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Full text of "Schriften"

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IN COMMEMOHATION QF THE VISIT OF 
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Sfrucf oon ©über & (So. in grauenfclb. 



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nad) den Tonnigen (Tagen feftlicfoer Jreude, die uor 3wölf Monaten das 
lieblid)fte Eiland untres Sd)wäbifd)en Meeres verklärten, und uon denen 
unter le^tes l)eft berichtete, l)aben düttere Schatten tid) dort niedergefenkt. 
Seine Königliche ^oi>eit tiroBDtntog Jriedriet) I. von Baden itt am 28. Sep- 
tember 1907 auf Sd)lof> fttainau, teiner Sommerretiden), uon wo derfelbe 
nod) vier CDodjen 3uuor untrer )u l)eiligenberg tagenden 38. 3al)resuerfamm- 
lung i)er3lid)en 0lückwunfd) entboten l)atte mit der .Äußerung des Bedauerns, 
nid)t telbft ertd)einen 3u können, im angetretenen 3weiundad)t3igften Gebens- 
]al)r eines tanften (Todes uerfd)ieden. Den ergreifenden Kundgebungen der 
allgemeinen (Trauer fd)lief>en aud) wir uns an. (Dir widmen dem uon feinen 
getreuen Badenern innigft geliebten Candesfürften, dem uom gan3en deutfd)en 
öolke l)od)uerel)rten tßitgründer des neuen deutfd)en Reichs, dem werktätigen 
Vorderer aller edlen Beftrebungen, nid)t 3um mindeften aud) der wiffenfd)aft- 
liefen Jorfctyungen unteres Vereins, 3u deffen älteften erlauchten Mitgliedern 
— feit 1871 — er 3äl)lte, dem wohlwollenden Ißenfd)enfreunde 
diefe Zeilen als Ausdruck tiefften Scfomenes 
und unauslöfd)lid)en dankbaren Gedenkens. 

Der Derefci für <5ef<f)id)te 6e$ Bo6enfee$ im* feiner Umgebung.* 



* Der Präfident des Uereins bat als deffen Uertreter Sonntag den 20. September auf 
Tßainau fid> in die Beileidslifte eingetragen und Hlontag den 7. Oktober in Karlsruhe an der 
grobartigen Beifetoungsfeier teilgenommen. 



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Phot. J. Kuban, Konstanz. 



üföfgt- öjeobor B)arfin, l^offcaplan auf l^iligenberg. 

18. Sunt 1839—10. September 1906. 



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Itlfgr. (Theodor Martin. 



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Jm Programm der 38. fofyresoerfammlung des tlereins für 0efd)id)te des 
Bodenfees und feiner Umgebung in ^eiligenberg am 1. und 2. Sept. 1907 
war aud) ein gemeinfamer Bang )um 0rabe des 0eiftlid)en Rats Itlfgr. Itlartin 
oorgefel>en. Zal)lreid) l>aben die lllitglieder des üereins daran fid) beteiligt. 
Und in der (Tat war es aud) ein Jlkt dankbarer Erinnerung, der dem feit 
5al)re$fiift auf ftiller IJctye rufenden (Toten erwiefen wurde von einem Vereine, 
dem derfeibe 3$ fafyre angehörte, dem er fo oft feine Kraft in (Dort und 
Teder gewidmet fyatte. 

Darum mögen aud) im tlereinsfyefte if)m einige Zeilen in liebender 
Erinnerung geweift fein. 

(Theodor Itlartin wurde in Ronftan) den 18. Juni 1839 als der $ol)n 
des efyrbaren Sd)neidermeifters 3ol>ann üepomuk Itlartin geboren. Seine 
ftlutter war eine Schweizerin, aus dem tl>urgauifd)en Hecken Kleinfelden. Im 
elterlichen IJaufe erhielt der Rnabe jufammen mit feinen )wei 0efd) wittern 
eine forgfältige Erhebung. £r befud)te die öolksfd)ule feiner öaterftadt, 
erhielt fodann einige Zeit vorbereitenden Unterricht in den Anfangsgründen 
des Cateins und trat im IJerbfte 1851 in die jweite Klaffe des Cyceums ein. 
£r ftudierte fleißig und mit gutem Erfolg, fo daf) er fid) rafd) eine gute 
Lokation in der Klaffe erwarb, die er aud) das ganje 0ymnafium l)indurd) 
behauptete. Kein Wunder, daf) er fid) bald die J?d)tung und (Dertfd)ä$ung 
feiner Profefforen errang und fid) erhielt bis )um Jlbfcfyluf) feiner Cycealftudien. 

Sel)r frül) fd)on jeigte er grofje deklamatorifd)e Anlage, gewann nad) 
und nad) bedeutende JInftelligkeit und Sid)eri)eit im mündlichen öortrag, 
eine Sicfyerfyeit, die oft überrafd)te und \\)m die Jfufmerkfamkeit feiner Eefcrer 
jujog. £r wurde deshalb in den obern Rlaffen Jeweils beftimmt, beim feier- 
lichen $d)lufjakt oorjutragen, und die (Teilnehmer der Schulfeiern laufcfyten 
den frifd)en, anfpred)enden Vorträgen des Jugendlichen 0ymnafiatten ebenfo 
gern, wie fpäter die Zuhörer dem gern gehörten, bezaubernden Kanjelredner. 



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VI 

örofje öorliebe und innige Uerftändnis brachte er der ItluTik entgegen. VOM 
einer trefflichen Stimme begabt und uoll Eifer für die Sangeskunft, wurde er bald 
ein vor)üglid)er Sänger. J?l$ Bymnafiaft fd)on war er mehrere 3al)re aktives Mit- 
glied der Sängerrunde „Bodan" und machte als Tolles 1858 das grofje cid- 
genoffifcfye Sängerfett in Zürid) mit. Jlud) war er ein eifriges Mitglied d^s 
fttünftercfyores. 

Gegen feine Tllitfdyüler war er ftets freundlid) und liebevoll, und wem er 
feine Treundfcfyaft fcfyenkte, dem bewafyrte er fie bis )um (Tode. 

Hon Jefcer l)ielt er viel auf äufjere Haltung und Reputation, war aber dod) 
nid)t ftol) und l)od)mütig andern gegenüber. £r war im Gegenteil hilfsbereit gegen 
alle, die il)n um einen Dienft oder Befallen angingen. Jrifd), frol) und Reiter bei 
gegebener Gelegenheit, war er dod) ein Jeind aller Gftrauaganjen und Jeglictfen 
Übermaßes. Hon IJaus aus mit religiöfem Gifer erfüllt, kam er feinen religiöfen 
Pflichten mit £mtt und 6ewiffenf)aftigkeit nad). 

So verbrachte er feine Cyceumsjafyre, bis er im Jfuguft 1859 nad) beftandenem 
Jlbiturium ein gutes Reifezeugnis für die Univerfität mit freudigem Stol) in empfang 
nal)m. Gs bandelte Tid> nun um die Gntfd>eidung für das Berufsftudium. Zwei Jfn- 
gehörige feiner Tamille mochten ifym bei der UJaf)l vortd)weben: ein Großonkel, 
Tofepl) Jfnton Seybold, der 1830 als Pfarrer in Bedingen ftarb, und ein öetter, 
Konrad Itlartin, der 1844 als Domkapitular in Treiburg das Zeitliche gefegnet 
fcatte. 1l)rem Beifpiele folgte der angebende Akademiker bei feiner Berufswafcl, 
und fo finden wir ifcn im IJerbft 1859 als Kandidat der Ideologie an der Uni- 
verfität Treiburg unter den Alumnen des tI)eologitd)en Konvikts. Jfud) da \)ät 
er fid) bald die Ciebe feiner lllitalumnen ebenfo wie die Sympathien und die Zu- 
friedenheit feiner Uorgefe^ten erworben, wie aud) im ftillen Priefterfeminar )u 
St. Peter, wo er am 4. Jfuguft 1863 durd) ^ermann von öicari die Priefterwetye 
empfing. Jfm 1 1 . Jfuguft feierte er unter allgemeiner (Teilnahme feine Primi) im 
fllünfter )u Ronftan), bei welcher \\)m Stadtpfarrer Rat; in 1 8 /* Windiger Rede eine 
i)errlid>e Primfypredigt bielt. 

So war nun fein Sel)ntud)tswuntcJ) erfüllt, und rßartln jog voll Jugendlicher 
Zuverficfyt und Schaffensfreudigkeit auf feinen erften Poften als Uikar nad) Donau- 
efd)ingen, wo er unter dem alljeit liebenswürdigen Prinzipal Stadtpfarrer Ganner 
fid) rafd) in fein Jfmt einlebte. Durd) feine Predigten und fein fegensreid)es 
(Dirken fowol)l, wie durd) feine vornehmen Umgangsformen )og er bald die Jfuf- 
merkfamkeit des Jürftlid)en IJofes auf fid), und dies tollte für fein ferneres (Dirken 
bis )u feinem (Tode entfd)eidend werden. 

Im IJerbft 1867 nämiid) wurde Itlartin )um öerweter der Tariflichen IJof- 
kaplanei auf ^eiligenberg ernannt, wo er bald das volle Oertrauen der Türftlicfyen 
Tamille gewann. Die definitive Übertragung der ^ofkaplanei und die Inveftitur 
auf diefelbe erfolgte allerdings erft im Juni 1880, da das fllinifterium fid) bis 
dabin geweigert fcatte, wegen des bettelnden Gjamengefe^es feine Zuftimmung 
)ur definitiven Übertragung der Pfründe )u geben. Cange Oerfyandlungen jwifcfyen 
der Regierung, dem Ordinariat Treiburg und jwifdjen dem Türften Karl Egon, der 
wiederholt feine vollfte Zufriedenheit mit feinem IJofkaplan ausgefprod)en, fübrten 
endlid) 3u einer allfeits befriedigenden £öfung. 



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IJier nun, auf dem belieben, dem Uerkebre jiemlid) entlegenen Jleckcfyen 
Crde bat niartin eine tegensreicfye (Tätigkeit entfaltet, neben feiner Stellung aU 
Ijofkaplan verwaltete er mehrmals efeurrendo die Pfarreien Rctyrenbacb und Betben- 
brunn. Bis in die legten Jabre feines Eebens erteilte er den Religionsunterricht 
an der Sdjule )u Qeiligenberg, da es ibm Herzensbedürfnis war, mit den Kleinen 
)u verkehren. €s war eine wafyre Jreude )u fefyen, wie die Rinder ibm jufprangen, 
wenn er fid> auf einem 0ang durd) das Dorf jelgte, oder wenn er, umringt von 
der ganzen Rinderfd>ar, nad) dem 0ottesdienft feiner UJobnung jufcfyritt. 0an) 
befonders war er gefeiert und gern gebort als Ranzelredner. Seine Uorträge 
atmeten 0eift jugleid) und liebevolle (Hilde, wesbalb er aud) ein vlelbegebrter 
Teftprediger war. 

Die viele muße aber, die fein Jfmt ibm gewäbrte, benüßte er reld>lid> ju 
eifrigem Studium, und da war es befonders die £okalgefd)id)te, in der er es )u 
bedeutendem ODiffen braute. Die Grgebniffe feiner Torfcfyungen, die )um (Teil nod) 
als entwürfe und ungedruckte nianufkripte vorliegen, bat er teils in felbftändigen 
Arbeiten veröffentlicht, )um größten (Teil aber niedergelegt in den heften des 
Oereins für 0efd)id)te des Bodenfees. Sd)on 1870 war er in diefen Herein ein- 
getreten und war, fo lange er lebte, ein eifriges und tätiges Mitglied desfelben. 
Oiermal bat er auf deffen Jabresverfammlung Uorträge gebalten: 1878 über die 
„Reichtümer der Reicbenau", 1882 „flleersburg-Bifcfyofsburg", 1894 „ekkebard II. 
in der 0efd)1d)te 4 \ 1895 „Brud)ftücke aus der 0efd)id)te der Stadt Ronftan) 44 . 

Don Publikationen in den öereinsbeften feien genannt: „JIus den Zeiten der 
Judenverfolgungen am Bodenfee um 1348", „Olappenfagen und Raiferfprüd>e", 
„$d)loß ^eiligenberg in Schwaben", „Die $d)loßkapelle in Heiligenberg", „(Trachten 
am Bodenfee (in vorrömifd)er, römifeber und nad)romifd)er Zeit) 14 , „Erinnerungen 
an Seine Durd)laud)t den jpdpftligtn Türften Rarl Ggon III. )u Jürftenberg 44 und 
„IJeiligenberg im Jabre 1891 und 1892 44 . 

Der Ue;ein bat ibn darum aud) in Anerkennung feiner Uerdienfte um die 
Eokalforfcfyung 1892 )um Jlusfd)ußmitglied für Baden gewäblt. £r trat aber von 
diefer Cbrenftelle bereits 1899 wieder jurück, da die Befd)werlid)keit der Oerkebrs- 
verbältniffe ibm die (Teilnabme an den regelmäßigen Sißungen oft unmöglid) maebte. 

£s war nun eine eigene Tagung, daß der Herein bei feiner (Tagung in 
Bregen) gerade am (Tage feines Jfblebens befcfyloß, die näcfyftfolgende 3abres~ 
verfammlung in ^eiligenberg abjubalten. Ceider konnte der Herein bei diefer 
0elegenbeit nur nod) fein Jlndenken in pietätvollem Gedenken ebren. In den 
Jlnnalen des Oereins aber wird dasfelbe unverlöfd)lid) fortleben. 

JTud) fonft bat fid> lUartin mebrfad) fd>riftftellerifd) betätigt. 1876 erfebien 
)um 0edäd)tnis des GOOJäbrigen Beftandes des Stoffes ^eiligenberg: „^eiligen- 
berg einft und Jeßt". 1882 bat er in einer Reifebefcbreibung „Im Jluge 44 die 
eindrücke feiner erften Italienreife niedergelegt, wobei er fid) als ebenfo geift- 
vollen Beobachter wie feinfinnigen Runftkenner erwies. 1882 verfaßte er eine 
6efd)icbte und Befd)reibung der präebtigen Scfyloßkapelle, die eben erft durd) Turft 
Rarl Cgon eine wundervolle Renovation erfabren batte. mebrere kleinere Arbeiten, 
). B. „Jübrer durd) die ScWoßkapelle", „der Rrondorn CI>riTti in der ^ofkapelle )u 



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Qeiligenberg' 4 , „der Ritterfaal &*$ Sdjloffes IJeiligenberg in Schwaben" und äf)n~ 
lid>c Teien nur nebenbei erwähnt. 

Sein ganjes (Dirken aber war getragen von einer gan) hervorragenden Hn- 
l)änglid)keit und (Treue gegen das IJaus Türftenberg. Sd)on vor feiner definitiven 
Aufteilung als IJofkaplan waren ibm andere Pötten angetragen worden; allein er 
bat Tie alle, mochten Tie ibm aud) größere Vorteile bieten, ausgefd)lagen, da er 
„gan) im Dientte feines Türftlicfyen Kaufes aufgeben wolle. 44 Und nod) 1892 wurde 
il>m von einem Itlitgliede der boben Rircfyenbebörde felbft nabe gelegt, Tld> um die 
Pfarrei Baden-Baden )u bewerben, „da er, wie kaum einer, dafür paffe, und da 
es tlotwendigkeit fei, daß auf folgern Poften die katbolifcfye Kirche glänzend re- 
präfentlert werde. 41 Jlber aud) diefes verlockende Angebot konnte il>n nid)t be- 
wegen, feinen bereits 1880 dem Türften Rarl £gon gegenüber geäußerten Uorfaß 
aufzugeben. 

Seine treue Jlnbänglid)keit wurde denn aud) vom fürftlid)en IJaufe dankbarft 
anerkannt. £$ batte ficb im Caufe der Jabre ein förmliches freundfd)aftlid)es Her- 
bältnis 3wifd)en der 7ürftlid)en Tamilie und ibrem I)ofkap1an gebildet. £r ver- 
kehrte, befonders während der JInwefenbeit derfelben auf i^eiligenberg, täglid) in 
ibrem Kreife. lUebrmals wurde Ibm durd) die Ittunifljen) des Türften 6elegenbeit 
)u größeren Reifen geboten. 

Groß und aufrichtig war darum aud) Martins (Trauer, als er am 26. mär) 1892 
feinem edeln Türften Rarl Egon III., der am 1 5. FQär) in Paris unerwartet rafd) 
geftorben war, In der IJofkapelle ju IJeiligenberg eine tief empfundene (Trauer- 
rede l>ielt. 

Jlud) des b°b*n öerftorbenen Sobn, Rarl £gon IV., fd)enkte feinem IJof- 
kaplan das gleiche üertrauen; aber fd)on nad) vier Jahren, am 17. Dejember 1896, 
mußte diefer )um )weitenmale eine Gedächtnisrede auf feinen Türften balten, 
diesmal auf den kaum mebr als 44 Jabre alten Rarl Egon IV. 

fßit dem Erbe des fd)wäbifd)en IJausgutes der Türftenberger ging aud) die 
0unft und das GDoblwollen gegenüber dem IJofkaplan auf den Jeßigen (Träger des 
erlauchten ßamens, Türft TOaj Egon, und feine Tamilie über. Diefer Türft \)ät 
denn aud) bald nad) Übemabme der 0efd)äfte, am 10. lUai 1899, dem IJofkaplan 
rßartin den (Titel eines „Türftlicben 0eiftlid)en Rates 11 verlieben und ibn mit der 
Bearbeitung der kirchlichen Angelegenheiten, foweit fold)e die Türftlid)e Oerwaltung 
berühren, namentlich der Beforgung der 0efd)äfte binfid)tlid) der Befeßung der 
Türftenbergifd)en Patronatspfarreien betraut. In einem febr huldvollen ^andfd)reiben 
gedachte der Türft der treuen JInbänglid)keit, die rßartin feit einer langen Reibe 
von Jahren Ißm und feinem IJaufe bewährt babe. Den Türften leitete bei diefer 
Ernennung die Jlbfid)t, „feinen Rechten und Pflichten als Patronatsberr )ablreid)er 
Pfarreien nid)t nur formell )u genügen, fondern Tic aud) tatfäd)Hd) auszuüben und 
fid) um das (Doßl und GDebe feiner Patronate fortgelegt )u kümmern. Er boffe 
von Itlartins reid)en Erfabrungen auf befagtem 0ebiete, an ibm in feinen Be- 
ftrebungen eine gute Stüße ju baben." 

Bei den verfd)iedenften Gelegenheiten \)*t der Türft aud) in den folgenden 
Jahren feinen 0eiftlid)en Rat ausgejeicbnet. Erwäbnt fei u. a., daß er ibm am 
3. Jluguft 190$ anläßlid) des 40Jäbrigen Priefterjubiläums IJöd)ftfeinen llamensjug 



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IX 

in Brillanten verlieb, die fyöcfyftt dem Türften 3uftebende J!us3eid)nung. (DieTe 
Brillantnadel wurde nad) dem legten (Dillen des üerftorbenen mit l>ol)er 0enebmi- 
gung des Türften an der neuen goldenen monftran) der ^ofkapelle befeftigt) 

Jlud) von andern Seiten waren martins Uerdienfte mebrfad) anerkannt worden. 
Sd)on 1886 war er von S. Helligkeit Papft Ceo XIII. jum päpftlicben 0ebelm- 
kämmerer ernannt worden. 1892 erhielt er vom König von Schweden das Rom- 
mandeurkreu) des $d)wedifd)en llordfternordens ; der 0rofjl>er)og von Baden verlief) 
Ibm das Ritterkreu) I. Rlaffe mit Gidjenlaub vom Orden des Zäbringer £öwen r 
Towie das Ritterkreu) d^s Ordens Bertbold L f und am (Tage vor feinem (Tode "wurde 
er nod) erfreut durd) die öerleibung der Triedrid)-£uifen-medaille. 1903 erhielt 
er von Seiner Fßajeftät dem deutfdfren Raifer den Rronen-Orden III. Klaffe und 
1906 das 0edenkblatt an die filberne Hod)jelt des Raiferpaares mit J?llerl)öd)fter 
Widmung und Unterfd)rift. 

Die Gemeinde Heiligenberg, mit welcher martin durd) vier ?abr;ebnte ver- 
wad)fen war, bat ibrer £iebe, Uerebrung und Dankbarkeit gegen ibn bei mebr- 
fad)en Jiniäffen beredten Jlusdruck gegeben. Jfls er 1888 fein filbernes Priefter- 
]ubiläum feierte, wurde )u feinen Gbren ein großes Teft veranftaltet und er felbft 
)um Ehrenbürger von H^Üfl^berg ernannt. Den beften Beweis für ibre Ciebe 
und flod)fd)ä$ung gab die Gemeinde aber bei feiner Beilegung. (Dir faben (Tränen 
aufrichtiger (Trauer nid)t nur in den Jfugen der Rinder, denen er zeitlebens ein 
guter Treund gewefen war, fondern fo jiemlid) in Jedem Jfuge, felbft Wetterwarte 
fßänner nid)t ausgenommen, fab man die (Trauer um den Heimgegangenen. 

mit feiner (Treue gegen das IJaus Türftenberg verband er ebenfo grofje gegen 
feine Rird)e. Uns liegt ein Brief aus Heidelberg vor vom 21. Oktober 1874, worin 
ibm vertraulid) nabegelegt wird, fid) der altkatbolifd)en Bewegung an)ufd)liefjen 
und fid) fofort auf eine Pfarrei, entweder Treiburg oder Offenburg, (Tbiengen oder 
mefjklrd) )u melden. Unter dem 23. Oktober fd)rieb er auf diefen Briefbogen: 
„Bleibt obne Antwort; id) baldige der milde der römlfd)~katbolifd)en Rirdje und 
boffe, in ibrem Dienfte ein treuer Diener (Zbr'tti )« fein. Römifd)-katbolifd) will 
id) leben, römifdj-katbolifd) will id) fterben; 0ott b'lfe mir. 11 

So verftand denn mfgr. martin in ausgezeichneter (Delfe, die Pflichten des 
Hofmannes mit denen des Priefters )u vereinbaren und mit unnad)abmlid)er (Dürde 
nad) beiden Seiten )u repräfentieren. 

£r war ein großer CDobltäter der Jfrmen, wofür befonders nod) fein (Teftament, 
das leider nid)t in allen Stücken nad) feinen Intentionen vollzogen wurde, das 
befte Zeugnis gibt. Cr war ein eifriger Törderer aller guten, gemeinmtyigen Be- 
gebungen, ein gütiger, liebevoller Treund und Berater feiner geiftlid)en mitbrüder, . 
in deren Rreis er fid) ftets wobl füblte, und die fid) befonders in den legten Jabren 
oft febr jablreid) um ibn fd>arten. 

So waren denn I)eili<jenberg und mfgr. martin auf das innigfte miteinander 
verwad)fen. £r war der würdigfte Repräfentant diefes tyrrWtyn Jleckd)en$ erde, 
und wer von ^ciligcnbcrg berniederftieg, trug nid)t nur die Erinnerung an das 
elnjig fd)öne £andfd)aftsbild mit feinen $d)ä$en an Runft und Prad)t in feinem 
Heiden mit fid), fondern aud) an den feinfinnigen Hüter und Interpreten diefer 
Sd)ät)e, der, immer liebevoll und freundlid), warmen Sonnenfcfyein auf die 0efid)ter 
feiner Befud)er jauberte. 



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Unerwartet rafd) kam darum die nad>rid>t oon feinem plötjlidjen (Tod« am 
10. September 1906 für alle, die ifym nid>t näl>cr ftanden. Er TelbTt aber, und die 
täglid) mit il>m )ufammen kamen, wußten feit Jatjren, daß er an einem fd>werett 
^erjleiden kranke. 1901 fdjon |>atte er einem geiftlid>en Befud>er gegenüber Tldj 
geäußert: „(Denn Sie einft böten werden, dal} man mid> tot aufgefunden bat, fo 
wundern Sie fid> nidjt darüber!" (Trotzdem aber wirkte die Runde oon feinem 
unerwartet rafd>en I)infd)eiden durd> Sd>laganfall niederfd>metternd, wo immer 
man diefelbe vernahm. 

Und ebenfo allgemein wie feine Beliebtheit war die (Trauer um den Der- 
blid>enen. Seine Beilegung, die am 13. September 1906 )u ^eillgenberg ftattfand, 
war denn aud> eine großartige Kundgebung i)er}lid)er Ciebe und dankbarer Jfn- 
l)änglld>keit gegen den (Toten. Die Jürftlidje Tamilie felbft r Oertreter des örofj- 
berjogs und der ßroßb^ogin von Baden, des Grjbifdjofs von Treiburg, etwa 
50 feiner geiftlid>en tttitbrüder, die gan$e Gemeinde ^elligenberg und eine unab- 
febbare Ittenge üolkes aus allen (Teilen des Candes bildeten feinen gewaltigen 
£eid>en;ug. Überaus berjlid)* und teilnahmsvolle (Telegramme waren von allen 
Seiten eingetroffen. So oon Seiner tttajeftät dem Raifer, den ßroffterjoglicfren und 
£rbgroßb^noglid>en IJerrfdjaften, oon jablreicfyen Treunden und Bekannten aus 
aller Welt. 

So rubt nun tttonfignore Ittartin in der oon ibm felbft erbauten Kapelle des 
Triedbofs ;u ßeillgenberg. Das Scfymerjens- und (Troftbild der Pieta ftebt fd>üt)end 
und mannend ;u Raupten feiner Gruft. Sein Andenken aber wird allen, die feiner 
Ciebe und Jreundlidjkeit f1d> erfreuten — und ibre Zat)l Ift wabrlid) nid)t gering — 
Ja allen, die \\)t\ gekannt b^ben, unoergeftlid) und Im Segen bleiben. 

3« Mbiamen. 




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Phot. J. Kuban, Konstanz. 



Dr. (EforFjarb @raf JBeppelm, hgl. roürtfemb. Kamm*rf>£rr. 

22. SRai 1842—30. Oft. 1906. 



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Dr. Gberljard Graf o. Zeppelin. 

Der am 30. Oktober 1906 oerftorbene 0raf Zeppelin (er felber pflegte im 
fcfyriftlicfyen Oerkebr das von ju unterdrücken) bat f1d> um unfern Bodenfee- 
0efd)id)t$oerein fo viele und nad)r>alticje Oerdienfte erworben, dal} e$ fld> 
wobl gejiemt, fein Bild an diefer Stelle durd) llorfübrung der wiebtigften 
Züge aus feinem Eeben gleicbfam wieder aufjufrifeben ; denn fein Pilgergang 
auf Grden beftand, wie an feinem Sarge fo jutreffend gefagt wurde, in 
einem arbeltfamen, einem aufopfernden und in einem in ßeduld ergebenen 
£eben t welchem ein Jeder, der e$ kennt oder es f1d> fcfyildern lä%t t aufrichtige 
Anerkennung nid)t vertagen wird. 

Die Tamilie o. Zepelin (urfprünglid) nid)t mit )wei, fondern mit einem p 
gefcfyrieben, wie es die norddeutfd>e Onle Je$t nod> tut) ftammt nid)t aus unfrer 
ßegend, wie etwa die Gndfilbe des namens glauben macfyen möd)te, fondem oon 
einem l)crrfd)aftlid>cti 0ute des im 3abre 1246 ;um erften lttale genannten 
Dorfes Zepelin bei der Stadt £ityow in TOeAlenburg-Sdjwerin, dem öaterlande 
Trty Reuters, welches ;ur Zeit Barbaroffas durd) ^erjog ^einrieb den Löwen den 
Slaoen abgenommen und germanifiert wurde. Die IDirkfamkeit diefer ritterlichen 
Tamilie 1 gebort für fünf Sabrbunderte fojufagen au$fd)lic%lid) dem norden 
Deutfcblands an. €rft mit Sobann Karl (geb. 1767, geft. 1801), den der 
Prin; Triedrid) von Württemberg bei einem Befucbe 3U Schwerin als Pagen 
kennen gelernt b*tte, trat eine Oerfe^ung nad> Süddeutfcfyland ein, indem 
der Junge mann an den württembergifeben I)of gejogen wurde, wo er f1d> 
grotje Oerdienfte um den Staat und demgemäß aud> Jfusjeicfynung und 
Standeserböbung erwarb. Raifer Eeopold II. erbob ibn 1790 in des \)\.rö~ 
mifcfyen Reiches 0rafenftand durd) ein Diplom, in deffen (Tejt der Tamilienname 
(oermutlid) naefy der Jfusfpracbe) mit jwei p getrieben war, welcbe Schreibung 



1 0e|d)id)te der Tamilie v. Zepelin. Unter Ißttwirkung von mitgliedern der Tamilie 
verfallt von L Tromm. Schwerin, Bucbdrudterei von Bärenlprung, IS76. gr. $ °. 397 Seiten 
Cext und 131 Seiten Urkunden-Beilagen. „Das Bud) (tebt nicht auf der Wbe (einer Aufgabe, 
troMem es febr viel Geld gekoftet bat." 



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die füddeutfd)e gräfliebe £inle fortan feftbielt. Obne Zweifel auf Oerwendung Sodann 
Karls kam fein Bruder Jerdinand (1 772— IÄ29) ebenfalls in württembergifebe Dienfte, 
und )war als Rriegsmann, während fein Bruder als Ratgeber diente. Jfi$ der IJerjog 
Triedrid) von Raifer Hapoleon I. die Rönigswürde erhalten l)atte t eri)ob er feinen 
treuen Diener Terdinand v. Zeppelin in des Rönigreicbs 0rafenftand. Jortan unter- 
fdjied man eine ältere und eine jüngere gräflid)e Einie. 

Zwei Söbne Jerdinands knüpften ebelicbe Bande, die fie mit der Scbwei) in 
nähere Begebung brachten. Der ältere, Triedrid) (1807—1852), beiratete nämlid) 
JImalie Ittacaire-d'IJogguer in Ronftanj, und der Jüngere, Terdinand (181 1—1863), 
JInna Ratbarina v. Planta-Reid)enau in 0raubünden. Der Harne d'^ogguer, der 
uns fo franjöfifd) anmutet, ift nid)ts andres als der fd)lid)te ft. gallifebe Tamilien- 
name IJögger, und mit der £be Triedricbs b*tte es folgende Bewandnis. Bad) 
der Reformation war im Jabre 1548 die freie Reicbsftadt Ronftan), nid>t obne 
Scbuld der fd)weijerifd)en Cidgenoffen, in den Befty von Öfterreid) übergegangen, 
däbrend diefer öfterreid)ifd)en Untertanenfcbaft war Ronftan; eber zurück als 
vorwärts gekommen; aber Raifer 3ofepf) II. befd)lol>, der Stadt wieder mebr 
gewerblicbes Ceben einzuflößen, nun befand fid) auf der kleinen Infel bei der 
Stadt ein Rlofter, welcbes im 13. Sabrbundert von den Dominikanern oder Predigern 
dafelbft gebaut worden war; diefes ward von 3ofepb H. aufgehoben und ju einem 
andern Zwecke verwendet. JIIs nämlid) wegen politifeber Parteiungen im 3abre 1785 
ju 0enf mebrere reiche Tamilien aus jener Stadt auszuwandern fid) genötigt faben, 
gewäbrte ibnen der genannte Raifer als IJerr der Stadt Ronftan) die Erlaubnis, 
fid) in diefer Stadt als Tabrikanten niederjulaffen, nebft allerlei €rleid)terungen 
für die näd)ften 20 3abre. Dal) er ftammen meiftenteils die fran)öfifd)en Tamilien- 
namen, die fid) unter der Bevölkerung diefer Stadt Je^t nod) vorfinden. 

Zu den 0enfern, die fid) in Ronftan) niederlaffen wollten, geborte 3acques- 
Eouis Ittacaire de Cor. Diefem überlief; der Raifer den 30. Juni 1785 die ganje 
Dominikanerinfei (etwa 10 3ud)art Quadratinhalt) mit allen 0ebäulid)keiten für 
eine Jäbrlid)e Pad)t von 25 ßulden unter der Bedingung, daß er darin eine Ratun- 
oder Indienne-Tabrik einrid)te und betreibe. Das gefd)ab dann wirklid); dod) 
fd)on im Jabre 1813 konnte TOacaire das 0rundeigentum der ganzen Infel um 
den Spottpreis von 6500 öulden erwerben. Daju kaufte Illacaire im 3abre 1803 
den Candfty 0irsberg vom IJerjog Triedrid) (nacbmals Rönig) von Württemberg, 
dem derfelbe von der Jfbtci Zwiefalten zugefallen war, für 20 600 0ulden. 0raf 
Triedrid) von Zeppelin vermählte fid) 1834, wie fd)on erwäbnt, mit JImalie tßacaire- 
d'IJogguer, weld)er €be drei Rinder, eine CTod)ter, Cugenie (die nod) lebt) und 
)wei Söbne, Terdinand und Cberbard, entfproffen. Der erftere, 0raf Terdinand 
(geb. 1838), der Beftyer von 0irsberg bei Cmmisbofen, l)at im Beginn des deutfd)- 
franjöfifcben Rrieges am 24. Juli 1870 den bekannten kübnen mebrtägigen Re- 
kognosjierungsritt ins Clfa% unternommen und glücklid) ausgeführt, in den jüngft 
verfloffenen Jabren aber fid) mit dem Problem der Cuftfcbiffabrt tbeoretifd) und 
praktifd) fo erfolgreid) befaßt, dal} dasfelbe von Sachkundigen nunmebr als gelöft 
betrachtet wird.. Sein jüngerer Bruder ift derjenige, aus deffen Cebenslauf einiges 
bier erjäblt werden Toll. 

0raf Cberbard v. Zeppelin ift ju Ronftan) auf der Infel als Sobn des er- 



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Xffl 

wäbnten ßrafen Tricdrld) und der JTmalie geb. Ittacaire-d'^ogguer den 22. tflai 
1 842 geboren. Seine tttutter war die Enkelin desjenigen tttacaire, der oon Raifer 
Sofepb II. die Dominikaner- Jnfel erhalten hatte, die einige andre Bürgerfamilien 
aus St. ßallen, }. B. die Scberer und die Zollikofer, fyatten f1d> die Dogger im 
Ausland grofje Reichtümer erworben und fid) den Jldelsftand durd) Brief und 
Siegel oerfebafft, infolge deffen Tic ebenbürtige Eben mit andern Gdelleuten eingeben 
konnten, denige Sabre nad) Cberbards Geburt fiedelten feine eitern auf das 
£andgut öirsberg über. Dort ehielten die Rinder nebft der guten Grjiebung ibren 
erften Unterriebt durd) IJauslebrer. In der freien Zeit gingen Tic oft nad) dem 
naben Sd)lo$ Ratteil, wo die Tamilie Sd>erer wobnte. Die verwitwete Trau 
Jllbertlne 0. Scberer (geft. 1866), eine oortreff liebe Dame oon bob" Bildung, war 
Gberbards oerebrte Patin. Gin Jabr nad) dem (Tode der Mutter (geft. 1852) 
fiedelte der Dater mit den Seinen juerft nad) Rannftadt über, wo Gberbard die 
lateinifd)e Sd)ule, und fpäter nad) Stuttgart, wo er das Gymnafium befudjte. In 
feinem Sd)ulunterrid)t eignete er fid) neben den Grundlagen für fpätere wiffen- 
fd)aftlid)e Studien eine jierlid) fd)öne l?andfd>rift an, die oon allen, mit denen er 
in briefliebem Oerkebr ftand, bewundert wurde, tlad) beftandener tttaturitäts~ 
Prüfung bejog er, nod) nid)t 1 8 Jabre alt, juerft, wenn id) nid)t irre, um IQedijin 
;u ftudieren, die Unioerfität (Tübingen, bernad) )ur Jurispruden; übergebend, aud) 
£eip3ig und Berlin. Im Jabre 1865 beftand er die erfte }uriltifd)e Staatsprüfung in 
Württemberg; derjufolge wurde er junäd)ft dem Oberamtsgeridjt, nad)ber dem Rreis- 
geridjt ;u Gelingen als Referendar jugeteilt. J\\$ 1866 der Rrieg des deutfeben Bundes 
gegen Preußen ausbrad) und aud) die württembergifeben (Truppen fid) mobilifierten, 
ernannte man ibn ;um Ceutnant im 1. Jägerbataillon, das auf ^obenafperg )u 
6amifon lag. tlad) dem Jriedensfd)lulj ju Prag (23. Jlugutt) auf unbeftimmte 
Zeit beurlaubt legte er im JrübJabr 1867 die 3weite Juriftifd)c Staatsprüfung in 
Württemberg ab, um darnad) als gebeimer Eegatlonsfekretär im Ittinifterium der 
auswärtigen JIngelegenbeiten angeftellt 3U werden. Tm Jabre 1868 ward er als 
0efd)äftsträger nad) Jlorenj, der damaligen ßauptttadt des durd) den Rrieg oon 
1859 geeinigten Jungen Rönigreid)s Italien entfandt; im folgenden Jabre ging er 
in gleid)er Gigenfd)aft nad) dien. Tn Jloren) fand er nebenbei tielegenbeit, fein 
feinfühlendes Oerftändnis für Runft auszubilden, außerdem einen Treund ju finden, 
der ibn lange Jabre nad)b«r (1900), als er erkrankt war, einlud, einen Rur- 
aufentbalt bei ibm )u mad)en, woju fid) Jloren} mit feinen Bergen rings und 
nabe um die Stadt gan; gut eignete. Zur Anerkennung feiner Dienfte ward er 
1868 ;um Rönigl. Rammerberrn und 1869 )um Jltfetfor des Rgl. Eebenrats und 
Referenten im TOinifterium der auswärtigen JIngelegenbeiten ernannt. JIIs im 
Jabre 1870 der Rrieg mit Trankreid) ausbrad), wurde Zeppelin )unäd)It dem Stab 
der fliegenden Rolonne, die man zum Sd)u$e der Rbeingrenje in den füdlid)en 
Scbwarjwald entfandte, als Cbef des nad)rid)tenbureaus beigegeben. Hadjdem 
aber der glücklid)e U erlauf des Rrieges es nid)t mefcr für nötig erfcfyeinen liefj, 
diifes Detacbement in Ober-Baden ju belaffen, widmete er fid), foweit fein Staats- 
dienft es geftattete, für den Reft des Rrieges dem Dienfte des Jobanniterordens in 
Pflege der Oerwundeten und Rranken fowobl im Telde vor llle^ und Paris, als 
dabeim im Jobanniterfpital ;u Plocbingen. 



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XIV 

Indetfen fyatten oertdjiedene tdjwere Rrankbeiten (u. a. befonders die Cholera, 
oon der er td)on in Jloreii} befallen worden war) leine Gefundbeit febr ertd)üttert; 
dai)er Tab er Tid> im 3abre 1871 veranlag feine Entladung aus dem Rgl. Staats- 
dienft }u erbitten. Jfls er diefe erhalten t)atte, fiedelte er im folgenden Sabre 
ganj auf fein kurj juoor durd) Rauf erworbenes Gut, oberhalb des Dorfes Emmis- 
boten im (Tburgau, nid)t weit oon Ronftan; über. Dasfelbe batte oormals Runjenfyof 
gebeißen, weil eine Tamilie Run; aus St. Gallen es befeffen. Badfter war es in 
das Eigentum des Dr. Job. tlepomuk Sauter in Ronftan; übergegangen, der das 
IJaus oillamäßig battc b^rftellen und einen gefdjmadioollen Garten dabei fyatte 
anlegen laffen. JIIs er 1840 ttarb, gelangte das Gut nad) mebrfad)em (Decfyfel 
der Eigentümer aus der Tamilie Sauter in den Betty eines Kleinhändlers CCIct>rlc 
oon Treiburg, oon dem es Graf Zeppelins Onkel, Ittoriß Macalre, kaufte. Run 
nad) deffen (Tode (f 1867) gelangte (1869) das Gut durd) Rauf an unfern Grafen 
Eberbard o. Zeppelin. Dieter vergrößerte nid)t nur das Befißtum, fondem gab 
dem dobngebäude aud) eine td)loßartige Geftalt. Und als tyevaui der pracfytooll 
gelegene Bau mit l)crrlid)cr J?u$t1d)t auf der Jlußenfeite gegen die Strafe nod) 
das Wappen des Eigentümers und feiner Gemablin, Sopbie o. Ololff, einer Baroneffe 
aus Stomerfee im tüdöttlicben Ciuland, mit welcher er feit dem 7. Jluguft 1868 
oermäblt war, al sgraffito fd)ön und groß ausgeführt, erbalten batte, nannte er 
das Scbloßgut nad) feinem eigenen Hamen „Ebersberg 44 ftatt Runjenbof. IJier in 
der Habe des Girsbergs, wo fein Bruder wobnt, widmete er fld> teils der Bewirf- 
febaftung feines Guts, teils den Studien, die fid) mebr und mebr auf die Er- 
forfd)ung des Bodenfees und feiner Umgebung nid)t nur in l)iftorifd)cr r fondem 
aud) in naturwitfentdjaftlicber Bejiebung erftreckten, und die bis gegen das Ende 
des Eebens feine Eieblingstätigkeit geblieben find. Ein See oon der Größe des 
Bodenfees bildet gewlffermaßen eine kleine Hielt für fid), und die Torfd)ung kann 
oon oerfd)iedenen Oiffenfcbaften b" diefen Mikrokosmus ;um Gegenftande feiner 
Unterfudjungen mad)en, weld)e Zeit und Rraft eines intelligenten (Bannes oielfad) 
in JInfprud) nebmen. 

Außerdem dal} er als (Teilhaber in das fd)on oon feinem Urgroßvater be- 
gründete Bankbaus tttacaire & ßo. in Ronftan) eintrat, eröffnete fid) if>m nod) ein 
weiteres Teld der (Tätigkeit, auf das er )unäd)ft durd) Zwang der Oerbältniffe 
bingewiefen wurde, das if>n aber allmäblid) aud) mancfye Jreude und Befriedigung 
gewäbrte, indem er dadurd) in die Cage oerfeßt wurde, die Stätte feiner Geburt, 
die Infel bei Ronftan), immer mebr ju oerfd)önern und }u einem Jfn;iebungspunkt 
für Tremde )u geftalten. Die Tabrik auf der Intel ging ein. Die Erfindung der 
Anilinfarben batte nämlid) bewirkt, daß die bis anbin auf der Intel betriebene 
(Lürkifd)-Rot-Tärberei und Druckerei, weld)e oormals ;u \)o\)qx induftrieller Bedeutung 
gelangt war, nid)t länger mebr mit befriedigendem Erfolge betrieben werden konnte. 
Und als vollends nad) dem 1867 erfolgten (Tode des legten männlichen Sprotten 
der tttacairefcfyen Tamilie die Tabrik tarnt der Intel deffen Erben, }u denen aud) 
Graf Zeppelin geborte, zugefallen war, da befd)lotfen diefe, ibr neues Befißtum )u 
verkaufen, überließen es aber, nad)dem ifcre Erwartungen erfolglos geblieben waren, 
im 3abre 1874 einer JJktiengetellfdjaft, weldje fid) die Aufgabe ftellte, die Rlofter- 
und Tabrikräumlid)keiten in einen großen Gaftbof erften Ranges, in das Jeßt nod) 



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XV 

beliebende „Infel-IJoter umzubauen. Die 0efellfd>aft \)atte allerdings mit crf>cb- 
lldjen Schwierigkeiten ;u rechnen, befonders wegen der gleichzeitigen, oon IJaufe 
aus ebenfo oerunglückten als unnötigen Gründung eines ^weiten großen ßaftbofes, 
nämlid) des Ronftanzerbofes, bis es \\)r gelang, diefes Untemebmen des Wett- 
bewerbs anzukaufen und in eine ^eilanftalt für ßeroenkranke umzuwandeln. Da 
6raf Gberfyard Zeppelin zufällig der einzige ftändig in der Habe befindliche Der- 
treter der tttacairefcfyen Erben war, fo erkannte er es als feine Pflicht, der oon 
der 6eneraloerfammlung der neuen Infel-ljotel-öefellfcbaft an ibn ergangenen 
Berufung an deren Sptye Tolge ;u leiften. In diefer bevorzugten Stellung fyatte er 
eine anfprud)sreld)e Obforge für das nad) den fcbwlerigen Anfängen zulegt dod) 
erreichte Gedeihen des Unternehmens zu leiften; namentlid) Tal) er fid> veranlagt, 
fein Augenmerk auf die Derbefferung der Derkebrsoerbältniffe nid)t nur von Ron- 
ftanz felbft, fondern oom ganzen Bodenfee und deffen Umgebung zu richten, wobei 
er nid)t ermangelte, nähere Jüb'ung und Derbindung mit den auf dielen Zweck 
einflußreichen Perfonen und Dereinen zu Tuchen. 

Ungeachtet diefe mefcr materiellen 0efd)äfte feine Kräfte zdtweife über die 
maßen in Anfprud) nahmen, fand er dod) nod) 111uße, feiner bereits erwähnten 
7orfd>ungstätigkeit im Bereiche der Bodenfeekunde Genüge zu tun. Durd) eine 
ftattlid>e Reibe oon bemerkenswerten Oorträgen und Abhandlungen oornefomlid) 
gefd)id>tlid)en, antbropologifeben, geograpbifdjen und naturwlffenfd>aftlid)en Inbalts, 
die id) am Sd)lutte namhaft machen werde, oerftand er es, das Tntereffe am 
Bodenfee in wiffenfcbaftlicfyen Rreifen wad> zu erbalten. Bei fold>er Heigung des 
arbeitsfreudigen (Bannes war es felbftoerftändlid), daß er zunäcfyft und oor allen 
demjenigen Dereine beitrat, welcher fld> die Grforfcbung des Bodenfees befonders 
in b'ttorifcber Beziebung zum oomebmften Zwecke wiffenfd)aftlid>er Art angelegen 
fein ließ. Mitglied des Bodenfee-6efd)icbtsoereins feit dem 3abre 1870, wurde er 
1875 als Oertreter für Baden in den Ausfd)uß und 1893 nad) dem (Tode IJofrat 
Dr. lttolls als Präfident an die Sptye diefes Dereins geftellt. Daß er für diefe 
Aufgabe nicfyt geringe und zugleid) mannigfaltige neue (Tätigkeit zu bewältigen 
bekam, wird niemand bezweifeln, der weiß, wie rafd) und pünktlld) feittjer die 
0efd)äfte unfrer öefellfdjaft gefördert wurden. Den überzeugenden Augenfd>ein 
daoon könnte id) in der großen menge oon Briefen und Poftkarten darbieten, die 
er mit mir wecfyfelte, feitdem er infolge feines Eintritts in den Cburgauifcfyen 
blftorifd)en Derein (1882) und infolge meiner Aufnahme in den Ausfd)uf> des 
Bodenfee-0efd>id)tsoereins (1886) mir nabe und, id) darf wobl fagen, in vertrauter 
Treundfd)aft näber trat. 

Seine ftets oon fdjarfem kritifeben Gelfte zeugenden Arbeiten auf den Gebieten 
der 0efd)ld>te und der llaturwlffenfdjaften, fowie überbaupt feine rege wiffen- 
fd)aftlid)e (Tätigkeit fand aud) in Tad)kreifen anerkennende Aufnabme. So wurde 
er bei der Gründung des münfterbauoereins in Ronftanz oon deffen Dorftand als 
fadjoerftändiger Beirat zugezogen. Ilacfcdem er 1885 bei der Rgl. dürttembergifdjen 
Staatsregierung die erfte Anregung zur IJerftellung einer neuen Bodenfeekarte 
gegeben l)atte, fandten die fünf Uferftaaten den 30. September 1886 Abgeordnete 
nad> Trtedrid)sl)afen, welche unter dem üorfty des Dr. o. Rnapp, Direktors beim 
OJürttemberglfdjen Statlftifdjen Bureau, die Unternehmung ins Clerk fetten und 



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XVI 

überwachen Tollten. Im Safyre 1889 wurde 0raf Zeppelin als jweiter Abgeordneter 
von Württemberg in diefen Ausfd)ufj berufen )um 6rfa$ des erkrankten Prof. Dr. 
v. Zed). Zugleid) wurde er mit der Leitung und der Verausgabe der natur- 
wiffenfd)aftlid)en Arbeiten betraut, welche mit der £rforfd)ung des Sees verbunden 
waren. Uläfyrend nämlid) die t)ydrograpt)ifd)e Karte durd) die Unterfud)ungen, 
weld)e der fd)wei)erifd)e Ingenieur J. ^örnlimann mit dem Senkblei vornafym, 
entworfen wurde, batte man befd)loffen, diefes geograpi)ifd)e Clerk durd) eine 
Sammlung von Spe;ialforfd)ungen und Abhandlungen pl)yfikalifd)en und natur- 
fyiftorifcfyen Inhalts )u ergänzen. 0raf Zeppelin beforgte die Verausgabe diefer 
Abhandlungen, )u denen er felbft vier Beiträge lieferte. Im 3al)re 1890 ernannte 
)\)n die Societe Bourguignonne de 04ograpl)ie et d'l?istoire in Di Jon, welcher 
gelehrten 0efellfd)aft aud) der (fpäter ermordete) Präfident der fran)ö'fifd)en Republik, 
Sadi Carnot, angehörte, als erften und einzigen Deutfd)en )u il)rem Ehrenmitglied. 
Die 0efd)äftsIeitung der deutfd)en 0eograpl)entage, fowie das Präfidium der 
Sd)wei)erifd)en naturforfd)enden 0efellfd)aft beehrten \\)n wiederholt durd) das 
£rfud)en, bei il)ren (Tagungen llorträge )u galten, und die Leitung des flebenten 
internationalen 0eograp|)en-Rongreffes r der im IJerbft 1899 }u Berlin tagte, berief 
\\)n in deTTen deutfd)en Beirat, mittlerweile ernannte ii)n im Auguft 1892 der 
Reidjenauer Jifd)erel~öereln )u feinem Ehrenmitglied. Im 3al)re 1898 erfolgte 
feine Berufung in den wiffenfd)aftlid)en Beirat des Deutfd)en und Oefterreid)ifd)en 
Alpenoereins, fowie feine CDabl )um erften öorftand der Sektion Ronftan; diefes 
Oereins. Don andern äfynlicfyen Gärungen und Beweifen freundlichen Dertrauens 
nid)t )u reden, wurde er auf einer Reife durd) Paffau, die Dreiflüffeftadt, im 
Sommer 1899 aufs angenebmfte überrafd)t f indem er dafelbft von der natur* 
wiffenfd)aftlid)en Takultät in (Tübingen das Diplom als Doctor scientiae naturalis 
honoris causa eingehändigt erhielt. „Sie war es, fd)rieb er mir, die fid> meines 
Rablkopfs durd) Oerleil)ung des Doktorhuts erbarmte. 44 Cndlid) ernannte il>n der 
Uerband der 0aftl)ofbeftyer am Bodenfee und Rl)ein in feiner 0eneralverfammlung 
)u beiden 1900 im Appen;ellerlande wegen feiner Uerdienfte um die Hebung des 
Jremdenoerkel)rs )u ll)rem Cbrenmitgliede. 

£r war ein liebenswürdiger, überall gern gelegener 0efellfd)after r wobei il)n 
feine (Talente für lllufik und Zeichnen wirkfam unterftityten. (Do es galt, Bekannten 
oder Treunden Dienfte )u leiften, da war er unermüdlid) in der Bef orgung; aber 
aud) wo er fonft IJilfe für nötig erad)tete, da leiftete er fie mit Rat und (Tat. 
Diefe tläd)ftenliebe wuselte in feiner religiöfen £rjiel)ung f kraft deren er dem 
eoangelifd)en Glauben treu blieb und feinem ehrwürdigen Seelforger, Dekan Steiger, 
l)llfreld) beiftand, als man den öerfud) wagte, durd) einen Starkftrom die religiöfe 
0ewiffensfrei|)eit ;u gefährden. 

Jrüb)*itig regte fid) bei \\)rr\ ein IJerjleiden, das f1d> im Eaufe der legten 
)el)n Safere bis ;ur Unerträglid)keit entwickelte. Die erfte Rlage darüber äußerte 
er mir brieflich) im 3uli 1899. Damals l)egte er die Abfid)t, feinen Sobn in Steier- 
mark )u befud)en, wo er durd) eine Oertelfd)e (Terrainkur fein ljer) wieder etwas 
ju beffem gedachte. üermutlid) wollte er aber nod) abwarten, bis fein Bruder den 
beabfidjtigten erften Aufftieg mit feinem lenkbaren Cuftfd)iff bewerkftelligte; wenig- 
ftens kebrte er erft im Oktober oon feiner Reife jurück, mit feinem 0efundi)eits- 



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xvn 

juftand im ganjen ordentlid) jufrleden, ebne dal} er freilieb die Rur batte macben 
können. Da er aber infolge einer Erkältung fid) einen Eungenkatarrb }u$og, der 
ibm während mehrerer näd)te überaus peinliche Atemnot und Beängftigungen 
oerurfad)te, fo fiedelte er feit Anfang llovembers auf das Drängen feines A^tes 
vom Gbersberg nad) Ronftan) ins Infel-IJotel über. Daju kam die febwere Sorge 
um feinen jweiten Sobn ßeinrid). Diefer ftand als Hauptmann im Dienfte der 
füdafrikanifeben Republik und war mit dem von ibm kommandierten Rorps der 
deutfdjen freiwilligen von 3ol>annisburg gleid) )u Anfang fd)on an die örenje 
abmarfd)iert. Bei der weiten Entfernung konnte der dater nid)t einmal auf ßad)- 
ricfyten oon ibm 3äl)ten. Die Buren mochten fid) freilid) beglückwünfeben, einen fo 
fd>neidigen und im Telde fo tüchtigen Jübrer bekommen )u baben; fie anerkannten 
das aud), indem fie ein Rriegslied auf ibn machten, welches nad) den Zeitungen 
auf die Ißelodie des llolksliedes „HHIbelmus von ilaffauen" ging und mit den 

Worten begann: 

Graf Zeppelin aus Schwaben führt 

Uns Deutlcbe an; 
Ihn haben wir uns frei erkürt 

JTls ed)ten mantH 

Da kam am 1 3. ßovember wie ein Blty aus l)eitrem I)immel die fcfymerjlicfye 
Uad)rid)t, daf; der geliebte Sobn am 23. Oktober im. Rampfe für die Treidelt der 
Buren erlegen fei. lttan kann begreifen, da$ diefes tiefe IJerjeleid, das dem Oater 
widerfahren, fein IJerjleiden nid)t verminderte. lDod)enlang «fand er wegen der 
Beklemmungen keinen Sd)laf t und wenn der Arjt ibw aud) verfieberte, dal} der 
Befund entfd)ieden beffer fei als unmittelbar nad) der Bronchitis, fo oerbarg er 
ibm nid)t, dal} es nod) längere Zeit anfielen werde, bis die Oerfd)limmerung des 
I5er)klappenfel)lers vermindert fei. Im Januar 1900 machte er unter Zuftimmung 
des Jfrjtes jwelmal einen Spajiergang auf den Gbersberg; allein das bekam ibm 
nid)t wol)l. Die Uebermüdung regte ibn fo febr auf, dal} er keinen Sd)laf finden 
konnte. Bei fold)en Anfällen pflegte er fid) auf den Bettrand ju fe^en, weil beim 
Ciegen ibn das Herzklopfen und das Intermittieren des IJerjfcblages quälte. Auf 
Einladung eines alten Treundes und den Rat feines ^ausarjtes, )ur Erholung in 
den Süden )u geben und dort nad) Oertel IJengymnaftik auf allmäblid) nad) Pro- 
zenten fteigenden CDegen ju treiben, entfcfylof) er fid) daber, einen Ruraufentbalt 
in Tloren; )u machen, um fo mebr als Jetjt die Influenja in Ronftan; und andern 
umliegenden Orten graffierte. Den ganjen Monat ftlärj j)indurd) und nod) tief in 
den April hinein oerweilte er in der „Stadt des Cebens 14 ; allein der Rälte-Rückfd)lag, 
der in der Sd)wei) und in Deutfd)land eingetreten war, mad)te fid) gleid) von 
Anfang an aud) in Tloren; geltend, fo daf) dafelbft die Schneeflocken herunter- 
flogen und die Apenninen bis tief fyerunter weifj wurden. Um eines fold)en 
Anblicks willen war er freilid) nid)t nad) Süden gekommen; das kalte und 
fd)led)te tfletter, das aud) in Tloren) l)errfd)te, brachte ibm wiederbolentlid) lieber- 
anfalle und begreiflidjerweife keine Befferung. CÜobl boffte er auf baldigen Gintritt 
milderer Klitterung, allein umfonft. Daber verlief er TOitte Aprils die Stadt, um 
durd) den St. öottbard bald nad) ljaufe )u gelangen. Sedod) traf er aud) b'*r 
kein anmutendes Ofterwetter, worauf er fid) gefreut batte; denn als der Gifenbabn- 
)ug bei 0öfd)enen aus dem (Tunnel berausfubr, empfing ibn Regen mit Sd)nee 



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xvm 

untermifcfyt, und bis gegen Zürid) Tat) man den Regen vollends ju einem form" 
liefen 0ie$en fid) ausgeftalten. JIITo Tai) Tld> der Kranke in feinen Hoffnungen 
gründlid) getäufebt; daju erwarteten ibn )u Haufe Raufen von 0efd)äften, die fid) 
während feiner Abwefenbeit geftaut Ratten und f1d> vermehrten, als der Betriebs- 
direktor des Infel-Hotels (1901) plöflid) ftarb. „Hätte id), fd>rieb er mir, die 
Arbeitskraft von ad)t 112enfd)en, fo könnte ld) dod) kaum bewältigen, was alles 
wieder an 0efd)äften und Sorgen aller Jfrt feit Ulocben über mid) kommt, und 
üb- oder H'nausfd)ieben gibt es einmal nid)t." 

Unter foleben Umftänden konnte die Befferung feines Zuftandes allerdings 
keine Tortfcfyritte machen; vielmebr Hellten fid) lieber ein mit Anfällen von Sd)üttel- 
froft oder 39,4° (Temperatur. Allein fold)er bedrohlichen Anfälle ungeachtet oerlor 
er feinen Fjumor nid)t. „Es mad)t Ja aud) keinen großen Unterfd)ied, äußerte er 
am 8. Tebruar 1901, ob id) im bequemen ßewande am Scbreibtifd) fi%c oder auf 
dem Bettrand; denn wie andre tttenfcfyen ordentlid) im Bette liegen kann ld) 
wegen meines Herzleidens dod) nid>t. Da bekomme id) fofort Bangigkeiten, und 
es reifet mid) mit Gewalt in die I)öl)e; Ja id) f>abe fogar den Dorteil, da$ ld) 
«länger (mit Bewuljtfein) lebe 4 als »andre, die einen großem (Teil ibres £ebens 
verfd)lafen. Und Je weniger id) erwarten kann, dal} mein Ceben überhaupt nod) 
lange wäfyre, defto mebr babe id) Urfacbe, mid) an das bif)d)en, was mir vielleicht 
nod) bleibt, ;u galten, 's ift mithin der reinfte Profit. Alfo beruhige Did) nur, 
lieber Treund!^ Immerbin gebe id) Ja ju, daf} id) nidjts dagegen baben werde, 
wenn id) aud) wieder einmal ausfebnaufen kann; aber vorläufig ift daran 
nid)t }u denken. 14 Indeffen gebot ibm einfad) die ßotwendigkeit, fid) oon der 
0efd)äftslaft losjurei^en, und da fein Arjt damals in Baden-Baden verweilen 
wollte, reifte er den 19. Ittai 1901 ebenfalls dortbin ;ur Rur. In der (Tat braute 
ibm diefe Rur bei völliger Ittufje von 0efd)äften längft erlernte Befferung, und 
obwobl er in letzter Zeit den I)infd)eid einiger lieben Treunde und Bekannten 
(Hofrat Ceiner in Ronftan), Baron IB. v. Sdjerer auf Sd)Io% Raftell, k. k. Rat 
Dr. Jenny in Bregen)) )u beklagen batte, erlebte er in Baden anderfeits die gro^e 
Jreude, dal} fein Jüngfter Sobn über feine Pfingftferien aus ßbarlottenburg, fodann 
fein ältefter Sobn aus Steiermark bei ibm eintrafen, um einige Zeit ju verweilen, 
und dal}, wie die Zeitungen gegen £nde des Monats lttai meldeten, das Panjer- 
gefebwader, worauf fid) fein dritter Sobn befand, die RUckfabrt von ßb'na nad) 
Europa demnäd)ft antreten werde (diefer Sobn befud)te ibn ju Ronftan; im Juli 
1903); überdies war fein Bruder mit feiner Jamilie ebenfalls in Baden anwefend, 
und fo genofj er bei völliger Rübe von 0etd)äften ein bebaglicberes Dafeln 
praesente medico und im freundlichen Rreife der lieben Seinigen. CDenn nun aud) 
nad) vollbrachter erfolgreid)er Rur die gefd)äftlid)en Caften und Sorgen in der 
Tolge ibn wieder über 0ebübr in Anfprud) nahmen, fo be)eugte er mir ;u Aus- 
gang des Jabres dod) feine Zufriedenheit über feinen Zuftand infofern, als feine 
0efundbeit dod) wefentlid) beffer fei als in den vergangenen Wintern. Jeljt im 
Jabre 1903, wo er mit feinem Sobne von der Marine im Sommer eine kleine 
(Tour in die Sd)wei) unternebmen konnte, nabm er fid) vor, im H^bfte einen 
längern Befud) bei feinem Sobne in Steiermark ;u macfyen. Die fünf CJod)en 
Aufenthalt dafelbft bekamen ibm außerordentlich gut. Als er fid) nun wieder gan) 



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XIX 

wol)l füllte und gar keine Anfälle feines ^erjleidens mebr fyatte, traute er fid> 
eines (Tages, da fein Sobn ein (Trelbjagen auf l)od)wild oben am Sd)lofjberg 
veranftaltete, leider )u viel Kraft feiner Genefung ju, indem er die Jagd mit- 
mad)te und, wie es fdjeint, dod) )u fdjnell den fteilen Berg fyinanftieg. Beim 
Steigen verfpürte er jwar nod) keine Befd)werde; allein am andern (Tage fingen 
die Anfälle von Blutandrang im Ropf, Herzklopfen und Beängftlgungen wieder 
an. Die Gefabr, die der Rückfall im Gefolge l)atte t mebrte fid), als er ju Mitte 
Januars 1904 von einer Reife nad) Stuttgart febr erkältet l)cimkcl)rte r fo dal} er 
auf Anordnung feines Arjtes im Tebruar abermals nad) Baden-Baden )u einer 
Rur fid) verfügen muffte. Diefelbe bekam ibm wieder fo gut, dal} er nacfyfyer mit 
feinem Befinden im allgemeinen red)t zufrieden fein konnte, fiod) leitete er (es 
war das le^temal) die Jabresverfammlung des Bodenfee-llereins )u Ronftan; den 
31. Juli und I. Auguft 1904, da erhielt id) — nad) monatelanger Unterbrechung 
des Brief wed)f eis — am 2. Dejember auf meine Anfrage die unerwarteten Zeilen 
aus Scfylof} Ittarbad) am Unterfee, wo l)r. Dr. ^ornung eine Anhalt für tterven- 
und ^erjkranke unterhielt: „Es gebt mir allerdings wieder entfd)ieden beffer; aber 
die Heilung der Qlafferfud)t verlangt eben viele Zeit und Geduld." Im Tebruar 1905 
meldete er mir: ,/Id) babe feit Anfang Januars wieder fd)limme Zeiten gehabt, 
und wenn es aud) Jetjt wieder beffer gebt, fo bin id) dod) für entfpred)end viele 
tt!od)en l>Icb^r gebannt. 44 Als id) ibn am Sonntag den 1 9. Tebruar befud)te, war 
er febr erfreut darüber; id) durfte Jedod) auf Rat des Arjtes das Gefpräd) mit 
ibm nid)t lange ausdebnen, weil das Sprechen ibm Ittübe verurfad)te. Am 9. Illai, 
wo unfre Sd)ule Scfyillers (Todestag feierte, madjte id) ibm wieder einen Befud); 
wiewobl das fd)led)te Wetter (es regnete Bindfaden) die Stimmung nid)t )u erbö'ben 
geeignet war, fand id) den Kranken jwar febr entkräftet, aber wie immer febr 
ergeben. Als er Jedod) am 22. mal oon Ittarbad) nad) Ronftan) jum Befucbe feiner 
Sd)wefter fid) begab, erlitt er einen fd)weren Rückfall, infolge deffen er Teilung 
im Sanatorium (Ronftanjer T)o1) fueben muljte. Das Ziel feiner Genefung war 
freilid) unabfebbar, da feine Tülje wegen der neuen Cüafferfud)t wieder angefcfynitten 
werden mußten. Am fd) werften drückte ibn Je^t feine Arbeitsunfähigkeit; felbft 
wenige CDorte )u fd)reiben, griff ibn übermäßig an. Da, als er feine Rräfte 
fd)winden und das Ziel feines Eebens näber kommen fab, gab er feiner Umgebung 
ein fd)önes Beifpiel der Geduld und der Ergebung in den (Dillen Gottes. CÜof>l 
fpracben fid) die Ärjte über den öerlauf feiner Rrankbeit befriedigend aus und 
gaben ibm wiederbolentlid) Ausfid)t auf H*"ung; allein er b*gte wenig Hoffnung 
mebr auf Genefung. Dod) tat dem Patienten Jede Aufmerkfamkeit, Jeder teil- 
nehmende Befud) wobl; fo als der )u Stein a. Rb. den 6. und 7. Auguft 1905 
verfammelte Bodenfee-Oerein ibm feinem b*d)verebrten und bod)oerdienten Präfi- 
denten, deffen Abwefenbeit fcbmerjlid) bedauert wurde, einen telegrapbifdjen 
Grulj fandte und ibm oon fytyt\ baldige anhaltende Befferung wünfd)te; fo freute 
er fid), als id) ibm im Oktober einen Befud) madjte, wenn id) aud) nur ein 
lliertelftündcben bei ibm verweilen durfte. 

Aber nod) ein ganzes Jabr lang dauerte die Qual feiner Ceiden. Zu Ende 
Januars 1906 fdjrieb er mir: „tttit meinem H")'n gebt es ordentlid); aber die 
Wunden an meinen Tüften find allmä|)lid) fo fd)l*d)t geworden, dal} die Jlrjte 



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XX 

mir lochen unter Ankündigung fonft drohender ernfter 0efal)r mindeftens Mtäglges 
ununterbrochenes Bettliegen verordnet l)aben, während bisher alle meine öerfudje, 
Im Bette eine überhaupt erträgliche und mögliche Eage )u finden, ftets vollftändig 
gefd>eitert find. Id) weift wirklid) nid)t, wie und was nun werden foll und wird. 11 
Jfm 2*. Jluguft meldete er: „Eieber Treund! ld) benü^e den JInlafj, obwohl mir 
das Schreiben fd)wer fällt, um Dir und den übrigen Kollegen für alle immerbin 
möglichen Tälle nod) ein lefttes i)erjlid>es Eebewol)! und den Dank für Eure Unter- 
ftüftung in der üereinsleitung jujurufen. Uad)dem id) am 20. fttai d. 3. vom 
Ronftanjer IJof in meine Wohnung im Infel-IJotel }urückgekel)rt, mld) wieder in 
Behandlung meines Jfrjtes begeben konnte, gelang es ll)m, die OJafferfud)t in 
meinen Jüften vollends )ur Teilung )u bringen. Eeider l>at er bei einer überaus 
fd)mer)l)aften Darmkomplikation nid)t Gleiches }u erreichen vermocht, fondern fid> 
genötigt gefeljen )u beantragen, dafj id) mir von Dr. Rappeler eine Operation 
machen laffe. Diefelbe foll morgen vormittag ftattfinden, und wenn aud) die Ferren 
keine Beforgnis deshalb l)egen, fo kann man in folgen Tällen dod> nie wiffen, 
wie es fd)llefjlid) gebt. Deshalb — wie getagt, für alle Tälle — nod) diefen örufj, 
damit Du fel)eft, wie Deiner ftets in (Treue und Dankbarkeit und mit den beften 
CDünfd)en für Dein OJofylergeben gedenkt — Dein alter Dr. 0raf Zeppelin. 44 

Jfud> im ftädtifcfyen Spital, wol)in er nun übergeführt wurde, ertrug er feine 
Eelden nad) dem übereinftimmenden Zeugnis aller, die um lt>n waren, mit klage- 
lofer 0eduld bis juleftt. Wohltuend war es il>m r wie die Träulein Steiger in dank- 
barer Erinnerung an feine il)rem Oater erwiefenen Dienfte dem Rranken während 
feiner langen Eeidensjeit Aufrichtung, (Troff und Cinderung brauten. Die Operation 
war, wie er mir ad)t (Tage nad)l>er meldete, am 30. Jluguft geglückt, aber die 
tlad)bel)andlung nod) red)t qualvoll. Ceider konnte dann I)r. Dr. Rappeler, weil er 
felbft tdjwer erkrankt war, feine Behandlung nid)t meijr beforgen. Sein Zuftand 
dauerte nod) faft ad)t Ood)en lang; dod) war es mir vergönnt, il)n nod) einmal 
— )um lefttenmal — im Oktober im Spital )u befudjen. Er fefynte Tfd> nad) 
Erlöfung von feinen Eeiden. Während feine Schrift Tid> auffallend verändert i)atte, 
war fein Seift nod) vollkommen klar und äußerte fid) nur in Worten der dank- 
baren Treundesliebe. Er erjagte mir freudeftrafylend, wie feinem Bruder die Cöfung 
des Problems der lenkbaren £uftfd)iffe endlid) geglückt fei, und wie derfelbe bei 
feinem legten Jlufftieg und bei der Tai)rt nad) Ronftan) fein Eufttd)iff fo nal)e 
als möglid) feinem Jetzigen Aufenthalt jugefteuert Ijabe, fo daß er es von feinem 
Rrankenjimmer aus beobachten konnte. Jlud) jeigte er mir fid)tlid) erfreut das 
Diplom, wodurd) der Bodenfee-Uerein \t)r\ jum Efyrenpräfidenten ernannt l)atte. 
Scbmerjlid) ergriffen — denn id) mufjte befürchten, den treuen Treund nidjt wieder 
ju fefcen — perabfd)iedete id) mid) von \\)m. 

Jfm 30. Oktober 1906, morgens 4 ltt)T, Warb er. Er Ijatte nod) die Treude 
erlebt, feine beiden Jüngern Söl)ne an feinem Rrankenlager ;u feljen, während der 
ältere durd) eigene Rrankfceit verhindert war 3U erfd)einen. Sein verföl)nlid)er Sinn 
bat ller)ci!)ung geboten und erhalten, wo er irgend einer fttifftelligkeit fid) fd)uldig 
glaubte. OI)ne öroll gegen irgend wen ift er aus dem Eeben gefd)ieden. (Die 
beliebt er war, bewies fein großartiges Eeidjenbegängnis am Jillerfeelentag. Seine 
le^te Rul)eftätte befindet fid) auf dem Triedl)of bei Ronftan). 



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XXI 

Seinem lieben Bodenfee-Üerein l)at er nod) in dem legten Schreiben an mid) 
(6. September) einen Bacfyruf gewidmet, mit dem id) meinen Bekrolog fcfyliefttn will: 

„Den Oerein bitte id> bei der Oerfammlung von feinem alten Präfidenten 
aud) in feiner 0etamtbeit )u grüben, \t)m für das mir gefd)enkte Oertrauen 311 
danken und ibn )u bitten, mir aud) fernerhin ein freundliches Jfndenken 3u 
bewahren, namentlid) würde es mid) freuen )u boren, daf) in meinem Sinn er 
fid) feiner Tnternationalität ftets bewußt bleibe, und daf; insbefondere aud) alle 
politifd)en und oomel)mlid) alle interkonfeffionellen Differenjen nid)t auftreten oder 
dod) in friedlichem Sinne ftets rafd) il)ren Jfusgleid) finden, tßit wiederholtem 
ber5Üd)en 0ru$ und Dank für ibre erfprie^licbe Mitarbeit an alle Ferren Rollegen, 
namentlid) aber für Did> felbft, und mit dem Ausdruck der Hoffnung, dal} 1f>r aud) 
ferneren dem Oerein einen mö'glid)ft wiffenfd)aftlid)en Charakter )u erhalten 
beftrebt bleiben werdet, verbleibe id) in allen (Treuen — Dein alter 

Dr. Graf Zeppelin. 41 

Oerjeidftris 6er Wttatifätn Arbeiten 6e* fftn. Dr. (Eberfyirft Grafen t>. 3eppeltn. 

Bloarapbikbes. 

Seine Autobiographie in der Zeitfd)rift: Bodenlee und Rhein. Illuftrierte Internationale Uerkebrs- 
zeitung. Offizielles Organ des Uerbandes der (laftbofbefttzer am Bodenfee und Rbein. V. jabrg. 
I)r. 12. 13. 14 vom 25. Juli, 1. und *. JTuguft. ireiburg i. Br., Ueriag von fj. m. Poppen $ Sobn 

1900. fol. H)it Bildnis nad) pbotogr. Aufnahme von 3* Kuban in Konftanz. Damad) find 
folgende Dekroioge bearbeitet: 

(Hott Dr. Jobannes llleyer zu frauenfeld in der Cburgauer Zeitung 1006, l)r. 25$ und 250 vom 

2. und 3. Dovember.) 
(Uon Adolf Petri zu Treiburg i. Br. in der oben genannten Zeitfcbrift Bodenfee und Rbein 1006, 

l)r. 25 vom 15. november.) 
(Uon Prof. Dr. JT. Torel in morges) Le comte Eberhard de Zeppelin in den Verhandlungen der 

febweiz. naturforfeb. «efellfcbaft. nekrologe Seite CXLVIII— CLVII. St. Gallen 1097. *°.) 

Abkämmgen. 

Archive». — Archive* de Geneve. 

Bodensee-Forsch. — Bodensee-Forschungen sus Anlaß der Herstellung der neuen Bodensee-Ksrte durch die 
hohen Regierungen der fUnf Uferstaaten. Beilagen zu Heft 22. 23. 28 der Schriften des Bodensee- 
Vereins. Lindau, Stettner 1893 ff. 

Corresp.-Blatt. — Correspondenz-Blatt der deutschen anthropolog. Gesellschaft 1899. 

Oeogr. Lex. — Geographisches Lexikon der Schweiz. Mit Karten, Plänen und Ansichten. Her. von Charles 
Knapp und Maurice Borel. Deutsche Ausgabe von Heinr. Brunner. Neuenburg 1900 ff. 4* 

Globus. — Globus. Illustrierte Zeitschrift f. Linder- und Völkerkunde, begr. v. Karl Andree. Braunschw. 4». 

Mim. — Memoires de la Socie*te* bourguignonne de geographie et d'hlstoire. t. X. Dijon 1894. 

SCbriftcn. — Schriften d« Ucrrins f. 6e|d>id)te 4« Bodenfm und (einer Umgebung. r)cft 6—30. Clndati, Stcitacr l$75 bis 

1901. *?.$•. 

Cburg. Beitr. — Cburgauifcbc Bcftrlgc zur ?atcrilndi((bcn 8cfd)Icbtt. 0er. ?om IJIltor. Uerdne des Kantons Cburgau. r)cft 30. 

francnfcld l$90. $». 
VerhandL — Verhandlungen des IX. und X. Deutschen Geographentages in Wien 1891 und Stuttgart 1893. 

Chronologie Reihenfolge. 

Ueber da$ Dominikanerklolter in Konftanz. — Schriften, ßeft 6, S. 14—26. 
Der Reichstag in Konftanz im jabre 1507. — Schriften, lieft 12, S. 36—47. 
«efebiebte der Dampffcbiffabrt auf d. Bodenfee 1*24— *4. — Schriften, f). 14, S. 30-*0. 
Der Konftanzer Uertrag Raifer friedriebs I. Barbaroffa 1153 nebft Bemerkungen über die 

Urk. Barbaroffas v. 1155. - Schriften, fj. 16, S. 30—46. 
Raifer OJilbelm I. am Bodenfee. €in Gedenkblatt. — Schriften, fj. 17, S. 35—53. 
Friedrich UL Deutfcher Raifer. llekrolog. — Schriften, B. 17, S. 54—55. 
Urkunden-Regeften aus dem Gräflicb-Douglas'fcben Archiv zu Scblofi Eangenftein im 

Begau I. 1347-140$. — Schriften, I}. IS, Anhang S. 1—22. 
*. 1*00. Ueber die hiftorifchen fresken von Rari Mberiin im Kreuzgang des Infel-Roteis in 

Konftanz, — Schriften, 5. 10, S. 11—20. 



1. 


1*75. 


2. 


1**3. 


3. 


1**5. 


4. 


1**7. 


5. 


1***. 


6. 


— 


7. 


1**0. 



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YYIT 

9. 1S90. (Der fft der Monachus Sangallensis? — Schriften, U. 19, $.39—47. 

10. — lieber IJerkunft und Samilie Salomos III., Bifcbofs von Konitanz und Jfbts v. $1. Gallen. 

— Cburg. Beiträge, IJ. 30, $. 42—57. 

11. — Urkunden*Rege(ten aus dem Gräflicb*Douglas'(chen Archiv Im Scblofc Cangenftein im 

IJegau II. 1466—1509. — Schriften, fj. 19, Anbang $. 23—76. 

12. 1891. Ueber die Erforschung des Bodensees. Ein Vortrag, gehalten auf dem 

IX. Deutschen Geographentag in Wien im Jahre 1891. — Verhandl. 
BerL, Reimer 1891. 

13. 1S02. Karl I. König von Württemberg. €«n Gedenkblatt. — $d)riften, ß. 21, $. 3-22. 

14. — Dacbruf an die Königin Olga v. Württemberg. — Sd)riften, fj. 21, $. 74. 

15. 1893. Ueber die neue Bodensee-Karte und die Gestaltung des Bodenseegrundes. 

Ein Vortrag, gehalten auf dem X. Deutschen Geographentag im Jahre 
1893. — Verhandl. Berlin 1893. 

16. — Bodensee-Forschungen. Vorwort — Schriften, Heft 22, Beilage S. III— IV. 

17. — I. Geographische Verhältnisse des Bodensees. — Ebendas. S. 5—20. 

18. — IL Ältere und neuere Bodenseeforschungen und -Karten mit Einschluß der 

Arbeiten der für die Herstellung der neuen Karte und die wissen- 
schaftliche Erforschung des Sees von den fünf Uferstaaten eingesetzten 
Kommissionen. Ebendas. S. 21 — 57. 

1. Triangulation für die Bodensee-Karte. Von Major Reber in Bern. 

2. Die Tiefenmessungen und das Kartenmaterial für die Herstellung der 
neuen Bodensee-Karte. Von J. Hörnlimann, Ingen, in Bern. 

19. — III. Die hydrographischen Verhältnisse des Bodensees. — Ebendas. S. 59—103. 

20. — IV. Die Temperatur-Verhältnisse des Bodensees. Von F. A. Forel, aus dem 

Franz. übersetzt von Eberh. Graf Zeppelin. — Ebendas. S. 1 — 30. 

21. — V. Transparenz und Farbe des Bodenseewassers. Von F. A. Forel, aus dem 

Franz. übersetzt von demselben. — Ebendas. S. 31 — 46. 

22. — VI. Die Schwankungen des Bodensees („Les seiches")* Von F. A. Forel, aus 

dem Franz. übersetzt von demselben. — Ebendas. S. 47 — 77. 

23. — Ueber die fernem Aufgaben und Zwecke des Uereins für Gerichte des Bodenfees und 

leiner Umgebung. — Sd)riften, ß. 23, S. 5—9. 

24. — Geheime friedensverbandlungen in Steckborn und Diefeenbofen 1694 (Les Conferences 

secretes de Diessenhofen et Steckborn [1694]. Par A. Legrelle. Paris 
1893). — Schriften, I}. 23, S. 5$— 67. 

25. — Bodensee-Forschungen. VII. Abschn. Vorbemerkung der Schriftleitung. — 
Heft 23, Beilage S. III— IV. 

Programme et mlthodes d'&udes limnologiques. — Mim. 

Le plancton du lac de Constance Itudie* p. B. Hofer. — Archives XXIV, 458. 

Zum logenannten Seefcbieben. — Schritten, I). 25, $. 30— 6$. 

Ueber bi(tori(d)'ftati(ti(d)e Grundkarten. Begleiteworte zur Sektion Konitanz der btftor.- 

ftatilt. Grundkarte des Deutfcben Reichs 1:100000. — Schriften, B. 26, S.53— 63. 
Zur (d)weizeri(d)en Ethnographie in der Pfablbauten-Zeit. — Globus, Bd. 71, S. 37—41. 
0)as i|t der allgemeine Grund und Zweck der Pfahlbauten? — Globus, Bd. 72, $. 206 

bis 210. 
Zur frage des Urfprungs der groben Heidelberger Üiederbandfcbrift, fäl(d)lid) „manelfe* 

Kodex" genannt. — Schriften, IJ. 2$, S. 33—51. 
nekrologe über major v. Cafel, Pfarrer Dr. v. 0)$hmitz und Pfarrer G. Reinwald. — 

Schriften, B. 2$, S. 1 — 10. 
Ueber die ethnographischen Verhältnisse der praehistorischen Bodensee- 
bevölkerung. — Correspondenz-Blatt 1899, Nr. 9, S. 91—98. 
Das lenkbare Cuftfchiff des Grafen Ferdinand v. Zeppelin. — Schriften, IJ. 20» S. 133-200. 
Uom „Haufen" bezw. „An- und Buslaufen 44 d. b. den „Seiches" u. andern Phänomenen 

am Bodenlee. — Schriften, IJ. 30, S. 230—240. 
37. 1002. Artikel „Bodenlee" im Geographien Cexikon der Schweiz, mit Karten, Plänen und 

Anflehten von Gharles Knapp und Hlauriee Borel. — Deut(d>e Ausgabe v. Qeinrid) 

Brunner. Bd. I, S. 237—304. Ikuenburg 1002. 4°. 
3$. 1003. I)ad)trag zu Raijer Wilhelm I. am Bodenlee (oben l)r. 5). — Schriften, IJ. 32, S. 117—110. 

Traucnfcld, 1. nouember 1907. 

öi\ 3obamitt Itteper- 



26. 

27. 
2$. 
20. 


1894. 
1895. 
1306. 
1307. 


30. 
31. 


— 


32. 


130$. 


33. 


1309. 


34. 


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35. 
36. 


1000. 
1001. 



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Phot. Schlier, Ravensburg. 



Pfarrer l|ßtnrtdj Bb^bI in (Efjrißina. 

8. San. 1842-19. Hob. 1906. 



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Pfarrer Ijeinrid) Detjel. 



CrtBO 



Cr wurde geboren am 8. Januar 1842; feine Wiege ftand droben im Jfllgäu 
in l}erbra$l)ofen f wo die IBenfcfoen gefund, fromm und geraden ^erjens 
find. Sein äußerer Eebensgang war fo befd)eiden und einfad) wie feine 
Sinnesart. 1869 )um Priefter geweift und juerft an oerfd)iedenen Seelforger- 
ftellen als ^ilfspriefter tätig, war er 1876— 1888 Pfarrer 3U £ifenl)arj und 
feit 1888 Pfarrer in St. Eljrlftina bei Ravensburg; ein wahrer ^irte feiner 
Gemeinde, die mit ganjer Aufrichtigkeit und ^er)lid)keit trauernd an feinem 
Grabe ftand. 

Benemerenti in pace! In diefer altd)riftlid)en Grabfcforift ift jufammen- 
gefaftf, was der Diöjefan-Runftoerein am Grabe feines uerftorbenen öorftandes 
und oerdienftuollen Organleiters )um JTusdruck feines Dankes )u fagen bat. 
Sein (Tod bat am 19. Hooember 1905 im Herein eine Eücke gelaffen, die 
nid)t fo rafd) wieder gefd)loffen werden kann. 

Güeit über die Grenzen unfers engern öaterlandes hinaus war der Harne 
des Pfarrberm uon St. Kljriftina bekannt. Sein fad)männifd)es Urteil in 
Tragen der kirchlichen Runft war gefd)ätjt und gefud)t. In der Renntnis der 
Glasmalerei galt er als eine Autorität und wurde als folefoe }ur Begutachtung 
berangezogen für die Glasgemälde auf Sd)Io% Cied)tenftein und der Dou- 
glas'fd)en Sammlung: für erftere uon ^erjog ttlilbelm u. Urad), für ledere 
uon der badifdjen Regierung. Anfragen an ibn gelangten aus der eigenen 
und aus fremden Diö';efen, aus den verfcfyiedenften Eändern und Rreifen, und 
überall jeigte er fid) bereit, ratend und fyelfend jur Seite )u ftebn. Daneben 
beforgte er unermüdlid) die Eeitung des Ard)ius für d)riftlid)e Runft, das er 
aud) durd) mand) klippenreiches Cüaffer und an mancher oerfandeten Stelle 
vorbei, oft unter größten perfönlicfoen Opfern an Zeit, Rraft und Geld, )u 
fteuern wu^te. Er war IBitgründer der Deutfcfoen Gefellfcfoaft für d>riftlid>e 
Runft, Oorftand des Runftoereins der Diöjefe Rottenburg und öorftands- 
mitglied des Runft- und Altertumsuereins 3u Ravensburg. Bekannt ift fein 
jweibändiges Clerk: ßbriftlidje Ikonograpbie. 



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XXIV 

Di* Schriften des Bodenfee~Qereins enthalten von Il)m jwei U\)t beirrende 
Jluffä^e, in T>cft 20 (1891): „Jflte Glasmalereien am Bodenfee und Umgebung 11 ; 
in l^eft 26 (1897): „Die Glasgemälde-Sammlung des Grafen Douglas im Scfyloffe 
Cangenftein bei Stodiad). 11 Dankbar erinnern fid) die Mitglieder unfers Qereins, 
wie er iljnen 6enu$ und Belehrung verfcfyaffte, wenn er fie an die Glasmalereien 
der Rircfyen und SdjIöTTer geleitete und fie als Renner auf die $d)önl)eit der (Technik 
aufmerkfam macfyte. 

Seine U\)r wertvolle Sammlung von alten Ölgemälden, Rupferfticfyen und 
andern Runftfacfyen bat er dem tßufeum für kirchliche Runft in Rottenburg 
teftamentarifd) vermacht. Diefelbe foll Jedod) in Ravensburg bleiben und einem 
wol)l bald )u errichtenden tßufeum der Stadt einverleibt werden. Seine grofte 
und reichhaltige Bibliothek bat er der Stadt Ravensburg jur unbefdjränkten 
öffentlichen Benutzung übergeben. 

(Ccilwcile aus dem Jfrd)iv für d>ri(t1id>e Kunft 1907, nr. I.) 

Jriedr. Krauf». 




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Vovbevifyt 



(S%te ©tabt Stegen), toeldje vorige* 3a!>r am 9. unb 10. September ben «obenfee* 
<*^ ©efdjtyttverein jum vierten 9»ale feit feinem Seftanbe (1873, 1885, 1896, 1906) 
ate ©oft in iljren SKauern aufnahm, bietet fdjon burd> tyre malende Sage am obem f 
von Ijoljen ©ebirgen umfäumten (Snbe be* ©ee«, bann burdj ben jjerrtidjen SfaSblicf 
fotooljt auf beffen mannigfad> geftattete, au*gebel)nte Ufer al* aud> toeitljin in bie gerne, 
ö)o befonber* an Haren $)erbfttagen bie Serge be* $egau* unb felbft ber Sfölnfterturm 
ju ftonftanj au* bem blauen S)ufte ljervorftedjen — fie bietet ben Sefudprn fdjon fo 
einen freunblidjen ffitfllomm, nodj meljr aber burdj bie prächtigen $arf* unb ^romenaben* 
Anlagen vom 8eud>tturm*2Mo läng« be* Ufer« bis über ben ©onbetyafen Ijinau* unb 
burdj bie vielen neuen ftatttidjen ©ebäube ber Unterftabt. 93er bei guter £age*jeit 
angelangte, tonnte burdj bie reid) beflaggten Läuferreihen ber neuen ©tragen in bie 
Oberftabt vorbringen, um bort bie 2Jtortin*tapetle mit ben Überbtetbfeln ber l)übfd>en 
grellen, toeiterljin bie $farrflrd>e mit ben mancherlei ffierfen ber Äunft fotoie auf bem 
ie^t nid)t meljr benufcten ftriebljofe bat S)enfmal be* öfterreid>tfd>en ftetbmarfdjalt* 
Lieutenant« 3of). Äonrab $)ofee, eine« gebornen ©d)toeijer* au« 9ttd)ter*toil im 9t. 3ürid>, 
Cljrenbfirger* von Sregenj, befld>ttgen, ber am 25. (September 1799 bei ©d)8nni* 
jttrifdjen bem 3ürd>er* unb bem SJattenfee fiel, al* er ben SBormarfdj SKaffena* auf« 
galten tooßte. 

Snbeffen ift bie ©tabt ni$t nur materifd), fonbem au$ jur ©eföaffung ber 
üttittel für bie ©ebürfniffe be* bürgerlichen geben« unb (Streben« fel)r günftig gelegen. 
3)enn toenn fd)on ba* attrömifdje Brigantium toie ba* mittelalterliche Bregenze ein 
©tapelptafc für ben $>anbet getoefen toaren, fo entftanben in aßerneuefter Stit burd) ben 
Äu*bau ber Strlbergba^n (1884) unb bie SIu«nufcung ber ffiafferftrafjen in vermehrter 
Änjaljl von ©ampffdjtffen, tvoburdj bie ©tabt bem SJeltverfeljr angegttebert tvarb, 
mächtige antriebe ju regerem ®efd>äft*leben in ber 3unal)me ber feßljaften ©evölferung, 
in bem toadrfenben 3ufluß von gremben unb infotgebeffen in ber gefteigerten Sau« 
tätigfeit. Stoß über bem unb trofcbem allem jener traute ©inn für bie Vergangenheit 
ber ©tabt nietyt ertofdjen, fonbem ftdjtbarttdj unb augenfdjeintid) beförbert toorben ift, 
jeigt bie ©orge ber Seljbrben unb privaten für (Ermattung unb äufbetvaljrung alter 
SKerltoürbigteiten in bem neu erfteßten Vorarlberger 8anbe*mufeum unb geigt aud) bie 
ja!)lretd>e Beteiligung ber ©ntooljner an unferm 3al)re*fefte. 

S)er SBorabenb be*felben vereinigte bie Xeitneljmer im @entrat*$)otel. Um Ijatb 
7 U!>r fanben ftdj junädjft bie SKitglieber be« JBobenfee^Berein* jufammen, um über 
bie vorgelegten 2Jerein*gefd)äfte fid) fölüffig ju machen, ©er 33orfifcenbe, $r. $>ofrat 
©djüfcinger, rf. JBürgermeifter von 8inbau, eröffnete al* Stellvertreter be* burdj fd^were 
Crfranfung am Srföeinen verljinberten mitfliegen $r8ftbenten, |)nt. Dr. Sber^arb ©rafen 
3e|)pelin f mit einer »armen Begrünung unb furjen änf^ra^e bie SBerljanbtungen. 



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XXVI 

Darauf legte ber SRedjnungafüljrer, $r. Ä. Breunltn, Kaufmann au« ftriebrid)^afett, 
ben Äaffenberid|t über ba$ 3aljr 1905 oor; ljternad) betrugen bie (Einnahmen 4152 SDW. 
39 $fg., bie Hu«gaben 2786 SDK. 54 $fg., mithin ergab ftc^ ein Überfluß an ©n* 
nahmen oon 1365 ÜRf. 85 $fg. Daju !am nod> ein Guthaben tum 109 2RI. 10 $fg. 
bei 2Wacatre & @o. in Äonftanj. Da« BereinGoermögen bezifferte fid) baljer am 31. De« 
jember 1905 auf 1474 SDW. 95 $fg. Die 9fed>nung, meiere Don ben SReoiforen unb 
beut 9fa*fd}uf$ geprüft toorben noar, fanb in alten Seilen bie Genehmigung ber 2fo* 
ttefenben; e$ tourbe be*I)alb bem 9fed>nung$fül)rer, bem ber Borftfcenbe im tarnen be« 
herein« ben tootyloerbienten Dant für feine 2ßfiljett>attung au*fprad>, bie gejiemenbe 
ßntlaftung erteilt. Sitebann braute ber ÄuSfäuß jum erften 9Äal einen Boranfdjlag 
für ba$ fommenbe 9fed>nung«ial)r jur Genehmigung be« Berein*. Darnad) tourben bie 
mutmaßlichen (Simtatjmen auf 4600 ÜJH., bie vermutlichen 8fa*gaben auf 3300 SKI. 
gefc^äfet. 3m 8lnfd)tuß I)ieju nmrbe auf Antrag be$ fwtetbeftfcer* $m. (Sttenberger mit 
ßinmut oerfügt, e$ foHe ben 8lu$fd>ußmitgliebero jur <£ntfd|äbigung itjrer auflagen, 
'dijniiä) toie beim Bobenfee*Berfeljr«oerein, für Jebe ©ifcung ein (Entgelt oon 5 3Kf. 
getoäljrt »erben. 

Da bie breiiäljrige ämtebauer be* 9lu$fd>uffe$ abgelaufen toar, fo föritt man 
gemäß ben ©afcungen be* Beretn* jur SWeutoaljl be*felben. Der bisherige $räftbent, 
$r. Graf <S. ^eppelin, f>atte bereit« im 2»ärj au« 9iü<ffid>t auf feinen bebroljlidjen 
ftranßjeitejuftanb gebeten, ba* ^räfibium nieberlegen ju bürfen, Ijatte bann aber auf 
einbringlidjen SJunfd) be* Borftanbe« ba*felbe bi« jur 3al)re$oerfammlung pro forma 
beibehalten. Die nunmehr erfolgte ftücttrittöertl&rung be« um ben herein fo oielfad) 
oerbienten 2Wamte$ tourbe mit aUfeitigem Bebauern jur ftenntnte genommen, unb im 
»eitern »erlauf ber Beratungen tourbe einftimmig befäloffen, ben $rn. Grafen ^eppelin 
jum „©jrenprftfibenten" ju ernennen. 9tad) biefer ffljrung be* jurüdgetretenen $rafibenten 
galt nun bor allem bie SBatjl eine« geeigneten tatfräftigen Borftfcenben. 2Jlit (Sinmut 
unb Beifall tourbe baju $r. f)ofrat ©djüfcinger erforen. Site ©telloertreter be$ Bor« 
fifcenben unb erften ©efretär Ijotte ber StuSfäufj $rn. Dr. Ttttftx oon ftrauenfelb oor* 
gefeljen; ba biefer aber bie SJaljl mit nad)brüiflid>en Grünben auSfölug, fo tränte bie 
Berfammlung $rn. $rof. Dr. töober oon Ueberlingen. 3« tat übrigen ©teilen ber 
Gefd)ftft$leitung mürben bie feittjerigen ftunfttonäre neuerbing* ernannt, nämlid): 
bie $>erren SDiebijinalrat Sadjmann oon Ueberlingen ate Reiter ©efretär, Dr. Sttetjer 
oon ffrauenfelb ate ©d>riftletter be$ Berein*f|efte$, Kaufmann Breunlin oon ftriebrid)** 
ljafen ate ftaffier unb Äufto*, 8e!>rer ©djobinger oon ftriebrid)*I)afen ate Bibliotljetar 
unb Ärdjioar. (Sbenfo ernannte man ate Beififcer unb »eitere üttitglieber be* Borftanbe* 
in Bertretung ber fünf Uferftaaten gunäc^ft bie bteljerigen: für Bauern f)errn 
Dr. SGBotfart, ©tabtpfarrer in Sinbau; für Defterretdj f)rn. Dr. ©t^mibt, ©anitätdrat 
in Bregenj; für bie ©c^ioeij $m. Dr. 2»e^er in grauenfelb; für Württemberg $erm 
Ärauß, gabrilant in 9tooen«burg; für Baben jeboc^ an ©teile be* f)rn. Dr. 9?ober ate 
neuen Vertreter {)m. ©tabtrat Otto Seiner in Äonftang. Sin ben ©jrenpräftbenten 
Grafen ^^riin, ber oon feinem ^rantenlager au* (er fjatte foeben eine fernere Operation 
überftanben) bem Bereine einen überaus ftmpatl)ifd> gehaltenen 3uruf gefanbt ^atte, 
tourbe mit allgemeiner ^^ftimmung ein Seiegramm folgenben On^altd abgefertigt: 

„Auf <3runb einftimmig gefaxten 95efd^luffeö ber ©eneroloerfammlung würben @w. $od^geboren 
jum @§renpräjtbenten ernannt. SRögen 6ie ftdj ber cinöetretenen ©efferung 3^rer ©efunb^eit noc^ 
lange erfreuen. 9Rit ^erjli^em ©ru^ oom gefamten SBorftanb ^ofrat ©^üjinger." 



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XXVH 

Serner mürbe einftimmig gutgeheißen, baß ©raf 3eppelüt herüber eine tfinftlerifdj 
au«geftattete Urbtnbe erhalte. (Sine foldje mürbe nadjljer burd> ben ÄaHigrapljen $errn 
falber, Se^rer in ©regeng, entfprectyenb fc^ön angefertigt unb gur öerbienten (Sprung 
öon einer Hborbmmg be« Vorftanbe« beut Gefeierten in Äonftang perfönlirf) überreizt.) 

Sil« Ort ber nftdftten 3al}re«öerfammlung mar f$on früher burd) Vermittlung 
be« fmffaplan« STOonfignore Martin bie reigenbe ©ommerreftbeng be« dürften Don 
frürftenberg, nämlidj f)eiligenberg, öorgefeljen morben, unb ba ©e. S)urd>laud>t jefct 
nodj — nad) beut $infd>eib feine« $)offaplan« — biefe Stoppt freubig begrüßte, fo 
mürbe ber Vorfölag mit großem ©eifall jum ©efdjluß erhoben unb Ijieröon ber 
gfirft fofort telegrapljifd) benachrichtigt. 

9iad)bem in foldjer Steife bie innern Verefn«gefdjäfte erlebigt waren, begaben fidj 
bie SDWtglieber um 8 Ul>r in ben angrengenben ©aal, mo ftd) bereit« jaf)treic^c ®äfte, 
Damen unb $erren, gur öffentlichen Verfammlung unb gur gefeHigen Vereinigung ein* 
gefunben Ratten. 9tac^ einem Drdjefteroortrag ber boflftänbtgen ÄapeHe be« 14. Infanterien 
Regiment« eröffnete $r. $ofrat ©djüfcinger ben fteftabenb mit manner ©egrttßung ber 
änmefenben. hierauf mürben bie Vorträge — mie e« am Vorabenb oon je^er im 
Vereine übltd) mar — meljr lofalen 3n!>alt« angehört. $r. 8anbe«ard|iDar ftleiner in 
©regeng fprad) über „$ie Anfänge ber dnbuftrie im Vorarlberg", mobei er ftd) faft 
au«fd>ließlid) auf ben £e$tit*©etrieb befdjränfte. Um 1660 mürbe fd>on ein anfe^nlid^er 
$anbel mit Seinmanbmaren unb ©amen betrieben, inbem befonber« bie ©nmoljner öon 
ftelbfirdj unb ©regeng biefen <grmerb«gmetg fty angelegen fein ließen; 1699 errichtete 
©regeng eine ©leiere auf einem ©runbfttti in Sauterad). Snbem ftaiferin ÜÄaria 
£!>erefia ber dnbuftrie in ben öfterreidjtföen Vorlauben ifjre befonbere Sfifafmerffamleit 
fäenfte, mürbe in ©regeng bie erfte Seinmanbfabrif gegrünbet. Der allgemeine mirt* 
fd)aftüd>e gortfd)ritt um bie üttitte be« 18. Saljrljunbert« ließ Vorarlberg nid>t müßig: 
gum Seinmanbgemerbe gefeilte ftd) bie ©aummoßmeberei. (Segen ba« <£nbe be« 3a!)r* 
j)unbert« ftanb bie l)äu«lid>e fcejtilinbuftrie bafelbft in ©lüte, unb Dombim mar ber 
$auptort ber $anbmeberei, mäl)renb ba« JDberlanb öorgug«meife auf ba« ©pimten fid) 
öerlegte. £)urd> ben eifrigen üttitbemerb ber ®d)meig marb bie Seinmanbinbuftrie im 
Vorarlberg etma« gurüigebrängt gegen bie fmnbfpinnerei, bie für einen großen Seil 
ber ©eoölferung einen oorgüglid)en ßrmerb bitbete. 9(1« nad) bem ©türm ber ftrieg«* 
ja^re Vorarlberg mieber mit JDefterreidj vereinigt mar, tjob fidj feine Onbuftrie metp 
unb mel)r bi« gur ungeahnten ©lüte. — ©obann l)ielt $r. $rof. ©lumrid) in ©regeng, 
ber fidj feit darren mit bem ©tubium ber glagialen Verljältniffe in ber Umgebung 
biefer ©tobt befaßt Ijat, einen Vortrag über „S)a« ®letfd)erfelb in hieben bei ©regeng", 
meiere« bei bem ©au ber ©fenbaljn ©regeng*©lubeng im 3a!)re 1871 entbedt marb, 
unb oon meinem ljeute feine ©pur mel)r oorljanben ift. S)a biefe Slb^anblung im 
gegenwärtigen $efte (©. 3—10) gum Hbbrud gelommen ift, fo märe ein «u«gug barau« 
überflfifftg für biejenigen Sefer, meiere ftd) bafür intereffieren. — ©eibe »ebner fanben 
aufmerlfame &uf)bttx unb ernteten großen ©eifaB. 

{Herauf begrüßte $r. ©ürgermeifter Dr. Äing namen« ber @tabt©regeng bie anmefenben 
SRitglieber be« Verein« unb iljre ©äfte, inbem er Iproortjob, baß bie ©tabt ben ©e« 
ftrebungen be« Verein« ein rege« Sntereffe entgegenbringe, mie überhaupt ben ^iftorifc^en 
0orfc^ungen, gumal ben oaterlänbtfdjen. 3üm ©emeife bafür mie« er auf bie tatfräftige 
Unterftüfeung be« oorarlbergifc^en 8anbe«mufeum« ^in. 3 u Iri 4 tünbigte er an, baß 



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xxvm 

bie ©tobt ben Seitaefynern an ber Sterfammtong ba* ffietf bet l}eimifd)en Dieter« 
»obert «tyr (ftittmetfter Äart öon 8a$er f. $eft 32) „«mto neun unb breijefjn" alt 
fteftgabe jugebadjt Ijabe, mctc^e iljnen morgen beim geftma^le überreizt »erben fotte. 
3l}m ewiberte in fdjnmngöoöer JRebe ber neue Sereintyrftfibent, $r. $ofrat ©d>ttfcinger, 
ber in einem furjen SRücfbtitf auf bie SBerfammtung in ©regenj Dor jetjn darren an 
bie bamat* mangelhaften SRäumlidjfeiten unb ba* unanfeljnttdje ÜJfoifeumSgebäube erinnerte 
im ®egenfafc ju ben jefcigen l)übfd>en Sofaten unb namentlich bem prac^tooüen Neubau 
be$ JBorarlberger 8anbe*mufeum$. 3 u B te ^ ^ an]ftc er fto M* freunbli^e Aufnahme unb 
ben Ijerjtidjen Smpfang, toeldjer bem Stettin Ijier guteil geworben fei, toie aud) für 
ba$ gugebadjte ©efc^enf. Da bie Soafte auf ben fteftort unb ben ganbeäljerrn üblicher 
Steife beim freftmaljl aufgebracht toürben, fo toeife er ljeute auf eine anbre gefHfatytrft 
Ijin, bie nidjt nur am gangen Sobenfee, fonbern toeit barüber f|inau* überaß aufrichtige 
unb Ijerjltdje Seilnaljme finbe; fein breifadje* Oubüäura feire in biefen Sagen ber greife 
©roßljerjog ftriebrid) öon Sahen, ber unferm Vereine ftet* große* Ontereffe belunbet 
unb tym feine I)ilfretd)e Unterftüfcung fyabe juteit »erben foffen; ba* fei Anlaß genug, 
©r. fönig(id>en $oijeit audj an biefer ©teile in <St)rfurd)t unb Siebe ju gebenlen. (Eine 
mächtige ©eftalt, rage biefer ftürft au* bem vorigen Saljrljunbert in unfre 3ett herein, 
unb feine Serbienfte um fein eigene* 8anb, um ba* SReidj unb bie ftreunbnad>barn 
fieberten i!>m bie Ächtung unb Verehrung aöer Deutfdjen nidjt bloß in Deutfdjfonb, 
fonbern oljne Unterföieb ber ©renjmarfen aud> in Defterreidj unb ber ©djtoetj. SRebner 
föfoß mit einem begeiftert aufgenommenen $od> auf ben attbeliebten dubUar. hierauf 
nmrbe auf SBorfd|lag be* SRebner* folgenbe* Seiegramm nad) ©abcmoetler an ben bort 
bei feinem tranfen ©oljne »eüenben dürften abgefanbt: 

„2)ie von mehreren ljunbert SRitgliebern ata allen fünf ®obenfee*ttferftaaten befugte gefl» 
©erfammlung beö 8obenfee*©eftt)iü)t$t>erein3 in Bregen) überfenbet auö Snlafs beä benfmftrbigen XageS, 
an roelajem <&m. lönigüa^e £o$ett oor 80 galten baS 2ia)t ber SBett erbtidten, in banlbarer Sere^rung 
bed ©olfö* unb imffen$freunblia)en durften, ber unfer Strien fo oft bura) n>o$fa>ottenbe Snerfenmmg 
unb materielle 3un>enbungen Belohnt $at, beä beutfd)en #errfa)er$, ber bura) feine aufopfernbe unb 
entfagungöootte SRitarbeit an ber @rria)tung unb 3fa3geftaltung bcö 2)eutfd)en fteta)* ma)t wenig baju 
beigetragen Ijat, bafc ber beutfa)e Stome nrieber ju (Sljren unb 9lnfe§n gelommen iffc, bie eljrerbietigften 
©lud* unb ©egenStöünföe. 2JWgen ©n>. !öniglia)e $o^ett noa) re^t lange 3^reS $oljcn tomtö »alten 
§um ®lüd unb $ei( beä babif^en Sanbeö, §ur ®^re bed beutfd)en Ramend unb aur Jreube bed 
beutfa)en SofleS!" 

$r. f)ofrat ®raf ©c^affgotfc^, 8eiter ber Ä. Ä. ©ejirl«^auptmannf^aft r begrüßte 
ben SBerein namen* ber Regierung mit bem 9Bunfc^e r baß ber «erlauf ber Sagung, 
tote e* ja eigentlich bei biefem Vereine nic^t anber* möglich fei, ein fdjöner »erbe, unb 
baß bie Seilne^mer ber ©tabt ©regenj unb bem Vorarlberg ein freunbttc^e* Snbenlen 
beteueren mögen. 

Sßac^bem ber feierliche Seil be* «benb* in geföitberter Steife erfebigt »ar f ent* 
üricfelte ftcf> ein frö^lic^e* gefeüige* geben, gehoben bur^ a!abemif(^e unb allgemeine 
Sieber unb burdj Vorträge ber Sregenjer üJKIitärfa^ße, bie ein auftgeroetytte* Programm 
jur Durchführung braute, tt>e($e* jemetl« raufc^enben Seifatt anregte. Der neue 23ije* 
präftbent be* ©erein*, f)r. Dr. jRober, gab ba^er ber Änerfennung in berebter Steife 
»ufcbrucf, inbem er ein $0$ auf ba* S$o^t ber SRegimenttmufif unb i^re* taftfeften 
Sapettmeifter«, $rn. granj 9?ejel, unter allgemeiner äuftimmung au*brac^te. 

«m fotgenben SDiorgen um 8 Utjr fammeften fic^ bie fteftteüneljmer öor bem 
9iat^au* ju einem Munbgang unter ort*tunbiger $üljrung burc^ bie ©tabt. ©ie 



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XXIX 

befugten gun8d)ft bie Äopeöe im ehemaligen SÄontfortfdjen ©Stoffe mit tyren fel)en«* 
teerten greifen, Me alten ©tabtmauern unb ein intereffante« SBornoerl im ÜWerljartfdjen 
©arten, femer ba« alte 9lat!)au«, bie ©tabtpfarrtirdje mit $ttbfd»en ©jorftitylen unb 
©itbljauereien. ©egen ungünftiger ©itterung mußte inbeffen btefer SDtorgenfpagiergang 
burd> bie ©tabt eine »efentttd>e Sertürjung etleiben unb mußten ber 9efu$ be« 
©Jetfdjerfelbe« in {Rieben glefdjnrfe bie 3fo«flfige auf ben Serg 3fel, ben ®ebl}arb«berg 
unb ben $fänber oljneljin aufgegeben »erben. 

Um ijalb 10 U!>r fanben im 8anbtag«faal flioftgebäube) bie öffentlichen »orträge 
ftatt. Der (Saal toar Don »efudjern bud>ftäbtid> bis auf ba« tefete $läfcd)en befefct, als 
$r. Dofrat ©djüfcinger, Don ber SBerfammlung begrüßt, bie Serljanblungen eröffnete. 
3un8d>ft- fprad> er ben Staat«* unb ben ©tabtbel)örben mte ber gangen (Sintooljnerfdjaft 
Don Sregeng für ben freunbtidjen (Empfang ben »arm empfunbenen üDanl be« JBerein« 
au«, machte hierauf üttittettung Dorn SRücftritt be« bi«l}erigen SJorfifcenben, ©rafen 
3eppe(in, unb beffen (Ernennung gum ©jrenprffftbenten, fotote Don ber Sfteumafjt be« 
gefamten SBorftanbe« unb gebaute gulefct ber im abgelaufenen SereinSjafyre Derftorbenen 
SDWtglieber. «uf bie ©nlabung be« SBorflfcenben fam al« erfter Referent $r. $rof. ftnapp 
au« (Stuttgart gum ©orte, ©ein Vortrag über „£ie Ulrike, ein frühmittelalterliche« 
®rafengefdjled>t am ©obenfee" entrollte ein intereffante« Silb ber Politiken unb fultur* 
^iftorifc^en SBerljältniffe am (Snbe be« erften Saljrtaufenb«. 9iad)bem Don ben erften 
Äarolingern bie ftefte ber ©etbftänbtgfeit be« $ergogtum« SWemannien gertrümmert 
toaren, tourben an ©teile ber alten $ergoge eine Sfagaljt ©augrafen etngefefct, bie al« 
Beamte be« ftönig« jiebergeit »ieber abberufen toerben lonnten. Sin foldje« ©rafen* 
gefd>led>t »aren bie Ulrike in ben ©rafföaften um ben JBobenfee. Dbtooljl toir nun 
über bie ©lieber biefer Familie unb beten 3ufammenl)ang Deri)ättni«mäßig beffer unter* 
rietet ftob al« über anbre Jene« Zeitalter«, mürbe bi«ljer ntd>t oerfudjt, ba« <Srgebni« 
»iffenföaftlidjer gorföungen über fle gufammengufaffen. »ebner !>at bie« mit ©efdjicf 
unb gutem (Erfolge getan, mie fein in biefem $efte (©. 11 — 30) abgebrühter Vortrag 
bartun toirb. — Unmittelbar barauf trat $r. Dr. greiljerr Don unb gu Sfoffeß in 
3Rfind>en an ba« Webnerpult unb fpradj über „Die ftarbe ber Seen. 11 Slnljanb Don 
gatytreidjen Seifpteten erläuterte ber JBortragenbe ben (Sinfluß ber Umgebung, ber 
geologifdjen Seföaffenljeit, ber djemtfdjen 3ufammenfefeung be« ©affer«, ber ©ollen* 
bilbung u. f. m. auf bie Färbung ber ©een unb unterföieb Dier SDjpen biefer ©etoäffer 
je nad) ber ftarbe: ©rünfeen, ©etbgrünfeen unb ©etb* ober Sraunfeen. 8fad) biefe 
intereffante Darlegung flnbet ber 8efer in ben nadtfolgenben Slättern (®. 31 — 41) 
abgebrudt. Selbe Vorträge ttmrben mit großem Seifall aufgenommen. 

9la$ einem grül}fd>oppen im „(Suropäifdjen fjof ttmrbe fobann um 12 U!>r unter 
ber fadjTunbigen Süljrung be« gretyerrn Äart Don ©d>n>ergenbad> unb ber eingelnen 
9foteilung«djef« ba« neue SBorarlberger 8anbe«mufeum befidjttgt. Die (Eintretenben waren 
gerabegu erftaunt, fotoo^l über bie reiche frütle ber ©egenftänbe al« über bie treffliche 
Sfaorbnung in bm fefyr geräumigen unb feilen ©elaffen. ©a« feit darren an SUter* 
tümern unb Äunftfdjäfcen im Vorarlberg gefammelt toorben, tft Ijier gufammengefteHt 
unb auf« befte georbnet: <ßfal)lbaufunbe, galjlreictye unb Ijödtft feltene ©egenftänbe au« 
ben £eiten ber Körner u>ie au^ ber StUemannen unb granfen, ebenfo ©erfe au« allen 
ftnnftperioben, ber ©otif r ber Wenaiffance, ber Sarod* unb Molotogeit, babei ^äu«tt(^e 
unb lir^ti^e ©egenftttnbe, Sitb^auereien unb Silbfdptifcereien, ferner ©äffen unb ©appen, 



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XXX 

Siegel unb üßünjen, eine ©ilbergaterie, eine ted>nologifd>e Abteilung, eine Äotteftton 
©orartberger ©ott*trad>ten :c. $ie}u tomnten nod> bie natuwiffenföaftlidjen ©amm* 
fangen, bie minerafogiföen, botanifdjen unb jootogtfäen ftofleftionen. 

$)od>befriebigt oon oü bent ©efeljenen oertiejj man ben <ßrad>tbau — eine 3ierbe 
bet ©tabt ©regen} — unb begab fid> utn f>aft 2 Uf>r in ben „®aftl)of jut Ärone" 
}um gemeinfamen 3TOittag*maljl, n>eld>e* oiete SDKtglieber unb ©äfte jur Safe! Dereinigte. 
9iad> bent erften (Saug erljob fid> $r. $ofrat ©djüfcinger unb bradjte in fdjttmngöofler 
9tebc ein §oi) auf @e. 2Wa|eftät ben Äaifer ftran} 3ofef au«, in ba* alle Stmoefenben 
mit ©egeifterung einftimmten. <£* nmrbe fobann folgenbe* Telegramm an ben 3ßonard>en 
abgefanbt: 

„<Sr. Ä. u. Ä. apoftoltfäen SWajeftöt Äaifcr granj 3ofef in ©tat. 35om gefbna^I ber $eute in 
öregcnj ftattfinbenben SSerfatmnlung beS internationalen 8obenfees©ef<$i$täocretng bringen wir banf= 
erfüllten £eraen$ @n>. Äatf. SKajeftöt bte aUere^rerbtetigfte £ulbigung bar. gm Auftrag: $ofrat 
Sc^ttfcmger in fihtbau, SSorftfcenber." 

$r. Pfarrer 2Botfart au* Sinbau toaftierte auf bie gaftfreunb(td>e ©tabt Stegen} 
unb ben £)rt*au*fd)ufj; f)t. Stabtrat Softer in ©regen} banfte mit einem $od) auf 
ben ©obenfee*©efd)id)t*oerein; $r. $rof. Dr. SRober au« Uebertingen nribmete ben oier 
oortragenben SRebnern ber bieSjäfyrigen Tagung anerfemtenbe SBorte; fnr. ©aft^ofbefifeer 
(Sttenberger au« ©regen} feierte ben ©erein*präfibenten unb *©orftanb namen* be* 
8anbe*t>erbanbe* für grrembenoerfeljr; $r. Dr. SRetyer au* grauenfelb gebaute in toürbigen 
©orten be* $Did>ter* SRob. ©t>r — beffen Stocktet, grau o. SWerljart, unb ein Cnfet 
antoefenb toaren — unb feine* ben (Säften al* fteftgabe Don ber ©tabtgemeinbe über« 
reiften SBerte* „2lnno Sßeun unb S)rei}e^n w ; $r. $rof. Änapp au* Stuttgart banfte 
im Tanten ber SRebner bem $rn. $rof. Dr. SRober für bie anertennenben ©orte, unb 
}utefct Heg ber 9teid>*tag*abgeorbnete $r. fmeter au* ©regen} bie „ftlora" be* heutigen 
gefte*, bie antoefenben Damen, !>od|(eben. 

©ätjrenb be* ÜÄaljle* lief ein Seiegramm be* ®rof$er}og* oon ©aben ein, 
toorin für bie bargebradjten ®tfi<ftoünfd)e gebantt nmrbe, ebenfo ein* öom Surften oon 
ftürftenberg, toeldje* lautete: 

„$anfe für gütige SWttteilung, bie mi$ $0$ erfreut $at; $offc, bajj unfer herein nä$fte3 3a§r 
fc^öne £agc auf #eütgenbcrg erlebt, ©efte (Srüfje! fjürft oon gürjtenberg." 

©o oertief unter SErinffprüdfen unb anregenber Unterhaltung, too}u ba*, ma* 
man in ©regen} erlebt unb gefdjaut, reiben ©toff bot, ba* freftmaljl, ba* aud> ber 
ßüdje unb bem Äefler be* $otel* aüe (gljre machte, auf* befte, unb al* bie ©tunbe 
be* äbfdjteb* }um Slufbrudj mahnte, traten bie ©äfte nad> I)er}lid)er ©erabfötebung 
bie SRürffe^r an mit ber bleibenben (Erinnerung an }»ei fööne Sage. 

Witt tief gefügtem S)an!e erwähnen »ir }um ©Pfaffe ber 2ßunifi}en} ©r. aTOaje* 
ftät be* ftbnig* oon Württemberg unb ber ®ro^er}ogtic^ ©obigen ^o^en $errfc^aften r 
foomit biefelben in gewohnter ©eife aud) im oorigen 3a^re unfre fiaffe }u bebenfeu 
geruhten. 

3m Auftrag* ob« ©Bwuta-Borpanbea, 

$er Sd&riftleiter: 

Dr. %ot)annt& 9»el|et. 



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3nt}alt**Vev3ei$m*. 



eettt 

©orte bcr (Erinnerung an ©eine Jtomgliaje §o$eit ©ro fc$erjog griebrio) L f oon Sahen III 

»efrolog be« SRfgr. SRartin f V 

Stefrolog beö £errn Dr. (8ber$arb ©raf oon 3cppelin f XI 

»efeolog be* £errn Pfarrer ^etnrtc^ 2>efccl t XXIII 

Sorberiajt XXV 

L JJorträgr 

1. 2>aS ehemalige <5Hetfa)erfelb m Weben bei Bregen) unb feine Umgebung. Bon (Shnnnaftafe 

profeffor 3of. Blumria) in Bregen) 3 

2. $ie Ulrike, ein frü$mittelaIterIta}eS <3rafengefa)lea)t am Bobenfee. Bon $rof. ©. Knapp 

in Stuttgart 11 

3. $ie garbe ber Seen. Bon Dr. Otto grei^err oon unb ju Xuffcfj au* SRuna)en . 31 

II. £bfjwtdlttngen ttnft JMitteilunfien. 

1. 3)er Boben oon ginbau hn Bobenfee unb Umgegenb. (Eine geo(ogtfa)e gotalffigge oon 

profeffor Dr. 5. Ätnlelin in gronffurt a. SR 45 

2. $er Boroame (Eitel. $tftorifa>genealogifo)e Unterfuojung oon 3. JRieber, Stabtpfarrer 

in 3*n» 80 

3. Äonftonj hn SBanbel feiner 8anbe«$o$eiten. Bon Untoerftttoprofeffor Dr. iur. Äonrab 

Benerle m ©öttingen 92 

4. Bibliographie §ur @efa)ta)te ber Stobt Sinbau i. B. oon Dr. SBalbemar Sendburg . 102 

5. $er ginbauer 3^9 *** gomttie gatber oon $eiber unb oon §eiber $u ©fyemoeiler. (Sine 

genealogifaje Süjae oon 91. Ätefer in gronffurt 0. 9t 164 

HI. Hereittsnadjrtdjteit- 

1. $erfonol be« Berein« 167 

2. 3roettet 9toa)trag sum SKtglieberoerjeiajni« hn 34. Bereind^eft 168 

3. fcorfteuung be« Äea)uuug«ergebniffe« für bo« Äea)nuttgÄja$r 1906 .... 171 

4. Sa)riftenau8toufo) 17S 

5. Sd)enfungen an bie BereinÄbibliotyef 177 

6. (Enoerbungen für bie Bibliotyel 180 

7. Sa)en!ungen an bie Beretndfanmuung 181 

8. Berfarnmiungen be« Bereut« für ©efa)ia)te be« Bobenfee« unb feiner Umgebung 182 



~o—$$- 



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PoiMge 



gehalten auf bev 



jjebenunööreijjigften 3a1$u*m\ammlnn$ 



in 



Stehens am g. unb }0. September 3906. 



* 



XXXVI. 



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Sa* ehemalige (Bletfäerfelb in Hieben bei »reget^ 

unb feine Umgebung. 



Vortrag, gehalten von 

aStimnartalprofeffor Jfor* JBlumridj 

m öregena. 



(S%ie erften unb jugleid> totdjtigften Slo^rt^ten über ba* fogenamtte ®letfd>erfelb in 
<*^ SRieben bei «regenj finb in ben ©Triften be« «obenfeegeföidjttoeretn« enthalten, 
unb eben au« biefem ©runbe Ijabe id) mid> für eine SBerfammlung biefe« gefdjäfcten 
herein« jum ©orte gemelbet, einerfeit«, um bie (Erinnerung an biefe* ©letfdjerfelb 
wieber aufjufrifdjen, unb anbererfeit«, um auf einige Ungenauigfeiten unb Unrtdjtig* 
leiten in ber Literatur tyinjuweifen, welche unfer ®letfdjerfelb betreffen. 

©oljl alle oetefyrten £ettnel}mer an biefer ©erfammlung bürften Dorn ©letfc^crfelb 
in Stieben bei ©regen}, aud> ©letfdjerfelb bei 8auterad> genannt, einige« gehört ober 
gelefen Ijaben; aber ftdjerlid) nur ganj wenige ber Sfawefenben Ijaben |e Gelegenheit 
gefunben, baSfelbe mit eigenen Äugen ju feljen. S)a aud) id) ntdjt in ber Sage mar, e« 
feigen }u fönnen, fo möge e* mir geftattet fein, meinen wettern Betrachtungen bie $e* 
fdjreibung be* ®letfd>erfelbe* oorau*jufd)t<fen, unb jwar fo, wie fie un* oon brei 
Stogenjeugen überliefert morben ift. 9iod} fei Dotier bemerft, bafj ber flaute „®letfd>er* 
felb" für bie Oefamtljeit ber bezüglichen erratiföen ffirft^einungen oon einem ber brei 
®ewäljr$m8nner, nämlid> oon üDiatonu* ©teubel ljerrüljrt. 

üDer erfte Beriet über unfer ©letfdjerfelb ftammt oom gretljerrn o. ©etyfferttfr 
unb ift enthalten in feinem Sfaffafce „(Ein Beitrag ju be* $errn üDialonu« Albert ©teubel* 
©tubte: über bie erratiföen (Erföeinungen in ber SobenfeegegenbV Die bejüglid>e 
©teile lautet: „(Eine weitere 8ufj erft intereffante <£rfd>einung, beren (Sntbedung wir gteid)« 
faß« ben (Eifenbaljnbauten oerbanfen, bietet femer ber Heine, gegen NW oon Äiebenburg 
unter ber Xalfotyle oerlaufenbe ©anbfteinljügelgug, genannt ber Äieberftein. ©erfelbe, 
ber audj bie Süebenburg unb jum Seil ba* Dorf hieben trägt, ift eigentlich nur bie 
abteufenbe ftammfortfefcung be* ©ebljarbftberge*. SWalje an feinem ftußerften, norbweft* 
Heben (Snbe würbe jum Berufe einer ©tefabrudjeröffnung im Slooe^iber o. 0. (alfo 
1871, ©lumridj) bie etwa 2 ©d>u!) (jolje »afenbetfe abgehoben, ©ofort jeigte ftd> ber 
im ftarten ©tnlel nad> N faöenbe gel« oollbmmen glatt poliert, teilweife mit förmlichen 



1 ©griffen bed Seretnd für ©efdjic^te bc§ »obenfee* unb femer Umgebung. 3. £eft 1872, 
©. 91. — Ku$ abgebnuft im XIII. 3a$re*beri$te bc$ Sorarlberger SRuferonloromä, 1873. 



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4 $a£ ehemalige ©leifäerfelb in Stieben bei Bregens unb feine ttmgeBung. 

töunbljödern, tndbefonbere mit Dielen auffattenb parallel toon S nadj N üerlaufenben, 
1 — 4 $uß tiefen unb 1-2 gfuß breiten gfurdjen gejtert, bie bem ganjen lerrain ein 
merfwürbiged 2fadfel>en gaben. Die Annahme, bog biefe (Srfdjeinungen eine golge tum 
Sludwaföungen burd) SBaffcr feien, mar burd> bie SBaljrneljmung ber oollftänbtgen ®leid>* 
artigleit ber ©eftetndmaffe, fowie burd) bie fenfredjte Stellung ber $urd>en unb dtttmen 
auf bie ©c&idjten ooüfommen audgeföloffen. ©ielmeljr muß angenommen werben, baß 
mir ed Ijter mit einem ganj eminent jutage tretenben erratiföen $l)änomen, nämlid) mit 
einem großartigen ©letfdjerfdjltff auf ber ftarf geneigten ©anbfteinpdje ju tun Ijaben, 
bon bem nur ju bebauern, baß bie Utilttätdjwede bed ©fenbaljnbaued feine Spaltung 
nidjt geftatten." 

Dtalonud ©teubel erweiterte unb ergänjte ben ©eridjt Don ©etjffertifc in feiner 
«bljanblung „$>ad ©letfdjerfelb bei ©regen». 41 1 aBtdjtig finb für und folgenbe jwei 
©teilen: „. . . (Sd war mir nadj gefälliger SWitteilung bed ÜRanuffripted oergönnt, an ber 
#anb jened Ijoc&oereljrten SWttgliebed unfered ©ereind — gemeint ift ©aron ©etjffertifc — 
bie bemerkenswerte ©teile, nämlid) ben ©fenbatynetnfdjnttt üor ber Sldjbrüde, unb bad 
toeftltd) (gegen ben ©ee Ijtn) fid? unmittelbar anföließenbe, burd> JBegnaljme bed $umud 
bloßgelegte ©letfdjerfelb perfönltdj in 8lugenfd>em ju nehmen. 3a, ein ©letfdjerfelb, 
ntd>t anberd mödjte idj biefe, in eminenter ffieife bie Hftion bed ehemaligen Styebt» 
gletfdjerd bemonftrierenbe ©teile nennen, weldje id) fofort auf ber biefem #efte beigegebenen 
^faljlbautenlarte, auf ber jugleid) bie größten, im ©obenfee felbft eingelagerten ©letjc^cr- 
blöde üerjeidjnet finb, jur Orientierung fttnftiger ©efudjer eingetragen Ijabe. ffiir be* 
pnben und bort auf bem ©oben ber SReeredmolaffe . . ." SWad) einer genaueren ffiürbigung 
biefer ©anbfteinf$id)ten unb 8luf jätylung iljrer reichlichen ©erfteinerungen (Ostrea longi- 
rostris, Cardium lapicidium, Lamna cuspidata) fäljrt er bann fort: „. . . 9hm aber 
ift ber Qrtfenba^ngefedfdjaft ber für und glücflidje ®ebanfe getommen, in ber unmittet* 
baren Sftälje (weftltdj) t>on bem großen Durdjfdjnitte bor ber ©rüde nadj ©aumaterial 
graben unb bie #umudbede mehrere guß tief, wie und $err ©aron ©etjffertifc fagte, 
abgeben ju laffen. Da jeigte fid) nun bie Oberfläche bt^ ÜRolaffebobend auf bad föönfte 
geglättet, fowie bied eben nur bie lange Sftion bed barüber Ijingleitenben ©letföerd ju 
bewirten oermag. Diefelbe repräfenttert injwtfdjen nid)t eine ebene glätte; fie ift trtel* 
meljr, toie idj betätigen !ann, bid auf 4 ftuß unb meljr gewaltfam burdjfurdjt unb jwar, 
wie ed ber Stiftung bt^ ©letfdjerd entfpredjenb gefdjeljen mußte, in ber töidjtung oon 

5 nadj N. trichterförmige l'tfdjer unb ÜRulben mit glatt abgearbeiteten ködern unb fdjön 
abgerunbeten ©eitenwänben geben bem ©anjen ein foldj eigentümltdjed Sludfeljen, baß 
aud) ein 8aie, ber bie ©teile befielt, mit (Srftaunen biefed fturiofum ber Statur be* 
trauten wirb, ffiären bie Tanten fc^arf, fo würbe man an bie belannten ©Tratten* 
felber ber älpen benlen, welche burd^ Srofion bed ©afferd entftanben finb. ©n ©er* 
gteic^dpuntt beiber Srf^einungen liegt nur barin, baß fo wie bort bad SBaffer, fo ^ier 
ber ©letfc^er bie tjärteften Seile bed ©efteind fte^en ließ unb alle weitem Partien 
abgearbeitet, fojufagen ^eraudgemeißelt fyat. 3n ber Zat ift bad fielen gebliebene 
SRaterial fo ^art, baß bie (SifenbaljngefeUfdjaft, nac^bem fie eine gewiffe Slnja^l t>on 
©löden Ijeraudgefprengt ^at, bie ©ac^e aufgab, unb biefem Umftanbe ^aben wir bie 
(Erhaltung bed ^J^änomend gu öerbanlen, bad fein SRaturfreunb unbejic^tigt laffen foüte. M 



8. ^eft bed »eretnd für ©efdjidjte bed »obenfeed. 6. 139 f. 



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3)a£ ehemalige ©leifd&erfelb in hieben Bei Sregeng unb feine Umgebung. 5 

3H* brittcr in her «eilje företbt Dr. DSfar Seng in feinen „Stetigen über ben 
alten ©tetfdjer be« JRljeintale« 1 ' * nad) ber »ufgäljlung toon gunbftätten erratifcfjer »lödfe: 
„©djlteßlid) muß ermähnt »erben ba« mit bem JRljeingletfdjer in ©egieljung fteljenbe 
©letfdjerfelb bei gauteradj . . . ffieftlid) Dom ©ebljarbsberge bei ©regeng tritt mitten 
in ber följeinebene eine Heine ifolierte Partie Don Jüngerer 3Äeere$molaffe auf, bie tooljl 
früher mit bem ©ebirge felbft in äufammenljang flanb. Die ©djtdjten befielen 
au« einem groben Sftagelfluljfottglomerat im #angenben, mie e$ ben ®ebl)arb*berg 
unb einen £etl be* $fänber$ jufammenfefet; barunter folgt ein feljr fjarter quargitifdjer 
©anbftein mit galjlreidjen gebrochenen heften bon ©eetieren: Ostrea longirostris, 
Cardium lapicidinum, $ifögäl)ne (Lamna cuspidata), Änodjenftttcfe öon Säugetieren :c. 
©teüentoeife finb biefe SRefte in foldjer 3Äenge angehäuft, baß man eben leinen ©anb* 
ftein t)or fidj fyat, fonbern ein Konglomerat bon 2Äufd)elreften. Die ^ßetrefaften finb 
aber fo zertrümmert unb ba$ ©eftein fo feft, baß man feine öottftänbigen ffijemplare 
erhalten lann. Der gange ©djidjtenfomptej fäüt, mie überhaupt bie ÜKoIaffc 33or* 
arlberg«, mit 25—30° (richtiger 20 ° r Sfamrid)) nad) N bei einem ©treiben öon WSW 
nad> ONO. JBeim Saue ber SSorarlberger ©fenbaljn (@regeng*9tubeng) mürbe im 
©otmner 1872 (muß woljl feigen 1871, »lumrid)) in biefe ifolierte äßolaffepartie 
ein ©nfdjnitt gemalt, ber bie ©d)td)ten feljr beutlid) bloßlegte. Um einen ©teinbrud) 
angulegen, mürbe bann bon einer größeren ftlädje toeftltd) Dom ©aljngeleife bie #umu$* 
becfe abgehoben, unb e$ geigte ftd) nun folgenbeS: Die nadj N geneigte Oberfläche mar 
erften* öoBIommen geglättet; bann toar biefe mit galjlreidjen bis 4 $uß tiefen, 1—3 5uß 
breiten unb mehrere guß langen binnen, fotoie mit IreiSrunben, trichterförmigen ?öd)ern 
berfeljen. Die ©eitenmänbe unb ffiänber biefer Södjer unb binnen finb geglättet unb 
geigen ntdjt bie fdjarfen Äanten, rote fte bie SJerwitterung Ijertoorgubringen pflegt. Die 
9?id)tung biefer Vertiefungen geljt öon S nad) N, atfo parallel mit bem Saufe be* alten 
SRljeingletfcijerS. ffia« bie Sntfte^ung biefe« $l)änomen« betrifft, fo fdjeinen babei jroei 
ftaltoren mitgetmrft gu Ijaben: bie ©lättung be« gelfen« ift bie ffiirfung ber ©runb* 
moräne be« ©letfdjer* bireft, ber über biefe ©anbfteinpartie Ijintoegglitt. Die SSer* 
tiefungen aber, bie rootjf baSfetbe finb, roie bie in ben 3ltpen unb in ©fanbinaoien nidjt 
feltenen fogenannten ©trubellödjer, {Riefentöpfe, f>e$enfeffel, rühren natürlich Dom ffiaffer 
Ijer, unb jroar muß e$ ein ftarf ftrömenber unb gefd)tebefül)renber ©ad) ober ffiafferfall 
getoefen fein, ber bie Vertiefungen ergeugt Ijat. Ghrft üor furger 3eit ift ^on 8tb. $eim 
bei 8ugern, eine äljnlidje (Srfdjetnung entberft unb unter bem Sßamen eine« ©letfdjergarten« 
betrieben worben. Derfelbe fjat nun mit unferm ©letfdjerfelbe Diele Slnalogien. ffiie bei 
uns finben fid) bie ©trubellödjer bei Sugern in feftem Quargfanbftein ber ÜReereSmolaffe, unb 
ebenfo ertlärt f>eim ba« ^Ijänomen Ijerüorgebradjt burdj bie ffiirfung öon SBaffer mit 
©efdpeben, auf ber Oberfläche aber bie ffiirfung öon ©letf^er mit ©runbmoränenblöden. 
& muß ^ier befonber« ^eroorge^oben »erben, baß fotoo^l ba« Sugemer roie aud) ba« 
JBregenger ©letfc^erfelb auf leinen gall mit ben Sfaftttttterungft* unb Stu^laugung«^ 
erf$einungen, g. V. fogenannten ftarrenbilbungen in SSerbinbung gebraut »erben fann . . . 
ffiad fc^ließlic^ ba« fogenannte ©letf^erfelb bei ©regeng betrifft, fo ift gu bebauern, 
baß e« iebenfaKd in fürgefter ftrift tpieber öerfc^toinben wirb, tpe«^alb eine ßrwä^nung 
an biefer ©teile gerechtfertigt erfc^eint." 



1 ga^rb. ber 1. !. geologifd&en Äei^ganfialt, XXIV. 8b v 1874, ©. 325-332. 



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6 $aä ehemalige ©letfd&erfelb in Stieben bei ©regenj unb feine Umgebung. 

35urd) btefe bret jwar im ffiortfaut, aber nur au«jug«wetfe angeführten Bertdjte 
erhalten mir eine ftare Borfteflung über bie Sage, ba« 8fo«fel)en unb bie (Entfteljung 
unfere* ©tetfdjerfelbe«, fowte über bie ®eftein«art be« Untergrunbe«. «de brei Beob* 
achter ermähnen bie glatt gefdjftffene Oberfläche be« garten, nad) N einfaöenben ©anb= 
ftein«, foroie bie nad) N gerichteten glatten Minnen. 

©teubel unb 8enj fpredjen überbte« bon frei«runben, trichterförmigen Sofern, 
meiere genj ben ©trubeflödjern be« im $erbft 1872 entbedten ©tetfdjergarten« bei 
gujern an bie ©eite ftettt. ffiäljrenb mir jeboc^ über bie ®röße ber jaljlreuf>en, glatt 
geheuerten Minnen unfere« ©tetfdjerfetbe« woljl unterrichtet ftnb (fie maren bi« über 
1 m tief unb etwa 1 m breit), fo üermtffen wir genauere 8togaben über Oröfc e, 3 a W 
unb 8rt ber Verteilung ber trichterförmigen @trubeflöd>er. ©od) wiö e« mir föeinen, 
baß fie an 9fa«mafj felbft hinter ben mittelgroßen ©trubettödjern im ßujerner ©letfc^er« 
garten nodj meit jurüdfbßeben, tag fie fid) dielmeljr innerhalb red)t befdjeibener ©renjen 
gelten, äljnlid) benfenigen, meiere in ber SWälje be« alten Otetfdjerfetbe« audj gegenwärtig 
nod) ju feigen finb r unb auf welche mir fpäter nodj jurüdtfommen »erben, ffienn jene 
ßödjer über 1 m meit unb tief gewefen mären, nämttd) breiter al« bie Minnen, fo mürben 
fie unfern ®ewäljr«männern als etwa« Stofcerorbentttdje« aufgefallen fein, unb fie Ijätten 
e« bann fieser triebt untertaffen, un« bie anmaße ju berjeidjnen, mie fie e« ja audj 
betreff« ber Minnen getan Ijaben. 

Buffaflenb ift ber ffiiberfprud) unferer ®ewäl)r«mättner bejügttd) ber SCuöfic^t auf 
(Erhaltung be« ©tetfdjerfelbe«. ffiäljrenb ©teubel ber Beftanb beweiben megen ber 
bebeutenben geftigfeit ber ®eftetn«art gefiebert erfdjien, fpradjen ©etjffertifc unb 8enj 
bie Befürchtung atö, e« werbe balb oom @djaupfofee oerfäwinben, unb leibet foQten 
fie Medjt behalten. Denn ber Betrieb be« ©teinbrudje«, weldjer anfänglich für einige 
3eit eingeftettt worben ju fein fdjetnt, ift offenbar balb wieber aufgenommen worben, 
fobaß nad) ber 8lu«fage gegenwärtig in Mieben nod) lebenber äugenjeugen ba« fettene 
SWaturbenfmal, unfer ®letfd)erfetb, bereit« im 3al)re 1875 enbgtttig beruhtet war. 
£rofcbem gefd)tel)t aud) fpäterijin nod) unfere« ®fefd)erfetbe« (Ermahnung, fowoljl in 
wtffenföafttid)en ©Triften mie aud) in Meifel)anbbüd)ern, unb jwar, worauf e« eben 
anlommt, in einer folgen Hrt unb SBeife, a(« l)ätte ba«felbe aud) fpäter nod), nad) 1875, 
fortbeftanben. <5o fdjrieb $rofeffor Dr. «(brecht $en<! 1886 in feiner äb^anbtung 
„Über ben alten Mljeingfetföer auf bem aipenoorianbe" l : „Miefentöpfe würben in 
prächtiger (Entfaltung auf bem SWoIaffepget oon ßauterad) unweit Bregen) aufgebedt 
unb werben bort in äl)nlid)er ffieife fonfertriert wie ju Sujern." üDiefer 3rrtum würbe 
oon il)m felbft im 5. f>efte be« im Berein mit Brüdtucr ljerau«gegebenen ffierfe« „fcte 
SHpen im <Si«jeitafter" 1903 einigermaßen berichtigt, ®etegentftd) ber Befpred)ung be« 
Ötrain« ^ei§t e« bort: „Die liegenbe ÜRokffe trägt ©fetföerfötiffe, bie im (Eifenba^ 
einfd)nitte bei Mieben bloßgelegt waren." ferner fdpeibt Ä. ffiil^elm t>. Oümbel in 
feiner „©eologie oon Bauern", n. Bb., 1894, ©.321, wörtfid) : „(Enblid) oerbienen 
auc^ bie ©trubelßk^er nod) (Erwähnung, meiere in feltener ©djönljeit burc^ einen 9la%tU 
ftu^fteinbruc^ bei ßauterad) im M^eintale auf gef Steffen worben finb." Die gaffung 
biefe« @afee« ift ungenau, fc^on be«^alb, meü mit leiner Silbe angebeutet erfc^eint, bag 
bamal«, 1894, bie ©trubellödjer famt bem ©tetfc^erfelbe, ba« fie trug, fc^on längft 

1 3a^rb. ber geogr. ©efeUf^aft, Wunden 1886. 



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2)a$ ehemalige ©tetfd&erfelb In Stieben bei ©reaenj unb feine Umgebung. 7 

toerfdpmmben urnren. SSielmeljr mirb ein unbefangener 8efer gur änftc^t lommen mttffen r 
biefe ©trubeltödjer Ratten bamals nod) beftanben. ©ang baSfelbe gilt aud), menn ÜR. (Sdert 
in ber 3ettfd)rift beS beutfdjen unb öfterret^ifc^en »IpenoereinS oom 3al>re 1905 auf 
©eite 20 in feiner äbljanblung „üDie SBermüterungSformen in ben älpen, befonberS in 
ben ftattalpen" jagt: „SBon ber ©irfung ber fattenben ftraft beS ©afferS geben bie 
®ktfd>ermül>len, ©trubeltödjer, £eufelSmül)len, {Riefentöpfe ein berebteS Zeugnis. ÜDie 
großen {Riefentöpfe im ©letföergarten gu ?ugero, in ben äßolaffefelfen bei Sregeng, 
in ©djmeben, in jfinnlanb Keifen auf etSgeittidje ©letfdjer ^in." 

8ud> bie 2. Auflage beS „SReueften ftfiljrerS burd) Sinbau, ©regeng unb beren 
Umgebung" dorn üaljre 1890 naljm auf baS ehemalige ©letfdjerfelb ©egug unb gtoar 
mit ben ©orten: „35er ©anbfteinijügel, auf bem {Rieben fteljt, fenft ftd) nad) NW. 
2)ort mürbe im daljre 1871 eine 2 gug t)of)e #umuSbe<Je abgehoben unb babei ein 
abgefdjliffener gels gefunben, meiner 1—4 gufc tiefe unb 1—2 gufc breite ffatd>en 
geigte, meiere bie {Ridjtung SN geigten. ©afc Ijier ein ©letfäerpljänomen vorliegt, ift 
fidler." 3n ber legten (3.) Sfaflage biefeS gül>rerS oom 3a$re 1900 feljlt bemerfenS* 
toertcr Seife iegtidp Stofpielung auf baS alte ©tetfdjerfelb. ' hingegen ernannt ©alten« 
berger baSfelbe aud> in ber 9. aufläge feines „Sttgäu, Vorarlberg unb ©efttirol" oom 
3aljre 1904. auf ©eite 124 l>eigt eS: „3n unmittelbarer SRälje beS ©fenbaljnbttrd)* 
fönitteS bei {Riebenburg befanb fid> ein ©letfdjjerfetb, nunmehr burd) Steinbruch größten* 
teil« abgefprengt." ®enau genommen ift iebodj baS alte ©tetfdjerfelb triebt bloß größten* 
teils, fonbem gänglid) abgefprengt morben, unb an feiner ©teile fe^en mir eine ettoa 
IjauSgrofje Vertiefung, bie mit grüner ftafenbeefe auSgelleibet ift. ©adjlidj einmanbfrei 
ift bie «emerfung bon ©feiltet* in feinem „«obenfee" oom 3a$re 1905 auf ©eite 26: 
w ©efHid> oon {Riebenburg in unmittelbarer SWtye beS ©fenbaljnburdjfdjnitteS geigten 
ftc^ bei einem Steinbruche no$ Wefte eines ©letföerfelbes (frelfenföliffe oom ehemaligen 
SRietogletfdjer)." SRod) 1890 mar im »aebeler 1 unter bem »rttfel „»regeng" gu 
lefen: „. . . über baS SDorf {Rieben, an bem fefct größtenteils abgefprengten ©letfdjjer* 
felb (httereffante ©letfdjerföliffe) öorbei nadjj SBorflofter." 3Me legten Auflagen biefeS 
{ReifeljanbbudjeS fdjtoeigen jid& iebod> über baS ©letfdjerfelb ebenfo ooöpänbig aus mie 
bie ber {Reifefttyrer oon ÜRetjer. 

©oioeit mir bie Literatur gugänglid) mar, Ijabe td) ijtemit biefenigen feit 1874 
erfdjienenen ©Triften angeführt, mel^e oon unferm ©letföerfelbe ftenntnis nehmen, 
©erat mir nochmals einen lurgen {Rüdblid barauf merfen, fo lägt ftdjj folgenbeS fagen. 
dn ber Literatur ift bisher nirgenbS ein beutlic^er unb ungtoeifel^after $inn>eis auf bie 
erfolgte 3 er P^rung beS ehemaligen ©letfd^erfelbeS gu finben ge&efen; oielme^r ermeefen 
man^e ber öegugna^men me^r ober toeniger ben änf^ein, als befiele baSfelbe aud^ 
gegenwärtig nod^ fort, unb bie anbem, befonberS bie aus jüngfter £eit, laffen uns gtoar 
fein Serfdpoinben oermuten, fagen aber nichts barüber, mann es gefc^e^en fei. ©enn 
nun iemanb, burd^ bie in ben ©djriften enthaltenen Semerfungen »eranlaßt, an Ort 
unb ©teile genauere (Srfunbigungen über baS ©letf^erfelb eingießen ttrtll, fo mirb er 
traurige Erfahrungen machen, ba bie aüermenigften 8eute in {Rieben im ftanbe finb, 
beftimmte HuSfunft barüber gu geben, ©inb bod^ feit ber 3 er f förun 9 &* mt ^ ur( ^ 
fatge 3«t beftanbenen ©letfd^erfelbeS ooQe 30 Oaljre, alfo ein ooUeS SRenfc^enalter 



1 SaebelerS ©ubbeufem, Xixol unb Salzburg k., 24. Auflage, @. 210. 

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8 $oä ehemalige ©leiföerfelb in hieben bei 33regen§ unb feine Umgebung. 

betroffen. Dicfe Unfidjerljeit unb Unftarljeit münblidjer 8lu*fünfte mag tooljl bie f>aupt* 
urfadje fein, baß einzelne, unb toie mir fagen bürfen f bie beffer unterrichteten JReifefüljrer 
turnt alten ©letfdjerfelbe neuerbing« gar feine (Ermahnung meljr tun. 

35a« alte ©teubelfd&e ©letfdjerfelb ift jtoar feit 1875 untoieberbrtnglidj berloren, 
jumal für erweiterte Nachgrabungen meftlic^ bom ©aljnförper fein {Raum meljr üor* 
Rauben ift; aber äljnlidje Srfdjeinungen, tote fie bem ehemaligen ©letfdjerfelbe eigen toaren r 
ftnb Öftltd) t)on ber ©afyttime auf ber unmittelbaren gortfefcung be« SRolafferüdfen« aud? 
fefct nod) borljanben. 3n nädjfter SRälje be* alten ©letfdjerfelbe«, iebod) auf ber anbem 
©eite ber ©aljnftredfe, ift ber SRolaffefel« burd) einen ©teinbrud) erfdjloffen, toeld>er ben 
gteidjen, ungemein feften ©anbftein liefert toie feiner jeit ber alte ©rud) toeftlidj babon; 
fteöenweife ift ba« ©efteüt boü Heiner ©rudjftüde öon »ufternf dualen. 1 »1* i$ im ^erbfte 
be« vorigen 3aljre« (1905) biefe Örtüdjfeit toieber einmal auffudjte, mar ba« Ghrbreid) 
an ber obem öftlidjen ffidfe be« ©teinbrud)« auf einige m 8 frifd) abgehoben morben. 
frier erwie« ftd) bie frel«oberftöd>e als fdjbn gefdjliffen unb ba« ©eftein mar in annäljernb 
fübnörbttc&er JRtdjtung oon Älüften fenfredjt burdtfefct, auf benen brei frei«runbe 2öd)er 
auffaßen. ©te toaren ettoa 2—3 dm toeit unb 3—4 dm tief unb iljre SBdnbe unb 
SRänber in berfelben ffieife geglättet, toie bie« ©teubel unb 8enj Dom alten ©tctfdjcr^ 
felb betrieben ljaben. 9lud) 9?efte oon {Rinnen toaren fldjtbar. ffiir toerben in tiefen 
Sofern fo toie bort ©trubellödjer erbliden unb bie ©töttung be« gelfen« ber ©letfdjer* 
toirfung auftreiben bürfen. 

3)ie abgebedte ©teile ift gegentoärttg (1906) nodj üorljanben, ebenfo bie ßödjer auf 
berfelben, freiließ jum Seil toieber mit (Srbreid) gefüllt, unb audj bie ©lätte ber ftet«oberftödje 
l)at burdj 83ttterung«einfluß fdjon ettoa« gelitten. SDiefer ©efunb berechtigt un« jur 
Hoffnung, baß bei erneuerten Slbräumung«arbeiten ljter nod) triel meljr unb audj größere 
©trubellödjer fotoie (Rinnen auf bem geglätteten 9*16 bloßgelegt toerben bürften, alfo 
ein neue« ©letfdjerfelb aufgefunben toerben tonnte, welche« bann aber bor ber 3 er f* örun 9 
bemalt bleiben follte, fobaß bie oben angeführten ©orte be« «profejfor« Dr. $en<f 
einft jur ffiaijrljett tottrben. 

Sei biefer ©etegenljeit möchte id) nod) auf bie Urfadje ber großen freftigfeit be« 
2Rolaffefanbftein« im SSereidje be« alten ©letfdjerfelbe« unb feiner Sftadjbarfdjaft Ijin* 
toeifen. Diefer ©anbftein ift in ber Umgebung bon Sregenj toettau« ber feftefte Sau* 
ftein unb eben be«toegen für bie ffiuljrbauten ber ©regenjer ädj in jenem ©telnbrudje 
öftlidj oon ber Saljnlinie in ÜRaffe getoonnen morben, tooburdj er fel>r gut aufgefdjloffen 
erfdjeint. äußer jenen ©palten, toeldje ba« ©eftein in paralleler Stiftung unb ettoa 
1 m Bbftanb üon SSO nadj NNW lotrecht burdjfefcen, finb Ijier nodj jtoei anbere 
©c^aren t>on ©palten ju beobachten, meiere auf erfteren fenfredjt fteljen unb bie aud) im 
©ifenbaljneinfdjnttte nebenan feljr beutlidj gu erfennen ftnb. $>ie eine biefer Sparen 
oerlSuft faft toagredjt mit geringer Neigung nac^ ©üben, bie anbere unter einem SBinfel 
oon 60° ^ieju mit nörblidjem einfallen gegen ben ©obenfee gu. 3^r ©treiben erfolgt 
oon ONO nadj WSW, alfo parattel ber ©übuferlinie be« »obenfee«. aRutmaßlic^ 
ftanben bie parallelen {Rinnen be« alten ©letfdjerfelbe« }u ben lotrechten ©palten, bie 
ja, toie ermähnt, aud) bie 8öd)er tragen, in engfter ©ejie^ung, inbem fie ber (Srofion 
be« ©letfc^er« miüfommene Slngriff«punfte boten, ffia« bie gtoei anbem ©paltenf^fteme 



1 SJon ben anbem von Stcubel unb Sena erwähnten Serfteinenmgen §abe ic^ bort nie eine 
©pur gefeljen. 



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2>aö ehemalige ©letfäerfelb in hieben Bei »regen* unb feine Umgebung. 9 

t>or Mefem au«jeid>net, ba« finb bie grogartigen SRutfdjftödjen, bereit $armfd) eine füb* 
nörblidje ©tretfung aufweift, ffiir bepnben und alfo fjier an einer ©teile, wo teftonifdje 
fträfte fic& geltenb gemalt Ijaben, bie am ffinbe ber fcertiärgett eine Sageftörung ber 
2ßolaffefdjid)ten bewirften unb burdj ©nbrud) ber @d)id)ten bie Cntfte^ung be« Sobenfee« 
üor ©eginn be« Dtlubium« einleiteten. Die gewaltigen Drudffräfte, weldfoe beim gegen* 
fettigen Serfdjieben unb #inabftnfen ber ®eftein«fd)id)ten fid) geltenb matten, Ijaben 
l)ier bem fonft fetyr toetdjen äßolaffefanbftein eine außergewöhnliche freftigfeit oerlieljen 
unb feine ©d)ld)tung üöllig öerwifdjt. Die große ®eftein«feftigfeit war woljt aud) bie 
Urfadje, warum ber SRiebener ÜMafferüdfen Dom alten 9tl)eingletfd)er nidjt gänjlidj ab* 
getragen worben ift, bafür aber jur «ilbung be« ®letfd)erfetbe« Anlaß gab. 

ffite bie 2luffd)lüffe im ©teinbrudje unb im ©fenbaljneinfdjttitte lehren, ift bie 
33erfeftigung«jone be« aKolaffefanbftein« fe^r . ungleich verteilt. 2fot mädjtigften ift fie 
am guße be« aKolafferüdfen« gegen Sorben l)in, wo bie ©djtdjtenftörung am größten 
unb burd) SRutfdjflädjen femttlid) ift. Sttad) ©üben Ijin, gegen ba« 3nnere be« #ügel« 
ju, verlieren fid) bie mit #arnifd> oerfefyenen ©törung«ltnien aümäl)lid) ; ber ©anbfteln 
erhält in ber fciefe be« ©teinbrudje« unb Saljneinfdjnitte« beutli^e ©djtdjtung unb feine 
gewöhnliche, mürbe ©efdjaffenljeit. Star bie oberfte, etwa 1 m mädjtige @anbftetnfd)id)t 
ift bi« jum Äamm be« f>figel« hinauf gleichmäßig feft, Ijöljer oben iebodj oljne erfenn* 
bare töutfdjflädjen, nur burd) bie lotrechten SRtffe in gteidjlaufenbe ©treifen jerteilt. 

3d> bin am ©djluffe meiner 2lu«füf}rungen angelangt. <S« war mir, wie fdjon 
eingang« erwähnt würbe, einerfeit« barum ju tun, bie Erinnerung an ba« ©letfdjerfelb 
in {Rieben bei ©regenj wieber wadjjurufen, unb anbererfeit« feftjufteüen, baß bie giteratur 
Dorn SBerfdjwinben unfere« ©letfdjerfelbe« leinerlei ftenntni« genommen l)at, ober beffer 
au«gebrüdt, ben ^eitpunft feiner 3erftörung nidjt berjeidjnet Ijat. Die golge baoon 
waren eben jene Unridjtigleiten unb Ungenauigfeiten in ben f>inweifen auf unfer ©letfdjer* 
felb feit ben adjtjiger 3al)ren. Die {Reifeliteratur, bie in frityern üaljrjeljnten unfere« 
©letfdjerfelbe« aud) nad) feiner ^erftörung nod) Erwähnung tat, rennet jum SCeil fdjon 
mit bem SBerfdjwunbenfeüt be«fetben unb fdjwetgt fid) barüber jefct oollftänbig au«. SRadj 
meiner 2Reinung inbeffen mit Unrecht, jumal ia ©puren be« ®letfd)erfd)ltffe« in ber 
Sßac&barfdjaft be« alten ©letföerfelbe« aud) gegenwärtig nod) ju feljen ftnb, welche jur 
Hoffnung berechtigen, baß in ber Sftäfje be« alten ©teubelfdjen ®letfd>erfelbe«, unb jwar 
Öftltd) oom ©aljnförper gelegentlich ein neue« ©letfdjerfelb al« unmittelbare ftortfefcung 
be« alten aufgebe* werben lann. 3n Sejug auf @c$önl)eit wirb ba«felbe freiließ mit 
bem Sujerner ®letfd>ergarten aller SBorau«ftc&t nad) ntd)t wetteifern fönnen. 



3tt|afc. Die bloßgelegte ©teüe an ber füböftlirfjen (Scte be« ©teinbrudje« befinbet 
ftdj gegenwärtig, im Sluguft 1907, nod) im gleiten ^uftanbe wie im borigen Saljre. 
(S« wäre nod) ju erwähnen, baß ber ganje Dftranb be« Steinbruche« unb bie beiben 
92orbränber be« ®aljneutfd)nitte«, foweit fie abgebest finb, ®letfd)erfd)ltffe erfenneu 
laffen. 8uc^ auf ben angrengenben SBiefenfläc^en tritt ^ie unb ba ber naefte, gefc^liffene 
gel«, nämlid) ber burc^ ^reffung deränberte ©anbftein, in Keinen Partien au« bem 



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10 $oS ehemalige ©ietfdjerfelb in Sieben Bei ©regenj unb feine Umgebung. 

JRafen ju Jage. Stof ®runb fotdjer ©teilen ift, im ©nflange mit fonft 33orgebrad)tem, 
bte 33eru>erfung£}one in einer Sänge t>on ettt>a 150 m nacfjtoetebar. Sttadj SBeften ber* 
fdjnrinbet fte hinter bem ehemaligen ©letfc^etfelbc in ber £alfof)(e, nadj Often Ijin fann 
iljre ®renje au* Mangel an geeigneten Sluffdjlüffen jut £eit nid>t fidjergefteüt »erben. 
üDie immerhin ntdjt unbeträdjtßdje 8fa«bel)nuttg ber nacfjgenriefenen SBertoerfungSlinie ift 
infofem öon ©ebeutung, als fte ju betoeifen fdjeint, baß bei ber (fottfteljung be* »oben* 
fee« an feiner nörbtidjen 2)ud)t ein @d)i4)tenetnbrud) im Spiele mar. 



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Sie Ulrike, 

ein fttymittelaltevlitys ®vafen#efäk$t am Xobenfee. 



»orttag, 
ge^alien bei bet fte&emmbbreifctgfien ga^reSücrfamrnlung in SBregcnj ben 10. September 1906 

von 

Jltofeflot & Unapp 

in Stuttgart. 



(S^a* ®ebiet, ba* unfcr herein jtdj jum Strbeit^felb erforen ljat, ift nie eine ge* 
W{^ fdtfoffene ftaatttdje ©nljett gemefen. <£* war ftets, wenn man fo fagen wiU, ein 
geograpl)ifd>er »egrtff. 

aber bo$ triebt bloß ein begriff ber plftfttattfdjen ®eograpl)ie. Der See mar 
unb ift audj ein gaftor ber potitif djen ®efd>id>te: baö jetgt ber heutige ©tanb ber ©tage, 
ba ber See bie (Strenge oon fünf (Staaten bilbet, genau ebenfo gut wie bie 3eit oor 
anbertijafb Saljrtaufenben, wo ba* ©eegebiet SDWttelftfidt unb ©djwerpunlt beS SHamannen* 
lanbe* mar; unb e* wftre eine reijootte, atterbing* nidjt gang leiste Aufgabe, burdj ben 
©anbei ber Reiten J u verfolgen, wie ber @ee, fei'« oerbtobenb, fei'« trennenb, balb 
anjiel>enb, balb abftofjenb, eine Urfadp po(itif$er ®eftaftung gewefen ift; boppelt reijoott 
gerabe in ber ®egenwart, ba bie geograpljifdjen Probleme ber ®efd>id}te ein ®egenftanb 
befonber* emftger gorfdjung geworben finb. 

Site einen Keinen Beitrag ljieju mögen <Sie bie Ausführungen Ijinneljmen, für bie 
id> mir Ijeute 3l}re Hufmerffamfett erbitte: idj will oon bem ®efdjled>t ber Ulrike reben, 
beffen öebeutung ftdj oon Anfang bis ju Snbe um ben Sobeufee ftmjentriert, teiboeife 
auf atte feine Ufer erftredt ljat. 

3He ©efdjidjte biefe* ®efd>led>teS ift, footet id> weiß, bis je|t no<$ nie im 3u* 
fammenljang bargeftettt worben. ©ewig, in ja^Ireid^en fanbeSgefd>id>tltd>en arbeiten 
baljrifdjen unb babifdjen, fdjweijertfdjen unb fdjwftbifdjen, itidjt julefct bfterteic^ifc^en 
UrfprungS wirb oon tynen geljanbelt. 3d) ermähne als befonberS ausgejeidjnet aus 
neuerer £eit bie (Sjfurfe unfereS ©>renmitgliebeS ÜÄetjer oon Snonau in ben @t. ©aller 
SDWtteilungen (SB. fr 1—4), fowie feinen Huffafc im 13. »anb ber gorfdjungen gur 
beutföen ®efötd)te („S nt älteren alamannifdjen ©efäledjtshmbe"); mehrere Slbijanb* 
fangen oon Xumbült in ben amtteilungen beS 3nftttutS für öfterreldjifäe ®efdjid>ts* 
forfdjung unb in ber oberrljeinifdjen £eitfdjrift („SMe ®raffd>aft beS $egauS" in ben 



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12 $ie lllridje, ein frü$mtttefolterlu$eö ©rafengeft$led&t am Sobenfce. 

SDittteilungen, <Srg&njung«banb 3, 619 ff.; „Die ©raffdjaft be« atbgau«" in bereit* 
fdjrift, 92. ft. 7, 154 ff.); jaljtreicfje arbeiten ©aumann«, unter benen bie ©efdjidjte 
be« atlgäu« (jwei »änbe), ber auffafe jur ©efd)td)te be« atpgau« (in ber 3eitfd)rift 
be« ljtftorifdjen SSerein« für ©djwaben unb Sieuburg, 3al)rgang 2, 1875) r bie ©au* 
graffd&aften in wirtemb. ©djwaben (Stuttgart 1879), fowie bie ftorfdjungen jur 
©djwäbiföen ®efd)id)te (Kempten 1899) t)ert>orjul>eben ftnb. au« älterer £eit bürfen 
jwei ftaffifdje SBerfe md)t übergangen »erben: ber Episcopatus Gonstantiensis be« 
©enebiftiuer« SErubpert SReugart unb bie ffiirtembergifd)e ®efd)id)te don (Sljr.ft. ©tälin. 
atiein in ad biefen arbeiten finb bie Utridje bodj nur nebenbei unb meift unter be* 
fonberem, fei'* lanbe«*, fei'« gau«, fei'« Itoftergefdjidjttidjem ®eftc&t«winfel betrautet; e« lag 
gar nidjt in ber abfidjt ber genannten ftorfdjer, bie ®efd)id)te be« UIrid)«gefcI)led)te« 
at« fotdje ju treiben. Stellen mir aber bie Utridje in ben äßittetpunft ber ^Betrachtung 
unb oerfotgen roxi bie ©puren, bie fie in unfern Quellen tyintertaffen Ijaben, foweit, 
al« e« burd> bie ©ac&e geboten ift, fo treten nidjt nur fie fetter in ein neue« 
8id)t, fonbern e« ergeben fidj eigentümliche au«btt<Je auf bie 3uftänbe be« 9feid>« im 
frühen üßittetatter. £iebon möchte td) (tynen tjeute, foweit e« in einer furjen ©tunbe 
möglich ift, einen Segriff ju geben fudjen. 



I. 

Da meine« ffiiffen« bie große ÜReljrtjeit ber anwefenben au« ©efdjic&ttfreunben 
unb *freunbinnen, nid)t au« $iftorifern befielt, fo ift e« wol)t nidjt überflüffig, wenn 
id) eine ©emerhmg borau«fd)i<Je, bie ©ie über Reiten unb Umftönbe orientieren fotl, 
unter benen fid) bie ©efdjidjte be« Utrid)«ljaufe« abgefpiett Ijat. 

Die atamannen, beren ©ebiet üon ben nörbtidjen Vorlagen ber ©ottljarbgruppe 
biß jur #orot«grtnbe, Dorn Sed) bis ju ben SSogefen reiben mochte, waren im 3al)r 536 
in bie abfj&ngigfeit be« ftranfenreidj« geraten. Dod) behielten fie eine weitgeljenbe 
©etbftänbigfeit; tljre £>erjoge fragten nidjt eben oiel nad) ben merowingifdjen ftönigen. 
at« aber bie fraftootten £>au«meier au« bem ©efdjtedjte ber arnutftnger ober ^ippiniben 
bie (Semalt ergriffen Ratten unb bie anfprüdje be« töeid)« gegenüber ben trofeigen £er* 
jogen nadjbrfidlidjer gettenb ju matten begannen, ba mußte e« jum ftampf fommen, 
unb biefer enbtgte 742 mit ber 3ertrümmerung be« atamanntfdjen £erjogtum« burd) 
$ippin ben Steinen, ben nachmaligen Sönig. SKad) bem ©runbfafc „Seite unb Ijerrfdje 11 
mürbe atamannien in ©aue ober ©raffdjaften eingeteilt, beren SBorfteljer ber fönigtidjen 
Regierung unmittelbar unterftettt waren. Die Obliegenheiten biefer trafen erftredten 
ftd> auf bie ®erid)t«barfett, ba« ©eleite ober bie ^ottjei, bie SSermattung unb ba^ $ttt* 
toefen; fie waren oon anfang an lönigti^e ^Beamte, bie jeberjeit üon i^rem Soften ab« 
berufen werben fonnten. Die tarnen ber ®rafen r bie an ber ©pi^e ber ©eegaue 
ftanben, finb un« jum großen Seite befannt — e« gibt woljt feine ®egenb be« e^e« 
matigen granfenreic^«, über bie wir in biefer $inftd)t beffer unterrichtet wären, at« bie 
unfrige. Über jebc ber ja^treic^en ©d^enfungen, Übertragungen unb Erwerbungen, bie, 
namentlich im neunten Öa^r^unbert, bem Ätofter ©t. ®atten jugefatten finb, würbe 
n&mtid) eine ^ßergamenturfunbe au«gefte(tt, in Wetter unter anberm bie Sage be« über* 
tragenen ©runbftüd«, ber Warne be« juftänbigen ©rafen unb ba« Datum ber Urtunbe 



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£>ie ttlridje, ein früftmttefolterftd&eä ©rafengef($lec$t am ©obenfee. 13 

üergeidjnet waren; biefe Urlunben, bie bon ben SDÖtadjen auf« forgfamfte aufbewahrt 
worben ftnb, finb unfre Queue; fie finb fd)on im 18. Saljrljunbert burd) 9teugartd 
Codex diplomaticus, neuerbing« burd) #ermann Sßartmann« Urfunbenbud) ber ätötet 
©t. ©allen für iebermann gugängltd) geworben. — <£« ftnb nun allerbtng« Ijauptfädjtid} 
Tanten, bie wir au« biefer Quelle erfahren. Zuweilen finb aber bodj neben bem Tanten 
eine« ©rafen aud) bie tarnen feine« SBater«, feiner ÜKutter, feiner grau, feiner Sinber 
genannt, befonber« in folgen Urlunben, in benen ber ©raf nidjt nur al« 8mt«träger, 
fonbern als ©djenfer auftritt; unb wir finb baburd) in bie Sage »erfefet, bie ©tamm* 
bäume einzelner ftamilien burd) galjlreldje Generationen l)inburd> gu oerfolgen. ätobere 
Urhmben, namentlich 8öntg«ur!unben, aber ni^t nur folc^e r (äffen un« ben Anteil ein* 
jelner $erfönltd)leiten an ben ßretgniffen ber 3eÜQefc^id)te erfennen. 

3n biefen Urlunben finben wir aud) bie Tanten jener ©rafen, bie idj nadj bem 
SJorfdjtag 3Äet)er*Änonau« al« bie Ulrike begegne. %hxx muffen wir fie erft fudjen. 
©eljen wir un« bie ©rafenreiljen an, wie fie fid? au« ben Urfunben für bie eingehen 
©obenfeegaue ergeben, fo finben wir, abgefeljen oon ben ©rafen ffiarin unb Wuottyart, 
bie in bie £ett ^ippin« gurüdreidjen unb beten Stellung wot)l nidjt meljr gang aufgu* 
Raren ift, in ben Reiten ® arI * & e * ©rofcen unb ber Karolinger folgenbe Sttamen: 

3m Jfinjaatt: 

{Roabbert (I.) gwifdjen 778 unb 788. 
Ubalricfc (I.) 809. 

ftoabbert (II.) 813; nad> «Bartmann STCr. 160 ©ofyt Ubatrtd>« I. 
Ubalrid) (IL) 816, 817; nadj SB. STCr. 160 »ruber JRoabbert« IL 
9?ua$ar 828. 
(Sljuonrat 844. 
ffielfo 849. 

Ubalri$ (HL) 860—883. 

Ubalridj (IV.) 889—890; nad) SB. SRr. 645, wo er Ubalricu« junior 
Ijeißt, al« @ol>n feine« Vorgänger« gu betrauten. 

2lu« ber üßenge ber JUgengauer Urfunben erhalten wir genau biefelbe Steige: 
»oabbert (I.) 784—799. 
Ubalri$ (I.) 802-807. 
SRoabbert (IL) 807. 
Ubalrt<$ (IL) 807—815. 
{Ruadjar 824—838. 
@l>uonrat 839—856. 
ffielfo 857—858. 
Ubalri$ (HL) 861—879. 
Ubalrtcfc (IV.) 886—909. 

SWur wenige £eugniffe liegen au« bem £lpgau bor: 
(Sljuonrat 839. 
Ubalri$ (III.) 860, 868. 
Ubalricfc (IV.) 894, 905. 
<£« finb biefelben tarnen, alfo woljl audj biefelben ^erfönlidjfeiten, wie in ben 
jettttd> entfpredjenben Sing« unb Srgengauer Urfunben. 



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14 $ie Ultidje, ein frü^mtttelaUcrlic^cö @raftngef$(e$t am gtobatfee. 

3fod> au« bem JS^tingau erfahren mir trofe ber Wftlje <5t. ©aücnd nur toenig 
»oabbert (II.) 808. 
»uadjar 810. 
gljuonrat 853, 855. 
Ubalrty (IH.) 881. 

«Ifo lieber biefelben wie in ben öorljer ernannten ®auen. (Erft 898 tritt in 
einer Urfunbe be« $fäberfer 3lrd)toe« ein Sbalbert al« 8M}eingaugraf auf. 

<£« ergibt fidj, bafj — tum ber foeben angeführten 3to«naljme abgefeiert — bie 
oier ®aue ßinggau, Sirgengau, SKtygau unb 9?(}ebtgau mäfjrenb ber ftarolingerjett t)on 
benjelben ®rafen bemaltet worben finb. außerhalb biefe« ftftnbigen «egirf« treffen 
nrir biefe ©rafen geittoeife nodj in anbern ®auen. 

3unäd)ft im S^urgau« ber urfprünglidj ungefähr ba« ®ebiet ber heutigen ftantone 
£ijurgau, @t. ©allen, Stypenjett unb 3ürid> umfaßte, bon bem aber um 850 ber 3ürid>* 
gau al« befonbere ©raffdjaft abgetrennt morben tft. Obwohl torir au« biefem großen 
®au, ber fid> ring« um @t. (Satten beljnt, galjlreid>e Urfunben beß$en, fo laffen fty 
bod> bie $erfön(idjfeiten feiner ®rafen nur teitoeife feftfefeen; eine ©d^mterigfett liegt 
bor aüem barin r bafc in bem urfprünglidj rätifdjen ®efd>k<ljt ber «htrdjarbe ober 
$unfribinger, ba« bem fctyurgau eine SBfogaljl ©rafen gegeben l>at, meijrfadj bie gleiten 
tarnen oorfommen mie bei unferm Singgauer ®efd>kdjt j. S. ber Warne Ubalrid) fetber : 
tritt alfo im fcljurgau ein ®raf Ubalrid) auf, fo tft bit frrage, ju meinem ber beiben 
®eföledjter er gehört. Dfpte Ijier eine ©egrünbung ju geben, »erben toir mit SReugart 
in bem ^urgaugrafen Ubalrid), 787—799, ben Sing* unb «rgengaugrafen ber Saljre 
802—809, alfo Ubalrid) L, toiebererfennen bürfen. Den Urfunbenialjren gufolge erfdjeint 
bie «Bürbe eine« £i)urgaugrafen als eine »rt »orftufe be« Sinjgauer Stet«, «udj ber 
SEljurgaugraf föoabbert, ber 806 genannt totrb, iß mof)t biefelbe $erfönlid)feit mte ber 
gleichnamige Stnggauer öon 813, alfo ber @ol)n feine« Vorgänger«. ffibenfo naije liegt 
e«, ben fcljurgaugrafeu Ubalrid) oon 814 mit bem gtoeiten Sinjgauer Ubalrid) t)on 
816, 817, ebenfall« einem ©o^n Ubalrid)« L, gleidjgufefcen unb bei bem fcljurgaugrafen 
Wuabfer oon 820 an ben Sinjgauer 9toad)ar gu beiden, greilid) treten bie kfctgenatmten 
brei Warnen, JRoabbert, Ubalridj 814 unb ftuabfer nur je einmal im fcljurgau auf; 
bagn>ifd)en begegnen un« anbere ®rafen loie <£rd)anmar, ©copo, töil)tt>in, unb in galjl* 
reidjen Urfunben biefer 3al}re fel)tt ber Warne be« guftönbtgen ®rafen gang. «Ce« loeift 
barauf l)iu, baß toäljrenb ber erften Saljrgefytte be« neunten 3alpl}unbert« im SEfyirgau 
toedjfetooüe, unruhige Reiten mären; ba aber am »u«gang be« ad)ten Ubalridj I. gtoölf 
3aljre Ijinburdj bie £ljurgaugraffd)aft innegehabt ijat, fo mögen feine Wadjlommen oiet- 
leidet gerabe bie Unruhen gum Hnlafj benufet Ijaben, um bie gräflichen ®eredjtfame lieber 
in bie f>anb ju befommen. — Den £§urgaugrafen Ubalrid), ber in ben 3a^ren 
845—856 bejeugt ift, rechne i$ (im ®egenfa| ju ?u|rtlofer, ber iljn mit bem brüten 
Sinjgauer Ubalrid) gletdjfefct, ®efc^. b. S^urgau«, @. 146) ju ben «ur^arben, bie bem* 
gemäß oon 836—910 im ©eft&e ber 5E^urgaugraff(^aft ge»efen finb. 

»1« einen »ejirl für fid) bfirfen »ir bie grbßtenteil« im füblidjen ©c^toarjioalb 
gelegenen ®aue $egau, «Ibgau unb «rei«gau betrauten. 

«uf ben $egnu begießt fic^ bie in Überlingen au«geftel(te Urfunbe Dom üaljre 770, 
laut beten ®raf Slotbert, ©o^n ^nabi«, ©üter gu «ulfingen im «itra^tal an <St. ©aßen 
überträgt, ©a ber «u«jfetIung«ort im 8injgau liegt, fo mirb ®raf »otbert fein anberer 



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$ie Ulrike, ein frttlpmtteta(terlf$e3 (Srafengeföle^t am ©obenfee. 15 

feht al« ber Sinjgaugraf Woabbert I. flauer ©fiter »erben femer 778 unter beut* 
felben (trafen, 788 unter ®rof Ubalridj (829 coram misso Boacharii comitis) »ergabt. 

(ht 0reisjjauer Urtunben begegnet und ber Warne ®raf Ubalrid> jiebenmal in 
ben üal>ren 786—809. 

Unb berfelbe Warne erfdjetnt breimal im ©djmarjmälber JUbgau: 780, 781, 800. 

üDiefe ©djmarjmälber Urtunben umfaffen jiemlidj genau bie Wegierung«jeit ftarl« 
be« ©rogen (768—814). «nbre Urtunben al« bie ermähnten beftfcen mir au« biefer 
3eit unb au* biefen ©auen uid)t. <g« mirb alfo mit ©eftfmmtyeit gefagt »erben !5nnen r 
bag biefe ®aue mäljrenb ftarl« Regierung ben Sinjgaugrafen unterteilt maren. 33on 
816 an, alfo gleich nad> bem Regierungsantritt Submig« be« frommen, finben mir im 
Srei«gau unb 9tbgau einen ©rafen (Erdsänger, ber l)öd)ft maljrfdpinlid) bem ®eföled>t 
ber Serdjtolbe jujuredpten ift; unb abgefeljen öon ber Urfunbe Don 829, bei melier 
ein SJedoUmSdjttgter be« ©rafen Wuadjar mitgemirtt Ijat, begegnet und fortan {ein Sin}* 
gauer Warne in ben ffiblid>en ©djmarjmatbgauen. — $ergkid)en mir übrigen« bie 
£al)len unb Warnen biefer .©djmarjmülber" Urtunben mit benen be« Sinjgauer unb 
Xljurgauer «ejirt«, fo ergibt ftd^ folgenbe«: Die kfete $egauer Urfunbe be« ©rafen 
Woabbert flammt au« bem 3al)re 778; Don eben biefem üaljre ftammt bie erfte feiner 
@ht)gauer Urlunben, mäljrenb im ©cfcmarjmalb gleich barauf — unb jmar im Sllbgau 
780, im »retSgau 786, im f>egau 788 — ©raf Ubalridj ba« ©rafenamt bemaltet 
Ijat. ©raf Woabbert muß alfo bodj moljl nadj Übernahme ber ©rafföaften im Singgauer 
©egirt bie ©djmarjmälber ©aue an ©raf Ubalrid) I. abgegeben Ijaben; eben biefer 
Ubalridj erföetnt aber oon 787 an jugletdj al« fcljurgaugraf, er bleibt et bis 799, 
alfo annäljemb bi« ju bem 3eit}mnfte, in bem er bie ßinjgaugraffdjaft übernahm (802). 
<5« iß ju oermuten, bag er um 800 nic^t nur ben Xlpirgau, fonbern trfelteidjt aud) 
bie ©djmarjmalbgaue abgegeben Ijat, baß alfo bie nad) bem Saljre 800 batierten ©djmarj* 
mttlber Urlunben, bie ben Warnen Ubalridj tragen, auf Ubalridj IL ju begießen finb, 
ber feinerfeit« 807—817 im argen* unb Sinjgau auftritt. Weben biefem erfdjeint im 
Shtjgauer Sqirf einigemale fein ©ruber Woabbert II. al« ©raf; ba« mag gerabe bantit 
jufammenljängen, bag biefer Sejir! einige 3af>re Ijinburdj mit bem ©djmarjmalbgau, 
jeitmeife audj nodj mit bem fcljurgau (806, 814), oerbunben mar: bte SBermaltung ad 
biefer ©aue lonnte moljl nidjt oon einem ©rafen allein beforgt »erben. 

Wadj ben femabliegenben ©egenben im untern <ffl|aft »erben mir burdj einige 
$>ofumente geführt, bie burdj ba« ftlofter gulba aufbewahrt finb (bergt, ©<$annat, Corp. 
tradit. Fuldens., Seipjig 1774). Sie flammen au« ben darren 778, 798 unb 804 
unb begießen ßdj auf ©runbftäde eine« ©rafen Ubalridj. $>a« tefete baoon, ba« ad Zinzila 
(3infel, Webenflug ber ÜRober) au«geftellt ift, bemeift, bag biefer Ubalridj im untern 
©faggau ba« ©rafenamt betleibet Ijat. Dag er aber {ein anberer mar al« ber erfte 
Stnjgaugraf biefe« Warnen«, ba« geljt au« ber Slteften jener Urtunben Ijerdor, in melier 
feine oier ©öljne, barunter Ubalridj unb Woabbert, mit Warnen genannt merben, unb 
meWje oon feiner SWutter 3mma (f. u.) au«gejteöt ift. 

ffiir feffren jurfidt in« ©obenfeegebiet. Ratten mir fübli<$ oom See, im ftptrgau, 
unb meftlit^, in ben ©djmargmalbgauen, ju beobachten, ba% bie ?injgauer Warnen me^r 
unb meljr aM ben ©rafenämtem berfc^minben, fo ftogen mir in einem norböfttid) oom 
©ee gelegenen ©au auf bie entgegengefefete Cntmidlung: im Jtibelgau ^aben fid^ bie 
Singgauer erft im Saufe ber ftarolingerjett feftgefefet. ©ir finben in ben Wibelgauer 



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16 Sie Ulrike, em frühmittelalterlich @rafengeföle$t am Sobenfee. 

Urfunben oon 805—827 einen ©rafen ffianing; bagwiföen aber wirb im 3al)re 809 
ein in villa Crimolteshova, @rimmel*!>ofen, gelegene* ©runbftttd unter ©raf Übalridj 
an @t. ©allen übergeben: ber Ort wirb gwar bur$ ben ©Treiber betn Sirgengau gu* 
geregnet; er liegt aber im SWbetgau. ©benfo wirb 820, atfo immer nodj gu ben Reiten 
©raf SBaning*, SRibelgauer ©eftfc unter ©raf 9?uad)ar übertragen. (E* folgen Me 
©rafen «balger 834, $abo 848—853, ßogbert 846-872. «ber föon 871 geföiety 
eine Übertragung nibelgauifdjjen ®ut* unter ©raf Ubalrid), beffen Sttame nodj 872 ba* 
Selb behauptet (Urfunben oon 879 unb 884). 

ffiir ftab mit unfrer Umfdjau, ber gu folgen für @ie mutant genug gewefen 
fein mag, glttdltdjj gu (Enbe. Unter ben Sttamen ber bi*l)er erwähnten ©rafen mufften 
un* in*befonbere bie tarnen Übalridj unb töoabbert auffallen, oon benen ber lefctere 
gweimal, ber erftere oiermal. in ber Steige ber farolingifdjen ©rafen ber ©eegaue oor* 
lommt, unb e* wirb ftd) 3ljnen bereite bie Vermutung nalje gelegt Ijaben, bie fidjj fpttter 
betätigen wirb, bafc fämtlidje {Roberte unb Ulrike einem unb bemfelben ©eföledjjt an* 
gehört Ijaben: in ber einen urfunblidjen fcatfadp wenigften*, bafc SRoabbert n. ber 
©oljn Übalridj* L war, ift un* bie 3ufammengel)örigtett beiber tarnen bereit* nalje* 
getreten. (Eben Med ift ba* ©efdjtedjt, ba* wir bie Ulrike nennen, ba* übrigen* Don 
anbern al* ba* ©efdjjledjt ber Ubalridjinger begetdjnet wirb. Ob audj ©raf {Ruadjjar 
bagu gu gälten ift, fann Ijter baljingefteöt bleiben; i$ für meine $erfon Ijalte e* für 
waljrfdjjeinltdjj; bagegen ift wof)l lein Zweifel barüber, baß bie beiben in unfern ©rafen« 
reiben oorfommenben tarnen ßljuonrat unb SBelfo tyre SEräger al* JBelfen au*weifen. 

SBäljrenb un* biefe welftfdjen SWamen nur im ßtnggauer ©egirf — Sing*, argen*, 
«lp*, ffljeingau — begegnet ftnb, Ijat ]id) bie öffentliche Sättgfeit ber Ulridje, einfd)liej3lid& 
töuadjar*, auf ein ©ebiet erftredt, ba* t>on ben Httgäuer Slpen bi* gu ben SJogefen, 
t)on ber oberfdjwäbifdjen SBafferfdjeibe bis gum «Süridjfee reicht. SRiemal* ftab ade oben 
erwähnten ©aue — e* ftnb neun — gteidjjgettig unter einem unb bemfelben ©rafen 
geftanben; woljl aber Ijat e* eine 3ett gegeben, ba bie ©rafen Jener ©aue einem eingigen 
©efdjledjt, bem Ulrid)*l)aufe, angehörten: ba* war gegen Ambe be* achten 3aljrl>unbert*, 
al* ©raf »oabbert I. 778—799 bie nörbtidj unb öftltd) oom @ee gelegenen ©aue, 
Ubalrid) I. 787—799 ben fcljurgau, eben berfelbe 781—800 bie ©d&wargwälber ©aue 
unb 778—804 ben untern (Elfafjgau verwaltete. Um 800 au* bem SEl&urgau, balb 
barauf au* bem ©faß oerbrängt, finb bie Ulrike gwiföen 809 unb 816 audjj au* ben 
@$wargwatbgauen oerfdjwunben. ffiäljrenb fte aber auf biefe entlegenen ©raffdjaften 
leidjt oergidjten motten, gewinnen wir ben (Einbrud, bag fie tijre Stellung am $obenfee 
wieberljergufteUen unb gu erweitern fügten: fo mödjte td) wenigften* iljr auftreten in 
ben Xfyirgauer Urfunben oon 806, 814, 820, fowie bie wteberljolten (Singriffe in bie 
Verwaltung be* SWbelgaue* gu beuten fudjjen. 

3n eben biefen 3ufammenljang gehört bie Sßadjrtdjjt oon bem (Einfall, ben ber 
Singgaugraf Äoabbert IL balb nadj 814, alfo nad) ber Xljronbefteigung ßubwig* be* 
frommen, in ba* rätifdje ©ebiet unternommen Ijaben fod, um bie ©raffdjaft in Statten, 
fowie ben (Sigenbefifc be* bortigen ©rafen übalbert, au* bem ®efd(jled)t ber «htrdjarbe, 
für ftdj gu gewinnen, ©a* ©lud ift tym nur furge 3ett Iplb gewefen. (Er würbe 
gule^t oon abalbert bei £iger* überrumpelt unb fam auf ber glud^t burd) einen $uf» 
fc^lag um* geben. 3)iefe JWac^ri^t ftammt freiließ au* einem apofr^p^en SRa^werl be* 
10. Oaljrljunbert*, ber fogenannten Translatio Sanguinis, mac^t aber im wefentli^en 



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$ie Ulrike, ein frü^mtttclalicrlic^cä <8fcafengcf<$le<$t am »obenfee. 17 

ehten glaubwürbigen (Einbrutf. Sie ^eigt, baß bie SBBege einer Hirnen #au*poüti!, 
beten ©puren mir in ben Urfunben ju bemerfen glaubten, in ber Xat fdjjon friUjjritlg 
ptm ben Utridjen emgefdjlagen wörben jinb. 

<S« mar eine gefährliche $ofittt; ober bie 3eitumftänbe waren an ftd> für bie 
Ulrike oerl)ängnt«üott. «jjwanjig Oaljre fpäter finben wir fie au* btm legten iljrer Sbt* 
jitfe oerbr&ngt: bon 839 fteljen 8injgau, Sirgengau, Sttygau, Äljeingau unter welfiföen 
©rafen. (Erft 860, in ber jwetten #älfte ber Regierung Subwig« be* Deutfdjen, burfte 
wieber ein Utrid) in btefc atten ©tammgaue aurücffeljren, berfetbe, unter bem ba* 
Ulridj*l)au* burdjj enbgülttge ©ewtnnuttg be* SRtbelgau* einen neuen Äuffdjwmtg ge* 
nommen jn ljaben fdjeint. Hm (Enbe be* 3aljrl>unbert* f>aben bie Ulrike freUidj ben 
töljetngau an tljre alten ©egner, bie ©urdjjarbe, abgetreten; fie Ijaben iljn aber, lote mir 
feljen werben, balb wieber gewonnen. 

n. 

ffiir wiffen nun, wa* un* bie Urfunben oon ben Utridjen jagen, aber biefe 
Pergamente finb. un* oft nid)t minber nüfcltd) burdjj ba*, wa* fie un* nidjjt fagen, b. % 
baburd), baß fie und anregen, fragen }u ftetten: ©er ftatb biefe Ulrike? ©oljer 
flammen fie? SBie ift e* ju erttären, baß ftarl ber ©roße gerabe iljnen fo dielet 
anvertraut ljat? ffia* ift ber ®runb tljre* SRiebergange* unter Submig bem frommen, 
iljre* Sfoffdfjwung* unter Subwtg bem Deutfdjen? $)a* mögen woljl bie nfofcften fragen 
fein, bie fidj gang oon felbft aufbrängen. 

©ootel ift Kar: bie Stellung, wetdje ben Ulriken unter ftarl bem ©roßen an« 
oertraut war, war etwa« »ußergewöljnlidje*. äerftitöfelung, Zertrümmerung ber terri* 
torialen ©ewalten war bod) ber ©runbgebanfe ber ®raffdjaft*öerfaffung ; e* ift gewiß 
nidjt au* ber Suft gegriffen, wa* ber SBerfaffer ber Gesta Garoli au*fpridjt, ber Huge 
ftaifer Ijabe einem ©rafen in ber töegel ntcf)t meljr al* einen ©au übertragen. (Eben 
bamit Ijängt e* jufammeu, baß bie ©rafen lebiglidj Beamte, „Wiener 41 waren; baß 
iljre (Ernennung unb (Enthebung grunbföfctidj oom belieben be* ftöntg* abging; baß eine 
(Erbltdjfeit ber ©rafenwürbe grunbfäfcßdj au*gefdjloffen war. Ott beiben ©ejieljungen 
waren tatfädjlidj bie Ulrike in einem überrafdjenben üßaße beoorjugt: wir wiffen oon 
neun ©auen, bie jeitweife tljrer Leitung unterftanben — in ffiirfltdjfeit tonnen e* no$ 
meljr gewefen fein — , unb bie meiften badon Ijaben fidj unter ftarl wieberljolt im 
Ulrtdj*ljaufe oererbt. 

(Sin ©efdjtedjt, bem ber große ftaifer eine foldje Slu*naljmeftettung einräumte, 
muß entweber ein feljr erlaubte« ober ein feljr begüterte*, watyrfdjeintidj aber beibe* 
jugteufc gewefen fein. üDiefer an fidj einfeudjtenbe ©djjluß wirb un* burdj jwei ®e* 
fdfjtdjtfdjreiber beftätigt. SBon bem ®t. ©aller Slamenlofen, ber bie ^SCaten ftarW be* 
©roßen M betrieben ^at, erfahren wir, baß ©raf Ubalridj (I.) ein ©ruber ber ftaiferin 
^übegarb gewefen fei. Xljegan aber, ber ©iograp^ Subwig« be* frommen, überliefert 
und bie Slbftammung ber #ilbegarb: „ftarl ber ©roße oerfobte \\i) mit einem Sßäbc^en 
au* fe^r eb(em fc^wäbifd^em ©efd^Iec^t (genus) namen* ^Ubegarb, ba« )ur Serwanbt« 
fc^aft (cognatio) be« SKamannen^er jog« ©otefrib gehörte, ^erjog ©otefrib jeugte $uodpng, 
^uoc^ing jeugte SWebi, SWebi jeugte bie 3mma, Omma aber war bie SWutter ber feltgften 
Königin $itbegarb." ©owo^( jener W6ni) oon @t. ©allen al« SC^egan gehören ni^t 

XXXVI. 2 



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18 $te Ulrike, ein fritymtttelafterßc^e* ©rafengeföledß am »obenfee. 

eben ju ben oertrauen«würbigflen SdpiftfteUern; aber gerabe bie aufgehobenen 9lad)* 
rieten ftimmen mit allen urtunblidpn angaben fo genau überein, ba§ ein 3wetfel an 
tljrer SRid&tigfeit nid&t auftommen fann. üDaß Ubalrtdjj I. ein Soljn ber 3mma war, 
wiffen mir burd> 3mma« eigene #anb; beim oon il>r flammt, wie erwähnt, bieSlfäffer 
Urlunbe dorn 3aljr 778, bnrdj weldje fie Domno Filio, iljrem $errn ©oljn Ubalrid>, 
eine Stajaljt ®üter täuflid) überlägt. Den 9tebi feraten wir unter ber SRamen«form 
#nabi al« Sater be« ©rafen SRoabbert I. au« ber Urtunbe oom daffte 770. 9fax$ 
ßubwig ber ©eutföe nennt in einer Urfunbe t)on 867 ben ©rafen Ubalrid) HI. feinen 
geliebten SBerwanbten (dilectus nepos noster): mir oerfteljen biefe ©ejeidjnung, wenn 
ber ftönig wie ber ®raf Äbfömmlinge ber dtnuta waren. — Übrigen« wirb SReugart 
redjt Ijaben, wenn er beut Beugnt« fcljegan« ein Doppelte« entnimmt, ba§ nämttd) 
#ilbegarb tum ÜKutterfeite (cognatio) t)on $erjog ©otefrib abftammte, bafc fie ober 
aud) t>on Saterfeite (,nam genus a patre ducitur*) einem ebleu fäwttbifdpn ©efäledjt 
entftammte. gretttd) ermatten wir über ben oäterlidjen ©tamm feine 3lu«funft. $iettetd}t 
barf ieboc^ eine Urtunbe be« fttofter« 8orfd& turnt Satyre 779 r in welker ein im ftraidj* 
gau begüterter ®raf ©erotb neben feiner ©emafyttn 3mma auftritt, Ijieljergejogen werben, 
unb jur (Ergänzung mag eine @t. ©aller Urfunbe tum 786 bienen, in welcher wir einen 
©rafen ©erolb unb feine SDhttter 3mma fteben. JBemt hinter bem tarnen 3mraa 
immer biefelbe $erfönlid)teit ftedtt, fo fyaben wir jwei ©rafen ©erolb gu unterfd&eiben, 
öon benen ber ältere $ilbegarb« unb Ubalridjj« I. Sater, ber jüngere Ujr ©ruber wäre; 
ber festere wäre jugletd) fein anbrer a(« ber berühmte f>eerfüljrer ftarl« be« ©rofjen, 
bem biefer ba« (fpäter Dom gangen ©d&wabenftamm in Sfofprudj genommene) ftedjt be« 
JBorftreit« oerlie^en Ijat. 3)a« wieberljolte Auftreten be« tarnen« ©erolb im Ulridjj«* 
ljaufe fpric^t burdjau« für biefe Kombination, ©emnadjj gehaltet ftdjj ber Stammbaum 
ber altem Ulridje folgenbermaßen: 

©otefrib, $er§og. 

I 

$uo$ing. 

I 

Hefct (§nabi). 

Smma. Äoabberi I., ©raf. 

©ema$I: ©erolb, ©raf. 

©erolb. $tlbegarb. ttbalridfr I., ©raf. 

©ema§l: Äarl ber ©rofce. i 



8ebo. ©erolb. Ubalri$ IL, ©raf. Roabbert II., ©raf. 



üDie beiben erftgenannten <Sö^ne Ubalridjj« I., $ebo unb ©erolb, werben nur in 
ber früher erwähnten ©fäffer Urfunbe oon 804 aufgeführt; aud) bort geljen fie iffren 
©rübern Ubalrid) unb JRoabbert ({Ratberat) ooran. 3n ben ©raffd&aften am »obenfee 
ftnb aber bie tefctern bem Sater gefolgt, ©ner oon iljnen wirb woljl audj ben ©tamm 
fortgepflanzt Ijaben. 3Sielleid)t ift ©raf JRuadjar ber nädjfte Stammhalter gewefen. 
SDafj aber Ubalrufc HL unb bie fpätern Ulrike jum Stamm gehören, folgt nidjjt nur 
au« bem tarnen, fonbern au« tyrer urfunblidj feftfte^enben SSerwanbtf^aft mit bem 
ftarolinger^aufe. 



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2>te Ulrike, ein frühmittelalterliches ©rafengeföledji am ftobenfee. 19 

SBon bem „princeps Nebi* erjagt $ermann ber Saljme, er ljabe gemeinfam mit 
bem «princeps Berhtoldus* ben ^irminiu« ju Sari SOlorteß gebraut, worauf biefer 
bett ^irminiu« beauftragt Ijabe, auf ber 9fci$enau ein ftlofter ju grünben. du 3lnbe* 
trotzt be« fetnbfeligen JBerljältntffe«, ba« föon ju jener 3ett (724) j»if<$en bem $au«* 
meier unb bem atamanniföen $erjog beftanb, muß fid> SRebi biefer 5Xiac^ric^t jufolge 
im @egenfa$ ju bem festem, bem $avipt feine« $aufe«, befunben Ijaben, nrie bemt bie 
©rünbung be« fteidjenauer ftlofter« al« ein gegen ben $erjog gerichteter ©djadwtg 
ftarl SWartell« gu betrauten ift. Die SEatfadje, baß gerabe bie SRadflommen ÜRebi«, 
nämli$ bie Ulrike, oon bem finlel ftarl 2Warteö« in fo auffaflenbem 2Waße beoorjugt 
»orben ftnb, »ie mir gefeljen Ijaben, gibt immerhin ju beuten. ©oUte ftarl ber ®roße 
3lnlaß gehabt ijaben, bie Ulrike für Dtenfie ju belohnen, bie ü>r SSorfa^re bem fränttföen 
9tei# in fritifdjen fetten, fei e« offen, fei e* ijeimüdj, geleistet fyrtte? ©ie ©adje ift 
nic^t uitmögltd), aber — fdjon »egen ber Unfic^erijcit ber Angabe be« Herim. contr. — 
ni#t ju er»eifen, überbie« fi$ertid) nid>t oon entföeibenber ©ebeutung. Dagegen mag 
uns bie Nennung feite* ©erdjtolb Anlaß geben, im Vorübergehen be« ©efd)led)te« ber 
£er$tolbe ju gebenfen, ba« ebenfo »ie bie Ulrike, oielteid>t fogar im 3Ranne*ftamm, 
Don ben alamanntföen SSoltt^erjogen abftammte unb, »ie jene, unter bem großen ftaifer 
eine auSgejeidjnete Stellung einnahm, ffiie bie ©rafföaften im fttblidjen Klamannien 
öon ben Ulriken, fo mürben bietenigen im mittlem Seil, an ber Donau, bie fogenannten 
Saaren, oon «erd>tolben oermaltet. aber »ie niemal« ein einjelner Ubalrid>inger ba« 
gange ©eegebtet bemalten burfte, fo »aren aud) bie, Saaren, fomeit »ir »entgften« 
»iffen, fiet« unter mehrere ©erdjtolbe verteilt. Seinem einzelnen ©proffen ber großen 
©efdjledjter f)at ftarl eine Stellung eingeräumt, bie an bie Sßadjt ber ehemaligen $erjoge 
herangereift ij&tte; baburd) aber, baß bie Verwaltung ber größten unb »ütytigften ©e* 
jirfe ättamannien« unter tl>re Angehörigen tierteilt »ar, ljat er biefen ©efd>led|tern eine 
Stellung gegeben, bie geeignet »ar, fie mit ben neuen SSerljältniffen ju oerföijnen. <5« 
»ar nur eine für je Über gang« jett; e« mögen teil« bie Grforberniffe ber Verwaltung, 
teil« politifc^e Sr»ägungen ge»efen fein, bie l>ier, »ie anber»ärt«, ju ftet« neuen Teilungen 
ber ©ejirle geführt ijaben. aber bie Übergang«geit fdjeint genügt ju Ijaben, um ben 
(Einfluß ber »bfömmltnge be« $erjog«ljaufe« für ben Dienfi be« SRetdj« ju gewinnen. 

Denn ber $errf$er tonnte nid)t auf ben Stthfljalt oerjidjten, ben tym bie 2Radjt 
biefer ©roßen gewähren tonnte. (£« »aren neben ber ru^mooüen Vergangenheit bie 
greifbaren {Berte eine« gewaltigen ©runbbefifee«, auf benen iljre ©ebeutung beruhte, 
ffia« »ir oom ©runbbefifc ber Ulrike »iffen, ift freilid) lüden^aft. ©tr erfahren nur 
bann tttoa^ barüber, »emi fie et»a« baoon oerföenften, ober »enn iljnen et»a« baoon 
genommen »urbe, ober »enn fie 9taie« bajubelamen, ober aud), »enn ©treit barüber 
»ar. Xber au$ ba« ffienige ift lel>rrei<$. SBir »iffen bereit«, baß ©raf »oabbert I. 
©üter in äulfingen im $egau an ©t. (Sauen übertrug, unb baß fjrau (hnma an 
i^ren ©o^n Ubalric^ elfäffif^e ©üter oertaufte; biefe lagen in (Ober*) (Sfptfpim, ©alf, 
JRingenborf, JRo«^eim unb ©traßburg. SWac^ ber Urtunbe oon 798 »ar berfelbe Ubalri^ 
in «ar, «Itbronn, ^ürtig^eim, ^ütten^eim, »erolj^eim, ebenfall« f&mtli^ im Unter* 
elf aß, begütert. 3m 3afpe 877 ^at ftaifer ftarl ber Düfe ber «ere^t^eibe, ©ema^lin 
©raf Ubalric^« IV., föniglic^e« (Eigentum ju 3»ü^l^eim, ftemb«, ©irenj unb ©$lier* 
bac^ gef^enft, um i^ren Veftfc in bortiger Oegenb abjurunben; oon biefen Orten liegt 
3JHi^l^eim im ©rei«gau, bie übrigen im Dberelfaß: »a« fjrau «ere^t^eibe oor^er 



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20 $ic Ulrtye, ein frühmittelalterliche* ®rafengef($lec$t am ©obcnfee. 

bort befaß, muß atfo red>t beträchtlich gewefen fein, ftreilidj mögen biefe ®ttter ni$t 
gum $au*befifc ber Ulrike gehört, fonbern ba« $eirattgut ber Sereljtljeibe gebilbet Ijaben. 
Dem ®rafen Ubalrid) IV. felbft $at ftönig «rnulf öon Samten (oor 890) ben ftönigS* 
Jjof Suftnau im 9ll>etngau (bei ©regeng) gu eigen gegeben, ©benbemfelben gehört ber 
Ort «aborf im £l>urgau, wo er ein Älofter geftiftet l>at. 894 fdjenft er biefem ftlofftr 
3eljnten unb Äird&enfäfce oon mehreren Sljurgauorten, &i$elfee, ©ittersljaufen, Verfingen 
am Unterfee, gleichzeitig bem »lofter ©t. ©allen Ottter in ©urtweit, Mietlingen, Sann« 
^otj unb Jiefenljäufern im @d>wargw8lber Sllbgau. 3um $au*beftfc ber Ulrike 
gehörten öermutlidj bie ®üter, bie ®raf «bafyarb, @ol>n Ubalrid)* V., bem Älofter 
$eter*l)aufen geföenft l)aben foü: »idjftetten, »rettenbadj, »ieben, Oberläufen, fämttic^ 
im Sttbelgau. gretlid) ijaben wir hierüber feine Urtunbe, fonbern nur bie Angabe 
ber Casus Petrishusenses. Derfelbe Äballjarb Ijat nad) Sffeljarb IV. bem Älofter 
@t. Oaüen ben Ort SHtftätten im 9?^einta( bergabt. $iel>er gehören ferner bie Don 
»ifdjof ®ebel)arb, bem ©oljn Ubalrid»* VI. (?), bem ftlofter $eter«l)aufen gugewiefenen 
©üter in ©tetten unb SDWl^eim im ©djerragau, fowie ba$ öon tym an ftlofter 
9tetd)enau in £aufdj gegebene 3urgad| im (alten) £l)urgau, enblidj bie Don i|m an fein 
«i*tum uerftifteten ©fiter in Dbernborf, $ikfelbad&, «ülaflngen unb Siggerftborf, meift 
im Singgau gelegen. 8lud> biefe ©efifcungen finb übrigen« nur burd) ben SWitad) Don 
$eter*f)aufen bejeugt. — Diefe jufättigen Erwähnungen erlauben und nidjt nur ben 
©djlufc, baß, wer fo ölet berfdjenlen tonnte, no$ Diel meljr befeffen Ijaben wirb, fonbern 
fie }eigen und annäljernb bie geograpljtföe Verteilung be$ ©efifce* ber Ulrike; er ift 
oerftreut in einem ®ebiet, ba« fid) dorn SWibetgau bi* gum Slfaß, öon ber Donau bis 
gum 3üric^fee erftreeft. ©ein Umfrei« entforidjt alfo bem ®ebiet, innerhalb beffen bie 
Ulridje ftänbig ober geitweife bie gräflichen ©eredjtfame innehatten. Die äWerowtuger* 
reget, wonadj ber ®augraf gauanfäfftger ®runbbefi$er fein foö, ift woljl laum irgenbwo 
auf eigenartigere SBeife in bie ©rfd)eimmg getreten als l)ier. 

Sefct, bente id), wiffen wir audj, warum Sari ber ®rof$e bie $ilbegarb gur 
©emaljlin erloren Ijat. Ömtforadj e« ber ©taatsftugljeit be$ $errfd|er*, bie 2Rad)t ber 
Ulrike burdj Übertragung öon Ämtern für fid) gu gewinnen, fo ift feine SSerbinbung 
mit ber ©djwefter Ubatridj* I. auf äljnlidje ©eweggrfinbe jurüd juffi^ren. (8* mar im 
gleiten Saljre, in bem iljm burd> ben lob feine« ©ruber« ftarlmann bie ätteinljerrfdjaft 
im föeidje unb ebenbamit ber «efifc älamannien« gufiel, 771, bog ftart bie ötergeljn* 
läljrige älamannin Ijeimfttljrte. Übrigen* ift au« ber potitifdjen $eirat ein $erjen«bunb 
geworben, unb ^ilbegarb ^at i^rem ®ema^l mehrere ftinber, barunter ben £ljronerben, 
gefc^enlt. Von ftarl* ?iebe }u biefer ®ema^lin geugt auc^ eine ©rgä^lung, bie fid) an 
tyren frören Stob (783) fnfipft. Der ©t. ®atter SWamenlofe ergäbt, «arl ^abe ben 
©räfen Ubalridj, ben er bi« bat)in at« ©c^wager befonber« rei^ au«geftattet ijatte, nac^ 
|)ttbegarb« lobe wegen eine« »ergeben« oder Se^en beraubt. Da ^abe ein Hofnarr 
aufgerufen: „3efet f)at Ubalri^ ad feine Celjen derloren im Dften unb im heften, weil 
feine ©c^wefter nidjt mei^r lebt." (Den ©orten be$ scurra liegt öermutlic^ ein {Reim* 
fpiet gu ®runbe, bat etwa fo gelautet ijaben mag: 

Nu hapet Uodalrlch firloran ßrono gilih, 
Ostar enti uuestar, slt irstarp sin suestar). 

Die Erinnerung an bie üerftorbene ®attin fott ben wehmütigen Äönig fo gerührt 
^aben, bog er bem Ubalrk^ feine ?eljen jurfidgab. — Die urtunblic^en Quellen geben 



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1 te Ultitye, ein frttl)mtitefotterfic$e« Gfeafengeföledjt axn JBobettfee. 21 

freiließ, tote fid) au« unferer äufammenfteUung ergibt, feine -öeftätigung für ein ber* 
artige«, (et e« aud) nur toorübergeljenbe« 3 erroür f n ^ Jtoiföen bem Saifer unb bem 
©rafen. Unb fid>erüd> irrt ber erjagter, wenn er meint, lebiglid> bie nalje SBertoanbt* 
fc^aft mit ber Äaiferin fpbe Jene auffaUenbe ©eborjugung Ubalrid)« jur ftolge gehabt. 
9Rir toemgften« fdjeint alle« bafür ju fpred&en, bafc ftarl« SBerbinbung mit $ilbegarb 
nid)t bie Urfadje, fonbem bie f^otge ber bebeutfamen Stellung ber SRadjfommen be« 
$erjog«l>aufe« getoefen ift. 

SBenn e« und nun gelungen ift, bie gefd)id>tlid>e ©tellung be« Ulridj«l>aufe« in 
ber ftaroltngerjeit, in«befonbere unter Sari bem ©rofjen felbft, nadj einigen $aupt* 
ridjtungen ffin ju umfdjreiben, fo Ijaben manche meiner bereiten ^uljörerinnen unb 3u* 
Ijörer oietleid>t gerabe jefct bie bringenbften fragen auf bem $erjen: „3a, wa« für 
^erfönlidjfeiten toaren benn nun bie einjelnen SRänner, woljt aud) bie grauen be« 
Ulri#«gef d)led)te« ? ffiie fteljt e* mit bem (Sljarafter eine« SRoabbert I., eine« Ubalri# l.? u 
©erne gebe i$ ju, ba§ ba erft bie feinern föeije ber fjorfdjung beginnen, too e« un« 
vergönnt ift, $erj unb Vieren ber Reiben in ber @efd)id>te ju prüfen, ©jaraftere ju er* 
lernten, über id) bebaure, auf eine (Erörterung ber aufgetoorfenen ftrage öerjidjten ju 
muffen; benn Ijier oerfagen unfre Quellen, unb nur ein leibiger SEroft Hegt in ber 
Statfac^e, bog e« Ijeute oon mannen fjorföern bejtoetfelt wirb, ob mir überhaupt üon 
irgenb einer ^erfönlidjfeit jener 3ett, ob toir felbft oon ber $erfönlid)teit be« großen 
ftarl ein annäljernb jutreffenbe« Silb }u geid>nen vermögen. „Unb toa« Ijaben fte in 
tyren ©raff haften geleiftet? $aben fie Surgen gebaut, ©tragen angelegt, bie ©djiff* 
fa^rt Don Ufer }U Ufer geförbert, Ijaben fie mit ftarfem arme ba« föedjt gefdjüfct unb 
bem Unrecht gemehrt? Unb melden Anteil Ijaben fie an ben (Sreigniffen, bie fid> auf 
bem grofjen ©djauplafc ber SReid)«gefd)id>te öottjogen Ijaben? $aben fie bie ftreitbare 
äRaiutföaft ber ©obenfeelanbe bem großen ftaifer jugefül>rt, toenn er gegen bie ©a^fen, 
bie Sangobarben ober gegen bie Araber jog? Unb ftnb fie rufjmbebecft an ber ©ptfce 
iljrer Sparen an bie ijeimifd)en ©eftabe jurüdgefeljrt, fefttid) begrüßt t>on blonbljaartgen 
grauen unb blauäugigen fttnbern?" Hud) barüber lönnen ©ie nur au« einer Quelle 
fdjöpfen, beren ©enüfcung idj 3^nen nidjt oljne SJorbeljalt empfehlen mftdjte: au« (tyrer 
ober anbrer Poeten ^Ijantafie; benn lein SWönd) unb fein 8aie erjagt un« baoon. 

(frft unter Submig bem (frommen (814—840), unb aud) ba nur an menigen 
©teilen beginnt fid> ber ©dreier ju lüften, ber über bie Säten unb ©d>Wfale unfrer 
Reiben gebreitet ift. SBon bem ungtütflidjen 3ug, ^ cn ® ra f föoabbert n. gegen hätten 
unternahm, ift bereit« ba« Üftötige gefagt toorben. an einem jtoeiten $untt gibt un« ber 
©efunb unfrer Urtunben menigften« }u einer begrünbeten Vermutung Sfalafj : e« ift 
ba« überraföenbe auftreten ber ©elfennamen ßljuonrat unb ffielfo im ©rafenamt ber 
nörblidjen unb öftlidjen ©eegaue. hierüber ift ein furje« ©ort ju fagen. ©d)on 817 
^atte ber „fromme" ftaifer ba« 9tei(^ unter feine brei ©ö^ne Sot^ar, ^ippin unb Subtoig 
geteilt. JBalb barauf ftarb feine ©ema^lin, toorauf er mit ber frönen, e^rgeijigen 
Selfento^ter dubitij 819 eine neue (S^e einging. 91« biefe 823 einen ftnaben gebar, 
ftarl ben fta^len, foüte aud) biefer eine äu«ftattung erhalten, unb ^ieju toar ba« 
$eimattanb ber äßutter, älamannien, au«erfe^en. 8ber feiner ber altern ©ö^ne mar 
SBiUen«, eine ©c^mälerung feine« (Erbteil« fid) gefallen ju laffen. @o fam e« ju einem 
ber fdjmadjooQften ftriege, bie toir fennen, jum Kriege jtoift^en bem Sater unb ben 
©ölpten; Sllamannien, ba« bei ber Seilung t>on 817 bem britten ©o^n erfter ßf)e, 



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22 $ic Ulrike, ein frühmittelalterliches @rafengefc$(e$t am ©obenfee. 

Submig „bem Qeutföen" jugefaUen war, btlbete ben ©egenftonb be« Streit« unb batum 
au$ lange 3aljre ben @d>auplafe ber ftämpfe. Dabei folgt au« ber Sage ber Dinge, 
ba§ ba« Stelfengeföledjt auf Seiten ?ubmig« be« frommen unb ftarl« be« ftafjten 
foc^t. Sterai nun, wie untre ©rafenliften gcjeigt Ijaben, im 3aljr 839 ein Seife, 
©>uonrat, ba« ©rafenamt im Sinjgauer Sejirt erljfttt, ba« mehrere ®efd|led>ter Itfnburd) 
im ©efifce ber Ulrike gemefen mar, fo ergibt ftd) fofort bie ©aljrföeinlidjteit, bog bie 
Ulrike auf ber ©egenfeite geftanben Ijaben »erben; benn teuren fte be« ftaifer« greunbe 
gemefen, fo Ijfttte biefer tynen nid>t iljre 8el>en entzogen. Diefe Vermutung mirb burd> 
einen ©lief auf bie triegerifdjen Sreigniffe beftätigt; gerabe im üorl>ergel>enben 3al>r, 
838, mar ba« »rieg«gltt(t Submig bem fceutfdjen fo jumtber gemefen, bog er Sita* 
mannten oerlaffen mußte unb nur no$ in $atyern fidj galten bunte. Seine 9tteber* 
läge alfo wirb e« gemefen fein, bie für bie Ulrike, feine Anhänger, ben Serluft ifjrer 
©rafföaften jur frolge Ijatte. auffallen mu§ nun freiließ, baß Submtg ber Deutföe bie 
Slüctteijr ber Ulrike in iljre ©tammgaue aud) bann nic^t bürdete, al« er SHamannien 
mieber in feine ©emalt betam, ma« \a burdj ben ©ertrag oon JBerbun (843) enbgiltig 
erfolgt ift; benn bi* gegen ba* 3atjr 860 blieben bie Steifen im »eftfe ber ©rafföafteu. 
»ber aud) ba« erfdjeint bei näherem 3 u f e ^ en begreiflich; benn in Jenem naturmibrigen 
ftriege fonnte julefet felbft eine fold>e ©ruppierung ber Parteien eintreten, bei meldpr 
ßubmig ber ©eutfdje mit ftarl bem Raulen unb bem ganjen Stelfenljau« im Sunbe 
feinem -©ruber Sotyar fetnbltd) gegenüberftanb, »eil nämlid) biefer nad) bem Stöbe be« 
Sater« ÜÄiene machte, ba« ganje 9?eic^ für ftrf) allein ju beanfprudjen. üRit $tlfe ber 
Steifen alfo Ijat Submig ber Deutfdje Älamannien mieber gewonnen; mir begreifen, baß 
er bie ©eegaue tiefen feinen SSerbünbeten ntdjt megneljmen tonnte, um fte ben Ulridjen 
jurfidjugeben, bie freiließ gleidjfaU« feine SBerbünbeten gemefen maren; benn bie 9Wad>t 
ber Steifen war in ben legten (toljrjeljnten geftiegen, bie ber Ulrike ijödtft mal}rfd>einlid> 
gefunlen. (Srft al« ?ubmig im 3aljr 859 auf einem ganj anbem, bem meftfräntifd>en 
ftampfplafce Don ben Steifen fdjnöbe verraten morben mar, ba manbte er fid>, auf« 
tieffte ergrimmt, oon tynen ab, unb jefct fdjlug für bie Ulrike bie ©tunbe ber $eim* 
feijr; au* bem 3a^r 860 ftammt mieberum bie erfte Sinjgauer Urtunbe ©raf Ubal* 
ridj« m. $aben mir f)ier richtig gefeljen, fo ertennen mir in ber Stellungnahme ber 
Ulrike an ber ©eite be«jentgen ftarolinger«, auf bem bie ^rfunft be« Steige« beruhte, 
eine ftolgeridjtigteit, bie iljrem ©efdjledjte jum 8ob gereift, aud) menn jujugeben ift, 
baß iljr ©erhalten burd) ben ©egenfafc gegen bie benachbarten Steifen nahegelegt mar. 
Steniger glücflidj mar iljre ^olitit in einem etma« fpSteren ^eitpunlte. 911« ftarl 
ber £>tcfe, 8ubmig« be« Deutf^en @o^n, im 3a^r 887 abgefefet morben mar, er^ob ftc^ 
fein natürlicher @o^n ©ern^arb gegen ben oon ben ©rogen be« töeidj« ermä^lten ftönig 
Arnulf oon ftSrnten, ber felbft ein natürlicher ©ofjn ftarlmann«, eine« Grübet« öon ftarl 
bem Diden, mar. ©entfärb fjatte namentlich in Älamannien Anhänger, ju benen neben 
bem «bt oon @t. (Sauen auc^ ©raf Ubalrid) IV. jaulte. Der Aufruhrer mürbe Don 
Beuten ftönig «rnulf« getötet, ber Slbt oon ©t. ©allen abgefegt, bie übtei mürbe bem 
&if$of ©alomo in. oon ftonftanj übertragen; bem ©rafen Ubalric^ aber mürben all 
feine ©gengüter in SUamannien unb im (glfaß entjogen, unb e« ift anjune^men, bag er 
<md) ber ©rafenmürbe berluftig ging, aber fc^on im 3a^r 890 ift bem ©rafen alle« 
(mit einer unbebeutenben äu«na^me) mieber jurücfgegeben morben, laut Urtunbe auf 
fjürfpradje be« 43ifc^of« $atto, ber bie ©üter in ber 3»if4eit|eit in SBermaltung gehabt 



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$ie Ulrike, ein frü$miitetatterltc$e3 <8rafetigefc$lec$t am ©obenfce. 23 

Ijatte. iE« ift moljl anguneljmen, bog bem ftfottg Diel baran lag, bett ©rafen jum 
ffreunbe ju Ijaben; beim aud) bie ©d)enfung be« Öuftenauer Äönig«ljofe«, öon ber wir 
wiffen, ift bod> woljl au« eben biefem ©runbe erfolgt. £rofcbem föeint Ubalrtd) burd) 
ba« Vorgefallene eine einbüße in feiner Stellung erlitten ju t)aben. 35a« fdjeint mir 
junädtft au« bem ^rotofott jener berühmten SJerfammlung fyeroor jugeljen, bie im äuguft 
890 unter bem »orfife ©alomo«, be« »btbif<$of*r beim ginflufc be« »tyem« in ben 
«obenfee ftattfanb, unb beren Sefd>lüffe — e« Ijanbelt fid> um gemtffe 9foifcung«re#te 
im töljeingau — burdjau« ju Ungunften be« ©rafen, ju ©unften be« »btbifdjof« unb 
feine« Ätofter« angefallen ftnb. «ud> baran ift ju erinnern, bag bie töljeittgaugraffdjaft 
felbft in ben neunziger 3al>ren au« ben $änben Ubalrid>« in bie be« $unfribtnger« 
Hbatbert übergegangen ift. (£nblid> Ijat ©alomo in gemiffen SBerljanblungen über ba« 
Ulrid)«Hofter Slaborf bem ©rafen allerlei namhafte ^ugeftänbnlffe entwunben. 



111. 

Unb nun nod) eine gebrängte Überfielt über bie Ulrike ber nadffaroltngifdjen 3eit. 

8u<$ im geinten unb elften 3al>rl)unbert waren bie Ulrid)e im ©eftfc jaljlreidjer 
©rafföaften am @ee. Aber tote bat ffleid) felbft, fo war aud) ba« ©rafentum nid)t 
meljr ba«felbe, loa« e« unter Äarl bem ©rogen gemefen mar. Die ©raffdjaften waren 
nid>t meljr Jene gefd)loffenen ©ejirfe wie einft; beim innerhalb ber ©aue wußten fid) 
Heinere unb größere ©ebiete bon ber gräflichen ©ewalt frei ju machen. Slnberfeit« 
ift ba« ©rafenamt fdjon unter ben fpäteren ftarolingern ein Srbamt geworben, unb au« 
ber ®ewol>nl>eit §at fld> ein 9ted)t«juftanb ergeben. 8lud) bie SSerminberung, Ja ba« 
aümtytiip SBerfdjminben ber freien ©auernfdjaften l>at baju beigetragen, baß bie ©raf* 
fäaft«öerfaffung iljrem ffiefen nadj eine anbre geworben ift. 

JBon befonberer ©ebeutung ift aber nod) ein trterte«, ba« ©iebererfteljen be« $erjog* 
tum«. Um bie SOlitte be« achten 3al)rt»unbert« waren bie ©tamme^^erjoge bem madjt* 
üoü emporfteigenben Königtum 'ptypin« erlegen; balb nadj ©eginn be« geljnten 3afjr= 
Ijunbert«, al« ber lefcte «ptypininger ein Äinb mar, traten in ®atyern, ©ad)fen, 8otl>ringen, 
fjranfen unb Hfomannien neue $erjoge auf ben $lan. Da« neue $erjogtum ift bei 
ben einjelnen Stammen auf üerfdjiebener ©runblage ermadjfen; befonber« üerwidelt 
liegen aber bie JBerljältnlffe in ^Hämaturien, ©oüiel mir fie burdjföauen, freujen fid) 
ba jmei ©egenfäfce: ©er eine beruht auf ber ©ferfudjt mehrerer, nad> ber $erjog«* 
mürbe lüfterner ®efdjled)ter; ber anbere auf ben änftrengungen ber bif$öfli$en ®e* 
malten, bie meltlit^en $erren bei ©eite ju brängen. 3fo* bem ©piel biefer Sräfte 
entmidelt ftc^ eine $anblung in brei Vorgängen, ©er erfte 5Berfud|, bie Ijergoglidp 
©emalt auf jungten, ging oon bem ©eft^lec^t ber Sur^arbe au« unb enbete 911 mit 
ber Einrichtung be« Unternehmer« Sur^arb unb feine« »ruber« Hbalbert, ber »er« 
bannung all feiner iBermanbten unb ber (Sinjieijung it)rer ©üter unb 8e^en. 9U« ©egner 
ber ©ur^arbe werben un« „Sif^of ©alomo unb gemiffe anbre" genannt; mir werben 
ni$t fe^lge^en, wenn wir ju biefen anbern bie alten SRioalen be« ®ur^arb«gef^le^te«, 
bie Ulrike gälten. Oeftt — jweiter m — treten bie «er^tolbe auf ben $tan: e« 
waren bie «rüber Anhänger unb ©er^tolb, bie jwif^en 914 unb 917 i^r «anner 
erhoben, teilweife unterftü^t don bem jüngeren «urdjarb, bem ©o^n be« Eingerichteten. 



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24 $tc Ulrike, cm frü$mittefolterltc$e8 ©rafcttßcfd^Ic^t am JBobenfee. 

#ifd>of ©alomo ift aurf) Ijier bie Seele be* ©egenfaiel*. 3m $egau, am Surfet unb 
bei ffialjlmie« würben bie ©äffen gefragt. Da« flrnbe mar bie Einrichtung be« trofcig 
ftfynen ©rttberpaar«. hieran fliegt fidj bt unmittelbarer 3eitfolge, aber oljne baß mir 
ben 3ufammenl}ang ju erlernten vermögen, ber britte Vorgang: bie Änerfennung be« 
jungem ©urdjarb att SUamannen^erjag. <5djon Statin fyat vermutet, baß $ur$arb 
oon ben mettttd)en ©roßen 3ltamannien« unterftüfct gemefen fei; ftaifer ftonrab (911—918) 
Ijabe barum gefd)eljen (äffen, ma« er nidjt Ijinbern tonnte. (Ein ^ufammenfdjluß **r 
mettttdjen ©roßen bürfte in«befonbre at« ©egenmtrfung gegenüber bem Snmadjfen ber 
getftlidjen (Semalten ju begreifen fein; benn eine ©jnobe mar e« gemefen, bie aber 
ßr^anger unb Serd)tolb ©eric^t gehalten Ijatte. Unb idj möchte oermuten, baß jefet 
felbft gmifdjen ben alten ©egnern, ben Stordjarben unb ben Ulriken, ein triebe, Diel« 
leicht eine gamilienoerbinbung gefd)loffen morben fei. auf eine fold>e fdjeint ber Um« 
ftanb Ijinjumeifen, ba%, menn mir Sffefjarb IV. glauben bürfen, bat nädrfte ftinb, ba« 
im Ulrid>«Ijaufe jur Sßelt fam, ben Sßamen ©urdjarb erhalten Ijat — e« ift ®urd>arb 
„ber Ungeborene", ber nachmalige Slbt üon ©t. ©aßen. 2luf einer friebttdjen herein« 
barung fyat e« ja moijl aud) beruht, baß bie Ulridje in ber ftolgejett bie alten ®urd>arb«* 
graffdjaften im obem unb untern föätien, anfang« aud) im Sljurgau, innehatten. 
Öebenfafl« fdjeint e« burdj biefe 8to«bel)nung tyrer äftad)* ben Ulridjen gelungen ju fein, 
bie ©djäbtgung, bie bem ©rafenamt an unb für fid) aud bem SBiebererfteljen be« $erjog* 
tum« ermadjfen mußte, mieber au«jugleidjen. 

Seiber finb aud) bie Quellen, bie un« über bie fpätern ©rafen au« bem Ulridj«* 
gefd)led)t unterrichten, nidjt meljr biefetben, mie fie un« für bie Äarolingergeit ju ©ebot 
ftanben. S)ie große Quelle öon @t. ©allen ift naljeju oerfiegt: bie ©eebauern ^aben 
aufgehört, bem ftlofter Stiftungen jujumenben — unter anberm mol)l be«ljatb, meil fie 
md)t* meljr ju ftiften Ratten — ; infolge baoon erhalten mir au« ben alten UlridjSgauen 
faft feine urlunblidjen SRadjridjten meljr. Dafür ^aben bie 8lrd)toe oon Sfjur unb oon 
^fetoer« menigften« einige Stofcenb Pergamente, au* benen mir bie Regierungen ber Ulrike 
)U Statten ju ertennen vermögen; fie finb in SWoor« Codex diplomaticus gefammelt. 
8tod> in atonalen, j. SO. ben alamannifdjen, unb Metrologien merben einjelne Angehörige 
unfer« ©efdjtedjt« ermähnt. Unter biefen Umftänben merben mir audj foldje SKitteilungen 
nidjt unbeachtet (äffen bürfen, bie fid) bei ©efdjidjtenerjäljlertt, mie (gffefjarb IV. ober 
bem JBerfaffer ber Casus Petrishusetises finben; fomeit e« fidj freiließ um ©egenftänbe 
Ijanbelt, bie um 3aljrljunberte hinter ber &t\t ber SSerfaffer jurücfliegen, Ijaben mir e« 
Ijier mit mttßürlidjen Kombinationen, teitmeife ©rpnbungen ju tun, bie trielleidjt für 
ben Ijiftorifdjen Vornan öermenbbar, für bie fjorfdjung mertlo« finb: e« ijat ber treffttdjen 
oielbenü^ten arbeit Naumann«, bie ftd} mit unferm ©egenftanb befaßt, 1 bo$ er^eblic^ 
gef^abet, baß er bie Fabeleien be« $eter«^aufer SRöndj« de parentela beati Gebehardi 
emft genommen f)at. ßrft oom elften da^r^unbert an beginnen bie eingaben biefer 
Oueüe glaubhafter ju merben. Durc^ bie (Erregung ber ©emüter, bie ber dn&eftttut* 
ftreit im ©efolge ^atte, finb fobann eine Hnjal)t Gebern in ©emegung gefegt morben, 
benen mir über bie Ausgänge be« Ulri^«gefc^le^t« mertootle 9tad)rid)ten oerbanlen. 



1 2)er Äl^gau, feine trafen unb freien Sauern, 3ettf^rift be« ^ifkorif^en Seretn« für @c^n>a5ens 
Keuburg, 3a^rg. 2, 1875, @. 20 ff. ; mit SBeataffunaen abgebrurft in feinen gorf^ungen jur fäw&b. 
(SJef^te, 6. 186 ff., inSbefonbre 6. 207 ff. 



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Sie Ulridje, ein frifymiitelatterti$e* ®rafeitgefc$le<$t am öobcttfcc 25 

$tel)er gehören bie Continuatio Gasuum S. öalli, Me Annales Bertholdi unb ba* 
Chronicon Bernoldi. 

3ur 3üuftraiion be* ®efagten mag an bie aöbefannte ®efdjid)te erinnert »erben, 
bie ffiffeljarb IV. don ber $eimfel)r be* ®rafen Ubalrid) V. au« ber ungarifdien ®e* 
fangenföaft unb oon feiner ffiteberdereinigung mit feiner ®emal)lin ffienbügarb erjagt. 
Die SEetlnaljme be* ®rafen am Ungarnfrteg ift burdj mehrere Slnnaliftcn für bat 3al>r 
913 fidjergefteüt. «ber biefe beruhten don einem ©teg, ben er gemeinfam mit ben 
Srübem grdjanger unb 2)erd)totb am 3nnfluj3 gegen bie aftatifdjen Sorben erfochten 
l>abe, mobei ba* ganje Ungarnljeer bi« auf breiig SOlann dernid)tet korben fei. 9Rit 
biefer Darfteilung ift bie annehme, baß Ulrtd) in ©efangenf^aft geraten fei, nidjt mol)l 
ju dereinigen. Sßenbügarb fott nadj (Sffeljarb eine (Snfettn $etnrid>* I. r bet ©täbte* 
grünbert, gemefen fein. Sttun mar aber $etnrid), nad) SJerftoßung ber unfruchtbaren 
$atl>eburg, erft feit 910 mit SOlat^ilbe derfjeiratet; er tann atfo nadj menfdjltdjem (Sr* 
meffen nidjt im 3aljr 913 eine (Snfettn gehabt l>aben, bie fetbft fdjon meljrfad» 9Jhttter 
mar. SBenn übrigen« grau ©enbitgarb iljren ®emal)I an einer SWarbe miebererfennt, 
fo mirb bie Crjäljtong ©Efeljarbt fdjon Ijieburd) alt äbmanblung einer uralten ©age 
derbädjtlg; nidjt fd)ledjtl>in unmöglich, aber burd) iljre SBieberfeijr in ben 8eben«gefdjid)ten 
mehrerer fettiger SWänner l)ödjft unmal>rfd)eintid) ift aud) bie ®eburt Surdjarb* au« 
ber toten SRutter — furj, ma* mir dor un* Ijaben, ift ein anmutige« ®ebübe, ba« au« 
beut ffiebftuljl ber bidjtenben ©age Ijerdorgegangen ift, unb don äljnfidjer ©efdjaffenljeit, 
nur bei »eitern itic^t fo gefd)macfdofl, ift bat ÜÄeifte, ma« un* ber W6nfy don ^etert* 
Raufen über bie altern Utridje ber nadjfarolingifdjen 3eit mitjuteilen für gut pnbet. 

3n ben Urfunben finb für ba* erfte nadjfarolingifdje, ba* jeljnte d|riftUd)e Oaljr* 
fytnbert, abgefe^en don bem eben ermähnten Ubalrid) V. f fotgenbe 'perfönlidjfetten bejeugt, 
bie mit ffia^rföetnfidjfett bem tUridj*l>aufe beijujäljfen finb: 

»balljarb, at* SEljurgaugraf 920 unb 926 bejeugt, nad> ©feljarb att ©o^n 
Ubalridj* V. ju betrauten. 

Ubalridj (VI.), 926 ®raf im obern, 949 im untern »Wirten; freiließ ift feine«* 
roeg* au«gemad>t, baß beibe angaben auf eine unb biefelbe ^erfönfldjfett ju begießen 
finb; benn in ben Urfunben erfreuten bie Ulridje ntd)t mit £>rbnung*jal>len. SHadj ben 
Casus Petrishusenses märe biefer Ubalrid) unter anberm at* ber SJater be* ®ifd>of* 
©ebeljarb don ftonftanj, be* ©rünber* don $eter*ljattfen, ber ,„3ierbe be* ganjen ®e* 
fdjtedjt*", anjufe^en. 

«balbert, 958—976 ®raf in beiben 5Rätien f 957 im SR^eingau, 980 im 9tyein* 
unb 8rgengau. Daneben erföetnt 966 ein ®raf Änfelm im SWbelgau. — SSon 980 
an fdpoeigen bie Urfunben dierjig 3a^re lang. 

(Erft 1020 »irb ein Uto ate ®raf in Dberr&tien genannt. Da Uto, ebenfo wie 
Ufeo al« ftofeform don Ubatric^ gelten mug, fo jöf)len mir if)n att Ubalrirf) VII. Der 
1032 als ©raf in Unterrätien genannte 3Äarquarb ift mo^i nic^t ate ©tamm^alter, 
fonbern e^er al« Sftebenforoffe M Ulric^Ä^aufe« ju betrauten. 

Daß bie ^ier genannten ^erfönß^feiten a(* Ubalric^inger ju gelten ^aben, ift, 
mie gefagt, nur eine ma^rf^einßc^e annähme, ni^t eine urfunbli^ feftfte^enbe Xatfac^e. 
Die ©a^r^einüc^fett ift leite au* ben Flamen, teil* au* ben SJermaltungSbejirfen, unb 
in*befonbere barau* erfc^Ioffen, bog SRätien, jebenfatt* ber oberrätiföe ®au jmeifedo* 
mit alten Ulridjftgauen, mie 8?^ein* unb Sirgengau unter einheitlicher Verwaltung ftanb. 



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26 $ic Ulrike, ein fril$mittefolicrlic$e* ®rafengefdjle$t am ©obenfee. 

äudj au« ben Casus Petrishusenses wirb mit einiger 3u»erfid}t erfc^Ioffen »erben 
Wrfen, baß ber ßinggau, ärgengau, 9tyeingau unb Älpgau, außerbem in ber Äegel 
»oljl ber SWibelgau, aud> in nadjforotingifdjer 3eit ungetrennt im Ulrid>«l)aufe »ererbt 
»orben fmb. 

hierin fdjeint jeboc^ gegen bie SRitte be« getynten Saljrljunbert« eine mistige 
Stnberung eingetreten ju fein. 

Om 3aljr 1043 geugt nämfid) ein Udalricus Prigantinus at« SWibelgaugraf, unb 
au$ bie Casus Petrishusenses (bereit JBcrfaffer öon jefet an ben ©egenftänben feiner 
8erid)terftattung nalje genug fteijt, um ©tauben ju oerbienen) erjagen oon einem gleich« 
namigen comes senior Brigantinus, ben i$ guüerfid)tßd), wenn au$ im ffiiberfrrud) 
mit Naumann, mit jenem SHibetgaugrafen gfeidjfefce. 

®teid)geitig mit biefem Ubalrtd) tritt ein ©raf Otto auf, al« ©raf in Dberrätien 
1050, als ginggaugraf 1058 begeugt, unb in Sertljolb« atonalen mel}rfa<$, j. ». 1079, 
genannt. Da fein gleichnamiger ©ofyt Don bem fogenannten ©eingartner Snontymu« 
al« comes de Buochorn begegnet »irb, fo »erben mir aud) tyn fetbft at« Shidjijorner 
anforedjen bfirfen. 

©arau« folgt, baß bie ©raffdjaften be« Ulridj«ljaufe« geteilt »orben finb, ober 
and), baß baQ Ulrtd>«l>au«, in bem fid) bie ©raffdjaften früher ungeteilt tiererbt Ratten, 
in g»ei Srblinien fid) üerg»etgt Ijat. ©ben be«l)alb finb bie unterföeibenben 2)egeid>* 
nungen „Sregenger" unb „SJudtöomer" aufgefommen, unb bie Trennung muß bor bem 
3af>re 1043 b. % bor ber ermahnten SHibelgauer Urfunbe erfolgt fein. <S« »irb aö* 
gemein angenommen, baß Ubalrid) — nad) unferer 3at)tung ber VIII. — unb Otto (I.) 
bie ©rünber ber getrennten Sinien, alfo ©ruber feien; fo gang ge»tß ift ba« 
nun g»ar nld>t, mir nriffen nur ntdjt« anbere«. SBenn fie »ruber finb, fo »erben »ir 
vermuten, baß ber Präger be« alten UIrid>«namen« ber ältere fei. Die« ift aud) be«* 
tjatb »aljrfdjeinlidj, »eil er in «regeng faß. 

3»ar »irb allgemein, fo diel idj fetye, ®ud>!jont al« ber eigentliche ©tammftfc 
be« Ulridj«l>aufe« betrautet. Aber, »ie mir fdjeint, mit gweifetyaftem Stecht, »Uerbing« 
fagt ©Bewarb IV. in feiner befannten $eunlel)rergäl)lung, ©raf Ubalrid) (V.) tyabc in 
©udftorn gewohnt (habitabat), unb in einem aud bem Ätofter $ofen ftommenben, 
neugeitlidjen ÜÄanuffript, ba« au« altem Vorlagen fd)öpft, Ijabe idj bie Sßotig gefunben, 
baß ©raf Ulrich (IV.?) im 3af>r 889 feinen SBoljnfifc auf bem faiferlidjen ©djloß 
®obma (Stobman am Übertinger ©ee) üerlaffen Ijabe unb »egen ber ©treifereien ber 
$unnen gen Sudjljorn gebogen fei. aber feftjt »enn man biefen Angaben ©tauben 
fdjenfen unb annehmen »iU, baß bie Ulrike (Snbe be« neunten unb anfang« be« geljnten 
3at>rljunbert« in ©udjljorn gekauft Ijaben, fo »irb man bodj nidjt überfein bürfen, 
baß ber ÜÄöndj üon $eter«l)aufen fdjon ben f elften Utridj „apud Briganthim* »oljnen 
unb ben Zeitigen ©ebeljarb, Ulrich« ©oljn, ebenbort geboren »erben läßt; er fügt tyingu, 
baß bie Siadjfommenfdjaft be« ©rafen „nod| jefef - bei ©regeng blülje, ift alfo ber 
äWeinung, baß ber ©tfc ber Ulridje oon Ubalridj VI. an bi« gur Teilung be« $aufe« 
ftet« in ©regeng ge»efen fei. 3)a bie Teilung nur et»a ^unbert 3a^re oor ber geben«* 
geit be« ÜKönc^« erfolgt ift, fonnte er über biefe SJerljöttniffe immerhin »ef^eib »iffen. 
3ft bie« richtig, fo ift Ubalric^ VIII., nidjt Otto L, at« ber Crbe be« ©tammfi^e« angufe^en. 

©ie bie eingeben U(ri^«gaue unter bie beiben Sinien »erteilt »orben finb, ba« 
läßt fic^ ni^t me^r oollftänbig feftfteden. ffiir »iffen bereit«, baß ber öudjljorner ben 



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Die tt(ri$e, ein frü9mittelalietlt$eä Orafengefölec^t am Bobettfee. 27 

Sinjgau unb Dberrätlen, ber ©regenger ben üRibetgau innehatte, fjür I)fcl)ft »al}rfd>einlid> 
Ijalte td), ba§ Ubalrid) au$ bie ©raffdjaft ermatten Ijat, ju melier -©regen} gehörte, 
alfo ben Hrgengau. Da Unterrfttten laut Urfunbe Don 1095 oon Ubalrid)* ©oljn Der* 
maltet »urbe, unb ba ber Styetngau in foäterer 3eit unter feinen 9tad>fommen »etbftdjer 
8inie, ben SRontforten, ftanb, fo ift anjuneljmen, ba§ aud) biefe ©aue jum ©regenger 
Ctrbc gehörten. Über ben ätpgou nriffen mir nidjt*. Der Anteil Ubalri#* Weint bem* 
nad) ber größere ge»efen ju fein; audj »ar er in fid) abgerunbet, »äljrenb bie beiben 
®<mt Otto* minbeften* eine SEagreife au*einanberlagen. Sud) bie* fpridjt bafür, baß 
Ubalrid) ber Crftgeborene war. 

3n bie 8eben*tage ber trafen Ubalri# unb Otto fällt ber »eltgefdjidjtlidje ftantpf 
j»ifd)en $apft ©regor VII. unb ftaifer $einrid) IV., ber unter bent tarnen 3m>eftitur* 
ftreit befannt ift unb beffen bramatiföer Serlauf un* gegenwärtig »trb, »erat mir ben 
9tamen Canoffa oerneljmen. 6* mar oielleidjt ber fdjredlidjfte ftrteg, Don bem unfer 
bentföe* ©oll Ijeimgefudjt Sorben ift. Die ganje Station mar in j»ei feinblidp Sager 
gehalten: felbft bie ftetnften ®eraeinfd)aften »aren jerriffen; ber SWadjbar ftanb gegen 
ben 9ta$bar, ber ©ruber gegen ben ©ruber. 8fad> bie beiben ©ruber au* bem Ulrid)** 
l>aufe ftanben in getrennten Sägern; Ubalrid) gehörte ber pftpfilid>en, Otto ber !öntglid)en 
Partei an. Die ©affengänge ju fäilbern, oon beren 8ärm balb na$ bem berüchtigten 
3aljr 1077 bie Ufer be* ©obenfee* »ieberljaflten, unb an benen bie beiben feinblid)en 
©rüber ftart beteiligt »aren; oon ben ftrieg*jttgen ju erjagen, bie ber ftreitbare äbt 
Don ©t. ©allen, teitoeife gemeinfam mit feinem ^arteigenoffen Otto Don ©udjljorn, 
unternahm unb bie unter anberm jur ©näfdjerung oon SRarlborf unb Don ©regen} 
führten — bie* muß id) mir Derfagen; id) tann e* r weil bie berührten ©orgänge tum 
bem ©erufenften, ben e* gibt, (tynen bei einer frühem ©erfammlung betrieben 
»orben finb. 1 

Die ©efctödjte be* ©udjljorner 3»eig* ift rafö ergäbt: Dem ©rafenOttoI. 
folgte fein gleichnamiger ©oljn, ben mir bemgemäg at* Otto n. jaulen, unb ber nadj 
©ernolb im daljr 1089 oljne $interlaffung eine* männlichen Srben eine* gemaltfamen 
Stöbe* geftorben ift. Diefer lefcte ©ud)l}orner ift ber erfte Ubalridjinger, Don bem un* 
etwa* »ie ein gljarafterbilb überliefert ift: er fei ein fdjamlofer ©>ebred>er ge»efen, 
ber ftdj mit ber ©emaljlin eine* benachbarten ©rafen ju beffen Sebjetten öffentlich Der* 
mfiljtt Iptbe unb baffir Dom ©ifdjof Don Äonftanj mit bem ©ann belegt »orben fei; 
nadj göttlichem Urteil burdj bie Seute |ene* ©rafen enthauptet, oon ben ©einigen beim 
©udjljorner ftlofter beftattet, fei er auf ©efeljl be* ©ifdjof* au* bem ©rab ljerau** 
geworfen unb na$ ber ©djrift „»ie ein ffifel" beftattet »orben (3erem. 22, 19); an 
feinem Eigentum aber unb feinen Sefpn ^abe fic^ erfüllt, ma* in ben glühen über 
duba* gefagt ift: grembe foöen fein Crmorbene* an ftc^ reißen («poftelg. 1, 20). $5c^ft 
ma^rfc^einli^ finb inbeffen biefe Angaben unb Urteile bei »eitern nidjt fo tragifdj ju 
nehmen, »ie fie fld> geben; ©ernotb »ar ein (eibenfc^aftlic^er, um nic^t ju fagen fanatifdpr 
©regorianer unb al* folc^er Dermutlidj geneigt, in jebem ©egner feine* $apfte* ein 
moralifc^e* Ungeheuer ju erbliden; Ratten »ir über Otto ba* Urteil eine* $artei« 
genoffen — e* »ürbe ge»ig bei »eitern günftiger lauten, freiließ ofyne baburc^ »ertooOer 
ju »erben. 

1 SKepet oon Änonau, ©affengänge u. f. w. ©Triften be« $eretn£ für ©ef^. beö Sobenfeed 
u. f. tt., *eft 23, 6. 17 ff. 



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28 $tc Ulritye, ein frft9mtttefoUertft$e* @rafengef$to$i am ©obenfcc. 

Auf ben ®rünber ber ©regenger Sinie folgte fein gleichnamiger ©oljn, Ubatridj IX., 
ber al* Odalricus comes de Bragancia 1905 in Unterrätien amtet, mit ber comitissa 
Bertha de Cheleminza (aud) dementia, Äelmfing) oerm&^ft mar, Don ©ernolb als 
glütjenber 33orfämpfer ber päpftlidjen ©a^e (in causa sancti Petri contra scismaticos 
propugnator ferventissimus) gepriefen mirb unb fdjon 1097 burd} einen ©teinfdjlag 
immatura morte umgetommen ift. 

31}m folgte fein ©oljn töubolf, ber nadj bem ®roßüater oon SWutterfeite, $er$og 
töubolf bon ©djmaben, bem Oegner #einrid)* IV., genannt mar unb gmifdjen 1110 
unb 1143 in galjlreid)en Urtunben erwähnt wirb, ©r ift ber lefete SBregenger. Denn 
fein eingige* ftinb mar Clifabetl), welche bie ©fiter unb ®raffdjaften be$ SBregenger 
®efd)led)t« iljrem ®emal)l, bem ^faljgrafen $ugo üon Tübingen, in bie @l)e braute. 
SBon ben beiben ©öfynen biefer (Slje ift ber ältere, SJuboIf, $fa(jgraf gemorben; ber 
lungere $ugo ift ber ©tammtmter be* 3Rontfort*9ßerbenbergifd)en ®efd)led)t*. 

Über bie $interlaffenfd)aft Otto« IL, be* legten «udjf)orner*, erljob fid) ein 
heftiger ©treit, ber bdburd) veranlaßt mar, baß auf ber einen ©eite Ubalridj Don ©regeng, 
bermutlid) auf ®runb feiner 33ermanbtfd)aft, auf ber anbern $ergog ©elf unter ©e* 
rufung auf eine angeblid) freimütige 33erfd)reibung be« SBerftorbenen Slnfprud) erljob. 
Der ©erlauf ber $änbel ift bunfel: mir erfahren oon fteinbfeligfetten, bie im Saljr 1093 
gmifdjen ben benannten au*getaufd)t mürben, unb nidjt unmaljrfdjeinlid) ift aud), baß 
ba« treffen tum 3ebe*t>eim (um 1108) auf tiefen ©treit gu begießen ift. Dem ®rafen 
SRubolf t>on ©regeng unb feiner ÜRutter, beren mannhafte £apferfeit in einem ber 
©eridjte befonber* gerühmt mirb, fteljt ljier freiließ fein SBelfe, fonbern ®raf #artmann 
üon Äirdjberg gegenüber. Diefer ift ©ieger geblieben, unb mehrere urfunbüdje 3eugniffe 
fpredjen bafür, baß bie Äirdjberger bie ®raffdjaften ber ©udjljorner fdjon 1094 befefct 
unb nadj bem 3ebe*ljeimer treffen behauptet Ijaben. 

3d> bin )u (Snbe. Die ®efd)id)te be* Ulrid>*gefd)led)t* l)at und t>om legten Drittel 
be* achten bt* jum legten Drittel be£ gmölften 3a!jrljunbert$, öon ben Sagen Sari« 
be$ ®roßen bid in bie £eit ©arbaroffaä geführt. (Einige ber größern unb größten 
gefd>id>tttd)en ffireigniffe, bie in biefen langen 3eitraum fallen, Ijaben mir iljre ©Ratten 
in bie ®efd)id>te unfre* ®rafengefd)led)te* merfen feljen. Drei $errfd)er ftnb nadj unfern 
Quellen in oermanbtfdjaftlidje ©egieljungen gu ben Ulriken getreten: ftart ber ®roße, 
$einrid> 1. unb ber ®egenlönig im Snöeftiturftreit, Äubolf üon ©djmaben. Ob um* 
geteert unfre Unterfud)ung, beren ®eftd)t*frei* auf ba$ ©obenfeegebtet befdjrftnft mar, 
für bie 9?eid)$gefd)id>te einen (Ertrag abgumerfen oermag, ba* mögen anbre entföeiben; 
für bie ®efdjid>te ber ®raffdjaft*t>erfaffung fd&etnen mir bie Ulrike immerhin befonbere 
©eadjtung gu öerbienen, namentlich bie ber Äarotingergeit (Eben biefe — unb barauf 
barf id| gerabe bei einer ©erfammlung unfere* 33erein$ mit einigem Sttadjbnuf ^in* 
meifen — eben fte ftnb t$ gemefen, unter benen unfer SJerein«gebiet au«na^m«meife 
einmal eine gemiffe (Einheit, menigften« eine SBermaltungGeinljett, gebilbet f)at. — Dauer* 
^afte ©puren i^rer ffiirlfamfeit fyaben bie Ulrike nur menige Ijinterfoffen. 6« fe^tt 
aber bo$ ni^t gang an folgen. @ie gehören einem ®ebiete an, ba« ©ie na$ meinen 
bid^erigen SÄitteilungen taum erraten mfirben: eine ftattlic^e Hngaljl flöfterli^er Sin* 
ftebelungen ift t>on Angehörigen be« Ulri^dgef^lec^te« \M Seben gerufen morben. Die 
ältefte biefer ®rfinbungen ift bat Softer äaborf im I^urgau, ba« freiließ frä^geitig 



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$ie Ulrike, ein frühmittelalterliches <&rafengef$lec$t am Sobenfee. 29 

eingegangen, ober richtiger im großen ©t. ©aller Älofter aufgegangen ift. 8fod> ba« 
vielgenannte Einbauet Älofter ift maljrföeinlid) Don einem Ubalridjinger, unb gmar oon 
einem ber älteften be« ®efdjled»t«, geftiftet morben. Da« fttofter $eter«l>aufen bei 
ftonftang oeretjrt in ©ebeljarb, bem ©oljn Ubalridj« VI., feinen ©rttnber; nadj il>m ift 
}a aud) ber Serg genannt, an beffen fjug mir tagen, unb in SUtbregenj mag e« no$ 
9tefte ber alten Ulrid>«burg geben, in ber er geboren ift. Die SReljrerau aber ift eine 
Schöpfung be« legten, nadj unferer 3 ä ^ lun 9 neunten Präger* be« Ulridj«namen«, ber 
freiließ nod) oor ber Gtnmetyung be« ßlofter« geftorben, am Sag nadj ber ©moeiljung 
aber in ber bortigen Äirdje beftattet morben ift. Qrnblid) mirb bie ©rünbung be« ^antaleon«* 
tlofter« in 93ud)l)orn*$ofen auf Sertya, bie ©itme eine« ber beiben Otto, ber Su#- 
Ijorner ®rafen, gurfittgefüljrt. 3dj barf alfo gum ©bluffe einem (eben öon 3fynen, fei 
er ©d>metger, Saljer, Sabener, Öfterreidjer ober ©djmabe, einen Ort feiner $eimat 
nennen, mit bem ty iljn bitte, bie (Erinnerung an bie alten, matteren Ulrid)«grafen, 
ebenbamit trielleidjt audj an unfere heutige Serfammlung, tünftigljin gu oertnityfen. 



3ftllttfttlft0. Der üorfteljenbe Vortrag ift ein 8lu«gug au« einer eingeljenberen 
Darfteöung, bie id> in ftfirge gu beröffentlidjen gebenfe. Dort merben bie Belege für 
fämtftdje äuffteüungcn gu finben fein. — Die im Anfang gegebene Stammtafel erföeint 
mentger reichhaltig, al« bie oon Naumann a. a. D. aufgehellte. Saumann (beffen 
Überfielt erft mit Ubalrid) V. beginnt) läßt geftealogifäe Segieljungen ber Ulrike gu 
galjlreidjen anbern ®efdjledjtern erlernten, beren tarnen auf unfrer £afel nidjt erfdjeinen. 
SWir lag baran, eine anfd&aulidje 3ufammenftellung be« in ben Quellen oorljanbenen 
SWaterial« gu geben, alle $l)potI)efen bagegen au«gufdjalten. fjreilidj beruht aud) meine 
£afel auf einer Annahme, für bie ein lücfenlofer Semei« au« ben Quellen ntc^t gu 
führen ift: auf ber annähme, baß bie ©raff haften im 8ing*, Stegen*, 3Up* unb SRljetn* 
gau, tpoju teilmeife no$ anbere ®raffd>aften mie bie beiben Äätien tarnen, mehrere 
daijrfpmberte lang regelmäßig oon SKad)lommen be« ®rafen Ubatrid) I. oermaltet morben 
feien. 3d) glaube inbeffen auf« neue gegeigt gu ljaben, baß biefe Sfnnaljme alle S35al>r* 
fdjeinlidjtett für fid> l>at. ©onft aber gibt bie SEafel nur foldje Dinge, bie au« Urtunben 
ober au« unanfechtbaren Quellen geköpft finb; 9iad)rid)ten, bie menig ober feinen 
©tauben oerbtenen, finb burdj eefige ftlamtnern eingefdjloffen ober burd) ftragegeidpn 
tenntlid) gemalt. Über ©injcl^eüen mirb freiließ immer geftritten merben tonnen; bie* 
felbe <£rfd)einung, burdj bie un« ber genealogtfdje ,3ufammenl)ang unfrer ®rafenreil>e 
oor allem einleudjtenb erfdjeint — bie häufige ffiieberljolung be« Ulrtd)«namen« — , 
erfdjmert in mannen gälten bie Ömtfdjelbung barüber, auf meldje 'perfönlidjteit eine 
Urtunbe gu begießen ift, ob mehrere auf ben Steinen Ubalridj lautenbe Urtunben einer 
ober mehreren ^erfönltdjfeiten gugumeifen finb u. f. m. Saumann gäljlt ben oon ben 
Casus Petrishusenses angegebenen älteften ©oljn be« fedjften Ubalrid) al« Ubalridj VII.; 
id) gäljfe iljn nic^t, weil irf) i^n nic^t für genügenb begeugt ^alte. Die golge ift, ba§ 
Don ba an meine 3 8 ^ un 9 ^ er Ulrike nic^t me^r mit ber 3^ Iun fl Saumann« übet^ 
einnimmt. 3m übrigen ift meine ®rafenretye genau biefelbe, mie bie oon Saumann auf«* 
geftedte; ®runb genug für mid), bem au«gegeic^neten $orf$er für feine Arbeit gu banten. 



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30 



$te Ulrike, ein frühmittelalterliches @rafexaef$fa9i am Sobenfee. 



Stammtafel 6er Wrtdje. 



<Sotefrib, Mamamwtt^erjog. 

I 

$uo$ing. 

I 

»eii. 



3tntna, 
®ema§l: ®eroü>, 779. 



Hoabbert I., 770—799. 



©erolb, 786. $tlbegarb, 

®ema$I:Äarlb.©r. 



ttbalticfc L, 77&-S04. 



8ebo. ©erolb. UbaIri^II v 806-817. 
? »uacfcar, 819—883. 
Ubalri$ III., 860-883. 

I 
Ubalrtcfc IV., 886—909. 
<9ema$lm: $ere$t$eba. 



»oabbert IL, 806-^813. 



ttbalrtcfcV., 913. gtmmbrub. 
[®ema$lm: SBenbilgarb]. 



$erc$brub. ®erolb. 



»bal$atb, 920, 926. [Softer, »urcfcatb] 
Ubalri<$ VI., 926, 949. 
r ©ema^lin: Stfepirga. 

L Ubalricfc. SÄatquarb. Stutfrib. ®ebe$arb. 



SÄatquarb. Swtfrib 
«balbert, 957—980. 
ttbalrit* VIL, 1020. 
Sregenger : 
Ubalricfc Vm., 1043 (SÄarquarb 1079). 

I 
ttbalridfr IX., f HMT. 
©ernannt: $ett$a oon Äelmanj. 

»ubolf, 1110—1143. ttbaltidfr. «beweib. 

I 
Glifabct*. 

<$kma$l: $falggraf £ugo oon Xfibingen. 



] 



Xftbmger. 



(Sfafelm, 966). 
(SRarquarb, 1032). 
»ucWomer: 
Otto L, 1060—1079. 

I 

Otto IL, f 1089. 



SWontforte. 



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Bie SavU ber Seen. 



Vortrag, 
gehalten am 10. (September 1906 im Serem für ©efdji$te bc8 Sobenfeeä unb feiner Umgebung 



t)on 



Dr. öDtto IFrellferr non imft jtt äufFeß 

aud SRttndjen. 



•^^ 



€$ ift ein bielumftrittene* Problem, »eld>e« i$ fyeute bie (Sljre tjabe, bor 3tynen ju 
betyanbeln, ober ein Problem, ba$ ben SBorjug l>at, rnc^t nur ben (gelehrten dorn 
Ofad) ©toff jur gorföung ju bieten, fonbern aud) bie Slttgemeinljeit ber an ber SWatur 
fid} erfreuenben 2Renfd)l)eit }u intereffteren. 

ftrüljer »aren [a unfre Ijerrlidjen ©een berljältntemäfHg nur »enig belonnt; erft 
fett in ben legten Saljrjeljnten fid) bie SReifeluft unb bie fjreube an ber SWatur fo überaus 
ftarl unb erfreulid) entorid elt $at, ift aud) ber ffiunfd) allgemeiner geworben, bie Äätfet, 
»et$e uns bie SRatur barbietet, gu löfen, unb bie föefultate ber @pe$ialforfd)ung ben 
»eiteften Äreifen jugänglidj ju madjen. 

ätt ein fold^e^ Sfcaturrätfel erfd)ien und lange 3eit bie ftarbe ber @*en, all* 
gemeiner: bie fjarbe ber ®e»äffer überhaupt. JBenn tdj mir nun im Sfolgenben 
geftatte, 3ljnen bie Satfadjen ber neueften gorfdjungen über biefen ®egenftanb borju* 
tragen, fo mufj id|, beoor id& auf bie eigentliche ©adje ju foredjen tomme, juüor einige 
anbre Dinge beijanbetn, beren ftenntnt* jum boßen SSerftänbni* be$ fjarbenproblem* 
nötig ift, ba eben unfre enblid)en ©djlujjfolgerungen auf einer »eitern Orunblage bafieren. 

3dj möchte juerft auf bie Durdjfidjtigfeit, ober, wie man meift leiber mit 
einem fjrembwort fagt, auf bie £ran*parenj be* SBaffer* ber Seen }u fored>en fommen. 

Die Unterfudjungen über bie ©urdtfidjtigfett finb nic^t nur in plftfifalifdjer $in* 
ftd>t t>on dtttereffe, fie fommen aud) in ©etradjt bei ber ftrage ber SReinljett be* SBaffer* 
überhaupt, wenn e* fid) j. «. barum Rubelt, ob irgenb ein ©e»äffer ju IrinI* 
»affer jtoeefen oeroenbet »erben lann; fie fommen in ftrage im frifd>erei»efen ; fie finb 
»i$ttg für bie fterartni* ber $auna unb (Jlora eine« ©ee$. ©ringen »ir reine* Quell« 
»affer in eine fjlafdje unb feljen l)inburd>, fo föeint e* boüftänbig burdiftdjtig ju fein. 
Süden »ir e* aber in eine lange ftöljre, fteOen öor ba« eine (Enbe ein 8id)t unb be* 
trauten biefeä 8id)t dorn anbem Snbe Ijer, fo »erben »ir auger einer ge»iffen garben* 
erfdpinung, auf bie l}ier vorläufig no$ nid)t eingegangen »erben fott, ba« Sic^t be* 
beutenb gef$»ä$t erbliden. Sir Ijaben Ijie? bie allen Körpern gemeinfame Cigenföaft 



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32 $t* 8«rtc ber Seen. 

ber 8td)tabforption oor und. Da« ffiaffer ift nun audj ein foldjer abforbierenber ft»ri>er, 
obwohl feine Hbforption oer!)ältni«mägig gering ift. Kennten uotr »ieber eine $tafd}e 
unb füllen bieftmal ntd|t Quell»affer, fonbern ba« ©äffet eine« ©ee« hinein, fo »erben 
»tr bemerfen, bog eine SRenge fe^r Heiner leitdjen, fagen »ir ©taub, barinnen Ijerum* 
fd)»immt. 3ebe« fotd>e« Seilten »irft aber al« ©d)irm gegen ba« 8id>t, unb \t meljr 
folget £etld>en beut einbringenben Sichte entgegen ftetpn, um fo »eniger 8tyt fann 
ijinburd)bringen. 

ffitr Ijaben alfo g»ei öerfdjiebene <Srfd|etnungen, »eld>e bie Durdjftd)tigfeit be« 
ffiaffer« beeinfluffen: bie Slbforption unb bie ©d)irm»trfung fd)»immenber Seiten, 
ober, »te gorel bie« nennt, bie JDffultation. ©eibe gaftoren be»irfen eine mit ber 
liefe gunet>menbe @dj»äd)ung be« in ben ©ee einbringenben 8id|te«. 

Die Reinen fu«penbterten Seilten Ijaben aber nod> eine (Sigenf^aft: fte gerftreuen 
nämltd) ba« auf fte faüenbe 8idjtnad> allen ©eiten; man fagt: fie refleftieren btffu«. 
Qafjer fommt e«, bag ba« ffiaffer eine« ©ee« eine gletymägige allgemeine $eltigtett 
geigt, tynüd) »ie e« beim blauen #immel«ge»ölbe ber Satt ift. 2>o$ aud) biefe« biffufe 
Ctc^t nimmt mit ber Sticfe ab, unb ift ber ©ee nur genägenb tief, fo »trb fidj oon 
einer ge»iffen £one an überhaupt fein 8id|t meljr nad)»eifen laffen tonnen; bort Ijerrföt 
bann ooöftftnbige ©unfelljeit. 

S)er $urd)fid)tigfeit«grab be« ffiaffer« eine« ©ee« lägt fidj auf jwei oerfd)iebene 
ffieifen beftimmen. Die einfadtfte äWetyobe ift bie, bog man biejenige Stiefe feftftettt, 
bi« gu melier man einen oerfenften ©egenftanb eben nodj fel>en tonn; bie anbre äWetftob* 
futy bireft bie ®renje auf, bi« gu »etd>er überhaupt nod) Sic^t oorbringt. 

«I« gu öerfenfenben ©egenftanb benüfct man iefct allgemein eine frei«förmige 
»eige ©treibe, beren ©urdjmeffer am beften 1 m betrügt, ba fte barat al« genügenb 
groge« Dbjeft audj in grogen liefen nod> red|t gut gefeljen »erben fann. Um bie 
9?eftef ion an ber ffiafferoberflädje abgublenben, taucht man ein einem ©pradjroljr äljnltd)e« f 
gefd)»ärgte« »oljr in ben ffiafferfoiegel ein; man bringt ba«felbe bidjt an« 8fage unb 
üerfolgt bamit bie ©treibe, bi« fie öerfd)»unben ift. Diefe« SBerfd)»inben ber ©djeibe 
gleist gang unb gar bem 2$erfdj»inben in einem SRebel, ber ie nadj ber ftlartyeit be« 
©ee« bietet ober »eniger bidjt ift. ffiir Ijaben e« alfo Ijter !jaujrtfädjlid& mit einer 
$erbedung r mit einer Oßuttatton ber ©djeibe burdj bie im ©affer fdj»ebenben 
Seilten gu tun. 

Diefe ©idjttiefenmeffungen lehren, bag bie ©een im ffiinter burdj»eg tiarer finb 
al« im ©ommer. SWan fitante fagen: bie ©een ruljen fidj im hinter au« üon ben 
Beunruhigungen unb 5)urdj»ttl)tungen, meiere fte im ©ommer infolge betriebener 
Urfadjen erfahren; bie fu«penbierten Steileren finlen tiefer hinunter; ba« ffiaffer fl&rt fidj. 

Urfadjen ber Verunreinigungen finb Ijauptfädjlidj bie 3uPffe ber ©een, bie, »ie 
ber följein bem »obenfee, »äljrenb be« ftrüliialjr«, ©ommer« unb $erbfte« fdjmufcige 
ffiaffet gufiHjren; ein weiterer »efentltdjer Irübung«faftor, »enigften« bei fleinem ©een, 
ift bie Vegetation. Der Slütenftaub »trb oom ffiinbe fortgetrieben unb lagert fidj auf 
ber Oberfläche be« ©ee« ab, faugt fic^ allmä^lig mit ffiaffer doü unb beginnt unter* 
gufinfen, mobutrf) oft eine fef)t ftatte SBerminberung ber Durc^fi^tigfeit eintreten fann; 
»ie Verfuge gegeigt fjaben. äuc^ bie tleinen tietif^en 8ebe»efen, bie man unter bem 
tarnen ^lanfton gufammenfagt, tragen gur Xrübung be« ffiaffer« bei; enblic^ nod), 
»enigften« inbirett, bie oertilalen Strömungen be« ffiaffer« felbft, ba burdj fte bie f^on 



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$ie gar&e ber Seen. 33 

htt ©fallen begriffenen leilcfjen toieber in bie $öt>e geriffen unb babur$ länger fdjmebenb 
erhalten Kerben. 

Um nun auf toirHid) beobachtete ©idjttiefen ju frredpn ju fommen, mbd>te i$ 
fold>e dorn JBobenfee anführen, ba biefetben woljt im gegenwärtigen Stogenbttd am meiften 
intereffieren bürften. Sn ben (Jahren 1889—1891 lieg $rofeffor gorel au* Saufanne 
fjier an mehreren Stationen Unterfudjungen mit ©Reiben öon 20 cm Durdpneffer oor* 
nehmen, toorau« fidj fotgenbe 3aljre«mittel ergaben: 

für «regenj 3,29 m 

für Sinbau 3 r 45 m 

für $riebrid)*tjafen 5,24 m 

für 9toman«l}orn 6,17 m 

für ftonftanj 8,68 m 

«• größte ©idjttiefe ift im ©obenfee bei »onftang 10,62 m beobachtet toorben. 
Sud ben 3aij(en erftetft man, mie ber trübenbe (Einfluß be« Sterin« gegen ba« fetbe 
be« See« gu aQmätjttg abnimmt. 8H« überhaupt größte ©idjttiefe eine« ©innenfee« 
nmrben öon mir im 2K8rj 1903 im ffialdjenfee 25 m beobachtet, eine 5)urd>fid)tig!eit 
be« ffiaffer«, ber Ijöc&ften« bie be« ©arbafee« naljefommt. 

Oeftatten ©ie mir, baß id) ljter Iura auf eine Slnfidjt ftorel« ju foredjen lomme, 
bie id) ntd&t ganj teilen fann. Sr fagt 1 : „Die (Srftärung ber fommerlid)en Trübung 
burd) bie SBtoffer be« Styein«, bie auf ben erften ©lief fo einfach unb na^eliegenb föeint, 
t)at bodj eine große ©djnrierigfeit. <S« ift nämttdj ba« 9tyeimoaf[er im allgemeinen 
fernerer al« ba« ©eenmffer, nftmlidj »eil e« in ber JRegel fälter ift; jum anbem, toetf 
e« mit feinem ©djftemmmateriaf betoben ift. Diefe im Styeintoaffer getöften unb fötoe* 
benben feften Äörper machen bi« 1 unb 2 g auf ben Öiter au« unb erljöljen fein foe* 
jififdje« ®etoid)t entfrredjenb. Da alfo ba« töljeinttmffer fernerer ift a(« ba« ©eenmffer, 
fo Derbreitet e« fufj nldjt an ber Oberfläche be« ©ee«, fonbern ftürjt oormärt« bei ber 
SRünbung be« ©trom« al« unterfeetfdjer SBafferfaü in bie Stiefe. Diefer unterfeeifdje 
ffiafferfatl unb frtuß getjt bi« in bie tiefften ©$id)ten be« ©ee« l>inab unb folgt Riebet 
bem t>on $örnlimann entbetften merftofirbigen unterfeeifd)en föinnfal, toeld)e« bie ijfybro* 
grap^ifc^e Äarte be« JBobenfee« fo beutlidj gur Darfteüung bringt. Sine Trübung 
burd> Ä^eintoaffer tonn nur bann eintreten, toenn bie Oberfläche be« ©ee« ftarl betoegt 
ift, tooburd) bod) einige ftefeen be« fd)mufciggrauen ©affer« ftdj in ben flaren {fluten 
be« ©ee« (öfen unb oft toeitljin mit fortgetragen toerben." 3d> möchte mid> l>ier nur 
gegen bie Urfadjen be« oon ftorel fo ftarl betonten unterfeeiföen ffiafferfaß« »enben. 
3d) glaube, baß biefer ffiafferfaU etnjig unb adein burd) ba« Unterfinlen be« fättem 
Sfljeimoaffer« im roärmem ©eetoaffer erjeugt toirb, fonft aber burd& nid)t«. ffioljl füllen 
aud) bie fu«penbierten £eitdjen ju ©oben, ba aber ba« fie entljaltenbe {Baffer felbft 
triebt foejififd) fernerer ift, al« e« entfpredjenb feiner Temperatur unb feinem ©eljalt 
an gelöften ©ubftanjen fein muß, fo mirb e« fid) nid)t an bem Unterfinten ber leiteten 
beteiligen, ©ringt enblidj ber 9tyein nodj im ©affer gelöfte ©toffe mit, beren $rojent* 
fafe bo(^ rooijl entfpre^enb ber geologif^en ©efc^affen^eit be« burdjfloffenen Gebiete« 
jtemlic^ tonftant bleiben bürfte, fo toirb auc^ ba« ©eenmffer im Saufe ber da^re ba«felbe 



1 5. Ä. gorel, XranÄparens unb garbe beS ©obenfeeroafferö, ©Triften be« Seretnd für <8ef$t$te 
be« »obenfee« u. f. U., $eft 22, @. 39, 1893. 

XXXVI. 8 



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34 2fc 3**be ber Seen. 

feejififdje ©ctoic^t angenommen Ijaben unb infolge beffen gleich ferner fein. Der tum 
ftorel ernannte unterfeeifd>e SBafferfatl, beffen SSor^anbenfein burd>au« nidjt bestritten 
Kerben fott, bärfte alfo toofyt nur burd> ba« Unterftnlen be« {altern SBaffer« ju ftanbe 
lommen. 

Der 5)urd>fid>tigfeit«grab tonn aud> burd) 8luffud>en ber 8id>tgrenje überhaupt 
angegeben »erben. Diefe 8id)tgrenje ift ein feljr relattoer Segriff, je nad> bem 3nftrumeitt, 
mit bem biefelbe beftimmt kotrb. 3)a« menfd^üd^e 9uge j. $3. toirb in ganj attbrer 
Sticfe fdjon ben (Einbrucf ber fiidjtempfinbung oerlieren al« bie pljotograpl}ifd>e platte. 
ÜWan Ijat bafyer jefet jiemlid) allgemein bie Sid^tgrenje fo befiniert, bafj man biefelbe 
al« biejettige Jiefe anfielt, in melier eine genriffe ©orte bon pljotogra^ifdfen platten 
bei einer $elid)tung oon gegebener Dauer überhaupt feine ©djtoärjung meljr erfährt. 

Sin anbrer ©egenftanb, ber oortoeg genommen »erben muß, ift bie fd)einbare 
ftarbe ober bie fjarbe ber Oberfläche eine« ©ee«. Diefe fefct ftd) jufammen aM 
Weflejfarben: au« bem ©lau be« $immel«, bem ©rün ber SBälber unb Serge, bem 
©rau ober SBeifc ber SBolfen unb au« ber (Sigenfarbe be« ©ee« felbft. «efinbet man 
fid> natye ber Oberfläche unb ift ber ©ee ruljig, fo ljerrfd)t ber ffiiberfd>etn ber #immel«* 
färbe ober ber Umgebung oor, erft bei fcöljerm ©tanbpunfte, ettoa auf einem Seifen am 
Ufer, ober aud) bei SBeüengang tritt mefjr bie (Sigenfarbe be« SBaffer« mit f)inju. 

3m erften gaüe fommt ber refleftierte ©traljl unter fd)n>ad)er Steigung gegen bie 
#orijontale in unfer äuge; man erhält ba« 8id>t be« $immel« ober ber Umgebung, 
ba« unter bemfelben ffiinfel auffällt; aber man erhält jugleid) aud) fd[)on8id)t au« bem 
©ee unb jtoar au« um fo größerer liefe, Je bur<$ftd)tiger ba« SBaffer ift. Sin trüber 
©ee toirb einen feuern, aber audj weniger gefärbten Seitrag an (Sigenfarbe liefern al« 
ein flarer ©ee. 9ßan lann alfo au« ber 3ntenfität ber Öberflädjenfarbe eine« ©ee« 
fd)on einen @d>luf$ auf bie $urd>jid>ttgfeit feine« SBaffer« jieljen. de Ijöljer man über 
bem ©eefpieget fte^t, um fo metyr tritt bie (Sigenfarbe be« ©ee« tyeroor. ©tarler SBetlen* 
gang begünftigt ebenfo ttrie ein fjodj gelegener ©tanbjmnft bie Anteilnahme ber (Eigen« 
färbe an ber ©efamtttrirfung, ba bie geneigten SJetlenflädjen unferm äuge Sid^t au« 
größern liefen jufenben. 

$aben totr j. $3. einen grünen ©ee oor un«, fo bereinigt fid> feine (Eigenfarbe 
mit bem ©rün be« SBalbe« ju einem l>errlid>en ©maragbgrün, mit bem «lau be« 
$immet« ju einem mefjr bläulichen ©rün, mit bem ©rau ber ©offen ju einem grauen 
©rün. 3e weiter mir un« dorn ©ee entfernen, ober je weiter l)inau« mir auf bie 
©eefläd^e Miefen, um fo mefjr toirb fid> in ben ftarbeneinbruef ein bläulicher Ion ein« 
miföen, bie ftarbe ber bajmifd^en liegenben 8uft. 

Su« aöebem geljt bie wichtige (SrfenntmS Ijerbor, baß man au« ber oberflädflidfen 
Betrachtung eine« ©ee« nod> lange nidjt auf bie tmrflid)e (Eigenfarbe feine« SBaffer« 
{^ließen barf, baß alfo bie Dberflädjenfarben n>efentlid> berfdjieben finb bon ber (Eigen** 
färbe. SBenn id) Ijier immer bon „(Sigenfarbe" fprec^e, fo fefee td) eigentlich fd>on ba« 
oorau«, toa« im golgenben erft beriefen werben foQ. 

2Bir fommen iefet gur öe^anblung be« eigentlichen £^ema« r jur Sefprec^ung ber 
färben ber Seen. Sa ift e« notroenbig, einige Begriffe unb 8(u«brü<fe ju erflären. 
SBeige« Sid)t, tote ba« ©onnenlic^t, toirb befanntltd), wenn e« burc^ ein $ri«ma ^inburd^ 
ge^t r in feine ©eftanbteile jerlegt f e« treten garben auf, bie betannten färben be« 
{Regenbogen«: 5Rot r ®elb r ©ritn, »lau, SJiolett. SCBie in ber ^|U gelehrt »irb, befielt 



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$te ftarbe her ©een. 35 

ba« 8id>t au« einer SBeßenbemegung be« 2ltl}er«, unb jtoar in einer jur ftortpftonjung«* 
rtytung fenfred)ten Semegung. Dtefe SBetten finb ungeheuer Hein, tljre ©röße nrirb nadj 
SRittionteln bon mm r ober lürjer getrieben nad) |i|i genteffen. Die einjelnen färben 
untertreiben ftd> piftfifalifd) nur burd> üjre SBetlenlängen, fo baß 9tot bie längften SBetten 
Ijai, Siolett bie Keinften. Den einjelnen ©runbfarben be« ©pettrum« lonunen ungefähr 
folgenbc SBettenlängen ju: 

9tot Jtoiföen 780 unb 600 ji(i 



®elb 


n 


600 


„ 550 


®rfin 


n 


550 


. 510 


»laugrün 


n 


510 


. 480 


Stau 


tr 


480 


„ 440 


Violett 


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ftättt nun biefe SBettenbemegung auf einen ftörper, fo mtrb ein Seil ber an« 
tommenben (Energie tefteftiert, ber übrige £eil bringt in ben ftörper ein unb geljt ent* 
meber ungetyinbert burd> ober toirb abforbiert. Die fogenamtten unburdfftdftigen Äörper 
abforbieren f amtliche einbringenbe Sidjtenergie; bie fogenannten burd>ftd>tigen Äörper (äffen 
einen großen Seil Ijinburd), behalten aber immerhin einen Seil gurficf, ber ftd> in dt* 
m&mtung ober in Färbung be« betreffenben 2Rebium« äußert. 

(Sin folc^er abforbierenber ftörper ift au$ ba« SBaffer. güttt man nämtidj reine« 
SBaffer in eine lange Störte, bie man an beiben Gruben mit farblofen genftern berfdfließt, 
fo geigt ftd> beim $inburd)bti<fen ein bläulicher Jon; man Ijat Ijier bie ©genfarbe be« 
SBaffer«. Diefer bläuttdje Jon rütjrt baljer, baß ba« SBaffer bie ©genföaft ijat, ntyt 
fämtlidjen 8idjtmeflen ben Durchgang in gleicher SBeife gu geftotten, fonbem e« läßt bie 
blauen unb biotetten leichter Ijinburd) al« bie grünen, gelben unb in«befonbre bie roten. 
$on einem folgen Äörper, ber gleidrfam eine 8lu«n>aljl trifft unter ben SBettenlängen, 
fagt man, er abforbiert feleftib. 

(5« gibt nun ftmtreid^ tonftruierte Separate, mit melden man bie ©röße ber 
8id)tabforption an jeber beliebigen ©teile be« ©peftrum«, b. f). für jebc beliebige SBetten* 
länge, gu beftimmen bermag. 6« finb bie« bie ©pettralpljotometer. ÜKit iljnen (äffen 
ftd) bie fogenannten S(bforptiott«loeffigienten erhalten, bie ein 9ßaß geben für bie ©röße 
ber Äbforption. Da beim SBaffer bie äbforption erft in giemlid) bieten ©djidjten merflid) 
Ijerbortritt, fo rennet man ftd} biefen 3bforption«toeffigienten am btfttn pro m ©d>id)t* 
bicfe au«, ba fonft bie Satyrn in Hein »erben. 

3ur beutlid>en Darftettung be« Serlaufe« ber Slbforptfon im SBaffer ift e« bon 
großem Vorteil, tocnn man fid) bie für berfd)iebene SBettenlängen erhaltenen SBerte graptytfd) 
aufträgt, inbem man eine fturbe getestet in ber SBeife, baß man bie Sängen ber 8id>t* 
metten in ber $origontakn aufträgt, bie ©röße ber äbforption«foeffigiettten in ber SBertifalen. 
Die 8erbinbung«linie ber einjelnen fo erhaltenen fünfte jeigt un« bann für jebe beliebige 
©teile im ©peftrum an, mie biet Sid^t burd) ba« SBaffer ljtnburd>gel)t, ober tote diel 
abforbiert mirb. Sine foldje Äurbe nennt man ein garbenbiagramm. 

$etradjten mir guerft einmal bie ^arbe be« reinften SBaffer«. Da fotdp« 
in ber SRatur faft gar nid^t üorfommt, fo muffen mir e« un« erft ^erftetten bur^ toieber^ 
Iptte Deftillation. Diefe« fo bon atten Beimengungen gereinigte SBaffer fütten mir in 
eine lange 3infröljre oon ettoa 6 m r beffer no$ länger, unb oerfe^ließen biefelbe mit 
farblofen genftem. Da« SBaffer geigt bann, menn mir burd) bie lange @d)td)t ^inburd^« 



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36 $ic Sttfe ber ©een. 

Miefen, eine fdjöne blaue garte, bie umfo intenßber mirb, je länger bie 9Htyre tft. 
(Sine Unterfudjung mit bem ©pettralpljotometer liefert un« ein garbenbiagramm Don 
fotgenbem Serlauf. 9tot mirb ftarl abfortiert bi« etwa in bie ©egenb be« Orange; 
Ijier Ijat bie fturbe eine eigentümliche, nad) oben tonbejce Sßafe, meiere bei ieber SBaffer* 
furbe mieberteljrt. 3)ann nimmt bie Äbforption im ©elb ab, mirb im ©rfin immer 
fd)mäd)er unb berltert ftd) im Slau unb Stolett faß ganj. $a« bom SBaffer burcl)* 
gelaffene öic^t ift alfo feljr arm an roten ©trafen, bagegen feljr reidj an blauen, me«* 
Ijatb ber refultierenbe gartenton audj ein au«gefprodjene« Stau tft. 3fe bänner bie 
©djicljt ift, um fo meljr ©rün ift nodj babei, baljer bie garte bann aud) einen ©tldj 
in« ©rünlidje jeigt. 3ft iebodj bie tööljre feljr lang, fo tritt ba« bi«djen ©rfin immer 
meljr gegen ba« borljerrfdjenbe Stau unb Siolett jurücf; bie garbe mtrb immer au«* 
gebrochener blau, }a beinahe biolett. 

ffite fdjon ernannt, tommt boflßftnbig reine« SBaffer in ber Statur faß gar ntdjt 
bor ; moljl aber gibt e« ©emäffer, beten garte ber be« reinßen ©affer« faß gletdjtommt. 
Sit« fotdje feien ermähnt ber Stautopf bei Slaubeuren in Württemberg unb ba« Stau* 
feeti bei Äanberßeg im Äanton Sem. gerner larai man bie munberfdjöne garte reinßen 
©affer« audj im 2)Wttetlänbifdjen SKeere bemunbern, beffen tiefe« Siolett un« immer 
mieber neue« flhttjücfen entlodt. ©er biefe garte einmal gefeljen Ijat, ber toirb fie gemig 
nie »ieber bergeffen. SBo mir ©etegenljeit Ijaben, burdj bünne ©djidjten be« 2ßeer* 
toaffer« ju blicfen, tote im ©d)aum, ber burdj bie ©djrauben be« Dampfer« erjeugt 
toirb, ba tonnen toir un« auclj bon ber oben ernannten Statfadje überjeugen, baß bann 
immer ein ettoa« grünlicherer Jon auftritt at« bei mächtigen ©cJjidjten. 

Unfre ©ebirg«* unb Sortanb«feen ftnb meiß nidjt blau, b. lj. üjr SBaffer iß nie 
frei bon fremben ©toffen, bie enttoeber barin fcljtoimmen ober barin gelöft ßnb. Se* 
ftimmen mir ba« garbenbiagramm be« SBaffer« biefer ©een, fo bemerfen toir, baß, je 
meljr fic^ bie garbe bom Slau be« reinen SBaffer« entfernt, bie Äurbe im Stau »ieber 
anßeigt, b. lj. baß ba« Slau meljr ober weniger audj abfortiert nrirb. Sei blaugrünen 
©een, toie beim Sobenfee, SBatdjenfee, (Sibfee, iß bie Slbforptfon nodj gering; beim 
Äönigfee ober Äodjetfee tft fte fdjon beträdjtlidj. 5Da« ©affer biefer ©een iß eben audj 
fdjon faß getbticljgrfin. ©nblidj bei ©een mit gelbbraunem ober braunem SBaffer iß 
ba« $urdpfftgtett«ma(imum feljr toeit in« ©elb gefdjoben, ba« blaue ßidjt toirb bott* 
ßttnbig abfortiert. 

Siadj biefen ©gentfimlicljteiten ber garbenbiagramme (äffen fidj in optifdjer #in* 
fic^t bier ©ruppen bon ©een unterfdjeiben : 

1. ©ruppe: Slau toirb nidjt abfortiert; garte: blau. 

2. rr n „ fdjtoadj „ „ bläulidjgrün. 

3. „ ßarl „ „ gelblicfcgrfin. 

4. „ „ „ boößänbig „ „ gelb ober braun. 

Um biefe toaljre garbe eine« ©ee« ju ertennen, bürfen mir i^n nicfjt nur ober«* 
ftäc^ti^ betrauten, ba ja, mie mir gefe^en ^aben, bie Oberßäd^enfarben oß fe^r mefenttid) 
bon ber mitfliegen ffiafferfarbe abtoeidjen, fonbem mir benü^en mieber am beßen jene« 
gefc^märjte JRo^r, beffen mir un« fdjon bei ber Seßimmung ber ©ic^ttiefen bebient fjaben, 
unb tauten ba«felbe in bie XBafferoberfläd^e ein. Sann, unb nur bann tonnen mir bie 
»aljre garte be« ©ee« ertennen. 



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£ie garte bcr ©een. 37 

2Btt #ilfe biefe« 9iol)r« unb eine« Slafdjenfrettroffope« laffen ftd> bei einiger Übung 
bie obigen bter ©nippen aud) oljne bie umftänblidjen SKeffungen mit einem @:peftral* 
pljotometer fd)on gang leiblich gut erlernten. 

811« lefcten $mtft, beoor »ir bie Urfadjen ber ftärbung ber ©een befpred&en tonnen, 
$aben »ir nodj eine feljr mistige plfoftlalifdfe <Srfd)einung gu ermähnen, nämlich bie 
$olarifation be« Sitzte«. Sie burd) bie 8id)tenergie in «e»egung gefefeten Sitzet- 
teilten fd&»ingen fenfredjt gum Strahl. 9tun gibt e« aber beliebig diele folget fenf* 
regten Stiftungen, oon benen feine oor ber anbern au«gegeid&net ift; bie Sltljerteild&en 
»erben alfo baib in biefer, balb in jener Stiftung fd&»ingen. (£« gibt aber SÄtttel, 
burd) meiere man eine beftimmte @d)»ingung«rid[)tung ljerau«fangen larat; man farat 
ba« 8id)t gmingen, nur meljr in einer einjigen gum ©traljl fenfredften Stiftung gu 
fd>»ingen t (Sin fold&er ©traljl Ijetßt bann polarisiert. 

$olarifation be« Sichte« lann auf oerfdfiebene SBeife ergeugt »erben, fo burd& 
»eflefton. (Sin 8id&tftral)i, ber auf eine SBafferoberflädje fällt, nrtrb refleftiert unb ift 
bann im allgemeinen teitoeife polariftert. 

«Heftiger ift l)ier eine anbre 2J»gli$!eit, ba« 8id)t gu polarifteren, nämlicfc bie 
beim $affieren eine« fogenannten traben ÜJtebium«. (Sin trübe« SKebium ift ntd&t gang 
leicht gu befinieren. 9ßan oerfteft barunter eine älnljäufung Don fel>r fleinen unburdj* 
fidftigen £eildjen in einem fonft burdfftdftigen SRebium. Sie Simenftonen ber Seilten 
muffen feljr Kein fein; jebenfall« bfirfen fie bie ®röße ber 8id&t»ellenlängen nid)t über* 
breiten. An einem folgen Seilten tann bie 8idjt»ette nidjt meljr refleftiert werben; 
fie »irb aber boety in einer gemiffen SBeife beeinflußt werben, de größer bie «Bellen* 
länge ift, alfo bei rotem Sidjt, um fo leichter »irb ba« Heine $inberni« pafftert »erben 
fönnen; bie SBeüe geljt gtemliefy ungeljinbert barüber ljtn»eg, bie Keinen SBeüen be« 
blauen unb bioletten 8tdjte« aber »erben nidfjt fo leicht batnit fertig, fte »erben meljr 
unb meljr Don ber gerablinigen Caljn abgefeilt unb naclj allen möglichen Seiten Ijtn 
gerftreut. üttan nennt bie« eine Siffufion ober Siffraftion be« Sichte«. (Sin 
trübe« SKebium läßt alfo bie roten unb gelben ©traljten Ijinburdj, gerftreut aber Stau 
unb »iolett. 

(Sin öeifoiel eine« folgen trüben SRebium« ift bie »tmofeljäre. Surdfj bie 3er* 
ftreuung be« »eißen ©omtenlicljte« an ben »ingigen in ber 8uft oorljanbenen ©taub« 
ratb SBafferteitdjen tommt ba« $immel«blau gu ftanbe; SKorgen* nnb ätbenbröte ftnb 
al« färben be« burdj ba« trübe SKebium Ijtnburdjgegangeuen Sitzte« gu erflären. 

Sa« biffunbierte blaue 4*idjt Ijat nun bie (Sigenfdjaft, folarifiert gu fein, unb g»ar 
am ftärfften fai ber töidjtung, fenftedjt gum einfoüenben ©traljl. 

Um bie blaue garbe be« SBaffer« gu erflären, lag e« nalje, audfj gu ben <Sr« 
{Meinungen bei beut trüben SKebium feine aufludet gu nehmen, ba \a in iebem SDBaffcr 
genügenb riete fefte leiteten Ijerumfdjttrtmmen, um eine Siffufion be« Sichte* möglich gu 
madjen. (Singeljenbe Unterfud^ungen in ben öerfdjiebenften ©een fteüten nun folgerte« 
»efuttat feft: 

Sitte ©een geigen, »ie e« audj natürlich ift, »egen ber oielen grbßera im SBaffer 
f(^»immenben Stellten, eine ^olarifation burd^ Weflejrion in ber Stiftung ber einfaüenben 
©oimenftra^fet. ferner ift in Ilaren ©een aud) eine ^olarifation fenfre^t gu ben 
einfaüenben ©trollen oor^anben; bie $olarifation burd^ {Reflexion ift §ier gering unb 
bie anbre Art überwiegt, fo baß alfo tatfä$li$ in biefem Sau ein aJiajimum in ber 



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38 $te gotbe ber ©ecm 

Sttc&tung fentredjt jum etnfattenben ©traljt ftattftabet. «ei trüb er n <§een pnb beibe 
^olarifationen an ©tärle ungefähr etnanber gleich ; bei fc^r trüben Seen ftobet ein 
au*geft>rodjene* SKajrfmum im Sinne ber ^otarifation bur$ {Reflexion ftatt. 

SBle nun bie (Jarbe be* SBaffer* }u erßSren ift, fott im golgenben nodj unter«* 
fuc^t »erben. 

SBir tyaben e* Ijier mit jmei SC^eorien ju tun. Die eine behauptet, bie berföie* 
benen Sarben feien mie ba* «lau be* #immel* eine Dtffrattion*erfd)eimmg, Ijerbor* 
gerufen bur$ 3erftreuung be* einfaüenben Sichte« an ben feljr Keinen im SBaffer fdjmim* 
menben Seilten. 9Han tonnte biefe S^eorie mit bem Tanten Diffraltion*tljeorte 
belegen. Die anbre Slnfidjt geljt baljtn, bafj ba* «lau be* reinen SBaffer* eine (Eigen* 
färbe ber ©ubftanj H* fei unb bafj alle »bmeidfungen bon biefem «lau bon Stoffen 
Iprrfifjrett, bie im «Baffer gelöft ftnb. SMefe d)emifd)e £l>eorte ber SBafferfarben ift 
bie ältere, urft>rünglid>e, unb man tonnte fagen^ natürlichere. 

Seltne bon beiben ift nun bie richtige? (Eine (Entfärbung in biefer Streitfrage 
ift nur baburd^ Ijerbeijuffilpett, baß man fid) Xßaffer ^erfteQt, ba* frei ift bon futyenbierten 
Steileren, in bem alfo leine 8td)tjerftreuung auftreten taim r mo nur Färbung burd) felettibe 
äbforptton m5glid> ift. Sin fol$e* „optlfö'Ieert* 41 SBaffer tann babur$ erhalten merben, 
bafj man bie fd)mimmenben STeilc^en einem gättung*projefj untermirft, fo bafj fie ju 
«oben ftnten. «ringt man in ba* ju unterfudjenbe SBaffer eine Söfung eine« farblofen 
©alje*, ). «. bon 3intd>lortb, fo bitben fid> al*balb ftloden, &l)nli$ einem ©d>nee* 
geftttber. Sßit ber £eit fefct fid> ba* ®anje unb ba* SBaffer ift bottftttnbig ftaubfrei 
gemorben, e* ift dptifcl) leer. Diefer fjäflungtyrojeg bauert jiemtiel) lange, etma einen 
Sßonat. (Ein ©ee au* folgern opttfei) leeren SBaffer mürbe bottftönbtg fdjmarj erfdpinen, 
ba in tljm bem 8id)t leine (Gelegenheit mel)r geboten ift, burd) töeflejrion an Keinen Steigen 
jur Oberfläche unb fomit in* Äuge be* «efdjauer* jurüct ju gelangen. 

«etra$ten mir ein foldje* ojrttfdj teere* SBaffer burd) bie f d>on meljrfad) ermähnte 
Wöljre Ijinburd), fo feljen mir ba*fetbe fdfön Mau f toie mir e* föon bom opttfdj ntdjt 
leeren SBaffer Ijer lernten. Da* garbenbiagramm ift in feinem «erlauf audj genau 
ba*felbe geblieben. Die* märe aber nid>t möglich, menn ba* optifdj nidjt leere SBaffer 
al* trübe* SÄebium aufjufaffen märe, menn bie blaue garbe burdj 8idjtjerftreuuug Ipr* 
borgerufen märe. Sfodj oljne biefe Unterfudjung tonnten mir fdjon auf einfachere SBeife 
ju bemfetben ftefuttat gelangen; beim ba reine* SBaffer fomoljl im burdjgelaffenen 8icljte 
al* audj im auffaOenben biefelbe blaue ftarbe jeigt, fo tonn ^ier bon feinem trüben 
SRebium bie Siebe fein, benn fonft mügte bie garbe be* burc^gelaffenen Sichte* tote in 
ber Sltmof^äre biel reifer an roten unb gelben ©trafen fein, ©tr tonnen alfo bie 
blaue garbe be* reinen SBaffer* al* feine Sigenfarbe anftnrec^en. 

ffiie fte^t e* aber nun mit ben anbern färben ber in ber Sflatur bortommenben 
©emttffer. 3lm beften »erben mir audj ^ier mit einer gäüung jum 3iele tommen. 
Unb ba )eigte e* fic^ bei ber «etyanbtung be* SBaffer* eine* grünen See* mit £itd* 
c^lorib, bog ba*felbe too^I bebeutenb burd)fid)tiger mürbe, baß aber ber (Styaratter be* 
garbenbiagramm* bor unb nac^ ber Fällung genau berfelbe blieb; bie 3ntenftt&t ber 
garbe na^m jtoar ju infolge ber gefteigerten Ätar^eit, nic^t aber ^atte ftdj bie garben^ 
jufammenfeftung geftnbert. SBSre bie grüne garbe burc^ 3erftreuung be* Sichte* ent- 
ftanben, fo müßte fid^ ba* garbenbiogramm infolge ber ^ttttung ganj mefentlic^ geinbert 
^aben. 3lm beften fte^t mau ba*, menn man fic^ toirflidj ein trübe* 3Jiebium ^erftettt. 



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$te garte ber 6een. 39 

(Ein fotdje* tft lei^t baburd& }u belommen, baß man optifd) leeres SBaffer mit einer 
attolpfifdpn 2Hafti$töfung oermtfät. 2Ran erhält fo eine gtfiffigfett, bie im auffaüenben 
Sichte blau, im burdfeelaffenen aber gelbrot erföeütt, alfo ein mirflid)e« trübe« SKebium. 
3eigt fid> bie SBerfdfiebentyeit mit ber garbe eine« natürlichen SBaffer« nun fd)on im 
äußern 8tnfd)ein, fo tritt biefelbe nod) beuttidjer Ijerdor, toenn man ba« gfarbenbiagramm 
befümmt. $)iefe fturbe läßt fid) mit feiner fturoe eine« ©ee« dergleichen, alfo mirb 
aud) leine garbe eine« ©ee« al« bie eine« trüben SKebium« angefe^en »erben bürfen. 

SBir ijaben aber bod> gefel)en, baß ba« 8id)t im SBaffer ber ©een tatfäd>ltd> au$ 
in ber SBeife polariftert ift r mie e« burd) trübe SKebien polariftert nrirb. SBa« foü 
man baju fagen? 

Die Unterfudjungen Ijaben ergeben, bog biefe 3rt bon ^olarifation nur in ttarem 
SBaffer beutlid^ ^er dortritt; aber gerabe beim Karen SBaffer Ijaben mir erfannt, baß 
feine garbe eine ©genfarbe ift, ba fie im burd^gelaffenen unb im refleftierten 8idjt Me* 
felbe tjt. SDarau« folgt aber ber unmtberleglid&e ©d)tuß, baß mo^l eine 8rt trübe« 
SDtebhim borljanben ift r baß aber bie ©genfarbe be« SBaffer« bie burd) Diffraftion Ijer* 
toorgebrad&te ftarbenmirfung bei »eitern übertrifft, fo baß fie für unfer Äuge überhaupt 
neben ber ©genfarbe berföminbet. Sei trüben ©een l)aben mir gefeljen, baß bort bie 
$otarlfatton burd) Diffraftion immer meniger bemerlbar mirb, fo baß alfo aud) tyier 
iebenfaU« bie ©genfarbe be« SBaffer« ba« äu«fd)taggebenbe ift. 

SBir tonnen fomit fagen, baß moljl bie J)iffraftion«tljeorie bem erften 8fofd)eüt 
nad^ einige Berechtigung Ijaben bürfte, baß aber bie Berfudje gelehrt Ijaben, baß fie 
neben ber djemifd^en Styeorie nid)t in Betraft lommt, ba bie ©genfarbe ber ®emäffer 
immer gegenüber ber ftarbe eine« trüben 9ftebium« um ein Beträd&tltdje« übertoiegt. 
<S« gilt alfo ber ©afc: Da« reine SBaffer befifet eine blaue gigenfarbe; alle 
Abteilungen don biefem Blau finb einjig unb allein al« Sarben Don 
Söfungen oerfdftebener ©ubftanjen aufjufaffen. 3ebe« SBaffer befifet alfo 
feine fpejififdfe Sigenfarbe. 

Siad&bem man ju biefer Crlenntni« gelangt mar, mar e« md)t meljr fdjnrierig, 
metter ju geigen, meldje Stoffe e« Ijauptfädftid) finb, bie bem SBaffer eine Don ber blauen 
Urfarbe abmeid&enbe Färbung ju erteilen im ftanbe finb. <S« finb faft au«fd>ließlid) 
organifdje, ljumöfe ©toffe, bie, im SBaffer gelbft, eine grüne, gelbliche ober bräun* 
tidje Färbung herbeiführen: fprid&t man io boefj immer fdjon braune« SBaffer al« 
STOoortoaffer an. 8fod) bie d)emifd>e Slnafijfe ber ©emäffer beftätigt biefe Behauptung; 
benn blaue« SBaffer enthält faft feine, grüne« menige, gelbe« unb braune« bagegen diel 
getöfte organifdje Beftanbteile. ferner vermögen einige in ber SWatur borlommenbe ffiif en* 
falje ba« SBaffer ju färben; ebenfo bürfte audj ein fe^r großer Sali geaalt eine 
etma« grünliche Färbung be« SBaffer« herbeiführen. SWeuerbing« mirb lefetere« atlerbing« 
mieber beftritten, fatbem ©pring 1 in Cüttic^ behauptet, baß bie beobachtete ©rünfärbung 
be« Äattoaffer« nur eine ftolge Don feiner ©u«penfton, baß bie ftlüffigfeit atfo ein 
trübe« aftebium gemefen fei. Dagegen möchte iä) einige« einmenben. 

8t« id& feinerjeit ba« tünfttid) IjergefteHte Salfmaffer auf feine ftarbe unterste, 
beftimmte id) fein garbenbiagramm mit bem ©peftralpljotometer, ba« für fo feine 



1 So. Spring, Sur l'origine des nuances wertes des eaux de la nature. Bull, de l'Acad. 
roy. de Belg. No. 7, p. 300—809, 1906. 



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40 5We grarbe ber Seen. 

garbenunterfdfiebe nod) toeit empftnblid&er ift r als bat bloße Stuge, unb fanb bamit eine 
fturbe, bie benen ber blaugrünen ©een ootlftänbtg gttd>, nidft aber erhielt idj eine ftutte, 
toie fte bei einem tfinjitid) Ijergeftellten trüben SKebium auftrat. Staraut glaubte idj 
fd&ließen ju bfirfen, baß bie garbe toirttidj oon einer ftatHöfung Iprrityrt, nid>t oon ber 
8id>tjerftreuung ber im ©affer futpenbierten feinen iEettd&en. 

(St ttrirb femer aud) oielfad) behauptet, baß in einem ©ee ein ®leid)gett>tdjttjuftanb 
ftd^ Ijerftellen foU jtoifdfen ber 3ufuljr an färbenber ©ubftanj unb ber gältong ber* 
felben burdj unterftnfenbe Salfteild>en. SReiner Stnfid&t unb (Erfahrung nad) lann aber 
ein foldjer ®fci^getoid^«juftanb toof)l nidjt auf bie $)auer eintreten, ba ber ®el)att bet 
SBaffert an färbenber ©ubftanj unb ber an fdpmmmenben ftalftettd>en nid&t immer im 
gleiten »erijättnit fteijen bürfte. 

(Ebenfo toie bat SBaffer gefärbt toerben fann, fo lann et aud) entfärbt »erben. 
©o bereinigt fid) 3. C 1 bat ßifenlftbrojrtjb mit ben $umutfubfiangen ju unlötlidfen 23er* 
binbungen, meiere ben ©auerftoff out ber 8uft aufnehmen unb fo eine Debatten ber 
organifd&en ©ubftanjen herbeiführen. (Sine fote^e töeaftion erfolgt befonbert j^nelt unter 
bem (Sinfluß bet ©onnenlidftet ; et bürfte barauf bie tiefblaue garbe ber fübtidpn 
SDteere berufen. 

ferner erKärt ©pring 2 bie ftarbtofigfeit öon ©etoäffern auf folgenbe SBeife: 
SBJic geringe ©eimifd^ungen oon gelbem 0erriojrt)bl>t)brat bem blauen {Baffer eine grüne 
garbe geben, fo muffen bie toafferfreien gerrtoerbinbungen, befonbert bat orangerote 
$ämatit, alt äußerft feine ©utpenfton, mit bem blauen SBaffer in beftimmten STOengen* 
oertyältniffen bermifd)t, biefem jebe garbe rauben. 3)a nun $ämattt in ber Statur feljr 
verbreitet ift f fo flnbet ftd) Ijäufig farblofet SBaffer bor. 

Sei gtüffen beobachtet man tyäufig eine atlmäl)ltge Umfärbung, befonbert bei 
folgen, bie über geologifd) oerfdjiebene Cobenarten fließen, anfänglich grünet SBaffer 
fann ftd& beim (Eintritt in moor^altigen Soben braun färben, umgefeljrt anfänglich bräunet 
SBaffer beim Übertritt auf fallreifen «oben in grünet. 

3)ie SKenge ber gelöften ©ubftanj l)ängt oon ben geologifd&en Cerljältntffen bet 
©eebedent unb feiner Umgebung ab. Sßoorgegenben unb fold&e, n>o biete Sernrftterungt* 
unb SJertoefungtprobufte oorfommen, »erben braune ©etoäffer jeitigen; grüne ©een 
treffen mir in ljumutärmeren ©egenben; eine blaue garbe »erben entließ juffaßarme 
©een befifeen, bereu ©Reifung Ijauptfädjlid) burd) Duellen erfolgt. 

3um ©d)luß l)anbelt et ftd) fcfct nod^ barum, getoiffe fefte Unterfd>eibungtmer!male 
für bie oerfdjiebenen garben ber ©etoäffer aufjufteQen. Der $auptfa$e nadj totrb et 
nur barauf anfommen, ju fonftatieren, ob ein ©ee blauet, blaugrünet, gelbgrünet, 
gelbet ober bräunet SBaffer befifet, in toeldje ber fd)on einmal ermähnten ©nippen er 
alfo gehört. 5)at toirb in ben meiften gätten ooöftänbig genügen; fann man ja bod) 
aut ber oerfdfiebenen ©tärle, mit melier bie blauen ©trauten dorn SBaffer abforbiert 
toerben, auf bie SKenge ber im SBaffer gelöften ©ubftanj, befonbert ber organifdjen, 
{fließen, tooraut ftd) toieber ein ©d)luß auf bie geologifd&e öefd)affenljeit bet ©eebeefent 
unb feinet 3uflußgebietet gießen läßt, gin STafdjenfpeftroffop unb ein Meinet gefd)tt>ärjtet 
töoljr jum Äbblenben ber SDberfläd)enrefle$ion »irb alfo für ben Simnologen in biefer 
Sejteljuttg alt Slutrüftung ooöftänblg genügen. 

1 SB. Spring, ©eograp^. So^rbuc^ 23, &. 123, 1900. 
* SB. Spring, ebenba. 



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$te garte ber 6een. 41 

3n ber limnologtfd)en $ra$i« mürben bisher faß au«fd>lief$lid) bie Sogenannten 
ftarbenflalen benufet. 8lu« einer blauen, gelben unb braunen ftlttffigftft [teilt man 
fid> berfd>iebene ÜÄifdjungen Ijer, beren garbe oom reinen «lau attm&Ijttg in grün, 
bann gelbgrfin, ge(b unb braun übergebt. Sie einjelnen garbenftufen »erben mit 
SRummern bejeidptet unb nun bei bem 3$ergletd> mit ber garbe be« ju früfenben ©ee* 
»affer« etnfad) bie 9himmer berjenigen 2DWfd>ung angegeben, toetdje ber SBafferf arbe ent* 
frridft. Sa bie ÜWifd)ungen nad) genau borgefdjriebenen töejepten ^ergefteüt »erben, fo 
fjat man audj Ijier einen feften 9ßajjftab gur Beurteilung ber fjarben. 

{Rein äußerlich genommen ift gegen biefe gfarbenbergleidjung gar nidjt« einjutoenben; 
dorn plftftlaltfdfett ©tantymnfte au« ift fie Jebodj ju bewerfen, benn e« Ijat fid) gejeigt, 
baft man burd) bie bieder oertoenbeten gärbeflüfftgfeiten nidjt im ftanbe ift, bie toaljre 
Sfarbenjufammenfefeung eine« natürlichen ©etoäffer« ju erhalten. Sie 8lbfotption«furDen 
geigen einen gänjlid) anbem SBerlauf, »erat au$ bem Stogenfdjein nadj bie ftarbe mit 
ber eine« See« übereinftimmt. Siegen ftd) nod) geeignetere fttüfftgletten au«ftabig machen, 
fo toäre alterbing« biefe Sßetljobe ber garbenbergleidjung burdj bie garbenffalen eine 
praftifdj feljr oeroenbbare. 

Vorläufig iebod) ift bie SBafferfarbe immer nod> eine (Sigenfarbe im »eiteften 
Sinne be« SBorte«, eine garbe, bie ftänfrtern unb ®elel>rten in gleicher SBeife ©d)toierig* 
feiten bereitet, bie aber anbererfeit« ba« Sfoge be« unbefangenen Cefdjauer« immer toieber 
auf« neue entjücft. £reue greunbe unb Cenmnberer eine« See« teuren Saljr für 3aljr 
an feine Ufer jurücf , nid)t nur um ficf> in ber gefunben 8uft ju erholen oon ber Arbeit 
be« daljre« unb fid) ju begeiftem an ber l)errltd>en Umgebung, fonbem aud) au« bem 
©runbe, um auf« neue nrieber in ba« unergrünblidje ffiajferauge bltden ju lömten 
unb um fid) ju oertiefen in ba« töätfel ber ftarbe tljre« lieben @ee«. 



-~«~- 



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II 



^tyanMungen \mb Htitteilungett- 



* 



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Der %oben von ünbau im Xo&enfee mb ttmgegenö. 



(Ein* gBJDljpgipd^B laftalfftiftB 

»on 

Jlrof. Dr. |F. ÄrolKUn 1 

in granffurt a. 3». 



(ßeTamtübetblifk. 

^Yfl^n ben gewalttgften Vorgängen in ber ®efd>idjte Europa« wfiljrenb ber jüngften 
*Cr geologifd)en Stra erjagten bie ©eftattungen, bie ba* gte<fd)en umfteljen, auf bem 
Sfatbau Hegt. 

SBenben wir unfeten ©tief bon ©übweft über ©üben bi* Often, fo feljen mir 
in grogartigem Stat^ittyeater bie Siorbfette be* SKpenftücfe*, in bem 3entralalpen unb 
Dftafyen jufammenftofjen. Bewegungen in ber (Srbtrufte wätyrenb ber mittleren unb 
jüngeren Jertiärjeit Ijaben ba* SUpengebirge jufammenfaltenb aufgewölbt. 3n ben 
Dorberen Steigen flehen bie SDlotaffeberge ber norbBftltd)en ©djweijerfantone unb im 
Dften ber ^fänberbergjug. $Bl)er Ijeben fid> baljinter bie aufgetürmten SKaffen, bie 
eljebem auf ber ©otyle be* treibe* unb Ourameere* fid> gehäuft Ratten. Stuf weite 
©trede, oon ber ÜRünbung ber 311 in* fltyeintal bi* jur ©ornbtrner 8d) liegen fogar 
bie bon grünem ©aultbanb burdfjogenen, blenbenb graulidfweifjen Äretbelafle in Jägern 
Sbfturj ganj frei bem ©lief. 8to* ber älteren ftretbejett ftammen audj bie ®ebirg$* 
maffen be$ @8ntt* unb ber nachbarlichen Äämme unb ©pifcen; jum Zeil Don ewigem 
©dptee bebedt fefyen un« entgegen bie au« früheren $erioben, au* ber £ria* unb 
$ermjeit, ber £t\t ber Ablagerung be$ SSerrucano ober ©ernftfonglomeraie*, flammen, 
wie ijimbafoifce unb ^anüterfd^roffen. inmitten biefe* weiten Panorama* bricht ber 
fflljein burd>, unb e* ergebt ftd^ bie gewaltige ^ramibe be« ©reifdfwefternberge*. 



1 2>ie oorfiegenbe geologifdje Sotolflijje ifl caa ber in ben gerienwodjen ber It^ten 2—3 3a$re 
mit meinem tunbigen greunb, £erm ftarl <$ö(ger in Sinbau, gemetnfam unternommenen »egeljung ber 
näheren Umgebung unferer Saterfmbi hervorgegangen, IBtr übergeben Ijiemit bie @$t(berung ber 
mannigfaltigen, metfit jugenblic$en geoIogtf$en ©ebifoe, wie wir fte gefeljen unb oerftanben fpben. 
2>ie erfte Seranlaffung $ierju gab ber SBBunfö oon #errn Pfarrer Dr. SBolfart in fiinbau, für bie 
„®efc$u$ie ber ©tabt Sinbau" eine S)arfteUung ber geologiföen Sorgfinge in ber Sinbauer Sanbfdjafi 
ju erhalten. ©ine fna^pt Überfielt bed $ier gebotenen wirb in jenem 8u$ erfdjeinen. gut bie gertig* 
fteUung ber 3eic$mmgen fmb wir $errn Ingenieur ®. Soofj unb £errn Äeaße§rer @c$walber in 
fiinbau ju S)an! oerpflidßet. 



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46 £>** Stoben wm Stitbau im Sobenfee unb Umgegenb. 

8fo«löfungen Don im (Srbegerüfte angefammetten Spannungen — eine gotflc bev 
Abfüllung bet im fallen {Bettenraum bewegten Crbe unb ber babuvd^ Derantagten 
SRaumDerminberung — tyaben ba« iugenbttd)e Faltengebirge ber Sltpen aufgeftaut 

Die atrena biefe« mächtigen Sfetpljitljeater« bübet bie weite, gtänjenbe, ftaljlgraue 
fttöd>e be« @ee«. 9iad> Sorben breitet fid) eine baljtn anfteigenbe, anmutige, Ijügel* 
reiche 8anbfd^aft au«. @ie tyat biefelbe @efd)id)te, wie ber ©oben, auf beut ginbau fteljt. 

mittlere tmft lungere (Tertiärjeit 

©eoor wir un« ber ®efd[)idjte Dom ©oben ginbau« unb feiner näheren Umgegenb 
etngeljenb juwenben, fei no$ in furjen 3ügen ^ rer 93orgefdjid)te au« ber mittleren unb 
ptagfien Stertiärjeit gebaut. 3m SBerlaufe biefer Venoben gefd>alj bie ftruftenbewegung, 
bie jur Slufftauung ber 8lpen führte. 

Sintert $ttßmaflrermolaflre (DberoligogSn). (Etwa in ber STOitte ber Stertiärjeit, 
nadfbem bie @d>weij unb ba« ©ebiet ber batyerifdjen »tyen feit $unberttaufenben Don 
daljren Don einem weit über blefe* ©ebiet au«gebel>ntett SKeer bebedt gewefen waren, 
lagen, etwa einer 8hrie folgenb, bie ftd) am Slorbfug ber ätyen Ijinjieljt, in ber iEatfüldfe 
eingefenlt, eine Steige Keinem unb größerer Seen, bie auf ©djwetjergebiet jumeift mit 
ffigem {Baffer, auf fübbatyerifd)em abwedjfetob mit fd)wad) fähigem (bradtfdjem) unb 
fttgem {Baffer gefüöt waren. 3n biefe Seen würben mit ©dflamm unb ©anb in 
größerer unb geringerer Sßaffe ^ffonjenrefte eingefd^wemmt, bie befonber« auf batjerifdjem 
©ebiet ju mächtigen mit Jenen ©ebimenten wedrfeUagernben ©raunfoljlenflöfeen geworben 
ftnb. <5« futb bie SBaffer bewoljnenben Eiere, bie und über bie Seföaffenljeit be« 
SRebium« berieten, in beut jle lebten. 3n ben fanbigen SKergeüi ber Saufanner ©egenb, 
am Ijoljen SRljonen, Don ftufi bei ©djftnni«, liegen bie ©dualen Don Unionen, Simneen, 
u. a. ; in ben Ablagerungen ber baljerifd)en ©een bei feigen* unb ^enjberg, bei ÜÄie«bad> 
unb £raunftein finb ben ©eeabfäfcen bradifd^e 3Äufd)efa unb ©d)neden, Sirenen, Seri* 
t^ien k., in anberen SKoeauf berfelben ©djidftenfolge Unionen, Simneen, $lanorben 
eingebettet. 9m 8anb unb fat ben SDioräften, bie fid) ben ©een anfdffoffen, Rauften 
Ätyinoceroten, Heine Sapire unb u. a. au$ ein paar arten be« fog. fto^tentiere« — 
Anthracotherium — , bie burd) ein grote«fe« ©ebtg au«gejeid)net unb nun töngjt Döflig 
au«gejiorben ftnb. £)ie« ©ebig ift ein DottftSnbige* unb jwar ähneln bie Sorber- unb 
fidjäljne benen Don Raubtieren, wä^renb bie Cadenjäljne mit if)ren ber ftrone auf« 
gefegten fd^metjübergogenen $1jramiben ju pftänjttdjer Soft geeignet ftnb. 3 U bit\zx 
ftauna gehören nod) gewetytofe, ljtrfd)artige fciere unb aud) ein magig große« Raubtier, 
ber Amphicyon. {Bo aber bie ^flanjen, au* benen bie ©raunfoljlenfoger Vorgegangen 
finb, erleimbate SRefte — ©lätter — Unterliegen, gaben fie 3eugni«, bag ba« bamat« 
Ijerrföenbe ftftma in biefen Sanben eht troptfd)e« war. 

XteeresmolafTe (Untere« SDWojän). ©enlungen biefe« ©ebiete« führten in ba«* 
felbe Don ©übweft bie faljigen {Baffer be« bamattgen SRittelmeere«, unb bamit wanbelte 
fu^ aud) bie {Baffer bewolptenbe Tierwelt, ©c^neden unb SBuf^eln Don mebiterranem 
S^aralter, Dielfad^ aud^ Don tropiföem ©epräge, wonberten mit ben fatjigen {Baffem 
ein, bie ungefähr berfelben Richtung folgten, in ber bie ©een gelegen waren, fo bag 
ein tanggeftredte«, Jamale« 2ßeere*beden ft^ Don ©übweft na^ Dftnorboft bi« jum 
©übfug be« 2ßanl)art unb wo^( nod^ weiter öftlid^ jog. Sie Slbfäfee biefe« 2Keere«, 



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$er ©oben ooit gmbou im Sobenfee unb ttmgegeitb. 



47 



bie fog. SWeereÄmoloffe, finb jum größten SCetl bläultd)* ober grftnlid)graue SKergetfanbe. 
3n näc^fter SWUje fel>en mir fle am $fänberberg unb im Äanton ®t. ®atten, bei 
üßeerGburg unb Überlingen, am ©$ienberg, in Oberfd&toaben erft in ber ®egenb oon 
Siberad); jnriföen bem Storbfufj ber ätyen unb bem dura, in beffen 8fag$täler fie 
iuh$ einbringt, unb am SWorbfujj ber batjertfdjen Sttpen breitet fid> bie 9ßeere$motaffe au«. 

Stief unter bem 9ßeere*ftrieget lag ba« ftlecfdjen, ba* Ijeute Sinbau einnimmt, 
toie aud> ber ©tyfel be* $fänber*. 

(Sin Süd nad> bem ^fänberberg bon Sinbau au« jelgt, baß tiefe «bfäfee, bie auf 
bem ©runbe be* SMaffemeere* ftd) Rauften, bie öetoegung mit ben alten ©ebirg** 
maffen mitgemadjt Ijaben. SWad) SWorbmeft fallen bie ©anbftein* unb SRagelfluljbättfe 
unter einem SBinfel öon 20" ein. 



JFtg. l. |rofli vom fal ber fregenjer £dj bis jum gtyftl bis Ifänberberg«. 

Pfänderberg wirUüobel 




S3 









©anbfttin 
mit Stergetfaubfiein 



©anbßein 
mit Jtonglomerat 



Jtonglomerat 



»raunfo$lenflfi|e 



d = $ilubiale *bfü|e 
l Cbere ©üfctoaffermolaffe mit »antat groben JtonglomerateS. ©on 2-18 9teere*moIaffe, meld)e bei 4 
unb 10 ©iftidftten mit 8fiß|en Don $ea)(oWen unb mit ©4aten bon 8anb- unb ©ufetDaffermoUugfat 
einfließt. Ston ©d)u$te 5, bie als gartet grauet ©anbftein bei Stegen} gebrochen totrb, bil 8 unb 9 
enthalten bie ttbfa|e me$r ober toeniger sa$lreii$e Serfteinerungen bon marinen ©4tteden unb gtoei- 
Waletu. Auf bem groben mftdfttigen Jtonglomerat 11 ftefy bie •eb^arbtifapeue. $ie ©$i$te 18, ein 
ptattiger ©anbftein, mit Otergel toegfeHagernb, beitritt bie untere Slattermolaffe. Steigung ttadft 
NW. mit so«, ©treiben in h. 10. ftad) ©fimbet, ©eologie bon Dauern II ©. 815 u. 816. 

3n ffiitbbä($en na$ bem SHeer gefdjlefljte, au$ mo^l Dom unterhöhlten gel* 
abgeftfirjte SCrümmer mürben bei ber heftigen ©ranbung ber unmittelbar Dom gel« 
überragten glut l)tn* unb Ijergefdjleubert, oerfleinert, gerunbet unb fat geringer flhttfer* 
nung oon ber Äfifte angehäuft abgelagert. @o entftanben bie groben, bie fopfgroßen 
Veröde, bie bem 2Botaffefanbftein in oft bebeutenber 9ftüd)ttgfeit, nur mit fälligem ober 
eifenfdfüffigem ftitt oerbunben, al* fog. SRagetftulj eingelagert finb unb als oft auger« 
orbenttid) mächtige Sager bem Siorbfujj ber ätpen fic^ anlehnen. SBir lernten fie u. a. 
Dom ftigi, Dom SRoßberg, dorn «Speer, aus bem Stypenjett, aber aud) au« unferer nä^ften 
SRälje Dom ^fänberberg. #ier ftnb e* jumeift Salfgerööe, anbertoärtt au$ friftatttne 
®eftein*arten, au« benen fle fid^ jufammenfefct. 

Cirgt ber ©anbftein, mo er an ruhigem ©tranbe jum äbfafce fam, eine reiche 
titorate gauna, fo finb bagegen in ber SWagelftul) orgamfdp SRefte feiten, nur auf bie 
bidfdjatigen Stuften unb ^aijityne befd)ränft. 



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48 $h ©oben tum jgtttbou im »obenfee itnb ttmgegenb. 

S)a unb bort finb ber 2Reere«motaffe ^ffongenrefte eingebettet; e« futb bor aHem 
bie Clattabbrficfe, bie und bie Säume erlernten (äffen, bon betten bie Ufer umfäunit, 
mit betten bie ätoljänge be« ©ebirge« gefd)mü<ft waren, ßljaralterbäume biefer 3eit 
unb 8anbfd)aft ftnb bie 3immet« unb Lorbeerbäume. 

©bete J&üfjmalTertnolafle (Dbermiogän). $ie fortgefe^te #ebung ift e«, weldje 
bie cm SRorbfuß ber Alpen ausgebreiteten falgigen ©affer gum Abfluß braute, tnbem 
fte ben 9ßeere«boben mit in bie ©ewegung gog. Sterbet mürben bie 2RoIaffef^ten in 
flache galten gelegt unb fo in ben SÖhtlben $ol}träume gefdjaffen, in benen ftdj ber 
9?egen unb bie äbwaffer ber $öf)en anfammeln tonnten. Die teile fälligen, teile mergelig« 
fanbigen «bfäfee in ben fo gefdjaffenen ©üßwafferfeen finb bie jüngere ober obere ©üß« 
waffermolaffe. Die 3 e Ü tyrer Häufung ift bie obermiogäne, 

SBieber wanbelt ftd> bie ffiaffer bewofytenbe Tierwelt. SBergltyen mit ber STOeere«« 
fauna ift fie biet einförmiger; e« ftnb wieber Unionen» Simneen, $lanorben u. a. 8ht 
3ttanntgfaltigkit genrinnen aber bie in folgen ©ebimenten aufbewahrten JDrgam«men« 
refte baburcl), baß fid) Üjnen relatib meljr Stier« unb ^ftongenteile, oom Sanbe Ijer ein« 
gefcfjwemmt, beigefeöt ftoben. 

$tefür mögen borerft gfunbe, bie wir am ^fänberberg, unterhalb ber föuggburg 
gewonnen Ijaben, geugen; fte befielen aus wenig ©egalen be« Limneus dilatatus unb ber 
Melania eschen, beibe« ©fißwafferfd)ne<fen; in ungleich größerer SKenge lagen aber 
im felben Sager in ben loderen 9Wergetfd>id)ten Sanbfönecfen, bier arten bon Helix, 
unter ifpten bie gwei ©>arafterfd)neden ber oberen @üßwafferfd)td)ten, beren SeitfoffUien: 
bie Helix sylvana unb bie Helix inflexa; bagu tommt nod) ein ftleifdtfreffer, ber 
Archaeozonites costatus unb brei ©pegie« ©djließfcljnecfen, unter melden befonber« bie 
Olausilia helvetica burd) ©röße unb $äufigfeit auffällt. <£« ftnb nid)t bloß bie gatjt« 
reiben, meift etwas jerbrüdften Sanbfdjneden, fonbern aud) bie mit ben garten URergel« 
fdjidften wedtfetlagernben nid^t unbebeutenben Sßagelfluljpartien, bie und bie SUtye be« 
Ufer« berraten. 

gunbfteöen ber ftauna unb $tora berfelben 3*^ to0 ^ entfernter bon ginbau 
gelegen, bodj immer nod) im ©ebiet be« Sobenfee«, ftnb burd> iljren außerorbentlidfen 
9tetd)tum bor allen Ijeroorragenb, ba fie bie Kenntnis ber £ier* unb $ffongenweft jener 
3eit in Ijotyem ©rabe gemehrt Ijaben. Styre eingeljenbe ©d)tlberung banfen wir £)«walb 
$eer in feiner „Urwelt ber ©djweig." 

8uf ber redeten Seite be« Unterfee«, nttmttcf) wo er fid) in ben 9H}ein berfdjmälert, 
am $ang unb auf ber $öl}e über Stangen unb Öntngen, liegen gwei ©ruben, in benen 
ber ©üßwafferfall in betriebener litl)ologifd>er ffintwicfelung anfielt, ftür unfere fragen 
finb befonber« bie Wattigen, ja außerorbentlicfy bünnplattigen, garten Äatfe bom größten 
Sntereffe, ba fie l>attjrtfäd)lid> bie Sagerft&tten ber mannigfaßigften Organismen ftnb. 
3n außerorbenttidjer 2Äamtigfatttgfeit l)at $eer bie dnfetten betrieben, bie trofc ber 
3artl)eit tyrer Flügel in borgügltdjer (Erhaltung auf ben ©d)id)tfläd>en liegen, unb ber« 
felbe ftorfdjer fonnte auef) gur «ufflärung be« bamal« $errfd)enben Älima« bebeutfame 
©c^lüffe barau* gießen, ffia« aber am beuttidtften unb ftd^erften über ba« fflima 
bamaliger ßt\t 3^ugni« ablegt, ftnb bie ungemein ga^lreit^en unb mannigfaltigen, wol)t« 
erhaltenen, bielfad^ mit £terreften gufammenliegenben «lätter, ölüten unb au^ Stufte, 
bielfa^ auc^ noc^ in größerem 3ufammenl)ang. ©t^on bie außerorbentlidp SRannig« 
faltigfeit läßt auf warme«, minbeften« fubtropifc^e« Älima fließen, «flerbing« finb 



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$er ©oben t>on £mbau im Sobcnfcc unb ttmgegenb. 49 

bie au«fd)lieglid> tropifdjen formen nidjt meljr fo gal)lreid) unb mannigfaltig, at« bie« 
in älteren £erttärfloren ber ©djtoeig ber ftall ift. 3mmerl)in finb nodj JRefte oon 
ftädjer* unb fjieberpalmen, oon geigenbäumen, öon feinblätterigen eckten Slfagien, öon 
Srafilientyotgbäumen unb ßaffien oortyanben. Den größten Seil ber Öninger ft-lora 
machen aber bie immergrünen Säume mit (eberigen Stättern au«, bie einem SBinter, 
toie er in ber gemäßigten £om aud) am Sobenfee ftattfinbet, unbebingt erliegen 
mürben. Darunter finb immer nod) bie Laurineen, bie 3™*™** unb Kampferbäume 
häufig. SWun treten aber gu ben fubtropifcfyei* ^ffongen formen ber gemäßigten £one 
mit fallenbem 8aub Ijingu, benen alfo ber SBedtfet ber Temperatur im 3al)re einen 
Stattfall auferlegt, wie bie 2If)orne unb Rappeln; unter iljncn ift iebod) nod) feine norbifäe 
ober alpine ftorm. 

©o f fließt $eer auf ein Klima, mie e« l)eute ettoa auf ben Kanaren ^errfd)t; 
er fließt auf eine 3al)re«ifotf)erme öon 18— 19 °C. $iemit ftimmt aud) bie STOannig* 
faltigfeit ber £iermett biefer 3eit, fü* & ie *h» mannigfaltige Vegetation Sebürfni« mar. 
Sei ben l)irfd)artigen SBieberfäuern »erben fid> nun aud) Ijier ©emeilje eingeteilt Ijaben. 
Die {Riefen ber ©äuger, bie Vorfahren ber Elefanten, bie 2»aftobonten, bann ba« fett* 
fame Dinotherium, mögen tooljl aud) in ber Sobenfeegegenb gelebt Ijaben, ba fte in 
gleichaltrigen STOooren ber ©djtoeig SRefte Ijinterlaffen l)aben. (Ein gleite« gilt Dom 
bamaligen breigeljigen ^Jferb, bem Anchitherium, einem fd)toein«artigen Sterben, bem 
Hyotherium, bem Keinen Siber Chalicomys unb einem ©ibbon äljnlidjen äffen. 
Unter ben Kaltblütern finb reidjlid) oertreten bie ©drangen unb ©d)llbfröten; unter 
ben ämpljibien fei ein JRiefenfrofd) unb ein föiefenfalamanber befonber« tyeroorgeljoben, 
ein £ier, ba« ftcf) faum dorn töiefenfatamanber 3apan« unterfdjeibet, roäljrenb ber dftefen* 
frofd> bem $ornfrofd) Srafilien« fel)r nalje fte^en foll. 3n £>ningen Ijerrfdjte alfo gur 
^eit ber oberen ©üßtoaffermolaffe ein fubtropifäe« Klima. 3Bie e« aber am Unterfee 
mar, fo aud> am Oberfee. 

SBie e« u. a. ba« Profil be« <ßfänberberge« bor Äugen bringt, bauerte bie Kruften* 
beroegung nod> in bie Öninger £eit hinein fort. 3lud) unter bem Soben Sinbau« unb 
feiner näheren Umgebung gieljt bie obere ©üßtoaffermolaffe burd), beren SSor^anbenfein 
freiließ fein fo allgemeine« ift, wie ba« ber 2Weere«molaffe; ber SBfoffdjlufj im Söfenreuter 
lobet mad)t e« Ijödjft maljrfäetnlid). SBie fd)on angebeutet, liegen bie bilubiaten @e* 
bimente, g. S. auf bem ^fänber, unmittelbar auf ber oberen ©üjjfeaffermolaffe. frier, 
mie anbermärt« ruljen fie aud) auf ber STOeere«molaffe unb auf nod) oiel älteren geolo* 
giften ©ebilben. 

Jfliojänjeit (friatu«). 3lu« ber bem oberen SKiogän folgenben $liogänjeit, bie 
Diele, Diele £aufenbe oon darren umfaßt, ejciftiert im SJorlanbe ber Sllpen fein Slbfafc, 
unb baljer fennen mir aud) feine 9?efte organifdjen ßeben«. Unb bod) l)atte gemift biefe 
Sanbfdjaft ein bem Ijerrfäenben Klima entfpredjenbe« ^flangenfleib, ba« unmittelbar, tote 
mittelbar einer Jiermelt JWa^rung, (Sfiftengmögli^feit bot, bebedt. 

SBa« ging benn nun in ber 3mifd)engeit gmift^en ber Sfifteng ber Öntnger gebe* 
tpelt unb bem erften Vorbringen ber ©letföergungen au« bem ©ebirg in beffen Vorlanb 
in meiter 8lu«be^nung bor? 

3Bol)t geigt ber Vergleich ber Öninger glora mit ber erft feit gmei da^rge^nten 
befannt geworbenen 0lora im Untermaingebiet beutlid), baf?, ma« fic^ eigentlich oon 
felbft oerfte^t, bie dfot^erme beträc^tüd) gefunfen ift. De« genaueren lägt bie Ober* 

XXXVI. 4 



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50 $ cr ©oben oon £mbau im Sobenfee unb Umgegenb. 

pliogänflora 1 im 2Wittelrljelngebiet, bem ba$ Untermaintal gugeijört — nur 2 ©rette* 
grabe nörblidjer — erfennen, baß unmittelbar bor 8fu«brud) ber ©(etfc^er in« Söeite 
in ftranffurt* Umgegenb nod) ein ftlima ^errfc^te, ba$ tooljl nur toenig Ȋrmer mar, 
nrie baft heutige, too bie mittlere Sufttoärme be* 3aljre* naljegu 9,7° C ift. Die guft* 
feudjtigfeit fdjetnt aud) ettoa* größer getoefen gu fein, al$ tyeute. aber toie bei allen 
tertiären gloren, fo aud) bei ber jungpliogänen, finb bie (Elemente, bie fte gufammen* 
fefcen, Ijeute auf ber freiten (Srbe jerftreut. 83a$ im Untermaintal ben ffiatbbeftanb 
au$gemad)t Ijat, fteljt Ijeute gu einem ni^l unbebeutenben Seile im toeftlidjen unb öftlidjen 
SWorbamerifa, bann aud) ein nur um toenige« Reinerer Seil in Dftaften; aud) Älein* 
afiaten unb Sßorbafrifaner gehören biefer ftlora an, fogar Säume, bie Ijeute nur in Äu* 
[trauen leben. SEBenig meljr al$ ein Viertel gehören in iljren nädjften SJermanbten ber 
3efetgeit an. ©ie finb freiltd) gum größten Seil tooljl in ber 3toifd)engeit ausgetrieben, 
tarnen aber bergett mieber gurüd . SWandje gönnen finb bann eben böüig au«geftorben. 

3m befonberen fei nur furg ermähnt, baß bie nacftfamigen Säume, bie Ijeute bi« 
auf 5—6 Arten bei im« gufammengefdjmolgen finb, in außerorbentlidjer ÜÄannigfaltig* 
feit — etea biermal fo oiel — furg bor bem Segtnn ber ©lagialgeit nod) im mittleren 
9M)eingebiet lebten. 

Die immergrünen ^flangen Ratten feljr abgenommen, auger ben heutigen, ber ©ted)* 
palme, bem Sud)* unb bem <£feu fennen mir in ber pmgpliogänen glora nur eine fub* 
tropifc^e ^flange, ben dubenborn (Zizyphus). g$ finb faft au*fd)lteßlid| ^flangen ber 
gemäßigten £one; nur nod) eine flelnfrüdjtige $alme Ijat fid) au* früherer Sertiärgeit 
erhalten, ffia* mir bem entnehmen tonnen ift, baß ber SSormarfd) ber alpinen ©letfdjer au* 
iljren ftirnfelbern lein ptö^lic^cr mar, baß ftd) bietmeljr bie Sebingungen beäfelben langer 
$anb vorbereitet Ijaben, baß bie Stomaffen im ©ebirge tooljl mit biet ©d)toanfungen 
nur langfam gunaijmen. 

SBermitterung unb Abtragung finb bie Vorgänge, bie fid) im Sobenfee* 
unb ©djweigergebiet toäljreub ber $tiogängeit bor allem geltenb madjen; am ©d)luß fanb 
bie Änfammlung bon mächtigen ©affermaffen in ber Abflußrinne ber älpen, bem 
JRljeintal unterhalb Safel ftatt. ffia* überall, jefct unb gu allen Reiten, gefdjieljt, mo bie 
(Srboberflädje ungefdjüfct burdj SBaffer* unb ©Sbebedung mit ben Ätmofaljärilien, bem 
ffiaffer, ber Äoljlenfäure unb bem ©auerftoff, in unmittelbarer öerttijrung ift, befielt 
in einer Soderung be* heften, einer Söfung be* 8ö«lid|en, einer Cntfüljrung be* ©elöften 
in bie Siefe unb unter Umftänben audj in bie gerne, ©o fann oljne fräftigen SranS* 
port burd> bat ©affer ober ben ffiinb ©djutt auf ©d>utt an Ort unb ©teile gehäuft 
bleiben; e* fann ber$et$ bie in größere Siefen burdj unb burdj faul werben unb fid) 
in ^aufwerte bon berfdjieben gufammengefefeten Sonen unb bagmifdjen Ouargtömem 
bertoanbebi. Solche SJerljältniffe [feinen nadj Abfluß ober Äbbunftung ber obermiocänen 
©een im ®ebiete ber 3entrala(pen unb i^red SJorlanbe« geljerrfdjt gu ^aben. 

Der Abtragung be« (Seloderten burd) Wegen unb SBinb finb natürlich bie f)ö^en 
me^r audgefeftt. Der berfc^iebene ©rab ber ,3erfe$ung*fäi)igfeit ber fie bilbenben ©efteine 
mirb ^ö^enbifferengen f^affen, ^o^lräume gtoifc^en ftämmen unb ©piften. 9Rit ber 



1 $. ©e^ler unb g. Ätnfelth. Xk Dberpltojänflora be8 Älärbctfenö bei 9Heberrab unb ber 
6<$leufe bei $ö<^fk a. W. »5§anblungen ber @endenbcrgif<^en ^aturforf^enben ®efettf(^aft XV, 
§eftl, 1887. §. (Sngel^arbt unb g. Äinfeltn. $ie Dberpliojänflora beö Untermamtale«, rotte 
fonbere beö granlfurter Älärbedent. ©encfenbergtfdfre »b^anblungen XXXI, 1907. 



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Set Stoben t)on Smbou im öobenfcc unb ttmgegenb. 51 

Crljöijung beS ©ebirgeS infolge ber Sfafftauung fanb, »enn aud) in langfamerem 
£empo, aud) beeinflußt bon ber 2luSbef)nung einer fdjüfeenben ^Jflangenbede (©ätber 
unb ©iefen) bie Abtragung, bie SDWnberung ber ©ergl}öl>en ftatt — ein ©organg, ber 
bis auf ben heutigen Sag fid) fortgefefct Ijat. ÄnberS ift ber ©erlauf in bem flaueren 
©orlanb, baS bon berljältniSmäßig gleichartigen ©efteinen erfüllt ift. $ier mögen fid) 
je na* tyrer ©afferburdjläffigfeit bie 3erfefcungSprobufte meljr gehäuft Ijaben, folange 
bie ©affer nid)t ausreisten, baS ©eloderte gu entfernen. S)ie töegengüffe unb ©allein 
toirften meljr in bie ©reite. STOit 3unaljme ber atmofpf)ärifd)en 9Weberfd>töge mürben 
aud) biefe JRefte ber ©ertiritterung burd) föegengüffe »eggefpütt, abgetragen — in ftär* 
ferem 2Kaß, »o feine genügenb fdjttfcenbe ^ftongenbede borfjanben mar. <£s entftanb 
eine bom ©ebirgSfuß nadj außen fd)»ad> geneigte, »eilige StbtragungSflädje, auf ber ftrf) 
in ber ftolge bie SiSmaffen unb bie bon tynen au« bem Oebirg gesteppten Xrümmer* 
maffen ausgebreitet ijaben. 

SDHt »eiterer ,3unafjme ber atmofpljärifdien ©affer madjte fid) bann aud) bie 
Crofton ber getoattig angef^tooflenen ©ilbbädje, ©djmelgtoaffer unb ÜberfdjmemmungS* 
fluten, bie ©irfung in binnen, in beren äuSfurdjung unb Verbreiterung gettenb. 
©djludjten unb Säler bürdeten ©ebirg unb ©orlanb, unb bie glüffe vertieften unb 
erweiterten fie mef)r unb meljr. 3n gorm fatffreier ©anbe unb Sone nal)m baS burd) 
äbfinfen gtirifdjen ©djtoargroalb unb ©ogefen, Dbennwlb unb $aarbt Ijerborgegangene 
Styeintal bie unlöslichen töefte ber ©ertiritterung im ^ßliogänfee auf, bis ber ©eg nad) 
bem SWeer frei tourbe. 

Xtitaotam. 

3n (Suropa finb es bie SBtogeidjen eines entfdjieben falteten ÄlimaS unb bie Beugen 
einer mächtigen unb toeiten Häufung bon SiSmaffen im Sorben Europas unb im 
®ebiete ber 2llpen unb ber ifjnen naljen ©ebirge, burdj bie fid) bie ber Sertiärperiobe 
folgenbe ©ilutrialgeit einfeitet unb gu mannen Reiten $*** ©erlaufe« fenngeidptet. 

©or allem ift es bie (Erhebung ber SKpen, burd) bie bie Dberflädjengeftalt ber 
näheren Umgebung SinbauS unb bie ©ebilbe, aus benen fie aufgebaut ift, berftänblid) 
»erben; benn bie ijod) ins Suftmeer ragenben Sllpen »aren bie erfte ©ebingung für bie 
Slnljäufung bebeutenber Waffen bon @d)nee unb @is, tt>eld) festeres feiner plaftifdjen 
©efdjaffenljeit entfpredjenb fid) nun aud) »eit über baS ©ebiet, in bem es entftanben 
toar, unb in bem es fid) Raufte, ausbreitete. 3al)lreid)e uub mächtige (SiSjtröme betoegten 
fid) fo nad) Sttorb unb nad) ©üb. (Sinem ber mädjtigften, bem btlubtalen »tyeingletfdjer, 
toirb aud) bie äuStiefung, baS SluSfdjeuern ber Sftutbe gugefdjrieben, in ber fid) Ijeute 
bie ©affer gum ©obenfee angefammelt Ijaben. 

@o ift Sinbau eingig gefegen, baS großartige ©üb, baS aus bem 3ufammentotrfen 
ber getoaltigften Äräfte Ijerborging, gu überbauen. 3ugfeid) mit ber Sluftürmung ber 
SHpen »aren auc^ bie Umftänbe gefc^affen, bie gu if)ter teilmeifen Abtragung, atfo aud) 
gur ÜÄinberung tyrer ^ö^e führten. 

Sie ©affer — Kein unb groß — unb aud) bie Sisftröme fdjafften bie aus ber 
©erwitterung fort unb fort ^erborge^enben Srümmermaffen — groß unb fleht — ber 
liefe gu — bie (SiSftrBme, fei'S auf i^rem JRüdfen, fei'S auf i^rer <So^le, fotoeit fie 



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52 $ e ? Stoben oon gtnbau im Bobeitfee unb ttmgegenb. 

felbft reiften. Da ift e* — an bcr ©ttrn be* ©letföer* — too bie Srfimmermaffen 
fcpegltd) bei längerem ©tiöftanb be* ©letfäer* ftd) aufhäuften. 

ittortttttn* Site SWoränen bejeidjnet man bie entfpredjenb tyrer Sntfteljung 
ungeorbneten Trümmerhaufen be* ©*tran*porte*. Die auf bem Si*ftrom verfrachteten 
©djutt* unb JBlodmaffen finb bie Dberflädjenmoränen. @te geljen au« bem Slbfturg 
ber burd) SJeroitterung entftanbenen Jrümmerutaffen ber ben ©letfdjer begleitenben 
abhänge Ijeroor; e* finb ©ettenmoränen ober bei bem 3ufammentritt gtoeier Si*ftröme 
au« folgen Ijeroorgeljenbe aftittelmoränen. 

Die auf bem ©ett be* ©*ftrome* gelegenen, gum Seil au* ber Aufbereitung ber 
©ol)le ftd) bilbenben ®eftein*maffen, bie au$ no$ baburd) vermehrt werben, bag 
burd) ©letfäerfoalten unb am töanb be* gi*ftrome* ©dftitt nad) unten gelangt, bilben 
bie ©runbmoräne. @ie fäiebt ber ©letfdjer texte vor fid) Ijer, teite fiberfd)iebt er 
fte; aud) fdjiebt er fie an ben SRänbern nad) oben. Die Oberflädjenmoräne, toit aud) 
bie ©runbmoräne fefcen fid) au* Krümmern ber berfd)iebenften ©röge gufammen. 

ffia* bie ©runbmoräne befonber* au*geidjnet, ba* finb bie burd) Drud unb 
Reibung an ben transportierten Slöden unb ©eföieben erzeugten äbfdjleifungen unb 
in Mehreren ®efd)ieben burd) härtere eingravierten ©djrammungen. 

Dtefelben Dotierungen unb jungen entfielen aud) auf ber get*fol)le be* ©let* 
fdjer*. (£* finb bie« bie {Run blöder be* eljemal* »ergtetföerten ©ebiete*, tüte mir 
fie g. 33. am ftummerberg bei ©ögi*, an ben Äapfen bei $elbttrd> unb befonber* fd>6n 
an ben Rängen be* SlltalcS im äWontafun fe^en. 9ieid)lid>e ©etmtfdjung von feinftem 
3erreibfel »eignet aud) bie ©runbmoräne au*, fo bag bie ftatt ©runbmoräne gebrauch 
liefen SWamen: Slodleijm — ©efötebeleljm — ©teinletten gang begeidptenb finb. 

©o erßärt e* ftd), bag bei längerem ©tiöftanb be* @letfd>er* in feinem ffiadjdtum 
toaflartige $öljen entfielen, bie bei größerer 8lu*beljnung feine* ©tirnranbe* einen nad) 
äugen aufgebogenen STOoränengärtel bilben. Diefe gnbmoränen fefeen ftd) alfo fotool)! 
au* bem attaterial ber Dbcrflädjenmoräne, tote audj au* bem ber ©runbmoräne gemifät 
gufammen. 

Jungeubedten. Der au*fdjeuernben äBirtung be* ©letföer* ift e* jujufc^reiben, 
bag fte gegen ba* (Enbe iljrer fächerförmigen Ausbreitung eine ©oljle ergeugen, bie 
nad) äugen ftd) l)ebt. Diefe mulbenförmigen 2lu*fd|firfungen finb bie £ungenbeden 
ber ®letfd>er. 

IHluuiale rtjeinifdie (ßefdjiebe. SWidft gu Heine ®letfd>ergefd>iebe geben, fofern 
ba* ©efteiu, au* bem fie befteljen, befdjräntte* SBorfommen l)at, mit iljrer urfprüngltd>en 
ßagerftätte aud)' ben Urfprung be* ©*ftrome* an. ffiie oerfd)iebenaltrige 9Reere** 
abfäfce burd) befonbere cfjaraftcriftifdjc organifdje föefte, bie fte bergen, nad) iljrem Alter 
unterbieten »erben, fo tonnen audj oerfdjiebene ©letfc^ergebiete braugen im SBorlanb 
na^ i^rem Urfprung burc^ ©efteine erfannt »erben. @o ift u. a. ber Albulagranit 
mit feinem lidjtgrünen fjelbfpat ein Seitfoffil be* Styeingtetfdjer*, unb ber burc^ feine 
grogen gelbfpartriftaüe au*gejeic^nete $untaiglia*granit ein Settfoffil be* Unten Ufer* 
be* ^eingtetfe^er* unb feiner »eftlic^en Ausbreitung über ben ©attenftabter ©ee. 
«efonber* ja^lreic^ finb im ©letfc^erfc^utt unferer Sanbfc^aft, ben ber W^eingletfc^er 
gebracht ^at, bie ©neige ber ©ilorettagruppe, bie ©ernfttonglomerate au* bem ©laru*, 
bie oerfc^iebenen Äaltgefc^iebe ber iurafftfdjen unb tretagifc^en ©c^ic^ten gu beiben ©eiten 
be* ^eintale*, ber ©rttnfanbftein be* ©ault, befonber* ga^lreic^ audj $omblenbegefteine r 



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$er Soben oon fiinbau im Sobenfec unb Umgegenb. 53 

Diortt unb #ornblenbefd)iefer, au« bcm SIKontafun je; nid)t feiten finb aud) bie ©er** 
pentine unb ©abbro be« Oberljalbfteintak«. 

/luuiofilajiale Ablagerungen (©c^otterfclber). <£« erübrigt no<f>, unter ben 
©lagialbilbungen bte ffabioglagialen Ablagerungen ljerborguljeben, bte im Sorlanbe ber 
Alpen gur ©Übung ber außerhalb ber ffinbmoränen meit gebeulten ©djotterf eiber 
bat SJtoterial liefern. 

3ur ©eurteüung ber SEBieberijolung ber ©«geiten, ber 3*ü«i aujjerorbentttd^en 
2Bad>«tum« ber ©letföer, toaren bte ©djotterfelber bon größter Sebeutung, ba bie alten 
2Jh>ränen in l)of)em SWafce beut 3^11 anheimgefallen finb, iljr Verlauf unb 3ufammen* 
f)ang baijer bernrifät ift. ©er Anhäufung ber (Snbmoränen Ijaben mir oben gebaut, 
parallel mit iljr finbet bie Ablagerung unb Ausbreitung ber ©djotterfelber außerhalb 
be« 2ßoränentoalle« ftatt r fo bafc jebem attoränentoall ein ©dptterfelb entfpridjt unb 
umgelegt. 

SDttt bem ©tiüftanb be« ©letföer«, ber bo$ nur einen @feid)getirid)t«guftanb 
barfteflt gttrifäen bem S$ad)«tum be« ©«ftrome«, feinem fortgelegten Sorbringen au« 
ben ftimfelbem nad) äugen unb . unten einerfeit«, unb feinem SRüdgug, feiner Abnahme 
infolge be« burd> bte ©onnemoärme bebingten @d>melgen« auf feiner gangen Oberfläche 
unb an feiner ©tirn anbererfett« gelten bei fold> enormen ©letfdjern, »ie e« bie bilu* 
bialen toaren, audj aujjerorbentlidje üKaffen bon ©djmelgtoaffer ijerbor, fort unb fort. 3n 
ber Art bon häufig if^ren 8auf berföiebenben ftfliffen l)aben bie ©tetfdjerbädje bie fidj üjnen 
jum £ran«port barbietenben ©efäiebe ausgebreitet. Da« SKaterial bot fidj iljnen in un* 
mittelbarer 9Wl>e, in ben üKoränen. de nad> ber Sänge be« Transporte« »erben bann bie 
unter bem ©letfdjer belegten nod) ntd)t gerunbeten, fantigen ©efdjiebe gu fautengerunbeten 
unb allfeit« gerunbeten ©eröllen. 5Die feinen krümmer, ber ©anb unb ber ©djlamm, 
»erben in bie gerne entführt, fo baß bie @d)otteranl)äufung, toie getimfdjen, folget 
völlig entbehren, nal>e bem SWoränemoalf aber nuf)t bloß fantige, fonbem nod) au« ber 
©runbmoräne ftammenbe, gefrifete ©efäiebe bergen. 

31)rer (£ntftei}ung«gef(f)i(f)te entfpredjenb toerben fold)e, nur au« gröberen ©efdjieben 
befteljenbe Abfäfce flubioglagiale genannt. 

©oldjer ©djotterfelber tonnte $end in ©djtoaben unb im nad>barßd>en Ober* 
baljern bier geitlid) berfdjiebene — berföieben nad) üjrer abfoluten $öl)e unb nadj 
iljrem (£ri}altung«guftanb, nämlid) nad) bem mel)r ober weniger tiefgreifenben SJernritte* 
rung«juftanbe — untertreiben. 

JUlmifoU JHajelflttJ)* (Sine gtgentümlidjfeit, bie ältere @d>otteranl)äufungen 
ber oben betriebenen Art bor ben jüngeren, in«befonbere bor benen gur 3ungmoräne 
gehörigen borau«l)aben, ift bie mef)r ober »eniger ftarfe SJerfittung iljrer demente gu 
groben Äonglomeraten. SWadj il)rer ^nli^feit mit ber tertiären Sttagelflul) »erben pe 
bilubiateSWagelftul), aud> lödjerige SWagelflulj benannt — löcherig, toetfiljre ©eröüe 
bietfad) ntd)t an iljrer gangen Oberfläche bertittet ftnb, fo baß gtotfdjen i^nen auc^ 
unberfittete ©teilen bor^anben finb. 

(Etejtittn unb Jnterglajialjeiten. 2)ie berfc^iebene $ö^e, meldte bie bier ber* 
fc^iebenen ©d^otterfelber einnehmen, fpri^t fic^ lanbfc^aftli^ burd) i^re ftaffelfbrmige 
Anorbnung au« — ein @rgeugni« ber ffirofion, bie ftdj gttrtfd&en je gtoei ^erioben ber Auf* 
f^üttung äußerte, ©er (Eintritt »ärmeren ftlima«, ba« ben Wüclgang ber ©letf^er gur 
gotge ^at, fü^rt alfo im ©egenfa^ gur borau«gegangenen <£i«geit gur Xalbertiefung. 



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54 $ct Stoben oon Stnba« im Bobeitfee unb Umgegenb. 

@o erfatmte $end, bog baS QriSjettalter biet ©Sjetten unb brei Snterglajial* 
getten umfaßt, bier Reiten *> cr 9foffd>üttung oon SWoränen unb ©djotterfelbern unb brei 
ber iEalbertiefung, in benen bie alpinen ©letfdjer bie freit gegen tyr Quellgebiet jurüd* 
gegangen, jurüdgefd)motjen finb. 

itaugtnoräue. Seim bierten außerorbentlidjen Sorbringen ber ©Sftröme mürbe 
ber SWoränenmall aufgehäuft, ben Reitet int ©egenfafe ju ben in ityrem Verlauf nic^t 
ober fautn erfennbaren älteren Snbmoränen bie Oungmoräne nennt. 

9ßad> flehten fttüffen, in beren ©ebiet baS eine unb anbere ©djotterfelb in 
©djmaben unb beut benachbarten Dberbaljern befonberS ausgebest entmidelt ift, Ijat 
er ben bier ©Sjeiten ßotalnamen gegeben. Die £eit ber erften 3Sergtetfd>erung nennt 
er bie ©ünjeiSjett, bie ber folgenben bie 3RinbeteiSjett, bie britte bie 9Hß= unb bie 
bierte bie SBürmeiSjeit. 

Die festere ift an tljren aufgehäuften ©djutt* unb ©djottermaffen nidjt nur burdj 
il>re gute Spaltung gefennjetdjnet; ein eigenartiges ©ebiment ber äoliföe 8öß, ber 
über bie älteren ÜÄoränen unb ©djotterfelber ausgebreitet ift, toirb auf ber auf ben 
dungntoränen unb iljren ©djotterfelbern nie beobachtet 

Diefelben ®erl)ältniffe, mie in ©djmaben, Ijat fettet im SJortanb beS ©efamt* 
gebietet ber 8lpen im Sorben unb ©üben beobachtet unb in feinem bebeutfamen ffierf: 
„Die »Ipen im ©Sjeitaiter" 1901-1907 gegittert. 

g. STOüljlberg Ijat auf ©runb feiner ©tubien in ber norbmefttidjen ©djmeij 
(üßittetlungen ber »argauifdjen SWaturforföenben ©efeüfäaft 1895, $eft VII) ein fünf* 
maliges außerorbentlidjes 9tamadjfen ber ©letfdjer in biefem ©ebiet, in bem 9tyone*, 
8ar*, SReuß* unb ?immatgletfdjer enbigen, ertannt. 

ftür <ßend, tote für 2ßül>lberg gilt als lefete große ©Sjeit biefelbe, bie fidj im 
SJorlanb ber Sllpen burd) Snbmoränen, bie nodj in jiemlid) gutem ,3ufammenljang unb 
3uftanb borljanben ftnb, bofumentiert. 

3m ©ebtete beS 9M)eingletfd)erS befielt bie 3ungmoräne aus jmei einanber naljen 
unb jiemlidj parallel berlaufenben (Snbmoränen, einem äußeren unb einem inneren 
SKoräneugürtel. 31>r Serlauf in Oberfdjmaben bon Oft nadj SBeft ift etma aus folgenben 
Ortsangaben gu entnehmen: 3Snty, Seutfird), äBatbfee, ©djuffenrieb, Ofterad), ^fuüenborf. 

dnner^atb biefeS ÄranjeS, immerhin bon tfjm nic^t unbeträchtlich entfernt, liegt 
bie $ügellanbfd)aft um Sinbau, bie mir im SWadjfolgenben betreiben motten. 

%u6) fte ift baS CrjeugniS bes SRljeingletföerS. 35on ber 2Räd)tigfett beS Styein* 
gletföers, ber fid> sticht bloß nörbttd) toett borgefdjoben ljat, gur 9?iß*@tSjeit über ©iberadj, 
bon ber Dide ber über unferer Sanbfdjaft laftenben ©tSmaffen gewinnen mir eine 23or* 
ftettung, wenn mir ©letfdjerfdjutt auf ber #ölje bes ^JfänberS treffen, menn mir beträft* 
lieberem Sttoränenmatertal j. ö. bei Süden oberhalb beS ©idfberges begegnen, ©omeit 
bom Quellgebiet lagen alfo $öljen bon 1000 m nodj unter @i$, unb auf iljrem SRüden 
ift nod) dungmoräne mit größeren erratifdjen JBlöden auSgeftreut. Über bem heutigen 
©piegel beS JBobenfeeS mar ber rljeintfdje GrtSftrom minbeftenS 600 m ftart. 3n ben 
Xaufenben bon darren beS ©SjeitalterS bürfen mir ben bon iljm auf bie auf feiner 
©oljle bemegten ©efäiebe geübten Drudfräften moljl bie SluSf^euerung einer fo bebeutenben 
unb tiefen SDtulbe, mie fie ber Sobenfee ift, jumuten. 



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$er ©oben oon fimbou im Sobettfee unb Umgegenb. 55 

Die oerfd>ie6enen »bfäfce aus 6em Stromgebiete 6e$ Rheins 
in 6er Umgegen6 oon £in6ou. 

©tnb audj faft alle ©ebilbe, au« benen fid) bie Sanbfdjaft nörbtid) um Sinban 
unb au$ Me ginbauer 3nfet felbft aufbauen, eine* Urfprung« — alpine krümmer — 
fo finb fie bod) nad) (fotfiel)ung«gefd>id)te, innerer ©truttur unb Dberflädjenform, nadj 
Art ber Verbreitung, ©röße be« Äorn« üjrer (Elemente nid>t toenig berfd)teben. <£« 
fei uns erlaubt, ber örtlichen öefdjreibung unb gefd)td>tttd)en Ütarftellung eine S^aratteriftit 
tiefer ©ebilbe oorau«jufd)i<Jen. 31>re Slufeinanberfolge beutet aud> ungefähr Ujre ge* 
fd>td)tlid>e golge an. 

1. JH* abere $üfttmißernutlfißr. 35a« aügemein Siegenbe ber ju befdjretbenben 
8anbfd>aft ift ein mergeliger, met)r ober weniger loderer ©anbftein; e« ift bie oberfte, 
tertiäre ©dfidjtenfolge (Dbermiojän) be« ^fänberbergjuge«, ber fidj au« ben teil« marinen, 
teil« fügen äbfäfcen ber mittlem Sertiärjeit — bom Dberoligojän bi« jum Dbermiojän 
— jufammenfefct. 9ßaije ber töuggburg, am toeftlidjen abrang be« ^fänberberge« 
j. S. fteljt biefe« Dbermiojän in beträchtlicher 3Käd)tigfeit an unb fd)ließt audj SWagetflulj* 
bänfe ein. 3n bem jarten, mergeligen ©anbftein »irb ba« geologtfd>e älter burd) ein* 
gebettete, leiblich guterl)altene ftondjijtien bejeugt. #ter, unter ber Staggburg timrben 
oon un« folgenbe Soffitten 1 gefammelt: 

Helix (Helicodonta) osculum 0. Siein var. giengenensis ftrau«. 

Helix (Pentataenia sylvana 0. ftlein. 

Helix (Campylaea) inflexa 0. ftlein. 

Helix (Zenobia) carinulata ©anbb. 

Archaeozonites costatus ©anbb. 

Clausiiia (Triptychia) helvetica 6. üftatyer. 

Clausilia (Triptychia) teutonica nov. sp. 

Glaüsilia (Pseudidyla) moersingenensis ©anbb. 

Limneus dilatatus üftoul. juvenis. 

Melania escheri SWer. var. grossecostata ©anbb. 
3n unferem näheren ©ebiete ift bie obere ©fißtoaffermolaffe nur burd) bie ettoa« 
tiefergreifenbe Srofion be« 9ttdfenbad>e$ im fog. ööfenreuter £obet auf eine furje ©trede 
freigelegt. 

2. miuüiale Jtajelfluk au$ lödjerige Hagelflul) genannt. $Wid>t allein bie 
tertiären ©dptter unb ©tranbbilbungen, fonbem aud) bie älteren bituoiaten ©efd^iebe^ 
maffe, finb ju jufammenljängenbem ©eftein, ju Konglomeraten, fog. Sftagelflul) oerfittet; 
©efteine biefer 8rt, au« bilubialer 3eit ftammenb, mit mel)r ober weniger feften ©anb* 
fteinen toedjfellagemb, fommen im öftlid>en Seile unfere« ©ebiete« bor. O^ne ffiintoirfung 
äußerer fträfte finb biefe ©djottermaffen au« früheren bilubiaten ©«perioben Ijorijontal 
gelagert, ofyxt Steigung inm ober bom ©ebirg. 

3. JHe (Brunimoröne. 3n größerer ober geringerer Sßenge finb bem feinften 
3erreibfel ber ©efteine größere ober Reinere ©efdjiebe, oom ©anbfom bi« jum l)au«* 
großen Slod, tantig unb gerunbet, oljne irgenb meiere Drbnung eingebettet, ja ein« 
gefnetet, fo ba^ biefe« al« ©efdjtebemergel bejeid>nete ©emenge oft oon außerorbentltdjer 



1 3 n Htteris na$ Sefttmmung t)on Gerrit ©arlod 3oofj in Stuttgart. 

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56 



$er ©oben oon Stnbau im Sobenfee unb ttmgegenb. 



ftefiigfeit unb 3ä^ißfcit ift. 3n ginbau füf)rt es ben SWamen „@d>legelletten\ weil es beS 
©Riegel« bebarf, um in basfelbe einjubringen; auf bem 8anb nennt man es Ijier „(Stein* 
tetten." Das typifdje Sennjeidjen biefer äTOoräneanljäufungen finb, wie fdjon ermähnt, 
bie gef offenen unb gef rieten ©efteine; natürlich fönnen foldje ©raburen nur in ben 
©efdjieben geringerer ftörte entfielen, alfo befonbers in Äalffieinen, Dolomiten, äftergeln, 
©anbfteinen, aud> in Serpentinen. 3n berfdjiebener töidjtung fieljt man biefe meljr 
ober weniger tiefen SRifeen unb ©Grammen, als fyätte man mit bem SDieffer baS ©eftetn 
auf feine £ärte prüfen wollen. $ier Ijaben unter bem Drud unb ©d|ub ber auf* 
taftenben SiSmaffen bie härteren, tantigen ©teine unb ©anbförner in bie mit tynen im 




jig. 2. Peftlidje giesgrttbt imtfdpen Sdjadjtit unb f ttjismeiler hinter bem Jdjlö&U 

(ßärtdjen n). 

Ut = Umfd&üttungStetraffe; Mj = 3ftngfte 9Jlotäne. 

Gatt) baSfelbc Profil fjat au$ bie auf ber ftorbferte beS aBafferburger-»n<$eI.$rumIinÄ 

gegenüber $o$ftr&fi gelegene große AieSgrube. 

@letfd)erfd>lamm eingefneteten bie ©infd&uitte gemadjt. 3m ©egenfafee Ijieju ftnb alle 
bom bewegten SEBaffer — bon fttüffen ober SßeUenfdjlag — transportierten ©efötebe 
glatt unb je nad) ber ffiette beS Transporte« meljr ober weniger gerunbet. 

Die ©runbmoräne ift bie allberbreitete ©runblage ber Sinbauer Sanbfdjaft, bie 
alfo eine SKoränenlanbfdjaft ift. ©o fityrt jcber ©patenfttd) in ben Untergrunb ßinbauS 
biefeS ©ebilbe bor Slugen. 

4, IDie |tmrrf)üttttnaötttra(fctt (fjig. 2). Die ßntfteljungSgefätdjte biefe« ®e* 
bilbeS war uns anfangs redjt rötfel^aft. Das Material biefer ^erraffen ift ausfdtjliepd) 
3Koränenmaterial. ©anb unb ©efdjtebe, feiten 33(öde, finb i^re Seftanbtetle ; fte (äffen 
einigermaßen eine ©d)id>tung erfennen. ©tinftige 2luffd)tüffe führen bie bisforbante 2ln* 
lagerung an bie ©runbmoräne bor Singen. Durd) bas einfallen nadj SBeft, SWorb 
unb Oft füllen fte mantelartig ben SKoränenfem ein. 3l)re örtlidje Verbreitung ift 
eine ganj beftimmte r begrenzte, infofern fte fid> nur an ber ÜWorbfeite ber nalje ber ©ee* 
uferlinie fidf) fytnjieljenben ©runbmoränen^ägeljüge abgelagert finben. Den Warften 
Sluffdjlufj faljen wir in 3Roo?ta^en (Särtdjen m). 



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$er ©oben Don Sinbau im Sobctifcc unb Umgegenb. 



57 



5* |Pie flttüiDfilajialen fätvxnfftn. ©et Mefen @d>otteranl)äufungen ift bie 
©d>id>tung ebenfall« nidjt fel)r beutlid); fte festen fidj au« jum Seil gefd>rammten, jum 
£eit gerunbeten ©eföieben unb au« ©anben, ba unb bort aud) au« ^Blöden ju* 
fammen; fte finb jebod) im ©egenfafce }u ben eben befprodjenen Ijortjontal gelagert unb in 
unmittelbarer 5Wä^e ber ©lajtalbilbungen aufgeföüttet, woljl aud> bielfad) bon unter bem 
©Ictfcf)cr fltejjenben ©djmeljwäffern aufgehäuft, ©ie befte^en bafjer au« SWoränenmaterial, 
au« bem aber mel)r ober weniger ber feinere, leidjter bewegliche ©djutt, ber Schlamm 
au«gewafd)en ift. ®ute Sluffc^Iüffe faljen mir hinter ber 9ßüf)le bon £errn ©iooanoli 
in föeutin (Äärtd>en q) unb gegenüber ber 3Baffermann«*9ftüljle in SDiogad) (Äärtd>en r). 

6. $tt~ mtft jBeltahUftttnjen (gig. 3). Diefe »bfäfee ftnb bielfad> äufcerft gart* 
gefätdjtete ©anbe, mit benen jebod^ nic^t feiten meljr ober weniger ftarfe ftie«ftreifen 
wedtfellagern, fobaf? bie &ie«fd)id)ten borljerrföen fönnen. 3f)r wefentlidjfte« ftenngeidjen 




#fg. 3. §<tnbgntbe gegenüber ber unteren pityle in femigfeofen (Äärtc^en a). 

8a = ^feinet ©anb mit ftteutfgicfttung mit toenig Äitfftreifen, mulbenartig gelagert; MJ = 3üngfte SDloräne 
mit Diel ©erötten; Y = a*ertoitterung«f<$idjt. 



ift bie Äreugfd)td)tung, bie fogenannte bi«forbante ^Jarallelftruttur. 81. ©alter 
nennt bie Slrt unb Steife biefer Slbfäfee unregelmäßige @d>id)tung. ©ie ftnb unter 
bem ©nfluffe beftänbig wedjfelnber Stellen unb Strömungen entftanben unb fenngeidjnen 
alfo Ufergebiete. Die bielfadj aujjerorbentltd) geringe ©tärfe ber einzelnen, ftd) folgenben 
©d)idjten begeugt ben rafdjen oftmaligen ffiedjfel in ber @trömung«gefd>winbigfeit ber 
auf* unb anfdjfittenben Stelle. 2Ba« bie (Seemeile in biefer Seife orbnet, ftammt na* 
türlid) au« ben üKoränen ober au« äbföfeen bon Säcken, bie e« au« SÄoränen ^erbet= 
getragen Ijaben. Riebet Ijat bie anflutenbe Stelle einen Seil be« gubor aufgeworfenen 
befeitigt, au«gewafdjen. Der JRcft wirb bann gegen ba« barauf angeworfene bi«forbant 
fein. Die Äreugfötdjtung weiter verbreiteter ©anbabfäfce ift aud) in ben bom SBinb gu* 
fammengetragenen Dünen gu beobachten, ba ber ffiinb, wie e« bie ©eile tut, me^r 
ober weniger feine ©anbe abwedtfelnb nad) ber einen unb anbern ©eite auffdjüttet unb 
abträgt. $ier fann e« fid) nifyt um biefe <£ntftel)ung«weife tyanbeln ; benn in allen treu}* 
gefristeten ©anben finb aud) mefjr ober weniger grobe $ie«lagen eingebettet, bie ber 
ffiinb nid>t gu bewegen bermod>te; femer befdjränfen fid> biefe ©Übungen tyer allein 
nur auf ba« bem heutigen Ufer nalje, ehemalige ©eeufer. 



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58 $k ©oben oon Stnbau im Sobenfee unb Umgegenb. 

Diefe Ablagerungen finben fid^ natürlid) aud>, tote bie Umfd)üttung«terraffen, nur 
auf ber ©übfeite ber Sanbfdjaft unb ftnb auf bie bem heutigen nörblidfen ©eeufer naljen 
#ügelgüge befdpäntt. 

SRelpere fdjöne äfoffdpffe ftnb u. a. bei #emigtofen (ftärtd>en a b c) ju beobachten. 
91. $end ermähnt bie Ablagerung atn Ölrain in {Rieben bei ©regeng; aud> 9t. ©ieger 
ernannt folget «bfäfce. 

7« iflu^t erraten. Die ffiedjfeltagerung bon gröberen unb feineren ©anben mit 
größeren ober Heineren, burdjau« gerunbeten ©eröflen, bie ftdj l)origontat übereinanber 
angehäuft geigen, geidjnet bie bom gluß transportierten ©ebimente au*. attan trifft fold>e 
glußterraffen in unferem ©ebiete an ©runbmoränen, ferner an Umfd>fittung«terraffen 
bi«forbant angelagert. Of)r urforttngfidpr ,3ufammenl)ang ift toie ber anberer ©ebi* 
mente metyrfad) burd) Abtragung gerftört. ffiie bie ©eeabfäfce nehmen fte ein Ijöljere« 
Sftibeau ein, al« bie äbfäfce heutiger glühen, bie übrigen« faft nur burd) ßrofton 
oeränbernb auf ba« {Relief l>ieftger Sanbfdjaft ftdj äußern. 3n »eitern äfofdjnitt fann mau 
u. a. eine gang typifdje ftlußterraffe auf $odjfträß bei SWitten beobachten (Äärtdjen g). 

8, JHe jünafle JJtoräne. Die jüngften 9)ioränenanl)äufungen treten ntd)t befonber« 
mächtig auf. ©ie l)aben baS »irre Durdjeinanber bon 2eljm, ©anb, Äie«, Heineren 
unb größeren gerunbeten, lantengerunbeten unb böttig fantigen ©efdjieben, enblid> oon 
Slöden betriebener ©röße mit ber oben betriebenen ©runbmoräne gemein; bie burd) 
ben reiflicheren ©eljalt bon 8eljm ober Setten unb ben Drud, ben fte erfahren Ijatte, 
bebingte fefte Ladung feljtt biefen moränenartigen ©ebtlben; fte ftnb loderer. Of)r 
mögen moljl bie meiften ber fo außerorbentlid) galjlretdjen in unferem ©ebiete frei ijentm* 
liegenben erratifäen ©löcfe angehören, ©ie überlagert ba bie Umfd>fittung«terraffe, 
bort bie ©eeauffdjüttungen unb anbenoärt« ftubioglagiate ^erraffen, ffiir Keifen befon* 
ber« auf bie 8faffd)lüffe hinter bem ©djlößle in ©d^adjen (Äärtdjen n), auf bie bei 
$emtgtofen (Särtdjen a b), unb bie hinter ber ©iobanolimüljle; nalje berfelben, in ber 
$ie«grube bon $errn Älefler (Särtdjen q), ruljt fie auf ©d>td>ten mit bitubialer SRagelflul). 

9* ittoore« ÜÄit organifdjer ©ubftang reidjltd) bürdete fc^tparge getten liegen 
in ben gnrifdjen ben ftägetn fid) ftredenben Stalungen. ©ie rul)en auf ©runbmoränen 
unb nehmen ba& Serrain ein, ba« eljebem SEBetyer unb Heine ©een inne Ratten. Die 
SDioore ftnb burd) bie Segetation ber ©treutoiefen gefenngeid)net. Drainage Ijat übrigen« 
au« biefen bielfadj guttertoiefen gemalt. 

Die einbauet Qfigellanftfdjaft 

yiai) biefer orientierenben (Sinfdjattung fnityfen mir nrieber ba an, n>o mir ben 
gaben ber ®efd)id)te berließen. 

Da« nädjftjüngere ©ebilbe al« ber 3nnenfrang ber fogenannten 3ungmoräne, 
ber ba« nörbltdj bom Dberfee au«gebreitete, mannenförmige ,3ungenbeden be« 9tyein« 
gletfd)er« begrengte unb bie lefete bebeutenbe SBergletfdjerung in iljrer tran«portterenben 
unb ©djutt an^äufenben SBirfung barftetlt, ba^ ftnb bie in ungemein großer ,3aljt mie 
riefige 9Rautmurf«l)ügel gmiföen 3ungmoräne unb norböftltdjem ©eeufer, »ie e« fd>etaen 
»ifl, ungeorbnet gerftreuten (Singelpgel, bie fog. Drumttn«. 

jPie Prumlins. @^on burd^ i^re in ber fumptfadje übereinftimmenbe gorm 
geben biefe ©ngeipgel gu erlennen, baß e« aud) ein befttmmter, eigenartiger JBorgang 



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$>er Soben von Einbau im Sobenfee unb Umgegenb. 59 

tft, bem fte biefe ©eftalt berbanfen, unb baß e4 md>t etnm bie Don ©ädjen unb ftlüffen 
geübte Crofion ift r bie fte bon einanber gefonbert fjat. (Sljarafterifttfd) tft an biefen 
#ügeln, baß fie faft burdjau* in iljrer Sängfcerftreclung ber föidjtung be* ©«ftrome« 
folgen, fo baß fie alfo um ben Sudgang be* följeintate* ftral>lenförmig angeorbnet finb, 
femer baß fie gegen ba« Quellgebiet be* ©letfdjer« ben [teilen abrang geigen, hingegen 
in ber Stiftung feiner ©emegung, alfo nad> außen, ftd) meljr abflauen. Slud) bie (Seiten 
— bie öftfidje unb loeftlidje — ftnb jiemlid) fteil. ©o l)aben Mefe #ügel einen un* 
gefäljr etltytifdjen ©runbriß. 35ie $öl}e über ber £aipd)e, ttrie aud) tyre Sänge unb 
©reite fd)n>anfen jmifdjen toeiten ©renjen. 2Äand>mal berfdjmeljen jwei biefer #ügel 
ber Sänge nadj ju einem längeren ober fcitlid) ju einem breiteren; im teueren gall 
entfielt eine breitere #od>pd>e, bie immerhin in ber 8äng«rid)tung eine feilte fcatung 
erfennen läßt. 

2)ie folgenben SWotijen finb ber Sarte bon ber ©obenfeeforföung unb ber baljerifäen 
Äarte mit #öl}enfurben in «bftanb bon 10 m bei ©eriüngung 1:50000 entnommen. 
3)ie abfolute $>ölje ber £alung unb ber Setrag ber ©reite finb ungefähr in ber SDWttc 
einer Seite be« Drumlin« genommen. 

fl^Iste gfylutt StUti« Isgefitrt IttgcfSI» 

PUtimtlWe Ute iUrtmdWe fingt freite 

talnraiüas Itrftlaai lei |t«nU« lti|nraliat lts|nialiai 

1. fcoperberg 466 m 400 m 66 m 1350 m 500 m 

2. (gntenberg 470 - 425 - 45 - 900 - 400 - 

3. Saubenberg 481 • 435 - 46 - 1350 - 500 - 

4. Bengolböberg 496 - 435 - 61 - 1000 - 500 - 

5. 3Rittenerberg — - — - - - — - 

6. SBinierberg 455 - 415 - 40 - 1250 - 360 - 

7. $aa)3berg 498 - 445 - 53 - 850 - 400 - 

8. £agna$berg bei Dberreitnau ... 622 - 460 - 62 - 1400 - 560 - 

9. Äorbm.o.£agnac$bergb.@ggart0tt>eiler 514 - 460 - 54 - 850 - 400 - 

10. 2>iepolböberg 494 - 440 - 54 - 1060 - 500 - 

11. ©$öiter «üt^el 459 - 424 - 85 - — — 

12. Äörbl. Beding* bei ©tytxtfccn . . 557 - 505 - 62 - 1350 - 550 - 

13. ffieftlty ffietfceneberg 529 - 500 - 19 - 600 - 300 - 

14. ©eifcenöberger £albe 562 - 495 - 67 - 1600 - 650 - 

15. »Ifomtb, abgetragener Erumlin . . 411 - l — — — — 

9ßad) $endf erreicht bie #öl}e ber 3)rumlin nie 100 m, um* aud) für bie Ijiefige 
©egenb gilt. Site ©erljältm* bon Sänge jur ©reite gibt er im 2Äojrimo 6:1 an, 
toa$ Ijier nie borfommt; e* fätoanft Ijier jttüfdjen 3:1 unb 2:1.* 

SWur wenige änfdjmtte, «uff^lüffe, ließen un* erfennen, baß ba« SKaterial, aud 
bem ftd) biefe $ügel jufammenfefcen, baäfelbe tft, mte ba£ ber allberbreiteten ©runb* 
moräne. Die 3luff<f>lüffe, bie uns ©nbfide in« Snnere foldjer #ügel gematteten, gaben 
ber ffieg Don $emigfofen nad) ©attnau (Äärtdjen d), ber (Straßenbau bei ©attnau 
(Äärtdjen i), bie ©etoinnung bon SluSfüllmaterial am ffiinterberger $riel bei ©ettnau 
(Särtdjen h), bie $albe be$ ffiafferreferboir« bon SÄttten (Äärtdjen f ), eine ftunbament* 
grabung am ßntenberg (2), bie $erftetlung einer SBafferleitung am $otyerberg (1), bie 
$>albe eine* ©runnenfd>ad>te$ an ber SBeißenSberger $albe (14). 



1 SRittlerer ©eefptegeljtanb 395 m üb. NN. 

1 3)ie 3a§len auf bem Äärt^en 6ejie§en f<4 auf bie golge ber ^ter aufgeführten $rum(m§ugel 



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$er Soben oon ginbau im SSobenfee unb Umgegcnb. 



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$er Soben t>on Smbau im gfobenfee unb Umgegenb. 61 

$ur ©djilberung ber ©efdjidjte unferer 8anbfd>aft muffen mir e$ begrüben, baß 
gut Sefdjotterunfl bcr ganbftrafjen, gur ©etirinnunfl bon ©artenfieä, gur ^erftettung bon 
Scton u. a. galjlreidje ÄieSgruben eröffnet finb. Sßiemal« toirb man aber au3 ber Don 8el>m 
ober Seiten burdjfefcten ©runbmoräne loderen ftteS unb @anb gewinnen fönnen; !ein ©unber 
batyer, baß man fo feiten Gelegenheit Ijat, m$ innere ber fraglichen $üflel gu fe^en. 

£)iefe ©runbmoränenljügel finb in äJjnlidjer gorm, aud) gtofter 3af)( unb bon 
giemtid) übereinftimmenben Dimenfionen in anbem ©lagtatgebieten, in Sflorbamerüa, 
3rlanb, SWorbbeutfdjlanb unb im ©lagialgebiet ber batjerifäen Alpen, aud) in ber ©djtnelg * 
beobachtet Korben. $)aft bie ©rumlütf meljrfad) eine getiriffe, regelmäßige Staorbnung Ijaben, 
(äffen aud) bie oben ernannten Sorten mit ^ö^enfuroeu ertennen. SWetyrfad) feljen mir 
fte birett hinter einanber auf ber £atung auffifcen; bann aber fielet man aud) groei #figet 
im nädtftäufjeren Sreiä einem im inneren entfpredjen, aud) brei im äußeren ftreife gtoeien 
im innern. Die nebeneinanber (iegenben $üge( finb burd> »annenartige £alungen Don 
einanber getrennt. $üge( oon ber fjorm, 3ufammenfefeung unb öon bem SBorlommen, 
wie toir e« eben betrieben Ijaben, erhielten bie Segetdjnung „Drumlin". 3 @o ift 
alfo ba* ©ebiet nörblid) oom obern öobenfee eine „SDrumlinlanbfdjaft." 

Unter regenten ©tagialgebtlben ejiftieren feine, bie ben ©rumlind äijnlid) finb 
unb bie und baf)er beren (Sntfteljung burd) birefte ©eobadjtung erfennen liegen. <£$ finb 
baljer mannigfaltige grflärungen, $t)potfjefen, über tyre @ntfteljung$gefd>id)te gegeben, 
ba bie nad) ©eftalt unb ffiortommen als üDrumftn begeidjneten $ügel in iljrem Slufbau 
nid>t allenthalben üöüig übereinguftimmen (feinen. 

$end bermutet, baß bie 3)rumlin ßnbmoränen ftnb, bie unweit be* @aume« 
be* ©Sftrome« aufgehäuft unb unter bem ©letfdjer bei feinem SJoroärtSfäreiten ab* 
gerunbet mürben; Ijierburd) Ratten fte SRunbljöderbilbung angenommen; er oergleidjt fie 
mit ben ©anbbänfen eined flauen breiten @trome$. s 

Und mill e$ maljrfdjeinlid) erfreuten, baß bie Drumlin eljer im ©inne feitlidjer 
81uffd)fittung aud ber liefe gu berftel)en finb, inbem bad nachgiebige ©runbmoränen* 
material an ben Seiten ber (Sidgungen emporgebrüdft mürbe, ba% fomit bie bie Drumlin 
begteitenben mannenartigen Salungen burdj ©letfdjererofion entftanben. 

Wad) ber legten bebeutenben 33ergletfd)erung, beren großartiger 3euge bie 8n* 
Häufung ber mächtigen dungmoräne 4 , i^red Slußen* unb 3nnenfranged, ift, gog fid) bad 
6i$ meit guräd nadj feinem Quellgebiet. SÄun oom ©dmantel befreit, lag bie 8anb* 
fdjaft mieber ber Sinmirfung ber Ätmofpljärilien offen, ©ädje unb ftlüjljdjen, bem ©efälle 
oon N nad> S -entfpredjenb, fdpritten in bad alfoerbreitete, bom ©tetfd&er ^beigetragene 
SKateriat galjlreidje SRmnfale unb oertieften fie mie Ijeute gu £obeln, @d>lud|ten, bie 
nad) bem @ee audmünbeten. SWodjmal* fanb ein Sorftoß bed {R^eingletf^erd über ben 
©ee ftatt. (Sd fc^ob ftd> bad oorbringenbe (Sid in jene fjurc^en unb übertritt bei meiterem 
Snma^fen unb Sorbringen na^ Sorben bie bom ©letfc^er ^interlaffenen ©cfyuttmaffen, 
o^ne jeboc^ entfernt ben 3nnenfrang ber SBürmmoräne gu erreichen. 



1 3- <$rfi$, bie *DrumaitIttttbf(Jaft. 3a$re£ber. ber ©t. ©aaifc^en »atuno. @ef. 1894/95. 

• W. A. Davis, The distribution and Origin of Drumlins, Amer. Journ. (3) XXVIII, 
1884, p. 407. W. üpham, The Structure of Drumlins Froc. Bost. Soc. of Nat Hist. XXIV, 
1689, p. 228. 

8 %tnd, SRorp^ologie ber (Srboberp^e n, ©. 59. 

4 $ett(f gibt berfclben auä) bie ©eaet^nung SGßürmmorane. 



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62 $er Soben »on Sinbau im Stobenfee unb Umgegenb. 

Durdj ben ©eltenbrud ber ©letfdjergungen mürben bie engen £obel ausgeweitet 
unb ba$ liegenbe ©runbmoränenmaterial feittid) emporgebrüdt. ©o ijäuft ßdj ba« Material 
gum Drumlin, öftlid) unb weftlid), redjt« unb Itnte gu ben gwei parallel laufenben, 
gunädjftliegenben Drumlin«, bie ein fo ausgeräumte* 3ungenbeden einfdjlieften, öeitrag 
liefernb. 9m ©übenbe be* Drumlin«, bem Quellgebiet be* Oletföer« gugefeljrt, ift ber 
Drud am bebeutenbften; ba* 9Koränenmaterial wirb baljer fjier am fteilften unb beträft* 
Haften aufgefdjüttet, oufgebrücft. Der »lüden ber Drumlin* ift, wie fdjon ermähnt, nadj 
Sorben gu abfallenb unb geljt in bie niebere (Snbmoräne über, bie am Grnbe be* jungen 
©eden* fidj Ijäufte unb bie beiben nahegelegenen parallelen Drumlin« berbinbet. 3ebem 
Drumlin entfpridjt, wie ftd) Ijterau* fdjon ergibt, ein Reiter, ber an ber anbern ©ette 
be« wannenartigen Seden* auffteigt. 

QDftiUatiottttt* STOeijrfad) flc^t man an ben Seiten ber Drumlin« läng« berfelben 
übereinanber parallel laufenbe fdfwadje Slbftufungen. Diefe fallen wie bie 9tüden ber 
Drumlin«, in ber föidjtung be« ©tetfäer«, Ijter alfo, g. S. am Dad>«berg (ftärtdjen 7), 
t>on ©üb nad) SWorb ein, unb finb beim gegenüberliegenben, gleidjgeittg gebilbeten Drumlin 
in gleicher SBeife gu verfolgen. Dtefe Slbftufungen <* ntfpredjen ben verriebenen §tym* 
ftänben ber ©letfdjergungen. Der Aufbau, bie SBfoffdjüttung ber gletd)geitigen Drumlin« 
entfpridjt geitlid) unb örtlid> einer Ofgiüation. Die 9Widwärt«bewegung be« ©letfdjer« 
ift \a nic^t eine ftetige; auf ein größere« Slbfdjmelgen folgt, wie e« ja bei ben heutigen 
©letföern gu beobachten ift, wieber ein periobtfdje« 33orwärt«fdjreiten. $at fid) nun ber 
©letjc^er gurüdgegogen, fo gibt eine weitere OfgiQation gur neuen ©Übung Don Drumlin« 
SSeranlaffung. 

JJiegeL <£« bilben fidj nun aud) neue wannenartige SWulben gwifdjen ben Drumlin, 
unb am (Snbe tiefet neugebilbeten fubglagialen 3ungenbeden Raufen fidj wieber, je nad) 
ber 3eitbauer 5 er Ofgitlation unb bem betrag be« @djutttran«porte« meljr ober weniger 
ijolje (Snbmoränen, bie äuugenfafen nad) Sorben abfdjtiejjenb. ffiir wollen fie Siegel 
nennen. Der äbftanb eine« JRiegel« bom gunädjft füblid) ober nörblidj gelegenen lägt 
un« bie räumliche äu«beljnung einer Dfgillatton bemeffen. 

©eijen wir nun gur nähern JBefdjreibung ber Sanbfdjaft um Sinbau über. 

JWittlm 0udjt Da fällt bor allem auf, baß eine budjtartige, M« faft gum 
©djönbüdjet reidjenbe £alung bie nähere Umgebung Cinbau« in gwei Seile teilt, einen 
weftlidjen unb einen öftlidjen. Der eine ift nal)e bem @ee, weftlid) bon ber arge, ber 
anbete Öftltd) üon ber Saibladj begrengt. Die gwifdjen beibe fid) einfdjtebenbe fladje, 
wannenförmige £alung, beten Sftorbranb bie £errain!ante be« föennerle (420 m) bilbet, 
wenn wir in fie nid)t nod) bie ben Ätofterwelljer einfdjlieftenbe (Sbene bi« gum $ammer 
eingubegie^en ^aben, f)at alt Stegenbe« bie ©runbmoräne mit unebener Oberfläche. Darauf 
lagerte ba ®erö(te unb @anb, bort SWoorboben mit SDWlc^letten. Sefonber« gegen bie 
©enftenau gie^t li^tgrauer @anb mit wenig Äie«, ein Slbfa^, ber gang bat äuäfeljen 
oom heutigen Uferfanb t)at. Die moorigen Partien, bie aud) Sraunfo^lenftüdt^en enthalten, 
geben (o bie ehemalige Slnfiebelung oon töüljridjt in ber ©uc^t gu erlennen; ^tetnac^ 
wäre ber ©ee eljebem um etwa« me^r al« 40 m ^ö^er gewefen al« Ijeute. 



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$er Soben von Smbauim Stabenfee unb Umgegenb. 



63 



IDeftUdjcr (Teil 6er tlnbantt moronen=£on6fd)ott. 

Sine gute, mit $öl>enfurben t>erfel>ene Äarte geigt und, toobon mir und bei einet 
ffianberung burd) bad $ügeltanb be* genaueren belehren »erben, ©od auffällige finb 
bie freien #ügel unb #ügeljüge, bann bie SRtdjtung iijrer Sängdbimenfton, bie für aüe 
jtemlid) gemeinfam na<$ bem 9?^eintal tyintoeift, ferner iljre <£igentümtid)feit, ben [teueren 
»bfaü ebenfatt« baljin ju feljren, bagegen nad} NW, NNW unb N an #51}e langfam 
abjuneljmen. Die ©eitenflädjen finb bielfad) jiemlidj ftarf geneigt. @ie ftefjen alfo 
jebenfalld, toad aud üjrer ftraljlenförmigen Slnorbnung erfidjtlidj ift, in einer getiriffen 
öejieljung ju bem ©dftrom, ber aud bem följeintal über ben ©ee unb bie nörbtidj 
bedfelben ausgebreitete ganbfdjaft fidj audgebeljnt Ijatte. Dag bem fo ift, bemeift aud> 
tljr Snijalt; iijrer Dimenfionen gebauten toir fdjon. 




6 m. 

cä. 60 ro > 



jttg. 4. Jiwgntbe in 9oo»(ad)*» (Äärtd&en Moos), ^roftl aus bem 3a$re 1904. 

Gm = ©mnbinoröne eine* SJrumlin»; Ut = Umfd&ftttung&terraffe auf ber Oft* unb OBeftfeite; F = fjfeine gftu&fanbe. 
$ie ©flotter in ben oberen ©fltd&ten ber Umfflttttung&terraffe finb Heiner als in ben unteren, i$re Steigung au$ geringer 
aI8 bie ber anbem. € inf allen ber Umf$uttung8terraffe auf ber fOBefrfeite bon unten naä) oben 86«— 20«, auf ber Oft« 

feite 45«-80«. 

II rumlins. Den meftlidjen föanb ber oben betriebenen SSvify bilbet eine 9fcil>e 
in ber Sängdridjtung miteinanber berfdjmoljenen $ügel, bie, entforedjenb bem nörblidpn 
änfteigen tM jur Sungmoräne gehörigen .ßungenbeefend, an abfoluter $ölje juneljmen; 
fie verläuft über Sfdjadj, $od)bud). ÜÄit einanber berfdjmoljen erf feinen audj bie 
Drumlind bed meft tieften ,3uged, ta Wer ©djmefternberg, ©d)ad)en, «Utoinb, Degel* 
ftein, SReutinen, SWoodladjen fid> erftredt; am ©djtoefternberg, in Degelftein unb s JKood* 
lachen faf)en mir ben 3nl)alt öon ©runbmoränenbefdjaffenljeit. 3Kit bem Söafferburger 
Süd>el*Drumlin beginnt eine neue föeüje, bie jmifdjen berjenigen »erläuft, bie mit bem 
©djmeftemberg unb berjentgen, bie mit bem §otyerberg beginnt unb fld) über ben 
SWittener ©erg fortfefct. Öftlid) baöon fängt junädjft eine 9?ett)e mit bem (Sntenberg an. 
3tym ftetyen norbmeftltdj jmei Drumlind gegenüber — ber Saubenberg unb SRengotbd* 
berg — bie feitfid> miteinanber toertoadjfen finb. 3lud> bem $agnad)berg bei JDberreitnau 
unmittelbar norbroeftlid) folgen gtoei Drumlind, bie feine befonbern tarnen ju führen 
feinen. Sei Unterreitnau liegen jtoei Drumlind — Dadjdberg, Diepolbdberg — 
nörbttd) breien gegenüber, ©o nimmt bie 3*1}1 ta Drumlind nad) äugen }u, feie ber 
Umfang bed großen 3ungenbedfend, bem fie aufgefegt finb. 

Der nieberfte 3ug ift ber unmittelbar am nörblidjen Uferranb entlang laufenbe, 
mäljrenb man ermatten foUte, baß bie bem Quellgebiet näheren, üon ber latfo^te 
angerechnet, bie Ijöljeren mären; bem entfprtdjt benn aud) ber futyerberg unb ber 



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64 



£)er ©oben oon fiinbau im Sobenfee unb ttmgegenb. 



©ntenberg mit bcm föengolbSberg. Sluf jenen Umftanb werben mir no$ näljer ju 
fpred>en fommen. 

Slud) im ©ee felber fd&einen nod) {Refte folget hügeliger Anhäufungen oon ®runb* 
moränenmaterial ju liegen. $ierju ift öor altem Einbau ju jaulen, ba$ bod) immer 
nod) jtrfa 10 m über ba$ ©eentoeau fid) ergebt unb in bem jebe ®rabung ben @d)legel* 
letten ju Sage bringt. (Etwa 1 km Don @d>ad)en liegt ein Keiner, etwa einen SWorgen 
einneljmenber $ügel, ber ftd) ungefähr bis 0,8 m bem ©eefpiegel nähert unb mit 
erratifd)en ©lüden retdjltd) befefet ift. liefern $ügel nalje, gegenüber Sinbenljof, liegt 
ein Reiter; aud) biefe Ijaben nad) S fteitere ©öfd)ungen. 3n aufcerorbentltd) groger 
3afjl liegen überhaupt Don Sinbau bis ©djadjen bem Ufer entlang $likfe, an benen 
mir aud) mefjrfad) ®letfd)erfrifee beobachtet Ijaben, 3. $. bei ©iebelbad). 5)iefe 2lnl)äu* 
fungen liegen in einer SO — NW-8inie unb f feinen eine füblidtft gelegene föeilje oon 
$ügeln barjuftellen. Slud) ber Untiefe bei Sionnenljorn fei gebaut. 




Jij. 5. #|tU<t>e grabe hinter bera S^HRU (Äärtc^en n). 
üt t = ttmföfittungSterraffe ; 8 = Ganbfd&otte, bie ß$ na$ unten austeilt unb toa&rftfeinlid) Dom Oletföer berföleppt 
ift; ein feltfamefi Starfommen, barin toar ein Gtüd bem fölicligen ©anb eingebetteten Verwarteten SRergeK; Ut* = eine 
Ggotterantylufung, bie ber ©anbfäotte biftforbant anliegt unb ein fguradfre* SinfaOeu nag Korb $at ; MJ = dftngfte Vtorftne. 

3)aß bie oom ®tetfd)er aufgeräumte mädjtige Joanne be* ©obenfee* nad) ber 
Silbung ber $rumlin$ in rafd)em @d)metjen ber öteetnljüllung wie ber ©SauSfüllung 
oerluftig ging, baß fein innerer SWoränentoaü oorljanben ift, ber eine lungere 3eit be$ 
©tillftanbe« be$ ©tf)meljen$ wäljrenb be$ föücfjuge« be$ @fe« über ben Sobenfee )u 
erfennen gäbe, ift barau* ju erfennen, baß gelegentlich ber Lotungen jwifd)en bem SWorb* 
unb ©übufer feine (Erhebungen feftgefteüt würben; Heinere Anhäufungen mögen ja woljt 
burd) bie folgenben @d)tammetnfüllungen oom 9tyein, oon ber 8tad), Saibtad), arge k. ein* 
gefüllt fein. @o würbe nun wieber bie ©letfd&erwanne ein ©ee. 3)aß aber bie ffiafferfluten 
ftarf bewegt waren, baoon fd)eint eben bie geringe $öfje ber füblidtften Drumtinretlje 
ju jeugen, befonber* aber bie 2luffd)üttung ber bei biefer Abtragung oon ben SBogen 
über ben ftücfen ber $ügel geworfenen ^erraffe, bie wir Umfd)üttung*terraffe ge* 
nannt Ijaben. 5)eren wefentltdtfter ©jarafter ift ja iljre Sin* unb Umlagerung auf ber 
SWorbfeitc ber $ügel unb ba$ einfallen ber grobgeföidjteten @d)ottermaffen nad) Sorben, 
enbttd) ber Umftanb, baß fte oon ber ©runbmoräne fid) ftoffttd) faft nur burd) bie Soder^eit, 



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$ev Boben von Smbau im Sobenfee unb ttmgegenb. 



66 



alfo burdf) ben SWangel ber lehmigen ober fettigen ©runbmaffe unter Reibet; lantige, 
faum fantengerunbete, ja fogar gefd&rammte ©efdjtebe finb tljr eingelagert, au$ mittel* 
große Slbcfe. 9hir ein bebeutenber SBogenpratt fann fotö)e SWaffen über ben ®runb* 
mor&nenljügel getoorfen Ijaben. Die ©töcfe mögen tooljl beim $erabfaöen Dom $ügel 
in jte gelangt fein. 9Kan beobachtet ein nörbftdje* ©nfatfen oon 20—25, ja bt$ 45°. 
@d)ön enttoiefeft fonnte man foldje bem ©runbmoränenfern angelagerte ^erraffen, bie 
ba* 9fo$feljen eine« gaftung*fattete öortäuföen, in ber SieSgrube oon äftooStad&en (frig. 4), 
bann in ber am SBafferburger ©üc^et; befonberG in ber ÄteGgrube, bie biefen $rum(tn 
auf feiner SWorbfeite mantelartig umfüllt jetgt (ftig. 2 unb 5). 5)a bie Umfdjüttung** 



Drumlin. 



£attuau . 



JFriedrich&^r 
.Hafen/ 




Ätadl 
uoxTx -^ Lindau 



jBahuliof 
^emi^Kofen. 



S 1r\\ Eodetisee 



D iu^el 



Krepsbronn 



#ig. 6. Skiffe für bie lnff^lftflTe bei jemigkofen. 

1 b ÄieSgrube (intet bem }um »Cngel* gehörigen ©tabel ; 2 = ©anbgrnoe gegenüber ber .unteren SOMtyle" In $emig* 
(ofen; 8 = ©anb- unb ftielgrube am Äirfltofß na$ ©attnau; a = i%x gegenüber ein Heiner 9Roranenanfä)mtt mit bieten 

getreten ©eföieben. 



terraffe ljter — #odf)fträfj gegenüber — ben ©runbmoränenfern be* Drumfin* oon 
norbtoeftfidf), nörbttdf) unb norböftlid) einfaöenben @d>idf)ten umfüllt, befommt man ben 
Drumttnfern ntd>t ju feigen. tebenfo djaraftertftifdf) in tljrer (Sigenart ftef)t man bie 
UmföüttungSterraffe in ben großen Kiesgruben hinter bem ©d&tößfe bei @df)ad)en, a(fo 
gegenüber ßnjtemeifer ©ig. 2). SBo überhaupt in biefem, bem (Seeufer nahegelegenen 
Drumttnjug auf ber SWorbfeite ©ruben angefegt finb, befommt man fie oor äugen; jebodf) 
nur bei 9Äoo$tad)en, wo fidf) ber $ügelrücfen faft unmittelbar am ©eeufer über baSfelbe 
ergebt, belam man bie ©runbmor&ne, ben 5)rumtin, angefönitten }U feljen. ©r lag 
ljter auf eine ©trede oon 30 ©djritt frei. 

Jlieeuferabfätje. S33a$ und bie Umfd&üttungSterraffen jeigen — ben ftarfen ftücf* 
)ug be* ©tetje^erö na$ ber Aufhäufung ber Drumlin unb bie güüung ber ©obenfee* 
mulbe mit ©affer — feljen tirir mit alfer ©eftimmt^eit aud) an anber* gearteten 8b* 
XXXVI. 6 



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66 $)er »oben tum Sinbcux hn SBobenfee unb ttmgegenb. 

fäfcen. 3m ©egenfafce ju bett Umfd>üttung«terraffen ftnb tiefe auf ber ©übfeite ber 
Drumltn, alfo auf ber bem @ee jugeteljrten «Seite, ben bem ©eeufer nädtftgelegenen 
$ügelretljen angelagert. Sie Ijaben faft burdfau* ein fübCid^ed (Einfallen unb ftnb ieben* 
fall« nur bei offenem @ee bentbar. ©ie fefcen fid) aus treujgeföidjteten, toedrfelnben 
©anb* unb SieSablagerungen jufammen; bie feinen ©anbe jeigen biefe Art be£ 8tbfafce* 
— teilförmige Änföüttungen oon ©anb unb ÄieS flogen btStorbant gegen äljnlidje an — 
befonber* beutlid), bie« ift ba* ©jarattertfttfdfe ber ©ee* unb 3)eltabilbungen, toie mir 
föon bargelegt ljaben. 

@ut aufgefc^Ioffen feljen wir biefe ©eebilbungen meljrfad) bei $Wonnenbad)*$emig* 
tofen (©Hije, gig. 6) j. «. nalje ber untern SWü^Ic 1 (©tijje 2 unb $tg. 3), bann 
hinter bem junt ©aftyof „junt Cngel" (©tijje 1) in Sonnenbad) gehörigen ©tabel unb 
auf bem ftirdftoege nai) ®attnau (©tijje 3), aud) am füböftlidjen guß be* $oljer* 
berge«, ©ie fteigen bi* ju einer $ölje oon minbeften« 40 m über bie heutige ©ee* 
fläche. SBir tonnen bafjer bie angaben ^encf« 3 unb ©teger* 8 nur beftätigen. SBttb 
bemegt muß oft ber ©ee gemefen fein, ba feftgepacfte OeröUpartten bem meift feinen 
©eefanb eingelagert ftnb, fo j. ». beim „Enget" in SWonnenbacty (Kärtchen N unb ftig. 6). 
©anbe mit fdjrftger @d)td)tung tonnten wir bann audj in ber ©anbgrube, bie jmifdjen 
bem ffiafferburger Suchet unb bem SBetyermannfdjen Sfawefen angelegt mar, femer 
aber toefentlid) umfangreicher in ber öftltdjen ÄieSgrube hinter bem ©djtößle bei ©d)ad)en* 
(ftärtdjen n) beobachten. Die festeren beiben 8U>fäfce tyaben nörbltdfe« einfallen. Die 
©anbablagerung hinter bem ©djlögle liegt ber oben ernannten bortigen Umfd&üttung** 
terraffe bitforbant an; biefe beiben ©eeabfäfee bejeugen, baß eine langgeftredte ©eebudjt 
jtt>ifd>en ben fübltdjen nieberen $ügeljfigen — alfo nad) tyrer Abtragung — unb bem 
$ügeljug, ber mit bem $otyerberg anhebt, beftanben Ijat; in iljr mürbe moljl aui) bie 
©eebilbung am ftufc be$ $ot)erberge$ (ftig. 7) r bie tum einer au« meift größeren ®e* 
roden befteljenben ftlufcterraffe 8 überlagert ift r abgefegt. 8tud) ber ©eeabfafc, (int* am 
Äirdftoeg $emigtofen*@attnau gelegen, ber nebenbei bemertt, in bem ÜRaterial ber* 
fäiebene ©taudjungen, fattet* unb mutbenförmige Biegungen aufmeift, gehört einer $ud)t 
an, ba iljm ein Drumlin 6 füblid) vorliegt; gegenüber am felben SBeg ift biefer an* 
gefdjnitten (©tijje a); ungemein reidjlid) finb bem dfaratteriftiföen ©runbmoränenmaterial 
ljier gefdjrammte ©eföiebe eingebettet. 

Sluffttxxufftn. Cinen anber* gearteten SBafferabfafc als bie bisher befprod>enen 
beobachteten mir in ben lebljaft ausgebeuteten SieSgruben, bie oftfüböftlid) bem STOittener 
Drumtin 7 auf $o$fträß (Kärtchen g) vorliegen. 8n feiner fübftefttidpn ©eite Ijaben 



1 £ier ift ber feine nur mit wenig ÄieSftretfen n>ec$fellagernbe ©eefanb Stria 7 m mächtig, fo 
weit er frei liegt; auf feiner Oberfläche liegt 2Roränenmaterial. 2>ie Oberfläche beö ©eeabfa$e$ liegt 
Ijier ungefähr in 420 m, alfo minbeftenS 25 m über bem heutigen mittleren ©eefpiegel ; am £tr$n>eg 
erreicht ber ©eeabfafc )ir!a 443 m. 

1 $encf, 3)ie »Ipen im GÜ}ettaIter, ©. 35—40 u. ©. 435. 

* ©icger, 3ur (gntfte^ungSgef^te bcö »obenfee«, ©. 65 u. 66. 

4 Stents oom 9Beg ©4(ö^le«®nsi^n>eiler. 

5 ©ie ftammt tum einem oon Sorben fommenben JIu^. 

9 & ift berfelbe 2)rumlin, an beffen ©übfeite ber ©ecabfafc hinter bem ©tabel beö ©aft^ofe* 
jum „(Sngel" in $onnenba$ unb ber an ber unteren SWü$le bafelbft anliegt, auf beiben mit ^angenber 
jüngfter SRoräne. 

7 3n ber $albe bed äBaffcrreferooirä oon SRitten liegt bad ©runbmoränenmaterial bed SRittener 
öergeö ju Xage. 



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£)er 33oben oon Smbau im fcobenfee unb ttmgegenb. 



67 



Ll *-Si 



m. 



«rvtcri- 



mir Mefe ftlußterraffe wäljrenb be« ©aljnbaue« gefetjen; jefet ift fte betoac^f en ; al« beutttd)e 
fcerrainfante liegt fte tjier bem Drumtin oor. 31m fetten Drumlin, jebod) an feiner weft* 
norbweftttd&en ©eite, nalje $ege (Rärtt&en e) r ift eine große ÄieSgrube aufgefc^(offett f 
bie ebenfall« bie ©anbe unb ®erölle Ijorigontal gefristet geigt. 3n tljrem ganjen Verlauf 
tonnten wir biefe fttußbtlbung ntd>t verfolgen; immerhin ift au« ber ®röße ber trän«* 
sortierten ®eröüe gu erlernten, baß ber ftluß, ber fie aufgefdjüttet Ijatte, oon SBeften 
nad) Dften ftd) bewegte, ba bie gröberen ®efd)iebe in bem weftlidtften jener 8tuffd)tüffe 
Hegen. SWadj ber <£ntftel)ung«gefd>id>te ber gwtföen ben Drumlin« fid> Ijingieljenben 2fa«* 
tiefungen gu urteilen, muß gur 3eit, ba bie $od>fträßer*2:erraffe aufgeföüttet würbe, 
bie O-W geftredte £alung auf ber @üb* 
feite be« ÜWittener Drumlin« gum größten 
Seite unter ©« gelegen Ijaben. Die ©«* 
au«füllung Mtbete ba« redjte, bie fübltd&e 
8äng«feite be« Drumlin« ba« Itnle Ufer. 

Der fttußterraffe am $otyerberg fcaben 
mir fd)on gebaut; nad) tljrem 3ufammen* 
Ijang mit gleiten etwa« N-S einfattenben 
®eröüfd)id)ten Ijatte ber fttuß SRorb*@üb- 
rid>tung. 

geiber ftnb alle biefe «nfönitte burd> 
ben 8tbbau feljr oeränbertid) unb werben 
tetlwetfe gang oerfdjwinben ober, wenn bie 
Äte«grube ntd>t weiter abgebaut wirb, 
balb wieber oerwadjfen fein unb ftd> ber 
^Beobachtung entgieljen. 

8tud) ber Umfd)üttung«terraffe in 
2Woo«tad>en ift auf iljrer Dftfette eine 
au« giemttd) feinem @anb unb Keinen 
©erötten beftetyenbe glußterraffe bi«torbant 
anliegenb. Daß gwifdjen ber 2luffd)üttung 
beiber Stbfä^e längere 3eit oerlief, ift au« 
ber woljl erlennbaren Verwitterung ber 
Umfd>fittung«terraffe erftdjtlid). Da« $ro* 
fit ber 9Koo«lad)er &ie«grube führte bemnad) brei auf oerfd&iebene SSSeife abgelagerte 
®ebttbe oor 8tugen, bie einanber mit Unterbrechung folgten — Drumtin — Umfdjttt* 
tung«terraffe — fjlußterraffe. 

Jlttngße Jttoräne» Sin mannigfaltige« ©ilb bietet aud) bie föon gweimal er* 
wähnte öftltdje ®rube fjinter bem ©flößte. Da fie^t man in girfa 1 m 9Käd>ttgfeit, 
bie Umfd>üttung«terraffe unb bie biefer bi«forbant angelagerten ©eeabfäfce überlagemb, 
eine au« blöden, größeren unb Heineren, fantigen ober gerunbeten, aud) geflammten 
unb geföttffenen ®efd)teben oljne jebe Drbnung angehäufte Ablagerung, bie, gumeift au« 
Iriftatlinen Steinen befteljenb, nur at« SWoräne gebeutet werben farat. Diefe oberfte, 
aUe anberen ©ebimente äberlagernbe, Ijier wenig mädjtige, moränenartige «uffdjttttung 
würbe nod> in gal)lretd)en »uffdjlttffen erfannt. Diefer SJortommniffe bei $emigfofen 
unb 9ionnenbad> ift fdjon gebaut; fie finb audj in ben äuffdjlttffen um ben SEBaffcr* 




#ig. 7. f iesgrttbe am fftfufl bw f o^trbtrgts 

(Äärtc$en o). 
Gm = tounbniorane (Cteinletteu); 8 = Geeabfafe au» ©anb 
unb eingelagerten ©eröltyartien, jirfa 4 m mad&tig; F = 
Qflufiterrafie, unten aus gröberen ©erötten unb Ate» befteftenb, 

4-6 m ma<$ttg. 



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68 $ft Stoben von Sinbcux tm ttobenfee unb Umgegenb. 

burger Vilbel unb beut junftd>ftgelegenen Ort Weutinen, enbltd) au$ in ber meftltdjen 
ftieSgrube hinter bem ©flößte entmicfelt, mofelbft bie mantelarttge Umhüllung bur$ bie 
ttmfd>üttungSterraffe fo Kar, mie laum an einem- anbeten 8toffd)luß ju beobachten mar. 
Diefe au« £)berfläd>en* unb ©runbmoräne gemixte SWoräne unb bie liegenben See*» 
unb Umfd>üttungSteraffen jeugen {ebenfalls bafür, baß, nad)bem ber ©ee fdjon jutoor 
lange 3eit oorljanben mar, ein erneuertes Vorbringen beS ©tetfdjerS ftattgefunben Ijat, 
baß aber biefem erneuten Vorbringen ein ganj außerorbentlidjer SRücf jug beS ®letfd)erS 
vorausgegangen mar. Daß eben baS öergletföerte ®ebtet lange &tit wieber eisfrei mar 
unb bie ©dftneljmäffer bie Vobenfeemulbe bis gu bebeutenberer $öfje, als fte ber heutige 
©eefpiegel einnimmt, erfüllten, baS bemeifen bie Don ber iüngften SWoräne beberften 
©eeabfäfce. Der tefete ©Söorftoß muß jebod) t>on berljftltmSmäßig furjer Dauer ge* 
mefen fein, ba fid> biefe SWoränen nirgenbs mächtiger als 1 — 3 m barfteöen. Durd> 
Denubathm mag fte berjeit moljl nur menig geminbert morben fein. (SS mögen mo$l 
bie meiften ber in ungemein groger 3<*!)l allenthalben oberftöd)lid) gerftreuten erratifdjen 
«löde tyr angehören. 

Stalungen jmifdjen ften IPrumlins. Über bie maljrfd>einfld>e (SntfteljungSgefd>td>te 
ber jmtfd>en ben Dromlin gelegenen, eigenartigen fcalungen Ijaben mir uns fd>on ge* 
äußert (©. 61). SBfiljrenb tyrer «uStiefung mit ©S erfüllt nahmen fte fjernadj, mie 
bie große ©eemulbe, bie ©dfmeljmäffer auf. 

UitgeL STatfftc^Itc^ Hegen jumeift fömadje, querliegenbe (Erhebungen jmifdfen 
folgen Salungen. SBir Ratten leiber leine Gelegenheit, burd) einen 9foffd)luß uns baoon 
)u überzeugen, baß biefe Stieget aus SWoränenmaterial befielen; aber eben ber fanget 
um Änfönitten föetnt es ju bemeifen. 

$eute finb diele jener Meinen ©een berfdjmunben, alle anbern Ijaben an ®röße 
ipefentltc^ eingebüßt. An ©teile ber ehemaligen ©een unb beS gefömunbenen Steiles ber 
nodj üor^anbenen ©een unb SBetyer finb !>eute SWoore getreten. Von ben Ufern aus 
l)at jufammen mit eingeklemmtem ©$lamm ober ©anb bie ^flanjenmelt meljr unb 
meljr Vefifc genommen; bie SBaffermenge auf unburdjlSfftger ©oljle fdjmanb otyne 
genügenben 3ufluß burd) Verbunftung, fobaß aus ben immer feister merbenben ©een 
unb SBeiljern Wiebe unb SWoore mürben, auf iljnen madtfen nun bie in unferer 8anb* 
föaft fo jal)lreid)en ©treumiefen. Drainage Ijat ba unb bort fie ju guttermiefen geman* 
bett. 8lud) ber Vergieß mit alten ftarten begeugt biefen Vorgang. 

Jüngpe <&xnf\nnzxnintn. SBie in früheren Snterglajtaljeiten nad) bem «b* 
fömelgen beS ßifeS gruben, entft>red)enb bem ©efäöe, bie ffiajfer üon SRorb nad) ©üb 
nad) bem legten Wücfgang in bie aufgehäuften glajialen SWaffen mef)r ober meniger tiefe 
@d)lud)ten. Da unb bort geftatten fte uns tiefere Sinbltcfe in bie iüngften <2rbfd)id>ten, 
). V. bie 8fad) unb ber fötefenbad). SBir nennen ben norböftlid) oom £egernfee ent* 
fpringenben unb biefen burdjfließenben SWonnenbad), ben burdj ben Vettnauer SBei^er 
fließenben 9Kü^leba(^, ferner bie 8fad>, bie oon Dberreitnau burc^ baS Dunfelbu^ bem 
©ee jufließt; bann auf ber öftren ©eite ber ©eebu^t gelegen ben 2ßül)febad>, ber 
oom SBeißenSberger ©ei^er fübmärts baS ^uloertobel erobiert, bann enbltdj ben {Riefen* 
bac^ f ber, dorn ©d)(ad)terSmeil)er fommenb, ft^ im Vöfenreuter SEobel tief eingefc^nitten 
1)at unb in 9?icfenba(^ bie bem ©ee vorgelagerte SWeberung eneic^t. 



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$er »oben oon £mbau im »obettfee unb Umgegenb. 69 

iföic^et (Teil 6er ftnftouer morfinenlanöf^aft 

9Wdf>t Mttoefentfid) berfd&ieben ift bcr geofogtfdje Aufbau auf ber öftHdjen ©eite 
bcr oben befdjriebenen, ehemaligen ©eebud&t, bie toeftfid) oon bem $ügetjug tfäaty 
$od>bud), öfttief) Don ber Äödjfin* Meetings (aufenben 8anbftra§e unb nörbfid) Dom 
©tpnbüd>el begrenjt ift. Diefe öftli^e ©eite reicht bie jur $örbranjer ©uttyt. @rft in 
ber $öl)e oon SBeißenSberg ettoa beginnt toieber bie tyj>ifd)e SDrumKnlanbfttyaft, »ie toir 
fie aus ber toeftfid) gelegenen !ennen. 




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#g. 8. §te wrloffene groß* fltfUrftt fitsgrabt ttt geuHn (Äärt^enq). 



ÖS. 






3m SJorbergrunb ift ba* fragliche ®ebiet bon SReutin, üßogatty unb 9Wcfenbad> 
befefet; im $intergrunb nad> Sorben unb gegen Dften oon SBalb bebedt unb oon jtoei 
tief eingefänittenen @d)tud>ten (jirfa 18 m) burdrfd&nitten. 

ältere Qilu\>iamit>un#en, tum Seil fciltttoiale 9JagetfOiJ). 

Der berfttyiebene Aufbau beS öftttdjen £eite$ ber Sinbauer äßoränentanbfd&aft ift 
befonberS baburd) bebingt, bag er t>on ©üb nad) SWorb oon ©dfotter unb ©anbab* 
lagerungen biö jur $od)ftäd)e oon SBeifjenSberg (491 m) unb £obet burd&jogen ift r beren 
Elemente fefteren ,3ufammenl)ang Ijaben, afö e« bei ben bisljer beforodjenen Qitirotat« 
gebilben ber ftaö ift. @ie finb baljer Überrefte oon Ablagerungen au$ früheren öi$* 
jeüen, etoa au« ber SRifjetejett unb ber xi)x fotgenben 3nterg(ajiatjeit unb ftetten btfabiate 
SWagelflulien unb ©anbfteine bar. Srfdjemungen, bie nur auf bie SBtrfung brütfenber 
unb fd&iebenber gewaltiger Stemaffen gu begießen finb, fenngeid&nen fie in ber ©rube 
oon ftfefter (Äärtd>en q) unb oon SJoffeler (Äart^en s). 2Weljrere Auffätüffe führen fie 
Ijeute öor Augen. 



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70 



2>et ©oben oon ginbau im Sobenfee unb llmgegenb. 



"fe^^S^^S^ iS^Ssv?^?- 




jtg. 9. frofil ber «oflrler grabe in Pojo^ im Anfang Duguft 1906 (Äärt^cn b). 

Hg = •er5ttnagelflu$, burflaul auf ©trotten mittlerer toöfte beftetynb; Seh = ©Rüdiger ©anb; 8 = ftetner 6a«b; 

G K •eroOe* jtieft unb 6anb; Mj «= ^ftngfte f&orftne; x s ©teile mit ben }abtrei$ften gerquetföten •trotten. 







#i(, 10. frofil ber löffelet grabe fttbe September 1906. 

Hg = Äagelflu$, bürden! rji •erbflen mittlerer ©rftfte befte^enb; 8 = Reiner 6anb; 8oh = Settiger ©anb; G « 
•trotte unb €<tnb; Mj = 3ftngfie IRorftne. Unmittelbar ftber ber »agelflulj folgt iefct eine 15 om ftarfe, berfefHgtt 

•anbföigt, bie fogar in $tattenform bricht. 



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$>er Boben oon Stnbau im Sobenfee unb Umgegenb. 



71 



Jüiesgrube tian ©iouanoli- hinter ber üßttljle t>on $errn ©tooanoli in SReutin 
bietet eine ÄieSgrube in Harem Profit einen äbfafe, ber fd)on in dftidfidjt auf bie faum 
merflid)e SJemritterung fe^r jung fein muß; fein Stegenbe* ift fefter ftels, ba* ift bitu* 
totale Sßagelflul). 

Kiesgrube uon jtlefler, 3n ljoljem unb weitem Profil fmb bie älteren Diluoial- 
btlbungen ganj gunädftft, nur wenig bftltc^, in ber ftleflerföen ©rube, aufgefd&loffen. 3)a 
fiefjt man gu unterft oerfeftigte ©anbbänfe unb barfiber lehmige ©anbpartien, gum Seil 
oerftttete ©eröllablagerungen unb ©anbe mit @df)rägfd)ttfytung ungeorbnet »edrfellagernb, 
ftd) fetlförmtg ineinanber fdjtebenb, öerbogen. Srfdjeinen fie gum Seil in einer SQBetfc 
abgefegt, toie fte bie Seemeile am Ufer ausbreitet unb orbnet, fo ift ba$ gange ©Üb nur 
Derftänbtid) burd) bie Äußerung einer bebeutenben preffenben unb fdjiebenben ftraft. 5)aß 




Jfe 



#iß. 11. frofll ber oon Jo|H}f*en fmbe in Pojaa) (Härteren t). 

Ng = SUubiate Stagetflub, me$r ober lottriger ftarf berttttet unb »ftnfe bilbenb; 8a = Qfeinfaitbiger, ettoal f$ttdiget 

€eeabfafe; K = Jtieft; Gm = •ntnbmoxftne. 

bem fo ift r beiueift mit aller Seftimmtljett ba$ ©orlommen öon gerbrodfenen ober nur 
gum Seil Don ©rücken bürdeten ©eröllen, bie aud? meljrfadf) bie Ängriffäftelle be* 
@efd>tebe$ erfennen taffen, ba$ unmittelbar ben $rucf übermittelt Ijat; ftetä finb biefe 
ÜDrudfteden auf ber obem $lädje be$ ©erölle«. 1 

Utes- unb $anftgrube mn JPaßeUr» 8tm weftltdjen ffieg öon 9feutin-9Äogad&- 
©etßenfcberg liegen jwei 2luffd)lüffc gang nalje beifammen. 5)er eine ttnf«, bon föeutin 
herauf, ift bon bem $errn Bauunternehmer SSoffeler aufgetan. 3m allgemeinen ftimmt ba* 
©tlb be$ Profite, ba$ fic^ aöerbtng* bei lebhafter ausbeute ber ©rube immer änbert, mit bem 
in ber Älefterföen ©rube überein. Die ©oljle ber ©rube liegt in 450 m. 5)ie liegenbe @d)id)t 



1 ©tanb beim Sudtritt au« bem 9tyetnta( baä Stäoeau ber ©iSbecte 1200 m $o$, fo bfirfen 
toir e$ fiber SReutht jum minbeften im Setrag oon 1000 m annehmen. Bei ber abfoluten fetyc oon 
IReutin oon ungefähr 400 m taftete auf ben älteren 2)iIuoialabfä^en eine (Siömaffe oon 600 m, alfo 
ein Sertifalbrutf oon 54 3Umofo&ftren. $asu fommt no<$ ber oom üueflgebiet infolge ber olafrtf$en 
Statur be8 (Sifeä fta) geltenb ma^enbe ®$ub, ber auf bie feft eingepreßten ©eröfle roirfte. $a$ 
3ufammenroirfen beiber ma<$t ein 3erbre<$en ber ©erötte ioo$l oerjtönbli<$. 



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72 $*f ©oben oon ginbau im ttobenfee unb ttmgegenb. 

don 3,5 — 4 m ÜÄädjtigfeit l ift Ijter eine meljr butd) $reffung als burd> Cinbemittel 
oerfeftigte ®eröllfttyid)t, ber faft dölltg feinere« ©ebiment gwifd>en ben mittelgroßen 
®eröllen feljlt; tljre Dberflädje »erläuft wellig unb fdjneibet fdjarf gegen bie 5 — 6 m 
mäßigen $angenbfd)td)ten ab. Die« fmb fdjlicttge @anbfttyid)ten unb ®erößauffd)üttungen f 
erftere jum Seil Don feilf oranger ®eftalt unb in bie lefctern fortfefcenb, audj rein 
gewaf ebenen ©anb al$ $u^en einf c^licgenb ; im Serlauf be$ ausbaue* [teilten fid) aud) 
gewölbte Sogen bar, bie Änirfungen erfahren Ijaben. Da« Silb ift eben feljr äljnlidj 
bem bei ftlefler. (Sine 9Serfd)iebung$fläd&e, bie betberfetts oon burd> bie ^reffung 
gelieferten fanbigen Setten 4—6 cm begleitet wirb, gteljt fid) unter girfa 25° Oefäll 
oon unten bis oben weithin. 3n größerer SWenge als bei ber ftleflerfäen ®rube fann 
man Ijier in ben liegenben Konglomeraten gerftrengte ®efd)iebe fammeln. Sitte biefe 
(Erlernungen führen un$ ba$ ©alten außerorbentlitfyer Drucffräfte oor Äugen, bie nur 
einer mehrere ljunbert ÜReter mächtigen ©iSmaffe, wie ftc ja in früherer ©Sgeit tatfätfyltd) 
über unferer Öanbfdjaft gelaftet Ijat, gugefdpieben »erben fönnen. 

Die anbere Kiesgrube, nalje oberhalb unb tedjtä dorn SBeg, geigt feine ^ßreffung 
unb (Störung; bie ©anb« unb Äie$fd)id)ten finb giemltd) regelmäßig gelagert, fo baß 
ftd) Ijier ber ®letfd)er nur angebrängt Ijat. Die IjöttyftenS 3 m ftarfe, unoerwttterte, 
Ijangenbe üßoränenbilbung bafelbft gehört ber jüngften SWoräne an. 31jre Oberfante 
liegt in gtrfa 460 m. 

Kiesgrube non jBaron n. Itoftij, ®röbere SWagelflulj, ber größere ®efd>iebe 
eingemengt ftnb, bie aber aud) mit gefeftigten @anbfd)id)ten wedjfellagern, fteljen in 
einer $errn Saron o. Stofrtg gehörigen, weiten ®rube (Kärtchen t, linte oom SKttljlbad) 
an. Die <§of)le liegt in 458 m. Stuf biefer 10—11 m mächtigen ©d>id)tfolge ruljt 
eine lehmige @anbfd)id)t mit gtemlid) beutlidjer ftreugfdjtd)tung oon ungefähr 3 m ©tärfe, 
unb barauf eine.ftie$fd>idjt, ebenfalls tum girfa 3m 2Wättytigfeit. 

SBefentlid) oerfdjieben don ben eben betriebenen altem Dtlmriatablagerungen ift bie 
in ber d. 9toftigfd>en ®rube fid) barfteüenbe infofern, als Weber in ben $angenbfd)id>ten 
ber SRagelflulj, bie wie bei rieflet unb Soffeier ©eebilbung gu fein freuten, eine «Störung 
gu erfennen ift, nod) in ber üftageflut) gerquetfdjte ©efe^iebe aufgufinben fmb. Ob bie 
Äbfäfce in ben brei äuffölfiffen don gleichem älter finb, möchten wir ni$t behaupten, 
woljl aber, baß bie£ don benen in ber ftleflerfdjen unb 23offelerfd>en ®rube gilt. 

Da$ oberfte ®ebilbe in ber don SRoftigfdjen ®rube ift bie blocfreid>e ®runbmoräne 
don girfa 5 m üßädjtigfett; fie liegt alfo gdrifdjen 475 unb 480 m. 

(Steigen wir im $utoertobet gegen bie ©djneibemüljte (Äärtdjen u) weiter auf* 
märt«, fo bietet ftd) nod) ein 2luffd)lnß don bebeutenbem Setrag. Die @ol)le biefer, 
wie e$ föeint derlaffenen ®rube, liegt in 468 m. ®robe biludiale SRagelflufj, bie außer 
nur gerunbeten ®ef Rieben aud) ©löcfe füljrt, l)at girfa 9 m ÜKädfttgfeit; fie ift Ijter nur 
don ber ®runbmoräne, bie fid) noröwärt* in ber $od)fläd>e don SBetjjjenSberg fortfefct, 
überlagert. Die ®runbmoräne Ijat l)ier 7 m ©tärfe unb ift bis girfa 3 m tief der* 
wittert. $ter fdjiebt fid) alfo gwifdjen üftagetflul) unb ®runbmoräne fein ©ebiment 
ein, wie bei d. SRoftig. Der @ee, in bem ber ©anb über ber Slagelflu^ in ber 
d. üftoftigfdjen ®rube gum Slbfafc fam, ^at bemnad^ bie ^ö^e don 477 nic^t erreicht; 
mögltd) ift auc^, baß ber ©eefanb oor Slbfaft ber ®runbmoräne abgetragen worben ift. 



1 Sei einer Snmncngraftung bur^teufte man biefe§ ©eröflfonglomerat noc^ 10 m. 3"^^^^ 
9 unb 10 m Jeufe fteJjt baä SBaffcr. 2)a3 Siegenbe ift ni^t Belannt. 



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$er ©oben oon £tnbou hn öobettfee unb Umgcgcnb. 73 

Über bie öftlidje 8fo*beljnung ber SWagetflufcbilbung, liegen un$ leine Xatfadjen oor, 
aui) nid)t im ©öfenreuter £obel, beffen $änge eben feljr oerföüitet finb. Die 3lrt ber 
@d)id)tfolge unb ber Umftanb, baß in beut ©djtdjtfompfey ber d. SRoftigfdfen ®rube unb 
ber nörblid) oon tyr gelegenenen, unb ädern nad) mit tyr in unmittelbarem 3ufammen* 
ljange fte^enben ®rube unter ber ©df)netbemü!)le feine ©djidjtftörungen ju beobachten 
finb, nrie fie bie Profite ber SBoffelerföen unb fifeflerfd&en ®ruben oor äugen führen, 
(äffen feinen 3 toe tf eI > & a fi & ie ©d^ten in ben erfteren beiben »uffc^tüffen einer anbern 
3eit entflammen, als bie in ben ®ruben oon SSoffcler unb filefler. 9ftd)t minber fteljt 
es feft, baß fte älteren biluoialen 3 riten entftammen, al$ bie größere ÜÄaffe ber bie 
Oberfläche ber einbauet 8anbf$aft geftaltenben geologtfd&en ®ebitbe. SS finb alfo SRcftc 
au$ früherer bilubialer 3*ü> M* ta Abtragung nid)t erfegen finb. 

Über ba$ relative alter ber meljr gefeftigten ©d&id&ten fann man aber im 3 wc if cI 
fein. Oft e* in ben meiften gälten jutreffenb, baß ein ljöf>erer ®rab ber SBerfittung aui) 
ein Ijöljere* «fter ju erfennen gibt, fo mürben bie Sftagelfluljfdjidjten in ber b. SRofrtjfdjen 
®rube fid> als bie altera ermeifen. Räumen mir jebod) ben in ben Älefler*33offelerfd)en 
®ruben fo auffällig oor äugen tretenben ©djidjtftörungen, bie in unferem ftalle nur Dom 
Drucf unb ©djub mächtiger giSmaffen fjerrüljren fönnen, ba« größere ®enrid)t bei, 
fo mürben biefe einer älteren (SiSjett enftammen, at$ bie ©^tfornpleje im $ult>ertobel; 
festere fd&einen bemnad) nod) nid&t ejiftiert ju Ijaben, als ber SiSftrom bie reftierenben 
®eröü* unb ©anbmaffen ftaute, quetföte unb öerfdjob, ja fogar feftgepaette ®eröde 
jerbrücfte; man mü%tt benn bie Annahme machen, baß bie SJerfittung ber ®eröüe im 
^ubertobef folgern Drucf doöen SBiberftanb leiftete, maS im $inblicf auf bie oerljältni** 
mäßig geringe SJerfittung unter ber ©d&neibemüljle faum anjuneljmen ift. 3 U cinem 
fidjern (Sntföeib obiger ftrage führen und bie 8foffd)lüffe nidjt unb nod) weniger jur 
ßrfennung ber öiäjeiten, au« benen bie einen unb bie anbern ©$i$tfotgen Iprrüljren. 

©runbmoränt. SJom ©eeufer au$ge!>enb fennen wir bie ältere ®runbmoräne, 
bie ftd> meljrfa^j als ©djtegelletten barfteöt, borerft in ber üftieberung bie fid) in einer 
©rette bon ungefähr 1 km am ©ee Ijinjteljt. am abrang, ber fidf) unmittelbar Don 
biefer (Ebene ergebt, liegt bie $rauerf$e SSiüa. ©ei einer ©runnengrabung, bie bis 
90 Qruß tief geführt mürbe, ift nur ©lotfletten burd&teuft worben. Saum ju bejmetfeln 
ift, baß aud) ber weiter öftlid) ftd) ftrecfenbe $ügetjug, ber feltfamerweife unter bem 
tarnen SBannental gef)t, au« SWoränenmatertat befte^t. 3n ÜÄojadf), etwa* unter ber 
b. SWoftijföen ®rube, befamen mir ben ©djlegelletten u. a. erfüllt mit gewaltigen , 
polierten unb gefristet! ©löden gelegentlich ber ^erftedung be« SBafferreferbotrS für 
fMjren unb ginbau ju ®efidjt. Der ®runbmoräne im Profil ber t>. SWoftijfc^en ®rube 
unb in ber unter ber @df)neibemüf)le gebauten mir fd^on. ©onac^ ift ber Untergrunb 
bon ©treitelfingen bie ®runbmoräne, bie am abrang gegen bie 0-W weit ft^ l)in* 
jie^enbe ^od^fläc^e, auf ber ©toefad) unb bie JReuttner Äird^e ftefjen, ba« oberfte üDilu^ 
öialgebilbe bafelbft auSmadjt. 

5)en bebeutenbften äuff^luß in ber ©runbmoräne bietet bie @df)ludjt, bie ber 
9?t(fenbac^ au«gefurc^t i)at f bie, Don ber $)od)f(äd)e bei £obel begtnnenb, ba« dorn 
@d)lad)ter$meifjer fommenbe SBaffer aufnimmt unb nafye bem SBeg, ber oon 9?eutin 
nad) ©öfenreutin burc^ fie l)inburd)füljrt, bi« auf bie tertiäre ©üßmaffermolaffe 
eingefc^nitten erf^eint. Stecht« wie linft be« fflad)e« ift biefelbe beobachtet. 3^re 
©o^le liegt ^ier etwa 18 m tiefer als ©öfenreutin. Da bie $änge fe^r oerfc^üttet 



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74 $*f ©oben oon fitnbau im ©obenfee utib Umgegenb. 

ftnb r fo nriffen wir nidft, bis gu toeldjer $öl>e bie ©üßtoaffermolaffe reicht, bie natürlich 
eine unebene Oberfläche I)at, ba ftc feit ber Dbermtogängeit, alfo £aufenbe Don 3aljren, 
ber Abtragung frei tag. «Somit tonnte fyter aud) bie ÜKädjtigfeit ber ®runbmoräne 
nid)t ermittelt »erben, ©icfyer ift aber, baß fie nod) einen bebeutenben Seil beS l)ol)en 
$angeS einnimmt. 

Sluf bem bünngef$id)teten, feinfanbigen £ertiär*ÜWergel unb if>n am $ang über* 
fctyüttenb, liegt !)ier typifdjer ©locfleljm, ber aud) außerorbentlid) große Slöcfe birgt. 
Unter tym faden befonberS folc^e oon ©rünfanbftein (®ault) auf, bie tooljl Don ben 
jäljen SKbftürgen gnrifdjen ftelblird) unb Stornbtrn l)erfommen mögen; einer mag 6 m 8 
groß fein. Sin ®ranitblo<f l)at eine Sänge Don 1 m. 

Sie in ben ©ruben Don Älefler unb SJoffeler, finb mal)rfd)einlid) aud) l)ter 3)ru<f * 
erf Meinungen, bie dorn laftenben ®letfd)er l)errül)ren, gu beobachten; ber bünnföid)tige 
SWergel ift nämlid) gefältelt, unb an einer ©teile fonnten mir U>n fogar gu einem 
©attel aufgepreßt fel)en; aud) geigen fid) Steile ber SWorane gttrifd)en bie £ertiärfd)id)ten 
eingepreßt. 

Steeabfityc» 8anbfd)aftttd) prägen fid), nrie inmitten ber nörbltd)en Umgegenb 
SinbauS, fo aud) auf ber Dftfeite frühere @eefol)ten aus burety eine am ©übranb ber 
Moränen fid) Dft*S3eft Ijtagietyenbe, nad) ©üben geneigte unb natürlich auf bie SBeftfeite 
übergreifenbe $octyfläd)e. 3n ettoa brei (Stufen erreicht bie frühere ©eefoljte ba* heutige 
©eeufer. 

3Ktf)rfad) finb benn au($ bie bnxä) fdjräge ©d)id)tung auSgegetd)neten, Don ber 
©eewelle fo georbneten Ablagerungen in Sluffcfylüffen gu beobachten, ba fie Derfd)tebene 
SJertoenbung finben. 9?al)e bem ©ctyfed)tertetler gegen SDiogad) unb bann nod) ettoaS 
abtoärts in föeutin bei ber @d)utoiefe werben fie lebhaft ausgebeutet. 

3unge fluuioglajiaU Ablagerungen- 8fabers geartet finb bie äbfäfee, bie in 
ber SRtctytung beS ^ßufoertobels burdj ein energifd)eS {Baffer in ben @ee geführt unb 
in bemfelben ausgebreitet tourben. SBeniger beutltcty wie bei ftlußbtlbungen ift bie 
©d)ld)tung; ba ba« transportierte SDiaterial aus ber nä^ften SKäfp, aus ben SMoränen 
im Sorben, lommt, fo finb bie ®efd)tebe meift faum fantengerunbet, aud) meifen Diele 
berfelben nod) ftrifeen auf. SKan fiel)t fie aud) oielfad) auf ber fdjmalen ftante fielen. 
SWod) fei erwähnt, baß biefe äbfäfee aud> beS feinften ©klammes entbehren. ÜDiefe in 
ben ©ee eingebauten fludioglagiaten ©ebimente finb in gtoei flaren ÄieSgruben offen; 
bie Dberfante ber einen Kiesgrube, eS ift bie gegenüber ber ffiaffermannfd)en 2ßfil)le 
in ÜRogad), (Äärtd)en r) erreicht faft bie $öl)e beS bamaligen ©eeS (438 m) ; bie anbere 
Ijaben wir fd)on furg ermähnt, fie liegt hinter ber Sßüljle Don ®ioDanoli in föeutm. 

3n ber $öl)e Don 440 m legen ftd) biefe im ©obenfee, beffen ©piegel benjenigen 
Don Ijeute um 45 m überragt I)at, abgelagerten 2luffd)üttungen an bie aus SWoränen 
unb ÜRagelflufj beftel)enben $öf)en an. SBie ermähnt, fenft fi($ bie ©eefoljle in brei 
©tufen — fteil fällt fie an ber ©teig ab; beutlid) ift eine gtoeite ©tufe Dom ftbd)lin 
nad) ben ©d)eibenriefen; bie britte erreicht baS heutige ©eeufer. 

®on bem $od)bud) (443 m) auf ber ffieftfeite fenft ftd) äl)nlid) bie ©berfläd)e; 
mir erinnern an bie ©eeablagerung am ftuß beS $otyerbergeS. 

Jlttttfifte JHoräne. auf ben ©eeabfäfcen unb fluDioglagialen ©Übungen Don 
9feutin unb ÜRogac^ ru^t nun nod) eine fjödjftenä 3 m ftarfe, aui} große ©löcfe ein^ 
Wließenbe STOoräne, ber 3^ge eines nochmaligen Vorbringens beS SR^eingletfc^erS über 



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$er ©oben oon Shtbau im öobcnfce unb Umgegenb. 75 

ben @ee; am oberftett $au* um SMojadj liegt woljl Me nörblidtfte äufföüttung au* 
tiefet 3rit; Me faum erfennbare SBerwttterung ber fludioglajialen Ablagerungen jeigen 
beutftd>, bafl fte aus ret^t junger 3^ pammen. 

HPeifttttsberg» $aben mit beim äufftieg ba* Sftorbenbe be* $ufoer* unb 
©öfenreutetobel« erreicht, fo bietet fiety ein gleite« 8anbfd>ap*bilb wie im SSepen — 
freifteljenbe, langgeftrecfte $ügel jwifdjen meljr ober weniger bteiten Salungen, bie Don 
SBeiljern, ©treuwiefen unb ba unb bort aud) gutterwiefen befefct finb. SJotan fteljt bet 
ffieißen*berger*$albenbrumlin. %lai) Sorben reiljt fid) Dtumlin an 3)rumltn, unb 
nad) Sßeften teilen pe bet 2)rumlintanbfdjaft bafelbft bie $anb. 

(£$ fällt beutltd) in« äuge, baß na$ SWorben bie einjelnfteljenben $ügel balb an 
pfifft unb au$ an (Stöße abnehmen. Sine fätoaä) wettige 8anbfd)aft breitet pd) au$. 
S)ie Surfet jwifdjen ben Salungen, bie aud) I)ier erfüllt pnb oon SKooren, ©treuwiefen 
unb ba unb bort Don ©eifern, litanen eine Sänge Don 2—3 km, aber IjödtftenS eine $öl}e 
Don 15m erretten; nur fetten jeigen ftd) j. ®. jwiföen #ergaj unb 2flariatf)ann 
Stoff d)lüffe. 2)er bebeutenbfte, eine enotme ftieflgrube, liegt bei 3Rariatf>ann; einige 
$>äufer unb ein SBalb liegen auf biefem Sudel, bet aud bihttrialet Stageipulj unb ©anb 
bon 12—13 m $ölje befielt. Sin bet Station 9Karlatl)ann pel)t man bie ©runbmoräne 
freigelegt. 3torifd)en $ergaj unb 3fcling fefct pdf) ein nieberet fleinet $ügel*au* @ee* 
fanben, jwiföen benen etwa 1 m ftarfe* glajtaleG Material liegt, jufammen. 

S)ie ÜDtumlinlanbfcfiaft reicht tootjt ntdjt öiel weitet nörblid) als ©djladjter«. 
dürfte etwa bie ÜWünbung bet Arge als SBeftgrenje bet Einbauet 2)rumlinlanbfd)aft 
gelten, fo ift if)re öftli^e ©renje bie 8aiblad>; biefet fliegt pdf) ein breite*, weit na$ 
Serben pd> etfttedenbe*, wannenartige* Stal an, ba« öftlidj an ben abhängen be* 
$fänbetgebitge* entlang läuft — bie $örbranjer öudjt. SWatürlid) liegt am $ang 
btefe* ©ebirge* allenthalben (Sttatitum. 

JPergleid) htx Wtfr unb QDflfeite. 3Ba« ben öftlid>en, oon bet *8atbla$ unb 
bem ftörbranjer 3ungenbe<f en begrenzten, S3eft*JDft etwa 3 km breiten Seil ber Einbauet 
SWoränenlanbföap nid&t unwefentlitty dorn weftli^en untertreibet, ift oor allem bie @r* 
Haltung älterer, bilmrfaler, jum Seil ju Sftagelflul) verwarteter Ablagerungen unb älterer 
©eeabfäfce, bann baß erft in 90—100 m über ber gütigen ©eeflädje im Sorben bie 
im weftli^en Seil fo tyjrffdj aufcgebilbete 35rumlinlanbfd&aft beginnt, bafc baljer t)ier 
leine Umfd)üttung*terraffen oor^anben ftnb, bie ja nur entfteljen lonnten, wo nalje bem 
ehemaligen @ee ptty 9Koränenl)ügel l)tnjogen. <&nblity liegt auf ber Oftfeite fübltd) ben 
ÜÄoränen unb hochgelegenen Serraffen läng« SJeutin unb SJicfenbad) bi« jur Saibla^ 
unb bem $ug be« ©ebirge« eine breite, jum großen Seil oon ©treuwiefen befe^te 
9Meberung, bie pdf faum 5 m über ba« SWioeau be« See« ertjebt, wä^renb auf ber 
S38eftfeite bie fcrumlin ganj na^e am ©eeufer ^injie^en. Sn großer 3a^l lamen 
in jener SWeberung bei gunbamentgrabungen im ©^legeßetten (©runbmoräne) groge, 
gefdjrammte «ßhfe gum JBorfd^ein. 

<ßletfd|erfd|liffe. @ne ber c^aratteriftifc^ften ©letfd^erwirfungen — bie ®tetfd>er* 
fc^Iiffe unb ©^rammen auf bem liegenben &et* — ju beobachten, Ratten wir in unferem 
engeren ©ebiete natürüd) feine Gelegenheit; ift bod^ ba« liegenbe Oeftein bie fo weiche 
©ügwaffermolaffe, bie jubem laum freigelegt ift. 3mmerljin ift im ©ebiet be« Ober* 
fee« biefe eigenartige ©irlung be« ©«ftrome« auf feine ©o^le ju beoba^ten gewefen — 
oberhalb «regeng im £>orf Stieben. Saron oon ©e^fferti^ §at bafetbft gelegentlich ber 



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76 $er »oben oon fitnbou im Sobenfee unb ttmgegenb. 

2lbbe<fung be$ ©Rottet« oon ber marinen äßolaffe biefe gefd&liffen gefc^cn. 1 303o1)l finb biefe 
©pfiffe burdf) ©tetnbrudjbetrieb tängft berloren gegangen; jebot^ wirb woljl jebe »eitere 
Abtragung be« ©lagialfd&otterS bafelbft wieber folc^e ©d&liffe unb tiefe gurren freilegen. 

$ier bürfen mir bann nod) ber geglätteten ©anbfteinfelfen, ber föunbljöcfer, am 
füblidjen äbfturg be$ ®ebl)arb$berge$ gebenfen. 

Unterhalb ftriebrid)$Ijafen, gunädfrft 3mmenftaab, alfo aud) außerhalb unfere« engeren 
®ebiete«, bietet ein mächtiger erratifcfyer SBlocf baSfelbe JBilb, wie ein oom ®letfd>er 
gradierter unb gefurchter felfiger ®runb. SBon ber ©runbmoräne, in ber er lag, ift 
nur wenig mefjr erhalten. 6r ift überlagert t>on feinem fanbigem ©eeabfafe. ©omeit 
er fretliegt, geigt er bie S-N laufenben Ärtfcen. 3n 9Hi<ffid)t auf feine außerorbentlidfe 
©röße (girfa 100 cbm) unb feine fdjönen Oraouren wäre er woljl ber Haltung wert. 

«iFurdjcnJleinc. giner feltfamen Grrfctyeinung, bie freiließ nur mittelbar mit ber 
©lagialgeit im ^ufammenljang fteljt, fei nod) gebaut; e$ war bodf) ber ®letfdf)er, ber 
größere ober Heinere Jialfgefdjiebe au$ ben älpen in ber Sftälje be$ heutigen ©eeufer* 
niebergelegt ijat. 2Bir meinen bie fturcfyen ft eine, ßin ^radjtejemplar mit mäanbrifdj 
gemunbenen, arabeSfenartfgen gurren liegt im £>ofe ber töealfdjule unb toäre wol)l eine 
gefdjüfctere Sagerftätte wert. Unter bem ©eefpiegel, bemfelben aber nal)e, a(fo aud) 
nalje bem' Ufer, fann man bie fo feltfam gradierten Äalfgefd&tebe finben, bie oberflächlich 
ba$ ausfegen einer Sfafenloratte erhalten ljaben; biefe SluSfurdjung fdpeibt man ber 
auflöfenben SBirfung be« SBegetationSprogeffe« öon Sllgen gu. ÜReljrmalS beobachteten 
wir, gufammen mit foldjen gurren, freiSrunbe 8ödf)er t>on ungefähr 1 cm ©urdjmeffer 
unb V« cm £iefe; if>re (Sntfteljung ift nodf) nidft aufgeftärt. 

Boftenfee. 

kommen mir gum ©bluffe auf bie ®efdf)td)te be$ SobenfeeS felbft. 3m Sinflange 
mit ben Vorgängen, meldte bie 8anbfdf)aft im Sorben unb ©üben ber Sllpen gebilbet 
ljaben, im befonberen mit benen, bie bie Safte ber einbauet 8anbf$aft, bie 3ungen* 
beefen, ergeugt unb iljre grfüüung beranlaßt ^aben, wirb oor allem oon 8llbred)t 
$encf* bie anficht oertreten, ber wir audf) beipflichten, baß ber ©obenfee audj ein 
glagialeS Srgeugnte fei; tyiernad) Ijat ber mächtige biluoiale 9fljeingletfdf)er im Serlaufe 
ber 5)iluoialgeit begw. ber eingehen bie große unb tiefe 9Wulbe in ber ÜRolaffe unb 
bem älteren ©iluoium auSgefdjeuert. Die 2fa$furdjung be$ ©ee« gefd&al) minbeften« 
gur £iefe, bie ber följein erft bei ©traßburg erreicht; benn ber 9tyein f>at bod) nad> bem 
oöüigen töücfgug be$ ©fe$ auf ber ©oljle be$ ©ee« immerfort aufgefdjüttet. 3n ben 
Onterglagialgeiten war bann ba$ immer meljr ausgetiefte Secfen mit SBaffer gefußt. 

2)aß bat enorme Seelen be« Sobenfee« nidjt wie fo manche öon ©letfdjern au«* 
getieften, ebenfall« großen ©een an Umfang unb £tefe 3 beträchtlich abgenommen l)at ober 
erlogen ift, erllärt ^tnd u. a. baburd^, baß btm (Sinfc^neiben feine« Slbfluffe« an 



1 ». ©c^f fertig ©rratiföe @rf Meinungen in ber »obenfeegegenb. ©$rtf ten beö herein« 
für ©ef^te be$ öobenfeeä 1872. g. Äinlelin, 3ur ©iSjett 1874 ©. 45—46. 

1 tt. ©teger, 3ur @ntftc^ung§gcf^tc beä SBobcnfeeä, Äic§t§ofcn*gcftf^rtft 1893. Ä.^end, 
2)ie Sllpen im @tSaeitalter, Setpaiö/ @. 253, 418 unb 433—435. 91. $encf , ©d>rif ttn beö Vereins §ur 
Verbreitung naturro. Äenntniffe SBien, XLII, 1902. 

3 ©rö^tc fciefe be3 »obenfecö ift 276 m. 



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$er ©oben oon Anbau im 8obenfee uub Umgegenb. 77 

berfötebenen @teQen $aft geboten ift. Um 30 m würbe fein ©piegel fürten unb fein 
gläd&enraum würbe fid) um me!>r als V* mtnbern, wenn nur bie 3urariegel burtty* 
fdprftten mürben, über bie ber töljein, feinen alten Sauf berfeljlenb, bei ©djaffljaufen 
raufet unb bei üfteuljaufen ftürjt. <ßencf mad)t ferner geltenb, baß ein foldjeS ©enfen 
be* ©eefpiegel* bie £ätigfeit feiner 3uflüffe feljr beteben würbe. Wityt bloß bie 3u* 
flüffe be£ SJorlanbeS, fonbern aud> ber 9tyein, ber t)cute fein Xal weit oberhalb be$ 
©ee* t»erfrf)üttet unb fein Delta in teuerem aber feit einem 3aljrtaufenb faum t>or* 
gehoben fyat, mürben enorme ©djuttmaffen herbeiführen unb bie burd) ba£ ©infen be$ 
©eefiriegett fo ftarf öerlletnerte SBanne rafdj ausfüllen. Die außerorbenttidje Jtefe be$ 
Sobenfee* erftört er aus ber aud) außerorbentlidfen SluSbeljnung unb 9Käd)tigfeit be* 
9tyeingletföer6. <5o tut $en<f in feinem monumentalen 93er! ©liefe in bie Vergangenheit 
unb in bie 3ufunft. 

DUuoiale £ebeu>elt 

$ö$ft merfwürbig ift es, baß in bem gefdjüberten Seit ber Umgebung beS ©oben* 
fee* unb in ifjm felbft Don prä^iftorifc^cn ©ewoljnern bisher abfolut leine 3 eu 8 en irgenb 
welker 3trt aufgefunben würben, wäljrenb bod) am Unterfee, wie in Dberfdjwaben uns 
bie bebeutfamften unb mannigfaltigsten Dolumente erhalten finb. üDenfen wir nur an 
bie SRentierjäger öon ©ttyuffenrieb 1 , an bie mit Äunftfinn begabten $öf)fenbewol)ner beS 
fteßlerlotfyeS bei Sangen 9 unb beS @d)weijerbilbe$ bei ©djaff Raufen 8 , an bie jaljlreid&en 
unb auSgebeljnten Pfahlbauten am Unterfee. 3n ben SKufeen t>on Stuttgart, Sonftanj, 
©djafföaufen unb 3ürtd) finb bie ljod)intereffanten ftunbe aufbewahrt unb ausgepeilt. 

2BaS öon ben öeweifen früherer menfd)lid)er Seftebelung am JDberfee gilt, trifft 
naljeju aud) Don unferem Sßtffen ber bamaligen ljiefigen £ier* unb ^flanjenweft ju. 
SBeber in ben ©ee*, nod) in ben glußablagerungen 4 , nod) aud? in ben SDiooren ^aben 
ftd) Anoden ober 3<ü)ne je gefunben, ebenf owenig genauer erfennbare $flanjenrefte. 
8luS ber Onterglajialjett, bie ber lefeten großen SJergletfdjerung borauSgegangen war, 
wäljrenb ber nad) $endd ©tubien baS SiS bis in bie ftirnmulben jurüdgegangen 
war, Ijaben fid) in weiterer Umgegenb beS DberfeeS nur ganj wenige föefte erhalten. 
Der eine JReft ift baS ©djienbein 5 eine« ÜRammutS, baS im ©ee, 330 m füblid) oon 
SBafferburg, gefunben; ber anbere 9teft ift ein borgüglitfy erhaltener üßammutftoß jaljn 6 , 
ber am JBüfenberg bei ©lubenj entbedt würbe. Die Sluffdjüttung ber legten (SiSgett mag 
fie geföüfct f>aben. ©ei üßörfdjweil nalje föorfdjatty 7 , 75 m über beut ©ee, lag ein ©raun* 

1 ftraaä. 2trd>io für 2tnt§roj>ologie, 83b. II, ©. 29 ff. 

1 Wert, Mitteilungen ber antiquar. ©cf. in 3üri<$, 1876. SRütimeper, 2lr<$h> für 3fat$ro* 
pologte k., 83b. VIII, 6. 122 ff. flinfelin. Über bie @iäaeit 1876 unb bie Ureinwohner S)eutf^ 
lanbS, 1882. 

1 «Ruef $, «Reue $en*fö. ber attg. ®ef. f. b. gcf. Saturn». XXXV, 1. 8ufL 1896, 2. SlufL 1901. 
$entf, 2)ie Sllpen im @iSjeitalter 1902—1903, ©. 423. 

4 9Za$ Angabe beä ©eft|erä ber ßieägrube am ^operberg (gig. 7, ßärt$en o) fotten bie %lnfc 
föotter ben ©tirnaa^fen eined ©üffel^omeä unb eine 6teitra>affe enthalten ^ahen, bie wir aber ni^t 
)u ®efl$t belommen ^aben. 

5 2)aö <&$ienbein wirb in ber natur^iftorifc^en Sammlung ber Sinbauer Wealfc^ule aufbewahrt. 
(SS mi^t ungefft^r 0,5 m. 

9 $er ©tofoa§n, ber airla 1,7 m Sänge fjat, ift im ©regenaer 3Rufeum roürbig audgefMlt. 
1 $eer, Urmett ber ©t^meia. I. «uff., ©. 489. 



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78 $H ©oben tum £mbau im ©obenfee unb Umgegenb. 

foljtenlager Don 6—8 ftuß ©tärfe unter 3ungmoräne unb ift Don tomgem ©anb, bcr 
Don Heineren ®erößen burdjfefct ift, unterfogert. Sftidjt nur bie ©d)td>tfotge, fonbern 
aud) bie Rapfen unb grüßte Don ber Sänne, Siefer, Segföljre, Öftrere, ©irfe, <£id>e unb 
$afel bejeugen eine 3ntergtajialjeit. 

Übetbii* über Me Gefaxte 6er £inftaner Drumlinlanöf^aft 

9htr au« Steinen, ba unb bort audj au« biefen eingegrabenen {Runen, unb au« 
ber Betrachtung iljrer Lagerung ift und eine ®efd)uf)te unferer ßanbföaft eroadtfen, bie 
un« erjagt Don einem mächtigen Si«mante(, ber über ber im ©üben unb Dften Don 
Ijodjrogenbem ®ebirg umfränjten öobenfeelanbföaft ausgebreitet toar, Don ben ftämmen, 
Don benen bie Quettoaffer be« SRljetnftrome« ljeute ausgeben, bi« über bie ftettige 2Tatf<^aft 
im Sorben be« jefeigen ©obenfee«, in«befonbere be« JDberfee«. 

Bon ber mächtigen (£i«maffe, mächtig in $ölje unb Sänge, unb Don ben auf tyrem 
®runb mitgefürten alpinen Krümmern au«gefd)euert, bitbeten ftd) meljr ober toeniger 
au«getiefte, nad) Storb auffteigenbe ÜRuIben unb fo aud> bie größte, bie enorme Sftulbe 
be« ©obenfee« im Saufe ber Saljrtaufenbe. 

an ber ©tirn be« ®i«ftrome« fjäuften fic^ bie mitgefürten, mitgefürten, ge* 
föobenen krümmer, groß unb Hein, }u waüartigen $>öf)en. $atte unter anberm ein 
Übermag Don ßuftfeutfytigfeit ba« Don ben frirnmulben au«geljenbe ßt« ju fo außer* 
orbentüdjer äßättytigfett unb 2lu«beljnung antoadjfen machen, fo Derging e« aud) burd> 
bie üßad)t ber ©onnennmrme tooijt in fd)neflerem Jempo im allgemeinen, al« ba« SBadrfen 
ftattgefunben Ijatte. 

9laä) Anhäufung be« ©^uttioatle« ber großen <£i«jett, bie $entf bie SMrm* 
ei«)eit getauft l)at, nmrbe aßmQtjttd) bie i'anbfdjaft ffibfitty be«feften nrieber ei«frei; 
ber ®tetfd}er jog fid) toeit jurücf gegen fein Quettgebtet. Dem ®efätte folgenb, furzten 
bie ©affer, bem ©ee ju, SRinnen au«. 

lieber fanb ein S$ormarfd> be« 6ife« ftatt, ber |ebod> jene mächtigen ÜRoränen* 
rofttte nic^t entfernt erreicht Ijat. (So tturben jene SRinnfale, in bie bie ®letfd)erjungen 
Dorerft einbrangen, mutbenartig au«gen>eitet. 

JDrumlin- $Ru<Jn>etfe jog ftd) nun toieber ber ©tetfdjer jurücf; ntdjt aber ununter« 
brocken, fonbern in Heineren ©d)toanfungen fanb aud) ein SBorförriten in geringerem 
ÜÄaße ftatt. 35a würbe ber bie ©otyte ber {Bannen erfüöenbe SWoränenföutt burd> 
ben Dom Si« geübten ©eitenbruef nad) oben gebrängt, ffir Raufte fid> ju ben in ber 
$etoegung«rid)tung be« ®ietfdjer« geftredten eigenartigen $ügefa. ffiäljrenb beffen 
tarnen jugletd) mit ben $ügefa (5)rumßn«) niebere (Srbmoränen ber ®fetfd>erjungen, 
bie alfo au« ®runbmoränenmateria( befteljen, juflanbe. Seber ftärtere SRüdföritt be« 
Sife«, bem eine Dfjittation folgte, f$uf bemnad) einen ftranj Don $ügebt, jtoifdjen iljnen, 
ru^enbe latungen unb tiefe nörbttd) abfd)fteßenbe SRieget. 3n ben Satungen, 2Mben, 
groß unb Hein gelten ftd) natürlich bie öi«maffen am längften. 

Jllmfd)iittuttfl0terrafl>tt. Die Ungeheuern Mengen ber ©(^mdjtoaffer fammelten 
(td) in bebeutenber $ö^e ju einem ©ee, beffen Spiegel ben be« heutigen um 40—45 m 
überragte, ffiie ^eute floffen feine ©affer toefttoärt«. Siod^ alfo lag ein guter Steil 
ber $ügettanbfdjaft Don f)eute unter bem ©eefpiegel ober flaute nur mit bem dürfen 
ber ^figel über ba« ©affer ^erDor a(« 3nfe(n r feie Ipute Sinbau. 2>a« mar bie £eit, 



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$er ttoben oon ßinbau im Sobenfee unb ttmgegenb. 79 

ba bie ftürmifäen SBogen be* ©ee* bie iljnen erreichbaren $ügel abtrugen unb beren 
alpine Srümmer an ber ruhigeren SWorbfeite ber tilget auff Matteten. [SBie ein SRantet 
legen fte ftdj ba um beren nörblidje, audfj weftlidfe unb Sftlid^e ©djultem. 

J&teabfätje. Sanbföaftfidj prägt fid), tote inmitten ber gangen 8anbfd>aft, fo 
aud) auf ber Oftfeite eine frühere ©eefoljte au* unb gwar burd) eine am 9?anb ber 
SKoränen ficf> Oft — SEBeft Ijingieljenbe, nadj ©üben geneigte $od}ftöd>e. SReljrfad} finb 
bemt aud) bie burd) fdjräge Stiftung au*gegeidjneten, oon ber ©eewette fo georbneten 
Ablagerungen in Auffdjtfiffen ju beobachten. Auf biefen ©eeabfäfcen fteljt man bie bis 
ju 3 m mächtige, nur wenig oerwitterte iüngfte, 2Roräne. 

3foLn$t fluuitiglajiaU $d)*tttr» 3)a*fetbe gilt aud) oon ben fhtoioglagialen 
Serraffen, bie ein Sflorb— ©üb in ber Stiftung be* ^ßufoertobet* bewegter fttufj au* 
ber nädtften SWäJje, au* ben SDioränen, aufgefdjüttet ijat. ©ie würben in ben ©ee ein« 
gebaut, t>on ber ©eeweöe eingeebnet, unb lieferten iljr nad) Oft unb 3Beft ba* feinere 
Sßaterial. SWod) reichlicher al* auf ber Oftfeite ber 8anbfcfyaft ftnb in iljrem weftlicfyen 
Seile bie an ber ©übfeite, nämßd) an ber ©eefeite ber $üge( angelagerten ©eefanbe 
mit fte meljrfadj burcfygieljenben ftie*ftreifen aufgefdjloffen. Am beften fönnen fte bei 
9?onnenbad)*$emigfofen (Äärtdjen abc) beobachtet werben, wäljrenb bie Serraffierung burdj 
bie SBefle weniger beuttid) oon §od)bud) füb* unb weftwärt* in bie (Srfc^einung tritt. 

JHingßt iMoränt« Sßeit fübwärt* über ba* ©ebiet be* ©ee* war ber btfooiate 
9Hjeingletfd)er gurüdgegangen; ein weiter offener ©ee naljm ba* Sobenfeegebiet bi* girfa 
44 m über ben heutigen Sßafferftanb ein, ba trat ein erneute* 3Bad)*tum be* ®(etf$er* 
ein. 3ebod) nur wenig nörbfid) be« SWorbufer* be* ©ee* Ijat er für furge 3eit ftid* 
geftanben. Au* biefer £eit ftammt bie iüngfte 2Woräne, ber wot)t ber größere Seil ber 
weit verbreiteten freiliegenben erratifdjen ©fikfe gugeljört. 

J&tebudjttn unft JUeiJjer. ÜÄit bem oöütgen ©djwinben be* ©fe* in Sinbau* 
Umgegenb griffen bie SBaffer budfjtenarttg in btn füblidjen Seil ber 8anbfdf)aft ein. 
3n ben Safongen gwifdjen ben $ügeln waren Heine ©een unb SBeifjer entftanben, 
bie meljr ober weniger burd) bie quertiegenben nieberen Wieget oon einanber getrennt 
waren. Weniger finb berweilen biefe freunbltdf) btiefenben SGBaffcr geworben; oom Ufer 
brang meljr unb meljr bie $flangenwelt oor. ©cfyüfe unb eingeklemmter ©dfjtamm 
minberten iljre ®röfce. 

JN**re« <£* enftanben SWoore mit ber wafferunburdjläffigen ©runbmoräne a(* 
©oljle unb fd)(ief?(id) bie in unferer Sanbföaft galjlreicfyen ©treuwiefen. 

SabeL Dem ©ee guftrebenbe ©allein, bie oietfadj iljren Urfprung in folgen 
©een ijaben, fdfjnltten bie heutigen Sobel in bie 8anbfd>aft ein. 

Über Sefiebetung wiffen wir nidjt* mitzuteilen; fie muß woljt oiel fpäter ge* 
fdjeljen fein al* am Unterfee, weil bie Sanbfdfjaft länger unter bem Gtnffaß ber 35er* 
eifung ftanb. Sßeber ©aggerung im ©ee, nod) fjunbamentgrabungen, Weber bie $e« 
arbeitung ber SBiefen, nodf) bie ©ewinnung oon ©anb unb ftie* Ijaben menfdjticfye ©puren 
gu Sage geförbert. 9Wdf)t bie ©puren t)5t)(enbemot)nenber SBorfaljren miffen wir nur, 
ber §iftorte um oiele taufenbe oon Sauren näljer fteljenbe Anftebetungen ^aben ebenfowenig 
wie |ene ©puren iljrer Sjcifteng im Oberfeegebiet ^interlaffen. 

W&tity iunge ©ebilbe un* gumeift in Einbau* näherer Umgebung gur Beobachtung 
oorliegen, beweift unter anberem and) i^re geringe Serwitterung. 



-o-^^-o- 



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Der Dorname (Eitel 



oon 

31, lieber, 

@tabtpfarrer in 30119. 



^STtitcr oerfdjiebenen feltfam flingenben beutfdjen SJornamen be« SDWttetalter« erregt 
*&K befonber« ber Sßame ©itel unfre Sertounberung. Unb natfybem er im ©tel frrifc 
unfrei Saiferljaufe« toieber erneuert auftauet, ift bie große nad) feiner CrHärung Diel* 
teic^t feine müßige, jumal n>enn e« gelingen foöte, eine bi«l)er nod) feljlenbe, triftige 
(Srftärung be«felben ju geben. 

3n regierenben Käufern füfyrt ben tarnen unfre« SBiffen« Moß $rtnj (gitetfjriebric^ 
oon Preußen, geboren 7. 3uli 1883, unb neben feinem {Rufnamen Äönig Äarl &ttU 
friebrtd) oon Rumänien. 3m §aufe §oI)enjottern mar ber SSomame ©tetfriebrid) bi* 
um bie SKitte be« 17. 3aijrijunbert« in beiben Sinien, ju §ed|ingen unb ©igmaringen, 
übttd). SSorntoeg ift ju unterfdjeiben ber 9?ame (Site! für fidj unb berfetbe in 3ufammen* 
fefcung mit anbern, j. S. (Sitetfrifc, ©telljan« u. a. 

®rimm« beutle« SBörterbud) III, ©p. 384, fagt borfiber: „3n Urtunben be« 
14.— 15. Saljrljunbert« finbet fid) bem ©gennamen gräflicher unb abttdjer ©eföledjter 
oerfdjiebenttid) ein ,itel* ober ,eiteP oorgefefct, j. ©. unter ben ©rafen oon 3<> ßenl 
Ijerrfdjt ber 9?ame gribrid) ober grifce, bo erföeint bann aud) 3tat ftrtfc oon £olre u. f. n>. 
£)em §au« 9tooen«burg waren bie SWamen SBetf unb §unb Ijergebradjt, ffielf Don ©tefai 
genannt Otatoelf, 3tetoolf oon ©tein, (Site! $unbbifc oon 9iaoen«burg mar um 1334 
ganboogt oon ©djtoaben." ®r erwähnt ferner, je mit Selegftetten: ©itel $unb oon $o(j* 
Raufen, (Site! ©d)e(me oon Sergen, $an« 3tel 9?o«l)eim, bitter 3tel ffieife, 3tet tUtfit, 
Site! Sötoenftein, (Site! 8eo, Otafljan« filius Johannis dapiferi, unb fätjrt bann fort: 
,,$)ie« $räfi£ fott bod) n>of)l btn reinen, ungemtfdjten ©tamm bejeidjnen unb föeint 
unter mehreren ©öffnen oft nur einem unb bem älteften ju gebühren, ©old) ein Sraud) 
muß aber alt hinaufreichen, obioo^t er unangemerft blieb ; görftemann ©. 772 Ijat bie 
©igennamen Idalcar, Idalberga, Itlefrid au« früherer 3ett; man ttrirb bie« ital, gfetd) 
ben ^Jräfijen ala, halp u. a. m. at« wichtig für bie Untertreibungen ber ®efd>led)ter 
anfefjen bürfen; nähere Stu«fül)rung gehört* nid)t liierter." — Sttadjljer, ©p. 385, ffiljrt 
©rimrn au«, bag mir Ijeute eitel im ©inne be« mhd. gemeit oon einem oeroenben, 
ber fid) feiner SJorjttge freut unb tyrer bewußt orirb, unb meint: „Stellest bürfte 
fdjon in Jenem .eitel' oor (Eigennamen ber Stebenfinn be« ©toljen, großen, gefügt werben." 



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$er Sovname (Ktel. gl 

»Soljt ba« au*fü^rttc^ftc unb ©ngeljenbfte „3um $erfonennamen 3tal, eitet" 
Ijat Dr. 3». «ucf geliefert in ben SRitteUungett be« herein« für ©eföidjte unb Älter- 
tum«funbe in #ol)enaollern 1886/87 XX, 6. 119—123. (Er fonfiattot, ba i^m ba« 
9ftd)tige Dotier nid)t getroffen föetnt, auftauten be« SHamen« erft nad) bem erften 
Drittel be« 14. Saijrljunbert« auf alamanniföem ©oben, al« älteften Seleg ba« weiblidje 
3talla, 1338 in djurrätien unb bann 1371 in Siberad). dt tft geneigt, an fremben 
Urfprung au* bem ©üben im ^ufammenfjang mit ben beiben ftiräjentpiligen Otalu« ju 
benfen. Die oom 8.— 10. Saljrljunbert oorfommenben tarnen 3taltcu«, Statica, 3taliu« 
werben bann oerwelfdjt ju Sbali, (Sbalega. 3tal mit einem anbern SWamen öerbunben 
tomme erft feit (Snbe be« 14. Saljrfyunbert« oor, wo jugteid) überhaupt Doppelnamen 
auftommen, aber and) bie Unmaffe bifferengierenber Seinamen tote ®rofh fttetn*, $n\i)* t 
©üb*, 3al>m*, «lt*, STOittel*, 3ung*, $übfd)*, ®rau», »tot*, ©djwarj* u. f. w. (seil, 
grtfc ober anbere«). Daljer fragt er, ob fo audj 3talfrifc ju öerfteljen fei ober als 
ftompofitum au* einem ^erfonennamen mit ital, ob ber einfache 3tal etwa« anbre« fei 
als ber berwadrfene, ob Jener ein echter ^ßerfonenname unb biefer nur ein Sigenföaft«* 
wort fei. Unbebingt meint er, 3tal fei ein ed)ter ^erfonennaute, aber lein beutfdjer, 
ba $erfonennamen, bie (£igenfd)aft«wörter barfteüen, in Deutfälanb unbelannt feien, 
fonbern ein grembname wie 3o« (3obocu«), ber erft auftaudje, al« bie »Übung t>on 
^erfonennamen längft aufgehört tjatte unb fd>on frembe tarnen aufjutreten anfingen. 
SWöglid) fei e«, baß ©telljan« urfprünglid) reiner Doppelname mar; ba fömte Site! 
nid)t = nur, „nichts att" fein. 8Hfo oielletdjt = rein, (auter, tijt, oerbeutfdjte«, 
urfprünglid) frembe« Italus. 9tad) einer 9?ei^e t)on Seifpielen ftnbet er bie 3ufammen* 
fefcung ©teltjan« al« bie Ij&uflgfte, weit ber SWame §an« ber berbreitetfte war; ba9 
einfache 3tal Ijerrfdje bei ©tabtbürgern, ba« jufammengefefcte bei ritterbürtigen 8anb* 
faffen. £uerft fomme e« bor in oberfdpoäbiföen 9?eid)«ftabten mit tyren lebhaften 33er* 
binbungen mit Stoßen. SllJerbtng« in italienifdjen Urfunben fei ber Sttame nid|t ju 
finben, unb bie eigentliche §eimat fei nod) ein dfötfel. 

SSBir fügen #n$u, wa« Naumann, ®efd)id)te be« «ügäu« n, 723, fagt: n @eit 
bem (Snbe be« 14. Saljrljunbert« tarn aud) im ällgäu ber Sttame „3tat, (Eitel" in 9fo* 
wenbung. Die eigentliche ©ebeutung biefe« SWamen« „fdjledjtljin" jeigt jid) nod) in einer 
Urtunbe oon 1466, in ber e« Ijeißt: „ßrl>art Sogt, genannt 3tal (Srljart, ©ärger ju 
©angen"; benn biefe Doppelbenennung will fagen, baß biefer SWann nid)t aud) ben 
alten tarnen feiner ftamilie führen wolle, fonbern fd)led)tijin fid) (Stuart nenne; wie 
aber biefer an fid) alfo inhaltsleere Sttame in Übung gelommen ift unb e« im 15. 3at)r* 
l>unbert felbft ju einer gewiffen ^Beliebtheit gebraut Ijat, bleibt rätfel^aft." 

Steuere beffere (Srflärungen unb wirflid)e Söfungen be« SRätfel« ftnb un« ni^t 
befatmt geworben. $. ^ifc^er, ©^wäbif^e« SJörterbuc^ n, 683, oermutet, bag ital, 
eitel öor ^ßerfoneraiamen fte^e, um biefe al« genuine Ijerüorjuljeben; ogl. bei eitel SWat^t, 
im eitlen Wegen u. a. 

93erfu$en wir einmal bem 9tätfe( näijergufommen, unb jwar auf bem SBege ge« 
f^i^tli^er unb genealogischer ftorfdjung. Dabei wirb ftd) ganj nebenbei oon felbft tu 
geben, wo bie genannten Darlegungen ftd) al« irrig erweifen. Sei einem folgen $er? 
fud> tann, jumal fem Don größerer «Hbliotljef unb mangel« ber einf^lägigen Literatur, 
erf^Spfenbe Sollftänbigfeit ni^t erwartet werben. 

Söud f)at richtig gefe^en, bag ber einfache SWame Otal bem jufammengefeftten twrau«* 

XXXVL 6 



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82 $*f Soroame (Eitel. 

ge!>t. Der ältefte jufammengefefcte, ber mir begegnet ifi, wenn wir junädrft oon einem 
mertofirbigen {Bern ^tatbrot 1346 abfegen, ift StatljanS Don »obman 1363 ff. 
Die bon Sud erwähnte Otaßa in <£ijur 1338 vermag id) nid)t }u tontrottieren. ©eine 
»iberadjer 3tafla ®räter 1371 fäeint aber eljer = 3ta, »ert^otb ©räter« SBitoe ju 
fein, bie 1367 mit tyrem ©ofyi ©tet (Sräter bortommt (ffi. SS. J. g. 1897 [VT] 5—56). 
Damit fdpibet bie Otaöa überhaupt au«. Denn (Stöbet bie gtaterht, Bürgerin jn 3Snl) 
1359 (©pitalurtunbe) gehört aunäc^ft nidjt ljieljer. 

3ßa$ ©rimm toäre 1334 Otal $unbbiß Sanbbogt öon Dberfd>ttwben getoefen; 
aber ntdjt ein 3tal, fonbem grief (= griebrid)) $untpifc mar es 1344. fcrofcbem ftnb 
biefe SRaoenSburger ^untpig eine ber bemerfenStoerteften 3tat*$amitien. Selber ift ber 
©tammbaum älterer £ett bis jefct triebt ganj fieser gefteöt ober überhaupt md)t mel>r 
freier ju fteßen. (ES fommen öor: Hainricus Huntpiz 1218 (Saumann, Acta S. Petri 
in Augia, ftarfSrulje 1877, ©. 53). — Huntpize £euge 1252, oljne SJomamen neben 
einer 9?ei^e anberer 3 eu 9 e » m ^ Sto* un & ffamtitautamen (ffiirt. Urf. IV, 293). — 
Huntpizus et H. Huntpisus cives de Altdorf ftnb 1. 3. 1258 fideijussores Heinrici 
beS ©oijneS beS (Empfängers eines Segens H. Pawarus unb uxor Sanna (ffi. U. V, 
252, p. 1. — Humpizus niger, H.Humpizus 18. 3. 1260 beugen (©. U. V, 342). — 
Hunpizus Sänne filius, namens Slofter ffieingartenS mitbeleljnt (©. U. V, 356 unb 
au$ IY, Anfang XXVT, mo berfetbe, baju ein pomerium Hunpisi, ein humpisus in 
ponte unb eine Ita de ponte oorfommt). — Heinricus Humpisus in ponte de Altorf 
fyit ©fiter ju »aienfurt »erlauft, 2. 9. 1264 (ffi. U. VT, 154). — Humpisus niger 
unb H. Humpizus in ponte £eugen 30. 1. 1265 (93. U. VT, 180). — Humpissus in 
ponte 14. 5. 1269 3euge (93. U. VH, 80). — Huntbize et alii cives in Altdorf 
2. 9. 1275 (93. U. VH, 385). — H. Huntbize 3euge 10. 3. 1270 (93. U. VH, 78), 
berfelbe 8. 1. 1273 (VH, 228). — In domo Huntbizi in Ravensburg 20. 7. 1275 
(VH, 381), Hunpissus de Ravensburg 13. 8. 1276 (VH, 459) unb 9. 10. 1276 
(VH, 465). — In domo H. Huntbizi 17. 10. 1277 (VHI, 85). 3d) mad>e barauf 
aufmerffam, wie Ijier forttoät^renb neben $untyiffen, bie Vornamen tragen ($einri$), 
anbre ofjne foltfye, mit anbem Seinamen §. ©. niger, Sänne Filius, in parte gelernt* 
jeidjnete unb aud> huntpize ofyte jeben Setnamen borfommen. Über bie nädtften jwei 
Gafyrjeljnte festen mir Angaben. (Ss erfreuten oerfdjiebene SBornamen. aber auf ein* 
mal im SRaöenSburger ©ürgerbud) : hvmpisus filius C. humpisi ministri 1326 JBürge; 
humpisus filius wilhahni ministri 1329 unb 1335, hvmpisus 1332 ©ürge; F.humpis 
minister 1337—1345 oft (1343 als advocatus), berföiebene SWate mit feinem ©ruber 
Hvmpis in ponte (1338) unb mit Wilhalm hvmpis 1339 ff. <Srft 1365 tautet ein 
longus humpis auf, ber 1374 a(S Otal §umwis mit feinem ©ruber $ennty §umppis 
öorfommt u. f. xo. bis 1382 bej». V* 1383, tt>o er ©tattammann ift (©obenfeeüereinS* 
ijeft XXIV, 6. 172). fcamit erföeint $ter ber Sttame 3tat auf ber ®itbfläd>e, um 
fo rafc^ nid)t nrieber ju oerfännnben. ftinbfer oon Änoblod), Dberbab. ®efd|led>ter* 
bud) H, 171 ff. fityrt einen Stall) $., 1382 ©jorfcrr ju ©t. ©tepljan in Äonftanj, an, 
ber 1383 bafelbft Bürgerrecht erwarb. 3n ber frolge begegnen jmei Ota( $., ber eine 
ftriebridjS ©oljn unb obigen ©tattammannS unb ©ürgermeifterS 3tal $. (Snfel (geft. 
batb nad) 1465, uxor Agatha Oremtid)) unb ein jüngerer mit uxor (Sljriftina ©djinbeßn 
1422 ff. (Srfterer oerbient reidjlid) ben ^unamen ber 9?eic^e ; oon i^m »ererbt ber Staute 
(Site! auf feines ©olpteS jpanS ^untpiffen ©o^n ©tefljanS — ^ier alfo auf einmal 



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£er SJomame (gttet. 3g 

ber jufammengefefete ! Dur^ bcffcn lobtet ©rigttta, uxor 33eit« bon Raufen 1539—68, 
fommt bann ber Sflame ©telljan« aud) in biefe Familie, »ber au$ in ber Sinie, bie 
bon 3tal $. be« {Reihen ©oijn grid $. Don ©attram« abftammte, fct)tt ber ©tetyan« 
mieber, um bann nad) ÜÄitte be« 17. 3al)rl}unbert« ju berföminben. — Sßir merben 
feljen, bag biefe genaue Darlegung nidjt unnötig mar. 3unäc^ft alfo ba« ©gebni«, 
baß in biefer ftamilie, bie ben Slüteftanb 9faben«burger unb fübfctjtDäbifc^cn $anbel« 
um 1400 ff. repräfentierte, erft jirla 1360—1370 ber SKame 3tat auftauet. 

»nbermärt« ift er älter. Sine »eitere Stalfamtlie ift nämltd) bie Ulmer ftamitie 
8öto bon (Stengen, nad)l)er teil« 8ito, teil« ©ienger genannt. %laty bem Ulmer Ur* 
funbenbud) U r 265 ftegelt ?)tal 8öm 1344 unb ift 1352 feiig; 1354 berfaufen feine 
©»Ijne $eter 88» unb $einrid) 8öm ju ©urlafingen (II, 403), ftnb alfo ermaßen. 
SJorljer Ijaben toir: Sunrat 8e»e unb ber Jung Seme fein ©ruber (U. U. I, 259) unb 
fobann (U. U. I, 293) einen $ainrid) bon ©iengen genannt ber 8eme, 24. 6. 1307 
Bürger ju Ulm, ber moljl ein SSater Jene* pal 8ön> ift, foroie eine« anbern $einrid) 
ber Seome genannt bon (Siengen, 1345 ber alte (II, 274, 368), 1364 feiig (II, 586). 
SDiefer ijat neben anbern Äinbern $an«, Ufc, Sßargret^ einen ©of>n 8eo, Äonbentbruber 
bei ben ^rebtgern. SGBir Ijaben alfo aud) Ijier neben 88men mit Vornamen anbre bloß 
mit bem SKamen 88», 8eo, bie bann $tal Reißen. 1366 ff. fommt ein Jüngerer g)tal 
Seme bon ©iengen bor (II, 610 ff. unb oft), f 1383 («B. SB. 3. #. 1893, n, @. 151), 
ber neben einem (Stau«, $eter, $an« unb Ulrtd) einen ©oljn ©tel 88» (f 1427) Ijat. 
Unb l>ter fefet nun eine fattereffante Sßamen«bererbung ein. Diefe« (Site! SBwen Softer 
heiratet einen Ott; beffen Softer SWagbalena Ott ift 4. ©attin $an« ©ienger« (f 1480), 
ber eine 2Kttnfterj>frünbe in Ulm geftiftet. $urd} brei tyrer «inber geljt ber SRame ©tel 
meiter: a. Jtamion ©ienger, ber Ijerborragenbe ämtmann in Sangenau (f 8. 6. 1556), 
Ijat einen ©oljn ©tetljan« ©ienger, Pfleger ju @t. $eter«berg, tirotifäer getbjeugmeifter 
u. f. »., ber biefen SWamen bi« auf ben Urenfel (nad) 1650) bringt, b. ©tel ©ienger, 
»at«ljerr in Ulm 1530—1548, Ijat einen ©oljn ©tel $an«, f 1585; fein anbrer 
©oljn Valentin ©. Ijat bon Dtttlia ffiolffljart einen ©of}n ©tel ©ienger, geb. 9Äem* 
mtngen .7. Ottober 1546, unb eine £od)ter Äatljarina, bie $an« ftottöffel bon Waben«? 
bürg heiratet unb ben tarnen ©tel in beffen gamilie bringt. Der tefctgenannte ©tel 
aber Ijeißt in 2ßemmhtger £ird)enbüd)ern dunler SSitali« ©ienger, unb ein Soljann ffiitali« 
mirb tym 26. 8. 1578 getauft. 3ßan mußte alfo mit bem rätfelljaften $an« ©tel ober 
©tetljan« nidjt« meljr anzufangen, Ijielt üjn audj — vanitas vanitatum! — für be* 
benftidj unb möbelte iljn $umaniftifd)*d)riftlidj jum ffiitali«, mie |a aud) ben unber* 
ftänbli^ geworbenen 3o« (Jodocus) ju Oofua (bgl. 3o« unb dofua ©riß bon Reutlingen) 
ober ju Öofep^. c. Urfula ©ienger heiratete SWatt^äu« 8upin, al« beffen ©BIjne bann 
richtig ©tet^an« unb ©telmolf erf^einen unb bei beffen 9?ad)fommen er fi^ ^ält. 3>e« 
oben unter b genannten ©tel ©ienger« Softer Urfula (f 19. 2. 1566) heiratete 
7. 10. 1560 Valentin STOofer, Sogt ju ^errenberg, SBitwer, aber o^ne bog bei i^ren 
9iac^fommen ber 9tame ©tel ^aften blieb. Unjioeifet^aft aber ift ba« eine bemiefen, 
baß ber 9tame ©tel nid)t au« SBa^t na^ SÄamenlieb^aberei in eine Familie lam 
— e« ift mir tatfäd)tidj fein folget gfatl befannt — fonbem burc^ Crbe. Unb ba« 
meift bomtoeg auf eine ©genart be« SWamen« Ijin. 

©ne britte dtalfamilie bezeugt un« biefelben £üge mie bie jmei erften, \$ meine 
bie 9ibera$er ©räter, bie f^on oben ermähnt mürben. 1295 begegnet ein ©rater o^ne 



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84 $)er Vorname (Site!. 

Vornamen (SB. ©. 3. $. 1880, ©. 216 u. 219), 1299 ebenfo unb bagu ®r. genannt 
Ungerecht (ibid. VI, 1897, ©. 46), 1300 Greterius (@. 47), 1315 ®r. genannt 
ftü))^ (ibid.), 1320 8ubwig ftäpljinf, «mmann ju ©iberadj (©. 49), ber alt Sfotmann 
1346 mit ©bljnen 8ub»ig uub 3of)ann (@. 53), ®r. 8ä})f)inf unb 3ot)ann fein «ruber 
(©. 52 u. 53). Unb bann, tote oben ernannt, ©erdjtolb ®rSter* SHttoe 3ta unb iljr 
©oljn Sitel ®räter 1367 (ibid. 1897, ©. 56). SBenn »ucelin, Germania stemmatogr. 
IV, 97, refy l>at, fo f)ätte biefe« (Site! ©räter« ©ruber ?ufe ®r. aud) »teber einen 
©oljn (Eitel gehabt. 

©erijältntemäfcig foät tommt ber SWame ©tel öor bei ben ©efferern öon Ulm. 
©tel ». (f 1533, SSB. 35. 3. $. n, 1893, @. 140) heiratete aRagbalena Setter. 3ur 
SBhitter Ijatte er eine Sftargaretya ©ertertn, jebenfall« eine« 3ta( ©ertin Softer, mie 
ein foldjer in SMnfetebüljl borfam, ber bie 25. 12. 1489 geftorbene ©iberadjer ^atrijter«* 
totster Unna oon ©ranbenburg heiratete. ©ollte fte aber »irflidj eine ©erler unb ntd>t 
eine ©erlin ge»efen fein, fo fei angemerft, bag 1396 ein ©erler oljne ©ornamen in 
$aH oorfommt, an ben «nföluß möglich »äre, ba ©tel ©., 1516 Don 9Ä. ©djaffner 
gemalt, jirfa 1470, alfo feine üJiutter girla 1445—50 geboren fein »irb. ®enauere 
Stammbäume laffen iebenfaH« bie ftrage erlebigen. Um fo bauerljafter Ijat ber Siame 
©tel in biefer gamilte gehalten, bis in» 19. 3aljrl>unbert. Unb Don iljr fc^eint er and) 
auf $atentinber ber $erren ©efferer (fo etwa }u ben ©ecf , ©telbed) übergegangen )u fein. 

3n ber Familie SÄeubronner in Ulm fängt er mit $an* ©tel S». 1554—1614 
an, beffen SJhitter eine ftingerlin getoefen; unb richtig finben »ir l)ier »teber Dörfer 
ben tarnen, ber bort aud) auf bie 88» jurücfgeljen mag. aber and) in ber alten Familie 
$ufe begegnet er. 

(Erfoaren »ir und »eitere gamilien, in bie er l>ineim>ererbt in einer »efenttidj 
fpätern^ett at* im 14.3al}rl}unbert; ba$ ©piel ift immer baSfelbe. Sßun aber ju ben 
älteftbefannten, jumal ben meljr oereinjelt begegnenben. 

3tal 8ufe oon {Reutlingen ift 27.©ftober 1301 ©ürge; 1338 ftab feine Stifter 
Älofterfrauen in 3Äariaberg. ^ebenfalls berfelbe ift ^unftmeifter 8uce 16. 3. 1295 
(SReutl. ®©1. IX 1897, @. 15). (Sin ©tfel oon tym, $anfen @o$n, fcifct »ieber Otal 
(©. 27 f.) 1368—71. 

3tat ©djiltfnefy oon STOunttridtfngen (Söhmberfingen) ift 3euge 22. 4. 1322 
(ffi. ©. 0. $.1883 VT, @. 129). 19. 6. 1349 famen bann afe beugen oor J»u«, $einj 
unb Sun} bie @d)ilbfned)t (ebenbort). 

Stet Suptant in Reutlingen 9. «uguft 1342 (ebenbort ©. 14). 

2)tel «Iber in Ulm (U. Urf. II, 316) unb uxor SWargaret fttften unter ©er* 
gabung an iljren ©oljn 3o^anfen bei ben $rebtgem eine Oa^rjeit. 3iemlid) freier ift 
ba« ber 1297 bortommenbe »Iber, SRid»ter in (fingen (oljne ©ornamen (U. U. I, 236). 

2)tel ©offolt ber alt, ©ürger ju Ulm, oerfauft 1. 2. 1350 ®ülten ju ©bttingen 
unb fefct u. a. gu ©ürgen Ulrich ®offolt ben alten (U. U. n, 347), ein ©offolt oljne 
befonbem ©ornamen aud) ©. 545. ©c^on 1293 »erben (I, 208) ®oftolb, 8iupran» 
öon #aHe, feiner Softer @^e»irt, unb ©oftolb ber iunge unb 1294 ®ojolb (©. 214 
unb Dberamt Ulm 2 II, 277) genannt. 

©on ber 3*ner unb ÜMemminger gamilie ©irt^tel fommt 1358 neben einem 
SWemminger ©urgermeifter ©irrtet (oljne ©ornamen) ein Otal ©. oor, augerbem 1317 
bie ©ruber 3ol>an*, ÜKarquarb unb ^einric^ (3«ner Urfunben). 



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£er Sontame (Stiel. 



85 



3tal «roel 1356, 24. 3utt 3euge in ©autflau (SB. ». j. 1883, @. 129) unb 
29. 11. 1358 Amman (@. 130) r neben einem »tobolf ftroel. ©onft fommen ebenbafelbft 
bor $einrid>, $artmb, »tabotf unb »urfljart ft., ©ebrüber 1343 (@. 128) f Ulrid» unb 
Sofann, »rüber 1343 (6. 129) f <£unrai Ä. fei. 1345 (@. 128). glatte* ft., »ürger 
ju »iberad> 1366, beffen $euge h« <*• <S^tal ßroetoel, ben man nennt Slmman. 1349 
toirb Äröt, minister in ©utgen, »ürger in SRabenSburg (9tob. »ürgerbud)). 

3tat ®ebfc toirb 1375 »ürger in SRabendburg, ofjne 3»eifet ber ®ebfc, filiaster 
i hvmpisinun, ber fdjon 1353 auf 5 Oaljre »ürger mürbe unb u. a. feinen »ruber 
[sBtfljelm gum »ürgen fteOtc. ®ebfe ift ®ebigo. 

3tal SRenger, Ȋrger gu 3*fflj, lauft 1377 einen $of ju SRof>rborf, Da. SBangen. 
Me fjamüie ift md)t toeiter befannt; aber SRenger ift altbeutfdjer »orname, nrfe ber 
abgelegene Drtdname SRenger* geigt = föegutger. 

8fod> bei ben SBermeifter bon SBangen tommt ber Sfcame 3tal bor. änbrea* 
3tal SB. »rüber laufen 1385 SBombredjt*, 3tat SB. lauft 1397 Battenberg. 
il SB. genannt »aggenljain ftfct gu Sinbau 1399 unb Ijat eine 3$nerin äbeüjeib 
preiber jur grau, mit ber er 1409 diele 3infe berfauft (»aumann, «ügäu n, 
574 u. 543 unb 3*ner Ur!.). grünere Sftamen finb gricf 1323, 1369, 6unrab 
|7, Ulrid) 1369, SReinljarb 1386, fcietrid) 1384. Ob bie genannten 3tat eine ober 
JSerfonen finb, fte^t baljin. 
8lud) in ber Sübinger gamilic »reuning finbet ftd) ber SRame Otal. SWad) ftümmerle, 
©■Stiften (1827), @. 7, ftarben Präger btefe* Ramend 1364, 1436, 1456, 1470. 
ring finbet fu$ 1441 unb 1452 (£üb. »lätter 1903/04, ©. 36 unb 1902, 
Sbenfo in ber bortigen ^anritte Saft: 2)tal Saft, #anfen ©oljn, Äonrab* Ghttel, 
ju $fäffingen 1404, 1410, geftorben bor 1440 (SReutl. ®efd>.*»(. Vin, 
13). 
Itel ®röffe (®roß), »ürger gu »iberacfc 1394 (SB. ». 0. VI, 1897, ©. 64). 
9to4s(! feinte ein fold>er fäon 1348 bor. 

W Dietrich 1397—1405 be* SRat* in ?inbau, beffen uxor «rata 1417 SBitwe 

Sofyn eine« $an« 3). Don 3*ne, ber nad) Sinbau gog, 1383/95 be* SRat* 

senior jjeißt (»enfoerg* Sinbauer 6l)ronit). SDiefe 3$ner SDietrid) föeinen 

^reiberfamilie gu gehören, in ber bie »einamen »edrfetten (an bem 2Rarft, 

petrid)). 

SBatt unb Otal SBaö, »rüber, bon Dienggen, »erben 1402 »ürger in 
Jürgerbud)). 

ptfftart, ©|>italfd)malgt>fleger in »iberad) 1404 (SB. ». 3. 1897 VI, 

feien angefügt: 9)tat$efcel 1406 ©dfulmeifter in ©eißlingen (SB. »3. 

22). 3tat SBatd), fttofterbruber in JÜpirSbad), SBaltljer« be* SB. gu 

1441 (^o^engott. XXIV, 94). 3tal $ontro$ bon 3*m), »erdjtolb 

er ift intereffant eine Urtunbe bon »eitdtag 1423: »ert^olb $onciu£, 

bag er feinen 2 Heben eljelidjen ©ö^nen, bem döltzer unb bem 

gu SBannental bei ginbau berfauft ^abe. tiefer ^ier einfad) $. 

[tac^^er »ürger gu Kempten 1432, 1437, 1446. ©d)on 1317 

figen poncius mit feinem »ruber §ainrid) bor, ein früherer 3tal 

etwa bon feiner 3Kutter (einer bon ©c^ettenber^?) übererbt 



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86 $k Sotnome (Stiel. 

Stuf nidjt fd)tt>äbifd&em »oben fanb i$ — »a* betläufig ernannt fei — 9)tal 
SBotmater, ber Don ©«toalb Don ©otfenftein SBoHmadjt gu einer gemflage erhält 
5. 9. 1429 (üJtttteit. ®erm. SKat.*aRuf. 1892, ©. 90). 

(Snbttg nod): g)ta( föufc Don «ifeenljofen übergibt an g)tal ftunbbiß mehrere 
8e1)en*red)te 1457 (9?aD. Urf., Dgt. #afner, 9toD , ©. 366), »oju bie Sornamen töufo 
auf @. 164 (u. 3lid)ad), Don föingemoeiler) unb ber @. 366 ernannte Familienname 
9?u£ }u Dergleichen finb. 

ffiir l>aben un* bisher abfidjtlid& auf bürgerliche unb ftabtabelige ®efd)ted>ter be* 
föränft. «Bit finben nun ben einfachen 3tat aud) beim «bei, $. 9. bei ben ®ttffen, 
ben Gittern Don Sflerbadj, Don ©tabion, ben Soffen unb ben ©d)8nau, um Don einigen 
anbem abjufeljen, »eil t)icr leiber meift bad geneatogifd&e äWaterial unjuretd)enb ift. 

SDie ®enealogie ber ®üffen Don ©ttffenberg ift trofc SWagenau* Sü^Iein barüber 
(Ulm 1823) unb trofc ber »rbeit 2». SRablfofer« in 3. ®. ©djtoaben unb SBeuburg XIV, 
1887, ©. BO— 73, feineStoeg* in Drbnung. Snfonberljeit ftimmt SRabHofer* ©fijje, 
@. 61 ff., nidf)t, toeber mit ber anbem nadf) 8ajtu& nod) nad) ber bei ©ucelln (II, s. v.). 
$einridf) ber gulbtn ®üfc f)at 3 ©öfjne: fciepolt, ®ewig unb $einrtd). SMe beiben 
erften SWamen finb bteibenbe, füfyrenbe in biefem ®efd)led)t. Diefe beiben tommen Dor 
1272, 1293, 1297. SDann folgt ein gleid&namige* »rfiberpaar: SDiepoIt juerft 1314/19? 
ober aber erft 1322, f 1358, unb ©ewig 1322, f 1358 (uxor D. eilerbad&). Sefcterer 
Ijat nun neben ©ewig (uxor 81. Don $irnljeim) einen ©ol)n, ber einfad) ©Effenberg tyeißt, 
1353 mityanbefob; 3. 2. 1365 ift er tot unb feine ©attin Slnna Don ©tain ffiittoe 
beim SBertauf be* $ub*l)eimer 3el}nten. @r ift ber ©tammbater ber Jätern ®üf? burd) 
feinen ©oljn IDiepolt (uxor ©ifabetlj Don Anbringen). Der ©tel ®üjj Don ©., ber 
1445 ate ftufto« gu (Süioangen ftarb (?), toirb am elften fein ©oljn fein, «ber aud) 
ber 1356 geftorbene Diepott genannt ©üffenberg ijat Don feinem ©oljn ©runo ©. Don 
©tauffen (ux. »gne* Don 9fed)berg, bie 1386 «Sitae ift) einen @nfel 3tel ©Effenberg, 
ba« ift ba* „®^Uxn u t ba« 9. 11. 1374 minorenn ift, 1386 a» 3tet ©., 1406 al« 
Üte(, Gritet, Dorfommt unb 1407/10 ftarb. SDeffen Softer fjeiratet S3ilf>etm Don Sauben* 
berg. ffiir ijaben atfo einen ©oljn ©ewig«, ber bloß ©Effenberg oljne Vornamen Ijeifct, 
unb einen ©o^n ©runo$, ber Stet ©Effenberg ijeißt. Oener tommt al* SRitter ©üffen- 
berg 27. 3. 1351 a(* ©firge ©raf $etnrid>* Don SBerbenberg Dor. <S* ift Ijier ein 
Seifoiel ber, man m»df)te fagen tollen, ©itte, ein ©lieb be& ®efd)ledjt* einfach mit bem 
©urgnamen aß SBomamen ju benennen, »ie bie« bei ben ©irg Don ©irgenftein unb 
ben ©tuben Dou ©tubenberg gleichzeitig aud) Dorfommt. flu« bem bloßen ©Effenberg 
nmfcte man nad)l}er nid^td meljr gu madf)en, unb fo erfdjeint ftatt beffen bei Sajiu* ein 
®eifelbredjt, bei ©ucelin ein ®i«bert ©. D. ©. Diefem gibt ©ucelin u. a. einen ©oljn 
Otel ©., ber in Sotyringen fiel, unb einen weitem ©iftbert ®üg, »a« id) nic^t !on* 
trollieren tann. 

3n merftoürbiger, ber übrigen fc^einbar, aber aud) nur föeinbar miberfpre^enber 
SBeife pnbet fic^ 3tal bei benen Don Sllerbadj. §ier ift ber Sfcame ©urf^arb, bann in 
ber ftofeform ^ßu^^elin (^ßo^elin), in Dewirrenber 9»enge ^äuflg. 31. 5. 1357 löft 
Surtyart dtalt Don (Sirbad), $erjog älbret^t« CanbDogt in ©djwaben unb fein ©ruber 
»urft)art ber Sänge Don (S. oerpfänbete $öfe unb Dörfer au« (U. U. n, 462). ©eiin 
Serlauf Don $fanbred)ten ber ®rafen XBil^elm Don SWontfort am ^aigerto^ unb Sbingen 
an ®raf (Sber^arb Don SBirfccmberg ift u. a. Sürge Surf^art Don ffilerbat^ ber ^tel 



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$er Sornome Gttel. 87 

neben ©urfyart oon <E. bem Sangen 9. 2. 1367 unb 14. 2. 1467 (@d>mib, $ol)enberg n, 
539, 534), n>o ber ©eifafc ber tjtet fätföltd) beibemal gum folgenben gegogen ift (ogt. 
©obenf. ©obmanreg., @. 81). Der Sßame ^)ta( ift Ijier um fo beachtenswerter, als 
er förmlich als ©einame ju bem ©ornamen ©urlljarb erföeint; nnb außerbem bloß 
ijter, benn ob ein 5. 5. 1341 ol>ne ©ornamen ermähnter (Elrbad), mit einem Sonrab 
©ol)n ©runoS oon <£., aud) ein 3tat <£. war ober nic^t, ift md)t erfidjtttd) (U. U. II, 222). 

dm $aufe ©tabion finbet ftd) SRitter (Sitel ©tabion 22. 4. 1368 mit feinem Softer» 
mann $anS oon (EljrenfelS 10. 1. 1371 (SB. ©. 3. 1897, VI, @. 57); berfelbe mit 
feinem Setter ftonrab 1380 (©. 60). Derfelbe mußte atfo bod) minbeftenS etwa 1325 
geboren fein, ©ooiel ju erfeljen, ift er ber eingige feines ©tammeS. 

«itter (Sitel »oß flegelt mit ©altljer oon ©tabion einen »erlauf ber ©ruber 
Sfofetm unb $anS oon ®>renfets 23. 6. 1371 (ebenbafelbft ©. 57). ©on ©offen ftnb 
u. a. ermähnt SRitter ffialtljer ©oß 10. 1. 1371 (©. 57), als ©iberad»er ©ttrger #anS 
©oß, ©pitatpfleger 1376, unb Dswatb ©oß, ©djwiegerfoljn $einrid)S oon $ffammern 
17. 2. 1375 (©. 58 u. 59). — Griteis oon SrbiSljofen Softer 8nna oere1)elid)te oon 
«berj^ofen 1392 («3. ©j. 1392, @. 64). 

flhtblld) fei nod> erahnt 3tet ©dfjünaw, ber fid) 25. 12. 1392 }u ©t. ©eorgS 
©anner mitoerbunben (©obmanreg. ©. 117), beiläufig an genannter ©teile unter faft 
300 $erren ber eingige mit bem ©ornamen 3tal. 

Der «bei ift alfo mit einfachem 3tal oiel weniger reid) gefegnet als baS ©ürger* 
tum, aber nur bis bie gufammengefefcten erfreuten. 

Die 3immernfd>e ©jronit berietet ben lob beS ©rafen grtebrid) oon ©eringen 
mit ben ©orten: „@raf Cttetfriebridj (o. ©.), bem ftraw »belljait ain greoin oon Rollern, 
oermeljelt, ftarb 1385, ift ju $ettingen in bem ©tift begraben. 41 Södpr SRegeften ber 
@r. o. ©eringen, ©. 157, ber bieS ergäbt, ftettt richtig, ba% bie «beweib oielmeljr feine 
äRutter gewefen. Mai) feinen SRegeften toar er 29. 11. 1357 bereits erwadjfen, erfdjeint 
aber nie mit bem Slamen ©tetfrifc in biefen SRegeften, fo baß biefer SWame in ber £. ©jr. 
gurücfübertragen fein bürfte. 

©le fd|on oben erwähnt, ift dtal^anS oon ©obman um 1363 ber frifyefte uns 
oorgelommene OtafljanS; am 27. 1. 1390 fanb ein ©d)iebSgerid)t ftatt wegen beS oon 
ben SRaoenSburgem an iljm begangenen £otfd)lagS (©obmanreg. ©.111 ff.), Cr ift 
ber ©olpt $anfen oon ©., {Ritters, auf ber neuen ©urg, ber ttod) 1359 iünger Ijeißt, 
Cnfet $anS ÄonrabS, Urenfel Raufen oon ». (1317—67). ©eit gtrta 1290 Reißen 
alle ©obmann §anS, unb iljre Untertreibung ift ntd|t gerabe leitet. Das oon ftinbter 
0. ftnoblo^, s. v. angegebene 3at)r 1363 fdjeint etwa baS ©eburtsjaljr ju fein, ba 3tal* 
.l>anfenS ©ater §anS 0. ©. 1359 8nna $ergogin oon UrSlingen heiratete. — Stadler 
finben wir nod) einmal einen 3tall>anS oon ©obman, Jüngeren ©oljn oon grifd)l)anS 
0. ©. ju SWBggingen, ber 1430 SWargareta ©räpn oon Mengen, Softer, (Sntelin unb 
Urenleßn eines $anS oon £1>. geheiratet ijatte, fo baß fid) neben einem ©oljn $anS* 
jalob unb grtfdftanS unb ^anSljeinrid) ein ©telf)anS leicht begreift, wie benn aud) biefeS 
$anSiafoben (Snfel (Sitet^anS noc^ einmal biefen tarnen trägt (1537 tot). Übrigens 
ftünmen bie Stammbäume bei Äinbter u. 0. b. ©ede^ftl. nic^t überein. 

Sßenn Otal^anS oon ©obman girfa 1363 geboren ift, fo mögen dtatyanS unb 
$>einric^, ©ö^ne weilanb do^anneS Iru^feß oon Dieffen^ofen, bie auf ©itte i^rer SDhttter 
oon Stengen gu Dießen^ofen 1380 ©ürger würben unb 50 U ju erlegen Ratten, etwas 



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88 $*? Stonwme <6tid. 

älter fein, ©djon bie Seinamen iljrer Sttrgen, ber Winter SCruc^fcffcn Don 2). 3ot). genannt 
Srad unb 3oIj. gen. Slümligtang, jumal ba Sater nnb mütterlicher ®roßoater aud) 
3ofjann gießen, machen Ijter ben Stalljan« oerftönblid) (ogl. ^upifofer, Iljurgau, 1828, I, 
»eil. 6. 69). 

$)aß bann fp&ter Sitelfjanfen ba unb bort, moljl f$on burd) Vererbung, oor* 
fommen, motten mir nur nod) anmerlen. ©o j. 33. ©tetfyan« oon ftribingen 1489, 
(Eitetyan* oon ©toffeln 1462, fpäter mieber ein ©teilen* oon (Stlerbad) (f 1562), 
aud) ein Stefan* ^iegelmfiHer 1525 (Sobenfeelj. XV, 149). 

Sfabre SWamenüerbinbuftgen mie j. 33. Sitelbilgerin bei ben §erren oon $euborf 
(1418 ff., ein ©oljn Reifet ©telljan*) unb enblid) (Siteled bei ben Gittern oon töetföad) 
(1539), wo ber Staute (Stuart gar fyäuftg mar, mie bort ber Sßame Silgrin, merben fid) 
ftc^er in gleichem ©inne begreiflich finben (äffen mie ba« frühere Otalljan«. Unb ebenfo 
aud) baS giemltd) ftröte Sitelfrifc. Son ben §oijengottern füljrt, fo oiel id) meiß, erft 
3oft Sttifotai Sater, geb. girfa 1380, biefen Stauten unb fliegt gugleid) ben milben fteigen 
ber oielen mit aöen möglichen Seinamen gefdjmüdten ftriebridje, inbem nur nod) ©tel* 
friebridj bleibt ober anbre Serbinbungen auftauten. 

<&ty mir nad) bem (Ertrag fragen, nod) einige Sefonberljetten. SBir ermähnten 
fdpn ben 9iaoen$burger Slamen palbrot. SBern 3ttelbrot gibt mit anbern Sürgern 
oon 9?aoen«burg 1346 SReoer« für bie üom Älofter Weingarten oerlieljenen Sßeinberge 
(Sobenfeef}. XXIV, ©. 146). #an* gtalbrot mirb Sürger 1427 (Sürgerbud)). SDaß 
l)ier ein mit 3tat gufammengefefcter, crftarrter SWame (Srot oon Srotljerr?) oorläge 
unb alfo f)icr bie ältefte Silbung erfdjiene, ift gang unglaublich. Sielmeljr mirb tper 
ber 9tame afjnltd) ober gleich gu erflären fein, mie ber anbre Sautermein, Sautermaffer. 
ÜJHt anbern Worten: um einen Sornamen Ijanbelt e« fidj gar nidjt. 

3fober$ bei bem tarnen $talmaier. ÜKitte be« 15. 3af>rl)unbert$ fommt eine 
foldje f^amtlie in 3$nt) oor, 1465 ijttal 2Rair, 1477 $and tjttalmaier; aber aud) föon 
girfa 1420 (?) tytel SDiair jinfenb (©pitaturbar). SWimmt man Ijütgu, baß e« neben oielen 
einfachen SWaiern aud) oiele gubenannte nad) Orten (oon SRotenbad), oon Dürrenbad) u.f.m.) 
unb fo aud) oorbenamfte mie gricfanmatr gab, fo ift fofort Har, ba% t)ier be$ Sater« 
3tel 2Ratr« SWame ber Unterfdjeibung falber gum Familiennamen mürbe. £)a$ ®t* 
l)äuftefte biefer ärt mirb grife ©telfrife fein, ber in ber 2. £älfte be* 15. SaljrljunbertS 
eine 9gne« §arttieb heiratete (£artliebifd)e« @I)renbenfmal). 

(Site! #an«, ber ftegent oon Älofter Ottobeuren 1488 (Saumann, «ügau n, 394) 
ift iebenfaü« ein geborner $an« mit bem Sornamen @itel, ber Snbe be« 15. unb im 
16. 3aljrl)unbert, mie fdjon oben gegeigt, in mand)e Familien übererbte, oljne baß eingelne 
9?ad)meife überaß gu $anben ftnb. 

Unb nun bie Frage, ob biefe Sjfurfion in alte ©tamm* unb ftamiliengefd)id)te 
aud) nur ein paar „italige" (ootlmertige) fetter mert gemefen. Wa« ift ber (Srtrag? 

Daoon, baß ital eine ©efdjlecfyterunterfdjeibttng mie ala^ unb ^alp (nac^ ©rünm) 
abgebe, fann gar feine SRebe fein. Dagu ift ber 5Wame gu fpät; er taucht ja gerabe 
mit Seginn be* 14. Oa^unbert« auf. ©aß e« ein 3 ier J unaine: f* bcr ©tolge, ber 
Fro^e M , fein fotlte, ift bei ber SWaffen^aftigfeit ebenfo au«gefd)loffen. Stuc^ baß meift 
ber ältefte ©o^n fo ^eiße, ift unrichtig, fc^on be«^alb, meil ber ältefte oft ben Sßamen 
be« mütterlid^en ©roßoater« befam. 

Die Verleitung oon aUbeutfc^en Sornamen fönnte in 3ttel«burg (bei JDiemmingen) 



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$er Sotnome <Sütl 89 

ritte ©tilge fudjen, ba« 1152 $ittel«burg Ijetßt. aber — toarum bann nirgenb* borljer 
(bor 1300) eine ©pur? (gbenfotoenig ift grembtyerfunft irgenbtoie angebeutet. $eroor* 
ragenbe ©egiel>ungen bon Reutlingen ju Statten liegen bod^ faum bor, unb bort erlernt 
guerft 1301 ein 3tal 8ufc. <£« bliebe alfo nur nod> ber Segriff be« ©enuinen, be* 
reinen ungenutzten Stamm«. 2lber toarum bann nebenher fo biete anbre Stornamen? 
Unb toarum Ijaben mir bann beim $o$abe( auger bem relatib fpäten joBerif^en (Site!« 
frife ben Sßamen gar nidjt? 

Unterfudjen toir! Die SBottSbermeljrung unb bie beginnenbe größere Snbibibuali* 
fterung be* SBofite unb bie toadrfenbe ©pegialtfierung feiner Sätigfeit unb feiner ©tänbe 
führte bagu, bafj man fdjärfere Unterfdjeibung ber gamilien gewann, afe e$ bie alten 
füljrenben tarnen bei ftamtßenau&beljnung gutießen, gumal fobatb in biefen tarnen 
größere ©ntönigleit an ©teile be* ooüen S^orö ber urbeutfdjen Äemnamen trat. SBie 
beim Jlbel fo Iamen s aud) in ber ©tobt Familiennamen unb bamit SBornamen auf. Aber 
gerabe ba galten befonber« eingelne ^anritten mit ftarrer 8bfid)t an bem bisherigen 
tarnen att alleinigen — als 25or* unb Zunamen gugletd) (man tann faum anber* fagen) 
feft. Die »albulf, <Sberg, ©crutolf, ftubolf, «erdjtolt, »irrtet, SWännet unb toie fte 
ade Reißen, totffen nod), ba% iljr SWame tt)r @efd)led)t toie tljre ^ßerfon bebeutet. Die 
Ritter oon 3tobferiberg fo gut toie bie Rollern, fo gut toie bie bürgerlichen ftrid toiffen r 
baß fte griebrtdjtnger finb. @o feljen toir g. ©. bei $unt|rifj unb ©röter unb Seto in 
jeber ©eneratton unb bann in jeber Sinie einen, ber bloß ^rnntpiß, ©räter, 8öto u.f.to. 
l>eij$t. SEßie fott ba« ftinb Reißen? fragt ber taufenbe Pfarrer. $mntpi§ unb nidjt* at« 
$untpifj, (autet bie ftolge, ftammbetougte Slnttoort. SBor ®erid)t ettoa toirb ber geuge* 
ftel>enbe $untbige gefragt, toie er Ijeifje; e$ gibt ja fo biete, Sunrab unb SBilljetm unb 
$einri$ u. f. to. „3ta( ^rnntpiß, Jpuntpift unb bloß $mntpt§\ nic^t ©annalj ©oljn 
unb nid)t ßunratä ©oljn, 3tal §untytß antwortet er. Der Sßame 3tat ift geboren; 
bie((eid)t nod) nttfyt g(eid) anfangs aW Saufname. SBir Ijaben berfolgt, toie ein gubor 
Suce Ijeigenber äWann gum 3tat 8ufc, ein Silber gum Sfral ätber, ein $untpifc ber Sänge 
gum Stal {mntyifj toirb. Diefetben 2Ränner, bie gubor oljne Vornamen auftauchten, 
feigen auf einmal (Eitel, ©o einfdjnetbenb toirft ber gange $rogef?, baß bie 9lad>* 
gebomen ben tarnen ©telfrifc gurücfbertegen. Unb e$ läßt fid) oerfteljen, toie es fo 
tommen mußte. Die Unterfdjeibung ber dnbibibuen toar in ftetS toadjfenbem SWaße 
mit toadtfenber SRedjtS* unb ©ejtfeauSbilbung eine SWottoenbigteit. ©erabe bei einiger 
gfiHe oon ©liebem beSfelben @efd)led)ts toar es fdjtoer, ben ©jaratter beS einen, ein* 
Ijeitlidjen SlltnamenS feftguljalten. ©ang bon felbft toirb man auf eine Untertreibung 
gebrängt, du ber Dppofition gegen bie allgemeine Stotoenbung ber erftarrten Ältname* 
als gamttiennamen unb in ffierfteifung barauf, baß biefer unb fein anbrer ber gamilien* 
name fei, fommt ber neue SBorname gu tage. SDWt ed)t fd^toäbif^em Sro§ nennt ft^ 
ein SSBitbnato pel SBilbnoto bon SSSilbnoto (Süb. »I. 1903/04 ©. 36, 1441). U. a. m. 
<£$ gibt bafür noc^ einen tnbireften SetoeU. Da« finb bie bieten Doppelnamen 
ober SWamendtoieber^olungen, bie im 14. 3al>rf)unbert borlommen. 9htr einige au* 
Urfunben oon 3*n^. SRuef Stubolf 1379, §an* $enn9 1413 (na^ ©pec^t« g^ronif), 
^ainft $ainridj (1400 ff.), »enfe »er^tolb 1349, 1366, 1374, 1379 (©ol»n eine« 
$ainrid)* (Sertl)otbt«). Unb ein toaljre* SWufterbeifpiel: S«a^ fflegelin, Sanbbogtei II, 
258 ertoirft diup bon 3fni, Bürger bafelbft, gegen ben iljn toegen feiner SSBeinberge gu 
$otyern beftagenben ^ainric^ bon Sber^berg famt ©ebrübern ein Urteil, baß er nirgenbö 



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90 $* r Stornome (Rtel. 

als öor beut ®erify gu 3*mj belangt werben bttrfe, 1358. 9hin fommt 5. 8. 1317 
oor §ainricu* SDttnifter senior unb feine ©öljne {Rupertu* unb §atnricu* (fttofterurf.), 
1368 »upp »ueppred)t, ®. gu Qfm, Sogt ber ©efe ber tööbtin (©pitaturf.). 1390 ift 
§an* töupp Don 3Jiemmingen at* SBu^erer beim $apft oerftagt (Saumann, 8tlg. II, 
371) r unb 1459 oerfaufte 9hipred)t töupp oon 3ßemmtngen Sujad) bem bortigen Spital. 
2ßan tonnte ba* ben Kampf um ben (Eigennamen fo gut wie um ben Familiennamen 
nennen. (Segen bie ÜMadjt be* Ramend Simmann (fo gut wie bie (Stuart gegen bie be* 
Xmt*namen* Sogt), aber aud) gegen bie broljenbe gorm JRuopp aöein wehren fuf> biefe 
9htppred)t. Sßarum nid)t aud) in biefen gälten ein 3tat {Ruppredjt, ein 3tal »irrtet ufm. 
wofern fie nid)t bod) nod) gu finben finb), fonbem eben ber SWame mit fein felbft 
ffiieberljotung beliebte, ift nid>t gu entföeiben. Ober trietteidjt nur fo, bag audj ber Sflame 
3tat eben wegen feiner ®efal)r, felbft gum (Eigennamen gu werben, oerfd)tnäl}t würbe. 
(5* befteljt ja aud) tyeute faft in jeber gamilie Antipathie gegen gewiffe unb ©tympatljte 
für anbete ©ornamen. STOan möchte g. ©. gerabe bei ben $untpig oermuten, bog 
fte fid) fo lang als nur mögtid) aud) gegen bie offigiette äÄitbenüfcung be* 3tal 
gefträubt Ijaben. 

de meljr fdjtteglid) bie (Smpfinbung unb (Srfemttni* oortyanben war, bag ber Sßame 
ber gamilie eigentlich ein SBor* unb ein $erfonenname unb nid)t etwa ein Dom Sßoljn* 
ort ober 2lmt u. brgt. genommener 9tame fei, befto eljer bie Neigung ba* 3tat gu 
gebrauten, ©o bei ben (Süß, #og, 8öw u. f. w. Damit, aber erft bamit mag fid) bann 
ber ©ebante oerbunben l>aben: ein ganger, ein ooüer, ein echter — fo unb fo. 9Wd)t 
im (Segenfafc gegen ©lieber berfetben gamtlie mit irgendeinem anbern SBornamen, fonbem 
im (Segenfafc gu anbern gamtlien unb üjren SWamen. Urfprttngttd) aber liegt bie (Sntfteljttng 
be* 3tat in ber Oppofttion gegen bie Familiennamen ober gegen bie Untertreibung oon 
SBor* unb ®efd)ted)t*namen. 

9iad)bem aber einmal biefe bequeme Differengierung unb gleichzeitige fteftyaltung 
be* Sllten ba unb fibtidj war, oerfteljt man teid)t, wie in ftamitien be* «bete mit (auter 
gteidjtautenben Vornamen, bie eben eigentlich jufammen mit bem Ortsnamen ben gamitien* 
namen felbft bebeuteten (fo baß alfo $an* oon Sobman ober ©urfyarb oon (Sflerbad) 
für biefe Familie fo gut war wie ba* einfache §untpig unb ©räter u. f. w. wo anber*), 
ba* (Site! aud) einbrang. <S* ift eine Oppofition gegen ad bie oielen fonftigen, gur 
unumgänglichen Unterfc^eibung gewählten ©etnamen: groß, Hein, frifd), wttb, gal>m, oft, 
jung, ättefte, älter, mittet, j[ung, iüngfte, Ijttbfö, Äraugljaar. ©etd) reiche ftarte bieten 
nur bie ^otternfdjen ftriebrid)! ©ftertag, ©d)warggraf, ftrlfeti, ©tragburger, grifclt, 
fcrägli, Öttinger, %H, $ügtt, 2Hütti, «Beiggraf u. f. w. (Sin ©lfi<* übrigen*, bag bie 
gateingtffernmetljobe ber $erfonatunterfd)eibung oom $aufe SReug niijt meljr ©itte geworben 
ift, fonbern ©pegialität blieb, ©o blieben bann bauernb bie ffiitel^an* unb (Sitelfri^, 
eigentlich blog biefe; benn alle übrigen (Sitelbilbungen gelten ft^ nid)t. Unb nac^bem 
ber eigentliche Urfprung oergeffen unb oerfc^oöen war (- $an* ober gri^ sans pkrase), 
blieb a(* 9Weberfc^lag boc^ ber ©ebanfe: ein ootter, ganger, echter $an* ober fjri^. 

9n biefem ©inne ift mit bem Stauten 3tal gewig ein ®t&d ftutturgefdjidjte oor 
un* aufgefc^loffen, ba* einige* dntereffe beanfpruc^en barf. Um nod) gum ©bluffe auf 
ben bürgerlichen Familiennamen (Sitel, (Eitle, (Sitten, (Sitalen gu fommen, fo tagt ftd) 
biefer eigentlich fieser nur mit $erangiel)ung je ber ftlteft gefiederten SWamen*formen er* 
Hären. Da mag er bann auf irgenb einen altbeutfdjen Vornamen gurüdge^en; ober aber 



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$er Sornome (Stiel. 91 

fönnte er aud), toenn üerljätottemäfctg putg, au* beut 3tal fetbft, toenn ettoa ber eigentliche, 
barauf folgenbe kernte tote 5. ffl. in Otalmater faden gelaffen toorben toäre, erftanben 
fein. Unb toa* bie 3$ner ^Bürgerin (Stebetf) bie tjtalerin betrifft, bie laut Urtunbe Don 
©t. SWauritiu*tag 1359 burd) ©Ott unb $itfe iljrer ©eefe einen ©om {Beingült 
lä^rlic^ für bie armen gelbfted>en ju @d)tt>einenbad) bei 3*nt) bertauft fytt, fo ttrirb 
man in tfyr nid)t eine 3ta(a unb ntdjt eine 3talienerin, fonbern bie grau ober SBitme 
rine$ 3tal feljen bfirfen, beffen eigentlicher SWame un$ eben nxdft meljr erhalten ift. 



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ftonftatt3 im Wanbel feiner Canbes^ofyeiten. 

Siebe Beim geftoft jur 3aljr(jttnbert*geier ber Bereinigung ber ©tobt Äonftanj mit bem §aufe ©oben, 
gehalten am 13. (September 1906, 11 ttyr, im ftauftauSfaale ju Äonftan§ 

oon 

JÄnwerfitatsiirofedbr Dr. inr. Ütonrafc Jßeprle 

in ®öttingen. 



SDurd>laud>tigfter ©rofföerjog! ©näbigfter frürft unb #err! 
$)urd)laud)tigfte ©roftfjerjogin! ©näbigfte gürftin unb grau! 
ftönigttdje §ol)ett! $o!)e geftoerfammfang! 

^5fn btefem erinnerung«reid)en Äaume, ben bie 33orfal}ren in ber ©tfitejett be« mittel* 
$ alterten fcanbet« mit Italien ertöteten unb ber feitbem fo man^e ernfte unb 
frofye SBerfammlung in fid) aufgenommen, Ijier jiemt e« fid), bem ©ebätfytm« be« glfidüd) 
boöenbeten erften 3af>rt)unbert^ ber 3 u Ö e ^rigfett ber alten ©obenfeeljauptftabt Äonftanj 
jum ©rojfterjogtum ©aben ben nriirbigen äbfdjfoß ju geben. $eute, in biefen Sagen 
mußte e« gefd>el>en, n>o fid) ba« ganje babiföe SBotf um ben Sljron fdjart, um bem 
geliebten $errfd>erpaare ju bem feltenen, Don ©otte« ©üte tym gefd>enften Stoppetfefte 
[eine innigften ©lüdtoünfdje barjubringen, mo fid) (Sinbrüde unb Erinnerungen jufammen* 
brängen unb too e« ber ftonftanjer ©ürgerfdjaft vergönnt ift, ben burd)laud|tigften 8anbe«* 
fttrften unb feine l)ol)e ©emaljttn in tyrer SDiitte ju begrüßen. £)ie ©egen«n>ünfd>e ber 
©tabt Ijaben foeben in btn SBorten be« §errn Dberbürgermeifter« unb in bem Oubelrufe 
ber fteftoerfammfang au«geflungen. SDWr toaxb ber eljrenbofle Auftrag juteit, ber anbem 
©eite be« heutigen ftefte«, ber 3aljrl}unbertfeier, entfpredjenb ju gebenfen. 

SBa« und mit bem 3al)re 1806 öerhtüpft, ba« ift ber SBed&fet ber 8anbe«1>ol)eit. Der 
öfterreid)ifd)e Doppelabler totd) bem babifdjen ©reif. (Sin 3aljrl}unbert fegen«reid>er ffint* 
nrieffong ift feitbem in« 8anb gegangen. Gljre SRarffteine tyaften frifd) im ©ebädjtni« 
ber Sebenben. Deutlicher nodj mirb bat ©enrofctfein einer glüdttdpn ©egentoart, ba ba« 
3mitting6paar einer in 9?eict) unb 8anb feftgeffigten ©taat«form über un« feine fdjüfeenbe 
$anb t)ä(t, toenn wir in Sürje bie ftrage aufrollen, meiere öffentliche ©ematten im Saufe 
ber Reiten über ben ftonftanjer ©oben geboten. @ie täfct uns in ba« Streben unb 
$offen »ergangener ©ef$(ed)ter bliefen unb ba« friebtidje ©üb babifdjer ©dfirmljerrföaft 
öor bem äbenbrot erföimmern, ba« un« au« fampfreidjen 3aijrl}unberten entgegenteud)tet. 

©n greller ©egenfafe eröffnet bie ©jene. Unbur$bringli$e« Dunfel lagert über 
ber 35orgefd)id)te, in ber bie ätteften Setooljner biefer ©eegeftabe fid) in langen 3t\U 
räumen Don fümmerltd)en Äutturonfängen ju Iberer 8eben«l>altung emporgearbeitet 
l>aben. Unb jebe Äunbe feljft üon ben Werten, mit benen ©ippeljäupter bamat« bie 



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Äottftona im SBanbel (einer £anbe£$o$etten. 93 

Drbnung im Sanbe gelten. (Erft Don ben SRätiern, bie in ber legten Dorgefd&idjtlidjen 
^eriobe ben ftonftanjer «oben befiebelten, wiffen wir, baß fte bie Anfänge ftaatßd)er 
©ememfdjaft bereit« überwunben Ratten. Durd) ben ftelbjug ber beiben ©rüber £iberiu$ 
nnb Drufu*, ber bie erften gefd|id)tlid} faßbaren Kämpfe auf unb am JBobenfee mit ftd> 
braute, würben fie unb bie SJinbelüer im 3al)re 15 oor ©jriftu* unterworfen, ©ettbem 
fiel ftonftanj in bie rätifd)e $roDtnj, bei ber e* bt* jum (Snbe ber rbmifäen ®ebtet«* 
l>ol>eit tierblieb. Sttit einem SWate war bamit ber ©oben, auf bem mir fteljen, unter bie 
Stotmäßigteit be« mädjtigften «Beitrete« be* Altertum« gelangt, jogen erprobte römiföe 
(Einrichtungen für SBerwaltung unb 9ied)t*pflege Ijter ein. (Erft at$ bie (Einfälle ber 
germaniföen Alemannen in ber SDWtte be* 3. 3al)rf>unbert$ ba$ ?anb nörbtid) be* ©ee* 
ben Kömern etttriffen unb ber Äljein Wieberum bie 9tetd)Sgrenje geworben mar, erlangte 
bie dtyeinttnie militärifdje ©ebeutung unb würbe auf bem heutigen ÜRünfterljügel ein 
bewehrte« SRbmerfaftetl errietet, empfing aud) balb ber Ort jufotge ber nie untere 
gegangenen fcrabition nad) (Eonftantm* Sljloru*, bem mutigen Sefämpfer ber Sitemannen, 
ben tarnen ßonftantta. Unberührt Don ben großen Strömen ber SBölferwanberung 
Derblieb ftonftanj unter römifd)er §oI)eit bt* jum 3 u i am ^enbru(^ be* weftrbmifäen 
9?eic^c«. (E* Derbanfte SRom ade »nfäfce materieller unb geifttger ftultur; römtföe 
©olbaten brauten aud) ba* (Eljriftentum an ben Sobenfee. 

Son gewaltfamer Unterwerfung unter germanifc^e Gröberer blieb ftonftanj Derfdjont. 
Denn bie 3figel ber $errföaft, bie SRomulu* Slugufiulu* entfallen waren, naljm Oboafer 
unb nad) tym ber Dftgote Jljeoberid) auf, Don bem mir wtffen, baß er Starten befonbere 
Sorgfalt jugewenbet Ijat. 9Wd>t feinblid), fonbern frieblid) leitet bie Durd)fefcung ber 
rätorotnamföen Oftföweij mit Germanen ein. 3a, als ber norbwärt* brängenbe Strom 
ber Alemannen ßd) bei 3ütpid) im Saftre 496 an ben ftrieg*fd>aren (Eljlobwig* gebrochen 
unb tyre Unterwerfung unter fränfifdje $errfd>aft begonnen Ijatte, gemährte SEljeoberid) 
ber ®roße jaljlreid>en Alemannen, bie feine $errfdjaft ber be* granfenfönig* Donogen, 
frieblidp Aufnahme im linf*rl)eimfd)en hätten. Damals brangen in unferer ®egenb 
beutföe ftraft unb beutfd)e 3unge bor unb legten ben ®runb ju bem bi* Ijeute beutfd)en 
33olf*tum tyrer Cewofyner. 

(tobe* jerbrad) bie Dftgotenljerrföaft balb in Italien Dor ©ellfar unb Sttarfe*, 
unb föon 536 faljen fid) bie Sttadjfommen S£l)eoberk&* genötigt, iljre $ol)eit*redjte über 
ba* alte {Ratten an ben granfenfönig Sljeubebert abjutreten. ©eltbem gehörte ftonftanj 
jum ftranfenreidje unb nwrbe fofort ju einem mistigen ©tüfcpunft ber fränftfdjen §err* 
föaft über bie nod) unruhigen Alemannen. Da* bewrift bie um 550 erfolgte Verlegung 
be* 8i*tum* au* ber Deröbeten SRbmerftabt SJinboniffa im Slargau nad) ftonftanj; benn 
bie ©jriftianifterung be* unterworfenen ©tamme* mar bad n>i$rtgfte ÜÄittel feiner enb= 
gültigen $ajifijierung. Die Crbauung einer ©ifc^of*Rr(^e auf bem ©elänbe be* alten 
JRömerfafteüS war für bie räumliche (Snttoicftung Don ftonftanj ebenfo beftimmenb, wie 
fie bie fteime für feine jufünftige politifd^e SBerfaffung legte. 

SBedrfelDoü unb o^ne bie ftarfe {)anb einer jentralifterenben Staatsgewalt bilbeten 
ftd) neue gönnen be« öffentlichen geben*. 3unäd)ft übernahmen bie fronten Ijier wie 
überall auf römifd^em ©oben bie rbmifc^en (Einrichtungen. 91* germaniföe* (Element 
fc^iebt fic^ ba* afonanniföe @tamme*^erjogtum ein unb erreid)t jeitweilig Dijetöniglic^e 
®ewalt. ©tarier tritt ber (Einfluß be* granlenfbnig* unter Dagobert I. Iproor, ber na^ 
uralter Überlieferung um 620 bie ©renjen be* Si«tum* ftonftanj feftfe^te. äJKt bem 



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94 Äottftaiq im Staube! feinet £anbei(o$eitett. 

©cfcufcbrief ftarl ÜHarteöt, ber bem ty. firmln bie ©rttnbung ber »btet 9teic$enau 
i. 3. 724 ermöglichte, würbe bie ÜÄadjtftellung ber auftragen $autmeier am ©obenfee 
fühlbar; no$ war fie aber nidjt ftart genug, um $irmin bauernb auf ber 3nfel ju 
galten. Cor ben Umtrieben ber fdfwäbiföen $erjogtfamitie unb tyret Anfang« mußte 
er nad) wenigen darren feiner ©rünbung ben Äücfen feljren. Crft feit ftarl bem ©roßen 
entfaltet bat fräntifäe ftönigtum audj im Slemonnentanb frafttoü feine ftaattaufbauenbe 
lätigfeit. Die »ifööfe flnb babei treue ©eljilfen. «t (Entgelt bafär legten fdpn bie 
tfranfenfönige ben ©runb ju tyrer fürftli$en Stellung. 

$enn fpäteftent in farolingifd&er 3eit würbe bat (mttrlpiniföe Gebiet ringt um 
ftonftanj, Don £riboltlngen auf bie Zljurgauer $öl}e unb wieber bei SKünfterlingen jum 
©ee $erab, alt fog. ©ifäofttyöri au« ber ©rafföaft It>urgau autgemarft unb alt 
dmmunitSttlanb ber ftonftanjer ftird>e überwiefen. (St bitbete mit bem Ärbongau bie 
ältefte «utftattung bet »ittumt unb bie «Burjel feiner fcerrttorialrec&te. 3n mUber 
$örigfeit entrichteten bie £int!eute ber »if^oft^öri bem »ifd>of tyre abgaben; bie ©tabt 
ftonftanj f>ob fty nodj nid)t redjtlicfc ju irgenb welker ©onberfteflung ab. 3n ftedjtt* 
fachen entfäieb auf bem »tfdjoftlanb ber oom «Mföof felbfigewä&lte SSogt; ben «erbredjer 
lieferte er an ben Xijurgaugrafen )ur Aburteilung aut r weld>' lefcterm bie Sornaljme 
oon gmttljanbtungen auf bifäöflid&em ©ebiet oom ftönig unterfagt war. Aber balb 
erftarfte bie weltliche Stellung bet SHföoft nodj mel>r; feit ber autge^enben ftarolinger* 
jett erlangte fein Sogt öom ftönige bie fjüfie ber ©ertyttgewalt, bie ber ©rabmeffer 
mittelalterlicher $ol>etttrec$te ift. «n (Stelle ber jerfallenen römiföen ftaftettmauern lte§ 
ber ©iföof ben ftern bet bamaligen ftonftanj jwifdjen SWeberburg, ©ee unb $oftalbe 
neu mit Stauern unb fcoren umgeben. @o ftar! war biefe ältefte SKföoftburg, baß 
fidj ber ©türm bet großen $unneneinfa(It an Hjr bradj. 

Um biefelbe 3eit, am Äutgang ber larolingiföen ^eriobe, würbe ber ftonftanjer 
ÜBartt gegrflnbet unb bamit ber fteim für bie Sfirgergemembe in bie ftonftanjer (Srbe 
gelegt, ©eit ben Körnern war bat ©emerbtleben #er nie oöllig erlofdpn. Seim STOünfter 
unb in ber Sfteberburg ^aben wir batfelbe ju fudjen. ftrüljjettig bilbete au$ ber bamalige 
fpärlicfce ©anberfymbel frember, oor ädern iübiföer $änbler an ben ftirdjenfefien Saljr* 
märfte aut. Die gefteigerte 8ebentljaltung an fjfirften^öfen unb ©ifdjoftpfaljen brängte 
aber nadj Serbefferung bauember ftaufgelegenl>eit. ©o liegen fid> bie ©roßen bet Reibet 
feit ber 3»itte bet 9. dalptpmbertt föniglidje üttarftprtoilegien erteilen, bie iljnen für 
beftimmte $läfce bat Wed>t oerlieljen, bort $änbler unb $anbwerfer anjufiebeln, unter 
Auffielt tyrer Beamten ÜÄarft galten ju (äffen, ÜÄarftabgaben ju ergeben, üflünjen ju 
fdjtagen unb unter bem ersten SRedjttfdjufce bet ftönigtbannet ben DÄarftfrieben ju 
wahren unb bet Weitet ju pflegen. 3ebe ÜÄarftgrünbung fe^t fw% ba^er aut 3uwetfung 
bet SDlarftlanbet unb aut ©Raffung einer öffentlichen ©eri^ttgemeinbe jufammen. 
SBermutli^ unter ©alomo n., ber oon 875—890 JBifdpf oon ftonftanj war, würbe 
bat erfte 8anb in ftonftanj ju 9Rarftre$t autgetan. (Sin bef^eibenet {Rec^tecl, eine 
{)auptftrage r auf ben platten genannt (^eute Seffenbergftrage), re^tt unb linft no$ 
eine f^male $intergaffe, {üblich gebebt bit jum (Sljgraben, ber jwifc^en ftanjleiftrage unb 
SRünjgaffe feewSrtt jie^t, bat war bie SBurjel bet bürgerlichen ftonftanj. $)ier entfalteten 
fic^ $)anbel unb ©ewerbe in täglichem ftauf, in bem uralten $reitagtwo$enmarft oor 
©t. Stephan, in ben ftonftanjer ÜÄeffen, oon benen bie Dftermeffe unb bie auf SKariä 
©eburt alt aRfinftertlr^wel^e foQenbe |>erbftmeffe in ^öc^ftet «Iter jurüctfe^ouen Bnnen. 



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Äonftonj im SBanbel feinet £anbe£$o§eiteit. 95 

©ir fielen jefct bor her enimidfetten bifd(>öfli<$en fcerritoriatgemalt. Da« mittel- 
alterliche beutle ftönigtum, bem nac$ bem .Serfall be« Untoerfalreid)« ftart« be« ©roßen 
ba« fc^toäbift^e 8onb unb bamit audj ftonftanj jugefallen toar f überließ bie totale 3fa«* 
Übung ber $oljeit«red>te balb oöllig ben meltlidjen unb geifttidjen ©rogen, bie ju magren 
fianbe«tyerren mürben, ©o mar aud) ber Siföof l>ter ÜÄarft* unb @tabtt>err. An bem 
ftarfen »ifd>of ©alomo HI. fdjeiterten bie SRac^tgelüfte ber fd&mäbifd&en Großen »erttjolb 
unb Srdjanger auf ber ©tynobe ju Xltijeim im 3a|jre 916. Unb nad&bem man ben 
ungtücfUdpn $erjog Crnft oon ©d^maben im ftonftanjer 2ßünfter beigefefct $atte, mürbe 
oon feiner l>erjogtid)en ©emalt femer $ier etma« oerfpürt. 

äßarft, ©erid&t, 2Hünje unb 3oH, ba« finb bie fternpunfte, auf benen fid) bie 
bifc^öftic^c $errfd}aft in ftonftanj aufbaute. Über ba« Wut richtete breimal im Oaijre 
auf bem eckten Ding ber SSogt. Da« mar ber Sinjgaugraf ton $eüigenberg, bem ber 
Siföof bie SBogtei feiner ftird&e anvertraut t>atte. Über Heinere üttarftfreoel unb <S$u(b* 
Hagen tyegte ber bifd&öflid&e Ämraann ba« üftarttgeridjt ber üttarftgenoffen. Der bifd>öfli$e 
SKünjer prägte ben ftaufleuten gegen ©d)lagfd>afc au« ©über ©elb mit be« «ifdjof« 
SMlbnt«. 3n Rauben ber bifc^öftt^cn Dienftmannen lagen ©urgtyut unb £ormac$e. Sine 
Cürgergemeinbe, bie felbjtänbig eigene aufgaben erlebigt $ätte, fehlte nod) böttig. 

Die günftige Sage oon ftonftanj al« mirtfd&aftlidjer 2Rittetpunlt be« fcljurgaue«, 
al« 3entralftfe eine« meitgebeljnten Si«tum« unb al« Styeinübergang für bie fid^ attmäljtid} 
belebenbe $anbet«ftra£e Don Stallen nad) Deutfc&tanb brauten ben ftonftanjer SRartt 
in glor. ©d^on 909 tonnte ©alomo HL ton einer Gonstantia dives fingen (äffen ; 
bie oenetianiföen gar ben f mit benen @t. ©ebljarb feine $eter«^aufer ftlofterfird^e 
fdjmfidfte, bemetfen, bog bie öejtetyungen jmifdjeu ftonftanj unb ber ftönigin ber Äbria 
bereit« im ©ange maren. dm 11. Oatyrfcunbert tannte man ben Tanten ber ftonftanjer 
ftaufleute fdjon in ©übfranfretdj. On ben Sagen Sarbaroffa« mar ber ältefte ÜRarlt 
bereit« ju eng gemorben. Die vorgenommene Srmeiterung machte bie Sinie Dbermarft* 
ftanjteiftraf$e*ÜRarftfiätte jur fpute nodj tyerrfd&enben $auptoerfeljr«aber. dm 13. 3aijr* 
fytnbert fetyen mir bie ftonftanjer in Dotier SEätigfeit, iljre Seinmanb auf ben großen 
äßeffen ber Sijampagne abjufefcen. aber audj in 3talien mürbe balb bie tela di Constanza 
bejte SWarfe. Der geinmanb^anbet begrünbete ben 9tei$tum ber ftonftanjer. <£« tnU 
micfelten fid> ©rojföanbettunterneljmungen unb #anbel«gefellfd>aften f an beren ©pifce 
fpäter bie gelbmädjtige eingemanberte gombarbenfamilie ber ÜÄuntprat ftanb; fo eilte bie 
Wüte ber ©tabt iljrem mtttelalterlidjen $öl)epunft ju, ber in blefem ftauftau« feinen 
monumentalen, in ben ftre«fen be« $aufe« beim ÜJWinfter feinen intimen äu«brudf fanb. 

Dem mirtföaftlid&en «uffteigen ber ©tabt geljt bie polttifd&e ©elbftftnbigleit«* 
bemegung ber ^Bürger parallel. Gin oon mec^felnbem ©lud begleiteter ®eg führte 
bie ftonftanjer au« ber Untertanenf^aft be« bif^bflic^en ftrummftab« ju reic^ftftbtif^er 
l^rei^eit empor. Die nur bem 9tei$ bienftbare ©tabtrepubtit brttngte bie bifc^öfli^e 
Sanbe«^o^eit turnt ftonftanjer ©oben jurüd; nur einjebte ©ere^tfame be« alten ©tabt^ 
fprrn Überbauern ben (&nanjipation«fampf ber ©erfahren. SBon ben Sagen ©arbaroffa« 
bi« in bie Weformation«jeit mährte er, unb no$ in ben neueren 3aipf)unberten brannte 
bie ©tut unter ber «föe fort, ©iegrei^ ftabilierte felbftbemugte« Sürgertum feine 
eigene Souveränität; oon ber lofe übergeorbneten 9teic^«gema(t mar taum oiel mtijx ju 
merlen al« bie ©teuer öon 300 ÜÄarf ©ilber« r bie jä^rlic^ ju ÜJiartini an bie fönig* 
lic^e ftammer ju entrichten maren. 



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96 Äonftonj im SBanbel feiner £anbeft(o$eiten. 

20« gefc^Ioffen auftretenbe Sürgerfdjaft begegnen bie ftonftanjer erftmal« im Saljre 
1152 in einem mit 3&^igteit geführten Streit mit bem Slofter Sreüjlingen über ffieg* 
unb ffieiberedjte. ©ir Ijören babei, bafj ba« Älofter bie Bürger burd) Eingabe großer 
fialfmengen jum SKauerbau oerföfpilid) ju ftimmen fud)te. SClfo Rotten fte tyren STOartt 
bereit« ummauert unb bamit bie erften aufgaben ftäbtifdjer Setbftüermattung jener Seit, 
SDtauerbau unb bürgerliche SBadjt, übernommen. 9tt« am @nbe be« 12. 3at>rl>unbert« 
SHfc&of Dietljelm unb fein SSogt über Sonftanj lanbe«Ijerrlid>e Steuern »errängen moüten, 
ba traten jum erften ÜÄale fionftanjer ©ärger l)in oor ben fiönig unb ermirften ton 
$etnri$ VI. am 24. (September 1192 tyren erften töniglidjen $reif>eit«brief, ber fte 
aller ©efteuerung burd> ©ifdjof unb Sogt lebig fpradj. 6« war bie ©eburt«urfunbe 
ber 9teid>«ftabt Äonftanj. fortan fteuerten fie nur bem Sönige. 3n ben Sagen, ba ber 
junge griebrid> n. oon Sijitien aufbrach, um ba« Srbe ber SJäter in Sefife ju nehmen, 
bamaM, aM iljm Sonftanj tyre SEore öffnete, fanben bie erften 9tat«malj(en ftatt. Seitbem 
mar ber SRat ber fefte politifdje Sern unb Präger ber bürgerlichen ftreiljeit«beftrebungen. 
Die SSogtei be« Sifdjof« üermanbelte SRubolf üon $ab«burg in eine 9teic$«bogtei; Sari IV. 
oerpfänbete fte foäter an ben Sonftanjer ^atrijier Sonrab in ber $ünb, unb fein 9ta$* 
folger «Benjel geftattete im Oafjre 1384 bem Sonftanjer Vtat, fie au« biefer ?fanbfdjaft 
an ftd) ju (öfen. Damit mar ber SRat ftatt be« «iföof« {Richter über ba« «tot gemorben. 
Da« bifdjöfttdje 8mmangerid)t aber mürbe oom SRat feit bem 14. 3at>rtyunbert burdj 
eigene 3fa«fibung ber JRedjMpflege langfam bei Seite gehoben. Die (Sinjie^ung ber 
Sönig«fteuer unb Sßac&tgelber, bie 8(u«gaben für SDtauerbau unb für bie (Entlohnung 
einer juneljtnenben 3al)l ftäbtifdjer Seamten begrünbete bie eigene ftäbtifdje fjtnanj* 
roirtfc^aft unb Steuerhoheit. 9WemaM mürbe im Mittelalter bie nod) ntd^t befannte 
Staatshoheit aM foldje oerlieljen. Die Sonftanjer $Rat«labe füllte ftd) nur mit einer 
ftattlidjen Steige !öniglid>er SinjetyriDilegien. aber oorljanben mar fie, menn mir feljen, 
bafj ®ebiet«^o^eit unb Sefeftfgung, bog ©erlebte unb ginanjmefen auf ben JRat über« 
gegangen maren. Oljnen trat bie @efefcgebung«gemalt jur Seite, bie feit befdpibenen 
anfangen be« 13. Oaljrljunbert« eine ftattlidje 3al)l autonomer ftabtred)tlid)er ®efefce 
unb SSerorbnungen in« Seben rief. 

So mar ber bifd)öflt<$en Stabtljerrfdjaft ba« {Regiment ber Bürger gefolgt. SWdjt 
aller <Einmot>ner, nur ber Sottbürger, b. I>. ber grunbfäfelid) auf beftimmte Familien, 
bie fog. alten @eföled>ter, befdjränlten SWadtfommen ber SKarftanfiebler, freier ©eftfcer 
ftäbtifdjer $au«grunbftücfe, jufammengefefct au« Saufleuten, beffem $anbmerfern, aber 
au$ au« bifd)öfttd)en Dienftmannen, bie if)r länblidje« Rittertum mit ftäbtifd)em geben 
oertauföt Ratten. Sie allein übten bie potitiföen Steckte au«, maren rat«fäl}ig. Seit 
bem 13. Oaljrljunbert fömott jeboc^ bie ®ruppe ber minberberedjtigten ©nmo^ner, über« 
miegenb J)anbmerf«leute, bie ber Serbienft in bie aufbßtyenbe Stabt gebraut fyattt, 
xa\d) an unb überflügelte balb an ^afjl bie alten ©efc^le^ter. So mar ber ©oben für 
bie innerftäbtifdjen Stänbetämpfe reif. Der erfte Äufftanb ber {)anbmerfer führte im 
da^re 1342 jur ^utaffung ber ^unftbilbung feiten« be« patrigifc^cn Wate«. Der jrocite 
3unftfrieg oon 1371 brac^ ba« ariftofratifdje $rin)ip ber ®efc^(ec^ter^errf^aft in Stüde. 
Sftmttidje 19 ^unftmeifter unb eine erlpbtidje 3^1 anberer ^unftgenoffen jogen in ben 
9tat ein; ber freie Orunbbeftfc al« 8Sorau«fefeung be« öürgerrec^te« fiel meg. da^rje^nte« 
lang übermogen nun bie beraofratif^en Elemente. Die ®efd)ted)ter mürben üom Detail« 
^anbel gleich ben ®äften oöttig au«gefd>loffen. 91« aber i^re in $anbel«gefellf^aften 



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itonftaitg im Söanbel fetner £anbeä$o$eiten. 97 

fongentrierten @rofjljanbel*unternel)mungen mirtfd&afttid) übermächtig ju »erben broljten, 
ba brad> ber lefcte unb größte .ßunftaufftanb Don 1429 au*, in meinem bie ©efötedjter 
nad) ©djafföaufen abjogen, bi* Äönig ©iegmunb fie mieber in tljre alten 9ted>te ein* 
fefcte unb in feiner reafttonären Reform ber ftonftanjer ©tabtoerfaffung ba* Überwiegen 
ber fünfte oernic^tete, biefe felbft auf jeljn rebujterte unb bie {mitbeteiligten am 8uf* 
ftanbe, 8einemeber unb Sebergerber, überhaupt unterbrüctte. Die bemofratifc&e ©emegung 
tyatte fid) übermannt ; bie SJhmtprat unb anbere @rofföanbel*firmen oertegten iljre fiontore 
nad) 9toben*burg unb @t. ©allen; Dom dalpe 1430 beginnt ber unaufljaltfame toixU 
fd)aftli<$e SWiebergang ber ©tabt. 

©efiegett mürbe er burd) bie Srrtdjtung ber fömeijerifdien 8anbe*grenje unmittelbar 
oor ben loten unb al* il)re bebenftid&fte ftolge bie immer fühlbarere (Sntjieljung be* 
mtrtföaftlid)en $interlanbe*. Da* fam fo. Sil« reine ÜRarftgrünbung otyne ftelbftar unb 
SBalb, an 9lu*beljmmg biet Heiner al« eine Dorfmarf, mar bie ©tabt Äonftanj auf 
bifööflid>em ©oben entftanben. 3u geringen SBeiberec^ten bei fireujlingen am ©ee famen 
im Sauf ber £tit »eitere SBeibeftrecfen am SRljein, ba* {og. Sflgermoo*, meiere bie 
©tabt teil* oom ©c^ottenabt, teil* oom Softer ftreujlingen fäuftid) erwarb, ©eit Gfnbe 
be* SRittelalter* mürbe aud) ba* red)t«rljetntfd)e 8anb be* Äbte* oon $eter*l}aufett al« 
Seil ber Äonftanjer ÜÄarlung betyanbett. $erjttd> menig, ju menig, al* bafj bie SReidf)** 
ftabt barauf Ijätte eine 8anbe*l}ol>ett entfalten tonnen. Da fehlen fic^ in ben Zagen be* 
Äonjtt* bie erfeljnte Gelegenheit ju bieten. SBeit $erjog fjriebrid) oon Öfterreid) bem 
$a#t 3of>ann XXIII. auf feinem §(u$toerfud) be^ilfHc^ mar, mürbe er geästet unb 
feiner 9tei$*tef)en, barunter ber @raffd)aft £ljurgau, oerluftig erflärt. ©ie oerpfänbete 
ÄÖntg ©iegmunb ber ©tabt Äonftanj, beren ©c^utbner er mar. *ßfanbbefifc mar aber 
im ÜÄittetalter eine ber l)äufigften XJorftufen für bauernbe 8anbe*Ijerrfcfyaft. Die Sanbe** 
Hoheit über ben £l)urgau im ©efifc be* Äonftanjer föate*, ba* bebeutet ben furjen 
{)ö^epunft feiner äußern ÜKa^tentfaltung. ©ie prallte mit ben 9u*be^nung*beftrebungen 
ber fd)meijeriföen (Sibgenoffenföaft }ufammen. auf ein Oaljr^unbert mar bie tfjurgauiföe 
ftrage bie Kernfrage ber Sonftanjer ^Jolitif. 

©eit bem Zage oon ©empad) bereitete fidj bie 8o*löfung ber Cibgenoffenfdjaft 
oom Steige bor. ÜRan gemannte ftc^ in ber ©djmeij baran, atte* 8anb bie*feit* be* 
9tyein* unb Sobenfee* al* ®ebiet ber Sibgenoffen ju betrauten ober e* für biefelben 
}u reTlamieren. 9ßit beifotellofer £äl)igfeit mürbe auf ben £agfafcungen am Srmerbe 
be* fctyurgau* gearbeitet. 92ad)bem megen eiuer geringfügigen Rauferei auf einem ftonftanjer 
fjeftfe^iegen, mo ein ftonftanjer eine ©dfmeijermünje befd&impft tyatte, föon im Oaljre 1458 
bie Sibgenoffen im fog. ^Jlappertfrieg ben £t}urgau mit einem Ärieg*einfall fiberjogen 
Ratten, jmangen fte im Oaf)re 1460 bie ©täbte unb Dörfer be*fe(ben gur fmlbigung 
unb Untertanenfdjaft unb festen ju fjrauenfelb einen eibgen8ffifd>en 8anboogt ein. ©ie 
betrachteten fi^ feitbem al* bie 8anbe*l)erren be* Z^urgau* unb oerlangten 1471 oon 
Äonftanj, bo% e* i^nen ba* 8anbgeric^t }u töfen gebe. Sil* Äonftanj barauf nic^t ein» 
ging, hinterlegten fie bie $fanbfumme in ©t. ©allen unb geboten 1480 ben Zljurgauern 
bei 8eib* unb 8eben*ftrafe bem 8anbgeric^t ber ©tabt ftonftanj ni^t me^r ge^orfam ju 
fein. Die ja^rge^ntelangen {Bemühungen be* Äonftanjer VlaM, ftc^ im ©eftfe ber 
Z^urgaugraff^aft ju galten, maren oergebli^, unb au^ bie oon Äonftanj angerufene 
Vermittlung be* feiigen »ruber* 9Wtlau* oon ber ftlüe (1481) oerfagte. 3m ©egenteil 
fpifetett ftc^ bie 3Ser^ä(tntffe immer me^r ju. Durd^ faiferlic^en fflefefjt mürbe im da^re 

XXXVI. 7 



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98 Ponftanj im Stonbel feinet £asibe*§o$eiien. 

1487 ber fd>mäbifd>e «unb jum ©$ufc bet 9tei$e* gegenüber ber mit $rantreid> oer* 
bünbeten <£ibgenoffenfd)aft errietet unb allen föm&biföen ©tobten ber (Eintritt in ben* 
felben anbefohlen, auf beiben Seiten gemährte man ba* aufeiefcenbe ftriegemetter. Die 
9hil>e ber 9ta<$«ftabt ftonftan} mar ISngft ernfter ©eforgni* für bie 3ufunft gemieden. 
3tyre Bürger faljen fidj mit einemmate an bie ®renje be* 9?eic^e« gerücft unb in ben 
Politiken 3erfefcungtyro}eß }tirifäen SReidj unb ©d)mei} mitten tyneingefteüt. Den 
fcljurgau für ftonftan} ju retten, mar ba* 3iet aller, »ber jmei Parteien bilbeten fidj. 
Die eine, lange 3eit fprrfctyenbe, fudjte Stofdjlujj an bie ©bgenoffenföaft unb fanb bort 
iefct unter bem Drucf ber SBerljältniffe ein gemtffe« ßntgegenfommen. Die anbete mottte 
beim Steige bleiben unb br&ngte auf eintritt in ben fdjmftbiföen «unb. Die ©djmei}er 
broljten ftrieg, fall* berfefbe erfolgen fodte. @o üerfudjte man bann in ftonftan} fid} 
neutral }u »erhalten. ÜÄan oermeigerte felbft üftajimilian bie $utbigung unb mad)te 
}ulefct, al* ber (Eintritt in ben fc&mäbifdjen ©unb nidjt mel)r }u umgeben mar, bie 
aufnähme ber ©iebereriangung be« Iljurgau« in ba* ©unbefyrogramm jur Oebingung. 
Da fotogen im 3al>re 1499 bie SBaffen aufeinanber. 3Sor ben Xoren ber ©tabt, im 
naljen ©<$maberfol) ftegte ber ©iefcbad) ungebrochener ©djmetyerlraft über bie ©ünbiföen. 
Der batb barauf folgenbe triebe oon ©afet forad) ben Ifjurgau unb fein Sanbgeridjt 
enbgültig ben ©bgenoffen }U. »ottftänbig niebergefdjmettert füllten ftd) bamofe bie Sor- 
falpen. ©ie Ratten ben £^urgau oertoren, ben Slnfdjluß an bie Sibgenoffenfdjaft ni$t 
erreidjt; man mar fidj ber Xatfadp »ott bemufct, baß bie Xreue ju ftaifer unb 9fetd> 
mit ben fömerften mirtfd}afttt$en unb potitifd>en ©djäbigungen bega^lt morben mar. 

ftonftan} bemühte fid> nad) bem ftrtege oergeblid), menigften* einen (Sirf, wie man e* 
nannte, b. f). einen Keinen Steil be« Iljurgau* im Umfreife ber ©tabt, äijnticty ber Ungft 
untergegangenen larolingiföen öifcfyof«l)öri, al« il)r ©ebiet ju erlangen. Aber au$ 
erneuten 93erfnd)en, bie ©tabt an bie Cibgenoffenföaft }u bringen, mar fem (Erfolg 
befdjieben. «nberfeit« fyob firf) feit bem ©d)toabenfrteg bie «ebeutung ber ©tabt afe 
©renjort für ba« SRetd^ 335ir oerfteljen bafpr, mie ÜRajimiltan beim «erjagen ber 
9teid)*mitte( ftonftan} in nähere Serbinbung mit Öfterretd) ju bringen fudfte. Da« 
gefdfalj na$ Ungern SSerljanbluwgen im Oaljre 1510. £)fterrei$ ging mit ftonftan} 
ein @d)u$* unb £ru$bünbni* ein, in meinem e* bie 9tod)6laften ber barniebertiegenben 
©tabt übernahm unb it>r }ubem jäfjrUdje ©djulgetber }al)tte. Die »fterretyifdje 8anbe$* 
Ijoljett über ftonftan} mar bamit fdjon meitge^enb vorbereitet. 

Da fam bie SReformationSbemegung unb gab ben ©etftern neue Stiftungen unb 
3iete. ©ie }erteUte Deutfd)lanb in }mei retigiöfe 8ager unb griff tief in« öffentliche geben 
ein, t)ier greunbe fc^affenb, bort ^einbf^aften autgteidjenb. äuc^ in ftonftan} ^at {ie 
meittragenbe politifc^e SBirfungen gejeitigt. ©ie bradjte bie ber neuen Seijre an^ängenbe 
©tabt in Oegenfafe }u ber lat^olif^ gebliebenen fc^mftbifc^en SRa^barföaft unb näherte 
fi^ ftonftan} unb £üri$ normal* an. 3n enblofe SJermidlungen führte bie ©ejc^lag- 
na^me ber Hrc^li^en Vermögen unb ber Sitberfturm, bie oom JRate na$ bem frei* 
miliigen «b}ug be« Sif^of« unb ber lat^olifc^ gebliebenen ®eifilid>kit vorgenommen 
mürben. Den ^ormurf be^ Zrenbxn^ }og fi<^ bie ©tabt in ben Bfterreidjifö gefinnten 
ftreifen }u, meil fie mit 3üridj unb ®ern, entgegen bem 9Dtajrimilianifd>en ©ertrag oon 
1510, ein «urgrec^t, b. t). ein ©djufcbünbni* einging. Der Seitritt }um f^maltatbifc^en 
Sunb erforberte {Riefenopfer an ®elb unb braute ben ftäbtifc^en J)au«^alt an ben SRuin. 
»U aber ber ftrieg ber ©c^matfalbener mit bem ftaifer ftart V. }ur SWeberlage unb 



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Äonfiaitj im SBanbel feinet ganbed$o$eiten. 99 

bem folgenben 3erfall te* ®unbet führte, ba lonnte fid) ber ftonftanjer SRat triebt 
entföliefcen, fidj bem ftatfer ju unterwerfen. Sfobere fc^toäbtfc^c ©täbte tote Ulm unb 
ba« benachbarte Sinbau fügten fidj ber Sntfdjeibung ber ©offen, tjatten bem ftaifer 
©elbftrafen ju entrichten unb retteten iljr reltgiöfe* ©efenntm« unb ©elbfibefttmmung** 
red>t. 3n ftonftanj glaubte man burd) 3Bgern bie Sage ju beffern. aber bie ©Wartungen, 
bie 3üri^ geweeft tyatte, erfüllten jid) nic&t. Hl* enblid) bie ftonftanjer Oefanbten am 
$oflager be$ ftaifer* erfcfyienen, mar bort ba« @d)icffa( ber wiberfpenftigen ©tobt föon 
befdjloffene ©ad(>e. @ie tourbe geästet, ber SJoöjug ber 8d)t an fjerblnonb I. f ben 
©ruber be* ftaifer*, übertragen unb burdj Unterwerfung ber ©tobt unter Öfterreid) 
in ben belannten (Sreigniffen be« Oafpet 1548 burd&gefüt>rt. Die 9tet$tftabt ftonftanj 
Ijatte ju eyiftieren aufgehört. 

©eit ber ftataftropfje ooh 1548 ift ftonftanj nid^t meljr ®egenftanb ftaatlid>en 
©njelleben«. 81* öfterreid>ifd(>e Sanbftabt gel)t e* in bem umfoffenben ftomplej ber 
Ijab*burgifd>en Sftnber unb ©täbte auf. SHIerbing* behielt e* in SBerfaffung unb »ffent* 
liefen ©nrid&tungen nod^ lange feinen au« ber reid}*ftäbtifd(>en 3eit übertommenen 
(Straftet. 3n*befonbere blieb bie gefamte 9ted}tfpred(>ung unb ba« gmanjwefen bem 
State fiberlaffen. JÖfterreid), bat felbft nodj nidjt jum mobernen ftraff jentralifierten 
Staat aufgeftiegen war, bcfd)ränfte jld(> barauf, jwei Beamte in ftonftanj einjufefcen, 
einen ©tabtyauptmann al* Äegierung*bertreter in Politicis et Militaribus unb einen 
$auptmatmfd)afttoertt>atter, ber bem State angegliebert würbe, ©elbftänbige potitifdp 
Sßtionen waren bem festem bamtt unmöglich gemalt. @o feljr im einjelnen, entgegen 
einer lanbläuftgen SMeimmg, Öfterreidj bemüht war, feine nunmehrige ©tabt ftonftanj 
oon ben föweren ©djäbigungen ber oorangegangenen ©türme ju fjeben, JBeftrebungen, 
bie bi* jum ©$webenfrieg oon erftd)tttd>em Grfolg begleitet waren, in ber und l)ier 
befdj&ftigenben fjrage ber 8anbe*l}oljeit ift eine Stagnation ber $erl)ältniffe nad) innen 
unb ba« politifd&e unb ftaatSredjtfidje Aufgeben ber ehemaligen %eid}*ftabt in £)fterreid>* 
weitem $ol)ett*gebiete nad& außen bie Signatur ber £eit. Srft unter 9Raria Xijerefia 
unb tljrem hochbegabten ©oljne Sofepty n. jog Öfterreidj bie 3üget feiner Regierung«« 
gemalt ftraffer an. 2)a* Bfterreidjifdfje ©teuer« unb duftijwefen erfuhr neujeitlic^e 
Umgeftaltungen; an einem einheitlichen ®efefcbud& ftatt ber enblofen 9tec$t*jerfplitterung 
würbe unabläfjig gearbeitet; ftonftanj erhielt im Stolpe 1786 oon Sofepl) II. eine neue 
9tat*üerfaf[ung, unb aübelannt ift ba« woijlwollenbe Streben, mit bem ber junge ftaifer 
eine ftolonie (Genfer dnbuftrieder auf ber dnfet unb in ber ©tabt anfiebette, um bem 
im 18. daijrtpmbert gftnjlidj barnieberliegenben ©irtfdjafMleben neue fräftige Omputfe 
ju geben. <£* fottte ber Hbfd)ieb*gru§ tanbe*fürftlid)er ftürforge oom frnufe $ab*burg fein. 

©d)on trieb ber SBeftwinb wie weife «lätter franjöfifdje (Emigranten in bie ruhige 
<£de am Sobenfee, unb balb folgten iljnen bie ©turnroögel ber ©an*culotten in ben 
ftoa(ition*triegen. 3n ber ftonftanjer fltyeingaffe Rieben fid> bfterreic^ifd^e Leiter burdj 
franj&pföe Infanterie in blutigem ©trauße burd^, unb ber oon fjranjofen befefeten, noc% 
öfterrei^ifc^en ©tabt würbe ein 9fterreidf>ifd>e* ©ombarbement Don ber regten ^einfeite 
triebt erfpart. Da oerföoben fic^ bie Sanbe^grenjen ÜWitteleuropa« bor bem 2Ra$tgebot 
be« erften ftonfult unb balbigen ftaifer« ber ^ranjofen wie 3©im«fäben. ^unberte oon 
Seinen (Gewalten oerfc^wanben, unb auc^ mit bem Sänberbeftanbe ber ©rogen fd^aftete 
Napoleon nac^ @utbünlen. 

Wac^bem ber JRei^«beputation«^au|)tf^lu| in «u«fü^rung M 8uneöiHer ^rieben« 



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100 ÄonfUma im SBanbel feinet £anbed$o$eitett. 

1803 bat ©ittum Sonftanj bem Seitherigen ÜÄarfgrafen, jefcigen fturfürften Don Saben 
jugetetlt Ijatte, mar et bat politifd)e 3tel ber babifdjen Regierung, bie in arbeitsreichen 
SMonaten il>r oberes gürftentum begrünbete, nidjt nur in Vermögen unb ©eredjtfame 
bet »ifdjoft unb ber geifttidpn (Stifter einjutreten, oielmetjr bie Sanbetfplpit über bie 
ganje ©tobt }u erlangen. SWoc^malt blifcte in ben ©taattummäljungen Jener läge bie 
grage ber .jjumeifung ton Äonftonj an bie ©etymeij einen Sßoment auf. Da entföieb 
ber ^regburger triebe am 26. Dejember 1805 über bie Abtretung ber ©tobt Äonftanj 
burd) Öfterreic^ an bat «urfürftentum, bemnSdjftige ©roffterjogtum Saben. Die S3or* 
gftnge ber ©efifcnaljrae ber ©tobt burd) Saben im 3al)re 1806 tomrben oon funbiger 
$anb ju matpijeittgetreuen ©jenen verarbeitet, beren Sorffiljrung auf bem ©tabttlpater 
in unferer lebhafter Erinnerung fteljt. 

@o }og oor Ijunbert ttaljren bie 8anbett>oIjett l)ier ein, ber ftonftanj feitbem treu 
geblieben ift. St mar bat Regiment ftarl ftriebridjt, bet in (anger Regierung feiner 
(Srblänber ju ben größeren aufgaben herangereiften dürften, bem ber JRutyffl feiner 
©eittyeit unb ©fite bie $erjen feiner neuen Untertanen im gluge getoann, }u bem 
fßeffenberg unb ber junge $ermann oon $tcari in SJere^rung emporfdjauten. Den 
ftonftanjern tarn bei ber öntföeibung leine Stimme ju; aber fie fügten fid) ber SHeu* 
orbnung ber Dinge, bie ifpten mit SSerftänbnit unb SEBol)lmollen entgegentrat. & war 
ni$t bat erfte ÜRal, ba§ fic^ bie ©tabt fionftanj unb bat $aut ^ringen auf Iplpitt* 
re^ltlidjem ©ebiete begegneten. SWadj bem $orbilb bet iljm befannt geworbenen ftonftanjer 
STOarftet fjatte fdjon ber Stynljerr bet Raufet, ©raf »ertyolb, im Oa^re 999 feinen 
ÜÄarft Sillingen gegrünbet. 3n ©ebljarb HL öertauföte im 3at>re 1084 jener gemaltige 
3&l)ringerfprojj bie ÜÄöm$tfutte bet ftrengen Slofter* $irfau mit bem Ärummftab 
bet fjL ftonrab. (Sr mar im großen ftampf jmifdjen ftaifer unb $apft bie $auptftfifce 
ber fird)li<$en Partei in @d>maben unb unterlieg unt in ber unter il)m ooöenbeten 
ÜJtönfterfird>e ein Ijeiliget unb etjrmürbiget Denfmal £äl)ringifdjen ©irfent in «lt* 
ftonftanj. 3n ben Zagen bet ftonjtlt erfreute ftd) ÜÄarlgraf JBernljarb I., ber Oegrünber 
bet babifdjen fcerritortalftaatt, groger ©unft bei Sönig ©iegmunb unb erhielt in 
Äonftanj bie Sanboogtei im SSreitgau übertragen. £u gleicher 3eit ^ar $tf$of oon 
ftonftanj ©raf Otto oon $od)berg unb begrüßte in feiner Äonftanjer Stfdpftpfal} 
bat djriftlidje (Suropa. ffiat fo bat ÜRittelalter ooraljnenb ooUbrad>t, bat erfüllte fldj 
im 3al>re 1806. 

5Son ben Zagen ber babiföen SBerfaffung angefangen, na^m feitbem Äonfianj 
an ben ©ot>ltaten bet babtföen ©taattlebent, an ftreub unb Selb feinet dürften 
Raufet mannen Anteil, ©ir fe^en, mie ber babifdje ©taat jty aöfeitig entfaltet, 
mie er bie junädtfi übernommenen Einrichtungen ber früheren ©emaften burd) 
eigene lebentootte ©ebilbe erfefet, mie er 3Serfel}rtmege f^afft unb feine Bürger 
aut ben äeütn ber ©taattbeoormunbung in eine neue äera fommunaler ©e(bft« 
oermaltung überleitet. 8n ad bem ^at unfer burc^Iau^tigfter Sanbet^err, ber 
ftd) nun f^on oon ©ottet ©naben burc^ me^r alt 50 Oafjre fjfirft oon ftonftanj 
nennt, ben oorne^raften unb tatfräftigften Anteil genommen. 9Uc^tt aber ^at bie 
3ufunft feinet Sanbet fo mächtig beeinflußt unb feine Untertanen ju größerem 
Dante itjm oerbunben alt feine üJWtarbeit an ber 2Bieberaufri$tung bet Deutfd^en 
Meidet. Dur$ bie SDWlitärfonüention mit ?reugen mürbe fie angebahnt. SDWt ftaatt^ 
m&tmifdpr Sntfc^loffen^eit, in ^oc^^erjiger ©elbftlofigbit unb ooQ ©ottoertrauen mürbe 



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Äonftonj im SBanbcI femer £anbeä$o$eiten. 101 

tiefer entfdjeibenbe Stritt getan. Unb bie burd}taud)tigfte ©emapn unfer* gnäbigften 
8anbe«l>errn f)(& nid>t £tit, ntttbe ju »erben in aufopfember Anteilnahme, bie fie allen 
Crfdjeimmgen d)riftRd)er 8iebe*tätig!eit unabläfftg, ber eblen Äonftanjerin SKargaretlje 
Starer, be$ Reformator« ©djwefter gleich, entgegenbringt. @o fjat bie Sfirgerfdjaft mm 
ftonfianj, bie tyre @tabt unter bem fjriebend^ort be* SReid)* unb ber langen gefegneten 
Regierung eines gütigen 8anbe*ljerrn in üoflem ttrirtfd>aftlid>em unb fultureüem Auf* 
fdjumnge erblicfen barf, in tiefer fefttidjen ©tunbe nur ben einen SBunfd) auf beut 
$erjen: 

ftonftanj unb Saben treulich vereint Jefct unb immerbar! 



-°~ <&^ 



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Stbliogr aytfk 3«r ffief $\$U ba StaM Zmbau l 35. 



Dr. üalfttmar $ensbitrg. 



«orwort 



^Vfföenn ©entlehn bie monograp#fdK gotalforfdjttng, in UMdprljaft uriffentöaftlidpm 
S*Cr ©ante betrieben, ntyt mir beredjtigt, fonbern fogar bie unentbeljrUdje ©nmblage 
jeber allgemeinen frorfdfang nennt, fo f)at and) bie gotalbibtiograplpe, fettp toeitn pe nur 
für eine Keine ©tobt bo« überlieferte @efötyt*material jammelt ttnb fixtet, al* 
8«fW ber ganbetbibtiograplpe genrig iljre <£jifienjbered)tigtrag. drin bebeutenber ftad)* 
mann nennt fpejiell bie ©ibliograplfie gerabeju bo« Sorjimmer jur ©iffenfc&aft — 
felbftoerftönblidj im $tnblicf auf größere (gebiete umfaffenbe ^Bibliographien. Do aber beren 
Bearbeitung meift bie ftraft eine« etnjetoen überfteigt, fo fällt ben jafttreidpn ®efd>idjt«* 
Dereinen in erfter Sinie bie banlbare Aufgabe ju, bieg grofje gelb objuteüen unb in 
tleinern ^arjetlen einzeln ober al« Serein gemeinfam ju bebauen. @ie »erben baburd) 
gemifj ntyt meniger jum gortföritt ber <W<$tyt«wiffenfd>aft beitragen al* burd> «bl>anb* 
fangen, toetdp mitunter nur ba« Ontereffe ber engften Äreife beanfprudpn Bnnen. 

Statn mir nun in ber bibtiograplpfdjen Siteratur ber Ijodjfjtfiorifdjen 8anbe, meiere 
unfern f$8nen ©obenfee umgrenjen, Umfdjau galten, fo Birnen toir mit ©efriebigung 
fonftatieren, bog ade obige Obee jur Stat ^aben merben laffen. 3ebod| mangelt und 
nod> fpejiell eine Bibliographie be« batyerifdjen @d)tt>aben«, überhaupt ber altem @efd>tyte 
be* heutigen ©aljern*. 

Die Sficfe au*juffillen, felbftoerftänblid> nur fomett fie ben ©aum be* bat>erifd>en 
©eeanteil« betrifft, unb baburd> ein Äörndjen ju einer fpfitern ©pejialbtbliograpljie 
©aljern* beijutragen, toar ber ©unfd> unb ber Änfporn be* SJerfaffer* bei Äu*ffil>rung 
feiner «rbeit. «u*brü<fltd} fei barauf fjingeuiefen, bog er leine $obenfee»$ibtiograpf)ie, 
fonbern eine Drt*bibliograpl)ie bieten tooUte, nämltd) einen «erfudj, alle felbft 
toiffenföaftlid) minbertoertige auf bie ©efd)id)te ber ©tabt Sinbau — ®ef$id)te im 
toeiteften ©inne genommen — bezüglichen felbftänbigen £>rucffd>riften ober gebrudten 
grbfjern Äuffäfee au« 3ettfd)rtften unb Rettungen foftematifd) jufammenjuftellett, nötigen* 
faß« mit literarifdjen ober Ijiftoriföen SWotijen ju oerfetyen. 

«Mftänbtgfeit lägt jid> auf biefem Oebiete, jumal bei einem erften »erfu$, nigt 
erreichen; angeftrebt mar fte. fieiber tonnte au« ber $auptquefle, ber Einbauet ©tabt* 
bibliotljef, beim ÜRangel eine« au«füt>rlid)ett, mobernen Äataloge* nid>t in ber gemannten 



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»iMü>graj>$ie §itr ©efdjidjie ber 6tabt £mbau t. 8. 103 

©eife geföBpft »erben; bafür bot bie Äönigl. Sa^er. $of* unb Staattbibtiotlp! in üteler 
$infu$t reiben (Srfafc. 3u$ in anbem »ibliotljekn fanb ftd>, jutoeilen unerwartet, 
mannet ©eitrag. 

Der 3Serfaffer tonnte feinen ©runbfafc, jebe ©<$rift felbft in bie $anb j« belommen, 
nidjt immer burd)ffit>ren. SBenn e« mbglicfy ö>ar, tourbe bei öffentlichen Sibliotljefen ber 
fjunb* refp. ©tanbort in Äürjung angegeben. 3Sgl. ba* 3Serjeid>nt* am Schlug. Sinige 
©Triften fanben fid) nur in «prioatbefifc. 

!Die (Einteilung ift au« ber Überfielt }u erfeljen. Ob ba« geeignetfte ©Aftern getollt 
unb bei Aufnahme ber äuffäfce bie richtige 8fo$n>al)l getroffen »orben ift, barüber »erben 
oieflettfjt bie änfidjten auSeinanbergeljen ; aber immerhin bürfte ba« ffiidfttgfte au« aßen 
Gebieten oertreten unb untergebracht fein, fo baß fd>on in ber Bibliographie ein ffijjen* 
l>afte* ©ilb ber innem unb äußern Gfnttoicflung ber ©tabt, be« geben«, ber Sitte, ber 
ftämpfe, ber ©eifte«* unb @emüt*bilbung ber Sinbauer ftd} abfptegelt unb öteHeid>t 
mancher @efd)id)t$freunb nun ju betaillierter fjorfdjung angelodt toirb, fei er golal* 
Ijiftorifer ober ftorföer ber ®efd)td)te unfere« großem XJaterlanbe«; benn metyr al« 
ein Vorgang innerhalb ber $fä&te ginbau* f)at meit über bie ©tabt tytnau* feine 
ffiirfung getan. 

5>a« oorljanbene Material mar junädjft bie 9Wd)tfd)nur beim ©erüftbau unb 
innerhalb ber Hauptabteilungen tt>iffenföaftlid)e unb prafttfd&e ®eftd)Wpunfte. @o nmrben 
bie naturttriffenföaftlidjen äb^anblungen geteilt in geograp^ifc^e, prftljiftorifdje unb 
botanifdje, Jebe Unterabteilung alpljabetifd) georbnet na$ äutor ober ©d)tagtoort, bie 
Qebuftionen d)ronologifd> angeführt, bie unbatierten oorangefteüt, bie Orbnungen atplja* 
betifö, bie «genben, ©efang* unb 8nbad>t*büd)er d>ronologifd>, bie ©djulbüdjer na$ 
bem gad), bie 3eitungen djronologifö, bie ^eitf^riften bagegen atpl)abetifd), bie ausgaben 
unb <£rl8uterung*fd)riften ber Conf. Tetrap. aber cfcronologifd). Urhmben nmrben faft 
nur in Sammlungen aufgenommen, bie ©djriften, toeldje ba« bellum diplomat. Lindav. 
ebenfo biejenigen, toeldje anbre beftimmte Zeiträume betreffen, c^ronologifd) aufgellt. 
S)er Äbfdjnitt „Biographien 11 enthält junädtfi geben«befd)reibungen mehrerer, bann 
einzelner geborenen Sinbauer, ober foldjer SKänner, toeld&e in ginbau lange genrirft unb 
fld) um bie ©tabt oerbient gemalt Ijaben; fic ftnb nadj bem älptyabet ber Sefc^riebenen 
georbnet, ebenfo bie 8ei$enreben nad) bem Alphabet ber SSerftorbenen. Urfprünglid) nidjt 
beabfidjtigt mar eine Abteilung für ftarten unb «plane unb für bieienige SeHetriftif, beren 
(Stoff mit ginbau in $ejiet)ung ftetyt. 38a« fid) ^ieoon no$ fanb, tourbe nadjträglidj 
aufgenommen; bagegen fottten Panoramen unb ©tabt*3lnfid)ten au«gefd)loffen bleiben. 

£u $anf berpflid>tet füljlt fid) ber »erfaffer all jenen, »elc^e il)n bei feiner Arbeit 
in irgenb einer ©eife unterftü^t Ijaben, namentlich $errn Dr. ffiolfart in ginbau. 

ÜÄünc^en, 15. September 1907. 

Dr. |&afl>emat $eit*0ittg. 



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104 Bibliographie jur ®efä)ia}te ber Stabt Sinbau i. 8. 

L notunDiffettfdjattlidjes. 

5Die §of)enberf)alttriffe be$ ©ejirteamte« Sinbau. 

= 2. SS. 1900. ttr. 186. 138. 139. 141. 
Jhncrmamt, <5$r. : Sie 9ll)ein*SRegulierung $urifä)en SSorarlberg u. ber Scfcmeij u. t&r oorau3jtä)t* 

lieber (ginflufe auf ben gortbeftanb ber ©regenj-Sinbauer ©uä)t. SRit 1 ftartenffiföe. 

= Sd&riften 24. £. 1895. S. 49-64. 
Äittfettn, 3f. : $*r ©oben oon Sinbau im ©obenfee u. Umgebung. (Sine geologifcfce Sofalftifle. 

$en Teilnehmern be3 fübbeutfdjen ©eologentageS in 8. überreizt o. 9). 4° 1907. 35 6. 

unb in ben Sdjriften 86. $. ly07. 
Oierrljeilt unb Sobenfee. ßinflufe ber Styeincorrection auf ba£ obere fflobenfee*93e(!en, inSbefonbere 

auf ben $afen oon Sinbau (3- 6. ©•)• 

= «. 3- 1894. Nr. 82 u. 84. 2. Blatt unb S. 2. 1894. Er. 75—79. 
Sie 9UjeittregttIierong unb bie Stabt Sinbau. 

= 8. 2. 1894. 5ttr. 159. 



Sodmer, 3Waj 3fr$. oon: *Prft$iftorifdje$ aus S. u. Umgebung. (9für ben Sinbauer (Songreji 

angemelbeter, aber nid)t gehaltener ©ortrag.) 

= Gor. ©1. b. b. ©. 81. 3. 1900. 6. 5-8. 
Sinbauer Sdjabel (— r.) 

= S. 58. 1898. Er. 278. 280. 
XrBftfff), oon: Pfahlbauten bei Sinbau unb ©regen$. 

= 6or. 81. b. b. ©. 31. 3- 1900. 6. 58—54. 



9lbe, Älfreb: Sflota be3 bagerifd&en ©obenfeegebiete«. Überfielt über bie im baper. ©obenfeegebtet 
bis }efct beobachteten nrilbmadjfenben ^anerogamen u. ©efäfifrgptogamen. £erg. o. b. Saper. 
Bot. ©efeUfd). jur (Srforfä). ber (eimiföen 3flora. SRfindjen. $rud o. ftöfling. 4° 1901. 
127 6. (8. u. *). 

2)o6eI, 3friebri<$: Ueber bie ©egetation&-©er&ftltmffe ber ©egenb um Sinbau. 

= «Script (VH.) b. E. 35. 1854. 4° S. 15 — 19. 
•eiumet Obbnuf in gfloro 9t 9t XII. 3. l. ». 1864. ©. 491—496. 
tftottimiflcr, SB-.: $ie „ Stoff erneft" im ©obenfee bei Sinbau. 
= Sr. 1888 Er. 14 unb 8. 2. Seilage 1883 Er. 28. 



IL Betty uitft DertDoItung- 

fbtS}itg aus ben Sinbauer Statuten, fo weit biefelben nocfc in Ämoenbung fommen. (SSom Secfct 
ber roeiblidjen Sfre^eit. — ©on Sßraelation u. Vorgang ber ©laubigere. — ©on »rreften 
in SoncurS u. fjalliment« gfallen. — ©on bem 9lnftanb**, 3 u fl* d> cr 9to&« Eed)t.) 
= 8.3- 1819. 6tfld 13—16. 22. 23. 26. 28. 29. 81—84. 

$aS Segnabiguitgöre^t ber Äbtifftn oon Sinbau. 
= ©. 1899, 6. 600. 

8W8, 3acob: Dissertatio ivris Germanici de retractv praecipve secvndvm statvta S. R. I. 
Liberae civitatis Lindaviensis competente . . . praeside Joanne Andrea Hoffimanno 
D. XVIII. April. MDCCL. Jenae, J. F. Schill. 4° 2 ©1. 32 6. (*). 

9fif$ereire<fjte f. u. fcanbel u. ©etoerbe! 

Ailtleßn^ 3o(. ©eorg: Disputatio inauguralis juridica de Austraegis liberae S. R. J. 
civitatis Lindaviensis . . . praeside Fried. Guilielmo Tafingero D. Jan. MDCCLXIL 
Tubingae, Bauhof & Franckii. 4° 2 81. 58 6. (* u. 3). 



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II. Re$t unb «ermattung. 105 

(Stellet o. ftnonau.) ®n gaD her «uÄübung be« ©egnabigungSretfte« bec Sebtifftn oom 

ftraumünflcrftifte in 3äri$ unb ©eförftnfung beSfelbcn für bie SReid&Sftbtijfin ju Sinbau 

bur<$ ben bortigen SRatfr. 

= «n*. f. |4 «lt. 1. 53b. 1872 6. 229-231. 
ÜRfinjredjt f. u. 3Rüna- u. 2Bappcntonbe! 
$rbtttt/ ftarl: $a* Sinbauer <£rbre<$t. 

= Sänften 16.$. 6. 78 — 77. 
$rimb8, ftarl: Spuren be« ©eri<$te8 auf rotier @rbe in Sinbau. 

= Sc&riften, 10. #. 1880 6. 117 f. 
Stießt!, SoanneS: Dissertatio juris Germanici de bonis liberorum Lindaviensium 

profectitiis [dem verfangenen Guth quam . . . praeside Carolo Frid. Walchio . . . 

d. VII. jul. ann. MDOCLXIIII publ. erudit. disquisitioni submittit. Jenae, Strauss. 

4° 2 «. 56 S. (3Rg.). 
Seutter de Loetzen, M. : Diss. de ivre navali f. u. Scfciffafcrt. 
Stobtredjt oon Sinbau u. ftelbfirdfr. 

= »n*. 8.3. 1839. 6p. 38. 
$a§ Sinbauer Statutarredjt. 

= 8.2. 1883. 9*r. 291-294. 
SBefter, ©eorg, SRid&ael oon : $arftellung ber fämmtlicfcen $rooin$ial* u. Statutar-SRecfcte be£ ftönig- 

reidfc ©anem . . . «ug*burg 1841. 8° Sinbau. 

= 1. ©b. 6. 709 — 758 unb LI-LTV u. CXXV. 2. 95b. 6. 1544-1547 (*). 
Onfalt: $a8 fcefret b. 16. IV. 1788, über bog tte$t ber toeibl. Ofrei^eiL — $a» «nftanb*re$i t>. 27. 1. 1788 mit 
ben Crlauternng8betreten b. 80. IV. 1749. — Sie »ogteb u. »ormunbfd&afttorbnnng b. 5. II. 1728. - 3>a* 
€tatniarre$t b. 1540 u. 1686 in Änfe^ung bet Erbfolge ab lntestato n. baS SBefrei b. flfebr. 1779 über 
Obflgnation. — 2>a8 ©tatutarrw^t b. 1787 übet CQe u. €f>efrreitig!eiten, fofern eS ni$t burd^ baS 9efe| t>. 
20. 3uli 1818 n. b. SD. b. 12. XII. eine «bftnberung erlitten tat - 3>aS ffiefret b. 28. X. 1782 über Qetoityr- 
fgaftftletßungen bei bem $ferb» n. SHeHanbeL 

SBegeßlt, 3o. &&rifiop$: Dissertatio Inavgvralis De Dominio Maris Svevici wlgo Lacvs 

Bodamici . . . praeside Christ. Gottl. Bvdero ... die VI. Jvlii A. o. r. MDCCXLH. 

Jenae, Litt. Croekerianis. 4° 6+66 S. 1 Bl. (*). 

Sectio IV ift betitelt: De iYrlbvs primariis ao praerogativls llberae s. r. i. dvIUU Lindaviae In mari Svevico 
competentibvs. Sie Siffertation ift abgebrudt in: SOB egelin: Thesaurus rer. Suev. vol. IV. (1760) 
p. 878-421, toofelbft ber in ber JDiffertatum fe^lenbe »ertrag bon 1455 beigefügt ift 



2. Sebuftiottett. 

Ad Comitia unwert, u. gefcorf. 9fafttd)ett u. Sitten oon SSürgermeifter u. SRatfr be« #. SR. SReid&S- 
ftatt Sinbau pro Moderationis be* 3Ratricular*Änfd&lag3 jum fyxfctöbl. <5ammer*©eric&t. 

«n be* $. SR. SR. (Hjurförfiett u. ©täube | ber 6tabt Sinbau Gravamina u. Rationes pro 
moderatione ü)re* übermäjftg $o(en SReidj** u. Sammer'@eri<$t£-9nf$(agS. 4°. 

$e* #. SR. SR. 6t. Sinbau &ö<$ftgemüfftgte Rationes u. Gravamina roiber i&ren obfcabenben 
fibermäfftgen eameral-8nf(&lag. 2°. 

(SjtraetuS Hufe Sößentanb ftenfer* 3ferbtnanbi II. onb grfc-$erfrogen Beopolbcn* ju Oefterreicfc | zc. 

»eeber e&rifnuiltefter gebacfctnujs | au$ beffen fcinberlaffener GrtfflrfU. fjraio 2Bittib j :c. 

Sobann $erm ©raffen» ju SRontfort | ic. gegeneinanber geioe^felten 6c^reiben . . . Setreffenb 

befe $>. SReid&a $fanbbare Sogten ober etliche fteDn^öfe bei Binbaro | wie au$ bie Ober« 

3nfpec«on ober bie 6tabt Sinbaio. 4° 11 S. [ca. Gnbe 1636] (3.). 
3tttetceffiimale8 an bie SRöm. ftaof. SRaj. unb @in io^Iöbl. SRei^-ßonoent, oon einem (o$* 

fürftl. 6rai^-?lu§f^reib.?lmt | ber Stabt Sinbau fudjenbe SRatricular-aRoberation betreffenb 

bb. 11. «Roo. 1678 unb 25. «pril 1680. 2°. 
ftdd)8<8l!tad)tett an eine ftanjerl. ^ö^ftanfe^nl. $rincipal*(Sommijfu>n bb. SRegenfpurg 1 1. S)ec. 1680. 
ftaoferl. XQergnäb. «Script an (Sin fcoc&fürfil. 6raife.?lu8f*reib-amt bb. Bayenburg 27. 9Rap 1682. 
itaoferl. Mergndb. Setretum 6onprmatorium, ber Stabt Sinbau bewilligte 3Ratricu(ar«<Dtoberation 

betreffenb. Sign. SRegenfpurg b. 1. 9fog. 1682. 



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106 8tMu>grap$te jur ©eftt)iü)te ber Stobt Sinbau i. 93. 

»e<W. Stbewfeit Böbl. Surften fjacultoct ju Tübingen über bte Srrag, ob ba* benachbarte 

©raffli<$e ftaufc SRontfort wegen ber in bem Stabt Binbauifc&en territorial* u. Bibern 

©eri<$t*4Be$ür<f $ergebra<$ten (ofcn SRalefta ober 6rtmtnal»3uri»biction . . ft$ anjumaffen 

befugt . . fege? bb. 25. X. 1696. 

= §«Wred)t, S. I. Cons. 49. p. 930 ff. 
fbtfottd Stanbfcaffter Urfac&en | 9Barum ba* &o$löM. 6r|^ai4 Dejfcrreid& . . . SBegen obtragenben 

3fei<&*-$rotectorii Über ba* SürftL Keu$*-Stifft Sinbau | ber Keid&*fL Sinbau ftranen fperren 

laffen. 1697. 
©rünblic^e Wbletomtg ®ne* oon Seiten be* greg-Äbel. 2BeW. U. 2. grauen Stifft* in ber be* 

#eil. Kei<$* Statt Sinbau | Sub Situlo: «ufoug Stanb&affter Urfadjen I SQBarum ba* 

$o<$(öM. gr^aufc Oefterreicb . . . ben ftorn ÜDtordt | oon ben Sanb-Sogtep in Schwaben I 

auffen Sanb unb unben (er allein | gefperrt frtbe. SBiber ermelbte Statt ginbau in ben 

£ru<f foargirten ungleitfen ®eri(&te* . . . ©ebrudt im 3. <5$r. 1697. 2° 28 S. (* u. SW».). 
»ed&tlic&e* Sebemfljnt Böbl. Suriften 3facultät ju Sübingen | wegen eines roelfcfcn gramer* im 

ftürftl. Stifft }u Sinbau | u. bafe bie Stabt benfelben nidjt $u toleriren j no<$ ber 3fürjH. 

Stifft eine unioerfal — - ober territorial — 3uri»biction, folgl. fein jus Proteotionis alba 

l>abt\ bb. 26. 3u(. 1704. 

= Cons. Tubing. vol. m. cons. 309. p. 948. 
gjtraet ber Stffferentien, Anmaßungen u. eingriffen be* QrürfH. Stifft* Sinbau wegen $erfe(* 

u. ©eerbigung ber (Satyotiföen Sßerjobnen in ber Stabt Sinbau über baSjenige, toa* 9fono 1692 

in bamafclen publicirten graraminibus p. 16 oorgefommen, mit 12 Seilagen. 1709. 2°. 
Facti Speciei, ben auff bem Stifftijc&en Senn*#of §u Ober-2Rüf)(in, 3" ber Stabt Sinbau 

£>o(en u. SRibern ©ericfctbarfeit pendente lite attentirten S($mibten-Sau betreffenb. 

MDCCX. 2° 4 81. (*). 
gortfefrung ber Facti Speciei, SBegen befe Stiffttfd&en S<$mibten-©aue* 3m Stabt Binbauif<&en 

«njeglidjen Xerritorio, 9(b}onberli<5 bie oon bem Stifft au*geioürdte 3fntc&t* u. $olfr-6perr 

betr. 2° 4 SM. (*). 
Testimoniales oon bem &o<$fürftl. Sraifc-ftuSföreib-Smt in Schwaben pro obtinenda Modera- 

tione Matriculae Cameralis ber Stabt Sinbau erteilt b. 10. ftebr. anno 1721. 2°. 
tjernerweite* fcödjftgemüjftgte* Wcmoriale unb SorfteHung an bie $o<$anfe$ntic&e SRei<$*-SBetfamm- 

lung ju »egenfpurg | be* ftürftl. tfregen SBeltl. Stifft* Sinbau ic. puncto Ulterioris 

Moderationis Matriculae Cameraiis. So au$ um fo me$r ju erhalten oer^offt wirb I 

al* nun biefe* gürftt. Stifft* praesens depauperationis . . . Statys, bie erfcöc&te Sammer« 

Siedler na<$ ber oor§in erhalt. ÜRoberation bellen §u fönnen | genugfam barget&an morben. 

2° 4 S. [Sinbau 1722]. (*). 
©djretben ber gefürft. Äebtifftn §u Sinbau ad Comitia, bie SRoberation ber Äammerjieler für 

ba* Stifft B. betr. b. 18. ®ec. 1778. — 2 ffl. 
»n eine $od>anfe$nli$e StanbeS-Serfammlung be* . . . grepftaat* ber brep SBünbte . . . ÜRemorial 

be* ©eoollmad&tigten ber frepen »ei$*ftabt Sinbau [Dat. 6. Sept. 1794]. 2°. (örit. 3R.) 

ßBitte betr. freien 5)ur^gang* oon ^anbeögütem]. 



3. Sertoaltttug. 

aJertoaltongWeri^t be* SRagijtrat* ber fgl. boy. Stabt Sinbau (i. »obenfee) für ba* 3a$r 1869. 
Sinbau. 3)ru(f oon 3o^. ©. Storno. 1871. 4° 19 S. 

«rftet, na<| «rt 90 ber ©emeinbeotbnung b. 29. ttyril 1869 wf^tenen« ©eri^t. 3n ber Sfolge toutbt bei 
». ®. bcB etabt.90tagtf%TatS 8. teÜ8 ia^rlt^, tet» für Jtoet 3a|te äugtet* auggegebtit; ber tc|te f boit 
Gtoffel k aDOa^ter gebrutfte fß. 8. erf$ien im Ofrft^ia^r 1907 für bie ^afire 1904/06 gr. 4« mit 48+16 6. n. 
6 Zfin. (©ottja^ifl in ber Regiftratur be« etabtmagifrratl Sinbau; teilweife*. 

S)ie «mtöbratier f. u. 3eitungen. 

©djüfctngcr: Vortrag über bie »üjlicftleit u. Wotroenbigfeit einer Sereinigung ber Stabtgemetnbe 
Sinbau mit ber ©emeinbe $lef<$a$, eoent. ben übrigen beiben ftonoention*gemeinben, gehalten 
am 5. m. 1904. B. S)ru(f o. Stoffel & Stod&ter. 2° 9 81. 



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IL 9te$t unb Senooltttitg. 107 

SSertrog bct Stabtgemcinbe Sinbau mit S. Ä. Äiebinger oon Sugftburg über bie ®tnfü&rung bet 
®a$beleu*tung in ber Stabt S. Srucf o. Stoffel & 2Ba<$ter in S. 4° (1862) 11 6. 
»eil. *. 8. 2. 1862. 

SfnaqhtS: Dberguta<$ten übet bie Senfförift ber Ferren $rof. ftreuter u. t. 8aurat$ SBibmann 

betr. bie ttrfacfcen ber ttebeljtenbe am Seearm in Sinbau u. bie Kittel ju tyrer 8efcitigung. 

Bremen im Sept. 18h 7. 3»it 1 $lanbeilage. Sinbau 1897. Srucf o. ©. «<$erer. 2° 

8 S. 1 W- (ß-). 
©ruber: Die fanitüren 8er$dltnif[e im Keinen See (©utadjten). 

= 8. 2. 1905 Er. 89. 
Äreuter, Sfran* unb äBibmaun, 3ofep&: Senfjc&rift über bie ttrfacfcen ber ftbelftönbe am See« 

arm in 8. unb bie Kittel &u i&rer 8eieitigung. 3»it 1 $lan«etlage. SRündjen 1897, 

Sruc! o. ftapner & Soffen. 2o 1 81. 17 S. 1 2fl. (8.). 
Wieberma^er: Sie ftanalifation ber Stabt 8. u. bie Reinhaltung be* Keinen See». <8uta<$ten. 

= 8. 2. 1905 »r. 260. 
Xiebermityer: Sie Reinhaltung be3 Keinen See« in 8. (<8uta$ten). 

= 8. 2. 1906 »r. 57. 
Xfjierfd), fjriebr. oon: Sie Stabtermeiterung oon Sinbau im 8obenfee. 

= Ser Stäbtebau. 3. 3a$rg. 1906. #. 4 u. 5 mit 4 «bbilb. im 2eyt u. 8 2fln. 

C u. «.). 
Sie äBafferberforgtrag Sinbau-fcopren. 

= 8. 8. 1905 Rr. 119—121. 



Ser fitnbauer Sa^n^ofumbau in ber «bgeorbnetenfammer. 

= 8. 2. 1905 »r. 266. 267. 
Setdfdjrift betr. 8a$n$ofumbau in 8. (Son ben ftöbttfe^cn ftoOegien an bie beiben ftammern 

gerietet, bb. 30. X. 1901). 

= 8. 8. 1901 Rr. 256—259 unb 261 — 264. 



Sinbauiföer $erfonal*Stanb oon be» ty. 9t. R. Stabt 8. Regiment, aud) beren ftirt&en. unb 
Sdjuliocfen. 
= «Imanacfc auf b. 3. 1801. 

4* Orbmmgeu* 

Sa§* unb Orbnung oon bem 9htpanW*3ug' ober Rftfcerredjt o. 27. I. 1738. 2° [«bgebrudtt 

in ber ©eriefcts- u. $rocej*orbnung o. 3. 1739 S. 103 — 112]. 
Srlafc be« Ratfc* ber Stabt Sinbau i. 8. bie Unterfhtyung u. SSerforgung ber Stuten betreffenb 

o. 20. V. 1782. Ouer fjolio 1 81. 
Orbnung ber Salt' u. fttbletttye f. u. ©anbtoerfer Drb; 
Orbnung | wie ftcfc bie Surgere | Untertanen u. «nge&örige ben 3nftnuirung ber Sanbgerk&Ö. 

©itationen | garten | 8erfünbigungen | SWanbaten u. aD anbern $roceffen ju oerfcalten fraben; 

§u gebüfrenber #anbfcabung gemeiner Stabt-Red&ten u. $rioi(egien. 8. b. II. 3ul. anno 1688. 

1 81. Ouer 3folio. 
Orbnung oon (Sbictö'SoncurS'SefftonS* u. Falliments — au<$ anbern baben einfölagenben Sollen 

b. b. 16. IV. 1788 [Hbgebr. in ber ©eri*t*-Orb. o. 3. 1789 S. 79—102]. 
Orbnung be» SinlaffeS benm Sanbtfcor u. Seeport in ber ReicfyJftabt 8. ©ebruft burd) Submig 

Stoffel, 1776. 4° 16 S. (SRR. u. 8g.). 
Stttr-Orbnung ber Stabt 8. o. 22. 1. 1742. 2° 20 S. (SRR.). 
Qfeiir-Drbnung ber Reicfr* Stabt 8. Hnno 1785 ©ebr. bep Sub. Stoffel. 4° 1 81. 85 S. 

(8. 3f. SRU. u. 3RR.). «bgebr. im Hlmariatf auf b. 3- 1801. 
(Sforft- u. 3agborbnung o. 17. XI. 1738) 1 81. $atentformat (WH.). 



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108 Bibliographie jur ®ef($i($ie ber ©tobt Einbau i. 8. 

tjfwjl« u. SBalb-Orbnung. Son wegen SBoty4!0M. be* ©eil. 9iöm. »ei*8-Stabt ßinbau wirb (temit 
mftnnigli<$ | befonber* abet benen Untertanen | einroo&nern u. Snnfäffen ber SReic&S'Stabt- 
fiinbauifdjen auffern Gerieten funb u. *u nriffen gemad&t o. 3- 1749. 2° 8 S. (9.). 

3nfftuction$.$uncten oor bie Obrigfeitlidfr oerorbnete ©affenraeiftaet 1749. 

De« $eil. 9fom. 9W<fr*-Stabt ßinbau ©ertdjtö' Unb $rocefe Orbnung | 9tod& SDßeltfer Sin e&r- 
fame* Stabt-©erid)t in oorfaOenben ©ftnbeln fi<$ §u reguliren u. ju richten fyrt. Auf £odj- 
Origf . ©efel<$ . . . oerfafet, reoibirt | oenne^rt | u. in offentf.$rucf ausgegeben. MDOCXXXIX. 
ßinbau | gebr. bep 3o&. G&rift. ®99. 2o 172 S. 1 SfL (* 3fr. u. ß.). 

totttyltt u. a. bie ftatf. n. ftgt. Vriöilegto bei ©tobt; bie ©ib. Don CbictS-Cottturft ic gffttten D. 16. IV. 1788; 
bie ©a|» u. Orb. tom beut ftnftanbft-gug* ober 9ta$et>9te4t to. 37. 1. 1788 u. bie 9ogte9> Unb Sormwibf^offt« 
Otb. b. 5. n. 1788. 

Orbnung u. 2a; b. fyratoerfcr u. Sagfofcner in b. Stabt ß. 1652. Heu fcerauSgeg. o. 6aSp. ©djloarjler. 

= Schriften 26. #. 1897. S. 103—109, roo au* bie „Orbnung u. £aj ber Bat- 

u. ftebletttijen fcerauSgeg. oon ber Stabt ß. 1657" abgebrudt ift. 
Orbnung u. gpb oor bie Hebammen in Stabt u. ßanb. 1744. Anfang ju ber ftebammen* 

orbnung (1754). — erneuerter Unterricht eine« ^ocftroürbigen Sonftftorii an bte ^ebammett 

wegen ben (!) ftotytauffen 1745. — $e$ #. 9t. 9tei$3 6tabt ßinbau erneuerte Orbnung 

u. 3nftruction famt geiftlidjem Unterrid&t | na* toel^em famtlidje gebammelt aflba in 

Stabt u. ßanb ftcfc ju oer&atten fcaben. 1760. ©ebrudt b. ßub. Stoffel. 8° 48 S. (9RK). 

— 9leben-3nftruction u. 69b für bie Hebammen in Stabt u. ßanb. 1763. 
(fceet' u. gatfcfhföffetl-Drbnung o. 22. Sept. 1738) 1 81. (3R5R.) 
ÄuSjug aud ber Stabt ßinbauifcfcen Aaitjfatt' u. ftrftmer»Orbnung, fo weit biefelbe no<$ anroenbbar ift. 

= ß. 3. 1820. Stüd 6-8. 
Der Stabt ßinbau Erneuerte ftird}eit'@ta!)l'Orbnung | Samt einem Anfang wegen ber ©rab- 

ftfttten auf beeben ftir^öfen ju fleftfacfr. MDCCXLI (o. 13. IH. 1741). 2° 13 S. 

(ß. u. {Jr. u. 3RK.). — 1754 ift baju ein Anfang erfcfrienen. 
«uÄjug ber Stabt ßinbauifdjen Äarn|aii8-Orbnung u. 3- 1736. 

= ß. 3. 1816 Seil. 5Rr. IL *um 37. Stüd. 
WfiBer. it. »ti!l>le'S<&auorbnung. 1752. 
Erneuerte $artiripatrten« u. Stipenbiaten-Orbnung be* $. 9t. 91. Stabt ßinbau | als ein Anfang 

ber Scfcul-Orbnung. 1744. 8°. 
erneuert* u. reoibirte $irtta^Orbnung SSor beS fceil. 9tem. SReufcS-Stabt ßinbau. 1735. (oom 

14. Sept. 1735). 2° 45 6. (3RR.). 
@alfeamt8-Orbnung u. 3- 1736. 

(SSerorbnung betr. Salrtanbel u. Secfen*3unfft o. 3. 9Rap 1745) 1 931. (9R9t.). 
SSoHftonbig erneuerte Ober&errlidje SJerorbnungen u. ©efefce | ba* famtUcfce ©djultocfen in ßob(. beft 

©eil. 9teic$*'Stabt ßinbau u. beren ßanbfcftafften aQiegti^er (Berieten betreffenb. ßinbau 1 74 1 . 8°. 
Obrigfeitl. beeret §ur Serbefferung ber lateitttf^ett ©d^uleu, bb. 28. IV. 1747. 
Sperr-Xafel ober Orbnung ber SJorglogge in: SSerb. u. alter Sgreib-Galenber auf b. 3- 1800 

o. 3. e. Setttijer. 
Ser^alt ber lorggelfu^rietlt^e (o. 15. Sept. 1783) mit ber: 2Beinfu$rlo$nd*£ai aud allen 

Xörggeln be« 9tei$3 Stabt ßinbauif^en ©ebiet«. 2° 2 fflf. (9»9t.). 
Orbnung So iä^rltd? um 4>erbft-3eit uerlflnbigt wirb, unb worauf bie £atggebnetfter ben Gib 

abzulegen ^aben. »enoo. b. 8. Sept. «nno 1756. 2° 1 91. (ß. 6p.) SRenoo. b. 26. 9ug. 

«nno 1761. 2° 1 81. (ß. Sp.). 
Utngelb'Orbnung f. u. SBein-Orbnung. 

DeÄ$e«.9löm.»eid^.Stabt ßinbau Sogtq: Unb 5Bormunbf(Jafft.Orbnung 0.3. 1738. 4° 28S.(ß.). 
SBt^t'Orbnung rote ft$ foroo^I Ober« u. Unber-OfpcierS, als aud? ©emeine u. S^ilbmad^ten 

§u Debatten ^aben. 1738. 
teuere SSebt* u. Umgelbt-Orbnung be anno 1787. — erneuerte SBebt* u. Umgelt-Drbnung 

biefer beS ©eif. »öm. »ei*« Stabt ßinbau. «nno 1751 0. 25. VIII. 4° 28 S. (8fr. 

u. 3R9t.). ein *n$ang baju ersten 29. III. 1758 (7 S.) CK».). — «u»jug ber 

erneuerten aBein* u. Umge(b»Orbnung 0. 1751. 1758 u. 1775. 

= ©eil. 5. 50. Stüd be» ß. 3- 1815. 



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IL 9te$t unb Seramliung. 109 

3*lfcDrbnung, barna<$ ft$ bie ftoUtx in bcr 9tei$*ftabt fi. innern u. auffern (Berieten ju rieten 
faben o. 3. 1751 u. 1753. 

5, ßirtf)entoefem 

A) Äutliolirdiw- 
Sreer, 3o{. ©eorg: SBanberungen na$ ©olgatfca . . (Sortrftge gehalten in ber ©otteSaderfapeDe 

SU ßinbau) ßinbau 1854. 12° 1 Ifl. IV, 235 S. 
3Rarift Himmelfahrt in ßinbau oor 150 3a$ren. 

= ß. SB. 1901 9hr. 184. 
Ai*djeii-®e6etij fo rote felbe in ber (SoDegial-ftirg be* fcoc&fürfH. 5ret> Sßeltl. U. ß. Sftauen 

KeufcS-Stift* ß. bai (!) 3a§r fcinburefc nac& Umftonb ber Seiten üblicher maffen ju beten 

oorfommcn. ßinbau. 1768. 12° 104 6. (ß.). 
Wlttjr, Sfranc. 3oj. SigiSm.: 3ubel-@$r- unb $an<f.»eb Huf ba« $o$e geft ber ©lonoürbigen 

Himmelfahrt Sflariae, ba nemliefcen ber . . . ßinjug in bie neu*erbaute . . ftinfcen ju 

U. ß. grauen in ß. gehalten roorben | ben 15. Bug. 1751. (Soften» 2° 26 S. (ß.). 
Stenjinger, 9encb.: ©lotrcic&e fteiligfeit @iner 9tömifö.eat$ol. $o$fürftt. Stift t*-ftird>en 3n . . . 

ßinbau 9eg Seprl. ©ebaefynu* berofelben ginfceiligung 17. Sulii 1753. ®regen§. 4° 

31 6. (ßg.). 
9M}, P.: 5>a* Uebernatürlicfce im G&riftentum. Sßrebigt in ber Stabtpfarrfird&e ju ßinbau. 

ß. 1854. 8° 16 S. (ßg.). 
Statvta venerabilis capitvli rvralis Lindaviensiß edita vnanimi confratrvm consenav . . . 

Constantiae. 12° 1681. 1 91. 82 6. (ß.) »erfaffcr ift «nbrea* 9Bei&Ijaii|)l 

B) JIrotepantird)eö. 

a) Jigettben. 

Sgenbo. 5)a3 ift | Orbnunge | 9Bie e* mit ben Zeremonien onb anbern | in ber $farrtir$en ju 

ßinbaro am 9obenfee gehalten wirbt. MDLXXIH. tt. 8°. 14 91. 

@$riftli$e Sefattm? ber ßerer be§ (eiligen (Suangelij in ber ftird&en ßtyrifti }u ßinbaro | 9on 

ben Streitigen »rtideln. fiutfceru* in ber ©loffa | be* 3. Gap. . . . MDLXXIH. [S<$lufr 

feite:] „Gebrucft §u SRan$felt. MDLXXIII." 4°^ 8 91. (*). 
»gt barftber: Rid&ter, «entU 8nb.: Sie ebangel. Äird&enorb. bei 16. 3a*r&. 3 8b. 1846. e. 858 unb ftaro in 
ber 3. f. to. 3$. 46. 9b. 1909. e. 528. 

Sgenba. 3)a« ift | Orbnunge | 9ßie e$ mit ben Zeremonien onb anbern in ber $farrfir$en ju 

ßinbam am 9obenfee gehalten wirbt. MDLXXXVL 12°. 1 91. 163 6. (ß). 

9leue ßtturgie. 3um @ebrau$ ber eoangeliföen ©emeinben ber Keicfy&ftabt ßinbau. ßinbau, Sftifcfö. 

1784. 4° 1 91. 228 S. 

(eafrtflei ber prot fttafte )it &) $a»Jrtniitar&eiter toar 3o$. •ottL Sorot) eemfted. $er 9. Seil (e. 85-9*8) 
ift toon ßub. Cttoffet gebrudt. «üite frühere feuiga&e ber ftirtynagenba ifl 1660 im tovnd erfgtenen. 

tfatffi^nntg einer neuen Sitorgte in ber ReicfcSftabt ßinbau u. ben baju gehörigen eoangel. 
ßanbgemeinben. 
== Acte hist. eccles. 11. 9b. 1786 S. 646—690. 

b) $e(«ng6ädkr. 

©efangbü^lin für bie ftirdjen onb Spulen au ßinbam. M.D.LXXXYI. 12° 190 6. 4 91. (ß.). 
Setreff ber früheren Vuftgaben oon 1561, 1578 ic fie^e bie »emerfung toeiier unten! 

fteuer tltt^ang ju bem ßinbauif^en &efattg*9udj. Äu8 ben bebten fo mol alten aU neuen 
ßieber-Sammlungen u. anbern geiftreic^en Schriften . . . Stuf ober^errl. 9erorb. ju gemeinem 
©ebrauc^ mit 3leiJ jufammengctrqgen. ßinbau, @gg. 1743. 12° 341 6. 3 91. (*). 

Sfer oernflnftige ©otteöbien^ im Singen, ober ooDftanbige* linbauifc^ed ©efangbudj, au« 400 
ßiebern befte^enb, bur^auS neu eingeri^tet . . . S^aftaufen. 1745. tAngIi$ 12° (14^2 9og.). 

S)er oernünftige Sotte&biettfi 3n $falmen u. ßobgcfflngen unb geiftli^en lieblichen ßiebern ober 
ooDftanbige^ ©efangbudj %uS ben bebten . . . ßieberfammlungen u. . . . ju (Sottge^eiligtem 
©ebraudj in ftirc^en, Spulen u. ©dufer, biefer be« &. X. 9teic&3 Stabt ßinbau unb ju* 
gehöriger eoangel. ßanbfc^aft . . . ©ritte Auflage. 1769. tt. 8° 1 Ifl. (mit %bbilbung 
o. ß.) 16 91. 523 S. 9 91. (ß.). 



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HO Bibliographie pxt Qkfa)i$te ber ©labt ßinbau i. 8. 

*nl ber Bombe )S biefei Vnlgafte bon 1769 tft 31t entnehmen, baft man 1561 erftmall ein eigenci •efangbiu* 
fftr bie Stnbautftie •meine gebeult tat, bann 1578, 158«, 1619, ferner 1649 nnb 1687. 3m 3©Jre 1698 
fem ein Vntymg mm 66 Sieben in biefem •efangDiig Mn 1687, nnb btefer Vnfcing tamrbe au$ »ieber 
onfgelegt in ben 3a$ren 1701 nnb 1708. 1715 nrarbe eine neue finrifttung bei 63efangDu4et getroffen. 

fleue* fiinbauifc&e* ©efanghidj auf Dberfrerrl. 8efe&l frerauftgegeben. ßinbau, 2. Stoffel. 1 786. 

8° 7 »I. 560 S. C "• SO- 
«18 Serfaffer nennt flg am eglufc bet »orrebe 30$. fcottL ßot. Gern* ed. 

gkgrifaifcfteber für bie eoang. proteft. Oemeinbe ju ßinbau. ßinbau, 2Bil$. SBtrt$. 1868. 8°. 8 6. 
SegritafcHcber für bie eoang. proteft. ©emeinben ßinbau, *eföad&, Xeutin. 8° 1881. [2. «ufl. 
ßinbau, Stettner] 8° 1906. 14 6. 

c) jtnb«a)t*0äa)er. 

Sie SBibel 3n einer Kufe, baS tft; fturfrer unb fummarifä)er 3n$aft ber ganfcen ^eiligen 
64tifft . . . 3n 56 . . ßiebern, «rftücfc gebrudt §u ßinbau. 1. 1708. %un aber; 2Begen 
Mangel ber (Sycmplarien Huf baft neue überfein . . . 3&ri4, fceibegger u. 6omp. 
M.DCC.XXXV. 12° 110 S. (ftapitelsbtbl. Dberreitnau). 1708 war bie 8ibel bereit« 
oon 3o(. 3af. Wbredjt coneipirt u. ju ßinbau gebrudt roorben. 

«piftelu Unb goangeiia | 9ßela> «uf bie gfeji'Sonnsffoer. u. anbete @ebfla)tn$-£agt | baft 
ganje 3a$r fcinbunj | in ber (Bemeine (Bütte* ju ßinbau pflegen oerlefen u. erfforet ju 
werben . . . na$ bem (Sebrautf biefer Gemeine eingerichtet, ßinbau f ©ebr. be? 3o(. 
«frift. egg | MDCCXXXVH. 12° 360 S. (ß.). 

Der be9 bem Ärdnfen- u. Sterbebette aufgerichtete | unb bem ©Ort ber Störung geroibmete 
Vtty- iL Saitf'VttaT. Ober SoUftonb. ffranfengebet$bud& . • . luftgefertiget oon Sofomn 
Sufc | ßinbau, Soft. (Sftrift. «gg. MDCCLI. 8°. 1 $ortr. 16 8t. 919 S. 4 Sffo. för.). 

La Storia della santiss. Passion e Morte de . . . Gegucristo Tratta dai quattro santi 

Vangelirä, Divisa in 2l.parti, oome legger . . . nella Chiesa Vangelica della 

Libera ed Imperial Cittfc di Lindo . . Ed ora trasportata dalla Lingua Tedesca 

da Gianjaoopo de Rota. Lindo, Otto. 12°. 1751. 1 SR. 1081. 566. 2531.(2.) 
ftte 8inb. ©tobtotot. beft|t nog meiiere in ßinbau, Jeboft ntyt fpeiieft fftr Sinbaner 9ebran4 gebrudte 
romjmifte Triften. 

d) SfreWgte*. 
2>ieterid), Sunrab: ßinbawif<fce 8eid)t-$rebige | barin bie fjfrag mit wenigem abgefcanbelt wirb | 

Ob onb wek&er geftalt | bie $rioat 8ei<$t | in benen (Eoange(ifa>n I ber reinen Bugfpurg. 

Sonfeffton jugetr)anen ftirtfcen | einzuführen onb ju erhalten fege: Gewalten in ßöbl. . . 

9t. Statt ßinbau . . 15. 3unij 1626. 81m, 3. Sauer. 4° 1627. 85 S. (* u. ß.). 
Cfitt}, ßeon&arb oon: $rebigt, gehalten an bem in ber bif. 91. Stabt ßinbau ben 14. Utoo. 1790 

fegerl. begangenen SBa&l- u. flrönungftfefte ßeopolbft n. ßinbau, Stoffel. 8° 1790. 20 S. 
0er}, fieon&arb oon: $rebigt gehalten an bem . . . 14. 3Äörj | an meinem oon ber fcoctfürfiL 

8re|enjeimif<ftcn Regierung ßinbau ber (o^en ftaif. ftdnigl. Regierung übergeben . . . tourbe. 

ßinbau, Stoffel 1804. 4° 14 S. — («.). 
Srifdjer, 3o^. »üb.: Sterbenft Spmbolum . . . föne G&rijH. (Knfdltige $rebigt | ober bie gulbene 

SBort be| $. 9p. $au(i ß^rifruft ift mein ßeben . . . (Behalten ju ßinbam . . 8. «prilift 

1627 .. . 8lm, 3oan. Säur . . . MDCXXVH. 4° 40 S. (ß.). 
3ftdj, Ulrtdt): ^Sriebenftprebigt; am feperlicjen ©anffefte wegen beft ben 9 tc " $ormmg 1801 ju 

ßuneoiDe gef^loffenen Sfnebenft . . in ber St. Step$anSKr<$e ber 9tStabt ß. gehalten, ßinbau, 

Stoffel. 8° 1801. 20 S. 
frq, Ulrid&: Sine 8etra^tung nad> ben 8ebflrfniffen ber Seit Aber $f. 46, 8. 9 . . . auft 

%nlal ber jerftfirten 8rüde . . ben 28. 3uli 1817 in ber St. Step^anfttir<(e angefüllt. 

ßinbau, *. Stoffel. 8° 15 S. (ß). 
fytttfer, %.: ^rebigt an bem lOOidfrigen ©ebenltage beft %° 1728 ben 16. Sept. in ßinbau 

ausgebrochen großen 8ranbunglüdte gehalten ... 16. Sept. 1828. ßinbau, 9. Stoffel. 

8° 24 S. (ß.). 
^ug, Wtifyi: Sin tarier aber ^riftlic^r onnb faft nufclic&er Sermon oon bem regten waren (!) | 

onb (ebenbigen (Blauben | an ben ainigen mitler on gnabenfitul S^riftum ... 1524. 4° 

4 81. (* u. ßM.). 
OH^ael ^ong (at mit oftiget frebigt bie Hefonnation in Ötnban eingefft^tt 



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II. 9te$t unb »erwaliung. Hl 

$&Ugu8, 8alt$afar: 2inbawiföe* Den*, onb $ancfma$l ober 3<«(&en: $a$ ift | 6$rtfiH. berief - 

onb 3)and ^rebtg | in befi ^9^ 9föm. Reicfc« Statt ßinbam am 8obenfee | wegen beten 

burc& ®otte« ©nab nac&gelaffener 6tcrben$fouffen | 6. «pril. 1630 .. . gehalten . . . 

8<m, 3- Säur, «nno M.DC.XXX. 4° 48 S. (2.). 
$$ilglt&, 8alt§afar: äßinbfturm Neffen 8erberbung }u entrinnen | mereffante Saubenflügel .... 

8nter mArenbem | ongemo&nlicbem Sturmroinb | enoefclet onb ber (Bemeine befe ©fern |u 

239M)«9B | . . 21. Senner 1645 öffentlich fürgetragen . . Nürnberg, 3er. furnier. «nno 

1645. 12° 2 91. 100 S. (2.). 
$ifbKfat8, Bartholomäus: Seutföe Äitfcmi oon 8etra<$tung beb Sungften gerid&ts . . oerfertiget . . 

§u <8$ren . . ben #erren 8ürgermeifter onnb Hatft be* $. X. Statt 2inbaro a. 8. 4° 

1604. 3 IX. (2.) 
ftiefdj, 8onao: Offene Äugen bep bem Änblid eine« tobten flauer«, ober Srauer* unb ©ebdd&tntfc- 

prebfgt auf ben töbtl. Eintritt weil, ftagfer «arf8 be8 VII. . . 2° 5*/i Sogen. 
9Ubt, SJtotfcta*: SDBie man ft$ §u einem feiigen abfterben fetteten folle . . . Sübingen M.DLVI. 

12° 63 81. (*u. 2.). 
€>emfaf, 3ofc. ®ottl. 2or. : Ueber bie 3fur<$t oor einem na$e fegn foDenben f$refli$ oer^eerenben 

Srbbeben ... 1786 jur 8eru$igung ber 2inbauifc&en eoangel. ©emeinbe gehalten . . 2inbau, 

8fri»fö. 8° 1786. 24 S. 
SBorleitt, 3. ß. 2tt.: $rebigt über 1. gor. 10, 12 gehalten: 1871 in ber proteft. Stabtpfarr. 

fird&e §u 2inbau (9ta# ber Kapitulation oon $ariS). 2inbau, Stettner. 1871. 8° 11 S. (*). 
SBfrlebt, 3- ®. 3W-: @inige Sßrebigten, ber proteft. Semeinbe 2inbau geroibmet §ur Erinnerung 

an bie großen 3a$re 1870 u. 1871. Kit 1 «nfu$t be* Wtar* u. 6$or* ber St. Stephan** 

fird&e. 8° 1 SfL 90 S. (* u. 2.). 

e) £nterrt<$ts6i<$er füt jHwJe nsb $*«&. 
Cate^iSmUS. $a3 ift | «urje onb einfeltige grflerung | ber fe<fe* ©auptftud | <S$rifHu$er Stetigion 
onb 2c$r | in grag onnb Hntroort gefielt | für bie 3ugenbt in ber $farrtir$en ju 2tnbam 
am öobenfee. Sübingcn | 1584. 12° 1 SM. 77 6. (2.). 

Sfrltyere Vuftgaben loirate i$ nii^t in bie $anb betommen. 

&tfed)t8rabg. 5>a« ift | fturfce onb einfeltige grflerung | ber fec&S #auptfto<! | . . . für bie 

Sugenbt in (!) «ßfarrfird&en ju 2inbato. M.D.LXXXVI. 12° l 81. 77. S. (2.). 
2)en Xty>rn nad) gu fglteften ift aud) biefe Ausgabe tote bie üon 1684 ju Tübingen bon Oeorg ftruwenbadfr gebrndt 

2inbauiföc fthtber»£eljr, baft ift: einfältige ßrflftrung be& gatecfcifmi, unb etlicher Stüd ber 
ftird&en.Hgenb ju 2inbau. 3n furfce ^fragen unb Bntroorten gefteQet. Ulm 1669. 12°. 

ufter Aufgaben in ber Stotfd&enjeit erfaßten totr auf bem 8.$. 1814, 6.176 folgenbei: .Cr [SRag. Gamuet 
Öinl] lieg 1698, »eil man bamall leinen anbern aI8 Öut^erl (leinen Aatf^ilmsi ^atte, eine «rf Ittnrog 
ber 6 |>anbtflflde in $uobej binden, toel^e 1616 jum brittenntat ju Sinban aufgelegt unb bamall lange 
3eit fap bi8 jur Cinfü^tnng ber großen Ainbetle^te 1689 nft|lt$ gebraudjt toorben ift" — 2)ie »emerfung 
bei •. 8a n gern ad: ^ifL <Kate$. II, 696 (!), baft 1699 in Ulm ein ßinbauet «atetfUmu* erfd^ienen fei ifl, 
toie Sfeuerlin: SHbL ©ijmboL ri^tig bemerft, all ein »rudfeWer anftufaffen fftt 1689 refo. 1669. 

ÄWne ftinber-Sc^re. 2inbau (ca. 1690). 

e^riftlic^e Ämber-fie^re | ober Unterri^t SSon ben $>aupt-Stüc!en bed ß^riftl. (Staubend | nacb 

ber Orbnung be« ßatcdjifmt | 3n fjragcn u. Antworten gefteDet . . . ju nüfrlicfcem Gebraut 

in ftir(ben unb Spulen biefer be« ©. Ä. Kei(^ Stabt 2inbau | Auf« neue auftgefertiget. 

2inbau, Soft, «ftrift. ggg. 1780. II. 8°. 11 81. 878 S. 2 »1. (KU.), 
»on biefer VuSgabe trat bie anbere berbefferte Auflage 1740 in 8« unb ein «uljug ber mit A unb B be)ei4« 
neten fragen )u Ulm 1781 in 12* an bai Sid^l ©ie^e Setttr. %n ben Act. bis*, eool. S. 9b. 6. 887. 

ftated)i8mu8 ber Sftrtftlic^en 2eftre. 3««n befonbern Gebraute ber Soangeliföen ftir^en unb 
Spulen §u 2tnbau im ©obenfee. «nbr. Stoffel. 1804. 8° 8 91, 224 S. (2.). 

3m »ortoort Reifet ei bon ber früheren Äinberleljre, ba| fle juerfl 1780 u. jura brittemnal 1769 gebrudt 
morben ift. 

a) ^Ugntteines« 
Äerler, 2ubmig: 1857—1907. ©cbenff^rift jur geier bed öO^rigcn Subildum* be« 3nftttute* 

ber gngtif^en 3frÄuiein a« 2inbau. ftempten, ftöfel. gr. 8°. (1907) l Zfl. 1 81. 72 S. 
Saft 3«W(fefl beft Gnglifäen 3nfHttttt 2inbau i. 8. ^a^tlAnge. 

= 2.8. 1907. 9«r. 152—154. 



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112 Bibliographie jur ©ef<$i<$ie ber ©tobt ßinbau t. 8. 

fturje 9im$ridjt oon ber latttmfdjtn Sd&ule ber »eidfaftabt ßinbau am 99obenfee u. bet bajelbft 

neuliifc begangenen ©djuljubelfcier. 

= Acta hist. eccl. 6. 53b. S. 241 — 247. 
ftettorgotrifotion ber f. ßateinföule Sinbau. 

= ß. S. 1893. Er. 14. 
3ur fünftigen Orgamfatfoit ber fatyot. 99oltefc&ule in ßinbau. 

= 2. X. 1880. »r. 96. 
Rerattalb. ©uftao: KüÄbücfe auf bie ©efd&ic&te ber ßatcinfd&ule in Sinbau. 

= 3- 99. b. lat. Stfule in ß. f. 1875/76 6. 11-16; 1876/77 6. 9-16; 1878/79 

S. 10—16. 
SBon ben öffentl. Spulen au ßinbau. 

= ß. 3. 1812 6. 42; 128; 182 f. 
Sie offen«. ttitteKtdjtfrttffatte» ber Stabt ß. 

= ß. I. 1884 9Rr. 248. 
SMftdnbig Erneuerte Dbexfccrrl. Serorbmmgen betr. Scfculioefen f. u. Orbnungen 1 
SBetringer, «.: $ux @ef<$i<$te be$ ßinbauer ©djulroefen« im XVI. 3« Wunbert. 

= Sänften 19. £. 1890 6. 97 — 113. 
8faft öottftÄnbtg afcgebnitft in bet B 6ee»aTte*. »etbl. j. 8. SE. 1890 Sta. 1-8. 

SBemtiger, «.: 3"* ßateinföulfrage. 

= ß. 2. 1893 ftr. 27—29. 

b) £djttHmd|er, 
Sin «nftanbS&fidltew fflr 9RaMfteii o. 3- 1616. (©ebrucft au ßinbaro im 99obenfee | bep #ann* 

ßubtoig 99rem) oon Stomas ©tettncr. 

= 99. 1904 »r. 38 u. 89. 
Onomasticon Minvs, exhibens simplices rervm notissimarum appellationes. Pro infima 

claase scholae Latinae Linda viensis. Lindaviae, Typis Theod. Hechtii. Anno 

MDCLXXIX. 12° 1 951. 32 S. (3-). 
Onomasticon sive vocabylarivm Latino-Germanicum, pro inferioribvs classibvs scholae 

Latinae Lindaviensis. Lindaviae, Typ. Theod. Hechtii Anno M.DC.LXXX. 12°. 

367 6. 4 951. (ß.). 
Sin nen> nufclicfc onnb SBolgegrünbt 9led)Cttbfid)leitt | toelcfceS fürnemblidfr auff ben ansteige 

Äorn | @afy | onb SBein fauff | für bie anfafceben Keiner in Xrucf georbnet on gcftettt. 

$urc& 9Slri<$ Sefent | . . . ©etrudt ju fiiubaio am 93obenfee | bei) $an* ßub. ©rem 1598. 

12° 174 S. 1 951. (fi.). 
Tyrocinivm Arithmetices nowm; S)a3 ift: Sin neue | roolbegrünbete | richtige u. fixere «n* 

tocifung | toeldjer ©efta(t bie 3ugenb u. ungeübte Keiner . . . §u unberridtfen . . . be* 

#1. 9tei$3 Statt ßinbau im 99obcn*See ßöbl. 99urgerf<fcafft Äinbern | fotool allgemeiner 

3ugenb | oorab aber feinen lieben $i£cipuln jum beften | na$ ermelter Statt ß. (Betoerb | 

SRünfc | Staafe unb @etm$te | mit groffem Sfleijfe ... in Zxud verfertiget burefc «nbrea« 

6ggen . . . Ulm, 95. Aüftnen. »n. 1660. 12° 204 6. (ß.). 
ßinbauiföeS &auft* u. ftauff'mdnnifc&e* Wedjtnbfidjlein | barinnen in 6 Steilen befutblicfc: 9Ba3 

einem $anbtoercf&-aJtonn | ober gemeinem $au$»9}atter in ber Stabt . . . ju roiffen notfc- 

menbig . . . Der ib. Sugenb ber 6t. ßinbau i. 93. u. beren benachbarten Dertern jum beften 

oerfertiget . . . burefc #anfe 3acob Xijomatt . . . ßinbau, 2$eob. $e<&t. 1685. 12° 1 £ff. 

(SRit «nffc&t oon ß.) 8 991. 288 6. (ß.). 
(SrncioerteS #aufc- u. ftauff'mftnniföe* 9ted)enbüd)lfht . . . bunfc $anfc 3afob Xijomam ßinbau 

(1700). 8° 1 Sff. 8 991. 230 S. 5 991. (2. «uff.) (SB-). 
3. «uff. oon feinem So&n 2R. aufgelegt 1732. 12° 1 Jff. 4 991. 280 S. 5 991. — 5. «uff. 

1749, 312 S. 1 991. — 7. »uff. (1765) 8o 1 Sff. 13 991. 382 6. (*). - 8. «uff. 

1788. 1 Sff. 13 991. 332 6. Sämtlitfe in ß. 
Mvsicae Compendivm Latino-Germanicvm in usum Scholae Lindaviensis maxim6 

aoeommodatom etc. Shtffcbndpltn I ßateinif^ onb Xeutf^ I für bie Sugcnb ber Spulen 

|u ßtnbam gefteDt | . . . Collectum ab Henrico Travtmanno . . . Campidoni, Chr. 

Kraus. Anno [Chronogramm 1618]. 12° 72 991. (*). 



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II. 9ted)t unb »enoaltung. 113 

c) $n)jxt*btxl%tt. 

Seraeid&nifi aller 6d)ü(er u. Spulerinnen, reelle im Sd&uQ. 1816/17 bic $ö£ere ä9firger<®dpile 
u. bie gletnentat'S^uIen her Stabt fiinbau befugt fcaben, naefc bem allgemeinen Sortgange 
georbnet. ßinbau, Stoffel. 4° 1817 u. f. 5 SM. (*). 

SBetaeid&niji aller Sattler u. Schülerinnen | meiere im Scfö. 1812/13 bie <SIentOttar-SoIttfc^ttIeit 
ber St. 2. befugt &aben. fi. 1813. 4° 4 W. (*)• 

3afcre3-»eri<&t Aber bie fgL bag. Qetoeritö- n. fyrabel&föule §u ßinbau. 1859/60. 1860 

[1. 3a$reS-8eri*t = 16 S.] bt« 1878 (*). 
<fcet »ante ber 6$nle toegfette: 1866 n.1866 toar et „öetoetblf^ule" - 1867 iL 68: „ftgl baJ>. Getoetb**6$tt(e a 
iLbiebamüberbnnbenegen)«bl$OTtbitbungifd&nUtt. €Iementat»3ei<innng*f4ule - 1869 bis 1871 ,6>ttoetbl- 
n. $anbe»f$ule* - 1872 bii 77 .«ettetb«- u. 8foTtbttbnnglf$ule." 

3a^red-»eri4t Aber bie ftgl. ßanbtoirtfdjaftS- u. @ctoerb§fd|uJc britter ftlaffe ju ßinbau. SRcbji 
einem Hn&ange über bie ^anbttiert8'3tiertag&'3eid|ratngSf^nIe. ßinbau 4° 1837—1839. 
8 S. (•)• 

Safre*'®«*** über bie laiebtifdpe Scfcule [fpüter tfolierte ßateinföule] ju ßinbau. 4° fpäter 8°. 

1837 ff. 
»et Warne bei ©d&ule tft ab 1875/76 „ftgl. ßateinfflnle*. 

3a$re$4Beri<$t oon ben dffentl. 8eljr-9btftalten in ßinbau, oon ben Unterrid&tSgegenftonben unb 
oon ben 3fortgang3piftfcen . . . ßinbau, Stoffel. 4°. 1824 20 S.; 1836 13 S. *. 

3a$re*»9eri$t über bie ftgl. Weal'SdjuIe, jorote über bie mit berfelben oerbunbene gewerbliche 
SortbilbungS« unb [bis 1891] ßlemeirtar'3etd|!mng&'©d)ule §u ßinbau. ßinbau, Sfcoma, 
S° 1878 [1. 3aM-®eri*t] unb ff. (*). 

Vb 1898/99 tft eine $anbel*abteüung beigegeben. 

Serpicfruft attcr Sc&üler, meiere an ber ftgl. Supplemeittar'Stubteitjdmle a u Einbau au* ben 
ßefcrgegenftänben be$ oatert. StubienplanS mal immer für einen Fortgang gemalt . . . Gaben, 
ß. 1813. 4° 4 W. (*). 

3a$re**93eri$t be* @oang. 2o^ter«3nfKtut8 in ßinbau i. ©. f. b. 6$ulia$r 1904/05. 8° 
15 S. (ß.). 

3a$re*.©eri<fct über ba* <Sra"&ungS.3nftitut u. bie &ö&ere £3djterf$itle ber engten 3fraulein 

§u ßinbau. ß. Stoffel & SBatfter. 8° 1858 [1. 3a&reS'®eri<fct] unb ff. 
$te 3- 8. flnb in ber fjolge u. b. Z. : „ftatalog bei $enflonatei n. ber (beeren Xfld&ttrfd&ule im Cngliföen 
Chrjieljungl-Stiftttute ©t. Blaria }u ßinbau" erfefttenen. 

3$eraei<$nife aller Schüler, meiere bie . . . latehtif$e SSorbercitung&fdjitlc au ßinbau befugt . . . 
Gaben. 2Rit einem furaen »eric&t über biefe Stubicn-Hnftolt. ß. 1817. 1818 u. 1824. 
4° 6 S. (*). 

7. »tMtottjet mtb »rdjiö. 

SBetljmann: #anb|<&riften ber Stabtbibttotfct ßinbau. 

= «. f. b. ®. 9. 8b. 1847 S. 587 f. 
SBtott, Sfoguft: Sergetc^tiid ber #anbf<$riftenfatalogc b. beutfefcen 9ibliot$efen. 

= Gcntr. f. »tbl. 3. 3. 1886 S. 70. 
Sudan: ßinbau oor «Item u. 3e*t. 1870 S. 61—64. 
Gerden: Keifen burtf Stfroaben . . Stenbal 1783. 1. ®b. 171—174. 
©ropler: »ücfcercien mittelb. Surften. Sfcffau 2. «. 1891 S. 36—40. 
gibtel: $ie Stabtbibltotfref au ßinbau. 

= Serap. 18. 3. 1857 6. 31 f. 
9farti|ett (oon ber öffentl. Stabtbibl. au ßinbau). 

= ß. 3. 1812 S. 18 f. u. 30 f. 
»ettttoalb, ©.: Sa« Sarfüjierflofter u. bie Stabtbibliotfcet in ß. 

= Schriften. 2. $. 1870 S. 39-49. 
Xeintoalb, ©.: 5>ie ßntroiÄung ber öucfcbrucferlunft u. $re älteften 6ra*ugniffe in ber ßinbauer 

Stabtbibliot&el. 

= Sie Secroarte. SBcibl. a- ß. 2. 1890 %r. 8. 
XtittMlb, ®.: 2fo3 ber StabtbibUot^et in ßinbau. 

= 9k4nM9eri4t üb. b. ftgl. ßatein-Sc&ute in ß. f. 1879/80. 8° S. 11—15. 

XXXVT. 8 



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114 öt&liograp$ic jur ©eft$it$tc ber ©tobt Sinbau t. 8. 

©djelljortt, 3. ©.: Anleitung für 8ibliot$efare u. «rcfcioare. Ulm 1. 9b. 1788 6. 145 f. 
©djtoenle, $aul: «brefcbu* ber beutföen 8ibliot$efen. ßpj. 1893. 6. 281 f. 
©enoaltungS-8eri<$t be* Stabt-aRagiftrat* S. f. b. 3. 1892. 6. 16—18: *$ie 6tatt-»iMtaäje!" 

(oon »etatoalb). 
SBfirbittger: (Sie ©anbföriften gcföitftl. Spalts in ber Einbauet Stabtbibliotfcel.) 

= «na. (S. 8f.) 19. 8b. 1872 Sp. 802—804 unb 366—868. 
3«#, Georg SBilfc.: Keifen in einige ftlöfter Sd&nmben«. erlangen 1786. S. 181—188. 

$a» rei<$3ftobttföe »rd)ib. 

= ©eno. 8. f. 1891 ©. 26 f. 
Reigftftöbtiföe* 9rd)to Sinbau (-g). 

= ©eil. *. *. 3. 1892. »r. 342 (Beil. 9tr. 288). 
Shttfljarkt 6. ». $.: #anb« unb «brefcbu<$ ber beutföen Änfcioe. Setpj. 1875 S. 12 f. 



8. Leitungen unb Seltfdjrifteti, 

Sinbauifc&e» 9*ig- tt. 3»te!Iigeitj'&mrtotr | ffiorau» | mit #o<$-Obrigf. gnftb. grlaubnte, Sitte 
grentag einem löbl. Sßublieo jur ffiiflenföafft gebraut toirb, 10a* ftcfc oon 3«ü ju Seit 
in Policen* #aufi$altung*- #anblung3*2Befen unb allerlei fünften, roic au$ in $iftorif$« 
u. $olitiföen Sacfcen $ier unb ba }u traget, ©erlegt oon Sacob Otto. 4° 1763—1767. 
Stfrlufc 52 Stücf meijt ju 2 81. (1767 in 2.). 

Sinbauiföer 3ltieIHgei!}»3ttteI I in meinem auf fcocfcobrigteitlicfre gnftb. ©rlaubniS, publicirt wirb, 
baS | loa* frier = als auffenoftrtS ju tauffen unb ju oerfauffen ift ic. 8erl. o. Sacob 
Otto. 4° 1768. 1769. 1770. 3ä$rli<$ 52 Stüd. (fi.). 

»eufaftabt ßinbauif *e^ 3trtelfigena.»latt. [ftopftitel:] 3ntettigen^8lAtter ber 3tei<$3ftabt Smbau. 
ffiorinncn, nebfit ben gen>6$nli$en Kubrilen, oerföiebene ber menföti^en ©efellföaft nüfclicfce 
u, angenehme Hbfranblungen . . . befmblicfc ftnb. 3m 8erl. ber 3fri|f<$iföen 8uc%anblung. 
8° 1. 3a^rg. 1782/83 (Som 6. 3uli 1782 bis 28. 3uni 1788 = 52 Wummern). 
2. 3$rg. 1788/84 u. f . f. big 10. 3afrrg. 1791/92 (2.). 

Keid&Sftabt Sinbauifc&eS SBod^tn-SBIatt ©erlegt oon 3Rartfn Ott. ©ebrucft ben 8. Stoffel. 4° 
1. 3a$rg. 1798 (52 9trn.) u. f. bis 9. 3&rg- 1801 (8.). 

*b 10. Sftig. 180J ift ber Xitel: 6iabt SinbauifäeS 9Bo4en»2Hatt (8.). - 9h. 11-16 b. 3. 1806 ffttyrt ben Xitel: 
Sinbauifd&eS «Bod&tnblatt (8.). - «b 1806 9h:. 17 bis 1810 etnfd&L ift ber Xitel: SinbamfifteS gemeinntt|igeS 
SQÖod&enblatt (8. u. 1809 n. 1810 *). 

ftflnigl. 8aier. 3tttetti{teit)Matt ber Stabt Sinbau im SHerfreife f. b. 3. 1811. 4° 1. 3&rg. 

1811 (214 S.) bi» 7. 3$rg. 1817. (222 S.) (* "• ß-). 

3m 8. iL 0. 3$rg. 1818 iL 1810 ift bei Xitel: JWnigL-®atertf($e8 3ntetttgenjblatt bei ©tabt Sinbau im Oberbouau* 
Areife, •ebrntft bei «nbreaS Gtoffel u. ©o$n Cn.8.). - ttb lO.Stfrg. 1820 bis 22.3brg.l88a ift b.X.: 
SnteHigenjblatt ber ©tabt Sinbau im Oberbonau-Äteife. 49 (• u. 8.). 

3ttteHigenabiatt ber ffdn. 8anertf4en Stabt Sinbau im Oberbonau-ftreife. ©ebrudt u. im ©erlag 
bei Subroig Stoffel. 4° 1. 3a*rg. 1833 250 S. (* u. j. 2. SSp.). 

Hb 6. g^rj. 1888 bis 9. 3ftrg. 1841: 3nteHigen|«latt ber ftgt. »oJj. 6tabt Sinbau O. - «b 10. 3brfl. 184S 
bis 22.3$rg. 1864: 

SBodjenblatt ber ftgl. 8aoer-Stabt Sinbau (*)• 4°. «b 1848 S)rucf unb ©erlag oon 
Stoffel & 2Ba$ter. 

»ont 28. O^rg. 1865 bis jum 88. O^tg. 1866 ift b. X.: ©od&enblatt ber ÄgL »aber, ©tobt Sinbau u. Amtsblatt 
für ben röntgt SanbgerigtSbeairf aoöeiler (Stit «uSna^me oon 1847 u. 1849-51 *, j. X. 8.«^.). 

Sinbauer Seitnttg. 1832. ($olitif$en u. gemeinnützigen Sn^altö. ©gl. barübet 8. 3. 1832. 

34. Stfld). 
Der ©eebote. Sinbau 1841. ©erlag o. Jhanjfelber. 

»gL barüber Seidiger 8eituna>Äatalog f. b. 3. 1841. 8ei4>3ig, Söeber 6. 81. 

Ser aSürgerfrtnnb. 

»e^inb 1848 nur ein falbes 3a$r in Sinbau. ©eine 9rortfe^uug bittet: 

$er Sinbauer »irte für Stabt unb Sanb. 8. Stoffel u. ©Ja^ter. 4°. 1849, 52 9lrn. 218 S.; 
1850, 52 »rn. 228 S. (8.). 



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IL Regt uttb Sermattung. 115 

Sbtaeige-SBIatt für ba* »effflc&e »Igdu. *mt*.81att für baft (. SejirfSamt ßinbau, foioic für ba* 
f. »mt*gcri<$t Sßeiler. 1. 3frg. 1851. 2Beiler («b 44. 3frg. 1894 in *). 
Hb 60. 3*rg. 1900 2«: «nieige-SBlatt f. b. toeftl tUlgau. XnttibL f. b. !. «mtigeriftt ©eilet, »erlag b. «mtibL 
f. b. L »ejirttamt Sinbau. Beigeg. ift bal „Unterbaltungiblatt". SBeiler, ©.$ol)er. (*). - $ai «mti- 
»latt bei t Äejitfl-Ämte» ßinbau mürbe ab 1894 an$ fejwrat herausgegeben. 

Einbauet Sagblatt für Stabt unb ßanb. 8° [ab 1885 = 4°] 1. 3$rg. 1854. ßinbau, 
Stoffel & 2Ba#»r («b «pril 1861 *). 

$ai .Unterbaltnngi.»latf ).&£" erfflien ab 6.3nlt 1862 bii 1885 itnb ab 1899 «r. 84 ittufrriert 
©eit 1880 fttbrt bai ß. X. ben Untertitel: .«mtiblatt f. b. Igt «mtlgerid&t ßinbau", ab 1908 9h. 160 »ubem 
„«mtibfott fftr ben ©tabtmagijtrat 8.". »on 1899 «r.84 big 1905 Ar. 91 toaren beigegeben .$ratt.9Rit. 
tb eilungen fftr ©enterbe nnb fyrobet, ßanb- unb $ani»trtf$aft." 1890 erfflien baju in 12 9cm. n. 1891 
in 8 9hm. ju ie 4 »L in 4«: .2)ie ©eetoarte." »eibt }. & X. (•). 

ßinbauer thqeiger suglcic^ Amtsblatt beS 6tabt*3Ragiftrat3, beft t. 8ejirftamte* u. b. t. Stabt- 

unb ßanbgeritft* ßinbau (»eil. §. 2. Z.). 8° 1866, 198 6.; 1867, 214 6.; 1868, 
186 S. (*). 

Set ©rettjbok. ßinbau, 2B. SBirty, fpdter 3o$. 9. Storno, gr. 4°. 1. 3frg- 1869 (*)• 

2)er ©renjbote erfflien hon 1869 bis ©ommer 1872 nnb mar )uglei4 amtttdftei Organ bei ©tabtmagiftrati, 
©ejtrÄantti, bei ©tabt* n. ßaubgerü&ti ßinbau; ab 1. Januar 1871 toar fein 9tame: „einbauet ©retiftdBote." 

SemwItmtgS-SBeri^t f. u. »enoaltung! 

Statt-Statt be* Stabtmagifhrat* ßinbau. 5>ru<! unb »erlag oon 6. SBatfter in 2. 4° 1870. 

28 Mrn. (*). 
ßinbauer »oBS^eitaug. ßinbau. »erlag o. Satob ßu*, ab 1902 (9ir. 268) ftempten, ftöfel. 

gr. 4°. 1898 [1. 3*rg.] u. ff. <*). 

*b 9tr. 11 bei 1. 3$rg. mit ber tflufrr. ©onntagi-Detlage .Unter ben ßinben" nnb ab Str. 86 bei l. Srtrg. 
bii 9fr. 284 bei 5.3ftrg. mit bem .Ratbgeber für £aui- nnb ßanbtotrtbfd&aft. - 



SRonattförift für ba* Sott jum greife be* aUcr&eü. «Itarfalramente*. ßinbau, 
(Suc&arift. »erlag. 8°. 7. — 10. 3N- «f*kn in ßinbau 1899—1902 (*)• 
5>er «rjaljto am See, »lütter für Unterhaltung u. Belehrung, ßinbau, 8ec(. o. SRat$. Rieger. 
4° 1. 3&rg. 1842, 1. »I. 428 S.; 2. 3§rg. 1843, 1 ©I. 438 6.; 8. 3$rg. 1844, 

1 IfL (Stabttfcor) 1 81. 430 S. (8r. u. 8fr.). 

3aJjrbüd)er ber Stabt ßinbau. Srucf oon «. Stoffel u. Softn. 1. #eft 3frg- 1836/7. 8° 
3 81. 83 S.; 2. $. 1837/8 2 81. 47 S. (23W). 

9udffl^rli((e u. fritifcfce 9ladpri^tett von ben beften u. merfroürbigften Schriften unfrer Seit nebft 

anbern §ur Gelehrtheit gehörigen Sa^en. ßinbau | fjranffurt^ u. ßeipjig. 8er(egt9 Söcob 

Otto. 8° 1763 Stücf 1—4: 4 »(. 88 S. u. 1 81. 286 S.; 1764 Stfid 5— 8: 

S. 287-660 u. 5 81. (* u. ß.). 
9la<* »et!, Carl »ottL: Wpl). ©erjeüjnift ober aejiton ber i|tlebenben fd)mftb. et^riftfkeOer 1771 ftab bie *re- 
biger ©d^nell nnb ©embed SUtarbeiter an ben .9la$ria)ten < '. 

S)er Patriot am 8obenfee, ober auSerlefene Sammlung ber bebten bi*$ero ^erau«ge!ommenen 

moralif^en Äb^anblungcn bur$ getreue «uSjüge fomol als eigene ©ebanfen herausgegeben. 

ßinbau, 3franffurt u. ßeipjig, 3abb Otto. 4° 1763 u. 1764 (= 1.— 3. Stüd, 2 81. 

292 S.); 1766 (= 4. Stücf, 1 81. 90 6.); 1767 (= 5. u. 6. [Ie»te*] Stüd, 2 81. 

143 6.) (*)• 
©er $erauigeber toar Sßolfgang »enf^etg. 

^r $eli!aa. 3Ronat8Wrift für bad 8olf jum greife bed aDer^eil. Sltarfarramented. $erg. oon 
3o^. «finjh. gfelbfirc^ u. ßinbau. 3. ßu». 8° 1. 3$rg- 1893 u. ff. (j. S. *). 

5Die gfortfe^nng bittet .Cmmannel" f. oben! 

S)er 9le^tfd|afftne; eine fatyrifö-moraliföe SBoc^enfc^rift in gebunbener u. ungebunbener S^reib* 

ort. ßinbau, 3af. Otto. 8° 1765 (I. Seil); 1767 (2. u. 3. Seil), 
^eranigeber toax 3o(ann ©eorg öeftlet. »gl. ööbete, ©rnnbriB IV, 1. 1891 6. 64. Referat über biefe Seit* 
f^rtft in ben .9laa)ria)ten" 1764. ©. 881 n. f. 

S)er neue Wedjtf^affene, eine SBo^enf^rift [oon Sodann S^riftian &einri$ Seibel u. a.] 8° 

2 Steile, ßinbau 1768 u. 1769. 

©gLöoebefe, ©runbrifeiv, l, ©. 118 iLÄaJjfet, »ott|t»ü^er Ötrtton. - 9M «rabmann, bai gelegte 
©<(n)aben 1802 ©.619 erf^ienen in ßinbau au$ .8inbanifd)e gelehrte 3eitnngen" boni©. ß. 
©embed beforgt. 

ßu^arifiif^er Senbbote. 2Ronat$förift }um ßob u. $retö bed ader^eil. WtarSfatramented. ^erg. 
o. Sdjmitt. ßinbau i. 8. 8erl. oon 3a(. ßu». 8° 1. 3(rg. 1901 u. f. (1. u. 2. 3- 
jur ©ülfte *). 



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116 Bibliographie sur ©ef($i$tc ber ©tobt ßinbau i. 93. 

S)er ©toffjetdjtter. glegantefte, nüfelic^ftc u. rei(fc$altigfte Stamenjeitung für fjfreunbinnen ber 
eblen Sticffunft. £eraudg. oon G&riftian ©djlttibt . . . ßinbau, S&r. ©cfcmibt. 2° 1. 3brg. 
1864 (bie 1. 9fr. erfc&ien ^tprit) 9 Hummern ju 8 6&ablonenbfotter u. 1 »Ibumblatt. 
2. 3$rg. 1865. 12 9frn. a 4 G&abl. u. 1 8(. (1. 9fr. *). 

9. ©ttftmtßfr xinb 93eretn8toefem 

©rimbe unb ©ebftube bed SpitalS in ßinbau, welche nk&t audfölie|i(i(& jum ©tiftungd-$icnfte 

erforberlid) ftnb. 

= 8. SB. 1810 ©. 57-62. 
§<W, Safob: $frünbe.©tatijttf ber 3)%fe «ugdburg. 2. Xufl. Hugdb. 1906. ßanbtapitel 

ßinbau ©. 445-454. 1. XiifL 1893. 2. 85b. ©. 29-40. 
3)a* fat&oHftfe ^frimbeJjand. 

= 2. 3$. 1901. Hr. 220. 
Wedjtttfdjüft ber «rmcn-3nftitutö-gommifffon ju ß. Aber bie 9Seru>cnbung ber Renten ber Statten» 

aitftatt i. 3- 1815/16. 

= 3.3. 1817. Sp. 385-346. 
©ummarifc&e tteberfidjt ber Meinungen bed ßotat- Stuten 'Snftitutö ber ©tabt ßinbau für bad 

<§tat*iaf)x 1889/40. ß. 1841. 4° 4 951. (©eil. *. ß. 2ö. 1841 9fr. 52). 

(«ttbele, ».:) 3a^re§berid|t Aber bie in ber tot&ol. ©tabtpfarrei ßinbau bejtefcenben Süßo&lt&ötigfeitd. 

@inri(&tungen. ßinbau [1. 3- 95.] 1898 u. ff. 8° 21 ©. 
Regifltra gubsidii charitativi im 95idt$um ftonftanj am 6nbe bed 15. unb ju Anfang bed 

16. 3a$r$- herausgegeben o. 3fr. 3*K. 

= gr. SMj. 27. 95b. 1899: Decanatus Lindauw ©. 71—79. 
tteberfid}t Aber bie 9ßo$lt$ötigfeitdanftalten bed 3Her-flreifed. ßinbau. 

= 3. 3. 1815/16 ©p. 444 ff.; 722 f.; 904 ff.; 971 ff. 



2 5 irriges Subifoum ber ©eftion ßinbau bed $. u. De. tHpeil'Serem. 

= ß. SS. 1903 9fr. 129. 
Statuten bed ©t. @Hfabeti)ett.»ereitt& ßinbau. ß. Drucf o. £. »<&erer. 1897. 8° 1 851. 7 @. 
3feftförift sur freier bed 50 irrigen 85efte$end ber ^freiwilligen ftrttertoeljr ßinbau i. 85. am 

7.«ug. 1904. 8° 1 Ifl. 55+52 ©., 9 851. 80 S. (ß.). 
5)ie @eföi$te ber greimiDigen Sfettcrioe^r ßinbau (SuSjug aud ber gfeftf^rift). 

= ß. S. 1904 9fr. 178-182. 
50iö$r. Subiläum ber freiro. Sfntertoeljr ßinbau. 

= ß. 3:. 1904 9fr. 188. 184 unb ß. 95. 1904 9fr. 177. 178. 
$er ©emeimrafcige »ereilt ßinbau [25jä$r..3ubifoum]. 

= ß. Z. 1893 9fr. 64. 65. — Ke<&cnföaftd.S5cri<&t. S5eil. j. ß. 2. ift&rlicfc 2 95(. 
Statuten bed fatbol. ®efetten-$ereUtS ßinbau i. 95. 12° 19 @. 
Sie 50iaftrtge Subifoumdfeicr bed ßinbauer SiebetfranjeS am 5.-7. 3Rai 1883 oon 

SB. 9rottm&lIer. 

= ß. Z. 1883 9fr. 104. 105. 
Satzungen bed ftat$ot. SRairaer'Safino ßinbau. 12° 15 6. 
3)a« ©djfifcentoefen in ßinbau. 

= ß. 95. 1906 9fr. 94. 95. 
Ueber ßinbauer ©d)%moefen. SJon greif). 2Rar Sodpter oon $üttenbad&. 

= ©d&riftcn 22. #. 1893 6. 79—99. 
25. ©rünbungdfeier bed Xunttterehtd ßinbau. 

= ß. 2. 1896 9fr. 16. 
geftfpiel sunt 50iö$r. 3ubtfoum bed SBaifenljaitfed ßinbau (oon ®eorg gfredj). 

= ß. Z. 1904 Str. 193. 



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II. Medjt unb SBernwliung. 117 

10. »tfjti', tyop mtb SerWjrStoefeiu 

Sie Soljttljof' unb $oftoerf)äitmffe in 2inbau. 

= 2. 2. 1897. Mr. 278. 279. 281. 282. 
©o^n^ofumbau ftc$e ©erroaltung! 
©auerttfeittb, Sari 3Ra?: ©eföreibung ber «gl. ©aper, ©taat3-@ifenba&nen. 2. #eft: 3n 

4 Situation^-, MioeHement«* u. UeberftcfctS-ftarten bie 2ubroig-Sübnorbba$n com ©obenfee 

bis jur Sonau umfajienb. Nürnberg 1846. 8°. 38 S. 3 «arten u. 1 $tan (*). 
Sie SobettfeegtKtenialjit u. bie baper. ©erte§r$anftalten. 

= fi. 2. 1881. Mr. 302. 808. 
Sie feierliche Eröffnung ber ®|enba$nlinie 2inbau-3friebric$3$afen am 30. Sept. 1899. 

= 2. 2. 1899 Mr. 229-231; 2. ©. 1899 Mr. 223-225. 
8en& ©warb: 9Wün$en-2inbau-Sürit^-2uaem. SRit 2 «arten. 

= Stecht* unb linfe ber (Sifcnba&n. 45. $eft. ©ot&a, $ert$e3 [1905]. 8° 32 6. 2 ft. 

46. #eft: 2uaern-3üri4-2inbau-TOün^en. 
fiinbau unb arttergbaJju. 

= 2. 2. 1880 Mr. 75—78. 
§d|ad)tttg, Otto oon: SHuftr. ftüfcrer im ©ebiete ber ft. 9. StaatSeifenba&nen. 3. #eft: SRüncfcen. 

©ucfcloe-2inbau u. f. f. SMit ja&lreicfcen ©oHbilbern u. 2eyt-3IIuftr., foroie 1 ftarte. KegenS- 

burg [1901] 8° 1 SM. 82 6. 2 2fln. 1 ft. (*). 
©djftttb, HloiS: Sie Eröffnung ber (Sifenba&n oon Staufen nadt) 2inbau (12. Oft. 1853). 

= Dbcrl. grj. 1900 Mr. 48. 

Hn bie Mömifc&e ftagferl. . . SWapeftftt tJewer-mciteS ÄDerunbert^. u. $o<$f!c$entlic$e* . . tittfttdpett 

u. Sitten ber ©ier (grbarn Mei<$8-6ttttten Äugftburg | Mürnbcrg | Ulm | unb 2inbau | contra 

§errn Sebaftian Standen | ©rafen oon 2ayi3 | HlS $oftmeifiern ju »ugfpurg. 3Rit 

©egl. . . (1687) 4° l 851. 31 6. 1 931. (*). 
»ei 3apf , SugSb. 8tM. tft bicfe «$rlfi fttlf<$Ii$ mt* l«82 batiert. 

5ln bie Möm. ftagf. SDtopeftät atteruntfc. notgebr. Sitten ber wer erbam KeidjSftdbte Sugfpurg, 

Mürnberg, Ulm unb 2inbau contra &rn. Seb. Statt}, ©raf oon 2ayiS • • • famt jroegen 

grünbl. u. umftänbl. Informationen u. Ausführungen, m. ©epl. [1686]. 4°. 
©meint, 3Hori|: ©rief- unb $a<fetpoft jroiföen ©afel-S<$affoaufen*2inbau.Ulm unb 3üric$-S<$aff- 

^aufen«2inbau«Ulm oom 3- 1652. 

= ftor. f. ft. u. ». 1. 3. 1876 S. 98 f. 
ÜRemorial ber Meicfy&ftöbte an ben ftatrfer betr. ber oon ben Stdbten «ugfpurg, 2inbau ic. gegen ben 

$oftmetfter Seb. Sfraitft ©raf o. 2ayiS oorgebracfyen ©efd&toerbe. Sat. oom 9./19. Ott. 1697. 

= Ockel, Andr.: Discursusjurid.polit.de regali postarum jure . . . 4° p. 104-109 (*). 
Sie $oftoerIjaItttiffe. 

= 2. 2B. 1810 S. 55 f. 
UttBe^ouen [Mic.]: 3ur ©eföid&te bed Sßofttoefen* mit ©e$ugna$me auf fiinbau u. baS ©obenjee* 

gebiet. %ui einem ©ortrag. 

= 2. 2. 1908 Mr. 196-201 unb Sr. 1908 Mr. 88. 89. 
©erjridjtttö ber Soften, melcfce in 2inbau [i. 3. 1702] ankommen u. abgeben. 

= ©erb. Galenber auff b. 3- 1702 oon 3- ©Ottpp. 



Stnbatt unb ber ©plfigeu. Sin $iftorifd&er gffat) (2. o. #). 

= 2. ©. 1904 Mr. 78 unb 1905 Mr. 13. 
$Ijant8 Auto Strecfe Mr. 169. 9Mün$en-2anbSberg-a»emmingen-2inbau. ©erlin, $$aru3 ©erlag 

[1907]. 8° 18 S. 1 ftarte. 
©tettner, Bornas: (Sine 3fa$rt mit bem 2inbauer ©oten na<$ SKailanb 1627. 

= ©. 1905. Mr. 12 u. 18. 
©erjeidjtttfe ber in 2inbau antommenben unb toieber abge§enben orbinari*©otyen, fjufcr- u. Sdtjiff- 

2eutc, nebft «njeige i^ted 2ogid. 

= 2.3. 1811 S. 17 f. 



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118 Bibliographie jur ©efa)tü)tc ber ©tobt Sinbau i. 33. 

11. ©djtjfirtnt 

SBeri^t Aber bie UnterfcanMungen ju abfd&liefmng eines neuen ©ereinigungS-©ertragS mit Sinbau, 

erftattet in ber orbentl. (Ben. ©erf. am 18. »ug. 1842. 4° 5 @. (lt.). 
»Übet bic Beilage g. )nm Oa$re»berid)t beS ©ertoattnnglratye* ber $amj>ff<$iffa$rt&.<Befeu*f$aft f. b. »oben- 
fee. 1848. 

Die $o*tpffd)iffoJjrt auf ber Donau im Sntereffe ber Donauftftbte unb SinbauS. 
= 8. X. 1890 ftr. 247. 

Äctenmft&tge Sfacti SyecieS 00m magren ©ergang ber an feiten ber Stabt ßonftanj toiber bie 
Stabt Sinbauiföe Socbi-Scfciff ju breg unterf^iblicfcen mahlen unter bem . . . ©onoanb ju 
wenig angegebenen (Bewi^tS . . . ausgeübten ferneren (Bemalttfytten, m ber babep intercefftrten 
#anbelf($afft im Reid& u. in ber Soweit ^gefügten enormen ©ef^öbigungen. 2Rit plagen 
oon Sit « bis 2. Sinbau im 3a$r 1749. 2°. 

8lS (Begenförift folgte: ttbgetrungene ftettmtg ber G$ren unb Seiten ber ftairf. ftgl. Stabt 
(Softanj bunfc grünblicfce SBiberlegung u. Metorfton jener unbegrflnbten ©grifft fub rubro: 
«ctenmft&ige gaett SpecieS &c. mit Sept. 0. 1 — 28. Gofton», i. 3- 1749, 2°. 

@8| [ffiilftdm]: Die roirtfa^aftli^e ©ebeutung ber bageriföen Dampff<$iffa$rt. 
= «. 3- 1894 Str. 83. 

©rttaer, SB. S.: Die Dampffd&ifffafcrt auf bem ©obenfee. <£ine unpart$eiifä> ©eleutftung ber 
3frage 3ft eine SBieberoereinigung ber beiben (BefeHjd&aften oon ßonftanj u. Sinbau nüfrlwfc 
u. auf Dauerhafte 9Betfe &erjuflelleu?. aus amtl. Duetten gefööpft. Sinbau, gebr. bei Bub. 
Stoffel. 4° 12 S. 4 ©l. (St.). 

9ta<^ gerate ert$. $ie $auq>ff4&ifjafyrt I 240, ftettt W ©reiner« CM^rift eigenttia) boft) nur att ^ribatarbeit bat. 

3oJ)re8bertd)t ber Dampfboot »fttengefettfd&aft in Sinbau. 

9ta$ $ern»ertba.a.O. liegen bon biefen 3. 8. f. 1887-1860 einfa)L attc M8 auf ben etflen to. 3. 1887 bot. 

$ent»ertlj oon ©ärnftein: Die Dampffcfctffa&rt auf bem ©obenfee 1905 u. 1906. 

= SBirtfd&aftS. u. ©ertoaltungSftobien mit bef. ©erücfftcfct. ©apernS. 21. u. 22. ©eft (* u. S.). 

Cntb&ft u.a. I. 104-108: $ie GrÜnbung u. ©ettieWbotbereitung ber $amj>fboot-aftien«Äefettfä)aft in Sinbau. 
6. 108-128: $at <Bemeinfä)aftibertyUtni8 ber $aml>ffdbifJabTt&gefeu*fä)aft f. b. ©obenfee u. Styetn in Äonftanj 
unb ber $amtfftoot*1Cftien**efettf4aft in Sinbau. e. 184—189: $te $aupfboot-f(Itien'*efe!lWaft in 
Sinbau jc 

9te$enfdjaftB'gteridjt ber Danuiff<ftffa$rtS*©enoaltungen oon gonftanj u. Sinbau an bie BuSfc&üfie 

ber oereinigten ©efellfd&aften über ben Gfrfolg beS @efä)äft&betriebs im jmeiten 9te$nung8* 

ia^re 1839. 4° 7 S. u. 4 Sab. (St.). 
Reglement für ben $afen oon Sinbau fön Äraft getreten mit 15. April 1843). 

= Jtauidjoli, @mil: Die (Beföic&te beS Dampffd&iffa&rtSbetriebeS auf bem ©obenfee. 3nnS* 

bruef 1906. S. 40—43. 
3um ©djtff&imglfld auf bem ©obenfee [Sufammenftofe beS Dampfers „ftabsburg" mit «Stabt 

Sinbau" am 8. Oft. 1887 oor Sinbau]. 

= S. S. 1887 9lr. 240. ©gl. ferner ftr. 236. 237. 259 u. 260. 
Sevtter de Loetzen, Matthaeus: Dissert. inavg. ivrid. de ivre navali nee mercatoribvs, 

nee aliis civibre, sed navtis et opifieibys (ben gelernten u. zünftigen S$iffleitten), 

lib. et imp. civitatis Lindaygi» in man Svevico . . . praes. Frid. Chrfetiano 

Marggravio Brandenb. MDCCLX1III. Erlangae. 4° 2 ©1. C YI S. 8 ©(. 1 ftarte 

(* unb 8.). 
(ttttbe^ttnen, 9ttc): Der neue bagerifc&e ©obenfeebampfer Sinbau. Kit htrjem »ücfblicf auf bie 

Sntnricftung ber ©obenfee-Dampffä^iffa^rt. 

= ©. S. 1905 9fc. 18. 2° 6. 888 -841. 9Äit 1 «bbilb. 
Der innere «ttSba« beS Dampff^iffeS Sinbau. 

= 8. S. 1905 Hr. 145. 
Sttljittmfc ber ßonftanjer Dampff$ifffa(rtS-(BefeOfä^aft ju benen oon Sinbau unb 3hriebric^ 

(afen. DargefWIt oon bem ©enoaltungSrat^ in gonftanj. Sonflan), ©eQe-©ue 1843. 4° 

116.(ft.). 
Smtkcnnm beS SenoaltungSrat^eS ber Dampfboot«9ftien«(BefeDfä^aft in Sinbau auf bie per« 

öff entlüfte Schrift „©er^ältnij ber Sonftan^er Dampff^iff^rtSgefeDf^aft nt benen oon 

Sinbau u. ffrebri$*$afen ..." Sinbau 1844. 



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III. @ef<$it$te. Hg 

HL Gefaxte. 
1. 33eftf)rei&ungen ttnb ©efamtbarfleütmgen- 

Stawtt, #ugo: Sinbau im ©obenfce, baS baperiföe SBenebig (3Rtt 6 Stbbtlb.). 

= ©. 4. 3. 1898. S. 555 ff.; 567 ff.; 581 ff. 
©Ottfott, 8friebri<$: ßinbau oor Altern unb 3e|t. ©ef(&i<$tli<$e3 unb Sopograpfriföe« ffir 3ebn- 

mairn. 2ttit 1 «nfU&t oon Sinbau o. 3. 1542 [1582]. ßinbau 1870. 6omm. Sertag 

3. 2$. Stettner. 12°. 1 3fl. VII, 488 S. 
State ttnftgabe 1872. 1 ZfL VII, 488 «. 8i» anf bog Xitettlatt toottßeiteuet Wtotud bet 1. «nftaabe (*). 

Staun, ftarl: Sinbau in Vergangenheit unb ©egenroart. 

= ffl. m. 45. ®b. (1879) S. 106—115 unb 211-280 (mit 5 «bbilb.). 
ttbgebtttdt in »tann, Äarl: Sanbfftaft* n. etabteWIbet. OUogau (1880). 8» ©.294-881 mit 2 9la<$ttftgen, 
iebodfc ofre Kbbttbungen (*). 

©mnüller, Sinbau. 1877. 

ttngefityTt in ber: «Hg. ftealencbKop&bie. 4. *n|L gtegenSbutg, Stau). 8. 99b. 1884 — aber nidfrt nad&toeUbat. 

Stet): ©Hefe auf bie Stabt Sinbau in topogtapMtatift. fcinfufct. 

= ÄBg. fgl. bager. 95aterlanb*hmbe §erg. oon ©elba unb fingier. 1807. 8° S. 821 

bi* 330 (*)• 
(Rfele, #anS: Sinbau im Stobenfce. Sinbau, Äbolf 2$oma (Umfölagtitel: 9foft<$ten*8Ibum unb 

3fremben-3fü$rer oon Sinbau u. Umgeb.). [1907] Quer 8° 43 S. 1 $anoramentafeI. 
ftleiner ftfiljm burtf Sinbau i. 93. Stuttgart-gannftabt, ®. $opf. [1906] 8° 8 S. 
ÜReueftcr Qfüljrer burefc Sinbau, ©regenj u. beren Umgebungen. Sinbau, 3* S&. Stettner. 1890. 

12° Vm, 93 S. 1 $an. Sfl. u. 2 «arten (*)■ 

2. beim. n. berb. «ufL 1898. 12« vm, 96 6. l $an. £|L u. 2 Hatten (*). - Meine Ausgabe 1894 mit 1 Harte C). 
— 8. Denn. u. berb. Saft. SOlit 2 Oebitgtyanotamen n. l Hatte, ßinbau, etettnet 1900. 12« l ©L 112 6. 
l tym. ZfL 1 Hatte (*). 

®efötlbe"9Ser}ei$tlift ber Stabt Sinbau, na$ ber rid&tig gesellten ftumerirung, mit ben Kamen 

ber ©ebäube-öefifcer unter Angabe ber öffentl. $Ift|e, Strafen u. ©äffen, na$ bem Stanbe 

Anfang* 1886. 8° 29 S. (3RR.). 
®ntbe, ä. SB. : Sinbau, SSregen* unb Umgebung. 3Rtt ftarten unb Panoramen oon H. SBaften- 

ierger u. ©. S. ©dtfnbler. Sinbau, 2B. Subioig. 1874. 12° vm, 112 S. 1 $an. Sfl. 

unb 2 «arten (*). — 2. umgearb. »ufl. 12° 1879. Vm, 100 S. 1 ^on. Zfl. unb 

3 «arten (*). 
Jto$, Älfreb: Sinbau, SBanberungen bur<$ Stabt unb ©egenb. Sinbau, Stettner. 1862. 12° 

IV, 184 6. 

Heue, betmefttte tluftga&e 1869. 12« IV, 148 6. föt.). - 8. neubeatb. VnfL mit 2 9anot. n. 1 ttebetJUfrtlttttdften 
1879. 12« vni, 148 e. (*). 

ßinbau unb Umgebung. 3Rit Spejialfarte unb Panorama o. 8. SBaltettberger. Sinbau i. IB. 

SSerl. o. 2Bit&. Subioig. 1872. 

= 2Bil$. fiubtoig'S »obenfeefüfcrer 1. «bteil. 12° V, 38 S. u. 1 «arte (mit $lan oon 

Sinbau) ($r.). 
fiinbau im ©obenfee. ftlimartföer fturort & Seebab. ©erg. o. ©cmeinnüfcigen SSeretn S. [Serf. 

ift ftarl SMfM]. öuer 8° 32 S. (S.). 
Sittbait'SBregen) nebft nd&crer u. »eiterer Umgebung. Sanbf<(aft(i$e* u. ©efötd&tlic&e*. 4. Sufl. 

naefc 8. 2B. ®ntbe unb Älfreb Äo^ neu bearbeitet. 3Rxt ftarten unb Panoramen oon 

«. Aittfelin u. «. 9ßaltettberger. Sinbau, Stettner. 1886. 12° vm, 172 S. l^an^Zfl. 

2 ftarten (*)• 
Lindaugia in Jacu Acronio urbs antiquiBsima. Ex Manusoripto abgebrueft in 993egeßlt / 

Thes. rer. Suev. IV. 1760. p. 345—378 mit 1 Ifl. (portal ber Stift^ftir(Je) CO- 
StatifKW-topograp^ifd&e 9farti|en oon ber 3nfel unb Stabt Sinbau [fomie bem Stift]. 

= 8. 3. 1811 S. 13 f.; 26; 56 f.; 64 f.; 88 f.; 1812 S. 144 f. 152 f. 184 f.; 

1813 S. 26 f.; 64 f.; 76; 1814 S. 82. 
Äaudjenegger, 9.: Sinbau im SSobenfee. 

= Sr. 1877 »r. 88. 
9teitttoaIb (©uftao): ß^ronologif^e Ueberp^t Aber bie ©eföigte ber Stöbte Sinbau i. ©• unb 

Sregenj. 3n 2. oerme&rter «ufl. mit einer Stammtafel ber ©rafen oon SWontfort (eraudgeg. 



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120 93tbliograp$ic jur ®eft$i$tc bcr ©tabt ßinbau i. 93. 

oon ft. 3fr. 3oe^e unb G$r. ftiiUer. ßinbau, ©tettncr 1900. 8° 2 »1. 26 ©. 1 Tabelle 
(*). — $ie 1. «uff. : „ß$ronol. Uebcrfwfct bcr ©efdbtcfrte ßinbau«" ift abgcbrucft im oben- 
genannten fjü&rer „ßinbau-SBregena" 1886 6. 145—160 (*). 

9ttnty: ßinbau. Shiltur^iftorifc^e ©üfte. 

= ß. 8. 1898 »r. 53. 54. 57. 58. 61. 68. Sgl. baju 3t. 64. 70. 86 unb ß. S. 
»r. 90-92. 

(ftihtidj, »:) »u* einer ©efd&reibung ber Stobt ßinbau oon 1602 im in. £§eile RSmdß 
[ßinbauer fcanbför. ©fcronif] mitgeteilt oon äBurbUtger. 
= »nj. fteue golgc 20. fflb. 1873 ©p. 8—14. 

©rifftrt, «1 brecht- ßinbau unb feine Umgebungen. STOit 1 »nftcfct. ßinbau, ©tettner. 1855. 
12° 1 2fl. IV, 108 S. (*). 

SBanberungtn am Sobenfee. I. ßinbau. 
= »eil. *. «. $• 1854 Wr. 184. 

SBorl, ßeo: 3fü$rer burefc ßinbau am SJobenjee unb Umgeb. 3Rit $lan ber ©tabt. ßeipjig, 

SCBörl. 12° 1888. 16 ©. - 8. «uff. (1898). 28 ©. 1 $lan, 2 «arten (*). 
3n öorbereüuug sunt 3>ru<! beftnbet fl$ laut $roft>ett: ©efd&iflte bei ©tabt ßinbau imÄobenfee. 3m Auftrag 
ber Gtabtgemeinbe unter SRiltoirtung öon &r. 3oefee, $. 85n>e, 3^. ©tettner u. a. I?eran8gegeben bon 
ft. SB ol faxt. 3 JBbe. ca. 1000 6. mit ja$lreid)en SBÜbern, Zafeln unb planen. Äommtff. »erlag Sinbau. 
3. 2$. ©tettner. - »gl a. [fcttnlüi] ©taatlbefd&reibung &** Ggmftb. Äreife*. II, 207-221 unb 688-780. 

2. «orten unb Sßtäne* 

Jammer: ®ie «arten oon SBangen unb oon ßinbau aus ber erften Hälfte be* 17. 3<*Wunb. 

= (81. 73. ©b. 1898 ©. 93—98. 
Kegelmann, <S: Sie erften gemeffenen ßanbeSfartcn oon ©einriß unb 9Bil$elm @$idfyart; 

9Uatiß «arten oon ßinbau unb Stangen 1596—1680. 

= 2B. 3- 1893. ©. 22—27. 
ftepertorimit ber topograp$ifd&en Htlatblätter 3mmcnftabt unb ßinbau. Wunden 1853. ©ebruft 

bei ®. Sfrana. 8° 4 8L 163 6. (*). 



Seriflngter Wfeift, befe #e$l. 9tei$* Statt ßinbato, onb berfelben tfceilS Hüieglid&er, t&eifc allein 
<Ribergeri<$tü($er Oberfeit aufe ber oon Sodann Bnbrea ftauljen, Walern oon Stangen 
$1° 1626 angefangen onb «° 28 ooHenbeter 3Jtoppa. [1:28,750] WaWab b U Soll 

= 100 ©«ritt. 57X^4 cm. (ß. 2)lft. u. 50*«.). 

JBl&u bat biefe Parte in bem 8. 99b. feines SUtaffeS, ttmfterbam 1662 (*) aufgenommen mit b. X.: Civitatis lmp. 
Llndaviensis Terrltorivzn ita Dellneabat Johannes Andreas Rauhen, unb ein 2. Blatt: Territorll 
Llndaviensls Pars Beptentrionalls. 3n !ielnetem Qformat 88x29 cm tourbe flc Qetberl „örftnbL Suß- 
fu^rung b. 3. 1648 beigegeben, febtt abei in ben meiften (SSjemfelaren. — Snlftßlid) ber ©erfammlung bei 
»erein* für ©efd&ü&te beft »obenfee* u. f. XL mürben i 3. 1869 bon ber größern platte 250 «bjftge 
bergefteflt 

©gLaud) Räuber, Cberb.Sa&ib: fciftor. 5ia<$rii$t Oon ben Oanb-Otyarten be& ©$n>ab. CraiBe*. Ulm 1724. 
e. 54; 178 f. U.3uf. e. 120. 

Sitlbatt be$ $eil. Köm. 9tei<&& Statt 3n bem ©oben-©ee. Crescat oeculto velut arbor aevo. 

J. C. Weg. Ing. delin. Jo. Ul. Kraus scul. [P 1690]. 53X38,5 cm. (ß. 3RR. 

unb ffll.). 
Ruralis capituli Lindaviensis dioecesis constantiensis delineatio geographica. J. B. Saater, 

Praec. Aug. Div. del. 1780. - J.R. Holzhalb soulps. Zürich 1780. 20,5X14,5 ein. 

$aft Partien ift beigebunben bem: Catalogus Personaruzn ecoles. et loa dloec. Constantlensls ad. an. 1779. 
«. 86 O- 

ßinbau unb SBeilet — ßanbgeri^t. 1826. 1:100 000. (©latt ber Ueberft^töfarten ber ßanb- 

u. ^errf^aftSgeri^te u. ßanbeommiffariate bed ftgr. Wayttn, eingeteilt in Steuerbiftrifte für 

ben ©runb-Steuer-ftatafter (%m.). 
fiinbau. Tübingen, % 0. 6otta. ©eftoc^en oon 3. Sari StuSfclb. 

= 55latt 51 ber Sparte oon ©^toaben. Xrigonometrifö aufgenommen u. gejei^net oon 

3. «. o. «ntmamt [ca. 1820]. 
Uel>erfid)t8tarte ber ßubmig*©äbnorbba^n oon ßinbau bi« jur Keic^dgrAn^e bei &of. ßit^. quer 4°. 

Nürnberg, 3. ß. ©$rag 1848. 



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III. ®eföi$tc. 121 

Umgebung oon Sinbau, 93regenj unb SB. (SBangen) ju «uSflügen in ba3 baper. #o#gebirge. 

3ufammengefteIIt aus ben SMftttern be3 grofeen 9lt(oS oon 93agern. Sflündjien. Sopogr. ißureau. 

1862. 1:50000 (*). 
Parte oon Sinbau u. Umgegenb. ©ntroorfen u. gcjeicfcnet o. ft. $faff, Sinbau, SSerl. o. 91. Rieger 

(1862 u. 1868). 1:200 000. 
Spejial-ftarte ber Sobenfce-Scgcnb bei Sinbau. Entworfen unb gejci(fcnet oon 91. XBaltett&erger 

(TOit $lan ber Stabt). Serl. b. Subnrig'föen »u^anblung in Sinbau 1 : 50 000. [1872] 

39X37 cm. 
Sinban. SBeft unb Oft. 

= Sopograpfciföe Äarte oon Sapern. ©erg. o. ft. 95. Sopogr. 93ureau. 1:250000. ($o- 

fitionSatla«). 9tr. 851 u. 852. 
Sinbau. 1:50 000. 

— Sopograpfciföcr 8tla3 oon Sapern. ©erg. o. ft. 99. Sopogr. ißureau. SRüncfcen (S3aueriföe 

©eneralftobStorte) 931. ftr. 87. 
®. $. 9tdpnaitit'8 topogr. Specialfarte oon 3Wittcl-(Suropa 1:200000. Seit 1883 fcerg. o. ber 

ftartogr. Abteil, ber «gl. $reuft. Banbe«aufna$mc. 931. 285. Sinbau (Spätere Ausgabe 

931. 600). 
ÄiltMbt, %.: Siftanjfarte für bie Umgebung oon Sinbau unb ©regen*. 1:310000. Neue 

«u$gabe. Sinbau, Stettner. 1884. 
Harte beS beutfcfren Kci<3&e3. 1:100 000. 931. 660. Sinbau. ©erg. o. ftgl. SBflrttemb. Statift. 

Sanbe*amt 1897. 
Sopogr. Ueberfid)t8farte be$ beutföen Sci<3&8 §erg. o. b. fartogr. Abteil, b. f. preuj». SanbeSaufnafcme. 

1:200 000 »r. 187. Sinbau 29X38,5 cm. 
ftfirfdpter 3- u. tydp. $eutföe« ftartenmerf 1:200 000. Er. 665. 3friebri($*$afen, Sinbau, 

93regen& (ca. 1899) 15,5X18 cm. 

Stabil* 3m 93obenfee. - 31X17,5 cm [?1643]. (3JKR.). 

(Sinbau, $(an ber Stabt oon Sterimt) 3 1X1 Bern ca. 1650. 

Belagerung ber Statt Sinbaio im SBobenfee Slnno 1647. ftupferfti<$ oon VttAan. 38X22 cm. 

= Theatram Europaeum (* unb 3H9t). 
(ftarte oom 93obenfee; in ben Stfen ftnb bie Stabtpläne oon Sinbaio unb ©oftanfc, oben S<$lofc 

SBolfegg, mit folg. Xert:) Illvstrissime et excell. Heros ac Domine, D. Maximilianae 

Wilibalde S. R. J. Dapifer Haeredt . . . vouebam Lindauij XII. Octob. [o. 3-] • • • 

Joannes Ernestus ab Altmanshausen. Wolfg. Eilian scnlp. (S.) 
$a8 gfütftli<3&« Stfifft Sinbaio. 3. ©. SBolffgang fc. 17X14 cm. ®e$ört &u Justa defensio, 

1691 p. 190. 
Insulae in Lacu Acronio superiore Lindaugiae urbem Imperialem, inq. eadem Illustre 

S' c Mariae partheninm Monasterium complexae, ichnographica Delineatio. 

30,5X^8 cm. 

Lud. Born scnlp. (Blatt ans Htetoricae Ylndiclae, Lindaugiae 1700. pag. 356;. 

ßinbob im ©obenjee. G. Bodenehr fecit et exendit [1710]. 24,5x16 cm (TOR.). 
Qfefrungggritttbrift mit eingezeichneten ftir<$en. ftupferft. oon Strinbbecf jun. mit (Srftör. 1710. 

17X30 cm. 
Sinban« ©r. St. ft. 1:2500. 46X50,5 cm. — 1822 grap&ifö beftimmt ftunig, gemeffen 

©lumberger, reoib. SBaunwnn. 1873 neugrao. 3M<$ior; 1874 umgr. Keiner; 1887 umgr. 

Stigtmaper (2. u. 2»».). 
Sitibatt — $(an ber ft. »agr. Stabt nebft ÄnfM&ten a(* Kanboerjierung. 8f. »dfcrig Ut$. Ser- 

lag ber lit$. «njtalt o. 3- ». (Snberlin. Sinbau 1847. 1:3800 (3JM). 
Sie Stabt ßinbau im »obenfee Änno 1886. 93earb. o. $. $f<ro u. 3. ßgg. 2ttit Stabtpldnen 

au* b. 3- 1625 u. 1825. Sinbau, Stettner. 

Sind) 9005x1, Qfftym bwtd) Sinbau enttylU einen ©tabtytan. 



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122 Bibliographie jur <3ef$i$te ber ©tobt Sinbau i. 8. 

3« ftitd|engefi(|id)te. 

a) &l$ßtr. 

Sinbouer AlSfter (Sie SMeberlaffung ber Sefuiten — Sie Sammlung am Steeg — Sie Samm- 
lung an ber Sfeumen au$ SloSmen genannt). SBerf. ift 3fr$. Star oon Sodpter. 
= 2. 8. 1899. 9tr. 62—64. 

$rbnto, Part: Sa* ehemalige 93arfüfTerflofter in Sinbau. 

= 8- 6<$». 1882. S. 102—116 unb 8. 8. 1904 flr. 212. 



ßodjner, 8fr&. War oon: Sie ftapuainer in Sinbau. 

= U. j. ». $. 1894 9tr. 16 unb S$m. $. 1894 ftr. 30. 32. 
Sterlet, $eter SBapt.: Sa8 ftapujinerflofter in Sinbau unb bie fonfefltonetten 2Birren ju (einer 

Seit. 1630—1649. 

= 3fr. S»*. (*• 8f.) 5. ®b. 1904 6. 168—231. 
Reienjlon batftbet fr 8. (R. Qf.) 68. 9b. 1906 e. 866 f. 



SBanmaim, 3fran§ Subnrig: Liber anniversariorum monasterii Lindangiensis. 
= Mon. Germ. Necrol. Germ. T. I. 1888. p. 179 — 197. 
State «nfgobe toon 9ttab* »Xobenbno)" (*). 

$*|>f, ftarl: Hebtiff innen oon Sinbau. 

= ©iftor. geneal. «tla*. «bt. 1. 1858. 2° p. 52. 
$rWfe, ftarl: Ser ©eftfcftanb be* Stiftes in Sinbau. 

= 3. Stfm. 9. 3. 1882. 6. 63—96. 
$rbllte, ftarl: Sie Reihenfolge ber «btiffinen be* abeligen Samenftifte* in Sinbau. @in Seitr. 

). (Seföitfte biefe* Stift«. 

= 3. 8. 6<fro.. 32 f. b. 3. 1866. «ug*burg 1867 S. 33—54. 
$rtmtt, ftarl: Stanb ber ©efaungen, Ke<$te unb (Befalle be3 Stift» in Sinbau i. 3- 1807. 

= 8- 6*». 1882 S. 97 — 101. 
^riütte, ftarl: Sa* 2obenbu<$ be* Stifte« in Sinbau fammt Stacfcrk&ten Aber bie Stifttfrdulein* 

u. Stifttgeifttic&teit. 

= 3- 64». 4. 3. 1878 S. 97—159. 

b) 3Pit Confessio Tetrapolitana. 

©efonbtoufl ber oier fjfcep oft KeU&*ftött | Strafeburg | (Softanfc | Sttemmingen | onb Sinbam 
in beren fte ftepf. SRaieftat | off bem SÄei$*tag §u «ugfpurg | im XXX. 3ar gehalten 
i&re* glauben» onb fflrfraben*, ber Religion $alb | rcc&enföafft getfran $aben. Schriftliche 
Sefäirmung onb oer$ebigung ber felbigen ©efantnufe | gegen ber Sonfutation onb 2Biber- 
fcgung | fo ben gefanbten ber oier Stätten | off bemelbtem Reistage | offenließ fflrgelefen | 
onnb $ie getrewltd& einbracht tft. [%m Scfclujr.] ©etrudt ju Strasburg | burd& Sofytn. 
Scfooeinfcer | off ben XXIj. »ugufK | «nno SW.S.mi. 4° 72 «. (unpag.) «— S. (*)• 

«tjte StudanSgabe ber Confesaio Tetrapolitana. infolge 9Ha)tbea$tung ber 66}UiBlö)tift fonten Gattginl, 

$iftotie toott bei angftb. Cottfeff. 2. 9b. 898 unb naä) i$m Bi enteret, CoOectio to. LXXXYI ttnb C ßf. Äatl 

SR t II er a $ie »etotttni»[$riften" 00911. toott einet alten teutfdfren Cbitiott ofote 3a$t unb Ott 31t fbteften, 

bte flö) abet nttgenb* nadtyoeifen Ift^i. 

Confessio Re | ligionis Christianae Sacra- | tiwimo Imperatori Carolo V. Caesari An- | 

gOBto in ComitiJ8 Angustae. Anno | M.D.XXX. per Legates | Civitatum Argen- 

torati, | Constantiae, Mem- j mingae, & Lin- | dauiae, ex- | hibita. [St&lufeförift, 

ffllatt 21 reeta:] Argentorati Georgio Ylrichero | Andlano Impresaore. An. 

M.D.XXXI. | Menge Septembri |. 4° 21 Ol. (9.). 
gtoette ausgäbe bet Conf. Zettato. - fttutrlin, XHbL fijmb. 8. Huftgaoe L to. 138 ttnb Äie«eJjer, CoOectto, 
to. LXXXIT toaren «06) ttio)t einig ftbet bie ^tbtit&t bet beiben etflen «««gaben, toel6)c toon i|nen nio)t 
ganj genau sitiett toetben. 



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III. <3kft$i$te. 123 

»efanbttmfl bei Stet | grci- onnb Keu&ftatt, Strafsburg, | Soften!, fflernmingen unb Smbato, 

in beten fte ftepf. | SWaicftat auff ben SReufc&tag ju Äugfpurg | im XXX. 3at gehalten, 

ftreS (SlaubenS | onb fflrfcaben« bet Religion | $alb, re<$enfd&afft ge- | t$an fcaben. | Sc&rifft» 

li<$e öeföirmung onb oertfc* | ebigung betfelbigen öefanntnufc, gegen bet ©onfu- | tation 

onnb SBibetlegung, fo ben ©ejanbten bet oiet | Statten, auff bemelbtem Reichstage, offen» | 

ltdj fütgelefen, onb $ie getreroli<3& | einbracht ift. ©etrudtt ju Strasburg, bur<$ | Sfceobofhim 

Kifcl.— M.D.LXXIX. 4° VI, 223 6. (©.). 
Jfciefe britte Vulgabe ber (fcmf. Setrapol jft^It )it ben großen «Seltenheiten. 9to$ $autf, fteaMEnctflopftbie 
2. VttfL 15. JBb. e. 86? bmrbe fle na$ öerlaffen bet treffe auf ®efe$l be* etraftfarger Rate! fo üoßfttnbig 
unterbr&ctt, bafe fanm eiiqelne Cgempfare bet SBernidjtung entgingen, »gl. an$ 6$el$orn. Reformation! 
fciftorte ber ©tabt Stemniingen 1780 C. 176 f. Saft Gitat fat bei «ttg. SDeuifdjien »iogr. 28. 9b. 6. 429 f. ift 
unrid&tig, baS bei Roller , 9Kbliotftef ber e$tDeiaer-Gef$i4te 8. 2$. Str. 868 nidjt gan) getreu. 

6<mfeftto obet »efantnü« bet oiet grep onnb IRetc^dfldtt | Strasburg | Soften! | 3Remmingen | 

onb ßinbaio | in beten fte ftepf. SRaieftat | auff bem 9tei<$3tag ju Slugfpurg | im XXX. 

3ar gehalten | jre* ©laubenS onnb fürfcabenS | bet SReligion $alb | te$enföiafft getfrm 

fcaben. S4rifftli(&e IBef^itmung onb oettfcebigung betfelbigen Selantnufi liegen bet Eon* 

futation onnb SBibetlegung | fo ben ©efanbten bet oiet Statten auff bemelbtem Meic&Stage 

öffentlich ffltgelefen | onnb $ie gettetolidj egnbrad&t ift. ©ebtueft ju 9taoftatt an bet #arbt | 

in bet Sffitftlicben $falfc I butdfr 3Watt$cum fcarnifö. M.D.LXXX. 4° 8 931. 212 S. (*)• 

9tad) ber »orrebe ift biefe Cbttion bem ©d)toeinifrer &xu& fco« ftuguft 1681 „tretolifl ötmb bon toort |u toort 

nadftgebrndtt toorben." $a* Citat bei Sfenertin wnb ftiente^er ift ungenau. 

Harmonia Confessionym fidei, orthodoxarum, & reformatarum ecclesiarum, quae in 

praeeipuis quitrasque Europae Regnis, Nationibus & prouineiis, sacram euangelij 

doctrinam pure profitentur: quarum catalogum & ordinem sequentes paginae 

indicabunt . . . Genevae, Apud Petrum Santandreanum. M.D.LXXXL 4° 12 91. 

298 S. 26 »1. (*). 

. $te ZetropoUtona ift in obiger. ^auptfftiftttty bon ©eja herausgegebenen $armonia unter bem Kamen Gonfefflo 
Gueuica auf berfd)iebene Sofdfcitte berteilt 9lad) X^mon, Tons las synodes.. 1.0b. i.Vot p, 167 ift 
ber 9)erfaffer ©alnar. 

An Harmony of the Confessions of the Faith of the Christian and Beformed Churches, 

which purely profess the holy doctrine of the Gospel, in all the chief kingdoms, 

nations, and provinces of Ettrope [By Salnar, with notee by S. Gonlart] . . . 

Cambridge, T. Thomas. 1586. 8° (Brit. M.). 

$ie erfte englifdfte Ueberfe|ung ber tooranfte^enben Genfer Kulgabe bon 1681. — Gine ttebertraguug inl f^ran« 

)dftf$e mit Jtoten bon ©oulart tag 1601 fertig bor, tourbe aber too^I nidjt gebrudft. ©gt hierüber «Jjmon, 

Tons les synodes. I, 248 unb SRutler, öe!eimtni»fa)rifteu p. XIU. 

a3efanbttmf| bet oiet gftep onb KcicftÄ Statt Sttajsbutg, goftnit, SWemmingen onb Sinbam 3n 
beten fte ftepf. 3Raieftat, auff bem »ei^tag ju «ugÄbutg im 1530. 3at gehalten, i^te« 
©tauben« onb fflt^aben«, bet SReligion fcalb, te^enf^afft get^an (aben S^tifftK^e bef^itmung 
onb oett^öbigung betfelbigen ©cfanbtnufe gegen bet Sonfutation onb toibetlegung fo ben 
(Befanbten bet oiet Statt, auff bemelbtem Keic&Stag öffentlich fütgelefen, onb (ie gettetolic^ 
eingebtaebt ift. 3" fernerer gtllätung be* toat^afften gtünblic^en ©eti^tö, auff bie 9ietoe 
oetanbette onb Slnno 1598 publicitte Sttaftbutgifcbe ftit^en^Dtbraing, aufe bem testen 
alten gettudten Original i|t oon fernem toibetumb in ben ttud oetfettiget. 3«>epbrucf 
%nno 1604 [Scblu&fd&tift:] 6tftli^ gettudt ju Sttajsbutg butcb Sodann S^toein|et auff 
ben 22. Kuguft Änno 1531 batna$ 3 U 3 ro ^brucf naebgettudt butcb Safpat SBitteln ben 
22. 3anuatii «nno 1604. 4° 60 ©l. (unpag.) 81—^4 (©.)• 

Corpva et Syntagma Confeasionym fidei quae in diversis regnis et nationibus, ecclesiarum 
nomine fuerunt authentice editae: in celeberrimis Conventibus exhibitae publica- 
que auetoritate oomprobatae. Qvibvs annectitvr, in omnibvB Christianae Religionis 
Articulis, Catholicys Consensvs, ex Sententijs Veterum, qui Patres yocantvr, 
desumptiis . . . [Genevae] Apud Petrum & Jao. Chouet. Anno sal. M.DCXII. 
4° 14 W. 252 S. 2 »l. 332 S. 3 »l. (*). 

Cette 916— 36S (4- 9 SM.) «Gonfessio Bellglonls ohrlsttanse, saoratlsslmo Imperttorl . . . per Legstos ClTlt 
Argentormtl, Gonstsntlme. Memmingae, & Llndaolae exhlblt« . .• 9tad^ Schaff: The Oreeds of Ghristen- 
dom. 1878 p.854 ift Caßxtr ßaurentiu» her »erfaffet be« corpus fidei, beffen Kamt in bem beteiti 
1595 fepatat gebrudten 8. ZeU .Orthodoxas consensns patram» nad) ber Ctnleitung imtetjeidjitet ift 

An Harmony of the Confessions of the Faith of the Christian and Reformed Churche« . . . 
London 1643. 4° (Brit. M.). 



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124 Bibliographie jur ®ef$i$te ber Stabt Sinbau i. 93. 

Corpvs et Syntagma Confessionvm fidei qvae in diversis regnis et nationibvB, ecclesiarvm 
nomine fvervnt avthentice editae . . . Editio nova . . . Genevae, Svmptibvs Petri 
Chouet. M.DC.UV. 4° (8(1.). 

$ie Ooniesaio Tetrapol. ift na$ galtet (a. a. O. 3. 2$eil) bon 6. 178-302 abgebrudt. 

9Son ber gonfefttOtt bec oier Stabte. Sefenntnifi ber oier Stabte, Strasburg, eoftnty, 
SRemmingen unb Sinbau, barinnen pe ftagferlwfcer 2Raieftät auf bem 9tei<$3tage 
§u Slugfnurg tyren (Stauben eröfnet $aben. 2lu3 bem Bateimf d&en überfefrt oon 
3R. Stoß, littet. 

= ffll8ut*er* ©ämmüi^e elften. 20. 2$eU $erg.bon 3o*ann ©eorg 903 al 4. fcaOe 1747. 4« 6*>. 196« 
big 2006 (•). 

Oonfessio religionis Christianae, sacratissimo imperatori Carolo V. Caesari Augusto in 
comitiis Augustae anno MDXXX per legatos civitatum Argentorati, Constantiae, 
Memmingae & Lindayiae exhibita. 

= Monvmenfc. ad. bist, condlll Trldentlnl . . eollectio. Prodlt nvno prlmvm stvdlo et opera Jodooi le 
Plat. tll. Lovanü 1782. 4© p. 441-467 (*). 

Caesareae maieetatis catholicae ad qvatvor civitatis, scilicet Constantiensem, Argenti- 
nensem, Memmingensem ac Lindensem responsio. 
— ÜJHtfler, 6$r. ©ottfr.: Fonnvla confvtationis Avgvstanae confessionis etc. Lipsiae 

1808. 8° 6. 191—224 (*)• 

SKülIer lag für biefe «bttlon ber fcnbfdjriftttty tobeg fjflugtanu* ber 6tift*biMtot$e! 31t 3ei| bor, toel&n 
gfider in fetner Äonfutation beg «ng8b. »efenntntffe* ßpj. 1891, CXII1 ff. auBfü^rlid) betrieben $at. 
Confessio Tetrapolitana. Confessio quatuor civitatum, Argentorati, Constantiae, Mem- 
mingae, et Lindayiae, qua sacrat. Caesareae Majestati fidem suam in Comitiis 

Augnstanis exposuerunt. 

= Augusti, Jo. Christ. Guil. : Corpus librorum symbolicorum, qui in ecclesia 

reformatorum auetoritatem publicam obtinuerunt. Nova eollectio. Elberfeldi 1827. 

8° S. 327—368 unb 639—640 (*). 
Tetrapolitana ober S<$mabif<$e Eonfefrton baS ift ©foubenSbefenntnifi ber oier Stabte Strasburg 

6onftan§ SRemmtngen unb Sinbau oor ber geheiligten laiferl. SWajeftot abgelegt auf bem 

9tei$3tage ju SlugSburg 1530. 

= SRefc Sodann 3acob: Sammlung fomboliföer SBüd&er ber reformirten Äird&e. 2. 3Jeil. 

Heunrieb 1830. 8° S. 1—80 (*). 
S)ie fomboliftfcen SBüdjer ber eoangel.*reform. Äird&e. 3 um erftenmal aus bem Satein. ooQftanbig 

überfefct unb mit fcifior. ginleit. u. «nmerf. begleitet [oon griebriefc, Bbolpfc Seif] 2 Steile. 

fteuftabt a. b. Drla, SEÖagner. 8° 1830. 
$te tetrapolitana fte$t tm 1. Zeil. 
Sariattten §u bem beutfd&en Serte be8 ©efenntniffeS ber rner Stabte Strasburg, (Sonftonj, 

ÜRemmingen unb Sinbau (Confessio tetrapolitana s. Argentinensis). 

= &k$twam, «. «.: Urfunbenbu* 2. 95b. 1835. 8° S. 21—70 (*)• 
Confessio religionis Christianae . . . per legatos civitatum Argentorati, Constantiae, 

Memmingae et Lindaviae exhibita. 

= 9tiemeQer, H. A. : Collectio confessionum in ecclesiis reformatis publicatarum. 

Lipsiae 1840. 8° 6. LXXXHI-LXXXVI unb 740—770 (*). 
The Harmony of Protestant Confessions: exhibiting the Faith of the Churches of Christ, 

Reformed after the pure and holy doctrine of the Gospel, throughout Enrope. 

Translated from the Latin. A new edition, revised and considerably enlarged by 

Peter Hall. London 1842. 8° 640 6. (»rit. SR.)- 
SBelemttttiff ber oier Stabte Strasburg, Softnifc . . . 

= fbtä, Sriebrufc 2lbolf: Sammlung Sgmboliföer ©üd&er, roeld&e in ber eoangeltfö- 

reformirten ftinfce fiffentlhfrft Änfe^en erhalten $aben. 3"»« «ffcn SRale au& bem Sateimjc&en 

ooflft. flberfefct ... 2. n>o$lfeile Ausgabe. Weufiabt an ber Orla 1845. 8°. 1. 2$etl 

6. 401—453 (3Jm.). 
2)a8 ©touben&bdeitntmfj ber oier StÄbte (Strafsburg, ftonftanj, SRemmingen, Sinbau. 1530). 

= Sodfel, grnft ©ottfr. Slbolf: 3)ie »efennrniW^riften ber eoange(if(i-reformirten ftrrc&e. 

Tlit ©nleit. u. «nmert. Seidig 1847. 8° S. 363—394 (* u. 2RU.). 

9la^ SOlÜHer, SBte ©e!enntijtSfd)rtften, eine ben ftrengeren Änforberungen genitgenbe Sammlung. 



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III. <Seföi$te. 125 

Die Gonfessio tetrapolitana von 1530. 8efanbtnufe ber oier fjrep unb Steid&ftfttt. 

= 91811er, @. ft. ftarl: Die 8efenntni3f Triften bcr reformierten ftird&e. 3n autfcentiföen 

Seyten mit gefc^id^tlic^er Einleitung unb töegifter. ßeipjig 1903. 8° S. 55—78 (*). 

Sen etnleitenben ©orten infolge (b. XXIII n. f.) Qat «DlttHet ben beutföen Xejt ber etra&burger Ouart- 

ausgäbe bom tluguft 1681 ju ©runbe gelegt. Sie (Einleitung nnb bet „»efälufc**, betbeS an ben Jtaifer 

gerietet, flnb f)itx ni#t abgebrutft. Kad) SÄMer bereitet 3o$. gficler eine trittfc&e ttuggabe auf ©runb 

ber $anbfd)riften bor. 

Sie KuSgabe: Sie fbmboL öftrer ber broteft Äir(|e in i$rem 2Biberfbrud)e mit ©d)rift unb Vernunft. (Sine 

Uebtrflcöt ber ©efdjidjte jc. 8pj. 1860, toelcöe bie Confc Tetrap. enthalten foff, war mir nid)t augauglid). 

3fcfc$t enthalten ift bie Oonfc Tetrap. In Sturmlus Joan. Confessio Augustana Axgentlnensls. Nevstadii 

1681; in Äoet$e, $r. 8tug.: Conoordia. Sie fbrnboliftfen 8üd)er, ßbj. 1880 unb in fcebbe, fceinr.: Sie 

®e!ennint8fd)rtften ber reform. ftird)en Seutfd)taub8. 1860. 



$ae|oIb, «Ifreb: Die ftonfutation be3 8ierjtobtebefenntniffe3. 3$re @ntfte$ung unb i$r Original. 
Seipaig 1900. 8° LXXXTT S. 2 81. 116 S. (* unb 2.). 

(Entölt bie beutfd)e unb bie Iatetnifd)e Roufutation nad) ben Originalen ber fflBiener fcofbibttotfcl — feie fie 

am 26. X. 1680 jur ©erlefung tarn - mit »erücffUtigung ber übrigen tötanuffribte. 
»ejenflon biefer Suggabe flebe in ©. j. b. ft. 6. 8b. 1900 €. 289. 



Hospinianus, Rod: Historiae Sacramentariae. Pars II. Tigyri 1602. 2° p. 98 b -101 a 

De Confessione Qvatvor Civitatvm . . .). (*). 
äBtntfjborff, ©ottlieb: Historia confessionis Tetrapolitanae. Resp. Mich. Henr. Reinhardt). 

Wittenbergs. 1694. [1. Auflage] 4° 8 81. (8U.). 
Sie 4. Auflage, bei©e|eru.©ette irrtümlid) als jtoeite bejeid&net, erfd)ien 1721. 4° 31 6. (*). 
(SdjeDjont, 3« ©.:) Analecta ad historiam confessionis Tetrapolitanae . . . 

= Amoenitates literariae. tom. VI, Francofurti 1727. 8° p. 305— 383. Docu- 
menta baju p. 384 — 451 (*). 
Son ber oier Stäbte Sonfeffton unb Apologie. 

= SdjeUjont, 3- ©.: fturje $eformation3-$ifiorie ber . . . »eic&S» Stobt 2Remmingen. 

SRemm. 1730. 8° S. 155—183 (*). 
8on ber gonfefeion ber oier Stäbte, Strasburg, (Softnifc, STOemmingen unb fiinbau (Confessione 

Tetrapolitana) unb ber Oberlänber gefugten unb erlangten 2Bittenbergifd&en ©oncorbie. 

= ©afig, Gfcrifiian, Huguft: 8oflft. ©iftorie ber Bugfpurgiföen Gonfefeion. ©alle 1730. 

1. Seil. 4° 6.387—436; 450—453; 457—460; 465—468 (*). 
Felsivs, Joannes Henrioys: Dissertatio inavg. bist, de varia confessionis Tetrapolitanae 

fortvna praesertim in civitate Lindaviensi . . . d. XIII. Sept. 1755. Gottingae. 4° 

2 81. Cin p. (*). 
ftqenflon barflber in: ©Öttingifa)e «njetgen bon gelehrten ©ad)en auf b. 3. 1766. 8« 6. 1087 f. 
Analecta de reformatione Argentinensi & comprimis de confessionis Tetrapolitanae 

apud eos usu & auetoritate diuturniori. 

= Scrininm antiquarium sive miscellanea Groningana nova. Groningae 1758 

tom. V. pars II. 4° p. 193—221 (*). 
Sie bei Sana, UniberfaMOBbrterbud) ber t$eol ßiteratur ßbj. 1848 6.600 gitterte Suggabe: Sfrie«, 3.$. 
De varia Confessionis Tetrapolitanae fortuoa praes. in civitate Lindaviensi. ©ött. 1786 ejiftiert nid)t. (ES liegt Qier 

eine JBertoed)flung mit ber gleidjtdutenben oben angeführten 6d)rift bon Greift b. 3. 1766 bor. 
plattet, ©ottlieb, %al: ©eföid&te ber gntftefang be* . . . proteft. Se^rbegriff». 3. 8b. 1. ^. 

Seipj. 1788. 6. 83 ff. (*). 
9la$ri$tClt über bie Tetrapolitana unb iftre 8erfajser. 

= «et 3o^. 3öc: Sammlung fombol. 8ü*er ber ref. ftird^e 2. SJ. 1830. 8° S. 341 

bi8 362 (*). 
ßarrtr, tyf). 3af. : ©lauben8-8efenntni|5 ber oier Stflbte Strasburg, ©onftanj, ÜERemmingen unb 

Sinbau; Confessio Tetrapolitana genannt. (Sin Senbföreiben an bie beiben Stftbte 9Rem* 

mingen unb Sinbau . . . Rempten 1830. 8° 32 S. (*). 
$ie Tetrapolitana. 

= 3o^amtfen ; 3. 6. @. : Die Anfänge beS Spmbolaroange« unter ben beutf^en $ro* 

teftanten. fip^. 1847. 8° S. 409—432 (*). 

Sgl. ferner 6$aff, fJ^iL: Blbliotheoa Symbolica Ecel. ünlv. I. The Creeds of Christendom. Keto ^orf 1878 
p. 624—629, unb bie Urfunbe betr. Knnabmebermeigerung beS 9teid)8tag8abf4iebeS bur^ bie ®efanbten ber 
bier ©tftbte unter Urfunbenl 



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126 Bibliographie sur <§tefä)iä)te ber ©tobt Sinbau i. 8. 

c) Colloquium Lindariense. 

5Btrid)t 8urgermeifter tmb 9tyat | ber Statt Sinbaro. I. 8on wegen cttlid^er bafelbjfen | enturlaubten 
$rebicanten. II. Sampt bem ©efprftcfr | oom Ärticfel ber ffirbfünbe | ober bem neto enoetften 
Streit | in bem SMonat «ugufto, £rau> 1575 .. . gehalten, in. SRit angesengten . . . 
Stogfpurgifä)er ©onfeffion | SSrt&eiln onnb ßrfanntnuffen . . . Tübingen, ©eorg ©nippen» 
baä> | im 3ar 1576. 4° 13 8t. 334 S. (* unb 2.). 

Cinen Xutyig an! biefent ©eri$t bringt ©iganb, $0$.: De Mmnldueiimo renovmto (1576-1587) 4P pa%. 684 
ftil «40 u. b. %.: .ColloqTlTm LindaYüuavm, intar D. Jaoobvm Andreae prtepositTm TrMngensem 
k Toblam Rupia m h Bebmldum Bcheflern, OonoloiiAtores Llndaalenses. 8. Aug. A. 1575* (*). 

SpMigenberg, SpriacuS: 8on bem Binbauwifd&en 6oUoquio | jmifd&en Doctor Sacob lubrteu | 
onb ©errn Sobia ftttppio | «nno 1575. 3m «ugufto gehalten, «o. M.D.LXXVH. 4° 
36 81. C unooDflAnbig unb 3U.). 

Jtaro, 0.: $a$ Sinbauer ©efprft(&. (Ein 8eitrag jur ©eföi<$te ber goncorbienformel. 

= 3- f. ». 3$. ^5. 3. 1902 (S. 513—564). 
Schmitt, (Sbuarb: «De« fffecbtö (Sibfünbe-Streit. ©iftor. Iiter. bargeflellt. 

= 3. f. $. 1$. 1849. S. 269—271. 



d) JJerfdjieftettejBu 

Statt, 3o$. 8apt.: Unruhen in ber freien 9tei$3ftabt Sinbau au* ttnlafs ber 2Biebereinfü$nmg 

ber O&renbeid&t. %uS einer $anbf<$riftl. ßtyronif in ber 8ibliot$et beS 6*pujinerflofterS &u 

8regenj mitgeteilt. 

= 8fr. S>iö§. 13. 8b. 1880 6. 77—98. 
Sodjwr o. ©üttenba*, SWar gfrfc.: 3ur ©cföid&te beS SanblapitelS Sinbau. 

= 8eil. j. «. $. 1902 Hr. 26 u. 27. 
SotOt, $an*: $er $rebiger «leriuS 9tettlomm unb ber Sinbauer ftira^en^anbel beS 3a&re* 1626. 

= 3f- s- ©. »• 14. 8b. 1906 S. 272—288 unb 15. 8b. 1907 S. 47 — 71. 
Stajer mm ftnonau, ©.: $eutfa)e SDMnoriten im Streit §nnfc&en Äaifer unb $apft. 3u3o|aim 

tum SBittter^tr [Minorit ju ginbau]. 

= £. 3. 29. 8b. 1873. S. 241—253. 
Petrus, Franc: Suevia eodesiastica. Aug. Vind. 1699. 2° Sinbau p. 525 — 535. 
$wbiger-&iflarie ber »eid&Sftabt Sinbau im 16. 3a$r$unbert. 

= £. p. 81. 62. 8b. 1868 6. 497—530. 
Rosius de Porta, Petro Dom: Hißtoria reformationis eccles. Raetic. tom. II. 1777. 4° 

p. 484—493 (Capitulatio Lindavii unb Tractatio Lindavii o. 3. 1622. (*). 
Statttfcetl}: S)aS Sonb!opitel Itilingen-S^euringen ber ehemaligen Aonfkmjer unb baS Sanbtapitet 

Settnang ber jefcigen SRottenburger fciöjefe mit SfoSbefcnung auf bie benachbarten alten 

Sanbtapitel Saulgau, StaoenSburg, Sinbau unb Btn§gau. 

= Stiften 20. ©. 1891 S. 125—151. 
Sittbau toirb f$on in ben frühem «bfänitten, totlty ab 16. $eft (1886) toerbffenttiflt tourben, j. X. bcrftcrfl^aftt. 



1 $rofangefdjidjte* 

a) j5jiruttjUttjes. 

8ud: Ser Ortsname Sinbau. (Eine Erörterung. 

= Sd&riften 4. ©. 1873. S. 92—94. 
Suttglraagr, «Ifreb: lieber Ortsnamen. g»it befonberer 8erürfftdjtigung ber Ortsnamen aus ber 
Umgebung oon Sinbau. 
= S^riften 19. ©. 1890. S. 114—129. 
3>iefe «b^anblung ift bie Umarbeitung unb teiltoeife Cttoeitetung eine» »ortragg, toel^et am 21. SJcatj 1890 
im Sinbauer SOlufenmÄbetein gehalten unb in 9h. 5 b. 23. 3uni ber .©eetoarte" abgebrudt tourbe. 



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ni. ®efötc$te. 127 

£iwglitt(ü)r, «Ifreb: Sie Ort** unb gffornamen be« «mtfyerid&t&-©ejir!e* Stnbau. 

= Sänften 27. ©. 1898 S. 39—131. 
Bcfpfc^nitfi Don 9. ©liebet in: Wem. 28. 8b. 1900 6. 868-270 imb in: «t j. b. ö 1899 Ar. 8. 

Karo: ©ünfoen. 

= Sänften 28. $. 1899 ©. 115—116. 
Stielte: Ortsnamen am ©obenfee. 

= ©Triften 7. ©. 6. 262. 

b) DUinp tmi HJappenkunie. 

Sin Alterer &ratteatett*&imfc bei Sinbau am ©obenfee. 

= ©eitr. «. *. o. 3. 1833. 1834 ©. 20—21. 
$Sftat, S- wn: Die Binbauer ©racteatentppen. 

= *r<$. f. ©. 4. ©b. 1905 S. 257—263 (mit Sfln.) im «ufia* „3w ©racteaten- 

tunbe ©übbeutfd&lanb*. 
$Sffat, ». von: Die JKünjamoention ber ©dbenfeeffobte ». 3. 1240. 

= «r*. f. 8. 1. ©b. 1886 ff. 6. 183—205. 
(gordjler, 9b.:) Binbauer ©euer. 

= «. ©. 16.3. 1903 S. 23 f. 
&ttdjler, «b.: Wittelalterlic&e SÄünsfunbe aus bem Sfflgäu. 

= «. ®. 9. 3- 1896 S. 107—112. 
Wfinjettfttltb im ®fenba$nbau*Seftion*-©eairfe Sinbau. 

= 3. ©• Stf». (12.) für 1846. S. 7. 
$at ba* Stift Sinbau je ein 3Rmqred)t gehabt unb felbe* auggeübt? ($rbr.) 

= 91. 3fl. 28. 3- 1861 ©p. 169—171. 
$oittfiglura, #einri<$: Äurje 9Rün$gef$i$te oon (Sonftan§ in Serbinbung mit ber ber bena$« 

barten ©täbte, ©ebiete unb Bdnber. gonfJanj 1870. 4° 2 ©(. 34 6. (2. u. 9t.). 
Xradjfel, 6. §f.: Monnaies & M6dailles de Lindau. 

= An. num. t. XII. 1888 p. 489 — 504 mit 2 Sfto. 
©eftwnfinng biefcr Arbeit - IXnt> f. 13. 2. Ob. 6. 128. 

Xradjfel, ®. 8.: Ueberfid&t ber SWünjen u. SMebaiUen ber »eicfaftabt Sinbau. 
= SR. 3t. 14. ©b. 1882. 6. 354—357. 
3ft eine ©orarbeit )u einer geplanten 3Kanagef$i$te Sinbauft. 



9taifer^ oon: Die ©Joppen ber ©täbte unb SMärfte, bann ber 3Marftbere<$tigten Orte im Oberbonau- 
ftrei* beft ftönigrei<&* ©apern. »ugSburg, 1834. 4° 1 ©I. 110 S. 1 3fl. — S. 78-79: 
SBappen ber Stabt Sinbau unb geföid&tlufce ©ertrage. 

Styeube, 2.: Das Stoppen ber Stabt Sinbau. 
= Gytra ©eil. *. 8. ». 1898 9lr. 275. 

fitattyett ber Katömitglieber. 

= De« ©eil. 9Wm. Keic^d ©tabt Sinbau 9ta$* Ealenber 1762 ff. 

Der «beliehen ©ünffeen« ©efellfd&aft in ber Rei<$« Statt Sinbau am ©obenfee 3BaM>ett'3eid)ett 
SBie audj ©erfötbener berfelben ©efeflfäafft einverleibter, t$eil$ abgegangener, t&eilS amuxfc 
grüenenber Familien ©efd&W&te ©tappen. 2° 8 2fin. (mit je 12 ©tappen) (3fr.). 

3m 6. $. ber «Triften 1876 6. 184 f. flnb bie XBajtyen aufftq&W. 

c) jtftlenfter. 

(Ein ©eiftlid&er ftalenber, fampt ber ^Jractic | auff alle 3a$r | bifc *u enb ber SBelt. (Betrudt 
in ber Steif. 9tei$ftatt Sinbam am ©obenfee | bep ©and Submig ©rem. «nno M.D.XCV, 
4° 30 ©1. (8.). 

©erbefferter | unb na$ ber auff bem 9teid&*'2ag $u Kegenfpurg | oon benen ßoangefiföen SReid&S* 
Stftnben beliebter ©erfaffung (Eingerichteter Salmber, «uff ba* 3afr na$ ber ©eburt 
3Sfu 6&rijtt M.DCCII. 3« meinem nid&t allein ... bie ju ermartenbe Sonn- unb SRonbS- 
ginfternüffen ffeifeig beregnet | . . . Dur$ SÄ. 3<>&anne* ©aujtyeiL ©. D. SM. Sinbau | 
brudt« unb »erlegt» 3ofrnn Gonrab (Baupp. 4° 1 3fl. 22 ©(. (S. unb 3fr.). 



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128 Bibliographie sur ®efa)ia)te ber ©tobt Sinbau i. $. 

»ptonomifö-oerbefferter Galenber . . . oon 3o$. ®aup\> f. b. 3- 1703. 4° ßtnbou (3.). 

Scrbeffcrter Unb «euer ©regorianijc&er Seit- unb 3fep-<5alenbet | «uf baS 3a$t . . . 1704. 
$ur$ 3o$anne* ©au^en | . . . Stnbau | 3n Setlegung Sodann 2Jtf<$ael fttniäfi. 4° 
1 $p. (mit ßinbauer «npd&t) 22 81. (einföl. einer „©ogenanbte »firologifcfce practica) (2.). 

«u8fü$rlidfre ftelftthm Hn einen ©od&'gbel- unb #o<$n>eifen SWagiftrat be« ©eil. Mekfc ©tabt 
fiinbau 8on ber Dper*S)ifferen§ be$ 8erbefferten unb ©regoriamföen ©alenber*. SBorbep | 
Sieben feinen unoorgreifpid&en ©ebanefen hierüber | bie 3fep.3ted&nung be3 oerbefferten 
(Salenber* bife auf 1800 (tote Lit. A befuget) jur $robe oorgeleget 3R. Sofcanne* ®anpp | 
$rebiger bafelbft. Megenfpurg . . . 3o$. Gonr. $eefc. 4° 6 81. 1 Sab. (*)• 

$>e$ ©eil. »öm. Mei<&* ©tobt Sinbau ftatijS'ßalestber. «Imanadfr auf b. 3- 1762 na* ber 
©eburt u. $. u. #. 3. G&r. (SMit «bbilb. ber ©tabt u. ben Stoppen ber ütatfamitglieber). 

<&e3 ©eil: »öm: »ei<&* ©tabt Sinbau ftatf^eaienber. 1779. D. S). J>. ©. 3- Ofteitag. 
Civis et Calcographus Lindayiensis. (3Rit 12 Stoppen) (8.). 8für ba3 3- 1795 mit 
24 Stoppen u. »npd&t o. Sinbau (2.). 

8erbefferter unb alter Stfjreib.galeuber auf b. 3. . . . M.D.CCC. 2Borinnen, nebft «njetge be* 
orbentlicfcen 2auf£ ber ©onne u. be& ÜKonb*, au* eine nötige $rattca befmblufc ift: 
befd&rieben burdfc 3o^. Gonrab Stattljer, 2Rat&emat. 2inbau, Hnbrea* Stoffel. 1800. 4° 
18 8!. (2. unb 3fr). 

fctttytlt u.a. ben Siubauer $erfonaI Gtanb unb bie .©fcerr-Xafel". 3>a3 jhxtte Zitctbtatt lautet: Klmanag 
auf b. 3. w. Auf b. 3. 1801 ($r.). 

Steuer gaug-ftafatber für ba3 . . . 3«&* (1811) für ben 8ürger unb 2anbmann jum nütfid&en 
©ebraudfr. 2inbau, ttnbreaS ©toffel. 4°. 

©an biefem ftalatber, fc>ela)er MS 1899 erfdfrienen ift, beflnben fl$ bie meiften in 8. unb 8. ©p. 

$>er SedjaS. #au§falenber für ©tabt unb 2anb. 2tnbau, 3R. ftieger. 4° 1893. (17 81.) 

1894 (18 81.) 1895 (20 81.). 3Re$r ift nic&t erföienen (2©p.). 
«rmeil-Seelcn-ftftlcilbet f. b. 3. 1900. 5. 3a$rgang. 2mbau, 3a!. 2u*. 4° 1900, 240 Sp. 

1 Sfl. 1 SBanbfal. 1901, 192 ©p. 4 81. 8 ©. 1 2p. 1 Stonbtal. (*)• 
emnunmcI-Aalenber 6u<fcaripifd&er flalenber für bie Sötter beutföer Sunge, $erau3geg. oon ben 

Sfttern oom SWerfciligPen ©ahamente in 8ojcn. Sertag beS Immanuel in 2inbau. 4° 

7. 3&rg- 1908. 1 If[. 103 S. 

d) Jitrkunien rnti Chroniken. 

Gytentaq: S)er 8unbe$brief ber fünf ©tobte um ben €ee. 
= ©Triften 2. $. 1870. ©. 206-217. 
3>er fhntbeibrief bot b. 1470 unb betrifft bie ©tobte Ueberlingen, Sinbau, 9taneu8burg, Stangen unb »u^ont. 

SfSrftcmatm, ftarl ßbuarb: Urfonbenbu* §u ber @ef*i*te be* Reistage« au Augsburg 2. 8b. 

1835 6. 5 — 8: „Antwort ber ©tftbte ©trafcburg, Mtnbetg . . . 2inbau ... auf ba8 

Sor^alten btö ÄaiferS Aar! V. in ben ©peier'f(Jen Keic^d-Ubf^ieb o. 3- 1529 ju miÜigen. 
S)ie ©efaubteu ber ©tobte Strasburg, Sonftanj, SWemmingen unb Stnbau geigen bem fturfürften 

oon 3Jtoinj an, ba|s fte ben Kei^«tag8abf^ieb nic^t annehmen fönnen (20. Btoo. 1530). 

= Urlunben u. Xften ber ©tabt ©ttafebutg. 2. «bt. 1. 8b. ©trafcb. 1882 @. 544 f. 
ßtti^fd^ilkt $^i(ipp: Traotatas Politico-Hist. Jurid. de iuribus et privilegiis civitatam 

imperialiam. 2° 1657. Linday p. 865—888. — 3n ber Xuggabe 1687 p. 770 

btö 791. 
«tili«, 3. ®&r.; Seutf*e« 9iei<&S.Hrd&ü>. ©pej. X^eillV. 2eipaig 1714. 2° S. 8—10; 

21—23; 1286 f. unb 1298—1329 (*). 
9R*fer, 3o$. 3«c: 8on ber »eic^pabt 2inbau (25 Urtunben au§ ber Seit 1264—1649). 

= »eid&*6tättifcfre* ©anb-8u* 2. Sfreil 1733. 4° ©. 108 — 160. 
SRofet bringt au|er bielen bei Sfinig berjet^neten Urfnnben no$ elf »eitere. 

$ubltfation eine« Äunbf^aftoet^ötS oon 2inbau, übet ein aufgefangenes ©erüdjt, betreffenb bie 
©efanbtfd^aftspelle ©einer ®y|. be* 4). ©efanbten Sftei^emi oon 8nol S^auenpeui. »ebp 
einet beigefügten (Märung oon benen 8amter auf bet ©cjteibpube in ®^ut. 1791. 4° 
8 S. (SO- 



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III. ©efätyie. 129 

Sdjtoebtt, ®$rift. ©erm.: Theatrum Hist. Praetens. et controvers. illustr. . . continuiert 

oon »bamgriebr. ©foff^tt 2eipjig, 1727. 2°. 1. Sc« ©. 189 u. 769—783: „Son 

bcn Sßrfttenfionen unb Strettigtetten ber Slebti&tn ju 2inbau" (*). 
Urt^eL 3n «ppf Uation$«©treittigleit, cntgroifd^cn ©errn »boocat ©glatter oon Sinbou :c. (1771). 

2° 2 ffli. (2©p.). 
SBürbinger, 3of. : Urlunben-HuSjüge jur ©eföid&te ber ©tabt 2inbau, i$rer fttofter, Stiftungen 

unb öeftfcungen o. 3- 1240 bid j. 3- 1621. 

= ©Triften 2. ©. 1870 ©. 1—22. 3. ©. 1872 ©. 23—88. 



9tt8)Uge au§ ber S^ronif 2inbau$. 

= 2. 3- 1839 9flr. 26. 28. 29. 33. 36. 39 :c. 1840 <Hr. 26. 29. 31. 34. 36 :c. unb 

2. SB. 1842 Wt. 1. 3. 8. 23 je. 1857 <Rr. 11. 16. 19. 24 :c. (big j. 3- 1809). 
3ä|t, 3franj: ®ie Gfcronifen ber ©tabt fiinbau. Programm be8 ftgl. 3Jtojimilian ©pmnaftumS 

in 3Rflnc$en f. b. ©dMJa$r 1904/05. SRünd&en 1905. 8° 65 ®. (*). 
»gl. basu bie «ejenfloii tooti Rotlj in $• j. «. ®. 14. »b. 1906 6. 328-830. 
9teintoaIb, ©uftao: »u«jug aus ber 6$ronit ber ©tabt Sinbau 1890. 1891. 1892. 1893. 

1894. 1895. 

= ©Triften 20. ©. 1891 S. 180— 186; 21. ©. 221—225; 22.©. 116—118; 

23. $.89— 91; 25.©. 107—113. 
©tttlmamt, 9«folau$: ©fcronif 0. 3- 1407 pßapiertobey au$ ber ßinbauer StabtbibKotfcef]. 3Rit- 

geseilt oon 3ofep$ SBitrbfatger. 

= 32. 3. ®. ©*w. f- b. 3- 1866. «ug3b. 1867 ©. 7—32. 

e) jPtr jTinftautr JJeittjstafl. 

2)att, 3o$- $^il.: Volumen reram Germ. nov. sive de pace imperii publ. Ulmae 1698. 
2° (*). — pag.: 892—898: „Äbföieb befc ftflnigl. Sag« fconerftag* na* bem Sontag 
Esto Michi Anno Dömini MCCCIXXXXYij ju linbaw gehalten.'' — pag. 551—577: 
„De his, quae circa Communis Denarii Collectationem in Comitiis Lindavianis 
anno 1496 acta sunt & expeditione Romana Maximilian! Caesari anno 1508 & 1 509. tt 

5*18, 3acob, 3. U. 2. . . ßrfter ©eptrag ju ber beulen üfeicfr$*®eföic&te befiefcenb in ben 
©anbiungen unb ^Ibfd^ieb be$ Änno 1496/97 §u 2inbau fürgewefcnen Keid&StageS unb in 
äu8§ügen folc^er föeicfa- unb ®eputatton$*$ftgen oon flnno 1400 — 1578. meldte nidfrt 
in benen gebrutften Sammlungen berer 9teid&$-2lbfäiebe oorfommen . . 2inbau, beg Sacob 
Otto. 1767. 4° 24 »l. 228 ©. 14 991. (*). 

ftehuoalb, ©uftao: Som 9tei<$3tage §u 2inbau 1496—1497. 

= 3^re^99eri*t über bie St. 2atein*©$ule in 2inbau f. b. ©t. 1878/79. 8° ©. 10—18. 

ftehtfcaib, ©uftoo: Som «Reistage in 2inbau 1496—1497. Vortrag am 12. Qtpt 1881. 
= ©Triften 12. ©. 1883. ©. 15-35. 

9UÜj oon ©d&recfenftein: $er auf bem KeidjStage ju 2inbau 1497 }roif$en ber 2anbgrafföafft 
Neuenbürg unb ben ©egauern abgefd&loffene SSertrag" in: Materialien jur @ef$i$te ber 
2anbgrafföafft Neuenbürg II. 
= 3. O. 36. »b. 1883 ©. 49—62. 



f) Jlus bellum diplomaticum Lindayiense uni damit jurrnnmen^angenuc 

Streitigkeiten. 

fturfcer iebo<$ ©rflnblid&er Seridjt | Sie | ber Statt 2inbaro ] in anno 1628. o$noerfe$en3 
abgelöfte | onb $erne<$ft in anno 1638. ber @rfe$erfeogin ©foubiae Sfürjti. ©urdjl. cebirte 
»eicfc-$fanbfdfrafft betreffent. 4° 8 ©. (* u. 3.). 

©rünblid&e Vufjfuljtuitg | 2Bef[en fi<$ befe ©. {Reicfc* ©tabt 2inban> | wegen einer | Sfao in anno 
1628 o^noerfe^enS abgelöfter | onb bem ©erm ©rafen oon SRontfort administratorio 
nomine, fampt mitergriffnen oier S)örffem | überladener; 3folgenb8 in anno 1638. $er 

XXXVI. 9 



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130 Bibliographie jur ®efa)ia)ie ber ©tobt Smbcu i. 8. 

fetferfrogin glaubiae gürftf. Surcfclaud&t. pendente Ute cebtrter »etä^^fanbfd&afft | beebe* 
in possessorio onb petitorio, roiber menniglidfr ju galten | )u befcelffen onb ju getröflen 
(ab | . . . »ürnberg, ©ebrudt tmb verlegt beo SBotffgang gubter M.DCXLin. 2° 4 91. 
971 ©. 46 «. u. 1 «arte. (* 2. 3R». «. 3). 

©erfaffer btefei, aud) Acta Lindaviensia genannten IBerfei ift «Daniel Reibet, ftatiabbolat in ßtitban. 
$en weiften Cseuiblaren febU bie beigegeben* Aatte bei 6tabtgebietti bon Ifabttai Rauft: bai 8inbauer 
unb 8firtd)er (Ertmblar entb&lt bai f diene Blatt öflt ferner 6 olger, Bfbllotbeea I, IM; Sogt, 
Oetalogtu 418; ©egeltn, Tbes. 

Extraotas Actoram Lindaviensium siye D. Daniel Heiders 0rünbli$e 9udfü$rung ber 
»ei**-©tabt Sinbau abgetönte »ei*8.$fanbfd)afft betreffend 

3n: 2$ome Sira» oon SRandroeit Site ©<&ioübifä)e ©efd&wfcten . . SKit «nmerfuttgen oon 
«Segelte. Sinbau 1761. 4° Ss— Ss). 

©tanbfcaffte Rettung onb 8emepfung ber #oä>n SfflrfiK^en Sfre^eit: onb #errli($teiten | Kit 
benen ber ©lorroürbigifte . . . ftatrfer 8ubooicu& EaroK 3Ragni 6nide( | Subooict $ii ©ofyt | 
onb Sot^arij befc Sömifa)en ÄapferS 8rüber . . . ben o$ralten Sfürfilic&en 9fregfKfft Sinbam 
begabt | Der oermeinten Sinbaurifc&en grünbtlid&en aufcfüfcrung | fo weit barinnen . . . be* 
ftritten wirb .... (Sntgegengefefct. ©etrudt in bem ©räjüc^en SRarft 8mb8 | beg 8art$otome 

6*neD | «nno 1646. 2° 3 »I. 126 6. 2 81. 2 Sfln. (*, 8. SWK. «.). 
©erfaffer biefei fettenen SBetfei ift ber Jtird)eurea)tileftrer P. $einria) 9QBagneredS.J. in «DUUngen. 
©tifft Binbauifcfce Sebltctum Aber bie 3 $aupt-3fragen 1) ob ba* ©tifftif^e $rioilegium ftapfer* 
Subooici jema^len in usum practicnm fomtnen? 2) gaU* beme alfo | ob felbige* per 
possessionem seu abdicationem oontrariam praescriptam toiber aufgehoben toorben? 
3) roa« auf Diejenige ent)toif$en bem tJürftl. ©tifft unb ber ©tabt Sinbau aufgerichtete 
8erträg ju (alten | ob nam(i$en biefelbe gültig | in Ketfcten beftftnbig | unb $ierbur$ bie 
©tritigfeiten genugfamb erleuttert | unb oerbünbliclj ausgetragen toorben. 2° [ca. 1650]. 

Cin aufterft feltenei Stert ©gl $ot)fd)nber «Debuft. ©ibL 6. 1286 u. SBegelin, Tbes. 
Hermanni Conringii Censura Diplomatia quod Ludovico Imperatori fert acoeptam 
Coenobium Lindaviense. Qua simul res Imperii & Regni Francorum Eoelesiasticae 
ae Civiles, aeeuli cumprimis Carolovingici, illustrantur. Helmeatadii, Typis & sump- 
tibos Henningi Mvlleri Aead. Juliae Typogr. MDCLXXH. Cum privilegiis perpetuig. 
4° 8 «. 407 ©. 2 Sfln. (*, S. 3R». «.). 
$ie Knigabe oon 1728 loeidit im Titelblatt unb in oet Srndberteilnng bei Xejtei Don ber «ulflabe 1672 ab; 
im Xitel fefttt ber $affui bon Helmestadll bii perpetuU, bafftr fttty lebiglUft: Becva. MDOOXXIU. «6- 
gebntift ift bie Oensora dtplomatts in Hermanl Conringii opera tom. II onrante Job. Wtlh. G o e b e 1 1 o. 
BnmsYlgae 1780. 2« bog. 667-698. «Die in bei Kuigabe oon 1672 6. 899—407 angegebenen ^nferenba flnb 
in ben opera an ben betr. ©teflen eingeffigt 

Sriefloe^fel a»iWen Step(anu§ JSoInjiitd unb ©ermann Gonriug betreff bed Diploma Lindav. 

avß b. 3- 1671 unb ff. 

= Conringii opera t. YI p. 471 ff. (*). 
©rief ©ermann Girariiig'g an ben 8fürflbifd)of Sferbinattb oon $aberborn betr. be£ Diploma 

Lindav. oom 19. X. 1672. 

= Conringii op. t. VI. p. 450. 
G$rift. »efolbi SonfUium über bie *. 1628 oon ber SRetd^ftobt Sinbau abjulöfen oermeinte 

»eid)«pfanbfa)aft fteOn^of. 

= Conßil. P. IV. c. 180. 
Hermanni Conringii . . . epistolarrm syntagmata duo una com responais [Edit. Casp. 

Coerber] Helmatadii 1694. 4° (*). 
tntbfttt ben »rteftoeflfel Contingi mit bem Sftrften a». bon QffttftcnbeTfl nnb ©tebban ©alnsini 
berr, bei Diploma Lind, ani b. 3. 1672. 

Jueta Defensio Antiqniasimi Diplomatis Quo Ludovicus Imperator Coenobium Nobilium 
Yirginnm Lindaviense nono abhinc seculo atabilivit Contra iniqnam Censnram 
Hermanni Conringii Suscepta Et Augnsüasimae Majestati Eleonorae Hagdalenae 
Teresiae . . . Dicata, Consecrata . . . Constantiae Typis Joannis Adami Köberle. 
Anno M.DC.LXXXXL 4° 5 81. 227 ©. 6 81. 3 2fln. (* S. «.). — «njang: 
Diploma Leopoldi I. Augostissimi Rom. imp. Quo Diploma Ludovicianum pro 
Parthenone Ldndaviensi darum confirmat. 64 ©. 
Oerfaffet ift War, ttafeler S. J. unter «Dlitarbeit oon 3. Sobler 8. J. fßgL »acftr-eommetbogel, 
BtbUotb6qae de U comp, de Jeans VL. Cb. 1467. 



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m. «eföttye. 131 

fturfcer Ex Actis gezogener ©rünblid&er SBetidjt üerfdfriebener unb fürnembften ©raoaminum, 2Beld&e 
Seither bem Ho. 1648 ju SWflnfler unb Dfjnabrugg gefäfoffenen allgemeinen ^rieben | ber 
be* ©etüngen (!) Römifc&en Keicfc« Statt ßinbau | Eon Seiten ©ne$ ßäblid&en ffren 
«beliehen SBeltlufcen Unfer Sieben grauen ©tifftÄ bafelbften | 9Biber bie auStrutfii<&e 0er- 
oebnung unb Haren 3nn$a(t . . . jugejogen morben. OebruÄ im 3a^c MDCXCII. 2° 1 931. 
96 ©. (* ». 2. 3RK. 30- 

SoHjtonbiger *u8|Ug einer ©tatt-ßinbauijdfren fcebuetion gegen ba3 gürftl. ©tifft allba, w>m 
3a$r 1692. 

= (3* 3. 9lofer:) S<fcn>äbifäe Wertftoitrbigfciten, ober »eine Ab$anblungen, «uSjüge unb 
aermifd&te 9to<$rid&ten ... Ulm a. a. 8° S. 47—64 unb 155—172 (*). 

Georgiva Jacob va Mellinvs: J. N. J. Antiqvitatea Lacvs Bodamici cvm Specimine Hi- 
atoriae Lindavienaia avb praesidio Casparis Sagittarii . . Ad diem Aprilis A. O. R. 
M.DCXCIII pvbl. ervd. examini exponet. Stanno Niaiano. [Jena] 4° 2 531. 160 @. 
1 01. (* unb ß.). 

tftgebtueft in flBegetin Thesaurus rer. auev. L pag. SM— 896 u. b. %.: Antiquitates Lactu Bod. com apeo 
Hiatorlae Llodavlenala. 

Hifltorioae Yindiciae Pro Hermanni Conringii Censura In Diploma Fundationis fictitium, 

Quod Lindavienae ad D. Yirginem Coenobium primüm Imperatori Ludovico, 

Lotharii filio, poat Ludoyico aeniori, Regi Qermaniae, nuperrime Imperatori 

Ludoyico Pio, trinft yariatione, adacripait. Oppoaitae Sic vocatae Juatae Defenaioni, 

Ab Ipso Coenobio, in favorem praedicti Diplomatie, Anno MDCXCL Conatantiae 

Typia publicia evulgatae. Lindaugiae, Typiß Hechtianis MDCC. 2° 16 81. 355 6. 

+169 6. 4 Sfln. (* u. ß. u. «.). 

ftetf äffet tft SDilftelm Ctnft Xenfcet; nad) einigen SBibtiogtapben toat ber einbauet 6&nbicu8 2$omaft Don 
SBelj JDtiiatbeitet. ©gl. Sadet-GommetDoget: Blbllotheqne de la comp, de Jeaaa. VI, 6J>. 1467; 
$ol)fd}ubet: $ebuft. JBtbt. 8. ©b. 6.1287. SRe&et oon ftnonau, ©egelin, Thee. rer 8aev, $eu- 
mann Commentatii zc — ZfL 1 p. 80. Trea forma© dlyerslmodae Monogr. Ludov. X|L 2 p. 119: 8ub- 
aoriptlo HlrmlamarL Zfl. 8 J>. 204: Vbbtib. bet btett §. ©raffen.. ZfL4 |>. 266: Inaulae Lindaugiae 
delineatio. Jöon ben StypenbiceS flnb einige einjetn etfdjienen. 

Wbbrttd breper oerföiebenen bebenden unb Approbationen | ©efteUet oon ßflbf. ber Suriften unb 

Wlofop&en gfacultftten 0epber #o&en-©d&ulen ju Tübingen unb ©ieffen | [b. b. 6. 3Jtort. 

1697; 6. u. 10. April 1700] SBorinnen bie Unrtd^ttgfeit be« oon bem greg-Hbelt^- 

SBeltl. Sttfft ju ßinbau angeblichen ftegjerl. ©naben* u. 6ttfftung$*0rieffe3 | au* ©iftoriföer 

unb 3uriftif(Jer ffiarfceit | beftttiget wirb. 2° 1 01. ©. 115—169 (*). 

©ie$e aud) bei <Debnf Honen I 
Responsum facult. philoaophicae Gieaaenaia in causa Lindavienai, abgefafjet oon Immanuel 
aBebem | Phil. & Jur. ütr. Doct. Hist. Prof. P. A. MDCC. Mens. Febr. Giesaae- 
Hassorum, Typia Henningi Mülleri. 4° 16 ©. (*)• 
Vindicatio Contra Yindiciaa siye ad Yindicias Historicaa Wilhelmi Erneati Tenzelii 
Sereni8aimo electori Saxoniae k conailija nuper & Hiatorija pro Hermani Conringii 
Cenaura non ita pridem editaa magnia rationum momentia fundata Reaponaio Qua 
celebrium oeteroquin iatorum Scriptorum multiplioea in Re Hiatorica, Diplomatica . . . 
Prolap8ionea reteguntur. Yeritaa e diyerao oppuguati aaepiua* Diplomatie Linda- 
yienaia denuo astruitur, Yindice et Defenaore P. Maximiliano Bassler 8. J. . . . 
Campidonae Per Joannem Mayr. A. C. M.DCC.XI. 2° 1 IfL 10 01. 326 6. 
5 01. + 375 ©. 1 01. 71 ©. unb 3ftber (*, ß. %. unb 0.). 

«ufter biefent S)rucf etfd)ien 1714 and) in Atmeten bei Vau! Äü^ eine Ml auf ba9 Zitelblatt unb einige 
unbebeutenbe tCbtoeid)ungen »OTtgetrene KuSgaoe (* n. 9R9t). 

Wegelinus, Jo. Reinhardus: S. R. J. Liberae Civitatis Lindavienaia praerogativa anti- 

qvitati8 praeillustri ad D. Yirg. Coenobio, eiuademque famoai diplomatia Ludovic. 

falaitaa contra iniqua Maximiliani Rassleri, 8. J. nvperae vindicationia argvmenta 

per modvm diaaertationis denuo reteeta. Jenae, Apud Jo. Fei. Bielckium MDCCXII. 

8° 2 01. 406 S. C *• «• 2.). 

Sie »i|fettotionifd)rift nutet bem ^rftfei 3o$. Bem). ff tiefe etfd)ien 1711 aud) in 3ena, Stanno Niaiano. 
4« l tßl 404 e. 1 »L (*). 

Epistolae G. Guilielmi L. B. de Leibniz, serenissimi ac potent, electoria Brunovic. 

Luneb. Conailiarü Intimi etc. Nee non Burcardi Gottheffi Struvii J. U. D. . . . 



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132 Bibliographie &ur <3efa)id)te bcr ©tabt Sinbau t. JB. 

Super Valore Famosi Diplomat» Ludoyiciani LincUmensis. Lindaugiae, Anno 

MDCCH, Typis Gauppianis. 4° 82 ©. (*, «. u. 8.). 

bb. Hanoverae 26. $uL 1712 u. Jenae 24. ttttg. 1712 an 3o$. Rein$. ©egetin in Sinban gerietet. 3|ifotoo$l 

feparat tote aua) alft Steibanb gm toorgenannten G$rift töegeltn* erfa)ienen. 

Exequierte Apologia gineä ©efürften 3fte9-2Beltl.-«bel. IX. frunbert 3a&r aUbereit^ in ber 

3n{ul Sinbau fte^enben »eitfcs ©tifft gleiten Sternen* Übet 3)en oon Sobl. töei<$**©tabt 

bafelbften Änno 1692. bur$ ben Dmcf aufcgefprengten* unb anjefco miberumben | gegen 

all Spncettrte gute 9tad&barfa)afft- unb jioar in 3*ü n>e$renber . . . WebiationS-Kommiffton, 

ganfc unoermutfcet reiterirten . . . fo rubricitten e$ Actis gezogenen grfinbtUa)en in ber 3$at 

aber falfcfcen . . . ©eri<$t | jerfa)ibener unb . . . nichtiger ©raoaminum, Mit furfc-Jeboa) 

ftonbfcafften Änjeig unb Haren Setoeijjtfcumb | SBelcfcer gehalten #oä> ermelter Srürftl. 9teidj>** 

©tifft Sinbau :c. roiber bie aufstru(fenti$e Serorbnung . . . 9Son 3*** kw oon 3ftro Sobl. 

©tabt Hrato 1430 . . . an fi<& gebrauter Seicfa-Sogtet) | Aber bie oier ©tifft k. fteln*#öffe j 

benantlufcen Ober üteitnau | 9tiggenba<& | ©<&bnau | unb 6fa)a<$ | fambt fcbpertinentien bifc 

antjero 3n ©aerte et SßrofamS . . turbirt, beeinträchtiget unb {polieret toorben fepe. ©ebrueft 

i. 3. MDCCXXin. 2° 2 01. 62-f49 S. (*, «. 2. 3»». SO- 
Cotger, Bibllotheca I, 167 fo)reibt: Srtefe extorqalrte Apologie ift teimtta) gebrutft unb faß gar uid)t Diel 
befannt toorben . . . Llber extremae raritatls, toa8 Ijente ttid)t mefcr gilt 

Abgenötigte ©dru$'©d)rift be* $ei(. 9Wm. 9teid&$ ©tabt Sinbau nriber unb entgegen bie 

fo rubricirte Extorquirte Apologie beS fjxzg Äbelidfren 2Beltlia>n ©tift« bafelbft fammt 

Sorberid&t unb ©erlagen. Lit. A big Ekkk. Sinbau im 3a$r 1726. 2° 1 531. 

422+669 ©. (* 2. ». 30- 

<Da tottyrenb bei fcrnde* btefefi SBerfei ein faiferL fteftript (p. 26. n. 1727) einlief mit her ftorberwtg ba* flEBerf 
jn unterbrttclen, fo fe$U ben nteiften Sjemtotaren bog Titelblatt unb her 6a)lufc, toai fpÄter für einige 
erganjt tourbe. ©gl 4>otafä)n$er n.©oIger; fetterer fl>ria)t $ter Don einen .Llber atapendae rari- 
tatia.* «18 »erfaffer gilt Stomas flBelg. 

Steuer oon Änonau, 0.: S)a$ bellum diplomaticum Lindavienae. 

= ©. 3. 26. »b. 1871 ©. 75—130 unb 27. »b. 1872 6. 208—210. 



g) $onßige einjelne JJerioien. 

9ta)er oon Änonau, ®: ®ie Sage ber Singe jnrifcfcn ©obenfee u. 3IIer in ber tönigSlofen 
Seit oor 1273. 
= 2B. SSj. VI. ©. 22 f. 
SBfirbüiger, 3ojep^: ftämpfe bcS Patricia» u. ber $vui\tt ju Sinbau im 14. 3afy$unbert. 

= ©Triften 3. $. 1872. ©. 95—117. 
9toQ oon @$recfenftein: ®er ©unb ber ©tobte Ueberlingen, Sinbau, SRaoen^burg, 2Bangen unb 
»ueftorn 1470—1475. 
= 3. 0. 22. »b. 1869. ©. 225—256. 
Sogt 3Ö« • Se^ ®oben{eer*Äappert8roeiier Raufen im beutfe^en SSauernfrieg u. {ein Hauptmann 
Sietria) ^urletoagen [oon Sinbau]. 
= Stritten 21. 3- 1892 ©. 25—48. 
Geparat aber etofift abta)eiä)enb bon obigem tfoffafc, erf dienen n. b. Z: ,3>ie Sobenfeebanem n. i^r ^anphnann 
^nnfer 2)ietrid) Qurletoagen im großen »anerntrieg" = ffiHffenfäfaftL Beilage S- 3a^reW8eria)t über ba8 
ÄgL »aljer. Reatg&mnaflum )u SugSburg 1691/92. 8« 86 6. (*). 

Warte, 3- 5).: Sie auSroftrtige ^Jolitif ber Kei^ftabt Sinbau oon 1530—1532. 

= Seil. j. XIX. 3oMberi*t b. «gl. 9tea({a)u(e Submig^afen a. »$. 8° (1904) 2 91. 
105 ©. (*). 
fciefe «rbeü ift nrfbr. eine S)iffertation«fä>rift toon ^ribetterg 1904. 8» 2 SL 106 6. (&). 

Sinbatoiföe gapttulatiou onb {peeipeierte Ausführung, toaS ©eftalt ftaj ber ©oa)für{t(. Surä)* 
leud)tig!eit (!) @i^er^og Seopolbt )u Oefterreia) ic. oerorbnete Ferren eommiffarien auff 
gütliche 3nterpo{ition ber fytvttn ®e{anbten oon allen unb jeben borten Ubl. 69bgno{$afft, 
mit ben Seputerten oon ben Oberen* ober (Bratoen* onb ©ott^auj^unbt . . . oergli^en 
^aben: ©o gefdfrefcen in . . Sinbam am ©oben{ee, ben letften ©eptembrid 1622. 1624 
4° 16 ©. 



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m. ©efäicfcte. 133 

tfartettfadj, ©abrief: Dber-Sftnbifd&e Sammer Unb Straff fronte, ober fciftoriföe 8efd&riebung: 
Darinnen bie Senige Denchoürbige me$rent$eite Ärieg$-©ad&en, fo ftd& oon Slnno 1618 bife 
ju @nb beji 3frieben-©d&luf[e3 . . ju Seütfird& u. anbem benachbarten Drt^en begeben. SBangen, 
Sodann fcübfölin. 12° 1669. 6 81. 30-(-178 S. 1 591. (*). 
«nt^tttt e. 125-171: SBertauff ber ©tatt Sinbato »el&genmg. (Ku4 in ben ©#rtft«i 1. $. 6. 91 ff). 

tJreger Auszug Hu* bem Dr. 3acob getbtrtfdjen Dtario ber mit bem Anfang be* 3a$rS 1647, 
bifc an ben 9ten 2Rerj beffelben oon einem 2$eil ber fönigl. fd&ioeb. Rrieg$oMfern unter« 
nommenen Belagerung ber 9tet$3ftabt Sinbau i. 8. 
= 2fflg. ©efd&id&te oon ©d&toaben. 3. J$eil ober ©upol. Ulm. 8° 1775 ©. 412—430 (*). 

Dr. 3. fceiber'S Sagebucfc über ben Serlauf ber Belagerung SinbauS butefc bie ©d&toeben. 
29. Deceraber (8. 3annar) 1646—28. gebr. (10. 3Rär$) 1647. 3Mt einem einleitenben 
Sortrage oon fteimoalb. 
= ©Triften. 1. $. 1869. S. 74—107. 

9teuttD0lb, ©.: Die ©d&ioeben am 8obenfee [SuSjug au* einem Vortrag: Dberfd&toaben unb 
bie ©d&toeben am @nbe be& 30Jä§r. ftriege* mit befonb. 8erücfftd&tigung ber Belagerung 
oon Sinbau u. 8regenj 1646 — 47]. 
= ©r. 1893 9tr. 25 unb 2. 2. 1892 SJlr. 53. 55. 56. 

©ummarifd&e roarfcaffte ftelatiott. 2Md&er maffen bejs ©eil. ütöm. ütetdfr« Söjhmg onb Statt 
Sinbato oon ber ©d&ioebifd&en Armee in Hnno 1647. oon bem 5. Senner an | berennt onb 
belagert: wegen ftardfen SBiberftanbS aber | onb meref liefen erlittnen <S6)dotn$ | felbe Be- 
lagerung ben 8. 2Rerfcen toiberumb auff gebebt loorben. ©ebrudft ju Sojtonfc am 8obenfee | 
im 3a$r 1647. 4° 4 81. (*). 

Belatione delP Assedio di Lindo Citta Imperiale, sostenuto & difeso per spatio di 
duoi mesi da Sua Excellenza Till. Signore Conte Massimiliano Wilibaldo Dapifero 
Hered. de 8. R. J. Conte di Wolfegg, Barone di Waldbarg &c Qouernatore di 
Lindo. Stampata in oivita nuova. An. MDCXLVÜ. 4°. 

Sdjicffale ber ©tabt [Sinbau] j. 3. be* 30 jetzigen ftriege«. 
= B. 3. 1814 ©. 85 f. 89 f. 94 f. 110 f. ic. 

Summarifd&er Serlftltff ber Binbatoiid&en ^Belagerung [1647]. 

= SSorarlberger Solfefalenber. »regen*, 2eutfd&. 4° 15. 3- 1865. 



Lindavia in flore, Quam Sab Fasoibus Coss. Yirorum Magnifica Authoritate Eminen- 

tium . . . Martini Matthiae Raderi, Danielis Heideri, Joh. Cunradi Welzii . . . 

Anno M.DC.LXXY. Die 14. Aprilis . . . adspexit Patriae soae Joh. Jao. Hang. 

4° 8 ©. (8.). 
9totij oon ©c&redtenftein: Die fog. See-Slflianj im 17. unb 18. 3afrr$unberte ((Ein Kad&fpiel be« 

alten 8unbe3 ber ©tobte am 8obenfee). 

= 3. 0. 26. 8. 1874 S. 312—330. 
«etllttalb, ©.: 1799—1803 [8e§ügl. Sinbau]. 

= ©Triften 28. $. 1899 ©. 58—77. 
SMfart: Sinbau unter 8refcen$eim u. Defterreicfc (1803—1805) [üteferat über einen SSortrag ffl'fl. 

= B. Z. 1905. Wr. 13 u. 14. Sgl. baju Oberl. grj. 1905 9ir. 73. 74. 
«u$fü$rlid&e $efdßeUraitg ber gfeperlid&feiten, mel^e ben lag (14ten 2Rerj 1804) oer&errlid&ten | 

an toeld&em bie ©tabt, ba8 ©ebiet u. baS ©tift Sinbau unter bie Äaij. Ägl. Sr#erj. 

Oefierreid&ifd&e Regierung überging. Sinbau, 9nbreaS ©toffel. 4° 5 81. (H. u. S$.). 
#etgel, Äarl SJeobor: Der Uebergang ber ©tabt Sinbau im 8obenfee an 8apera. 

= ©d&riften 31. ©. 1902 S. 3 — 22. »bgebrudft o^ne flnmerf. in ©eigel* 8iogr. unb 

fulturgefö. gffap«. 8ertin 1906. 8° ©. 251—288 unb 8eil. j. «. 3- 1901 »r. 226 

unb 227. 
Die ©tfalnngen SinbauS 1805—1889. 

= 8erm. 8. f. 1900 u. 31. ©auS-Äalenber f. 1899. 
@$fttter-@$aifmlierg, @. @.: 100 Saftre Sinbau (^ronologif^e ©efdji^te Sinbau« 1806 bi* 

1905). 3 um 3ubilftum ber 3<*§r$unbertfeier ber gr^ebung 8apem8 §. ÄönigreidJ. 

= S. %. 1906. Jlx. 5—15; 17 — 20 unb 73. 



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134 Bibliographie jur ©efa)ia)te ber ©tobt ßinbau t. ©. 

3Bolfart: ßinbau unb baS ©au* 2Bittel«bad& in 100 Sauren. 3fefc©ortrag jur Seiet ber 

100 jährigen 3^e(örigfett fiinbauS jur ftrone ©apern. 

— ß. I. 1906. ttr. 61—65. ©gl. baau 9fr. 66 u. 67. 
«bgebtueft in ber Beilage jut 8. 93. 1906 Sir. 68. 

Sfeft-Srilage be« ßinbauer SagMatte* au 9fr. 60 (3ur 3a$r$unbertfeier ber Sugefrörigf. ß. 1 * jur 

ftrone ©apern) 1906. 2 ©l. in 4°. 
SBolfart: ftönig 3Raj 3ofep$ unb ßinbau. Sine 3a$t&unberterinnerung. 

= Sr. 1906. 9fr. 33. 
ftleine ßinbauer (Sljrotttt au* ben ftrieg«ia()ren 1870/71. 

= ß. S. 1895. 9fr. 170. 171. 188. 200. 



SWcfc, 3friebri$: Beitrag jur ftrieg&gefd&icfcte oon ginbau. 2JKt ©eigaben (©on Seinwalb). 
= ©Triften 17. $. 1888. ©. 110—123. 
SgL ba)u 8o$net 9R. f$t$. t).: Ätiegeriföe «reigniffe auf bem Bobenfee. « ©Triften 15. fr 1886 ©. 97—46. 

Äaef, Buguft: Die ©ünbniffe ber ©tabt St. ©allen mit ben beutföen 9tei<$*ftabten, namentlich 

mit Denjenigen in ©tfcioaben u. am ©obenfee. 

= ©d&riften 4. £. 1873. 6. 32—55. 
$rimbe, ftarl: ßofe ©eiträge jur ©efc&itfte oon Stabt u. Stift ßinbau i. ©. 

(1. $er aRMtelUtymbel. 2. (Sab ei in S. ein JMarenHofket int fJarabie«? 8. $er ftinoltlanfftaitb in 8. 4. Ras- 
ttag sur BeWretbnng ber Cbelfl|e im Gebiete ber ©tabt 8.: ©t|entoeiler). 

=— ©Triften 13. £. 1884 ©. 155—175. 
$rimM, ftarl: $ie $atriaiergefeHf$aft jum ©ünffjen in ßinbau (Sin ©eitrag jur ©eftfcid&te ber 

Stabt 2.). 

= 3- ®*n>. 11. 3. 1884. ©. 11—27. — Siefce a. unter Sprad&lidjeS u. ffiappenhmbe. 
$ritltlft, Äarl: S)ie abelid&e ©efeüfd&aft jum ©ünfjen in 2. 

= «n§. (9t. g.) 5. ©b. 1858 6p. 50—52. 
ftttltttalb, ©.: ©eitrag jur ©efd&ta> ber ©efc&lec&ter u. beS ©ürgertum« in 8. 

= Schriften 13. $. 1884. ©. 176—188. 
ftetofealb, ©.: ©eiträge jur ©eföitfte ber ©tabt ßinbau. 

= ©(driften 16.«). 1887. ©. 141—171. ©I. f. b. ft. 2. 3- 1888/89. ©. 97—103; 

121 ff.; 137 ff.; 153 ff. 
iRellUoaJb, ©.: SRaoen&burgS ©ejie^ungen ju ßinbau. ©Über a. b. rei$*ftabtifc$en ßeben beiber Stöbte. 

= ©Triften 28. $. 1899. ©. 52—57. 
fteitttoalb, ©.: Srganaung au ben Mitteilungen über ba8 $atriaiat u. ©ürgertum in ß. 

= ©Triften 14. $. 1885. ©. 134 u. f. 
Xebtttalb, ©.: Die Meia)3ftobt ßinbau unb ifjre 9ta*barn. ©ortrag. 

= ©Triften 21. $. 1892. ©. 55—70. 
SBolfart: $ie $atriaiergefeüf4aft jum ©flnfaen in ßinbau. 

= ©Triften 32. $. 1903 ©. 3—23. 
SBfirbbtger, 3*: ßinbauer ftriegtftaat ma&renb ber 3unftoerfaffung [1275 — 1551]. 

= ©Triften 2. $. 1870 ©. 52—64. 
mnm. Uebex ßinbau* ecfcfttyte im 19. 3afr§. oetgL awft UntetreÜnan bei Umgeb. 8inbani. 

h) jßiograi^ietu 

(Hjretttafel. ©eraeitfcni* ber 2*ilnefyner am ftelbjuge oon 1870/71 au* ßinbau. 

= 8. S. 1895 9fr. 210. 
9toti}at oon ßinbau'* eoangel. 3ubelprebigem. 

- ß. 3. 1814. ©. 174 f. 182 f. 214 f. 226 f. 230 f. 242 f. 
Stttmoalb, ©.: ©eitrag §ur ©efcfcic&te ber ©ef$leä)ter :c. fiefre unter: Steine Venoben! 
»timoalb, ©.: St. ©aller ©ef$(ed)ter in ßinbau. Referat Aber ben ©ortrag. 

= Ron. b. ©. ©. 45. ©b. 1897 ©. 133. 
Serjetdjtrifj ber eoangel. (ut^er. $rebiger in ber frepen »eiä^ftabt ßinbau am ©obenfee. 

= Acta hist. ecci. 5. »b. 1741 S. 878 f. 1089— 1092. »ertrage §u ben Acta bist. eccl. 

2. ©b. 1751 ©. 612-614 u. 3. »b. ©. 444—446. 



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III. ®ef$i$te. 135 

»ittetototr, Sofann ©eorg ($rebiger, geb. in 8. 1652). 

= Ludovici, Historia reotorvm etc. Lips. 1711 toL III. p. 254 — 257. 
»nMcr, Softaim (P. S. J., geb. in 8. 1620). 

== Backer-Sommervogel, Biblioth&que de la compagnie de J6sus. 2. Aufl. 1. 93b. 

Sp. 1564 ff. unb 8. 99b. 6p. 1853. 
©rem, Martin (^räjeptor in 2., f 1606). 9Sgl. bie Setd&enprebtgt oon «(ej. »eulom, ferner: 

Elogram Parentale a Martino Crusio in forma Epistolari ad M. Neukom sab 

dato 21. Febr. 1606. 
»ntfötuS, gafpar (Steftor in 8. 1546/47). 

= 8iftitat, Gr.: Tita Bruschii. Longo Halissae 1710. — gwottty, «balbert: 

Eafpar Srufdjfog. Sin Beitrag |. ©efd&id&te be* ©umanfemuS u. b. Deformation. $rag 1874. 

8° Vm, 272 6. (*). 
©djfcfhtgcr, Sub.: ftafpar ©rufet). Programm ber Dberreafföule in $rag 1867. 8° 27 ©. 
»urgatter, 95enebift (Subelpriefter in 8. 1494—1576). 

= 2.3. 1814 ©. 174. 
«nrtaüatt, Kubotf (1729-1799). 

= 3fye, SJranj: ®<t* Seben be3 einbauet gNttgermelfttt& SRubotf (Euttaiatt. 

= ©Triften 35. $. 1906 6. 35—64. 
©far|/ 8eon$arb (Pfarrer, geb. 1757). 

= ©rabmaira, $)a$ gelehrte ©<$maben. ©. 115 f. 
StoBer, 3<>$ann (Pfarrer in 8. 1478—1541). 

= SBolfg. Ctapito: An gemeine Stänb be« $. SR. SReic&S jejunb ju ©perjer oerfamlet I 

miber D. ©an« Qfabrl | $Pfarr$errn ju Sinbau | ÜRifftoen unb ©enbbrief. Stat. ©trajib. 

mense Augosto 1526. 4°. — ftetbter, gart grnft: De Joannis Fabri episcopi 

Viennensis adversarii Lvtheri Tita et scriptis ... 23. Oct. M.DCCXXXVÜ. Lipsiae 

4° 48 6. (*). (Siebe, <5§r. ©ig.) 8eben$-99eföreibungen ber 9Sorne$mften Theologorvm . . . 

3BeIc^e 1530 ben SRei<&* 2ag §u «ugfpurg befugt. @o$a 1730. 4° ©. 62—65 (*). 
jjfefö, ©ottfrib: SfreubigeS onb freunbücfce* ©Iflchoünft&en benen berjben vertrauten als bem 

gfcrnoeffcn . . fcerrn ©ottfrib Seifen SSnb ber . . . Sungfer Sofcanna ftonigin . . ba fte 

3$ren ©otfyeitlitfce @$ren Zag ... in Sinbaro ben 19. Sultj bejs 1669. 3a^r8 begangen. 

3u gebfirenber Gtyren aufgefegt oon etlichen guten greunben. 4° 4 95!. (8.). 
8fe», Wartin (»onful in 6orfu, geb. in 8. 1815). 

= 8. I. 1895 9fr. 160. 
8W8, ©«baftian («ßrebiger in 8. 1697—1749). 

= 99eptr. ju ben Actis hist. eccl. 2. 9b. 1751 ©. 342—359. 
ftturfietn, 3o$ann $einri$ (SKebijiner geb. in 2.). 

= Schreiben an meine Mitbürger u. Mitbürgerinnen ju Sinbau t. 93. furj oor meiner 

SRüdreife in« SSaterlanb . . . September 1793. 12° 14 ©. (*). 
Sie Familie oon ftlabung, 9Son 6. $rimb&. 

= «nj. 6. 99b. (1859) ©p. 282 f. 
%Xtt), ttlri($ flfcebiger in 8. geb. 1767). @ie$e ©rabmamt, @. 155. 
Suffettegger, 8eon$arb (^rebiger in 8. 1594—1671). 

= 8.3. 1814 ©. 182 f. 
©affer, %iHe8 $irmin (*rjt geb. in 8. 1505). 

=^ Brvcker, Jacob ve: De vita et scriptis Acbillis Pirminii Gasseri Lindav. in: 

Amoenitates Literariae tom. X. Francof. 1729 pp. 987 — 1046 unb Brvcker, Mis- 

cellanea historiae philos. literariae crit. Aug. Vind 1748 pp. 409 — 443 (*). tfretö' 

bwff, 5. in »ttg. Skutfdbe 99iogr. 8. 95b. ©. 396 f. 
©Ottpp, 3obann (Oberpfarrer in 8. geb. 1667). 

= Acta Hist. Eccl. 3. 95b. 1738 ©. 583—601. 
2>iefer «ufla| in ben Act» ift trag bent Stonmffrtyt ton »onoo. Riefe'S $rebiger$ifiorie entnommen. 
©efcler, 3o$ann ©eorg (©cbriftfieller, 2. $ftlfte be« 18. 3^^.), 
= ©rabmann, ©. 171. 



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136 Bibliographie jur @efa)ia)ie bcr ©tobt Sinbau i. 8. 

fcager, Statuta* flSrebiger in 2. 1615—93). 
= 2. 3- 18H S. 214. 

fcefoer, Staniet (Mat&aboofat ber Stabt 2. f 16*7). 

Sgl. 3to/ Slacob: Oratio parentaiis Praenobili . . Danieli Heidero dicta. 3. Non. 
Jon. MDCXLVH. ülmae, B. Kühn. 1648. 4° 30 «. (14+16) (2. u. *). Sohöp- 
perlin: Proclusio scholast. ad yitam D. Heiden 1765. 4°. 

fcotglin, 3o$anne3 (geb. §u 2. t 1527). 

2itteratur: 3Bar$affte $oftorien. SSon bem frummcn jeugen on marteret ©fcrifti 3ofcanfen 

§eägieht oon ßinbaro | fo omb (S&riftenlitfcer mar&ent willen burdj ben bifd&off oon (Soffen* 

ju SRerfpurg | oerprent ift toorben | auff ben je&eben tag 9Wan 3m fcaufent Sfünffounbett 

on Stbenunbjioaonfcigften 3ar. $faim LXXIX ... s. 1. et a. 4° 7 ©(. (*). 

5Bart>afft fcoftori oon bem frommen jfigen (!) onb marterer Gfcrifti 3o$anne8 fcfiglm oonn 2inbon> . . 

s. 1. et a. 4° 8 81. (*). 

2Bar$afft fcoftori oon bem frommen jügen onb martrer (Sfcrifti 3o$anne& Iptglin oo 2inbao ! 

s, 1. et a. 4° 8 01. (*)• 

2Bar$afftige $iftori oon bem frommen Seügen onnb Märtyrer ©fcrifli | 3o$anne« ^ettgltlt 

oon 2inbam | fo bann omb ©$riftlid&er UBarfcett mitten | burä) ben !Bif$off oon (Soften^ 

&u üföerfeourg oerbrennet ift toorben | . . . Äbgebrucft in 9tabu8, 2ubooicuS: fciftorien ber 

SKartorer. «nber 2$eil 1572. 2° 6. 446— 449 b (*). 

Tl. o. 2. pR. Sfrefy. oon ßndjiter] 3o$aun fcengUtt 

= 2.3:. 1885. 9fc. 224. 

2Bar$aft Serwttottrtwtg, aber bj (!) lügenhaft S<&mad&bü(Win, fo in Iura oerfd&ienen Sagen 

au|sgangen ift, oon megen $annfen ^engliii'B oon 2inban>, toelcfcer bann umb feiner auff* 

rflriföen fefceriföen onb fällten leer willen ju SWeerSburg am Söobenfee ift oerbrennt 

toorben. 4° 10 331. o. 3. u. O. 
Ka$ 80Bal$ner fliege unten!) fteb bie ©erfaffer biefer 6$rift $eter 60 ei f er unb Qftriftopb ©olter ju 
TOeergburg. 

SBaldjlter, ftaftmir: Sodann &euglra oon 2inbau, 3frü$mef[er ju Sernatingen. Seine 2efrre 

unb fein £ob. Sin Seitrag jur ©efd&iä)te bed ©auernfriegS . . 

= 6<&r. b. ®. ©. 1. ob. 1828 6. 67—92. 
ßreibeamamt, Sofomn ftonrab (geb. ju 2. 1577). 

= Oberl. gr§. 1904. »r. 102. 
ftroll, greifen oon: ©eralbiföe« oon g. $rimtö in Hn$. 1859 5p. 55 f. unb 95 f. 
Singg, ©ermann oon ($i<fcter, geb. in 2. 1820). 
2itt: ftreKer, Rupert: ©ermann Sittgg. Sein 2eben unb Schaffen (Sortrag). SMün^en, Hfab. 

»u*br. 1896. 8° 1 »(. 52 S. 3 Sffo. (*). — 2iitg(j, ©ermann: 2Reine 2eben«reije. 

Autobiographie, Berlin 1899. 8° 1 $ortr. 190 S. 1 9M. (*). 

$er ©ar. 3flnftr. SOBoi&enfc&rift f. oaterl. ©efgiiftte. ©erlin 1900 Kr. 29. — Kene Sahnen. $aloutonat»f$rift f. Äunft 
Söten 1905, 6.482—484 0. R. ©raun gart - ©obemta, $rag 1904/06 Kr. 170 0. €b. ©ngelft. — $am- 
butfi. «omfö. (Stfl. f.ßitt.) 1905. 808. Carl SKuIIer unb 3. ©tttarb über bie ©elbftttogr. - Seutföe 
S)i(^tung 27.0b. 6.221-226. - $a* litt Cd^o ©erlin 1899 ©p. 636-38 unb 1900, 11 »r.8 unb 1905 
©p. 1409-1411 (oon €. Siel). — ©ont &tl% jum SReer. Stuttgart 1900, 1.409-414 bon C. ©arleb. - 
Sie ©efeüfd&aft ^albmonatSf^rift f. 8itt Ärrtben 1. »b. 6.81-92 oon «.Ä. 2. Siel o. - $o$Ianb 
2. 3^rg. 1904/05 2.©b. 6.587-591 0. 9Ras «ttlinger. - 2)o8 neue ^a^unbert. ÄMn. 2.3ftrg.l900 
9lr. 17 0. ^erra. Aieftne. - S)ex ftunfttoart anfingen 1905 6.417-420 O.Kbolf ©artelB. - UeberSanb 
nnb fflleer. 6tuttflart 88. Sb. 1900 6. 290 oon Star. Äraufc. — internationale Siteraturberi^te. ßeipjifl 
1902 6. 25 ff. Oon ». Ä. 2. Sieto. - SKitteilunßen 3. ©cf^t^te b. TOebijin u. »aturtoiffenfiftaften. Hamburg 
4. 3. 1905 6. 462-465 o. SRar. Äeuburger.- ÖlonatWIatter f. beutf^e 8itt. 4. 3. 6. 2U7-18 0. fc »uf f e. 

— SDeftermaunS iHuftr. beutf^e Ölonat^efte 49. 3. 98 ©b. 1905 6. 762 ff. — ©erttner Storgenpoft 1906. 
142. - ©ajUer ^a^ri^ten 1905. Wr. 172. - ©erliner Keuefte Äa^ri^ten 1900. 84 unb 1905. 288 0. (Eajug 
3R ö Her. - TOündjner »euefte 9ta$rt$ten 1900 Ar. 84 0. SBalter ©ormann unb 1905 9tr. 288 0. Sitae 
$au8ftofer. - Sie Kation. SBogenfärift f. $olttif, ©oltttoirtf^. u. Sit. ©erlin 1905 9hc.89 Oon R. ?K. 
IDleOer. — »ationat-Seitung 1900. 118. 121. - «ugSburgtr «popjeitung. Sit. ©eiL 1900. 9lr. 4 oouGtoalb 
anttUer u. 1»*05 «r. 29. — »eue Qfreie fJreffe. SBien 1905. Sir. 14670 0. Wfr. f$r$. o. »er g er. - 6antinier, 
©eiL j. «ug86. «benbjeitung. 1905 9lr. 9. - Äßlnifcfteß Zagblatt 1906. 472. — Seidiger Zageblatt nnb 
«njeiger 1900 9lr.88 0. $. !ßafig. - Sinbauer Zagblatt 1873 Kr. 228 j 1890 Kr. 17; 1896 Kr. 191-199; 
1898 Kr. 296-299 o. K. Ar eil er; 1905 Kr. 141 u. 148; 1906 Kr. 16. - Keue* ©Heuer Zagblatt 1900. 21. 

— ©raser Zagetyoft 1905. 167. 169. - Seutfge ZageSjeitung. ©erlin. ©eil. Seitfragen. 1905 Kr. 26 oon 
O. «ntoanb. - Sie Umfflau. gfranffurt 1900. 4 ö. $. ©rbmfe. - 2)eutf*e8 ©oTOMatt ©Jien 1906. 
5917 o.^erm. gfeigL — Äölnifd^e ©oR*jeitung 1900. 69. - Sinbauer ©Ölleitung 1900 Kr. 17 unb 1906 
Kr. 144-146 unb 148. - Seutfftrt SBoflenMatt. ©erlin 1898. Kr. 88 0. 9. ©uff e. - Seit «Dien 19(16. 980. 

— fUIgemeine Seitung, anfingen 1905 Kr. 279 0. Hlfr. ©eetf^en. - ©eiL bogu 1898 Kr. 17; 1900 Kr. 281 



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III. ©efa)ic$te. 137 

ö. 9t. »raungart. 1905 9h. 145 ü. gfrteba $ort — ©onn. Bettung. 1905 9h:. 146 b. Ä. 6$ebe. — Are*, 
lauer Bettung 1905. 427. - Äölmfdje Bettung 1900 9h. 67. - Seidiger Bettung 1905. JBKff. »eil. 1905 
9lx. 76 t). Äart $r. Kotoatf. - Setp). 30uftr. Bettung 1862; 1900. 2952 unb 1905 t>. 22. VI. - TOftnflner 
Bettung. 1905. 142 to. 9tift. öraungart. — »offlföe Bettung. Berlin. Gonntag-99 eil. 1906. 8. t>. 2>antel 
3acobti. — ©iener B«tnng 1900. 17 b. b. R. ©fcei&t - Crnft Biel, ßttter. Relief*, l. Steige 1885 
6.112-127 (*). - Sulunft Berlin 1900. 80 »b. 170—172 b. «Dl. ©reif. 

21118, Samuel flfcebiger in 2. 1538—1616). 

= 2.3. 1814 ©. 175. 
SoffotO, DScar oon (8ürgermeifter in 2. f 1894). 

= 2. S. 1894 Er. 106. 
Warbari), So&ann ($rofeffor geb. in 2. 1521). 

^ fcorning, 2Bil$elm: Dr. 3o$. »tatfadj . . ©trajjburg 1887. 8° 2 81. 252 ©. 

2 Sfln. (*). 
SJtrjtid&net in ber SBorrebe toettere Sttteratur. 

Wdper oon 2inbau (®oet$e* Xtfd^enoffe, geb. 1749). 

= ©tettaer, Stomas: SKtger oon Sinbau ©oetyeB Sifdfrgenoffe in Strasburg = @. 3. 

24. 8b. 1903 6. 266 — 276. 
91811er, Wartin. $rebiger in 2. geb. 1557). 

= 2. 3. 1814 S. 182. 
Wfijfcr, 2Hatt$äu8 oon 2inbau [1. Jpälfte be* 16. SM-]- 

= Seljmamt, #.: ©er ÜKeifter beS ©dfrufcaltar* oon 8rione-8erja8fa in: «nj. f. fö. HU. 

(91. S.) 8b. 2. 1900 ©. 266—269 mit 2 Sffo. 
9tat&mt!B, ÄleyiuS fte$c unter Äird&engeföid&te, Unterabteilung: 8erfd&iebene8! 
Oberreit, 2ubmig (ginanj.Dberbu(%alter geb. a* 2. 1734). 

= ©rabmatm S. 419 {. 
$aMra£, Sodann ($rofeffor geb. au 2. 1549). 

= fcanriug, 3Bil$elm: Dr. 3o$ann $aM>tt3 oon 2tnbau . . . Strasburg 1891. 8° 

1 $ortr. 4 81. 324 ©. (*). 
$fifttr, (Sbuarb oon (©rofitoufmann f 1891). 

= 9teilttoalb, ©.: Eatfruf in ben ©Triften 20.©. 1891 S. 168 — 179 unb 2.2. 

1891 Hr. 57. 
forjefiitf, 3o$. 3af. flirebiger in 2. f 1723). 

= 2.3. 1814 ©. 226. 
$rimte, »arl (Keid&Sard&iorat f 1902). 

= 9fieber / Otto: ftarl $ztwM in «r<$. 3. (». g.) 11. 8anb 1904. Seite 303 

bis 318. 
»afilcr, 3Rayimilian (P. 8. J. f 1719). 

= ©acfer'Souunertogel 8b. VI 6p. 1466—1476 u. 8b. IX 6p. 796. — «Hgem. 

beutföe 8iograp$ie 27. 8b. 
Urbanu« SUjeginS. ©umanift unb 2$eolog 1489 — 1541. 

fceünbürger, #. ©$r. : Urb. Styegiu*. 9lad& gebrutften u. ungebructten Duellen bargefteüt. Ham- 
burg 1851. 8° VII, 294 ©. 1 81. (*). — ©^B^ttber, «nt. ©ottfr.: (Soangel. 2ut$. 

3Rinbifd&e $rebiger-©ebä<$tnufc. 1. Seil. — tUjOjorn, ©erwarb: tt. üty. 2eben unb aus* 

gerollte ©Triften, glberfelb 1861. 8° X, 370 6. (*)• 

Vejel, Elias et Roth Paul: B. D. Urbani Regii Memoria Et Merita In Eccleeiam 

Dei tempore salutaris Reformationis Noviter repraesentata. Ulmae (1683) 4° 181. 

98 6. (*). — [Sogt, 2Bil$elm:] U. »$. = 81. «. SRef. 1. 1888 1 $ortr. 30 6. (*). 

— SBagettmomt in ber Mg. $. 8iogr. 28. 8b. 
Xeimoaib, ©uftao (Pfarrer, 8ibliot^elar u. Bnfcioar in 2. t 1898). 2itt: 3o^re«-8eri(5t ber 

«gl. 2atein.©d^ule in 2. f. b. St. 1898/99. @. 14—16 0. Woi« »ran}. — «orr. b. 

©. ©. 47. 3. 1899. ©. 12—15 oon gberfcarb ©raf dwelitt. — ©Triften 28. ©. 

1899. ©. 11—19 oon bemfelb. — 2. X. 1898 flr. 230. — 2. 8. 1898 9fr. 225 

unb 226: $ie Serbienfie bed f ©tabtpfarrer'* ®. «eintoalb um bie ©efd&id&te ßinbau'« 

0. H. 8. 0. ©. [«. 8ertle]. 



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138 Bibliographie jur ©eföicfcte ber Stobt giitbou t. 8. 

SRiefdj, 8onaoentura flkebiger in 2. 1696—1749). 

= 8et>tr. §u ben Act. bist. eccl. 2. 8b. 1751. S. 310—341. — Kenianer, (Srnft 

tJriebr. : 9to<&rid&t oon ben ifctlebenben goang. 2ut$. Geologen 3üHid&au 1743. (1746) 

©. 851—860. 
©d)mib, ©ebaftian ($rebiger in 2. f 1695). 

= 2. 3. 1814 ©. 214. — ©ie$e au* unter 2ei<fcenreben. 
SdpteB, Sodann ©eorg Oßrebiger in 2. geb. 1693). 

= 8eptr. §u ben Act. hist. Eccl. 3. 9b. 6. 414 u. 459—473. 
©embetf, 2oren$ Pßrebiger in 2. f 1803). 

= ©rabmaira, ©. 617—619 unb 2. 3. 1814 ©. 242 f. 
SW, 3<>$. 3al. flirebiger geb. ju 2. 1725). 

= Acta hist. eccl. nostri temporiß 25. T. 1777. 6. 110 — 120. 
Stetteer, 3o&. 3$omaS (8u(%änMer in 2. f 1888). 

= »etotottlk, »ad&ruf in ©Triften 17. £. 1888 ©. 124—129. 
@toI, 3o$. 3a(. (»egifirator ber Meid&Sftabt 2. 18. 3M)- 

= ©rabmmtn, 6. 657. 
Hjomatm, 3a!. SRattyia* (^rebiger in 2. 18. 3W-). 

= ©rabmaim 6. 683. 
SBegeBtt, Sodann »einfrarb (8ürgermeifter ju 2. 1689—1764). 

= SBeibfid), 6$rift. : Suoerlafsige 9tad&rid&ten oon benen iefctlebenben 9ted&tegele$rten. ^>aüe 

4. 2$. ©. 133—159 unb 6. 2$. ©. 403 u. f. (*); <»"$ f«P«at erfd&ienen. 
SBerbntuIer, fcans 6onrob (1660—1706). 

= SBerbraüfler, Hermann: #an8 (Sonrab ©erbmüller aus 8üri<$, geroefener gommanbant 

ber freien »ei<$*ftabt 2inbou. = ©Triften 3. £. 1872 6. 142—168. 
äBibettmaner, Dr. 3. oon (1. 8ürgermeifter oon 9Hfinc&en, geb. in 2. 1838). 

= 8. 2. 8. 4. 3. 1893/94 9tr. 9. 
SBSfrttty, Dr. Suitu» «arl (Pfarrer in »eutin bei 2. f 1898). 

= 3^*»/ ®wf eberjarb in ben ©Triften 28. $. 1899 ©. 7—10. 
SBolfegg, ©raf SKay SBilibalb. Maximilianvs Wilibaldvs 8. R. Imperii Dapifer Haeredit: 

Comes in Wolfegg et Baro in Walpvrg . . . Praefect: Collo & Ghiber. Lindau- 

giensi8 . . . Constantiensis ac Lindaugiensis Ciyitatnm ad Lacum Aoronianum 

Defenaor. Anno M.DC.XLVH. 4° 1 81. 4 6. (*). 
©ie$e aud& unter Qefötftte. 

i) iTeittjenöreüfiten, ®nroer> imi 4Fep-#eien. 

SRetftfd&offener Triften 2eben . . . (Sine 2ei$enprebigt auf $aul «bam, 8eoftfcer be* inneren 

RatftS . . . oon 8onao. Jttefd). 1722. 4°. 
«uf grau CHfab. Sumatra, ©m. ©ottfr. «mmann*, StabtpflegerS au «ugSburg <£$egema$lin . . . 

oon »nbrea* ^arbent . . «ug*b. 1708. 2°. 
«uf 3oco6 $tobrea, gehalten ju Sübingen 1590 bur$ 2ucam Ofiattbrwn . . . Tübingen 1590. 

4° 20 81. (2). 
©rabrebe bei ber 8eerbigung be* #. £. (Soeleftin SBaaber, ©tabtpfarrer« u. ftammererS in 2inbau 

3. 1. 1848 ge&. oon 3o$. ©eorg ftoberle. 2inbau, ©tettner 1848. 8° 16 S. 
Sie ©nabenreid&e HuSfüfcrung . . . 8et> 2eia)begangnu* beji . . »uguft SBolffgang SenfoergS | 

8flrgermeifterS o. 2. (f 1709) oorgejfcEet oon 3o&. ©eorg guberlin . . 2inbau, ©aupp. 

4° 34 ©. 15 81. (2.). 
©$riftl.8nb einfältige Srflftrung . . . 8eg 2ei<$beg. beji . . . 3acob ©enjpergm | 8urgermeifter8 o. 2. 

(f 1642) . . . oorgetragen b. 2eon^arbum 3fuffeneggerum ... Ulm 1657. 4° 28 ©. (2.). 
SfrifH. 2ei$prebigt | Über ben feel. Sb(4eibt ber . . . tJtaioen TOargoret^a, @eb. ftfitjht, befe 

toeol. 3af. ©enfpergm . . @$efi$e ©aujfrato (f 1656) . . . gehalten b. Slicolaum ^enbium. 

Ulm 1657. 4° 15 ©. (2.). 
Sofias Sob . . . 8e9 Sei* 8eg. befe . . fflolfgang »cnfpergS | gem. 8urgermeifter« (f 1672) 

oorgetr. b. 3o^. SRordn ©uetmm. Ulm. 4° 42 ©. 23 81. (2effo&) (2.). 



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IIL Gefaxte. 139 

NoYiMima Mosis singnlaria . . . ©e? 2et<& ©egftngnua befc . . Sfabreae fBertf^ett | ©ürger* 

meifter* (f 1664) . . fürgetragen bur$ 3acob ftttffeneggtnt . . Ulm 1665. 4° 48 6. (2). 
©raub, Äarl [ftretSföofatfft f 1879 ju Heföatfc]. 3ur Uebergabe be* ©ranbbentmate auf bem 

2inbau*9eföa<$er tfriebfcof. 

= 2. 2. 1890. Sr. 232—234 unb 227. 
Sin e$riftü<$e 2e$r onb Sroft $rebig | ©ber ber 2ei* onb ©egr&bnufc befe . . . fcerrn SKagiftri 

Soannfc 6$riftop$ori ©remti 2inbauienfte . . (gehalten 14. ftooemb. «nno 1594 $ur$ 

3». Hicol. ^afelma^t . . . 2inban> / $an* 2ubtoig »rem MDXOIV. 4° 9 81. (2.). 
CfrrtfU. $rebigt | ©ber ber Seid) ... befc ajtortini ©remi}, ^raeceptori* in ber 2atem. Scfcul 

§u 2inba» i. 9. (f 1606) . . . ©ehalten burcfr »lejium fteMflptm. 2inbato 1606. 4° 

12 81. (2.). 
ftrftfftiger Sroft für 2ebenbe unb Sterbenbe . . . 8ep 2ei<fr.©eg. ber fcelenae (Snttabatt) geb. 

tfentfitt (f 1710) . . . oorgefteHeto. 3o*. ©eorg »ittelmate. 2inbau. 4° 1 91. 28 6. (2.). 
frommer Triften ©efter ©ewinn . . . ©eg 2ei<fr©eg. ber 34annae (6nrtabatt) geb. Sdjtobttt . . 

oorgefteüt o. 3o&. ©eorg Atberlfat. 2inbou. 4° 23 S. (2.) 
«uf »ubolpfc «urtabatt f. u. 34. o. fcaöer. 
©röfeter S$afc . . ©eg 2eid&.©eg. befc Sößolfgangi 6urtabatt8 ^atrial (f 1710) . . . Sorgeffellt . . 

oon Soft, ©eorg »tttelmufr. 4° 32 6. 2 ©l. (2.). 
Gfrrfftt. 2ei<& $rebigt . . ©eg 2ei$beg. ber 3fr. «polloniae (SeHer) geb. Killerin (f 1676) . . . 

©ehalten o. 3o$. Sunrab Wager. Ulm. 4° 24 S. (2.). 
$ie mütfeelige $ilgrimfd&afft . . ©ep 2ei$beg. befe . . 3o&. »üb. SelerS, be* 6t. 2. ©e$. 9ta$tft* 

$errn (f 1677) . . gehalten oon 34. ttlr. fyrmatw . . Ulm. 4° 26 @. 7 »1. (2.). 
(Sberfeifcfc* Srauer- unb <§(ren-©ebfi$tni* . . 3u »nbenfen be* . . ©eorg SBalt&er oon ffiberfc, 

©urgermeifter* ott^ier . . o. 3acob ©auppen. 2inbau. 2° 1710. 2 ©l. (2). 
Stoeg tfceure Stüdfe . . . Sine 2ei$enprebigt beg ber ©egrüb. ber fjrau Storotfcea oon 0er| . . . 

o. ©onao. ftiefdj. 2° 1745. 
SRed&tfertigung unb Heiligung . . . (Sine 2ei$enpreb. beg IBeerbigung #errn 34<wn oon ©erj 

$o#anfe$nl. Sßatricii *u Sinbau Son ©onao. Äiefö (1748). 
Jufltorum disceesufl . . . 6$riftl. 2eid&prebig ... ©ep 2ei$begangnu* befc Ämabei GdMtö, 

©urgermeifter* (f 1666) . . ©eftalten burd) 3Watt$iam gagern. «ugfpurg. 4° 1 $ortr. 

23 8t. (2.). 
Seelen-Hncfer . . . baran ftd& gegolten $at Smonuel ftdfoli | oon 2inbaw . . . $anbe(8mann in 

2eipsig . . ffleftetigt bur* So^onn ^filfemattn . . 2eip§ig (1654). 4° 36 »I. (2.). 
2iebti($e* 2oft-S$ei( . . ©et) 2eid&-8eftatt. ber 3oftanna 6ot^ar. ((MoBS) geb. S^röterin (f 1673) 

gehalten oon ©eorgio Se^natttteit. 2eipjig 1674. 4° 52 S. 10 »1. (2). 
3efuft ber ftarde Sd&lüffelÄ^)err . . . ©ep 2ei**8egftngnufe bc^ «lejii (SggerB | ^anbcl^crm 

(t 1671) . . . fürgeftettt bur* 6MfM *f«t^em «ugfpurg. 4° 1 «ßortr. 87 S. — ©ei- 

geb: ^cfe Sei. ^errn «leyii 6gger* . . . SQßo^!t^ötigfeit gegen bie Armen . . gejeiget oon 

©ottlieb Spi^eta. «ugipurg 1671. 20 @. («. u. 2.). 
3)er StrtfH. Äauffmann | beffen $erfon ^err 8nbreo8 (Sgger | SBeitberü^mter ©onbetemann addier | 

. . . auf« befte agiret ^at . . . ©e? 2ei$beft. (1671) ©orgefiettet oon ©eorgio Se^ttumneit 

2eip|ig. 4° 139 S. (2.). 
»er brepfad^e Seiferne fciobÄ-Sroft . . ©ei 2ei*-©eg. bej . . Sodann ©einriß Seifen | bei ©. 

». 91. St. 2inbau gewebten Stattf^reiberS (f 1672) . . oorgetr. bur* 3acob 3fnffmegger. 

Ulm. 4° 40 S. 16 ©l. (2.). 
Mortem Indulcat Abitns . . . be? 2ei$beftatt. ber 3fr. ©rfula 8fel8 geb. Stettin (f 1675) . . . 

abge^anbelt bur* Sacob gtoffenegger. Ulm. 4° 28 S. (2.). 
Äein ©reu> über baS ©ermögen . . . 2ei$ $rebigt ©e? 2ei$ ©eg. ber fjfrauen Keginae, bei 

$rn. 3o^. Ulrich gfnndfen | ©on unb ju Senfftnau | . . . Spnbici . . 3frau geb. Seuterin 

oom 2eften (f 1679) ©ehalten burdj SKattyiam ^ogcntm. Ulm 1679. 4° 26 6. 

31 ©l. (2.). 
Laorvmae exeqviales . . .. 2ei((prebigt, toel^e bep . . @ra*mi ftmttnbaüß \ 2inb. ©urger- 

meifterft . . . 2ei$oerfamblung gehalten morben burc^ 3o^. 3Bil^. $urfi$. 2inbato 1618. 

4° 28 S. (2.). 



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140 Bibliographie gut ©efa)ia)te ber ©tobt Anbau i. 39. 

Terra viventium . . . 99eo 2eid&begangnufe ber fjratoen änna SWargaretfca Sfttffeneggetht (©eb. 

fceermannin) f 1667 . . . betrieben burcfc 2Katt$iam fytgent. 1667. 4° 52 991. (2.). 
SRenfdjl. 2eben« ÜJtö&jeeltgfeit . . . 33eo 2eid&*99egängnufj ber grau 99arbara Suffeneggtritt geb. 

2augingerin (f 1669) ©ehalten oon ©eorg *(toulu« 3ettifdj. »ugfpurg 1669. 4° 

35+34 S. (2.). 
(Betreuer 2efcrer . . . S)en 2eidH99egftngni& beji . . . 2eon$arb Sfuffenegger (t 1671) oorgefteüet 

burä) ©eorg $aul 3enifd>. Augsburg. 4° 78 S. 1 991. (2.). 
$te ©emeinföaft be« 2eben« 3efu . . jum ©ebac&tnifr be« 3acob »nbrea« ©auppS, «JSrebtger« 

ju 2. oorgetragen oon 99onao. 9tiefd). 2° 1734. 
S&riftl. $rebigt | JBber ber 2eidj . . . be« #errn 3Ratt$eu« ©f^eibHuS | Wieners am ©ort ©otte« 

SU 2inbato (f 1585) . . $urä) Wcolau« Säjmib . . «nno $om. MDLXXXVI. 4°. 
$au(i Sterben«.9Bunfc& | 99eo 2eid& 99egängnu« ber 3fr. «gne« fcageritt | geb. fcalberin (f 1688) 

. . . 9Son Sebaftiano Seifen. 2inbau. 4° 24 6. 12 991. (2.) 
S)e« 3eitti$ oerftorb. ©eredjten jeittge SRu&e. 99eo 2eiaV99egängnufc be« SJtott&iae gagert, 2inbao. 

ber freil. Sc&rift Stubioft (f 1669) . . . barget&an 9Son Sebaftiano Wemarat Sefcna 

4° 28 991. (2.). 
grommer $immel«-99flrger . . . 99eo 2ei<$beg. be& ß^riftopfr $alber8, 9tot$« — ftauff- u. ©anbei« 

fterrn aUfcie in 2inbau (f 1680). . oorgetragen burdfr Sacob Sfttffettegger. 2inbaio. 1681. 

4° 29 S. 21 991. (2.). 
$rebigt auf ben Zob ber beoben 99urgermetfter, $errn So^anneS oon falber unb $. Sfcubolpfr 

gurtabatt, ben 3. gebr. 1799 gehalten oon 2eonfcarb gberj, nebft einem 2rauergebid&t. 

2inbau 1799. 2° 20 6. 
$ie $o$epriefterl. Älarfceit 3efu G&rifti würbe ben ber . . 99eerbigung be« 3ofep$ oon falber 

oon SRoHenberg, 99anquier in 9iug«burg (f 1757) . . oorgetragen oon ©eorg «bolf 3)emamaL 

»ug«burg. 4° 29 S. («.). 
S$rifH. 2ei^$iebigt . . . ©ehalten 1700 99eo 99eftattung ber «nna Sat&arina $edjtiit | geb. 

SSBilbeifen [©attin be« 2inb. 99uc&brutfer§ $ed&t] . . burdfr 3o&anne« «ttmantL 2inbau 4° 

24 6. 8 991. (2.). 
Amor Mens Jesus . . 2ei$ $rebigt 99eo 99eerbigung ber 3fr. Unna (Reibet) geb. ©ggolbin 

(t 1675) aufegefüfcret Son Sacobo Sitffeneggtm. «ugfpurg. 4° 1 99t. 48 S. (2.). 
Epitaphium Danielis, Sa* ift | ©rabfd&rifft . . 99en 2ei$begangnu« befe . . Stanieli« $etberi, 

99eober Siebten $octori« u. 2inbauer 9to$t«-Hboocaten . . (f 1647) gehalten burä) 99alt$afarem 

W^ • • Ulm 1648. 4° 1 991. 46 6. (2.). 
S)er Dftertroft eine« ©cremten . . . $rebigt ben bem 2ei<$enbegangnij} ber fjfrau SJtoria ©ifabety 

oon Reibet geb. Straufftn oon 99onao. JKefd). 1746. 2°. 
Spiegel unb SRufter <5ine« Stubioft . . 99eo 2ei<$begängnufc be« ©enn 3W. So^anni« ^>ulberici 

Reibet« . . . 98on gfriberico 3effettto . . oorgefteflet. ftiel 1668. 4° 64 6. 6 991. (2.). 
3m (Sreufce Stanb . . . 99eo 2eic&begangnuS be& . . 98alentini ^eiberÖ . . . be| $. »5m. Sleid^ 

St. 2inbau oieljÄ^rigen ^ocömeritirten Sonbici . . (f 28. XI. 1664) burä) 3W. Sacobum 

ttfttffetteggettl . . Ulm 1665. 4o l $ortr. 64 S. 99eigeb: Lesens ac Threni . . (16 531.) 

unb Pia Talent. Heiden Memoria k Jacobo Enderlino celebrata (12 991.) (2. u. lt.). 
@eift(i$e 5Ring-«unft . . Sa« ift E^riftl. 2eid).$rebigt . . . 99eo 2ei$begängnu£ be| Sodann Ulri* 

^ermannS | ©erneuten Seelforger« (f 1680) . . . 9Sorgetr. o. Sfrancteco SnberfitL 2inbaio 

1680. 4° 25 S. 14 991. (2.). 
Sin @E)rift bepbe« ein $tlgrim unb 99urger ©otte« Ober: S^riftl. 2et$ $rebigt 99eo 99eerbigung 

be« 3acob ^ofcr (f )U 2. 1702) 98on 3o^. (Sawpptn . . 2inbau. 4° 28 S. 18 99t. (2). 
Vita Christus . . . @$riftt. 2eid)-$rebigt 99eo 2eid) 99egöng. 5)efe ©alifti ^UttlinS, 2inb. 99urger- 

meifter« (f 1660) ©ehalten burd) SWatt^iam ^agertu Ulm 1660. 4° 40 S. 8 991. (2.). 
9uf $rn. So^anne« t&tf, 9Qßeä)fel^erm in Xug«burg (geb. in 2. 1669) . . gehalten oon Sofcanne« 

SBeibtter. «ug«burg 1722. 2°. 
Hantel« ©rabma^l ... bem ^rn. Sodann (Sonrab ßreibemnann | 99eeber Kelten 3)octorn . . . 

auffgeric^tet oon «bamo 938ein^eimero. Stuttgart 1655. 4° 1 991. 37 S. 1 $ortr. 19 991. (2-). 
$e« ©ottsförcfttige . . . $rebigt | 91« ber ^err 3ofrann Sonrab fireibemttastit . . oor bem «ngeft^t 

©otte« ftd) praefentirt bur* »ubolp^um oon Wolgborff. Stuttgart 1655. 4° 1 991. 26 S. (2.). 



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m. ©effltyie. 141 

3»o g&rifrt- 8ei<H$rebtöten &*9 ben 8egrabnufcen her D. 3<>b. Warfadj u. ber $$i(. ffltarbatb 

. . gehalten bur<& 8artol. ftttftentm. Strafeburg 1612. 4° 22 81. (2.). 
frommer Sänften . . . ßeitfc «ßrebigt (auf) 3fr. 3<>&anna (Vtertflilt) geb. Sarin (f 1662) . . . 

©e&alten burdfr Sodann &tttm. Ulm. 4° 1 81. 20 6. (2.). 
Sanguis Christi . . . 6$riftl. 2ei<Mßrebigt . . beg 2eid&begftngnufe | bed S&eopbili Vterfliltö, $er 

»rfcneij Stoctori« unb qjfaftci . . (f 1660) gehalten burdfr Sacobum fruffeiuggeruttt Äug- 

fpurg 1660. 4° 28 81. (2.). 
$er befte STroft . . . (Sine 2eid&enprebig beg ber 8eerbig. be8 ©eorg Ulritfc SRUtaft, ölteften 

$^9ftci . . oon 8onao. Ätefdj. 2° 1722. 
(Sin 6$riftl. 2eid&prebig | 8e$ ber 8egräbnufe befe $rn. | 3o$anni« ^atymft | ber ©eil. Sd&rifft 

S)octori& unb ^rofeffori* }u Strasburg . . (f 1610) ©efcalten bur$ 2$omatm Stauer. 

Strasburg 1610. 4° 47 S. mit «ßortr. (2.). 
SBorte bc8 XrofteS aus bem SKunbe eine« fterbenben (Bereiten (beS) . . . fterrn ©eorg 2Balter 

oon $flfta, ©ürgermeifter (f 1761) oon 3acob friebr. JßortjeliltB. 2inbau. 2° (2.). 
2eid&enprebigt auf $rn. (S^riftop^ 9tab, ftofjuioelier . . [geb. in 2. 1628] gehalten oon 3o&. 

2ei*0lb, »ugSburg 1711. 2°. 
Inopinatvm obitvm viri . . . Christ, a Rad . . a. d. XIV. Mai A. C. MDCCLXX defuncti 

. . testantur Rector et Collegae gymn. Avg. Avg. Vind. 4° 4 81. (8.). 
Me* 2eiben bifer Seit . . . 8eg 2eid&-8egängniS ber Ännae ©orotyeae (Waber) geb. ÄoHöfflin 

(t 1684) . . . oorgetr. bur<& 3acob 8fuffetieggertt. 2inbau. 4° 1 Sfl. 47 S. 22 81. (2). 
3efu* aller SWenföen ©eil . . . 8e? 2ei<$begängni* be* SWartin 9Ratt$ia ftttberS, 8urgermeifter* 

(t 1681) . . oorgetragen bur$ 3acob frtffeneggent. 2inban. 4° 34+29 81. (2.). 
(Sin Sterbegebet . . . Sine 2ei#enprebigt ju Änbenlen frau 2Rargaret$a oon €>d)ciblilt geb. 

«Ibre^tin gehalten oon 8onao. 9riefi|. 2° 1747. 
frommer Triften . . . (Sfcriftl. 2ei(fc$rebigt . . 8eg 2eid&-8egftngnu3 befe SWattbfti ©djfabtUÖ, 

©e$. »at^errn (f 1678) ©ehalten burdfr 3Watt$iam gagentm Ulm 1678. 4° 33 S. 

15 81. (2.). 
2Boloerri<&tete Keife . . . 2Bel$e HnbreaS ©djmib von 2tnbau ... 1709 in ©enff glüdlidfr 

ooOenbet $at . . . betrieben oon «ntyon Sdpttyen. 2inbau. 4° 16 81. (2). 
Oratio fonebris, qua Theologo Vero . . Sebastiano Sohmidio . . Parentavit d. 18. Aprilis 

A. MDCXCVII Joh. Nicol. Hartschmidius . . Adjecta sunt quoqj Programmata 

Argentorati. 4° 1 81. 78 S. (3RU.). 
$rebigt jum ©ebad&tnijj be8 am 2. Hpril 1798 oerft. SWartin 2ttatt$ia8 Sdjltel, Sefperprebiger* 

. . . gehalten oon 2eon$arb o. <8berj. 2inbau 1798. 8° 23 S. 
frlnfffad&e Sroft-Sdul | ©ejeiget . . . 8eg 2ei$ 8egftngni3 bejj ©an« (Sonrab Setttetf oon 2efcen 

(»at §u Ulm f 1671) . . . 8on 3o*. (Sonrab Wttytt. Ulm 1671. 4° 32 S. 11 81. (2.). 
J. N. J. Basis Salutis. . 8eg 2eid&.8ejtättigung be3 »mabei ©toeiri oon 2. (f 1677) oor- 
getragen oon «brafcam galooto ... St. «nnaberg 1678. 4° 28 81. (2.). 
©etreuer 2e(rer ®itaben«2o^n . . . (Sfcriftl. 2eidJ-^ßrebigt 8ep 2eicbbegängnu8 be| Sodann Martin 

<SueOt, Seelforgerö einer @oang. ©emeine (f 1679) oorgetragen oon ffranciSco Sttbcrßlt 

Ulm. 4° 22 S. 11 81. (2.). 
@rab* unb Äan§el*5Rebe bei bem ©infdjeiben be8 3aIob »Dlatt^Äu» J^omami8 / Pfarrer», 8ib(iot^e(arS 

. . gehalten ben 18. 3«lt 1830. 2inbau. 8° 28 S. (2.). 
©otteä ©ütigfeit . . . 8eo 2eicb 8eftattung be& 3acobi ffia^ttrS, 8urgermeifterö (f 1684) . . . 

oorgetragen bur$ 3acob Sfuffettegger. 2inbau. 4° 52 S. 10 81. (2). 
S. S). baS bandtba^re 6btiften-©er> . . . 8ep 2eicb*8egftngni6 be* tyomat 98au)ter^ 8urger- 

meifter (f 1682) gebalten oon Sobanne Spelte«. 2inbau. 4° 28 S. 8 8t. (2). 
Beati Mortui . . 2ei(b*?rebigt | 8ep 2ei$begfingnu* be& SWatt^iae SBegelitti, $rebigetö (t 1663) 

fürgetragen burcb 3acobum gfuffeueggerum. Ulm 1663. 4° 30 S. 11 81. (2.). 
3)omft oorgenommene XobeSreife. (Sine 2ei$enprebigt bep 8ejtottung be« Stomas oon SBelj, 

^odjoerbienten Ked^ttgelebrten . . . oorgetragen oon 8onao. 9Hrfd). 2inbau. 2° 1733. 
©laubiger Triften 2eben . . . 2eic& $rebigt | 8ep 2ei$begAngnu8 be& 3o^ann @(riftopft 3»i0mgeil, 

8urgermeifter8 (f 1681) oorgetragen oon Francisco Chtberßit Ulm. 4° 36 S. 12 81. (2.). 



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142 SiMiogtap$ie jut @efo)iü)ie bet ©tobt gbibou i. 0. 

Sonao. üttefdj: ©lüdfrounfd&ptebigt übet 1. ftflnige 10:9 auf ba« fcödtf etfteulk&e Barnen«, unb 

gtönung«feft bc8 neuetioü$lten römtfcften Äaofet« tJftanttfl L 2° 7 Sogen. 1745. 
Semfaf, 3o&. ©ottl. Sot.: 2tauetgebi<$t auf ben Job be« beutföen ftaifet« 3of epl>« H an 

bem folennen Stauettage ben 21. ÜR&y} 1790 gehalten in bet faifetl. ftepen 9tei$« Stobt 

Sinbau. Sinbau, Stoffel. 8° 14 S. 
Sonao. 9ttefd): Stauet* unb ©ebüd&tm«ptebigt na$ bem ty$fttlftgli<$en Zobe«fau* be« weilanb 

«aifet« Carl VI übet Sita* 44:1. 1743. 2° 8 Sogen. 
$btUt, ®eotg: ©ebäd&tnifctebe bei bem feiert. 2tauetgotte«bienfle für Jftte St. St. $o$eit $ttn» 

jeffin SttUpolb oon Sapetn gehalten in bet (ieftgen fatyol. Stabtpf anfinge am 2. Kai 

1864. Sinbau, Stettnet. 8° 14 S. 
fbtrebe an bie 3fa$rtgenoifen bet am 18. 3uli 1841 mit bem Dampffa)iffe Subwig unb bem 

S$leppfd)iffe SRetfut oon Sinbau na$ Äottftanj untetnommenen unb aufcerjt gefa^tooD 

gerootbenen Seefahrt . . . oon einem gafcttgenoffen am 27. n. 1842. Sinbau, "Sieget. 8°. 



k) iTittratir^es. 

fcaaSljofet, 3Ray: Die Setbannten, ein gtj<ü}lenbe« ©ebitfct. Seipjig. 8iebe«finb 1890. 8° 

VII, 534 S. 1 Sl. (*)• 
fitmpert, 6atl: Sunt 12. SRüt* 1899. gfeffoufctung. Sinbau. Dnuf o. Stoffel & 2Ba$tet. 4° 

4 St. (8.). 
Sbtgft, ftetmaim: 9tot einmal, [einmalige« Segnabtgung«red&t bet tbtifftn ju Sinbau] in: ftut- 

<$en. »eue ftooetten. Stuttgart 1889. (f). 
StJtgg, §etmann: 3o$n Spielmann, ein Einbauet. Sejifpiel jut fedffnung be« neuen Stabtt&eatet«. 

= S. 2. 1887. «t. 234. Sgl. baju 229. 
Singg, fcetmann: Det Sielet. 3n: „Dunfle (Bemalten." (gpiföe Di#tungen. Stuttgart 1872. 

8° S. 53—81. (*). 
Xttfe, SBilfolm: »et Watf* na* fcaufe. 

= ®ef. etjftjlungen 2. Sb. Setiin, 1896. (*). 
fttcljl, SB. $.: Damal« wie freute. »ooeDe. 

:- Die Seemarte 1890 »t. 9—12 («u« „SebenfttütSfel" Stuttg. 1888 abgebtudt). 
Sdptttb, «loi*: Det 3ufa0 Jat'8 getfom. Sine gtjfifrlung au« 8'« Setgangenfreit. 

= Obetl. fej. 1899 St. 92—101. 
©dptfcinget, fcetmine: Det $uloet$utm. (Eine Sobenfeeibpüe. 

= 3). ». 7. 3. 1907/08. 6. 47—49. 
etbtS: Die Sä>oeben oot Sinbau. Sgl. 8. 2. 1873 »t. 272. 
epi|bart bet Dritte. Sinbau 1792 (8.). 
Strinbberg, «uguji: Det lefcte Sc&ufi. ftultutbilb au« bet Seit bet Selagetung Sinbau« butdfr 

bie Stfroeben. 

= Die Seeroatte 1890. 9fr. 6. 
3immenwura, 9t.: Da« ffiinjetfeft ju Sinbau ober Det Settlet oom Sobenfee. fciftorifd&e« 

Solteföaufpiel in 5 lufoügen. Daoo«-$(a|. ©. fcartmann. 1896. 8° 75 6. (&.). 



fccnwnm, 5. 6.: Wein Senebig. SBaljet. 

1) $n%tn und (Sehtüw^t. 

Inno oon Segelftein. 

= Sc^oppner, Sagenbuch b. Sapet. Sanbe 3. Sb. 1853 S. 321—323 unb 6a>. 

1889 Wt. 93. 
S^tifni« u. $ettu« auf üBanbetung. 

= S^w. *. 1889 9fc. 89. 
e^tifhi« u. $ettu« in Sinbau. ^aa^er^It (na* $anjet) oon ftatl 

= 3amilienfä>i» 1907. Jtt. 143. 



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III. @eföt<$te. 143 

Der fteyenftein bei Sinbau. 

= Sd&ro. $. 1889 9lr. 98 u. Sdjitymer, 2. 8b. S. 29. 
Segenben, Sagen u. Warben aus Sinbau u. Umgeb. 

= »er SeefcaS f. 1893. 
Die »ofen oon 2egelftein. Sc&roäWW« Sage oon 3. C8toaö. 

= 8. 6. 3. 1895 S. 190. 
Sanfta OriDa [Lutetia]. 

= Sdjoppner 1. 8b. 6. 468. __ 

Cetittger, ©uft. Hb.: Das «inberfejH )u Sinbau na* Gntftefcung, 8ebeutung unb Sc&itffaten, 

nebji einem Anfange, bie $erlömmtW&en ÄinberfefrSieber entfcattenb. Sinbau, Stoffel. 8° 

1845. 20 S. (*). 
Sinbauer ftbtberfefL 

= 8.3:. 1888. Hr. 155—159. 
UebcrS «üble (-r). 

= 8. SB. 1899 3tr. 20. 
SSolfort: Die alten Sinbauer ©aber unb SBunbÄrjte. Referat über einen Sortrag. 

= 8. «. 1903 o. 12. XH.; 8. 2. 1903 3tr. 9; 8. 8. 1903 »r. 8. 

m) $t$t mtft btfattfttr* (Sretgttifl'e- 

Die 3. ©emeinfame 8erfammlung ber Deutfd&en u. SBiener attfljropologifdjen ©efeHfdjaft jugletd) 

30. allgemeine Berfammlung ber beulen antfcropol. ©efettfcfcaft in Sinbau o. 4. — 7. 

Sept. 1899. 9tad& ftenogr. »ufeeic&n. reb. t>. 3o&. Jtonfe. 

= 6or. 81. b. b. ©. 30. 3. 1899 »r. 9—12. 4° 2 8t. S. 67—182 (8. u. *). 
3fefif$riit )ur 8egrüfcung ber 2freilne$mer an b. gem. 8erfamml. ber SBiener u. b. heutigen 

atttyropol. ©ef. in Sinbau. 1899. 3Rit 8 tafeln. SWünd&en, 6. 2Bolf & So$n. — Sgl. 

femer 8. 2. 1899 »r. 206—210. 
Die dattettarfeier in Sinbau (SOTar* 1906). 

= 8. 2. 1906 Hr. 61 u. 62 mit fjeftbettage u. 8. 8. Hr. 59—61. 
CnglifdjeS 3nftitot, öOjft&r. Subilftum f. u. Sc&ulroefen. 
tfcltertödjr-Subifoum, 50ja$r. f. u. 8ereinSroefen. 
(1.) 8erfammtung beft SereinS f. ©efdjidjte bcS 8obenfee*S u. f. Umgeb. (in Sinbau). 

= 8. 2. 1869. »r. 220—222. — 32. 8erfammlung = 8. 2. 1901 »r. 216. 217. 

225. 226. 
IBaperiföer ßattaltag in Sinbau. 

= 8. 2. 1907 Hr. 127—129. 
fthtberfeft f. u. ©ebrftud&e. 
®inroei$ung ber £btbatter fffitte im ©auertyat. 

= 8. 2. 1899 Hr. 191—193 u. 195. — (Eröffnungsfeier ber Sinbauer fcütte (SB. 6.) 

= 8. 8. 1899. »r. 188. 189. 
9 809er. SangerfrunbeSfeft in Sinbau im 3uli 1904. 

= 8. 2. 1904. Hr. 165—167 unb 8. 8. Hr. 159. 160. 
Die frier beS Sebanjtt&il5ttm8 in S. 

= 8. 2. 1895 Hr. 205—207. 

Heuroe 3ettttttg. Sin $üpf$ neuro Sieb | oon bem graufamen gefk&t an bem &imme( | rote man 

es gefefren $at | ju Sinbaro | ein ßngel onnb trier bud&jtoben ob ber Statt . . . ©etrudt 

ju 8lm. 1572. 12° (3. nur 1 8t. oor&anben). 
9Refc: Ausführliche 8ef$reibung beS merfroürbig.grofcen SranbeS, roetcjer ft$ bereits oor 100 

Sauren »0. 1728 . . in Sinbau ereignet $at. 8. 8nbr. Stoffel & So$n. 8° 16 S. (SSW.). 
[Stegler, Subroig:] Die burd& einen f<$ftbli$en ©raub $eimgefu$te Stabt Sinbau, Hm 8oben*6ee, 

jamt einer (urfcen grjefctung oon etlichen anberen Brünften. Süricfr, 3o&. Sinbinner. 1728. 

4° 4 81. (8.). 



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144 Bibliographie jur <3ef$i$te ber 6tobt fiinbau t. 9. 

gager, ©an«: fiinbau's Sdjtttfen&tage in b. 3. 1720—1728« 

= ß. 35. 1906. Hr. 18—21. 
fiinbau'* ttttfttititttage in b. 3- 1720 unb 1728. 

= ®cr ßra^Iet am See. 1842 S. 385 f. 389 f. :c. unb Sinb. #au*tolenber f. 1896. 
fteuer&brirofte in fiinbau. 

= 99. 1905. 16. 3- S. 203 f. 
Äurje *Na<$ridjt oon ber in ber SReicfrSftabt fiinbau wegen glflcflidfr ausgefallener Jbtyfettoaljl ben 

8 ten $ornung btefed 3a$rS vorgegangenen Sand' u. fjreubenfepr. 

= Acta hist. ecd. 6. 99b. 1742. 6. 511—521. 
&unbertiä$rtge* Stobenfen beS i. 3- 1648 ben 6. «uguft . . ju OSnabrüdf . . gefahrenen grie* 

benS, mek&eS in fiinbau unb jugefcörtgen eoangel. ßanbfc&aft . . 1748 ^feperUd^ gehalten 

wirb (Serf. ift 99. »tfd>). 

= Acta hist. eccl. 12. 95b. 6. 927 ff. 
tJegerlicfceS Suteljeugltifj ber 2lnba<$t, ffreube unb Danlbarteit beS linbauiföen 3<Mft über ben 

i. 3. 1555 ben 25. Sept. ju Hugjpurg gefd&loffenen . . föeligionSfrieben, beffen 200}%. 

Änbeufen in fiinbau . . . Sodjfegerlidj foH begangen werben, fiinbau 1755. 8° l*/i 99. 

Sgl. Acta bist. eccl. 19. 99b. S. 851—863. 
Sinbauiföe 3friebenSfd)er bep bem wegen beS ju §ubertttSbttrg gefdjtoffenen aQg. OfriebeuS ju 

faltenben 3friebenS- unb ©anffeft. fiinbau 1763. 2 93. in 8°. 9Sgl. Nova acta 4. 99b. 

5. 925—942. 

Sie ^moefen^eit be« «önigS (Woj I.) in fiinbau. 

= fi. 3. 1812 S. 167—171. 
Slufeerorbentlitfce SSafterS Wotlj ber 3nfel Stabt fiinbau in ben Sommer SRonaten Sunt u. Suli 1817. 

= ». ©au* ftalenber f. 1818. 
fcttlbtgungett beS Dber-$)onau-ftreifeS, bei ber »nroefenfceit Sr. SKajefidt beS ßotrigB Snbtotg 

bargebrad&t. 3m «uguft 1829. (Behieltet oon 3uliuS 2fr$. 0. üdtt 0. ScQoffen, ®ej. 0. 

Settlj u. Hfiber. «ug«burg, Stfloffer. 2° 1829. 5 991. 50 S. 1 99t. 26 S. 12 Zffh. 

1 991. 50 6. 6 Zun. 2 991. (*). 

n) Jtmgebuttfl jTinftaus. 

$rimb$, Äarl: 99urgen u. Sifce im ehemaligen ©ebiete ber Stabt fiinbau. 3Rit 3 Hbbtlbungen. 
(5)ie Senftenau — ©aj^enweiler nun ßaiblac&Sberg — 99urg ÜRollenberg — Zegelftein — 
9IQwinb — S<$ad)en). 
= ©Triften 7. $. 1876 6. 111—131 mit 1 IfL; fowie Stiften 13. $. 1884 

6. 178-175 (®i»enweiler). 

fjfrtlj, Ulrich : ©efätcfcte ber eo. Pfarrei tfefdiad) im fianbgeritfct fiinbau oon ber Sieformation 

an bi« auf unfere Seiten, fiinbau, ». Stoffel u. So$n. 8° 1829. 17 S. 
&agen, Äubolf: ©ebenffd&rift jur (Knweifcung ber neuen proteft. ftird&e in Hefd&acfr am 1. Styember 

1901. ®efd&i<$te ber Äird&engemeinbe $ef<$ad&*$09ren oon i&ren erften Anfangen bis auf 

bie (Segenwart, fiinbau. $rucf oon Stoffel & ©ad&ter. 8° 1901. 48 6. 
3>ie fttrdje au St. ©angolf in Beföacfc u. a. 

= ß. 9J. 1901. Wx. 211. 212. 
Sodpter, 3fr&. oon #fitteribad&: «uffinbung oon Stomerftrafren nörblidfr 00m 99obenfee u. rflmifäe 

Anlagen in Hefc&ad& bei fiinbau. 

= 8. 6<*w. 12. 3. 1885 S. 44—47. 
9blti)eit oon fiinbau« $farrfir<$e ju Hefdjadfr. 

= 2. 3. 1815 S. 28 f. u. 40 f. 
2J)fcrfd>, Sfrb. oon: $)ie neue proteft. Äird&e für Hefd)ac&-4>ogren bei fiinbau. 99auberi$t mit 

»bbilb. Ottnftai, 6. SSBerner. 8° (1901) 32 S. (*)• 

• 

SBaS bebeutet ber Ortsname SSfemtntin? 9Son *. 99. in S. (99ert(e). 
= ß. 9S. 1898. Wz. 229 u. 232. 



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IV. öau* unb Äunftbenftnäler. 145 

Hörigen oon 2inbau$ $farrtir$e StartL 
= 2.3. 1815. S. 52 f. u. 76 f. 

$a* SBaab }u Sdjadjen. 

= ß. 3. 1815. S. 140 f. 143—145. 148 f. 152 f. 164 f. 
Äur§e IBefd&reibung be* ScfcioefelbabeS in Stfcatfcen. 

= 8. 3. 1833. Hr. 23. 
Sentier, 3rricbrtc^ : Betreibung be3 SWineralbabeS Sd&ad&en bei ginbau am ©obenfee, feiner 

#eiltoirfungen u. Umgebungen. 9Rit 1 Änftt&t be£ SBabeS. 2inbau, 60mm. Serl. Stettner. 

8° 1874. 1 «nftd&t 1 »(. 38 @. 
»efdjreilmitft be* Sabe* Stfacftn :c. 5. «uff. 1893. 8° 1 »nftc&t 48 S. 1 $lan. 6. *ufi. 

1896. 9. Suff. 1904. 36 5. 1 «arte u. 1 $(an. 11. «uff. 1907. quer 8°. 18 5. 

1 tfl. 1 $lan. 
[Bettle] 6&roni! ber (gemeinbe unb Pfarrei Unterreitnau im 19. 3a&r$unbert (1801—1903) 

nebft Seitenblicfen auf bie nftc&fte Umgebung, namentlich ßinbau. 

= 2. 3S. 1903 Hr. 73. 74. 76—80. 83—85. 87—91. 94. 96. 99. 102. 
S)ie ftirciie in Unterreitnau. 

= 2. 8. 1902. Hr. 193—201. 203. 204. 
lieber bie Ärieggttotfjen oon 1795—1800. Hu« bem Sagebudj be3 Pfarrer« SKagnu* Sßagner 

oon Unterreitnau [Serf. ift ©warb ©ebele]. 

= 2. 5S. 1900. Hr. 222. 224. 226. 228 f. 233. 235 f. 241-243. 
Sie alten $farrbüd)er Unterreitnau'^ bis j. 3- 1800. 

= 2. SB. 1903. Hr. 147. 149. 151. 152. 155. 159 f. 167. 169 f. 



Sengfarg, ffltalbemar: SCBafferburg am »obenfee. 

= Sc&riften, 28. $. 1899 S. 110-114. 
Stanb&affte au§ lauter gerichtlichen Acten gezogene Sorftettttltg be3 Status Causae $errn 3ofep$ 

SRaria be3 $. H. 91. ©raffen oon flügger SBeQenburg | ju Äird&berg unb 9Beiffen^orn k. 

puncto administrationis & Fidei Commissi ber $errf$aft SBafferburg. 2° 1754. 



IV. Bau* uitft Ktmft&ettftmäier. 

$amr, Ä.- ÄrcfttectonifcfreS Sllbum. Sine Sammlung maleriföer Hnftd&ten nebft Details aus 
bem (Sebiete ber neueften @ifenba$n» unb mobernen $rioatbaufü$rungen in 2inbau unb 
Umgebung. 2inbau 1855. 2it$. ftnftalt oon Dr. 6. SBolf u. So$n in SWuncfren. 2° 14 Sfin. 
(3 2ieferungen). 3)ie Silber finb litjogr. oon @. SJoHmann (*). 

Two Memoire on tbe „Evangelia Quatuor", once belonging to the Abbey of Lindau, 
and now to the Earl of Asburnham, F. S. A. 

= Vet. mon. toI. VI. 1883. plat. 47 u. 48, 20 Seiten $ejt. — Sgl. baju ©eil. 
j. «. 3. 1901 Hr. 24 u. 50 u. 2. 8. 1901. 



«bettau u. Offijiertfpeifeanftalt. 

= 2. S. 1903. Hr. 57. 58 u. 2. ». 1903 0. 9. HI. 
SBiUa Saft*. 5Jon Ouftao Heimoaö. 

= ©. 4. 3. 1893. S. 248—250. 
Sie »«ffljerfirdje *u 2. 

= «on. J>. 1868. Hr. 574. 
©reiff, Ueber bie 3fre3fen f. u. St. $eter*tir$e. 
fcafeler, Ueber bie 3fre8fobilber in ber Sttffifterflrdjje in 2. 

= Schriften 2. $. 1870. S. 50—51. 

XXXVI. 10 



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146 »iNiogrortte jur 0ef$i<$te ber ©tobt grabou i. 9. 

Hrimtb, ©.: Beitrüge jur geföicftte her 6tobt 2. (Die frühere «arfüfcerfit*e unb ba* 

alte Hatttau*). 

= Stuften 16. ©. 1887 6. 141—171; pim grüfrten Zeil abgebrucft in »1. f. b. ft. 

2.3.1888/9 6. 97 ff. 121 ff. 137 ff. 153 ff. 
©üWof-3ubi!dum (^otel *um JBatpriMai $*f"). 

= 2. 2. 1903 Hr. 238. 
Sa« »ilberpatftgeämbe (Ha* einem Sortrag oon Dr. »olfart). 

= 2. ». 1900. Hr. 283 u. 284 unb 8. 2. 1900 Hr. 292. 
Monumentaler Statuten f. 2. 

= 3. «. 17. ©. 1882. «eiW. 6p. 479 u. 613. 
SRonumentalbrunnen für 2inbau. 

= (Entwürfe unb Aufnahmen. &x%. o. stöbern. &rd)itettcitoerein ber 2e$n. $o$f$ufe ju 

»ünfrn. 3m Selbftoeri. beft Serein*. 1. 3. 1883. 2°. &. Y. 3 W. (♦). 
8on ber bereit* eingegangenen Dreipfttti|ftitt*lRn|e ju 2. 

= 8.3. 1811. 6. 148 f. 
Da£ ftobtiföe ffettrijitaföfcett. 

= «erw. ». 1904/05. S. 25—31 mit 1 XfL unb 8. 2. 1895 Hr. 159—161. 
$roiett einer &e»ilbegtlerie in 2tnbau. 

= 3. «. 4. ». 1869. DeiH. 6p. 190. 
Da* «tri^t&^Utf (frbertau*). 

= 2. 2. 1878. Hr. 181. 183 u. »eil. *u 194. 
Die $*IW-9titttr (oon 9t.). 

= 2.«r. 1871. Hr. 84. 
fMhuur: 3ur 8aubef<&reibung ber fceibewwottr. 

= 6<*riften. 15. $. 1886. 6. 235 unb 236. 
$itcr, Otto: Ho$ma(8 bie 2tnbauer $eibenmauer. 

= 6*riften. 21. $. 1892. 6. 87—105. 
Hflfi, 9.: 2e$nifc&e* Ghitacfyen über bie $etbenmauer in 8. 

= 6*riften 12. $. 1883. 6. 10—14. 
Der £t**uex 

= 2. 2. 1896. Hr. 59. 
Cimoetyung bei Ariegerbesbftttt. 

= 2-2- 1875 Hr. 211. 220. 222 u. f. 
Der &tgrtfc«. 

= 2. 2. 1886. Hr. 20. 
*uf bem 2inbauer 2t*tytyam oon Qkorg 3rrtd>. 

= 2. 2. 1901 Hr. 160. 
3ur Qkföicfre oom gäbe*!*« (=d). 

= 2.2. 1897. Hr. 75. 
Die Sifla Sutgg bei 2inbau (Betreibung ber SRalereien oon 3uliu* Stat). 

= 2. 2. 1868. Hr. 208. 209. 
Die £uüp*öfifene (Mit 5 2fln.). 

= Seno. ». f. 1902/03. Die 2uitpolb4toierne (oon €***#). = Saut. 3. 1903 Hr. 47. 

— Die neue 2uitpoO>4tuferne = 2. 2. 1903 Hr. 219 unb 2. ». 1903 Hr. 208. 
6tfibtitöe* Hafant. 

= 8er». ». f. 1891 6. 19 ff. 
Der ttusfeui beft Offtteröftfuto* yt 2. i. «. (mit 5 «bbilb.). 

= ft. u. $. 53. 3- 1902/03. S. 329—333. 6. a. u. «beibau. 
fcreiff : lieber bie iüngft entbetften mittelalterlichen greifen in ber St $ritrt- u. Sarfüfcer-ftirfc 

|u 8inbau. 

= 3- »• 6*m. f. 1849 u. 50. 1851. 6. 3—7. 
Beitr. j. 6rforj4ung ftrifH. ftunfn)entm. in ber *ug*b. Diöjeje. VIII. Die 6t. $eter*tir<$e in 

2inbau. 

= Beil. §. *. % 1855. Hr. 200. 209. 210. 



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V. $<*nbe( unb ©eroerbe. 147 

$er ^httoertiptrtn. 

= 2. S. 1898 9k. 108 u. 2. 2. 1898 9to. 112. 

©roefdjel, Suliu*: S)a3 ttattyjottg ju Sinbau i. 95. 

= ®. 99*. 22. 3- 1888. S. 489—491. 495—498. 507—510 mit 3 »bbilb. ~ 
»ekr, fr: ®a* ttatftau« 3" *• = Bett. §. ». 3- 1887. ttr. 328. — ftehttoalb, ©.: 
99eitr. 3. @ef$i<$te her Stabt 2. (bie frühere 99arfü6erK«&e u. ba3 alte »atfcauS) = Sänften 
16. $. 1887 S. 141—171. — ®a* »at^au* in 2. = Sd&m. $. 1887. S. 1076 f. 
— Saft Statftau* in 2. tum *. 6*. («lote Sdjmifc) — Oberl. grj. 1904 9fr. 58. — 
®a* alte Statftau* =2. 2. 1885 3tr. 33. — 3um 9tatftau*bau = 2. S. 1886 
Kr. 147. — S)ie Kenooation beS 3tot$aufe* = 9Jer». 99. f. 1886 & 1887 6. 4 ff . - 
$a* Statftauft in 2. oon ©. = 3R. ». ». 1887. 9(fr. 438. 

Wiebeking, Charles Frederic: Description du Port pres de Lindau sur le lac de 
Constanoe, execute en 1812. Munich 1812. Job. Zängl. 4° 24 6. 5 Sfln. — 3)ie 
beutfcfre lieber je Jung: „99efc$reibung bed auf Befehl fetner 9Jtoj. b. ÄönigS n. 99aiern i. 3. 
1812 angelegten Seehafens k./ meiere au$ einzeln oortommt, bifoet einen Zeil (Seite 
16—24) ber obigen franj. Aufgabe (2.) unb ift abgebrudt au«: SBiebefittg, 2)eoretif$* 
$ractif$e SBafferbaufonft. 9teue «uSgabe 2. 99b. 9Wünd&en 1812. S. 104—108 (*). 

Sonnet, War 3fr&. um: 3ur ©efök&te ber Stabtpfarrfirdje in 2inbau. 

= ». ©. 1893 6. 3. 6. 26—32. 3Ätt 1 »bbilb. im $ert. — Sfcrfelbe: S)ie ©rab. 
monumente ber «ebtifftnen in ber Stabtpfarrnrtfce 2. = 2. 99. 1903 9fr. 83. 84. — 
3ur SRenooation ber tot&ol. Stabtpfarrfirdje = 2. 35. 1905 9fr. 142. — 3)ie Keftauration 
ber latfr. 6tabtpfarrfir<$e in 2. = 2. S. 1887. 9fr. 159. — SBon ber 6ttft«ir<)&e ju 2. 
= 2. 3. 1811. S. 96 f. 

©laftnalerei für bie St. Stepljan&furdje. 
= 2. 2. 1864. 9fr. 5. 

9Son ber (Soangel. Sßfarrftrc&e ju 6t. Stephan in 2. 
= 2.3. 1811. 6. 100. 

S)er S^urmfnopf auf bem ftir$$urm ber fciefigen St. StepfranSfirtfce. 

= 2. 2. 1901. 9fr. 117. 9Sgl. baju 2. SB. 1844. ©eil. 9fr. 41. — 5>ie Reftaurierung** 
arbeiten an ber prot. St. StepfrmSlinfre = 2. 38. 1907 9fr. 150. 

3)ie Eröffnung be* neuen Sweater -Saale«. 

= 2. 2. 1887 9fr. 118—120 u. 234. 

$a* Sweater* u. Äonjertfaalgebftubc. 

= SSerro. 99. f. 1904/05 S. 33—35 mit 5 Sfln. 

V. $an6el un6 Genierte. 

Wime: 3ur fcanbelSgefdn'cfcte ber Stftbte am 99obenfee 00m 13. bis 16. 3a$r$unbcrt. 

= 3. 0. 4. 99b. (1853) S. 3—67. 
Wime: SBaffenJanbel oon SRailanb na$ 2inbau. 31. 9Rai, 1497. 

= 3. 0. 5. 99b. (1854) @. 412—414. 
Wime: Äccorb mit bem Stüdgiefeer U. ©affner ju 2inbau für ben ©uji oon 6 SfaWenetten na$ 

Ueberlingen 1535. ^ug. 20. 
©tefrerlo$n für ©efc&üfre §u 2inbau. Um 1539. 

= 3. 0. 18. 99b. (1865) S. 40—43 in bem «uffafr: lieber ba* ÄriegSwefen. 
SdHDarjIer, Äafpar: 3ur ©eföic&te ber SWArfte ber 99obenfeegegenb. 

= Schriften 35. ©. 1906 S. 65—70. 
Ser^altnt* be« altbaierif($en Wtatiftti u. ©eroi^teS jum 2inbauer 9Waafc u. ©emi^t. 

= 2.3. 1811 S. 72. 

ßom*99u(^lrin, morinnen ausgerechnet ju finben oon Sin Viertel ^ 12 fr. bis auf 2 fL . . 

SU aOgemetnem ©ebrau*. 2inbau | beo Sacob Otto. 1753. 32°. 119 991. (2. SR.). 
9NrW, (Sftriftine ^arlotte: 2inbauer fto#u* . . Kit 63 «bbilb. auf 9 Safein. 2inbau, Stettner 

1852. 8° X, 710 S. 9 £fln. [1. «uftoge] (*). 
2e»te Auflage = 14. fc&r »etme^rte u. oerbeff. 1904. 8° VI, 800 S. 8 Sfto. (*). 



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148 ©ibliograp$ie jur ©ef$i$te bcr ©tabt Einbau i. ©. 

Soviler, 3Way 2fr(. oon $üttenbad&: 3ur ©eföitfye ber Einbauet 3fif<j&er§unft. ginbau, $rucf oon 
«cfrerer. [1901] 12° 26 S. (ß. u. 3rr.)- Hbbrucf au* „$er SeefraS für 1895." 

©taffei/ Sfelty : Die 3fif$ereire$te ber fimbauergruppe in: 3>ie ^j<)&eretoer$ältnif|e be« »obenfee« :c. 
= 8b$. j. fö». K. 13. $. «Sern 1906 6. 143—223. 



Sttlt, X.: See ffleinbau in ber bager. ©obenfeegegenb. 

= »mtSbl. f. b. !gl. ©ejirfSamt ßinbau. SBeiler 1907 flr. 31; ferner ß. 2. 1907 ttr. 

182 unb 183 unb ß. ©. 1907 flr. 177. 
5>er äBeittban bei ginbau (nag Station). 

= Cberl. gr$. 1898. 9fc. 83. 1900 9tr. 85. 1901 9»r. 44. 
fteue* SBeitt*3Htd)lettt 9tod& &iefiger unb umltgenber fianbfifrafften 3Rfin* u. ffltofc eingerichtet . . . 

ßinbau, 3o$. Gfcrift. (Sgg (ca. 1750). (fiSR). 
SSebt-Sb^matgglnt^Ient nag bem SJtofe ber 9tei(fc§ftebt ßinbau unb ber umliegenben ©egenben 

eingeri<$tet. 5. Auflage, (ßinbau) ßub. Stoffel 1779. 32° 122 ©1. (ß3R). 

Hadjtrag $u Betty unft Dcnooltung. 

WAKer, ßubroig Buguft: ftiftorijdj bogmatiftfce Starjtellung ber ©erfaltniffe bei beerbter (Sfce nad) ben 

ba9erifcWgn)äb. Stabtregten. 3nauguralbiffertation. 9forblingen. 8° 1874. 3 81. 50 S.(*). 
StBljIe, #anS: ©üter* unb (Srbret&tSoer&ältniRe im Httgftu. 3fof ©runb ber ©eftimmungen be$ 

©aper. UebergangSgefefre* oom 9. 3uni 1899 unb bed ©ürgerli<$en ©efefrbu<$e*. Kempten. 

8° 1907 (ßinbau ©eite 84—104) (*)• 
(Stolle, ©einriß) ßinbauer eiliges ©üter* u. @rbre<fct [©om 3a$re 1540 mit b. SufAften oon 1636]. 

= 3. ». 15. ©b. 1875. Seite 65-75 unb 81-89. 
SBald), 6. fjr.: Opvscvla qvibvs plvra ivris Romani ac Germanici capita explicantvr. 

tom. m. Halae Magd. 4° 1793 pp. 157 — 184: De bonis liberorum Linda vienaium 

profectitiis (S)em verfangenen ©ut(). 

«ftbruif ber JfciffertaHon*f$rift be* 3o$. ©djielin f. 6. 106. 



(©^fi^iuger) Petition ber ©emeinben ßinbau i. ©. unb Sefifracfr an ben ßanbtag um ©eroft&rung 
eine« 3uf4uffcft befruf* ©erbefferung ber 3uftänbe im fog. Keinen See. 
= ß. %. 1907 9tr. 241-245. 

«um er f.: $ie le|te geile ©fite 110 ift ju preisen ttnb baffir ju fe|en: 3Ri4aelQau0 mar bei erße, loel^er 
hi Sinbau ba* neue Cbangeliuut fcrebtgte. 

fbkärjungen für bt* betupfen fibltotljeken. 

* =- Äöniglfc&e ©aijer. $of* u. 6iaat3bibliot$e! 2Rttm$en. 

91. — ©taat&Ärei&Stabtbibliotljel Shigäburg. 

2tg>. = ©ibtiotye! beö (ift ©erein« f. Schwaben u. Äeuburg in HugSburg. 

9. = Äönigli($e ©ibliotye! öerlin. 

©r. = ©ibliotye! be$ ©orarlberger ßattbeSmufeumS in ©regeng. 

©ritSK. = ©riitföe* SRufeum in ßonbon. 

©dl. = Ägl. ttnroerfitatdbibliotye! ©redlau. 

©U. = Ägl. UnioerfUätSbibliotye! ©onn. 

gr. = ©ibliotye! bed ©ereinS f. ©eföi($te beö ©obenfeeS in griebric$$§afen. 

3U. = Ägi. Unioerptät«bibItot(e! 3ena. 

^. = ©rof#. ©ab. ^ofs unb ßanbedbibliot(e! in Äarlöru^e. 

S. = ©tabtbibüot^ef in ßinbau. 

£g. = Äa|)iteWbibliot(e! in ßinbenberg hn SKlgäu. 

ß3R. = ßinbauer SRujeum. 

ß©p. = ßinbauer ©pitalar((i». 

3»9l. == Ägl. »rmeebibliotyel in 2Rün«(en. 

3Rg. == Ägl. Unberfttfttdbibliot^ef Harburg. 

9R91. = Ämtdbibüotbe! bed Ägl. Äeic(«ar((it)ä in 9Rünc(en. 

2»U. = Ägl. Uni»erfttät«bibliot(e! Stünden. 

3. = StabtKbIiot(e! in 3üri$. 



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Sttrüqungen ber 3ciifc^rtften unb 3eitungen. 149 

Abkürzungen ber leitfdjriften unb lettungen. 

3131. = Slugäburger «benbaettung (*). 

3to§. 3. fc^to. 9t. = SCbfymblungen jum fc^met). Stecht. Sern (*). 

SC. f. b. ®. = 3ta$h> ber OefeKfdJaft für ältere beutfa)e Oeftt)i<$t$hmbe (*). 

31. <$. ss Slttgäuer ©efc$ic$t$freunb. 3nmnglofe SRittyeil. $erg. o. 3Wgäuer 3lttertum$*Serein (*). 

3Uem. = Alemannia, 3eitfc$rift f. alcmanniföe u. fränf. Oefa)t$te (*). 

An. nam. = Annuaire de la sociäte* Fran^aise de numismatique et d'archeologie. Paris (*). 

Slnj. = Steiger für 5tunbe ber beutföen Soweit (*). 

^nj. f. f$. mt. = «njetger für fa)n>ei3eriftt)e 3Utert$umöhmbe. 3üric$ (*). 

Slrd). f. 8. = Slrtt)h> für Sracteatenhmbe. löten (*). 

3lra). 3. = 8Crc$it>alifc$e 3citfc^rrft. 2Rüna)en (*). 

31. 3. = 3Wgemeine 3eitung. Wunden (*). 

8. = Saperlanb. aBott)enfc$rift. 3Rünc$cn (*). 

Saut. 3. = 8autea)niftt)e 3eitfc$rift. SBeimar. 

Seit. 3. 3C. $. = Sit. Beilage jur SlugSburger $oft&etiimg (*). 

»eil. 3. 31. 3. = Seilage 3ur Slllgemeinen 3eitung. 3Rünc$en (*). 

Seitr. 5t. 31. = Seiträge für ftunft u. 3Htert$um im Dberbonau*5trete (*). 

$eric$t b. Ä. 8. = Seriell bcä 9tatur#ftor. SereinS in 3tug*6urg (*). 

»I. 31. SRef. = Blätter aus ber Slugäburger SReformationSgeftt)itt)te. 3lugSburg (*). 

91. f. b. 5t. = Slätter f. ba»eriftt)e 5tin$engefa)io)te. ttotyenburg (*). 

93. 2. 8. = Sauerifa) Sanb u. Soll. Dffij. Organ b. SanbeSuerbanbe* 3. görberung b. grembenuerldjr* (*). 

8. 8. = 8a»erifa)e Serfe^rSblätter. SRüna)en (*). 

8. 3. 6. 5t. = Seitrage 3. bauer. 5tira)engefa)ia)te. Erlangen (*). 

Gentr. f. Sibl. = Gentralblati f. Sibliotyetewefen (*). 

Gor. 81. b. b. 0. = <5orre3ponben3*8lait b. beutfa). Oefellfa). f. Anthropologie, (gtynologie u. Urgefa)ia)te (*). 

$. SC. = 2)eutfa)e Sllpenaeitung. 2Rüna)en (*). 

2). 83. = $>eutfa)e 8au3eitung. Berlin (*). 

gamilienfa)a$ = Unterhaltungsbeilage 3. 809er. 5turier (*). 

glora = glora ober allgemeine boianiftt)e 3ettung. ftegenöburg (*). 

g. 3. 0. 8. = gorfa)ungen aur ©efo)ic$te Säuernd. Stünden (*). 

gr. $iöa. = greiburger 2)iÖ3efan SCrajio (*). 

©. 3. = ©oet^e 3a$rbua) (*). 

OL = OlobuS. gauftr. 3eitfa)rift f. Sänber u. Sölferlunbe (*). 

$. p. ÖL = £iftorifa>|>olitifa)e Slätter f. b. !ai$oL fceutfölanb (*). 

$. 3. = ^iftorifdje 3ettfa)rift begr. u. ©obel (*). 

3. S. @4n>. = 3a^reS*Sert(^t beö ^iflor. Äreiöoereinö im SRegierungftbesir! von &fyßabtn u. fteuburg; 

audj mit b. %. „Seiträge f. Äunft u. 3lltert^um . ." (*). 
3- 3- = 3nteaigen3blatt be8 Stter Äreife« (*). 

Äor. f. Ä. u. 3L = Äorreöponbenjbfott beg Vereins f. Äunft u. SUtertum in Ulm unb Dberfd&waben (*). 
5lorr. 3). = Äorrefponbent oon unb für 2)eutf#fonb. Nürnberg (*). 

5torr. b. &. ®. = Äorrcöponbenjbiatt be£ Oefammtucreind ber beutfa)en Oef^ic^tdoereine. Serlin (*). 
5t. u. $. = Äunft unb ^anbmert. 3eitf^rift bed Saijer. 5tunftgen>erbeoereind au SÄünc^en (*). 
2. Or. = fiinbauer Ore^bote (*). 
2. 3. = fiinbauer 3nteaigen3blatt (*). 
8. %. = «inbauer Xagblatt (*). 
2. S. = Sinbauer SoKSaettung (*). 
2. SB. = Sinbauer 3öoa)enblatt (*). 
9Ä. W. 9^. = SRüncfcner Getiefte 5Ra^ri(^ten (*). 
m. 3. b. S. = anitt^eilungen u. Umfragen 3ur bauer. SoIlSftinbe (*). 
^. 3g. = 9himi8matifa)e 3eitung. aBeiftenfee (*). 
». 3t. = 9tomi$matifa)e 3eüftt)rifL Söien (*). 

DberL ©T3. = JDberlänber ®T3ä§Ier. Unter^altungdblatt 3um SJtttgäuer 3ln3eigeblatt (*). 
8^r. b. O. O. = ©Reiften b. OefeUfc^aft f. Seförberung ber Oefc^itt)t8runbe au greiburg i. Sr. (9RU). 
©Triften = ©Triften be£ SereinS für Oefa)ia)te beö SobenfeeS unb feiner Umgebung (*). 
@$n>. $. » 3)er ©a)n)äbifa)e ^oftbote. geuilleton 3ur ^eucn 3lug8burger 3eitung (*). 
©erap. = ©erapeum. 3eitfc$rift für Sibliot^eftoiffcnfc^aft, $anbfa)riftenhinbe k. (*). 
©r. = 3)er ©ammler. SeUetr. Seilage 3. 3lug«burger 3Üenb3eitung (*). 
$cr ©täbtebau. = 2)er ©täbtebau. 3RonatSfc^rift für bie {ünftlenfc^e Sfaägeftaltung ber ©tobt nadj 

ü)ren »irtf^. gefunb^eitl. u. {03. Orunbfä(en. Serlin (*). 



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150 



Stbltograp$ie *ur ©efä)ia)te ber ©tobt fiinbau t. S. 



tt. 3. ». $. = ttnter$altung3blatt j. 9lug*burger ^ofoettung (*). 

Serto. S. — SernHxltung*beriü)t beä SRagifrraiÄ ber f. b. ©tobt gtnbau (3. £. *). 

Vet. mon. = Vetusta monumenta. Publiahed by the Society of Antiquaries of London (*). 

SB. 3. = SBürttembergiföe 3cu)rbüd)er für Stattfti! u. SattbeStunbe (*). 

SB. SÄ. = SBeffermannS tlluftr. beuifäe SRonatS&efie (*). 

SB. Sf. = Württemberg. Siertelj<tt)rS$efte f. 8anbeSgeftt}it$te (*). 

3. ». =* 3eitfa)rift beS Slmoalroeretng für Sauern. Nürnberg (*). 

3. f. $. %$. = 3ettftt)rift für bie $iftorifa)e fc$eologie. fieipjig (*). 

3. f. ro. 2$. = 3eitfc$rtft für wiffenftt}afil. Geologie (*). 

3. R. = 8«tfa)rifi f. Silbctibe Äunft (*). 

3. D. =- 3citf*rtft f. bie ®eftt)ia)te be« JDberr&em* (*). 

3. ©$n>. = 3ettfä)rift be$ ^tftor. SereinS für 6a)maben unb Äeuburg (*). 



Sbam, Soul 

Sbe, Sttfreb 

«lbrea)t, 30$. 3af. . . . 

SCltmann, 30$ 

Smann, 3- *• oon ... 
Simmann, £lifabet$ . . . 

Simmann ©oitfr 

Slnblan, ©eorg ttlriä) . . 
Slnbreae, Salob . . 126 

Xmoanb, 

Krstolb, §ugo 

Rubele, 31 

Kugufri, 30. ©$rif*. SBtty. . 
SluSfelb, 3. Carl ... . 

xlmitoit 

Saaber, ©oeleftin .... 
Sader«@ommeroogel . 180 
131 135 
SalufttuS, Stephan 
SarteK, «bolf . . 
Sauer, 30$. Sapt. . 
Sauernfeinb, Sari 3Raj 
Sauuiaiui .... 
Saumamt, gran§ Subioig 
Sed, (Sari ©ottl. . . 
Sed, griebr. »bolp$ . 
Seeiftt}en, «Ifreb . . 
Senfperg. «ug. SBolfg. 
Senfperg, Salob . . 
Senfperg, SRarg. . . 
Senfperg, SBolfg. . . 115 
Serger gr$. oon, SUfreb 
Sertle, ». . . . 187 144 
Sertftt), Sfobrea* . . 
Sefolb, ©Jrtft. . . . 
Setfjmamt .... 
Seither, 30$. fconrab 108 



SHtelmair, 30$. ©eorg 135 
Slöu, SBÜ$. u. Sodann . 
Slau, »uguft .... 

Slumberger 

Sobene$r, © 

Sobler Sodann . . 180 
Södel, Grnft ©ottfr. »bolf 
Sonnann, SBalter . . . 
Soulan, griebria) 113 119 
Sranb, Rarl .... 
Sra% Äloiö .... 



jjerfotunuamttu 

Sraun, ftarl 119 

Sraungart, ». . . . 136 137 
Srem, £an$ Sub». 112 127 139 
Srem, 30$. <£$rift. ... 139 
Srem, SRartm ... 135 139 
Srefcen$ehn, gürft »on 110 133 

Srömfe, $ 136 

Sruder, Salob 185 

Sruftt)iua, (Safpar .... 135 

Sud, SR. » 126 

Suber, e^rift. ©ottl. ... 105 

Sumüßer 119 

Surgauer, Senebüt ... 135 
Surtyarbt, <£.*.£.. . .114 

Suffe, <£ 136 

(Salooiud, Abraham ... 141 
(Sapito, SBoIfgang . ... 136 
©arl VI., Äatfer .... 142 
(Sari VII., Äatfer . . . .111 

(Saupo 146 

(Soerber, Cafpar .... 130 
©onring, ^ermann 130 131 
Grujtuä, Martin .... 135 
©urtabatt, Helene .... 139 
(Surtabatt, §o^anna ... 139 
Hvctabatt, Äubolf 135 139 140 
Gurtabatt, Söolfgang ... 139 

2)ans, 3- $• £ 125 

ftati, 3o§. $tyl 129 

fetter, Slpollottia . . . .189 
Heller, 30$. Äub. ... 189 
fttmamal, ©eorg »bolf . . 140 

$ero, » 148 

S)ieieriä), (Sonrab . . . .110 

2>mgler, 3. © 119 

2)obeI, griebria) .... 104 
2)reer, 3of. ©eorg ... 109 
(Sberden, 3o^ann . . . .141 
(Sbert, ©eorg SBalt^er oon . 139 
eberj, 2)orot^ea .... 139 
(Sberg, Sodann oon . . . 139 
@ber), £eon$arb . HO 119 

135 140 141 
©der gr§. oon (Sdtyoffen, Sul. 144 
®do(t, »mabeuä .... 139 
<£dolt, @manuel .... 139 
@dolt, So^anna ©at^arina . 189 

(Sbclbauer 146 

(Sbwarb, Äarl 142 



@gg, Änbrecö 112 

Ggg, 3 121 

®gger, HlerjuS .... 139 
@gger, ÄnbreaS .... 139 

(Stiele, $aii* 119 

(Eleonore SRagb. X^erefta . 130 
©nberlin, granj . . 140 141 
@nberlin, §a!ob .... 140 
©nberlin, 30^. ©eorg 138 139 

(Sngelä, @b 136 

©meft, 30^ 121 

ettlinger, SRaj .... 136 

®otenbenj 128 

, Sodann 136 

igl, ^ermann .... 136 

:lä, ©ottfrieb .... 136 

geld, Salob ... 104 129 

gel*/ 3o$. $etnri4 . 125 139 

geig, 2Rartin 135 

gel*, SebafÜan . . 135 140 

gel« Urlula 139 

genb, 9K!olau* .... 138 
gerbmanb,Stfä)ofo. ^aberb. 130 
gerbmanb II., Äaifer . . 106 
gcuerlm, 3. SB. . 111 122 123 
geurftem, 30^. £einr. . . 136 
gtder, Sodann ... 124 126 

gifa)bed, ©r 135 

gtftt)er, 3o§. «üb. . . .110 

glachtä 126 

glabung 135 

görftemann, ftarl @b. 124 128 
grans L, Äatfer .... 142 

granstu* 107 

grea), ©eorg . . . 116 146 

grenSborff, g 135 

gre9, Ulrttt) . .110 135 144 

grieS, 3- © 125 

griefe, 3o|. Sern^. ... 131 
gronmüder, SB. .. 104 116 
gürftenberg, 2. S. oon . . 130 
gugger, 3of. SRaria ... 145 

gund, ©elene 139 

gund, 3o§. Ulritt) ... 139 

gund, Stegina 139 

gurtenbaä), @raimu8 . . 139 
gurtenbaa), ©abriet ... 133 
^uffenegger, Slnna 3Karg. . 140 
guffenegger, Sarbara . . 140 



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$erfonennamen. 



151 



137 



145 



111 



guffenegger, 3a!ob 139 140 
guffenegger, £eon$. 135 138 

©arleb, @ 

©affer, Stritte* $irmin . . 

©aupp, 3alo6 

©aupp, 3afo6 UnbreaS . . 
©aupp, 30$. 117 127 128 
135 
©ebele, ©warb . . 
©erden, Jtytt. ggßttyelm 
©efcler, 3o$. @g. . . 115 
©lafegn, 9lbam griebr. 
©melin, 3Rorifc . . 
©oetel, 30$. SBity. . 
©öbele, Aar* . . . 

©oetye 

©oefc, Sttyelm . . 
©oulart, ©. . . . 
©rabmamt,3.3.115135 

©reif, 3R 

©reift 

©reiner, SB. 6. . . 

©röpler 

©röföel, SuliuS . . 
©rate, X. 2B. . . . 

©ruber 

©ruppenbaa), ©eorg . 
©föetblm, aRattyeug . 

#änel 

offner, U 

£agen, Rubolf . . 
£ager, SCgned . . . 
#ager, $an$ . . . 
$ager, IRatt$. 136 139 140 
falber, <£$riftop$ . . 
$alber, Sodann oon . 
falber, Sofef »on 
$aü, $eter .... 
$aEer, @. <g. . . . 

Jammer 

§arber, SlnbreaS . . 
£arnif$, 3Ratil)eu3 . 
#arppred&i .... 

#arrer, 31 

$artf$mib, 30$. Ml 
^afelmagr, atifolauö . 

§afjler 

Räuber, @5er$. $aoib 
#au<r, 3Ctbert . . . 
£aug, 3°§3<rf. • • 
§aug, aRiö)aci . . . 

§aufer, Ä 

£au$(jofer, 3Rar. . . 
$e$t, änna ©at^arina 
$eiber, 9lnna . . . 
|eiber, X. 120 130 133 
Leiber, 3aIob . . . 
§eiber, 30$. £ulbria) 
$ciber, 3Raria (Slijab. 
#ciber, Valentin . . 
§eigel, äari fcljeobor 
|>eimbürger, .£. <S$r. . 
^eppe, Reinritt) . . 
$ermann, g. (S. . . 
Hermann, §0$. Ulri$ 
ßeuglin, 3^§ann . . 
§eumann, 3°^nn 
#öffen, Stob, oon . . 



139 



123 



110 



136 



136 



139 



HO 



$offmann, 3of>. Xnbread 

§oliWb, 3. 91 

$ol3f$u$er,£$r.e.l30 131 
|opf, Äarl . . . 
£opp, 3a!ob . . 
$oran>i$, Xbaltert 
#ortt)ler, 9b. . . 
§ormng, aöityelm 
|ofcr, 3<x!ob . . 
#oäpimanu$, Stob. 
§ülfemann, 30$. . 
$unlin, (Salist . . 
#ünlm, $)aoib . . 
£ug, aRiö)aei . . 
|>urlen>agen, ©ietria) 
|urftc$, 30$. 9BiI^. 
Sacobo, Daniel 
Senifdj, ©coro, $aul 
SeffeniuS, gnebrtdf) 
3Im,3«lob. . . 
Soefce, granj . 120 129 
3o$ann oon aöintert$ur 
3o$annfen, 3. <£. ©. . . . 
3ofep§ H., Jtatfer .... 
Äaro, ©. . . 109 126 

Äarrer, ty. 3al 

tapfer, <&jr. ©ottl. . . . 

äeKermann, ©Ejr 

Äerler, fiubtoig .... 
Äettner, (Sari (grnft . . . 
ÄieJ&ne, $ermann .... 

ftilian, SBolfg 

äinleltn, «. . . . 119 

Äintelin, g 

ährtelin, 3<>$- ©corg . . . 

Äittler, <5$r 

Änipfa)ilbt, ^U 

Äoa), Älfreb 

Äöberle, 30$. ©eorg . . . 
Äömg, 3o$amta .... 

Äöpf, Sodann 

Äöt$e, gr. »ug 

Äraufc 3o§. Ulr 

Ärau|, 9R05 ..... 
Äretbentnann^o^eonr. 136 
Ärctter, Rupert .... 
Äreuter, granj .... 
ÄröH, gr|. oon . . . . 
^rum^olj, @mil .... 
Äunsle, Sodann .... 

Äürfc^ner, 3 

Äürjtn, 2Rarg 

Äuntg 

Sangemacf, © 

fiaurentiuä, ©afpar . . . 
Sefjmamt, ©eorg .... 

Seemann, ^ 

Seibnis, ©. 90. oon . . . 

2cn|, (gbuarb 

äeopolb, ®r|^erjog . 105 
&opolb, 3o|ann .... 
^eopoß» II., äaifer . . . 

«efer, Ulri* 

Siebe, 6^r. ©ig 

Simpert, Äari 

Singg,$cnn.o. 136 137 142 
£inö, (Samuel . . . 111 
Sirer, $$om6 



137 
135 
144 
119 
128 
142 
126 127 



£o$ner, Was grl). 0. ^uttenb. 
104 116 122 126 134 

136 144 147 148 

Sdtoe, $ 120 126 

Boffow, OScar oon 

Subootct .... 

Subnng I., ftönig . 

£ub»ig, 2öil§elm . 

Sunig, 3. <£^r. . 

guttpolb, ^rinjefftn 

Sunglmapr, 3Wfreb 

fiut^er, 3Rart. 109 111 124 135 

£t$ 3o^ann. HO 

Waxbad), 3oj>ann . . 137 141 
9Rarba4 Wüpp .... 141 

Warte, 3. 2) 132 

äRar. I., Äönig ... 134 144 
3Rager, 30^. ©onr. ... 141 
SRaifer, granj 3of . ©igiöm. . 109 

SReldbior 

SKefltnud, ©eorg 3a!ob . 
Wenjinger, ©enebtft . . 
SRercflin, So^anna . . 
SRerdlin, X^eop^il . . 

2Rerian 

Wt% griebria) 134 

SWefc, 3o^. 3a!. . . 124 125 

mt$ 143 

SReyer oon ftnonau, ©erolb 

105 126 131 132 
HReper oon ginbau 
aReper, ». SR. . . 
2Riebel, 3. . . . 
SRiaer, ©eorg Ulri^ 
aRötter, <&ain$ . . 
SRolöborff, Stob, oon 

SRone 

3Rontf ort, ©raf oon 106 106 

119 129 
3Rofer, 30$. 3ac. . . 128 131 

aRfttter, &trl 136 

aRfttter, <£§r. ©ottfr. ... 124 
aRüEer, @. g. Äarl 122 123 

124 125 
3Rütter, @nmlb .... 136 
aRflUer, «Übung Huguft . . 148 
aRüßer, aRortin .... 137 
aRütter, aRatt^äu* ... 137 

9Jaef, »uguft 134 

Staue, Suliu« 146 

«eubauer, ®rnft griebric^ . 138 
aieuburger, HRar. .... 136 
9leu!otmn, ». 126 135 137 139 

atfebermaijer 107 

«Riemann, @eb 140 

aiiemeper . . 122 123 124 

atoiood 137 

aiu^er, 8ort§o( 141 

Dberreit, Sub 137 

CXfel, »nbrea« .... 117 
Detinger, ©ufk. 9lb. . . . 143 
Dfianber, fiuea« .... 138 

Dftertag, ©.3 128 

DStoalb, 3 143 

Ott, aRortin 114 

$ac*olb, 3Ufreb .... 125 

^anjer, ©. 2B 142 

¥<W>ui 3o^ann . . 137 141 



121 
131 
109 
141 
141 
121 



187 
136 
127 
141 
136 
140 
147 



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152 



Bibliographie jur ©efc#($te ber ©tobt gmbait i. 8. 



?ap9, * 

*eip 

$erntoert$ oon Sdmftem, 
griebricfc 

$etru$, granj 

¥faff, Äarl 

¥fau, $ 

^faufc, ©$rtft 

¥ftfter, ©buarb oon . . . 
$fifter, ©g. SBalter oon 
3$Ügud, »alt. . . . 111 
$iper, Dtto .... 
^ijtoriuö, »art^ol. . 
$Iam!, ©ottl. 3a!. . 
Plat, le, Jodok . . 
^otnftgnon, §emric$ . 
^$ort, grteba . . . 
$ortselw3, 3a!. griebr. 
^orjcliuö, 3ofj. 3a!. . 
$rimbS, ßarl 105 122 134 

135 136 137 
SRaabe, Söityetm .... 

Kaouä, Sub 

SRab, <5!>riftop$ .... 
SRaber, 3lnna 2>oroif>ea . . 
ttaber, SWart. 3Äatt$. . 133 
Haifer oon, 3o(j. 9tep. . . 

ffianfc, 3o^ 

Stadler, 9Äar. . 130 131 

9laua)enegger, 8 

Stoua), Sfabreaö . . 120 

Heber, g 

Siegelmann, © 

Äetyer 

SReinfjarb, 9Ria). §emr. . . 

SReimoalb, ©uftao 112 113 

114 119 129 133 137 

138 145 146 

SRemo 

Jtemnann, ©.2) 

fflfjegiuä, Urbanuä . . . 

Styeube, 2 

Hinter, 31cm. Subto. . . . 

Btetfe, <5. g 

Hieber, Dtto 

«Rtebmger, 2. H 

Stiebt, a^rtftine <£§arlotte . 
Stie&l, 2ö. £. . . . . . 

Stiefa), SBonao. 111 135 138 

139 140 141 142 

fttyel, £§eoboftu3 .... 

Hobt, aRat^tad .... 

Stoma), $ 

Ho$, P. 

ftoßuä be $orta, $etru£ . 
Rota de, Giaqjacopo . . 

9tot§ 

3tot$, $aul 

SRot$ o. ©ojredenftem, 8. $. 
129 132 

ȟber 

SRupiuS, $obiaö .... 

9*3tya, g 

©agtttariuä, (£afpar. . . 
©alig, £§rift. Äug. . 122 

©alnar 

©ambetij, ©. . . . . 
©auter, 3. » 



136 
121 

118 
126 
121 
121 
139 
137 
141 
140 
146 
111 
125 
124 
127 
137 
141 
137 

144 
142 
136 
141 
141 
141 
127 
143 
137 
119 
130 
147 
120 
121 
125 



147 
120 
121 
137 
127 
109 
127 
137 
107 
147 
142 

144 
123 
111 
120 
109 
126 
110 
129 
137 

133 
144 
126 
146 
131 
125 
123 
126 
120 



123 



114 



123 



105 



138 



©a)aa)ing, Otto oon 
©ajaff, $$il. . . 
©a)aller, Zfjomaä . . 
©a)arrers©a)aumbcrg, © 
©a)auenftein, 9uo( . 
©a)ebe, Ä. . . 
©a)efler, ©ebalb 
©tt)ciblin, 2Harg. 
©d&eUjorn, 3. ©. 
©a)ictyart, §einr. 
©^irf^art, 2BiH). 
©a)iclin, 3o§. . 
@a)inbler, ©. 2. 
@tt)Iatter . . 
©ajleftnger, £ub. 
©a)lid&t(jaber, Wut ©ottfr. 
©a)lubin, So^anna . . 
©a)lubin, 3Ratt$äu3 . . 
©a)mib, SUoiS . 117 142 
©tynib, SCnbreaä . . 
©a)mib, ®buarb . . 
©djmib, 9ti!otau$ . . 
©djmib, ©ebaftian 
©a)mibt, (Sljriftian 

©a)mitt 

©a)nett, 3o$- ©eorg . 
©ajnea, Martin Tlatti). 115 
©ajöpperlin .... 136 
©ajöppner . . . . 142 
©a)ufcmger, $einria) . 106 
©a)üfcinger, £crmme . 
©a)ul$, Hnton . . . 
©a)ioäraler, ©afpar . 
©a)roeber, ©Ijrift. $erm 
©a)ioeinfcer, 30I). . . 
©a)toen!e, $aul . . 
©etba 0. gj. @ugen . 
©etbel, 30^. (S^rift. $einr. 
©etffert, 3Wbrcc|t 
©eluö . . . 
©embeef, 3o§. ©ottl. Sorenj 
109 110 111 115 138 

©emier, griebr 

©enöburg. SBalbemar . . 
©euter 0. fielen, §anä ©onr. 
©eutter 0. Soeben, 9R. 105 

©tri, 30$. 3al 

©olger, ». 9i. . . . 130 

©om, Subtoig 

©pangenberg, ßoriacuö . . 
©pedjt, Sodann . . . . 

©pedjt, 31 

©peifer, ^Jeter 

©ptelmann, 3o^n .... 
©pt^el, ©ottlieb . . . . 
©tettner, X^omaö 112 117 
120 137 
©tiglmager . . 
©töljlc, §anä . 
©toffcl, gelir. . 
©tott, 30^. 3«i- 
©trmbbetf jun. 
©trinbberg, Sluguft . 
©truöiuS, 33urt|. ®ott^ 
©tulmann, ^itotauö . 
©turmtuä, 3o§. . . 
©ueouö, 3lmabeuS 
©ueoirö, 30^. 3Wartin 138 



106 
122 



Xafinger, griebr. SBttf). . . 104 

Xarjd, ®raf granj ©ebafnan 117 

Xentet, ffii^. @rnft ... 131 

X^terfc^, griebridj oon 107 144 
Vornan, $an^ 3a!. . . .112 

Xtfomann, 3a!. 9Äatt§. 138 141 

Xieio, «. Ä. % 186 

Mittel, 2». 3lug 123 

£ra$fel, 6. gf 127 

Xrautmann, ^etnridj . . .112 

Zrft(f4 oon @ 104 

U^I^orn, ©erwarb ... 137 

Unbehauen, ^Üolauö 117 118 

Sejel, (Sliaö 137 

«eity 144 

Sorfe, öcinric^ .... 148 

2togt, 3o§ann 130 

Sogt, 3Bi«)eIm . . 132 137 

Söadjter, 3a!ob .... 141 

'Baxter, X^omaö .... 141 

Sßagenmann 137 

SBagner, 3Ragnuö ... 145 

SBagnerec!, ^einridj ... 130 

2öal$, Äarl griebr. . 105 148 

2öal4 3o^. ©eorg ... 124 

2BaI$ner, Äaflmir ... 136 

äßaltenberger, 91. . . 119 121 

SBebcr, ©eorg SRic^ael . . 105 

3Beber, Smmanuel ... 131 

Söegelin, 3. 6 120 

2BegeIm, 30^. <S*jrifiop$ . 106 

2Bcgeltn,3.H. 119130/31 132 138 

Söegclin, 9Ratt^ia« ... 141 

gGBeibli^, ©^rift 138 

SBeibner, 3o&ann .... 140 

3Betn^eimer, Slbam ... 140 

SBetefjaupt, Slnbreaö ... 109 

2öelte 125 

SBelj, 30^. ©onrab ... 133 

2Be($, %f)oma$ oon 131 132 141 

SBeninger, 91 112 

SBcrbmüHer, §anö ©onr. . 138 

SBerbmütter, ^ermann . . 138 

2Bemfcborff, ©ottl. ... 125 

Söe^er 125 

SBtbenmaper, 3. oon . . . 138 

SBibmann, 3ofep§ .... 107 

ffiiganb, 30^ 126 

SBittel, 6afpar 123 

3Böl)rni|, 3ui. Äarl ... 138 

2öörl, Seo . . . . 120 121 
aßörlein, 3. 6. 9R. . . .111 
SBolfart, Äarl 119 120 133 

134 143 146 
Söotfegg, ©raf 0. SRar. SBiltb. 

121 133 138 

SBoIffaang, 3. ©. ... 121 
SBürbmger, 3ofcp^ 114 120 

129 132 133 

3apf, ©g. Söity. . . 114 117 

3eü, ?r 116 

Seppelm, ©raf ®ber^. 0. 137 138 

Regler, ©eorg .... 142 

3iegler, Subtoig .... 143 

3tel, @ 136 137 

3ier(cr, $eter »apt. ... 122 

3immermann, 3R 142 

3rotumger, 30^. ©^rifl. . . 141 



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©tMtogtapfye jur @ef$tft)te bet ©tobt Smbou i. 8. 153 



Iii^albdlbmrffa^i eeite 

I. «atnrtttflenf«aHll*c IMpnbfangett 104 

II. 9te$t ttitb Setiualtitng (Qnnere «ntmidClung ber ©tobt) 104 

1. Hed&t tm freuen 104 

2. fcebuftlonen 106 

3. »erttmltung 106 

4. Drbnungen 107 

5. fttrd&entoefen 109 

A) Äat$oltfd&e« 109 

B) $roteftantifäe« 109 

a) Bgenben 109 

b) ©efangbüd&er 109 

c) Bnbad&ttbüd&er 110 

d) $rebigten 110 

e) Unterrid&ttbüd&er für ftird&e uub ©d&ule 111 

6. ©d&utoefen 111 

a) Allgemeine« 111 

b) ©d&ulbüd&er 112 

c) 3fal)re*bertd)te 113 

7. »iMtot$ef unb Hrd&id 113 

8. flettungen unb Seitfdfjriften 114 

9. Stiftung«* unb «eretttftoefen 116 

10. $a$n«, ^Joft^ unb 8erlel)r«toefen 117 

11. ©d&tffa$i:t 118 

III. eefftiftte 119 

1. Jöefdjreibungen unb (Sefamtbarfteuungen 120 

2. Aorten unb $lftne 120 

3. fttrd^engefdjigte 122 

a) ÄWfter 122 

b) Confessio Tetrapolitana 122 

c) Colloquium Lindaviense 126 

d) «erfd&iebene« 126 

4. $rofongefd&td&te 126 

a) ©J>rad)ttd&e« 127 

b) Wlünfr unb ©oppenfunbe 127 

c) Äolenber 127 

d) tttfunben unb Gljronifen 128 

e) $er ßtnbouer 9tetd&«tag 129 

f) 3)o« bellum diplomaticum Lindaviense unb bamit ftufommen^ftngenbe 
©treitigfeiten 129 

g) ©onfttge einzelne Verloben 132 

h) »logrojrtjien 134 

i) ßeid&enprebtgten, Trauer* unb gefMKeben . •> • 138 

k) Siterortfd&e« ... 142 

1) Sagen unb Gebrauche 142 

m) gfefte, befonbere (Bretgnlffe 143 

n) $ie Umgebung 144 

IV. ©au. unb ftttttftbftifmälcr 146 

v. «anbei unb ©ctoerbe 147 

gtfd&eret, ©etnbou 148 

abfürgungen für bie benufcten ©i&liotljefen 148 

«bfürjungen ber 8eitungen ut^b geitfd&rtften 149 

$erfonennamen 160 



-o-cöe»— o- 



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Der Zinbaucv 3weig bcv Samxlu 'haibev 

von Leiber unb von Mibev 3U (BttjenroeüCT. 



(Ein* gBnßalngiftffB £ftt$e 

Don 

IL Hiefer 

in granffurt a. 2R. 



6\tflon ben ®efd>ted>tern, meiere ftd) nic^t nur in fyofjem üÄage um tyre 33aterftabt 
*%r oerbient gemalt Ijaben, fonbern in einzelnen tyrer 9Ritg(ieber eine ©ebeutung 
xotxt über bie ©renjen tyrer engern $etmat fytnau* erlangten, bürfte in ber ©tabt 
Sinbau fein anbere* bie $eiber überragen. 

5)ie {Biege be* ®efd>ted)te* fjat n>al>rfd>etnttd) in ©t. ©allen geftanben, »o mir 
fd>on im daljre 798 einen $eitaro at« 3eugen ftnben. 

üReljrere ^Jerföntidffeiten be« Tanten« $aitar »aren in ber gotge al* advocati 
ber Slbte in ©t. ©allen tätig, fo unter »bt ©rimalb (841—872) unb »bt $artmotl) 
(873-883). 

»ereit« im 13. 3af>rljunbert beginnt ba« ®efd)ted>t ftd> auf ber Sflorbfeite be« 
©obenfee* au*jubeljnen ; j. JB. finben mir fdfon im Safyre 1261 einen Sonrab $aiber 
fogar in ämberg, unb nod> im 15. Oa^r^unbert fjaben biefe ämberger falber enge 
JBejieljungen mit »ppenjefl, n>o im Oafjre 1459 $ainrid> falber Don Slmberg, ber jtoeit* 
©atte ber Efara Don Gm«, Dörfer oere^clic^tc Dom 9?amfd)tt>ag (©urg in @t. ©allen) 
Don feinem ©djnmger Ulrid} Don 9?amfd}tt>ag ermorbet toirb. 3n 9?orfd)ad}, in dauert«* 
bürg 2C. tritt ba* @efd)(ed)t ebenfalls fdjon im 14. 3aljrl)unbert auf. 



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$er umbauet S^eig bcr Samilie £atber. 155 

1396 fommen aud) in Sinbau fd>on $aiber üor, bo$ üerfötoinben fie balb; fie 
»erben n>ol>t au« bem fcljurgau Ijerübergefommen fein. (Sin anbrer 3»etg tritt 1346 
(begto. fdjon 1339) ate dn^aber be« Seiend Sauben bei Seuttird) guerft urlunblid) auf; 
beffen Genealogie urfanbenmägig bte Ijeute unb oljne Unterbrechung aufftetlen gu tonnen, 
gereift mir gur befonbem ftreube. 

VorauSfdjidfen totü id> Ijier ate bemerfenSmert: 3fod> Ijeute ift in Sauben ein 
biretter Sttadjlämmling biefer ftamtlte anfäfftg, welche alfo auf einen (1346—1907) 
560 jährigen Veftfc begto. 8el>n«beftfc gurüdbltcfen tann. f^aft fedj* 3aljrl)unberte auf 
einer unb berfelben Sdjolle! 

(Eine Urfula falber, geboren 1413 gu Seutfird), mar 1431 ftonoentuatin, 1447 
tbtiffUt be* ftlartffenflofter* Valbuna (im Vorarlberg), 1480 «btiffin gu Viaingen, too 
fie 1498 fpdjgeeijrt geftorben ift. (Dr. {Rober, bie feiige Äbtifftn Urfula falber gu 
©t. ftlara in Viöingen. VUUngen 1898, 16 @.) 

(Sin Urentel be$ erften betannten 8el)entnl>aberS oon Sauben mar $an* falber, 
ber Sanbfdjrriber ber 9tetd)*i>ogtel) Oberfdjtoaben, f «uguft 1439 in Seutfirdj; beffen 
plngfter ©oljn dacob geljt na$ {Ravensburg, unb beffen @ol>n, ebenfalte 3acob, oer* 
heiratet mit üKagb. »ifdjalm, ift in ben darren 1541 unb 1542 Vogt ber (Sldbety 
$umptf$. ©ein ©oljn ober (Snfel ©eorg, ein Sobtoeber, giel>t gen Sttörbltngen, too er 
am SIBontag nad) Ätterljeiligen (7. SRooember) 1519 ate Vürger aufgenommen toirb. 
Neffen ©oljn, mit Vornamen ebenfalls ®eorg genannt, mar tote fein Vater Sobioeber 
unb befteibete Don 1569—1588 ba* »mt eine« »ürgermeifter« ber ©tabt Sßärblingen. 
(<Sr ftarb 9. »uguft 1588.) 

3tt erfter ©je mit 8nna Sem)) »erheiratet, oermäljlte er fid) nadj beren Job 1562 
)um gtoeiten 2»al mit ber SBittoe be« SWörblinger ©tabtfdjretber* ffienbel Sufc, Urfula, 
einer gebomen 2)fenmann oon ©djtttöb. $>aU (f 10. Ouli 1581). 

$a* neunte ftinb biefer (Slje, ber am 13. Stooember 1572 geborne Daniel, nmrbe 
ber ®rünber be* Sinbauer £toti$zS ber ffoniltte- 

SDaniel, beim £obe feine* Vater« (1588) erft 16 3aljre alt, nmrbe burd) Ver* 
»anbte feiner SRutter, nämlid) ben SWörblinger ©uperintenbenten ft. SB. Sufe unb ben 
Öttingenföen fianjler 3acob SRofer ergogen; er befugte ba* ©ijmnaffom gu Ulm, 
ftubierte 1598 in 3ena, promovierte 1601 in Tübingen jum Dr. juris unb umrbe am 
13. September 1601 ate 9?at*aboofat nad) Sinbau berufen. 

Von ba ab nribmete bie ftamilie bis gum lobe be* Dr. ©ottlieb üon $eiber 
(16. 3unt 1763) 150 Oa^re lang unau*gefefct tyre fctenfte ber ©tabt Sinbau. (Sin 
älterer totaler ©treit üerflodjt ftd) feit etnm 1628 für bie 9tetd)*ftabt Sinbau in gerabegu 
üerl)ängni*Dotler SBeife mit ben (Sreigniffen be* 30 jährigen Äriege*, unb hieraus ergab 
ftd> für 3)aniel bie 2Wögltd)feit, ate Verfemter ber Weckte Sinbau« aufgutreten. 

©eit ber 3dt ftönig SRubolf* I. toar bie »firgerfdjaft oon ber {Reic^däbrtfftn be« 
«Stifte« Sinbau frei geworben unb Ijatte 1430 mit ber Genehmigung ©tegmunb* bie 
Vogtei aber bie Dier Dörfer bed 9tei(^«ftifte« an fid> gebraut unb fic^ fo ein üeined 
©ebiet geje^affen; mit ber annähme ber Deformation bnxd) bie 9tei^0ftabt mar aber 
no(^ eine gmeite 5)iffereng gmif^en ©tabt unb ©tift entftanben. 1628 nun, im 3 U * 
fammen^ang mit bem fiegreidpn Vorf(|reiten ber faifertidjen ©äffen, mit ber Lüftung 
für bie britte 3nüafton nad) ®raubünben wegen ber mantuamföen Erbfolge, mürbe biefe 
9tetd)6Dogtei oon gerbinanb in. abgelöft unb bem ®rafen $ugo oon SDlontfort übertragen. 



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156 $tf Einbauet Qmtiq ber gamilie #aiber. 

9Wit bcm Gringug einer faifertidjen ©arnifon, mönd)tfd>er ÜÄtfftonare in ?inbau, 
mit ber (Entwaffnung ber Bürger festen ber burd) tljre mtlttärtfdje ©idjtigfett (ei ber 
mty be* SJorarlberge* für äöfterreidj äußerft bebeutenben 9tetdj*ftabt ba* ©djicffal 
beoorgufteljen, meiere« 80 Saljre früher Sonftanj betroffen Ijatte, befonber* ba no$ oben« 
brein 1638 eine @rgl)ergogm — Elaubia — bie 9?eid>*t>ogtet über bie üier Dörfer antrat. 
Dtefen ®emaltfd>ritten fefete Dr. Daniel $etber 1641—1643 feine 

„©rünblidje «u*ffil)rung, meffen ftd> beg lj. 9?etd)* ©tabt 8inbau, toegen 

„einer 9?eid)*pfanbfd)aft, mtber memtiglid) gu galten, )u be* 

„ Riffen unb ju getroffen Ijab." 
©cfym in feiner frühem @d>rift gur beutfdjen 9*ec^tögcf c^ic^tc : 

„®rünbtid>er JBertctyt oon benen alten 9?etd>*oogtel)en, benen (Srb*, grety* 
„unb 9?eid)*ftäbten, mie aud) bei) benen tyoijen unb anberen ©tiftem unb ftlöftern" 
©tuttgarb 1655, Ulm 1732 
geigte fid> $eiber al* ein bebeutenber, fdjlagfertiger Ourift unb al* Dielfeitiger, grünb* 
lieber ©eteljrter, ber aud) in Ijiftorifdpn Dingen au*gegeid>net bemanbert mar, uräfpenb 
freiließ, tüte föon ber Eitel geigt, bie gorm ber Darftellung eine jener 3ett gemäße 
unglaublich fd>merfättige ift. 

<5r geljt atlerbtng* t>ielfad> auf Soften be* ©tift* Don fetyr unrichtigen «uffaffungen 
über bie urfprünglid>en 9?ed)t*begtel)ungen gmtfd>en ©tabt unb ©tift au*, unb ba* „alte 
©tifftiföe ^rtoilegium", über beffen JBebeutung fpäter ba* w bellum diplomaticum 
Lindaviense* ftd> entfpann, fteljt Ijter nod) weit im $intergrunbe. 

Sieben bem Dienft feiner ©tabt Öinbau liel) er feine fträfte gelegentlich faft allen 
f^mäbtfc^en 9?ei^dftttbten, beren 3ntereffe er g. «. auf bem ©täbtetag in ffiorm* in 
energtföer ffieife maljrnaljm. 

bereit* ein Saljr nad) feiner «nfteUung al* „SRatljgeb 1 ' Ijatte fid> Daniel (am 
23. danuar 1602) mit einer $atrigierin, ber Softer be* nachmaligen öürgermeifter* 
Valentin ftunf oon unb gu ©enftenau, <Sttfabet$, oertyetratet. <£r mürbe burd) biefe 
SJerbinbung in ben Jtrei* ber työtyern ©ürgerfdjaft, ben „©ünfgen" aufgenommen unb 
befehligte bie fiompagnie, meiere biefe ®efeUfd>aft mfiljrenb be* 30 jährigen ftriege* 
gebilbet $atte. Stuc^ mürbe er burd) jene ffitye üftübeftfeer ber Surg ©enftenau unb 
®anerbe. Reibet mar ferner ein oertrauter 9iat be* Äaifer* fterbinanb II. unb erhielt 
b. b. SRegen*burg 26. «pril 1641 burd) beffen ©oljn fterbinanb III. ben erblichen «bei 
mit bem 9?edjt, fid) nadj ben JBepfcungen feiner ftamitte gu benennen; ber äbettbrief 
befinbet ftd^ im 9teid)*ard)to in 2Rfind)en. 

(Sin Porträt Dr. Daniel*, meiere* feinen (Sljarafterfopf mit großem rötlichem ftnebel* 
bart geigt, l)ängt im SRufeum gu ginbau. <gr ftarb mäljrenb ber Belagerung ber ©tobt burd) 
bie ©djmeben am 1. Februar 1647. On e^renbfter SBeife fpred)en fid) bie Don „ Senat us 
populusque Lindaviens." angeorbneten SBorte auf feiner ©ebenftafel in ber fiäbtifdjen 
ffirc^e über feine Xugenben unb SBerbienfte au*; fie lauten: 

D. 0. M. S. 
Nobiliss" J. C°. Danieli Heidero Caes. Maj. consiliario Syndico Imp. 
Lindav. in quo Judicium industria Doctrina cum experientia, Pietas cum 
comitate semper certarunt ob eximia Ejus ac Duorum filiorum paternae 
Qloriae Aemiliorum pariterqu. Syndicorum in Remp. Merita M. H. P. C. 

S. P. Q. L. 

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2)er Einbauet 3 roe *6 *> er 3<nnUie §aiber. 157 

äu* feiner ©je entfproffen 11 Stnber: 

1) Urfula r * 1604, f 1662, heiratete Daoib Sönig in Sempten. 

2) Valentin, * 25. STOärj 1605 (f. »euer unten). 

3) ©ufanna, * 1606, f 1632, heiratete 1625 ben Dr.jur.»bralj.8Mjm in»ug*burg. 

4) ©ottfrieb, jung geftorben. 

5) Daniel, * 15. 3uli 1609 (f. toeiter unten). 

6) 3acob, * 30. äprll 1611 (f. toeiter unten). 

7) ffitifabetl), * 24. Oftober 1612, heiratete ben Dr. jur. (Sfciftian SRubolfi in Äauf * 
beuren (gebürtig au* (Srfurt). 

8) ©ottfrieb, * 28. ÜÄärj 1615, ertranf 1632, alfo erft 17 3al>re alt, in ftranf* 
retd). 

9) 6atl>arina, * 11. SRooember 1616, f 1664, heiratete (gngelljarb fturfe ä (Senf* 
tenau in ginbau. 

10) ÜRargaretlje, * 15. 3um 1620, f öl* ftinb. 

11) (Sin ©o$n, Hein oerftorben. 

Die Porträt* ber gefamten fjamtlie beftnben fid> auf bem ©rabmal Stautet* in 
ber @tefan*ftrd)e ju Slnbau. 

Daniel, ber britte ©ofyt be* Dr. Daniel, geb. 15. 3uti 1609, mibmete feine 
Dienfte allein ber SBaterftabt, bei ber er audj oon 1666 bi* ju feinem am 10. 3Rärj 1681 
erfolgten lobe bie Simmann* unb ©ürgermeifterftelle oerfa!). 

2lu* feiner <£l)e mit »nna <£<Jott (* 1613, f 22. Dejember 1675) Ijatte er oier ftinber : 

1) «mabeu*, * 1649, ftarb iung. 

2) Cltfabetlj, ebenfall* 1649 geboren, ftarb jung. 

3) Helene, * 22. ÜÄai 1651, f 1689, heiratete 1676 ben fpäteren ginbauer »ürger* 
meifter Soff. üKattlj. {Raber, * 1654, f 1719. 

4) Clifabetl), * ö.Dttober 1652, f H.SÄoüember 1708, heiratete ben Äaiferltdjen 
8tat, äug*burger ^atrijier unb ©tabtpfleger ©ottfrieb Don ämann, * 1647, 
1 1716. 

SJon lefctern beiben ©jegatten cjrtftieren pradjtoolle ©d>ablunftporträt*. 

Durd) ba* ffiappenbilb oon Daniel* grau (Scfolt (aud) Sggolt), einer „fcaube", 
unb burd> ben öefifc be* ©ute*, „bie 8erd>e" genannt, bei ßinbau, ift anföetnenb bie 
in einigen genealogiföen SBerfen enthaltene falföe Singabc entftanben, bie ftamilie l>abe 
fid) „$eiber üon Serben" genannt unb eine 8erd)e im ©djttb geführt. 

ffienn fd>on bie Siidjtigfeit festerer Ijeralbiföer JBemerlung gänglid) au*gefd)loffen 
ift, fo Ijabe xd) aud) trofc eifrigen (Suchen* nirgenb* ben Slamen „$eiber Don 8erd>en" 
attenmägig feftfteüen tonnen. 

3luf bem Sinbauer ftriebljof, Dom (Eingang linf* hinten an ber SRauer, befinbet 
fid) in tabetlofer (Spaltung ba* Orabmat be* Sürgenneifter* Daniel unb feiner grau, 
gefdjmücft mit beiben Stoppen. 

SRad) einer mir geworbenen Mitteilung foüen bafelbft audj bie anbern $eiber, 
etnfdjlteglid) Dr. Daniel unb Dr. Valentin, ruljen unb bie ©ebeine ber ledern au* ber 
@tefan*fird)e bort^in tran*feriert »orben fein. 

Sacob, inerter ©oljn Dr. Daniel«, * 30. «prit 1611, f 1655, n>ar toie fein 
Sater nad) SBollenbung feiner ©tubien 9?at*abootat feiner SBaterftabt ginbau, licent. juris 



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158 3to Anbauet 3toeig bcr gamttic #aibet. 

unb $ofpfaljgraf. JBefonber« Derbient gemacht t>at er ftd) burd) fein »äljrenb bcr 8e* 
lagerung 8inbau« (19. ÜDejember 1646 bi« 28. gebruar 1647) geführte«, au«fül)r(td>e« 
unb l>odjintereffante« £agebud>, veröffentlicht Don Steimoalb in ben ©Triften be* herein« 
für bie ®efd)id>te be« »obenfee«, $eft I. 

3acob heiratete — Dooljl in ftempten — ©ablna Storner, au« ftemptener ^atrijier* 
gefdjledft; fie föentte tym fieben ftinber: 

1) ©abtna, * 2. 3uni 1641, heiratete ben ftürftl. »obigen unb SBfirtt. «at 
SDWdjael $raun. 

2) SDaniel, * 1642, f 1702, mar ebenfall« toieber »ürgermetfter in önbau, blieb 
aber lebig. 

3) (S(ifabett), * 1644, f 1682, heiratete 2Kid)aet ftefel in «engten. 

4) Oogamie« $rinric$, * 1645, f 1669 in ftiel, »o er ben ©tubten oblag. 

5) Urfula, * 1647, f jung. 

6) 3acobu«, * 1649, f 1696 al« ftatferlidjer »tat unb OuedjHberabminiftrator ju 
Sßten. <5r heiratete ©ufanna 3Rarta (Don) ©djetblin au« bem Sinbauer 3toeig 
biefer urfprfinglidj ©djtoeijer ftamitte, au« meiner <H>e Dier ftinber cntfpr offen: 

a. Daniel Änbrea«, * 1. Oanuar 1697, anfd>einenb Jung geftorben. 

b. $e(ene, * 14. (September 1699, heiratete ßljriftian Don ©Hubert in ffiten. 

c. SKaria ©ufanna, heiratete ben 9?etd>«agenten Don $raun in SBien. 

d. 3oI). dacob, ftarb 1744 lebig ju 9tegen«burg. 

7) ©ufanna, * 1652, f 8. 2Kärj 1685 in 8eutftrd>, e$elid)te ben ©tabtföretber 
WfyP 3Md>ior ©etter bafelbft 

S>er ältefte ©oljn Dr. Daniel« unb ba« bebeutenbfte SRttglieb ber Familie mar 
Dr. Valentin $eiber, * 25. 2Ȋrj 1605 in Sinbau, f 28. SRoDember 1664 in 8tnbau, 
ebenfall« 9ted>t«gete!)rter, Dr. jur. utr. . . (tyn unb feinen 33ater Ijat man bie beiben 
großen $eiber genannt unb bie« toofjil mit 9?edjt. 

SBalenttn ftubierte juerft in Strasburg, bann in Tübingen, promoDierte in 9it* 
borf 1627, bitbete ftd) auf mehreren unb »eiten Steifen nad> fjranlreid), SBien ic. toeiter 
au« unb nmrbe 1634 ©tytbito« feiner SBaterftabt, jiemiid) gleichzeitig audj ©firtt. 
$ofrat unb ging 1635 al« Sinbaner ©efanbter an ben ungarifdjen $of. 

SBir ftnben il>n bann faft ununterbrochen al« Vertreter Sinbau« unb anbrer 8fctd)«* 
ftäbte auf ben ftrei«tagen, fo 1636 in Nürnberg, fpäter in JRegen«burg :c. ffitoa Don 
1645 ab beginnt feine £ätigfeit, bie tyn au« bem Stammen ber Daterftäbttfdjen 8e* 
beutung Ijerau« ju einer Dridjtigen $erfönlid)feit für ben gefamten beutfdjen ^roteftanti«* 
mu« emporhebt. 25on biefem Saljre ab Dertrat er nämttd) bie dntereffen ber Steid)«* 
ftäbte 8inbau, ftempten, Gelingen, $all, Sttörbtingen, ffietgenburg, 8eutfird> u. a. unb 
bamit bie proteftantifdje ©adje bei ben grrieben«Derl>anblungen in £>«nabrü(f unb 
Nürnberg unb mar jtoifdjenburd) 1649 al« Sßürttembergiföer Oefanbter tätig. 

3n erfter ©je 1632 mit STOargaretlje $fifter, geb. ftreibemann (f 1645), Dermä^ß, 
trat er in gebrfidtefter Stimmung — bie ©attin mar iljm furj Dörfer burd) ben £ob 
entriffen »orben, unb einfam mu§te er feine beiben ftinber in ber $eimat jurüdlaffen — 
bie Steife jum ffieftfälifc^en grieben«fongre| an, too mir i^n nun tätig fe^en. 

Dort ragte er unter ben ©efanbten ^eroor bur^ Üatfraft unb ©emanbtljett, 
namentlich aber burc| bie au«bauernbe Segeifterung, mit ber er „ber 3tt>iettad}t unb 



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$>er Einbauet 3toeig bet gamiltc gatber. 159 

gauljett bet (SDangelifdjen ju fteuern unb ba« meljr als einmal fdpoinbenbe Sntereffe 
für bie <3ad)e fetner fitienten immer neu ju beleben taugte." $riber« au«neljmenbe 
®efdji<flid)fett unb feinem ©djarfjtnn rüljmt fdfon SWeiern in „Acta executionis 
pacis Westphalicae" I, pag. 56, »eld>er aud> erwähnt, bag biefem Pinbauer ©tynbtfu« 
bie Ijöcfrften (gfyrenftetten angeboten mürben, bag er f)tttte $Reid)«l)ofrat unb ftammer* 
gerid)t«affeffor »erben tonnen, bog ein ftöntg, brei Surften unb toter groge 9?etd)«ftäbte 
feine ©ienfte verlangten, ftürnwljr, er mug eine ^eröorragenbe ^erfönlicflfeit gewefen fein! 
©ttljrenb feine« Aufenthalte« in SBeftfalen erhielt er bie SWadjridjt Dom Xobt feine« 
Sater«, unb eine anbere ^iotepoft oerfünbete, bag bie ©dpoeben auf feinem Oute 
(„bie Serdje") iljre $aupttoad)t Ratten, unb bie ©efaljr, jum ©ettler gemalt gu »erben, 
ftanb il>m na^e genug, aber er lägt fid> mdft entmutigen. „3d> Ijab mid) brein ergeben," 
fo f treibt er unter bem (Sinbrurf ber lefctgenannten öotfdjaft; „toenn nur in anberem 
ber ©ad>e geholfen nurb." — Djenftiema unb ©afotu« geben iljm bei jeber Äubtenj 
bie beften JBertröftungen, unb nad) langwierigem $in* unb $erjerren fefcte gelber burd>, 
bag ber fdjon fo oft forrigierte Slrtifet bie Don $eroart genmnfdjte ftorm erhielt, unb 
enblid) nmrbe am 23./24. ÜÄärj ber Äuffafe ber Gravamina ecclesiastica untertrieben. 
Sto« faum erreichbar erföienen, ba« $atte $etber« ©tanb^aftigWt unb 8u«bauer 
ju ffiege gebraut; e« mar leine SRuijmrebigfett, »enn er fagt: 

„3d> bejeuge mit ©Ott bem 2filmäd>tigen, bag, toenn'« um mtd), meine 

„Äinber, ffreunbfdjaft unb Siadjfommen ju tun gemefen märe, id> mid) geroig 

„länger nidjt ptte aufhalten Knnen. 3d) toit!'« nic^t melben, e« »erben aber 

„mein (jodjgeeljrter $err unb anbere (SDangeüfdje fänftig, geliebt« ©ott, auf 

„conventibus publicis unb fonft erfahren, bag ftd> bie &>angelifd>en faft burdj* 

„koeg Dernmnbern, bag mir ©Ott bie ©nabe getan, ttriber fo Diele difficultäten, 

„impedimenta unb obstacula, fo fid) an allen Orten l>erfür getrau, immotus 

„ju ftetjen. u 

9(1« jid) Valentin im 2»ai 1647 mit ber fcodjter feine« »ollegen, be« gübedfer 

©efanbten unb Dr. med. fcaDib ©lojtn, üKargaretye (Hifabetl) (* 29. »uguft 1629 ju 

Öübedf, f 25. 3uni 1671 ju «ug«burg) Derlobte unb fte am 13. Ouli 1647 Ijetmfüljrte, 

bejeigten tym bie «ug«burger <&>angetifd>en Ujre (Srfenntltdjfett unb Sßertfdjäfcung burdj 

ein anfe!)nlid>e« $od>jeit«gefd)enf. 

SDie ©tabt 8inbau ljatte feine »erbienfte bereit« in früherer 3eit burdj bie 
@d>enfung be« ©ute« „bie 8erdje" anerfannt. 

Sefet, nadjbem am 24. Oftober 1648 in fünfter ber ffieftfältfdje fjriebe unter* 
jeidptet toar, »ibmete fte iljm eine groge golbene (Styrenmünje nebft $al«fette. 

1649 ift Valentin $etber in SWürnberg tätig unb feljrt enblid) 1652 nad) 8inbau 
l>eim. 3unäd)ft taut « fein jufammengeföoffene« Sanb^au« „8erd)e" Drieber auf, fo wie 
e« nod) l>eute im grogen unb ganjen erhalten ift. 
(Eine nodj barin beftoblidje £afel befagt: 

Soli deo gloria. 
Aedes hasce, urbe ä Suecico Exercitu in a. 1647 obsessa pene dirutas, 
post in a. 1652 ex Westfalica et Norico conventu reversi ita repararunt 
Valentinus Heider D. ser 010 Duci Wurttemb. et Reip. Lindav. A consilijs 
et Marg. Elis. Gloxina Lubecensis Conjuges. 
Sint« ba« ^eiberfc^e, rec^t« ba« ©lo(inu«fd^e Sßappen. 



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160 $er Smbauer 3n>cig ber gatmlte £atber. 

Sfoßer biefer fcafel falj id> nodj ein großes IjöljerneS ©appenfdjttb, baS $eiberfd)e 
ffiappen in Öl gemalt barftettenb, fonrie ferner jtoet lebensgroße, pradjtDotte unb feljr 
gut erhaltene ÖlporträtS, nad) meiner 8nfid)t ftaifer fterbinanb HI. unb beffen ®emal)ftn 
Slnna ÜÄaria Don Spanien barftettenb; Dtelletd>t ein ©efdjenf beS ftaifer« an SJatentin 
nad) bem ©eftfältfdjen grieben. 

S)aS ®ut „Serdfe" tarn fpäter in ben Sefife ber ftamüie ©pengelin, Don ber es 
dacob SBeber taufte. Son beffen ©o^nSWartin erbte eS ber ©c^©iegerfo^n2Bi^elm33)iü^alm r 
ber beseitige Seftfcer. ü)ie Kanutte betoaljrt oben genannte 3eugen einer großen 33er* 
gangen^eit in pietätDotter Steife. 

dm SWärblinger ÜÄufeum $ängt ein altes, in ©las gemalte« SBappen beS Dr. Valentin 
dorn 3ai>re 1658. 

(Sein pradjtDoöeS ©rabmat in ber ©tefanSfirdje )u Sinbau, baS au$ lünftlerifd) 
Don l>ol>em £Bert ift, mürbe tym Don feiner grau errietet. (Sin STOebaiQon jeigt fein 
Ötporträt. SDic Snförift lautet: 

D. 0. M. S. 

Rarae eruditionis, Vitaequ. Probitate Maxime Gonspiguo viro Dn. 

Valentino Heidero juris consulto celeberrimo Reip. Patriae Lindaviensis 

Consiliario et Syndico fidelissimo ejusdemq. nee non aliorum evangelicorum 

statuum et Rerum publicarum in universalis Germaniae pacis traetatibus 

Legato de singulis optime merito paternarum virtutum fidei et amoris in 

patriam maxime Aemulo prosingulari constantia in pi& defunetum adfectione 

contestandä, monumentum hocce poni curavit ejusdem vidua Margareta 

Elisabetha Reip. Lubecensis P. T. Gonsulis Doct. Davidis Gloxini filia. — 

3»ei neuerbingS reftaurierte ÖlporträtS Don Dr. Valentin unb ©attin beftfet $err 

ftommerjienrat Don ^ftfter in SRünd>en (ein SSertoanbter Don SJaleniinS erfter ©attin). 

©djon mehrmals ift angeregt toorben, biefem ÜÄann, einem ber bebeutenbften ©öl>ne 

8inbauS, ein 35enhnal ju errieten, bod) unterblieb bisher bie SluSfüljrung; hingegen f)at 

bie ©tabt bei ber SRenoDatton beS 9?atf|aufeS an ber SJorberfeite ein SBebattton mit bem 

»ruftbilb Valentin $etberS anbringen (äffen. 

«u« erfter ©je l>atte SBalentin 11 ftinber, meiere aber bis auf jtoei jung Der* 
ftarben; ber jmeiten entfproffen 8 ftinber. 
(Srfte ©je: 

1) Ooljann «nbreaS, * 6. 3anuar 1639 r f. toeiter unten. 

2) Ctifabet&a, * 29.2Rärj 1640, f 1707; gratete 14. 3uli 1656: 

a. Dr. ©eorg ©ottfrieb SBagner, ©gnbifuS in <&pngen, * 30. Oftober 1631. 

b. Dr. Soff. «alty. Don dtyaurn aus SReuftabt in ©djlejien, ©ijnbtfuS in gfc 
lingen, * 15. «prtt 1645, f3.2Kai 1709. 

3»eite ©je: 

1) 3Äaria ©jriftina, * 16. 3Äai 1652 in ftranffurt a. 2R., heiratete ben Dr. 3acob 
ftolb in äugSburg. 

2) <£berf>arb, * 1714, heiratete 15. September 1675 ju SlugSburg SKaria ©abina 
ftod) Don ©aüenbad) aus Augsburg. Cr Derjog nad) ßüberf. 

3) £od)ter, geboren unb geftorben in Osnabrüd. 

4) SRarg. Eljriftina, geboren unb geftorben in SWürnberg. 

5) SRarg. (Sljrtftina, geboren in Sinbau, ging nad) granffurt a. 2tt. 



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2)er fiinbauer 3n>etg ber gamilie $atber. 161 

6) 3ttaria ©tfabetlja, jung geftorben. 

7) Soff. dacob, imtfl geftorben. 

8) Daoib «uguft, * 8. »uguft 1655 tat 8inbau, f 22. «uguft 1707 in «auf* 
beuten, heiratete: 

I. 3. SDejember 1680 in Tübingen 9ttaria 6lara «a^er, * 23. Sunt 1658 in 

Speyer, f 28. 2Ȋrj 1695 in ftaufbeuren. 
n. 1695 <&atf). Urf. Don gurtenbad). «tnber: 

a. 3of>. SDaoib, * 1682, f 1706 at* cand. jur. 

b. 3Äoria »egtna, * 1684, f 1689. 

c. »afentin, * 3. 3»Srj 1687, f 4. «pril 1688. 

3ol). »nbrea*, Mtejier Sol>n be* Dr. »atentin, * 6. Januar 1639, f 28.3uni 
1719, ftubierte ebenfalls 5Rec|t«ttiffenf^aften, würbe Dr. jur., 9?at$aboofat in 8inbau 
unb Sßfottembergtfdjer ©eljetmrat. (Sein $üb in ber Sammlung ber Sgl. Staat** 
btbliotljef in Stuttgart.) <£r ijatte au$ mit mehreren Keinen 9tetd>*ft8bten Scfyxtt* 
Verträge afe 9tat*aböofat, fo j. 8. 10. ftebruar 1674 mit ber Statt Seuffird) (biefctbe 
ja^fte «jm 30 ®ulben auf gtdjtme© unb fertigte in biefer ©genföaft ja^reic^e 9ted>t** 
guttaten, ©eine ffiirffamfeit mar jebodj faft nur lolafer SRatur. am 23. SKärj 1708 
erlieft er «beteernennung unb ©appenbefferung. 

3oI>. «nbrea* oermäljtte ftd) (1669?) mit »rata Kegina (t>.) gberfe üon 3*n$, 
au« ber betannten 3*nlj*8inbauer ^atrijierfamttte, unb erjiefte mit ü>r 12 SRadffommen: 

1) Daniel, * 27. 2Rat 1670, f 13. September 1700, lebig. 

2) 3»argaretija, * 1672, f 1673. 

3) (gßfabetlj, * 13.3uti 1673. heiratete: 

I. 1701 3o$. 3». »aber, f 1717. 
II. 25. »uguft 1723 «bralj. »aber, Dr. med. unb »ürgermeifter »on Stabau. 

4) Soij. Safentin, * 10. Dftober 1675, f 20. Dftober 1676. 

5) 3o$. Valentin, 29. San. 1677, f 1679. 

6) «nna {Regina, 30. September 1678, f 23. Dftober 1705. 

7) ©ottlieb, 24. SRoöember 1779, f. weiter unten. 

8) 3Äaria 3»agba(ena, * 18. September 1681, f 1714, gratete 24. Oft. 1709 
ben Dbriftoadjtmetfter 3of). 8eon{>. gehont in Soburg. 

9) Sufanna, * 18. 2Rai 1683, t 1706, gratete 1702 ben Dr. med. ftriebr. 
^ifipp »itger in (gelingen. 

10) Ouliane, * 5. «prU 1695, f 1696. 

11) Snfiane, * 25. 9tot>ember 1696. 

12) ^otentia, * Oftober 1699, f 1699. 

Dr. juris ©ottlieb oon $eiber, geboren 24. Dejember 1679, geftorben 
16. duni 1753 fat Sinbau, ftubierte nadj altem $ertommen töedjtttoiffenfdjaft unb trat 
in oaterftäbtifdje SMenfie. <8r nannte fidj mit Vorliebe fcljeopljü unb mit feinem üoflen 
2TiteI „üon $eiber üon unb ju ©ifeenweiter" \ tooju er laut »betebrief (im Ägt. Staat** 

1 üHfemoeiler ifl ein SBiefengut in ber Stöfce mm 6<$la$tee£, wirb bereit* 1884 genannt unb 
mar im Anfang bed 17. 3a$r$unbertS int öefty ber gamtfie „Äei<$tfn §u ©itenmeUer" ; lefctere waren 
$mterfaffen ber Stabt fiinbau. Huf welche SBetfe e* in $eiberf$en Sefty fam, ifl ni$t befannt ; bo$ 
f<$eint eS, at* $afte Sodann Knbtea* ba* ®ui etwa um 1700 erworben. 

XXXVI. 11 



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162 2>« Sinbaucr Stonq ber gfamUte §aibet. 

ardjto in SDWindjen) berechtigt mar. ®otttieb Don $etber ttmr älterer ©ürgermeifter 
unb $räfe* be« fiird>en* unb ©djutrat«. 3n feine 3elt fällt ber große ©treit jtotfäen 
fünften unb ^atrtjtat. $eiber mar jufammen mit Storno« SBeffc gtiljrer ber ^atrijier; 
jaljttofe ©d>riftftü<fe toanberten fyin unb ljer, bo$ tonnte ber Slbel ben fjortfdjritt nidft 
aufhalten; attmäljftd) flaut ber ftampf ab, unb mir fyören oon U>m nid>t$ me^r bi* jum 
(Snbe ber freien 9?etd)«ftabt. 

3m 3al)re 1730 ließ bie $atrijiergefeKfd>aft „jum ©ünfjen - au« «ntaß be* 
Subitäum* ber äugSburger ftonfeffton eine üftünje prägen, toetdje auf bem Jtoer* bie 
Stoppen ber 13 ©ünfjeufamitien unb ba* ©tabtoappen um ben 9?eid>*abler gruppiert 
geigt, auf bem Steuer« ift ba* ©ünfeentoappen; ba« $etberfd>e 83appenfd>t(b beftnbet 
ftcf) barauf rechte an jtoeiter ©teile; ebenfo ift e* am föatljaufe ju Sinbau angebracht, 
unb auef} auf ben jmei alten SBappentafetn, bie nod) im £reppen!)aufe be$ ehemaligen 
©ünfjengebäubeä Rängen, ift e« gut erhalten. 3m Äirdjenfdjafce ber ©tefantftrdje ttrirb 
ein fttberne* £aufgefd>irr aufbetoaljrt, toetd>e$ ebenfalls ba* $eiberf$e Steppen trägt, 
unb toorauf Dermerft ftefyt, baß ®ott(teb [Theophilus de Heyder] Slnno 1744 btefe* 
®erät, ba« feinerjeit fein ®roßt>ater Valentin geftiftet Ijabe unb ttetdje* fpäter abtyanben 
getommen fei, nrieber auffanb, tyerrtdjten Heß unb erneut ber ftirdje föenfte. Äud) ein 
filberneö ftrujifc ift mit bem $etberf$en Stoppen gefd>mü<ft, unb bie eine große $ra$t* 
altarbibel fott ebenfalls ein $eiberfd>e« ®efd)enf fein. 

Dr. ©ottlieb mar breimal verheiratet, befaß aber au« allen brei ffiljen feine 9tad>* 
fommen. 

I. 1706 Dermale er ftd> mit Snna (Elife ©ted Don ©öppingen. 
IL mit ©ufanna <£(if. $elfferid), geb. 20. »prü 1690. 

III. 4. ©eptember 1736 ju 8eutfird> mit SWarie glife ©trauß, ber «Httoe be* 
Dr. med. E^riftian $eter ©djifltng in föotyenburg a. b. SC. 

ffir ftarb am 16. 3uni 1753 als ber (efete feine* ®efd>ted>te* unb umrbe 
am 18. 3uni 1753 in ber $eiberfd)en ©ruft beigefefct. ©er 8eid>entejt mar 
{Rom. m 23: 

„Qenn e* ift Ijier fein Unterbiet; fie finb afljumat ©ünber unb mangeln 

„be* JRuljm«, ben fie an ®ott Ijaben fotten." 



Snmerfung. ©efonbern Dan! für gütige görberung meiner Arbeit fdjulbc td) 
ben ^erren: 

©tabtpfarrer Wieber in 3«nij. 

Dr. SBolfart in Sinbau. 
»ifar 2»erd in $RaDen«burg. 
$ofrat SReijer in SWrblingen. 



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Daniel. 
* 27. 6. 1670 

m Einbau, 
f 13. 9. 1700 

in Sinbau, 
tebig. 



3 l 

®ltfa*et$.««br. 
* 13. 7. 167i- 1697 

m Sinbau. nbau. 
oo 1) go$. sjP«- 
«aber, f nr 

in ßinbau. 
2) 25. 10. 17S 

in £inbau 
Dr. med. Hbrc 
ttaber, Sftrge 
meifter in ßinb 



Helene. 
* 14. 9. 1699 

in Binbau. 
oo <5$riftian 
von ©d&uberi 

in Söien. 



3Rar. ©uf. 


3<>$. 3 ac - 


oo ffleicfytagent 


t 1744 


öon $raun 


lebig in 


in SBien. 


ftegendfturg. 



3Raria <S$rtft. 
* 26. 5. 1652 in 
grantfurt a. 3R. 
ooDr. Sac.Äolb 
in Äugöburg. 



1 8 4 6 

3o$. 3lnbri&et$. go$. $etnric$. gacobu«. 

* 6. 1. 1689K2«d>au, * 1646 inSinbau, * 1649 inSinbau. 

in Sinbau, 682. f 1669 in äiel, f 1696. 



t 28. 6. mfod flefel 
in Sinbau. mpten. 
<x> Stoma SRegh 
(Sbcrfc oon %$r 



lebig. 



äaif . SRat in SBien. 
oo ©uf. SRar. 
(o.) ©d&eiblm. 



7 

©ufanna. 

* 1652inSinbau, 

t 8. 8. 1686 in 

£eutfirc$. 

oo WfyV ^eld/. 

©eilet, ©tobt« 

fc^reibev in 

Seutfttd). 



5. <SUfa5et$a. 

1611 * 24. 10. 1612 

»au, in Sinbau. 

ßinbau. <*, D r g^fl. 

Corner SRubolft aud (Erfurt 
ipten. in Äaufbeuren. 



8 

©ottfrieb. 

* 28. 3. 1616 

in £mbau, 



9 

$at$artna. 

* 11. 11. 1616 

ht £mbau, 



f 1632 in granl» f 1664 in Stnbau. 
rekfr (ettrunfen). ^ <gngel$arWtur* 
3U©enftenau, 
in ginbau. 



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$er Sinbauer 3weig bei* gamilie #aiber. 163 

JtnXage 8. 



IDappenbriefe un6 $tan6e$er^ttit9eit. 

24. 6. 1566. aBappenbrief für öürgermeifter ©eorg £aiber in StörMingen bura) 3o$. Ulrich 3afiuS 

in 2lug3burg. fflhtfeum »örblingen. 

26. 4. 1641. ©rblia)er Stbcl burdj Äaifer gerbinanb in. für Dr/$aniet £eiber in Sinbau unb feine 

©ö$ne «alentin unb Sacob. *. »ei*8Qr$ü> analen. 

23. 3. 1706. ÄbeKerneuerung unb Söappenbefferung für 

3o§. SlnbrcaS von £eiber. 
2)at>. Sluguft uon §eiber. 
3o§. 3<Kob ©ön £eiber. 
bura) Äaifer 3ofcf I. ®ej. oon griebr. ©arl ©raf ton ©ajdn§om, 

Jt fteigSardfrU) anfingen. 



Jtufage 3. 



Die 3itl}aber, fpftter Beffoer 6e$ telfens 31t tauben bei teutftiref} 

$ai6er. 

1) §ainj, bereit« 1346. 

2) ©onj, beffen ©o$n. 

3) ©onrab unb Sßeter, beffen ©ö$ne, 1448/49. 

4) Oeorg unb (Sonrab, ©fl^jne beö Sonrab, 1465. 
6) SRia)aeI, ©o§n be$ ©eorg. 

6) 3Ria)ael$ SBitroe ©atfjarina, 1. 2. 1569. 

7) Bartholomäus, beren ftlteftcr ©o$n, 3uni 1580. 

8) Sodann unb 2Ria)ael, beffen »ruber, 13. 9. 1630. 

9) 9Ratt§iaä, ©o$n be$ Sodann l 
©eorg, ©o$n beö 3Ria)aeI / 

10) 3o$ann, ©ofjn be$ ©eorg. 

11) 9Riajael unb Sodann, beffen ©ö§ne 11. 12. 1708. 

12) grans Sofef, aföajaeß ©o§n. 

13) 3o$ann 2Rartin, beffen ©ofjn. 

14) Sofef , beffen ©o$n. 3a§lt laut ©efe$ oon 1849 am 10. Slpril bie «bfinbungSfumme oon 
442 jt 23 fr. für etroa */* beö <9ute$ ; bie anbern s /« ftnb bura) £öa)ter*@l)en bcjir). Teilung in 
anberen #änben. 

15) 3ofef Snton, Sofefö ©o$n, f 1875. 

16) Sofef, beffen @o§n, oerliert 1894 ben öefifc. 

17) SWartin, be$ Sofef «ruber aber !ommt bura) £eirat in ben »efty be$ 93ögete$of$ m Sauben 
unb repäfentiert fjeute bort bie gamilie. @r §at 4 ©ö§ne. 

@in »ruber ©on 9fr. 3, (Sonrab unb $eter, ift £an8, ber £anbfa)reiber, beffen ttrcnfel ©eorg, 
Sober, wirb 1519 Bürger in SWrblingen, unb toieber beffen (Snlcl ift Dr. 2>aniel oon $eiber in ginbau. 



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164 $*? gtnbauer Sroeig bet gatmltc ßaiber. 

Jtiifege 4. 

Qutaeit. 

a. gebrucfte: 

1) SBolfart, „$te $atriatergefeUf$aft jum ©ünfsen" in bcn Schriften be* »crem« für ©efc$i<$te 
beä »obcnfee«, $eft XXXII 

2) $rtmbS, „2)ie $atrijiergefeHfc$aft sunt ©ünfsen in £tnbau", Scitf^r. be* (tffc. Sereinö von 
©d&uxiben, 1884. 

3) Sogel, „$er äampf auf bem »eftfäliföen griebendfongrefr um bie Rarität", 1900. 

4) @t. ©aücr Urfunbenbuc$. 

5) SKeiern, „Acta executionis pacis Westphal." 

b. ungebruette: 

1) ©enäberg, „Genealogia lindavienus" (©tabtbibliotye! Einbau). 

2) jtir$enbü$er ju ginbau. 

3) „ „ Seurlm*. 

4) „ „ 3*«9. 

6) „ „ granffurt a. 3». 

6) ©tabtarü)fo au Seutftro). 

7) „ „ Sedrblingen. 

8) „ „ 3ftat>endburg. 

9) ©pitatarajit) „ „ 

10) Heia)$ara)h> au 2Rüntt)en. 

11) 3a$lreia)e &anbfa)riftliö)e 9toti)en. 



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III. 



Vaänznatynfyten. 



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Perfonat 6e* Vtvein*. 



^rfiftbent: ©einriß St&üfcinger, reefttsf. SBürgermeifter unb tgl. baper. fcofrat, in Sinbau. 
Sijcpraftbent unb erfter Setretar: Dr. 6&rift. »ober, iÄealfäutoorftanb, in Ueberlingen. 
gloeiter Setretar nnb Schriftführer: 2$. Sac&mann, grofö. SWebijinalrat, in Ueberlingen. 
Sdjriftleiter: Dr. 3o^anne8 Stteper, ©pmnaftalle&rer, in grauenfelb. 
Äaffiet nnb Anftoö: ftarl SBreunlin, Kaufmann, in Sfriebrid&sfcafen. 
Sibliotljefar nnb Irdjtoar: fie&rer gugen Scfcobinger, 3friebri$*$afen. 

$)ttnmit$tUbtx be$ ^ct ettts: 

Dr. g. SL 3forel, orbentl. $rof. emer. für 9toturgefc&id)te an ber Unioerfttftt Saufanne, in 2Rorge3. 
Dr. ©erolb Keper oon ftnonau, orbentl. Sßrofeffor für ®ej<$i<$te an ber ttnioerfttdt 3ü*t#- 
Dr. «Ibr. $enf, (. u. (. $ofrat, orbentl. $rofeffor für ©eograpfcie am SnfKtut für SWeereStunbe, 
in »erlin, NW 7. 

&u*Wufc-^Biit$titbtx: 

3für Saben: Otto Seiner, Stabtrat unb Hpot&eler, in ftonftanj. 

- Sägern: Dr. äBolfart, ftarl, Stabtpfarrer, in Sinbau. 

- Oefterretdj: Dr. med. %$. Scfcmibt, f. f. SaniWtSrat, in ©regen j. 

* bie Sdjtoeij : Dr. So&anneSüReger, ©gmnafiatte^rer an ber ftantonSf (fcule, Qfrauenfelb. 

* SBurttemberg: 8fr. «raufe, tfa&ntant, Raoengburg. 

3tfege* be* Vereins: 

Srbon: «Lbolf Stoffel, ftabrifant. 

»regenj: SBinfel, $., »ürgerföullefcrer. 

3tiebrid#I)afeu: ft. SBreunlin, Kaufmann. 

38lH: ftarl Sßfeilfticfer, Kaufmann. 

Aonftanj: Otto Seiner, Stabtrat unb ftpotyeter. 

Stnbmt: ftarl Stettner, ©udföftnbler unb 3Ragiftrat*rat. 

Wmtinxtv- Satat. 

TOefcfird): Dr. med. ©agg. 

«abolfjeH: Blb. SRoriell, SBut&bnufereibefifrer. 

9to*en8burg: Otto Kaier, Söudföftnbler. 

ftarfdjadj: SSatat. 

Sinnen: «bolf 3if$er, ftaufmann. 

©t ©aßen: Dr. Otto $enne am Äfcpn, StaatSarc&iwir. 

Stuttgart: SR. Sfcomann, $ireftor. 

Tuttlingen: Sd&ab, «b., gabrifant. 

Ueberlingen: ßad&mann, 2$., 2Äebi§inalrat, Ueberlingen. 



~Ä~- 



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Sweitcv ßa<$teag 3ttm WLit$l\ebevvev3ei$m* 

im 34. Dereittstyeft 



I. ^enelttgetrrfette ^Ritgflebet. 

(3n bet Reihenfolge ber Aufnahme.) 



3n »oben: 



£>ett SRettoc Dr. 6at$iau, Änfc., Ueberlingen. 
grifr fta&, Bpotfcefet, Kabolfeell. 
Kebafteur »opp, gtobolfjell. 
6. ©fa, $auptle$rer, ftonftanj. 
6arl 2Bet|, Stabtpfarrer, SÄeerSburg. 
ftiene, Drgelbaumeifter, SBalbfinfc. 
Dr. ©eiet, »ed&tSptaft., Uebetlingen. 
Dr. ©einriß Stfcmib, ©ejitttatjt, 

aÄejtfitcfr. 
9. Scfcmib, !pauptle$tet, SJlatfcotf. 
Dr. <5t$. SBIefö, $tofef[ot, Uebetlingen. 
Dr. ®uft. Btaiet, ißtofeffot, Ueberlingcn. 
Otto Reuet, 9W&t$ann>alt f Uebetlingen. 



$err 



Seopolb Befcmann, $oftmeifter, 2Jleftfirc&. 
3of. Scfcönebecf, ©ucfcbnicfereibefifrer, 

äKe&fct(fc. 
Unterlegter 2Bannenma<$et, Seutfinfc, 

Amt Uebetlingen. 
Stabttat 6manuel [Rot^fc^Ub, ftonftanj. 
$farn>ern>efer %. S)olb, Kanbegg. 
3. »übfamen, fürftl. fürftenberg. #of- 

faplan, fceiligenberg. 
Dr. »obetufc 3eifc, ftonjton§. 
Seutmein, ©enetalmaiot a. 3). 
$erm. Sdjiecf, Notar, SRefctircfr. 
Pfarrer Slagel, Seefeiben b. Ueberlingen. 



3n Stogent: 



©err Subnrig Rief, »entner, 9ef$a$ b. Sinbau. 
2Rüller, «jpofttu«, »euttn b. Sinbau. 
5Recfct*rat Siebett, Sinbau. 
3a$narjt Rümpfet, Sinbau. 
33rofd^c, Srauereibireftor, Sinbau. 
ßommetjienrat ftönig, Sd>a<$en. 



#err Dr. med. Oberreit, Sinbau. 
' ©runo Bauer, Obet-SoIIinipettot. Sinbau. 
- (Sari (Saijjmaiet, Kaufmann, Ronnenfcorn, 
SBitta «Ipenbluf. 
(ButSbeftfcer @ugen Süßtet, Senftenau 
b. «ef<fcad>. 



3n SBürtiemberg: 



St. $ut$lau$t 3fW (Beotg oon 2Balbbutg* 

3eil*2tauc3frbutg, Scfclofc 3*tl- 
St. $ut<$laucfct 3rürft 3Jto|imilian oon SBalb. 

butg-SEBolfegg-SBalbfee in SBolfegg. 
#ett ©etmanuj, f. ftametaloetwaltet, Saulgau. 

- Otto $tefrnat, ftaufm., 8friebti(&$$afen. 

* SBtaueteibiteltot (Sinffein, Stuttgart. 

- Dr. 3R. S$mibt, f. SanbeSgeologe, 

Stuttgart. 

- ©uft. 3Retf, «t^ioat, 9toi>en&butg. 

. Uebele, ^tofeffot am t. ^aulinenftift, 
8ftiebtidj$$afen. 

* 3Wat ®erf, Sfabtitbitettot, »aoen&butg. 



£ett gteubigmann, ©aumethnftt., gfriebtUfa. 

fcafen. 
ftapitän Sofen^auet, 3ftiebti<&*$afen. 
Stto&m, Obetlefret, Suttlingen. 
Simmetle, Sfotftmeiper, SBolfegg. 
$iKer, ©autat, Seutfitcfc im «llg. 
Sanbti$tet Sptinf&atbt, JRaüenSbutg. 
9ted>t8anu>alt Seut$i, Xettnang. 
!8afrü)ofteft. 0. Sdjmaljigang, SF&afen. 
3a!ob fallet, gabtifant, Tuttlingen. 
$tof. ©aflenmaiet, Pfarrer, Ailingen. 
Stabtföultyeife 3. Seid), Steingarten. 
Kaufmann gftanj Kut&et, Steingarten. 



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169 



3* Oefterretdj: 

.?>ett Dr. gerb. $irn, (. !. Sealföulptofeffot, | #ett (Satl ©enget, gabtifbeftyet, Stegen). 

Stotnbitn. Sib!iot$ef beg ftaputfnerfloftet* Stegen). 

* Albert 6<&afr, ftotefiet, Stegen). $err Sofef Stü&auf, ftaufmann, Stegen}. 

3» ber @dj»ei): 



#ett 3. Wüfclebacfc, Siteftot b. lanbro. 6$ule, 

Säfloi Ätenenbctg. 
#ett Sanfbiteftot ©afenftafr, 3ftauenfeß>. 



greifen: oon Sippetefitcfc, 6<Wofc 6alenftein 
bei Wannenbad. 



IL Jttt*getofou ^Riigflebet. 

(Söegen £obe*faflcS, 2Beg)ug3, $o$en Ältet* u. a. ©rtinben, in ber Reihenfolge beä tludtrtttd.) 



3» 

$ett Dr. ©taf ©bet&atb t>on 3*PP«Kn, $tfi« 
ftbent be* Setein* f. ©efö. be* »oben* 
fee* it. f. 11mg., ftonfton). 
- Wonftgn. Wattin, ffcftl. fütftenbetg. 

grifft. 9tat, #eüigenbetg. 

• 3fetb. Schöbet, Wünffcrpfattet, ftteib. i. S. 

• Gart Watte«, Kaufmann, ftabolfceU. 



»oben: 

| #ert War Watet, Kaufmann, WeetSbutg. 
| • ftattaBi0i,Su$btu((eteibefttet,We^fit4. 
- Watted, St., Sietbtaueteibefifret, ftonfton). 
j - »ubolf Waget, $ttoat., ftonfton). 
j ' Ißfanet ftitfd&Iet, Oeningen. 

3fteiftau Watfcilbe oon Stdfeet, ttebetlingen. 



3tt Sägern: 



#ett Dr. <&>ert&bufc&, Untoetfttfttöptofeffot, 

Wunden. 
' 3ufK)tat (Bombatt, Sinbau. 



iperr Dr. ftato, emer. Rottet, Keutin. 
* $auptle$ter $e!m, fiinbau. 



3« ffifirttemberg: 



#ert Dbetteallefret Reifte, Stuttgart. 
3of. Kebfcol), Sangenatgen. 
$tof. Dr. SBeigelin, Stuttgatt. 
Sehtet gugen Aising, Uta<$. 
Stabtrat ©g. Witytlin, »aoen*butg. 
Dr. o. fcölbet, O.-Webijinaitat, Stuttgart, 
2Bity. ginl$, ©fltetbefötbetet, Tuttlingen. 



$ert Äuguft 6<&obinget, geltet, #emigfofen. 

- $oteliet Watet, fttefcbtonn. 

- $ft. #. S>e*el, 6t. ^riftina b. XaoenSbg. 
3ftei$ett fturt tum ber $fotbten, t. baper. ©e- 

fanbtet, Stuttgart. 
6t. $ut$lau$t Sfütft Sftanj oon SBalbbutg« 
ffiolfegg-äBalbfee, in ffiolfegg. 



3m übrigen Seutfdjlattb: 

8ftäulein glfa 6pannagel, $tioatiete, Setlin. 

3n Oefterreidj: 



$ett Dr. »ob. Sieger, Untoerfttät*ptofef[ot, 

SBien. 
- Dr. W. Sitnbaumet, ptaft. «t)t, fJeM**. 



#ett ©uftoo §aa%, $rfoatiet, Stegen). 
- Dr. 3atob S^neibet, Äboofat, Stegen). 



3tt ber Sdjtoct): 

#ett Se)itftamt*fd>teibet $aget, 9totf<$a<$. | #ett 8. Saet-fieumann, Kaufmann, Vtbon. 
- Dr. jur. Sruno ©ebetlein, «boofat, . Dr. 8fd$, 6tift*bibüot$efat, 6t. ©atten. 

»otfefraefc. | - fi. «. 3offi!ofet, »eg..*at, 6t. ©allen. 



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170 



©taub im 3uß 1907. 

»oben 222 9Rt!glieber 

Sägern 65 

»flöten 1 

Seutfcfte* Sieicfc (übrige*) 22 

Stalten 1 

Defterreicfr 61 

JRumftnicn 1 

Sdjroeij 65 

SBürttemberg ... 198 

Ämerila 2 „ 

Sufammen 638 SMitglteber. 



~K~- 



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Darfleflmtg 



be* 



Xe^nungd^rgebttiffed für 6a* Xe$nttng*|afcr 

1906. 



A, Stoßt. 9Rf. $fg, 

«ftio-Memanet am 81. Sfejember 1905 1365.85 

B. ßaufeubeg. 

1. 3für Aufnahmegebühren unb (aufenbe ©eiträge Sleueintretenber . . 147.75 

2. SSerfauf oon älteren 93eretnftfd^riften 28. — 

3. »erlauf im ÄommifftonSoerlag pro 1906 . . . . 82.50 

4. @rfW aus Serem**ei$en 3. 50 

5. @rfö$ aus (Sintrittegelbern für bie »ereinSjammlung, na<$ Äbjug ber ßnt* 

lofcnung für ba3 SBarteperfonal 14. 90 

6. 3nfaffo be3 3afcreabeitrag3 gegen Serfanb be* 85. Serein^efteS 2568. 61 

7. S)epoirücfya$lung ber Santftrma SRacair & 6o., Äonjtonj . . 291. — 

C. «ufterorbentli^e«. 

1. Son Sr. SWajeftat bem ftönig 2Bil$efoi II. oon SBürttemberg für ßofatmiete 378. — 

2. Son @r. fgI..$o$ett bem nunmehr oerftorbenen ©roföerjog 3friebri<3& oon Saben 
erhielt ber Serein wieber 100 27tf., oon 3^rcr fgl.$o$eit ber grau ®rof#erjogin 
ßuife oon ©oben 25 Tit. unb oon Sr. Igt. $o$eit bem (Srbgroffterjog, nunmehr 
regierenben ©roföerjog 3friebri<& oon »oben 50 3JH. (S)iefe 175 SM. ftnb oben 
eingefäloffen in „fiaufenbe*" 7., Stepotrüdjatyung SWacaire & So.) 

Summa ber ®nna$men 4875.11 



IL Jlit*g<t0ttt. 
A. tiefte. 

Äeine. 



B. gaufenbeg. 

1. Soften ber 3a(redoerfamm(ung in ©regenj 85.32 

2. Beiträge an »ereine 30. — 

3. Siotrfe allgemeine Sudlagen (3n3gemein) 181.47 

Übertrag 296. 79 



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172 



7. 

8. 

9. 

10. 



Allgemeine $ortoou$lagen unb Spefen ber Verwaltung 
Endlagen unb fteuanfc&affungen für ©ibliotfref unb Sammlung 
ftoften be* 35. VereinS&efteS: 

a. ©rudttoften 

b. $utoren$onorare ..... 
o. Gjpebition 

HuSfogen im SctyriftenauStaufcfc mü Korporationen unb Vereinen 
TOietc ber Sammlung*- unb ©iMiotfcetelofalitäten 
Vergütung an ben Staffier unb SHbliotfcefar 
Ämoefen$eit*gelber an bie Vorftanb&mitgfieber 



Übertrag 



C. 9to&en>rbetttHd)e& 

Dioerfe Aufgaben 

(betr. Stiftung eines QlaSgemdlbe* in« ftlofter St. ©eorgen in Stein a. 9ty., 
Anfertigung oon @(renabreffe unb eine« fiorbeerfranjeS für ben oerftorbenen 
ehemaligen VereinSprftftbenten Dr. ©raf 8. §eppe(in). 

Summa ber Ausgaben 



5DM. Ufe. 

296. 79 

194.01 

86.37 

2381.25 
578. 70 
296.81 

46.05 
500. - 
200.- 

50.— 



115.60 



4745.58 



^egettäßetftelTtntg. 

Summa ber (Einnahmen 

Summa ber «uSgaben 

Äaffaftanb unb ©elboermögen am 31. Sejember 1906 



4875.11 
4745.53 

129.53 



ftriebrid&Sfrafen, im 3uli 1907. 



£axt 3*tttwfitt, SBerein«red>ner. 



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S<$rifteu*2lu*taufä>. 



3Rit naa)fte$enben ©e^örben unb Vereinen je. fte&t unfer herein im ©a)riftenau$tauftt). ©ett 
<grfa)einen bed lefcten $ereiudf)efte3 fmb bie aufgeführten ^Sublifationen und augefommen. gür bie 
gef. äberfenbung berfelben ftatten wir f)iemit unfern t>erbinblia)fien $an! ab unb fügen bie Sitte bei, 
ben @a)rtftenn>e$fe[ aua) iünftig fortjufefcen. 3uglei$ erfuajen wir, naa)fte§enbe* SJeraeiajmS alö 
@inpfang$beftt)einigung anfe^en ju wollen. 

3ufenbungen für bie ©ibliotye! motten nur bireft buru) bie $ oft, fraitfo gegen franlo, an ben 
„herein fix ^efa)ia)te be* 3ftabe«fee# n. f. fU in 9frtebrty*9ftfett" 
gerietet werben. 

o 

Stauen, «ad&ener ©efc&ic&teoerein. 28. ©anb ber 3eitfcfcrift. 

Harau. #iftorifä> ©efeüfc^aft be* ftanton* Hargau. Hrgooia 31. ©anb. Safa>nbu(& fftr 

ba* 3a$r 1906. 
«uggburg. #iftorifd&er ©erein für Sc&toaben unb Keuburg. 3«*förift 31. Safrgang. Sine 

ftarte: bie £errf<$af »gebiete im heutigen Regierungsbezirk Sc&nwben unb IReuburg 

na$ bera Stanb um SÄitte 1801, oon »Ifreb unb #ugo S^rdber, 1906. 
©amberg. #ijtorij(j&er ©erein für Dberfranfen. 64. ©eriefct für 1905. 
53a fcl. fciftorifc&e unb antiquariföe ©efeüfd&aft. 3«tf$rift, 6. ©anb, $eft l unb 2. 
©anreuifr. $ifbrtf$er ©erein für Oberfranten. »tcj&io 23. ©anb, l. $eft 1905. 
©erlin. $er „^erolb", ©erein für $eralbtt unb Genealogie. Der beutfc&e fcerolb, 36. 3afcrg. 

fcer ©iertelia$rSförift 33. Sa^rgang. 
©erlin. (Befamtoerein ber beutföen (Seföid&tS- unb SHtertumSoereine. Äorrefponbenjblatt 1907, 

ftr. 1-7. 
©ern. ffibgenöfjtfd&eS ©aubureau. 
©ern. gibgenöjftfd&e 3entralbibliot$ef. 

©ern. $iftoriföer ©erein be» Ponton« ©ern. %r$io, 18. ©anb, 4>cft 2. 
©onn. ©erein oon HltertumSfreunben im 9$ein(anbe. #eft 114/115. 
©regen), ©orarlberger SRufeumSoerein. 43. Sa&reSbericfct. 3r$io 1. 3a$rgang. 
©redlau. ©cfcleftfd&e ©efeüfcfaft für oaterlanbifc&e ftultur. 83. 3a$reSkn*t. 
©redlau. ©erein für ba* TOufeum fcfcleftftfcer Altertümer, 
©redlau. ©erein für (Seföid&te unb Altertum Soften«. 3eitförift 4L ©anb. Acta Publica, 

8. ©anb: Da* 3a$r 1629. Stellungen unb Quellen *ur fölefifc&en (Befaßte. 

2., 3., 4. unb 5. ©anb. 
©rünn. Seutfcfcer ©erein für bie ©eföidjte 9Jte$renS unb Sc&lefienS. Seitförift 9. 3a$rgang, 

$>eft 4. 10. 3a*rgang, #eft 4. 11. 3a$rgang, W* 1—8. 
S&ur. £iftorifa>*iniquaritö)e (Befellfcjaft oon ©raubünben. 36. 3aftre*beri$t 1906. 
Darmftabt. fciftoriftfcer ©erein für ba* (BroHierpgtum Reffen. Brcfcfo, 4. ©anb, 2. $eft. 

©eitrftge )ur Wftfd&en »ir*engefä)icjte. 2. ©anb, &eft 4. 3. ©anb, $eft 1. Quartal- 

Mütter, Saftrgang 1905. 
SWlingen. $iftorif<fa ©erein. 3a$rbu$, 19. 3a$rg., 1906. 
S)onauef<$ingen. Sürftlicifr mm 3fürftenbergif<&e* $auptar$io. 
Donauefcjtngen. ©erein für Gkf$iä)te unb 9toturgefcfciä)te ber ©aar unb angrenjenber SanbeS- 

teile. Sanften, 11. ©eft. 
fcorpat. (Belehrte gftnifd&e <8efellf<&aft ju fcorpat. Si»ung»berid)t 1902. 
Bresben, «gl. fücjfifa>r «ItertumÄoerein. 9leue« 8r$io, 27. ©anb unb Sa^redberid^t 1905/06. 
(Slberfelb. ©ergif^er (Bef^td^ttoeretn. Seitf^rift, 37. unb 39. ©anb. 



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174 

Erfurt, herein für ©eföic&te unb «ItertumSfunbe. Mitteilungen, 26. unb 27. $eft. 

tjelbfird). ft. f. ©taatSgpmnaftum. 51. 3a$te$beri<frt. 

Srranffurt a. 3R. herein für ©eföicfrte unb Bltertumähmbe. ©erid&t über bie 3fortföritte bet 

rflmifd>*germanif(&cn fjorfäung im 3afre 1905. 
3frauenfelb. #iftorifd)er ©erein be$ ftanton* St&urgau. 46. $>eft ber ©eitrfige 1906. 
Sfreiberg in Saufen, gfreiberger «ItertumÄoerein. 42. $*ft. 
3fr ci bürg i. ©r. Alemannia, 3^Wrift für alemanniföe unb frünhfäe ©efäic&te, ©oltefunbe, 

ftunft unb Sprache. 3u%U\$ 3eitj*rift ber ©eiettföaft für ©eföic&tafunbe au ftreiburg. 

herausgegeben oon Dr. fr $faff. «Reue golge, ©anb 7, £>eft 1, 2, 3, 4. ©anb 8, 

^>eft 1 unb 2. 
Sfreiburg i. ©r. ©reifcgauoerein „@$au in$ Sanb". 33. SafrcSlauf. 
3freiburg i. ©r. ©efeHf<$aft für ©eförberung ber ©eföid&tS-, Altertum*, unb ©olfsfunbe oon 

greiburg i. ©r. unb ben angrenjenben fianbföaften. 8*»*fö r üt, 22. ©anb (Alemannia), 
fjreiburg t. ©r. ftirc&engefäidjtlicfcer ©erein für ba* (SrjbiStum greiburg i. ©r. fteue fjolge, 

7. ©anb. 
tfreiburg i. tte. $eutf$er geföic&toforfdjenber ©etein be* ÄantonS ffreiburg. 13. Sa^rgang 

ber ©efäicifrtablatter. 
Sfutba. Sulboer ©eföicfrtSoerein. ftulbaer ©eföitftablatter. 5. 3a$rgang. 1906, *r. 7—10. 

6. 3a$rg., 9fcr. 1 — 4. 3. ©onberau, ©teinjeitlicfre fcacfergrüber unb 2Bo&nftütten auf 

bem Stfculjenberg bei 8Mba, 1907. 
©enf. Institut national Genevois. Bulletin Tome 37. Le Cinquantieme Anniversaire 

de la Fondation de L'Institut Genevois. 1904. 
©enf. Societe d'Histoire et d'Aroheologie de Geneve. Bulletin, Tome 3, Livr. 1. 
©laru«. #iftorifd&er ©erein be* ftanton* ©laru*. 3a$rbu$, 34. $eft. 
©raj. ©iftoriföer ©erein für Steiermark Steirifcl&e Seitfdjrift für ©eföic&te. 4. 3a$rg. 1906. 

©ertrüge 35. Sa^rgang, 30., 31., 32. unb 33. 3a$rgang (nachgeliefert). 
©reifSroalb. ftügifö'pommerföer ©eföic&taoerein. $ommerfäe 3a(rbü^er. 7. unb 8. ©anb. 
$all. $iftorif$er ©erein für ba8 roürttembergif^e granfen. Heue golge, #eft 9. 1906. 
Hamburg, ©erein für ftamburgiföe ©eföitfcte. Mitteilungen, 25. Sa^gang. 
#annot>er. §iftorifd&er ©erein f. ftieberfactfen. Seitförift, 3a$rg. 1906, 1., 2., 3. u. 4. $eft. 
©eibelberg. $iftorifö-p$ilof. ©erein. 3a$rbü$er, 3a^rgang 13, $eft 2. Sofrgang 14, 

£>eft 1 unb 2. 
©eilbronn. $)iftorif$er ©erein fteilbronn. 8. $eft 1906. 
$elfingfor&. ©erein für fmniföe 2Utertum8funbe. Finska Forn-Minnes füreningens Tids- 

krise, 23. 3afjrgang. Finskt Museum XI. 3afcrgang. Snomen Museo XII. 1905. 
fcermannftabt. ©erein für ftebenbürgiföe SanbeSfunbe. Ärcfch), 33. ©anb, fceft 1, 3, 4. 

34. ©anb, £>eft 1 unb 3. 
3ena. ©erein für t&üringifd&e ©eföicfcte unb «ItertumStunbe. Seitförift, 16. ©anb, $eft 2. 

17. ©anb, £>eft 1 unb 2. 18. ©anb, $eft 1. 
SnnSbrurf; Ferdiandeum für Sirol unb ©orarlberg. S^tfc^rift, 50. ©cft. 
3nn3bru(f. ft. f. Stattfcalterei-Ärd&io. gorfäungen unb Mitteilungen jur ©efäid&te XiroU 

unb ©orarlberg«, 3. Sö^rgang, $eft 3 unb 4. 4. 3«^gang f $eft 1 unb 2. 
Äarl*ru$e. ©abiföe fciftoriföe ftommifffon. Seitförift für ©ef$i$te be* Obererem«, ©anb 21, 

$eft & unb 4, ©anb 22, $eft 1 unb 2. ©abiföe Neuia&rSbfotter 1907. 
ftartdru^e. S^ralbureau für Meteorologie unb $9brograp(ie. 3ö^re»beri(Jt 1905, $ieber- 

Wlaggbeoba^tungen, Sa^rgang 1905, 2. ©albjafr. So^rg. 1906, 1. u. 2. ©albja^r. 
ftaffel. ©erein für 9latur(unbe. 50. ©erid^t. 

Raffel, ©erein für (efftföe ©ef^i^te unb fianbeSfunbe. Seitfc^tift, 30. ©anb. 
Äempten. «Dgüuer ÄltertumSoerein. 16. 3a^rgang. 

Atel. ' ©efettWaft für S^ltöroig-^olftein-gauenburgifd&e ©ef^i^te. Seitfc^rift, 36. ©anb. 
Kopenhagen. Kongelige danske Videnskabernes Selskabs. Oversigt. 3a^tgang 1906, 

Hr. 1, 2, 3. 4, 5, 6. Sa&rgang 1907, Sfor. 1. 
Kopenhagen. Kongelige Nordiske Oldskrift Selskap. Aarboger for Nordsik old- 

kyndighed, ©anb 21. Memoires 1904, 1905/06. 



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175 

ßaibadfr. Mufeafoerein für ftrain. Izuestja, Letnik XYI. Mitteilungen, 19. 3a$rgang. 

Sanbafrut. ^iftorifäer ©erein für SRieberbaoern. ©erfcanblungen, 42. ©anb. 

Seiben. Mattschappij der Nederlandsche Letterkunde. Handelingen en Mededeelingen 

1905/1906. Levensberichten 1905/06. 
Sin). Museum Francisoo-Carolinum. 64. 3a$w$beri(bt. 

ßübed. ©erein für ßübedtfefce ©efcfcid&te unb BltertumSfunbe. Mitteilungen, 12. $eft, 2. ©alfte. 
fiflttidb. Institut archSologique Liägeois. Bulletin tome 36 (l et 2) 1906. 
Sujern (Stand). $iftorif$er herein bet fünf Orte ßujern, Uri, Sc&todj, ttnterroalben unb 

3ug. 61. ©anb be* ®efä)ic&t*freunb*, 1906. 
Magbeburg. ©erein für ©eföicfcte unb HltertumStunbe beft fterjogtumS unb grjftift* Magbeburg. 

©cfc&id&tsblütter, 41. 3a$rgang, fceft 1 unb 2. 
Main§. ©erein jur (grforfc&ung ber r&einifd&en ©efä)id)te unb Altertümer. 3*üW«ft# neue gfolge, 

Safrflangl, 1906. 
Mannheim. Mann&eimer «ltertum»oerein. ©efä)iä)t»bfottet, 7. 3a$rgang, *r. 5—12, 8. 3a$r- 

gang, !Wr. 1 — 6. 
Münc&en. Sfcutfcfre ©efeDföaft für Anthropologie, (Senologie unb ttrgefä)iä)te. Äorrefponbenj* 

Matt, 37. 3a^rgang *Rr. 1 — 12. 38. 3afcrgang »r. 1 — 7. 
München. Sfcutföer unb öffcrreicfrift&cr Älpenoeretn. S^^nft, 37. ©anb. 
Münzen, fciftpriföer ©erein für Dberbauern. 9Utbaoerif<$e Monattförift, 6. 3a$rgang, fceft 1 

unb 2, 3 unb 4, 5, 6. Dberbaoriföe* «rd&io. 52. ©anb, #eft 2, 1906. 
München. Münchner ?lltertum*t>erein. 8«Wrift, 14. unb 15. 3afcrgang. 
9leuburg a. ©. $iftorifä)er fjiliafoerein. ftoüeftaneenblatt, 68. 3a$rgang. 
Nürnberg, ©ermanifefre* Mufeum. »njeiger, Sa^rgang 1906. 
Nürnberg. ©erein für ©ejä)i(&te ber Stobt Nürnberg. 3a^re«berid)t über ba* 27., 28. unb 

29. ©erein$ia$r; Mitteilungen 17. $eft 1906. 
$rag. ©erein für ©efa)id&te ber S)eutfä)en in ©ö&men. Mitteilungen, 44. So^gang. 
JRaoenSburg. 3)iögefanar^to für St&roaben, 23. 3<u)rgang 1905. 24. 3<u)rgang 1906. 
StegenSburg. &iftorif(fcr ©erein für Dberpfalj u. RegenSburg. Serfconblungen 57. (49.) ©anb. 
Riga, ©efellf^aft für ©ef$iä)te unb »tertumSfunbe ber Oftfeeprooinjen Ku&lanb*. 
Salzburg, ©efellfäaft für Saljburger Sanbedfunbe. Mitteilungen über ba* 46. ©erein*i<u)r. 
5t. ©allen. §iftorif(&er ©erein be3 ftanton« St. ©allen. ©. gelber, $ie Surgen ber Äantone 

St. ©allen unb «ppenjeH 1907. Z. S<friefc, 3 ft. galliföe Retelftufer in ber erften 

©Älfte be* 16. 3a$r$. 1906. ©abianfäe ©rieffammlung YI. 1541 — 1546. 
Sdfraffljaufen. #iftorifä).antiq. ©erein. 8. $eft ber beitrüge: fjefnftrift jur grinnerung an ba* 

50id(r. Jubiläum be* ©erein*. 
S$n?erin. ©erein für medlenburgifd)e ©efc&ic&te unb HltertumSfunbe. Sa^rbüc^er unb 3<w)«** 

beriete 71. 3<*&rgang. 
Sigmaringen, ©erein für ®efä)iä)te unb 8ltertum*funbe in Ipofynjottern. Mitteilungen, 

88. 3a$rgang. 39. 3a$rg.: $m$tUt & Sud, SoUertfd^e Sc&foffer, ©urgen unb ©urg* 

ruinen in Schwaben 1906. 
Speier. #iftorif<ber ©erein ber $fal&. Mitteilungen, 28. $eft 1907. 
Stettin, ©efellfäjaft für $ommerf$e ©ef^i^te unb «ItertumSlunbe. ©altiWe Stubien, neue 

3folge, ©anb 10, 1906. 
Stod(otm. Kongl. Yitterhets Historie och Antiqyitets Akademiens. Antiknarisk Tids- 

krift for Inorige 17:4, 5. 18:1. 15:3. 13:4. Monadsblad 1903—1905. 

Fornvännen af E. Ekhoff 1906. 
Strasburg, ©iftorifc^-giterarif^er 3^9<^^n *** ©ogefenttub». 22. Sa&rgang. 
Stuttgart, ftgl. ©e^etme^ Staat*- unb ©au*ard)iü. SBirtembergifd^ed Urhmbenbu^ 9. ©anb 

1285-1291. 1907. 
Stuttgart, «gl. toürtt. ftatift. Sanbedamt. ffiürtt. 3ku)rbüefcer, 3<u)rgang 1906, ©eft 1 unb 2. 

Meteorolog. 3a^rbu* 1904, 1905, 1906. 
Stuttgart. SBürtt. Änt^ropologifcjer ©erein. 5unbberid)te aud S^maben, umfaffenb bie oor- 

gefa>id)tli$en, rdmifd^en unb meroroingijd&en Altertümer. 13. Sa^rg. 1905. 



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176 

Stuttgart. SBflrtt. BltertumSoerem. ffifirtt. Siertelia$r*$efte. 15. 3a$rgang, £eft4. 16. 3a$r. 

gang, £eft 1. 
Stuttgart. SBürtt. Serein für oaterfonbift&e »aturhinbe. 3a$reS$efte, 62. 3a$rgang 1906, 

63. Safrgang 1907. Grgebniffe her pflanjengeograp&ifd)en Durcjforjhwg tum SBürttem* 

berg, ©oben, fto&enpHern. 
Ulm. SJerein für «unft unb Altertum. SRitteilungen, fceft 11. 
Utrecht. Historisch Genootsohap. 

SJabuj. fciftorifefcer Serein für baft Sfflrftentum 2te*tenftein. Safrbucfc. 6. ©anb 1906. 
Washington. Smithsonian Institution. Annaal Report of the Smithsonian Institution. 

1905. 1906. National Museum. 1906. 
SBernigerobe. ©arjoerein für ©ef$i$te unb ÄltertumÄfonbe. 3«tfc^rift, 39. 3a$rgang. 2. $eft. 

40. 3a&rg. l.fceft. 

fflien. «. f. fcralbifd&e ©efellföaft «Wer. Sa&rbucfc, 17. »anb. Stonatöblatt %r. 308—319. 
SBien. »erein ber ©eograp&en an ber llmoerfttat 2Bien. ©criä)t ü. b. 31. 9Serein*ia$r 1904/05. 
Sien, herein für SanbeSfunbe üon Weberöfterrei*. 3afrrbu$, 4. unb 5. Sajrgang 1905/06. 

2Ronat$Matt, 4. 3a$rgang 1905. 2opograp$ie o. Hieberdfterreicfc, 6. öanb, 9g. 41—64. 
SBteftbaben. herein für SRaffauifc&e 9(tertmn*funbe unb ©efcfcic&töforföung. Äimalen, 36. $anb. 
SBormS. aBormfer Bltertum*oererein. „8om »(ein 4 ', 9tonat*fd)rift, 3. Sa&rgang 1904. 
fflürjburg. ftiftoriföer SBerein für Unterkonten unb Äfc&affenburg. «r^iu, 48. Safcrgang. 

©neifenau in fflürjburg t>. Ä. <5$rouft. 
3üri$. allgemeine geföiä)t*forf<$enbe ©efettfäaft ber Scfroei*. Sa&rbucfc f. S$metj. ©eföid&te, 

31 unb 32. «anb. 
3ü rieft, «ntiquarifefte ©efettfefraft. 3ur ©eföic&te ber Glasmalerei in ber S^weij. II. Seil. 
3üricl&. S$weiaerifd&ea 2anbe*mufeum. Anzeiger, »anb 7, Nr. 1, 2, 3, 4. 13. Sa&re*. 

berieft 1904. 
Süricfr. S^weijerif(fte meteorologif<$e 3entra(anftalt ber naturforfäenben ©ejeflföaft. Brutalen, 

41. Saftrgang 1904, 42. Safrrgang 1905. 



gfriebrid&S&afen, ben 19. «uguft 1907. 

ße&rer §Qotiu%tX, »ibliotfcfar. 



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S<$enfmtgen an bu Dereuurttbßotyet. 



©on $emt Äaufmaim Sari ©reunlin, ©erein*!affter in gfriebri$g(afen: 

1. $rof. Dr. (Sntft ftaltotoSfp, $er Hepfcrit be« ©obenfee*. Sonberabbrucf a. ben 
$1 r Bbfranblungen b. «aturmiffenfd&aftlid&en (BefeDfc^aft „SP«" in Bresben. 3a$rgang 

1906, 1. $eft. $re*ben 1906. 

2. $rof. Dr. grnft ftaltoioafg, ©eologie be* Nephrite* im füblidjen ßigurien. 
Sonberabbrucf au£ ber Seitförift ber beutf<fcen geologif<fcen ©efellföaft. 3a$r. 
gang 1906, #eft 3. 

3. Dr. 5eK; Stoffel, Sie 3fiföeretoer&ftltnif|e be* ©obenfee* unter befonberer ©erücN 
fkfrtigung ber an $m beflefcenben #o$eit*red&te. Sern 1906. 

©om 3nftttut ber (gnglifcfcen gfrüulein in ßinbau: 

Subtoig fterler, Seligion*le$rer, (Bebenfförift §ur fjeier be* 50id$rigen Subifoum* 

be* Snftitut* ber gnglifd&en gröulein ju ßinbau. 1857—1907. ftempten 1907. 
©on ©errn Dr. »uguft (Bnann, ©ifar in SBalbfee. 

Äug. (Snann, Seitrag §ur ©erfaffung*gefäi(fcte ber Domlapitel oon ©afel unb Speyer 

bid jum ßnbe be* 15. 3öM- 3naugural-$if[ertation }ur ßrlangung ber Softorroürbe. 

greiburg i. ©r. 1906. 
©on #erm Rubolf oon Söffen i. SBien: 

Rubolf o. fcoften, «rcfcio für ©racteatenfunbe. 4. ©anb. ©ogen 20—22. 2Bien 1906. 
©on ber SBflrttemb. ftommiffion für ßanbe*gef$t$te in Stuttgart: 

SBürttembergifcfce <8eföic&t*queHen 

1. ©anb: <Sefdji$tSqueHen ber Stobt $all, bearbeitet oon Dr. 6$r. ftolb. 1. ©anb. 
Stuttgart 1894. 

2. ©anb: a) Äu* bem Codex Laureehamensis. 

b) Äu* ben Traditiones Fuldenses. 

c) Äu* 2Beijjenburger QueHen. 

d) 2Bürttembergif(fce* au* römiföen Ärcfcioen. Stuttgart 1895. 

3. ©anb: Urtunbenbu$ ber Stobt Mottioeil oon Dr. £>. ©unter. 1. »anb. Stutt- 
gart 1896. 

4. ©anb: Urtunbenbudfr ber Stabt «klingen oon «. $ie(l unb Dr. $faff. 1. ©anb. 
Stuttgart 1899. 

5. ©anb: Urfunbenbudfr ber Stabt fceilbronn o. @. ftnupfer. 1. ©b. Stuttgart 1904. 

6. ©anb: <Befök&t*queUen ber Stabt $aH. 2. ©anb. Stuttgart 1904. 

7. ©anb: Urfunbenfoufc ber Stabt Gelingen. 2. ©anb. Stuttgart 1905. 

8. ©anb: $a* rote ©u$ ber Stabt Ulm oon 6. SRottioo. Stuttgart 1905. 
©on fcerrn $rofeflor Dr. 6. ©. ftlunjinger in Stuttgart: 

$rof. Dr. 6. ©. ftlunjinger, ßrgebniffe ber neueren ©obenfeeforf (Jungen. Sonber* 
abbrud a. b. »rcfcio f . fcpbrobiologie u. Sßlanftonfunbe. ©anbll. 1906. Stuttgart 1906. 

©on ber ftrei*bireftion St. Sollen ber S$toei$erif$en 8unbe*ba$nen: 

S<&ioeijerif<$e 3tampfföi|fa$rt auf bem ©obenfee. Separatabbrucf au* „Sie inbuftrielle 
unb fornmergielle Sd&weij." ©erlag b. $ot9grap$if$en Snftttut* in 3&ri$. 

©om ftrei*oerbanb ftonftan§: 

1. ©orlagen be* ftrei*au*fd)uffe* an bie 42. ftrei*oerfammlung ju tyrer orbentli<fcen 
Sifrung am 15. unb 16. «pril 1907. 

2. SJJrotofoB über bie ©erfranblungen ber 42. ftreiSoerfammlung be* ftreife* ftonftanj 
im Stabt$au*faale §u ftonftanj am 15. unb 16. April 1907. 

XXXVI. 12 



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178 

3. 40. ©eriifrt über bie lanbmirtföaftlic&e ftrei«.2Binterföute ju Ke|jfir(&. 2Binter 
1906/07. Kefcfircifr 1907. 

4. 39. 3a$re*fari$t her lanbmirtf<$aftK*en ftreig-SBinterföule 9tabo%H. ©Jinter 
1906/07. 

©on #errn Kebijinalrat Sa $ mann, 2. ©erein«fefretftr in tteberlingen: 

1. P. 95. Stengele. Linzgovia Sacra. ©eitröge jur ©efäic&te ber ehemaligen ftf öfter 
unb 2Baflfa$rt«orte be« jefrigen Sanbfapitel«. Ueberlingen 1887. 

2. ©erid&te aber 9lu«fd)u&jtfcungen be« ©erein« für ©eföitfcte be« ©obenfee« unb feiner 
Umgebung oon 1881 — 1897 au« bem „Seeboten" oon 2$. Sadjmann. 

%om Sieberfranj in ©regen}: 

tjeftfärift be« ©regen jer Sieberfranje« au« flnlafc feine* 50. ©Kegenfefte«, oerbunben 

mit bem 6. ©orarlberger Sftngerbunbe«fefte in ©regen) oom 20., 21. unb 22. 3uü 

1907. 3m Selbftoerlag be« 3feftau«föuffe«. ©re^nj. 1907. 
©on $errn 2B. Koriell, ©udfobrucferei unb ©erlagSbud^anblung in 9tabolf§ell: 

©. ©auer, ©om ©obenfee. ©ergangenfceit unb ©egenroart. Kit befonberer ©erücf- 

fW&tigung ber ©obanfcalbinfel, oon 9iei$enau, ©toümatingen, Kainau unb ftonftanj. 

ÄabolfeeB 1906. 
©om ftgl. $aulinenftift in ftriebrid&S&afen: 

#um öOift&rigen Jubiläum be« ftgl. SJJaulinenftift« in fjriebri^afen am ©obenfee. 

$rucf oon ftofcl&ammer in Stuttgart 1906. 
©on Sefcrer S<fcobinger, ©erein«bibliot$efar in 3rtiebri(fc«$afen: 

$>er gefrorene ©obenfee. ©on (gugen Stfcobinger. (Srfcfcienen „$eutföe« ©oltSblatt" 

Stuttgart 1907. 
©on $errn ©erein«prftfibent $ofrat Stfcüfcinger in ginbau: 

1. Kartin, ©rablegen in ber Kartin«fir(fce ju Kefrtircfc. Sep.-9lbbrucf au« bem 
greiburger 5)iöcefan.Är^io. 1907. 

2. ©erwattungSberid&t be« Stabtmagiftrat« Sinbau je für ba« 3a$r 1894/95, 1896/97, 
1898/99, 1900/01, 1902/03, 1904/05. 

3. ©ortrag über bie 9lüfc(i$feit unb Kotroenbigteit einer ©ereinigung ber Stabt* 
gemeinbe Sinbau mit ber ©emeinbe SUf^a^, eoentuell ber übrigen betben fton- 
oention«gemeinben, gehalten am 5. Karj 1904 im 3$eaterfaal §u Sinbau oon 
©ürgermeifter Scfcüfcinger. 

4. S)enff(fcrift über bie Urfad&en ber Uebelftänbe am Seearm in Sinbau unb bie Kittel 
gu tyrer ©efeitigung oon g* j. ftreuter unb $o&. ©Mbmann. Kit 1 Sßlanbeilage. 
Künden 1897. 

5. Dbergutad&ten be« Oberbaubireftor« gran§iu« ju ©remen über bie ©enfförift be« 
^rofeffor« ftreuter unb ftgl. ©aurat ©ttbmann, betreffenb bie Urfatfcen ber Uebel- 
ftänbe am Seearm in Sinbau unb bie Kittel ju i&rer ©efeitigung. Kit 1 $(an« 
Beilage. Sinbau 1897. 

6. ©eric&t über bie 17., am 2. 3uni 1907 in bem ftftbtifäen ftonjertfaale in Smbau 
abgehaltene ftauptoerfammlung be« unter bem Protektorat S. ft. £>. be« ^rinjen 
Subnrig oon ©anern fte&enben ©erein« für Hebung ber glufc unb ftanalfcfciffa&rt 
in ©apern. 

©on $errn Staatsanwalt Dr. K. X. Souc&an in StaoenSburg: 

1. Kare ftnbrö Soud&ag. 3)em ©obenfee unb ©obenfeegef$i$t8oerein. ©ebid&te unb 
$rofa (Steffel unb ber ©erein für ©eföicfrte be« ©obenfee«. — Hu« bem Sd&effel* 
lanb). SufammengefteOt oom ©erfaffer. ©injige« ©jemplar biefer Xrt. Oftober 
1906. 8°. 

2. 3$eobor Soucfcao. @inige Sage am ©obenfee. 9118 Kanuffript gebrueft in Sübect 
1858. $er ©ibliotfcef be« ©erein« für ©ef c&id&te be« ©obenfee« u. f. Umgebung 
geroibmet oon Staatsanwalt Dr. K. 91. Sou$an. Oftober 1906. 

©on ber Stabtgemeinbe ©regenj: 

Robert ©nr, Änno SReun unb ©reije^n. ©iograp^if^e« ©ebentblatt au« ben beutfe^en 
3frei^eit«tempfen. 3nn«brucf 1906. 



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179 

9Jom SBetein für (Semeinnü^ige ftmt&t in ©tegen): 

Dr. ftatl Submig, fjüfret but<$ Stegen) unb Umgebung, herausgegeben oom herein 
für Oemeinnfifrige %m&t. Stegen) 1905. 

SSom SBinjeroetein in $agnau: 

(Beorg SSetg, $er SBinjeroerein ftagnau am Sobenfee eingetr. ©. m. b. §. unb feine 
2 5 irrige 2Bitfiamfeit. (Sine fjeftf^rift )u beffen 3ubilftum am 12. ftooembet 1906. 
Uebetlingen 1906. 

Hon $ertn OSfat Sößüttenberget in ftonftanj: 

2$. SBärtenberger, 3)ie Xettidrflota be3 ftantonS 3$utgau mit Setücfftc&tigung bet 
Settiftrpftonjen ber @$mei) na<$ 0. $eet im allgemeinen, foroie bet fiofalfiotula oon 
Oeningen, Stfctofcburg, $of)enfrä$en unb Staab am Ueberlingetfee. 9lu$ ben natut« 
tmffenfäaftlidfren Schriften beS 3$. SBürtenberget in ©mmi^ofen na<$ beffen %ob 
äufammengefteflt unb üetöffentlid&t oon OSfat ©ürtenberger. Sep.-Sbbr. au* $eft 17 
bet Mitteilungen bet 3$urg. SRaturf. ©efellföafi. grauenfelb 1906. 



3rür all biefe freunblid&en 3"^enbungen fei ben ©penbern fciemit oon $etjen gebanttl 
3Röge unfere 35erein3bibliot$ef au$ fernetfcin ft$ bet ®unft bet 2Ritg(ieber etfteuen! 



3ftiebtic$3$afen, Buguft 1907. 

fttgen $Qoliu%ex 9 «MMtotljefar. 



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(Erwerbungen für öte SMotytt 



a) ttar$ Kauf: 

1. „S)er ©obenfee." 3a$rgang 7, $eft 2, ber beutfötn *lpen§eitung. SBerlag oon ©uftao 

ßammerS. SWünd&en 1907. 

2. ©ermann 2ftfdjer f Sc&toftbiföe* 2Börterbud&. «uf ©runb ber oon Äbelbert o. fteller 

begonnenen Sammlungen unb mit Unterftüfrung be* Württemberg. Staates bearbeitet. 
15. 16. 17. 18. Lieferung. Tübingen 1906. 

3. ftonftanjer ©ftuferbucfc. Sfeftförift §ur Sa&r&unbertfeier ber Bereinigung ber Stobt ftonftanj 

mit bem $aufe ©aben. herausgegeben oon ber Stabtgemeinbe. 1. Sanb: ©autoefen unb 
©duferbau mit 182 «bbilbungen unb 1 Äupferfticfc; bearbeitet oon Dr. fjrty &irf$, 
©rojft. »ejirtebauinfpeftor. fceibelberg 1906. 1 9anb fjolio. 

4. «Ibert Ärieger, 24>pogrartif<$e* 2Börterbu<& be* ©roj$$er§ogtum* SBaben. $erau«gegeben 

oon ber babifd&en fciftoriföen ftommiffion. ©eibelberg 1903/04. 2 SBänbe 8°. 

5. S>ic Äunft* unb 9Htertum*benfmale im Äönigreufc SBBürttemberg. <grgönjung*4Itta*. Siefenmg 

16/19 unb 20/22, 50/53 unb 54/56. Lieferung be* ©efamtmerf*. Gelingen a. R. 

6. Sie Äunft» unb 3Utertum*bentmale im Äönigreid& SBflrttemberg. Gearbeitet im Auftrag be* 

Ä. SWinifterium* be* ftirdjen* unb Scfrulioefen*. Snoentar. 31. unb 32./S5. Steferung 
(3fortfc>. unb Stflufe #aH). Gearbeitet oon Dr. gugen ©rabmann, ftgl. itonferoator. 
«klingen a. ». 1907. 

7. 3o$. Saible, ©eföid&te ber ©tobt tfonftanj. ftonftan§ 1896. 

b) Dar$ Sauft: 

1. Sranj $alact9, ©eföidjte oon ©dornen, ©rfljjtentetl* nacfr llrtunben unb Ipanbf Triften. 

3 ©dnbe. $rag 1864. 

2. »u* ber alten ReimcJ&ronif be* 3Ragifter* 2$ui*!o. $er in Salzburg tagenben 54. 8er- 

fammlung beutfäer SJtoturforfäer unb Äerjte getoibmet. Salzburg 1881. 

3. Sie aaßiljen- unb SBelfungenfage. Erneuert bur<$ »i<$arb o. ftralü. Stuttgart unb 2Bten. 

4. Reuer 35oit*.«alenber für Sirol unb Vorarlberg. 3nn*bru<! 1866. — Sorarlberger Solfe- 

ftalenber. ©regen*. 1895. 1896. 1897. 1898. 1899. 

5. Mitteilungen au* ber biofogiföen Station in Sunj (R. De.). 95on $rof. ». fflolterecf (Uni* 

oerptät fieipgig). Sonberabbrud a. b. „SBiologifcfcen 3entralblatt" Sanb 26 o. 1.3ulil906. 
Seipjig 1906. 



3rriebric!fr*$afeu, «uguft 1907. 

$ttge* £Qot\u%tx, »tbßotyetar. 



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$$enttmgen an bu Vaem*\ammhm$. 



Bon Gerrit Sereinftpfleger Sirettor SB. Sftomann in Stuttgart: 

Sin Keiner 6ti$, barftellenb bie $Iünbentng be* (Koffers 6t. (Ballen burcfc bie ferner 
unb Sanfter 1712. 



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De^ei^niö ba Derfammlungen 



be* 



Vereins für <Bef$i$te be* Sobenfee* unb feiner Umgebung. 



i. 

2. 

3. 

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11. 
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21. 
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28. 
29. 
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31. 
32. 
88. 
34. 
85. 
36. 
87. 
88. 



Serfammlung in ftriebridteW*" .... am 19. Oftober 1868. 

* Sinbau * 13. September 1869. 

(3m 3a$re 1870 fanb wegen beS bcutfösfranjöftfäen ftrtegcd leine Serfammfong ftatt.) 
SJerfammlung in Äonftanj am 3. unb 4. September 1871. 



St. ©allen -29.-30. 

»regenj 14.-15. 

StonenSburg 20.-21. 

Ueberlingen -26.-27. 

Rorfaa* -24.-25. 

2Reer*burg - 2. - 3. 

RabolfoeB 15.-16. 

«rbon -14.-15. 

Sfriebridfytyafen .... - 5. - 6. 

Sinbau -11.-12. 

ITOeerSburg - 8. - 4. 

Stein am 9$ein .... -23.-24. 
(3m 3a§te 1884 mürbe bie na$ »regenj geplante Serfammlung infolge ber 
<&röffnungSfeterli<$!eüen ber «rlbergba^n oerf^oben.) 
Serfammlung in SSregenj am 13. unb 14. September 



Ponflanj 

St. ©allen . . 

Ueberlingen . . 

ftonfiton$-Rei<$enau 

Öobman-Ueberltngen 

Sinbau . . . 

Korf<&a<J& . . . 

ffriebrufrtyafen 

(geier beä 
6tngen-£o$entmiel 
ßonftonj . . 
»regen* . . 
St. ©allen 
XaoenSburg . 
Ueberlingen 
»abolfeeB . . 
Sinbau . . 
«rbon . . 
3friebrid|£$afen 
Äonftanj . . 
Steht am 9tyein 



S^lo| fceiligenberg 



25. 



12. 

4. 
16. 

1. 



13. 

5. 
17. 

2. 



1872. 
1873. 
1874. 
1875. 
1876. 
1877. 
1878. 
1879. 
1880. 
1881. 
1882. 
1888. 



1885. 
1886. 
1887. 
1888. 
1889. 



31. «uguft unb 1. September 1890. 

16. unb 17. «uguft 1891. 

4. - 5. September 1892. 

15. - 16. 3uli 1893. 
StiftungSfefteS.) 

am 5. unb 6. «uguft 1894. 

16. September 1895. 
6. unb 7. September 1896. 

18. unb 19. 3uli 1897. 
81. 3uli unb 1. «uguft 1898. 

6. unb 7. «uguft 1899. 

19. unb 20. «uguft 1900. 
16. September 1901. 
31. «uguft unb 1. September 1902. 
30. unb 31. «uguft 1903. 
81. 3uli unb 1. «uguft 1904. 

6. unb 7. «uguft 1905. 

9. unb 10. September 1906. 

1. unb 2. September 1907. 



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