KAISERLICHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.
SÜDARABISCHE EXPEDITION
BAND IX
ME1BI- UND HADRAMI-TEXTE
GESAMMELT IM JAHRE 1902 IN GISCHIN
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DR WILHELM HEIN
BEA&BELTET ükü HERAUSGEGEBEN
VON
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liUCHIIANDLEB DER KAISEBLICHES AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN
1909
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KAISERLICHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.
SUDARABISCHE EXPEDITION
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BAXD IX
MEHRI- UND HADRAMI-TEXTE
GESAMMELT IM JAHRE 1902 IN GISCHIN
VON
DK WILHELM HEIN
BEARBEITET UND HERAUSGEGEBEN
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DAV. HEINE. MÜLLER
EX-HEREDITATE
WIEN
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K. 0 K. HOF- i Mi I M\ i BSITATS-BÜCHHANDLER
BUI BHANDLEB DEB KAISEBLICHEN AKADEMIE DEB WISSENSCHAFTEN
MEHEI- UND HADKAMI-TEXTE
GESAMMELT IM JAHRE 1902 IN GISCHIN
VON
DR WILHELM HEIN
BEAEBEITET UND HERAUSGEGEBEN
VON
DÄV. HEINR. MÜLLER
WIEN
ALFRED HOLDER
K. U. K. HOF- UND UNIVERSITÄTS-BUCHHÄNDLER
BUCHHÄNDLER DER KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTES
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JULIUS EUTING
-ZUM 11, JULI 1909)
GEWIDMET
EINLEITUNG.
Als ich im Wintersemester 1876 als Privatdozent meine Vorlesungen über die
arabische Sprache begann, stellte sich mir ein junger Gymnasiast vor und erbat für
sich die Erlaubnis, meine Vorlesungen besuchen zu dürfen, die ich ihm auch gewährt
habe. Dieser junge Gymnasiast hieß Wilhelm Hein. Er eignete sich ausgezeichnete
Kenntnisse des Arabischen, wie anderer semitischer Sprachen an, trieb aber dabei
historische und geographische Studien und bereitete sich für große Forschungs-
reisen vor, von denen er schon in jungen Jahren träumte. Seine Sprachstudien
waren weniger auf das Linguistische und Sprachvergleichende als vielmehr auf das
Sachliche gerichtet. Nach Erlangung des Doktorats (1885) bezog er die Universität
Straßburg, wo er seine orientalischen Studien fortsetzte und vertiefte.
Nach Wien zurückgekehrt, trat er in das naturhistorische Hofmuseum ein, in
dessen anthropologisch-ethnographischer Abteilung er wirkte. Dadurch sowie durch
seine Beziehungen zur Anthropologischen Gesellschaft hat er sich immer mehr der
Ethnologie zugewendet, wobei er jedoch seine orientalischen Studien nicht vernach-
lässigte. Die Vielseitigkeit Heins auf ethnographischem Gebiete, seine ernste und
gründliche Art zu arbeiten, sein uneigennütziges Wirken und sein tadelloser Charakter
machten ihn zu einem unentbehrlichen Mitglied der Anthropologischen Gesellschaft,
deren Geschäfte als Sekretär er mit großem Erfolge geleitet hat.
Ich habe Dr. Hein stets sehr geschätzt und seine selbständige Art zu handeln,
selbst dort wo ich sie in seinem Interesse nicht für richtig hielt, geachtet, hörte
aber nicht auf in freundschaftlichster Weise ihn zu mahnen, sich zu einer umfassenden
Arbeit aufzuraffen, wobei er seine orientalischen und ethnographischen Kenntnisse
in gleicher Weise würde verwerten können. Nach meiner Rückkehr aus Südarabien
nahmen diese Besprechungen einen bestimmten Charakter an und der Plan einer
Forschungsreise nach Südarabien wurde entworfen. Es schien mir Dr. Hein in
hervorragender Weise befähigt, eine solche zu unternehmen, da er nicht nur als
Arabist dazu gut vorbereitet war, sondern auch durch seine geographische Schulung
wie insbesondere durch seine Kenntnis der Sache und ihrer ethnographischen
Bedeutung geradezu wie kaum ein anderer dazu berufen.
I
VI II Einleitung.
Ich lasse Dr. Hein selbst über seine Heise sprechen, indem ich liier den
von ihm der kais. Akademie vorgelegten Bericht aus dem Anzeiger vom 18. Juni 1902
abdrucke :
Die Anregung zu dieser Reise gab mir mein verehrter Lehrer Herr Hofrat Professor
Dr. D. II. Müller, der es mir als höchst wünschenswert bezeichnete, wenn ich nach Aden und
Makalla in Südarahien ginge, um auf ethnographischem und geographischem, wenn möglich auch
auf linguistischen] Gebiete Studien zu machen. Zu diesem Zwecke wurden mir von einer hohen kais.
Akademie der Wissenschaften, dem hohen k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht und von
der k. und k. Intendanz des k. k. naturhistorischen Hofmuseums Subventionen bewilligt. Von Seiten
der südarabischen Kommission der liehen Akademie der Wissenschaften wurde mir die Aufgabe
teilt, zunächst in Aden neben ethnographischen Arbeiten und photographischen Aufnahmen nach
Tunlichkeit auch sprachliche Aufnahmen zu machen, sei es von südarabischen Dialekten, sei es von
Somalitexten. In Makalla sollte ich diese Tätigkeit fortsetzen und versuchen, die von der süd-
arabischen Expedition begonnenen Aufnahmen fortzuführen. Ferner wurde es mir nahegelegt, der
Weihrauchblüte besondere Aufmerksamkeit zu widmen und endlich zwei Leute, einen Mann von
Soqotra und einen von Zafär, sollte letzteres nicht möglich sein, einen aus dem Mahralande mit-
zubringen. Von der k. und k. Intendanz des k. k. naturhistorischen Hofmuseums wurde ich beauftragt,
im Vereine mit meiner Frau, die mir jederzeit auf wissenschaftlichem Felde treu zur Seite steht.
zoologische und ethnographische Sammlungen zu erwerben. .Mein hochgeschätzter Lehrer Herr
Professor Dr. Albrecht Penck ersuchte mich, typische Landschaftsbilder aufzunehmen und der
Bodengestaltung des Landes Beachtung zu schenken. Von Herrn Professor Dr. v. Wettstein
wurde ich außerdem angeregt, neben der Weihrauchblüte auch Pflanzen für den botanischen Garten
zu sammeln, wozu er mich mit den nötigen Behelfen ausstartete. Vom k. k. natur historischen
Hofmuseum, dessen Intendant Herr Heirat Di-. F. Stei n dachner mit besonderer Wärme für die
Verwirklichung meiner leise eintrat, erhielt ich ebenfalls alle für die zoologischen und ethno-
graphischen Sammlungen nötigen .Materialien, und meine Frau wurde von den Herren des Museums
im Präparieren zoologischer Objekte unterwiesen.
Am 1. Dezember 1901 verließen wir mit dem Abendschnellzuge der Südbahn Wien, erreichten
am Morgen des 2. Dezember 'Priest und schifften uns am 3. Dezember an Bord des Lloydschiffes
,Habsburg' nach Aden ein, das wir am 14. Dezember wohlbehalten erreichten. In Aden wurde ich von
den Behörden auf Grund der Empfehlungen der hohen kais. Akademie der Wissenschaften und des
hohen k. und k. Ministeriums des Äußern an die indische Regierung auf das Wirksamste in allen
meinen Unternehmungen unterstützt. Vor allen war es der kaiserlich deutsche Konsul Herr S.
Schmuck, der im Vereine mit den Herren des Konsulates in weitestgehender Weise für ans sorgte.
Der englische Resident Herr General Maitland, der schon von der indischen Regierung über den Zweck
meiner Reise unterrichtet und beauftragi war, mich zu unterstützen, tat seinerseits ebenfalls alles
zur Verwirklichung unserer Pläne. Zunächst war es meine Absicht, in der Araberstadt Aden für
einige Wochen Wohnung zu nehmen, um im täglichen Umgange mit den einheimischen Bewohnern
deren Sprache und Gebräuche kennen zu lernen. Herr Konsul Schmuck mietete mir ein gutes
arabische- Haus, ließ dasselbe mit dem Nötigen versehen, stellte mir einen Somälikoch bei, gab
mir den Somali [brähim, der schon mit der südarabischen Expedition gereist war. als Dolmetsch
zur Seite und sorgte in jeder Weise für unser Wohl. Um den Verkehr mit den Arabern intimer
zu gestalten, legte ich arabische Tracht an und hatte die Genugtuung, daß ich tatsächlich überall
mit Vertrauen aufgenommen wurde und so manches sah, was mir sonst verschlossen gebliehen
wäre. Neben dei Ausbildung in <\'-r arabischen Sprache war ich bestrebt, die Tätowierungen der
Frauen zu studieren, und empfing daher in meinem Hause täglich den Besuch von Frauen,
allerdings zweifelhaften moralischen Charakters. Ich photographierte sie in je sechs Aufnahmen,
einmal in ihrer Gewandung und dann ohne Bekleidung in verschiedenen Stellungen. Ab und zu
Einleitung. JX
photographierte ich auch Männer. Viel Freude machte es mir, mit einen Jiberti dessen Sprache zum
Teile im Glossar und in einigen Texten festzustellen. Diese sprachliche Arbeit unternahm ich
hauptsächlich im Hinblick auf die Untersuchungen meines verehrten Lehrers Hofrat Professor
Dr. L. Reinisch, dem ich damit neues Material zu bieten hoffte, da ja die Jibertisprache sieh eng
an die Somälidialekte anschließt. Das Gebiet dieser Sprache, die ihrerseits wieder in zwei Dialekte,
das Digil und das Höye, zerfällt, liegt um Maqdisu und landeinwärts davon. Außerdem nahm ich
einige Somalitexte auf und war bestrebt, allerdings mit einiger Mühe, einen Einheimischen zur
Auslieferung der himvarischen Inschriftsteine und Abklatsche zu bewegen, deren Aufsammlung auf
Wunsch des Herrn Hofrat Professor D. H. Müller erfolgt war. Zoologischen und botanischen
Aufsammlungen gingen wir in Aden grundsätzlich nicht nach, um das uns zur Verfügung stehende
Konservierungsmaterial für eine weniger erforschte Lokalität zu ersparen. Doch gewann ich die
Überzeugung, daß sich in und um Aden noch viel kostbares wissenschaftliches Gut erwerben ließe,
namentlich aber in spraclilicher und anthropologischer Beziehung, was die buntgemischte Bevölkerung
betrifft, und in naturwissenschaftlicher Hinsicht auf dem unwirtlichen Felsenkranz, der die Stadt
umgibt, und den ich weg- und steglos an manchen Stellen erkletterte.
In ethnographischer und anthropologischer Richtung bieten unzweifelhaft die Ahdäm, die seit
langer, langer Zeit Arabien bis weit ins Innere bewohnen, ja ganze Ortschaften dort innehaben,
ein hervorragendes Interesse. Sie weichen im Typus und in der Hautfarbe beträchtlich von den
Arabern ab, indem sie sich mehr dem afrikanischen Habitus zuneigen, von dem sie sich aber
auch erheblich unterscheiden.
Als ich mich genügend vorbereitet glaubte, bat ich Herrn Konsul Schmuck, mir für die
Weiterreise behilflich zu sein. Der Herr Resident versicherte mich, dal.! er alles tun würde, aber
meinen Wunsch nach Makalla zu geben teile er nicht, da es dort politische Streitigkeiten gäbe,
die unser Leben gefährden könnten. Auch sei Makalla für Mahrasprachstudien kaum ein geeigneter
Ort. Er empfehle mir dringend, entweder nach Soqotra oder nach Gischin zu gehen, dessen
Sultan ihm wohlgesinnt sei. Er wolle mir für die Fahrt den Regierungsdampfer zur Verfügung
stellen. Dieses Anerbieten ergriff ich mit vielem Vergnügen, da ich auf diese Weise tatsächlich
in ein wissenschaftlich noch wenig bekanntes Gebiet zu gelangen hoffte. Ich entschied mich sofort
für Gischin, den Hauptort des Mahralandes, wo vor mir bloß Dr. Leo Hirsch einige Tage geweilt
hatte. Der Herr Resident gab mir ein Empfehlungsschreiben an Sultan Ali von Gischin mit,
ersuchte mich, recht bald zu schreiben, er werde nach Tunlichkeit alle meine Wünsche erfüllen.
und stellte mir in Aussicht, daß er uns wieder mit dem Regierungsdampfer holen lassen werde.
wenn es möglich sein sollte.
Wir fuhren am 22. Jänner 1902 an Bord des englischen Regierungsdampfers ,Mayo' nach
Gischin, das wir am 25. Jänner morgens erreichten. Das Schiff legte sich sehr weit draußen vor
Anker und wir warteten geduldig die Ankunft eines kleinen Bootes ab, mit dem wir bald an Land zu
gehen hofften. Doch mußten vorerst mit dem Sultan Verhandlungen gepflogen werden, die durch
einen mitgenommenen Regienmgsdolmetsch und später auch durch unseren Somali Ibrahim ver-
mittelt wurden; wir aber durften indessen das Schiff nicht verlassen. Der Sultan machte allerlei
Einwände, dann verlangte er Geld für sich, dann wieder, als dies abgelehnt wurde, für zwei
Soldaten, die zu unserer Sicherheit notwendig wären, und endlich, als ich mich mit der Bezahlung
der Soldaten einverstanden erklärte, konnten wir abends ans Land gehen. Durch tiefen Sand
wateten wir bei untergehender Sonne au einigen Durrahfeldern vorbei einem ruineuhaften Lehm-
gebäude zu, das in unmittelbarer Nähe des Sultanspalastes stand und uns als unsere zukünftige Wohnung
bezeichnet wurde. Das Erdgeschoß bewohnte eine Sklavin des Sultans mit ihren Kindern, indes
der erste Stock mir zugewiesen wurde. Der größte Raum war bei unserer Ankunft vom Sultan
und seinem Gefolge besetzt, während ein kleineres Zimmer, das eine verschließbare Türe hatte.
uns mit unseren wenigen Habseligkeiten aufnahm. Vorerst aber empfing uns der Sultan in Audienz, in
welcher er sofort seine Geldansprüche stellte: er begann mit tausend Rupien, ging aber schließlich
W. Hein, Mehvi-Texte. b
X Einleitung.
auf hundert herab. Für meine Frau war aus dem Sultanspalast ein alter Armstuhl gebracht
worden. Wir anderen saßen alle auf dem mattengedeckten Lehmboden. Da die Geldfrage nicht
erledigt werden konnte, wurde die weitere Verhandlung auf den nächsten Tag verschoben. Das
erste Nachtmahl lieferte uns der Sultan: es bestand aus Reis und Datteln. Reis und Datteln
bildeten auch in der Folgezeil unsere fast einzige Nahrung, wenn man von etwa hundert Eiern
■ vier Hühnern nebsl einigen Fischen absieht. Da es in Gischin keinen Verkaufsladen gibt
und infolgedessen auch keinen Marktverkehr, so war es für uns sehr schwer, uns mit den nötigen
Nahrungsmitteln zu versehen, umsomehr, als in Gischin Geldeswert unbekannt ist. Nur der Sultan
und einige wenige andere Leute kannten Geld in unserem Sinne. Alles wird dort entweder im
Tauschverkehr oder mit Getreide erworben. Wir kauften uns sofort einen Sack Getreide nebst
einem Sack Reis. Doch uns wollten die Leute um die landesübliche Getreidemünze nichts geben,
da sie unser Silber höher schätzten. Daß sie aber von dem wirklichen Werte unseres Geldes
keine Ahnung haben, beweist der Umstand, daß man im Anfange für drei Eier eine Rupie (1 Krone
60 Heller) verlangte. Fleisch wird nur selten gegessen und da nur. wenn ein Schaf oder ein
Kamel eine Krankheit befällt, "eiche eine Schlachtung notwendig macht. Pferde und Esel gibt
es in diesen Lande nicht.
Am zweiten Tage kam der Sultan wieder und nach langem Verhandeln entschloß ich mich,
ihm fünfzig Rupien zu geben unter der Bedingung, daß es mir frei stünde, in seinem Lande nach
Belieben Streifzüge zu machen. Allein schon nach dem dritten Tage, als ich mit meiner Frau und mit
meinen beiden Somali allein einen längeren Spaziergang unternommen hatte — ich mußte allein
gehen, "eil der Sultan unseren Seidaten verboten hatte, uns zu begleiten — , verlangte er wieder
und uoch mehr Geld. Ich gab ihm schließlich noch hundert Rupien, die ich ihm bei Nacht senden
mußte und hoffte nun Ruhe zu haben. Nach einigen Tagen aber erklärte mir der Sultan rundweg,
dal.! der englische Resident geschrieben hätte, ich käme, um Sprachstudien zu machen, und diese
könne ich auch zuhause betreiben. Ich wurde, da ich nichts mein- weiter bezahlen wollte, immer
mehr und mehr in meiner Freiheil beschränkt, so dal.! ich endlich nicht mein- das Haus verließ
und mehr als drei Wochen gleichsam als Gefangener lebte. Auch wurden mehrfach Versuche
-«■macht, mich zu einer vorzeitigen Abreise zu bewegen. Da ich immer in arabischer Tracht
ging, wurde mir auch der Übertritt zum Islam - - und zwar vom Sultan selbst — nahegelegt.
Die weiteren Versuche, von mir Geld zu erhalten, will ich hier übergehen und nur den letzten
erwähnen, der am Ostersonntag von Mubarak, dem Obersten des Stammes Gidhi, gemacht wurde.
Fr verlangte 300 Rupien, da das dem Sultan gegebene Geld viel zu wenig sei. Als ich ablehnte,
erklärte er mir seine und aller Gidhi Feindschaft, wovon er sofort den Sultan verständigen werde.
Am Ostermontag kam außer meinem Lehrer, den ich für die Sprachstudien hatte, und dem jungen
Sa'id. dein Sehne des Sultans Abdallah, der in aufrichtiger Anhänglichkeit stets um uns weilte,
rwundeter Sklave ließ sieb noch von meiner Frau verbinden — niemand in mein Haus,
das sonst voll von Besuchern war. Vormittags ließ der Sultan den Armstuhl holen ohne ein Wort
der Entschuldigung. Es waren also die Feindseligkeiten eröffnet. Mittags kam jedoch wider
Erwarten das englische Regierungsschiff ,Mayo' und befreite uns aus einer Lage, die begonnen
>-. etwas bedenklich zu werden. Zwei Monate war man in Aden ohne jede Nachricht geblieben,
da ei,, Brief, den ich gleich in den ersten Tagen nach unserer Ankunft in Gischin geschrieben
hatte, nicht weiter befördert, s lein mir nach vier Wochen, von Fett durchtränkt, zurückgestellt
wurde. Sowohl Herr Konsul Schmuck, mit dem Herr Hofral Prof. Müller in regem Briefwechsel
"ii unserer Reise stand, als <\,-i- Herr Residenl hatten um uns große Sorge, da sie sich unser
Stil1 ufangs nichl deuten konnten, umsoweniger, als Art- Sultan Auftrag hatte, für die
Beförderung unserer Briefe zu sorgen. So entschloß sich der Herr Resident, zu Ostern das Schiff
,Mayo' nach Gischin zu senden, mit dem wir am I. April die Fahrt nach Aden antraten.
Trotz aller ui hmen Seiten, die mir Sultan Ali zeigte, bin ich ihm zu großem Danke
pflichtet, da ich gezwungen war. Tag um Tau. von Erüh bis abend- sprachliche Aufnahmen
Einleitung. XI
zu machen, wenn ich nicht untätig im Hause sitzen wollte. Auf diese Weise sammelte ich eine
stattliche Menge von Sagen und Märchen und sonstigen Erzählungen, die, wie ich hoffe, nicht nur
■von sprachlichem Interesse sein werden, sondern auch einen ethnologischen Wert besitzen dürften.
Meine Gewährsmänner sind ziemlich zahlreich, darunter selhsl einige Beduinen. Mit vielem Ver-
gnügen nahm ich auch Schlummerlieder und Kinderspiele auf. Spät ahends, wenn die anderen
sehliefen, sammelte ich von drei Gewährsmännern statistische Daten iiher die Bevölkerung, deren
Tier- und Flurbesitz. Was möglich war. zu erfahren, erfragte ich und legte es fest. In Gischin
gelang es mir, einen Fischerjungen zu linden, der einige Jahre in Zafär war und etwas von der
dortigen Sprache wußte. Einige Wörter und ein Lied konnte ich aus ihm herausbringen. Auch
sammelte ich eine Menge von topographischen Daten bis tief ins Innere hinein und informierte
mich genau über die Wege nach Qabr Hüd und Bir Birhüd. um bei geeigneter Zeit einen Vorstoß
dahin zu unternehmen. Meine Frau arbeitete täglich von früh Morgens bis spät Nachts au der
Konservierung der verhältnismäßig" reichen zoologischen und botanischen Erwerbungen, zu denen
sieh auch eine ethnographische Sammlung gesellte. Unsere Aufsammlungen von Gischin wurden
in 13 Kisten nach Wien gesandt. Außer der wissenschaftlichen Tätigkeit übte meine Frau auch
eine ärztliche Praxis aus. wobei sie' geradezu entsetzliche, von Blut und Eiter strotzende Bein-
wunden zu verbinden hatte. Noch zwei Stunden vor unserer Abfahrt von Gischin hatte sie eine
Wunde zu waschen. Da manche von den Kranken nur sitzend am Boden fortrutschen konnten,
mußte meine Frau im heißen Sande. Kopf und Oberleib mit einem schwarzen Tuch — der
Landessitte gemäß -- verhüllt, ziemlich weite Wege gehen, wobei sie das nötige Wasser selbst
mitnehmen mußte.
Als wir Gischin verließen, konnten wir uns mit Beruhigung sagen, daß wir beide unsere
Prlicht redlich erfüllt hatten.
Allerdings mußte ich mehrere Aufgaben unerledigt lassen: Es gelang mir nicht, irgend
jemanden zu bewegen, uns zu begleiten, obwohl ich mit mehreren Leuten in dieser Hinsicht
lange Verhandlungen hatte. Ferner konnten wir keine Weihrauchblüte erhalten, weil der Weih-
rauchbaum zur Zeit unserer Anwesenheit nicht in Blüte stand, wie die Beduinen versicherten.
Und endlich konnte ich in Gischin auch keine Handschriften erwerben und damit einem Wunsche
meines verehrten Lehrers Herrn Hofrat Professor Dr. Josef Karabacek nachkommen.
Am 3. April kamen wir in Aden an. wo ich zu meiner Freude hörte, daß der Weihranchbaum
in den Anlagen bei den Adener Zisternen, auf den ich Herrn Konsul Schmuck besonders auf-
merksam gemacht hatte. Blüten getrieben und daß der Herr Konsul Blüten nach Wien gesandt
habe. Da der Sultan an den Herrn General einen Beschwerdebrief über mich geschrieben hatte,
war ich gezwungen, in einer längeren Eingabe dessen Verhalten zu kennzeichnen und darzulegen,
warum ich ohne Abschied zu nelunen - - darüber hatte sich der Sultan besonders beklagt — von
Gischin abgereist sei. Um noch weitete Aufnahmen in der Jibertisprache zu machen, Somäli-
texte zu sammeln, anthropologische photographische Bilder aufzunehmen, verbrachte ich fast einen
Monat in Schaich Othman, wo mir abermals Herr Konsul Schmuck, hilfreich wie immer, ein aus-
gezeichnet gelegenes Haus mietete und einrichten ließ. In Schaich Othmann ergänzte ich. so
weit ich konnte und so weit meine recht bescheidenen Mittel es erlaubten, die ethnographischen
Sammlungen, photographierte fast täglich eine oder mehr Frauen wieder in sechs Aufnahmen — in
Gischin habe ich es nicht gewagt, anthropologische Studien zu macheu — , und arbeitete etwa an
drei Wochen mit einem zweiten Jiberti an einem Jibertiglossar und einigen Texten: auch einige
Somälitexte nahm ich wieder auf. Meine Frau sammelte die für den Hafen von Aden charak-
teristischen Fische und sonstigen Tiere. Die Ergebnisse unserer Sammeltätigkeit in Schaich Othman
sandten wir in elf Kisten nach Wien.
Ein Wort sei noch dem Verhalten des Somali Ibrahim gewidmet, den ich als einen zwar nicht
besonders intelligenten, aber in gewisser Hinsicht doch bildungsfähigen Menschen kennen lernte.
Es gelang mir auch ihn derart zu drillen, daß er sämtliche Aufnahmen in der Mahrasprache zu-
b*
XII Einleitung.
ich mit mir Wert l'iir Wort phonetisch in arabischer Schrift mitschrieb, während ich mich der
inischen Lettern bediente. Wenn mau bedenkt, daß die Mahrasprache Laute hat, für die wir
erst arabische Lautzeichen schaffen mußten, wenn man ferner bedenkt, daß wir wochenlang Tag
für Tag von Morgen bis spät Abends auf dem Boden sitzend schrieben, so wird man dem Somali
Ibrahim gewiß die höchste Anerkennung zollen. Leider aber entwickelte er in anderer Hinsicht
einen bösartigen Charakter, der ihn mehr als einmal, selbst in Gischin, zu offener Meuterei trieb,
ja ihn so weil verleitete, mich später in Schaich Othman an der gewissenhaften Ausführung meiner
Aufgaben zu hindern, daß ich ihn notgedrungen trotz seiner sonstigen Brauchbarkeit zwar nicht
entließ, aber von aller Mitarbeit enthob, so daß er mein Haus freiwillig verließ. So lange ich
Ibrahim um mich hatte, erfuhr ich von den wichtigsten Volksbräuchen gar nichts, auch gelang es
mir in dieser Zeil nicht, irgend eine Somalin mit der so eigenartigen Haartracht vor die Platte
zu hei., ii, Mi. ja trotz wiederholter Vorstellungen, er möchte mir doch einen .Mann besorgen, der von
Soqotra oder von Zafar oder aus dem Mahralande wäre, erklärte er stets, es gäbe derartige Leute
nicht, da solche niemals nach Aden kämen, und als ich ihm vorhielt, daß zur Zeit, da die süd-
arabische Expedition in Aden Weilte, solche Leute dort anwesend waren, bezeichnete er dies als
i Irrtum. Da ich aber den Auftrag hatte, einen Soqotri und einen Zafäri oder einen Mahri mitzu-
bringen, war ich von dieser Behauptung peinlich berührt und erteilte Ibrahim den Befehl, nach
al-.Ma'alla. dem Araberhafenplatz, zu gehen und dort Umschau zu halten. Ein persönlicher Besuch
meinerseits hätte höchst wahrscheinlich auch nicht zum Ziele geführt, weil ja Ibrahim an meiner
Seite gewesen wäre und gewiß, wie bei früheren Gelegenheiten, wo ich mit ihm auf die Suche nach
Beduinen ging, die angeblich hiruvarische rnschriftsteine besaßen, auf allerlei Ausflüchte und Lügen
gestoßen wäre. Der Auftrag wurde von Ibrahim nie ausgeführt. Als er aber mein Haus verlassen
hatte, wurde dieses mit einem Male von verschiedenen Arabern, die es wegen des Ibrahim gemieden
hatten, besucht, und es entwickelte sich ein sehr fruchtbringender Verkehr zwischen uns und den
Einheimischen. Dann wurde ich endlich in die Lage versetzt, alles zu erreichen, was ich wollte.
Ich konnte die Haartracht eines Somälimädehens aufnelunen, ich konnte ethnographisch sammeln,
Fi eher und Töpfer gingen im Hause aus und ein, kurz ich begann endlich das wirkliche Leben
i\'^ Orients zu sehen und zu studieren. Bis dahin war ich fast ausschließlich Philolog gewesen
wenn ich den Ausdruck gebrauchen darf, namentlich in Gischin. wo ich ja vom Sultan mehr oder
weniger veranlaßt wurde, nur Sprachstudien zu treiben.
In Schaich Othman gelang es mir erst, nachdem Ibrahim verschwunden war. Leute kennen
zu lernen, welche die Soqotri- oder die Mahrasprache redeten, ja, selbst einen Mann sprach ich,
welcher t\i- Zafäri mächtig war. Leider war die Zeit meiner Abreise gekommen und ich kennte
also nur. ohne weitere Studien zu machen, zwei Leute aussuchen, welche mich nach Wien begleiten
sollten. Der eine ist .Muhammad heu Awad, in 'Inäd im Hadramut geboren, Sehn einer Mahrafrau
von Sehnt, und drv andere 'Ali ben 'Amir von Haulaf auf Soqotra. Den Hadrami nahm ich mit
besonderer Rücksicht au! -eine Landeskenntnis mit und auch deshalb, weil er, allerdings noch
recht unbeholfen, schreiben kennte. Ihn gedachte ich so weit zu unterrichten, dal.! ich hei einer
hoffentlich nicht allzuiernen ( ielegenheit mit ihm auf Soqot.ra selbst und in Zalar Texte aufnehmen kann.
Ali hingegen gefiel mir als naturwüchsiger Fischer und Schiffer, von dem man sicher eine an-
inliche Menge von echten Volkserzählungen und Liedern, denen, wie man sagt, der Erdgeruch
anhaltet, aufnehmen kann, de gebildeter ein Mann ist und vollends, wenn er grammatisch
geschult ist. desto schwerer ist es, unverfälschte Texte von ihm zu erhalten. In dieser Hinsicht
ibte ich meine Wahl verantworten zu können.
Für alle fälle ließ ich aber noch zwei andere heute vormerken, die sich bereit erklärten,
ebenenfalls die Reise uach Wien anzutreten. Der eine ist ein offenbar entlaufener Sklave der in
Gischin wohnenden Gattin Lulu des Sultans Sälim von Soqotra und spricht, wie ich mich überzeugte,
Mahri und Soqotri sehr gut. Ich nahm ihn aber nicht mit. »eilt er eben .'in Sklave ist. Der andere
i-t ein in Makalla geborener .Mann. '\'T auf dem Dampfschiffe des Sultans von Makalla Dienste
Einleitung. XIII
leistet und Erzählungen und Lieder in einer Sprache weiß, die er als Zafäri bezeichnet, was ich
freilich nicht feststellen konnte. Ich verzichtete daher auf seine Begleitung.
Ich bedauerte sehr, als nur allzu rasch der Tag der Heimfahrt kam. mitten im besten Arbeiten
das mir so heb gewordene Land mit seiner verhältnismäßig noch wenig erforschten Bevölkeruni;
verlassen zu müssen. Doch hatte ich das beruhigende Gefühl, wenn ich auch dem mir in bezug
auf die Weihrauchfrage gestellten Auftrage nicht in vollstem Umfange nachkommen konnte, dal.!
wir, ich und nicht zum geringeren Anteile meine Frau, das Möglichste geleistet haben, was mit den
uns gebotenen Mitteln möglich war und dal.) es mir hoffentlich ein gütiges Geschick ermöglichen wird,
recht bald meine begonnenen Studien wieder dort fortsetzen zu können, wo ich sie unterbrechen mußte.
Zum Schlüsse ist es mir ein Herzeusbedürfnis, vor allem dem Herrn Residenten General Mair-
ia ml, der mich veranlaßte, nach Gischin zu gehen, und uns mit dem Regierungsdampfer hinbringen
und gerade zu rechter Zeit wieder abholen ließ, sowie Herrn Konsul Schmuck für seine liebens-
würdige, ja opferwillige Unterstützung, die er uns stets und in allen Angelegenheiten lieh, den
innigsten Dank abzustatten. Auch den Herren des deutschen Konsulates, namentlich unserem Lands-
mann A. Devetak und E. Heusner, schulde ich für vielfache, wertvolle Dienste aufrichtigren Dank.
Es scheint mir auch angemessen, als Ergänzung zu diesem Berichte über die
Forschungsreise Heins die Einleitung Heins zu seiner Schrift: ,Eiu Beitrag zur
Statistik Südarabiens-1 hier einzuschalten. Die Arbeit selbst ist ein Versuch statistischer
Aufnahmen in einem unzivilisierten Gebiete, der kaum seinesgleichen hat. Es gre-
hörte dazu eine Geduld und Ausdauer, wie sie nur wenige besitzen, die aber Hein
in hohem Maße besaß.
Bevor ich im Winter 1901 meine Reise nach Südarabien antrat, übergab mir Se. Exzellenz
Herr Sektionschef Di-. Karl Theodor von Inama-Stemegg einen von ihm zusammengestellten
Fragebogen für statistische Erhebungen mit dem Wunsche, daß ich nach Tunlichkeit den statistischen
Verhältnissen mein Augenmerk zuwenden möge. Dieser mir so wertvollen Anregung verdanke ich
es, daß ich nach mancherlei fruchtlosen Versuchen doch endlich, ich möchte sagen, ein, wie ich
hoffe, nicht ganz unbrauchbares Material zusammenzustellen in der Lage war.
Den ersten Versuch wollte ich schon im Jänner 1902 in der zwischen der Araberstadt Aden
und dem Hafenorte Tawähi gelegenen Ortschaft al-Ma'allah machen. Dort befindet sich der
Landungsplatz der arabischen Segelscliiffe und eine buntgemisebte Menge von Arabern, Somali
und Swahili belebt den Platz. Ich wollte zuerst Haus für Haus nach der Einwohnerzahl auf-
nehmen, mußte aber den Gedanken bald fallen lassen, da ein brauchbares Ergebnis nur nach
wochenlanger, mühevoller Arbeit zu erlangen gewesen wäre. Zudem hörte ich, daß von Regierungs-
wegen zeitweise Volkszählungen vorgenommen werden, die freilich auch nur mir Überwindung zahl-
reicher Hindernisse stattfinden können und mit Rücksicht auf die ungemein fluktuierende, aus
den verscliiedensten Stämmen sich zusammensetzende Bevölkerung nur ein ungefähres Bild der
Wirklichkeit geben dürften.
Was mir in Aden nicht gelungen war. sollte ich zu meiner Freude, freilich auch nicht im
gewünschten Maße, in Gischin, dem Hauptorte des Mahralandes, erreichen. Während meines
etwas mehr als zweimonatlichen Aufenthaltes dort gelang es mir erst nach etwa sechs Wochen,
durch täglichen freundlichen Umgang das Mißtrauen einiger Personen derart zu beseitigen, daß sie
mir erklärten, sie wollten mir alle nur gewünschten Aufschlüsse verschaffen. Vor allem bin ich
in dieser Hinsicht einem kaum dem Knabenalter entwachsenen Sohne des Sultans Abdallah von
Sehnt, meinem Freunde Sod her Abdallah, zu bestem Danke verbunden. Er war. so lange ich in
Gischin weilte, fast immer vom frühen Morgen bis zum späten Abend an meiner Seite und erfüllte.
1 Mitteilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien 1903 S. 219 — 264.
XIV Einleitung.
soweit er kenn!«', alle meine Wünsche. Ein ausgezeichnetes Material lieferte mir ferner ein Sklave
des Sultans Ali von Gisehin. ein dort geborener Swahili, Namens Hflip-i. In Dankbarkeit muß ich
auch des einen mir zur t gebenen Askeri (Soldaten) A li her Ise gedenken, der im Lau!'.- der
Wochen mir immer anhänglicher wurde. Endlich lieferte mir einige Daten mein stets hilfsbereiter
Lehrer, der Hädrami Äbüd her Ali.
Da der Sultan ausdrücklich den Wunsch geäußert hatte, daß ich meine Spaziergänge ein-
stellen möge, und ich Grund hatte, mich diesem Wunsche zu fügen, so saß ich fast die ganze
zweit.- Hälfte meines Gischiner Aufenthaltes gleichsam als Gefangener in meinem Hause. Ich konnte
also nicht daran denken, die statistischen Erhebungen von Haus zu Haus selbst vorzunehmen.
Zunächst wandte ich mich an Ali her Ise und fragte ihn. oh er mir helfen könne und wolle.
Da er sich gerne bereit zeigte, so stieg ich mit ihm. wonu die Sonne untergegangen war und ich
im Mejlis (Sitzraume) wegen zu großer Dunkelheit keine Texte mehr aufnehmen konnte, auf den
Rem (Terrasse) meines Hauses hinauf, von welchem aus wir einen guten Überblick über den
Bezirk üihbet hatten, und befragte ihn dort ohne weitere Zeugen Haus für Haus um dessen
Bewohn mit nach Arabern und Swahili, nach Personen weihlichen und männlichen Ge-
schlechtes. Da die Dämmerung eine unverhältnismäßig kurz dauernde ist. so konnten wir jeden
Abend nur einen kleinen Teil der von uns überblickten Häuser durchnehmen. So entstand die
erste Tabelle, welche eine summarische Übersicht über die Häuser und Bewohner in den Bezirken
lühhet und Salälah gibt. Am 10. März 1902 wurden von Bihbet die Nummern 1 — 17, am 12. März
die Nummern IS — 28, am 13. März der Schluß und von Salälah die Nummer 1 — 9, am 14. März
der Schluß von Salälah aufgenommen. Die Häuser von Salälah sowie jene von Rihbet, die man
von unserem Hause nicht sehen konnte, gab Ali aus dem Gedächtnisse an. Diese Tabelle habe
ich den genauen Bevölkerungstabellen angeschlossen. Am 16. März versuchte ich mit Ali die
Häuser nochmals mit Nennung ihrer Besitzer oder Haushaltungsvorstände aufzunehmen. An diesem
Tage entstand das Bruchstück einer statistischen Tabelle von Rihbet mit den Nummern 1 — 7,
welches ich der summarischen Übersicht angeschlossen habe. Aus den an diese beiden Tabellen
angefügten Bemerkungen, in welchen ich einen Vergleich mit den vorausgegangenen Bevölkerungs-
tabellen ausführte, kann man sich ein Bild von der relativen Zuverlässigkeit der gegebenen
Zahlen machen. Es ergibl sich, dal.! Alis Angaben sich mit jenen Hayris, soweit sie sich auf
die arabische Bevölkerung des Bezirkes Rihbet beziehen, so ziemlich decken. Freilich sind in
Hinsicht der Sklavenanzahl bedeutende Unterschiede vorhanden, die sich aber daraus erklären.
daß 'Ali als Araber sich um die Swahili nicht kümmert; so stimmen auch seine Zahlen für das
von mir bewohnte Haus, in welchem er täglich aus und ein ging, ganz und gar nicht, während
Havri- Zahlen in diesem Falle rollständig genau sind. Auch für die Sklaven des Sultanshauses
nannte Ali Zahlen, die mit den Tatsachen, die ich aus eigener Erfahrung weil.;, in Widerspruch
stehen. Betonen muß ich nochmals, daß ich sowohl bei den Aufnahmen Alis, wie hei den anderen
den Gewährsmann immer allein vor mir hatte.
Da ich sah. dal.! 'Ali mit den Sklavenverhältnissen nicht vertraut war, wandt.' ich mich an
Ilavri. der- oft in mein Hau- kam und sich mir gegenüber immer zutunlich erwies. Er versicherte
mich, dal! er alle Einwohner von Gisehin ohne Ausnahme persönlich kenn, und dal.! er gerne
bereit sei. mir vollständig zuverlässige Angaben zu machen. Doch könne dies erst in (}>-v Nicht
geschehen, da aiemand davon wissen dürfe. Sofort am seihen Tage stellte er sich etwa um die
zehnte Stunde ein, und während alles schon schlief oder sich am Tanze belustigte,1 saßen wir auf
unseren Kisten und gingen Haus für Haus durch. Am 15. .März wurden die 75 Nummern des
Bezirk..- Yontuf aufgenommen, eine Arbeit, die bis nach .Mitternacht währte. Am 17. März wurde
der Bezirk Rihbet, am 18. .März wurden die Bezirke Salälah. Yegäut, Durüb und Manzäf erledigt,
1 Es Ichen die Swahili beim eintönigen Trommelschlag .1..' ii Vi. In durch-
tanzten. Vielleicht w Umstand für Harri günstig, s.> daß sein Ausbleiben im Sultanshause nicht
Einleitung. XV
Von da ab blieb Ilavri aus mir unbekannten Gründen aus. So Leid es mir tat, ersuchte ich
dann meinen Freund Süd. mir auch noch die Stunden bis Mitternacht zur Verfügung stehen zu
wollen, was er mit Freuden tat. Ich muß gestehen, daß Söds Art und Weise, wie er die Tabellen
diktierte, mir die Überzeugung' ihrer Verläßlichkeit aufzwang.
Söd her Abdallah gab am 21. März die Tabelle für den Bezirk Maglol und für die Häuser
sowie für die Zelte 1 — 14 von Süg, am 22. März den Rest von Süg und den Bezirk Haft, außer-
dem ergänzte er den Bezirk Yentüf durch das einzige Zelt, das zu ihm gehört, und endlich gab
er die Nummern 33 — 48 von Maglöl. Am 2ö. März liefert er mir die Zahlen und Namen für den
etwa l1/* Stunden von meinem Hause entfernten Bezirk Deber.
So entstanden die Bevölkerungstabellen I — X, welche den Berechnungen in den übrig
Tabellen, die ich selbst anlegte, zu Grunde liegen. Auch die anderen Tabellen, die sich auf den
Besitz von Haustieren und Dattelpalmen, auf den Felderbesitz und auf die Yermögensverhältnisse
beziehen, wurden in der tiefen Stille der Mitternacht angelegt. Ich habe das Nötige jeweils hei
diesen Tabellen angemerkt.
Es gereicht mir zur besonderen Genugtuung, für die Verläßlichkeit der Tabellen eine ganz
unerwartete Stichprobe anführen zu können. Der von mir in Schaich Othman hei Aden kurz vor
meiner Abreise nach Europa angeworbene Hadrami Muhammed ben cAwad von 'Inät war vor Jahren
selbst in Gischin gewesen und hatte dort in einem Hause einige Tage gewohnt. Ich las ihm die
Namen der Hausbesitzer vor und er war sehr erstaunt, darunter richtig jenen Mann zu finden,
der ilrm Gastfreundschaft gewährt hatte. Dann befragte ich ihn um die Anzahl der in diesem
Hause wohnenden Personen, einschließlich der Swahili, und seine Angaben deckten sieb ganz genau
mit meinen Aufschreibungen. Es war eines der im Bezirke Salälah befindliehen Häuser.
Ich glaube demnach annehmen zu können, daß die in den folgenden Tabellen niedergelegten
Zahlen, wenn sie auch nicht absolut vollständig richtig sind, doch relativ den tatsächlichen Ver-
hältnissen entsprechen, so daß die aus ihnen gezogenen Schlüsse immerhin ein der Wahrheit nahe-
kommendes Bild geben. Wäre nicht meine Abreise von Gischin so plötzlich erfolgt, so wären die
Tabellen noch reicher ausgefallen. Ich hatte meinem Freunde Söd noch manche Aufgaben gestellt,
die leider unerledigt bleiben mußten.
Gischin ist der Xame des ganzen Landstriches, der sich vom Ras Sirwen bis zum Ras Derjah
in einer ungefähren Breite von 7 km etwa 2b km weit längs des Meeres erstreckt. Landet man an
dem sanft ansteigenden Strande, hinter dem sich in etwa 3 km Entfernung ein zum Meere parallel
streichender, niedriger Höhenzug erstreckt, so hat man unmittelbar vor sich die grünen Durrah-
felder des Maglol. der durch 15 Ziehbrunnen mit hohen galgeuartigen Gerüsten bewässert wird.
Zwischen den in zwölf große Parzellen geteilten Feldern liegen zerstreut 4* Mattenzelte, in welchen
nicht nur die Feldarbeiter, sondern auch andere, mitunter ganz angesehene Leute wie z. B. mein
Lehrer, der Hadrami Abüd ber Ali, wohnen. Hinter dem Maglöl Hegt in der Mitte das Zentrum
von Gischin, der Bezirk Rihbet. d. h. Stadt, in welchem der Sultan Ah residiert, wo sich die
Häuser der übrigen Sultansfamilien und Vornehmen befinden. Dort wohnte auch ich. Bloß durch
ei neu Friedhof davon getrennt, liegt östlich der bedeutendste und größte Bezirk namens Yentüf.
fast gänzlich von den mächtigen und reichen Mitgliedern des Stammes Gidhi bewohnt. Obwohl
^ entüf von meinem Hause aus nur wenige Minuten entfernt war, wurde es mir doch strengstens
untersagt, dorthin zu gehen, allerdings, nachdem ich es schon vielfach durchstreift hatte. Westlich
von Rihbet befindet sich Salälah. das zumeist von den Zuwedi und den Ber Musmär bewohnt
wird. Dort hausen auch ziemlich viele von den Fischern. Die westliche Begrenzung von Salälah
bildet das breite, geröllreiche Wädi Gabun mit einer Süßwassergrube aus welcher täglich einige
W eiber in Lederschläuchen das Wasser für den Hausbedarf den Leuten »-eo-en Bezahlung mit
Ta am i Hirse) zutragen, da die verschiedeneu Hausbrunnen nur brackiges Wasser liefern. Jenseits
des Wadi Gabüri liegen die Dattelpalmenhaine von Yegäut Durüb, wo zumeist Leute aus dem
l.l.idramüt wohnen, die sich am besten auf die Dattelpalmenkultur verstehen. In Durüb. das etwas
XVI Einleitung.
mehr landeinwärts liegt, haben die beiden Sultane Abdallah von Sehüt und Sälim von Sokotra
sowie der reiche Schaich Ahmed Villen, die sie zur Zeit der Ernte bewohnen. Sonst gibt es nur in
Jegäut aoch secbs aus Lehm gemauerte Häuser. Den Abschluß gegen Westen hin bildet eine
kleine, nur aus fünf Mattenzelten bestehende Ansiedlung, Deber. Hinter Rihbet und Yentuf den
Böhenzug hinan liegen zerstreut die elf .Mattenzelte des Manzäf. Von Yentuf nach Osten erstreckt
sich etwa eine halbe Stunde weit bis zum Wädi Yidnüt die Ebene Fashät. Jenseits des Wädi
Vidni'it liegen die Häuser des Ortes Süg, die bis auf zwei vollständig leer stehen. Eine unheim-
liche Stille lagert über diesem Teile Gischins, der. wie der Name sagt, als Markt einst lebens-
frohe Tage gesehen haben muß. Die wenigen Einwohner, die Süg, an dessen Eingang noch zwei
einsame Kokospalmen von längst vergangenen Zeiten träumen, noch zählt, wohnen in Zelten.
Noch weiter östlich gegen Käs Derjah zu liegt der kleine Bezirk Haft, den ich seihst nicht sah.
Dort sollen sich außer den drei von mir in den Tabellen verzeichneten Häusern noch Zelte be-
finden, die von Ahdäm bewohnt sind. Diese werden auf eineu Mann namens Sabal zurückgeleitet,
der ein Abessynier war. Sie sollen seit 280 Jahren in Haft wohnen. Jenseits des Höhenzuges, sagte
man mir. bilde die nordliche Grenze Grischins ein Ort Murif, den ich aber nicht sab, obwohl ich diesen
Höhenzug überschritt und dabei einen weithinreicbenden Überblick hatte.
In den folgenden Tabellen stellte ich bezirksweise die Häuser- mit ihren Bewohnern, in Araber
und Swahili geschieden, zusammen, wobei genau Männer und Knaben, Frauen und Mädchen aus-
einandergehalten sind. Die Gesamtzahl der Bewohner ermittelte ich mit 2686. Dazu ist jedoch
zu bemerken, daß in allen Häusern, deren Männerzahl mehr als zehn beträgt, nur die Einerzahl
die ständigen Bewohner angibt; die Zehner- und Hunderterzahl zeigt die ab und zu einkehrenden
Beduinen aus dem Innern an. Wir haben sonach in Yentuf 220, in Rihbet 20 und in Salälah 60
Beduinen, zusammen 300 Männer, die zur Zeit meiner Zählung in Gischin waren, dann aber
wieder ins Innere gingren. Sie brachten verschiedene Handelsartikel und ich war von meinem
Hause aus Zeuge, wie sie vor dem Sultanspalaste in feierlichem Gesänge ihrem Herrscher huldigten.
Wenn wir also die 300 Beduinen in Abschlag bringen, so bleibt eine ständige Bevölkeruni;' von
2386 Seelen. Da nun Gischin eine Ausdehnung von etwa 175 Am2 hat, so kommen auf 1 km?
ungefähr 13 — 14 Bewohner. Die Anzahl der arabischen, d. h. nicht als Sklaven oder deren Abkömm-
linge zu betrachtenden Männer stellte ich mit 849 fest; von diesen müssen aber die 300 Beduinen
-
in Abschlag gebracht werden, so daß sich ihre Zahl auf 549 reduziert. Diesen stehen 342 Frauen
gegenüber. Es sind also um 207 mehr Männer als Frauen vorhanden; ebenso überwiegt die Zahl
i\>-\- arabischen Knaben um 49 jene der Mädchen. Es ergibt sich schon aus diesen Zahlen, daß
Vielweiberei in Gischin nicht oder nur in sehr beschränktem Maße vorkommt; und tatsächlich ist
mir kein Fall bekannt geworden, daß ein Mann mehr als eine Frau im Orte hätte, wohl aber gibt
es viele, welche an verschiedenen Orten je eine Frau unterhalten, so daß sie beim zeitweiligen
Wechsel ihres Aufenthaltes immer ein eigenes Heim finden. Dagegen gibt es in Gischin eine
iße Zahl von Männern, die dort keine Frau haben, wie z. I!. unser Askari Bahit, weil sie ihre
Hauptwohnung in irgend einer Berghöhle des Innern aufgeschlagen haben, die sie von Zeit zu
Zeit auf einige Tage aufsuchen. Bei den Swahili überwiegen die Frauen, allerdings nur um 46.
Das erklärt sich aus dem größeren Werte, den eine Sklavin besitzt, wie die von mir angelegte
Werttabelle ergibt.
Aus diesen beiden Berichten wird man einen Begriff bekommen von den Arbeiten
Dr. Heins und seiner mutigen Frau, ich möchte sie aber durch einen Brief ergänzen,
welcher für die Scliwcst« r Dr. Heins. Frau Direktor Grill, bestimmt war, sie aber nicht
erreicht bat, weil er nicht abgeschickt werden konnte. Er schildert die erlebten
und erduldeten Ereignisse und Gefahren sehr lebhaft und gibt uns ein paar Moment-
photographien, die ofl mehr sagen als die ruhig zu Hause niederoeschriebenen Berichte.
Einleitung. XVII
Gfischin, 27. Jänner 1902, ' <S Uhr abends.
Endlieh haben wir unser so heiß ersehntes Ziel erreicht. Wir sitzen in einem halbverfallenen
aus Lehm erbauten Hause, von dem jeder Regenguß einen Teil abschwemmt. Unsere Wohnung
ist ein kleines Zimmerchen, durch dessen niedere Fensterluken, die wir notdürftig mit Tüchern
und Kleidern verhängen, lustig der Wind streicht. Tische. Stühle, Betten und dergleichen unnütze
Dinge kennt man hier nur vom Hörensagen oder gar nicht. Der einzige in Gischin verfügbare
Lehnstuhl wurde uns vom Sultan, einem alten, schwachen Greis, gleich am ersten Abend zur Ver-
fügung gestellt und paradiert neben einer als Tisch dienenden, leeren Kiste im Empfangssaal.
Gischin ist ein armseliger Ort, der aus regellos aufgebauten Lehmhäusern besteht. Das statt-
lichste derselben bewohnt nicht etwa der , allmächtige" Sultan Ali, sondern bildet die Zwingburg
der bewaffneten Macht. Wer diese eigentlich ist. weiß ich noch nicht. Alles läuft mit Lunten-
flinten altmodischen Aussehens, mit Schwertern und mit scharf gekrümmten Seitenmessern herum.
Die Leute haben ein unheimliches, wildes Aussehen. Das wirre Haar, das nie einen Kamm sieht,
halten ein paar um den Kopf geschlungene Stricke fest, die Brust ist halb entblößt. Die Frauen
tragen große, schwere Nasenringe, die gerade in der Mitte des Nasenrückens anscheinend knapp
am Nasenbein eingesteckt sind und in der Ebene der Nasenscheidewand liegen. Den Oberleib der
Frauen verhüllt meist ein blaues Tuch, unter welchem sie ein blaues oder rotes Hemd tragen, das
vorne nur etwas über die Knie reicht, während es rückwärts als lange Schleppe durch den tiefen
Sand dahingeschleift wird.
Wir kamen vorgestern um 8 Uhr früh in Sicht von (Tischin, dessen Häuser kaum vom
übrigen Erdreich unterscheidbar sind. Auf der Zwingburg wehte die rote Sultansflagge. Unser Schiff
ankerte weit draußen. Viermal mußte unser Ibrähirn hin- und herfahren in dem vom Sultan
gesandten Boote, aus dem fortwährend Wasser geschöpft werden mußte, bis wir endlich die
Erlaubnis erhielten - - es war 5 Uhr nachmittags ! ! — selbst ans Land zu fahren. Als wir landeten,
war die .Mayo" bereits wieder hinter Ras Seherwen verschwunden und wir waren allein und ver-
lassen! Durch das Wasser wurden wir von den Leuten an den flachen Strand jretrag'en und wir
stapften durch den tiefen Sand unserem Hause zu, in dessen ganz kahlem Empfangsraum uns der
Sultan umgeben von den Großen des Reiches erwartete. Es war ein eigenartiges Gefühl, das ich hatte,
als ich da mit unterschlagenen Beinen neben diesem armseligen, immer spuckenden Potentaten saß.
Nach einigen Vorstellungsworten zwischen Ibrahim und dem Sultan, der ührigens sehr schlecht
arabisch spricht (arabisch verstehen liier nur sehr wenige Leute), wurden die übrigen Verhandlungen,
da keine Einigung erzielt werden konnte, auf den folgenden Tag verschoben. Wir verbrachten
die Nacht auf einer auf den festgestampften Lehmboden gebreiteten Matte bei dem zugigen Luft-
loch, das mir etwas rheumatische Schmerzen einbrachte. Der Sultan sandte uns noch zum Abend-
essen auf einer Strobtasse Reis und Datteln, die höchst unappetitlich aussahen. Kaufleute gibt es
hier nicht. Man bekommt hier gar nichts, weder Zucker noch Mehl, noch sonst etwas, nicht einmal
Tabak. Gestern Vormittag fand sich der Sultan zum großen Palaver ein, dessen Um und Auf darin
bestand, daß ich 1000 Rupien zahlen soll, damit die Beduinen nicht unser Leben bedrohen. Ich
bot ihm 100. dann 150 Rupien, allein er verlangte mehr. Da erhob ich midi, ich war schon als
Araber gekleidet, und verließ das Zimmer. Ibrahim und Marie redeten mir zu, doch wieder das
Palaver aufzunehmen. Ergebnis: Wir müssen jederzeit zwei Soldaten in unserem Hause halten.
die uns auf Schritt und Tritt begleiten: da angeblich die Beduinen, die sehr zahlreich liier herum-
stolzieren, unser Leben gefährden. Gestern machten wir einen sehr schönen Spaziergang mit
unseren flintenbewaffneten Soldaten. Heute ersuchte uns der Sultan nicht mehr so weit zu gehen.
Wir sind also jetzt Gefangene der Beduinen, die angeblich! heute früh in unser Haus dringen wollten.
Vorläufig ist es aber ganz ruhig. Marie hat böse Bekanntschaft mit Moskito gemacht und ist
nicht ganz wohl. Ihre Lippen sind vom Fieber gesprungen. Das Wasser ist elend: entweder
brackig oder schweflig.
W. Hein, Mehri-Texte. c
XVIII Einleitung.
Zweiter Brief, der aber nicht beendet wurde:
.3. Februar, 1js 7 Uhr früh.
Nun sind wir eine Woche hier in diesem paradiesischen Orte wo drei Kamele faulen, dort,
wo sie starben; wo aus jedem Hause aller Unrat durch eine Holzrmne auf die Straße geleitet wird,
wenn man von Straßen reden kann. Die aus Lehm aufgeführten Bauten stehen regellos, die einen
da. die andern dort, die meisten von ihnen halbverfallen. Zwischen ihnen jagt der .-tändige Wind
den tiefen Sand zu oft haushohen Dünen empor. Zwischen der .Stadt Bihbet' und dem Meere
u einige Durrahfelder, die den Augen ein angenehmes Bild bieten. Sie werden gut bewässert.
Bei diesen Feldern hausen beute in Zelten, die aus Matten gefertigt sind, dieser Teil heißt Maglol.
Von unserem Hause aus haben wir einen sehr hübschen Blick auf das weite Meer, dessen Bollen
und Donnern unaufhörlich an unser Ohr dringt. Unser Haus seilet i-t eine weitläufige, halbe
Buine, die nur ein durch ein Ilolzschloß scheinbar verschließbares Gemach hat, in dem wir arbeiten
und essen und schlafen. Es ist im ersten Stock gelegen, hat einen festgestampften Lelunboden, der
gegen die Mitte zu ausgetreten ist. Alles steht daher schief und Leuchter fallen mit Vorliebe um.
Die weiß getünchten, aber sehr verschmutzten Wände sind mit Strohfeuern verschiedener Größe und
mit Glasflaschen europäischen Ursprungs behangen. Die drei verschieden großen Fenster. — in einem
muß man sich hineinlegen, um hinabzusehen — sind nur mit verlumpten Lappen verhangen. Vor das
eine stellten wir überdies die Dunkelkammer, da der Vorhang nicht ausreicht und auch das vorge-
nagelte Tuch fortwährend flattert. In diesem Baume gibt es weder Stühle noch Tische, noch Betten. Die
großen Kisten dienen als Tische, die kleinen als Bänke, die Koffer als Kasten. Unser Bett besteht
aus einer auf den Boden gebreiteten Matte, auf welche Marie einen mit Holzwolle und dergleichen
Dingen gefüllten Überzug legte. Unsere Plaids und zwei kleine Reisepolsterchen ergänzen unser
Nachtlager. So liegen wir ganz erträglich und schlafen verhältnismäßig gut. Ab und zu schwirrt ein
Moskito um die Ohren, der vielleicht soeben aus unserem Trinkglas herausgekrochen ist. In unserem
Trinkwasser, das wir aber nicht trinken, schwimmen die Moskitolarven recht vergnügt herum.
Im Indischen Ozean am Bord der ,Mayo\ 1. April 1902, i> Uhr nachmittags.
Bings um uns kräuseln sich wieder die tief dunkelblauen Wellen des Indischen Ozeans, in denen
timsende und tausende von Sonnensternen flimmern. In weiter Ferne verblassen im Dunste die
Gebirge der arabischen Halbinsel, deren Küste wir heute morgens verließen. Hinter uns liegen
zwei Monate voll der reichsten Erfahrungen mit viel Freud, aber noch mehr Leid. Es ist mir jetzt,
da ich müde und abgespannt wieder der Heimat zufahre, als ob ich diese ganze Zeit geträumt
hätte und ich kann die Wirklichkeit nicht fassen. Vorgestern drohte mir noch das Haupt des
Gidhi-Stammes mit anversöhnlicher Feindschaft. Gestern Vormittag ließ der Sultan den einzigen,
ohnehin nur von ihm benützten Stuhl wegnehmen — alles drängte zu einer kritischen Entscheidung,
da - es war etwa l/g 12 Uhr am Ostermontag - läuft hinter dem Ras Schirwen ein Dampfboot
hervor und steuert geradenwegs auf Gischin zu. Um 3 Uhr las ich seit mehr als zwei Monaten
uieiler Briefe und sogar sehr viele, l'm o Uhr waren wir an Bord, Wir haben Gischin verlassen.
ohne dem Sultan nur ein Weit des Abschieds zu sagen. Es würde hier zu weit führen, wenn ich
jetzt alle- niederschreiben wollte, «;is wir fühlten, was wir dachten. Genug an dem, daß ich mein- als
einen .Monat (44 Tage) das mir zur Wohnung angewiesene halbverfallene Lehmhaus nicht verließ.
Gearbeitel haben wir in zu ei Monaten, ich kann es mit Stolz sagen, wie nicht leicht irgend
jemand. Marie hat Fische. Eidechsen, Vögel, Pflanzen und vieles andere gesammelt und geordnet
und ich habe mein- als zweihundert Märchen, Lieder und sonstige Erzählungen in der Mehrisprache
auf; :. Marie war in Gischin die eiste Europäerin und die meisten Leuten hatten überhaupt
• inen Europäer gesehen. Wir haben auch manchen Erdenfleck betreten, den noch keines
—en ; so nennen sie in Gischin die Europäer) Aug.' geschaut hat,
Einleitung. XIX
Dr. Hein hat die Mehri- und Hadrami- Texte in Gischin aus dem Munde ver-
schiedener Gewährsmänner aufgenommen. Jede Erzählung und jedes Gedicht sowie
jedes Sprichwort und jedes Rätsel trägt das Datum der Aufnahme und verzeichnet
den Überlieferer des betreffenden Stückes. Frau Dr. Marie Hein, welche alle die
Leute genau kannte, hat auf meinen Wunsch ein kurzes Verzeichnis derselben an-
gefertigt und bei jedem die von ihm herrührenden Stücke verzeichnet.
AI um allim 'Abiid ber Ali, Hadrami, geboren in Gäsan, würdiger, älterer Mann mit Voll-
bart, Lehrer, Schneider, Vorbeter und Leichenwäscher, wohnte in seinem Mattenzelt im Maglol und
hatte Ziegen.
Er wurde zum Uliersetzen der Texte aufgenommen und war, sofern ihn nicht seine verschie-
denen Beschäftigungen abhielten, schon meistens nach 7 Uhr früh am Platz, zwischen 12 — 1 Uhr
war Pause und dann ging's weiter, bis die Dämmerung einbrach, beiläufig 6 Uhr abends. Die Texte
wurden ihm Wort für Wort vorgelesen, und so übersetzte er sie ins Hadrami, wodurch die
Wiedergabe schwerfällig wurde. Bei Unterbrechungen, die oft nach einigen Sätzen eintraten,
sein- häufig lagen sogar Tage dazwischen, wurde ihm die ganze Erzählung vorgelesen, damit er
sich doch teilweise des Zusammenhanges erinnern könne. Stets war er aber dabei emsig mit
seiner Schneiderarbeit beschäftigt. Er erklärte, 30 — 40 Erzählungen zu wissen, und war gekränkt,
wenn er längere Zeit nicht zum Wort kam. Er war sehr ruhig, freundlich und hilfsbereit. Be-
kleidet war er mit weißer Fota, üblichem kurzen Hemde und Tmäma, sah aber dadurch meist
recht schmutzig aus.
Erzählungen: Nr. 1— '2, 29—30, 33—34, 36—37, 41, 52, 58.
Noch unübersetzt: ü.
lli ber 'Isa ber Sa'd Kabile ber Marfig, Nejd Tubüt, Soldat im Dienste des Sultans, uns gegen
Bezahlung zugeteilt; sollte uns bei den Spaziergängen nach Osten begleiten. Zart gebauter, ziem-
lich junger Mann, sehr freundlich und anhänglich. War meist den ganzen Tag bei uns. Bekleidet
war er mit weißer Fota, mit bunt gestreifter Bordüre, stets offenem, kurzem Hemde und Kopf-
schnur, Gürtel mit Schwert. Er trug lange Haare und hatte Kinnhart. Vermögend, besaß auch
Dattelpalmen.
Erzählungen: Nr. 13, 17—20, 25, 28, 31, 35, 39, 47, 48, 53, 55.
Noch uuübersetzt: 7.
Lokalitätsangaben.
Lieder: Nr. 5-7, 33 (mit Söd).
Rätsel: Nr. 17—20.
lli ber Misrah, Schwiegersohn des Sultan Abdallah von Sehüt; Söds Schwager kam nur
ein- oder zweimal, fuhr nach Ostafrika.
Erzählungen: Nr. 3 — 6.
AydarÜS ber Habib Salem, Mehri aus Gischin, Knabe von 10 Jahren, der als Sohn des
Säyyid Sälim von Allen ehrerbietigst mit Handkuß begrüßt wurde. Er trug blaue' Fota und
Jäckchen. Er war ein lieber, gefälliger Bursche und sehr viel bei uns. Sein Vater, der uns als
Wezir genannt wurde, als er auf die „Mayo" kam, fuhr mit derselben nach Aden und kehrte
auch erst mit ihr heim. Ein erwachsener Bruder, Scherif, kam zweimal wegen Wundbehandlung
und verreiste dann. Auch die zwei kleinen Brüder gingen bei uns aus und ein. Abderrahmän,
6 Jahre, war sehr scheu, während uns der putzige, noch nicht vier Jahre alte Abubekr in seinem
blauen Kleidchen, mit Glückchen an der Brust, recht viel Spaß machte und von allen verzärtelt
wurde. Wähnten im Rihbet.
XX Einleitung.
Erzählungen: Nr. 54.
Noch unübcrset/.t: "-'.
Kinderspiele und Sprüche: 13.
Bahit ber Nasir vom Stamme Herezi. Beduine aus dem Innern (jebel Irjel), wo er eine
Berg-hohle bewohnte. Er ging während unserer Abwesenheit dreimal heim. Er brachte Weihrauch-
häumchen und Pflanzen mit. die er selbst bestimmte. Einmal nahm er seinen kleinen Knaben mit,
der auf einem Auge blind war. und wollte, daß wir ihn behandeln; er war über unsere Ablehnung
.-ehr gekränkt. Eine Zeit bot er sich auch an, mit nach Wien zu gehen, kam aber dann davon
wieder ab. Er trug blaue F6ta und Leder-Kopfschnur und, wenn es kühl war, blaue Föta um
den sonst nackten Oberkörper: hatte Lanze und Seitenmesser (jenbiyet), samt anderem Zugehör.
wie Feuerstahl etc.. an einem Ledergurt. - Er hatte viel dunklere Hautfärbimg wie die Gischiner
und da die blauen Fötas stets abfärben, bläulichen Schimmer, langes, zerzaustes, schwarzes Haar
und schwachen Bartwuchs. Sehr ernst und schwermütig. Er war der zweite uns zugeteilte Soldat
und sollte uns nach Westen begleiten. — War, wenn er nicht verreist war, immer am Platz.
Niemals j, immer rein g.
Erzählungen: Nr. 32, 40, 43, 51, 56, 57.
Noch unübersetzt: 5.
Lieder: Nr. 3—4, 24.
Noch unübersetzt: 2.
Sprüche: Nr. 16—21.
Hunderufnamen und Monate.
Beräki bir Sa'id Kabile Bir Gamzayt, 18 Jahre alt, Beduine, der des Festes wegen aus
dem Innern kam.
Unübersetzt: Lied.
I ii in An ber Saränj, ber Sä'd, Bootbesitzer, bewohnte sein Mattenzelt in Maglol. Er holte
und brachte uns zur „Mayo". Kurzweg wurde er „Emir al bahr" genannt. Behäbiger, lustiger
Mann, der Schiffer- und Fischerlieder mit Feuereifer vortrug; einmal gab er ein Fischerspiel mit
Gesang zum Besten, wobei er lebensgefährlich wild mit den Stecken in der Mejlis herumfuhr und
die Anwesenden immer im Refrain einfielen. Es war sehr schnurrig anzuhören.
Lieder: Nr. 27, 30—33, 40.
Unübersetzt: 1.
Lokalitätsnameu von Meer, Flur und Strand.
Fischer Mubärik.
Meer-, Flur- und Strandnamen.
Mohammed ber Ali. Gidhi, Junge von 12 Jahren, der S6d dienstlich zur Seite stand.
Rätsel; Nr. 1, 5-
Muh am med ber Nhis, Gidhi, 12 Jahre alt.
Noch unüb i Erzählungen: 5.
Noch unübersetztes Lied: 1.
Gidhi Einteilung.
Kein j, nur tr.
Sa'd ber M-Uhäinined min ähl ben Kaiset von Seger, zwischen Easweil und Sük. Kam um
in- Europäerin zu sehen mit einem Knalien.
i.i. .1: Nr. -j;;.
Einleitung. XXI
Sa'id = Söd ber abdällah, Sohn des Sultans Abdallah her Muhammed von Sehüt und der
Bagilah. die ganz allein in ihrem Hause in Rihbet wohnte, während Söd sich bei seinem Großvater
Sultan Muhammed her täu'ari aufhielt.
Er war hall) erwachsen und zart gebaut, vielleicht 13 Jahre alt, trug deshalb noch den
Haarschopf. Bekleidet war er mit weißer Föta und vorne offener weißer Jacke. Er war ein sehr
kluger Junge und stand uns vom ersten Tage unserer Ankunft als guter, anhänglicher Freund zur
Seite. Schon um 6 J/2 früh trat er mit dem Milchtopf in unser Zimmer und oft saß er erklärend
bis um Mitternacht bei uns. Er versorgte uns mit Milch und Salz, brachte Tiere, Vögel etc..
ethnographische Gegenstände und teilte uns deren Namen mit, bemühte sich um die Statistik, und
geradezu rührend war es, wie er sich freute, als Ostermontag das Schiff in Sicht kam, nachdem er
gewiß besser die Situation überschaute, in der wir uns befanden. Er nalim wirklich herzlich von
uns Abschied, man fühlte, daß er ihm schwer fiel.
Erzählungen: Nr. 1, 7—12, 14—16, 22, 26—27, 42, 45—46.
Noch unübersetzt: 9.
Lieder: Nr. 8, 28—29.
Unübersetzt: 18 (Ernte-, Fest-, Schlummer- und Trauerlieder).
Sprüchwörter: Nr. 1—3, 6—16.
Unübersetzt: Redensarten (Schimpfwörter, Schnellsprechübung, Rufnamen) 5.
Spielverse: 3.
Sef ber Soliw, Gidhi, 13 Jahre alt.
Erzählung: Nr. 50.
Lieder: Nr. 13, 19, 35—39.
Sällb ber Yasakör, Gidhi, Kaufmann.
Erzählung: Nr. 24.
Lieder: Nr. 20—21.
Sälih ber Musällem, Gidhi, Sohn eines sehr vermögenden Mannes, der von uns der kleine
Kaufmann genannt wurde, da er vorzüglich zu handeln verstand bei allem, was er brachte. Vater
Musallem ber Gafayl in Yentüf auch Besitzer von Dattelpalmen. Er war es, der für drei Eier
einen Revolver verlangte, und trotzdem erklärte er, daß er, wenn wir ihm selbst die halbe Mejlis
(ein sehr großer Raum) voll Geld geben würden, doch nicht mit uns nach Europa gehen wollte.
Vielleicht 10 Jahre alt.
Erzählungen Nr. 21, 23, 38.
Lieder: Nr. 8, 28—29.
Rätsel: 21—26.
Räwwah ber Sayd.
Lieder: Nr. 9—12.
Zayd bin Sälim.
Sprichwort mit Söd, Fackelzugbrauch mit Söd.
Zum Schlüsse gebe ich. aus den zahlreichen Nachrufen auf Wilhelm Hein den
kurzen Nachruf wieder, welchen sein Jugendfreund Dr. Robert Sieger, Professor
an der Universität Graz, in der ,Deutschen Rundschau für Geographie und Statistik',
XXVI. Jahrg., 4. Heft, veröffentlicht hat. Er enthält eine kurze Biographie und eine ante
Charakteristik Wilhelm Heins und daran anschließend eine Bibliographie (auf Grund
einer Zusammenstellung von Frau Marie Hein) ebenfalls von R. Sieger veröffentlicht.
XXII Einleitung.
Arn 19. November 1903 ist in Wien der Ethnograph und Forschungsreisende Wilhelm
Hein nach langem schweren Leiden gestorben, ehe er in die Lage kam, das reichliche von ihm
in Südarabien gesammelte Material abschließend zu verarbeiten. Lag das Schwergewicht seiner
Sl idien auch nicht auf geographischem Gebiete, so ist doch auch die Geographie durch sie vielfach
gefördert worden und die Geographen hofften insbesondere von seinen geplanten weiteren Reisen nach
Sokotra und Hadramaut reiche Ergebnisse, da seine ungemeine Energie und Arbeitskraft schon auf
iner Reise 1901/02 wertvolle statistische und geographische Erkundungen zustande gebracht hatte.
Reiche und große Hoffnungen sind durch seinen unerwarteten Tod zunichte geworden.
Hein war am 7. Januar 1861 in Wien geboren. Schon als lOjähriger Bürgerschüler trug
er sich mit dem Gedanken, den großen Afrikareisenden nachzustreben, deren Berichte die damalige
Jugend mit Heißhunger verschlang; eine Tagebuchnotiz aus dieser Zeit spricht bereits von dem
Plane einer Reise nach Sana in Arabien. Mit klarem und festem Willen suchte er sich die dazu
erforderliche Vorbereitung zu schaffen. Auf zahlreichen Ferienreisen härtete er seinen von Haus
ans keineswegs kräftigen Körper ab und übte sich im Beobachten geographischer und insbesondere
volkskundlicher Tatsachen. Während der vier letzten Gymnasialjahre besuchte er als außerordent-
licher Hörer der orientalischen Sprachen die Vorlesungen D. H. Müllers au der Universität,
und als er 1881 die Hochschule bezog, war er bereits ein tüchtiger Kenner des Arabischen. An
der Wiener Universität betrieb er neben orientalischen Studien auch eifrig Geschichte, Geo-
graphie und Ethnographie und war ein Hörer von Simony, Penck und Paulitschke. Dem in
Stagnation geratenen studentischen ..Verein der Geographen an der Universität" wußte er durch
seine Energie neues Lehen einzuflößen, so daß er als zweiter Gründer des jetzt blühenden
Vereines gelten kann. Am 22. Juli 1885 wurde Hein zum Doktor der Philosophie promoviert. Seine
Dissertation behandelte die Geschichte des Kalifen Omar IL, mit deren Quellen er sich auch später-
hin beschäftigte. Ein Vortrag darüber wurde 1891 auf dem Londoner Orientalistenkongreß durch
ein Diplom anerkannt. Doch hielt Hein die Arbeit nicht für abgeschlossen und wollte sie nicht
früher veröffentlichen, ehe sich ihm Gelegenheit böte, sie durch Verwertung seiner ethnographischen
Studien in neuartiger Weise zu vertiefen.
Die Ethnologie hatte nämlich inzwischen seinen Gesichtskreis wesentlich erweitert: immer
mehr wandte er sich ihr zu. Nachdem Hein 1886/87 in Straßburg bei Nöldecke, Eutin-- und
Hübschmann seine orientalischen Studien fortgesetzt hatte, trat er im Oktober 1887 als Volontär
in den Verband der ethnographischen Abteilung des naturhistorischen Hofmuseums in Wien, in
dem er 1889 wissenschaftlicher Hilfsarbeiter. 1894 Assistent, 1901 Kustos-Adjunkt wurde. Im
Jahre 1889 hatte er sich mit Marie Kirchner verehelicht, an der er eine treue, opferbereite Gattin
und eine durch ungewöhnliches Verständnis ausgezeichnete Mitarbeiterin und Reisegefährtin gewann.
Auf umfassenden Reisen leinte er die meisten europäischen Museen kennen und erwarb sich durch viele
kleinere Aufsätze zur vergleichenden Ethnographie und durch die vorzüglichen Dienste, die er in
-teter Hilfsbereitschaft einheimischen und ausländischen Forschern leistete, einen so bedeutenden Ruf
als Museumsethnograph, daß er schon 1894 in die Redaktionskommission des .Internationalen Archivs
für Ethnographie' gewähll wurde. Einen ehrenden und materiell verlockenden Ruf an das Leidener
Museum lehnte er trotz seiner bescheidenen Stellung in treuer Anhänglichkeit an sein,. Heimat ah.
I>ie Arbeit des Stubengelehrten konnte ihm nicht genügen. Seine Naturanlage verlangte
der Betätigung durch eigene Beobachtungen. Deshalb wandte er sich zu der Erforschung
heimatlicher Volkskunde und veröffentlichte (teilweise im Anschluß an die Lieblingsbesehäfti
gungen seiner Jünglingsjahre) Studien über Totenbretter und über Volksspiele, wie Perchtentänze,
Huttierlaufen, Bauernspiele, denn Wiederbelebung er z. B. in Krimml mit Erfolg versuchte. Ein
alpenländisches Hexenspiel und das eigenartige Faustusspiel von I 'rettau hat er herausgegeben.
Lag ihm bei diesen Studien ganz besondei die Feststellung geographischer Verbreitung
am Heizen, wie in seinen ;i i i -c I ■ 1 1 ei '„ n i lei i arbeiten über die Totenbretter, so zogen ihn anderseits
weit ausgedehnte ethnographische Vergleichungen ganz besonders an. Seine Beteiligung an
Einleitung. XXIII
der Arbeit seines Bruders A. R. Hein über die Ornamentik der Dajaks in Borneo (insbesondere
die Ausarbeitung des Index dazu, der selbstständigen Wert besitzt) führte ihn einerseits tief in
malaiische Studien, deren reifste Frucht wohl seine Habilitationsarbeit über indonesische Scliwcrt-
griffe ist; anderseits führte sie ihn aber auch in den Studienkreis K. v. d. Steinens, Hjalmar
Stolpes und anderer Forscher ein. die dem Ursprung der Ornamentik nachgingen. Mit streng-
sachlicher Zurückhaltung gegenüber allen Hypothesen hat er durch Jahre die Verwendung der
Tier- und Menschengestalt in der Ornamentik über die ganze Erde verfolgt und aus dem
reichen darüber gesammelten Material zahlreiche Tatsachen veröffentlicht. Diese Studien leiteten
ihn auch zu einer eingehenden Beschäftigung mit slawischen volkstümlichen Handarbeiten, die ihn
— den gut deutschgesinnten Mann - - in enge wissenschaftliche Berührung mit tschechischen
Forschern brachte und durch eine Medaille der Präger tschechoslawischen Ausstellung 1895 aner-
kannt wurde. Diesem regen Interesse für österreichische Volkskunde entsprang die Gründung des
Vereines und des Museums für österreichische Volkskunde, die wir ihm und M. Haber-
landt verdanken. Mehrere Jahre Geschäftsführer des 1894 gegründeten Vereines, schied er später
aus demselben aus und wandte seine ganze Hingebung und Energie der Wiener anthropologischen
Gesellschaft zu, deren Sekretärstellvertreter er seit 1891 war. Später Sekretär und Redakteur
dieser Gesellschaft, in der die österreichische Volkskunde ebenfalls Pflege und Förderung fand,
hat er in ihren , Mitteilungen- eine Fülle von Aufsätzen veröffentlicht, in denen oft in allerknappster
Form wichtige Ergebnisse mitgeteilt waren. So stellt eine -winzige Xotiz über die Schädel-
trophäen der Jivaros- Indianer das Ergebnis mühevoller und scharfsinniger Experimente dar:
durch diese ward die als Ammenmärchen verlachte Präparierung der Kopftrophäen durch
heiße Steine als Tatsache erwiesen. Am 11. März 1901 habilitierte sich Hein als Privatdozent
für allgemeine Ethnographie und erwarb sich rasch den Ruf eines ausgezeichneten anregenden
Lehrers.
Während all dieser Jahre hatte er seine arab istischen Studien fortgesetzt und hielt mit zäher
Hoffnung seinen Jugendtraum einer Reise nach Arabien fest. Der Spätherbst 1901 brachte
ihni dessen Erfüllung. Er wurde von der kais. Akademie der Wissenschaften, dem k. k. Unterrichts-
ministerium und dem Hofmuseum zu linguistischen und ethnographischen Zwecken nach Makalla
entsendet. In jeder Beziehung durch die sorgfältigsten Vorstudien vorbereitet, traf er mit seiner
Gattin gegen Ende 1901 in Aden ein, wo ilim eröffnet wurde, daß aus politischen Gründen eine
Reise nach Makalla unzulässig sei. daß ihm aber die englische Regierung den Besuch von Gischin
gestatten und erleichtern wolle — ein willkommener Tausch. In Gischin angelangt, fand Hein
sich schwer enttäuscht. Der Sultan sali ihn für ein Ausbeutungsobjekt an: als Hein sich seineu
Erpressungen nicht fügte, wurde ilim das Verlassen seines Hauses untersagt und das Ehepaar war
durch mehr als 40 Tage förmlich gefangen gehalten, bis um Ostern 1902 die durch das Ausbleiben
aller Berichte ängstlich gewordene Regierung von Aden einen Dampfer zu seiner Befreiung
entsendete. Was Hein in dieser Zeit, in seiner Bewegungsfreiheit behindert, bei unzureichender
Nahrung und unter steten Gefahren geleistet hat, grenzt ans Unbegreifliche. Sein Haus wurde der
Sammelpunkt zahlreicher Eingeborener, die ihm ein reiches Material sprachlicher und ethno-
graphischer Art, insbesondere zahlreiche Märchen, Sagen und Sprichwörter lieferten. Er legte
eine große ethnographische Sammlung an, während seine Frau zoologische und botanische Objekte
zusammenbrachte; er erkundete von seinen Besuchern — stets mit strenger Kritik ihre Angaben
vergleichend und prüfend — die Routen ins Innere und sogar eine Statistik des Ortes, die
(als einzige Publikation von dieser Reise bei seinen Lebzeiten) vor kurzem in den .Mitteilungen
der k. k. Geographischen Gesellschaff erschien. In Aden erforschte er die Sprache der rätselhaften
Jiberti und nahm auch Soniälitexte auf, und es gelang ihm unter Hintansetzung aller Gefahr, wert-
volle anthropologische Aufnahmen an Eingeborenen zu machen.
Nach Wien brachte Hein dem Auftrage der Akademie gemäß einen Mahra -Araber und einen
Sokotra-Mann mit. Während eines halbjährigen Aufenthaltes der beiden nahm Hofrat D. IL Müller
XXIV Einleitung.
mit dem ersteren, Hein selbst mit dein zweiten Sprachstudien vor, die auch der Herausgabe der
mitgebrachten Mahra-Texte dienlich sein sollten. Als er endlich an die abschließende Bearbeitung
der letzteren schreiten konnte, stellten sich bald Anzeichen schwerer Erkrankung ein. Monatelang
hat er sein Zimmer nicht verlassen können, aber noch bis in die letzten Wochen war er nach
semen — leider rasch abnehmenden - Kräften an der Bearbeitung der Texte tätig, die zum
o-roßen Teil fertiggestellt sind. Die anderen Ergebnisse seiner Reise sind Rohmaterial geblieben.
Mögen es sachkundige Hände ausgiebig und bald verwerten!
Ein grausames Geschick hat Hein in dem Moment der Wissenschaft und seinen zahlreichen
Freunden entrissen, als er im Begriff stand, die vielerlei Studien, die er betrieben hatte, zu einem
großen einheitlichen Lebenswerk zu vereinen. Er war ein Mann von eiserner Willenskraft, ein
treuer und selbstloser Diener der Wissenschaft, unerbittlich streng gegen Unanfrichtigkeit und
Halbheit, aufopfernd hilfsbereit für jede ernste Bestrebung anderer, pflichtgetreu bis zum Äußersten
und von gründlicher Gewissenhaftigkeit auch in der kleinsten Nebenarbeit. Wie oft hat er nicht
für eine kleine Rezension weitgreifende kritische Studien angestellt, die denn auch nicht selten
zur Erkenntnis neuer Zusammenhänge führten. Wie er von der Wissenschaft die höchste und strengste
Auffassung hatte, so auch von den sittlichen Pflichten des Einzelnen gegen die Gesellschaft und
in der Freundschaft. Im Dienste der Körperschaften, denen er seine organisatorische Arbeitskraft
zur Verfügung stellte, scheute er die kleinlichsten Hilfarbeiten nicht - und ebenso freigebig war
er mit seiner kostbaren Zeit, ja auch mit materiellen Opfern, wenn es der wissenschaftlichen
Förderung seiner Freunde und Fachgenossen galt. Die Lücke, die sein Tod gerissen hat, wird
noch lauge schmerzlich empfunden werden.
Aus dem Nachrufe des Regierungsrates Dr. Frauz Heger (Internationales Archiv
für Ethnographie, Bd. XVII, 1904) möge folgende Stelle hier noch mitgeteilt werden:
Hein war eine eigenartige, sein- selbständige Natur. Wenn er einmal etwas als richtig erkannt
hatte, so verfolgte er mit seinem, mitunter an Starrsinn grenzenden eisernen Willen die ihm vorschwe-
bende Aufgabe und gab sich ihr mit vollem Eifer und besonderer Gründlichkeit hin. Dies sowie sein
reiches Wissen auf verschiedenen 'Wissenschaftsgebieten, womit er dem behandelten Stoffe immer
neue und interessante Seiten abzugewinnen wußte, kamen seinen Arbeiten, welche sich durch tiefe
Erfassung des Themas und erschöpfende Ausarbeitung auszeichnen, überall zugute. In der Erfüllung
seiner Museumsaufgaben war er stets von peinlicher Genauigkeit und Gewissenhaftigkeit, so daß
die vnii ihm verfaßten Museumsinventare als Musterarbeiten bezeichnet werden können. Sein frühes
Hinscheiden muß daher nicht nur für die Wissenschaft im allgemeinen, sondern ganz besonders für
das Institut, dem er 1<> Jahre hindurch angehörte, als ein schwerer Verlust bezeichnet werden. In
diesem hat er sich durch seine Arbeiten ein würdiges und unvergängliches Denkmal gesetzt.
Rührende Worte widmete ihm auch der langjährige, hochverdiente Präsident der
Anthropologischen Gesellschaft in Wien Freiherr Ferdinand von Andrian:
Ein grausames Geschick entzog unseren Freund den berechtigten Erfolgen seiner- Tätigkeit.
Sein ganzes Leben war ein Kampf mit schwierigen Verhältnissen gewesen. Er hat ihn mit erhobenem
Haupte durchgeführt, ohne jemals seine l'luTzeugung zu verleugnen. Eine unglaubliche materielle
Anspruchslosigkeit ließ ihm die .Mittel frei für seine geistigen Bedürfnisse. Er erzielte wissenschaft-
lichen Gewinn aus Missionen, welche niemand anderer unter den dargebotenen Bedingungen unter-
nehmen wollte. Vorteilhafte Anträge vom Linzer Museum, von der holländischen Regierung schlug
er an Mi1 seiner Heimat innigst verwachsen, wollte er in Wien ans Ziel kommen, Er hätte
dies unzweifelhaft in nicht ferner Zeil erreicht. Wir durften auf eine reiche Entfaltung der in
strenger Selbstzucht erwachsenen wissenschaftlichen Eigenart des Ethnographen Hein zählen. Sein
Verlust trifft schwer unsere junge, mi1 unzähligen Hindernissen bei uns kämpfende Wissenschaft.
Einleitung.
XXV
Bibliographie
(auf Grund einer Zusammenstellung von Frau Marie Hein)
Abkürzungen: Ann. = Annalen d. k. k.
naturhist. Hofmuseums, Wien; Arch. = Internationales
Archiv f. Ethnographie, Leiden ; DZ. = Deutsche Zeitung,
Wien; Korr. = Korrespondenzblatt der deutschen Ges.
f. Anthropologie etc., Berlin; LH. = Allgemeines Litera-
turhlatt; MAG. = Mitteil. d. anthropolog. Ges., Wien;
MAV. = Mitteil. d. D. u. Ö. Alpenvereines; MGG. =
Mitteil, d.k.k.geogr. Ges., Wien: MWC. = Monatsblätter
des Wissenschaftl. Klub, Wien; NFrPr. = Neue Freie
Presse, Wien; NWT. = Neues Wiener Tagblatt; ÖLIJ.
= Österreichisches Literaturblatt, Wien; OTZ. =
Osterreich. Touristenzeitung, Wien; ZOV. == Zeitschrift
f. österr. Volkskunde, Wien ; ZV. = Zeitschrift f. Volks-
kunde, Berlin.
1884 — 1. Ein Sehwabenbrief, ÖTZ., 287 ff.
1885 — 2. Der erste Mahdi, NFrPr., 29. Juli. — 3.
Artikel in Pierers Konversationslexikon, 7. Auf-
lage, Berlin-Stuttgart, W. Spemann.
1887 — 4. Anzeigen, MAG., 199 f.
1888 — 5. Anzeigen, MAG., 70 f., 215 f., 279-282.
1890 — 6. Ornamentale Parallelen, MAG., 50-58; —
7. Index zu A. R. Hein, Die bildenden Künste bei
den Dayaks auf Borneo, Wien, Holder, kl. 1".
186— 228. — 8. Das Dreizinkenkreuz, MAG. [83].
— 9. Anzeigen, ebd. 115 f.
1891 — 10. Die Totenbretter im Böhmerwalde, MAG.
85 — 100; NWT. 6 u. 7. August. — 11. Die Ver-
wendung der Menschengestalt in Flechtwerken,
MAG., 45 — 56. — 12. Beiträge zur Geschichte
der Labyrinthe, ebd. [38]. — 13, Der IX. internat.
Orientalistenkongreß in London, ebd. [66]. —
14. Beiträge zur Ethnographie von Borneo, Arch.
IV. 285. — 15. Anzeigen, MAG., 38 f., 83, 196 f.;
MWC, XII. HS XIII. 29, Korr. XXII. 56,
Das Ausland, 420.
1892 — 16. Die Verwendung der Menschen- und Tier-
gestalt in slawischen Stickereien, MAG. [35]. —
17. Die Columbus- Ausstellung in Madrid, NFrPr.,
13. Oktober. — 18. Anzeige, MAG., 70 f
1893 — 19. Kopftrophäen der Jivaros, MAG. [28]. —
20. Die ethnographischen Sammlungen der Colum-
bus-Ausstellung, ebd. [36]. — 21. Vorlage von
Dajakobjekten, ebd. [87]. — 22. Ethnographische
Ausstellungen in Mähren, ebd. [91]; Die Aus-
stellung in Proßnitz, DZ., 18. Juli. — 23. Anzeigen,
MAG., 43, 187, 191, 225, 230.
1894 — 24. Die geographische Verbreitung der Toten-
bretter, MAG., 211—226. — 25. Tänze und
Volksschauspiele in Tirol und Salzburg, ebd. [45]
bis [48]. — 26. Zur Entwicklungsgeschichte des
W. Hein, Mchli-Tcxte.
Ornaments bei den Slowaken, ebd. [151]. — 27.
Volkskundliche Reisenotizen aus Österreich, ebd.
[197] ff. — 28. Volksspiele in Krimml, ÖTZ.. 171.
in Strutz bei Brunn, ebd. 185; ethnographische
Ausstellung in Welka, ebd. 230. — 29. Matten
van de Kabahan Dajaks Residentie, Borneos
Westkust, Bulletin van het Kolonial Museum,
Haarlem, S. 28. — 30. Ein Beitrag zur Verwendung
der Menschengestalt in dajakischen Flechtwerken;
Festbundel van taal-, letter-, geschied- en aardrijks-
kundige bijdragen . . . an Dr. P. J. Veth, 273 ff.
— 31. Urgeschichte des Menschengeschlechtes
(mit M. Hoernes) in Jastrows Jahresber. d. Ge-
schichtswissensch., § I, 1— I, 10. — 32. Anzeigen
ÖLB., 658, 720.
1895 — 33. Zur Entwicklungsgeschichte des Ornaments
bei den Dajaks, Ann. 94 — 114. — 34. Hexenspiel;
ein salzburgisches Bauernstück, ZÖV., 43 — 53,
74 — 79. — 35. Ethnographische Ausstellungen in
Napajedl, Kwassitz-Schlapanitz, ÖTZ., 6. — 36.
Über Totenbretter, ZÖV., 64. — 36 a. Ethno-
graphische Touren in Österreich. Nachr. d. S.
Austria, D. u. Ö. A.-V., 18. — 37. Schmuckaus-
stellung in Brunn, ZÖV., 55; fieckoslawisehe Aus-
stellung in Wien. ZÖV., 182. — 38. Öecho-
slawische ethnographische Ausstellung in Prag, ebd.
265 — 275, vgl. 182. — 39. Gemeindesiegel aus
der Bukowina, ebd. 346 ff. — 40. Bericht über
die Exkursion nach Znaim, MAG. [70] — [74]. —
41. Anzeigen, ZÖV., 18, 57, 59 f., 88, 184, 188,
223 f., 276 f. — 41 a. Kustos Trapp ebd. 184.
1896 — 42. Holzfiguren der Waguha. Arch., Suppl.-Bd.
IV, 13 — 21. — 43. Über Volksbelustigungen in
den Alpen, ÖTZ., 90. — 44. Das ethnographische
(jeehoslawische Museum in Prag, ZOV., 219. —
45. Mitarbeit am Katalog des Museums f. österr.
Volkskunde [mit M. Haberlandt] und dem .dop-
pelten Lehrgang der Zeichenschule' von A. und
A. R. Hein. — 46. Anzeigen, Österr. Monatschr.
f.d. Orient, 127 ff., ÖLB., 625 f., 659 f., ZÖV.,
94, 186, 252, 366, MWC, XVII, 113.
1897 — 47. Hexn Nachspill, ZÖV., 168-176. - 48.
Marterln in Mähren, ebd. 288. — 49. Anzeigen,
ebd. 25, ÖLB., 466, 559.
1898 — 49 a. Das Huttlerlaufen in Tirol, Nachr. d. S.
Austria D. u. Ö. A.-V., 22. — 50. Armringe von
Eibesthal in N.-Ö. und von Ukamba, MAG. [53]
—[57]. — 51. Die Grotte Schweizersbild bei Schaff-
hausen, Mitt. d. Sekt. f. Naturk. d. ÖTC. X, 17. —
52. Das alpine Schützenfest, Kaiser-Jubiläums-
d
XXVI
Einleitung.
Schützenzeitung, 30. Juni 1898; das alpine Fest
auf dem Schützenfestplatz, Ostdeutsche Rundschau,
5. Juli. — 53. Anzeigen, Deutsche Literaturzeitung,
802, MAG.. 104.
1899 — 54. Indonesische Schwertgriffe, Ann., 317—358
— 55. Das Huttlerlaufen, ZV., 109-123 — 56.
Eiserne Weihefiguren, ebd. 324 — 328. — 57.
Mährische Marterln u. rumänische Erinnerungs-
kreuze, ebd. 399 ff. — 58. Nachträgliche Be-
merkungen zu den Armringen von Eibestal, MAG.
[39]. — 59. Ein Fund in Drasenhofen, ebd. [38].
— 60. Echte Tiroler Lieder, Tiroler Tagblatt,
2. Mai; Tiroler Weisen, Meraner Zeitung, 1. Juni:
zur Pflege des Volksliedes in den Alpenvereinen,
MAY., 131 f. — 61. Dr. Philipp Paulitschke f,
MAG. [70] ff. — 63. Zur Tätowierung der Samo-
aner, MGG., 310—323. — 63. Der Schi.ri.ln- im
Pongauer Perchtenlaufen, Korr., 137 f. (MAG.,
1900 [71] f.). — 64. Ein Jodlerfundort in Nieder-
österreich, ,Das deutsche Volkslied'. II, 8. — 65.
Bericht über eine Studienreise 1898 nach Holland
und Belgien, Ann., 56 — 62. — 66. Das Musee du
Congo in Tervueren, MGG., 15*3 f. ; das Museum
f. Völkerkunde in Hamburg, Arch., 150. — 67. Eine
japanische Ausstellung in Leiden, MGG., 248. —
68. Franz R. v. Hauer, Arch., 1G0. — 69. An-
zeigen, LB., 180, 211. 277, 285, 308, 372, 404,
468, 499, 693, 723, ZV., 340, Arch., 150, MAG.,
94, 169, 233 ff.
1900 — 69 a. Die afrikanische Ausstellung der St. Petrus
Claver-Sodalität in Wien, Arch., 162 — 170. —
70. Die Opferbärrautter als Stachelkugel, ZV.,
420-426. - 71. EineGailtalerin, Globus LXXX,
S. 216. — 72. Die Sommerversammlung des Ver.
f. Landeskunde in Pulkau, MAG, [179]; Bericht
über eine Exkursion n. Baden, MWC., XXI, 73;
Exkursion nach Schloß Kreuzenstein etc., MAG.,
[178] f. — 73. Bericht über eine Reise in die
Schweiz etc. MAG. [1 17] ff. — 74. Zur Erinnerung
an Philipp Paulitschke, MGG. 101—109. — 75.
Ulrich Jahn f, MAG.. 64. — 76. Victor de Stuers f,
ebd., 182. — 77. Bemalte rumänische Kreuze,
ebd. [119]. — 78. Votivfiguren aus Kärnten u. Tirol,
ebd. [151] f. — 79. Anzeigen, ZV., 109, 233 f.,
349, MAG., 55, 60, 99, 156, 168 ff., 173 f.,
213 ff., LB., 92, 220, 278, 379, 405, 451, 498,
MGG., 324 ff.
1901 — 80. Opferkröten, MAG. [20] ff. — 81. Das
Prettauer Faustusspiel, Das Wissen für Alle I,
681 — 683, 697 ff., 717 ff., 737 ff., 757 ff. —
83. Buddha u. seine Lehre, ebd., 633—636. —
83. Eine Medizinpfeife der Payaguä- In dianer,
MAG. [128]. — 84. Reliefplatte von Benin, ebd.
[129]. — 85. Anzeigen, MAG., 88 f., 91, 98,
106 f. [141], 219—223, 375, LB., 117. Anzeigen
f. deutsches Altertum 1901, 84 ff.; Exkursions-
berichte. MAC. [67], [94], [107] f.
1902 — 86. Vorläufiger Bericht über die Reise nach
Südarabien. Anz. d. k. Akad. d. Wissenseh., phil.-
hist. Kl.. Xr.XVI (Juli), 11 S. Vgl. MAG. [54]. -
86 a. Anzeige MAG. 411.
1903 — 87. Ein Beitrag zur Statistik Südarabiens,
MGG., 219 — 264. — 88. Anzeigen. MAG.,
280 ff., 299.
Hervorgehoben muß die reiche Ausstattung aller
größeren und vieler kleiner Aufsätze mit Abbil-
dungen werden, durch welche ihr Quellenwert ge-
steigert wird.
Von den Resultaten der Heinscheii Forschungsreise sind bis jetzt, abgesehen
von der von ihm selbsl veröffentlichten Schrift: .Ein Beitrag zur Statistik Südarabiens',
noch publiziert worden:
,l).r Dschäberti-Dialekl der Somälisprache* von Leo Reinisch, Wien 1904 (Sitzungs-
berichte der kais. Akad. d. Wissensch. Bd. CXLVII1).1
,Fische aus Südarabien und Sokötra' bearbeitet von l>r. Franz Steindachner,
W'i.ii 1902 (Denkschriften der math.-naturw. Klasse der kais. Akad. der Wissensch.,
Bd. LXXI, S. 121 — 168).2
1 Hofrat Reinisch Kam. nicht genug die Sorgfall rühmen, mit der Hein * 1 i . - Sammlung von .Somali-Texten und
■ iwörtern und K '. n ... t- n gemacht hat,
1 Dei \ .rfasser sagt hierüber: .Vorliegende A enthält dii Bearl itung d. chthyologischen Material«,
wahrend der siidarabischen Espedition der kais. Akad. d. Wissensch. (1898/9 gesammelt wurde, sowie der von
Herrn und Frau Dr. W. Hein während ihres Aufenthaltes in Gischin und Scheich Othman im Winter 1901 '.' gemachten
Einleitung. XXVII
.Hymenopteren Südarabiens', bearbeitet von Fr. Fr. Kohl, Wien 1906 (ebenda-
selbst, S. 169— 301). J
Auch die folgenden zwei Schriften enthalten einige auf die Resultate der Heinschen
Reise bezüglichen Stellen:
,Ein Beitrag zur Ornis Südarabiens', von Dr. L. v. Lorenz und C. E. Hellmayr,
Wien 1902 (Denkschriften der math.-naturw. Klasse der kais. Akad. der Wissensch.,
Bd. LXXI).
,Batrachier und Reptilien aus Südarabien', von Dr. Franz Steindachner, Wien
1903 (Sitzungsberichte der kais. Akad. der Wissensch., math.-naturw. Klasse, Bd. (KU).
Das botanische Material befindet sich in den Händen des Professors Dr. R. Wettstein
Ritter v. Westersheim und harrt noch der Veröffentlichung. Die Publikation des
ethnographischen Materials hat Dr. Hein insofern vorbereitet, als er die Abbildungen
der Gegenstände bereits hat zeichnen lassen.
Was nun das linguistische Material aus Mehri und Hadrami betrifft, so bildete
es seit seiner Rückkehr aus Südarabien seine stete Sorge. Ein großer Teil war von
seiner Hand niedergeschrieben und mit Übersetzung und Noten versehen. Der Rest
wurde von Frau Dr. Hein geschrieben und von ihm revidiert. Zu manchen
Stücken finden sich Glossen, welche einen Einblick in die Art, wie er arbeitete,
gewähren.
Ich habe mich an das Manuskript Heins gehalten und nur dort, wo sichere
Fehler vorlagen, geändert, was freilich nicht immer in den Noten augegeben werden
konnte. Eine durchgreifende Änderung erfuhr die Schreibung mancher Wörter, die
Hein, freilich nicht ganz konsequent, auf h auslauten läßt, so z. B. hamuh , Wasser.
hebreh ,Sokir, höh ,ich', seh .sie-, büh ,hier', ks/Jh .er fand-, bktih ,er weinte', sowie alle
Verba tertiae y. In all diesen Fällen habe ich das auslautende h gestrichen. Um-
gekehrt hat Hein das h oft weggelassen, wo es notwendig stehen muß, z. B. si ,mit
ihm' für sih, te ,ihn' für teh etc. Wo ich sonst Änderungen vorgenommen habe, ist es
stets in den Noten angegeben worden.
Ich habe mich nicht leicht entschlossen, meine dringenden Arbeiten bei Seite zu
legen und an die Bearbeitung und Herausgabe der Heinschen Mehri- und Hadrami-
Texte zu schreiten; aber die Pietät gegen den verstorbenen Freund, die Pflicht gegen die
kais. Akademie und last not least der wissenschaftliche Wert dieser Texte heischten
Ausbeute Frau Dr. Hein verwendete besondere Sorgfalt darauf, die einheimischen Namen für die ihr überbrachten
Fische festzustellen, und ich bringe dieselben nach ihren Angaben in phonetischer Schreibweise. Da über die Fischfauna
der arabischen Südküste wegen der großen Schwierigkeit eines langen Aufenthaltes in diesen unwirtlichen Gegenden
für Europäer nur äußerst dürftige Nachrichten vorliegen, haben erwähnte Aufsammluiigen einen bedeutenden wissen-
schaftlichen Wert in zoogeographischer Beziehung.'
1 Der Verfasser sagt hierüber: ,In vorliegender Arbeit erscheinen nun die Hymenopteren (gesammelt von 0. Simony)
bearbeitet. In zirka 700 Stücken umfassen sie 61 Gattungen mit 138 Arten. Von diesen werden 49 als „uovae species"
beschrieben und in das wissenschaftliche System eingefügt. Dabei erscheint freilich auch das Material mit einbezogen,
welches mein leider nunmehr verewigter unvergeßlicher Freund und Kollege Dr. Wilhelm Hein von seiner südarabischen
Reise mitgebracht hat.'
d*
XXVIII Einleitung.
von mir das Opfer, das ich nun bringen mußte. Sehr, erleichtert hat mir Frau Dr.
Hein die Arbeit. Sie bewahrte die Manuskripte mit größter Sorgfalt, wußte über alle
Einzelheiten der Reise und der Sammlungen Bescheid, konnte mir Kopien von schlecht
ächriebenen und schlecht erhaltenen Glossen anfertigen. Sie hat sich wie um die
Forschungsreise ihres Mannes, so auch um die Herausgabe dieser Texte wirkliche und
anerkennenswerte Verdienste erworben, was hier ausdrücklich und mit Dank hervor-
gehoben werden möge.
Mein lieber Freund Prof. N. Rhodokanakis in Graz hat eine Korrektur des Hadrami-
Textes gelesen und mich dabei auf allerlei Versehen aufmerksam gemacht. Seim'
Bemerkungen konnten nur selten während der Korrektur berücksichtigt werden. Ihm.
dem vortrefflichen Kenner vulgärarabischer Dialekte, bleibt es vorbehalten, die
grammatischen und lexikalischen Beobachtungen, die er an diesen Hadrami-Texten
nacht hat. an passender Stelle zu veröffentlichen, wogegen ich es wohl kaum
werde vermeiden können, diesem Textbande ein Mehri-Glossar folgen zu lassen.
Besondere Schwierigkeiten boten die Lieder (S. 152 ff.), so daß ich entschlossen
war ■ — wie ich ja mit den von mir aufgenommenen Shauriliedern zum Teil getan
habe — sie nicht zu veröffentlichen. Da jedoch, wenn auch der Zusammenhang
der Gedichte oft unklar ist, einzelne Verse einen guten Sinn geben und neues Sprach-
material bieten, hielt ich es im Interesse der Sache gelegen, sie möglichst unverändert
abzudrucken. Dagegen glaubte ich nicht, die von Hein nicht übersetzten Texte schon
jetzt veröffentlichen zu sollen, obgleich sie sachlich nicht uninteressant und vielfach
leicht verständlich sind, so daß ich von manchen bei der Lektüre eine Interlinear-
übersetzung anfertigen konnte.
Schließlich möchte ich noch hervorheben, daß Dr. Hein sich um die süd-
arabische Linguistik ein ganz besonderes Verdienst durch die Auffindung und Mit-
nahme des Soqotri 'Ali ihn 'Amor erworben hat; denn letzterem verdanken wir die
zahlreichen und vortrefflich überlieferten Soqotri-Texte sowie später die Überlieferung
der Shauri- und Zafär-Texte, wobei er mir und Dr. Rhodokanakis ausgezeichnete
Dienste -(leistet hat. Die Wahl des Mannes ist auf das Konto Dr. Heins zu setzen.
Ich glaube auch im Sinne Dr. Heins und seiner mutigen Frau zu handeln,
wenn ich diesen Band Dr. Julius Euting in Straßburg in herzlicher Verehrung und
Freundschaft zueigne.
Wien, im Juli 1909.
I). II. Müller.
I. PROSATEXTE.
Mehri.
1. Amor: gayj, sih härmet
usih noher.1 iva te kesobah
tekefod he noher bast, tomer:
.had hayr minnif yömer:
,had hayr minnis lä'.
2. Te nhor tayt tarhät"
bigdyr bast, ämör: ,het had
has3 minnis lä, has terdhs ti
bigdyr bast.
3. 'Ad*1 härmet hayr min-
nis, has se tüzimi bast. whu
hayr mins, ahdlsimin5 tes u
het tahdlsimin 5 ti Id.
4. U has hdlsimis" ti l
ii.
cädi6 ahds had, yahdisemin5
tey hayr minnis we yahäzizi,
u het has häbü (häbü).
5. 'Ad6 cajz6nG hayr min-
nis, tahdlsemin5 ti, ivahii es-
hol halsemet? gayj misreh,
hini deker hal häbü u hal
1. Der sprechende Vogel.
Deutsch.
1. Er sagte: Ein Mann hatte
eine Frau und hatte einen Noher.
Und als am Morgen sie dem
Noher das Frühstück gab, sagte
sie: ,Ist jemand besser als ich?'
Er sagte: , Niemand ist besser
als du.'
2. Als eines Tages sie (ihn)
ohne Frühstück ließ, sagte er:
,Du, niemand ist schlechter als
du, da du mich ohne Frühstück
ließest.
3. Noch gibt es eine Frau,
die besser ist als du, da sie mir
Frühstück gibt. Und ich bin
besser als du, ich achte dich,
und du, du achtest mich nicht.
4. Und da du mich nicht
achtetest, finde ich noch jemand,
der mich achtet besser als du
und mich schätzt, und du bist
die schlechteste der Leute.
5. Noch gibt es Frauen, die
besser sind als du, die mich
achten, und ich, ich verdiene
Achtung. (Ich bin) ein guter
Mann, ich habe einen Ruf bei
IJacJrami.
1. Gäl: rijjdl, ma'iyye lidr-
meh ivamdiyye tiyür. was-
subh 'atdytahu häda 'ttuyür
gada, gdlli (sie): .dhadahdyr
minni?' yagül: ,md 'dd nds 5
ahdyr minnis'.
2. Nehdr wdhid halldthu
bigdyr gada, gdla lahd: ,dnti
mä cdd nds ahds3 minnis,
yom halletenä bigdyr gddä. 10
3. cAd hormeh ahdyr min-
nis, yomhä ta'tdynä gada,
wa dnä ahdyr minnis. aha-
semiki wa dnti mä tahasi-
minä. 15
4. Wayöm mä hasamtinä
'ddanä ahdsal nds, yuhaH-
münä ahdyr minnis' iva ya-
izünä, wa dnti ahdss annäs.
5. 'Ad harim ahdyr min- 2o
nis, yuhasimünä, wa dnä
astähil alhismah. rijdl zayn,
wall dikr Hnd ennds ica'ind
1 noher ist ein Vogel, der sprechen kann. '- Ergänze t.eh (oder lies: tavhdth Müller). 3 Für lias beziehungs-
weise ahds (Müller). * Lies richtig: äd; auch sonst ist das 'ayn zu streichen. s Lies: ahdhnim; ebenso bei den
übrigen Formen dieser Wurzel hai statt hali. 6 Lies richtig: a für o; auch sonst ist das 'ayn zu streichen.
W. Hein, Meliri-Tcxtc. 1
I. Prosatexte.
1. Der sprechende Vogel.
düel u hal minosib u hal
hasröf u hal mugadimüten u
hal giböyel u hal musöyeh.
6. U het Ms halsimet1 Id
ö vc. Ms qadr* Id we his 'az3
Id wabts nämös Id.
7. Wald het hayr 'ajizön,3
häbü ydjibem3 bis, Mt wa-
hibis wahdmes wagduse wa-
10 gddse* wa habinse waha-
bdntse icahölse wahaletse wa-
hädedtse wahabün lahabinse
wahabün lahdlse wahabün
lahadidis wahabün lahilis
15 icahübvn lehdditis wahabün
lehabdntse wahabün lehimis
wahabün lehametse wahabün
lehib ///uiis tvegdub5 lehimis
waqöten 6 lehimis waqoten 6
20 lehame'tse tcahabün lehabün
hämetse7 wahdbse xvahäub
lehdbse wohdul lehdbse Wa-
lldürn lehdbse wahamüten le-
hi'ibse wahabün lehamüten
25 hdbse.1
(abüd her Mi. 31. Jänner 1902.)
den Leuten und bei den Sul-
tanen und bei den Würdenträgern
und bei den Scherifen und bei
den Stammesoberhäuptern und
bei den Beduinen und bei den
Gelehrten.8
6. Und du, du hast keine
Achtung und du hast keine
Wertschätzung und du hast
kein Ansehen und in dir ist
kein Ehrgefühl.
7. Und wenn du die beste
der Frauen wärest, liebten dich
die Leute, dich und deinen
Vater und deine Mutter und
deine Brüder und deine Schwe-
stern und deine Söhne und deine
Töchter und deine Mutterbrüder
und deine Mutterschwestern und
deine Vaterschwestern und die
Söhne deiner Söhne und die Söhne
deines Mutterbruders und die
Sühne deines Vaterbruders und
die Sühne deiner Mutterschwe-
ster und die Sühne deiner Vater-
schwester und die Sühne deiner
Töchter und die Sühne deines
Schwagers und die Sühne deiner
Schwägerin und die Söhne des
Vaters deines Schwagers und
die Brüder deines Schwagers und
die Schwestern deines Schwa-
gers und die Schwestern deiner
Schwägerin und die Söhne der
Sühne deiner Schwägerin und
deinen Großvater und die Väter
deines Großvaters und die Mutter-
brüder deines Großvaters und die
Schwäger deines Großvaters und
die Schwägerinnen deines Groß-
vaters und die Söhne der Schwä-
gerinnen deines Großvaters.'
adddel icdind almandsib wd-
ind alasrdf wdind almagä-
dimah wdind algabdyil wd-
ind almasäyeh.
6. Wadnti md lik hismah
ica md lik gadr wa md lik
cizz icald fik nämüs.
7. Waldu dnti ahdyr al-
harim, annäs yahubbvni*.
dnti wäbüki wa ilmmik v<i/<
ivdnis wähawdtis wdbandtik
wa aulddik ivähwälik wahä-
Idtik wdammdtik, caydl cayd~
lik wdaydl hälik wdaydl
'dmmik wdaydl bintik wd-
aydl sdhrik wdaydl sahrätik
icdayul abü sdhrik wähwän
sdhrik wahawdt sdhrik waha-
wdt sähratik1.
(31. Jänner 1902.)
i Li bei den übriges Formen dieser Wurzel hai statt A,< - Lies: ga 3 Lies richtig:
„ fii,- V I gdu. ' Lies: wag6ten. ' Nies: hom,',,. s Lies: Häuptlingen (Müller
2. Abu Nuwäs' Hirsekorn.
I. Prosatexte.
Mehri.
1. Bänuwwäs higrdur, te
gahdyb mkön, u ksü serüh,
ir/izamem te hittät. higrdur
bis hal gajinöten.
2. Amor: ,hüm legale si-
ken.' dmör: ,nehdmek legale
sifnjld, myöre tsüna bifnj'.1
dnwr: ,ld, hu sdnan biken Id.
mgören tüzemen ti hattdti,
am ber gdlken'. dmör: ,hi-
stou'. gajinöten dmör: tot
(dot) ä hattätk'.
3. Hazü Bänuwwäs, bkü(h).
dmör: ,ais da hü', dmör
gajinöten: ,ays de nhä'.
bkü(h) Bänuwwäs. uzümen
teh kebs, hebre tiwit.2 ha-
graur bi-kebL
4. Rizneh birek begdr. be-
gur dehar kebs. has ksöbeh,
hesöbeh ber möyit. bekü(h)
Bänuwwäs. amör: ,dewukö?
ltdtem hini kebs'.'
5. Uzümem teh3 gödeb. he-
grdur begödeb u gelbeh berek
hiyer. has ksöbeh, gödeb möt.
dmör: ,icukö tagdlben teh
berek hiyer? hiyer tuwüim
teh'.
6. Uzümem teh Bänuwwäs
hayr. hagrdur Bänuwwäs
bihdyr, reseneh* berek riköb.
riköb rikdah hayr. Bänmv-
2. Abu Nuwäs' Hirsekorn.
Deutsch.
1. Abu Nuwäs ging fort, bis
er an einen Ort kam, und er
fand zwei, die ihm ein Hirse-
korn gaben. Er ging fort damit
zu Mädchen.
2. Er sagte : ,Ich will (es) rö-
sten mit euch-'. Sie sagten: ,Wir
wollen nicht, daß du etwas rö-
stest, dann machst du dich lustig
über uns'. Er sagte: ,Nein, ich
mache mich nicht über euch lu-
stig. Dann gebet mir mein Hirse-
korn, wenn ihr (es) schon ge-
röstet habt'. Sie sagten: ,Gut!'
Die Mädchen sagten : ,Nimm
dein Hirsekorn V
3. Es lehnte ab Abu Nuwäs,
er weinte. Er sagte : ,Die Speise
ist mein'. Es sagten die Mäd-
chen: ,Die Speise ist unser'. Es
weinte Abu Nmväs. Sie gaben
ihm einen Widder, das Junge
eines Mutterschafes. Er ging fort
mit dem Widder.
4. Er band ihn fest unter Kü-
hen. Die Kühe spießten den
Widder. Als es am Morgen war,
war er schon tot. Es weinte
sagte :
mir den
,Di
Wid-
Abu Niuväs. Er
wieso? Gebt
der!'
5. Sie gaben ihm einen Stier.
Er ging fort mit dem Stier und
steckte ihn unter Esel. Als es
am Morgen war, starb der Stier.
Er sagte : , Warum stecktet ihr
ihn unter Esel? Die Esel haben
ihn gefressen'.
6. Sie gaben dem Abu Nuwäs
einen Esel. Es ging fort Abu
Nuwäs mit dem Esel, er band
jhn fest unter Kamelinnen. Die
Kamelinnen zertraten den Esel.
10
ITadrami.
1. Bänawäs sär, hdttä
wasdl makdn, hassdl tinte?i,°
catuh häbbah ta'dm. sär biha
'ind al-bunayyät.
2. Gallahenna: ,bagdyt ■>
dgli md'akum ta'dm'. gälü:
,mä bagaynäk tdgli, bdd
tagdrras band', gäl: ,lä, mä
gärras bikum. ba'd ta'tünä
hdbbati, ilä kud galäyten'.
gälü: ,zen'. albanät gälü:
,hud taämak-.
3. Galdb Bänuwwäs, bakd.
qäl:6 ,attdäm hdggi'. gälü
albanät: ,atta'dm hagganä'. 15
bakd Bänawwäs. dtüh kabs,
weled algänamah. sär bilkdbs.
4. Tardhnh rudca albdgar.
albägar gatdlü alkdbs. yöm
assdbh, sabdh mdyyit. bakd 20
Bänuwwäs. gäl: ,kef ddh?
'atünä li kdbsi."
5. cAfüh t_ör. sär bittör wa-
tardhuh 'ind alhamir. yöm
asstibh, attör mät. gäl: ,kef 25
tarahtuhfi lhamir? tcalhamir
gatalüh ".
6. 'Atüh Bänuwwäs himär.
sär buh Bämiwwäs bilhimär, 30
tardhuh wasdt arrikäb. arri-
kdb rikdah al himär. Bänuw-
'Lies: bin. 2 Weibliches Schaf, richtig:
oben Z. 19 rizneh (Müller). 5 Lies: fnrn.
fevnl (im hadr. zänah , Mutterschaf.
Lies: gäl.
3 Öfters te geschrieben.
1*
Vgl.
I. Prosatexte.
2. Abu Nuwäs' Hirsekorn.
was dmör: ,höm hayri; hayri
ar sikem, latdrkem te1.
7. Uzümem te bä nuwwäs
:> haybit. sei haybit Bänuw-
wäs, hegrdur bis. ksnh häbü,
di gdbrem ajüz. dmör: ,ajüz
härndy1. dmör; ,haum leshot
haybit tar härney'. dmör
10 Bänuicwäs : ,nugödir hü/c e
W. dmör: ,ld, hom mag-
ddn; kaum shdts tar hämey.
ishdtam tes der hämey1.
8. Ishdtum häbü wa hdd-
15 yem tiwi häbü. gerdyrem. u
Bänuwwäs thoidül bd d häbü,
buküh. dmör: ,hätem haybiti'.
amörem heh: ,thum tibkeh
meken u thum hör, het me-
20 hdsele se lä'.
9. Thoulül Bänuwwäs. has
häbü mfösem, hafür ajüz
wagadelis te tawäh hol bet
de ddidat.
28 10. Amor: ,7to si hämi.
hörn Ms ise, dmelem e Ms
i£e'. amörem: Jiagafid hä-
mek iSe'. Bänuwwäs huzüh,
dmör: ,hujür lahagfadis iS&'.
so 11. Hujür hagefüd Ms isL
dmör: ,ajüz, has Uesi. ajüz
wugefot. yehegäris. has ha-
gäris, Bänuwwäs bkuh. dmör:
,had hämi hegäris. ar föm
defünim ajüz.'
12. Ddulat düfa Bänuw-
Abu Nuwäs sagte : ,Ich will
meinen Esel; der Esel ist nur
bei euch, ihr habt ihn getötet'.
7. Sie gaben dem Abu Nuwäs
eine Kamelin. Es nahm die Ka-
melin Abu Nuwäs, er ging fort
mit ihr. Er fand Leute, die eine
Alte begruben. Er sagte: ,Die
Alte ist meine Mutter'. Er sagte:
.Ich will die Kamelin über meiner
Mutter schlachten'. Sie sagten
dem Abu Nuwäs : ,Wir vermö-
gen es dir nicht'. Er sagte :
,Nein, ich bin ein Armer, ich
will sie schlachten über meiner
Mutter. Schlachtet sie über mei-
ner Mutter'.
8. Es schlachteten die Leute
und es verteilten das Fleisch die
Leute. Sie gingen fort. Und Abu
Nuwäs verblieb nach den Leu-
ten, er weinte. Er sagte: ,Gebt
meine Kamelin!' Sie sagten zu
ihm : ,Du magst weinen viel und
du magst weinen wenig, du wirst
nichts erreichen'.
9. Es verblieb Abu Nuwäs.
Als die Leute weggegangen wa-
ren, grub er die Alte aus und
trug sie, bis er abends kam zum
Haus des Sultans.
10. Er sagte: ,Mit mir ist meine
Mutter; ich will für sie Essen,
bereitet ihr Essen'. Sie sagten :
, Bring deiner Mutter das Essen
hinab'. Abu Nuwäs lehnte ab,
er sagte: ,Der Sklave soll ihr
das Essen hinabbringen'.
11. Der Sklave brachte ihr
die Speise hinab. Er sagte : ,Alte,
nimm dein Pissen'. Die Alte
schwieg. Er stößt sie um. Als
er sie umstieß, weinte Alm Nu
was. Er sagte : ,Einer hat meine
Mutter umgestoßen. Ihr müßt
die Alte begraben'.
12. I »er Sultan gab dein Abu
was gäl: ,bagdyt himäri:
himäri mdakum, gataltühn
dntum'.
7. Atüh Bänuwwäs, nä-
gah. sallahä annägah bänuw-
wäs, sär bihä. hassdl näs,
yagbirün 'ajüz. gällahum :
,al'ajüz ummi.' gäl: ,bagdyt
ddbah annägah fög Ummi'.
gälü li-Bänuivwäs: ,mä ndg-
dur 'alelc'. gäl: ,lä, dnä mes-
kin\ bagdyt ddbah föq iemmi',
dabahühä fög timmuh.
8. Dabahü annäs watagä-
samü alldhm annäs. icasärü.
Bänuicwäs bakä. gäl: ,hätü
li nägati'. galüluh: ,in ba-
gdyt tebkl galil au ketir,
mä tuhdssil sey'.
9. Geles1 Bänuwwäs. yöm
sär annäs, hafdr aVajüz
ivasär bihä ilä albit adddu-
lah.
10. Gäl: ,mdi ummi. ba-
qdyt2 lahä 'asä, lagü lahä
'asä'. galüluh: ,ndzil lium-
iiiuj; 'asä'. Abänuwwäs galdb,
gäl: yal'dbd yunzil lahä al-
asä .
11. aVdbd nazdl lahä al'-
usil. gäl : Jtddd 'asäis'. al-
'ajäz sakdtat. saggdthä. yöm
saggdthä, Bänuwwäs bakä.
12. Adddulah dafiiluh li-
1 Lies: jelit. ' Lies: '■■■
3. Die weite Reise.
I. Prosatexte.
was siqat.1 Bänuwwäs ha- Nuwäs Geschmeide. Als Abu Bänuwwäs sügah. Bänuwwäs
grdur. has Bänuwwäs hege- Nuwäs fortgegangen war, begru- sdr. ddfan (dafdnuf) al'ajüz.
rdur, defönem ajüz.
(abüd her dli, 3. Februar 1902.)
ben sie die Alte.
(3. Februar 1902.)
Mehri.
1. Häbü mamvet2 azurnem,
yejhim; wa häbü, am her
azurnem, yefdssahem;3 wa
häbü, am her jehem, alde-
mils.i
2. Wa had min häbü ge-
sell gdlbeh wa yeftasihim5
wayejhüm bigdr fezal; ta6
watgen, yedöd."
3. Wadinyä tizeh arkahäd;
wahdd, tau hl yehemz, yeg-
bdds ä lä, wahdd teghabdh,
walü yahämz* lä.
(dli her miirah. 10. Februar 1902.)
3. Die weite Reise.
Deutsch.
1. (Es gibt) Leute, die sich zu
einer Reise entschließen und rei-
sen, und Leute, die nachdem sie
sich entschlossen, den Plan än-
dern und Leute, wenn sie reisen,
(tun es) zum Lebenserwerb.
2. Und einer von den Leuten
tröstet sein Herz und besinnt sich
und geht ohne Aufschub ; bis er
zufrieden gestellt ist, kehrt er
zurück.
3. Und das Irdische erblüht
nur bei einem; und einer, gerade9
wenn er es will, faßt es nicht,
und einer, zu dem kommt es,
und wenn er es nicht will.
Zur Erklärung diene, daß Ali ben Miirah, der eine Tochter
hat, im Begriffe stand, eine Segelfahrt nach Ostafrika anzutreten,
zugrundeliegende Gedanke nahe.
Hadrami.
1. Annas, in kän 'azamü,
yesäßru; wannäs, in ahtärü 5
tdzamü, yefsdhu; wannäs, in
kän lidjl el-mdesah.
2. Wahdd min en-näs ya-
sdlli 'dlä gdlbah wa-yeftdsah 10
wa-yesäßr bi-lä mihrah, wa-
in kän yetagdnnd al-gdlb,
yerüd.
3. W-ad-dunyä tdzhi illä
maa had; ica-hdd, ica-läu 15
kän yebgähä, mä yagbddhä,
wa-hdd tijlh, wa-ldu mä
yebgähä.
(10. Februar 1902.)
des Sultans Abdallah geheiratet
Daher lag ihm der dem Text
4. Die verlästerte Frau.
Deutsch.
Hadrami.
1. Gäl; rijjäl mehri jälis
Mehri.
1. Amor: täd bir Afrer 1. Er erzählte: Ein Ben Afrär
thölid bi-rahbet gerhtt u-sih verblieb in einer anderen Stadt fi biläd gayr wa-dndah hdr- -20
härmet bi-rahbet dikmeh u- und er hatte eine Frau in Jener meh fi biläd hädik wa-än-
sih hermet gerhtt be-domeh. ^adt und eine andere Frau in deh hdrmeh fi biläd hädä.
1 Lies: sigat. - Im Hadrami mit in kän wiedergegeben, dürfte aber von der Wurzel näwü (wünschen, wollen)
kommen. (Das Wort manwet bedeutet ,Reise', wie arab. ,^ß<yi; im Hadr. I, iUo \vcp .-.IS rj\ ist ,i.*^H nach \v«lc
im Gedanken zu erganzen; ich habe danach die Übersetzung geändert. Müller.) r' Lies wohl: yefiUakem. 4 d ist
ein Laut, der unserem rd oder besser unserem tonlosen r entspricht; ich kenne das Wort nicht; es ist offenbar zusammen-
gesetzt und vielleicht alremi*' zu lesen; al ist vielleicht hat; vielleicht ist mW zusammengezogen aus ma-<iy$ — maSäak.
5 Soll wahrscheinlich yeflasihen (sgl.) heißen. 6 ta scheint auf einem Hörfehler zu beruhen; oder es heißt te ,bis', dann
ist Igen ohne wa zu lesen. ' Lies: yerdod. 8 Der Erzähler wiederholte dann die Wörter: wahdd teghabdh waldu
yahämaz mit der angegebenen Sprechvariation. 9 lau ist ein hadrami -Wort und bedeutet ,eben'.
i
I. PuOSATEXTE.
4. Die verlästerte Frau.
2. Wa-mgören jihnüt wa-
atniyüt al tawdlhä tca-ksut1
ica-gataut saug minh wa-
ruddöt iva-tallöt 2 bi-hbün
5 ica-biröt ; nköt bi-gajin.
3. Mgoren häbü amörem :
,min hü hibres domehf1.
am&rten:3 .min gdji'. sib-
diyüm i tes häbü. amrot:
io ,hoU6lr. amör: .hallölis />'/.
sahtdnnis'.
4. Ugnfod;* ta gaj nökä
wagoföd bi-rahbet, arüdem
teh häbü megheb he-bet, ukü-
15 bem birek mejles.
5. Gahäyb gajen latuwel-
hem. atjibem beh. amör: ,he
hibrr. amör: ,jurüh wutöh
iru-irntnli:. amörem: ,zed-
20 geh', icatemmot harj&t.
(äli her mifrah, 10. Februar 1902.)
2. Und dann ging sie fort und
begab sich zu ihr und sie fand
(ihn)und sie erschöpfte die Liebes-
glut an ihm und sie kehrte zu-
rück und sie empfing einen Sohn
und sie gebar; sie kam nieder
mit einem Knaben.
3. Dann sagten die Leute:
, Woher ist dieser dein Sohn?'
Sie sagte: ,Von meinem Mann/
Die Leute erklärten sie als Lüg-
nerin. Sie sagte: , Meine Frei-
heit'.5 Sie sagten:, Nicht deine Frei-
heit, wir werden dich schlachten'.
4. Und er stieg ab;6 als der
Mann kam und in der Stadt ab-
stieg, trafen ihn die Leute ; er
trat ein ins Haus 7 sie gingen in
den Sitzraum hinein.8
5. Es kam der Knabe zu ihnen.
Sie verwunderten sich über ihn.
Er sagte: ,Er ist mein Sohn'.
Er sagte : ,Es ist so und so ver-
laufen'. Sie sagten: ,Er hat es be-
stätigt'. Und es endete die Rede.
2. Wa-bd\len säret wa ta'-
dnnat ilä 'dndaha toa-hassa-
lät wa-gatddt es-saug min-
nuh wa-rejecdt iva-sdllat bi-
'iyäl u-iveledet ; jäbat iveled.
3. Ba'aden en-näs gälü:
,minhen weledis hädä'. gä-
let : ,min zduji'. keddebühä
en-näs. gälet: .haläli'. gälü:
,lä halälis, bänedbifris'.
4. Hdttä zauj ja' ira-nazdl
ß-l-biläd, cardohu 'n-näs, ja
ad-där hdggeh, ddhalü fi-l-
mejlis.
5. Ja weled la-indehum.
ta'djjabü fih. gäl: ,hü ioeldi\
gäl: ,jdrä kadä wa-kadä-,
gälü: ,sedegl. wa-tdm al-
kaläm.
(10. Februar 1902.)
Zur Erläuterung: Die Bin Afrer sind die Mitglieder des Sultänhauses zu Gischin. Als Ali ber
Misrah die Geschichte begann, wurde er von den Umstehenden dafür getadelt. Infolgedessen heißt
in der von ihm selbst gegebenen IJädrami-Übersetzung: ,Ein Mahrimann'. Die Erzählung trägt un-
verkennbar den Stempel der Wahrheit an sich, und es ist fast zweifellos hier Sultan Abdallah von
S hut, der Schwiegervater des Erzählers, gemeint. Sultan Abdallah hat eine Frau in jener Stadt',
(1. i. Schiit, und eine andere, namens Bagilah, Sods Mutter, in , dieser' Stadt, d. i. Gischin. Da offen-
bar Sultan Abdallah lange Zeit von Gischin abwesend war und gleichwohl seine in Gischin allein
in einem Hause wohnende Frau einen Sohn, vermutlieh unseren Sod, gebar, so war dies den Leuten
höchst verdächtig. Daran, daß die Frau den mehrere Tage beanspruchenden Weg nach Sehut unter-
nommen hätte, dachte niemand.
5. Frauenversarnrnlung.
Mehri.
i. Siy&ren fähre wa-taamolen wdad wa-
Satirdken kil fayt fdrgas wa-ktt ber wadis
fdrgas la todüd lü.
Hadrami.
l. Testren mdrreh ica-talagcn icu'ad wa-
tasterihni kel wähdah serkeh tca-Uadi 'in-
dahä fdrgahä mä cdd terädeh.
1 Lies: luith (Mülles). Iirs: laltöt. 3 Lies: am ' fo( hier irrtttmlich antizipiert und sollte
bleiben, wie im Hadrami -Text. ■"• Lies: Mein eheliches Kind (Müller). ' Soll wegbleiben] ' Das Haus der
Bagilah, das sie ganz allein bewohnt. Sultan Abdallahs Baus ist nahebei. 1'" Übersetzung schließt Bich dem
Badrami-Texl an. mit dem die sijauri- und Soqotri-Versionen abereinstimmen. Im Ms. lautet die Übersetzung: schlugen
ihm die Leute tot, ins Haus zu I. Eis i nelb ieht •• , ,,[,,'/, zu lesen tider »u-ijhi'h als l'ait pass. anzusehen (Müller).
'^idie Übersetzung und die Erklärungen dazu fehlen (Mülles).
6. Die Nachtwerbung.
I. Prosatexte.
2. Wa-tagtabören tar herüh iva-teshöten
ica-tertiröken1 tar herüh iva-sisin mihnet
lä ar sebil di nhdj dsi.
{äli her miärah, 10. Februar 1902.)
2. Wa-tataäradayn fang er-räs ica-tad-
bahen ica-tasteriken fög er-räs ica-lä ma-
dhem fdgah ülä sebil al-lab cäsi.
(10. Februar 1902.)
Mehri.
1. Amor: gayj sih haybit
u-sih gayj wa habdnteh sil-
Us. amör : ,kel tatduyük3
bhüli, hdffagah ; yeghdbük
k-söbeh, tifagah lä1. toll
amür: Jidstou'.
2. Hetöbeh gdj k-söbeh.
hazfth minuh. amör: ,ho
hdybi di-maraddyi gdj, ha-
töbeh5 hine bhüli'.
3. Haz gdj hatöb liineh
bhilli, ajüz hazöt. amör:
,wnkö thizVf töli hatlefm hi
(he) ivi-se, latgdys.
4. Amör hdbü: ;wukö ta-
lätgas'? amör: hazzdut la-
ydtyi'. amörim lieh : Jehöni
min bümehl wukö taldtgas1!
5. Amör: ,hattou, jihmöne'.
wa-töli jihem; tenG nükä
mukön, tallüb. had yüwizmeh
wahdd yahdyzeh.
{äli her miirah, 10. Februar 1902.)
6. Die Nachtwerbting."
Deutsch.
1. Er erzählte: ,Ein Mann hatte
eine Kamelin und er hatte einen
Mann,7 und seine Töchter wa-
ren drei. Er sagte:8 , Jeden, der
des Nachts zu dir kommt,11 ver-
heirate ihn; kommt er zu dir
am Morgen, verheiratest du ihn
nicht'. Darauf sagte er: ,Gut'.
2. Es warb bei ihm ein Mann
am Morgen. Er lehnte es ihm
ab. Er sagte : ,Mein Vater wird
zufrieden sein mit einem Mann,
der bei ihm bei Nacht warb'.10
3. Als der Mann bei ihm bei
Nacht warb, lehnte die Alte
ab. Er sagte : , Warum lehnst du
ab?' Darauf stritten sie, er und
sie, er tötete sie.
4. Es sagten die Leute : , Warum
tötest du sie'?' Er sagte: ,Sie
lehnte für meine Schwester ab'.
Sie sagten ihm : ,Geh' fort von
hier! Warum tütetest du sie!'
5. Er sagte: ,Gut, ich werde
fortgehen'. Und darauf ging er
fort; bis er an einen Ort kam,
bettelte er. Einer gab ihm und
einer weigerte es ihm.
IJaiJrami.
1. Gdl: rijjdl ma'dh nä-
gah wa-mddh rijjdl ica-ma- 5
ah bindt t_aldt. gdl: ,min
tawdk fi-l-läyl, zdwijah; ica-
min jäk as-subh, Id tazdici-
jah'. teil gdl: ,tdyyib\
2. Rijjdl hatdb 'indeh es- 10
silbh. hazd minh. gdl: ,dnä
abüya md raddy rijjdl, ha-
tdb 'indeh fi-l-ldyl\
3. Yöm rijjdl hatdb 'indeh
fi-l-läyl, hazdt 'ajüz. gdl: 10
,wards tehzv? teli tahdlafü
hü loa-hi, gatdlhä.
4. Gdlü an-nds: ,ivardk
tegtelhä'? gdl: ,hazet cdlä
haicdtiL. gdlü luh: ,sir min -2»
hinä ! wardk tegtelhä' !
5. Gdl: .tdyyib, bä-nsir'.
Urteil sdr: hdttä ja makän,
ydtlub. had yd'tih ua-hdd
ydglab. 25
(10. Februar 1902.)
7. Der Tölpel und der Ziegenbock.
Mehri. Deutsch. Hadranii.
1. Amör: gdji serüh,11 go, l. Er sagte: ,Zwei Männer, 1. Gdlü: rijjdl ifnen, ah-
hagrerem; ta ghdybem hol Brüder, gingen fort; bis sie ivdn, sdru; hdttä jü 'ind es-
1 Lies: teStiroken. - Anscheinend eine Erzählung, die auf einer wirklieben Begebenheit beruht, worauf die
ganz unbegründete Erwähnung der Kamelin und dreier Töchter hinweist. Von der Kamelin wird weiter gar nicht ge-
sprochen und von den drei Töchtern kommt nur eine für die Werbung in Frage. 3 Lies: tatuuyük. 4 Richtig wohl:
maradäy; es wurde aber anscheinend an Stelle des d ein tonloses rd gesprochen. 5 Lies: hatöb. & Lies: Ce. ' D. h. einen
Sohn. s D. h. zum Sohn. 9 Als Werber um eine deiner Schwestern. 10 Ich übersetze die Stelle: Mein Vater hat mir
letztwillig befohlen (merod = merot oder letzteres ist Hörfehler) einen Mann, der bei mir wirbt (lies: hatöb hini) in der
Nacht. Wahrscheinlich steckt dasselbe Wort auch in mä raday (Müller.!. u Für terü (Müller).
s
I. Prosatexte.
7. Der Tölpel und der Ziegenbock.
däulet, amörem: ,nehdum
nahdem'. amör : Jiastöu'.
2. Hadömem. wa-tdd min-
hem hdyicar.1 has nehöri
5 amörem had&k hdywar:1 ,hat
fa§d!', amor: Jiastöu'.9
3. Hagrdur; ta ghayb hol
kamen zum Sultan, sagten sie:
.Wir wollen dienen'. Er sagte :
,Guf.
2. Sie dienten. Und einer von
ihnen war ein Tölpel. Als eines
Mittags sie zu diesem Tölpel
sagten: ,Hol Essen!', sagte er:
,Gut'.
sultän, gälu: ba-ndhdam 'in-
dak\ gdl: ,häsil'.
2. Wähid minhum mag-
röm. yöm hijr gälü lidäk al-
magröm: ,jib el-gadä' ! 5 gäl :
,häsil'.
3. Sär; hdttä ja Hnd al-
3. Er ging fort; als er kam
härmet de ddulet, amor: zur Frau des Sultans, sagte er: hörmeh hagg as-sultän, gäl:
Jiaum fatd de häbü: gäjü* >}ch ™" das Essen d<* Leute; j0agdyt ^a<jö än-näs; zdujis
10 hdzbi'. arniröt : ,hdstou'?
4. Sei fse, hagrdur b€-fse.
Has gdydel fse, hallät tesrdb
ganteh.* amor: ,tsreb gentey
ldl. wagoföt menh.
15 5. Hinsiis lis be-fse wa-
ll agräur be-gdr fse. amörim:
fse ho'? amor: ,ber han-
sesk be-fse1. amor: ,iefkb häy-
weV. amor: ,wukö ho hdy-
20 wel'? amor: da, het hdywel'.
6. Intduhem. ledug* hibat.
has bar ledüg* hibät, jihem;
te ksnh härön, hagrdur bisen;
dein Mann schickt mich'. Sie
sagte : ,Gut'.
4. Er nahm das Essen, er
ging fort mit dem Essen. Als
er das Essen trug, ging der
Schatten mit ihm. Er sagte :
,Geh' nicht mit mir'. Er (schwieg)
blieb bei ihm stehen.
5. Er warf nach ihm mit dem
Essen und ging fort ohne das
Essen. Sie sagten: ,Wo ist das
Essen'? Er sagte: ,Ich habe
schon mit dem Essen geworfen.'
Sie sagten : ,Sieh den Tölpel'.
Er sagte: , Warum bin ich ein
Tölpel' ? Sie sagten : Nein, du
bist ein Tölpel'.
6. Sie kämpften. Er tötete
sieben. Als er schon die sieben
ivassäni'. gälet: ,hdsil'.
4. Sei al-gadä, sär bi-l-
gadä. yöm hdmal al-gadä,
delel tsir maah. gäl: Ja
tsiri md'i'. sakatdt minh.
5. Ramä lahä bi-l-gdda
wa-sär bilä gada.5 gälü: ,al-
gdda fiwen' ? gäl: ,ged ra-
mdyt bi-l-gdda'. gäl: ,ente
magröm'. gäl: ,waräh dna
magrom
magröm'
"2
gäl : , lä, ente
6. Tagäicaru. gatdl sdbi'-
ah. yöm gad gatdl sdba'ah,
getötet hat, ging er: als er Ziegen „ ,'-, .„,. ., ,„._ ,.
° , . ° ° ' ... sardd; sät qanam, qafta bi-
4 i j. i 7 j* j 7 7 i J* 7 fand, einer er fort mit ihnen: , . , ,
•js ta ghayb hat dad,1 ksuh dad » f 8 . ' -ädnam ; ja 'Inda al-alb,
x jA bis er kam zu einem Dombaum, & ' J
fand er den Dombaum mit Dom. säf '<*& fth dorn.
7 . Er sagte : ,Ich werde, die
Dom herunterwerfen und ihr
be-d'"mi
7. Amör: ,1m njiföne dorn
u-tem bekeren tesen'. härön
tnwiyu dorn, amör: ,uköh
30 tutäwiyum dorn'?
8. Sihtdysen kel ad arid,
ksuk birik gdneh8 damit.
amor: ,hit gay, sahtdnnak In;
35 ln't lagdtk hini dorn', nijzöt.
(Söd bei 11. Februar 1902.)
leset sie auf. Die Ziegen fraßen
die Dom. Er sagte:
freßt ihr die D6m'"?
.Warum
8. Er tötete sie alle außer
einen Bock, er fand in seinen
Hörnern eine Dom. Er sagte:
.Du bist mein Bruder, ich werde
dich nicht töten; du hobst mir
Dom auf. (Die Geschichte) kam
7. Gäl: dnä bähdrraj minh
ad-döm ica-dnten laffen ed-
döm1. al-gdnam dkalü ad-
döm. gäl: ,icaräken fäkalen
ad-döm' f
8. Dabähhen kallahen cäd
tSs, iäf i'i gdrndh dömeh.
gäl: ,dnta ahihj. mädbahdk;
dnta laffdyt U ad-döm'. h<i-
lasat.
(11. Februar 1902.)
zu Ende.
1 Für hAywel (Müller). 2 Die Betonung dieses Wortes wechselt in der Tat (Müllki a Lies: gäjü. * Für
!Ä üLwo». .Seite'. Für hnl!ii( ist vielleicht hallälh zu lesen (Müller). b ,Dein Aussehen ist' (Müller). ' Die wech-
selnde Betonung des Wortes ist auffällig. " Für />■'••</ Müller). : Für d&d Mimik ■ Für gtineft, Radix ., J> (Mülli
8. Mutter und Tochter.
I. Prosatexte.
Mehri.
1. Amörim: ajüz sis X
hbdntsen hdymeh; wa-te nhör
gaj yeghdbsem,1 yasöm lisen
daum wa-zubür 2 be-hileg ga-
jinöt.
2. Gajinöt buküt. ajüz
amiröt he-gajinöt: ,ukoh ti-
biki'f amiröt: ,gdtye tagd-
ziben tv. amiröt: ,uköh ta-
gdziben tes'?3 ajüz amiröt:
,hdstoul.
3. Hagarröt bi-gajinöt te
mkön, tagöber hdbü. amör:
,het min höfnj'f amiröt: ,ho
wa-hebriti min bümeh'.
4. Amor: ,tafiöm thim* simb
fiebrits'f amiröt hem:6 ,ye-
hdul'. semets lihem bi-asirit.
tetmen7 tis iva-hagrörem Ms.
wa-njizöt wa-gezöt.
(SSd her abdällah, 11. Februar 1902.)
8. Mutter und Tochter.
Deutsch.
1. Sie sagten: Eine Alte hatte
fünf Töchter; und als eines
Tages ein Mann zu ihnen kam,
verkaufte er ihnen Dom und
Zubür um die Ringe des (jüng-
sten) Mädchens.
2. Das Mädchen weinte. Die
Alte sagte zum Mädchen: , Warum
weinst du' '? Sie sagte : , Meine
Schwestern berauben mich'. Sie
sagte: , Warum berauben sie
dich'? Die Alte sagte: ,Gut'.
3. Sie ging fort mit dem Mäd-
chen bis zu einem Ort, sie be-
gegnete Leuten. Sie sagten: , Wo-
her bist du' ? Sie sagte : ,Ich
und meine Tochter sind von hier'.
4. Sie sagten: , Willst du deine
Tochter verkaufen'? Sie sagte
ihnen: , Jawohl'. Sie verkaufte
sie ihnen um zehn. Sie kauften
sie und gingen fort mit ihr.
Und (die Geschichte) kam zu
Ende und sie schloß und wurde
fertig.
Hadrami.
1. Gdlü: 'ajüz mdiahä ba-
nätehd hams ; yöm al-liejer
rijjäl yajihen, yabi 'aldyhen
daum wa-hömer bi-hüeg al-
bundyyah. 0
2. Al-bundyyah beket. al-
cajüz gdlet: ,3 beniyyah! iva-
rds tibhi'? gdlet: Jiawdti
tagsabdiini'. gdlet: ,wardhd
tagäzibdnnis'? al-ajüz gdlet: 10
,ljLdsili.
3. Sdret bi-l-bint hattd
mkdn, 'dradat an-nds. gdlü:
,dnti min w8n'? gdlet: ,dni
ica-binti min hinä'. 15
4. Gdl: ,bagdyti tabi'i bit-
tis'? gdlet: ,hdsel, bäbi\
bi'dthä 'aldyhem bi-asarah.
astaröhä wa-gaffü bilid. tva-
njazdt iva-dngasat iva-tahdl- 20
latat.
(11. Februar 1902.)
9. Der Rabe und der Fuchs.
Mehri.
1. Amörem yagrdyW loa-hi-
tdyl:9 ,nahhdum zadgd'. amör
hitdyl: ,hdstou'. hitdyl amör
yagrdyb: ,fsek MniK dyniel
lieh sarbet. fsöhem fdhreh, ta
njözem.
Deutsch.
1. Es sagten der Rabe und
der Fuchs: ,Wir wollen Freunde
sein'. Es sagte der Fuchs : ,Gut.'
Der Fuchs sagte zum Raben :
,Dein Mittagessen ist bei mir'.
Er machte ihm Schorbet. Sie
aßen miteinander, bis sie zu
Ende waren.
IJadrami.
1- Gdlü gar ab wa-talab :
,ndbgi natardfeg'. gdl talab:
,hdsil'. talab gdl lil-gordb :
,gaddk Hndi1. laggd luh stir- 25
beh. tagdddu mdrrah, hdttd
dnjazu al-gdda.
1 Lies: yeghäbsen. 2 Zubür ist eine rote Schotenfrucht und schmeckt wie Zitrone; sie heißt im Hadr. hörnet; in
Aden zubär, in Mekka tämar hindl. 3 Hier wiederholte der Erzähler: ,tagdziben W. Er erklärte aber, daß dies nicht
hieher gehöre, was ich jedoch bezweifle. Es paßt sogar sehr gut in Vergleich zu der Erzählung D. H. Müllers von der
sprechenden Stute, die ebenfalls auf die Frage, warum sie weine, sagt: ,Ich weine', also die Frage als Antwort wieder-
holt (Vgl. Bd. I, S. 77, Z. 5). 4 Thim ist zu streichen (thim ist Verbesserung für thom, welches letztere also zu streichen
ist, Müller). 5 Lies: teilm. 6 Lies: hehem. 7 Lies: teSmem; das m wegen des folgenden iion geworden. 8 Für
häganiyb; bisweilen hat das Ms. gartib für goräb (Müller). 9 Lies: hitdyl (Müller).
W Hein, Mehri-Texte. 2
10
I. Prosatexte.
9. Der Rabe und der Fuchs.
2. Yagrdyb amör hitdyl:
.isi'l: li'mr. dymel heh mege-
lüt.% as>'s//em fähre.
5 3. Hitdyl amör: ,nahhdum
lagaleg rdb el-alamin'. ya-
grdyb amör: ,/idstou'.
4. Fdrra beh, ta has be-
reit mkon, amör: ,attagölig
io ad'?- II Hin,- : ,ddi agölig ad.'
5. Ferre beh; te has bereh
mkon, amör: ,attagolig ad'?
amör: ,ldd ägligah lä. agö-
15 Hg Mtem men tdyri iva-Mtem
ininhdlliye.'-
6. Yagrdyb amör: ,hu ga-
tdk; deed3 tar gaff* deh'.
20 7. Has dör, injifeh. hi-
tdyl ja r min tar gatf di ya-
grdyb, ydumer: ,bdli, bi-mjä-
ret berek tesrir! bdli, bi-mjd-
ret beri-k tesrir! bdli, bi-
25 mjdret berek tesrir' !
8. Wiga' birek tesrir. gaj-
jen jerü leh, yuwizmeh kan-
zir. haujirU jerüt Ich. tu-
wezmeh kanzir.
30 9. Mgoren hrüj, hagrdur.
nijzöt iva-gazöt ica-htalatot.
(Söd her abddllah, 12. Februar 1902.)
2. Der Rabe sagte zum Fuchs:
,Dein Abendessen ist bei mir'.
Er machte ihm gerösteten Ta-
'äm. Sie speisten zusammen.
3. Der Fuchs sagte: ,Wir
wollen den Herrn der Welten
sehen'. Der Rabe sagte: ,Gut'.
4. Er flog mit ihm, bis als
er schon war an einem Ort,
sagte er: , Siehst du die Erde?'
Er sagte : ,Noch sehe ich die
Erde'.
5. Er flog mit ihm : als er
schon an einem Ort war, sagte
er: , Siehst du die Erde'? Er
sagte: ,Ich sehe die Erde nicht
mehr. Ich sehe Himmel ober
mir und Himmel unter mir.'
6. Der Rabe sagte: Ich werde
müde; dreh' dich auf diesen
Flügel'.
7. Als er sich drehte, warf
er ihn hinab. Der Fuchs fiel
vom Flügel des Raben, er sagte:
,Gott, um ein Fallen in einen
Teich ! Gott, um ein Fallen in
einen Teich! Gott, um ein Fallen
in einen Teich!
8. Er gelangte in einen Teich.
Ein Knabe ging an ihm vorbei,
er gibt (warf) ihm einen Stein.
Eine Sklavin ging an ihm vor-
bei, sie gibt (warf) ihm einen
Stein.
9. Dann ging er heraus, er
ging fort. Sie (die Geschichte)
kam zu Ende und sie schloß
und wurde fertig.
2. Al-gordb gdl lit-talab :
,'asdk cmdi'. laggd luh mdgli.
ta'dssü mdrrah.
3. AMa'lah gdl: bagdynä
nasöf rabb al-älamina' '. al-
gordb gdl: ,hdsili.
4. Tar beh, yom gedeh
makdn, gdl: ,tes~6f l-ard'?
gdl: .cddnä nesüf'.
5. Tar beh, yom gedeh
makdn, gdl: tesüf l-ard'?
gdl: Ja, md cdd asufeh. a§&f
samd fogi wa-samd tdhti'.
6. El-gordb gdl: ,nd za-
hdft; dör fög el-jindh deh'.
7. Yom dar, saggätah. at-
td%ab sagdt min fög jindh
al-gordb, yegül: ,ydllah, bi-
sdgtah fi gadir! ydllah, bi-
sägtah fi gadir ! ydllah, bi-
sdgtah fi gadir1, !
S. Jdfi-l-gadir. waled mar
'alf'h, hdddafeh bi-häsä. hddi-
meh mdrrat 'ali'h. hdddafteh
bi-hdsä.
9. Ti'i/i hdraj min al-<)n-
dir wa-rdwwah. nejazdt n-<i-
gtasat ivd-htalatat.
'(12. Februar 1902 |
Mehri.
l. Amor: Jserir va-tiri'h
nöjer. gahaböt hallot, weme-
hdmd di-söbeh birelcditeierir'.
10. Die Hyäne und der Fuchs.
Deutsch. . üadranii.
1. Er sagte: Es war ein Teich 1. Gdl: gadir ica-fogeh
and auf ihm ein Stein. Es kam hdsa. gut (}.jät) ddba'ah. we-
' yisbdh fi-l-gad/r.
die Hyäne und der Fuchs, der
schwamm in diesem Teich.
Ta'.'un, in M.l i genannt, im JJadramüt ebenso, in Aden miqti .das folgende
aSüi. J A'd = ard (mit tonlosem r) = Erde. ■ lh-,',1 — ilor. ' Für fei (Mttu
10. Die Hyäne uud der Fuchs.
I. Prosatexte.
11
2. Amirot mehemd: ,wukö
het biimeh'? amör: diu bü-
meh, an jeröhem li häbü,
yuivezmem ti göt'.
3. Amirot mehemd: ,ho
haum bädük'. amör: ,thim
bddi, tahdwioel'. amirot: ,ye-
hdul, haum bädük, iva-het
gäj misreh'.
4. Gerbot bädeh. Has ne-
hör yeghdybem tes bedien,
jidtifmis bi-ddrb, ta gibwat
has; hagrdgrem häbü.
5. Has häbü hagrdgrem,
yeghdbs mehemd. amör: ,ices
u-ioes'. gebhöt hallöt. amör:
.tagäybih lä; ho heregdis'.1
6. Yeltöm2 Ms kuivöd3 de
tomer. iva-gadlets. has bers
mkön, yehirgis tis mehemd
wayeßül Ms.
7. Galgöt minh, te kseth.
has kseth, amör: ,thim he'?
hallöt amirot: ,lek laum ä
lä; haum la§dg ä buk',
amör: ,tahim sa1uUgi d bi,
hdstou1.
8. Sarjöt leh birek zoter.
amröt: Jiibinya, haum le-
hdggar hatäb, wa-tem si-
dhem min tingdd ä leh hi-
yötet1.
9. Has ajüz haggar öt, 'me-
hemd ydmer: ,mb mb mb1.5
amirot: ,tituwivi heL? amör:
,detiiwici göt. an thdumen
göt, nteren li.1'
1 Lies: hereydis. 2 Lies: t/eiom.
ob man knuspern wollte. 6 mägtaf ist
2. Sie sagte zum Fuchs:
,Warum du hier' ? Er sagte :
,Ich bin hier, wenn vorüber-
gehen bei mir die Leute, geben
sie mir Essen'.
3. Sie sagte zum Fuchs: ,Ich
will nach dir'. Er sagte: .Du
willst nach mir, verweile'. Sie
sagte: ,Jawohl, ich will nach
dir und du bist ein guter Mann'.
4. Sie kam herbei nach ihm.
Als des Tages die Beduinen zu
ihr kamen, schlugen sie sie mit
einem Stock, bis die Besinnung
schwand ; es gingen fort die
Leute.
5. Als die Leute fortgingen,
kam zu ihr der Fuchs. Er
sagte: ,Was ist mir dir'? Es
schalt die Hyäne. Er sagte:
, Schilt nicht; ich werde dich be-
friedigen'.
6. Er kaufte ihr einen Korb
Datteln. Und sie trug ihn. Als
sie schon an einem Ort war,
stahl ihn ihr der Fuchs und
flüchtete mit ihm.
7. Sie sah nach ihm (dem
Fuchs), bis sie ihn fand. Als
sie ihn fand, sagte er: ,Was
willst du'? Die Hyäne sagte:
,Dir ist kein Vorwurf; ich will
dich verbrennen'. Er sagte: ,Du
willst mich verbrennen, gut'.
8. Sie nähte ihn im Korb zu.
Sie sagte: , Meine Tochter, ich
will Brennholz holen und ihr
hütet euch, ihm die Naht zu
lösen'.
9. Als die Alte fortging, sagte
der Fuchs : ,mb mb mb'. Sie
(eine der Töchter! sagte: ,Was
ißt du' ? Er sagte : ,Ich esse
eine Speise. Wenn ihr Speise
wollet, löset mich.'
2. Gälet li-td'leb: ,waräk
tasbäh bi-l-gadir'f gäl: ,nä
hinä tebedddyt, in kän mdrru
'indi an-näs, yatöna göt\
3. Gälet ad-ddb'ah: ,dni 5
bagdijt min betdak'. gäl: ,lau
bagdyti min bä'di, dg'adi'.
gälet: ,bagdyt min badek.
wa-4nte rijjäl semsüm1.
4. Gä'adet min badeh. yöm 10
jühä bedü, nedefühä bi-l-'dsä,
hdttä rähat (1. dähat); gäffü
ennäs.
5. Yöm gäffü an-näs, yi- 15
jihä attalab. gäl: ,ices ha-
bär'. loa-häsemteh ddb'ah.
gäl: Ja tahäsimi; dnä ardis'.
6. Yesteri lahä gösarah 20
tdmr. loa-hamlethä. yöm icd-
salat makän, yesrdghä at-
tälab ica-yesrud bihä.
7. Daioicdrt minh, lammä
sä f et eh. yöm säfeteh, gäl: 25
,bagdyt wä'? gälet ad-ddbcah:
,mä calik laum; bagdyt dhri-
geki. gäl: ,bagdyti tahrigini,
häsil.
8. Hdyyatat caleh fi-l-mdg- 30
taf.6 gälet: ,yä banäti, dni
bä-gdffi bi-jib hatäb, wa-nten
idhinen'. . .
9. Yöm särat al-ajüz, at- 35
tjblab yegül: ,ms ms', gälü:
,tükul wd'? gäl: ,äkul göt.
in bagdytn al-güt ', fuken
minni Ihiyät1.
3 Lies: kuwworet. 4 Lies: tahdSg. 5 Wird mit den Lippen gemacht, so, als
ein geflochtener Korb, der über die im Hause aufbewahrten Datteln gestülpt wird.
12
I. Prosatexte.
1 1 . Die sieben Söhne.
10. Amor:1 Jidstou, ntreye 10. Sie sagte: ,Gut, ich werde 10. Gdl: ,häsil'. faken
lük'. nto 2 leh, wa-hdgraur. dich lösen'. Sie löste ihn und cal<'yh al-hiyäteh, u-gdffa. na-
nijizot wä-gazöt icä-lßalatöt. er S[liS fort- (D'e Geschichte) jazdt wa-gtasät iva-litdlatat.
ist zu Ende und abgeschlossen
(S6d her abdällah, 12. Februar 1902.) , r .. 12. Februar 1902.)
v und fertig. '
11. Die sieben Söhne.
Meliri.
1. Amor: gayj iva-sih hi-
5 benhe ibdyt. iva-ta-k-sobeh
yagrdyrem, yahddimim, iva-
gasardun yithäyifem. yahdyf
min kel täd mikeyol d'es.
2. Ajüz tämor: ,tvuköh
io ays haur'? yämor: ,ays haur
ld', te mkön jihemem.
3. Te nakä-mkon? häbü
amörem: ,de-wuköh fem'?
amörem : ,nahd nahdudem
15 hidmet'. tdmör: , hidmet dihe'?
4. Amörem: ,nahä had
i/nhödem tin wa-hdd yuhö-
dem zuwdyr, wa-nugölig min
hal di-bdli gidireh'.
20 5. Sruh jihemem, iva-äd
Ii/imüh. te nakd-mkön,'' amor:
,de-wukö thn tajihemem'?
6. Amörem: ,nahä ta nij-
höm, himdan be-gayj ddulet
25 töjer wa-hibin haibdyt, wa-
nahdum nasker kinük'.
7. Gdj ddidet amör: ,kaml?
amörem : .Li-v:ärh asrin vi-
yälK dindet amor: Jidstau,
so hödümem'!
Deutsch.
1. Er sagte: Es war ein Mann
und mit ihm waren seine sieben
Söhne. Am Morgen gingen sie
fort,4 arbeiteten, und des Spät-
nachmittags kamen sie heim. Es
brachte jeder einzelne ein Maß
Ta'am.
2. Die Alte, sagte: , Warum
ist der Ta'äm wenig'? Sie sagen:
,Der Ta am ist nicht wenig', bis
sie nach einem (anderen) Orte
gingen.
3. Als sie an einen Ort kamen,
sagten die Leute: ,Was ist mit
euch'?5 Sie sagten: ,Wir leisten
Arbelt'. e Sie sagen : ,Was für
eine Arbeit'?
4. Sie sagten: ,Wir, einer
arbeitet in Lehm und einer ar-
beitet in Stein, und wir sehen
dabei, was der Herr (Gott) ver-
fügt hat'.
5. Zwei gingen fort, und es
waren noch fünf. Als sie an
einen Ort kamen, sagten sie:
, Warum ginget ihr fort'?
6. Sie sagten: ,Wir, als wir
fortgingen, hörten wir von einem
reichen Sultansmann und seinen
sieben Söhnen, und wir wollen
bei dir Soldaten sein'.
7. Der Sultansmann sagte:
,\\'i>' viel'? Sie sagten: ,1m
Monat zwanzig Taler'. Der
Sultan sagte: ,Gut, dient'!
Harjrami.
1. Gdl: rijjdl wa-md'ah
'iyäl sdb'ah. le-sübh yasirü,
ydhdumu. le-asiyyah ydtwu.
wa-yatdwwu1 kullu wähid
gars ta'äm.
2. 'L-ajüz tagül: ,waräh
ta'äm suiviyyah'f yagülu: ,et-
ta'dm mä hü galil1, hattd
mekän säfaru.
3. Lammd jü mekän. näs
gälü: ,waräkum ntüm1? gälu:
nihnd nahdüm hidmah'. gälü:
,hidmdt ays' ?
4. Gälü: ,nihnä had yah-
düm tin iva-häd yahdum
hdsa, ica-nsüf min hdda li-
räbbi gdddarah'.
5. Itjiin min/mm säru, ua-
'äd hdmsah. hdtta ju mekän,
gälu: fWaräkum ntiimtasirv/
G. Gälü: nihnd smä'na bi-
rijji'd ddula täjir wa-iyälah
sdb'ah, bagdyna nahdüm'.
7. As-su/tdn gut: .kaiir .'
gälü: .fi-s-salitv 'isrtn riyäl'.
as-sufydn gäl: ,hdsil, dh-
dumu' '
1 Sollte amirßt sein. (Ist plur. fem., ebenso das folgende nt6r, Mülles.) '-' Lies: ntdr. Sollte fem. sein. l
* Pflegten sie fortzugehen etc. (Mülles). 6 Was wollt ihr? (Mülles). "Wir sind Arbeiter (Mülles).
m M :ui yadv « . ti (Mut leb).
11. Die sieben Söhne.
I. Prosatexte.
13
8. Hodümem hineh. te- 8. Sie dienten bei ihm. Als 8. Hddmu mdahu. te5
sneh nükä harb, wdthaf in einem Jahr Krieg kam, senehjä/iarb,wa-tawäe gaum,
gaum, loa-lättagem liyek. kamen des Abends die Feinde lva-tagätaho deläk (deläk).
und sie töteten diese.
9. Järim asrin u-liek hi- 9. Es fielen zwanzig und 9. Sdgatu minhum cisrhi
bdyt järim, iva-sruh fillem. diese sieben fielen und zwei wa- deläk säVah, wa-tnin 5
te nekd-mukön,1 yikesem ajüz Aohen.2 Als sie an einen Ort &rc[u jldtta jü ^^ §&fu
'ajiiz wa-banätha sdb'a.
iva-habdntse höbä.
10. Amörim: ,nehdum ne-
tahdwwal hinnis'. amirot:
,tehdwicalem ica-tem giyüj
misäralv.
11. Tahaulilem senSt. has
seilet halldut, amorem: ,ad
nehdum hinis lä'. amiröt:
,tehdyyimem hini lä, bäli
siMl hikunv.
12. Jihemem. te jrehum
l'ajüz bis 1 höba ayenten we-
bis höba srdnten tue-bis e
höba hidüten,
13. amorem: ,nehdum net-
tag', amiröt: ,§i humüh lä'.
amorem: ,hin gäli, Ms fdi-
let'. amiröt: ,haums lä fal-
let', amorem: ,tahim fadilet
lä, tarähs birek si lä'.
14. U-jihemem. te mkön,
kesöhem göbel. jirühem hinah.
dek söh amör: ,de-gdy'. amo-
rem : de-gäk lä, dömeh ar
göbel'. amör : ,de-göbel lä'.
kamen, finden sie eine Alte und
ihre sieben Töchter.
10. Sie sagten: ,Wir wollen 10. Gdlü: ,bä-ndg^ud 'in-
bei dir verbleiben'. Sie sagte: dis' . gälet : .agudu wa-ntem
,Verbleibet, und ihr seid gute „^y semäslm'. 10
Männer'.
11. Sie verblieben ein Jahr. 11. Gd'dü seneh. yöm se-
Wie^das Jahr um war, sagten ne/t m(lrrat, gdlü: ,mä ad
bagdynä 'indis'. gälet: ma
sie: ,Wir wollen nicht mehr bei
dir (bleiben)'. Sie sagte : ,Ihr
wollt bei mir nicht (bleiben),
der Herr mach es euch leicht'.
12. Sie gingen fort. Als sie
bei einer Alten vorbeikamen, die
sieben Augen und die sieben
Füße und die sieben Hände
hatte,
13. sagten sie: ,Wir wollen
trinken'. Sie sagte : Ich habe
kein Wasser'. Sie sagten : ,Uns
wenig,3 dir Überfluß'. Sie sagte:
.Ich will ihn nicht, den Über-
'äd bagdytu cindi, dllah ye-
sehhil lakum tarig'. 15
12. Särü. mdrru cald 'ajf/z
fiha sdb'a "iyün wa-fiha
sdb'a rujiil wa-fiha sdb'ah
idet,
13.
rab'.
gälu :
gälu: ,bagdyna nds- 20
gälet: ,mä si may'.
,nti rahima, ba-yagdc
lis fadila'. gälet: ,md ba-
fluß'. Sie sagten: , Du willst den gdyt al-fadUa'. gälu: ,mä
Überfluß nicht, es ruhe auf dir bagdyti fadila, lä tardh lis 25
bdraka'.
14. Wa-säru hattd mkän.
Idhgu Yid. mdrru 'indeh. däk
al-kabir gäl: ,da hüy'. gälu:
,mä Im huk, da-l-üd'. gäl: 30
,da mä hu 'üd'.
15. Amör: lä, gaddu! ne-
hdum nehäggar bireh (1. birek)
höter'. amör: Jieräna gdö'!
kein Segen'.4
14. Und sie gingen fort. Als
sie an einem Ort waren, fanden
sie einen Balken. Sie gingen an
ihm vorbei. Jener Große sagte :
,Dies ist mein Bruder'. Sie sag-
ten: ,Dies ist nicht dein Bruder,
dieser ist nur ein Balken'. Er
sagte: ,Dies ist kein Balken'.
15. Sie sagten: ,Nein, vor-
wärts! Wir wollen fortgehen in
das Tal.' Er sagte : ,Also vor-
15. Gäl: Jiäyya! bagdyna
nagdffi gdda-l-ivddi'. gäl:
Myya gaddu'!
1 Lies: nakäam mkön. 2 Worauf sich 7 und '.! beziehen, ist schwer zu sagen: die ganze Erzählung ist übrigens
sehr unklar und verworren (Müller). 3 Ob hin gäli so richtig verstanden ist, weiß ich freilich nicht (Kaum richtig;
auch heißt <*X~-ia9 hier nicht .Überfluß', sondern etwa ,Dank' (Müller). 4 birek heißt sonst .zwischen' und nicht ,Segen',
aber das hadr. &J^j spricht für Heins Auffassung ^Müller). 5 Lies: hdttü (te ist auch gut, Müller). 6 So Ms. für
dawä (Müller).
14
I. Prosatexte.
11. Die sieben Söhne.
16. Hagrdyrem. te gahdy-
bem mukön gdher, ksöhem
häbü meken di higizäymem.
17. Amörem: .nehdum na-
5 del hi-ticelihenv. te gahj&y-
bem hinehem, fiShem hine-
hem. iva-min tar fsa higrdy-
rem.
18. Te gahdybem bir4k
io nehar difilfel, süktfem; wa-
sihem kelb. has bihilli, kalb
yedtya lehem.1 gulügem minh.
te ksühem teh, hagräyrem
hem iva-he.
15 19. Te ghdybem mekön,
ledshum gdji sruh tehaulilem.
amör: ,da-ukö tim thaulel-
kem'9 amör: ,nhä di-btedye?i'.
20. Amör: ,sau2 nhä nit-
20 hdwwal henikem'. amör: ,ta-
hdm hinen, häya hikem! wa-
nhä nabyöd höhn lä'.
21. Thaulilem. Te wagt
amörem: .nhä da-hdtkirem bü-
25 mah, toa-täu njihüm,'. amör:
Jhaym teil nejhOm, hdstou'.
22. JiMmem had wätuh
wa-hdd wutuh. ad täd je-
hi'm he-rihbet [Hajtarmöt.
30 has nüka, härüs u-nüka bi-
hubün wa-sih hihrlt u-sih
hibnihe dagtät.
l'3. Tod minhem seh fir-
16. Sie gingen fort. Als sie
an den anderen Ort- kamen,
fanden sie viel Leute, welche
rasteten.
17. Sie sagten: ,Wir wollen
hinübergehen zu ihnen hin'. Als
sie zu ihnen kamen, aßen sie bei
ihnen. Und vom Essen gingen
sie fort.
18. Als sie in die Schlucht
Filfil4 kamen, schliefen sie; und
sie hatten einen Hund. Wie es
Nacht war, verschwand ihnen
der Hund. Sie sahen nach ihm.
Als sie ihn fanden, gingen sie
fort, sie und er.
19. Als sie an einen Ort
kamen, fanden sie zwei Männer,
welche da saßen. Sie sagten:
."Warum verweiltet ihr (hier)*'?
Sie sagten: ,Wir sind ermüdet*.
20. Sie sagten : ,Jetzt ver-
weilen wir bei euch'. Sie sag-
ten: , Wollt ihr bei uns (bleiben),
seid willkommen 'I Und wir hassen
die Menschen nicht'.
21. Sie blieben da. Nach einer
Zeit sagten sie : ,Wir haben
uns hier verzögert und jetzt
gehen wir fort'. Sie sagten: , Wollt
ihr. daß wir fortgehen, gut'.5
22. Sie gingen fort, der eine
so und der andere so. Nur
einer ging fort in eine Stadt
Hadramüts.Wie er kam, heiratete
er und bekam Kinder und er
hatte eine Tochter und er hatte
seine drei Söhne.
16. Wa-säru. hattd jü
mkdn tdni, hdssalu nds jem
wa-ddllu.
17. Gälu: ,bagdyna na-
mür laindahurri'. hattd icd-
salu läindahum, taädddu
'indahum. ica-min bdd 7-
gadd sdru.
18. Hdtta wdsalu icasdt
sa'b filfil, ndmü; iva-md'a-
hum kelb. yöm bi-leyl, da
'aldyhem. ddwwaru minh.
hassalüh. yöm hdssalü, gdffu
hum wa-hii.
19. Hdtta jü mkdn, sdfu
rijjälayn gdldu. gdl: ,ward-
kum ga'ddtum'? gälu: ,nihnd
tebadddyn' .
20. Gdl: .tau nihnd ndg-
ud indakum'. gdl: ,bagdytu
indanä, hdyya bi-kem! nihnä
md ndbyad en-nds'.
21. Gd'dti. hdtta wagt
gälu: ,nihnd angatäna hind,
tau ba-nsir'. gdl: ,bagdytu
nihnd nasir, häsel'.
22. Sdru had kida tca-hdd
kida. Yid wähid sär l-al-
biläd Hadarmüt.1' yöm wdsal,
zdwwaj iva-jäb 'iyyäl wa-
ma'üh1 bit wa-manh7 'iyyäl
taldt.
23. Wähid minnahum md-
s
23. Einer von ihnen hatte eine
hin. wa-td gasrdun üfidU Stute. Und als es Spätnachmittag 'ah hdylak9 yaum el-asr
war. ritt er um die Wette und sie nisabiq wa-yasbiqüh. hdtta
iil" rholen ihn. Als eines Tages er
einer Sklavin die Töpfe zerbrach,
wa-yifidrim teh. te nehör
fayt debür li-fyaujdten5 giddr,
yisäbig wa-yasbigüh.
yaum wähid kdssir 'dla jä-
riyah buräm,
1 abüd her all her dsk ri sagte: dduyc tclicm. • Lies: tau. :l Wohl für hautjarlen |>1
folgende amör and der Sal . ,Di I uns unsere Töpfe', beweist; im rjadrami strlit allerdings sg. 4oA^,
□de Satz im Plural, wornach die Übersetzung zu rektifizieren ist Müller). ' Das Wädi Filfil liegt im
Mahraland nnd ist durch das W&di 'Fsm dem Wfrdi Mstleb tributär. '' Man würde erwarten: Wollt ihr, daß ihr f.irt-
6 Lies: hadramüt. ' Beide richtig (Müller). ' l'as richtige rjadramiwort ist mtihrah.
11. Die sieben Söhne.
I. Prosatexte.
15
24. haujäten amör : ,het
t et aber la-nhd glderyen. hi-
bak digruh l mink firhin d-
üzümuk firhin tibrit'.
25. Hagräur gajjen. te hal
hibah, amör: ,haitm firhin,
dl jit'. amor: ,tats'.'2
26. Haz k-sobeh hagräur
gajjen, sfeder ; hdbu fidri-
hem taur hdwili wa-täur
gdher tl-röt beh birök ad,
we-ldd herijöt beh Id.
27. Heruj bi-dd tdd, his-
ris ica- hagräur. te ksuh
godeb di-mot, jeldeh, wa-hds
ber jeldeh, libis jeldeh de
godeb, hibre di-bagrU.
28. Wa-hagrdur. te ga-
häyb rihbet gayrhit, hudfnn
hal däidet jemmöl di-riköb.
wa-te k-söbeh yagobed rikob
wa-t gasräivican ithauf.
29. Te nhör tagt hagzom
sihem, ars hibänten la-ddulet
hobä, di sfig, hibäntha härba
sfig rbot hasrof.
30. Tagt minsen gännet
hazöt mine gayjs, sifgöt bdl
kos wa-wugöt seh. wa-te k-
sobeh yehagräur yelubid zä-
yur.
31. Wa-liyik hit tagäbhem
gädsen.3 tdmoren Ms: ,sebb,
Mt härmet di-bdl kos'.
24. sagte die Sklavin: ,Du
zerbrichst mir meine Töpfe. Dein
Vater hat dir Unrecht getan;
sie haben dir eine gebrochene
Stute gegeben'.
25. Es ging weg der Jüngling.
Als er bei seinem Vater war,
sagte er: .Ich will die Stute, die
gut ist'. Er sagte: ,Nimm sie'.
26. Wie am Morgen der Jüng-
ling fortging, ritt er um die
Wette ; er überholte die Leute
das erste Mal und das andere
Mal flog sie mit ihm ins Land
und kam nicht mehr mit ihm
heraus.
27. Er kam in einem Land
heraus, band sie fest und ging
fort. Als er einen Stier fand,
der tot war, häutete er ihn ab,
und wie er ihn schon abgehäutet
hat, zog er des Stieres, des Jun-
gen der Kuh, Haut an.
28. Und er ging fort. Als er in
eine andere Stadt kam, diente
er beim Sultan als Kamelknecht
der Kamelinnen. Und am Mor-
gen führte er die Kamelinnen
zur Weide und am Spätnach-
mittag kam er heim.
29. Als er eines Tages mit
ihnen rastete, war die Hochzeit
der sieben Töchter des Sultans,
welche heirateten, seine vier4
Töchter heirateten vier Scherife.
30. Eine von ihnen, die Jüngste,
lehnte ihren5 Mann ab, sie heira-
tete einen Dickbauch und lag
mit ihm.6 Und als es am Mor-
gen war, ging er fort, er schoß
Wildziegen.7
31. Und diese sechs pflegten
ihre Schwester zu schelten. Sie
sagten zu ihr: .Schweig, du
Frau des Dickbauchs'.
24. 'l-järigah gälet: ,ntä
takässir 'aläyna burdmnä.
buk dam minnak al-mührah
'atök, miihra maksüra'.
25. Sdr n-ivelU laind buh, 5
gdl: ,bagäyt miihra, di (di)
hi zenah'. gdl luh : ,hodha'.
26. Yaum as-siibh sdr 'l-
waled, sdbeg; en-nds sabä-
ghem äwwal märra wa-tdni io
märra tdret buh fi wasät
el-ärd, md 'ad harrijcth.
27. Häraj fi ard wdhiJ,
geyyedha bi-häbl wa-sör.
hätta liässal tör mäyyit, näd- 15
dar minneh al-jild, yöm ned-
dar al-jild, lebes al-jüd hag
at-tor, toaläd al-begweh.
28. Wa-sdr. hätta wdsal
bildd tdni, hädam 'ind döle
jemmdl taht er-rikdb. yaum 20
assübh yärci ar-rikdb iva-le
'l-'äsr yedawwihem.
29. Hättä yaum wähid gä-
cad 'indahem zuwdj bandt ad-
ddula säb'a, yezäwwijen, band- 25
teh ärbd zdwwijen ärba 'asräf.
30. Wdhidah mlnnehen sa-
gireh hazet min zäujaha,
zäwwajet maul al-bätan wa-
xoagdät mdah. wa-yäum su- 30
bah yagäffi yädrub däbi.
31. Deldk sit tahäsimen
ühtahen. tagiden: ,skuti, nti
hormit maul el-kerseh'.
1 Verstelle ich nicht (Müller). - Vielleicht von k^i (Müller).
hier ,sechs' (Müller). 3 Wohl den ihr zugedachten Scherif (Müller).
pflegte er fortzugehen und Wildziegen zu schießen (Müller).
Lies: gätsen (Müller). ' Man erwartete
5 Lies: war bei ihm (Müller). ' Oder:
16
I. Prosatexte.
11. Die sieben Söhne.
32. Hagarröt. te hal gajs,
amirdt lieh: ,ho gdtye gaböh
ti, tdmir (so) hini: härmet
dibäl kos1.
5 33. Has jihme hagräyrem
gayüj la-hit, amor: ,nehäum
nalbed züyör'. lad ksühem
si Id.
34. Hagräyrem. ta hal
io bäl kos di dayb tiwl di zär,
amor: ,an thaym tiwl, gay-
bem ti larekezkem kel e tdd
bi-negd birek mitfireh'. amö-
rem: Jidstau'.
15 35. Rikzehem kel tdd bi-
ndgd u-wezimehem kel tdd
icagazdt da tiwl wa-hagrdur.
te gahdyb hal harmcth, amor:
,an ä tgatri sis, dmer hisin:
20 galigen gayjiken, bihem heh 1
bir6k matfdrihem'.
36. Amor: ,hdstau, nhd
galgdyn gayjin'. gallogem
25 töhern bhi'lli, küsen behem
min ndged ndged. amorem:
."•uköh tem bikem mingdud'92
37. Amorem: ,vhd ben si
Id. has k-söbeh kdssisen di
;<o hanöb, amirot: ,ho kiisk bi-
gdyji ndged'. u-liyek hdymeh
amorem: ,nhd kosen bi-giyü-
jen ngdud birek mitfarihem'.
38. Iias kassöbeh se gah-
35 bot, amirdt: ,sinken gayiji-
ken, behem he'? liyyik wu-
lougäuf? lad gdtiri lä kdssar.
32. Sie ging fort. Als sie bei
ihrem Mann war, sagte sie zu
ihm: , Meine Schwestern schalten
mich, sie sagen zu mir: Frau
des Dickbauchs.
33. Wie morgens die Männer
der sechs fortgingen, sagten sie:4
,Wir wollenWildziegen schlagen'.
Sie fanden nichts mehr.
34. Sie gingen fort. Als sie
beim Dickbauch waren, welcher
das Fleisch einer Wildziege briet,
sagte er: ,Wenn ihr Fleisch
wollt, lasset mich euch ein-
brennen jedem einzelnen ein
Brandmal auf seinen Arsch'.
Sie sagten : ,Gut'.
35. Er brannte ihnen einem
jeden einzelnen ein Brandmal
und gab ihnen jedem einzelnen
einen Anteil des Fleisches und
ging fort. Als er zu seiner Frau
kam, sagte er: ,Wenn sie mit
dir reden, sag ihnen : Seht eure
Männer, was an ihnen auf ihren
Ärschen ist'.
36. Sie sagten: ,Gut, wir wer-
den unsere Männer sehen'. Sie
sahen sie bei Nacht, sie fanden
an ihnen je ein Brandmal. Sie
sagten: , Warum ist an euch je
ein Brandmal'?
37. Sie sagten: ,An uns ist
nichts'. Wie es Morgen ward,
trafen sie dieÄlteste und sie sagte:
,Ich habe an meinem Mann ein
Brandmal gefunden'. Und diese
fünf sagten: ,Wir fanden bei
unseren Männern ein Brandmal''
auf ihren Ärschen'.
38. Wie sie am Morgen kam,
sagte sie: ,Saht ihr eure Män-
ner, was ist an ihnen' V Diese
schwiegen, sie redeten nichts
mehr gebrochen.
32. Gaffet, hdtta 'ind zdu-
jeha, gdlet luh: ,ni Ijawdti
Laxemenni, tagulen li: nti
mardt maul al-kerse'.
33. Yaum as-siibh sdru zi-
wdj hugfig sittah, gdlu: ,ba-
gdyna nddreb ddbi'. md 'dd
hdssalu si.
34. Sdru Hnd maul el-kers
'äyadbi (so) lahm hdg ä ddbi.
gdl: ,'n kdn tdbgu lahm,
hallüni ndtikum kul wdhid
radffi gähcah'. gdlu: ,häsü{.
35. Arddfhem kul wdhid
radf wa-atdhum kid wdhid
hdslah min lahm wa-sdru.
hattä jü 'ind harmdtah, gdl:
,in cdd tekelimins, gidi lehen:
süfen zuwdjaken, ays fihem
fi wast ga'dioahum'.
36. Gdlet: ihäsel, nihnd
ba-nsuf zuwdjen. gid sufnd-
kem fi layl, fihem min radf
rddaf.
37. Gdlu: .nihnd md fl
nihnd si'. yaum as-sübh ta-
Idhagen hen el-kebirah, gdlet:
,ni lahägt fi zauji radf. iva-
deldk ' hams gdleu : . u/h na
lahdgnä fi zaicdjena radHj
wast gdäicahunf.
38. Yaum. as-sübh hi jet,
gdlet: ,süften zwdjiken, fi-
hem ey$'? deldk1 sfkten, md
'dd takdlamt it.
1 Sonst hüen ,was' (Müller). j Lies: ' (pl von ndged Müller). 3 Lies: wiig&uf. ' Genau:
i in jeder von ihnen (Müller). ' Lies: Brandmale (Müller). I tadelten (demütigten sie) nioht
die Überlieferung schwankt stark bezüglich d und <'.
12. Die sieben Brüder.
I. Prosatexta.
17
39. Amiröt: ,hirogen mind
tgabehen ti tcagaa1 bädikem
na-bäd hämariken ica-nsSm-
ken. wagäffen lattagtariyen
lä bdd imöh. hirogen1.
40. Wa-hirjöt min hinisen.
amiröt: ho her gabdhk tesen
wa-ber sufekbi-hanoß- . amör:
,Mbgis bädisen wa-hehdlas
minsin'.
41. Wa-hagrdur. jihem he
ica-se. te nakä-mkon2 b-äd
fad. ksöhum häbü meken
birek rihbet, di shnem bi-
nedget.
42. Amorem: ,täioicen nes-
sdtcm3 mindvg täd\ tesmem
mindng täd ica-hagräyrem
beh.
43. Te ghdybem hal h'har
tad, amor hihem: ,tdwwu-
kum tazimem te si\ amorem:
,nhä nasuddüd minh lä, lä-
ken hU badlübek* teh ten,
tath'.5 dabteh wa-hagrdur
beh. wa-gazäut wa-htaüdut
wa-hiyüm jizdut.
(Söd bei- abdällali, 13. Februar 1902.)
39. Sie sagte: ,Hütet euch
davor, mich zu schelten, bei
euch und bei eurem Leben und
eurer Seele. Schweigt, redet
nicht mehr von heute ab. Hütet
euch'.
40. Und sie ging heraus von
ihnen. Sie sagte: ,Ich habe sie
schon gescholten und habe schon
Genüge geleistet bei meiner
Seele'. Er sagte: ,Laß es blei-
ben nach ihnen und laß ab von
ihnen'.
41. Und er ging fort. Sie
gingen, er und sie. Als sie an
einen Ort kamen in einem Land,
fanden sie viel Leute in der
Stadt, welche Flinten verkauften.
42. Sie sagten: ,Jetzt kaufen
wir eine Flinte'. Sie kauften
eine Flinte und gingen mit ihr
fort.
43. Als sie zu einem Alten
kamen, sagte er zu ihnen : ,Jetzt
gebt mir etwas'. Sie sagten :
,Wir verzichten nicht auf sie.
aber du hast sie schon von uns
erbeten, nimm sie'. Er nahm sie
und ging mit ihr fort. Und es
ist aus und es ist zu Ende und
die Sonne ist untergegangen.
39. Gdlet: ,alirigen lä cdd
tahäsimanni tcegä bddiken
wa-b&d a'märiken wa-nsem-
ken. wasdkaten la 'ad takal-
amen min bdd al-yöm. ahri- 5
gen'.
40. Wa-harfa min 'indhen.
gälet: ,ni. gad hasamdythen
iva-gdd icafäyt bi-nefsil. gäl:
.yahdllis min bddihen 10a- 10
nti hayr minhen'.
41. Wa-säru hu wa-hi. Te
ju (so) makdn fi ard, sdfü
nds katir wast 'l-beled, a-
yabiu7 banddig. i»
42. Gdlu: ,tau nesteri ben-
deg ivähid'. dstaru bendeg
wähid wa-säru buh.
43. Hdtta ju makän lä-
%nd icdhid sebeh, gäl lahüm: 20
Jiiwwukum tdtü bi-yah'. gälu:
,nihna mä ndstad minh, lä-
ken ente gad taläbt nihna
H-bendeg, htiduh1. dhadeh wa-
sdr beh. wa-gdzzat lo-dhtala- 25
tat wa-s-sems gäbet.
(14. Februar 1902.)
12. (13) Die sieben Brüder.
Mehri.
l. Amorem häbü: hlbäyt
Deutsch.
1. Es sagten die Leute: Es
yd fähre wat bihttli indhjem waren sieben Brüder zusammen,
ganbus(s) te fagh dihelli u- und als es Nacht wurde, spielten
yeskifem te-k-s-söbeh.
2. Te Uylat tayt tatdy-
icahum harmit, tagdreh li-
sie Gambus6 bis Mitternacht und
schliefen bis am Morgen.
2. Eines Nachts kam zu ihnen
eine Frau, sie rasierte ihre Kinn-
l.laijrarai.
1. Gdlu nds: saba'a ah-
wdn märrah fi-l-ldyl yäVabu
ganbüs(s) hdtta nus al-ldyl
icayanimu hdtta 's-söbah. 30
2. Hdtta Idylah wähidah
tdtwümm hörmah. tdhlng li-
1 Die Bedeutung des Wortes wagä'a ist dunkel (Müller). 2 Lies: nakä'am mkSn. 3 Lies: netsäum. * Lies:
her tlubek. 5 Radix k^ö, daneben diibteh (Müller). 6 Ein Saiteninstrument. ' Vgl. 16, 8 'ä-yddbi (Müller).
W. Hein, Meliri-Texte 3
18
I. Prosatexte.
12. Die sieben Brüder.
haytihem Idylat häwliy&t. u-
Idylet gayh/t1 tawut. tugoreh
likiyet di söh wa-tagörih li-
htyet di gannün.
5 3. Te nuhör tayt yenöbeh
bis, yehdum el-tdns. yerdbi-
'<ni tes di gannün. ngot gd-
thein.
4. Wa-sehem hehar, heda-
10 dhem. dmör: Jidfgam tas
ti1. dmör: mifgäye tes tük
w.
5. Hämtnis Fdtmeh 'l-beda
wa-gduse ibdyt gerhot lihiy-
15 yiti min dih te dih.
6. Wa-hehar sih habrin-
tehe sellit, tirit habdnten l-
arabiyyet wa-tdyt hibrit di-
habSiyyet.
20 7. Amor: ,hu jihmöne1. u-
jihem, hugä hisen kel e tagt
ma/j:ii/ di-gözel. dmör: bird-
mnelii. dmör: .hdstou'.
8. Jihem u-hügä hisen kel
25 e tayt miröt w-ämor: ,ho
j/hmöne. kaum l-agldgken1.2
9. Wa-jihem. te ufikamkom,
ksu3 ajzon hoba wa-sisen
hdba habentsen u-sisen hi-
:iii Iji'gt grilligen.
10. Jirü hinisen, thaulil.
dmör: ,da-ukö thoulelken1?
dmör: ,suk n hnjet lä wa-
hriggar hdrmah .
35 li. Hagrdur. te gahdyb
/ml sagt, fird wa-jihem. te
1 l'iir jarhit (MÜMJäB). ■ Lies
6 Lies: von da bis dorthin Miller).
bärte in der ersten Nacht. Und
die andere Nacht kam sie, sie
rasierte den Kinnhart des Alte-
sten und sie rasierte den Kinn-
bart des Jüngsten.
3. Eines Tages erwachte er
bei ihr,4 er will sie durchbohren.
Es nimmt sie in Schutz der
Jüngste. Sie wurde ihre Schwe-
ster.
4. Und mit ihnen war ein
Alter, ihr Yatersbruder. Er
sagte: , Verheiratet sie mir'. Sie
sagten : ,Wir werden sie dir
nicht verheiraten'.
5. Ihr Name war Fäfirnah,
die Neue, und ihren sieben Brü-
dern rasierte sie die Kinnbärte
von diesem zu diesem.5
6. Und der Alte hatte drei
Töchter, zwei waren die Töchter
der Araberin und eine war die
Tochter der Abessynerin.
7. Er sagte: ,Ich werde fort-
gehen'. Und er ging fort, er
ließ ihnen, einer jeden einzelnen,
ein Zimmer mit Garn. Er sagte:
, Dreht es'. Sie sagten: ,Gut'.
8. Er ging fort und ließ ihnen,
einer jeden einzelnen, einen
Spiegel und sagte : ,Ich werde
fortgehen. Ich will euch sehen.'
0. Und er ging fort. Als er
an einen Ort kam, fand er sie-
ben Frauen und mit ihnen ihre
sieben Töchter und mit ihnen
sieben Knaben.
10. Er ging zu ihnen, sie
saßen da. Er sagte: , Warum
verweilt ihr (hier)'? Sie sagten:
.Du hast keinen Anlaß (uns zu
tragen) und geh' deinen Weg.
1 1. Er ging fort. Als er zu einem
Segelboot kam, stieg er auf und
ging fort. Als er an einen Ort
oglagken, '- lls. oft auf h auslautend
hdyahum Idylah aivwaliyah
wa-ldyla tdniya tawet, hd-
lagat lihyat 'l-kebir ica-hdl-
gdt lihyat as-sagir.
3. Yaum ivdhdah ydnbalt
haha, ba-yafdnha. rabbaha
(ajäraha) däk as-sagir. wa-
jet uhtahum.
4. Wa - md'ahum sdybah.
'dmmahum. gdl: ,bagdyt zdw-
wi j 'aleyha'. gälü: ,mä ba-
gdyna lak'.
5. Al-bdde'a (al-dwwalah)
ismaha Fdtimah ic-ahicänaha
sdbaa hdlgat lihyeti min hine
lammd hine.
6. Wa-s-sdybah mdcah ba-
ndteh teldt, tj atdyn bandt al-
'arabiyya wa-wdhdah bint
al-habsigga .
7. Gdl: ,dna bdsir'. wa-
sdr, trah Iahen kul icdhda
mdhzan hdg i gdzal (fihi
gdzal). gdl: ,gdzzilenl. gdlu:
,hdsilc.
8. Sdr u-trdh Iahen kul
wdhdah mdntara (so) wa-göl :
,dnä bdsir. bäsf/fken1.
9. Wa-sdr. hdtta ja ma-
kdn, säf 'aj@iz sdb'a wa-md-
'ahen sdb'a bandt wa-md'aln u
sdb'a sugayarin.
10. Mdrru 'indahen gd-
'iddt. gdl: ,icardken anten
gaidrit- .' gi'ihi : ,in kdn mri
metak hrija. mur fartgak'.
11. Gdffa. hritta ja 'ind
sri'gah. taldi wa-sdr. hdttä
' bb). * Lies: durch sie (Miller).
13. Hirtin und Wehrwolf.
I. Prosatexte.
19
nüka mkon, gufüd u-nüka
mkön, atuicüd ica-fird.
12. Wa-zirü. te nüka ml.
gufüd ica-adül. te gahdyb
bit, tehülul wa-dymel gah-
"'V. wa-gahdymem häbü me-
ken ua-hagräyrem.
13. Gahdyb hol habdnteh,
sihabrisen. dmör: ,nhd ma-
sdrah wa-gdyten dyelf. dmör:
Jidstau'.
14. Hagrdur. te gahbis,
sahabris. amiröt : ,lä, tebe-
dyen W. dmör: ,tebedyen lis
<■■ !<"(•. u-gazdut ic-ahtalatdut.
(aod ber abddllah, 15. Februar 1902.)
kam, stieg er herab und kam
an einen Ort, er tauschte ein
und stieg auf.
12. Und er eilte. Als er in
ein Land kam, stieg er ab und
kehrte zurück. Als er nach
Hause kam, verweilte er und
machte Kaffee. Und es kamen
viel Leute und sie gingen fort.
13. Er kam zu seinen Töch-
tern, er fragte sie. Sie sagten :
,Wir sind brav und unsere
Schwester ist schlecht'. Er sagte:
,Gut'.
14. Er ging fort. Als er zu
ihr kam, fragte er sie. Sie sagte:
.Nein, sie lügen über mich". Er
sagte: ,Sie lügen über dich nicht'.
Und es ist aus und es ist zu
Ende.
jdmakdn, hdbat wa-jämkän,
ahdd badaa wa-tdla.
12. Wa-sdmar. hdtta jd
ard, hdbat u-tdla\ hdtta jd
'd-där, gd'ad roa-ldgga gdh- 5
wa. wa-jü nds ketjr wa-sdru.
13. Jd, '/nil bandteh, taha-
bdrhen. gdlen: ,nihnd masä-
rah'. wd-htahen zdniyah.
gdh ,/iäsel'. 10
14. Sdr. hdtta jdhä, taha-
bdrhä. gdlet : ,ld, takdibhi
caUyya'. gdl: ,md takdihen
calis\ icagdzzat ic-ahtd/atat.
1T>. Februar 1902.)
13. (15) Hirtin und Wehrwolf.
Mehri.
x.Amör: härmet has k-so-
beh garrdut1 bi-hdrön ivi-rdut
birek hötar wa-thölöt wa-am-
gdut min k-söbeh te gasrdun,
injsos.
2. Gabris gayj we-gätleb
e kob, dibed3 lis höz tit wa-
huhdu bis te tar jilel, sewis*
wa-tawwu tiwis ica-dabtdysJ'
3. Has gasrdwan ajüz tah-
föt ddyja, sihiberim tes, amö-
rim his: ,hoz ho- f Amirüt:
,hoh gdfik we-rdyk birek ho-
ter wa-yduyek. Wa-hds gas-
rdun, gaj tdhfi ica-gatlüb hini
Deutsch.
1. Er sagte: Eine Frau ging,
wie es Frühmorgen war, mit
den Ziegen und weidete in
einem Tale und verblieb und
saß von Frühmorgen bis Spät-
nachmittag, dann ging sie (heim).
2. Es begegnete ihr ein Mann
und er verwandelte sich in einen
Wolf, er nahm ihr eine Ziege
und lief mit ihr bis auf den
Berg, zerlegte sie und aß ihr
Fleisch und hatte sie genommen.
3. Wie Spatnachmittag die Alte
IJadrami.
1. Gdl: hörmah sdret yaum 15
as-subh bi-ydnam ica-rd'ot
bi-ivdst wddl iva-gd'adat wa-
gd'adat rnd'a l-gänam min
söbeh le-bad fuhr (^J rdhat.
2. Wdfgah rijjdl udgteleb 20
dib, ähadhä ddnah wdhdah
wa-hdbb la fög jebel, ke-
lahä wa-keld Idhmahä wa-
haddhä.
3. Gudhä gäbet mardh, jat 25
zur Behausung kam, fragten sie Qdt) hddrah (meskan ydskunü
sie; sie sagten zu ihr: ,Wo ist ßh al.bgdajm tahabberuhd :
die Ziege'? Sie sagte: ,Ich ging
fort und weidete im Tale und
war sorglos. Und wie es Spät-
nachmittag war, kam ein Mann
zu mir und verwandelte sich in
,w&n ad-ddnahl? gdlet: ,mh-
na sart wa-rddyt ß l-ivädi,
nasdyt. yöm l-asr rijjdl jdnä 30
10-dgtalab li dib wa-hdseni
1 Für hagarröt (Müller). - Lies: infiöt. 3 Lies: dibe!. * Nach der Hadrami -Übersetzung sollte stehen
tewis, synon. mit tawwü tiwis; vielleicht aber ist die Wurzel ^^-i Fleisch braten, dann auch: sich ein Stück Braten
abschneiden; seum würde dann bedeuten: er zerlegte sie. 5 dabtäys (= er packte sie) muß wohl hier stehen in der
Bedeutung eines Perf. log. so hat er sie gepackt, d. h. sie war weg, verloren.
3*
20
I. Prosatexte.
14. Der Töchterfeind.
köb wa-gazbis ti ua-liagrdur
bis te tar jibel ica-tewis.
4. Wa-läzarömeh tem böl
i möl. tefySm tahmelem ti
5 wa-tahim tahasirim ti, hö ri-
bdtkum. we-them tahmelem
ti, tem hol i möl. w-ahäusib
min-kem le-gd tahäsrem ti lä.
5. W-ahöseb min-kim man-
10 fät wa-mdnäl as ijer ben
mahlög wa-gdurib'. Bdl1 l
möl issdmifyem.
(dli ber wa, 16. Februar 1902.)
einen Wolf und nahm sie Hin-
weg und ging fort mit ihr bis
auf den Berg und fraß sie.
4. Und jetzt, ihr seid die
Herren des Vermögens. Wollt
ihr mich belasten2 und wollt
ihr mich Verlust leiden lassen,
ich bin eure Schutzbefohlene.
Und wollt ihr mich belasten,2
ihr seid die Herren des Ver-
mögens. Und ich zähle auf euch,
daß ihr mich nicht Verlust leiden
lasset.
5. Und ich erwarte von euch
Nutzen und Gewinn, wie es
geht zwischen Einheimischen
und Fremden.' Die Herren des
Vermögens waren großherzig.
wa-sär bihd hdtta fög l-jebel
wakaläha.
4. Wa-dalhin entu ahl al-
mäl. bagdytu tahamilüna ica-
thasiruna, dni rabVdtkum.
wa-bagdytu tahamilüni, fntv
ahl al-mäl. dhsub minna-
kum md tahasiruna.
5. Wa-dhsub minkum mdn-
fdah mitlama tekün bdynanä
baj/n mahlug wa-gartb.' Ahl
il-mdl yeberrthi.
(16. und 18. Februar 1902.)
Mehri.
1. Amor: gajinüten tirit
ganten wa-sisen hebsen wa-
15 sisen gdwisen sirilh. ica-te-k-
söbah tard'ayn härun wa-
hat-gasräivwen tethöfen.
2. Te nhör tagt hagrdyr,
sogaulisen [köb], tiiwwa U-
20 sen hauz wa-tivM wa-unf6§.
dmör: ,teu minhö'f dmör:
tnhd räyen hdrün, köb su-
gdwilin, gazbin hoz wa-tiwit'.
Amor: ,hdggaren bi-
25 hdrün'. töli Imzzyüw, dmör:
jirihenJ lad nahdmken hinin
lä'. dmör: ,/idstau'.
4. Wa-hagrdyr. te gahdyb
'.•'<//. amörem Msen: ,ten
14. (16) Der Töchterfeind."
Deutseli.
1. Er sagte: Es waren zwei
Mädchen, Schwestern, und mit
ihnen war ihr Vater und mit
ihnen waren ihre zwei Brüder.
Am Morgen trieben sie Ziegen
zur Weide und am Abend kehr-
ten sie heim.
2. Als eines Tages sie fort-
gingen, überfiel sie [ein Wolf],
aß ihnen eine Ziege und ein
Schaf und ging von dannen.
Er sagte: , Woher (kommt) ihr'?
Sie sagten: .Wir trieben die
Ziegen zur Weide, ein Wolf
überfiel uns, er raubte uns eine
Ziege und ein Schaf.
3. Er sagte: ,Geht fort mit
den Ziegen'. Darauflehnten sie
ab, er sagte: ,Geht zu! Wir
wollen euch nicht mehr bei uns.'
Sie sagten : .' tut'.
1. Und sie gingen fort. Als
sie an einen ' >rl kamen.
1 Lies: 161. 2 leb Übersetze: .Wollt ihr mit mir Geduld haben' I Mi llbr).
M LLJ
IJadrami.
1. Gulen:4, hinten ahicdt ica-
mdahen abühen ica-maahen
ahwdnhen atnin. ilä as-so-
beh yar'en l-gdnam, ilä 'asiy-
yah yadwen.
2. Hdttä yöm icähid sdn n,
gär [dibj 'aleyhin, akdl min-
hiu gdnam wa-ddnah tva-
rdwwah. gdl: ,nnten minin''/
gölen: ,vhd rddyna gdnam,
dib gar 'aleyna wa-häs aliyna
sah ira-danalr.
3. Gäl: ,sirin bi-l-gdnam*.
wattäli [laien. gäl: ,sir&nJ
ma'äd b'agaynäken Hndanä'.
gdlit : .zen'.
4. Wa-säru. hdtta wdsh
makän, gdlu: .antra min&n'f
3 Vgl. Südarabüdu Expedition VI. 57ff.
14. Der Töchterfeind.
I. Prosatexte.
21
min-hö'? amörem: ,nhd ha-
dümem. töli hdbü hanfirem
tön', amörem: ,häyya M-
kem'.
5. Tayt min sen sifgöt
ddulet. an-sis gajjön, yigdy-
neh, wa-dn-sis gajinöt, yes-
hdtis.
6. Te senet tayt hehar ji-
htm, iva-se dinyit, dmör :
,an anköt bi-gajinöt, sihdt-
mis; wa-dn anköt bi-gajjen,
gannihmeh1.
7. Töli biröt, anköt bi-
gajinöt. taith1 dmör: ,nhdum
nesfydtis'. gdnnün hazzü lis.
töli trdhmis hol hallets.
8. Te senet hehar nüka.
dmör: ,hdrmet, sis he1? amö-
rim: ,sis gajinöt, wa-ber
shdtin tes1-. dmör: ,hdstaul.
9. Te n/iör tayt ga/iböt
gajinöt hal daidet, dmiröt:
,haumk thdrba hini möwes1".
io. Amor: ,dimi hibriti,
wa-hdum neshdtis'. amörem:
,lä, da hibretik W. dmör:
,lä, de hibriti'. töli hazzdhum.
amörem: ,da hibretik ldl.
11. Iliek sieh amörem:2
,da hibretik1. töli gannün
hazzö lis. dmör: ,antif siz'.3
12. Netfi siz.3 te nükä mkön.
tehidül hdli fad. wa-ta-k-
ten sie zu ihnen: , Woher seid
ihr'? Sie sagten: ,Wir haben ge-
dient. Darauf haben die Leute
uns verjagt.' Sie sagten: ,Seid
willkommen'!
5. Eine von ihnen heiratete
den Sultan. Wenn sie einen
Knaben hat, zieht er ihn auf,
und wenn sie ein Mädchen hat,
schlachtet er es.
6. Als eines Jahres der Alte
wegging, und sie war schwanger,
sagte er : ,Wenn sie nieder-
kommt mit einem Mädchen,
schlachtet es; und wenn sie
niederkommt mit einem Knaben,
zieht ihn auf.
7. Darauf gebar sie, sie kam
nieder mit einem Mädchen. Der
Große sagte: ,Wir wollen es
töten'. Der Kleine lehnte für
sie ab. Darauf ließen sie es bei
seiner Muttersehwester.
8. Als es ein Jahr war, kam
der Alte. Er sagte: ,Was hatte
die Frau'? Sie sagten: ,Sie hatte
ein Mädchen, und wir haben
es schon getötet'. Er sagte: ,Gut'.
9. Als eines Tages das Mäd-
chen zum Sultan kam, sagte
es : ,Ich will, daß du mir Rasier-
messer schleifest'.
10. Er sagte: , Diese ist meine
Tochter, und ich will sie schlach-
ten'. Sie sagten : ,Nein, das ist
nicht deine Tochter'. Er sagte:
,Nein, das ist meine Tochter'.
Darauf lehnten sie ab. Sie sag-
ten : ,Das ist nicht deine Toch-
ter'.
11. Jener Große sagte: ,Das
ist deine Tochter'. Darauf lehnte
der Kleine für sie ab. Er sagte:
,Pack dich fort mit ihr'.
12. Er packte sich fort mit
ihr. Als er an einen Ort kam,
verweilte er unter einem Clnist-
gölen: ,nhd haddmna. voat-
tdli n-nds tardönä.' gdln:
,Iiayyd bikem'.
5. Wdhdah minnahen ta-
zdwivajat 'd-ddulah. jdbat 5
weled, tarabbih, iva-in md-
'aha bit, yedbdhha.
6. Hdttä seneh wahid 'as-
sdybeh sdr, wa-hi hdmilah.
gdl: ,in jdbet bit, debhöha; 10
wa-in jdbet bi-tveled, rdbbüh'.
7. Wattdli jdbat bi-bit. al-
kebir gdl: ,bagdyna nad-
bdhha'. as-sagir hazd caley-
ha. wattdli hallöha 'inda 15
hdletha.
8. Hattd seneh jd's-sdybah.
gdl: ,'l-hdrmah, maahä ays'?
galu leh: ,maaha bit', kid
dabahndha'. gdl: ,zenl. 20
9. Hattd yaum wahid jdt
'l-bit Hnd ad-ddideh, gdlet:
,bagdt tesin mowdsi.
10. Gdl: ,di bitti, wa-ba-
gdyt dbdhha'. gdlu: ,md hi 25
bittek1. gdl: ,ld, di bitti'.
wettdli hazdu. gdlu: ,md hi
bittet.
11. Ddk al-kebir gdl: ,dd
bittak'. ivattöli s-sagir hazd 30
'aleyha. gdl: ,eltelli\
12. Astel md'hä. hdttä wa-
sdl makdn, jelos halt wdh-
1 Für ioh (MCller).
Lies: delc 66h dmor (Müller).
Für sis (Müller).
i
22
I. Prosatexte.
14. Der Töchterfeind.
söbah yahagräur yaMbid Ms dorn.2 An (jedem) Morgen ging dah. 'ilä 's-subh sär yedreb
er fort, er schloß (jagte) ihr Vhä edabä.
zayur.
13. Te leyla tagt yethdfs
däv.let. dmör : ,hams si'.
5 amirot: .ho si gay} häd ye-
gödir lieh ldl.
14. Amiröt: ,amilem heh
dat. toli amilem heh dät.
has hisön gahäyb, tihis, jär.
io has jär, yedkükem teh, ya-
läbdem teh. letög hlbdyt.
15. Wa-higräyrem. has hi-
gräyrem, bagät ajüz, jurüt
leh, di jär. töli hamardat(h).
15 sis kelibit hüröt wa-sis tiwit
afiröt. thölib tayreh ilshduf,
na-kelibit telhös, te loigo?
Iti-ljayr.
16. Has wigdb bi-hayr,
20 jihem, te gahäyb rihbet. has
gahäyb, tholül. yehaghäybem
teh habz. hezü min-sen.
17. Amörim heh: ,keb bi-
rik beyt'. iva-uküb birek
iö beyt. amörern heh: ,reköb\
dmör: ,rikbone lä. ica-zum-
k'un ti lamset wa-mandüg
asV. dmör: ,dddhi
18. Dibtdyhem wa-rikeb
30 tar firhin. dmör- ,habb al
muhäsin1 : amirot: ,habisl !
tafrör beh. wa-jih&m, te nükä
mh'jn .
Wildziegen.
13. Als eines Nachts der Sul-
tan zu ihr kam, sagte er: ,Ich
will dich für mich'. Sie sagte :
.Mit mir ist mein Bruder. Nie-
mand kann ihn überwinden'.
14. Sie sagte: , Machet ihm
('hristdorn'.3 Darauf machten
sie |ihm Christdorn. Als das
Pferd kam, glitt es aus, es fiel.
Als es fiel, drangen sie ein auf
ihn, sie schlugen ihn. Er tötete
sieben.
15. Sie gingen fort. Als sie
fortgingen, kam schnell eine
Alte, ging zu ihm, der gefallen
war. Darauf kurierte sie ihn.
Mit ihr war eine schwarze Hün-
din und mit ihr war ein rotes
13. Hdttä Uylah wdhdah
dawäh ed-doideh. gäl l'hä:
.bagdyt mi'is1. gälet leh: ,ani
mdi ahi. mä had ydgdar
'aleyh1.
14. Gdlet: daggöleh gasl
('Ijin)1. icattäli laggö luh
Ijin. yöm ja l-hisän, sagät.
yöm sagät, dakkü 'aleyh, hattä,
darbüh. hattä gatdl sdb'ah.
15. Wa-säru. yöm s&ru,
bagät 'ajuz, märrat 'aleyh,
jäbet leh sigär. icattöli sei-
let mü'ha kilbeh södi wa-
md'ha dänah hämra. hälbet
Schaf. Sie melkt über ihn die ßgeh Idban, wa-l-kelbeh t>l-
Milch, und die Hündin leckte, häsuh, hdttä wagä bi-häyr.
bis er gesund wurde.
16. Wie er gesund wurde,
ging er fort, bis er in eine
Stadt kam. Wie er kam, ver-
blieb er. Sie brachten ihm Brote.
Er lehnte sie ab.
17. Sie sagten ihm: .Tritt in
das Haus ein'. Und er trat in
das Haus ein. Sie sagten ihm:
, Reite'. Er sagte: ,Ich werde
nicht reiten. Und gebt (ihr) mir
ein Schwert und eine Elinte,
vielleicht.' Sie sagten: ,Nimm
sie'.
18. Er nahm sie und ritt auf
einer Stute. Er sagte: ,Eil zu
Rauheiten'!4 Sie sagte: , Deine
Eile'! Sie fliegt mit ihm. Und
er ging fort, bis er an einen
16. Yöm wagä' bi-häyr,
sär, hattä icasäl biläd. vom
wasdl el-biläd, jeles. jäbu
leh hubz. hazd minnahen.
17. Gälu leh: ,adhöl ß l-
beyt'. (Inhal ß wasdt el-beyt.
gälu leh: ,arkeb'. gäl: .mä
bd drkeb gayr wa-a'tayt>'nii
lemseh ira-bundüg hen(?)'.
gälu leh: Jr/'/dhen1.
18. Hadähem ica-rekeb fög
möhreh. gäl: ,asted' ! gälrt:
Jiayr lis'. tafirri buh. wa-
sär, hätta wasdl makän.
Ort kam.
1 Oder auch i/ayj- der Erzähler bemerkte ausdrücklich, daß man hiides je nach Anschauung sagen könne. * Der
Mehritext ist an dieser .Stelle offenbar verhört worden; es soll heißen; ,nhtili </.i" und nicht ,häli lad', was im IJadrami
mit An/' unl". Nach Miil.iainiiii'il soll dies ,ganz allein' bedeuten. 3 Aus den Blättern des Christ-
dorns wird ein Beifenartiger Absud gemacht, der auf den Boden geschüttet, diesen glatt macht, so daß man beim Be-
treten der betreffenden Stelle ausgleite und stürzt. * al muh&iin = hal muhtiiint oder heißt es: eile aufs Btri
_st<)V Die Stute sagt zu sich selbst: ,Eil' dich'.
14. Der Töchtevfeind.
I. Prosatexte.
23
19. Has nükä, amörem:
,wukö ndkd'ak'? amör : ,nd-
ka'ak. si tebüt si Id. häbü
lübudme iva-hirijk mine mz-
wit1. töli amörem: Jidstau'.
20. Wa-jihem. te nüka
mkön, ksoh (kso) häbü miken.
tholül hinehem wagt.
21. Wa-jiMm. te nüka ad
tad, ksoh (kso) ajzdn thaulil
meken. tholül hinsen.
22. Te nhor tagt geghdg-
bem tehem hitdyl sruh, hin-
firem tehem wa-fi6hum.
23. Has fsöhum, teghduben
tehem hiojiriti sirit. dmör:
,tau nejhöm'.
24. Jihemem. te nükä-
mkön, ksöhum sarh wa-tho-
lilem. te nhor tagt dmör
häbü: ,imö sihem ars\ dmör:
,tau nethdwwel nöfg ars'.
teholUem.
25. Te nhor tagt teghd-
bhem ajüz, amiröt: ,taiowu-
kum tahilelem hini'. hillem
hinis.
26. Te nehör tayt gejegd
lehem hujür, gukuor gajinot.
wa-te-k-sobeh tagrdur tra-
nigen härün, wa -hujür ge-
grdur gekwdrs.
27. Te nhor tagt amiröt:
Jiaum gagsi'. hagrdur si. te
wizlem tar gattät, amiröt:
,haum l-eflefc. feilet, has
19. Als er kam, sagten sie:
.Warum kamst du'? Er sagte:
,Ich kam, eine feste Sache ist
nicht mit mir. Die Leute schlugen
mich und ich kam heraus aus
dem Tod'. Darauf sagten sie:
,Gut'.
20. Und er ging fort. Als er
an einen Ort kam, fand er viele
Leute. Er verblieb bei ihnen
eine Zeit.
21. Und er ging fort. Als er
in ein Land kam, fand er viele
Weiber sitzend. Er verblieb bei
ihnen.
22. Als eines Tages zu ihnen
zwei Füclise kamen,1 jagten sie
sie und aßen sie zu Mittag.
23. Als sie aßen, kamen1 zu
ihnen zwei Sklavinnen. Sie
sagten: ,Jetzt gehen wir fort'.
24. Sie gingen fort. Als sie
an einen Ort kamen, fanden
sie eine Lustbarkeit und sie
verblieben. Als eines Tages die
Leute sagten: , Heute ist bei
ihnen Hochzeit', sagten sie:
, Jetzt verbleiben wir, wir woh-
nen der Hochzeit bei'. Sie ver-
blieben.
25. Als eines Tages zu ihnen
eine Alte kam, sagte sie: ,Jetzt
wohnt ihr bei mir'. Sie wohnten
bei ihr.
26. Au einem Tage kam zu
ihnen ein Sklave, er buhlte mit
einem Mädchen. Und als es am
Morgen ist, ging sie die Ziegen
zur Weide zu treiben, und der
Sklave ging weg, er buhlte mit ihr.
27. Eines Tages sagte sie:
,Ich will meine 2 Brüder (be-
suchen). Er ging mit ihr fort.3
Als sie auf einen Bergsattel ge-
langten, sagte sie: ,Ich will dich
19. Yöm wasdl, gälu: ,kegf
jit'? gdl: .fit, mä si tebet
md'i. n-nds ddrbu wa-harSjt
min el-möt'. wattöli gälu:
1 Iui IJaiJrami heißt es ,brachte man ihnen', was von Mehri abweicht
- IJadrami , deine' (Müller). 3 So übersetze ich, indem ich hagraur H[s] lese
,z$n'.
20. Wa-sär. Jidtta wasdl
makdn, hdssal nds ketir. je-
les 'indalmm wagt.
21. Wa-sär. hattd ja ard
wähid, hdssal harim jälisät io
ketir. jeles 'indahen.
22. Hdtta göm. icähid jäbu
leh ta'leben. tardühum wa-
gaddühum.
23. Yöm gaddühum, gejibü 15
lehüm järitagn. gälu: ,nhä
nasir'.
24. Säru. hdtta wasalü
makän, hdssalu sarh wa-
jelesu. hdttä göm wähid gälußo
n-näs: ,al-göm mdhwm zu-
wdj'. gälu: ,tau nhä najlis
7iuwdßghä'. jelesu.
25. Hdttä göm wähid ta-
jihem ajüz. gdlet: ,tdwwu- 25
kum tahillu Hndana'. hdllu
"ndaha.
26. Hdtta göm wähid mar
alighum cabd. bakdt al-bu-
ndggah. hdttä s-söbeh särat 30
tdr'i gdnam, wa-l-abd sdr
gihrij mdlia bi-ziwäj.
27. Hdtta göm wähid gd-
let: ,bagdgt aga hol1, sdr
mä'ha. hdttä ivnsäl fög gär, 35
gdlet: fiagdyt ahrij l-geml
Vgl. jedoch Z. 24 tajihem (Müller).
(Müller).
24
I. Prosatexte.
14. Der Töchterfeind.
6er felMt, henisset beh min
tar gattdt. has wezil bi-gda,
mot.
5 28. Wa-nfsdt. te wathafdt
hal gddse, amörem: ,gas
hö' ? amirdt : ,gay di gabdr
ars'.
29. Has jihma hibis ämör :
io ,haum sis1. amirdt: , an te-
häuni si, gaddu1. higraur sis.
30. Has gahbdt, amirdt:
,hibi, Jiaum l-afldhk'. filleth.
te has hehar tan, tedddeh
15 (dJa^jsü) ivatehgdgs ddjib.
31. Yelgäfs bi-dafrit. has
legfis bi-dafrU, amirot: ,San-
kür, Sankür! lehdug li." ge-
gddib dafrit bi-jenbigget, wa-
20 jdr hehar. dniör : , bdli hd-
tres'!
32. Wa-hagrdur sis hüjör.
anfsfit. te hal hdmes, ami-
rdt: ,hibis hö1? amirdt: ,hibi
25 di-wizel li-riköb we-mtdhfal'.1
wa-höhar Idd wäthaf lä.
33. Amirdt: ,hdmi, haam
l-dmdl Ms serbet1. amildt
iSrbet, wa-birek serbU gebi-
•"" Uiten. ajüz tuwfit, te §ebdt.
amirdt: ,hdmi, ddiS did lag-
mU dih'. dabddt lagmit, >ra-
hirkis aybU. yeshdf gddis
te bivfk bayds. ajüz mtdt.
' Lies: mldh/e. I Idjib, im
Mclirilandes. a Sankür ist
lausen'. Sie lauste ihn. Wie sie
schon gelaust hatte, schleuderte
sie ihn von dem Bergsattel hin-
ab. Wie er zu Boden gelangte,
starb er.
28. Und sie entfernte sich.
Als sie heimkam zu ihrer Schwe-
ster, sagten sie: ,Wo ist dein
Bruder' ? Sie sagte : ,Mein Bru-
der, der begegnete einer Hoch-
zeit'.
29. Am Morgen sagte ihr
Vater: ,Ich will mit dir (gehen).
Sie sagte : ,Wenn du mit mir
willst, vorwärts'. Er ging mit
ihr fort.
30. Wie sie kam, sagte sie :
,MeinVater, ich will dich lausen'.
Sie lauste ihn. Als der Alte
einschlummerte, nahm sie ihn
und schleuderte ihn den Döjib2
hinab.
31. Er faßte sie beim Zopf.
Wie er sie beim Zopf faßte,
sagte sie: , Sankür, Sankür!3
Tritt zu mir!' Er schnitt den
Zopf mit dem Seitenmesser ab,
und es fiel der Alte. Er sagte:
, Mein Herr (Gott) vernichte dich'!
32. Und es ging mit ihr der
Sklave fort. Sie entfernte sich.
Als sie bei ihrer Mutter war,
sagte sie: ,Wo ist dein Vater'?
Sie sagte : ,Mein Vater, der ist
zu den Kamelinnen gelangt. Er
wird heimkommen.' Und der
Alte kam nicht mehr heim.
33. Sie sagte: , Meine Mutter
ich will dir Scherbet machen'.
Sie machte Scherbet und in den
Scherbet Feuersteine. Die Alte
aß, bis sie genug hatte. Sie
sagte : , Meine Mutter, nimm
noch diesen Bissen, und in ihm
vs :ii- ein Feuerstein. Er verletzte
ihre Kehle bis in den Magen.
Die Alte starb.
I.lai.lrami Dijb, ist ein lier^ im Gebiete
des Sklaven, ihres Buhlen. Ein seh
min rdsek'. hdrrajet el-gdml
mina räseh. gdm kid harra-
jdt leh, mät.
28. Wa-rdicivahat. hdtta
ddwat 'ind uhtaha, gälu la-
hä: .hos fen'? gdlet: ,ahi
Inga zuwdf.
29. Ydm sdr, abüha gdl:
hagdyt ma'is'. gdlet leh: ,in
bagdyt mdi, gaddu1. sdr
mdaha.
30. Ydm ice seiet, gdlet:
,abüg, bagd yaflik1. fald
luh. hdtta ydm as-sdybah
i/'hn, hddath wa-tagsihi je-
bel ismh dijb.
31. Gabedha bi-s-sd'r. gdm
lagdfha bi-sdraha, gdlet: .yd
Sankdr, yd Sankdr! alhdg
'alt!' yagäs sd'raha bi-jenbi-
yah, wa-sagdt s-sdybah. gdl:
,rdbbi 'dtaris' (jf^xij!
32. Wa-sdr md'ha l-'abd.
rdwtcahat hdtta 'ind ümma-
ha. gdlet: .abüs fen(! gdlet:
,abüg sdra bi-r-rikdb v:a-bd-
yddmvi'. tea-s-sdybah mdud
dawd.
33. Gdlet: ,yd limrni, ba-
gdgt leggi lis sörba'. Idggai
Idha sörbah, was} es-sorbah
hajdr. al-ajuz kelet, Jidttä
sdbdat. gdlet: ,yd dmmi.
'adis hüdi lugmah1. hddat
lugmah, wa-fiha hdjrah. sa-
hdtha fi hdlgaha hdtta Ji
irn.-t kdrsaha. 'l-ajd: mdtet.
dos Stammes Ben 'Amr .IM, im Norden
r gebräuchlicher Sklarenname.
14. Der Töchterfeind.
I. Prosatexte.
25
34. Has mtöt, yekessem
birek bay'cls hibre. gänuhum
teh, gat genet dl gannetfh],
waseh riköb.
35. Te sanet hehar täd
yehrigeh lieh1 wa-rikebha. tra-
mgoren gat dl gatdnnamöt.
te has gahbot, lä'ad kseth
e lä.
36. Hns kseth e lä. buküt.
te seböt, witgföt. hagarröt,
te gahbot rihbet. has gih-
böt, hidmöt lahnefs.
37. Te nhör tagt ksoth e
berdh gayj, felleth. te sat
hankür dimd, tindtifen tdy-
reh.
38. Amor: ,wukö het tlbiki,
min he1? amirot: ,debeki ka-
hlnöfi'. dmör: Ja, Mt hanefs
lä; hdddeli'. amiröt: ,ho
gdi'ibek tek; het gay1. dmör:
,ho gas'. ,iv-het hirdgk li,
has ddak gannön'. dmör:
zidgis'?'1 amiröt: ,zidgl'.
39. Amur: ,si riköb hal
gayj hdmsen'. amiröt: ,ga-
ddu. hagrdyrem lau', wdt-
hefem hal hehar.
40. Amor: .hat rikdbye'.
dmör: ,riköb le-het lä, ri-
köb al-hö'. dmör: ,am seil
le-het. död mdgnem wa-hdg-
gar. na-höm hdggar bl-hu-
nöfi; wa-nehöm nagldgsen;
1 Für teh? (Müller.) - I>. h.
sein, welches für hir&gh verhört wurde
W. Hein, Mehri-Textc.
34. Wie sie gestorben war,
landen sie in ihrem Magen einen
Sohn. Sie zogen ihn auf, die
junge Schwester war es, die
[ihn] aufzog, und mit ihm waren
Kamelinnen.
35. Nach einem Jahr stahl
ihn ein Alter, ihn und seine
Kamelinnen. Und dann suchte
(ihn) die Schwester, doch (wo-
hin immer) sie kam, fand sie
ihn nicht mehr.
36. Wie sie ihn nicht fand,
weinte sie. Als sie genug hatte,
schwieg sie. Sie ging fort, bis
sie in eine Stadt kam. Wie sie
kam, diente sie für ihre Seele
(um ihren Lebensunterhalt).
37. Eines Tages fand sie ihn,
er war schon ein Mann, sie
lauste ihn. Nach einer Weile
fühlte er Tränen, die auf ihn
tropften.
38. Er sagte: , Warum weinst
du, weßwegen'? Sie sagte: ,Ieh
weine für meine Seele' (d. h.
ohne Ursache). Er sagte: ,Nein,
nicht für deine Seele; erzähle
mir'. Sie sagte : ,Ich erkannte
dich ; du bist mein Bruder'. Er
sagte: ,Ieh bin dein Bruder'?
Sie sagte: ,Und du wurdest mir
gestohlen, wie du noch jung
warst'. Er sagte: , Deine Wahr-
heit'?2Siesagte:,MeineWahrheit'.
39. Er sagte: ,Ich habe Ka-
melinnen bei einem Mann, fünf-
zig'. Sie sagte: , Wohlan. Gehen
wir nun.- Sie kamen abends zu
dem Alten.
40. Er sagte: , Meine Kamelin-
nen her'. Er sagte: ,Die Kame-
linnen gehören nicht dir, die
Kamelinnen sind mein'. Er
sagte : ,Wenn sie dein sind,
nimm den Futterkorb und geh,
und ich will allein gehen (d. h.
Sprichst du die Wahrheit' (Möller). 3
(Müller).
34. Yöm mätet, yehdssilu
fi wast kirsaha weled sagtr.
. . . hdttä dhtahu 's-sagirah
rabdth, iva-md'ahu rikdb.
35. Hdttä seneh sdybah wä- 5
hld sdraguh hu iva-rkäbeh.
wa-bd'd dhtahu ddwwaret,
hdttä jat, mä Yid hdssalath.
36. Yöm mä hdssalath.
bdkat. hdttä sdb'at, tcdgfat. 10
särat, hdtta jat blläd. yöm
jat, hddamat cald nefsaha.
37. Te yöm lodhdali lih-
gäth gedeh rijjäl, hdrrajet
min räsah gaml. has 'd-dum- 15
'ah, tdsgot föguh.
38. Gäl: ,waräs tabkin,
min es'? gälet: ,dbki ma'a
ndfsi'. gäl lahä: ,lä, ma
tabkin min ne\fsis, fyaki li'. 20
gälet: ,dni 'ardftek; dnta
altüy. gäl lahä: ,äna hos'.
,wa-ente mä hakeyt3 li, wa-
'dddksagir1. gälleh: ,sedgis'?
gälet: .sidgi'.
25
39. Golti: li rikäb Hnd
rijjäl hamsin'. gälet: ,gadäu'.
wa-säru. hdttä dawdo 'Inda
sdybah.
40. Gäl: ,liat rikdbi'. gäl:
,mä hen rikäbak. rikäb hdggi'. 30
gäl leh: ,in kdn hen hdggak,
hud ez-zanbil wa-sir, wa-nä
bästr 'ata nifsi; wa-bagdyna
nesüßien; in kdn hen haggek,
Scheint eine Übersetzung vun herujk zu
26
I. Prosatexte.
14. Der Töchterfeind.
dn-sen le-het, tegrduren se-
ruk. wa-dn-sen 'l-ho, tegrdu-
ren siri'.
41. Hagrdur hehar, he wa-
5 mägnameh, ica-riköb higrdyr
rt gajj&n, wa-hihar higrdur
sirih. yillij (Hty) jvr&b min
has jidfeh bi-lauyUsi Sirtt.
42. Wa-hagr&ur gajjen. te
io gahayb hal gat, se wa-hujür
ber sih hubiui. kso hujür
yehdulib.
43. Ye'etgeh. yeshdfah he
wa-hibdnha wa-yagzduz minh
18 siteh wa-yuw6zmiz(s) gath.
44. Amor: ,hdkam lis tat-
tSyis'. amiröt: ,beddukes'. wa-
se dibdüt. gerSts birek ksdt.
45. Has jihma ksis. dmör:
20 ,zah (sah) het tduis t<".< h'r.
yegrisit hiris bi-lemsöt.
iß.Wa-yahigrdur min ha-
li'ikrna, te ksoh hdbü taho-
lilem. amdrim: ,Mt min hü'?
25 dmör: .Im min hal bi-l-gasffis
wa-gdyjis'. dmör: ,sük M
UnislV
(17. Februar 191
47. Wa-jihern min hal gat,
te nüka hä'-Imen. has nüka
30 1>i-ht?-Iiii- > bdifaw-stre.
ii igd'a tojir wa-bSl-hayr.
ohne Futterkorb); und wir wol-
len sie sehen: wenn sie dir ge-
hören, gehen sie hinter dir. und
wenn sie mein sind, gehen sie
hinter mir'.
41. Es ging der Alte, er und
sein Futterkorb, und die Kame-
linnen gingen hinter dem Kna-
ben, und der Alte ging hinter
ihm. Ein schäbiges Kamelfüllen
schlug er aus Zorn mit zwei
Stöcken (d. h. mit zwei Stock-
hieben).
42. Und es ging der Knabe.
Als er kam zur Schwester,
hatten sie und der Sklave schon
Söhne. Er fand den Sklaven
melkend.
43. Er tötete ihn, er schlachtet
ihn und seine (ihre) Söhne und
schnitt ihm seinen Penis ab und
gab ihn seiner Schwester.
44. Er sagte: ,Das Urteil
für dich, daß du ihn ißt'. Sie
sagte : ,Ich habe ihn schon ge-
gessen'. Und sie war es, welche
log. Sie versteckte ihn in einer
Büchse.
45. Am Morgen fand er ihn.
Er sagte: .Fürwahr hast du ihn
nicht gegessen'. Er schlagt ihr
Haupt mit einem Schwert ab.
46. Und er irinp: von dort.
bis er Leute fand, die da saßen.
Sie sagten: ,Yon wo bist du'?
Er sagte: ,Ich (komme) von
dem Vater2 der Schlechtigkeiten
und ihrem Mann'. Sie sagten:
.Was hattest du bei ihr (zu
tun)?'3
1 7 . Und er ging von der
Schwester, l>is er nach dem
Jemen kam. Als er nach dein
.lt men kam. trieb er Handel
(*\r^? £"■?)■ Er wurde reich und
1 lelT Villi < illt.
yesiren loaräk, wa-in kän
hin hdggi, yesiren xcarug'.
41. Sär s-sdybah, hu wa-
zenbi/eh, ica-rikäb siren ward
l-wulid, tea-s-sdybah sär tea-
räh. guüd fAih jerdb min
'l-gayd hedduh bi-üd marra-
tin.
■ 42. Wa-sär '1-ivulM. hdttä
wasdl 'ind iihtah, ua-l-cabd
mdfh 'iyal. hdssal 'l-abd
yählub.
43. Gatdluh hu wa-iyäluh
wa-gds mini t eh zübbuh wa-
latäh ühtn//.
44. Gä! : Jwkum 'alis tau-
kulin n]t '. gälet : ,kid kaldytuh '.
kidbet. dammetha ß wast
küs'ah.
45. Tom sär, säfha. gäl:
.sah dnti mä keteytiha'. gas
räsalia bi-lt'msah.
46. Wa-sär min 'indahum.
hdttä liiiy.fi/ näs jälistn. gälu:
,dnta mintn'f gäl: .'inä min
'ind hü l-gasä'is wa-zaujaha'.
gäl: ,sufi ays mnlur.'
4 7. II d-sär min 'im/ /ii,
hattä wasdl '1-Jem6n. yaum
wasdl \'-./i'nn ii. Idgga bay'
wa-äira. wagd? töjer wa-sähab
i/-hdnr.
I Mehritext steht ii = ab : hadr. Im. Richtig: umm-
'>'. I ten. :i Hier brach Söd, da die Sonne unterging, ab; die Forte tsung, die er
am nächsten Ta hließt nicht direkt au. vom I bersetzer für Suk verhört zu sein (Müli
14. Der Töchterfeind.
I. Prosatexte.
27
48. Te sem't yeghdbhe gayj.
ämör: ,het min hö'? ämör:
,ho mine bädiyet ira-hdnm
l-ahoga hunuk ärbd miyet'.
hoga hineh ärbd miyet. wa-
sih habün.
49. Wa-bedui jihem, te
nüka bädiyet. has nüka bä-
diyet, Mrria b-dek ber-rehbit1
ber mot.
50. Amor: .haurn l-ejhom
la-direhmiya' . jihem, te nüka.
48. Nach einem Jahr kam zu
ihm ein Mann. Er sagte: ,Von
wo bist du'? Er sagte: Ich bin
aus der Wüste (ein Beduine3)
und ich will bei dir vierhundert
(Taler) niederlegen (als Depot)'.
Er legte bei ihm vierhundert
nieder. Und er hatte Söhne.
49. Und der Beduine ging,
bis er in die Wüste kam. Wie
er in die Wüste kam, hörte er
von jenem Herrn der Stadt, daß
er schon gestorben sei.
50. Er sagte : ,Ich will gehen
um mein Geld'. Er ging, bis er
has nüka, ämör: direhmiya kam- Wie er kam> sagte er =
hö?' ämör: ,direhim nhd
wedd'n haben hö galbisen ld'.
ämör: ,sahbirem mölem, wu-
göne mölim dvida biseic.
51. Molim ämör: ,wat Uy-
la di hamis zog birek hirem'. der Nacht des Donnerstag ruf
ämör. bar. te tuwö birek
hirem, zag: ,wuu:ö Mbörifc' !
lad simdy'2 lä. bar, te tuwö
hol godi.
,Wo ist mein Geld'? Sie sagten :
,Wir wissen nicht, wo unserVater
das Geld hingelegt hat'. Er
sagte: , Fragt den Mu'allim,4
der Mu allim wird wohl davon
wissen.
51. Der Mu'allim sagte: ,In
52. Has taiciLöh, ämör:
,ho Mbörik lad simdy UV.
ämör: .wat leyl di hamis
zaug birek Bir-berhüt'. zag:
,wö Sayd'! ämör: ,ivehau'.
53. Amor: .diMt het anhük,
min hö birek bümah'f ämör:
,het föne häbü ydamUem tük saSte: >Vor dem haben dich die
Leute zum Herrn von Gut ge-
im Häram (d. i. im Innenraum
der Moschee)'. Er sagte: (,Gut'.)
Er ging zur Nachtzeit. Als er
in den Häram kam, rief er:
.Hebe Mubarak' ! Er hörte nicht
mehr auf ihn. Er ging zur Nacht-
zeit, bis er zum Qädi kam.
52. Wie er kam, sagte er:
.Mubarak hört nicht mehr auf
mich'. Er sagte: ,Wann es die
Nacht des Donnerstag ist, ruf
im Bir Beihut'.5 Er rief: ,He
Sacid'! Er sagte: ,Ach ja'.
53. Er sagte: ,Das bist du,
woher kommst du hieher'? Er
bäl hayr'. ämör: ,de-hö jhdmk
■min hol gayt wa-däbtak mins
ä hälliet lä. wa-töli bäli
humöli hi-siwuöd. wa-het ji-
maeht'. Er sagte: .Ich bin ge-
gangen von der Schwester und
habe nicht von ihr Lösung (Ver-
gebung) genommen. Und dann
hat mein Herr mich zum Feuer
1 Entstanden aus bäl-rihbet. 2 Vielleicht: ist kein Hörender mehr (Müller).
Städter. 4 Mu'allim oder im Mehr, mölim entspricht unserem Doktortitel (besser:
berühmte Schwereldampfhöhle bei Qabr Hüd. e Vom Übersetzer verhört für ber mot
48. Hättä seneh jäh njjäl.
gäl: ,änta minin'? gäl: na
in in al-bädiyah wa-bagäyt
dtrah 'indak drba'a miyah'.
tardh 'indah 'drba'a miyet 5
gars. wa-m'äh Hydl.
49. Wa-J-bedui sdr, hdtta
wasdl 'l-bädiyah. ydm wasdl
H-bädiyah, lium 'dd ddk ß
l-biläd hadramüt.6 io
50. Gäl: ,bagdyt sir lid-
derähim'. sdr, hdttä wasdl.
ydm wasdl, gäl: .darähim
feu1'? gdlü: ,'d-derähim md
zalimnä fen tardhlm in nbüna'. 15
gäl: Jahdbbaru 'l-mtidllim,
bäyekün al-mn'dlliin derä bi-
heir.
51. Gäl al-muällim: ,leylat
al-hamis uasdt el-hardm sdy- 20
yah\ gäl. serä. hattä daicä
wasdt al-haräm, säyyah: ,we
Mubdrek'! md cäd sami'eh.-
sard. hattä dawä'ind al-gddi.
52. Ydm dcurä. gäl: ,we 25
mubärak mä'dd sirn'alv. gäl:
.tragt leylat al-hamis tdrib
fög Bir-belhöt'. tärab: ,wt
Sdvk! gäl: ,tve nä'am'.
53. Gäl: ,änta minin kn- 30
dek hine'f gäl: ,ente n-nds
yeldggük sähib 'l-hayr'. gäl:
,dnä sirt min Hnda beyti1
wa-lä hadet minnaha hilliyah,
wa-täli rab el-'alamin dmmar 35
'alayya bi-n-när. ira-enta sir
" D.h ich bin vom Lande (<*ojb), kein
Lehrer, Müller). 5 Bir Belliüt ist die
(Müller). ' Verhört für gayt (Müller).
4*
28
I. Prosatexte.
15. Die hochmütige Sultanstoehter.
hörn kissiöne direhmike bi-
had el-faluni. ica-hit ana
ta'ajdb bi saddan1 la-gögti
tetahdl mini'.
5 54. JiMm, te nüka rehb&t.
has nüka rehbet, seil direh-
mihe. u-jihem, te nkdys. has
nkdys, dmör: ,het, gas birek
iUiwuöd ua-di-jehdmk let-
io walse mdatöni wa-hdum mins
halltet he gd§-. hallöt minh.
wa-gazaut.
(sSd bei- abdällah, 18. Februar 1902.)
versetzt. Und du geh, du wirst
dein Geld am Orte X. X. tinden.
Und wenn du mich liebst, wirst
du zu meiner Schwester eilen;
sie löset mich'.
54. Er ging, bis er in die
Stadt kam. Wie er in die Stadt
kam, nahm er sein Geld, und
er ging, bis er zu ihr kam. Wie
er zu ihr kam, sagte er: ,I)u,
dein Bruder ist im Feuer, und
ich bin zu dir gegangen eilig
und ich will von dir die Lösung
für deinen Bruder'. Sie löste
ihn. Und es ist zu Ende.
bätahdssil derdhimek bi-
makän el-fulän. wa ente tahib
as-siddah1 li-ühti tahil mm-
nak (1. minniy.
54. Sdr, hdtta icasäl fi
biläd. yöm ja l-biläd, sal
derähimeh. wa-sdr, hdtta
wasdlha. yöm icasdlha, gdl:
,dnti, ahüs fi n-när wa-sirt
laindis mutddnni toa-bagdyt
minnis hu (1. haliyyei) hüS1.
halldt minneh. wa-gazdt.
(19. Februar 1902.)
Mehri.
1. Amor: gayj sih hibinhe
Siro wa-sih hibrit dd-gah.
15 2. Wa-ta-k-sobeh yahagrdur
yerikob tarfirhin, ica-hat-gas-
rön yathof yekün di ribek tar
firhhi.
3. Yd» u/er Fdtmah hibrldv"
20 ddulat: ,haum le-mösi Ms1.
tdumer: ,het an talahnn ta-
im'xi bi, gazäz anhrir di hi-
bek iva-häini'Ir.
4. Te sdnat fegt Sit im zayd.4,
25 has §itim zayd* gahdyb.
dmör: ,had yehöm zaj>h/
amiröt: ,yahdul, ho haum
zayd1. w-uküb, te vcazal lis.
has ivazal (j-oj) lis, dtkki lis,
30 mösi Ms.
5. Has gasrdun yethdfs.
dmör Fafmah hibride sa/fdn:
,haum l-mösibffl. amiröt: , an
15. (25) Die hochmütige Sultanstochter. J
Deutsch.
1. Er sagte: Mit einem Manne
waren seine zwei Söhne und
eine Bruderstochter.
2. Und als es am Morgen
war, ging er fort, er ritt auf
einer Stute, und als es Spät-
nachmittag war, kehrte er heim,
er war reitend auf der Stute.
3. Er sagte zu Fätimah, der
Tochter des Sultans : ,Ich will
dich küssen'. Sie sagte: ,Wenn
du mich küssen willst, schneide
die Nase deines Vaters und
deiner Mutter ab'.
4. Eines Tages (Jahres) ver-
kaufte er Fische. Wie er die
Fische verkaufte, kam er. Er
sagte: .Will einer Fische'? Sie
sagte: , Ja wohl, ich will Fische-.
Und er trat ein, bis er zu ihr
gelangte. Wie er zu ihr gelangte,
drang er auf sie, er küßte sie.
5. Wie es Spätnachmittag war,
kehrte er zu ihr ein. Er sagte
zu Fatimah, der Tochter des
Sultans: .Ich will dich küssen'.
IJadrami.
1. Gäl: rijjdl mdHh wele-
den wa-bit höh.
2. Wa-ydum as-söbah yasir
wa-ydrkab fög al-mühra, üa
'l-'äsr yddwi y aktin räkib fög
al-mühra.
3. Yagül Fatnieh bit ed-
ddulah: ,bagdyt bäsümmi.r.
gdlet: ,dnt in bagdyt tasüm-
mani, gus ndhrat abük wa-
timmak'.
4. Hdttä seneh wdhidah
yabi seyd. yaum jdb e seyd,
gäl: .had baga seyd'f gdlet:
juTinn. anf bagdyt seyd'.
wa-dahdl, hdttä wasdlha.
y'oum wasdlha, ddkka'aliyha
sdmmaha.
5. Youm al-dsr dawäha.
gäl-ldha: .gä Fätimah bit
as-sulfdn, bagdyt asummis'1.
' Die Stelle ist, wie es scheint, verderbt. Im Badrami könnte man an ^.s^ denken (Rhodokakakis), aber /u'nj-i/,
spricht dagegen Mi 1 1 1 i: - Yuii Abschnitt 1- ab schließt sich daran eine andere Erzählung, die wenig Sinn hat Min
Hier und weiter unten für liibrit di oder de (Mci.i.kiO. * Für - ' oder *ayd (Mülles).
15. Die hochmütige Sultanstochter.
I. Prosatexte.
29
tehöm temösi bi, gizäz anherir
di hibek iva-hämek1 ':
6. Amor: ,het misyets är si-
hilet bi-gtänöt (ääLS) de zayd1.
amirot: ,getwörl mehigzdyz
lihydtk has3 de halg u-het had
yehxirj suk lä'. dmör : ,ho
ahürijs siset la'.3 amirot: ,ho
ahiirij sük lä ica-het ar he-
win'. ica-higrdur.
7. Te nhör teyt de tha-
wallöt taghdbs hibride molim
wa-hibride tojer. wa-yeghöb
hibre di bäl bigär.
8. Has gahdyb, hibrit de
tojer amirot; ,rayt l-gdhi*
gayji'. wa-hibrit de molim
amirot: ,rayt l-gdhi* gayji'.
ica-hibrit de ddulet amirot:
,yesü tifer sirdyni W.
9. Hegräur. te hal hibah,
dmör: ,ho hibrit de ddulet
gdbhati'. dmör: ,min tar he'?
dmör: ,min tar §i lä, min
tar sebeyt1,
10. Wa-hdgraur hibah. te
hal ddulet, dmör: ,hibretek
gabhöt hibri min tar ga\
wa-sdeds.
11. Te nhor teyt wukäb
i Visen, hibtal lisen kal. wa-
d t/mal hebün wa-birü. dmör:
,biken mön1-? dmör: ,Mn hi-
bri di bäl begär1. amörem
heh: ,jihdml.
,Wenn du mich küssen willst,
schneide die Nase deines Vaters
und deiner Mutter ab'.
6. Er sagte: ,Du, dein Kuß
ist nur leicht, um ein bißchen
Fische'. Sie sagte : ,Gott zer-
breche dich, Rasierter am Kinn-
bart,5 Schlechtestes der Ge-
schöpfe, und niemand redet mit
dir'. Er sagte: ,Ich rede nicht
mit dir'. Sie sagte: ,Ich rede
nicht mit dir, und du bist nur
niedrig'. Und er ging fort.
7. Als sie einen Tag ver-
weilte, kam zu ihr die Tochter
des Richtei-s und die des Kauf-
manns. Und es kam der Sohn
des Herrn der Kühe.
8. Wie er kam, sagte die
Tochter des Kaufmanns: ,Uaß
er doch mein Mann wäre'. Und
die Tochter des Richters sagte:
,Daß er doch mein Mann wäre'.
Und die Tochter des Sultans
sagte : ,Er kommt nicht gleich
dem Nagel meines Fußes'.
9. Er ging fort. Als er bei
seinem Vater war, sagte er: ,Die
Sultanstochter schmähte mich'.
Er sagte: ,Ob welcher Sache'?
Er sagte: ,0b keiner Sache, ob
Sattheit'.
10. Und es ging fort sein Vater.
Als er beim Sultan war, sagte
er: , Deine Tochter schmähte
meinen Sohn ob Nichts (Erde)'.
Und er wehrte es ihr.
11. Eines Tages trat er ein
zu ihnen, vergewaltigte sie alle.
Und sie bekamen Kinder und
gebaren. Er sagte: ,Wer war
bei euch'? Sie sagten: ,Bei uns
war der Sohn des Herrn der
Kühe'. Sie sagten zu ihm:
,Geh\
,in bagdyt tasümmani, gus
nührat dbük iva-ümmak'.
6. Gäl: ,enti summets i bi-
getebet seyd'. gälet: ,alläh
yagiissir nämdsek, yä mahlög 5
al-lihyah, yä has2 en-näs,
wa-Snta mä had ydhrij6
mddh. gäl: ,dna mä ata-
källam miis'. gälet: ,dni
mä atakdllam md'ak iva-dnta 10
haicin'. loa-sär.
7. Hdttä youm wäh/d jä-
lisah jabü, lahd wdled1 al-
mudllim wa-bit et-täjir. wa-
yiji waled möl al-bagdr. 15
8. Youm ä ja, weled et-
täjir gälet: ,yä reytuhu6
zäuji'. wa-bit al-mu'dllim
gälet: ,yä reytahus zäuji'.
wa-bit ed-döulah gälet: ,mä 20
yeswä dafür rijli'.
9. Sär. hattd 'ind abüh,
gäl: ,bit ad-döulah häsamät-
na'. gäl: ,min fög eys'? gäl:
,mä min fög si, min fög 25
saba'.
10. Wa-sär abüh lä-ind
ed-ddulah. gäl luh: ,bittek
häsamat wäladi min fög al-
gäc'. wa-mnd'ha. 30
11. Hdttä youm icähid
dhal 'aleyhen, batdlhen külla-
hen. wa-lägen Hyäl wa-wdl-
den. gäl: ,min batdlkenif
gälu: ,bina weled möl el- 35
begär1. gälu luh: ,sirl.
1 Verschrieben für yethnr (Müller). - Für Aas = „la. (Müller). 3 Lies: ho ahnrij SU e lä. * Radix
unqa = gSj (Müller). 5 IJadr.: Gott vermindre dein Ansehen. 6 Das Mehri-Wort für das arabische (Müller).
' Lies: bit (oder für wAledt? Müller). 8 So Ms. (Müller) = dj£\\ b nicht \X.*} (Rhodokanakls).
30
I. Prosatexte.
15. Die hochmütige Sultanstochter.
12. Wa-ji/i/hii. te nukd
mkon. has ivuka, yckosi gaj-
unten sirit wa-hamesen.
13. Wa-ta-k-söbeh tit min-
> tri'ui. hdmmis ILandni. töz-
mü megsim di gozel. tcimor
his: ,birdmih, toa-ioathäfs te
birdmh Id, da-s-sdhtis- .
14. Te gasrdwwen wahfdth
io bireh gözel. wa-hätmaut wä-
hlt is.
15. Te-ke-s-sobeh hagar-
röt, te kasöt gdj, thulül. Tag-
hdbh ajüz.
is 16. Wa- [ha] garrot sis te
mkon. amör: .nehämn liähn-
fciV
17. Jihimem, te n&kam*
has nükam* mdoni hdbü s!-
20 hem ars, thölilem hol ars.
18. Amör: ,de Msen ha-
sdrs'i dmör: ,hasdds kuw-
wö'd wa-mästf de-lhdym'.
19. Bi-helli firodat. tho-
26 l/lem, te barem lahdl firödet.
atdiyem.
20. Min tdri ise barem,
te to mkon. has tn mkdn,
hdsim häbü, thölilem. amö-
so rem: ,da-ukd tim thaidel-
linr.' dmör: ,nethöl6lim hum-
ßyen' (sie).
abdällah, 19. Februar 1902.)
12. Und er ging, bis er an
einen Ort kam. Wie er kam,
fand er zwei Mädchen und ihre
Mutter.
13. Und als es am Morgen
war, trieb eine von ihnen zur
Weide, ihr Name war Hanoni.
Sie gab ihr einen Korb Garn.
Sie sagte ihr: , Spinn es, und
kehrtest du heim, ohne daß es
gesponnen ist , schlachte ich
dich'.
14. Als es Spätnachmittag war,
brachte sie es heim, gerade war
es gesponnen. Und sie verbrachte
die Nacht allein.
15. Als es am Morgen war,
ging sie fort, bis sie einen Mann
fand, er verweilte. Es kam zu
ihm die Alte.
16. Und sie ging fort mit ihm
an einen Ort. Er sagte: ,Wir
wollen mit Leuten sein'.
17. Sie gingen, bis sie kamen.
Wie sie kamen, da waren Leute,
mit ihnen war eine Hochzeit.
Sie verweilten bei der Hochzeit.
18. Er sagte: ,Was ist ihr
Werbepreis'? Er sagte: ,Ihr
Werbepreis ist ein Korb Datteln
und ein Stück Haifisch'.
19. In der Nacht war Auf-
bruch. Sie verweilten, bis sie
Nachts zum Aufbruch gingen.
Sie aßen zu Nacht.
20. Nach dem Nachtmahl
gingen sie des Nachts, bis sie
an einen Ort kamen. Wie sie
an den ( )rt kamen, fanden sie
Leute, sie verweilten. Sie sagten:
, Warum verweiltet ihr'? Sie
;ten: .Wir verweilen für uns'.
12. Wa-sdr, hattd wasdl
makän. youm icasäl mahnt,
yahdssil bunayyät tintdyn
wa-ümmahen.
13. IIa \s-siibh wdhdah
minnahen tdr'a, ismahaHan-
nöni. ta'tiha guffah gazl,
tagol lahd: ,gazilih wahatih.
in Id gazaltih, bedbihis1.
14. Hdtta 'l-'asr dawwdtuh
küduh magzal. wa-bäyyatat
wdhdaha.
15. Hdtta 's-subh särat,
hdtta hdssalat rijjdl jdlis.
jätuh 'aji'iz.
16. Wa-sdrat maaliu hdtta
makdn. gäl: .bagdyna mu'a
'n-ndse.
17. Sdru, hdtta icäsalu.
youm wdsalu, hdssalu nds
md'ahum zuwdj. jdlasu 'ind
'z-zuwdj.
18. Galü luh: ,da ays
hasäretha'9 gdl: ,hasärt gö-
sarah iva-hüt luhdm'.
19. Bi-l-leyl serruha. jelsu,
hdtta rdhü lä-ind al-mdsrn.
ti/assu.
20. Min fög el-'dsa $dru,
hdtta i/airn makdn. youm
dawä makdn, hdssalu nds,
jdlesu. gdlu: ,däkS intum
jaldstu'? gdlu: Jaldsna ldla
dnf'nsana'.
(20 Februar 1902.)
1 Das nachgesetzte -fci kann ich nicht erklären. Sollte es für .las vorgesetzte ke stehen wie in beiden V, r
äoqotri und des Sjjauri? (Mülles M- Mülli
16. Der Kern im Schlünde.
I. Prosatexte.
31
16. (27) Der Kern im Schlünde.
Mehri.
1. Hize Mz4 luk. dmör:
srit gduten, fit hdmmes Aka-
kümber. wa-tit hdmmes Me-
hdteh*
2. Tuwiciyu daum. Aka-
kümber ivetgöt birek gards
jelddt wa-kibsot.
3. Wa-Mehdteh huhut Ins
li-hmuh. has gihböt, kesut
kelüb birik himuh.
4. Amirot: ,kelb, hardj min
birek himülv. dmör: Jjirjöne
Id. an tahimi lahirej, hat
Ii'mi midhor1. amiröt: ,hdstoul.
5. Amirdt hi-bigret: ,wa-
haum medhör'. ,an tehhni,
hntini hasis'.
6. Taghibot tar Mr. has
gihböt tar bvr, kusot gayj.
amiröt: ,hdm haiis li-bagreyt,
iva-bagreyt tazdmi midhor1.
7. Amor: ,hät mihrffl-,
hagarröt. te hol haddüd,
a na rot: ,zemi mihr&b1-.
8. Amor Jus: ,an thim
v/ihrrb. hat sein" hohdut
la-sehr, taghibot, te hal sijrit,
fogdut la-sigrit. lä-dd gadrot
Ms Id.
9. Amirdt: hoö magwek,
ya darb', dmör: ,ho güi la;
nomil yetüwwi1.
Deutsch.
1. Errat, errat dir.1 Er sagte:
Es waren zwei Schwestern, der
Name der einen war Akakuin-
ber und der Name der anderen
Muliätah.
2. Sie aßen Dum. Der Aka-
kumber blich in ihrem Schlünde
der Kern stecken und sie würgte.
3. Und Mahätah lief für sie
um Wasser. Wie sie kam, fand
sie Hunde in dem Wasser.
4. Sie sagte : ,Hund, geh aus
dem Wasser heraus'. Er sagte :
,Ich werde nicht herausgehen.
Wenn du willst, daß ich heraus-
gehe, bring mir einen Knochen.'
Sie sagte : ,Gut'.
5. Sie sagte zur Kuh: ,Und
ich will einen Knochen'. ,Wenn
du willst, bring mir Gras.'
6. Sie kam zum Brunnen.
Wie sie zum Brunnen kam, fand
sie einen Mann. Sie sagte: ,Ich
will Gras für die Kuh, und die
Kuh gibt mir einen Knochen'.
7. Er sagte: , Bring eine Säge'.
Sie ging fort. Als sie beim
Schmied war, sagte sie: ,Gib
mir eine Säge'.
8. Er sagte ihr: ,Wenn du
eine Säge willst, bring Kohlen'.
Sic lief um Kohlen. Sie kam
zum Baum, rüttelte an dem
Baum. Sie vermochte über ihn
nichts mehr.
9. Sie sagte: ,Wo ist deine
Stärke, o Holz'.2 Er sagte: ,Ich
bin nicht stark; die Ameise ißt
mich'.
IJadrami.
1. Gdl: bd-ahzilak bi-tin-
ten abtrat, wdhddh ismaha
Akakümber, wdhdah ismaha
Mahdfah.
2. Kaiin daum.3 hdnagat 5
fi wasdf hdlgaha 'djlah [wa-
sdf ad-dumahj iva-nkdbasat.
3. Wa-Muhdtah hdbbat la-
hd l-el-md. youm jdt, hds-
salat keläb wasdt el-mä. 10
4. Gdlet: ,yd kelb, hurüj
min icasdt al-mä'. gdl: ,iiia
bd-dhruj. in bagayttna dh-
riij hdti li 'adm&n. hag el-
'dyd'.* gdlet: ,zayn'. 15
5. Gdlet l-el-bdgarah: ,ba-
gdyt 'admän'. ,in bagdyti,
häti li hasis'.
6. Jdbet5 lahd min fög al-
bir. youm jdt fög al-bir, has- 20
salat rijjdl. gdlet: .bagdyt
hasis li-l-begarah ica-l-bega-
rah tatina 'adiudn'.
7. Gdl Iah: .hdti misdr'.
sdret hdtta 'ind al-hadddd. 25
gdlet: .hat misär'.
8. Gdl leh: ,in bagdyt mi-
sdr, hdti /ahm', hdbbat ba'd
el-fdhm. hdtta jdt 'ind se'jrah,
fdg'at eald 's-sejarah. mä 'ad 30
gadardt 'aleylia.
9. Gdlet: ,yd magicdk, yd
ud'. gdl: ,dna md-nä ge'tci ;
1 il-derr ydakülna'.
1 Vielleicht: ich gebe dir ein Rätsel; für ahize luk. Vgl. Hadr. afyzilak (Müller).
was nicht richtig ist, trotz des hadr. ya (Müller). 3 Erganze: Akakümber (Müller).
Feiertag (Müller). 5 Weicht von dem Mehritext ab (Müller).
Hein: 0 Starker, o Holz, usw.,
* Fehlt im Mehri: Für den
32
I. Prosatexte.
17. Zwei Diebe.
10. Amirot: ,hoö magwök,
ye ndnmit. dmör: fidö1 gdi
lä; i:l£is tetiir.
11. Amiröt: ,ho2 magwes,
5 ya rtfit-. amirot: ,ho gawiy-
yat lä; sannürat tetüi'.
12. Amirot: ,höö mugwes,
ye sannürat1, . amiröt: ,ho
gawwiyet lä; hdbü yelddagem
io (yeldtagem) ti\
13. Amiröt: .höö nmgwey-
kem, ya hdbü1. amörim: ,nhä
giwöy In: rabb al-almin ye-
Iddagir.
iö 14. Amiröt: Jwö magwek,
ya rabb al-almin1. amür: ,ho
gdwwi iva-hdd gdwwi minni
li'r. tca-gazdut.
(sodber abdullah, 19.— 20.Februarl902).
10. Sie sagte: ,Wo ist deine
Stärke, o Ameise'. Sie sagte:
,Ich bin nicht stark; die Schlange
ißt mich'.
11. Sie sagte: ,Wo ist deine
Starke, o Schlange'. Sie sagte:
,Ich bin nicht stark; die Katze
ißt mich'.
12. Sie sagte: ,Wo ist deine
Stärke, o Katze'. Sie sagte: .Ich
bin nicht stark; die Leute töten
micli'.
13. Sie sagte: ,Wo ist eure
Stärke, ihr Leute'. Sie sagten :
.Wir sind nicht stark; der Herr
der Welten tötet uns'.
14. Sie sagte: ,Wo ist deine
Stärke, o Herr der Welten'. Er
sagte: ,Ich bin stark und nie-
mand ist stärker als ich'. Und
es ist zu Ende.8
10. Gdlet: ,yd magwdk,
yd derr'. gdl: ,dna md-nä
gewl; al-hands ta'akülna'.
n. Gdlet: yd magwäs, yd
hands'. gdlet: ,md-ni gawiy-
yah: el-Mrrah tdakulni'.
12. Gdlet: ,yd magwäs,
yd hirrah1. gdlet: ,md-ni
>l<i>r>yyah; en-nds yagtulüni'.
13. Gdlet: ,yd magwäkum,
ya-n-näs'. gälu: ,ma nha
gawvoiyin ; rabb al -'alamin
ydgtul nhä\
14. Gdlet: ,yd magwdk,
yd rabb al- alamin1 . gdl: ,dna
gaivwi wa-ld had agvcd min-
ni. lä\ icagazut.
(20. Februar 1902.)
Mehri.
l. Amor: s~ruh jihemem,
20 gadlam hunfihem zuwod. tad
gilydal hnaf zuwod iva-gulüb
tirdh rimid, u-täd gdhar
gidt'ih gabiiah zuwod, gulnh
firdh t'/fer.
25 2. U-jih&men. te bd-ad tdd,
teholilem al härmet, ydämi-
rem. Ms: Jn"imen\
3. W-tehtililem hinis, te
mkdn hürügum bökur de
30 dölet we-girim tes we-shdtm
tes we-gerems al ajiiz.
17. (28) Zwei Diebe.
Deutsch.
1. Er sagte: Zwei gingen fort,
sie trugen Wegzehrung für sich.
Einer trug für sich die Weg-
zehrung und legte auf sie Asche,
und der Andere legte ihr gegen-
über die Wegzehrung, er legte
auf sie Dreckknödel.
2. Und sie gingen fort. Als
sie in einem Lande waren, ver-
weilten sie bei einer Frau. Sie
sagten zu ihr: , Unsere Mutter'.
3. Und sie verweilten bei ihr,
bis sie an einem Orte eine Jung-
lin des Sultans stahlen und
sie fortführten und sie schlach-
teten und sie bei der Alten ver-
steckten.
IJadrami.
1. Gälü: tinin sdru, hdmlu
anfösahum zawdd. wdhid
hdmal li-nefmh zawdd iva-
tardh fögah remdd, u-wähid
at-tdni trah gubäluh zawdd,
taräh föguh bd'ar.
2. Wa-särfüJ hdtta bi-drd
wdhid. jel4s(ü) 'ind hörmah.
yagülün lahd ümmahum,.
3. Wa-gitdu Hndaha. hdtta
makdn sdrgu ndgah hagg
ad-döulet wa-sdru bihd wa-
dabhtihä wa-dammüha 'inda
'ajüz.
1 Lies: h., (Müller). M lleh . 3 Di'- Pointe dieser Geschichte wäre viel feiner, wenn eine der
Schwestern •■inen Knochen geschluckt hätte. Die andere Schwester eilt um Wasser und findet den lluiil der einen
Knochen verlangt. Um diu Knochen va beschaffen, eilte sie nun ?on einem zum andern, bis sie zur Schwester käme,
in deren Schlund der Knochen steckt. — Vielleicht i*t unsere Erzählung .ins einer ähnlichen Geschichte verderbt (Müller).
17. Zwei Diebe.
I. Prosateste.
33
4. Wa-mgore fugüd bdkreh
wa-dymel hnaf hol yehdum
leksü dorn di hirgays. kisiyeh
Id.
5. Jiriwem him sruh be-
mkön dekme d-ameleh. we-
tdd minhem hol bire"k hdle
dekme.
6. Yeghöb hineh gah. dmör:
,deh hibö'? dmör: diu ber
hüllek we-ldzröme gatub
gdti1.
7. Wi-selleh wa-hagrdur,
yehöm lesleih Iglebh birek hal-
let, fizd dolet meledd beh.
8. We-dület gulüb ruböt
guyüj haskerhe tar hallet bi-
hilli.
9. Wa-ds be-hilli, ajuz
jirüt hinihem. amirot: ,de
mon ilyeh1? dmör: ,wuko het-
shabir'f amiröt: .ho körn le-
hinikem gahicet'. dmör: ,häts
el-bil1.
10. Ddbtams iva-jirdm tis
wa-diyühem mins. iva-gäj
tuivüh, galüb harüh da gah
birek gober. we-mgore bär
ice-ddybet haslebihem wa-
hirgäyhera.
li. Wa-ds mgore ossem
mine sinet loa-gdfiyim lal
ddulet, dmür: ,nhd bar hi-
regen1.
12. We-ddulet hazüb djüz
birek rihbet. dmür: ,gallega
hini birek rihabät mina tüvwi
glä ho min mkoni.
4. Und dann vermißte er die
Jungkamelin und er nahm sich
fest vor, daß er finde diesen,
der sie stahl. Er fand ihn nicht.
5. Sie gingen, sie, die zwei,
an jenen Ort, an dem er es ge-
tan hatte. Und einer von ihnen
lagerte sich in jenem Schatten.
6. Es kam zu ihm sein Bru-
der. Er sagte: , Warum dies'?
Er sagte: ,Ich habe mich schon
(im Schatten) gelagert und jetzt
hat sich zusammengezogen mein
Hals'.
7. Er nahm ihn auf und ging
fort, er wollte ihn aufnehmen,
ihn legen auf den Friedhof. Er
fürchtete sich, der Sultan werde
ihn wegschaffen.1
8. Und der Sultan legte vier
Männer, seine Soldaten, auf den
Friedhof hei Xacht.
9. Und wie es bei Nacht war,
kam die Alte zu ihnen. Sie
sagte: ,Wer sind diese da'? Sie
sagten: , Warum fragst du'? Sie
sagte: ,Ich will für euch Kaffee
(geben)'. Sie sagten: ,Gib ihn
her'.
10. Sie nahmen ihn und schlürf-
ten ihn und wurden betäubt von
ihm. Und der Mann kam (des
Nachts), legte den Kopf seines
Bruders in ein Grab. Und dann
ging er (des Nachts) und nahm
ihre Waffen und stahl sie.
11. Und wie sie dann auf-
standen vom Schlaf und sich
zum Sultan begaben, sagten sie:
,Wir sind schon bestohlen wor-
den'.
12. Und der Sultan sandte
eine Alte in die Stadt. Er sagte:
, Schau mir in der Stadt nach
dem Fleisch, wo des Orts es ist'.
4. Wa-bad fagdd an-nd-
gah ica-ldgga nefsuh li-
ydbga dlladi sarägha. md
hassahih.
5. Mdrrit hum tirdnfi ma- s
kän ddk elladi sargühd. ica-
wähid min/mm taddllel ica-
sdt aij-diläl.
6. Ja 'indich hüh. gäluhu:
,däke'? gdl: ,dnä kidna fi 10
dildl ica-dalhhi ngatäb hdlgi'.
7. Wa-sdlluh xca-sdr, bägd
yeselleh. tarhuh fi at-türbah.
faza, ad-duidah md yedrl
buh. 15
8. Wa-d-dölah trah drbaa
rijjdl Yoskar fog at-türbah
bi-l-leyl.
9. Wa-ydum bi-l-leyl, 'ajüz
mdrrat 'indahum. gdlet: ,dd 20
min dölä'? gdlu: ,wards dnti
tatahdbari'? gdlet: ,bagdyt
la-indakum'. jdt Id- indahum.
gdlu lahdr
10. Hadühä wa-sorbühd 25
ica-ddhu minneh. wa-rijjdl
dawd, trah ras hüh wasdt
el-gdbr. tca-bd'd sard wa-
hdd saldbhum ica-sardghum.
11. Wa-ydum ba'd gdmu 30
min en-ndum wa-sdru la-'ind
ad-ddidah: ,nhä sardgna'.2
12. Wa-d-ddulah rasdl
'ajüz wasdt el-bildd. gdl la-
hd: ,sfifi li wasdt el-bildd 35
min akdl fyen min makdn'.
1 Lies: daß der Sultan es erfahre (Müller).
W. Hein, Mehri-Texte.
Weicht vom Mehritext ab (Müller).
34
I. Prosatextk.
17. Zwei Diebe.
13. Wa-ajüz gerrdut. ga-
haböt bi beyt tit al ajüz,
amirot: ,ho de-gdulig mine
thriri, //um klberiti'.
5 14. Amirot: .yehdul, ho si
tiwwi. hibri de shat handf.
ica-lazeröme hu wazmetes
tiwwi'.
15. Wa-h-irjdt he bar. ye-
10 göbers gai/j tar hob. dmör:
,het min hb'f amirot: ,ho de-
gäulig mine tiwwi1. dmür:
Jtagdil l-h4'9 amiröt: Jto de-
gadöl tiwwi'.
15 16. Amor: ,ad ye-hö2 me-
hezde tes tiwwi; sis ar haur.
gab ye-hö2 lehezdes tiwwi1.
amirot: ,dstau'.
17. Wa-hagarrdut seh le-
20 birek beyt. dmür: ,sillib li'.
we-selböt leh. we-heruj birek
hajf w-halvg et-tenur ive-zdg
lis. dmür: .hiley la-bü'.
18. Amor: ,hams tahbez
25 hini, ar hdmi bfime la. gar-
rdut faatdb'. amirüt: ,astdu,
habizite hük'. yakbiibs bin'k
tennttr. higrdur mins.
19. Wa-ddulet sibetä ajäz:
30 Idd gahböt Id. yahhdn Ijt \n
saüS gajinüten, tit hibrit de
ddulet wa-t'/t hibrit de gta^i
wa-ft hibrit de gabili.
20.We-bdr b-hilliyu he-biyt,
35 tagdlgen mine gayj dSkme.
te ("irr he-biyt ti*. ksi gayj
t&d.
' \> h. die Tochter eines einem
hof (Miller). 3 Weicht vom Mehri
13. Und die Alte ging fort.
Sie kam bei einem H«aus zu der
Alten. Sie sagte : ,Ich schaue
nach Fleisch, ich will (es für)
meine Tochter'.
14. Sie sagte: , Jawohl, mit
mir ist Fleisch. Mein Sohn hat
für sich gesehlachtet. Und jetzt
habe ich dir Fleisch gegeben'.
15. Und sie ging hinaus. Es
begegnete ihr der Mann an der
Türe. Er sagte: , Woher bist du'?
Sie sagte : .Ich schaue nach
Fleisch'. Er sagte: ,Was trägst
du'? Sie sagte: ,Ich trage Fleisch'.
16. Er sagte: ,Ich werde dir
mehr Fleisch dazu geben ; du
hast nur wenig. Laß mich dir
mehr Fleisch dazu geben'. Sie
sagte: ,Gut'.
17. Und sie ging mit ihm fort
in das Haus. Er sagte: ,Wart
auf mich'. Und sie wartete auf
ihn. Und er ging hinaus in den
Hof und zündete den Backofen
an und rief nach ihr. Er sagte:
, Wohlan, hieher' !
18. Er sagte : .Ich will, daß
du mir Brot bäckst, meine Mutter
ist nicht da. Sie ist fortgegangen
um Brennholz'. Sie sagte: ,Gut,
ich werde dir Brot backen'. Er
stieß sie in den Backofen. Er
ging fort von ihr.
19. Und der Sultan hielt die
Alte für zu langsam; sie kam
nicht mehr. Es gingen hinaus
die Mädchen, eine (war) die
Tochter des Sultans und eine
die Tochter des Qäiji und eine
die Tochter eines Qabili.1
20. Und sie gingen bei Nacht
zu dem Haus, sie schauen nach
diesem .Mann. Als sie zu einem
1 laus kam. fanden sie einen Manu.
großen Bedninenstammc angehitrigen Mann
text ab (Müller).
13. Wa-l-'ajüz sdrat iva-
rdfat la beyt wähid. el-ajv.z
gdlet: ,dni asüfmin akdßjla-
v:eledi'.
14. Gdlet: .dni fakdlj mai
loeledi astd'kal, dabdh nef-
suh iva-delhin wa-dni 'afdyts
lahm'.
15. Wa-hdrjat l-el-bdr. ya-
cdridhä rijjdl fög el-bäb. gdl
lahd: ,dnti min-in'? gdlet:
.ani asüf min lahm', gdl leh:
.tahmilinas' ? gdlet: ,ani hd-
mileh laham'.
16. Gdl lahd: ,dna ldd-
ana bäzdyidis bä-dkul] mi-
cis gayr suwiy. hailind dna
azidis lahm', gdlet: ,z$n'.
17. Wa-sdret mauh la ua-
sdt el-beyt. gdl lahd: ,augafi
li'. tva-jalsdt luh. wa-hardj
uasdt ed-dird ica-sdf müfa
| riBKö) wa-tdrrab 'aleyha. gdl
lahd: ,gaddu'.
18. Gdl: ,bagdytis tdhbizi
tndana, 'indft] limmi hfne-
[läj. sdrat hdtah\ gdlet:
,ztn'. hdbzet luh ive-waga'dt
luh wasdt el-mufa. wa-sdr
minha.
19. Wa-d-ddidah astdbta
'l-ajüz; md 'dd jdt. fadrjen
taldt bandt, udhdah bit ed-
dölah iva-wdhdah bit el-gddi
wa-wähdah bit el-gabili.
20. Wa-saren bi-lel l-el-br>/f.
yesüfen min rijjdl ddk. hdtta
dawön l-el-bigt. wdhdah Sä-
fats rijjdl.
es (Mülleh). 2 Für adi-lw und gäbl-
17. Zwei Diebe.
I. Prosatexte.
35
21. Amur: ,het min hö'?
am/ rot: ,höm l-egaleb lok
fyöl1. almeth bi-dlem wa-her-
jöt minh her. wa-godsa de
salab lis be-bdr. wa-almöt
saddet bi-dlm be-lemi. wa-
bdröt minh.
22. Amirot: ,ho bar alemk
böb wa-bdr alemk gayj wa-
bdr aUmk saddet1. ica-bär.
te tiiwwe, dmür: ,nhd bar
garüben beyt'. dmür: ,astdu'.
32. Wa-mgöre he bar. te
tar biyüt, kel almisen min
alm alm. ica-bdr l-äl juöbi.
2 4. W-äs k-söbeh hazböhem,
behem min dlam dlam. gi-
yüj gdfyem birefkj juöbi, haz-
behem Mhem min dlam dlam.
25. Wa-mgöre dmör ddulet:
Jiibö l-amöl? kusk teh Id.
mdenihem bihem min dlem
dlem wa-biyüt bisen min dlem
dlem'.
26. We-mgöre lad mvida,
hibö la-amöl Id. te kalldyni,
hazöb häjirethe birek rihb&t.
dmür: ,k-söbeh kel de-hi fhej
gayj laghdyb he beyt1.
27. Wa-ds k-söbeh, hdbü
gehdybem teh rihbet kdlles.
wa-ds gehdybem teh, jizüm
lihem iva-dymel hehem fse.
21. Er sagte: ,Von wo bist
du'? Sie sagte:1 ,Ich will dir
den Zustand legen (d. h. dir
einen Gruß entbieten)'. Sie be-
zeichnete ihn mit einem Zeichen
und ging von ihm hinaus. Und
ihre Schwestern warteten auf
sie draußen. Und sie bezeichnete
das Tor mit einem Zeichen mit
Indigo. Und sie ging (des Nachts)
von ihm.
22. Sie sagte: ,Ich habe schon
bezeichnet die Türe und schon
bezeichnet den Mann und schon
bezeichnet das Tor'. Und sie
ging (des Nachts). Als sie kam
(des Nachts), sagte sie: ,Wir
kennen schon das Haus'. Er
sagte: ,Gut'.
23. Und dann ging er des
Nachts. Als er bei den Häusern
war, bezeichnete er sie alle mit
je einem Zeichen. Und er ging
des Nachts zu den Waschbecken.
24. Und wie sie am Morien
aufstanden, war an ihnen je ein
Zeichen. Die Männer begaben
sich zu den Waschbecken, sie
waren des Morgens mit je einem
Zeichen gezeichnet.
25. Und dann sagte der Sul-
tan: ,Wie mach' ich (es)'? Ich
fand ihn nicht. Siehe sie, an
ihnen war je ein Zeichen, und
die Häuser, an ihnen war je ein
Zeichen.
26. Und dann wußte er nicht
mehr, wie er es mache. Gegen
Abend sandte er seinen Sklaven
in die Stadt. Er sagte : ,Am
Morgen komme jeder, der ein
Mann ist, ins Haus (des Sul-
tans)'.
27. Und wie es Morgen war,
kamen die Leute zu ihm, die
ganze Stadt. Und wie sie zu
ihm kamen, bewirtete er sie und
machte ihnen das Mittagessen.
21. Gdl: ,<hiti miii-hi-f
gälat: ,bagdgt urüd 'aleyk
as-saläm'. 'alametuh bi-habdr
ica-hdrajat minh bar. wa-
hwdtahä wägifdt lahä fi-l- 5
bar. wa-dlmat as-siddah bi-
'dlam bi-nll. ica-säret mivuh.
22. Gälet: ,ani gad 'aldmt
bdb iva-gdd 'aldmt rijjäl iva-
gdd aldmt as-siddah'. wa- io
sdrat. hdtta daicdt, gdl: ,nhd
kud 'ardfna beyt'. gdl: ,zin'.
23. Wa-bd'd hu sdra. fög
el-biyüt küllahum 'aldmhen
min 'dlam 'dlam. wa-sdra 15
Id-'ind al-mesjid?
24. Wa-ydum subh subd-
hen min 'dlam 'dlam. rijjdl
sdru fi-l-mesjid, sdbhu fihim
min dlam dlam. 20
25. Wa-bd'd gdl ad-ddulah:
,däkef2 hassdlt fihim min
'dlam 'dlam wa-l-biyüt fihim
min 'dlam 'dlam'.
26. Wa-bd'd md 'ad dard, 25
kayf. hdtta bi-l-leyl rasdl
'abideh wasdt el-bildd. gdl:
,as-sabh kull min hu rijjdl,
ydjji l-el-beyt'.
27. Wa-ydum es-söbeh an- 30
nds jau 'indah ahl al-bildd
külhum. wa-ydum jau 'in-
dah. ddllu 'indah2 wa-ldgga
1 Die Sultanstochter, als die wichtigste von den Dreien (Müller). - Weicht vom Meliritext ab (Müller).
5*
36
I. Prosateste.
1 T. Zwei Diebe. — 18. Sprichwort.
wa-hegezäymem wa-füem wa
suklfem. te tohr essem.
28. Wa-äs essem, ast&miem.
dmür: ,lihdyten her gdttes'
5 [gat tes?J. dmür: ,de hibd
li-lidyten her gdttes'? dmür:
,wida h'r.
29. Amur ddulet: ,ho ha-
zäbek likem1. dmür: .lern har-
bdtiye, haddalem ti; mon su-
io hat bekrif tarhone teh tar
rihbetv.
30. Wa-för gayj täd min-
he~m, dmür: ,ho d-emlek, he-
regk bi-hldi we-here'gk tük
15 bdkrak wa-shdtek tes wa-tauk
tis'.
31. Amur: ,het lazeröme
dad rihbet ice-ho herjöne
in ins iva-het dads, as het
20 gudürk li bi-herged dhn, kal-
tes wa-hö herjöne mina rih-
bet wa-Mt be-l-hene Jmk we-
het tshals'. we-gazdut.
'.er ise, 20. Februar 1902.)
Meiiri.
Di hofer mahfirüt, yijdr
25 birkis.
(dli her he, 20. Februar 1
Helm.
1. Elbd'a yaudüd leh. wa-
liüliii läzerörrn l<Tn<l bihem
terbd'at Id wa-bihi m //"
Und sie verbrachten den Vor-
mittag und aßen und schliefen.
Als es Mittag war, standen sie
auf.
28. Und wie sie aufstanden,
nannten sie sich. Sie sagten :
, Unsere Barte sind schon ab-
geschnitten'. Sie sagten: .Warum
sind unsere Barte schon abge-
schnitten'? Er sagte: ,Ich weiß
es nicht'.
29. Es sagte der Sultan: ,Ich
sandte nach euch'. Er sagte :
,Ihr seid nieine Untertanen, er-
zählt mir: Wer hat meine Jung-
kamelin geschlachtet? Ich werde
ihn über meine Stadt setzen.'
30. Und es erhob sich ein
Mann von ihnen, er sagte: ,Ich
machte es, ich stahl mit meiner
Hand und ich stahl dir deine
Jungkamelin und ich schlachtete
sie und aß sie'.
31. Er sagte: ,Kimm jetzt die
Stadt und ich werde aus ihr
hinausgehen und du nimm sie,
wie du vermochtest über mich mit
diesem Diebstahl, ganz und ich
werde hinausgehen aus der Stadt
und Gluck sei dir und du ver-
dienst sie'. Und es ist zu Ende.
18. (29) Sprichwort.
Deutsch.
Wer eine Grube gegraben hat,
fallt in sie.
19. (30) Erläuterung.2
Deutsch.
lahüm gada, wa-dällu wa-
tagdddu ica-nämu. hdtta et-
tuhr gämu.
28. Wa-ydum gämu, ba-
taru. gälu : ,lhäyänä kud
angasen'. gälu: ,däke liha-
yänä kid agtdsen1 ? gälu :
,döla' (verhört für ivida lä).
29. Gäl ad-dölah: ,dna
rasdlt 'aleykum'. gäl: ,dn-
twm rabaati, hakü li: min
dabdh an-näga? buhallih
fög el-biläd.1
30. Takällam rijjäl icdhid
minhum, gäl: ,dna lagayt,
sardgt bi-yäddi ica-sardgtak
an-näga iva-dabähfah wa-
kaldytah'.
31. Gäl luh: ,dnta delhi»
hud el-biläd ica-äna ba-dhruj
minhä wa-dnta hiidhä. yaum
dnta gedert bi-l-kaläm (so) hd-
dä kulleh wa-nä bä-dhruj min
al-biläd wa-dnta bi-l-hanä lak
ica-enta tastähilha'. ica-gazat.
(23. Februar 1902.)
IJadrami.
Man ydhfur höfarah, yds-
gut fiha.1
' (21. Jänner 1902.)
Hadrami.
1. Den Schutzgenossen feindet 1- RabVuh ijernd 'aleh. ica-
er an; und bei den Leuten ist n-nds md cdd fihum delhin
jetzt nicht mehr Schutzgewähr tdrbda wa-ld fihum ndmüs
' Im guten Hadrami heißt dieses Sprichwort: Min hüfar t6m, t/asgdt fth. (20. Februar 1902.) * Dieses Stück
scheint eine Erklärung >le> Sprichwortes zu 9ein und bezieht sich vielleicht auf einen bestimmten Fall, wo der Sultan
Untreue gegen die Beduinenstämme übte und infolgedessen jeden Halt und jede Stütze verloren hatte (Mi li.kr).
19. Erläuterung.
I. Prosatexte.
37
lä wa-bihem fekar lä wa-
bihem dimmet lä wa-bihem
tegbilet lä.
2. Wa-bihem haynöten me-
liert wa-bthim endidyat meken.
3. Wa-tirekban tireh lä
kal de-hi [he] bih anwit lä
iva-bih tagbilet di gaböyel lä.
4. Wa-kel di-hi gabili, ye-
kün daleylh lyduma lä.
5. Wa-gtdubha yekün birek
hunüt lä ica- yekün birek
atöl lä u-birek gajgajät lä.
6. Wa-kel di-hi mini ge-
böyel, yekün ar birek hiSinet
xca-birek ädel wa-birek her-
jet de fsög lä.
7. Wa-häbü yeshdlyem teh
iva-yaajibem bell, ioa-yekfm
heh heyör ioe-yetold cd gduha,
yesyensibem teh.
{dli her he, 20. Februar 1902.)
Mehri.
1. Amur: gayj sih habdn-
tah saltt wa-dymel lasen min
mahzin mahzen, kel täd di-
mila gözel.
2. Wa-jihem, as safer, w-
as safer te rihbit, taholül.
wa-mgöre nükä. yagdhirem
bell galyen. amürem heh: M-
britek tagmfnn'.
und bei ihnen ist nicht Ehr-
gefühl und bei ihnen ist nicht
Hochsinnigkeit und bei ihnen ist
nicht Schutzverpflichtung und
bei ihnen ist nicht Gastfreund-
schaft.
2. Und bei ihnen ist viel Trug
und bei ihnen ist viel Verdorben-
heit.
3. Und nicht paßt zu ihm
jeder,1 bei dem nicht Schutz
und bei dem nicht Gastfreund-
schaft der Stammesgenossen ist.
4. Und jeder, der Mitglied
des Stammes ist, nicht sind seine
Wegweiser diese.
5. Und sein Herz ist nicht in
Gemeinheit und es ist nicht in
Beschränktheit und nicht in Un-
lauterkeit.
6. Und jeder, der von Stäm-
men ist, er ist nur in Achtung
und in Gerechtigkeit und nicht
in der Rede der Verdorbenheit.
7. Und die Leute finden ihn
angenehm und sie lieben ihn,
und er ist der Beste und er
steht in Ansehen bei seinen
Brüdern, sie sind stolz auf ihn.
20. (34) Die drei Töchter.
Deutsch.
1. Er sagte: Es war ein Mann,
mit ihm waren seine drei Töch-
ter, und er machte ihnen je ein
Zimmer, jedes einzelne voll Garn.
2. Und er ging fort auf Reisen.
Und als er bis zu einer Stadt
reiste, verweilte er [dort]. Und
dann kam er [heim]. Es be-
gegneten ihm Jungen. Sie sag-
ten zu ihm: , Deine Tocher ist
schlecht"'.
wa-lä fihum fikr iva-lä fi-
lm in d/mmah wa-lä fihum
tdgbilah.
2. Wa-fihem hiyäna ketir
wa-fihem fasälah ketir. 5
3. Wa-lä taräkib 'aleh kvJ
ladi mä fihi 'inwah wa-lö
fih tdgbilat el-gabäyel.
4. Wa-min hu gabili, mä
yekün minnuh häda. 10
5. Wa-lä yekfni wasdt el-
hawän wa-lä yekün fi l-atäl
wa-lä yekün fi l-hayänah.
6. Wa-min hu gabili, ye-
kün minnuh hismah wa-fih 10
cddel wa-lä fih kaläm al-fa-
sälah lä.
7. Wa-n-näs yahibbün ds-
luh iva-yahibbünuh, iva-yekün
hu hayr an-näs wa-yentaW 20
'ind ahivänuh mitlamä, ya-
hubbünuh.-
(24. Februar 1902.)
Hadrami.
1. Gäl: rajjal mä'ah bannt
talät wa-ldgga lallen min
mdhzan mdhzan, kul wdhidah -25
malän gazdl.
2. Wa-sär, säfar. wa-ydum
säfar Id-biläd, jaläs, toa-bd'd
ja. 'dradüh sugayriyin. gälu:
.dnta bittak bätilah'. 30
1 Der Sinn scheint zu sein: Es
keinen Schutz findet usw. (Müller).
ist kein Verlaß auf den und keine Zusammengehörigkeit mit dem, bei dem man
2 Weicht vom Mehritext ab (Müller).
38
I. Prosatexte.
20. Die drei Töchter.
3. Gaföd rthbi-.t. dmür hu-
jür: .hdggar l-al hibriti wa-
dmür Ms: herej berL.
4. Wa-gräur bis. te ga-
ö hdyb hinis, ksis tasälliyen.
wa-stlib lis, te zeliyöt. as
yöt, silimüt.
5. Amiröt: ,icukö h
ämür: .Mbis da-hezabi la-
to hinis'. amiröt: ,ästou, her-
jite'.
6. We-gerrdut. te bi-sedd
di-rihbM, thuwullöt. ämür:
Mbis de-hazzabi le-hinis.
15 ämür hini: shats1.
7. Amirüt heh: ,en thöm
shdti, shdti. ho dmlek se ld'.
ämür: ,ho mhdJiige lis lä;
het ar bäüti. ica-ho muhdg-
20 gire'. te gahayb al bäleh.
ämür: ,ho ber shatk tes1-.
8. Wa-thollöt inhdli himit.
hima b'ts täd doulet. ämür:
.hörn l-ahäds bis', ica-hozob
25 la-hinis be-zandüg ica-dmür
Ms: ,hdmeh le-hinW.
9. Te nkays ice-tarh6t hi-
rits, tr rilrmet enkdut. as rih-
rnet enkdut, süzüh min tereh.
;i, 10. Ftahdt we-ksüt birkeh
derehim wa-h-hdt. dmür: ,ho
hdmmi Hammed bir Göbsa'.
wa-s~ahrajt6h. dmür: ,ho »köne
1 Lies: zu ihr: für Mehr! bis und
däbJfit schlachte sie (Miller). 3 Daß
Textes sind unklar (Müller).
3. Er stieg ab in der Stadt.
Er sagte einem Sklaven: ,Geh
zu meiner Tochter und sag ihr:
Geh hinaus auswärts'.
4. Und er ging mit ihr.1 Als
es zu ihr kam, fand er sie be-
tend. Und er wartete auf sie,
bis sie gebetet hatte. Wie sie
gebetet hatte, grüßte sie.
5. Sie sagte: ,Was hast du'?
Er sagte: , Dein Vater ist es, der
mich sandte zu dir'. Sie sagte:
,Gut, ich gehe hinaus'.
6. Und sie ging. Als es war
bei dem Wall der Stadt, hielt
sie sich auf. Er sagte: ;Dein
Vater ist es, der mich sandte zu
dir. Er sagte zu mir: Schlachte
dich'.2
7. Sie sagte zu ihm: ,Wenn du
mich schlachten willst, schlachte
mich. Ich habe nichts getan'.
Er sagte: ,Ich werde nicht die
Pflicht tun an dir; du bist ja
meine Herrin, und ich werde
gehen'. Als er zu seinem Herrn
kam, sagte er: ,Ich habe sie
schon geschlachtet'.
8. Und sie verweilte unter
einem Zelt. Es hörte von ihr
ein Sultan. Er sagte: ,lch will
sie heiraten'. Und er sandte zu
ihr mit einem Koffer und sag-te
zu ihr: ,Ich will ihn bei dir'.3
9. Als er zu ihr kam und sie
(ihn) ließ, war es, als ein Regen
kam. Wie der Regen kam, er-
hob sie sich von ihm.4
10. Sie öffnete und fand in
ihm Geld und einen Brief. Er
sagte: ,Mein Name ist Ahmed
bin Göbsa'. Und sie langte ihn
heraus. Er sagte: ,Ich werde
zu ihr kommen'.
3. Nazdl U-l-biläd. gäl l-
al-'abd: ,sir lä-ind bitti iva-
gid lahä: hdrji bar1.
4. Wa-sär bi-hd. hdtta wd-
sal 'indahd, hassdlha tasdlli.
agdflalid, hdtta sdllat. yaum
sdllat, sdllamat.
5. Gdlet: ,ivaräk dnta'f
gäl lahä: ,abüs icassäna lä-
indis-, gälet: ,zen'. hdrjet.
6. Wa-särat. hatta gdfa
'l-biyiht, jdlsat. gäl: ,abüs
icassäna lä-indis. gäl li:
ddbhis'.
7. Gälet luh: ,in bagdyt
tadbdhni, adbähni. dni mä
lagdyt si'. gäl: ,dna mä hdg-
gat 'aleys; dnti hubäbati, wa-
nd bäsir1. hdtta ja cind si-
dah, gäl: .anä kid dabdhtha'.
8. Wa- jdlsat taht hdy-
mah, . . . fiha wähid döulah.
gäl: jbagäyt zäwicej 'aleys'.
iv-drsal lä-indahä bi-sandüg
■wa-gäl lahd: ,bagdytuh lä-
'indis'.
9. Hdtta jähä loa-tdrhat
'indahä, hdtta md'a 'l-matdr
jät. yaum jät er-rähmah, ta-
mdyyal min fdugah.
10. Fdtahat ica-hässalet fi
ivasdtuh derähim ica-hdt.
gäl: ,dna ismi Ahmed bin
Göbsa'. wa-stahräjtuh. gäl:
,dna bäjis1.
l.lailranii bi-hd ist wohl lü und hi-hä zu lesen (Miller). * Lies: aha/s. hezw.
er bei dir bleibe (Müller). * Konstruktion und Sinn des Mehri- und IJadrami-
20. Die drei Töchter.
I. Prosatexte.
39
11. Wa-dibtöt dir ehern we-
garrdut bisen. te lal gäj täd,
amirot: Jiom had&m la-ame-
lem hini beyt'. wa-wäzmete-
hem jdl. ica-bäröt.
12. Te k-s-söbeh gahdybem.
dmür: ,nhd baren; an tahim,
ndbni his. hildy.' amirüt:
,binehem 1 hini büma'. wa-
binot beyt, te njizöt beyt.
13. As injizöt beyt, gäj
nüka. dmür: ,hdmmi Hamed
bir Göbsa1. nüka birek säet
dilübed. as nüka, högä we-
gufüd te he bayd dikme
dikme harmit da-amelets.
tca-härüs bis ua-emel his
dft.
14. Wa-mgore gudse widd
bis. dmür: ,nhd giyüjien fi-
gre iva-Mt har minin. wa-
sis gäj rahim ica-sih dirihem'.
dmür: ,nehdum nigaleb lis
hol1.
15. Amiröt: ,dstau. tu-
wihen1 ti'. wa-ds tuioe tes,
emel Ms hadiyyet. se tag-
Idgs lä. taive tes: ,nehdum
nagleb lis hol', we-tholil hi-
nis. te säten, bär. dmür:
,la-hnefs bi-sallom'.
16. Tuicüzmisenfotti[fotli]
iirit la-h-harir. amirot: ,hdm-
sen hubünyiken hadiyyet'.
11. Und sie nahm das Geld
und ging mit ihnen. Als sie bei
einem Mann war, sagte sie: ,Ich
will Diener, daß sie mir machen
ein Haus'. Und sie gab ihnen
Lohn. Und sie ging fort (abends).
12. Als es am Morgen war,
kamen sie. Sie sagten : ,Wir
sind schon (da);2 wenn du willst,
bauen wir dir. Wohlan.' Sie
sagte: ,Baut mir hier'. Und sie
bauten das Haus, bis das Haus
fertig war.
13. Als das Haus fertig war,
kam ein Mann. Er sagte: ,Mein
Name ist Ahmed bin Gobsa'.
Er kam in einem Segelschiff,
er schlug (den geraden Kurs
ein). Wie er kam, ließ er (den
Anker) fallen und stieg ab bis
zu jenem Hause, welches jene
Frau gemacht hatte. Und er
heiratete sie und machte ihr ein
Gastmahl.
14. Und dann erfuhren ihre
Schwestern von ihr. Sie sagten:
,Unsere Männer sind arm und
du bist besser als wir. Und mit
dir ist ein schöner Mann und
bei ihm ist Vermögen'. Sie sag-
ten : ,Wir wollen dir den Zu-
stand legen (d.h. dich begrüßen)'.
15. Sie sagte: ,Gut. Kommt
(abends) zu mir'. Und wie sie
(abends) zu ihr kamen, machten
sie ihr ein Geschenk. Sie be-
achtete es nicht. Sie kamen
(abends) zu ihr: ,Wir wollen dir
den Zustand legen (d. h. dich
begrüßen)'. Und sie verweilten
bei ihr. Als es eine Weile war,
gingen sie (abends) fort. Sie sag-
ten:,Über deine Seele sei Frieden'.
16. Sie gibt ihnen zwei Tücher
aus Seide. Sie sagte: ,Ich will
(bestimme) sie euren Söhnen als
Geschenk'.
11. Wa-hadet derähim iva-
säret bihen, hdtta lä-'ind rij-
ji'il u-ahid, gälet: ,bagdyt dh-
dum Idggu cindi beyt'. wa-
ydtünlmm ujrah. loa-säret. 5
12. Hdtta as-subh jau.
gäl: ,nhd bennäyin; in ba-
gdyti, ndbni. gaddu'. gälet:
,banu li Mna'. wa-banät (so)
beyt, hdtta najazdtha3 beyt. io
13. Yaum nejazdt al-beyt.
rijjäl ja. gäl: ,ismi Ahmed
bin Göbsa1-. ja fi 's-sd'iyah
yadarib. yaum ja, trah iva-
nazdl, hdtta nazdl li-l-beyt 15
dik dik el-hörmah li lagd-
tha. wa'drras bihä ica-ldgga
lahä difah.
14. Wa-bctad hawätaha
derydn bihä. gälu: ,nlj,ä zu- 20
icäjena särü ica-dnta hayr
min-nhä. wa-ma'is zouj ra-
him wa-vfiuh derähim1. gälu:
.bagdyna narüd 'aleys 'l-häl'.
15. Gälet: ,zen, adwü* nhä\ 25
wa-ydum dawenhä,i laggen
lahä, hadiyyah. M mä tsüfhä.
daioeynhä: .bagdyna narüd
'aleys al-häl'. ica-jdlsü 'iu-
dahä. hdtta saa, sarin. gälö 30
lahä: ,riiddi cdlä nefsis as-
salänv.
16. Tdtihen futaten hag
harir. gälet: ,bagdytahen li-
Hyälken hadiyyah'. 35
1 Auffallend ist das /(, das nicht zur Wurzel gehört.
Bauleute (Müller). 3 Was soll ha bedeuten? (Müller).
2 Mehri: Vom nomen verbale bar; IJadrami: Wir sind die
4 Rad. i5vi> "las auch zu ^^o wird (Müller).
40
I. Prosatexte.
20. Die drei Töchter.
it. Amur: ,nhd bärutna'.
tva-gafddt siseu. fit minsen
wathirot wa-skaböt birik jä-
byet zigig.1 amirüt: ,nhd bä-
5 rutmc. wa-bär mins.
18. Wa-snkfot te-k-s-söbeh,
se wa-gäjis. as k-s-söbeh,
gäjis gardur le-birek jdbyet
wa-gazzdum. ksti jebyet bir-
i" k'is zegij.1 ice-zug mins. amu:
(so) ,äe mdmülseiv.
19. Wa-gddlemeh min bi-
rik humu. wa-amür: ,ho
jihmune la-dl hobye'. jiMm
15 l-al höbhe. wa-simrüd, sih
dewi. lad se nüka bi (1. bell)
ld, wa-hibah ica-hämeh ye-
kün t/reh- ica-lad yehjeri-
yem hdd e Id.
20 20. Kel di-jirü3 hörim*
i/amirem heh: ,döwi hibren1.
rüs
21. Te Uylat tit, gäj ji-
riheg bi-horim:1 dmür:
.ho ham sreh'. te gahdybem
■>:, teh, dmür: .ho miskm kuj-
ji'iji de-jhüm kdrmi'.
22. Amur: ,ho si diwe ld\
dmür: .harnk tedövci hibr'r .
we-r&dd i seh, we-divtih. seh
hltS diwidten. as reb'at min
diwidten, wigci bi-hdyr.
17. Sie sagten: ,Wir werden
gehen (des Abends )'. Und sie
ging hinab mit ihnen. Eine von
ihnen blieb zurück und schüttete
in die Badewanne Glas. Sie
sagten : ,Wir werden gehen
(des Abends)'. Und sie gingen
(abends) von ihr.
18. Und sie schlief bis am
Morgen, sie und ihr Mann. Wie
es am Morgen war, ging ihr
Mann in die Badewanne und
wusch sich. Er fand in der
Badewanne Glas. Und er rief
nach ihr. Er sagte : .Das ist
ihre Tat'.
19. Und sie trugen ihn aus
dem Wasser. Und er sagte: ,Ich
werde zu meinen Eltern fort-
gehen'. Er ging fort zu seinen
Eltern. Und er wurde krank.5
Mit ihm war (er bekam) Arznei,
nicht mehr kam eine Sache bei
ihm (d. h. es half ihm nichts
mehr). Und sein Vater und seine
Mutter blieben bei ihm und gin-
gen nicht mehr zu jemand (d. h.
sie machten keineBesuchemehrV
20. Zu jedem, der den Weg-
ging, sagen sie: ,Gib Arznei
unserem Sohn'.
21. Einmal in der Nacht, ging
ein Mann desWeges in der Ferne.
Er6 sagte: .Ich will hinter ihm-.
Als sie zu ihm kamen, sagte er:
,Ich bin ein armer Pilger, der
ich meinen Weg- gehe'.
22. Er sagte: .Ich habe keine
Arznei'.' Er sagte: ,Ich will,
daß du meinem Sohn Arznei
gibst'. Und er kehrte zurück
mit ihm. Und er gab ihm
Arznei. Mit ihm waren drei
Arzneien. Wie die vierte von den
Arzneien war, wurde er gesund.8
17. Gälu: ,bä-nesrV. ica-
ndzlat md'hiim. icdhdah min-
nahinna fairäkarat ica-säk-
bet fi 'l-jäbyeh zijäj. gdlet:
nhä bä-nesri'. wa-sdret (so)
mhinaha.
18. Wa-nämat hdtta '§-
subh, hl wa-zdujahä. hdtta
's-söbeh, zdujahä sär fi ica-
sdt al-jäbiyah iva-tagdssal.
hdssal al-jäbiyah fi wasdtha
zij<\). ica-sdyyah minnahä.
gäl: ,da mdmulhen1.
19. Wa-hdmlüh min icasät
al-mä. wa-gäl: ,dnä bäsir
lärind dldv. sär lä-'ind dh-
luh. ica-mirid iiddeh. ica-
lä 'äd si ja buh. to-abüh
tea-ümmuh yaga'ün föguh
iva-lä cäd yahrujiin lä-'iud
had.
20. Kul min mar at-taHg,
yagulu luh: .däiui waUdna'.
21. Hdtta leylah icähida/t.
rijjdl mar fi tarig bald, gäl:
,bagdyt gafäh'. hdtta waslüh,
gäl: ,dnä miskin hajjäj. asir
fi tarigr.
22. Gäl luh: .mu si duwd
ma'dk'. gälü: .bagdytak tadd-
wi »reledi'. wa-rdd ma'uh.
wa-d-dawd ma'tih. däwäh
talät marrdt. yaum ar-rdbia
min ad-dauyät. u:agdc bi-
lidyr.
1 So Ms. für zijij Möller). s Vgl. ^1* ,__i»5, hebr. vbv "lÜV Müller). 3 Ma Müller). ' So Ms. (Müller).
n«Jr. .Hddeh ,sehr' scheint iih dewi zu stecken (Müller " Wohl der Vatei (Müller). : lladrami: Hast du
keine Arznei? (Müller). ■ lladrami : ,1'nd er kehrte zurück mit ihm. Und er hatte Arznei bei sich. Er gab ihm
dreimal Arznei. Als er sie zum vierten Male gab, wurde er gesund. Danach ist auch der Mehri-Tezt zu verstehen (Müller).
20. Die drei Töchter.
I. Prosatexte.
41
23. Gdj dmür: ,ho jik-
möne. ba dawik teh'. dmür:
,thdurn he' 9 dmür: Jiaum
kerrät wa-bäkürt di-dheb ica-
kerrdt di-dheb'.
24. Wa-jihem te ddah. as
Hi'ika he beyth, dmür: ,ho
jihmdne'. te nuka, ksnh här-
met wa-hbinhe. wa-tholül
hinihem.
25. Yegrdur la-dl gahwU.
Je l-aded'. we-t geräar la-
dl gahuet, hibreh yanehij bi-
baköret iva-karrdt. as rtid,
ksuh gajjen hibreh di-yane-
hij bi-kerrdt ica-bäkor.
26. Amur: ,de min-hö'9
amirut : .haulk minhem lä\
töli dmür: ,ugone hit nika's
le-hini ho tce-lazeröme het
tahim tahdgligehem ti ho we-
läzeröme ho bar gölig tehem'.
27. Amur: ,di-het dewis
ti\ amirot: .yahdum'.1 dmür:
,bdli sis\ amirot: ,d-är ho
ajöb buk', ica-gazaut wa-
htalatdut.
(dli her he, 21. Februar 1902.)
23. Der Mann sagte : ,Ich
werde gehen. Ich habe ihm
schon Arznei gegeben.' Er sagte:
.Was willst du'? Er sagte: ,\ch.
will einen Ball und einen Schlag-
stock aus Gold und den Ball
aus Gold.2
24. Und er ging fort bis in
sein Land. Wie er zu seinem
Hause kam, sagte er: ,Ich werde
fortgehen'. Als er kam, fand er
die Frau und seine Söhne. Und
er verweilte bei ihnen.
25. Er ging in das Kaffee-
haus. ,Bis daß ich zurückkehre.'
Und als er zum Kaffee ging,
spielte sein Sohn mit dem Schlag-
stock und dem Ball. Als er zu-
rückkehrte, fand er den Knaben,
seinen Sohn, welcher mit dem
Ball und dem Schlagstock spielte.
26. Er sagte: ,Von wo dies'?
Sie sagte: , Deine Macht ist nicht
von ihnen (d. h. kümmere dich
nicht um sie)'. Nachher sagte
er: ,Es wird sein, du kamst zu
mir und jetzt willst du mich
sie sehen lassen und jetzt sah
ich sie schon'.
27. Er sagte: ,Du hast mir
Arznei gegeben'. Sie sagte: ,Er
will' (vielleicht: Jawohl). Er sagte:
.Mein Herr (Gott) ist mit dir'.
Sie sagte: ,Ich liebe dich nur'.3
Und es ist zu Ende und aus.
23. 'B-rijjdl gdl: ,dnä bä-
sir. bar(d)aiowik ydh\ gdl:
,bagdyt ays'f gdl: ,bagdyt
ki'ah wa-bäknrah dahdb 10a-
krdh dahdb'. 5
24. Wa-sdr hdtta drduh.
yaum jd hü* beytuh, gdl:
,and bäsir'. hdtta wasdl, hds-
sal hörmah wa-iydlah. 10a-
jales 'indahum. 10
25. Yaldggi gdhioa. hdtta
yarild. ila sär Id-ind al-
gr'ihwa, waleduh yal'db bi-l-
bäkürah wa-l-krdh. yaum
rad, hdssal wided wileduh ts
ydlab bi-l-krdh ica-l-bäkürah.
26. Gdl: ,da minin'? gd-
let luh: ,md hdulek minna-
hum'. wa-t-tdli gdl: ,wdga
dnti jibti (?) bahüm luh wa- 20
dalhin dnti bagdyti tasragt-
nahum tarawwina ydhum
irn-delhin dnä kud süftahum.'
27. Gdl lahd: ,dd dilti
irasseyti'J' gdlet: ,rabb al- 25
'alamin mdis'. gdlet luh: ,dd
ani ahübbak'. tca-ängasat
wa-htdlatat.
(22. und 25. Februar 1902.1
21. (35) Die drei Brüder.
Mehri.
l. Tdd jihim. te nüka bi-
Deutsch.
IJadrarai.
l. Einer ging fort. Als er in 1. Wdhid sdr. hdtta jd
rahbet, hudüm. wa-arüs wa- eine Stadt kam, diente er. Und bildd, haddm. ica-tazdicwaj
1 Vielleicht ya{iäul. s Der Zusatz ,und den Ball aus Gold' erklärt sich daraus, daß an erster Stelle ,aus Gold'
fehlt (Müller). 3 Der Sinn der letzten zwei Abschnitte ist dunkel. Unzweifelhaft ist hier vom Erzähler eine Episode
ausgelassen worden. Der Mann wird aus dem eigenen Hause fortgeschickt, nachdem ihm Stab und Blatt aus Gold ab-
genommen worden waren. Er kommt wieder ins Haus des kranken Sohnes, wo inzwischen der Vater gestorben zu sein
scheint. Die Witwe erkennt ihn als den Retter ihres Sohnes und verliebt sich in ihm. So etwa denke ich mir den
Zusammenhang. Im einzelnen bleibt vieles unklar (Müller). 4 hü entspricht Mehri he vMüller). 5 Wohl verderbt aus
deioii ti (Müller). 6 Diese Erzählung enthält die Geschichte einer Familie und keinen Märehenstoff (Müller).
W. Hein. Mehri-Teste 6
42
I. Prosatexte.
21. Die drei Brüder.
dymel hariiu't wa-äymel mins
fyebün, drba gajjvten wa-fag-
§is gallige.
2. Wa-mgören agdurim. te
5 i'agd! iiyelj. Itögem gayj. wa-
mgören shdrbem ica-ltögem
fäd. wa-mgören sirüh atv-
gem (latügem) täd gäher.
3. Wa-mgorin m'küben1
10 birek beyt ica-slebdem häbü.
gayj wuküb lihem, atögeh.2
as bar atögeh,2 sekken3 beyt.
wa-grdyr we- wuküb birek
biyyetihem. ica-lä-ad hurnj
15 la sen&t.
4. Wa-mgorin hirüjem, let-
bedem. tca-ds ber letbedem,
(l)atogem .sirü. riddem kini-
yah.
20 5. As b-hilliyu, srüh ilyek
Ijirüjem mine biytihem. jiM-
mem bedyet. te wdfgem gayj-
Itögah u-jiMmem.
6. Te lief gern harmeti si-
25 risfarisen bisen. wa-fdd nükä
min harmeth bi-hdrbd gaj-
vüten wa-nükä bi-gajjträ
ydsru, wa-d6k gäher n/'>k>i
bi-rböt gdlyen. tarhdyhem
30 Irägärib,6 te l-gähum gayüj.
7. As bärhem gayüj, ji hö-
rnern, te nikdäm al gduwi-
hem, ntduhem. fäd beh $arb,
Ibidmeh beh, wa-fdd gäher
35 beh mäfdanet. wa-yentduhem
er heiratete und machte (sie)
zur Frau und bekam von ihr
Kinder, vier Töchter und drei
Jungen.
2. Und dann wuchsen sie heran.
Als sie groß waren, töteten sie
einen Mann. Und dann kämpf-
ten sie und (die Leute) töteten
einen (von den drei Brüdern).
Und dann töteten die zwei einen
anderen.
3. Und dann gingen sie (die
zwei Brüder) hinein in das Haus
und beschossen die Leute. Ein
Mann ging hinein zu ihnen, sie
töteten ihn. Als sie ihn getötet
hatten, verrammelten sie das
Haus. Und sie (die Leute) gin-
gen fort und gingen hinein in
ihre Häuser. Und sie (die Brü-
der) gingen nicht mehr hinaus
ein Jahr.
4. Und dann gingen sie hin-
aus, sie kämpften. Und wie sie
kämpften, töteten sie (die Brü-
der) zwei. Sie kehrten zurück
heimwärts.
5. Wie es bei Nacht war, gin-
gen jene zwei (Brüder) hinaus
aus ihrem Haus. Sie gingen fort
ins Land. Als sie einen Mann
trafen, töteten sie ihn und gin-
gen fort.
6. Als sie zwei Frauen trafen,
heirateten sie sie. Und der eine
bekam von seiner Frau vier
Töchter ' und er , bekam zwei
Knaben und jener andere be-
kam vier Jungen. Er ließ sie
aufwachsen, bis sie Männer
wurden.
7. Wie sie Männer waren,
gingen sie fort. Als sie zu ihren
Brüdern (d. h. Brudersöhnen,
den zwei Söhnen des anderen)
kamen, stritten sie. Der eine
vmi den zweien) hatte einen
ira-Idgga hormah ica-jäb min-
nahä 'iyäl, drba' banät wa-
talätah 'iyäl.
2. Wa-bd'd kübru. hdtta
wdgdu rijäl, gdtlu rijjal.
wa-bd'd härabü ica-gdtalu
wähid. wa-bd'd tnin gdtalu
icähid täni.
3. Wa-bd'd ddhalu wasdt
al-beyt wa-därabu 'n-nds.
rijjal dahdl 'aUyhem, gdta-
lüh. yaum kid (so) gdtaln.li.
sdkku 'l-beyt. wa-sdrü wa-
ddhalu fi biyütihem wa-l-'äd
harjü seneh.
4. Wa-bd'd hdrju ica-lw-
rabu. wa-ydum härabu, gdt-
lau tnia wa-rdddu lä buyüt-
hum.
5. Yaum bi-l-lel tinin dö-
läk hdrjau min buyüthum.
wa-säru al-bädyeh. hdtta wä-
fagau rijjal, gdtalüh we-säru.
6. Hdttä uäfagau horma-
tdyn, 'drrasu bihinna. wa-
wähid jdb min härmet eh b-
erbd banät wa-jäb wdldayn.
wa-däk at-täni jdb b-erbda
'iyäl. hallähum ydkbarün,
hdtta wdgdu rijäl.
7. Yaum, kidhum rijäl,
särü. hdtta jä'u 'ind }j.awä-
nahum, tagdweru. wähid ßh
'/'(/. (brhf'hßh. wa-t-tdni fih
fdfnah. wa-tagdwaru makä-
1 Lies: 3 Für Utfägeh (Mm 3 Ftlr stkkem (Müller). 4 Für iMt (Müllbb). ' Lies: ägärim.
21. Die drei Brüder.
I. Prosatexte.
43
mkdnihem, tdd minhem md-
tig>
8. Wa-mgorin minhem ar-
böt gdyicu jihemem min ha-
läkme. te ndkdam Hadra-
müt, bniicem hdzen. te icagct
sauh, htllem birkeh, gazäym
hdrbd senin.
9. Te Mit herüjem ha-bär.
as bdrhem bi-bär, antduhem
hhn wa-hdbü gayrhuten. ya-
Idddigem 3 srü.
10. As bar ledögem srüh,
riddem kinyeh. te icuköb bi-
rek hdznahem, shfdil3 birkeh.
yeldbdem tehem häbü mini
bar. yeldbdem srüh, yezdy-
bem tehem.
11. Wa-m? goren feilem ilyek
be-bdr. te wuköb birek biyeti-
him, yenöka gaum; yehrije-
hem birek4, biyetihem. as ber-
hem be-bdr, saldbdemeh, te
yezdyb minneh sru.
12. Wa-mgören ilyek l-birek
biyüt yelebdem l-il be-bdr,
yezdyb menhem asrit. wa-
ilyek l'- be-bdr feilem bddyet.
shillil.3 iva-gazdut. bes.
{sälih her micädllem, em gidhi,
22. Februar 1902.)
Stock, sie schlugen ihn damit,
und der andere hatte eine Stich-
waffe. Und sie stritten an ihrem
Ort, einer wurde getötet.
8. Und dann gingen die vier
Brüder von ihnen von dort fort.
Als sie nach Hadramüt kamen,
bauten sie eine Burg. Als sie
groß wurden, wohnten sie in ihr,
sie ruhten vier Jahre.
9. Einmal des Nachts gingen
sie hinaus. Wie sie draußen
waren, stritten sie, sie und die
anderen Leute. Sie (die Leute)
töten zwei.
10. Wie sie die zwei getötet
hatten, kehrten sie zurück heim-
wärts. Als sie in ihre Burg hinein-
gegangen waren, verblieben sie
in ihr. Es schössen auf sie die
Leute von draußen. Es schössen
die zwei (Brüder), sie trafen sie.
11. Und dann flohen jene ins
Land. Als sie in ihre Häuser
hineingingen, kam ein (Volks-)
Haufen ; sie hießen sie aus ihren
Häusern herausgehen. Wie sie
draußen waren, schössen sie auf
ihn (den Haufen), bis sie von
ihm zwei trafen.
12. Und dann beschossen jene,
die in den Häusern waren, die,
welche draußen waren, sie trafen
von ihnen zehn. Und jene, welche
draußen waren, flohen ins Land.
Sie (die Sieger) verblieben. Und
es ist zu Ende. Genug.
nahum, icähid minkum mag-
ti'il.
8. Wa-bad mtnnahum är-
ba'a ha ic an särü min hinäk.
hdtta w&ilu Hadramüt, ba- 5
udti husun. hdtta icaga' ka-
bir, hdllu fih drbd senin.
9. Hdtta lelah, hdrjü l-el-
'bdr. yaum kidhum fi-l-bdr,
tagäioaru, hum wa-n-näs ta- 10
niyin yetgätalün, yegtalün
tinin.
10. Yöm kid gdtalit, tinin,
rdddu räja'in. hdtta dahin
fi hüsnahum, jelsufih. darbü- 15
hum en-nds min al-bdr. ddrbu
tinin, sdwwabüh tun.
11. We-bd'd serdu döläk
l-el-bdr. hdtta ddhalu fi bi-
yütahum, yejihem gom; har- 20
rdjhum min biyutahum. yaum
kidhum fi-l-bdr, darabuhum,
hdtta sdbu minhum tnin.
12. Wa-bdd doldk li fi-l-
biyüt yadrabün li fi-l-bdr, 25
yesibun minhum 'dsrah. wa-
doläk li fi-l-bdr serdu 'l-bä-
diyah. wa-jdlsu. wa-gazdt. bes.
(22. Februar 1902.)
Mehr
22. (37) Die Tochter der Abessynierin.
Deutsch.
IJadrarui.
1. Amor: hehar fagir, sih l. Er sagte: Es war ein armer 1. Gäl: sebah fagir, md
si la ica-sih habdntha5 sirit Alter, er hatte nichts (kein Ver- md'ih si wa-md'ih bandti 30
wa-sih ajüz harmdt.6 iva-tayt mögen) und hatte seine zwei tint$n wa_mtfijl 'ajf(2 horma-
' Für maüig (Müller).
mbivek = k^j« -^ (Müller).
Radix: Uog (Müller). 3 Für thidil (Müller). 4 Soll wohl nun heißen (vielleicht
Für habäntah (Müller). 6 Lies: harmüth (Müller).
6*
44
I. Prosatexte.
22. Die Tochter der Abessynierin.
hibride1 hehar hdmes hab-
sis? hdmes ber mütöt. wa-
hallöt hal hdmes wa-gäds.3
2. Te senet, amirot Ms:
5 ,jihim! lad hams4, hin"/ Id.
wa-dn riddis, sahtdyte tes'.
3. Tili fallöt. jihmot tet-
hqf mkön wa-tetsöbeh mkön
ioa-thfot birek zabbod.5
10 4. Yeghdybem tes hibeyt
hibün la-ddulet. issit galog-
mis la ica-tdd galgdys. gdlho6
hdtim inhdli zöwer.7 we-nfu-
sem.
iö 5. Te has wizlem (wi§lem)8
seri rihbet, di gannön amör:
}hinhek hdtmi'. rikeb tar
firhin loe-rid. amörem: ,ne-
hdum narid sük'. hazzüh.
20 6. Has icdthaf, ksis birek
zabbödet.5 amör: ,het mine
gc? wa-lü muslimöt'f amirot:
,hoh musdlmöt'. amör: ,in
hU musdlmöt, gaddu1.
25 7. Haggardt'3 seh, heriki-
bis far firhin, rikbot. te gih-
böt birek hdzan (hdsan),
Töchter und hatte eine Alte,
sein Weib. Und (was) eine Toch-
ter des Alten (betrifft, so) war
ihre Mutter eine Abessynierin.
Ihre Mutter war schon gestorben.
Und sie (diese Tochter) hielt sich
bei ihrer (Stief-)Mutter und ihrer
Schwester auf.
2. Nach Jahr und Tag sagte
(die Stiefmutter) zu ihr: ,Geh
fort! Ich will dich nicht mehr
bei mir. Und wenn du zurück-
kehrst, werde ich dich schlach-
ten'.
3. Dann floh sie. Sie ging
fort, kam (abends) an einen Ort
und kam morgens an einen Ort
und kam (abends) zu einem
Aloebaum.1'1
4. Es kamen zu ihr die sieben
Söhne des Sultans. Sechs sahen
sie nicht und einer sah sie. Er
legte einen Siegelring unter einen
Stein. Und sie gingen (nach-
mittags) fort.
5. Wie sie hinter (d. h. vor)11
die Stadt kamen, sagte dieser
Junge : 12 , Ich habe meinen
Siegelring vergessen'. Er ritt
auf der Stute und kehrte zu-
rück. Sie sagten: ,Wir wollen
mit dir zurückkehren'. Er lehnte
es ab.
6. Wie er (abends) kam, fand
er sie in dem Aloebaum.10 Er
sagte: ,Bist du ein Erdegeist13
oder eine Muslimin'? Sie sagte:
,Ich bin eine Muslimin'. Er
sagte: ,Wenn du eine Muslimin
bist, vorwärts'.
7. Sie ging mit ihm, er setzte
sie auf die Stute, sie ritt. Als
er in das Schloß kam, sab er
t"h. vsdhdah bit 's-sebah tim-
mahä habsiyah. iimmaha km]
mdtet. ica-hdllet cind iimma-
ha ica-iihfaha.
2. Hattd sdnah, gdlet la-
Itn : .sirif mä 'ad bagdytis.
wa-in rajd'ti, bä-ädbahis~\
3. Wa-t-täli serdat. sän f.
hdtta daicwat makdn. iva-
sdbbahat makdn iva-daicdt fi
subbärah.
4. Yejfnilw sdb'ah ciydl
ed-doleh. sitta md säfuha
ica-wdhid sdfaha. tdrhou hä-
tem tdhta hasd. ica-rdivvah".
5. Y6m icdslü gdfa 'l-bi-
Idd, ddk as-sagir gdl: .na-
seyt hdtimr. rakeb fög el-
muhra wa-räd. gdlü luh:
,bä-narjd' md'ak'. hazd.
6. Tom da ad. hasxdlha fi
teasdt as-subdrah. gd!: ,dnta
jinni an müslim'9 gdlet: ,ani
miislimah'. gdl: .in känW
muslimah, gaddu'.
7. Wa-sdret mu'uh. rak-
kdbha fög al-mülira. rdkbet.
hdtta jüf wasdf al-htisun,
1 Kür hibrlt de (Müller). ' Kür liabiit i Mi i.i.kr). 3 Besser: gats (Müller) 4 Für 'f?ia»i.J (Miller). * Kür
«abhört oder saborä (Müller). • Kür gälluh(1) (Müller). ' Gleich «'»• oder *6r (Müller). 8 Die eingeklammerten
Worte rOhren von mir her (Müller). • Besser haggarSt (Möller). '" Richtig: Tamarinde (Müller). " Man ä
wenn man zur .Stadt kommt: man kommt , hinter die Stadt'. Umgekehrt, wenn mau aus der Stadt geht: ,tum Anfang
der Stadt'. ia D. h. der .Jüngste von den sieben, welcher das Mädchen gesehen hatte. " D. h. wohnst du als Dämon
unter der Erde u Plural statt Singular? (Möller). " Suhstantivum verbale .Mim
22. Die Tochter der Abessy nierin.
I. Prosatexte.
45
gelbis birek gäzer (gdser). sie in den Oberstock. Sie vi
thawulldt birek gäzer.
8. Wa-he gafüd, te wizal
imzd. has wizal imzd, dmür:
,hdrbdam ha-gajinot ilsöz
(ises):. ica-härbcia Ms. has
wizal, hugä' ilsez birek häl-
fet, wugduf mins. tdamethe
Id. iva-hätüm ilsez.
9. Wa-ka-s-söbeh yeghdy-
weilte in dem Oberstock.
8. Und er stieg herab, bis er
hinab gelangte. Wie er hinab
gelangt war, sagte er: , Bringt
dem Mädchen sein Abendessen
hinauf. Und (einen brachte (es)
ihm hinauf. Wie er (hinauf) ge-
langt war, stellte er ihr Abend-
essen nieder in das Fenster. Er
schwieg zu ihr. Sie kostete es
nicht. Und ihr Abendessen stand
über Nacht.
9. Und am Morsren brachten
tarähha fi 'l-gdsr. jalsdt fi
'l-gdsr.
8. Wa-hu nazdl, hdtta wa-
sdl taht. yom wasdl taht,
gdl: ,tdlli\i Vi-l-bundyah 'asä- 5
ha1. wa-talldc lahd. yaum
wasdl, wdggd al-asä fi %
half ah. wa-sakdt minnahä.
mä ta'mätuh. wa - bdyyat
casdhä. 10
9. Ydm as-subh jdbau ga-
bem teh1 fsis wa-wugäufem sie ihr ihr Frühstück und ddhä wa-sdktu minnahä, mä
mins, häd gatri sis lä. wa-
ta'ameth lä.
had takdllam mdha.
tdmdtuh.
wa-lä
10. We-te jihme, haglyhj-
bem tes ilses. amorem Ms:
,asisi'. assiöt.2
li. Wa-mgöre amür Ms:
,nhdum nebär'. iva-bär bis
te fini rihbet. has wizal fini
rihbet, amör Ms: ,sallib le
(salib li), wa-nhd wezalleye
(ivesaleyej bu, te nadecV.
12. Jirö (jiroh) lis hufär.
amör: ,da mdn^ wugföt
minh. has wugföt minh, bar.
13. Te teicüh mkön. bdr
lis gajinoten. amör: ,nhd
sdffen suköfen1-. amirot: ,hd-
stau'. ,nehdum nahdzif (uio)
be-läb'. töli amirot: ,hdstoul.
hezzafif.
schwiegen zu ihr, niemand
sprach mit ihr. Und sie kostete
es nicht.
10. Und als es Morgen (d. h. der
nächste Tag) war, brachten sie
ihr ihr Abendessen. Sie sagten
zu ihr: ,Iß (das Abendessen)'.3
Und sie aß (das Abendessen).
11. Und dann sagte er zu
ihr: ,Wir wollen fortgehen (bei
Nacht)'. Und er ging mit ihr
fort (bei Nacht) bis zum Anfang
(d. h. das Ende) der Stadt. Wie
er zum Anfang (Ende) der Stadt ^>M: ,agaß li, wa-nh,ä bä-
gelangt war, sagte er zu ihr: nasdlli hina, hdtta ndrja''.
,Wart auf mich — und wir
werden (wieder) hieher gelangen
— , bis wir zurückkehren'.
12. Es traf auf sie ein Sklave. 12. Marr 'aleyha 'abd. gäl:
Er sagte: ,Wer ist dies'? Sie ,dd min1? sektet minh. yom .25
schwieg zu ihm. Wie sie zu ihm s^m minnuJh s^rät
10. Hattä sär,5 jäbü laha 15
'asähä. gälü lahd: ,gümV.
tddssat.
n. Wa-bad gäl lahd: ,ba-
gdyna nesri'. wa-sarrähä6
hattä guddäm el-bildd: yaum 20
wasdl guddäm 'l-biläd, gäl
hatte, ging sie4
fort
geschwie
(bei Nacht).
13. Als sie4 (nachts) an einen
Ort kam, gingen zu ihr (nachts)
Mädchen. Sie sagten: ,Sieh da,
wir haben geschlafen'. Sie sagte:
,Gut'. (Sie sagten) : ,Wir wollen
uns zu Reihen stellen im Spiel'.
Dann sagte sie: ,Gut'. Sie stell-
ten sich zu Reihen.
13. Hdtta daivä makän,
sareyn lahd al-bunayyät. gä-
len lahd: ,nhä addr (so) nihä
nimna1. gälet: ,zinl. ,bagdyna 30
nasüf bi-l-latdbi. wa-t-täli
gälet: ,zen\ soffen.
1 Lies: haghäybem tes. 2 Kaum richtig. Es muß heißen entweder 'aisöt ,sie erhob sich' oder atosiot (Müller.)
3 Richtig: , Erhebe dich' (Müller). 4 Lies: ,er', sonst müßte barSt, bezw. teivöt stellen (Müller). 5 sär entspricht
jihme (von jihem gehen) und bedeutet wie jenes den folgenden Tag (Mülleri. 6 Wörtlich: er ließ sie gehen (Müller).
46
I. Prosatexte.
22 Die Tochter der Abessynierin.
14. Wa-amür: ,de hit fya-
l'i'intse harim wa-nhä ha-
bdntiyen gayüj'.
5 15. Atniröt: .hästau. hsöd
höba'a 'iniyen. ice-häd le-hälg
Siwöd Id birek beyt timin
yauiu:.
16. T6U sef gayj yetdm-
io'en lis. amor : Jidstau, ho
§alek sehem1 ilyduina kel'.
wa-ialUhem.
it. Wa-dmör: ,mölim l-
eksföP bis', molim dmür:
15 ,hdstou'. icd-mbuh bi-dds.
wa-härus bis. ioa-wug6t seh.
nükä tnins bi-tagiis galliyen.
18. Amirot: ,haum l-ejhdm
l-agaleb haid il-hibi wa-hdmi
20 ua-gdtye'. dmör: Jidstau'.
dmür: ,thim sis mö'? ami-
röt: ,haum molim'. dmör:
,hdstau'.
19. Jihem sis molim wa-
25 hujür iva-hujurit. te nakd'm
mkön, dmör Ms molim: ,ta-
himi neshat hibres ahtiyer
wa-tehimi l-enhdj X bis ahti-
yer1. amirot: ,ld, hdumak
30 teshdf hibri1. dmör: Jidstou'.
yeshdtah. loa-jihemem min
haldkme, te nakd'm mkön.
20.Has rdkdrn mkön, dmör:
Jahimi l-eshöf föbrfä ydher
14. Und sie sagten: , Deine 14. Wa-gäl:e ,dd enti ba-
Tüchter (d. h. die Mädchen auf ndtis harim wa-nhd *iyä-
deiner Seite) sind die Frauen lanä riiidl'
und unsere Töchter die Männer'.
15. Sie sagte: ,Gut. Der Auf-
wand (für das Hochzeitspiel soll)
siebenhundert (Taler betragen).
Und niemand soll Feuer an-
zünden in seinem Hause acht
Tage.'3
16. Dann, siehe, belauscht sie
ein Mann.4 Er sagte : ,Gut, ich
nehme diese alle auf mich'.5
Und er nahm sie auf sich.
17. Und er sagte: ,Der Mu-
'allim soll dich (einstweilen) in
Obhut nehmen'. Der Mu'allim
sagte: ,Gut'. Und er rüstete zur
Hochzeit. Und er heiratete sie.
Und sie war mit ihm. Er bekam
von ihr drei Jungen.
18. Sie sagte: ,Ich will gehen,
um meinen Vater und meine
Mutter und meine Schwester zu
begrüßen (nach ihrem Befinden
zu sehen)'. Er sagte: ,Gut'. Er
sagte: ,Wen willst du mit dir'?
Sie sagte: ,Ich will den Mu-
'allim'. Er sagte: ,Gut'.
19. Es ging mit ihr der Mu-
'allim und ein Sklave und eine
Sklavin. Als sie an einen Ort
kamen, sagte zu ihr der Mu-
'allim: .Willst du, daß wir deinen
Sohn schlachten? Wähle! Oder
willst du, daß ich mit dir (ge-
schlechtlich) spiele? Wähle!'
Sie sagte: ,Nein, ich will, daß
du meinen Sohn schlachtest'. Er
sagte: ,Gut'. Er schlachtete ihn.
Und sie gingen von hier, bis
sie an einen Ort kamen.
20. Als sie an einen < ht
kamen, sagte er: , Willst du,
15. Gdlet: ,z$n. hasdr sdb'a
m'iyah. ica-ld had yd'lig en-
ndr ß wasdt al-beyt tamd-
niya ayydm'.
16. Wa-t-tdli a$dr (so) rijjäl
yetasdmmd 'dldyha. gdl: ,zen,
and suftahum (so) dola külla-
hum'. wa-sellahum.
17. Wa-gdl: ,el-mudllim
yatakaffdl bis', el-mu'dllim
gdl: ,zen'. wa-ndbba bi-z-
ziwdj. loa-z-zawdj bihd. tca-
ivag'dt miCuh. jdb minnaha
bi-taldta Hydl.
18. Gdlet: ,bagdyt asir
rudd us-seldm la-büyeh wa-
itmmi toa-hawdti'. gdl lahd:
,zen'. gdl lahd: .bagdyti min
ma'is'f gdlet: ,bagdyt el-
miidllim'. gdl lahd: ,z&n'.
19. Sdr ma'ahä al-muäl-
lim wa-'dbd ica-jdriyah. hdtta
wdslu makdn, gdl lahd el-
miidllim: ,bagdyna nddbah
weledis tahdyyari iva-bayay-
üna asir ma'is tahdyyir'.
gdlet: ,md bagdytdk tastr
mai, ddbah iceledi'. gdl:
,zfoi'. dabdhuh. wa-sdr min
hindk, hdtta jäu makdn.
20. Y6m wdslu makdn. gä-
lahä: ,bagaytina ddbah w6-
1 Lies: tehem. - Wohl für ekte/61 (Müller). ' D. h. jedermann soll acht Tage frei bewirtet werden; die Rede
ist scherzhaft gemeint. * Wie sich ;uis dem folgenden ergibt, war dieser Mann der Sultan der betreffenden Stadt.
: 1>. Ii die 700 Taler; er macht aus dem Spiele Ernst. 6 amüi am bgebildet, das 3. p. sg. m. und 3. p. pl. f. bezeichnet.
22. Die Tochter der Abessy nierin.
I. Prosatexte.
47
ahtiyer'. amirot: ,lä, ashdtah
gäher'. shatdh. wa-jhemem
min haldkmeh, te nüka mkön.
21. Has nüka mkön, ämör:
,tahimi l-eshot hibris gäher
ahtiyer'. amiröt: ,ld, asha-
tdhi. sliatdh. wa-jihemem min
haldkme.
22. Te nüka mkön, ämör
Ms: Jiaum l-eriköb lisi. ami-
röt: ,hatim lä'. sgölis. telis
gazabdth. huhäut. se thuioeh
iva-heh siris, te gazabdth.
23. Has gazabdth, irid, te
nüka hallduk hol däulet. has
nükä hal ddulet, dmör: ,har-
meti ho'? ämür: ,diyöt'.
24. Ddulet jihem, te nüka
ad. has nüka, kasis. dmür:
,iüukö ddyays'f amirot: ,ho
mölim sugäuli leylet häwalit
wa-shdt hibri as-iäuh ica-
läylat gayrhit sahdt hibri
gäher'. ica-leylat gayrhit ga-
zabdth ica-fallöt.
25. Te töli ämör: ,het mö-
lim td'mol lydumeh1, yawiz-
meh janbiyet toa-yelidgah.1
wa-hds ber Iddgah.1 jihem,
te nükä mkön.
daß ich deinen anderen Sohn
schlachte? Wähle!' Sie sagte:
,Nein,2 schlachte ihn, den an-
deren'. Er schlachtete ihn. Und
sie gingen von hier, bis sie an
einen Ort kamen.
21. Wie sie an den Ort kamen,
sagte er: , Willst du, daß ich
deinen anderen (d. h. den dritten)
Sohn schlachte? Wähle!' Sie
sagte : ,Nein, schlachte ihn'. Er
schlachtete ihn. Und sie gingen
von dort.
22. Als sie an einen Ort kamen,
sagte er zu ihr: ,Ich will auf
dir reiten'. Sie sagte: ,Ich will
nicht'. Er ging auf sie los. Dann
entwischte sie ihm. Sie lief. Sie
lief und er hinter ihr, bis sie
ihm entwischte.
23. Wie sie ihm entwischt
war, kehrte er zurück, bis er
dorthin kam zum Sultan. Wie
er zum Sultan gekommen war,
sagte er (der Sultan) : ,Wo ist
meine Frau'? Er sagte: ,Sie ist
verschwunden'.
24. Der Sultan ging fort, bis
er in ein Land kam. Wie er
kam, fand er sie. Er sagte :
.Warum bist du verschwunden'?
Sie sagte: ,Der Mu'allim be-
drohte mich die erste Nacht und
schlachtete meinen großen Sohn
und die andere Nacht schlach-
tete er meinen anderen Sohn'.
Und die andere (d. h. dritte)
Nacht entwischte sie ihm und
floh.3
25. Als er dann sagte : ,Du
(obwohl) Mu'allim, du tust diese
(Dinge)', gab er ihm das Seiten-
messer (d. h. er stach ihn damit)
und tötete ihn. Nachdem er ihn
getötet hatte, ging er fort, bis
er kam an einen Ort.
ledis at-täni tahäyyarv ;. gälet:
,lä, ddbah at-täni'. dabdhuh.
wa-säru min hinäk, hdtta
wdslu makän.
21. Yöm icdsalu makän, 5
gäl : ,bagaytina nädbah we-
ledis tälit tahäyyarv. gälet:
,adbdhuh'. dabdhuh. wa-säru
min hinäk.
22. Hdtta jäu makän, gäl io
lahä: ,bagdyt drkab 'aleys\
gälet: ,mä bagdyt'. häddahä.
häsdtu.i wa-hdbbat. hi tahub
wa-hü yahüb gafäha, hätta
häsahä." 15
23. Yöm häsahöJ radd,
hattd ja hinäk Hnd ad-dölah.
yöm ja cind ad-dölah, gäl:
,el-mardh fin'9 gälluh: ,ad-
ddyydat-. 20
24. Ad-dölah sär, hdtta ja
ard. yöm ja, hassdlhä. gäl
lahä: ,waräs diti'f gälet:
,ani al-miiällim häddani
dwwal leyleh iva-dabdh we- 25
ledi el-kebir ica-leylat at-
täniyah dabdlj, iceledi at-
täni'. ica-leylat at-tälita hä-
setuQi) toa-serdet.
25. Hdtta töli gäl lahii: 30
,dnte al-mudllim taldggi hä-
kada', 'atäh jembiyyeh ico-
gatäleh. ica-yöm kid gateleh.
sär, hdtta ja makän.
1 Beachte d für t (Mülles). 2 D. h. ich will nichts mit dir zu tun haben. 3 Irrtümlich verfiel der Erzähler
hier aus der direkten Rede in die Erzählung, vergaß auch die Ermordung des dritten Sohnes. 4 Lie?: hä&dtuh i^Müller).
3 Man erwartet hasätah (Müller).
48
I. Prosatexte.
22. Die Tochter der Abessynierin.
■26. S/k hibrit. wa-t hamts 26 Mit ihm war (d. h. er hatte 26. Mä'uh bit. min al-
min hamfo uäzans. yezyüd eine Tochter.6 Von Donnerstag zu hamis l-al-hamis ya'tihä* au-
bis wagiyyet. te hamts yä- Donnerstag (d.h. jeden Donners- g7yyah, hattd hamis at-täni,
i > * /- /- - i tag) wog er sie. Es ist bei ihr ,„_-x«A« i,r, nnc/!->> hihA ni,
her, wainis. gazur (qasur) ° . . .. « azanha. ua-gasai oitia au-
um eine Auffiyycui mein*. Ais es 7 >•;->; 7 * .*.*•**
ö Ms wagiyyet. wa-yüzans ha- der andere 50nnerstag war, wog »^ ßa Harms at-täm
mis yäher, yegözer Ms wa- er sie. Es mangelte bei ihr eine yauzdnha, ydgsar fiha au-
giyyet gayrhit.
27. Yaltöm1 Ms täd* bi-
sab'at-dsar jineh. fitte bi-
l" haldugsen.3
28. Has bi-hilli, yäj tuwii.*
amirot: ,tagiröb lä, ho4 hdy-
yibi di-fit bi täy. wa-he ad
le-hitiyö lä; loa-hö fazä'ak
15 IfikK dmür: ,lä, ho fäzaak
hibis /«'. amiröt : ,lä, Mt
fäzaak hibi lä, ar Mt nit-
fös'.
29. Amor: Ja', hazo. ydy-
20 rib hinis wa-thulül te fagh
di-hilli. has fagh di-hilli,
bar, te tuwü he beyt.
30. Has tuwö, hagrdur la-
hdl rihöd. dmür: .rihäd hal-
25 leygi'. dmör: fiästau'.
31. Has k-söbeh, ddulet
hazüb hasker. dmör: ,yalö-
yem hal rahödat'. amörim :
Jidstau1.
30 32. Ilagrdyrem, te gahdy-
bem hal rihöd. has gahdy-
bem hal rihöd, yikäsiyem sdy-
dar hal rihöd ddkme. silbern5
hasker, te di gäj gahdyb.
Augiyyah. Und er wog sie den giyyah täniyah
anderen (den dritten) Donners-
tag, es mangelte bei ihr eine
andere (zweite) Augiyyah 7
27. Er kaufte ihr Parfüm um
27. Ydstari lahäv suba'ata-
Kleider ein.
17 Guineen. Er rieb es in ihre 'äsar jüniyah. ydda (so) bi-
tiyäbhin.
28. Yöm bi-l-leyl, rijjäl
daioä. gälet: ,lä tagrub'.
gälet: ,ani abüy masdh li
ba-r-rth ica-hü 'äduh mä
28. Wie es bei Nacht war,
kam (nachts) ein Mann. Sie
sagte: .Nähere dich nicht, mein
Vater hat mich mit Parfüm ein-
gerieben; und daß er es nicht
noch am Gerüche merkt; und U^taicih u-ani fazd't 'ale'yk'.
ich fürchte für dich'. Er sagte: gäl: ,lä, dna mä fazät abüs,
,Nein, ich fürchte deinen Vater lä'. gälet: ,lä, ant mä fazd't
nicht'. Sie sagte: ,Nein. du furch- aföty} \^ güyr {nfa tandffas'.
test meinen Vater nicht, nur atme
du (d. h. bleib am Leben)' !
29. Er sagte: ,Nein\ Er lehnte
ab. Er näherte sich ihr und ver-
weilte bis Mitternacht. Wie es
Mitternacht war, ging er fort, bis
er kam (bei Nacht) nach Hause.
30. Wie er (bei Nacht) ge-
29. Gäl: ./(?'. hazä. gareb
'{ndahä iva-jeles hattd nus
el-leyl. yöm nus al-leyl, sarä,
hdtta dawä al-beyt.
30. Yöm dawä, sär lä-ind
kommen war, ging er zum Wä- al-yäsl. gäl: bä-ydgsü tdu-
scher. Er sagte: , Wasche meine ^ ^; ^
Kleider'. Er sagte: ,Gut'.
31. Wie es am Morgen war.
sandte der Sultan Soldaten aus.
Er sagte: ,Seht (nach) bei der
Wäscherei'. Sie sagten: ,Guf.
31. Yöm as-subh, ad-dölah
rdsal al-cdskar. gäl lakdm :
,sufu 'ind al-yäsV. gälu: ,zen'.
32. Sie gingen, bis sie zum 32. Särax, hdtta icdslu
Wäscher kamen. Wie sie zum •/„,/ ,,l.tjdsl. yöm icdslu 'ind
Wäscher gekommen waren, fan- ol_-lhJ, ' /„;,„/',, i:dav \nd ai_
den sie ein Schamtuch bei diesem , ... ... , c, ,
, ^ i- a i i/asi aäK. lelsau al-askar.
Wäscher. Es warteten die bol-
daten, bis dieser Mann kam.
hdtta '/>'/ rijjäl.
1 Lies: yaiom. s Lirs: !ä;/. ' Lies: fyal&ugs. 4 Im Ms. meistens mit auslautendem h. 5 Für Müller).
• Wa* jetzt folgt, gehört nicht zn dcv vorangehenden Erzählung (Mt u.kkV ' Er vermutete nun, daß sii> aus Liebes-
leidenschaft abnehme. Eine andere, vielleicht plausiblere Erklärung gibt Hein in der Schlußuote (Müller). ' Miß-
lindliche Übersetzung von yüzan», das mit verwechselt zu sein Bcheinl Müller). " Ergänze >ih be-.
23. Eine Frau besucht ihre Brüder.
I. Prosatexte.
49
33. Has gayj gahäyb, lig-
fem. ämör: ,nehdum nds-
hath1. ämör: Jiaum l-estg'.
34. Wa-hds ber sig, yesü-
kib tar hanäf zllet de-humu.
yegtalüb nöher, yefrür min
tärhem ica-gazäub.
35. Te gahäyb hal härmet,
ämör: ,thhn si'? amirot: ,ya-
häul'. jihmöt seh, te nükä
bi-säda. wa-hehar ad yefta-
häus.
36. Wa-gäj härüs bi-hibrtt
di hehar iva-aytalis leh wa-
atid jänia da-myendi tise.
wa-nüka mins bi-hebün gaj-
jeni sru wa-gajinöt. wa-
gazäut tva-htalitöt.
(S6d bei- abddllah, 22. Februar 1902.)
33. Wie der Mann gekommen
war, ergriffen sie (ihn). Sie sag-
ten : ,Wir wollen ihn töten'. Er
sagte: ,Ich will trinken'.
34. Und wie er schon ge-
trunken hatte, goß er über sich
einen (Metall-)Topf Wasser. Er
verwandelte sich in einen (Noher-)
Vogel, er flog von ihnen auf
und verschwand.
35. Als er zu der Frau kam,
sagte er : , Willst du mit mir' ?
Sie sagte : , Jawohl'. Sie ging
mit ihm, bis er kam in Schnellig-
keit (in Sicherheit).2 Und der
Alte suchte noch.
36. Und der Mann heiratete
die Tochter des Alten und ent-
führte sie ihm und er raubte
alles.3 . . . Und er bekam von
ihr Kinder, zwei Jungen und
ein Mädchen. Und es ist aus
und zu Ende.4
33. Yöm ja rijjäl, Ugfüh.
gälu: ,bagäyna nedbdhuh1.
gäl: ,bagdyt dsrab'.
34. Wa-yöm kid sirib, ydk-
tib (jUs ?) fög nefsuh sufriyat 5
md. agtaleb ndhar, far min
fögahum ica-sared.
35. Hdtta ja 'ind hörmah,
gdlahä: ,bagäyti mii'? gälet:
.na'dm'. säret mduh, hdtta 10
wasdl fi sa'ätuh. tva-s-sebah
yetfessah.
36. Wa-r-rijäl tazäwwej
bi-bit as-seybah wa-'attälhä
caleh iva-jd md'ha wa-hab- 15
bdlha, wa-jäb minnahä bi-
Hydl itnin wa-bit. wa-änga-
sat loa-htälatat .
(25. und 26. Februar 1902.)
23.
Meliri.
l. Härmet jehmot min al
gduse, ti (te) nkot bi-rihbet. as
beres bi-rihbet, gazamüt bis.
hallüt sanet wa-hadimüt.
(44) Eine Frau besucht ihre Brüder
Deutsch.
1. Eine Frau ging von ihren
Brüdern fort, bis sie in eine
Stadt kam. Als sie schon in der
Stadt war, blieb sie in ihr. Sie
hielt sich ein Jahr auf und diente.
2. La-gdds hadimüt sane-
tye trit, sefgdut gayj. köt1
minneh bi-gajjeti tirit wa-
tagsts galligen, gazmüt hint-
hem, t-agäurim.
3. As berhem steh, amirot:
,jihmiten, gelbit la-gduy hol1,
ica-jihmüt, te hinthem. as
bers hinihem, gazmdt rubüt
wörih.
2. Sie diente fürwahr zwei
Jahre, sie heiratete einen Mann.
Sie bekam von ihm zwei Mäd-
chen und drei Jungen. Sie blieb
bei ihnen, bis sie groß wurden.
3. Als sie schon groß waren,
sagte sie: ,Ich werde fortgehen,
ich werde meine Brüder begrü-
ßen'. Und sie ging fort, bis sie
bei ihnen war. Als sie schon bei
ihnen war, blieb sie vier Monate.
IJadrami.
1. Hörmah säret min 'ind
ahicänahä, hdtta j dt el-biläd. 20
yöm kidha fi-l-bildd, jdlsat
fihä. hallet sineh tva-hddmet
seneh.
2. Bad senten tazäwwajet
rijjäl. jäbet minnuh bi-bintön 25
wa-talätah Hyäl. jälset 'inda-
hum, hdtta kebrü.
3. Yöm kidhum kubär, gä-
let: ,bäsir rud el-häl Yda ah-
wäni'. wa-säret ila 'indahum.
yöm kidha ''indahum, jelset
drbda äshur.
30
1 Für nkot (Müller). 2 Woher diese Bedeutung? (Müller). 3 Die Mehri -Worte sind unverständlich; im
Hadrami steht dafür ,und er schwängerte sie' (Müller). 4 Das Mädchen scheint, so wie das Aschenbrödel, allwöchent-
lich Gold aus sich geliefert zu haben. Einmal nun trat in der Goldlieferung eine Verminderung ein, die offenbar dem
Liebhaber zur Last fällt. Um diesen zu finden, wendet der Vater das Parfummittel an.
W. HciD, Mehri-Teite. 7
50
I. Prosatexte.
24. Der kluge Ratgeber.
4. Mgörin amiriit: ,haum
laded'. amörim Ms: .tahim
tadid la-ho'? amiröt: ,haum
laded l-al habinye'. hiziyüs,
&amörem: ,ld'. saminethum,1
amiröt: .kaum ladid l-al
hibinya'. hiziyfis.
5. Gizmüt seles sentn. bd-
'ad sales sinm, jihmöt, te nköt
10 hibinse. gazmüt hinihem, t-
egdurim; wag' au gayüj.
6. Mgörin hämehem mtöt
ica-hibinsa ad yiböki. mgörin
jihemem, te ndkdm bi-rihbU.
15 hadümem, te wdgdem sthem
möl mekin.
(sälih her niHsallam, 23. Februar 1902.)
4. Dann sagte sie : ,Ich will
zurückkehren'. Sie sagten zu
ihr: , Wohin willst du zurück-
kehren'? Sie sagte: ,Ich will zu
meinen Söhnen zurückkehren'.
Sie lehnten ihr es ab, sie sag-
ten: ,Nein'. Sie flehte sie an,
sie sagte: ,Ich will zu meinen
Söhnen zurückkehren'. Sie lehn-
ten ihr es ab.
5. Sie blieb drei Jahre. Nach
drei Jahren ging sie fort, bis
sie zu ihren Söhnen kam. Sie
blieb bei ihnen, bis sie groß
wurden; sie wurden Männer.
6. Dann starb ihre Mutter und
ihre Söhne weinten noch. Dann
gingen sie fort, bis sie in eine
Stadt kamen. Sie dienten, bis
sie reich wurden.
4. Wa-bd'd gälet: ,bagdyt
drja''. gdlu lahd: ,bagäyti
terjaln lä-fen'f gdlet: ,ba-
gdyt drja' lä-'ind HyäV". ha-
zöhä, gdlu lahd: ,bagdyti
es'? gdlet: ,bagdyt drja' lä-
'ind 'iydlii. galböhä.
5. Jelset 'indahum taläta
sinm. ba'd taldt sinm sdrat.
hdtta jdt Id-'ind 'iydlahä.
jelsat 'indahum, hattd kebru
wa-wag'ö rijäl.
6. Wa-bd'd ümmahum wa-
tet wa-iydlaha yebkön. wa-
bd'd sdru, hdtta jdu al-bildd.
hddmu, hdtta icdga' mä'uhum
mal ketir.
(27. Februar 1902.)
Mehri.
1. Amor: tdd, hibah wa-
hdmeh wa-gduh we-kelleh
möt. sih derehem mtken wa-
20 sih härün mökin.
2. Yahömd bi-hibrit di tdd
24. (54) Der kluge Ratgeber.
Deutsch.
1. Er sagte: Es war einer,
dem sein Vater und seine Mutter
und seine Brüder und seine Ge-
samtheit (der Verwandten) ge-
storben waren. Er hatte viel
Geld und er hatte viel Kleinvieh.
2. Er hörte von der schönen
gäJier rahimet, min galgdts Tochter eines anderen, deren An
tauddd,i bi-miyet.
Uaijrami.
1. Gdl: wdhid, abüh wa-
ümmah wa-ahwdnuh fcälla-
hum mdtu. mä'uh fidüs ke/lr
ica-mduh gdnam ketir.
2. Ydsma' bi-bit wdhid
tt'tui rahimah, min sdfaha
mdrrah wdhidah, bi-mtyah.
3. Bagä yestr. nui zdd hag
bi-indluh. hdtta makdn, ya-
hdssil wdhid bedui. gdl: ,dnä
wa-dnta bagäyna ahiodn ica-
Er sagte: ,Ich und du, wir wollen bagäyna nahdllis an-niytä,
Brüder sein und wir wollen die gdl: ,<i»ta. <lelliin dnä 6ö-
Absicht ausführen'. Er sagte:, Ich s)r ini-h'njiji It'nia i)a<l<C.
werde jetzt fortgehen, und du be-
reite eilig für uns das Frühstück'.8
1 Wohl^^^Loü^»)! ,u"i Schutz bitten', dann aber auch ,sicfa in Schute stellen', daher .gehorchen' (Mi ller). ■ Kür
(aur fäd (Möller). * Fürydyfl ' (Mi u > Et). 'So M« (Mi cur). ■ Vgl B .anu.i-, Dialekt im Do/ar,V. Erzählung, Anfang.
3. Yahdum ii-jhöm. lad
26 hagdug bi-mölah Id. te mkön,
kus tdd bedui. dmör: ,ho
wa-het nehdum gay3 wa-ne-
hdum nahlez (nahles) niyyW.
dmör: ,het, läzeröme ho mu-
80 häggir wa-hdjil hin föd'.*
blick einmal um hundert (Drach-
men zu erkaufen ist).
3. Er wollte gehen. Es war
kein Rechtsanspruch (von Seite
irgendwelcher Erben) auf sein
Vermögen mehr. Als er an einen
Ort kam, fand er einen Beduinen.
24. Der kluge Ratgeber.
I. Prosatexte.
51
4. Te has nuhüren, hefsu,
taurah lieh fse birek halfö.
hasgasrdicwen, wathdf dmür:
,da-icuko sdlbek (sdlhek) U
lä? lad hamk gay la\
.5. Has k-s-sobeh, kus täd
gäher. dmür: ,hamk gay wa-
hö wa-het fahre' . dmür: ,hdj-
jil hin fse, ho muhdgir'.
gerdur. ,ica-Mt hdggil (1. hdj-
jil) lahin fse1}
6. Has her galül (jalid) he-
hen fse, icegd' le-taymi lä.
dmür: ,ho si ribd, tuictvi-
yona minah lä'.
7. Has bereh iholül te l-
dser, gäj batd. has l-dser.
gäj wdthaf. he ad yeglegah
wa-le (so) he sih höjat lä.
8. Amur: ,Mt her fdSk'f
dmür: da, tuwwi min ribäi
lä'. dmür: ,hamk ribdi wa-
gdy wa-nehäum nahalet fdhra,
iva-hu an mdtk, mdl dorne
yedddeh;2 läzeroma ad suk
9. Amur: .gajjit tagt rahi-
met, nehaum nejhüm wedis'.
dmür: ,nehdum nedäud (k~üS)
zd'mat, nejhüm birkls-.
1 So Ms. (Müller). s Für «Jü*.
nach einem flüchtigen Blick, daß sein
Auftrag wörtlich ausgeführt hat. *
4. Als es Mittag war, früh-
stückte er (der Beduine), ließ
ihm (dem Reichen) das Früh-
stück im Fenster. Wie es Spät-
nachmittag war, kam er (des Spät-
nachmittags). Er sagte: , Warum
hast du nicht auf mich gewartet?
Ich will dich nicht mehr zu
meinem Bruder.'
5. Wie es am Morgen war,
fand er einen anderen. Er sagte:
,Ich will dich zu meinem Bruder
und ich und du sind zusammen'.
Er sagte : .Bereite eilig für uns
das Frühstück, ich werde fort-
gehen'. Er ging fort. ,Und du be-
reite eilig für uns das Frühstück'.
6. Wie er schon für sie das
Frühstück gekocht hatte, ge-
schah es, daß er es nicht ko-
stete. Er sagte: ,Mit mir ist ein
Kamerad, ich werde nicht ohne
ihn essen'.
7. Wie er schon verweilte bis
zum Nachmittag, verzögerte sich
der Mann. Wie es Nachmittag
war, kam der Mann (des Spät-
nachmittags). Er sah ihn noch
und nur ist mit ihm keine Be-
schäftigung.3
8. Er sagte: ,Hast du schon
gefrühstückt'? Er sagte: ,Nein,
ich esse ohne meinen Kameraden
nicht'. Er sagte: ,Ich will dich
zu meinem Kameraden und zu
meinem Bruder, und wir wollen
zusammen gemeinsame Sache
machen, und wenn ich gestorben
bin, so nimm dieses Vermögen;
jetzt ist bei dir (gib mir) noch
ein Rat'.
9. Er sagte: ,Es gibt ein
schönes Mädchen, wir wollen zu
ihr gehen'. Er (der neue Kame-
rad) sagte: ,Wir nehmen ein
Segelboot, wir gehen darauf.
4. Yöm al-hdjr, hu tagdd-
da, hallä luh gada tcasät:
al-lvilfah. yöm al-dsr, dawä.
gäl: ,däke mä jelest li? mä
'äd bagdytek hüy1. 5
5. Yöm as-sübh, hdssal
wähid täni. gäluh: ,bagäytak
hvg w-anä wa-dnta mdrrah'.
gäluh: ,dgal lanä gada, dnä
bäsiri. sär. ,iua-änta dgal io
lanä gada1.
6. Yöm kid li'ib(f), laggä
lahum gada, ivagga'uh mä
tdma'uh (**!>). ,dnä mai rabii,
mä bä-6kel minnah, lä'.
15
7. Yöm kid jeles, jeles,
hattd sär;4, rijjäl bäta. yöm
sär,4 rijjäl dawä. hu 'äduh
yasüfuh wa-illä ho mä md-
'uh häjah.
20
8. Gäluh: ,dnta kid taga-
d&t'? gäluh: ,lä, mä okul
min rabi'i lä'. gäluh : ,ba-
gdytak rabii wa-hüy iva-
bagäyna nählut mdrra, wa-
äna in mut, mäli häda hu- 25
duh; delhin 'äd mddk sor'.
9. Gäl: ,bit wähdah ralü-
mah, bagäyna nesir la-in-
dahä*-. gäl: ,bagdyna nahiid 30
zd'imah, nesir ftha'.
*^,\ ,\vie yeir'ü für Hrit oder isri't (Müller). 3 D. h. er, der Heimkehrende, sieht
neuer Bruder, ohne etwas neues zu unternehmen, auf ihn wartet, daß er also den
Aus äser verstümmelt (Müller).
7*
52
I. Prosatexte.
24. Der kluge Ratgeber.
10. Arbdam birkis firMni
yesrU.1 te nakd'm hallekem,
tehülrlem hallekme, ddbdani
hemfihem beyt bi-nehor ham-
5 sta dsar gars.
w.Has gasrdicwen, yezdm-
lim la-firhhii yesrU} dSkkem
bidui dmür: Jdurik ar si
ho'? töjer dekkem dmür: ,wa-
io göd hdbü yagdbehem, nehduin
la-hirej lä-birek beyt1. toli
dikkem bedui dmür: ,nehdum
nahiked firheni yesr/f.
12. Wa-has gasrduwen,
15 dmür: .het läzeröme dmel
mendil1. ica-amöl derrdt di-
dhib wa-amol zabigat bälit
hümu gerüs wa-am6l lam-
sit di-dheb wa-ltebü bi-hizeb
20 btsen miyet wa-hamsin gdrs
wa-bendüg kdlleh zeyat.
13. Has gasrduwen, Itidi-
yum di-firln'ii. hdbü amorem:
,de-m6)t yahdivwiyem bi-rih-
25 bet'f hibrit di-ddulet amiröt:
,haum la-glSghem'. dmürem:
.iK'hnin ld, fiz'an hdbü, me-
l-gd bin']; beyt wa-ma la-lbe-
dim teh'. wa-hozim.
30 il.Doulet dmur: .da-wuko?
s'iltem hetenv? dmür: ,nhd
10. Sie brachten auf dieses zwei
Stuten hinauf. Als sie dorthin
(in die Stadt des Mädchens)
kamen, verweilten sie dort, sie
nahmen für sich ein Haus für
den Tag um fünfzehn Taler.
1 1 .Wie es Spätnachmittag war,
sattelten sie die zwei Stuten.
Jener Beduine sagte: ,Wenn
nicht bei mir, wo ist mein Rat'?2
Jener Reiche sagte: ,Und schon
schimpfen3 die Leute, wir wol-
len herausgehen (aus dem Ver-
sammlungszimmer) in das Haus.4
Dann sagte jener Beduine: .Wir
wollen die zwei Stuten um die
Wette rennen lassen'.
12. Und wie es Spätnach-
mittag war, sagte er (der Be-
duine) : .Mach (lege an) jetzt
einen Seidenturban', und er legte
an eine Weste von Gold und
legte an einen Lendenschurz
um fünf Taler und legte an ein
Schwert von Gold und legte ein
Wehrgehänge an, daran 1 50 Taler
waren, und eine Flinte ganz mit
Edelmetallbeschlag.
13. Wie es Spätnachmittag
war, ritten sie die Stuten um
die Wette. Die Leute sagten:
,Wer sind diese, die um die
Stadt herumreiten'? Die Toch-
ter des Sultans sagte: ,Ich will
sie sehen'. Sie (die Leute vom
Sultanshof) sagten (zur Sultans-
tochter: ,Wir wollen nicht, wir
fürchten die Leute (die zwei
mit ihren Leuten), daß sie etwa
ins Haus einfallen und daß sie
etwa ihn (den Sultan) erschlagen'.
Und sie lehnten ab.
14. Der Sultan sagte: ,Warum?
Was ist mit ihnen'? (d. h. was
10. TällcLii fiha mührah
traten, hattd jou hindk, jel-
söu, haddu l-dnfüsahum beyt
ß kul yom hamsfdsar gers.
11. Yom al-'dsr, zdmaln
le-l-muhrah tinteyn. gärcaley-
him. bedui gdluh: ,sörek'.
gdl: ,dnä mar', at-tdgir däk
gi'd: ,en-nds kid yejün, ba-
gdyna ndhruj IIa icasdt al-
beyt'. wa-t-tdli däk el-bedwi
gdl: .bagdyna naicdkkib 'ald
muhraten1.
12. Wa-yom al-dsr, gdluh:
,'iiita dalh'in Idgga dusmdl
wa-leggi derruat dahdb wa-
liggi sabigah mölä hdmsah
gurüs wa-ldggi Umsah dahdb
wa-hzib bihen m/yah wa-
hamsin gers toa-bündug kül-
lah sigah1.
13. Yom al-asr, tasdbagü
bi-miihrah. an-nds gälü: ,dd-
min yedürün 'dla 'l-bilddi?
bit ad-döleh gdl et : ,bagdyt
asfifttliHiif. gdlü: ,mä ba-
gdyna, ßzfna an-nds, had
yaga fi-l-beyt, md yadrnböhi.
hdtta hazdu.
14. Ad-d6lah gdl: ,däke?
iiii'i'jniin ay&$ gdlu: ,nihd
1 Für .»i'/i' \v<;pii des vorangehenden Vokals (Müller). s Lies: ,Dein Rat ist nur bei mir'. Das folgende lw ist
eine pronominale Verstärkung von ii, also gleich Her baijramisclie Text weicht stark ab, aber inä mai be-
stärkt mich in meiner Auffassung. Die Übersetzung ist hier höchst ansicher Müllbb). * Vermutlich hat die Qadrami-
ubersetzung recht, wo es heißt: , Schon kommen die Leute'. Darnach wäre yag&beliem versprochen statt ijeghdyhem.
' D. h. in das Wohnzimmer, wo wir ungestört sind, (Wohl bener aus dem Haus, Mülles.)
24. Der kluge Ratgeber.
I. Prosatexte.
53
ndkdam ar hanfiyen'. amör:
,lehikdem birek rihbet lä1,
ämür.
15. Hazdub icadehem. di-
(=te-Jndka'am tehem wahase-
hem, dmür: ,nhd nehäum ne-
häris bi-gajinöti . dmür: ,ga-
tirem ki-hdbsu.1 hdbsu an
yehdymem, hdstau; wa-dn
yehdymem la, had la-haköm
lehem lä; wa-dn bar ars bis,
latahlül büme lä; dlfi, iirü
hasöret1.
16. Wa-drs nehori sir'it.
jihemem bis birek zd'imat.
Mbes wa-hämes wa-gdus ad
yebekyen ba'adis.
17. Töli däulet dmür: ,wu-
ko Mm di-bekyem bdadis'f
töli ddulet hazü: ,rahsdt lä,
te-l-ledä'. dmür: ,da-wukö
temk? dmür: ,nhd fogan2 hi-
brit ua-nehdms tejhom min
hine Ar.
18. W-töli amör: .hat dlfi
srah, ice-la trdh le-jhiim bis;
v:a-ld hat direhem, Mbsu(h)'.
amürem : ,dJfi sru bad chi-
wyaK dmür: ,nehaum net-
hdwwel3 büme'. töli dölet
hazü.
wollen sie?) Sie sagten: /Wir
sind nur aus freiem Antriebe
oder: allein (ohne Begleitung)
(d. h. ohne bestimmte Absicht)
gekommen'. Er sagte : ,Daß ihr
nicht in der Stadt um die Wette
reitet', sagte er. (Dieses Gespräch
wurde durch Boten vermittelt.)
15. Er sandte zu ihnen. Als
sie zu ihnen (zum Sultan und
seinem Hofstaate) allein kamen,
sagte er (der Reiche) : ,Wir
wollen das Mädchen heiraten'.
Er sagte: , Redet mit ihren
Eltern. Wenn ihre Eltern wol-
len, gut; und wenn sie nicht
wollen, daß nicht einer gegen sie
Maßregeln ergreift, und wenn
die Hochzeit mit ihr war, daß
du dich nicht hier aufhältst;
2000 (Taler) ist die Brautkauf-
summe'.
16. Und es war die Hochzeit
zwei Tage.* Sie gingen mit ihr
auf das Segelboot. Ihr Vater
und ihre Mutter und ihre Brü-
der weinen noch nach ihr.
17. Dann sagte der Sultan:
, Warum weinen sie nach ihr'?
Dann lehnte der Sultan ab:
, Keine Erlaubnis (zum Weg-
fahren), bis daß ich es weiß'.5
Er sagte: , Warum (weint) ihr'?
Sie sagten: ,Wir haben die Toch-
ter verheiratet und wir wollen
nicht, daß sie von hier fortgeht'.
18. Und dann sagte er: ,Gebt
die 2000 (Taler wieder her),
und wenn nicht, laßt ihn mit
ihr fortgehen ; und wenn ihr
nicht das Geld gebt, geht ins
Gefängnis'.6 Sie sagten: ,Die
2000 (Taler) sind schon ver-
schwunden'. Er (der Reiche)
sagte: ,Wir wollen uns hier auf-
halten'. Dann lehnte der Sultan ab.
ßna gayr 'ald dnfusna1. gdl:
Ja tökibfin wasdt al-bildd',
gdl.
15. Wdssa lä-indahum.
hätta jä'ühum wdhdahum, 5
gdlü: .nihä bd-nazduwej bi-
binti. gdl laküm: ,takdllamu
mä'a abwänahä. in bagdu,
zin; wd-in md bagdu, lä had
yahkwm caJdyhem; Üä kud 10
tazduwej 'aleyha, md bä-
nahil1 Jana, alfen hasära1.
16. Wa - tazäuwej yöm at-
täni. säru bhä, ji-zdimah.
abühä wa-ümmaha wa-hwä- 15
naha ydbkün bddahä.
17. Bad ad-dölah gäl:
,warähum yebkün bd'dahä'f
wa-t-täli ad-dolah hazd, gäl:
,md si rühsah\ gäl: ,warä- 20
küm dntum1? gälu: ,nihä
fagädnä bittanä wa-mä ba-
gaynähä tasir min 'indanä1-.
18. Wa-bad gäl: ,hat alfin,
wdllä hdlloh yesir bihä; wa- 25
lä hat ed-derähim, habsö1,
(habsoh). gälo: ,alfen kid
dä'atK gälo: ,bagdyna nejlis
hina1. wa-t-täli ad-dolah
hazd. 30
1 Für häbüs oder huhüs (Müllek). 2 Für fükan (Müller). 3 Lies: nethäu-u-e!. 4 IJadraim: ain zweiten
Tage (Müller). 5 Fehlt im IJadiami (Müller). 6 Kaum richtig. Ich übersetze: ,Wenn nicht, gebt das Geld'. Er
sperrte ihn ein (Müller). 7 Lies: tahil (Müller).
54
I. Prosatexte.
25. Die drei Schwäger.
19. Amur: ,we-lü teddfd
li'mi bi-nehör mlten, hörn ld1.
dmür: ,in tehdym ld, hdtem
dräh'rm'r. duldet dmür: ,zem-
5 hem drähem wa-le hörmeteh'.
20. Amur: ,sin direhim
ld wa-hemmaan sebbed hibrit
e ld1. döidet dmür: ,hdkem
dlfi sruh wa-jihemem'. dmür:
,nhöm ld, nehdum ar har-
10 meV. dölet amür : ,tehdym
tejhimem, ber s~ikem drähimi-
kem'. wa-jihemem.
(»anh ber yasakor, 23. Februar 1902.)
19. Er sagte: ,TJnd wenn du
mir für den Tag 200 (Taler)
zahlst, will ich nicht'. Er (der
Reiche) sagte: ,Wenn du nicht
willst, gebt mein Geld her'. Der
Sultan sagte: ,Gebt ihnen (ihm)
das Geld, wenn nicht, seine
Frau'.
20. Sie sagten: ,Wir haben
kein Geld und haben nicht im
Sinn, die Tochter zur Sklavin
zu machen (d. h. zu verheira-
ten)'. Der Sultan sagte: ,Nehmt
2000 Taler (die er offenbar selbst
zahlen will) und geht fort". Er
(der Reiche) sagte: ,Wir wollen
nicht, wir wollen nur die Frau'.
Der Sultan sagte : , Wollt ihr
fortgehen, da habt ihr schon
euer Geld. Und sie gingen fort.1
19. Gdl: ,wa-lo tedfd' li
kullu yöm mitin, md bagdgt1.
gdl: ,in md bagdytu, iidtu
derdhimi'. ad-dolah gdl: ,catuh
derähimuh wa-illd hormatnh1.
20. Gdlü: ,md rnd'na derä-
him wa-lä hammdyna nafük
bittana'. ad-dolah gdluh:
Jmdu alfen iva-sirü1. gdl:
,mä bagdyna, bagdyna al-
horrnah'. ad-dolah gdl: ,6a-
gdytu taslrün, kud md'kum
darähimkum'. wa-sdr.
(27. Februar 1902.)
Zur Erklärung: Der Kamerad des reichen Mannes ist dessen Ratgeber. Er ist es, der
das Wettreiten auf den zwei Pferden um die Stadt in Vorschlag bringt, um dem Sultan Angst und
Sorge einzujagen. Er rät auch die kostbare Bekleidung an, damit der Freier zugleich gewaltigen
Eindruck mache. Der Reiche mußte auch, da er einen zuverlässigen, treuen Kameraden und Rat-
geber suchte, die Probe machen, die im Beginn der Erzählung berichtet wird.
25. (55) Die drei Schwäger.
Mehri.
l. Tdd, dmür, seh ielis
göthe tdd tdhfeh" nöhor, ha-
lb rüs bis, wa-tdd tdhfeh nömil
ica-härüs bis, wa-tdd tdhfeh
jinni.
2. Te mukön dmör him-
hem,s dmör: ,höm le-jhdm1.
20 dmör: ,himak ba-tU, hdm-
mas bit berg s'ams'. jihem
Deutsch.
1. Es war ein Mann, sagte
er, der drei Schwestern hatte.
Einer kam (Spätnachmittags) zu
ihm als Vogel, er heiratete sie
(eine der drei Schwestern), und
einer kam als Ameise und heira-
tete sie (die zweite Schwester),
und einer kam als Jinni.4
2. Irgend einmal sagte ihr
Schwager (zu ihnen), er sagte:
.Ich will fortgehen'. (Auf ihre
Frage wohin) sagte er: .Ich hörte
von einer, deren Name istTochter
Hadrami.
l. Wdhid, gdl, mar' taldt
hawdt. wdhid dawdh nähr,
zawicdj bikd, wa-wdhid da-
wdh ddrrah wa-z-zdwaj bihd
wa-wdhid dawdh jinni.
2. Hdtta makdn gdl: ,ba-
gdytah/riir." gdl: ,bagdytasirl.
gdl : ,samd't bi-wdhdah, (s-
mahä bit barg es-sems-. sdr
1 Mit der Tochter, weil die Verwandten uicht das Geld herausgaben, und mit den 2000 Talern, welche der Sultan
zahlte, um sie los zu werden. • Ms. hier und weiter Uh/e ohne h (Müllbr). a Lies richtig: himhe; (himhrm scheint
mir richtig zu sein, Mi i.i.Kit). ' Dämon, und er beiratete die dritte von den Schwestern. 6 Lies: md'ili oder mau!,
im). e Lies: gdl sihruhum; die Verschreibung entstand durch das folgende bagiyt (Miller).
25. Die drei Schwäger.
I. Prosatexte.
55
wa-ddybad min el himah
hintabüt wa-ddybad min el
nomil hintabot.
3. Wa-nöhor for beh. ga-
lüb hintabüt birek höh wa-
fär. te tuwti tar beyt, gdt-
lab nomll loa-icuköb min es-
sez da-bob ica-ksö härmet
birek mijles.
4. Wa-galüb hindabüt bi-
rek ho wa-gdtleb nöhor ire-
jefjef. iva - hamdt härmet,
amirot : ,da-mön? het jinni
w-illä muslim' ? dmür : ,ho
muslim'.
5. Amirot: ,het ribcti. hibi
yeshdtiren li ke-d yahöm la-
häris bi\ dmür: ,ho hörn le-
hre] sis yalleylah'. amirvt :
,ho Mb ke-d yahöm la-glegi
wa-la-hädis bi yahätöm al1
6. Amur: ,astoit, ho her-
jöne sis1. amirot: ,had ladä
bi lä'. dmür: ,ho terhone
had la-glegis lä wa-hö far-
röne yalteylah, te la-ded IW.
wa-äs ßhme, far wa-dymel
wetdkma le-tarküb dekme.
des Sonnenblitzes'. Er ging fort
und nahm von seinem (Noher-)
Schwager eine Perle (mit sich)
und er nahm von der Ameise
eine Perle.2
3. Und der Noher flog mit
ihm. Er (der Bruder der Schwe-
stern) steckte die (Noher-)Perle
in den Mund und flog. Als er
(des Abends) über das Haus
(der Tochter des Sonnenblitzes)
kam, verwandelte er sich in
eine Ameise und trat von der
Schwelle der (geschlossenen) Tür
ein und fand die Frau (die
Tochter des Sonnenblitzes) im
Empfangszimmer.
4. Und er steckte die (Noher-)
Perle in den Mund und ver-
wandelte sich in einen Noher
und pläderte (schlug mit den
Flügeln). Und es hörte (dies)
die Frau. Sie sagte: ,Wer ist
das? Bist du ein Jinni oder ein
Muslim'? Er sagte: ,Ich bin ein
Muslim'.
5. Sie sagte : ,Du bist mein
Kamerad. Mein Vater gibt jedem,
der mich heiraten will, Aufgaben
auf Er sagte: ,Ich will mit dir
die Nacht reden'. Sie sagte:
,(Was) meinen Vater (betrifft,
so muß) jeder, der mich sehen
und mich heiraten will, bei
dem Elefanten eine Nacht zu-
bringen'.
6. Er sagte: ,Gut, ich werde
mit dir reden'. Sie sagte : ,Daß
niemand von mir wisse'! Er
sagte: ,Ich werde niemanden
dich sehen lassen und ich werde
die Nacht fliegen, bis ich zu
dir zurückkehre. Und wie es
Morgen war, flog er und machte
so dieses Geschäft.
wa-hdda min Hnd sihr?ih
hdrzah wa-hdda mi ad-ddrra
hdrzah.
3. Wa-n-nehar fdrra buh,
tardh el-hdrzah fi itmuh ica- 5
far. hdtta dawd fög el-beyt,
agtaläb ddrra wa-dhdl min
tardf al-bdb wa-hdssal Mr-
mah fi wasdt al-mejles.
4. Wa-taräh al-hdrzah fi io
dtmuh (so) lod-gtaJab ne"har
wa-jdnnah. sami'tuh al-hor-
mah. gdlet : ,da-min? enta
jinni au muslim1 ? gdl: ,dnä
muslim1. 15
5. Gdlet: ,enta rabfi. abüy
yehätir 'aley min bagd ya-
'ärris bi1. gdl: ,dnä bagdyt
ahrij mais el-leylah1. gdlet:
,an1 Mbi (Mehri) min bagd 20
yesüfani loa-yazduwaj bi yes-
teri alf/il1.3
6. Gdl: md yegül si,4 dna
ba-atkdllam ma'is1. gdlet: ,md
bagdyt had yadri bi1. gdl: 25
,dnä md bä-hälli had yesü-
fis, Id. w-and bä-fir al-ley-
lah, hdtta di'ja' 'aleys1. wa-
ydum sdr, fdrr wa-lägga hd-
kada cdla soluh.5
30
1 Für hol. Daraus verderbt ist im IJadrami alf fU (1000 Elephanteu). Wie yeHeri entstanden ist, weiß ich nicht
(■JIclleb). - Diese Perlen hatten die Eigenschaft, jeden, der sie in den Mund steckte, in einen Nöher oder in eine
Ameise zu verwandeln. 3 Vgl. Note 1 (Müller). 4 Weicht ab vom Mehri (Müller). 6 Wohl io'ghih (Ehodokasakis).
56
I. Prosatexte.
25. Die drei Schwäger.
7. Ämür : Jw mushdtre
we-mhädse Ms', amirot: ,in
tahdum tahädis bi, garbone
Sil h'r. Amur: Ja, ho ar gar-
5 böne tes'. ämür: ,k-s-söbeh
muhdgire lel fil wa-gtiröne
ka-hibis'.
8. Wa-gdtri ka-hibis. dmür:
,kal di-yehöm Mni, yeukub
10 lel fil'. dmür: ,ho kböne le-
hni(h)'. dmür: ,fil yelüdg
häbüK dmür: ,ho muwetkUe
la-hineh'.2 dmür
nasibak'.
Mt wa-
7. Gdl: ,dna bä-hdterk
wa-bä-zäuivej bis*, gdlet: ,in
bagdyt tazduwej bi, md bä-
tarif si*. gdl: ,ld, dnä bä-
arif mdSs'. gdl: ,as-subh
bäsir l-al-fil wa-bä-atkdllem
maa abüs\
8. Atkdllem mä'a abüha.
gdl: ,min bagd li, yedhul
cdla el-fil1. gdl: .dnä bä-
ddhul'. gdl: ,el-/U ydgtul
en-nds'. gdl: ,dnä bä-aticd-
kal caleh'. gdl: ,ant wa-nasi-
bak'.
7. Er sagte : ,Ich werde die
Aufgaben erfüllen und dich hei-
raten'. Sie . sagte: ,Wenn du
mich heiraten willst, wirst du
mich nicht erkennen'.3 Er sagte :
,Nein, ich werde dich sicherlich
erkennen'. Er sagte: ,Am Morgen
werde ich zu deniElefanten gehen
und mit deinem Vater reden'.
8. Und er redete mit ihrem
Vater. Er (der Vater) sagte :
,Jeder, der von mir (meine Toch-
ter) verlangt, geht zum Elefanten
hinein'. (Der Elefant war in
einem eigenen Hause einge-
sperrt.) Er sagte : ,Ich werde
zu ihm hineingehen'. Er (der
Vater) sagte: ,Der Elefant tötet
die Leute'. Er sagte: ,Ich werde
ihm vertrauen'.4 Er (der Vater)
sagte: ,Du und dein Geschick'.5
9. Und er ging zu ihm hinein
und verwandelte sich in eine
Ameise und packte ihn bei
seinem Hodensack. Und der
Elefant machte Anfälle (gegen
seinen Bedränger) und fand nie-
manden. Und er (blieb) auf ihm
an seinem Orte, bis der Elefant
starb. Wie der Elefant tot war,
verwandelte er sich in einen
Vogel und riß seine Augen aus.
Er steckte die Perle in seinen
Mund (d. h. richtig: er nahm
sie heraus) und verwandelte
sich in einen Mann und stand
da am Morgen.
10. Wie es am Morgen war,
öffneten ihm die Leute, sie fan-
den ihn, ihn und seine Waffen.
Er sagte: ,Ich habe meinen
Herrn (Gott) um Schutz ge-
beten vor ihm. Wie ich ihn
tütete (d. h. den Todesstreich
führen wollte), war er schon ge-
tötet'.
1 Lies: li. 2 Im Ms. Arne, Igife etc. ohne h (Mi li.er). 8 Dies bezioht sich auf die zweite Aufgabe, bei welcher
der Freier das Mädchen aus einer Schar vermummter Mädchen herausfinden soll. * Ich habe Vertrauen auf mich gegen
ihn (Mi li.er). 6 D. li. da trügst die Verantwortung (Miller.) ° Passiv der ersten Verbalform (Ruopokanakis).
15 9. W-uküb la-hneh wa-
gdtleb nömil wa-lgifeh bi-
ajirözeh.* tea-f-fil sinfieh wa-
ksü hdd e Id. wa-mkönah
tireh, te fil möt. as fil möt,
20 gdtlab nöhor wa-ngöl ayen-
the. gidüb Jiindaböt birek höh
wa-gdtlab gayj wa-zdr, te-
k-s-söbeh.
9. Dahdl lä-induh xo-ägta-
lab ddrrah ica-lagdfuh bi-
'aurdtuh. ua-l-fil hdd (hadd)
ica-ld hdssal had. loa-makä-
nuh fögith, hdtta '1-fU mät.
yaum mät al-fil. agt aldb ndhr
wa-nagdl 'eyiiniih. tardh al-
hdrzahfi dtmuh (so) w-agtaldb
rijjäl wa-gdm as-sübh.
10. As k-s-söbeh, häbüfütu-
25 Jiem leh, kisiyim teh, he wa-
häsUbha. ämür: ,bdli hehdlk
minh. as lutögk teh, he bar
yaUdig-.
10. Yaum as-sübh, an-näs
falhü leh, hassalüh, hü wa-
saldbuh. gdl: ,rabb al-'ala-
mhi ydnsif minnak. yaum
gatältuh, ho kud yügtid'.6
25. Die drei Schwäger.
I. Prosatexte.
57
11. Häbtt dmür: ,in tehöm
hibrVi, galeg mins birek
mijma\ ua-harmU am/ruf:
,an goriibk ti Id. amilite
hötem bi-hidi'. wa-ddulet
dmür : .galeg mins1. .galdg
mins birek ajzdn, te ksis. ica-
ds ksis, rud lal ddulet. dmür:
,hö ber kusk tis1.
12. Amur: ,in tahdmz,1
bfneh2 Ms beyt min bi-hilli
t< k-s-söbeh la-gä bei* enjizöt,
in tahdmz1 hibritv. dmür:
,ho si himi, kaum la-sdbkra
beh', dmür. si'iduf bi-hideh.
dmür: ,s"ük he'? dmür: ,dau-
let dmür: in tehdum hibriti,
bind hini beyt la-gä bads
mundwar te k-s-söbeh la-gä
bers bi-hdjf wa-hijjit'. dmür:
Jdds e lük lä, k-s-söbeh ta-
sdubeh ber nijzöt'. wa-bi-
hilli jinnön biniyem beyt.
13. As k-s-söbch, hazbehöt
beyt has beyt di ddulet. wa-
härüs bis ua-dibddys wa-
galbis birek beyt ica-dayif
Us. ica- ddulet wazamts teh
hibrit wa-furüd bis. wa-
hdysa'd dis3 wa-dymel la-his
11. Die Leute (der Sultan)
sagten : .Wenn du meine Toch-
ter willst, sieh nach ihr in der
Menge'. Und die Frau sagte
(d. h. sie hatte es ihm schon
früher gesagt): ,Wenn du mich
nicht kennst, (so wisse) ich werde
einen Siegelring an meine Hand
machen'. Und der Sultan sagte:
,Sieh nach ihr'. Und er sah
nach ihr unter den Frauen, bis
er sie fand. Und wie er sie ge-
funden hatte, kehrte er zum
Sultan zurück. Er sagte: ,Ich
habe sie schon gefunden'.
12. Er (der Sultan) sagte:
,Wenn du sie willst, bau ihr
ein Haus von Nachts bis am
Morgen, daß es schon fertig ist,4
wenn du sie willst, meine Toch-
ter'. Er sagte (zu sich): ,Ich
habe meinen Schwager (den
Jinni), ich will ihn zu Hilfe
rufen', sagte er. Er klatschte mit
seiner Hand (das Rufzeichen).
Er (der Jinni, der sofort er-
schienen war) sagte': ,Was hast
dir.-' Er sagte: ,Der Sultan
sagte: Wenn du meine Tochter
willst, bau mir ein Haus, daß
es schon vergipst ist bis am
Morgen, daß es schon sei mit
Vorhof und Hinterhof (versehen)-.
Er sagte : ,Es (soll) nicht mehr
(wie ein Kummer) auf dir (lie-
gen), am Morgen ist es schon
fertig". Und bei Nacht bauten
die Jinni das Haus.
13. Wie es am Morgen war,
war das Haus (des Morgens)
wie das Haus des Sultans. Und
er heiratete sie und er nahm
sie und brachte sie in das Haus
und gab für sie ein Hochzeits-
mahl. Und der Sultan gab sie
ihm, die Tochter, und bestimmte
11. An-nds gäl : ,in ba-
gdyt bitti, suf minnaha fi
wasdt al-mdjma'1. wa-hormah
gälet : ,ant mä 'ardftani bä-
Idggi häfam fi ydddi1. wa- ■>
d-döalah gäl: ,suf minnaha' .
säf minnaha fi wasdt al-
harim, hdtta hassdlha. wa-
ydum hassdlha, radd lä-'ind
ad-ddulah. gäl: ,dnä kud io
hassdltaha1.
12. Gäl: .in bagdytha, ebin
(abni) lahd beyt min bil-leyl
hdtta 's-subfi la-gä* küdha
näjizah, in bagäyt bittv. gäl: 15
,dnä md'i sihri, bagdytuh
ya'äwinna', gäl. dardb bi-
yddduh. gäluh: ,ays ma'dW
gäl: ,ad-döulah gäl: in ba-
gdyt bitti, abni li beyt la- 20
gä kiduh mundwwar ild as-
söbeh küdha fiha dir' wa-
hijwah1. gäl luh: ,mä 'ädha
'aleyk, ild 's-subh tasbah ki-
dha näjizah, wa-bil-leyl dl- 25
jin bä-yabnün beyt1.
13. Yaum as-söbh asbahdt
beyt kdmd. beyt ad-döleh.
wa-drras bihd wa-hadähä
wa-tardhhä fi icasdt al-beyt 3ü
iva-ddyyaf 'aleyha. w-ad-
döulah 'atäh. iyyäha bittuli
wa-sdllaha wa-häsar 'aleyha
1 Für tah&ms (Müller).
wie im Mehri; Const. wie heljr.
W. Hein, Mehri-Teste.
2 Lies: bine; Z. 20 betont bine (Müller).
•xrh. Vgl. 59, 3.
Für haysar lis (Müller).
Rad.
e^
58
I. Prosatexte.
26. Die beiden Diebe.
ä jirit wa-hijäSen (hijdrtsen).
wu-thuwwulöt be-beytis wa-
amilot hubün. wa-gizyöt te
htalsot.
(dli bei- ue, 23. Februar 1902.)
für sie das Brautgeld. Und er
(der Bräutigam) zahlte für sie
das Brautgeld und gab ihr Skla-
ven und Sklavinnen. Und sie
verblieb in ihrem Haus und be-
kam Kinder. Und es ist zu
Ende, bis es aus ist.
wa-ldgga lalid 'abid wa-
jaicdr (_>*>»•). wa-jdlset fiha
wa-ldggat Hyäl. wa-dngazat
dhtalatat.
(24. und 25. Februar 1902.)
26. (56) Die beiden Diebe.'
Mebri.
1. Amor: kdbü iiru, tdd
.=> hirig di Mukdllah wa-tdd
hirig Tarmut. tvdtfag an fahre,
galügem. agabit birek sijirit,
sis hubün bayd.
2. Hirig di Mukdlla, dmör
10 heh hirg di Tarmut: ,na-
hdum nagaleg, ho wa-het,
m&n minin hirg hayr'. dmür:
.hardna, hdstou1.
3. Firdm le-tawäzil, te wi-
rb zilem. tva-hds icizilem, hirig
di Mukdlla hirgdys wa-gu-
lüb birek mutmindtah. wa-
Mrig di Tarmüf gehörig hirg
di Mukdlla u:a-yagülib birek
20 halegeh.
4. Te icdzlem be-gd', dmür
hirg di Mukdlla: ,bdydke hö'f
dmür: ,bdydi birek mutmi-
nSti1. galög, lad ksisen Id.
has lad ksisen lä, dmör:
25 i//4/^e yd/dt) saf ber masli'.
dmür: ,ld, yessen ar bü; ho
di hirig tesen tek, wa-
hirig har minlr.
Deutsch.
1 . Er sagte : Es waren zwei
Leute, einer ein Dieb von Ma-
kalla und einer ein Dieb von
Hadramüt. Sie trafen zusammen.
Sie sahen auf einem Baume ein
Vogehveibchen, das Eier hatte.
2. Zum Dieb von Makalla
sagte der Dieb von Hadramüt :
.Wir wollen sehen, ich und du,
wer von uns der bessere Dieb
ist'. Er sagte: , Wohlan, gut'.
3. Sie stiegen hinauf, um hin-
zugelangen, bis sie hingelangten.
Wie sie hingelangt waren, stahl
der Dieb von Makalla ihr (die
Eier) und steckte (sie) in seine
Schurzfalte.2 Und der Dieb von
Hadramüt stahl (sie) dem Dieb
von Makalla und steckte (sie)
in sein Kleid.
4. Als sie zur Erde gelangten,
sa«;te er zum Dieb von Makalla:
,Wo sind deine Eier'? Er sagte:
.Meine Eier sind in meiner
Schurzfalte'. Er sah (nach), er
fand sie nicht mehr. Wie er sie
Dicht mehr fand, sagte er: ,0
Schrecken, o Schrecken ! Sieh,
schon sind sie verzaubert'! Er
sagte: ,Nein, sie sind ja hier: ich
habe sie dir gestohlen, und sieh,
ich bin ein besserer Dieb als du'.
Hadrami.
1. Gdlü: näs itnin, icdhid
sdrig al- Mukdlla wa-icdhid
sdrig Hadramüt. taudfagan
mdrrah. sdfu ter wasdt sej-
rah, mdha Hydl bed.
2. Sdrig al-Mukdlla, gdluh
sdrig Hadramüt : .bngdyna
nesüf, and wa-dnta, min
min-niha (üLc) sdrig hayr1.
gdl: ,zen'.
3. Tdlfu iva-wdslu, hdtta
ivdslu. ica-yom wdslu, sdrig
al-Mukdlla sardgha wa-taruh
fi tibdnuh. wa-sdrig Hadra-
nint sareg sdrig al-Mukdlla
wa-tardh fi tdubuh.
4. Hattd ivaslü fi-l-ga,
gdl sdrig al-Mukdlla: ,bSy-
dak fen1? gdl: ,beydi fi ti-
bdni'. sdf, md 'dd hassdlhen.
ydin md 'dd hassdlhen. gdl:
.mi hasfeti hasfe'ti* addrlun
kud amtasdh' n'.gdl: Ja. aSäf-
hen gayr hina; min alladi
sare'ghen iyydk, wa-zänna
sdrig hayr mfiniak".
' Vgl. die Schlußbemerkung Heins und Erzählung XII in Mehrt- und Soqoiri-Sprache, II, S. 76ff. (Müllbk). ' Dm
llül'ti intuch wird so um den Leib geschlungen, daß es oben eine Querfalte bildet, die als Tasche dient. :l Ms. hns/ri.
Vgl. BhodokAKAKM, Glossar zur Do/ar- Sprache, s. v. (Mi i.i.kk).
26. Die beiden Diebe.
I. Prosatexte.
59
5. Higrdyrem wa-gahdy-
bem hal ajüz. amiröt heh:
,/iamk hibrV. dmür: Jiästou'.
wa-wigciam fahre, wa-t bi-
hilli min be-hilli yibärern
yehirigem birek häzen de
cläidat diheb wa-faddät.
6. Te Uyla tagt, hirig dl
MnkdUa yütög. dmür heh:
,hibö ferkdtk (fergatk?)'?
dmür: .ferketi gazzöne hirek;
lad had ydgribak ld'. dmür:
,haräne hdstou\ yeddud(h)
wa-yeshdtah.
7. Has bar dibdeh wa-
sahteh, wugöf wa-hdgraur.
te gahdyb hal ajüz, dmür
ajüz: ,hibris ber möt'. buküt.
8. Amur: ,tabiki Id. an
tahim tebki, gadil gidör'.
amiröt: ,hdstou'. gadalethem.
has icdzelet birek rihbet, ta-
dddhem wa-tehinsüs behem
min tar heres. itbtrem kal.
has tibrem, beküt, te yedd-
fa'em Ms hamstä'sar jineh.
9. We-hgarrdut min haldk-
ma, te gahböt he beyts. has
gahbot he beyts, tküsi höhn
de ihidilem, ibeyt gayüj iva-
höbd harim. amiröt: ,de si-
kem Msen büme'? dmürum
his: ,tahim tagdff Wald hin-
gdye tes, baren ibeyt geyüj
ica-höbay herim1. amiröt: ,ld,
ho icagfiteni.
5. Sie gingen fort und kamen 5. Sdru wa-jdu 'ind 'ajüz.
zu einer Alten. Sie sagte zu gälet luh: jbag&ytak iceledi1.
ihm: .Ich will dich zu meinem „*.]. i -!„.,•/< < < * i
„ , ' „ , „ . gut: ,hasd'. wägu marrah.
Sohn'. Er sagte: ,Gut'. Und sie , .t, , . , 7 . , *
,„„„„„ tt i xt i . Iiatta bi-l-Leyl sarau yesriqun
waren zusammen. Und Nacht z x i)
um Nacht gingen sie ins Schloß wasäi al-^§un frag ed-dölah 5
des Sultans Gold und Silber dehib wa-feddah.
stehlen.
6. Einmal des Nachts band
er1 den Dieb von Makalla. Er
sagte zu ihm: ,Wie ist deine
Absicht'? Er sagte: ,Meine Ab-
sicht ist, ich werde dein Haupt
abschneiden; niemand kennt
dich mehr'. Er sagte: , Wohlan,
gut'. Er packte und schlachtete
ihn.
7. Wie er ihn schon gepackt
und geschlachtet hatte, schwieg
er und ging fort. Als er zur
Alten kam, sagte er zur Alten:
,Dein Sohn ist schon tot'. Sie
weinte.
8. Er sagte : , Weine nicht.2
Wenn du weinen willst, trage
die Tontöpfe'. Sie sagte: ,Gut'.
Sie trug sie. Wie sie in die
Stadt gelangte, packte sie sie
und warf sie von ihrem Haupt.
Sie zerbrachen alle. Wie sie
zerbrachen, weinte sie, bis sie
ihr fünfzehn Guineen gaben.
9. Und sie ging fort von dort,
bis sie zu ihrem Haus kam.
Wie sie zu ihrem Haus kam,
fand sie Leute, die verweilten,
sieben Männer und sieben Frauen.
Sie sagte : ,Was ist mit euch
hier'? Sie sagten zu ihr: , Willst kum ruß h/na'? gälü lahd :
du schweigen oder wir werden ,bagdyti taskutin iva-illä bü-
nahn&gis, kud nihd sdb'a
rijäl wa-sdü harim1. gälet:
,lä, ani bä-dskuP.
6. Hdtta h'ylah wähidah
sdrig al-Mukdlla gatdl. gä-
luh: ,keyf bä-tasäuwi'? gäl:
.baydyt agiis räsak; mä 'äd io
had yd'rifak, la\ gäl: ,li-
baydyt, häsil'. haddh ica-
dabähuh.
7. Tom kid hiddh wa-
dabähnh, sakdt ica-sär. hdtta 16
ivasdl 'ind 'ajüz, gäl li-l-
'ajüz: ,iceledis kud mät'. bd-
kat.
8. Gdlahä: ,lä tabkm lä.
in baydyti tebkin, silli el- 20
buräm'. gälet: ,zen'. salldt-
hum. yaum jat (so) ivasdt al-
biläd, haddthum ica-nädgat
bühum min fög räsha. ta-
kdssaran kullalmm. yaum 25
takdssarau, bakdt, hdttä ddf'u
lahd hamstd'ser jüniyah.
9. Wa-särat min hinäk,
hattä icdslat Id-beytaha. yöm
wdslat lä-beytahä, hdssaiat m
näs jälsln, sdb'ah rijäl ica-
säb'harim. gälet: ,dä (so) ma-
dich erwürgen
iebe
wir sind schon
Männer und sieben
Frauen'.3 Sie sagte: ,Nein, ich
werd«
e schweigen'
1 Vielleicht .wurde gebunden', d. h. geriet in eine Schlinge, von der er ihn nicht losmachen kounte. Noch schwerer
ist gatal im IJadrami zu erklären; nach Rhodokanakis hat der Übersetzer lulog für yüloq gehurt (Miller). - Sie durfte
nicht weinen, damit man nicht merke, daß der Ermordete zu ihr gehöre (Ml'ller). s Die Leute sind wohl ausgeschickt,
um die Häuser zu durchsuchen, wo um den Toten getrauert wird (Müller).
8*
60
I. Prosatbxte.
27. Die Töchterfeindin.
10. Wagföt, te has hem
herüjem. has hem herüjiiu,
tashdut bagret de ddulet, seh
wa-lrfrg de Tarmüt. wa-
5 yddfnem addynsa (sg. addyd)
loa-yjäldem tes.
11. Wa-yejhimem, te ndka-
10. Sie schwieg, bis wie sie
hinausgingen. Als sie hinaus-
gingen, schlachtete sie die Kuh
des Sultans, sie und der Dieb
von Hadramüt, und sie begruben
ihre Knochen und häuteten sie
ab.1
11. Und sie gingen fort, bis
'em rahbit. yaghdybem la-hdl sie in die Stadt kamen. Sie
häbü. amürem: ,sikem hesen'?
10 dmür: ,'nhd alamdhyen (ata-
mdhyenfy. tahulilem hini-
hem. te utintarfse, higrdyrt m.
12. Te wdthfem mkön,
ksühm (so) bidioeyten hitt, te-
15 rdyen härdun. dmür: ,tdu-
waken tehgd'hen ten wi-nhd
kamen zu den Leuten. Sie
sagten: ,Was ist mit euch'? Er
sagte: ,Wir sind ermattet'. Sie
verweilten bei ihnen. Nach dem
Frühstück, gingen sie fort.
12. Als sie Spätnachmittags
an einen Ort kamen, fanden sie
sechs Landweiber, sie weiden
Ziegen. Er sagte : .Jetzt gebt
uns zu trinken, denn wir sind
bed (ber-di) taymen: hegyu gchon durgtig< gie gaben ihnen
tehem. tigern ica-higrdyrem. zu sinken. Sie tranken und
gazdut wa-htalatdnt. gingen fort. Und es ist zu Ende
(sod ber abddUah, 24. Februar 1902.) und aus.
10. Wa-säktat, yom hum
hdrjau. yom. hum hdrjau,
ddbhat bdgrah hag ad-dolah,
Iti ua-särig Hadramüt. ««a-
ddfnü 'admdnaha wa-jdl-
döha.
11. Wa-sdru, hdtta jäft 'l-
bildd. jdu Id-ind an-näs.
gdl: .mäknm hauwäh'? gdlü:
,nihd memhünin1. jelsöu 'in-
dahum. hattd min fög al-
gadä, sdrü.
12. Hattd ddu makdn,
hdssalu bediciydt sit, tar'dyn
al-gdnam. gälu lahin (so):
,tduioaken tasgen, nihä kud
damena'. sagöhum. serbü wa-
sdru. gasdt w-dhtalatat.
(27. und 28. Februar 1902.)
Diese Erzählung ist im zweiten Teile abgekürzt und enthält Motive aus anderen Erzählungen.
27. (58) Die Töchterfeindin.
Mehri.
20 1. Amur: gayj, sih härmet
wa-sth habdntahd sirit, teyt
hdmmaha Fdpnah wa-fiyi
hdmmahä Nur, wa-sih hibreh.
jihömem he wa-hibreh.
25 2. Has hem ßhemem, am-
rot hojür: ,hdggar bisen, te
wat berk be-j§hi, sahdfsen
wa-hdghabi deresen birek
johlet1, dmür: JidstoU'.
30 3. HagroMr bisen, te hal
tagdlgeh rihbet Id. dmür
Deutsch.
1. Er sagte: Es war ein Mann,
der eine Frau und zwei Töch-
ter hatte, eine, deren Name
IJadrami.
l. Gdl: rijdl, ma'uh hör-
mah ica-ma'üh bandtith tin-
tdyn, wdhdah ismaha Fdt-
mah ica-icdhdah ismaha X/h-.
wa-ma'üh iceled. sdr hü wa-
wSleduh.
■2. Yom hum sdru. gdlet
al-'dhd: ,sir bähen UV kuddk
ßl-gdr, dabdhhen wa-hdt
Gebirgsrand,8 schlachte sie und ddmmahinna ß wasdf jdhla1.
bringe mir ihr Blut in dem gdl: ,zen'.
Lederschlauch. Er sagte: ,Gut'.
3. Er ging mit ihnen, bis ihn 3. Sdr bihin, hattd mä
die Stadt nicht mehr sah.8 Er sagte tasüfuh al-bildd. gdl lahin:
Fätimah, und eine, deren Name
Nur war, und er hatte einen
Sohn. Sie gingen fort, er und
sein Sohn.
2. Wie sie fortgegangen waren,
sagte sie (die Frau) zum Skla-
ven: ,Geh mit ihnen (den zwei
Töchtern), bis du schon bist am
1 Auch diese. Motiv gehört diesem Märchen au. Allerdings findet das Schlachten etwas spät statt: das »eitere
ist sinnloser Zusatz (MÜLLES ' Besser: im Wärfi (MrM.KR). n Mi- ml. rlialb des Gesichtekreises der Stadt. 4 Gleich
Jl oder nach Rhodokanakis für \ 3> \ ^ '
27. Die Töchterfeindin.
I. Prosatexte.
61
hisen: Jidgiren! wa-dn rid-
daken, sihtdnaken'. higrdyr
gajinüten.
4. Has hagrdyr, yelübid
zdr, yehmel jehalet düre toa-
hagrdur, te gahdyb hal ajüz.
has gahdyb hal ajüz, dmür:
,bar s/idtk tesen'. amirot:
,döre hö'f dmür: .galle1 döre
is'. amirot: ,zidgek'.
5. Wa-gajinüten, tijdyr Il-
sen ajüz mine gd. amiröt:
,ahdmken hinr. dmür: ,hd-
stou'. wiyga sis.
6. Te leylet, tahdum tas-
hdtsen. halgöt §iwöd. ami-
röt hisen: ,sikfenl. sökif.
7. Te soften amiröt: ,Fdt-
meh'. amiröt: ,h$'f amiröt:
,wukö suköfis ld'? amiröt:
,kallüb di ndbhem'. tebdr la-
kallüb, telddgahem. amiröt
Ms: ,sükf zardume, hö ber
latdgk kalldbye'. sukföt.
8. Te sa't amiröt : ,Fdt-
meh'. amiröt: ,he'? amiröt:
,wukö snkdfs ld'? amiröt:
,riköb tanhibüben'. tabdr li-
riköh, talddgisen. amiröt: .hu
ber latdgk riköb. sukf zerdu-
me'.
9. Amiröt: Jtadkök wa-
djöj di-yazdrhenv . tbdr lehem,
talddgehem. amiröt: ,sukf
zarduma, ber latdgk saytiye'.
10. Amiröt: ,bgdr tabdb-
yen'. amiröt: ,ld ilhd illa
zu ihnen : ,Geht ! Und wenn
ihr zurückkehrt, werde ich euch
schlachten'. Die Mädchen gingen.
4. Wie sie gegangen waren,
schoß er eine Wildziege, füllte
den Lederschlauch mit Blut und
ging, bis er zur Alten kam. Wie
er zur Alten kam, sagte er (ihr):
, I c 1 i habe sie schon geschlachtet'.
Sie sagte : ,Wo ist das Blut' ?
Er sagte: ,Sieh das Blut da'.
Sie sagte: ,Du sprachst wahr'.
5. Und (was) die Mädchen
(betrifft), stieß auf sie eine Alte
vom Lande. Sie sagte: ,Ich will
euch bei mir'. Sie sagten: ,Gut'.
Sie waren mit ihr.
G. Als es Nacht war, wollte
sie sie schlachten. Sie zündete
Feuer an. Sie sagte zu ihnen:
, Schlafet'. Sie schliefen.
7. Nach einer Weile sagte sie:
,Fätimah'. Sie sagte: ,He'? Sie
sagte: , Warum schläfst du nicht'?
Sie sagte: ,Die bellenden Hunde
(stören mich)'. Sie ging (des
Nachts) über die Hunde, tötete
sie. Sie sagte zu ihr: , Schlafe
jetzt, ich habe meine Hunde
schon getötet'. Sie schlief.
8. Nach einer Weile sagte sie:
.Fatimah'. Sie sagte: ,He'? Sie
sagte: , Warum schläfst du nicht'?
Sie sagte: .Die Kamelinnen brül-
len'. Sie ging über die Kame-
linnen, sie tötete sie. Sie sagte:
,Ich habe die Kamelinnen schon
getötet. Schlafe jetzt.'
9. Sie sagte: ,Die Hähne und
Hennen gackern'. Sie ging des
Nachts über sie, tötete sie. Sie
sagte : , Schlafe jetzt, ich habe
schon mein Hausgetier getötet'.
10. Sie sagte: ,Die Kühe
brüllen'. Sie sagte: ,Es ist kein
.siren! wa-in rdddeten, ned-
bdhken. säru "l-bunaygdt.
4. Yöm siren, dardb dabi,
mala jdhla dam wa-sdr,
hdtta ja cind cajßz. yöm jd 5
cind cajüz, gälahd: ,kid da-
bdhtahen'. gälat: ,dam fen'f
gdlahä: ,snfi ad-ddm dd-/m'f
gdlet : ,saddgti.
ö.Wa-l-bunayyät,temür (so) io
'aleyhen 'ajüz min al-gd\ gdlet
lahinna: .bagdytakenma'iya'.
gälen (so).- ,zen'. waga mdlia.
6. Hdtta leylah bagut ted-
bdhhen. 'dlget an-ndr. gdlet iö
Iahen: .ni'men'. na inen.2
7. Hdtta sa'aten,3 gdlet :
,Fätmeh'. (gdlet) ,hu'. gdlet:
,'wardsmd nümti'? gdlet lahd:
,al-kildb yasayyihen'. tesri 20
le-l-kildb, gattaläthum. gdlet
lahd: ,ndmi dalhin, ked ga-
tdlt kildbi'. ndmat.
8. Hdtta sd'a, gdlet: ,Fdt-
meh'. gdlet: ,hä'? gälet: ,iva- 25
ras md numtii? gdlet: ,ar-
rikäb yasayyihen'. tesri la-
r-rikdb, gattaläthen. gdlet:
,ani kid gatalt ar-rikdb. del-
hin ndmi'. 30
9. Gdlet: ,ad-dijdj yasäy-
yihun1. sardt, gattaläthum.
gdlet lahd: ,ndmi delhln (so),
kid gatalt ndsrati'.
10. Gdlet: ,al-bägar ya- 35
sayyihen'. gdlet: ,ld ildha
1 Abgekürzt für galeq (Müller). ■ Man vergleiche ni'men mit nämi (Z,
im Genus (hen und hum etc.), ferner in der Aussprache ked und kid (Müller).
en fenj nach dem Mehri (Müller).
31, 34), sowie andere Inkonsequenzen
" Kaum Dual, sondern auslautendes
62
I. Prosatexte.
28. Die drei Wunderdinge.
'Höh. ho bar injizk sdytiye1.
tbdr la-bgär, teshdtsen. ami-
röt: ,sukf, bar shdtk 'nsiriti
kdlles'.
5 n. Amirot: ,ad härön,
shdtsen1. amirot: ,lä, sahtd-
tasen läl. amiröt: ,hardna,
ho muskfite W. tbär la-härön,
teshdtsen.
10 12. Amiröt: ,sukf'. amiröt:
,an talumi la-säkf, gazdm
Siwöd'. amiröt : ,gäzamatis
W.
13. Tadöd ays ica-twih
15 sirisen. teffdr'en mins birek
nahlit. tafföre sirisen. tardh
tis, ti wazallöt birek nahlit.
tandfden bis nahlit. ajüz
järüt icu-mtöt.
(Söd her abdüllah, 24. Februar 1902.)
Gott außer Gott. Ich habe schon
mit meinem Hausgetier ein Ende
gemacht'. Sie geht (des Nachts)
über die Kühe, sie schlachtet
sie. Sie sagte: , Schlafe, icli habe
schon mein ganzes Vieh ge-
schlachtet'.
11. Sie sagte: ,Noch sind die
Ziegen (da), schlachte sie'. Sie
sagte: .Nein, ich werde sie nicht
schlachten'. Sie sagte: , Wohlan,
ich werde nicht schlafen'. Sie
ging (des Nachts) über die Zie-
gen, schlachtete sie.
12. Sie sagte: , Schlafe'. Sie
sagte: ,Wenn du willst, daß ich
schlafe, verlösche das Feuer'.
Sie sagte : ,Ich werde es nicht
verlöschen'.1
13. Sie ergriff ein Messer und
lief hinter ihnen. Sie stiegen
(auf der Flucht) vor ihr auf eine
Dattelpalme. Sie steigt hinter
ihnen hinauf. Sie ließen sie,
bis sie auf die Dattelpalme ge-
langte. Sie schütteln sie, die
Dattelpalme. Die Alte fiel und
starb.
illa 'llah'. gälet: ,gud2 naj-
jezt ndsrati1. sardt la-l-ba-
gdr, ddbbahathen.3 gälet:
,nämi, gad2 dabdht ndsrati
küllaha'.
11. Gälet: ,'äd al-gdnara.
dabbihihen'. gälet: ,lä, mdni
muddabihdthen'.3 gälet: .ani
mdni (Ul u Ul) manäiimlr.
sardt la-l-gdnam, dabbahd-
then'.3
12. Gälet lahä : ,nämi'.
gälet: ,in bagaytini näm, dtfi
an-ndr'. gälet: ,mäni mute-
fiyethai.
13. Tähud sakkin wa-ta-
hüb gaf ahen. sdraden minna-
hä fög nähiah. tdl'at gafä-
hen. Jiallinha, hdtta icdslat
wasdt annähiah. ydnfnden
bi-n-ndhlah. al-afaz sägtat
wa-mätet.
(28. Februar 1902.)
28. (61) Die drei Wunderdinge.
Mehri.
20 1. Amur: däd (täd) bar.
te al täd, dmür: ,wö'? dmür:
,miskin'. ,yehöm he1/ dmür:
,yehöm ise\ dmür: ,sellöb
(selöb) hildkme'. silib leh.
26 hiirt'ij hell Iiöz. dmür: ,dads'.
2. Dibfdys wu-bär bis. te
muköii. Iji'iz //t'i/ajjnt hehmiyit.
Deutsch.
1 . Er sagte : Einer ging (des
Nachts). Als er bei einem war,
sagte er: ,Wer da'? Er sagte:
,Ein Armer'. ,Was will er?' Er
sagte: ,Er will ein Nachtessen'.
Er sagte : , Warte da'. Er war-
tete auf ihn. Er brachte ihm
eine Ziege heraus. Er sagte :
.Nimm sie'.
2. Er nahm sie und ging (des
Nachts) mit ihr. Als er an einem
Ort war, warf sie ihm hundert
|( icldstiickc).
Hadrami.
1. Gäl: icähid sard ila
'ind icähid. gäluh: .antmin:?
gdluh: ,miskin'. gäl : .miskin
bagd ays-? gäl: ,bagä 'asä\
gäluk: ,dgaf 'indak-. agdf
luh. harrdj luh sah. gdluh:
Ji/iilhä'.
2. Hadähä wa-sarrdhä.
hattd makdn, as-sdh wdldat
luh bi-m&yit*
1 Die beiden Mädchen ergreifen nun die Flucht, nachdem die Alte Wir ganies Hab und Gut geopfert hat. * Sons)
leud oder leid (Müller). : Das Wort hat wohl einen Do|i]ielton JahliahiUhen (Müller) : Sol siehe 63, 7 (Min
28. Die drei Wunderdinge.
I. Prosatexte.
6;j
3. Wa-grdur bis. te al
ajüz, harmeth, amirüt: ,min
hö sük höz'? dmür: ,sarfddk
tSs'. hätüm bihilli, loa-te-ka-
s-söbeh.
4. As k-söbeh, höz hagaj-
jöt heh mlyet. wa-dibtdys
iva-gardur min haldkme.
5. As gardur, ajüz garröt
bi-höz. amirüt: ,Jiöm la-räi
tar bir de dölet'.
(5. Yagölgis hibri de dölet.
yehaghäbs höz. dmür: ,höm
la-hlet bis1, toe-rdut, te nu-
hüre. as nuhüre, yehallöfis
höz gayrhit.
7. We-garrdut we-sedhöteh
Id. te be-beyts, h&iar dmür:
,wuku hibtdys'? amirüt: ,/at
yirdyk1 tar bir de dölet.
hätiniem. te bi-hilli, dmür:
,höz, hagaj2 hin miyet'. höz
lad hagajöt Id.
8. Hagzdymem, he wa-
ajüz. dmür: ,hibö emlis bi-
höz'? amirüt: ,höz, yirdik1
tis tar bir de dölet. la-gd
gajjin di hagalti asi1. dmür:
,ho bdröne galgöne min ise1.
9. Amur: bar. te al täd,
dmür: ,het md'f dmür: ,mis-
kiti1. dmür: ,miskin yehöm
3. Und er ging mit ihr. Als
er bei der Alten, seiner Frau,
war, sagte sie: ,Woher hast du
die Ziege'? Er sagte: ,Ieh habe
sie erbettelt'. Er verbrachte die
Nacht, bis es Morgen war.
4. Wie es Morgen war, warf
die Ziege ihm hundert. Und er
nahm sie (die hundert) und ging
von dort.
5. Wie er gegangen war, ging
die Alte mit der Ziege. Sie
sagte: ,Ich will sie weiden beim
Brunnen des Sultans'.
6. Es sah sie der Sohn des
Sultans. Er brachte ihr eine
Ziege. Er sagte: ,Ich will mit
dir Gemeinschaft machen'.3 Und
sie weidete, bis es Frühnach-
mittag war. Wie es Fiühnach-
mittag war, vertauschte er sie
mit einer anderen Ziege.
7. Und sie ging und sie be-
merkte es nicht. Als sie in
ihrem Hause war. sagte der
Alte: , Warum bist du so lange
ausgeblieben'? Sie sagte: ,Ich
habe beim Brunnen des Sul-
tans geweidet'. Sie verbrachten
die Nacht. Als es Nacht war,
sagte er: , Ziege, wirf uns hun-
dert'. Die Ziege warf nicht mehr.
8. Sie verbrachten den Tag,
er und die Alte. Er sagte: ,Wie
hast du es mit der Ziege ge-
macht'? Sie sagte: ,(Was) die
Ziege (betrifft), ich weidete sie
beim Brunnen des Sultans. Es
kann vielleicht der Knabe sein,
der mich betrogen hat'. Er
sagte : ,Ich werde gehen, ich
werde um Nachtessen sehen'.
9. Er (der Erzähler) sagte :
Er ging (des Nachts). Als er
bei dem einen war, sagte er:
3. Wa-sdr bihä. hattd Hnd
'ajüz, hormStuh, gdlet luh:
,minin lak as-sdhl? gälahä:
,taldbtahdi. baydt bi-l-leyl,
hdtta as-sübh. 5
4. Yöm as-sübh, as-sdh
walddt luh bi-miyat. haddhä
wa-sdr min hindk.
5. Yöm sär, sdret ('ajüz md)
as-sdh. gdlet: ,bagdyt ar'dhd 10
fög al-bir hag ad-dolahl.
6. Yesüfahä iceled ad-dö-
lah. jdb lahd sah. gälahä:
jbagdyt dhliit bis', wa-raat
hdtta yöm. yöm an-nahär, i;>
hdlfat as-säh täniyah.
7. Wa-särat wa-dihnet
(^jjö). hdtta fi Mytahä, as-
sebah gäl : ,waräs batdyti'f
gdlet: ,ani racdyt fög bir o0
ad-dölah'. bdyyatu. hattd
bi-l-lM, gäl: ,as-säh ivdldat4,
bi-mdyitl. mä cdd wdldat.
8. Dällu (Jk), hu wa-l-
'ajüz. gäl: ,däke laggeti bi- 25
s-säh'f gdlet: ,as-säh rdäy-
tahäfög bir ad-döulah. 'äsdb
wided, gäldtni1-. gäl: ,dna6
dsri asüf min casä'.
9. Gäluh: ,äsril.~ hattd 30
'ind ivä/ud, gäluh : ,dnta
min'? gäluh: ,dna miskin'.
1 Für iräyk (Müller). 2 Daher gaj Mann, eigentlich jj, (Müller). 3 D. h die beiden Ziegen sollen mit-
einander grasen (Müller). 4 Lies: wdldi (Müller). 5 Ms. 'ürddhä (Müller). " Ms. add. 'asä (Müller). ' Lies:
gäl: sard (Müller).
64
I. Prosatexte.
28. Die drei Wunderdinge.
he'? ämür: ,hom gut1, ämür:
,sellob (selob) kaldkme'. si-
lib leh. te säten tmmyeh.
ämür: .hok ka'Mt'. ämür:
5 ,hu msMn, hlbo la'möl bi-
kdbit'? ämür: ,in tahöm td-
töti,1 ämer: kdbit mile'.
10. Wu-bär bis. te al här-
met be-bet, amirüt: ,iuuko
10 hibtdyk'? ämür: ,ho, gäj
wezmi kdbit'. amirüt: ,hibö
nä'mol bi-kdbit'f ,wat Ue
duwöh, amireyge Ms: kdbit
mile! wa-temöli hin hir&z1.
15 amirüt: .astou'. ämür: Jiäti-
meye, te k-sobehl.
11. As k-sdbeh, gäj graur
lel gahwet. ica-se amirüt:
,höm la-häggir lal Ber-agil,
20 la-möl kdbiti hilgät'.
12. Garräut. ksut Bar-agil
di loiiiör. amirüt: ,sabähkum'.
ämür: ,märhaba'. ämür: ,sis
hisen'? ajüz amirüt: ,H kd-
._,.•, bit, hörn bis halgät'. ämür:
,sallib (salib) haläkme'. ämür:
,hu le-hiius\ imil fäslah, te
njüz. as njüz, gahbis.
13. Amur: ,tehim hföen'?
30 amirüt : ,kamk tä'amol hini
, Wer bist du' ? Er sagte : ,Ein
Armer''. Er sagte: ,Was will
der Arme'"? Er sagte: ,Ich will
Essen'. Er sagte: , Warte da'.
Er wartete auf ihn. Nach einer
Weile kam er (des Nachts)
zu ihm. Er sagte: .Nimm da
die Holzsehüssel'. Er sagte: ,Ich
bin ein Armer, wie soll ich es
mit der Holzsehüssel machen'?
Er sagte: ,Wenn du zu Nacht
essen willst, sag' : Holzschüssel,
fülle dich'.
10. Und er ging (des Nachts)
mit ihr. Als er bei der Frau im
Hause war, sagte sie: , Warum
bist du so lange ausgeblieben'?
Er sagte: ,Der Mann gab mir
die Holzschüssel'. Sie sagte :
,Wie machen wir es mit der
Holzschüssel'? ,So oft (die Zeit)
des Nachtessens gekommen ist
(des Nachts), werden wir zu ihr
sagen: Holzschüssel, fülle dich!
und sie füllt sich uns mit Reis'.
Sie sagte: ,Gut'. Er sagte: ,Wir
werden die Nacht verbringen,
bis es am Morgen ist'.
11. Wie es am Morgen war,
ging der Mann zum Kaffee. Und
sie sagte : .Ich will zum Ben
'Agil gehen, daß er an meine
Holzsehüssel einen King mache'.
12. Sie ging. Sie fand Ben
'Agil zimmernd. Sie sagte: .Euer
Morgen (sei gut)'. Er sagte:
,Geräumigkeit (d. h. Willkom-
men)'. Er sagte: ,Was ist mit
dir'? Die Alte sagte: ,Ich habe
eine Holzschüssel, ich will an
ihr einen Ring'. Er sagte: , Warte
da'. Er sagte: ,(Bald komme) ich
zu dir'. Er machte seine Ar
beit, bis sie fertig war. Wie sie
fertig war, kam er zu ihr.
13. Er sagte: .Was willst du'?
Sie sagte: ,Ich will, daß du mir
gäluh: ,miskin bagä ays'f
gdluh: ,bagäyt gilt', gäluh:
,ägaf'indak'. jeles luh. hattä
sä'ah daicäh. gäluh: ,hak
as-sähfah'. gäluh: ,äna mis-
kin, aUggi kef bi-s-sähfah' ?
gäluh: ,in bagäyt tafäsa,
gul: sahfeti mili1.
10. Wa-sarrähä. hattä 'ind
hurmüth ß-l-bet, gälet luh :
,wardk batäyt'? gälahä: /um.
ri "ijäl 'atäna sähfah' ;. gälet
luh: ,kef naleggi bi-s -säh-
fah'? ,ilä2 'l-asä dawä, bä-
ngül lahä: as-sähfah mili!
wa-timteli lanä ruz'. gälet:
,zenl. ,bä-nabeyyit, hattä '§-
sübh'.
w.Yom as-siibh, rijjäl sär
la-ind al-gähwa. wa-hi gälet:
.bagäyt asir la-ind Bin-'agil,
yaleggi sähfah al-hilgah'.
12. Säret. hdssalet Bin-
'agil yäusir. gälet luh: ,as-
bähtu'. gul: .m<hhaba\ gäl
lahä: ,ma'(s es-? al-ajüz gä-
let: .nun sähfah, bagäyt lahä,
hilgäh'. gälahä: .ägafi (so)
'iridis', gälahä: .'hm la-indis'.
Idgga hidmatuh, hdtta inj'':.
yoru inji'z. ja'hä.
13. Gälahä: ,bagäyti wäh1?
gäli t luh : ,bagäytak taUggi
1 Für ta'tiSi (Miller). 2 Gleich \>\ (Rhodokanakis V
28. Die drei Wunderdinge.
I. Prosatexte.
65
helgdt he-ka'biti'. dmür:
.mtenyek tes le-gd timle hini
hirez1. dmür: ,ho amilöne
his kdbits ive-selib (selib) fre-
lakme1.
14. Seibot (seibot) leh ha-
lakme. i-död (l±~z>) Jcdbit
dikme wa-yehdlfen Ms kd-
bit gayrhtt. ämür: ,galeg kd-
bits, ber njuzk tes'. amiröt :
,bäli suk1.
15. Wa-garrdut min haldk-
me. ta-al gdjis, dmür: ,wukö
het hibtdys1? ,gdfyek bi-k-
kdbit lal Bir-agil, hdm Id-
möl Ms helgdt'. dmür: .wuko
tagdfyen bi-k-kdbiten, we-
läzaröme nhd ndtösi he1?
16. Hätlmem halle, as k-
söbeh, garäur. te al gayj,
dmür: ,wuko höt1? dmör: ,ho
si si lä iva-hö miskia'. dmör:
,selöb haldkme1. silib leh, te
gahbeh. as gahbeh, ivuzmeh
tarb.
17. Higräur beh. te ber eh
bi-horim, amor : ,tarb nihdj
(nihäj)1-. lebdeh, te gayüb
hass. mgorin inddhem leh
bi-humö. Ulli sidhü'.
18. Wa-higrdur, te al ajüz.
as bereh al ajüz, amirüt:
,icuko haghdbk gut ld'? dmür:
,had wizmi gut ld; wazümem
ti tarb. wa-Mt ga/e tarb dih,
nhdji behK nahjöt beh. dmör:
,tarb nhäj'! lebdis tarb, te
W. Hein, Mehri-Texte
einen Ring an meine Holz-
schüssel machst'. Er sagte (zu
sich): ,Ich stelle sie auf die
Probe, daß sie sich vielleicht
mir mit Keis füllt'. Er sagte:
,Ich werde dir deine Holz-
schüssel machen und warte da'.
14. Sie wartete da auf ihn.
Und er nahm diese Holzschüssel
und tauschte ihr eine andere
Holzschüssel aus. Er sagte: ,Sieh
deine Holzschüsse], ich habe sie
schon fertig gemacht'. Sie sagte:
,Mein Herr sei mit dir'.
15. Und sie ging von da.
Als sie bei ihrem Mann war,
sagte er: , Warum bist du so
lange ausgeblieben'? ,Ich bin
mit der Holzschüssel fortgegangen
zu Ben 'Agil, ich wollte, daß er
ihr einen Ring mache'. Er sagte:
, Warum gehst du mit unserer
Holzschüssel fort, und jetzt, was
werden wir zu Nacht essen'?
16. Sie verbrachten die Nacht
leer (im Magen). Wie es am
Morgen war, ging er. Als er
bei dem Mann war, sagte er:
, Warum (kommst) du'? Er sagte:
,Ich habe nichts und ich bin
ein Armer'. Er sagte: , Warte
da'. Er wartete auf ihn, bis er
zu ihm kam. Wie er zu ihm
kam, gab er ihm einen Stock.
17. Er ging mit ihm. Als er
schon auf dem Wege war, sagte
er: ,Stock, spiel'. Er schlug ihn,
bis ihm die Besinnung schwand.
Dann begossen sie ihn mit Wasser.
Darauf kam er zu sich.
18. Und er ging, bis er bei
der Alten war. Wie er schon
bei der Alten war, sagte sie:
, Warum hast du kein Essen ge-
bracht-? Er sagte: , Niemand
gab mir Essen ; sie gaben mir
einen Stock. Und sieh diesen
Stock, spiel' mit ihm'. Sie spielte
mit ihm. Er sagte: ,Stock, spiel'!
li Mlgah lel-sdhfah1. gäla-
hä: ,tamanneytahd tdmtali
li ruz1. gdl: ,änd bä-aleggi
lis sdhfats wa-ägafi 'indis'.
14. Jelsdt luh 'indahä. 5
hdda as-sdhfah dik icahal-
Idf lahd sdhfah tdniyah.
gdlahd: ,süfi sühfats, kud
nejje'zthöK gälet luh: ,alldh
yetdioil cümraki. 10
15. Wa-säret min hundk
la-ind zdujahd. gdlahä: ,wa-
rds batäyti'? ,sirt bi-s-sdh-
fah la-ind Bin- agil, bä-leggi
lahd Mlgah'. gdlahä: ,ivards 15
tegäffln bi-sahfetna, wa-del-
hin nihd natdsa ays1?
16. Bdyyatu ba-ld cdsa.
yöm as-siibh, sdr. hattd cind
ar-rijjdl,gdluh: ,wardk antd1? 20
gdluh: ,dnä md mal si wand
miskin1. gdluh: ,dgaf'indak'.
ägdf luh, hattd jd la-induh.
yöm wasdl la-induh, 'atdh
'ud. 25
17. Sdr buh. hattd küduh
fi-t-tarig, gdluh: ,yd cüd al-
cdb'. hddduh, hdtta gdb his-
stih. wa-bdd tdyyaru 'alih
bi-l-md. wa-t-tdli dahdr. 30
18. Wa-sdr la-ind al-'ajüz.
yöm küduh Hnd al-'ajüz, gd-
let. luh: ,wardk md jibt gut"?
gdlahä: ,md had bä-ydtlna;
catona Yid. wa-ente suf cüd 35
hdgguh, alcdb buh. Übet buh.
gdl: ,ya 'üd l'db' ! dardbhd
66
gayböt hass. wa-ndöh lis bi-
humöh, wa-sidhdut.
19. Wa-gräur beh. te hol
hibre di däulet, ämür: ,Mk
5 he-.' ämür: ,*2 tarb'. dmür :
,tarb hdbü yn'fihem beh hi'f
dmür: ,häbü yindhjem beh'.
dmür: ,hdm la-nhäj i beh'.
wa-nhäj bell, wa-tdrb libdeh,
io t& gayüb hass. indöh leh bi-
humu, te sidhü.
20. Amur: ,wukö talübdi
wa-tahyilem bi'9 dmör: ,ho
hiyelk buk lä'. dmör: ,an
15 thöm la-hyel buk lä, hat
h,özi'. dmür: ,/iözak min gade
he'? dmür: ,hiyelk li bi-ajüz
wa-ddbtak hüzis'. dmür: ,an
ddbtak höziz, gale hozek'.
20 dmür: ,hats'. dibit hözeli.
21. Wa-higrdur bis lal-
ajüz. amirot: ,ber sedddk
höze'f amiir: ,yahdul'. dmür:
,azdbs (u^ae) hinis wa-ho
25 muhdggire' .
22. Higrdur. te al Bir-
agil di wasör, Bir-agil amür:
,sük he- ? dmür: ,si darb',
dmür: ,tahdmah hesen'? dmür:
30 hdbü yendhjem beh'. dmür:
jyd'melem heh hibö'? amör:
,zemm li. fydm la-nhdj beh'.
dmör: ,tümer heh hibö'f
,dumer heh: tnrh nhdj'. tva-
35 nhöj l,ch Ber-agtl. wa-lebdih
I. Prosatexte.
Es schlug sie der Stock, bis ihr
die Besinnung schwand. Und
er begoß sie mit Wasser und
sie kam zu sich.
19. Und er ging mit ihm. Als
er bei dem Sohn des Sultans
war, sagte er: ,Was ist mit dir'?
Er sagte: ,Ich habe einen Stock'.
Er sagte: ,(Was) den Stock (be-
trifft), was lieben die Leute an
ihm'? Er sagte: .Die Leute spielen
mit ihm'. Er sagte: ,Ich will
mit ihm spielen'. Und er spielte
mit ihm. Und der Stock schlug
ihn, bis ihm die Besinnung
schwand. Er begoß ihn mit
Wasser, bis er zu sich kam.
20. Er sagte: , Warum schlägst
du mich und überlistest mich'?
Er sagte : Jch habe dich nicht
überlistet'. Er sagte: ,Wenn dii
willst, daß ich dich nicht über-
liste, gib meine Ziege her'. ,Von
was für einem Wert ist deine
Ziege'? Er sagte: ,Du hast mich
bei der Alten überlistet und ihre
Ziege genommen'? Er sagte:
,Wenn ich ihre Ziege genommen
habe, sieh deine Ziege'. Er
sagte: ,Gib sie her'. Er nahm
seine Ziege.
21. Und er ging mit ihr zu
der Alten. Sie sagte: ,Hast
du deine Ziege schon zurück-
erhalten'? Er sagte: , Jawohl'.
Er sagte: ,Bind sie bei dir an
und ich werde gehen'.
22. Er ging. Als er bei Ben
'Agil, dem Tischlermeister, war.
sagte Ben 'Agil: ,Was ist mit
dir'? Er sagte: .Ich habe einen
Stock'. Er sagte: .Was willst
du mit ihm'? Er sagte: ,Die
Leute spielen mit ihm-. Er
sagte: ,Wie machen sie es ihm'?
Er sagte: ,Gib (ihn) mir, ich
will mit ihm spielen'. Kr sagte:
,Wie sagst du zu ihm'? ,Sag'
zu ihm: Stock, spiel'. Und es
28. Die drei Wunderdinge.
al-vd, hdtta gäbat al-hiss.
wa-tdyyar 'aWia bi-l-ntä.
wa-hdzrat.
19. Wa-sdr buh lä-ind bit
(weled) ed-dölah. gdlahä:
,ays mddk'? gäl: .mi'iyya cüd'.
,an-näs yahubbünuhfbu ays)'?
gdl: ,an-näs yaVabün buh',
gäl: ,bagdyt al'db buh', wa-
Vlb buh. wcirhddduh, hdtta
gab hissuh. tdyyar 'aleh bi-
l-md, hdtta astddhar (s. 65, 30
und 67, 3).
20. Gdl: ,däke tahuddüna
ica-takdibün 'aley1? gdluh:
,and md hayydlt bak\ gdl: .in
h'i Ixigdytana (a)hayyil bah;
'dtina sah1, gdluh: ,sdtak min
gada ays' ? gdluh: ,h,ayydlt
bi-l-ajüz ica-hadäyt sätahä'.
gdluh: ,in haddyt sdtek, hud
sdtek'. gdluh: .hdthä'. hadd
sdtuh.
21. Wa-sdr bahd lä-ind
al-ajüz. gäUt luh: ,kud rad-
det sdtek' y gdlahä: ,nddm.
rusnihä (o***) 'indis wand
bdsh--.
22. Sdr. hdtta Hnd Bin-
'agil, gdluh: ,ma'äk ays'?
gdluh: .rna'i 7/c/\ gdluh: ,6a-
ydytuh ays-? gdl: ,an-nds
yel'abilm beh1. gdluh: ,ya-
laggü buh ays'? gdluh:", 'atAna
iyydh bä-aVdb buh', gdluh :
,tagül luh ays- ,' ,gul luh:
yd 'üd el'db'. wa-ttb buh
Hin-agil, wa-hddduh 'üd,
29. Der Kuß.
I. Prosatexte.
67
tarb, tö gayüb hass. has
gayüb Iiass, indäuhem leh
bi-humuh, tt sidhü.
23. As sidhii, ämür: ,wuko
tahibedi'? ämür: ,sähbir ha-
ndfki. ämür: ,ho emlek se
W. ämür: ,hom ka'biti, hi-
yelk li bi-ajilz1. ämür: ,däb-
tak ka'biti iva-läzeröme hörn
ka'Mti1. wizmeh kdbith.
24. Wa-higräur bis. tä al
ajüz, amirot: ,ber serdedk
ka'bitk'? ämür: ,yehäul\
ämür: ,läzerömeh nhä bäd
serdoden kdbiten wa-bäd1
serdoden hozen wa-bäd ser-
doden molen ica-nhäm net-
höwel be-beyten, wa-bäli ber
toazmin rezg wa-bär mini-
yin bäli. wa-täuwis lad si-
shiian2 bin lä we-träh zäuas
wa-träh gesiritis'. wa-gazäut
t-ahtalasot.
(äli ber ise, 28. Februar,
1. und 2. März 1902.)
spielte mit ihm Ben 'Agil. Und
es schlag ihn der Stock, bis ihm
die Besinnung sehwand. Wie
ihm die Besinnung geschwunden
war, begossen sie ihn mit Wasser,
bis er zu sich kam.
23. Wie er zu sich gekommen
war, sagte er: , Warum schlägst
du mich'*? Er sagte: ,Frag' dich
selbst'. Er sagte: ,Ich habe
nichts gemacht'. Er sagte: ,Ich
will meine Holzschüssel, du hast
mich bei der Alten überlistet'.
Er sagte: ,Du hast meine Holz-
schüssel genommen und jetzt
will ich meine Holzschüssel'. Er
gab ihm seine Holzschüssel.
24. Und er ging mit ihr. Als
er bei der Alten war, sagte sie:
,Hast du deine Holzschüssel
schon zurückerhalten-"? Er sagte:
, Jawohl'. Er sagte: ,Jetzt haben
wir schon unsere Holzschüssel
zurückerhalten und wir haben
schon unsere Ziege zurück-
erhalten und wir haben unser
Gut zurückerhalten und wir
wollen in unserem Hause ver-
bleiben und mein Herr (Gott)
hat uns den Lebensunterhalt ge-
geben und Gott hat uns zuge-
messen (unseren Teil). Und du
jetzt, sei nicht mehr unzufrieden
mit uns2 und laß dein Geschrei
und laß deine Grimassen. Und
es ist zu Ende, bis es aus ist.
hattä gab hissuh. yöm gab
hissuh, täyyar 'aleh bi-l-md,
hattä astädhar.
23. Yöm astädhar, gCduh:
,toaruk tahuddana' ? gdluh : 5
,tahäbbar nefsek\ gdluh: ,and
mä laggit si'. gdluh: ,bagäyt
sahfeti. hayyält e li bil-
'ajfiz'. gäl: Jiadeyt sahfeti
ica-delhin bagäyt sahfeti1. 10
'atdh sahfetuh.
24. Wa-sdr bihd. hattä
'ind al-'ajüz, gälet luh: ,kud
radd&t sahfetak'? gäl: ,na-
cäml. gdl: ,delhinah nahd 15
kud astaraddeyna sahfeti
iva-küd astaraddeyna sdtani
ica-kud astaraddeyna mdlana
wa-bagäyna nejlis fi bSytana,
loa-rabb al-alamin gad'atdna 20
rizg wa-küd 'änana rabb al-
'alamin. ica-täuwtvis3 Id 'ad
tacadibi nhd, Id, wa-hälli si-
ydhis ica-hälli gisretis'. wa-
gasät hattä ähtalasat. 25
(l.und 3. März 1902.)
29. (62) Der Kuß.
Mehri. Deutsch. IJadrami.
1. Amor: tdd, seh gajinot 1. Er sagte: Es war einer, er 1. Gdl: lüdhid, mdüh bint
tit, hämmis HabMt-lül. gal- hatte ein Mädchen, deren Name wähdah, ismaha Häbbat-lül.
bis birek gdser, wa-häd ya- Perlenkorn war. Er steckte sie in tarähha wasät al-gäsr, wa-
gälgis Id. eine BurS UDd niemand sah sie- \d had yesüfahä. '
2. Te nhor tit, nüka gdj 2. Eines Tages kam ein Mann 2. Hattä yöm wdhid, jd
tdd la-hineh. amör heh: zu ihm. Er sagte zu ihm: , Willst rijjäl ivdfiid lä-induh. gdl so
1 Gleich bar-dl (Müller). - Vgl. arab.
o\ .suche keine Feindschaft mit uns' (Müller). 3 Subst.verb. (Müller).
9*
68
I. Prosatexte.
29. Der Kuß.
Ahöm tahdffigi (tahäfiki) hi-
britk? hörn la-häris bis'.
3. Amur: .tegödir la-hasärts
/'/'. dmür: ,hoh gödir la-
5 hasdrtis. kam hasdrts'?
4. Amur: .hasdrts hobd
miyeh wa-füogse bi-höbd mi-
yah wa-diydftse bi-höbd mi-
yah wa-sebhdts hobd miyah
io wa-hldämse ibiyt hajirU wa-
höbd hojei'ten wa-bedä'tse bi-
höbd miyah wa-his kaü dah-
gät mashatöt wa-his kell
jirrfät mashatöt wa-his kel
15 jiniät ibeyt artöl mah'.
5. Wa-hijro ars. te nhör,
amfir la-Mbis: ,höm la-fred
bi-harmeti'. dmür hdybis:
,afözd la-hibriti min Ij/uüm.
20 am galgöt hiyum. mahwiy-
yardt'. dmör: ,äd ibö la-
amöl bis'? amör: ,amöl Ms
sigdft hadul\ amör: ,ho gi-
dirk ld'. amür heh: ,am het
25 giderk ld, tardhs hini'. amör:
,ho tarhdns hinük IQ; fizd-
ak lis min had la-hbets1 li'.
dmör: ,ho had yuwükeb hini
ld'. dmör: ,haräna, hörn la-
30 jhöm'. dmör heh : ,/tdstou'.
du deine Tochter mir verheira-
ten ? Ich will sie heiraten'.
3. Er sagte: ,Du vermagst
nicht ihren Brautpreis (aufzu-
bringen)'. Er sagte: ,Ich ver-
mag ihren Brautpreis (aufzu-
bringen ). Wieviel ist ihr Braut-
preis?'
4. Er sagte : ,Ihr Brautpreis
ist 700 und ihre Kleider um
700 und ihr Gastmahl um 700
und ihre Morgengabe 700 und
ihre Dienerschaft sieben Sklaven
und sieben Sklavinnen und ihre
Ausstattung um 700 und für sie
jeden Schritt ein Schlachttier
und für sie jeden Freitag ein
Schlachttier und für sie jeden
Freitag sieben Pfund Butter'.
6. Jihem min hinis. te
rihhi't, amör: ,ho nSkdak
rihhi''t\ yawädd lnh ddulet.
dmör heh: ^nikdak min hb~'f
1 I.iosr In-hhrjs und ttbei
Stadt; lies: min rihhr.i (MOixbb).
5. Und er veranstaltete die
Hochzeit. Eines Tages sagte er
zu ihrem Vater: ,Ich will mit
meiner Frau abreisen'. Es sagte
ihr Vater: ,Ich fürchte für
meine Tochter von der Sonne,
wenn sie die Sonne gesehen
hat, wird sie schwarz werden'.
Er sagte: ,Wie soll ich es nur
mit ihr machen'? Er sagte:
,Mach' ihr ein eisernes Dach'.
Er sagte: ,Ich vermag es nicht'.
Er sagte zu ihm: .Wenn du es
nicht vermagst, laß sie bei mir'.
Er sagte: ,Ich lasse sie nicht
bei dir; ich fürchtete für sie,
daß nicht jemand sie mir ver-
führe'.1 Er sagte: , Niemand tritt
hei mir ein'. Er sagte : ,Nun,
ich will fortgehen'. Er sagte zu
ihm: ,Gut'.
6. Er ging fort von ihr. Als
er in der Stadt war, sagte er:
,Ich kam zur Stadt'.8 Es wußte
(erfuhr) von ihm der Sultan.
Er sagt«' zu ihm: , Woher kommst
mit ihr sich vermische (Müller).
luh: ,bagdyt tazauvcijna bin-
tak? bagdyt darris bahr .
3. Gdluh: ,mä tdgdar cald
hasärethä'. gdluh: ,dnä dg-
dar 'ald hasärethä' . gäluh :
,kam hasärethä'/
4. Gäluh: .hasärethä sab1
miyah wa - tiyäb ahä bi- sab1
miyah loa-diyäfdthä bi-sdb'
miyah ica-subhdthä bi-sdb1
miyah iva-hdämahä sdb'ah
'abid wa-sdb' jaicär ira-badä-
'dthä bi-sdb' miyah wa-lhä
bi-külli ddhgah dabihah wa-
Ihd bi-külli jüm'ah dabihah
loa-lhd bi-külli jüm'ah sdb-
'ah artäl sdnur.
5. Wa-mdr az-zuwdj. hitta
yöm,gä1 la-bühä: .bagdyt (e)sul
hormeti'. gäl abühä: ,dfzd
le-bitti min as-sems. in säfet
as-sems, bä-tasduwwid'. gd-
luh: ,gayr kayf laggi bahd'f
gäluh: ,lagg lahä sdgfah ha-
did'. gdluh: ,änä mä gadirt'.
gäluh: ,in kän mä gadert,
hdllahä 'indi'. gäluh: .nun
mä bä-atrdhhä 'fndak : fizft
'aleyha min had ya'ayibhä".
gäluh: ,dnä mä had yddhul
'indi'. gäluh: .bagdyt a&r'.
gäluh: ,zen'.
6. Sdr min 'induh. hattd
bildd, gdluh (gäl): ,dnä jit
min bildd'. darä buh ad-
dölah. gäluh: .jit minin'9
- l.ladrami besser: Ich komme ans einer
29. Der Kuß.
I. Prosatexte.
69
dmör: ,ho nekdak min rih-
beti'. dmör: ,nekdak tehöm
hesen1? dmör: ,ho ardsk bi-
gajinot tagt1, dmör lieh: ,hi-
brit de mo'? dmör: ,iuuko
tesahbür mins1? dmör: ,höm
le-dd (jh-) bi-hämmis'.
7. Amor: ,ho harjone lük
W. dmör heh: Jiaräna, lä-
zeroma ahtiyör, am tehdmi
la-shdtk ahtiyör, wa-thdmi
la-hbesk ahtiyor'. dmör heh:
,ho harjone lük Id gayr wa-
rdbak ti, ädi azimdne. am
hörn la-hrej lük, inkdne le-
hnük'.
8. Amur heh: ,tehom hesen
min häyom' / dmör: ,hom
sanet'. dmör heh: ,hastöu'.
wezmeh mahlet sanet. iva-Jie
taholül hineh bi-rihMt. itte
hewil sanif, hasöb leh doulet.
nükä lahäl doulet. amor heh:
,dä-wukö het tahsöb Ir ?
dmör: ,ho hörn la-sahbirek
min hem harmetk. blnin, ho
wa-het, iart sanit wa-terbd't.
birk tehrej li bi-hem har-
metk. blnen sanet, we-läzerö-
me wizel särtek. hamk teh-
r6j li1.
9. Amor heh: ,hastou, har-
jone lük, am Mt wazmdnni
mitlabeti. dmör1Mni: Jiastou1.
dmör heh doulet: ,matlabdtk
1 Wenn die Übersetzung richtig
werde ich mich entschließen (Müller).
du'? Er sagte: ,Ich kam von
meiner Stadt'. Er sagte: ,Du
kamst, was willst du'? Er sagte:
,Ich habe ein Mädchen ge-
heiratet'. Er sagte zu ihm :
, Wessen Tochter'? Er sagte:
, Warum fragst du nach ihr'?
Er sagte: ,Ich will ihren Namen
wissen'.
7. Er sagte: ,Ich werde dir
(es) nicht sagen'. Er sagte zu
ihm: ;Nun, jetzt wähle, wenn du
willst, daß ich dich schlachte,
wähle, und wenn du willst, daß
ich dich einsperre, wähle'. Er
sagte zu ihm : ,Ich werde es
dir nicht sagen, außer du ge-
währst mir Schutz, (dann) werde
ich noch die Absicht haben.2
Wenn ich zu dir reden will,
werde ich zu dir kommen'.
8. Er sagte zu ihm: ,Was
(wieviel) willst du von Tagen'?
Er sagte: ,Ich will ein Jahr'.
Er sagte zu ihm: ,Gut'. Ergab
ihm die Frist eines Jahres. Und
er verblieb bei ihm in der Stadt.
Als das Jahr um war, sandte
zu ihm der Sultan. Er kam zum
Sultan. Er sagte zu ihm:
, Warum sendest du nach mir'?
Er sagte : ,Ich will dich nach
dem Namen deiner Frau fragen.
Zwischen uns, mir und dir, ist
ein Jahr und ein Schutzverhält-
nis ausbedungen. Nun sollst du
mir den Namen deiner Frau
sagen. Zwischen uns ist ein
Jahr (ausbedungen) und jetzt
ist deine Bedingung erfüllt (an-
gelangt). Ich will, daß du mir
es sagst.'
9. Er sagte zu ihm: ,Gut, ich
werde es dir sagen, wenn du mir
meine Bitte gewähren wirst. Sage
zu mir: Gut'. Es sagte zu ihm
der Sultan : , Deine Bitte ist ge-
gäluh: ,dnä jU min bilddi'.
gdluh : ,jit bagdyt eys1 ? gd-
luh: ,dnä tazauwwejt bi-bu-
ndyyah wdhdah'. gdluh: ,bit
min"? gdluh: ,wardk tet- 5
hdbbar viinnahä'? gäluh: ,ba-
gdyt adrd bi-ismhäl.
7. Gdluh: ,dnä md bä-
ahki lak1. gdluh: ,delhin at-
hdyyar, in bagdyt dnä ad- 10
bdhk athdyyar, wa- bagdyt
dnä ahbisek tahdyyar'. gd-
luh: ,md bä-ahki lak, Id,
gayr iva-rabbd'tana, 'ädand
bä-d'zim. in bagdyt ahki lak. 16
bdji lä-'indak'.
8. Gdluh: fiage'yt ays min
ayydm' / gäluh : ,bagdyt se-
neh1. gäluh: ,zen'. 'atdh muh-
leh sdnah. wa-hü jeles Hn- 20
duh fi-l-bildd. hdtta hduwal
as-sdnah, rdssal 'aleyh ed-
doleh. jd lä-ind ed-döleh.
gäluh: ,da-waräk tirsil 'aley'?
gdluh: ,dnä bäthabbdrak min 25
ism hormetk. bin nihd, and
tva-ente, wä'ad seneh.3 we-
küdek tdhrij li bi-ism hor-
metek. bin nihd seneh, wa-
delhin wasdl ivaadak. ba- 30
gdytak tahkt li'.
9. Gäluh: ,zen, bä-ahki
lek, in kän bagdyt ta'tina
matlubi1-. gdluh: ,gul li: ,hä-
sel'. gäluh ad-döleh : ,ivatlü- 35
ist, wofür die hadramische Version spricht, muß es amer lauteu (Müller). - Dann
3 wa-rabba'at scheint ausgefallen zu sein (Müller).
70
I. Prosatexte.
29. Der Kuß.
hdslat'. dmür: ,ho harmdti
hdmmis Habbet-Ifd\
10. Amur heh döulet: ,ta-
hum hPJen' ? dmör: .ho hörn
5 la-möl Ms beyt'. dmör: ,ha-
rdna hdstou1. dmör heh: ,ta-
höm hesen'? dmör heh: .hörn
geböwi! hadid wa-höm hab-
wöbet hadid wa-höm saded
10 la-hadid wa-höm selösil la-
hadid wa-höm hagfeiet la-
hadid wa-höm hilef la-hadid
wa-höm hahvdht la-hadid
wa-höm mfötih la-hadid'.
iö dmör: ,hardna hastöu'.
11. Amur: ,hirej U, hörn
le-dd hasöret harmetk, kam1?
amör heh: ,Mbis sil lehis hö-
bd miyeh hasdrtis wa-halögse
20 bi-höbd miyeh wa-diyeftis
bi-höbd miyeh wa - sabhdtis
bi-höba' miyeh wa-sigtis bi-
höbd miyeh ua-baddtis bi-
höbd miyeh wa-selli1 Ms bi-
25 kdl sigd't mashatöt wa-ha-
ddmse ibeyt hajirit wa-höbd
hojerten ua-his bi-kdl jirrf-
dt ibeyt artöl mah\
12. Amör heh: .hardna,
30 hörn suk la-gUg harmetk'.
dmör heh: ,hdstou; lakin ho
hörn mink hit mardkib, hörn
la-hdrbd berkisen badd'at
de ho', dmür heh: Jidstou'.
35 wizmeh. wa-sdttal (Rad. Sit)
seh dölet, te nvkä rihb&h.
13. Has nükä rihbit, hsdub
lahdl himeh. dmör: ,ho si
ddulet, yehöm la-gfed la-
to fflig hibv'tlr. dmür: ,ho hi-
währt'. Er sagte: .Der Name
meiner Frau ist Perlenkorn'.
10. Es sagte zu ihm der Sul-
tan: ,Was willst du'? Er sagte:
.Ich will ihr ein Haus machen'.
Er sagte : ,Nun gut'. Er sagte
zu ihm: ,Was willst du (noch)'?
Er sagte zu ihm : ,Ich will
eiserneDeckenbalken und ich will
eiserne Türen und ich will eiserne
Tore und ich will eiserne Ketten
und ich will eiserne Schlösser
und ich will eiserne Fenster
und ich will eiserne Bretter und
ich will eiserne Schlüssel'. Er
sagte: ,Nun gut'.
11. Er sagte: ,Sage mir, ich
will den Brautpreis deiner Frau
wissen, wieviel war er'? Er
sagte zu ihm: ,Ihr Vater nahm
für sie 700 als ihren Brautpreis
und ihre Kleider um 700 und
ihr Gastmahl um 700 und ihre
Morgengabe um 700 und ihren
Schmuck um 700 und ihre Aus-
stattung um 700 und er nahm
für sie bei jedem Schritt ein
Schlachttier und ihre Diener-
schaft sieben Sklaven und sieben
Sklavinnen und für sie an jedem
Freitag sieben Pfund Butter'.
12. Er sagte zu ihm: ,Nun,
ich will mit dir deine Frau
sehen'. Er sagte zu ihm: ,Gut;
aber ich will von dir sechs
Schiffe, ich will auf sie hinauf-
bringen meine Ausstattung'. Er
sagte zu ihm: ,Gut'. Er gab
ihm. Und es reiste mit ihm der
Sultan, bis er kam in seine
Stadt.
13. Wie er in die Stadt ge-
kommen war, sandte er zu sei-
nem Schwiegervater. Er sagte :
.Mit mir ist der Sultan, er will
herabsteigen, deine Tochter
bek lidsel'. gdluh: ,and hor-
meti ismahä Hdbbet-lid' .
10. Gdluh ad-döleh: ,6a-
gdyt ays"- / gdluh: .and bä-
leggi Ihd beyt\ gdluh: ,zin'.
gdluh: .bagdyt ays1/ gdluh:
.bagdyt gebdl hadid wa-ba-
gdyt abicdb hadid wa-bagdyt
seded hadid wa-bagdyt seld-
sil hadid wa-bagdyt gafäl
hadid wa-bagdyt haldf ha-
'/'"/ wa-bagdyt 'Iwdh hadid
ica-bagdyt gälid hadid'. gd-
luh : .zen'.
11. Gdluh: ,dhki li bi-
hasdret hormStek, kam'? gd-
luh: ,abühd sal lahd sab"
miyah hasärethd wa-tiydbhä
bi-sdbd miyah wa-diyäfithä
bi-sdb' miyah wa-subhdthä
sab' miyah wa-sögdthd bi-
sdb' miyah ica-badddthd bi-
sdb' miyah ua-sdl lahd bi-
kt/ll ddhgah debihah iva-
hddmahd sdb'ah 'abid wa-
sdb' jawär wa-lhd bi-küll
jüm'ah sdb'ah artdl sdmi>r.
12. Gdluh: .delhinah ba-
gdyt ma'dk bäsüf hormetek1.
gdluh: .zen; läkinna bagdyt
minnak sittah merdkib, bä-
t'l/li' fihen badu'iitr. gdluh:
.zen'. 'atdh. wa-s&r ma'-dh
ad-dölah, hattd j<i al-biläd.
13. Yöm icasil al-bildd,
rasdl Id-'ind sihruh. gdluh :
,ma"t ad-dölah, bagd yesüf
luitalr. gdluh: ,dnd bitti
1 Das auslautende « hat nur euphonischen Charakter (Miller).
29. Der Kuß.
I. Prosatexte.
71
briti a'jöb had la-glegs W.
amör: ,hardna, ho duf'öne
hük höbet miyeM.
14. Arnör : Jidstou, hnm
la-sdhbiris. am thdmk tegfed,
hdstoui. dmür: ,ho gafdöne;
Mni dder Id. ho ber wezemk
htmak matalbdth wa-amerk
heh: hörn la-glig harmetk.
dmür Mni: hdslou. ica-läzerö-
me tahdmi1 la-gfed, ahtiyor,
wa-tahdmi1 la-hdsag buk,
hU wa-häsnek, ahtiyor1-.
sehen'. Er sagte: ,Ich liebe
nicht, daß meine Tochter je-
mand sieht'. Er sagte: ,Nun,
ich werde dir 700 bezahlen'.
14. Er sagte:4 ,Gut, ich will
sie fragen. Wenn sie will, daß
du herabsteigst, gut'. Er sagte:
.Ich werde herabsteigen; für
mich ist keine Entschuldigung.6
Ich habe schon deinem Schwieger-
vater seine Forderung gegeben
und ihm gesagt: Ich will deine
Frau sehen. Er sagte zu mir:
Gut. Und jetzt, willst du, daß
ich herabsteige, wähle, und
willst du, daß ich dich ver-
brenne, dich und dein Schloß,
wähle'!
15. Er6 sagte: ,Ich will noch
meine Frau fragen. Wenn sie
will, daß du herabsteigst, gut'.
Die Frau sagte: ,Wenn der
Sultan herabsteigen will, so ist
meine Bezahlung 2000'. Der
Sultan sagte: ,Gut'. Sie sagte
zu ihm: , Steig herab'. Der Sul-
tan stieg herab, er und seine
Soldaten.
16. Sie räumte ihm ein Haus
und machte ihm ein Gastmahl
und ehrte ihn, ihn und seine
Soldaten. Wie er schon in der
Stadt war, sagte er zu ihr:
,Ich will deine Tochter sehen'.
Sie sagte zu ihm: , Meine Toch-
ter befand sich heute morgens
unwohl und ich will, daß du
bei mir zwei Monate wartest'.
17. Er sagte zu ihr: , Niemand
ist Statthalter nach mir,7 die
Stadt nimmt Schaden nach mir,8
und ich fürchte für sie von den
Sultanen, daß sie einer mir
nimmt'. Sie sagte : ,Nein, nie-
mand nimmt sie dir'. Er sagte
zu ihr: ,Ich fürchtete deinen
mähib had yesußiä ldl. gd-
luh: ,anä delMn bä-adfd'
lek sab' miyah'.
14. Gdluh : ,zin, bäthab-
bdrhä. in bagdtak tenzil, zen'. 5
gdluh: ,dnä bä-dnzel; md 'ad
li '6dr Id. and kud a'tüyt
sihrak matlabituh wa-gütta''
luh: bagdyt svf hormetk.
gdli: zen. wa-delMn bagdyt io
dnzil, athäyyar, wa-in ba-
gdytana dhrigak, ant wa-
hosnak, athäyyar1.
15. Amör: ,ho hörn ddi
la-sdhbir harmeti. am iahdmk
tagfed, hdstoui. härmet ami-
röt : ,am ddulet yahüum la-
gfed, dif'dti alfyesrö1.2 ddu-
let amiir : Jidstou1. amirot
heh: ,gifödK ddulet gufüd,
he wa-askereh.
16. Harjöt heh beyt tea-
amilöt heh diyeft wa-hlsmdth,
he wa-askereh. has berk birek
rihbef, dmor Ms: ,höm la-
gleg hibrits1. amirot heh :
}hibrtti imiili sebhöt be-Ur
lua-hämk taslöb (taslob) Mni
warh yesröK3
17. Amur Ms. ,had yes-
düd bd'di la, rihbet ta'attdul
bd'di, iva-hö fözd Vis mina
duwM, had yaddds IP. ami-
rdt: ,ld, had yaddds (i^-o)
lük ldl. amör Ms: ,ho fizei-
dk gdyjis min le-jhöm Ms1.
1 Für tnhtim; das i ist euphonisch (Müller). 2 Für alfi-Sero (Müller). 8 Für u-ärhi Sin', (Müller). 4 D. h. der Mann
der Frau sagte zum Sultan (Müller.) 5 D. h. mir gegenüber gibt es keine Ausrede (Müller). 6 D. h. der Schwiegervater
(Müller). 7 kann mich ersetzen in meinem Sultanat (Müller). 8 In meiner Abwesenheit (Müller). 9 Für gutta (Müller).
1 5. Gdluh : ,dnä 'ddna bä-
thubbar hormeti. in bagdtak is
tenzil, zin'. al-Tj&rmah gdlet:
,in kdn ad-döleh bagd yed-
hul, yedfd' alfin1. ad-döleh
gdl: ,zenl. gdlet luh: yenzil
wa-askeruh. 20
16. Harrajdt luh bot wa-
laggdt luh diydfeh ica-has-
samdtuh, hu wa-askeruh. yöm
ki'iduh fi wasdt al-bildd, gd-
lahä : ,bä-süf bittis1. gdlet 25
luh: ,bitti al-yöm sabhdt ba-
sdr wa-bagdytak tejlis 'indi
sahrin'.
17. Gdlahä: ,md had ye-
süd bd'di, al-bildd tefdttal 30
bd'di, wa-nd dfza' 'aleyhä
min ad-duwel, had yakudhd
'aley'. gdlet luh : ,md had
yahudhä 'aleyk\ gdlahä: ,and
fazdit zdujis min yesir lahd\ 35
72
I. Prosatexte.
29. Der Kuß.
amiröt : ,gdyji yasenös lä,
sdureh gayr minhälye1. dmür
Ms: ,hastöu, hörn minnis
terbaat, ho wa-rihbiti, te
5 la-rde'h.
18. RibdHeh. lieh1 wa-rih-
be'th. wa-ihauwulül hinis, has
ber ribctth, seilet yatrit.2 has
halöt senit yetrit,3 dmür Ms:
io ,läzeröme wizal sei'tis; hörn
le-jhöm. häglgi hibrits1. ami-
röt: .hdstou'.
19. Harjöt heh hibrits.
dmür Ms: ,ho läzeröme, has
io ber gulugk tis, jihmöne; wa-
hdms teze"mi seffit min hirisi.
amiröt heh : ,ahgög Ms lä,
agsdus hires lä'. amör: ,ha-
rdna. z6mi kimMmis1. ami-
20 rot heh: ,ahgög Ms lä la-
tardhs jinäyeti. dmor Ms:
,zemi hätmis\ amiröt heh:
,sis gayr hötem täd'.
20. Amor Ms: ,haräna, ho
25 jihmöne lä, t$ al-mösi bis1.
amiröt heh: ,am tehöm tmösi
bis, Sähbir hibis1. dmür heh:
Jinin U'-mösi bi-hibretk1. dmür
heh hibis: ,misydt hibrlti bi-
<jt)l Heß. dmür heh: ,ha-
stöu, hörn le-sdhbiris. am
thamk temösi bis, hdstou1.
21. Sahbür hibr&h. amör
Ms: ,ddulet yehöm le-mösi
Mann, daß er weggeht über
sie'.3 Sie sagte: ,Mein Mann
getraut sich nicht, sein Wille
ist nur unter mir'. Er sagte zu
ihr: ,Gut, ich will von dir einen
Schutzvertrag, ich und meine
.Stadt, bis daß ich zurückkehre'.
18. Sie nahm ihn in Schutz,
ihn und seine Stadt. Und er ver-
blieb bei ihr, wie sie ihn schon
in Schutz genommen hatte, zwei
Jahre. Wie die zwei Jahre um
waren, sagte er zu ihr: , Jetzt
ist angelangt (erfüllt) deine Be-
dingung; ich will fortgehen.
Zeig mir deine Tochter'. Sie
sagte : ,Gut'.
19. Sie brachte ihm ihre Toch-
ter heraus. Er sagte zu ihr:
, Jetzt, wie ich sie schon ge-
sehen habe, werde ich fort-
gehen; und ich will, daß du
mir ein Haar von ihrem Kopfe
gibst'. Sie sagte zu ihm: ,Ich
halle kein Recht über sie, ich
schneide ihr Haupt[-haar] nicht
ab'. Er sagte : ,Nun, gib mir
ihren Schleier'. Sie sagte zu
ihm: ,Ich habe kein Recht über
sie, daß ich sie unverschleiert
lasse'. Er sagte zu ihr : .Gib
mir ihren Siegelring'. Sie sagte
zu ihm : ,Sie hat nur den einen
Siegelring'.
20. Er sagte zu ihr: ,Nun,
ich werde nicht fortgehen, bis
ich sie küsse'. Sie sagte zu ihm:
,Wenn du sie küssen willst, frage
ihren Vater'. Er sagte zu ihm :
,Ich will deine Tochter küssen'.
Es sagte zu ihm ihr Vater: ,Der
Kuß meiner Tochter um 3000'.
Er sagte zu ihm: ,Gut, ich will
sie fragen. Wenn sie will, daß
du sie küssest, gut'.
21. Er fragte seine Tochter.
Er sagte zu ihr: ,Der Sultan
gälet luh: .zduji mä yestänis,
söruh ülä min tdhti'. gälahä:
,zin, bagdyt minnis terbaah,
anä wa-bilädi, hdtta er ja'
ilä bilädi'.
18. Wa-jelSs 'indaha, yöm
kud rabddtuh, santen. yöm
hdllat santen, gälahä : ,del-
hin wasel icadis; bä-sir asüf
bittis-. gälet luh: ,zenl.
19. Harr aj et luh bittahö.
gälahä: ,delhinah, yöm kud
süftahä, bä-sir; bagdytis ta'-
tina sä'rah (so) min räshä'.
gälet: ,mä aMg'aleyha agüs
räshä1. gälahä : ,'athia nug-
bdthä'. gälet luh: ,mähug
'aleyhä atrdhhä mdjna1. gä-
lahä: ,'atina hätimhä'. gälet
luh: ,mä si maha gayr hä-
tim wähid1.
20. Gälahä: ,dnä mä. bä-
sir. hdtta summahä'. gäUt
luh: ,in bä-tstimmaha, ta-
hdbbar abühäL. tahdbbar abü-
ha, gäluh: ,bäsum bUtclc.
gäluh abtihä: ,sdmmat bftti
bi-taläta aläß. gäluh : ,zin,
bätahabbdrhä . in bagdtk ta-
sdmmahä. zrir.
21. Tahdbbar bittuh. gä-
lahä: ,ad-dölah bä-yasüiu-
1 Für teh (Mdllkb). * Für seniti iirit (Müller). 3 Besser: losgeht auf sie (Möllbb).
29. Der Kuß.
I. Prosatexte.
73
bis', amirot lieh: ,hastöu,
misyeti bi-ibeyt iU,f\ dmür
ddulet: ,hdstou, icäzmens ('aus
wasmdne 4- Suff.) ibeyt ilif'.
22. Wida' gdyjis bi-döulet,
yehöm le-mösi bi- härme1 th.
dmür: ,dd mö'f amör: ,he
mosi bis', amörim heh: ,hi-
bis dmör heh: mosi Ms. voa-
sidftö tagtit ilef'.
23. Wa-jhem däulet. has
jihem dölet,sell tireh bi-asker.
dmör: ,dä-wuko het sdllek
t'iri-? dmür heh: ,mo dmür
h ü k : temösi bi-harm etv !
dmür: Jiet amerk hini: hörn
le-slelk si, hörn la-gleg har-
metk. has, ivazemk tük matl-
h'tk wa-hU lazeröme tehöm
teshdrbin ti' f
24. Amor heh: ,de gabil
ha.imetiJ has hdsmk tük wa-
azezk tük wa-het teshol his-
met lä ica-teshol gSdr Id.
kusk tük hass di häbü, wa-
kdd he hass di häbü, yekän
heh musdllat lä wa-heh hls-
met lä. wa- lazeröme el-
yöme gabil menfa'äti hük
ira-msdllati hük? iva-kätl >/:
hass häbü, yeshöl elyöim .
will dich küssen'. Sie sagte zu mis\ gdlet luh: ,zen, sammeti
ihm: ,Gut, mein Kuß um 7000'. bi-sdb'ah aläf1. ad-dolah gäl:
Es sagte der Sultan: ,Gut, ich ;Zg„t- <atäh sä}fah al&f
werde ihr 7000 geben'.2
25. Has reddek li, ayebek
bi-terbdtk, wa-ykün beh1 his-
met iva-terbat wa-dz wa-gddr
gayr gabili. kusk tük het
gabili lä, has gaböyil lä-
22. Es erfuhr ihr Mann von
dem Sultan, er wolle seine Frau
küssen. Er sagte: ,Wer ist das'"?
Er sagte: ,Er hat sie geküßt'.
Sie sagten zu ihm : ,Ihr Vater
sagte zu ihm: Küsse sie. Und
er ließ sich 3000 bezahlen'.
23. Und es ging der Sultan
fort. Wie der Sultan fortgegangen
war, zog er über ihn mit Sol-
daten. Er sagte: , Warum zogst
du über mich'? Er sagte zu
ihm: ,Wer sagte zu dir: Küsse
meine Frau'? Er sagte: ,Du
sagtest zu mir: Ich will dich
mit mir nehmen, ich will deine
Frau sehen. Da ich dir deine
Forderung gegeben habe, willst
du mich jetzt bekriegen'"?
24. Er sagte zu ihm: ,Ist dies
meiner Achtung entsprechend"?
Ich habe dich doch geachtet
und dich geehrt, aber du ver-
dienst die Achtung nicht und
du verdienst die Wertschätzung
nicht. Ich habe dich gefunden
als den Schlechtesten der Leute,
und jeder, der der Schlechteste
der Leute ist, dem ist kein Ent-
gegenkommen und dem ist keine
Achtung. Und jetzt, sind diese
(Dinge) entsprechend meiner
Unterstützung dir gegenüber
und meinem Entgegenkommen
dir •gegenüber"? Und jeder, der
den Schlechtesten der Leute
ehrt, verdient diese (Dinge).
25. Da du dich gegen mich
gekehrt hast, schmähe ich deinen
Schutzvertrag, und (denn) es
ist Achtung und Schutzvertrag
und Ehre und Wertschätzung
nur bei einem Landsmann. Ich
22. Darä zdujahd bi-d-
dölah, bagä bä-yesum hör- 5
meth. gäl: ,dä min''? gäluh:
,sümmahä'. galü luh: ,abühä
gäluh: sümmahä. wa-astddfcC
taläta aläf'.
23. Wa-sär ed-dolah. yöm 10
sär ed-dolah, sill föguh bi-
cdsker. ,däke sellöt fögv? gä-
luh: ,min gälak: tesüm hor-
meti'? gäluh: ,dnta glitte
(gütte) li: bäsillak mai, bä- 15
süf hormetk. yöm 'atdytak
mdtlabetk wa-delhin dnta bä-
tahäribna'?
24. Gäluh: ,dä gebil his-
me"ti"? yöm hassdmtek wa- 20
'azzdytak wa-dnta mä tastä-
hil al-hismah wa-lä tastähil
al-gedr. hassdltak hass an-
näs, ica-min hü hass an-näs,
mä yekün luh musdllah wa- 26
lä luh Msmah. wa-delhhiah
gabil vienfadtak iva-m'sallä-
tek? wa-min hu hass an-näs,
yestähil häda.
25. Yöm reddet 'aUyya, 30
cebak bi-terbadtak, wa-yekün
fih hismali wa-terbiah wa-iz
wa-gedr gayr el- gabili. has-
sdltak mä dnta gabili, mitl
1 beh wie liaclramisches fih greift gabili vor (Müller).
W. Hein, Hehri-Texte.
Pa<j. er gab ihr (Müller).
10
74
I. Prosatexte.
l>9. Der Kuß.
häli hismet
nsöbet.
ica-1 erbat wa-
26. Kusk tük fjayr fyadrdy-
mi, hass di haddrmat. wa-
5 käd he hadrdymi, yekün bih
sömet lä wa-beh dsl lä wa-
beh tegbilet Ja wa-beh niyo-
bet lä; yerdod leh gayr dsleh.
27. Wa-läzeröme teshölgayr
10 loterj. Iken ho (het) weg'ak
ribä'i. wa-ked he döidet, beh
dsl tadivilet, yerdüd la-ribah
lä, gayr ked he hass di da-
wtl. ica-ho hibye yeddüdt m
16 la-harbdätihem lä, we-hö am
reddak Ink, ayibk.
28. We-h6 dikri bi-kdll
rihbet; wa-dm ho latdgk
tük, hagüt dsli wa-hasmeti
20 iva-tedwileti hol dutcM wa-
hdl milük. lä-ad Mni deker
lä iva-dz e lä ica-hismet e
lä, ayebk bi-ribai. häbü yäm-
rem : dorne dölet berli hass
25 di daioel.
29. Wa-ked yerdüd la-ribä-
ah, lä-ad yekün heh tadioi-
let e lä wa-deker lä, hagdut
hirt'l; häbü, ridd hass di da-
•;.i ii-r.J.
30 . IIa s (Wal fk>~öj hadrdy-
mi, heh ha$met e lä la-hdl
habe dich nicht als Landsmann
gefunden, [nicht] wie Landsleute
gegen Gott Achtung und Schutz-
vertrag lind- Ahnenstolz haben.1
26. Ich habe dich nur als
einen ITadrami gefunden, als den
Schlechtesten der Hadrami. Und
jeder, der ein Hadrami ist, an
ihm ist keine Ehre und an ihm
ist kein Charakter und an ihm
ist kein Stammesgefühl und an
ihm ist keine Würde: es kehrt sich
gegen ihn eben sein Charakter.
27. Und jetzt verdienst du nur
die Tötung. Aber ich wurde
dein Kamerad. Und jeder, der
ein Sultan ist, bei dem ist der
Charakter der Sultanswürde, er
kehrt sich nicht gegen seinen
Kameraden, nur jeder, der der
schlechteste der Sultane ist. Und
meine Väter kehrten sich nicht
gegen ihre Kameraden, und wenn
ich mich gegen dich kehre, bin
ich verflucht.2
28. Und mein Ansehen ist in
der ganzen Stadt ; 3 und wenn
ich dich töte, fällt mein Cha-
rakter und meine Achtung und
meine Sultanswürde bei Sultanen
und bei Königen. Nicht mehr
wäre mir Ansehen und Ehre
und Achtung, verflucht wäre ich
bei meinen Kameraden.4 Die
Leute würden sagen : Dieser
Sultan ist schon der schlechteste
der Sultane.
29. Und jeder, der sich gegen
seinen Kameraden kehrt, nicht
mehr ist ihm Sultanswürde und
nicht Ansehen, er ist gefallen
bei den Leuten, er ist der schlech-
teste der Sultane geworden.
30. Wie einer sich an einem
Hadrami vergreift, ist ihm keine
el-gabäyil lä,
rdbbak wa - lä
wa-lä nesäbah.
md hassamt
ftk terbdah
26. Hassältak gayr hddri,
hast al-hadärim. ica-min hu
hddri, mä yekün fih süm
wa-lä fih dsl lä.5 tca-lä, fih
tdgbilah wa-lä fih nayäbah;
mä yaräd 'aleh illä dsluh.
■21. Wa-delhhi mä testähil
illä al-gdtl. läkin ante wa-
gd't rabi'i. ira-min hu dolah,
fih dsl at-Udwalah, mä yerud
'ald rabxuh, gayr min hu
hass ad-ddwal. wa-nä ab-
wäni mä yerüdün (so) 'ahi
ribadthum lä,s wa-nä in
rdddet 'alek, 'ibt.
28. Wa-nä dikri fi-ki'dl
biläd; wa-in käu gatdltak,
sagdt dsli wa-hismi'fi wa-
tedicah'ti 'ind ad-duwel wa-
l-mulük. mä 'äd li dikr wa-
lä hismah, 'ibtah bi-rabtfi.
yagülün an-näs: da ad-dö-
lah hass ad-düwel.
29. Wa-min yerud '«l<i
rabinh, mä 'äd yekün luh
Urba'ah wa-lä dikr, sagdt
toasät an-näs, riß' hass ad-
düwel.
30. Kamd wdhid hadä hd-
dri. mä luh hismah 'ind an-
1 Der Sinn ist: Nur bei einem Gabili (d. h. bei einem Abkömmling eines großen, edlen Beduinenstammes) i>t
Achtung etc. vorbanden; ich habe dich nicht als solchen befanden. .Landsmann' ist nnrichtig (Möller. * Richtig: be
ich eine Schändlichkeit (Mülles . 3 Besser: im ganzen Land.' (Müller). l Ich beginge eine Schändlichkeit gegen meine
Bundesgenossen (Müller). 6 Das nachgesetzte ld ist durch den Einfluß des Mehri entstanden M
30. Die verkrüppelte Braut.
I. Prosatexte.
75
häbü; yekün birek fsölet, wa-
yhügi't äsleh birek häbü wa-
bin'k duwel wa-birek mulük
n-a-manosib. yaswiden icäjhe,
yekün tallobi.
31. Lä-ad had yeswa'od1
beh lä; ber hugöt äsleh bi-
r&k häbü, wa-ya'azizeh gayr
äsleh iva-tagbileteh; ica-äm
lä-äd beh tagbilit e lä wcb-
terbcCt e lä wa-ysör la-grö-
yeh lä wa-wejhe lä, hagüt
bir&t. häbü'. fertek.
(abiid ber üli, 28. Februar und
1. März 1902.)
Achtung bei den Leuten; er ist
in Schande und sein Charakter
fällt bei den Leuten und bei den
Sultanen und bei den Königen
und Notabein. Schwarz wird
sein Gesicht, er ist ein Bettler.
31. Nicht mehr beachtet ihn
jemand; schon ist sein Charakter
bei den Leuten gefallen, und
es ehrt ihn nur sein Charakter
und sein Stammesgefühl ; und
wenn bei ihm kein Stammes-
gefühl und kein Schutzvertrag
mehr ist und er bei seiner Rede
und seinem Ansehen nicht steht
(bleibt), ist er gefallen bei den
Leuten'. Fertig;.
näs ; yekün fi-l-fasälah, wa-
yäsgut äsluh fi wasät en-näs
wa-ind ad-düwal wa-fi-l-
mulük wa-l-manäsib. yasäuw-
wid loejhu, yekün talläb. 0
31. Mä had yesüfuh; gad
sagüt äsluh ß wasät an-näs,
ica-lä ydizzuh gayr äsluh
ira-tagbilätuh iva-in lä cäd
fih tägbilali wa-terba'ah, lä, 10
wa-lä yegüm 'alä kalämuh
iva-wijhu, lä, sagät fi wasät
an-näs'.
(1. und 2. März 1902.)
30. (63) Die verkrüppelte Braut.
Meliri.
i. Amur: gayj, si gajnüti
yesrtt, tarä'yen häron. jiro
Ilsen doidet, rikeb tar firhin.
himäysen tahärjen2 gatit idäy-
sen. fit min-sen gännet wa-
t'it haxöbet.
■2. Amor hisen: ,höm la-
galegken tehicähyen lahäl
beyt di-hibke/f. as gaji unten,
tehivöhyen. tit min-sen tebrit
wa-fit min-sdn sdheht. i-tebrit
fidröt sdheht, wa-he yagolig
lisen.
3. Has bi-hilli, bar la-häl
hib-sen. ämür heh: .hörn la-
häris hinük bi-tit min habäut-
ka'. ämür heh: Jiabänti ti-
brüten; had ydarüs bi-sen
lä\ ämür: ,lä, ho gännnk
e bi-s we-lü se tibrit'. ämür
heh: ,hästou'.
Deutsch.
1. Er sagte: Es war ein Mann,
mit ihm waren zwei Mädchen,
sie weideten Ziegen. Es stieß auf
sie der Sultan, er ritt auf einer
Stute. Er hörte sie miteinander
reden. Eine von ihnen war klein
und eine groß.
-'. Er sagte zu ihnen: ,Ich
will euch laufen sehen zum Hause
eures Vaters'. Es standen die
Mädchen auf, sie liefen. Eine
von ihnen war verkrüppelt und
eine von ihnen gesund. Und
die Verkrüppelte überholte die
Gesunde und er sah nach ihnen.
3. Wie es Nacht war. ging
er (des Nachts) zu ihrem Vater.
Er sagte zu ihm : ,Ich will bei
dir eine von deinen Töchtern
heiraten'. Er sagte zu ihm: , Meine
Töchter sind verkrüppelt; nie-
mand heiratet sie'. Er sagte:
,Nein, ich bin zufrieden mit ihr,
und wenn sie verkrüppelt wäre'.
Er sagte zu ihm : .Gut'.
Hadrami.
1. Gäl: rijjäl, mauh bin-
tin, yer'in gänam. marr 15
'aley-hem3 ed-döleh, räkib fög
muhra. shni-hin yahden mdä
anfudiinna. wähdah minna-
hen sagirah, wähdah kebirah.
2. Gäl la-hinna : ,bagäyt 20
asäf-ken habben lä-ind ab-
wänken'. yom al-bunayyät
habbän, wähdah min-hinna3
maksüra wa-wä/idah minna-
hinna* sahihah. al-maksüra 25
sdbgat as-sahihah, wa-hü yet-
sdwwaf 'aley-hen.3
3. Yom bil-lel, sarä lä-
'tnd abü-hen. gäluh: ,änä
baarls 'indak bi-icähdah min so
banätak'. gäluh: ,banäti mu-
kassarät; mä had ydarris
bi-hen'. gäl: ,anä gan&t bi-
hä ica-lö hi maksüra'. gä-
luh: ,zin'. 35
1 Wohl = ki«
(Müller).
Für kul-tic! (Müller). 3 So abweichend (Müller).
10*
76
I. P
ROSATEXTE.
30. Die verkrüppelte Braut.
4. Amur lieh: ,kam hasärt-
is'f dmür heh: .huyma mi-
yah'. dmür heh: .hdstv"\
arüs bis wa-dymel his diyeft.
5 5. Has min tar diyift,
dmür heh: ,höm harmeti'.
dmür heh: Jiarmätk tibrit,
tesyör lä'. dmör: ,maharkabe
tes tar firhin1. dmur heh:
io ,se terköb läl. dmür: ,ar ibt
Idmöl bis'? dmör: ,naff,äum
nagddls birek zenbil1.
6. Wa-gddlem tes wa-bären
bis te beyt gäyjis. daulet.
15 has ke-s-söbeh, gehdybem teh
häbü. amörim heh: ,nehöm
angaleg harmetk1. dmör hi-
hem: ,/iarmeti tdsüs e lä'.
amörim heh: ,dä-wukö tdsus
20 e lä1? dmör hihem: ,tibrtt'.
7. Amörim heh: ,ivukö td-
rüs bis, has se tibrit'? dmör
hihem: ,ho djbek bis, has
feddaröt gads'. amörem heh:
25 ,hasdrt-is'/ dmör hihem: ,hd-
srek hdymeh miyeh'. amörim
heh: Jiastöu1-.
8. Amörim: ,nehdum nag-
Idgs'. dmür hihem: .tärhem
30 ti, fröm la-sahbiris. am tehdm-
kum tagUgem tes, hdstou1.
sahbir-is. dmür his: ,häbü
yehdymem la-glegem t$Sl.
am hat h eh : ,1m tibrit; hit
36 sa'yi-k l'i lä, tahdmi1 lohn''}
birSk hdbü'9 dmür: ,ld, ho
aj&jk Ms'.
1 Euphonisches i (Miller.) *
4. Er sagte zu ihm: .Wieviel
ist ihr Brautpreis' ? Er sagte zu
ihm: ,500'. Er sagte zu ihm:
.Gut'. Erheiratete sie und machte
für sie ein Gastmahl.
5. Wie es nach dem Gastmahl
war, sagte er zu ihm: .Ich will
meine Frau'. Er sagte zu ihm :
, Deine Frau ist verkrüppelt, sie
geht nicht'. Er sagte: ,Ich werde
sie auf der Stute reiten lassen'.
Er sagte zu ihm : ,Sie reitet
nicht'. Er sagte: ,Wie, daß ich
es nur mache mit ihr'? Er sagte:
.Wir wollen sie in einem Korbe
tragen'.
6. Und sie trugen sie und
brachten sie (des Nachts) zum
Hause ihres Mannes, des Sultans.
Wie es Morgen war, kamen zu
ihm die Leute. Sie sagten zu
ihm: .Wir wollen deine Frau
sehen'. Er sagte zu ihnen: ,Meine
Frau steht nicht auf. Sie sag-
ten zu ihm: , Warum steht sie
nicht auf? Er sagte zu ihnen:
.Sic ist verkrüppelt'.
7. Sie sagten zu ihm: , Warum
heiratest du sie, da sie verkrüp-
pelt ist' ? Er sagte zu ihnen :
,Ich liebte sie, wie sie ihre
Schwester überholte'. Sie sag-
ten zu ihm : Jhr Brautpreis' ?
Er sagte zu ihnen: ,Ich bezahlte
als Brautpreis 500'. Sie sagten
zu ihm : .Gut'.
8. Sie sagten : .Wir wollen
sie sehen'. Er sagte zu ihnen:
,Laßt mich, ich will sie fragen.
Wenn sie will, daß ihr sie sehet,
gut'. Er fragte sie. Er sagte zu
ihr: , Die Leute wollen dich
sehen'. Sie sagte zu ihm: ,Ich
bin verkrüppelt; schämst du
dich nicht für mich, (daß) du
willst, daß ich hinausgehe unter
die Leute'? Er sagte: .Nein,
ich liebe dich-.
Kür lmlli'i-)ii; ne ist wohl aus <mn abgekürzt (Müller)
4. Gäluh: .kam hasär et //'/■.'
gäluh: .hdmsah miyah'. gä-
luh: ,zen\ zdwivaj bi-hä ua-
leggd la-hu dt/ah.
5. Yöm min fög ad-dtfah,
gäluh: .bagdyt hormeti1-. gä-
luh: .hormetk maksvra, mä
tasir1. gäluh: .bärakkib-hä
fög al-mühra'. gäluh: ,hi
mä terkeb'. gäluh: ,kef aleggi
ba-hä'. gäluh: ,bä-nasf/!a-
hä wasdt az-zanbil-,
6. Hamlu-hä wa-serrv-ha
hattd beyt zduja-hä, ad-dölah.
yöm as-sübh, jau 'induh au-
nds. gälu luh: ,bagdyna ve-
suf hormdtk- . gdlahum: ,hor-
miti mä tgum'. gäluh: ,dä-
wardhä mä tegüm'9 gäla-
hum: .mak'urcr.
7. Gälu luh : .tearäk ta-
'arris ba-hä. yöm- /in mak-
süra'? gäla-hum: ,and hab-
beyta-hä, yöm sebget uhta-
hä'. gälu luh : .hasirt ays' .'
gäla-hum: ,hasirt hdmsah mi-
yah-. galit, luh: ,zenl.
8. Galit luh: ,baädyna
nasüf-hä'. gäl la-hüm: ,hallö-
ne,2 bä-athabbi'r-hä. in bagdt-
kum tesfifüna-hä, zeue. bat-
hdbbar-hä. gä/a-hä: ,an-näs
bagdu yasüfünis1. gälet luh:
.<uii maksüra; dnta mu asta-
hdyi 'al£y, bagdyt-ani dhruj
fi wasdt an-nds'9 gdla-hä:
,dnä habbetis1.
31. Der lügenhafte Soldat.
I. Prosatexte.
77
9. Amirot heh: .höh, häbü
dihkeye minni, has ho tibrtt'.
ämür Ms: ,yedhdykem mins
e lä. am dahäkem mins,
latgdn-hem'. amiröt heh: ,ha-
räna, hit gadlone anfüs häbü'.
10. Amor: ,yehdid, ho fozd
hirej lä] ho daulet, agodir
agdöl hirej häbü; li nefs lä.
ahokim, ked (so) dahäk minni,
aletgeh. dorne hdkm li-du-
wel, yekünfi (st) minh, yekün
touwas'i minneh, yekün awej.
wa-ho, had yegödir li lä;
hini hibet hal häbü, iva-kdd
feza'i, yekün hini deker hal
duwtl wa-birek rehöyib. Id-
ad had yeslül tiri bi-gdum,
tekün rihbiti ma'dddalat'.
fertek.
(abüd bei- tili, 1. März 1902.)
9. Sie sagte zu ihin: ,Die
Leute werden über mich lachen,
da ich verkrüppelt bin'. Er
sagte zu ihr: ,Sie lachen nicht
über dich. Wenn sie über dich
lachen, werde ich sie töten'. Sie
sagte zu ihm: ,Nun, du wirst die
Spottreden1 der Leute tragen'.
1 0. Er sagte : .Jawohl, ich fürchte
das Gerede nicht; ich bin der
Sultan, ich vermag das Gerede
der Leute zu tragen; über mich
gibt es keine Spottrede.1 Ich herr-
sche; jeden, der über mich lacht,
töte ich. Dies ist die Art der
Sultane, es ist die Steuer von
ihm, es ist das Reich machen von
ihm, es ist krumm.2 Und (was)
mich (betrifft), niemand vermag
über mich; mir ist Furcht bei den
Leuten und jeder fürchtet mich,
es ist mir Ansehen bei den Sulta-
nen und in den Städten. Niemand
nimmt mehr (Stellung) gegen
mich mit (Volks- oder Soldaten-)
Haufen, meine Stadt ist in ge-
ordneten Verhältnissen'.3 Fertig.4
9. Gälet Iah: ,ani, an-
näs bä-yedhakün minni, ydm-
ni maksüra'. gäla-hä: ,mä
yadhakün minnis. in ddhku
minni s, gatält-humi. gälet 5
luh: ,bagdu, dnta bä-tdhmil
anfüs an-näs'.
10. Gäl: ,ndcam, dna mä
dfzd min al-hardj; dnä dö-
lah, dgder sil hardj en-näs, 10
dhkum 'alä men dahäk, men
(al-)gatdl.hä'la hükm ad-duel,
yakün si minnuh, tauwasi
minnuh, yekün 'awej. wd-na,
mä had yagder caldy; minni 15
fazct 'i?iä an-näs, wa-min
fazd' minni, yekün li dikr
ind ad-düel wa-fi-l-bulud.
mä 'ad had yesül fögi bi-
gdum, takün bilädi mu'dd- 20
dalah'.
(3. März 1902.)
31. (64) Der lügenhafte Soldat
Mehri. Deutsch.
1. Amur: dät, sih hibreh. 1. Er sagte: Es war einer, mit
ämür: ,hibi, fergak ti, zemi ihm war sein Sohn. Er sagte:, Mein
miyet'. ämür: ,höm la-bär
bis1, ämür: ,him'ak bi-hibride
(hibrit de) doulet, titdyu tar
bidi (bir-di) hibis we-ho sel-
böne (selbone) lis haldkmeh,
te se tuwe'.
Vater, du bist mir verpflichtet, gib
mir hundert'. Er sagte: ,Ich will
mit ihnen 1 den hundert) des Nachts
gehen'. Er sagte: ,lch hörte von
der Tochter des Sultans, sie kommt
bei Nacht zum Brunnen ihres Va-
ters und ich werde auf sie dort war-
IJaqlrami.
1. Gäl: wähid, mdüh we-
leduh. gäluh: ,'alek b-dllah
tdt.ina miyah1. gäluh: ,ba-
gdyt asri bahä'. gäluh: ,si-
mi't bi-bit ed-dolah, tddwi
min fög btr abüha. and bä-
agdf lahä hinäk, h^d hi
tadwi'.
25
ten, bis sie kommt'.5
1 Wörtlich: die Seelen der Menschen (Müller.) 2 Diese Stelle verstehe ich nicht, weiß auch nicht, wie Hein
zu dieser Übersetzung kommt (Miller). 3 Auch dieser Erzählung, wie so vielen anderen dieser Sammlung, fehlt die
Pointe. Die Verkrüppelte mußte doch auch laufen können, da sie im Wettlaufe ihre Schwester überholte. Wahrschein-
lich erwies sich ihre Yerkrüppelung zuletzt nur als Verstellung und ihr ganzes Sträuben, vor den Leuten zu erscheinen,
hatte nur den Zweck, sich der Liebe des Sultans zu versichern. Nachdem sie aber vor den Leuten erschienen war, bewies
sie, daß sie gar kein Krüppel war. — Wenn die Erzählung nicht so gelautet hat, so muß man sie also ergänzen (Müller).
4 Ich vermute, daß der Mehri sich hier des deutschen Wortes .fertig' bedient hat, welches er wohl öfters heim Abschluß
einer Erzählung von Hein gehört haben dürfte (Müller). 5 Es scheint, daß die Hundert verloren ging, sobald er ver-
schlief und sie nicht zu nehmen wußte, wie in ähnlichen Erzählungen (Müller).
7-
I. Prosatexte.
31. Der lügenhafte Soldat.
2. Süküf Jj.aldhm.eh. mgore 2. Er schlief dort. Dann kam
tuwüt mina beyt di hib-is. sie (des Nachts) vom Hause
se wa-hijdd-se? te tuwut tar ihres Vaters> sie und ihre Skla-
... ' . 7 *, ,.-, 7 Ai - vinnen. Als sie (des Nachts)
bir we-qalqot bid hib-is wa- _ . v . '
7- „ /» /•* z,uu Brunnen kam und den
bjerütlek,ksut-kdi-suMf.Jone Bnmnea ihres Vaters sah und
hasset(h). töli lad vs Id. tar- auf ihn stieß) fand sie ihn schla.
hdth ua-bäröt minh.
2. Ndm hindk. ba'd da-
wdt min bet abüha, hi wa-
järiydtha. hattd dawdt fög
el-bir wa-sdfet bir abüha
ira-mdrrat laleh, hassaldtuh
naim. duwwal gauwwamdt-
uh, wa-t-täli md 'ad gdm
lahd Id.6 halldtuh wa-sardt
minnuh.
3. Süküf, te k-s-sdbeh. as
k-s-sdbeh, dmür hödem: ,im-
io wukö hatäk* ti Idf ica-ho
bar wazemk tük defdat. wa-
3. Ndm hattd s-sübh. yöiu
es-sübh, gdl le-l-hddim: ,wa-
rdk md gaicwdmtana? wd-
na kud 'atdytak njretek. wa-
läkin dna bäsir lä-ind abvy
wa-bü-lel bä-drja'1.
4. Sdr lä-ind abüh. abüh
fend. Zuerst weckte sie (ihn),
dann stand er noch nicht auf.
Sie ließ ihn und ging (des Nachts)
von ihm.
3. Er schlief, bis es Morgen
war. Wie es Morgen war, sagte
er zu dem Diener: , Warum
wecktest du mich nicht? Und
ich habe dir schon die Bezahlung
Iken hu niuhaqqire L-al hibi , ., . , ,
w ■ gegeben. Aber ich werde zu
wa-kallayni reddoni . meinem Vater gehen und abends
wiederkehren'.
4. Gardur. te l-al hibch. 4. Er ging, bis er bei seinem
15 fjdbeh amür lieh: ,had' kusk Vater war. Sein Vater sagte zu gdluh: ,hassdlt had'? gdluh:
had'9 dmür: ,kusk hdd e ihm: .Hast du jemand gefunden'? ma\ hassdlt had Idf duwical
i' r* *;/, 7, i„„4„„ £,-, Er sagte: .Ich fand niemand; • 7, . ' t«! , -, 1.
la; tone mbek, hardne su- ° ' ' jelest iva-bad numt. wa-la
. ,n „ , . , , zuerst wartete ich, nun schlief "
kejk. mgore tuwut mine beyt .^ ^^ kam ^ yom ^^ had gauwwam-na. ma ad
di hib-is wa-jirüt 11 kisiy- ilires Vaters und stieß auf mich, 9umt lä- abüya, 'aleyk b-
20 yeti. sukefk, we-hasesi. lad d sie fand mich, ich schlief und dllah cdd-ana l-leylah bä-dsri
uik e Id. ica-hibi, fergak ti sie weckte mich. Nicht mehr lä-inda-ha, hattd asuf-hä'.
ad yellelah. hörn le-bd'r le- stand ich auf- Und mein Vater,
du bist mir verpflichtet noch
diese Nacht, ich will zu ihr
gehen (des Nachts), bis daß ich
sie sehe'.
5. Sein Vater gab ihm hun-
hinis, te la-gldgs-
5. H'ibeh icezmeh miy&t.
ir, dniur: .h/t kesyöne Itäd e dort. Er sagte: ,Du wirst nie-
ld, d-ür gatdy lid; tehsör1. ,nand finden, außer es ist dir
dmür: .im bärdne yelleleh
te tar bir ica-selböne lis 10a-
semröne lis, te tuwi1.
30 6. Wa-siyleb lis (ar bir.
wa-fwöt mine b&yts te tar
licstiinint, den Brautpreis zu
zahlen'. Er sagte: ,Ich werde
diese Nacht bis zum Brunnen
gehen und auf sie warten und
auf sie wachen, bis sie5 kommt
(des Nachts)'.
6. Und er wartete auf sie am
Brunnen. Und sie kam (des
5. Abuh 'atdh rrdyih. gdluh:
,dnta md bä-tahdssil had lä.
d-är gada 'aleyk tdhsar'. gd-
luh: .bä-dsri el-leylah hattd
fög al-bir wa-bä-ajfös lahd,
bä-asmür la-hä. hattd tddwi'.
6. Wa-jelis lahd fög el-
bir. wa-dawdt min bfythum6
bfdi hib-is wa-galgäts v:a- Nachts) von ihrem Haus zum hattd fdg Ur abüha wa-sdf-
1 l'iir hijuri-Ki' (Möller). ' Für haietk (Müllbr). Lies: redddnet (Müller). • Lies: hitt (Müllm
inzi-: zu ihm (Mii.i.er) r' Wieder Kintliili ilcs Mehri (Möller). ' Von numt bis mcmi (tuktfkj ist aasgefallen
■ lu-hnd iinrichtigerweise eingeschalte) worden (Müller). s Lies bfythä: (Müllbr).
31. Der lügenhafte Soldat.
I. Prosatexte.
79
thiröj heh hotim min hidis
wa-tcL-mdl-h b-fudeh wa-bäröt
minh te beyt di hib-is.
bäröt min haldkme, te jirüt Brunnen ihres Vaters und sah ha wa-sarä3 min hinäk, hdtta
leh. ksiith di-sükuf. föne has- ihn (den Brunnen) und ging (des mdrrat 'aleh. hassaldtuh nä-
sesh. (hassoth) sukiif mkoneh. Nachts) von dort, bis sie auf 7,». duwwal gauwwamdtuh.
ihn stieß. Sie fand ihn schlafend.
Zuerst weckte sie ihn. Er schlief
seines Orts (d. h. wieder). Sie
zog für ihn den Siegelring
von ihrer Hand ab und tat ihn
an seine Hand und ging (des
Nachts) von ihm zum Hause
ihres Vaters.
7. Er schlief. Bis es am Morgen
rdur l-al hibeh. as gahäyb war, ging er zu seinem Vater. \ä-ind abüh. yöm ja lä-'ind
al hibeh, dmür: .her si ho- Wie er zu seinem Vater gekom
x.- 'i7-7 7 '17 7 men war, sagte er: .Ich habe
tun, ahha ho ber qabdak , , ' g '
. , . ~~ , , ,. 'J " schon den Siegelring, wahrschein-
tes'. amnrheh: ,het ber gul- iich habe ich sie schon ergriffen«, fl^ddtaha'. gäluh: ,dut„
gak tes'f dmür: ,lä adkyel- Er sagte zu ihm: ,Hast du sie kud suftaha'? gäl: ,lä. 'dd-
leylah zemi miyet'. schon gesehen"? Er sagte: , Nein, ek al-Uylah atina mfya/r.
noch diese Nacht gib mir hun-
dert'.
8. Amur: .hibr-i, bed stilt 8. Er sagte: ,Mein Sohn, du
miy% miken tva-ber fuicdtk nast schon viele hundert und
7. Suküf. te k-sobeh, ga-
näm makänuh. harrajdt luh
hätim min ida-ha, tarhatuli 0
fi iduh wa-sardt minnuh
hattd bet abiiha.
7. Näm. Imtta as-säbh, sär
abüh, gäl: ,kud ma'iyya ha- 10
schon den Siegelring, wahrschein- Hm> Mdr'a "»«"**''»«» kud
te.
lä\ dmür: ,hibi, hibrek dd-
di ho bes yelleylah zemi mt-
yet'. dmür : ,/pbri, ho ar
ajob buk, ho-k'.
9. We-bär bis te tar bir
8. Gäluh: .kud mdäk mi- 10
ydt ketir ica-küd fauincutti-
■sen; lä-ad wuzmone tuk ich habe sie schon verschwen- hm; m& w Mm ^
det;1 ich werde dir nichts mehr
geben«. Er sagte: ,Mein Vater,
noch bin ich dein Sohn, nur
diese Nacht gib mir hundert'.
Er sagte: ,Mein Sohn, ich liebe
dich nur,2 nimm'.
9. Und er ging (des Nachts)
gä-
luh : ,yä yäbah, cäd-na al-
leylah 'dtin miyeh1. gäluh :
,anä ahibb-ek, hiidha. 20
9. Wa-sir* hdtta fög al-
wa-silib (dlib) lis. thölül damit bis zum Brunnen und war- btr wa-agäf lahä'. jele's lahä
ica-silib lis. tuuut mina beyt
di hib-is wa-tuwüt te tar
bidi hib-is wa-jirüt leh. wa-
nibeh bis.
tete auf sie. Er saß da und
dawät min bet abü-ha wa-
wartete auf sie. Sie kam (des , , . , f„ , „ , „ 7
Nachts) vom Hause ihres Vaters düWat liattu f°9 btr abu-]ia
und sie kam bis zum Brunnen wa-mdrrat 'aleh. wa-nbdh 25
ihres Vaters und sie stieß auf bihd.
ihn. Und er erwachte durch sie.
10. Er sagte zu ihr: , Woher 10. Gälahä: ,dnti min-hi'?
amiröt: ,ho min tar (kommst) du'? Sie sagte: , Ich gälet : ,äni min fog bir abiiy1 .
bidihibi: amiröt: ,si Met (komme) vom Brunnen meines gfa. &rf mM tatöta avyton
,a 7 7- •„ ,„ , , „, Vaters'. Sie sagte: ,Drei Tage J . r, , , ai> „
h"k wa-het stoße ich aufdich und du schlafet ™urr <aUyk wa-änta tanäm so
vor mir'. Er sagte: ,Ich erwachte min'- 9lV : 'dna mä nibehte
nicht durch dich und ich will bis wa-bagdyt asüfis bi-dyni .
dich mit meinem Auge sehen'.
10. Amur his: Met min
teskof mini1-, dmür: ,ho nabk
bis lä wa-höm la-yUgs bi-
dyni'.
1 Es kann auch heißen: du hast sie verschwendet (Müller). * Besser: nur weil ich dich liebe (Müller).
3 Unrichtigerweise masc. für fem., aber die Worte passen überhaupt nicht gut hinein (Müller). 4 IJadr. Imperativ
daher ' nach lahä (Rhod.).
80
I. Pr OS ATEXTE.
32. Die Wildziege.
11. Amiröt : ,ho hör/j lä
ica-hibi ar yegdbuh-i wa-ye-
torhi la-hrej lä ar wa-bi-
hilli dseK dmür: ,läzeröme
5 häyye bis1, herüjem, hi wa-
si, ica-zdkkem la-hinfihem
bub.
iL». Wa-ygölig-hem dskari
wa-yehweh lal Jiib-is. dmür:
io Jjibretk birik mahzen di-
yeherjem, se wa-gäj'. dmür:
,hibriti thürij lä. wat bödek.
sihtöne tük*. dmür: .shdti.
wöt bödek'.
15 13. Wa-hehar hühdu lal
mahzen. te gahdyb lal mah-
zi'n. arnür: ,ho miskin, hörn
l-krh birik mahzön lal häbü
wu-hö miskin hujjöji1. wu-
■ii) hüb te hini-kem.
14. As icuküb hini -kern.
wuzüm härmet derwSs-he.
wa-hlthaut te beyd (beyt) di
hib-is. yafdthem Uy-hem gäj.
o.t dmür: ,wukö tibiyd la-hibriti9
mdinl-him ar hajajin1. dmür:
,vha signiyen büme'. dölet
dmür h-dskeri: .het tibeyd
la-hibriti. hihi iti tahorij mkön
30 lä toa-ho sihtöne tük'. wa-
shltdh. wa-njizöt, te ahtali-
söt.
(äli her he, 2. März 1902.)
11. Sie sagte: ,Icli gehe nicht
aus und mein Vater schilt mich
nur und er läßt mich nicht aus-
gehen, nur bei Nacht vielleicht".
Er sagte: , Jetzt willkommen dir'.
Sie redeten, er und sie, und
schlössen für sich die Türe.
12. Und es sah sie ein Sol-
dat und er lief zu ihrem Vater.
Er sagte: ,Deine Tochter ist im
Zimmer, sie reden, sie und ein
Mann'. Er sagte : , Meine Toch-
ter redet nicht. Sofern du lügst,
werde ich dich schlachten'. Er
sagte: , Schlachte mich, soferne
ich gelogen habe'.
13. Und der Alte lief zum
Zimmer. Als er zum Zimmer
kam, sagte er: ,Ich bin ein
Armer, ich will in das Zimmer
eintreten zu den Leuten und ich
bin ein armer Pilger'. Er trat
ein, bis er bei ihnen war.
14. Als er bei ihnen eingetreten
war, gab er der Frau sein Pilger-
kleid. Und sie lief bis zum Hause
ihres Vaters. Man öffnete ihnen.
Der Mann sagte : , Warum lügst
du über meine Tochter? Sieh,
es sind nur Pilger'. Er sagte :
,Wir sind hier aufgewachsen'.
Der Sultan sagte zum Soldaten:
.Du liipst über meine Tochter.
Meine Tochter ist nicht an einen
Orthinausgegangen und ich werde
dich schlachten'. Und er schlach-
tete ihn. Und es ist fertig- und aus.
ii. Gälet luh: ,dni md
ahrüj e lä, wa-büya gayr
ya'äligna wa-lä yahallini
dhruj [gayr] bi-l-leyl'. gäl:
,delhinah yahayyä bis', herjii,
hi wa-hü, ica-sdkkn 'ald an-
fösahum al-bäb.
12. Wa-ys&fahum 'dskeri
wa-hdbb lä-'ind abü-ha. gä-
luh: Mtt-ak fi wasdt al-mdh-
zen yahdün, hi wa-rijjät.
gäluh : ,bitti mä tdhdi. in
kdn kidibt, bä-adbähak'. gä-
luh : .adbdhna, in kdna (so
= U\ 0is) kidibt1.
13. Wa-s-sebah [halb] cind
al-mdhzen. hattd ja 'ind al-
mdhzan, gäluh: ,änä miskin.
bä-ddhul wasdt al-mdhzan
lä-'ind an-nds, and miskin
hajjäji'. dahdl hattd 'indahum.
14. Yöm dahdl 'indahum.
'ata al-hörmah tiyäbuh. ica-
hdbbat hdtta l-bet abüha.
fdthu la-rijjäl. gäluh: {ivar&k
tekdib 'ald bitti? azdnnuh
'inda-hnm hajjaji'. gälu: .nihä
tarabbdyna Idna''. ad-dölah
gäl lil- dskeri: .dnta tekdib
'ald bitti. bitti mä tdhruj
makän wa-nd bä-adhdhak\
wa-dbdhuh. wa-ngasdt wa-
thdllasat.
i. März 1902.)
Mehri.
1. Sih habd n/aha1 Sirit
wa-sih hibrih. dmür hibreh:
Jii'im la-wdziyak (^y^^): tcs-
32. (65) Die Wildziege.
Deutsch.
1. Mit ihm waren seine zwei
Töchter und mit ihm war sein
Sohn. Er sagte zu seinem Sohn:
nadeicät lä wa-tüzim 'Ich wiU (iir 1,u'i,ien '1''uu'n,
1 Lies; hahanth oder fiabdnteh (Mi i .
Hailrami.
l. Ma'üh bandtuh t inten
iva-ma'uh weleduhr gäl li-
waldduh:* ,bä-ausik: lä ta-
sddig an-nddl wa-lä tä'ti
So mit abweichendem Akzent (Muli i
32. Die Wildziege.
I. Prosatexte.
81
hdmtak ajüz lä, wa-tfüg dayf
lä wa-hdffig-is gabili, voalü
fagir'. wa-t-toli fagdy-s dayf
toa-tdyt gat fagdy-s gabili.
,we-tüzim hdmt-ek hämek lä1.
2. Mgörin jihem, te nükä
hal ddulet. iva-bandu beyt,
te ziröt beyt. mgörin äymel
Ms mahözin. magörin hal
birkis, he ica-hämeh. sih zä-
rit iva-sek Us birek mahzin.
ua-ämür: ,hämi, sudhi bis
mithirSgi1 Ms al-hdd. am ber
had ivida bis, yagdsbis t?.
amirüt : ,hastou'.
3. Ddulet dmür: ,ho be-
ser, setyek ai-seywi hi-sdrV.
toli hasäub la-hdl ajüz. ti
gahbeth kM an-ntsa, amirüt:
,hö hemmek Id-hrijas süg'.
dmür: ,am hardg2 tes ä hin-i,
daföne'.
4. Semüt. te gahdbs hal
hibris, yaddds wa-yekkebs
birek mahzen. dmür: ,hämi,
ho ber sahdtk zäri(t) di ddu-
let; wa-het, am ahrigis3 bis,
yeshdtye ddulet. ar garrdye-
li metheregi1 ld-hd, wa-dn
ber ddulet wida bis, yesjj,dt
le-gr$s'.
Willen kundtun: finde nicht Ge-
meinheiten achtenswert und gib
nicht dein Geheimnis der Alten
(preis) und verheirate nicht einem
Fremden und verheirate sie einem
Stammesgenossen, auch wenn er
arm ist'. Und dann verheiratete
er sie einem Fremden und eine
Schwester verheiratete er einem
Stammesgenossen. ,Und gib nicht
dein Geheimnis deiner Mutter
(preis)'.
2. Dann ging er, bis er zum
Sultan kam. Und sie bauten4
ein Haus, bis das Haus stand.
Dann machte er darin Zimmer.
Dann wohnte er in ihm, er und
seine Mutter. Er hatte eine Wild-
ziege und er schloß sie in das
Zimmer ein. Und er sagte: , Meine
Mutter, achte auf sie, rede über
sie zu niemand. Wenn jemand
von ihr erfährt,5 raubt er sie
mir'. Sie sagte: ,Gut'.
3. Der Sultan sagte: ,Ich bin
unwohl, ich habe Lust nach Wild-
ziegenfleisch'. Darauf sandte er
zu der Alten. Als sie zu ihm
kam, die List der Frauen,6 sagte
sie: ,Ich wollte sie auf den Markt
hinausführen'. Er sagte: ,Wenn
du sie zu mir hinausführst, werde
ich bezahlen'.
4. Sie eilte fort. Als er sie
zu ihrem Sohn brachte, nahm
er sie und gab sie in das Zim-
mer hinein. Er sagte : , Meine
Mutter, ich habe schon die Wild-
ziege des Sultans geschlachtet;
und wenn du über sie redest,
schlachtet mich der Sultan. Ver-
heimliche es, rede mit nieman-
dem, denn wenn der Sultan von
sirrek li-'ajüz wa-ld tazduw-
u-ej ad-da'if lä,7 wa-zdwwij
gabili, wa-ldu fagir'. wa-
bd'd zawivdjha da'if wa-icdh-
dah iihtuh zaicwejha gabili. 5
,ioa-lä td'ti sirrek li-ümmak
lä'.1
2. Wa-bdcd sär, hattd jd
cind ad-dolah. band beyt,
hattd gämet. wa-bd'd Idgga 10
fiha mahäzin. wa-bd'd hall
flha, hü wa-vmmuh. mdtih
däbyeh, geled caleha fi toa-
sdt mdhzan. xoa-gäl la-timm-
ah: ,adhdni bahä, mä tah- 15
din bahä la-hdd. in kän
hadeyti bahä lahdd, yahüs
caleyl. gälet luh: ,z%nK
3. Ad-dolah gäl: ,anä ba-
sdr, astehtt lahm ad-ddbyah'. 20
wa-t-täli rasdl lä-ind al-
lajüz. hattd jätuh keyd an-
nisä, gälet luh: ,ani hamm&t
aharrijhä lak as-süg'. gäl:
,in harrdjtiha U, bä-ddfaH. 25
4. Daat. hattd jäbhäs cind
waled-ha, hadäha iva-tardh-
ha wasdt al-mdhzan. gäl l-
ümmuh: ,anä kud dabäht
ddbyat ad-dolah; in kän 30
hadeyti bahä, yadbdhna ad-
dolah. habbini, lä tahdin la-
hdd, wa-in kud ad-dölah da-
rä bahä, yedbdhna l-eßahä'.
1 Für mithirejl = min thireji (Müller). 2 Lies: harcj abgekürzt aus tharej (Müller). s Lies: ahnjiS (Müller).
4 IJaiJrami: er baute (Müller). 5 Hadrami: Wenn du zu jemand von ihr sprichst (Müller). 6 ,List der Frauen'
ist entweder Epitheton oder ihr Name (Müller). 7 Das nachgesetzte lä ist dem Einflüsse des Mehri zuzuschreiben;
der letzte Satz gehört vor wa-ha'd (Müller). " Vielleicht ja bihä (Müller).
W. Hein, Mehri-Texte. 11
82
I. Prosatexte.
32. Die Wildziege.
5. Garrdut fyami1 de ddu-
let, sahbiröt wa-drdt? te gah-
böt cd ajüz, amirüt: ,hö he-
iter wa-mhisiyet, sedyek tiwi
5 dl zäritL. amirüt: ,am het
geryit li, ho hibri yeshät zäri3
de d&idet. wezmide* tes ayir'
di tiwi. läkin het garaye li
mathirig bi; ica-än bar widä"
10 ddulet, yesh.6t hibr'r.
6. Garräut ajüz. te gah-
bdt ddulet, amirüt: ,zärtk
hol juwerek1. hasäub leh
ddulet. ämür : ,le-gahdybil.
15 gardur. te gihbeh, ämür:
,zäretk sey (zäriti, suk), tehöm
tahdt zäriti häyyet, ahtiyör,
wa tehöm tahdt zärit-i hdy-
yet : icd-l-la sahtön te-lc.
20 7. Amur : .ad hesen yafedi
min zäretek : am aghäbk tey
taläiin bäkrah, tafedyen te,6
wa-gahäbk talätin bäkrah Id,
sahtone tek ; sin-sin tdd'.
25 ämür: ,zemi mahlet, ämür:
,wizmek isrin yom. am la-
ghäbk tesen lä, sahtön tek'.
8. JiMm. te tcäthaf hal-
himeh d-ärüs ba-gät, himeh
30 dayf, ämür: ,hö li zäri de
ihr erfährt, schlachtet er (mich)
ihretwegen'.
5. Es ging die Schwiegermutter
des Sultans, sie fragte und suchte.
Als sie zur Alten kam, sagte
sie: ,Ich bin unwohl und schwach,
ich habe Lust nach Wildziegen-
fleisch'. Sie sagte: ,Wenn du es
geheimhalten wirst, mein Sohn
schlachtete dieWildziege des Sul-
tans. Ich werde dir ein Bischen
Fleisch geben. Aber halte es ge-
heim, rede nicht über mich ;
denn wenn der Sultan es erfährt,
schlachtet er meinen Sohn'.
G. Es ging die Alte. Als sie
zum Sultan kam, sagte sie: , Deine
Wildziege ist bei deinem Nach-
bar'. Es sandte nach ihm der
Sultan. Er sagte: ,Er komme
zu mir'. Er ging. Als er zu
ihm kam, sagte er: , Meine Wild-
ziege hast du, willst du mir
meine Wildziege lebend geben,
wähle, und willst du meine Wild-
ziege lebend geben; und wenn
nicht, werde ich dich schlachten'.
7. Er sagte: ,Nocb etwas gibt
mir Ersatz anstatt deiner Wild-
ziege: Wenn du mir dreißig
Kühe7 bringst, gibst du mir Er-
satz,8 und bringst du nicht die
dreißig Kühe, werde ich dich
schlachten ; ihr Alter sei eines'.
Er sagte: ,Gib mir eine Frist'.
Er sagte: ,Ich gebe dir zwanzig
Tage. Wenn du sie mir nicht
bringst, werde ich dich schlach-
ten'.
8. Er ging. Als er (des Spät-
nachmittags) zu seinem Schwager
kam, der die Schwester geheira-
tet, seinem Schwager, dem Frem-
5. Särat sihret ad-dölah,
tahäbbarat ica-däuwwarat.
hattä jät 'ind al-ajuz, gälet
la-hd: ,ni ba-sär9 wa-taman-
net lahm ad-däbyah''. gälet
lahä : ,in känis10 mä baget
tähkln bi, ani waledi dabäh
ddbyet ed-dölah. bä-tis galil
lahm, lakän änti ähfi li min
tahdin bi; wa-in kän darä
ad-dölah, yedbah lottedi'.
6. Säret al-ajüz. hattä jat
'ind ad-dölah, gäldt luh: ,da-
byetek Hnd jdrek'. ivässa caleh
ad-döleh. gdluh: ,yfji'. sdr.
hätta ja lä-induh, gäluh:
,dabyeti mäc-ak, bagäyt tijib
dabyeti, athayyar, iva-bagdyt
tejib dabyeti hdyyah; wa-illä
bä-adbdhak'.
7. Gäl: ,'äd si yafdina:
in jibt talätin bäkrah, tafde-
nak, wa-lä mä jibt talätin
bäkrah, bä-adbdhak, sinna-
hen wdhid'. gäl: ,'ati-itn
muhiah', gäluh: ,a'at/k isrin
yom. in Id jibta-hen, adbdh-
ak'.
8. >8är. hattä daicä 'ind
sihruh, tazäuwwaj bi-u/jt/ih.
sihruh doütf, gdluh: ,änä li
1 Für hamxt, wegen des folgenden d (MÖLLBl 2 Für darßt, Rad. ,o (Mi "i.i.er). 3 Für zärit, wegen des
folgenden ,/ (Müller). 4 Für wezmUe (Möller). e Für <//»/. wegen dos folgenden d (Müller). ' Lies ttk nach
l.iadr. tafd&nak; will man aber Heins Übersetzung beibehalten, so muß man ti oder tey lesen (Miller). ' Lies liier und
weiter unten; junge Kamelinnen. Gibst du für dich Ersatz (Möller). " ,Und schwach' fehlt (Müller). 10 Sub-
Btantivum verbale: Wenn du mich nicht verraten willst (Mi ller).
32. Die Wildziege.
I. Prosatexte.
83
ddulet. het htmi, hdmmek taf-
de ärnri, misnik, wa-hämmek
la, ho jihmone1. dmür: ,äo,
ica-lü ti sehil, fedyone tik;
ldkin dorne bereh meken, ga-
derkhe ld'.
9. Töli jihem. icdthaf hol
himeh gdher gabili, ica-he fa-
gir sih si1 Id. dmür: ,hdyya
buk, Mmi, ho si si1 lä, wd-
Ikin ho si gauya1. dymel leh
ise wa-shdt lieh.
den, sagte er: ,Auf mir (lastet)
die Wildziege des Sultans. Du
bist mein Schwager, hast du die
Absicht, Ersatz zu leisten für
mein Leben, deine Ansicht, und
wenn du die Absicht nicht hast,
werde ich gehen'. Er sagte :
,Wenn es mir leicht wäre, würde
ich für dich Ersatz leisten; aber
dies ist schon viel, ich vermag
darüber nicht'.
9. Dann ging er. Er kam
(des Spätnachmittags) zu seinem
anderen Schwager, dem Stammes-
genossen, und er war arm, er
hatte nichts. Er sagte: , Will-
kommen dir, mein Schwager, ich
habe nichts, aber ich habe meine
Brüder'. Er machte ihm ein Abend-
essen und schlachtete für ihn.
10. Und am Morgen ging er,
er und sein Schwager. Als er
zum Wasser kam,6 sagte er:
.Meine Brüder, ich komme zu
euch, mein Schwager ist auf
der Suche, er hat die Wildziege
des Sultans geschlachtet und
jetzt soll er sie ihm lebend zu-
rückgeben und wenn nicht,
(lasten) auf ihm dreißig Kühe,
deren Alter eines ist'.
11. Dann sagten sie: , "Will-
kommen dir, dir und deinem
Schwager. Dreh' dreißig Stricke'.
Sie brachten ihm je einen.7 Noch
ein Alter und eine Alte begeg-
neten sich auf einem Strick.8
Jeder, der kam, wollte eine
Kamelin bringen. Zuerst9 kam
der Mann, schnitt ihn zwischen
ihnen.10 Dann kamen 31 Kame-
linnen, er brachte sie (Spätnach-
mittags) zum Wasser.
ddbyet ad-dölah. ica-dnta
sihri, hammet tafdina'f gdl:
,bi-rayak'. An ld hammet,
bä-slr1. gdluh: ,and, wa-ldu
si sahl, bä-afdik; ldkin da 5
kiiduh jem. md gedert caleh'.
9. Dawd Hnd sihruh at-
tdni gabili, wa-hi'i fagir, md
mdüli si. gdluh: ,yd hdyya
bak, sihri, md si ma% wa- io
lakin ma% ahwdni1. laggd
luh casd wa-dabdh luh.
10. Wa-ke-s-sobeh gardur,
he wa-himeh. te luurüd ha-
der humü, dmür: ,gauye,
ho agrdur tawdli-kum, ho
Mmi la-gligat, asfrdt2 zäri
de ddulet, wa-läzerome la-
reds la-ddulet hdyyat wd-lla
leh talätin bdkrah sinni-sen
tdd\
n. Töli amörim: ,hdyya
buk, het wa-himek. fhös ta-
lätin mihdöm'.3 gahdybem
teh min tagt tayt. ad liehar
wa-ajüz gatibrö ha-der 4 mih-
tdym tdd. kdd (kal-d) gahdyb,
yahom la-häghab bdkrah. fe-
nöni yenükä gdyj, yahiskeh
biuwe-hi.5 mgorin yeghdyb
wdhid wa-telättn bekrah, tau-
hdyfem tar humü.
1 Lies: si (Müller). 2 Für shat (Müller). 3 Für mihtom vergleiche bald mihtäym (Müller). 4 Für tarl
(Müller). 5 Dual? (Müller). 6 An der Tränke fand er die Stammesgenossen (Müller). ' Lies: ja eine, sehr
junge Kamelin (Müller). 8 D. h. beide bekamen einen Strick und jeder von ihnen erhob Anspruch das junge Kamel
zu liefern. 9 Ich möchte es lieber ,da' übersetzen (Müller). 10 D. h. er zerschnitt den Strick in zwei Teile, seil, daß
jeder eine Kameliu bringen konnte, so wurden 31 Kamele; im Ms. steht überall ,Kühe', auch hier (Müller).
11*
10. Wa-s-subh sdr, hü wa-
sihruh. hattd ja fog al-möt,
gdl la-hiim: ,yd hawdn-i, 15
i'iuä (ajsir lä-'inilakum, hdda
sihr-i dabdh ddbyet ed-dolah,
wa-delhinah yeji ba-hd wa-
illä yasdüim taldtln bdkrah
sinna-hen wdhid'. 20
11. Gälü luh. ,hayyd bek,
dnta ica-sihrak1- . fahds talä-
tin hitäm. jabü luh min wd-
hidah icähidah. 'ad as-sebah
wa-ajüz tacdradu fog hitdm 25
wdhid. min ja, bagd yejib
bdkrah. diewal yeji rijjdl,
gafdbuh beyna-hum. iva-bd'd
yeji lüdhid tea-talätin bdk-
rah, hdtta däwivd-hen fog 30
el-md.
84
I. Prosatexte.
33. Der schlaue Kadi
12. Myörin jihem, he wa-
himeh, wa-amür : ,dd-ye hörn
sey rabäy min gduye(. wa-
jihemem, hem wa-rikdbihem.
13. Te nükä la-hdl ddulet,
gahdybem yirögiz, Mm voa-
bkerihem. amürim: ,nehaum
nafde h-Mmen mine miwit,
has sahdt zäret-k, het ddulet'.
12. Dann ging er, er und
sein Schwager, und er sagte:
.Noch will ich mit mir vierzig2
von meinen Brüdern'. Und sie
gingen,, sie und ihre Kamele.
13. Als er zum Sultan kam,
kamen sie springend, sie und
ihre Kühe. Sie sagten: ,Wir
wollen Ersatz leisten für un-
seren Schwager vom Tode, da
12. Wa-bad säru, hü wa-
sihruh, toa-gäl: ,bagdyt mdi
arbdhi rijjäl1. säru, hum
wa-rikäbhum.
13. Hattd jäu lä-ind ed-
döleh, jdu, hum loa-zämil-
hum wa-rikäbhum. gdlü: ,6a-
gdyna nefdi sihr-ana min
deine Wildziege geschlachtet oirmßt, Vöm dahdll dabyetak,
io amür: ,ho gablön tfoen gabel hat, du bist der Sultan'. Er dnta dolah'. gäl: ,anä ba-
di zariti.
14. Amur: ,salliV li böme'.
yagrdur. te gahdyb la-hdl hdm-
eh, yehrüj zärit min birik
15 maJjzin hdyyet. te gahbis hal
ddulet, dmür: ,is zäretk, dau-
let, wa-bkör ilyöma ham-s&n
hnni, wa-tahlölen lieh wa-
tahrömen hii.
20 15. Ma görin hagrdyr M-
hem, wa-häs bar agrdur b'i-
hem, afsiyl-hem wa-hihni-
hem wa-kermihem. yazyöt.
{bahlt, 3. März 1902.)
sagte:, Ich werde sie annehmen als hv.dhen gabU dabyefi'.
entsprechend meiner Wildziege'.
14. Er sagte: , Warte auf mich
hier'. Er ging. Als er zu seiner
14. Gäl: ,agafü li hina'.
sär. hattd ja lä-ind ümmuh,
hdrrej ad-ddbyah min icasdt
al-mdhzan hdyyah. hattd jdbhä
'ind ad-dölah, gäluh: ,suf dab-
yetek, ad-dolah, tce-l-bukür
bagayta-hen li-sihri, yehillhi
Iah wa-tetharrdmen 'aley'.
15. Wa-bd'd säru bi-hem,
ica-yöm kud säru bi-hem,
gaddähum wa - hassdmhum
wa-karrdmhum . tra-dngasat.
(4. März 1902.)
Es ist nicht ganz deutlich, was mit der Wildziege geschehen war. Der Sultan scheint sie von
der Alten gekauft und sie dem Sohne übergeben zu haben. Der Sohn scheint nun die Schlachtung
der Wildziege fingiert und selbst seiner Mutter eingeredet zu haben, daß er die Wildziege des
Sultans geschlachtet habe. Der Sultan seinerseits forderte die lebende Wildziege oder Ersatz. Der
reiche, aber schäbige Schwager ließ ihn im Stich, der arme, aber edle Beduine verschaffte ihm
den Ersatz — er aber wendete ihn eben diesem Schwager zu. Der letzte Wille des sterbenden
Vaters hat sich also in jeder Weise bewährt — quod demonstrandum erat (Müller).
Mutter kam, führt er die Wild-
ziege aus dem Zimmer lebend.
Als er sie zum Sultan brachte,
sagte er: ,Da ist deine Wild-
ziege, Sultan, und diese Kühe
will mein Schwager, und erlaube
es ihm und verbiete es mir'.3
15. Dann ging er mit ihnen,
und wie er mit ihnen gegangen
war, machte er ihnen ein Mittag-
essen und ehrte sie und ach-
tete sie. Es ist zu Ende.
Mehri.
i. Amür: gdj, sih sadigeh,
25 gddi. has nehör, dmür le-
gödi: ,ho hum le-jhöm wa-het
hamk tesded bä'di h-ebfnya
wu-hö öd (dud'i) gayr lük hit,
33. (66) Der schlaue Kadi.
Deutsch.
1. Er sagte: Es war ein Mann,
mit ihm war sein Freund, ein
Kadi. Eines Tages sagte er zum
Kadi: ,Ich will fortgehen und
will, daß du nach mir Vormund
Qadrami.
l. Gäl: rijjäl, ma'>'/i sa-
dtguh, gddi. yöm nehdr, gäl
lel-gdih' : ,bäsir wa-dnta ba-
gdytak tasud bddi Hyäli,
astd'min 'alök, yömak nita
1 Man würde erwarten )tU6b (Müller). j Ms. vier; das » von rabdyn i-t ausgefallen (Müller).
diese Eamelinnen «ill ich für meinen Schwager, sie mögen ihm gestattet, mir verboten sein (Mülli
: t.ii-s: Und
33. Der schlaue Kadi.
I. Prosatexte.
85
has het sadigi'. dmür lieh:
,hast6u'. dmür heh : ,jihöm\
loa-jiMm gayj.
2. Te nuhor, gahdyb le-beyt,
ksu harm&t birek beyt. thulül
Mnls. amirot heh: Jhäm-i1
la-mol hük gahwet'f amür
Ms: ,hast6ul. amilöt heh gah-
wet. has bar amilöt heh gah-
wU, dmür Ms: ,hom la-heg-
gir'. amirot heh: Jidstou'.
3. Amür Ms: ,gdyjis merd-i
wa-hö läzerome hörn la-hrij
lis, am Mt herjite M ld'. ami-
rot heh: Jidstou. ho herjite
buk Id. wukö ho la-hrej buk
toa-het sadig di gdyji'.
4. Amur Ms: ,gdyjis: wat
ndka'k le-häl harm&ti, amir
Ms: ad, bis Si Imbun' f ami-
rot heh: ,yehol, bi hubün'.
dmür Ms: ,ber sis kam wo-
rih'f amirot heh: ,ber si
werh'.
5. Amür Ms: ,ioa-läzerome
Mbö, hibres göser toa-gdyjis
jihem min tiris. wat nükä,
kisyone hibrös gösir'. amiröt
lieh: ,gayr Mbö la-mol läze-
rome'?
meiner Kinder seiest und ich
habe nur zu dir Vertrauen, da
du mein Freund bist'. Er sagte
zu ihm: ,Gut'. Er sagte zu ihm:
,Geh fort'. Und es ging der
Mann fort.
2. Eines Tages kam er (der
Kadi) zum Hause (seines Freun-
des), er fand die Frau im Hause.
Er verblieb bei ihr. Sie sagte
zu ihm: , Willst du, daß ich dir
Kaffee mache'? Er sagte zu ihr:
,Gut'. Sie machte ihm Kaffee.
Nachdem sie ihm Kaffe ge-
macht hatte, sagte er zu ihr:
,Ich will gehen'. Sie sagte zu
ihm : ,Gut'.
3. Er sagte zu ihr:2 ,Dein
Mann hat mich bevollmächtigt
und jetzt will ich mit dir reden,
wenn du nicht über mich reden
wirst'. Sie sagte zu ihm: ,Gut.
Ich werde nicht über dich reden.
Warum sollte ich über dich
reden und du bist (doch) der
Freund meines Mannes'.
4. Er sagte zu ihr:2 ,Dein
Mann (sagte zu mir): Sobald
du zu meiner Frau kommst,
sage zu ihr: Ist schon bei dir
etwas von Kindern ? (d. h. fühlst
du dich schon schwanger'?)' Sie
sagte zu ihm : .Jawohl, bei mir
sind Kinder'. Er sagte zu ihr:
Wieviel Monate ist es schon mit
dir (her)' ? Sie sagte zu ihm :
,Es ist schon mit mir einen
Monat (her)'.
5. Er sagte zu ihr: , Und jetzt
ist es wie? Dein Sohn ist kurz
(d. h. noch nicht voll) und dein
Mann ist von dir fortgegangen.
Sobald er kommt, wird er deinen
Sohn kurz finden'. Sie sagte
zu ihm: ,Wie soll ich es- nur
jetzt machen'?
sadigi'. gdluh : ,zenl. gäluh:
,sirl. wa-sär ar-rijja
2. Ifdtta yöm, ja lel-bet,
hdssal el-hörmah wasdt el-
bet. jeles 'indahä. gälet luh: 5
,bä-naleggi lak gähwah'. gd-
lahä: ,zen:. laggdt luh gäh-
wah. yöm kud laggdt luh
gaMvah, gdlahä: ,anä bä-sir^.
gälet luh: ,zinl. io
3. ,Z6jis icassd-na, del-
Mneh bä-tkdllam mfis, in
känis3mä bä-tahkin bi\ gälet
luh: ,zhi. dni md bä-tkdllam
bak. l-e"jleh atkalldm bak 15
wa-dnta sadig 1 zöji'.
4. ,Z6jis gdli: ild jit zind
hormeti, gdlahä :* 'ad fis si
ciydll? gälet luh: ,ndcam, ß
ciydl'. gdlahä: ,gud (so) mi'is 20
kam sühur'? gäUt luh: ,kud
(so) md% sehr'.
5. Gdlahä: ,delMnah Mf,
wa-ledis gdsir wa-zöjis sär
min fögis. ild ja, bä-yahdssil 25
wa-Udis gdsir'. gälet luh:
,gayr lief aleggi delhin'f
1 Eigentlich: ,willst du mich' und dann: , willst du, daß ich' (Müller).
stantivum verbale (Müller). 4 Lies gülahä (Müller).
Fehlt im IJadrami (Müi.i.ei:)
Sub-
86
I. Prosatexte.
33. Der schlaue Kadi.
6. Amur Ms: ,ho mahdt-
time leh, has he hibre di sa-
digi; hagegk leh lä, ivat nükä
he gösir. hom lehättim leh1.
5 amirot hch : Jidstou'. gardur
SIS.
7. Te birwöt, anköt bi-gaj-
jen. wa-gindth, te agäur. has
agdur, nükä hibeh. duwo lä
io beyt wa-dymel diyeft wa-
hschtb la-häbü wa-gödi wa-
dymel hihem diyeft. has min
tar diyeft, barem häbü wa-
herüjem min hin-eh.
is 8. Wa-hds ber hurüjem, du-
wüt la-hnih harmeth wa-gib-
höt xoa-amiröt heh: jrukö het
hibtcfk wa-rödek bi, ho wa-
hibri. wa-nükä le-hni gödi
20 sadigek wa-amür hini: bis
si hubün? amerk heh: ya-
hdul. dmür hini: bar sis kam
v:örih min has sällis bi-hu-
bün? amerk heh: ber st werh.
zsdmür: harana, ho gdyjis
mirdi wa-dmür hini: sahbir
harmeti bisi hubün au Id.
amirk heh: yehdul. dmür
hini: ho läzeröme feza'k leh,
30 wat nükä, yekün gösir, wä-
hn fragdgk lä ; has he hibre
di sadigi. yekün gösir lä,
iva-hö läzeröme hörn le-hät-
i/'iii leh. ber dmür Mni sa-
35 digi; am harmeti bis hubün
i'ili, hdttim lihem. amerk
6. Er sagte zu ihr : ,Ich werde
ihn vervollständigen, da er der
Sohn meines Freundes ist. Ich
habe kein Recht über ihn (d. h.
keine Macht mehr es zu ändern),
sobald er als ein Kurzer kommt.
Ich will ihn vervollständigen'.
Sie sagte zu ihm : ,Gut'. Er
verkehrte mit ihr.
7. Als sie gebar, kam sie mit
einem Knaben nieder. Und sie
zog ihn auf, bis er heranwuchs.
Wie er herangewachsen war,
kam sein Vater. Er kam des
Abends ins Haus und machte
ein Gastmahl und sandte um
die Leute und den Kadi und
machte ihnen ein Gastmahl. Wie
es nach dem Gastmahl war,
gingen des Nachts die Leute
fort und gingen hinaus von ihm.
8. Und wie sie schon hinaus-
gegangen waren, kam des Nachts
zu ihm seine Frau und schalt
und sagte zu ihm: ,Warum bist
du so lange ausgeblieben und
hast mich und meinen Sohn
allein gelassen? Und es kam
zu mir der Kadi, dein Freund,
und er sagte zu mir: Ist mit
dir etwas von Kindern ? Ich
sagte zu ihm: Jawohl. Er sagte
zu mir: Wieviel Monate ist es
mit dir schon, seitdem du mit
Kindern empfangen hast? Ich
sagte zu ihm : Mit mir ist es
einen Monat her. Er sagte: ,Nun,
dein Mann hat mich bevollmäch-
tigt und zu mir gesagt : Frage
meine Frau, ob etwas von Kin-
dern (da) ist oder nicht. Ich
sagte zu ihm: Jawohl. Er sagte
zu mir: .letzt fürchte ich für
ihn, sobald er kommt, ist er
kurz und ich kann (dann) nichts
(mehr dagegen) tun; da er der
6. Gäla-hä: ,and bä-tem-
mim 'aleh, yömuh loaled sa-
digi, mä hagge 'aleh, ilä ja
gäsir, bä-tdmmim "'aleh1. gä-
let luli: ,zen\ sär md'ha.
7. Yöm loeldet, jäbet weled.
ica-rabbätuh, Jiattd kubür.
yöm kubur, ja abüh. dawä
lä betuh wa-legga diyäfah.
yöm min fög ad-difah, sardu
an-näs min 'inda-hum.
8. Wa-yöm kud särü, da-
wdt lä-induh hormetuh wa-
'älaget. gälet luh: ,warä-k
batet, nadegt(?) bi, anl wa-
waledi. wa-jä lä-indi al-
gädi sadigek wa-gal-i: si
fis 'iydl? gutta1 luh: ndäm.
gäl-i : kud mdis kam dshur
min yöm selleti bil-iydlf gä-
let luh : kud ma'iya sehr.
gälahä : zöjis wassäna wa-
gdli: tahübbar hormeti : fis
Hydl au lä? gutta1 luh: na-
'dm. gäli: delhineh fizit caleh,
ilä ja. yekün gäsir, wa-nä
in ä haggät, lä, yömuh xoaUd
sadigi, mä yekün gösir /</,-
wa-nä delhinah baget timmim
'i'deh. gud (so) gäli sadigi:
in Icän hurmrti filia SiHyäl,
timmim 'alehum. gutta1 luh:
z$n. wa-tdmmam 'alehum.
1 Kür i/nli (Müller). s Die Nachsetzung des lä ist dem Mehri nachgebildet (Müller).
33. Der schlaue Kadi
I. Prosatexte.
87
heh: hastöu. lua-temilm lihem.
wa-läzerome wa-lö ho temöm
Wiem lä gödi, ho hibri gösir'.
9. Amur Ms: ,hastöu'. gdy-
jis hasöb la-häl gödi. dmur
heh, le-nkd läzeröme. dmür:
, hastöu', godi, ,wiiko he
yahsöb li'9 nüka le-hineh
godi. has nüka le hineh, dmur
heh: ,dä-wukö Mt tehsöb li'f
dmur heh: ,dölet yehsöb lin,
ho wa-Mt'. dmer1 heh: ,has-
töu'.
10. Gardyrem fahre, te
wiselem hol dölet, amürim
heh: ,dä-ivukö Mt tehsöb lin'?
dmür : ,ho hiniak, amürim
hini: gödi ridd le-harm&t sa-
dtgeh, wa-läzerome yehdm-i2
le-ltdgah, la-htiyör, wa-ye-
höm le-dfä* hini, la-htiyör,
dlfi ürü. am düfa? hini dlfi
sirü, latgdnah lä'.
11. Godi amur : ,hastöu,
daf'öne hük dlfi sirü'. wa-
jihem gödi min hal ddulet
wa-dmür heh: ,zemi mahlet
ibeyt warh'. dmür heh ddu-
let: ,hdstou'. jihem godi.
12. T6 niikä hal härmet
di sadigeh, hirüj lis. dmür
Sohn meines Freundes ist, (darf)
er nicht kurz sein, und ich will
ihn jetzt vervollständigen. Es
hat mein Freund schon zu mir
gesagt: Wenn meine Frau nach
mir mit Kindern (schwanger)
ist, vervollständige sie. Ich sagte
zu ihm: Gut. Und er vervoll-
ständigte sie. Und jetzt, wenn
sie nicht der Kadi vervollstän-
digt hätte, wäre mein Sohn kurz'.
9. Er sagte zu ihr: ,Gut'. Ihr
Mann sandte nach dem Kadi.
Er sagte zu ihm, er solle jetzt
kommen. Es sagte: ,Gut', der
Kadi (dachte sich) : , Warum
sendet er nach mir'? Es kam
zu ihm der Kadi. Wie er zu ihm
gekommen war, sagte er zu ihm:
, Warum sendest du nach mir'?
Er sagte zu ihm : ,Der Sultan
sendet nach uns, nach mir und
dir'. Er sagte zu ihm: ,Gut'.
10. Sie gingen miteinander.
Als sie zum Sultan gelangt waren,
sagten sie zu ihm: , Warum sen-
dest du nach uns'? Er sagte:
,Ich hörte, sie sagten zu mir:
Der Kadi hat sich gegen die
Frau seines Freundes gekehrt,
und jetzt will er, daß ich ihn
töte, er wähle und (d. h. oder er
will mir bezahlen, er wähle)
zweitausend. Wenn er mir zwei-
tausend bezahlt hat, werde ich
ihn nicht töten'.
1 1 . Der Kadi sagte : ,Gut,
icli werde dir zweitausend be-
zahlen'. Und es ging der Kadi
vom Sultan fort und er sagte
zu ihm: ,Gib mir eine Frist von
sieben Monaten*. Es sagte zu
ihm der Sultan: ,Gut'. Es ging
der Kadi fort.
12. Als er zu der Frau seines
Freundes kam, redete er mit
ihr. Er sagte zu ihr: ,Der Sul-
wa-delhtnah wa-ldu md tdm-
mam 'aleyhim al-gädi, hü wa-
ledi gäsir'.
9. Gdlahä: ,z$nl. zöjha
rasdl lä-ind al-gädi. gäluh, 5
delhinah yiji. gäluh: ,zön'.
gäl el-gädi: ,waräh yersil
'alt'? ja lä-induh al-gädi.
yöm ja lä-induh, gäluh: ,dä-
toaräk tSrsil 'ali'f gäluh: ,ad- io
dölah yersil 'aleyna, anä wa-
dnta'. gäluh : ,z&nl.
10. Säru mdrrah. hattd
toaslü cind ad- dölah, gälü
luh: ,dä-waräk tersiValeyna'? 15
gäluh: ,anä sime't : al-gädi
radd calä hörntet sadiguh,
wa-delhina bagdyt agtüluh,
yatahdyyar, iva-bagä yedfa
alfön, yethdyyar. in dafdc li o0
alfen, md bä-agtüluh'.
11. Gädi gäl : ,zen, bä-adfdc
lek alfin'. wa-sär al-gädi
min cind ad-dölah. gäluh:
,'dtina muhiah sdb'ah dshur1. 25
gäluh ad-dölah: ,z&n.' sär
al-gädi.
12. Hdtta ja lä-ind här-
met sadiguh, tekdllam maahä.
1 Lies: &mur. - Eigentlich: ,er will mich' und dann: ,er will, daß ich'.
88
I. Prosatexte.
34. Der Mann mit dem Affen.
Ms: döulet dmür hini: dä-
wukö rdddek la-harmet di sa-
digak? amerk heh: ajebk Ms
toa-tamemk la-hibres, has
."> Mbek jihem min tireh. wa-
läzeröme dmür hini: lak ha-
söret dlfi §irül.
13. Amirot heh: ,hastöu'.
dmür Ms: hardna ivazemk
io teh mahlet ibeyt warh wa-
läzeröme am nekdk bihem lä,
dmür hini: latgdnk, het ica-
se'. amiröt heh : ,hak dlfi
Sirü'.
15 14. Dibed dlfi iru wa-ji-
Mm la-häl döulet. wizmeli
dlfi sru wa-dmür heh: ,höm
mink tirbat ; rdbf-i ho toa-
hibinye1. ribeeh ddidet he wa-
20 hifnnhe, he ua-harmet, it-te
la-zelim mine diniye. wa-
gazdut.
abüd her uU, 3. März 1902.)
tan sagte zu mir: Warum hast
du dich gegen die Frau deines
Freundes gekehrt? Ich sagte zu
ihm: Ich liebte sie und vervoll-
ständigte ihren Sohn, da sein
Vater von ihm (vor der Voll-
endung der Befruchtung) fort-
gegangen war. Und jetzt sagte
er zu mir: Auf dir (liegt als
Pflicht zu bezahlen) einen Braut-
preis von zweitausend'.
13. Sie sagte zu ihm : ,Gut'.
Er sagte zu ihr: ,Nun habe ich
ihm eine Frist von sieben Mo-
naten gegeben, und jetzt, wenn
ich nicht mit ihnen (den 2000)
komme , sagte er : ich werde
dich töten, dich und sie'. Sie
sagte zu ihm: ,Nimm die zwei-
tausend'.
14. Er nahm die zweitausend
und ging fort zum Sultan. Er
gab ihm die zweitausend und
er sagte zu ihm: ,Ich will von
dir eine Schutzgewähr; gewähre
mir Schutz, mir und meinen Kin-
dern'. Es gewährte ihm Schutz
der Sultan, ihm und seinen Kin-
dern, ihm und der Frau, bis
daß sie abgingen vom Diesseits.
Und es ist zu Ende.
gdlahä: ,ad-dölah gäli: dä-
kef raddet cdlä härmet sa-
digek? gutta luh: habbetha
wa-tdmmet cdla toa-ledhä,
yöm abüh sdr min föguh.
ua-delMn gäli: lalek alfen'.
13. Gälet luh: ,zinl. gdlahä:
"ateytuh muhiah säb'ah dshur
ica-delMnah gäli: in lä jibt
be-hiim, bä-agtÜak, änta wä-
hl1, gälet luh: ,hak alfen'-.
14. Hadd alfen wa-sdr lä-
cind ad-dölah. 'atäh alfen
wa-gäl luh : ,bagdyt minnak
terba'ah; rabbCna and wa-
'iyäli'. rdbbduh ad-döleh hü
wa-Hydluh wa~l-hörmah, hattd
yezidün min ad-dunya. hdg-
sat.
(5. März 1902.)
34.
Mehr
1. Amur: nükä gayj wa-
seh minjeh. wat gasrdwwan,
25 yebryeh birek rihbet. yend-
ka'em lidbü la-hineh, ydmrem
luh: ,tahöm söm minjehk'?
dmür hihem: ,lä'. amörim
heh: ,hardna, nehdrnk1 te-
30 nd/äj seh1, dmür hihem: Jias-
h'iiiK wa-nhäj seh kal Uylat
nehdli bit.
(69) Der Mann mit dem Affen
Deutsch.
1. Er sagte: Es kam ein
Mann und mit ihm war ein Affe.
Am Spätnachmittage ließ er ihn
in die Stadt hinausgehen. Es
kamen die Leute zu ihm, sag-
ten zu ihm: , Willst du deinen
IJadrami.
l. Gäl: ja rijjdl. ma'uh
rubbäh. yöm el-'dsr, yahär-
rijuh wasdt al-biläd. yejün
an-nds lä-induh. yegülün
luh: ,bagdyt tebi rubbähak' ?
Affen verkaufen'? Er sagte zu gäl lahiim: Ja', galü luh:
ihnen: ,Nein'. Sie sagten zu ,delh/u bagayndk tal'üb
ihm: ,Nun. wir wollen, daß du ,„„<„-/,.. (/,;/ lahdllt: -C,V. ,ra-
mit ihm spielst'. Kr sagte zu
ihnen: , Gut'. Und er spielte mit
ihm jede Nacht unter dem Hause.
Vib ma'uh kul lelah taht bit.
1 .Wir wollen dich', dann ,wir wollen, daß du' (MÖLLEE .
34. Der Mann mit dem Affen.
I. Prosatexte.
89
2. Te leylat tayt, widcV
beh däulet. hasob leh. dmür
heh : ,hdmk tinkd-i'. dmür
heh : ,ho inhöne Id ; gayr am
tehöm tahdffig-i hibretk, in-
kone'. dmür heh ddulet:
Jmstöu, muhäffige tük hi-
briti'.
3. Nükä la-hdl ddulet. has
nüka la-hdl ddulet, dmür heh:
,sük Msen tagddleh'f dmür
heh: ,si minjeh'. dmür heh:
,hom la-gldgeh'. dmür heh :
Jiastou, am tehdm-i1 la-hdg-
ligeh tük, hdhrij hini hibritk,
hörn la-gldgs'. dmür heh:
,hastou, am thdmk tagligs.
musdhbire tesK dmür heh :
Jiastou1- .
4. Sahbür hibreth. dmür
Ms: ,gayj yehom la-gldgis'.
amirot heh : ,hastöu. wat bi-
hilli la-dwdh-i'.2 dmür heh
hibis: ,amüone hük iie( (so).
dyrael heh ise. has bi-hilli,
dnwö3 gayj.
5. Has berh? gabrith gaj-
nöt, hibrit de ddulet: ami-
röt heh: ,de tagdöl heSen1-?
dmür Ms: .ajdöl höjet'. ami-
rot heh: ,hom la-g/dgisl. dmür
Ms : Jiastöu, am thim ta-
gldgs, tardh-i le-sükf hirris
bi-hilli1'. amirot heh: Jiastou1.
2. In einer Nacht erfuhr von
ihm der Sultan. Er sandte um
ihn. Er sagte zu ihm: ,Ich will,
daß du zu mir kommst'. Er
sagte zu ihm: ,Ich werde nicht
kommen ; außer wenn du mir
deine Tochter verheiraten willst,
werde ich kommen'. Es sagte
zu ihm der Sultan: ,Gut, ich
werde dir meine Tochter ver-
heiraten'.
3. Er kam zum Sultan. Wie
er zum Sultan gekommen wai-,
sagte er zu ihm : ,Was trägst
du mit dir' '? Er sagte zu ihm :
.Mit mir ist ein Affe'. Er sagte
zu ihm : ,Ich will ihn sehen'.
Er sagte zu ihm: ,Gut, wenn
du willst, daß ich dir ihn zeige,
laß deine Tochter zu mir heraus-
gehen, ich will sie sehen'. Er
sagte zu ihm: ,Gut, wenn du
sie sehen willst, werde ich sie
fragen'. Er sagte zu ihm: ,Gut'.
4. Er fragte seine Tochter.
Er sagte zu ihr: ,Ein Mann
will dich sehen'. Sie sagte zu
ihm: ,Gut. Sobald es bei Nacht
ist, soll er zu mir kommen (des
Nachts)'. Es sagte zu ihm ihr
Vater: ,Ich werde dir das Nacht-
essen machen'. Er machte ihm
das Nachtessen. Wie es bei
Nacht war, ging der Mann.
5. Wie er schon da war, trat
ihm das Mädchen, die Tochter
des Sultans, entgegen. Sie sagte
zu ihm: ,Was trägst du da'?
Er sagte zu ihr: ,Ich trage ein
Ding'. Sie sagte zu ihm: ,Ich
will es sehen'. Er sagte zu ihr:
,Gut, wenn du es sehen willst,
laß mich bei dir bei Nacht
schlafen'. Sie sagte zu ihm:
.Gut'.
2.Hdtta lelah wdhdah, dura
buh ad-dolah. warn 'alih. gä-
Inh: ,bagdytek tiji lä-indi1.
gäluh: ,dnä mä bä-jt ld; gayr
in bageyt ta'tina bittek, bd-ji'. 5
gdluh ad-dolah: ,zen, bä-
zauwwijak bitti1.
3. Jd lä-ind ad-dolah. yom
ja lä-ind ad-dolah, gdluh :
,ma'dk ays hdmiluh'? gd- 10
luh: ,mdiya rubbdh1. gdluh:
,bagdyt (a)süfuh'. gdluh: ,zen,
in bagdytana ('u)rauicwik
iyydh, rauwivand bittek, ba-
gdyt asüfha1. gdluh: ,zen, in 15
bagdtak tasüfhä, bä-thabbdr-
hä\ gdluh: ,zen'.
4. Tahdbbar bittuh. gäla-
hä: ,rijjdl bä-yasüf-is'. gd-
let luh: ,z£n. ildb bil-lel yd- 20
duw-r.6 gdluh abüha: ,bähggl
lak 'asd'. laggd luh 'as~d.
yom bil-l&l dauicd er-rijdl.
5. Yom kud-uh, cäraddtuh
bit ad-dolah. gälet luh: ,dd 25
ti'ihmil ays'? gdla-hä: ,hdmiP
hdjah\ gälet luh : ,bagdyt
asüfhä'. gälahä: ,ztn, in ba-
gdyti tesüflnaha, hallina näm
'indis bil-lel . galdtluh: ,zenl. so
1 ,Wenn du mich willst', dann ,wenn du willst, daß ich', vgl. IJadr.: in bagäyt-ana (Müller). s Wohl richtig:
ia-dwä-i, da das h nicht wurzelhat't ist (Müller). 3 Ms. duwoh (Müller). * Substantivum verbale. 5 Gleich \}l
(Rhod.). 6 Verbalsuffix i für im wie im Mehri (Müller). "• Ergänze äna (Müller).
W. Hein, Mehri-Texte 12
90
I. Prosatexte.
34. Der Murin mit dem Affen.
6. Has bi-hüü. duwö1 le- 6. Wie es bei Nacht war,
hnls. has duwö1 U-hnis, dmür g'm8 er zu ihl- Wie er zu ihr
Ms: ,gazäm mezbih'. amirot P*«>g«n war, sagte er zu ihr:
, , r , ,, , v TA1_. ■ , .lösche die Lampe aus'. Sie
heh: Jezadk (so) hibi mm la- . ., , , I ,
' • sagte zu ihm: , Ich furchte meinen
5 da'« 6?'. rfffl«r; ,wukö Mbis VateFj daß er von mir erfährf
yewäda' bU? mahäglige täh Er sagte: , Warum erfährt dein
Aö;'e£ /rf. .^cm/?' loa-gazdms
mizbeh as&.
7. Gazmdt mizbeh. has
10 gazmdt mizbeh, dmür Ms:
däzerome ho hibserk e ld,
am thim-i le-hdgligis höjet\
8. Te ke-s-sobeh, amirot heh:
,höm la-glegs läzerome1. dmür
15 Ms: ,hastöu'. herjis Ms. sign
minjeh. dmür Ms: ,da heseu
Vater von dir? Ich werde dir
das Ding nicht zeigen, außer
du verlöschst die Lampe viel-
leicht'.
7. Sie verlöschte die Lampe.
Wie sie die Lampe verlöscht
hatte, sagte er zu ihr: ,Jetzt
sehe ich nicht, wenn du willst,
daß ich dir die Sache zeige'.
8. Als es am Morgen war,
sagte sie zu ihm: ,Ich will es
jetzt sehen'. Er sagte zu ihr:
,Gut'. Er ließ ihr es heraus-
kommen. Es schrie der Affe.
hinisyesgdug'f amirot: ,him Er sagte zu ihr. Wag ^^J
s) ld1. dmur : ,hardna, ho fe-
zciak min la-siikf be-gal.
bei dir'? Sie sagte: ,Bei mir
ist nichts'. Er sagte: ,Nun, ich
fürchte mich auf der Erde zu
schlafen'.
9. Sie sagte zu ihm : .Nun,
steige herauf zu mir auf die
Liegebank'. Er sagte zu ihr:
,Gut'. Es schrie das andre Mal
der Affe. Er sagte zu ihr: .Ich
20 9. Amirot heh: ,hardna,
hdfra hini tar henduV. dmür
Ms: ,hast6u'. sigg jös gäher
mfnjeh. dmür Ms: ,ho fd-
za'afc. amirot heh: ,läzer6me fechte" ^^"si^agt
25 an feza'k, keb birek halegi\ ,jetzt, wenn du dich fürchtest,
dmür Ms: ,hdstoui. komme herein in mein Gewand'.
Er sagte zu ihr : .Gut'.
10. Sigg minjeh. dmür Ms: io. Es schrie der Affe. Er
,ho Idzeröme le-sükf hblf sa£te zu i,ir: »Wo soll ich jetzt
amirot heh: ,am thdm tsebb schlafen<? ^ s*gte zu ihm:
30 wa-illa musägite la-hibi'.
, Willst du Ruhe geben, sonst
werde ich nach meinem Vater
dmür Ms : ,am thim-i le-sdbb, 8chreien.. Er sagte zu ihr: ,Weim
gdb-i le-sör sis1. amirot heh: du willst, daß ich Ruhe gebe,
Jiastou'. laß mich mit dir verkehren'. Sie
sagte zu ihm: ,ihn'.
ii. Siytir Sts. has siyürsls, n. Er bescblief sie. Wie er
söbeh, dmür le-hibis: sie beschlafen hatte, wie es am
1 t/h.duwSh (Müller). - So Ms. 3 f\j\ Gl
6. Yöm bil-lel, dauä lä-
'indahä. yom daivd lä-inda-
ha, gälahä: ,dtfi as-sirdj\
gäldt luh: ,/azd't abüy yedrd
bi'. gdlahä: ,däke abüs yedrä
bis? mä-nd murauwwis al-
hfijch, gayr ica-taffet assirdy.
7. (Tafet as-siräj.) Yom
tafet as-sirdj. galahä: ,anä
delhin md suft e ld, in ba-
getina* rauicwU al-hdjeM.
8. Yom as-säbh, gälet luh :
.bagdyt asüf el-häjclv. gdla-
hä: ,zen'. harrejha la-hd.
sdyyah er-rdbh. gdlahä: ,dd
ays %ndis yasily f gälet luh :
.md si 'indi'. gälahä: ,dnä
delhin fizä't md ndm fil-gä''.
9. Gälet luh : ,taW indi
fög el-hendül'. gdlahä: ,zinK
säyyeh mdrrah tdni er-ru-
bdh. gdlahä: .dnä fizd'f.
gälet luh: ,dalMneh in fizd't,
(luMd wasät tobi'. gdlahä:
,zfot.
10. Sdyyah ar-rubbdh. gd-
lahä: ,delhina/i <n><i />i)ms
fin'f ,in bagdyt tan dm wa-
Ülä bätdrrib 'ald abüy'. gd-
lahä: ,in bagat/tina- andm,
hallhia asir ma'iy. gäUt luh :
,zinl.
11- Sdr mä'aha. yöm sdr
maaha. yöm as-siibh, gdl la-
35. Die zwei Waisen.
I. Prosatexte.
91
,kusk asker bi-hilli, yindgjem1
bi-hibritk'. hasob la- asker.
dmür hihem: ,tem yelloh ne-
hdjkem bi-hibritfr. amürim
heh: ,lä, nhd nehäjim bi-hi-
britk e lä\
12. ämür hihem: ,ahtiye-
rim, thbnem ti le-ltdgkem,
misnö-kem, wa-tMm tahrejem
li bi-sädg, ahtiyerim1. gasdut.
(abüd her Mi, 4. März 1902.)
Morgen war, sagte er zu ihrem
Vater : Ich fand Soldaten bei
Nacht, sie spielten mit deiner
Tochter'. Er sandte um die Sol-
daten. Er sagte zu ihnen: ,Ihr
habt diese Nacht mit meiner
Tochter gespielt'. Sie sagten zu
ihm : ,Nein, wir haben nicht mit
deiner Tochter gespielt'.
12. Er sagte zu ihnen: , Wäh-
let, wollt ihr, daß ich euch töte,
eure Meinung, oder wollt ihr
mir die Wahrheit reden, wählet'.
Es ist aus.
biVia : Jiassdlt al-dskar fil-
W, yel'abün bi-bittek'. wdssä
lel-äsker. gäl lahum: ,dntum
al-bärih laibtu bi-bitti\ galü
luh: ,lä, nihd md Idibna bi- 5
bittet.
12. Gäl lahum: ,in bagay-
tüna agtül-kum, tahäyyaru,
wa-in lä bagaytüna la agtül-
kum, takällamu bis-sidgi. in- 10
gasdt.
(5. März 1902.)
Mehri.
1. Amur: däd,2 sih hubün-
he sirii. mgore hehar möt wa-
härüs bi-hämthem täd gäher,
wa-mgöre galligen sihem se
Id. bdad hibhem sihem dijojit,
tebyüd he-hem mdshaz, mds-
haz. wa-galliy&n ydtelimem
wa-hehar wa-ajüz yekünem
be-bet hibhem mujanbet.
2. Te nehud dit,s hehar sa-
hdt dijöjet we-garyis. dmür
hojrit: ,icat galliyen gahdy-
bem, gariyis mi?ihemi. gahdy-
bem galligen min al almät.
dmür höjrit : ,thalig hesen'?
amirot: ,di hälog tiivi di
hibek1. amirot : ,tiwi de di-
jöjet1. dmür: ,hom la-gldgh'.
Tanüjuf heh.
35. (to) Die zwei Waisen.
Deutsch.
1. Er sagte: Es war einer,
mit ihm waren seine zwei Kin-
der. Dann starb der Alte und
es heiratete ihre Mutter ein an-
derer, und dann hatten die Klei-
nen nichts. Nach ihrem Vater
hatten sie eine Henne, sie legte
ihnen je ein Goldstück. Und die
Kleinen lernten und der Alte
und die Alte waren im benach-
barten Hause ihres Vaters.
2. Eines Tages schlachtete der
Alte die Henne und versteckte
sie. Er sagte zur Sklavin : , So-
bald die Kleinen kommen, ver-
stecke sie vor ihnen'. Es kamen
die Kleinen aus der Schule. Er
(einer von ihnen) sagte zur Skla-
vin: ,Was kochst du'? Sie sagte:
,Ich koche das Fleisch deines
Vaters'. Sie sagte: , Das Fleisch
der Henne'.4 Er sagte: ,Ich will
es sehen'. Sie stürzte es ihm um.
Hadrami.
1. Gäl: wähid, mdih ciyäl
tneyn. ba'd as-seybah mät
ua-ärras bi-ümmuhum wähid
täni wa-bdd as-sugayirin mä 15
md'ahum si. min bdd abü-
hum mdahum dijäjah, tebid
lahum kull yöm mdshas. wa-
s-sugayarin yefalamün wa-
s-seybah wa-l-ajüz yekünu fi 20
heyt abühum at-tdni.
2. Hattd yöm icähid, as-
s~$bah dabdh ad-dijdjah ica-
habbäha. gäl lil-järiye: ,ild
jdu as-sügayirin, habbiha 25
minnahum'. jdu as-sugayirin
min cind el-ülmah. gäl lil-
järiya: ,%lgi lahum'? gälet
Iah: ,d'lig lähm abük1. gälet
luh: ,dlig lahm ad-dijäjah'. 30
gälu lahä: fiä-nsüfha'. kab-
betuh.
1 Lies: yinähjem. 2 Für täd (Müller). 3 Für nehOrt tayt (Müller). 4 D. h. das Fleisch, das jetzt deinem
Vater gehört, aber von der Henne herrührt (Müller). 6 Man würde erwarten 'ei und t'ilgl (Müller).
12*
92
I. Prosatexte.
35. Die zwei Waisen.
3. Mdeni Mhar di gulüb
hiroh de dijöjit we-gdlb.
gajjen sirüt hiröh de dijbjet
ica-teräuh bdgi de tiwi we-
s wuzüm gah galb iva-tuwyeh
wa-nfüSem l-al almet.
4. Te wdthfem, ksiyem ha-
mehem wa-mdsyem bis. amtir:1
,hämi, hibi ber sahdt lin di-
10 jSjten. tca-het hdhhal minin,
nhd lad hin mnteh lä ica-läd
hin mahdllet lä, wa-nhd ke-
s-söbeh muhgarräye, vsa-het
hdhhal minin', amirot: ,tem
15 bi-hdlt.
b.Wa-gdfyem. te ber-hem2
mekön , higzdymem. mgöre
■mfüSem? te mekön, hätimem,
ti zübehen. as ke-s-sobeh, hi-
20 yüm sirgdus (sirgdut) le-hem
wa-zdlliyem föjer »ra-giriyem
sd'ten.
&.Wa-ds beri-hem bekiyem,
dmür di ieh, dmür .- ,he gan-
25 nun, wukö tibdyk'f dmür:
Jiähhal mini, wa-gabrüS-en
tthi Jidrmi tirit; tit hei jire
bis wa-tit hu jiryöne bis',
adülem kal täd bi-tit.
30 7. Täd dduya, wa-täd ji-
him, te birek rihbet tit. ksu
härmt"/ na-hibrits wa-thölül
3. Sieh da, der Alte hatte den
Kopf der Henne und das Herz
hineingesteckt. Der Knabe ver-
schluckte den Kopf der Henne
und ließ das übrige Fleisch und
gab seinem Bruder das Herz und
er aß es und sie gingen (am Früh-
nachmittag) in die Schule.
4. Als sie (am Spätnachmittag)
kamen, fanden sie ihre Mutter
und küßten sie. Er (einer von
ihnen) sagte : .Meine Mutter,
mein Vater hat uns schon un-
sere Henne geschlachtet. Und du
gib uns frei, nicht mehr ist uns
eine Heimat und nicht mehr int
uns eine Wohnstätte, und wir
werden am Morgen fortgehen,
und du gib uns frei'. Sie sagte:
,Ihr seid frei'-.
5. Und sie wandten sich.4 Als
sie an einem Orte waren, hiel-
ten sie Mittagrast. Dann gingen
sie am Frühnachmittag. Als sie
an einem Orte waren, verbrach-
ten sie die Nacht, bis sie am
Morgen waren. Wie es am Mor-
gen war, ging die Sonne über
ihnen auf und sie beteten das
Frühgebet und sie lasen (den
Koran)8 eine Weile.
6. Und wie sie schon weinten,
sagte der Ältere, er sagte : ,0
Kleiner, warum weinst du'? Er
sagte: ,Gib mich frei, und es
sind uns zwei Wege bejresnet;
auf einen stoße du und auf einen
werde ich stoßen'. Sie bogen
ab, jeder auf einem.
7. Einer ging verloren und
einer ging fort, bis er in einer
Stallt war. Er fand eine Frau
und ihre Tochter und verblieb
3. Ader as-s~6bah galeb6
ras ad-dijäjah. wa-hdd al-
icided wa-sardtha1 ras ad-
dijäjah wa-hdllä bägi al-
lähm %ca-atä hüh el-gelb wo-
kaläha iva-rduicuahü laind
al-'ulmah.
4. Hattd jdu, hässalü üm-
mahum ica-sammüha. gäl
laJia: ,ümmi, abüna kud da-
bdh ad-dijäjah. wa-inti hilli
min nihä\ gäUt luh: ,z&n
bi-l-lel'.*
5. Särü. hattd küduhum
makän, ddllü. wa-bd'd rduw-
icahu. hattd makän, bdyyatn
hattd as-subh. yöm as-sübh,
as-sams sergat Idhum wa-
sdllu mdrrah ica-särü9 sä'a.
6. Yöm kud-hnm bakän.
gäl al-kebir, gäluh: ,as-sugd-
yir, waräk täbkv? gäluh:
,hiü minni, bä-ya'äridu nihä
tinten tnriig; wahdah dntah
murr fiha ira-nä wdhdah
bä-miirr fiha'. mdrrau kull
wäkid ji wdhdah.
". Wdhid dairä, wa-wähid
sdr, hattd fil-biläd wdhdah.
hdssal hörmah wa-bütahä,
1 Einer im Namen beider. 2 Für nfüiem (Möller). 3 Substantivuni verbale (MCllerV 4 ,Und sie gingen
irt' (MÜLLKr). I.lai.lr. ,und sie gingen' (MÜLLER ' Vielleicht ist gal/> WO- nach ()ah'l> ausgefallen (Mi i.i.kr). Das
Fem. Suffix ha ist auffallend (Möller).
il»s Mcliri (Müller).
* Scheint verhört für Um bi-hall (MÜLLEr).
.Sie gingen' statt ,sie lasen'
35. Die zwei Waisen.
I. Prosatexte.
93
hinisen wa-hagzdum hinisen.
mgore härüs bi-hibrits wä-
hlIjr '6 bis äds.
8. Mgore amirot hämes:
.gayj yahzöbih, anhdl heh gdyj
mdshaz kil yöm kil yöm1. ami-
rot: ,tehdilü 11 lä'. amirot:
däzeröme hadeldlk tes'. ami-
rot: ,hu agüdir leh. amlite
heh samm1.
9. Wa- mgore loazmet teh
ica-sidahiyls lä wa-tdb, te
gduye, wa-ds gduye, hurüj
hirüh di dijojet min birek
hdfleh. härmet, hameth, sei-
lulh1 minh ica-tgtilbeh birek
haggät we-te'dlgen teh bi-rif-
gät.
10. Wa-gdyj tcigd be-ser,
wa-mgöre bäli nüdi leh bi-
dfyet wa-mgöre wigd bi-hdy'r.
wa-hurüj he-mesjid wa-zöli.
wa-mgöre hurüj tad2 dekkit
di-mesjtd wa-t-tömi la-gäji
sirö di yeherijem. dmür : ,ie-
grit3 tirit siri rihbet, tagt di
minfd't wa-tit da dayrüryit: .
11. Wa-grdur min haldkme
l-al sljer, ksu bi-sen harf, tit
di baglät wa-tit afiröt. wa-
higrdur min haldkme, te he-
bet, wuküb birek bet. ksu hi-
rim-he, tit hamith wa-tit
harmeth. hintäub hi-sen türi
tirü.
bei ihnen und hielt Mittagrast
bei ihnen. Dann heiratete er ihre
Tochter und hielt mit ihr Hoch-
zeit.
8. Dann sagte ihre Mutter:
,Der Mann ist am Morgen unten,
er scheißt ein Goldstück jeden
Tag, jeden Tag'.4 Sie sagte : ,Du
sagtest mir nichts (Warum sag-
test du es nicht?)'. Sie sagte:
, Jetzt habe ich dir es gesagt'. Sie
sagte : ,Ich werde ihm beikom-
men, werde ihm Gift machen'.
9. Und dann gab sie es ihm
und er bemerkte sie nicht und
es wurde ihm übel, bis er spie,
und wie er gespieen hatte, kam
der Kopf der Henne aus seinem
Bauch heraus. Die Frau, seine
Schwiegermutter, nahm ihn von
ihm und steckte ihn in eine
Büchse und hängte ihn an einen
Nagel.
10. Und der Mann wurde un-
wohl und dann verlieh ihm Gott
Gesundheit und dann wurde er
gesund. Und er ging hinaus in
die Moschee und betete. Und
dann ging er heraus auf die Bank
der Moschee und hörte zwei Män-
nern zu, die redeten. Er sagte:
,Zwei Bäume sind hinter der
Stadt, einer des Nutzens und
einer des Schadens'.
11. Und er ging von dort zu
den Bäumen, er fand auf ihnen
Früchte, einen mit Baglah (=
Datteln) und einen rot. Und er
ging von dort, bis zum Haus.
Er trat in das Haus ein, er fand
seine Frauen, eine war seine
Schwiegermutter und eine seine
Frau. Er ließ ihnen zwei Frucht-
stücke fallen.
jeles 'indahum wa-ddlla Hn-
dahä. wa-bcid 'drras bi-bit-
tahä wa-mdrr bahä al-\irus.
8. Ba'd gälet ümmaha: ,ar-
rijäl yesbih tdhtuh mdshas 5
kull yöm kullyöm'. gälet luh:
,waräk md tahki li'f gälet
lahä: ,delhinah bä-ahki li-s'.
gälet: ,ani agder luh. bä-
leggi luh as-sdmm. 10
9. Wa-bd'd bä-'atih iyyäh
wa-lä yedrä bi'. wa-kaläh
wa-gaddfuh, wa-yöm kalä-h,5
hdraj ras ad-dijäjah min
wasdt suicäh. hörmah, sih- 15
rdtuh, salletuh minnuh wa-
tarhdtuh wasdt gas ah ica-
'allagetuh bi-r-rüfgah.
10. Wa-r-rijäl wagcu be-
sdr, wa-ba'd robb al-alamin 20
nädä luh bil-äfiyah wa-bdcd
wagdc bi-hdyr. wa-harej lel-
mesjid wa-sdllä. wa-bd'd harej
fög ad-dikkah hag al-mesjid
xca-tsdmmd 'ald rijjälen yah- 25
dun. gälü: ,segerten gafd
H-biläd, wdhdah lil-mdnfdah
wa-wdhdaJi lid-darürd' .
11. Wa-sär min hinäk lä-
cind as-sijär, hässal fi-hinna 30
harif, ivdhdah beglah wa-
icähdah hämra. wa-sär min
hinäk, hdtta H-bet. wa-dahdl
ica-sdkk al-bet, hdssal harim,
wdhdah sihretuh ioa-iodhdah 35
hormetuh. saggdt le-hen bis-
ratin.
1 Vür Seilülh (Müller). 2 Für tat- (Müller). * Für tejtiti (Müller). 4 Übersetze: ,der Mann, unter ihm ist des
Morgens, (unter) ihm, dem Manne, ein Goldstück jeden Tag (Müller). ä Der Text weicht stark vom Mehri ab (Müller).
94
I. Prosatexte.
36. Jungfrau Mond.
12. Wa - tuwitehem. dmur
lieh: ,dä min ho beserliyömei?
wa-üs e bi-sen min gon gon
te-s-sagf. ämür: ,hüz e minin1.
5 ämür: ,in thvmen le-hüz min-
ken, zemen ti dih cli bi-rif-
gät>.
13. Amirot: ,antaicel ha-
ndfk ice-hüz minin1, yuwezm-
10 sen türi tiro li-menfä't ica-
süzüm minsen we-shati-sen.
wa-gazäut.
(äli her we, 5. und 6. März 1902.)
12. Und sie aßen sie. Sie sag-
ten zu ihm : ,Woher sind diese
Bisr (= Datteln)'? Und es er-
hob sich auf ihnen je ein Hörn
bis zur Decke. Sie sagten: ,Nimm
es von uns'. Er sagte: ,Wenn
ihr wollt, daß ich es von euch
nehme, gebt mir dies auf dem
Nagel'.
13. Sie sagte: , Lange selbst
darnach und nimm es von uns'.
Er gab ihnen zwei Fruchtstücke
des Nutzens und ließ sie fort-
gehen von ihnen und schlach-
tete sie. Und es ist aus.
12. Wa-kalänhen. gälü luh:
,dä minin1 al-bisr dölah'f
bagü fl-hinna min garn garn
hdtta as-sdgf. gälet luh: Jiar-
rrjhen mi-nhä'. gäl-hinna:
,i}i bagaytena harrijhum min-
naken, a'teynali fi-r-rüfgah'.
13. Gälet luh: ,hüduh en-
nefsak wa-härrij mi-nhä\
'atd-Mnna al-basrat&n lil-
mänfaah ica-hdrraj minna-
hinna wa-dabdhhen. wa-an-
gazdt.
(6. und 8. März 1902.)
Mehri.
l. Amur: täd, sih harm&t
iva-sis gajinöt, hemmis We-
15 rit.2 hirnd bis ddulet. sesial*
min rahbeth. te nükä la-hdl
hibis, ämür heh: ,höm la-
hddis hinük, himdk bi-hib-
ritk, hämmis Werit'.
36. (72) Jungfrau Mond.
Deutsch.
1. Er sagte: Es war einer,
mit ihm war eine Frau und mit
ihr war ein Mädchen, ihr Name
war Mond. Es hörte von ihr ein
Sultan. Er machte sich auf aus
seiner Stadt. Als er zu ihrem
rjadrami.
l. Gäl: ivähid, mci-äh hör-
mah wa-mdhd bineyyah, is-
maha Gamär. sirnd* bahä n,i-
dolah. astäl min biläduh.
hattä ja lä-ind abüha, gäluh :
Vater kam, sagte er zu ihm: , Ich ,bagäyt a'drris indak, simit
will bei dir heiraten, ich hörte bi-bittek, ismaha Gdmar1.
von deiner Tochter, deren Name
Mond ist'.
2. Er sagte zu ihm: ,Gut,
wenn du bei mir heiraten willst,
fürchte ich, daß du über den
Brautpreis nicht vermagst, ihr
Name ist teuer'. Er sagte zu ihm:
li; kam hasdrts1 / ämür heh: ,Ich werde es auf mich nehmen; hasärätha'f gäluh: ,bä-tasula5
25 Jellone lük miyet firhin we-hu wieviel ist ihr Brautpreis'? Er 'alek miyäh mührah wa-nä
hamsin bäkrah ica-hämes de- saSte zu ihm: >Du wirst auf dich
nehmen hundert Stuten und für
mich fünfzig junge Kamelinnen'
und für ihre Mutter ist ihre Be-
zahlung zwanzig Seidenkleider'.
Es sagte zu ihm der Sultan:
,<iut, ich will, daß du mir die
Hochzeit veranstaltest'.
20 2. Amur heh : ,hastuu, am
thöm thddis hini, fizdk tük
tegödir la-hsärts e lä, häm-
mis gdl'v. amvr heh: ^ellöne
fats asrin talesi. ämür heh
ddulet: ,/iastöu, hamk thijer
hini ars'.
2. Gäluh: ,zen, in bagayt
tddrris cindi, fizitak mä tig-
der 'alä hasärethä, ismaha
galt1, gäluh: ,bä-sulb li; kam
hamsin bäkrah wa-ümmaha
dafätha 'isrhi rnasft hai ir\
gäluh ad-dölah: ,zin, bagäyt-
ek tamür li az-zewäf.
Für ^jil ^^c (Mfu.Kit).
"'ii' ist vielleicht ursprünglicher als häril (Mülles).
* Hein: Kühe (Mi i.ler). 5 Im Ms. steht '•■- laHla an erster und bä-Hl an zweiter Stelle (M0u.be).
1 Für ,fe«n/ (Mixlkr).
3 7. Jungfrau Sonne.
I. Prosatexte.
95
3. Amur heh hibis: ,medi-
yife hesenif ämür heh: ,me-
diyife his sekker iva-asel1.
ämür heh : ,hastöul. hijro ars.
has min tar ars, ämür heh:
,höm le-bär bi-harm&ti1. ämür
heh: ,ho hibriti, hdmmis goli;
ahegog lis e lä min tahrej min
hinie. dmür: ,ho muthäwile
hinük lä'.
4. Ämür heh hibis: ,am hei
muthduwile Juni (lä), binehis
bet; fezdk lis min hiyüm ta-
däds e lükK ämür heh: ,ha-
stöu1. benu Ms bet wa-sallis
min hat hibis.
5. Te dawis nhäli bet, ami-
rot heh : ,ho wakebite lä, gayr
ica-gehdbk hini hadämiye hi-
bes, hastöu, wakebiten1- . hädico
his hadämse humü hibis.
6. Amiröt heh: Jäzerome
hamk sisöm 1 hini saffet di-
dheb1. sisem his. amirot heh:
,ddi hörn minddyf harir, ho
jenbeti galyet ; ahegog lis be-
g& ä lä, ica-ho hdmmi göli,
had yelhägi lä gayr hit, has
het ddidet1. ica-gasäut.
(ahüd her Ali, 5. März 1902.)
3. Es sagte zu ihm ihr Vater:
,Was wirst du als Gastmahl
geben'? Er sagte zu ihm: ,Ich
werde als Gastmahl ihr Zucker
und Honig geben'. Er sagte zu
ihm: ,Gut'. Er veranstaltete die
Hochzeit. Wie es nach der Hoch-
zeit war, sagte er zu ihm: ,Ich
will mit meiner Frau (des Nachts)
gehen'. Er sagte zu ihm: ,Der
Name meiner Tochter ist teuer;
ich kann es ihr nicht auferle-
gen, daß sie von mir hinausgeht'.
Er sagte: ,Ich werde nicht bei
dir verbleiben'.
4. Es sagte zu ihm ihr Vater:
,Wenn du (nicht) bei mir ver-
bleiben wirst, bau' ihr ein Haus;
ich fürchte für sie, daß die Sonne
sie dir nimmt'. Er sagte zu ihm:
,<Jut'. Er baute ihr ein Haus
und nahm sie von ihrem Vater.
5. Als er sie (abends) unter
(hinter) das Haus brachte, sagte
sie zu ihm: ,Ich werde nicht
eintreten, außer du bringst mir
meine abessynischen Diener, gut,
(dann) werde ich eintreten'. Er
brachte ihr (abends) ihre fünf
abessynischen Diener.
6. Sie sagte zu ihm: , Jetzt
will ich, daß du mir eine goldene
Bank kaufst'. Er kaufte sie ihr.
Sie sagte zu ihm: ,Noch will ich
einen seidenen Teppich, meine
Seite ist teuer; ich kann es ihr
nicht auferlegen, daß sie auf
dem Boden (liegt), und mein
Name ist teuer, keiner erlangt
mich außer du, da du Sultan
bist'. Und es ist aus.
3. Gäluh abü-ha: ,bä-ta-
ddyyif ays'? gäluh: ,bä-ddy-
yif lahä sükkar wa-'dsal\
gäluh: ,zenl. marr2 az-zewäj.
yom min az-zewäj, gäluh: 5
,bagäyt serri fuserri) hor-
meti'. gäluh: ,dnä bitti, is-
mahä gäli; mä ('ajhig 'aley-
hä taforü'j min Hndi1. gäluh:
,mä-nä jälis %ndakl. 10
4. Gäluh abüha: ,in lä
bagdyt tdjlis cindi, (bin lahä
bet; fizit 'aldyhä min as-
sems tahudhä calekl. gäluh:
.zenK band lahä bet iva-sälla- 15
hä min cind abüha.
5. Hattd daioivähä taht
el-bet, galet lull: ,dni mä-ni
täli'ah, gayr wa-ßbt li ha-
dämi hubus, zen, bä-dtlal. 20
dawwä lahä liadämha ham-
sdh hubüs.
6. Gälet luli: ,delhina ba-
gdytak testeri li sdffah d'hdb1.
astarä lahä. gälet luh: ,'äd- 25
eni bagdyt firäs harir, dni
jdnbi gäli; mä ahig caWi fi-
lgä\ iüd-ni ismi gäli, mä had
yahassil-ni gayr inta, ydum-
ek doleh1. wa-dngasat. 30
(7. März 1902.)
Mehri.
l. Amur: gayj, sih gajnöt,
sis hämes, hhnmüt bi-hibrits
1 Für tUom und ttiem (Müller).
37. (76) Jungfrau Sonne.
Deutsch.
1. Er sagte: Es war ein Mann,
mit ihm war ein Mädchen, mit
2 Für amärr (Müller).
IJadrami.
1. Gäl: wähid, ma'iih bu-
näyyah, wa-mduh ümmaha,
96
I. Prosatexte.
37. Jungfrau Sonne.
Hiyüm. rtükä la-häl hibis tö-
jir. dtnür heh : ,thdm Söm
(tsöm) li hibreth1? dmür heh:
,yehdul, sam4ns (esamSns)'.
5 ('nt)ur heh: ,bi-kdm samAns
IV f dmür heh: ,bi-hobd ba-
gäl\ dmür heh: ,hastöul. dmür
heh: ,zem-i mihlet'. dmür heh:
,hdstoui.
io 2. Jihem le-hdl hibinhe.
dmür hihem: ,se§mek (ses-
mek) gajnot bi-höbd bagäl'.
dmür heh tdd min hibinhu:
,ho hörn la-häris bis1, dmür
15 heh hibeh : Jidstou. am thöm
thäris bis, hsdrts humüh tief1.
dmür heh hibre'h: ,hastoul.
3. Amur: ,höm le-jhöm lis
la-häl hibis1. dmür heh Jii-
20 breh: ,höm le-jhöm sük la-
fflegs1-. dmür heh: ,fözd lü-k,
am jehämk si, had IdydnkK
dmür heh: ,wukö Idydnem
ti1? dmür heh: ,ho agälgak
25 hayr min hebinye'. dmür heh:
,ho afözd had Idyen-i lä, si
hihem seher1. dmür heh: ,th&m
tejhöm si, hdstou'.
4. JiMm sih hibreh. te
30 mekön, gabürem tehem höbd
suweher, tfüh gajj&n. segg
hibeh. dmür: ,hibri hoi? ami-
rnt heh härmet: ,am thöm
tadfd' hini, hibrek bireh
86 k-s-suwiher1. dmür Ms: ha-
ihr war ihre Matter; sie nannte
ihre Tochter Sonne. Es kam zu
ihrem Vater ein reicher Mann.
Er sagte zu ihm: , Willst du mir
deine Tochter verkaufen'? Er
sagte zu ihm; ,Jawohl, ich werde
sie verkaufen'. Er sagte zu ihm:
,Um wieviel wirst du sie mir
verkaufen'? Er sagte zu ihm:
,Um sieben Maultiere". Er sagte
zu ihm: ,Gut'. Er sagte zu ihm:
,6ib mir eine Frist'. Er sagte
zu ihm: ,Gut'.
2. Er ging zu seinen Söhnen.
Er sagte zu ihnen: ,Ich habe ein
Mädchen um sieben Maultiere
gekauft'. Es sagte zu ihm einer
von seinen Söhnen: ,Ich will sie
heiraten'. Es sagte zu ihm sein
Vater: ,Gut. Wenn du sie hei-
raten willst, ihr Brautpreis ist
fünftausend'. Es sagte zu ihm
sein Sohn: ,Gut'.
3. Er sagte: .Ich will ihret-
wegen zu ihrem Vater gehen'.
Es sagte zu ihm sein Sohn: ,Ich
will mit dir gehen, daß ich sie
sehe'. Er sagte zu ihm : ,Ich
fürchte für dich, wenn du mit
mir gehst, daß jemand dich ver-
zaubert (mit dem bösen Blick)'.
Er sagte zu ihm: , Warum (meinst
du), daß sie mich verzaubern'?
Er sagte zu ihm: ,Ich sehe in
dir den besten meiner Söhne'.
Er sagte zu ihm: ,Ich fürchte
nicht, daß jemand mich ver-
zaubert, mit mir ist gegen sie
ein Zauber'. Er sagte zu ihm:
, Willst du mit mir gehen, gut'.
4. Es ging mit ihm sein Sohn.
Als sie an einem Orte waren,
begegneten ihnen sieben Zaube-
rinnen, sie raubten den Knaben.
Es schrie sein Vater. Er sagte:
,Wo ist mein Sohn'? Ea sagte
zu ihm eine Frau : .Wenn du
mir bezahlen willst, dein Sohn
sdmmat bi-bittahä a^-SSms.
ja lä'ind abüha täjir. gäluh:
,bagdyt tabi 'aley bittafc?
gäluh: ,nd'am, bä-steriha'.
gäluh: ,bi-kdm bä-testeriha'?
gäluh: ,bi-sab' bagäl1. gäluh:
,z$nl. gäluh: ,'dtina mühiah'.
gäluh: ,zfoii.
2. Sär lä-ind abüh (1. 'iyä-
luh). gäluh: ,astaret bundy-
yah bi-sdb1 bagäl'. gäluh wä-
hid min 'iyäluh: ,anä bä-
'drris bahä1. gäluh abüh :
,zen. in bagdyt tetzduivicaj
bahä, hasäritha hamsa aläf'.
gäluh icaleduh: ,z$n'.
3. Gäluh: jbagdyt asir laliä
lä-ind abüha'. gäluh waled-
uh: ,bagdiß macdk bä-süfha'.
gäluh: ,fizi't 'alek, in sirt
mal, had yugbedek'. gäluh:
,ke yagbudüna'f gäluh: ,anä
sufak Mr min'iyäli'. gäluh:
,anä mä dfzd had yagbüdna.
mi'i lahum sihr\ gäluh: ,6a-
gdyt tesir mfä, zen'.
4. Särmdüh iraleduh. hattd
makän, cäradühum sab' sa-
u'i'thir, sallen al-iculed. sdy-
yah abüh. gäl: ,iceledi fen'f
gäUt luh hormeh: ,bagdyt
tidfd li. jib Iah weUdek,
kuduh md'a as-sawähir'.
37. Jungfrau Sonne.
I. Prosateste.
97
stöii, diiföne Ms, am hadwes
teh ti'. arniröt heh: ,hast6u,
diföne hini hesen1? dmür
Ms: ,dif'6ne Ms baglet1.
5. Bärüt sirih. has duwüt
tar tennür, ksüt ajzön, thd-
men tsfydten teh. tegdsbeh te-
sen wa-bärüt beh. te hadwith
la - hol Mbeh, arniröt heh :
,galex hibrekK dmür Ms:
Jiastöu'. arniröt heh: ,höm
defd'ti1. wezmis baglet. wa-
ajüz jihmöt.
6. Wa-he, hehar, jihem, he
wa-hibreh, la-hdl gajnöt. te
nika'am la-hdl gajinöt, kti-
sum Mbis ber möt. amürim
Ms : ,nehöm nijhöm; nehdms
sin1, arniröt Mhem : ,ho läze-
röme Mbi ber möt iva-hämi
tcahsis büme1. amürim Ms:
,nhd bar sismen tös min M-
bis wa-läzerörae tarhet&s lä\
7. Arniröt Mhem hämes:
,am intern def'dya hini bag-
let, hdstou'. ivuzümem tes bag-
16t. arniröt Mhem : Jäzeröme
ddydera (k~i) gajnöt'. dib-
dem tes loa-jhemem Ms t$
rihbdth.
8. Has nika'am rihböt, gaj-
jen dmür Mbeh: ,hamk tehi-
jer Mni ars'. amür heh M-
beh: ,hastöu'-. gajjen sehbür
1 Abgekürzt für galeg (Müller).
W. Hein, SIchri-Telte.
ist scliou mit den Zauberinnen'.
Ei- sagte zu ihr: ,6ut, ich werde
dir bezahlen, wenn du mir ihn
(des Nachts) bringst'. Sie sagte
zu ihm: ,Gut, was wirst du mir
bezahlen'? Er sagte zu ihr:
,Ich werde dir ein Maultier
zahlen'.
5. Sie ging (in der Nacht)
hinter ihm (dem Knaben). Wie
sie (des Nachts) zum Ofen kam,
fand sie Weiber, die ihn schlach-
ten wollten. Sie raubt ihn ihnen
und ging (des Nachts) mit ihm.
Als sie ihn (des Nachts) zu
seinem Vater brachte, sagte sie
zu ihm: , Siehe deinen Sohn'.
Er sagte zu ihr: ,Gut'. Sie sagte
zu ihm: ,Ich will meine Be-
zahlung'. Er gab ihr ein Maul-
tier. Und die Alte ging.
6. Und er, der Alte, ging, er
und sein Sohn zu dem Mädchen.
Als sie zu dem Mädchen kamen,
fanden sie ihren Vater schon tot.
Sie sagten zu ihr: ,Wir wollen
gehen, wir wollen dich mit uns
nehmen'. Sie sagte zu ihnen:
, Jetzt ist mein Vater schon tot
und meine Mutter allein hier'.
Sie sagten zu ihr: ,Wir haben
dich schon von deinem Vater
gekauft, und jetzt werden wir
dich nicht lassen'.
7. Es sagte zu ihnen ihre
Mutter: ,Wenn ihr mir ein Maul-
tier bezahlen werdet, gut'. Sie
gaben ihr ein Maultier. Sie sagte
zu ihnen: , Jetzt nehmt das Mäd-
chen'. Sie nahmen sie und gingen
mit ihr bis zu seiner Stadt.
8. Wie sie in die Stadt kamen,
sagte der Knabe zu seinem
Vater: ,Ich will, daß du mir
die Hochzeit vorbereitest. Es
2 Hier ist ein Satz ausgefallen.
gälahd: ,z3n, bä-adfd' lis, in
dawaytih li'.2 gäUt luh:
,bä-adfd' lis bdglah1.
,zen'
5. Seret gafdh. liattd da- 5
loet fög at-tandr, hdssalet
frerim, bagdyn yedbdhneh.
tehüs hinna iva-saret. hattd
daioettuh lä-'ind abüh, gälet
luh: ,hud ivaledek'. gälahd: 10
,zen'. gälet luh: ,bagdyt daf-
cdti'. 'atäha bdglah. al-ajuz
sdret.
6. Wa-hü, as-sebah, sdr,
hü wa-waleduh, lä'ind al-bu- 15
ndyyah. hiattd jau lä'ind al-
bundyyah, hdssalau abttha
kud mät. gäldu lahd: ,ba-
gdyna nesir; bagaynds mac
nhd1. gälet la-hüm: ,dni del- 20
h/na abüy kud mät iva-ümmi
loähdaha Mna'. gälü lahd:
,nhd kud astereynds min abüs
iva-delhinah mä bä-nahallis~l.
7. Gälet lahüm ümmaha: 25
,in bagdytu tadfdu li bdglah,
zen'. catäha bdglah. gälet lä-
hum: ,delh,inah hüdu al-bu-
jidyyaM. hadöha wa-säru
bihd hattd bildduh. 30
8. Yöm jäu al-bildd, al-
wulöd gdl la-büh: ,bagdytak
tamürr li az-ziwdf. gdhih
abüh: ,zenl. al-wuled tahdbbar 35
13
98
I. Prosatexte.
38. Der Besuch im Vaterhause.
hibeh, dmür heh: Jiaserts
kam' ? dmür heh : ,has6rts
lekk wa - baglet 10a - diyefts
oser juwöni hlriz di-ziret
5 iva - holögse ruböt harduret
v:a-sabhäts Simsete lül, we-
böli didis difdthem min sa-
bäiyet\ dmür heh: ,hast6n,
kall &i tebüt'. wa-gazdut wa-
io htalasöt.
(abüd ber äU, 6. und 7. März 1902.)
sagte zu ihm sein Vater: ,Gut'.
Der Knabe fragte seinen Vater,
er sagte zu ihm: , Wieviel (be-
trägt) ihr Kaufpreis'? Er sagte
zu ihm: ,Ihr Brautpreis (betragt)
hunderttausend und ein Maultier
und ihr (Hochzeits-)Mal zehn
Säcke Kessireis und ihre Kleider
sind vier Seidengewänder und
ihre Morgengabe ist ein Perlen-
diadem, und (was) die Herren-
(Familienmitglieder oder Kinder)
ihres Vaterbruders (betrifft, be-
trägt) ihre Bezahlung je ein
Redif (ein über die Schulter
geworfenes Tuch)'. Er sagte zu
ihm: ,Gut, jede Sache ist fest'.
Und es ist zu Ende und aus.
abüh, gäluh: Jjasärethä1
kam'? gäluh: ^asärethä1 lek
ica-bdglah wa-diyafdthä1 'dsr
jawäni ruz kessi wa - tyäbhä
drbd hild harir wa-subahd-
thä jebin lül, wa-iyäl 'dm-
maha daf'dt/mm min sai-
yah'. gäl: ,zen, kulle si tdbit1.
wa-ngazdt iva-thdllasat.
(8. und 10. März 1902.)
38. (7
Mehr
7) Der Besuch im Vaterhause
Deutsch.
1. Amur: gayj täd jihem.
te nükä bi-rihbet, thülül ha-
lakme. fyadüm haldkme, sa-
net yihiidim.
15 2. As min bdd senU, bann
bet. tdmelis (te-amdis) as
bet de ddulet, gazdum birkis
ruböt wduicrih. mgörin arüs.
3. Wa-gazmüt härmet hi-
20 neh birrk bet. wa-mgörin an-
köt be-rböt galligen, gannet-
hem sanit. as ber gannethem
sanet, nköt b-hdrbd. gazmüt
hinisen senet yetrit (senSti-
■-'•". Int).
4. Amirot: ,höm IS-jhöm'.
dmür: Jidstou1. amirot: ,höm
li-glib hol la-hdl h-ibye'.
dmar: ,tehim sis mö'? ami-
m rot: ,tahöm (1. h.öm) si fyujür*.
dmür: ,hdstau, dddah1.
1 So akzentuiert das Ms. (Müller)
1. Er sagte: ,Ein Mann ging.
Als er kam in eine Stadt, ver-
weilte er dort. Er diente dort,
ein Jahr dient er.
2. Wie es nach einem Jahre
war, baute er ein Haus. Als er
es gemacht hatte wie das Haus
des Sultans, blieb er in ihm
vier Monate. Dann heiratete er.
3. Und es blieb die Frau bei
ihm in dem Haus. Und dann
kam sie nieder mit vier kleinen
(Knaben). Sie zog sie auf ein
Jahr. Wie sie sie schon ein
Jahr aufgezogen hatte, kam sie
nieder mit vier (Mädchen i. Sie
blieb bei ihnen zwei Jahre.
4. Sie sagte: ,Ich will gehen'.
Er sagte: ,Gut'. Sie sagte: ,Ich
will meinen Vater begrüßen'.
Er sagte: .Wen willst du mit
dir'? Sie sagte: ,Ich will mit
mir einen Sklaven'. Er sagte:
.•int, nimm ihn'.
a Sie Dahin ihn (Müllkb).
IJadrami.
1. Gäl: wähid rijjäl sär.
hattd ja ß biläd, jeUs henäk.
hadeim henäk, sdnah ydhdum.
2. Yöm min ba'd sdnah,
bdna bet. hdtta laggähä kd-
ma bet ad-dölah, jeUs fiha
drbdah dshur. bdd 'drras.
3. Wa -jelsat al-hörmah
'induh fil-bet. wa-befd jäbat
drba'ah 'iyäl rab-
bdt-hum seilten.
4. Gälet : ,bagdyt asir\
gäla-hä: ,zdn'. gälet luh: ,bä-
rüdd as-saläm 'ald abüy'.
gäl: ,bagdyti min mi'is'?
gdlet: ,bagdt/t mü 'ahd\ gäla-
lu'i: ,zeu'. haddtuli.'-
39. Die zwei Kinder.
I. Prosatexte.
99
5. We-jhemöt. te nkot hibse,
cjazmüt hinihem. te ber sis
'rböt wduwrih, amirüt: ,höm
le-jhöm l-al hibinye1. hibis
amür : ,lä'. amirüt: ,ho hörn
le-jhöm'.
6. Amur: ,lä, nhd nhdms
ar hinin1, amirüt se : ,dä
iciihy / dmür : ,nhd barr te-
rihtes, tejhim lä'. amirüt:
,astöu\ smdnnath. dmür:
ydstaul.
7. J/hmot. te nkot hibtnse,
gazmut hinihem. gazdut.
(sälilj. ber musällam, 7. März 1902.)
5. Und sie ging. Als sie kam
zu ihrem Vater, blieb sie bei
ihnen. Als schon mit ihr vier
Monate (vorüber) waren, sagte
sie: ,Ich will zu meinen Söhnen
gehen'. Ihr Vater sagte: ,Nein'.
Sie sagte: ,Ich will gehen'.
6. Er sagte: ,Wir wollen dich
nur bei uns'. Sie sagte zu ihm:
.Warum dies'? Er sagte: ,Wir
werden dich niemals lassen, du
gehst nicht'. Sie sagte: ,Gut'.
Sie drang in ihn. Er sagte :
,Gut'.
7. Sie ging. Als sie zu ihren
Söhnen kam, blieb sie bei ihnen.
Und es ist zu Ende.
5. Wa-säret. hattd jat la-
buhä, jdlsat 'indahum. hattd
mdha drbd sühur,1 gälet: ,bä-
sir 'ind Hyäü'. abühä gäl:
,W. gälet: ,ani bä-sir1-. 5
0. Gäl: ,lä, bagdytis illä
Hndi1. gälet luh: ,däke'? gäla-
hä: ,nhä kud tarahnäs, lä
tstri1. gälet: ,zen'. astemen- i0
neth. gäl: ,zen'.
7. Särat. hattä jat 'iyälha,
jelsat 'indahum. wa-dngazat.
(8. März 1902.)
Mehri.
1. Amür: däd, sih gajjen
wa-gajnöt iva-sihem häme-
hem, ica-hibhem seh si lä.
2. Te mkon, wuküb lehem
idhä, amür harmeth : ,hibo nd-
möl? sin dawehi lä, wa-nhd
figre'. amirot : ,hibö ndmöVf
hehar amür: ,nhd sin ar
hbiinyen, het nuhor haj i seh
dahi b-hibrits wa-ho nehor
hdjj gannün madhvye bi-hibri
wa-amilöne teh daläget1-.
3. Wa- gajjen, di-ydtali-
men dl almet, seff, gajjen
yettdm'an le-hem wa-grdur
lel almdt. ica-ds nhüre rüdd
he-beyt, ksu gdth tethön degtg
de-bar. dmür giti : ,zemi, sis
degigK amirot: ,h6 wuzmite
39. (79) Die zwei Kinder.1
Deutsch.
1. Er sagte: Es war einer,
mit ihm war ein Knabe und ein
Mädchen und mit ihnen war ihre
Mutter und ihr Vater hatte
nichts (war arm).
2. Einmal kam über sie das
Fest. Er sagte zu seiner Frau:
,Wie machen wir es? Wir haben
keine Opfertiere und wir sind
arm'. Sie sagte: ,\Yie machen wir
es'? Der Alte sagte: ,Mit uns sind
nur unsere Kinder, du am Tage
der großen Wallfahrt schlachte
deine Tochter und ich am Tage
der kleinen Wallfahrt werde
meinen Sohn schlachten und ich
werde ihn machen zum Opfer'.
3. Und der Knabe, welcher in
der Schule lernte, siehe, der Knabe
horchte ihnen zu und ging zur
Schule. Und wie es Spätvor-
mittag war, kehrte er zurück ins
Haus, er fand seine Schwester,
sie mahlte Weizenmehl. Er sagte:
, Meine Schwester, gib mir, mit
IJacJrami.
1. Gäl: wähid mdüh wuled 15
wa-bitt wa-mdhum umma-
hum, wa-bühum mä mdüh si.
2. Hdtta makän, ddhal
'aleyhum %d. gäl li-hurmetuh :
,keyf naleggi? mä si mdna 20
dabäyih ici-nhd fagdrna'.
gälet: ,keyf naldggi'. as-sebah
gäl: ,mdc-nihä gayr 'iyälana,
yöm nahär al-hdj el-kebir
debhi bittis wa-nd nahär al- 20
hdj as-sagir bä-adbah weledi
bä-leggih dihiyyeti'.
3. Wa- wuled yeta'dllam
'ind al-ülmah, addr, al wided
yetsdmmd 'alehum wa-sär 30
lal-ülmah. yöm en-nahär rija
lel-bet, hdssal ühtuh tethan
degtg bür.2 gäl l-dhtuh: ,'ati-
na degig'. galet luh: ,mä
1 Vgl. Die Mehri und Soqotri-Sprache n, S. 99 ff., 20. Erzählung (Müller). 2 So Ms. (Müller)
13*
100
I. Prosatexte.
39. Die zwei Kinder
tük /«'. dmür M .• ,zemi, wa-
hirjöne lis bi-höjet fayt1. ami-
rüt: ,gay, höjet di-M'f dmür:
,k-s-söbeh him'ak hdmi wa-
5 hibi di-yherijem ; dmür: de
Mm nhör <li-häjji-s-seh hörn
l-eshör gajnöt wa-nhör di-
hdjj gannün hörn l'-eshöt
9
io 4- Wa-gajjen hdmmeh Ha-
mid wa gajnöt hdmm-is Fdt-
meh. amirot: ,hibö ndmöl
läzeröme'. dmür: .widak hi-
bö nassöwi lä'. amirot heh:
iö ,gabn neslel degig birek hä-
kyös, wa-het hdggir be-hem
reheg bi-hörim di-nhd, dl nlid
jiryeye, ica-hef mgöre nf&s
l-dl ahnet; tcit rüddek, ksyöne
20 hämi teddufir hini köc. dmür:
fdstou1-. ,wet birk min bal-
16k, ddud muhdddat wa-mii-
reg wa-hüh be-hem we-hö
hühite sirük wa-amirite ha-
lb mi: ,sillib (silib)1.
5. Wa-gardur l-al almet.
mgöre jirö li-sen iva-ddybad
mahdddet wa-miireg wa-hait-
hau behetti. amiröt: ,hämi
30 Mm l-ehüh sire'h'. amiröt
ajüz: ,dsloul. htihaut sire'h,
te lihgdth. wa-ds lihgdth, hü-
hdyem.
6. Yighdub bddk-hem he-
35 har. dmür: ,hubünye /><>■.'
amiröt: ,hubünyen berfülbnir.
1 Ergänze Umtthä (Mülleu). -
dir ist Mehl'. Sie sagte: ,Ich
werde dir es nicht geben'. Er
sagte zu ihr: ,Gib mir es und
ich werde zu dir reden von
einer Sache'. Sie sagte: .Mein
Bruder, was für eine Sache'*?
Er sagte: ,Am Morgen hörte ich
meine Mutter und meinen Vater,
welche redeten; er sagte: Ich
will am Tage der großen Wall-
fahrt will ich schlachten das
Mädchen und am Tage der klei-
nen Wallfahrt will ich schlachten
den Knaben'.
4. Und der Knabe sein Name
war Hamed und das Mädchen
ihr Name war Fätmeh. Sie sagte:
.Wie machen wir es jetzt'. Er
sagte : ,Ich weiß nicht wie wir
tun'. Sie sagte zu ihm: ,Laß
uns das Mehl in Säcke raffen,
und du gehe mit ihnen weit auf
unseren Weg, wo wir auf (in
ihm) stoßen werden und du gehe
dann am Frühnachmittag in die
Schule ; sobald du zurückgekom-
men bist, wirst du finden meine
Mutter, sie flicht mir Zöpfe'.
Er sagte: ,Gut. Sobald du schon
von dort bist, nimm das Haar-
stäbchen und den Kamm und
laufe mit ihnen und ich werde
laufen hinter dir und werde
meiner Mutter sagen: warte'.
5. Und er ging zur Schule.
Dann stieß er auf sie und
nah in das Haarstäbchen und den
Kamm und lief mit ihnen. Sie
sagte: , Meine Mutter ich will
hinter ihm laufen'. Es sagte die
Alte: ,('ut'. Sie lief hinter ihm
bis sie ihn erreichte. Und wie
sie ihn erreichte, liefen sie.
6. Es kam nacli ihnen der
Alte. Er sagte: ,Wo sind meine
Kinder'? Sie sagte: .Unsere
Kinder sind schon geflohen'.
Ms. muiüt (Müller). s Lies: sär (Müller).
bä acßk ber1. gälahä: ,'atina
wa-bä-ahkilis bi-hdjah wdh-
dah'. gälet luh: ,ahuy, hdjei
eys'? gälahä: ,as-sübh simit
vmmi wa-büyak yahdün, ye-
gülün: nahär al-hdj el-kebh'
bä-nddhah al-bundyyah wa-
nahdr al-hdj as-sagtr bä-
nedbah al-weUd'.
4. Wa-l-wulöd ismuh Ha-
med wa-l-bundyyah1 Fdtmah.
gälet: ,keyf naleggi del/iina'.
gäl: ,mä dereyna keyf na-
leggi'- gälet luh: ,/jdll-niha
nesül ad-dagig fil kiyäs, wa-
dnta sir bi-hum bacid ß-
tarig nihä, hdytmd namur
toa-dnta bd'd rduwicih al-
cülmah; ilä rijit, bä-tahässil
ummi tagahMf li dni. gal:
,zen'. ,Üa küdek min hinäk
hud al-musiit'2 ica-l-miihdd-
dah wa hübb bi-hum wa-ni
bä-hübb gafäk iva bä-gid
l-ummi: dgafi'.
5. Wa-sir3 l-al-ulmah wa-
bd'd marr 'aleyhen wa-hadä
al - muhdddah ica -l- musüt ä
wa-habb buhum. gälet l-üm-
mahä: ,bä-hiibb gqfdh'. gälet
al-ajüz: ,zen'. h abbat gafdh
wa-lihgdtuh. wa-y6m lihgd-
tuh, habbü.
6. Ja ba'dahum as-sebah.
gäl: 'iyäli fön'? gälet luh:
}%yäl-nihä küd S4rdau\
39. Die zwei Kinder.
I. Prosatexte.
101
7. Wa-Mhar lihgäyhem wa-
ajüz seh wa-hühäyem siri-hem
wa-galliyhi yahicähyem wa-
hehar yäumer: ,bäli hagdbri-
kem kidmet di-hindäb wa-t&m
telgätem, te nha nüz6li. wa
gajnöt wa gajjen ilgdutem.
8. Wa hihär huhäyem. te
as ber-hem galligen huhäyem,
amirot ajüz: ,bäl-i hagabri-
kdm kidmet di - iveshduten' .
wa-hühäyem hihär ica-ajüz
wa galligen ilgdutem.
9. Te as hihär girbem, fu-
luhem (1. füllum ?) min-hem.
hehar amür: ,bäli hagdbri-
kem bay'r gallem le-rdedkem1 .
gajjen amur : ,hö wa - hibi
bar nirkob tirik'. adül min-
Mm.
10. Ajüz, amirot: ,bäli ha-
gdbrikem dehib le-gä di-yehr-
düf'. jiro li-hem. amirot gaj-
7iot: ,seike%n! ho wa hämi ber
narehed hirihiyen tirek-, dhih
gdttab wa-hehär wa ajüz
ruddem.
11. Wa-galliyin garäyrem.
gajinüt hämm-is Fdtmeh wa
gajjen hdmmeh Hamed. wa-
gdfyem, te tar e srir higzdy-
men gajinüt iva-gäs.
12. Mgore mfüsem.1 te ber-
hem mkon, amirot: Jiinhdyt
7. Und der Alte erreichte sie
und die Alte mit ihm und sie
liefen hinter ihnen und die Klei-
nen liefen und der Alte sagt:
,Mein Herr mache euch begeg-
nen einen Haufen Perlen und ihr
leset ihn auf, bis wir anlangen'.
Und das Mädchen und der Knabe
lasen auf.
8. Und die Alten liefen. Als
sie schon (da waren), liefen
die Kleinen. Die Alte sagte :
,Mein Herr mache euch begeg-
nen einem Haufen Brustschmuck
(Amulette) und es liefen die Alten
und die Alte. Und die Kleinen
lasen auf.
9. Als die Alten sich näherten,
flohen sie von ihnen. Der Alte
sagte: ,Mein Herr, mache euch
begegnen einen brünstigen Ka-
meelhengst, daß er euch zurück-
kehren macht'. Der Knabe sagte :
,Ich und mein Vater, wir reiten
schon auf dir'. Er bog ab von
ihnen.
10. Die Alte sagte: ,Mein Herr,
mache euch begegnen einen Gieß-
bach, daß er hinterdrein komme'.
Er stieß auf sie. Es sagte das
Mädchen: , Willkommen! Ich
und meine Mutter, wir waschen
schon unsere Kopfhaare über
dir'. Der Gießbach hörte auf
und der Alte und die Alte
kehrten zurück.
11. Und die Kleinen gingen.
Des Mädchens Name war Fät-
meh und des Knaben Name war
Hamed und sie wandten sich,
bis sie ober einem Teiche die
Mittagszeit verbrachten, das Mäd-
chen und ihr Bruder.
12. Dann gingen sie am Früli-
nachmittag. Als sie schon an
7. Wa-s-sebah lahdghum
wa-l-ajüz mduh wa hdbbu
gafähum wa -s- sugayarin
(habbu) wa-s-sibah yagül:
,rdbbi (lä-yejibkum)2 ydrid- 5
kum kudmeh harez wa-dntum
talgatünuh, hdtta nihd nji'.
ua-l-wided ica-l-bundyyah
yalgutun.
8. Wa-s-sebah hdbb. hdtta 10
kicdhum as-sugäyariyin hdb-
bu, gälet el-'ajüz: ,rdbbi
ya'äridkum kudmeh al-hu-
rüze. wa hdbbu as-sebah wa-
l-ajüz ica-s-sugäyarin yal- 15
gutün.
9. Hattä as-siyäbah gär-
bau, serdau minnahum. as-
sebah gäl: ,rdbbi ydäridkum
bi-bdir sakrän yeriiddakum'. 20
al-iüided gäl: ,an& wa-büy
bagdyna nerkeb fogek1. cddel
minna-hum.
10. Al'ajuz gälet: ,räbbi
ydäridkum sei yegd yerdif1. 25
marr 'aleyhum. gälet al-
bunndyah: ,yä hayr de-s-
söf! yom küd äni wa-ümmi
ndgsil risä-niha1. as-sel gdt-
tab wa-s-sebah wal -'ajüz 30
rdj'ti.
11. Wa-s-mgayarin säru.
al-bundyyah ism-aha Fdtmeh
wal- wid &d ismuh Hamed.
wa-säru, hattd fdg al-gadir 35
ddllau al-bundyyah iva-hüha.
12. Wa-bd'd räuwicahu.
hdtta küdhum makän, gälet:
1 Für nfüiem.
Das Eingeklammerte fehlt im Mehri (Müller).
102
I. Prosatexte.
39. Die zwei Kinder.
mhdddeti ive-miiregi1. dmür:
,hö gab-i l-arded le-hem'.
amiröt: Jizak lük zär min
la-gldbk li, tva-hö selbite lük
5 büme wa-het hüäh'. wa-gaj-
jin hühuu wa-se salbot leh.
13. Wa-jiriyem lis saff di-
zäyür. amiröt: , Hamid gdy
10 si-kem'? amürim: ,ka-sdff-,
mtölli salbot bi-mköns wa-
jiriwem lis bö-mken-nihem.
amür: ,gds ka-zdffK
15 14. Mtälli te sä'ten adül
le-hnis gas, ber gdtleb zär
we-ber emlem heh göni tirö,
tdd di-mhdddet wa-tdd di-
misreg. iva nfsöt beh wa ami-
20 löt be-gayd iva-geröth,1 te
tu- Cd beh tar blr dit (tit) wa-
tir-s sgirit hinobet wa-gatri-
yot.
25 15. Wa-häbü yesenyem tirs
wa-se diriyyet, tgürib häbd
Id. as k-s-sobeh hujür yesiin
we-se tegtüri birek sigrit wa
gas yahadrij tar ätem yenö-
so hcj bi-humu wa- hujür ye-
göbheh yümer h-eh: ,kälb süz
unhilr. wa gajinöt tegülib
le-ljnjiir tnmer: ,bdlk has di-
haklöb1-. wa- hujür yümer:
35 ,sal),h'. we-se" tadumer: ,sidek
iihd el-jeldh'.
einem Orte waren, sagte sie: ,Ich
vergaß mein Haarstäbchen und
meinen Kamm'. Er sagte: ,Laß
mich zu ihnen zurückkehren'.
Sie sagte: ,Ich furchte für dich
die Wildziege, daß sie dich mir
verzaubert, und ich werde hier
auf dich warten und du laufe'.
Und der Knabe lief und sie
wartete auf ihn.
13. Und es stießen auf sie eine
Reihe (Rudel) Wildziegen. Sie
sagte: ,Ist Hamed, mein Bruder,
mit Euch'? Sie sagten: ,Mit der
Reihe'. Darnach wartete sie an
ihrem Orte und sie stießen auf
sie an ihrem Orte. Sie sagten:
,Dein Bruder ist mit der Reihe'.
14. Darnach, nach einer Weile
bog zu ihr ab ihr Bruder, er
war schon verwandelt in eine
Wildziege und schon hatten sie
ihm gemacht zwei Hörner, eines
war das Haarstäbchen und eines
war der Kamm. Und sie ging
am Frühnachmittag mit ihm und
sie machte ihm einen Strick und
sie zog ihn, bis sie abends zu
einem Brunnen kam, und über
ihm war ein großer Baum und
sie verbarg sich.
15. Und die Leute schöpf-
ten Wasser aus ihm (aus dem
Brunnen) und sie war fremd,
kannte die Leute nicht. Als
es Morgen wurde, schöpfte ein
Sklave und sie verbarg sich auf
dem Baum und ihr Bruder
ging zum Wasserlauf heraus und
spielte mit dem Wasser und der
Sklave schalt ihn, er sagte zu
ihm: ,IIund fahr ab so (geh
weiten'. Und das Mädchen ant-
wortete den Sklaven, sie sagte:
,Dein Herr ist der schlechteste
der Hunde'. Und der Sklave
,nisit al-muhäddah wal-mu-
süf. gdlaha: ,halli-na drja
'aleyhum'. galet luh: ,fizlct
'aleyk min ad-dabi min yeg-
libäk li icd-ni bä-agdf lak
hina wa-dnta hub'. wal-
loul&d hdbb wa-hi agafet luh.
13. Merrau 'aleyhä sdff
dibydn. galet laliiim: ,bagdyt
ahüy, mä'kum'. gälü lahä :
,md'a as-sdff-, at-tdli jelset
ß makdnaha wa - mdrrau
'aleyhafi makdnhum. gälahä:
,hüha (hüka) maa as-sdff'.
14. At-tdli hdtta saah merr
lä-indaha kdd agtalib ddbi
iva-küd laggü luh gurün it-
nin, wdhid al-mahdddah
wa - wdhid al - musut. wa-
rduwwah(at) buh ica-laggdt
luh hdbl wa-jerrdtuh, liattd
dawdt-uh fög al-bir wdhdah
ica-fögha sijrah kabirah wa-
thdbbat fi wasatha.
15. Wa-n-näs yesnün fdg-
ha* tca-hi nezhat, md tä'rif
an-nds. yöm as-stibli al-abd
yesni tca-hi ahtdbbat //-.<-
stjerah u-a-hüha herej fög
al-dtm yel'ab bil-mä wal-
'dbd ya'äliguh, yagül luh:
,yä ktlb tamdyyel kida'. wal-
bunäyyah terüd Yda-l-'dbd
tugül luh: ,sidek hdss al-
kiläb'. wal-dbd yugül: Ji-
mayyel1. wa-hi tugül: ,sidek
Inis el-jilfadn'.
Lies: jeroth (Müller).
So Ms. (Müllek).
39. Die zwei Kinder.
I. Prosatexte.
103
16. Hühau te al gath wa-
gajinot hatmöt haldkme seh
ica gas dekme, hätimem bi-
rek sigrit (sijrit) ; ica-gäs ber
gdtleb hoter zär.
17. Te k-s-söbeh bäl Ur
gahäyb hujür he bäleh: ,har-
met tit birek sigrit se wa-
gäs1. wa-he doulet bäl bir
ämür hujür: ,se ho'? ämür:
,birek sigrit'. dmur: ,k-s-sö-
beh gdbi le-t-toma' lis we-
gäs, yehdurij tar ätem we-
y'nehij bi-humu'. dmur:
,jihme magtire wa mutammd
lis'. wa-bär gayj he beth.
18. Te k
min e beth
gätri birek
hurüjj zär
bi-humu.
gayj. wa
ämür: ,süz
galböt leh
,sidek dbd
-s-söbeh gahäyb
he-tdr bireh ica-
amUeh. iva-höter
d&cme ice-nhdj
ive -t-tömd l-eh
- hujür gibhdyh,
wutüh jeläh'. wa
gajinöt, amiröt :
el-jeläh1.
19. Wa-siyür la-hüs gay],
dmür: ,hit muselmüt wale ji-
niyoti. dagdd finot bi-hires
amirot: ,laüm hö miiselmüti.
yenüfeg täyris bi - sabigat.
amiröt: ,het mo-? ämür: ,hö
sagt: ,Geh fort'. Und sie sagt
zu ihm: ,Dein Herr ist der
Sklave des Kupplers'.
16. Er lief bis zu seiner
Schwester und das Mädchen ver-
brachte dort die Nacht sie und
dieser ihr Bruder, sie verbrachten
die Nacht in dem Baume (Dik-
kicht); und ihr Bruder war
schon in ein Wildziegengeißlein
verwandelt.
17. Als es Morgen war, kam
der Sklave zu seinem Herrn,
dem Herrn des Brunnens: ,Eine
Frau ist in dem Baumdickicht,
sie und ihr Bruder'. Und er, der
Sultan, der Herr des Brunnens,
sagte zum Sklaven: ,Wo ist sie'?
Er sagte: ,In dem Baumdickicht'.
Er sagte: ,Am Morgen laß mich
ihr zuhorchen, ihr und ihrem
Bruder, er geht heraus zum
Wasserlauf und spielt mit dem
Wasser'. Er sagte: , Morgen
werde ich mich verbergen und
ihr zuhorchen'. Und es ging des
Nachts der Mann in sein Haus.
18. Als es Morgen war, kam
er aus seinem Hause bis zu sei-
nem Brunnen und verbarg: sich
in seinem Saatfeld. Und das Geiß-
lein ging heraus, diese Wildziege,
und spielte mit dem Wasser. Es
horchte ihm zu der Mann. Und
der Sklave schalt es, er sagte:
,Geh fort so, Kuppler'. Und es
antwortete ihm das Mädchen, sie
sagte: ,Dein Herr ist der Sklave
des Kupplers'.
19. Und es ging zu ihr der
Mann , er sagte : ,Bist du eine
Muslimin oder eine Dämonin'?
Sie verhüllte sich mit ihrem Kopf-
haar, sie sagte : ,Mit nichten, ich
bin Muslimin'. Und er warf auf
sie ein Hüftentuch. Sie sagte :
16. Häbb hattä'ind uhtvh
ival-bunäyyah bäyyatat hinäk
hi wa-huha däk, bdyyatau
fi wasdt as-sijrah; wa-huha
küd agteleb 'ärseh1 bad ddbi. 5
17. Hattä es-söbeh jd el-
'dbd tkallam mä'a siduh möle
l-bir: ,hörmah wahdah fi
wasdt as-sijrah, hi wa-hüha'.
wa-maule l-bir dölah gäl io
lil-'äbd: ,hi ßn'f gäluh: ,fi
wasdt as-sijrah'. gäluh: ,es-
siibh bä-tsdmma' 'aleyha hi
wa-huha, (ye-)harej fög al-
cdtm wa-yil'ab bil-mä'. gäl: 15
,sär bä-ydhtd1'.2 wa-sdrä ar-
rijjäl Üä betuh.
18. Hattä as-sobh ja min
betuh hätta fög al-bir ira-
hta fi wasdt al-amäl wa-l- 20
'drsah härjet, ad-dabyeh dik,
wa-liib bil-mä. tsämmd'aleh
rijjäl. iva-l-'dbd 'äleguh, gä-
luh: Jimäyyel kida jeläly.
räddat caleh al-bunäyyah, 25
gälet luh: ,snlek cdbd el-jeldh'.
19. Wa-sär lä-indaha rij-
jäl , gälaha : , dnti müsli-
mah au jiniyyeh'. tagättat
bi-sa'raha, gälet: ,ani musli- 30
meh'. naddg (?) fögha bi-sabi-
gah. gälet luh: ,dnta min'?
1 Weicht vom Mehri ab und ist mir unverständlich (Müller).
stecken (Rhod.).
- i/dhta für yähta (^j^ä.) er ging sich ver-
104
I. Prosatexte.
39. Die zwei Kinder.
däulet'. ämür: ,de-zär gas'/ ,Wer bist du'? Er sagte: , Ich bin
amiröt: ,bäli her galbeh zdr der Sultan'. Er sagte: ,Ist diese
weli he gajjen fendune'.
dmür: ,heley he beyt1!
Wildziege
20. Grawe bis. dmür: ,höm
le-häris bis1, amirot: ,hö si
had lä, si bäli wa-gay ar
howatdr dorne', wa-he sih
io harmeth wa - kirne th be - bet
gayrhit. dmür: ,hö mahdfse
bis wa-msemleke bis. amiröt:
,dstau'. wa-dabddys wa-hijrö
Ms ars.
15 21. Wa mgöre terets (ü*^>)
jirüt Ms, ksiu(t) gäjis haldkme
Id. dmür: ,el6h (yillu) sin lal
dhib nefröm naglegh'. amiröt:
,hö had ba'di la; laken ho si-
20 ken1. amiröt: ,azdbh büme, te
nhd nrded'. nfüs wa ddybed
tes sisen. te al bir tit, amiröt:
,sdber buh, Fdtmeh'. ami-
röt: ,sis M'9 wa-harmöt de-
25 niyit tekbübem t<ss birek bir.
tva-bir berkis a Ihdumt le-
hdym belis. wa-higrdyr mins
ti be-bet.
30
22. Gayj gahdyb, ksti har-
dein Bruder'? Sie
sagte : ,Mein Herr (Gott) hat ibn
schon verwandelt in eine Wild-
ziege sonst war er früher ein
Knabe'. Er sagte: , Vorwärts ins
Haus'!
20. Er ging mit ihr, er sagte :
,Ich will dich heiraten'. Sie sagte:
,Mit mir ist niemand, mit mir ist
mein Herr und mein Bruder ist
nur dieses Geißlein'. Und mit ihm
war seine Frau und seine Schwie-
germutter in einem anderen
Hause. Er sagte: ,Ich werde dich
heiraten und mich zu deinem Ge-
bieter machen'. Sie sagte: ,Gut'.
Und er nahm sie und er berei-
tete ihr die Hochzeit.
21. Und dann stieß ihre Mit-
frau auf sie, sie fand ihren Mann
dort nicht. Sie sagte : , Gestern
war er mit uns beim Gießbach,
wir wollen ihn sehen'. Sie sagte:
Nach (außer) mir ist niemand
(da); aber ich bin mit Euch'. Sie
sagte: ,Sei am Morgen da, bis
wir zurückkommen'. Sie gingen
am Frühnachmittag und sie nah-
men sie mit sich. Als sie an einem
Brunnen waren, sagte sie: , Schau
hinab nach ihm, Fätmeh'. Sie
sagte: ,Was ist mit dir'? Und die
schwangere Frau, sie warfen sie
kopfüber in den Brunnen. Und
der Brunnen in ihm waren Hai-
fische, der Haifisch des Iblis. Und
sie gingen fort von ihm (dem
Brunnen) bis nach Haus.
22. Der Mann kam und fand
i
meth di-gayböt. dmür: ,wukö seine Frau (die) bewußtlos (war
het di-gayübs'? amiröt: ,hu Er sa-'te: , Warum warst du 1
shuiueyk tivoi' . amiröt: ,höm
wußtlos?' Sie sagte: ,lch habe
Begierde auf Fleisch'. Sie sagte:
86 itwi di-höter de', amür his: ^ wi„ da8 Fleisch dieses Geiß-
gälaha: ,anä ad-dölah'. gdla-
ha: ,dd ad-ddbi hük'f gälet:
,rdbbi küd rddduh ddbi icdlla
hü wided duwwel'. gäl:
ddu lal-bW!
,ffa-
20. Sdr bahd. gdl: ,bagdyt
azaicicej bahd (bis)', gdlet:
,ani mä had mdi, mdi rdbbi,
iva huy gayr al-cdrsah hddi'.
wa-hü ma'üh hormituh fil-bet
tdniyah. gdl: ,and bd-azauw-
toej bis wa - bd - a'gid bis',
gälet luh: ,zhx'. ica-hadäha
wa-marr bahd az-zuiodj.
1 Es scheint, daß seine ersto Frau sich als Fatiueh ausgegeben hatte,
Siten wollte (Müller). * Es fehlt vielleicht 'imla (Müller).
21. Wa-bd'd halld-ha fög
harlfdt-ha mar rat laley-ha
mä hdssalat zöjha hinäk. gälü
luh: ,al-bdreh mdd nihä2 da-
hdb bä-nesüfuh'. gälet luh:
,mä hc'id bd'di; laken ani
md'ken'. gäh't: ,asbih hinäk,
hattd nihä nerüd'. rauwwa-
hdu wa-hadauha machen,
hattd 'ind al-bir wdhdah, gd-
let: ,sirif, Fdtmeh'. gälet la-
hä: ,mic{s dys', ica hörmah
hübla neksöha wasdt al-bir.
ical-bir fiha luhdm. luhdm
iblis. ica-säru minäha hattd
fi bet.
22. Er-rijjäl jd, hassdl
Jiormetuh gäyibah. gälahä :
,waräs dnti mugdyyibnt'r f
gdlet: ,ani astehidft) lähm-.
gälet luh: ,bagdyt lahm 'dr-
uud so den Bruder ihrer Nebeubuhleriu
40. Der geheilte Geizhals.
I. Prosatexte.
105
,het amürs lä da gay tahi-
men läzeröme neshath'. dmür
bijdrten: ,räkiben mishdn'.
23. Ya/nceh minh hoter, te
al bir we-huwö bis. amirot
heh: ,ber biricek ica-si hibre
di-ddulet tar mirbati'. ica-
wdthf gdyjis sirehöter. dmür:
,dd mö birik bir? amiröt:
,de ho Fatmeh, de mdmul
di-hamrtJr .
24. Hfihäu birek rihbet we-
jiyis häbü l-al bir iva-harbä*
ä Ihäym iva-birkeh harmeth.
amiröt: ,hö ber biruicek wa-
si gajjen hibre di-saltän wa-
di-haddfk heh'. ,ica-läzeröme
min ho l-ebtdt lis'? amiröt:
,batätem min gdyre min egi-
feh di mdsif'. loa-büttem lis
ica-gdfyem bis te he-beth.
25. Wa-ksii hemith iva-har-
meth. as bereh tar böb, shdt
hemith, wa-as bereh birek
mißes, sahdt harmeth dikme
häuliyet. wa-harmet thauive-
löt, se (seh?) wa-gds. wa-ga-
ziyüt te ahtelesöt.
(dli her he, 7. und 8. März 1902.)
leins'. Er sagte zu ihr: ,Hast du
nicht gesagt : dies ist mein Bru-
der? Du willst jetzt, daß wir ihn
seidachten'. Er sagte seinen
Sklavinnen : ,Stellt die Feuer-
bücke auf'.
23. Es lief von ihm das Geißlein
Ins zu dem Brunnen und sie
liefen mit ihm. Sie sagte zu ihm:
, Schon habe ich geboren und
mit mir ist der Sohn des Sultans
auf meinem Schoß''. Am Spät-
nachmittag kam ihr Mann hinter
dem Geißlein. Er sagte: .Wer
ist im Brunnen'? Sie sagte: ,Das
bin ich, Fatmeh. Das ist die Tat
deiner Schwiegermutter'.
24. Er lief in die Stadt und
er rief die Leute zum Brunnen
und er zog den Haifisch heraus
und in ihm war seine Frau. Sie
sagte : ,Ich habe schon geboren
und mit mir ist ein Knabe, der
Sohn des Sultans und ich sitze
ihm'.1 ,Und jetzt von wo soll ich
ihn aufschneiden über dir'? Sie
sagte: ,Schneidet ihn nur auf von
seinem Hintern den Fisch'. Und
sie schnitten auf über ihr und
kehrten zurück mit ihr in sein
Haus.
25. Und er fand seine Schwie-
germutter und seine Frau. Als er
schon an der Tür war, schlachtete
er seine Schwiegermutter und
als er schon im Sitzzimmer war,
schlachtete er seine Frau, jene
die erste. Und die (zweite) Frau
verweilte mit ihm und ihrem
Bruder. Und es ist zu Ende bis
es aus ist.
sah di1. gdlahä: ,dnti md
giitti (gülti): ,da hüy? ba-
gdyti delhina tidbaheneh1 . gdl
lil-jairar: ,rakkiben al-mis-
hän'. o
23. Hdbb min-n-uh al-
'drsah, hattd cind al-btr tca-
habbü bahd. gälet luh: ,kud
bdrak,2 ma'uh waled ad-dölah
fögi'. ica-daiod zögaha (zö- 10
jaha) gaf al-Yirsah. gal:
.da min icasdt. al-birl? gälet:
,dä-ni Fatmeh, da ma'mttl
sihretk1.
24. Habb fi loasät al-bildd 15
ica-tdrrab "dla-n-nds lä-ind
al - bir wa - tdlld luhdm ica-
fi icasätuh hormdtuh. gälet
luh: ,ani kud wilidt iva-
mit'-i wulM waled as-sultän, 20
irt(-ni jälset luh (u)rdbbih'.
,iva delhinah minin nefgü-
suh'? gälet: ,min gafäya hüti.
ica-fägsü 'aleyha ica-gaffu
ba-hä hdtta bötuh. 25
25. Wa-hdssal hormetuh
ica-sihrätuh. yöm kuduh fög
al-bdb, dabdh sihrdtuh ica-
yöm ktiduh ßl-mejlis, dabdh
hormdtuh d/k al-l-duicalah. 30
ioal-hormah jelsat ma'uh
wa-häha. tva-nagasat iva-
thallasat.
(10. und 11. März 1902.)
40. (80) Der geheilte Geizhals.
Mehri. Deutsch. Uadrami.
1. Gayj töjir jihim. te- i. Ein reicher Mann ging. Als 1. Eijjäl täjir sdr. hattd
tcdthf hol hibinhe, amirut er am Spätnachmittag zu seinen dawä 'ind 'iyähih, gälet luh 35
1 Und ich sitze da und pflege ihn (Müller)).
W. Hein, Mehri-Teste.
2 Gleich mehri blrwek (wilidt) ; für ma'üh lies mä'i (Müller).
14
106
I. Prosatexte.
40. Der geheilte Geizhals.
heh harmeth: ,het gayj tojir,
amol hini gaut, ho ica-
hbinye'. dmnr: ,ho wazmdn-
na-kem la'. agome l handfh
5 rikdb, te bdrsen meken; wa-
hazdub labälisen, te nkd'em
teh. as nekciam teh, amür:
,höm askerikemi. amürim:
,hdstou'.
io 2. Amur: ,miskerite-kem
l-ays ica-hiröz wa-mahh wa-
törner wa-ayd wa-magdöd
wa sallit (salzt) wa-sims&m'.
wa Saugern, te gzdymen. herij
15 hanfdy-hem fse wa-hem ar
jemmü'at2 wa-sihem st lä ar
kir ehern icu-möl kalleh ar
di-gdyj ddkme, di sihem.
3. Bai mal dymel handfh
20 fse lä. amürim: ,dä-wukö
dmlek handfk fse la'? amür:
,ld, lä'. ,fs"6 si-n-nahä'. fso
sihem. te as ber fsö, sügisem.
25
4. Te ivdthfem mkön, atim.
hirij hanfey-hem ayse. amür:
,dd-wukö heregk handfk ayie
lä1 .' amür:3 ,ho ar di fal-
30 lahk'. dmür: ,lä, lä. het atösi
si-nhd1-. amür:* Jiastou'. atösi
sihem.
5. Te k-s-söbeh, agrdyr, te
35 wwrüdem ha-dSr humti. hau
mini rikdbihem, mgören hi-
gdyioem tdsen. as bir-hem
•"
Kindern kam, sagte zu ihm seine
Frau : ,du bist ein reicher Mann
mache (gib) mir Nahrung, mir
und meinen Kindern'. Er sagte:
.Ich werde euch nicht geben'.
Er sammelte für sich Kame-
linnen bis sie schon viel waren ;
und er sandte nach ihren Herren,
bis sie zu ihm kamen. Wie sie
zu ihm kamen, sagte er: ,Ich will
euch mieten'. Sie sagten: ,Gut'.
2. Er sagte : ,Ich werde euch
mieten für Ta 'am und Reis und
Butterund Datteln und Aydfische
und Magdodfische und Ol und
Sesam'. Und sie beluden (die
Kamele) bis sie die Mittagszeit
verbrachten. Sie brachten her-
aus für sich das Mittagmahl und
sie waren nur Kameltreiber und
mit ihnen war keine Sache außer
ihr Mietlohn und das ganze Gut
gehörte jenem Manne, der mit
ihnen war.
3. Der Herr des Gutes machte
für sich kein Mittagessen. Sie
sagten: , Warum machst du für
dich kein Mittagessen'? Er sagte:
,Nein, nein'. ,Iß Mittag mit uns'.
Er aß Mittag mit ihnen. Bis wie er
Mittag gegessen hatte, brachen
sie auf am Frühnachmittag.
4. Als sie am Spätnachmittag
an einen Ort kamen, nächtigten
sie. Sie brachten für sich her-
aus das Nachtessen. Sie sagten:
, Warum bringst du für dich kein
Nachtessen heraus'? Er sagte:
,Ich bin noch satt'. Er sagte :
,Nein, nein'. ,Du, iß Nachtessen
mit uns'. Er sagte: ,Gut'. Er aß
Nachtmahl mit ihnen.
5. Als es am Morgen war.
gingen sie fort, bis sie zu einem
Wasser kamen. Sie luden ab von
ihren Kamelinnen, dann tränkten
sie sie. Wie sie schon für sich
hormetuh: ,anta rijjäl täjir,
laggl li gut, dnä wa-iyäli'.
gäl: ,änä mä ba-'atikum'.
jemmd li-nefsuh rikäb, Iidtta
kud-hünna ketir; wdssa 'ald
mavMlihem, hattd jdu lä-
c{nduh. yum jdu la-induli,
gäl: ,bagdyt astakrikum'. gä-
lü: ,zenl.
2. Gäl: ,bä-astakrikum ta-
'äm wa - riiz wa - samn wa-
tdmr wa-id wa-bagziz ica-
salit tea jÜjifr. ica-hammalv .
hattd da llu. hdrrajau l-dn-
füsahum gada ica-hum jam-
mälah mä mahum sl gayr
kirähum lual-mäl killluh hdg
er-rijjäl däk li-md'hum.
3. Maule l-mäl mä laggä
li-nefsuh gada lä. gälü:
,ivaräk mä lagget li-nefsak
gada'? gal: ,lä, lä'. gälü
luh: Jagädda mdd nihd'.
tagddda md'ahum. yd in küd
tagddda md'ahum, rduwahu.
4. Wa-daicdu makän, bä-
tau. hdrraju l-anf&sahum
casd. gälü-luh: ,waräk mä
harrdjt li-ndfsak 'asd'? gäl
lahum: 'äd-ana sabYin'. gä-
lü luh: ,lä, lä. dnta ta'('/ss
macd nihä'. gäl lahum: ,z$n\
ta'dssa mahum.
5 . Hätta -s- sübh , särau.
wirdau fog el-mä. hat tau
min rikdbahum wa-bd'd sa-
gdu - h in na. y&m kud - hum
Püi qjdma Müllki
jdmmoSlett (Mülleb
3 So Ms. | Mi t.i.er).
40. Der geheilte Geizhals.
I. Prosatexte.
107
her gern hanfeyhem fse, tahd- ihr Mittagessen herausbrachten, hurrajau l-anfäsahum gada,
nem hanfeyhem fse, te fse'y- mahlten sie für sich das Mittag- tahnau l-anfäsahum gada,
kern ngüz; wa-ribahem shäu- essen, bis ihr Mittagessen fertig hattd gaddhum nejez; ica-
UiU arnur: ,dä-ivukÖ shoidül?* war; und ihr Kamerad verweilte. raWahum -^ qälu: ,dä-
7 /? 7 ,., »,.,'.•, . Sie sagten: .Warum verweilst ,7 . T. _ * ,. ,.
harek hanajk jse La. arnur: j ? t, v, t r- . j- 1, 1. ■ ivr-f warak jdlis? ma harrdjt Li- 5
tagessen herausgebracht'. Er nefsak gada', gäl lahum:
sagte: ,Ich bin nur gesättigt'. :and sibi't1. galü luh: ,tagdd
Es sagte (einer): ,Iß zu Mittag mdä nihä'. gal la-hurn: ,md
mit mir'. Er sagte: ,Ich werde hä-tagddda makum' wa-
nicht mit euch ruittagessen'. Sie 1 f 1 '11
aßen das Mittagessen und er
verbrachte den Mittag.
6. Sie sammelten ihre Kame-
linnen und beluden sie und
brachen auf am Frühnachmittag.
Und jener, ihr Kamerad, welcher
mit ihnen war, tat für sich Was-
ser in einen Schlauch.
7. Und als er schon hinter
hem, te bereh bi-jehi icahseh, ihnen am Frühnachmittag auf- wajl gaßhum, hattd küduh
yaküseyebhdhi yetrö* di-yen- brach bis er schon war an einer ^^ wäMuK ' Msml naf_
tauhem. gallüg llhem. toli tad B^bene, ^ « «wei Cha- , yithäddün. tesewwef
. ■,„ „ „ , , maleone, welche kämpften. Er J
min/tem azurn a L-met; iva- ... _. „ , , . ,
sah ihnen zu. Darauf beabsich-
toh (i)förd leh. te dek hurvf tigte5 einer von ihnen zu sterben.
min täyreh bereh di gayüb, und darauf stieg er auf ihn hin-
auf. Als jener sich von ihm, der
schon ohnmächtig war, wegwen-
dete, begoß er es mit Wasser; es
kam zu sieh.
8. Der Mann brach am Spät-
nachmittag auf. Als er an einem
,ho ar seb'ak'. amür: ,fse SC
amür: fseyone sikem La',
fsiwem ica-he higzdum.
6. Agenda* Ml rikdbihem
loa-sdugem lisen wa-sügisem.
loa-ribähem ddkme sihem
dymel handfah humü birek
hl nid (nw).
7. Wa-hds bereh sugüs siri-
6. Sagau rikäbhum wa-
hdmmalu 'aleyhen ica-rduw-
wahu. wa-rabihum mdlium
Idgga mä fi girbah.
7. Wa-yöm küduh rduw-
15
nesleh bi-humü; sedho.
calehem. icat-täli wähid 'dzam 20
yemüt; ica-bdd fard 'aWi.
hattd däk tamdyyel min-fd-
guh küduh gdyyeb, tdyyar
föguh bil-mä; astedhan.
8. SugüS gayj. te mkön
yagdbreh gayj gäher. amür:
,het yellileh ar sey -ho', amür:
,ho sey harbd'tiye ica-bdf
sitgisem ive-msäugeS ar siri-
hem1. amür: ,lä, mink e bid
lä, het ar sey'. amür:4, ,ha-
rdna, hastöu'.
9. Gamüs beh birek gä\
Orte war, begegnete ihm ein
anderer Mann. Er sagte: ,Du
bist (bleibst) diese Nacht nur
mit mir-'. Er sagte: ,Mit mir
ist meine Kameradschaft und sie
sind schon am Frühnachmittag
aufgebrochen und ich werde auf-
brechen nur (schon) am Früh-
nachmittag hinter ihnen'. Er
sagt: ,Nein, es ist dir kein Ent-
kommen, du bist (bleibst) nur mit
mir'. Er sagte: , Wohlan, gut'.
9. Er tauchte mit ihm in die
8. Rauwwah ar-rijjdl. ma- 25
kdn 'afdduh rijjdl tdni. gdl:
,dnta al-lelah mdiyya'. gd-
luh: ,and mdiyya rabddt-i
10a - küd 7'duicwahu iva - bä-
rduivivah gayr gafähum'. gd- 30
luh: ,md minnak büd Id,
dntah mdiyya'. gdluh: ,zdnl.
9. Gas buh fi wasdt algä.
' YKix tholül und thoulälk (Müller). ' Für yajenia (Müller). ' Für tro (Müller). ' Die Schreibung-
von ämur schwankt in diesem Stücke sehr (Müller). 3 War nahe daran (Müller).
14*
108
I. Prosatexte.
40. Der geheilte Geizhals.
te as sidheh. mdeni, he bereh
bi-höter hol giyöy. dmwrheh:
,tezäz In. lük si In. het ar
sey-ho, tezäz ld\ dymel heh
5 aySe ica-hismeh. atoSi. as her
atosi, dmür: ,höm le-gofi sere
harbätiye\ dmür: ,Mt ber
hdrgek1 tey mine meywit we
zeröme hörn le-k-kermak, as
io ber kSrmak tey yalliih; de
molk sük lu. he är ka-hdmey;
wa-zeröme Mm la-hdar lis,
te zemeh'2 tek'.
15
10. Hazüi ajüz, amirüt:
jnrhnijte teh la, molar de ho,
ddbdak teh aricet min hat
hibek'. dmür: ,bar, am tdgib
20 bi, afded leh moleh1. amirüt:
Jidstou, has het hibri, ber
smenenk tey1. wuzmiteh.
11. Salleh, te tarheh min
25 hol di-n/ns beh. igraur ke-
■<-söbeh, te lahdg harbdthe.
agrdyrem, te gzdymem. has
gzdymem, häbü yahdym la-
hdfyrigem Ipanfey-hem bdsat.
30 amür: ,lä, tim yimüh kdlle-
ketn ar hini ho', yafeurüg
kihem tömer wa-Jßröz wa-
mahh. twiwem.
12. As berhem sugisem te
36 kalldyni, amür: ,ays~6kem
Für ht'u-jck Mi ii
Erde unter. Bis wie er zu sich
kam, siehe, da war er schon in
einem Tale bei den Geistern
(Dänionen). Er sagte zu ihm:
, Angstige dich nicht, keine Sache
ist gegen dich, du nur mit mir,
ängstige dich nicht'. Er machte
ihm ein Abendessen (fa'am) und
er ehrte ihn. Er aß das Abend-
essen. Als er das Abendessen
gegessen hatte, sagte er: ,Ich
will zu meiner Kameradschaft
zurückkehren'. Er sagte: ,Du
hast schon herausgebracht mich
von dem Tod und jetzt will ich
dich achten, wie du mich schon
gestern geachtet hast; dein Gut
ist nicht mit dir, es ist nur mit
meiner Mutter; und jetzt will
ich anwesend sein bei ihr, bis
sie dir es gegeben hat'.
10. Es lehnte ab die Alte; sie
sagte: ,Ich werde es ihm nicht
lassen, das Gut gehört nur mir,
ich habe es genommen als Ge-
schenk von deinem Vater'. Er
sagte: , Niemals, wenn du mich
liebst, gib ihm sein Gut zurück'.
Sie sagte: ,Gut} wie du mein
Sohn bist, habe ich dir schon die
Gunst erwiesen'. Sie gab ihm.
11. Er packte ihn bis er ihn
ließ dort, wo er mit ihm am
Frühnachmittag gegangen war.
Er ging am Morgen bis er seine
Kameradschaft erreichte. Sie
gingen, bis sie die Mittagszeit ver-
brachten. Wie sie die Mittagszeit
verbrachten, wollten die Leute
für sich herausbringen das Gabel-
frühstück. Er sagte: ,Nein, ihr
seid heute alle nur bei mir'. Kr
brachte ihnen heraus Datteln und
Keis und Butter. Sie aßen.
12. Als sie schon am Früh-
nachmittas aufbrachen bis es
hattd astedhan, adaruh. led~
duh fi icasdt al-drd 'ind al-
jin. gdl-uh: ,lä tifza', ma
calek si, dnta illa mi'i, la
tifzd'1. leggd lüh ta'äm iva-
hasdmuh. tddssa. yom kud
ta'dssa, gdl: ,bä-sir gafä ri-
bddt - il. gäluh : ,enta kiid
harrnjt ana min el-möt wa-
delhina bagdyt (it)kerrimak,
yom kerrdmt-ana al-bdreh:
mälak mä hu mddk gayr
ma'd ümnii: wa-delhina ba-
gdyt ahdur 'aleyhä, hattd
fa'tik iyyäh1.
10. Hazdt el-ajüz, gdlet:
,mä bd-atrdhvh la, al-mnl
hdggi, hadetuh 'atiyyali min
'(nd abükc. gäl: ,in kän ta-
hubbina. ruddi luh mäl/dr.
gdlet: ,zi?i, yömak dnta 10a-
li'ili. küd astamanneyt-ani-.1
'atdthu.
11. Sdttuh, hdtta halldh
min hetmd yerdnicnih Lnh.
sär as-sübh hattd hdssal >■/'-
bä'dtuh. sdru hattd ddllü.
yöm ddllu, en-näs bä-yafyar-
rijün l-anfösahum t><ist. gd-
lahurn: ,el-ynm küllakum 'indi
nna\ ahdrrij6 lahum tdmr
wa rüz wa-samn. kahin.
ii'. Yi'nn kldhum rduwwa-
hau hattd bil-h'l. gdlahum:
Für .V lezfmeh tek (Miller)
4 Eigentlich: Hast iln von mir die Gunst erlangt (Miii.n:'
3 Öfters <ufar geschrieben (Mi i 1
Für >ir.hi'irri:i (MÜÜKb).
41. Der gefoppte Freier.
I. Prosatexte.
109
hall ar hini ho', amürim:
,hast6ui. amürim h-eh: ,nhöm
nsähbirek Mt. ke-n-nehor te-
touzm §& Id wa-zröme Ibiidk
misra dä-wukö Mt1? dmür:
.küsk yebhdh yetrö1 yentdu-
hem. wa-töli gayj dmür hini:
Mt sahnak2 tay mine mey-
wet, wa-zerome, has her sdl-
mek tay, hom la-hddr la-
hämey, te tezimk ä molek
wa-het molek föne ar k-hd-
mey. wa-töli hdmey amiröt:
hastöu, has her eh gayj suk
ribd'ak* dadh. wa-ruddüt
wiga
leh mdleh wa-gayj
misre'. gasdt.
(Bahlt bei- askäri, 7. und 9. März 1902.)
Abend war, sagte er: , Euer
ganzes Abendessen ist nur bei
mir'. Sie sagten: ,Gut'. Sie
sagten zu ihm : ,Wir wollen dich
fragen. Am Anfang hast du
keine Sache gegeben und jetzt
bist du gut geartet; warum, du'?
Er sagte: ,Ich habe gefunden
zwei Chamäleone, sie kämpfen.
Und darauf sagte mir ein Mann:
du rettest mich von dem Tod,
und jetzt, wie du mich schon
gerettet, hast, will ich anwesend
sein bei meiner Mutter, bis sie
dir dein Gut zurückgibt, und
dein Gut war zuerst nur mit
meiner Mutter. Und darauf sagte
meine Mutter: ,Gut, wie schon
der Mann mit dir schon dein
Kamerad ist, nimm es. Und sie
gab ihm zurück sein Gut. Der
,'asdkum %ndi and', gdlu:
,zeni. gdlu-luh: ,bd-nathab-
berk inta. kän-ekb md td'ti
hdd si loa -delhinah xvagd't
mesrah; dd-keyf dnta1? gal: 5
Jiassdlt neffähen yethädün.
we-bdzd rijjäl gdli : enta
si yesellimak* min al-mot,
iva-delhina, yom kud sal-
Idmt-ana, bagdyt bä-tdhdur 10
l-ümmi, hattd ta'tik mdlek
wa-aüwwel mdlek gayr ma'd
ümmi. wa-bdcd ümmi gdlet:
z&n, yom küdnh ar-rijjdl
mddk rabtak, hiid-uh. wa- 15
raddet luh mdl-uh iva-r-
rijjäl icagd' misrah'. lüa-
angasat.
(9., 10. und 12. März 1902.)
Mann wurde gut'. Es ist zu Ende.
Der Mann besaß ein großes Vermögen, gönnte sich aber nicht das Geringste, weil es eigentlich
einer Ginnfrau gehörte, die ihm die Verwaltung, aber nicht die Nutznießung überlassen hatte. Er
rettet ein Chamäleon, das sich als Ginn und als Sohn der Ginnfrau entpuppt. Für die Rettung
seines Lebens erwirkt ihm der Ginn das Eigentumsrecht bei seiner Mutter und so bekommt der
Mann auch die Nutznießung und wird von seinem Geiz geheilt. Eine eigentümliche Auffassung des
Geizes ! (Müller.)
41. (93) Der gefoppte Freier.
Mehri.
1. Amur: gayj sih hibreh,
hdmmeh Hibre min hileh?
2. Amur le-Mbeh: Jwm
le-hdris'. dmür heh: ,hast6u'.
dmür heh: ,hardna, jihmöne,
hörn 1-agUg li-hnof-i min
harmU1".
3. Jihtm gajjen, te nükä
rihbet tit. ksüh höbd ajzon.
Deutsch.
1. Er sagte: Es war ein Mann
mit ihm sein Sohn, sein Name
war Sohn von seinem Mutter-
bruder.
2. Er sagte zu seinem Vater:
,Ich will heiraten'. Er sagte zu
ihm: ,Gut'. Er sagte zu ihm:
, Wohlan, ich werde gehen, ich
will für mich nach einer Frau
sehen'.
3. Es ging der Knabe, bis er
in eine Stadt kam. Er fand
1 yebhähi tro (Müller). 2 Ms. yessalmak (Müller). 3 Ein Wechsel
bald zu seiner Mutter, bald zu dem Manne sprechen läßt (Müller). * Vgl.
Sprachwissenschaft S. 94 ff., Verwandtschaftsname als Personenname (Müller).
,; Lies tesel/im-ana (Rhod.).
rjadrarui.
i. Gal: rijjäl, ma'üh weled,
ismuh Weled min hdluh.
20
2. Gdl l-abüh: ,bagdyt
ddrris1-. gdluh: ,zin'. gdluh:
,bä-sir daüwwir li-nefsi min
hdrmalt.
3. Sdr al-ividdd wa ja bi-
Idd wdhdah. hassäl sab' 25
der Person, indem er den Ginn direkt
Th. Nöldeke. Beiträge zur semitischen
5 Substantivum verbale (Müller).
110
I. Prosatexte.
41. Der gefoppte Freier.
sähbireh, amörheh: ,Mt ni-
ka'ak min ho'? dmür lasen:
,n{ka'ak min rihhett. amü-
ren1 heh: -työlig min hi£enl9
b dmür hisen: ,ho gölig min
harntet; hörn la-häris'. ami-
röt heh tit minsen: ,ho si
hibriti, mhaffagite2 iis sük'.
dmür h-is: ,hastoul. sahbris,
10 dmür Ms: ,hasdrts kern-/
amiröt heh: .hasdrts sihnet
merkab bayd dfer1. dmür
h-is: ,hastöu, hörn, le-jhom'.
15 4. Jihem min hinis. te
niikä rihbet tit, yekus härmet
tit. dmür Ms: ,äd had yes-
söm bdyd äfer'f amiröt heh:
,yehdul, ho si dijöjet tibijüd
20 bayd äfer; am thöm tesSamz
(tistöms), Semite tes lük1.
dmür Ms: ,bi-kdm'? amirot
heh: ,bi-miyetl.
5. Amur his: ,hastöu, hörn
25 le-jhom le-sahber hibi'. sah-
bür hibeh. dmür heh: ,has-
tt'm!-. sesmis (setmis) wa-nükä
bis te beth. hds k-s-sobeh,
sibhöt nhdl-se biddyt lebnit.
30 tirhdy-s nhal-se, wa-has nhör
gayrMt, ksüh nhdl-se biddyt
gayrhit libnit.
6. Ilas k-s-sobeh, jiMm te
rihbit gayrhit, Jesu härmet i
-. tirit. Sähbireh, dmür heh:
,het min ho-/ dmür: ,ho min
rihhitr. dmür heh: ,thom
hisen nfledak büme'f dmür:
,ho hörn l-eSSöm bnyd äfer1.
miröt tit minsen: ,ho frnite
'Pili Müller).
sieben Frauen, sie fragten ihn, sie
sagten zu ihm: , Woher kommst
du'? Er sagte zu ihnen: ,Ich
komme von meiner Stadt'. Sie
sagten zu ihm : , Wonach siehst
du (was suchst du)'? Er sagte
zu ihnen: ,Ich sehe mich einer
Frau um; ich will heiraten'. Es
sagte zu ihm eine von ihnen:
,Mit mir ist meine Tochter, ich
werde sie dir verheiraten'. Er
sagte zu ihr: ,Gut'. Er fragte
sie, er sagte zu ihr: , Wieviel
ist ihr Brautpreis'? Sie sagte
zu ihm: ,Ihr Brautpreis ist eine
Schiffsladung roter Eier'. Er
sagte zu ihr: ,Gut ich will gehen'.
4. Er ging von ihr. Als er
in eine Stadt kam, fand er eine
Frau. Er sagte zu ihr: , Verkauft
noch jemand rote Eier'? Sie
sagte zu ihm: , Jawohl, mit mir
ist eine Henne, die rote Eier legt;
wenn du sie kaufen willst, werde
ich sie dir verkaufen'. Er sagte
zu ihr: ,Um wieviel'? Sie sagte
zu ihm: ,Um hundert'.
5. Er sagte zu ihr: ,Gut, ich
will gehen, daß ich meinen Vater
frage'. Er fragte seinen Vater;
er sagte zu ihm: ,Gut'. Er kaufte
sie und kam mit ihr bis in sein
Haus. Als es am Morgen war,
befand sich am Morgen unter
ihr (der Henne) ein weißes Ei.
Er ließ es unter ihr, und wie
es am andern Tag war, fand er
unter ihr ein anderes weißes.
6. Als es am Morgen war.
ging er bis in eine andere Stadt,
er find zwei Frauen. Sie frästen
ihn, sie sagten zu ihm: , Woher
bist du'? Er sagte: ,Ich bin von
meiner Stadt'. Sie sagten zu
ihm: ,Was willst du (daß) du
hergekommen bist'? Er sagte:
,l''li will rote Hier kaufen'. Es
harim. tahabbdrnah, galü
luh: ,enta jit min-in'? gdl
li-hinna: ,jit min bilädi1. gä-
lü luh: ,tadduwwir min dys1?
gälihin: ,and dduwwir min
hörmah; bagdyt adrris1. gä-
let luh wdhdah minna-hin-
na: ,ani mdiyya bit, bagdyt
azauicwijak iyydha1. gdlaha:
,zen'. tahabbdrha, gälahä:
Jiasäretha kam1-? gälet luh:
,hasäret-ha sihnat mdrkab
bed ahmar'. gälahä: ,zen,
bagdyt asir'.
4. Sär min 'indaha. hattä
ja biläd wahdah, hassal hör-
mah wdhdah. gälahä: .'ad
häd yabi dhmar'? gälet luh:
,näam, ani mdhjyah dijdjah
tabtd bed dhmar-, in bagdyt
tastariha, bä-Wha 'aleyk\
gälahä: ,bi-kdml? gälet luh:
,bi-miySt'.
5. Gdlaha: ,zen'. gälahä:
,bä-sir athdbbar abüy'. athdb-
bar abüh, gäluh: ,zenl. as-
terha ja bha hattä betuh.
yöm as-subh, sibhat tahta-ha
bedah beda. halläha tahta-
ha, yöm nahdr at-täni, has-
sal3 tdhtah bedah beda.
6. Yöm as-subh. sär hattä
biläd täniyah, ftässal9 horma-
ttn. tahabbdrnah, gälu luh
,dnta min-inc/ gdl Iahen
,anä min bilädi'. gälu-luh
,bagä//t dys j}t lä-Mni'9 gäl
la-hi'na: ,dnä ba-dstari bid
dhmar'. gäUt luh uahdah
Für mhafikUt (Müllei
So M \l
42. Die drei Schwäger.
I. Prosatexte.
111
lük, am het gassöne Mni
lihyetk1. Jiastou'. gass Ms
lihyeth. dmür Ms: .läzerome
her gdssak lihyiti, samt1
bdyd\ amirot lieh: ,te bi-
Mlli\
7. Has bi-hilli, diiwo la-
Ms , amiröt lieh: ,am het
läzerome gassöne Mni hl-
ddnt-ke. mhidicite hük bdyd1.
dmür Ms: Jiastou'. gass Ms
hlddnteh.
8. Has birs fillüt min
tireh, bär he, te duico hol
Mbeh. has duico hol Mbeh,
sahbireh Mbeh, dmür heh:
,mö gas? lihyetk1-? dmür heh:
Jiarmet1. gulüg beh Mbeh,
ksii hlddnteh gdttes. dmür
heh: ,mb gass hlddnik1? dmür
heh: ,harm§tl. dmür heh hi-
beh: ,küsk tük läzerome hdss
min gduke1. wa-gazdnt iv-ah-
talatdut.
{abüd her dli, 8. März 1902.)
sagte eine von ihnen: ,Ich werde
dir verkaufen, wenn du deinen
Bart für mich abschneiden laßt'.
.Gut'. Er schnitt seinen Bart ab.
Er sagte zu ihr: , Jetzt habe ich
schon meinen Bart abgeschnitten,
gib mir die Eier'. Sie sagte zu
ihm: ,Bis bei Nacht'.
7. Als es bei Nacht war, ging
er des Nachts zu ihr, sie sagte
zu ihm: ,Wenn du jetzt deine
Hände für mich abschneiden
wirst, werde ich dir bei Nacht
die Eier bringen'. Er sagte zu
ihr: ,Gut'. Er schnitt seine Hände
für sie ab.
8. Wie sie schon von ihm floh,
ging er bei Nacht, bis er des
Nachts zu seinem Vater kam.
Wie er des Nachts zu seinem
Vater kam, fragte ihn sein Vater,
er sagte zu ihm: ,\Ver hat deinen
Bart abgeschnitten'? Er sagte
zu ihm: ,Eine Frau'. Es sah
an ihm sein Vater, er fand seine
Hände abgeschnitten, er sagte
zu ihm: ,Wer hat deine Hände
abgeschnitten'? Er sagte zu ihm:
,Eine Frau'. Es sagte zu ihm
sein Vater: ,Ich habe dich jetzt
als den schlechtesten von deinen
Brüdern gefunden'. Es ist zu
Ende und aus.
uinmahen: ,ani bä-bic 'alegk,
in bagdyt tagüs lihyetek'.
,zin'. gas UhyUuh. gälaha:
,delMna küd gassit lihyeti,
catina bM'. gälet luh: ,hattd 5
bil-lel'.
7. Yöm bil-lel, dawd la-
Hndaha. gälet luh: ,delhina
in bagdyt tagüs li adänak,
bä-danwici lak al-bid'. gd- 10
laha: ,zhil. gds lahd add-
nuh.
8. Yöm kiidha serdat min
föguh, sarä, hattd dawd 'ind
abüh. yöm dawd 'ind abüh, 15
tahdbbaruh abüh , gdluh :
,min gds UhyUek!-? gdluh:
,hormalil. sdf buh abüh,
hässal addnuh magtübdt.
gdluh: ,min gas addnek'f 20
gdluh: ,hörmah'. gdluh a-
büh: ,delMnah hassältak has
min hawdneki. ica-dngasat
wa-thdllasat.
(11. März 1902.)
Mehri.
1. Amur: gayj, sih ha-
bdnthe hobd ica-seh hibinhe
Uro. hdrbd- möt wa-dd
sallit. yiffeg-sen,3 hinöbi yif-
fdgs näher we-lhagts* yiffdgs
jinni ica-gaunet yiffdgs nö-
mtl wa jhemen bi-sen.
1 Lies: zemi (Müller).
42. (104) Die drei Schwäger.
Deutsch.
1. Er sagte: Es war ein Mann
mit ihm waren seine sieben
Töchter und mit ihm seine zwei
Söhne. Vier starben und es waren
noch drei. Er verheiratete sie, die
Große verheiratete er an einen
Noher (Zaubervogel ) und die
sich ihr Ansehließende verhei-
ratete er an einen Geist (Jinni)
und die Junjre verheiratete er an
Bacjrami.
1. Gdl: rijjdl mduh ba- 25
ndtuh sdbc iva-md'uh ciydluh
itntn. drbd muten wa-dd ta-
lätah zäiüicej-henne, al-ke-
birah zaicicdjha nähr wa-
lähigdtha yizawicijha jinni 30
wa-s-sagirah zawiodjha ddr-
rah ica-särü bihen.
Für drba (Müller).
3 Für yifök-sen (Müller).
Lies: lhagts (MüllerI.
112
I. Prosatexte.
42. Die drei Schwäger.
2. Te loägt yehömd bi-tit,
hdmm-is Fatmeh bit Berg-
as-s6ms. dniür: ,/jo jihmönei.
ami' riiit he/t: JijhOm lä1.
5 dmür: ,ho ar jihm6ne\
3. Jihem, te nuka hal nä-
her, has nüka hal noher,
dmür: ,ho hirtiak bit berg
ai-sems wa-de-§lül na-bl
10 mins ldl. dmür: ,tduwwak
tafdit loa-kdm min tdd bar
■<lhätem\ dmür: .ho riddöne
Id, himmak terfdi Si hat,
ho hörn ica-gabdl ma'tiy-
15 t/ak wa-het himi'. dmür: .hak
hütem wa-thöm tegtileb aga-
f'it. galldbeh birek hol?, dysi-
yeh ive-shat lieh mish taut.
20 4. Wa-bär, farr, te icdthf
hal gath. kslyu tirdi härön.
amür: ,het min ho, gayti1?
amirot: ,ho min büme de-
rdyi. marhböt beh tca-äysyeth
25 ti-a-as bereh amür: ,hirdak
bi-bit bei'g as-sems', amürim:
tduwwak tardit1 ica-hük zal-
leh e /«'. amür: lä, himma-
kem tiztmem ti $%, hdttem,
30 wa-himmakem lä, w&ddirem'.
yawdzmiiii teh hanrfabüt,
amür: ,an tehöm tagtileb
nöm'tl, galldbs birek hok,
w-an te/iöm tagtileb geyj,
' Kür tarib'd Miller).
4 So Ms. (Mi-u.KK). Gleich \>\.
eine Ameise. Und sie gingen
mit ihnen.
2. Nach einer Zeit, hörte er
von einer (Frau), namens Fatmeh,
der Tochter des Sonnenblitzes.
Er sagte: ,lch werde gehen'.
Sie sagten zu ihm: ,Du gehst
nicht'. Er sagte: ,Ich werde just
gehen'.
3. Er ging, bis er zum Noher
kam. Wie er zum Noher kam,
sagte er: ,Ich hörte von der
Tochter des Sonnenblitzes und
ich nehme weg2 und (es gibt)
von ihr nicht (ein Zurück)'. Er
sagte: , Kehre jetzt zurück und
gar manch einer ist schon ge-
schlachtet worden'. Er sagte:
,Ich werde nicht zurückkehren,
beabsichtigst du mir eine Sache
zu schenken so gib sie her, ich
will sie und ich nehme dein Ge-
schenk an und du bist mein
Schwager'. Er sagte: ,Nimm
einen Siegelring und willst du
dich in einen Vogel verwandeln,
so stecke ihn in deinen Mund'.
Er gab ihm ein Abendessen und
schlachtete ihm ein Schlachttier.
4. Und er ging des Nachts,
er flog, bis er Spätnachmittag
zu seiner Schwester kam. Er
fand sie, sie weidete Schafe. Er
sagte: , Woher bist du, meine
Schwester'? Sie sagte: ,Ich bin
von hier, ich weide'. Sie bot
ihm den Gruß und speiste ihn
Abend und wie er schon sagte:
,Ich habe von der Tochter des
Sonnenblitzes gehört', sagten sie:
.Keine jetzt zurück und für dich
ist kein Heil'. Er sagte: ,Nein,
beabsichtigt ihr mir eine Sache
zu geben, gebt sie her, und
beabsichtigt ihr nicht, laßt es
bleiben'. Sie geben ihm eine
2 Besser: ich pack' es an (Miller).
(Möller).
2. Hattd wagt yäsma' bi-
wahdah, ismaha Fatmeh bit
Berg - as - sams. gäl : , and
bä-sir'. galü luh: ,lä tesir
la'. gäl: ,anä gdyr bä-sir1.
3. Hattd jdc ind an-ndhr.
yom ja 'ind an-ndhr, gäl:
,anä simft bit Berg-as-sems
iva-sel, mä mi'i minna-ha'.
gäluh: ,tadwivaks tirjd, kam
min loähid andabdh\ gäl:
,anä mä bä-rud lä. hammet
tersil mi'i, bi-si hat and ba-
gayt wa-gbel mdtiyyek wa-
dnta sihri'. gäl: ,hud ho-
tem; in bagdyt tegtelib tera/t,
tarähuh fi wasdt titmak '.
'assdh wa-dabah luh dabi-
hah.
4. Wa-sarä, farr, hattd
dawä'ind uhtoh. hassdlha
tdr'a gänam. gdlaha: ,min-
in, yd-tihti'? gälet luh: ,ani
min hina rdaina\ rahhabet
buh wa-assetuh wa-yom kii-
duh gäl: ,simit bi-bit Berg-
as-Mms', galü luh: Jaiiir-
icak terjdi wa-md lek sa/äh
lä'. gäl: Ja /tdmmeten1 ta'
tena si, häfön, >ra-ii> klin-
ken* md hammeten* hallenuh
catdynuh hdrzak, gäl&n luh:
,in bagüt/t terjd' ddrrah,
fardhha fi ütmek, wa-lds
3 Substantivuni verbale (Miller).
42. Die drei Schwäger.
I. Prosatexte.
113
küziz1 birek hok1. ämur: ,has-
tou'. wa-daybed hanäfh.
5. Wa-jihem. t& nüka hal
gäth geyrhtt, marhböt beh.
wa-hätüm hini-hem. amürim:
,thöm i lle-hö'f dmür: ,ho
him'ak bi-bit berg as-sems
wa-ddye2 ltaivdl-se'. amü-
rim: ,hdstoa, wat leylat ta-
höm tibne hdzan, anbeh-en
sidef bi-k-Mdmet3 tagtit tu-
icöri. dmür: Jidstou, li-kem
ar idöb(.
6. Wa-jihem. ti bi-hflli
yenüka fagh di-hüli, tuwd,
galüg tau («j«). te tuwö hal
ajüz, dmür h-is: ,de tänwwuh
di Msen de'? amiröt: ,de
tau di-Fdtmeh bit berg as-
sems'. dmür: ,(e)hdugd hin-
U gassi, te lafded'. amiröt:
,hdstoul. hugä gas.
7. Wa-higrdur, hatdur bi-
rek süg. te gasrduwwen,
wdthf. has icäthf, thölül
hin- is te magrdb. has k-ma-
grdb, bar, galüb handabut
birek höh lüa-far gdtlab nö-
her, te tuicü hinis. has
tu teil hinis, gdtlab nümil,
wuküb Ms min hälfet, has
tuicii, sudiif hendül. amiröt:
Perle, er sagte: ,Werm du dich
in eine Ameise verwandeln willst,
stecke sie in deinen Mund, und
wenn du dich in einen Mann
verwandeln willst, nimm sie aus
deinem Mund heraus'. Er sagte:
,Gut'. Er ging fort (packte sich).
5. Und er ging. Als er zu
seiner anderen Schwester kam,
begrüßte sie ihn. Und er ver-
brachte bei ihnen die Nacht. Sie
sagten: , Wohin willst du'? Er
sagte: ,Ich hörte von der Toch-
ter des Sonnenblitzes und ich
(werde) noch zu ihr'. Sie sagten:
,Gut, sobald es Nacht ist, (und)
du willst bauen eine Burg, rufe
uns, stampfe mit dem Fuße zwei-
mal'. Er sagte: ,Gut, über euch
sei Pein'.4
6. Und er ging. Einmal in
einer Nacht, um Mitternacht, kam
er, er sah einen Lichtschein. Als
er des Nachts zu einer Alten
kam, sagte er zu ihr: , Woher ist
dieser Lichtschein'? Sie sagte:
, Dieser Lichtschein ist von Fät-
meh der Tochter des Sonnen-
blitzes'. Er sagte: .Ich lege bei
dir mein Bündel ab, bis daß ich
zurückkehre'. Sie sagte: ,Gut'.
Er legte das Bündel ab.
7. Und er ging fort, er schlen-
derte auf den Markt. Als es am
Spätnachmittag war, kam er. Wie
er Spätnachmittag kam, verblieb
er bei ihr, bis es Sonnenunter-
gang war. Wie es Sonnenunter-
gang war, ging er des Nachts
fort, steckte die Perle in seinen
Mund und flog in einen Noher
verwandelt bis er des Nachts zu
ihr kam (der Tochter des Sonnen-
blitzes). Wie er des Nachts zu
bagdyt terja rijjäl, tardhhä
fi iitmek'.5 gdl: ,zin'. hadä
nefsüh.
5. Wa-sär. hattd jd 'tnd
uhtoh at-täniyeh, rahhabdt 5
buh. iva-bäyyat 'indahum.
galü luh: ,bagdyt fen'f gdl
lahin : , and simi't bi - bit
Berg-es-sems waäd ana lä-
gadäha'. galü luh: ,z§n, 10
yöm bagayt tibni el-husn,
nebbi6 nihd sadaf bi-küd-
meh1 taldtah marrät1. gdl:
yZen, 'alikum al-adäb'.
6. Wa-sär. hattd bil-lel 15
wisel nus al-lel, sdf dau.
hattd dawd "ind al-ajüz, gd-
lahä: ,li-dawä da eys hdda'f
gälet luh: ,da ddu Fdtmeh
bit Berg -as-sems'. gdlahä: 20
,iceggi'is 'iridis gass-i hattd
arjd''. gälet luh: ,zin'. ivdg-
ga' gassuh.
7. Wa-sär wasdt as-süg.
hattd l-dsr, dawd. yöm da- 25
icä , jeles 'indaha hätta
l-mdgrib. yöm al-mdgrib,
sard, tardh harzah fi ütmuh
wa-fdrr agtaldb nähr, hätta
daicä 'indaha. yöm daicä 30
'indaha agtaldb derrah, da-
hdl 'aleha min al- half ah.
yöm dawd, dareb al-hendül.
1 Eine sehr merkwürdige Form. Die Wurzel scheint Lij, hebr. NJ£' zu sein, also hüsis ntCXKI. Für birek muß wohl
mbirek k~oj ^ gelesen werden (Müller). 2 Subst. verbale wie hebr. HlJ? (Müller). 8 Für gidmet arab. ?^s?
Miller). * Sobald euer Wort nicht wahr ist. 5 Vgl. Note 1 (Müller). 6 Für nebbih (Müller). 7 Vgl.
Note 3. s Imper. d. 2. Form : Laß niederlegen, oder lege nieder bei dir (Müller).
W. Hein, Mehri-Texte. 15
114
I. Prosatexte.
42. Die drei Schwäger.
,k$t md'? wvgöf min-s, tarh-
is, te sukföt. has sukföt, sis
birigfi) tirö, tdd di-fadddt
va-täd di-dheb. yeslul di
5 di-fedddf, yigdlb(h) hol hires,
wa-yeÜül di di-dheb, yigdl-
beh hol teräntse.
8. Wa-bär. te tuimi hol
io ajüz, amiröt: ,het min ho1?
dmür Ms: ,ho min büme1.
wa-thölül hinis. has k-migrdb
bar le-hdlleh. 1
9. Te tuwü hinis bi-mkö-
15 neh, amiröt: ,het md'? dmür:
,ho nejem'. dmür Ms: ,wa-
hit md'? amiröt: ,ho Fät-
meh'. dmür: ,Fdtmeh mö'?
amiröt: ,ho Fdtmeh bit Berg-
en as-sems'. dmür: ,höm la-hd-
ris bis', amiröt: ,hibi yihayz
('Rad. hazii) li; häbü kide
kide ber mötem, ftl yeti-
hevi'. oiitür: ho fizak ti(h)
26 lä, fll.
10. Gafüd la-hdl hehar.
dmür: ,höm luhtub hinük'.
aniör: diesen hasörd- di-hi-
britk'? dmür: ,haserts wez-
30 net< ibiyt tuwör dhib1. dmür:
jhdstou1.
11. Yehrür* beh la-hdl ftl.
has ftl gdtfdar* leh, ycgta-
ihr kam, verwandelte er sich in
eine Ameise, er trat bei ihr von
dem Fenster aus ein. Wie er
des Nachts kam, stampfte er das
Ruhebett. Sie sagt: ,Wer bist
du'? Er schwieg vor ihr, er ließ
sie, bis sie schlief. Wie sie schlief,
waren mit ihr zwei Kannen, eine
von Silber und eine von Gold.
Er nahm die von Silber weg,
stellte sie zu ihren Häupten und
er nahm die von Gold weg, er
stellt sie zu ihren Füßen.
8. Und er ging des Nachts.
Als er des Nachts zu der Alten
kam, sagte sie: , Woher bist
(kommst) du'? Er sagte zu ihr:
.Ich (komme) von hier'. Und er
verblieb bei ihr. Wie es am
Sonnenuntergang war, ging er
des Nachts ins Freie.
9. Als er des Nachts zu ihr5
kam nach seinem Orte, sagte sie:
,Wer bist du'? Er sagte: ,Ich
bin ein Stern'. Er sagte zu ihr:
,Und wer bist du'? Sie sagte:
,Ich bin Fätmeh'. Er sagte:
,Wessen Fätmeh'. Sie sagte:
,Ich bin Fätmeh die Tochter des
Sonnenblitzes'. Er sagte: ,Ich
will dich heiraten'. Sie sagte:
,Mein Vater wird mich ver-
weigern ; die Leute sind so schon
gestorben, der Elefant aß sie'.
Er sagte: ,Ich fürchte ihn nicht,
den Elefanten'.
10. Er stieg zu den Alten
hinab. Er sagte: ,Ich will bei
dir werben'. Er sagte: ,Was ist
der Brautpreis deiner Tochter'?
Er sagte: ,Ihr Brautpreis beträgt
ihr Gewicht sieben Mal in Gold'.
Er sagte: ,Gut'.
11. Er eilte mit ihm hinab zu
dem Elefanten. Wie der Elefant
gälet luh: ,dnta min'? sa-
kdt minnaha, tardhha, hdtta
ndmet. yöm namat, mdlia
ebrigin, wdhid fiddah wa-
■wähid dahdb, yesül hagg
al-ßddah, hdtta halläh 'ind
räsha, toa-sel hag ad-dnhab,
halläh cind rujülha.
8. Wa-sard. fidtta dawd
'ind 'ajüz, gäUt luh: ,dntah
min-in'? gäl lahd: ,and6 min
hina'. ica-jeles 'indahä.
9 fi makänuh, gä-
let luh: ,anta min'? gälahd:
,and ntijm'. gdl lahd: ,wa-
dnti min1? gälet luh: ,ani'''
Fdtmeh1. gdl lahä: ,Fdtmeh
min'? gälet Iah: ,ania Fdt-
meh bit Berg-as-sems'. gdl
lahd: ,bagdyt a'arris bis1,
gälet luh: , abüya ydhzi a-
ley; halg yem küd mdtü, al-
fil kaldhem'. gdl lahd:
,and md fizCt si lä al-fik.
10. Neder lä-ind as-se-
bah. gdluh: ,bagdyt dhtub
'indak'. gdluh: .kam hasd-
ret bittak'? gdl: ,hasäretha
toeznaha sab' marrdt dahdb1.
gäluh: ,zen'.
11. Harre buh lä-ind al-
fil. yöm iil-fil radd 'olih.
1 Lies le-hdle = ^J\ ^\1 Im JJadrami fehlt dieser Satz (MÖLLBll).
M'u.kh). a Vgl. jor»' Strandläufer (Müller).
6 Zur Tochter des Sonnenblitzes (Müller).
1 Für ha»6rel wegen des folgenden di
4 Vgl. gäydav Tieger, also eigentlich „Losgehe.!-" iMm.i.kk1.
6 and fem oni? (Rhod.)
42. Die drei Schwäger.
I. Prosatexte,
115
lüb nümil, yezetüt (yizaffd)
le-jidor, te yegbdzeh. bi-ajri-
zeh. dilüf dilüf te siba. has
siba, jär, gayüb hass, hatal-
geh min ajr&zeh wa-td'neh
birek gäfdeh ica füteh. wa-
ämür: ,ftehem, ber latagk
teh'.
12. Herüj. iva-ämür: ,äd
l-ük tizhddz1 min berek mi-
yet härmet1, dmür: ,hdstou'.
has k-s-sobeh hagfidem tesen
fahre wa-gafüd fahre te
imzä. has vcizel imzä, yelgof
bis tdur hdull. amürem: ,de
se lä; sahitem teh'. dmür :
,tehimem teshttem, shitem, ho
di garöbkes, se ar dima'.
wa-hagfidem t$s tör gäher
wa-garbis. wa-has ber gar-
bis, härüs bis.
13. Wa-amürim: ,äd luk
häzan ; tabneh Met yom'.
dmür: ,hdstou, ehöm mink
rahsdt silet yom. wa-hat bi-
hilli äddi-heyüm tijzä lä-äd
had la-hrij lä'. has heyüm
jizdut, yahtaut bet hall bet
da ddulet wa-dgars has tös
iva-sdüf be gd\
auf ihn losging, verwandelte er
sich in eine Ameise, er lehnte
sich an die Mauer an, bis er ihn
bei seinen Hoden packte. Er
(der Elefant) stürmte, er stürmte,
bis er genug hatte. Wie er genug
hatte, fiel er, es schwand ihm
das Bewußtsein, er ließ los von
seinen Hoden und durchbohrte
ihn in seinem Nacken und machte
ihm den Garaus. Und er sagte:
jÖffnet, ich habe ihn schon ge-
tötet'.
12. Er ging heraus. Und er
(der Sultan) sagte: ,Noch liegt
dir ob, sie zu erkennen unter
hundert Frauen'. Er sagte: ,Gut'.
Wie es Morgen war, brachten
sie sie zusammen hinab, und
er stieg2 zusammen hinab nach
unten. Wie er nach unten ge-
langte, packte er sie das erste
Mal. Sie sagten: ,Das ist sie
nicht, schlachtet ihn'. Er sagte:
,Wollt ihr schlachten, schlachtet
mich, der ich sie erkannt habe,
sie ist nur diese'. Und sie brach-
ten sie herab das andere Mal
und er erkannte sie. Und wie
er sie schon erkannt hatte, hei-
ratete er sie.
13. Und sie sagten: ,Noch
liegt dir ob eine Burg, du baust
sie in drei Tagen'. Er sagte:
,Gut, ich will von dir Nachsicht
drei Tage. Sobald es Nacht ist,
vom Sonnenuntergang an, (darf)
niemand mehr herausgehen'. Wie
die Sonne untergegangen war,
grundrißte er das Haus unter
dem Hause des Sultans und
machte es groß wie es (das
Sultans Haus) und stampfte auf
die Erde.
yegtalib ddrrah, yesüt 'ald
l-jidär, hdtta gabdsuh fi
ku'letuh. delef, delef. hdtta
seyyeb. yom sdyyeb, sagdt,
gab hissuh, taldguh min 5
kiildtuh wa-tddnuh fi häl-
guh tca-fauiowdtuh. toa-gäl
lahüin: .fathdu, kud gatdl-
tufr.
12. Haraj ica-gäl: ,'ädek iö
tezhdd min wasdt al-miyah
al-mardh1. gäl: ,zön'. yom
es-silbh, sarrafinä-hen3 mdr-
rah wa-nddren mdrrah hat-
ta tdht. yom ivdslen taht, 15
lagdt ba-hd auwwal. gälü
luh: ,mä hi hi (\. di?); dab-
hduha '.* gälet5 la - hum :
,bagdytü tedbahüni, adbahü-
ni 'irifta-ha hi ger di'. wa- 20
nazzalüha marra täni ica-
cardfha. ica-yöm küd 'irifha,
'arrds ba-he.
13. Wa-gdlu: ,'dd calek
hiisn, tebnih taldtah ayydm'. 25
gdl: ,z$n, bagdyt minnak
ruhsah taldtah ayydm. ica-
yom bil-Jel cdd as-sems ta-
gib, la ldd had yahrüj W.
yom as-sems gdbat, hat bet 30
tdht bet ed-döleh iva kab-
bdrha kamdha wa-dardb fil
gd\
1 Für tizhdds wegen des vorangehenden d (Müller).
: Lies: ,sie stiegen' nämlich die hundert Frauen (Müller)
1 Lies: dabhäu-hul (Müller). 5 Lies: gäl (Müller).
s Lies: sarrahü-hen (Müller).
15*
116
I. Prosatexte.
42. Die drei Schwäger.
14. Herüjem leh jenn, ye-
hdf his. ive - benühem ' bet,
had min-hem al-tin wa-had
yikkerrüs bi-mföl wa-hdd li-
o gböwel wa-hdd la-hallef wa-
häd li-mfdulet wa-hdd yis-
fdhsen häbyor wa-hdd yä-
möl sidöd wa-hdd yebügad
la-hüjdrten yenühij bi-bhau-
io hari-sen, wa-bayt 'njzöt, befs
agär mini bet di-ddidet.
15. Wa-jihemem. te yagab-
rem ajüz tit, amürim : ,Mt
hdmmis mö-f amirot: ,hammi
15 Kasmet1. amürim: ,Kasmet
higiyyen' f amirot : ,hom lä'.
wedrem tts.
16. Wa-jihemem, te yagdb-
rem ajüz gayrhit, hdmmis
20 Jardnah, we-stohilem min
haldkme. te yagdbrem hüj-
rit, amürim : ,hemmis möl ?
amirot: Jidmrni Rdurem-<ii-
kizkiz'. amürim: jiet hdmm-
25 is Rdurem-di-kizkiz'? ami-
rot: ,yahdtd.i. yikdbdem (yi-
labdem) tes bi-läuyet yetrW1
wa-nikdem afd-em.s wa-nji-
zöt.
(aod her abddüah, 9. u. 10. März 1902.)
14. Es kamen heraus über
ihn die Geister, er fürchtete4
was. Und sie bauten das Haus,
einer von ihnen war über dem
Lehm und einer legte die Grund-
mauern mit Stein und einer war
über die Balken und einer über
die Fenster und einer über den
Abort und einer grub die Brun-
nen und einer machte die Tore
und einer eilte über die Skla-
vinnen, er spielte in ihren Hütten
und das Haus wurde fertig, es
war schon größer als das Haus
des Sultans.
15. Und sie gingen. Als sie
eine Alte begegneten, sagten sie:
,Was ist dein Name'? Sie sagte:
.Mein Name ist Kasmet'. Sie sag-
ten: ,Kasmet, tränke uns'. Sie
sagte : ,Ich will nicht'. Sie ließen
sie.
16. Und sie gingen, bis sie
eine andere Alte begegneten,
ihr Name war Jaranah (die Lang-
halsige?), und sie gingen weg
von dort. Als sie eine Sklavin
begegneten, sagten sie: ,Was ist
dein Name'? Sie sagte: ,Mein
Name ist Meer der Finsternis'.
Sie sagten: ,Dein Name ist Meer
der Finsternis'? Sie sagte: ,Ja-
wohl'. Sic schlugen sie mit zwei
Tragstöcken und kamen in ihr
Land. Und es ist aus.
14. Harjü luh jin yifza'
eys wa-bandu bet, hdd min-
nahum la-t-tin had ydkbus
bil-hasd wa-hdd l-el-jebdl5
wa-hdd lel-haldf wa-hdd
'ald az-zawäliya wa-had yäh,-
fir al-abyär wa-had yaldggi
seddet wa-had yahub 'ald
l-jaicdr, yel'ab f-il bahdhir
wa-bit tarn, ktiduh kebir min
bet ad-dolah.
15. Wa-sär. hdtta 'dradan
'ajüz ivihda, gälü lahd:
jsmis min'? gdlet: ,ani ismi
Kdsmehi. gdlu la-hä: ,Kes-
met el-jinn'P gdlet: ,md
bagdyt'. hallü-ha.
16. Wa-sdru, hdtta 'dra-
dau 'ajüz täniyah, isma-ha
Jerdnah, wa sdrau min hi-
ndk. hdtta 'dradau jdriya
galn la-hd: ,ismis min'?
gdlit: ,ismi al-Bdhr ad-ddl-
meh'. gälü lahd: ,dnti ismis
al-Bdhr ad-dalmeh^ gdlet:
,na'dm'. haddü-ha bi-luäten.
tva-jdu wa-'dddu} iva-nej-
zet.
(12., 13. März 1902.)
43. (105) Die Portia von Gischin.
30
Mehri.
l. Gayj jihim iva-sih hi-
breh. dmör Jjibrih : ,hom l-
awdzzik;* wat (= wa-te) im //, ,
Deutsch.
I.Iadrami.
i. Ein Mann ging und mit l. Rijjdl sdr wa-ma'uh
ihm war sein Solm. Kr sagte weUduh. gdl liweliduh: ,ba-
zu seinem Sohn: ,Ich will dich (-/dl/t „„,;).. //(«„„ (lm-f ;„„/
1 Das h wohl '1p? Hiatus wegen (Müller). Für lauy&i terit (Müller). :l Für arifhem (Müller). ' hü
wohl = h -\- 4i und der Sinn ist wohl: er fürchtete sich etwas, d. h. ein wenig (Möller . Lies: gebäl (Müller)
Verhört für higlifyen tränke uns (Müller). ! Gleich 'dien» verhört für irdJum (Müller). " Für l-awdtiik (Müller).
43. Die Portia von Gischiu.
I. Prosatexte.
117
däd1 hibrit di-ardbi'. möt
hehar.
2. Jihem hibröh, te icdthf
bi-huwödi, yeküs gayj, ydmöl
bir, yeslül ä diu min birek
humü. dmör : ,dä-wukö d
diu ye[h]rdUam humü ld"?
dmör: ,jire, si holak W.
3. Sügüs; te be-minheg,
yeküs gayj di-yefhös gayd
ica-ygadfür be-dsreh.2 as tu-
weth siicdt, dmör: ,dä-wukö
atti'iurih siwöt attehe1? dmör:
,jire,s Si hdulek ld'.
4. Gardur; te bereh [le-
minjheg, yeküs hayr di-yad-
hör egattdt, dmör: ,iced bü-
läh min as-setdn; het tedhör
gattdt dima hesen' ? dmür:
,jiri, $i hdulek W.
5. Sügüs; te bi-minheg,
yeküs bayr wa-he bi-feitt
hduwas zubön, bis si gaut Id.
,ioa-dd-icukö het di-Mllek bis
toa-se bis fegar1? ämür: ■jire,
ii hdulek lä'.
6. Sügüs; te be-minheg,
yeküs bayr gdher bi-fesit ga-
rehit, hin-eh hayr alldh ice-
he hatif. dmür: ,dä-wuko het
hatif wa-hnük d gd jid we-
ttiwe-ld'? dmür: ,jire, si
hdulek /«'.
letztwillig beauftragen, sobald ich
gestorben bin, nimm die Tochter
des Arabers'. Es starb der Alte.
2. Es ging sein Sohn; als er
spätnachmittags in ein Tal kam,
fand er einen Mann, der einen
Brunnen machte, er hob die
Eimer von dem Wasser auf. Er
sagte: , Warum bringen die Ei-
mer kein Wasser herauf? Er
sagte: ,Geh weiter, die Sache ist
nicht dein Zustand (das geht
dich nichts an)".
3. Er ging am Nachmittag;
als er auf dem Hochwege war,
fand er einen Mann, welcher
einen Strick drehte und ihn
hinter sich warf. Wie das Feuer
ihn fraß, sagte er: , Warum läßt
du das Feuer ihn fressen'? Er
sagte: ,Geh, das geht dich nichts
an'.
4. Er ging, als er gerade hoch
war, fand er einen Esel, welcher
mit dem Kopf eine Höhle stoßt.
Er sagte: ,Gott helfe mir vor
dem Teufel; was stößt du diese
Höhle'? Er sagte: ,Geh weiter,
das geht dich nichts an'.
5. Er ging am Nachmittag;
als er auf dem Hochwege war,
fand er einen Kamelhengst, und
er war eine Zeit auf einer leeren
Bergebene, auf ihr war keine
Nahrung. .Und warum wohnst
du auf ihr und auf ihr ist die
Armut"? Er sagte: ,Geh weiter,
das geht dich nichts an'.
6. Er ging am Nachmittag;
als er auf dem Hoehwege war,
fand er einen anderen Kamel-
hengst auf einer anderen Berg-
ebene, bei ihm war das Beste
Gottes und er war hungrig. Er
sagte: .Warum bist du hungrig,
und bei dir ist gute Erde und
(j^L) bü al-'drab'. mdt as-
sebah.
2. Sdr loeleduh; hattd da-
wd fi-uddi, hdssal rijjdl,
yelaggi bir, sei ed-ddlu min 5
wasät al-md. gdl-luh:* ,dä-
ke ad-daldu md yatdlla'ün
md ld1? gdl-luh: ,sir md
hdulek5 si1.
3. Rduwwah; hattd küduh to
tdlic, hdssal rijjdl yafhds
habl ica-yandtig (?) buh la-
gafäh. keletuh an-ndr. gdl:
,da-wardk hallet anndr td-
kuluh'? gal-luh: ,sir md ts
hdulek si1.
4. Sdr, hattd küduh tdli
hdssal himdr yintah gar. gdl:
,aüd büläh min as-setdn;
dnta tintah el-gdr 'dla eys'.'. -J"
gdl-luh: ,sir md hdul-ek si'.
5. Rduwwah; hattd küduh
tdli% yehdssil bir6 we-hi
fil-jdhi haliyyah"' zamdn, md 25
fihä gut lä. gäl-luh: ,däki
halleyt hina ica-hi fihä al-
fdgr'? gdl-luh: ,murr md
hdul-ek si'.
6. Räuwicah; hattd küd- 30
uh min tdli'' yahdssil bir6 td-
niyaK' fil-jdhi gayr,s hi Hn-
daha rdhmat alldh ica-hü
jey'dn. gdl-luh: ,däicarak
enta jey'dn wa-indak ard 35
zin wa-ld tokul ld'? gdl-
1 Für ddt = k-^ö (Müller). a Für sereh (Müller). g Ms. stets jireli (Müller). 4 Im Ms. stets gdl-uh (Müller).
5 Auffällig ist die Schreibung für häl (Müller). 6 Für -~äJ (Müller). ' Oben täniyah. 8 Bald Mask., bald Fein.
118
I. Prosatexte.
43. Die Portia von Gischin.
luk: ,murr mä hdulek si'.
7. Sügüs: te be - minhig,
yeküs hf'har. agär min In-
hal-, wa-yeküs hinSh (lad,1 bell
jirem bad nem wa-baä bah-
7. Rduwwah; fyattd küd-
uh tdli', hdssal sebah, dkbar
min as-siydbah, ica-y'hdssil
'induh 'üb, fih dorn bd'd
du ißt nicht'? Er sagte: ,Geh
weiter, das geht dich nichts an'.
7. Er ging am Nachmittag;
als er auf dem Hochwege war,
fand er einen Alten, größer (äl-
ter) als die Alten, und er fand
bei ihm einen Tlbbaum, auf ihm
5 litten iva-beh skiyä wa-bih einige reife Domfrüchte und ei- nfy wa bd'd näjeh wa-fih
hddb. wa-küss hthdr yateica nige unreife, und an ihm Dornen, sök wa-fih icardg. hdssal
min taref. dmür: .[nä-]€id und an ihm Blätter, und er fand sebah yükul min tardf. gäl:
bi-l/äh min as-setdn, Ut im- den Alten essend von den Enden. ^na'üd billdh min as-setän,
Er sagte: ,Wir suchen Hilfe bei
Gott vor dem Teufel; was ist
dir? iß von dem Guten und das
Schlechte lasse'! Er sagte: ,Geh
weiter, das geht dich nichts an'.
8. Er ging am Nachmittag;
köf attö min hall jid we-
io dhe gomih wdddireh'! dmür:
,jire, si hdulek hr.
8. Sügü§, te be- minhig,
yeküs gayj lihyeth kdllis leb-
15 nit sayb. dmür: ,ud bi-lläh
min as-setän, dd-wuko li-
hyetk lebnit wa - het wutö-
m«'? dmür: ,jire, si hdu-
lek b'r.
20 9. Sügüs. te be-minheg,
yethöf gayj gdher yekün fagh
di-lihyeth sayb wa-fagh, di-
hüröt. dmür: ,jire, si hdu-
lek läl.
t>5 10. SügiiS, te be-minheg,
enta icaräkf tükul min az-
zen iva -da al-juicicah
hälloh'. gäl: ,murr, md hdu-
lek si'.
8. Sdr hat tu küd-uh min
als er auf dem Hochwege war, ßg> hä?§ai rijjäi Uhy&uh
fand er einen Mann, sein ganzer int l"j ->l -h <*j
„ . . ' _, & kulleh beda seb. aal: ,na üd
Kinnbart war weiß.'' Er sagte: ,.,,,, . ' _
,Wir suchen Hilfe bei Gott vor bllläh mm «^«»'- gälriuh:
dem Satan; warum ist dein Bart 4a wardk lihydtek beda wa-
weiß und du so'? Er sagte: ,Geh dnta kdda'? gdl-luh: ,murr,
weiter, das geht dich nichts an', md s'i hdulek1-.
9. Er ging am Nachmittag;
als er auf dem Hochwege war.
kam er spätnachmittags zu ei-
nem anderen Mann, sein Bart
war zur Hälfte weiß, zur Hälfte
schwarz. Er sagte: .Geh weiter,
es geht dich nichts an'.
9. Rduwwah, hdtta kuduh
(>'ili\ yedwi rijjäi täni ntis
lihyetuh beda wa-nüs swid.
gdl-luh: .murr, ma hdulek si'.
10. Rduivicah, hdtta kuduh
10. Er ging am Nachmittag;
yeküs gayj lihyeth liurdt wa- als er auf dem Hochwege war, ^fe"', hdssal rijjäi lihyetuh
hv Xr.hti-C t„„ *n„nJ„m&t r,i; san el* einen Mann, sein Bart A j i * * ■ .-■ '
he 8UKUJ tar mgadamet lai ,,,.., soaa wa-hu naunn loa maq-
, ,,„ 7 7. 7 ,., ., . . war schwarz und er schlief auf , v * o o
halleg] d,-harmeth. as- gayj dem Schoß (Vorderteil des KIei. damat harmetuh. yom ar-
tann ddyns, garrdth bi-mi- des) seiner Frau Wie der Ahe rijjäi näyim fögahä, gassdt-
30 grät ica-asus* muddut lieh schlummerte auf ihr, schnitt sie uh bi-migrät wa-gdmet mdd-
[h'udis/. gayj dmür: ,dä- es mit einer Schere ab und stand det la-r-rijjdl. gäla-lhnr
auf und reichte ihm (die Hand).
Der Mann sagte: , Warum ver-
darbst du das Kleid'? Sic >:igtc :
,Ich fürchtete, daß er erwacht'.
Wie er schlummerte, verbrachte
er die Nacht bei ihr.
wukö hirib§& halleg'? ami-
r/'it: ,afözd min lahdngizeh1.
Has he (dun, atüm hints.
.dd-iraräs hardbti at-tiyäb-.'
gdlet: .fizi't an yinbeh. y&m
In'/ ndm, bdyyet '{ndahä.
' Für dSd (Miller). - Für wa-yek<U i Mi lleu). 8 Für has (Mcller). 4 Für ahit (Muij.br).
' Für hiril,< (MüLLBn). " Ergänzt muß werden ,und er juupr', was vielleicht in «4 (für JjLÜ>) steckt; dagegen spriclit
jedoch im Mehri iayh Mini ' Ms. gdla-ha hier und weiter unten, ebenso oben gal-hu.
43. Die Portia von Uischin.
I. Prosatexte.
119
11. Amirüt: ,dä-het le-
hoiVf dmür: ,ho hörn asäh-
bir la-bnU l-aräbi'. amirüt:
,de-hö binit l-aräbi'.
11. Sie sagte: ,Wohin (willst) 11. Gälet luh: ,ba.9fyf tä-
du'? Er sagte: ,Ich will fragen fön'? gäla-lhä: ,anä bä-
thäbber min bint al-ärab'.
nach der Tochter des Arabers'.
Sie sagte: ,Ich bin die Tochter
des Arabers'.
,da-
bit al-
5 12. Amur: ,ho hibi diwazyey, am ber
thöm tahäris, hars bundyyat al-ardbi wa-
mafosör hsor min möli. hdysar Ms tceznis
min möl di-hibeh. iva-dayif icarh.
13. Has töü di-drydft, sijzäur* sitta asär
io gars. siyür, te hol harmüth, dmür Ms:
,sijzdrk3 sitta asär gars1. amirüt: ,kineh la-
hdl zidlg di-Mbek yegrddk sitta asär gars'.
14. Amur: ,M dirthem lä, laken has Mt
hibrd di-zadigi, mnhdgride tek sitta asdr
io gars ica-zibröne lük asrin ydm. Müddak ll
asrin yöm, hdstou; wa-miiddak li lä, lük
rötal mine badenak\ wuzmeh.
15. Te mgören dmür: ,hat dii'ahimye'.
dmür: ,si direhem lä'. dmür: ,hat rötal
so min ättduyek-.* dmür: ,wezm6n tek hag1.
16. Agarröh5 la-häl buneyyet el-aräbi.
amiröt: ,küsk lük ar weli temded sitta
dsar weld tezin retel min ättduyek'. am
izyedk li-retel, lük hirök ashäteh iva-dm
25 agzdrk mine retel, lük hirök ashäteh; lük
ritel swesicd, am izyedek ivele gazdrk
(qasärk) lük hirök, ar swesive.
17. Amur: ,fiza'k min hizd walö la-häjzer
(hdqser) mine retel; #ö?ra la-derdhimyel.
30 amiröt: ,hibö wigdk het wa-gayj bäli retel
gaUt luh:
arab.
(12./ 13. März 1902.)
12. Er sagte: ,Mein Vater hat mich letztwillig
beauftragt: wenn du schon heiraten willst, heirate
die Tochter des Arabers und den Brautpreis
zahl' von meinem Gut'. Er zahlte den Brautpreis
für sie, ihr Gewicht (an Silber) von dem Gut
seines Vaters und er machte ein Gastmahl einen
Monat (lang).
13. Wie es nach dem Gastmahl war, hatte
er einen Mangel von sechzehn Talern. Er ging.
Als er bei seiner Frau war, sagte er zu ihr: ,Ich
habe einen Mangel von sechzehn Talern'. Sie
sagte: ,Geh zurück zu dem Freund deines
Vaters, er borgt dir sechzehn Taler'.
14. Er sagte: ,Mit mir sind keine Drachmen,
aber weil du der Sohn meines Freundes bist,
werde ich dir die sechzehn Taler borgen und ich
werde mich mit dir zwanzig Tage gedulden; be-
zahlst du sie mir in zwanzig Tagen, gut, und
bezahlst du sie mir nicht, ist auf dir ein Pfund
von deinem Körper'. Er gab ihm.
15. Als er dann sagte: ,Gib meine Drachmen'
sagte er: ,Mit mir sind keine Drachmen'. Er
sagte: ,Gib das Pfund von deinem Fleisch'. Er
sagte: ,Ich werde dir geben das Recht'.
16. Er brachte ihn zu der Tochter des
Arabers. Sie sagte: Jch finde, es liegt dir nur
ob: entweder du bezahlst sechzehn oder du
wiegst ab ein Pfund von deinem Fleisch'. Wenn
du nimmst mehr über das Pfund, hast du deinen
Kopf (verwirkt), ich schlage ihn ab, und wenn
du weniger nimmst als ein Pfund, hast du deinen
Kopf (verwirkt), ich schlage ihn ab; dir gebührt
ein Pfund geradeaus, wenn du mehr oder weniger
nimmst, hast du deinen Kopf (verwirkt); es ist
nur geradeaus.
17. Er sagte: ,Ieh fürchte vor dem Zuviel-
machen, oder daß ich weniger nehme als ein
Pfund; ich will meine Drachmen nicht lassen
(ich will sie haben)'. Sie sagte: ,Wie bist du
1 ni fem. (Rhod.) - Hier bricht der Hadrami-Text ab.
(Müller.) 5 Lies : hagaror (Müller).
Für iigzäur und Sigzirk.
4 Für Awih
120
I. Prosatexte.
43. Die Portia von Gischin.
middek leh du wezenk leh'. dmür: Ja ho
gayj hirjey minneh. te adür derdhimhe1.
amirüt lieh: ,de gayj Id, d& ar ho hdrjek
tek minh, te adür derdhimhe'.
5 18. Wat1 kessöbeh, talbüs labs di-gäyj,
trat1 kalldyni, se härmet, icattöli wiärüt
sayat. amirüt he-gdyjis: ,svfir birMs'.
amfir: ,hdstau'.
19. Söfer birek säyet, te as ber eh bi-
io rihbit, amürim: ,da gauicwiyet nehötn ender
Us, te tiltäl wa-dn ber bat- lüt siyetseh2
kallesen tibätlen. Kalldyni tauyis hibre di-
däulet. dmür.- Jwm lerkdb lis-f amirüt:
Jidstau, laken hörn Idamol hük gahwet fa-
iö nöni1. wa-mgören tuuizmeh le-gri hämer
giyüb has; tahrüj hötem min hidis wa-
galbeih birek sneöt. te nur et min siwöt. as
ber miret amirüt hüjrit: ,SelSl fdmeh1. se-
tid3 fdmeh hüjrit ica-harmet tizahdreh bi-
•20 hötem dehne bin setteh iva-bin ajrezeh.
amirüt [hejhüjrit: ,ishdbeh, he ber gijüb,
heder* kudmit'.
20. Te has sidho, bar. Te tutvü hol gah,
dmür: Jiet berk mins au ddek'f dmür:
25 ,bers, ica-Mt, in tahöm has tey, gire wedis1.
21. Siyür, te tawayis, dmür: ,höm lerköb
IW. amirüt: ,höm la'amöl hük gahioet'.
dmür: ,hdstaul. teizmeth gahwet birkis
Iji'imr. giyüb has.
so Has giyüb has tahruj hö-tem wa-tgalbeh
birik Siwöf, te miret. amirüt hüjrit: ,selel
geworden, du, und der Mann, der Herr des
Pfundes, bezahltest du ihn oder wiegest ihm
(Fleischt ab'? Er sagte: ,Mich ließ ein Mann
hinauskommen von ihm, bis ich seine Drachmen
zurückgab'. Sie sagte zu ihm: , Nicht ein Mann,
nur ich ließ dich herauskommen von ihm, bis ich
seine Drachmen zurückgab'.
18. Sobald es am Morgen war, zieht sie an das
Kleid des Mannes, sobald es Abend war, war
sie eine Frau. Und darauf zimmerte sie eine
Sa'iyah (kleines Segelschiff). Sie sagte zu ihrem
Mann: , Reise in ihr'. Er sagte: ,Gut'.
19. Er reiste in der Sa'iyah, bis (wie) er
schon in einer Stadt war, sagten sie: , Diese ist
stark; wir wollen auf sie hinaufsteigen, bis sie
vergewaltigt wird, und wenn sie schon ver-
gewaltigt ist, werden die Segelboote alle (zu-
grunde gehen) zerstört (werden)'. Am Abend
kam der Sohn des Sultans zu ihr. Er sagte:
,Ich will auf dir reiten'. Sie sagte: Gut, aber
ich will für dich zuerst Kaffee machen'. Und
dann gab sie ihm Wein zu schlürfen; es schwand
ihm die Besinnung. Sie zog den Siegelring von
ihrer Hand und steckte ihn in das Feuer, bis
er glühte von dem Feuer. Wie er schon glühte,
sagte sie zur Sklavin: ,Heb seinen Fuß". Ea
hob seinen Fuß die Sklavin und die Frau brand-
markte ihn mit diesem Siegelring zwischen seinen
After5 und zwischen seinen Hoden. Sie sagte
zur Sklavin: , Schleife ihn, er ist schon ohn-
mächtig, auf den (Mist-) Haufen'.
20. Bis (wie) er zu sich kam, ging er des
Nachts. Als er des Nachts zu seinem Bruder
kam, sagte er: , (Kommst) du schon von (mit)
ihr oder (willst) du noch'? Er sagte: , Schon
(hatte ich) sie, und du, wenn du willst sein wie
ich, geh zu ihr'.
21. Er ging; als er des Nachts zu ihr kam.
sagte er: ,Ich will auf dir reiten'. Sie S8
.Ich will dir Kaffee machen'. Er sagte: ,Gut'.
Sie gab ihm Kaffee, in ihm war Wein; es
schwand ihm das Bewußtsein.
Wie ihm das Bewußtsein schwand, zog sie den
Siegelring ab und steckte ihn ins Feuer; (bis)
als er glühte, sagte sie zur Sklavin: ,Heb seinen
1 Für wa-ad oder wa-tei (Müller). ' Lies: tiylUt (Mi li.er). 3 Für iellül [oder das Mask. wird wir im
Arabischen, weil es dem Subjekt vorangeht, gebraucht Miller). * Für (ar Miller). Ms. hier und weiter
unten: Penis (Müller).
43. Die Portia von Gischin.
I. Prosatexte.
121
fdmeh1, ica-tezahäreh beh ben sit ica-ben
ajirez.
Amirüt hujrit: ,ishibeh, te tahdhrijeh tar
kudmet'; giyüb has, t$ sidhu, bar.
5 Te tuicü hol gah, hibre de-daidet, dmv/r:
,het ber abtdlks du ädvlr.
Amur: ,e lä, är amilot htni hämr wa-
hds giyibk, zihrdti ba-hötem ben sit iva-bin
ajirez'.
io 22. Amur: ,de ho amilot bey has tele het.
haräna (ndjhwml legihmö1 sere gayjis;
täd minhe'y2 lainer di-säiti, iva-täd minhe'y
ashöd, se säiteh'.
23. Jihmo sireh; te lihgdyh bi-rihbet.
1» dmür: ,het sük säiyet lä, säiyet hol di-hibre
di-ddulet'. dek sehed dmür: tfdgeh säiyet
är di-hibre di-ddulet. ica- dorne sih iwäi
lä1.
24. Harmeth himmöt beh di-hem gasdubeh
-1" säHyeteh. te nkot bi-rihbet, amirüt: ,seh
s&Hyet lä, dorne d-är gasdubeh ua-hö
sahdet lihem wa-Mt ddulet, am het tanzduf
bauwihem, kdlle-hem hadämye tea-tirö
li'ihem alomet, hibre di-ddulet wa-hibre di-
25 mugdddam, di-zahdrk tehi2 bi-hötem tea-
aldmthi tagt: ,galgäyhi, ya ddulet. dmür:
,saff zädgis wa-tey sdffki siki swäi lä, wa-
sSiyet är dorne htiuelW. ivizmeh sä'iyeteh.
25. Gihem (jihem), he ivasaiyeteh, te nüka
30 bi-rihbeth wdthaf di-yelübid. harmit
amirüt lieh: ,ise-kem är hiney'. amilot
h/hem l£e, amirüt: ,ber-kem minhö'?
26. Amur: ,gehdmk, te beri bi-rihbet lih-
gdy hibre diddulet wa-seh hibre di-ma-
oo gaddarn. icat-töli gasbdy saiti. icet-töli
Fuß'. Und sie brandmarkte ihn mit ihm zwischen
After (oder Penis) und Hoden.
Sie sagte der Sklavin: ;Schleife ihn, bis du ihn
hinausbringst auf den Misthaufen'; es war sein
Bewußtsein geschwunden. Als er zu sich kam,
ging er (des Nachts) heim.
Als er des Nachts zu seinem Bruder kam,
dem Sohn des Sultans, sagte er: ,Hast du sie schon
vergewaltigt oder bist du (wie früher) noch'?
Er sagte: ,Nein, nur machte sie mir Wein
und wie ich bewußtlos war, brandmarkte sie mich
mit dem Siegelring zwischen After und Hoden'.
22. Er sagte: ,Sie machte an mir wie an dir.
Wohlan, ich will, daß wir hinter ihren Mann
gehen, einer von uns, daß er sage: dies ist meine
Sa'ivah, und einer von uns bezeuge: sie ist
seine Sa'iyah'.
23. Sie gingen hinter ihn; als er ihn erreichte
in der Stadt, sagte er: .Du, mit dir ist keine
Sa'iyah, die Sa'iyah ist des Sohnes des Sultans'.
Dieser bezeugte, er sagte: Es ist seine Wahrheit,
die Sa'iyah ist nur des Sohnes des Sultans. Und
mit diesem sind keine Segelschiffe'.
24. Die Frau hörte von ihm, daß sie seine
Sa'iyah geraubt haben. Als sie in die Stadt kam,
sagte sie: ,Mit ihm ist keine Sa'iyah, dieser nur
beraubte ihn und ich zeuge gegen sie und du,
Sultan, wenn du urteilst zwischen ihnen, alle sind
meine Diener und bei zweien ist ein Zeichen,
beim Sohn des Sultans und beim Sohn des Vor-
stehers, welche ich gebrandmarkt habe mit dem
Siegelring, und ihr Zeichen ist eines'. Der Sultan
sah ihn, er sagte: ,Sieh, ihre Wahrheit, und ihr,
sieh, mit euch sind keine Segelschiffe und die Sa'i-
yah gehört nur diesem ersten'. Er gab ihm seine
Sa'iyah.
25. Er ging, er und seine Sa'iyah. Als er in
seine Stadt kam, kam er des Spätnachmittags
unter Büchsenknallen.4 Die Frau sagte zu ihm:
,Euer Abendessen ist nur bei mir'. Sie machte
ihnen das Abendessen. Sie sagte: ,Von wo
(kommt) ihr schon'?
26. Er sagte: ,Ich ging. Als ich schon in der
Stadt war, erreichte mich der Sohn des Sultans
und mit ihm war der Sohn des Vorstehers. Und
Mehri
w.
darauf raubte er mir meine Sa'iyah. Und darauf
1 Für le-jihmo (Müller). 2 Hier und im folgenden liegen Dual-Suffixe vor, die im Soqotri vorkommen, im
aber noch nicht nachgewiesen worden sind (Müller). 4 Zum Zeichen der Ankunft (Müller).
Hein, Meiri-Teite. 16
122
I. Prosatexte.
44. Die sremeinsame Hochzeit.
nüka serif, dmür: da-kdlla-hem är ha-
ddmye, di-saiyet är di-he dorne w-ilyek
seh shcai läl. amirüt: ,de-serif /<) da är
ho hdrjek hak saitek'.
kam ein Scherif, er sagte: ,Sie alle sind nur
meine Diener, die Sa'iyah ist nur dieses (Man-
nes) und mit jenen sind keine Segelboote'. Sie
sagte: ,Das war kein Scherif, das war nur ich,
ich habe dir deine Sa'iyah herausgebracht'.
44. (lio) Die gemeinsame Hochzeit.
Mehri.
5 l. Amur: gayj seh ibdyt hibinhu iva-
sihem hämehem. gandthem, te agdurim.
2. Has agdurim, amürim li-hibhem : ,na-
hdmk tahäris hin', hibhem dmür hihem:
.hastou1. dmür: ,ho fiz'ak likem; si ica-
io siyyet min gay. dmür hini : am äresk bi-
hibinke kallehem fahre miteye'-.
3. Ke-s-sübh, amürim la- hibhem: ,nha
fizan miyüt lä'. arns hihem. has dawihem1
la-hdl 'auwdrris, has ka-s-söbeh hisbehem
iö jinöyis fjinöyiz).
4. Wuküb la-hdl hämehem, dmür Ms:
Jmbunse her motem kdllahem'. amiröt heh:
,läzerome hlbö l-a'möl1? dmür Ms: ,nehöm
nigMrhem'. amirot heh: ,hast6u'. gibrihem
20 ica-ridd le-bet.
5. Amur Ms: ,läzerome hörn l-ejhöm
l-esdhbir hesen himwüt hibinyeh'. jihem te
nüka rihbet tit, kusyeh gayj tihl. dmür heh:
,het min ho?' dmür: ,ho min rihheti'.
25 dmür heh: ,thöm hesen büme'f dmür:
,ho hörn l-esdhbir si hubunye ibdyt, aresk
hihem fahre ; wa-nhor ars toukübem hal
'awdrris wa-hazbehem jinöyiz kdllahem'.
6. Amur heh: Jäzeröme arded rihbetk; wat
30 nikctk rihbetk, harm<'ll, inkdyte hak bi-ibdyi
galligen fahre, wat agdurim wa-silmem,
hdris hihem kiil täd wahSeh'. vmgazdut.
(ab&d bei- dli, 9. März 1002.)
Deutsch.
1- Er sagte: ,Es war ein Mann, mit ihm waren
seine sieben Söhne und mit ihnen war ihre
Mutter. Sie zog sie auf, bis sie groß waren.
2. Als sie groß waren, sagten sie zu ihrem Va-
ter: Wir wollen, daß du uns heiraten laßt'. Ihr
Vater sagte zu ihnen : .Gut'. Er sagte : ,Ich
fürchte für euch, mit mir ist ein letztwilliger
Auftrag von meinem Bruder. Er sagte zu mir :
Wenn du alle deine Söhne zusammen heiraten
läßt, werden sie sterben'.
3. Am Morgen sagten sie zu ihrem Vater:
,Wir furchten den Tod nicht'. Er ließ sie hei-
raten. Wie sie des Abends zu den Bräuten
gingen, wie es am Morgen war, waren sie am
Morgen Leichen.
4. Er trat bei ihrer Mutter ein, er sagte zu
ihr: ,Alle deine Söhne sind gestorben'. Sie
sagte zu ihm: ,Wie mache ich jetzt'?' Er sagte
zu ihr: ,Wir wollen sie begraben*. Sie sagte
zu ihm: ,Gut'. Sie begruben sie und kehrten
zurück in das Haus.
5. Er sagte zu ihr: , Jetzt will ich gehen fra-
gen, was meine Söhne sterben machte'. Er ging.
Als er in eine Stadt kam, fand ihn ein Mann.
Er sagte zu ihm: ,Von wo bist du'? Er sagte:
.Ich bin von meiner Stadt'. Er sagte zu ihm:
.Was willst du hier'? Er sagte: ,Ich will fragen:
mit mir waren meine sieben Söhne, ich ließ sie
zusammen heiraten und am Tage der Hochzeit
traten sie bei den Bräuten ein und am Morgen
waren sie alle Leichen'.
6. Er sagte zu ihm: ,, Jetzt kehre in deine
Stadt zurück; sobald du kommst in deine Stadt,
wird deine Frau zusammen mit sieben Kleinen
zu dir kommen.9 Sobald sie groß geworden und
sich wohl befinden; laß sie jeden einzeln hei-
raten', lud es ist zu Ende.
1 l är dmci'em (Mi
Winl dir deine l'i-.iu sieben Kinder gebären (Müllef
45. Die Fackelschalen.
I. Prosatexte.
123
45. (lis) Die Fackelschalen.
Mehri.
Deutsch.
1. Wat nuka wdrh di-dhd, galligen yi-
fdrhem ica-yessimem (yestimem) kuköbür
min hal häjrlt. hdmmis mizzäyt mgofer
ica-tahyilem bi-galliy&n wa-hü de kebböret
5 di-glseth la-jebfs (jibersj seice bi-hitdyt. ica-
ssöm (tsöm) min ribd iva gasmet dys bi-
rijjdut1 (oder dys inydica in kihbet), ua-sis
hämes, hdmmis Sidet2 ferhin tahföf his
bdy' wa-sird.3 wa-ajüz geyrh.it, hdmmis
10 Sallhnat el-hur ica-hibrits, hdmmis Subayeh
xca Subayeh sis hibrlt, hdmmis Hidej.
2. Mguren galligen yiddydem kubobe'r
iva-yimhdytem li-sen bi-ttn ica-yamttem
hdyt wa-s-sit di Bire-nhis di-ziröt bi-amg
iö di-kubofet, wa-ygdlbem birkesen hatäb wa-
birek hatab siicöt ica-idlögen. ice-ybdrem
yeslülem de beyt de Ali bir Tduari. wa-
mgören haß kelles. ica-böli Yentuf yinefsem
Rihbet Id ica-böli Rihhet yinefsem Yentiif Id.
20 3. Wa-häbü yuwezmem te-hem hatab wa-
äys , wa-kaü had hal-hem wa-au had
wizmi-hem si Id, ya'dmrem: ,arri yendug
sitk\ an he gayj yadmrem. wa-in se
härmet ya'dmrem: ,arri yendug sits wa-
25 yendug minsbets1.
4. Wa-yagdVem he-hem zenbil di-hatdb
we-yddmrem: ,scUmin kiber dd sagdyr-hem
bir bdle sktu hajjin hajjät mummin mümndt
yelle bi-kurdyn bi-kurdyn wase'.
so 5. Wa-galliy&n ya'dmrem: ,ydmln, yd-
mln, ydmln'. wa-yndhjem kubboret timin
yom. wit leylet di-tisd, yitdbrem kubober
yihduyem bi-mesjid di-Seggdf tagtit tuwör.
1 Mir unverständlich, ebenso das folgende (Müller).
1. Sobald der Monat des Opferfestes kommt,
freuen sich die Knaben und kaufen Fackelschalen
von einer Sklavin, ihr Name ist Penislutscherin,
und sie (die Sklavinnen) überlisten die Knaben
(beim Kauf), und der Mund der Fackelschale,
sein Ausmaß ist nach ihrer Vulva mit einem Fa-
den genommen. Und sie verkauft um ein Viertel
und ein Halb Scheffel Ta'äm Duchen, und mit ihr
ist ihre Mutter, ihr Name ist Vulva der Stute,
sie erleichtert ihr den Kauf und Verkauf. Und
eine andere Alte, ihr Name ist Salimah der
großen Vulva, und ihre Tochter, ihr Name ist
Subayeh (kleines Licht), und mit Subayeh ist
eine Tochter, ihr Name ist Glotzauge.
2. Dann nehmen die Knaben die Fackelscha-
len und schmieren sie mit Lehm aus und sie
machen Faden und der Penis des ,Ber-nhis' der
steht in der Mitte der Fackelschale, und sie
stecken in sie Brennholz und in das Brennholz
Feuer und es brennt. Und sie gehen des nachts,
sie beginnen mit dem Haus des Ali be Tduari.
Und dann den ganzen Bezirk (nehmen sie haus-
weise durch). Und die Einwohner von Yentuf
gehen nicht nach Rihbet, und die Einwohner
von Rihbet gehen nicht nach Yentuf.
3. Und die Leute geben ihnen Brennholz und
Ta'am, und jedermann ist bei ihnen, und wenn
ihnen jemand keine Sache gibt, sagen sie: ,Die
Katze fresse deinen Penis', wenn es ein Mann
ist, sagen sie es. Und wenn es eine Frau ist,
sagen sie: ,Die Katze fresse deine Vulva und sie
fresse deine Schamhaare'.
4. Und sie tragen ihnen einen Korb mit Brenn-
holz (zu) und sie sagen: .Seid gesund Große,
dies ist ihr Kleiner der Sohn des Herrn der Woh-
nung, Pilger und Pilgeriunen, Gläubige (Män-
ner), Gläubige (Frauen), o Gott, mit Wieder-
holung, mit Wiederholung; vielleicht'.
5. Und die Knaben sagen: ,Amen, Amen,
Amen'. Und sie spielen Fackelschale acht Tage.
Sobald die Nacht des Neunten ist, zerbrechen
sie die Fackelschalen, sie umkreisen die Moschee
.Saggäf dreimal. Sie sagen: ,Nimm mich o
2 Vgl. SU, Z. ii (Müller). 3 Für sire (Müller).
IG*
124
I. Prosatexte.
46. Der Kampf der Vögel.
ydämrem: ,selli, yä Saggäf, ya nehdf jid
al-asrdf'. ica-yhäwdhyem te l-teberem sir6
beyt di Müsö.
(sod bei- abdällah und zayd her sdlim, 10. März 1902.)
Saggäf, o wir fürchten den Großvater der Sehe-
rife'. Und sie laufen, bis daß sie zerbrechen (die
Fackelschalen) hinter dem Hause des Muse.1
46. (i io) Der Kampf der Vögel.
Mehri.
Deutsch.
i. Amur: nökri tirv tizzärem (tisörem).
5 tijer le-hem nhüm. amiröt hi-hem: ,tim min
kb'9 amürim: ,nha föne hatdurem birek
rihbet; töli lad lidzlen (J-*3^ si Id.' ami-
röt: ,ä l-gd tagdzbem häbü gut min hldeti-
hemi. amürim Ms: ,nha giwöy W. amürim:
io Jd, gawwiyet ar het: tagdzbem2 häbü gut
min hiditi-hem'. amiröt: ,e he ho gewwiyet
eiü tar hidüten le-bhöyim agdzb-hem sdlwe
min hlditi-hem'. loa-sü far hldeti-hem.
2. Tigdyr3 le-hem zögar. dmür: ,de si-kem
t5 hilf amürim: ,de nhüm bis hldiyyet meken
thürij b€-gawwits, dd sis sdrh di-guwwit
min hol Mbseh1.4, dmür: ,ho guwey mins1.
amiröt: ,gaswörl. amür: ,ld, gasivir ar Mt\
amiröt: ,le-gaswö'r ar he1? dmür: .yalidul,
20 gai$Lcir ar het vca het ndgzat la-hdl jdfs,
sera's wofi la, sera's sei'' göze'r. tesagir al-
behöyem1. teddud ica-tisgöf leh, gadür Ms.
3. Has gadür Ms, litgdys wa-farr min
haldkme. te gabür yagrdyb^ yagrdyb amür:
25 ,het min ho'? zögar dmür: ,het icidd'ak
la, ho gaici? wa-has te fdkrek, säff lad h < i </
gaivi mtnni Id; gddrik he nhüm wa-se
lad had gawi mins Id yagrdyb'. dmür:
Jiahlek mins wa-hä bgak bädis wa-tardhk
1. Er sagte: ,Zwei Nöher standen. Es stieß
auf sie ein Nehümvogel'. Er sagte zu ihnen:
.Woher seid ihr'? Sie sagten: ,Wir sind zuerst
in der Stadt herumgeschlendert; darauf fanden
wir nichts mehr'. Er sagte: ,Es geschieht
(vielleicht), daß ihr raubt den Leuten die Nah-
rung aus ihren Händen'. Sie sagten zu ihm:
.Wir sind nicht stark'. Sie sagten: ,Nein, stark
bist nur du: du raubst den Leuten die Nahrung
aus ihren Händen'. Er sagte: ,0 ja, ich bin
stark, ich stehe auf den Händen der Behövim, 5
ich raube ihnen die Wachtel aus ihren Händen,
und ich stehe auf ihren Händen.
2. Es stieß auf sie ein Zögar. Er sagte: ,Was
ist mit euch'? Sie sagten: , Dieser Nehüm, bei
ihm ist viel Schneid; er redet von seiner Kraft:
noch ist mit ihm die Wurzel der Kraft von sei-
nem Vater. Er sagte: ,Ich bin kräftiger als er'.
Es sagte der Nehüm: , Krepiere'. Es sagte (der
Zögar): ,Nein, du nur krepiere'. Er sagte (der
Nhüm): ,Daß nur ich krepiere'? Er sagte (der
Zögar): , Jawohl, nur du krepiere und du bist
mangelhaft wo immer du gehst, dein Benehmen
ist nicht entsprechend, dein Benehmen ist ein
zu kurz geratenes (ungeschult); pack dich zu
den Tieren'. Er nahm (Anlauf) und packte ihn (den
Zögar), er bemächtigte sieh seiner (des Nhüm .
3. Wie er sich seiner bemächtigt hatte, tötete
er ihn und flog von dort. Als er einem Raben
begegnete, sagte der Habe: , Woher bist du'?
Der Zögar sagte: .Weißt du nicht, (daß) ich
stark bin? Und wie du nachdenkst, sieh, nichl
mehr ist jemand stärker als ich; ich habe mich
des Nhüm bemächtigt, und er der Nehüm —
nicht mehr war jemand stärker als er, Rabe',
,Ich
Er sagte
habe mich losgemacht von ihm.
1 Das Haus des M.Mini MusS befindet sich in KihbiH. Es bezieht sich die vorliegende Schilderung auf Vorgänge in
Rihlx'-t. 8 Lies tagdzben (Müller). 3 Lies yijairl Vgl. Z. 6 (Müller 4 So: lies hxbjel (Müller).
6 Anne Vi t bedeutet 'li'-^ Wort ,Tiere',
46. Der Kampf der Vögel.
I. Prosateste.
125
terdfs birek mahfiröt se xca-hibinse, hds
se bis nämüse lä iva-bis azze lä wa-he kal
di-htma' hiddöten la-nhüm yäumer, l-gä de
se ar gawiyyet toe-se dyles tar fözal de $i
5 Id. bis ar ad di-haddöten ica-hadddt tar
fizal di si W.1 amür: ,ho hörn l-isnahk
ba'de nhüm1. amür: ,giröb het wugöne hayr
mini nhüm Id. te nhüm wu-se gauwwiyyet
gaici mini wdjhak Mt ho gaderk Ins
io altdgks. ntdiüiem zogar we-yagrdyb, ntauhem
te möt zogar. has zogar möt, yagrdyb sd'r,
dmur: jicäüaskee1, . amürim hi-yagrdyb: ,dä-
wiiko tisär'en'f amür: ,zögar eltüg nhüm
iva-zogar, has ber eltog nimm, siba (so) li
iö ho we-ntduhem, te zogar möt'. has zogar
möt, jihem yagrdyb te nüka hal g&uhe.
has nüka hal gduhe amürim: diesen sabeb-
ek^f amür: ,ntduhem ho iva-zögar wa-eltdgk
teh wa-f fdz'ik teh la-htdi'. amürim sdffak
20 ar gaici1. amür: Jaubeh di ho gawi'.
4. Wi-jMm min haldkme. te gabür rah-
müt, rahmüt amirot: .yagraijb, lo-ammak
ar gawi had yagüdir hük ld'. amür:
hardna, mo yehöm has ti ho'/ amirot: ,ho
-'"' Ijnin has tek wa-thdm tisnauhi, yekün ar
bi-hamek1. amür: daum bi-hämis ar Mt'.
yintduhem te fizyet möt tue bityet l-hidis
wa-amirot: ,wdüaskee' '.
5. Amürim: ,dä-vmkd heti/ amirot: ,ho
30 wa-yagrdyb ntduhemfn) wa-dltdgk teh'. wa-
und ich bin nach ihm (Sieger) gebliehen, und
ich ließ ihn in einer Grube verscharren, ihn
und seine Kinder, da an ihm kein Anstand war
und bei ihm kein Ansehen war, und jeder, der
die Redereien des Nhüm hörte, sagt: Es wird
sein (vielleicht), daß er eben stark war und er
war einseitig im Urteil und das ist keine Sache.
Bei ihm waren nur Redereien und er war scharf
(bissig) in dem Urteil, das ist keine Sache'.
Er sagte (der Zogar): ,Ich will dich bekämpfen
nach dem Nhüm'. Er sagte: .Komm näher, du
wirst nicht besser werden als der Nhüm. Als
der Nhüm und er war stark; ich bin stärker als
dein Gesicht, ich habe mich seiner bemächtigt,
ich habe ihn getötet.2 Sie kämpften, der Zogar
und der Rabe. Sie kämpften bis der Zogar starb.
Wie der Zogar tot war, krächzte der Rabe, er
sagte: ,Wäüaskee'! (Der Siegesruf). Sie sagten
zum Raben: .Warum krächzt du'? Er sagte:
,Der Zogar tötete den Nhüm und der Zogar,
nachdem er den Nhüm getötet hatte, hat gegen
mich Stellung genommen und wir kämpften,
bis der Zogar tot war'. Es ging der Rabe,
bis er zu seinen Brüdern kam. Wie er zu sei-
nen Brüdern kam, sagten sie: ,Was ist dein
Grund'?3 Er sagte: ,Wir haben gekämpft, ich
und der Zogar, und ich tötete ihn und ich
würgte ihn mit meiner Hand'. Sie sagten :
, Siehe, du bist eben stark-. Er sagte: , Gewiß,
ich bin stark'.
4. Und er ging von dort. Als er einem Rah-
müt begegnete, sagte der Rahmüt: ,Rabe, und
was dich betrifft, nur du bist stark, niemand
bemächtigt sich deiner'. Er sagte: , Wohlan, wer
will sein wie ich'? Es sagte (der Rahmüt):
Ich will sein wie du, und willst du mich be-
kämpfen, ist es nur mit deiner Mutter'. 4 Er
sagte (der Rabe): , Gewiß nicht, nur mit4 deiner
Mutter, du'.5 Sie kämpften, bis er ihn zu Tode
würgte und zerriß ihn mit seiner Hand. Und
er sagte: Wüüaskee'.
5. Sie sagten: , Warum (schreist) du'? Er
sagte (der Rahmüt): ,Ich und der Rabe kämpf-
ten und ich tötete ihn'. Und es ging der Rah-
1 Ich verstehe diese Stelle nicht, die Übersetzung scheint mir nicht zutreffend (Müller). 2 Ich übersetze:
da ich des Nhüm, und er war stark, stärker als du, mich bemächtigt und ihn getötet habe (Müller). * Besser :
Was ist deine Sache d. h. was ging mit dir vor (Müller). * Lies: Um deine Mutter d. h. deine Mutter wird dann
den Verlust zu beklagen haben (Müller). 5 Du ist nur eine nachdrückliche Verstärkung (Müller).
126
I. Prosatexte.
47. Mahayrnüd und Leylenöt.
jihmöt min haläkme r ahm fit, te (/abrät
sime ämür: ,sekSyn rahmüt, ar senk tes
hasinet'. we ysgöl la-rahmüt. te latgrays.
was fiz'yis la hideh. iva-sär, ämür: wä
5 ü askee'.
6. Amürim: ,dä suk he1? ämür: ,ho her
latägk rahmüt wa- rahmüt latgöt yagräyb
wa-yagräyb Itüg zogar ica zögar Itüg nhüm
ica-nhüm tersöt hidöten le-bhöyim'.
io 7. Wa-jh$m sime. gabür jirfit. amirot:
,het min hö? ämür: ,ho min büme, hom
l-e$nauk.a-k ß-esndh-k]'. ua-snuhay-s } te
fiz'yis la-Md-is, amirot: ,wäüaski$! ho ber
latägk sime'.
15 8. Wa-tijhöm min haläkme. te tagäu-
birem mtiröy amirot: ,het min höi? amirot:
,ho di-ltdgk sime'. amiröt: ,höm l-asnduhis'.
wa-snühäts wa-ßz'yets le-hidis. amirot: wä-
üaskee! ho ber ltdgk jirfit1. wa-tijhöm
20 min haläkme. te tagöbir rik tisnäuhen teh,
yeletgis ä mtiröy. rik ämür: Jiükü kükü
kää\
9. Amürim: ,dä-wukö hdtx$ ämür: ho
ltdgk ämtiröy'.
(aöd ber ahdüllah, 10. März 1902.J
müt von dort. Als er einem Kormoran begeg-
nete, sagte er: ,Sei gegrüßt (Heda) Rahmüt, ich
schaue dich nur prahlerisch'. Und er nimmt
den Anlauf auf den Rahmüt, bis er ihn tötete
und ihn mit seiner Hand würgte. Und er krächzte,
er sagte: ,Wäüaskee'.
G. Sie sagten: ,Was ist mit dir'? Er sagte:
,Ich habe schon den Rahmüt getötet, und Rah-
müt tötete den Raben, und der Rabe tötete den
Zogar und der Zogar tötete den Nhüm und der
Nhüm krallte sich in die Hände der Behoyim
ein'.
7. Und es ging der Kormoran. Er begegnete
einer Jirfit. Er sagte (der Jirfit): ,Von wo bist
du'? Er sagt: ,Ich bin von hier, ich will dich
bekämpfen'. Und er bekämpfte ihn, bis er ihn
würgte mit seiner Hand, er sagte: ,Wäüaskee!
Ich habe schon den Kormoran getötet'.
8. Und er geht von hier. Als er einem Mtiröy
begegnet, sagte er: ,Von wo bist du'? Er sagte:
,Ich habe den Kormoran getötet'. Er sagte:
,Ich will mit dir kämpfen'. Und er bekämpfte
ihn und würgte ihn mit seiner Hand. Er sagte:
,W äüaskee! Ich habe schon den Jirfit getötet'.
Und er geht von dort. Als er einen Rik be-
gegnet, bekämpft er ihn, er tötet den Mtiröy.
Der Rik sagte: ,Kukükükükää'.
9. Sie sagten: , Warum (schreist) du so'? Er
sagte: ,Ich habe den Mtiröy getötet'.
47. (121) Mahayrnüd und Leylenöt.
Mehri
25 1- Amur: däd (täd), sih harnidth wa sih
hubünhe wa seh hebrit di-gdh. toe-he ji-
him söfer. wa-hibrit di-gah, tarhis hal
harmeth. tiräiyen härön, gajinöt iva-harmet,
te biri'h linter.
30 2. Te mihüf dit (fit), amirot he gajinöt:
,Leyllenöt: keb la-h-höter hirfk regeb'. ami-
röt: ,ho hebzdrk tih lä(. amiröt: ,is bi-amg
Deutsch.
1. Er sagte: ,Es war einer, mit ihm war seine
Frau und mit ihm seine Sühne und mit ihm die
Tochter seines Bruders. Und er ging fort, er
reiste. Und die Tochter seines Bruders ließ er
bei seiner Frau. Sie weideten Ziegen, das Mäd-
chen und die Frau, bis in das Tal.
2. Eines Tages sagte sie zu dem Mädchen:
, Leylenöt, tritt wegen des Zickleins in die Höhle
ein'. Sie sagte: ,Ich habe es nicht gesehen'.
Sic sagte: .Schau in die Mitte der Holde-. Sie
1 Jirfit ist fem. und Ami ist inask. Die Ansetzung der Genusendungen wie der Suffixe ist also nicht in Ordnung.
In der Übersetzung werden beide als Mask. behandelt (Mi u.eb).
47. Mahaymüd und Leylenot.
I. Prosatexte.
127
di-regebK wukbdt Ich icu-znüt lis regeb
iva-nfsöt mins te sire härdu(njse we-tdyiben
bi-sen te he-dayjas.
3. We nüka gayjis mint sfer. dmür:
& ,besl gay ho'? amiröt he gayjis: ,yirayk
harön, ho wa-se, ioa-diyautl. dmür: ,nehdm
nijhöm ica-gdyrib lin yedha wa-neh-om
nizmel tS he-bedyet te ar rlgöb1.2 wa-zmülem
ica-jihemem, te haldkme tahülilem al-jibel.
io 4. We-gdyreb li-hem hdjj seh. dmür;
mehöm neshdt hunfoyen. härmet amiröt:
,astdul. amiröt : dn taliöm teshöt, ashöt min
härenke'. dmür: ,härdun le-hö ica-liärdun
le-het ar fahre wa-galy'iyh ar min möl
15 di-ho mine jefsU di-ho; toa-het, sis ar min
hidi ho ica-rizgis di-gtnma2, ar min hini
ho, ica-kdl hdd nsibeh iva-kdl häd rizgeh
yekün ka-hdd. hit rizgis min hiniho wa-
bdli ber hätiy-is hubün wa-ber hätiy-is rizg'.
20 wa-amiröt lieh: ,wugöni* heh rizg dorne min
hinäk Id. mine bäli'.
5. Wa-dmür Ms: ,M min hinis lä wa-hi
min hini ho la, bdli yezdrfen hini ar bdli.
iüi-nhd fenöne, nha s$-lä, mgöre bdli yi-
zdrfen ten gayj, ya'möl hibre birek höfel
-ö di-harmet, wa-he fenöne netgdt5 di-humü.
mgöre ya'möl serdnten, mgöre hidüten,
mgöre ya'möl hlddnten , mgöre ya'möl
aydnten, mgöre ya'möl fenhär, mgöre
ya'möl hiro, mgöre ya'möl mismd', mgöre
so ya'möl sitteh wa-ajrezeh' .
6. Wa-dmür: ,athn, nehöm neshöt hau-
trat ein in sie, sie verschloß über sie die Höhle
und sie ging am Frühnachmittag von ihr bis
sie hinter ihren Ziegen war und sie lockruft sie
bis zu ihrem Wohnplatz.
3. Und es kam ihr Mann von der Reise. Er
sagte: ,Wo ist die Tochter meines Bruders'?
Sie sagte zu ihrem Mann: ,Ich weidete Ziegen,
ich und sie, und sie verschwand'. Er sagte:
,Wir wollen gehen und es nähert sich uns das
Opferfest, und wir wollen satteln (und dann rei-
ten) bis aufs Land, bis (wir) bei den Kamelinnen
sind''. Und sie sattelten und sie gingen fort bis
sie dort verweilten bei dem Berge.
4. Und es näherte sich ihnen die große Wall-
fahrt. Er sagte: ,Wir wollen für uns schlachten'.
Die Frau sagte: ,Gut'. Sie sagte: ,Wenn du
schlachten willst, schlachte von deinen Schafen'.
Er sagte: ,Die Schafe von mir und die Schafe
von dir sind (gehören) nur zusammen und sie
kommen nur von meinem Gut und von meinem
Dienen (Arbeiten); und du, mit dir (dein Besitz)
ist es nur von meiner Hand und deine Nahrung,
die gesammelt wurde, ist nur von mir, und das
Los jedes einzelnen und die Nahrung jedes ein-
zelnen ist mit dem Einzelnen.6 Deine Nahrung
ist von mir (selbst). Und Gott hat dir schon
gegeben Sühne und schon hat er dir gegeben
Nahrung'. Und sie sagte zu ihm: ,Und sie
wird sein,7 diese Nahrung, nicht von dir, von
Gott'.
5. Und er sagte zu ihr: ,Sie sind nicht von
dir und sie ist nicht von mir, Gott nährt mich,
nur Gott. Und wir sind zuerst nichts, dann nährt
Gott uns zu einem Mann, er macht den Sohn
in den Bauch der Frau, und er (der Sohn) ist
zuerst ein Tropfen Wasser; dann macht er Beine,
dann Hände, dann macht er Ohren, dann macht
er Augen, dann macht er Nasenlöcher, dann
macht er das Kopfhaar, dann macht er die
( Hirenmuschelu und dann macht er seinen Penis
und seine Hoden'.
6. Und er sagte: , Verbringe die Nacht, wir
wollen für uns schlachten'. Sie sagte: , Sobald
1 Für bertl (Müller). 2 Lies riköb (Müller). 3 Lies di-jtiima {ft^X^X) (Müller). * Ist wngöne zu
lesen oder ist es Suffix der ersten Person? Das folgende heh seheint überflüssig zu sein (Müller). 5 Sonst nfaföt
(Müller). 6 D. h. jeder hat sein Los, das ihm gebührt, und jeder hat seine Nahrung, die ihm zukommt.
7 Vielleicht: Und daß mir diese Nahrung ward etc. Vgl. Note 4 (Müller).
128
I. Prosatexte.
47. Mahaymüd und Leylenöt.
föyen'. amirot: ,wat jihmeh, neshof. dmür:
,dstaul. silib te jihmeh. as jihmeh sahdt
nhnefh toa-ägmel midbüt.
7. Wa-tiyöt sank hibridi gah. amiröt:
5 .hadtdi, zemi tiwi, ivele zemi bizret (bes-
i'it), we-hö birek regeb1. dmür: Jmbiinye,
gdffem1! yibdkyem hubünhe; hibüd hubünhe.
dmür: paffem'! dmür (amiröt): ,wukö te-
lebdehem' ?
io 8. Wa-gdufen galligen, dmür: .höiul-et-
töma' zdyk di mö birek regebf' siyür lel-
regeb we-t-tomeK '. gajinöt birek regeb. ami-
röt: ,d-ar ho Leylenöt; hadidi, fteh U,
wa-harmetk zinüt If. wa- galligen gatörem1
io teh. dmür: ,de-galliyen tibekyem la-hesen'f
dmür: ,de-hämen labdeten'.
9. Amur: .hörn l-ettöma' mö birek regeb'?
amiröt: ,d-ar ho Leylenöt. dmür: ,het
bers min hö büme'f amiröt: sdhbir har-
20 metk'. dmür: ,ho muhöze mis2 zuwdyr'.
io. Te njüz, medeni bar tlicigel dagdid-is
mini jedrlt tuwwuts, u-a-harjis tva-shat
hnrmdth ica-shat hubünhe'.
11. Wa-gahdgbcm, teh tirö di-yehdtbem
25 Ms: dmür: ,mo minkem yehdmz, Mahay-
müd ivale Mahaymiden? täd min-Mm yej-
höm le shöf di-jirbi(\
12. Jihem Mehaymüd, dmür: ,ho hamz1.
wa-jihim. as jihem, habü ba'deh imlem Ms
30 dtwe. iva-Mahaymidön härüs bis wa-hijru
ars. ica Mahaymüd lad nüka Id.
13. Wa-harba'em te-hem, Leylenöt wa-
Mhaymiden, loa-giriwem. wa-nüka Mhay-
mud. te haldkme, dmür: ,Leylenöt hö'?
35 amürim: ,bar mtöt\ dmür: ,hoh giryöne
es morgen ist, schlachten wir'. Er sagte: ,Gut'.
Er wartete, bis es morgen war. Wie es morgen
war, schlachtete er für sich und machte einen
Opferaltar.
7. Und es roch den Geruch die Tochter seines
Bruders. Sie sagte: Mein Vatersbruder, gib mir
Fleisch oder gib mir eine Bisret-Dattel und ich
bin in der Höhle'. Er sagte: , Meine Söhne, kehrt
euch'! Es weinten seine Söhne; er schlug seine
Söhne. Er sagte: .Kehrt euch'!3 Sie sagte:
, Waruni schlägst du Sie'?
8. Und es kehrten sich4 die Kleinen. Er
sagte: ,Ich will horchen, wessen Stimme in der
Hohle ist'. Er ging zu der Höhle und horchte.
Das Mädchen in der Höhle sagte: ,Dies bin eben
ich, Leylenöt; mein Vatersbruder, öffne mir, und
deine Frau hat verschlossen über mir'. Und die
Kleinen liefen ihm nach. Er sagte: , Weswegen
weinen die Kleinen'? Sie sagten: ,Unsere Mutter
hat uns geschlagen'.5
9. Er sagte: ,Ich will horchen, wer in der
Höhle ist'. Sie sagte: ,Das bin nur ich, Leyle-
nöt'. Er sagte: , Woher (kommst) du hieher'?
Sie sagte: , Frage deine Frau'. Er sagte: ,Ich
werde von dir den Stein wegrücken'.
10. Als er fertig war, siehe, schon waren zer-
fressen ihre Wangen von einem Wurm, welcher
sie gefressen hatte, und er brachte sie herauf
und er schlachtete seine Frau und er schlachtete
seine Söhne.
11. Und es kamen zu ihm zwei (Männer),
welche um sie werben. Er sagte: , Wer von euch
will sie, Mahaymüd oder Mahaymiden? Einer
von euch gehe um Milch von einer krätzigen
Kamelin'.
12. Es ging Mahaymüd. Er sagte: ,Ich will
sie'. Er ging. Wie er gegangen war, machten
die Leute nach ihm ihr eine Medizin. Und
Mahaymiden heiratete sie und bereitete die Hoch-
zeit. Und Mahaymüd kam nicht mehr.
13. Und sie zogen sie hinauf, Leylenöt und Ma-
haymiden, und sie versteckten sieh. Und es kam
Mahaymüd. Als er dort war, sagte er: ,Wo ist
Leylenöt'? Sie sagten: ,Sie ist schon gestorben'.
Er sagte: ,Ich werde lesen (den Koran) über
1 Eigentlich: tröpfelten hinter ihm her (Müller). a Gleich min-ii. 1 >as vorangehende Wort scheint IV. Form
von »);' (NX*) z" se'n (Müller). ' Richtig: Schweiget (Möller). * Lies: Schwiegen (Müller). b Damit
(reinen und die Stimme <!.■- M.idcliens in der Iliihle nicht geliürt werde (MÜIXEb).
48. Geschichte einer Familie.
I. Prosatexte.
129
Ms', ica-hem ar di-bedyem bell, dufünem
lieh liirih la-k-kabüt.1 dmür: ,ziröne tis1.
14. K-s-söbeh wa-gasrduwwen yigdy'r tir-s
kal yöm kal yöm. ica-gajinüten tijeryen
5 hinih, kal yom, tird'iyen hineh. ti läylat
fit, tU min-sin akirot häräun, wa-Mt2
thulül al-göber, jiryüt3 leh. amirot: ,vmk6
thdulalk büme? wa-Leylenöt birek gdzar,
se xue-Mhaymiden, wa-Mt hdbü ar di-bedyi-
io ivem buk wa-di-difünem hük hirih la-k-
kabüt'.1 dmür: ,amurs hibo1?
15. Gahbetfli) gats, amirot: ,ico Mhay-
müd, hdbü ar di-bedyem buk', iva-graur.
tit min-sin, ivezmis sabigat wa-tit min-sin
iö wezmis halliyit.
16. Wu-gofi. dmür: ,Leylenot, Säber ll1-.
amirot: ,ewdlle' ! säbiröt leh mini hälfet
di-gdzer icahi säbür lis min al-hajf. he
slgdug icu-möt, ica-se sigdut ivu-mtöt.
20 17. Wa-hfürem hehem gabür fahre, wa-
mötem zca-üs tar gubüri-hem iegriti tirit,
tit di-bzayliyet wa-tit di-hinni.
18. Wa-hdbü yd'mirem hihem: ,Mehay-
müd ioa-Leylinot hlbö ya'tajibem'. dmür:
25 hibo ya'tajibem tca-sijir, hibo tagtabüren
wa-Kibo tebedüden kal tit mkon'1. wa-yd'-
mirem: ,ajeb hibo jekün wa-hdbü hibo yd-
tajibem'-. ica-gazaut te ahtalsot.
[Ali her ise, 10. und 11. März 1902.)
ihr (über ihrem Grabe)'. Und sie logen ihn nur
an. Sie begruben ihm Widderköpfe. Er sagte:
,Ich werde sie besuchen'.
14. Am Morgen und am Spätnachmittag las
er über ihr jeden Tag, jeden Tag. Und Mädchen
stoßen auf ihn, jeden Tag, sie weiden bei ihm.
Einmal in einer Nacht sammelte eine von ihnen
die Ziegen und er verblieb bei dem Grabe, er
las über ihm; sie sagte: , Warum verweilst du
hier? Und Leylenot ist in dem Obergeschoß, sie
und Mahaymiden, und die Leute haben dich
nur belogen und haben dir Widderköpfe be-
graben'. Er sagte: ,Wie sagst du'?
15. Es kam zu ihm ihre Schwester, sie sagte:
,Wehe, Mahaymüd, die Leute haben dich nur
belogen'. Und es ging eine von ihnen, er gab
ihr ein Hüftentuch, und einer von ihnen gab er
einen Schmuck.
16. Und er wendete sich. Er sagte: ,Leylenot,
blick' auf mich'. Sie sagte: ,Ah, bei Gott'! Sie
blickte auf ihn vom Fenster des Obergeschoßes
aus und er blickte auf sie von dem Hof aus.
Er freute sich und starb und sie freute sich und
starb.
17. Und sie gruben ihnen ein Grab zusammen.
Und sie waren tot und es erhoben sich auf
ihren Gräbern zwei Bäume, einer war ein Bzay-
liyet (eine wohlriechende Frucht) und der andere
ein Henna-Baum.
18. Und die Leute sagen zu ihnen: ,Mahay-
müd und Leylenot, wie lieben sie sich'. Sie
sagten: ,Wie lieben sie sich und die Bäume,
wie begegnen sie sich und wie streben sie aus-
einander jeder einzelne am Orte'. Und sie sagen:
,Die Liebe, wie ist sie, und die Leute, wie lieben
sie sich'. Und es ist aus, bis es zu Ende ist.
48. (122) Geschichte einer Familie.
Jlfhri. Deutsch.
1. Amur: gayj toa-sih gdteh. jihimem te
30 bir-hem riheg, ber sihem sanet. nikaem bi-
rahbit iva hillem bis.
1. Er sagte: ,Es war ein Mann und mit ihm
war seine Schwester'. Sie gingen, bis sie weit
waren ; schon war ihnen ein Jahr (vergangen).
Sie kamen in eine Stadt und wohnten in ihr.
1 Sonst kebi (Müller).
W. Hein, SIebri-Teste.
Lies wa-he (Müllek).
3 Lies yigdyr oder garyü (Müller).
17
130
I. Prosateste.
48. Geschichte einer Familie.
2. Wa-gayj arüs. nüka bi-tagtit galligen
a-gajinöti tiiit. wa-hämehem ganuvtiliem, te
wigaem gayüj, wa gajinöt, te wigaem harhn.
3. As ber-sen harhn, hibsen jihem, he
s vn-hibinhe. te nüka bi-rihbet gayrMt, he-
dümen he ica-hibinhe, hedümem senet.
4. As ber sihem send biniwem bet, te
amlem tes as bed di-däulet. as ber sttiw-
icet('}) bed fsoj di- duldet, daulet ämür:
io fhöm Itemz (Is&ns) minMm1. amür: ,neltemz
(nestimsj lä'. daulet ämür: ,ho tvuzmön te-
kem gäymet1. ämür: ,nehdms lä1. ämür:
,atgöne (latgöne) tekem'. ämür: Mägait.
5. A daulet wuküb birök bet. as berh
15 birek bit, tehülül sanet; lad hurüj lä. te
lilat yihaurij, yiUtgimeh. an ber atugeh
(latiigeh), yhcäkbem birek bethem.
6. Häbü lyek hurüj, te berhem bi-ber,
yiläbdem tehem bi-banadgät, lyek birek bet
20 yüäbdem lyek al-bi-ber, tva-yilätgem min-
Ik'iu tiro, feilem birek biySti-hem.
7. Gazaym birMs, sihem arböt wäureh
im- jihnrij min birkis. as ber-hem be-ber
yisläbdem lyek al -beber, yilätgem min-hem
25 tagtit. as ber atüg min- Mm tagtit fillem
weyhiy, lad nikaem zöyid lä.
8. Jihemem. te nikaem hal härmet, ta-
hiij'ibui länis. wa-gzäymem. ica-hbün le-
gdyj aritem min ftarmit.
30 9. Täd nüka bi-rböt galligen, wa gajinöti
yatrit; ginnet-hem te ivigem gayfib (gayiij),
wa gajinoten, te loiga' harim. as ber-sen
Ijurnu sfinj tagt, d nköt bi-gajjen iva gaj-
jit. ica-tayt min-sen amiröt: Jiämk-Ii'r.
mar: ,hdmi'. amiröt: ,lä, hält', halis.
LO. pibfdys gayj gäher. gazmüt s'eh, te
nköt bi-tagtit galliyin wa-bi- gajinöti tirtt
2. Und der Mann heiratete. Er bekam drei
kleine (Knaben) und zwei Mädchen und ihre
Mutter zog sie auf, bis sie Männer wurden und
die Mädchen, bis sie Frauen wurden.
3. Wie sie schon Frauen waren, ging ihr Va-
ter fort, er und seine Söhne. Als sie in eine
andere Stadt kamen, dienten sie, er und seine
Söhne. Sie dienten ein Jahr.
4. Als ihnen ein Jahr (vergangen) war, bauten
sie ein Haus, bis sie (es) machten wie das Haus
des Sultans. Wie es schon gleich war dem
Hause des Sultans, sagte der Sultan: ,Ich will
es von euch kaufen'. Er sagte : ,Wir verkaufen
es nicht'. Der Sultan sagte: ,Ich werde euch
den Preis geben'. Er sagte : ,Wir wollen ihn
nicht'. Er sagte: ,Ich werde euch töten'. Er
sagte: ,Töte uns'.
5. Der Sultan trat in das Haus ein. Als er
schon in dem Hause war, verweilte er ein Jahr ;
er ging nicht mehr heraus. Eines Nachts ging
er heraus, sie töteten ihn. Wie sie ihn getötet
haben, traten sie in ihr Haus ein.
6. Jene Leute gingen heraus. Als sie schon
im Freien waren, schössen sie auf sie mit Flinten.
Jene im Hause schössen auf jene die im Freien
waren und sie töteten von ihnen zwei. Sie
flüchteten in ihre Häuser.
7. Sie blieben in ihm; vier Monate (vergingen)
ihnen und sie gingen von ihm heraus. Wie sie
im Freien waren, schössen sie auf jene, welche
im Freien waren, sie töteten von ihnen drei. Als
sie schon drei von ihnen getötet hatten, flohen
sie eilig. Sie kamen nicht mehr.
8. Sie gingen. Als sie zu einer Frau kamen
verweilten sie bei ihr. Und sie blieben. Und
die Söhne des Mannes heirateten (je) eine Frau.
9. Der Eine bekam vier Knaben und zwei
Mädchen; sie zog sie auf, bis sie Männer wurden,
und die Mädchen, bis sie Frauen wurden. Wie
sie schon Frauen waren, verheiratete er eine.
Sie bekam einen Knaben und ein Mädchen und
eine von ihnen saute: ,Ich will dich nicht'. Er
sagte: ,Ich will dich'. Sie sagte: .Nein, laß mich
frei'. Er ließ sie frei.
10. Es nahm sie ein anderer Mann. Sic blieb
mit ihm. bis sie drei Knaben und zwei Mädchen
bekam, und sie zog sie auf, bis sie groß wurden.
49. Der närrische Mann.
I. Prosatexte.
131
ica-gannet-hem, te icig'em siyeh. as ber-hem
siryeh, jihemem senet. as her sihem sanet
widern bi-rihbet.
11. Gazaym bis iva-hedümem, te ivigd
5 sihem, ärba? miye. jihemem ica-shäyn sdyet
ica-jihemem bis. te mkaem gäuyehem, thülil
hinihem. ica-gazäut.
(sä/ih her musallim, 11. März 1902.)
Wie sie schon groß waren, gingen sie fort ein
Jahr. Wie schon ihnen ein Jahr (vergangen)
war, gelangten sie in eine Stadt.
11. Sie blieben in ihr und dienten, bis ihnen
vierhundert (zuteil) wurde. Sie gingen fort und
sie beluden eine Sa'iyah. Und sie gingen fort
mit ihr. Als sie zu ihren Brüdern kamen, ver-
weilten sie bei ihnen. Und es ist zu Ende.
49. (129) Der närrische Mann.
Mehri.
Deutsch.
l. Amur: gayj, seh sallit gajinüten, tirit
hanyöb wa-tit gennit.
io 2. Jihem min hini-sen. te bereh mkön,
yekils gayj täd. dmörheh: ,höm suk'. dmür
lieh: ,liastöu'.
3. Jihemem fähre, te ber-hem mkon,
ämür heh: ,bäl habdnten lä,1 läzeröme
15 gaddli loellä gaddli'.2 dmür heh: ,läzeröme
ho la-gaddlk hlbö1? xougduf minh.
4. Wa-siyürem. te ber-hem mkon, dmür
heh: Jiigahi wälla higyank'. dmür heh:
,min ho läzeröme Iiumu büme birek jibel'f
20 wugduf minh.
5. Siyürem fähre, te berhem mkon, kü-
sem jinozet. dmür heh: ,döme moyit au
fyay'? dmür heh: ,Mt absdrk te lä cli he
moyit lä'? wugduf minh.
25 6. Wa-siyürem mkani-hem fähre, te bir-
hem mkom, küsem amel zor. dmür: ,amel
dorne ber jizez au ädeh1? dmür heh: ,gu-
16g teh zor mköneh lä'? wugduf minh.
7. Wa-siyürem fahre, te gahdybem rih-
30 bet, dmür heh läzeröme Mb di-gajinüten :
,het läzeröme thöm la-hb1/ dmür: ,ho hörn
1. Er sagte: Es war ein Mann, mit ihm waren
drei Mädchen (Töchter), zwei waren groß und
eine klein.
2. Er ging fort von ihnen. Als er schon an
einem Orte war, fand er einen Mann. Er sagte zu
ihm : ,Ich will mit dir'. Er sagte zu ihm : ,Gut'.
3. Sie gingen zusammen. Als sie an einem
Orte waren, sagte er zu ihm : ,Herr der Tochter,
nein,3 jetzt trage mich oder ich trage dich'. Er
sagte zu ihm : ,Wie, daß ich dich jetzt trage' ?
Er schwieg vor ihm.
4. Und sie gingen. Als sie schon an einen Ort
kamen, sagte er zu ihm: , Tränke mich oder
wir tränken dich'. Er sagte zu ihm : , Woher
jetzt Wasser hier im Gebirge (nehmen )' '? Er
schwieg ihm.
5. Sie gingen zusammen. Als sie an einem
Orte waren, fanden sie eine Leiche. Er sagte
zu ihm: ,Ist dieser tot oder lebend'? Er sagte
zu ihm: , Siehst du ihn nicht, daß er tot ist'?
Er schwieg ihm.
6. Und sie gingen ihres Orts zusammen. Als
sie an einem Orte waren, fanden sie ein Saatfeld,
stehend (in Ähren). Er sagte: ,Ist dieses Saat-
feld schon geschnitten oder ist es noch'? Er
sagte zu ihm: ,Sieh es,4 steht es nicht an seinem
Ort'? Er schwieg ihm.
7. Und sie gingen zusammen. Als sie in die
Stadt kamen, sagte zu ihm jetzt der Vater der
Mädchen: /Wohin willst du jetzt'? Er sagte:
.Ich will nach dem größten Hause der Häuser'.
1 Das lä scheint eine Dittographie vom folgenden Worte zu sein (Müller). 2 Lies la-gaddlk; das la ist wegen
des vorangehenden la ausgelassen worden (Müller). 3 Ist wohl zu streichen: s. Note 1 (Müller). * Vielleicht
für tgulog siehst du denn nicht etc. (Müller).
17*
132
I. Prosatexte.
49. Der närrische Mann.
la-bU agär di-biyüt'. dmür lieh: ,ho Mti
agär di-biyüt; thom si lä'9 dmür: ,ehöm
sük br.
8. Bär minh. ica-tuwü, te la-hdl habänth.
5 dmür heh: ,het min hö?1 dmür lasen: ,ho
min rihbet tit'. dmür heh: ,mö sük1?
9. Amur hisen: ,si gayj. has ber-hem1
bi-hörem dmür hini: thdmi la-gaddlk ah-
tiyor, we-thöm tagddli ahtiyor. wagdfk
io minh. iva-jihemen. te beren mkon birik
jibil, dmür hini: läzeröme thdmi la-
hgdk, ahtiyor, wa-thöm tahgähi, ahtiyor?
uagdfk minh. mgöre amerk heh: min ho
la-hat hük humii büme? we-jihemen
15 fahre. te mkon kusen jinözet. dmür
hini: dorne möyit au hayP amerk heh:
dorne möyit. wa-siyüren fahre, te mkon
jören hal amel. dmür hini: dorne ber sireb
au ädeh? amerk heh: ädeh. wukö abserk
20 teh lä? wa-jihimen ho wa-h4. te gahdy-
bem rihbet amerk heh: läzeröme tehöm i
le-ho? dmür heh2: ho hörn bet agär di-
biyüt. amerk heh: ho beti agär di-biyüt.
wa-bär minni1-. amirot le-lubis gajinöt gan-
25 net: .thdmi ho la-häftek au thom had min
gdt-ye thdftek. amür las: lä, hämis ar het
tahaft-ii. amiröt lieh: Jiastöu1.
10. Amiröt lieh: ,gayj dikme, has hirüj
$&k, dmür hük: Ihdmi la-gaddlk au thom
tagddli? yehamk tehirej seh', dmür Ms:
30 ,hastd
11. Wa-amiröt heh: ,has jerkem la-ji/in-
zet, dmür hük : da möyit au hay ? has täd
yijhöm icahseh bi-hörem am möt hdd yu-
ivöde' bc/i In; wa-has dmür h-ük: higgahi
Er sagte zu ihm: .Mein Haus ist das größte der
Häuser, willst du nicht mit mir'? Er sagte: ,Ich
will mit dir nicht'.
8. Er ging des Nachts von ihm. Und er kam
des Nachts zu seinen Töchtern. Sie sagten zu
ihm: , Woher (kommst du)'? Er sagte zu ihnen :
,Ich (komme) von einer Stadt'. Sie sagten zu
ihm: ,Wer w-ar mit dir'?
9. Er sagte zu ihnen: ,Mit mir war ein Mann.
Wie wir schon auf dem Wege waren, sagte er
zu mir: Willst du, daß ich dich trage, wähle,
und willst du mich tragen, wähle. Ich schwieg
ihm. Und wir gingen. Als wir schon an einem
Orte im Gebirge waren, sagte er zu mir: Willst
du jetzt, daß ich dich tränke, wähle, und willst
du mich tränken, wähle ? Ich schwieg ihm.
Dann sagte ich zu ihm : Woher soll ich dir
hier Wasser geben ? Und wir gingen zusammen.
Als wir an einem Orte waren, fanden wir eine
Leiche. Er sagte zu mir : Ist dieser tot oder
lebend? Ich sagte zu ihm: Dieser ist tot. Und
wir gingen zusammen. Als wir an einem Orte
waren, stießen wir auf ein Saatfeld. Er sagte
zu mir: Ist dieses schon geschnitten oder ist es
noch ? Ich sagte zu ihm : Es ist noch. Warum
siehst du es nicht. Und wir gingen, ich und er.
Als wir in die Stadt kamen, sagte ich zu ihm :
Wohin willst du jetzt? Er sagte zu mir: Ich
will in das größte Haus der Häuser. Ich sagte
zu ihm: Mein Haus ist das größte der Häuser.
Und er ging des Nachts von mir'. Es sagte zu
ihrem Vater das jüngste Mädchen : , Willst du,
daß ich dir erkläre oder willst du, daß jemand
von meinen Schwestern dir erklärt'. Er saffte
zu ihr : ,Ich will, nur du erklärst mir'. Sie sagte
zu ihm: ,Gutc.
10. Sie sagte zu ihm: ,Jener Mann, wie er
mit dir redete, sagte er zu dir : Willst du, daß
ich dich trage oder willst du mich tragen? Er
wollte, daß du redest mit ihm'. Er sagte zu
ihr: ,Guf.
11. Und sie sagte zu ihm: .Wie ihr auf die
Leiche stießet, sagte er zu dir: Ist dieser tot
oder lebend? Wie einer allein auf dem Wege
fortgeht, wenn er gestorben ist. nicht weiß je-
mand von ihm. Und wie er zu dir sagte : Tränke
1 Lies b&rcn Mii.i.kii!
Lies hini (Miller).
50. Der Spiegel und der Spinnrocken.
I. Prosatexte.
133
icdlla hämi la-hgdhk, jirö l-artk, gass inins
darb wa-midgeh ica-t-tügi minh. iva-has
dmür hük: amel dorne ber slreb au ddeh?
has ddeh zör. has tdd bi hagleh ddeh hdy
5 mut e ld\ wa-gazdut iv-ahtalatot.
(abüd ber Ali, 11. März 1902.)
mich oder willst du, daß ich dich tränke ? stieß
er auf einen Arikbauni, schnitt von ihm einen
Zweig ab und kaute ihn und trank von ihm.
Und wie er zu dir sagte : Dieses Saatfeld ist
es schon geschnitten oder ist es noch? wie es
noch stand. Wie einer, bei dem sein Verstand
noch lebend ist, nicht gestorben ist. Und es ist
zu Ende und aus.1
130) Der Spiegel und der Spinnrocken.
l. Amur: tdd,
godi.
2.
kall
50.
Mehri.
sih habdnthe tirit wa-he
Mgöre jihem.
Üd mahzin
wuzüm habdnt-he min
ica-min kall tit mlrot.
io ,wat nika'ak, kall di-mlrets ber ahtebsöt,
de se gahub; wa kall di-mahzens dd la-h-
herjüt minh berdm Id, de se gahub1. wa-he
jiMm.
3. Wa-tit min-sen sis mukküör yekkewi-
15 rem Ms iva-yendhjem bi-mirets wa-tablül
bi-gduzel Id.
4. Wa-gats dik sis hujrit. ioat nuhüre
min nuhüre wa-gasrduwwen min gasrduw-
toen, tahrüj ä-s-sijojet (sijöjed) iva-tehweziyen
20 mine gözel birdm ica-mahzen ddkme tt 'njuz
wa-mlr&ts di-hügöt dd la-galydts Id, te Mb-
is nüka.
5. As laylat di-hibis icdthf min ä s/er
makküör le-gats yeherigem tes mlrit-s wa-
25 yahallif Ms mlrot tagmüm weyeherigem t$s
mlrot jitt zoa-yenafs bis la-hdl hibis.
6. Amur: Jjibriik di-gannet gahüb, hass
di-glhdb kall ; galle mlrets ber ahtebsöt
wa-gazlis ad lahmdth2 bi-hidis Id, we-di
30 di-nhd hinis mlrets dds häyednüt wa-gdzlis
ber ngüz källehi.
1 Dieses Märchen ist sehecht erzählt und schlecht gedeutet und bricht in der Mitte ab.
und Soqotri-Sprache' I. S. 111 ff. und 209 ff. (Müller). - Lies lahmdth, V ^»^J (Müller).
hatte (Müller).
Deutsch.
1. Er sagte: Es war einer, mit ihm seine zwei
Töchter; und er war ein Kadi.
2. Dann ging er fort. Er gab seinen Töchtern
jeder einzelnen ein Zimmer und jeder einzelnen
einen Spiegel. , Sobald ich gekommen bin, ist
jede, deren Spiegel schon getrübt ist, eine Hure,
und jede, aus deren Zimmer sie noch nicht
herausgebracht hat die Wolle,3 die ist eine Hure'.
Und er ging fort.
3. Und eine von ihnen mit ihr waren Buhler,
sie buhlten mit ihr und sie spielten mit ihrem
Spiegel und sie dachte an den Spinnrocken nicht.
4. Und jene, ihre Schwester, mit ihr war eine
Sklavin. An jedem Spätvormittag und jedem
Spätnachmittag ging sie auf die Gebetsmatten
heraus. Und sie zupfte von dem Spinnrocken
Wolle, (sodaß) dieses Zimmer fertig (leer) war.
Und ihr Spiegel, welcher hingestellt war, war
noch so, als ob sie ihn nicht gesehen hätte, als
ihr Vater kam.
5. Wie es die Nacht war, in welcher ihr Vater
Spätnachmittag von der Reise gekommen war,
stahlen die Buhler ihrer Schwester ihr ihren
Spiegel und ließen ihr zurück den (untauglichen)
schlechten Spiegel und stahlen ihr den guten
Spiegel und sie gingen am Frühnachmittag mit
ihm zu ihrem Vater.
6. Sie sagten: , Deine Tochter, die Kleine, ist
eine Hure, die schlechteste aller Huren ; siehe
ihr Spiegel ist schon getrübt und ihr Spinnrocken,
sie hat ihn mit ihrer Hand noch nicht angerührt.
Und die, die wir bei ihr waren, ihr Spiegel ist
noch neu und ihr Spinnrocken schon ganz fertig'.
Man vergleiche ,Mehri-
3 Die sie zu spinnen
134
I. Prosatexte.
51. Weiberlist.
7. Wa-mgore hehar angam lis, lad wu-
küb Its lä. te nhör tit, ämür: Jjvm la-keb
lis, hörn le-sähbiris. clig tar böb. ämür:
,dä mo'1 ämür: ,di-Mbisl. fethäut leh. has
5 umküb, bv.küt. amiröt: .hibi, de het da-
ngämk li ho', ämür: ,yehäul, hibriti, het
arnlis ma'mül tau lä'. amirüt: .hihi häbü
bedöhem buk1, ämür: ,hibriti häbü yebe-
dyem lis lä'.
io s. Amirüt: ,galleg gazli'. galgäyh, mdeni
he bar njüz gäzlis. ämür: ,hat mrret-s'.
hh'jüt miröt. amur : ,dä-wukö mirot-s tag-
mümi? amirüt: jnakküdr la-gäyti hirüg
miröti wa-hallif hini miröt tagmüm'.
15
9. yihzäub la-gats. as gahbut, sihtäy-s.
has ber sihtäys yeshot mukkuörs kall. vcad
di-sitem haddiyet bi-mitäyn, yaicezmis had-
diyet kalles.
(sef ber sölim, 12. März 1902.)
7. Und dann zürnte der Alte über sie, nicht
mehr trat er bei ihr ein. Als es ein Tag war,
sagte er: ,Ich will eintreten bei ihr, ich will sie
fragen'. Er klopfte an die Türe. Sie sagte: ,Wer
ist das'? Er sagte: ,Das ist dein Vater'. Sie
öffnete ihm. Wie er eintrat, weinte sie, sie sagte :
.Mein Vater, das bist du, der du zürntest über
mich'. Er sagte: ,. Jawohl meine Tochter, du hast
keine schöne Tat gemacht'. Sie sagte : ,Mein
Vater, die Leute haben dich belogen'. Er sagte:
, Meine Tochter, die Leute lügen über dich nicht'.
8. Sie sagte: , Siehe meinen Spinnrocken'. Er
sah ihn, siehe er war schon fertig ihr Spinn-
rocken. Er sagte : ,Gib her deinen Spiegel'.
Sie brachte den Spiegel heraus. Er sagte : , Warum
ist dein Spiegel schlecht'? Sie sagte: ,Die Buhler
meiner Schwester stahlen meinen Spiegel und
hinterließen mir den schlechten Spiegel'.
9. Er sendet nach ihrer Schwester. Wie sie
kam, schlachtete er sie. Wie er sie schon ge-
schlachtet hat, schlachtet er alle ihre Buhler.
Und der (der Vater) war es, der ein Geschenk
um zweihundert kaufte, er gab ihr das ganze
Geschenk.
51. (i3i) Weiberlist.
Mehri.
1. Gayg togir, sih dukkön, toa-ya'mdl
20 bay iva-slre. kutüb be-böbeh ,keyd di-gayug
söh min keyd di-agzüni.1
2. Te li'at (so), gurüt leh gaggit.1 wa-
ksuteh di-kutüb be-böbeh ,keyd di-gayüg
ägär mine keyd di-agzün'. amirüt: Jja-
25 bäs'-eh ,keyd di-gayüg' icatrdfr är 'keyd di-
agzün'' ämür: ,hab§one t$h lä1.
3. Amirüt: Jjaräna, z€mi bi-gärs zeböd'.
ämür: Jiastöu'. dibtäteh we-ftet bi-fämis.
ämür: ,dä-wuko het fets tä bi-fämis'? ami-
so rüt: ,häulek min si la; döt är gärsek'.
iguSüt.
1 Für ijay Mi i.u:i; .
Deutsch.
1. Es war ein reicher Mann und er hatte
einen Laden und trieb Handel. Er schrieb an
seine Türe: ,Die List der Männer ist größer als
die List der Frauen'.
2. In einer Nacht stieß auf ihn ein Mädchen.
Und sie fand es, daß er an seine Türe ge-
schrieben hatte : ,Die List der Männer ist größer
als die List der Frauen'. Sie sagte: ,Lösch' es
weg 'die List der Männer* und laß nur die
List der Frauen''. Er sagte : ,Ich werde es nicht
wegwischen'.
3. Sie sagte: , Wohlan, gib mir um einen
Taler Zibet'. Er sagte: ,Gut'. Sie nahm es und
schmierte es auf ihr Bein. Er sagte : .Warum
schmierst du es auf dein Bein'? Sie sagte:
.Dein Befinden hat nichts mit der Sache [= das
geht dich nichts an]; nimm nur deinen Taler'.
Sie ging [am Frühnachmittag].
51. Weiberlist.
I. Prosatexte.
135
4. Te bi-hilli, taweth, di-ya'mol mezbeh
birek dukkön. amirüt: ,höm bi-gdrs zebod'.
dmür: Jiastdu'. wuzmis bi-gdrs zebod. fe-
teteh bi-fämis. dmür: ,dä-ivukö hiribs ze-
5 böd bi-fämis'? amirüt: .jire, si hdulek lä'.
sügüsüt.
5. Te kalläyni tawdt, di-ya'mol mizbäh.
dmür Ins: ,äd musßgäte tey'. amirüt: ,het
tegdudir la-haserti lä. dmür: ,lä, agdudir;
io litt hibri1 di-mö'f amirüt: Mbri1 di-gödi'.
6. Amirüt: ,hibi yahez min la-lidffigi.
ydumir hibriti är tibrit wa-aurit wa-gdäs'2
är hügür3 mahmellet, ice-y'dumir Ms elyöme
te led asäffeg lä. laken het amer: ho är
15 ham-s'. amur : ,hastoul.
7. Siyür. te hol Mbis, dmür: ,lidm adäut
hibretk'. dmür: hibriti ar tibrit ice-aurit
ive-yagdäsi ar hügür ioa-se birek mah-
mallet'. dmür: ,welü ahdms'. dmür: ,hasröne
20 luk wezn-is', dmür: ,haräna, hastou'. ,%oa-
iliyefti ivarh1. dmür: Jiastöu'.
8. Wvzüm direhem, gabdyl-is, wa-diytf
warh. mgören hügür e tauye harmöt,5
yagdäsi birek mihmillet. bukiih. dmür:
25 .gidemi bd'd e mdli1'.
9. Mgören siyür. te birek dukkön-eh,
dymel mizbäh. tawdt -eh hibri} di-ddulet.
amirot: ,hom bi-gdrs zebod1. buküh. dmür:
,ho mdli ber-tem wa-higisk li-gä di-hdsrek
30 «;' Ms het ica-dm athdrigen6 tey he Mt'.
io. Amiritt: .härigen6 tek, laken habes
ckeyd di-gayügH '. dmür: .hastou'. habs-eh.
4. Als es bei Nacht war, kam sie des Nachts
zu ihm, der Licht machte im Laden. Sie sagte:
,Ich will um einen Taler Zibet'. Er sagte: .Gut'.
Er gab ihr um einen Taler Zibet. Sie schmierte
es an ihr Bein. Er sagte : , Warum verwüstest
du das Zibet an deinem Fuß"'. Sie sagte: ,Geh
weiter, die Sache geht dich nichts an'. Sie ging
[am Frühnachmittag].
5. Am Abend kam sie zu ihm, der Licht
machte. Er sagte zu ihr: ,Ich werde dich noch
frei machen [= heiraten]-. Sie sagte: ,Du ver-
magst nicht über meinen Brautpreis'. Er sagte:
,Nein, ich vermag ; wessen Tochter bist du' ?
Sie sagte: ,Ich bin die Tochter des Kadi'.
6. Sie sagte: ,Mein Vater lehnt ab mich zu
verheiraten, er sagt: meine Tochter ist nur ver-
krüppelt und blind und es trägt sie nur ein
Sklave in einem Korb, und er sagt: an ihr sind
diese (Fehler) bis er (der Werber) sie nicht
mehr nimmt. Aber du sage, ich will nur sie'.
Er sagte: ,Gut'.
7. Er ging. Als er bei ihrem Vater war, sagte
er : .Ich will deine Tochter nehmen'. Er sagte :
, Meine Tochter ist eben verkrüppelt und blind
und es trägt sie nur ein Sklave und sie ist in
einem Korbe'. Er sagte : ,Und wenn, ich will
sie'. Er sagte : ,Ich werde dir als Brautpreis
ihr Gewicht bestimmen'. Er sagte : , Wohlan,
gut'. ,Und mein Gastmahl einen Monat'. Er
sagte : ,Guf.
8. Er gab das Geld, er nahm sie und das
Gastmahl war ein Monat. Dann brachte der
Sklave bei Nacht die Frau, er trug sie in einem
Korbe. Er weinte. Er sagte : ,Mein Vorrang nach
meinem Gut (ist mir verloren gegangen)'.
9. Dann ging er. Als er in seinem Laden
war, machte er Licht. Es kam des Nachts zu
ihm die Tochter des Sultans. Sie sagte : ,Ich
will um einen Taler Zibet'. Er weinte. Er sagte:
,Mein Gut ist schon zu Ende und ich denke,
daß es geschehen könnte, ich zahlte den Braut-
preis nur für dich, wenn du zu mir heraus-
kommst, o du'.
10. Sie sagte: ,Ich komme heraus zu dir,
aber wische weg ,die List der Männer-. Er
sagte : ,Gut'. Er wischte es weg.
1 Für hibnt (Müller).
5 Lies bi-hannet (Müller).
2 Rad. gdl (Müller). 3 Ergänze ica-se birile (Müller).
Für athärijen etc. g für j (Müller).
Für yagdäh (Müller).
136
I. Prosatexte.
52. Das Siegel und der Männersmrtel.
11. Amirüt : ,icet k-s-söbeh gahüb la-häl
fyim-ak, amtr lieh: höh haggöm1 ica-hibi
fjtaggöm wa-möli de-fkübeh dr min mah,-
gim'. gödi dmür: ,a haggöm yewuküb
5 birik beti ldl. dmür: ,ho beri ar himak,
hirgdne1 lä ar wi-ddfa'ak hini möli ase'.
dmür: daut mölek iva-hireg miney'.
(bah'U her äskeri, 12. März 1002.)
11. Sie sagte: , Sobald es Morgen ist, geh' zu
deinem Schwiegervater, sag' ihm : Ich bin ein
Schlüpfer und mein Vater ist ein Schröpfer und
mein Gut, seine Aufschichtung (Anhäufung) ist
nur vom Schröpfkopf*. Der Kadi sagte: ,Ein
Schröpfer tritt nicht in mein Haus ein'. Er
sagte: ,Ich bin schon nur dein Schwiegersohn,
ich werde nicht hinausgehen nur wenn du hast
mir zurückgegeben mein Gut, vielleicht"'. Er
sagte: ,Nimm dein Gut und geh hinaus von mir'.
52. (134) Das Siegel und der Männergürtel.
Mehri.
l. Amur : gayj, sih härmet bi-rifyMth wa-
thülül sis.
io 2. Te mkon, jihim min tiris, te rihbet
tagt, has nüka rihbet, thülül Ms, wa-ariis
wa-dymel hubün.
3. Te mkon hasbut (hasbüt) tuwdlh hor-
meth. amiröt hell : ,tahöm tahirej, ahtiydr,
15 we tahämi la-nkdk, ahtiyör, ica-dm lad ta-
hdmi Id, hdseb hini b-i-hil6y\ icugdnf mins.
4. Has lelet amirot la gayj fad: ,hdm-
mek tabdr bi la-hal gayji1? dmür his:
,yehdid, himmak la-bdr bis1, amirot: ,dib-
20 töne li Msen jdl-ek'? dmür Ms: ,dibtone
lis mila siseb ambir1. amirot heh: ,hdstou(.
5. Amur his: ,hardna, ho, wat bi-hilli,
doyöne tes toa-megtelbe hU nöher icat daük
tis, mut/jduwwile his birik hijjit ica-het
25 galeg minni. wat gaUgs ti gafed. wat ddus
le-hini, irkib tiri wa sidh min tifzd' wa-ho
farröne bis1.
6. Farr Ms, te hidwis hol gdyjis, has
hidwis hat gdyjis, gelbts birek hijjit wat
so thülul his. wa-se firöt birek bit.
7. Te duwHt birek mijiles, ksüt gdyjis,
1 Für liujjöm etc. herjSnt etc. (Müller).
Deutsch.
1. Er sagte: Es war ein Mann, mit ihm war
eine Frau in seiner Stadt und er verweilte mit ihr.
2. Nach einer Zeit ging er fort von ihr bis
in eine Stadt. AVie er in die Stadt kam, ver-
weilte er in ihr und heiratete und zeugte Söhne.
3. Nach einer Zeit sandte zu ihm seine Frau.
Sie sagte zu ihm : , Willst du herausgehen (zu
mir), wähle, und willst du, daß ich zu dir komme,
wähle, und wenn du mich nicht mehr willst,
schicke mir meine Entlassung. Er schwieg ihr.
4. In einer Nacht sagte sie zu einem Mann:
, Wünschest du des Nachts mich zu meinem Mann
zu bringen'? Er sagte zu ihr: ,Jawohl, ich wünsche
mit dir des Nachts zu gehen'. Sie sagte: ,Was
wirst du mir als deine Löhnung nehmen'? Er
sagte zu ihr: ,Ich werde dir einen Fellsack
Ambra nehmen'. Sie sagte zu ihm: ,Gut'.
5. Er sagte zu ihr : , Wohlan, sobald es Nacht
ist, werde ich zu dir kommen und mich in einen
Nöher verwandeln, sobald ich des Nachts zu dir
gekommen bin, werde ich dich im Vorhof er-
warten und du sieh nach mir. Sobald du mich
gesehen hast, steige herab. Sobald du des Nachts
zu mir gekommen bist, reite auf mir. Hüte dich,
dich zu fürchten. Und ich werde fliegen mit dir'.
6. Er flog mit ihr, bis er sie brachte des
Nachts zu ihrem Mann. Wie er sie des Nachts
zu ihrem Mann gebracht hatte, setzte er sie in
den Vorhof ab und wartete auf sie. Und sie
stieg hinauf in das Haus.
7. Als sie des Nachts in das Sitzzimmer kam.
fand sie ihren Mann, er schlief (schlafend). Als
52. Das Siegel und der Mannergürtel.
I. Prosatexte.
137
sukuf. te mkön äs. dmür: .da-mo'? här-
met dime ivagföt minh. dmür: :ivukdne
dime mehr iy fit min benti1 Gasen.
8. Garaur sis. has bers sellüt hötem wa-
5 mihniiret ica-bäröt min hineh ica-rikböt tar
nöher. bar bis.
9. TS hadwi-s bet-s, tkawwelüt tagtit
icarh. ica-Sellot'2 bi-hubün. amürim Ms
gduse: ,min hö bis hibfoi'? amirot hihem:
io jdm sihem hibhem, ädkem (or-ny) tawad'en
beh. ic-am he farh, altegem ti.
10. Anköt bi-gajjen iva-gineth te agdur.
has bereh seh, nüka hibeh; amirot li-gajjen:
,jire gaber hibak\ gajjin garaur. te ga-
15 hdyb, ksii habü hol hibeh.
11. Gajjen amur hihem: ,/iibihö'? amü-
rim heh : ,het, min hö sük Mb' ? dmür :
,hdgligem teh ti, am ho hibreh lä, yijhod
minni1. haglügem teh hibeh; huho~ la-hnih.
20 12. Has toizal hineh, ligef hibeh bi-
gatyeh. amürim heh häbü: ,giribk gajjen
dorne'? dmür hihem: ,läl. amürim heh:
.gajjen dorne farh; wida'en hibeh mol lä1.
13. Has himehem gajjen, hurüj hötim
25 wa-mihmiret min birek mitbineth, loizmihem
hibeh. dmür heh: ,girtbk elyöme li-mö'?
dmür: ,elyome le-ho\ dmür heh: ,min hö
hem sük elyöme'? dmür heh: ,min hal
hämi\ galüg bi-hem hibeh ica-dibdythem.
30 14. Te tuwo he-beyt, he wa-gajjen wa-
häbü, dymel hihem ise ica-aysihem? has
ber aysihem,3 barem, has ber barem, tuwö
es Zeit (wörtl. Ort) war, stand er auf. Er sagte :
,Wer ist das'? Diese Frau schwieg ihm. Er
sagte: ,Es ist (vielleicht) diese eine Mahrafrau
von der Hafenstadt Gischin'.
8. Er verkehrte mit ihr (beschlief sie). Wie sie
fertig war, nahm sie einen Siegelring und den
Männergürtel und sie ging bei Nacht von ihm.
Und sie ritt auf dem Noher. Er ging des Nachts
mit ihr.
9. Er brachte sie des Nachts in ihr Haus,
sie verweilte drei Monate. Und sie nahm mit
Söhnen (wurde schwanger). Es sagten zu ihr
ihre Brüder: ,Woher bist du schwanger''? Sie
sagte ihnen: ,Wenn ihr Vater mit ihnen ist,
kennt ihr ihn noch, und wenn er ein Bastard
ist, tötet mich'.
10. Sie bekam einen Knaben und sie zog ihn
auf, bis er groß war. Wie er groß war, kam
sein Vater. Sie sagte zu dem Knaben: ,Lauf,
begegne (lauf entgegen) deinem Vater'. Der
Knabe ging. Als er kam, fand er Leute bei
seinem Vater.
11. Der Knabe sagte zu ihnen: ,Wo ist mein
Vater'? Sie sagten zu ihm: ,Du, wo hast du
einen Vater'? Er sagte: .Zeigt ihn mir, wenn
ich sein Sohn nicht bin, verleugnet er mich'.
Sie zeigten ihm seinen Vater, er lief zu ihm.
12. Wie er zu ihm gelangte, packte er seinen
Vater an seinem Halse (fiel ihm um den Hals).
Es sagten zu ihm die Leute : ,Kennst du diesen
Knaben'? Er sagte zu ihnen: ,Nein'. Sie sagten
zu ihm: ,Dieser Knabe ist ein Bastard; wir kennen
seinen Vater, das Vermögen4 nicht'.
13. Wie der Knabe sie hörte, zog er aus
seiner Hüfte n tuchfalte den Siegelring und den
Miinnergürtel heraus. Er gab sie seinem Vater.
Er sagte zu ihm : ,Kennst du diese, wessen sind
sie'? Er sagte: , Diese sind mein'. Er sagte
zu ihm: , Von wo sind diese mit dir'? Er sagte
zu ihm: ,Von meiner Mutter'. Es sah sie sein
Vater an und nahm sie.
14. Als er des Nachts nachhause gekommen
war, er und der Knabe und die Leute, machte
er ihnen das Abendessen und sie aßen das Abend-
essen. Wie sie schon zu abend gegessen hatten,
1 Für Bender (Müller). 2 Ist wahrscheinlich gar nicht mit 411 J.^o zusammenzustellen, sondern mit JLi
.schwanger werden' (Miller). 3 Für ayfi'em (Müller). * ,Das Vermögen' gibt keinen Sinn. Ich vermute, daß
mal entweder gestrichen oder in einer anderen Bedeutung, etwa ,ganz und gar' genommen werden muß (Müller).
W. Hein, Mehri-Texte. 18
138
I. Prosatexte.
53. Der Knochen im Schlund.
la-hdl harrneth. dmür Ms: ,min hö~ sis
gajjen dorne/ has ho jahdmk min hinis
sis Imbun lä1. amirot lieh: ,wukö galek1
alamtek lä k-gajjen'f dmür Ms: ,yehdul,
5 (julükkis, harana jahdöne läzeröme di-he
hibrek, lä'. dmür: ,ld jehddk tes lä. dorne
hibri ijiribk hötim wa-mifymir&, di-ho1.
15. Amiröt heli: .garebk ti lä, has dank
tük leylat dikme, has het wahsuk'? dmür
10 Ms : .giribk tes lä, leken ho sityek täd Gi-
siyinüti. amiröt hell : ,da-hö dduk täk'.
dmür Ms: ,dawis ti birek M'? amiröt:
,däwak tar nöher wa-atdmk hinük; wa-has
bi-hilli bärk, te ddicak bet di-hibil.
15 16. Amur Ms : ,sddgis saß bodis lä,
has dibtiä hötim ua-mihmiret; wa sefs lä-
zeröme hiyör di-ajzön'. wa-gasdut iv-ahta-
lasatit.
{abüd her Ali, 12. und 14. März 1902.)
gingen sie des Nachts. Wie sie schon des Nachts
gegangen waren, ging er des Nachts zu seiner
Frau. Er sagte zu ihr : , Woher ist dieser Knabe ?
Wie ich von dir fortging hattest du keine Söhne'.
Sie sagte zu ihm : , Warum sahst du die Zeichen
nicht, (die) mit dem Knaben sind'? Er sagte zu
ihr: ,Jawohl, ich sah sie'. , Wohlan, wirst jetzt
nicht leugnen, daß er dein Sohn ist'. Er sagte:
,Nein, ich leugne es dir nicht. Dieser ist mein
Sohn, ich habe erkannt den Siegelring und
meinen Männergürtel'.
15. Sie sagte zu ihm: ,Hast du mich nicht
erkannt, wie ich zu dir kam, jene Nacht, wie
du allein warst'? Er sagte zu ihr: ,Ich habe
dich nicht erkannt, aber ich roch eine Gischinerin'.
Sie sagte zu ihm: ,Das war ich, ich kam des
Nachts zu dir'. Er sagte zu ihr: ,In was kamst
du des Nachts zu mir'? Sie sagte: ,Ich kam
des Nachts auf dem Noher zu dir und ich ver-
brachte die Nacht bei dir, und wie es Nacht
war, ging ich bei Nacht fort, bis ich des Nachts
in das Haus meines Vaters kam'.
16. Er sagte zu ihr: ,Du sprichst wahr, siehe,
du logst nicht, wie du nahmst den Siegelring
und den Männergürtel. Siehe, jetzt bist du
die beste der Frauen'. Und es ist zu Ende
und aus.
53. (139) Der Knochen im Schlund.
Mehr
1. Amur: dät,2 sih gith, ica-hibhem ber
20 möt lua-hämehem ber mütöt. wa-sihem ar
hdzen, yethülUem birkeh.
2. Wa-gajjm yegrdur häyg, yagdudij
mäsöf, wa-giithem, M wa-gdth, mina hayg.
yümer he gath: wa-tehigföd leh difrits,
25 loa-hüllem haldkme wa-ygdudif kil yöm
kil yöm.
3. Te nehör dit,2 gahdyb al-gdth, lad
ksvjU Id. mdeni häbü halferu bädeh wa-
Deutsch.
1. Er sagte: Es war einer, mit ihm war seine
Schwester und ihr Vater war schon gestorben
und ihre Mutter war schon gestorben. Und sie
hatte nur eine Burg, in der sie wohnten.
2. Und der Knabe ging (pflegte zu gehen)
zum Strand, fing mit dem Netz den Masöffisch
und ihre Nahrung, seine und seiner Schwester,
war vom Strande. Er sagte zu seiner Schwester
und sie ließ hinabfallen über ihn ihren Zopf,3
und sie wohnten dort und er fängt mit dem Netz
jeden Tag, jeden Tag.
3. Eines Tages kam er zu seiner Schwester,
nicht mehr fand er sie. Siehe Leute kamen
hinter ihm und sie stiegen hinauf zu seiner Schwe-
1 Abgekürzt aus galegk (Miller).
heit bewundere (Müller).
Für {,)■! und !j! I Mi i i i i.
D. h. wohl: Sie ließ ihn ihre Sohön-
54. Die Milch der Wildzie^e.
I. Pkosatexte.
139
firäm la-gäth; ica-mgöre he firä bddihem.
wa-gds hammeh Mahdmd wa-gdth hämm-es
Fdyrah.
4. Mdöni di gatot bi-addyd. amirot:
5 ,gälag hlni min hlle'.1
5. Wa-hühau; te gahdyb al-bediciyüt
dmür : Jiöm hile.1 Affdyreh wa-ytgabis
arg al kasdyrehK amirot: ,in thom hlle,
hhh le-humü td tar ätem'. ksü kalb de-gött
io ätem.
6. Amur: ,in tehöm humii. hat hini irjob
di-bagrit'. hühaii. te al bäl bagret, dmür:
,höm rijöb; ive-rijöb hamh kalb ica-kalb
hörn min hineh humü tca-humii hamh he-
15 bedwiyüt wa-bedwiyüt hörn min hinis hile 1
ica-hile1 hämh Affayreh ica-Affayreh toeyt-
gab-is arg äl-kasdyreh' .
7. We hühaii min haldkme. t& l-al-bäl
bir, dmür: ,hom gezaty. dmür: ,in thom
20 gazab, hüh l-al haddöt'.2
8. Amur haddot: ,hdm mihrtini'J dmür:
in tehöm mihrin,4, hdggir la-s-sihar'. gardur
la-s-sehar. has gahdyb, gath ber mutöt.
{dli her he, 13. März 1902.)
ster und dann stieg er hinauf nach ihnen.
Und ihr Bruder, sein Name war Mahdmd und
seine Schwester, ihr Name war Fayrah.
4. Siehe, die würgte an einem Knochen.
Sie sagte: , Suche mir nach Sauermilch'.
5. Und er lief. Als er zu einer Beduinin kam,
sagte er: ,Ich will Sauermilch, es ist hinein-
gekommen in den Hals der Affayreh ein Kno-
chenstück,3 seine Bruchteile'. Sie sagte: ,Wenn
du Sauermilch willst, lauf um Wasser bis zum
Wasserlauf'. Er fand einen Hund, der den
Wasserlauf bedeckte.
6. Er sagte: ,Wenn du Wasser willst, gib mir
die Nachgeburt einer Kuh'. Er lief. Als er
bei dem Herrn der Kuh war, sagte er: ,Ich will
die Nachgeburt, und die Nachgeburt will der
Hund, und vom Hund will ich Wasser, und das
Wasser will ich für die Beduinin, und von der
Beduinin will ich Sauermilch und die Sauermilch
will ich für Affayrah und Affayreh, es ist hinein-
gegangen in ihren Hals ein Knochenstück, seine
Bruchteile'.
7. Und er lief von dort. Als er bei dem Herrn
des Brunnens war, sagte er: ,Ich will Rohr-.
Er sagte: ,Wenn du Rohr willst, lauf zum
Schmied'.
8. Er sagte zum Schmied: ,Ich will eine Sichel'.
Er sagte: ,Wenn du eine Sichel willst, gehe um
Kohlen'. Er ging um Kohlen. Wie er kam,
war seine Schwester schon tot.
Diese Erzählung bildet eine Variante zu Nummer 16 ,Der Kern im Schlünde' (S. 31) und
bestätigt meine Vermutung (oben S. 32, Note 3), daß ursprunglich von einem Knochen die Rede
war. Der Beginn des dritten Abschnittes: , Eines Tages kam er zu seiner Schwester und fand sie
nicht mehr', greift der Erzählung voraus, und was folgt, ist in gewissem Sinne eine Erläuterung
dieses Satzes. Interessant ist Abschnitt 6, wo eine Aufzählung der Gänge gegeben wird. Diese
Aufzählung müßte sich nach jedem Gange wiederholen. Die Absätze 7 und 8 passen nicht an
den Schluß oder sind einer anderen Variante entlehnt (Müller).
Mehr
1. Gay] tdd, hammeh Muhdnnis hädbeb,
25 ribä ka-daület; inhäli(h) hibiith, dime
gennet.
1 Schwankende Betonung (MfixEn)
1 So Ms. (Müller).
54. (ho) Die Milch der Wildziege.
Deutsch.
1. Es war ein Mann namens Muhannis Häd-
beb (= Fliegenverscheucher), mit dem Sultan be-
freundet; unter (ihm) war diese seine kleine Toch-
ter (d. h. der Sultan hatte eine kleine Tochter).
Für haddöd (Müller). 3 Sonst: Flechse, Sehne (Müller).
18*
140
I. Prosatexte.
54. Die Milch der Wildziesre.
2. Nfüsem le-lim v;a-icdthfem te he-beyt.
wed ßmeh,1 ars sihem hat däulet. gas-
räuwwen säbir lisen min halfst wa fdiyü
tihem be-lim wa-hijriwem ars.
5 3. Muhännis, he ma-harm&th, trühem teh
birek metdubeh ica-lyek trühem tehem bi-
rek mejölis, hem wa-harimihem.
4. Wa-däulet iciga' ba-ser. iva-jihemem
min-hem tirü hdmhe, galögem heh min i shöf
di-zäyür iva-ldd ksiicem st Id.
10 5. Hagräur Muhännis kisiyehem birek
rigeb. dmür hehem : ,saläm aUykem1.
dmür: ,dä-wukö thn büme'? dmür: ,nha
negdulig min % shöf he-daufet wa-töli lad
küsen heh se läl. dmür: ,ho galgone hikem
15 min i shöf, laken ll ken min mdzJiar mdz-
har ben sit iva-ajrit1. dmür: Jio gahbone
Mkem i shauf. dmür: ,h6kom i shöf. dmür:
däzerome hom le-zhdrkem'. amnrim heh:
Jidstou'. zihrehem.
20 6. Wa-nfüsem. amürim heh: ,het sen'f
dmür: da, h<> sl-keml. dmür: ,ddi al-fnuwi
di-girö (jiruj handfeh i §hduf\
7. Has k-magräb, t,aw6 rihbet. te
wukub hal harmeth wesmis (wezmis) 1 shditf,
25 wa-hugä halldughe.
8. Wa-mgöre gayüb birek rimid. wa-
lyek wuzümem daület i §hduf. saufä be(h) Id.
wahibrith tdumer : ,hibi, hak i shöfi ho',
dmür: ,ho adod (i>^i\) i shoj di-mishäli lä'.
we-t-töli tämeh dmür: ,jid dorne1. ioa-t-toli
30 jir4 si tibd yöm. icigd* bi-hüyr.
9. Mgore di yahteribem. te as häbü bef
yahteribem, tcdthf Muhdnnis hädbib, seh
2. Sie gingen des Frühnachmittags zu den Li-
monen und kamen Spätabends bis zum Hause.
Sobald es Morgen war, war die Hochzeit mit
ihnen2 bei dem Sultan. Am Frühnachmittag
sah er auf sie vom Fenster und sie bewarfen
sie mit Limonen und sie bereiteten die Hochzeit.
3. Muhanuis, ihn und seine Frau, ließen sie3
in den Küchen und jene* ließen sie in den Sitz-
zimmern, sie und ihre Frauen.
4. Und der Sultan wurde krank. Und es
gingen fort von ihnen zwei seiner Schwäher, sie
sahen für ihn nach Wildziegenmilch und sie
fanden nichts.
5. Es ging Muhännis, er fand sie in einer
Hohle. Er sagte zu ihnen: , Friede über euch'.
Er sagte: , Warum seid ihr hier'? Er sagte:
,Wir sahen nach Milch für den Sultan und dar-
auf fanden wir ihm (für ihn) nichts'. Er sagte:
,Ich werde für euch nach Milch sehen, aber auf
euch ist je ein Nagelbrandmal zwischen Penis und
Hoden'. Er sagte: ,Ich werde euch Milch brin-
gen'. Er sagte: , Nehmt die Milch'. Er sagte:
, Jetzt will ich euch mit einem glühenden Nagel
brennen'. Sie sagten zu ihm: ,Gut'. Er brannte sie.
6. Und sie gingen des Frühnachmittags. Sie
sagten zu ihm: ,(Gehst) du mit uns'? Er sagte:
,Nein, ich gehe mit euch'.5 Er sagte: ,Noch bin
ich zuerst, der die Milch gebracht hat'.
7. Wie es am Sonnenuntergang war, kam er
des Abends in die Stadt. Als er bei seiner
Frau eintrat, gab er ihr die Milch und legte
seine Kleider ab.
8. Und hierauf entschwand er in der Asche.
Und jene gaben dem Sultan die Milch. Sie
nützte ihm nichts. Und seine Tochter sagte:
,Mein Vater, ich habe für dich Milch'. Er
sagte: ,Ich nehme die Milch, welche gemolken'"'
ist, nicht'. Und darauf kostete er sie. Er sagte:
,Gut ist diese'. Und daraufgingen mit ihm vor-
über vier Tage. Er wurde gesund.
9. Dann bekämpften sie sich. Bis wie die
Leute sich schon bekämpften, kam Spätabends
Muhännis Hädbeb, mit ihm war sein Schwer!
1 Lies jihme (Müller). 2 D.h. ihre Hochzeit (Müller). a Die Leute des Sultans (Mi
n Männer der Sultanstöchter (Müllki ' Vielleicht Iip-s.t: .ich gehe nicht mit euch- (Müller)
ii.iut mir geraten zu sein. Vielleicht: .Schmutzig' (Müller).
Die
55. Die Verschwörung.
I. Prosatexte.
141
lamseth, we-shärib ke-ddulet. letgehem kal,
letüg miyet rijjäl. wa-nfüs wa-t-toli ddu-
let dmür: ,dä mö dorne1? töli dmür:
,hasker di-hdyzem teh bi-lamsit1-. wa-nfü-
5 sem häbu kal had mkön. wa-ddulet nfüs
he beyt.
10. Te has bi-hilli, dmür h-äjüz: ,bär
rihbet kalles'. amirüt: .ho atiyü marr min
siri bit'. dmür: ,mkönis galeg'. bärüt ma-
10 känis, töli amirot : ,atiyüh ar büme1. dmur
Ms: ,keb hal Muhdnnis1.
11. Amirot: ,da min ho tay da-marr1?
dmür: ,bi-mejhiret'. amiröt: ,da min he mej-
hiret dimef1 dmur: ,da ar hanöfi gdttarek'.
15 dmirüt : ,indiih hörn la-glägs'1. galgdts.
12. Hasber galgdt-s serböt la-hal ddulet.
amirot: ,gdyj dorne, beh mangasset bi-amg
di-sirdyneh- . ddulet hazdub lüdeh. dmür
heh: ,le-serba lüdi'. dmür: ,ica-hdmmek
20 le-serba lä'. ica-t-töli gaföd lüdeh. dmür:
,da buk min hesen dime'? dmür: ,min
si lä'.
13. Amur: ,lä hdddlv. dmür: ,thom le-
heddlek rdbcHi1. dmür: ,het ribä'i1. dmür:
25 .ho birek häbu midri mö lahmi bi-lamset'.
dmür: Jiilldy serb, hdmk birek mahz&n
dorne lä1. dmür: ,hdmk, het u-a-harmetk
birek gäzer'. wa-ngasdt.
(aidarils her !iabib sfilem, 13. März 1902.)
und er kämpfte1 mit dem Sultan. Er tötete sie
alle, er tötete hundert Männer. Und er ging
am Spätnachmittag und darauf sagte der Sultan:
,Wer ist dieser'? Darauf sagte er: ,Die Solda-
ten, welche ablehnten ihn mit dem Schwert
(= sie verweigerten ihm das Schwert2). Und
die Leute gingen am Spätnachmittag jeder ein-
zelne des Ortes. Und der Sultan ging am Spät-
nachmittag in sein Haus.
10. Bis wie es bei Nacht war, sagte er zu
einer Alten: ,Geh des Nachts in die ganze Stadt'.
Sie sagte: ,Ich rieche Myrrhe3 hinter dem Hause'.
Er sagte: , Siehe deines Orts'. Sie ging des Nachts
ihres Orts, darauf sagte sie: ,Ich rieche sie nur
hier'. Er sagte zu ihr: , Tritt ein bei Muhannis'.
11. Sie sagt: ,Von wo ist der Geruch der
Myrrhe'? Er sagte: ,Beim Arsch'. Sie sagte:
,Von was (hat) dieser Arsch (den Geruch)'?
Er sagte: ,Dies, ich bin nur gestrauchelt'. Sie
sagte: ,Gib her, ich will ihn sehen'. Sie sah ihn.
12. Wie sie ihn schon gesehen hat, ging sie
hinauf zum Sultan. Sie sagte: , Dieser Mann, bei
ihm ist eine Schlagwunde in der Mitte seines Bei-
nes'. Der Sultan sandte zu ihm. Er sagte zu ihm:
,Daß er hinaufsteige zu mir'. Er sagte: ,Und ich
habe nicht die Absicht, hinaufzusteigen'. Und da-
rauf stieg er hinab zu ihm. Er sagte:, Von wo ist
bei dir diese (Wunde)-? Er sagte: ,Von nichts'.
13. Er sagte: ,Nein, erzähle mir'. Er sagte:
, Willst du, daß ich dir erzähle, verleihe mir
Schutz'. Er sagte: ,Du bist mein Schützling'.
Er sagte: ,Ich war unter den Leuten, ich weiß
nicht, wer mich mit dem Schwerte getroffen hat'.
Er sagte: , Lasse mich, steig herauf, ich will nicht
in diesem Zimmer'. Er sagte: ,Ich will dich und
deine Frau im Obergeschoß'. Und es ist zu Ende.4
55. (i4i) Die Verschwörung.
Mehrt. Deutsch.
1. Amur: däd (täd) khänhb askeri de- l. Er sagte: Einer war Soldat des Sultans.
30 daulet. mgore aymel heh gogdyt.6 dmür: Dann machte er ihm ein Licht. Er sagte: ,Die
1 D. h. wohl: Auf der Seite des Sultans (Müller). 2 Vielleicht: ,Die Soldaten wehrten ihn ab mit dein
Schwerte' — und verwundeten ihn dabei (Müller). 3 Welche wohl auf die Wunde gestrichen wurde (Müller).
4 Diese Geschichte ist eine schlechte Variante einer Erzählung-, welche sich weit ausführlicher au anderem Orte findet.
Ein richtiges Verständnis dieser Erzählung kann mau aus der Vergleichuug mit jener bekommen. 5 Es liegt
hier wieder ein Substantivum verbale vor ,sein sein' für ,er war'; auffällig- ist das /( in der Mitte des Wortes (Müller).
6 Weder die Etymologie des Wortes, noch der Sinn des Satzes ist mir klar; aus dem Zusammenhange scheint hervor-
zugehen, daß er dem Sultan eine Verschwörung gegen dessen Person meldete (Müller).
142
I. Prosateste.
55. Die Verschwörung.
,hdbü sihem iccVd be-bdr ica te mihilli
yemsi he-bar ica-hurüjem he-bar min-hem
ahdd asdr gayj iva-hzübem be-benädgat
ive-hnes magtdsten wi-jiw&h mudddhaböt.
5 2. Wa-nfüsem, wa ribähem siMm, t&
hagabrihem gdam icahün (so) sihem menedelet
wa-sihem ftöyil ica-hubüny ehern sihem, wa-
habantihem sihem, wa-harhnihem sihem
wa-sin denyüten.
io 3. Wa-gdum göbel lehem wa- ribähem
haddelehem. dmür : ,gdum yehöm le-sdugar
likem1. dmür: Jiet sidfd'k min häbü'9
dmür: ,ho läzeröme maJyriföye tiik min sef
ed-doülah ica nha duwel neflül Id. wa-
iö gdum. läzeröme wezlöne tem1.
4. Yilätgrem Ipibunyihem wa-yebfdutem
fül1 la-herrimihem wa-sen denyüten wa-
herrhhihtm möt wa-hubüny ehern mötem wa-
hem wa-hefem hunfihem bi-mendöl wa ftöyil.
20 5. Wa-amürim ribähem: ,nha radddye
lük Id wa-latgdye tük läl.
6. Wa-gdum göbel U-hem wa-letügem
tdd i'li'yhem wa-Mm beyhef (meyMff), te
njüzem. ica-as njnzem, gdum- icizal, sellem
25 häsldbihem wa-wukubem rifrbit wa-thulilem
bis ddulet gäher.
7. Wa-riyet häuweliyyet jellöt he-bädyet
wa-dd sifhem härmet fdyt, hibr"t (ftibrit) di-
döidet fellut mint duwel häwulöy t<' jibel
30 tdd h/immeh jibel Assdud. thauwelöt, te bir-
icöt. wa-as birwöt ('oder birriwöt) wugöt hol
häbü wa-ihauwulöt hinihem wa-ganüt foibris.
8. Te bi'rch .<<■//. ihn irr: Ju'imi, ho jihmöni1.
jihem. te bereh bi-rihbi't fit. thnlid haldkme
Leute haben eine Verabredung (Zusammen-
kunft) im Freien und als meine Wohnung ins
Freie geht3 und es gingen heraus ins Freie von
ihnen elf Mann, und sie sandten Flinten und
Schwerter silberbeschlagen und Westen gold-
benäht (-gestickt).
2. Und sie gingen am Frühnachmittag, und
ihr Schutzherr war mit ihnen, bis ihnen begeg-
nete das Heer, und mit ihnen waren Seiden-
Tmämas. mit ihnen waren Lunten und ihre
Söhne waren mit ihnen und ihre Töchter waren
mit ihnen und ihre Frauen waren mit ihnen und
sie waren schwanger.
3. Und das Heer ging los über sie und ihr
Schutzherr führte sie an. Er sagte: ,Das Heer
will über euch losstürzen'. Er sagte: ,Hast du
dich um Schutz umgesehen vor den Leuten'?
Er sagte: ,Ich werde dich jetzt herausführen
vor dem Schwerte des Sultans und wir sind
Sultane, wir fliehen nicht. Und das Heer jetzt
wird es zu euch gelangen'.
4. Sie töteten ihre Söhne und sie schnitten auf
die Bauche ihrer Frauen, während sie schwanger
waren, und ihre Frauen starben und ihre Sühne
starben und sie banden sich fest an Kopftüchern
und Lunten.
5. Und sie sagten zu ihrem Schutzherrn : .Wir
werden dich nicht zurückweisen und wir werden
dich nicht töten'.
6. Und das Heer ging vor über sie und sie
töteten der eine den andern von ihnen und
sie waren gebunden, bis sie fertig waren. Und
wie sie fertig waren, langte das Heer an, sie
nahmen ihre Waffen und sie traten ein in die
Stadt und sie verweilten (sie setzten ein3) einen
anderen Sultan.
7. Und die erste Untertanenschaft floh aufs
Land und noch war mit ihnen eine Frau, die
Tochter des Sultans, sie floh von den ersten
Sultanen bis auf einen Berg, sein Name ist Berg
Assäud. Sie verweilte bis sie gebar und wie
sie geboren hatte, war sie bei den Leuten und
verweilte bei ihnen und sie zog auf ihren Sohn.
8. AU er schon groß war, snyti- er: .Meine
Mutter, ich werde fortgehen'. Kr ging fort. Als
er schon in einer Stadt war, verweilte er dort
1 Sg. hofl (Mülles). 2 Vielleicht: Und da meine
ließ sich darin nieder der andere Sultan
Wohnung ins Freie geht (konnte ich es merken) (Möller).
iMi'i i
55. Die Verschwörung.
I. Prosatexte.
143
al doület täd. iva-dd le-gözib Id. wa-dmür:
,hom la-hdris hinük'. dmür: ,dstoul. harüs
hineh wa-hijro hell ars iva-tarh ek birek
manzel täd, he wa-harmeth. wa-thülül bi-
5 rek mij/es.
9. Wa-n-kssobeh min kssobeh tegdußd lel
hibis timesyen beh. ica-ydumer Ms: ,wa-yisx
habdris1? yedumer : ,iveysiceys, gayjis ad
yagtüri sis'f amirot: ,yekün af icugduf,
10 widdk da-seh hesen la we-ykün dyneh he-
rörem. wa-n-kssdbeh min k-ssobeh yekün
birek hälfet wa-yekün af yehsüs ive-ygd-
belen hatreh le hini ld>.
10. Amur: ,hibriti toet jthme, amilone
15 heh felier1-. amirot: ,Mhi gayj dorne ioi-
dcik he gayj an härmet läl. dmür: ,ho
jihme amel humti birek zlri tirö birik satJi
wet sin harim kal häzyör yindgzem la wat
k-ssöbeh, sdber sihem, tvet k-ssobeh gafed
20 la-hinP.
11. Wa-hdbü yagdlgem tehem la-häzyor,
harüjem la-hinihem. wa-galügem tehem häbü.
madeni Mm ngüzem Id.
12. Amur im he duldet: ^v-dmmes härmet,
25 härsot hinüh'? dmür: ,ld, ar he di-yehsüs
birek hatreh1. dmür hibreth: ,wa-dn k-sso-
beh, muhdfre Idl-Mmi iva-galböne leh hol1.
gulüb leh hol. dmür: ,Msen birek hdtrekif
dmür: ,het memenye ti wa-hit tekün dynek
so he-rörenv. dmür: ,ho gälbi reheg\ dmür: ,het
tibdyk min hesen1? dmür: ,sedgik bi-ärdi
[bi-drdi)'.
13. Amur: Jio mumenye tük, las hU
thom wa-het himi, ica-haddali het rao'.
35 dmür: ,muhdddale tük, dr ivezmöne ti las
ho höm\ dmür: ,hini wa-bi-icdjhl wa-het
häddali1. dmür: ,ho muhdddale tük, ho
bei einem Sultan. Und noch rasierte er sich
nicht. Und er sagte : ,Ich will bei dir heiraten'.
Er sagte: ,Gut'. Er heiratete bei ihm und er
machte ihm die Hochzeit und er ließ ihn in
einer Wohnstätte, ihn und seine Frau. Und er
verweilte in dem Sitzzimmer.
9. Und von Morgen zu Morgen steigt sie hin-
unter zu ihrem Vater, sie küßt ihn und er sagte
zu ihr: ,Und sieh ihre Nachricht'? Er sagt:
,Was, was, dein Mann spricht er noch mit dir'?
Sie sagte : ,Er schweigt nur, ich weiß nicht was
mit ihm ist, und sein Auge ist zum Meer (ge-
richtet). Und von Morgen zu Morgen ist er im
Fenster und er seufzt nur, und er wendet seine
Gedanken nicht zu mir'.
10. Er sagte: ,Meine Tochter, sobald es Morgen
ist, werde ich ihm Gedanken machen'. Sie sagte:
.Dieser Mann, ich weiß nicht ist er Mann oder
Frau'. Er sagte: , Morgen tue ich Wasser in zwei
Wassergefäße auf dem Dache und neunzig Frauen
(sobald sie die Frauen) sind werden alle die
Wasserkrüge nicht weniger werden,2 sobald es
am Morgen ist, schau mit ihnen herab, sobald es
am Morgen ist, komm zu mir herab'.
11. Und die Leute sahen sie über den Wasser-
krügen, sie gingen herauf zu ihnen. Und es
sahen sie die Leute. Siehe, sie wurden nicht
weniger.
12. Sie sagten zu dem Sultan: ,Und wenn
sie eine Frau ist, heiratete sie bei dir'? Er
sagte : ,Nein, er seufzt nur in seinen Gedanken'.
Er sagte zu seiner Tochter : ,Und wenn es am
Morgen ist, werde, ich hinaufsteigen zu meinem
Schwiegersohn und ihn begrüßen'. Er begrüßte
ihn. Er sagte: ,Was ist in deinen Gedanken'?
Er sagte: ,Du gewährst es mir,3 dein Auge ist
aufs Meer (gerichtet)'. Er sagte: ,Mein Herz ist
fern'. Er sagte : , Weswegen weinst du' ? Er
sagte : ,Ich hänge an meiner Erde'.
13. Er sagte: ,Ich bin dir gewährend was
du willst, und du bist mein Schwiegersohn, und
erzähle mir, wer du bist'? Er sagte: ,Ich werde
dir erzählen, nur wirst du mir geben, was ich
will'. Er sagte : ,Bei mir und bei meinem Ge-
sichte, und du erzähle mir'. Er sagte : ,Ich
1 Sonst i'J, das y vielleicht zur Vei-meiduDg des Hiatus, oder soll darin ,r£j\ stecken? (Müller). " Streiche:
Neunzig Frauen! Aus den Wasserkrügen wird auf das Geschlecht geschlosseu wegen der nötigen Reinigung nach dem
Verkehr (Müller). 3 D. h., du teilst mir die Ursache deiner Aufregung mit (Müller).
144
I. Prosatexte.
55. Die Verschwörung.
däulet as t-tik ica-laken ho hubye we-ähli
di-litegem' }
14. Amur: ,ho mugezje tük wa-amilöne
Mik las het thöm'. dmür: ,häbü ber gdb-
5 dem rihbeti, rihbet di-hübye wa-hübye ber
li'ttagem1 kal iva-dd bigak ar ho wa-hdmi
sellöt bi. ti agürik hdmi jihmöt bi-dd (ard)
gdher iva-läzerome nikdk te hinük Mt ica-
läzeröme baf-s hinük Juf\
io 15. Amur: Jidstau, muminye tük, thvm
hesen? dmür: ,hom al-hatri hü (so) yefrdm
wa-ho ad la-gdzbak Id wa-magdzbe te bi-
äfdi di-hub-ye magdzbe de tar mesjid di-
hibye1.
15 16. Amur: ,ho wuzmöne tük höbd merd-
kib, sin wa-haskerisen iva-zldmsen bärüt
ica-rzöz ica-giyüj'. dmür: ,astdu'.
17. JihSm he ua-meräkibhe, jihem bisen
te he rihbeth ica-hagfüd hvjür bi-hilliu,
20 wa-alüm kel di-hi riyeth. dmür: ,aldms
hini bi-segrit wa-kel di-hi rfeti Id gdbs1.
wa-almi-sen min s"egrit, segrit.
18. Wa-as k-s-söbeh hujür fird leh wa-
dmür : ,ho lebdöne rihbet tve-hine2 hdzen
25 de-ddulet, vce-he hdmmeh Bü-suicdyrib,
tca-wdtnek wa-muhüdge watäni, te lateg
ddulet wa-te lagbod rihb&t di-hübye wa-
magdzbe Id te tar mesjid di-höbye'.
19. W'a-tisk-ssObe/t, hujür göreb he bdleh
30 gahwöt, wa-häbü hin-eh meken ivugöne as
hdrbd miye ica-hem kdlla-hem katiri wa-
BüSuwdyrib yUUrfen le-hem meddufd mine"
dir erzählen ; ich bin ein Sultan wie du,
aber meine Eltern und mein Volk wurden ge-
tötet'.
14. Er sagte: ,Ich werde dir vergelten und
ich werde dir machen, was du willst'. Er sagte:
,Die Leute haben schon meine Stadt eingenom-
men, die Stadt meiner Eltern, und meine Eltern
sind schon getötet worden alle und ich bin nur
noch geblieben, ich und meine Mutter, (die)
mich empfangen hat. Als ich groß war, ging
meine Mutter fort in ein anderes Land und jetzt
bin ich gekommen, bis ich bei dir bin (bis zu
dir) und jetzt ist sie schon bei dir'.
15. Er sagte: ,Gut, ich werde dir gewähren,
was wrillst du'? Er sagte: ,Tch will (was) mein
Gedanke will und ich, noch bin ich nicht rasiert,
und ich werde mich rasieren, bis ich im Lande
meiner Väter bin. Ich werde mich rasieren, bis
ich auf der Moschee meines Vaters bin'.
16. Er sagte: ,Ich werde dir sieben Schiffe
geben sie und ihre Soldaten und ihre Ladung
ist Pulver und Bleikugeln und Männer'. Er
sagte : ,Gut'.
17. Er ging, er und seine Schiffe, er ging
mit ihnen bis in seine Stadt und er ließ einen
Sklaven hinabsteigen bei Nacht und er bezeich-
nete alle, welche zu seiner Untertanenschaft
(gehörten). Er sagte: , Bezeichne sie mir mit
einem Baum und jeder, der nicht zu meiner
Untertanenschaft gehört, nicht, laß sie'. Und
bezeichnete sie Baum für Baum.3
18. Und wie es am Morgen war, stieg der
Sklave zu ihm hinauf und sagte: Job werde
die Stadt beschießen und für mich die Burg
des Sultans'. — Und sein Name war der Vater
des Schnurrbärtleins [Bü Suwäyrik]. ,Und ich
schwor und ich werde meinen Schwur halten,
bis der Sultan getötet ist und bis daß ich ge-
nommen habe die Stadt meiner Väter und ich
werde mich nicht rasieren, bis ich nicht auf der
Moschee meiner Väter bin-.
19. Und wie es am Morgen war. näherte sich
ein Sklave seinem Herrn mit Kaffee4 und (es
waren) viele Leute bei ihm. es wird sein vier
hundert und sie alle sie waren Katiri und Bu-
Suwevrib stellte in Reihe sogen >ie ■' vom Meer
1 So das Manuskript Mimik .
Brachte ein Sklave Beinern Herrn Kaffee.
l Miii.kh). ■ D. h. mit je einem Baum (Mi
ganze; Kanonen (MülJ
* Richtig:
56. Ajenäf und ihre Söhne.
I. Prosatexte.
145
raurim tva-sih höbet meräkib iva-sih gayüj
wa-rzöz ica-bärüt.
20. We-lbfid häzen k-ssöbeh wa-gaivit la-
ddulet iva-as sül finjön, yehom la-margah,
5 ivugot beh jeleliyet toa-ltagdth he ica-finjon
ica-gduhe ica-haskerhe iva-häzen hidem bi-
hem tva-motem kal.
21. Ad gayj täd hurüj iva-Jcsii firhin
wa-k-kadö lis he-bedyet. te bereh mkon
io gaser¥, jirö la-ajüz tirai. amirot: ,da
sük Msen? takkäyd la-hagle\ dmür: ,da-
Bü-smväyrib gäbid rihböth1. ajüz tafföt
mind ferhät. ica-rüd la-hinis, dmür: ,hos'.
ivazmis hidw&t di-jenbiyet di-dheb iva-
15 wezmis saMgat, hadwdts di-dheb. amur :
,da biseris, has ßrihs he ddulet'.
22. Wa-gibed (geybed) rihbeth. iva-hegfüd
rihbeth ica-gözib bi-mesjid di-hübhe wa-binö
biyüt loa-härüs wa-dymel Imbun iva-rud as
20 häweleh wat telyeh iva-wiga' be-dinye wa-
bi-mütän di-hübhe iva-möt. wa-gazdut ti
htalsot.
{Ali her ise, 13. und 14. März 1902.)
und mit ihm waren sieben Schiffe und mit ihm
waren Männer und Bleikugeln und Pulver.
20. Und er beschoß die Burg am Morgen und
er stellte auf den Sultan ein und wie er nahm
die Tasse, er will den Kaffee, fiel bei ihm eine
Kanonenkugel und tötete ihn und die Tasse und
seine Brüder und seine Soldaten und die Burg
fiel x mit ihnen zusammen und sie starben alle.
21. Noch ein Mann kam heraus und fand
eine Stute und ritt mit ihr aufs Land. Als er
schon Nachmittag an einem Orte war, stieß er
auf eine Alte, die weidete. Sie sagte: ,Was ist
mit dir? Du laufst hinauf'.2 Er sagte: ,Der Bu-
Suwayrib hat seine Stadt genommen'. Die Alte
tanzte vor Freude und er antwortete ihr, er
sagte: ,Nimm'. Er gab ihr die Scheide des Seiten-
messers aus Gold und er gab ihr das Lenden-
tuch, die Borte war von Gold. Er sagte : ,Das
ist dein Lohn, wie du dich gefreut hast für den
Sultan'.
22. Und er nahm seine Stadt und er ließ
(die Leute) in seine Stadt hinabsteigen und er
rasierte sich in der Moschee seiner Väter und
er baute Häuser und er heiratete und er zeugte
Söhne und er setzte (die Burg) in ihren ersten
und nachmaligen Zustand. Und er wurde (an-
säßig) in der Nähe der Stadt und auf der Wohn-
stätte seiner Väter und er starb. Und es ist
zu Ende, bis es aus ist.
56. (149) Ajenäf und ihre Söhne.
Mehr
l. Tagt agüz, hdmmis Ajenäf, sis hdyr.
agüz sis riköb ica-sis hibinse, ibeyt gayüg.
25 2. Amirüt : ,gazdyyemi.i gaziicem ka-
gdum. te nikdavi hol häbü, sägdyr5 lihem;
min -Mm tirö ategeme wa-hamo minhem
riddem. te wdthafem hol hamehem Ajenäf,
buhlt Ajenäf iyzdym 7 hinis.
Deutsch.
1. Es war eine Alte, ihr Name war Ajenäf,
sie hatte Vermögen. Die Alte hatte Kamelinnen,
hatte ihre Söhne, sieben Männer.
2. Sie sagte: , Macht einen Raubzug'. Sie
machten einen Raubzug mit einem Haufen
(=Rotte). Als sie zu Leuten kamen, beraubten
sie sie, von ihnen wurden zwei getötet und
fünf von ihnen kehrten zurück. Als sie Spät-
nachmittag zu ihrer Mutter Ajenäf kamen, weinte
Ajenäf; sie blieben bei ihr.
1 Besser: Wurde zerstört (Müller). " Vom Meere zum Gebirge d. i. nach Norden. 3 Diese Erzählung
scheint die Geschichte einer mutigen Frau und ihrer Söhne zu geben, die wohl bei den Beduinen nicht vereinzelt vor-
kam (Müller). 4 So überliefert. Vgl. 146 Note 1 (Müller). 5 So überliefert. Vgl. 140 Note 2 (Müller).
0 Für lategem (Müller). ' So Ms. Sing, und Plur. Vgl. 146 Note 4 (Müller).
W. Hein, Mehri-Toxte 19
146
I. Prosatexte.
5 7. Der Bankert.
3. T6 rnkdn, gazö gaum. amirot: Jiubün-
ye, gazzfyem'.1 gaziwem. te nikdam hal
häbü, sügäyrem- lihem; atögem3 fubün
l-Afndf, atcgem3 dagsdyt wa-tirö riddem.
5 te wdthafem hal hämekem Ajendf, amirüt:
,agddm-i ba'd hibinye1. as ber atögem,3 ig-
zdymem* hinis.
4. Toli jihem gdum. amirüt: ,hibinye,
gazeyyem1 ha-gaum1. amürim: .hastdu'.
io gaziwem. t% nikdam hal häbü, sugdyr2
lihem ä gaum. atdgem3 hubün l-Ajnaf.
5. Nikdam ad bi-habir di-hibime di-hem
ber ategem.3 yegdyzi gdum. te nuka hal
hibyär& d-Ijenäf i yigdrifsen6 ä gdum. led
15 ridem1 dr hubunye-sen. wa-gasüt w-dhta-
lasat.
(hahil ber ds/ceri, 14. März 1902.)
3. Eines Tages (Ortes) machte eine Rotte
einen Raubzug. Sie sagte: , Meine Söhne macht
den Raubzug'. Sie machten den Raubzug. Als
sie zu den Leuten kamen, beraubten sie sie. Es
wurden getötet Söhne der Ajenäf, es wurden
getötet drei und zwei kehrten zurück. Als sie
Spätnachmittag zu ihrer Mutter Ajenäf kamen,
sagte sie: ,Wehe mir, nach meinen Söhnen'.
Nachdem sie (die drei) getütet waren, blieben
sie (die zwei) bei ihr.
4. Darauf ging die Rotte fort. Sie sagte:
.Meine Söhne macht den Raubzug mit der Rotte'.
Sie sagten: ,Gut'. Sie machten den Raubzug.
Als sie zu den Leuten kamen, beraubten sie die
Rotte. Es wurden die Söhne der Ajenäf ge-
tötet.
5. Sie kamen noch mit der Nachricht, daß
ihre Söhne schon getötet worden sind. Es
macht einen Raubzug die Rotte. Als sie zu den
Kamelinnen der Ajenäf kamen, rafft sie weg die
Rotte. Nicht mehr kehrten sie zurück, nur
ihre Söhne (== die Kamelfohlen). Es ist zu
Ende und aus.
57. (i50) Der Bankert.
Mehri.
1. Gajjit her gtU ka-s'agsdyt giyüg. täd
min-hem yeswäd-is (j^x*«\) bi-hilliyyü.
wa-se gatriyot min heybis wa-gduse wa-
20 harne's, te tuwüt hal gdig dehne.
2. Has tuwüt, rikeb lis. wa-amirüt heh:
,het gräy-l-lil. Amur: Jiastöu, giryöne lis'.
3. Siyür, te bi-ars. has bereh bi-ars,
/u'rüg li-gdh. dmür : ,ho ber rikbek U-gaj-
vsjit; vuhr! am thom tarköb lis, ämir Ms:
gay di-hirüg li: ho dr di-rdkbek lis; wa-
hU thimi, atrdh-l* arraköb lis, ahtiyeri,
wa-thimi Id, harjöne bis birik habü, tal-le-
diam bdys~'.
Deutsch.
1. Ein Mädchen redete mit drei Männern.
Einer von ihnen läßt sich von ihr versprechen
bei Nacht. Und sie versteckte sich vor ihrem
Vater und ihren Brüdern und ihrer Mutter, bis
sie des Nachts zu jenem Manne kam.
2. Wie sie des Nachts kam, ritt er auf ihr
und sie sagte zu ihm: ,Du, verbirg mich'. Er
sagte: ,Gut, ich werde dich verbergen'.51
3. Er ging, bis er bei einer Hochzeit war.
Wie er schon bei der Hochzeit war, redete er
mit seinem Bruder. Er sagte: .Ich bin schon
auf dem Mädchen geritten, und du, wenn du
willst, reite auf ihr, sage zu ihr: Mein Bruder
hat mit mir geredet: ich eben, der ich ritt auf
ihr; und du, willst du mich, lasse mich auf dir
reiten, wähle, und willst du mich nicht, werde
1 Sd überliefert. Vgl. 185 Note 4 (Müller).
So überliefert (Müller),
Ms. Sing, und I'lur. (Mi llbr).
'■ Wohl : hihyärl pl. von biyr ,--»..> (Müller).
Für tätigem (Mülii * So
1 \\ oM für i/ij<iri/xeii (Mi
ü riddem ob. Z. ■'&, und S. 115, Z. 28 (Mi i.i.kh). " Das >' drückt hier Bowohl die fem. Endung des [mper. als auch
'.der ersten Person akk. aus = ^«.a. J>\ (Mül " D. h. halt es geheim, verrate mich nicht iMiim;
58. Das verliebte Paar.
I. Prosatexte.
147
4. Amirüt : ,am häbü bcr-hem le-deam
bd-y tarhdyte tek terkob lil. rikib lis. ami-
rüt: ,zeröme grayel-W. dmür: Jiastou ha-
räna'.
o 5. Gardur. te bereh bi-iväd (j*3) hol
gdithe, hirtig la-gah, dmür: ,ho ber rikbek
la-gajjit; am thöm, terkob lis has te-y'.
dmür: Jiastou'.
6. Bär. te tawiyls, dmür: ,ä gd-y dmür
io hini: di-rikeb lis; wa-thim, atrdh-i arra-
köb lis, ahtiyeri'. amirüt: ,1a'.1
7. Rikib lis. wa-dinyöt min-h wa-mgore
himlüt bi-hibre birek hdfa-s2 sdyt irörih.
töli birwöt.
io 8. Heybis icidct bis. dmür: ,da min hö~
hibri dorne'? amirot: ,da-fdrh. ho gayg
rikeb li wa-hazlak (j-a=-) minneh hibre
dorne iva-zerome ganyite teh'. dmür: ,ioe lü
ganyite teh, ho är sahtone tes'.
20 9. Hzö lis gas, dmür: ,tarhöne t&s issd-
hat W. dmür: ,haräna, jihmo min hine-y
Mt ica-se, lad hörn la-hdberk3 i ld'. jihim.
(balnt ber äskeri, 14. März 1902.)
ich reden von dir unter den Leuten, bis daß
sie wissen von dir.
4. Sie sagte: ,Wenn schon die Leute von mir
wissen,4 werde ich dich auf mir reiten lassen'.
Er ritt auf ihr. Sie sagte: , Jetzt verstecke mich'.
Er sagte: ,Gut, wohlan'.
5. Er ging. Als er schon bei einer Besprechung
bei seinen Brüdern war, redete er zu seinem
Bruder, er sagte: ,Ich bin schon auf dem
Mädchen geritten; wenn du willst reite auf
ihr wie ich'. Er sagte: ,Gut'.
6. Er ging des Nachts. Als er des Nachts zu
ihr kam, sagte er: ,Mein Bruder sagte zu mir,
daß er auf dir geritten ist und willst du, lasse
mich auf dir reiten, wähle'. Sie sagte: ,Nein'.
7. Er ritt auf ihr. Und sie wurde schwanger
von ihm und dann trug sie einen Knaben in
ihrem Bauche neun Monate. Darauf gebar sie.
8. Ihr Vater erfuhr es von ihr. Er sagte: ,Von
wem ist der Sohn'? Sie sagte: ,Das ist ein
Bankert. Ein Mann ritt auf mir und ich fand
(empfing) von ihm diesen Knaben und jetzt
werde ich ihn aufziehen'. Er sagte: ,Und wenn
du ihn aufziehen wirst, werde ich eben dich
schlachten'.
9. Es lehnte ab für sie ihr Bruder, er sagte:
,Ich werde sie nicht schlachten lassen'. Er sagte:
, Wohlan, geh fort5 von mir, du und sie, nicht
mehr will ich dich sehen'. Er ging fort.
58. (i5i) Das verliebte Paar.
Mehr
l. Amur: gayj yeskauren harmöt, sis
hibis wa-hämes wa-gduse.
25 2. Wet bi-hilli ydmrem Ms: ,bdr, hileb
bagrW . te leylat, bärot, hilböt. has beris
terdüd min hal bagret, gibrüt makwiris bi-
hörem.
3. Gulüb lis hol, seglibüt minh hol. has be-
30 reh hirüj sis minhal sdrem wa-se tagdol shof
birek galen wa-he sor U-skiyyeh, te ke-s-sobeh.
Deutsch.
1. Er sagte: Ein Mann buhlte mit einer Frau,
mit ihr war ihr Vater und ihre Mutter und
ihre Brüder.
2. Sobald es bei Nacht ist, sagten sie zu ihr:
,Gehe bei Nacht, melk die Kuh'. Als es Nacht
war, ging sie des Nachts, sie molk. Wie sie
schon zurückkehrte von der Kuh, begegnete sie
ihren Buhlen auf dem Wege.
3. Er begrüßt sie, sie erwiderte ihm den Gruß.
Wie er schon mit ihr redete, standen sie und sie trägt
die Milch in einer Milchschüssel und er stützte
sich auf sein Schwert, bis es Morgen war.
1 Es muß wohl hastuu lauten, oder er tat es gegen ihren Willen (Müller). - Für huß-is (Müller).
Für sdberk (Müller). 4 Lies: wissen sollen (Müller). 'jihmö Dual? (Müller).
19*
148
I. Prosatexte.
58. Da* verliebte Paar.
4. Has ke-s-söbeh dmür Ms: ,hö muhi-
gire ica-läzeröme häm-s tahirej li am het
musfigäte ti. hörn le-dd' bis. w-am het te-
tehim-i lü. amer hini1. amirot he.li: ,ho
5 hdmlc: lad hörn giyüj hdyr mink W.
5. Amur las: Jiastdu, ho ädi läzeröme
musdfre wa-hdms teslib (teslib) li i t-te ho
Idnka1. amirot lieh: ,thöm kam siniir .
dmür Ms: .hörn sahlit sinin1. jihem min
10 hinis ica-se silbot leh £ahlit sinin.
6. Has silbot sahlit sinin, lad nüka Id.
sifgöt. has harnst min sinin, nüka rihbeth.
7. Gabürem teh häbü, sehbirihem, dmür
hihem: ,harmet hdmmis Nür-di-hiyüm, äd-is
15 thauwulut au ber sifgöt1? amttrim heh:
,ber sifgöt1.
8. Jar, gayüb hdsseh. nddsem teh häbü
te bi'ti/li. has icislem beh beteh, icukübem
beh ica-hirbaem teh te hagle, has herbd>em
20 teh, tuwdthem hämeh, amiröt hihem: ,da
hibri, beh hesen, has nddskem teh mina
hnyg1? amürim Ms: ,hibres wida'am hesen
beh lä. has gafüd min rörim, he bi-hö'jr,
wa-has bereh jär, gayüb hdsseh'.
25 9- Himriddth hämeh. ti leylat, amiröt
heh: ,a hibri, het lüijisk hesen miridek'f
dmür Jus: ,ho muhdddile t<"s lä'. icugföt
minneh.
io. Te b'yhit gayrMt, tuwüt hartnit, dug-
30 göt tar böb. sihmtfe-s, he säg (sag) le-hä-
meh, dmür his: ,mö far böb yidgdug'?
galgöt hämeh, amiröt: ,da mö dime tar
böh- .' amiröt Ms: .härmet fit thöm tigleb
hol li-Mbriä, an, jj, hihii la-hih. Mfybirek'.
li. Safrbireth, amiröt heh: ,harmti thöm
'■ lült höh. dmür his: ,hast6u, sdkbiris,
4. Wie es am Morgen war, sagte er zu ihr :
,Ich werde gehen und jetzt will ich, daß du mit
mir redest, wenn du mich heiraten wirst, will
ich wissen um dich, und wenn du mich nicht
willst, sage es mir'. Sie sagte zu ihm : .Ich
will dich, nicht mehr will ich bessere Männer
als dich'.
5. Er sagte zu ihr: ,Gut, ich werde jetzt noch
reisen und ich will, daß du auf mich wartest, bis
daß ich komme'. Sie sagte zu ihm : ,Wieviel Jahre
willst du (ausbleiben)'"? Er sagte zu ihr: ,Ich
will drei Jahre (ausbleiben)'. Er ging fort von
ihr und sie wartete auf ihn drei Jahre.
6. Wie sie drei Jahre gewartet hatte, kam
er noch nicht. Sie heiratete. Wie es das fünfte
von den Jahren wai-, kam er in seine Stadt.
7. Es begegneten ihm Leute, er fragte sie,
er sagte zu ihnen: ,Die Frau, ihr Name ist
Licht der Sonne, verweilt (wartet) sie noch oder
hat sie schon geheiratet'? Sie sagten zu ihm:
,Sie hat schon geheiratet'.
8. Er fiel, es schwand ihm seine Besinnung.
Es schleppten ihn die Leute bis in sein Haus.
Wie sie mit ihm zu seinem Hause gelangten,
traten sie ein mit ihm und brachten ihn hinauf,
bis hinauf. Wie sie ihn hinauf getragen hatten,
kam zu ihnen des Nachts seine Mutter, sie sagte
zu ihnen : ,Das ist mein Sohn, was ist mit ihm,
daß ihr ihn vom Strande geschleppt habet'? Sie
sagten zu ihr: ,Wir wissen nicht, was mit deinem
Sohne ist. Wie er vom Meere herabkam, war
er wohl und wie er schon gefallen war, schwand
ihm sein Bewußtsein.
9. Es pflegte ihn seine Mutter. Eines Nachts
sagte sie zu ihm : ,0, mein Sohn, was stellst du
dir vor, was dich krank gemacht hat'? Er sagte
zu ihr: ,Ich werde dir nicht erzählen'. Sic
schwieg vor ihm.
10. In einer antlern Nacht kam (des Nachts)
eine Frau, sie klopfte an der Tür. Kr hörte sie,
er schrie nach seiner Mutter, er sagte zu ihr:
.Wer klopf) an der Tür'? Es sah nach) seine
Mutter, sie sagte: .Wer ist diese an der Tür'?
Sie sagte zu ihr: .Eine Frau will deinen Sohn
begrüßen, wenn er will, daß ich eintrete, frage ihn-.
11. Sie fragte ihn. sie sagte zu ihm: ,1'inc
Frau will dich begrüßen'. Er sagte zu ihr:
,Gut, frage sie, wessen Frau sie ist'? Sie fragte
58. Das verliebte Paar.
I. Prosatexte.
149
härmet di-mö1 ? sdhbirits, amiröt Ms: ,het
harmit di-mö' f amiröt Ms: ,ho härmet di-
hinofi, sdtgalek bi-hibre-s. amurim Mni,
da-gayj tdd nüka mine sf&r, hörn la-gUb
5 U-höV. amiröt Ms: ,hibri är be-Ser yesdeh
bi-häbü W.
12. Amiröt Ms: ,het sdhbireh, am yehdm-i
l-kib lä, yagtüri s/s,1 wa-dm yehdm-i lä,
ruddite1. amiröt le-hibris: ,harm$t dime
io sinöt bi'. ,amer Ms: heb'.
13. Wukbüt wa-fir'öt. te tuwüt hineh,
amiröt lieh: ,höm le-mösi buk1, dmür Ms:
,het mö'? amiröt lieh: ,hoh Nür-di-hiyüm'.
dmür Ms: Jiastöu', mlsyöt bell wa-simrut
15 hineh.
14. Te bi-hilli, amiröt heh: ,höm le-bär'.
dmür Ms: ,/iastou, hdms zem-i höjet ttt1.
amiröt lieh: ,hesen höjit"? dmür Ms: ,höm
kimkemisi. wezmet-eh teh.
20 15. Wa-bäröt wa-dmür Ms: Jthme hdms
tatwih-i'.2 amiröt lieh: Jiastöu'. has jihme
tuwdth wa-daggöt tar böb. sehmays, dmür
la hämeh: ,fteh la-harmU'. fithöt Vis.
16. Wa-fir'öt, te tuwüt hineh. has tuwüt,
25 thauwulüt ica-simröt seh. has bi-hilli, ami-
röt lieh: Jiöm le-bär1-. dmür Ms: ,zem-i
kimkömis1. wizmeth iva-bäröt dmür Ms:
,äd-is jihme tuweh-i~ mkönis'. amiröt heh:
Jiastöir. bäröt min hineh.
30 iv. Te tuwöt le-bets, amiröt-U gayjjis:
.hörn kimkem'. dmür Ms: ,hö kimkemis'?
amiröt heh: ,nhayk3 gajinüten ica-stür li
kimkemi'. toizm-is kimkem.
sie wessen Frau sie ist'? Sie fragte sie, sie
sagte zu ihr : , Wessen Frau bist du' ? Sie sagte
zu ihr: ,Ich bin die Frau meiner Seele,4 ich
beschäftige mich (in Gedanken) mit deinem Sohn.
Sie sagten mir, daß ein Mann von der Reise
kam, ich will ihn begrüßen'. Sie sagte zu ihr :
,Mein Sohn ist eben krank, er gibt auf die
Leute nicht acht'.5
12. Sie sagte zu ihr: ,Du frage ihn, wenn er
will, daß ich nicht eintrete, spreche er mit dir,1
und wenn er mich nicht will, werde ich zurück-
kehren'. Sie sagte zu ihrem Sohne: , Diese Frau
bedrängt mich'. ,Sage ihr: Tritt ein'.
13. Sie trat ein und stieg hinauf. Als sie des
Nachts zu ihm kam, sagte sie zu ihm: ,Ich will
dich küssen'. Er sagte zu ihr: ,Wer bist du'?
Sie sagte zu ihm : ,Ich bin Licht der Sonne'.
Er sagte zu ihr: ,Gut'. Sie küßte ihn und ver-
brachte die Nacht im Gespräch mit ihm.
14. Als es bei Nacht war, sagte sie zu ihm:
,Ich will gehen'. Er sagte zu ihr: ,Gut, ich
will, daß du mir ein Ding gibst'. Sie sagte zu
ihm: ,Was für ein Ding'? Er sagte zu ihr:
,Ich will deinen Schleier'. Sie gab ihn ihm.
15. Und sie ging des Nachts und er sagte zu
ihr: , Morgen will ich, daß du des Nachts zu
mir kommst'. Sie sagte zu ihm : ,Gut'. Wie
es morgen war, kam sie des Nachts zu ihm und
klopfte an die Tür. Er hörte sie, er sagte zu
seiner Mutter: , Offne der Frau'. Sie öffnete ihr.
16. Sie stieg hinauf, bis sie des Nachts zu
ihm kam. Wie sie des Nachts gekommen war,
verweilte sie und verbrachte die Nacht im Ge-
spräch mit ihm. Wie es bei Nacht war, sagte
sie zu ihm : ,Ich will des Nachts gehen'. Er
sagte zu ihr: ,Gib mir deinen Schleier'. Sie
gab ihn ihm und sie ging des Nachts. Er sagte
zu ihr: ,Noch komme morgen zu mir des Nachts
deines Orts (zur rechten Zeit)'. Sie sagte zu
ihm: ,Gut'. Sie ging des Nachts von ihm.
17. Als sie des Nachts in ihr Haus kam, sagte
sie zu ihrem Mann : ,Ich will einen Schleier'.
Er sagte zu ihr: ,Wo ist dein Schleier'? Sie
sagte zu ihm: ,Ich habe mit Mädchen gespielt,
und sie haben meinen Schleier entzwei gerissen'.
Er gab ihr einen Schleier.
1 D. h. er möge dir es ausdrücklich sagen (Müller). - Das h wohl des Hiatus wegen (Mülles). 3 Für nhajlc
oder sogar nhajk he- (Müller). 4 Ich gehöre mir selbst (Müller). 5 Er kümmert sich um die Leute nicht (Müller).
150
I. Pkosatexte.
58. Das verliebte Faar.
18. Wa-has bi-hÜli, bäröt mkönis la-hal
gayj. has fuwöt, duggöt tar böb. sihmd'ais
gayj, dmür Ins: ,da mö'f amiröt lieh: ,da-hu
NÜi'-di-hiyum'. ftüh Ms, wa-fi^dt, te hineh.
:. ksiih ber-eh bi-haslibhu1 wa-halSghu.1 ami-
rüt Ms hämeh: ,hom le-dfd' Ms, hol thim
has nif'as hibri1. amiröt Ms: ,hibr$s dr
sadigi, hörn lis difdt W.
19. Simrüt hinihem. has bers amiröt:
io .//('im te-bär. ämür Ms gayj: ,dd-i yelley-
lah hörn kimkimis1. amiröt lieh : ,ho
fiza'k gdyji min la-gabdhi'.
20. Amur Ms: Jjardna hdysar lis kam'?
amiröt heh: ,hdysar li hdrba' miyeM.
16 dmür Ms: ,am hit tahimi, ho ßdydnis'.
amiröt heh: ,hastdu, am thöm zem-i ha-
s&rti läzeröme hdms'. wizmis hdrba miyeh
ica-se wizmdth kimkimis. toa-bäröt, te tu-
icöt la-hal gayjis.
20 21. Has k-s-söbeh amiröt heh: ,z>'m-i
kimkimi, ho jindyt, gajinüten bar Sitör
li kimkimi1. dmür Ms: ,de het kallSt2
gajinüten sdtren kimkimis, de het ar gah-
bet. am beri gtahabs, timer : gajinüten stör
25 kimkemr. amiröt: ,am het giribk ti gahbet
am thöm tahdlyi l-gd* bi-Mbek wa-hdmek
wa-Mlek'.
22. Amur Ms: ,am hit wezmite te (yj ha-
s,'rti, hi-l mahdlliyet minni bi-herba''. has
30 ber hilyilyis, amiröt heh: ,Jj,as£rtek kam'?
dmür his: }miy&V. tehinsus heh bi-miyet
,r, -ziditeh gars~.
18. Und wie es Nacht war, ging sie ihres
Orts (zur rechten Zeit) zu dem Mann. Wie sie
des Nachts kam, klopfte sie an die Tür. Es
hörte sie der Mann, er sagte zu ihr: ,Wer ist
das'? Sie sagte zu ihm: ,Das bin ich, Licht
der Sonne'. Er öffnete ihr und sie stieg hinauf
bis sie bei ihm war. Sie fand ihn schon mit
seinen Waffen und seinen Kleidern. Es sagte
zu ihr seine Mutter: ,Ich will dir bezahlen, was
du willst, wie du meinem Sohne genützt hast'.
Sie sagte zu ihr: ,Dein Sohn ist eben mein
Freund, ich will nicht von dir eine Bezahlung'.
19. Sie verbrachte die Nacht im Gespräche bei
ihnen. Wie sie schon sagte: ,Ich will des Nachts
gehen', sagte zu ihr der Mann : .Noch diese
Nacht will ich deinen Schleier'. Sie sagte zu
ihm : ,Ich fürchte meinen Mann, daß er mich
schilt'.
20. Er sagte zu ihr: ,Nun wieviel zahlte er als
Brautpreis für dich'? Sie sagte zu ihm: ,Er
zahlte als Brautpreis für mich vierhundert'. Er
sagte zu ihr: ,\Venn du mich willst, werde ich
dich loskaufen'. Sie sagte zu ihm : ,Gut, wenn
du mich willst, gib mir meinen Brautpreis, ich
will ihn jetzt'. Er gab ihr vierhundert und
sie gab ihm ihren Schleier. Und sie ging des
Nachts, bis sie des Nachts zu ihrem Mann
kam.
21. Wie es am Morgen war, sagte sie zu ihm:
,Gib mir meinen Schleier, ich bin schleierlos,
Mädchen haben meinen Schleier entzwei ge-
rissen'. Er sagte zu ihr: ,Daß Mädchen jede
Nacht deine Schleier entzwei gerissen haben, (be-
deutet) daß du eine Hure bist. Wenn du schon
gehurt hast, sagst du: Mädchen haben meinen
Schleier entzwei gerissen'. Sie sagte: ,Wenn
du mich schon als Hure erkannt hast, "wenn du
willst, entlasse mich, daß es sei bei deinem
Vater, bei deiner Mutter und bei deinem Mutter-
bruder'.
•2-2. Er saute zu ihr: .Wenn du mir meinen
Brautpreis gibst, bist du entlassen von mir mit
vier (mit vier Entlassungen)'. Wie er sie schon
entlassen hatte, sagte sie zu ihm: .Wieviel ist
dein Brautpreis'? Kr sagte zu ihr: .Hundert'.
Sil' wirft ihm hundert hin und sie gibt ihm
einen Taler mehr.
1 So Ms. Mi i.i l u .
Für l a '<''•'< ' M
59. Das verliebte Paar.
I. P
ROSATEXTE.
151
23. Wa-bäröt. dmurhfs: Jäzeröme hiligs
Jehyiti bi-gayr hwnu'r. amiröt heh: tked he
hegt, yeshul gayr alyöme1.
24. Wa-bäröt, te tuwut bet di-hibis. has
5 tuwüt, ämür Ms hibis: ,yelleylah min hö
dawis ten1? amiröt heh: ,ho yelleyleh ber-i
shalyeh1. ämür: ,wukös hälyes min tar1 he1?
25. Amiröt heh: gibh-i, ämür hini: het
tabär kal leylat, timir : ho bärite la-hal
io gajinüten, icat daas, timer : hörn kimkem
kimkem. gajinüten sitreh adis tehim-i tibdi
la-gajinüten ; de-Mt är gahbet kad-se gah-
bit, gayüj yisätren kamökimse wi-shälyek
minh wuzümkt-eh harsät-eh1.
15 26. Amur Ms: ,yeshöl gayr löteg, has he
yigäbhis bi-gähbi. amiröt heh : ,ld, tilitgeh
lä, kfehe k-sär1- (k-sar).
27. Htmd bis sadigis di-se ber sihilMyet.
te leylet tiaco le-liäl hibis, bereh bi-häyr
20 has häweleh wa-tdlyeh. ämür le-Mbis : ,höm
le-häris hinük bi-hibritk' .
28. Arüs bis toa-sett Ms hasöret härba'
miyeh min tar ars sellis le-beth ica-amilöt
minh hubün, loa-tahäwelüt seh te umtöt.
25 wa-gazdut.
23. Und sie ging des Nachts. Er sagte zu ihr:
, Jetzt hast du meinen Bart ohne Wasser rasiert'. '
Sie sagte zu ihm : , Jeder der schlecht ist, ver-
dient nur dieses'.
24. Und sie ging des Nachts, bis sie in das
Haus ihres Vaters kam. Wie sie des Nachts
kam, sagte zu ihr ihr Vater: , Woher bist du
diese Nacht zu uns gekommen'? Sie sagte zu
ihm: ,Ich wurde schon diese Nacht entlassen'.
Er sagte: ,Warum bist du von ihm entlassen'?
25. Sie sagte zu ihm: ,Er schalt mich, er
sagte zu mir: Du, du gehst jede Nacht, du sagst:
Ich werde des Nachts zu Mädchen gehen, sobald
du des Nachts kommst, sagst du : Ich will einen
Schleier, einen Schleier, Mädchen haben ihn
entzwei gerissen, du willst mich noch belügen
über die Mädchen; du bist nur eine Hure, jeder,
die eine Hure ist, zerreißen die Männer ihre
Schleier, und ich wurde entlassen von ihm, ich
gab ihm seinen Brautpreis'.
26. Er sagte zu ihr: ,Er verdient nur getötet
zu werden, wie er dich schilt wegen Hurerei'.
Sie sagte zu ihm: ,Nein, töte ihn nicht, lasse ihn
mit seiner Schlechtigkeit'.
27. Es hörte von ihr ihr Freund, daß sie schon
eine Entlassene. Als es Nacht war, ging er zu
ihrem Vater, er war schon wohl, wie sein erstes
(= früher, im Anfang) und wie sein darauf
(= später). Er sagte zu ihrem Vater: ,Ich
will bei dir deine Tochter heiraten'.
28. Er heiratete sie und er (der Vater) nahm
für sie einen Brautpreis von vierhundert und
nach der Hochzeit nahm er sie in sein Haus
und sie gebar von ihm Söhne und sie verweilte
mit ihm bis sie starb. Und es ist zu Ende.
(abüd bei- Ali, 14. und 15. März 1902.)
1 Lies tar (Müller). 2 D. li. du hast mich böse zugerichtet (Müller).
IL LIEDER
1. (12) Der Sturm.
Mehri. IJadrami.
1. We di we1 kerim, leerim! wa-kerim, sämüt2 yd kerim! min al-dma.
2. wa-medit aliyen min ä bobes kayyalüt.i habob9 kos10 'ald min al-bdbhä tekil.
3. tcshdren le-galüb we-riye di senkatüt,' tes'il cald 'l-gelüb wa-riyyah mundked,
4. hds e höma be-zefüt. iva-nesma' bi 'l-kaldm bi-sifäh.
5. wa-hdzza dis märefi la-hine nahd jarüt. wa-hdssah al-marüf la'dnda nahnd märrat
6. mikan bisen nabahöz* wa-behdzt seltanutj fes bihin wajd' voa-l-vcaja gad stdf
"' ■ ica-megdmmisen gaueh, min a rej yeha- iva-l-mugim fdugahen gaud min arrdjah
zamüt. 8 masmüt
8. ddr waluü gardb di söj we-ser ddis hay- da icaldu bdglali min sdj wa-sdr cddhä ja-
danüt. didah
1. 0 Hochherziger, Hochherziger! Und Hochherziger, sie wirft Schaum aus.
2. Und der Nordwind hoch weht von seinem Tore. n
3. Er erregt12 das Herz und die Lungen, die erschlafft sind,
4. Wie er18 hörte die Nachricht.
5. Und die Botschaft14 des Bekannten ging zu uns vorüber.
6. Viel sind bei ihnen die Schmerzen und der Schmerz ward sichtbar.
7. Und ihr Kapitän15 irrte umher, vor Schrecken verstummt.
8. Dies ist noch16 wenn auch ein Schiff von Ebenholz, sein Segel ist noch neu.
1 Nach Mubammed: Itädiwe. - Muh. sagt, es solle famAb ==, heißer Wind' (Samüm) heißen. Ich denke, daß
iüt richtig ist und zu der Wurzel 1^_^s gehurt. Die Bedeutung ist mir freilich nicht klar. Es scheint auch das ,wa-
kerim' nicht recht zu passen. Nach Muh. wäre Sämüt auch der Wind von Säm, also der Nordwind. Doch auf diese
Erklärungen ist gar nichts zu geben. — Die I.Iadrami-Überset/.ung verstand Muh. nicht. — Im Arab. bedeutet '4i»ä von
der Woge: ..Schaum auswerfen'. :l Kayi/aliil soll nach Muh- heißen : es ist nicht viel Wind, also , sauft willen'.
4 Lies: ienkaddt. '' Lies: wa-fyazzät di. ° Lies: bUen ä bahoz; Muh. sagt freilich, daß der pl. auch nabahSz
heiße. ' Lies: Seian&t von der Wurzel ßro = sehen. 8 Lies: rej e hazamüt. ider Wind kann habnb
sein. 10 Nordwind. ll Die Welle wirft Schaum au^ an das Ufer und der Nordwind hält ihr vom Tore (des
Meeres, d. i. von der Küste aus) das Gleichmaß ( l^S 1 d. h. weht ihr entgegen (Mi 1.1.1:1; |. '• l.Iadr. ,er entzündet,
LaJ!o; Mehr. ,sie (fem. pl.) verzaubern' -ä*- ; rii/i di für riyet-di; Senkadüt = C1->Js£XJ^i«j\ Widerwillen empfinden.
Mi 1 i.kr). w Vielleicht Am he zu lesen. u liazzäi [Jyait&t) soq. hdti; für .vorüber' besser >herttber' (Müller),
dmmiten für me en fjJiJt- Zu hadr. mugtm sagt Sein-Glosse: Vater, Bruder, Verwandter (Müller).
ladr.; im Mehri steht, dir. Wenn es nicht verschrieben ist, müßte man es übersetzen: Ea ärehl sich (das Schiff),
wenn es auch aus Teckholz und seine Segel noch Idit neu sind (Mi 1 u
2. Trost im Sturm.
II. Lieder.
153
9. tufwllen nimakser1 wa-haddyr harfiyüt.
10. ica-s-suböh, yebore Id, bi-ruörem yebtahiit.
11. daum di-hätüt gaul iva-bi-gdybet yedkimüt,-
12. sef we-dih hamüm gal loa-zarflt le-sahsüt.
13. yah,allül ha-tdyr sift hidarit3 mahajüt.i
(Sod ber abddllah, 14. Februar 1902.)
tqfdwil mdksar (al-mojah) al-bahr frag el-
herif
lüd-lladi yagüs md yüsel qdr el-bdhr yeb-
tahit
hddajdb gaul (alkaldm) wa-ß-l-qdlb makmut
dhfa Hndeh md galil ica - 1 - hdjarah md
hasset
yehill fog as-sdhil dhdar md fih md Mlwu
al-bdhr.
(14. Februar 1902.)
9. Es branden die Wogen und das herbstliche Meer.
10. Und er schwimmt, er kommt nicht hinüber, im Meere ist er verwirrt.
1 1 . Dieser, der die Rede bringt und im Herzen den Zorn unterdrückt,
12. Sieh, und ihm ist wenig Wasser und der Stein fühlt nicht.
13. Er weilt auf dem Strand, dem grünen mit brackigem Wasser.
Das Gedicht scheint einen Seesturm zu beschreiben, durch welchen ein Schiff in Gefahr
geriet oder gar Schiffbruch gelitten hat. Ein Taucher will die Kunde davon an die Küste bringen.
Im Ganzen ist das Gedicht leidlich zu verstehen, nur die letzten zwei Zeilen sind unklar (Müller).
2. (14)
Meli
1. tehfat l kuds, ta-kdzdis'3 zabib,
2. iva-tndgs (tnaks) hays zaröm habib.
3. hih, gdlbi, hih! arzin ica-sib!
4. hem bdd yezgdyf, lad ijt/üb.
5. ica-yagdlig mindufi hinehem gerib.
6. wa-jid tagatlüg le-sebk hadtd.6
7. mebterhe la la - hndf ferid.
8. wa-tdyrhe derüb kel si mhagalid
Trost im Sturm.
Ila^rami.
taivdtna kos tca-kösahd töfdn,
ica-tdnkis 'l-häjis dellun hdbbab.7
dskut, yd galb, dskut! drzun wa - teretteb !
hum ba'd yasullün, la 'ad yahtdb.
tca-yasüfib ras el-jebel 'indahum gerib.
wa-z-zäyn tagdllacf bi-sdbak hadid.
md bd-yatabärrah 'dla nefsah wahid.
wa-fogahu durüb kul si musdmmd 'aldyk.
1. Leise kommt das Nordwindchen, bis sein Wehen Sturm ist,
2. Und er wühlt auf den Gedanken jetzt ein Fegen (Wühlen).
3. Schweig, mein Herz, schweig! bleib fest und standhaft!
4. Mancher (von ihnen) singt, nicht mehr fürchtet er sich.
5. Und er sieht das Berghaupt11 ihnen nahe.
6. Und fest schließt er das eiserne Gitter.
7. Nicht wird er betrübt sein in der Seele allein.
8. Und über ihm die Wände, alles mit Wachs10 überzogen.
1 Lies: tufwilen i malcser. - Lies: yetkimiU. 3 Lies: hilarit. 4 Muli, liest mahajüt; er sagt, daß z.
B. bir mahjüt ein Brunnen mit Brackwasser ist. 6 Für käusi? (Müllek). 6 Auffallend ist der Wechsel des
Reimes (Müller). ' Muh. übersetzt hd/ibab mit: , wenig' (von der Rede z. B. schweige ein wenig, rede ein wenig).
8 Lies tagällag. 9 Das Berghaupt verkündet die Kühe der Küste; iünäufi ist vielleicht n. 1. (Müller).
10 Oder: mit Pech überzogen (IJadr.). Dagegen Mehri ,verschlossen' d. h. die Lücken sind verpicht (Müller).
W. Hein, Mchri-Teite. 20
154 II. Lieder. 3. Der Tag des Engpasses.
9. we-rözenm % leh bi-buicdyher hadid wa-tdrahu 'aleh bi-bawähir hadid
10. wa-meddam tiroh birek rehadid. wa-mäddu turühs bi-waset rehdid.6
11. we-l-he 'nkori seh sifni1 iva-madid.'2 mä bä-yaji md'ah hdttayerü'dd'aldyh hissah.
12. wa-lü umbü leh bi-jize meffanid ica-ldn nebbd 'alih bi-nds ketir
13. de-l-he 'nkon seh sifniyu - madid2 md ba-yeji md'ak hdtta yarud rids ketjr~'
14. u-lii umbü leh bi-jize meffanid. wa-ldii, drsel cnleh nds ketir
15. wa-bäli kerim bi-nejm gawid* wa-rdbbanä kertm bi-nijm gawi
ig. wa-täymel suhob birog wa- hadid wa-in kdn Idgga sahäb, berg wa-rad
17. wa-filk sahdb ica-azüm l-gayid. wa-s-sd'iyah sahdbha wa-'dzem yadi'.
18. wa-rakibem teh tdr se bi-senid. . wa-rakabüh Jan. geh musdnned cald l-möj.
19. wa-jize wa-abiret da-lbud* mahmid wa-l-bahriya ioa-1-mutdabirin hämidin had
el-büdP
(söd her abdallah, 15. Februar 1902.) (15. Februar 1902.)
9. Und sie heben empor9 über ihm die eisernen Anker
10. Und sie werfen ihn aus im Seichtwasser.10
11. Und nicht wird er kommen mit ihm, bevor er erholt ist11
12. Und wenn er auf ihm befiehlt1- den Matrosen in Reih und Glied,
13. Siehe 11.
14. Siehe 12.
15. Und Gott, der Hochherzige, den Sternen gebietend,
16. Und er macht Wolken. Blitz und Donner
17. Und das Boot ist die Wolke und er rüstete sich zur Ferne.
18. Und sie fuhren auf ihm im Gleichgewicht.
19. Und Matrosen und Passagiere sind diesmal beruhigt.
3. (17) Der Tag des Engpasses.
Zum Aufbau dieses Liedes sei bemerkt: Es besteht aus zwei fünfzeiligen Absätzen, welche durch die einleitende Kurz-
zeile (6) ,Es folgte mir Ber-Gadeh' abgeteilt sind. Sie gehört nicht eigentlich zum Gedichte, wie dies ja das Fehlen des Reimes
beweist. Die letzten drei Zeilen (12 — 14) sind eine Wiederholung des Anfangs (Z. 1 — 3) mit kleinen Varianten (Müller).
Mehri. IJadrami.
1. as nhör di sab ä dayg min hagf naht mir1"' l-yöm hatafnh er-ribaa min jebel habbucindahu
2. iva-gazdubah e ribe iva-serif sere yedür wa-gasabüh ar-rabäa wa-s-siyyid wardh yedür
1. Wie es war der Tag des engen Passes vom Gebirge, wir befehligten.
2. Und er raubte ihn, den Genossen, und der Seherif schweifte hinter ihm her.
1 Von fdnä hinfällig sein? Oder zusammenhängend mit /cur in der Bedeutung: bevor? Dann gehört toa dazu:
2 Lies mardxd. ' FJadr. gawi (jjS) mächtig .gebietend'. Dies stimmt aber mit dein Mehriwort
nicht überein. Ich übersetze: Und Gott, der Hochherzige, der untertaucht (^U) in die Sterne. Und der macht
d-äymet) Wolken, Blitz und Donner. Und das Boot ist die Wolke und sie lassen es in die See stechen; yrniid ist also
wieder von ^j>\± abzuleiten. Die arabische Paraphrase ist ungenau (Müller). ' .Dieses Mal', hadr. had. el-bi
wohl von Irhud , schlagen' abzuleiten, wie hebr. ~1'2 Mal und Schlag bedeutet. Demnach ist auch im l.ladr. cl-l/iüdi zu '
'uriih sind nach Muh. im l.ladr.: Maßstäbe aus Bisen (Sgl. (arh); hölzerne heißen trüfrah p\. sfar. — mdddu: sie messen
1 h6r »ml f'ili mä '• Statt näs ketii lii hüsah; vgl. 11 " h&di 'l-mdrrah 6 Mehri n
heißt sonst verbinden. (MÜLLER). 1o Sie erstrecken den Wurf ins Seichtwasser. " Besser: Bevor es (das Schiff)
h ■•-teilt (repariert) ist (Müller). Vielleicht: Und selbst wenn er befiehlt, d. h verfügen könnte über
zahlreiche Matrosen (Müller). " Lies nahumSr. " I >.<s l.ladr. bat ribä'a .Weg' für Engpaß und foabbii für
lir. Es igt i vmi ;,c abzuleiten, oder mindestens vom l.ladr. so verstanden wurden (Mülles).
3. Der Tag des Engpasses.
II. Lieder.
155
3. yegatüri vm yibäyk wa-aydnteh hanezür ma'ndh min el-hauf yedür* iva-ydbki ica-
'iyanah damct ydndur
4. ica-nesdutem at humid loa-l-luöye1 hadirür wa-hdrragü l-hamül iua-l-ud harrddha
kal wdhid ydhud gismah min as-sdbä'ig
wa-nutür
dgebni Ben - Gadeh
5. iva - gazdufem harwä la-zeböig wa-ntür.
6. agabdy Bir i Gadeh
7. delesse2 wel- hager wal-hober wä-shubür mä yesir cala l-hag bi-fabie ndmeleh ülä
min räsiä
8. te seörid afiyiig ica-sirü ivah atiyim3 ja fdg el-mä bir ismaha Fiyüg ica-l-fahäyid
teldyamu fi Fiyüg
9. nefgdyhem bi-mäteg4, wa-banwihem nagd hadafüh bi-magtül seget baynahum ....
aför5
10. lad d hdd slehag Id wel-mehedine ä hdor1 lä had lahgah minnahum lä had hdssal
minnah häbar
n. hanberö telomi Id d-ahßri am biyür Id telumüna in kün batdl ....
12. da nhor di sab e dayg agayirem lafadör
13. agasäubeh se ribd iva-serif sere yadür
14. yegatüri iva-yibdyk wa-aydnteh icanuzür.
{Bahit her n&fir vom Stamme herezi, 18. Februar 1902.)
kawwiyühu fi-l-gdlb rabd'ah loa-s-sdyyid
wardh yedü r
yaddmic min l-\tyn ica-ydbki wa-'uyüneh
nazdl minneh d-damd\
(18. Februar 1902.)
3. Er verbarg sich und er weinte und seine Augen tränten.
4. Und sie zerrissen die Lasten und die Stöcke der Zeltmatten,
5. Und sie zerteilten die Anteile der Männerschurze und Frauenkleider.
6. Es folgte mir Ber Gadeh10
7. Der, nicht beleidigte er und nicht höhnte er und nicht redete er und fragte er.
8. Bis er nach Fiyüg11 ging, und er stritt und wehrte.
9. Sie warfen Getötete, und zwischen ihnen ballte sich eine Wolke.
10. Nicht mehr einer hat erreicht und nicht ein Künder verkündet.
11. Die Gesamtheit tadelte mich nicht, der ich vertragsbrüchig bin, wenn er falsch ist.
12. Dies ist der Tag12 des engen Passes, sie fielen her über den Schwachen.
13. Er raubte ihn, den Genossen, und der Scherif schweift hinter ihm umher.
14. Er verbirgt sich und er weint und seine Augen (und) sie tränten.
1 Für luwöye (Müller)- " de-le-Sse (Wurzel : « «*«j). 3 Lies wa-hatiyör. i Für malteg (Müller).
5 nagd statt nagd. 6 Wurzel ,-,i)- ' Für hdor (Müller). s Der IJaclr. bietet eine Paraphrase , Aus Furcht
schweift er einher1. Das Wort via nah ist wohl gleich äIXä^ (Müller). 9 Die letzten vier Worte sind eine un-
geschickte Paraphrase: ,Er verletzt nicht das Recht des Genossen, das wir nur nach meinem Kopfe üben'. 10 Eine
Familie des Stammes Ber Ra'ufit. n Name eines Brunnens '2 Darnach ist Z. 1 u. 12 nhor zu lesen (Müller).
20*
156
Mehri.
II. Lieder.
4. (18) Spottgedicht auf Nsayb.1
4. Spottgedicht auf Nsayb.
1. hdnbiro2 Ha gab i Nsayb hagirän3 söhili
2. ica-gibliyyet vtahter der zalbe gaddut*
3. he wugon yetobet lä wa-fuivod labe shaiä
4. ragt he ka Bei' Gadeh ka Migebi wa-Bäfay
5. di hasom5 ä tifatön tahalöl birrk gof
»;. ira-tangäden te zuwöm loalgafed lahdlAdahdyt
7. ka-Br ä Bögi agteräg
8. adha mär yehozileh6
9. te Isere bi-haselob wa-fuwdyt duwilgdg
10. wallagä ke-mosim §oh
n. Ber Amerduten simbiret ivayatüha se hizi
12. wallagä ka-Mas'aday
13. U-Yelltbi wa-Gtaböb
14. bi-aded magayisdt wa-min tdyrah mähli
15. wallagä ka-Hirziye iva-Shäyli loa-Gimze
16. ivallagä ke-Bin Yervh wa-fahädi Zay'ari
17. wallagä ka-Bin Bahdur agabayli yasiräy
18. ddmmah yasbolä lä wa-hafire zäzalldy.
[bahU ber näfir, ls. Februar 1902.)
1
Hadraini.
'l-jamä' Mahjüb Nasib 'abd swähili
yet'dnah bi-jembiyyah fög sddrah gatdb
mä yä«hi bi-nefseh
ragt ka-Bin Gadeh, ka-Magäybi iva-Räfäy
yahsdmeh yaftdnhe tehdl fi sddreh
yeftänha fi-l-ldyl yanzel fi tvädi Adahdyt
ka-Bin Bdygi yäzlum
ddah ydglibu 'aldyh min el-gdtal
te yelbis saldb ziyän wa-jedid ziyän fmoet ket'ir
'l-magdddem
Bir Amrüten wa-yetbci
ka-Mesadi
mä ismuh Yellebi wa-jebel ismuh Gesb'ib
bi-l-'iddah mugayisät minfogeh biindug mähli
ka-Haräzi wa-Sahdyli wa-Gimzdy
ka-Bin Yerüh ica-fahidat Zdg'ari
ka Bin Bahör al-gabtli sedid
mä yämtarit iva-rabiah mä yahallih.
(18. Februar 1902.)
Die Gesamtheit den Hagbäb Nsayb (Mahjüb Nasib), den Sklaven, den Swahili,
2. Und der Stamm den Gefesselten, auf seine Lenden er schnitt.
3. Er vielleicht steht nicht fest, und der Sinn ist bei ihm nicht freigebig.
4. 0 daß er doch wäre wie Ber Gadeh, wie Migebi und Räfäy!
5. Sie empfindet Ehrfurcht, sie gedenkt, sie wohnt im Herzen,
6. Sie ist unruhvoll bis zur Mitternacht. Und nicht stieg er hinab nach Ardahayt.
7. Wie Ber Bogi befehdete er.
8. Er noch, nicht außer er besiegt ihn.
9. Bis er anlegte die Waffen und die Schurze, die schönen,
10. Und nicht war zur Marktzeit der Alte
11. Ber Ameräuten war schwach, und mit ihm folgte Hizi(?).
12. Und nicht war er wie Mas'adäy
13. Beim (Wasser) Yellebi und beim (Berg) Gtabob (Gesbib)
14. Mit dem passenden Wehrgehänge und darüber dem Mahli (silberbeschlagene Flinte).
15. Und nicht war er wie Hirziye und Shayli und Gimze,
16. Und nicht war er wie Bin Yeroh und der Stamm Zay'ari
17. Und nicht war er wie Bin Bahaur. Der Stammgenosse ist stark.7
18. Sein Blut schlingt er nicht, nur sein Geleitsmann verließ ihn nicht.
1 Es scheint hier eine Art Higä, ein Spott- oder Tadelgedicht auf einen Häuptling vorzuliegen, der den Erwartungen
nicht entsprochen und nicht nach berühmten Mustern gehandelt hat. Manche Verse, so z. II. gleich die zwei ersten und
V. 7— n, sind ganz anverständlich, weil mau die Tatsachen nicht kennt, auf die sie sich beziehen (Müller).
1 Vgl. Jaun, Glossar: Gesamtheit (dicht ) fyamberöu (Mülleb). ' Beduinisch: Sklave (Hein, Glosse). ' Das l.ladr.
/ weicht stark ab; die Übersetzung zum Teil nach Muh., ist gewiß nicht richtig (Mülleb). '' Lies: ti^aidm. e Die beiden
Verse sind anverständlich. Dil Übersetzung gibt keinen Sinn und stimmt weder mit dem Text, noch mit dem l.ladr.;
ibersetzt Hkin in der Glosse: Er spielt (Mülleb). ' Wohl: der starke Gabili, Epitheton zu Bin-Bahanr (Mülleb).
5. und 6. Spottgesänge. II. Lieder. LLh
5. (19) Spottgesang auf Ber Siläym.
Wie es scheint, ist dieses Lied ein Spottgesang auf Sölem ber Siläym ; der Speer scheint bildlich statt Penis gebraucht zu sein;
die Trangrube dürfte die Vulva bedeuten. (Wenn der Mann Sölem hieß, muß der Name nach sölem ergänzt werden Müller).
Mehri. Hadrami.
1. hä däna dön dene dene dene ddn1
2. hä däna dön bäli sölem (Sölem) Bar Saläyb2 alläh yusdllim Bin Siläym
3. ha däna don be-gendt had isdym bi-ramh ahdd yäsmi
4. hä däna don zerg lads izürg e lä yezrag 'äd mä zerag
5. hä däna don ad yagölig bi-himhdyn cäd yesüf bi-Jaibbaha (nutnä farj 'l-mirät)
6. hä däna don ica-mazdyfat ba'arüt sifah hagg al-bahr rähat minhä as-sifah
7. hä däna don iva-hagäb4' et-tomar minh ica-yahsad6 et-tdmr minh
8. hä däna don min e kesr da hsindtb min kütur 'l-hdsnah
9. hä däna don emel küt bi-häzalöl. Idgga husn fi salälah'
(äli ber he, 18. Februar 1902.) (18. Februar 1902.)
1. hä däna don dene dene dene dän
2. hä däna don Gott grüß den Sölem ber Saläyb (Bin Siläym)
3. hä däna don Mit dem Speer einer hochwirft
4. hä däna don Er stieß (mit dem Speer), nicht mehr stößt er.
5. hä däna don Noch sieht er nach der Vulva
6. hä däna dön Und die Trangrube entleert sich
7. hä däna dön Und besser sind die Datteln als es
8. hä däna dön Als eine Vielheit von wurmstichigen Datteln
i». hä däna dön Er macht einen Wachtturm aus Dattelkörben.
6. (3i) Spottgedicht auf Bar Mäusim. s
Mehri. IJadrami.
1. hä däna don sddi bell Bar Mäusim Seh gdllibeh10 'ajebni dhyar min en-näs11 Ihn
Maiisim kebir
2. hä däna ddn sulen teh min tan' tin hamdlnah min fog at-tin
3. (hä däna dön) we-s-siyisen he bine0 tva-s-säs al-bind
1. hä däna dön Glück mit ihm, dem Bar Mäusim, dem Großen
2. hä däna dön Wir haben ihn vom Lehm aufgenommen.
3. (hä däna dön) Und die Fundamente hat er gebaut
1 Dan ist der Name des Spiels, bei dem ein Mann ein oder zwei Speere in die Luft wirft und wieder auffängt.
Die Lieder, die bei diesen Gelegenheiten gesungen werden, beginnen stets mit hä däna dön. 2 Sölem ber Saläyb
(lies Saläym) ist der Name eines Mannes. s Lies la-äd. * Soll nach Muhammed ben 'Awad , besser' bedeuten.
5 Wurmige Dattel. e Muhammed ben 'Awad meint, daß es heißen solle: ,wa-yalisan' , das die Beduinen statt: ,wa-
ahsan' sagen sollen. ' Salälah ist der Name jenes Bezirkes von Gischin, in dem die Fischer wohnen; doch ist die
Übersetzung hier falsch; häzilöl im Mehri ist Plural, dem das arabische sillah oder sdllah, Korb, Dattelkorb, entspricht.
8 Es scheint ein Spottgedicht zu sein auf einen Häuptling, der aus kleinen Verhältnissen vom Stamm emporge-
hoben worden war, der auch geschworen hat, daß er ihre Rechte wahren werde, trotzdem eidbrüchig geworden ist
(Müller). 9 Ich lese heh bim: und übersetze: ,Und wir gründeten ihm einen Bau'. Daß siyhen wie das vorange-
hende iülen und der nachfolgende hurüfen nur 1. Pers. plur. ist, scheint mir zweifellos (Müller). 10 gällibeh
ist mehri und bedeutet: Er sei gegrüßt; 'ajebni soll dasselbe im hadr. bedeuten, wie ich in Gischin notierte. n ,Der
beste der Menschen' ist hier ein höchst ungeschickter Zusatz. Die Paraphrase der Z. 3 — 7 ist zum Teil unverständlich
und falsch (Müller).
158
4. hä däna dön ice-hurüfen he-y-yimtn
5. hä däna don de-jizüm birek seh
6. hä däna don yejizüzi amalet1
7. hä däna don wa-yez&urib ahhacUn.
(Ali her he, 20. Februar 1902.)
II. Lieder.
7. und 8. Spottlied und Kommentar.
huriif talätin jüzu yesrifüh lä-indah
ydhlif fug as-seyh
ydgusmh 'dmaluh
ice-yefhasüh mitl al-musäybili.
(20. Februar 1902.)
4. hä däna don Und wir wandten ihn zum Qorän
5. hä däna dön Er, der schwur im Schayh (beim Grabe des Heiligen)
6. hä däna don Er schneidet ab das Machen2
7. hä däna dön Und er zerreibt (ihn wie) den Musäybili.3
Dieser Hä-däna-dön-Gesang soll ein Gesang des Stammes Gidhi sein.
Mehri.
1. hä däna don bäli sölim Bin Simdyr
2. hä däna don yessukof birek jerb
3. hä däna dort ive-zelgät le hewegays
4. hä däna dön yebediden haleicäh
5. hä däna don bi-nuiaöle serigays.
{äli ber ue, 20. Februar 1902.)
7. (32) Spottlied auf Bin Simäyr.
H.adrami.
alläh yasdllim ibn Simäyr
yanäm fög H-hayd
wa-l-jinäbeh lä yundirhä
yebdi lauh
Jiadid yasrdhhä.
(20. und 23. Februar 1902.)
1. hä däna dön Mein Herr (d. h. Gott) grüß den Bin Simäyr
2. hä däna don Er schläft in der Vulva
3. hä däna dön Und den Samen läßt er nicht fallen
4. hä däna dön Er zertrennt die Bretter
5. hä däna dön Mit seinem Spitzhammer trennt er sie entzwei.
8. (33) Kommentar.
Dieser Text bildet einen Kommentar zum vorstellenden hä-däna-dün-Gesang, der von Hadrarni- Ursprung sein soll. Es
richtet sich der Spott gegen einen IJadrami Sa'id (oder auch Sa'ayyid) bin Simäyr, der mit einem Weibe aus der Sultans-
familie von Gischin, der Ber Afrer, zu tun hatte.
Mebri.
1. sa'id tholül birik jerb
ber Afrer; ica-yegsödem beh
tca-yd'mirem heh :
2. buk sennet, sukf birSk
jerb, toa-sennetk mene meys,
yesköf birek jerb
Deutsch.
1. Sa'id verweilte in der Vulva
einer Ber Afrer; und sie be-
singen ihn und sagen zu ihm:
2. Bei dir ist ein Penis, schlaf
in der Vulva und dein Penis ist
vom* Rasiermesser, er schläft in
der Vulva5
IJadrami.
1. sa'id jeles fög hayd bin
'Afrir; loa-gasdd 'aleh wa-
yagül 'aleh:
2. se'neh namt fög al-hdyd,
loa-zuhbak mitVl-müs, yanäm
tvasat H-hayd
1 Die Übersetzung der zwei letzten Zeilen schließt, sieh mehr dem rjadr. .-in, das aber nur eine Paraphrase zu sein
int. Ich möchte die Stelli vermutungsweise übersetzen: Er müht ab das Feld und sehneidet es ab mit vollkommener
Kasur (arab.
1 >j-£>
und
), d h. er beutet die Leute gründlieh aus (Mi ller).
1 Wenn einer falsch schwört,
sagt man von ihm (in hadr. : yagüff 'ibnnluh — er sehneidet ab sein Machen, d. lt. er wird krank und kann nichts mehr
unternehmen. •' Musäybili i-t ein.' Art Duhn von gelblicher Farbe, aus dessen Mehl Brot gebacken wird. 4 Wie
rmesser. 6 Scheide d.h. wie das Messer in der Seheide, so ruht der Penis in der Vulva.
9. Die Gegensätze.
IL Lieder.
159
3. iva-zalgät la-häugays,
yebdiden hahceh. bi-maoleh
terigays.
4. bäli jomel wa-aivin, an
drag U-yehdys, yebediden
halwäh bi-maoleh terigdys.
(dli ber he, 20. Februar 1902.)
3. Und den Samen läßt er
nicht fallen, er zertrennt die
Bretter, mit seinen Spitzhammer
trennt er sie entzwei.
4. Mein Herr (Gott) erhebt
und hilft, daß der Saft nicht
falle, er zertrennt die Bretter,
mit seinem Spitzhammer1 trennt
er sie entzwei.
3. un-jinabah mä yahalli
fög el-ard. yebdi loh manä
mdrah. bi-ka'älah sereghä
4. rabb al-alaminayajdmil
iia-ya'in la-'irg, lä yastr
ß-l-drd, ydbdi loh hadid
yesrdh.
(23. Februar 1902.)
Mehri.
icegdyt fön
1. ber hini
9&uf
2. hardun kirüh ice-sgdf mine jöf
3. hay be-ryahdn wa-k-kdul wa-k-kdud
häuf
4. ivugön diret seh wa-yeshatäuf
5. wa-ben hajer zawwireh asduf
6. az gdybed harf ica-beh starduf
7. loaharehen be-gdbd la-hdydah natduf
8. häbü sue la
9. hdd es mikin mej'nöt miltäuf
10. te w-lu skub hazf ica-ddyreh adduf
11. ica-ddlh zabib di-yehzarduf
12. wa-l-be skelel l-eddel min häuf
9. (36) Die Gegensätze.2
Hacjrami.
kud li wagt dicival marra dskut
tdd di 3 ice-
ba'd digt wa-gasddteh min el-jof
ber hdyya bi-l-liabüb wa-r-rih dzyeb
yekün dar ica-hatdf
wa-nüjum bin hdjar gdwioamah sdf
yaum gabdd hdraf wa-tdrraf
wdhhdrhen li-gdbd yddduh fdt
an-nds mdhum saicä
had mäkin sinih minna 'r-rih
wa-ldu sabb bi-husf wa-fduguh 'azef
wa-matdr sabib li-ydtrah
we-ld luh geder la bud min hof
1. Schon ist es für ihn5 Zeit, früher einer schwieg
2. Ein wenig empfand er Widerwillen und sang von der Brust
3. Willkommen Wind und Stürme, Nordwind
4. Vielleicht drehte er sich mit ihm (dem Schiff?) und er schreitet rasch aus.
5. Und den Polarstern, seinen Stand sehe ich.
6. Wie er faßte, wandte er und schlug ihn auf die Seite
7. Und er verzögerte sie mit den Griffen seiner Hand, der Wasserschwall.
8. Die Leute sind nicht gleich
9. Einer, wie er stark ist, in den Mantel eingehüllt
10. Bis, wenn er schüttet die Matten (?) und darüber die Blattrispen (?)
11. Und der leichte Regen, der fällt
12. Und nicht ist ihm Kraft, nicht entzieht er sich der Furcht
1 Der Penis. 2 In dem Gedichte scheinen zwei Gegensätze geschildert zu werden. In der ersten Hälfte
(V. 1 — 7) wird ein tapferer Schiffer beschrieben, der gegen Wind und Wetter kämpft und den Wasserschwall abwehrt,
wogegen in der zweiten Hälfte (V. 8 — 14) ein Mann geschildert zu werden scheint, der nicht ohne Furcht und Tadel
einen Pfeil aus dem Verborgenen abdrückt. Im einzelnen bleibt vieles dunkel, wozu nicht wenig die stark abweichende
hadr. Paraphrase beiträgt (Müller). 3 Ist zweifelhaft: vielleicht nur i. * Es ist nur wa-k-k&ul oder wa-l--
(vermutlich das erstere) richtig. 6 Mehri //im", Hadr. li also ,mir' (Müller).
160 II. Lieder. 10. Bettlergruß.
13. be-gddh mirüg ica-s-sdham hatditf bi-icaja yetdrrig min al-beden wa-s-sdham
hatdf 'aleyhem
14. w-adhem mina gayb yesdnyeh nauf. min gayr md yesüfünah as-siyyah
(sätih her musällam, 22. Februar 1902*.) (22. Februar 1902.)
13. Mit dem Pfeil zielt er und der Pfeil nimmt seine Bahn
14. Und sie noch ohne Kenntnis sehen sie die Spitze.
10. (40) Bettlergruß.
Zur Erklärung: Wie sich aus dem Texte ergibt, war Ben 'Ali ben Mussallam ein Bettler, der von 'Itäb im Mehrilande
stammte. Von Gischin fährt zu gewissen Zeiten (etwa einmal im Jahre) ein Segelschiff über Soqotra nach Sansibar
(Sawah.il); wenn dieses nach monatelanger Abwesenheit beladen mit Produkten aus Ostafrika heimkehrt, so findet sich
Ben 'Ali sicherlich am Strande ein, um sich Ton den glücklich Heimgekehrten etwas zu erbetteln. Er verweist darauf,
daß Gott ihm zur Seite steht, daß der (stadtbekannte?) Hurenjäger, daß selbst die Hadijah bint Sulüm (wahrscheinlich
eine Gefallene) ihm Almosen gaben. Durch die Nennung des jedenfalls gutbekannten Namens der Hadijah lenkt er die
Aufmerksamkeit sicherlich auf sich, erregt wohl auch hie und da ein Gelächter. Selbst die Wolke in ihrem weißen
Kleide spendet ihm, was sie kann — ihren Schatten. So wendet er sich nun vertrauensvoll an den Führer des Schiffes,
den Einzigen, 'Audät ben Umbüs, er möge ihm eine Girsah, d. i. eine halbe Kokosnuß voll (Ta'äm, Reis oder dgl.), oder
noch weniger geben. Um sicher zu gehen, stimmt er des Schifführers Lob an, der mit sicherer Hand selbst bei heftigem
Sturm das Schiff seine bestimmte Bahn gelenkt hat.
Jlehri. Hadrami.
1. ica-t- hdbü ndka-mina sawähil, yenoka ber- illa jäu 'n-näs min as-sawähil, yeji iceled
Ali ber Musällam ben Atöben. ya'mur: 'Ali bin Mussdllem min cItdb. yegül:
2. ,aun de-l-bdli we-rihmon; ,ma'inat rabb al-alamin;
3. ,duna de-he keicerön asigdun; ,'aun minhu 'asgdn;
4. ,duna da-Hadijah bint Solöm; ,'aun hadijah bit sulüm;
5. ,aun de kettöt, da amilot gafdun ,maünat as-sahdb, Idgga giyäm
6. ,wa-bis hatydyg lobon. ,wa-ßha tob bydd-
7. ,tva-msemmana tükä1 ,wa-bä-astaminnak
8. ,wa-tdd Auddt bir Ambüs. ,'Auddt bin Umbüs.
9. ,girzdt au nasföt! ,girsah au gatil!
io. ,gabis2 sikko, ,gabdd as-sekän,
11. ,aun3 temriLr tve-lük4, töfiV. ,in tamir we-ldu tofdn. wa-dngasat1.
(sdd ber abdällah, 22. Februar 1902.) (26. Februar 1902.)
1. Und als die Leute kamen von Sawähil, kam Ben 'Ali ben Musällam von 'Itab. Er sagte:
2. ,Hilfe meines Herrn (d. h. Gottes) und des Barmherzigen;
3. , Hiife von ihm, der buhlen wird liebestoll;
4. ,Hilfe der Hadijah bint Sulüm;
5. , Hilfe der Wolke, welche Schatten5 machte,
6. ,Und an ihr ist ein weißes Kleid.
7. ,Und ich werde dir vertrauen
8. ,Und dem Einen, 'Ainlät ben Umbüs.
9. ,Eine Gir§ab oder ein Bischen!
10. ,Er ergriff das Steuer'',
/, 11. ,Wenn er ausfuhr7, und selbst bei Sturm'.
1 Lies tftk 2 Li-'s gabid Lies an ' Lies we-U (vielleicht für we-ln-ke Möller). 5 Wörtlich
Deckung. ■ Ergreifend das Steuer (Möller). ' Wenn du ausfuhrst (Müller).
11. Schilderung einer Reise.
II. Lieder.
161
Mehr
1. hodi beh: kerim, ka-m-medit dellehdyt
2. di-kataboh tagd' ioa-l-la tewis wafagdyt1
3. we-t ehdutif ä rikbit la-h-hawodi afferdyt
4. wa-z-ziig2 matazöm ica-Yednöt batahdyt
5. ioa-Gebhduns ober dek has kdt minh&yt
6. ber i yorib* bi-tahhi we-bezdur iga yiket5
7. ica-lyome he-der'' arm lud la-z-zöh'' i wa-
dalldyt
8. bed idul Ber-Gani ive-t-tnöba' dabahdyt
9. bi-häraf ice-mhiddr we-bi-zdurahs si yefdyt
10. ice-zenod i yemö gahayb bi-gallüten9 dihdyt
11- la-z-zehed e aböreh Id min d nötaddyt
hedöd ice-biräag ice-bedit as-sabahdyt10
12.
11. [ii) Schilderung einer Reise.
Hadrami.
dhdi, ydlla, beh, kerim, kerim, käme H-kös
tedläh
sedduh yega Yda tdwiuaha wäfagha
ica-tdhtif li-jibäl 'dla 'l-wddi el-kebir
wa-s-siig dig ica-Yedmüt nafis
wa-jebel Jibhdnn fi-'l-jenbi däk mitl el-
hiLsun menhot
kud ydlbit sahdb yesüf bad kebir ica-baad
segir
ica-l-yomn fög al-md' hasd gawi bald
13. bi-doöreh dr ä hagz min ä s-sift wa-mafydäyt
14. kel-yaum tee-hi hdlli ica-s-satafet tkün
gassdys (gaSsdyt)
al-mugeddem Bin-Gani wa-dskaruh yagülu
mdrhaba
bi-dgl kalämuh geioi wa-fikr yefti
ica-zdnd si yagüm caUh bi-rijjäl yajmd'ahum
md darä keyf yefti min as-sahäb li-yatarid
min as-sahäb ica-l-berg sahdb yesir fi-s-säma
al-yöm sabbahdyt
bi-kaldmah yab'idah as-sähil mähdah
kul yom ica-hö halt wa-sdtfah takün haliyah
1. Leite ihn recht, Edelmütiger (= Gott), wie der Wind (das Schiff) treibt.
2. Er legt seinen Holzsattel auf und er ist auf ihrem (der Kamelin) Rücken im Gleichgewicht.
3. Und sie (die Kamelin) schreitet rasch aus nach den Bergvorsprüngen des roten Tales
4. Und die Schlucht ist eng und (das Wädi) Yednüt dehnt sich zur Ebene.
5. Und (der Berg) Jibhäun auf jener Seite ist wie ein behauener Wachtturm.
G. Schon ragt er in die Wolken und er sieht aus nach nah und fern.
7. Und diese (die Reisenden) sind am Wasser an der Bergwand und im Schatten.
8. Fern ist der mächtige Ben Gani und die Gefolgschaft ruft laut
9. In der Rede und Versammlung und mit Verstand gibt sie Rede und Antwort.
10. Und der Häuptling kommt heute mit den Verständigen um sich herum.
11. Nicht weiß er einen Ausweg vor den Stichelreden.
12. Donner und Blitz und Kälte bricht los
13. In seinem Herumirren auf der Sanddüne vom Strand und mahdäyt(?).
14. Alle diese13 und er sind untätig und die Matte ist leer.
1 Wörtlich: , Dessen Holzsattel aufliegt und auf ihren Rücken paCt- (Müller). - sega pl. siyeg ist ein Bergvor-
sprung des Wädi, also eine sehr kurze Bergnase; maltazön = dig nahe aneinand erstehend; ba(ahayt = nefh breit (Hein, Glosse).
3 Hadr. Jibhaum (Müller). * yörib haftet fest (die Wolken haften am Berggipfel). So Hein, Glosse. Dies stimmt
mit dem hadr. yatbit und arab. < >,\ (Möller . b Besser yikdyt nach der Glosse. Die Bedeutung ist wohl ,nahe
und fern'. Hein in der Glosse übersetzt: ,er sieht das Land (pls), den Boden, und denkt an i-JCs einen vermuhrten
Weg, was mir aber wenig zu passen scheint (Müller) 6 he-der = he-lar? Vgl. Z. 17 (Müller). ' z«iÄ=arab.
ry^ Bergwand (Hein, Glosse). s Vielleicht we-biz&ureh Einsieht von _^aJ (Müller). 9 Radix ,_J-is? Vgl. V. 18
(Müller). i0 Für sabahäyt (Müller). u Verhört für hörne diese (Müller). '" Lies ,den ganzen Tag' (Müller)'
W. HeiD, Mebri-Texte. 21
162
II. Lieder.
12. Loblied auf Tau'ari.
15. le-d-de hdd yenüfig lä loe-le huzi ä nikäyt
16. te nuhör zerö beSäur min 's-sidi wa-sigdyt
17. feri ha-der-yemüt ä musäbir al-lifet1
18. agalüten yedagdyt bi-hammi la-fadagäyt-
19. menti Nezer loe-Darbut Sagamüten la-dagdyi
20. hol tdmmak da nämüs we-t-tiger li-yentahayt
2 1 . ua-hager la-Ber Masdud hol la-zdraf we-rizäyt
22. hol la-ydyl lad he kirär vn-lmnli argdyt
23. boli yamuttamindyn wa-jenblt aUhdyi
24. ica-hazdun mudarabdyn da bandyem di-
raddyt.
md 'ad kad yenfag wa-lä yehzur3 nekdyit
Tidtta yöm sarä al-gis&r* min sadd we-nedicth
fög jebel yänfug iva-lä ydhti*
as-sugdr* yitgün1 fi-l-hdwa bi-zdnd
icddi M'nüi wa-wddi Nezer u-a-wddi Darbüt
wa-wddi Segamüten tawilah
gabäyil me si dhsan minnah wa-t-tijdr
yegümfi ii "
hdjrah Jini Masdud jebel tahtuh nahl
mi'ydnah* tarig icahid garib 'aU'h
md'ahum benddig ziydn wa-l-jenbiyah saninah
husüm 'aleha masdwif10 fög al-fyusün.
(rawwäh her sayd, ein gidhi, 23. Februar 1902.) 26. Februar 1902.)
15. Noch ist keiner erschöpft und niedergedrückt von der Pein.
16. Wenn es Tag ist, eilt er davon, krank von Nachttau und Feuchtigkeit.
17. Er steigt hinauf nach dem Hadramüt heimwärtsziehend,
18. Die Vernünftigen sind erregt durch die Hitze der Wunde.
19. Die Täler Minti, Nezer und Darbut, Segamüten durchwandert er des Nachts.
20. Zu deiner Vollkommenheit des Anstandes. Und die Kaufleute brechen auf.
21. Und der Felsen des Bin Masdud ist beim Bergeshang und Wohlsein
22. Beim Dickicht, keiner kommt dorthin, und die Umgebungen sind wasserreich.
23. Sie sind die Herren der guten Flinten und der scharfen Seitenmesser
24. Und die Burgen sind wohlbewehrt. Die sie erbaut haben, sind zufrieden.
Mehri.
i. hddi be(h) kerim kerim de-Üb6n mine delug
2. hol dülhä1'2 medit tajehöw magdm dig
3. ice-tigere gd' hoböt min Yenofi tca-Higegls
12. (42) Loblied auf Täu'ari.
Hadrami.
hddi yd kirim kerim jebel s~dbi
kos yöm tddlah tesir makdn ad-dig
wa-tamür ard wahid min jebel Tanöfi
wa-sfib Hajej
1. Leite ihn recht, Edelmütiger, Edelmütiger (=Gott). (Er ist es,) der hochaufragt vom Bergeshang.
2. Beim Treiben kommt der Wind an einen engen Ort
3. Und er stößt auf den Erdboden, den weitgestreckten, vom (Berge) Yanöfi und von (der
Schlucht) Hajej.
1 Nach Heins Glosse: der überschreitet in der Schnelligkeit (Mülleh - Bri letzton Zeilen enthalten ins-
besondere dunkle Worte und Wendungen, bezüglich deren ich nicht einmal irgend welche Vermutung auszusprechen p
i;i:). v:«)- er sucht (Hein, Glosse). * giS&r ist der Steinstrand, der längs der Meeresküste als ein
niederer Damm verläuft (Hein, Glosse). 5 yahfi er überschreitet eine Kluft, eine Grube; yänfug kr. mite ein Berg-
n.-ime 91 Hl -.. 'Josse). ' [si die Übersetzung von agalüten (jJJU); der Hadr. dachte an galllUen von L_LJi3
I.Mi ii: ' Soll heißen yatrim sie (liegen (Hein, Glosse). " Die hadr. Übersetzung weicht in den letzten Versen
noch mehr ab als im ganzen Gedichte, ist aber meistens verständlich (Müller). ' Mi'an kleiner Bach lli w , (
• dein gayl zu entsprechen, das aber IIiin Dickicht tibei ler . 10 milw&f pl. maiäwif Schießloch der
lii Gl je); sie heißen bo, weil >ie gleichzeitig Ausblii ihren Mülli " Name eines Berg
IIkin, (ilosse). a dtihih Min Wind, er weht sanft (Hein, (ilosse). '3 Die Leseart Ijigeg gegenüher hijtj des
Hadr. wird durch den Reim geschützt (Möller).
13. Loblied. IL Lieder. 163
4. gazadunye1 Taudri amminaumis2 ad elheg3 bä-agsud Bin Tuär ztn dsluh
5. bedicor gafüd we-füg4, iva-hissobah ta-l anfig kud marr wa-hisäbuh hattd yamür
6. wa-sirüh matamandyn jihmö sere nteg wa-tantn gäliyin sdru gafd
7. wa-mgören he bann bi-kuöri5 la-Magteg iva-bd'd 1mm seru bi-kawdri jebel Magtig
8. gihed yahsäsh lä baäsiMtiya higSg mä had si yegdar caleh gad tabdtti al-higeg
9. wa-hallöt di-mdsadi sagäbal lä-ireg gabili yegäbbil ma yagdhil
10. wa-dutri hirig minh.6 mä had ydgdar caleh.
(rawwäh her sayd, 23. Februar 1902.) (2G. Februar 1902.)
4. Ich werde besingen Täu'ari,7 von Ansehen glänzt er noch.
5. Schon ging er nach allen Seiten und er stieg herab und ward mächtig und seine Rechnung
ist bei großen Ausgaben.
6. Und zwei Wohltäter (Tau'aris Söhne) kamen nach ihm, ein neues Geschlecht (?).
7. Und dann gingen sie (nachts) mit den Getreuen auf (den Berg) Magteg.
8. Eifer richtet ihn nicht auf, schon wird verweilen der Würdige.
9. Und die Wohnung des Glücklichen empfängt den Edlen.
10. Und die Raubtiere stahlen von ihm.
13. (43) Loblied.
Mehri. Hadrami.
1. hödi be kerim kerim la-sibe mind zabür8 hddi ya kerim kerim min fög jebel bdid
2. hala dulih dmadid aför i yetatayrur kos yöm tediah as-sahäb yattdyyar
3. ad iddufer9 agamlel amla hazb iva-humür yetagdreb as-sahäb iva-yatardzan11 lagga
saivdd12 wa-mafdr
4. ica-dihib-e d-rnan galldy iva-d gahdyb di- min ras al-wädi yaldggi hiyas13
y dafür
5. sadafö sawegi kal wa-gehiyyet1" wa-abor sali as-sawägi kullahen al-gdhi wa-l-masäyil
1. Führe ihn recht, Edelmütiger, Edelmütiger (= Gott)! (Er ist es,) der emporsteigt vom
Bergeshang
Beim Treiben der Wind; die Wolken läßt er fliegen,"
3. Noch schichtet er auf die Wolken; er macht Sturm und Dunkelröte
4. Und den Sturzbach von Bergeshöh, so oft er kommt mit Macht.
5. Es überfluten die Rinnsale alle- und die Ebenen und Ufer.
2
1 Von gäzad gehen (Hein, Glosse), womit natürlich arab. üjo^aü zusammenhängt (Müller). 2 Steckt hierin das
namüs? (Hein, Glosse.) 3 äd laheg noch glänzt (Hein, Glosse), sonst lahej, hier wiederum g für j. (Müller). 4 bedwor
halte ich gleich bei- tuioör ,schon oftmals' (Müller). 5 Jcüriyeh pl. kawäri die Zwanzigzahl einer Sache z. B. küriyeh kütul,
küriyeh tiyäb, aber nicht küriyeh rijjäl. — Im Hadr. heißt der Kopf von Menschen oder Tieren kor pl. kirän; man sagt ana bi-
kSri ich selbst, nahn U-kur&na etc. (Hein, Glosse). "Wie er hier zur Übersetzung ,Getreue' kommt, weiß ich nicht (Müller).
6 Die Übersetzung der drei letzten Verse gibt keinen guten Sinn, ist daher auch kaum richtig. Sinngemäß und in Über-
einstimmung mit dem Hadr. ist die erste Hälfte in Vers 8 zu übersetzen: Eifer (Kampf) des Feindes macht auf ihn
keinen Eindruck. Der letzte Vers ist, wie schon das Fehlen des Reimwortes zeigt, falsch überliefert (Müller).
7 Der Begründer des Sultansgeschlechtes von Gischin. s Angeblich pl. von zabr, hadr. subr Bergabhang; slbe hadr.
1^0 angeblich er steigt auf einen Berg (Hein, Glosse). Zu zabr vgl. Hamdäni al-Gazirat 195, 12, J.^i-\ *-i^. y^\ 3-
Oben 42, 1 sagt Hein: sibe = Mbi Name eines Berges (Müller). 9 Nach Bahit und Abüd soll es heißen: ad yarodif.
10 Für jehiyyet (Müller). ll Die Wolken stoßen zusammen und stehen einander gegenüber (Hein, Glosse).
12 Schwarze Wolken (Hein, Glosse). ls hxsah pl. h.iyäs Geröll (Hein, Glosse). 14 Wohl richtiger im Anschluß
an den Hadr.: Beim Treiben des Windes fliegen die Wolken (Müller).
21*
164 II. Lieder. 14. Auf zum Kampf. 15. Kacbe.
6. ad zenö di yemö geheb he-gaüüten dllä dür cdd zenüd at-tamimah kaytamä bagähum
yadurun manh
1. heybeh bei- ydumer dod da-garebk te yagyür abüh kad yagül leh hitd wa-t-täli yatagdyyar
hdtiruk
8. di-bütal Arindyt ice-zellöbet ydterür li-yabättal Arinayt minliu zaldbeh yesrud
9. we-zeröm birek icagt ka-da Joker wa-huzür wa-delhtn ß wagt mugdllab min tafdkkar
wa-hazdr
10. te nagd' d-bäli bei.1 hdtta yängud mölä al-beyt.
(rawwäh ber sayd, 23. Februar 1902.) (26. Februar 1902.)
6. Nur eilt, der heute kommt, zu den Decken schweift er.2
7. Sein Vater sagt schon: Nimm! Ich kenne dich! Bis er sich ändert
8. (Er) der schädigt Arindyt und der Pfeil sitzt fest.
9. Und jetzt in der Zeit wie der, der sinnt und späht
10. Zur Vernichtung des Herrn des Hauses.
'&
14. (45) Auf zum Kampf.
Mehri. Hadrami.
1. tdwwan gaddu nigäd ä yabel taunihä gaddu meru5
2. wa-nautaldu* de-M bi-Ul wa-netaicdllam luh bi-l-leyl
3. yekün di-sgadim gönen wa-fazU yekün tagdddamu 'ardb ketir
4. wa-sihem Äwad be-zöyid hdwel xoa-mahum 'Awad ß zäyid garäm
5. wa-ldugad bi-Sdyd deke hatabil iva-Sa'td bagd yejihem däk al-hatit
6. sih radf wa-rüm wa-ha-tayreh gawil.* md'uh bündug wa-ldmsah.b
(sayf ber sölem, ein rjidhi, 23. Februar 1902.) (27. Februar 1902.)
1. Wir jetzt, vorwärts, wir entzünden den Feuerstein
2. Und wir gehen los. Er ist es, der bei Nacht
3. Voranschreitet unseren Tapferen und Genossen.
4. Und bei ihnen ist 'Awad mit übergroßer Schlauheit
5. Und er faßt den Sa'id, jenen Zwerg.
6. Er hat Schwert und Rum-Flinte und auf ihm ist eine Gawel-Flinte.
15. (46) Rache.
Mehri. Badrami.
1. Ihväk vca-le-b ber dymel gazdz yaldggi gissah
2. wa-nöteJj, mah la-aded gazgöz !<>!/yar bi-s-sdmu fög al-hasd
1. Jone und jene, schon übte er Hache7
2. Und er schüttete Butter über eine Zahl I Kies) Steine
1 Auffallend ist wieder der kürzere Vers am Ende ohne Reimwort; Tgl. Ö. 163, Note 6 (Miller). 2 Die Über-
setzung paßt weder zum Mehri-, noch zum Hadrami-Texl (Müller). n Für nautetöm (Heim, Glosse). 4 G«i<<7
ist auch eine Flinte; der Unterschied zwischen rinn and gawil liegt in der Verzierung (Hein, Qlo 8 = yo4«7, das
. ..I ist nicht übersetzt, auch die folgenden zwei Zeilen weichen vom Mehritext ab (Möller).
Schwert Hei», Glosse). Uso ^.Los, dagegen Bagt Hein in der Olosse davon abweichend: er
hat Taten vollbracht: glfiah , 'i< lleb
16. Azizah.
II. Lieder.
165
3. wa-mtdnik he(h) mäber wu-rzöz
4. lagd lamtahul wahdli yebhöz
5. ica-gabeh da-hdub lad minnah mhduz
6. yejdzmem hük täidjat ä rhduz
1- wa-tsaujis wagdd wa-tebteruz.
(sayf bei- solem, 23. Februar 1902.)
bagd luh md'bar bdrütfdj wa-rsäsah
Hnd al-mandtlf1 lidytma md waggd'atuh
yestduji'
mahdsamat aboh
yahlif luh hattet taga rahis
toa-terdwih wahid wa-tabäriz.
(27. Februar 1902.)
3. Und ich2 wünschte ihm Pul verhorn und Bleikugel.
4. Vielleicht gewährt er eine Frist; die Angst schmerzt
5. Und vor dem Schelten der Väter gibt es kein Entfliehen mehr.
6. Sie schwören dir schnelle Strafe
7. Und du gehst (nachmittags) den Weg und trittst (zum Zweikampf) vor.
16. (47) 'Azizah.
Meliri.
1. azizah ar jet3 bi-z-zeyn
2. magyer arne mahnet ice-l-si tarahdyn
3. wa-d hdtfen bei4, r-a fogat wa-deyn
4. Uvea miskin het gayb sütdynh
5. loa-sedlah haus amse min ayn1'
6. tetdurih herüh ive-terdym gamgäym
7. ioa-t6h yehüyam bdr i yezahdym
8. yasrätiam lük min tar Serweyn
9. has göter arüb birek hatrdyn.
(sayf bei- sofern, 23. Februar 1902.)
Hadrami.
mardh zeynah
mamhön wa-ld si tardhna
wa-yahufdyna al-fdga iva-d-deyn
dnta gas im
wa-tedlah kos min wasdt al-bdhr
tatrdh ar-rds iva-terüm gumgumah
wa-daivd ydhwi ySgrabu
yatlcb lak min fog Semvön
al-mätar fi-l-widydn ydtbid.
(27. Februar 1902.)
1. 'Azizah ist gewiß schön in Schönheit (= sehr schön)
2. Eifersuchtsvoll sind wir nur beschäftigt und lassen nichts (unversucht)
3. Und es drückt uns Übles: Armut und Schuld.
4. Wenn du ein Bettler bist, geh (schicksals)ergeben.
5. Und es treibt der Wind, wenn er (kommt) vom Ursprung (= Meer)
6. Und er läßt das Vorgebirge und er verläßt (seinen) Scheitel.
7. Und er kommt (des Nachts), sie wehen; er geht des Nachts, sie legen sich,
8. Sie steigen auf über dich vom Ras Serwen
9. Wenn Regen haftet (dauert an) in den Tälern.
1 m&ntaf pl. manätif Wunde (Hein, Glosse). 2 Hadr. 3. Person! auch sonst ist die Übersetzung dieses
Stückes vielfach unsicher und die Paraphrase weicht stark ab ^Müller). a Fem. ron ßd (Hein, Glosse).
4 Vielleicht bile Böser (Hein, Glosse). 5 Uwa = walau; gaib geh; iut&yn gemüßigt /JjjX-o (Hein, Glosse).
6 min ayn = woher (Hein, Glosse). •
166 II. Lieder. 17. Die Wolke a. d. Gipfel. 18. Sonne v. beute.
17. (48) Die Wolke auf dem Gipfel.1
Mehri. Hadrami.
1. zarome weridk tar ez-zaberen2 fiel hin fög an-nöf
2. wa-kusk haldt bi-z-zdyn magyU sitft filia az-zen gdli
3. wa-djet li-mins hurüb ek-kehrirs al-habüb al-hdr md yejiha
4. icagot bi-jddah4 bi-g&f terter ga md fih 'dwej
5. mdden di-milleh azzdyt u-gdser maden müh md ho zen sajr 'df md ho zin
6. sö-lü5 tegd seh ica-nsims al-der wa-lo tega mddh ica-nasübah yedor
7. da-l-st bitalgdyt6 bi-shof de-nser md tabdllagt bi-Ubn hagg dn-naser
8. we-l-se bi-harir gdli di manSir al-hanr gdli
9. sigats arzayd min tar ambir. sagäha zön min fög 'anbei*.
{sayf ber >ölem, 23. Februar 1902.) (27. Februar 1902.)
1. Jetzt bin ich gekommen auf Bergeshöhe
2. Und ich fand eine Seidenhülle in teurer Schönheit
3. Und lang wallte sie, und nicht war heftig von ihr der Glutwind.
4. Sie fiel auf den Boden, auf die glatte Ebene
5. (Wie) ein Abbau von Salz, (wie) Azzaytgras und schniutziggrün
6. Gleich wenn sie füllt mit ihm und ihr Odem kreist,
7. Welche nicht sich begnügt mit Tiermilch
8. Und nicht ist sie aus teurer Seide, die entfaltet (ist)
9. Ihr Tau ist ein liegenfall von Ambra.
18. (49) Sonne von heute.
Mehri. Hadrami.
1. Myom d-imüh de-löm le-ba-hdyr. sems al-yöm
2. wa-bdhaz ahoz birek yadagdyr al-wajd' fi beddnuh
3. wa-jedl-e dol Idd minah ä-msdyr rijluh mustedda
4. we-dd de-deri hatafet wi-jdyr wa-aduh yahtdf tea-yamur
5. raythti ka-baglet da-gdsmas gayr reytuh mitl as-saiyah
g. wa-lö tiyeren de-si min zagdyr at-tuyür ismuh sdgar
7. ica-sddeh hagrdur wa-gufi majed wa-kubruh sdr iva-gaffa
8. Idd sdsgalla1 wa-l fitan mirid. wa-lä fitdn al-mardd.
{sayf her sölem, 23. Februar 1902.) (27. Februar 1902.)
1. Sonne von heute, diese sind nicht gesund
2. Und der Schmerz wühlt im Körper
3. Und das Gelenk ist schlaff, nicht ist mehr von ihm ein Gang
4. Und noch versteht er das Schreiten und Gehen.
5. O daß er doch wäre wie ein Segelschiff, dessen Los ein anderes ist.
6. Und er flöge wie ein Sagar-Vogel!
7. Und sein Glück ist gegangen, gewendet hat sieh sein Ruhm,
8. Nicht wirkt er mein- und nicht denkt er der Krankheit.
1 Schilderung der auf Bergeshöhe lagernden Wolke, die sich dann hinabsenkt. 2 Dafür ist wohl
zu lesen des Keimes wegen. Vgl. ob. 8. 1 (>; t Note 8 (Möller). :i hun'ih \iabüb\ g&f= hadr. jorf Steinabfall des
Geländes; terlir geradeaus, direkt, hier vielleicht glatt (Hein, Glosse). ' Zu jAdah. Boden vgl. .Jahn s.v. mi-
Diini :' je ' illii . Glosse). '' Wohl transponiert aus tabällag. Der Sinn ist: es gewährt
nicht Milch, sondern Regen (Müller). ' Läxij\ ( 1 1 k i s , Glosse).
19, 20, 21. Ich und Suweyd etc. II. Lieder. 167
19. (50) Ich und Suweyd.
Mehri. Hadrami.
1. we-hö wa-Suweyd anedbined1 kebit BerJaun Ana wa-Sniced miß Bin Jaun
2. hujisk i zad lad si habe2 Id wa-l gdylab raicwäh buh mä'ad si habdr wa-l-gdlb mä
di-rdd räythu bi-Jbhdun red habdr rdytana fi jSbel Jibhon
3. bi-sebi3 di-gdt wa-lä bi-Yantüf zal ho l- musdbbah gavA aa-ld fi-Yantüf zal nik.nd
isddd4, hal bit ber Jaun nahäsim3 %nd al-magddimah
4. yezöb sad am bade azüm da-soreh m'jed ydzbi sed kud ldzam saldbhum röm wa-s-
salldbahhum e rub wa-d-seski had. seyf had.
(sayf ber sdlem, 23. Februar 1902.) (27. Februar 1902.)
1. Und ich und Suweyd sind gleich und gleich wie das Haus (= der Stamm) Bin Jaun
2. Ich brachte (nachmittags) den Sa'd; es gibt keine Nachricht; und das Herz antwortet nicht.
0 daß es doch wäre am Jibhaun,
3. Am hochaufragenden, der stark ist, und nicht in Yentüf. Geh fort! Ich will Streit führen
beim Hause Bin Jaun,
4. Er verwundet mit Gewalt, wenn schon er will, er entwand ihm den Ruhm; es raubte ihnen
Flinte und Schwert einer.
20. (5i) Lobgedicht auf Ber Bögi.
Mehri. Hadrami.
1. hedi we kerim kerwi mina dyni zagaföt hädi yd kerim kerim min 'dyni zdgfat
2. wa-häbü yetörih Id ica-yndks gäyibüs6 iva-n-nds md yatrahün Id wa-yenkus al-
gäyibdt
3. wa-Bir Bögi affaicil has gorit tawwidöt Bin Bdgi gid sdr yöm el-gdrah tälet
4. arine wagot-i b-Zdyd wa-mhyonis7 garibot. gayr yenwP ddgget bi-Sa'id ivdgtah ydgreb.
(sayf ber solem, 23. Februar 1902.) (27. Februar 1902.)
1. Leite recht, o Edelmütiger, Edelmütiger! Von meinem Auge fließt es reichlich
2. Und die Leute lassen es nicht und wühlen auf die Verläumdungen
3. Und Bin Bägi nahm es zum Vorzeichen, als der Überfall lang dauerte,
4. Er fiel aber über Sa'id her und seine Zeit war nahe.
21. (52) Lobgedicht auf einen Helfer."
Mehri. Deutsch. Hadrami.
l. homa bi- Jibhon tinüiy Ich höre, zum Jibhon will sie dsma' bi-Jebhdn tenwi
•2. tca-hsobis böti Id Und ihre Rechnung ist nicht beglichen iva-l-hisdb md hü bitti10
3. ica-msögis la-alög Und ihr Antreiben der Jungkamele wa-masdgali U-l-'ildg
1 = hadr. 'anid bened gleich und gleich, d. h. wenn zwei Stämme Krieg führen und beide gleich viel oder keine Toten
haben, dann sind sie 'aned bined (Hein, Glosse). " Wohl für haber (Hein, Glosse). 3 6sbi heißt auch nach Heins
Glosse , gleich', daher hadr. muöabbah (Müller). * aded = ^ai. 5 Wir streiten (Hein, Glosse), also wohl nakäsim
zu lesen (Müller). 6 Hadr. nakas=ftafy el kaläm die Rede beginnen: güyibuS (1. gayib&t) = gäyibüt (gibät) Schmäh-
rede (Hein, Glosse). ' Hier scheint Hein das Wort von ^--<^^ abzuleiten; in der Glosse aber sagt er: zoa-mhonis garibot
und ihre Arbeit naht (d. i. die Arbeit der Plünderung), leitet es also von -yST0 ab. Das hadr. toagta spricht aber für die erste
Annahme (Müller). s = er will nicht; al gärah dagget bi-Sa'id = die Plünderer stürzen sich auf Sa'id (Hein, Glosse).
0 Dieses Lied ist offenbar ein ha dfmna don-Gesang (Hein) und scheint ein Loblied auf einen raschen Helfer zu sein,
der sich nicht einmal Zeit nahm die Last auf dem Kamele gleichmäßig zu verteilen (Müller). 10 Und die Rechnung
ist nicht gut, stimmt nicht. Man sagt = a(-larig bitti = sawä der Weg ist gut (Hein, Glosse).
168
II. Lieder.
22. Klagelied.
Mehri.
4. fon fforib ba-Difgävt
5. yahdiden lisn kal
6. riheg ica-garib ica-bäd
7. ta yel-lileh de-shu
8. tegal wa-rzin wa-mäyl
9. tarahdh la-dahr däd
10. hambarP talümah lä
n. he da-sini emanüt
12. wa-aför di-gatüt
13. toll sagibo2 hanaf
14. ica-hafül l-el sank
15. min jedeh wa-madä
1 6 . ica-dumer ho wa het hasgä
[sank ber yasakor, ein gidhi,
23. Februar 1902.;
Deutsch.
Früher weiß ich den Difgäut
Er bildet die Grenze für sie alle
Weit und nah, und nachher3
Als es eines Nachts war, da vergaß er
Schwere und Gewicht und Überneigen
Er legte es auf einen Rücken.4
Die Gesamtheit tadelt ihn nicht.
Er sah den Regen
Und die Wolken, die bedecken,
Dann raffte er sich auf
Und eilte zu Sank-
Vom Bergeshang und Wüstenland
Und sagt: Ich und du sind wie Brüder.
Hadrami.
nd'raf biläd zuwedi
yahdddid5 'aleyhen kul
bdid ica-garib wa-bad
hdtta Uylah nesä
at-tügul ica-r-razin wa-l-
mel
tdrhuh fög ad-ddkr da
sogar md 'alehum 16m lä
ho säf matär
wa-s-sahdb yezid
wa-t-täli rad nefsuh
ica-gereb lä as-sdnh
min al-matdr
ica - yagöl änä wa - dnt
mitl dhwän.
27. Februar 1902.)
22. (53) Klagelied."
Mehri.
amor:
Hadrami.
1. hesen bäli zäyah siker li min fer gä
2. galb fon di ritbüh
3. ta hardXi sigeteh kaus wa-gamö fer afix't
4. wa-mhöl di min sarg dymel sdhab we-tbä
5. ica - Ber Bögi ber Hamid minnah hibet
wa-fazd
6. ber yejörib yedgög iva-yefürik di lä
1. miken tem tehduhem minh wa-da-hnöh
mine msd
ays dlläh gid selluh min fögi
bi-gdyr dd'iva
si galil mastdg kos as-sahäb taki
ica-l-mihel min serg lägga sahäb ydgrub
wa-Bin Bägi bin Hamid mtnnuh höf
ica-ga'rif yecldug wa-yafük al-idmdn
ketir minnahum yesrudon minnuh n ä yeg-
der 'dla si
1. Warum hat mein Herr ihn genommen, mir entrissen von der Erde?
2. Das Herz zuerst wurde ohnmächtig,
3. Bis es in einer Weile mit Sehnsucht erfüllte der Wind und der Schatten auf den Wolken
4. Und der Regenhimmel von Osten her Wolken machte. Und es -wandte sieh ab.
5. Und Ben Bägi ben Ahmed, vor ihm ist Furcht und Schrecken.
6. Schon versucht er es, er zermalmt und zerreibt die Rippen
7. Ihr Viele flieht vor ihm, und er drückt darnieder!
1 ,die Gesamtheit', wie oben S. 150, 1, hadr. fag&r sü>t die Etymologie des Wortes, eigentlich: die Kind.
.St am nies) (Mtixek). - Lies iagWi, er schimpfte sich? Bsm, Glo Vor und nach bildet det Berg Difgäut
die Grenze auf ferne und nahe. ' All' Lasten legte er auf ein Kamel, ohne deren Gewicht und Überhängen zu
iken. \&ddid ManähilJ er bildet die Grenze hadr. yutitd Hm;,. Glosse . otweder auf Bil
selbst •Hier auf jemand, den er getötet hatte. l>i.' Übersetzung mancher Verse (so z. B. V. 2) ist höchst ansicher, das
r. enthält bisweilen nur kurze Glossen (V. 2 U. 9) und weicht vielfach vom Mehri ab MÜLU
23, 24. Lob des Mesar und Lob der Hadijab. II. Lieder. 169
8. wa-s-salimi tar gaus kobi se humü sard ica-sallemi fi jebel gous
9. tetamüten nehim/r de li berdlj, säbyd yafaubbün
10. tarahdysen sebiyöt hallähen säbiyät
11. läzerömeh hu ica-het mizalba shäum hod delfyin dnä iva-ente matdmä bagdyt.
(sanh, her yasakor, 23. Februar 1902.) (27. Februar 1302.)
8. Und Sallemi auf dem Gaus-Berge, geh mit mir zum schlechten Wasser.
9. Ihr dürstet und wir gießen aus (das Wasser); sie sind kriegsgefangen.
10. Laß sie los, die gefangenen (Frauen).
11. Jetzt werden wir, ich und du, warten. Was willst du?
Das Gedicht Hein 57 lasse ich weg, da Hein selbst sagt : ,Dieses Gedicht ist hoffnungslos verworren
und kaum irgendwie richtigzustellen noch zu übersetzen' (Müller).
23. (6 7) Lob der Mesar.
Mehri. Haglrami.
1. hay medit mcüiazbahdt kds sdbbah
2. serzöt li-bo fon hiberzdt tafük el-bdb min el-hasd
3. te ber-i selelk wukö nhndk sdt gasid sellM sd'ah
4. gahbt-ni gauin aha be-trät ja fi-l-jof
5. wa-tdd di sdbür tdr e micejhdt wdhid yestif fög al-gdr
6. wa-Mesar ar jitt am bet Sarhdt hörmah ismaha Mesar tdyyibah min betSerhät
"'. bed sink-is taur bi-dyni al-dät kud suft mdrrah wdhid bi-'dyni
8. öbed la-hdyn hamu bedett biyüt taht wa-l-md hdli
9. iva-amel hize min gayr sirwä't. ica-l-dmal yetld bi-ld md iva-bi-ld %ddn.
(sa'd bei- muhdmmcd von seyer, 4. März 1902.) (4. März 1902.)
1. Willkommen Wind, am Morgen wehender,
2. Er schneidet gegen die Türe, zuerst zu Tal stürzend,
3. Als ich schon aufgebrochen war, warum"? eine Weile
4. Es kam zu mir der Haufe wohl mit plötzlichem Überfall
5. Und einer blickte auf die Zufluchtsstätte
6. Und Mesar ist nur hübsch vom Hause Sarhät.
7. Schon sah ich sie einmal mit meinem Aug beim Christdorn.
8. Jenseits ... ist das Wasser süß
9. Und das Saatfeld sprießt ohne Schöpfwerk.
24. (68) Lob der Hadijah.
Mehri. Hacjrami.
i- sef wa-d hidüsk bi-haleb d-ishät md fina has fid-hald md-na Hnd an-näs
2. Hadijah bir Sa'd tkobi asett Hadijah bint Sa'd tatla' mitl an-ndhl
1. Sieh, sobald ich von Sinnen bin,1
2. Steigt Hadijah, die Tochter Sa'ds auf wie eine Dattelpalme;
1 Sobald ich durchgegangen bin mit der Leber des Zornes (?)
W. Hein, Mebri-Texte. J2
170
II. Lieder.
25. Xatursckilderung.
3. se as sibär dillis adät
4. sihnes hayds wa-t-te gay ig dt
5. v:u-guw6mer sakek bacl li-sen fiagdt
6. rayt-hü Tc-Mehdmd le-sbaldeh Seid
7. bi-mahdafä iva-le sinwizät
8. wa-lä beh sihi le-btöre le-Sd'd
9. yenegdim lük in-et algdt
10. he tebüdis Id ivagäyte bednl
n. sertdmk senet wa-mdd famhdt.
(sa'd her muh.dmm.ed, 4. März 1902.)
hi mitl sd'iyah 'aleha al-amdna
sihnet-ha bu-ges hattd Jedffet
wa-lehdn meskük yedrdb fdguh geddiim
rdyt-ak Muhdmmed bddrubuh Sdah (\. Sd'd)
bi-rijl nemsik es-siyüf
wa-lä bi-s-sefi netbdrrd lalth saa (\. Sd'd)
yeriiddu 'alek in antd gasim
dnta mdnta ihn 'ammeh icagat bid'ah
yöm sdret el-hdrmah seneh luiim ica-l-
gdlb sdr.
(-1. März 1902.)
3. Sie ist wie ein Boot, auf dem anvertraute Waren sind,
4. Er belädt es mit Waren bis zur Genüge
5. Und die ? sind geschlossen, schon ist auf ihnen ?
6. 0 wäre ich doch mit Muhammed, daß ihn niederschlüge (?) Sa'd
7. Mit dein Fuß und nicht weicht er zurück (?)
8. Und nicht ist bei ihm ein Schwert, daß er übertreffe den Sa'd.
9. Sie streiten gegen dich, wenn du unerfahren bist.
10. Er ist nicht hart, es wird eine Neuheit werden (?).
11. Ich bin gedehmütigt ein Jahr und der Trotz ist gebrochen (?).
Mehri.
1. wn-Sd'd sügüs mbol karer1
2. la-fäg* Zigdyt ballt harer3
3. wa-gire mäkid l-tduwwek nser
4. wa-Yiberirn gaieh wa-bid Gatmer
5. we-t-ti tegeicim auli di-Niher
25. (7i) Naturschilderiuig.
Hadrami.
wa-Sa'd sdr rdwwah
la-ivddi Zigdyt fi-bildd el-Hirezi mitl al- gär
yesir sib tduw-ak habb
ivddi Yiberim fi-bildd ez-Zuwidi bagd ya-
mürr-uh wa-sdb Gatmör fi-bildd ez-
Zuwidi
tdtlci al-jebel fög icädi Niher fi-bildd az-
Zuwidi
1. Und Sa'd ging am Frühnachmittag, der Verständige des unvermuteten Angriffs,
2. Daß er eile zum Tale Zigayt, der Herrin des Wassergemurmels,
3. Und er stieß auf die Schlucht, daß ich jetzt enteile.4
4. Und das Tal 5Tiberim überschritt er und die Weiße von Gatmer.
5. Und als du hinansteigst den Beginn des Tales Niher,
1 karer arab.,S plötzlich laufen (Hein, Glosse). 8 feg (Wurzel Jj) hadr.j^o, beduin. wäfag (Hein, Glosse)
a ItarUr, die schwache. Aushöhlung an der Seite, der W&dis, die länger oder kürzer ist und sich häufig wiederholt (wahr-
nlieh durch Anschwemmung ihr Wadis entstanden), han'r sin;,', badr. hajijah. In allen "Wallis des I.lai.lraniiit. sagt
Mii allim, gibt es an den Seitenhängen vier Höhlenzeichen übereinander. Die unterste Aushöhlung beißt gär, darüber
säg *'-■*>> darüber Ijnjijah und endlich ('"./'' Was darüber bis zur Bergspitze ist, heißt duheg jti. Das Bergplateau
beißt mgad j^s."; die Bergerhöhung von diesem Plateau aus heißt ("<./'/.; einzelne kleine Erhebungen heißen g&rah sg., sie
kommet ' vor. Der Berghang zwischen gär und säg heißt dira £),} (Hein, Glosse). ' Bein, (Messe sagt:
,kad ei bnell; ' | \irt mäkid er eilt schnell*. Was richtig ist, weiß ich nicht (Müller).
26. Ein Ruderlied. II. Lieder. 171
6. iva-soni e gcV haze iva-Gamarer yesüf al-gä loa-Mfrah
7. am tesrahdum1 mete (&u) di-naser in kdn ja mtdr yehrüj hasis
8. we-häy bi-medit yemö därir wa-hdyya bi-l-habüb al-ydm ketir
9. si-s tabb'2 gamtdr we-lbüd himer flha sahdb al-hdyt wdfyid
10. loa-mddd ba-gdym3 toa-ddlla-hum bi-gem
11. hardna atalaug wa-äymel nzer bdd atldg wa-legga söl
12. wa-s-sobel gafüd mineh tverwer ica-s-sahdb habdt xceswed
13. wa-hiröh di ber-hdul azüm e-l-giyer ica-rds as-sel laggd ketir bä yezid
14. te ber-ah gaddb tayon we-kdir ydm küduh kebir yesitl at-turdb
15. wa-älmeh hell la-kddueher.4 ica-'aldmah yahil lä-tül Yanralc.
{bahit her mus&llam, 5. März 1902.) (6. und 7. März 1902.)
6. Siehst du das Land: Felsblöcke (Erhöhungen) und Gruben.
7. Wenn es regnet, ist es reich an Tieren.5
8. Und willkommen Wind heute des Treibens;6
9. Mit ihm entschwindet das Gewolke und es schlägt die Röte
10. Und es dehnt die Wolke.
11. Nun entlädt es sich und macht den Gießbach
12. Und der Regen kommt herab, eine dunkle Gabe,
13. Und der Kopf des Regenstromes macht sich daran überzufließen,
14. Bis er schon aufwallt, lehmig und trübe.
15. Und seine Spur verbleibt während aller Zeit.
26. (73) Ein Ruderlied.
Alle Verse beginnen im Mehri mit irjä bö öhe ja und schließen mit höbeyl ayr ja. So z. B. V. 1 u. 2:
irjä bö öhe ja, läzeröm hannüt min zabh, höbeyl ayr ja
irjä bö öhe ja, tari garimüt, höbeyl ayr ja
Der Beginn eines jeden Verses im Hadrami lautet: nirja ö erja; das Ende: hohes arja . hübes
ist der Ruf der Bootleute beim Tauziehen.
Mehvi. Deutsch. Hadrami.
1. läzeröm1 hannüf min Sie färbt mit Henna am Morgen. nerjä' delhinVi hdnnat min
zabh as-snbh
2. tari garimüt* Auf dem Kopfe min fSg er-rds
3. sirüg wa-hüd Kamm und Haarabteilung10 masdt bi-msiit
4. ica-nabul hiröh Und schüttelte das Haupthaar11 xca-neffad räsuh
1 Hier scheint es Hein als Verbalform zu fassen; in der Glosse teilt er es in tei -f- rafydum ab und übersetzt: ,es
plätschert der Regen' (Müller). - Im Hadr. sagt man: rijäl tabb, der Mann geht geradaus (Hein, Glosse); Hein
versucht gam + tar ,es fliegt die Wolke' zu lesen (Müller). 3 Auffällig, aber nicht vereinzelt ist die kürzere Zeile
ohne Reimwort. Vgl. ob. S. 159, Z. 8 (Müller). 4 Für la-kal-deher (Hein, Glosse). 5 Hadr. , kommen die Kräuter her-
vor' (Müller). '"' Mir unverständlich (Müller). 7 Zuerst lüzerome, bei einer Wiederholung läzom. s Man könnte
fast geneigt sein anzunehmen, daß das Lied ursprünglich gereimt war. Mit leichter Umstellung erhält man noch die
Reime 1. hannüt, 2. garimüt, 3. hihi, 5. Iiinid, 6. mahtabüt, 7. hagäut, 8. kahditl, 10. gamaygimot, 18. mejilt&t, 19. ma'jibüt,
26. magelüt, 41. beliyot, 45. lagahdut, 51. magatibot. — Das Lied ist dann vielleicht erweitert worden, wobei die Reime
auseinandergerissen wurden. Vielleicht gehören auch die Reime 13. bor 16. Sür, 17. hin-, 22. Sur&i; 23. Debür zusammen.
Eine andere Reimgruppe scheint von V. 52 ab vorhanden zu sein: 53. ivaldyt, 55. dayt, 58. zayd, 62. rayt, 63. kar&yt (Müller).
9 Zuerst far gerimüt. 10 Richtig: kämmte er und teilte das Haar ^Müller). u D. h. er schlägt mit einem Stäbchen
das Haar. 12 Entspricht dem läzerom des Mehri und gehört nicht zum Vers, sondern kennzeichnet den Anfang des
Ruderliedes. Der Mehri-Vers hat durchschnittlich 5 Silben (Müller).
22*
172
II. Lieder.
•2i5. Ein Ruderlied.
5. iSlllk lifi hnä'1
6. tar mahfabüt
t. Mtim lifs hagdut
8. ba;/)i Kabdüt wu-Z6m
9. mah di Sigiträ
10. toad gamaygimöt
11. Mbbuk tar day'r
12. hal köli yijdyr
13. zamm jjanbiyyet bor
14. auwiysi min dimä
15. yesyür bi-gdr skdn
16. we-s-xanai Sur
17. debbarät al-hür
18. iük nr/'i.s mejlUiiV
i!». hälyet mdjibüt
20. w&yl-is" nrfna wayl
21. mm 5"e^ö6 eWe7
22. fugüden ar Surür
23. 6a5tZ rce#a£ wa-Dbür
24. wfyl-is as tdmil
25. Bökor de-k-Keiciron
26. <ie4 magelüt hätems
27. wa-Shamite gd'd
28. hümek adu le-s-Üntt
29. w6-Ber Belhdf
30. smä/' we-mtid
31. //"/' ////« ra'&fis
32. iva-habber lä-'dtid1
33. 6er amürk hük
34. miken yeden
35. /*e£ thöma Id
36. we-lhit äegrdur
37. Wa-llln'in-iji
38. hib-kum mtdhfe
39. "■/■-, ,(i^/'i/ hiröh
bdli Ms tibiWc
4i. f/V. / beliyöt
ad 'l-fi'hi Jp.dd.ur
e-l-le böni did
Radix rdd.
D
Ich legte auf dich den Wasserschlauch
Auf das Brennholzbündel.
Der Siegelring fiel auf sie,
Zwischen Kabdüt und Zorn.
Butter von Soqotra
Fieber des Kopfes
Ich stieg auf die Hausterrasse
Beim Winde geht er vorbei.
Gib das starke Seitenmesser
Ein Boot ohne Segeltau
Es geht ohne Steuer
Und die Boote von Sur
Sind verankert im Hafen.
Mit dir ist eine geschmückte Braut.
Der Silberschmuck ist herrlich.
Wehe dir, wehe!
Vor den Seelenkämpfen der Nacht!
Wir sehnen uns nach Sarür
Nach dem Dattelpalmenwald und Debür.
Wehe dir, da du machst.
Bäkrah ben Kaurän
Bei geröstetem Ta'äm verbringst du die
Nacht
Und würgen wird die Kehle.
Ich träumte vom Feind im Schlaf.
Und Bin Balhäf.
Er schlief und streckte sich aus.
Laß uns beraten
Und keine Nachricht kommt
Ich habe dir schon gesagt
Vieles schadet
Du hörst nicht
Und nicht stehst du fest
lud meine Kinder
Kuer Vater wird abends kommen.
lud er schüttelt den Kopf
Gotl mache es ihr leicht
Noch gibt es Unglück.
Noch sind die Brüder zugegen4
1 "inl die Söhne des < >heims
ttographie aus V. 9 | Mi i.i 1
sallet lis gerbah
min fög al-hatdb
hat im 'ale-ha sagdt
ben wddi Kebdeh tva-Zöm
samn Zogöträ
ward, hümmat Zogöträ -
tilit fög ar-rem
Hnd ar-rih yamürr
'u 't< nih jenbiyyah gaiciyyah
bedin3 bi-gdyr demdn
yesir bigdyr sekkdn
wa-bgdl Sur
mudebberdi al-hür
ma'dk 'arüs mejUyyah
hdliyah mäjibah
yd wtl-is min wel
min sugnb al-h'l
fegede-nä surür
bacd ndhl wa-dbür
yä wtl-is yöm taleggui
Bäbah bin Kaurän
cdla H-gdli bdtet
'äla sahnt al-hdlg
hilimt 'ii'hl 'lila i ii-nöm
wa-bin Balhäf
ni'iiii wa-tmidded
hal nihd netsdu
wa-l-habe~r yerjd?
kud gult ' Jak
ketir yadür
inta md tismd'
wa-ld inta testagir
wa-'iydli
abü-kum bä-yddwi
wa-ndbba er-rds
rdbbi yehauwin-ha
'<}(/ i l-ij, liydt
'(/(/ ahwdn hddrau
w-ld Hydl al-dm
Bin kl. Iboot, 4 Von liiii ab von mir
27. Der freche Dieb.
II. Lieder.
173
44. bdli bis tilgüh
45. ad el-lagahdut
46. ydllo bi-hüt auicär
47. yismä" toe-ld yebsdr
48. täjir hinük bun
49. wa-hinülc mergahdt
50. sdrwi di rikob
51. iliyek magatibot
52. iva-maseybili
63. tdniak beh icaldyt
54. arene gaioi
55. yellahdg dayt
56. wd-ber ga-y fett&n
57. «//i wa-ld groy
58. £d# (tar-de) yebni zayd
59. $(2cfc' wa-märdm
60. (£/?' kürabed
61. al-mahdif
62. rdyt-ana yd rayt
63. hödim Bä-kardyt
64. hdyya bi-mdit
65. wa-ma'segat kos
66. rayt-i-hü sebb
67. la-delefk hat e bob.
(jam'än ber sad, 6. März 1902.)
Gott, mache sie schwanger
Noch war sie nicht schwanger
He! ein blinder Fisch
Er hört und sieht nicht
Bei dir ist ein reicher Mann
Und bei dir ist Ware
Sarvipflanzen für Kamele
den mit Geräten beladenen
Und gelbe Hirse
Deren Geschmack bitter ist
Nur daß er kräftig ist
Er erreicht den Kiesstein
Sie erinnern sich meines Brudersohns
Er ist heiser und spricht nicht
Darauf baut ein Fisch
Hädi und Maräm
0 könnte ich, o könnte ich
Sein ein Sklave der Bäkiret
Gegrüßt sei Nordwind
Und die Geliebte des Nordwindes
0 wäre ich auch jung
Daß ich vom Tore herunterspringe.
rdbbi bihä tdhbal
'äd-hä mä-hiblet
ydllah bi-hüt aivar
ySsmd wa-ld ydbsar
tdjir "indak bun
wa-indak mergahah
s&rwi hag er-rikdb
döläk muhammalät
wa-l-musäybili
tadmtuh c6f
gayr iva-hü gawi
yelhdg al-hasd
weled ahüy tfdttan
ica-dür fsoj 'ald l-kaldm
fög yebni sid
hälhal md'ramah
an yekän hol abed al-
wdget
yegfiz min al-bdhr
rdgtana yd rayt
h<)äim Bd-kirU
hdyya bi-l-kos
iva-mdasügah al-kös
rayt-and sebb
agfiz min al-bdb.
(7. März 1902.)
Zu diesem Gedichte finden sich noch Glossen von Heins Hand, die ich hier nur in Auswahl gebe: Z. 1 höbeyl
von habal reden; ayrja wiederholt den höbet d. h. die Rede. Der Anfang soll heißen: irjä buh irjä = rudd el-kahbn. — Z. 2
gerimüt hadr. gümgumah Scheitel mit Haaren; ohne Haare hadr. gärhah, mehr, jelhät. — Z. 3 ljud Scheitellinie, wenn die
Haare nach beiden Seiten abgekämmt sind. — Z. 4 (hadr.) neffad (so) er schlägt die Haare mit einem Stäbchen, manhuz
genannt, das gewöhnlich schwarz ist. — Z. 9 Soqotra-Butter (vom Schaf); bekannt ist auch die Zafär-Butter (vom Rind).
— Z. 10 Fieber ist im Hadr. werd. Im Hadramant ist das Fieber von Soqotra und des W. Msila berüchtigt. Fieber
heißt im Mehri johl, wad = werd? — Z. 1 1 subbuk, hadr. geba (1. leba M.). — Z. 13 'ali: ,er stieß das Seitenmesser heftig,
er tötete'. — - Z. 11 demttn Segeltau. auioeysi ist etwas größer als ein beden (aweysiyyeh); bgal pl. von bdgleh große Sa'iyeh.
— Z. 10 Sür ein beled bei Maskat gegen Zafär zu. — Z. 21 Sugüb pl. von Sagb Sorge. — Z. 25 Bokor = Be/cor Manues-
name. — Z. 27 Sahm el-halg Luftröhrenverschluß, mehri gäd (mit d) Kehle. — Z. 34 testagir du gestehst (legräur). —
Z. 39 Lies statt nabba im Hadr. nabAl. — Z. 40 tibilel (so!) Gott möge es ihr leicht machen. — Z. 43 wallebtmi lies viel-
leicht walhabän; hadr. tahbel kinderreich machen. — Z. 46 Bettlerruf: Gott gib mir einen blinden Fisch. — Z. G3 Bä-
Jciret ein zu Sehnt begrabener Heiliger. Die Familie heißt al-Bäkiret.
27. (74) Der freche Dieb.
Mehri.
l. dmür : gayj tdd jihem
min al hibhe. te bereh bi-
Deutsch. Hadrami.
1. Er sagte: Ein Mann ging 1- gdl: rijjdl icähid sdr
fort von seinem Vater. Als er min 'ind ahn/t. hattd kudlih
174
II. Lieder.
28. Jirnan und 29. der Agabit-Vosiel.
horim, kus gayj di yehürig.
2. dmür : .tehurig gaut di
hdbü ; tehirgis le-Msen ?l dm ü r :
,furagak ti-s giydk/1
3. dmür: ,hidim la-hndfk!
dmür: Jjadmöne la-hnöfi Id.1
dmür: ,'dd wuköthdmtehirig?'
dmür: Jtzdk hdd e lä.'
4. as dmür wutakm, yeldtg-
eh wa-jihem min hineh. te
her eh mekon riheg, ymcdfgem2
härmet, as her wufgdys, zdli.
gazdut.
(fälih her miisallam, 0. März 1902.)
schon auf dem Wege war, fand
er einen Mann, der stiehlt.
2. Er sagte: ,Du stiehlst die
Nahrung der Leute. Warum
stiehlst du sie'? Er sagte: ,Ich
habe sie gestohlen, ich war
hungrig'.
3. Er sagte: , Diene für deine
Seele (= für dich)'. Er sagte:
,Ich werde nicht für meine Seele
dienen'. Er sagte: , Warum willst
du stehlen'? Er sagte: ,Ich
fürchte niemanden'.
4. Wie er so gesagt hatte, tö-
tete er ihn und ging fort von ihm.
Als er schon an einem fernen
Ort war, begegnete er einer Frau.
Wie er schon sie begegnet hat,
betete er. Es ist zu Ende.
fi-t-tarig, hdssal rijjäl yesrig.
2. guluh: ,tesreg gut an-
näs; tusrug l-eysP gdl: ,seregt-
üh. juct.'
3. gäluh: ,hudüm li-ncfsakr
gäluh: ,mä bä-dhdum 'dla
nefsi.' gäluh: ,dä-ki bagdyt
tesrugf' gäluh: .mäßzi't had
e la.1
4. yöm gäl hdkada, gatdl-
uh wa-sdr min "mduh. hattd
küduh makän bald, yuwäfig
hörmah. yöm lüäfaghä, sdlla.
dngasat.
(7. März 1902.)
3.
1.
5.
1.
2.
28. (75) Jiman, der Häiigebauch.
Mehri.
ddi, hibi, ho Jimdn hefrar bäl hangaddut
hthar yewurüd di-humü wa-yidwira bägdut
Haijrami.
'dd abü-y dnä Jümän sebah rabbi bütnuh
tanaggadat
as-sebah yesir 'ind al-mä bd-y6Srab min
al-hisi
as-sebah dsluh zen wa-gajar li-mdnjäbuh
wa limmi mä tägleb mä tedfur ma td'si
matd mä, jd al-hdyr fiha sewd fdset.
(7. März 1902.)
hehar duwöreh jid wa-gaföre di-bäh-ndkdut
ioa-hä~m6y tehüdif lä wa-l-iirükid ba-l-azdut
te men al hdyr gahdyb bis kiri§ nzahdut
(fälih her musällam, 6. März 1902.)
1. Noch, mein Vater, bin ich Jum'an, der Alte, der Herr des Hängebauchs,3
2. Der Alte geht zum Wasser und trinkt aus dem Brunnen,
3. Der Alte, gut ist seine Abstammung, und er verzieh dem, der mit ihm kam,
4. Und meine Mutter widerspricht nicht und stößt nicht zurück und widersetzt sich nicht,
5. Als er kam zum Guten, war bei ihr die Eingeweide entleert.
29. (78) Der Agabit- Vogel.
Meliri.
Hädrami.
Agaln/* manwdt tsafdr* bidyit
man ä<l h<t<l<l>'il icase närit
ai-tih/r yasih sdrha6 kadddbah
min yöm ldduli subh wa-M 'ä(d)-tasih
1. So oft der Vo^>'l schreit, ist er ein Lügner
•J. Wenn es noch morgen ist und er sehreil
1 Für jiya'k (Möller). - Für yuw&feg (Müller). Der Hängebauchige. ' agalM im Harjr. shariyyah,
ist »in Vopr?l in der Größe einer Amsel, 1 Rücken schwarz, am Bauche grau, ruft vor Sonnenaufgang, frißt la'äm und
Datteln, kein Zugvogel. Unter dem Vogel ist hier eine Krau zu verstehen (Hein, Glosse). 4 Li Mi i.i.ek).
farhah ? '
30. Hälahi-Lied. II. Lieder. 175
3. wa-hitem ydsayö1 tkii lebenit ica-s-samä yäbsah tekün bedah
4. wa-l-Ms afür, ice-l-bls berit2 Id fiha gamäm wa-lä fiha berd
5. we-l-bis yeshäub ica-lä fiha sahäb
6. loe-sdyh di-bdrg we-l-hed rinnit wa-ldm' el-berg wa-r-rad mdsi
7. we-l-häman hdul bäl-eljibit. wa-lä simina as-sel 'ä-yesawivi al-Ujbah.
(sälih her musällam, 7. März 1902.) (10. März.)
3. Und der trockene (klare) Himmel ist weiß
4. Nicht ist an ihm eine Wolke und nicht ist an ihm eine Kälte
5. Und nicht bewölkt es sich an ihm
6. Und (nicht ist) der Schimmer des Blitzes und nicht der wiederhallende Donner
7. Und nicht hören wir den Gießbach, den Herrn des Getöses.
30. (si) Hälahi-Lied.3
Mehri. Hadrami.
1. hälahi lahälho he rddüt min hejs hälahi lahalhö rdddat min al-hätir
2. Mihi Ihälho sang wödi bi-hlse sang hälahi lahalhö sigrah wddi fi-h asjär
3. lodhillihi Ihälhö bise hdmmeh Lehdut hälahi lahalhö fih ismaha Lehdut
4. icdhillihi Ihälho wödi di-yelwödi hälahi lahalhö wddi el-wädi
5. wdhillihi Ihälhö mesgob el-fewädi hälahi lahalhö mesgub al-galb
6. wdhillihi Ihälhö amirot heh hamk hälahi lahalhö gälet luh bagdytek
7. ivdhillihi Ihälhö gdlbehe he weyü-k hälahi lahalhö galbi yahwäk
8. ivdhillihi Ihälhö drene megdll hälahi lahalhö gayr intah mugil
9. wdhillihi Ihälhö fegar geb henuk hälahi lahalhö al-fdgr 'indak
10. wdhillihi Ihälhö sebbek taha? siyüb hälahi lahalhö sebbit fog es-sibän
11. icdhillihi Ihälhö hdnh kell di-hyüb hälahi lahalhö han Ml men hu häyin
12. wdhillihi Ihälhö ämr we heyehise hälahi lahalhö lAmr iva-lsä
13. wähiU/hi Ihälhö rudk bihi hejä hälahi lahalhö nedigt be-Mm fi-l-ga
14. wdhillihi Ihälhö alni fehlt1 tebküt hälahi lahalhö cayn icähdah tebki
1. hälahi lahälho sie kam zurück von dem Gedanken
2. hälahi lahälho die Sangpflanze, ein Tal, in ihm ist die Sangpflanze
3. hälahi lahälho es (das Tal) hat den Namen Lehaut
4. hälahi lahälho es ist das Tal der Täler
5. hälahi lahälho ein Aufruhr ist mein Inneres
6. hälahi lahälho sie sagte zu ihm ich will dich
7. hälahi lahälho mein Herz liebt dich
8. hälahi lahälho aber du bist arm
9. hälahi lahälho die Armut kam zu dir
10. hälahi lahälho du bist geklettert auf die Ruder
11. hälahi lahälho er zerdrückt jeden der schlecht ist
12. hälahi lahälho 'Ainir und 'lsä
13. hälahi lahälho er (ich?) schleuderte ihn zur Erde
14. hälahi lahälho ein Auge von mir weint
1 Für gasayt (Müller). 2 Für beridt (Müller). 3 In der Glosse Heins heißt es: ,Lied vom Emir el-
bahr'. 4 Für tiho tebkü? Vielleicht ist nach Hadr. tayt zu lesen (Müller).
IT»;
II. Lieder.
30. Hälahi-Lied.
15.
17.
18
19.
20.
21.
22.
23.
24.
25.
26.
27.
28.
29.
30.
31.
32.
33.
.".1.
35.
36.
däma frörn higedhem hdlahi lahalhb
tum zayrhöb tum hdlahi lahalhb
wa-rebay-n sen fiyu hdlahi lahalhö
sind' tabhözn kell hdlahi lahalhb
temuhrthen hdlahi lahalhb
häte li yagräyb hdlahi lahalhb
hdtem he th/rhöy hdlahi lahalhb
häte Uli jerfit hdlahi lahalhb
zabrk zibhür hdlahi lahalhö
ue-d-husä genuin r hdlahi lahalhö
i,in sükaf he wathdnnah hdlahi lahalhb
dr ive-sahli-yis hdlahi lahalhb
iva-megore M se hdlahi lahalhö
sagw he-yls hdlahi Inhal im
berh ruwe timis hdlahi lahalhö
hdtkem zhet henhöb hdlahi lalmllm
hdi helhi sergäs Ita'ahi lahallm
hat he ber jaun seh hdlahi lahalhö
seh bdl zem h-6 räut hdlahi lahaU/ö
zemk deb d-he bar hdlahi lahalhö
ad len keth lä hdlahi lahalhö
irähillihi Ihdlhö
wdhillihi Ihdlhö
v:dhillilii Ihdlhö
irnhillihi Ihdlhö
wdhillihi Ihdlhö
wdhillihi Ihdlhö
wdhillihi Ihdlhö
wdhillihi Ihdlhö
wdhillihi Ihdlhö
wdhillihi Ihdlhö
wdhillihi Ihdlhö
wdhillihi Ihdlhö
wdhillihi Ihdlhö
wdhillihi Ihdlhö
wdhillihi Ihdlhö
wdhillihi Ihdlhö
inihilUhi Ihdlhö
wdhillihi Ihdlhö
wdhillihi Ihdlhö
wdhillihi Ihdlhö
wdhillihi Ihdlhö
wdhillihi Ihdlhö.
{jihnan ber sab, 8. März 1902.)
addem'ah küd sdl
tamm az-zdrb
iva-ai/yä m asta ufen
hin yistdujaen kdlla-hen
hin fi-hem jirah
jib li gurdb
hat li tiröy
liät'i li jerf
sdbrak min sabdr
toa-men zcasa keiir
min iuhn 'induh
gayr wa-astahdbhahä
wa-bd\l hü-wa-hi
sdr wa-hadd mahä
kud lemeshä
kamä al-lukdah
hat li sed tirgäs
hat li bin yon al-kebir
mdulä er-rdgabah
rdbbi yatik dib al-bdr
dd mä jdh
(10. März 1902.)
15.
16.
17.
18.
19.
20.
21.
hälahi
hälahi
hälahi
hälahi
hälahi
hälahi
hälahi
22. hälahi
23. hälahi
24. hälahi
25. hälahi
26. hälahi
hälahi
hälahi
hälahi
hälahi
hälahi
hälahi
hälahi
hälahi
hälahi
27.
28.
29.
30.
31.
32.
33.
34.
35.
lahälho die Träne will hervorquellen
lahälho fertig ist der Zaun, fertig ist er
lahälho und unsere Herren sind mannbar geworden.
lahälho die Handwurzeln schmerzen alle
lahalhö die Handgelenke sind eitrig
lahalhö gib mir den Raben
lahalhö gib mir den Sturmvogel
lahälho gib mir den Jirtit (Vogel. Möve)
lahälho gedulde dich eine Geduld
lahälho und sei viel sanft
lahälho wer schläft hat seine Ruhe
lahalhö und er liebt ilm eben
lahälho und dann er und sie
lahälho er redet zu ihr
lahälho schon hat er sie berührt
lahälho gebt mir eine große Handvoll.
lahälho gib mir einen tirg
lahälho gib mir einen Sohn des großen Jon
lahäll ■ Berr, gib ihm den Nacken
lahälho er gebe dir den Wolf, der in der Nacht gehl
lahälho noch hindert er ilm nicht gegen uns.
31. 0 Wegweiser und 32. 0 Fiscbnetzholz.
II. Lieder.
177
1.
ey hey hey
2.
ey hey hey
3.
6y hey hey
4.
ey hey hey
5.
ey My hey
6.
ey hey hey
7.
öy hey hey
8.
ey My hey
9.
&y hey hey
10.
ey My hey
11.
ey hey hey
(jum'än
31. (10
Mehri.
dellll, yä älläh delil
dellll her amiirk hük
dellll meken yederdur
dellll het thom-(a)i lä
dellll ica-l-tasigraur
dellll tca-bar gay fettöm
dellll sehöwalhd gayröy
dellll §erwi di-riköb
dellll wa-magättabut
dellll kel-d-amür mejnün
dellll hdyivel miztaltbl.
her saränj, bei- sad, 9. März 1902.)
1. 0, o Wegweiser,
2. O, o Wegweiser,
3. 0, o Wegweiser,
4. O, o Wegweiser,
5. O, o Wegweiser,
6. 0, o Wegweiser,
7. 0, o Wegweiser,
8. 0, o Wegweiser,
9. O, o Wegweiser,
10. 0, o Wegweiser,
11. 0, o Wegweiser,
l) O Wegweiser.
IJadrami.
iy hey hey delil yällah delil
iy hey hey delil küd gutta lak
e he he delil ketir yadur
i he M delil inta mä tasma
e he he delil ica-lä tdstagir
e he he delil ya bin hüy tafdttan
% he he delil tafakkar l-al-kaläm
§ he M delil tarig el-jimäl min serwin
>' he he delil ica-muhammalät
e hi he delil min gäl dnä magrun
e he he delil magrun mustadil.
(12. März 1902.)
o Gott Wegweiser
schon hab ich es dir gesagt
vieles schadet
du hörst nicht
und du schwärzest nicht an
und schon mein Bruder2 gedenke
es läuft über ihn die Rede
der Scherwenweg der Kamelinnen
und sie sind beladen
jeder der sagte verrückt
der Narr strauchelt.
Jeder Mehri-Vers beginnt:
Mehri.
1- yele ball
2- teda höken
3. mine wigef
4. lad yehömd
5. gay) edMe
6. yegtüri si-sen
''■ tdajöben
8- teftanögen
9. he-mahölä
10. la-gasräwwen
ii- hamceräuten
12. leyye bäli
1 Lies thoma (Müller).
W. Hein, Mehri-Texte.
32. (102) O Fisclmetzholz.
t'y hohem, jeder Hadrami Vers: vy 'ud hdgg-al jerif und jeder deutsche
Vers: 0 Fischnetzholz.
Deutsch.
O Fischnetzholz, 0 mein Herr
O Fischnetzholz, sie lachen
Wer schweigt
Nicht mehr er hört
Der gerechte Mann
Er redet mit ihnen
Sie lieben
Sie sehen zu
In den Schatten
Des Spätnachmittags
Den Schwarzen
O mein Herr
IJarJrairji.
ey cud hdgg-al jerif yärdhbi
yehokum tadhaken
in/ 11. as-sdktah
ma'ud yisma
r/ij'V. 'ddl
yitkdllam mähen
tnhibben
tetsauiodfen
bi-d-dildl
hagg al cdsr
süd
yä räbbi
- Wohl richtiger nach dem IJadr. : Und meines Bruders Sohn (Müller).
23
178
II. LlEDEK.
33. 0 Ostwind.
13. het he bdli
14. het azize
15. wa-nha mtöne
16. nhe nemtdnyen
17. ar ä wofi
18. we-s-sedödi
19. ben gaböyil
20. we-gaboyel
21 ar tdtfiten
22. ta'i al-tite
23. we-ber Küddeh
24. sefce£ sekkel
25. we-thtelfen
26. /-r/; (lirvyib
27. we-tisgduta
28. be-mahliyus
29. sara;i c&^e
30. tgayne botal
31. loe-hewiciyen
32. wiw? jimd't-se
(j&m'än her sarönj l>tr s'ad,
9. März 1902.)
Du bist mein Herr
Du bist der Mächtige
Und wir werden sterben
Und wir erbitten
Nur Festigkeit
Und Frieden
Zwischen den Stämmen
Und Stämmen
Nur stellen sie auf
Einer dem Andern
Und Ben Küddeh
Er holt sich, er holt sich
Und es gehen aneinander vorüber
Über dir die Hiebe
Und sie durchschlagen
Den Kettenpanzer
Und der (Wind) Scherwen beginnt
Wird es schlecht
Und es ist übel
Von ihrer Gesamtheit
änta rdbbi
änta caziz
ica-nihd bä-nemüt
wa-nihd natmänna
gdyr wäfi
wa-s-sülh
beyn al-gabuyil
wa-l-gabäyil
gayr tajiben
icdhdah la-wdhdah
ica-bin Küddah
tasdkkel takikkal
wa-iatkdlafen
lak ad-dardyib
wa-tasug
sdbaka
serwi mä tärdbi
al-hauwin
we-yhitiowin
min jamd'atuh.
(12. März 1902.)
33. (103) O Ostwind.
Jeder Mehri-Vers beginnt: ey he gddüm, jeder Hadrami-Vers: ey hey la-jdnb al-mdsrig und von V. .">
ab wie es scheint sdba lud, jeder deutsche Vers: O Ostwind.
Mehri
1. ey he gddüm ber-si min halset
2. ey he gddüm mingatemahaut
3. ey he gddüm tul al-markäzbls
4. ey he gddüm wa-l-ma'süt de-hdgr
5. '7/ /"' gddüm zol kowi zel
7 he gddüm vc-l-kirbet tahefs
'/ he gddüm les kerim humür
Badrami.
ey h("y lajdnb al-mdsrig kzid-ha min al-hahah
mä hdssalet minnah st
tül md fihd mdrkaz.
wa-üd al-mdsut md hi hdyr
sdba 'ud al-barosi kowi
sdba cud kerböt fdharet
sdba 'ud1 illa ddan ar-rab
1. 0 Ostwind, o Ostwind, schon ist er vom Ende
2. 0 Ostwind, o Ostwind 'las Boot ist von allen Dingen) entblößt.
3. (In) der Länge (der Zeit) ist kein Mast in dir
4. Und nicht ist das Fischschlagholz, das gut war.
5. Es hört auf das Ankei'-Schwimmbolz ein Aufhören
6. Und nichl das Anker-Schwimmholz erscheint
7. ^\'.■ls de,- Edelmütige (Gott) befiehlt
Mi hier ab durchwegs zu wiederholen ist, gehl aus dem Ms. nicht mit Sicherheit hervor (Müllbb).
34. Strickspannen.
II. Lieder.
179
8. ey he gädüm dul bäli dul
9. ey he gädüm gdfere zallat-k
10. ey he gädüm wa-s-sanöbeg red
11. ey he gädüm min hafer gilub
12. ey he gädüm hat le-hl habllt
13. ey he gädüm min hoblet gallub
14. ey he gädüm hdte zöwar hat
15. ey he gädüm hdte li ma'teg
16. ey he gädüm wa ma'teg gannun
17. ey he gädüm hdte ll bathat
18. ey he gädüm zöwef di di-hjol
19. ey he gädüm hdte Üben hat
20. ey he gädüm dlk ä z-zäga'dyt
(jum'än ber sardnj ber sa'd, 9. und 15. März 1902.)
mein Herr, führe
sdba 'ud yedül alläh
sdba 'ud yagfir azzälah
sdba 'ud iva-s-sanäbtg rdddet
sdba 'üd mina l-hufra
säba 'üd hat li hablit
sdba 'üd gdffa minnuh
sdba 'üd hat al hdjrah hat
sdba 'üd hat ll ma'teg
sdba 'üd wa-mdteg gannün
sdba 'üd hat li turäb
sdba 'üd hdjrah
säba 'üd hat liben hat
sdba 'üd dik dlladi tasäsi
(21. März 1902.)
8. Führe,
9. Er verzeiht deine Sünde
10. Und die Segelschiffe führe zurück
11. Aus dem Strudel kehrten sie zurück (die Schiffe)
12. Gib mir ein Wrack
13. Aus dem Wrack kehrt er zurück
14. Gib den Stein gib
15. Gib mir den Platz Ma'teg
IG. (Und Ma'teg, das kleine)
17. Und gib mir Staub
18. Den Stein der der Hijol ist
19. Gib Liben gib
20. Der Hahn kräht
34. (120) Strickspannen.
Rhythmuslied gesungen beim Strickspannen an einer Qa'ada. Yä-hillihi wä-lalhö bildet immer die Antwort auf den
Wortlaut des Gesanges. Der eine sagt den Text, der andere yä hillihi usw. Ist der Text fertig, sagen beide yä-hillihi
usw. immer schneller bis sie wällallö, wdllallo sagen. Den Text der Verse 1, 3, 5 usw. sagte Ali ber Ise, den Text der
anderen Verse Söd ber Abdallah.
Mehri.
1. au tauiciv-an gadau yä-hillihi ivä-lalhö
2. au Sa'd higraur yä-hillihi ivä-lalhö
3. au goß yemjed yä-hillihi wä-lalhö
4. lä säd gallä yä-hillihi icd-lalhö
5. v:e-l-fitan mired yä-hillihi wä-lalhö
6. au Sa'd nuhdyl yä-hillihi wä-lalhö
7. au bindder yikuft yä-hillihi lod-lalhö
8. au skiyye-h yijeyl yä-hillihi wä-lalhö
Deutsch.
Au jetzt wir vorwärts yä-hillihi wä-lalhö
Au Sa'd geht fort yä-hillihi wä-Ialho
Au er kehrte um, er ist ruhmvoll yä-hillihi wä-
lalhö
Nicht ist das Glück teuer yä-hillihi wä-lalho
Und nicht ist der Verstand zurückkehrend yä-
hillihi wä-lalhö
Au Sa'd Nuhäyl yä- hillihi wä-lalhö
Au die Hafen plündert er yä-hillihi wä-lalhö
Au sein Schwert putzt er yä-hillihi wä-lalhö
180
II. Lieder.
35. und 36. Die Lagsi-Flinte etc.
9. as vje-s Serdft yä-hillihi wd-lalhö
10. via-hmü di-mejwöl yä-hillihi wä-lalhö
li. au hinid beh zäft yä-hillihi wd-lalhö
12. au netteyyeh Id yä-hillihi wd-lalhö
!3. kdl d-dd beh nefs yä-hillihi wä-lalhö
1 1. yä-hillihi wä-lalhö, yä hittihi wä-lalhö
15. yä-hillihi wd-lalhö wällallö wdllallö
(äli her he und sod her abddllah, 10. März 1902.)
Er machte gleich die Würde yä-hillihi wä-lalhö
Und das Wasser der Quelle yä-hillihi wä-lalhö
Au der Wasserschlauch in ihm ist Tran yä-
hillihi wä-lalhö
Au wir trinken es nicht yä-hillihi wä-lalhö
Jeder, der bei ihm ist noch reicher Betrag yä-
hillihi wä-lalho
Yä hillilii wa-lalho, yä-hillihi wä-lalho
Yä li i llili i wä-lalho, wällallö, wällallö.
Mehri.
X. Sa'd el-hämä zarhdt di-lagsi
2. we-tzdurih loi-ren jibel Hiyim
3 ivu-täub le-sämk bi-guwöm wa-adil
4 ase ica-bir mdtk wa-beri difin
5. wa-de di-bädi s-e-dr li-gawi.
(sef her solim, 12. März 1902.)
35. (132) Die Lagsi-Flinte.
IJadrami.
Sa'd yesma' serhah bündug lägsi
yesrah yerin 'jibel Hdyyem
tdubah lä nebfak b-il-gtmah w-el-ddl
'asd dnä atweffa we-ndefent fi-l-gabr
we haddk ba'dana ma'ah Id gimah
(.«'/ her sSlim, 12. März 1902.)
1. Sa'd nicht hört er den Knall der Lagsi-Flinte
2. Und sie knallt und es widerhallt das Gebirge Hiyim
3. Und niemals verkaufe ich dich um einen Preis und als Pfand
4. Vielleicht und schon bin ich gestorben und schon bin ich begraben
■">. Und der. der nach mir ist, mit ihm ist nur kein Wert.
Mehri.
1. hörnet bi-häbü yehurij we-sa'öret ydöni
2. icad nüka yekabibem lefhät di-bef Temmöni
:; <)d la-gayzdb mint wa-la möl di-Benyöni
4. sin minöten /call däuye göni lisen emagöni
5 kun hnUiscn r'mdörij wa-mehöyis la-tuwöni
,;. he nr te />/!■>'. [mrautenber gaztih wa-ber atöni
Idybef minh dam haddehwe-bedähar amtöni.
36. (133) Das anvertraute Gut.
l.Iadrami.
nesma' bi-n-nds yakällimu wa-sa'ärali y&ni
yömyißyelcubbüna'al&hli-fahtdahbin Temäni
iiiä yagsabüneh al-amdnah iva-l-möl Beniyäni
al amdnah dayya'eh kullahu yagänni 'aleha
al-mvgdnni
y6rja'(ilrh yidrej 'aleh we-l-htseh li-tuwöni
lu'i (IIa bin Amrduten gud gazd wa-muta'dnni
IkuIi'i minneh ddm, gäsmuh wa-fi ddhreh
el hayt md baf/ä.
her sSlim, 12. März 1902.)
(sef i 12. März 1902
1. Ich hörte von Leuten sie reden und ihr Gesang meint (lautet):
2. Sobald er kam, stürzen sie hinab über den Stamm der Bin Tuwoni
:;. Noch nicht raubt er das anvertraute Gut und nicht das Gut des Banianen
!. Sie die anvertrauten Güter, alle sind sie verschwunden, es singt über sie der Sänger
5. Er hat sie frei gelassen (die Güter) dem Wanderer und seine Nahrung ist der Tuwoni-Fisch
Er i m ist der Bir Amrauten er hat schon geplündert und schon hat er begehrt
7. Er nahm von ihm das Blut, er teilte es und offenkundig, wenn er die Absicht hat.
37, 38, 39, Willkommen Nordwind etc. IL Lieder. 181
37. (135) Willkommen Nordwind.
Mehri. Ha<Jrami.
1. hdi bü ber häuf da imal gaber rih bin häuf da imäl gubdr
2. wugone di-sizifo wa-daybat haber bä-yagci %nduh sifah tva-mu'üh hdbar
3. wed gusim Minsdyd hal he di-hikir hässal rijjäl ismuhü Minsdyd illadi yejlis
4. has mdusim ziröh wa-zdit la-sfer yöm el-mdusim samdr wa-zdd cald as-sdfar
5. wa-giyib hattdt min tar makser ica-gäyib fi-l-gubbah min fog al-mdksar hag
al-mojeh
6. gdyb kal di hi gä mine ficeder gäyib kul ahüh min al-fuicdd
7. ica-nha mina ä S-sdug nehom nefirdr ica-nihna min as-saug bagayna natir
8. negtileb tayir nagtalib tiyür.
(sef her sölim, 13. März 1902.) (sef bei- sölim, 13. März 1902.)
1. Willkommen dir, Nordwind der macht Staubwolken
2. Vielleicht beschreibt er und nimmt eine Nachricht
3. Und er findet Minsayd, bei ihm ist Zaudern
4. Wie die Zeit eilt und die Reise überschreitet
5. Und es schwindet der Wogenschwall vor der Sturzwelle
6. Und es schwindet jeder, der ein Bruder ist, aus dem Herzen
7. Und wir aus Sehnsucht, wir wollen fliegen
8. Uns verwandeln in Vögel.
38. (13 6) Willkommen Westwind.
Mehri. IJadrami.
1. häi bis midytt yimiih min-agdut hayyd bis kos al-yom min al-giibbah
2. zaffüt gamalel wa-bönis rigdut ?dffiat al-gamdm wa-bwanis rigdud
3. iva-bilag hdjs le-hdli yestäut wa-bdlag al-häjis min hdyt yasüt
4. liyyäg welleb icukö tgattdut al-gdlb loardk, inta
5. he kdl di-säfuh wa-d-süem iydut kulla men bi-hdyr yerjcf
6. iue lü di-higzoh ber leh di-hatdut ica-lo tawdffa mahtüt 'atth.
(sef ber sOlim, 13. März 1902.) (sef ber solim, 13. März 1902.)
1. Willkommen dir, Westwind heute von dem Wogenschw^all
2. er stellt in Reih und Glied das Gewölke und dein Kennzeichen ist die Wolkenzerstreuung
3. Und er erreicht den Gedanken, wo immer er entfernt ist
4. Es geziemt sich ein Herz, warum bist du so heiß
5. jeder der gesund wird, sobald er heil ist, kehrt er zurück
6. Und wenn er auch stirbt, schon hat er über ihn den Strich gezogen.
39. (137) Die Kinder des Kerison.
Mehri. IJacJrami.
1. hubün la-Kerison ber bi-hem antabet auldd hag Kerison gatfdj-fihem ndtbah
2. wa-yeötem ka-migrdb ica-yegotd al-le bet ica-yejlis faugeh ma'a l-magrib tca-yegtac
as-sdlb
1. Die Kinder des Kerison, schon ist bei ihnen Verrücktheit
2. Und er sitzt am Sonnenuntergang und er schneidet ab das harte Holz
182
II. Lieder.
40, 41. Das Segelboot, E gib mir.
3. hambirü" hagäb hamed has hißweh le-seddet
4. ica-hamed habireh jid ica-adäydeh numset
5. ica-melüm le-boli kfit hedi fogd bi-lmisU
(sef her iolim, 13. März 1902.)
an-näs yd hugayhah hamed yöm haffnh
l-al-bab
tca - hamed hdbaruh zen wa - zenduh fih
gi'avwah
wa-l-melämah li-ähl ad-där had yadrabuh
bi-l-ldmseh
(sef her sölim, 13. März 1902.)
3. Gesamtheit, nicht verdient den Tod Hamed, wie sie ihm nacheilten zum Tor
4. Und Hamed, seine Nachricht war gut und sein Arm, in ihm war Kraft
5. Tadel den Herren des Turmes, es schiäfft ihn einer mit dem Schwerte.
Mehri.
1. gerigähf mine skan-s bi-semömel au tin
2. wa-adäf la'ina hätlb wa-selmün minä hirüd
3. iör-is ar ki-jemd dar loa-mugöm di bäl si
4. icalla Gdyti ica-Salah yalla gdyz äk-kilmati.
40. (138) Das Segelboot.
IJadrami.
gerigähf min auicwal sugl zen gaici
ica-atdf is-saiyah min sejerah hätib wa-
selmdnah min sejerah hirüd
sdurak mitl al jama'där wa-megdm sähib el-
mäl
wa-mitl al Gdäiti wa-negib Salah ya'tj
luh däf'ah li-l-kilmati.
(sef her sölim, 13. März 1902.)
(sef her sölim, 13. März 1902.)
1. Versteck die Holzschale von ihrem Steuerruder an ist sie schön und stark.
2. Und die Bauchwandung der Sä'iyah ist aus Hätib-Holz und der Bug aus Hirüd-Holz
3. Ihre Erlaubnis ist nur dem Jema'där und dem angesehenen Großsultan
4. Und dem Ga'aiti und Salah, er gibt ein Geschenk dem Dolmetsch.
41. (153)
Mehri.
1.
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2.
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3.
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1.'.
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hey dellil e hdte 1% dukk6n = duk&m
My dellil ewd dukkon gannün
hey he ede-ellil1 ehdt l-i mükhilet
hey he ede-ellil e s-ise m6l gannün
hey he ede-ellil e gayj yabürik lis
hey he ede-ellil e se tanüfa' bell
hey he ede-ellil e hur tcse/idud
hey he ede-ellil e hdte l-hi zalhat
hey he ede-ellil e hdte l-hi derjet
hey he edi-ellil e döbel tar fiyet
hey h<' edt-ellil <■ hdm la-glüg la-gldgs
hey /" edi-ellil e l-6da habzir-dys
1 Wahrscheinlich \-\ durc SU lesen und
E gib mir.
Deutsch.
O, o führe1 e gib mir den Dukümberg
O, o führe e und den kleinen Dukümberg
O, o führe e gib mir die Augenpulverbüchse
O, o führe e mit ihr ist der kleine Augenpulver-
streicher
O, o führe e der Mann kniet auf ihr
0, o führe e sie wirft ihn
0, o führe e schon zankt sie
0, o führe e gib mir eine Fette
O, o führe e gib mir das Ras Dertscha
0, o führe e die benachbarte Seite
O, o führe e ich will, daß er sieht, daß er sie sieht
O, o führe e daß er \vi>sc. er sah sie
,o Führer1 zu abersetzen, Vgl, ob. 8. 177 Z. 1 ff. (Mülles).
41. E gib mir.
13.
ey hey he
edi-ellü
14.
iy hey he
ede-ellü
15.
iy hey he
edi-ellü
16.
iy hey he ede-ellü
17.
ey hey he
ede-ellü
IS.
ey hey he
edi-ellü
19.
ey hey he
edi-ellü
20.
iy hey he
edi-ellü
21.
ey hey he ede-ellü
22.
ey hey he
edi-ellü
23.
ey hey he
edi-ellü
24.
ey hey he
edi-ellü
25.
ey hey he
edi-ellü
26.
ey hey he
edi-ellü
27.
ey hey he
edi-ellü
28.
ey hey he
edi-ellü
29.
iy hey he
edi-ellü
30.
ey hey he
edi-ellü
31.
ey hey he
edi-ellü
32.
ey hey he
edi-ellü
33.
ey hey he
edi-ell'd
34.
ey hey he
ede-ellü
35.
ey hey he
edi-ellü
36.
iy hey he
edi-ellü
37.
ey hey he
edi-ellü
38.
ey hey he ede-ellü
39.
iy hey he
edi-ellü
40.
ey hey he
edi-ellü
41.
ey hey he
edi-ellü
42.
ey hey he
edi-ellü
43.
iy hey he
edi-ellü
44.
ey hey he
edi-ellü
(jum'äi
1 ber sarai'j
II. Lieder.
e hösi hösi bir O, o führe
e hösi makßrüt O, o führe
e hat yizdyr gannün 0, o führe
e hat gizäyr a s-sayh 0, o führe
e häta häder hat 0, o führe
e hat singäbah hat 0, o führe
e hat yigäyt hinob 0, o führe
e hat garböbet hat O, o führe
e hat gifögef hat 0, o führe
e häta hijel hat 0, o führe
e hate l-hi lemsit 0, o führe
e hdte joitb a s-seyh 0, o führe
e hate li migöt O, o führe
e hat kinüma hat O, o führe
e fiz'ak ak-kanum O, o führe
e man tidbi hol Ivk O, o führe
e hata tomer hat 0, o führe
e hate mzailifun 0, o führe
e hate l-hi zihtöt 0, o führe
e hdte lhaym a s-seyh O, o führe
e hate l-hi hifyit O, o führe
e hat mdsif gannün 0, o führe
e hate l-hi targas 0, o führe
e hate l-hi nübhi 0, o führe
e jema di maröb 0, o führe
e hdte l-hi sibsib O, o führe
e hdte l-hi bahhayt 0, o führe
e sin tabhözen kal O, o führe
e lud l-hi mahzen O, o führe
e groy magtire lä 0, o führe
a gdulig ica-wugauf O, o führe
e Iti'rfe s-seyb asseyh 0, o führe
4er sad, 15. März 1902.)
183
e er gräbt, er gräbt einen Brunnen
e er gräbt eine Grube
e gib einen kleinen Gazayr
e gib einen großen Gazayr
e gib einen Häder, gib
e gib einen singäbah gib
e gib den großen Yigäyt
e gib den Garböbet gib
e gib Geröllsteine gib
e gib dem Hijerplatz gib
e gib mir ein Schwert
e gib einen großen Schild
e gib nur das Wurfholz
e gib Läuse gib
e ich fürchte die Läuse
e daß sie kriechen auf dich
e gib Datteln gib
e gebt den Dattelkern
e gib mir einen Rihtöt
e sib einen großen Haifisch
e gib mir ein Haifischweibchen
e gib einen kleinen MaVlf
e gib mir einen Targas
e gib mir einen Nübin
e zusammen mit dem Maröb
e gib mir einen Sibsib
e gib mir einen Bahhayt
e sie schmerzen alle
e gib mir ein Zimmer
e ich werde keine Rede reden
e er sah und schwieg
e gib mir ein großes Ruder.
m. RÄTSEL.
1. (20.)1
Mehri. Deutsch. Hadrami.
hize hize lük, mizd mize lük Errat, errat dir, paß auf, paß auf dhzi ahzi lek, dnbah wa-
wa-hegiser buk für dich und enthülle bei dir (hitaba(h) li
iva-hemd di-mäyön lakka'dis Und das Wasser des Gießbaches ica-l-mä l-'aydn yermxk.
buk. fürwahr rollt fort mit dir.
hazdl. Finde.2 afdssir.
(sod ber abdüllah, 18. Februar 1902.) (18. Februar 1902.)
2. (21.)
Iil-J hize lük: bi-zenbil di Errat, errat dir: In einem Korb fdssir: zenbil mäkln gdli.
mile maglöt. ist, der voll ist von ge-
Mtein di meldt kibköb. röstetem Ta'äm. - Der as-samä maldneh nujüm.
Ur,d ber abdmah, 18. Februar 1902.) Himmel, der voll ist von (18. Februar 1902.)
Sternen.
3. (22.)
hize hize lük: min Jihyit hehar Errat, errat dir: Von dem Kinn- fdssir: min lihyat saybah
himlüt bayt. bart des Alten, er hat er- mdlat 'l-bayt.
mizbeh himlö bayt. füllt das Haus- — Die siräj meld 'l-bayt.
,,■„ , .o^i. inn«»\ Lampe hat erfüllt das Haus . „, ,onoN
(sod ber abdMlah, 18. Februar 1902.) r (18. lebruar 1902.)
(d. h. das von ihr ausstrah-
lende Licht).
4. (23.)
hke hize lük: bi-rigem di Errat, errat dir: Auf einem ge- fassir : mdsrafah melänah td-
mile ferdra. flochtenen Teller, voll von dm ha yd.
Mytem di milöt kibköb. weißem Ta'äm. — Der as.sam^ mafdn nujüm.
,,. .r. ,-, t .«.„«■> Himmel, der voll ist von : ,.,„ „ , ,„..,
(muhdmmed ber Ali, 19. Februar 1902.) ' (19. Februar 1902.)
Sternen.
5. (24.)
hizS hizS lük: min wäl war Errat, errat dir: Von einem fdssir: min wa'l ica-ddbyah
renüti irit u-derhis wo- Steinbock und zwei Wild- itntn wa-säi wa-tays
addyd wa-agüz.3 zieSen nud einem Kleinen wa-ajüz.
1 Vgl Nr. 26. J Das Obige soll die allgem he Einleitung für Rätsel-Unterhaltungi-n sein. Darnach
folgen die Rätsel. s agüz sagte Muhimmed deutlich statt ajOz; ebenso in Nr. 23 rigem statt rij'm. In Gischin
gibt es viele Leute, die g statt j sagen.
6 bis 11.
III. Rätsel.
185
Mehri.
zdydet wa-riwön zdydet ica-
derhiz höz wa-teh wa-
wa-agiiz. 1
(muhämmed her äli, 19. Februar 1902.)
Deutsch.
einem Knochen und einer
Alten. — Ein weibliches
Wild und Wildziegen weib-
liche und eine kleine Ziege
und ein Ziegenbock und
eine Alte.2
hize hize luk iva-mize mize
luk wa-hemzah buk
humil di Gaus&n yekkddsen
buk.
(i6d her abdällah, 19. Februar 1902.)
hize hize luk iva - mze mze
luk wa-he gdsar buk tca-
hcmzdh buk wa-hdlis buk
ica-hmü di-mäyon yik-
kefsen buk iva-gaj mag-
sei' yeslagfen t/'d:
(söd her abdällah, 8. März 1902.)
Hadrami.
al-unta hag l-wal, yugäl lahä
bi-l-mehri zdydet, wa-
drnab xoa-zdydet unta
min jami el - imüiüs,
toa-sdh, mdna gdnam,
wa-tays wa-hörmah .3
(19. Februar 1902.)
fässir, ädhan, Id tandm, wa-
dnturn battälm.
md mahal yusämma Gausen
büdd gidhi yekerdihäk.
(19. Februar 1902.)
7. (82.)
Rate, rat für dich, und paß ahzt lek wa-änta yati w-anta
6. (26.)*
Errat, errat dir, paß auf, paß auf
für dich und scherze mit dir.
— Das Wasser von Gausen5
rollt dich fort.
auf, paß auf für dich, und
er lacht über dich, und er
spaßt mit dir, und er scherzt
mit dir, und das Wasser
des Wasserlaufes wirft dich
um. und der lachende Mann
ergreift dich.
bellet kaldmak md ydn-
gasi wa-tethduwioas bi-
n-nefs wa-m.d al-mayän
yandig bek wa-rijjal
yati yaydicirak
(11. März 1902.)
8. (83.)
hze, hze luk min si birek ga Rate, rat für dich von einer ahzi lek min si fi-l-ga mahn,
mahsi. — amel. Sache in der angefüllten — 'amdl.
(sod her abdällah, S.März 1902.) Erde. — Saatfeld. (11. März 1902.)
9- (84-)
hze, hze lük, bi-ii bi-jiMl se Rate, rat für dich nach einer ahzi lek bi-si fi-l-jebel md
Id. — sijer. Sache am Gebirge, keine si. — sijer.
{söd bei- abdällah, 8. März 1902.) Sache (=ist sie nicht). — (U MUrz 1902 )
Bäume.
10. (85.)
hze, hze lük. si birek rörim Rate, rat für dich. Eine Sache ahzt lek si fi-l-bdhr; md si.
is-s$y lä. — zayd. im Meere; es ist keine — sed.
[md her abdällah, S.März 1902.) Sache. — Fische. (11. März 1902.)
11. (86.)
hze,hzelukbi-ydjyehüdimmin Rate, rat i\\r dich von einem ahzi lek min rijjdl yahdum
has hiyum tesrög te tijzd Mann, er dient von Sonnen- min yöiit tesrug as-sdms
yehöfi se lä. — mikyol. aufgang bis Sonnenunter- ]}attd tagföM _ miJcydL
(söd her abdällah, 8. März 1902J fa"^' el' v01'131^ keme (11. März 1902.)
1 agüz sagte Muhämmed deutlich statt ajüz; ebenso in Nr. 23 rigäm statt rijem. In Gischin gibt es viele Leute,
die g statt j sagen. - Die Antwort scheint der Junge (Muhämmed ber Ali) im richtigen Wortlaut vergessen zu
haben. Er war 12 Jahre alt und ein Gidhi. 3 Ich notierte derhiz = klein j höz = Ziege; tays = Ziegenbock.
4 Vergl. Nr. 20. 5 Gausen ist eine Lokalität im Gebiet des Stammes Gidhi.
W. Hein, Meliri-Texte. 24
186
III. Rätsel.
12 bis 19.
12. (87.)
Mehri. Deutsch. Harlrami.
hze, hze lük bi-gaj tad ye- Rate, rat für dich von einem ahzi lek bi rijjdl wdhid, yasöl
nüzuf jimem le hähyö'r Mann, er hebt empor die al-rnd hdgg al-biyür wa-
wa-yistor min kell ta- Wassermengen der Brun-
rifem wa-yihfdywi i-se T' T* "' T"^ V°n
,* 7A7 allen Seiten und verschüttet
La. — dolu. . , , „r , , ,
nichts. — VVasserschlauch.
(sod her abddüah, 8. März 1902.)
13. (88.)
fyze, hze lük bi-harniöt. Tiäbü Rate, rat für dich von einer Frau,
yehddmims wet lad ye- die Leute dienen ihr, sobald
himmis M yahadmims sie sie nicht mchr wollen,
— sarwät. ' zerstören sie sie.
Brunnensrerüst.
(sod ber abddllah, 8. März 1902.)
14. (89.)
hze, hze lük bi-hdrmet tayt Rate, rat für dich von einer ahzi lek bi-hörmah v<ih<l<ih
tehüdim wagt wa-temüt. Frau, sie dient eine Zeit tdhdum wagt wa-temüt.
— nahlit. l,nd stirbt- — Die Dattel- —nahleh.
(sod ber abddllah, 8. März 1902.) palme. ^ ^^ 1902_j
15. (90.)
hze, hze lük bi-gayj yohaudim Rate, rat für dich von einem ahzi lek bi-rijjal ydhdum
we yaghaub fseh lä. — Mann, er dient und es wa-lä yeftb gaddh. —
Das
yesta'ig min kul tardf,
wa-mä yetayyir si. —
dal".
(11. März 1902.)
ahzt lek bi-hörmah, an-nds
yahdumünha Üa rnä-'äd
begauha, yahribv riha.
— tesruah.
(11. März 1902.)
hendül.
(sod ber abddllah, 8. März 1902.)
hzi, hze lük bi -härmet ta-
hüdim wdgt, wa-ibür.
— sihdrjet.
(sod her abddllah, 8. März 1902.)
Mehri.
'kommt sein Mittagessen
nicht.
Die Ruhebank.
al -hendül.
(11. März 1902.)
16. (91.)
Rate, rat für dich von einer ahzi lek bi-hörmah tdhdum
Frau, sie dient eine Zeit
und geht zu Grund. —
Die Kiste.
17. (10G.)
wdgt wa - tetbawwai
wdgt. — sihhdrah.
(11. März 1902.)
Deutsch.
hze, hzi lük be-gayj, habü yagdlgem teh Rate, rat für dich von einem Mann, die Leute
iva-had yekdl as tili Id. — kibkib sehen ihn und niemand kann wie er. —
ijvhrnr fr tar jibil, ydmöl basfit. Der Stern, er fallt herab bis auf den Berg,
(dli ber Ue, 9. März 1902.) C1' ma°ht e'n L°cL
18. (107.)
\zi lük be-gaj yahdutir birelt rihbit. Und rate, rat für dich von einem Mann, er
— hattof.
e, 9. März 1902.)
schlendert in der Stadt herum.
Fanghaken.
Der
19. LOS
a hzi, hzi lük bi harmit, an herjöt mini
bSyts, tekün fafdyt. hiyum.
dli her Ue, 9, März 1902.)
Und rate, rat für dich von einer Frau, wenn
sie herausgeht aus ihrem Haus, ist si.'
nackt. — I>ic Sonne.
20 bis 26.
III. Rätsel.
187
20. (109.)
Mehri.
Deutsch.
ira-hze, hze lük bi-harmet al-gut se lä.
hob in higtait.
(Ali ber ise, 9. März 1902.)
Und rate, rat für dich von einer Frau, sie hat
keine Schwester. — Höbin higtait (der
von den Seinen getrennte Stein).1
21. (123.)
hze, frzi lük, wa-mze, mze lük min st talams-
eh wi-tham'ah wa-s-sänyah'2 lä. — r'tyeh.
(sälih ber musallim, 11. März 1902.)
22.
hze, hze lük min st yiten ioa-ysobä lä. —
siwöt.
{sälih ber musallim, 11. März 1902.)
Rate, rat für dich, und paß auf, paß auf für dich
von einer Sache, du greifst sie, und du hörst
sie und du siehst sie nicht. — Der Wind.
[124.)
Rate, rat für dich von einer Sache, sie ißt und
wird nicht satt. — Das Feuer.
23. (125.)
hzi, hzd h'tk min hassa wa-bitta ica-bizza.
— häzan, beyt, mahzen.
(sälih ber musallim, 1 1 . März 1902.)
Rate, rat für dicli nach (den Wörtern): Er hat
rasiert und er wurde geschnitten und er
wurde erbeutet. — Die Burg, das Haus,
das Zimmer.3
24. (126.)
hze, hzi lük min uro yestanyot* sweswe. —
adfor.
(sälih ber musallim, 11. März 1902.')
Rate, rat für dich von zweien, sie sehen sich
gradaus an. — Adfor (eine Pflanze).
hze, hze lük min st, ydsut birek gfi
häräum taüicwineh. — ■ märay.
(sälih ber musallim, 11. März 1902.)
25. (127.)
ira-
Rate, rat für dich, von einer Sache, sie steht
auf der Erde und die Ziege
Der Mär'ay (eine Grasart).
auf der Erde und die Ziegen essen sie.
26. (128.)
hzi, hze lük min hugrit wa-hibinseh hasrof.
— mdell& wa-fndjnat.
(s&W} her musallim, 11. März 1902.)
Rate, rat für dich von einer Sklavin und ihre
Söhne sind Edle. — Die Kaffeekanne und
die Kaffeetassen.5
1 Das ist ein alleinstehender Felsen im Wädi Gabüri, beiläufig eine Stunde von Gischin entfernt. - Für
ti&nydh (Müller). 3 Die Wörter in der Frage, deren Bedeutung mit der Auflüsung in keinem Zusammenhange steht,
sollen in ihren Anfangsbuchstaben die Anfangsbuchstaben der zu erratenden Wörter geben. Es wäre daher statt des
dritten Wortes der Frage ,biz:a' richtig ,missa' zu lesen. 4 Lies yeHanyol (Müller). 5 Die Kaffeekanne aus Kupfer
kommt über das Feuer und wird russig, daher wird sie als Sklavin bezeichnet, die Kaffeetassen sind nicht geschwärzt.
24*
IV. SPRÜCHE.
1. (29.)
Mehri. Deutsch. Hadrami.
dihöfermakfirüt,yijärbirMs. Wer eine Grube gräbt, fällt in man ydhfur höfarah, ydsgut
(üli her ise, 20. Februar 1902.) sie.1 flhai
(24. Februar 1902.)
2. (92.)
diktur groyeh, kitrot mal- Wessen Kede viel ist, dessen min kdttar kalämuh, katar
mätli. Tadel ist viel. min mitluh3
(sod her ahdullah, 8. März 1902.) (November 1903.) (11. März 1902.)
3. (94.)
di - haßbr mahfirot, yegär Wer eine Grube gräbt, fällt in sie. mdnhdfar hufrah, sagdt fika.
berklS. (12. März 1902.)
(söd hei- abdäüak, 9. März 1902.)
4. (95.)
mdr yendka bi-hzzün. Die Zeit kommt mit (bringt) al-mada yeßb al-husvit.
(sod her abd&llah, 9. März 1902.) Burgen.4 (12. März 1902.)
5. (96.)
gahbet tettewiben lä Die Hure bereut nicht. el-gabeh mä tatüb.
• 9 März 1902.) (12. März 1902.)
6.
humü an bdr kidir lad had Wenn das Wasser schon getrübt al-mä illa kdd fyamdj mä '6d
yetdgineh lä. ist, trinkt es niemand mehr. had yeirdbuh
■ ■„/,, 9. März 1902.) (12. März 1902
1 Im gul i. Hadrami beiß) dieses Sprichwoi | ffh. — 20. Februar 1902. -' Vgl. Eccl. 10, 8.
ii. 4 Vgl. Die Zeit bringt Rosen Mii.i.kr).
7 bis 16.
IV. SprCche.
189
Mehri.
ddyf yibgö'd <]äyf.
(sod ber abdällah, 9. März 1902.)
de-ltug be-Ser beh löteg.
(sod ber abdällah, 9. März 1902.)
7. (98.)
Deutsch.
Hadrami.
Der Gast haßt den Gast. ad-d&yf yibgad ad-dayf.
(12. März 1902.)
8. (99.)
Wer tötet im Bösen, bei dem ist ya gätil absir bl-il-gätl.
das getötet werden. (12. März 1902.)
9. (100.)
ber amirk Mik meken, bei' Schon habe ich dir viel gesagt, ki'id gilt3 ldk ketir, laggau
dmlem wutomeh2.
(sod ber abdällah, 9. März 1902.)
Mehri.
rnusekter möleh yihzdubeh fagir.
(söd ber abdällah, 10. März 1902/
machet schon ebenso. kida.
(12. März 1902.)
10. (lll.)
Deutsch.
Der Verschwender seines Gutes ist am Morgen
arm.
11. (U2.)
sau'r di-foijür yighäbk min birek göti. Der Bat des Sklaven kommt zu dir vom Nacken.
(söd ber abdällah, 10. März 1902.)
12. (113.)
u-a-hdor be-bedi, bedi yenofä Id. Und hüte dich vor der Lüge, die Lüge nützt nicht.
(sod ber abdällah. 10. März 1902.)
13. (114.)
tca-Mör min tahtilef, mahtalof gamm. Und hüte dich uneinig zu sein, die Uneinigkeit
(sod ber abdällah, 10. März 1902.) ist schlecht.
14. (115.)
wa-hdor min ta'amol baij wa-sire min gayr Hüte dich Handel zu machen ohne Erlaubnis
idn di-Mbek. deines Vaters.
(sod ber abdällah, 10. März 1902.)
15. (116.)
wa-kel di-dysig, hdyr. Und jeder, der liebestoll ist, ist ein Esel.
(sod her abdällah, 10. März 1902.)
16. (117.)
yetiüiy wa-ywöda lu ica-yfgor we-yhäusib Id. Er ißt und weiß es nicht, und er ist arm und
(said bin säum, 10. März 1902.) rechnet nicht.
1 abSir b mißverständlich für be-sar beh, wie es ja im Mehritext stpht (Mlxler). - Mehri lautet: sie hauen
es auch schon getan (Miller). 3 Für gult (Müller).
190
IV. Sprüche.
17. (143.)
17 bis 23.
Mehri.
Deutsch.
Ach über den, der einen Bruder hatte und er
starb.
gidSmeh kdd1 seh gah täd ice-mvt.
(bahil her äskeri, 14. März 1902.)
18. (144.)
gidi'uieh käd* seh deryeh ar gajjüten. Ach über den, dessen Nachkommenschaft nur
{halnt her äskeri, 14. März 1902.) Mädchen sind.
19. (145.)
Ach über jeden, der eines Kamelhengstes entbehrt.
gidemeh kal de-adüm minh i beär.
(balßt her äskeri, 14. März 1902.)
hehar yeten teyri wa gäisa.
(bahit her äskeri, 14. März 1902.)
zv-geddmeh kal di-sugü§ toli di-nhör.
(hahit her äskeri, 14. März 1902.)
wa-gedemeh kad ärüs b-ägüz söfer.
(balßt her äskeri, 14. März 1902.)
20. (146.) '
Der Alte ißt Grünes und Trockenes.
21. (147.)
Und ach über jeden, der frühnachmittag geht
und nach Wasser gräbt (?)2
22. (148.)
Und ach über jeden, der eine Alte heiratet,
eine Herbstfrucht.
23. (152.)
de hdüm tuwwö, wad sibd sugwö, wed Wer arbeitet ißt, und der Satte ist stark, und
suküf hijwö. wer schläft, ist untätig.
(sod her abdällah, 15. März 1902.)
1 Für kal-de (Miller). 2 So Ms.; die letzte Phrase steht nicht im Texte (Müller).
V. SPIELE.
1. (38.) Der Kranke und der Arzt.
Mehri. Deutsch. Hadrami.
1. ämür: gäj be-ser. wa-t i. Er sagte: Ein Mann ist im 1. gälü: rijjäl marid. läge-
bi-hilli, yardybem leh. wa-te- Übel (d. h. krank). Und als es deh fi-l-Uyl ye'rja 'aleyh.
k-s-sobeh, yazdubah skel.
Nacht ist, sagen sie über ihm:
,hey bi harnrähä. 2 Und als es
am Morgen ist, befindet er sich
(am Morgen) wohler.
2. Und als es ein Tag war,
sagten sie: ,Was war sein Heil-
mittel'?
3. 8ie sagten: ,Sein Heilmittel
war die Tochter des Yimäni, 3
Fatmeh, welche die Frauen ver-
steht und die tote Frucht (im
Mutterleib) kennt. Es ist aus.
ica-lagedeh sobh yesbah dskel.
2. te nhor tayd, amorem:
fiesen tdbbah'?
3. dmör: .tdbbah bas Imeni
Fdtmeh, thdwwul la-agzon
wa-tagäurim1 mdatuwor. ga-
zdut.
(sod bei- abddllah, 22. Februar 1902.)
Anmerkung: Dieser Text bezieht sich auf ein Spiel der Knaben, in welchem einer den Kranken, ein anderer
den Arzt vorstellt. Die Anspielung- auf Fatmeh soll offenbar einen versteckten Witz enthalten.
2. te yaum icdhdah gälü:
,wts tdbbafr?
3. gäla: Jdbbah bint yi-
meni Fdtmeh, tälucaVl-harim
wa-tdrif 'l-weled, "lUdi hu
mayt fi-l-batn.
(22. Februar 1902.)
2. (39.) Der Besuch des Arztes.
Ein Knabenspiel. Knaben bilden einen Reihen mit zu Torbogen gebildeten Armen; sie gehen einer nach dem andern
durch diese Armtore. In der Mitte liegt zugedeckt ein Kranker. Es kommt der Arzt, der dem Kranken helfen soll und sagt:
Mehri. Deutsch.
1. ,hey bi-hamrähdi!i l. ,<;>, ihre Röte'!
Darauf sagen die Knaben im Kreise:
2. ,ivi-yehey bi-hamrähä'! 2. ,Und o, ihre Röte'!
Darauf sagt der Arzt :
3. ,jodib % Ms si ti nehey? 3. ;Geh fort zu ihr mit mir, bis er röchelt'!
1 Lies tagdurib. - Darüber siebe die folgende Nummer. 3 Yimäni ist der Name des Oberhauptes der
Tamin, der in Gäsam residiert. Der berühmte Yimäni ben 'Abdallah starb vor wenigen Jahren. Heute regiert sein
Sohn 'Ali beu Yimäni. 4 hdmrah soll die Bezeichnung für Schmerzen in der Brust und im Fleische sein. Kopf-
schmerzen u. dgl. sind darunter nicht verstanden. Wenn jemand von einer Schlange gebissen wird, so bindet man eine
Bergkristallkugel oberhalb der Wunde fest und spricht dazu das ,hey bi-hamrahd' .
192
V. Spiele.
3. Ringelspiel.
Darauf sagen die Knaben, wie vor: ,wi-ythey bi-hamrah d' !
Darauf sagt der Arzt:
4. ,yehdy li-seddyk kirebük'!
Daraufsagen die Knaben wie vor: ,wi-yehty bi-kamrähd!'
Darauf sagt der Arzt:
5. ,hey bi-hamrähd'!
Darauf sagen die Knaben sehr vielmal und sehr schnell:
,bi-hamrähd' !
Dann steht der Kranke auf.
(söd her abddllah, 22. Februar 1902.)
,Und o, ihre Röte!'
4. ,0 daß ich vertreibe deinen Kummer'!
,Und o, ihre Röte'!
5. ,0, ihre
.Ihre Rute'!
Röte'
Mehri.
1. gajiimten, has bi-hilli,
tadduwyen, tattögen bi-hidü-
ten la-tayt hldäysen wa-
tndhjen: ,we-d hawäylah di-
jär u-mon bidduk mihtdym'.
2. wa-äglat legerob be-
teref. tezifnen; teiebdn, ta-
bdren: ,ice-d haweleh di-jär
wa-men bidok e mhitäym1.
3. henobet tdumer: ,we-d
haiceleh di-jär.' wa-gamiöten
tdmren: .ua-men bidok e
■iiiluti'nim'.
4. wa-mgören tahatlögen
hidüten li-tlt idäysen wa-
I hären kel tit mkön.
(sod her abddllah, 24. Februar 1902.)
3. (59.) Ringelspiel.
Deutseh.
1. Die Mädchen kommen, wie
es bei Nacht ist (des Nachts),
sie fassen sich bei den Händen
untereinander und spielen : ,Und
es ist sein Mutterbruder, der
gefallen ist, und wer zerreißt
den Strick'.
2. Und die Verständige (die
Anfüli rerin des Spieles) nähert
sich dem Ende (des Reigens).
Sie tanzen ; bis sie genug haben,
gehen sie (des Nachts): ,Und
es ist sein Mutterbruder, der
gefallen ist, und wer zerreißt
den Strick'.
3. Die Große (die Anführerin)
sagt: ,Und es ist sein Mutter-
bruder, der gefallen ist'. Und
die Kleinen sagen: ,Und wer
zerreißt den Strick'.
4. Und dann lassen sie die
Hände untereinander los und sie
gehen (des Nachts) jede einzeln
an (ihren) Ort (d. h. nach Hause).
IJadrami.
1. al-bandt, yörn bi-l-W,
yadiven, yetgäbaden bi -l-
yadddt beynahum (so) ben wa-
taTäben wa-tgülen: :ahwäluh
sagät wa-min gatdb al-hdbl'.
2. iva-l-'ägilah tdgrub ß
tardf. tazuffen; idd sebden,
sarin: ,ahwdluh sagät wa-
min gatdb al-hdbl'.
3. al-kebtrah tagül: ,ah-
iväluh sagät'. wa-sugayridt
tagfden: ,ica-min gatdb al-
hdbl'.
4. ica-bd'd ydtligen yaddd-
tahen li-dnfusahen wa-yas-
rin küllu wdhdah mkän.
(28. Februar 1902
Mehri.
i. äajinüten, voai bi-hÜli,
U ndhjen ^abürdgi'. wa-
hädget trid beh addyd min
hidis riheg.
4. (60.) Haburägi-Spiel.
Deutsch.
1. Die Mädchen spielen sobald
es bei Macht ist, ,Habüragi'.
Und die Scharfblickende (d. h.
die Geschickteste, die das Spiel
[eitel wirft ihn, dm Knochen,
weil von ihrer Hand.
Hadrami.
i. al-bandt, ild bi-l
yeVdben ,habürdgil. wa-l-
hddigah tendüg /<»// 'ddm min
yiddaha ba'id.
4. Habtträgi-Spiel.
V. Spiele.
193
2. ica-tgdlgen mlnh. v:a-
dn tit kasdth, tmoüzimeh
hadget. wa - teftajüjen min
tireh, te telhumin1 be-viidön.
wa-telh.dm.en1 be-midon. bes.
3. w at adiyu beh. terid
hadget, tomer: ,h.öbire'gi. wa-
tahicdhyen gajinüten, tagdlgen
mlnh.
4. ica-kal d-kseth, taictz-
mah dglet. ica-dglet telhdum1
beh midön. wa-mgdren
tebären he-biyetisen. bes.
(sSd btr abd&llah, 24. Februar 1902.)
2. Und sie sehen (= suchen)
nach ihm. Und wenn eine ihn
gefunden hat, gibt sie ihn der
Scharfblickenden. Und sie ren-
nen von ihm weg, bis sie erreichen
das Ziel. Und sie erreichen das
Ziel. Genug.
3. Sobald sie zu ihm (das Ziel)
zurückgekehrt sind, wirft die
Scharfblickende, sie sagt: ,Hö-
bireg"'. Und es laufen die Mäd-
chen, sie sehen nach ihm (dem
Knochen).
4. Und jede, die ihn gefunden
hat, gibt ihn der Verständigen.
Und die Verständige erreicht
mit ihm das Ziel. Und dann
gehen sie (des Nachts) in ihre
Häuser. Genug.
1 Lies lelhömin, telh&men telhdum und ydlhamen (Müller).
2. wa-tadduioiccren min-
nah, wa-ila wdhidah hassa-
lätuh, tatiha al-hädigah. wa-
yetanätafen min föguh, luHta
yalmdsen al-midän. wa-
ydlhamen1 buh almiddn. bes.
3. ilä Ytden buh, tendug
buh al-hädigah, tegül: ,tenebbi
buh', ica-yahubben al-bunay-
yät, yaddiciren minnuh.
4. icä-lladi hassaldtah,
tat di al-agilah. wa-l-ägilah
talmds buh almidän. n-a-bad
yesren ila biyütahe». bes.
(28. Februar 1902.)
W. Hein, Hehri-Texte.
INDICES.
Abdallah, Sultan von Sehut 6,
Anm.
Abessynierin 18, 19; 44, 3; 95, so
Abu, Nuwäs (Ba-nuivwäs, Bana-
wds) 3 ff.
Affayrah (Fayrah) n. p. f.
Ahmed bir Göbsa n. p. m. 38, 32
Ajenaf 11. p. f. 145, 23
Äkakümber n. p. f. 30, 2
Ali her Tdu'ari n. p. m. 123, is
Amerduten n. p. m. 156, n; 180, 6
'Amir 11. p. in. 175, 12
Araber, — in 18, s; 117, 1
Ardahdyt n. 1. 156, r,
Arindyt n. p ? 164, 8
Assdud (Berg) 142, 30
Atoben Cltdb) n. p. in. 160, 1
Audät bir Umbüs n. p. m. 160, 8
'Aiuad n p. m. 164, 1
Azizah m. p. I. 165, 1
Bagilah 'u. p. f. 6. Anm. 7
Bäkiret n. |>. m. 173, 62
Bäl kdi = Dickbauch 15, 28
B&kor de-k-Keioirdn (Bdkrah bin
Kawrän) n. p. m. 172. 25
£en Balidur n. ]>. in. 156, 17
Benyoni = Baniane 183, s
/.'</■ .1////' 11. g. 5, 19; 158, 1
— Agil n. p. m. 6 1, 19
— Ali ber Musdllam n. |>. in.
L60, io
— (bivii) Amerduten n. p, 111.
L56, u; ISO, G
— Zföjri n. p. in. 156, 7; 167, s
I. Namenindex.
(Die Zahlen geben Seite und Zeile an.)
Ber Bögi ber Hamed n. )>. in.
168, 5
— Belhdf n. p. m. 172, 29
— Gadeh n. p. m. 154, Anm.
155, o; 156, 4
— Gani n. p. m. 161, s
— Jdun n. 167, 1
— Küddeh u. p. m. 178, 23
— Masdud (Felsen) 162, 21
— Mdusim n. p. m. 157, 1
—(bire')-Nhis 123, u
— Sildym 11. p. m. 157
— (bire) lammoni n. g. 180, 2
Birg ais-Sems = Sonnenblitz n.
].. f. 55, 1; 112,2
Bir Belhüt - (Brunnen) 27, 2s
Bü ber Häuf (Nordwind) 181, 1
i',n Suwdyrib n. p. m. 144, 20
Parbid (Tal) 162, 19
Debur 162, 23
Derjet (Ras Dartscha) 182,8
Difgdut (Berg) 168
Dojib (Berg) 24, 15
Dukkon (Berg) 182
Fiihitah 11. |i. f. 28, 1:1; 60,22;
112,a; 100, n
FÜfil (Schlucht 1 14, 10
Fiyüg | Brunnen) 155, s
Gatmir n. 1. 170, 1
Gaus 1 Berg) 169, 1
Gauien n. I. 185, .
Geibib (Berg 156, ,;
Gidhi n. g. 158, Anm.
Gimse n. p. m. 156, 15
Gisehinerin 137,3; 138, 10
Gtabob (GeSUb) (Berg) 156. 13
Habbet lül n. p. f. 67, 2<;
Hadijah bint Solem n.p. f. 160, 4
Hadijah bint Sa'd n. p. f. 169, 2
Hadrami 11. g. 74, 4
Haäramüt n. 1. 14, 211: 43, 5; 58 10:
162, 7
Hagäb % Nsayb (Mahjüb Nasib)
Name eines Sklaven 156, i
Hajej (Scblucht) 162, 3
Hamed n. p. 111. 100, 10; 182, 3
Hanoni n. p. f. 30, 5
Hibre min hile n. p. m. 109, 19
u. Anm. 4.
Hide'j (Glotzauge) n. p. f. 123, 11
Ilijer 183
Hjöl (ein Stein) 179, 17
Ilii/im (Gebirge) 182, 20
Hiyüm n. p. f. 96, 1
Hirziye 11. p. m. 156, 15
Hizi 11. ]>. in. 156, n
Hobin higfait 187, Anm.
ha-^Imen (el- Jemen) 26. 29
'Isä n. |>. 111. 175, 12
'7*7)1 (so! Wädi) 14, Anm. 4
J ardnah n. ]>. E. 1 16, so
Jibhdun 1 Berg) 161, u; 167, s
Jiman (der Eängebauch) 174
,/idi 11 11. |>. in. 167. 1
Indices.
195
Kahdüt n. 1. 172, 8
Kasmet n. p. f. 116, 15
Katiri n. g. 144, 31
Ked-an-nisa n. p. f. 81, 22
Kerison 11. p. m. 181, 1 (unten)
Lehdut (Tal) 175, 3
Leylenüt n. p. f. 1-6, 31
Liben, n. 1. 179, is
Magteg (Berg) 163, 7
Mahdmd n. p. m. 139, 2
Mahd t ah n. p. f. 31, 4
Mahaymiden 11. p. m. 128, 20
Mahaymüd n. p. m. 126, 31
Mehriyut (Mahrafrau) 137, 3
Makalla n. 1. 38, 9
Marti 183, 37
Masaddy n. p. m. 156, 12
Mesar n. p. f. 169, g
midyit (Westwind) 181
Migebi 11. p. rn. 156, i
Minsdyd 181, 3
üfinü (T«Z) 162, 19
Mizzdyt göfer n. p. f. 123
Muallim 27, ig; 46, 13
Mubarak n. p. 111. 27, 22
J/jJfammecZfüie/icwnc^n.p.m. 170
MuhdnniS Kadibeb n. p. in. 146. ::..
Nezer (Tal) 162, ia
Nihef (Tal) 170. ,
Nsayb 156
W/V n. p. f. 60, 25
Nur di hiyüm 184, 12
Portia von Gischin 116
Rüfdy n. p. m. 156, 4
Raurem de kiskis n. p. f. 116,24
Sa\l Nuhdyl 179, 0
Sad n. p. m. 167, 2; 180, 1
Sagemüten (Tal) 162. 1«
/Sa<7</«/(MoseheeinGischin)123,33
Sa^d 27,29; 159; 164..,: 170, g
Sa'idbinSimdyrix.j). m.lD8, A11111.
SaZa£ 182, 4 Mitte
Sallemi 169, 1
Sallimat 123, is
Sankür (Sklavemiame) 24, is
Sarhäi 11. g. 169, 6
Sann- 11. 1. 172. 22
Sawähil n. 1. 156, 1; 160, 1
Sdrwi, Serwi, Serweyn = Ras
Scheriven 177: 178, 29
Sehüt 6, Anm.
Shdyli n. p. in. 156, 15
SuZei n. p. f. 123, 8
Sokofra 11. 1. 172, 19
Solem (?) &er Saldym 157, 3
Sulim (?) Sin Simayr n.p. 111. 158
Suhdyah 11. p. f. 123
Suweyd n. p. 111. 167, 1
Stör n. 1. 172, ig
Tduari n. g. 162 — 163
IFerii n. p. f. 94, u
Yanofi (Berg) 162. 12
Yednüt u. Yedwut 1 Wädi) 161, 4
Yellehi (Wasser) 156, 13
el-Yemen (so! n. 1) 26,29
Yentüf (Bezirk von Gischin) 123,
is ; 167, 9
Yimdni 11. p, m. 191 Anm. 3
Yibdrim (Tal) 170, 4
Zayäri n. g, 156, ig
Zcu/cZ n. p. m. 167, 4
Zigayd (Tal) 170, 2
Zorn (Tal) 172, s
Zuwedi 11. g. 170, 5
Affe 88, 24
Agabit- Vogel 174 unten
Aloebauni 44, 9
Alte 4,7; 22, u; 61, 11; 116, .3
— mit 7 Augen etc. 13, n
— vom Baum schütteln 62, 18
Alter 118, 2
Ambra 136, 21 unten
Ameise 31, 34
— heiratet 54, 15 unten; 112
oben
Anblick eines Mädchens zu be-
zahlen 50, 22
Arik-Baiun, dessen Zweig kauen
133,2
Arznei geben
II. Sachindex.
(Die Zahlen geben Seite und Zeile an.)
Arzt -(Kinderspiel) 191
Asche 140, 2G
Aufgaben stellen 55, is
Augiyyah (Gewicht) 48, 5
Backofen anzünden und die Alte
hineinstoßen 34, 22, 29
Badewanne, Glas hineinschütten
40,5
Baglah - Datteln 93, 31
Balken als Bruder erklären 13, 29
Ball - Schlagholz aus Gold 41,4
Bank, goldene 95, 25
Bankert 147, 17
Bart abschneiden 36, 4; 111,3;
118,15
Bart rasieren 151, 2
Bastard 137, n unten
Bauch der Frau 127, 24
— aufschneiden 142, 17
Baum (sprechender) 31, 30
— des Nutzens und des Scha-
dens 93, 26
— (unter dem Baum sich ver-
bergen) 102, 24
Bäume über Gräber wachsen
129, 22
Beduine 11, 11; 27, 4: 50, 28
Beduinin 139, 15
Besinnung schwinden durch
Stockschläge 05, 28
148, 17
25*
196
Indicks.
betäubl werden mit Kaffee 33, 26
— — — Wein 120, 16, 29
Bettlergruß (Gedicht) 160
Bisr-Datteln 94, 3; 128, 3
Blätter essen 118, i
Blut, (Menschen — ) in Leder-
schlauch füllen 60, 29 unten
Borte aus Gold 145, is unten
idmal brennen 16, u; 120, ig
brandmarken 120, 22 unten
Braut verkrüppelte 75, 24
Brautpreis (Kaufsumme) 53, 12;
58, 1; 63, 3: 76, _: IS, ■;,;: 88, 1;
94.2:;: 110, 10; 117.,.,; 135,9;
150, 13
Brief im Koffer 38, 30
Brunnen mit Haifischen 149,29
Brustschmuck auflesen (Weg-
hindernis) 101, 11
Büchse (Dinge verstecken) 26, is;
93. is
Burg 67, ,•;; 144, 2-.
— bauen 43, 27: 113, 13
— — in einer Nacht 115, 25
Butter i7 Pfund als Brautpreis)
68,H
Bzailiyet-Baum 129, 24
Chamäkon (dämonisches Tier)
107, 19
Christdoni 21, Anm.
I »atteln stehlen 11. 21
I »attelpalme (auf die Dattelpalme
flüchten.) 62, 1;
Diebe 32; 58, 5
Dombaum 8, ■_■.■, unten
— fruclit 9. i
— — in Bockhörnern 8, 33
—kern im Halse stecken blei-
ben 31, 6
I »onnerstag 27, 20; 48, 2
Eier \ erzaubern 58, 8, 23
— rote l !•», 11
Elefant 55, 2s unten: 114, 25
1 iß I ledicht) 154
: 117, 18
Entla in der Ehe) 150, 2;,
Erdgeist 44. 22
Erlösuiii;- aus dem Feuer 28, 10
Fackelschalen zertrümmern 123
Fackelzug der Kinder vor di m
großen Fest 123
Fensterschauen 129, 17; 140,4
Fest großes — kleines 99, 19
Feuer anzünden 46, 7; 61, 15
Feuerböcke 105, 5
Feuer fressen 117, 19
Feuerstein ins Getränk geben
24, 30
Fisch (im Fische gebären) 105, 19
Fische verkaufen 28, 2s
— aufschneiden 105, 21
Fischerlied mit Fischnamen 183
Flinten 17, 5; Lagsi— 180
Flintengattungen 104, Anm.
Frau, verlästerte 5
Freitag 68, 13
Friedhof 33, ,9
Frühgebet '.»2, 21
Fuchs (in der Fabel) 9,22: 10,22
Fuß mit Zibet bestreichen 135
Futterkorb 25, 34
( rambüs 1 Spiel) 17, 33
Garn drehen, spinnen 18,22;
30, e; 37, 20
Gastmalil 37, 3: 39, 17; 68; 71,22:
76, 4; 86, 10
Gebetsmatten 133. 19
Geislein 104, 10
Geister 108, 2
( lelil in der Büchse 38, 31
— werfen 62, 27
Gesicht 125, 10 unten; 143, 37
Gewicht (Körper) mit Gold auf-
wägen I 1 1, 30
— (Brautpreis bestimmen) 135, 20
Gießbach (Weghindernis) 101, 25
Gifl machen 93, 10
Glas in die Wanne schütten 40, s
1 Goldstücke scheißen 93, 6
( irab ( im ( rrabe verweilen) 129, -,
l iras bringen 31, is
Haar \ erlangen 72, is
I taarstäbchen 100, 22
Habürägi-I Mädchen)-Spiel 192
Ha dana don- Gesänge 158
1 falm 1)1. 31
Haifische des Teufels 104, 30
Hals zusammenziehen = sterben
33, 11
Hände abschneiden 111, 10
Haupt abschneiden 59, 10
Höhle 12(1, 31
Hennen 61, 31
— die ein Goldstück Legt 91, is
— die rote Eier legt 110, 19
Henna-Baum 129, 22
Hennenkopf speien 93, 15
Herr der Welten 10, «; 32, 13
Herz der Henne essen 92, 2
Hirsekorn 3
Hirtin 19, 15
Hochzeit 15, 21: 23,22: 30, 19
4i i, 16 ; 53, 12; 68, ig; 93, 3
94, 29; '.'7, 35; 104, u; 122,2-
140,3: 143,4: 146,24
— mahl 57, 32; 98, ..
— spiel 46, g
Holzschüssel (Zauber) 64, 5
Hörn wachsen '.»4. 1: 102, ia
Hüftentuch 129. u
— falte 58,8; 137,25
Hund 14, n: 31, 10: 139,9
Hunde, bellende 61, 20
Hündin, schwarze 22. 15
Hund (Schimpfwort) 102,34
Hure 133. 11; 150. n
Hyäne (Fabel) 10, 34
Iblis 104,30
lll.kium 118,3
'1 111,1 ina aus Seide 142, e
[ndigo 35. g
1 iimi f>5, 5; 103. 29; 108. 2: 111,30
Kabile 34, 32
Kadi 27. n: 34, 32; 84. 25; 133, 7:
13.">. 10
Kaffee machen l'.l. s: 33.2:.: I>4, i~:
85, s; 120. ,7: 14 1. so
Kaffeehaus 41.li
Kamele 83, 28
Indices.
197
Karnelfüllen 26, s
Kamelhengst 101, 20; 117,25
Kamelinnen 3, si; 7, 5; 24, 2c;
25, sg: 61, 26; '-»4. ,,-,: 106, e;
127,8; 128,29; 154. 21: 177. g
Kamelknecht 15, 29
Kamm 100, 22
Kanne aus Silber und Gold 116,?
Katze (sprechende) 32. 6
— als Verwünschung 123
Kessireis (= ind. Reis) 98, 9
Kind rauben 96, 31
— schlachten 99, 34
Kinnbart, rasierter 17, 32: 29, 6
Kleider ablegen 140, 25
Kleinvieh 50, 20
Knochen bringen 31, 15
— im Hals 139, 4
Kohle bringen 31, 37; 139, 22
Kopf begraben 33, 27
Kopftücher festbinden 142, is
Koran lesen 128, 35
Kort (in einem Korb tragen)
75, ia
Küche 140, g
Kuh 29. is; 31, n: 60, 3; 61, 35;
82, 22; 139. u; 147,2e
Kuß(-schätzung) 29,3; 72, 30
Lendentuchschürze 52, is; 145, 15
mit Limonen bewerfen (Hoch-
zeitsbrauch) 140, 5
List der Frauen, Männer
134, 20
Loblieder 162—163, 167, 169
Lösung aus dem Feuer 27, 35
Mahli (-Flinte, silberbeschlagen)
156,u
Männergürtel 137, 6
Männerkleider anziehen 120, 5
Maultier 96, 8
Medizin machen 128, 30
Mehl mahlen 99, 33
Milch der "Wildziege 139 unten
- lecken 22, 17; 128, 27
— schüssel 147, 31
Morgengabe 68,9; 98, 10
Moschee 93, 2S; 123,33; 144, u
Muslim. Muslimin 44,23; 55, is;
103 (Gegensatz zu Jinni)
Myrrhe riechen 141, 9
Nagel als Schätzung 29, 21
— brandmal 140, 'is
Nasen abschneiden 28,22
Netz (zum Fischen) 138, 23
Noher (sprechender) Zauber-
vogel 1 ff.
— heiraten 54, 15; 111,29
— (in einen Noher sich ver-
wandeln 49, e ; 136, 2 ff.
auf Noher reiten 137, 6
Ofen '.»7. 7
Opferaltar, -fest 127,-; 128,3unten
Opfertiere 99, 20
Parfüm 48, s
Penis abschneiden, fressen 26,
u; 123
Perle (Zauber-) 55, 3; 113, 1
Perleuhaufen auflesen (Weg-
hindernis) 140, 10
Pferd 22, 9
Pfund 68,14; 119,20
Pilgerkleid anziehen 80, 23
Rabe (in der Fabel) 9, 22
Rasieren 144. 10
Rasiermesser schleifen 21,23
Rechtsanspruch haben 50, 25
Ringelspiel 122
Rohr holen 139, 19
Saatfeld 131,25
Sack 98, 5
Säge 31, 2i
Sai'yah (zimmern) 120, 7
Satan 118, s
Sauermilch 139, 5
Schaf, rotes 22. u;
Schafe weiden 112, 20; 127, 13
Schamtuch 48, 32
Schatten (verfolgen) 8, 12
Schlachten 21, 11; 26, 13; 38, 15;
46, 31 ; 60, 29
Schlachttier 112, ,4
Schlange, sprechende 3:.'. 3
Schlagwunde 141, is
Schleier 72, 19
Schlund (im Schlund stecken
bleiben) 31, g
Schmied 31, 20; 139, 20
Schröpfer 136, 2
Schröpfkopf 136, r,
Seidenkleider 94, .-.; 98 5
— -tücher. -turban 39, 33; 52. 17
Sesam 106, u
Sklave des Kupplers (Schimpf)
103,2
Spiegel 18, 26; 45. 30; 133, 10
Spinnrocken 133. 1,:
Spottgedicht 156—158
Stehlen 19, 6; Waffen— 35,29
Siegelring 48, 12; 57, 5; 72, 23
79, 5; 112,i6; 137,5
— mit glühendem — einbren-
nen 120, 20
Sonne (schwarz werden durch
die Sonne) 6K, 20
Stern 1 14, ig
Stier 3, 21 ; 15, 15
— -haut anziehen 15, 10
Stock (Zauber) 65, 25
Strick drehen 147,n; 83,2s; 102,24
Strickspannlied 179
Stute 14.34; 2"_'. 30; 2*. ig; 44, is;
48,i8;52. 2;76, 9; 94, »5; 145,9
Ta'äm, gerösteter
Teich 10, 24; 101,35
Teppich, seidener 95, 26
Tod 23, G; 108, 13
Tölpel 8, 4
Topf aus Ton 14. 3g: 59, 21
— aus Metall voll Wasser (zur
Verwandlung) 49, g
Unterwelt, in die Unterwelt
tauchen 107, 33
Verschwinden in die Unter-
welt 108, 1 : 127, 3
Verwandschaftsnamen im Rah-
men einer Erzählung 2 ff.
Verzaubern 58,»:; 96,24
Vogelfänger — behoyim 124, 12
198
IxDICES.
Ikampf (Fabel) -namen,
-siegesrufe 124 IT.
Wägen 48,s I Körpergewicht 119)
Waisen 91
Wallfahrt 99,24
Wangen, wurmzerfressen 128, 21
Wäscher 28, 21
Waschbecken 35, »
Wasserkrüge 117, 5
Wasserlauf 102, s; 139, 10
Weste von Gold 52, 17; 142. H
Wette (um die Wette reiten) 14,
:;,: 52,3
Widderkopf begraben 129, 2
Wildziegen, -Heisch. -Milch, 139;
15, u; 81, 31; 102. c; 140,4
— verwandeln 102, 7
Wunderdinge 62
Zabor (Frucht) 9, u u. Anm.
Zahlen
drei (3) 7, 7; 14, 32; 18, 1«; 37,
24; 42, 3; 46, 17; 49, 27; 50, 9;
54, u; 79, 30 ; 111, 27; 115. »«:
130, 1 u. 37; 131, o; 137 7:
146,26; 148,
150.
42, 20; 72, 30
fünf (5) 9, 2; 12, 21;
52.
20;
5!l
• 26)
148,
52,6; 25,27; 74,27; 94,27: 96,c
sieben (7) 8,23; 12, iu. 26; 13,
7 u. 17; 18, 4 u. 29; 59, 34: 68,
10: 96, s u. 31; 110, 1: 111, 26;
114, 30 ; 122, 6U.80; 145. u
46,7; 68.7: 73, 9
neun (9) 143, 32; 147, ,5: 143, u
Zauberinnen 96, 31
mit Zeichen versehen 35, 15
Zibeth 134,28
Ziegen weiden 8,24; 19, 17; 20,
17; 60,i6; 62, 6u.h: 126.28
— -hörner 8, .
Zopfabschneiden 24. v.r. 138,25
Zopfflechten 100, 20.
III. Corrigenda.
(Die Zahlen geben
6 2 lies : ihm statt ihr
830 „ tutuwiyen statt tutüwiyum
ksu statt ksiik
9 .. iva-ahtalatdt ist ausgefallen
11 7 .. hallot statt hallot
11 26 .. launv'i statt lammä
12 25 .. hibinah ibdyt statt hibin haibdyt
13 9 .. hiniS statt hinniS
14 34 .. iSfede'd statt iSfede'd
1 I i6 .. tebür statt debür
14 (Aurn. 4) lies: Ism statt 'Fsm
15 e lies: jeldeh statt jeldeh
17 2 .. bei waget a steht im Ms. Anm. umgduf
18 2.1 .. hadr. gazzilen statt gdzzilSn
]'. ' .. hdz statt höz
21 28 .. hibretk statt hibretik
22 2 ■• schoß statt schloß
25 15 ,, tdyreh statt tdyreh
27 .Jh.. Shimdy statt simdy und streiche Anm. 2
28 17 ,, rikeb statt ribek
•">2 27 .. streiche den Punkt vor Ms
Seite und Zeile an.)
33 36 lies
36 20
3"i is
Igd statt glä
.Ms. herjed
Ms. da leylha
37 13 Ms. hadr. hayagah
51 19 ,. höjatah statt hojat
52 ig .. lu'tmuh statt hümu
61 3 „ tatdbyen statt tabdbyen
64 13 .. amweyye statt amure'yge
65 Ms. stets humäh statt />»?no
66 23 .. /(ose/c statt Aöse
7 1 23 .. 6erA statt &er&
95 21 .. Immüh statt humu
111 30 ., ganni't statt gaundt
114 (Anm. 4) lies: Tiger statt Tieger
123 7 lies: Äi£&& statt A7/'//„V
123 17 .. (deutsch) Vier statt be
146 3 .. hubün statt fubün
156 1 „ Hatjtib statt Hagbdb
169 ., »u» <V//vr st.'itt .S'//r/-
169 .. Mesar statt Mesar
179 16 ist die deutsche Übersetz, ausgefallen
Inhaltsübersicht.
Einleitung
Seite
i-xxvin
I. Erzählungen.
Der sprechende Vogel. Abüd ber Ali
Abu Nuwäs' Hirsekorn. „ „ „
Die weite Reise. Ali ber Misrah .
Die verlästerte Frau. „ ,, „
PVauenversammlung. „ „ „ .
Die Nachtwerbung. „ „ „ .
Der Tölpel und der Ziegenbock. Söd ber Abdallah
Mutter und Tochter. „ „
Der Rabe und der Fuchs. „ „ „
Die Hyäne und der Fuchs. „ „ „
Die sieben Söhne. „ „ „
Die sieben Brüder. „ „ „
Die Hirtin und der Wehrwolf. Ali ber Isa
Der Tochterfeind. Söd ber Abdallah
Die hochmütige Sultanstochter. „ „ „
Der Kern im Schlünde „ „ „
Zwei Diebe. Ali ber Isa
Sprichwort. „ „ „
Erläuterung. „ „ „
Die drei Töchter. „ „ „
Die drei Brüder. Sälili ber Musallem . . . .
Die Tochter der Abessynierin. Söd ber Abdallah
Eine Frau besucht ihre Brüder. Sälih ber Musallem
Der kluge Ratgeber. Sanh ber Yasakör
Die beiden Schwäher. Ali ber Ise .
Die beiden Diebe. Söd ber Abdallah .
Die Töchterfeindin. „ „ „
Die drei Wunderdinge. Ali ber Ise
Der Kuß. Abüd ber Ali .
Die verkrüppelte Braut. „ „ „ .
Der lügenhafte Soldat. Ali ber Ise
Die Wildziege. Bahit
Der schlaue Kadi. Abüd ber Ali
Der Mann mit dem Afi'en. „ „ „
Die zwei Waisen. Ali ber Ise .
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Jungfrau Mond. Abüd ber Ali 94
Jungfrau Sonne. „ „ , 95
Der Besuch im Vaterhaus. Sälih ber Musällem . 98
Die zwei Kinder. Ali ber Ise 99
Der geheilte Geizhals. Bahit ber Askeri . . . 105
Der gefoppte Freier. Abüd ber Ali . . . . 109
Die drei Schwäher. Söd ber Abdallah . . . . 111
Die Portia von Gischin. Bahit 116
Die gemeinsame Hochzeit. Abüd ber Ali . . . 122
Die Fackelschalen. Söd ber Abdallah und zayd
ber Sälim 123
Der Kampf der Vögel. Söd ber Abdallah . . 124
Mahaymüd und Leylenöt. Ali ber Ise . . . 126
Die Geschichte einer Familie. Sälih ber Musällem 129
Der närrische Mann. Abüd ber Ali . . . . 131
Der Spiegel und der Spinnrocken. Sef ber Sölim 133
Weiberlist. Bahit ber Askeri 134
Das Siegel und der Männergürtel. Abüd ber Ali 136
Der Knochen im Schlund. „ „ „ 138
Die Milch der Wildziege. Aydarus ber Habib
Salem 139
Die Verschwörung. Ali ber Ise 141
Ajenaf und ihre Söhne. Bahit ber Askeri . . . 145
Der Bankert. „ „ „ ... 146
Das verliebte Paar. Abüd ber Ali . . . . 147
II. Lieder.
Der Sturm. Söd ber Abdallah .... 152
Trost im Sturm. „ „ „ .... 153
Der Tag des Engpasses. Bahit ber Nasir . . 154
Spottgedicht auf Nsayb. „ „ „ ... 156
Spottgedieht auf Ber Siläym. Ali ber Ise . . 157
Spottgedicht auf Bar Mäusim. „ „ „ 157
Spottlied. „ „ „ . . 158
Kommentar dazu. „ „ „ . . 158
Die Gegensätze. Sälih ber Musällem . . . . 159
Bettlergruß. Söd ber Abdallah 160
Schilderung einer Reise. Rawwäh ber Sayd . . 161
200
Inhaltsübersicht.
Loblied auf Tau'ari. Rawwäh ber Sayd . .
Loblied. „ „ »
Auf zum Kampf. Sayf ber Sölem .
Kaehe. „ n » •
Azizab. n n n
Die Wolke auf dem Gipfel. „ „ „
Sonne von beute. „ „ „
leb und Suweyd. • „ „ „
Lobgedicht auf Bei- Bögi. „ „ „
Lobgedicht auf einen Helfer. Sanh ber Gasakor
Klagelied. „ „ „
Lob der Mesar. Sa d ber Muhammed
Lob der Hadijah. „ „ .
Naturschilderung. Babit ber Nasir ....
Ein Ruderlied. Jum an ber Sa d
Der freche Dieb. Sälih ber Musallem .
Jiman der Hängebauch. „ „ „
Der Agabit- Vogel. „ „ „
Hälahi-Lied. Jum an ber Sa d
O Wegweiser. Jum'an ber Saränj ber Sa d
0 Fischnetzholz. , „ „ „
0 Ostwind. „ „ * „ r>
Strickspannen. Ali ber Ise und Söd ber Abdallah
Die Lagsi-Flinte. Sef ber Sölim . .
Das anvertraute Gut „ „ „ . ■
Willkommen Nordwind „ „ „ .
Willkommen Westwind. „ „ „ .
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Die Kinder der Keriäon. Sef ber Solim
Das Segelboot. „ „ „
E gib mir. Jum an ber Saränj ber Sa d
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III. Rätsel.
Söd ber Abdallah 1 — 3, 6— 16 . . . 184—186
Muhammed ber Ali 4 — 5 184
Ali ber Ise 17—20 186
Sälih ber Musallem 21— 26 187
IV. Sprüche.
Ali ber Ise 1 188
Söd ber Abdallah 2 — 15 188—190
Said bin Sälim 16 189
Babit ber (Nasib) Askeri 17— 22 . . . 189—190
V. Spiele.
Der Kranke und der Arzt. Söd ber Abdallah . 191
Der Besuch des Arztes. „ „ „ .191
Ringelspiel. „ „ „ .192
Habürägi-Spiel. „ „ „ .192
Indiees.
Namenindex 194
Sachindex 195
Corrigenda 198
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