BiBDEEEIlS BEISEHANDBÜCHEB.
Deutschland:
Deutschland in einem Bande, Mit 19 Karten u. 67 Plänen. 2. Aufl.
1909 .^ 9.—
BerZm w. C/^e^Mw^r. Mit 5 Kart.,8 Plän.u.l5Grundr. 16. Aufl.l910«>^ 3. —-
Nordost -Deutschland und Dänemark (von der Elbe und der West-
grenze Sachsens an nebst Hamburg und der Westküste von Schleswig-
Holstein). Mit über 100 Karten und Plänen. 29. Aufl. 1908 JC 6.—
Nordwest-Deutschland (von der Elbe und der Westgrenze Sachsens an,
nebst Hamburg und der Westküste von Schleswig-Holstein). Mit über
100 Karten und Plänen. 29. Aufl. 1908 JC 6.—
Süd-Deutschland (Oberrhein, Baden, Württemberg, Bayern und die
angrenzenden Teile von Österreich). Mit über 100 Karten, Plänen
uL'd Grundrissen. 30. Aufl. 1909 Jt 6.—
Rheinlande, Schwarzwald, Vogesen. Mit 65 Karten, 62 Plänen und
Grundrissen. 31. Aufl. 1909 ' cJC 6.—
Südbayern, Tirol und Salzburg, Ober- und Nieder-Österreich, Steier-
mark, Kärnten und Krain. Mit 73 Karten, 16 Plänen und 11 Pan-
oramen. 34. Aufl. 1910 e^ 8.—
Nordseebäder, Harz und ThU7%iigen siehe Nordwest-Deutschland.
Ostseebäder, Sächs.Schweiz und Riesengebirge s. Nordost-Deutschland.
Elsaß-Lothringen und Vogesen s. Rheinlande.
Schwarzwald s. Rheinlande oder Süd-Deutschland.
Ägypten. Unter- und Oberägypten, Unter- und Ober-Nubien und der
Sudan. Mit 38 Karten und Plänen, 59 Grundrissen, 57 Ansichten und
Textvignetten. 6. Aufl. 1906 ^ 15.—
Belgien und Holland nebst dem Großherzogtum Luxemburg. Mit
19 Karten, 36 Plänen und 8 Grundrissen. 24. Aufl. 1910 . , . JC 6.—
Dänemark s. Nordost-Deutschland.
England s. Großbritannien.
Prankreich :
Faris und Umgebung nebst einigen Routen durch Nord f rankreich.
Mit 16 Karten, 36 Plänen und Grundrissen. 17. Aufl. 1909 JC e.--
Südost-Frankreich s. Riviera.
In französischer Sprache :
Le Nord-Est de la Fraiice, de Paris aux Ardennes, aux Yosges et
au Rhone. Avec 12 cartes et 30 plans de villes. 8« ed. 1908 *JC 6. —
Le Nord-Oujest de la France, de la frontiere beige ä la Loire except^
Paris. Avec 11 cartes et 33 plang de villes. 8« ed. 1908 . . JC 6.—
Le Sud-Estde la France, du Jura ä la M6diterranee y compris la Corse.
Avec 23 cartes, 28 plans de villes et 2 panoramas. 9« ed. 1910 e^ 6. —
Le Sud-Ouest de la France, de la Loire ä la frontiere d'Espagne. Avec
13 cartes et 25 plans de villes. 8« M. 1906 ......... c^ 6. —
Griechenland, die griechischen Inseln und ein Ausflug nach Kreta.
Mit einem Panorama von Athen, 15 Karten, 25 Plänen, 5 Grundrissen
und 2 Tafeln. 5. Aufl. 1908 c^ 8.-
Großbritannien :
Großbritannien, England (außer London), Wales, Schottland und Irland.
Mit 24 Karten, 58 Plänen und 1 Panorama. 4. Aufl. 1906 JC 10.—
London u. Umgebung, Mit 4 Karten u. 33 Plänen. 16. Aufl. 1909 J^ 6,—
Holland s. Belgien. / ^-^,.
Italien: / fj^
I. Ober-Italien mit Ravenna, Florenz u. Livorno, Mit 30 Karten,
30 Plänen, 10 Grundrissen u. 1 Panorama. 17. Aufl. 1906 ^ 8.-—
II. Mittel- Italien und Rom. Mit 19 Karten und 55 Plänen und Grund-
rissen. 14. Aufl. 1908 JC 7.50
III. Unter-Italien y Sizilien j Sardinien , Malta ^ Tunis und Corfü.
Mit 30 Karten und 28 Plänen. 14. Aufl. 1906 e^ 6.—
Italien von den Alpen bis Neapel. Mit 25 Karten, 29 Plänen und 23
Grundrissen. 6. Aufl. 1908 . , , JC 8.—
Konstantinopel und Kleinasien nebst den Hauptrouten durch die
Balkanhalbinsel und einem Ausflug auf der Änatolischen Bahn. Mit
9 Karten, 34 Plänen und Grundrissen. 1905 e/# 6, —
Mittelmeer, nebst Madeira, den Kanarischen Inseln, der Küste
Marokkos, Algerien, Tunesien. Mit 37 Karten u. 49 Plänen. 1909^^9. —
Norwegen s. Schweden.
Österreich-Ungarn :
Österreich- Ungarn nebst Bukarest, Belgrad und Cetinje. Mit 150 Kar-
. ten, Plänen und Grundr. 28. Aufl. 1910 ..^ 9.—
Österreich (ohne Galizien, Dalmatien, Ungarn und Bosnien). Mit 48
Karten, 40 Plänen und 5 Grundrissen. 28. Aufl. 1910 . . , ^ Q,—
Tirol, Salzburg, Steiermark, Kärnten s. Südbayern.
Palästina und Syrien, die Hauptrouten durch Mesopotamien und
Babylonien und die Insel Cypern. Mit 21 Karten, 56 Plänen und
1 Panorama. 7. Aufl. 1910 ^ 10.—
Portugal s. Spanien.
Riviera, Südost- Frankreich und Korsika, Die Kurorte in Südtirol,
am Genfer See und an den Oberitalienischen Seen. Mit 31 Karten,
38 Plänen und 3 Grundrissen. 4. Aufl. 1906 ^ 6.—
Bußland:
Rußland. Europ. Rußland, Eisenbahnen in Kuss.-Asien, Teheran, Pe-
king. Mit 20 Karten, 40 Plänen u. 11 Grundr. 6. Aufl. 1904 ^ 15.—
Russischer Sprachführer. 4. Aufl. 1903 ^ 1,—
Sch-weden und Norwegen nebst den Reiserouten durch Dänemark
und Ausflügen nach Spitzbergen und Island. Mit 44 Karten, 26 Plänen
und mehreren kleinen Panoramen und Grundr. 11. Aufl. 1908 t^ 7.50
Schweiz nebst den angrenzenden Teilen von Ober-Italien, Savoyen und
Tirol. Mit 72 Karten, 19 Plänen u. 12 Panoramen. 33. Aufl. 1909 «.^ 8.—
Spanien und Portugal nebst Ausflügen nach Tanger u. den Balearen.
Mit 9 Karten, 41 Plänen und 15 Grundrissen. 3. Aufl. 1906 J^ 16.—
Nordamerika :
Die Vereinigten Staaten nebst Mexiko. Mit 25 Karten, 32 Plänen
und 4 Grundrissen. 2. Aufl. 1904 o^ 12.—
Canada nur in engl. Sprache:
The Dominion of Canada with Newfoundland and Alaska. With
13 Maps and 12 Plans. 3^ ed. 1907 ^ 6.—
-. Yf>
Ol uiedi;i^. . ' *' .^ - \
SÜDBAYERN
UND DIE
ÖSTERREICHISCHEN
ALPENLINDER
Digitized by the Internet Archive
in 2011 with funding from
University of Toronto
http://www.archive.org/details/sdbayerntiroOOkarl
SÜDBAYERN
TIROL UND SALZBÜRG
OBEE- UND NIEDEE-ÖSTEEEEICH
STEIEEMAEK, KÄENTEN UM) KEAIN
HANDBUCH FÜR REISENDE
VON
KARL BJEDEKER
MIT 73 KARTEN, 16 PLÄNEN UND 11 PANORAMEN
VIBBUNDDREISSIGSTE AUFLAGE
LEIPZIG
VERLAG VON KARL B^DEKER
1910
Wer reisen will,
Der schweig fein still,
Geh steten Schritt,
Nehm nicht viel mit
Tret an am frühen Morgen
Und lasse heim die Sorgen.
Phüander von Sitteioald.
1650.
X^er Inhalt des vorliegenden Buches, das hiermit in 34. Auf-
lage erscheint, beruht für alle wichtigen Strecken auf Anschauung
an Ort und Stelle. Yon vielen Seiten hat der Verfasser außerdem
mehr oder minder eingehende Mitteilungen erhalten, so daß er im
wesentlichen für seine Angaben bürgen zu können glaubt*). Buch-
stäbliche Genauigkeit ist für ein Reisebuch, das über zahlreiche
Einrichtungen Auskunft geben muß, die beständigem Wechsel unter-
worfen sind, unerreichbar. Der Verfasser wiederholt daher die Bitte,
ihn möglichst bestimmt und sachlich auf alle etwaigen Irrtümer
und Mängel seiner Angaben aufmerksam machen zu wollen. Die
wohlwollende Mitarbeit der Freunde seiner Bücher hat wesentlich
zu der Anerkennung, deren sie sich erfreuen, beigetragen.
Um denjenigen Reisenden, welche nicht fortwährend den ganzen
Band bei sich führen wollen, die Benutzung zu erleichtern, sind
Druck und Einband so eingerichtet, daß das Handbuch in fünf
selbständig geheftete Abteilungen zerlegt werden kann
(I. Südbayern und die angrenzenden Teile von Nord-Tirol; II. Salz-
burg, Salzkammer gut, Hohe Tauern; III. Nord-Tirol; IV. Süd-Tirol;
V. Nieder- und Ober-Österreich, Steiermark, Kärnten und Krain).
Man bricht zu diesem Zweck das Buch am Beginn und am Schluß
der loszulösenden Abteilung stark auf und durchschneidet die Gaze,
auf welche die Bogen geheftet sind, mit einem Messer. Leinwand-
decken zum Hineinlegen der Hefte sind durch alle Buchhandlungen
zu beziehen.
Den Karten und Plänen des Buches wird fortwährend eine
besondere Sorgfalt zugewendet; nach dem neuesten Material und
eigenen Erfahrungen des Verfassers berichtigt und ergänzt, werden
sie zur Orientierung vollständig ausreichen (vgl. die Übersichts-
karten am Ende des Bandes). Die vorliegende Auflage enthält neue
Karten der Umgebungen von Bregenz, Reichenhall, Ischl, Gastein,
Innsbruck, Brixen, Bozen und Graz, und neue Panoramen vom
Pfänder, Schiern und Monte Pian.
Daß die Angaben dieses Buches über Gasthäuser mit Sorg-
falt geprüft werden, ist in weiten Kreisen bekannt. Empfehlens-
werte Häuser, d. h. solche, bei denen Zimmer, Verpflegung und
*) Der Verfasser verwahrt sich ausdrücklich gegen Beschwerden, wie
sie ihm wohl vorkommen, die auf älteren Ausgaben fußen. Keine
Art von Sparsamkeit ist auf einer Reise übler angebracht, als nach einem
alten Reisehandbuch zu reisen. Eine einzige Angabe der neuen Auflage
lohnt nicht selten reichlich den dafür bezahlten Betrag.
VI
Bedienung zu loben und die berechneten Preise angemessen er-
scheinen, sind, soweit des Verfassers persönliche Erfahrung und an
zuverlässiger Quelle eingezogene Erkundigungen, sowie freundliche
Berichte von Reisenden reichen, mit einem Sternchen (*) bezeichnet.
So wenig damit aber ausgeschlossen ist, daß auch sonst, sowohl
unter den Häusern ersten Ranges wie unter den bescheidneren zwei-
ten Ranges, wohl noch manche der Empfehlung wert sind , ebenso-
wenig wolle man in den Gasthofsternchen mehr als den Ausdruck
eines Durchschnittsurteils sehen, oder bei abweichender Erfahrung
dem Herausgeber eine Verantwortlichkeit zumuten, die er schon
wegen der zahlreichen Widersprüche in den ihm zugehenden Brie-
fen nicht übernehmen kann. Der nicht seltene Wechsel in Besitz
oder Führung der Gasthäuser, die Verschiedenheit der Ansprüche
und Stimmung der Reisenden machen ein für alle Fälle zutreffendes
Urteil unmöglich. — Die Preisangaben fußen sowohl auf Mittei-
lungen der Wirte , wie auf Originalrechnungen der letzten Jahre,
deren eine große Anzahl, häufig mit einem kurzen Urteil versehen,
dem Verfasser alljährlich von den verschiedensten Seiten zur Ver-
fügung gestellt werden. Sie können natürlich nur ungefähr einen
Anhalt bieten, namentlich bezüglich der Zimmer, für welche hohe
und niedrige Preise, je nach Lage und Einrichtung, in jedem Hause
vorkommen.
Für Gasthofbesitzer sei noch bemerkt, daß die Nennung eines
Gasthauses stets durchaus kostenfrei erfolgt, und daß die Empfeh-
lungen dieses Handbuchs auf keine Weise zu erkaufen sind, auch
nicht in der Form von Inserateri, deren Aufnahme, im Gegensatz
zum Brauche sämtlicher andern Reisebücher, völlig ausgeschlossen
ist. Irrtümliche Angaben wird der Verfasser im nächsten Neudruck
berichtigen, aber Drohungen mit gerichtlicher Klage, wie sie neuer-
dings wohl vorgekommen sind, durch gänzliche Weglassung der
Adresse beantworten.
INHALTS- VERZEICHNIS.
Seite
I. Reisezeit. Reise plan. Luftkurorte . . . . . . xiii
II. Fußreisen. Ausrüstung. Wanderregeln .... xix
III. Alpine Vereine. Unterkunftshütten. Führer . . . xxiii
IV. Karten xxiv
V. Paß , Zoll , Greld , Eisenbahnen , Post in Österreich . xxv
VI. Bemerkungen für Rad- und Automobilfahrer . . . xxvi
Abkürzungen xxviii
I. Südbayern und die angrenzenden Teile von Nord tirol.
Route
1. München 4
2. Starnberger See. Hoher Peißenberg. Ammersee ... 16
3. Von München nach Lindau . 20
4. Von Immenstadt nach Oberstdorf 24
5. Von Immenstadt über Tannheim nach Reutte .... 34
6. Von Kempten über Pfronten nach Reutte 37
7. Von Bießenhofen über Füssen nach Reutte. Hohen-
schwangau 40
8. Von Reutte über den Fernpaß nach Im st oder Telfs . . 44
9. Von München nach Garmisch-Partenkirchen .... 48
10. Von München nach Oberammergau und über Linderhof
und Plansee nach Füssen-Hohenschwangau .... 58
II. Von Partenkirchen über Mittenwald nach Zirl (Innsbruck) 61
12. Von München über Kochel nach Mittenwald .... 66
a. Isartalbahn von München nach Kochel 66
b. Von München über Tutzing nach Kochel und Mitten-
wald. Walchensee 67
13. Von München nach Bad Tölz und Mittenwald .... 71
14. Von München nach Tegernsee und über den Achensee
nach Jenbach 75
15. Von München nach Schliersee und über Bayrisch-Zell nach
Kufstein 82
16. Von München über Rosenheim nach Kufstein .... 87
17. Von München nach Salzburg. Chiemsee 91
18. Von Übersee nach Reit im Winkel und über Ruhpolding
nach Traunstein 95
19. Von München nach Rcichenhall 98
20. Berchtesgaden und Umgebung 102
VIII INHALTS -VERZEICHNIS.
Route Seite
U. Salzburg und Salzkammergut. Hohe Tauern.
21. Salzburg und Umgebung 117
22. Hallein und Golling 127
23. Von Linz nach Salzburg 130
24. Attersee und Mondsee 132
25. Von Salzburg nach Ischl. Abersee. Schafberg . . . 135
26. Von Attnang nach Gmunden und Ischl 139
27. Von Ischl nach Aussee 146
28. Von Ischl nach Hallstatt und über Gosau nach Golling . 150
29. Von Salzburg nach Zell am See und Saalfelden (Wörgl,
Innsbruck) 155
30. Von Saalfelden über Lofer nach Reichenhall .... 164
31. Tauernbahn von Schwarzach-St. Veit über Gastein nach
Spittal in Kärnten 167
32. Die Rauris 177
33. Das Fuscher Tal. Von Ferleiten nach Heiligenblut . . 179
34. Das Kapruner Tal ... 183
35. Von Zell am See nach Krimml. Ober-Pinzgau .... 186
36. Von Krimml über den Krimmler Tauern oder über die
Birnlücke nach Käsern (Taufers) . 191
37. Von Lienz nach Windisch-Matrei und Prägraten. Iseltal 194
38. Von Windisch-Matrei nach Kais und Heiligenblut . . 201
39. Von Dölsach nach Heiligenblut 205
III. Nord- Tirol.
40. Kufstein und Umgebung "214
41. Von Kufstein nach Innsbruck 218
42. Von Wörgl über Ellmau und Waidring nach Lofer . . 225
43. Von Wörgl nach Kitzbühel und Zell am See .... 227
44. DasZillertal 234
45. Innsbruck und Umgebung 247
46. Von Bregenz nach Landeck. Arlbergbahn . . . . . 259
47. Von Bregenz zum Schröcken. Bregenzer Wald . . . 274
48. Von Reutte zum Arlberg durch das Lechtal .... 277
49. Montafon und Paznaun 282
50. Von Innsbruck nach Franzensfeste (Bozen) über den
Brenner 292
51. Das Stubaital 301
52. Das Ridnauntal 307
53. Von Innsbruck nach Landeck 311
54. Das Sellraintal 316
55. Das ötztal 319
56. Das Pitztal 331
57. Von Landeck nach Spondinig (Meran, Trafoi) .... 334
58. Das Passeiertal 343
INHALTS -VERZEICHNIS. IX
Route Seite
IV. Süd -Tirol.
59. Von Franzensfeste nach Bozen 351
60. Bozen und Umgebung 354
61. Von Bozen nach Meran 365
62. Von Meran nach Bad Bormio über das Stilfser Joch.
Vinschgaubahn 375
63. Das Martelltal 382
64. Das Suldental 384
65. Von Bad Bormio nach S. Caterina und nach Colico durchs
Veltlin 392
66. Von Bozen nach Verona 396
67. Von S. Michele nach Tresenda im Veltlin. Nons- und
Sulzberg. Tonale- und Aprica-Paß 401
68. Von Edolo nach Brescia durch dasVal Camonica. Lagod'Iseo 405
69. Von S. Michele oder von der Mendel nach Madonna di
Campiglio 409
70. Von Trient nach Pinzolo (Campiglio). Judikarien . . 414
71. Von Mori nach Riva. Gardasee 421
72. Das Grödner Tal 428
73. Schiern. Tierser Tal. Eggental 433
a. Schiern 433
b. Das Tierser Tal. Von der Grasleitenhütte durch
Vajolet nach Fassa 436
c. Das Eggental. Von Bozen über den Karerpaß nach
Vigo di Fassa 439
74. Das Fleimser und Fassa-Tal. Dolomitenstraße . . . 443
75. Von Predazzo über S. Martino di Castrozza und Primiero
nach Primolano oder Feltre 450
76. Von Trient nach Bassano durch das Suganertal . . . 455
77. Von Franzensfeste nach Lienz. Pustertal 460
78. Von Bruneck nach Taufers. Reintal. Ahrntal .... 470
79. Das Defereggental 478
80. Das Enneberger oder Gader-Tal 479
81. Das Pragser Tal 483
82. Das Sextental 485
83. Von Toblach nach Cortina. Ampezzotal 487
84. Von Cortina nach Pieve di Cadore und Belluno (Venedig).
Comelico- und Auronzo-Tal 495
85. Von Cortina auf der Dolomitenstraße nach Buchenstein.
Von Andraz über Agordo nach Belluno 501
V. Nieder- und Ober- Österreich, Steiermark,
Kärnten und Krain.
86. Von Wien nach Graz 510
87. Höllental. Schneeberg. Raxalpe 519
Baedoker's Südbaj-ern. 34- Aufl. b.
X INHALTS -VERZEICHNIS.
Route Seite
88. Von Mürzzuschlag nach Mariazell 524
89. Von Wien nach Linz 527
90. Von St. Polten nach Leobersdorf 529
91. Von St. Polten nach Mariazell 531
a. Über Kirchberg an der Pielach 531
b. Über Kernhof 532
92. Von Mariazell über Au-Seewiesen und Kapfenberg nach
Brück an der Mur 534
93. Von Mariazell über Weichselboden und Wildalpen nach
Groß-Reifling oder Hieflau 536
94. Von Pöchlarn über Kienberg -Gaming und Lunz nach
Waidhof en an der Ybbs 539
95. Von Amstetten über Klein - Reifling und Selztal nach
St. Michael 541
96. Von Hieflau über Eisenerz und Vordernbero- nach Leoben 546
97. Von Linz über St. Valentin und Steyr nach Klein-Reifling 549
98. Von Linz über Kremsmünster und Windischgarsten nach
Selztal. Stoder 551
99. Von Selztal nach Aussee und nach Bischofshofen (Inns-
bruck, Salzburg) 554
100. Von Radstadt nach Unzmarkt über den Kadstädter Tauern.
Lungau 561
101. Graz und Umgebung 565
102. Von Graz über Fehring nach Friedberg 570
103. Von Graz nach Triest 573
104. Die Steiner Alpen 580
105. Von Marburg nach Lienz. Lavanttal. Millstätter See . 585
106. Villach und Umgebung. Gailtal 594
107. Von Spittal nach Gmünd. Maltatai 599
108. Das Mölltal von Möllbrücken bis Winklern .... 603
109. Von Brück an der Mur nach Villach 605
110. Von Laibach nach Villach 611
111. Von Villach oder Klagenfurt nach Triest 615
112. Von Villach nach Udine (Venedig). Pontebba-Bahn . 622
113. Von Triest über Görz und den Predilpaß nach Tarvis
(Villach) 627
Register 631
XT
Verzeichnis der Karten.
(Vgl. die Routenkärtchen am Ende des Buchs.)
1. Übersichtskarte der Ostalpen (1 : 1350000), vor dem Titel.
2. Umgehung von München (1:150 000) ; S. 14.
3. Starnberger See und Ammersee (1 : 250000) ; S. 16.
4. Umgehung von Oherstdorf (1 : 125 000) ; S. 26.
5. Nördliche Ällgäuer u. Tannheimer Aljpen (1 : 125 000) ; S. 34.
6. Umgehung von Hohenschwangau (1 : 60000) ; S. 40.
7. 8. Bayrische^ Lechtaler und Inntaler Alpen von Füssen bis
Innsbruck (1 : 250000) ; S. 44, 48.
9. Umgebung von Partenkirchen (1 : 100000) ; S. 50.
10. Bayr. Alpen zwischen Loisach- u. Inntal (1 : 250 000) ; S. 70.
11. Umgebung von Tegernsee und Schliersee (1 : 125 000) ; S. 76.
12. Umgebung des Achensees, das Inntal von Innsbruck bis Kuf-
stein und das untere Zillertal (1 : 250000) ; S. 80.
13. Chiemsee und Umgebung j zwischen Kosenheini , Kufstein,
Traunstein und Lofer (1 : 250000) ; S. 90.
14. Nähere Umgehung von Reichenhall (1:60000); S. 100.
15. Nähere Umgehu7ig vo7i Berchtesgaden (1 : 30 000); S. 104.
16. Weitere Umgebung von Berchtesgaden (1:100000); S. 106.
17. Umgehung von Sahburg (1 : 250000) ; S. 126.
18, 19. Nördl und südl. Salzkammergut (1 : 250000) ; S. 138, 150.
20. Umgebung von Bad Ischl (1 : 60000); S. 143.
21. Königssee und Umgebung j Salzach- und Saalachtal
(1:250000); S. 156.
22. Gasteiner Tal und östliche Tauern (1 : 250000); S. 166.
23. Umgebung von Badgastein (1 : 25 000); S. 168.
24. Mittel-Pinzgau und zentrale Tauern (1 : 250000) ; S. 180.
25. Obei'-Pinzgau und westliche Tauern (1 : 250000) ; S. 188.
26. Venedigergruppe (1 : 125 000) ; S. 196.
27. Großglocknergruppe (1 : 125 000) ; S. 206.
28. Umgebung von Kufstein (1 : 150000) ; S. 215.
29. Umgebung von Wörgl und Kitzbühel (1:250000); S. 228.
30. Übersichtskarte der ' ZiUertaler Alpen (1:250000); S. 234.
31. Östliches Zillertal (1 : 125 000) ; S. 236.
32. Westliches Zillertal (1 : 125 000) ; S. 242.
33. Umgebung von Innsbruck (1 : 75000) ; S. 256.
34. Umgebung von Bregem (1 : 125 000) ; S. 259.
35. Vorarlberg (1 : 500 000); S. 262.
36. Bregenzer Wald und Ällgäuer Alpen (1 : 250000) ; S. 274.
37. Montafon und Prätigau (1 : 250000) ; S. 282.
38. Stanzer Tal und Paz7iawi-Tal (1 : 250000) ; S. 288.
39. Stubai-,Sellrain-,U7iteresÖtz-u7üdPitztal(l . 250000) ; S.292.
40. Umgebung von Sterzing und B7^ixe7i (1 : 250000) ; S. 298.
41. Stubaier Alpen (1 : 180000) ; S. 302.
42. Inneres Ötztal (1 : 180000) ; S. 322.
XII KARTEN UND PLÄNE.
43. Oberer Vinschgau (1 : 200000) ; S. 340.
44. Umgebung von Brixen (1 : 125 000); S. 351.
45. Östliche Umgebung von Bozen (1 : 250000) ; S. 352.
46. Nähere Umgebung von Bozen (1 : 125 000); S. 356.
47. Westliche Umgebung von Bozen (1 : 250000) ; S. 364.
48. Umgebung von Meran (1 : 50000) ; S. 366.
49. Or^/eraZperi (1:125 000); S. 384.
50. Sarcatal, Noiis- und Sulzberg, Etschtal von Bozen bis Rove-
reto (1:500000); S. 396.
51. Adamello-, Presanella- und Brenta-Alijeii (1 : 250 000) ; S. 412.
52. Umgebung von Arco und Riva (1 : 75 000) ; S. 422.
53. Gardasee (1 : 250000) ; S. 426.
54. Ghrödner und Villnös-Tal (1 : 125 000); S. 428.
55. Schiern und Roseng arteiigruppe (1 : 125 000) ; S. 434.
56. Dolomit-Alpen von Bozen bis Belluno (1 : 500000) ; S. 442.
57. Fleimser, Primör- und Cm^devole-Tal (1 : 250000); S. 444.
58. Oberes Fassatal, Langkofel-, Sella- und Marmolata-Gh'uppe
(1:125 000); S. 446.
59. Umgebung von Primiero (1 : 125 000); S. 450.
60. Mittleres Pustertal (1 : 250000); S. 462.
61. Ampezzotal (1 : 180 000); S. 488.
62. 63. Steirische und Oste^TeicJiische Alpen von Wiener-Neu-
stadt bis Aussee (1 : 500000) ; S. 510, 536.
64. Umgebung des Semmering (1 : 125 000) ; S. 520.
65. Lungau und Niedere Tauern (1 : 500 000); S. 562.
66. Umgebung von Graz (1:100000); S. 568.
67. Steirische und Kärntner Alpen von Murau bis Gleisdorf
(1:500000); S. 570.
68. Küstenland (1 : 500000) ; S. 576.
69. Grotten von Adelsberg und St. Ca7izian (1:15000); S. 578.
70. Karawanken und Steiner Alpen (1 : 500000) ; S. 580.
71. Kärntner Alpe7i von Lienz bis zum Wörther See (1 : 500000) ;
S. 590.
72. 73. Routenkärtchen mit Kartennetz hinter dem Register.
Pläne.
Bozen- Gries (S. 356), Bregenz (S. 259), Brixen (S. 351),
Cortina (S. 493), Gmunden (S. 139), Graz (S. 566), Innsbruck
(S. 248), Ischl (S. 143), Klage7ifurt (S. 588), Meran (S. 366),
München (S. 4), München, inriere Stadt (S. 8), Reichenhall (S. 98),
Salzburg (S. 118), Trient (S. 397), Villach (S. 595).
Panoramen.
Gaisberg (S. 125), Schafberg (S. 138), Schmittenhöhe (S. 162),
Kais -Matreier Tori (S. 202), Hohe Salve (S. 228), Kitzbühler
Hörn (S. 230), Pfänder (S. 260), Becher (S. 308), Hintere Schön-
taufspitze (S. 388), Schiern (S. 435), Monte Plan (S. 489).
XIII
I. Reisezeit. Reiseplan. Luftkurorte.
Reisezeit. Die beste Zeit zu einer Gebirgsreise liegt zwischen
Mitte Juli und Mitte September. Der August ist zu Wanderungen
im eigentlichen Hochgebirge am meisten geeignet. Gletschertouren
sollte man nicht vor Ende Juli unternehmen; im September sind
die Tage schon etwas kurz, Mitte Sept. werden viele Alpengast-
häuser und Alpenvereinshütten geschlossen. Wer sich auf die Yor-
alpen und die Seen beschränkt, wird schon Ende Mai seine Reise
antreten können; die Wasserfälle sind dann am stärksten.
Ein genauer vor Antritt der Reise entworfener Reiseplan
schützt vor Zeit- und Geldverschwendung. Bei Fußwanderungen ist
auf das mit der Post vorauszusendende Gepäck (S. xx) gehörige
Rücksicht zu nehmen , damit man am rechten Ort und zu rechter
Zeit in seinen Besitz gelangt. Mit Hilfe des Reisehandbuchs wird
es nicht schwer werden, Reisetage, Nachtlager, ja selbst die Ver-
wendung einzelner Stunden vorher genau zu bestimmen, wobei
freilich gutes Wetter vorausgesetzt wird.
Die be SU chenswer testen Punkte der deutschen und österrei-
chischen Alpen mögen etwa folgende sein:
In Südbayern: Starnberger See (S. 16), Hoher Peißenberg (S. 18),
Walchensee (S. 69), Herzogstand (S. 69), Tegernsee (S. 76), Schliersee (S. 83),
Wendelstein (S. 85), Chiemsee (S. 91), Aschau (S. 92), Hochfelln (S. 93),
Berchtesgaden (S. 103), Königssee (S. 107); Partenkirchen-Garmisch (S. 49),
Mittenwald (S. 62), Hohenschwangau (S. 41), Linderhof (S. 60), Oberst-
dorf (S. 25).
Im Salzburger Land und Salzkammergut: Salzburg (S. 117), Gais-
berg (S. 125), GoUing (Schwarzbachfall, Salzachöfen S. 129), Liechten-
steinklamm (S. 157), Kitzlochklamm (S. 159), Gastein (S. 168), Fuscher
Tal (S. 179), Zell am See (S. 160), Schmittenhöhe (S. 161), Kaprun (Moser-
boden S. 183), Krimml (S. 189), Seisenberg- (S. 114), Vorderkaser- (S. 165)
und Schwarzberg-Klamm (S. 166); Gmunden und Traunsee (S. 139, 141),
Ischl (S. 143), Schafberg (S. 137), Hallstatt (S. 150), Gosauseen (S. 153),
Zwieselalp (S. 155).
In Nord-Tirol und Vorarlberg: Kuf stein (S. 214), Hohe Salve (S. 228),
Kitzbtihel (S. 229), Zillertal (S. 234), Achensee (S. 80), Innsbruck (S. 247),
Stubaital (S. 301), ötztal (S. 319), Pitztal (S. 331), Fernpaß (S. 46),
Landeck (S. 314), Finstermünz (S. 338), St. Anton (S. 270), Schruns (S. 283),
Ltlnersee und Scesaplana (S. 268), Bregenz (S. 259), Pfänder (S. 260).
In Mittel- und Süd-Tirol: Gossensaß (S. 297), Bozen (S. 356) und
Umgebung (Ritten S. 360, Gröden S. 428, Schiern S. 435, Karersee S. 441,
Tierser Tal S. 436, Mendel S. 364), Mcran (S. 366), Stilfser Straße (Trafoi
S. 377, Piz Umbrail S. 380), Sulden (S. 385), Gardasee (S. 431), Val di
Genova (S. 417), Campiglio (S. 411), Fassatal (S. 446), S. Martino di
Castrozza (S. 451), Primiero (S. 453), Agordo (S. 505), Caprile (S. 503);
Bruneck (S. 462), Taufers (S. 471), Pragser Tal (S. 483), Schhiderbach
(S. 488), Cortina (S. 491); Sexten (Fischeleinboden , S. 486); Windisch-
Matrei (Gschlöß S. 196), Kaiser Törl (S. 201), Kais (Großglockner S. 203).
In Nieder- und Ober-Österreich und Steiermark: Semmeringbahn
(S. 513), Höllental (S. 519), Schneeberg (S. 520), Raxalpe (S. 522), Mtirz-
zuschlag (S. 515), Mariazell (S. 526), Wildalpen (S. 537), Hochschwab
(S. 534), ötscher (S. 539), Lunz (S. 540), Waidhofen a. d. Ybbs (S. 541),
Steyr (S. 549), Eisenerz (S. 547), Gesäuse ((jtstatterboden S. 543, Johns-
XIV I. REISEPLAN.
bachtal S. 543), Admont (S. 544), Windisch -Garsten (S. 553), Stoder
(S. 552), Aussee (Grrundlsee, Toplitzsee S. 147), Schladming (Ramsau
S. 558), Graz (S. 565).
In Kärnten und Krain: Villach (Dobratsch S. 596), Wörther See
(S. 589), Eisenkappel (S. 580), Sulzbach (S. 583), Adelsberg (S. 578), St.
Canzian (S. 579), Veldes (S. 618), Wochein (S. 619), Tarvis (S. 623), Raibl
(S. 628), Pontebbabahn (S. 625), Millstatt (S. 592), Maltatal (S. 600), Mall-
nitz (S. 174), Heiligenblut (S. 206).
Für Reisende, die zum erstenmal die Alpen besuchen, folgen
hier einige kurzgefaßte Reiserouten (die Ruhepunkte in Kursiv-
schrift).
10-12 Tage von München aus (Südbayern, Nordtirol). —
M-VLnchan - Tegernsee (Neureut, Hirschberg) - ^c/^ensee (Unnütz)- Jenbach-
Innshruck (Ambras, Igls, Lanserköpfe, Patscherkofel) -Seefeld (Reither-
spitze)-iffiifenMjaic? (Leutaschklamm, Kranzberg)-Pa?*<enÄ:trc7ien (Partnach-
klamm, Höllentalklamm , Eibsee, Kreuzeckhaus, Schachen)- Linderhof-
Plansee - Reutte - Hohenschwangau (oder Linderhof - Schützensteig - Neu-
schwanstein) - Füssen - München.
Oder: München- >S'c7ih'e?'see- Wendeiste in-Landl (oder Tatzlwurm)-JK'M/'-
stein (Kaisertal, Hintersteiner See)-Wörgl (Hohe Salve)- Jenbach usw.
12-14 Tage: Salzburg und Salzkammergut. — Salzhurg-
Mondsee-Schafberg-ZscTii (Gmunden, Aussee)-Hallstatt-Gosau (Gosauseen)-
Zwieselalp - Abtenau - Golling (Schwarzbachfall, Salzachöfen) - St. Johann
(Liechtensteinklamm, Hochgründeck)-ZeW am See (Schmittenhöhe, Moser-
boden)-Saalfelden-Hirschbühl -Ramsau- jBercÄ<es<7a(iew(Königssee)-Reichen-
hall- (oder : Saalf elden-Ramseiderscharte-Königssee-Berchtesgaden-Ramsau-
Schwarzbachwacht-Reichenliall)-Chiemsee-Mtinchen.
16-18 Tage: Südbayern, ötztal, Sulden. — München-Starn-
bergersee -Walchensee-Pa?^^enÄ:tVc7ien-Lermoos - Pernpaß - Nassereit - Telfs-
//in56?*?/cfc-Stubaital-Bild8töckljoch-Sölden - Vent - Hoch- oder Niederjoch-
Schnalstal (oder Hochjoch - Kurzras - Taschljoch - Schlanders) - Martell - Ma-
dritschjoch (Schöntauf spitze) - Sulden - Finstermünz - Landeck.
3 Wochen; Stidbayern, ötztal, Südwesttirol. — Mtinchen-
Füssen - Hohenschwangau-Reutte-Imst-Ötztal-Gurgl-Ramoljoch- Few^Hoch-
oder Niederjoch - Sdmalstal - Meran - Bozen - Mendel (Penegal) - Male - Cam-
piglio -Y&l di Genova-Mandronhütte (Adamello)-Marocaro|)aß- Ponte di
Legno - Gaviapaß - S. Caterina -Bormio - Stilfserjoch (Piz -Umbrail) - Traf oi
(oder S. Caterina -Cevedalepaß- Sulden) -Mals -Landeck.
3 Wochen: Südbayern, ötztal. Ortler, Brenta (für Ge-
übtere). — München- 06er Ä^^or/' (Nebelhorn)-Hornbachjoch-Blmen-Hahn-
tenn-Imst-ötztal [oder Oberstdorf -Mädelejoch-Holzgau-Memmingerhütte-
Gatschkopf - Augsburgerliütte - Landeck-Ötztal] - Fewi-Taufkarjoch - Mittel-
berg-ölgrubenjoch- Gepatschhaus (oder Vent -Wildspitze-Mittelberg -Ge-
patschhaus) -Weißseejoch -Langtauf ers- Mals- Trafoi - Ortler - Sulden - Ceve-
dale-Pejo-Cercenpaß-Mandronhütte (Adamello) - Vinzolo -Campiglio - Bocca
di Brcnta-Molveno-Trient.
14 Tage: Zille rtal, Tauern (für Geübtere). — Jenbach - 2»fair-
hofen (Ahornspitze) - Breitlahner - Berlinerhütte - Schwarzenstein - Ahrntal-
Lenkjöchlhütte-Umbaltörl-Pr%ra<ew-Großvenediger-Pragerhütte-Gschlöß-
Windischmatrei-^di,trQ\Qx Törl-iTaZ^-Stüdlhütte-Großglockner (oder Berger-
törl) - Glocknerhaus - Pfandelscharte (oder Bockkarscharte - Mainzerhtitte)-
Ferleiten - Salzburg.
3 Wochen: Osttirol, Tauern, Dolomiten. — Wörgl- Kitz-
bühel (Kiizhühlei'horn)- Zell am /See-Ferleiten-Pfandelscharte-Glocknerhaus
(Franz- Josefshöhe, Crroßglockner)- HeiUge?iblut ; oder Zell am See-Moser-
boden-Kesselfall-C^leiwitzerhütte - i^eriei^e/i-Mainzerhütte- Franz Josephs-
haus (Großglockner)-Heiligenblut-Dölsach - Toblach - ;^cÄiMcZer6acÄ (Monte
Pian, Misurina, Dürrenstein)- Oorfma-Falzarego (oder Giau oder Nuvolau)-
Caprile (Alleghe-See)-Fedajapaß-Campitello- Ftgro-Karerpaß-JBosjen; oder
Campitello-Tierseralpl-Schlern-Bozen.
I, LUFTKURORTE. XV
3 Wochen: Osttirol, Zillertal, Pustertal, Dolomiten,
Tauern. — M-VLnchen - 'Rosenheim - Kuf stein (oder Schliersee -Kufstein)-
Jenbach - Zillertal - Breitlahner (Berlinerhtitte) - Pfitscher joch - Sterzing-
(oder Brenner)-rranzensfeste-jBrwwecfc (Kroinpl&tz)- Tau fers (Speikboden,
'Ra,iTit-dl)-N'iede7'dorf- Pragsertal - Plätzwiese (Dtirrenstein) - Schluderbach-
Cor^ma-Misurina-Toblach-Innichen (Sextental) - Lienz-S])\tta,l (Millstätter
See, M.a.\t&ta,l) -Vülach (Dobratsch) -Wörthersee -Klagenfurt -Wien; oder:
Lienz - Windischmatrei-(jrschlöß - Venediger - Kürsingerhütte -Warnsdorfer-
hütte-Krimml-ZeiJZ am fi'ee-Bischofshofen (oder Salzburg)-Wien.
3 Wochen: Pustertal, Tauern, Dolomiten. — Wien-Villach-
Dölsach-J3ei7iöfen6Z?/^Grlocknerhaus (Franz -Josephshöhe) - Bergertörl (oder
Großglockner) - Kais - Windischmatrei - Prägraten - Umbaltörl - Lenkjöchl-
hütte-K&seTii- Tau f er s-Brtineck-KYon])la,tz-St. Vigil-Seekofel (oder Fanes)-
Cortina (oder Bruneck - Niederdorf - Pragsertal - Plätzwiese - Schluderbach-
Misurina - Cortina) - Giau (oder Nuvolau) - Caprile - Agordo - Ceredapaß - Pri-
miero-zS*. Blartino di Casiro2;;^a-Predazzo-Karerpaß-Bozen.
3-4 Wochen: Salzkammergut, Salzburg, Tauern, Dolo-
miten. — Wien-Selztal-vl?^ssee (Altaussee, Gri'und\aüe)-Hallstatt-(Grosa,u-
seen, Zwieselalp) -IschlSt. Woltg&Tig-SG\\a,i\)erg-Mondsee- Salzburg -Berch-
iesgracZen-Königssee-Ramsau-Hirschbühl-Saalfelden (oder Königssee-Fun-
tensee - Ramsei derscharte - Saalfelden) - Zell am See - Kaprunertal - Rudolfs-
hütte - Kaiser Tauern - Kais - Bergertörl (oder Großglockner) - Heiligenblut-
Winklern -Dölsach- Toblach - Ooriina- Falzarego-Tre Sassi -St. Cassian-
Corvara (oder Falzarego - Buchenstein -Valparola-Corvara)-/^^. Ulrich in
Grö den-Schlern -Ratzes- J5o0en; oder Schiern -Ticrseralpl -Grasleitenhütte-
Vajolethütte-Kölnerhütte-Karerseehotel-Bozen.
3 Wochen: Südtirol, mit besonderer Berücksichtigung
der deutschen Sprachinseln. — München -Kuf stein - Waidbruck-
Gröden - Sellajoch - Canazei (Contrinhaus) - Perra - Predazzo -Cavalese -Altrei
(Hornspitze)-Gfrill-Salurn-Trient-Pergine-Pa?m und zurück -Lusern-
Lavarone-Folgaria-Rovereto-Gardasee-Trient-Mezzolombardo-Cles-Laurein-
Proveis (Laugenspitze)-Frauenwald-St. Felix-Fondo-Mendel-Bozen.
Luftkurorte (Sommer- und Winterfrischen). Bei der Wahl
einer Sommerfrische wird, neben der Lage an Wald und Wasser,
vor allem die Seehöhe maßgebend sein. Reinheit und Frische der
Luft, Verminderung des Luftdrucks (auch für Bergsteiger wichtig),
geringere relative Feuchtigkeit gehen mit der Seehöhe zusammen.
Nachstehend folgen die besuchteren Sommerstationen nach der
Höhenlage geordnet.
Seehöhe von Sommerfrischen in den deutschen und öster-
reichischen Alpen.
200. — 240 Cilli (S. 574); 246 Purkersdorf (S. 527); 269 St. Polten (S. 527);
299 Oberlana (S. 372).
300. — 300 Preßbaum (S. 527), 303 Steyr (S. 549); 335 Scheibbs (S. 539);
341 Rabenstein (S. 531); 347 Praßberg (S. 583); 350 Seebenstein
(S. 512); 356 Weißenbach an der Triesting (S. 530); 358 Waidliofen
an der Ybbs (S. 541) ; 360 Hartberg (S. 572) ; 361 Rekawinkel (S. 527) ;
372 Deutsehlandsberg (S. 570); 373 St. Veit an der Gölsen (S. 529);
378 Lilienfeld (S. 532); 380 Judendorf (S. 519); 387 St. Ruprecht
an der Raab (S. 571); 393 Kircliberg an der Pielach (S. 531); 396
Bregen z (S. 259).
400. — 402 Lindau (S. 24), Bad Schachen (S. 24); 404 Weyer (S. 541);
416 Eppan (S. 363); 420 Hainfeld (S. 530), Neuhaus (S. 530); 421
Freilassing (S. 93); 425 Gmunden (S. 139); 427 Pöllau (S. 572);
429 Pernitz (S. 511); 430 Dornbirn (S. 261), Gaming (S. 539);
431 Schwanberg (S. 570); 434 Frohnleiten (S. 518); 439 Gloggnitz
(S. 512); 443 Hallein (S. 127); 446 Krumpendorf (S. 590), Pörtschach
XYI T. LUFTKUROETE.
(S. 590), Velden (S. 590) ii. a. am Wörther See; 449 Klopeiner
See (S. 587); 461 Türnitz (S.533), Wolfsberg im Lavanttal (S. 586);
462 Miklauzhof (S. 580); 465 Waging (S. 94); Kammer (S. 133),
Attersee (S. 133), Weißenbach (S. 133), Unterach (S. 133) am Atter-
see; 466 Unterbergen (S. 616); 467 Giitenstein (S. 511); 468 Ischl
(S. 143), Golling (S. 128); 470 Reichenhall (S. 99), Kleinzeil und
Salzerbad (S. 530); 472 Brannenbnrg (S. 89); 474 Aspang (S. 512);
475 Hohenberg (S. 533); 477 Weiz (S. 571); 479 Wasserburg (S. 88);
480 Aibling (S. 88) ; 481 Mondsee (S. 135) ; 482 Oberaudorf (S. 90),
Gutenstein (S. 511); 484 Kufstein (S. 214); 487 Reichenau (S. 519),
Groß-Hollenstein (S. 540) ; 492 Kaumberg (S. 530), Hieflau (S. 542) ;
494 Hallstatt (S. 150), Payerbach (S. 513); 496 Groisern (S. 146).
500. — 501 Veldes (S. 618); 503 Mattsee (S. 132); 505 Ossiach (S. 611) und
Sattendorf (S. 611) am Ossiacher See; 506 Aspang (S. 512); 517
Steindorf (S. 610); 519 Chiemsee (S. 91), Kramsach (S. 219); 520
Bayrisch- und G-roß-Gmain (S. 100) ; 521 Wocheiuer Feistritz (S. 619) ;
524 Werfen (S. 156); 525 Klausen (S. 354); 526 Bernau (S. 93);
530 Römerquelle (S. 585); 531 Prien (S. 91), Jenbach (S. 220); 532
Dießen (S. 19) und Unterschondorf (S. 19) am Amraersee , Göst-
ling (S. 540); 533 Politsch (S. 612); 535 Brixlegg (S. 219), Scheibbs
(S. 539); 538 Schwaz (S. 221); 539 Feilnbach (S. 88) ; 542 Marquart-
stein (S. 95); 544 Fügen (S. 234); 545 Treffen (S. 596); 546 Schott-
wien (S. 513); 549 St. Wolfgang (S. 137) und St. Gilgen (S. 136)
am Abersee; 550 Garns (S. 538); 552 Unken (S. 166); 555 Kindberg
(S. 516), Laßnitzhöhe (S. 569); 558 Eisenkappel (S. 580); 559 Hall
(S. 223); 560 Kaltenbach (S. 234), Brixen (S. 351); 563 St. Johann
im Pongau (S. 157) ; 567 Wattens (S. 223) ; 572 Berchtesgaden (S. 103) ;
571 St. Aegyd am Neuwalde (S. 533); 575 Zell am Ziller (S. 235);
576Puchberg (S. 521); 577 Kirchberg am Wechsel (S. 513); 578
Übelbach (S. 518) ; 580 Millstatt (S. 592) , St. Georgen am Läng-
see (S. 610), Edlach (S. 522); 581 Bludenz (S. 267); 587 Starnberg
(S. 16), Leoni, Feldafing und Tutzing (S. 17) am Starnberger See;
591 Traunstein (S. 94), Kösson (S. 218).
600. — 600 Hopfgarten (S. 228), Egg (S. 274), Klib (S. 513), Lunz (S. 540);
601 Stoder (S. 552), Friedberg (S. 572); 604 Kochel und Kochelsee
(S. 68, 69) ; 609 Wildalpen (S. 537) ; 612 Hermagor (S. 597), Schwar-
zenbach (S. 587); 613 Siegsdorf (S. 97), Windisehgarsten (S. 553);
614 Andelsbuch (S. 275); 615 Niederaschau (S. 92); 620 Oberdrau-
burg (S. 593); 623 Birkfeld (S. 571); 626 Krieglach (S. 515); 630
Mayrhofen (S. 237) ; 631 Weiler (S. 23) ; 637 Friesach (S. 608) ; 639
Lofer (S. 165) ; 641 Admont (S. 544) ; 642 Ruhpolding (S. 97) ; 643
Trofaiach (S. 548); 646 Stainach (S. 555); 650 Aussee (S. 147), Erd-
segen (S. 89); 651 Bezau (S. 275); 658 Spital am Pyhrn (S. 553);
660 St. Johann in Tirol (S. 232), Walchsee (S. 218); 668 Liezen
(S. 554), Ramsau bei Berchtesgaden (S. 113); 671 Vahrn (S. 352);
672 Mtirzzuschlag (S. 515); 674 Amlach (S. 468); 675 Gröbming
(S. 557) ; 676 Lienz (S. 467) ; 677 Weichselboden (S. 536) ; 679 öblarn
(S. 556); 680 St. Leonhard im Passeier (S. 343); 685 Miesbach
(S. 83); 686 Obervellach (S. 604); 688 Murnau (S. 48); 689 Schruns
(S. 283), Prein (S. 522) ; 690 Meüau (S. 276); 693 Hallthurm (S. 102) ;
695 Reit im Winkel (S. 96) ; 697 Schwarzenberg (S. 275), Mittewald
am Dobratsch (S. 596).
700. — 700 Ebenhausen (S. 66), Partenkirchen - Garmisch (S. 50), Prein
(S. 522); 701 Kötschach (S. 598); 702 Mtihldorf (S. 603); 709 Grundl-
see (S. 149); 720 Altaussee (S. 148); 728 Saalfelden (S. 162); 792
Tegernsee (S. 76) ; 731 Immenstadt (S. 22), St. Ilgen (S. 535), Tarvis
(S. 623), Neuberg (S. 524) ; 732 Gmünd (S. 599) ; 734 Gufidaun (S. 354) ;
737 Schladming (S. 557) ; 744 Teufenbach (S. 560) : 745 Sonthof en
(S. 24); 753 Zell am See (S. 160); 762 Lindenberg (S. 23); 763 Rachau
(S. 606) ; 765 Aflenz (S. 535) ; 770 Kitzbühel (S. 229) ; 775 Waid-
ring (S. 227); 777 Mühlbach im Pustertal (S. 462); 780 Tragöß-
I. LUFTKURORTE. XVII
Oberort (S. 517); 783 ScMiersee (S. 83), Natters (S. 301); 788 Fieber-
brunn (S. 232), Spital am Semmering (S. 515) ; 790 Hintersee bei
Berchtesgaden (S. 114); 792 Oberstaiifen (S. 23); 796 Au im Bre-
genzer Wald (S. 276); 797 Füssen (S. 40), Mitterndorf (S. 555).
800. — 802 St. Lorenzen (S. 462); 804 Scheidegg (S. 23); 809 Murau (S.
564); 806 Walchensee (S. 70), Oberstdorf (S. 25); 814 Oberperfuß
(S. 316) ; 816 Landeck (S. 314) ; 818 Sulzbrunn (S. 37) ; 820 Hohen-
schwangau (S. 41), ötz (S. 319), Mitterndorf (S. 555) ; 825 Hiudelang
(S. 34), Imst (S. 313); 828 Bad Kreuth (S. 79), Hittisau (S. 274),
Oberwölz (S. 565); 829 Raibl (S. 629); 830 Bruneck (S. 462), Rad-
stadt (S. 560); 833 St. G-allenkirch (S. 286); 837 Oberammergau
(S. 58), Mutters (S. 301); 835 Neumarkt in Steiermark (S. 608);
843 Bad Vellach (S. 581) ; 844 Vordernberg (S. 548) ; 850 Reutte
(S. 44), Maria-Schutz (S. 514) ; 853 Adelsberg (S. 578) ; 855 Onaden-
wald (S. 224), Taufers (S. 471), Schrattenberg (S. 607); 857 Retten-
egg (S. 571); 864 Molveno (S. 422); 865 Hinterstein (S. 35); 867
Nesselwang (S. 48); 875 Pfronten (S. 38); 876 Obermieming (S. 47);
877 Ried am Lm (S. 337); 880 Igls (S..258); 890 Gösing (S. 532);
891 Heiligengeist bei Villach (S. 596); 894 Semmcring (S. 514).
900. — 900 Kohlgrub (S. 58), Raibl (S. 629), Wasserberg (S. 606) ; 905 Ob-
steig (S. 47), Ober-Seeland (S. 582); 907 G-lurns (S. 340); 908 Völs
(S. 435); 909 Borca (S. 497); 913 Mittenwald (S. 62); 915 Mariaberg
(S. 21); 927 Jochberg (S. 231); 929 Achensee-Pertisau (S. 80, 81);
930 Winklern (S. 205); 940 Fulpmes (S. 302); 941 Mauls (S. 300) ;
948 Sterzing (S. 299); 950 Ober-Salzberg bei Berchtesgaden (S. 109);
951 Gaschurn (S. 286); 953 Mieders (S. 302); 966 Sarnthein (S. 362);
972 Eibsee (S. 54); 973 Plansee (S. 60), Windisch-Matrei (S. 195);
979 Wenns (S. 332); 980 Mönichkirchen (S. 512); 984 Rauris (S. 177) ;
987 Telfes (S. 302); 992 Deutsch -Matrei (S. 293); 993 Ehrwald
(S. 45), Neustift (S. 302); 995 Obsteig (S. 47).
1000. — 1000 Starkenberg (S. 318) ; 1002 Seis (S. 434) ; 1014 Schönberg (S. 259) ;
1036 Umhausen (S. 320), Elbigenalp (S. 279); 1040 Schloß Weißen-
stein (S. 195); 1046 Badgastein (S. 168); 1047 Brand (S. 267); 1050
Salegg (S. 434), Steinacti am Brenner (S. 293); 1060 Pfänderhotel
(S. 271); 1067 Krimml (S. 189); 1085 Welsberg (S. 464); 1090
Ammerwald (S. 60); 1095 Kastelruth (S. 433).
1100. ~ 1100 Gossensaß (S. 267) ; 1101 Sillian (S. 466) ; 1103 Holzgau (S. 280) ;
1112 Volderbad (S. 225) ; 1116 Mauterndorf (S. 562); 1120 Drei-
kirchen (S. 355); 1140 Bödele bei Dornbirn (S. 262), Mauterndorf
(S. 562); 1149 Klobenstein (S. 360); 1150 St. Peter in Villnös
(S. 353); 1153 St. Jodok (S. 294); 1156 Niederdorf (S. 464); 1170
Ramsau bei Schladming (S. 558); 1171 Lavarone (S. 457); 1178
Welschnofen (S. 440); 1175 Innichen (S. 466); 1179 Längenfeld
(S. 320), Weißlahnbad (S. 436) ; 1180 Seefeld (S. 65), Kohlern (S. 359) ;
1185 Mallnitz (S. 174); 1190 Ladis (S. 335); 1196 Pettneu (S. 272).
1200. — 1200 Ferleiten (S. 180), Ratzes (S. 434); 1201 St. Vigil (S. 480); 1211
Toblach (S. 465), Altrei (S. 443); 1215 Plöcken (S. 598); 1219 Cor-
tina (S. 491); 1220 Oberbozen (S. 360); 1231 Bad Fusch (S. 180);
1235 Tweng (S. 562); 1236 St. Ulrich in Gröden (S. 428); 1254
Gries am Brenner (S. 295); 1270 Heiligenblut (S. 206); 1272 Egger-
hof bei Meran (S. 372).
1300. — 1303 St. Anton am Arlberg (S. 270); 1310 Sexten-St. Veit (S. 485);
1313 Bad Ramwald (S. 462); 1315 Innicher Wildbad (S. 485); 1325
Neu -Prags (S. 484); 1326 Brennerbad (S. 296); 1340 Bad Bormio
(S. 381); 1347 Ridnaun (S. 307); 1360 Mendel (S. 361); 1367 St. Ro-
chus (Nenzinger Himmel, S. 266); 1370 Brenner-Post (S. 296); 1377
Ischgl (S. 290), Sölden (S. 322); 1383 Alt-Prags (S. 484); 1386 Ob-
ladis (S. 335), St. Jakob in Def ereggen (S. 478) ; 1390 Fladnitz (S. 609).
1400. — 1407 Landro (S. 487); 1427 St. Christina in Gröden (S. 430); 1441
Schluderbach (S. 489); 1444 S. Martino di Castrozza (S. 451); 1447
Lech (S. 281); 1450 SUcca (S. 265), Fischeleinboden (Sexten; S. 486);
XVIII I. LUFTKURORTE.
1465 Canazei (S. 446) ; 1470 St. Valentin auf der Haide (S. 339); 1474
Gargellen (S. 286) ; 1488 Graun (S. 338) ; 1496 Wildsee Prags (S. 484).
1500. — 1500 Gaflei (S. 264); 1515 Madonna di Campiglio (S. 411); 1539
Wolkenstein in Gröden (S. 431); 1541 Trafoi (S. 377), Paneveggio
(S. 450); 1562 Radein (S. 443).
1600. — 1642 Autholzer See (S. 463); 1649 Obertauern (S. 562); 1607 Karer-
seehotel (S. 441), Kurlmus Malbnn (S. 265) ; 1693 Praxmar (S. 318).
1700. — 1720 Zürs (S. 282), Frommerhaus (S. 434); 1734 Mittelberg (S. 333);
1736 S. Caterina (S. 392); 1742 Karerpaß (S. 442); 1755 Misurinasee
(S. 489); 1795 Hochschneeberg (S. 521).
1800. — 1845 St. Gertraud in Sulden (S. 385); 1893 Vent (S. 323).
1900. — 1906 Suldenhotel (S. 385) ; 1934 Horstighütte (S. 557) ; 1966 Kühtai
(S. 317); 1993 Plätzwiesenhotel (S. 484).
Winterfrischen und "Wintersportplätze. Der Besuch
der Alpen im Winter hat seit einem Jahrzehnt in bedeutendem Um-
fange zugenommen. In der Tat gibt es kein besseres Kräftigungs-
mittel, als Aufenthalt und Bewegung in der erfrischenden Winterluft
der Alpen, die schon bei 800-lOOOm eine Trockenheit und Reinheit
erreicht, wie sie sich an heiteren Sommertagen nur etwa in Höhen
über 2000m findet. Staub und Nebel fehlen; dazu kommt relative
Windstille, meist andauernd schönes Wetter und als charakteristische
Erscheinung von November bis Mitte Januar die sog. Temperatur-
umkehr, d. h. die Wärmezunahme mit der Höhe. Die Sonnenstrah-
lung ist so kräftig, daß man an geschützten Stellen stundenlang im
Freien sitzen kann. Viele Kurorte und G-asthöfe, die fi'äher den Be-
trieb im Herbst einstellten, haben jetzt eine belebte Wintersaison.
Als Wintersport werden betrieben: Bergschlittenfahren (Rodeln,
Bobsleigh), Ski- und Schlittschuhlaufen, Eisschießen, Eishockey u. a.
Im bayrischen Hochlande: Starnberg (S. 16), Murn au (Staffelsee,
S. 48), Bad Hoheusulz (Peißenberg, S. 18); Bad Kohlgrub (S. 58), Sont-
liofen (S. 24), *G-armisch- Partenkirchen (S. 49), Mittenwald (S. 62), Ober-
ammergau (S. 58), Linderhof (S. 60), Ebenhausen (S. 86), Wolfratshausen
(S. 67), Kochel (S. 68), Miesbach (S. 83), Feilnbach (S. 88), Bad Tölz (S. 72),
*Tegernsee und Egern-Rottach (S. 76), Lenggries (S. 72), *Schliersee (S. 83)
und Umgebung (Birkenstein, Bayrisch -Zell, S. 86), Brannenburg (S. 89),
Fischbach (S. 90), Kiefersfelden (S. 90) und Oberaudorf (Brtinnstein, S. 90)
im Inntal, Marquartstein (Hochgern, S. 95), Aschau (S. 92), Traunstein
(S. 94), Ruhpoldiug (S. 97), Reichenhall (S. 98), *Berchtesgaden (S. 103),
Kempten (S. 21), Nesselwang (S. 38), Pfronten (S. 38), Füssen (S. 40),
Immenstadt (S. 22), *Oberstdorf (S. 25), Hindelang (S. 34), Oberstaufen (S. 23).
In Tirol und Vorarlberg: *Kuf stein (S. 214), Wörgl (S. 220),
Brixlegg (S. 219), Schwaz (S. 221), Hopfgarten (S. 228), *Kitzbühel (S. 229),
St. Johann in Tirol (S. 232), Fieberbrunn (S. 233), Hochlilzen (S. 233), Hall
(S. 223), Innsbruck (S. 247); Igls (S. 258); Bregenz (S. 259), Dornbirn (S.
261), Bödele (S. 262), Egg (S. 274), Bludenz (S. 267), Brand (S. 267), Langen
(S. 269) , Stuben (S. 269) , *St. Anton am Arlberg (S. 270), Zürs (S. 282),
Schruns (S. 283), G-argellen (S. 286); Ehrwald und Lermoos (S. 45); Reutte
(S. 44), Plansee (S. 80), Nauders (S. 338), Reschen (S. 331), Oraun (S. 339),
St. Valentin auf der Haide (S. 339), Kühtai (S. 317), ötz (S. 319); Matrei
(S. 293), *Oossensaß (S. 297), Sterzing (S. 299), Villnös (S. 353), Gröden
(S. 428), Kastelruth (S. 433), Tiers (S. 436), Bruneck (S. 462), Toblach (S.465).
In Salzburg, Ober- und Ni ed er-öst erreich , Steiermark,
Kärnten usw.: Gmunden (S. 139), Ischl (S. 143), Bischofshofen (S. 156),
Zell am See (S. 160), Aussee (S. 147), Schladming (S. 557), öblarn (S. 556),
Gröbming (S. 557), Admont (S. 544), Steyr (S. 544), Windischgarsten (S.
563), Spital am Pyhrn (S. 553), Mitterndorf (S. 555), Lilienfeld (S. 532),
IT. PUSSREISEN. XIX
St. Aegyd (S. 533), Gösing (S. 532), Schrambach (S. 533), Mariazell (S. 526),
Lunz (S. 540), Weißenbach an der Triesting (S. 530), Vordernberg (S. 548),
Aspang (S. 512), Payerbach (S. 513), Puchberg (S. 521), *Semmering (S. 514),
Raxalpe (S. 522), *Müizzuschlag (S. 515), Kindberg (S. 516), Brück an der
Mur (S. 516), Mixnitz (S. 517), Laßnitzhöhe (S. 569), Leoben (S. 605), Muran
(S. 564), Radstadt (S. 560), Knittelfeld (S. 606), Judenburg (S. 607), Velden
am See (S. 590), Villach (S. 594), Eisenkappel (S. 580), Oberdrauburg
(S. 593) usw.
"Winterkurorte mit mildem Klima (auch zum Frühjahrs- und Herbst-
auf enthalt geeignet) sind u. a. G-örz (S. 621); Bozen- G-ries (S. 356, 359);
Meran (S. 366); Arco (S. 422); Riva (S. 423), Torbole (S. 427) und Gardone-
Fasano (S. 426) am Grardasee.
n. Fußreisen.
Ausrüstung. Nicht zu leichter Anzug aus Wollenstoff ; Flanell-
oder Normalhemden; wollene Strümpfe; weicher Filzhut mit Sturm-
band; leichter Wettermantel aus wasserdichtem Woll- oder Loden-
stoff. Unbedingt notwendig sind starke dauerhafte, nicht neue, son-
dern gut eingetretene doppelsohlige Schuhe , mit niedrigen breiten
Absätzen, auf der Spanne zu schnüren und gut anliegend , aber mit
hinlänglichem Platz für die Zehen, besonders nach vorn. Zu größern
Gebirgswanderungen, namentlich wenn Gletscher und Schneefelder
überschritten werden müssen, gehören eigene feste, mit starken,
scharfen Nägeln beschlagene Bergschuhe. Bei diesen aber ist es
ganz besonders nötig, daß sie vorher gehörig eingetreten sind und
weder drücken noch reiben; die kleinste Wunde am Fuß, und sei es
nur aufgeriebene Haut, kann die ganze Reise vereiteln. Man tut am
besten, die Schuhe zu Hause anzuschaffen, einzutreten und erst im
Gebirge benageln zu lassen; sie müssen nicht gewichst, sondern ein-
gefettet werden. Die für Klettertouren in den Dolomiten üblichen
hanf sohligen Kletterschuhe kauft man meist an Ort und Stelle.
Damen, die Hochgebirgstouren unternehmen wollen, müssen sich
gleichfalls mit festen doppelsohligen benagelten Schnürschuhen ausrüsten,
die aber ja nicht zu hoch und die hinten gehörig gesteift sein sollen,
damit sie an der Achillessehne nicht reiben. Der Anzug besteht am besten
aus einem möglichst glatten ungefütterten Lodenrock und einem wasser-
dichten Lodencape. Dazu eine Flanellbluse für Touren und eine Seiden-
bluse fürs Quartier. Besser als ein Unterrock sind geschlossene Pump-
hosen, die bei leichten Touren unter dem Rock getragen werden; bei
Klettertouren wird der Rock abgelegt. Leibwäsche am besten von fein-
ster Wolle.
Die weitere Ausrüstung kann je nach den persönlichen An-
sprüchen des Touristen von größerem oder geringerem Umfange
sein. Notwendig sind u. a. leichte lederne Hausschuhe; wollene
Handschuh (für Gletscherwanderungen Fausthandschuh); starkes
Messer mit Korkzieher und Konservenöffner; Trinkbecher aus Alu-
minium, Leder- oder Gummi ; Feldflasche aus Aluminium mit Filz-
überzug; Nähzeug; Verbandzeug (Deutsche Samariter -Verband-
päckchen zu 20 pf .) ; nützlich ein kleiner Kompaß ; Fernglas ; Taschen-
laterne. Statt des Bergstocks^ der aus festem Eschen- oder Hasel-
nußholz und mit einer starken Eisenspitze versehen sein muß, genügt
XX II. FUSSREISEN.
für die gewöhnlichen Wanderungen auf gebahnten Wegen ein
Spazierstock oder Schirm mit Hakengriff und Eisenspitze. Für
schwierigere Touren und Gletscherwanderungen ist ein Eispickel
vorzuziehen ; für letztere sind außerdem dicke wollene Strümpfe oder
Gamaschen, Schneebrillen und Steigeisen erforderlich. Für Kletter-
touren in den Kalkalpen werden vielfach Kletterschuhe (leichte
Segeltuchschuhe mit aus Kokosfasern, Manilahanf usw. geflochtenen
Sohlen) verwendet, die man sich vor der Reise besorgen muß.
Zum Tragen des Handgepäcks bedient man sich am besten eines
wasserdichten Rucksacks, dessen Gewicht sich nach der Kraft
und Ausdauer seines Trägers richten wird. Zu schwer sollte er
schon deshalb nicht sein, weil man, wenn der Führer das Gepäck
trägt , bei mehr als 8kg das Übergewicht zu bezahlen hat , was bei
längeren Wanderungen die Kosten wesentlich erhöht. Neulinge sind
vor zuviel Gepäck besonders zu warnen. Wer nicht gewöhnt ist,
größere Fußreisen zu machen, den ermüdet das Gehen allein schon,
selbst eine kleine Tasche kann dabei lästig, ein schwerer Rucksack
aber unerträglich werden.
Zu einer längern Reise mag man noch einen kleinen Hand-
koffer mitnehmen, nicht größer aber, als daß man ihn, wenn gerade
kein Träger zur Hand ist, von der Post, dem Dampf boot oder dem
Bahnhof in den Gasthof selbst tragen kann. Bei Fußwanderungen
schickt man den Koffer nach dem nächsten größern Ort, wo man
sich aufzuhalten gedenkt, voraus. In Österreich ist dem Paket
neben der Adresse eine besondere, mit einer Stempelmarke ver-
sehene „Postbegleitadresse" beizufügen, die auf den Postämtern zu
haben ist (12 li). Die Adresse ist mit dem Namen des Reisenden
zu versehen, der den Koffer dann nur persönlich gegen Namens-
unterschrift herausbekommt (abends nicht nach 7, an kleineren
Orten 6 Uhr, morgens nicht vor 8 Uhr). Am besten schickt man
den Koffer an den Wirt eines dem Reisenden bekannten Hotels.
Wanderregeln. Man beginne mit ganz kleinen Tage-
reisen, aber auch die längste sollte 10 Stunden nicht übersteigen.
Die Wanderlust beschränke sich auf die eigentlichen Gebirgsgegen-
den. Erste Regel sei, morgens zeitig aufzubrechen. Nach einem
Marsche von 2-3 Stunden mache man eine halbstündige Rast und
genieße etwas von dem mitgenommenen Mundvorrat (s. S. xxi). Kann
man den Tagesmarsch nicht so einrichten, daß man um die Mittags-
zeit am Ziele anlangt , so ruhe man während der heißen Tagesstun-
den (12-3 Uhr). Im Quartier angelangt, treffe man die nötigen An-
ordnungen für den nächsten Tag und gehe zeitig zur Ruhe.
Studenten-Herbergen. In den deutsch-österreich. Alpen gewähren
viele Gasthof sbesitzer Studenten, die mit Zertifikaten des Zentral-Aus-
schusses versehen sind, ermäßigte Preise (Bett 60 Ä, F. 28 Ä, Ab. 80 Ä).
Ihre Häuser (über 500) sind an Schildern kenntlich.
Vor größeren Wanderungen ziehe man Erkundigungen wegen
des Wetters ein. Der Ausspruch der Führer und Wirte allein
II. FUSSREISEN. XXI
darf nicht als maßgebend betrachtet werden. Zeichen dauerhafter
guter Witterung ist, wenn es abends kühl wird und der Wind
von den Höhen in die Täler hinab weht, oder die Wolken sich zer-
teilen und auf den Höhen frischer Schnee gefallen ist. Bergauf-
wärts-Weiden des Viehs gilt als sicheres Zeichen beständigen
Wetters. Schlechte Witterung steht bevor, sobald die fernen Ge-
birge, dunkelblau gefärbt, sich scharf vom Horizont abscheiden.
Zirruswolken, die von W. her ziehen. Fallen des Barometers, Staub-
wirbel auf den Straßen, bergansteigende Winde, sind ebenfalls
Regen- Yerkündiger. Die amtlichen Wettervoraussagen werden in
den Postämtern täglich ausgehängt.
Nach der Kleinschen Wetterregel sind Zirruswolken aus öst-
licher Richtung ohne Bedeutung für das Wetter, eher ein gutes Zeichen.
Zirruswolken, die aus einer Richtung zwischen W. und SW. ziehen,
deuten auf das Bevorstehen eines Wetterumschlags. Ist der Zug so rasch,
daß man ihn sogleich mit bloßem Auge erkennt, so ist auf 8 unter 10
Fällen Regen innerhalb 24 Stunden zu erwarten ; fällt gleichzeitig der
Barometer, so ist der Regen in spätestens 12 Stunden da.
An Nahrungsmitteln, die sich zum Mitnehmen eignen, sind
in den Gebirgs -Wirtshäusern meist kalter Braten, kaltes Huhn,
Speck, Salami, Eier, Käse, Butter vorhanden. Da der Magen des
nicht an Anstrengungen gewöhnten Touristen leicht empfindlich
wird, und die Aufnahme derber Nahrung verweigert, empfiehlt es
sich auf die Reise etwas Biskuit, Schokolade usw. mitzunehmen.
Konserven verschiedener Art, Sardinen in öl, Bouillonkapseln,
Fleischpains, Kaffee, Tee usw. findet man in den meisten Unter-
kunftshütten. Gegen Durst ist unterwegs, nächst Wasser , kalter
gezuckerter Tee am besten; auch natürliche Fruchtsäfte (Himbeer-
saft) oder Limonade, die man aus frischen Zitronen oder kristallisier-
ter Zitronensäure und Zucker bereitet, leisten vortreffliche Dienste.
Für Touristen, die mit starkem Durst in Hütten oder der Talstation
eintreff'en, ist heißes Wasser mit Rotwein und Zucker zu empfehlen.
Aus Gletscherwassern trinke man nur mit Vorsicht, keinesfalls ohne
Beimischung von Kognak oder Rum; ebenso sei man beim Trinken
von frischer Milch in Sennhütten vorsichtig und lasse sie lieber vor
dem Genuß abkochen.
Beim Bergsteigen gelte als Regel: langsam, gleich-
mäßig, unverdrossen (Chi va piano va sano; chi va sano
va lontano). Dies ist indessen leichter gesagt als getan. Mancher
geübte Bergsteiger scheint namentlich bei steilen Bergen kaum vom
Fleck zu kommen, er erreicht aber den Gipfel gewöhnlich früher,
als der hastige, er schaut weniger vorwärts in die Höhe als rück-
wärts auf die zurückgelegte Strecke. Unmittelbar nach der Mahl-
zeit stark zu gehen oder gar zu steigen, führt zu rascher Ermüdung.
Nicht minder ermüdend ist es, neben einem Pferde herzugehen und
mit diesem gleichen Schritt zu halten. Der Fußgänger, namentlich
in vorgerücktem Alter, darf bei seinen Wanderungen auf gar nichts
XXII II. FUSSREISEN.
Rücksicht nehmen , als auf seine Bequemlichkeit, und sich durch
nichts bewegen lassen , größere und raschere Schritte zu machen ;
bei sehr steilen Bergen nicht mehr als 60 Schritte in der Minute,
bei minder steilen 70, bergab und in der Ebene 100, wie das gerade
der Persönlichkeit zusagt (bei rüstigen jüngeren Steigern wird das
Tempo natürlich ein rascheres sein). Man nimmt an , daß in einer
Stunde Zeit 320m Höhe zu ersteigen sind. Die Aussichten von den
Höhen sind morgens und gegen Abend am klarsten und schönsten.
— Gletscher sollte man vor 10 Uhr vorm. hinter sich haben,
bevor die Sonnenstrahlen die Schneedecke, die sich über seine
Schrunde und Spalten zieht, zu sehr erweicht haben. Über von
der Sonne erweichte Schneefelder um die Mittagszeit bei großer
Hitze und blendender Sonne bergan zu steigen ist höchst ermü-
dend. Bei dem Marsch über Gletscher oder Schneefelder (vgl. S. xxiv)
nur am verläßlichen Seil und dies fest um die Brust gebunden ; das
Seil muß so lang sein , daß ein Abstand von 4,-4:^ j^m zwischen je
zwei Personen vorhanden ist, und soll stets einen flachen Bogen
bilden, ohne den Boden zu berühren. Die Augen schützt man bei
Gletscherwanderungen durch Schutzbrillen mit dunkeln Gläsern
(Rauchglas). — Am Ziel gebe man sich erst nach und nach völliger
Ruhe hin. Ein kleiner Spaziergang nach kurzer Rast wird die
Glieder gelenkig erhalten.
Zur Heilkunde. Gegen Sonnenbrand und Aufspringen der Haut
hilft Lanolinsalbe (Arnoldsche Salbe, aus 96.0 Lanolin, 3.0 Zinkoxyd und
1.0 Acidum sulpho-ichthyolicum) , mit der man vor Grletschertouren das
ungewaschene Gesicht tüchtig einreibt. Auch Nafalan- Streupulver wird
empfohlen. Ohren und Nacken schützt man durch ein großes Batisttuch,
das man unter dem Hut über dem Kopf ausbreitet und an den Seiten
unter dem Sturmband durchzieht. Wolf und Wundsein wird am besten
durch Einreiben mit Lanolinsalbe, Nafalan, Ichthyol-Vaseline oder Talg
geheilt. Zur Pflege der Füße ist Waschen mit kaltem Wasser, bei
durchgelaufenen Füßen Salizylwatte zu empfehlen. Vor starken Märschen
fetten manche die Strümpfe mit Lanolinsalbe oder Talg ein.
Alpines !NotsignaL — Das vom D. u. ö. Alpenverein im Einver-
nehmen mit andern alpinen Vereinen eingeführte Signal für Touristen,
die sich in Not befinden und der Hilfe bedürfen, besteht wesentlich da-
rin, daß innerhalb einer Minute sechsmal in regelmäßigen Zwi-
schenräumen ein Zeichen gegeben wird, hierauf eine Pause von einer
Minute eintritt^ worauf wieder das Zeichen sechsmal in der Minute ge-
geben wird, und so fort bis Antwort erfolgt. Die Antwort wird ge-
geben, indem innerhalb einer Minute dreimal in regelmäßigen Zwischen-
räumen ein Zeichen gegeben wird. Die Zeichen können optische (Flaggen-
signal, Heben und Senken eines an einem Stock befestigten Tuchs oder
eines sonstigen auffälligen Gregenstandes, Laternensignal, Blitzlicht
mittels eines Spiegels) oder akustische sein (Rufe, Pfiffe, Hörn- oder
Trompetensignale usw.). Die Pausen werden entweder nach der Uhr ge-
messen, oder indem man taktmäßig von 1 bis 20 zählt, dann das Zeichen
gibt, wieder von 1 bis 20 zählt und so fort. Nach dem sechsten Zeichen
wird eine Minute pausiert, worauf man wieder mit dem sechsmaligen Zei-
chen fortfährt. — Der D. u. ö. Alpenverein hat an zahlreichen, touristisch
wichtigen Punkten Rettung s- Stationen und 3Ieldeposten eingerichtet, die
für schleunige Hilfeleistung bei Unglücksfällen Sorge tragen.
XXIII
m. Alpine Vereine. Unterkunftshütten. Führer.
Unter den großen Alpinen Vereinen nimmt der Deutsche
und Österreichische Alpenverein sowohl durch seine Mit-
gliederzahl wie durch seine Leistungen die erste Stelle ein. Er
bildete sich im J. 1874 durch den Anschluß des Österreichischen
Alpenvereins , der seit 1862 bestanden hatte, an den 1869 gegrün-
deten Deutschen Alpenverein ; die Mitgliederzahl, im J. 1874 3682,
stieg bis 1910 auf 86231, in 381 Sektionen, von denen 134 Österreich
angehören. Der DÖAY. verfolgt den Zweck, die Kenntnis der
Alpen Deutschlands und Österreichs zu erweitern und zu verbreiten,
sowie ihre Bereisung zu erleichtern, und zwar durch Herausgabe
von Schriften, durch Weg- und Hüttenbauten (jetzt über 220 Unter-
kunftshäuser und Schutzhütten) und Organisation des Führerwesens.
Der Jahresbeitrag beträgt bei den meisten Sektionen 10 c/^, wovon
6 ^ der Zentralkasse zufließen und wofür die Mitglieder die Ver-
öffentlichungen des Yereins unentgeltlich erhalten. Diese bestehen
in den „Mitteilungen des DÖAY.", jährlich 24 Nummern, und der
„Zeitschrift des DÖAY.", jährlich 1 Band mit Karten und Bildern.
Der 1869 gegründete Österreichische Touristenklub, mit
65 Sektionen und 15116 Mitgliedern, hat sich gleichfalls durch
Wege- und Hüttenbauten (65 Schutzhäuser und 47 Aussichtswarten)
sehr verdient gemacht. Jahresbeitrag 6 K; Yereinsorgan die „öster-
reichische Touristen zeitung" (jährlich 24 Nummern).
Andere in diesem Handbuch genannte Vereine sind der Österreichische
Alpenklub (Wien; 800 Mitglieder); der Österr. Gebirgsverein (Wien;
6200 Mitgl.); der Touristenverein Naturfreunde (Wien; 14000 Mitgl.); der
Slovenische Alpenverein („Slovensko Planinsko Druätvo"; Laibach); die
Societä degli Alpinisti Tridentini (Trient; 1700 Mitgl.); der Schweizer
Alpenklub (Bern; 10 635 Mitgl.); der Club Alpino Italiano (Turin; 7100
Mitgl.); die Societä Alpina F)Hulana (Udine; 310 Mitgl.).
Eine wesentliche Erleichterung für die meisten Hochtouren
bieten die durch die oben genannten Yereine erbauten, vielfach be-
wirtschafteten oder verproviantierten Unterkunftshütten. Der
Tarif für die Benutzung der Hütten des DÖAY. ist für Mitglieder
des AY, und deren Ehefrauen in der Regel halb so hoch wie für
Nichtmitglieder. Gregen Ende September werden die meisten Unter-
kunftshütten geschlossen.
Hauptsächlich durch die Bemühungen des DÖAY. ist das Führer-
wesen in den deutschen und österreichischen Alpen geregelt und
feste Führertaxen sind überall eingeführt worden. Die Namen der
meisten Führer sind in vorliegendem Handbuch angegeben. — Daß
man im Hochgebirge nirgendwo ohne Führer geht, wo nicht die Ent-
behrlichkeit eines solchen unbedingt feststeht, braucht nicht be-
sonders betont zu werden; nur der Neuling mißachtet die Gefahren,
die auch bei anscheinend unschwierigen Touren durch einen Unfall
irgendwelcher Art, durch plötzlichen Umschlag des Wetters nsw.
XXIV IV. KARTEN.
entstehen können. Gletscher (S. xxii) sollten auch Geübte nie ohne
Führer und Seil überschreiten, auf spaltenreichen Gletschern nie
weniger als 3 Personen zusammen am Seile gehen.
Der Führer hat sich überall selbst zu verpflegen und darf außer
den Tarifsätzen keinerlei Nebengebühren beanspruchen. Die Ent-
lohnung für den Rückweg des Führers zum Ausgangsorte ist im
Tarif stets einbegriffen. Der Führer hat dem Touristen das Führer-
buch vor Beginn der Tour zur Eintragung des Namens, Standes und
Wohnortes und nach der Tour zur Eintragung eines Zeugnisses vor-
zulegen. Bei Hochtouren ist der Führer verpflichtet, bis zu 8kg
Gepäck einschließlich des Proviants und der Ausrüstung des Tou-
risten unentgeltlich zu tragen, und kann zur Übernahme von Mehr-
gewicht nicht angehalten werden. Übernimmt er dies dennoch, so
ist ihm für jedes kg Übergewicht ein Zuschlag von 4 h auf jede
Krone des Tarifsatzes zu zahlen. Das Mehrgewicht muß vor der
Tour festgestellt werden. Die erforderlichen Seile und Steigeisen
des Führers kommen dabei nicht in Anrechnung.
Bei längeren Touren empfiehlt es sich den Führer nach dem Zeittarif
zu mieten. Man zahlt dann, falls der Führer auf mindestens 7 Tage ge-
nommen wird, für einen gewöhnlichen Marschtag (10 Gehstunden) 10, für
einen außergewöhnlichen Marschtag 12, für einen Rasttag 8 K. Wird der
Führer nicht an seinem Wohnort entlassen, so sind ihm für jeden halben
Tag, den der Eückweg beansprucht, 4 Z^ und außerdem die Kosten der
Bahnfahrt III. Kl. zu vergüten. — Sonntags gehen die Führer meist erst
nach der Messe.
IV. Karten.
Bayern. Topograph. Karte von Bayern in 1 : 25 000, das Blatt
1 t^, Farbendruck. Vom Alpengebiet sind jetzt sämtliche Blätter
erschienen. — Topographischer Atlas von Bayern in 1 : 50000,
das Blatt in Kupferdruck 3 c^, Überdruck 1^ 50 pf.; Hoch-
gebirgsblätter in neuer Farbendruckausgabe 1 ^ bO pf. ^ Karte
des Deutschen Reiches in 1 : 100000, das Blatt in Kupferdruck 1 ^
50 pf . , in Farbendruck 75 pf ., in Umdruck 50 pf. (Südbayern in
18 Blättern ; die Grenzblätter enthalten auch das anstoßende österr.
Gebiet).
Österreich. Die von dem k. k. militär-geographischen Institut
in Wien herausgegebene Spezialkarte der österreichisch-ungari-
schen Monarchie (1 : 75000, das Blatt 1 c^, aufg. 1 ^ 80, mit Wege-
markierung 1 1^ 40 bzw. 2 c^ 20) umfaßt außer den österreichischen
Alpenländern auch das bayrische und italienische Grenzgebiet. —
Yon den topographischen Detailkarten des k. k. militär-geogr. In-
stitutes (meist in 1 : 50000, mit Angabe der WM. in Farben) sind
bis jetzt die Blätter I-XY (Gesäuse, Hochschwab u. ötschergruppe,
Ampezzaner und Sextner Dolomiten, Schneeberg-Eaxalpe , Nord-
westl. Dolomiten, Stubaier Alpen, ötztaler Alpen, Pala-Gruppe,
V. PASS, ZOLL usw. XXV
Adamello-, Presanella- und Brenta-Gruppe, Zillertaler Alpen, Mendel,
Julisehe Alpen) erschienen (das Blatt meist S K 4:0 h). — Frey-
tags Touristen -Wanderkarten mit farbigen WM. (1 : 100000), 13
Blätter zu je 2 K, aufgez. 2 K 80.
Italien. Carla topografica del Regno d^Italia im Maßstabe
von 1 : 75 000 (das Blatt 75 pf .), vom K. Istituto Geografico Militare
herausgegeben. Die Meßtischblätter (tavolette) der Grenzgebiete
(in 1 : 25000 und 1 : 50000) sind nicht mehr im Handel.
Yon sonstigen Spezialkarten sind die vom D. u. ö. Alpenverein
herausgegebenen Blätter in erster Reihe zu nennen. In 1 : 50^000:
Zillertaler Alpen (2 Blätter zu 2 ^^ in einem Blatt 3 cx#), Glockner-
gruppe (2 ^) , Venedigergruppe (2 zJl) , Kaisergebirge (1 cx#),
Berchtesgadener Land (5 e^), Karwendelgebirge {2 cJ^), Ortler-
gruppe (2 cx^), Sonnblick u. Umgebung (1 c^), Otztaler Alpen
(4 Blätter zu 2 c^), Ferwallgruppe (2 c^), Adamello- und Presa-
nella-Gruppe (2 c^), Rieser fernergruppe (1 c^), Ankogel-Hocli-
almspitzgruppe (2^). In 1:25000: Schiern & Rosengarten-
gruppe (2 c^) , Langkofel- und Sellagruppe (2 t^) , Marmo-
latagruppe (2 t^), Allgäuer und Lechtaler Alpen (2 BL zu 2 c^),
Brentagruppe (3 c^). In 1 : 100000: Dolomitenkarte (Östl. u.
westl. Blatt, je 2 o//^. Die Preise verstehen sich für AV. -Mit-
glieder; im Buchhandel doppelte Preise.
V. Paß, Zoll, Geld, Eisenbahnen, Post in Osterreich.
Ein Paß ist in Österreich nicht nötig, doch ist es ratsam sich
mit einer Paßkarte zu versehen. Geldsendungen oder eingeschriebene
Briefe werden auchgegen Vorweisung derMitgliedskarte des D.O. A.y.
oder einer in Deutschland ausgestellten Postausweiskarte (50 pf.)
ausgehändigt.
Die Zolldurchsuchung wird oft auch auf das Handgepäck
des Reisenden ausgedehnt. Vorausgesandtes Gepäck, dem kein
Schlüssel angehängt ist, wird an den Zollämtern in Salzburg, Kuf-
stein , Innsbruck oder Lindau aufbewahrt , bis der Reisende es in
Empfang nimmt. Falls der Reisende keinen dieser Orte berührt, so
ist es am zweckmäßigsten das Gepäck unter Beifügung des Schlüssels
an einen Spediteur des betr. Grenzorts zu adressieren, der es dann
nach dem Wunsche des Reisenden weiterbefördert (als Speditions-
firmen zu empfehlen: in Salzburg Carl Spängier; in Kuf stein
Reel & Cie.; in Innsbruck Herrn. Hueber ; in Bregenz G. Schal-
berg), 10 Zigarren, 35 Zigaretten oder 35 Gramm Tabak sind zoll-
frei. Gegen Zollentrichtung können bis 3 kg Tabakfabrikate ein-
geführt werden und beträgt die Gebühr für je 1 kg 27 J^ 25,
31 K 25 oder 21 K 25 h. Gebrauchte photographische Apparate
sind zollfrei, Platten dagegen zollpflichtig (1 kg 30 h).
XXVI VI. BEMERKUNGEN FUE RADFAHRER.
Besucher von Stidtirol, die die italienische G-renze überschreiten, sind
vor dem Mitnehmen von photograph. Apparaten, sowie von Waffen (auch
im G-riff feststellbarer Messer) zu warnen, da beides leicht zur Verhaftung
führen kann. Photographieren und Zeichnen in der Nähe von Befestigungen
kann auch auf österr. Grebiet große Unannehmlichkeiten verursachen.
Gr e 1 d. Österreich hat Goldwährung ; Münzeinheit ist die Krane
(1 ^==: 85 Pfennige) zu 100 Heller (k). Den ungefähren Bedarf an
Reisegeld nimmt man entweder in österreichischen Banknoten (zu
10, 20, 50 und 100 K) von Hause mit, oder wechselt unterwegs das
mitgebrachte deutsche Geld (am vorteilhaftesten sind Reichsbank-
noten ; 100 Ji = 117 K 80 h) in einer größern Stadt Österreichs um.
Die tiroler Gasthäuser nahe an der bayr. Grenze rechnen vielfach
in Mark.
Die Eisenbahnen haben ähnliche Einrichtungen wie im Deut-
schen Reich , doch wird die Fahrgeschwindigkeit und der Komfort
deutscher D-Züge in Österreich nur von den internationalen Luxus-
zügen erreicht. Fahrkarten und zusammenstellbare Fahrschein-
hefte bekommt man in den größeren Städten auch in den Stadt-
agenturen. Im Salzkammergut werden im Sommer 15 und SOtägige
Abonnementskarten ausgegeben, die bei längerm Aufenthalt mit
Vorteil benutzt werden können (s. S. 139).
Post und Stellwagen. Man unterscheidet Mallefahrten,
Eil- oder Personenfahrten und Postboten fahrten. Malleposten
haben im Hauptwagen meist nur drei Plätze, zwei im Innern und
einen im Coupe neben dem Kondukteur. Nur der letztere Platz ge-
währt eine freie Aussicht, doch muß man sich frühzeitig darum
melden, da er oft tagelang vorausgenommen ist. Eilposten haben in
der Regel 4, Karriolposten (Postbotenfahrten) 2-3 Plätze. An Reise-
gepäck sind 10kg frei; für Mehrgewicht sind bis 75km für jedes kg
6 Ä zu entrichten (mindestens 30 h). — Für mehrere Personen ist
die angenehmste Reiseart zweispännige Extrapost (offene Wagen
mit 4 Plätzen; etwa 10 Ä" für die Station von 15km).
Statt der Stellwagen, des ehemaligen Hauptbeförderungsmittels
in Tirol, hat man jetzt fast überall bequemere Omnibusse, auf
größeren Routen Postomnibus (Mailcoach) oder Landauer (Unter-
nehmen der vereinigten Postmeister), mit öfterem Pferdewechsel.
Sie werden jetzt nach und nach durch schneller fahrende -4w^omo6z7-
Omnibusse ersetzt.
VI. Bemerkungen für Rad- und Automobilfahrer.
Mitglieder des Deutschen Radfahrerbundes (Zentralgeschäfts-
stelle in Essen a. d. Ruhr; Eintrittsgebühr 3, Jahresbeitrag 5-6 c^),
der Allgemeinen Radfahrer - Union (Sitz in Straßburg ; Eintritts-
gebühr 3, Jahresbeitrag 5 t/#), des Deutschen Touring-Klub (Mün-
chen) und des Sächsischen Radfahrerbundes (Dresden) können ihr
VI. AUTOMOBILFAHKTEN. XXVII
Rad bei Vorweis der von den betr. Vereinen ausgestellten Legiti-
mation zollfrei in Österreich-Ungarn einführen. Sonst haben Rad-
fahrer beim Überschreiten der Grenze 60 K als Zollsicherstellung
zu hinterlegen, die beim Wiederaustritt nach Meldung bei einem
Zollamt zurückerstattet werden. Bei Beförderung eines Fahrrades
mit der Bahn wird die Fracht für 20 kg berechnet.
Außerhalb der Ortschaften dürfen Straßenbankette befahren
werden; wo besondere Radfahrwege vorhanden sind, müssen sie be-
nutzt werden. Bei Dunkelheit ist die Laterne anzuzünden, auch
wenn das Rad nur geschoben wird oder im Freien steht. In Deutsch-
land, Vorarlberg, Tirol, Oberösterreich, Kärnten und Küstenland
wird rechts ausgewichen und links vorgefahren; in Salzburg, Nieder-
österreich, Steiermark und Krain wird links ausgewichen und rechts
vorgefahren.
Vgl. das vom Deutschen Touring-Klub in München herausgegebene
Tourenbuch für Rad- und Automobilfahrer für das Alpengebiet (2 Bde.)
und das jährlich im Mai erscheinende Touring-Klub-Handbuch (München).
— Profile und Karten für Radfahrer: Straßenkarte von Bayern, heraus-
gegeben vom Deutschen Touring-Klub, in 1:250 000 (4 Bl. zu 2 Ji, Mit-
glieder des D.T.K. 1 <^). — Jäger u. Seeger, Profile der Hauptstraßen
in den österr. Alpenländern, 16 B. zu 55 7i, zusammen 7 Jl. — Lech-
ners Tourenkarten, 10 Bl. zu je 1 Ji 75. — Mittelbachs Straßenprofil-
karte von Deutschland und Österreich (1: 300 000, 82 Bl. zu je IJC 50. —
Freytags Radfahrerkarten (1:300 000; für das Alpengebiet Blatt 23-30),
je 1 ^ 35. — Ravensteins Radfahrerkarte für die Ostalpen (1:500000),
2 Bl. zu je ^ Jl. — Brunns Tourenkarte von Oberbayern, Nordtirol und
Salzburg mit Distanzbuch, 2 c^: 75; usw.
Automobilfahrer bedürfen in Österreich einer Fahrerlaub-
nis, die auf Grund einer Prüfung durch die zuständigen Behörden
erteilt wird. Der Osterreichische ÄutomobiUdub hat seinen Sitz
in Wien (I. Kärntnerring 10; Eintrittsgeld 100 K, Jahresbeitrag
150 K). Der Deutsche Automobil - Verband (Geschäftsstelle in Ber-
lin), dem die meisten Automobilklubs angehören, stellt Karten zum
zollfreien Durchlaß nach dem Ausland aus, doch muß man sein
Automobil vor der Abreise von einem Hauptsteueramt mit einer
„Identitätsplombe" versehen lassen und beim deutschen Grenzzoll-
amt einen Zollvermerkscheiu zur zollfreien Wiedereinfuhr erbitten.
Automobilfahrer können ihr Fahrzeug 2 Monate nach Überschreitung
der österr. Grenze ohne weitere Genehmigung benutzen (der Tag des
Eintritts wird notiert). Die Automobile haben eine kleine Nummern-
tafel vorn und eine größere Nummerntafel rückwärts zu führen. Zu-
lässige Maximalgeschwindigkeit 45km, in Ortschaften 15km die
Stunde.
Für Automobilverkehr verbotene oder ungeeignete Stra-
ßen: Lechtaler Straße (R. 48), Kniepaßstraße bei Reutte (S. 44), Plansee-
straße (Reutte-Plansee-Ammerwald, R. 10), Achentaler Straße (Jenbach-
Achensee, S. 221), Walchseestraße (vom Inntal nach Kössen, S. 217), ötz-
taler Straße (S. 319), Passeirer Straße (S. 343), Stubaitalstraße (S. 301),
Paznauner Straße (R. 49), Kaunsertalstraße (S. 335), Grödner Straße (S. 428),
Enneberger Straße (St. Lorenzen-Corvara, R. 80), Sextener Straße (S. 485),
XXVII r
ABKÜRZUNGEN.
Tauferer Straße (S. 470), Iseltaler Straße (S. 194), Sarntaler Straße (Bozen-
Sarnthein, S. 361), Eggentaler Straße (Kardaun - Karers eeliotel , S. 439),
Kasteiruther Straße (S. 433), Suldenstraße (S. 384), Cembratalstraße (S. 456),
Lavarone-Straße (S. 457), Ultener Straße (S. 374).
Abkürzungen.
H. =
B. =
Z. :=
F. =
Gr. =
M. =
A. =
P. =
h =
fr. =
c. =
K. =
PI. =
N.,0.
Hotel.
Bett.
Zimmer.
Prühstlick.
Grabelfrühstück.
Mittagessen.
Abendessen.
Pension (Zimmer und Ver-
pflegung).
Mark.
: Pfennig.
Krone.
Heller.
Lira (ital.), Frank.
Centesimo.
Karte.
: Plan.
, S., W. ; n., ö., s., w. =Nord,
Ost, Süd, West; nördlich,
östlich, südlich, westlich,
rechts; 1, = links.
Stunde.
= Minute.
Route.
Meter.
Kilogramm.
= Kilometer.
F., m. F. = Führer, mit Führer.
V. = vulgo (mit Spitznamen).
A. — Alpe.
P = Postamt.
T = Telegraph.
F = Fernsprecher (Telephon).
Hdw. = Handweiser.
HS. = Eisenbahn-Haltestelle.
MW. = markierter Weg.
WM. = Wege-Markierung.
AV., DÖAV. ^ Deutscher und
Österreich. Alpenverein.
AVS., S. = Alpenvereins-Sektion.
AVM. — AIpenvereins-Mit-
glieder.
AVW. = Alpenvereinsweg.
ÖTK. = österr. Touristenklub.
ÖAK. == österr. Alpenklub.
ÖGrV. — österr. Gebirgs-Verein.
CAI. = Club Alpino Italiano.
r. = rechts; 1, = links. SAG. — Schweizer Alpenclub.
St. = Stunde. SAT. = Societä degli Alpinisti
Min. = Minute. Tridentini.
R. = Route. SAF. = Societä Alpina Friulana.
m = Meter. SIAV. = Slovenischer Alpen-
kg — Kilogramm. verein.
km = Kilometer. VV. = Verschönerungsverein.
Die Unterkunftshütten und Alpenwirtshäuser sind auf den Karten
des Handbuchs unterstrichen.
I. Südbayern und die angrenzenden
Teile von Nordtirol.
Route Seite
1. München 4
Umgebungen: Nymphenburg; Schleißheim; G-roßhesse-
lohe 15.
2. Starnberger See. Hoher Peißenberg. Ammersee ... 16
Schloß Berg 16. — Rottmannshöhe 17. — Von Peißenberg
nach Saulgrub 18. — Andechs 19. — Von Weilheim nach
Mering 20.
3. Yon München nach Lindau 20
Von Kaufering nach Landsberg und Schongau 20. — Von Augs-
burg nach Buchloe. Mariaberg. Blender 21. — Ausflüge von
Immenstadt. Rotenfels. Hörn. Steineberg. Stuiben 22. —
Ausflüge von Oberstaufen. Von Rötenbach über Scheidogg
zum Pfänder und über Weiler nach Bregonz 23. — Ausflüge
von Lindau. Schachenbad. Lindenhof. Wasserburg. Hoier-
berg 24.
4. Von Immenstadt nach Oberstdorf 24
G-rünten 25. — Ausflüge von Oberstdorf. Faltenbachfall. Küh-
berg. Hofmannsruhe. Jauchenkapf. Wasach. Tiefenbaeh.
Sturmannshöhle. Zwingsteg und Walser Schänzle. Breitach-
klamm. Freibergsee. Spielmannsau. Hölltobel. Greisalpseen.
Oytal. Birgsau 26-30. — Bergtouren von Oberstdorf. Nebel-
horn. Daumen. Söllereck. Fellhorn. Rauheck. Kreuzeck.
Höfats. Grr. Krottenkopf. Hochvogel. Mädelegabel. Hoch-
frottspitze. Trettachspitze. Hohes Licht. Heilbronn er Weg.
Biberkopf. Linkerskopf. Hoher Ifen 30-33. — Von Oberstdorf
ins Lechtal über das Mädelejoch oder das Hornbachjoch.
Kaufbeurer Haus. Urbeleskarspitze. Schrofenpaß. Halden-
wangereck. G-roße Steinscharte. Von Oberstdorf durch das
Kleine Walsertal zum Schröcken über das Gentscheljoch.
Von Oberstdorf über Rohrmoos nach Hittisau 32-34.
5. Von Immenstadt über Tannheim nach Eeutte ... 34
Iseler. Daumen 34. — Hinterstein. Eisenbreche. G-eishorn.
Jubiläumsweg. Hochvogel. Nach Oberstdorf über den Zeiger
oder das Himmeleck. Nach Tannheim über die Schafwanne
oder die Kirchdachscharte 35, 36. — Vilsalpsee. Traualp- •
see 36. — Schochenspitze. Tannheimerhütte 37.
6. Von Kempten über Pfronten nach Eeutte 37
Wertach. Ausflüge von Nesselwang. Edelsberg. Ausflüge
von Pfronten. Ascha. Fallmühle. Falkenstein. Edelsberg.
Aggenstein 38. — Reintal. Otto-Mayr-Hütte. Schlicke 39.
7. Von Bießenhofen über Füssen nach Reutte. Hohen-
schwangau 40
Ausflüge von Füssen. Faulenbach. Alatsee. Kalvarienberg.
40. — Neuschwanstein und Umgebung 42, 43. — Über den
Schützensteig nach Linderhof. Tegelberg. Säuling. Hoch-
platte 43.
Baädeker's Südbayern. 34, Aufl.
SÜDBAYERN.
Route Seite
8. Von Reutte über den Fernpaß nach Imst oder Telfs . . 44
Stuibenfälle 44. — Tauern. Heiterwaiiger See. Seeben- und
Drachensee. Coburger Hütte 45. — ßiberwierer Scharte.
G-rünsteinscharto. Upsspitze. Zugspitze. Schneefernerkopf 46.
— Alpleskopf. Waiinig 47. — Von Nassereit nach Telfs über
Obermieming. Simmering. Grünstem. G-riesspitzen. Alpel-
haus. Von Obermieming nach Stams oder Telfs 47.
9. Von München nach Garmisch-Partenkirchen .... 48
Heimgarten. Herzogstand. Von Eschenlohe zum Walchen-
see durch das Eschental. Von Eschenlohe auf den Krotten-
kopf 49. — Ausflüge von Partenkirchen. St. Anton. Fauken-
_ Schlucht. Gschwandnerbauer. Rissersee. Maximilianshöhe.
Werdenfels. Pflegersee. Kuhflucht. Partnachklamm. Graseck.
Eckbauer. R-eintal-Hospiz. Kreuzeckhaus. Höchalm. Höllen-
talklamm. Ritfelscharte. Badersee. Eibsee. Kramer. Wank.
Krottenkopf. Schachen. Meilerhütte. Dreitorspitze. Muster-
stein. Alpspitze. Hochblassen. Zugspitze. Schneefernerkopf.
Hochwanner 51-57. — Von Partenkirchen über Elmau nach
Mittenwald. Von Partenkirchen zum Walchensee ; nach
Ehrwald über Griesen oder über die Törleu 57.
10. Von München über Oberammergau und Linderhof nach
Füssen-Hohensehwangau 58
a. Von München nach Oberamniergau 58
b. Von Oberammergau über Linderhof nach Füssen 61
Vom Plansee nach Partenkirchen 61.
11. Von Partenkirchen über Mittenwald nach Zirl (Inns-
bruck) 61
Ausflüge von Mittenwald. Lauter- u. Ferchensee. Schachen.
Leutaschklamm. Kranzberg. Leutaschtal 62. — Hochmunde.
Gaistal. Vereinsalpe. Westliche Karwendelspitze. Wörner.
Schöttelkarspitze. Arnspitze 63. — Karwendeltal. Karwendel-
haus. Hinterautal. Hallor- Angerhaus 64. — Lafatscher Joch.
Gleirschtal. Erlsattel. Stempeljoch. Reitherspitze 65. —
Von Seefeld nach Leutasch und Telfs 65.
12. Von München über Kochel nach Mittenwald .... 66
a. Isartalbahn von München nach Kochel . ... 66
b. Von München über Tutzing nach Kochel und Mit-
tenwald. Walchensee 67
Von Staltach nach Murnau über die Aidlinger Höhe. Bene-
diktenwand. Schlehdorf 68. — Herzogstand. Heimgarten.
Jochberg 69. — Barmsee. Schöttelkarspitze 70.
13. Von München nach Bad Tölz und Mittenwald ... 71
Ausflüge von Tölz. Blomberg. Zwiesel. Buchberg usw.
Von Tölz über Heilbrunn nach Bichi 72. — Von Tölz zum
Walchensee über Jachenau. Ausflüge von Lenggries, Bene-
diktenwand. Brauneck. Kirchstein. Geigersteiu. Focken-
stein. Kampen. Seekarkreuz. Roßstein und Buchstein.
Schönberg. Hochalpe 7.3. — Von Fall durch das Achen-
tal nach Achenwald. Dtirrachklamm, Lerchkogel. Scharf-
reiter. Die Riß. Ron- und Tortal. Schönalpenjoch. Falken
usw. Ladiz und Lalidertal 74. ~ Über das Plumser Joch
nach Pertisau. Von Vorderriß über die Soiernseen nach
Mittenwald 75.
SÜDBAYERN.
Route Seite
14. Von München nach Tegernsee und über den Achensee
nach Jenbach 75
Ausflüge von Tegernsee. Kaltenbrunn. Pfliegelhof. Para-
pluie. Leeberger. Bauer in der Au. Freihaus. Rottachfälle.
Neureut. Riederstein. Baumgartenschneid. Hirschberg.
Wallberg. Risserkogel 76-78. — Ausflüge von Kreuth.
Wolfsschlucht. G-aisalp. Königsalp. Schildenstein. Schinder.
Roßstein. Hochalpe 79. — Juifen. Von Achenkirch nach
Steinberg. Guffert. Unnütz 80. — Kothalpenjoch. Kloben-
joch. Seekarspitze. Hochplatte. Bärenkopf. Sonnjoch.
Von Pertisau über Grammai nach Hinterriß 81. — Von
Pertisau über das Stanser Joch nach Schwaz. Erfurter
Hütte. Hochiß. Rofan. Sonnwendjoch 82.
15. Von München nach SchHersee nnd über Bayrisch-ZeU
nach Kufstein 82
Stadelberg. Von Miesbach nach Birkenstein 83. — Schliers-
berg. Von Schliersee nach Tegernsee 83. — Von Neuhaus
nach Falepp. Spitzingsee. Von Falepp nach ßrixlegg;
nach Landl über die Elendalp 84. — Brecherspitze, ßoden-
schneid. Jägerkamp, Rotwand, Miesing, Auerspitze. Wendel-
stein 84, 85. — Von Neuhaus nach Tegernsee über Küh-
zagel. Traithen. Hinteres Sonnwendjoeh. Von Bayrisch-ZeU
nach Oberaudorf 86, — Von Landl nach Falepp über die
Ackern-Alp. Vorder-Tiersee 87.
16. Von München über Rosenheim nach Kufstein ... 87
Von Grafing nach Wasserburg. Ebersberg. Von Grafing
nach Glonn 88. — Von München nach Rosenheim über
Holzkirchen. Von Aibling nach Feilnbach 88. — Wendel-
stein. Breitenstein. Neubeuern. Nußdorf. Heuberg. Hoch-
ries 89. — Ausflüge von Brannenburg. Ramboldplatte.
Wendelstein 89. — Ausflüge von Oberaudorf. Kranzhorn.
Spitzstein. Brünnstein. Traithen. Trainsjoch 90.
17. Von München nach Salzburg. Chiemsee 91
Herrnchiemsee 91. — Seeon. Chieming. Aschau. Kampen-
wand 92. — Von Aschau über Sachrang nach Kufstein.
Bernau. Wildbad Adelholzen. Maxhütte. Hochfelln. Hoch-
gern 93. — Ausflüge von Traunstein. Empfing. Hochberg.
Hochhorn. Waging. Von Traunstein nach Reichenhall
über Inzell. Von Traunstein nach Trostberg 95.
18. Von Übersee nach Reit im Winkel und über Ruhpolding
nach Traunstein 95
Ausflüge von Marquartstein. Schnappenkapelle. Hochgern.
Hochplatte. Von Marquartstein nach Kössen über Schleching.
Geigelstein 95. — Paß Klobenstein. Ausflüge von Reit im
Winkel. Möseralpe. Fellhorn. Winkelmoosalp usw. Von
Reit im Winkel nach Traunstein über Ruhpolding. See-
hauscr Kienberg 96. ~ Dürrnbachhorn. Staubfall. Urschlau.
Rauschberg. Maria- Eck 97.
19. Von München nach Reichenhali 98
Ausflüge von Reichenhall. St. Zeno. Großgmain. Bayrisch-
Gmain. Alpgarten. Nonn Padinger Alpe. Listsee. Molken-
bauer. Jettenberg. Karkopf. Thumsee. Mauthäusl. Anger.
Stoißer Alpe. Zwiesel. Hochstauöen 100-102.
4 I. R- 1. MÜNCHEN. Praktische
Route Seite
20. Berchtesgaden und Umgebung 102
a. Von E,eichenliall nach Berchtesgaden .... 102
b. Von Salzburg nach Berchtesgaden 102
Lockstein. Solenleitung 105. — Aschauer Weiher. Königs-
weg. Grcrn. Kneifelspitze. Bischofswiesen. Kastenstein.
Böcklweiher. Boschberg 106. — Schönau. Königssee 107. —
Gotzenalp. Vom Königssee nach Golling über das Torrener
Joch 108. — Oberer Salzberg. Gröhlstein. Vorderbrand.
Scharitzkehlalp. Almbachklamm 109. — Au. Toter Mann.
Grrtinstein. Roßfeld. Jenner. Hohes Brett. Schneibstein.
Kahlersberg. Untersberg 110. — Watzmann. Hoher Göll.
Steinernes Meer. Funtenseebaus 111. — Söldenköpfl. Wim-
bachtal 112. — Hundstod. Ramsau. Wartstein. Mordau-
Alm 113. — Blaueisgletscher. Edelweißlahnerkopf. Stadel-
horn. Hochkalter. Hirschbichl. Kammerlinghorn. Hoch-
eisspitze. Kleiner Hirschbichl. Seisenbergklamm 114.
1. München, t
Bahnhöfe, l. Hauptbahnhof (II. PL DB 5; *Re8taurant), Kopf-
station für die meisten Linien. Die größeren G-asthöfe haben hier ihre
Omnibus (80pf. -1^). — 2. I sartal b ahnhof (I. PL D8; Restaurant),
für die Bahn nach Wolfratshausen und Kochel (S. 66). — 3. Stidbahnhof
(LPl. D8) und 4. Ostbahnhof (I. PL H7), Nebenbahnhöfe für die Rosen-
heimer und Simbacher Linie, für die meisten Reisenden ohne Bedeutung, —
Kofferträger von den Bahnhöfen zum Wagen bis zu 50 kg 20 pf., bis zu
100 kg 40 pf.; vom Hauptbahnhof in die Stadt für kleines Gepäck 20-30 pf.,
größeres Gepäck bis 50 kg 40-60 pf., usw. — Droschken s. S. 7.
Gasthöfe (im Juli und August Vorausbestellung ratsam): *Vi6r
Jahreszeiten (II. PL a : F 6), Maximilianstr., 240 Z. zu 6-12, F. IV2 , G-. 4,
M. 6, A. 31/2 «^ ; *G r. - n. C 0 n t i n e n t a 1 (II. PL e : E 5), Ottostr. 6, 160 Z.
von 5 JC an, F. I1/2, G. 4, M. 6 ^^ ; *Regina-Palast-Hotel (IL PL rp:
E 5), Maximiliansplatz 5 u. 6, 240 Z. zu 5-15, F. I1/3, G. 3, M. 5, A. 37.2,
P. von 10^^ an (60 Bäder); *Bayeri8cher Hof (II. PLb: F 5), Prome-
nadeplatz 19, 310 Z. zu 5-25, F. IV2, M. 4, A. 31/2 ^<^; *Russischer Hof
(II. PL g: E4), Ottostr. 4, 80 Z. zu 4-12, M. 4.^;;; — Bellevue (IL PL c:
E5), Karlsplatz, 160 Z. zu 3-7, M. 3-4 J^ : *R heinischer Hof (II. Pl.d:
E 6), Bayerstr. 23, 200 Z. zu 4-8, M. ?>-bJC; *Gr.-H. Leinfelder
(IL PL g: E5), Lenbachplatz 9, 135 Z. zu 3-6, M. 31/2«^; *Park-Hotel
(II. PL k: E5), Maximiliansplatz 21, 160 Z. zu 3V2-I2, M. 4 ^ ; Marien-
bad (IL PL h: E5), Barerstr. 11, Z. 31/2- 5, M. 31/2 J^ (Garten u. Bäder);
*Gr.-H. Grünwald (IL Pl.w: E5), Dachauerstr. 3, 300 Z. zu 2V2-4, F.
1^; — * Englischer Hof (IL PL f : F 6), Dienerstr. 11, Z. 3-6, M. 3 c^ ;
*H. de l'Europe (II. PL 1: E6), am Bahnhof, Z. 21/9-6, F. 1.20 JC ;
H. Savoy, Herzog Wilhelmstr. 32 (IL PL n: E6), 130 Z. zu 21/2-4, Y.IJC]
H. Peterhof, Marienplatz (Il.Pl.q: F6); H. Rheinpfalz (II.PLs:E6),
Sonnenstr. 4; H. Reichshof (IL PL u: E6), Sonncnstr. 15, gut; Kaiser-
hof (IL PLp:E5), Schützcnstr. 12; H. Maximilian (IL PL i: F 5, 6),
Maximilianstr. 44; H. Max Emanuel (IL Pl.k: F 5), Promenadeplatz;
*Deutscher Kaiser (IL PL r: E5), 395 B. zu 2-5, Y.IJC; *H. Wolff
(II. PL 6: E5), *H. National Simmen (II. PL a : D 5), Central-
Hotel (IL PL /i: D5), Sächsischer Hof (II. PL i: D 5), alle Arnulf-
str., am Bahnhof (N. -Ausgang, 1); H. Scho ttenhamel (II. PL v: E 5),
t Eine ausführliche Beschreibung enthält Biedeker's Süddeutschland
30. Aufl. 1909.
■^izdiaT; ' seqacj^ jeuf "bj^uoa t.yb-^.sijyxL'^'b j^oaQ
-asvpx
ijmM-
välfup
)api:vi '^ °e
p
-acyvuJui^
008 oos 00* ooe ooz oox
oooop.:t
Vorbemerkungen. MÜNCHEN. L R. 1. 5
Prielmaierstr. ; H.Union (Kath. Kasino; II. PI. 0: E5), Barerstr. 7, TOB.
zu 3-5, F. 1, P. 7-12 Ji-, H. Stachus (II. PL m: E 6), *Iloter Hahn
(Il.Pl.y: E6), H. Roy al (II.Pl. p: E6), alle drei Karlsplatz; *Deutscher
Hof (II.Pl. t: E6), Karlstor; H. Hab sburg (II. PI. hE6), Bayerstr. 9;
*H. "Wagner (II. PI. n: E6), Sonnenstr. 21; Herzog Heinrich, Ecke
Landwehr- u. Mathildenstr. (PL E6), Z. von iVa«^ an, gelobt; Ring-Hotel
(II. PL m: E6), Sendlingertorplatz ; Bamberger Hof (II. PL 0: D 5),
Neuhauserstr. ; (xermania, Ecke Senef eider- u. Schwanthaler- Str.;
Fränkischer Hof, Senef elderstr. ; Drei Raben (II. PL g: E 6),
Schillerstr. 6; H. Gaßner (II.PL c: E 6), Metropol (IL PL d: D6),
Terminus, Post (IL PL e: D 6), Witteisbach (IL PL f: D 6), aUe
Bayerstr.; Schweizer Hof (II. PL x: E 5), Louisenstr. 1 ; Kronprinz
(PL z: E 6), Zweigstr. 10;Goldnes Lamm, Zweigstr. 4; Christi.
Hospiz, Mathildenstr. 5 (II. PL E 6), diese alle nahe beim Hauptbahnhof.
Cafö-Restaurants (liberall Bier; vgl. auch Hotels und Bierhäuser):
*L u i t p 0 1 d , Briennerstr. 8; Künstler haus, Maximiliansplatz 24 ; Neue
Börse, Maximiliansplatz 8; Hoftheater, Residenzstr. 12 (Max-Joseph-
platz); Kaiser hof, Schtitzenstr. 12; Viktoria, Maximilianstr. ; Tho-
masbräu, Kaufingerstr. 15; Heck, Odeonsplatz; Deutscher Hof,
Karlstor; Deutsches Theater, Schwanthalerstr. 13; Modern, The-
resienstr. 78a; Deutsches Haus, Sophien str. la. — Automat. Restaur.,
Bayerstr. 7a, Neuhauserstr. 3, u. a.
"Wein-Restaurants: Schleich, Briennerstr. 6; Restaur. Fran-
Qais (Cafe Luitpold), Briennerstr. 8; Ratskeller, Dienerstr.; Ebers-
pacher, Pfandhausstr. 7; Neuner, Herzogspitalstr. 20; Eckel&Cie.,
Burgstr. 17; Dürk heimer, Sporerstr. 2; Rtidesheimer, Promenade-
platz 15; Kurtz, Augustinerstr. 1; Michel, Rosenstr. 11 (Ungarweine);
Torggelhaus (Tiroler "Weinstube), am Platzl, neben dem Hofbräuhaus;
Bodega, Theatinerstr. 47.
Bierhäuser: Hofbräuhaus am Platzl (II.PL F 5), das bekannteste
Lokal dieser Art (im großen Saal Wandgemälde von Ferd. Wagner).
Bürg erb räu, Kaufingerstr. 6; Paulaner brau, Kaufingerstr. 11, 12;
P s c h 0 r r b r ä u , Neuhauserstr. 11; Mathäser Bierhallen, Bayerstr. 5 ;
Augustiner brau, Neuhauserstr. 16; Bauerngirgl, Residenzstr. 20,
u. V. a. Die Sommerkeller der großen Brauereien werden au schönen
Abenden viel besucht (Überzieher nicht vergessen !): Löwenbräukeller
(PL B 2), Stiglmaierplatz (abends Militärkonzert) ; Augustinerkeller,
Herbststr. 1; Hackerkeller und Bavari akeller, Theresienhöhe;
Hofbräuhauskeller, Franziskanerkeller, Bürge rbräukeller
u. a. am r. Ufer der Isar.
Cafös (abends zum Teil geschlossen): Regina-Palast-Hotel (S.
4);Cafe Parade, Ludwigstr. 4; Odeon, Briennerstr. 56; Luitpold,
Briennerstr. 8; Prinzregent, Prinzregentenstraße 4; die drei Cafes im
Hof garten; Palast-C af e , Theatinerstr. 16 ; Perzel, Marienplatz 13;
Karlstor, Fahrig, Neuhauserstr., beim Karlstor; Börsen- Cafe,
Maffeistr. 3; Gasteig, beim Maximilianeum; u. v. a.
Theater: K. Hof- und National-Theater (ILPl. F5; S.8), Oper
und Schauspiel, fast täglich (Juli geschlossen); Parkett 5-12 JjJ. — K. Re-
sidenztheater (IL PL F5; S. 8), So. Di. Do. Sa.; Parkett 5-10 J^. —
Prinzregenten-Theater (I.PLH5,6; S. 9), Aug.-Sept. Wagner -Vor-
stellungen (Platz 20^).— K. Theater am Gärtnerplatz (I. PL F6, 7;
S. 14), tägL; Parkett 2-4. J^. — Schauspielhaus, Maximilianstr. 34,35
(II. PL F 6) ; Sperrsitz 21/2-4 ci( . — K ü n s 1 1 e r t h e a t e r (I. PL C 6), im Aus-
stellungspark (S. 15), nur im Sommer. — Lustspielhaus, Augustenstr. 89
(IL PL E4, 5). — Volkstheater, Josefspitalstr. 10a (IL PL E 6). — Ma-
rionettentheater, Blumenstr. 29a. — Vorverkauf für die königl. Theater
auch in der alten Akademie, Neuhauserstr. 51 (8-4 U. ; Aufgeld 30 pf.).
Variötö-Theater : Deutsches Theater, Schwanthalerstr. 13 (II .
PLE6); Kil's Kolosseum, Kolosseumstr. 4 (IL PL E 7); Blumen-
säle, Blumenstr. 29 (IL PL EF7); Apollo theate r (IL PL D E 5),
Dachauerstr. 19; Hotel Wagner- Sin gsp i el haus, Sonnenstr. 21 (IL
PLE6); u. a.
6 I. R- 1.
MÜNCHEN.
Praktische
CT i^ "^
^
lO (jq rH
^ d «^
M I, cc
CO
i ° 1
O 'H
^ rH
u
1 ^« -ä t^'
T-\ CO O
a
diQ
(-^ fcUD •-
IC ^ -^ H Ph <T<I l-H
•r-l Cj U
laggll^
c3
•7
'^
'i'^^ 1 '^-V^^T 1
1 "9 1
CO ^l 1 ^ ^ ^
1 i^=^?r 1 '^ 1 1 1 1
^ . OD
i o 1
<J^ ^ 1 Ö ds (t!j
di
1 05(M 3 1 O 1 1 i i
^
»O t>- 00 ^
Tt^
svj rH «w <?^^cö cc t- 5^ lO lo ^
, ^.CO 1 ^
"f '^ '^ '^ \ ^ '^'^ I'T'
£
^ 1 o «^ ^ ^-^00 d. 2
CO Oi Oi
1 ^d. 1 d.
1
OiOi (k<^ lo^as Idi
f^
OS ob 00 rH
ds
a,CO lO t;- QO
^
d
o
CN rH 'H Gvl ^ ^-00 0^ 1
1 "? T*
1 05 Oi
1 ^ 1 1 d.
ds
'
Oi Oi <M ^ ' ' 1 ' Ol 05
i
lO tj- QO
tJ<
<^ 1 '^ ^^'^^«'^ cr> t- lo
co^l.|r-i^'g^Tt((Nco;5^i<^'-i(M 1 1
-t-3
ä
ä ' S ^ ?^ -i^ oi c<^ ö OS 1
<^j22 'ödi(>jd:d5<T<i5 ''^lilds ' '
oj ab QO
Ol
~l-9
„opioi>. op
H^
«.i^coco^^^co^ 1 ^
1 "? T*
, ^.co 1 ^
1
'f -f =?S^ 1 ®^ 1 1 ^ ^
2
^ -^ ^ ^ ^ ^-oö 1 CO
1 di oj
!$^d. 1 d.
1
Ol Ol (i<i ^ ' ^ ' 1 Ol dl
5
^Sd^oboö
ds
&0
O t- QO
-^
1
o
^1 \^^^^d>\
1 lO iH CO ^^ , rH 1
1 ödiCN^ 1 ö 1
1
'^«^=0^;H5JrH5^ |rH
^^^SdlSdl^ '^
^
Oi OD qÖ
Oi
tJD
tr- (N
1 1 "T^ ^ ^- 1 1 ^ Si
1 '"^
1 23 1 1 ^
»? CM 1 , 1 V , , rH V
1 rH^
1 ^ I 1 6
Oi rH
Ö
rH
odi 1 1 1 - 1 Uo
00 ^
'^(NiHaiicoiwooiasfMtMODODTHTHaieo
rH(M0O0000OlQOTj<Ti(<M
CO
tH r-< tH tH tH tH iH
rH r-(
y-i iH
rH
tH rH rH rH rH
Ö5
^-^ . . . •
g
IS
+=
^
^ . . . .
Ö5
p^
t>
g
g
.
'S .05. .
;s
l-:----:g.-li-i--| i.-
:%ii::ii*-:li?!iiiliM.sfe!Ji
tili •.i^^.i-..-;Hi^i^- "'^"lliiil
iiliiiil ttiit lli «111
Trd
JlD d Ol
tD &f O
;-! . CD
«0 rH g
CS +3 rH
£ M 03
' Ö M tH
O 03
rd f-i «M
^ 2* ^
<&-
.)^.d
^ . W
• rH CO
M --H .
r. P CO
a3,_q<"
^ ^^
;gc.co
d ^ nd
^% .
"f "^ S
1-t O ^
03 "" N
,d ^
ü-^d
hl ?s 03
• ^ O +3
rbSJ rH ^.
d «^
d o c«
^ 03 .3
I3I
drM .
03 dt-,
rö 03 H-'
t> 03 p
äa
Vorbemerkungen. MÜNCHEN. I. B. 1. 7
Kunstausstellungen. Jahresausstellmig im Glaspalast (S. 13),
vom 1. Juni bis Ende Okt. tägl. 9-6 U. (1 JC). Ausstellung der Münchner
Secessioji im Kunstausstellungsgebäude (S. 12), im Sommer tägl. 9-6 U.
(1 JC). Ausstellung der Münchner Künstler- Genossenschaft im Deutschen
Museum (S. 10; tägl. 9-6 IT., 50 pf.). Permanente Ausstellungen ferner
bei II. Thannhauser, Mafft^istr. ; Heinemann, Lenbachplatz 5 u. 6 (1 Ji);
Littauer, Odeonsplatz 2 ; Wimmer & Co., Briennerstr. 3, u. a. — Kunst-
verein (S. 9), tägl. außer Fr. 9-6 U. (1 Ji). — Kunstgewerbehaus, Pfand-
hausstr. 7 (II. PI. E5; Eintr. frei).
Bäder: ^Städtisches Karl Müllerbad (II. PL 0 6), Ludwigsbrticke;
Königl. Hofbad (II. PI. F6), Kanalstr. 19, Luisenbad., Luisenstr. 67, beide
mit Schwimmbad ; Germania, Arnulf str. 26; Kaiser -Wilhelm- Bad^ Lind-
wurmstr. 70a; Zentralbad (PI. C4), Lämmerstr. 3, beim Hauptbahnhof, u.a.
— Würmbäder in Schwabing (S. 10; Trambahn Nr. 3 und 10): *Ungerer-
bad, mit Kaiserbassin und Quellengarten; Ludwigsbad.
Droschken (einspännig, mit Fahrpreisanzeiger): Taxe 1 (rot) für
1-2 Pers. bei Tage bis 800m 50 pf., je 400m mehr 10 pf . ; Taxe 2 (schwarz)
für 3 Pers. bei Tage bis 600m 50 pf., je 300m mehr 10 pf.; Taxe 3 (blau)
für 1-3 Pers. bei Nacht (10-6 U.) bis 400m 50 pf., je 200m mehr 10 pf.
Wartezeit vor Beginn der Fahrt bis 8 Min. 50 pf. , sonst 4 Min. 10 pf.,
ist. 1 J^ 50. Vom Bahnhof 20 pf. Zuschlag. Handgepäck frei; größeres
bis 25 kg 30 pf., darüber 40 pf. — Flaker (Zweispänner) für 1-4 Pers. bis
1/4 St. 1 ^, jede weitere ^U St. 70 pf. ; nachts das Doppelte. — Automobil-
di^oschken (Halteplatz Karlstor und Marienplatz) bei Tage bis 900m 70 pf.,
je 300m mehr 10 pf., bei Nacht bis 600m 70 pf., je 300m mehr 10 pf.
Elektr. Straßenbahnen (10-20 pf .). 1. üstbahnhof - Ludwigsbrücke -
Marienplatz - Balinhofplatz - Stighnayerplatz - Nymphenburg (SignalHcht
blau). — 2. Nordring : Hauptbahnhof - Sendlingertorplatz - Isartorplatz - Max-
denkmal - Ludwigstr. - Theresienstr. (Pinakotheken) - Augustenstr. -Haupt-
bahnhof (rot). — 3. Arnulfstr. - Hauptbahnhof - Odeonsplatz - Leopoldstr.-
Schwabing (grün). — 4. Ostbahnhof - Maximilianstr. - Promenadeplatz -
Hauptbahnhof - Neuhausen (rot-gelb). — 5. Marienplatz -Beichenbachstr.-
Freibadstr. (weiß). — 6. Schwabing- Sendlingertorplatz -(xoetheplatz- Thal-
kirchen (weiß-blau). — 7. Georgenstr. -Hauptbahnhof - Sendlingertorplatz-
Ostfriedhof (grün-rot). — 8. (xeorgenstr. - Milbertshofen (blau-grün). —
9. Landsbergerstr. - Hauptbahnhof - Marienbrücke - Prinzregententheater -
Bogenhausen (gelb). — 10. Schwabing - Odeonsplatz - Marienplatz -Isartal-
bahnhof (gelb-grün). — 11. Rotkreuzplatz - Hauptbahnhof - Marienplatz -
Ludwigsbrticke - Ostbahnhof (blau-grün). — 12. Südring: Hauptbahnhof -
Goetheplatz - Ostfriedhof -Maximilianeum- Hauptbahnhof (violett). — 14.
Westfriedhof -Stiglmaierplatz- Promenadeplatz (violett-gelb). — 16. Schwa-
biiig-Sendlingertorplatz-G-oetheplatz-Sendling (weiß-grün), — 17. Josephs-
platz-Hauptbahnhof-Goetheplatz-Pilgersh«^imerStr. (blau-rot). — 18. Maricn-
platz-Goetheplatz-Holzapfelkreuth Cweiß-rot). — - 19. Steinhausen-Ludwigs-
brücke - Marienplatz - Hauptbahnhof. — 20. Bogenhausen - Maxdenkmal -
Isartalbahnhof (grün- violett). — 24. Stiglmaierplatz - Leonrodstr. — Die
Stirnschilder der über den Bahnhofplatz fahrenden Wagen sind mit einem
roten Querstrich bezeichnet.
Post (IL PL E 5) am Max-Josephplatz; zahlreiche Nebenämter.' —
Telegraphenamt (IL PL E 5), Bahnhofplatz 1, und in den Postämtern.
— Fremdenverkehr svereiyi im Haxiptbahnhof , Bahnhofplatz 2. — Reise-'
bureau Schenker ^ Co., Promenadeplatz 16.
Münchner Fremdenrundfahrten zur Besichtigung der Stadt und
der Sehenswürdigkeiten im Sommer tägl. 10 u. 3Va U. vom Lenbachplatz 1
u. Maximiliansplatz 5, im Elektromobil oder in vierspänn. hohen Aussichts-
wagen; Fahrzeit ca. 3 St., Preis inkl. Führer ^Ji.— Fremdenrundfahrten
von Schenker & Co. (s. oben) in Privat-Automobilen zu 4-6 Plätzen, tägl.
9 U.^ vorm. u. 2.30 nachm.; Fahrpreis inkl. Führer ganzer Tage 15, vorm.
allein 7, nachm. 10 JC. Auch Gesellschaftsfahrten in die Umgebungen,
nach Oberammergau usw.
München (520in), die Hauptstadt des Königreichs Bayern, mit
8 I' ß. i' MÜNCHEN. Resident.
565000 Einw., liegt in der bayrischen Hochebene, zum größten Teil
auf dem 1. Ufer der reißenden Isa7\ Das Hochgebirge ist südl. etwa
50km entfernt, in schärferen Umrissen besonders vor Eintritt von
Regenwetter sichtbar. Plötzliche Temperaturwechsel sind bei der
hohen Lage der Stadt und der Nähe der Alpen häufig; daher ist be-
sonders abends Vorsicht anzuraten.
Den Mittelpunkt der Stadt bildet der M a r i e n p 1 a t z (IL PL F 6) ;
in der Mitte eine Mariensäule, errichtet von Kurfürst Maximilian I.
1638 zum Gedächtnis des Sieges am Weißen Berge 1620. An der
Nordseite das ^ISTeue Kathans (Eintr. s. S. 6), 1867-1905 im got.
Stil von Hauherrisser erbaut, mit reich geschmückter Fassade
und 75m h. Turm mit Glocken- und Figurenspiel. — In der NO.-
Ecke des Platzes der Fisclibrunnen, Erzguß von Knoll (1865). —
Durch die Dienerstraße auf den
Max-Joseph-Platz (IL PL F5), mit dem Denkmal des
Königs Max I. Joseph (f 1825), von Rauch (1835). Südl. die Haupt-
post; ö. an der Ecke der Maximilianstraße (S. 10) das kgl. Hof-
und Nationaltheater (IL PL F 5 ; S. 5), von Fischer und Klenze
1811-23 erbaut, eines der größten Deutschlands (2200 Plätze; innere
Einrichtung sehenswert, Eintr. s. S. 6). Daneben das Residenz-
theater (S. 5), 1751-53 erbaut, mit reicher Rokokodekoration.
An die Nordseite des Max- Joseph-Platzes grenzt die Königliche
Kesidenz (IL PL F 5). Sie besteht aus drei Teilen : südl. der Königs-
haus n. nach dem Hofgarten der Festsaalbau, in der Mitte zwischen
beiden die Alte Residenz (Eintr. s. S. 6) ; Eingang von der Residenz-
straße, im Durchgang zwischen Kapellenhof und Brunnenhof links.
Die Alte Residenz, unter Kurfürst Maximilian I. 1598-1616
erbaut, enthält eine Reihe im Geschmack des xvii. Jahrh. ausge-
schmückter Gemächer (Eintr. s. S. 6): die Kaiser- oder reichen
Zimmer; die grüne Galerie mit ital. und niederländ. Bildern; Spiegel-
kabinett; Miniaturenkabinett; Trierzimmer und Papstzimmer.
Der ^Festsaalbau (Hauptfassade nach dem Hofgarten 233m
lang), 1832-42 im ital. Renaissancestil von Klenze erbaut, hat eine
Reihe schöner, zu Hoffesten bestimmter Säle.
Der Königsbau, 1826-35 von Klenze erbaut, enthält in fünf Sälen
im Erdgeschoß (Eingang vom Grottenhof der Residenz) die Nibe-
lungen-Fre>sken von Jul. Schnorr.
Die Schatzkammer (Eintr. s. S. 6) enthält eine Menge Kostbar-
keiten in Gold, Silber und Edelsteinen, Trinkgefäße, Ordenszeichen und
Kronen, u. a. Kaiser Heinrichs des Heiligen und seiner Gemahlin Kuni-
gunde vom J. 1010, usw. — In der Reichen Kapelle (Eintr. s. S. 6) zahl-
reiche Gold- und Silberarbeiten, vielfach von bedeutendem Kunstwert.
An der Ostseite der Residenz die AUerheüigen-Hofkirche
(Eintr. s. S. 6), 1826-37 von Klenze im byzantin.-roman. Stil erbaut,
mit Fresken von H. v. Heß, Schraudolph und Koch.
Hinter der Residenz am Marstallplatz die kgl. Hofwagenburg, Ge-
schirr- ?md Sattelkammer (Eintr. s. S. 6), mit einer reichen Sammlung
von Wagen und Schlitten der bayr. Herrscher vom xvii.-xix. Jahrhundert.
"7 ^^^^ ''■^A
■^ i Hodisdoilt
/■priiizArinilf-^ '^^?^
üabels^cr^c c
Lotibecfesrlu?!
'-'^"'■'v.
•-"a^jä'iM!;-
/ , ^ J Rfiofis'' / i,
-3 Lujl ^ .
rj'o. ^^ N
Hflii Slrav^enldhn
7
^•^-1.,
j . k/^
= «^;v
" < ' ''fTl
^S"^;.
- ^. </ö- !, ^,T^ V^. N. / c ^ vCl. nlatifl- r ^ ii U^V / H / /^ c- -y - helle} \
-' - ' .TTT^ 'I ~ — - iiniB<<u>/ I
Ludwigstraße MÜNCHEN. 1- ^ i- 9
An den Festsaalbau grenzt nördl. der kgl. Hofgarten (II. PL
F 5), an der W.- und N.-Seite von freskengeschmückten Arkaden
umgeben. Im N.-Flügel im Erdgeschoß das Museum von Gipsab-
güssen (Eintr. s. S. 6); im Obergeschoß 1. das Etlinogy^aphische
Museum (Eintr. s. S. 6) und der Kunstverein (S. 7). An der Ost-
seite das Bayerische Armeemuseuin, von Mellinger 1901-5
erbaut (Eintr. s. S. 6), mit Waffen, Rüstungen, Uniformen usw. vom
XV. Jahrh. bis zur Gegenwart; davor Prunkkanonen des xvi. u.
XVII. Jahrh. — ö. durch die Prinz-Regentenstraße zum
^Bayerischen Nationalmuseum (II. PL G5; Eintr. s. S. 6),
im deutschen Renaissancestil von G. v. Seidl 1894-1900 erbaut, mit
reichen kultur- und kunstgeschichtlichen Sammlungen.
Das Erdgesclioß enthält in 48 Sälen die chronologisch geordneten
Sammlungen zur Kulturgeschichte der deutschen Länder von der Urzeit bis
zur G-egenwart, mit hesonderer Berücksichtigung Bayerns; der erste Stock
in 34 Räumen die Fachsammlungen und die Bibliothek; ein großer Raum
des zweiten Stocks die Krippensammlung. In den Höfen r. römische,
altchristliche und mittelalterliche Skulpturen und Bauteile, 1. Renais-
sance- und Rokokowerke. Eine auch nur flüchtige Durchwanderung der
Sammlungen nimmt 3 Stunden in Anspruch; den wichtigsten Teil enthält
das Erdgeschoß.
R. vor der Front des Nationalmuseums auf einer Terrasse der
schöne Huber lusbr^unnen, von Hildebrand (1907). Daneben das
von Littmann 1908 erbaute Palais der Preußischen Gesandtschaft
(II. PL G 5) mit der *Schackgalerie (Eintr. s. S. 6). Die Ge-
mäldesammlung des Grafen Adolf Friedrich von Schack, als Ver-
mächtnis des Gründers (f 1894) Eigentum des Kaisers Wilhelm IL,
enthält neben zahlreichen, von Lenbach u. a. gearbeiteten Kopien
der großen venezianischen und spanischen Meister eine Reihe hervor-
ragender Werke von deutschen Malern aus der Mitte des xix. Jahrh.
(Feuerbach, Böcklin, Schwind) und bildet eine wertvolle Ergänzung
der Neuen Pinakothek.
Am Ende der Straße führt die mit vier Kolossalliguren ge-
schmückte Luitpoldbrücke über die Isar. Auf der Höhe des r. Ufers
das 1898 errichtete Friedens denkmal (PL H4), eine Säule mit
dem Genius des Friedens über einer Karyatidenhalle. — Weiter ö. am
Prinzregentenplatz das Prinzregenten- Theater (I. PL H 5, 6 ; s. S. 5).
Die Ludwigstraße (I. PL F4, 5), eine Schöpfung König Lud-
wigs L, enthält eine Reihe stattlicher Bauten, meist im Rundbogen-
stil. Am S.-Ende die Feldherrnhalle (II. PL F5), 1841-44 von
Gärtner erbaut, mit dem bayrischen Armeedenkmal von Ferd.
V. Miller, den Erzstandbildern Tilly's und Wrede's von Schwanthaier
und zwei Löwen von Rüniann. Mittags Militärmusik. — Gegenüber
die Theatinerkirche (IL PL F5), 1662-75 im römischen Barock-
stil von Barelli erbaut, mit hoher Kuppel, Bildern von Tintoretto,
Zanchi, Cignani und der Gruft der königl. Familie.
Auf dem Odeonsplatz (IL PL F 5) das Reiterstandbild König
Ludwigs I. (f 1868) , von Widnmann (1862). — L. das Odeon^ zu
10 /. E. U MÜNCHEN. Maximilianstraße.
Konzerten und für die Akademie der Tonkunst bestimmt, r. das
Prinz Luit])old-PalaiSy beide von Klenze.
Weiter in der Ludwigstraße 1. das Herzog Max-Palais (II. PL
F 5), r. das Kriegsministerium und die *I-Iof- und Staats-
Bibliothek (II. PI. F4 ; Eintr. s. S. 6), 1832-43 von Gärtner erbaut,
mit über 1300000 Bänden und 50000 Handschriften (die Schau-
stücke im „Fürstensaal"). Im Erdgeschoß das bayrische Reichs-
archiv, mit 500000 Urkunden.
L. das Bliiideninstitut (I. PI. F 4) ; r. die Ludwigskirche
(I. PL F4; nur bis 12 Uhr mittags geöffnet), 1829-44 von Gärtner
im ital.-roman. Stil erbaut, mit zwei 64m h. Türmen und buntem
Ziegeldach. Über dem Portal Christus und die vier Evangelisten,
Kolossalstatuen von Schwanthaler. Hinter dem Hochaltar das
Jüngste Grericht, ein gewaltiges Freskogemälde von Cornelius.
Die Ludwigsstr. erweitert sich zu einem viereckigen Platz mit
zwei Springbrunnen (I. PL F 4). R. das Priester semin ar und das
Max-Joseph-Erziehungsinstitat; 1. die Universität (6500 Stud.) ;
im zweiten Stock die 500000 Bände starke Universitätsbibliothek
(werktags 8-1 und außer Sa. 3-6 U. geöffnet).
Das ^Siegestor (I. PL F 4), mit drei Durchfahrten, 1843-50
erbaut, bildet den Abschluß der Ludwigstraße. Oben eine 5,5m h.
Bavaria auf einer mit Löwen bespannten Quadriga, von M. Wagner.
— Yor dem Tor 1. die Akademie der bildenden Künste (I. PL F 4),
1874-85 im ital. Renaissancestil von Neureuther erbaut.
Vom Siegestor führt die Leopoldstraße am (1.) Palais des
Prinzen Leopold (I. PL F3) und hübschen Villen vorbei nach der
Vorstadt Schwabing mit vielen geschmackvollen Neubauten und
den S. 7 genannten Badeanstalten.
ö. führt vom Max- Joseph-Platz die stattliche Maximilian-
straße (IL PL FG6) zur Maximiliansbrücke. R. neben der Post
(S. 7) das Münzgebäude (IL PL F6); 1. das Hoftheater (S.5). Nach
400 Schritten erweitert sich die Straße zu einem 82m br. Platz mit
Anlagen und vier Denkmälern: 1. General Graf Der oy (f 1812),
von Halbig; Graf Rumford (f 1814), der Philanthrop und Schöpfer
des Englischen Gartens, von Zumbusch ; r. der Philosoph Schelling
(t 1854), von Brugger, und der Optiker Fraunhofer (f 1826), von
Halbig. L. das Regierungsgebäude (IL PL F G 6), r. das Alte
National- Museum mit (1.) der Ausstellung der Münchner Künstler-
genossenschaft (s. S. 7) und (r.) dem provisorisch hier aufgestellten
^Deutschen Museum von Meisterwerken der ]Sratur-
wissenschaften und Technik (Eintr. s. S. 6), einer höchst
reichhaltigen und wertvollen Sammlung von Originalen, Nachbil-
dungen und Modellen aus allen Gebieten der exakten und technischen
Wissenschaften von ihren Anfängen bis zum heutigen Tage : Berg-,
Hütten- und Maschinenwesen, Industrie, Landwirtschaft, Chemie,
Pinakothek. MÜNCHEN. I- RJ- 11
Physik, Yerkehrswesen, Wasserbau, Schiffbau usw., in über 50 Sälen.
Die Gegenstände sind bezeichnet; viele Modelle sind in Betrieb zu
setzen. Eintr. s. S. 6; Katalog 1 e^^; Übersichtsplan 10 pf.
Verschiedene andere Abteilungen (Metallurgie, Elektrizität, Beleuch-
tungswesen, Städtebygiene usw.) sind vorläufig in der alten Schweren
Reiterkaserne (II. PI. F 6) untergebracht. S.o., der Kaserne gegenüber
die Museumsinsel, auf der nach Plänen von Gr. von Seidl der große Neu-
bau des Deutschen Museums errichtet wird (s. S. 14).
Am O.-Ende des Platzes das Denkmal des Königs Maxi-
milian II. (t 1864), von Zumbusch (1875).
Unweit n. in der Pfarrstraße das Arbeiter- Museum (IL PI. G 6 ; Eintr.
s. S. 6), mit Sammlungen für Wohlfahrtseinrichtungen. Weiter in der
St. Annastraße die schöne St. Annakirche (II. PI. G 5), 1892-94 im
roman. Stil von G. Seidl erbaut. — Südl. vom Maximilians-Denkmal auf
dem Mariannenplatz die protestantische St. Lukaskirche (II. PL G 6),
Zentralbau im übergangsstil von Albert Schmidt (1896). ö. gegenüber
auf der Isarinsel das neue Alpine Museum (Eröffnung 1911).
Jenseit der 1899-1906 von Thiersch nenerbauten, mit einer Statue
der Pallas Athene (von Drexler) geschmückten Maximiliansbrücke,
auf der Gasteighöhe am r. Ufer der Isar das Maximilianeum
(IL PI. Gr 6), eine von König Max II. gegründete Anstalt für Stu-
dierende (Eintr. s. S. 6). Im obern Geschoß in drei Sälen 30 große
Ölbilder, die Hauptmomente der Weltgeschichte darstellend.
Zu beiden Seiten erstrecken sich hübsche Anlagen flußaufwärts
am Gasteig bis zur Ludwigsbrücke, abwärts (Maximilians -An-
lagen) bis Bogenhausen (S. 15). — ö. liegt der Stadtteil Haidhausen
mit der ^^. Johanniskirche (PL GH 6) und dem Ostbahnhof {1. PL
H7;s. S. 4).
VomOdeonsplatz führt w. die Briennerstraße (IL PL EF5)
zu den Propyläen und der Glyptothek. R. auf dem Witteisbacher
Platz (IL PI. F 5) das Reiterbild des Kurfürsten Maximilian I.
(t 1651), von Thorwald sen (1839). Am O.-Ende des Maximilians-
platzes (S. 14) ein Staiidbild Schillers, von Widnmann (1863).
Weiter r. der rote 'Witteis baeher Palast (PL E 3), im englisch-
mattelalterlichen Spitzbogenstil von Gärtner erbaut, jetzt vom
Thronfolger Prinzen Ludwig bewohnt.
Auf dem Karolinenplatz (IL PL E5) ein 32m h. Obelisk,
von König Ludwig I. 1833 zum Gredächtnis der im russischen Kriege
1812 gefallenen Bayern errichtet. Karolinenplatz 3 die v. Lotz-
becksche Sammlung von Gemälden und Skulpturen (Eintr. S. 6). —
B. durch die Barerstraße zur
"^ Alten Pi^nakothek oder Gemäldesammlung (IL PL E 4 ; Eintr.
s. S. 6), 1826-36 von Klerize erbaut. Sie enthält über 1400 Bilder
von Meistern bis zum Ende des xviii. Jahrb., nach Schulen und Zeit
geordnet und mit den Namen der Maler versehen. Katalog 1 ^.
Im Vorsaal Bildnisse der Stifter, von Kurfürst Johann Wilhelm
(t 1719) bis König Ludwig I. (f 1868). — Bei einem kurzen Besuch be-
achte man, nach einem Blick auf die mehr kunstgeschichtlich inter-
12 I' R- 1- MÜNCHEN. Glyptothek.
essanten niederrheinisclien und altvlämi sehen Bilder im I. n. II. Saal und
den dazugehörigen Kabinetten lu.II, namentlich die Oberdeutschen Meister
im III. Saal und den Kabinetten III und IV (Dürer, Holbein usw.), die
Holländer in Saal IV und Kab. V-XI (Rembrandt, Fr. Hals, Ruisdael usw.),
die Vlämischen Meister (vor allem Rubens im V. u. VI. Saal und XII. u.
XIIl. Kab., Van Dyck im VII. Saal, sowie die Genrebilder von Teniers,
Brouwer usw. in Kab. XIV-XVI). Unter den Italienern (VIII.-X. Saal
und XVII-XX. Kab.) sind Raffael, Perugino, Tizian, unter den Spaniern
(XI. Saal) Murillo durch hervorragende Werke vertreten.
An der Südseite die Loggien, ein Bogengang in 25 Abteilungen mit
Fresken von Cornelius, die Geschichte der Malerei darstellend. — Im Erd-
geschoß der Pinakothek n. die Graphische Sammlung (Eintr. s. S. 6),
mit über 500 000 Kupferstichen und 25000 Handzeichnungen alter und
neuer Meister. — Die Vasensamvilung (Eintr. s. S. 6; Führer 1 ^), in
fünf Sälen des w. Flügels aufgestellt, enthält an 3000 Vasen, meist aus
Unteritalien und Griechenland, durch König Ludwig I. erworben.
Die *Neue Pinakothek (I. PI. E 4 ; Eintr. s. S. 6), 1846-53
von Volt erbaut, enthält Bilder neuerer Meister, meist der Münchner
Schule, darunter hervorragende Werke von Rottmann, W. v. Kaul-
bach, Schleich, K. Piloty, Defregger, Lenbach, Gabriel Max, Uhde,
Leibl, Firle, Stuck, Segantini u. a. Katalog 1, illustr. 2 «^. — Im
Erdgeschoß zwei Zimmer mit Porzellangemälden (Eintr. s. S. 6)
und das Ayitiquariurrij mit kleinen ägyptischen, griechischen und
römischen Altertümern (Eintr. S. 6).
Der W. -Seite der alten Pinakothek gegenüber die Technische
Hochschule (I. PL E4), 1865-68 von Neureuther erbaut, mit
prächtigem Treppenhaus. Vor dem r. Flügel die sitzende Marmor-
statue des Physikers G. S. Olim (f 1854), von Rümann (1895).
Südl. , am Königsplatz, die ^Glyptothek (IL PL E 4, 5),
1816-30 im ionischen Stil von Klenze erbaut, mit antiken und mo-
dernen Skulpturen, die ersteren größtenteils 1805-16 von König
Ludwig I. als Kronprinz gesammelt. Eintr. s. S. 6; kurzer Katalog
50 pf., mit Abbildungen 2 ^/l; ausführlicher Katalog 3 e^.
Hervorzuheben: im IV. (Aegineten-)Saal zwei *Giebelgruppen vom
Tempel in Aegina, 1811 aufgefunden, die Kämpfe der äginetischen Heroen
gegen die Trojan(3r darstellend. Im VIII. und IX. Saal Fresken von
Cornelius. Im XIV. Saal die modernen Bildwerke.
Der Glyptothek gegenüber südl. das Kunstausstellung sgehäude
(TL P1.E5), im korinth. Stil von Ziebland 1845 erbaut (Ausstellung
der Münchner Secession, s. S. 7). — An der W.-Seite des Platzes die
^Propyläen (IL PL E5), ein Prachttor mit außen dorischen, innen
ionischen Säulen, von Klenze erbaut, mit Reliefs von Jos. Schefzky,
Darstellungen aus dem griech. Befreiungskampf und der Regierung
Ottos I. Am Tage nach der Einweihung (30. Okt. 1862) zog König
Otto (f 1867) in München wieder ein.
Die *Basilika des h. Bonifazius (IL PL E5), Karlstr., nach
dem Vorbild altitalien. Basiliken des v. und vi. Jahrh. von Zieb-
land 1850 vollendet, mit fünf Schiffen und 66 Marmorsäulen, hat
reichen Freskenschmuck von H. v. Heß, Schraudolph und Koch.
Offener Dachstuhl mit vergoldetem Balkenwerk. R. vom Eingang
ruht König Ludwig I. (f 1868).
Frauenkirche. MÜNCHEN. I. R. 1. 13
Der Botanische Garten (II. PI. E 5 ; Eintr. s. S. 6), der
Basilika gegenüber, enthält ein Palmenhans mit hoher Grlaskuppel,
botanisches Museum usw. — Der Glaspalast (II. PI. E 5), Sophien-
str., von Voit 1854 aus Glas und Eisen erbaut, 233m lang, Mittel-
schiff 23m hoch, wird seit 1888 für die Jahres-Kunstausstellungen
benutzt (s. S. 7).
Yom Marienplatz (S. 8) führt r. die Kaufinger- und Neuhauser-
Straße zum Karlstor. R. abseits der Frauenplatz mit der
Frauenkirche (II. PI. F 6), 1468-88 im spätgot. Stil von Jörg
Gangkofer aus Backstein aufgeführt. Die beiden 97m h. Türme
sind mit birnförmigen Helmen bedeckt, das Wahrzeichen Münchens
(oben weite Aussicht; Karten beim Mesner, 40 pf.). Das Innere ist
dreischiffig mit 22 schlanken achteckigen Pfeilern und reichen
Netzgewölben; Hochaltar mit Krönung Maria, Holzschnitzwerk von
Knabl, auf den Flügeln Gemälde von Schwind. Am Eingang das
*Grabdenkmal Kaiser Ludwigs des Bayern (f 1347), 1622 von Hans
Krumper gegossen.
Unweit n. der Promenadeplatz (II. PI. EF5), mit fünf
Standbildern: in der Mitte Kurfürst Max Emanuel, „Belgrads Er-
oberer" (f 1726) ; r. der Geschichtschreiber Westenrieder (f 1829)
und der Tondichter Gluck (f 1787) ; 1. der Staatskanzler v, Kreitt-
mayr (f 1790) und der Tondichter Orlando di Lasso (f 1599). —
Weiter in der Pfandhausstraße (II. PI. E 5) r. das Kunstgewerhe-
hauSj mit der Ausstellung des bayer. Kunstgewerbevereins (Eintr.
frei); 1. die Herzog Max-Burg (S. 14).
Yom Promenadeplatz durch die Karmeliter- und Ettstr. zur
Neuhause r Straße zurück. An der Ecke die St. Michaels -
Hofkirche (IL PI. E 6), 1583-97 im röm. Barockstil erbaut, mit
großartigem TonnengeAVÖlbe (Durchm. 26m). Im Kreuzschiff 1. das
*Grabmal des Herzogs von Leuchtenberg, Eugen Beauharnais
(f 1824), von Thorwaldsen. Unter dem Chor ruht König Ludwig IL
(t 1886).
Neben der Michaelskirche im ehemaligen Jesuitenkollegium die
Akademie der Wissenschaften (IL PL E 6), mit bedeutenden
Sammlungen (sehenswert die Paläontologiselie Sammlung und die
Mineraliensammlung : Eintr. s. S. 6). Weiterhin r. das Kaufhaus
Oherpollinger.
Den Abschluß der Neuhauserstr. bildet das Karlstor (IL PL
E5, 6); davor, am Karlsplatz, der Nornenhrunnen, von Netzer
(1907), und der Justizpalast, 1892-97 von F. Thiersch im Barock-
stil erbaut (Eintr. in den sehenswerten Lichthof 7.30-1 u. 3-6 Uhr
frei). W. anstoßend das Neue Justizgebäude ^ gleichfalls von
Thiersch, in gotischen Formen mit bunt verputzten Fassaden. —
N.ö. auf dem Lenh achplatz (IL PL E5) ein Standbild Goethes von
Widnmann ; r. das Künstlerhaus (IL PL E 5), von G. v. Seidl (die
14 i. R- 1. MÜNCHEN. Östl. 21. südl. Stadtteile.
Festräume tägl. 10-6 Uhr geöffnet, 1 ^) und in der Pfandhausstr.
die Herzog Max-Burg, jetzt Sitz verschiedener Behörden.
Auf dem mit Anlagen geschmückten Maximiliansplatz
(II. PI. E F 5) erhebt sich als Abschluß der städtischen Wasser-
versorgung der Wittelsbacherbrumien, von A. Hildebrand (1895),
mit zwei Kolossalgruppen, Sinnbildern der befruchtenden und zer-
störenden Kraft des Wassers. — In der Mitte des Platzes die sitzende
Marmorstatue des Chemikers Justus Liebig (f 1873), von Wagmüller
und Rümann (1883), und ein Denkmal des Hygienikers Max Petten-
kofer (t 1901), von Rümann (1909). — An der N.-Seite des Platzes
das Haus für Handel und Gewerbe^ polychromer Neubau von
F. Thiersch.
S. zieht sich vom Karlsplatz die breite baum1)epflanzte Sonnen-
straße bis zum Sendlinger Torplatz. R. in der Schwanthalerstr.
das Schwanthaler- Museum (IL PL E 6; Eintr. s. S. 6), mit Gips-
modellen fast aller Werke Ludwig v. Schwanthalers (f 1848).
Auf dem Sendlingertor platz (IL PI. E6) die Kolossalbüste
Alois Senef eiders (f 1834), des Erfinders der Lithographie, von
Zumbusch (1866). Sendlingerstr. Nr. 80 das Gebäude der Münchner
Neuesten Nachrichten , von Heilmann & Littmann (1906). W. das
große allgem. Krankenhaus (IL PI. E 6) und die medizin. Institute
der Universität; in der Anatomie (1907) bedeutende Sammlungen
(Eintr. s. S. 6). Weiter w. auf dem Kaiser Ludwigplatz (IL PI. D 6, 7)
das Bronze -Reiterstandbild Kaiser Ludwigs des Bayern, von
F. von Miller (1905). — Südlich die Friedhöfe (L PI. E 7) mit
vielen auch künstlerisch wertvollen Denkmälern.
östl. gelangt man vom Marienplatz durch den Bogen des alten
Rathausturmes in das Tal (IL PL F6), eine breite Straße. Gleich
am Anfang r. hinter der H. Geistkirche der Viktualienmarkt und
die 431m lange Schrannenhalle (IL PL E 6). Am St. Jakobsplatz
(IL PL F 5) das Historische Stadtmuseum mit der Maillinger-
Sammlung (Eintr. s. S. 6). — S.o. der Gär tn er platz (IL PL F 6)
mit dem gleichn. Theater (S. 5) und den Standbildern der Baumeister
Friedrich Gärtner (f 1847) und Ludwig Klenze (f 1864), von Widn-
mann und Brugger. Die Corneliusstraße führt von hier s.o. zur
Museumsinsel (S. 11); auf der Corneliusbrücke (PL F 7) das Stand-
bild König Ludwigs II., von Ferd. v. Miller (1910).
Den östl. Abschluß des Tals bildet das Isartor (IL PL F 6), aus
dem Mittelalter, 1835 und neuerdings hergestellt, mit Fresko nach
Beruh. Neher, der Einzug Kaiser Ludwigs des Bayern nach der
Schlacht von Ampfing. Auf dem Isartor platz der Fortunabrunnen,
von Killer (1907). — Im Stadtbezirk Au die Mariahilfkirche
(L P1.F7), dreischiffige Hallenkirche im frühgot. Stil, 1831-39 von
Ohlmüller und Ziebland erbaut; im Innern prächtige Glasgemälde
nach Entwürfen von Joh. Schraudolph, Fischer u. a. — Weiter südl.
die Giesinger Kirche (I. PL F 9), 1866-84 von Dollmann erbaut.
Holz kircher a
Umgehungen. MÜNCHEN. ' I. R. 1. t^
An der W.-Seite der Stadt die Theresienwiese (I. PL D 6, 7),
der Schauplatz des Oktoberfestes, von neuen Straßenanlagen um-
geben (n.ö. die neugotische Paulskirche, von Hauberrisser, 1902).
Auf derTheresienhöhe, 25 Min. s.w. vom Bahnhof (Trambahn Nr. 19,
s. S. 7), erhebt sich die Erzfigur der Bavaria (I. PL D7), nach
Schwanthalers Modell von F. Miller gegossen (1850), 16m, bis zur
Spitze des Kranzes 19m hoch; im Innern (Eintr. s. S. 6) führt eine
Wendeltreppe (eng und unbequem) bis in den Kopf, mit Platz für
5 Personen und Aussicht auf die Alpen. In der Ruhmeshalle, einer
dorischen Säulenhalle nach Kl-enze^s Entwurf, 80 Büsten berühmter
Bayern. — N.w. von der Bavaria der Ausstellungspark von 1908
(I.Pl.C 6,7), mit dem von Littmann erhamten Kü7istlertheater (S. 5).
Der ^Englische Garten (LPl. GH3, 4), ein 237ha großer
Park mit prächtigen alten Bäumen, von zwei Kanälen der Isar
durchschnitten, bietet mit seiner Fülle von Schatten und kühlem
Wasser an heißen Sommertagen köstliche Spaziergänge. Beim
Brunnhaus ein künstlicher Wasserfall, dann r. ^d,^ Dianabad (Cafe),
1. auf einem Hügel der Monopteros, ein kl. Tempel nach Klenzes
Entwurf, der Cldnesische Turm (Cafe), hei Kleinhesselohe (Restaur.)
ein künstlicher See. ö. gelangt man vom Englischen Garten über
die Tivolistr. und auf dev Max- Joseph- Brücke über die Isar (r. die
Naturheilanstalt Brunntal mit schattigen Anlagen) nach Bogen-
hausen (I. PL H5), auf der Höhe des r. Ufers, mit der Sternwarte
(I. PL H 5). Durch die Maximilians-Anlagen (S. 11), oder mit Tram-
bahn Nr. 9 (S. 7) zur Stadt zurück.
Schloß Wymphenburg (I. PL A 3), 1 St. w. von München (elektr. Tram-
bahn No. 1 in 20 Min. ; s. S. 7), hat stilvolle Anlagen, zwei Springbrunnen
mit 30m h. Wasserstrahl und schöne Gewächshäuser. Im Park r. die Magda-
lenenkapelle in Form einer Ruine, die Pagodenburg und Amalienburg,
hübscher Rokokobau. Kojizerte im Volksgarten, einem großen Vergntt-
guugs-Etablissement mit Garten; Restauration zu7n Controlor.
Schloß Schleißheim (483m; Schloßwirtschaft; 1/2 St. entfernt die
Waldrestauration zum Bergl), Station der Regensburger Bahn (Fahrzeit
30 Min.), Ende des xvii. Jahrh. von Kurfürst Max Emanuel erbaut, mit
schönem Garten, Gemälde-Galerie usw. (die unteren altdeutschen und ita-
lienischen Säle 10-12, die oberen, Niederländer, usw., 2-6 Uhr geöffnet).
Katalog 1 c/Ä.
Lohnender Ausflug ins Isartal, südl. von München: mit der Staatsbahn
(S. 71) in 22-26 Min. oder mit der Isartalbahn (S. 66) in 13-16 Min. nach
Großhesselohe (S. 66). Dann zu Fuß vom Staatsbahnhof, 8 Min. vom Isar-
talbahnhof, über die Isarbrticke (S. 71) durch Wald zur (20 Min.) 3Ienter-
schwaige (Wirtsch.). — Zum Restaur. Großhesselohe vom Staatsbahnhof
den Fußweg am 1. Ufer aufwärts (10 Min.); von hier durch Wald an dem
von L. V. Schwauthaler erbauten Schlößchen Schwaneck (unzugänglich)
vorbei nach (25 Min.) Pidlach (S. 66); 1. hinab zum (8 Min.) Bad Pidlach
(Restaur.), zurück auf dem romantischen untern Isarweg am Fluß entlang
durch prachtvollen Buchenwald, am Brunnwart (Whs.) vorbei, vor der
Großhcaseloher Brücke zum Bahnhof hinauf; oder vom Bad Pullach weiter
au der Isar aufwärts nach (1/2 St.) Höllriegels greut (S. 66), hier über die
Isarbrücke und den „Herzog Sigmund-Weg" hinauf zum (1/4 St.) alten Jagd-
schloß Grünwald (583m; Schloßwirtschaft, mit schöner Aussicht), dann
auf dem r. Ufer in 1 St. bis zur Brücke von Großhesselohe zurück.
16
2. Starnberger See. Hoher Peißenberg.
Ammersee.
Eisenbahn von München bis Stamberg, 28km, in 32-50 Min. (2 JC 20,
1^40, 90 pf.); Ws Weilheim, 54km, in 13/4-2 St. (4.20, 2.70, 1.75); bis
Peißenberg, 62km, in 21/4-21/2 St. (3 JO 10, 1.95). — Dampfboot (Restaur.)
von Starnberg nach Seeshanpt und zurück (Rundfahrt um den ganzen See,
^ JC Vi. \ JC 65), an alle Züge anschließend, in 3 St., Sonntags Extra-
fahrten. Fahrkarten auf den Schiffen selbst, sowie am Starnberger Bahn-
hof (an der Nordseite des Hauptbahnhofs) in München. Die Rundfahr-
karte berechtigt zu zweimaligem Aussteigen.
Bis (7km) Pasing (525in; H. zur Eisenbahn) s. S. 20. — 14km
Planegg (555m; Schloßwirt, mit Garten; Schweiger; Ebner; Zur
Eiche); 19km Gauting (584m; Bahnhof -H., 82 B. zu IV4-2V2 -^;
Post), mit Schwefelbad (P. mit Bad ^ ^). — 23,5km Mühltal
28km Starnberg. — Gasth.: Bayerischer Hof, 40 Z. zu
21/2-31/2, P. 6-8 c^; Pellet-Mayer, 40 B. zu 1V2-3, P. 5-7 c^, gelobt;
Bellevue, 30 B. von I1/2 JC , P. von 6 ^U an; Deutscher Kaiser,
B. IV2-3, P. 5-7 JC] Tutzinger Hof. — Kuranstalt Bad Starnberg
(Dr. V. Plange), 18 B., P. 6-10 Jl. — See-Restaurant, beim Undosabad;
Restaur. Seehof; Rüdesheimer Weinstube, 2 Min. vom Bahnhof. — Undosa-
bad, mit künstlichem Wellenschlag. — Ruderboot die Stunde 50pf.-lc/^.
Starnberg (589m), stattlicher Markt (3300 Einw.) mit altem
Schloß, wird als Sommeraufenthalt viel besucht. AVS.
Hübsche Spaziergänge in den Anlagen am See; zu den Sieben Quellen;
zur (I1/4 St.) Max- Josephs- Höhe mit reizender Aussicht; zur (V4 St.) großen
Tanne, weiter zur (1/4 St.) Prinzeneiche und auf Waldwegen nach (1 St.)
Pöcking (s. unten); zur Wald - Restauration Schießstätte, 25 Min. vom
Bahnhof, am Wege nach Mühltal, usw.
Der *Starnberger See oder Würmsee (584m), 20km lang,
2-5km breit, bis 123m tief (Seefläche 57qkm), mit mäßig hohen
Uferbergen, die mit Landhäusern und Parkanlagen bedeckt sind,
erhält seinen Hanptreiz durch den südl. Gebirgshintergrund (von 0.
nach W. Wendelstein, Brecherspitze, Kirchstein, Benediktenwand,
dahinter Karwendelgebirge, Jochberg, Herzogstand, Heimgarten,
Krottenkopf, Wettersteingebirge mit der Zugspitze, Ettaler Mandl).
D amp f b 00 1 fahrt. Hinter Starnberg r. auf der Höhe die
Villa des Grafen Almeida; am See eine Eeihe hübscher Landhäuser,
mit der Dampf bootstation Nieder p '6 cking. Weiter Possenhofen
(*Schauer, 32 B. zu IV2-2, P. 6-7 c^), mit Schloß und Park des
t Herzogs Karl Theodor. Nach Feldafing (S. 17) hübscher Wald-
weg (25 Min.). Oberhalb Possenhofen (Bootfahrt in 10 Min.) die
bewaldete Roseninsel, mit kgl. Landhaus (Besuch gestattet).
Die erste Station am O.-Ufer ist Schloß Berg (Hotel am See,
mit Veranda und Garten, Z. 1-3, P. 5-7 o#; Gasth. Schloß Berg,
5 Min. vom See, mit Garten-Restaurant und Waldpromenaden).
5 Min. vom Landeplatz das könig]. Schloß Berg, Sommeisitz und
letzter Aufenthalt König Ludwigs II. (Eintritt im Sommer tiigl. 8-11 u.
12-6 Uhr, 50 pf.). Durch den Park führt ein Weg in 20 Min. nach Leonij
an der Stelle vorbei, wo König Ludwig und Dr. v. G-udden am 13. Juni
1886 im See ihren Tod fanden. Dabei eine vom Prinzregenten Luitpold
erbaute roman. Gredächtniskapelle.
8EE8HAUPT. I- «• ^- 17
Weiter, am O.-Ufer das saubere Dorf Leöni (*//. Leoni bei
Strauch, 65 Z. zu 1 V2-2, ?• 6-7 c^; 1/2 St. südl. am Wege nach Ammer-
land H.-P. Bayerisches Haus, in hübscher Lage, P. 4-7 c^). Auf
der Höhe die Kirche von Aufkirchen.
Zur Rottmannshöhe (660m; 25 Min.), Drahtseilbahn in 7-8 Min.
(aufwärts 30, abwärts 10 pf.). Oben Grasth. und Dr. Matzens Sanatorium,
mit Park. 10 Min. slidl. der 1899 erbaute *Blsmarckturm (680m) , mit
herrlichem Blick auf See und Alpen. — Nach Wolfratshausen s. S. 67.
Am W.-Ufer ziehen sich von Possenhof en schöne Parkanlagen,
am Eestaurant Fischer am See vorbei, bis (1 St.) Garatshausen,
mit Schloß des Fürsten von Thurn u. Taxis (bis Tutzing Seeweg in
25 Min.). Stat. Tutzing (Gasth.: *H. Simson, in schöner Lage,
10 Min. vom See, mit Terrasse und Park, 125 B. zu 2-4, F. 1, P.
6-9 ^; Seehof, am See, mit Park, 70 B. von 2 t/^ ab; *H. König
Ludwig, am See, 40 B. zu 1.50-2, P. von 5 c//^ an; Bernrieder Hof,
einf.), mit Schloß der Gräfin v. Landberg-Hallberger (unzugänglich)
und großem Kloster der Missionsschwestern.
Unterhalb der Landebrücke Bade- und Schwimmanstalt. — Reizende
Aussicht vom Johannishügel, am See */4 St. südl.; schöner von der (^U St.)
*Ilkahöhe (729m) bei Oberzeismering, mit Rotunde und Bronzebüste des
Buchhändlers Ed. v. Hallberger (f 1880).
Station Bernried (Altwirt), Y4 St. von der S. 67 gen. Eisen-
bahn-Station, mit Schloß des Hrn. v. Wendland und stets zugäng-
lichem Park (in der Brauerei gutes Bier; der hübsch gelegene
Sommerkeller nachm. geöffnet). Die Ufer verflachen sich, das Ge-
birge tritt schärfer hervor. Station Seeshaupt (Post, mit Garten ;
H. Seeshaupt) liegt am Südende des Sees (Eisenbahnstation s. S. 67).
Das Dampfboot fährt von hier am O.-Ufer über Ämbach (Gasth. zum
Fischmeister, 20 B. zu 172-^ t^), Ammerland (Gasth. am See, 40 B.
zu 2 e^), mit Schloß des Grafen Pocci, an den Schlössern Seeburg
und Allmannshausen vorbei nach Leoni und Starnberg zurück.
Von Seeshaupt hübscher Spaziergang südl. zur Lauterbache?' Mühle
(S. 67 ; 1 St.). — S.W.Waldweg nach (3/4 St.) Hohenberg (Gasth.), am Fuß des
gleichn. Schlosses (vom Turm weite Aussicht; Schlüssel im Whs.). Rückweg
über die Frechenseen (1 St.). — Von Seeshaupt Fahrstraße über (3km) St.
Heinrich (Fischerrosl) nach (7km) Beuerberg (S. 67). Lohnender Umweg von
3/4 St. über den Ödbauer (697m) und die (1/4 St.) Hohenleiten, mit Restaur.
u, umfassender Aussicht. — Über Ambach (s. oben) die Kirche von (1/2 St.)
Holzhausen (658m), mit Aussicht. Von hier nach Eurasburg (S. 67) Fahr-
weg über Happerg in I1/2 St. — Von Ammorland über Münsing nach (2 St.)
Wolfratshausen s. S. 67.
Eisenbahnfahrt (links sitzen). — 28km Starnberg ^ s. S. 16.
— 33km Possenhofen (S. 16); r. 10 Min. vom Bahnhof das Dorf
Pöcking (672m ; Gasth. : Bellevue, Post, beide mit Aussicht). — 35km
Peldafing (646m; Gasth.: *H.-P. Kaiserin Elisabeth, mit Terrasse
und Bädern, 130 B. zu 3-6, F. 1, M. 3, P. 7-10 JC\ *H.-P. Neu-
schwanstein, beide mit Aussicht; Gasth. zur Eisenbahn), 25 Min.
vom See. — 40km Tutzing (Bahnrestaur. ; nach Kochel s. S. 67);
44km Diemendorf; 49km Wilzhofen (583m; Restaur. Guggemos).
53km Weilheim (562m; Bahnwirtsch. ; *H. Bräuwastl, mit
Baedeker'« Südbayern. 34. Aufl. 2.
18 /. R. 2. - K. S. 16. PEISSENBERG.
Garten, 50 B. zu 1-4«^; Post, gelobt; Obermair), freundliche
Stadt (5000 Einw.) an der Ammer. Hübsche Aussicht vom Gögerl
(603m), mit Waldrestaurant. Nach dem Ammersee s. S. 20; nach
Murnau und Partenkirchen S. 48.
Die Bahn nach Peißenberg (Wagenwechsel) überschreitet die
Ammer und führt an (1.) Unter peißenberg (Post; Löwe) vorbei zur
(62km) Endstation Peißenberg (591m). In der Nähe bedeutende
fiskal. Pechkohlengruben. 8 Min. 1. vom Bahnhof ^jET. Bad Hohen-
sulz (615m; 60 B. zu 1.20-3, M. 2, P. 4-6 c^'), mit Schwefel- und
Eisenquellen, Wasserheilanstalt, Kestaurant und Waldpromenaden.
ZumHohen Peißenberg: vom Bahnhof auf schattigem Fußweg
neben der Fahrstraße zum Bad Sulz; von dort entweder auf dem hinter
dem Restaur. von der Straße 1. abzweigenden blau-weiß markierten, be-
quemen und schattigen Wege am Wasserfall des Sulzerbachs, dem QueHen-
haus, der „Schönen Aussicht" und dem Kreuz Jericho (800m) vorüber in
11/2 St., oder auf dem hinter dem Restaur. r. abzweigenden, rot-weiß mar-
kierten, etwas steileren aber näheren Wege über den Eberlbauer und
SchwabJieiß in IV4 St. zum Gipfel. Abstieg s. ö. über den Bergrücken,
stets mit schönem Blick auf das Grebirge, zum Gasth. Schächen und zum
Wei7ibauer (730m; guter Wein, auch Z.), dann entweder direkt auf dem
sehr steilen Stangenwege {^/^ St. bis zum Bahnhof), oder besser unterhalb
des Weinbauern am Waldrande 1. den bequemen Promenadenweg, der beim
Quellenhaus in den blau-weiß mark. Peißenbergweg mündet (s. oben),
hinab zum Bad Sulz und zum (1 St.) Bahnhof Peißenberg. — Omnibus
von Stat. Peißenberg 2mal tägl. in I1/2 St. nach Hetten (769m ; Whs.), am
W.-Fuß des Berges; von hier zum Gipfel 40 Min, (morgens schattig).
JDer *Hohe Peißenberg (988m) beherrscht durch seine Lage
vor der Mitte der bayrischen Alpenkette unter allen Aussichts-
punkten der Yoralpen wohl das umfassendste Gebirgspanorama.
Oben Wallfahrtskirche, Pfarrhaus, Schulhaus (auf dem Dach Obser-
vatorium, 20 pf.) und Gasth. (20 B. zu I-IV2, P. 3-4 c^).
Die *Aussicht erstreckt sich vom Hochstauffen östl. bis westl. zum
Grünten; besonders hervortretend: neben dem Wendelstein Benedikten-
wand, Jochberg, daneben fern das leuchtende Schneefeld des Venedigers ;
Herzogstand und Heimgarten, davor unten der Staffelsee; Karwendel-
gebirge, Kisten- u. Krottenkopf, Dreitorspitze, Wettersteingebirge mit der
Zugspitze, Daniel, Hochplatte, Hohe Bleiche, Gabelschroffen, Säuling, die
Berge des Loisachgebiets, Grünten, Stuiben. Nördl. weiter Blick in die
Ebene mit dem Ammersee und Wünnsee und unzähligen Ortschaften, bis
weit über Augsburg und München hinaus.
Von Stat. Peißenberg nach Saul grub Fahrstraße (Post bis Rotten-
buch 2 Uhr nachm. in 2V4 St.) um den ö. Fuß des Hohen Peißenbergs
herum nach (9km) Böbing und (13km) Rottenbuch (763m; Klosterbräu),
am 1. Ufer des tief eingeschnittenen Ammertals malerisch gelegen ; weiter
über (19km) Bayersoien (Adler) mit dem kl. Soiener See (790m) nach
(24km) Saulgrub, an der Bahn von Murnau nach Oberammergau (S. 58).
Ammersee. — Eisenbahn von München nach HerrscMng, 38km
in 45-73 Min. (2. Kl. 1 ^ 90, 3. Kl. IJC 25 pf.). — Über Weilheim oder
Geltendorf s. S. 20; über Grafrath S. 20. — Dampfboot (Restaur.) von
Herrsching nach Dießen (in ^^-^U St.) und nach Stegen (in I-IV4 St.)
mehrmals täglich; Rundfahrt 2 cJ 10 oder 1 ^ 50.
Von München bis (7km) Pasing s. S. 16. Mehrere unbedeutende
Stationen. — 26,3km "Weßling (588m; Bahnrestaur.; Post, Seehof,
AMMERSEE. K. S. i6. - I. R. 2. 19
beide mit Garten), freundliches Dorf mit kl. See (schöne Aussicht
von der Dellinger Höhe, ^2 ^^')- — 30km Steinebach (Plonner, mit
Garten); 10 Min. w. das Dorf, am hellgrilnen Wörthsee (559m); am
N.-Ufer (72 St.) das hübsch gelegene Dorf Walchstadt (615m ; Post,
mit Garten und Aussicht). — 33km Seefeld-Hechendorf ; 5 Min.
1. das Dorf Seefeld (*Post, 30 B. zu 60-120 pf.), in hübscher Lage
unweit des waldumkränzten Pilsensees (533m), mit Schloß des Grafen
Törring (Kapelle und Rüstkammer sehenswert ; von der Terrasse Aus-
sicht). — Weiter am Pilsensee entlang, dann durch das Herrschinger
Moosuber den i^isc/i6ac/i zur Endstation (38km) Herrsehing(Bahn-
hof-H. ; H. Kiental & Post, im Ort; *H.-P. Reiner, am Eingang des
Kientals, 28 B. zu 174-3, P. 5-7 ^/; *P. Panorama in Mühlfeld,
20 Min. südl. am See, P. 5 <Jl)^ 3 Min. vom Dampfbootsteg (H. See-
hof, mit Garten).
Fahrweg durch die romantische Schlucht des Kienbachs (Va St. hinter
P. Reiner 1. hinauf kürzender Fußweg) zum (1 St.) „Heiligen Berg"
Andechs (711m), Benediktinerkloster mit berühmter Wallfahrt, Anf.
des XV. Jahrh. an Stelle einer Burg der einst mächtigen Grafen von
Andechs gegründet. Von dem Platz vor der Kirche Aussicht auf das Hoch-
gebirge (schöner von der mit Erlaubnis des Priors zugänglichen Kloster-
terrasse). Im Bräustühl neben der Kirche gutes Bier. Etwas unterhalb
das Gasth. Andechser Hof mit Garten und das Dorf Erling (669m; Post).
Der Ammersee (532m), 16km 1., 6km br., bis 82,5m tief (See-
fläche 47qkm), mit niedern, waldbedeckten Ufern, bietet wie der
Starnberger See einen Blick auf die Alpenkette vom Watzmann bis
zu den Allgäuer Bergen, in der Mitte die Zugspitzgruppe.
An der SW.-Ecke des Sees (Dampfboot von Herrsching in 2/4 St.
über JRiederau, Wartaweil und St. Älban; Eisenbahn von Weil-
heim s. S. 20) liegt Dießen oder Bayerdießen (Gasth. : *Gattinger,
B. 1-1 V2 «^5 H. Ammersee; Alte und Neue Post; Klosterbräu;
Pens. Seerichterhaus, mit Cafe-Restaur. , B. 1-2 e/^; Seefelderhof;
Tutzingerhof), großer Markt (2000 Einw.), Sommerfrische (Seebade-
anstalt, Bad 20 pf.). Stattliche Klosterkirche im Barockstil (1739).
Oberhalb das Dörfchen St. Georgen, mit Aussicht von der Kapelle.
20 Min. n. am See liegt St. Alban (Z. u. F. in Yilla Lachen, mit
Garten und Seebädern).
Das Dampfboot von Herrsching nach Stegen (s. oben) läßt
r. Schloß Ried und fährt quer über den See nach Holzhausen (H.
Panorama) und Utting (H.-P. Witteisbach, am See und Bahnhof),
großes Dorf in hübscher Lage am W.-Ufer (schöne Aussicht vom
Eestaur. Ludwigshöhe, 10 Min.). Der Bahnhof (s. S. 20; Restaur.)
liegt 5 Min. vom See entfernt. Das Boot berührt dann am W.-Ufer
noch Stat. Schondorf (Bahnrest.; Altwirt; Drexlwirt) bei dem in
Obstgärten reizend gelegenen Dorf Unterschondorf (Gasth.:
*Post bei Steininger ; *Seehof ; Münchner Kindl), mit roman. Kirche
(xii. Jahrb.) und Seebädern, Sommerfrische. Dann zurück zum O.-
Ufer, mit der Haltestelle Breitbrunn (*Seef eider Hof). Bei Stegen
2*
20 T- ü- 3. LANDSBERG.
(^Scbreyeggs Gasth.und Brauerei, 45 B. zu 1 c//), an der Nordspitze
des Sees, fließt die Araper aus; Motorboot, an die Ammerseeboote
anschließend, in 1/2 St. für 40 pf. bis Grafrath (s. unten).
Von Weilheim nach Mering, 55km, Eisenbahn in 21/2 St. Die
Bahn zweigt von der Starnberger Linie (S. 17) 1. ab, tiberschreitet jenseit
(3km) Wielenbach die Ammer (r. bleibt Pähl, von dem stattlichen Hoch-
schloß des Hrn. Czermak tiberragt) und ftihrt auf 4,5km 1. Viadukt durch
das Ammermoos nach (9km) Raisting. Bei (13km) Dießen (S. 19) tritt sie
an den Ammersee und ftihrt am W.-Ufer entlang über Riederau (S. 19) und
Holzhausen (S. 19) nach (21km) UUing (Bahnrestaur., s. S. 19). Dann ver-
läßt sie den See. 25km HS. Schondorf (bblm; Bahnrestaur.), zwischen den
Dörfern Unter- und Ober- Schondorf . Weiter in großer Kehre durch das
Windachtal, an dem (27km) anmutig gelegenen Theresienbad mit Stahl-
quellen und Moorbädern vorbei, hinan zur (28km) HS. Greifenberg, 20 Min.
w. von dem gleichn. Dorf, mit Schloß des Frhrn. v. Perfall. Bei (33km)
Geltendorf kreuzt die Bahn die München - Lindauer Bahn (s. unten) und
mündet bei (55km) Mering in die Bahn von München nach Augsburg^
3. Von München nach Lindau-
221km. Staatsbahn. Schnellzug in 31/4-4 St. (19 JC 10, 12.40, 7.90),
Personenzug in 8-8V2 St. (17.10, 10.40, 6.90). Aussicht meist links.
Bald nach der Ausfahrt r. der Park von Nymphenburg (S. 15).
7km Pasingy Knotenpunkt der Bahnen nach Augsburg, Starnberg
(S. 16) und Herrsching (S. 19); hier über die Wurm (S. 16). 11km
Anhing ; 16km Puchheim, im Dachauer Moos. — 23km Fürsten-
feldbruck (528m) ; 10 Min. r. unten der an der Amper freundlich
gelegene Markt (518m; *Post, B. 1-2 ^\ Landsberger Hof; Martha-
bräu), mit 4450 Einw., Sommerfrische (Amperbäder ; kl. Altertümer-
Museum); r. an der Bahn die frühere Zisterzienserabtei Fürsten-
feld, jetzt Unteroffizierschule. — Über die Amper und durch den
Schöngeisinger Wald nach (32km) Grafrath (567m; Bahnrest.); 1.
in der Ferne der Ammersee, im Hintergrund Wetterstein und Zug-
spitze ; 1km südl. an der Amper das Dorf Grafrath, mit Kloster und
Wallfahrtskirche (Motorboot nach Stegen s. oben). — 39km Türken-
feld; 42km Geltendorf, Knotenpunkt der Bahn Mering -Weilheim
(s. oben). — 46km Schwabhausen ; 51km Epfenhausen; dann über
den Lech nach (56km) Kaufering (590m).
Nach Schongau, 33km, Zweighahn in 1^/4 St. — 5km Lands-
berg (586m; *G-oggl, 24 B. zu IV2-2V2 *^; Kristeinerhräu ; Grlocke; Zeder-
bräu), alte Stadt (6500 Einw.) am Lech, mit spätgot. Liebß^auenkirche aus
dem XV. Jahrh. (im Chor prächtige alte Olasgemälde) ; im Rathaus Ge-
mälde von Herkomer, Piloty und Schwoiser. Auf dem Berge das Bayertor,
malerischer got. Bau mit fünf Türmen (Aussicht). Sehenswert der Kirchen-
schatz der Blalteserkirche. — Weiter durch einförmige Gegend nach (33km)
Schongau (681m; Post; Sonne; Stern), altes Städtchen (2772 Einwohner),
auf einem Hügel am Lech sehr malerisch gelegen, mit altem Schloß und
dem gut eingerichteten Johannisbad (Restaur. u. Pens.). Hübsche Aus-
sicht von Casselkeller.
61km Igling, mit Schloß des Grafen Maldeghem. — 68 km
Buchloe (618m; Bahnrestaur. ; Hot. Enslin, beim Bahnhof), Knoten-
punkt der Bahnen nach Augsburg und Wörishofen-Memmingen.
KEMPTEN. Ä^- S. 260. - I. B. 3. 21
Von Augsburg nach Buchloe, 40km in ^U-V^f^ St. (Augsburg-
Lindau in 4-7 St.). Die Bahn durchschneidet das Lechfeld^ die Ebene
zwischen Wertach und Lech, auf der Kaiser Otto I. am 10. Aug. 955 die
Ungarn schlug. Stat. Inningen (r. jenseit der Wertach das Fuggersche
Schloß Wellenburg), Bohingen (Zweigbahn nach Kaufering, s. S. 20),
Schwahmünchen (Post), dann über die Gennach nach (40km) Buchloe.
Weiter durch die breite Niederung der Wertach. — 75km Beck-
stetten; 80km Pforzen; 83km Leinau. Das Gebirge schließt groß-
artig den Hintergrund der Landschaft, Zugspitze, Hochplatte und
Säuling treten besonders hervor. — Üt"^ die Wertach nach (88km)
Kaufbeuren (681m; Gasth.: Sonne; Hirsch, 25 B. zu 1^1^-2 Jt),
alte Stadt mit 9000 Einw. , an der Westseite noch von Mauern
umgeben. Neues Rathaus, mit Wandgemälden von Lindenschmit
und Herterich; städtisches histor. Museum; Museum für Allgäuer
Volkskunst. Got. Blasiuskapelle aus dem xvi. Jahrh. — Weiter durch
waldiges Hügelland. — 94km Bießenhofen (700m; Gasth. Post;
Zweigbahn nach Füssen s. S. 40); 98km Ruderatshofen ; 102km
Aitrang. Dann über die Wasserscheide zwischen Wertach und
Hier (810m) nach (112km) Günzach (801m; Bahnrestaur.); r. im
Günztal der Markt Obergünzburg. Die Bahn senkt sich, erst durch
waldiges Hügelland, dann durch ein breites Wiesental mit Torf-
lagern. — 122km WildpoJdsried ; 125km Betzigau. Über die Hier.
131km Kempten. — *• Bahnrestaurant. — Gasth.: *H. Krone,
Kornhausplatz, 37 B. zu 1V2-3, P- 5-7 c.« ; *Post, in der Neustadt, 35 B.
zu IV2-2V2? P- 4V2-'^ ^; Bahnhof -Hotel, Z. IV2-3V2 ^, Allgäuer
Hof, mit Grarten, beide am Bahnhof ; Hasen, mit Brauerei, in der Altstadt.
— Wein im Gold. Fäßle, im Schiff" und bei Schmid (vorm. Metzeier).
Kempten (695m), mit 21000 Einw., Hauptstadt des Allgäu, in
hübscher Lage an der von hier ab flößbaren Hier, besteht aus der
höher gelegenen Neustadt und der Altstadt an der Hier. Am Re-
sidenzplatz in der Neustadt, mit hübschem Brunnen (Statue der
Kaiserin Hildegard), das ehem. Schloß der Fürstäbte, 1656-74 er-
baut, jetzt zum Teil Kaserne; daneben die stattliche Lorenzkirche,
Kuppelbau von 1652. Nahebei w. das Kornhaus, mit historischem
Museum. Am Rathausplatz in der Altstadt das Rathaus (Ende des
XV. Jahrh.) und der zierliche Rathaushrunnen, von Hans Krumper
(1601). Unweit ö. die evang. St. MagnikirchCj ein spätgot. Ziegel-
bau; südl. davon der hübsche St. Magnusbrunnen, von Wrba (1905).
— AYS. Allgäu-Kempten.
Südl. von der Stadt 10 Min. vom Bahnhof die *Burghalcle, an Stelle
der alten Burg Hilarmont, mit Anlagen (Restaur.) und trefflicher Aussicht
auf die Stadt und das Gebirge von der Zugspitze bis zum Stuiben. —
Lohnender Ausflug w. (MW.) über Feilberg und Eggen nach (II/4 St.)
Mariaberg (915m; Gasth., einf. gut), Luftkurort mit Kapelle und hübscher
Aiissicht (im Winter Rodelbahn); vom (10 Min.) Hocheck (925m) reizender
Blick in das Illertal mit Oberstdorf, abgeschlossen durch die imposante
Gruppe der Mädelegabel. Umfassendere Aussicht vom Blender (1072m),
vom Hocheck w. über Ermengerst und Nützen MW. in IV2 St.
Von Kempten nach Ulm, 87km in 2-3 St., über Memmingen;
nächste Verbindung von Stuttgart nach dem Allgäu, Hohenschwangau
usw. — Von Kempten nach Pfronten, Füssen und Rentte s. R. 6.
22 I- B. 3. - K. S. 260, IMMENSTADT. Von München
Yon Kempten ab (Kopfstation) bleibt die Bahn am 1. Ufer der Hier.
134,5km Hegge. Jenseit (137km) Waltenhofen (718m) r. die Nieder-
sonthofner Seen (704m), am Fuß des Stoffelbergs (1063m). — 142km
Oberdorf; 146km Seifen. L. der grüne scharfkantige Grünten (S. 24).
152km Immens tadt. — Bahnrestaurant. — Gasth.: * Bayer -
ischerHof, gegenüber dem Bahnhof, 50 B. zu li/.^-3, P. 5-8 o^ ; *Post,
32 B. zu 1.30-2.50, P. 41/2-51/2 -^ 1 Hirsch, 23 B. zu 1-2 Ji; AllgäuerHof;
Engel; Drei Könige; Traube. — *Kurhotel Friedrichsbad,
mit Bädern jeder Art, 30 B. zu I1/4-2V2, P. 0. Z. 3-4^. — Schwimmbad
im Vorder- oder Kleinsee (s. unten; 15 Min.). — Im Winter Eissport auf
dem Alpsee; Rodelbahnen.
Immenstadt (731m), gewerbreiches Städtchen von 4600 Einw.,
liegt malerisch am Fuß des Immenstädter Horns, auf beiden Seiten
des mitunter reißenden Steigbachs. — AVS. Allgäu-Immenstadt.
Umgebung. Von der Schießstätte (10 Min. n. ; Restaur.) und vom
Kalvarienherg (20 Min. n.) hübsche Aussicht. Empfehlenswerter Wald-
weg w. am Abhang des Horns, beim Eingang zum Steigbachtal r. ab (Hand-
weiser) nach (I1/2 St.) Bühl (H.-P. Strauß, mit Garten), am SO. -Ende des
Alpsees (s. unten) ; auf der Landstraße zurück nach (30 Min.) Immenstadt. —
Nach Rotenfels (30 Min.): Fahrweg am r. Ufer der Ach, nach 10 Min. auf
das 1. Ufer zum Königsgut, hier den Fußweg r. hinan (Hdw.) zu den
zwei Bauernhöfen auf dem Bergkamm und 1. zur (20 Min.) Ruine Roten-
fels (854m), mit Aussicht auf Alpsee und Gebirge. Hinab durch den Tor-
weg zwischen den beiden Höfen nach (20 Min.) Bühl, s. oben,
Immenstädter Hörn (I539m), von Immenstadt MW. meist durch
Wald über das Hornköpfl (1167m) in 2i/jj St., leicht und lohnend; Aussicht
auf AUgäuer Alpen usw. Unterm Gipfel die offene Ingolstädter Hütte
(1439m). — Steineberg (1689m), 3 St., leicht: vom Stuibenwege (s. unten)
entweder nach 35 Min. bei der hölzernen Kapelle 1. ab (bis zum Plateau
noch 21/2 St.), oder erst beim (I1/2 St.) Whs. Almagmach (s. unten) 1. ab
über die Krumhach-A. (I1/2 St. zum Plateau). Die Aussicht steht der vom
Stuiben nicht viel nach (über die „G-ratgasse" auf den Stuiben s. unten).
*Stuiben (1765m), 31/2 St., leicht (MW., F. unnötig). Vom Bahnhof
ö. über die Eisenbahn, am 1. Ufer des Steigbachs an der Bindfadonfabrik
vorbei in das zwischen Mittag und Immenstädter Hörn sich herabziehende
Steigbachtal zur (35 Min.) „hölzernen Kapelle" (ca. 900m); 5 Min. weiter
Handweiser, hier 1. fast eben fort; nach 10 Min, über den Bach; nach
10 Min. r. und wieder aufs 1. Ufer zum (1/2 St.) Whs. Almagmach (1170m),
Nach einigen Min. entweder r. auf dem Fahrweg über die Mittelberg-A.
(1369m), oder 1. auf schattigem Fußweg über den Mittelberg, dann 1. am
Krätzonstein vorbei zum (I1/2 St.) Stuibenhazis (1587m; Whs., 28 B. zu
2 J^, F) und über Rasen zum (1/2 St.) G-ipfel, mit offnem Pavillon und
prächtiger Aussicht (Orientierungstafel). — Abstieg für Geübte ö. über
die Gratgasse (Drahtseil) auf den (I1/4 St.) Steineberg (s. oben) und nach
(I1/2 St.) Immenstadt oder {^U St.) Almagmach. — Vom Stuiben G-rat-
wanderung (für Geübtere) w. über den Sederer Stuiben (1740m) , den
Buralpkopf (m 2m), Gündleskopf (1748m) und das Rindalphorn (1822m)
auf den Hochgrat (1833m), mit Abstieg nach Oberstaufen (11 St,, be-
schwerlich ; s. S. 23).
Von Immenstadt nach Sonthofen und Oberstdorf s, R. 4; auf den
Grünten s. S. 24. — Nach Beulte über Hindela^ig und Tannheim s. R. 5.
Die Bahn wendet sich w. in das Tal der Ach (r. der Vordersee)
und tritt bei Bühl (s, oben) an den 3km langen Alpsee (725m),
dessen Nordrand sie umzieht; am W.-Ende (160km) HS. Ratholz.
Weiter durch das Konstanzer Tal nach (165km) Thalkirchdorf
(741m) und durch einen kurzen Tunnel; beim Austritt überraschen-
nacJi Lindau. LINDAU. ^- 'S', 260, — I. R. 3. 23
der Blick 1. über das tiefe Weißachtal hinweg auf die Berge des
Bregenzer Waldes und die Säntiskette.
169km Oberstaufen (792m; *H. Büttner, 30 B. zu 1.30-2,
P. von 5 t/^ an; Best. Keck am Bahnhof, auch Z. ; Krone, Adler,
Löwe, Ochse), freundlicher Markt (1900 Einw.) auf der Wasser-
scheide zwischen Donau und Bhein, Sommerfrische. Yom (10 Min.)
Sclüoßkeller (Bräuhaus) hübsche Aussicht. 20 Min. s.o. das Rainbad
(761m), mit alkalischer Schwefelquelle.
Von Oberstaufen durch das Weißachtal nach Hittisau im Bregenzer
Wald (Post tägl. in 2^U St.) s. S. 274. — Lohnende Ausflüge auf den
(1 St.) Kapf (991m), mit hübscher Aussicht ; über Kremlerbad, Oberreute
(857m; Whs.) und Simmerberg (Bräuhaus) nach (2 St.) Weiler (s. unten);
über die Eibelesmühle, mit Wasserfällen, und Gschwendmühle nach (3 St.)
Stdzb er g (1015m ', Engel, Bär), österr. Dorf mit prächtiger Aussicht; auf den
Hochgrat (1833m), mit dem Staufnerhaus (Sommerwirtsch.), über Steibis
MW. in 4-5 St. (s. S. 22 u. 274), und von da auf das (1 St.) Rindalphorn
(S. 22), oder über Lecknersee (S. 274) nach (3 St.) Hittisau; usw.
Die Bahn senkt sich in zahlreichen Kurven. - — 176km Harbats-
hofen (755m). Vor (182km) Rötenbach (705m ; Gasth. zur Eisen-
bahn) über den 600m 1., 53m h. Eentershofener Damm.
Von Rötenbach über Scheidegg und den Pfänder nach Bre-
gen z (6 St.), lohnend. Lokalbahn in 41 Min. über (4km) Goßholz und
(7km) Lindenberg (762m; Waldkurhaus am See; Krone, B. 1-1.80, P.
3. 60-5 1^;; Rößle, Löwen), Luftkurort und Moorbad mit 4500 Einw., nach
(lOkm) Soheidegg (804m ; Bahnrestaur., auchZ.; *Post, 20 B. zu 1-1^}.^ JC ;
Krone), schöngelegenes Dorf, Sommerfrische; von hier über (1 St.) Möggers
(1000m ; Adler) und Trögen, stets auf der Höhe hin, mit prächtigen Blicken
auf den Säntis und Bodensee, zum (21/2 St.) Pfänder-Hotel (S. 260).
Ein andrer schöner Weg führt von Rötenbach über Weiler nach
Bregen z (ca. 5 St.). Lokalbahn in 20 Min. nach (6km) "Weiler (631m;
*Post, 40 B. zu 11/2-2, P. 4-5 ^; Lamm), freundlicher Markt im Rotachtal,
Sommerfrische. Von hier Fahrweg durch das Rotachtal am einf. Bad Siebers
vorbei zum (I1/2 St.) ZoM&mt Neuhaus ; dann am Abhang des Hirschbergs
(S. 261) nach (1 St.) Langen (660m ; Adler, Hirsch) und durch das Wirtatobel,
mit Wasserfällen, nach (I1/4 St.) Fluh (S. 261) und (1 St.) Bregenz (S. 259).
198km Hergatz (554m; Weiß; Zweigbahn nach Kißlegg, s.
Baedekers Süddeutschland); 203km Hergensweiler (540m); 207km
Schlächters (512m) ; 213km Oberreitnau (466m). Die Bahn umzieht
den Hoierberg (S. 24) und wendet sich dann s.o. ; schöne Aussicht
auf den Bodensee, Bregenz, Lindau und drüben die grünen St. Galler
und Appenzeller Vorberge, darüber hinaus Kamor, Hoher Kasten,
Altmann und Säntis, ganz 1. die Scesaplana. Ein 550m 1. Damm
führt über einen Arm des Sees in den Bahnhof von
221km Lindau. — Bahnrestaurant. — Gasth.: *Bayer lache r
Hof, am See und Bahnhof, 140 B. zu 3-6, F. 1.25, M. 3.50, P. 7-10^; —
*H. Reutemaun, 50 B. zu 2-3, P. 6-7 JC ; Lindauer Hof, 65 B. zu
1.60-2.50 JC.; Helvetia, 120 B. zu 1.50-2.50 c^, bürgerlich gut, alle am
See; Krone; Lamm, gelobt; Christi. Vereinshaus, Paradiesplatz;
Peterhof, 45 B. von 1.80 JL an, Sonne, 50 B. zu 2-3 Ji, beide recht
gut. — Restaur. : Seegarten, neben dem Bayerischen Hof (auch Z.) ;
Schützengarten, mit Aussicht; Weinstuben hei Joh. Frey, Maximilianstr. ;
zum Steinacher, Karolinenstr. — Seebäder an der NW. -Seite der Stadt
im Innern Seearm (30 pf.) und in dem auf der O.-Seite im offnen See ge-
legenen Militärbad.
24 I. E.4. - K, S. 260. SONTHOFEN.
Lindau (402m), Stadt von 6700 Einw., liegt auf einer Insel im
Bodensee j im NW. durch den Eisenbalindamm mit Fußweg, am
O.-Ende durch eine 325m 1. Holzbrücke mit dem Festland verbunden.
Am Hafen ein Bi^onzestandhild des Königs Max II. (f 1864), von
Halbig (1856). Auf der stidl. Molenspitze ein sitzender 6,5 m h.
Löwe aus Kelheimer Stein, gleichfalls von Halbig, auf der nördl.
ein 33m h. Leuchtturm. An den südl. Hafendamm schließt sich die
Alte Schanz mit Alpenaussicht vom Pfänder bis zum Kaien (Orien-
tierungstafel). Auf dem nahen Keichsplatz der hübsche Reiclis-
hrunnen von Thiersch und Kuemann (1884). Das stattliche Rathaus,
1422-36 erbaut, 1885-87 hergestellt, mit bemalter Vorder- u. Rück-
seite, enthält ein Museum von Altertümern (9-12 u. 3-5 U. ; 30 pf.).
Schöne Aussicht vom Pulverturm. Am Landtor Anlagen und ein
Denkmal für 1870-71. — AVS. Lindau.
Ausflüge. Hübscher Spaziergang am w. Seeufer (über den Eisen-
bahndamm, dann 1.) an den Villen Lotzbeck, Giebelbach, Lingg (*Fres-
ken von Naue) u. a, vorbei zum (40 Min.) Bad Schachen (*Hot.-Pens.,
großer Neubau mit Oarten am See, 150 B., P. 4.80-5.80 .J), mit eisenhaltiger
Mineralquelle und Seebädern, in reizender Lage (Privatwohnungen u. a. in
Villa Brodersen, Z. 1V'2-3<^A^), Dampfbootstation, 6 Min. vom Bahnhof Enzis-
weiler. In der Nähe (5 Min.) die Villa Lindenhof des Herrn Alfred
G-ruber, mit Park, Treibhäusern usw. (Eintr. gegen IJC, zum Besten der
Armen). Weiter am See entlang über Tegelstein (1. das schön gelegene
Schloß Alwind) und Mitten nach (3/4 St.) "Wasserburg (Whs.), Städt-
chen mit Schloß und Kirche auf einer Halbinsel im Bodensee. Zurück
mit Dampfboot oder Eisenbahn. — Treffliche Aussicht bietet der reben-
bepflanzte Hoierberg (456m; Restaur.), wohin jenseit des Bahndammes
Handweiser zeigen (V2 St.): r., an der Staatsbahn entlang, über Hoiren
(bester Weg); 1. über Schachen (Gasth. zum Schlößle) und Enzisweiler
(Rest. Schmid, gut).
BoDENSEE;GüRTELiBAHN uach Konstanz, 103km in 3 St., über Fried-
richshafen, Überlingen und Badolfzell, s. Baedekers Süddeutschland.
Von Lindau nach Bregenz (S. 259) Dampfboot 6-7 mal tägl. in 20-25
Min.; Eisenbahn, 10km in 15-30 Min. für 76, 46 oder 26 Ä, über Lochau
(auf den Pfänder s. S. 261).
4. Von Immenstadt nach Oberstdorf.
22km. Eisenbahn in 56 Min. bis 1 St. 12 Min. (2 JC 40, 1.70, 1.10).
Immenstadt s. S. 22. Die Bahn führt am 1. Iller-Ufer nach (4km)
Blaichach (737m; Gemse), mit Spinnerei, und überschreitet die
Hier oberhalb der Einmündung der Ostrach.
8 km Sonthofen (745m; Gasth. : ^Deutsches Hans, beim Bahn-
hof, B. 1.20-250, P. 4.50 c^; Hirsch; Engel; Ochs; Krone; Glück-
auf, 10 Min. vom Bahnhof, schöne Aussicht), Marktflecken mit
3930 Einw., im breiten grünen Hlertal freundlich gelegen. Hübsche
Aussicht vom Kalvarienherg, mit mächtiger Linde, 10 Min. vom
Engel : südl. im Mittelgrund über dem dunkeln Himmelschrofen die
Mädelegabel, 1. Kratzer, r. Biberkopf und Widderstein, davor Schlap-
polt und Fellhorn. — Nach Hindelang und Tannheim s. S. 34.
Der *Grrünten (1741m) wird sowohl von Sonthofen wie direkt von
Immenstadt häufig bestiegen. Ausgangspunkt ist Burgberg (752m; Kreuz;
OBERSTDORF. K. S. 260,274.- LB. 4. 25
Löwe), am SW.-Fuß des Berges (^U St. von Sonthofen, 1/2 St. von Blaichach) ;
von hier auf den Grünten 21/2 St. (F.4.Ji, unnötig; Pferd 12 J6). Durch
das Dorf an der Kirche vorbei in 8 Min. zu der schon vor Burgberg
sichtbaren Kapelle (822m), 8 Min. weiter (Hdw.) 1. ab durch Wald zum
Ausgang der zwischen Stuhlwand und Burgbergerhorn vom Grünten herab-
ziehenden Schlucht des WusthacTis , zu der man auch vom Turnplatz
oberhalb des Dorfs auf weiß bez. Waldweg direkt in V4 St. gelangt.
Weiter auf gutem Reitweg stellenweise steil hinan zum (13/4 St.) Grünten-
haus (1535m; *Gasth., Bett IV2 J^ ] F) in breiter Talmulde, 1/2 St. unter
dem vordem Gipfel (Hochwart, 1698m), mit Pavillon. Ein Felssteig führt
von der Hochwart über den schmalen Grat in 10 Min. zum mittlem höch-
sten Gipfel (Übelhorn, 1738m). *Aussicht auf das Gebirge von der Zug-
spitze bis zum Säntis, ganz r. ein Stück Bodensee ; nördl. das oberschwä-
bische Hügelland und die bayrische Ebene bis zum Peißenberg. Schöne
Aussicht auch vom (5 Min. w. vom Whs.) Siechenkopf (Ibl 2m), mit Unter-
standshütte. Grat weg von hier zum Burgbergerhorn (Kreuzelspitze, 1497 m).
— Abstieg nach Wertach s. S. 38.
Sonthofen ist Kopfstation. Die Bahn nach Oberstdorf umzieht
den Markt und führt an der Ostseite des breiten lUertals dicht am
Fuß des Gebirges hin. 12km Altstädten (743m); 14km Thalhof en;
dann über die Hier nach (16km) Fischen (746m ; Gasth. : Löwe ;
Alpenrose; Kreuz), großes Dorf (1163 Einw.) in malerischer Lage,
von wo r. ein Fahrweg über Obermaiselstein nach Tiefenbach führt
(s. S. 27). Am r. Illerufer das Schwefelbad Au (hübsche Aussicht
von der Schöllangea" Burg, 900m; 20 Min.). — 18,3km Langen-
wang. Dann über die Breitach und Stillach.
22km Oberstdorf. — Gasth.: *Park-H. Luitpold, mit Garten,
100 B. zu 2.50-5, P. 7V2-IO t^; *H. Mohren, 60 B. zu iVa-S, P. 6-7 JC ;
Witteisbacher Hof, in freier Lage an der Straße nach Loretto, 90 B.
zu 2V2-5, P. 61/2-8 «^ ; *H. Löwen, 72 B. zu 2-5, M. 2-3, P. Q-lOJC', Sonne,
mit Garten, B. IV2-2V2, M. 1.70, P. 5Va-6 JC, gut; *H.-P. Panorama,
in Reute (S. 28; 30 Min.), mit herrlicher Aussicht, Mai-Okt.. 40 B. zu IV2-2V2,
P. 5-6V2 ^ ; *H.-P. R u b i h a u s , mit Garten, 90 B., P. 6V2-9V2 -^ ; Hirsch,
mit Garten, 40 B. zu 2 c^ ; H. Trettach, bei der Mühlbrücke (12 Min.),
52 B. zu IV2-3, P. 41/2-6 JC; Traube; Adler, B. 1^, einf. gut; H.
Bahnhof, am Bahnhof . — Pensionen : *Villa Schmidt (14B., P.5-7^);
P. Waldeck; Jägerhaus; J. Heim; Hubertushaus, 28 B., P. 6-
71/2 c^; P. ziii' Veroneser Klause (41/2 -5 JC) u. a. Viel Privatwoh-
nungen (Nachweis am Rathaus); gute Z. u. a. in Villa Lutz, Villa Höfats
und im Grüntenhaus. — Cafes: *Stempfle (auch P., 24 B.); Lingg, Haupt-
str.; Knaus, Weststr. ; Waldscheyike, 25 Min. w.
Post & Telegraph am Bahnhof. — Bäder verschiedener Art in
Schachenhaus und in der Pfarrstr. gegenüber dem Hirschen. — Bauern-
theater im Trettachhotel.
Führer: Franz Braxmair, Fritz Dünsser, Ludwig u. Michael Huber,
Leo Köcheier, Moritz Math, Job. Rietzier I u. 11, Kaspar Riezler, Johann
Scholl, Kaspar Schwarz, Franz Steiger, Alois Tauscher, Donat Vogler,
Weud. Weitenauer.
Beitrag zum Verschönerungsverein bei mehr als dreitäg. Aufenthalt
1 Pers. 2 cS, Familie 5 ^. — Automobilfahren in der Umgebung von
Oberstdorf verboten.
Oberstdoj^f (843m) , Marktflecken mit 2500 Einw. , in breitem
Tal inmitten der Allgäuer Alpen schön gelegen, wird als Sommer-
frische und Wintersportplatz viel besucht. Vor der stattlichen
Kirche ein Kriegerdenkmal (ruhender Bronzelöwe). In der Kirche,
sowie in der Nikolauskapelle w. vom Bahnhof Altarbilder des von
26 r- R- ^' OBEESTDORF. Wasach.
hier stammenden Malers Joh. Schraudolph (1808-79). — 1/2 St.
unterhalb vereinigen sich die Trettach, Stillach und Breitach zur
Hier. Die vielverzweigten Täler, aus denen sie hervorströmen,
bieten Gelegenheit zu den mannigfachsten Ausflügen.
Spaziergänge. Am obern Ende des Orts an der Trettach die
schattigen Anlagen des Yerschönerungs Vereins. Vor der Mühl-
hrücke (10 Min. ö. von der Kirche) r. bergan, beim Hand weiser 1.
durch Wald zum (5 Min.) Stern, Ruheplatz mit Bänken unter Fichten ;
hier entweder 1. abwärts zur Stoltingsrulie und dem (10 Min.) Tret-
tachsteg (Weg nach Spielmannsau, s. S. 28); oder etwas bergan,
dann entweder r. zur Hoffmannsruhe (s. unten), oder 1. zum (15 Min.)
Rauenhad (866m; angenehmes mildes Moorwasser), zurück zum
Whs. Alpenrose (s. unten) und über St. Loretto nach (Y2 St.) Oberst-
dorf. — Unterhalb der Mühlbrücke am r. Trettachufer auf dem
Vormittagsweg bis zur (1/2 St.) Dumelsmoosbrücke , zurück am
1. Ufer durch die Unteren und Oberen In sei- Anlagen.
Faltenbachfall , in der Schlucht zwischen Rubihorn und
Schattenberg, 25 Min. Yon der Mühlbrücke (s. oben) 1, an einem
Kalkofen vorbei, am Ausgang der Schlucht über den Bach, dann am
r. Ufer hinan bis zu einem Vorbau über dem stäubenden Fall (durch
die Schlucht zur Vordem Seealp und zum Nebelhorn s. S. 30).
Kühberg (900m), von der (10 Min.) Mühlbrücke (s. oben) auf der
Straße ins Oytal (S. 29) in großor Windung am Abhang des Schattenbergs
hinan in 30 Min., oder geradeaus auf kürzerem Fußweg in 20 Min. zum
Gasth., mit schöner Anssieht auf Oberstdorf und in die Spielmann sau
mit der Trettachspitze.
HofFmannsruhe (905m), 1/2 ^^- Stationenweg am Friedhof
und dem Löwenbräukeller vorbei nach (15 Min.) St. Loretto, drei
Wallfahrtskapellen unter alten Linden (in der dritten Altarbilder
von Gl. Schraudolph); hier 1. hinan zum (15 Min.) Pavillon, mit
schöner Kundsicht. Auf der südl. Kuppe des Hügels 10 Min. von
Loretto das Wlis. Alpenrose (zum Rauenhad 5 Min., s. oben).
Zurück durch die Trettachanlagen zur (20 Min.) Mühlbrücke (s. oben).
Jauchenkapf (909m), 1/2 St. Auf der Walserbrücke (S. 27) über die
Stillach, oberhalb der zweiten Straßenkehre r. ab über Jauchen (858m) zur
Hügelkuppe, mit trefflicher Rundsicht. Zurück über (V4 St.) Reute (S. 27).
*Wasaeh (1 St.). Auf der Landstraße n. über die Stillach
und (25 Min.) Breitach, dann entweder auf dem 6 Min. weiter 1.
abzweigenden Fahrweg in ^2 ^^-i oder kürzer gleich jenseit der
Brücke 1. ab auf der Straße nach Tiefenbach (s. unten), dann r. berg-
an zum Wlis. Wasach (920m; auch Z.), mit herrlicher Aussicht über
das von schönen Bergen umkränzte Oberstdorfer Tal (Abendbeleuch-
tung günstig) ; umfassender noch vom (10 Min.) ^ Kap f {997m) : von 1.
nach r. Rubihorn, Schattenberg, Höf ats, Rauheck, Kreuzeck, Krotten-
kopf, Kratzer, Himmelschrofen, Trettachspitze, Mädelegabel, Hoch-
frottspitze, Bockkarkopf, Wilder Mann, Linkerskopf, Rappenköpfe,
Schlappolt, Widderstein und die scharfe Schneide des Hohen Ifen.
Vom Kapf (hinter dem Bretterhäuschen 1.) auf steilem Waldweg zur
u)4rtft
1 rhfui
s 1 cK
/
W cd IC X ^
Horli\0£cl
c k
W
"^ ' H l^or € ff ^
tff l
l cni\i.i
1 al
kl \ yii ^
1 >en^ y.
Krolt^ Sy
/ Matl( It'Äab«
1 h. io<kK K
, Heu? t
w
tUU
1 Sinn
11 4i
i
// /
Cr u Im ■/
f K.
^
^ ^^^^^'^ „ ^,
jj j i;vii,jc M 1 . i
11 h I xA iu^„ .
,• S^ 7 '^ '
H 1 „PI -k 4
IS, ^' M
K LfttulU opt
I oUlUüij S[i
K t n*m
K. ütun ^^
iN iSkfhai.
^ l -O-iii
VViijldt st<
V>^^i^
Crunttu \
KU 1 bt ■»}
Tiefenbach. OBERSTDORF. I- ü- 4. 27
(10 Min.) JudenTcirche (1060m), einem Felsentor mit Durchblick auf
Krottenkopf u. Kreuzeck. Von Wasacli nach Oberstdorf zurück schöner
Weg über Tiefenbach und Reute (IV4 St., s. unten). — Ähnliche, aber
nach N. umfassendere Aussicht wie vonWasach von * Jägersberg (950m;
Schölls Gasth., gut), von Langenwang (S. 25) V2 St., von Oberstdorf direkt
1 St. (vom Fahrweg nach Wasach r. ab bergan). Von Jägersberg über die
(1/4 St.) Judenkirche nach (1/4 St.) Wasach, lohnend.
Bad Tiefenbach (6km), Fahrstraße, jenseit der Breitach-
brücke 1. ab, s. oben (Post von Oberstdorf zweimal tägl. in ^/^ St.).
Fußgänger (1 St.) gehen besser bei (72 St.) Heute (s. unten) von der
Walser Straße r. ab durch Wiesen und Wald ins Breitachtal ; lOMin.
über die Breitach, dann (1. zur Klamm, S. 28, 20 Min.) r. auf der
Fahrstraße durch Wald hinan zu dem im engen Tal des Lochbachs
gelegenen (20 Min.) 5ac^T'ze/*e72Öac/i (850m ;*Gasth.,26B.,P.4-5c^),
mit kalter Schwefelquelle. Beim (2 Min.) Gasth. Alpenrose Weg-
teilung: r. über die Höhe an der Kirche (887m) vorbei nach (Y4 St.)
Wasach (S. 26); 1. nach Rohrmoos (S. 34); geradeaus an der steilen
Nase (1315m) vorbei zum (72 St.) Hirschsprung (885m), einem
Felsdurchbruch mit Blick auf das untere Illertal und den Grünten.
Yon hier r. hinab nach (1/2 St.) Langenwang (S. 25), oder auf der
Straße weiter über Riedle und Ohermaiselstein (859m; Hirsch)
nach (I72 St.) Fischen (S. 25); oder hinter dem Hirschsprung 1.
über die unten gen. Sturmannshöhle nach (1^/4 St.) Fischen.
Von Tiefenbach auf den Greisberg (1382m) Waldweg in 2 St. Lohnende
Aussicht; Erfr. in der nahen Alpe. Abstieg auch über die Raut-A. nach
Rohrmoos (S. 34). — Schöne Aussicht auch vom Besler (1680m), von
Tiefenbach durch das Lochbachtal 3 St., oder von Ohermaiselstein über
Haube?ieck auf dem. schattigen Königsweg 3 St. — Riedberghorn
(1787m), von Ohermaiselstein MW. durch das Bolgenachtal in 3 St., leicht
und lohnend; Abstieg über den Böigen 2V2 St.
Sturmannshölile (3V2-4 St.). Waldweg von dem oben gen. Hirsch-
sprung (11/2 St.) 1. hinan zum (15 Min.) Restaur. Stur'tnannshaus, wo man
die Karten löst (1-4 Pers. 3 ^, jede weitere 60 pf., Besichtigung in ^/^ St.,
So. 8-10 vorm. geschlossen). Von hier hinauf zum (10 Min.) Eingang der
elektrisch beleuchteten Höhle (Temperatur 5-6° C). Der Weg führt zunächst
140m lang zwischen engen, vom Wasser ausgespülten Kalkwänden hindurch,
dann auf 140 Stufen den 62m tiefen schachtartigen „Höllenrachen" hinab
und an kleinen Stromschnellen vorbei zum Höhlensee. — Rückweg vom
Sturmannshaus über Ohermaiselstein (s. oben) nach (IV3 St.) Fischen (S. 25)
oder über den Hirschsprung nach (50 Min.) Langenwang (S. 25).
Zwingsteg und Walser Schanze, Fahrstraße vom NW. -Ende
von Oberstdorf über die Walserhrücke und Reute in 172 St.
(Einsp. 6, Zweisp. 10, ganzer Tag 9 u. 18 zJl). Fußgänger folgen
von der Kirche der Weststraße zur (15 Min.) Schlechtenbrücke
über die Stillach (hier 1. zum Gasth. Waldesruhe und zur Rodelbahn,
S. 31), dann bergan zur Fahrstraße; 15 Min. Weiler Beute (887m;
*H.-P. Panorama, 5 Min. n., mit herrlicher Aussicht, s. S. 25 ; Gasth.
zur Gebirgsaussicht, gelobt); r. Fußweg nach Tiefenbach (s. oben).
Nun s.w. hinan über den Bergrücken (r. bleibt der Weiler Kornau)^
zuletzt durch Wald hinab in das von der Breitach durchströmte
Kleine Walser Tal, wo an der Grenze von Vorarlberg (^/^ St.) das
28 I' R- 4. — K. S. 26. OBERSTDORF. Spielmminsau.
Gasth. zur Walserschanz {j^SchänzW^ 991m; weiter nach Riezlern
und Mittelberg s. S. 33). — Rückweg auf dem 8 Min. vorher abzwei-
genden Fußweg, der durch Wiesen und Wald zum "^ Zwing steg (931m),
einer eisernen Brücke 60m über der Breitach, hinabführt. Von hier
entweder, vor dem Steg 1. hinab, durch die Breitachklamm (s. unten),
oder jenseit des Stegs im Zickzack hinan bis zum (10 Min.) Hand-
weiser, dann r. hinab zum {^/^ St.) Klammrestaurant und weiter in
V2 St. nach Tiefenbach (S. 27) oder in 1-1 1/4 St. nach Oberstdorf.
*Breitachklanini, IV2-2 St. ; Wettermantel oder Schirm ratsam. Auf
der Straße nach Tiefeubach (S. 27) bis zur (4,5km) Säge, dann 1. durch die
Oib und über die Starzlach zum (2kra) Gasth zur Breitachklamm \ Stell-
wagen bis hierher 3mal tägl. in 3/4 St., 1 Ji\ Fußgänger brauchen über Reute
(S. 27) ca. 1 St. Der 1905 augelegte, durchweg mit Geländer versehene
Klammweg (Eintr. 50 pf.) führt 1/2 St. bald auf der r., bald auf der 1. Seite
der tosenden Breitach zwischen gewaltigen Felswänden hinan, unter denr
Zwingsteg (s. oben) durch, und endet in seinem untern Teil an einem
schönen Wasserfall (Billetkontrole). Lohnender Abstecher (Eintrittskarte
zum Rückweg gültig) zur (20 Min.) Walserschanz (s. oben). — Der Klamm-
weg (Eintr. noch 20 pf.) führt fast eben und meist durch Wald weiter;
^U St. Restaur. Waldhaus ; 50 Min. Biezler^i (S 33).
*Freibergsee (930m), 1 St. Bis (15 Min.) ;S'^. Loreiio s. S. 26;
4 Min. weiter beim Handweiser r. ab durch Wiesen, auf dem Renk-
steg über die Stillach, dann auf meist schattigem Wege bergan zur
(3/4 St.) Freiberghöhe (985m; Gasth., Z. 2, P. 5-6 c^), hinter der
in schön bewaldetem Kessel der dunkelgrüne See liegt (Badeanstalt;
Kahnfahrt 1 <^ die Stunde). Beste Beleuchtung nachmittags. —
Vom Freibergsee über Gasth. Schwand nach Birgsau s. S. 30.
Spielmannsau (Trettachtal), 2 St. (Stellwagen vom Bahnhof
2 mal tägl. in 3/4 St., 1 1^), am besten frühmorgens. Fahrweg über
(15 Min.) Loretto (S. 26); 15 Min. weiter beim Handweiser 1. ab über
den n. Ausläufer des Himmelschrofens zum (20 Min.) Handweiser
(897m), der 1. über die Zwingbrücke „nach Gerstruben" (s. S. 29), r.
„nach Spielmannsau" zeigt. [Fußgänger gehen besser beim Hand-
weiser oberhalb der Mühlbrücke (S. 26) r. ab auf gutem meist
schattigem Fußweg, am r. Ufer der Trettach über Griiben (S. 29)
zur (1 St.) Zwingbrücke, dann stets am r. Ufer auf Feld- und Waldweg
über Gottenried bis Spielmannsau.] Weiter auf dem Fahrweg auf der
1. Seite des schön bewaldeten Trettachtals, an dem hübschen blauen
Christles-See (916m; *Gasth., P. 472-6 ^) vorbei, zuletzt über die
Trettach und den Traufbach zur (1 St.) Spielmannsau (991m; Tann-
heimers Gasth., gelobt; PTF), in schöner Umgebung; südl. die ge-
waltige Trettachspitze, daneben 1. der Kratzer.
ö. mündet das Trauftal, aus dem ein mühsamer und nicht zu
emnfehlender Übergang über das Märzle (2201m) nach (7-8 St.) Hinter-
Hornbach (S. 33) führt. Höhenweg vom Märzle südl. zur Kemptner Hütte,
nördl. zum Himmeleck und Prinz- Luitpoldhaus, s. S. 30, 31. Vom Märzle
über die Marchscharte zur Hermann v. Barth-Hütte (S. 279) 21/2-3 St.
Weiterhin Fußweg, zuletzt hoch auf der r. Seite des engen Tals
zum (1 St.) Sperrbachsteg (1226m), in großartiger Felswildnis.
Von hier zur Kemptner Hütte s. S. 32.
Oyial. OBERSTDORF. ^- S. 26. - 1. R. 4. 29
*Hölltobel, 1 72 ^t- 7 entweder auf dem schattigen Promenaden-
wege (s. S. 28) am r. Trettachufer über Gruben (870m; einf. Gasth.),
oder auf dem Fahrwege in die Spielmannsau bis zum (50 Min.) Hand-
weiser „nach Gerstruben" ; hier 1. hinab, auf der Zwinghrücke über
die Trettach, wo beide Wege zusammentreflfen, dann am r. Ufer am
Fahrweg nach Gerstruben (s. unten) vorbei bis zum (12 Min.) Hand-
weiser, hier r., nach 15 Min. 1. am Dieter sh ach hinan zu der tiefen
Felsspalte des H'ölltohels^ durch die der Bach in drei Fällen hinab-
stürzt. Der AY.-Weg führt zunächst zu einer (10 Min.) Brücke über
dem untersten Fall, dann zu einem Vorbau gegenüber dem mittlem,
endlich zum (10 Min.) ^obersten Fall, der sich in freiem Sturz in
einen trichterförmigen Kessel ergießt, und nach (15 Min.) Ger-
struben (1155m; Rest, zur Höfats), Dörfchen auf der obern Talstufe
am Fuß der steil aufragenden Höfats (S. 31).
1 St. taleinwärts die Dietersbach- A. (1330m), in großartiger Umgebung
(Höfats, Rauheck, Kreuzeck); von hier MW. (F. 5 JC, unnötig) über das
Älpele (1779m) zwischen Höfats und Rauheck, mit prächtiger Aussicht,
zur (3 St.) Käser-A. im Oytal (s. unten).
Zurück auf bequemem Fahrweg, mit prächtigen Blicken insTret-
tachtal, von Gerstruben r. an der Bergwand in Windungen hinab zur
(72 St.) Zwingbrücke (s. oben).
G-eisalpseen (3-3V2 St.; MW., F. bis zum obern See unnötig, vou
da bis zum Nebelhornhaus ratsam). Auf der Schöllanger Straße (S. 25)
bis Reichenbach, dann r. ab auf dem Saumweg oder dem Tobelweg (Fels-
schlucht mit kl. Wasserfällen) hinan zur (2 St.) Geis-A. (1150m; Whs.) und
an einem Fall des Reichenbachs in wilder Schlucht vorbei zum (1 St.)
untern Geisalpsee (1510m), zwischen r. Geisalphorn, 1. Entschenkopf male-
risch gelegen. 3/^ St. höher der kleinere obere Geisalpsee (1770m); von hier
über den Geisfuß (1981m) zum Nebelhornhaus (S. 30) 21/2 St. m. F., mühsam.
Oytal (bis zum Stui benfall 3 St.; Einsp. bis zum Gasth. 6,
Zweisp. 10 c^, ganzer Tag 9 u. 18«^). Fahrstraße, jenseit der
Mühlbrücke (S. 26) beim Kalkofen r. hinan, über den Kühberg
(S. 26). Fußgänger gehen besser am 1. Trettachufer über Stoltings-
ruhe zum (25 Min.) Trettachsteg, wohin auch von der Mühlbrücke
ein Weg am r. Ufer führt; weiter auf dem r. Ufer bis zum (5 Min.)
Oybachj vor der Brücke auf schattigem Wege 1. hinan zur (40 Min.)
Fahrstraße. Diese tritt gleich darauf auf das 1. Ufer des Oybachs
und führt durch offnen Wiesengrund (1. die Seewände mit Wasser-
fällen, r. der bewaldete Riffenkopf) zum (20 Min.) "^ Gasth. Kappeier
(1006m; F), wo der Fahrweg aufhört (über das G'leit zum Nebel-
hornhaus, 3 St., s. S. 30). Das Tal biegt nach SO. um; prächtiger
Blick auf den Talschluß mit Gr. und Kl. Wilden, Höllhörnern und
Höfats. Der Weg tritt auf das r., dann beim (35 Min.) Prinzenkreuz
(1094m), vor dem Jagdhaus Am Hof wieder auf das 1. Ufer; von
hier noch 25 Min. bis zur Aussichtskanzel unterhalb des ^Stuiben-
falls (1259m; 10 Min. weiter aufwärts Blick von oben auf den Fall).
Noch 1/2 St. weiter bergan die Käser-A. (1406m) ; MW. von hier über
das Alpele nach Gerstruben s. oben; über das Hornbachjoch ins Lechtal
s. S. 32. ~ Vom Stuibenfall über Unter- und Ober- Gaisb ach- A. zum
30 /. ß. ^. - ^- 'S-. 26. OBERSTDORF. Nebelhorn.
(2V2 St.) Himmeleck (1980in) und nach (41/2 St.) Hijiterstein s. S. 36.
Von der Schönberghütte im Bärgündele MW. r. um die Abstürze des
Vordem Wilden und Wiedemer herum direkt zum (2 St. vom Himmeleck,
71/2 St. von Oberstdorf) Prinz Luitpoldhaus am Hochvogel (S. 31 und
35). —Von der Käseralp zur Kemptner Hütte, 6 St. m. F., lohnend:
auf dem Wege zum Hornbachjoch (S. 32) bis zum (3/^ St.) Schartenbach
(1683m), dann r. über den Bach zum (1/2 St.) kl. See (1829m) am Fuß des
Rauhecks; hinan auf den vom Älpele (S. 29) heraufziehenden Weg (2044m)
und über den NW.-Grat auf das (l^U St.) Rauheck (S. 31); von hier südl.
über den Sattel (2260m) auf das (3/4 St.) Kreuzeck (S. 31). Hinab über
den Kamm zum (1/2 St.) Märzle (S. 28), hier r. über Greröllhänge um die
Krottenspitzen herum und unter den Abhängen des Muttierkopfs hindurch
zur (IV2 St.) Kemptner Hütte (S. 32).
^irgsan (StiUachtal), lohnend; Fahrstraße bis (2 St.) Birgsau
(Stellwagen vom Bahnhof 2 mal tägl., 1 cJ^ ; Einsp. 6, Zweisp. 10,
ganzer Tag 10 u. 12 c^), dann Fahrweg nach (1/2 St.) Einödsbach;
oder über Freibergsee und (l^g St.) Schwand (963m; *Gasth., P.
4^2-^ «^)i stets mit schönem Blick auf den Talschluß, weiter über
Eingang und Feistenoy nach (IY2 St.) Einödsbach. — Bis St.
Loretto s. S. 26; weiter am r. Ufer der Stillach streckenweise durch
Wald, zwischen 1. Himmelschrofen, r. Schlappolt, Warmatsgundkopf
und Griesgundkopf, nach (2 St.) Birgsau (956m; Adler, 20 B. zu J,
P. 5 c^, gut), einsames Dörfchen mit prächtiger Aussicht nach S.
(von 1. nach r. Trettachspitze, Hochfrottspitze, Bockkarkopf, Wilder
Mann, Linkerskopf, Rappenköpfe). — Weiter erst 10 Min. eben fort,
beim Handweiser 1. bergan auf der r. Seite der wilden Stillach-
schlucht ; 25 Min. r. Kanzel mit schönem Blick in die tiefe Klamm
(das Bacherg wand). 5 Min. Einödsbach (1115ni; einf. Whs., F),
der oberste Weiler des Tals (weiter Rappenalpental genannt, vgl.
S. 33). Von hier zieht sich 1. das Bacher Loch, ein gewaltiger
Tobel, zur Mädelegabel hinan (bis zum Wasserfall ^/g St., Walten-
bergerhaus 2V2-3 St.; s. S. 31).
Bergtouren (Führer s. S. 25). — ^Nebelhorn (2224m), 4-
4^2 St., leicht (F. 5 c/^, unnötig). Entweder vom Faltenbachfall
(S. 26) auf schattigem Wege durch die Schlucht, oder von der Brücke
unterhalb des Falls 1. hinan im Zickzack über Matten und durch
Wald zur (IV2 St.) Vordem See- Alp (1292m; zur Not Unterkunft);
von hier in 20 Min. zum Talende (1367m), dann Saumweg in vielen
Windungen bergan, nach ^4 St. r., zum (^^St.) Nebelhornhaus der
S. Allgäu-Immenstadt (1900m; *Wirtsch., 15 B. zu 3, AYM. 1.50, und
36 Matr. zu 1.60-1 ^ bzw. 80-50 pf.; F), in aussichtreicher Lage,
und 1. zum (V4-I St.) Gipfel, einem schmalen, nach dem Retter-
schwangtal (S. 34) fast senkrecht abstürzenden Kamm. Prächtige
Aussicht (Postkartenpanorama 25 pf., im Nebelhornhaus zu haben).
Ahstieg vom Nehelhornhaus auf dem mark. G'leitweg am Seealpsee
(1629m) vorbei ins Oytal (S. 29) steil und mühsam, aber sehr lohnend (bis
zum Kappeier- Whs. 2 St.; man hüte sich bei der Hinteren Seealp zum See
hinabzusteigen, von wo kein Ausweg ist; der MW. bleibt 1. oben). —
Vom Nebelhornhaus über den Geisfuß zu den (2 St.) Geisalpseen (S. 29)
beschwerlich (F. ratsam). — Vom Nebelhornhaus (MW., 5 Min. südl. 1.
hinan) über den Zeiger-Sattel (1982m) und die Wengen-Ä. nach (5 St.)
Mädelegabel. OBEßSTDOKF. K. S. 26. — I. R. 4. 31
Hinterstein s. S. 36 (F. von Oberstdorf 10 ^). AV.-Weg zum Prinz
Luitpoldhaus s. unten. — Der Daumen (2280m, S. 34) ist vom Nebel-
hornhaus über das Koblat in 3 St. zu erreichen (WM. undeutlich; F. 10,
mit Abstieg nach Hindelang 12, nach Hinterstein 13^).
Söllereck (1706m) , 31/2 St. , leicht und lohnend (F. 6 ^ , unnötig).
Jenseit der (15 Min.) Schlechtenbrticke (S. 27) 1. hinan am Gasth. Waldes-
ruhe vorbei auf der Rodelbahn (bequemer Weg mit Bänken und schönen
Ausblicken) über (1 St.) 8c7datt, weiter stets am Kamm entlang, zuletzt
bei der Höllriese 1. aiisbiegend zum (2-2V4 St.) Gipfel, mit sehr lohnender
Aussicht (beschwerlicher vom Freibergsee über die Huberlesschwandalp,
21/2 St.). Interessante Gratwanderung für Geübte südl. über den (1 St.)
Schlappolt (1968m) auf das (1/2 St.) Fellhorn. — Fellhorn (2037m), 5 St.,
lohnend (F. 6 JC, entbehrlich). Auf der Straße nach Birgsau (S. 30) bis
zur (IV2 St.) Brücke von Feistenoy, hier r. ab über die Stillach und s.w.
im Warmatsgund-2'al (Wildbachverbauungen) hinan zur Warmatsgund-A.
und der (IV2 St.) obersten Hütte Am JVank (1379m), dann r. AV.-Weg zum
Grat und n. zum (2 St.) Gipfel. Unschwieriger Abstieg über die Ein-
senkung der Kanzelwand nach (2V2 St.) Riezlern (S. 33).
Kauheck (2385m), von Gerstruben (S. 29) 4 St. (F. 8 JC, entbehrlich),
sehr lohnend; über (1 St.) die Dietershach-A. und das (IV4 St.) Älpele
(S. 29) auf das (l^U St.) Rauheck (auch vom Hornbachjoch MW. in I1/4 St.,
s. S 32); von hier südl. über den Sattel (2260m) zum (3/4 St.) Kreuzeck
(2374m); Abstieg s.w. zur Kemptner Hütte (S. 30, 32), oder s.o. über die
Marchscharte zur Hermann von Barth-Hütte (S. 279); n.w. über den
Bettlerrücken ins Dietersbachtal oder Traiiftal gefährlich und nicht ratsam.
Höfats (W. -Gipfel 2257m), von Gerstruben durch das Dietersbachtal
und über die Höfatswanne (botanisch interessant) in 31/2-4 St. (F. 15 Jij
für jeden Touristen ein Führer), sehr schwierig und wegen der überaus
steilen grasbewachsenen Felsen nicht gefahrlos, nur für durchaus Schwindel-
freie (Steigeisen!); Aussicht beschränkt.
*Hochvogel (2594m), durchs Oy tal und über das Himmeleck in 71/2-8 St.,
anstrengend aber nicht schwierig, s. S. 30 u. 35 (F. 14, zurück über Hinter-
stein 18 J^). Auch vom Nebelhornhaus MW. (F. für Geübte entbehrlich)
am Großen und Kleinen Seekopf, Schochen und Lachenkopf vorbei über
das Lauf bachereck (2177m) ins oberste Bärgündele (S. 36) und zum (41/2 St.)
Prinz- Luitpoldhaus (S. 35).
Großer Krottenkopf (2657m), höchster Gipfel der Allgäuer Alpen,
von der (41/2 St.) Kemptner Hütte (S. 32) MW. über das Obermädeleöoch
(S. 32) und die Krottenkopf scharte (2350m) in 31/2 St. (F. 12 Jl), nicht
schwierig; großartige Aussicht. Abstieg durch das Hermannskar zur
(21/2 St.) Hermann v. Barth-Hütte (S. 279). — Muttierkopf (2366m), von
der Kemptner Hütte MW. über das Obermädelejoch in l^/^ St., leicht (F.
entbehrlich). — Oefnerspitze (2578m), von der Kemptner Hütte übei
das Obermädelejoch in 2V2 St. (F. 13, mit Krottenspitze 15 Ji), ziemlich
schwierig. Übergang zur ö. und höchsten Krottenspitze (2553m) ^/^ gt.
♦Mädelegabel (2645m), 8 St. (F. 10 J^), für Geübte nicht schwierig.
Von (21/2 St.) Einödsbach (S. 30) AV-Steig (Drahtseile) im Bacher Loch hinan
zum (21/2-3 St.) 'Waltenbergerliaus der S. Allgäu-Immenstadt (2084m;
Wirtsch., 12 B. u. 23 Matr.), in prächtiger Lage; dann auf gutem Felssteig
durch das Vordere Bockkar zur (I1/2 St.) Bockkarscharte (2523m) zwischen
Hochfrottspitze (s. unten) und Bockkarkopf (2608m) und über denSchtvarz-
milzferner, zuletzt über den Ostgrat steil zum C^U St.) Gipfel. Groß-
artige Rundsicht (Panorama von Sattler). Besteigung von der N.-Seite
leichter und kaum länger: von der (4i/a St.) Kemptner Hütte (S. 32) mark.
AV.-Weg, vor dem (25 Min.) Mädelejoch (S. 32) r. ab um den Kratzer
herum über die Schwarze Milz zum Schwarzmilzferner und (3 St.) Gipfel
(F. 10, bis Einödsbach 12 JC). — Von Holzgau auf die Mädelegabel s.
S. 281. — Heilbronner Weg zum (31/2 St.) Hohen Licht s. S. 32.
Hochfrottspitze (2648m), vom Waltenbergerhaus über den Schwarz-
milzferner und die Ostwand, oder über die Bockkarscharte für Geübte
32 I.B 4.--K.lS.26,274. OBERSTDORF. Kemptner Hütte.
in 2-2V2 St., mühsam. — Trettachspitze (259öm), von Einödsbach über
den Ein'ödsbei^g und den Greröll- und Schneekessel an der N.-Seite in
5-6 St., sehr schwierig, nur für schwindelfreie Kletterer (P. 20 JC).
*Hohes Licht (2652m), 71/2-8 St. mit F. (von Einödsbach 10 ^M),
nicht schwierig und sehr lohnend. Von (21/2 St.) Einödsbach (S, 30) MW.
über die Peters- A. in 3 St., oder durch das weiter aufwärts vom Rappen-
alpental 1. abzweigende Körbertobel (S. 33) über die Rappen-A. in 31/4 St.
zur Rappenseehütte der S. AUgäu-Kempten (2092m; Wirtsch. , 16 B.
u. 32 Matr.), in großartiger Umgebung; von hier MW. über die Gr. Stein-
scTiarte (S. 33) ins Wiesleskar, dann r. hinan über den SW.-Grat zum
(2V2 St.) Gipfel, mit großartiger Aussicht (Panorama von Roggenhofer). —
*Heilbronner "Weg vom Hohen Licht über die Kl. Steinscharte (2541m),
den Steinschartenkopf (2615m), Wilden Mann (2577m) und Bockkarkopf
(2608m) zur (3 St.) Bockkarscharte (S. 31), sehr lohnend aber ziemlich an-
strengend (für nicht Schwindelfreie nur m. F., bis zur Mädelegabel 1A.JC).
Linkerskopf (2455m), von der Rappenseehütte IV2 St. (F. 7 JC), be-
schwerlich. Auch Rotgu7idspitze (2485m; IV2 St.), Hochgundspitze (2460m;-
IV2 St.), Rappenseekopf (24:61m; 11/2 St.) und Hochrappenkopf l24.2Sm ;
AVW., 11/2 St.) sind von hier zu ersteigen (die beiden letzten unschwierig).
— Biberkopf (2600m), neuer AV.-Weg, von der Rappenseehütte 3V2-4 St.,
sehr lohnend (F. 14 Ju , für Geübte entbehrlich). — Von der Rappensee-
hütte nach Lechleiten rot MW. über die Biber-A. in 3V2 St. (s. S. 33, 281).
Hoher Ifen (2230m), von Eiezlern (S. 33) 4 St. m. F. (9, bis Rohrmoos
13 ii), mühsam aber lohnend. Über die Breitach und durch das Schwarz-
wassertal nach (11/4 St.) Auen (1341m; Unterkunft) ; hier r. hinan zur (50 Min.)
Ifen-A. und anfangs unter der Ifenwand entlang, dann über einen Geröll-
hang und später über Fels auf schmalem Steig gegen die Wand hinan, zuletzt
über den langgestreckten Rücken zum (2 St.) Gipfel, mit prächtiger Aus-
sicht. Beschwerlicher Abstieg (nur für Geübte, F. nötig) über das zerklüftete
wellenförmige Ifen- Plateau (Karrenfeld), aus dem die Riesenmauern der
Gottesackerwände aufragen, zur (21/2 St.) Gottesacker-A. (1835m); dann
über die Scharte der oberen Gottesackerwände (1968m), steil hinab zur
Hoch-A. und über die Keßler- A. zur (2 St.) Schrine (S. 34). Vom Ifen
über Schönebach nach (5 St.) Au im Bregenzer Wald s. S. 276.
ÜBERGÄNGE. VouOberstdorfnachHolzgauüberdasMädele-
joch, 71/2 St. (F. für Geübte entbehrlich, 10 JC) , lohnend. Bis (2 St.)
Sinelmannsau s. S. 28. Vom (1 St.) Sjyerrbachsteg (1226m) in Windungen
hinan zum Knie (1381m) und auf AVW. durch den Sperrbachtobel zur (2V2 St.)
Kemptner Hütte der AVS. AUgäu-Kempten (1845m; Wirtsch., 23 B.
zu 3, AVM. IV2 <^, und 21 Matr.), in schöner Lage auf der Ob er modele- Alp.
Von hier zum (25 Min.) Mädelejoch (1974m), ö. vom Kratzer (2424m;
weiter n.ö. am Fuß des Muttierkopfs das höhere Obermädelejoch, 2033m);
steil hinab ins HÖhetibachtaZ zur Roßgumpen-A. und nach (2 St.) Holzgau
(S. 280); 1/2 St. vorher hübscher Wasserfall neben dem „gesprengten Weg".
Oder vom Obermädelejoch, das oberste Ende des Höhenbachtals umgehend,
am Abhang des Gr. Krottenkopfs (S. 31) zum Karjoch (2305m) zwischen
1. Ramstallkopf, r. Strahlkopf; hinab AVW. durch das Bernhardstal
in 3^2 St., oder bequemer um den Strahlkopf herum über den Gumpen-
sattel (2277m) und das Bernhardseck (S. 279) in 41/2 St. nach Elbigenalp
(S. 279); oder auch vom Obermädelejoch über die Krottenkopfscharte
(S. 31) zur (31/2-4 St.) Hermann v. Barth- Hütte (S. 279). — Von der
Kemptner Hütte auf die (3^2 St.) Mädelegabel und auf dem Heilbronner
Weg zum (3V2 St.) Hohen Licht s. oben; über das Märzle und Himmeleck
zum (8-9 St.) Prinz Luitpoldhaus s. S. 30.
Von Oberstdorf nach Elmen über das Hornbachjoch,
10 St., im ganzen lohnend (F. bis Hinter-Hornbach 10 JC). Durch das Oytal
am Stuibenfall vorbei zur (3Vo St.) Käser-A. (1406m; s. S. 29); dann MW.
I. steil hinan über Grashänge und Geröll zum (2 St.) Hornbachjoch
(Jöchle, 2023m), zwischen Höllhörnern (2150m) und Jochspitze (2236m), mit
Blick auf den gewaltigen Hochvogel und die Lechtaler Gebirge (Schutzhütte
der AVS. Neuulm wird gebaut; auf das Rauheck IV2 St., s.S. 31). Steil
Mittelberg. OBERSTDORF. K- S. 26, 214. - /. B. 4. ,38
hinab ins Jochbachtal zur (IV4 St.) Jochbach- A. (1285m) und, zuletzt auf
besserm Wege, nach (1 St.) Hinter-Hornbach (1101m; Adler, bei der
Kirche, einf. ; Führer Josef Friede! und Josef Huber), tiroler Dorf in groß-
artiger Lage an der Mündung des Jochtals in das Hornbachtal. Von hier
auf den Hochvogel (2594m), über die Schwabegg-A. (1697m), auf dem
„Bäumenheimer Weg" (Drahtseile) durch das Roßkar und über den SO.-
Kamm in 4 St. m. F., nur für G-eübte; leichter über den Fuchsensattel
(2043m) ins Fuchskar, über Oeröll und das Firnfeld im Kalten Winkel
zur Scharte (2283m), dann 1. über die Schnur zum (5 St.) Gipfel (vgl. S.35).
— Von Hinterhornbach mark. AVW. südl. zum (3 St.) Kaufbeurer Haus
der AVS. Allgäu-Immenstadt (2000m; 15 Matr. ; Prov. -Depot). Von hier auf
die Bretterspitze (2609m), 2-2V2 St. m. F., für Geübte nicht schwierig;
Urbeleskar spitze (2636m), durch das Urbeleskar 2i/2-3 St. m. F., schwierig.
— Zur Hermann V. Barth-Hütte auf dem Enzensperger-Weg der AVS.
Allgäu-Immenstadt, 5-51/2 St. m. F., lohnend: über die Gliegerkarscharte
(2486m) ins Gliegerkar, zum Luxnacher Sattel (2094m), von wo 1. Steig
nach Häselgehr (S. 279) ; dann durch das Noppenkar zum Balschtesattel
(2226m) und durch das Balschtekar zur H. v. Barth- Hütte (S. 279). —
Von Hinterhornbach nach (IV2 St.) Vorder- Hornbach (973m; zwei einf.
Whser.) im Lechtal und über Martinau nach (1 St.) Elmen (S. 278).
Ins oberste Lechtal (und zum Arlberg) führt von Oberstdorf
der nächste und bequemste Weg über denSchrofenpaß nachLech-
leiten (6V2-7 St., F. entbehrlich). Fahrweg, oberhalb (2 St.) Birgsau
(S. 30) über die Stillach (von Einödsbach Fußweg s.w. zur Straße), am 1.
IJfer aufwärts zur (^/^ St.) Buchenrain-A. (1129m), mit herrlichem Blick
ins Bacher Tal, dann am 1. Ufer des Rappenalpenbachs bis zur (3/^ St.)
Rohnechlenbrilcke (1160m), wo der Fahrweg aufhört (r. oberhalb ein Jagd-
haus des Prinzregenten Luitpold). Weiter an der Rappen- A. und dem
(3/4 St.) Bergerhöfle (1262m) an der Mündung des Körbertobels (S. 32)
vorbei zur (V2St.) Biber- A. (1310m), auf einem Schutthügel; nach 40 Min. 1.
über den Bach (1522ni) und an schroffer Felswand auf steinigem Pfade hinan
zum (1/2 St.) Schrotenpaß (1721ni), mit Rückblick auf Geishorn, Liechel-
kopf usw.; s.o. Biberkopf. Hinab auf gutem Wege (1. halten) zum (V'2 St.)
österr. Zollamt Lechleiten; einige Min. 1. der Hirschwirt (S. 281). Wer
nach Warth will, bleibt auf der Straße rechts; vgl. S. 281.
Ein andrer Übergang führt aus dem Rappenalpental über das Hal-
den wanger eck nach Hochkrumbach (8 St.; F. entbehrlich). Bis
zur (5 St.) Biber- A. s. oben; weiter am 1. Ufer des Haldenwanger Bachs
(Brücke und Weg zum Schrofenpaß bleiben 1.) zur Haldenwanger - A.
(1780m) und zum (2 St.) Haldenwangereck (193lm), südl. vom Hal-
deniuangerk op f {200om; Besteigung in 1/4 St., lohnend). Hinab, die Hirsch-
gehren-A. 1. lassend, nach (3/4 St.) Hochkrumbach (S. 277).
Über die Große Stein scharte nachLechleiten, 10 St. m. F.,
mühsam. Von der (5 St.) Rappenseehiitte (S. 32) MW. zur (3/4 St.) G-roßen
Steinscharte (2263m), zwischen Hochgundspitze und Rotgundspitze; hinab
ins Wiesleskar (auf das Hohe Licht s. S. 32), zur Schafalpe im tiroler
Hochalpental und ins (2 St.) Lechtal (S. 281), dann Fahrstraße r. hinan nach
(2 St.) Lechleiten. Kürzer und lohnender von der Rappenseehütte (rote
WM.) über den Mutzentobel (nichts für Ängstliche), die (obere) Biber-A.
und den Sattel Auf dem Schänzle (1876m) nach (31/2 St.) Lechleiten (S. 281).
Durch das Kleine Waise rtal zum Schröcken tlber das
Gentscheljoch(9St. ; Post bis Mittelberg 2 mal tägl. in 4 St., zurück in
31/2 St.), lohnend. Bis zur (7km) Walser Scha7ize (991m; Whs.) s. S. 27.
Weiter im Kleinen Walser Tal über (llkm) Riezlern {IQSdm] Gasth.:
Engel, 25 B. zu 1 Ji, gelobt; Traube; Stern; Führer Karl Wüstner; auf
den Hohen Ifen s. S. 32) und (14km) Hirschegg (1124m ; Hirsch) nach (16km)
Mittelberg (1218m; Zum Widderstein, SO B. zu 1-1.20, P. 4-41/2 ^T, gut;
Krone, 25 B. zu 1-2, P. 4-8 ^ ; Führer Gottlieb Winkel), Hauptort des Tals
auf grünem Hügel. Von hier über das Gentscheljoch nach (3V2 St.) Hoch-
krumbach s. S. 277 (F. entbehrlich; vom Gentscheljoch auf den Widder-
stein 21/2 St., F. 9 K; vgl. S. 277). - Der Fahrweg endet beim (1 St.) Baad
Bsedeker's Südbayern. 34. Aufl. 3.
34 /. R- 5. HINDELANG.
(1251m; Whs,). Unschwieriger Übergang von hier südl. durch das Bergunt-
Tal und über das Berguntjoch (2042m) zwischen Widderstein und Hofer-
spitz nach (31/2 St.) Hochkrumbach (S. 277); ein andrer w. (beschwerlich)
über das Starzeljoch (1871m) nach (4-5 St.) Schoppernau (S. 276).
Von Oberstdorf über Rohrmoos nach Hittisau, 8V2 St., im
ganzen wenig lohnend. Fahrweg von (1 St.) Tiefenbach (S. 27) am 1. Ufer
der Starzlach nach (IV2 St.) Rohrmoos (1070m; Wirtsch.), großes Alpen-
gut des Fürsten Waldburg; weiter über Mooswiesen zur Paßhöhe (1. die
Grottesackerwände, S. 32) und im Hirschgunder Tal abwärts zum (I1/2 St.)
Whs. in der Schrine (1084m; 1. der schöne Kesselfall); dann über den
Fugenbach (österr. Grenze) nach (2 St.) Sibratsgfäll (931m; Whs.), von wo
Fahrweg nach (21/2 St.) Hittisau (S. 274). — Lohnender ist der Weg von
Tiefenbach durchs Lochbachtal über die Freiburger-A. (1274m) an den
Gauchenwäuden vorbei, hinab über Balderschwang nach (9 St.) Hittisau.
5. Von Immenstadt über Tannheim nach
Reutte.
59km. Eisenbahn bis (8km) Sonthofen in 21 Min.; Motorpost von
Southofen nach (8km) Hindelang 8mal tägl. in 30 Min. (50 pf.); von Hin-
delang nach Hinterstein Stellwagen 2mal tägi. in 1 St. (65 pf.). Von
Hindelang nach (13 km) Schattwald Post im Sommer tägl. in IV3 St. für
2 t^tC, von Schattwald nach (30km) Reutte tägl. in 41/4 St. für 3 ^ 60 Ä.
Einspänner von Sonthofen bis Hindelang in ^/^ St., 5, Zweisp. 7 J6]
bis Schattwald 12 u. 18, Reutte 24 u. 40 J(,.
Bis (8km) Smitliofen (745in) s. S. 24. Die Straße nach Hinde-
lang führt östl. durch das brtdte Ostrach-Tal über Binswang ;
1. der Grünten (S. 24), am Fuß Kuine Fluhensteiit ; r. das Imberger
Hörn (1656m). I2km Brücke über die Ostrach; weiter am r. Ufer
über Vorder-Hindelang nach
16km Hindelang (825m; (lasth.: Adler oder Post, Sonne, B. 1-2,
P. 4-5 c^, beide gut; Hasen; Cafe-Restaur. Kaufmann, auch P.),
großer Markt mit 2635 Einwohnern, am Fuß des Hirschhergs (1456m)
malerisch gelegen, Sommerfrische (Beitrag zum Yerschönerungs-
verein 1 ^ 50, Familie 4 ^).
Schöne Aussicht von der Schießstätte, vom KalvarieJiberg (869m)
und der (20 Min.) Luitpoldshöhe (920m). — Hübscher Spaziergang n.ö.
in den *Hirschbachtobel ; am Ende (3/4 St.) ein 60m h. Wasserfall.
1,3km ö. liegt Bad Oberdorf (823m; Gasth. : Prinz Luitpold-
bad, Schwefelmineralbad, 30 B. zu 1-1 V2: ^' '^-^ ^; Nordpol, 25 B.
zu 1-1 1/2, P- 4-5 c^, gelobt; Bär; Hirsch, 15 B. zu I-I72 Jl). 1/4 St.
südl. der Schleierfall des Erlesbachs in malerischer Schlucht.
Ausflüge (Führer Alois Blenk). *Iseler (1876m), MW. von Oberdorf
in 2V2-3 St., leicht. Abstieg über Gund-A. nach (I1/4 St.) Oberjoch (S. 36). —
Spießer (1649m), MW. in 2V4 St., gleichfalls leicht und lohnend. —
*Daumen (2280m), 51/2 St., etwas mühsam (F. 6-7 JC). Von Oberdorf zur
Ostrachbrücke und durch das schöne Retterschwangted zur (21/4 St.) Mitter-
haus-A. (1081m; Erfr. u. Nachtlager); 10 Min. oberhalb 1. hinan zur Hasen-
eck-A. (untere 1392m, mittlere 1589m, obere 1689m), auf AV.-Steig zur
Daumenscharte und 1. über den Kl. Daumen zum (31/2 St.) Gripfel, mit
prächtiger Aussicht. Leichter ist die Besteigung von Hinterstein (S. 35;
41/2-5 St., F. 6J6): über die Mösle- und Nicken- A. zur (31/2 St.) Tür (1.
unten der Engeratsgund-See, s. unten), dann MW. zur Daumenscharte und
zum (1 St.) Gipfel; oder aus dem Obertal (S. 36), entweder beim Engerats-
Brri&r
Ot^
* l n\^A^lJ>
<»u,«.s Obd I n *h ^/ '' ^ ^^^— \Moos
inslt
>*'^V a Uli h e 1 tn ' 'i«/./^/v
S i\ \
^ S 1 r. ' I ' 'W" r IUI hl V« V ^ a f ^
. , ^ Ä^ £ . Ji! IvtH '^It Sil 0 Sl \ifW/-fn'/ y/V
^ /? /«-(/.^ hl " ' 1' « Kiu|iUu I i '^ '^ \\ ^
Ntbdhoi
' " ^«
'S , /w
Kl it^-Ji! 1
, , 1 l^lf '
V
HINTERSTEIN. I- R- 5. 35
gundhof (llblm) 15 Min. vom Taleingang r. hinan zum Engerats aund- See
(1878m) und an der Ostflanke des Daumens hinauf, oder weiter taleinwärts
zur Laufbichel-Ä. und r. hinan auf den Koblatweg (5 St. bis zum Gipfel).
— Vom Daumen über das Koblat zum Nebelhornhaus 3 St. (s. S. 31).
S.o. von Hindelang zwischen Iseler und Imberger Hörn öffnet
sich das 372 St. lange Hinter steiner Tal. Fahrweg von Ober-
dorf am r. Ufer der Ostrach; nach Y2 ^t- mündet r. beim Weiler
Brück das Retterschwangtal (S. 34); dann am Sonthofener Elek-
trizitätswerk vorbei.
5km Hinterstein (865m; Gasth. : Steinadler, 32 B. zu 1.50-2.50,
P. 4-5 e.^, gut ; Grilner Hut, 16 B. zu 1.50, P. von 4 cJl an, bescheiden ;
Bad Edelweiß, 10 Min. aufwärts ; PF), V2 St. langes Dorf, von hohen
Bergen umgeben (ö. Geishorn, Rauhhorn, Kugelhorn, Falken, w.
Daumen und Breitenberg), mit Jagdhaus des Prinzregenten Luitpold.
— Yon hier an den Aueleswänden vorbei, dann durch Wald an-
steigend zur (1^4 St.) ^Eisenbreche (935m), einer 85m tiefen Klamm
der Ostrach (Hdw. r. zu einem Ausbau über dem tiefen Schlund).
10 Min. hinter der Eisenbreche öffnet sich das Tal und teilt sich
3/4 St. weiter bei der Enzianhütte (1067m) am Fuß des Giebel in r.
Obertal, 1. Bärgündele.
Ausflüge von Hintersteiii (Führer Anton Kaufmann jun.). '^Daumen
(2280m; 4V2-5 St. m.F.), s. S.34. — aeishorn (2249m), 5 St., über die (13/4St.)
Willer s-A. (1440m; Touristenzimmer) und die Vordere Schafwanne (S. 36),
dann 1. um das Geiseck (2213m) herum, mühsam aber lohnend (F. 6, mit
Abstieg nach Schattwald ^ JC)) prächtige Aussicht.— Jubiläumsweg
der S. Allgäu-Immenstadt zum Prinz-Luitpoldhaus (7-8 St.; MW., aber F.
ratsam, 12 Ji) : von der (1^/4 St.) Willers-A. über die Vordere Schafwanne
auf die Ostseite des Kammes (gleich 1. der Weg zum Geishorn, s. oben)
und zuerst abwärts, dann r. unterhalb des Rauhhorns entlang, zuletzt
wieder ansteigend zur Hintern Schafwanne (1957m) zwischen Rauhhorn
und Kugelhorn. Hier auf die Westseite des Kammes zurück und am Kugel-
horn und Knappenkopf entlang oberhalb des Schrecksees (S. 36) zum Tal-
schluß; dann 1. in Windungen hinan, über die Scharte (1988m) zwischen
Kastenkopf (2129m) und Lahnerkopf (2121m), mit Blick auf Hochvogel,
Urbeleskarspitze usw., ins Schwarzwassertal (S. 36) und hoch auf seiner
W. -Seite, am Schänzlekopf, Sattelköpfen und Lärchwand entlang (einige
schwindlige Stellen), zuletzt r. einbiegend steil zur Scharte (2164m) zwischen
Glasfelderkopf und Kesselkopf, mit herrlicher Aussicht, und hinab zum
Prinz Luitpoldhaus (s. unten).
*Hochvogel (2594m), 8-9 St., für Geübte nicht schwierig (F. 10, bis
Oberstdorf oder Hinterhornbach 16 JC). Von der (21/4 St.) Enzianhütte
(s. oben) 1. im Bärgündele hinan, bei der (1 St.) Pointhütte (S. 36) 1. über
den Bach zur (1/4 St.) Untern Bärgündele-A. (1323m; Milch), dann steil auf-
wärts an Wasserfällen vorbei zum (2 St.) Prinz Luitpoldhaus der AVS.
Allgäu-Immenstadt (1846m; *Wirtsch., 20 B. und 22 Matr.), im Ohern Täte
am Fuß der wilden Fuchskar spitze (2314m) über einem kl. See gelegen.
Von hier AV. -Steig ö. steil empor zur Balkenscharte (2156m), dann r. über
das Sattele und das Firnfeld im Kalten Winkel zur Kaltwinkelscharte
(2283m) und über Felsbänder (die Schnur) zum (2Va-3 St.) Gipfel, mit
Kreuz und großartiger Aussicht. — Abstieg nach Hinterhornbach (S. 33)
entweder vom Gipfel r. auf dem S. 33 gen. Bäumenheimer Weg in 3 St.,
oder von der Kaltenwinkelscharte über das Firnfeld und den Fuchsensattel
in 31/2 St. (S. 33). — Vom Prinz Luitpoldhaus über das Himmeleck nach
Oberstdorf s. S. 31 u. 36; zum Nebelhornhaus s. S. 31. Über Himmeleck
unA Märzle zur (8V2 St.) Kemptner Hütte s. S. 30; Jubiläumsweg zur
(6-7 St.) Willersalp s. oben.
3*
36 I- R' 5. - iT. s. 84. TANNHEIM.
VonHinter stein über den Zeiger nacliOber8t(lorf,7V2St.,
F. 10 JC, entbehrlich. Von der (2V4 St.) Enzianhütte (s. oben) MW. durch
das Ohertal, anfangs durch Wald, bis zur (IV2 St.) Brücke über den Wengen-
bach; oberhalb r. steil aufwärts zur untern und obern Wengen-A. (1832m)
und über den (2 St.) Zeiger-Sattel (1982m) zum (1/4 St.) Nebelhornhaus
(S. 30), dann hinab nach (IV2 St.) Oberstdorf. — Über das Himmeleck
nach Oberstdorf (9 St., F. 10 JC)^ etwas mühsamer, aber gleichfalls
lohnend. Von der (2V4 St.) Enzianhtitte (S. 35) im Bä7'gündele hinan,
bei der (1 St.) Pointhütte (1320m) den Weg zum Hochvogel (s. S. 35) 1.
lassend, zuletzt steil über Grashänge zum (1 St.) Wege vom Prinz-Luitpold-
haus zum Nebelhornhaus (S. 31), und r. zum (1 St.) Himnieleck (1980m),
zwischen Großem Wilden (2380m) und Schneck (2268m ; Besteigung in IV4 St.,
sehr schwierig), mit überraschendem Blick auf die wilde Höfats (S. 31).
Hinab auf AV. -Steig zum Mitteleck (1822m) und r. sehr steil (Drahtseile)
über Obere und Untere Gaisbach-A. zum (1 St.) Stuibenfall. Bequemer
vom Mitteleck über die Guten-A. (1695m) zur Käseralp (S. 29) und zum
(IV2 St.) Stuibenfall, dann durch das Oytal nach (2V2 St.) Oberstdorf.
Von Hinter stein nach Tann heim über die Willers- A. und das
Älpele, dann steil hinan zur Vorderen Schaf^w^anne (Geiseckjoch,
2056m), zwischen Rauhhorn und G-eiseck (S. 35), hinab zum Vilsalpsee
(s. unten), 6 St. bis Tannheim, lohnend. Bequemer von Hinterstein am
Zipfelsbachfall vorbei über die Zipfels~A. (1526m) zwischen Iseler und
Bschießer nach (4 St.) Schattwald (Besteigung des Iseler leicht damit
zu verbinden, s. S. 34). — Ins Lechtal beschwerlicher Übergang (nur
für Greübte mit F.) am malerischen Wild- oder Schrecksee (1802m) vorbei
über die Kirchdachscharte (1991m), südl. vom Knappenkopf, dann r.
hinab ins Schwarzwassertal, nach (6-7 St.) Forchach (S. 278).
Die Straße nach Tannheim steigt von (16km) Hindelang in
bequemen Windungen den Jochberg hinan (kürzer der schattige Fuß-
v/eg des Verschönerungsvereins durch die romantische Wildbach-
tobelsclilucht). — 20,5km Dorf Oherjoch (1136m; Whs.); 5 Min.
weiter Straßenteilung: 1 nach Unterjoch und Wertach (S. 38), r.
nach Schattwald und Reutte. — Vor dem (21,5km) Vorderjoch
(1149m) das bayr. Zollhaus; weiter einförmig über ein moosiges
Plateau, r. die Felswände des Iseler und Kühgundkopfs. Nach
Y2 St. nochmals bergan zum (26km) HinterjocJi (1180m), dann
hinab zum (28,5km) österr. Zollamt Vilsrein, 6 Min. vor
29km Schattwald (1072m; Gasth.: -^Traube oder Post, 31 B.
zu I-IV2 ^j Forellen; Sonne; PT), Schwefelbad im ohern Vilstal
oder Tannheimer Tal.
Weiter schattenlose Straße (Fahren vorzuziehen) ; 1. Einstein
und Aggenstein, vorn Gimpel und KöUespitze.
34km Tannheim oder Höfen (1097m; Gasth.: Post, 22 B. zu
1-1 Y2 ^1 giit; Kreuz), Hauptort des Tals.
Ausflüge. Lohnender Spaziergang durch das hier nach S. umbie-
gende Vilstal zum (1 St.) Vilsalpsee (1168m; Wirtsch.), dann um das
O.-Ufer herum zur (V2 St.) Alp am Taicnde, vom Geishorn, Rauhhorn und
Kugelhorn umschlossen. S. noch I1/2 St. höher der hübsche Traualpsee
(1630m), am Fuß der Schochenspitze (Saalfelder Weg s. S. 37), von wo
man am Hohen Trausee (1792m) vorbei über das Lachenjoch zwischen
Steinkarspitze und Lachenspitze (2130m) ins Schwarzwassertal und nach
Forchach im Lechtal gelangen kann (s. S. 278). — Vom Vilsalpsee nach
Hintersteiii über die Schafwanne (Besteigung des Geishorns) s. oben;
zum Prinz Luitpoldhaus (Jubiläumsweg, c. 7 St.) s. S. 35. — Gute Rund-
SIJLZB R IINN. K- '^- •*?</, 44. - /. E. 6. 37
sieht vom Einstein (1867m), 2 St. ii. von Taunheim, nicht schwierig;
Abstieg nach Pfronten, s. S. 38.
L. das Dörfchen Grän (1102m; Engel). Auf den Aggenstein
3 St. m. F., lohnend, s. S. 39; Fahrweg n. durch die Enge nach
(31/2 St.) Pfronten (S. 38). Hinter dem Dorf (38km) Haldensee
(Whs.) beginnt der hübsche 20 Min. lange Haldensee (1124m), in
den r. die bewaldete Grünspitze (2002m) steil abfällt.
*Schoclienspitz0 (2068m), von Haldensee s.w. auf dem „Saalfelder
Weg" der AVS. Thtiringen-Saalfeld über die Strinden- und Gappenfeld- A .
in 31/2-4 St., unschwierig; prächtige Aussicht. Abstieg zum Traualpsee
und Vilsalpsee, s. S. 36; Verbindungsweg zum Jubiläumsweg (S. 35).
43km Wessel^wängle (1147m; Weißes Kreuz, einf.), am Fuß
der schönen Köllespitze ; südl. Gachtspitze u. Schwarzhanskarkopf.
Ausflüge (Führer Franz Mairhofer). Von der Kirche rot-weiß MW.
durch Wald zur (IV2 St.) Tannheimer Hütte der S. Allgäu-Kempten
(1715m; 7 Matr. ; Prov. -Depot) auf der Gimpel- A.^ in schöner Lage (von
der Otto Mayr-Hütte über die Nesselwängler Scharte in 21/2-3 St. zu er
reichen, s. S. 39), von wo Rote Flüh (2111m) in I1/2 St. (leicht und lohnend,
bis zum Sattele MW.), Köllespitze (2240m) in 21/2 St. und Gimpel (2176m)
in 2 St. (beide nur für Geübte m. F.) zu besteigen sind.
Das Tannheimer Tal endet hier; die Straße senkt sich zwischen
den Weilern Raut und Gacht hindurch (r. das bewaldete Birken-
tal mit Lachen- und Leilach-Spitze) in den Paß Gacht, das tiefe
schön bewaldete Tal des Weißenbachs. Bei (50km) Weißenbach
(887m; Löwe, Lamm) tritt sie in das breite Lechtal (S. 278), für
Fußgänger unerquicklich (bis Eeutte 2 St., Einsp. 6 K, nicht immer
zu haben; angenehmer die Klauswaldstraße, s. S. 278).
59km Reutte (S. 44).
6. Von Kempten über Pfronten nach
Reutte.
48,6km. Eisenbahn in 21/2 St. ; bis Pfronten-Ried, 30,7km, Bayrische
Staatsbahn in IV2 St. (2. Kl. 1 Ji 50, 3. Kl. 1 Ji) ; von Pfronten-Ried bis
Reutte, 17,9km, österreichische Staatsbahn in 50-60 Min. (1 7f 60 oder
60 h).
Kempten (695km) s. S. 21. Die Bahn (Aussicht meist r.) über-
schreitet die Hier, zweigt von der Staatsbahn r. ab und führt an
dem Yd^hviVoi-i Koltern vorbei durch Hügelland nach (^Vm) Dur ach
(713m; Batzer), dann stark ansteigend nach (7km) Sulzberg {781m);
r. 2km entfernt der Ort (Zinth), in der Kirche ein guter Schnitzaltar.
Hübsche Aussicht von der Burgruine Sulzberg {^j^ St.) ; Y2 ^t. s.w. der
waldumkränzte Sulzberger See (Whs.). — Weiter stets ansteigend
zur (8,4km) HS. Jodbad Sulzbrunn (818m ; Reichsadler), für das
20 Min. r. aufwärts gelegene Bad d. N. (875m), mit jodhaltiger Salz-
quelle. Dann durch Wald, mit Ausblicken auf das Gebirge, über
(12km) Bodelsherg (König) zur (14km) HS. Zollhaus Peterstal
(890m; Hirsch); hinab ins oberste Rottachtal, mit großen Moosen,
dann wieder bergan nach (18km) Oy (908m); r. auf einer Anhöhe
38 I- ^- 6- — K. S. 34. PFRONTEN. Von Kempten
das Dorf (Gott, Stach), mit schöner Grcbirgsaussicht ; 20 Min. w. der
Luftkurort Mittelberg (1036m ; Krone ; Rose ; Erholungsheim M. Ban-
delow). — Hinter Oy erreicht die Bahn ihren höchsten Punkt (913m)
und senkt sich dann allmählich, das Dorf Haslach in großer Kurve
umziehend, zur (20km) HS. Wertach (890m; Wertacher Hof).
Post 3mal tägl. in 3/^ St. nach (5km) ^STertach. (915m; Engel, Adler
u. a.), hübsch gelegener Markt (1250 E.), nach dem Brande von 1893 neu
erbaut. Ausflüge auf den Grünten (1738m; 3^2 01., vgl. S. 25), das Wert-
acherhorn (1695m; 3 St.), den Sorgschrofen {Zinken, 1613m; 2V2-3 St.) usw.
Fahrstraße südl. durchs Wertachtal nach (IV2 St.) U?iterjoch; von hier r.
nach (1 St.) Oberjoch, 1. nach (I1/4 St.) Schattwald (S. 36).
Die Bahn wendet sich n.ö. in das Wertachtal und überschreitet
jenseit (22kni) HS. Maria-Rain (801m) die Wertach auf impo-
santer Brücke in vier Bogen von je 27m Spannweite, 27m über
dem Fluß. — 24km Nessel wang (867m; Bahnrestaur., auch Z.;
Gasth.: Post, 20 ß. zu l-l'^j^^^ Krone; Bären), freundlicher Markt
(1800 Einw.) am Fuß der Älpsjnfze (1576m), Sommerfrische.
Ausflüge. Zum Wasserfall (V2 St.), Ruine Nesf;elburg (3/4 St.), Wall-
fahrtskirche Maria-Trost (1123m; 1 St.). Fahrstraße w. nach (I1/2 St.)
Wertach (s. oben). — *Edelsberg (1631m), MW. in 2 St., leicht; am
Gipfel offene Sclnitzhtitte, oben Orientierungstafel; prächtige Aussicht bis
zum Säntis und Bodensee. Abstieg nach Pfronten s. S. 39.
Vorn wird der Falkenstein sichtbar; r. Breutenjoch und Aggen-
stein. 27km Kajppel (874m), schon zu der aus 13 Dörfern bestehen-
den Pfarrei Pfronten (2700 Einw.) gehörig. 29km Pfronten- Weiß-
bach (879m; Rößle; Hafsche Brauerei; Post).
30,7km Pfronten- Ried (875m; *Bahnhotel zum Falkenstein,
28 B. zu 1-3, P. 4-5 ^; Kreuz), in freundlicher Lage am 1. Ufer
der VilSj mit den nahen Dörfern Heitlern (Adler), Dorf (Krone),
Steinach (Gasth. Dampfroß ; Löwe) und Berg (Stegmüller) als
Sommerfrische besucht. Schwimmbad in der Vils in den obern Wei-
dachanlagen bei Heitlern, 8 Min. vom Bahnhof. — AYS. Pfronten.
Ausflüge (Führer K. Eberle in Pfronten). Von Ried über die Vils-
brücke durch Heitlern und Dorf, 200 Schritt weiter den Fußpfad r. hinan
zur (1/2 St.) Ascha am Abhang des Kienhergs, mit reizender Aussicht
ins untere Vilstal (Säuling, Zugspitze). Zurück auf der W. -Seite auf
gutem Waldweg zur (1/4 St.) Bläslesmühle und durch die Weidachanlagen
nach (V2 St.) Ried. — Schöne Aussicht auch vom (20 Min.) Friedhof un^
vom (1/4 St. weiter) Hörnle oberhalb des Dorfs Berg. — Hübscher Spazier-
gang über Heitlern und Dorf ins Tal der Dürren Ach zur (II/4 St.) Fall-
mühle (929m; gutes Gasth. mit Anlagen), mit dem Pfrontener Elektrizi-
tätswerk; 40 Min. weiter der Kotbachfall (von hier durch die Enge in
1 St. nach Grän oder in 3/4 St. auf den Einsteifi, s. S. 37). Von der Fall-
mühle w. über den Rücken zwischen vorderm und hinterm Kienberg (das
„Himmelreich") zur (I1/2 St.) Vilstalsäge (Wirtsch.) und zurück nach (3/4 St.)
Ried. — *Falkenstein (1277m), I1/2 St., bequem. Vom Bahnhof über die
Brücke der Faulen Ach, geradeaus hinan (Wegtafeln) nach Meilingen,
dann Fahrweg über das Plateau, weiter durch Wald in großen Kehren
zum Burghotel (1. Mai-15. Okt., 14 B. zu 172=^)? mit Aussichtsterrasse,
2 Min. unterhalb der Ruine der 1646 zerstörten Burg, die König Ludwig II.
neu ausbauen lassen wollte (Modell in Neuschwanstein). Prächtige Aus-
sicht auf das Gebirge (Schwan gauer Alpen, Wettersteingebirge mit Zug-
spitze, Tannheimer Gruppe) und das Flachland. Vom Gasthaus Fuß-
nach Emtto. YILS. K. S. 34, 44. - T. E. 6. 39
steig hinab zur (5 Min.) Mariengrotte, mit Madonna von Th. Haf. Ab-
stieg auch s.o. nach (^U St.) Schönbichl (s. unten), oder ö. auf MW. über
Salober-A. zum (2 St.) Alatsee (S. 40).
Bergtouren. *EcLelsberg (1631m), von Ried über Halden und
Röfleiter-A. auf MW. in 3 St., leicht. Abstieg nach Nesselwang s. S. 38.
— *Aggenstein (1987m), MW. in 41/4 St., unschwierig und lohnend.
Vom Bahnhof Pfronten-Steinach jenseit der Achenbrücke r. ab gegen die
Schlucht des Reichenhaclis , am Reichenbachfall (Hdw., 2 Min. 1. vom
Wege) vorbei zur (2 St.) letzten Quelle, über den „Bösen Tritt" zur
(I1/4 St.) Pfrontner Hütte der AVS. Pfronten (1795m; Wirtsch., 11 Matr.)
und zum (3/4 St.) Gipfel, mit herrlicher Rundsicht. Reiche Flora (Edelweiß).
Abstieg auch nach (2 St.) Grän (S. 37), oder über das Beintaler Jöchle
(1846m) zur (3V2-4 St.) Otto Mayrhütte (s. unten). Vom Reintaler Jöchle
auf die Schlicke (2060m), MW. in 3/^ St. (s. unten).
Von Pfronten nach Füssen (S. 40) zwei Straßen: entweder links am
TTeiySensee (787m) vorbei (21/2 St.), oder von (10km, Eisenbahn in 30 Min.)
HS. Ulrichshrücke (s. unten) über die Lcchbrücke nach (4,4km) Füssen.
Die Bahn überschreitet die Ache bei Pfronten-Steinach (S. 38)
und führt durch das breite Yilstal über die tiroler Grenze nach
(34km) Schönbichl (840m; Gasth., guter Wein), am Fuß des schroff
aufragenden Falkenstein (S. 38). Weiter über den Kühbach nach
(38km) Vils (828m; Gasth.: Post, Grüner Baum, Zur Schlicke), der
kleinsten Stadt in Tirol (600 Einwohner).
Ausflüge. Von Schönbichl oder von Vils durch das Kühbachtal,
mit Wasserfällen, MW. zur (IV2 St.) Vilser-Ä. und über die Kleine Schlicke
(1846m) zur (4 St.) Otto Mayrhütte, unschwierig und lohnend. Beschwer-
licher (Drahtseil) über die Vilser Scharte (1900m), von wo die Schlicke
(2060m) für Geübte in ^U St. zu ersteigen ist (besser von der Otto-Mayr-
hütte, s. unten). — Von der Vilser-A. über das Vilser Jöchle (1651m) auf
den Aggenstein (s. oben), 3 St. m. F., unschwierig und lohnend.
Yor der (40,6km) Ubnchsbrücke (Gasth. Ulrichsbrücke, gelobt;
Omnibus nach Füssen 3 mal tägl. in 50 Min., 40 pf.) wendet sich
die Bahn nach S. und führt auf dem ]. Ufer des inselreichen Lech
nach (42km) Musau (Gasth. Reintal).
Ins Reintal sehr lohnender Ausflug (bis zur Otto Mayrhütte 2V2 St.).
Am obern Ende des Dorfs (Handweiser) r. ab, auf steilem MW. über die
Achsel in das malerische Reintal zur (1^/4 St.) Musauer-A. (1286m; Unter-
kunftshaus der Ges. Naturfreunde) und zur (3/4 St.) Otto Mayr-Hütte
der AVS. Augsburg (1600m; Wirtsch., 17 B. und 11 Matr.) auf der Füs-
sener-A., in großartiger Umgebung. Ausflüge: *Schlicke (Karetschrofen,
2060m), IV2 St., leicht; vom Gipfel, mit Kreuz und Wetterschutzhtitte,
prächtige Aussicht, namentlich auf die nahe Tannheimer Gruppe (Panorama
von Roggenhofer). Abstieg nach Vils oder Schönbichl s. oben. — *Aggen-
stein (1987m), von der Otto Mayrhütte AVW. über das Eeintaler Jöchle
(1846m), das Füssener Jöchle (1816m) und die Sebengaltalp in 4V2-5 St.,
unschwierig, s. oben. — Auch Gimpel (2176m; 2V2 St.), Köllespitze (2240m;
21/4 St.) und Gerenspitze (2164m; 3 St.) sind für Geübte von der Otto Mayr-
hütte zu ersteigen; vgl. S. 37. — Über die Nesselwängler Scharte (ca.
2000m), zwischen Köllespitze und Kl. Gimpel, zur (21/2-3 St.) Tannheimer
Hütte, mark. AV.-Weg, lohnend (für Ungeübte P. angenehm, s. S. 37).
Beschwerlicher ist der Weg von der Musauer-A. über das Sabachjoch
(1938m; 3V2-4 St., F. ratsam, 6 JC).
Weiter durch den Roßschlägpaß , bei Unterletzen auf langer
Brücke über den Lech, nach (46km) Pflach (839m; Schwan) und
(48,6km) Reutte (S. 44).
40
7. Von Bießenhofen über Füssen nach
Rentte. Hohenschwangan.
Von Bießenhofen nach Füssen, 37km, Lokalbahn in 1^/4 St. (2. Kl. 3o^,
3. Kl. 1.85). [Die Lokalbahn beginnt in Kaufbeuren (S. 21); Reisende mit
Schnellzügen, die nicht in Bießenhofen halten, steigen in Kaufbeuren um.]
Von Füssen nach Hohenschwangau Omnibus zu allen Zügen in 3/4 St.
(70, hin u. zurück 1 tiJ 20 pf.); außerdem Omnibus der Hohenschwangauer
G-asthöle (1 JC). Wagen von Füssen nach Hohenschwangau einsp. 4, zweisp.
6 Jt^ hin u. zurück mit 1 St. Aufenthalt 5 u. 8, Va Tag 8 u. 10 c^ ; bis Neu-
Schwanstein 6 u. 9, hin u. zurück 8 u. 12 t/^, nebst IO^/q Trinkgeld. —
Von Füssen (Bayer. Hof) zur Ulrichsbrücke (4,4km) Omnibus 3mal tägl. in
50 Min. (50 pf.); von dort nach Reutte (8km) Eisenbahn in 25 Min. (s. S. 39).
Bießenhofen s. S. 21. — 2,5kni Ebenliofen. — öjgkm Oberdorf
(729m ; Gasth. : Alte und Neue Post), Markt von 2160 Einw. mit altem
königl. Schloß. Zweigbahn s.o. nach LechhrucJc, 22km. — 11km
Leider Schach ; 15km Balteratsried; 18km Lengenwang ; 23km
Seeg (817m); r. auf der Höhe das Dorf, mit Jodbad (854m) und dem
kl. Seeger See. — Jenseit (26km) Enzenstetten erscheint r. Ruine
Falkenstein (S. 38), dahinter der Aggenstein (S. 39). — 28km Wei-
zern-Hopferau. L. wird Burg Neu-Schwanstein sichtbar. — 32km
Reinertshofj am O.-TJfer des ansehnlichen Hopfensees (782m).
37km Füssen. — Bahnrestaur., auch Z. — Gasthäuser : *B a y e r i -
scher Hof, am Bahnhof, 80 B. zu 3-5, F. 1, M. 2-3, P. 5V2-9-^ ; *Hirsch,
3 Min. vom Bahnhof, 60 B. zu I1/2-4, P. 572-'< ^ ', Alte Post, gelobt;
Neue Post, 35 B. zu 1.20-2, P. 4.50-6^.; Mohr; Sonne, mit Garten;
H.-P. Neu-Schwanstein, 22 B. von 1.50, P. von 5 tJ an; Löwen, 30 B.
zu 1.20-1.50, P. 4-5 ti(; Baumgarten; Schiff. — Viel Privatwohnungen.
— Niemann's Cafe & Weinrest., Reihenstr. (auch Z., P. 6-10 J^). — CafS u.
Konditorei Augusta (auch Z.); Caf4 Luitpold. — AVS. Füssen. — Führer:
Anselm und Joh. Michael Kiechle, Max Streidl, Friedr. Mossauer.
Füssen (797m), Städtchen von 4458 Einw., als Sommerfrische
besucht, liegt anmutig am Lech, überragt von einer von den
Bischöfen von Augsburg 1322 erbauten , von König Max II. her-
gestellten Burg (jetzt Amtsgericht). Unterhalb die 1701 auf alten
Grundlagen neu erbaute Stiftskirche St. Magnus und die 629 ge-
gründete Benediktinerabtei St. Mang, jetzt v. Ponickau'scher Be-
sitz. Schöne Aussicht durch die Pforte in der Stadtmauer zwischen
Burg und Kirche. Vor dem Bayerischen Hof ein Standbild des Prinz-
regenten Luitpold, von AI. Mayer (1903). Die Seilerwarenfabrik
am r. Lechufer beschäftigt über 1000 Arbeiter.
Umgebung. An der W. -Seite der Stadt der Baumgarten, mit Anlagen
und dem Hochreservoir der städt. Wasserleitung. — Zur (10 Min.) Lech-
klamm mit dem König Max-Steg s. S. 43. — 10 Min. w. das Schwefelbad
Faulenbach (32 B. zu I-IV4, ?• 3V2-4V2 ^), in der Nähe der kl. Faulen-
bacher See mit Badeanstalt und Pens. - Restaurant ; ^1^ St. weiter der
hübsche Alatsee (835m; Sommerwirtsch.); von da in 1/2 St. auf die
Salober-Ä. , mit reizender Aussicht (weiter zum Falkenstein, 2 St. , s.
S. 38). Vom Alatsee nach Füssen lohnender Rückweg, erst durch Wald,
dann, mit Blicken auf Säuling usw., über den Kobeliveg (IV2 St.). —
Am 1. Lechufer zur (1 St.) Weinwirtschaft Lände (S. 44) ; am r. Ufer zum
(25 Min.) WeißJiaus (S. 44). MW. von hier bei der österr. Grenze 1. ab
HOHEN8CHWANC4Air. I R- 7 41
über die Rotewand und den Gahneikopf, beide mit schöner Aussicht,
zum (IV2-2 St.) Schluxenwirt (S. 43).
Am r. Ufer des Lech zeigt einige 100 Schritt oberhalb der Brücke
bei der Kirche ein Handweiser den Stationenweg auf den (V2 St.) *Kal-
varienberg (954m); bei den drei Ki-euzen treffliche Aussicht auf Hohen-
schwangan, Neuschwanstein, Füssen, Gebirge und Ebene. Ein Fußsteig
führt von oben, am Schwansee vorbei, nach (1 St.) Hohenschwangau.
Von Füssen n-dch Reiitte (S. 44): Postomnibus bis Stat. Ulrichsbrücke
(S. 39, 44) im Anschluß an die Bahnzüge in öO^Min. (50 pf.), dann Eisenbahn
in 27 Min. über Musau (Station für das Beintal, S. 39). — Omnibus von
Füssen über Reutte, Plansee und Linderhof nach Oberau (61km) im Sommer
2mal tägl. in 12 St. (8 tS 50), und von Hohenschioangau (H. Schwan see)
nach Partenkirchen in 13 St. (9 JC), s. R. 10.
Die Straße von Füssen nach Hohenschwangau (5km)
führt jenseit der Lechbrücke 1. am r. Lechufer abwärts und wen-
det sich dann r. (1. die Straße nach Schwangau) am (Y2 S^-) Cafe
Bypprecht und dem Gasth. Alter sehr offen vorbei, durch den kgl.
Park und um den Schloßberg herum nach (^2 St.) Hohenschwangau.
— Fußgänger (1^/4 St.) schlagen jenseit der Lechbrücke r. die
Straße nach Reutte (S. 43) ein und folgen nach 5 Min. dem am
Abhang des Kalvarienbergs 1. ansteigenden Fußweg, über den
Aussichtspunkt „Kanzel'' (7 Min.), dann durch Wald in 6 Min. zur
„Königsstraße" (Fahren verboten); auf dieser L bergab (geradeaus
zum Alpenrosenweg, s. unten), nach 18 Min. durch ein Wildgatter
(erster Blick auf den Schwansee, darüber r. Hohenschwangau, 1.
Neuschwanstein), gleich darauf, vor dem Schwansee (789m) den
Fußweg r. hinüber zum (25 Min.) Sattel, wo r. der Alpenrosenweg
einmündet, und zum (12 Min.) Dorf Hohenschwangau. — Schattiger
ist der Alpenrosenweg ^ der sich hoch am bewaldeten Abhang des
Schwarzenbergs entlang zieht, mit hübschen Aussichten, l^/g St.
von Füssen bis Hohenschwangau; Zugänge an der Schwarzbrücke
(S. 44) 1. ab (10 Min.) und von der Königsstraße (s. oben).
Hohenschwangau. — Gasth.: *H.-P. Schwan see, 10 Min.
vom Alpsee, außerhalb der Parkanlagen, April bis Ende Okt., 180 B. zu
11/2-4, M. 31/2, A. 21/2, P. " V2-IOV2 -^1 *H. - P. Alpenrose, in schöner Lage
am Alpsee, 1. Mai-30. Sept., 160 B. zu B-7, F. IV2, M. 4, P. S^l^-U Ji ; *H.-P.
Lisi, 92 B. zu 1.80-3.50, F. 1 ^. Hotel -Omnibus am Bahnhof Füssen,
1 t/^ ; Omnibus der Lokalbahn- Aktiengesellschaft 70 pf. — Wohnungen
in mehreren Privathäusern. Schwimmbad im Alpsee (30 pf.). — PTF.
Schloß Neuschwanstein ist vom 10. Mai bis 18. Okt. wochentags 9-12,
2-5, Sonn- u. Feiertags 10-12, 2-5 Uhr zugänglich (Eintr. 3c/^, Sonn- u.
Feiertags und für Kinder unter 14 Jahren die Hälfte); nur am 13. Juni,
dem Todestage König Ludwigs II. (f 1886), ist es geschlossen. Schloß
Hohenschwangau ist zu den gleichen Stunden zugänglich (Eintr. 50 pf.).
Das nur aus wenigen Häusern bestehende Dorf Hohenschwangau
(820m) liegt am Fuß der bewaldeten Höhe, auf der das gleichn.
Schloß thront , und eignet sich der prächtigen Umgebung wegen
zu längerem Aufenthalt. Von besonderem Reiz ist der blau-
grüne "^ Alpsee (815m), rings von dunkler Waldung umschlossen,
über der südl. die steile Felshöhe des Pilgerschrofens aufragt.
Gegenüber der Alpenrose beginnt die für Privatfuhrwerk und Rad-
42 I- J^- 7. - /v. S. 40. HOHENSCHWANGAIJ. Von Fassen
fahrer verbotene „Fürstenstraße", von der nach 3 Min. r. der Fahr-
weg zum Schloß Hohenschwangau und nach 8 Min. der S. 41 gen.
Fußweg nach Füssen abzweigen. 40 Schritt weiter führt 1. ein
Fußweg zu einem Felsvorsprung mit Aussicht über den See („Pindar-
platz", S. 43). Promenadenwege umziehen den See (I74 St.). — Der
Fußweg zum Schloß steigt gegenüber dem Hot. Lisi bergan (5 Min.;
Eintritt s. S. 41 ; Besuchsdauer ca. 40 Min.).
■^Schloß Hohenschwangau (865m), ursprünglicli Schwan-
stein genannt und im Besitz des Weifenhauses, seit 1567 den Her-
zogen von Bayern gehörig, 1820 auf Abbruch für 200 Gulden ver-
kauft, wurde 1832 von dem nachmaligen König Maximilian II. von
Bayern erworben, der die Ruine neu aufbauen und das Innere von
M. V. Schwind, Lindenschmit u. a. mit Fresken aus der deutschen
Sage und Geschichte schmücken ließ. Reizend sind die Aussichten so-
wohl nach der Ebene, wie auf den Alpsee und Neuschwanstein. Das
Schloß war Lieblingssitz der Könige Max II. und Ludwig IL In dem
kl. Schloßgarten (1. vom Schloßeingang) das aus dem Felsen aus-
gearbeitete Marmorhadj mit zwei Nymphen von Schwanthaler,
und der Löwenbrunnen, gleichfalls von Schwanthaler.
Gegenüber dem Aufgang nach Hohenschwangau beim H. Lisi
beginnt die Straße nach Neuschwanstein (25-30 Min.), von der nach
5 Min. r. die Straße zur Blöckenau (S. 43), 6 Min. weiter (gegen-
über dem Fußpfad vom Hot. Schwansee) r. ein steiler Fußsteig zur
Jugend, dann nach 12 Min., bei einem (1.) Verkaufsstand r. der
Reitweg zur Jugend und Marienbrücke (S. 43) abzweigen. Weiter
an der Schloßrestauration (5 Z., gelobt) vorüber in 8 Min. zum
Eingang des auf hohem Felsrücken thronenden Schlosses
*Neuschwanstein (965m), 1869 von König Ludwig IL auf
der Stelle der zerfallenen Reste von Yorder-IIohenschwangau be-
gonnen und im romanischen Stil, wesentlich unter Anlehnung an
die Bauformen und Einteilung der Wartburg, aber in weit größe-
ren Verhältnissen, nach Plänen von Dollmann, Riedel und Hofmann
ausgeführt. Durch den Torbau im NO. (Eintritt s. S. 41) betritt
man den vordem Burghof, wo man r., im NW., das eigentliche Burg-
haus oder den Palas, 1., im SO., das Frauen haus oder die Kemenate,
in der Mitte den Ritterbau vor sich hat. Die Führung nimmt ca.
1 St. in Anspruch. Außer der Pracht der Einrichtung verdienen die
schönen Aussichten, nach S. auf Hohenschwangau und den Alpsee
und nach 0. in die tiefe Pöllatscblucht und auf den von der Marien-
brücke überspannten Pöllatfall Erwähnung.
Der vierstöckige Palas enthält im Erdgeschoß die Wirtschaftsräume,
im 1. Stock die Wohnräume der Dienerschaft (der 2. Stock ist noch un-
vollendet), im 3. Stock die Königswohnung. Man steigt in dem 60m h.
Hauptturm 96 Stufen hinan zum dritten Stock. Auf dem Treppenvor-
platz Fresken aus der nordischen Sigurd-Sage, von Hauschild. L. durch das
Adjutantenzimmer in das Arbeitszimmer des Königs, mit Bildern aus
der Tannhäuser-Sage von Aigner. Dann durch die Tropfsteingrotte zum
ehem. Wintergarten, einem Altan mit Aussicht auf die Ebene. Weiter
nach Rmtte. NEUSCllWANSTEIN. I<^- '^- 40. - /. 7?. 7. 43
das Wohnzimmer , mit Gemälden aus der Lohengrin-Sage von Hauschild ;
das Toilettezimmer, mit Bildern aus dem Leben Walthers von der Vogel-
weide und des Hans Sachs, von Illo; das gotische Schlafzimmer mit Dar-
stellungen aus Tristan und Isolde von Spieß ; im anstoßenden Oratorium
Grcmälde aus dem Leben Ludwigs TX. von Hauschild, vom Altan präch-
tiger Blick in das PöUattal. Im Speisesaal Bilder aus dem Hof leben
zur Zeit des Landgrafen Hermann von Ferd. Piloty. Zurück auf den
Treppenvorplatz und in den Thronsaal, mit Gemälden von Hauschild
und offner Loggia. — Im vierten Stock auf dem Treppenvorplatz die
Gudrunsage der Edda (Kriemhild und Atli) in zwölf Bildern von Hau-
schild; dann der große 27m 1. Fest- oder Säiigersaal, mit Bildern aus
Wolfram von Eschenbachs Parzival von Spieß, Munsch und Eerd. Piloty.
Ein Fußpfad, der unterhalb der N.-Ecke des Schlosses von der Fahr-
straße 1. abzweigt, führt w. um das Schloß herum auf den S. 40 gen.
Reitweg. Ehe man diesen erreicht (4 Min.), geht 1. abwärts ein Fußsteig
in die Pöllatschlucht, mit gutem Blick von unten auf das Schloß sowie
auf den 26m h. Pöllatfall. Wir folgen dem Reitweg 5 Min. bergan. Dann
zweigt r. bergab ein Fußsteig zur (1 Min.) *Jugend (900m), einer Wald-
lichtung mit reizendem Blick auf Hohenschwangau und Alpsce, gleich
darauf 1. bergan ein Fußweg zur (4 Min.) *Marienbrücke, die, 42m lang,
90m über dem Wasserfall, die Pöllatschlucht überspannt und den schönsten
Blick auf Neuschwanstein bietet. Von der Brücke zurück gelangt man
auf dem Wege 1. in 2 Min. auf die Blöckenauer Straße, auf die auch der
Reitweg mündet; auf dieser bergab nach Dorf Hohenschwangau 1/2 St.
Von Hohenschwangau direkt nach Linde rhof (S. 60) 6 St., lohnend
(F. unnötig). Fahrstraße durch das Pöllattal bis zum (IV2 St.) k. Jagdhaus
in der Blöckenau, dann auf dem gut gangbaren Jäger- oder Schützen-
steig (1421m) bis zur (1 St.) Jägerhtitte und hinab zum (1 St.) Gasth.
Ammerwald (S. 60).
Tegelberg (1807m), 3 St., sehr lohnend; Jagdsteig von der Marien-
brücke, oder auf dem Fahrweg zur Blöckenau (s. oben) 1 St. hinan, bei
der Tafel „verbotener Weg" 1. ab in Windungen hinan zum Brander Fleck
und zum (2 St.) königl. Jagdhaus (geschlossen), mit schönem Blick auf
Flachland und Gebirge. Von hier auf den (25 Min.) Brandschrofen (1881m),
mit Kreuz und voller Gebirgsaussicht, nur für Schwindelfreie. Während
der Jagden des Prinz-Regenten Ende Aug. und Anf. Sept. sind die Wege
auf den Tegelberg, Säuling usw. gesperrt.
*Säullng (2047m), von Hohenschwangau 3V2-4- St., nicht schwierig
(F. 6 t^, für Geübte unnötig), AVW. über das Älpele, zuletzt steil. Vom
W. -Gipfel, mit Kreuz (österr. Grenze), herrliche Aussicht. Abstieg auf
MW. nach (2V2 St.) Pßach (S. 44; Anstieg von hier 31/2-4 St.), oder auch
direkt zum Schluxen-Whs. (s. unten).
Hochplatte (2082m), von der (2V2 St.) Jägerhütte im Pöllattal (s. oben) in
2-21/2 St. m. F., die letzte Stunde schwierig. Aussicht schöner als vom Säuling.
Lohnender Tagesausflug (Einspänner 18, Zweisp. 30 JC u. S JC Trkg.)
von Hohenschwangau nach dem *Falkenstein (S. 38; hin über Füssen und
Weißensee, zurück über Schönbichl und Vils; vgl. S. 39).
Fußgänger von Hohenschwangau nach Reutte (2^/4 St.) folgen
der „Fürstenstraße" (S. 42 ; für Wagen und Radfahrer verboten) hoch am
N.-Ufer des Alpsees oder den Promenadenwegen am „Pindarplatz" vorüber
bis zum W.-Ende des Sees und dann erst zur Straße zurück ; weiter zum
(S/4 St.) „Cordonistenhaus" an der österr. Grenze, dann in Windungen oder
auf Fußsteig hinab, beim (1/4 St.) Gasth. ztnn Schluxen (gelobt) 1. auf die
Straße von Unter-Pinswang nach (1 St.) Pßach (S. 44).
Die Straße von Füssen nach Reutte führt am r. Ufer des
Lech aufwärts und erreicht nach 7 Min. einen Felsdurchbruch, wo
r. ein Kriegerdenkmal steht und der Lech eine tiefe Klamm durch-
braust; am 1. Ufer in einer Nische im Felsen eine Marmorbüste des
44 T. R.8. REUTTE.
Königs Max II. (1866). [über die Klamm führt beim „St. Maiig-
tritt" der eiserne König Max-Steg j mit schönem Blick in die Tiefe
und auf den Lechfall, r. in 5 Min. zum Bad Faul enb ach (S. 40), 1.
in 3/4 St. zu der reizeud gelegenen Wirtschaft 2wr Lände (S. 40).j
— 5 Min. weiter über die Schwarzbrücke (S. 41), dann über die
österr. Grenze beim (10 Min.) Weißhaus (*Grasth. Müller). Die
Hauptstraße überschreitet den Lech auf der (35 Min.) Ulrichsbrücke
(Bahnstation, s. S. 39) und führt über Musau und Roßschläg, wieder
aufs r. Ufer, nach (I3/4 St.) Pflach (S. 39). Hier über den Archbach,
dann durch das breite Lechtal nach (^4 St.) Reutte (s. unten).
Kürzer und für Fußgänger lohnender ist die vor der Ulrichsbrücke
1. abzweigende Nebenstraße über Unter- Pmswang (der Schluxenwirt, S. 43,
bleibt I., Ober-Pinswang r.) und den Kniepaß (908m), einen Felsriegel,
der das Bett des Lech sehr einengt, nach (IV2 St.) Pflach.
8. Von Reutte über den Pernpaß
nach Imst oder Telfs.
Von Reutte nach /ms■^Bahnhof, 61km, Automobilfahrt im Sommer
2 mal tägl. in 4-41/2 St. (14 iT); Post 2 mal tägl. in 8-10 St. (11 K 60);
Omnibus in 9 St. (9 2^40). — Von Reutte nach Te?/*^- Bahnhof, 68km,
Post im Sommer tägl. in 9 St. (13 /f 60); von Nassereit nach Telfs, 28km,
Touristenfahrt 2 mal tägl. in 31/2-4 St. (4^10).
Reutte. — G-asth.: *Post, 60 B. zu 1.50-5 iT; *Hirsch, 70 B.
zu 1.50-3.50, P. 5-7Ä'; *Tiroler Hof , am Bahnhof, 50 B. zu 1.20-3, P. 5-7^;
Adler, 45 B. zu 1.20-2 K; Rose, 22 B. zu 1.20-2 K; Mohren, Krone,
Gr locke, einf. — Wagkn von Reutte nach Füssen-Hohenschwangau einsp.
16, zweisp. 30, über Plansee nach Garmisch 22 u. 36, nach Linderhof 24
u. 40, nach Oberammergau 33 u. 50 K; nach Blbigenalp (Lechtal) 22 u. 36,
nach Tannheim 16 u. 26 K.
Reutte (850m), großer Markt mit 1800 Einw., liegt in der Mitte
eines vom Lech durchflossenen Talkessels, von hohen Bergen um-
geben: n. Säuling und Dürreberg, ö. Zwieselberg und Tauern, südl.
Axljoch, Thaneller, Schloßberg, s.w. Schwarzhanskarkopf, w. Gracht-
spitze, Gehrenspitze und Gimpel. Guter Überblick vom (5 Min.)
Wolfsberg, einem Hügel zwischen Markt und Lech.
An der Kirche zu Breitenwang (Whs. Kerber), 10 Min. ö., eine
Deuktafel für Kaiser Lothar II. , der hier 1137 auf der Rückreise aus
Italien starb. In der Totenkapelle oben ein Totentanz in Stuck-Relief.
15 Min. weiter am Fuß des Tauern Bad Krekelmoos mit Natrumquelle.
— 20 Min. n.ö. am Archbach der Weiler Mühl (870m; Gasth. zum Tiroler
Weinbauer), mit Schwimm- und Badeanstalt ; 15 Min. oberhalb der wald-
umschlossene kleine Uri - See , von dem man über den Hermannsteig
(s. unten) zu den Stuibenfällen und weiter zum (I1/2 St.) Plansee gelangt.
Nach den * Stuibenfällen, 2-21/2 St. hin und zurück. Feldweg,
oberhalb Mühl über den Archbach, beim (1/2 St.) Elektrizitätswerk wieder
aufs I.Ufer, dann den „Hermannsteig" des ÖTK. hinan (viel Alpenrosen)
zum (1/2 St.) *untern Stuihenfall, 30m h., in schönem Waldrahmen. R. führt
hier beim Handweiser ein Fußsteig auf die Straße nach Reutte, auf dei
man zurückkehren kann (bis Reutte 1 St.). Wer zum Plansee will, steigt
am Archbach hinauf zum (1/4 St.) 18m h. obern Fall, dann r. hinan in
4 Min. auf die Straße, 10 Min. vor dem Kl. Plansee (S. 61).
Von Reutte zum Plansee und von da über Linderhof oder Grießen
nach Partenkirchen s. S. 61-59; oberes Lechtal s. S. 277; Paß Gacht
,, JLinderhol«
iGanmscli iPaurteiikclm«
iTKjcnüuos
EHRWALD. I' ^- 8. 45
und über Tannlieim nach Immenstadt s. S. 37 ; Eisenbahn über Pfr07iten
nach Kempten s. S. 39-37. — Tauern (1864m), 31/2 St., MW. vor dem
Kleinen Plansee (S. 61) r. hinan, lohnend. — Thaneller, s. unten u. S. 278.
Die ansehnlichen Trümmer der Feste Ehrenberg, 1800 von den
Franzosen zerstört, krönen südl. den ö. Yorsprung des fichten-
bewachsenen Schloßbergs , hoch überragt von dem schneedurch-
furchten Thaneller (s. unten). Die Straße führt am (2km) Restaur.
Neumühle vorbei, dann stets steigend oberhalb der (5km) Ehren-
berger Klause (Whs.) hin (Fußwanderer gehen besser auf der
am S.-Ende von Reutte r. abzweigenden alten Straße durch die
Klause) und senkt sich in das Hintertorental nach (8km) Heiter-
wang (992m; Post, Hirsch, beide einf. gut).
20 Min. n.ö. der 3km lange einsame Heiterwanger See (979m),
der durch einen 8 Min. 1. Kanal mit dem Plansee (S. 60) zusammenhängt.
Dampfboot nach dem Piansee im Sommer 5-6 mal tägl., bis H.Forelle in
45 Min. ; s. S. 61 (sehr lohnende Fahrt; in Heiterwang große Auto-G-arage,
an der Landestelie Restaurant). Auch Fußwege am Nord- und Südufer
zum G-asth. Seespitz (IV4 St. ; s. S. 61).
Von (13km) ^^c;iZöac/l (1075m; Hirsch, 16 B. zu 1-1.20 Z, Traube,
beide einf. gut) führt r. hinan ein Karrenweg nach (1 St.) Berwang
(S. 278; von hier auf den "^Thaneller, 2343m, 3 St. m. F., leicht ; vgl.
S. 278). — Bei (17km) Lahn (1128m; Krone) erreicht die Straße
die junge Loisach (MW. s.w. in 3 St. auf die Bleispitze, 2227m)
und senkt sich über (20km) Gries (Whs.) nach
21km Lermoos (995m; Gasth.: *Post, 90 B. von 1.20, P. von
5.50 K an; *Drei Mohren, 50 B. zu 2-6, F. 1.20, P. von 6 K an, mit
Bädern u. Grarten; Zur Schönen Aussicht), Dorf mit 600 Einw., in
weitem Talkessel, aus dem die mächtigen Wände des Wetterstein-
gebirges aufsteigen: r. die Zugspitze, daneben Schneefernerkopf und
Wetterspitzen, gegenüber s.o. das Mieminger Gebirge mit Sonnen-
spitze, Wampetem Schrofen und Marienberg. In der Dependenz der
Post eine Waffen- und Geweih-Sammlung.
5km ö. (Fußweg durch das Moos in Y2 ^t-) liegt das Dorf
Bhrwald (993m), mit 1200 Einwohnern, als Sommerfrische besucht.
Gasth.: *Zur Sonnen spitze, 24 B. zu 1.60-2, P. von 5 K an;
*arüner Baum, 68B. zu 1.20-2, P. 5-6^; Stern, 21 B. zu 1.20-1.80 X;
Zur Schönen Aussicht, 30 B. zu 1.20-2, P. 4-5 /f; Schwarzer
Adler, 32 B. zu 1-1.40, P. 5-6 Ä'; Zum Seebensee. — Z. in Villa Guem,
Leitner, Salzer, Erika usw.
Ausflüge (Führer Reinhard Spielmann, Mich. Sonnweber und Jos.
Steiner in Ehrwald, Franz Ostheimer auf der Coburger Hütte, Josef Posch
in Lermoos). —Zur Coburger Hütte, 3V2-4 St. (F. 5 K, entbehrlich).
Karrenweg von Ehrwald ö. im Gaisbachtal hinan, am Seebenbachfall
(r. oben) vorbei zur (IV2 St.) Ehrwalder-A. (1493m; Erfr.), dann MW. r.
durch Wald zur (1 St.) Seeben-A. (1583m) und dem (1/4 St.) Seebensee (1650m),
in der Felsmulde zwischen Sonnspitze und Tajakopf schön gelegen (von
Ehrwald direkt zum Seebensee über den Hohen Gang AV. -Steig in 3 St.,
nur für Schwindelfreie m. F., dem Wege durch das Gi-aisbachtal nach-
stehend). Noch 3/^ St. höher über dem felsumschlossenen Drachensee
(1883m) die herrlich gelegene Coburger Hütte (1920m; Wirtsch., 20 B.
zu 2.40, AVM. 1.20 TT, u. 10 Matr. ; PF), Ausgangspunkt für Sonnenspitze
(2414m; F. 10-12 K), Tajakoiyf (2461m; F. 6 K), Grünstein (2667m; F. 12 K,
46 1' ^-S- — K. S. 44. FERNPASS. Von Heutte
sehr lohnend), Wampeten Schrofen (2518m; F. 10 K), Marienher g spitze
(2540m; F. je 10, beide 15 ÜT), Griesspitzen (2744 u. 2759m, s. S. 47; F. je
16 K); alle nur für (xetibte. Lohnender Übergang (Ungeübte nur m. F., 6 K)
w. über die Biberwierer Scharte ( Schwärzer scharte, 2001m) zwischen
Sonnenspitze und Wampetem Schrofen nach (2^2-3 St.) Biherwier (s. unten);
südl. gilter AV. -Steig (rote WM., F. 12 K) über die G-rünsteinscharte
(Törle, 2270m) zwischen Grrünsteiu und Westl. (xriesspitze (S. 47), hinab
durch die Hölle nach (31/2 St.) Obsteig (S. 47).
Upsspitz© {Daniel, 2334m), von Lermoos über die Duftel-Ä. (1483m)
41/2 St. (F. 10 K), anstrengend aber sehr lohnend.
*Zugspitze (29G3m), von Ehrwald über die Wiener -Neustädter Hütte
in 6V2 St. (nur für Schwindelfreie, F. 12 K), s. S. 57 ; bequemer über die
Ehrwalder-A., das Gatterl und die Knorrhütte in 8 St. (F. 15, mit Ab-
stieg nach Garmisch durchs Reintal 23, durchs Höllental 25 ÜT); s. S. 57.
Schneefernerkopf (2875m), 6-61/2 St. (F. 30 ip, schwierig: von Ehr-
wald über die Holzerwiesen mit herrlicher Aussicht auf den Talkessel^
und die Mieminger Berge zum (2^/4 St.) Fuße des Holzerecks (2373m), das
in sehr schwieriger Kletterei (2-21/2 St.) erstiegen wird; dann un schwierig
aber mühsam im wilden Kar „die Neue Welt" zum (1^/4 St.) Schneeferner-
kopf (S. 57). Abstieg über die (21/2 St.) Wiener-Neustädter Hütte (S. 57)
oder die {V-j^ St.) Knorrhütte (S. 57). Übergang vom Schneefernerkopf
auf die Zugspitze unschwierig in I1/4 St.
Von Ehrwald über die Ehrwalder-A. und Pestkapelle ins Gaistal
zur (4 St.) Tillfiiß-A. und nach (21/4 St., F. 10 E) Ober-Leutasch s. S. 63.
Von Tillfuß über den Niedermu7idesattel (2065m) nach Obermieming
(S.47) oder Tclfs (S. 312) 5 St. (rot MW.); von Ober-Leutasch nach Telfs
3 St., nach Seefeld (S. 65) 2 St.
Automobilfahrt von Lermoos über Ehrwald und Griesen nach Ga7^-
mi seh- Partenkirchen im Sommer 3 mal tägl. in l^/^ St., s. S. 57; Einsp.
15.40, Zweisp. 26.40 K. — Von Ehrwald über die Torten zum Eibsee 31/2 St.,
s. S. 58. — Von Biberwier MW. über das Marienhergjoch (1796m; V4 St.
jenseits Whs.) nach (4 St.) Obsteig (s. S. 47). Vom Joch auf den Grilnstein
(2667m) 3 St. m. F., für Geübte lohnend (s. S. 45 u. 47).
Die Straße über den Fernpaß bis Nassereit (Einsp. 12, Zweisp.
20 K) ist der schönste aller bayrisch -tiroler Gebirgs-Übergänge.
Sie führt eben fort bis (23km) Biberwier (997m; Löwe, gelobt;
Neuwirt); dann bergan, mit Rückblick auf das Wettersteingebirge,
1. Sonnenspitze und Wampeter Schrofen, am Weißensee (1085m;
Rest. Lerchenheim) L, weiter an dem schönen tiefblauen Blindsee
(llOom), r. unten, vorbei zum (30km) Fernpaß (1210m; Gasth.,
20 B. zu 1.20-2 K). Die alte Straße über Schloß Fernstein ist halb-
wegs durch eine Steinmauer abgesperrt und nicht mehr gangbar.
Die aussichtreiche neue Straße umzieht den Talkessel in weitem
Bogen nach 0. (mark. Abkürzungsweg 20 Min. vom Whs. hinter
Telegraphenstange 160 r. hinab), w^endet sich dann zurück und
führt unterhalb der alten Straße an der w. Talseite hinab. Das
malerische Schloß Fernstein (daneben neues Schlößchen des Frhrn.
V. Ziegler) bleibt r. oben; am Fuß (35km) das Gasth. Fernstein
(1007m; im Febr. 1910 abgebrannt). L. in tiefem Fichtengrund
(Zutritt mit Erlaubnis des Hrn. v. Ziegler, die der Wirt besorgt)
der dunkelgrüne Ferristein-See mit der Ruine Siegmundshurg auf
bewaldetem Fels, einst Jagdschloß des Herzogs Siegmund von Tirol
(1427-90). Die Straße überschreitet den Abfluß des Sees und führt
an der Mündung des Tegestals (S. 278) vorbei nach
nach Telfs. OBERMIEMTNG. K. S. 44, 48. - I. R. 8. 47
40km Nassereit (836m; Gasth.: *Post, mit Garten, 60 B. zu
1.60-3, F. 1, P. 5-8 K; Grüner Banm, Lamm, beide eini. gut), Dorf
mit 1200 Einwolmern und Spinnerei. PTF. Hinter der Kirche ein
kleiner See. Hier teilt sich die Straße: r. nach Imst, 1. nach Telfs.
Ausflüge. *Älpleskopf (2259m), 4 St., leicht; MW. durchs Gaßein-
tal zum (iVa St.) verfall nen Berghaus am Dirstentritf (1427m), dann 1.
aber den Rücken zum (2^2 St.) Oipfel, mit prächtiger Aussicht (vgl.
S. 314). — AATannig (2495m) , über ^Mitte7imi-A. und Hohe Warte 5 St.
m. F., für (Geübte nicht schwierig; großartige Aussicht.
Die Straße von Nasse reit nach Imst (18,4km, Fahren anzu-
raten; Postomnibus 4-5 mal tägl. in IV2 St., 3.60 Ä'; Zweisp. 16 K)
führt an der Mechanischen Yfeberei von Mayr vorbei durch das
breite schattenlose Gurcjler Tal; 1. die bewaldeten Abhänge des
Tschirgant (S. 314). 48km Dollinger -Wlis. ; weiter bei (51km)
Tarrenz (838m; Lamm) r. am Abhang Schloß Starkenherg (S. 313).
Nach S. öifnet sich ein prächtiger Blick auf die Berge des Pitz-
und ötztals.
58,4km Imst (S. 313) ; dann über Brennbichl und über den Irin
zum (61km) Bahnhof Imst (S. 313).
Yon Nasse reit nach Telfs, 21,4km (Posttarif 28km), Post
im Sommer 3 mal tägl., s. S. 44; Zweisp. 28 K. Die Straße, der nicht
viel nähern nach Imst weit vorzuziehen, führt ö. ansteigend (kürzerer
Fußweg vom Grünen Baum durch "Wiesen an der Berglehne entlang,
hinter Boßbach auf die Straße, kurz darauf steiler Fußweg r. nach
Holzleiten) über Boßbach und Holzleiten (1086ni ; Traube) nach
(9km) Obsteig (995m; Gasth.: Löwe; Stern, 22 B. zu 1-1.40, P.
4.50-5 K; beide gut), Sommerfrische (540 Einwohner). PT.
Ausflüge. *Siraniering (2098m) , 3 St. m. F. , leicht ; prächtiger
Blick auf das ötztal und seine Gletscher. — I1/2 St. von Obsteig das
Marienherger Touristenhaus (Wirtsch., gelobt). Von hier auf den Grün-
stein (2667m), durch die Holte (S. 46) oder über die Marienher g-A. in 4 St.
(F. 15, mit Abstieg zur Coburger Hütte 20 K), für Geübte sehr lohnend.
— Hohe Grriesspitzen {Östliche 2759m, Westliche 2744m), vom Touristen-
haus je 51/2 St. m. F. (16 K), beide schwierig, aber Aussichtspunkte ersten
Ranges. — Vom Touristenhaus über das Marienhergjoch nach (21/2 St.)
Biberwier oder über die Grünsteinscharte zur (3 St.) Coburger Hütte s.
S. 46. — Fußgängern, die zur Arlbergbahn wollen, zu empfehlen der an
der Kirche von Obsteig r. abzweigende steile Fußweg zur (1 St.) Halte-
stelle Motz (S. 313).
Weiter über die Hochebene ('M^emm^er-Terra6*sej, mit schönen
Blicken nach S. auf das Inntal und seine Berge, r. in der Schlucht die
malerische Ruine Klammj nach N. auf die Miemingerkette, über
Fronhausen und Barwies (873m ; Löwen, 25 B. zu 1-2 K, gelobt)
nach (15km) Obermieming (876m; *Post, 25 B. zu 1-1.40, P.
4-5 K), hübsch gelegene Sommerfrische (238 Einw.). PT.
Ausflüge (Führer Johann Schaber, Josef Götsch). Zur Ruine Klamm
(871m), über Fronhausen in 3/^ St. (am Fuß wilde Klamm mit 50m h.
Wasserfall); in die Judenbachschlucht (IV2 St.). — Über (1 St.) Wilder-
mieming (877m; Erholungsheim Gerhardhof, P. von Q K an; Hafele,
Wackerle) rot MW. zum (2 St.) Alplhaus der AVS. München (1500m;
48 /. J^- 9- MUKNAU.
Prov.-Dei)ot), in herrliclier Lage, Ausgangspunkt für Hochwand (2724ni)
und Hochplattig (2697m), je 4-41/2 St. (beide schwierig, nur für G-etibte;
F. 18 K). Über die Niedermunde (2065m) zur (4 St.) Tillfuß-A. s. S. 63;
vom Joch ist für Geübte die Hochmunde (2661m) über den W.-Grat, zu-
letzt schwierig (Drahtseil), in 3 St. zu ersteigen (S. 63 ; F. 12, bis Leutasch
17 K). Über die Alpischarte (2309m), zwischen Hochwand und Hoch-
plattig, 4-5 St. bis Tillfuß, ziemlich schwierig (F. bis Ehrwald 15 K).
R. ab zweigt bei Obermiemüig die Straße über (20 Min.) Unter mieming
(807m; Neuwirt, mit Mineralbad; Kreuz) und See nach (1 St.) Motz (S. 313).
Von See MW. über Tohland und Zein zur (1 St. von Obermiaming) Wall-
fahrt Locherhoden (814m) mit prächtigem Blick auf das InntaL Von
Untermieming guter Fußsteig (MW.) über Mühlried und die Ölberg-
kapeUe (768m; Aussicht) zur Innüberfahrt (Drahtseilfähre; wenn Fahne
gehißt, keine Ü'berfahrt) bei (1/2 St.) Stams (S. 312; kürzester Weg von der
Mieminger-Terrasse zur Arlbergbahn). — Von Untermieming nach (I1/2 St.)
Telfs schöner Waldweg (MW.) über Ficht (864m), am N. -Abhang des Ach-
her gs (1029m; in 1/2 St. leicht zu ersteigen; herrliche Aussicht).
Die Straße nach Telfs senkt sich, zuletzt durch einen Felsdurch-
bruch bei einer Spinnerei. — 26km Markt Telfs; dann über den
hm zur (28kni) Station Telfs (S. 312).
9. Von Münolieii nach Garmisch-Parten-
kirchen.
lOOkm. Schnellzug in 2 St. 20 Min. (9 jc 20, Q Jl, ^ JC 80), Personenzug
in 4 St. (8 JC 20, h JO, 3 Jt 30).
Bis (53km) Weilheim (562m) s. S. 17. Die Bahn durchzieht das
weite Ammertal; r. der Hohe Peißenberg (S. 18). — 57km Fölling,
mit großem ehem. Kloster; 62km Huglfing (593m); 69km Uffing
(Bärtl). Dann unweit des inselreichen Staffelsees (648m) entlang
an den Uferorten Rieden und Seehausen (Krammer) vorbei.
75kni Stat. Murnau (Ö91m; H.-Rest. Bahnhof, 28 B. zu 1.20-
2 t^;, am SO. -Ende des Staffelsees (10 Min. vom Bahnhof ^Kur-
hotel Staffelsee, mit Stahl- und Moorbädern, 1. April-1. Nov., 80 B.
zu IV2-3, P. 51/2-7 c^; ^Seerose, 30 B. zu 1-2, P. 5-6^; zwei
Schwimm- und Badeanstalten). ^4 St. vom Bahnhof (Omnibus 25 pf.)
und vom See der Markt, mit 2258 Einw. (688m; G-asth. : Post, 40 B.
zu 1-3, P. 6-7 ^; Pantlbräu; Griesbräu, 60 B. zu 1-2, P. 3.50-5 Jl;
Zacherlbräu; Angerbräu, alle einf. gut; Gast- & Weinhaus Kirch-
meir, 22 B. zu 1.50-2 ^] Steigers Rest., auch Z.), Sommerfrische.
Von den Vier Linden und der Asamshöhe schöne Aussicht: ö.
Heimgarten, Kisten- und Krottenkopf , w. Ettaler Mandl, südl. im
Hintergrund des Loisachtals das Wettersteingebirge. — Elektr.
Bahn nach Oberammergau s. S. 58.
Von Murnau nach Sc'hlehdo7'f am Kochelsee (S. 68) Fahrstraße über
Schwaiganger und Großvjeil in 3 St. (Einsp. in II/2 St., 1 JC)] für Fuß-
gänger vorzuziehen der kürzere und aussichtreichere Weg über Hagn
und Kleinweil. — Von Murnau nach Staltach oder Bichl über die Aid-
linger Höhe s. S. 68.
Die Bahn umzieht den Ort an der W.-Seite und senkt sich in
einer großen Kurve, mit Blick über das weite Loisachtal und das
^Binterrisgi
1
aARMISCH. I- ß- '9. 49
Gebirgsrund , zur (78km) HS. Hechendorf {&22m); dann über die
Loisach nach (82km) Ohlstadt (635m; Bahnwirtsch.).
Vom Dorf Ohlstadt {Q^i^m-, Grasth. Lengenfelden, Bett IJC^ einf. gut;
Post; Drei Linden; Führer Jos. Kölbl), 15 Min. ö., ist der Heimgarten
(1790m) auf MW. über die Kälberhütte in 3-31/2 St. zu besteigen (Weg
steil und steinig; von der Kälberhütte 1. über den Grat bis zum Gipfel
F. ratsam; vgl. S. 69). — *Herzogstand (1731m), s. S. 69; von Ohlstadt
MW,, 4 St. (F. 6tS, für Geübte allenfalls entbehrlich). Halbwegs gute
Quelle ; V2 St. unter dem Gipfel am Heimgartengrat öffnet sich plötzlich
der Blick auf Walchensee, Karwendel usw.
Weiter durch Wiesen und Moose , dann über die Loisach nach
(85km) Bschenlohe (639m ; Altwirt, Brückenwirt), mit 490 Einw.
und Schwefelquelle. Prächtige Gebirgsaussicht : 1. der dachförmige
Kistenkopf mit seinem Tobel, der Rißkopf, im Hintergrund das
Wettersteingebirge, r. das Ettaler Mandl.
Von Eschen lohe zum Walchensee durch das Eschental, 31/2-
4 St. (MW., bei schiechtem Wetter nicht zu empfehlen; F. 4t/^, unnötig),
über die Loisach, dann über die Eschenlaine und am r. Ufer hinan; r. der
große Tobel des Kistenkopfs (s. unten). 1 St. Brücke über den Bach, weiter
am 1. Ufer; 20 Min. 1. die Gache Tod-Klamm; weiter noch zweimal über
den Bach. Von der (IV4 St.) Paßhöhe beim Taferl (904m) Fußpfad 1. hinab
nach (1 St.) Dorf Walchensee (der steinige Weg r. führt nach Obernach,
10 Min. vom Südende des Sees, S. 70).
*Krottenkopf (2086 m), von Eschenlohe ö-ö'/a St. (bequemer von
Partenkirchen, S. 55), blau MW. (F. entbehrlich) über die (21/2 St.) Puster-
talhütte (1321m; Wirtsch.) und die Scharte ö. vom Kistenkopf (1922m)
zur (21/4 St.) Krottenkopfhütte und zum (20 Min.) Gipfel; s. S. 55.
92km Oberau (659m; *Post, B. VI^-2J6),
Nach Oberammer gau über Ettal (S. 59) zu Fuß 2 St., nach Linderhof
(S. 60) 4 St.; Automobilfahrt nach Oberammergau, 12km, 5-8 mal tägl. in
45 Min. ; Omnibus nach Linderhof tägl. in 23/4St. ; Wagen bei Posthalter
Demmel. Vgl. R. 10 b.
Jenseit (96km) Farcliant (671m; P. Hansa, 16 B., P. 5-6^;
Gasth. zur Kuhflucht ; Alter Wirt) öffnet sich der weite Talkessel
von Partenkirchen; 1. die vom Hohen Fricken sich herabziehende
Kuhflucht (S. 51). Prächtiger Blick auf das Wettersteingebirge von
der Dreitorspitze bis zur Zugspitze. Nochmals über die Loisach zur
100km Station G-armisch- Partenkirchen (699m; PTF),
zwischen den beiden Orten (*Bayerischer Hof, 50 B. zu 2-3, M.
IV2-2V2, P. 6-8 c^; Zum Werdenfelser Michl, Z. iVg-S, P. von
51/2 c^, beide mit Garten; H. Stadt Wien, 55 B. zu VI^-2^1^, P.
5-6 c^; diese beim Bahnhof).
Wagen am Bahnhof: Einsp. nach Badersee u. zurück 6, Zweisp. 10,
Eibsee 10 u. 15 (ganzer Tag 12 u. 18), Mittenwald zweisp. 18 (zur. über
Barmsee 22), Walchensee 24, Oberammergau 24, Lermoos 20, Reutte über
PlaJisee 35, Hohenschwangau über Linderhof 60, Imst über Lermoos 55,
Bahnhof 60 JC u. 10% Trkg. — Stellwagen zum Bader- und Eibsee (S. 54),
zur Partnachklamm (S. 51), nach Linderhof (S. 60), zum Plansee (S. 60) und
nach Ehrwald -Nassereit-Telfs (S. 46). — Automobilfahrten nach Ober-
ammergau und nach Mittenwald-Kochel-Tegernsee s. S. 58, 59, 61, 66.
Garmiseh. _ aASTH.: *Parkhotel Alpenhof, mit Garten,
15. Mai- 1. Okt., 120 B. zu 3-6, F. 1.20, M. 3, P. 8-12 JC ', *H.-P. Neu-
Werdenfels, 2 Min. vom Bahnhof, 70 B. zu 2-4, P. 6-8.^ ; *H.-P. zum
Husaren, 85 B. zu 2-4, F. 1, P. von 61/2-^ an; *Post, 95 B. zu IV2-5,
Bsedeker's Südbayern. 34. Aufl. 4.
50 /. i?- .9. PARTENKIEOHEN. Vo?i München
P. von QJi] Drei Mohren, B. VI2-S, P. 6-1 JC ; Kainzenf r anz, ge-
lobt; Zur Zugspitze, 46 B. zu 1-3, P. 5-7 t^; Lamm; Colosseum,
20 B. zu 1-2 JC. — *H.-P. Sonnenbichl (725m), 20 Min. vom Bahnhof
beim kl. Schmölzer See schön gelegen, mit Badeanstalt und Waldprome-
naden, 100 B. zu 1.70-4.70, M. 2.50, P. 6-9 c^. — *H.-P. Ri sser see (783m;
120 B. zu 2-4, P. 7-8^), s. S. 51. — Pensionen: Alpspitz (20 B., V.ö-lJC),
Austria (6-10 J^), Bellevue, Bethell (englisch, 6-8 ti(), Edelweiß,
Erika, Villa Fr idolin (Frau Breul, 1-S JC), Schweizer pension,
Schmid (6^1^-1 JC), Spitzenberger. — Gutes Bier im Bräustühl neben
dem Husaren und im Sommerkeller an der Loisach. — Bauerntheater fast
tägl. im Lamm (s. oben). — Beitrag zum Verschönerungsverein (Bureau,
auch für Wohnungsnachweis, gegenüber dem H. Post) bei Aufenthalt von
4-6 Tagen 1, 1-4 Wochen 2, über 4 Wochen 3, Familie b JC. — Führer:
Alois Bäcker, Georg Bader, Paul Buchwieser, Joh. Ertl, Anton Grassegger
sen. u. jun., Anton Hofherr, Georg Kleisl, Jos. Lechner, Ignaz u. Joh.
Maurer, Johann u. Josef Ostler, Georg Scheurer, Josef Sonner, Joh. Uhl;
in Obergrainau (S. 54) Joh. Strobl u. Seb. Buchwieser.
Garmisch (698m), w. vom Bahnhof am 1. Ufer der Partnach,
großer Marktflecken (2700 Einw.), von der Loisach durchströmt,
Sitz der kgl. Behörden, mit zwei Kirchen, wird als Sommerfrische
und Wintersportplatz viel besucht. Die scharfgezeichnete Alpspitze
tritt von hier besonders hervor, während von der Zugspitze nur
ein schmaler Streifen neben dem Waxenstein sichtbar ist. Schat-
tige Anlagen an der Loisach und Partnach, zwischen beiden der
Witteisbacher Park. — AVS. Garmisch-Partenkirchen.
Partenkirchen. — Gasth.: *Parkhotel Bellevue, oberhalb
des Ortes, in freier Lage, 60 B. zu 21/2-5, F. 1.20, M. 3, P. 1-^ JC\ *H.-P.
Gibson, in hoher aussichtreicher Lage, 70 B. zu 3-10, F. 1.20, M. 2.50,
P. 7-14 t^; im Ort *Post, 80 B. zu 2-5, F. 1, P. 6-9 JC, Omnibus 70 pf.;
*Goldner Stern, 126 B. zu 2-6, P. 6-12 JC ; Bayerischer Hof, beim
Bahnhof (s. S. 49) ; H. B a u m g a r t n e r , 43 B. zu IV2-2V2 ^5 Zum Rassen;
M e 1 b e r , gelobt ; WerdenfelserHof, B. iVa-^ t/^ . — Pensionen : Land-
haus Antoniberg, P. 8-12 JC; Villa Viktoria, 7-10 ,M ] Villa Ba-
varia, 44 B., P. 7-12^; P. Panorama, oberhalb St. Anton, mit Cafe und
Aussicht, P. 6-7 J(; P. Kohl er, Wettersteinstr. 130, B. IV2-3, P. 5V2-7 ^ ;
P. Hager, von 6 JC an; Witting; Villa Germania. — *Kurheim
Dr. Wigger, 81 B. zu 2-12, P. 0. Z. 5 ei^. — Kuranstalt *Kainzenbad
(736m) 20 Min. ö., aus vier Häusern (100 Z.) bestehend: dem alten Bad (drei
Häuser) im Kankertal, mit alkal. -salinischen jodhaltigen Quellen, und dem
neuen Kurhotel, in freier aussichtreicher Lage (Z. 2-10, P. o. Z. 4-5 Ji).
— Viel Privatwohnungen, Auskunft im Bureau des Verschönerungsvereins.
— Cafe Fischer. — Theater des Volkstrachtenvereins im Rassen. — Buch-
u. Kunsthandlung von L. Wenzel (Leihbibliothek, Malutensilien usw.). —
Wechselstube bei Emil Steub. — Autogarage, Autovermietung und Benzin-
station bei Ä. Gleich, Ludwigstr. 74. — Reittiere in der Faukenstraße
(Reintalhof 6, Krottenkopf 12, Schachen 12 J^). — Führer: Anselm Barth,
Johann u. Josef Bergkofer, Franz Dengg, Franz Erhardt I u. IT, Johann,
Josef u. Quirin Erhardt, Bruno Glatz, Joh. Gröbl, Joh. Hartl, Peter Lipf,
Josef Mayer, Anton u. Karl Reindl.
Partenkirchen (716m) , Marktflecken mit 2600 Einw. , 10 Min.
ö. vom Bahnhof am Fuß des Eckenbergs schön gelegen, wird gleich-
falls als Sommerfrische und Wintersportplatz viel besucht. Unweit
des Bahnhofs die Distrikts -Schnitz- und Zeichenschule mit Aus-
stellung von Kunstmöbeln und Schnitzereien (wochentags 8-11 u.
2-6 U.). Oberhalb des Orts die Villa Orient des Hrn. Fr. Pfaffen-
zeller, mit Sammlungen und schönem Garten (Eintr. 50 pf.).
Na i A h al men de Kgl Bh 1 op e
Kohl "^^i^ ^^''«^ "'&'-''» --^f.^„^.!^ ^ '^^^
A-
4S'
l ^ broAech ^ _^
Stern. ^^ ^^i^ y,.^ ^-^^f- f ts J' .t-^*
■/ Rlff^lMd ^
rSf
K«nVS>«hi| t tui
KU /jibdK
>- »«zo^ '' y _♦ lim ^ -33» * " \ . ,■♦, ™ jiiM „„ ^^ I 1 1 \
Seil (t<;iu
^\eU«i Sif
^k"^^® .t^r'/
cAä*^ Ä, S l«,l;;:g,.j
Vati uj 1 1
\Nat.. imlKR 'H^.'*^!
"-^ — ^-
Uh^sprtzen. ^' * *•">
K^ilSi)
nacJi Partenkircheii. PARTENKIRCHEN. /• ^^- ^. 51
Ausflüge von GtArmisch und Partenkirchen. — Schöne Aus-
sicht bei dem Büsteudenkmal des Königs Ludwig II. in der unteren
St. Antons-Anlage, V4 St. von Partenkirchen (Orientierungstafel): 1.
Wettersteinwand, Dreitorspitze, Alpspitze (davor das Adolf Zceppritzhaus),
Waxenstein, dahinter die Zugspitze, in der Ferne über den Eibsee-Törlen
der spitze Upsberg (Daniel) , r. der Kramer. Etwas oberhalb die "Wall-
fahrtskirche JSt Anton (763m; kl. Cafe).
Faukenschlucht, hinter Partenkirchen ö. talaufwärts bis zum (20 Min.)
Wasserfall des Faukenbachs. Von St. Anton (s. oben) führt der „Schei-
benplatzweg" oben am Berge entlang in 1/2 St. zum Faukenfall. Von hier
in 25 Min. hinan zur aussichtreichen Lukasterrasse mit dem offnen Gams-
hüttl (912m); Abstieg s.w. auf Zickzackweg, dann durch die meist wasser-
lose Schalmeischlucht (natürlicher Felsentunnel, Brücken usw.) in 20 Min.
zum untern Faukenweg, unterhalb des Wasserfalls, und nach (1/4 St.) Par-
tenkirchen. — Von der Lukasterrasse AVW. zur (V4 St.) Kreuthütte (Ecken-
htittel, 1055m), mit herrlicher Aussicht (weiter auf den Wank s. S. 54).
Gsch-wandner Bauer, IV2 St. : von Partenkirchen durch den Brem-
Stallwald (Handweiser) r. hinan zur (1 St.) Restaur. Schlattan und zum
(25 Min.) Gschwandner Bauer (1020m; *Wirtsch.), mit prächtigem Blick
auf Wetterstein- und Karwendelgebirge; oder (weiterer, aber schönerer
Weg) durch die Schalmeischlucht und über die Lukasterrasse (s. oben;
rote WM., 2V2 St.). — Rückweg (abends schattig) auf der alten Mitten-
walder Straße (S. 61 ; im Winter gute Rodelbahn).
Rissersee (782m), 35 Min. von Garmisch: vom Hot. Post südl., dann
durch Wiesen auf den gerade unter der Alpspitze liegenden bewaldeten
Risserkopf (1126m) los; hinter dem *H.P. Rissersee (S. 50) liegt in einer
Mulde nach dem Gebirge zu der reizende kleine Rissersee (Kahnfahrt; See-
bäder; Wintersport, gute Rodelbahnen). Hübsche Aussicht vom (20 Min.)
Katzenstein (877m); von da Fußweg nach Hammersbach (S. 53; ^U St.).
Zum Kreuzeckhaus s. S. 52.
Maximilianshöhe, 20 Min. von Garmisch, über die obere Loisach-
brücke 1. zur (5 Min.) Schießstätte und durch Wald hinan zum Cafe-Rest.
Älmhütte, auf aussichtreicher Vorhöhe an der S. -Seite des Kramer (S. 54).
Hübscher Blick vom Parapluie, 10 Min. ö. — Kramerplateau-Weg,
c. 6km 1. Höhenweg, meist eben, schattig und aussichtreich, beim H. Sonnen-
bichl (S. 50) w. hinan am Abhang entlang, oberhalb der Älmhütte (s. oben)
vorbei, durch Wald, zuletzt durch eine Schlucht abwärts zur obern Loisach.
Ruine "Werdenfels (788m), 40 Min.: von Garmisch n. auf der Murn-
auer Straße bis zum (20 Min.) Handweiser kurz vor der Schwaigwang
(684m); hier 1, hinauf (20 Min.). Aussicht großenteils verwachsen.
Pflegersee (844m), 1 St., von Garmisch n. über die Oertelpromenade
(Handw.) die Fahrstraße hinan, mit Blick über das Tal, am H. Sonnen-
bichl (S. 50) vorbei zum kl. Rßegersee^ am Fuß der Seleswände (ö. Absturz
des Kramer). Zurück über die Kellerleiten zum (1 St.) Garmischer Sommer-
keller (S. 50), oder durch den Schloßwald über {^U St.) Werdenfels (s. oben).
Kuhflucht, IV2 St. : bei (1 St., Eisenbahn in 10 Min.) Farchant (S. 49)
rot MW. über die Loisach zum Mühldörfl, dann 1. durch Wald hinan
in die (>/a St.) Schlucht, mit hübschen über ausgewaschene Felsen herab-
stürzenden Wasserfällen, die ihren Ursprung aus einer 15m 1. Kluft in
hoher Felswand nehmen (Aufstieg zum obersten Fall nur für Schwindel-
freie). — Vom Mühldörfl rot MW. meist durch Wald zur (2 St.) Ester-
herg-A. (Krottenkopf, S. 54).
*Partnachklanini und Vorder- Gras eck, I72 St. (F. ganz
unnötig; Omnibus vom Bahnhof zum Gasth. Partnachklamm mehr-
mals täglich in ^2 St., 1 <^ hin oder zurück). Von Partenkirchen am
S.-Ende des Orts hinaus, beim Handweiser von der Mittenwalder
Straße r. ab, 72 St. bis zur ersten Brücke am Ausgang des Part-
nachtals , wohin auch vom Bahnhof ein zum Teil schattiger Fuß-
4*
52 I. R^9-~ K. S. 50. PARTENKIKCHEN. Kreuzeckhaus.
weg 1. von der Partnach (Wegtafeln) in 40 Min. führt. Über die
Brücke (r. der „Hohe Weg" zum Reintalhospiz, s. unten), an der
Brücke zum Elektrizitätswerk vorbei bis zum (12 Min.) Restaur.
Partnacliklamm oder Wildenau (auch B.), vor der zweiten Brücke,
wo der Fahrweg aufhört. Jenseit der Brücke steigt 1. der direkte
Fußweg nach Grraseck in bequemen Windungen hinan (20 Min.). Der
Pfad in die Klamm führt r. ab, stets guter, versicherter Weg;
6 Min. dritte Brücke (kl. Schutzhütte; Triftweg s. unten); bei der
(10 Min.) vierten (eisernen) ^ EJammbrücke, 16m lang, 68m über
der Partnach, ist der schönste Punkt. Jenseits führt der Pfad auf
Stufen hinan zum (10 Min.) Forsthaus Vorder- Gras eck (891m;
Restaur., 5 B., F), mit trelflicher Aussicht auf das Wetterstein-
gebirge (von hier zum Eckbauer s. unten; über Elmau nach Mitten-
wald s. S. 57). — Der vom Forstamt für die Holzflößer angelegte
ca. 700m lange Triftsteig ^ z. T. mit Drahtseil versehen und für leidlich
Schwindelfreie unl3edenklich, führt bei der kl. Schutzhütte (s. oben)
1. ab am r. Partnachufer l-2m über dem Wasser in 15 Min. unten
durch die Klamm (Regenmantel wünschenswert); er kürzt die
Wege nach dem Schachen und ins Reintal gegen den Weg über Graseck
um ca. 20 Min. Vom Ende der Klamm zum (5 Min.) Handweiser (r.Weg
ins Reintal und zum Schachen, S. 55), hier 1. aufwärts auf bequemem
Waldwege in 15 Min. nach Yorder-Graseck (überall Wegtafeln).
*Eckbauer (1238in). Entweder vom Kainzenbad (S. 50) mark. Wald-
weg durch den Eselgrahen in I1/2-2 St., oder von G-raseck (s. oben) MW.,
nachm. großenteils schattig, beim (1/4 St.) Hdw. am Heustadel vom Wege
nach Elmau (S. 57) 1. ab im Zickzack über G-rashalden, später durch Wald
zum (3/4 St.) Eckhauer (jetzt Höhensanatorium des Kainzenbades); beide
Wege nur bei trockner Witterung zu empfehlen. Von dem Pavillon
(Wirtsch.) auf der Bergkuppe prächtige Rundsicht; unten das tiefe waldige
Tal des Ferchenbachs. Abstieg auch n.ö. über das Dorf Wamherg (1016m;
*Almrestaur.) ins Kankertal zur Mittenwalder Straße, beim Hdw. 1. über
Höfle nach (I1/2 St.) Schlattan (S. 51), dann durch das Hasental und den
Bremstallwald nach (3/4 St.) Partenkirchen zurück.
Zum Reintal-Hospiz (951m), 13/4 St. : entweder durch die Partnach-
klamm ins Reintal, beim (I1/2 St.) Handweiser am Wieselegraben (S. 56)
r. hinan zum (1/4 St.) Hospiz; oder am Beginn der Partnachklamm (1/2 St.
von Partenkirchen, s. oben) r. über den Hohen Weg (1909 verbessert, nur
anfangs steil) zum (I1/4 St.) "^Hospiz (42 B., P. 6-8 JC ; PF), von Sommer-
frischlern besucht, mit schöner Aussicht. Ausflüge : auf dem ebenen Feen-
lüeg zur Hinterklamm (S. 56) 45 Min. ; Drehmöserhütte (1287m) 1 St. ; zum
Kreuzeckhaus über Bernadeinjagdsteig 21/4 St.; Hochalm (S. 53) 2^/4 St. ;
Stuibenalpe (1619m) 21/2 St. ; Knorrhütte (S. 56) 5 St.
*Kreuzeckhaus (1652m), 3 St. (F. 5c^, unnötig), bequemster
und lohnendster Ausflug in die Yorberge. Yom (1/2 St.) Rissersee
(S. 51) guter AY.-Weg in Windungen, meist durch Wald, über das
Risser Moos an der Jägerhütte Bei den Trogein vorbei über den
Kreuzjochsattel (1579m) zum (3 St.) Kreuzeck (1652m), mit dem
Adolf Zoeppritzhaus der AYS. Garmisch-Partenkirchen (ganz-
jährige *Wirtsch., 19 B. und 23 Matr. ; F) und herrlicher Aussicht,
Ausgangspunkt für Alpspitze und Hochblassen. Yorzügliches Ski-
gelände. Yon hier an der kgl. Jagdhütte vorbei um den Kessel des
Höllentalklamm. PARTENK IRCH EN. ^- ^- 50. -I. R.9. 53
Bodenlahntals herum zur (72 St.) Hochalm (1705m), mit treff-
lichem Blick auf Alpspitze, Dreitorspitze usw.
Vom Kreuzeckhaus neuer AV.-Weg über das Hupfleitenjoch (1754m)
und an den verfallenen Knappenhäusern eines alten Bleibergwerks (1527
u. 1459m) vorbei zur (2V4St.) Höllentalhütte . — Der Höllentorkopf (2150m),
mit prächtiger Aussicht, ist von der Hochalm für Schwindelfreie über das
Höllentor (2000m) in 1 St. m. F. (Q JC) zu ersteigen. Abstieg vom Höllen-
tor auf dem Rinderweg ins Mathaisenkar und zur (1^/4 St.) Höllentalhütte
steil, nur m. F. (s. unten); oder von der Hochalm (oder dem Kreuzeckhaus)
über Jagdhtltte Bernadein (rote WM.) ins Bodenlahntal und zum (IV2 St.)
Reintalhospiz (S. 52). Der direkte Abstieg vom Kreuzeck ins Boden-
lahntal (Wegtafel) ist sehr steil und nicht zu empfehlen.
*Höllentalklanini , 272-3 St. von Garmisch (hin u. zurück
72 Tag) : entweder am W.-Ende von Garmisch 1. ab auf angenehmem
Wiesenweg in 1 St., oder mit Omnibus (sechsmal tägl. in ^j^ St., von
Partenkirchen 1 «^, von Garmisch 80 pf. hin oder zurück) über
Schmolz (S. 54) nach Hammersbach (773m; Gasth. Höllental), am
Ausgang des Höllentals. Von hier durch Wald auf stellenweise
steinigem Wege am 1. Ufer des Hammersbachs hinan, zuletzt in aus-
gesprengten Windungen unter der Stangenwand (s. unten) zur (1 St.)
Hollentalldammhütte (1045m; einf. Erfr.), wo man Eintrittskarten
zu 50 pf. löst. Der Klammweg, 1902-7 von der AYS. Garmisch-
Partenkirchen erbaut, ist überall durch Geländer geschützt und voll-
kommen sicher; F. unnötig, wasserdichter Mantel angenehm (Gummi-
hüte zu leihen). Er führt durch die Klamm (der untere Teil auch
Maxidamm genannt) erst eben, dann ansteigend mittels Felsspren-
gungen (12 Tunnel) oder auf eisernen Stegen und Brücken unter Fels-
wänden und Lawinenschnee entlang, den Wasserstürzen des Baches
entgegen. Schönster Punkt unter der eisernen Klammbrücke (s. un-
ten), wo der Schnee zweier über 100m breiten Lawinen bis zum Hoch-
sommer liegt; 1. der fast senkrecht um mehr als 1000m aufragende
Höllentorkopf (s. oben). Yom (72 St.) Klammende (1161m) führt der
Weg weiter (nach 8 Min. mündet der obere Klammweg, s. unten) zum
Höllentalanger mit der (45 Min.) Höllentalhütte der AVS. München
(1382m ; Wirtsch., 14 B. u. 22 Matr. ; PF), in großartigem Talzirkus.
Der obere Klammweg, jetzt wenig mehr benutzt, führt von
Hammersbach erst allmählich, dann steiler bergan durch den Stangenwald
zur senkrechten Wand des Waxensteins (300m vorher, wo auch der direkte
Weg von Obergrainau mündet, Abzweigung zur Eingangshtitte der Höllen-
talklamm, 1/4 St.) und auf dem Im br., durch Drahtseile und Oeländer
versicherten Stangensteig, mit schönem Blick gegen die Ebene, zur (IV2 St.)
eisernen *Klammbrücke (1106m), 30m lang, 78m über dem Hammersbach ;
1. zweigt hier ein verfallner Steig (nicht ratsam) zu den Knappenhäusern
ab (s. oben). Auf dem Klammwege am r. Ufer weiter zur (20 Min.)
hölzernen Brücke (1194m) und zur (45 Min.) Höllentalhütte (s. oben). —
AV.-Weg zum (2^U St.) Kreuzeckhaus s. oben. Die Rundtour Kreuzeck-
haus-Höllentalhtitte-Höllentalklamm-Hammersbach ist ein sehr lohnender
Tagesausflug.
Aus dem Höllental auf die Zugspitze (5-6 St., F. 20 JC) s. S. 57. —
Von der Höllentalhütte über die Riffelscharte (2161m) zum (4 St.) Eib-
see versicherter AV.-Steig, für G-etibte m. F. (9^) nicht schwierig.
Von Hammersbach zum Badersee schöner Waldweg über Obergrainau
54 LR.9.-K.S.50. PARTENKIRCHEN. Eibsee.
*Badersee (765m), 9km vom Bahnhof (Omnibus mehrmals
tägl. in 1 St., die einfache Fahrt 1 <Jl ; Einsp. 6, Zweisp. 10 c^), am
besten mit dem Eibsee zu verbinden. Fahrweg, 10 Min. hinter Unter-
grainau (s. unten) von der Eibscestraße 1. ab; Fußgänger geMii
besser über Obergrainau (s. unten). Eintr. 50 pf., die bei Einkehr
im Restaurant oder bei der Kahnfahrt in Anrechnung gebracht wer-
den. Am See, einem durchsichtig hellgrünen Wasserbecken, 20 Min.
im Umfang, 18m tief, von Laub- und Nadelholz umgeben und von den
mächtigen Wänden des Waxensteinkammes überragt, das "^Alpen-
hotel & P. Badersee (85 B. zu 2-3, F. 1, M. 21/2, P. 6-8 c^; PTF).
Kahnfahrt nicht zu versäumen (eine Pers. 50, zwei und mehr je
25 pf.) ; an einem Felsriff unter dem Wasserspiegel eine kupferne Nixe.
Waldwege führen r. hinan zur Straße nach dem Eibsee (1-1 V4 St.).
*Eibsee (972m), 10km von Garmisch, entweder auf der schat-
tenlosen, meist steigenden Fahrstraße (Postomnibus vom Bahnhof
Garmisch-Partenkirchen 3 mal tägl. in 2 St., zurück in Vj^ St., jede
Fahrt 1 cj^ 60; Einsp. hin und zurück 12 e^) über die Schmolz
(Aigner, mit Garten, gelobt) und Untergrainau (747m; Gasth.
zur Schönen Aussicht, P. von 5 t/# an; Pens. Koppenstädter, P.
5-6 t/^, gelobt); oder den Fußpfad 1. durch Wiesen nach (7km)
Obergrainau (764m ; *Post, B. 1-2, P. 5-6 ^) ; von hier noch 1 1/4 St.,
zuletzt auf der Fahrstraße oder dem r. abzweigenden Waldweg zum
dunkeln, waldumschlossenen und von den gewaltigen Abstürzen des
Waxensteinkammes und der Zugspitze überragten See {Gasth. von
A. Terne mit Veranda und Bädern, 80 B. von 2 ^ an, P. 6-7 ^;
PTF). Der Eibsee, mit sieben kleinen Inseln, hat 2qkm Seefläche
und ist 28m tief (Wasserwärme im Sommer 15-18°). Kahnfahrt in
20 Min. bis zur Ludwigs -Insel (Fahrt 50, Böllerschuß 50 pf.). An
der SO. -Seite des Sees (vom Gasth. mit Boot in 5 Min., zu Fuß in
8 Min. zu erreichen) der malerische kleine Frillensee.
Vom Eibsee über die Törlen nach (3 St.) Ehrwald, MW., s. S. 57; auf
die Zugspitze (eVa-T St.; AV.-Steig zur Wiener-Neustädter Hütte 41/2 St.)
s. S. 57 (F. 15 Jl). —Vom Eibsee nach Griese^i (S. 61) 2V2 St., wenig lohnend;
rote WM., erst r. am See entlang, dann r. aufwärts durch z. T. sumpfigen
Wald (nach Regentagen nicht ratsam) über den Miesingberg (1019m), zu-
letzt auf schmalem Pfad in Windungen steil hinab zur Loisach.
Bergtouren (Führer s. S. 50). —Krämer (1982m), Reitweg vom Som-
merkeller in Garmisch zum (21/2 St.) Königsstand (1431m), mit lohnender
Aussicht; der bez. Steig zum Gipfel (Kramerkreuz), 41/2 St. von Garmisch,
führt V2 St. vor dem Königsstand bei einer Jagdhtltte (Wegtafel) 1. ab
(F. für Geübte unnötig).
"Wank (1780m), 31/2 St., MW., F. entbehrlich: von Partenkirchen
über die Lukasterrasse zur (1 St. 20 Min.) Kreuthütte (S. 51) und durch
Wald, zuletzt 1. über den Bergrücken zum (2V4 St.) Gipfel, mit Wetter-
schutzhütte und vorzüglichem Überblick des Wetterstein- und Karwendel-
gebirges, des Partenkirchener Tals usw. Abstieg ö. tiber den Ameisberg
zum Esterberghof oder s.o. zum (2 St.) Gschwandner Bauer (S. 51).
*Krottenkopf (2086m), 4 St. (F. entbehrlich, 5, mit Übernachten 7 JC,
Reittier zur Krottenkopfhütte 12 Jl). Sowohl von Farchant (S. 49) wie
von Partenkirchen über St. Anton führen mark. Wege durch Wald hinan, die
sich nach 1 St. vereinigen. ^/^ St. weiter die Esterberg-A. (12G2m; Wirtsch.,
Schachen. PARTENKIRCHEN. K. S.60.-I. R.9. 55
mäßig); dann durch Wald zwischen Bischof (2030m) und Krottenkopf zum
(2 St.) Krottenkopf haus der AVS. Weilheim - Murnau (1954m ; Wirtsch.,
Eintr. 30 pf.), auf dem Sattel zwischen Rißkopf (2050m) und Krottenkopf,
und r. zum (20 Min.) Gipfel, mit offnem Pavillon und herrlicher *Rundsicht
(Panorama von Waltenberger). — Abstiege: von der Krottenkopfhiitte n.
MW. über die Scharte ö. vom Kistenkopf steil hinab zur Pustertal-A. und
nach (4 St.) Eschenlohe (S. 49; F. 9 c^); ö. MW. (F. ratsam) über die Küh-A.
und den Wildsee (1392m) nach (4 St.) Walchensee (S. 70; F. 10 JC)] stidl.
MW. von der Esterberg-A. zum (I1/4 St.) Gschwandner Bauer (S. 51).
♦Königshaus am Schachen (1866m), 5-51/2 St. (F. 5 Jl, entbehrlich,
Reittier 12 ^); bequemer über Elmau (s. unten). Von Partenkirchen auf
dem Triftweg durch die Partnachklamm (S. 52), einige Min. oberhalb der
Klamm über den (1 St.) Ferchenbach (800m), dann 1., am 1. Ufer hinan,
bei den (25 Min.) Steilenfällen r. durch Wald steil aufwärts bis zum Bild-
stock, hier 1. über eine Lichtung, dann wieder durch Wald in 1 St. auf
den Elmauer Weg (s. unten). Nun r., nach 3/4 St. an der unter den Wänden
des Wettersteins herrlich gelegenen Wetterstei7i-A. (1464m; Erfr.) vorbei,
über die Schachen- A. mit dem kl. Schachensee (1681m) zum (1^/4 St.)
Königshaus (1866m), von Ludwig II. 1870-71 erbaut, mit prachtvollem
maurischen Saal (Eintr. 50 pf.); dabei das Schloßrestaurant (22 B. zu 2.50
u. 2 Jl; F). Vom Pavillon 5 Min. w. prächtige *Aussicht senkrecht hinab
in das Reintal mit dem Schneeferner, Schneefernerkopf und Wetterspitzen,
r. Hochblassen und Alpspitze, südl. Oberreintal und Dreitorspitze; nach
N. weit hinaus bis in die Ebene. N. vor dem Königshaus ein Alpen-
pflanzengarten (Eintr. 30 pf., AVM. frei).
Vom Königshaus MW. über das Teufelsgsaß (1943m), die Schachen-
platte (Drahtseile) und das (IV4 St.) Fraue?ialpl zur (1/2 St.) Meilerhütte
der AVS. Bayerland (8 Matr.) am Dreitor spitz- Gatterl {Törl, 2374m), mit
prächtiger Aussicht, Ausgangspunkt für Dreitorspitze, usw. (s. unten);
hinab AV. -Steig durch das großartige Berglental um den Öfelekopf (2490m)
herum nach (3 St.) TJnterleutasch oder (41/2 St.) Oberleutasch (S. 63) ; oder
m. F. über den Söllerpaß und die Pulten-A. nach (2^/4 St.) Oberleutasch. —
Von (3 St.) Elmau (S. 57) guter königl. Reitweg (auch fahrbar, aber Fahren
wenig angenehm; zweisp. Bergwagen für 2 Pers. 20^, am Tage vorher
beim Schachenwirt telephonisch bestellen), fast immer durch Wald über
die Wetter stei?i-A. zum (3-31/2 St.) Schachen. — Ins obere Reintal (S. 56)
steiler AV.-Steig (mark.), bis zur Bockhütte IVa St. (aufwärts 21/2-8 St.).
*Partenkirchener Dreitorspitze (SW.-Gipfel 2633m, Mittel-Gipfel
2622m, NO. -Gipfel 2606m), für Geübte nicht sehr schwierig (F. 18, alle
drei Gipfel 20 JC): von der Meilerhütte (s. oben) auf dem „Hermann von
Barth-Wege" (Drahtseile und Felstritte; in I1/2 St. auf den SW.-Gipfel.
Prachtvolle Aussicht, namentlich auf die nähere Umgebung mit dem wilden
öffüekopf, sowie auf Zugspitze, Loisach- und Isartal. — Leutascher
Dreitorspitze {Karlspitze, 2673m), von der Meilerhütte 2 St. m. F. (18, mit
den drei Partenk. Dreitorspitzen 30 JC)^ oder von Leutasch (S. 63) durchs
Puitental und über das Plattach in 6 St. Aussicht noch großartiger als
von der Partenkirchener Dreitorspitze. Die Überschreitung der sämtlichen
Gipfel ist eine der großartigsten und lohnendsten Touren des ganzen Ge-
bietes. — Musterstein (2476m), von der Meilerhütte über die Törlspitzen
21/2 St. m. F., nur für Geübte, schwierige aber sehr interessante Klettertour.
*Alpspitze (2620m; F. 14 c^), beschwerlich aber sehr lohnend, am
interessantesten von der Höllentalhütte (S. 53) durch das wilde Mathaisen-
kar (Drahtseilanlagen der S. München) zur (31/4 St.) Grieskar scharte (2430m)
und über den Südgrat zum (1 St.) Gipfel ; für Geübte m. F. nicht zu schwierig.
Leichter, doch gleichfalls nur für Schwindelfreie, vom Kreuzeckhaus (S. 52)
über die (1/2 St.) Hochalm und die Schöngänge (200m 1. Drahtseil) in 3 St. ;
oder vom (21/2 St.) Reintalhospiz (S. 52) durch das Bodenlahntal zur (I1/2 St.)
Gassen-A. (1457m) und am (I1/2 St.) kl. Stuibensee (1922m) vorbei (besser
als Abstieg) zum (2 St.) Gipfel, mit 7m h. eisernem Kreuz. — Hochblassen
(2706m), von der Grieskarscharte (s. oben) sehr schwierig in l-lVa St. zum
Signal- und von da zum (i/a St.) Hauptgipfel (F. 20 JC).
56 I.B.9.~K.S.50. PARTENKIRCHEN. Zugspitze.
^Zugspitze (2963m), höchster Gipfel der bayrischen Alpen, von
Partenkirchen 10-11 St. (bis zur Knorrhütte 7, von da zum Gipfel
3-3V2 St.; F. 15, nach Ehrwald 18 c^), anstrengend, aber für
Geübte und Schwindelfreie nicht schwierig. Durch die Partnach-
klamm in 1 St. oder über Yorder-Graseck in V/2 St. bis zur Brücke
über den Ferchenhach (S. 55); hier r. (Hdw.) im Reintal hinan,
dreimal über die Partnach; Y2 St. beim Wieselegraben Handweiser
r. zum Reintal-Hospiz (s. S. 52); 2 Min. weiter über die Boden-
lahne (r. Alpspitze und Hochblassen), dann r. einförmig und aus-
sichtslos im Stuibenwald hinan (die Mitterldamm bleibt links).
Nach 3/^ St., wo der Weg sich der Partnach wieder nähert, schöner
Blick in die wilde Hinterklamm; dann hinab zur Partnach und
am 1. Ufer zur (^/^ St.) Bockhütte (1059m), wo der Blick in das
großartige hintere Reintal sich öifnet, und an den Sieben Sprüngen
(starke Quelle, 1096m) vorbei zur (^/^ St.) Vordem Blauen Gumpe^
in prächtiger Lage 1. unten; auf einem Felsvorsprung die ver-
schlossene Blaugumpenhütte (1183m), mit herrlichem Blick talauf-
und abwärts. Weiter beim „Steingerümpel" durch gewaltige Fels-
trümmer, Reste eines alten Bergsturzes; jenseits (72 St.) die im
Herbst meist wasserlose Hintere Blaue Gumpe (1211m). Der Weg
steigt nun über ein großes Lawinenbett (1. der ansehnliche Part-
nachfall) zur obersten Talstufe; von dem Rücken (^St.; 1370m)
schöner Blick auf den imposanten Talschluß, rückwärts die Blauen
Gumpen und hoch oben der Pavillon auf dem Schachen. 8 Min. weiter
auf dem Untern Anger die Angerhütte (1366m; Wirtsch., 6 Matr.;
F); oberhalb über die Partnach, dann entweder den Saumweg 1.
durch Wald hinan zum Obern Anger (1443m), oder am r. Partnach-
ufer aufwärts zum (10 Min.) Partnach- Ursprung j einer wilden Fels-
schlucht, aus der die Partnach mächtig hervorbricht, dann einige
Schritte zurück und r. hinan auf den Saumweg. Nun durch Latschen
auf steilem Zickzackweg über den Absturz des Platts zur (2 St.)
Knorrhütte der AYS. Slünchen (2051m; *Wirtsch. mit Schlafhaus,
16 B. zu 3 und 20 Matr. zu 2 c^, AYM. die Hälfte, in der Nacht
vor So. stets überfüllt; F), in großartiger Umgebung (gute Quelle).
Yon der Knorrhütte Saumweg über das Felskar des Platts hinan zur
(IY2 St.) offnen Platthütte (2525m), am Rande des Großen Schnee-
ferners, wo die Reittiere umkehren ; über den Firn hinan zur (3/4 St.)
großen Sandreiße, auf gut versichertem Felspfad empor zum (^/g St.)
Grat und r. zum (20-30 Min.) Westgipfel (2963m) ; gleich unterhalb
das Münehnerhaus (2957m; Wirtsch., 18 Matr. zu 4, AYM. 2,
Eintr. 1 1^ ; F) und die daran angebaute Meteorologische Station,
mit 7,4m h. Turm und Denktafel für den Meteorologen Enzensberger.
Yom Westgipfel AY. -Steig mit doppeltem Drahtseil in ^4 St. auf
den Ostgipfel (2961m), mit 5ni h. eisernem Kreuz. Die großartige
^RuNDSiCHT (Panorama von Reißner) umfaßt im S. die Tauernkette
vom Ankogel an, Zillertaler, Stubaier, ötztaler, Ortler, Bernina;
Hochtvanner. PARTENKIRCHEN. K. S.50.-I. R.9. 57
im W. Silvretta, Lechtaler, Allgäuer Alpen, Tödi, Säntis; im N. die
bayrische Ebene mit ihren Seen; im 0. Karwendel, Achentaler und
Kitzbühler Alpen bis zum Staufen.
Kürzer ist die Besteigung vom Eibsee über die Wie 11 er -Neu-
städter Hütte (61/0-7 St., nur für Schwindelfreie, namentlich als Ab-
stieg): auf dem Törlenwege (s. unten) bis zum (1/2 St.) Handweiser, hier 1.
streckenweise steil und mühsam hinan, zuletzt auf dem Ehrwalder , Steig
(s. unten) zur (31/2-4 St.) "Wiener-!N"eustäclter Hütte des ÖTK. im Öster-
reich. Schneekar (2220m; Wirtsch., 25 Matr.) und auf steilem Steig (Draht-
seile und Tritte) zum (I1/2-2 St.) Grat und (20 Min.) W.-Gipfel. — Von
Ehrwald (S. 45) entweder (für Schwindelfreie; 6 St., F. 12 iT, mit Ab-
stieg zur Knorrhütte oder zum Eibsee 20 K) auf rot MW. (Georg Jäger-
Steig) zur (31/2 St.) Wiener-Neustädter Hütte und wie oben zum (2-21/2 St.)
Westgipfel; oder (bequemer; rote WM.) über die Ehrwalder Alp, das
Feldemjöchl und das Gatterl (s. unten) zur (5 St.) Knorrhütte und zum
(3 St.) Gipfel. — V 0 n d e r H ö 1 1 e n t a 1 h ü 1 1 e (S. 53) auf die Zugspitze 5-6 St.
(F. 20 ^), interessantester Aufstieg, durch die zahlreichen Versicherungen
(Eisenstifte und Drahtseile) wenn schneefrei für Geübte und Schwindel-
freie nicht mehr sehr schwierig: an den Abstürzen des Brett steil hinan ins
Höllentalkar, dann über den ITöllentalferner zum Grat und Ostgipfel.
Schneefernerkopf (2875m), von der Knorrhütte 3 St. m. F. (12 JC),
für Geübte nicht schwierig: auf dem Zugspitzwege bis zur (2 St.) großen
Sandreißo, dann 1. über den Schneeferner, zuletzt Fels zum (1 St.) Gipfel.
Die Aussicht ist der von der Zugspitze ebenbürtig (vgl. S. 46). —
Hochwanner (2746m), von der Knorrhütte 5 St. (F. IQ Jc), beschwerlich
aber sehr lohnend: über das Gatteii zum Feldernjöchl (s. unten), dann 1.
über den Kotbachsattel (2184m) zu den (21/2 St.) Steinernen Hüttlen (1928m)
im Kotbach- Tal, wohin auch von der Tillfuß-A. (S. 63) ein Steig hinauf-
führt; von hier n.ö. hinan unter den Abstürzen des Kl. Warmer (2546ni)
über das Mittelj'öchl ins Hochwannerkar und zum (21/2-3 St.) Gipfel.
Übergänge. Von der Knorrhütte ins Inntal führt der nächste
Weg über das (1 St.) Gatterl (2023m) und das (20 Min.) Feldernjöchl
(2042m), dann r. steil abwärts ins Gaistal zur (I1/2 St.) Tillfußalpe (1393m,
s. S. 63) ; von hier entweder über die Niedermunde (2065m) in 5 St. m. F.,
oder über Leutasch- Platzl (S. 63) in 41/2 St. nach Telfs (S. 312).
VonPartenkirchenüberElmaunachMittenwald, 41/3-5 St. ,
MW., für Fußgänger der Poststraße vorzuziehen. Von (I1/4 St.) Vorder-
Graseck (S. 52) über Wiesen auf zuweilen feuchtem Wege etwas bergan,
dann r. ; nach 20 Min. nicht r. bergab zu den Hütten von Mitter- Graseck,
sondern geradeaus nach (10 Min.) Hinter- Graseck ; ^U St. Steg über den
Ferchenbach (die vorher hinüberführenden Brücken vermeiden!); noch
1/4 St. im Walde geradeaus, dann hinab nach (7 Min.) Elmau (1012m;
gutes Whs., 22 B.). Von hier Fahrweg am Ferchensee und weiterhin
Fahr- oder Fußweg am Lautersee vorbei nach (2 St.) Mittenwald (S. 62). —
Von Elmau zum Schachen (31/2 St.) s. S. 55, 62; nach Klais (S. 62) an-
genehmer Fahrweg (I1/2 St.).
Der Walchen see (S. 69) ist von Partenkirchen zu Fuß in 61/2 St.,
mit Motorwagen in 21/4 St. zu erreichen (über Mittenwald 4 mal tägl.). Die
direkte Straße führt bei (21/2 St.) Klais (S. 62) von der Mittenwalder Straße
1. ab am Barmsee vorbei nach (1 St.) Krü7i (S. 70) und (3 St.) Dorf Walchen-
see (S. 70). Näher aber weniger bequem ist der Weg über Eschenlohe
(Bahn in 35 Min., dann zu Fuß durch das Eschental 31/2-4 St.; s. S. 49).
Von Garmisch nachLermoos (24km) Automobilfahrt im Sommer
3 mal tägl. in 13/4 St. (4^^), Stellwagen 2 mal tägl. in 31/2 St. (2^^ 60);
Einsp. 12, Zweisp. 20^. Die Straße führt im waldigen Loisachtal zum
(31/2 St.) Zollhaus Griesen (S. 61); hier 1. (r. zum Plansee, S. 61) über die
österr. Grenze zur (I1/4 St.) ^Hqr Ehrwalder Schanze (900m; Gasth.) und
über (1 St.) Ehrwald (S. 45) nach (1 St.) Lermoos (S. 45).
Vom Eibsee über die Törlen nach Ehiwald, 3 St., F. un-
nötig. Guter rot MW., vom Frillenseewege (S. 54) nach 2 Min. 1. ab,
durch Wald bergan; 30 Min. Abzweigung 1. zur Wiener-Neustädter Hütte
58 I.R.10.-K.S.16. KOHLGRUB.
(S. 57); 30 Min. über eine Waldblöße; 30 Min. Österr. Grenze. Nach
10 Min. bei einem Kruzifix ist die Höhe der Törlen (1510m) mit offener
Unterstandshtitte erreicht; schöner Blick auf die Zugspitze, ganz r. das
österreichische Schneekar (S. 57). Hinab durch Nadel-, dann Laubwald
zum (50 Min.) Whs. zum Törl und nach (30 Min.) Ehrwald (S. 45).
Von Partenkirehen nach Hohenschwangau Omnibus tägl. in 13 St.
(s. S. 59).
10. Von München über Oberammergau
nach Püssen-Hohenschwangau.
a. Von München nach Oberammergau.
99km. Eisenbahn in 2'^l^-4c St.; Schnellzug 9 Jl 40, 6.20, 4.10, Eilzug
8 Ji 40, 5.20, 3.60. Extrazüge zu den Passionsspielen nach besonderm
Fahrplan. Automobilfahrton von Schenker & Co. (s. unten) zum Besuch der
Passionsspiele am Vortage jedes Spieles um 12 Uhr mittags in 2'/2 St. ; Rück-
fahrt am Vormittag nach dem Spieltage. — Von Partenlirchen über Oberau
(S. 49, 59) nach Oberammergau, 20km, Automobilfahrt 5-8 mal tägl. in
1 St. 10 Min. für 2 Jl.
Bis (75km) i^/^tr7^a^fc (691m) s. S.48. Die Bahn nach Oberammergau
wendet sich in großer Kurve nach W., an dem Höhenrücken entlang,
der den StafTelsee von der Loisach-Niederung trennt ; nach S. schöne
Grebirgsaussicht. 79km HS. Berggeist; 81km Grafenaschau. Weiter
durch Wald und auf 14m h. Damm zur (85km) HS. Jägerhaus^
dann an der Bergwand entlang zur (87km) Stat. Kohlgrub, für das
malerisch gelegene Dorf d. N. (828m; Bahnrest.; Lehmanns Gasth.,
SchwarzerAdler, beide einf. gut). 88km HS. Bad Kohlgrub (860m);
8 Min. südl. am Fuß des Hörnle (s. unten) das hübsch gelegene Stahl-
und Eisenmoorbad (900ni; Gasth.: *Kurhaus, B. IV2-Ö1 P- 0. Z. A^/^-
572.^; *H.-P. Lindenschlößchen, mit Park, 15. Mai -20. Sept.,
38 B. zu 2-4, F. 1, P. 5-10 ^; ^Bayrischer Hof, B. 1-3, P. 4 c^;
P. Villa Holland), auch als Luftkurort und Wintersportplatz besucht.
Von der Olgahöhe und Fallerahn (1/2 St. ; Erfr.) schöner Blick nach N.
über das oberbayrische Hügelland mit mehreren Seen. — Sehr lohnend die
Besteigung des Hörnle (1548m; 2 St.), mit Unterkunftshaus (im Winter
Wirtsch. ; Milch und Brot in der 10 Min. entfernten Almhtitte) und herr-
licher Aussicht auf das Gebirge (Zugspitze) und nach N. bis in die bay-
rische Ebene (München). Im Winter gute Ski- und Rodelbahn.
Bei (89km) Saulgi^uh (Post , einf.) , wo die Straße von Kotten-
buch einmündet (s. S. 18), erreicht die Bahn ihren höchsten Punkt
(875m) und senkt sich dann in das Ammertal nach (91km) Altenau
(838m; Limmer), am w. Fuß des Hörnle reizend gelegen, mit der
elektrischen Kraftstation der Bahn. 92km Scher enau ; 94km Unter-
ammergau (836m ; Schuhwirt) ; hier über die Ammer.
99km Oberammergau. — Gasth. (während des Passionsspiels
erhöhte Preise,?. 12-20^): *Wi ttelsbach er Hof , mit Garten, 90 B. zu
11/4-5, P. 6-10J(; H.Bahnhof, 36 B. zu 11/2-2, P. 4V2-5 ^, gelobt; Alte
Post, 40 B. zu 1.20-2.50, P. 3-5^, gut; H. Osterbichl, 39 B. zu 1-2,
P. 4-6 J(; Lamm; Rose; Rößl; Pens. Daheim, Mayr, Bold,
Veit. — Caf6-Rest. Suisse; P. & Restaur. St. Gregor, 1/4 St. vom Bahnhof.
Besucher des Passionsspiels wenden sich am besten wegen eines
Programms an das Reisebureau von Schenker & Co. in München, Promenade-
OBERAMMERGAU. E.S. 16,48. -I.R.io. 59
platz 16. G-espielt wird vom 16. Mai bis 25. Sept. an allen Sonn- und Feier-
tagen, bei großem Andrang auch Mo., sowie im August jeden Mi.; das
Spiel beginnt vorm. 8 Uhr und dauert, mit zweistündiger Mittagspause,
bis 6 U. abends. Das Theater hat 4500 Plätze zum Preise von 2-20 JC.
Reservierung von Wohnungen und Eintrittskarten durch das Wohnungs-
komitee in Oberammergau oder durch Schenker & Co.; frühzeitige Be-
stellung ratsam.
Oberammergau (837m), großes Dorf mit 1650 Einw., ist berühmt
durch die „Passionsspiele", die nach zehnjähriger Pause im J. 1910
wieder stattfinden. Am N.-Ende des Orts unweit des Bahnhofs das
Theater, mit offener Bühne (s. oben). — Die Bewohner verfertigen
hauptsächlich Schnitzwaren in Holz und Elfenbein. Sehenswert das
Langsche Museum alter Oberammergauer Kunstwerke, die Schnitz-
schule und die alte Weihnachtskrippe mit z. T. über 200 Jahre alten
Figuren bei Seb. Schauer, Haus No. 4. W. vom Ort am Fuß des
steilen Kofels (s. unten) eine 12m h. *Kreuzigungsgruppc in Sand-
stein von Halbig, von König Ludwig IL geschenkt. Im Park des
H. Osterbichl das Marokkanische Haus König Ludwigs (Eintr. 20 pf.).
Ausflüge. Kofel (1342m), IV2 St., mühsam aber gefahrlos (Draht-
seil). — Aufacker (1542m), MW. in 2-21/2 St., lohnend (F. entbehrlich);
prachtvolle Aussicht. — Ettaler Ma?idl (1633m), über das Soila für Geübte
in 31/2 St., s. S. 60. — Laber joch (1683m), 31/2 St., über die Laber- A. oder
über das Soila; oben Unterkunftshütte der AVS. Starnberg (Wirtsch.,
8 B. u. 8 Matr.) und herrliche Aussicht. Zum Ettaler Mandl, 3/^ gt.
(s. oben u. S. 60). — Zum Pürschling-Jagdhaus (1566m) Reitweg in 3 St.
(steiler Abstieg nach Linderhof, IV2 St.). Im Winter lohnender Ausflug
mit Skiern oder Schlitten zur Hirschfütterung vor Schloß Linderhof (S. 60).
Automobilfahrten von Oberammergau bis Tegernsee, 116km, vom
14. Mai bis 30. Sept. 2mal tägl. in 51/2 St., über Grarmisch-Partenkirchen,
Mittenwald, Walchensee, Kochol und Bad Tölz ; außerdem vom 1. Juni bis
8. Sept. Imal tägl. von Oberammergau bis Kochel (72km). Vgl. S. 78.
b. Von Oberammergau über Linderhof nach Füssen.
58km. Omnibus (15 Plätze) im Sommer 2 mal tägl. in 10 St. für 8 J^,
mit l'/2 St. Mittagsaufenthalt bzw. Übernachten in Linderhof. — Von
Fartenkirchen (Gold. Stern) nach Hohenschwangau (H. Schwansee) über
Linderhof, Reutte und Füssen Omnibus im Sommer (Juni-Sept.) tägl. 7 U.
früh in 13 St. für 9 .i( 20 (bis Linderhof in 3^/^ St. für 2 Ji^ 70, hin u.
zurück 4:Ji80] dort 3^4 St. Aufenthalt). — Einspänner von Oberammer-
gau nach Linderhof 12, hin u. zur. 18, Zweisp. 18 u. 24c/^ ; nach Ammerwald
(bin) Einsp. 18, Zweisp. 24 Jl; Plansee (Forelle) 21 u. 28, Reutte 30 u. 45,
Füssen 40 u. 56, Hohenschwangau 45 u 60; Oberau 12 u. 18, Partenkirchen
16 u. 21JC. — Die Straße Ettal -Linderhof -Plans ce- Reutte ist für Auto-
mobile gesperrt.
Oherammergaii (837m) s. S. 58. Die Straße nach Linderhof (zu
Fuß 2^2 St.) führt in dem breiten Ammertal aufwärts und vereinigt
sich nach ^/^ St. mit der Straße von Oberau (S. 49).
Von Oberau nach Oberamme rgau (13km) und Linde rhof
(18km). Die Straße führt w. zum (1km) Gasth. Untermberg, wo Fuß-
gänger die kürzere, aber steile alte Straße 1. einschlagen können, und
steigt, anfangs in einer großen Kehre nach r. ausbiegend (Fußweg kürzt),
an der N. -Seite der waldigen Schlucht des Gießeyibachs allmählich bergan,
durch deren Sohle die alte Straße führt. An ihrem obern Ende wird die
Schlucht durch den Rücken des Ettaler Bergs abgeschlossen, den die
Straße 1. ausbiegend umzieht (Fußgänger kürzen hier auf der alten Straße).
7km Ettal (877m; gutes Bier in der Klosterwirtschaft), 1330 von Kaiser
60 LR.iO.-K.S.48,44. LINDEEHOF.
Ludwig gegründetes Benediktinerkloster, 1744 erneut; in der im Barock-
stil umgebauten Kirche, einem Zentralbau mit 72m h. Kuppel, Fresken
von Knoller und eine berühmte Orgel. — Das Ettaler Mandl (1633m) ist
von hier auf schattigem AV.-Weg in 2V2-3 St. zu ersteigen (s. S. 59). Vom
Ettaler Mandl aussichtreicher Steig zur {^j^ St.) Laberjochhütte (S. 59).
— 1km weiter teilt sich die Straße: r. nach (5km) Oberammergau (S. 58),
1. nach (10km) Linderhof.
Die Straße führt r. von der P. Dickelschwaige vorbei nach (6kni)
Graswang (879m ; Fischer). Weiter durch das oberste Ammer- oder
Graswangtal; 1. das breite Elmauer Gries (S. 61), über dem die
Zugspitze hervorschaut. 11,3km Forsthaus Linder (937m; Restaur.,
B. 1-2^2 t^, Wagen zu haben); gleich darauf r. am bayr. Zollamt
vorbei über die Brücke zum (12km) *Schloß Linderhof, für König
Ludwig II. 1869-78 im Rokokostil von Dollmann erbaut, mit schöne^
Gartenanlagen (Eintritt ins Schloß vom 10. Mai bis 18. Okt. tägl.
9-12 und 172-Ö U., mit Grotte u. Kiosk 3 <Jl^ Sonn- u. Feiertags
172 ^? 13. Juni geschlossen). L. das Schloßhotel Linderhof {^Q B.
zu 1.80-3, P. 4.50-6 J6, ganz gut) und die Kasse. PTF.
In der Vorhalle des Schlosses (Eintritt in Gruppen von 12Pers.) Bronze-
Reiterstatuette des Königs Ludwig XIV. von Frankreich, nach Bosio.
Im ersten Stock eine Reihe prächtig eingerichteter Zimmer mit Porträten
französischer Berühmtheiten und Begebenheiten aus der Zeit Ludwigs XIV.
und XV. — In den Gartenanlagen vor dem Schlosse ein großes Bassin
mit vergoldeter Kolossalfigur der Flora und 45m hohem Springbrunnen.
Terrassenanlagen führen hinan zum Nixenbrunnen (davor Marmorstandbild
König Ludwigs II. von Elisabeth Ney) und zum Monopteros, einem
Tempelchen mit Venusstatue und bestem Blick über Schloß und Gärten.
Hinter dem Schloß zwischen Laubgängen die Wasserfälle mit dem Neptuns-
brunnen (die Wasserkünste springen um 12 und 6 U. je V4 St. lang). N.ö.
5 Min. bergan der Eingang zur Grotte^ mit kleinem See und Wasserfall
(an der Rückwand Tannhäuser im Venusberg, von A. v. Heckel); elektrische
Beleuchtung bei Lösung von mindestens 10 Eintrittskarten. In der Nähe
der Kiosk, im maurischen Stil, mit Stalaktitengewölbe, emaillierten Bronze-
pfauen und Majolikavasen. Zahlreiche Statuen, Büsten usw. sind in den
Anlagen verteilt. — Die Besichtigung des Schlosses und der Gärten nebst
Grotte und Kiosk erfordert ungefähr 2 St.
Im Winter wird Linderhof von Skiläufern viel besucht. Sehenswerte
Wildfütterung (oft 100-200 Hirsche) zwischen 3 u. 4 U. nachm. 1/3 St. vom
Forsthaus. Die Straße nach dem Plansee wird im Winter nicht offen
gehalten, ist aber für Skier gut fahrbar (über den Schützensteig nach
Ilohenschwangau nur bei klarem Wetter).
Die Straße nach Reutte führt in dem schön bewaldeten Ammer-
tal allmählich hinan zur (18km) Grenzbrücke (1081m); Handweiser
1. zur (10 Min.; die Omnibus warten Y2 ^t.) Hundinghütte (1109m),
Nachbildung der altgermanischen Blockhütte in Wagners Walküre
(Eintr. 50 pf. ; Erfr,). Dann am n. Fuß des Geierkopfs (2163m)
durch das bewaldete Ammei^waldtal zum (23km) ^H.-P. Ämmer-
wald {lOdOm; 140 B. zu 1.50-2.50, P. 5.50-7 o^; P), wo r. der S. 43
gen. Schützensteig nach (3^2 ^t.) Hohenschwangau abzweigt. 1 St.
weiter tritt die Straße aus dem Walde und erreicht bei der (28km)
österr. Finanzwache (dabei ein Denkmal für König Max II.) den
schönen dunkelgrünen Plansee (973m), 5km lang, 1km breit, 75m
tief, von bewaldeten Bergen umgeben (*Planseehotel Forelle, 118 B.
zu 1.20-4, P. 6-7 c^; PF; Seebäder).
PLANSEE. I<- S. 44. - 1. R.io. 61
Dampfboot auf dem Plansee im Sommer 5-6 mal tägl. vom H. Forelle
nach Seespitz (in 25 Min.) und Heiterwang (in 45 Min.); Fahrpreise Forelle-
Seespitz 80 pf., Seespitz-Heiterwang 1 JC ; Forelle-Heiterwang 1 JC 50, hin
u. zurück 1 JC 70. Vgl. S. 45.
Vom Plansee nach Grarmisch-Partenkirchen , 5 St. (Stell-
wagen im Sommer 2mal tägl. in 3 St., 2V2 ^)- Fahrweg am Plansee ent-
lang bis zu dessen O.-Ende (20 Min.), dann z. T. durch schönen Wald
über einen Felsriegel, jenseits in großer Kehre bergab zur (40 Min.)
bayrischen G-renze (927m; der alte Fußweg, der bei Stein 35 1. beginnt,
kürzt). Weiter durch das bewaldete Neidernachtal ; 15 Min. „Bei den
drei Wassern", breite Mure mit kolossalen G-eröUmassen; 30 Min. *Aus-
sicht auf die Zugspitze. 10 Min. weiter tritt der Weg aus dem Walde
und erreicht nach 15 Min. die Lermoos-Partenkirchener Straße und das
bayr. Zollhaus Griesen (820m; Whs. beim Förster, 8 B.; PTF). Von
hier nach Lermoos (21/2 St.) s. S. 57; durch das Elmauer Gries nach
Graswang (S. 60) 3 St. m. F.; zum Eibsee s. S. 54. — Weiter durch das
waldige Loisachtal ; I1/4 St. Brücke über die Loisach; 20 Min. weiter hört
der Wald auf; r. Waxensteiu und Zugspitze. Vor der (3/4 St.) Schmolz
(S. 54), an der Mündung des Hammer shachs (S. 53), zweigt r. ab der Fahr-
weg nach der Höllentalklamm (S. 53) und dem Eibsee (S. 54). 1 St. Bahn-
hof Garmisch-Partenkirchen, s. S. 49.
Die vormittags schattenlose Straße nach Reutte führt am nördl.
Seeufer entlang, am Kaiserhi'unnen vorbei. Am W.-Ende des Sees
(33km) das *iT.-P. Seespitz (70 B. zu 1.50-3.50, P. 5-7.50 K; See-
bäder). Dampfboot nach Heiterwang in 20 Min. (s. oben), Fußpfad
1^2 St. (S. 45). — Weiter am Kleinen Plansee entlang und über
den aus ihm abfließenden ArcJibach bis zu einer (34,5km) Kapelle,
bei der eine gute Quelle.
5 Min. weiter führt r. ab ein Fußpfad durch Wald hinab zum obern
und (20 Min.) *untern Stuibenfall (S. 44) ; von da 1. hinan in 10 Min. wieder
auf die Straße, oder besser an der Arch entlang auf dem Hermannsteige
nach Miihl und (1 St.) Reutte (S. 44).
Die Straße überschreitet den Roßrüchen (1005m); hübsche Aus-
sicht, im Hintergrund des Lechtals Glimmspitze und Hochvogel.
Hinab am Abhang des Tauern (S. 45), wo bei einem Stein mit In-
schrift r. der Weg vom untern Stuibenfall heraufkommt (s. S. 44),
dann an dem kl. Bad Krekelmoos vorbei nach (39km) Eeutte (S.44).
Von hier nach (58km) Füssen s. R. 7.
11. Von Partenkirchen über Mittenwald
nach Zirl (Innshriick) ,
47km. Staatliche Automobilfahrt vom Bahnhof Garmisch-Parten-
kirchen über Mittenwald bis Scharnitz, 24km, im Sommer 5-7 mal tägl.
in 1 St. 20 Min. ; in Mittenwald Anschluß an die Antomobilfahrten nach
Kochet, Bad Tölz und legernsee (S. 66, 78). Von Scharnitz nach Zirl, 22km,
Stellwagen in 4 St. für 4 Ji ; Eisenbahn wird gebaut. — Einspänner von
Partenkirchen bis Mittenwald 10, Zweisp. l^JC, von Mittenwald bis Zirl
17 u. 25 ./^ ; von Innsbruck nach Partenkirchen Zweisp. 80 K.
Die neue Straße nach Mittenwald führt am (2km)
Kainzenbade (S. 50) vorbei, dann allmählich bergan durch hügeliges
Mattenland (kürzer und steiler ist die alte Straße, s. S. 51). Jenseit
62 /• E.H.- K. S. 48, 50. MITTENWALD. Von Partenkirchen
(7km) Kaltenhrunn erscheint vorn das Karwendelgebirge. lOkni
Gerold; 12km Klais (952m; Schöttl's Whs.; zum Barmsee und nach
Krün s. S. 70, nach Elmau s. S. 57). Dann am sumpfigen Schmalsee
(932m) vorbei, zuletzt in Windungen hinab ins Isartal, nach
18km Mitten wald. — aASTH.: *Post, 120 B. zu 11/2-3, P. 5-8 J^,
im Garten Tierskizzen von Paul Meyerheim; Traube, B. IV4-3, P. 5-6 JC,
gelobt; H.-P. Wetterstein, 60 B. zu IV2-3, P- 5-61/2«^, gut; Stern;
Zum Karwendel, 40 B. zu I-21/2 ^^j Alpenrose, beide einf. gut;
Pens. Villa Neuner. — Viel Privatwohnungen. — Bier im Postkeller,
8 Min. südl. der Kirche. Bäckerei Schreyegg. Kaffeewirtschaft Suitner
unweit des Postkellers. — Badeanstalten mit Schwimmbad im Laintal
und Siiu Laniers ee, s. unten. — Kurtaxe bei Aufenthalt von 4-6 Tagen
1 Pers. 1, 1-4 Wochen 2, tlber 4 Wochen 3, Familie ^ tS. — Führer:
Georg Fütteror, Frz. Heiß, M. Hornsteiner, Kaspar u. Franz Krinner, Fritz
Löffler. — PTF. AVS.
Mittenwald (912m), der letzte bayrische Ort (2000 Einw.),
ö. von der schroffen Karwendelspitze überragt, wird als Sommer-
frische viel besucht. Die Verfertigung von Geigen, Gitarren, Zithern
ist Haupterwerbszweig des Orts. Vor der Kirche ein Bronzestand-
bild des Begründers der Geigenindustrie, Mathias Klotz (f 1743),
von Ferd. v. Miller (1890). In dem Hause gegenüber (kgl. Postam.t)
übernachtete Goethe auf seiner italienischen Keise am 7. Sept. 1786
(Denktafel). Vom Kalvarienberg (8 Min.) guter Umblick.
ÜMaEBUNG. Hübscher Spaziergang auf dem Hainweg am r. Isar-
ufer, beim Isarsteg und Cafe Raineck vorbei, bis zur (1/2 St.) Hussel-
brücke (S. 70). Schöne Aussicht vom Hirtenbichl. — Zum *Lautersee
(1010m) 3/4 St.: von der Post die Straße w. geradeaus, beim Handweiscr
1. bergan auf den Fahrweg und allmählich ansteigend zum waldumschlos-
senen See (am W.-Ende Restaur., mit Bädern), in dem die Wände des
Karwendel- und Wetterstein-Gebirges sich spiegeln (abends am schönsten).
Lohnender Rückweg durch das Laintal, am Wasserfall und der Bade-
anstalt vorüber, oder (vor dem Abstieg 1. ab) über den Kalvarienberg
(s. oben). Vom Lautersee auf den Kranzberg s. unten. — Vom Lautersee
Fahrweg zum (V4 St.) einsamen Ferchensee (1059m), am Fuß des Wetter-
steins und Grünkopfs (schönes Echo) ; von hier nach (IV4 St.) Elmau und
über Graseck nach (21/2 St.) Partenkirchen s. S. 57 ; über den Franzosen-
steig (1276m) zwischen Grrünkopf und Wettersteinspitz nach (3 St.) Unter-
leuiasch (S. 63), MW., An- und Abstieg steil, F. ratsam {^JC). — Zum
Schachen (6 St.): Fahrweg über (21/4 St.) Elmau (S. 57), dann auf dem
Königsweg noch 31/2 St. (vgl. S. 57, 55; Träger ab Mittenwald 4-5 J6). —
Zum Barmsee (S. 70), iVa St.
Leutaschklamni, V* St. hin und zurück. Bei der Isarbrücke (S. 64)
von der Straße nach Scharnitz r. ab (Schlüssel im Whs. zur Brücke, 30 pf.),
am L Ufer der Leutasch in V4 St. zum Eingang der sehenswerten, durch
einen Steg zugänglich gemachten Klamm (in den Morgenstunden am schön-
sten). Beim Wasserfall (4 Min.) hört der Weg auf. Regenmantel an-
genehm. — Vor dem Eingang zur Klamm Wegweiser r. hinauf nach
Leutasch, 1 St. (s. unten).
*Hoher Kranzberg (1391m), IV2 St. w. (F. 2 K, unnötig). Reitweg
über den Kalvarienberg (s. oben) zum Oipfel, mit offnem Pavillon und
prächtiger Aussicht auf Wetterstein und Karwendelgebirge und auf die
Innsbrucker Berge. Unterhalb Sommerwirtsch. des Führers Gr. Fütterer.
Abstieg auf gutem Steig durch Wald zum Lautersee (s. oben) in 40 Min.
Leutaschtal (bis Leutaschmühl 1 St., Oberleutasch 3 St.). Beim
Zollhaus vor der Isarbrücke (s. oben) Karreuweg r. hinan zur Schießstätte,
dann eben fort durch Wald über die österr. G-renze an einer (25 Min.)
Kapelle vorbei und allmählich hinab ins Leutaschtal, am Ausgang enge
nach Zivi. MITTENWALD. K.S.48,50.-L R.ll. 63
Schlucht (s. S. 62), weiter aufwärts breites Wiesental, in das die Südseite
des Wettersteingebirges in kolossalen Wänden abstürzt; im Hintergrund
öfelekopf, Grehrenspitze und Hochmunde. Über die Leutasch (1/4 St. ;
Wasserfall) zum (8 Min.) österr. Zollhaus (ehem. Schanze). Nun Fahr-
straße, bei der (10 Min.) Leutaschmühle (1018m; Gasth.) wieder aufs 1.
Ufer (r. kommt hier der Franzosensteig vom Grünkopf herab, s. S. 62)
nach (10 Min.) TJnterleiitasch (1039m; *Gasth. zur Brücke, B. 50-80 h).
Weiter durch die Untere und Obere Gasse, wo beim (IV4 St.) Gasth.
Rößl 1. ein Fahrweg nach (V4 St.) Unter- Weid ach abzweigt (s. unten), nach
dem Pfarrdorf (1/4 St.) Oberleutasch oder Leutasch - Widum (1126m;
Xanderwirt, Bett 1.20 K; Post, einf. ; Führer Alois Heiß, Andrä Rauth).
ö. führt von hier ein Fahrweg über (20 Min.) Ober- Weidach nach (10 Min.)
Unter - Weidach (*Gasth. zum See), in reizender Lage, dann über die
Leutascher Mähder (1252m) nach (2 St.) Seefeld (S. 65). Bei Oberweidach
der hübsche waldumkränzte Weidachsee (1098m) mit Fischzuchtanstalt. —
Dreitorspitzen und Meilerhütte s. S. 55. — Ärnspitze (2196m), von Oberleu-
tasch über den Hohen Sattel (1483m) 4 St. m. F. (s. unten). — NachTelfs,
3 St., Karrenweg über (20 Min.) Leutasch- Platzl (1166m) durch Wald zum
(3/4 St.) Scheiderücken gegen das Inntal (1262m), hinab über Buchen (1210m;
Whs.) und Brand nach (13/4 St.) Telfs (S. 312). — Hochmunde (2661m),
von Leutasch -Platzl über die Mooser -A. (1629m) 41/2-0 St. m. F. (12 K),
beschwerlich aber lohnend (s. S. 48, 312). — Im G-aistal Fahrweg von
Oberleutasch zur (21/4 St.) Tillfuß- Alp (1393m; Erfr.), mit Jagdhaus des
Dr. Ludwig Ganghofer; von hier über die Pestkapelle nach (4 St.) Ehrwald
s. S. 46 (F. 8 E)\ über das Feldernjöchl (2042m) und das Gatterl (2023m)
zur (41/4 St.) Ejiorrhütte s. S. 57 (F. 10 K)\ über den Nieder mtmdesattel
(2065m) zum (4 St.) Alplhaus s. S. 48, nach (5 St.) Telfs s. S. 312 (F. 12 K).
Vereinsalpe (1407m), 31/2 St. (F. ^^l^JC, unnötig). Bei der Hussel-
mühle (S. 62) MW. über die Isar und 1. hinan zur (1 St.) Aschauer Ka-
pelle (990m; auf der Aschauer Alm Kaffee u. a. Erfr.); über den Seins-
bach, dann r. steil aufwärts, weiterhin Fahrweg, stets hoch auf der r.
Seite des Seins grabens , über die Ochsen -A. (1176m) und den wilden
Tobel der Reißenden Lahn zur (2^I.^St.) Vereinsalpe (1407m; einf. Unter-
kunft) mit Jagdhäusern des Großherzogs von Luxemburg. [Reitweg über
Jägersriih zum (3 St.) Soiern s. S. 70; von hier durchs Fischbachtal
(unten im Tal über die Brücke 1., nach 10 Min. Handweiser) entweder r.
nach (3 St.) Vorderriß, oder 1. über die Fischbach-A. nach (3 St.) KrÜ7i
(S. 70).] — Vom Verein in die Riß zwei Wege (F. entbehrlich, von
Mittenwald 11 bzw. 9 ^S): entweder durch das dicht bewaldete i^erwers-
bach-Tal zur (1 ^t.) Brandel-A. (1137m), dann auf gutem Reitsteig stets
hoch an der 1. Talseite entlang, zuletzt bei der Feindet- A. (983m) r. hinab
über den Rißbach zur (3 St.) Oswaldhütte (S. 74); oder (blaue WM.) von
der Vereinsalp am Fermersbach hinab, nach ^U St. Jagdsteig r. ab durch
die Vordersbachau (1277m) nach (2 St.) Hinterriß (S. 74).
"Westliche Karwendelspitze (2384m), 41/2 St. (F. 6 JC, für Geübte
entbehrlich): von Mittenwald ö. über die Isar und auf AV.-Weg durch
Wald zur (2 St.) offnen Karwendelhütte (1518m), dann Felssteig (Draht-
seile) zum (21/2 St.) Gipfel, mit großartiger Aussicht. Abstieg (rote WM.)
durchs Kirchlekar ins Karwendeltal, bis Scharnitz 5 St., oder (blaue WM.)
durch das Dammkar zur Untern Kälber-A. (beschwerlich). — "Wörner
(2476m), 51/2-6 St. m. F. (12 JC), nur für Geübte. Mark. AV.-Weg meist
durch Wald über die Uyitere und Obere Kälber-A. zur (2V2-3 St.) Hochland-
hütte der AVS. Hochland (1630m; nicht bewirtschaftet, 8 Matr.), dann über
den Wörnergrat ziemlich schwierig auf die (3 St.) Wörnerspitze, mit sehr
lohnender Aussicht. Besteigung auch von der Larchet-A. im Karwendel-
tal (S. 64) durch das Großkar beschwerlich in 41/2 St. Schwieriger
sind Hochkarspitze (2482m) und Tiefkarspitze (2430m); F. je 18 Ji. —
*Schöttelkarspitze (2048m), vom Seinsbach (s. oben) durch den Laus-
graben (blaue WM.) zum (4 St.) Sattel beim Feldernkreiiz und zum (I1/2 St.)
Gipfel, mühsam, nur für Geübte m. F. (QJ^); bequemer über Krim und
Fischbach-A., s. S. 70. — *Große Arnspitze (2197m), von Mittenwald
64 I.B.U.-K. S. 48. SCHARNITZ. Von Mittenwald
(F. 12 K, entbehrlicli) AVW. der S. HocMand über die Riedscharte in
4 St., sehr lohnend; prachtvolle Aussicht. Abstieg nach Scharnitz oder
Leutasch beschwerlich.
Von Mittenwald nach Walchensee und Kochet Motoromnibus 4 mal
tägl., 8. S. 66.
Die Straße nach Zirl (Automobil bis Scharnitz, 70 pf.; Eisen-
bahn im Bau) überschreitet die Isar (Leutaschklamm s. S. 62; für
Fußgänger der Karrenweg am 1. Isarufer bis Scharnitz vorzuziehen)
und bleibt in dem ebenen Isartal bis zum (24,5km) Scharnitz-Paß
(948m), Grenze zwischen Bayern und Tirol. Zur Zeit des 30jährigen
Krieges ließ hier Claudia von Medici, Witwe des Erzherzogs Leo-
pold y., eine starke Festung, die Porta Claudia, aufführen, die
damals den Schweden wie Franzosen Widerstand leistete. 1805 fiel
sie durch Umgehung (über den Franzosensteig, S. 62) in die Hände
der Franzosen und wurde von ihnen und den Bayern zerstört; aus-
gedehnte Reste sind noch an der Bergwand jenseit der Isar sichtbar.
5 Min. weiter, bei
25km Scharnitz (963m ; Gasth. : *Adler, 45 B. zu 1-4, P. 5-7 K;
Traube, 34 B. zu 60-160 7i; Neuwirt), Dorf mit 570 Einw., münden
ö. das Karwendel- und Hinter autal; \. der Hohe Gleiersch (S. 65).
Ausflüge (Führer Johann Ragg). Hübsche Aussicht vom Kalvarien-
herg, am 1. Isarufer (1/4 St.), und vom Fischlerpavillon, auf dem r. Ufer
(3/4 St.). — "^ Reither spitze (S. 65), 5 St., nicht schwierig (F. 10 K): bei
km 15,6 von der Seefelder Straße 1. ab ins Giesenhachtal , dann r. über
die Ursprungscharte (2083m) MW. zur (41/2 St.) Nördlinger Hütte.
Durch das Karwendeltal nach Hinterriß , 8 St., Fahrstraße (F. 15 K,
unnötig). Die Straße steigt in großem Bogen (rot mark. Abkürzungsweg)
über den Birzel, an der (2 St.) Larchet-A. (1150m; im Jagdhaus außerhalb
der Jagdzeit Unterkunft) vorbei zur (1 St,) Ä7iger-A. (1301m; im Früh-
sommer und Herbst Unterkunft), mit Jagdhaus des Herzogs von Coburg,
dann in Windungen hinan, vor der Hochcdm (1689m) r. hinauf zum (IV2 St.)
Karwendelhaus der AVS. Männerturnverein München (1790m; Wirtsch.,
48 B. u. 48 Matr. ; Führer Josef Bliem, Alois Neurauter), Ausgangspunkt
(AV.-SteJg) für Birkkarspitze (2756m), höchsten Gipfel der Karwendel-
gruppe, durch das Schlauchkar und über den Schlauchkarsattel in 31/2 St.
(F. ab Scharnitz 22 IT); Vogelkar spitze (2523m; 21/2-3 St., F. 20 iT), Ostl.
Karwendelspitze (2539m; 3 St., F. 20 iC), Ödkarspitze (2747m; 3V2-4 St., F.
18 K), alle drei mittelschwierig, u. a. — Weiter zum (V4 St.) Hochalmsattel
(1804m), mit prächtigem Blick auf die Hinterautaler Kalkschroffen; hinab
durch Wald (Fußweg kürzt) zum (IV4 St.) Kleinen Ahornhoden (S. 74) und
durch das Johannestal auf der Fahrstraße oder dem 1. abzweigenden Reit-
steig (vorzuziehen) durch Wald nach (2 St.) Hinterriß (S. 74). — Sehr
lohnende Wanderung (vgl. S. 74; F. 25 K) vom Ahornboden über Ladiz-A.,
Spielistooch und Hohljoch zur Eng (ca. 41/2 St.), dann über Grammai nach
(5 St.) Pertisau (S. 81).
Durch das Hinterautal nach Hall, 9 St. (F. 15, bis Halleranger-
haus 8 K; Wagen bis zum Kasten 12 K u. 2 K Trkg.). Fahrweg am r.
Isarufer aufwärts, 3im Schönwieshof und der (1 St.) Mündung des Gleiersch-
tals (S. 65) vorbei; 2 St. Bei den Flüssen, drei aus dem Birkkar herab-
kommende Bäche, die 1. vom Wege aus Geröll hervortreten; 20 Min.
das fürstl. Hohcnlohe'sche Pürschhaus im Kasten (1242m), in großartiger
Umgebung; hier rot MW. r. ab zur Kasten- A., über den Bach und im
Lafatscher Tal hinan an der Lafatscher-A. und Kohler-A, vorbei zum
(IV2 St.) Haller Anger -Haus der AVS. Schwaben (1745m; Wirtsch.,
25 B. u. 14 Matr.), in großartiger Lage, Ausgangspunkt (F. der Hütten-
wirt Alois ßuech) für Suntiger (2250m; IV2 St., F. 4 Ä", leicht); Gams-
nach Zirl. SEEFELD. K. S.48. — I. R.ii. 65
karlspitze (2537m; 21/2 St., F. 6 iT, leicht); * Speckkar spitze (2623m),
über das Lafatscher Joch in 3 St., F. 6 K, unschwierig; Kl. Lafatscher
(2525m), über das Lafatscher Joch in 31/2 St. (F. 6 K), und *Gr. Lafatscher
(2702m), 4 St. (F. 8 üT), beide mittelschwierig; Hintere Bachofenspitze
(2673m), über das Lafatscher Joch in 5 St. (F. 10 K), schwierig; *Gr.
Bettelwurfspitze (2725m), über das Lafatscher Joch in 4V2-5 St. (F. 10, bis
Hall 15 K), für Geübte nicht schwierig (s. S. 224). Weitere, meist schwie-
rige Hochtouren: Grubenkarspitze {2662m), von der (2 St.) Lochhütte im
Vompertal (S. 222) durch das Grubenkar in 5 St. (F. 14 üT); Hochkanzel
(2573m; 5 St., F. 8 K), Spritzkar spitze (2609m; 7 St., F. 17 K), Eiskarl-
spitze (2624m; 8 St., F. 20, mit Abstieg zur Eng 30 K), Kaltwasserkarspitze
(2734m; 7 St., F. 18, bis Hinterriß '60 K), Sonnenspitzen (2653 u. 2675m;
7-8 St., F. je 16, beide 18 K), sämtlich nur für Geübte. — Vom Haller
Angerhaus über den Überschall ins Vompertal (bis Schwaz 8 St. m. F., nur
für (>eübte) s. S. 222. — Von der Kohler-A. oder dem Haller Angerhaus auf
gutem Karrenweg hinan ins Lafatscher Kar und zum (I1/4 St.) Lafatscher
Joch (2085m), mit prächtiger Aussicht, von wo.l. Aufstieg zur Speckkar-
spitze oder zur Bettelwurfhütte (S. 224), r. zum Kleinen und Großen
Lafatscher (s. oben); geradeaus guter Saumweg zum Ißanger und dem
(I1/2 St.) Haller Salzberg (S. 224).
Durch das Gleierschtal führt ein Fahrweg, nach 1 St. von der Hin-
terauer Straße (S. 64) r. ab, über die Isar, dann am Gleierschbach hinan
zur (2 St.) Amtssäge (1193m; im Forsthaus Unterkunft, 7 B.), in schöner
Lage am Fuß des Hohen Gleiersch (2493m; 4 St. m. F., nicht schwierig;
prächtige Aussicht). — Von der Amtssäge nach Zirl 6 St. (F. ab Schar-
nitz 12, mit Solstein 20 üT), lohnend: südl. am Christenbach hinan zur
(1/2 St.) Zirler Ghristen-A. (1356m) und zum (IV2 St.) Erlsattel (1804m)
mit der Erl-A., von wo r. die Erlspitze (2407m) in 2-2V2 St. und 1. der
Große Solstein (2542m) in 2i/2-3 St. zu ersteigen sind (vgl. S. 312) ; hinab
zur Soln-A. (1643m), dann hoch auf der rechten Seite des Ehnbachtals nach
(3 St.) Zirl (S. 311). — Im ö. fortziehenden Samertal führt von der
Amtssäge ein Saumweg über die Samer-A. (1504m) und (2 St.) Pfeis-A.
(1947m) zum (1 St.) Stempeljoch (2218m); steil hinab über Geröll zum
Ißanger und (I1/2 St.) Haller Berghaus (S. 224; F. bis Hall 15 ÜT, ab
Mittenwald 14, JC). — Andere Übergänge (WM., aber F. ratsam) führen
von der Amtssäge durch das Hippental und über den Frau Hitt-Sattel
(2234m) und von der Pfeis-A. über die Arzler Scharte (2162m) nach Bms-
bruck (F. je 15 K; beide beschwerlich aber lohnend, der erstere besser
in umgekehrter Richtung, s. S. 256).
Die Straße verläßt die Isar und steigt meist durch Wald bis
35km Seefeld (1180m; Gasth. : *Post, 120 B. zu 1-2, P. 5-8 K;
Lamm ; Klosterbräu ; Stern, in hübscher Lage am Walde, P. 572-^ ^?
gelobt), mit 470 Einw. und got. Pfarrkirche aus dem Ende des
XV. Jahrh., Sommerfrische. AVS. Eppzirl. PT.
Ausflüge. *Reitherspitze (2375m), von Reith 3V2 St., rot MW.
(F. 8 K, für Geübte entbehrlich ; von Seefeld steiler und weniger lohnend) ;
großartige Aussicht. 1/2 St. unterm Gipfel die Nördlinger Hütte (2187m ;
Wirtsch.,' 2 B. u. 6 Matr.). Abstieg nach Scharnitz s. S. 64. — Seefelder
Spitze (2210m), MW. in 3 St., leicht u. lohnend. — Von Seefeld in die
Leutasch s. S. 63; nach Telfs (S. 312) über Mosern (1204m; Gasth. zum
Inntal), mit prächtigem Blick auf das Inntal und die Seilrainer Gebirge,
MW. in 3 St. (F. 4 ÜT, entbehrlich).
Die Straße führt an dem sumpfigen kleinen Wildsee vorhei über
Auland ( Whs.) nach (39km) Reith (1130m ; Gasth. zur Schönen Aus-
sicht, 33 B. zu 1.20-2, P. 5-6 K, gut; Weißes Rößl; auf die Reither-
spitze s. oben) und senkt sich dann, mit prächtigen Blicken auf das
Inntal, die Seilrainer und Stubaier Gebirge, über Leiten (1009m;
Bsedeker's Südbayeru. 34. Aufl. 5,
66 1- ^. ^2. — K. S. 14. PULLACH. Von München
Hirsch) in großen Kehren steil hinab nach Zivi; auf dem letzten
Yorsprung über der Straße Kuine Fragenstein (769m ; der rot mark.
„Schloßbergsteig", der die letzte große Kehre abschneidet und dicht
an der Burgmauer vorbeiführt, ist Schwindligen abzuraten).
46km Zirl (622m); dann über den Inn zur (47km) Bahnstation
s. S. 311 (bis Innsbruck 15km, Eisenbahn oder Auto in 30 Min.).
12. Von München über Kochel nach
Mittenwald. Walchensee.
a. Isartalbahn von München nach Kochel.
Von München bis Kochel, 59km, Isartalbahn in 2-21/2 St. (6 ^ -tO,
3 Ji 80, 1 ^ 60). Von Kochel über Walchensee nach Mittenwald, 33km,
AuTOMOBiiiFAHRT im Sommei 5-7 mal tägl. in 2 St.; Automobilanschlüsse
nach Scharnitz und nach Garynisch-Partenkirchen, s. S. 61. Automobil-
fahrt von Kochel 2 mal täglich über Bad Tölz nach Tegernsee und über
Mittenwald und Grarmisch- Partenkirchen nach Oberammergau, s. S. 59.
Abfahrt vom Isartalhalinliof (Trambahn s. S. 7; Bahnrestaur.),
s. S. 4. — 2,4km Thalkirchen (565m ; Deutsche Eiche, mit Garten),
Vorstadt von München , mit Wasserheilanstalt des Dr. üibeleisen
(P. 7-11 1^). Die Bahn steigt hinter (4km) Maria-Einsiedel (Forsters
Restaur.) zur (4,6km) Stat. Prinz Ludwigshöhe (Restaur.), Villenko-
lonie in waldiger Umgebung, kreuzt die Staatsbahn und erreicht (6km)
Stat. Großhesselohe (570m), 8 31in. vom Staatsbahnhof (s. S. 71).
Weiter viel durch Wald, am (1.) Schlößchen Schwaneck (S. 15) vorbei.
7,4km Pullach (581m; Rabenwirt, 20 B. zu 272-4, P. 41/2-60^;
Restaur. Bürgerbräu -Terrassen, beide mit Aussicht), auf der Höhe
des 1. Isarufers hübsch gelegen. 8 Min. unterhalb an der Isar die
Kur- und Wasserheilanstalt Bad Pullach (Restaurant, s. S. 15).
Von (9,7km) Stat. Höllriegelsgreut-GrUnwald (596m; Restaur.
Forsthaus) führt ein Fahrweg 1. hinab zum Restaur. Höllriegelsgreut
(Brücke nach Grünwald, ^2 St., S. 15). — 13,3km Baierhrunn (621m ;
Post; 10 Min. n. Gasth. Konradshöhe, mit schöner Aussicht, 17 B. zu
1-1'^ l^^). — 17km Hohenschäftlarn (654m; Bahnhof-Restaurant),
r. oben das Dorf (Post oder Kapuzinerwirt, mit Garten; Reindl).
18,5km Ebenhausen-Schäftlarn (662m; Gasth. :*Post, 40 B.;
*Sanatorium Dr. Hauffe , 48 B., P. mit ärztl. Behandlung 9-17 t^),
höchster Punkt der Bahn. 20 Min. n.w. über Zell (686m; Gasth. zur
Schönen Aussicht) auf der Röschenauer Höhe (700m) die "^Kur-
anstalt EbenhauseUj mit Waldpark, Sportplätzen usw. (das ganze
Jahr geöffnet; P. mit ärztl. Behandlung von 10 t^ an). Herrliche
Aussicht auf die Alpen vom Wendelstein bis zur Zugspitze.
Waldwege (im "Winter gute Rodelbahn) führen von Ebenhausen in 15, von
Hohenschäftlarn in 20 Min. hinab ins Isartal zum Kloster Schäfblarn
(558m; Klosterwirtsehaft, 25 B.), Benediktiner-Priorat mit Progymnasium
und reich ausgeschmückter Kirche im Rokokostil. Hübsche Waldprome-
naden nach (IV2 St.) Baierhrunn, (1 St.) Icking usw. — Von Ebenhausen
nach Schloß Berg am Starnberger See (S. 16) MW. in 21/2 St.
nach KocJiel. WOLFRATSHAUSEN. K.S. 16,70. -I.E. 12. 67
Weiterhin schöner Blick auf Isartal und Hochgebirge. 21,6km
Icking (651m; Klostermeier); von hier 72 ^^- ^um Restaur. zur
Schönen Aussicht (712m) oberhalb Walchstadt mit 13m h. Aus-
sichtsturm (10 pf.) und umfassender Alpenaussicht. Die Bahn senkt
sich durch tiefe Einschnitte, dann am Abhang der Schletter leiten
entlang, mit Aussicht auf das weite Isartal mit seinem grauen
Inselmeer und die Mündung der Loisachy zuletzt über diese nach
26,3km Wolfrats hausen (576m; Bahnrestaurant auch Z.); 10
Min. w. der hübsch gelegene Markt (*H. Reisert zur Kronmühle,
40 B. zu IV2-2, P. 472-5 c^; Haderbräu; Humplbräu; Neue u. Alte
Post; Brückenwirt; Bernrieder Hof), mit 1973 Einwohnern. Am
Kalvarienberg schattige Promenadenwege mit reizenden Aussichten.
Zum Stariiberger See führen angenehme Wege üher Mmising (665m ;
Whs.) nach (2 St.) Ammerland (S. 17); über Dorfen, HöJienrain, Auf-
hausen und Aufkirchen nach (21/2 St.) Schloß Berg oder Leo7ii, und vom
Kalvarienberg über Buchsee zur (2 St.) Rottmannshöhe (S. 17).
Die Bahn überschreitet die vielgewundene Loisach vor (28,6km)
HS. Degerndorf (Rest. Bruckmaier) und führt am 1. Ufer nach
{^Qy^m) Bohwang (bl^m). Schöne Aussicht von der (Y2 St.) Bolz-
wanger Höhe (721m) und (^2 St. weiter) der Degerndorfer Höhe
(717m). — 33,3km Eurasburg (585m; Post), mit stattlichem Schloß
auf waldiger Höhe (V4 St.; daneben Sommerkeller mit Aussicht).
— 37km Beuerberg (614m; Post), hübsch gelegenes Dorf mit
Salesianerinnenkloster (Mädchenpensionat).
Fahrstraße w. über St. Heinrich nach (2 St.) Seeshaupt (S. 17). Südl.
von der Straße, 3/4-I St. von Beuerberg (über Buch und Maierioald) die
Aussichtspunkte Hohenleiteji (665m ; Restaur. & Bad) und Ödbauer (S. 17 ;
über Hohenleiten nach Seeshaupt 21/2 St., lohnend).
Weiter am 1. Ufer der Loisach, durch Moos und niedern Wald,
vor (42km) Fletzen aufs r. Ufer. Die Berge (Benediktenwand, Joch-
berg, Herzogstand, Heimgarten) treten näher heran. Die Bahn
führt durch ausgedehnte Moosflächen (Filze) zur (48km) Stat. Bad
Heilbrunn (Bahnrestaur.), 2km w. von dem gleichnam. Bade (S. 72;
Omnibus 30 pf.). — Bei (50,5km) Bichl (S. 68) vereinigt sich die
Isartalbahn mit der Staatsbahn. Yon hier über Benediktbeuern
nach (59km) Kochel s. S. 68.
b. Von München über Tutzing nach Kochel und
Mittenwald.
Staatsbahn bis Kochel, 75km in 2V4 St. (6 J(. 40, 3.80, 2.50). — Auto-
mobilfahrt von Kochel nach Mittenwald s. S. 66; nach Tölz s. S. 72.
Bis (40km) Tutzing (Bahnrestaur.) s. S. 17; weiter am Würm-
see entlang. — 46km Bernried (Schwaigers Restaur., am Bahnhof),
51km Seeshaupt, ^Q 1/4 St. von den am See gelegenen Orten (S. 17)
entfernt. Dann durch einförmige Gegend an einer Anzahl kleiner
Moosseen vorbei (der größte und malerischste der r. von der Bahn
gelegene Ostersee mit dem Gasth. Lauterbacher Mühle, 1 St.
von Seeshaupt) nach (57km) Staltach (Bräuhans), mit Torfstichen.
68 LK12.-K.S. 16,70. KOCHEL. Von München
Nach Murnau(4 St.) lohnender Weg über Iffeldorf und Antorf nach
(2 St.) Habach (Whs.); vom nahen Weilberg (s. unten) umfassende Aussicht.
Dann (WM. undeutlich) über die (V2 St.) Aidlinger Höhe (798m), mit
prächtiger Aussicht auf Karwendel und Wetterstein, nach Aidling und
am sumpfigen Riegsee vorbei nach (IV2 St.) Murnau (S. 48).
62km Neu-Penzherg, HS. für das Dorf Penzberg (603m;
Bernrieder Hof), mit 2800 Einw. und Kohlenbergwerk. — Jenseit
(65km) HS. Schönmühle (Whs.) über die Loisach. — 67km Biehl
(622m; G-asth. : Löwe; G^rüner Hut, mit Garten), Knotenpunkt der
Isartalbahn (S. 67); Motorwagen nach Bad Tölz s. S. 72.
68km Benediktbeuern (617m; Bahnrestaur., auchZ. ; Gasth.:
Zur Benedikten wand; Post), Dorf mit 1050 Einw., 10 Min. vom Bahn-
hof. R. das ehem. Kloster Benediktbeuern, 740 gestiftet, jetzt Re-
montedepot und Militärgenesungsheim (Klosterschenke, auch B.).
*BenecLiktenwand (1801m), 4-41/2 St. (F. 8.^, für Geübte entbehrlich),
rot MW. durch Wald über die Kohlstatt-A. zur (2V2 St.) schön gelegenen
Tutzinger Hütte (1327m; Wirtsch., 17 B. u. 16 Matr. ; Führer der Hütten-
wart Streidl) und, zuletzt ziemlich steil, zum (IV2 St.) Gipfel, mit 10m
h. Kreuz (ö. unterhalb offne Hütte der S. Tölz). Prächtige Aussicht, stidl.
bis zu den Tauern, nördl. weit hinaus in die Ebene und auf sechs Seen.
Von Kochet (s. unten) auf die Benediktenwand über die Mair-A. und
StafjTel-A. (S. 69) 41/2 St. m. F. Von Lenggries s. S. 73.
Weiter am Rande eines großen Mooses, dann an dem jetzt trocken-
gelegten Rohrsee entlang, an den HS. Ried und Ort vorbei.
75km Kochel. — Gasth.: *Prinz Ludwig, mit Garten, 70 B.
zu 11/4-21/2, P- 41/2-6.^; Stögers Bahnhotel & Restaur., 32 B. zu
1-1.70 Ji; Post, 50 B. zu 1-2 .^, gut; Zum Schmied von Kochel,
Z. 1-11/2 Ji, ein f. gut; P. Villa Dr. Di eßl. — 10 Min. vom Bahnhof das
*Kurhotel Bad Kochel, mit natronhaltiger Quelle und großem Park
am See (80 B. zu I1/2-4, P. 41/3- 10 cj). Weiter am See die Gasthäuser
Seehof und Grauer Bär (s. unten).
Motorboot auf dem Kochelsee im Sommer 12 mal tägl. vom Bad nach
Grauer Bär, Kesselberg, Joch, Baut und Schlehdorf (in 35 Min.; 50 pf.).
Kochel (604m), Dorf mit 1200 Einw., ist durch eine Anhöhe vom
See getrennt. Im Dorf Bronzestandbild des Schmieds von Kochel
(Balthasar Maier, in der „Sendlinger Schlacht" 1705 gegen die. Öster-
reicher gefallen), von Kaindl (1900). — Der malerische Kochelsee
(öOOm), 6km 1., 4kni br., 66m tief, von der Loisach durchflössen, wird
südl. vom Jochberg, Herzogstand und Heimgarten umschlossen.
Schöne neue Seepromenade, 10 Min. von Kochel; guter Überblick
vom Pavillon auf dem Hügel r. beim Bad.
Gegenüber am NW. -Ende des Sees (1 St., Omnibus in 1/2 St. ; Motorboot
s. oben) liegt das freundliche Dorf Sohlehdorf (614m; Klosterbrauerei
& Gasth. zum Herzogenstand, mit Felsenkeller; Heimgarten). Von hier
auf den Herzogstand (S. 69) AVW. der S. München in 31/2 St. Schöne Aus-
sicht auch vom Weilberg (980m ; gute Unterkunft im Jagdhaus), von Schleh-
dorf u. über Kleinweil in I1/2 St., von Penzberg (s. oben) über Lindels-
dorf in 21/2 St. zu erreichen. — Einspänner von Schlehdorf nach (21/2 St.)
Ohlstadt (S. 49) 6, Zweisp. 10 c^, nach Murnau 8 u. 12 Ji.
Die Straße nach Mittenwald (Motor-Omnibus s. S. ^^\ nach
5 Min. 1. kürzerer Fußweg) läßt das Bad Kochel (s. oben) r., tritt vor
dem (77km) '^Gasth. am See (70 B. zu li/g-S, P. 5-8 Ji; hübsche
nach Mittemvald. WALCHENSEE. K^- S. 70,48. - /. B. 12. 69
Anlagen und Seebäder) an den Kochelsee und führt am *i?. zum
Grauen Bären (85 B. zu 172-^5 P- 5-7 c^; Seebäder; F) vorbei bis
zum (78,5km) Gasth. Kesselher g (10 Min. s.w. das *Gasth. Altjoch,
in hübscher Lage am Walde). Dann auf der schönen *Kessel-
bergstraße (1893-97 erbaut) in bequemen Windungen (kürzer und
schattiger, aber steiler die alte Straße, im Winter gute Rodelbahn;
r. die Fälle des Kesselbachs^ an denen ein von der alten Straße ab-
zweigender Fußpfad hinanführt) zur (83,3km) Höhe („Absätz") des
Kesselbergs (861m), wo r. der Reitweg zum Herzogstand ab-
zweigt (s. unten). Nach S. öffnet sich der Blick auf das Karwendel-
und Wetterstein-Gebirge; unten der tiefblaue, von Hochwald und
Gebirge eingeschlossene *"Walchensee (802m), 7km lang, 5km br.,
bis 196m tief. An der Nordspitze (84,2km) der Weiler Urfeld (Gasth. :
Post oder Jäger am See, 120 B. zu V/2-2^/2, P. 7-8 c^, Fischer am
See, 120 B. zu 1-2.50, P. von 6 c^ an, beide gut), in reizender Lage.
Ausflüge. *Herzogstand (1731m), 272-3 St., bequem (F. un-
nötig; Reittier von Urfeld 10 e^, einsitziges Bergwägelchen bis
zum Unterkunftshaus 12t.#). Fußweg von Urfeld neben dem Gatter
1. bergan, in ^/4 St. zu dem oben erwähnten, bei der „Absätz" ab-
zweigenden Reitweg (im Winter Rodelbahn) ; 1/4 St. Pavillon mit
Aussicht auf den Walchensee ; auf der andern Seite des Weges eine
Bank mit Blick auf Kochelsee und Ebene. Weiter bequem in Win-
dungen hinan, nach Y2 ^t. r. das Schlehd orfer Alpl (hier mündet der
Weg von Schlehdorf, s. S. 68); ^2 St. die Herzogstand- Alpe, am Fuß
einer vom Gipfel herabziehenden Schlucht; Y2 ^^- weiter auf dem
Bergsattel die Herzog st andhäuser der S. München (1575m; ganz-
jährige *Wirtsch., 76 B. zu 2-3, AYM. I-IV2 -^, und 28 Matr. ; PF).
Von hier wenig steigend zum Sattel, dann r. im Zickzack zum (Y2 St.)
Gipfel, mit Pavillon. Prachtvolle ^Aussicht auf das Hochgebirge
bis zu den Tauern und in die Ebene mit zahlreichen Seen (Panorama
70 oder 25 pf.).
Schöne Aussicht vom Martinskopf (1674m), 20 Min. vom Whs. Vom
FarrenbergJcopf (1628m), s.o. von diesem, 10 Min. vom Whs., überblickt
man auch den mittleren Teil des Walchensees. — Vom Herzogstand
gelangen Schwindelfreie w. über einen schmalen, ^U St. langen G-rat
(AV. -Steig, an einer Stelle Drahtseil), dann 1/2 St. über Rasen hinan auf
den Heimgarten (1790m), mit Kreuz und großartiger Aussicht, von
wo man (m. F.) nach Schlehdorf (S. 68), Ohlstadt (S. 48) oder Walchensee
(S. 70) absteigen kann. — Hinter den Herzogstandhäusern führt r. ein
schmaler ziemlich steiler Steig, anfangs mit Blick auf Walchensee und
Gebirge, weiter durch Wald in 2 St. hinab zum Dorf Walchensee (S. 70).
* Jochberg (1567 m), von Urfeld 21/2 St. (F. entbehrlich): vom Kessel-
berg (s. oben) MW. ö. hinan zur (I1/2-2 St.) Jocher- A. (1368m; einf. Unter-
kunft) und zum (1/2 St.) Gipfel, mit sehr lohnender Aussicht. Abstieg nach
Kochet über Koth-A. und Mair-A. 21/2 St. m. F., s. S. 68. Unterhalb der
Koth-A. r. hinan MW. der S. Tutzing über die Kochler-A. und Staffel-A.
(Erfr.), am Rabenkopf und der Glaswand entlang zur Glaswandscharte,
dann im Zickzack hinan auf den Grat und, in den Benediktbeurer Weg
einmündend, auf die (4 St.) Benediktenwand (S. 68).
Von Urfeld nach Jachenau und Tölz s. S. 73.
70 LB.12.~K.S,48. KRÜN.
Die Mittenwalder Straße führt am w, Seeufer in 1 St. nach dem
Dörfchen Walchensee. Lohnender die Bootfahrt über den See direkt
nach Obernach, 1 1/2 St. (für 1, 2, 3 u. 4 Pers. 2 ^ 50, 3.50, 4.80, 5.30).
Auf der Mitte des Sees schöner Rundblick.
89km Walchensee (806m ; *Post, 130 B. zu 1 V2-2V2, P. 6-7 c.^ ;
PTF), Dörfchen in anmutiger Lage, umgeben von schönem Wald, an
einer Bucht des Sees, jenseit deren das Klösterl (Schule und Pfarr-
hof). Neue Yillenanlage der Höhenkur- und Eigenbau-Gesellschaft
Walchensee (Z. u. F. in mehreren Landhäusern).
Einspänner von Walchensee nach Wallgau 6 , Zweisp. 9 Ji> ; nach
Kochel, Krtin, Jachcnau 8 u. 11, Mittenwald 11 u. 16, Partenkirchen 15
u. 22 tÄ. — Am stidl. Ufer des Sees die Häuser von Altlach (bei der „Über-
fuhr" Unterkunft, Z. \ Jt) , am Fuß des Hochkopfs (1303m; in IV2 St.
auf Reitweg zu ersteigen, reizende Aussicht; Abstieg nach Vorderriß
s. S. 74). Nahe dem O.-Ufer die waldbedeckte Insel Sassau (Privatbesitz).
Die Straße führt um die Walchenseer Bucht herum über den
Rücken des Katzenkopfs (846m) zum (92km) Gasth. Einsiedl
(804m ; 64 B. zu 2-3, P. 6-8 c^, gelobt) beim Forsthaus Obernach,
am Südende des Sees (Überfahrt s. oben). L. mündet hier die am
Südufer von Niedernach kommende Straße (S. 73), r. der Weg von
Eschenlöhe durch das Eschental (S. 49). Dann durch das einsame
Fichtental der Obernach; r. der kleine Schmalzer See. Yor
(98km) Wallgau (868m; Gasth.: Post bei Neuner, gut; Isartal,
gelobt) öffnet sich das breite Isartal; prachtvolle Aussicht auf das
Gebirge (Straße nach Yorderriß und Bad Tölz s. S. 75).
100,4km Krün (875m; Gasth : Post, gelobt. Zur Schöttlkar-
spitze, beide einfach), Dorf mit 250 Einwohnern. PT.
Fahrstraße w. an dem schön gelegenen Barmsee (885m) vorbei nach
(^/4St.) Klais, an der Poststraße von Mittenwald nach Partenkirchen (S. 62).
— *Schöttelkarspitze (2048m), von Krtin 5-6 St. (F. entbehrlich). Beim
Forsthaus über die Isar, dann 1. Fahrweg durch Wald hinan, am k. Jagd-
haus vorbei zur (2 St.) Fischbach -Ä. (1403m; eiuf. Erfr.) ; hinab ins
Fischbachtal auf den von Yorderriß kommenden Weg (S. 75) und r. hinan
zum (21/2 St.) k. Ptirschhaus (1613m) oberhalb der beiden Soiernseen (1561m),
in großartiger Umgebung; oder (für Schwindelfreie) von der Fischbach-A.
auf dem Lakaiensteig um den Kessel des Fischbachtals herum zum (IV2 St.)
Königshaus. Von hier Reitsteig w. zur (IV4 St.) Schöttelkar spitze, mit
Resten eines k. Jagdhauses und prächtiger Aussicht (s. S. 63). — Krotten-
kopf (2086m), von Krün MW. über den Rindberg und die Lochtal-A. in
6 St., s. S. 55.
S. tritt das schroffe Karwendelgebirge mächtig hervor; s.w.
das Wettersteingebirge. Die Straße überschreitet gegenüber der
(105km) Mündung des Seinsbachs (S. 63) zweimal die Isar; weiter
an der Husselmühle (S. 62) vorbei nach
108km Mittenwald, s. S. 62.
71
13. Von München nach Bad Tölz und
Mittenwald.
119km. Bis Bad Tölz (58km) Eisenbahn in IV2-2V4 St. (4 Jl 50, 2.90,
1,85). _ Von Tölz nach Lenggries (10km) Automobilfahrt 5 mal tägl. in
50 Min. ; nach Kochel, 23km, 4-6 mal tägl. in 13/^ St. ; nach Tegernsee, 21km,
3-5 mal tägl. in 1 St. 10 Min. — Von Lenggries nach Jachenau (19km) Post
tägl. in 21/2 St., nach Vorderriß (24km) tägl. in SVa St., von da weiter
in 2 St. nach (12km) Hinterriß.
München -Hauptbahnhof s. S. 4. Bald nach der Ausfahrt
wendet sich die Bahn in großem Bogen gegen Süden. 6km Mittei*-
sendling (545m). Hinter (11km) Großhesselohe (559m ; vgl. S. 15, 66)
auf 270ni 1., 30m h. Gritterbrilcke über die Isar ; weiter durch Wald.
18km Deisenhofen ; 26km Sauerlach (619m); 33km Otterfing ; dann
über den Teufelsgraben , einen tiefen trocknen Einschnitt. — 36km
Holzkirchen (683m ; Bahnwirtsch. ; *Oberbräu, 40 B. zu 1.20-3c^),
Knotenpunkt für Rosenheim (S. 88) und Schliersee (S. 82). — 42km
Oberwarngau {llbm)'^ MW. 1. auf den (1 St.) Taubenberg {^^bm),
mit Whs. und Aussichtsturm (s. S. 83). — 47km Schaftlach (757m;
Bahnwirtsch.; Post). Zweigbahn nach Tegernsee s. S. 75. — 52km
Reichersbeuern (719m) mit Schloß des Hrn. v. Sigriz.
58km Bad Tölz. — Bahfirestaur. — G-asthäuser. In Tölz:
Kg Ib er brau, mit (rarten-Restaur. ; Klammerbräu; Bruckbräu,
mit Grarten; Zantl u.a.; Bellevue, am Bahnhof, mit Aussicht, Z.
11/2-2 Ji. In Krankenheil: *Kurhotel & Kurhaus, 1. Mai - 1. Okt.,
120 B. zu 2-8, P. 0. Z. 5c^; *Kaiserhof, 1. Mai - 15. Okt., 105 B. von
21/2, P. von 6V2 ^ an; H. Sedlmaier, 120 B. zu 2-3, P. 6V2-8 J/. ;
*Germania, 45 B. zu IV2-2, P. 51/2-6-^- — Pensionen: Kur- & Bad-
haus, 40 B., P. 5-6i/2-#; Sp enger, P. 6-8^; Emiliabei Frl. Jäger, P.
5-1 J^; Thorstein, P. 7-8^; Otto, P. 6-71/2 ^/^ ; Maria, (xaißacher
Haus u. a. — Wein bei Schwaighofer , am Markt. — Post u. Telegraph,
Bahnhofstr. — Kurtaxe (10. Mai -10. Sept.), bei mehr als 8 tag. Aufent-
halt, 1 Pers. 10, 2 Pers. 15, 3 u. mehr Pers. 18 Ji. — Verkehrsbureau,
Ludwigstr. 2.
Bad Tölz (657m), Stadt mit 6000 Einw., an der Isar hübsch
gelegen, besteht aus der Altstadt, am r. Ufer, und dem auf dem I.
Ufer gelegenen Badeviertel Krankenheil (s. unten). Die Häuser sind
viel mit biblischen und Heiligen-Bildern bemalt. In der Marktstraße
ein Kriegerdenkmal für 1870-71, mit Erzstandbild des kais. Feld-
hauptmanns Kaspar Winzerer von Tölz (f 1542), von Schwarzgruber
(1887). In der stattlichen Pfarrkirche (Ende des xv. Jahrb., 1906
renoviert) das Grab Winzerers. Das Museum des Histor. Vereins
(Mo. Mi. Fr. 4-6 U., 20 pf.) verdient einen Besuch. Vom (1/4 St.)
'^Kalvarienberg (707m; Orientierungstisch) schöner Blick in das
Isartal, im Hintergrund s.w. die lange Benediktenwand und der
Kegel des Kirchsteins, südl. der Juifen. Am Fuß Restaur. Isarlust,
mit Überfahrt. Nahe unterhalb der Isarbrücke "^Restaur. Kolber-
garten (auch Z.). — Am 1. Ufer der Isar 20 Min. vom Bahnhof
(Omnibus 20 pf.) das eigentliche Bad Tölz oder Krankenheil,
mit Kurgarten, Konversationshaus, Wandelbahn und Badhaus (Bad
72 I' H' i3. - K. S. 70. LENGGRIES. Von München
2-372 «^? das Wasser der IY4 St. s.w. am Abhang des Blombergs
entspringenden Jod-Soda-Schwefelquellen wird in Röhren herge-
leitet). 20 Min. von der Isarbrücke das Zollhaus (Gasth., Bäder im
Hause), kurz vorher auf einem Hügel das Alpenhaus auf dem
Kogel mit hübscher Aussicht (Gasth., 15 B. zu 1-2, P. 5-8 ^).
Ausgedehnte Waldanlagen an der Isar dicht beim Ort.
Ausflüge (überall WM.; Führer Michael Floßmann). Nach (3/4 St.)
Gaisach (740m; P. Villa Diana, P. 41/2 ^', Jägerwirt), mit schöner Aus-
sicht von der Longen Bank südl. an der Kirchhofsmauer; auf der Straße
nach Lenggries (1. Ufer) über Ärzbach zum (11/4 St.) Schweizer (Whs.), mit
Aussicht; über (s/^ St.) Wackersberg (747m; Neuwirt; Altwirt) und den
Baunhof (die Pestkapelle bleibt r.) im Tal des Steinbachs zur (3/4 St.)
Waldherrn-A. (850m; Erfr.). — Hinter dem (20 Min.) Zollhaus (s. oben) vor
der ersten Brücke 1. über (20 Min.) Sauersbei^g und das (1/4 St.) Sudhaus
(Erfr.) zu den (8 Min.) Krankenheiler Quellen (805m). Weiter in 11/4 St.'
(„Gustavsteig") auf den Blomberg (1250m), mit dem Blomberghaus
der Stadt Tölz (ganzjähr. *Wirtsch., 18 B.; F) und reizender Aussicht.
Kürzester Weg hierher von Tölz auf der Bichler Straße, beim (4km)
Blockhaus (Haltestelle der Motorpost, s. unten) 1. in Windungen in
IV4 St. hinauf (im Winter gute 4500m 1. Rodelbahn). — Vom Blomberg
entweder direkt (MW.) in 35 Min., oder 1. über die (25 Min.) Schnai-
tacher-A. (1245m) auf den (10 Min.) *Zwiesel (1349m), mit Windschutz
hütte und weiter Aussicht. Rückweg von der Schnaitacher-A. ziemlich
steil bergab über mehrere Weideplätze bis zu einem 1. durch den Wald füh-
renden Fußpfad, der im Tal des Steinbachs abwärts zur (1 St.) Waldherrn-A.
und an der Pestkapelle (bleibt 1.) vorbei nach (3/4 St.) Wackersberg führt
(s. oben); dann entweder direkt nach (3/4 St.) Tölz, oder über die Dachs-
höhle zum (40 Min.) Zollhaus. Man kann vom Zwiesel auch w. auf MW.
nach (11/2 St.) Heilbrunfi absteigen (s. unten). — Auf den *Buch.berg
(858m), mit herrlicher Aussicht auf Gebirg und Ebene, vor dem Zollhaus
r. schöner Weg in IV4 St., oder mit Motorpost bis zum Stallauer Weiher
(s. unten), dann r. hinauf nach Oberbuchen.
Von Bad Tölz nach Kochel, 23km, Automobilfahrt im
Sommer 4-6 mal tägl. in l^/^ St. Die Straße führt w. am (2,7km)
Zollhaus (s. oben), weiter an der (4km) Blockhütte (HS. fürs Blom-
berghaus, s. oben) vorbei, über Vorder -Stallau, den Stallauer
Weiher (710m) und (7,4km) Hinter -Stallau nach (10km) Ober-
enzenau^ Station für das 10 Min. n. gelegene Bad Heilbrunn
(682m; Kurhaus, 50 B. zu 7-30 c^ wöchentlich; Bellevue, Mai-Okt.,
35 B. zu 1V2"3, P. von 5c^ an; Post), mit di^r Adelheidsquelle
(jodhaltige Kochsalzquelle). PTF. Weiter über Unter steinh ach nach
(15km) Bichl (S. 68) und auf der Fahrstraße über Benediktheuern
und Ried nach (23km) Kochel (S. 68).
Von Bad Tölz über Jachenau zum Walchensee (37,5km;
Antomobilfahrt bis Lenggries im Sommer 5 mal tägl. in 45 Min.;
von dort bis Jachenau Post 1 mal tägl. in 2^2 St. ; Einspänner bis
Urf eld 30, Zweisp. 40-50 c^). Die Straße führt auf der Ostseite des
breiten Isartals (lohnender Fußweg über Wackersberg^ s. oben) nach
(10km) Lenggries (679m ; Post, B. \^l^-2 Ji, gelobt; Altwirt, 40 B.
zu 1.20-2, P. 3.50-5 c^, einf. gut; Schiener), Pfarrdorf mit 220 Einw.
AY S. ; PTF. Schöne Aussicht von der großherzogl. Brauerei, mit alt-
nach Mittenwald. JACHENAU. ^^- ^- ^0. - 1. R. 13. 73
deutschem Braustübl , und vom (i/g St.) Köpfl. 20 Min. südl. das
dem Großherzog von Luxemburg gehörende Schloß Hohenburg mit
Park (Wirtschaft Schloßschenke).
Ausflüge (Führer Dionys G-reil). *Benediktenwand (1801m),
ÖV2 St. m. F., über die Längental- und Prohst-A. ; Anstieg länger aber
interessanter als von Benediktbeuern (S. 68). — Brauneck (1555m),
MW. über die Garland-A. 2V2 St. m. F., unschwierig (oben offne Schutz-
hütte); hinab zur Brauneck-A. (1444m) und auf den (1 St.) Kirchstein
(1676m), mit Kaiser Wilhelm-Denkmal und schöner Aussicht. — G-eiger-
stein (1490m), 3 St. m. F., weniger lohnend. — Kämpen (1595m) und
Fockenstein (1562m), beide durch das Hirschbachtal in 8-31/2 St.,
lohnend (Abstieg zum Bauer in der Au und nach Tegernsee s. S. 77). —
Silberkopf {Seekarkreuz, 1601m), über die Seekar- A. (1335m; Wein) in
3 St., nicht schwierig (zum Kämpen interessanter G-ratweg, für G-eübte
21/2 St.). — *Koßstein (1697m), 3-3V2 St., nicht schwierig: MW. über Schloß
Hohenburg, über den Bach an Bauernhöfen vorbei durch Wald und Wiesen
bis zur (1 St.) Wegscheide; hier geradeaus hinan zum (1 St.) Kalten
Brünnl, weiter über die dürftige Roßhütte zum Gatterl, nach (1 St.)
Maria-Eck und zu den (V2 St.) sieheii Roß stei^ihütten (1478m; Bier), dann
(für Schwindelfreie) direkt südl. über den Grat in 3/^ St., oder bequemer
1. durch das Kar zur (1/2 St.) Tegernseer Hütte der AVS. Tegernsee auf der
Buchsteinscharte zwischen Roßstein und Buchstein (4 Matr. ; Schlüssel mit-
bringen) und über den Ostgrat zum (lOMin.) Oipfel, mit 6m h. Kreuz und
sehr lohnender Aussicht. [Bei der Wegscheide (s. oben) dem Wiesenwege
rechts folgend, gelangt man bald auf das holperige Fahrsträßchen zur
(1 St.) Röhrlmoos-A. ; von hier auf MW. zu den (IV2 St.) Roßsteinhütten
und wie oben zum Gipfel.] Von der Tegernseer Hütte auf den (12 Min.)
Buchstein (1714m), Kletterei für Geübte durch eine kaminartige Rinne
(gute Griffe, Tritte, Drahtseil). Abstieg zum (2^2 St.) Bauer i?i der Au
(S. 77), nach (31/2 St.) Bad. Kreuth (S. 79) oder zum (I1/2 St.) Whs. Bayer-
wald (S. 79). — Ähnliche Aussicht vom Schönberg (1620m), von Fleck
über die Schönberg-Alp in 3 St.
Nun über die Isar (1. Schloß Hohenburg, s. oben) nach (14kni)
Wegscheid (689m; Pfaifensteifl, einf.). Der Fahrweg verläßt das
Isartal und wendet sich s.w. in die Jachenau, ein 4 St. 1. einsames
Wiesen- und Waldtal, von der Jachen durchströmt. 26,5km Whs.
zum Back {1 Um). 29km Dorf Jachenau (790m; *Pf und zur Post,
30 B. zu 1-2, P. 5-6 ^ ; Neuwirt), von wo eine Straße 1. durch die
Jachenklamm nach Niedernach und am S.-Ufer des Walchensees
über Altlach nach (14km) Obernach führt (S. 70). Die Straße nach
Urfeld führt bergan über den Fieberberg (884m), dann durch Wald
hinab nach (34,5km) Sachenbach , am NO. -Ende des Walchensees,
und am N.-Ufer entlang nach (37,5km) Urfeld (S. 69).
Von Bad Tölz nach Mittenwald (58km; Post bis Hinter-
riß tägl., s. S. 71 ; Einspänner bis Vorderriß 25, Zweisp. 40 Jl). Bis
(10km) Lenggries s. S. 72; weiter am r. Ufer der Isar über Anger
nach (14km) Fleck (693m ; Killer's Gasth., gut), mit Holzstofffabrik,
und (16km) Winkel (716m; Whs.).
Vom Gerblbauern, 1/4 St. hinter Winkel, MW. 1. durch Wald hinan
zur (2 St.) *Hochalpe (1428m), mit prächtiger Aussicht; Abstieg zur
(IV2 St.) Stuben-A. an der Kreuth-Achentaler Straße (S. 79).
Das Tal verengt sich; 1. jähe bevraldete Abhänge, r. der Fluß in
breitem Kiesbett. Die Straße überschreitet die Walchen oder Achen
74 LR.is. K.S.70,80. tlINTERRISS.
(S. 80), dann die Dürr ach vor (25km) Fall (741m; *Gasth. Faller-
hof, 40 B. zu 11/4-272, P. 4-5V2 ^; F); r. eine Stromschnelle der
Isar, deren Bett hier durch einen Felsriegel eingeengt ist.
Am r. Ufer der Walchen oder Achen führt ein schmaler aber guter
Fahrweg durch malerische Schluchten in 21/4 St. auf die Achentaler
Straße (Omnibus nach Glashütte im Sommer tägl., s. S. 79; Einspänner
bis Scholastika 20 Ji). — Juifen (1987m), 41/2 St. mit F., leicht, s. S. 80. —
Lerchkogel (lÖ87m), 41/2 St. m. F., lohnend : von der (IV2 St.) Klammbrttcke
(s. oben) über die Lerchkogel- A. in 3 St. — *Scharfreiter {Schafreuter,
2100m), 51/2-6 St. (F. ratsam; Proviant!): von der Straße in die Riß nach
1/2 St. 1. ab, rot MW. über die Wies-A., durch schönen Wald in Windungen
zum Pürschhaus Grammerseck (1542m), weiter zur (3V2-4 St.) Moosen- A.
(1617m), dann 1. um das Kälbereck herum zum (2 St.) Gipfel, mit präch-
tiger Aussicht. Abstieg zum Sattel gegen das Baumgarten') och, dann
r. hinab nach (3 St.) Hinterriß ; oder von der Moosen-A. zur (2V2 St.)
Oswalähütte (s. unten).
Das Tal erweitert sich. 34km Vorderriß (808m; Kapfhammer,
neben der Säge, gelobt), mit kgl. Forsthaus und Jagdschloß, von
Fichten umgeben, an der Mündung des Rißbaehs in die Isar.
Von Vorderriß zum Walchcnsee (S. 70), mark. Reitweg, nach
1 St. r. ab (die vorher r. abzweigenden Wege sind zu vermeiden) am Hoch-
kopf (1303m) r. vorbei, bis Altlach in 4 St. {über den Hochkopf, mit kgl.
Jagdhaus und schöner Aussicht, 1 St. mehr).
[Durch die Riß an den Achensee, 9 St. (bis zur Hagel-
hütte Fahrweg; Post bis Hinterriß tägl., s. S. 71). Das Tal verengt
sich bei der (5km) Oswaldhütte (841m), an der Mündung des Fermers-
bachtals (über die Vereinsalpe nach Mittenwald s. S. 63). Dann über
die tiroler Grenze nach (12km) Hinterriß (931m), Jagdschloß
des Herzogs von Koburg in schön bewaldetem Tal; am Fuß das
Gasth. Klösterl ; 20 Min. weiter das Gasth. ^Äl/penhof {94.5m; 50 B.
zu 1.40-2.40, P. 5-7 K). PT. Vorn Bettlerkar- und Schaufelspitze,
r. Laliderer und Risser Falk.
Ausflüge (Führer Alois Norz ; vielfach WM.): w. ins Rho7ital, mit
großartigem Felsenzirkus (Torkopf, Wankspitze, Steinkarlspitze, Wechsel-
kopf), 11/4 St. bis zur Rhontal-A. (1266m); südl. ins Tortal, VU St. bis zur
Eorau, wo das Tal nach W. umbiegt. — Schönalpenjoch (1986m), 3-3V2 St.,
leicht und sehr lohnend. — Bisser Falk (2405m; F. 15 K), Laliderer Falk
(2411m: F. Ib K), Hochglück (2575m; F. 16 K), Eiskarlspitze (2624m; F.
IbK), Spritzkarspitze (2609m ; F. 18 K), Griibenkar spitze (2664m ; F. 15 K),
Kaltwasserkarspitze (2734m ; F. 18 K), schwierige Hochtouren (vgl. S. 65).
Ladiz und Lalidertal (Tagestour, 8V2 l^^w. 11 St.). Fahrweg südl.
durch das Johatmestal zum (21/2 St.) Kleinen Ahornboden (1398m), mit
Pürschhaus und Denkmal für Hermann v. Barth (11876); von hier MW. 1.
hinan zur (1 St.) Ladiz-A. (1571m), mit Blick auf die Abstürze der Birk-
karspitze, Kaltwasserkarspitze usw. ; weiter über das Ladizjöchl (1829m)
zwischen Ladizkopf und Mahiikopf zum (IV2 St.) Pürschhaus (1526m) und
zur {^U St.) Lalider-A. (1525m), in großartiger Umgebung ; dann entweder
Reitweg durch das Lalidertal nach (3^^ St.) Hinterriß zurück; oder auf
gutem Steig wieder bergan zum (1 St.) Hohljoch (1790m) zwischen Teufels-
kopf und Kühkarspitze, zu dem man auch von Ladiz über das Spielist-
joch (1776m) an der großartigen Laliderioand entlang direkt in 2 St.
gelangen kann, und, die Alp Lalid er- Hochleger (1774m) 1. lassend, hinab
zur (I1/4 St.) Eng-A. (1216m; 1/4 St. weiter das Eng-Whs., 20 B.), in herr-
licher Lage am Fuß der gewaltigen Spritzkarspitze, und durchs Engtal
(S. 75) nach (31/4 St.) Hinterriß zuiiick. Von der Eng über Grammai
GMÜND. K. S. 70. - L F. 14. 75
nach Pertisau s. S. 81 (F. 10 K) ; über Lamsenjoch nach Schwaz s. S. 222
(F. 15 K). — Von Hinterriß zur Vereinsalpe und nach Mittenwald s. S. 63;
über die Hochalm nach Scharnitz s. S. 64 (F. 15 K).
Von Hinterriß führt die Straße (Proviant mitnehmen, F. SK, un-
nötig) langsam steigend an der Mündung des Johannestals und des
Lalidertals vorbei zur (2 St.) Hagelhütte (1090m), wo das Rißtal (von
hier ab Engtal) sich nach S. wendet (s. S. 74). Der Weg von hier
nach Pertisau ist nicht fahrbar. In Windungen durch Wald bergan
am verfallnen Plumser Niederleger (1396m) vorbei zum (21/2 St.)
Plumser Joch (1653m), mit hübscher Aussicht. Hinab in zahl-
reichen Kehren zur (^/^ St.) Gern-A. (1172m; Whs.) und durch das
waldige Gerntal nach (1^2 St.) Pertisau (S. 81).]
Die Straße nach Mitten wald überschreitet oberhalb Vorder-
riß die Isar und führt auf der 1. Seite des einsamen Tals, mit präch-
tigem Blick auf das Wettersteingebirge, nach (49km) Wallgau
(S. 70), an der Straße von Walchensee nach (58km) Mittenwald (S. 62).
Von Vor der riß über die Soiernseen nach Mitten wald,
10-11 St., lohnend. Reitweg, über den Rißbach, dann 1. im Fischbach-
tal hinan an der Hund stall- Hütte (1238m) vorbei zum (5 St.) königl. Jagd-
haus bei den Soiernseen (1613m; auf die Schöttelkar spitze s. S. 70); hinan
zur (1 St.) Scharte Jägersruh (1897m), zwischen Krapfenkar- u. Soiern-
spitze; abwärts ins Steinkar, dann r. in der Höhe fort, stets mit Blick
auf die Achenseer Berge und Karwendel, zum (1 St.) Jöchl (1788m); hinab
zur (1/2 St). Vereins A. (S. 63) und nach (21/2 St.) Mittenwald (S. 62).
14. Von München nach Tegernsee und
über den Achensee nach Jenbach.
112km. Eisenbahn bis Tegernsee, 59,5km in 13/4-21/2 St. {bJC 30, ^JiM),
2 JC 20 pf.). Postautomobil von Tegernsee bis Achensee (Scholastika,
37km) im Juli u. August 7 mal tägl. in 2 St. (4 Jl); im Sept. nur an Sonn-
u. Feiertagen. Außerdem Automobilfahrt von Tegernsee nach Bad Kreuth
8 mal tägl. in 50 Min. — Einspänner von Tegernsee nach Bad Kreuth 7
Zweispänner 12, Scholastika (in c. 5 St.) 16 u. 24, Jenbach 24 u. 42 ti( ;
von Scholastika nach Bad Kreuth 14 u. 22, Tegernsee 20 u. 30 K; Zweisp.
von Jenbach nach Bad Kreuth 36, Tegernsee 44 K (Trinkgeld, sowie
Brücken- und Wegegeld einbegriffen). — Dampfboot auf dem Achensee von
Scholastika bis Seespitz (und zurück) im Sommer 8mal tägl. in 50 Min., 1. Kl.
1.80, 2. Kl. 1.30 K. — Eisenbahn von Seespitz nach Jenbach (im Sommer
8 Züge tägl. in 39 Min.) im Anschluß an das Dampfboot, s. S. 82 u. 221.
Bis (47km) Schaftlach (für Tegernsee Kopfstation) s. S. 71.
Die Bahn führt in großem Bogen nach SO., erst durch Wald, dann
mit Aussicht auf das Gebirge (r. die Benediktenwand). — 52km
MoGsrain (Brauerei). — 55km G-mund (739m ; Grasth.: Bahnhof-H.,
26 B. zu lV2-3c^; Oberstöger ; Herzog Maximilian, 50 B. zu 1.20-3,
P. 6-7 t^; Gasth. am Gasteig), am Ausfluß der Mang fall aus dem
Tegernsee. Unweit südl. ein Schwimmbad.
Der anmutige *Tegernsee (725m), 6km lang, 2km breit, bis
72m' tief, ist von einem Kranz schöner Berge umgeben, die bis hoch
hinauf mit Wald und Matten bedeckt sind (ö. Neureut und Baum-
76 I.B.14. TEGERNSEE. Von München
gartenberg, südl. AVallberg und Setzberg, s.w. imd w. Ringspitzen,
Hirschberg, Kampen und Fockenstein).
Motorboot von Gmünd (Abfahrt 8 Min. vom Bahnhof) 9mal tägl.
in 55 Min. für 65 pf. nach Schwaighof und umgekehrt. Haltestellen:
Kaltenbrunn, Seeglas, St. Quirin, Wiessee, Tegernsee-Cafe am See, Tegern-
see-Post, Egern- Überfahrt, Egern - Bachmair , Rottach - Schwaighor. —
Bester Blick über den ganzen See kurz vor dem herzogl. ökonomiegut
Kaltenbrunn (758m; Erfr.), 20 Min. w. von Gmünd (Motorboot von
Tegernsee in 25 Min., s. oben; Ruderboot in 1 St., IJC 40). Von Kalten-
brunn nach Egern (s. unten) Fahrweg am w. Seeufer in 21/4 St. über
Wiessee (S. 77). — Auf die ^Neureut (S. 77) von Gmünd rot MW. in 2 St.
Die Bahn führt am ö. Seeufer über St. Quirin nach
59,5km Tegernsee. — Gasth. :*Serben-Hotel,10 Min. n.w. vom
Bahnhof am See, 15. Mai-15. Okt., 45 B. zu 2V2-6, P- von 8 ^ an; =«^Bahn-
hotel Niggl, 50 B. zu 2-4, F. 1 ciJ ; Pos t , 80 B. zu 2-5 J^, F. 80 pf.,
P. 1-SJ^; Steinmetz, mit Bauerntheater (s. unten), 80 B. zu 2-5, F. 1,
P. 7-10 ti(; Guggemos, mit Terrasse, 50 B. zu 2-4 J^, beide am See;
Tegernseer Hof, 56 B. zu IV2-3V2, P- 4V2-6Va-^; Gasth. Alpbach
(Seh an dl), einf . ; Pens. Villa Wald ruhe, in ruhiger Lage am
Lärchenwald, P. 41/2-8^/^. — Viel Privatwohnungen. Unterkunft ferner
m Rottach (H. Seerose, 37 B. zu IV2-2V2, P- 4V2-7 J^ ; Plendl, B. von Vj^J^
an ; zum Rosser; Gasth. Duftlmühle) und Egern {*Bartlmä oder Bachmair^
100 B. zu 11/2-3 JC ; Gasth. zur Überfahrt, 70 B. zu 1-3 JC ; Seebäder; See-
rose; Haus Reinhard, mit Cafe-Rest., 65 B. zu li/4-3c^); s. S. 78. — Im
Bräustübl (im Schloß) gutes Bier. Herzogl. Sommerkeller mit Veranda
usw. n. vom Schloß (geöffnet nur So. Mi. Fr. Sa. nachm.). Restaur.
Schießstätte im Alpbachtal (20 Min.). — Capes: Wiener Caf4 am See;
Hysam und Mayer, beide am Alpbach; Seeperle, n. vom Serbenhotel. —
Seebäder hinter Gasth. Guggemos und 10 Min. südl. vom Ort. — Bauern-
theater im Juli und August im Gasth. Steinmetz (s. oben).
Motorboote s. oben. Außer den regelmäßigen Rundfahrten gehen
Lokalboote von Tegernsee - Post 12-14mal tägl. nach Rottach (Schwaig-
hof), Egern und Abwinkel. — Boot die Stunde mit Ruderer für 1-2 Pers.
1 ac, 3-4 Pers. 1 Jl 20, 5-6 Pers. 1 J6 40. Auch Segelboote.
Tegernsee (729m), reizend gelegenes Dorf mit 1742 Einw. und
vielen Villen, wird als Sommerfrische und Wintersportplatz viel
besucht. Das Schloß, ehemals Benediktinerabtei (719 gegründet,
1803 aufgehoben), gehört der Herzogin Maria Josepha in Bayern
(der nördl. Flügel Brauerei). Über dem Portal der zweitürmigen
Kirche ein Marmorrelief von 1457, die fürstlichen Stifter der Abtei.
Spaziergänge und weitere Ausflüge (überall Handweiser),
Vom H. Steinmetz die Lärchenwaldstraße hinan, bald r. ab, hinter
Villa Waldruhe am Anfang des Lärchenwaldes 1. Stufenweg zum
(20 Min.) Pfüegelhof (843m; Wirtsch.), mit hübscher Aussicht
(schöner noch vom Pfliegelech, 1074m, 2/4 St. ö. hinan). — Hinter
Villa Waldruhe durch den Lärchenwald geradeaus aufwärts zum
(20 Min.) Großen Parapluie (800m), mit reizender Aussicht auf
den obern See („Egerner Winkel"). Ebendahin führen Fußpfade von
verschiedenen Punkten der Kottacher Straße; der Weg 8 Min. von
der SO. -Ecke des Schlosses führt am Denkmal des Dichters Karl
Stieler (1842-1885) vorbei. Von letzterm Wege 3 Min. vor dem
Parapluie r. ab zum (6 Min.) Leeberger (Wirtsch., 10 B. zu 1 V2 ^))
mit ähnlicher Aussicht wie vom Parapluie.
B ÜU^S
i 1 vxvi'i
i
•^' //
it ibe
^
ra
^
k
•el'TK-i
kü,
o A
' /
Silujulet
Y k
i»JV
-
^
Ht Soi
^
11 II OU(tj(
S
_\
MJ
^
%'>
1 ii n
zum Achensee. TEGrERKSEE. I,R.14. 77
Zum Cafe Scherer (960m), Fahrweg vom Bahnhof in 40 Min.; oben
schöne Aussicht. Durch das Alpbachtai zurück V2 St.
Zum Bauer in der Au: Überfahrt mit Motor- oder Ruderboot (in
15 Min., 50 pf.) nach Äbwinkel (Gasth. Abwinkel; Sapplkeller) , dann
entweder Fahrweg über Buch, oder besser bei der (15 Min.) Kreuzung
der Kaltenbrunn-Egerner Straße r, über den Söllbach und auf dem 1.,
dann auf dem r. Ufer des Bachs auf hübschem Waldweg hinan zum (^/^ St.)
Bauer in der Au (904m; Erfr.). Fahrweg von hier über die (IV2 St.)
Schwarzentenn-A. (1029m) nach (I1/2 St.) Bad Kreuth (S. 79). Auf den
Hirschberg (21/4 St.), s. S. 78. Roßstein (1697m), von der Schwarzen-
tenn-A. r. hinan über die Roß Steinhütten in 2i/a St., und Buchstein
(1714m), über die 5z^c/ier-^. in 2 St., s. S. 73. — NachLenggries (4 St.)
lohnender Übergang: 40 Min. vom Bauer in der Au vom Fahrweg r. ab-
wärts (Wegweiser) über den Bach, dann 1. und bald r. neben dem Stinker-
graben (Schwefelquollen) aufwärts, zum (1 St.) Sattel zwischen 1. Kampen
(1615m), r. Fockenstein (1562m; beide unschwierig, s. S. 73); hinab durch
das Hirschbachtal zum (IV2 St.) Schloß Hohenburg, 20 Min. von Lenggries
(S. 72). — Vom Bauer in der Au zurück den Fahrweg r. am Abhang des
Ringbergs (bei feuchtem Wetter nicht ratsam), nach 20 Min. beim Austritt
aus dem Walde Fußpfad r. hinab nach (1 St.) Egern-Üb erfahrt (S. 78).
Zum Freihaus (824m ; Wirtsch.) : Überfahrt mit Motor- oder Ruder-
boot (in 25 Min., IJC) nach Wiessee (Post, Pichler), dann n.w. bergan
(25 Min.). Vom Freihaus südl. schöner Waldweg zur (10 Min.) Prinzenruhe
(Aussicht) und weiter über den Zeiselbach, zuletzt am Söllbach zur (25 Min.)
Fahrstraße Kaltenbrunn-Egern (S. 76).
Rottachfälle, 12/4 St. Von (1/2 St.) Rottach (S. 78) schattenloser
Fahrweg auf dem 1. Ufer der Rottach (oder schattiger Fußweg am Bach
entlang) über (V4 St.) Hagrain (Hahn) nach (1 St.) Enterrottach (782m;
ordentl. Grasth.) ; 10 Min. weiter beim Handweiser r. hinab in die Schlucht
zu den malerischen, 25-30m h. Fällen; guter Fußpfad mit Brücken und
Treppen am r. Ufer hinan, oben wieder auf die Straße. Von Enterrottach
auf die Bodenschneid (1669m), 2 St., lohnend (bequemer von Neuhaus,
s. S. 84). — Die Straße führt weiter durch Wald über den Wechsel (I1/4 St.;
1033m), hinab durch das hübsche Tal der Weißen Falepp zum (I1/4 St.)
Forsthaus Falepp (S. 84). Von hier über den Spitzingsee nach Schlier-
see 41/2 St. und weiter nach Tegernsee 31/2 St. : lohnende Rundtour , zu
Wagen in 10 St. (Einsp. 20, Zweisp. 30 JC).
*Neureut (1264in), l^/^ St. n.ö., vom Bahnhof Reitweg (Reittier
6 t^) und Fußwege am Sengerschloß vorbei durch Wald hinan ; oben
das Neureuthaus (ganzjährige *Wirtsch., Bett l^a ^'1 PE), mit
Alpenpflanzengarten und herrlicher Aussicht auf Gebirge (Yenediger)
und Ebene (Panorama 40 pf.), im Winter von Skiläufern viel besucht
(auch gute aber steile Rodelbahn bis Tegernsee). — Vom Neureut-
haus MW. ö. über die Gindelalmsch7ieid (ISSOm), mit Aussicht auf
Schliersee, Kaisergebirge usw., zur (3/4 St.) Gindel-A. (1242m;
Erfr.); beim Handweiser kurz vor der Alp r. hinab ins Breitenbach-
tal und nach (l^ St.) Schliersee (S. 83).
Riederstein (1206m), 1^4 St. s.o.: entweder vom (20 Min.) Pfliegelhof
(S. 70) über das Pßiegeleck in IV2 St. (weiterer aber besserer Weg), zuletzt
Kreuzweg (14 Stationen), oder vom Leeberger (S. 76) in IV4 St. (bei nassem
Wetter nicht zu empfehlen) zu der weit sichtbaren Kapelle auf steilem Fels.
Auch vom Schwaighof (S. 78) und aus dem Alpbachtale (s. oben) führen
direkte Wege in I1/2 St. hinauf. — Vom Riederstein MW. Ö. über den
Bergkamm weiter zur (^/^ ^i.) Baumgarten- A. (1365m; Erfr.) und auf die
(20 Min.) Baumgartenschneid (1448m), mit Kreuz und weiter Rundsicht.
Abstieg von der Alp zum Sagfleckl am Prinzenweg (S. 83) und durchs
Alpbachtal nach (2 St.) Tegernsee.
78 I' R- i4- — K. S. IG. TEGERNSEE. Von München
*Hirschberg (1670m), 3^/^-4. St., leicht. Motorboot in 8 Min. bis
Egern-Überfahrt, 1 St. von Scharling, oder Motorpost vom Bahnhof
in 26 Min. bis Schwling (S. 79); hier, oder schon 10 Min. vorher
von der Straße r. ab, Reitweg (Maultier 10 c^) durch Wald hinan über
die (1 St.) Holzpoint-A. (1129m) zum (3/4 St.) Ringberg- Sattel und
1. über den Kratzer zum (2/4 St.) Hirschberghaus (1510m; ganzjähr.
Wirtsch., 55 B. zu 2<^; F), am Luchereck oberhalb der Lucken- A.,
von wo noch 25 Min. zum Gipfel, mit Pavillon und prachtvoller Rund-
sicht (Panorama 50 pf.). Abstieg über die Weidberg-A. nach (2 St.)
Dorf Kreuth (S. 79), oder vom Ringbergsattel zum (I1/4 St.) Bauer
in der Au (S. 77). Im Winter Rodelbahn.
*Wallberg (1722m), 372-4 St., leicht. Motorboot in 12 Min.
bis Egern-Bachmayr, vor der Kirche 1. Sträßchen nach (Y2 St.)
Oberach (756m; Glaslwirt, Bergwagen und Reittiere zu haben);
von hier Fahrweg durch Wald in vielen Windungen zum (21/4 St.)
Wallberghaus (1493m; ganzjährige *Wirtsch., 20 B. zu 2, AVM.
1^2 ^i ^^^ 3Ö Matr. ; PF) und am neuen Kirchlein (1615m) vorbei
auf rot MW., zuletzt Felsstufen (Drahtseil) zum {^j^ St.) Gipfel, mit
8m h. eisernem Kreuz und weiter Aussicht. Im Winter vorzügliche
Rodelbahn. — Abstieg auf MW. entweder hinter dem Unterkunfts-
haus durch Wald hinab, nach V2 S^- 1- iiber die Brücke (Handweiser)
zum (1^4 St.) Dori Kreuth; oder vor dem Hause 1. iiher Po7'tne7'S-A.
ins Rottachtal, nach (2 St.) Enterrottach (S. 77).
*Ilisserkogel (1827m), 51/2 St., nicht schwierig (F. für Geübte un-
nötig). Vom (3 St.) Wallberghaus (s. oben) MW. 1. um den Setzberg (1712m)
herum (lohnender aber V2St. weiter über den Setzberg, mit schöner Aussicht)
zur Setzberg-A. (1534m) und über den Bergkamm zum Grubereck (1671m),
wo r. der Steig von Kreuth heraufkommt , dann 1. etwas mühsam zum
(21/2 St.) Gripfel, mit offner Hütte und prächtiger Aussicht; n. der schwer
ersteigbare Plankenstein (1764m), an dessen Fuß w. der Rötenstein-, ö. der
Plankenstein-See. Abstieg n.ö. zur (1/2 St.) Riedereck-A. (1472m) und am
Schiffbachfall vorbei nach (IV2 St.) Enterrottach (S. 77): oder (anfangs
steil, für Ungeübte nicht ratsam) südl. zur (V2 St.) verfallenen Riß-A.
(1510m), dann r. in die Langenau und nach (2V2 St.) Bad Kreuth, oder 1.
über die Bernauer- A. (1454m; Milch) nach (3 St.) Falepp (S. 84).
Von Tegernsee nach Schliersee, 16km, Automobilfahrt über Gmünd
6-9 mal tägl. in 50 Min. (s. S. 83) ; — nach Bad T ö 1 z (S. 71), 21km, 3-5 mal
tägl. in 1 St. 10 Min.; — nach Oberammergau (S. 58), 116km, über
Bad Tölz, Kochel, Walchensee, Mittenwald und Grarmisch-Partenkirchen
2 mal tägl. in 5V2 St.
Die Straße nach dem Achensee (bis Glashütte für Radfahrer
geeignet) führt am s.o. Scearm entlang (gegenüber liegt Egern, s.
S. 76, mit schmucken Landhäusern), an dem Schwefelbad Schwaighof
(Restaur.) vorbei über die Rottach nach (3km) Rottach (S. 76); 2km
weiter beim Gasth. zur Weißach (gelobt) über die Weißach.
Fußgänger sparen über V2 St. , wenn sie von Tegernsee bis Egern-
Überfahrt das S. 76 gen. Motorboot benutzen, oder 20 Min., wenn sie
beim (1/4 St.) Klei7ien Parapluie in 5 Min. nach Egern überfahren (5 pf.);
bei der (1/4 St.) Weißachbrücke erreicht der Weg die Landstraße.
Weiter im hübschen Weißachtal (auch angenehme Fußwege auf
zum Achensee. BAD KREUTH. K. 8.76,70.— I. KM. 79
beiden Ufern der Weißach bis Bad Kreuth) über Reitrain (Gastb.),
Oberhof und Pf'örn. Vor (8km) Scharling zweigt r. ab ein Fui3-
weg über die Point^ der vor Dorf Kreuth wieder in die Straße mün-
det (auf den Hirschberg s. S. 78). Das Tal verengt sich beim (9km)
Dorf Kreuth (772m ; Lehmann) ; r. der kegelförmige Leonhardstein
(1452m; MW. in 2V2 St.). L. bleibt (V4 St.) das hübsch gelegene
^Gasth. Rainer Alpe (786m; 30 B. zu P/^-S, P. 6-71/2«-^); 12 Min.
weiter zweigt 1. ab die Straße zum (10 Min.)
12km ^V^ildbad Kreuth (828m; 300 B., Z. wöchentl. 10-45,
M. 3 o^), in waldreicher Umgebung schön gelegen, Luftkurort, mit
Mineralquelle. PTF.
Schöne Spaziergänge im Park und Wald um das Kurhaus. Über einer
Quelle am Bergabhang, 10 Min. so. vom Kurhaus, in einer Marmor-Blende
die Büste des Königs Max I. — Vom Hohlenstein. (1174m; 1 St.), ö. dem
Bad gegenüber, hübsche Aussicht.
■Wolfsschlucht (964m), IV4 St., vom Bad stidl. im Felsenweißach-
tal hinan zu den Stehen Hätten (Erfr., Ziegenmilch), dann über den Bach
und 1. zum Handweiser „Kleine und Große Wolfssehlucht". Ein schwind-
liger Steig führt von der Großen Wolfsschlucht „über den Fels" auf die
Schilden stein- Ä. (s. unten).
Gais-Alp (iVaSt.), hinter dem Bad hinab über die Felsenweißach,
nach einigen Min. (Handweiser) guter Fußweg durch Wald 1. an der Berg-
wand hinan zur hübsch gelegenen Alp (1113m); noch 25 Min. weiter die
Königs- oder Kaltenbrunner-Alp (1115m; Erfr.). Zu letzterer führt
auch ein Fahrweg, oberhalb des Klammbachfcdls (s. unten) von der Achen-
see-Straße 1. ab in AVinduugen hinan (2 St.). — Von der Gaisalm oder der
Königsalm auf den Schildenstein (1613m) 2 St., rote WM., zuletzt steil;
Aussicht lohnend. Von der Blatiherg-A. am Schildensteinsattel (1477m)
MW. s.w. durch schönen Wald nach (3 St.) Achenwald (S. 80). — Von der
Königsalp nach Steinher y (S. 80) 5 St., rote WM., aber F. angenehm.
*Schinder (1808m), 51/2 St., nicht schwierig. Fahrweg ö. durch die
Langenau zur (3 St.) Baier-A. (1085m; Unterkunft im Jägerhaus); dann
steiler MW. 1. über die Ritzlberg-A. (1516m) zum (21/2 St.) Gipfel des Österr.
Schinder (Trausnitzberg, 1808m), mit prächtiger Fernsicht. Abstieg nach
(2 St.) Falepp 8. S. 84. — Von der Baier-A. führt ein hübscher, gut mark.
Weg durch das Baierhachtal zur (2 St.) Erzherzog JohoMn- Klause (S. 84).
* Wallberg (1722m), von Dorf Kreuth 3V.2 St., s. S. 78. — Risserkogel
(1826m), 41/2 St. m. F., über die Eiß-A., s. S. 78. — *Hirschberg (1670m),
von Dorf Kreuth über die Waidherg-A. in 3 St. ; besser von Scharling
(s. S. 78). — *Itoßstein (1697m), von Bad Kreuth 5 St., beim (1/2 St!)
Klammbachfall (s. unten) r. hinan zur (2 St.) Schwarzentenn-A.^ dann^über
die Boß Steinhütten zum (2Va St.) Gipfel (s. S. 73); oder hinter (1 St.) Whs.
zum Bayerwald (s. unten) MW. r. über die untere u. obere Sonnenberg -A.
zu den (3 St.) Roßsteinhütten und zum (3/^ St.) Gipfel.
Vom Bad Kreuth w. über die Weißach zur Hauptstraße zurück.
Diese steigt langsam in dem bewaldeten Weißachtal an dem (15km)
hübschen Klammh ach fall und dem (17km) Gasth. zum Bayerwald
vorbei (auf den Roßstein s. oben u. S. 73) zum (20km) Weiler Glas-
hütte (892m ; Gasth., 50 B. zu 1-2 ^) mit dem bayr. Zollamt Stuben.
*Hochalpe (1428m), 2 St., leicht; Alpweg (Maultier S Ji) bei der
(20 Min.) Stube7i-A. (s. unten) von der Achentaler Straße r. ab zur (1 St.)
Mitterhütten- A. (1318m), dann r. hinan zum (1/2 St.) Gipfel, mit schöner
Aussicht. Abstieg nach (IV2 St.) Winkel im Isartal s. S. 73.
Stellwagen von Glashütte über Fall und Vorderriß nach Wallgau
(S. 70) im Hochsommer täglich.
80 I-R-i4. ACHENSEE. Von München
Hinan zur (21,5km) Stuhen-A. (941m), dann bergab durch tief
eingeschnittene Schluchten und in dem einst befestigten Paß Aclien
(877m) über die tiroler Grenze (Fahrweg durchs Walchental nach
Fall im Isartal s. S. 74). Das österr. Zollamt ist vor dem Dorf
(27km) Achenwald (822m; Gasth. Hagen im Wald, Forellen).
*Juifen (1987m), über die Schtdterberg-A. 4-41/2 St. m. F., unschwierig;
prächtige Aussicht. Abstieg über die Rotwand-A. nach Fall (S. 74), oder
über die Joch-A. (S. 81) nach Achenkirchen.
Am Gasth. zur Marie vorbei allmählich durch Wald bergan, an
der Achen oder Walclien, dem Ausfluß des Achensees, entlang. Bei
(31,5km) Leiten (Neuwirt Hintner; Huber) mündet 1. das Ampels-
bachtal j im Hintergrund das groteske Felshorn des Guff'ert.
Karrenweg auf der linken Seite des Ampelsbachtals über den Ober-
berg (1047m) zwischen Guffert und Unnütz nach dem hübsch gelegenen Dorf
(3 St.) Steinberg (1015m; Gasth. Hörndl; Führer Peter Knapp). Von hier
auf den Guffert (Steinberger Spitze, 2196m) MW. der S. München in 31/2 St.,
unschwierig und lohnend; auf den * Unnütz (2017 m.) über die Steinberger
Kothalpe (1442m) und den Schaarivandkopf (1847m) in 3-31/2 St. (F. 6, bis
Achensee 8 K), mühsam; bequemer über die Hintere Schönjoch- A. (1297m)
und den Kögljochsattel (1549m) in 31/2-^ St. (s. S. 81). — Von Steinberg
ins Inntal, bis Brixlegg 6 St. über Aschau (F. ratsam, 8 K) s. S. 220.
Zur Königsalp (Kreuth) s, S. 79.
33km Achenkirchen (923m; Krone; Post, mit Bädern, ^4 St.
weiter; Adler, alle drei gut), 3/4 St. langes Dorf mit 385 Einwohnern,
das sich fast bis zum Achensee hinzieht.
Der *Achensee (929m), 9km lang, 1km br., 133m tief, tiefblau,
ist der schönste und größte See in Nordtirol. Am N.-Ende Maiers
Gasth, (40 B. zu 1-3 K) und (37km) das *H. Scholastika (140 B. zu
1-3.50, F. 1, M. 3, A. 2, P. 6.50-8.50 K; PT), mit Touristenhaus und
Kapelle; 25 Min. weiter auf grüner Landzunge das dem Stift Fiecht
gehörige H. Achenseehof (Ksii-Sei^t . ; 120 B. zu 1-4 K; PT), mit Ka-
pelle und Cafe am See. Die Straße, streckenweise in den Fels ge-
sprengt oder in den See hinausgebaut, führt am O.-Ufer weiter über
Seehof his (46km) Buchau (Prantl), am SO. -Ende des Sees, 2km von
Station Maurach (S. 82). Vorzuziehen ist die Überfahrt über den See:
Dampfboot 8 mal tägl. von Scholastika über Seehof, Pertisau und
Buchau bis Seespitz in 50 Min. (1.80 oder 1.30 K^ Rückfahrkarten
2.60 u. 1.80 Ä'; man achte auf das Gepäck!). Ruderboot von Scho-
lastika bis Pertisau in 1 St. (1 Pers. 1.60, 2 Pers. 1.80 K).
Ausflüge (Führer Bart. Edenhauser). Hübsche Wald Spaziergänge von
Scholastika zur Aschbacher Höhe und Louisenruhe (1/2 St.) ; vom Seehof zum
Kraxelfall, der Eremitage und dem (3/4 St.) Gamspavillon, mit gutem
Überblick des Sees. Kahnfahrt (zur Kleinen Graisalm auch Dampfboot
2mal tägl. hin und zurück) über den See zur Theresensruh am W.-Ufer und
zur Kleinen Gaisalm (935m; gutes G-asth.), am Fuß der schroff abstürzen-
den Seekarspitze. Hierhin führt auch vom N.-Ende des Sees der Marien-
steig (nur für Schwindelfreie) in 1 St. ; weiter unschwierig und sehr
lohnend (stellenweise Drahtseile; nachm. schattig) zur Großen Gaisalm
(1004m) 15 Min., Breitlahn 30 Min., Pertisau 30 Min.
*Unnütz (2077m), 3 St., leicht (F. 6 TT, entbehrlich). Von der Scho-
lastika sowie von Mayers Whs. und vom Seehof MW. erst durch Wald,
mit hübschen Blicken auf den Achensee, zuletzt steiler über Matten zur
i*r:3ür.J£3_rii^
I M^rrfiofen
1 :250.000
Eiloiaeter EiviJl.Miles
A(^i
t850
t, " ". !JiOaiSt(l! 9
I SeoleoTsra. •>!??<>
hons-, :y«o" ! " '
ra,v/.vv;(/j
j^IfqckalpSaUeJ ^1
Südl-
j^oimcnsp^o'?^^'''
/ >
.2S70 Wakierd^ ^fi« ^'"ber$^
^wnleiten
mM
pi.iiU-
*Sr^i*^-°c
Georaph . Aiist.v.Wa gner & Debets ,Leip7
Sottetbi
' ,;V: Sclumüeacer Veiüsbg '* '
.2192 -^ ""T^^^^^^'^^^^^^^y^^"-'' ZoltbaA "^^^-tf.- y-jisls^ , i.''» ä^^ ä' ^
> Wintert -.^^^y/^,^- Rossl«opf \^erjdmxse >/^^ \ f' m
sT-^'i eJO*» oocrv "°" ^V '14'fO;'
^ J^tffmppr.stall \ .;,,^'' '^''^ *?^^
Kegelhämffl- *
/ Jscha <
^^^^. J:((r'- .,,lO KU :, JA>:$^
Sc/unalz
-s ■ - •■'^ ^■' ^
5 .^S;e^-'--;L$& ^^./'^f^w«ä0r^Z,er^
7/0?'
Jocher
1 Glatsairi^'^ ^^o-^y»'
■'idtielis tPlJhvomr
\\3ii&VJ*^' rSoseJ / ^
Mwirert«.. ! /I70S - — iS>-'^ ;
hnecbrti
rt,
O 1 2 3
_5 6_ 7
Kilorneter
■■■ MayrSofen*"
1 :250.000
Engl.Miles
nach Innsbruck. PERTISAU. I.R.14. 81
(I1/4 St.) Kögl-A. (1431m; von hier über den Kögljochsattel nach Stein-
berg 11/4 St., s. S. 80). Bei der obersten Hütte 1. über den Graben (20 Min.),
bei der (15 Min.) Wegteilung r. steil aufwärts, durch Krummholz ^U St.
bergan, zuletzt bequem über Grasboden auf den (20 Min.) Vordem Unnütz
(2077m). Prächtige Aussicht: ö. Gruffert, Kaisergebirge, Loferer Stein-
berge, Steinernes Meer; s.o. Kitzbühler Gebirge, Tauern; im S. Sonn-
wendjoch, Zillertaler und Tuxer Ferner, Solstein, ötztaler Ferner, Kar-
wendel- und Wetterstein-Gebirge; tief unten der Achensee.
Von der Kögl-Ä, (s. oben) führt ein rot MW. südl. am Kögljoch
(1686m) und Ochsenkopf (1664m) vorbei zur (IV2 St.) Koth-A. Mitterleger
(s. unten); ein andrer (F. ratsam) s.o. hinab über die Einberg-A., hier r.
zur (1 St.) Schmalzklausen- A. (1176m) im Grundachental ; von hier südl.
hinan bis zur (1/2 St.) Wegteilung: r. durch das Eselkar zur (IV4 St.)
Ampmoos-A. (1785m) und über den (iVa St.) Bettler steig Sattel (2127m) zur
(ist.) Erfurter Hütte (S. 82); 1. über diiQ Anger -A. (1476m) zum (21/2 St.)
Marksattel (1911m), von wo n, ^\q Markspitze {20Q0m) in 1/4 St. zu ersteigen
ist (s. S. 220); hinab (vor dem Zireiner See r.) zur Zireiner-A. und über
Ludoi-A. nach (3-3 Va St.) Kramsach (S. 219).
Kothalpenjoch (2110m), vom Achenseehof 3 St., unschwierig (F.
7 K). MW. 1. vom Wasserfall steil durch Wald hinan zur Unteren (1250m),
Mitteleren (1603m) und (2 St.) Oberen Koth-A. (1804m); beim Brünnl vor
der letzteren (Wasser 3° C.) 1. über Rasen zum (1 St.) Gipfel (Edelweiß).
Schöne Aussicht: Achensee, Steinberger Tal, Inntal, Zillertaler usw. —
Von der Oberen Koth-A. auf das Klobenjoch (2042m), mit herrlichem
Blick auf den Achensee, MW. in 3/^ St. (F. 7 K); auf die Hochiß (2299m)
über den Kothalpensattel (1974m) und das Stuhljöchl (2056m) 3 St. (F. 8 K,
vgl. S. 82; Abstieg zur Erfurter Hütte 3/^ St.).
Seekarspitze (2050m), ^^j^-^ St. (F. 7 üT), zuletzt mühsam: von Mayers
Gasth. bei Hinter -Winkl über den OberoAibach, MW. durch Wald zur
(IV2 St.) Kogel-A. (1277m), dann steil zum (2-2V2 St.) Gipfel. Schwieriger
Gratübergang (nur m. F.) zur Seeberg- oder Rabenspitze (2084m), dann
hinab zur Pletzach-A. und nach Pertisau. — Hochplatte (1809m), von
Mayers Gasth. n.w. über die Bründl-A. und Joch-A. (S. 80) in 3 St. (F. 6 K),
leicht und lohnend. — Juifen (1987m), über Joch-A. in 31/2 St., s. S. 80.
Am SW.-Ufer ein grünes, von Bergen rings nmschlossenes Vor-
land, die *Pertisau, besuchte Sommerfrische (Gasth. : *H.-P. Alpen-
hof, Juni-Sept., 90 B. zu 2-6, F. 1.20, M. 3.50, P. 8-12 K; Fürstenhaus,
dem Stift Fiecht gehörig, 220 B. zu 1.20-2.70, M. 2.30, A. 1.40 K,
Freitags Fastenspeise: *H. Stefanie, mit Bädern, Mai-Okt., 70 B. zu
2-6, P. 8-12 K; Post bei Huber, 50 B. von 1.80 K an, P. 7 K, alle
vier am See; Z. in mehreren Tillen; Pfandler, Karlwirt, im Dorf,
15 Min. vom See, einf. gut). PT. Reizende Aussicht auf den See ;
südl. die Berge des Inntals und untern Zillertals.
AusFLxJGE (Führer Leonhard Krall). Zur (IV4 St.) Kleinen Gaisalm s.
S.80. — Bärenkopf (1987m), MW. über die Bärenbad-A. (1454m) in 3 St.
(F. 5 ÜT), oder auch von Seespitz durch das Weißenbachtal, unschwierig;
Aussicht auf Achensee, Inntal, Zillertaler usw. — *Sonrgoc]i (2457m),
51/2-6 St. (F. 10 K)y mühsam. Durch das Falzturntal zur (31/2 St.)' Gram-
mai-Hochleger, s. unten; dann noch 2 St. steilen Steigens von der West-
seite zum Gipfel, mit prächtiger Rundsicht (s. S. 222).
Nach Hinter riß über das Plumser Joch (7 St.) s. S. 75 (Einsp. bis
zur (xernalp 7, Zweisp. 11 K; hinter der Gernalp r. abkürzender Fußweg
durch schattigen Wald). Lohnender ist der Weg über Grammai (9 St.,
MW.; F. 10 K, unnötig). Von Pertisau Fahrweg (Wagen bis zur Falzturn-
A. einsp. 7, zweisp. 11 K, bis Grammai 8 u. 14 K) s.w. im Falzturntal hinan
an der Franz Josefs-Schutzhütte vorbei zur (IV4 St.) Falzturn-A. (1077m ;
Erfr.), und zur (»/^ St.) Alp Grammai-Niederleger (1263m), in großartiger
Umgebung, wo 1. der Reitweg zur Lamsenjochhütte abzweigt (2Va St., s.
Bsedeker's Südbayern. 34. Aufl. ().
82 LB.M.-K..S.80. ERFURTER HÜTTE.
S. 222); dann r. steil zur (I1/2 St.) Grammai- Hochlegei- (1733m; einf.
Unterkunft) am Fuß des Sonnjochs (S. 81) und über das (1/2 St.) Grammai-
joch (1895m), mit Aussicht auf Vomper- und Karwendelkette, hinab zur
(3/4 St.) Bins-A. (1472m); weiter zur (1/2 St.) Eng (1198m; Gasth.) und nach
(31/4 St.) Hinterriß (S. 74). — Über das Stanser Joch (2102m) nach
Schwaz (1 St., F. 10 K), mühsam aber lohnend, s. S. 222; MW. von Pertisau
über die Bärenhad-A. (S. 81) oder von Seespitz durch das Weißenbachtal
zum (31/2 St.) Joch, mit prächtiger Aussicht, dann steil hinab nach (IV- St.)
St. Georgenberg (S. 220).
Dampfboot von Pertisau in 15 Min. (auch Fahrstraße und Wald-
weg, 3/4 St.) zum Gasth. Seespitz (930m; 50 B. zu 1-3, P. 6-8 K, gut)
am S.-Ende des Sees; dann auf der steil abfallenden Straße durch das
Kasbachtal in 1^4 St. (kürzer hinter Seespitz r. ab mark. Fußsteig,
nach 20 Min. beim Restaur, zum Kasbach in die Straße mündend),
oder mit Eisenbahn (S. 221) über Maurach (960m; Neuwirt, 22 B.
zu 1-1.60 K) und Eben (973m ; Kirchenwirt) in 39 Min. nach
6,3km (112km von München) Jenbach (531m), s. S. 220; Eisen-
bahn von hier bis (34km) Innsbruck s. R. 41.
Von Maurach (Führer Alois und Ludwig Brugger) MW. n.ö.
durch den Buchauer Graben über Mauriz NiederJeger (1489m)
in 272 St., oder von Buchau (S. 80) über Dalfazer-A. in 3 St. zur
Erfurter Hütte der AVS. Erfurt (1834m; *Wirtsch., 27 B. zu 2.40,
AVM. 1.20, und 26 Matr. zu 1.20 K bzw. 60 h), in aussichtreicher
Lage auf dem Matirizköpfl unweit der Mauriz Hocli-A. (2 Min.
von der Hütte der „Yenedigerblick", mit Orientierungstisch).
Die aussichtreichen Gipfel des Sonnwendgebirges (Rofangruppe) sind
von hier zu besteigen: *Hochiß (2299m), rot MW. in lVa-2 St. (F. angenehm,
von Maurach 6 /i); Spieljoch (2237m) und Seekarlspitze (2240m; zusammen
2 St. m. F.); Roßkopf (nördlicher 2259m, südlicher 2257m), 21/2 St., nur
für geübte Kletterer m. F.; Rofan (2260m), 2 St. (F. entbehrlich, 6V2 K)]
Vorderes Sonnwendjoch (2224m), 2V2 St. (F. angenehm, 8 K, mit Abstieg
nach Kramsach 11 K, s. S. 220); Haidachstellwand (2190m), über den
NO. -G- rat (schwieriger über den S.-Grat) iVa St. (F. 6 K) usw. — Von der
Erfurter Hütte über den Schaf steigsattel nach Kramsach 5-6 St .
m. F., lohnend. An der Mauriz-Hoch-A. vorbei über die MamHzerstiege
(Felsensteig) zur (1 St.) Grubenlacke und dem (1/4 St.) Grubenschartl
(2104m; oberhalb 1. MW. in 1/2 St. auf die Rofanspitze, s. oben, leicht und
lohnend); dann auf dem Schafsteig zum (3/4 St.) Schaf steig sattel (2173m);
hinab, steil und bei nassem Wetter schlüpfrig, zur (IV2 St.) Ludoi-A. und
nach (IVa St.) Kramsach (S, 219).
15. Von München nach Schliersee und
über Bayrisch -Zell nach Kuf stein.
110km. Eisenbahn bis Schliersee, 61km in 2V4 St. (^ Ji 80, 3 <^,
1 J6 95). Von Schliersee bis Bayrisch-Zell (16km) Automobilfahrt im
Sommer 5-7 mal tägl. in 50 Min. (Eisenbahn im Bau); von Bayrisch-Zell
nach Kufstein (33km) Stellwagen im Sommer 2 mal täglich in 4 St. ; Zweisp.
von Schlicrsee bis Kuf stein in 7 St., 60 c^^.
Bis (36 km) Holzkirchen s. S. 71. Die Bahn (Wagenwechsel)
zweigt von der Tölzer Bahn 1. ab und tritt bei ( 43km ) Darching
(663m) in das hübsche Mangfall-Tal; gegenüber Kloster Weyarn^
SCHLIERSEE. i<- ^- 70, 76. - /. E. 15. 83
jetzt Erziehungsanstalt. Lohnender Ausflug zum (ly* St.) Weyrer
Lindl (723m) mit weiter Aussicht. — 49km Thalham (626m); r.
der Taubenberg (895m; MW. in l^/g St., s. S. 71). Über die Mang-
fall, dann durch das waldige Schlierachtal.
54km Miesbach (685m; Gasth.: Miesbacher Hof, B. IY4-
21/2^; *Waitzinger, 38 B. zu 1^/2-^ ^; Post; Greiderer; Alpen-
rose; Wendelstein; Restaur. Deutsches Haus), hübsch gelegener
Markt (3500 Einwohner), Sommerfrische. AYS.
30 Min. n. Schloß Wallenburg (713m; Restaur., mit G-aiten und Aus-
sicht). — Sehr lohnende Aussicht vom (1 St.) Stadelberg (950m), mit
G-asth. Kaiserhof und Aussichtsturm (im Winter gute Rodell)ahn).
Nach Birken stein, 16km, Fahrstraße (kürzer über Schliersee mit
Motorpost, S. 85) über Farsberg ins Leitzachtal, über Wörnsmühl und
Hundham nach (13km) Ellbach (790m; Gasth. Sonnenkaiser, 30 B. zu 1-2 Jt).
[MW. auf den Schwär zenber g , 1188m, I1/2 St., und den Breitenstein,
1700m, 23/4 St.; beide lohnend; vgl. S. 89.] Weiter am Gasth. Marbach
vorbei nach (15km) Fischbachau (771m; Kulzer) und 1. hinan nach (16km)
Birkenstein, am W.-Fuß des Wendelsteins (s. S. 85).
Zweimal über die Schlierach ; r. bleibt Agataried (Frey ; Stauden-
häusl), mit got. Kirche (1 St. von Schliersee). — 59km Hausham
(760m; Schwarzer Diamant u. a.), mit Kohlengruben.
61km Schliersee. _ Gasth.: *Seehaus; *H.-Rest. Wittels-
bach, 40 B. zu 2-3, P. 4-7 Ji ; *Seerose; H. Wendelstein, mit Kon-
ditorei, 30 B. zu 1-3, P. 5-7^; H. Bahnhof , 18 B. zu 2-3 c^ ; H. Seebad,
mit warmen u. kalten Seebädern, 32 B. zu 2-3 Ji; Post; Meßner, 30 B.
zu 1.20-2, P. 3-5^; H. Rote Wand, 1/4 St. ö. vom Bahnhof, Z. l^^-2 JC .
— Pensionen: Dr. Brodführer (6-7 c^); Hof haus (24 6. zu 1.20-1.50^,
mit Sommer-Cafe); Polzmacher. — Alpenwirtschaft Köglstein, am
Schliersberg 1/4 St. vom Bahnhof, mit schöner Aussicht, B. 1.20-1.50, P. 5e^.
— Kurtaxe bei Aufenthalt von 3-7 Tagen 1, über 7 Tage 2, jede weitere
Pers. Va ^- 1> größere Familie 5 Ji. — Im Sommer jeden Samstag und
Sonn- oder Feiertag Abend 7 U. Bauerntheater der „Schlierseer" im See-
hausgarten (Karten vorher lösen, 2 c^ 50 bis 50 pf. ; Vorverkauf 11-12,
an den Spieltagen 10-12 IT.).
Schliersee (783m), Dorf mit 1156 Einwohnern, an dem anmutigen
3km 1. Schliersee (777m) hübsch gelegen, wird als Sommerfrische
und Wintersportplatz viel besucht. AYS. Bester Überblick des
Sees von der (5 Min.) Weinbergkapelle oberhalb der Pfarrkirche
und von der (10 Min.) Hochburg.
Ausflüge (s. auch S. 84). — N.w. nach Abwinket (25 Min. ; Restaur.
Hubertus). — ö. Fahrweg in 50 Min., schattige Fußwege durch den Oster-
graben und Krautnergraben in 35 Min. zum G-asth. Schliersbergahn und auf
den (30 Min.) Schliersberg (1256m), mit schöner Aussicht (im Winter gut
Rodelbahn). Vom Schliersberg in IV4 St.auf den Rohnberg (1209m), mit
weiter Aussicht bis zu den Zillertalern und Tauern. — Lohnender Ausflug
s.o. durch di^n Leitner graben T^ViV Winterstube (951m), über den Frobstboden
nach Fischhausen und zurück nach (31/2 St.) Schliersee; schöner schattiger
Weg mit wechselnden Ausblicken. — Nach Tegernsee, 16km, Auto-
mobilfahrt über Gmünd 6-9 mal tägl. in 50 Min. Für Fußgänger nächster
Weg (Frinzenweg, 31/4 St.): vom Bahnhof w. Fahrweg im Breitenbach-
Tal an der Glashütte (Restaur. ; hierher auch Fußweg mit Telephonleitung
von der Kirche aus) vorbei zum (1 St.) Gasth. Hennerer in der Au (854m).
Nun Reitweg durch Wald zur (1 St.) Schutzhütte am Sagfleckl (1154m);
hmab durch das bewaldete Alpbach-Tal (S. 77) nach (I1/4 St.) Tegernsee.
— Oder (41/4 St.) beim (1 St.) G-asth. Hennerer vom Prinzenwege r. ab,
auf schattigem Wege hinan zur (IV4 St.) GindeUA. (1242m) ; weiter über
6*
84 I- i?. ^5. — K. S, 76. FALEPP. Von Schliersee
den Kamm, mit schöner Auösicht, zur (1 St.) Neureut (S. 77) und nach
(1 St.) Tegernsee. — Über den Kühzagel {4t^l2 St. bis Tegernsee), von der
Au 1. hinan durch das Tuft-Tal, s. S. 86.
Die Straße umzieht das Ostufer des Sees (daneben ein meist
schattiger Fußweg; auch Motorboot vormittags 2mal, nachm. 6mal
tägl. in 10 Min., 25 pf.). 3km Fischhaiisen (*H. Finsterlin, mit
Rest. u. Garten, 30 B. zu 1-2, P. 4-6«^; Grasth. Niederwaldeck), am
Südende des Sees; 1. oben Ruine Hohenwaldeck (986m).
4km IN'euhaus (805m; Gasth.), mit schönem Blick auf den
Wendelstein, südl. Brecherspitze und Jägerkamp. Die Straße teilt
sich: r. nach Falepp, 1. nach Bayrisch-Zell.
[DieStraße nach Falepp (31/4 St.) führt r. am (V2 St.) *Gasth.
Josefstal (L. Hock, 25 B. zu 1.20-1.50«^) und der Pens. Äntßs-
herger vorbei (5 Min. r. der Hachelb ach fall), dann über den Bach
und 1. durch das Josefstal in Windungen bergan (Fußwege kürzen)
zum (1 St.) Spitzingsattel (1150m), zwischen Jägerkamp und Brecher-
spitze (jenseit der Paßhöhe r. an der Felswand Denktafel für Theodor
Trautwein, f 1894). Hinab zum einsamen Spitzingsee (1082m);
am Stidende (20 Min.) die Wurzhütte (originelles Whs. ; auf die Rot-
wand s. S. 85). Weiter an dem aus dem See abfließenden Bach, der
sich bald mit der r. herabkommenden Roteii Falepp vereinigt;
20 Min. Handweiser r. zum Wasserfall (3 Min.); 20 Min. Waizinger-
Alp (943m); ^U St. Forsthaus Falepp oder Valepp (872m; Whs.
beim Förster, Bett 1^/2-2, P. 4c^), unterhalb der Vereinigung der
Roten und Weißen Falepp hübsch gelegen.
Von Falepp über den Wechsel und durchs Rottachtal nach (4 St.)
Tegernsee s. S. 77. — *Sch.mder {Trausnitzherg^ 1808m), MW. von Falepp
über die Trausnitz~A. (1437m) in S-Si/a St., unschwierig (vgl. S. 79).
VonFalepp nachBrixlegg durch das Brandenberger Tal 8-9 St. ,
MW. (F. entbehrlich). Vom Whs. 1/4 St. eben fort, hinab in den Enzefi-
graben (S. 87) und wieder hinan, dann hoch auf dem 1. Ufer der Falepp
((rrundache), bei einer Holzstube zum Bach hinab und unterhalb der Mün-
dung des Marchbachs aufs r. Ufer, zur (13/^ St.) Erzherzog Johann-Klause
(824m; Whs. beim Förster). Hier 1. über die Klausenbrücke, dann ent-
weder auf dem neuen Triftsteig durch die Klamm der Brandenberger Ache
(nur für Schwindelfreie), oder 1. hinan an der Rumpf- A. vorbei, dann
hinab zur Ache und aufs r. Ufer, durch die Kaiserklamm zum (2 St.)
Kaiserhaus (70fim; Whs. beim Förster). Von hier nach (3/4 St.) Pinegg
und über Brandenberg oder Aschau nach (31/2 St.) Brixlegg s. S. 220.
Über die Elendalp nach Landl 4V2 St., MW. (F. unnötig). Von
Falepp durch Wald im Totengraben hinan zum (IV4 St.) Elendsattel (114 3m;
beim Handweiser 1. auf die *Rotwand 2 St., s.S. 85); hinab zur (10 Min.)
Elendalp (1089m), durch den Elendgraben zur (1 St.) Kloascher- A. (903m)
und in ^U St. auf die Straße von Bayrisch-Zell nach Landl (bis Urspring
noch 1/2 St., s. S. 87).J
Bergtouren vom Neuhaus (überall WM. der AVS. München u. Tegern-
see). Brecherspitze (1684m), über die Angl-A. S^U St., oder vom (I1/2 St.)
Spitzingsattel über die Fürst-A. 13/4 St. m. F., mühsam. —Bodenschneid
(1669m), durch das Dürrbachtal über die Rainer- und Rettenbäck-A. (1356m;
Unterkunftshaus, ganzjähr. Wirtsch.) 31/2 St., oder vom Spitzingsattel über
die Fürst-A. 2 St., unschwierig. Abstieg w. über die Boden -A. nach
(2 St.) Enterrottach (S. 77). — Jägerkamp (1746 m), von Josefstal über
die Jägerbauern~A. (1547m; Bier) 3 St., zuletzt etwas mühsam, lohnend.
nach Kufstein. WENDELSTEIN. K. S. 16. - I. R. 15. 85
*Rotwand (1884m), 41/2-0 St., leicht. Von der (2 St.) Wurzhütte
(S. 84) 1. hinan zur (1/2 St.) Winterstuhe, bei der Wegteilung r. über den
Klausbach, durch Wald auf MW. um den Gleiselstein herum über die (2 St.)
Wildfeld-A. (1639m) mit dem alten Rotwandhaus hinan zum (V2 St.)
Rotwandhaus des Münchner Turner- Alpenkränzchens (1765m; ganzjähr.
*Wirtsch., 37 B, und 24 Matr., F), in schöner Lage oberhalb der Kümpfel-
scharte (s. unten) , und zum (20 Min.) Gipfel , mit prächtiger Aussicht
(Orientierungstafel von Waltenberger). — Die Rotwand ist auch von (2 St.)
Geitau (S. 86) auf WM. über Miesehen, die Schellenberg-A., das Gatterl
(1. der malerische Soinsee, 1458m), die Großtiefental-A,, die Kümpfel-
scharte (1707m) und das Rotwandhaus in 3 St., von der (2V2 St.) Waitzingei-
Hütte (S. 84) durch den Pfanngraben und über die Kümjpfel-A. in 3 St.,
von Falepp (S. 84) über den Elendsattel (S. 84) in 31/2 St., von Bayrisch-
Zell (S. 86) in 4V2 St. zu ersteigen.
Miesing (1882m), von Geitau (S. 86) üher die Großtiefental-A. und
das Joch zwischen Rotwand und Miesing in 4-41/2 St., und Auerspitze
(1811m), von Grcitau am Soinsee (s. oben) vorbei in 4 St., beide lohnend.
■ *"Wencielstein (1836m), nächster Weg von Schliersee über
B i r k e n s t e i n , 5 ^2 St. ; F. unnötig ; Automobilfahrt bis Birkenstein,
12km, 6 -7 mal täglich in 40 Min. über Neuhaus (S. 84), Aurach
(S. 86) und Stauden (s. unten), dann zur Leitzach, unter dem „Stein"
fort nach Fischbachau (S. 83) und r. hinan nach Birkenstein (s.
unten). Von (1 St.) Neuhaus folgen Fußgänger der Straße nach
Bayrisch-Zell ; vor Aurach (2/4 St., S. 86) L ab über das Whs.
Fischer alm ; jeiiseit (^4 St.) Stauden r. auf mark. Abkürzungswege
nach (3/4 St.) Birkenstein (920m; *H. Schober zum Kramerwirt,
35 B. zu 1-2, P. von 4 o^; Edelweiß u. P. Daheim, 44 B. zu 1-3, P.
372-0 c/^), mit Wallfahrtskirche, am "W.-Fuß des Wendelsteins. Vom
obern Ende des Dorfs grün-rot MW. über Wiesen und durch Wald.
Nach ^2 St. mündet r. der Weg von Hammer (s. unten); 1/4 St. weiter
bleibt r. die Spitzing-A. (1236m). Dann durch Latschen auf den
Bayrisch zeller Weg zum (l^g St.) Wendelsteinhaus; s. unten. —
Näherer Weg vor der Leitzachbrücke in Stauden (s. oben) r. zum
(10 Min.) guten Gasth. Hammer ; über die Leitzach und r. auf das
Sträßchen, von dem nach 20 Min. ein bequemer Steig 1. abzweigt.
40 Min. Wegteilung : geradeaus in 20 Min. nach Birkenstein, r. zu dem
oben gen. Birkensteiner Wege auf den Wendelstein. — Yon Bay-
risch-Zell (S. 86) auf den Wendelstein, 3 St. (F. unnötig; Reittier
bis zum Wendelsteinhaus 8t^, mit Übernachten 12 c^). Zwei Wege:
„Sommerweg" gegenüber dem Schulhaus über die Wiese bergan in den
Wald auf den Saumweg; 20 Min. Untere Zeller- A.; IV4 St. Obere
Wendelstein- A. (s. unten). — „Winterweg" n. durch Wiesen zum
Fuß des Berges, dann Fußweg (rot-weiße WM.) an der Tannermühle
vorbei zum (i/g St.) Hof Hochkreut (989m), hier r. über die (1 St.)
Siegel- A, (1325m) und (1/4 St.) Untere Wendelstein- A. (1414m) zur
(1/4 St.) Obern Wendelstein- A. (1509m), wo beide Wege zusammen-
treffen. Von der Obern Wendelstein -Alp 1. aufwärts unter dem
Bockstein (1528m) durch, dann, zuerst den Birkensteiner, bald
darauf den Brannenburg-Feilnbacher Weg aufnehmend, zum (2/4 St.)
Wendelsteinhaus (1728m; ganzjährige *Wirtsch., 90 B. zu 2-3
86 /. J?. 15. - K. S. 76. BAYRISCH-ZELL. Von Schliersee
u. 48 Matr. zu 1 t^; meteorolog. Station; PF, ratsam Quartier vor-
auszubestellen) ; auf der nahen Schwaigerwand ein 1889 erbautes
got. Kirchlein. Vom Hause freie Aussicht nach S., W. und 0.;
schöner von der Plattform auf dem Gaclien Blick (6ra langes Orien-
tierungspanorama von Maler E. Heine), zu der eine Felsentreppe
hinanführt. Vom Wendelsteinhaus auf dem Kapellensteig (sicherer
Felsenweg mit doppeltem Drahtseil) in 20 Min. zum Gipfel, einem
ca. 12m langen, 2-4 m breiten Plateau, mit Kapelle (1718) und
3,5m h. Kreuz. Die *Rundsicht (Panorama von Baumgartner, 50 pf.)
umfaßt von 1. nach r. Untersberg, Watzmann, Kaisergebirge, die
Tauernkette, das Karwendel- und Wettersteingebirge; n. weiter
Blick in die Ebene mit Chiemsee, Simmsee und Starnberger See.
An der 0. -Seite des Kegels im Kessel die Wendelsteinhöhle, mit ver-
eistem Eingang (Besuch beschwerlich, vom Wendelsteinhaus hin und zu-
rück 3 St., nur mit F.). — Abstieg nach Bra7ine7iburg (Bahn im Bau) oder
nach Feihibach s. S. 89. Von der Obern Wendelsteiner-A. zum Tatzelwurm
(s. unten), schlechter Weg (rot-schwarze WM.) über die Lacher-A. in 21/2 St.
Vom Neuhaus nach Tegernsee über den Kühzagel 3V2-4 St.,
F. entbehrlich; MW. w. durch den Diirfibachgraben zum (I1/4 St.) Sattel
(1136m) ö. der Kühzagel~A. (1064m), mit Kreuz; hinab zum (^U St.)
Kühzojgelhof und ins Rottachtal auf die Straße von Falepp nach (IV2 St.)
Tegernsee (S. 76).
Die Straße nach Kufstein (Motorpost bis Bayrisch-Zell in
1 St., s. S. 82) führt von (4km) Neuhaus (S.84) über {l,^\im) Aurach
(Gasth. Fischeralm, am Wege nach Birkenstein, s. S. 85) und (10,5km)
Geitau (776m; Gasth. Bote Wand, 42 B.), dann über (13km) Oster-
liofen (H. Alpenhof) im breiten Leitzachtal nach
16km Bayrisch-Zell (800m; Gasth.: Post, 34 B. zu I-IV4,
P. 372-4 c^, einf. gut; Zum Wendelstein), im Talkessel zwischen
Wendelstein, Seeberg und Traithen hübsch gelegen. Sanatorium
Tannerhof, P. mit ärztl. Behandlung 8-10 ^.
AusFiiüGE. * Wendelstein (1836m; 3 St.), s. oben. — * Rotwand. (1884m),
von Bayrisch-Zell durchs Kloascher Tal und über die Elend- A. (S. 84)
4V2 St., leicht. — Traithen (1853m), von Bayrisch-Zell durchs Urspring-
Tal und (nach 3/4 St. 1. ab) über die Vordere Benebrand- A. (1162m) in
4 St. m. F., mühsam aber lohnend. Abstieg event. über die Steilen- A.
zum (2V4 St.) Brünnsteinhaus und nach (21/4 St.) Oberaudorf (S. 90). —
Hinteres Sonnwendjoch (1988m), MW. in 5V2 St., lohnend. Jenseit
Ur spring (2 St., s. S. 85) r. ab, über SchÖ7ifeld-A. und Wildkar- A., dann
über mäßig steile Rasenhänge auf den (31/2 St.) Gripfel. Abstieg nach
(4 St.) Falepp 8. S. 87.
Von Bayrisch-Zell nach Oberaudorf oder Brannenburg,
41/2-5 St. (F. entbehrlich). MW., anfangs steil, über die Tariner-A. und
Grafenberg- A. zur Auer Brücke und durchs Auerbach-Tal zum (21/2 St.)
Gasth. Tatzelwurm (745m), bei dem schönen Wasserfall des Auerbachs
(bester Standpunkt auf der untern Brücke); von hier MW. in 2 St. zum
Brünnsteinhaus, s. S. 90. Hinab auf der 1. Seite des tiefen Auerbachtals
über Rechenau nach (2 St.) Oberaudorf (S. 90); oder vom Tatzelwurm
1. hinan zur Hasler-A. (782m), hinab über die Regau-A. und durch das
Förchenbachtal (100m 1. Tunnel) nach (21/2 St.) Brannefiburg (S. 89).
Der Fahrweg nach Kufstein (33km) führt durch das von schön
bewaldeten Bergen umschlossene Tal zwischen 1. Traithen (s. oben).
nach Kuf stein. LANDL. ^. S. 76, 80. — T. R. 15. 87
r. Seeberg (1538m). Nach 5km r. ein kleiner Wasserfall des Sill-
hachs; weiter an der Mündung des Kloascher Tals vorbei (über
die Elend- A. nach Falepp s. S. 84) zur (24km) Bäcker- A. (850m),
dann über die österr. Grenze zum (25km) WTis, Urspring (837m;
guter Wein). Nun hinab durch das schöne Waldtal, mehrfach mit
Blicken auf den Kaiser, an dem österr. Zollamt Hörhag vorbei.
30km Landl (687m; *Gasth., 25 B. zu 1.20-1.60 K), Dörfchen
im Tiersee-Tal, mit Jagdhaus des Erzherzogs Ludwig Viktor.
Nach Falepp über die Acker nalp 5 St. m. F., mtibsam und
wenig lohnend. Karrenweg durch das bewaldete Stallental zwischen 1.
Veitsberg (1789m) und r. Hinterm Sonnwend^och (1988m, über die Gir-
gal-A. in 2 St. zu ersteigen, s. S. 86) bis zur (2^/2 St.) Ackernalp (1387m) ;
weiter auf rauhem Fußsteig hoch an der r. Seite des Marchbachtals stets
durch Wald, an der Beichstein-Ä. (1066m) vorbei ins Grundachental, zu-
letzt steil hinab in den Ihizengrahen, unter der Holzschwelle hindurch
und auf der andern Seite wieder hinan, dann r. zum (2^/2 St.) Forsthaus
Falepp (S. 84). — Von Landl über Riedenberg zum Kaiserhaus (S. 84),
Karren- und Fußweg in 4 St. (Wegweiser angenehm).
1km jenseit Landl teilt sich der Weg; der Fahrweg 1. führt
an der Tierseer Ache abwärts, aufs r. Ufer vor (37km) Wies-
häusle (Wirtsch. ; von hier steiniger Weg in 3 St. zum Trainsjoch,
1707m, mit lohnender Aussicht, s. S. 90). Weiter zum (40km) See-
wirt (s. unten). — Der andere empfehlenswertere Weg führt r. hinan.
V4 St. Hinter- Tier see (866m; G-raßhoff); die Wege 1. vermeiden;
Blick auf (1.) Zahmen, (r.) Wilden Kaiser. 40 Min. Vorder-Tier-
see (785m), wo beim Pfarrwirt (gelobt) r. ein Weg zum Pendling-
Sattel abzweigt (s. unten; 272 St. bis Kufstein). Vor der Kirche
r. das Theater, in dem alle 10 Jahre Passionsspiele stattfinden (zu-
letzt 1905). Gegenüber der Kirche der Kirchenwirt; 1/2 St. weiter
abwärts der Seewirt (30 B. zu 1 K), unweit des T^er- oder Schröck-
sees (616m; Kahnfahrt; Bäder).
Einige Min. südl. vom Seewirt führt ein Weg 1. ab an der Südseite
des Tiersees vorbei und über den Pendling- Sattel („zu den drei Brunnen",
705m), wo bei einem Obelisk der oben gen. Weg r. zum Pfarrwirt ab-
zweigt, zwischen Pendling (1565m; S. 215) und Maistaller Berg nach
(2 St.) Kufstein. — Vom Tiersee 1. ab lohnender Weg über das Wachtl
(guter Wein) und SchöffUu (Kurzenwirt) nach (2 St.) Kiefersfelden (S. 90).
Vom Tiersee weiter auf dem Fahrweg über die Marhlinger
Hohe, durch Wald, dann in Windungen hinab, zuletzt am Edschl'ößl
(S. 215) vorbei nach (49km) Kufstein (S. 214).
16. Von München über Rosenheim
nach Kufstein.
99km. Schnellzug in I1/2 St. für 8 c^ 80, 5 .^ 70, 3 .i^ 60, Personenzug
in 31/2 St. für 7 JC 80, 4.70, 3.10. Beste Aussicht rechts.
München s. S. 4. Die Bahn umzieht die Stadt in großem Bogen;
5km München- Südhahnhof (S. 4), dann über die Isar. Bei (10km)
München- Osthahnhof (S. 4) zweigt 1. ab die Simbacher Bahn (s.
88 I' B.16. — K. S. 70. EOSENHEIM. Von München
Bsedeker's Süddeutschland). — 37 km Grafing (542m; Whs. am
Bahnhof), ansehnlicher Markt (Kasperlbräu), V2 ^t- ^^
Von Grrafing nach Wasserburg, 29km, Eisenbahn in 2 St. über
(6km) Ebersberg (557m; Oberwirt, Holzerbräu u. a.), ehem. Malteser-
priorat ; vom Sommerkeller prächtige Aussicht auf die Alpen (Venediger) ;
umfassender vom Aussichtsturm auf &qv Ludwigshöhe (618m), 25 Min. nördl.
In der Kirche schönes Denkmal der Grafen von Ebersberg. — Die Bahn
führt weiter nach (29km) "Wasserburg (479m; Neue Post, Schließleder
u. a.), Städtchen von 3900 Einw. mit altem Schloß, auf einer vom Inn
umflossenen Halbinsel malerisch gelegen, als Sommerfrische besucht.
Von Grafing nach Glonn, lOjgkm, Zweigbahn in 36 Min. durch
das freundliche Glonntal über Taglaching, Moosach, Adling. Von dem
schmucken Pfarrdorf G-lonn (*Post; Neuwirt) hübsche Ausflüge nach
der Glonnquelle (15 Min.), Schloß Zinneberg (V2 St.), mit schöner Aus-
sicht von der Schießstätte, dem Steinsee (I1/2 St.) usw.
45km Aßling ; 51km OstermUnclien. Vorn r. der Wendelstein,
1. das Kaisergebirge; im Hintergrund erscheint der Groß-Venediger.
— 59km Carolinenfeld,
65km Rosenheim. — Bahnrestaur. — Gasth.: *Deutscher
Kaiser, mit Garten, 50 B. zu 2-4, P. 5-8 *^; *Kaiserbad, mit großem
Garten und Sanatorium, 80 B. zu 2-3, P. 5-8eif; *ReutersH. Wendel-
stein, 50 B. zu IV2-3 tS ; Deutsches Haus, 35 B. zu 2-3«^, gelobt;
Bayerischer Hof; König Otto; Thallers Gasth., 65 B. zu
1.20-2 JC, gelobt. — Fortners Weinrestaurant. — Bäder jeder Art im
Kaiserbad (s. oben), Elisen- und Dianabad.
Rosenheim (445m), Stadt mit 15 400 Einw. am Einfluß der Mang-
fall in den Inn, ist Knotenpunkt der Salzburger Bahn (S. 91).
Königl. Saline. Städtisches Museum für Heimatkunde und Volks-
kunst (So 10-12, Do. 1-3 Uhr). AVS.
Hübsche Aussicht auf Inntal und Alpen vom (20 Min.) HofbräuJceller
und Pernlohnerkeller (19m h. Aussichtsturm), und vom (V2 St.) Schloß-
berg (Restaur.), am r. Immfer. Sehenswert die Fischzuchtanstalt Bavaria
in der Innleiten (1 St.), mit großem Park, Sammlungen usw. ; dabei Bad
Leonhardspfunzen mit Eisenquelle (Restaur.).
[Von München nach Rosenheim über Holzkirchen,
74km in 2^/2 St. Bis (36km) HolzJcirchen s. S. 71. Die Bahn wendet
sich in großer Kurve nach NO. und führt im Teufelsgraben (S. 71)
abwärts, in den bald die Mangfall (S. 75) tritt.
64km Bad Aibling. — Gasth.: *Kurhotel Ludwigsbad,
1. Mai-1. Okt., 100 B. zu IV2-2V2, ?• 6-81/2 ^h' H. Duschl zur Post;
H. Schuhbräu, 80 B. zu IV2-2V2 ^; Kurhotel Witteisbach, 60 B.
zu IV4-5, P. ö'/a-lOc^; Johannisbad, Alexanderhad, Theresien-
bad, Wilhelmsbad, alle mit Bädern.
Äibling (480m), freundlicher Markt (3475 Einwohner) an der
Glonn, wird wegen seiner Sol- und Moorbäder viel besucht. AVS.
Alpenaussicht vom Aiblinger Sommerkeller und Schuhbräukeller;
hübsche Spaziergänge in den Irlachanlagen an der Glonn und im Park
des Schlosses Brandseck, sowie zum (20 Min.) Milchhäusl. Schöne Aus-
sicht auf die ganze Alpenkette von Ellmosen (501m), 25 Min. nördl.
VonAibling nachFeilnbach, elektr. Bahn in 35 Min. für 45 pf.
(Fahrzeit von München bis Feilnbach 23/4 St.). Die Bahn führt in südl.
Richtung am Fuß obstreicher Hügel entlang (1. große Moose) nach (12km)
Feilnbach (539m; Gasth.: *Bad Wendelstein, mit Sol- u. Moorbädern,
80 B. zu I-IV2, P. 41/2-6 Ji; Obermaier, Schmid, mit Bädern; Bräuhaus;
Wagners Waldrestaurant, 3 Min. vom Bahnhof, 18 B. zu 1 JC), freund-
nach Kuf stein. BKANNENBURG. ^. S- 7ö, 90.- 1. R. 16. 89
liebes Dorf am Osterbach. Von hier auf den *"Wendelstein (1836m;
S. 85) 4 St. (nächster Zugang von München her): bequemer rot MW.,
durch das waldige Tal des JenbacJis hinan, an der (I1/4 St.) Mairalm
(874m; Bier) vorbei zur (10 Min.) Winterstuhe (Blockhaus fürs Forst-
personal) und der (1/4 St.) Kohlstatt, Waldblöße und Holzlagerplatz; dann
r. an der Holzerhütte vorbei, über den Lahnerbach auf dem Forstweg,
nach der ersten Kehre 1. (r. der Weg zum Breitenstein, s. unten) in Win-
dungen aufwärts, wieder über den Lahnerbach (hübscher Wasserfall) zur
Moosebnet und stets durch Wald auf den (IV4 St.) Brannenburger Weg
(1. 10 Min. entfernt die Reindler-A., s. unten); von hier in ^U St. zum
Wendelsteiuhaus. — Breitenstein (1700m), von Feilnbach 31/2 St., gleich-
falls lohnend: bis zur (1^/4 St.) Kohlstatt s. oben; oberhalb der ersten
Kehre (s. oben) r. hinan (rot-gelbe WM.) durch Wald, nach 1/2 St. 1. an
der Antinttswand vorbei (schöne Aussicht), dann über das Stieget (^U St.)
zum Kessel und im Zickzack steil hinan zum (V2 St.) Gipfel (s. S. 83).
E. erscheint das Kaisergebirge, hinter (69km) Kolhermoor., mit
großer Spinnerei, der Großvenediger. — l^\m Rosenheim, s.S. 88.]
Die Bahn wendet sich nach S., am 1. Ufer des hm. — 73km
Rauhling (459m; Restaur. Gerer).
Fahrstraße ö. über die Innbrücke nach (1 St.) Weubeuern (478m;
Niggl; Glaserwirt), mit Schloß des Frhrn. v. Wendelstadt auf bewaldetem
Hügel (Zutritt in den Park gestattet). Lohnende Wanderung südl. talauf
nach (11/4 St.) ÜSTußdorf (486 m ; Bad Nußdorf; Altwirt), mit Mineralquelle,
am Steinbach hübsch gelegen. Von hier auf den * Heuberg (1338m),
3 St. (F. entbehrlich): von der Dorflinde zwischen Höfen MW. südl. zum
Westfuß des Berges, im Wald empor zur (I1/2 St.) Bichler-Ä., 1. zum (1 St.)
Sattel zwischen Ku7idlwand und Eingefallner Wand, dann dem Grat r.
folgend zum (V2 St.) Gipfel, mit prächtiger Aussicht (1. die Wasser enwand
mit Kreuz, schwierig). Abstieg ö. zur Tacherer-A., dann im Bogen südl. zu
den Höfen von Buchberg und nach Windshausen (Innfähre nach Fischbach,
S. 90). — *IIochries (1569 m), 4V2 St., leicht und lohnend (F. entbehrlich).
Von Nußdorf am 1. Ufer des Steinbachs hinan zur (3/4 St.) Einsiedelei
Kirchwald (683m; von hier in 21/4 St. auf den Heuberg, s. oben) und zum
(IV2 St.) Duftbräu, über den Floderbach r. zur Spatenau und der (IV2 St.)
Rosenheimer Hütte (1330m; Wirtsch.), 40 Min. unterm Gipfel. Abstieg
nach Aßchau s. S. 92.
78km Brannenburg (472m; Bahnwirtsch. & Gasth. Braun,
B. 11/2 ^)\ 20 Min. w. das Dorf (509m), mit Schloß des Major Rein-
hard (*Gasth. zum Schloß, am Schloßpark, nicht teuer; 1/4 St. w.
Bierkeller, mit schöner Aussicht).
20 Min. w. oberhalb Brannenburg in Kirchbach der klimat. Höhen-
kurort Erdsegen (650m), vegetar. Naturheilanstalt mit schöner Aussicht,
großem Park, Luft- und Sonnenbädern, Badeteichen usw., auch im Winter
geöffnet (60 B., P. 4.-^ Jl).
Ausflüge (Führer Joh. Georg Estner, Martin Holzner, Josef Huber).
Zur Schtvarzlack- Kapelle (582m), 1/2 St. n.w., mit Aussicht in die Ebene;
über Degerndorf (Widmann) s.o. auf den (20 Min.) Biber (530m), Hügel
mit Waldwegen und hübschen Aussichten; ^S^^. Margareth (641m), 3/4 St.
s.w. am Ausgang des Förchenbachtals, 1/2 St. weiter der Wasserfall des
Förchenbachs (610m; zum Tatzelwurm noch I1/4 St., vgl. S. 86). —
Ramboldplatte (1423m), über die Schlipf grub- und Schuhbräu- A. (Erfr.)
in 21/2 St., lohnend; prächtige Aussicht (Chiemsee, Kaisergebirge usw.).
— *'Wendelstein (1836m), 4-41/2 St. (F. entbehrlich; elektr. Bergbahn
wird gebaut): vom Bahnhof auf der Straße bis zur Brücke über den
Kirchbach, dann MW. r. ab an St. Margareth vorbei im Reindlertal
hinan zum (li/^St.) Schwarzen Ursprung (928m); hier gerade fort über den
Bach, an der (1 St.) Mitter-A. (1161m) vorbei zum (3/4 St.) Sattel gegen die
Reindler-A. (1430m, bleibt r.), wo der Weg von Feilnbach heraufkommt
(s. oben), und zum (3/4 St.) Wendelsteinhaus (S. 85).
90 LR.i6.~K.S. 70,90,215. OBERAUDOEF.
Die Berge treten näher an den Inn; r. Burg Falke7istein mit
hergestelltem Turm, hoch oben die Wallfahrtskirche auf dem
Petersberg (847m); gegenüber ö. der Heuberg und das Kranzhorn.
82km Fisehbacli (468m; Post; Sommerkeller Wolfsschlucht).
Ausflüge. N.w. über Falkenstein auf den (IV4 St.) Petersherg (s.
oben); w. über die Asten auf den (21/2 St.) Riesenkopf (ISSSm), mit lohnen-
der Aussicht. — Südl. über den Inn nach (Vg St.) Windshausen (Führer
Chr. Sagmeister); von hier auf den Heuherg (S. 89) 3 St., auf das Kranz-
Tiorn (s. unten) 21/2 St.
90km Oberaudorf (482m ; H. Brünnstein & Bahnrest., gelobt) ;
10 Min., südl. das Dorf (450 Einw.; Hofwirt Funk, mit Garten)^
Sommerfrische, mit Besten der Auerburg auf dem (10 Min.) Schloß-
berg (545m; Aussicht). 20 Min. n.w. im Walde das Heilbad Trißl
(B. 1, P. 4-5 ^).
Ausflüge. Zum (10 Min.) Weber an der Wand (Gasth.) ; am (10 Min.)
liübschen Luegsteinsee (mit Schwimmbad und Kahnfahrt) und dem schön
gelegenen Gasth. Grafenbzirg (16 Z., P. 3V2 <^) vorbei zur (^2 St.) G faller -
mühte, mit schönem Wasserfall (Wirtsch.); an der Schießstätte vorbei nach
(3/4 St.) Hocheck (824m), mit Wirtsch. und Aussicht (im Winter gute Ro-
delbahn); ins Äuerbachtal zum Tatzeliourm (S. 86), 2V2 St. (weiter nach
Bayrisch-Zell s. S. 86). — *Kranzhorn {Grenzhorn, 1366m), 31/4 St., leicht:
vom Bahnhof über die Innbrücke zum (V2 St.) Zollhaus (*(xasth.); Fahr-
straße 1. nach (15 Min.) Mühlgraben (S^Q\n'L\Qx\', 20 Min. n.ö. der malerische
* Trockenbach fall), dann MW. über die Bub enau- und Kranzhorn- A. zum
(21/2 St.) Gipfel, mit Kreuz und herrlicher Aussicht. — *Spitzstein (1596m),
41/2 St., leicht. Vom (30 Min.) Zollhaus (s. oben) MW. über Mühlau und
Steigental zur (2^2 St.) Spitzsteinhütte (1277m; ganzjähr. Wirtsch.) und
zum (1 St.) Gripfel. Abstieg nach Sachrang s. S. 93. — ^Brünnstein (1619m);
4V4 St., leicht: MW. über JB^cT^aw, oder über Gfallermühle und Wildgrub
zum (3Vo St.) Brünnsteinhaus der AVS. Rosenheim (1350m; ganzjährige
*Wirtsch., 22 B. u. 13 Matr. ; F), dann auf AV. -Steig („Kapellenweg") r.
zur (^/4 St.) Kapelle am G-ipfcl (interessanter für Geübtere der „Dr. Julius-
Mayr-Weg" direkt über die Südseite, durch eine 12m 1. Klamm; 1/2 St.
vom Brünnsteinhaus zum Gipfel). Prächtige Aussicht (Panorama von
Wischniowsky). Im Winter gute Rodelbahn bis Oberaudorf. — Vom Brlinn-
steinhaus zum Tatzelwurm (S. 86) mark. AV.-Weg in I1/2 St. — Traithen
(1853m), 6 St. m. F., vom (3V2 St.) Brünnsteinhaus über Himmelsmoos -A.
zum Sattel w. des Steilnerjochs, am Grat entlaug zum UMerbergjoch und
zum (2V2 St.) Gipfel (vgl. S. 86). — Vom Brünnsteinhaus über Himmels-
moos auf das Trainsjoch (1707m), 31/2 St., lohnend (Abstieg nach Tiersee,
s. S. 87). — Von Oberaudorf nach KÖssen s. S. 218.
Über den Klausenbach nach (95km) Kiefersfelden (485m);
10 Min. entfernt das Dorf (*H. König Otto, 60 B. zu I-IV2, ?•
4-10 c^; Mesnerwirt), mit dem Marmorwerk Kiefer (Restaur.) und
Siegesdenkmal für 1870-71. Im Sommer jeden So. Bauerntheater.
Die Bahn überschreitet bei der got. Otto-Kapelle (zum Andenken an
den Abschied König Ottos von Griechenland 1832 erbaut) die öster-
reichische Grenze, in einem Engpaß, die Klause genannt (s. S. 215).
99km Kuf stein (Bahnrestaur. ; österr. u. bayr. Zollabfertigung),
s. S. 214. — Von Kufstein nach Innsbruck s. S. 218.
'' vcLScheiv
s-berq^^gn^irchefi jSc
/.Cstadt
Modem
^ \- . urtofirejv JroueJid
^ V. VT * KrcoOrhis. ir Fraiunrwj
'^^~"^' HertawirOi ^^ *^ *
UVannWorf mrhh^i «n^,
Alsdorf'
UThanns
'X.mtrMüL
Äf 'ß^ohrdort'
VmiTig
Tiefmthal
WCO't
Wilden 11^ Tx
itclietu
Feldern
°Bo
fa/fcnirfrji]
chefv
WetuniäU ,. — ■""
See , ^'■ iDtcraberaer
fd . Fila
Laäzmnff
yestei
mrimi^^fixiiesc^f^^f^ernd^ i" /^^7^
'Laitnbi
'vieJien*
uLtrr
'■Biu-hi
'/Töa
oiSX
Saftclbt
VHem'ilxrfi
ffwcIrrVcs:' .. ^''"'''■'' /' 'S" /^"' ' Jfci^^->t JiJtlÄSJJ^ '-'f .Hochplatte ,' ■]''.^
i\*eit\fl)uve
,.'-^W<'Aj'cti-/1. /lo£(rrttt(-nb<tch
Berg l^«^*«^
-^o^i^'äd. ^r^\hs^mm7//ra7j(^s:: Berg 7| ?^'''j^"«" y'^"'^«.^«' ^ "- '■"'^
/ \
se«', ft
sentJical Mies
ffrutidAartiTi
ranzt
»t^t
Y j^as J^^dg^^^^jj^^
^7rrt<»rl»er'g-h<
K I If >r E R E A I S: -
-nhO/Cht
/kopfl ,,
tUFSTEIN
Geogr-apli Anstalt vn
A^/X Sehn aap fiiberg^
,->--' Schetbcnbähel
'Feld-A.
EfloTuch-es
^i
LachsgaiUf
Unter-f^oci
Erl;rtäit>,
EbOu
~ „ Ar
HS.
'&nm^W"''
4. \'
-Wcshyha.^-
läU .,-.li tVosc
5^ SiMajth^
Ui'rnxiüdi :-^-' J^K m^^'^'^^P'^. Loh
hi— '-rjSUnul^ihrr.ll. . — '^fioi i?t t^'
, 'S Aiiffnistein '\ .' ^^^XfexehäO
T^;' BaorolpenVpf.
Vtsrlibarh-A. •'
1 V ^'C''«^"'^"^''' -P«'"'-'V
Ktrhyn^koli/
-— ;' ,i-(K Bron.ifcihTt,- Stämflu.
Steijiplalte ' VßrJfrraf-A . ^oxiuji
¥^'^^^-^^^^?**^'^^ *^ L(>äteE¥^^<^'^'^' Tr"%^
UiiU
Wasp^er *• DeTjes, Leipzig.
91
17. Von München nach Salzburg. Chiemsee.
153km. Schnellzug in 21/2 St. für 14 JC 50, 9.50, 5.80; Personenzug
in 51/2 St. für 12 JL 50, 7.40, 4.80.
Bis (65km) Rosenheim s. S. 88. Die Bahn überschreitet den Inn
und erreicht hinter (71km) Stephanskirchen den freundlichen 6km
1. Simmsee (470 m); am N.-Ende (77km) HS. Krottenmühle (zwei
Gasthäuser), in hübscher Lage am Walde. 81km Endorf (525m;
*Post; Wieser); dann durch Hügelland über (86km) Rimsting nach
90km Prien. — Gasth.: *H. Chiemsee am Bahnhof, 56 B. zu
lV2-2Va» P- 4V2-10^; H. Kamp en wand , 2 Min. vom Bahnhof, 40 B.
zu 1-3, P. 4-5 c^; Bahnhof -Hot. Bayrischer Hof, 30 B. zu I-2V2,
P. 4-6 JC ; Jos. Mayers Brauerei u. G-asth.
Prien (531m), großer Markt (2361 Einw.) im freundlichen Pne?2-
tal, wird als Sommerfrische viel besucht. Parkanlagen des VY. am
Prienflusse. Schöne Aussicht vom Höhenberg (12 Min.). — AYS.
Zum Chiemsee, Lokalbahn in 8Min. (zu Fuß 20 Min.) bis (2km)
Stock (*Strandhotel & Sanatorium, 15. Mai -15. Sept., 80 B. zu 3-5,
F. 1.20, M. 4, A. 3, P. 8-12 Jl, mit Bädern; Gasth. Dampfschiff,
gelobt; Badeanstalt u. Ruderboote), Landeplatz für das Dampfboot,
das im Sommer 10 mal tägl. in 15 Min. zur Herreninsel, 8 mal in
25 Min. zur Fraueninsel und zurück fährt (Rückfahrkarte von Prion
zur Herreninsel I. Kl. 2 ^ 40, Eisenbahn II. Kl., Dampfboot I. Kl.
1 ^ 80). — Der Chiemsee (519m), das „Bayrische Meer" , 11km 1.,
12km br., 73m tief, mit flachen Ufern, daher Winden und Stürmen
sehr ausgesetzt, bietet von seiner Mitte und Nordseite eine herrliche
Aussicht auf die im Süden sich erhebende Alpenkette. Der See hat
drei Inseln: die Herreninsel, die Fraueninsel und die unbewohnte
Krautinsel. Auf der Herreiiinsel (205 ha) das große * Schloß
Herrenchiemsee, von Dollmann und Hoffmann 1878-85 für König
Ludwig II. nach dem Vorbilde des Yersailler Schlosses erbaut, aber
unvollendet (vom 10. Mai bis 18. Okt. täglich 9-5 U. geöffnet, Ein-
tritt 3 t^, Sonn- und Feiertags 1 ^ 50, am 13. Juni geschlossen).
Die Besichtigung erfordert einschließlich der Wege vom und zum
Dampfboot ca. 2 St. Von der Landebrücke gelangt man, an der Kasse
vorbei wo man die Eintrittskarten löst, in 2 Min. zum '^ Schloßhotel,
mit schattiger Terrasse (35 B. zu 2.20-3, P. 51/2- 6 V2 ^^ ; Schirme
erst im Schloß abgeben!). Von hier durch die Anlagen am alten
Schloß (ehem. Benediktinerkloster), weiter durch Wald in 10 Min.
zum Schloß Herrenchiemsee j einem nach 0. geöffneten Viereck
mit 102m langer Westfront, an das nach N. ein 149m 1, Seitenflügel
geplant war. Die Springbrunnen sind jetzt ohne Wasser.
Durch das Vestibül, in dem eine prachtvolle farbig emaillierte Pfauen-
gruppe, gelangt man in den 40m 1. Marmorhof und r. in das prächtige,
mit Marmor, Stuck und Wandmalereien reich geschmückte Treppenhaus.
Im ersten Stock r. die Solle des Gardes (Hartschiersaal), mit Bildern und
Büsten aus der Zeit Ludwigs XIV. ; das Erste Vorzimmer (lila); der Salon
92 I' R.n- — K. S. 90. ASCHAU. Von München
de rCEil du Bceuf (grün), mit Reiterstatue Ludwigs XIV. von Perron;
die *Chambre de Parade (purpur mit Grold) mit reich vergoldetem Pracht-
bett ; die Salle du Conseil (hellblau) ; dann die 75m 1. Spiegelgalerie, mit
35 Kristall- Kronleuchtern und 32 Kandelabern, für 2500 Kerzen, und die
r. und 1. an sie anstoßenden Salle de la Giierre und Salle de la Paix.
Weiter im n. Querflügel das Schlaf-, Arbeits- und Ruhezimmer des Königs,
der Porzella7i- oder Ovale Salon, das Speisezimmer mit Aufziehtisch und
prachtvollem Porzellan-Kronleuchter, und die kleine Galerie; endlich im
Erdgeschoß das Bade- und Toilettenzimmer.
Sehr lohnend die Dampfboot-Rundfahrt auf dem See (3mal tägl,
in 2 St.; Stationen Herreninsel, Fraueninsel, Gstadt, Chieming, Seebruck
u. zurück), bei der sich die Aussicht auf die Alpenkette vollständig ent-
faltet: ö. in weiter Ferne der Gaisberg (S. 125) bei Salzburg, dann der
Teisenberg, Untersberg, Stauffen und Zwiesel; Hoher Göll, Watzmann,
Sonntagshorn, Steinernes Meer, Hochkalter, Hochfelln, Hochgern, Loferer
Steinberge, Großvenediger , Großglockner, Kitzbühlerhorn, Hochplatte,
Kampenwand, Kl. Kaiser, Kranzhorn, Spitzstein, Hochries, Heuberg,
Sonnenwendjoch, Soiern, Wendelstein, Breitenstein, Brecberspitz.
Auf der 9ha großen Fraueninsel, von Malern viel besucht, ist
neben dem ansehnlichen Benediktinerinnen-Kloster (Mädchenpen-
sionat; alte Kirche mit lOOOjährigem Portal) ein Fischerdörfchen
und gutes Gasthaus (B. li/g, P- ^^jr^^j^^)- Dampfboot s. S. 91;
Kahnfahrt von der Herren- zur Fraueninsel in 20 Min. (50 pf.).
Von Seebruck (*Post), am N.-Ende des Sees beim Ausfluß der Alz
(Dampfboot von Stock nach Seebruck und Chieming 3mal tägl.), Fahrstraße
n.w. nach (1 St.) Seeon (538m; Whs.), ehem. Kloster mit Kirche aus dem
XI. Jahrb., auf einer Insel im Kloster see (vom Höhenberg und Weinberg
schöne Aussicht). Von hier lohnender Weg über die Höiltalmühle an der
Alz nach (IV2 St.) Stein an der Traun (S. 94). — Von Chieming (Unterer
und Oberer Wirt), Mineralbad am ö. Seeufer, führt ein angenehmer Fuß-
weg (auch Post von Seebruck über Chieming nach Traunstein tägl. in
21/2 St.) nach (2 St.) Traunstein (S. 94).
Gute Unterkunft für Sommerfrischler in den Dörfern Breitbrunn (539m ;
Gasth. zur Schönen Aussicht, nicht teuer), IV2 St. n.ö. von Prien, und
Gstadt (gutes Whs.), Dampf bootstation, gegenüber von Frauenchiemsee.
Von Prien nach A schau, Zweigbahn in 30 Min. durch das
schön bewaldete Priental, am ^Q]\\oQWilde7iwart vorbei, über (5km)
Umratshausen. — 9,6km Niederasehau (615m; Bahnrestaur.,
B. 1-172 1^; Grasth. zur Kampenwand, B. 1-172? ?• ^"^ ^ y ^^ ^^rf
*Kests Gasth., 27 B. zu 1.30-1.50, P. 4.50 c^, Moorbäder), reizend
gelegene Sommerfrische. PTF. Angenehme Moorbäder mit Schwimm-
bad bei Haindorf, 20 Min. n.ö. Auf einem Hügel 20 Min. südl. Schloß
Holienascliau (693m), Eigentum der Familie v. Cramer-Klett; am
Fuß das "^ Gasth. zur Burg (35 B. zu 2-3 tV/), im Sommer meist über-
füllt. Hübsche Wasserfälle des Hammerhachs 25 Min. vom Gasthof.
Ausflüge (Führer Alois und Jos. Mai er in Hohenaschau). Auf gutem
Wege w. bergan zur (IV2 St.) Hofalm (1023m; Wein), mit Aussicht auf
Priental und Ebene; umfassender vom Aschauerkopf (1074m), 1/2 St. n.
Von der Hofalm s.w. an der S.-Seite des Riesenbergs aufwärts zur (1 St.)
Riesenalm und auf die (3/4 St.) Hochries (1569m), mit sehr- lohnender
Aussicht (n. 1/2 St. unterhalb die bewirtschaftete Rosenheimer Hütte, S. 89).
— *Kanipenhöhe, 3V2 St., leicht. Bequemer lOjgkm langer Reitweg
(Wegtafeln und Bänke) über die (2 St.) Schlechtenberger-A. (Wirtsch.) und
(1 St.) Steinling-A. (Unterkunft, 6 B.), zuletzt 1. zur (1/2 St.) Kampenhöhe
(1565m), mit großartiger Aussicht (Tauern usw.). Die zackige Spitze der
Kampenwand (1669m) ist nur für gute Kletterer zu erreichen (von der
nach Salzburg. BERNAU. K.S.90. — I. R. J7. 93
Steinling-A. V2 St. zum Sattel, 1625m; dann r. 1/4 St. schwierig hinan).
Von der Kampenhöhe rot MW. s.w. zur Möslarn-A. und an der 0. -Seite der
Scheibenwand (1598m) hinab zur Hintern Dalsen-A. (1032m), wo Weg-
teilung: 1. zur Voi'dern Dalse7i-A. (gute Unterkunft) und nach (21/2 St.)
Schleching (S. 95); r. durch den Klausgraben nach (2 St.) Hainbach (s.
unten) ; geradeaus über die Aschentaler Wände auf den (31/2 St.) Geigelstein
(s. unten). — Von der Steinling-A. zur Hochplatte (S. 95) 2 St., F. Vatsam.
Von Aschau nach Kufstein, 29km (Post bis Sachrang tägl. in
13/4 St.). Die Straße führt im Priental über (5km) Hainbach (über die
Dalsen nach Schleching, 41/2 St., s. oben) und Hubeyi zwischen r. Spitz-
stein (1596m; von Sachrang rot MW. in 2V2-3 St., s. S. 90), 1. Geigelstein
(1808m; von Sachrang über Schreck- A. MW. in 31/2 St., vgl. S. 96) nach
(12km) Sachrang (738m; Neumaier) und zur (12,5km) Paßhöhe (751m),
tiberschreitet nach 20 Min. die tiroler Grenze und senkt sich über (14,5km)
Wildbichl (689m; Grasth., 2 Min. weiter Oasth. Alpenrose, in beiden
guter Wein) , anfangs allmählich , dann steil hinab (nicht fahrbar) über
den Stein nach (18,5km) Sebi an der Straße von Walchsee nach Kufstein
(S. 218; vorzuziehen der Fußweg von der Alpenrose über Reit und Noppen-
berg nach Sebi, 1 St.).
Die Eisenbahn umzieht den Chiemsee an der Südseite. 95km
Bernau (526m; Bahnrest.; im Dorf, 10 Min. s.w. : Altwirt; P.Villa
Grermania, 20 B. zu 1V2-3, P. 5-6 =^; Villa Bernau), Sommerfrische
und Wintersportplatz in freundlicher Umgebung.
Hübsche Aussicht vom (5 Min.) Kalvarienberg und vom (25 Min.;
Waldweg, an der Schießstätte vorbei) Hitzeisberg. — Über Kraimoos nach
dem Gebirgsdorf Bergham (V2St.); zurück auf der Staudacher Distrikts-
straße (20 Min.). — Über Kraimoos , die Wolfsschlucht und Stiege nach
(IV4 St.) Gschtvendt, mit herrlicher Aussicht ; zurück über Vorder-Gschwendt
und Reit (1 St.). — Vom Bahnhof über Irschen zum (20 Min.) Chiemsee
(Seewirt), mit Badeanstalt. Bei Irschen interessante Moorkulturanstalt
(25 Min.).
103km Übersee (526m; Gasth. zur Bahn, einf.); nach Mar-
quartstein s. S. 95. Dann über die Ächen. — 111km Bergen (586m ;
Restaur.); 25 Min. südl. das Dorf (Post; Meindl).
Fahrstraße vom Bahnhof (Post 2mal täglich in 1/2 St.) über Bernhaupten
nach dem 3km s.o. reizend gelegenen Wildbad Adelholzen (657 m;
Gasth.: *Kurhaus, 110 Z. zu 21/2-6, P- 5-10 c^ ; *Kuranstalt Ludwigsbad
und Pens. Villa Schmid, 30 Z. von 1 t^ 20 an, P. 0. Z. 3 ^), mit Mineral-,
Sol- und Moorbädern. PTF. Unterkunft auch in Alzing (Gasth. Oberauer;
P. Immergrün, 45 B., P. Q-l^j^JC, gelobt), 1km ö.; Fahrstraße von hier nach
(3km) Siegsdorf (S. 97). — 3,5km s.w. von Adelholzen (1,6km vom Dorf
Bergen) im Weißachental die Maximilianshütte (619m; *Gasth. zum
Eisenhammer; Hüttenschenke), mit bedeutenden Gießereien, Hochöfen usw.
*Hochfelln (1670m), von Station Bergen 31/2 St. (F. unnötig, Pferd
10, hin und zurück 16, mit Übernachten 20 J6, Sesselwagen bis Brünn-
ling-A. S Ji), leicht. Von der (3/4 St.) Maxhütte (s. oben) im Weißachen-
tal aufwärts, hinter den letzten Häusern den zweiten (mark.) Weg 1. ins
Schwär zachental, meist durch Buchen- und Fichtenwald hinan; nach 1/4 St.
tief unten r. die wilde Schlucht der Schwarzachen mit schönem Wasserfall ;
3/4 St. hinterer Schwarzachenfall ; ^U St. Brünnling-A. (1160m; Wirtsch.
mit Betten, F), in schöner Lage. Nun in vielen Windungen hinan (Echo)
zur (3/4 St.) Fellnscharte, wo sich plötzlich der Blick auf die Tauern öflfnet,
und r. zum (20 Min.) Hochfellnhaus (*Whs., 16 B. zu 2-3.^ u. 30 Matr. zu
50-70 pf., das ganze Jahr offen; PF), 5 Min. unter dem Gipfel (oben die
Taborkapelle). Großartige *Ilundsicht. Abstieg auch nach Ruhpolding
(S. 97) oder nach Maria- Eck (S. 97). — Von der Brünnling-A. zur Maxhütte
gute Rodelbahn.
Ähnliche Aussicht vom *Hochgern (1744m), MW. von der Maxhütte
94 T.B.17.~K.S.90,126. THAUNSTETN.
über die Hinter-A. (1132m; Unterkunft) in 41/4 St.; besser von Marquart-
stein (S. 95). Auf dem G-ipfel ein 6,5m h. eisernes Kreuz.
L. bleibt das hübsch gelegene Dorf Vachendorf (Post), 20 Min.
von Stat. Bergen.
118km Traunstein. — Bahnrestaur. — Gasth.: *Parkhotel
Traunsteiner Hof, 56 B. zu 2-31/2, P- 6-10.^; *B ahnh of -Hot. zur
Krone, Z. von IV^ ^ an; in der Stadt *H. Wispauer, 36 B. zu 2-4i/a,
P. 5-7^; *Post, 35 B. zu IV^-S, P. 41/2-71/2 Ji ; Wochingerbräu ,
B. 1.30-1.50 ^; Sailer; Traube; Auwirt, einf. gut. — Bierkeller:
Höllbräu, Wochifiger, Sailer, alle drei mit hübscher Aussicht. — *Kur-
anstalt Traunstein (Dr. G.Wolf), mit Sol-, Moor- und Fichtennadel-
bädern und großem G- arten, 80 B. zu li/y-ö, P. 6-lOci^; *Marienbad und
Bad Wi mmer, Sol- und Moorbäder. — Stadt. Schwimmbad (Moorwasser)
10 Min. stidl. — Lesezimmer dos Verschönerungsvereins. — Kurtaxe bei
mehr als 5 tag. Aufenthalt SJt', Familien öJ6.
Traunstein (591m), wohlhabende Stadt (8080 Einw.) auf einer
Anhöhe über der Traun, wird als Sommerfrische viel besucht.
Schattige Spaziergänge in den nahen "Wäldern. Friedensdenkmal;
Denkmäler für König Max II. und Prinzregent Luitpold (1905);
Luitpoldbrunnen (1894); Liendlbrunnen (1526); histor. Museum des
Chiemgaus. Die Salinengebäude mit großen Holzvorräten liegen
im Vorort Au an der Traun; die Sole wird 36km weit von Reichen-
hall hergeleitet. — AVS. Traunstein.
Ausflüge. An der Traun 1/4 St. abwärts das * Wildbad Empfing
(570m; P. von 6 zS an), mit Bädern aller Art, Kneippkur usw., in reizender
Lage. — Von der Weinleite, 20 Min. n.w., hübscher Blick auf Stadt und
Grcbirge; umfassender vom *Hocliberg (772 m; Whs. zur hohen Wart),
11/4 St. südl., und vom *Hochhorn (774m), 21/2 St. ö., tiber Surrberg (über-
all WM.). — Teise?iberg (1333m), über Neukirclien in 4 St. (s. S. 102). —
7km n. Kammer (632m; Sommerkelier mit schöner Aussicht). — 12,6km
n.ö. (Eisenbahn in 48 Min. über Weibhausen) liegt Waging (465m; Post),
angenehme Sommerfrische, unweit des Waginger Sees (442m). Von Weib-
hausen (s. oben) Spaziergang in 1/2 St. nach St. Leonhard, mit Aussicht
auf den Dachstein.
Von Traunstein über Siegsdorf nach Ruhpolding, 13km, Eisenbahn
in 55 Min., s. S. 97. — Von Siegsdorf nach Maria-Eck usw. s. S. 97.
VonTraunstein über Inzell nach Reichenhall (35km ; Eisen-
bahn in 26 Min. bis Siegsdorf, von wo tägl. Post in 1^/4 St. bis Inzell), von
Inzell an auch für Fußgänger lohnend (vgl. Karten S. 90, 126). Bis (5,6km)
Siegsdorf s. S. 97; weiter an der Roten Traun über Molberting und Ham-
mer nach (17,5km) Inzell (693m; Post, gut), Dorf in einem alten Seebecken
[weit lohnender der Weg von Traunstein über den Hochberg (s. oben), mit
schönem Überblick über die Alpenkette, allmählich abwärts über St. Johann
und Hammer]. Ausflüge von Inzell: 1 St. ö. das Forsthaus Adlgaß (Erfr.),
in schöner Lage ; von hier auf den Teisenberg (S. 102) MW. in 2 St. ; auf
den Ziüiesel (1781m) MW. in 31/3-4 St., direkt 21/2-3 St. (beschwerlich, nur
für Geübte; s. S. 102). Inzeller Kienberg (1696m) und Rauschberg (1672m),
je 3 St., lohnend; überall WM. — Die Straße tritt zwischen 1. Falken-
stein, r. Kienberg in das Gebirge und führt durch das tiefeingeschnittene
Weißbachtal über das Dorf Weißbach (611m), zuletzt (der sog. Neuweg)
hoch an der 1. Seite des Tals neben der Solenleitung zum (26km) *Maut-
häusl (S. 101). Von hier nach (35km) Reichenhall s. R. 19.
Nach Trostberg, 21km, Lokalbahn in 1 St. 5 Min. durch das
hübsche Trauntal, an der Haltestelle Empfing vorbei (Bad Empfing ist
bequemer von Traunstein direkt zu erreichen , s. oben). 16km Stein an
der Traun (542m; Bräuhaus), mit der alten in die Felsen gegrabenen Burg
derTörringe (Sage vom Mädclienräuber Heinz von Stein; Besuch interessant,
MARQUARTSTEIN. K. S.90. - /. R. is. 95
Führer der Meßner) und neuem Schloß des Grafen Arco-Zinneberg; 18km
Altenmarkt, hübsch gelegener Markt mit dem alten Kloster Baumhurg
(544m; interessante Grabsteine und hübsche Aussicht). Von hier nach
Seeon (S. 92) I1/2 St. — 21km Trostberg an der Alz (mehrere Gasth.), in
reizender waldreicher Umgebung, ist als Sommerfrische zu empfehlen (gut
eingerichtete Badeanstalt). Schöne Aussicht von der Siegertshöhe (1/4 St.).
Auf 23m h. Brücke über die Trami; südl. der Teisenberg, dann
Stauffen, Untersberg und Watzmann. 124km Lauten-; 134km
Teisendorf (503m; Bahnrestaur.; Wieninger, Post, beide gut),
Sommerfrische (Schwimmbad); 3km w. Ruine JRaschenberg (Auf-
stieg zur Stoißer-A. am Teisenberg, s. S. 97, 102).
146km Freilassing (421m ; Büfett ; Gasth. : *H. Föckerer, 60 B.
zu 1.70-2.80, P. 5-10 c^; *Zum Schmidhäusl bei Maffei, 10 Min. vom
Bahnhof, B. 2-3, P. 6-10 ^; Bayr. Hof; Krone; Rieschen), Sommer-
frische, Knotenpunkt der Bahnen r. nach Reichenhall (S. 98), 1. nach
Mühldorf-Landshut (Schnellzüge Berlin-Salzburg in IS^^-U^/^^ St.).
Über die Saalach (österr. Grenze); r. Schloß Kiesheim, 1. Maria-
Piain; dann über die Salzach. R. die Feste Hohensalzburg.
153km Salzburg (österr. Zollamt), s. S. 117.
18. Von Übersee nach Reit im Winkel
und über Rnhpolding nach Traunstein.
Eisenbahn von München bis (103km) Übersee in 2-4 St., von da
ViziNALBAHN aach (8km) Marquartstein in 1/2 St. Von Marquartstein nach
Beit im Winkel (15km) Post im Sommer tägl. in 23/4 St. (1 JC 60). — Von
Reit nach Buhpolding (24km) Fahrstraße ohne Postverbindung; von
Ruhpolding nach Traunstein (13km) Eisenbahn in 55 Min.
Übersee s. S. 93. Die Bahn nach Marquartstein führt südl. durch
das breite, von großen Moosen umgrenzte Achental über Mietenkam
und Stavdach (535m ; Whs. zum Hochgern), mit Zementwerk, Station
für die 20 Min. w. gelegene Sommerfrische Grassau (*Post, Grraßl).
8km Marquartstein (542m ; *Hofwirt, mit Bädern, 42 B. zu
1.20-2 t^; Prinzregent, Alpenrose, beide einf. gut; P. Villa Eegina),
in waldreicher Umgebung, mit Schloß des Baron Tautphoeus. AVS.
Am Schnappen, einem Ausläufer des Hochgern, hoch oben (I1/2-2 St.)
die Schnappenkapelle (1100m), mit schönem Blick auf Chiemsee usw. —
*Hoch.gern (1744m), von Staudach MW. über Staudacher-A. in 31/4 St.,
oder besser von Marquartstein auf gutem MW. (im Winter Rodelbahn)
über Aggergschwend zum (3 St.) Hochgernhaus auf der Weitalm (1450m;
ganzjährige *Wirtsch.), mit schöner Aussicht auf die Tauern, und zum
(1 St.) Gipfel, s. S. 93. —Von Marquartstein oder Staudach über Schnappen-
kapelle, Staudacher-A., Vorder- und Hinter- A., oder über den Jochher g
und Ur'schlau nach (5-6 St.) Buhpolding (S. 97), MW., lohnend. — Hocli-
platte (1587m), MW. von Marquartstein über Schloß Niedernfels und die
Platten- A. in 3-31/2 St., gleichfalls lohnend (AV.-Weg über die Fiesen-
hauser Hochalpe in 2 St. zur Steinling-A. an der Kampenwand, s. S. 92).
Von Marquartstein nach Kössen, 3^/4 St. Fahrweg (von Schle-
ching ab für Wagen kaum geeignet) am 1. Ufer der Ache über Baiten
und Mettenham nach (2 St.) Schleching (569m; Post), in weitem Tal-
boden schön gelegen (n. Hochplatte , Kampenwand, w. Geigelstein, s.w.
Breitenstein, Rudersburg). — *Geigelstein {Wechsel, 1808m), MW. über
Ettenhausen, die Wurstein- A. und Wirts- A. in 4 St., nicht schwierig:
96 I.R.18-K.S.90. EEIT IM WINKEL. Von Übersee
prächtige Aussicht besonders auf Kaisergebirge und Glocknergruprje.
Abstieg w. nach (21/2 St.) Walchsee (S. 218) oder (21/2 St.) Sachrmig
(S. 93); n. über die Aschentaler Wände zur Dalsen-A., dann 1. hinab
nach Hainbach (S. 93), oder geradeaus hinan über Möslarn-A. zur Kampen-
höhe (S. 92) und hinab nach (41/2-0 St.) Aschau (S. 92). — Dann über die
Ache zur (V2 St.) bayrischen Maut Streichen, in dem 3/^ St. langen *Paß
Klobenstein (610m) über die tiroler Grenze (bei der Wallfahrtskapelle,
fast am Ende, kl. Wirtsch.; unten, 4 Min., die sehenswerte Entenlochklamtn)
und hinab nach (1 St.) K'össen (S. 218). — Weit lohnender ist die Fuß-
wanderung von Marquartstein über Unterwessen (s. unten) und Achberg
nach Klobenstein, stets mit herrlicher Aussicht auf Tal und Gebirge.
Die Straße nach Reit (für Faßgänger vorzuziehen der schattige
Waldweg vom obern Forstamt bis kurz vor Oberwessen) führt am
r. Ufer der Ache nach (3km) Unterwessen (570m; Gasth. Schafferer,
40 B. zu 1, P. 41/2-6 ^, gut), Sommerfrische (auf den Hochgern
372 St., s. S. 95); dann s.o. über Dachsenberg (Bruckmeier) nach
(8km) Oberwessen (650m; Friedlwirt; MW. zur Möser-A., s. unten)
und am Gasth. Hiller (Badeanstalt) vorbei in engem Waldtal um
den Walmberg herum (näherer Fußweg nach ^/^ St. beim Hand-
weiser r. ab über die Eck-Kapeile), nach (15km) Reit im 'Winkel
(695m; Gasth.: Oberwirt oder Post, 70 B. zu 1-3, P. 31/2 -5 V« ^y
Unterwirt, 29 B. zu 1-1.50, P. 31/2 -41/2 -^, beide gut), einfache
Sommerfrische (300 Einw.), in weitem Talboden malerisch gelegen.
Ausflüge. Zur (25 Min.) Eck- Kapelle (870m), stidl. unterhalb guter
Überblick des Tals; von hier r. auf den (1/2 St.) Walmberg (1062m; beim
Signal Blick auf den Chiemsee); oder von der Kapelle 1. über den Berg-
rücken durch Wald zur Glapfgschwe7id (946m), zurück über Birnbach
(IV2 St. bis Reit). — Zur Glockner schau, ^U St. w. am Wege zur Möser-
alp, über die Höhe Gla%yf und Birnbach (s. oben); Aussicht auf den
Großglockner. — *Möseralpe (1320m), MW. in 21/2 St. ; schöne Aussicht
auf die Tauern; Abstieg zum (V2 St.) forellenreichen Taubensee U138m;
in der Nähe kl. Wirtsch., Aussicht) und nach (I1/2 St.) Kössen (S. 218),
Schleching oder Oberwessen (s. oben).
*Fell'h.orn (1766m), 3V2-4 St., leicht (F. 41/2 t^, entbehrlich). MW.
über Blindau meist durch Wald zur (3 St.) Eggenalm (1693m; Whs., 22 B.),
mit schöner Aussicht; dann in 25 Min. zur breiten alpenrosenreichen Kuppe,
mit prächtiger Rundsicht, namentlich großartigem Blick auf die Loferer
Steinberge; tief unten das Achental. Abstieg nach (3 St.) Waidring s.
S. 227; zum Seegatterl (s. unten) über Hemmersuppen-A., MW. in 2 St.
Von Reit nach Kössen (7km) s. S. 218 (Fahrstraße nach Kufstein, S. 218).
Von Reit nach Unken über die Winkelmoos- A., 6-7 St. Beim (IV2 St.)
Seegatterl Karren weg (rote WM.) r. am Dürrenbach hinan zur (I1/2 St.)
Winkelmoos-A. (1161m ; Whs., einf. gut), hier entweder geradeaus in das
Fischbachtal zur Schneider- A. (S. 97) und nach (31/4 St.) Unken; oder r.
hinab (MW., aber F. ratsam; sumpfige Stellen) zur (VU St.) Jägerhütte
Schwarzberg und in die Schwarzbergklamm (21/2 St. bis Unken, s. S. 166).
Nach Ruhpolding (24km) Fahrstraße durch das bewaldete
Weißlofertal bis zum (7km) Seegatterl (763m; Säge u. einf. Whs.),
dann 1. durch Wald am Weit-, Mittel- und Löden-See vorbei zum
(16km) Seehaus (746m; Whs.), am prächtig grünen Förchensee.
Seehauser Kienberg (1693m), vom Seehaus über Brand-A., Oster-
tat u. Hochkienberg - A. in 31/2 St. m. F., für Schwindelfreie lohnend
(G-emsen); vom Gipfel {Gurnwand 1693m, Höryidlwand 1685m) schöne
Aussicht (auch von Ruhpolding über Brand, Rötelmoos und Hochkien-
berg-A. in 41/2 St.). — *Dürrnbaclihorn (1776m), vom Seegatterl über
nach Tramistein. SIEGSDORF. ^- ^' 90, — I. R. 18. 97
WinkehnooS'A. und Dürrnhach-A. in 4 St. m. F., nicht schwierig; präch-
tige Aussicht ; Abstieg über Wildalm ins Heutal zum Staubfall und
durchs Fischbachtal nach Laubau, sehr lohnende Rundtour.
Weiter an der Seetraun zum (18,5km) Weiler Laubau (693m ; im
Forsthaus Kaffee), an der Mündung des Fischbachs in die Traun.
Beim Handweisor r. rote WM. durch das enge Fischbachtal zum
(IV2 St.) *Staubfall, der 175m hoch vom Reiffelbcrg herabstürzt (österr
Grenze, 88(5m). Der Fußsteig, mit Eisengeländer versehen und ohne G-e-
fahr, führt hinter dem Fall hindurch, weiter an mehreren Fällen des
Fischbachs (r. in der Tiefe) vorbei zur (1/4 St.) Schneider-A. (963m) im
Unkner- Ileutal (S. 166); von hier über Gföll nach Unken 1^/4 St., zur
Schwarzbergklamm IV2 St. (F. ratsam, s. S. 166). — Vom Heutal auf das
*Sonntagshorn (1962m) 2i/o-3 St., s. S. 166.
Die Straße überschreitet die Traun (von hier ab Weiße Traun)
und führt am (20km) Gasth. Fritz am Sand vorbei, weiter über
Fuchsau und Nieder -Vachenau nach (24km) Ruhpolding (642m ;
Bahnwirtsch. ; Gasth.: H. Witteisbach, mit Garten, 60 B. zu 1-172?
P. 31/2-472 c^; Post, 36 B. zu l-l^j^-^^M', Neuwirt), Sommerfrische in
hübscher Lage an der Mündung der Urschlauer Ache in die Traun.
Ausflüge. 25 Min. s.w. Mayergschwend (Erfr.) mit Schwimmbad, am
Wege nach Brand (s. unten); 25 Min. s.o. Zum Brandler (Erfr. ; Aussicht).
— Durch die Urschlau nach Reit im Winkel, 6 St., lohnend: Fahrweg
über Brand (Whs.) nach (2V2St.) Urschlau (766m; Whs.), dann MW. über
die Klause und die sumpfige Rötelmoos-A. (882m) zum (2 St.) Seegatterl
(S. 96) und nach (IV2 St.) Reit im Winkel. — Vom Rötelmoos MW. über
die Jochberg-A. nach (IV2 St., 4 St. von Ruhpolding) Unterwessen (S. 96).
— ö. führt von Ruhpolding eine Fahrstraße über Zell und Aschenau am
kl. Froschsee vorbei nach (2 St.) Inzell (S. 94). Wer zum Mauthäusl (S. 101)
will, kann Inzell 1. lassen und bei der Schmelz (Brauerei, Erfr.) r. durch
den Wald in 35 Min. auf die Straße etwas vor Stein 21.5 gelangen. —
Rauschberg (1672m), MW. über Hutzenau und die Rauschberg-A. in 4 St.
m. F., nur für Geübte; leichter über Ried und den Kienberg satiel in 41/2 St.
Auf dem Gipfel ein 6m h. Kreuz. Prächtige Aussicht. — Hochfelln
(1670m), MW. über die Hochfelln-A. in 31/2 St., sehr lohnend; s. S. 93.
Von Ruhpolding nach Traunstein, 13km, Eisenbahn
in 55 Min. (bis Siegsdorf auch lohnende Fußwanderung auf dem
schattigen Salinenweg am r. Ufer der Traun, 2 St.). — 4km Eisen-
ärzt; Tjgkm Siegsdorf (613m; Gasth.: *Alte Post, mit Garten,
Mineralquelle, Sol- u. Moorbad; ^Forelle, 28 B. zu 80-120 13 f., P.
372-5 c^; Neue Post ; Oberwirt; Pens. Bavaria, von 4 ^ an), großes
Dorf (1300 Einw.) unweit der Vereinigung der Weißen und Roten
Traunj Sommerfrische. PTF.
AusPLüaE. Fahrstraße w. zum (40 Min.) Wildbad Adelholzen (S. 93).
Lohnender Ausflug auf den (1 St.) Uochberg (774m), s. S. 94. — Nach
Maria-Eck (882m), Minoritenkloster mit Wallfahrtskirche und Whs.,
Fahrweg über den Scharhamberg in 1 St.; hübsche Aussicht über den
Chiemgau. Von da MW. um den Scheichenberg herum zur Hocherb-A.
(1034m) und weiter über Brünnling-A. in 4 St. auf den ^Hochfelln (S. 93).
— Teisenfoerg (1333m), MW. über Neukirchen in 3 St., lohnend (Abstieg
auch nach Stat. Teisendorf, S. 95, oder Anner, S. 101). — Fahrstraße
südl. über Inzell nach Reichenhall s. S. 94.
Weiter am 1. Ufer der Traun über Traundorf und Haslach
(Blank, mit Garten) nach (13km) Traunstein (S. 94; für Fußgänger
lohnender Weg über den Hochberg^ s. oben).
Baßdeker's Südbayern. 34. Aufl. 7.
98
19. Von München nach ReichenhalL
161km. Bayerische Staatsbahn, Schnellzug in 31/2 St. für 15 JO^
^JCl^, Q JC, Personenzug in 51/2 St. für l^ JC, 1 JC 70, b JC. — Von
Salzburg über Freilassing nach lleichenhall, 21,6km, Schnellzug in 42,
Personenzug in 52 Min.
Bis (146km) Fi^eüassing s. S. 95. Die Bahn führt am 1. Ufer der
Saalach hinan; 1. Gaisberg u. Untersberg. Yon (149km) Hammerau
(440m; Kollerers Kestaur.) führt ein schattiger Weg in ^j^ St. auf
den aussichtreichen «7o/^a?^?^es-iiZ'ö^e^ (703m; Whs.). 157km Piding
(454m; r, beim Dorf Maathausen Schloß Stauffeneck am Fuß des
schroff aufragenden Hochstauffen^ S. 102; dann über die Saalach.
161km Bad Reichenhall. — Gasthöfe: *Kurh aus Ach sei-
mann stein (PI. a: 03), mit Kurgarten, I.Mai -30. Okt., 250 B. zu 3Vo-10,
F. 1.40, M. 31/2-5, A. 31/2, P. 10-16^^; *ar.-H. Burkert (Pl.b: 03)," am
Kurpark, 220 B. zu 3-10, F. I1/2, M. 4, A. 3, P. 10-17 J^; * Gr. -H. Pano-
rama (PI. c: 03), fünf Häuser mit Park und schöner Aussicht, 160 B.
zu 3-10, F. 1.20, M. 31/2, A. 21/2, P- 9-20 J^ ; *H. Oentral (PI. d: A2),
Luitpoldstr., 90 B. zu 2-5, P. 9-12 ^^^ ; *Deutscher Kaiser (PL e:B3),
15. Mai-1. Okt., 160 B. zu 3-5 J^, mit (xarten-Restaur. und Dependenz
Groldner Löwe (letzterer auch im Winter offen, 54 B. zu 2-3 t^);
*Louisenbad (PI. f:B3), 100 B. zu 2V2-6, F. 1.20, M. 3, P. 8-12^; Lud-
wig sb ad (Pl.g: B4), P. von 6 c^ an; Mir ab eil (PL h: 02); Ohristiaua
(PL x:B2);*Lilienbad (PL i : D 1) , in St. Zeuo (S. 100), 90 B. zu 2V2-4, P.
8-9^; *B ad Kirch berg(S. 100). — Pos t-Kr one (PL k: A4), Poststr.2,
100 B. zu 2-4^; H. Habsburg (PL 1: 02) mit Depend. Villa Stefanie,
beim Bahnhof, Z. 2V2-5, 'P.l-QJC; Deutsches Haus (PL m: B4), Post-
str. 32, 60 Z. von 11/2-^ an; H.Bahnhof (PL n : 02), mit Depend. ^iso, u.
Villa Lohengrin, Z. von 3, P. vonTt/^ an; Hessischer Hof (PL 0 : B 4),
Poststr. 20, Z. 11/2-21/2, P- von 5 Ji an; Mtinchnerhof (PL p: B4),
Poststr. 21, Z. 11/2-2, P. 4-5 c^ ; G- 0 1 d n e r H i r s c h (PL q : B 4), Ludwigstr. 5,
33 B. zu 11/4-21/2^4, Bürgerbräu (PL r: A4), Waaggasse 2, beide bür-
gerlich gut; Hotel garni Tramped eller (PL s: B3), Ecke Ludwigstr.
und Kaiserplatz, Z. 11/2-21/2^^; Schwarzer Adler (PL t: B3, 4),
Z. 1-21/2 ^, Blaue Traube (PL u: B4), beide eiiif . ; Hof wirt (PL v:
02), in St. Zeno (S. 100), B. 11/2«^, einf. gut. — H. Bavaria (PL w: A5),
am Bahnhof Reichenhall-Kirchberg (S. 102), 28 B. zu 1.50-2.20, P. 5.50-6 c4.
— *H. am Forst in BayTiscU-Gmain (S. 100). — Wohnungen mit und
ohne Pension in zahlreichen Villen (Verzeichnis nebst illustr. Prospekt
und Stadtplan gratis vom Kgl. Badekommissariat, Poststr. 19).
Restaurants in allen Hotels. Kgl. KurJiaus; Hof brau (Tlmlh-ied) ]
Tivoli {s. unten). — Caf6s: Flora, Luitpoldstr.; JViener Cafe, Bahnhofstr.,
beim Gradierpark; Kolonnaden- Oafe, Häußler, Schiff mann, Ludwigstr.;
Tivoli, über dem Kurgarten Achselmannstein; Niedermayer, 1/4 St. n.
nach der Saalach hin hübsch gelegen.
Kurtaxe bei mehr als 7täg. Aufenthalt in der I. Zone für Einzelne
15 1^ (ab 1. Sept. S^), bei Familien für das Familienhaupt 15 1^, Familien-
glieder je 5 rj^, Kinder unter 10 Jahren und Dienerschaft 2 ^ ; in der II.
und III. Zone, sowie ab 1. Sept. Ermäßigung. — Kurmusik tägl. 7-9 U.
vorm. u. Mo. Mi. u. Sa. 4-6 nachm. im Kurpark, So. Do. 4-6 nachm. im Kur-
garten Achselmannstein, Di. u. Fr. in Kirchberg. — Theater im Kurhaus.
Bäder mit Inhalationen und pneumat. Kammern im Dianabad (PL B4),
Elisenbad (PL 0 2), Hygieia (PL B3), Katharinabad (PL 0 3), Lilienbad
(PL i: Dl), Reijher (PL B4), Salus (PL 0 2), Fiirstenb ad (PI. B2), Kur-
filrstenbad (PL A3), Thalfried (PL B2), Wilhelmsbad (PL B2), Wilcke
(PL B 2) u. a. Bäder außerdem in allen Hotels und vielen Villen ; größere Bade-
anstalten im Nordendbad (PL A 1, 2), Kaiserbad (PL e: B3), Maximilians-
bad (PL 03), Rosenhof (PL B3), Marienbad (PL B3) und Giselabad
(PL A2). — Heilgymnastische Anstalt in der Parkvilla (PL 02).
&eo|raph. Anstalt vo
Wagner t Debes, Leipzig
REICHENHALL. I- R- 19- 99
"Wagen vom oder zum Bahnhof einsp. 80 pf., zweisp. 1 Jl 50, nach
Kirchberg 1 Ji 20 u. 'i JC 20. Weitere Fahrten (inkl. Rückfahrt): von
Reichenhall nach Grroßgmain einsp. 4, zweisp. 7V2 ^'1 zum Mauthäusl
1 u. 131/2, Mauthäusl u. Schneizelreut 9 u. 15V2, Mauthäusl u. Melleck
82 u. I8V2; Ramsau u. Königssee 19V2 u. 32V2; Berchtesgaden über Hall-
thurm 131/2 u. 22V2, über Hintersee 141/2 u. 241/2 ^- Trkg. für 1/2 Tag
1 u. 1.50, 1 Tag 1.50 u. 2.50 Ji.
Post u. Telegraph am Bahnhof (postlagernde Briefe nur hier), in
der Kurhaus-Kolonnade und am Witteisbacher Platz. — Bankgeschäfte:
31. Grundner, Grradierhausstr. 2 ; L. Braechter, Ludwigstr. 20. — Berg-
führer: Hans Böse, J. Brandmayer, Jak. Süß, R. Jentsch, Joh. Stetter.
Reiclienhall (470m), besuchter Bade- und Luftkurort (6500 Einw. ;
jährlich ca. 13000 Kurgäste und 15000 Touristen), liegt sehr male-
risch im weiten Saalachtal, umgeben von einem Kranz schöner
Berge (von 1. nach r. Untersberg, Lattengebirge, Reiteralpe, Müllner-
horn, Ristfeichthorn, Sonntagshorn, Zwiesel und Hochstauffen).
Vom Bahnhof (PL Cl; gegenüber der neue Zentaurenbrunnen)
führt die Bahnhofstraße südl. zum kgL Kurgarten (PL BC2, 3),
dem Mittelpunkt des Badelebens, mit dem Kurhaus, dem Gradier-
werk, Solspringbrunnen und der Wandelbahn mit Trinkhalle (Kur-
musik s. S. 98). S.w. die Protestantische Kirche (PL B3); daneben
der Bismarckbrunnen, von Th. HaL ö. vom Kurgarten das Kurhaus
Achselmamistein (S.98), mit großem Garten und den Kurhauskolon-
naden (PL 03). — Weiter durch die lädenreiche Ludwigstraße (PL
B 3, 4). In der r. abzweigenden Turnerstr. das kl. Museum (PI. B 4;
wochentags 9-12 u. 2-5, So. 10-12 u. 3-5) mit prähistorischen und
mittelalterlichen Gegenständen und einer naturwissenschaftl. Samm-
lung (Eintr. je 25 pL; Saisonkarte 1 ^). Dahinter die spätgot.
Ägidienkirche (PL B4). Auf dem Markt- oder Witteisbacher Platz
(PI. B4) der Witteisbacher Brunnen (1905). — In der Salinenstraße
die großen Salinengebäude (PI. B4, 5): in der Mitte das stattliche
Hauptbrunnhaus und der Quellenbau, r. und 1. die vier Sudhäuser.
Reichenhall ist Yereinigungspunkt für die vier, durch Solenleitungen
verbundenen bayrischen Salinen.
Im Quellenbau (tägl. 9-12 u. 3-6 alle halbe Stunde Führung, pro
Person 80 pf.) entspringen, 72 Stufen tief, diei Süßwasser- und 16 Sol-
quellen, von denen die beiden stärksten (Karl Theodor- und Edelquelle),
mit einem Salzgehalt von 23V2^/o) zur Salzgewinnung verwendet werden.
Die Sole der übrigen Quellen wird auf das Gradierhaus geleitet und
zu Inhalationszwecken für die Kurgäste zerstäubt. Die Sole wird durch
mächtige Wasserräder in einen Flügel des Hauptbrunnhauses herauf-
gepumpt (tägliche Salzproduktion 950 Zentner). — Zwei Treppen hoch
die Kapelle im byzant. Stil mit neuen Glasbildern. Im Hof zwei Spring-
brunnen mit den Statuen des h. Virgil und h. Rupert.
Ganz im S. der Stadt die schön restaurierte Pfari'kirche
St. Nikolaus (PL A 5), im roman. Stil, mit Fresken von M. v. Schwind.
Die stattliche Luitpoldbrücke (PL A 5) führt bei Station Reichen-
hall-Kirchberg (S. 102) über die Saalach zum ^ Kurhotel Bad Kirch-
berg (1. Mai-1. Okt., 100 B. zu 2-4, F. 1, M. 31/2, A. 2, P. 7-10 c^),
mit schattigem Garten. — Bei der Brücke 1. ab, dann r. hinan
(10 Min.) die Restauration am Schroffen^ mit hübscher Aussicht.
7*
100 LB. 19, REICHENHALL. Umgebung.
Umgebung. An der N. -Seite von Reichenhall (8 Min. vom Bahn-
hof) liegt St. Zeno (Hofwirt, mit Garten), uraltes Augustiner-
kloster, 1803 aufgehoben, seit 1853 Erziehungsanstalt der eng-
lischen Fräulein. Die neu hergestellte Kirche, ursprünglich roman.
Basilika, hat ein schönes roman. Portal aus dem xii. Jahrh., alten
Taufstein, Kanzel und gut geschnitzte Chorstühle. Im Kreuzgang
(xii. Jahrh.) an einem Pfeiler ein altes Marmorreliefbild Kaiser
Karls des Grroßen. — Hinter dem Kloster führt der Königsweg,
im Kircliliolz allmählich ansteigend, in großem Bogen auf die Höhe
zum (Y2 St.) Klosterhof (529m; Wirtsch.). Von hier nach Groß-
gmain 20 Min. ; durch die Eichen- Allee an der Moltke-Eiclie (PI. D 3)
vorbei nach Reichenhall gleichfalls 20 Min.
Nach Großgmain hübscher Spaziergang (40 Min.): Fußweg
beim Tivoli oder Fahrstraße am H. Panorama und Langenfeld vor-
bei über die Höhe, mit schöner Aussicht; 1. 5 Min. höher, 20 Min.
von Reichenhall, die Hessingsche A^illa Schöne Aussicht^ wohin
auch Drahtseilbahn (276m lang) vom Ende der Rinckstr. (PI. D3)
in 3 Min. (30 pf., abwärts 20 pf.). — Das saubere Dörfchen Groß-
gmain (522m ; Gasth. zum Untersberg, 100 B. zu 1.20-3 ^ ; Restaur.
Kaiser Karl, mit Garten; P. Santa Maria bei Frau Hillebrand, mit
Bädern, 20 B., P. 372-4 ^) liegt am r. Ufer des Weißbachs über
der österr. Grenze. Die Kirche, im Zopfstil, enthält vier Bilder
von Rueland Frueauf (1499) und eine Madonna in Steinmasse, an-
gebl. von dem Salzburger Erzbischof Thimo (f 1101). 25 Min. ö. die
Burgruine Piain („Salzbüchsel") mit Aussichtswarte.
An der Berchtesgadener Straße 3km ö. (Eisenbahn in 16 Min.,
s. S. 102; zu Fuß über Langenfeld und die Schillerpromenade
25 Min.) das hübsch gelegene Dorf Bayrisch- Gmain (520m;
Bahnhotel; Gasth. Alpgarten, 3 Min. vom Bahnhof). 5 Min. vom
Bahnhof *H.-P. am Forst, in schöner Lage am Walde (100 B., P.
6^2 -12 c//); P. Karolinenhof; Restaur. Alpental, am Älpgarten-
Eitigaiig (Felscntal am Lattengebirge, bis zur Klause 10 Min.).
An der Westseite der Stadt gelangt man vom Gradierpark
(Omnibus nach Nonn 3mal tägl., hin u. zurück 1 c/#) über den (12 Min.)
Nonner Steg (464m) aufs I.Ufer der Saalach in den von Promenaden-
wegen durchschnittenen Nonner Wald. Der am meisten betretene
Weg geradefort führt (bei der Wegteilung r. durch das Gatter) in
Y4 St. nach Nonn (485m; ^Hot. -Restaur. Fuchs, mit schöner Aus-
sicht; Rest. Hohenstauifen), Dorf mit alter Kirche (got. *Altar von
1513), am Fuß des Hochstauifen hübsch gelegen.
Von Nonn führt n.ö. der Strailachtueg zur (V2 St.) Stauffenhrücke bei
Piding (S. 98); hier über die Saalach und auf der Salzburger Straße
zurück nach (40 Min.) Reichenhall. Der Weg jenseit des Nonner Stegs
1. führt nach (30 Min.) Bad Kirchberg (S. ^99). Andere Wege führen
am „Eichenrondel" vorbei durch die Weitiüiesem zum OV4 St.) Kaitl
(S. 101); über Nonn oder direkt vom Nonner Steg an den Villen Stauffen-
hol" uüd Buchenhof vorbei zur (35 Min.) Posclienmülile (Wirtsch., auch Z.),
zurück aa der Fischzuchtanstalt vorbei über Kirchberg, usw.
^''Mjo CramsTmp^el
1730 Zwiesel
^Ä^ ^«^^^ BöigtistaiiffeiL
Bendelbcrgs- l^h^i l^^
E N & E B
Grabstein. ;
Bürg\
^"^S^ '/
^,,/"\ ^iC^ljiiaJTiikl^fg
i
Säule-
List-si ;-'"■"'-— -'*p
'^
^^o'if }ul .^^/.' / ,^,^
ITocKtxcssI - -'/ ^-''1„
; yF^/her/
, , ,,-JtäTtdl/ ,.'■--/ \ ,i, ^ "\ '^ ^
Älb(
^^^
Kopf
^
köpf Z;/'^ ^;'
•^^f-
Bnu>Jt\
hojjisC'
-^^.oTxa^
/, ^"^ / y.'MiJAbnfirtUirix. ./ /
RUtfcicIO.-
BistfeicM
hörn
<vNöiwj<f^J^r }•
/.
^Bflbcnstetrt;. J_ ; ', ;
.^ C_lv.. ^^ MÜlnerberff-A.
.'Mörmann
Sclti
Bodfijibcait,
.S*<fhlen^-:
i^y
Mahdej-
lutta^iecdl
BlE IT ERALPE
TjTlt:
-JetteTXl
Ld-
■^iofen
'rpTificau,'
Ros«rüi
J260
Oeoär.Arist.-v.'Wa^er «■ JVbes , Xeipzi|
Tbgclspitz
,'''~'-iandhaMptifts.
30^-.=^ ^— ^J?gy Meter 1 : 60:
' ihäushj
M
Gaiujfl
Säsen-
rhicld
i^Miaih
// öwiwMtoic j
siaxikar'
^^
Wi^^ftoci
Mfert
o
;)-^t;^
iß«^bac}t>
Slculrfjerc)
Teufels- As q;v /<
[;-,, : saltcl JyJ j
'"' BSibelbertj
köpf
-''/^i _? / i^««./ \FreimflKder
; Öftvi'
■ ^-' \ XffaMiifror ;, P
1093' X* r^'' ~~~"<'' ^ \
Äfitlcrberg
Mi
PredigtÄtuKL
jlz^f/bi
gelbe*
'v steiiK
St«ifii)frg -
^j?p^^S^..4. 5
I T? o r chte s * adftn^
Engl.Milos
Umgebung. REICHENHALL. LR. 19. 101
Padinger Alpe (662m), IV4 St., beim Buchonhof (S. 100) r. den
Zickzackweg hinan; oben Wirtsch. u. reizende Aussicht tiber das Reichen-
haller Tal bis Salzburg. Im Winter Rodelbahn. — Listsee (625m), wald-
umschlossener kleiner See am Fuß des Zwiesel, beim Buchenhof geradeaus
bergan meist durch Wald, am Cafä-Rest. Listsee vorbei (IV4 St.; bis hier-
hin Fahrweg); zurück über Lmigacker und (3/4 St.) Bad Kirchher g (S. 99).
Zum Molkenbauer (495m; Restaur.), am I.Ufer der Saalach, Fahr-
weg, V2 St.; hf.bscher Blick ins Saalachtal. Der Weg (meist schattig;
Fahren nur talaufwärts erlaubt) führt weiter am 1. Ufer der Saalach nach
(I1/2 St.) Frohnau , dann über die Saalach nach (20 Min.) Jettenberg (s.
unten); zurück auf dem r. Ufer. — Vom (1/4 St.) Rest am Schroffen (S. 99)
Waldweg im Zickzack bergan durch die Teufelshöhle zur (^/^ St.) Kirch-
bergkanzel, mit reizender Aussicht auf Reichenhall, dann zurück und
den Seitenpfad 1. zur Hintern Aussicht (Lattengebirge, Saalachtal usw.).
Kugelbachbauer (643m; ^/^ St.) , bei der Meierei 5 Min. von Bad
Kirchberg 1. durch Wald hinan auf dem Fußwege zum Thumsee , nach
15 Min. 1. ab an der Reischelklamra (Felsspalt mit Brücke 5 Min. r. vom
Wege) vorbei zu dem in einer Mulde des Milllnerhorns (1371m) gelege-
nen Hof (Erfr.), mit hübscher Aussicht. Im Winter Rodelbahn.
Nach (IV2 St.) Jettenberg (Staubfall) und über die Schivarzbach-
wacht nach Ramsau oder Hintersee s. S. 113; die Omnibus zum Mauthäusl
(s. unten) halten auf der Rückfahrt in Jettenberg zum Besuch des Falls.
— 1/2 St. vor Jettenberg an der Straße das Whs. Baumgartner (510m),
von wo der Hochschlegel (1687m) im Latte?igebirge auf rot MW. über
die Rötelbach-A. (965m) und Schlegel-A. (1476m) in 4 St. zu ersteigen ist.
ZuiH Mauthäusl, 21/2 St. (10km; Einsp. 6, Zweisp. lO^j^Jl;
Omnibus vom H. Acliselmannstein im Sommer tägl. 2 U. 30 nachm.,
zurück über Schneizelreut und Jettenberg, 2 ^^ 30). Fahrstraße am
Bad Kirchberg (S. 99), dem (1/2 St.) Kaitl (Whs. u. Schwimmbad)
mi^ Moser- Wlis. vorbei, dann in enger Waldschlucht bergan; nach
10 Min. bei der Mühle am linken Ufer des Seebachs zweigt r. ab
der Treppenweg (277 Stufen; 20 Min.) zur St. Pankrazkapelle
(601m); auf dem höhern Felskopf ö. gegenüber Ruine Karlstein.
74 St. weiter der fischreiche Thumsee (528m), 1km lang, 390m
breit (am andern Ufer Restaurant; Überfahrt vom O.-Ende, 30 pf.,
oder der Mitte des Sees, 20 pf. ; rufen!). Die Straße steigt zum
(Y2 St.) Brunnhaus Nesselgraben (647m; kürzer der 1 Min. vom
Thumsee 1. abzweigende „Nesselgrabenweg"), mit hübschem Rück-
blick auf den Thumsee, und teilt sich 5 Min. weiter: 1. steil hinab
nach Schneizelreut (bequemer die Straße dorthin über Jettenberg,
s. oben u. S. 167); r. (der sog. Neuweg) hoch über dem Weißhachtal
(gegenüber das kolossale Ristfeichthorn, s.o. Reiter Alpe und Watz-
mann) zum (72^1.) ^Mauthäusl (632m; Whs.), über der tiefen
Schlucht des Weißbachs sehr malerisch gelegen.
Schluchtweg (Drahtseile) durch die Weißbachöfen am Schrainhach-
fall vorbei nach (1 St.) Schneizelreut (S. 166), nur für G-eübte. — Vom
Mauthäusl nach Reichenhall zurück durch das Höllenbachtal , 3 St.,
lohnend. — Über Lnzell nach Traunstein s. S. 94.
Nach Anger (558m; Post; P. Villa Reiter, 22 B. zu 1-1.20 Jl), Som-
merfrische, 11km n.w. von Eeichenhall zwischen Högelberg und Teisen-
berg, _ Omnibus über Itfauthausen (Post) und Aufham im Sommer 3mal
tägl. in 11/2 St. Von der hochgelegenen Kirche schöne Aussicht. Hübscher
Spaziergang, bei dem Hause halbwegs zwischen der Post und der Marien-
säule r. 14 Stufen hinab, dann an dem Lattenzaun entlang zum (1/2 St.)
102 I.B.19.-K.S. 100,106. HALLTHUEM.
Högelivörther See. — Teisenberg (1333m), 3 St., sehr lohnend ; Fahrweg
bis (I1/2 St.) KoJilhäusl, dann stets durch Wald hinan zur Untern und
(IV2 St.) Obern Stoißeralm (1277m; Erfr. u. 4 B.), 8 Min. unterm Gipfel.
Abstieg nach Siegsdorf (S. 97), Inzell (S. 94) oder Teisendorf (S. 95).
♦Zwiesel (1781m), w. höchster Gipfel des Stauffengehirges, 4 St.,
leicht (bis zur Zwiesel-A. Reitweg, F. entbehrlich). Entweder über den
(I1/4 St.) Listsee (S. 101), an der W. -Seite durch einen Einschnitt auf den
(10 Min.) Zwieselweg (s. unten) und r. zur (2 St.) Zwiesel-A.; oder oberhalb
Bad Kirchberg (Wegtafel) r. durch die Weitwiesen zum (1/2 St.) Hof Lang-
acker, dann gelb MW. im Walde bergan, beim (V2 St.) Angerl r. ab, den
Weg zum Listsee r. lassend, meist durch schönen Wald zur (2 St.) Zwiesel-
A. (1386m) mit dem Kaiser Wilhelm-Haus (Wirtsch., 30 B.), von da MW.
zum (1 St.) Gipfel, mit prächtiger Aussicht (die höhere Spitze liegt etwas
zurück, 10 Min. vom Kreuz). — Ein steiler Steig (blaue WM., F. ratsam)
führt 20 Min. unterhalb der Zwiesel-Alp zur Bartlmahd, dann Felssteig
(Drahtseil) in 21/2 St, auf den östl. Gipfel des Stauffengebirges, den Hoch-
oder Kreuzstauffen (1771m), auch von Reichenhall auf MW. über die
Fading er- A. (S. 101) in 31/2 St., oder von Piding (S. 98) über die Koch-A. in
4 St. zu ersteigen (s. S. 98); oben Unterkunftshütte der AVS. -Reichenhall.
20. Berchtesgaden und Umgebung.
a. Von Reiclienhall nach Berchtesgaden.
19km. Bayerische Staatsbahn in 70 Min. für 1 Jl 90, 1.30, 90 pf. Fahr-
karten werden im Zuge ausgegeben ; Schnellzüge von München bis Berchtes-
gaden (170km, in 31/2 St.) ohne Wagenwechsel. — Fuhrwerk s. S. 99.
Reichenhall (470m) s. S. 98. Die Bahn führt an der W.-Seite
der Stadt entlang nach (1,7km) Reichenhall -Kirchh er g (476m; s.
S. 99) und wendet sich dann 1. ansteigend (1 : 25), mit kurzem Blick
r. auf die Loferer Steinberge, in das Tal des Weißbachs. 3,4km
Gmain (538m), Station für Bayrisch- und Groß-Gmain (s. S. 100).
Dann durch Wald, über die Schlucht des Weißbachs zur (7,4km)
Stat. Hallthurm (693 m; *H.-P. Hallthurm, 30 Z. von 2 .//^ an,
P. 0. Z. 5 «^), Luftkurort, auf der Paßhöhe zwischen Lattengebirge
und Untersberg (von hier zum Stöhrhaus 4 St., s. S. 111). Hinab
(1 :50) durch Wiesen (vorn r. Hochkalter, 1. Watzmann) zur (10,2km)
HS. Winkl (660m) und an der r. herabkommenden Bischofswieser
Äche zur (13,6km) Stat. Bischofswiesen (614m; S. 106) ; dann durch
die wilde Tristramschlucht (Tunnel) zur (17,7km) Stat. Gmund-
hrilcke (550m ; S. 112), an der Vereinigung der Bischofswieser mit
der Ramsauer Ache, und zur (18,8km) Stsii. Berchtesgaden (S. 103).
b. Von Salzburg nach Berchtesgaden.
27,6km. Elektrische Lokalbahn und Bayerische Staatsbahn in 1 St.
10-1 St. 20 Min. (2. Kl. 2 tS 30, 3. Kl. 1.25, Schnellzng 1.95 pf.). — Wagen
nach Berchtesgaden einsp.lO, zweisp. 16, mit Gepäck 12 u. 18, zum Königssee
und zurück 17 oder 2&K (einschl. 1 St. Wartens am Salzbergwerk; Fahrzeit
8 St.). Man versehe sich mit deutschem Kleingeld. — Von Salzburg über
Reichenhall nach Berchtesgaden (40,4km, in 2-21/4 St.), s. S. 95 u. 98.
Die Lokalbahn (S. 119) führt durch die Vorstadt Nonntal, an den
HS. Kommunalfriedhof und Kleingmain vorbei. 6 km Morzg
(Gasth. zur Einöd, mit schöner Aussicht) ; 8km HS. Hellbrunn
BEKCHTESGADEN. T<. S. 126, 106. - /. B. 20. 103
(S. 125); 9kin HS. Anif (S. 126); dann über den Almkanal nach
(12kra) Grödig (*Brauerei Grödig; Löwe; Schnöll), am Fuß des
Untersbergs (S. 126). R. das alte Schloß Glaneck (S. 126), weiter zu-
rück der spitze Kegel des Hochstauffen (S. 102), 1. der Schmitten-
stein (S. 128) mit dem festungsartigen Gipfel. Weiter am Almkanal
(mehrere Zementfabriken) entlang zur (13km) Stat. St. Leonhard-
Gartenau (453m; Bahnrest.); 1. an der Alm das Dorf, darüber am
Abhang Schloß Gartenau, mit Zementfabrik.
Von St. Leonhard MW. über Gutratberg auf den (IV2 St.) Götschen
(929m), mit lohnender Aussicht. Abstieg event. über Mehlweg (auf den
Kl. Barmstein s. S. 128) zur Straße von Zül nach Berchtesgaden (vgl. S. 128).
Die Bahn führt an der Ache aufwärts; bei der (14km) HS.
Draclienloch (Restaur.) r. hoch oben in der Felswand des Unters-
bergs eine durchgehende Öffnung, das Drachenloch, dann durch
einen Engpaß. 15km HS. Hangender Stein (455m), mit dem österr.
Zollamt. *Die Bahn durchbohrt den Hangenden Stein, eine vor-
springende Felswand, mittels eines Tunnels und führt dicht am 1.
Ufer der Ache entlang, dann aufs r. Ufer nach (17,8km) Schellen-
berg (479m; Gasth. : Forelle, 30 B. zu 1.20-2 ^, gut; Untersberg,
Schafferwirt, beide einf.), altem Markt mit 400 Einw. ; bayrisches
Zollamt. — Zweimal über die Ache. 21,3km AlmhacliJdamm (506m;
*Bestaur. ; r. die besuchenswerte Almbachklamm, S. 109). Weiter in
waldiger Schlucht; vor (21km) Rechenberg , beim Whs. zur Bayr.
Gemse, kommt 1. herab die Straße von Zill-Hallein (S. 128) ; r. die
schroff abstürzende Graue Wand. Das Tal öffnet sich und der
Große und Kleine Watzmann, dazwischen die Watzmannscharte mit
den „Watzmannkindern" und dem Gletscher, treten plötzlich hervor.
Über den Larosbach (S. 110) und die Ache, dann an der GoUenbach-
hrücke (S. 105) vorbei zur (25,6km) Stat. Bergwerk, gegenüber dem
Salzbergwerk (S. 105). 26,6km HS. Breitwiesenhrücke (S. 105).
27,6km Berchtesgaden. — Bahnhop (540m) s.w. unterhalb des
Ortes am 1. Ufer der Ache bei der Saline ; auf dem r. Ufer der Königssee-
bahnhof (S. 107). Omnibus der größeren Gasthöfe bei Ankunft der Züge;
Fußgänger kürzen jenseit des Bahnhofs den Treppenweg hinan.
Gasthöfe: *Grand-Hotel & Kurhaus (PL a), in freier Lage an
der Neuen Reichenhaller Straße, Ende Mai-Ende Sept., 110 B. von 31/2 «^^^ an,
F. 11/4, M. 4, A. 21/2, P. 0. Z. 6Va ^- — *Bellevue (PL b), 130 B. zu
21/2-7, F. 1.20, M. 31/2, P. 8-12ci(,Omn. 60pf.; *H. Witteisbach (PL c),
140 B. zu IVa-'?, F. 1.20, M. 3, P. 7-15 JC \ *H. Pr in zr egen t , P. von 7 Jl
an; *H. Leu th aus oder Post (PL d) , mit Veranda, 110 B. zu 2-5 t^,
F. 80 pf., P. 6-9 c^, Omn. 50 pf . ; *Vier Jahreszeiten (PL e), 90 B. zu
2-5, F. 1, P. 6-10 JC; *DeutschesHaus (PL f ), 75 B. zu 2-4, P. 61/2-8 JC ;
H. Bahnhof (PL g), 65 B. zu IV2-2V2, P- 6-8 JC, gut; Schwabenwirt
(PL h), beim Bahnhof, am r. Ufer der Ache, 70 Z. zu IV2-2, P. 6-8 JC ;
*H. -P. Eldorado (PL n), 5 Min. oberhalb schön gelegen, 54 B. zu IVa'^,
P. 6Va-8c^; H. Stiftskeller (PL i), 50 B. zu li/g-S, P. 5-7 .^, gut; Krone
(PLk), 100 B. zu 2-3, P. 5-7 ^, gelobt; Bayrischer Hof (PL 1), P. Q-IJO ]
*H.-P. Bavaria (PL 0), 50 B., P. 6-8 J6, die letzten vier Bahnhofstr. ;
Watzmann (PL p), P. 6-7 ^^ ; Neuhaus, Nonnthal, Bär, Hirsch,
Triembacher, Zur Königsallee, Zum Salzberg, alle einfach.
Pensionen: Geiger (80 B., P. 7-10 ^)\ P. Villa Auguste und
104 I- ^- 20. BERCHTESGADEN. Praktische Angabe?i.
Gmünd schloß (von 10 J^ an); Villa Vogelthenn (6-lOc^); Villa
Flora; P. Scheifler; V i IIa Be rghof (6V2-8 J^); Minerva, mit Park
(6-8 c.^); Viktoria (60 B., P. 1-10 JC); Villa Marge rita, an der Neuen
Reichenhaller Straße 20 Min. w. (51/2-8^); Hans Hienleit (71/2-I2.J);
Liiitpold (5-9 Ji)', Schloß Fürstenstein (6Va-8 Ji); P. Maria-Hilf
(6-10^^); Schön sieht, am Kälberstein (720m; P. 7-8^, gelobt); P. Schön-
feld spitze, am Rostwald; P. & Cafe Waldlnft (5-6^); P. &Cafe
Alpenglühen, am Wege zum obern Salzberg (6-8 c^) ; G-öhlstein (b-lj^)-,
Park-Hotel (60 B., P. 7-8 K), P. Erika (6-8 ^0, Villa Franz Josef
(5-6 Ji\ Lichtenf eis (5V2-6V2 -^0, alle vier an der Königsseer Straße. —
In Schönmi (S. 106; V2-IV4 St.): H.-P. Panorama, mit Cafe-Rest, und
schöner Aussicht (P. 6-8 ji); Schweizer Pension (5-12 ^); Malter-
lehen (P. 6-10 c4); Haus Schön eck (P. 6-9 Jl)-, Hof reit {V. b^J^-1 Jt),
gelobt; Hochwaldlehen (5-7 Ji); G-rün stein (41/2-6 »^). — Auf dem
Ohern Salzberg (S. 108; I-IV2 St.): P. Haus Antenberg (P. 10-15 .J),
P. Moritz (8-lOci^), Villa Regina (6-9 c^), Steiner, Buchenheim
(7-9 c^), Waltenbergerheim (7-9 cJ).
Cafös: *Cafe u. Konditorei Forstner (auch Z.); CafS Witteisbach,
Maximilianstr., mit Aussicht; Cafe Wenig, Nonntal, beim Rathaus, (^utes
Bier im Bräustübl; Münchner Bier bei Forstner (s. oben), in der Krone
und den Vier Jahreszeiten. — Vegetar. Speisehaus, Locksteiustr. 162.
Post beim Bahnhof (für postlagernde Briefe) und im Ort. — Bäder,
außer in den Hotels und Pensionen: Wilhelmsbad, Maximilianstr. (auch Z.
mit F. u. A.) ; Giselabad, Maximilianstr. ; im Aschauer Weiher und Böckl-
weiher (S. 106); im Königssee am Landeplatz (S. 107).
Berchtesgadener Schnitzwaren, altberühmt: bei Stefan und Paul
Zechmeister, A. Kaserer, Walch & Söhne, Lorenz Wenig, Franz Graßl
u. a. — Buchhandlungen: Karl Ermisch (im H. Wittoisbach); L. Von-
derthaym & Sohn (Leihbibliothek). — Greld Wechsler: M. Grundner.
"Wagen: innerhalb des Marktbezirks Berchtesgaden vom Markt bzw.
Bahnhof zum Bestimmungsort für 1/4 St. Einsp. 70, Zweisp. 1.20, jede
weitere begonnene 1/4 St. 50 pf. u. 1 t^. Nach dem Königssee hin und
zurück mit 3 stund. Aufenthalt Einsp. 8, Zweisp. 12 t.^ (für jede weitere
Stunde 1 J6 bzw. 1 ^^^ 70 mehr) ; Schönau 6 u. S cS ; Gasth. Almbachklamm
5 Jl 50 u. 8 Jl, hin und zurück (V2 Tag) 8 u. 12 c^ ; Vordereck (Pens.
Moritz) Zweisp. 12, hin u. zur. 14 J6 ; Vorderbrand Zweisp. 14 Ji, hin u.
zurück 18 Ji; tlsanlc bJlbOn.SJi; Wimbachklamm hin u. zur. 10 u. 14t/^ ;
Ramsau hin u. zur. 13 u. 20 Jl ; Hintersee 10 u. 16, hin u. zurück 13 u.
22 Ji ; Reichenhall über Schwarzbachwacht 15 u. 23, mit Rückfahrt über
Hallthurm 18 u. 27 Ji ; Trinkgeld einbegriffen, Wege- und Brückengeld extra.
Elektrische Bahn zum Königssee s. S. 107; Stellwagen in 1/2 St.
(1 Jl). — Motorpost zum Hintersee (H. Wartstein) vom Bahnhof im
Sommer 5-12 mal tägl. in 1 St. (1 S 50, bis Ilsank 50, Wimbachklamm 80,
Ramsau 90 pf.); auch Stellwagen vom Schwabenwirt jeden Vorm. in 4 St.,
mit 1 St. Halt an der Wimbachklamm, zurück nachm. in I1/2 St. (hin u.
zurück 3 Jl 50).
Führer: Andreas Amort, Andreas, Job. u. Jos. Angerer, Greorg Brand-
ner, Mich. Eder, Lor. Hasenknopf, Jos. Huber, Matth. Kastner, Joh. u.
Ant. Kurz, Joh. Moderegger, Franz u. Jakob Pfnür, Kaspar Rasp, Karl
Schuster, Glregor Trübenbacher, Seb. Walch in Berchtesgaden, Bartholomä
Graf, Johann Gi-raßl, M. Stangassinger, Josef Fegg, Wolfgang Votz in
Ilsank, Michael Amort, Michaela. Max Brandner, Joh. u. Nik. Moderegger,
Georg Punz in Königssee, Joh. Grill jun. v. Köderbacher, Jos. Aschauer,
Mich. Datzmann , Jos. u. Ant. Grill , Jos. Gschoßmann , Jos. Hafner,
Jos. Maltan in Ramsau. — Auskunft durch den Verschönerungsverein,
Schloßplatz 2, neben der Stiftskirche. — Kurtaxe für 1 Pers. 25 pf., Fa-
milie bis einschl. 4 Pers. 50, mehr als 4 Pers. 75 pf. für jeden Aufent-
haltstag bis zu einem Höchstsatze von 5, 10 u. 15 Jl .
Berchtesgaden (572m), großer Markt mit 2830 Einw., in reizen-
der Lage, als Sommerfrische und Wintersportplatz viel besucht,
W^'
WhiLv^
brii.
^ ?S!
S'Z.-
- v/i i^^ya^-
0^3<in^«
iTn3SurG-j:{;
Salzbergwerk. BERCHTESGADEN. I- Fl- ^0. 105
war bis 1803 Sitz eines um 1122 gegründeten Augustinerchorherren-
stifts, dessen Pröpste Ende des xiii. Jahrli. für das ca. 4 Quadrat-
meilen große Gebiet Reichsunmittelbarkeit erlangten. Das statt-
liche ehem. Stiftsgebäude ist jetzt königl. Schloß. Die Stifts-
kirche, mit roman. W.-Teil und zierlichem um 1300 erbautem got.
Chor, enthält ein roman. Taufgefäß aus Bronze und geschnitzte
got. Chorstühle, der romanische Kreuzgang Marmorgrabsteine der
Fürstäbte. Mitten im Ort der Postpark mit Wetterhäuschen und
Lesehalle (Relief des Berchtesgadener Landes von Franz Keil).
Südl. bei der kgl. Villa der Luitpold-Hain mit Bronzestandbild
des Prinzregenten Luitpold im Jagdanzug, von Ferd. v. Miller (1893).
Schöne Aussicht : 1. Schwarzort, Hoher Göll, Hohes Brett, Jenner,
im Hintergrund Stuhlgebirge und Schönfeldspitze, r. Kleiner und
Großer Watzmann (dazwischen die „Watzmannkinder"), Hochkalter.
— Beim Bahnhof die kgl. Saline. Im Schnitzer museum bei der
Schießstättbrücke (S. 108) eine Ausstellung von Schnitzereien (s.
S. 104; 8-1, 2.30-7 Uhr, frei) und die Sammlung des Berchtesgadener
Geschichtsvereins (30 pf.) ; gegenüber die Distrikts- Schnitzschule.
Yom Marktplatz führt die Bergwerksstraße hinab zur Breit-
wiesenbrücke über die Ache, dann am r. Ufer in 20 Min. zum Salz-
bergwerk (527m), dessen Besuch 1-1 74 St. erfordert (am Eingang
einf. Restaur.). Lokalbahn in 6 Min., s. S. 103.
Allgemeine Einfahrt täglich , mit Ausnahme der beiden Püngsttage,
8.30-11.30 u. 2.30-5 IT., die Person 2 Ji, Studenten mit Legitimationskarte
die Hälfte, Studenten technischer Hochschulen frei. Separateinfahrten für
1-12 Pers. von 7 U. früh bis 5 U. abends, außer der Taxe 3 JC Gesamt-
znschlag. Das Bergwerk ist elektrisch beleuchtet. Die Temperatur ist
kühl (10° E,.), warme Kleidung anzuraten. Interessant die Fahrt über den
,,Salzsee", ein elektrisch beleuchtetes ausgelaugtes Sinkwerk; Rutschpartie
in das verlassene Sinkwerk Kaiser Franz, eine ungeheure unterirdische
Halle; zum Schluß Apotheose des Salzbergbaues. — Den Rückweg kann
man über die (5 Min.) Gollenbaclibrücke nehmen, von wo man auf der Salz-
burgor Straße, jenseit der Brücke über den Gernbach unweit des Maler-
hügels (1.; Felsblock mit Aussicht) vorüber, dann ansteigend durch den
langgestreckten Vorort Nonntal 20 Min. bis zum Marktplatz braucht.
Zum *Lockstein (682m), ^/^ St. : bei der Stiftskirche r. auf der
Alten Reichenhaller Straße den Doktoi^herg hinan, nach 10 Min. vor
dem ehem. Krankenhaus den Fahrweg r., hinter der Villa Weinfeld
nochmals r. durch Wald; oben Wirtschaft; prächtige Aussicht, am
schönsten abends.
Auf dem Doktorberg gegenüber der Villa Scheifler führt 1. ein Weg
über die Solenleitung am Abhang des Kälbersteins an der P. Unter-
fürstenstein vorbei zum (1/4 St.) Kalvarienberg und weiter oberhalb der
kgl. Villa vorbei bis zur Neuen Reichenhaller Str.; oder vor dem Kal-
varienberg r, hinan zur (10 Min.) P. Schloß Fürstenstein, ehem. Sommer-
schlößchen der Fürstäbte; hier r. auf den Königsweg (S. 106), oder auf
dem Fahrweg 1. (lohnender Umweg 1. über das Cafe Belvedere) nach
Bcrchtesgaden zurück.
Zum Aschauer Weiher (^4 St.): auf dem Doktorberg hinter dem
(10 Min.) ehem. Kraukenhaus (s. oben) von der Alten Reichenhaller
Straße r. ab an Wiesen hin zu der hübsch gelegenen (^4 St.) Kaffee-
106 LB.20.~K.S. 104,106. BERCHTESaADEN. Schönau.
Wirtschaft Rostalm (638m), dann durch den Rostwald; oder auf
der Straße weiter zum (1/4 St.) Rosthäusl (666m), dann r. ab zum
(1/4 St.) Aschauer Weiher (651m), mit Bade- und Schwimman-
stalt. 5 Min. ö. die Restauration Dietfeldkaser,
Vom Rosthäusl zurück auf dem Königsweg, am bewaldeten Ab-
hang des Kälbersteins, zuletzt hinab auf die Alte Reichenhaller Straße,
oder weiter bis zur (1/2 St.) P. Unterfürstenstein (S. 105), lohnend; oder
vom Rosthäusl südl. auf dem Hermannsteig am Waldsaum entlang, dann
über die Obere Hienleitenhöhe (700m) am Stockerlehen und Villa Flora
vorbei zur Neuen Reichenhaller Straße und nach (1 St.) Berchtesgaden.
Yon Dietfeldkaser Promenadenweg am Dietfeldhof vorbei zum
(1/4 St.) Schlößlbichl (633m; Wirtsch.), am Eingang ins Gerntal,
unweit des Etzersclilößls und der Etzermükle (s. unten); weiter
an der Gärtnerei Rosenhof und dem Neuen Krankenhaus vorbei
über den Hilgerberg zurück nach {^j^ St.) Berchtesgaden.
Vom Schlößlbichl Fahrweg an der Etzermühle und der Rest. & P.
Kaiser Karl vorüber zum (20 Min.) Dörfchen Vordergern (728m; einf.
Whs.) mit der Wallfahrtskirche Maria- Gern ; 5 Min. oberhalb beim Seiden-
lehen ein Pavillon mit schöner Aussicht. Hinter dem Schulhaus MW. r.
hinan; nach 20 Min. Wegteilung: r. zur (3 Min.) *Marxenhöhe (782m),
mit prächtigem Blick auf Watzmann, Göll usw., und über Marxenlehe?i
zurück nach (1 St.) Berchtesgaden; 1. zum (25 Min.) Gasperllehen, am
Wege zur Kneifelspitze (S. 110). — Von Vordergern 1/2 St. talaufwärts
am Fuß des schroff abstürzenden Untershergs (S. 110) liegt Hintergern
(792m), von wo rot MW. r. über die Höhe beim Dü7'rlehen (818m), durch
Wald hinab ins Almbachtal zur (3/^ St.) Theresienklause (S. 109); zurück
durch die Almhachklamm (bis zur Stat. Almbachklamm, S. 103, 1 St.).
Nach Bischofs wiesen, auf der Neuen oder Alten Reichen-
haller Straße bis zum (1 St.) Neuwirt (600m) ; 7 Min. weiter nach
dem Bahnhof hin (S. 102) das Gasth. Brennerhascht.
Zurück auf dem * Maximilians-Reitweg, den man vom (5 Min.) Bahn-
hof auf MW. über Wiesen, zuletzt ansteigend in 10 Min. erreicht, durch
Wald am. Abhang des Untersbergs zum (1 St.) Schlößlbichl. — Schöne Aus-
sicht vom Kastenstein (749m; Wirtsch.), V2 St. von Bischofswiesen, beim
Beginn des Maximilians-Reitwegs 1. bergan.
Zum (1 St.) Böcklweiher in der Struh (605m): auf der Neuen
Reichenhaller Straße bis (1/2 St.) Reitofen, dann 1. hinab über Urban-
lehen, auf der Baching erbrücke (1. der Tristramweg, s. unten) über die
Ache und wieder hinan zum (V2 St.) Weiher (Wirtsch.; Bäder; von hier
zur Stat. Bischofswiesen 35 Min.). Zurück auf deni malerischen Tristram-
weg durch die Schlucht der Bischofswieser Ache, 1 St. bis Berchtesgaden ;
oder vom Böcklweiher südl. am Abhang des Silbergs über Süßenbrunn
zum (35 Min.) *Boschberg (698m; Wirtsch.) mit reizender Aussicht;
hinab über Dachllehen zur (V2 St.) Gmundbrücke (S. 112) und nach (1/4 St.)
Berchtesgaden. — MW. vom Boschberg über Vierradlehen zum (IV4 St.)
Söldenköpfl (S. 112), sowie 1. hinab nach (1/2 St.) Ilsank (S. 112).
Schönau (600-650m), hügeliges Plateau zwischen Königsseer
und Ramsauer Ache, mit Aussicht auf Hohen Göll, Brett, Kahlers-
berg: Fahrstraße vom Bahnhof r. bergan an Schloß Lustheim vor-
bei, beim Handweiser r. zur (2/4 St.) P. Panorama (S. 104); oder
auf der Straße geradeaus zur (Y2 St.) Schweizer Pension (610m;
S. 104); 2 Min. weiter die Wirtsch. Kohlhiesl. Yon hier 1. über das
Mooslehen zur Untersteiner Straße (S. 107; I74 St. bis Berchtes-
gaden), oder von Pens. Panorama über die Stangerbrücke zur
Ramsauer Straße (S. 112; IY2 St. bis Berchtesgaden).
■ HeidieahLaXLi
Heicheriliall m $■>
,'^^'^
V-^'''<'' /'' V / 1391;. *r>.-
s ; !LatteTibw.a^' •\i64o -''"^Ij'':
^ 1798 Dcioestem
0054 ^
Edelweißlahkeir^
2047
Sdujttn\nl-IL ^.p^-'^'}
\SteiiLberg \ \ ^ V
^'Z-ff. 20S4:
Eisboden
' , » 1731 %J / Z- ! .'--'' ( \ '5 ,V
2366
0>o 2513 ^
■\ ^. ^V'
•18M'/ ^^y ^ ^ \Manenhild^ { \ W
■^<y / -1^ ^«t^zn^jG^^ - .^
^- '< KedcrMdvl
<^Äodikal1jei' \ ^ / ^ ^"kJ
\
hk 2S09
HodieshömÜ
~ ; Oft"!**-
2654'- m.Wat
Mttzniann
•aggo
^*^q^^^
Geograjili . AnstrüL "VX)Il
Kilometex 1: i»
■TTuLersberg
Salzburg!
2298
Nyan«crt
♦AKlRllck ^*. 2275
* ''Xj'V'^^v.*»
. ^ Biichsera-K:. p , S, -^ \ / * '^n P
Aöa 5
2134'
tEiswinkel^
'^/ Brennezeck ^ ^ ^*p
,^^^214; J958 agtwnnd-K.
)0
i Engl. Miles ^^^^^^ -^^^el, es. Leipzig .
Königssee. BERCHTESGADEN. K.S. 104,106. -LR.20. 107
Nach dem Königssee elektrische Bahn 22 mal täglich in
8 Min. für 50 oder 30 pf. Abfahrt 2 Min. vom Staatsbahnhof.
Die Bahn führt am 1. Ufer der Königsseer Ache bis zum Wemholz
(s. unten), hier aufs r. Ufer, über (3km) HS. Unter stein (s. unten)
nach (5km) Königssee.
Die Fahrstraße (Wagen s. S. 104; Stellwagen in 1/2 St., 1 JC) führt
vom Bahnhof auf der Adelgimdenhrücke über die Ache, dann am Wemholz
hin, und teilt sich nach 20 Min. : 1. Staatsstraße in gleicher Höhe weiter,
r. über die Schwöbbrücke Distriktsstraße, über Unterstein (Whs.), mit
gräfl. Arcoschem Landsitz; 8 Min. vor dem See vereinigen sich beide
Straßen. — Der vom Bahnhof an der Ache aufwärtsführende Fußweg
nach (11/4 St.) Königssee hat durch den Bahnbau sehr verloren und ist
kaum mehr zu empfehlen.
Der **KÖnigssee (602m), auch St. Bartholomäussee genannt,
tiefgrün und klar, 8km lang, ^j^-l^j^m breit, bis 192m tief (See-
fläche 517 ha), einer der schönsten Alpenseen, von gewaltigen bis
2000m hohen Felswänden eingeschlossen, ist der Glanzpunkt des
Berchtesgadener Gebiets. Am N.-Ende das Dorf Königssee (Größ-
wangs Gasth. zum Königssee, 60 B. zu 1V2"^ ^/ (jasth. zum Schiff-
meister, 40 B. zu 172"^ <^^; Altes Seewirtshaus, einf.).
Aussichtreicher Fußweg am NO. -Ufer zum (Va St.) Malerwinkel. —
Schöner Blick über den See von der Rahenwand {^\0m). 3/^ St. (rote WM.):
4 Min, n. von der Schiffslände beim L Owen stein , einem mächtigen erra-
tischen Block, zwischen Felstrümmern hinan.
Motorboote 10 mal tägl., bis Bartholomä in 30 Min. (1 <A), bis zur
Sallet-A. in 45 Min. (1 Ji 30, hin u. zurück 2 Jl 60). — Ruderboote (bei
ausreichender Zeit zu empfehlen; bis zur Salletalp I1/2 St.) erhält man
vom Schiffmeister angewiesen: Boot für 1-4 Pers. mit 2 Rud. bis Bar-
tholomä 41/2, bis zur Salletalp 71/2^; 5-7 Pers. mit 3 Ruderern 71/2 bzw.
12 JC u. Trkg. Rundfahrten (6-7mal tägl.) mit großen gedeckten Booten
bis zur Salletalp u. zurück die Person IV2 ^' Beste Beleuchtung morgens
früh und am späten Nachmittag.
Bei der Abfahrt 1. auf dem Felsvorsprung zwischen Bäumen
die Villa Beust, im See die kleine Insel Christlieger mit Stand-
bild des h. Johann von Nepomuk. Erst wenn das Boot am Falkeri-
stein vorbei ist, einer vortretenden Felswand, an der ein Kreuz
an ein 1742 gestrandetes Wallfahrerschiff erinnert , erscheint der
See in seiner ganzen Ausdehnung, im Hintergrund die Sagereck-
wand, der Grünsee- und Funtensee-Tauern, r. daneben die Schön-
feldspitze. Am O.-Ufer stürzt der Königsbach (im Hochsommer
unansehnlich) an der roten ca. 800m h. Felswand in den See. Etwas
weiter, an der tiefsten Stelle des Sees, wecken zwei Schüsse (50 pf.),
w. gegen die Brentenwand abgefeuert , ein zweimal nachhallendes
Echo. In der Nähe am O.-Ufer kurz vor dem Kessel am Wasser-
spiegel eine Höhle, das Kuchler Loch, aus dem ein Zufluß in den
See kommt (vgl. S. 129). Yom Kessel, bei einer baumbewachsenen
Landzunge östl., führt ein guter Weg bergan zum (10 Min.) Kessel-
fall (auf die Gotzenalm s. S. 108).
Das Boot nimmt seine Richtung s.w. nach St. Bartholomä,
einem weit in den See vortretenden grünen Vorland mit Kapelle
und Jagdschloß (ordentl. Wirtschaft, Saiblinge).
108 I.B.20. — K.S.106. BERCHTESGADEN. Königssee.
Die vom See nicht sichtbare Kapelle St. Johann u. Paul, 1/4 St. vom
Whs., wird am St. Bartholomäus-Tage (24. Aug.) von Wallfahrern viel
besucht, während auf den Höhen abends Feuer brennen. — Die Eiskapelle
(868m), Lawinenreste in wilder Schlucht zwischen Hachelwand und Watz-
mann, ist kaum besuchenswert (hin u. zurück I1/2-2 St. m. F., ziemlich
beschwerlich, bei schwülem Wetter nicht ratsam).
Am SW.-Ufer stürzt der Schrainbach aus einer Felsschlucht in
den See (Aufstieg zum Steinernen Meer s. S. 111). Das Boot landet
an der Sollet- Alp, einer durch einen Bergsturz entstandenen Land-
enge, die das nach SO. umbiegende Ende des Sees abgedämmt hat.
Unweit der Landestelle ein Landhaus des Herzogs von Meiningen.
In 10 Min. gelangt man zwischen den begrünten Felstrümmern hin-
durch an den 2km langen einsamen, auf drei Seiten von hohen Fels-
wänden umschlossenen *"^Obersee (612m). L. die schroff abstür-
zende Talwand; i^n^^iis ragen die Teiifelshörner (2361m) empor,
von denen an der Rötwand ein Bach in silbernen Fäden ca. 500m h.
hinabrinnt. Am ö. Ufer die Fischimkel-Alp, zu der an der Südseite
des Sees ein (nicht zu empfehlender) Fußsteig in 72 ^^- führt. Das
Befahren des Obersees ist nicht gestattet. — Auf dem Rückweg zum
Landeplatz prächtiger Blick auf den gewaltigen Watzmann.
Vom Kessel (S. 107) mark. Reitweg in Windungen bergan zur (3^2 St.)
*Gotzenalni (1685m; F. 5 J^, unnötig). Bis zur Gotzental-A. (1105m)
IV2 St. ; hier r. hinan zur (1 St.) Seeau-A. (1461m) und zur Höhe, beim Bild-
stöckel (1698m) geradeaus (der Weg 1. führt zur Regenalm, s. unten) zur
(3/4 St.) Gotzenalm, die aber erst Mifte Juli bezogen wird (Einkehr u. Betten
in der Springelhütte). Prächtige Aussicht, besonders vom Warteck (1740m),
10 Min. n.w. Vom (V4 St.) Feuerpalfen, am Felsrande etwas tiefer n.w.,
blickt man fast senkrecht hinab auf den über 1100m tiefer liegenden See
und St. Bartholomä (Vorsicht!). Rückkehr in 2 St. zum Kessel, wohin
der Schiffer für die Rückfahrt (6-7 St. später) zu bestellen ist; oder von
der (IV2 St.) Grotzental-Alp r. in der Höhe fort zur (1/2 St.) Kötiigsbach-A.
(1191m), 5 Min. abwärts bis zu einer kl. Holzbrticke, hier 1. hinab über
die Hochbahn nach (IV2 St.) KÖ7iigssee, oder auf dem aussichtreichen
Königsioeg nach (IV2 St.) Vorderbrand (S. 109).
Von der Grotzenalm zum Obersee über die Regen- A. und Landtal-A.,
dann den steilen Eötsteig hinab, bis zur Fischunkei-A. (s. oben) 4-5 St.,
beschwerlich, nur für Oeübte m. F. (8 JC).
Vom Königssee nach Golling (8 St., F. 10 JC, entbehrlich),
MW. über die Königsbach-A. (1191m) und Königsberg- A. (1555m; von
hier in 1 St. auf den Jeyiner, s. S. 110) zum (3i/2-4= St.) Torrener Jocli
(1726m), zwischen Schneibstein (S. 110: vom Joch 2 St.) und Hohem, Brett
(S. 110), mit trefflicher Aussicht; hinab zur Obern und Untern Joch-A.
und zu den Jochfällen, von wo Fahrstraße über die Alpwinkel-A. zum
Jagdhaus im Blüntaiital und nach (4 St.) Golling; s. S. 130.
In die Rani sau direkter Fahrweg von Königssee über Schönau
(S. 106) nach (IV2 St.) Ilsank (S. 112). 1/4 St. weiter ist der Waldweg
von Schönau 1. am Fuß des G-rünsteins (S. 110) zur Wirtsch. Hammerstiel
(S. 111), dann entweder r. nach Ilsank, oder 1. zur Wimbachklamm (S. 112).
Oberer Salzberg (900-lOOOm ; bis P. Moritz oder Hintereck
11/2 St.; zweisp. Wagen 12 c^): über die Schieß stättbrücke zum r.
Ufer der Ache und auf meist schattigem Fahrweg hinan, am Cafe
S P. Alpenglühen (680m) und Cafe & P. Buchenheim (830m) vor-
bei zur (1 St.) P. & Rest. Steiner (850m); oberhalb Wegteilung: r.
Vorderbrand. BEECHTESGADEN. K. S. 104, 106.- I. R.20. 109
zur P. Haus Anfenberg (920m) und (V2 St.) P. & Rest. Moritz
(956m); 1. unterhalb der P. Regina vorbei (1. davon Wirtsch.
Vordereck) zum (Y2 St.) Whs. Hintereck (930m). Die Pensionen
auf dem Obern Salzberg (vgl. S. 104) werden wegen der kräftigen
Luft als Höhenkurort viel besucht. Im Winter gute Rodelbahn.
Von P. Moritz schöner rot mark. Waldweg über (IV2 St.) Scharitz-
kehlalp nach (1 St.) Vorderbrand (s. unten). — Von P. Moritz 10 Min.
zum mis. Hintereck (s. oben), wo Wegteilung: 1. Fahrweg durch die Resten
]iach (IV4 St.) Äu (s. unten), r. MW. zum (21/2 St.) Purtschellerhaiis (S. 111). —
Von P. Moritz auf den Göhlstein oder KeMstein (1834m), n.w. Ausläufer
des Hohen Göll, rot MW. über Untere und Obere Kehl-A. in 3 St., lohnend
(F. 5 JC, für Geübte entbehrlich). — Roßfeld s. S. 110; Hoher Göll S. 111.
* Vorderbrand, 2 St., aussichtreiche Fahrstraße (im Winter
gute Rodelbahn), nach 10 Min. beim Park-Hotel (S. 104) von der
Königsseer Straße 1. ab, am Cafe Waldruh vorbei zur (1^/^ St.)
Alpenwirtschaft Vorderbrand (1062m; P. 472-6^; F), an der
Mündung des zum Hohen Göll hinanziehenden Alpeltals^ mit Aus-
sicht auf Berchtesgadener Tal, Untersberg und Lattengebirge. MW.
in 20 Min. auf den Brandkopf (1157m), mit schöner Aussicht.
Vom Vorderbrand zur Wasserfall-A. (1284m) 3/4 St., nach Königssee
(S. 107) 1-11/4 St., Gotzenalm (S. 108) 31/2 St., Torrener Joch (S. 108) 21/2 St.
Scharitzkehlalp , 2 -21/2 St. (rote WM.; F. unnötig, ZJC, Esel mit
Treiber 10 c//^): jenseit der Schießstättbrücke (S. 108) von der Obersalz-
berg-Straße (Wegtafel) r. ab den Herzogberg hinan zur (3/4 St.) Wirtsch.
am Kalten Keller, einer tiefen Felsspalte in wilder Umgebung (hübscher
Weg von hier über die aussichtreiche Ottenhöhe zur Königsseer Straße),
oder jenseit der Adelgundenbrücke (S. 107) von der Königsseer Straße 1.
ab, zwischen Schwabenwirt und Villa Brandner r. hinan über Waldhäusl;
vor dem Schiedlehen treffen beide Wege zusammen. Besser folgt man der
Straße nach Vorderbrand ca. 1 St., dann MW. 1. ab über das Spinnerlehen ;
oder auf der Straße weiter bis 10 Min. vor dem Whs, Vorderbrand, hier 1.
(Handwoiser) am Brüggenlehen vorbei durch schönen Wald in 35 Min. bis
Scharitzkehl. Die Alp (1024m; Erfr.) liegt auf einer waldumschlossenen
Wiese in großartiger Bergumrahmung (Göhlstein, Hoher Göll, Hohes Brett,
Dürreckkopf). Den Talschluß (steiniger Pfad, I-I1/4 St.) bildet das wilde,
von Schneeresten und Felstrümmern erfüllte Endstal, unmittelbar am W.-
Fuß des Hohen Göll. — Von Scharitzkehl bis P. Moritz IV2 St. (s. oben).
* AlmbachMamm : bis zur Stat. Almbachklamm Eisenbahn in
27 Min., s. S. 103 (Fußgänger gehen 3/4 St. von Berchtesgaden auf rot MW.
1. über die Brücke); dann 1. zur (5 Min.) Brücke über die Ache , am 1.
Ufer 5 Min. hinab, beim Restaur. Kugelmühl über den Almbach (Eintr.
30 pf.) und am 1. Ufer hinan in die malerische Schlucht, durch die der
Bach in einer Reihe von Fällen vom Untersberg hinabstürzt. Der 1894 er-
baute Fionierweg, anfangs vielfach mit Drahtseilen versehen, für leidlich
Schwindelfreie auch weiterhin ganz unbedenklich, führt durch die Klamm
(kurzer Tunnel), am Sulzer fall (dabei Schutzhütte in Kapellenform) vorüber
bis zur (11/4 St.) Theresienklause (712m), einem mächtigen, als Talsperre
für die Holzflößerei erbauten Steindamm. Vor dem Damm 1. hinan auf
gutem Waldwege über die Höhe nach Hintergern und zur (1 St.) Kirche
Maria-Gern (Whs.), s. S. 106; oder n.ö. auf steilem Steig zur {-'U St.)
Wallfahrtskirche von Ette7iberg (832m; Meßner-Whs.), mit schöner Aus-
sicht; hinab auf dem Gatterlweg zur (V*2 St.) Kugelmühle (s. oben).
Au (l^/^St.): auf der Salzburger Straße oder der scha,ttigen Königs-
allee, erst am 1., dann am r. Ufer der Ache bis zur (1 St.) Laroswacht (ehem.
Zollhaus); hier r. hinan (rote WM.) an einer (20 Min.) Kapelle mit reizen-
der Aussicht vorbei zum (20 Min.) Gasth. Au (700m), in herrlicher Lage.
Von hier zum Dürnberg (S. 127) 1 St.,. nach Zill (S. 128) 1 St., über Resten
110 I.R.20.-K.S.106,126. BERCHTESGADEN. Untersberg.
nach Hintereck (S. 109) Fahrweg, IV2 St. — Weniger zu empfehlen ist
der Weg über die Laroswasserleitung (rote WM.): vom Bergwerk über
den Mausbichl {^U St.) , dann am Abhang des Salzbergs entlang durch
zwei Stollen, vom Ende der Wasserleitung in der Larosschlucht 1. nach
(I1/4 St.) All. — Mehlweg und ^Kleiner Barmstein (3 St., rote WM.) s. S. 128.
Eergtouren. — *Kneifelspitze (1189m), 21/2 St. (MW., F. 4.^, un-
nötig). Bequemster Weg über Ge7m und Gasperllehen (S. 106); oder jen-
seit des (xernbachs von der Salzburger Straße 1. ab, dann r. an Villa Alde-
feld vorbei, über Kropfleiten und Freiglehen zum (IV2 St.) Gasperllehen
(906m) und zum (3/4 St.) Gripfel, mit der offnen Paulshütte und prächtiger
Aussicht, namentlich bei Abendbeleuchtung (einige Min. rechts auch auf
Salzburg).
*Toter Mann (1391m), von Bischofswiesen (S. 106) s.w. in 23/4 St.,
leicht und lohnend (F. 5 JC, unnötig): beim Bahnhof über die Bischof s-
wieser Ache, auf rot MW. (bei Wegteilungen 1. halten) stets durch Wald
zum Gipfel, mit der offnen Bezoldhütte und schöner Rundsicht. Abstieg
(MW.) s.o. zum (3/4 St.) Söldenköpß (S. 112) und nach (1/2 St.) Ilsank ;
oder s.w. über Schwarzeck zum (1 St.) Zipfhäusl (S. 113).
G-rünstein (1304m), 41/2 St. m. F., mühsam: von (I1/4 St.) Pens. Hof-
reit (s. S. 104) r. MW. meist durch Wald unter der Klingerwand steil
hinan zum (3 St.) (lipfel, mit prächtigem Blick namentlich auf den nahen
Watzmann. Abstieg n.w. zur (I1/2 St.) Wirtsch. Hammerstiel (S. 111) und
nach (1/4 St.) Ilsank (S. 112).
Hoßfeld (He?i?ienköpß 1550m, Ahornbüchsen 1604m), 4-41/2 St., lohnend
(MW., F. entbehrlich): vom (IV2 St.) Gasth. Au über den Sattel im bewal-
deten Lattengraben 1. hinan zum (l^/gSt.) Whs. Pechhäusl (S. 128) und über
die (1 St.) Roßfeld-A. (1461m; Erfr.) zum (V2 St.) Rasengipfel des Uennen-
köpfls (1550m) ; oder vom (3 St.) Eckersattel (S. 111) 1. hinan, nach 1/4 St.
Wegtöilung: 1. zur (12 Min.) Obern Ahornkaser (lb25m- Wirtsch.); r. auf
die (20 Min.) *A}iornbüchsen (1604m), mit großartiger Rundsicht. Von hier
über den Hahnenkamm und das Hennenköpß zur (3/^ St.) Roßfeld-A. und
hinab nach (2 St.) Au, s. S. 128.
*Jenner (I874m), von Vorderbrand über Mitterkaser-A. in 3 St. (F.
5 JC), oder von Königssee über Königsberg-A. (S. 108) in 41/2 St., leicht
und lohnend. — Hohes Brett (2338m), von Vorderbrand über Mitterkaser
und die Brettgabel in 4 St., oder vom (31/2 St.) Torrener Joch (S. 108)
in IV2-2 St., beschwerlich (F. 7 JC). Viel Edelweiß. — Schneibstein
(2274m), von (2 Std.) Vorderbi^and über Mitterkaser und Königsberg-A.
(S. 108) in 4 St. (F. 8 t^), unschwierig und lohnend (reiche Flora). —
Kahlersberg (2350m), von der Gotzenalm (S. 108) über die Regen- A.
und durch das Landtal in 4 St., mühsam (F. 11 e^); herrliche Aussicht.
Untersberg (1973m), 51/2 St. (F.8.J, für Geübte entbehrlich), lohnend.
Am Aschauer Weiher (S. 106) vorbei MW. nach (1 St.) Oberaschau (679m),
beim Wasserfall über den Bach und r. durch Wald hinan, am Abhang
der Rauhen Köpfe zum (I1/2 St.) Kalten Brunnen (Quelle), dann auf dem
„Stöhrweg" unter der Almbachwand entlang, zuletzt im Zickzack zur
(I1/2 St.) Einsattelung des Leiterl (1602m); — oder von (2 St.) Hintergern
(S. 106) beim Schwaigerlehen 1. hinan, am Holzenlehen vorbei durch Wald
zum Kalten Brunnen (s. oben) ; 2 St. bis zum Leiterl. Von hier r. an der
W. -Seite des Kammes (1. unten die Zehn Käser, s. unten) zum (3/4 St.)
Stöhrhaus der AVS. Berchtesgaden (1894m; Wirtsch., 17 B. zu 3.40, AV.-
Mitgl. 1.70, und 18 Matr. zu 2 bzw. 1 Ji), beim Goldbrünnl (gute Quelle),
und am Mittagsloch (Höhle) vorbei auf den (25 Min.) *Berchtesgadener
Hochthron (1973m), den höchsten Gipfel des Untersbergs, mit weiter herr-
licher Rundsicht (Panorama von Baumgartner). Vom Berchtesgadener zum
Salzburger Hochthron (S. 127) über die Weitscharte (Mittagscharte, 1668m)
3-31/2 St. m. F. (10 Jl), beschwerlich. — Auch vom Paß Hallthurm (S. 102)
führt ein rot MW. über die Zehn Kaser-A. (1540m) zum (4 St.) Stöhrhaus.
*"W"atzinann, höchster Gipfel der Berchtesgadener Alpen
(Hocheck 2653m, Mittelspitze 2713m, Südspitze 2713m), von Berch-
Watämann. BERCHTESGABEN. K.S.1O6.-I R.20. m
tesgaden 7-8 St. m. F. (für Hocheck 10, Mittelspitze 12, über Mittel-
und Südspitze ins Wimbachtal 20 ^)^ bis zum Hocheck nicht
schwierig. Bei (IV4 St.) Ilsank (S. 112; Handweiser) über die Brücke
(578m) und auf gutem MW. hinan zur (20 Min.) Wirtsch. Hammer-
stiel (781m); dann in weitem Bogen ins Schaphachtal und am Bach
aufwärts zur (1 St.) Holzstube (988m) ; von hier r. durch Wald hinan
bis zur (Y2 St.) Einmündung des von Ramsau über die Stubenalp
heraufkommenden Weges und zur (^2 St.) Jägerhütte Mitterhaser
(1360m; Bier), mit schöner Aussicht. Nun auf gutem Steig zur
(3/4 St.) Falzalp (1645m), wo 1. der nicht zu empfehlende Weg von
Königssee über die Herrenroint- und Kühroint-A. (4-4^2 St.) ein-
mündet, und zum (50 Min.) Watzmannhaus der AVS. München auf
dem Fakköpfl (1927m; Wirtsch., 16 B. zu 3.20, AYM. 1.60 c^, und
23 Matr. zu 2 bzw. 1 ^; F nach Ilsank), mit prächtiger Aussicht.
Yon hier auf gutem AY.-Weg über den Watzmannanger, dann nach
einer kurzen steilen Stelle (Eisenstangen) meist über Geröll am
Grat entlang zum (2 St.) Hocheck (2653m), mit kl. Unterstandshütte
(Fremdenbuch) und Kronprinz Friedrich Wilhelm -Gedenktafel
30. Juli 1872. "^Aussicht nach S. auf die Tauern (Glocknergruppe
durch die Mittelspitze verdeckt), im N. weit hinaus über die ba}^-
rische Ebene bis zum Böhmer Wald, in der Tiefe das Wimbachtal,
der Königs- und Obersee. Yom Hocheck über den zerklüfteten,
durch Drahtseile und Tritte für Schwindelfreie zugänglich ge-
machten Grat in ^2 St. auf die Mittelspitze (2713m), mit eisernem
Kreuz und unumschränkter *Rundsicht.
Yon der Mittelspitze auf die Süd- oder Schönfeld spitze (2713m)
3/4-I St., interessante Gratwanderung (Drahtseile und Eisenstifte), nur für
G-eübte mit Führer; ebenso der Abstieg ins Wimbachtal (nicht markiert),
3 St. bis zur Griesalp (S. 113).
*Holier GöU (2522m), 7 St. (F. 12 Jl), für Geübte nicht schwierig:
MW. über (I1/2 St.) Hintereck (S. 109) zum (I1/2 St.) Eckersattel (1414m)
und r. hinan zum (1 St.) Purtschellerhaus der AYS. Sonneberg (1770m;
Wirtsch., 30 B. zu 3.40, AYM. 1.70 K, und 7 Matr. zu 2 bzw. 1 K) auf
dem Eckerfirst, mit prächtiger Aussicht; von hier AY. -Steig über die
GöUeiten zum (2V2-3 St.) Gipfel, mit großartiger Rundsicht. — Yom Ecker-
sattel nach Hallein oder Golling s. S. 128, 129. — Yom Gipfel beschwer-
licher Abstieg (keine WM.) über die Scharte Heiterer Lueg , unter den
Archenköpfen durch, über den Brettriedel (2342m) zum (2 St.) Hohen Brett
(S. 110), dann am Jägerkreuz (2154m) vorbei über Mitterkaser nach (2 St.)
Vorderbrand (S. 109).
Steinernes Meer (vgl. Karte S. 156: Wege meist rot markiert, aber
Führer bei zweifelhaftem Wetter ratsam: bis Funtensee 9, über Grünsee
10, nach Saalfei den 16 Jl). Yon St. Bartholomä (S. 107; bis zum Kärlin-
gerhaus 4-41/2 St.) MW. am Ufer entlang, oberhalb des Schrainb ach falls
(S. 108) r. hinan durch Wald zur (IV2 St.) Unterlahner-A. (995m); dann
durch die steile Saugasse in 70 Windungen zur (IV4 St.) verfallenen Oher-
lahner-A. (1400m), wo r. der Steig von Trischiibl herabkommt (S. 113).
Nun unter den Gjaidköpfen über die Himmelstiege empor (1. herab kommt
der Weg von der Salletalp, S. 112), zuletzt etwas abwärts zum (IV4 St.)
Kärlingerhaus der S. Berchtesgaden (1620m; *Wirtsch., 35 B. zu 3 .^^40,
AYM. 1.70, und 20 Matr. zu 2 u. 1 Jl; TF), 5 Min. w. über dem kleinen
Funtensee (1601m).
Ein andrer rot bez. Weg (5 St., mit Drahtseilen, Geländern und Stufen
112 l.R.'20.~K.S. 106,156. BERCHTESGABEN. Usank.
versehen, für Geübte ganz gefahrlos, aber für nicht Schwindelfreie au der
Sagereckwand namentlich beim Abstieg mißlich) führt von der Sallet-A.
(S. 108) an der Sagereckwand sehr steil hinan, mit herrlichem Blick auf
Königssee und Obersee, zur (2^2 St.) verfallenen Sagereck -A. (1361m;
Quelle); von hier weiter bergauf (1. unten bleibt der hübsche Grünsee,
1475m) zu dem (2 St.) Einschnitt (1726m) zwischen Glunkerer (1828m)
und Simetsberg (1882m), dann bergab auf den von Bartholomä kommenden
Weg und zum (1/2 St.) Kärlingerhaus. — Vom Kärlingerhaus auf das Feld
(1686m), IV2 St., leicht und lohnend; Schottrnalhorn (2307m), 21/2 St., und
Viehkogel (2157m), 2 St., beide mühsam; Fimtensee-Tanern (Stuhhvand,
2578m), 3V2 St., beschwerlich aber lohnend; Schön feldspitze {Hochzink,
2651m), über die Buchauer Scharte (2281m) in 4V2-5 St., schwierig (besser
vom Riemannhaus, S. 163); Hundstod (2594m), 5-6 St., mühsam; s. S. 113.
— Vom Funtensee nach Saalfelden mehrere Übergänge (Buchauer, Rams-
eider, Weißhachl- und Diesbach- Scharte) ; am kürzesten (6 St.) und inter-
essantesten die Ramseider Scharte (2102m; 3-3V2 St. vom Funtensee)
mit dem Riemaniihaus (vgl. S. 163) : rot MW., an der N.-Seite des Funtensees
entlang, an dessen O.-Ende man bei einem Felsen, der sog. Teufelsmühle,
den unterirdischen Abfluß rauschen hört; dann ansteigend zu dem eigent-
lichen, überaus öden Steinernen Meer, mit Blick auf die Schönfeldsi^itze
(s. oben). Abstieg nach Saalfelden für nicht Schwindelfreie nur mit Führer.
Von Berchtesgaden durch die Ramsau nach Reichenhall
oder nach Oberweißbach.
Bis zur Straßenteilung in der obern Ramsau 10km; von da nach
Reichenhall 17km, nach Oberweißbach 19 km. — Über Ramsau nach
Hintersee 14km, lohnender Ausflug (für Fußgänger bis Ramsau einschl.
der Wimbachklamm 3V2 St., von da zum Hintersee I1/4 St. ; mit Motor-
wagen bequeme Nachmittagspartie), — Motorpost und Wa,gen s. S. 104.
Die Straße führt vom Bahnhof auf dem 1. Ufer der Aclie bis zur
(l,ikm) Gmundbrücke (S. 102), wo r. die vom Grand Hotel herab-
kommende Straße einmündet; hier über die Bischofswieser Ache und
im engen Tal der Ramsauer Ache durch Wald hinan. 4km Ilsank
(590m ; *Gasth. zum Watzmann & P. Ilsank, 40 B. zu 1-1 1/2, P. 5-7 Jl) ;
5 Min. weiter das Brunnhaiis Ilsank., wo eine Wassersäulenmaschine
die Sole 364m bis zum Söldenköpfl hebt und über die Schwarzb ach-
wacht in 30km 1. Röhrenleitung nach Reichenhall treibt.
Ein Treppen- und Zickzackweg führt von Ilsank hinauf zum (IV4 St.)
Söldenköpfl (950m; im Bruunhaus Erfr.), mit herrlicher Aussicht, von
wo längs der Solenleitung guter Fußweg mit schönen Aussichtspunkten
zum (IV4 St.) Zipfhäusl (S. 113) und zur (13/^ St.) Schwarzbachwacht
(S. 113). Vom Söldenköpfl steiler MW. auf den (IV2 St.) Toten Mann
(S. 110). — Von Berchtesgaden zum Söldenköpfl bester Zugang (MW.) am
Boschberg vorbei (21/4 St. ; s. S. 106). — Von Ilsank über Schönati zum
Königssee 1^/4 St. (s. S. 108). — Auf den * Watzmann s. S. 111.
Weiter am 1. Ufer der schäumenden Ache durch die Schlucht
des Kniepasses (kurzer Tunnel); 1. prächtiger Blick auf den Watz-
mann, vorn der breite Steinberg. Die *E,ainsau ist durch den
Gegensatz des üppigen Talgrüns und der gewaltigen schön geformten
Felsberge besonders malerisch. 7,3km Handweiser „Wimbachklamm,
Jagdschloß": Fußpfad 1. über die Brücke (626m; Restaur.), bei der
Trinkhalle r. hinan, in die (1/4 St.) *Winibachklanim. Das bläu-
lich-weiße Wasser bildet die schönsten Fälle in der engen 6 Min.
langen Felsschlucht, in die von allen Seiten die Quellen hinabrieseln.
Rainsau. BEßCHTESaADEN. K. S. 106, 156.-I. R.20. 113
Nach Mittag scheint die Sonne hinein. — 10 Min. vom obern Ende
der Klamm öffnet sich der Blick in das Wimhaelital.
Das wilde obere "Wimbachtal ist besuchenswert, doch muß man
ca. 1/2 St. über das Jagdhaus hinaus, besser bis zur (2^/2 St.) Grriesalp gehen.
Reitweg vom obern Ende der Klamm erst am 1., später am r. Ufer durch
Fichtenwald , dann quer über das breite Geröllbett , dem der Bach ent-
strömt, zum (IV4 St.) Jagdschloß Wimbach (938m; Erfr. , kein Nacht-
lager); IV4 St. weiter aufwärts die Gries-A. (1327m), mit vollem Über-
blick des großartigen Talschlusses. — S. führt von hier ein z. T. in den
Felsen gehauener Steig zur (IV2 St.) Jagdhütte Trischübl (1799m; keine
Unterkunft), von wo die Hii^schwiese (2113m), mit trefflichem Ausblick
in die großartig wilde Umgebung und auf ein Stück des Königssees, in
1 St. zu ersteigen ist (F. ^ JC), und weiter (F. ratsam) über die verfallne
Sigeret-A. zur (2 St.) Oheilah7ier-A. (S. 111). — Hundstod (2594m), von
Trischübl durch die Hundstodgrube in 3 St., nur für (xeübte (F. für 2 Tage
14 t/^); besser von der Funtenseehütte (S. 112).
An der Straße 12 Min. weiter das '"^Gasth. Wimbachklamm (50 B.,
P. 5^); 8 Min. ^Gasth. zum Hochkalter (30 B. zu 1-1.50, P. 5c^),
dann r. oben Pens. Villa Steinberg (gut). — 74 ^^' (9km) Ramsau
(668m; Oberes Grasth., bei der Kirche, gelobt).
Schöner Spaziergang unweit des Oberwirts beim Handweiser von
der Straße r. ab durch Wald zur (V2 St.) Wallfahrtskirche Blaria- Kunter-
loeg (761m), weiter zur (1/4 St.) großen Linde und r. hinauf zum (20 Min.)
Zipfhäusl (997m; Whs.) an der Solenleitung, l^/^ St. von der Schwarzbach-
wacht und IV4 St. vom Söldenköpfl (S. 112; geradeaus bergan geht's zum
Toten Mann, S. 110). — Ein andrer Weg führt von der Reichenhaller Straße
oberhalb der Abzweigung der Hinterseer Straße beim Handv/eiser 1. hinan
zum (•''/4 St.) *'Wartstein (885m), mit prächtigem Blick auf Hintersee,
Blaueisgletscher usw.; etwas unterhalb die Magd aleneji- Kapelle (860m),
Felsengrotte mit Altar. Abstieg zum Hintersee 1/4 St. — Mordau-Alra
(1190m), hübsches Alpental am Fuß des Lattengebirges, vom Taubensee
11/4 St., lohnend; reizender Blick auf Hintersee, Hochkalter, Reiteralp usw.
Zum Hintersee (S. 114) für Fußgänger schöner Waldweg, beim Gasth.
zum Hochkalter von der Straße 1. ab, über die sog. Gletscherquellen
(Moosbänke) und später über die neue Straße weg zum Hintersee.
1km weiter teilt sich die Straße: 1. geht's zum Hintersee und nach
Ober- Weißbach (s. unten). Die Straße nach Beichenhall (17km)
steigt geradeaus (r.) am kleinen Taubensee (874m) vorbei zur (^/^ St.)
Sch^warzbach-wacht (886m), Brunnhaus auf der Paßhöhe; 5 Min.
weiter das eintWhs. zur Schwarzb achwacht („Wachterl"; über
die Schwegel-A. zur Traunsteiner Hütte 5 St., s. S. 166). Hinab
in das tiefe waldige Schwarzb achtal zwischen 1. Reiteralpe, r. Latten-
gebirge, nach 1 St. über den Schwarzbach; 20 Min. Brunnhaus Jetten-
berg (556m; Erfr.); 3 Min. unterhalb Brücke über den Schv/arzbach,
der hier den malerischen Staubfall bildet und bald darauf in die
Saalach fällt (Fußpfad 1. hinab, unter der Brücke durch). L. Straße
nach Schneizelreut (S. 166). Dann am r. Ufer der Saalach (jenseits
die Häuser von Frohnau) nach (I72 St.) Reichenhall (S. 98).
Die Straße nach Ober-Weißbach (19km) überschreitet die
Ache (r. die alte Straße, von der nach ca. 100 Schritten 1. ein rot
mark. Waldweg zum Hintersee abzweigt), führt am r. Ufer allmäh-
lich hinan, mit schönem Blick auf die Reiteralpe, und erreicht bei der
Baedeker's Südbayern. 34. Aufl. 8.
114 LB.20.-K. 8.106,156. BERGET ESO ADEN. Hirschbichl
(3/^ St.) Hinterseeklause den 1km 1. Hintersee (790ra; Überfahrt
zum Hot. Post oder Gemsbock 10 pf.; läuten!). Y4 St. weiter, 6 Min.
vom obern Ende des Sees, das Forstiiaus Hintersee (794m) und das
bayrische Zollamt; gQgQnvibQv''^AazingersGastli. (P. 4-472 '^)- R-
am See (5 Min.) *Ä Post & F. Wartstein (63 B. zu IV2-2, P.
0-6V2 ^) ^nd *Ä-P. Gemsbock (52 B. zu IV2-2, P. 5-6 ^l) , mit
schönem Blick auf den See (südl. der Hochkalter, ö. der Hohe Göll,
der sich bei Abendbeleuchtung im See spiegelt).
Ausflüge vom Hinterisee (Führer Josef Maltan). Zum Wartsteiii
(Va St.) s. S. 113. — Zum Blaueis, dem uördlichisten G-let«cher der deut-
schen Alpen, am N. -Abhang des Rochkalters, mühsam: bis zum Eisboden
(1901m) am untern Rande SV^-^: St. (F. 7 Jl'); unterwegs v/ohl Gemsen
zu sehen. — Edel weiBlahnerkopf (1954m), 4 St. (F. QJ^), mühsam. -^
Stadelhom (Großes Älühlsttirzhorn , 2288m), mit herrlicher Aussicht, über
die Halsgrube und das Wegkar für Geübte in 5 St. (F. 8cS), schwierig
(Abstieg zur Traunsteiner Hütte, S. 166). — Hochkalter (2607m), durch das
Ofental in 5-6 St. (F. ab Berchtesgaden 15 J^), nur für Geübte. Sehr
schwierig ist der Anstieg über das Blaueis (6-7 St., F. 20 e^ ; wegen Rand-
kluft zuweilen nicht möglich); noch schwieriger (zwei F. zu 25 t/M') aus
dem Wimbachtal über die Blaueisscliarte (2483m).
Wer vom Hintersee nach Reichenhall will, schlägt am N.-
Ende des Sees den Fahrweg 1. über den Antenbichl an der W. -Seite des
Wartsteins ein (Besteigung in 25 Min., s. S. 113), nach 10 Min. den Fuß-
weg 1. zur (20 Min.) Reichenhaller Straße 1/4 St. unterhalb des Taubensees
(S. 113). — Wagen vom Hintersee nach Oberweißbach zweisp. 25^
u. 3 t^ Trkg. ; Vorspann (15 JC) nötig, da man sonst beim An- und Abstieg
vom Hirschbichl mehrfach aussteigen und zu Fuß gehen muß.
Weiter in schön bewaldetem Tal zwischen 1. Hochkalter, r.
Reiteralpe, zuletzt steil hinan über die österr. Grenze zum (2 St.)
Hirschbichl (1153m; Whs.), mit der österr. Maut Mooswacht.
*Kaininerlinghorn (Vorde7'es, 2486m), vom Hirschbichl 4-41/2 St.
(rote MW.; F. ratsam, 5^), nicht besonders schwierig, aber steil und
schattenlos (früh aufbrechen). Prächtige Aussicht auf Leoganger Stein-
berge, Zeller See usw. Vom vordem auf das hintere oder Hochkammer-
linghorn (2510m) 1/2 St., nur für Geübte (Aussicht kaum lohnender). —
Hocheisspitze (2523m), vom Hirschbichl über die Mittereis-A. und Hoch-
eis-A. in 4 St., beschwerlich (Gratübergang vom Hochkammerlinghorn
schwierig, nur für geübte Kletterer). — W. rot MW. vom Hirschbichl über
den Kleinen oder Loferer Hirschbichl (1249m), mit prächtiger Aus-
sicht, nach Wildental und (1=^/4 St.) St. Martin an der Loferer Straße (S. 165).
Die Straße steigt noch wenige Minuten bis zur Paßliöhe (1176m)
und senkt sich dann steil hinab in das Saalachtal; vorn die gewal-
tigen Leoganger Steinberge. Nach 1 St. vor der Säge zeigt ein
Handweiser r. den Fußweg in die ^Seisenbergklamm, vom
Weißbach ausgewaschen, der tiber mächtige Felsstufen hinab-
stürzt. Bei der (45 Min.) Binder-Mühle erreicht man das Saalach-
tal und die Loferer Straße; 8 Min. Oberweißbach (653m; *Auvogl,
s. S. 164), wo 1. die Straße vom Hirschbichl herabkommt (s. oben).
Von Oberweißbach nach Saalfelden (Einsp. in 2 St., 10 K und Trkg.;
Stellwagen im Sommer 2mal tägl. in 2 St., 2 K) und nach Lofer s. R. 30.
1/4 St. n.w. von Obcrweißbach das Lamprechts- Ofenloch (S. 164); IV2 St.
115
IL Salzburg und Salzkammergut.
Hohe Tauern.
Route Seite
21. Salzburg und Umgebung 117
Algen. St. Jakob am Thurn. Gaisberg. Nockstein. Hell-
bruun. Leopoldskron. Ftirstenbrunn und Marmorbrüche.
Maria-Piain 124-126. — Untersberg 126.
22. Hallein und Golling 127
Dürnberg 127. — Kl. Barmstein. Roßfeld. Hoher Groll.
Schienken. Schmittenstein. Von Hallein nach Berchtes-
gaden über Zill. Almbachstrub. Faistenau 128. — Salzach-
öfen. Paß Lueg. Von Golling nach Berchtesgaden tlber
Eckersattel oder Roßfeld. Schwarzer Berg 129, 130.
23. Von Linz nach Salzburg 130
Von Wels nach Grünau. Almsce 130. — Vom Lambach
nach G-munden. Traunfall. Von Attnang nach Schärding.
Wolfsegg 131. — Zellersee. Tannberg. Mattsee 132.
24. Attersee und Mondsee 132
Von Steinbach nach den Langbathseen 133. — Von Unterach
oder von Scharfling auf den Schafberg 134. — Ausflüge von
Mondsee. Kulmspitz. Kolomannsberg. Schober. Drachen-
stein. Höllkarschneid 135.
25. Von Salzburg nach Ischl. Abersee. Schafberg . . 135
Ausflüge von St. Gilgen. Falkensteinwand. Zwölferhorn.
Schafberg. Von St. Gilgen nach Salzburg. Faistenauer
:■• Schafberg 136. — Von St. Wolfgang auf den Schaf berg.
Schwarzer See. Mtinichsee 137, 138.
26; Von Attnang nach Gmunden und Ischl 139
Ausflüge von Gmunden. Laudachsee. Traunstein. Alnisee
140, 141. — Rötelsee. Kleiner Sonnsteiu. Ausflüge von
Langbath. Langbath-Seen. Alberfeldkogel. Erlakogel
142. — Ofifensee. Hohe Schrott. Bromberg. Schönberg 143.
— Ausflüge von Ischl. Ischler Salzberg. Hütteneckalpe.
Hohe Schrott. Schönberg. Zimitz. Hainzen. Predigstuhl.
Sandling. Rettenkogel. Von Ischl nach Altaussee 145, 146.
27. Von Ischl nach Aussee 146
Chorinsky-Klause. Hochkalmberg. Gamsfeld. Predig-
stuhl. Von Obertraun nach Aussee über den Koppen 146,
147. — Ausflüge von Aussee. Alt-Aussee. Loser. Bräuning-
zinken. Grundlsee. Toplitz- u. Kammersee. Tressen-
sattel. Sarstein. Rötenstein. Zinken. Totes Gebirge.
Von Aussee nach Stoder 148-150.
28. Von Ischl nach Hallstatt und über Gosau nach Abtenau
und Golling 150
Bergtouren von Hallstatt. Steingrabenschneid. Plassen.
Hirlatz. Zwölferkogcl. Sarstein. Krippenstein. Hoher
Gjaidstein. Dachstein 152. — Ausflüge von Gosau. Ada-
mekhütte. Dachstein. Torstein 153. — Über das Steigl
nachFilzmoos. Zwieselalp. Donnerkogel. Von der Zwiesel-
alp nach Filzmoos u. Bischofshofen 154. — Bleikogel.
Lammeröfen 155.
8^
116 SALZBURO.
Route Seite
29. Von Salzburg über Zell am See nach Saalfelden (Wörgl,
Innsbruck) 155
Blühnbachtal. Tennengebirge. Hochkönig 156. — Hoch-
keil, Dientner Schneeberg. Liechtenstein-Klamm 157. —
Hochgrtindeck. Sonntagskogel. GroßarltaL Übergänge
nach Grastein, ins Malta- u. Moritzental. Kleinarltal.
Tappenkarsee. HasUoch 158, — Von Schwarzach nach
Dienten über Goldegg. Heukareck. Kitzlochklamm 159, —
Ausflüge von Brück. Hönigkogel. Huudstein. Drei
Brüder. Imbachhorn 160, — Zeller See. Schmittenhöhe
161. — Pinzgauer Spaziergang. Sausteigen, Schwalben-
wand. Glemmtal 162. — Ausflüge von Saalfelden. Küh-
bühel, Lichtenberg usw. Das Steinerne Meer. Riemann-
haus, Breithorn. Urslautal, Hochkönig, Hochseiler,
Birnhorn 163.
30. Von Saalfelden über Lofer nach Reichenhall . . ,164
Lamprechtsofcnloch. Vorderkaserklamm 164. — Loferer
Hochtal. Loferer Alpe. Schmidt-Zabierowhütte. Hinter-
oder Mitterhorn. Ochsenhorn, Reifhorn 165, — Schwarz-
bergklamm, Staubfall. Sonntagshorn, Reiteralpe, Traun-
steiner Hütte 166,
31. Tauernbahn von Schwarzach-St. Veit über Gastein nach
Spittal in Kärnten 167
Ausflüge von Hofgastein. Gamskarkogel. Türchlwand.
Haseck 168. — Ausflüge vom Bad Gastein, Windisch-
grätzhöhe usw, Kötschachtal, Tischlerkarkopf. Htitten-
kogel. Graukogel. Palfuer Scharte, Anlauftal. Ankogel.
Tischlerspitze. Über den Hohen Tauern zur Hannover-
hütte. Woiskenscharte, Tisch 171, 172. — Naßfeld.
Herzog Ernst. Schareck. Über die Pochhard- oder die
Riffelscharte nach Rauris. Mallnitzer Tauern 173, —
Kreuzkogel, Ausflüge von Mallnitz, Säuleck. Gamskarl-
spitze. Geiselkopf. Lonzahöhe. Feldseescharte 174, —
Hannoverhaus. Ankogel. Hochalmspitze. Gamskarlspitze
usw. Über die Groß-Elendscharte ins Maltatal 175, 176,
32. Die Rauris 177
Bernkogel. Von Rauris nach Heiligenblut über den Hei-
ligenbluter Tauern 177, — Ausflüge von Kolm-Saigurn.
Herzog Ernst, Schareck. Sonnblick. Hocharn. Über
den Goldbergtauern nach Fragant; über den Sonnblick,
die Klein -Zirknitzscharte, die Windischscharte oder
die Brettscharte nach Döllach 178, 179.
33. Das Fuscher Tal. Von Ferleiten nach Heiligenblut . 179
Hirzbachtal. Gleiwitzerhütte. Imbachhorn, Hirzbach-
törl, Hochtenn 179, — Ausflüge von Bad Fusch, Kaser-
eck, Kiihkarköpfl. Schwarzkopf. Weichselbachhöhe 180. —
Ausflüge von Ferleiten. Durcheckalp. Käfertal. Hoch-
tenn. Hohe Dock. Wiesbachhorn 181. — Von Ferleiten nach
Heiligenblut über die Pfandlscharte, die Bockkarscharte
oder den Heiligenbluter Tauern 181, 182. — Brennkogel 182,
34. Das Kapruner Tal 183
Sigmund-Thun-Klamm 183. — Krefelder Hütte. Kitzstein-
horn. Brandlscharte. Moserboden 184. — Wiesbachhorn.
Hocheiser. Hochtenn, Riffltor, Kapruner TÖrl 185.
SALZBUKG.
//. R. 21. 117
i;
Route
35. Von Zell am See nach Krimml. Ober-Pinzgau
36.
37
194
Seite
. . 186
Von Uttendorf nach Kais durch das Stubachtal. Ru-
dolfshtitte. Granatspitze. Sonnblick. Kais - Stubacher
Tauern 186. — Graisstein. Pihapper Spitze. Hollersbach-
tal. Über das Sandebentörl oder die Weißenegger Scharte
nach G-schlöß 187. — Habachtal. Habachhütte. Schwarz-
kopfscharte. Habachscharte. Wildkogel 188. — Unter-
sulzbachfall. Durchs Ober-Sulzbachtal zur Ktirsingerhtitte
und auf den Groß-Venediger 189. — Krimmler Wasser-
fälle 189. — Seekarsce. G-ernkogl. Hütteltalkopf 190.
Von Krimml über den Krimmler Tauern oder über die
Birnlücke nach Käsern (Taufers) 191
Ausflüge vom Krimmler Tauernhaus. Rainbachscharte
191. — Richterhütte. Reichenspitze. Gabelkopf. Wild-
karkopf usw. Windbachscharte. Gamsscharte. Roßkar-
scharte 192. — Neu-Gersdorfer Hütte 193. — Warnsdorfer
Hütte 194.
Von Lienz nach Wind.-Matrei und Prägraten. Iseltal
Weiße Wand. Hochschober 194. — Von Hüben nach Kais
durch das Kaiser Tal. Ausflüge von Windisch-Matrei.
Lukaskreuz. Rottenkogel. Zunig. Nussingkogel 195. —
Gschlöß. Rote Säule. Von der Prager Hütte auf den
Venediger 196. — Von Windisch-Matrei nach Mittorsill
über den Felber Tauern 197. — Lasörling. Bergerkogel.
Von Prägraten auf den Groß -Venediger 198. — Obersulz-
bachtörl. Krimmler Törl. Maurertal. Maurertörl. Reggen-
törl. Von Prägraten nach St. Jakob in Defereggen über
das Deferegger Törl, das Prägrater Törl oder die Bach-
lenke 199. — Ausflüge von der Klarahütte. Dreiherrn-
tze. Rötspitze. Simony-, Malham- und Daberspitze.
her das Vordere oder Hintere Umbaltörl nach Käsern
200. — Rotenmanntörl. Schwarzes Törl 201.
38. Von Windisch-Matrei nach Kais und Heiligenblut . .
Ausflüge von Kais. Großglockner. Romariswandkopf,
Hochschober, Schönleiten, Roter Knopf, Muntaniz usw.
Nach Heiligenblut über das Berger Törl 201-204.
39. Von Dölsach nach Heiligenblut 205
Geiersbühl. Ederplan 205. — Stellkopf. Petzeck. Stanzi-
wurten. Sonnblick 206. — Ausflüge von Heiligenblut.
Franz- Josephs -Höhe. Hofmannshütte. Puscherkarkopf.
Sinnabeleck. Großer Burgstall. Bärenköpfe. Wiesbach-
horn. Johannisberg. Hohe Riffl. Schneewinkolkopf. Eis-
kögele. Großglockner. Sandkopf usw. 206-209. — Vom
Glocknerhaus über das Riffltor nach Kaprun und über die
Obere ödenwinkelscharte ins Stubachtal. Von Heiligen-
blut nach Kolm-Saigurn über den Sonnblick oder die
Goldzechscharte. Hocharn 209, 210.
t
201
21. Salzjburg und Umgebung.
Staatsbahnhof (PI. D 1 ; *Restaurant) an der N.-Seite der Stadt, 1/4 St.
von der Stadtbrücke. — Stadtbureau der k. k. Staatsbahnen, Schwarz-
str. 7. — Salzkammbrgut-Bahnhof (Salzburg-Ischl, S. 135) und Bahnhof
der Lokalbahn nach Berchtesgaden (S. 102) dem Staatsbahnhof gegenüber.
118 IL R. 21. SALZBURG. Praktische
G-asthöfe (im Sommer häufig überfüllt , Vorausbestellung ratsam).
In dem Stadtteil am rechte^i Ufer der Salzach: *G-r.-H. de l'Europe
(PI. a: Dl), am Bahnhof, mit Aufzug und großem Garten, 380 Z. zu 4-12,
F. 1.60, Gr. 4-5, M. 6-7, P. von 13 ifan; *H. Bristol (Pl.e: D3), Makart-
platz, 170 B. zu 3Va-8, F. I1/2, M. 4-5, P. 10-16 iT; *Parkhotel&Villa
Savoy (PI. b: D 1), 110 B. zu 3-8, F. 1.50, P. von 9 K an; *österrei-
chischer Hof (PI. c: D 3), Schwarzstr. 5, 180 B. zu 3-7, F. 1.20 JS'; —
*H. Pitter (PL 1: D2), Z. 3-12 iT; *^aiserin Elisabeth (PL el: Dl),
Elisabethstr. 11, mit Garten, 54 B. zu 21/2-6, P. 8-12 Jf; *H.-Rest. Mira-
bell (PL m: D 3), mit Garten und Konzertsaal (abends Konzerte u. Variete-
theater), 50 B. zu 3-6 iT; *H. Habsburg (Pl.g: D 2), Faberstr. 10, 80 B.
zu 21/2-4 ii^. —Inder Stadt, aml. Ufer: *Goldenes Schiff (PL d:E4),
Residenzplatz, 100 B. zu 21/^-10 iT; G 0 1 d e n e K r 0 n e (PL f:D3), Goldnes
Hörn (Pl.o;D4), Goldner Hirsch (PL j : D4), Mödlhammer (PL n:
D 4), Stern brau (PL p: D 4), Blaue G ans (PL q : D4), diese sechs in
der Getreidegasse ; Gasth. Schranne, Schrannengasse 10, gelobt ; M ü n c h -
n er Hof, Dreifaltigkeitsgasse, einf gut; Höllbräu (PL r: E4), mit Ter-
rasse, 44 B. zu 1.20-2.50 iT., Goldene Bim (PL bi : E3, 4), Judengasse 1,
32 B. zu 1.60-2.50 iT; H. Ofen loch in Riedenburg, Neutorstr. (PLC4). —
Am r. Ufer: *H. zum Stein (PL h: DE 3), Giselakai 3, an der Stadt-
brticke, 120 B. zu 2-5 iT, F. 90 7i; Tr aube (Pl.k:D3), Linzerstr. 4, 100 B.
zu 2-3 iT, gut, Gablerbräu (PL i: D 3), 110 B. zu 2-3 iT, Römischer
Kaiser (Pl.s:D3; viel Geistliche), Goldene Kanone, Paris-Lodron-
str. 21, 50 B. zu 1.60-3.40 Iv, Tiger (PL t: DE 3), Schlambräu (PL u:
D3), Schwarzes Rößl (Pl.v:D3), diese alle unweit der Stadtbrücke;
*R 0 t e r K r e b s (PL x : D 2) , Mirabellplatz, Z. 2-3 iT; H. Mozart (PL mo :
D2), Franz- Josef Str. 8, 36 B. zu 2.60-5 /f, F. 90 7i; Deutscher Hof (Pl.de:
D 2), Hubert-Sattlergasse 12; H. Wolf - Die trieb (Pl.y:E2), Wolf-Diet-
richstr. 16, 60 B. zu 21/.2-5 ir;ThalmannsH6telgarni (PL th : C 2), Auers-
pergstr. 15, 25 B. zu 2-3 if, F. 80 7i; G asth. u. P. Goldene Rose (PLro:
D 2), Auerspergstr. 30; Zur Neuen Stadt (PL st: D 2), Haydngasse 4,
70 B. zu 1.80-2.50 iT, gut und nicht teuer; Goldner Engel, Giselakai,
40 B. zu 1.60-2.50 ÜT, gelobt; Hof wir t (PL ho : E 2), Franz Josef str. 43, 65 B.
zu 11/2-21/2 iT, gelobt; Goldner Löwe (PLlo:E2), Schallmooser Haupt-
str. 13, 40 B. zu 1.60-3 A", gut; Bergerbräu (PL w: D3), Linzergasse 17,
30 B, zu 1.60-2 K; H. Bahnhof, 3 Min. vom Bahnhof, Z. 2 K, einf. gut;
Stadt Innsbruck, unweit des Bahnhofs, 35 B. zu 1.40-4 iT; Seh war z,
beim Parkhot., mit Garten. — Hotel garni Koller, Dreifaltigkeits-
gasse, Cafe (s. unten), 54 B. zu 1.40-2.50 X; Schreiners Maison
Meublee, Paris Lodronstr. 18, Z. v. 2 üT an, gelobt; P. Marien-
schlößchen, Mönchsberg 17, in reizender Lage, HB., P. 6-8 JK"; Stein-
le ebner, Aigenerstr. 1, bei Parsch (S. 127), 30 B. zu 2-3, P. 7-8 E.
Cafös: Tomaselli, Ludwig- Viktorplatz (PL D 4). Am r. Ufer:
Theater- Caf e, Makartplatz; C.Bazar, Central, beider Franz- Josephs-
Brücke (PL D3);Koller, Dreifaltigkeitsgasse) auch Z. , s. oben) ; C. C 0 r s 0 ,
Giselakai; Krimmel, Westbahnstr. — Konditoreien: Fürst, Ludwig-
ViktorpL; L. Karuth & Co., Ludwig-Viktorpl. 7 und Getreidegasse 23.
Restaurants: Kurhaus-Rest, im Kurhaus am Stadtpark (s. S. 119;
Abendkonzerte; Mi. Alpiner Abend mit Tanz; 2 mal wöehentl. Auffüh-
rungen des Salzburger Gebirgsvereins Alpinia, Eintr. 2 K)\ Rest. Mi-
r ab eil, Schwarzstr., mit Garten (Abeudkonzerte); Zipfer Bier haus,
Universitätsplatz; Rest. Elektrischer Aufzug (S. 122; Konzerte).—
"Wein: *Tiroler Weinstube, Rudolfskai 12 u. Judengasse 1 (Goldne
Birne); St. Peters- Stiftskeller (P1.35:D4; S. 121); Wachauer
Winzerkeller, Rudolfskai; R. Schider, Linzergasse 15; Münchner
Hof, Geiß 1er, beide Dreifaltigkeitsgasse; Keller, Getreidegasse. —
Bier: Stieglkeller (PL E4), Festungsgasse^lO, mit Mozartzimmer;
Sternbräugarten, Getreidegasse; Schanzlkeller, vor dem Kaje-
tanertor, Mödlhammer keller, vor dem Klausentor, beide mit schöner
Aussicht; Augustiner-Bräustübl, im Augustinerkloster in Mülln
(PL 5: 0 2), originelles Lokal, von 3 U. Nm. ab geöffnet, sehr besucht.
iA\LIiHi
17,550
300 4'00
Meter.
.Jjokalbahjv
Strassenbahrv
1 .Motamscker Gartejv
2 Bürgerschule.
3 . SbfImmTierv .
4 .KkpiteZschwejrwve
KirclieiLii. Klöster :
Auffitsti7ier-Klx)ster und
5 Augustiner-Mrdie C.2.
BenexUktifiej'Jbtei und.
6 ^euzgang E.^.
1 .BürgerspitaLkirche D
8 .Breifalägheitslcv'che
und Semin/xr D.3.
9 .Frcaizishxxner-Xlostyer
xmdMrche. D.4.
Vü.Kcgetaiier-mrche. EJ'.*.
TL.Eapimjier -Kloster
-undMrche E.3.
YlJibUegiejitirche . D.4'.
nXoretto -lOosterw.mrckeXil.
'i^.Fi'ote^^tantische-Mrche C2.3.
1 5 . StErhards^vpüalku'eJie YA.^.
Vo.S^Mccrgareth^nkapelle £.4-.
11 .S^MdmelsJdrche . £.4.
\%.S'^ Teter stift^kü^ che J)j:.4.
n.SfSebastian^'JdrcJie E.2.3.
20 . Vrsulijier -MoHb^
und Kirche C.3.
21 . VrsuKneTVuien -Kloster
iaidIS7'dlie.(Fonnberg IlLTAt.
2Z.KoUegumi-9eb(aide D.4'.
23 .Landtags - Geiäit de
(Chie7jispe.hof) .
LeixJienhot' Sf Beter.
25 " " Sf' Sebastian
26 .Mariensäide^
27 .Mözco'ts Geburtshs.JcMus
1%. Mozarts StanMüd .
29. " " WoJoihaus
TXi.MuUerhazis
"H.FfeJ'deschwemnie
"M.FostiL.Telegrapli
^i.Rccthhmts'
"M: .Regie7'ung
35 . Sommer -Beitsdude
m.Theat^
DurcTigänge
~Qj4\\Äyn^sh7^(l jLeapoldsto-ou C
ßeogrjrp"h.iaistalt van
Wi
rf.Laiupreclit sha.u sen
eii.,Iimsljruxik
•
' //''''■ '\
'<
■'^•'4
\eon7n£r-
\,,. ScKalbnoos
cU de
S.st
25 -S^ .iz^.v.^vi
E
^e:-
Linz
;^?L-f'^^toget--^<*^
Si»:»^"=^'
o^ft, BergerkeUer
.ßfr^M^- 9
Gabler
Brmierei
IVa.emex <* Deljes, Xeipri?
Vorhemerkungen. - SALZBURG. II. R. 21. II9
Bäder : Kurhaus (PL D2 ; S. 123), Bäder jeder Art, auch Schwimmbassin.
Stadt Vollbad beim Franz- Joseph -Park (iPl. G4; S. 124). Bade-Ajistalt
Wlülln, gut eingerichtet. Bade- und Schwimmanstalten im Bad Kreuz-
brückl, 1/4 St. s.w. (Omnibus 9 u. 2 U. vom Universitätsplatz) und beim
Schloß Leopoldskron, 1/2 St. s.w. (S. 126; Omnibus vom Stadtplatz 91/2?
111/2, 41/4 u. 7 U. , 30 h). Kur- & Wasserheilanstalt Dr. Breyer (1. Mai-
1. Okt.; 100 B., P. von 6 K an) und Oberes Kurhaus in Parsch (S. 125),
Wasserheilanstalt, Schwimmbad, Restaurant usw. (P. von 5 K an). Moor-,
richtennadel- und Schlammbäder im König Ludwigs-Bad, 25 Min. von der
Stadt (S. 126; Omnibus vom H. Krone 4 mal tägl., 20 h; Pens, wöchentl.
28-48 K); Marienbad, 5 Min. weiter; Schallmooser Moorbäder, Schall-
mooser Hauptstraße.
Wagen vom Bahnhof in die Stadt mit Grepäck einsp. 1.40. zweisp. 2 IT,
bei Nacht 2 oder 3 K. Zeitfahrten bis zu V4 St. 80 oder 1.20, jede weitere
1/4 St. 40 u. 60, 1/2 Tag 8.40 oder 12 K, ganzer Tag 16.80 oder 24 K. Nach
Berchtesgaden s. S. 102. Nach Parsch-Bahnhof u. zurück 2 u. 3, Sanatorium
2.70 u. 4.20 K, nach Aigen, Kiesheim, Marienbad und zurück 2.60 u. 4 K,
nach Hellbrunn 3 u. 4.40, Maria-Piain 5 u. 6, Glaneck 5 u 7, Fürstenbrunn
5.50 u. 7.60 K; vom Bahnhof Salzburg 60 bzw. 80 h Zuschlag. Aufenthalt
für jede 1/4 St. 40 oder 60 h.
Elektrische Lokalbahn vom Bahnhof (PL D 1) durch die Stadt
nach -S'^. Leonhard und Berchtesgaden im Sommer stündlich in 1 St.
■54 Min. (s. S, 102). Haltestellen in der Stadt: Fünf haus, Kurhaus^ Bazar,
Franz- Josephs- Brücke, Mozartsteg, Äußerer Stein (PLF3; Abzweigung
nach Parsch, S. 125), dann über die Karolinenbrücke zum (2,8km) Künstler-
haus-Nonntal (PL F5). Die weiteren Stationen sind S. 102 genannt. Fahr-
karten au den Stationskassen vor dem Einsteigen lösen; im Wagen doppelte
Taxe. Abonnementskarten vorteilhaft. — Elektrische STRAßENBAHN vom
Bahnhof durch die Westbahnstraße und über die Stadtbrücke zum Ludwig-
Viktorplatz, alle 6 Min. (20 h).
Post und Telegraph (PL 32 :E 4) im Neugebäude auf dem Resi-
denzplatz (S. 120), r. neben der Hauptwache. Nebenämter im Bahnhof
(S. 117) und am Makartplatz (S. 123).
Stadttheater (PL 36: D 3), Makartplatz (S. 123). — Variete- Theater
im G-arten des H. MirabeU (S. 123).
Kunstausstellungen : im Sommer im Künstlerhause (S. 123 ; Eintr.
1 K, Sonn- u. Feiert. 40 h) ; Kunstsalon Swatschek, Ludwig-Viktorplatz 5
(tägL 8-7, So. 9-11, Eintritt frei); gewerbliche u. kunstgewerbliche Aus-
stellung im Mirabell schloß (S. 123). — Panorama im Stadtpark (S. 123):
Salzburg im J. 1825, dabei ein Kosmorama (40 h). — Photograph. Anstalt
(Alpenlandschaften) von Fr. Würthle & Sohn, Schwarzstr. Photograph.
Bedarfsartikel htV Eigner & Lauterbach, am Platzl.
GrELD WECHSLER: Bank für Ob er Österreich u. Salzburg, Ludwig-
Viktorplatz 4; Böhmische Unionbank (Filiale Salzburg), Rathausplatz 4;
Max Kohn, Dreifaltigkeitsgasse 7. — Fremdenverkehrsbureau, Schwarz-
str. 7 ; Vereiyi zur Hebung des Fremdenverkehrs, Ludwig -Viktorplatz 7.
Wohnungsbureau in Ed. Höllrigls Buchh., Sigmund - Haffnergasse 10. —
Salzburger Kollektivkarte zum freien oder ermäßigten Eintritt zu den
meisten Sehenswürdigkeiten 3 K, Schwarzstr. 1 (vorteilhaft).
Salzburg (433m), das alte Juvavum, Hauptstadt des frühern
Erzbistums Salzburg, des mächtigsten Hochstifts Süddeutschlands,
das 1802 säkularisiert wurde, 1816 als Herzogtum an Österreich
kam und seit 1850 ein selbständiges Kronland bildet, ist Sitz der
Landesregierung, des Landesgerichts und eines Erzbischofs und hat
mit den Vorstädten 40000 Einwohner. Die Stadt, mit der sich an
landschaftlicher Schönheit wenige deutsche Städte messen können,
liegt auf beiden Ufern der Sahach , deren grauweißes Gletscher-
wasser in breitem Kiesbett dem Inn zueilt, am 1. Ufer von dem steilen
120 II' ^- ^i' SALZBURG. - Residenzplatz.
Festung s- und Mönchsher g eingeschlossen, während der Stadtteil
am r. Ufer sich an den Kapuzinerhei^g anlehnt. Häufige Feuers-
brünste und die Baulust der Fürsten, namentlich des Erzbischofs
Wolf Dietrich (1587-1611), haben aus mittelalterlicher Zeit wenig
übrig gelassen; die Kuppelkirchen und andere stattliche Gebäude
italienischen Stils geben der Stadt das charakteristische Gepräge
eines glänzenden geistlichen Fürstensitzes des xvii.-xviii. Jahrhun-
derts. Seit der Regulierung der oft reißenden Salzach sind beide
Ufer des Flusses von breiten baumbepflanzten Kais eingefaßt, die sich
von der Ludwig -Yiktorbrücke bis zur Karolinenbrücke hinziehen.
Auf dem linkenUfer liegt der ältere Stadtteil. Seinen Mittel-
punkt bildet der Residenz platz (PI. E 4) mit dem 1664-80 von
Ant. Dario ausgeführten Reside7iz- oder Hofhrimnen (PI. 3), aus
Untersberger Marmor, 14m hoch, in drei Absätzen sich aufbauend ;
unten vier Poseidonsrosse und Atlanten ; oben spritzt ein Triton den
Wasserstrahl aus einem Hörn 3m hoch. An der Westseite des
Platzes die k. k. Residenz (PI. DE 4), 1592-1724 erbaut, jetzt
zum Teil von der Großherzogin von Toskana bewohnt (Eintr. tägl.
11-1, im Sommer auch 6-7 Uhr, 40 h] Plafondgemälde, Gobelins und
Möbel aus erzbischöflicher Zeit). Gegenüber das Neugebäude
(PL 34: E4), 1588 begonnen, jetzt Sitz der Regierung und des
Landesgerichts sowie des Post- und Telegraphenamts (PI. 32). An
der Südseite der *Doin (PI. E4), 1614-34 von Solari im ital. Barock-
stil erbaut, mit reichem Spätrenaissanceschmuck; vorn im 1. Seiten-
schiff ein Taufbecken in Erz von 1321, mit modernem Deckel; Hoch-
altarbild von Mascagni. Sehenswerter Domschatz (Erlaubnis zur
Besichtigung in der Sakristei, im Querschiff r.). — Auf dem Dom-
platz eine Mariensäule (PI. 26), Bleiguß von Hagenauer (1771).
Auf dem an den Residenzplatz ö. angrenzenden Mozartplatz
Mozarts Standbild (PI. 28: E 4) von Schwanthaler, 1842. Des
Meisters (geb. 27. Jan. 1756, f 5. Dez. 1791) Geburtshaus (PI. 27 : D 4)
ist Getreidegasse 9; im 3. Stock das Mozart- Museum, mit vielen
Erinnerungen, Handschriften, Porträten, Mozarts Konzertflügel,
auch Mozarts Schädel (Eintr. täglich 8-7 Uhr, 1 K).
An der Südseite der Domkirche, auf dem Kapitelplatz (PL E 4),
eine Pferdeschwemme, die Kapitelschwemme (PL 4), aus Marmor:
„Leopold Vs prInCeps Me eXstrVXIt" (1732). An der Ostseite
des Platzes das Erzbisch'ö fliehe Palais (PL E 4).
In der SW. -Ecke des Kapitelplatzes ist der Eingang zu dem
alten St. Petersfriedhof (PL E 4), der sich an die steile Nagel-
fluhwand zwischen dem Mönchsberg und dem Festungsberg anlehnt.
Er ist auf drei Seiten von Familiengrabstätten umgeben. Li der
Mitte die spätgotische Margaretenkapelle (PL 16), 1483 erbaut,
1864 restauriert, mit Grabsteinen aus dem xv. Jahrh. In den Ar-
kaden der N. -Seite L, neben dem Chor der Stiftskirche, die St.
Veitskapelle, mit dem Grabe von Luthers Gönner Joh. v. Staupitz,
Museum. SALZBUKG. ILR.21. 121
der 1524 als Abt des Benediktinerstifts in Salzburg starb. In der
SW.-Ecke die Kreuzkapelle ^ aus dem xii. Jahrb.; etwas höher die
St. Egidiuskapelle y von wo Felsstufen nach der St. Gertrauden-
Kapelle und der Maximus- Einsiedelei hinanführen, deren kata-
kombenähnliche Anlage in das iii. Jahrb. hinaufreicht. Nach der
Legende soll der h. Maximus bei der Zerstörung Juvavums im J. 477
hier von den heidnischen Herulern herabgestürzt worden sein. Der
Aufseher, der die verschlossenen Kapellen öffnet (Trkg. 20h), wohnt
im ersten Häuschen hinter den Grüften. — Ein Durchgang führt in
den Hof der Benediktinerabtei St. Peter (PI. 6 : D E 4), im vii.
Jahrb. vom h. Kupertus gegründet, die jetzigen Gebäude aus dem
XVII. -XVIII. Jahrhundert. L, der Eingang zum St. Peters- Stiftskeller
(S. 118). K. die Stiftskirche St. Peter (PI. 18), im roman. Stil 1131
erbaut, 1754 im Barockstil restauriert; das romanische Portal mit
Skulpturen aus dem xiii. Jahrh. ist innerhalb des Turmvorbaus er-
halten ; im Innern viele Grabmäler, u. a. im r. Seitenschiff das des
h. Kupertus aus dem xv. Jahrh. und des Tönsetzers Mich. Haydn
(f 1806). L. neben der Kirche ist der Zugang zu dem alten Kreuz-
gang, mit vielen Grabsteinen. Ebenda erhält man, gewöhnlich um
1 Uhr, die Erlaubnis zur Besichtigung der Stiftsbibliothek (70000
Bände), der Schatzkammer und des Archivs. — Der westl. Durch-
gang der Gebäude führt nach der Artilleriekaserne (s. unten).
Die Franziskanerkirche (PL 9: D4), aus dem xiii. Jahrb.,
mit roman. SW.- Portal und 1866 neu ausgebautem got. Turm,
zeichnet sich aus durch ihren schönen sechseckigen, von Säulen
getragenen Chor mit Netzgewölbe und Kapellenkranz (Ende des
XV. Jahrh.). — Gegenüber im Franziskanerkloster wird tägl. Ym.
IOY2 U. ein von dem Pater Peter Singer (f 1882) erfundenes „Pan-
symphonicum" gespielt (Eintritt für Herren gestattet).
In der Nähe der ehem. fürstbischöfl. Marstall, jetzt Artillerie-
Kaserne (PI. 35: D 4; Eintr. 20 A), mit Sommerreitschule, deren Zu-
schauergalerien in den Fels des Mönchsbergs eingehauen sind (1693),
und Winterreitschule (Deckengemälde ein Karussell, von 1690).
N. von der Kaserne auf dem Sigmundplatz eine römischen
Barockbrunnen nachgebildete Pferdeschwemme (PL 31: D 4), mit
Pferdebändiger-Gruppe von Mandl (1695). W. führt hier ein 131m
L, 1765-67 durch die Nagelfluh des Mönchsbergs gebrochener Tun-
nel, das Neutor (PL D4), nach der Vorstadt Riedenburg; über
dem Eingang das Medaillonbild des Erbauers, Erzb. Sigmund III.,
mit der Überschrift: „Te saxa loquuntur"; am Ausgang ein 5m h.
Standbild des h. Sigismund, von Hagenaucr (2 Min. 1. eine kleine
Tropfsteingrotte, elektrisch beleuchtet ; Eintr. 20 h). — Auf dem
Universitätsplatz die Kollegiumkirche (PL 22: D 4), im Barock-
stil mit hoher Kuppel, von Fischer v. Erlach 1696-1707 erbaut.
Am Franz- Josef -Kai das Museum Carolino-Augusteum
(PI. D 3; Eintr. 9-4, im Winter nur So. u. Feiert. 1-4 Uhr; 1 K, So.
122 II- R- 2^. SALZBURG. Mönchsberg,
60 h), eine der reichhaltigsten Provinzial-Sammlungen (an dunkeln
Tagen ist vom Besuch abzuraten). Direktor Prof. Eberhard Fugger.
In den Anlagen vor dem Museum die Büste des ehem. Museums-
direktors Dr. A. Petter, von Aicher.
ERDGESCHOß. In der Vorhalle schöner Bronzeb rannen aus dem xvii.
Jahrh. und zahlreiche Steinwappen der Erzbisehöfe. Antikenhalle: römische
Mosaikfußböden, Meilensteine, Grrabdenkmale usw. — I. Stock. Kunst-
tind Kunstgewerbehalle ; Zunftstube mit Meisterarbeiten. Musikhälle mit
einer reichen Sammlung musikal. Instrumente der drei letzten Jahrhun-
derte. Mathemat. u. physikal. Apparate \i. Instrumente. Waffenhalle
mit Waffen aus dem xv.-xix. Jahrhundert. Ahnenhalle. WHttelcilterliche
Küche; Studierstube ; Priinkziinmer aus der Zeit des 30 jähr. Krieges;
Jagdstube; Familienstube mit Erker und alten Glasbildern; Speisesaal;
Burgkapelle mit Sakristei im roman. Stil mit got. Einrichtung; gotische
Halle; Rokokostilbchen ; Renaissancehalle. — II. Stock. Historisch-
topographische Abteilung, mit Urkunden-, Siegel- und Münzsammlung,
Werken Salzburger Maler, der Keilschen Reliefkarte von Salzburg und
Salzkammergut (vom Major v. Pelikan volloudot) und den Pelikan'schen
Dachstein- und Glockner-Reliefs in 1:25000; Emigrantenstube mit Er-
innerungen an die evang. Auswanderungen 1731; Wolf- Diet7nch- Zimmer ;
Salzburger Keramik; zwei Salzburger Kostümsäle ; die volksk endliche
Abteilung, mit Bauernhansrat und Waffen; Antikenkabinett (u. a. Bronze-
helm vom Paß Lueg); Baron Schwarz'sche Mhieraliensammhmg ; Hauf^-
rat um 1800 aus Salzburger bürgerlichem Besitz; Aie^Goldeg ger Ge-
werkenstube von 1606; volkstilmliche Kirchenkunst; Öfen- und Ofen-
keram,ik ; viele Kenaissancetüren aus Salzburger Schlössern.
Über der Stadt auf dem SO. -Gipfel des Mönchsbergs die Festung
^Hohensalzburg (542m), zu der eine Drahtseilbahn hinaufführt
(60 7i, hin u. zurück 80 h). Untere Station in der Festungsgasse
neben dem St. Petersfriedhof (PI. E 4), wo man die Eintrittskarte
löst (4:0 hj einschl. Führung). Halbwegs die Haltestelle Mönchs-
herg, bei der Kestaur. Katz (Zugang zum Mönchsberg, s. unten).
Durch einen kurzen Tunnel unter der Festungsmauer erreicht man
die obere Endstation im sog. Hasengraben (Kestaur. Festungs-
keller, schöne Aussicht). Die Festung, jetzt Kaserne, wurde 1077
unter Erzbischof Gebhard erbaut, in der Folge erweitert und ver-
stärkt; der größte Teil der jetzigen stattlichen Gebäude und Türme
ist aus den J. 1496-1519. Die St. Georgskirche auf dem Schloß-
hof, 1502 erbaut, enthält 12 Apostelreliefs in rotem Marmor; an
der Außenseite ein Relief-Denkmal des Erbauers Erzb. Leonhard
(f 1519). Im Schloß die Fürstenzimmer , 1851 restauriert; in der
Goldnen Stube ein schöner Kachelofen von 1501. Von dem 25m h.
Aussichtsturm. (170m über der Stadt) prachtvolle Eundsicht.
Der *MÖnchsberg (502m) , dessen über ^j^ St. langer bewal-
deter Bergrücken die Westseite der Stadt umschließt , ist sowohl
von der Haltestelle Mönchsberg (s. oben) erreichbar, wie auch mit
dem elekt7'ischen Aufzug Gstättengasse 13 (PL C 3; Fahrpreis 40,
abwärts 20, hin u. zurück 50 h). Bei der obern Station des Aufzugs
Restaurant (häufig Konzert) und ein auf 157 Stufen bequem zu er-
steigender Aussichtsturm (20 /i), 110m über der Salzach. Die Rund-
sicht ist weniger umfangreich , aber fast noch malerischer als von
Mirabellschloß. SALZBURG. ^I- J^- 2i. 123
der Festung, namentlich der Blick auf die von dieser überragte
Stadt. — Waldwege führen von hier südl. zum Bür gerwehr söller
(PL CD 4; Restaur.) und weiter zur Fr amz- Josephshöhe (PL D5)
und zur Richterhöhe (502m), mit Denkmal des Greographen Eduard
Richter (f 1905) und herrlicher Aussicht.
Der nächste Fußweg auf den Mönchsberg führt im SO. der Artillerie-
kaserne (S. 121) über 117 Stufen, dann 1, auf Fußwegen zur Richterhöhe,
r. auf weitern 183 Stufen zum BürgerwehrsÖller (s. oben); eine bequeme
aussichtreiche Fahrstraße aus der Vorstadt Mülln neben der Augustiner-
kirche (PL 5: C 2) bis zum elektrischen Aufzug und Johannschlößchen;
ein dritter Weg aus der Vorstadt Nonntal (Whs. zum Roten Hahn) durch
das Schartentor („Btirgermeisterloch"; PL D 5).
Der östl. unter der Festung gelegene Ausläufer des Berges heißt
der ÜSTonnberg (PL E F 4) nach dem dortigen Benediktinerinnen-
kloster. In der got. Klosterkirche (1009 gegründet, im xv. Jahrh.
erneut) ein schöner Flügelaltar, dahinter ein Glasgemälde aus dem
XV. Jahrh.; Krypta mit interessanten Säulen; im Turm alte Wand-
gemälde , angeblich aus der Zeit Heinrichs des Heiligen. Reizende
Aussicht von der Brustwehr. — Oberhalb der Karolinenbrücke an
der Salzach das Künstlerhaus (PL F4; Kunstausstellung s. S. 119).
S.w. von der Vorstadt Nonntal bei der gleichn. Haltestelle der Lokal-
bahn der sehöngelegene Kommunal- Friedhof mit einem Obelisk zur Er-
innerung an die seit 200 Jahren gefallenen Krieger des Regiments Erzh.
Rainer und vielen schönen Grabdenkmälern, darunter Dr. Oskar Bau-
mann (t 1899) und Ludwig Purtscheller (f 1900).
Über die Salzach führt vom Rudolfskai die eiserne Franz-
Josephs- oder Stadtbrücke (PL D 3). Sie mündet am rechten
Ufer auf das „Platzl", wo am Hause Nr. 3 ein kaum noch erkenn-
bares Bildnis an den Arzt und Naturforscher Paracelsus (f 1541)
erinnert (sein Grab ist in der Kirche St. Sebastian, PL 19: E2).
Auf dem nahen Makartplatz (PL D3) r. das Haus, das Mozarts
Vater 1769-77 bewohnte (PL 29); 1. das Stadttheater (PL 36), ein
hübscher Rokokobau von Fellner und Hellmer (1893).
Das Mirabellschloß (PL D 2), 1606 von Erzb. Wolf Dietrich
begonnen, von Erzb. Marcus Sitticus vollendet, nach einem Brande
1818 erneut, ist jetzt städtisches Eigentum. R. vom Haupteingang
die Salzburger Gewerbe- und Kunstgewerbe-Ausstellung (Eintr. frei).
Im Treppenhaus des Hauptgebäudes Skulpturen von Raphael Donner,
1726; r. der Eingang zu den naturhistor. Abteilungen des Museums
(S. 122; So. 10-1, Mi. 1-4 Uhr, 40 h). Der das Schloß umgebende
Mirahellgarten bietet mit seinen Terrassen, geschnittenen Hecken,
Marmorstatuen ein gutes Beispiel der Gartenkunst vom Anfang des
xviii. Jahrhunderts. — ö. dem Mirabellschloß gegenüber die doppel-
türmige St. Ändräkirche, im got. Stil von Wessicken erbaut (1898),
mit schönen Glasgemälden. — N. schließt sich an den Mirabellgarten
der Stadtpark (PL C D 2) an, mit dem Kur- und Badhaus
(Restaur.; Konzerte s. S. 118), einigen Büstendenkmälern und dem
Sattlerschen Panorama (vgl. S. 119). — Beim Bahnhof ein Marmor-
standbild der Kaiserin Elisabeth (PL D 1), von E. Hellmer, 1900.
124 II' R' -'^- - ^- ^' ^^6\ SALZBURG. Kapuzinerberg.
Am r. Ufer der Salzach zieht sich unterhalb der Stadt-
brücke der Elisabethkai (PI. C D 3, 2) entlang, mit einer E-eihe
Villen, dem Makartsteg (2 h Brückenzoll), der 1865 erbaut^ Pro-
testant. Kirche (PI. 14; (xottesdienst So. 9 Uhr vorm.) und schöner
Aussicht auf die Stadt, Hohensalzburg und Mönchsberg. Oberhalb
der Stadtbrücke der Giselakai (PL E F3, 4), mit dem Mozart-
steg (2 li) und einem Denkmal des Statthalters Grafen Sigmund Thun
(S. 183). Der Giselakai endet am Fra7iz-Joseph-Park (PL F G 4),
dem Prater von Salzburg (Badeanstalt, s. S. 119).
In der Linzergasse, etwa 200 Schritt von der Stadtbrücke, bildet
ein gewölbter Torweg unter dem Hause n» 14 (PL D 3) r. den Haupt-
zugang zum *Kapuzinerberg(650m). Man folgt dem Treppenwege,
an Passionsstationen vorüber und erreicht in 8 Min. das Kapuziner-
kloster (PL 11 : E 3), wohin man übrigens auch aus der malerischen
Steingasse (n^ 7/9) die steile „Kapuzinerstiege" hinansteigen kann.
Oberhalb des Klosters führt ein Tor (schellen, 2 h) in die Parkanlagen.
Vorn das Mozarthäuschen (PL E3; Eintr. 20 /i), ein 1874 aus Wien
hierher versetztes Gartenhäuschen, in welchem Mozart 1791 die
Zauberflöte vollendete; davor eine Bronzebüste Mozarts von E.
Hellmer. Dann r. auf c. 500 Stufen im Walde hinan; nach 15 Min.
1. Handweiser jyZur Aussicht nach Bayern'' : im Vordergrund die
Neustadt am r. Ufer und der Bahnhof, r. Maria-Piain, 1. Mülln,
in der Mitte die Salzach weit hinab bis in die bayr. Ebene. 2 Min.
weiter zeigt r. ein Handweiser (der direkte Weg führt in 7 Min.
zum Franciscischlößl) zur (5 Min.) ^ Stadt - Aussicht (606m), mit
Pavillon und prächtigem Blick auf Stadt und Festung, Hoch-
staufen, die Reichenhaller Berge, Lattengebirge, Untersberg, Schön-
feldspitze, Hohen Göll, Paß Lueg und Tennengebirge : der schönste
Punkt des Kapuzinerbergs (beste Beleuchtung früh und abends).
Noch 5 Min. weiter bergan das Franziszi- oder Kapuziner -Schloßt
(PL F2; Wirtsch.). Durch eine Hinterpforte, die man sich auf-
schließen läßt, kann man n.ö. in 20 Min. zum Restaur. Gablerbräu
an der Schallmooser Hauptstraße hinabsteigen (PL G 1).
Aigen, Schloß und Park des Fürsten Schwarzenberg, am Fuß
des Gaisbergs, 6km s.o. von Salzburg (Bahnstation, s. S. 127 ; gegen-
über Gasth. zum Bahnhof). Am Eingang zum Park (Y4 St.) Park-
Hot, u. Restaurant mit schattiger Terrasse (B. 1.20-2, P. 6-8 K,
gut). Die Hauptaussichtspunkte im Park sind durch Tafeln be-
zeichnet. Führer durch die Anlagen bei beschränkter Zeit ratsam
(60 h) ; schönster Punkt die Kanzel.
Von Aigen zur Zistelalp (S. 125) bequemer Reitweg (IV2 St.) durch
den Park, beim Wasserfall 1. durch Wald zu den Steinwandtner Höfen,
dann Fahrweg zur Zistelalp; oder von der Kanzel (s. oben) durch schönen
Wald zum Weiler Gaisberg, dann 1. hinan.
11/4 St. oberhalb Aigen liegt das dem G-rafen Platz gehörige Schloß
St. Jakob am Thurn (520m), trefflicher Aussichtspunkt (von der Haltstelle
Elsbethen, S. 127, V2 St.). Das Schloß wird vom Pfarrer bewohnt (*Restaur.
und schöne Aussicht). Von der „Aussicht" (5 Min.) übersieht man das
C in. mk„i
Schob.r-
. -^'-v- '"?
S t D
Anko^e T 4 op Ho hkon ^
Rejen p ze
»» ItoJ. .
N N E N G E 8
OV- GRUPPE
te
FäMOMÄMA vom ÖÄISBIESa
SÜDWEST
rOHÄMA VOM ©AISBSHC
IZ86 m
Hellbrunn. SALZBURG. E. S.126.~II. R.21. 125
Gebirge und die Salzachebene in herrlichster Gruppierung; außer dem
Tennengebirge treten besonders Hoher GöU, Watzmann , Hochkalter,
Untersberg und Hochstauffen hervor; im Hintergrunde die Stadt Salzburg.
Auf den *Gaisberg (1286m), den lohnendsten Aussichtspunkt
in der näheren Umgebung Salzburgs, führt im Sommer (1. Mai-
15. Okt.) von der Staatsbahnstation Parsek (Fahrzeit von Salzburg
7-8 Min., s. S. 127; mit der S. 119 gen. Lokalbahn 22 Min.) eine
Zahnradhahn in 35-47 Min. (einf. Fahrt auf- oder abwärts 3 K 50,
Rückfahrkarten, 2 Tage gültig, 6 K; letzte Fahrt aufwärts um 5 Uhr).
Beim Bahnhof Parsch (430m) das H.-P. Post und die P. Gaisberg-
hahn; r. weiter bergan das Sanatorium Dr. Breyer und das Obere
Kurhaus (S. 119). Die Zahnradbahn (5,3okm lang, Maximalsteigung
25%) steigt auf der Südseite des Berges (r. sitzen) meist durch Wald
an der HS. Jadenherg-Alp (737m; Gasth.) vorbei zur (3,7km) Stat.
Zistel-Alp (996m; Whs.), dann in großer Kurve durch Felsein-
schnitte zur (5,3km) Endstation (1277m); wenige Schritte w. am
NW.-Rande das Gaisherghotel (1. Mai-1. Okt., 50 B. zu 1.60-4, P.
8 K) mit Aussichtsturm (20 h). Yon der Endstation zum Gipfel
5 Min. Prächtige ^Aussicht, am besten früh oder abends, auf die
Salzburger Alpen und die Ebene mit sieben Seen (vgl. das neben-
stehende Panorama); vom Hotel schöner Blick auf die Stadt.
Fußgänger (3 St.) gehen von Parsch (s. oben) zum (10 Min.) Obern
Kurhaus am NW. -Fuß des Berges; hier 1. auf früh morgens schattigem
Wege hinan zur (1 St.) Gersberg- oder Zeisberg-A. (797m; Whs.) und im
Zickzack durch Wald von der N. -Seite her zum (IV2 St.) Gipfel (von
G-ersberg zur Judenberg- A. MW. des ÖTK., 40 Min.). — Von Parsch über
Judenberg- A. zur Zistel-A. (s. oben) zu Fuß I1/2 St., Gipfel 1 St. (Weg
steinig, aber meist schattig); von Aigen zur Zistel-A. s. S. 124.
Der !N"ockstein (1040m), ein an der N. -Seite des Gaisbergs aufragen-
des Felshorn, ist in 21/2 St. zu ersteigen (MW., F. unnötig). Ischler
Straße am Kapuzinerberg vorbei bis (I1/4 St.) Guggental (609m; Hat-
schek) s. S. 136; gleich hinter dem Wirtshaus führt r. ab der vom ÖTK.
erbaute Lamberg- Steig in bequemen Windungen zum (I1/4 St.) Gipfel, mit
schöner Aussicht. Auch von der Gersberg-Alp führt ein vom ÖTK. ange-
legter Weg in 3/^ St. auf den Nockstein.
Das kais. Schloß Hellbrunn, 5km südl. von Salzburg, ist so-
wohl mit der elektr. Bahn Salzburg -Berchtesgaden (S. 103; HS.
mit einf. Restaur. w. außerhalb des Gartens; unten beim Schloß ein
großes "^Grartenrestaurant), wie von der Karolinenbrücke durch die
von prächtigen alten Bäumen eingefaßte Heilbrunner Allee zu er-
reichen (Fiaker s. S. 119). Das Schloß, 1613 im Auftrag des Erz-
bischofs Marcus Sitticus erbaut und von Mascagni und andern Ita-
lienern mit Malereien geschmückt, ist auf der Rückseite von einem
Ziergarten mit Wasserkünsten im Geschmack der Zeit und einem
prachtvollen großen Park umgeben. Besichtigung des Schloßinneren
und der Wasserwerke 20 h (Automat am Eingang). Von den Wasser-
künsten sind das mechanische Theater mit Orgelwerk und 154 Fi-
guren und die Neptungrotte mit Yogelgesang hervorzuheben. Der
Eintritt in den Park ist frei. Man steigt r. den bewaldeten Hügel
hinan zum Teil auf Treppenwegen am Monatschlößchen (weil in
126 II' R- 2i. SALZBURG. Untersberg.
1 Monat erbaut) vorbei zur (15 Min.) Stadtaussicht, mit Blick auf
Salzburg, und weiter zur (10 Min.) Watzmann- Aussicht, mit Blick
auf den Watzmann und Hohen Göll. Auf dem Rückwege nach 5 Min.
r. hinab zum Steintheater, einer natürlichen, künstlich zurecht ge-
hauenen Felsgrotte; dann die Treppen hinab in die Allee und zum
Schloß zurück. — Am Bahnhof ein SOOOqm großes Relief der Salz-
burger Alpen aus natürlichem Gestein im Maßstab von 1 : 3000 (40 h).
1/2 St. südl. von Hellbrunn (Lokalbahn s. S. 119) das der G-räiin Sophie
Moy gehörige Schloß Anif, mit schönem Park (nicht zugänglich). — Von
Hellbrunn nach HS. Hellbrunn- Glas enhach (S. 127) 1/2 St., nach Aigen
(S. 124) 50 Min. Gehens auf meist sonniger Landstraße, über die Sigmund-
Thun-Brücke (2 h) und dem Stanzinghof (Wirtsch.).
1/2 St. s.w. von Salzburg Schloß Leopoldskron (vgl. PL D 1) mit
Weiher und Schwimmschule (S. 119; Pens.-Restaur. ; Bootfahrten). S. das
große Leopoldskroner Moos, durch das die „Moosstraße" bis Glaneck führt;
an ihr eine Kolonie von 200 Häusern (Torfstechereien) und die „Moos-
bäder" (Omnibus s. S. 119): 20 Min. das Ludwigsbad, 1/2 St. das Ma7He7ibad.
Fürstenbrunn und Marmorbrüche. Von Grödig (S. 103; Lokal-
bahn von Salzburg in 3/^ St.) MW. am Fuß des Untersbergs zum (1/2 St.)
Rosittenwi7't (10 Min. n. bleibt das alte Schloß Glaneck) und zum (1/2 St.)
Whs. Kugelmühle- von hier an den Wasserfällen der Glan hinan bis zu
ihrem Ursprung, dem (1/4 St.) Fürstenbrimn (595m), dessen Wasser (5° C.)
jetzt zum Teil nach Salzburg geleitet ist. In der Nähe (Treppenweg,
1/2 St.) die Marmorbiüche , wo der schöne Untersberger Marmor ge-
brochen wird (Zutritt nur mit Erlaubnis der Direktion in Barsch); dabei
Gasth. zum Ftirstenbrunn.
IV4 St. n. am r. Ufer der Salzach weithin sichtbar die 1634 erbaute
Wallfahrtskirche Maria-Piain (562m); von der Terrasse des Plainwirts
(gutes Gasth.) herrliche Aussicht auf Salzburg und das Gebirgsrund (bei
Abendbeleuchtung am schönsten).
Der in der Umgebung von Salzburg am meisten hervortretende Unters-
berg ist ein ansehnlicher Gebirgsstock mit den drei Gipfeln Geiereck
(1806m) , Salzburger HocMTiron (1853m) und Berchtesgadener Hochthron
(1973m). Die Wege sind von der AVS. Salzburg rot markiert, Führer
für Geübte bei gutem Wetter allenfalls entbehrlich (Josef Hautzinger,
Andreas Grünbacher, Josef Starlinger in Salzburg, Josef Külbel im
Untersberghaus). — Auf den Salzburger Hochthron, 51/2-6 St.:
von Grödig (S. 103) w. zum (V2 St.) Rosittenwirt (s. oben), dann südl.
durch das waldige Rosittental hinan zur (1 St.) verfallenen Untern Rosit-
ten-A. (810m), die man auch auf steilem Steig von Grödig über das Grö-
diger Töi-l (990m) in 1^/4 St. erreicht; von hier steiler bergan, z. T. auf
Trep]jen, zur (IV2 St.) gleichfalls zerstörten Obeim Rositten-A. (1287m).
10 Min. oberhalb zeigt ein Wegweiser 1. zum (3/4 St.) Schellenberger
Sattel (1433m), von wo man (nur mit F.) 1. am Drachenloch (S. 103) vor-
bei über die Kienberg -A. zur Berchtesgadener Straße absteigen kann
(bis Schellenberg 3 St.). — Vom Handweiser oberhalb der Rositten-A.
(s. oben) auf dem Wege r. zu einem zweiten Handweiser; hier r. über den
Kolowratsattel in den Nebelgraben zur (1/2 St.) *Kolowratliöhle (1390m),
einer 108m 1., 34m h. Höhle mit schönen Eisbildungen, in die eine Felsen-
treppe mit doppeltem Eisengeländer 62m tief hinabführt: 1. „nach den
Gamslöchern und Geiereck". Auf letzterm Wege weiter; 5 Min. dritter
Handweiser: 1. die Gamslöcher, merkwürdige zusammenhängende Fels-
klüfte; aus der größten („Halle") hübsche Aussicht. Nun r. den auf
einer Strecke von 153m in die senkrechten Wände des Geierecks gespreng-
ten Dopplersteig hinan (gut versichert, aber nur für Schwindelfreie)
zumx (lV4St.) Untersberghaus der AVS. Salzburg (1663m; ganzjähr.
Wirtsch., 9 B. u. 16 Matr. ; meteorolog. Station; F). Von hier auf das
(1/2 St.) Geiereck (1806m), mit lim h. Kreuz, dann über den Kamm am
Jungfernbrünnl vorbei in 25 Min. auf den *Salzburger Hochthron
Waeii
1^
Muhldcccf
lerdadi,
Abtsdoii
LeustetletL
^TiöjiT^anil
LacJl
Meln^u
öl
^tütz
Surheim * V
)r//^j
Uh'sif'eit
G^znr^u/ ^^^9^ ^^^^J
Weri(J
niss
ilSC
\ehvnrfh
PcJ'a^i
lumdoii
1) 4
Sü-oirN
^^^\^idm^
[Mi'&h
vi"
W/O/X
W^rr^mi^eim/uü
'" ■ ' eissbcu
\^y'-^&
\^ütqerrA.or
5 ■"■•; Äiuimstein/ / „-^ • i «, ifl / ptadel ^ ;■
p^'™^5«8
Boderwnuei'
Jettetibi'.
.KttrlC/ryj^.
TliörTlh^.
-^
ümi
^Viü^bq. ^Sl^^'Ry^!^^*'' y^dieMthh /^^^^^^^^ ff \ [Rpi-rlit
£i
'r^fXaubeii^t
/-■
-Uu.
Geoirapli.AiiKt.-'Tun.'Wagnfir A.Dphes.Lpipzi^.
^-==^— -
1 : 25( *
^ hin 7.
[pniidoi
l^-^TtS'^
HYftv «^^
„-^^
M?/'^-//Ä.
^UlM-^T/safi
ifni
SÄ?/'
icuskei
>t<«iuanis-o( ^
Lert^ffflder
e.<!m. \ V- „ "1
;y'
.^-.
xcli
-\- .J228
lildaiöa^ aus."
J<
jiht
Bonibg^g l'arsftcnoftier ^
p:llPxirh
'^^l^{
"W-
Sohenscfmidd
leztIrJipii
/■"f^^^rt^ KSrrigsbg.
un.^ f '■n/KuojJH^fl,,«. ■fl-tt\j„,^^g. , :
4* "^J^SrC.t::?"'^ " Ladenjb^g W
vM
\Weberfftit'
i. ^W rntJ A\f. \
.^chne. . ,^
BoherÜTst ' -V _
77/7
SoTiunprpck
5>/
■ v. \ X. -^>^'W^^ ) S*#loTÄa.mi •-_.-. jf^- Ar V ^'-^ \^
.. Qcnjimi'jöpft'^'''^ V \i\o M o*-^'^<7^<7 ^- * \/
"•- ^'"^ ■"" vff '^^^S^^f^ SSWT'^^ S^ ■
r Bischof shDfen.""""i"""""""^i"""i™"""«^"""""i"""^"" Abtenai
is.strfa//h±*'gprla'eux i ^X^" j^Of(\[>
'JJ41 i
En;61isKMilGS
HALLEIN. IT' ^' ^2' 127
(1853m), mit prächtiger Aussicht. — Abstieg vom G-eiereck über den Ost-
grat („Purtschellersteig") zum Schellenberger Sattel (S. 126) nur für
schwindelfreie Kletterer.
Ein anderer Weg führt vom Rositten-Whs. (S. 126) s.w. durch Wald
zur (IV2 St.) zerstörten Firmian~A. (991m), dann über die Steinerne Stiege
am Schafleck hinan zum (2'/2 St.) UntersbcrghauR. — Interessanter aber
mühsamer Abstieg vom Salzburger Hochthron (nach V2 St. r. 5 Min. vom
Wege der Eiskeller, große Felsenhöhle mit Eisbildung) zur (I1/2 ►'^t.) schön
gelegenen Schweigmüller -A. (1390m), dann 1. unter der Sausenden Wand
hinab zum (I1/2 St.) Veitlbruch und nach (1 St.) Glaneck (S. 126). — Vom
Salzburger zum Beixhtesgadener liochthron (1973m) über die Mittag-
scharte 3-3V2 St., beschwerlich (WM. mangelhaft, F. ratsam); s. S. 110.
22. Hallein und GoUing.
Staatsbahn (vgl. R. 29) von Salzburg bis Hallein, 18km in 21-35 Min.,
bis Golling, 29km in 37 Min.-l St.
Salzburg s. S. 117. Kurz nach der Ausfahrt 1. die Wallfahrts-
kirche Maria -Piain (S. 126). 3km HS. Gnigl (Fuchs, Neuhauser
Hof u. a.). Die Bahn umzieht den Kapuzinerberg; 1, das stattliche
^Qh\o2> Neuliaus des Grafen Thun. 5km HS. Parsch {Gaisbergbahn
s. S. 125); 6km Aigen (S. 124). Die Bahn nähert sich der Salzach;
der schroffe Untersberg tritt immer mächtiger hervor, daneben 1.
Watzmann und Hoher Göll. 8km HS. Hellhrunn- Glasenbach (nach
Hellbrunn, S. 125, V2 St.). — 11km HS. Elsbethen (440m; Gasth.
Zieglau), mit Schloß, Kloster u. Pensionat Goldenstein ; ^2 S^- südl.
St. Jakob am Thurn (S. 124). Hinter (14km) Puch-Oheralm (441m)
am 1. Salzachufer die große Aktienbrauerei Kaltenliausen.
18km Hallein. — Gasth.: *Hot. & Solbad Goldener Stern,
beim Bahnhof, mit Garten, 80 B. zu 1.60-3, P. 5-7 iT; Alte Post;
Stampf Ibräu, mit Garten; *AubÖck; Zur Schönen Aussicht,
10 Min. vom Bahnhof, mit Terrasse und Bädern; Schön dorf er; H. Bahn-
hof. — P. Grübelschlößl (Dr. K. Berger), mit Sol- und Moorbädern,
5 Z. zu 3-6, P. 9-12 IT; Kur- u. Wasserheilanstalt Ober-Alm, 10 Min.
vom Bahnhof.
Hallein (443m), alte Stadt (7000 Einw.) auf beiden Ufern der
Salzach, ist auch zu längerm Aufenthalt geeignet. Hübscher Stadt-
park; Solbäder, mit Inhalatorium; Schwimmanstalt; Städtisches
Museum mit keltischen und römischen Altertümern. Die Saline er-
zeugt jährlich 400000 Ztr. Salz (Besichtigung 40 /i); großer Holz-
rechen. — AVS. Hallein.
Die Sole wird im k. k. Salzbergwerk am Dürnberg (770m; Gasth.
Sonne; Bergmannstreu) gewonnen, 45 Min. von Hallein zu Fuß oder Wagen
(zweisp. 8 K und 2 K Trkg.) beim (25 Min.) Gasth. zur Wegscheide (S. 128)
1. hinan. Die Art des Betriebes ist S. 145 beschrieben. Die Befahrung
des Bergwerks ist das ganze Jahr hindurch (auch an Sonn- u. Feiertagen)
von 6 U. früh bis 6 U. abends gestattet und kostet für 1 Person 6, 2 und
mehr Personen je 3 K. Im Sommer (1. Mai bis Ende Sept.) tägl 3-4 U. nach-
mittags ermäßigte Fahrt (sog. Touristenfahrt), jede Person 2 K (Mindest-
beteiligung von 2 Pers. erforderlich). Bauchen ist nicht gestattet, Be-
gehren von Trinkgeldern untersagt. Der Ertrag wird zu wohltätigen
Zwecken verwendet. Vor der Einfahrt erhält man frischgewaschene weiße
Kleider, Damen in besonderen Kabinetten mit Hilfe einer hierfür ange-
stellten Wärterin. Die Grube ist elektrisch beleuchtet. Die Grubenfahrt
selbst dauert 1 St. und führt über Rollen (Rutschbahnen) und durch lang-
128 II.B.22.-K.S.126. HALLEIN.
gedehnte, schön und solid ausgemauerte und ausgezimmerte Stollen zu
verschiedenen Stufenkammern, in denen Salzstufen mannigfachster Art,
keltische Funde, historische Bilder und in Stein gearbeitete antike
Postamente gezeigt werden. Der reich beleuchtete Salzsee, über den die
Besucher mittels einer Holzfähre überfahren, macht einen großartigen
Eindruck. Rückweg teils zu Fuß, teils auf Rollwagen.
Ausflüge von Hallein (Führer Johann Kurz in Dürnberg). Hübsche
Aussicht von der Raspenhöhe (893m), V2 St. vom Dürnberg (MW.). —
*Kleiner Barmstein (839m), rote WM. über Theresensruhe und Ruine
Dierndl in I1/2 St., leicht; prächtige Aussicht. Felssteig vom Kleinen
Barmstein n.w. in 1/4 St. auf den Großen Barmstein (851m). Von Berch-
tesgaden, 3 St.: von (2 St.) Zill (s. unten) 1. ab zu den (25 Min.) Höfen von
Mehlweg, mit schöner Aussicht (Dachstein usw.), dann in 1/2 St. auf den
Kl. Barmstein. — Von Mehlweg n.w. MW. über den Lueg-Bühel auf den
(1/2 St.) Götschen (S. 103), dann hinab nach (I1/4 St.) St. Leonhard (S. 103).
Roßfeld, n. Vorhöhe des Hohen GöU, 31/2 St., lohnend; steiler Fuß-
weg (WM. mangelhaft) über Dürnberg durch Wald zum (2 St.) Pechhäusl
(1122m; Wirtsch.) und über die Roßfeld- A. (1461m; Erfr.) zum (IV2 St.)
Hennenköpß (1551n\), mit prächtiger Aussicht; weiter am Kamm entlang,
die Ahornbüchsen (höchster Gripfel des Roßfeldes, 1605m) 1. lassend, über
die obere Ahorn-A. (Wirtsch.) zum (IV4 St.) Eckersattel, s. S. 111.
*Holier GÖU (2522m), von Hallein 71/2 St. (F. 14 K), für Geübte
nicht schwierig: bei der Kirche von Dürnberg MW. 1. hinan zur (2 St.)
Truckentann-A., weiter am 0. -Abhang des Roßfeldes über die Dm^r-
feichten-A. (S. 129) zum (li/o St.) Eckersattel und zum (1 St.) Purtscheller-
haus (S. 111), dann in 3 St.V. F. zum Gipfel (vgl. S. 111, 129).
Schienken (1647m), 41/2 St., leicht und lohnend : rot MW. \\hex Waidach
und (3 St.) Spumberg (Gasth. Zillreut) zum (IV2 St.) Gipfel ; oder von Hallein
direkt über Rengerberg (der gleichf. rot MW. über Adnet, mit Marmor-
brüchen, ist 3/^ St. weiter). Vom Schleuken MW. ö. über die Schneide
auf den (1 St.) Schmittenstein (1693m) mit prächtiger Rundsicht.
Über Zill nach Berchtesgaden (2^2 St.) Fahrweg, für Fuß-
gänger lohnend (Anfang und Ende für Wagen steil). An der Kirche vorbei
bis zum (25 Min.) Gasth. zur Wegscheide (602m; 1. Weg zum Dürnberg,
s. S. 127); hier r. zur (10 Min.) österr. Grenze; 5 Min. bayr. Zollamt Zill
(656m; Whs.), wo r. die Straße durch das Tiefenbachtal nach (1 St.)
Schellenberg (S. 103) abzweigt. Weiter über ein hügeliges Plateau (r. der
Untersberg, geradeaus der Watzmann), dann durch den bewaldeten Nessel-
talgraben steil hinab, beim (1 St.) Whs. zur bayr. Gemse auf die Salz-
burg-Berchtesgadener Straße (S. 103), unweit der HS. Reckenberg der
Lokalbahn (S. 103). — Auch vom Dürnberg (S. 127) führt ein direkter Weg
über Oberau nach (3 St.) Berchtesgaden oder (3 St.) Hintereck (S. 109).
Zum Almbachstrub, Fahrstraße durch das Wies- odi^v Alm- Tal zum
(3V2 St.) Neuhäusl (Whs.), dann hinauf die neue Straße, oben {Franz
Reylsteig) herrliche Blicke in die von gewaltigen Felswänden umschlossene
Klamm des Strubbachs, 1 St. bis zur Leopoldinenklause. Von hier Fahr-
weg nach (V2 St.) Faistenau (786m; Post, gelobt); ^U St. südl. der schöne
jffm^ersee (685m ; Ebners Whs.). Y)qv Faistenau er Schaf berg (1558m), mit
lohnender Aussicht, ist von Faistenau in 3 St. leicht zu ersteigen; Ab-
stieg durch die Tiefbrunnau nach (21/2 St.) Fuschl (S. 136).
21kin HS. Vigaun^ dann über den Tauglbach, der 1 St. ö. aus
tiefen Schluchten hervorbriclit. Von (26km) Kuclil (465m ; Bahn-
restaur. ; Neuwirt) führt r. über die Salzach ein direkter Weg zum
(3/4 St.) Schwarzbachfall (S. 129). — 29km Golling-Abtenau.
GoUing. — Gasth. : *A 1 1 e P 0 s t , im Ort, 70 B. zu 1.60-4, P. 6-10 K;
Neue Post; Schwarzer Adler, 30 B. zu 1-2 JT, Touristen zu emp-
fehlen; Traube; — am Bahnhof: *H.-P. Bahnhof, 40 B. zu 1.60-3,
P. 6-8ir; *Go Hing er Hof, 2 Min. vom Bahnhof, 60 B. zu 2-5, P. 7-9 TT.
GOLLING. K. 8. 126. ~- IL R. 22. 129
Golling (468m), Markt mit 800 Einw., wird als Sommerfrische
viel besucht (Bade- u. Schwimmanstalt). Auf einem Felsvorsprung
die alte Burg, jetzt Sitz von Behörden. AY S. Schöne Aussicht vom
Friedhof neben der Kirche. 10 Min. ö. auf der Baehstatt^ einem
Vorhügel des Rabensteins, ein Naturpark mit hübschen Aussichts-
punkten. — 1 kl. Stunde w. der *Gollinger Wasserfall oder
Sehwarzbachfall (Einsp. für 1-2 Pers. 3, 3 Pcrs. 4. K n. Trkg.).
Vom Bahnhof r., beim GoUinger Hof (S. 128) über die Bahn und
die Salzach, jenseits r. auf die auf einem Felshügel liegende Kirche
St. Nikolaus (485m) los; am Fuß (35 Min.) das ^'Gasth. Torren^ mit
Mineralbädern (30 B. von 80 h an, P. 4-6 K)] 1 Min. weiter Gasth.
zum Amerikaner ; 6 Min. Wlis. zura Wasserfall, bei der Mühle. Ein
bequemer durch Geländer geschützter Pfad führt am bewaldeten Ab-
hang des Kleinen Göll hinan bis zu der Stelle (579m; 20 Min.), wo der
Schwarzhach in starkem Strom aus dem Felsen hervorbricht, um
alsbald durch ein Felsloch über eine 62m hohe Wand in zwei gewal-
tigen Absätzen hinabzustürzen. Eine unbegründete Sage bezeichnet
ihn als Abfluß des 3 St. s.w. 23m höher gelegenen Königssees (S. 107).
Die *Salzach-Öfen, ^/'4 St. südl. von Golling an der Straße
nach Werfen (Einsp. in 20 Min., 3-4 K; 72 St. von Golling bei der
Lammerbrücke das Gasth. Leopold Hofer), sind Schluchten mit wild
durcheinander liegenden Felsblöcken, durch die sich die Salzach
ihren Weg gebahnt hat. AniN.- und S. -Eingang stehen an der Straße
Handweiser, kaum 5 Min. voneinander, während die Wanderung
hinab durch die Klamm Y2 ^t. erfordert (in der Klamm Wirtsch.).
AV.-Weg am 1. Ufer nach „der Öfen Ende", mit bestem Überblick der
Öfen und Ausblick in den Paß Lueg, und zur (16 Min.) Kroatenhöhle,
einer ehemals befestigten Felshöhle in der Wand des Hagengebirges.
Am S. -Eingang der Öfen die Kapelle Maria-Brunneck (s. unten).
Der *Paß Lueg, eine großartige von der Salzach durchströmte
Schlucht zwischen ö. Tennen-, w. Hagengebirge, ist ein würdiges
Tor aus den Voralpen in die Hochalpen (Fußwanderung oder Fahrt
im offnen Wagen bis Sulzau zu empfehlen, Einsp. 9 K). Der Paß
wurde in den Kämpfen des J. 1809 viel genannt ; zur Erinnerung
wurde bei der Kapelle Maria-Brunneck (554m) „den Landesver-
teidigern des Pongaus 1809 und ihrem Führer Josef Struber"
1898 auf hohem Felsblock das Struberdenkmal errichtet. 5 Min.
von der Kapelle 1836 angelegte Befestigungen, Y4 St. weiter die
Brücke der Staatsbahn (S. 156). Die Straße führt am r. Ufer an
dem (40 Min.) einf. Whs. Stegenwald vorbei zur (i/g St.) Station
Sulzau (S. 156; Bahnrest. Struber).
Von Golling nach Berchtesgaden , 61/2 St. (F. 8 K, für Geübte
unnötig) : vom Whs. zum Wasserfall (s. oben) MW. n.w. über den Weißen-
bach und an der N.-Seite des Tals (gegenüber der Hohe Göll mit gewaltigen
Abstürzen, dem „ Wilden Freithof'') hinan zur (3V4 St.) Dürr f eichten- A.
(1349m; Unterkunft) und zum (1/4 St.) Eckersattel (1414m) zwischen
Eckerfirst und Ahornbüchsen, mit Aussicht auf Hohen Göll, Tennen-
Baedeker's Südbayern. 34. Aufl. 9,
130 II- ü- ^^- WELS. Voyi Lin^
gebirge, Dachstein, Salzachtal (zum Ftirtschellerliaus 1 St., s. S. 111),
Hinab über llintereck (S. 109) nach (3 St.) Berchtesgaden ; oder (I1/2 St.
weiter) von der Dtirrfeichten-A. r. auf das (1 St.) Hennenköpfl (S. 110),
hinab zur Roßfeld- A. und über Resten und Unterau zur Laroswacht (S. 109).
♦Hoher Göll (2522m), vom (41/2 St.) Purtschellerhaus in 3 St,, s. oben,
S. 111, 128 (F. 16 K, Mich. Reiter in Golling).
Von Grolling zum Königssee durch das Blüntautal und über das Tor-
rener Joch, 7-8 St. (MW., 1\ entbehrlich), s. S. 108. Fahrstraße bis zum
(ist.) Jagdhaus (518m; oberhalb 1. der malerische Torrener Wasserfall)
und weiter über die Alpivinkel-A. bis zu den (3 St.) Jochfällen (S. 108).
Von G-olling nach Ahte^iau und Gosau s. R. 28 ; die *Lammeröfen sind
21/4 St., der Auhachfall 3 St. von Golling entfernt (Einsp. Lammeröfen und
zurück mit Aufenthalt in 4-5 St., 8, Zweisp. 12, Aubachfall 10 u. 16 iT).
Von Golling auf den Sch-waraen Berg (1583m), blau MW. über
St. Ayiton und Kellau in 3V2-4 St., etwas beschwerlich (F. angenehm);
Aussicht lohnend. Abstieg über Lehngries-A. nach Scheffau (S. 155). ^
23. Von Linz nach Salzburg.
125km. Staatsbahn, Schnellzug in 23/4-3 St. für 15.60, 9.50, 6.10 /i,
Personenzug in 31/2-0 St. für 11.80, 7.20, 4.60 K.
Linz s. S. 529. — 10km Hörsching ; 18km Marchtrenk.
24km Wels (317m; Bahnrest. ; *Hot. zum Greif, 126 B. zu
2.50-4 K; Hromatka's Bahnhof -Hotel, 50 B. zu 1.80-2.40 K;
Kaiserin von Österreich, am Bahnhof; Post; Drei Kronen; Weißes
Bößl; Kaiserkrone), alte Stadt von 12200 Einw. an der Traun^
mit got. Stadtpfarrkirche (restauriert) und alter Auerspergscher
Burg, wo Kaiser Maximilian I. (S. 251) 1519 starb. Städtisches
Museum (tägl. 8-12 u. 2-5, So. nur 8-12 Uhr, 40 li) mit römischen
Altertümern, Waffen und kunstgewerbl. Gegenständen. Y4 St. südl.
auf dem Reinherg (390m) die Marienwarte ^ mit Aussichtsturm
(10 li). — Eisenbahn nach Passau, s. Bdßdekers Süddeidschland.
Von Wels nach Grünau, 47km, Lokalhahn in 2 St. durch das
malerische Almtal. — 5km Schauersherg, mit alter got. Wallfahrtskirche ;
8km Steinhaus; weiterhin schöner Blick auf Prielgruppe, Dachstein,
Traunstein. Von (15km) Sattledt Zweighahn 1. nach Kremsmünster und
TJnterrohr (S. 551; 17km in 40 Min.). Die Bahn wendet sich nach S.,
tritt vor (24km) Voitsdorf in das wiesenreiche Tal des Aiterhachs, dann
hinter (32km) Fettenbach (Aitzetmüller), einem gewerbfleißigen alten Ort,
dem röm. Vetonianum, in das dichtbevölkerte Almtal. L. am Waldge-
birge Schloß Seisenhurg (Rest.) mit Ausblick ins Flachland. Bei (34km)
Heiligenleiten 1. oben das gleichn. Walifahrtskirchlein. Weiter über
Steint) achhrücke und Viechtwang nach (41km) Scharnstein- Mühldorf
(*Lidauer, Abpurg). In Scharnstein große Sensenfabrik und ein dem Stift
Kremsmünster gehöriges Schloß; 1/2 St. s.o. die interessante Ruine Scharn-
stein im Tissenbachgrabeti (Alpenrosen). Auf den Hochsalm (1403m)
21/2 St., MW., leicht und lohnend (F. 6 K, entbehrlich). Fahrstraße w. über
St. Konrad nach (3 St.) Gmunden (S. 139). Weiter über HS. Kothmühle
und Traxenbichl zur (47km) Endstation Grünau (522m ; Gasth. : *Schaiten-
wirt; Hochhaus; Kirchenmühle), freundliches Dorf in malerischer Um-
gebung (vgl. Karte S. 138). MW. s.o. über die Farrenau- und Kasberg-A.
(Unterkunft) auf den (31/2 St.) Kasberg (1743m), mit lohnender Aussicht ;
w. durch den Hauergraben und über den DurchgoMg (1153m) zur (4 St.)
Mairalm (S. 141). — Von Grünau Fahrstraße (Wagen 14-16 K) meist durch
Wald zum (3 St.) *Alnisee (589m), 86ha groß, in großartiger Lage am
Fuß der schroff abfallenden Ausläufer des Ibten Gebirges (*Seehaus des
nach Salzburg. TßAUNFALL. ILB.23. 131
Stifts Kremsmünster, mit Fremdeuzimmern). Berühmtes Echo. Aufstieg
(MW.) zur Elmgruhe (S. 150) iiiul auf den Großen Priel (S. 552). Über-
gänge nach Steyrling, 0/fensee (MW.) und AU- Aussee s. S. 552, 143, 150
(Führer in Grünau).
32km GunskircJien. — 38km Lambaeli (366m; Bahnrestaur.,
auch Z.; Rößl, B. 1.60-4 K, gelobt; Elefant), altes Städtchen (1700
Einw.), an großen Gebäuden auffallend reich, darunter die statt-
liche, 1032 gegründete Be^iediktiner- Abtei mit ansehnlicher Bib-
liothek und neun Altarblättern von Sandrart. Von der Höhe am
r. Traunnfer unterhalb des Einflusses der Ager blickt aus Bäumen
die Wallfahrtskirche Paura hervor, dreieckig, mit drei Türmen,
1722 zu Ehren der h. Dreifaltigkeit erbaut. AYS. Lambach.
Nach Gr munden, 28km, Zweigbahn in iVi St. Die Bahn (normal-
spurige Lokalbahn, 1821-55 Pferdebahn) wendet sich in großem Bogen
nach S. und tiberschreitet die Trmin; vorn der Traunstein (S. 141), dessen
höckeriges Profil, von hier gesehen, Ähnlichkeit mit dem Antlitz Lud-
wigs XVI. haben soll; daneben die Gletscher des Dachsteins, r. das Höl-
lengebirge. 4km Stadl- Paura; 13km Roitha,m; 15km Trau7ifall (436m);
ein Fußweg führt neben der Station r. durch Wald in 20 Min. (zurück
25-30 Min.) hinab zum *Traunfall (ordcnti. Whs. unten beim Fall), mit
Elektrizitätswerk. Durch den halben Fluß zieht sich zum 1. Ufer hin ein
zackiger Damm von Nagelfluh mit einigen höheren Felsriffen, durch und
über welche die Traun 13m h. herabstürzt. Bester Standpunkt auf oder
unterhalb der Traunbrücke. Am r. Ufer ein im J. 1573 erbauter Kanal,
der „gute Fall" (393m lang), den die von Ebensee kommenden Salzschiffe
passieren (Durchfahrt 1 Min.). Ein Müllerbursche sperrt diesen Kanal, so
daß die ganze Wassermasse 1. über die Felsen stürzt, und wirft einige
Scheit Holz in den Fall (Trinkg. 40-60 h). Abfahrt der Salzschiffe von
G-munden bei genügendem Wasserstand gewöhnlich Do. u. Freit. 9 U.,
Sa. 71/2 U. vorm.; Fahrzeit bis zum Fall iV-j St.; hübsche gefahrlose Fahrt
(Anmeldung Tags zuvor in GJ- munden, Scliiffslände 4); die Passagiere
steigen 1/4 St. unterhalb aus; Rückfahrt mit der Bahn. Außer den Salz-
schiffen fahren auch besondere Person enschiffe, wenn sich mindestens
20 Teilnehmer melden. — Fußweg nach G-munden (3-3V2 St.) s. S. 141.
17km Aichberg-Steyrermühle mit großer Papierf alDrik ; 19km Laa-
kirchen, 22km Oherweis, 26km Engelhof, 28km Gmunclen Seehahnhof
(1/2 St. vom Staatsbahnhof, s. S. 139).
40km Markt Lamhacli. Die Bahn verläßt die Traun und tritt
in das Tal der Ager (S. 132) ; 1. Prielgruppe, Traunstein und Höllen-
gebirge, Dachstein. 43km HS. Neukirchen ; 45km Breitenschützing ;
49km Schwanenstadt (Hirschen ; Marsch eller ; 1^/2 St. s.o. der Traun-
fall, s. oben). — 55km Attnang-Puchheim (415m; Bahnhof-Hot.
& Bestaur.); Abzweigung der Bahn nach Ischl (S. 139).
Nach Schärding, 66km, Eisenbahn in 21/2-8 St., s. Bxdeker's Süd-
deutschland. Von der zweiten Station dOkm) ßfanning -Wolfsegg führt
eine Straße ö. nach (40 Min.) "Wolfsegg (700m; *Hüttl, mit Aussicht; Post),
am Abhang des Hausruck reizend gelegener Markt. Vom Schloßpark des
(rrafen St. Julien und von der „Schanze" 10 Min. w. prächtige Aussicht
über das Hügelland mit zahlreichen Ortschaften, darüber die Alpen.
L. Schloß Puchheim, im Hintergrund das Höllengebirge (S. 133).
59km Vöcklabruek (435m; Bahnrest.; Gasth.: Post, 30B.zu IV2-
5 K; Fuchstorf er), Städtchen von 2020 Einw., mit alten Tortürmen
und Mauerresten; J. auf einer Anhöhe die alte gotische Kirche von
Schöndorf. ÖTKS. — Zweigbahn nach Kammer am Attersee s. S. 132.
9*
132 II R- ^5. - K. S. 1 26. MATTSEE.
Weiter zweimal über die Vöckla, die hier in die Ager fällt. 65km
Timmelkam (450m) ; 70km HS. Neuldrclien-Gampern ; 71km Redl-
Zipf (Traumüllers Gasth.); r. die große Zipfer Brauerei. 76 km
V'öcklamarkt ; 80km Frankenmarkt (511m). Die Bahn verläßt die
Yöckia und durchzieht in großen Kurven waldiges Hügelland. —
87km HS. Föndorf. Vor (90km) HS. Ederhauer höchster Punkt
(601m). Bei (94km) HS. Rabenschwand-Oberhofen (551m) zeigt sich
1. das überhängende Hörn des Schafbergs und der Schober (S. 135).
Fahrstraßü (Post bis Mondsee tägl. in 2 St.) tiber (1km) OberJwfeu
(Schönaner) am Seiler- oder Irrsee entlang nach (7km) Zell am Moos
(Bahns G-asth.) und (14km) Mondsee (S. 135). Im Irrsee (15 Min. von
Oberbofen) angenebme warme Bäder; schöne Aussicht auf den Schaf berg
usw. In der Nähe des Sees Keltanbügel und andere Altertümer.
97km Sfraßtvalcheri (Alte Post) ; 99km ;S'^emc^or/'(Bahnrestaur. ;
Zweigbahn nach Braunau) ; 101km Neimiarkt-Köstendorf (550m).
Prächtige Aussicht vom Tannberg (784m), von (1/4 St.) Neumarlct
über Köstendorf in I1/2 St. bequem zu erreichen (MW.; oben Restaur.
und 22m h. Aussichtsturm). Abstieg w. nach (I1/2 St.) Mattsee (s. unten).
Jenseit (106km) HS. Weng tritt die Bahn an den freundlichen
6km 1. Wallersee (504m). 108km HS. Wallersee (Sigl; Motorboot
nach Henridorf, am O.-Ufer); 111km Seekirchen -Mattsee (510m;
H. Bahnhof; Ehrenthaler, 4 Min. n. in Seewalchen).
Post 3mal tägl. in 50 Min. über Obertrum (Sigls Brauerei) nach (13km)
Mattsee (503m; (xasth.: Post; Igelbauser; Kapitelwirt), auf einer Land-
zunge zwischen den Mattseen (Ober- und Nieder-Truiner See) reizend
gelegene Sommerfriscbe (531 Einw.) mit altem, von Herzog Tbassilo von
Bayern 777 gegründetem Stift (Bibliothek, Petrefaktensammlung); am
W.-Ufer des Obertrumer Sees Seeham (H. -P. Koblberger, mit Park),
gleichfalls als Sommerfrische besucht. V2 St. n.w. der kleinere Graben-
see. Vom Schloßberg (566m; 1/4 St. von Mattsee) guter Umblick; umfas-
sendere Bundsicht vom (I1/2 St.) Buchberg (796m).
Weiter durch waldige Gegend, mehrfach über die tief einge-
schnittene Fischach. 115km HS. Eagendorf{S. 135) ; 118km Hall-
wang-Elixliausen (Gmachl). Die Bahn wendet sich durch bewaldete
Einschnitte nach S. in das Salzachtal; 1. die runde Kuppe des Gais-
bergs, r. Hoher Göll, Tennengebirge, Untersberg, Stauffen, darüber
das große Schneefeld der Übergossenen Alp. 122km HS. Berg-
Maria-Flain (S. 126); 125km Salzburg (S. 117).
24. Attersee und Mondsee.
Attersee - L0KA1.BAHN von Vöcklabruck nach Kammer, 12km in
32 Min. (11^40, 90, 50 7i). — Dampfboot auf dem Attersee von Kammer
nach Unterach im Sommer 6 mal tägl. in 2 St. 20 Min. für 3.20 oder 2.10 IT.
— EiiEKTRiscHE LoKALBAHN vou Unterach nach See im Sommer stündlich
in 14 Min. (60 h). — Dampfboot auf dem Mondsee im Sommer lOmal tägl.
von See nach Mondsee in I-I1/4 St. für 1.80 oder 1.20 K (bis Schar fdng
in 1/2 S^- für 90 oder 60 h). Übergang vom Dampf boot auf dem Mondsee
zur Eisenbahn in Stat. Plomberg (S. 134).
Vöcklabruck s. S. 131. Die Bahn folgt der Staatsbahn w. bis
jenseit der Vöckl abrücke (s.oben), zweigt dann 1. ab und nähert sich
der vielgewundenen Äger. 4km Oberthalheim- Timmelkam j 5km
ATTERSEE. K.S. iss.- IL R. 24. 133
Pichlwang ; 1. über schönbewaldeten Hügeln der Traunstein und
das Höllengebirge. 7km Lenzing ; 9km Siebenmülilen (1. die sieben
Mühlen in der Au), dann über die Ager nach
12km Kammer. — Gasth.: *H.-P. Seehof, mit Park u. Bädern,
80 Z. zu 1.50-4 K; Hofwirt, 50 B. zu l.GO-3 if, gelobt; Traube, 22 B.,
einf. gut; Stallin g er, Häupl, in Seewalchen, 20 Miu. n.w. ; Blaue
Traube, Mittendorfer, in Schörfling, 10 Min. ö. Wohnungen auch
im Schloß und mehreren Villen, öifentl. Badeanstalt in der Ager.
Kammerj Dörfchen mit ehem. Khevenhüllerschem Schloß, am
N.-Ende des Attersees hübsch gelegen, wird als Sommerfrische viel
besucht. — Über den Hongar nach Gmunden s. S. 141.
Der Atter- oder Kamm.ersee (465m), 20km lang, 2-3km
breit, 171m tief, ist der größte österreichische See (46,7 qkm). Nach
N. flachen sich die Ufer allmählich ab; im S. steigt r der schön-
geformte Schafberg auf; s.o. zieht sich der breite llücken des
Höllengebirges zum Traunsee hinüber.
Das Dampfboot (Landebrücke beim Bahnhof) fährt am ö. Ufer
entlang nach Weyregg (Post), Fundort römischer Altertümer, dann
quer über den See, stets mit Blick auf Höllengebirge und Schafberg,
nach dem Dorf Attersee ("^H.-P. Attersee, mit Bädern, 100 B. zu
2-4, P. 0. Z. 4.50 /f), am Fuß des bewaldeten Buehbergs (807m)
anmutig gelegen, Sommerfrische, mit kath. und protest. Kirche.
Weiter Stat. Morganhof, Nußdorf (Hofmanu), Parschallen und
Stockwinkel (Grasth.) am w., Steinbach (Gasth. zum Höllengebirge)
und Forstamt Weißenbach am ö. Ufer.
Nach den Langbathseen rot MW. von Steinbach in 31/2 St.:
Fahrweg (lohnender, aber nur bei trockuem Wetter ratsam, der Fußweg
Vih Gl' Feuchten) beim (10 Min.) Gasth. zum HöUeugebirge 1. ab zur {^U St.)
Kienklause (592m), dann durch Wald am Kienbach hinan, über das Kra-
hergtaferl (833m) zur (1 St.) Atirachldause ; von hier im Aurachtal abwärts
zur (1/2 St.) Großalm (S. 140) und über den Lueg (S. 140; gelbe WM.)
zum (IV4 St.) Hintern Langbathsee (S. 142).
Das Boot nähert sich nun den bewaldeten Bergwänden, die das
obere Ende des Sees umschließen. Yon "Weißenbach (*Post,
1. Ranges, 180 B. zu 2-8, P. 0. Z. 5 K; PF), Sommerfrische, an der
SO. -Ecke des Sees hübsch gelegen, führt eine gute Straße durch
das einsame Weißenbachtal zwischen Höliengebirge und Leonsberg
nach (15kra) Mitterweißenbach (S. 143; Automobiifahrt nach Ischl
im Sommer 3 mal tägl. in ^j^ St. für 3 K, s. S. 146). — Dann an dem
bewaldeten Breitenberg entlang nach Unter-Burgau (H. Burgau),
in reizender Lage an See und Wald, und
Unteraeh (Gasth.: *Hotel am See bei H. Seilner, 50 B. zu
1.20-4, P. 5-8 K; *Post, am See; *Gasth. zum Kastanienwald, 40 B.
zu 1.60-4 K, gut; Schiff; Anker), Sommerfrische am Einfluß der aus
dem Mondsee kommenden See-Ache schön gelegen.
Ausflüge (Führer Josef Forstner). Schöner Spaziergang auf der Straße
am See zum (20 Min.) Kaiserbrunnen uud an der (10 Min.) Mündung des
Burggrabens vorbei, in dem 20 Miu. aufwärts die großartige Burgau-
klamm (für Schwindelfreie auf versichertem Steig zugänglich), weiter über
(20 Min.) Unter-Bn.rgau nach (40 Min.) Weißenbach. — Durch den Burg-
134 II' ^- ^^- — ^- ^- ^•5<^- MONDSEE. Salzlmmmergut.
graben mark. AV.-Weg, erst am 1. Ufer, hocli über der Klamm, mit
schönen Blicken in die Tiefe (an schwindligen Stellen Geländer), nach
1/2 St. über den Bach, dq,nn geradeaus über die Moosalp zum (IV2 St.)
Scliwarzen See (S. 137) und nach (IV2 St.) St. Wolf gang (S. 137).
VonUnterach auf den Schafberg (S. 137) 4-41/2 St., fast durch-
weg schattig, nicht zu fehlen (für nicht Schwindelfreie F. angenehm, 6 if ,
von See am Mondsee 4.80 K). Von der Mondseer Straße nach 10 Min.
1. ab (Wegtafel) über die Brücke, am r. Ufer der Ache aufwärts durch
schönen Wald , bei der (1/4 St.) Wegteilung 1. (r. der Fußweg nach dem
Mondsee, s. unten), auf bequemem Steig (rote WM.) durch Wald bergan
zur (2 St.) Eisenauer-A. (1022m; Erfr.). Von hier zur (1 St.) Suissen-Ä.
oberhalb des kl. Grünsees (im Hochsommer fast trocken) ; noch 5 Min.
bergan, dann r. 25 Min. lang am Absturz der Scha,fbergwand fast eben
weiter, mit freiem Ausblick auf Attersco und Mondsee; zuletzt an der
Kaiserquelle vorbei auf in den Felsen gehauenem Treppenweg (mit Ge-
länder versehen und ganz gefahrlos) zu der durch die Felsen des Schdf-
lochs gesprengten Himmelspforte, wo sich plötzlich ein prächtiger Blick
auf Dachstein und Hochkönig entfaltet, und gleich darauf zum (1/2 St.)
Schafberg- Hotel (S. 138). — Von der Suissen-A. (s. oben) interessanter
AV.-Steig (nur für Schwindelfreie) am Grünsee vorbei über das Schaf berg-
gatterl zum (1 St.) 3Iünichsee (1262m), dann auf dem „Purtschellersteig"
(Hanfseil) zum (3/, St.) JVetterloch (S. 138) und zum (V^ St.) Schafberg-
hotel; oder vom Münichsee MW. über die Au7Hssen-A. und durch das
Dietlbachtal nach (IV2 St.) St. Wolfgaiig. — Wer vom Mondsee her auf
dem Unteracher Wege den Schafberg besteigen will, schlägt den von See
(s. unten) direkt aufwärts führenden Weg ein, der sich nach 1/2 St. mit
dem Unteracher Wege vereinigt.
Von Unterach elektr. Lokalbahn (S. 132) am 1. Ufer der Ache
über HS. Müläeitnerhrücke und Auj oder hübscher Waldweg am
r. Ufer der Ache in 1 St. über Oherhargau (Gasth. Wiesenau, gelobt)
zur Dampfbootstation See (Gasth.), am O.-Ende des 11km langen,
l,5-2km breiten Mondsees (481m), in den die Vorberge des Schaf-
bergs steil abfallen; vorn der Drachenstein, dahinter der Schober
(S.135). Von See Fahrstraße nach (1 St.) Scliarflmg (s. unten), an
dem steil abfallenden Südufer des Mondsees entlang (kurzer Durch-
bruch durch die Kienbergwand). Das Dampfboot berührt die
Stat. Kreuzstein an der Kienbergwand (S.-Ufer; *Waldhotel Kreuz-
stein, 40 B. zu 3-5 K; von hier 8 Min. zum Alter sb ach- Wasser f oll)
und Pichl (*Auhof, 60 B. zu 1.20-2.40 K), in einer Bucht des N.-
Ufers reizend gelegen ; dann Scharfiing (H. Wesenauer, Z. 2-3 ÜC),
Sommerfrische am S.-Ufer, 10 Min. von der Bahnstation (S. 136).
Auf den Schafberg (S. 137; 4 St., F. 8 K, unnötig): auf der
St. Gilgener Straße durch Wald bergan; nach 25 Min. (Handweiser) 1. ab,
Reitweg, meist durch Wald hinan, über die Elisabethhöhe (hübscher Blick
auf den Mondsee) zur (3/4 St.) Kessel- A., mit Aussicht auf den Krotten-
see und St. Gilgen. 1 St. weiter aufwärts tritt der Weg aus dem Walde
und führt r. am Bergabhang entlang zur (1/2 St.) Schaf berg-A. (S. 138).
Weiter am S.-Ufer, an dem sich die Ischl-Salzburger Lokal-
bahn entlangzieht, zur Station Plomberg (*Gasth., mit Garten
am See und mächtiger Linde, 15 B. zu 1.60 /f), auch Bahn-Halte-
stelle (s. S. 136); dann quer über den See, mit schönem Rundblick
(s.o. der mächtig aufsteigende Schafberg, im Hintergrund das Höllen-
gebirge ; südl. der Drachenstein, durch dessen Wand oben ein Loch
geht, und der zweispitzige Schober), nach
Salzkammergut. THALGAU. K. S. 188,126. — II. R. 25. 135
Mondsee. — Gasth.: Post, Krone, Z. 2V2-4:ir, beide gut;
Traube, 28 B. zul.40-2ii; Bräuhaus Kofier; Adler; Weißes
Rößl. _ *H. Königsbad, 10 Min. ö. am See, 27 B. zu 2-3 iT, P. von
SüT an; Kur- und Badeanstalt des Dr. Lecliner ; Bäder in Dr. Müllers
Wasserheilanstalt. — See-Restaurant, am See.
Mondsee (481m), stattlicher Markt (1500 Einw.) mit gräflich
Almeidaschem Schloß (ehem. Benediktinerabtei), großer Kirche und
vielen Landhäusern, in hübscher Lage am NW. -Ende des Sees, als
Sommerfrische besucht. Am See der Franz Josephskai, mit hüb-
schen Anlagen. Schöne Aussicht von der Kapelle Mariahilf,
10 Min. ö. — AYS.
Ausflüge (Führer Jos. Fink). Kulmspitze (1095ni), MW. über den
Stabauerhof in 2 St. , leicht und lohnend ; vorzügliche Rundsicht. —
Kolomansberg (1115m), MW. w. vom (V2 St.) Sensenwerk über Leiten
zum (2 St.) Schernthann (976m; Sommerwirtsch.), mit schöner Aussicht
(Orientierungstisch), V2 St. unter dem Gipfel (Aussicht verwachsen). —
Schober (1328m), 31/2 St. m. F., nur für Geübte, mühsam: von (1 St.)
Teufelmühle (s. unten) über Schwand hinan zur (IV2 St.) Ruine Wartenfels
(Schutzhütte, Wirtsch.), mit schöner Aussicht, dann steil zum (IV4 St.)
Gipfel. Abstieg auf MW. nach (1 St.) Fuschl (S. 136) oder (I1/2 St.) Thalgau
(s. unten). — Drachenstein (1169m), von Plomberg (S. 134) 3 St. m. F.,
steil und beschwerlich. — *Höllkar (1187m), MW. von Plomberg in 3 St.,
sehr lohnend; Abstieg auch w. zum Eibetisee und nach (11/28!.) Fuschl
oder ö. nach (l^U St.) Hüttenstein (S. 136).
Sahkammergut- Lokalbahn von Mondsee (Bahnrest.) über
*S'^. Lorenz nach Salzburg (32km in IY2 St.) s. unten.
25. Von Salzburg nach Ischl. Abersee.
Schafberg.
67km. Salzkammergut-Lokalbahn in 2V2-3 St. (1. Kl. 8.50, 3. Kl.
4.30, hin und zurück 13.80 oder 12 K] an Sonn- u. Feiertagen Rückfahr-
karte 3. Kl. 5 K). Hübsche Fahrt, mit der sich mit 4-5 St. Zeitaufwand
der Besuch des *Schafbergs bequem verbinden läßt. Von Stat. Lueg ab
Dampfbootfahrt vorzuziehen (s. S. 137). — Abonnementkarten s. S. 139.
Von Salzburg zum Schafberg Rückfahrkarte 1. Kl. 18 K, 2. Kl. 14Ji40;
Ausflugskarte (mehrmals wöchentlich) III. KL, einschl. Dampf boot und
Bergbahn, hin und zurück 7 K; ebenso von Mondsee und Ischl (6 K 40).
Man erkundige sich nach Tag und Stunde.
Salzburg (Lokalbahnhof gegenüber dem Staatsbahnhof) s. S. 117.
Die Bahn führt neben der Staatsbahn, dann unter ihr hindurch nach
(2km) Itzling (r. Untersberg, Hoher Göll, Tennengebirge, Gaisberg
mit dem Nockstein). Weiter zwischen waldbedeckten Höhen all-
mählich bergan über (5km) Söllheim nach (10km) Eugeyidorf-
Kalham (559m; 1. das große Dorf Eugendorf, S. 132). Nun über
die wiesenreiche , von vielen Höfen belebte Hochebene über (13km)
Kraiwiesen bis zur Wasserscheide bei (17km) Enzersherg (632m),
dann in Windungen hinab nach (19km) Irlach und über den Fisch-
hachnsidi (21km) Thalgau (539m; Neuwirt; Bräuhaus), freund-
licher Markt mit 670 Einw., an der Fuschler Ache; östl. Schober,
(MW. in 21/2 St., s. oben), Drachenstein und Schafberg. Weiter über
Vetterhach und Teufelmühle (Restaur., mit Wellenbad) nach (28km)
136 ILR-25.—IK. 8,126,138. ST. GILGEN. Salzkammergut.
St. Lorenz (488m; Bahnrestaur.), Knotenpunkt der Zweigbahn
nach (4km in 10 Min.) Mondsee (S. 135).
Yor (31km) HS. Plomberg (aussteigen für das Dampfboot über
den Mondsee, s. S. 132) tritt die Bahn an den Mondsee (S. 134), in
den r. der Schafberg steil abfällt, steigt allmählich (Tunnel) an
offener Halde, dann durch Wald und wendet sich r. ab durch einen
98m 1. Tunnel zur (33km) HS. Scharfiing (540m); 1. unten das
Dorf (S. 134). Weiter hoch am Abhang (Felssprengungen), durch
einen kurzen und den 422m 1. Eihenherg -Tunnel (580m), am wald-
umkränzten Krottensee vorbei zur (35km) HS. Hüttenstein
(Gasth. Krottensee), mit Schloß des Hrn. v. Franck (auf den Schaf-
berg s. unten). Hinab durch Wiesen und Wald, dann an steiler
Bergwand (24%o Gefäll), mit Blick auf den Abersee, zur (38km)
HS. Billroth und in großem Bogen nach
39km St. Gilgen. — Büfett. — Gasth.: *yeeJiotel, am See,
1. Juni -Ende Sept., 80 B. zu 21/2 -6V2, P. 181/2- 12 K-, *Post, 60 B. zu
1.60-3, P. 7-10 iT; *Restaiiraiit am See', 30 B., mit Seebad; Ochso;
Radetzky; Kendler, 50 B. zu 1.20 K.
St. Gilgen (550m), besuchte Sommerfrische (700 Einw.), liegt
am NW.-Ende des Abersees. AYS.
Ausflüge (Führer Franz Schubert). Nach Lueg (gutes Gasth., s. S. 137)
auf der Straße 20 Min., angenehmer Waldweg 1/2 St. Für Geübtere auf dem
rot bez. Marie Leuk-Wege über die Weiße Wand, mit herrlicher Aussicht,
1 St. — V2 St. n.w. von St. Gilgen im Walde die Steinklüfte, zugänglich
gemachte Trümmer eines großartigen Bergsturzes (näheres auf der Tafel
am Eingang). — Falkenstein wand, I-IV4 St. , lohnend. Mit Dampf-
boot in 10 Min. , oder zu Fuj3 über Brunnwinkel um die N. -Spitze des
Sees herum in V2 St. nach Fürberg (Ebner, gut); von hier am (15 Min.)
Scheffeldenkmal (4m h. Steinpyramide mit Inschrift aus dem „Bergpsalmen")
vorbei hinan zum (1/2 St.) Wallfahrtskirchlein und der Einsiedelei des h.
Wolfgang mit dem Wolfgangbrunnen (der Weg führt weiter zur Dampf-
boot-Haltestelle Falkenstein- Eied und an der Villa Haiser vorbei in 11/2 St.
nach St. Wolfgang). — Bei der Felswand 12 Min. vom Beginn des An-
stiegs MW. r. zum (V4 St.) Aber see- Panorama und (2 Min.) Scheffelblick
auf der Höhe der Falkensteinwand.
Z^wrölf erhör n (1520m), von St. Gilgen AVW. an der Weißen Wand (s.
oben) vorbei über die Saustall-A. (Erfr.) in 2V2-3 St., lohnend; untermGipfel
Schutzhaus der AVS. St. Gilgen (Sommerwirtsch.) ; sehr malerische Aussicht.
Von St. Gilgen auf den Schafberg (S. 137), Reitweg, 31/2 St.
Am besten mit Bahn in 10 Min. bis Stat. Hüttenstein (s. oben), beim
Restaur. Krottensee ö. durch Wiesen zum (5 Min.) Reitberg -Whs., wohin
man auch von St. Gilgen zu Fuß über Winkel in 35 Min., von Fürberg
(s. unten) in 20 Min. gelangt. Hier etwas weiter r., dann 1. scharf bergan
(rote WM.) durch Wald zur (1/2 St.) Fürsten-A. (969m) und, zuletzt in
Windungen durch Wald, zur (IV4 St.) Schafberg-A. (S. 138).
Von St. Gilgen nach Salzburg, 28km, Fahrstraße über (7km)
Fuschl (669m; Mohr, Brunnenwirt, beide einf.), am O.-Ende des 4km 1.
Fuschl-Sees (vgl. Karte S. 126). Von hier MW. über Ruine Wartenfels
(Restaur.) nach Stat. Teufelmühle (S. 135). — Von Fuschl durch die Tief-
brunnau auf den Faistenauer Schafberg (1558m) 31/2 St., lohnend.
Abstieg nach Faistenau und von dort über Wiestal ( Almbachstruh ) nach
(7 St.) Hallein s. S. 128. — Die Straße steigt unweit des stidl. Seeufers
bis (15km) Hof (737m; Post) und senkt sich dann, am Nockstein (S. 125)
vorbei, über Guggental (609m; Hatschek) nach (28km) Salzburg (S. 117).
Salzkammergut. ST. WOLFGANG. K.S.138.~II.R.25. 137
Der *Abersee oder St. Wolfgang-Soe (539m), 11km lang,
2km breit (Flächenraum 13qkm), bis 114m tief, wird n. vom Schaf-
berg überragt ; südl. über den bewaldeten Uferhöhen eine Reihe schön-
geformter Berge: Zwölferhorn, Königsberghorn, Hoher Zinken,
Sparber u. a. Dampf boot (für nicht Eilige der Eisenbahn vorzu-
ziehen) von St. Gilgen über St. Wolfgang nach Strobl (und umge-
kehrt) im Sommer 6 mal tägl. in I74 St. Das Boot hält am O.-Ufer
in Fürherg (^4 St. ö. das Scheffeldenkmal, s. S. 136) und fährt dann
über den See nach Lueg C^Hotel, 50 B.), bei der gleichn. Bahn-
Haltestelle (s. unten und S. 135). N., an der Wand des Falkensteins^
29m über dem See, in Im h. Buchstaben die Inschrift : „Dem Dichter
der Bergpsalmen J. Y. v. Scheffel der D. u. ö. Alpenverein 1888."
Das Boot berührt die HS. Falkenstein- Ried, fährt am Frcmenstein
vorbei durch die 240m breite See-Enge vor St. Wolfgang, legt
bei der Station der Schafb ergbahn, gleich darauf beim Markt
St. Wolfgang an und erreicht am Pürglstein vorbei die End-
station Strobl, 10 Min. w. vom Bahnhof (S. 138).
Die Eisenbahn führt von St. Gilgen am SW.-Ufer des Sees
über (41km) HS. Lueg (Dampfbootstation, s. oben) nach (43km)
Gschwandt (Restaur.), dann bei (45km) HS. Zinkenbach (Kron-
steiner) auf 50m 1. Brücke über den Zinkenbach, zur (47km) HS.
St. Wolf gang (Erzh. Franz Karl), Station für aS'^. Wolf gang und
die Schafbergbahn (Dampf bootüberfahrt bis zum Markt in 5 Min.,
zum Zahnradbahnhof in 10 Min., hin u. zurück 80 h).
St. "Wolfgang. — Gasth. : *H. - P. Peter, in erhöhter Lage, mit
Bädern, 140 B. zu 2-4, M. 3, P. von 8 IT an, F zum Schafberghotel;
*H. Peter zur Schaf bergb ahn, s. S. 141; *Weißes Rößl, mit
Veranda am See, 120 B. zu 2.40-6, F. 1.20, P. 7-12 iT; Zimmerbräu,
36 B. zu 1.60- 3 If, gut; ZumTouristen, gelobt; Alter Peter brau,
20 B. zu 1.20-2.40 £^; *H.-P. zum Cortisen, am W.-Ende des Orts,
5 Min. vom Zahnradbahnhof, mit Garten; Kölblinger, gelobt; Weißer
Hirsch, am See, einf, gut. — Führer: Josef Lang.
St. Wolfgang (549m), alter Markt (600 Einw.), auf schmalem
Ufersaum am Fuß des Schafbergs malerisch gelegen, wird als Som-
merfrische besucht (gut eingerichtete Seebadeanstalten). In der
got. Kirche ein *Schnitzaltar von Michael Fächer aus Bruneck
(1481); im Yorhof ein Brunnen mit guten Reliefs (1515). ÖTKS.
Nähere Spaziergänge: zur Zyklamenwiese (Steinsruhe), mit Restau-
rant (15 Min.); Dietlbach- Wildnis (20 Min.); zur Villa Haiser auf dem
Frauenstein (1 St. ; Eintritt in den Park auf Anfrage gestattet). — Nach
St. Gilgen über die Falkensteinwand und Fürherg, 2 St., s. S. 136 (von
der Zahnradbahnstation St. Wolfgang bis zum Cafe-Rest. Falkenstein-Ried
20 Min.). — Hübscher Ausflug (rot MW.) über das Strubeck zum (IV2 St.)
Schwarzen See (711m; Whs.), am SO. -Fuß des Schafbergs; von hier
durch das Moos zu den (1 St.) Holzstuben, dann hinab nach (IV4 St.)
Unterach oder (1^/4 St.) Weißenbach (S. 133); oder s.o. hinab zur Ischler
Straße und nach (13/4 St.) St. Wolfgang oder (21/2 St.) Ischl.
Der *Schafberg (1780m), ein aus Muschelkalkstein bestehen-
der Gebirgsstock zwischen Aber-, Mond- und Attersee, bietet eine
der schönsten und malerischsten Aussichten in den deutsch-öster-
138 ILR^25. SCHAFBERG.
reichischen Alpen. Zahnradbahn von St. Wolfgang, 6km in 1 St.
(Bergfahrt 6.30, Talfahrt 4.20, Hin- u. Rückfahrt 9.50 K). Der
Bahnhof ("^H.-P. Peter zur Schaf berghalin^ mit Cafe-Restaur. und
Garten am See, 160 B. zu 2^/^-4=^/^ , M. 31/2 , P. von 8 K an) ist 10 Min.
w. vom Markt St. Wolfgang. Die Bahn überschreitet den Dietlhach
(S. 137) und führt dann durch Wald mit einer Durchschnittssteigung
von 25% bis zur (2,6 km) Wasserstation. Der See sinkt immer
tiefer; 1. unten bleibt die Dorner- A. (955m); im SW. tauchen Über-
gossene Alp, Watzmann, Hoher Göll usw. empor. Vor der (4km)
HS. Schaf bergalpe (1361m; Gasth. Ratz, 40 B. zu 1.20-2.40 Z"), mit
prächtiger Aussicht (1. in der Tiefe der Krottensee , ein Stück des
Mondsees und der Zeller oder Irr-See), verläßt die Bahn den Wald^nd
steigt am kahlen Schafberggipfel hinan, zuletzt durch einen 100m
1. Tunnel zur (5,8km) Endstation Schafbergspitze (1730m), 5 Min.
unter dem Gipfel (*Hotel, 40 B. zu 3-4, M. 4, P. von 1 K 'an; ratsam,
Z. vorauszubestellen ; F zum H. Peter in St. Wolfgang). Die *Aus-
sicht umfaßt die Gebirge und Seen des Salzkammerguts, die stei-
rischen und salzburgischen Alpen, Oberösterreich bis zum Böhmer-
wald, die bayrische Ebene bis zum Chiemsee und Waginger See. Be-
sonders großartig erscheint die im S. aufragende Dachsteingruppe.
1/481. ö. vomG-asth. die 30m 1. und 9m h. Adlerhöhle, mit Blick auf
den Attersee. — Der Weg zu den am Südabhange des Berges gelegenen
Weiterlochhöhlen ist verfallen, die Höhlen selbst geschlossen. — Vom
Wetterloch zum (3/4 St.) Mimichsee und zur (1 St.) Sulssen-A. (für Schwindel-
freie sehr lohnend), s. S. 134.
Der Reitweg von St. Wolfgang auf den Schaf berg (33/4-4 St.; blau-rot
bez., aber schlecht unterhalten) führt w. am (12 Min.) Gasth. Försterheim
vorbei, dann r. bergan, stets unterhalb der Bahn, zur (IV4 St.) Dorner-A.
und der (1 St.) Schafberg- A. (s. oben); von hier auf steinigem Wege zum
(11/4 St.) Gipfel. — Reit- und Fußwege auf den Schafberg von St. Gilgen
oder Hüttenstein s. S. ISQ^yon Schar fli7ig s. S. 134, von Unterach s. S. 134.
Die Bahn nach Ischl führt von der Station St. Wolfgang
(S. 137) am Abersee entlang (vorn Sparber und Rettenkogel, im
Hintergrund das Tote Gebirge) nach (51km) Strobl; 10 Min. n.
am O.-Ende des Sees das Dorf (*Hotel am See, mit Garten u. See-
bädern, 100 Z. zu 3-8 K\ Brandauer ; Aigner ; Restaur. Münchnerhof),
mit Dampfbootstation (S. 137 ; Fahrzeit bis St. Wolfgang 15 Min.).
Weiter über den Weißenhach nach (54km) Algen -Voglhub (521m;
Rest, zur Voglhub) und zur (56km) HS. Wacht (Whs.), an der
Mündung des Schiffautals (S. 145); dann über die aus dem Abersee
abfließende Ischl zur (57km) HS. Aschau (zum Nussensee s. S. 145)
und (59km) HS. Pfandl (Rest. Pfandl, 3 Min. vom Bahnhof). Die
Bahn tritt wieder auf das r. Ufer der Ischl, wendet sich in großem
Bogen nach S. und durchdringt den Ischler Kalvarienberg mittels
eines 670m 1. Tunnels. 64km HS. Kaltenbach (S. 143), am SW.-
Ende von Isclil; dann am Fuß des Siriuskogels (S. 144) über die
Traun und um die Vorstadt Gries herum, nochmals über die Traun
in den Bahnhof von (67km) Ischl (S. 143).
^qqenbii "t
mmbtth
o
, i'iiim'b «^ llOl n rtl «• / oofi '
' '^'v C
JIoli^ln/l
;m
Itl 17
zr \\ .^-
Beil 1 nil)()
\ v/ / ^ "" «'1 \
IvJp.mA . u,, KC \ W///
>y/ «/
^^^
V>f/° Ripsfrlii) I
isiftm y'-'i// /V
J rimiiLsIrwi ;>.o
kulmspity
übWi
ÜJlt
fV/r/ ba<'
\7nr^ '^''"'
Wdtjl H^S-W li
i_aiiiil»n heil
/ HnLluit)! ( I Tioll J br|
üotlifliqit
Ulli I SD Spii 1 ) r
ttDchlci L( Tl ^ "^
ii
KUfHbtj
S«\7
MfuU ( ibf,rln\ d
Srliiuut
tedssi iib i(li
ubji'
^ /; Silnittmo
O- e "t) frl ^„ l^iüll i «
I'< i.lscd ^ ^yjjp^ Ofc lliali|iipf" _^^
)jl _sthje^Ui
( I tpTdilii^rrl
il__li£«tlt)
Ei^hsf i!t
K I ,t
iniitnl 0()l
/(.off
1JOKSS(1«0[^
' ' ' sciüifaoifi ^-VV* — ^ , -^
SU17I (|i III
losssl ,, ,
, l il ui1j(j -t-t-**! ^ ^1-^' 7
-IHJ-
■="iSy Srci&rl
^J^'
\^3
loLl
%Ä"
,/f III teil/ Ml n
-'-• "^ '^> ■■ "^ iinl,
in^mx
^-^ ^"^ VArA " "'' ' Iriff "- ' 1
^1 '"|l K( ,v V^ il 1. N).|
Mittft jl,^()l ^ ''
llitU-mmBI '" ' v<, flt/prl) 'Ti ' L <,i,„lll,Vi,i v .1 ,
lloli. A( „ ,, \ ^2k?,.l ^ Uubsli hlllF.b.)
» ScJn/)!! Ui)c)ilxOql «*tS* a'K l i j k,„.i „,1
. Tnn< H.l -" 7^ , ,i,Ii N.t „, ^"A^ , . 1 .11)1 iUhullunt.ii»r
iirmVft
^^, ^„^fdifliK.lill >v,^(„ ,,|i
Oeograph Aiustalt '
■ Thgresiei't.tcLUAttmiQvte/' OM&torf '
1:20.000
Aßctiew- ^^
Stxvueret
Reitschule \^^ \ \wl
,. / s ü' "
^^c Tii?xk}vaUe.
^iX?^" Malle |ro„; : ° 1>r'^
's
Geogr J^st.vJWa^TißT Ä-Debes Xeipzi^
Ebezisee'
139
26. Von Attnang nach Gmunden und Ischl.
ÖSTERR. Staatsbahn, bis Grmi7ideii, 13km in 20-30 Min.; bis Ischl,
45km in I1/4-IV2 St. [Von Scdzburg tlber Attnang nach Tschl, ll5km in
21/2-4 St. ; von IFzöJi nach Ischl über Attnang (288km), Schnellzug in 6 St.
(an Werktagen vor Sonn- und Feiertagen in 5V2 St.), über Amstetten
und Selztal (308km) in 8^/4 St.] — Abonnementkarten für Touren im
Salzkammergut (Staatsbahn u. Salzkammergut-Lokalbahn) für 15 Tage
1. KL 66, 2. Klasse 46, 3. Kl. 26, für 30 Tage 98, 66 u. 40 K.
Attnang s. S. 131. Die Bahn überschreitet die Äger (r. Schloß
Puchheimj S. 131), dann die Aurach und führt durch das freund-
liche Aurachtal über {2km)Wankhamy {ß\im)A^irachkirclien{4:%bm\
74 St. südl. die Rahenmühlej S. 140) und (10km) Pinsdorf nach
(13km) Gmunden (Staatsbahnhof, 495m).
G-munden. — Der Staatsbahnhof liegt w. oberhalb der Stadt
25 Min. vom See (elektr. Straßenbahn s. unten; Hötelomnibus 40 7z.-lir).
— Seehahnhof der Linie Lambach-Gmunden (S. lol) im SW. des Orts,
5 Min. von der Traunbrücke.
Gasth. : *H. Austria (PL a) , Juni-Okt., 120 B. zu 31/2-7, F. 1.20,
M. 5, P. von 10 7f an, *H. Bellevue(Pl. b), Mai-Okt., 120 B. zu 3-20,
P. 0. Z. 7 if, beide 1. KL, am See; *Goldne8 Schiff (PL c), 100 B. zu
2-6, F. 1, P. 10-14 K; *H. Mucha (PL d), mit Garten-Restaur. am See,
80 B. zu 2-4 K] — *Krone (PL e), 70 B. von 1.60 K an; *Post (PL p),
60 B. zu 2.20-4.40 K; Goldener Brunnen (PL f), Traungasse, 42 B. zu
1.60-4 K, gut; *Goldne Sonne (PL g), 50 B. zu 2-3 ÜT; *Schwan
(PI. k), Rathaus-Platz; Gold n er Hirsch (PL i), mit Garten; Stadt
Gmunden (PI. n); Goldner Löwe (PI. r), B. 2-4 K, — Bahnhof-
Hotel (PL m), 52 ß. zu 1.60-3 If, beim Staatsbahnhof (s. oben).
* Kurhotel (PL h), Satoristr. 18-20, 100 B. zu 4-10, P. 11-18 K,
verbunden mit Kuranstalt und Sanatorium (Bäder jeder Art, Kaltwasser-
kur, Inhalatorium, pneumat. Kammer usw.).
Cafes: Kursaal am See, mit Veranda, Restaurant, Lesesaal usw.
(Eintritt frei). Ka/feepaviUo7i, Cafe Cor so, an der Esplanade; Brandl,
Goldnes Schiff (s. ohQn), beide Rathausplatz. Konditoreien: Grellinger,
Franz- Josephplatz ; Schallmeiner, Graben 5; Wöll, im Theater.
Bäder im Kurhotel und den Hot Bellevue und Austria; Theresieyibad^
Elisabethstr. 76; Seeh ade- Anstalt an der Esplanade (Bad mit Wäsche 10 h).
Theater (PL 2) vom Juni bis Mitte Sept. — Kuhtaxe vom dritten
Tage an für jede Person täglich 50 7i; nach 40tägigem Aufenthalt Saison-
taxe, für jede großjährige oder einzelnstehende Person 20 K (d. i. für
Kur- und Musiktaxe je 10 K), minderjährige Personen, sowie Hofmeister,
Gouvernanten usw. 10 if, niedere Dienerschaft 2 K.
Fiaker: Fahrt in der Stadt einsp. 1, zweisp. 1.40 K\ zum Staats-
bahnhof 2 oder 3, nachts 3 oder 4 A'; Satori-Anlage 2 u. 3, Altmtinstcr
3.20 u. 5, Baumgarten 4 u. 6, Ebenzweicr 4 u. 6, desgl. über Satori 5 u. 7,
Traunfall 9 u. 14, Kammer am Attersee 12 u. 20, Almsee 19 u. 30 TT;
Langbathseen 16 u. 24 if (Tagespartie); Rückfahrt einbegriffen, 1 St. Warte-
zeit, für längern Aufenthalt 40 u. 60 h Wartegeld die Viertelstunde.
Elektrische StraBenbahn zum Staatsbahiihof (s. oben) in 15 Min,,
40 Ti; Abfahrt vom Rathausplatz 1/2 St. vor Abgang der Züge.
Boote mit 1 Ruderer nach Ort oder Weyer 60, Steinhaus 1.30, Alt-
münster, Kleine Ramsau 2, Ebenzv/eier 2.20, Hoisen 2.40, Staininger 3.20,
Lainaustiege 4 K (Rückfahrt einbegriffen), mit 2 Schiffern die Hälfte mehr;
Wartegeld für 1/4 St. 25 h, Zeitfahrten die Stunde 1.60 K.
Gmunden (425m), freundliches Städtchen mit 7500 Einw. , am
Ausfluß der Traun aus dem Traimsee reizend gelegen, wird als
Kurort und Sommerfrische besucht. In der Stadtpfarrkirche
(PI. 3) ein Holzschnitzaltar von 1626. Neue evangelische Kirche
140 II' ^- ^^- — ^- ^' ^^^' GrMUNDP]N. Salzkammer gut.
(1876). Vor der Traunbrücke 1. das Sahkammer gut -Museum
(Eintr. tägl. 9-11 u. 2-5 U., 50 A), mit sehenswerten Sammlungen.
Am See die schattige ^Esplanade (tägl. 8-9, IIY2-I2Y2 und 5-672
oder 7 IT., So. 5-6 Nm. Musik), mit Marmorbüste des Kaisers Franz
Joseph und schöner Aussicht (Orientierungstisch): 1. der bewal-
dete Grünberg, dann der fast senkrecht aufsteigende Traunstein,
der Erlakogel, weiter r. im Hintergrund der Schönberg (Wilde
Kogel), den See anscheinend schließend der Kleine Sonnstein, r. die
Sonnstein-Höhe, die breite Fahrnau, der Alberfeldkogel und das
Höllengebirge. Hübsche Anlagen, Gärten und Villen umgeben den
Ort. AVS.; ÖTKS.
Spaziergänge (Wege überall markiert): n. (^4 St.) der Kal-
varienberg (480m), mit schönem Überblick über Stadt und Um-
gebung; n.w. (10 Min.) der Hochkogel (540m), von der Satoristraße
auf bequemem Serpentinenweg zu erreichen; w. (10 Min.) der Stadt-
park und, vom obern Ausgang 5 Min. weiter, die Satori- Anlagen^
schöner Park der Familie v. Miller zu Aichholz (sehenswertes
Brahms-Museum); s.w. Ort (72 St.) mit zwei Schlössern, von denen
das Seeschloß durch eine 130m lange Brücke mit dem Landschloß
verbunden ist. Am r. Ufer der Traun (Fußweg von der Traunbrücke
1. über den Steg, dann über die Marienbrücke) die Kronprinz Ru-
dolf-Anlagen mit Kestaur. zur Marienbrücke (72 St.). N.ö. auf der
Höhe (72 St.) das Schloß des Herzogs von Cumherland mit schönen
Anlagen, ö. Baumgarten (^/^ St.), s.o. Sieherroitli (^/4 St.), am
N. -Abhang des Grünbergs, beide mit Wirtschaft. — Am ö. Seeufer
führt eine Fahrstraße (vorm. schattig) an den Restaurants Alpen-
steig (15 Min.), Echo (20 Min.), Steinhaus (40 Min.), Kleine
Ramsau (1 St.) und Hoisen (70 Min.) vorbei zum (I72 St.) Kalk-
gewerk Staininger (die vier letzten sind Dampfboothaltestellen).
Vom Hoisen steiler rot mark. Weg zur (1 St.) Überraschung, mit
herrlicher Aussicht, sowie mark. Aufstieg in die grotesken Fels-
partien der Kaltenbachtüildnis und hinab zum Staininger (I74 St.).
Weitere Spaziergänge: auf der Elisabethstraße an Schloß Ort,
der Villa Toskana und Villa Wilrttemberg vorbei nach (3/4 St.) Alt-
münster (Restaur.) und über (10 Min.) Ebenzioeier (S. 141) nach (IV2 St.)
Traunklrchen (S. 141). — Durch die Satori-Anlagen MW. auf den (IV^ St.)
Gmundner Berg (822m) mit schöner Aussicht (Whs. zur Luft); hinab
zur (1 St.) Reindlmühle im Aurachtal (s. unten) und über Dichtlmühle,
oder liber Ebeiizweier nach (2 St.) Gmundcn zurück (im ganzen 41/2 St.). —
Über Altmünster gelb MW. auf den (iVa St.) Grrasberg(743m ; Whs. Pracka),
mit schöner Aussicht auf Höllengebirge und Traunsee. — Am 1. Traunufer
abwärts zur Baumwollspinnerei Theresiental und der Altmühle (Whs.)
1/2 St., Ohlstorf (Whs.) l'/j St. — Am Staatsbahnhof vorbei über Pinsdorf
(interessante Versteinerungen im Restaur. zum Steinbruch) n.w. zur (IV2 St.)
hübsch gelegene Babenmühle (Wirtsch. ; s. S. 139); oder w. zum (1 St.) Kuf-
haus (Touristenheim; 5 Min. n. die Diclithnühle). Von Kufhaus im Aurach-
tal hinan zur (I1/.1 St.) Reindlmühle (Whs.) und über Neukirchen (Whs.), bis
wohin auch Fahrstraße vonGmunden liber Ebenzweier in 2^2 St., zur (2V2 St.)
G-roßalm ('640m; Wolfsgrubers Gasth.); von da entweder auf hübschem
Waldweg über den Luegsattel (833m) zum (1 St.) Hintern Langbathsee
(S. 142); oder über das Kraberg-Taferl ziiv Kiefiklause und auf Fahrweg
SaUkammergut TßAUNSEE. K. IS. 138.- II. R. 26. 141
(oder Fußweg über Feuchten) iiacli (2 St.) Steinbach am Attersee (S. 133;
F. ab Gmundon 8 K). — Von der Dichtlmühle (S. 140) rot-gelb MW. über
den Kronberg (806m) und Hohe Luft (917m) auf den (IV4 St.) Hongar
(943m), mit Aussiebt auf den Attersee. Über den Kamm weiter zum (V2 i^t.)
Alpenberg (967m), dann r. durch Wald hinab zur Pointner-A. und über
den Slckingerbach nach Schörfling und (1=^/4 St.) Kammer am Attersee
(S. 133; F. ab Omuuden 7 K). — *Traunfall (S. 131), zu Fuß rot MW.
meist durch Wald in 31/21 zu Wagen I1/2 St.; empfehlenswerter mit der
Lambacher Eisenbahn (S. 131) oder auf einem der S. 131 genannten Schiffe.
Weitere Ausflüge. Über die Himmelreichioiese (790m; rot-gelbe
WM., 11/2 St.), die Schneewiese (1/2 St.) und das (1/2 St.) HocJigscMrr (957m),
mit Pavillon und Blick auf den Dachstein, zum {^U St.) Laudachsee
(881m), an der NO. -Seite des Traunsteins malerisch gelegen; zurück ent-
weder in 2 St. (blau MW.) über Franzi im Holz (Wirtsch.) oder (rot-gelb)
über die (IV2 St.) Kleine Ramsau (S. 140) und mit Dampfboot (oder
Ruderboot in ^/^ St.) nach G-munden (F. 6 K, entbehrlich).
Traunstein (1691m), von Lainaustiege 4 St., nicht schwierig (F. rat-
sam, SiT); Erlaubnisschein der ÖTKS. oder der k. k. ForstdirektioJi in
Grmunden erforderlich. Mit Dampf boot in 35 Min. zum Staininger und
auf dem vom ÖTK. angelegten „Miesweg" in 3/^ St. zur Lainaustiege, oder
mit Ruderboot in IV4 St. (4 K) direkt dorthin ; über eine 40m hohe Felsen-
stiege hinauf, dann Fahrweg im Lainautal hinan zum (1 St.) Kaisersitz
(geradeaus noch 20 Min. aufwärts r. die Mairalm, 860m, mit Unterkunft);
hier 1. (WM.) steil hinauf in 21/2 St. zum w. Gipfel oder Fahnenkogel
(1661m), mit der offnen Gmundener Hütte des ÖTK. und prächtiger Aus-
sicht, zum (20 Min.) Pyr amidenk 0 gel (höchster Gipfel, 1691m). 1/2 St.
kürzer ist der Anstieg von der Nordseite (kurz vor Staininger 1. hinauf)
auf dem Hans Herler-Steig (nur für Geübte). — Von der Mairalm (s. oben)
rot MW. n. über die Scharte zum (21/2 St.) Laudachsee ; ö. rot MW. über
den Durchgang (1153m) nach (3V2-4 St., F. 7 K) Grünau (S. 130).
Almsee, zu Wagen 6 St. (Einspänner 19, Zweisp. 30 K). Fahrstraße
über Baumgarten (S. 140), Kranichsteg (Whs.), St. Konrad nach (3 St.)
Scharnstein- Mühldorf im hübschen Älmtal, Station der Lokalbahn von
Wels nach (1 St.) Grünau (von hier zum Almsee noch 3 St., vgl. S. 130).
Von Gmundennach Ischl. — Eisenbahn bis Ebonseein26 Min.,
bis Ischl in 3/^-i St. — Dampfboot über den Traunsee bis Ebensee in
1 St., der Eisenbahn vorzuziehen ; in Ebensee-Landungsplatz Anschluß an
dieBahnztige; es werden kombinierte Billette ausgegeben, die zur Bahn-
und Dampfbootfahrt berechtigen. Stationen: Gmtmden- Stadt, Gmunden-
Seebahnhof, Steinhaus, Altmünster, Ebeiizweier, Kleine Ramsau, Hoisen,
Püreth, Stai?iinger, Stein- Winkl, Traunkirchen, Ebensee.
Die Bahn (links sitzen!) führt hinter dem Schloß des Herzogs
von Württemberg vorbei und nähert sich hinter Altmünster dem
schönen 12km langen *Traunsee (422m). 17km HS. Ehenzweier
(Restaur.), mit Schloß des Don Alfonso von Bourbon, in dem auch
die Mädchenschule des Orts untergebracht ist. Die Landschaft wird,
wie man sich dem Südende des Sees nähert, großartiger; hinter dem
Traunstein erscheint der Hochkogel, weiter der schöne Eriakogel
(S. 142). — 22km Stat. Traunldrchen (5 Min. südl. am See das
gute Gasth. am Stein mit Veranda und Garten, 30 B. zu 2-5, P.
von 7 K an); 24km Traunkirchen- Ort, HS. für das auf einer Land-
zunge reizend gelegene Dorf Traunkirchen (Post, 39 B. von 1.60 K
an; Burgstaller, mit Terrasse; beide einf. gut; Seebadeanstalt).
Das Kloster (jetzt Pfarrwohnung) verdient einen Besuch; in der
142 II- 1^- 2^^ - i^. S. 138. EBENSEE. Salzkammergut.
Kirche originelle holzgeschnitzte Kanzel in Gestalt eines Schilfs,
mit Netzen und Fischen.
Vom *Kalvarienberg, 20 Min. oberhalb der Post, herrliche Aussicht,
am schönsten nachm. oder abends. Auf einem in den See vorspringenden
Felsen das alte Jolianniskirclilein. — Gegenüber am ö. Seeufer in einer
Höhle des Erlakogels (s. unten) der interessante Eötelsee, nach V2sttindig.
Kahnfahrt von der KarhacJimülile (Erfr.) für Geübte in 1 St. zu erreichen
(Führer mit Fackeln nötig, 5 K). MW. von Karbachmühle über den Kar-
hach- Wasserfall zur (21/2 St.) Mairalm (S. 141). — Zur KreJi im Lang-
bath-Tal (s. unten) führen vom Gasth. am Stein rot mark. Wege über
den Rahenstein- Sattel oder (bequemer) über die Hoch stein wiese in 21/2 St.
Kleiner Sonnstein (923m), 13/^ St. (für Ungelibte F. ratsam, ÖiT):
von Traunkirchen 1/4 St. auf der Straße gegen Ebensee, dann MW. r. hinan
zum (I1/2 St.) Gipfel (die letzten 20 Min. über Felsen), mit reizender Aus-
sicht auf den See.
Zwei kurze Tunnel, dann der 1428m 1. Sonnstein-Tunnel (um
die Außenseite des Sonnsteins am See hin führt die durch ihren
kühnen Bau ausgezeichnete Straße; vorn an der Ecke, von der
Bahn nicht sichtbar, ein steinerner Löwe). 28km HS. Ehensee-
Landungsplatz (See-Restaurant; Post, 40 B. zu 272-3 K; Bäcker-
wirt, gut ; Krone ; Sonne ; zwei Seebadeanstalten, Bad 40 A), dann über
die Traun nach (29km) ^hensee - Bahnhof (425m; gegenüber
Gasth. zum Auerhahn), ansehnlicher Ort (mit Langhath 5860 Einw.)
in hübscher Lage, mit k. k. Saline , Uhren- und großer Ammoniak-
Soda-Fabrik. Die Sole wird von Ischl und Hallstatt hergeleitet.
Solbadcanstalt. Schöne Aussicht vom Kalvarienberg.
Ausflüge (Führer Johann Hüdl). Hübscher Spaziergang am 1. Traun-
ufer längs der Solenleitung zum (3/4 St.) Gasth. Steinkogl, in schöner
Lage, 10 Min. von der gleichn. Haltestelle (s. unten).
Zum Rinnbachstrub (Wasserfall), 1 St. ö., nur nach Regentagen
lohnend (halbwegs in der Mühle Erfr.). Omnibus von Ebensee-Landungs-
platz nach Rvmibach im Juli und Aug. 5 mal tägl. in 1/4 St, (40 /i).
*Langbatli-Seen, 2^/4 St.: Omnibus von Ebensee-Landungsplatz zum
Vordem See 3mal tägl. in IV2 St., 2 K, von der Kreh zurück (nicht sicher
auf Platz zu rechnen) in 3/4 St., 1.20, Hin- u. Rückfahrt 3 K; Einspänner hin
u. zurück 11 K. Fahrweg durch das bewaldete Langbath-Tal zum (IVa St.)
WJis. in der Kreh (651m) und dem (25 Min.) Vordem Langbathsee (675m);
von da MW. 1. um den See und am kais. Jagdschloß vorbei hinan zum
(50 Min.) kleinern aber schönern Uinterit See (727m), in großartiger Lage
am Fuß des Höllengebirges. Unweit n. vom O.-Ende des Hintern Sees im
Walde treffliche Quelle. Ein Jägersteig führt im Walde um den Hintern
See herum. Über L2ieg zur Großalm s. S. 140. Rückweg von der Kreh
nach Traunkirchen-Bahnhof über die Hornauerwiese und den Mühlbach-
borg 2V2-3 St.
Kranabetsattel im Höilengebirge, 3^4 St., lohnend (F. angenehm).
MW. über den Kalvarienberg (s, oben) oder von Steinkogl (s. unten) durch
den Mühlleitengraben zum (2 St.) Gsoll (1129m) und zur (IV4 St.) Kra?iabet-
sattel-A. (Unterkunft). Von hier in 1/4 St. auf den Fe^ierkogel (1623m),
mit trefflicher Aussicht. Umfassender ist der Blick vom Alb er feldkogel
(1706m), vom Feuerkogel am Grat entlang 3/^ St. m. F. Abstieg vom
Feuerkogel über die Pledl-A. zum (2 St.) Whs. in der Kreh (s. oben).
Erlakogel (1570m), von Rinnbach (s. oben) MW. über die Spitzstein-
Alp in 4 St. (F. 7 K), zuletzt steil; Aussicht lohnend.
Weiter durch das Trauntal zur (42km) HS. Steinkogl (438m ;
Grasth. Steinkogl, s. oben; Marien-Grasth., 10 Min. ö.).
, 1143 '1^
t V^ezIerT?.
^
.^1-
^^ JK^ltftiibacJi
Ol
■n
Gnes
1 1 Giselabad 4- SHlzsiittxverk
' 2 i'öjC, 16. Telegi^uph. 5 7> ^inMialle.
3 SaTinendampfbaxl
Geog lapli^. Anst . von
E3 Küometer
t^^z^l
eiblicJc Gr.-Schnialj'icüp ■ -^
Engl.M
Wagner Ic Debes, Leipzig
Salzkammergiä. ISCHL. K.S.i:i8.IT.JR.26. 143
Zum Offensee (65 im) durch das Traunweißenhach- und 0/fenseebach-
Tal Fahrstraße (daneben Schienenstrang zum Holztransport) am neuen
Elektrizitätswerk vorbei in 2^/4 St. Der See, mit kais. Jagdschloß
(keine Unterkunft), liegt malerisch in grünem Talkessel, stidl. tiberragt
vom Toten Gebirge (S. 150). Von hier über die WeißenecJc-A. und den
Hohen Pfad (1050m) zum (31/2 St.) Almsee (S. 141), rote WM., Y. 8 K, ent-
behrlich; über den Wilden See (1554m) und die Wildensee-A. nach (7-8 St.)
Alt-Aussee (S. 148) beschwerlich (F. von Ebensee 15 K). Von der Wilden-
see-A. auf den Gr. Woising (2061m) 2 St. mit F. (14 K), lohnend.
Hohe Schrott (1783m), von KSteinkogl über die Giynhach-A. (bis
hier Fahrweg) und Dielau-A. in 41/2 St., anstrengend (F. 9 K] besser von
Ischl, vgl. S. 145). — Bromberg (1646m), n. Ausläufer der Hohen Schrott,
von Steinkogl über die Bromberg-A. 31/2 St. (F. 7 K\ lohnend. — Schön-
berg (Wilder Ko gel, 2093m), von Steinkogl durch das Traimiüeißenhach-
Tal in 6 St. (F. 12, mit Abstieg nach Aussee oder Ischl 14 K), mühsam
aber lohnend (vgl. S. 145) ; großartige Aussicht.
Über den Traunweißenhach , durch Wald. 35km HS. Larig-
wies (Gastli. u. Cafe) ; 40km Mitterweißenhach (452m ; nach Weißen-
bach am Attersee s. S. 133). Vor Ischl über die Traun.
44km Bad Ischl. — Bahnhof (Restaurant), für die Staatsbahn und
Ischl-Salzburger Lokalbahn gemeinsam, auf der Ostseite des Ortes. Für
die Ausflüge nach St. Wolfgang, Mondsee, Salzburg usw. wird die Halte-
stelle Kaltenbach der Lokalbahn (S. 138, 145) viel benutzt.
Gasth.: *H. Kaiserin Elisabeth (PI. a), 80 Z. zu 5-14, F. 1.20, P.
15-24, Omn. 1 K, mit Rathauskeller-Restaur. (M. S K), *H. vorm. Bauer
(PL b), in schöner Lage V4 St. oberhalb Ischl, 100 Z. zu 5-20 K, beide
ersten Ranges, nur im Sommer; *Post (PL c), 180 B. zu 3-10, P.
10-15 K; *aoldenes Kreuz (PL d), Mai-Okt., 100 B. zu 3-15, F. 1.20,
P. 10-14 K (zwei Häuser, die bessern Z. im neuen); H. Austria (PL e),
Esplanade, 100 B. zu 3-4 K, gut; H. Victoria (PL f), Pfarrstr. 2, 64 B.
zu 3-4, P. 8-12 K; Erzherzog Franz Karl (PL g) , 110 B. zu 2^2-6,
P. 10-16 7f, gut; *Kaiserkrone (PL h), 1. Mai-30. Okt., 100 B. zu 3V2-7,
F. 1.20, P. 8-12 K; die letzten fünf mit Garten-Restaur. — Gold. Stern
(PL i), 58 B. von 3 iT an , bürgerlich gut; Zum Goldnen Hufeisen
(PL k), Pfarrgasse 13, 50 B. zu 2-4 K, mit Weinrestaurant; *Bayrischer
Hof (Pl.l); Schwarzer Adler (PL m), Orazerstr. 10, 60 B. zu 1.80-3,
P. von 6 Jf an, gut), Drei Mohren (PL n). Goldner Ochs (PL 0),
alle drei in Grries ; Z u r N e u e n We lt;(>a8th. zumStaats-u. Lokal-
bahnhof (Kienesberger), beim Güterbahnhof, bescheiden; Sandwirt,
Stadt Prag (PL r), Eglmoosgasse 4 und 7, einf. ; Zum Wilden Mann
(PL p), Elisabethstr. 74, einf.; Auer Wastls Bräuhaus-Restaur.,
Esplanade 36, einf., 16 B. zu 1-3 K. — In Kaltenbach (s. oben), 10 Min. w. :
*H.-P. Rudolfshöhe (PL 5), bei HS. Kaltenbach (S. 138) schön gelegen,
neun Häuser mit 100 Z., P. 9-15 K; H.-P. Habsburger Hof (PL t) ;
Flora (PL v), Lindaustr., 30 B. zu 3-10, P. 8-12 K. Hotels garnis:
Ramsauer (PL w), Poststr. 8 (24 B. zu 272-5^^); Athen, Edelweiß,
40 B. zu 2.40-3.40 K, beide Kreuzplatz. — Wasserheilanstalten : Dr. Hertzka
& Dr. Winternitz (PL H), 10 Min. vom Ende der Esplanade, P. mit Bädern
von 62 Ä' wöchentlich an; Dr. Emil Wie7ier (PL x), Kaltenbachstr. 11,
1. Mai-1. Okt., 75 B., P. 12-20 K.
Cafes: Walter, Anstria, Esplanade; Kursaal (s. S. 144); Eamsauer
(s. oben); Rudolfshöhe (s. oben). — Konditorei Zauner, Pfarrgasse 7;
Dusch, Kreuzplatz 24. — Nürnberger Brattcurst- Glöcklein , gutes Bier.
Theater am Kreuzplatz (im Sommer). — Schwimmschule am 1. Ufer
der Ischl (40 h). — Heilgymnast, und Massage-Anstalt, Kreuzplatz 24; Dr.
Bullings Inhalatorium, Valeriestr. 4; Pneumatische Anstalt, Rudolfspark.
Kurtaxe bei mehr als Itägigem Aufenthalt für jede Person pro Tag
in der 1. Kl. 50 h, Musiktaxe 30 h, in der 2. Kl. 30 u. 20 7i; bei mehr als
3wöchigem Aufenthalt Saisontaxe: in der 1. Kl. Familienhaupt 24 u. 12,
Gattin 12 u. 9, Kinder unter 15 J. 4.50 u. 4.50, über 15 J. 6 u. 9, Diener-
144 II.R.26. — K.1S.138. ISCHL. Salzkammergut.
Schaft 4 K; in der 2. Kl. Familienhaupt 16 u. 8, Gattin 8 u. 6, Kinder
3 u. 3 bzw. 4 u. 6 iüT. Kurmusik im Rudolfspark, Kurpark oder auf der
Esplanade 2-3 mal täglich.
EiAKTQR vom Bahnhof in die Stadt oder umgekehrt einsp. 1.20, zweisp.
2 K, bei Nacht 1.60 u. 2.80 K. Tourfahrten innerhalb des Kurorts 0.80 u.
1.60, bei Nacht 1.40 u. 2.40 K. Nach Hallstatt in 2V2 St., 13.20 u. 22 K;
Grosau- Schmied in 4 St., 18.30 u. 30.30 K; Weißenbach am Attersee in
21/2 St., 14 u. 25 K. Rückfahrt und Trinkgeld tiberall einbegriffen.
Buch- u. Kunsthandlung u. Leihbibliothek: E. Mänhardt, Pfarrgasse,
Bad Ischl (466m), besuchter Kurort mit 9655 Einwohnern, liegt
reizend auf einer von der Traun und Ischl umflossenen Halbinsel,
umrahmt von waldreichen Höhen. Yom Bahnhof führt die Bahn-
hofstraße am (r.) Rudolfsbad und Rudolf spark mit Büste des
Erzherzogs Rudolf (weil. Kard. -Erzbischof von Olmütz), sowie an
Post- u Telegraphetiamt vorbei zum Kaiser Ferdinandsplatz. Hier
die Trinkhalle (PI. 5) mit Wandelbahn, dahinter 1. das Salzsud-
werk (PL 4) mit dem Salinendampfbad (PL 3) und r. das Gisela-
bad (PL 1). Über dem Ferdinandsplatz die Pfarrkirche^ unter
Maria Theresia erbaut, 1877-80 renoviert, mit Fresken von Mader
und Altarbildern von Kupelwieser.
Yom Kaiser -Ferdinandsplatz durch die Pfarrgasse zum Franz
Karl-Platz, mit hübschem Brunnen zu Ehren der Eltern des Kaisers
Franz Joseph, und zur Traunbrücke. Am i. Ufer der Traun beginnt
hier die Sophien - Esplanade , mit Cafe (weiter zur HS. Kalten-
bach usw. s. S. 145). — An der vom Franz Karl -Platz n. aus-
laufenden Wirerstraße , mit Büste des Dr. Wirer von Rettenbach
(f 1844), der Kurpark mit dem stattlichen Kurhaus. 8 Min. n.
vom Bahnhof neben der Schwimmschule (S. 143) das Museum
(tägl. 9-12 u. 2-5 Uhr, AOh; Sonn- und Feiertags geschlossen).
Spaziergänge. Die Kaiserl. Villa mit schönem Park (bei An-
wesenheit des Kaisers, gewöhnlich Juli bis September, gesperrt). —
Y2 St. n.ö. 1. über der Straße nach Ebensee die Große Schmalnau,
Kaffeewirtsch. mit hübschem Blick auf Ischl und Dachstein; hinab
1. zum (20 Min.) Gstätten-Wlis. und längs der Solenleitung nach
Ischl zurück (Y2 St.). — Zum (i/g St.) "^ Sophien- Doppelblick (Cafe ;
Aussicht auf Ischl, Dachstein und St. Wolfgang-Tal), weiter n. zur
(Y4 St.) D achstein- Aussicht und dem meist unbedeutenden Hohen-
z oller 71 -Wasserfall; zurück r. über Trenkelbach (^/^ St.) oder 1.
durchs Jainzental zum Gstätten-Whs. (1 St. bis Ischl). — Am r.
Traunufer auf den "^Sirius- oder Hundskogel (598m), Y2 St. ; oben
die Kaiser Franz Josephs-Warte mit schönem Rundblick (kl.
Restaur.). — Über die Steinfeldbrücke zur (Y2 St.) Rettenbach-
Mühle (Cafe; nach Aussee s. S. 146) und (Y4 St.) Rettenbach- Wild-
nis (hübsche Klamm); durch die Hubhanslau oder über Sterzens
Abendsitz (S. 145) in ^j^ St. nach Ischl zurück.
W. zum Kalvarienberg (606m ; Y2 St.) ; von hier 1. AValdpfad zum
(V4St.) Ahornbühl (CaU); r. vor der Kapelle Kaiserin Elisabeth-
Waldweg (sehr empfehlenswert) nach (1/2 St.) Pfandl (S. 138).
Salzkammer gut. ISCHL. ^^- S. 138. — II. B. 26. 145
Von Gries s.o. über Sterzens Ah endsitz und den aussichtreichen
Kaisei" Franz Josephs- Jubiläumsweg über den Huhhogel, nach
•Y4 St. 1. (Hdw. ; geradeaus 20 Min. bis Perneck, s. unten) durch
Wald, zuletzt steil über Wiesen hinan zur (I74 St.) Hoiseuradalpe
(967m; Wirtsch.) und zur (20 Min.) Kolowratshöhe (1104m), mit
schöner Aussicht auf Dachstein und Loser. Von hier ö. hinab
über Gschwendt-Ä. zur (1^4 St.) Rettenbach-Wildnis, oder w. zum
Salzberg und nach Perneck (s. unten).
Von der Esplanade durch die Franzens -Allee am Denkmal des
„Reformators der Volksschule" L. v. Hasner (f 1891) vorbei zu
der Haltestelle Kaltenbach (S. 143) mit dem H.-P. Rudolfshöhe
(S. 143; im Park Dcnknicäler der Kaiserin Elisabeth und Johannes
Brahms', von L. Petter); weiter zum Fürst Metter nich- Platz und
zur Villa Waldeck^ hier r. hinan zum Kaiser Frwitz Josephplatz
(Y2 St.); oder von der Villa Waldcck weiter an der Kaffeewirtsch.
Zierler vorbei zur (1 St.) Ruine Wildenstein (596m) am Abhang des
Katergebirges. — Über die Wirtsch. Zierler und oberhalb des
Rudolf brunnens (Wirtsch.) am Jagddenkmal des Kaisers Franz
Josef I. vorbei nach (1^/4 St.) Laufen (S. 146). — Zum Nussensee
(601m) 11/2 St. (Einsp. 8, Zweisp. 12 K): von Kaltenbach auf der
Fahrstraße nach Lindau^ beim Handweiser 1. zum waldumsäumten
See (Erfr.), am Fuß des Hainzen (s. unten; Fahrstraße durch das
Sophiental in 72 St. zur HS. Aschau, S. 138). — Auf dem Fahrweg
n.w. über Trenkelbach nach Kr eate^^n (Wirtsch.), oder mit Bahn bis
Pfandl (S. 138) und von hier in das Zimitztal zur Zimitzwildnis
(Kaffeewirtsch. Toni) und Eiskapelle (I72 St. von Ischl).
Zum Ischler Salzberg (966m), I1/2 St. ; Fahrweg (Einsp. 6 K) über
Reiterdorf (Bachwirt, Bärenwirt) im Sulzbachtal hinan, am Sulzhachstr^ih
vorbei , jenseit dessen der Valerie- Waldpfad zum Valerie-Blick führt,
nach (1 St.) Perneck (Cafe zum Salzberg) und zu den Berghäusern, wo man
sich meldet (3 Pers. 6 ÜC 90 mit, 4 iT 80 ohne Wageneinfahrt) ; dann noch
25 Min. bis zum Ludovikastollen. Besuehsdauer I1/2 St. Die Gruben be-
stehen aus 12 Stollen oder Galerien, die horizontal eine über der andern
in den Berg getrieben sind. Zur Gewinnung der Sole wird Stlßwasser
in die großen Kammern geleitet, das 4-6 Wochen stehen bleibt, die Salz-
adern auslaugt und dann als gesättigte Sole nach Ischl und Ebensee (S. 142)
geleitet und dort versotten wird. — Vom Salzberg rot MW. (bei der kl.
Kapelle r. halten), der bald im Walde in ca. 1000 Stufen tibergeht, über
Reinfalz-A. (1020m) zur (I1/2 St.) *Hütteneckalm (1239m; Wirtsch.),
mit prächtiger Aussicht auf Dachstein, Donnerkögel und Hallstätter See.
Von hier über Roßmoos -A. zum Predigstuhl (S. 146) 3/^ St.; Abstieg
über Lichtenecker-A. nach (IV2 St.) Goisern (S. 146).
Bergtouren (überall rote WM.; Führer Matth. Röchenhauer, Alois
Watzinger, Jos. Bromberger). Zimitz {Leonsher g- Zinken, 1743m), durch
den Zimitzgrahen und über die Schütt-A. in 4 St., ziemlich mühsam (F.
7 ZT); schöne Aussicht auf Dachstein, Aber-, Mond- und Attersee. — Hohe
Schrott (1783m), 4-41/2 St., MW. über Hohenau-, Halhioeg- und Mitter-A.,
sehr lohnend; F. 8 ÜT, ratsam (vgl. S. 143). — Schönbarg (Wilder Kogl,
2093m), rote WM. über die Rettenbach-A. (S. 146) 71/2 St. m. F. (12 K),
mühsam aber lohnend (s. S. 143); großartige Aussicht. — Hainzen (1637m),
MW. über die Kater-A. in 31/2 St. (F. 6 K); Abstieg n. über die Karl-A.
zum Nussensee (s. oben) und nach (3 St.) Aschau (S. 138; F. 8 K), oder
w. über den Roßkogel (1661m) zur Ahornfeld-A. und zur (3 St.) HS. Wacht
Bsedeker's Stidbayern. 34. Aufl. 10.
146 II.B.27.~K.>S.138. aOLSEKN. Salzkcmmiergid.
(S. 138). — Predigstuhl {Törlwand, 1276in), MW. vom (I1/2 St.) Salzberg-
tiber Roßmoos-A. in I1/2 St., oder über Hütteneck-A. (S. 145) in 2 St.
(F. 2.60 Ä"), leicht und lohnend. Abstieg nach Geisern (I1/2 St.) s. unten.
— Sandling (1716m), MW. über Hütteneck-A., Raschberg-A. und Vordei^e
Sandling-A., zuletzt steil über Fels in 51/2 St. (F. 8Ä'), lohnend (vgl. S. 149).
— Kettenkogei (1778m), von der Wacht (S. 138) durchs Scliiffautal
über die So7intagskar-Alp in S'/o St. (F. Q K); charakteristische Gebirgs-
formation, prachtvolle Aussicht.
Von Isehl nach Alt-Aussee direkt, neuer, der Solenleitung fol-
gender Fahrweg (für Fußgänger 41/2 St., lohnend) im Rettenbachtal (S. 144)
durch Wald hinan zur (l^/^ St.) Rettenbach-A. (638m; Einkehr im Forst-
hause), am S.-Fuß der Hohen Schrott; dann in der Strubeckklamm durch
einen Felstunnel und über den Ahornbergsteg, an den Solenstuben Nagel-
steg und Brunnkogelwald vorbei zur (IV2 St.) Blaa-A. (ca. 950m; ordentl.
Wirtsch.) mit Aussicht auf den Loser (S. 149); zuletzt in 1 St. hinab über
Ramsau und durch das Angstbachtal nach (18km) Alt-Aussee (S. 148).
Vonischl auf den *Schafberg (bequeme Halbtagestour, nicht
zu versäumen!) s. S. 137; Eückfahrkarte 3. Kl. 12 lif, Ausflugskarte (vgl.
S. 135) 6.40 K. — Nach Weißenbach am Attersee (S. 133) Autobus über
Mitter -Weißenbach (S. 143) im Sommer 3 mal tägl. in 3/^ St. (3 Jf).
27. Von Ischl nach Aussee.
34km. ÖSTEKK, Staatsbahn in I-IV4 St.; Schnellzug 4.90, 3, 1.60,
Personenzug 3.40, 2, 1.10 K.
Ischl (466m) s. S. 143. Die Bahn (rechts sitzen!) tritt auf das
r. Ufer der Traun und umzieht den Fuß des Siriuskogels (S. 144) ;
dann wieder aufs 1. Ufer. — 5km HS. Laufen, 5 Min. n. von dem
am r. Ufer malerisch gelegenen Markt (479m; Weißes Eößl, mit
Garten, gut; Krone). Die Traun hat hier Stromschnellen („Wilder
Laufen"). Promenadenweg nach Ischl s. S. 145. Schöne Aussicht
von der Laufener Höhe (741m; MW., ^4 St.). — Wieder über die
Traun nach (8krü) Änzenau (Whs. zum Gamsfeld); ^4 St. w. vom 1.
Ufer Ober -Weißenh ach (Petter, Schilcher), mit großen Holzlagern.
Ausflüge von Oher- Weißenbach. Fahrstraße am r. Ufer des Weißen-
bachs zur (IV4 St.) Chorinsky-Klause (627m), einem großen gemauerten
Damm mit drei Toren, zum Schwemmen der Baumstämme erbaut, jetzt
aufgelassen. Den Rückweg kann man am I.Ufer des Weißenbachs nehmen.
— Bequemer Waldweg hinter Grasth. Petter 1. auf den (IV2 St.) Hoch-
nnith. {Jochwand. 850m), mit lohnender Aussicht. — Bergtouren: Hoch-
kalmberg oder Kahlenberg (1831m; S. 147), AVW. über den Hochmuth
(s. oben) und die Scharten-A. in 4 St. — Gamsfeld. (2n24m), MW. über
die Chorinskyklause und Hohe Knall- A., am Brettkogel (1589m) und Jäger-
kogel (1840m) entlang in 7 St. m. F. (s. S. 147, 154); sehr lohnend.
Das Tal erweitert sich; r. der Hochkalmberg, 1. der Sarstein
(S. 152). 10km Goisern (496m; Gasth.: *Petter zur Post, B. V/^-
5 K; *Goiserer Mühle, mit Cafe und Schwimmbad, 35 B. zu 2-4,
P. 5-8 K; H. Ramsauer, 28 B. zu 2-10, P. 7-15 K; zur Wartburg;
Bären, 22 B. zu 2-5 K), Sommerfrische mit 1200 Einwohnern. AVS.
20 Min. n. das Erzherzogin Marie -Valerie-Bad (Jod-Schwefel-
quellen; 60 B. zu 2-4, P. von 7 K an).
Ausflüge (Ftihrer Josef Ellmer). Hübscher Spaziergang zum (20 Min.)
CaU zum Grünen Wald am Wege nach Ramsau. — Predigstuhl (1276m),
MW. über die Lichteneck-A. in 21/2 St., s. oben. — Hütteneckalm
I
Salzkammergut. AUSSEE. U.R. 27. 147
(1276m, s. S. 145), auf meist schattigem MW. über die Kriemoos-A. in
3 St.; hinab nach Ischl 2 St., nach Aussee 3 St. (F. entbehrlich). —
Hochkalniberg (1831m, s. S. 146), durch die Ramsau über die Ti'OcJcer-
ton-Ä. und Scharten- A. (Erfr.) 4-41/2 St. (F. 6 K). Abstieg über Iglmoos-A.
nach (2-21/2 St.) Gosau; oder von der Scharten-A. weiter über die Hohe
Knall-A. in 31/2 St. (F. 12 iT) auf das Gamsfeld (S. 146); hinab über
Angerkar-A. nach (2 St.) Rußhach (S. 154) oder durchs Weißeabachtal
nach Strobl (S. 138). — Sarstein (1972m), MW. in 41/a St., s. S. 152.
Bei Stambach, 20 Min. südl. , führt 1. bergan die alte Straße über
St. Agata und die Pötschenhöhe (982m) nach (3i/.j St.) Aussee (beim
Bachwirt 1. Fußweg nach Altaussee, s. S. 149).
13km Steeg (514m; *Goldnes Schiff; Zauners Gasth. in Au, ge-
lobt), am N.-Ende des Hallstätter Sees (S. 150). Am See beim
Ausfluß der Traun der Wiener Ferienhort für Knaben. Die Bahn
umzieht das O.-Üfer des Sees, am jäh abstürzenden Fuß des Sar-
steins streckenweise in den Fels gesprengt. 18km HS. Gosaumühle
(S. 153; Überfahrt zum W.-Ufer in 13 Min., 20 /i); weiter durch einen
kurzen Tunnel und über den Wehrgraben zur (21kni) HS. Hall-
statt, gegenüber dem Markt (S. 150). Dann hinter dem viertürmigen
Schloß Grub vorbei durch Wald nach (23km) Obertraun (511m;
Gasth. zum Sarstein u. a.), am SO. -Ende des Sees (S. 151).
Fahrstraße um das S.-Ufer des Sees herum nach der Lahn und (1 St.)
Hallstatt s. S. 151. — Nach Aussee über den Koppen (672m) 3 St.,
Fußwanderung auf der „Koppenstraße", meist durch Wald. I1/4 St. von
Obertraun im Brüllergraben 1. unterhalb der Straße, die Koppenbrüller-
höhle, durch die ein Bach tost (zum Besuch Führer und Fackeln nötig).
Weiter durch das enge wilde Koppental. Die seit dem Hoch-
wasser von 1897 höher gelegte Bahn führt durch einen 231m I.Tunnel
und überschreitet dreimal die Traun; endlich öffnet sich die Schlucht
vor (34km) Stat. Aussee (638m; Bahnrest.; H. Bahnhof, B. 1-3 K),
in Unter-Kainiscli (k. k. Salzsudwerk), 20 Min. südl. von
Aussee. — G-asth.: *HackingersH. zum Kai ser von Öster-
reich, 100 B. zu 3-6, P. 10-14 Ä", Omnibus 60 /i; *Erzherzog Franz
Karl (Post), 100 B. zu 3-5, P. 10-12 iT; Er zherzo g Joh ann , B. 3-41/2,
P. 8-12 iT, gut; Sonne, 50 B. zu 2-3^; Wilder Mann, Ischler-Str.,
40 B. zu 1.60-3 iT; H. Huemer, Ischler Str. 81; Zum Touristen,
Grundlseer Str., 32 B. zu 1.60-3 iT, eiuf . ; Blaue Traube, Kirchen-
gasse 165, einf.; Rößl, Hauptplatz, 22 B. zu 1.20-2 if; Stadt Wien,
neben dem Kurhaus, gelobt. — *P. Hürsch, 80 B. zu 3.30-14.30, P. 13.20-
24.20 iT, an der Altausseer Promenade; P. Szamvald, Ischler Straße,
24 B., P. 7-10 E'; P. Eichelhof, Bahnhofstr. — Kurhaus, mit Wiener
Cafe, Lesezimmer usw.; Caf4 Vesco am Kurhausplatz und in Praunfalk.
Bäder jeder Art im Kaiser Franz Josefsbad an der Bahnhofstr. ;
bei Vitzthum, Hauptstr. 145; in der Kuranstalt Alpenheim (S. 148) usw.
— Schwimmschule an der Altausseer Traun.
Fiaker vom Bahnhof zum Markt einsp. 1.60, zweisp. 2.40 K; vom
Markt nach Grrundlsee oder Alt-Aussee 3.60 oder 6, hin u. zurück mit
1 St. Warten 6 oder 9.20 K (vom Bahnhof 7 und 11 K) ; über Grundlsee
nach aößl und zurück mit 1 St. Warten 8.60 oder 13 K; jede weitere
Stunde Warten 1.20 bez. 2 K; Trinkgeld überall einbegriffen.
Kurtaxe für die Saison 14 K, Kinder unter 12 J. die Hälfte, Diener-
schaft 2 K. Bei Aufenthalt unter 14 Tagen täglich 60 h.
Bergführer: Franz Angerer, Matthias G-asperl, Johann Hüdl in
Aussee, Johann und Alois Wimmer in Altaussee, Alois Preßl am
Grrundlsee.
10*
148 II.R.27. — K.8.146. ALTAUSSEE. Salzkammergut.
AiLSsee (650m), steirischer Markt (1600 Einw.) im engen Tal der
Traun, umgeben von einem Kranz schöner Berge, wird als Sommer-
frische und Kurort (Solbäder) viel besucht. Nadelholzwälder mit
Promenadewegen dicht beim Ort. In der kl. Spitalkirche ein got.
Flügelaltar von 1449. AYS. Aussee. — Einige Min. n. vom Markt
an der Altausseer Straße (s. unten) die ^Kuranstalt Alpenheim,
mit Bädern jeder Art und Wasserheilanstalt (15. Mai -30. Sept.;
80 B., P. 9-15 K), und 10 Min. weiter in Praunfalk das ^Badehotel
Elisabeth (B. 3-6, P. o. Z. 8 K),
Spaziergänge. Kurpark und Mecsery -Promenade beim Kur-
haus; Wildleiten und Schwabenwald -Promenade (Erzh. Johann-
Denkmal) am r. Ufer der Altausseer Traun ; von da über die Erzh.
Johann-Prome7iade auf die (74 St.) Sixtleiten, mit Orientierungs-
tafel; Elisabeth- und Pay er- Promenade am Wege nach Altaussee
(in Praunfalk 20 Min. n. Cafe Yesco) usw. — Zur Tauscherhi und
Dichterruhe, ^4 St. südl. ; n. über die schattige Crameipromenade
zum (Y2 St.) Cafe Loitzl in Obertressen, mit Dachsteinaussicht,
dann durch Wald zum (Y4St.) Bärenmoos und dem (^g St.) Fuchs-
steinblick oder zum (1 St.) Grundlsee (S. 149); s.o. nach (^2 St.) St.
Leonhardj mit altem Kirchlein (Erfr. beim Mesner) ; w. zum (^/^ St.)
Wasner, n.w. zum ( 1/2 St.) Schmidgut, beide mit Cafe und Aussicht.
Bergtouren. Von Aussee zur Pfeiferin-A. (1000m) am ö. Abhang des
Sarsteins, gelb MW. über den WaS7ier (s. oben) in 2V2 St., lohnend (F.
2 K, unnötig). — *Sarstein (1973m), 41/2-5 St. m. P. (6 ÜT), rot MW. am
Wasner (s. oben) vorbei durch den Knappenwald zur (3^/4 St.) Scharte
(1720m) oberhalb der Niedern Sarstein-A. (S. 152), dann AV. -Steig 1. zum
(3/4 St.) Gipfel, s. S. 152. — Rötelstein (1610m), 3 St., lohnend; Fahr-
straße über St. Leonhai-d (s. oben) und Angei- bis (1 St.) Straiißental^
am Radlingsattel (S. 556), dann rot MW. 1. ab über die Langmoos-A. zum
(2 St.) (il-ipfel (F. 6 K). — Sinken (1856m), MW. von Unter-Kainisch (S. 147)
über die Handler-A. in 31/2 St. (F. 5 K), gleichfalls leicht u. lohnend.
Nach Alt-Aussee, 4km; Eiaker s. S. 147, Fahrzeit 1/2 St.;
Omnibus 1 K. Die Straße (für Fuß^äno-er vorzuziehen die Eiisabeth-
und Payer-Promenade, s. oben; I1/4 St.) führt durch das waldige
Tal der Altausseer Traun, die sie dreimal überschreitet, an der
Altausseer Mühle vorbei nach Alt- Aussee (720m; Kitzerhof, mit
Gartenrestaur., 70 B.; Brunthaler, mit Badeanstalt, 20 B. zu 2-8 Z",
einf. gut; Grüner Baum; Pens. Nassau; Bachwirt); 12 Min. weiter
Fischerndorf (717m; *Hotel am See [Seewirt] & Parkhotel-Pens.
Seehaus, zusammen 150 B. zu 3.60-14, P. 0. Z. 7-8 K), besuchte
Sommerfrischen, an dem 3km 1., 1km br. *Alt-Ausseer See
(709m), ö. überragt von der senkrecht abfallenden Trisselwand, s.
Tressenstein, n. Loser und w. Sandling. Kahnfahrt zu empfehlen
(Boote beim Seewirt). Scbwimmschule bei der Klause am SW.-Ende
des Sees (Überfahrt 40 h).
Ausflüge. Vom Seewirt Promenadenweg am N.-Ufer in ^/^ St. (Über-
fahrt in 1/2 St., 2 iT, Aufenthalt von 1/2 St. 1.20, 1 St. 2 E), an der Villa
Andrian und am Jä2:erhaus vorbei zum Restaurant Seewiese, am NO.-
Ende: von hier durch Wald auf den (1 St.) Gaisknechtstein, mit male-
Salzkammergut. GRUNDLSEE. K.S. M6.~ II. R.27. 149
rischem Blick auf den See und den Dachstein. Von der Seewiese zurück
am 0.- und S.-TJfer auf der Erzherzog Franz Karl- Promenade, bis Alt-
Aussee 11/4 St. — W. zum (V2 St.) Fuchsbauer (Wirtsch.), mit schönem
Rundblick über das Alt-Ausseer Tal, Dachstein usw. Weiter zur (^U St.)
Ruine Pßi7idsherg, mit kl. Wasserfall (im Sommer oft trocken), oder besser
tiber Lichtersberg zum (3/4 St.) Bachwirt (Wirtsch.) in Lupitsch und auf
der Ischler Straße am Schmidgut (Aussicht) vorbei zurück nach (IV4 St.)
Aussee. — Zum Ausseer Salzberg (948m) am Sandling 1 St. ; Eintritt
2 K, Besuchsdauer 1 St. Hoher Sandling (1716m), vom Berghaus tiber die
Sandling-A. 2V2 St. m. F. (6 K), MW. (Drahtseil an den steilsten Stellen;
vgl. S. 146). — *IjOser (1836m), 4 St., nicht schwierig (F. 6 K, entbehrlich).
Vom Seewirt Straße im Fludergraben 25 Min. hinan, dann r. auf mark.
Reitweg an einer Quelle vorbei tiber die (23/^ St.) Äugst- A. (1440m) zur
(1/4 St.) Loserhütte der AVS. Aussee (1500m; Wirtsch., 10 B. u. 16 Matr.)
und 1. zum (1 St.) Gripfel, mit prächtiger Aussicht. [Ein etwas kürzerer,
aber ziemlich steiler Weg (rot mark.) führt von der Kirche r. hinan in
3 St. zur Loserhtitte.] Noch umfassender ist die Rundsicht vom *Bräu-
ningzinken (1899m) , von der Loserhtitte am kl. Augstsee (1634m) und
der Bräuning-A. vorbei in 2 St. (WM.). — Von Alt- Aussee nach Ischl
durch das Rettenbachtal s. S. 146; tiber den Wildensee zum Offensee und
nach Ebensee s. S. 143.
Von Alt-Aussee zum Grrundlsee tiber den Sattel 21/2 St. (F. 2 A' 40,
entbehrlich). Von der Seeklause am SW.-Ende des Alt-Ausseer Sees rot
MW. r. an der Steigivand hinan (in den Fels gesprengt und vielfach mit
G-eländer versehen, aber Schwindligen abzuraten) zum (I1/2 St.) Tressen-
sattel (975m; Cafe Kaunz), mit reizender Aussicht ; hinab durch Wiesen
und Wald zum (1 St.) H. Schraml. Vom Sattel w. blau MW. auf den (3/4 St.)
Tresseyistein (1214m) mit Wirtsch. u. Aussichtswarte, leicht und lohnend;
n.ö. auf die Trisselwand (1773m) 2V2 St., etwas mühsamer, aber gleichfalls
lohnend (gelbe WM.). — Bequemer ist der meist schattige Weg von Alt-
aussee über den Dachsteinblick, das Cafe Loitzl und die Öramerpromenade
(S. 148) zum (IV2-2 St.) Grundlsee.
Zum G-rimdlsee, 5km von Aussee bis zur Seeklause; Fiaker
s. S. 147; Omnibus vom Kurbausplatz in Y2 St., 1 K. Fahrstraße am
1. Ufer der Grundlsee- Traun meist durch Wald, an den Kaffee-
wirtschaften W^aldruhe und Traunmühle vorbei, zur (1 St.) See-
klause (Wirtsch.); für Fußgänger angenehmer die Rebenburgprome-
nade an der Traun entlang, 1 St., oder der schattige Weg über
Cafe Loitzl und die Öramerpromenade, IY2 St. Y4 St. vor der Klause
r. über dem See *iy. Bellevue mit Aussichtsterrasse, 60 B. zu 3-6,
P. 9-14 K. Dampfboot von der Klause 6 mal tägl. in ^2 St. für
90 h über Schraml (s. unten) nach Oößl, am obern Ende des Sees.
Die Fahrstraße führt von der Klause am N.-Ufer entlaug am Oasth.
Stöckl vorbei zum (15 Min.) *iT. Schraml, mit Aussichtsterrasse
(38 B. zu 2-5 Ky F; unterhalb am See Badehaus mit Sol- und See-
bädern); weiter am (3/^ St.) Whs. Ladner vorbei zur ('/g St.) Veit-
VYirtsch. in Gößl, 8 Min. vom Dampfbootlandeplatz. Der *Grundl-
see (709m), 6km I., 1km br. , 64m tief, sehr fischreich, ist von
waldigen Bergen umschlossen; östl. im Hintergrund die kahlen
Gipfel des Toten Gebirges. — Vom Veit (s. oben) Karrenweg unter
der senkrechten Gößlwa7id Yorhci zum (12 Min.) dunkeln waldum-
schlossenen *Toplitz-See (716m), 2km lang, Vgkm br., 112m tief,
mit zwei Wasserfällen (am Ufer kein Weg, Überfahrt mit Boot in
25 Min.); 5 Min. vom obern Ende der kleine Kammersee (719m),
150 II.B.27. — K.S.146. HALLSTÄTTER SEE. SaUkammergut
in wilder Einsamkeit am Fuß des Toten Gebirges (sehr lohnende
Partie, die „Drei-Seen-Tour" von der Klause zum Kammersee und
zurück 3 St.; Fahrpreis hin und zurück mit Überfahrt über den
Toplitzsee 2.70 K; dem Schiffer kl. Trkg.). — 20 Min. w. von Gößl
die Ranftlmühle mit dem malerischen Fall des Zimitzhachs.
Totes Gebirge, interessant aber beschwerlich. Von Gößl (S. 149)
MW. (F. 6 K, für Geübte entbehrlich) zum (31/2 St.) Großen Lahngang-
see (1555m) und am Kleinen Lahngangsee vorbei zum {^U St.) Elm-Jagclhaus
der AVS. Linz in der Elmgruhe (1670; 12 Matr.), von wo MW. auf den
Wilden Gößl (2030m; IV2 St.). Von hier zum (1/2 St.) Elmsee (1670m),
dann (nur mit F. , 20 K) über den Rotkogel und das Schneetal auf den
(5 St.) Großen Priel (2514m); hinab nach (3 St.) Stoder (S. 552).
Nach Stoder über den Salzsteig, von, Gößl 8-9 St. m. F. (16 K), für
Schwindelfreie lohnend: über die Schmecken- A. (blaue WM.) ins Salsatal,
auf dem Salzsteig hmsin zur Ödern-A., über das Öderertörl (1588m) zum
Groß-See, der Tauplitz-A. und Stey r er see- Hütte (S. 556); weiter am male-
rischen Steyrer See vorbei zum Schwarzen See (S. 552), von wo der Weg
mit dem von Klachau über Tauplitz zusammenfällt.
Eisenbahn von Aussee nach Stainacli und Selztal s. R. 99.
28. Von Ischl nach Hallstatt und über
Gosau nach Abtenau und GoUing.
Eisenbahn bis (21km) Hallstatt (Haltestelle) in 40-45 Min.; Dampf-
boot zwischen Haltestelle und Markt Hallstatt zu jedem Zug in 7 Min.
(50, hin u. zurück 80 h). Bahnkasse für Eisenbahn- bzw. Dampfboot-
billette in Hall^tatt im Hot. Kainz). — Omnibus (9 Plätze) von Hali-
statt nach Gosauschmied (19km) im Sommer (1. Juli-15. Sept.) tägi. 7.30
Vm., zurück 3 U. 45 Nm. in 21/2 St. ; 3, hin und zurück 4 K (Karten im H.
Kainz, besser am Vorabend zu lösen). Omnibus von Gosaumühl nach
Gosau (Braiidwirt) und Gosauschmied im Sommer tägl. 10 U. 20 fi"üh in
ca. 2 St., zurück 3 U. nachm. (3 K, hin und zurück 4 ii) ; außerdem von
Gosaumühl zum Brandwirt 5 U. nachm. in IV2 St., zurück 5 U. 25 früh
in 11/4 St. (2 7v, hin u. zurück 3 K), — Einspänner von Ischl nach Hall-
statt in 21/2 St., 13.20, ZwEisp. 22 K', nach Gosau (Brandwirt) in 31/2 St.,
14.30 u. 24.60 7i; Gosauschmied in 4 St., 16.30 u. 28.60 K (Trinkg. ein-
begriffen). EiNSP. von Hallstatt oder Gosaumühl nach Gosauschmied u.
zurück 16, ZwEisp. 24 /T einschl. Trkg.; von Steeg (Goldnes Schilf) 14
u. 22 K einschl. Trkg. — Post von Gosau nach Abtenau tägl. in 3 St.
(3.40 K); von Abtenau nach Golling 2 mal tägl. in 21/4 St. (2.60 K)]
ZwEisp. von Gosau nach Golling 36 K; Einsp. von Gosau (Brandwirt)
nach Abtenau 12 K\ von Abtenau nach Golling 8 iT u. 1.20 K Trkg.,
Zvv^Eisp. 14-16 üT u. 2 K Trkg.; von Golling nach Abtenau Einsp. 9,
Zweisp. 16 , zum Gosauschmied 22 u. 40, Hailstatt 32 u. 60 K.
Eisenbahn von Ischl bis (21km) Hallstatt (Haltestelle) s. S. 147.
Der *Hallstätter See (494m), 8km lang, l-2km breit, 125m tief,
von ernstem und großartigem Charakter, ist auf drei Seiten von
gewaltigen Bergen umschlossen (ö. Sarstein, südl. Krippenstein,
Zwölferkogel, Hirlatz, w. Plassen, Gosauhals, Ramsauer Gebirge).
Hailstatt. — Gasth.: *H. Kainz, mit Terrasse am See, 15. Juni-
15. Sept., 80 B. zu 3-6, M. 4, P. 7-12 K-, Grüner Baum, 60 B. zu 1.20-3,
P. 5-8 K, Zur Simonyhütte, 30 B. zu 1.60-2 K, gelobt, beide mit
Garten am See; Adler, Lamm, Loitzl, Anker, einf. — Ruder-
boote 1 K die Stunde; Ruderer 1.60, zwei 2.20 K.
Hallstatt, Marktflecken mit 800 Einw., liegt sehr malerisch am
"mV
•Balte /'iV
Zltikeiv ^ .J77
Fromeh-
Alp
WH^isZ^A^»-^,
^..- '
jSpid^ivd
i
L(Lb^
'^:
GrXi
. _i. 1 13^ n !
-'••^s
j^jo-KKb
meni'ru^''^^\
>o^ ,
Gsc3üössl i BlfülmeE
./^
ft>^,. .„,„ .^.V^ö^^
SpiplbiilieL
Moos
;aiif(
Goisem/ /
■Wiäll ^&^"]^^mv«uTk,:/?^/Wä//
Pin reck /
Taborbtj. "'^ >r
WttllTueck; % km
\ -^ Grnxmro*,
v<>>
PossÖschiitt
Kai.\^
'^(UlS^
iste-a
^.\
Moos
Bil)
Schr&izr-Atp !'
:^^iöruül. \ r- p'WÄ^/rij.^. BpWjSchiabe. SuAoif^ümn^
^i^^-.
1*63 ,'' ßÖSu^^. . >- „, ,
^Ä
^^^
^^^?^Ä.'
rvTScHoT)«
m/
r^^^y ^^5/. S^Vtt
•"-- T«^<<-linf.! ! fß'^''-i-W\ ]^gl.•^^9♦ Sunnngiiat. -vfitier-
Manältn^X
'^^2*xj
(^.Eoppesi
/ Iv'blfsqTtulieiv
fWJLSaq 1^
BöltBShg. Gliitser-
Ä^rTf
Kofcrcck
(jpograjii. Anstalt van
TöloTiiet£T
2661 l.Ecrrnhohi' f./ p-^^-*<f^
-, . ■< 77^-7. *^756 r' o^'^' / 4 \VandlkDqL BliTnefif^
jnliP '• j^<05- ITÄlie C ^^^-..^leoimttnia ;V , , .JH5Ö y ^
ohierbr.
TaupUtz
'^^S KiOmkogl
„.^V^PosscggerkogX
rö7«.:srd.
»itzkgl.
\^ 2<7'25
204.*
N
/Gschtpxrifcdl/
J£86
200:^
Grimmertrilt
Mtttsen
Lün
?<• ^ i«'77 \^oose/35^ üahnstube^ ,^^y^ \^i -^jnnfiLX
t^'^wl*. öif Stein Ä* üi^' ^ ^ y\ f^^-r-üS^^
Sti&trt^
fiperfeAj^^^ - ^/ Au^Hbg- ^'^^"T^^d^^'^^^;,
>?^ . l^Sdbfiiiger^
^--^ \\Bg .*t'?52 ,Ai!;jS^^Tr*-''--^V
y. Ass;
^Äämpf«ra,g
j[723
IILS
1 >"^ . ^■.■
EnöLifiles
Wagner &. Debes ,Tieip zi^ .
Salzkammergut. HALLSTATT. K.S.146. — ILB.28. 151
SW. -Ende des Sees. Der Ufersaum ist so schmal, daß die Häuser
wie Schwalbennester an der Bergwand zu kleben scheinen. Mitten
im Ort ergießt sich von der Höhe der Mühlbach über die Felsen und
bildet einen Wasserfall. In der Pfarrkirche ein Holzschnitzaltar
aus dem xv. Jahrh. ; im Beinhaus Tausende von Schädeln (Trkg.). Yon
der Kirchenterrasse hübsche Aussicht. Am See die evangel. Kirche
(der Ort ist zu einem Drittel evangelisch). Im alten z.T. in den Felsen
gehauenen „Gefängnishause" dsiS Museum (Eintr. im Sommer 8-12 u.
1-6 U., 40 h): zwei vollständige Keltengräber (s. unten), kelt. und
römische Skelette, Reste eines keltischen Holzbaues, hallstätter
Altertümer aus dem Mittelalter u. neuerer Zeit, Mineralien, Ver-
steinerungen usw. Fahrstraße südl. in die (15 Min.) Lahn (zwei einf .
Whser.), ein vom Waldbach angeschwemmtes Vorland mit dem k.
k. Sudwerk; 10 Min. höher der Kalvarienberg („Vesperblick"),
mit schöner Aussicht.
Ausflüge. — Zum Rudolfsturm (853m), der Wohnung des Berg-
verwalters, führt vom Markt^Dlatz anfangs auf Stiegen ein schattiger Weg
in vielen Windungen in 50 Minuten. Halbwegs ist gegenüber einer Bank
eine Tafel in den Felsen eingemauert, mit der Inschrift: „hie. hat. ge-
rast, der. hohlöblich Rö. künig. Maximilliä alls. er. gangen, ist die.
saltzperg. zu besehen, den. 5. tag Januar j. Aö. 1504." Von der Aussichts-
bank vorn hübscher Blick auf den See. In der Nähe wurden seit 1846
auf einem Begräbnisplatz (an 2000 Gräber sind geöffnet), wahrscheinlich
keltischer Salzarbeiter aus dem iii. oder iv. Jahrh. v. Chr., zahlreiche Gegen-
stände ausgegraben, meist aus Bronze oder Eisen, viel Schmucksachen;
der größere Teil wurde in das Hofmuseum in Wien und in das Museum
in Linz gebracht; einzelnes im Hallstätter Museum (s. oben). — 3^4 St.
höher ist das Berghaus und der Eingangstollen zum Hallstätter Salzberg
(1120m; vgl. S. 145; Karten zum Einfahren im Berghause, 1 Pers. 3 üCSO,
2 Pers. 4 iT 20, 3 Pers. 4 ivT 80 usw.; Besuchsdauer 1 St.). Abstieg über
den Gangsteig (rot MW., F. entbehrlich) zum (1 St.) Waldbachstrub
(s. unten), zuletzt ziemlich steil. — Solenleitungsweg zum (1 St.) Gosau-
zwang s. S. 153 (hinter dem kath. Friedhof zum Teil auf Stufen r. 20 Min.
ziemlich steil bergan; auch vom Eudolfsturm zugänglich).
Der Waldbachstrub (629m), 1 St. s.w. von Hallstatt im be-
waldeten Echerntal, stürzt in drei Absätzen 93m hoch durch
einen Felsspalt hinab. Der Weg führt in der Lahn (s. oben) r. ab,
an (Y2 St.) Croattos Gasth. (1. der Kaiser Franz- Josefs-Reitweg,
S. 152) und dem (10 Min.) Whs. zur Grünen Wiese vorbei, zuletzt r.
steiler aufwärts zum (20 Min.) Aussichtspunkt dem Fall gegenüber.
In dieselbe Tiefe stürzt r. über eine Felswand der Schleierfall. —
Yon Croattos Whs. kann man auf dem Malerweg am r. Ufer des
Waldbachs nach der Lahn zurückkehren.
Am südl. Seeufer führt von der Lahn eine Fahrstraße durch die
Hirschau, am Hirschbrunn und Kessel (zwei periodischen Quellen) vor-
bei nach Winkl und (1 St.) Obertraun (S. 147). — 1 St. von der Lahn
(vom Wege zum Kalvarienberg 1. ab) die Hirschau- A., am Rande des
großartigen Hirschaukessels, mit bestem Überblick des Sees.
Bergtouren (Führer: Franz Unterberger, Gottl. G-rill, Joh., Alois,
Jos. und Leop. Seethaler, Franz Fuckne). — Von Hallstatt zum Hintern
Gosausee, 8 St. , beschwerlich aber lohnend (F. angenehm, 12 K): rot
MW., vom Kaiser Franz-Josefs-Reitweg (S. 152) r. ab, nahe dem Wasser-
fall über den Waldbach, hinan über Klaus-A., Landner-A. (1150m) und
152 II' R- 2«5- — ^' ^- i^^' DACHSTEIN. Salzkammsrgid .
Badltal-A. zu den Angerliütten und zum Beerwurzensattel , zwischen
Angerkogl und Beerwurzenkogel ; hinab zu den Naßtalhütten und zum
Sattel zwischen Brettkogei und Kofner, dann steil hinab durch die Kogl-
gasse zum See (S. 153).
SteingrabensclineicL (Schneidkogel, 1541m), rot MW. über den Salz-
berg in 3 St. (F. 6 K, entbehrlich); vorzüglicher Blick auf den Dachstein.
*Plassen (1952m), von Hallstatt blau MW. über den Salzberg und
den Nordostgrat in 5 St. (F. 8 K, angenehm), leicht; prachtvoller Blick
auf den Dachstein, die salzburgischen und steirischen Alpen, das Traun-
und Grosautal. Abstieg über die Sclireier-A. nach (3 St.) Gosau.
*Sarstein (1973m), von Obertraun 5 St. (F. 10 70: rot MW. steil
durch Wald zur (21/2-3 St.) Vordem Sarstein- A. (1650m), über den breit-
gewölbten Rücken ( SteinMlttelgrat) zur (I1/2 St.) Hohen Sar stein- A. und
zum (-^4 St.) Gipfel (Hoher Sar stein), mit herrlicher Rundsicht (Pan-
orama von Geyer). — Besteigung auch von Goisern (S. 146) über St. Aga,ta
auf rot MW. über die Niedere Sarstein-A. (Unterkunft) in 41/.2 St. (bester
Weg), und von Aussee (S. 148) in 41/2 St.
Hirlatz (1959m), über die Wiesalp (s. unten) in 5 St. (F. 8 X) ; Zwölfer-
kogel (1978m), 51/2 St. (F. 10 K), beschwerlicher und weniger lohnend.
Krippenstein (2105m), 5 St. (F. 10 K). Über Wifikl (S. 151) steil
hinan zur Niedern und (21/4 St.) Hohen Schaf eck- A. (1350m); durch die
Krippengasse zum (2/4 St.) Krippenhrunnen (1550m); 3/4 St. Krippeneck
(1739m) , hier scharf 1. am Niedern Krippeiisteiii vorbei auf den (IV2 St.)
Hohen Krippenstein, mit lohnender Aussicht auf Hallstätter See und
Dachsteingruppe. 10 Min. w. vom Krippeneck die Gjaid-A. (1787m); von
hier durch die Zirhengruhe und das Taitbenkar zur Simonyhütte (s. unten)
23/4 St. — Südl. führt von der Gjaidaip ein durch Dauben markierter
Steig über das Kalkplateau am Stein zur Feister scharte (2209m) und in
die Ramsau (S. 558; bis Schladming 6V2-7 St., F. 20 K).
Hoher Gjaidstein (2786m), 71/2 St. (F. 18 K), lohnend : von der (4 St.)
Gjaid-A. (s. oben) am Tauhenkogel (2300m) vorbei über den Niedern Gjaid-
stein (2476m) in 31/2 St. (besser von der Simonyhütte, s. unten, in 21/2 St.).
*Dachstein (2992m), zweithöchster Gipfel der nördl. Kalkalpeii
(Parseierspitze 3038m, Zugspitze 2963m), 9-972 St., anstrengend, nur
für Geübte (F. 20, mit Abstieg nach Gosau 24, zur Austria- oder
Hofpürglhütte 25 K). Der Aufstieg zur Simonyhütte (572-6 St.,
F. 8, mit Übernachten 13 K) ist auch minder Geübten zu empfehlen,
die den Dachstein nicht besteigen wollen. Im Echerntal (S. 151)
von Croattos Whs. auf dem „Kaiser Franz-Josefs-Reitweg" (Denk-
stein für Fr. Simony, S. 153) hinan zum (I72 St.) Alten Herd, hier
1. an der Tropfwand vorbei zum (I72 St.) Tiergartenbriinnen (Erfr.)
und durch den Tiergarten zur {^j^ St.) Tiergartenhöhe ; dann r.
(die Wies-A. und Ochsenwies-A. bleiben 1.) über den Wiesberg zur
(l72St.) Ochsenwieshöhe (1988m), mit Aussicht auf den Dachstein,
und durch das Wildkar und die Speikleite zur (1 St.) Simonyhütte
der AVS. Austria (2210m ; ^Wirtsch., 19 B. zu 4.80, AVM. 2.40, und
16 Matr. zu 2.40 bzw. 1.20 Ä^), in großartiger Lage am Rande des
Karlseisfeldes oder Hallstätter Gletschers. Yon hier zum Gipfel
3-372 St. : hinab zum (10 Min.) Gletscher und über ihn zur (2-272 St.)
Kammhöhe (2700m), wo die Aussicht nach S. sich öffnet (von der
nahen Dachsteinwai^te Blick auf den gewaltigen Südabsturz des
Dachsteins); hier r. hinan über den Felsgrat (Hanfseil, Felsstufen
und Eisenstifte) zur Firnschneide der Schulter und hoch über der
Salzkammergut. GOSAU. K.S.146. — II.R.28. 153
Randkliift zum Fuß des eigentlichen Gipfels, dann, zuletzt sehr steil,
auf den (I-IV2 ^^0 Hohen Dachstein, mit großartiger Aussicht bis
zum Schneeberg, Triglav, Kanin, den Tauern, Stubaier Fernern
und nach N. bis zum Böhmer Wald (Denktafel für Prof. Friedrich
Simony, tl896).
Abstieg nach Gosau s. unten , nach Schladming (beschwerlicher)
s. S. 558. — Von der Simonyhüttc zur Adamekhütte (s. unten) über die
Steiner scharte (ca. 2650m) oder die Simouyscharte (ca. 2600m) ca. 3 St.
m. F.; Abstiege zum Gosaugletscher steil und schwierig.
Die Straße von Hallstatt nach Gosau (14km; Dampfboot von
Hallstatt nach Gosaumühle 2-3mal tägl. in 25 Min. für 50 h; Om-
nibus s. S. 150) führt, am See entlang bis zum (4km) Gosauzwang,
10 Min. w. von Gosaumühle (Gasth., B. 1.60-2.40, P. von 5 K an,
gut; Überfahrt zur Bahnstation s. S. 147), an der Mündung des
Gosauhachs (für Fußgänger lohnender der Y4 St. weitere Solen-
leitungsweg von Hallstatt oben am Berge entlang, s. S. 151, beim
Gosauzwang hinab auf die Straße). Nun w. ansteigend unter dem
Gosauzwang hindurch, einer 133m 1., von 7 Pfeilern (der höchste
43m) getragenen Brücke für die Solenleitung, in das enge bewaldete
Gosautal. Erst vor dem lang sich hinziehenden Dorf (14km) Gosau
(766m; Gasth.: *Brandwirt, 45 B. zu 1.20-3, P. 5-7 J^; Kirchenwirt)
wird das Tal breiter. Südl. die zackigen Donnerkögeln (S. 154).
Eine fast ebene Fahrstraße (Omnibus s. S. 150) führt von Gosau,
zuletzt zweimal über den Bach, zum (5km) Gosauschmied (775m;
*Gasth., 45 B. zu 1.20-3 K] F). Yon hier Fahrweg durch Wald hinan
zum (3/4 St.) waldumschlossenen *Vordern G-osausee (908m),
lY2km lang, 72^^^ breit (an der Seeklause kl. Restaur.); s.o. im
Hintergrund der gewaltige Dachstein mit den beiden Gosauglet-
schern, 1. Hohes Kreuz, r. Torstein und Donnerkögel: bei Abend-
beleuchtung ein prächtiges Bild. Ein steiniger Weg führt vom
Yordern See (überfahren zum SO. -Ende in 1/4 St., hin und zurück
1.20 K, oder zu Fuß r. herum, 20 Min.) an der Gosaulacke (969m)
vorbei zum (2 St.) *Hintern Gosausee (1156m), weißgrün, halb so
groß wie der vordere, in großartiger Umgebung.
Ausflüge (Führer in Gosau: Matthias Gamsjäger, Daniel Tasl, Franz
Spielbüchler, Christian Urstöger, Leopold Wallner, Johann Gapp). Am
obern Ende des Hintern Sees (Überfahrt, Trkg.) liegt die Hintere See-
hütte. Von hier Reitweg (F. 8 K, entbehrlich) an der (I1/2 St.) offnen
Grobgesteinhütte (1700m) vorbei zur (I1/2 St. ; 51/2 St. vom Gosauschmied)
Adamekhütte der AVS. Austria (2150m; Wirtsch., 24 B. zu 4.80, AVM.
2.40, und 30 Matr. zu 2.40 bzw. 1.20 K) am Gr. Gosau -Gletscher. Dach-
stein (2992m), von der Adamekhütte 3V2-4 St. (F. ab Gosau 20, mit
Abstieg nach Hallstatt 24, zur Austriahütte 25 K), beschwerlich, nur für
G-etibte: über die Firnterrassen des spaltenreichen Gletschers empor zur
(2 St.) Obern Windlucke (2700m) zwischen Mitterspitze und Hohem Dach-
stein und über den W.-Grat (Seil u. Eisenstifte) zum (I1/2-2 St.) Gipfel
(s. oben). — Torstein (2946m), von der Adamekhütte 31/2 St. (F. 26 K),
schwierig: über den Gletscher r. hinan zur (2V2 St.) Untern Windlucke
(ca. 2740m) zwischen Mitterspitze und Torstein und um die Südseite des
letztern herum zum (1 St.) Gipfel. Aussicht höchst großartig und
154 II. B.28. — K.S.146. ZWIESELALP. Von Go sau
malerisch. — Linze7'weg zur (4 St.) Hofpürglhütte s. S. 560 (F. 12 K). —
Zur Slmo7iyhütte über die St einer scharte oder die Si7no?iy scharte s. S. 153.
Nach Filzmoos führt vom Vordem See ein lohnender AV. -Steig
(6 St., F. 10 K) über die Scharwand- A., das Ahornkar und auf dem
(31/2 St.) Steigl (2100m) über den Gosaustein, hinab zur (1 St.) Hofpürgl-
hütte und nach (IV2 St.) Füzmoos (S. 560).
Von Grosau nach Abtenau, 14km. Die Straße steigt steil
durch Wald zum (3km) Paß Gschütt (971m; Whs.), Grenze zwi-
schen Oberösterreich und Salzburg; hinab nach (6km) Rußhach
(811m; zwei einf. Whser.), am Fuß des Gamsfeldes (2024m; über
die Angerkar-A. in 372 St. zu ersteigen, S. 146). Dann durch das
Rußbachtal zur (10km) Schweighofbrücke über die Lammer (620m ;
10 Min. s.o. das Zwieselbad, S. 155) und nach (14km) Abtenau (S. 155).
Weit vorzuziehen ist die Wanderung über die *Z"wieselalp
(1584m) : von Gosau hinauf 3 St., bis Abtenau 6 St. (F. 4, bis Abtenau
8 K^ entbehrlich ; Gepäck befördert die Post nach Abtenau). MW.
vom Brandwirt über den Kalvarienberg meist durch Wald hinan;
oben am Fuß der Kuppe jenseit des Gatters gelangt man r. zur
Ed-Alpe (2Y2 St. ; s. unten) ; der Weg 1., kürzer aber steiler, steigt
an der Ostseite direkt zum Gipfel. — Vom Gosauschmied wendet
man sich vom Wege zum Gosausee nach 25 Min. r. ab (Wegtafel,
rot MW.) durch Wald hinan zur (2 St.) Ed-Alpe (Gasth. Alpenrose,
18 B. zu 2-3 K, ordentlich), 20 Min. unter dem Gipfel. Auch vom
Vordem See führt ein steiler MW. in 2 St. durch den sog. Krautgarten
dicht unter den Donnerkögeln hinauf.
Vom Gipfel (oben Tisch und Bank) prächtige *Aussicht: im S. neben
den Donnerkögeln r. die Hochalmspitze, dann die Tauernkette bis zum
G-roßglockner, der weit und entschieden mit seinen Schneefeldern hervor-
tritt; daneben das nashornartige Wiesbachhorn; r. hinter dem Bergsattel
hervorblickend der Grroßvenediger. S.w. im Vordergrund das Tennen-
gebirge, weiter 1. der übergoösene Alp mit dem Hochkönig; w. der Hohe
Groll; r. etwas weiter der lange Untersberg, Über dem (Josautal ö. der
Dachstein mit den Gosaugletschern, r. der Torstein, tief unten die Gosau-
lacke und der Hintere Gosausee (etwa 50 Schritte weiter vorn am Abhang
erblickt mau auch den Vordem See).
Von der Zwieselalp auf den Großen Donnerkogel (2052m), AV. -Steig
in 2 St., F. 8 K, lohnend.
Wer direkt nach dem Pongau will, wendet sich nach den drei
westl. unter der Zwieselalp liegenden Sennhütten (1/2 St.) ; von hier MW.
nach (2 St.) Annaberg (770m; Post; Neuwirt), von wo Fahrstraße (tägl.
Post) über Lnngötz (828m; Penn) und (2 St.) St. Martin (950m; *Post) zur
(2 St.) Station Brunnhmisl (S. 561). — Von Lungötz über den Jockei-Riedel
(1720m) nach Werfen (S. 156), 5 St., lohnend. — Von St. Martin Auf-
stieg w. zum (3 St.) Frommerkogel (1887m) mit lohnender Aussicht.
Nach Filzmoos führt von der Zwieselalp ein lohnender aber müh-
samer Steig (6 St., F. ratsam, 8 K) Hinterm Stein um die Westseite
der Donnerkögeln herum zur (2 St.) Stuhl-A. (1473m), mit schöner Aussicht
auf die Tauern; dann in der Stulilklamm steil aufwärts, über die Stuhl-
lochhöhe (1700m) und die Looseck zur (2 St.) Sulzkar- A., über die Hackl-
platten (1472m) zur (1 St.) Au-A. und nach (1 St.) Filzmoos (S. 560).
Der Weg nach Abtenau (3-3V2 St., weiß-rote WM.) zieht
sich von der Ed-Alp, das Gatter r. lassend, n.w. in die Einsattelung,
gerade fort auf die Wiese, dann 1. hinab, anfangs durch Wald, weiter
nachGolUng. ABTENAU. K. S.146,156.-II. R.28. 155
abwärts mit schönem Blick in das Lammertal, w. Tennengebirge und
Übergossene Alp; zuletzt am Weiler Ed vorbei zur (I72 St.) Lam-
me7'brücke. Nun entweder über diese auf die schattenlose Straße
von Annaberg nach (I72 St.) Ahtenau; oder vor der Brücke den
Fahrweg r. durch Wald zum {^j^^i.) ^Bad Äbteriau oder Zwiesel-
bad (712ni; 90 B. von 1.60, P. von 7 K an) mit Bitterwasserquelle
und Bädern, dann bei der (10 Min.) Schweighof brücke auf die Gosauer
Straße (S. 154) und über die Lammer nach (I1/4 St.) Abtenau (712m ;
Gasth. : Roter Ochs; Post; Bräu), Markt mit 750 Einwohnern am
n.ö. Fuß des Tennengebirges. AYS.; PT.
Bleikogel (2409m), Zentralgipfel des Tennengebirges, mit trefflichem
Überblick des zerklüfteten Plateaus und bedeutender Fernsicht, von Abtenau
über das Tori und die Tenn-A. in 6 St. m. F. (12 K), beschwerlich. Ab-
stieg auch über die Pitschenberg-A. nach Werfen (S. 156). Führer Matthäus
Gruggenberger in Abtenau.
Die Straße von Abtenau nach Golling (19km; Post u.
Fuhrwerk S. 150) führt n.w. über (Y2 St.) Mühlrain und senkt
sich dann in das tiefe schön bewaldete Tal des Schwarzbachs,
den sie vor seiner Mündung in die Lammer überschreitet (Y2 St.).
Weiter am 1. Ufer der Lammer ; 5 Min. Whs. zur Voglau, gegenüber
am r. Ufer die Höfe von Pichl. Das Tal verengt sich , auf beiden
Seiten bewaldete Felswände. Nach 7 Min. zeigt ein Handweiser r.
über die Lammer zu dem 70m h. "^ Pichl- oder Äubachfall und
den Öfeii des Aubachs. 25 Min. weiter r. unterhalb der Straße die
St, Veitsb rücke, mit schönem Blick in die Lammeröfen (s. unten).
Die Straße senkt sich zur (20 Min.) Lammerbrücke {hO^m)^ wo der
steile alte Weg über den Strubberq 1. herabkommt (Brückenwirt, am
r.Ufer); weiter über (1 St.) Schejfau nach (1 St.) Golling (S. 128),
Zum Besuch der *Ijaninieröfen („Veits-Brückl-KIammen"; für Un-
geübte F. ratsam) verläßt man 1/2 ^t. unterhalb der St. Veitsbrücke beim
Hdw. r. die Straße und steigt auf etwas beschwerlichem Treppensteig durch
den obern, engsten Teil der Klamm, dann durch die weitere untere Schlucht
in ca. 25 Min. zum Brückenwirt an der Lammerbrückc (s. oben) hinab.
Wo, V2 St. vor Grolling, Straße und Lammer sich trennen, geht 1.
ein Fußsteig auf die Brücke los, über welche die Salzburger Landstraße
führt. Kaum 15 Min. von der Brücke ist der Eingang zu den Salzach-
Öfen (S. 129), so daß man, wenn man diese besuchen will, mindestens
1 St. Grehens spart, wenn man sich von hier direkt dorthinwendet. —
Von Scheffau auf den Schwarzen Berg s. S. 130.
29. Von Salzburg nach Zell am See und
Saalfelden (Wörgl-Innsbruck),
113km. ÖSTERREICH. Staatsbahn, bis Zell am See, 100km, Schnellzug
in 21/4 St. (11 JS: 90, 1 K 30, 4 K 60 h\ Personenzug in 3 - 31/4 St. (10 K,
6 TT 10, 3 /f 90 h); bis Saalfelden, 113km, Schnellzug in 21/2 St. (14 K 20,
8.70, 5.50), Personenzug in 31/2 St. (10 JS: 80, 6.60, 4.20). Bei dem Mittags-
schnellzug Speisewagen (M. 3.60 K).
Bis (29km) Golling -Abtenau s. S. 128. Die Bahn führt in südl.
Richtung durch den weiten Talboden , in den r. das Blüntautal
156 II' R' ^9. BISCHOFSHOFEN. ' Von Salzburg
(S. 108, 130), 1. das Lammertal (S. 155) münden, überschreitet die
Lämmer^ dann die Salzach und tritt in den 928m 1. Tunnel durch
den Ofe7iauer Berg, einen Ausläufer des Hagengebirges. Jenseits
auf 95m 1. Eisenbrücke wieder über die Salzach, dann am r. Ufer
durch den *Paß Lueg (S. 129). — 39km Suhau (507m; Bahn-
restaur. Struber); 43km HS. Concor diahütte (520m; Rainer), an
der Mündung des Blühnh acht als.
In dem gemsenreichen Blühnbachtal führt eine schöne neue Straße
durch die malerische Klamm zwischen 1. Imlau- Gebirge, r. Hagengebirge
zum (2 St.) Jagdschloß des Erzherzogs Franz Ferdinand (819m; keine
Unterkunft) und noch darüber hinaus. Aus dem (IV2 St.) Talende {Tenn-
boden, 1288m) führen schwierige Übergänge w. über das Blühnbachtörl
(2138m) oder die Mauerscharte (2180m) zum (7-8 St.) Obersee (S. 108); südl.
über die Torscharte (2283m) nach (7 St.) Hintertal im obersten Urslau-
Tal (S. 163), dann entweder r. nach (3 St.) Saalfelden (S. 162), oder 1. über
den Füzensattel (S. 163) nach Dienten und (51/2 St.) Lend (S. 159).
Die Bahn bleibt am r. Ufer und überschreitet einige Wildbäche
(1. der Absturz des Tennengebirges mit dem Raucheck) ; dann er-
scheint r. auf bewaldetem, von der Salzach umflossenem Felsen die
alte Feste Hohenwerfen (633m), 1076 erbaut, im xvi. Jahrh. erneut,
jetzt von Erzherzog Eugen hergestellt (Besuch gestattet).
46km "Werfen (524m); gegenüber am 1. Ufer der stattliche
Markt (*H.-P. Post; Löwe; Hirsch; Adler; Rößl), mit 725 Einw.,
am Fuß der Übergossenen Alp (s. unten), Sommerfrische. ÖTKS.
20 Min. ö. vom Markt die ^Erzherzog Eugen-Klamm, 1/2 St. 1. Schlucht
am Fuß dos Tenueugebirges mit malerischen Wasserfällen (besonders
schön der Sturzfall, der Stiegenkessel-, Stufen- und Schleierfall).
Das Tennengebirge, ein gegen 6 St. langer, 4 St. br. Gebirgsstock
zwischen Salzach-, Lammer- und Fritztal, ist am besten von hier aus zu
besuchen. Von Pfarr-Werfen (s. unten) ö. über das Dorf Werfenweng
(914m ; Eberharter) zur (4 St.) Werfener Hütte des ÖTK. auf dem Elmauer
Kamm (1930m; 10 Matr., in der Nähe Almwirtsch.), von wo der Hochthron
(2366m) in I1/2-2 St. (schwierig), das Hintere Fieberhorn (2379m) in I1/2-2 St.
und das Raucheck (2428m), der höchste Gipfel des Tennengebirges, über
die Griesscharte (2245m) m 2V2 St. m. F. zu besteigen sind. Abstieg vom
Raucheck über Karrenfelder am Hochpfeiler (2401m), Hochlcopf (2279m)
und Tirolerkopf (2314m) vorbei (alle unschwierig) zur Vordem Pitschen-
berg-A. (1707m), mit Jägerhaus (keine Unterkunft) ; dann über die Steinerne
Stiege in den Paß Lueg zum (21/2 St.) Whs. Stegenwald (S. 129).
48km HS. Pfarr-Werfen. Das Tal erweitert sich; die Bahn
überschreitet den Fritzhacli (S. 561), dann die Salzach.
53km Bischofshofen (547m; *Bahnrest. & H. Bahnhof, 30 B.
zu 2-4 K; Neue Post, 15 B. zu 1.60- 2.40 iT, gelobt; Böcklinger;
Alte Post, 20 B. zu 1-2 K), alter Markt (2000 Einw.) mit drei
Kirchen, Knotenpunkt der Ennstalbahn (R. 99). 74 ^^- ^^' ^^^ ^^"^^
h. Wasserfall des Gainfeldhachs.
*Hochkönig (2938m), 9-10 St., für Geübte nicht schwierig (F. 18,
von Mitterberg 10 K; Felix Reich, Johann Bachler, Matthias Jungfrau,
Ewald Granegger in Bischofshofen, Rupert Deutinger und Josef Huttegger
in Mühlbach; auch die Bergknappen gehen als Führer mit). Fahrstraße
durch das Mühlbachtal (S. 157) nach (21/2 St.) Mühlbach (853m; ♦Ober-
wirt), dann schmaler Fahrweg an den Kupfergruben vorbei zum (2 St.)
Whs. Mitterberg (1513m ; näherer MW. von Bischofshofen durch das Gain-
r^^^=^.^, -flüchkaltei- g^ |ifi^^' ^ ^''^ ^-^* /^V*-^-^- \.J^- 'r::rii.. . '%i^sp, ..,^^
r^i,...iM^^
nal'.rn," Lii
JAlplhni. ^ ^(ÄtA
m,nhnam. , ,>3»5 i
'>:^ainf-.'i-!:' iSchönfeldsir.v , X % ,
.......Jg^rin, •örm.r^a.l^.
lil: .kiiyuiwi
SurhlbcniA. ''""tTrielii^
Gryfilimoii •22-'n JVi^Vjfali l-i.-; J
i.-i- "?•*. • .Vlipihliiink. ■— -- !
'«'* ''^■" A'///)fc™7«, .'23»5-i .M^^«y^iwir.- SÖs'^—tO'Ä^^j^ ^^ßiranmh.
^. 'v ' ^of^'SKihnbiwiiJhorl -^^[^^^^^ ."-«f'^«/"-! ^^/^, ,ri:/,/IU,V&fc>i^'\S''~--'fD''|p-
Gi-,auÜihom . A
,./, Piehmti Kurhiu
V^*»,
•"'"'''■ m.Jn,}.,,, Lr-itHai/C<<l'.
gVeTf««''' V^^'^'n-eöS'
S^lbllüm .20* 2SS3 jL2aS3
Ptpsslo,!. . im I a u t ^%J^4n^i<i^ei^-^y*^
Storkin^^
ßtitseiilSi \
^V hitlbn-ykuji
piihirts
'(JSaxer:eff</
SonAhnlb
ffiiöaiP
aifj/ff-'f^
,°J[7m
Krünerk Scaimjh-au, ="_4*^-
HcnSuittipfai
(" 3prAJsiIefi\
■4*
Ohrisflc-
^ j^^ei/p„. Ji_ V .. , ■''4r;^
'»oTuI- 'V'o-.^°Trattpii
Ok^riui-t^^ Jihi^?jic/,J { f.
i*ogiaph^liurt toh Wagner iBeljesieipz;
-i?- La^ldste^
. S':^!ü^l. ' ^'^'"'^
'a^viu^y ^^Sa^^^r^j
nach Saalfelden. ST. JOHANN IM PONGAU. IL B- W. 157
feldtal, 3V2 St.). Die Gruben sind seit uralter Zeit im Betrieb; im
Gewerkshause prähistorische Funde: Stein- und Bronze Werkzeuge usw.
Von hier MW. zur (1/2 St.) Mitterfeld-A. (1670m), dann über die Gaisnase
ins Ochsenkar, an der vielzackigen Mandlwand (Echo) und der imposanten
Torsäule (2591m; jenseits sehr kalte Quelle) vorbei zur (3 St.) Über-
gossenen Alpe („Ewiger Schnee", 2633m), einem 4km 1., 2km br. G-letscher,
der nach N. allmählich abfällt; über den Firn hinan, zuletzt Felssteig
(Drahtseil), zum yl^U St.) Gripfel, mit dem Kaiser -Jubiläumshaus des ÖTK.
(Wirtsch., 9 B. u. 23 Matr.). Großartige *Ilundsicht (Panorama von Mühl-
bacher). — Abstieg nach (31/2 St.) Hintertal durch das Teufelsloch auf gut
versichertem Felssteig, für Schwindelfreie nicht schwierig, aber F. nötig
(s. S. 163) ; zur Erichlmtte und nach Dienten (für Geübte 4 St. m. F., s. S. 163).
Von Mitterberg auf den *Hochkeil (1779m) 1 St., MW. (F. entbehr-
lich); treffliche Aussicht auf die Tauern und ö. den Dachstein. — Kleiner
oder Dientner Schneeberg (1917m), von Mühlbach in 3 St. (F. 8 K),
gleichfalls leicht und lohnend. — Von Mtiblbach über die Dientner Aljp
nach (3 St.) Dienten s. S. 163.
*Hocligründeck (1827m), von Bischofshofen MW. über Arzberg in
31/2-4 St.; bequemer von St. Johann (S. 158) oder Hüttau (S. 561).
"Weiter in breitem Tal am 1. Ufer der Salzach: schöner Eück-
blick auf die Zacken und Wände des Tennengebirges. 56km HS.
Außer felden (Abf alters G-asth., Schlackenbäder), mit großer Kupfer-
hütte, an der Mündung des Mühlbachtals (S. 156).
62 km St. Johann im Pongau. — Am Bahnhof Wagen nach
der Liechtensteinklamm: Einsp. zwei Pers. 4.40, Zweisp. vier Pers. 7.20
hin u. zurück einschl. 11/2 Öt. Wartens. — Omnibus über Plankenau bis
zum Eingang der Klamm 1,60 K.
(tasth.: beim Bahnhof *Pongauer Hof, mit G-arten, 40 B. zu 1.80-
3.50, P. 6-8 K; Brückenwirt, am r. Flußufer, Linde, beide 4-5 Min.
vom Bahnhof, einfach. — Oben im Ort: * Schiff er (zur Post), 40 B. zu
11/2-3, P. 51/2-8 IT; Lackner, 30 B. von 1.30 iT an; Franz Prem (Neue
Post); Zum Andräll; Goldnes Kreuz; alle gut, meist mit Grärten;
Schwaiger, B. 1.20-2 K-, Hirschen, nicht teuer. — Moorbad nahe
dem Bahnhof; Mineralbadeanstalt von Weninger und Schwimmbad im
Ort. — AVS. Pongau. — Führer: Jos. Andexer.
St. Johann im Pongau (563m), großer Markt (1340 Einw.) und
besuchte Sommerfrische, liegt Y4 St. vom Bahnhof auf dem r. Ufer
der Salzach am Bergabhang. Der Fahrweg führt von der Brücke
geradeaus und wendet sich nach 5 Min. links hinan; etwas näher
der Fußweg, gleich jenseit der Brücke L ab. Oben die zweitürmige
Dekanatskirche. Hübsche Aussieht von der Rahenkanzel (Y4 St.).
Nach der Liechtensteinklamm (zu Fuß IY4-IV2 St., zu
Wagen ^/g St.) folgt man dem 5 Min. von der Brücke r. abzweigenden
Fahrwege, über den Wagreiner Bach am Gebirge hin. 2/4 St. Dorf
Plankenau (einf. G-asth.). Hier Wegeteilung: geradeaus Fahrweg
in dem bewaldeten Tal der Großarier Äche aufwärts über das
ehem. Hüttenwerk Oberarl; I.Waldweg bei den Gasthäusern Ober-
lechner und zur Liechtenstehiklamm (oder auch noch am Gasth.
Schöne Aussicht) vorbei zum (Y2 St.) Eingang der Klamm, wo bei
Schartners Restaur. die Eintrittskarten zu lösen sind (60 h, im
Winter geschlossen; Mantel ratsam ; beste Beleuchtung morgens).
Die ^Liechtensteinklaniin, durch die die Großarier Ache
schäumend und brausend in zahlreichen Fällen hinabstürzt, ist
158 li- R' '^9. K. S. 156, 166. GHOSSARLTAL. Von Salzburg
eine der großartigsten Felsschlucliteii der Alpen. Die Begehung
erfordert hin u. zurük ^j^ St. Der von der AYS. Pongau angelegte
Weg ist vielfach in den Felsen gesprengt und überall mit Geländer
versehen. Am Ende der ersten Klamm ein von 100m hohen Fels-
wänden umschlossener Kessel. Der Weg windet sich um einen vor-
tretenden Felsen und tritt in die nur 2-4m breite ^zweite Klamm ;
hier über die Ache und am r. Ufer durch einen 60m 1. Tunnel zum
50m h. Wasserfall am Ende der Klamm (890m vom Eingang).
Der Steig führt weiter (nicht lohnend) in 1/2 St. zum „Bad", einer
verfallnen Hütte , wo früher die unweit entspringenden warmen Quellen
von den Umwohnern benutzt wurden. L. hinan führt von hier ein Steig
zur Großarier Straße und zum (1 St.) Gasth. zur Liechtensteinklammhöhe
(von oben Blick in die Klamm). Der Klammsteig geht vom „Bad" noch
weiter, dann an steiler Felswand („Sautersteig") zur (3/4 St.) Großarier
Straße, bei der Stegenwacht (s. unten); von dort nach St. Johann IV4 St. —
Vom Eingang der Klamm r. über die Höhe führt ein Fußsteig (rote WM.)
zur (1 St.) Station Schwär zach - St. Veit (S. 159).
*Hoch.gründeck (1827m), von St. Johann auf meist schattigem Reit-
weg (rot-weiße WM.) in 8-31/2 St., leicht (F. 7 ÜT, unnötig, Reittier 14 K).
Beim Schur zachhauern, 1 St. von St. Johann, gute u. billige Erfr. ; 10 Min.
unterm Gipfel das Hochgründeckhaus der AVS. Pongau (1800m; Wirtsch.,
18 B. u. 6 Matr.). Prächtige Aussicht auf die ganze Tauernkette, Über-
gossene Alp, Hagen- und Tennengebirge, Dachstein usw. (Panorama von
Baumgartner, 1.20 K). Abstieg n.w. nach (2V2 St.) Bischofshofen (S. 157),
n.ö. nach (2 St.) Hüttau (S. 561) oder s.o. nach (21/2 St.) Wagrein (S. 561).
— Sonntagskogel (1845 m), von St. Johann über die Wachelberg- A.
31/2-4: St. m. F., leicht und lohnend; Abstieg auf MW. über die Grafen-
berg-A. (1700m; Unterkunft) nach Wagrein.
In dem 7 St. langen Großarltal führt ein Fahrweg (Post bis Groß-
arl tägl. in 3 St., 4 iT) in Windungen hinan, hoch über der Liechtenstein-
klamm (für Fußgänger lohnender der Weg durch die Klamm, s. oben)
zum (2 St.) Gasth. zur Liechtensteinklammhöhe (gelobt), beim Paß Stegen-
wacht (1100m), in malerischer Lage; von hier steil hinab zur Ache und
am linken, dann wieder am rechten Ufer nach (IV2 St.) Großarl (920m;
*Alte Post bei Linsinger, 18 B. zu 1, P. 3.60 K; Neuwirt), Pfarrdorf mit
608 Einw. Von hier über das Arltörl (1802m) nach Dorf Gastein 5 St.
(F. SiT); über die Aigen-A. und die Rastetzenscharte (2167m) nach Hof-
gastein 51/2 St. (F. ^K)] über die Bacher- A. und den *Gamskarkogel
(S.168) nach Badgastein 7-8 St. (F. 12 K); über die Tofererscharte (2088m)
nach Badgastein MW. in 7-8 St. (F. 10 K; von der Scharte auf den
Gamskarkogel 1 St.). — IV2 St. Hüttschlag (1020m; Lederer); weiter über
(3/4 St.) Kardeis (1014m ; Whs.), an der Mündung des Kardeis grabens mit
verlassenen Kupfergruben (über Kardeis -A. und Ta/ppenkarhöhe zum
Tappenkarsee 31/2 St., s. S. 159) und Aschau, an der Mündung des Krehtals
vorbei zum (IV4 St.) Seegut (1040m), Jagdhaus des Fürsten Schwarzenberg
an kleinem See, wo der Fahrweg aufhört; dann 1. im Schödertal hinan zur
(VU St.) Schöder- oder Stockham-A. (1409m) unterhalb des versumpften
kleinen Schöder sees, wo das Tal sich gabelt. Lohnender Übergang (MW.,
aber F. angenehm, von Hüttschlag 11 K) von hier durch das Kulmtal und
über die Arlscharte (2258m) zur (4 St.) Samerhütte im hintern Maltatal
und von da r. zur (I1/2 St.) Osnabrücker Hütte (S. 601), 1. zur (2 St.)
Gmünder Hütte (S. 601). — Von Aschau (s. oben) über die Kreh-A. und
das Murtörl (2263m) nach (6-7 St., F. 12 K) Moritzen, s. S. 562.
ö. führt von St. Johann eine Fahrstraße (Post 1.40 K) über (9km)
Wagrein (836m ; Neuwirt) nach (21km) Altenmarkt (S. 561). — Bei Wagrein
mündet südl. das Kleinarltal, westlichstes Tal der Niedern Tauern.
Fahrweg über (1»/^ St.) Mitter - Kleinarl (1014m; Whs.) zum (IV* St.)
malerischen Jägersee (1081m) mit Jagdhaus des Freiherrn v. Imhof;
nach Saalfelden. SCHWAEZACH. K. S. 16b\166. - 11. R. 20. 159
noch 3/^ St. eben fort bis zur Schwabac?i~A. (1200m), dann Saumweg steil
aufwärts zur (IV2 St.) Tajypenkar-Ä., an der NW.- Seite des schönen
Tappenkarsees (1762m); von der (1 St.) Tappenkarliölie (2000m) guter
Überblick (MW. nach Kardeis s. S. 158). — Von der Tappenkar-A. in den
Lungau MW. (F. angenehm) über Rasen zur (IV2 St.) Paßhöhe am
HasUoch (2100m), n. von der KUngspitze (2431m; Besteigung in 1 St.,
lohnend); steil hinab ins Rieding-Tal zur (1 St.) Königs- A. (1650m) und
nacli (4 St.) Zederhavs (1215m), 3 St. von St. Michael (S. 562).
67kin Schw^arzach-St. Veit (590m; Bahnrestaur. ; *Bahnhof-
hot. Linsiiiger, 45 B. zu 1.60-4 K)., Knotenpunkt für die Tauernbahn
nach Gastein-Spittal (S. 167). Der Markt Schwarzach (*H. Egger,
mit Gartenwirtsch., 35 B. zu 1-3, P. 6-9 K; Scliwarzacher Hof,
40 B. zu 1.20-3 J^, ordentlich; Holzers Gasth.) liegt 5 Min. vom
Bahnhof am 1. Ufer der Salzach. ^j^ St. n.ö. auf der Höhe das Dorf
St. Veit (TOOm; Doppler; Neuwirt).
In Schwarzach schlössen die protestantischen Pongauer und Gasteiner
Bauern und Bergleute den Bund, der den Auswanderungsbcfehl des Salz-
burger Fürstbischofs Leopold hervorrief, infolgedessen 22 151 im J. 1731
das Land verließen. Im Bggerschen Gasth., wo die Bauern den Bund
nach alter Sitte durch Eintauchen der Finger in Salz bekräftigt hatten,
wird noch die alte Tischplatte gezeigt, mit gemalter Darstellung der
Handlung und der Inschrift: Das ist der nemliche Tisch, worauf die
luterischen Bauern Salz geleckt haben im Jahre 1729.
Von Schwarzach -St. Veit zur Liechtensteinklamm (1 St.): dem
Bahnhof gegenüber schmaler Fahrweg am r. Ufer der Salzach abwärts
(rote WM.) ; 10 Min. r. unter der Bahnlinie durch und bergan; oben schöner
Rückblick auf Schwarzach und darüber Schloß Goldegg; 20 Min. Höfe
von Weiding; 5 Min. Hof Oberreith; hier r., schöner Weg durch Wald ;
30 Min. Eingang der Klamm (S. 157).
Fahrstraße von Schwarzach nach (1 St.) Groldegg (825m; Gasth. See-
hof), mit Schloß des Grafen (xalen (schöner Wappensaal) und kl. See; weiter
über die March oder über Wengg (Neuwiit) am kl. Scheibling- See vorbei
durch die Schlucht des Dientenbachs nach (4 St.) Dienten (S. 163). Von
hier zur Erichhütte und auf den (6 St.) Hochkönig, schwierig, s. S. 157, 163.
*Heukareck (2096m), von Stat. Schwarzach über die Thurn-A. 4 St.
m. F., für Geübte nicht schwierig; prächtige Aussicht.
Über die Salzach und in engem Tal am r. Ufer des brausenden
Flusses; zahlreiche Kurven, Felssprengungen und ein Tunnel.
Wieder über die Salzach nach (76km) Lend (631m; Post; Turri).
10 Min. unterhalb am r. Ufer bei der Aluminium- und Kalcium-
Karbidfabrik bildet die Gasteiner Ache einen jetzt stark verbauten 63 m
h. Wasserfall (Grenze zwischen Pongau und Pinzgau). — Für Fußgänger
lohnender Weg auf der Straße durch die großartige Gasteiner Klamm
bis (IV4 St.) Stat. Klammstein (S. 167).
Oberhalb (81km) Eschenau zweimal über die Salzach, dann
durch einen 320ni 1. Tunnel. 84km HS. Eauris- Kitzloch, an der
Mündung des Rauristals (S. 177).
*Kitzlochklainni, 11/4 St. hin und zurück. Über die Salzach zum
Restaur. Lackner, dann über die Rauriser Ache (Eintr. 40 h) und am r.
Ufer aufwärts, beim (1/4 St.) Beginn der Klamm auf das 1. Ufer, an einer
kl. Tropfsteinhöhle vorbei zum (8 Min.) Kessel, in den die Ache 100m
hoch in vier Absätzen hinabstürzt. Über die Brücke, im Zickzack auf
Treppen hinan; von zwei Ausbauten schöner Blick in den tosenden Schlund.
Oben r. durch zwei kurze und einen 53m 1. Tunnel; von der Brücke hijiter
dem letztern (3/^ St. vom Bahnhof) prächtiger Blick in die Tiefe und ge-
radeaus auf den ödwandspitz (von hier zum Landsteg V2 St., s. S. 177).
160 Jt. R. 29. — K. 8. 1 56. ZELL AM SEE. Von Salzburg
Zurück vom obern Ende des Treppenwegs r. etwas bergan durch zwei kurze
Tunnel, dann hinab auf gutem Fußpfad zur (V2 St.) HS. Rauris-Kitzloch.
Gleich darauf durch einen 270m 1. Tunnel nach (85km) Taxen-
bach (711m); der Markt (754m; Alte und Neue Post, Post, beide
gut), mit 480 Einw., liegt 20 Min. höher ö. ; im Schloß, auf einem
Felsen über der Salzach, jetzt das Bezirksgericht.
*Hundstein (2il6m), von Taxenbach auf rot MW. über den Lummer-
stein und Kuchelkopf in 5 St. (F. unnötig), leicht; oben das Statzerhaus
des ÖTK. (Wirtsch., 5 B. u. lOMatr.); prächtige Aussicht. Ranggelfest
am 25. Juli. Abstieg südl. nach (21/2 St.) G7Hes oder (3 St.) Bruck-Fusch
(s. unten), w. nach (21/2 St.) TJmmershach (S. 161), n. nach (2V2 St.) Alm
(S. 163).
Das Tal erweitert sich; bei (90km) HS. Gries (Gmachl; MW.
auf den Hundstein, 3^2 St., s. oben) r. die Wallfahrtskirche
^S^^. Georgen (826m); 1. die Drei Brüder (s. unten) und der schnee-
bedeckte Hochtenn. Über die Salzach und die Fusclier Äche nach
94km Bruck-Fusch (757m; Gasth. : H. Kronprinz von Öster-
reich, am Bahnhof, 40 B. zu 2.40 K; im Dorf Brück: Gasth. Lukas-
hansl, 50 B. zu 1.20-2.50, P. 6-7 K; Gmachls Gasth., 40 B. zu 1.40-
2.40 Ky beide gut), Dorf mit 410 Einw., gegenüber der Mündung des
Fuscher Tals (S. 179). — 74 S*- ^'^' ^^^ fürstl. Liechtensteinsche
Schloß Fischhorn, aus dem xi. Jahrb., von Fr. Schmidt stilvoll her-
gestellt (Eintritt nur mit Erlaubnis).
Ausflüge von Brück (Führer Peter Stöckl). Honig- oder König-
kogel (1854m), MW. in 31/2 St., leicht und löhnend. — *Hundstein (2116m),
MW. am Hönigkogel vorbei in 41/2 St., s. oben u. S. 162. — Drei Brüder
{Stolzkopf 2187m, Breitkopf 2183m, Archenkopf 2257m), von HS. Gries
(s. oben) MW. über die Fürstau-A. in 4-4V2 St., lohnend (F. für Oeübte
entbehrlich). — Imbachhorn (2472m), von Brück MW. des ÖTK. s.w.
über den Rettenbachkogel und die Wachtberg-A. in 5 St. m. F., nicht
schwierig (bequemer von der G-leiwitzer Hütte, s. S. 179).
Die Bahn überschreitet die Salzach (1. weiter Blick in den Ober-
Pinzgau; s.w. das schöne Kitzsteinhorn), durchschneidet das ent-
sumpfte Zeller Moos und tritt an den Zeller See.
100km Zell am See. — G-asth.: *Böhms Grand Hotel am
See, 1. Juni-18. Sept., 170 B. , Z. 4-7, F. 1.10, P. 0. Z. 1 K', Hotel
Kaiser inElisabeth, am See und Bahnhof, Ende Mai bis 1. Okt., 180 B.
zu 31/2-8 /iT; H. Lebzelter, mit Tf^^enA. HocJitennhaus^ 80 B. zu 3-4 iT;
H.-P. Au Stria, 90 B. zu 2-4, P. 8-10 K; Pinzgauer Hof, beim Bahn-
hof, 70 B. zu 1.60-5, P. 7-10 K; Krone & H. Central, am See, 140 B.
zu 2 - 5 K, gut ;Neueu. AI te Po stjMetzger Schwaiger, mit Depend,
Villa SchmMtenhöhe, IQ B. zu 1.60-3, F. 1 TT; Geisters Cafe-Rest.
Seehof, am See, 32 B. zu 1.60-3 F, gelobt; Bodingbaur, 60 B. zu
1.60-5 K; H. Elektra, 80 B. zu 1.50-3.50, P. 7-10 Ä^- H.-P. Seespitz,
am SW.-Ende des Sees (S. 161), 30 B. zu 2-31/2 -S^; Neuwirt, 70 B. zu
1.60-3.50 iT; Grüner Baum, gelobt; Goldonkels Gast- u. Kaffeehaus,
am Wege nach der Schmittenhöhe, einf. — Pensionen: * Villa Olga, Zeller-
hof, Kauer (überall P. von 6-7 K an) ; viele Privatwohnungen. — Kondi-
torei Jenny. — Saisontaxe, auch bei kurzem Aufenthalt, tägl. 20 h.
Führer: Johann Machreich, Josef Nußbaumer, Josef Andexer, Peter
Mtihlbauer; für kleinere Touren Job. Buchner. — Verkehrsbureau im
Hot. Lebzelter. — Im Pfarrhof ein kleines Relief der Umgebung von
Zell im Maßstab von 1: 25000 (8-6 IT., 20 h).
nach Saalfelden. ZELLER SEE. K. 8.156, — U.R. 29. 161
Zell am See (753m), am westL Seeufer reizend gelegener Markt
(1600 Einw.), wird als Sommerfrische und Wintersportplatz viel be-
sucht. AVS. Die Zeller blieben 1526 bei dem Bauernaufstand dem
Erzbischof treu, der ihnen zum Lohn eine jährliche Wallfahrt nach
Salzburg gestattete, wo sie zum Schluß bewirtet wurden. „Die Pinz-
gauer wollten wallfahrten gehn", heißt's im Pinzgauer Spottlied.
Der *Zeller See (750m), 4km lang, 1,5km breit, 69m tief,
bietet treffliche Gelegenheit zum Baden (angenehmes, mildes Wasser,
20-24° C. ; drei Badeanstalten) und zu Kahnfahrten (überfahrt nach
Thumersbach 1, 2, 3, 4 Pers. 40, 60, 70, SOh; Stunde 80, 120, 140,
160 /i). Zwei elektr. Motorboote befahren den See; Rundfahrt 9 mal
tägl. in 1 St. (1/il20); Überfahrt nach Thumersbach vorm. stünd-
lich, nachm. halbstündlich in 10 Min. (40, hin u.zur. 10 h). Erst auf der
Mitte des Sees entfaltet sich die volle *Rundsicht, die am W.-Ufer
zum Teil verdeckt ist : gerade im S. zwischen Fuscher und Kapruner
Tal das Imbachhorn und der Hochtenn, 1. davon Brennkogel und
Schwarzkopf, r. Johannisberg, Grieskogel, Hocheiser und die schöne
Pyramide des Kitzsteinhorns mit dem Schmiedinger Kees; w. der
breite Rücken der Schmittenhöhe, n. Leoganger Steinberge (Birn-
horn). Steinernes Meer, im Hintergrund durch die Lücke der Hohlwege
die drei Mühlsturzhörner, ö. der Hundstein. Abendbeleuchtung am
schönsten. Am SW.-Ende die Haltestelle Seespitz {Qasth.) ; am O.-
Ufer Thumersbach (*H.-Rest. Bellevue, 80 B. zu 2-6, P. 6-10 i^;
Rest. Lohninghof ), weiter die Haltestelle Kitzsteinhorn- Restaurant
(Aussicht) und an der NW. -Ecke die Haltestelle *S'ee/iäitsZ(Restaur.).
— Guter Überblick über den See vom Gasth. Wimm^ vom Wege nach
Schmitten 1. ab 10 Min. bergan.
Promenadenwege führen am See entlang zum S.-Ende (H.-P. Seespitz,
S. 160) und ö. um den See herum („Karl Vogt -Weg") am Whs. zum
Hirschen vorbei nach Schloß Fischhorn (S. 160) und Brück; n. durch den
Gemeindepark, mit Büste Riemanns (S. 190), zur Villa Freiberg beim
Kalvarienberg und weiter bis Seehäusl (s. oben); von hier Fahrstraße
über Prielau nach Thumersbach, oder Fußweg, am WJis. am Bichl vor-
bei, nach (1 St. von Zell) Maishof en (S. 162). — Am 23. Juni und
17. August (Vorabend von Kaisers Geburtstag) findet alljährlich eine
See- und Bergbeleuchtung statt (sehenswert).
Die ^Schmittenhöhe (1968m) gehört zu den lohnendsten und
am leichtesten erreichbaren Aussichtspunkten in den österr. Alpen
(3-372 St., F. unnötig, 5 K, Pferd 12 K; einsitziges „Bergwagerl" 12,
hin u. zurück mit 2stünd. Aufenthalt 16, mit Übernachten 24 K;
Briefpost, auch für Handgepäck, im Sommer 7.15 früh u, 5.15 abends
in 372 St.). Fahrweg w. im Schmittental zu den Häusern von (74 St.)
Schmitten (836m ; Gasth. Stadt Wien) ; hier 1. ab auf streckenweise
steilem Reitweg in Windungen hinan, meist durch Wald. Nach
20 Min. erreicht man die Stefanieqnelle und noch einige Min. höher
eine Aussichtsbank (1. 7^ St. zur Ebenberg -Ä., mit hübscher Aus-
sicht, und zum Restaur. Wimm, s. oben); 1 St. Gasth. Schweizer-
haus oder Mittelstation (1368m; 7 B. zu 1.60^); 74 St. Gasth.
Baedeker'« Sttdbayern. 34. Aufl. U.
162 11- J^- ^9. — K. S. 156. SAALFELDEN. Von Salzburg
zum Großglockner (1590m); zuletzt über den Bergkamm zum
(I74 St.) Gipfel [^Hasclikes Hotel, das ganze Jahr geöffnet, 90 B.,
Z. mit 1 B. 2.50-5, mit 2 B. im neuen Hause 5-9, im alten Hause
3.20 K; PTF), mit der 1904 erbauten Elisahethkapelle. Die groß-
artige ßundsicht (Orientierungstiscli ; vgl. das nebenstehende Pan-
orama) umfaßt im S. die ganze Tauernkette, im N. die Kalkalpen
vom Kaisergebirge bis zum Dachstein.
Ein stellenweise undeutlicher Weg (rote WM.), der Pinzgauer
Spaziergang, führt von der Schmittenhöhe längs des Gebirgskamms
bis zum (9 St.) Gaisstein (S. 232). Er bietet eine Reihe prächtiger Blicke
auf die Tauern, ist aber lang und ermüdend; Proviant u. F. nötig (s. S. 160;
bis zum G-aisstein 16 K). Von der Schmittenhöhe 10 Min. w. erst abwärts
durch die Mulde, dann wieder hinan und nun stets in ziemlich gleicher
Höhe (ca. 1800m) unter der Kammhöhe entlang, am (5 St.) Sommertor
(1962m) und der (I1/2 St.) 31urnauer Scharte (1967m) vorbei, dann, die
Bürglhütte (S. 187) 1. unten lassend, von SO. her auf den (2^2 St.) Gais-
stein (S. 187, 232). Hinab nach (3 St.) Mittersill (S. 187), oder über
Sintersbach- Ä. nach (3 St.) Jochberg (S. 231).
*Hundstein (2116m), mark. Reitsteig von Thumersbach in 4 St.
(F. 9 K, entbehrlich; Pferd 15-18 K), sehr lohnend (vgl. S. 160); Abstieg
auch nach Brück, Gries, Taxenbach, Saalfelden oder Alm (S. 160, 163).
Ins Kapruner Tal s. S. 183; nach Krimml s. S. 186.
Die Bahn verläßt den See bei (r.) dem alten Schloß Prielau,
von Bauern bewohnt (Wirtsch.). — 105km Maishofen (766m;
Post, 15 B. zu I-IY2, P. 3-4 /f, gelobt), an der Mündung des Glemm-
tals, aus dem die Saalaeh hervorströmt.
Lohnende Ausflüge w. auf die Sausteigen (1914m), MW. in 3-3V2 St.,
und s.o. auf die Schwalb emvand (2009m) , MW. in 31/2 St. , beide mit
ähnlicher Aussicht wie von der Schmittenhöhe.
Durch das einförmige Grlemmtal führt eine Fahrstraße (Post von
Zell nach Saalbach tägl. in 33/4 St.) über (ilkm) Viehhöfen (859m; Oberwirt)
nach (20km) Saalbach (1003m; Nenhaus; Ober- und Unterwirt), im Winter
von Skifahrern besucht, und weiter bis (30km) Lengau (1123m; Whs.),
von wo der * (raissiem (2366m) in 31/2-4 St. bequem zu ersteigen ist (vgl.
S. 232 und Karte S. 228). — Von Saalbach Karren weg n. über die Alte
Schanze (1311m) s.w. vom Sp ielb er ghorn {20i5m.; über das Spielbergtörl
in 21/2 St. zu ersteigen, s. S. 233) nach (4 St.) Fieberbrunn (S. 233).
Die Bahn überschreitet die Saalach und führt durch das breite
Wiesental des Mitter-Pinzg aus zur (109km) HS. Gerling (Wirtsch. ;
von hier auf die Schwalbenwand MW. in 3 St., s. oben). Dann
wieder aufs r. Ufer nach
113 km Stat. Saalfelden (744m; *Bahnrestaur., B. 2 K; Dicks
Gasth., 34 B. zu 1.30-2 K, gut); 2km ö. (Omnibus in 10 Min., 20 h;
neben der Straße Prom.enadenweg) der Markt (*Berkas Gasth. Neue
Post, mit Garten, 60 B. zu 1-2 K; Post, 50 B. zu 1-2 K, gelobt;
Stöcklwirt; Oberbräu; Hirschen), mit 1800 Einw., in weitem Tal-
boden an der Urslauer Ache schön gelegen. Vom Friedhof bester
Umblick: n.w. Leoganger Steinberge, Birnhorn, n. Steinernes Meer,
ö. Übergossene Alp, südl. Hochtenn, Johannisberg, Kitzsteinhorn
usw. 5 Min. südl. Badeanstalt mit Schwimmbad (Torfmoorwasser;
Restaur., 20 B., P. 5 K.).
' *'^??0r*" ^'l^i?""" -»50-- 2492- :3?0
Mühlsti.'ihörref Kflmm«plinjlh -'!5i'^'""
.•..ee^de.
Loferer u Le.-;ar,ge
Stemberce
riuoiHHii) S'eltliii" SelbMrn
27Tf 2301 ?651
"s'm"' RimsedSfh Buchaue^Sch. Ur.cN«)fj|rt»rte
Steinernes Meer '
OST
is'" 22'"
NiedereTa-ern
1966 Mfter
232? 3060 köpf 3019 325? 296S 3131 3001
,6„hh..» H.ch«„,
*.che^„kpf Sc.,.W.3 S.K..
GrWietbMhhorr. WlirBifenkpf
3675 3025 282*
©2^ 'D'MH BemmiTTMMM'Om'E-.
1968 Meter ,
nach Saalfeläen. LEOGANG. I<^- ^- ^56. — II. R. 29. 163
Umfassender ist der Blick vom Kühbühel (858m), 3/^ St. slidl. (oben
Pavillon mit Orientierungstafel). — 1 St. n. (MW.) am Fuß des schroff
aufragenden Persalhorns Schloß Lichtenberg (912m), mit Aussicht auf
Zeller See und Tauern; 10 Min. Iiöher eine an die Felswand angebaute
Einsiedelei und die St. Georgskapelle mit Felsenkanzel (beim „Ein-
siedler" einf. Erfr.). 1/2 St. weiter (MW.) die Steinalm (1251m), mit
schöner Aussicht. — Von Saalfelden auf den Hundstein (2116m), MW.
über den Unterberg (1470m) und Schönwieskopf (1901m) in 51/2 St. m. F.,
s. S. 162.
Steinernes Meer (vgl. S. 111), von Saalfelden kürzer als vom Königs-
see (für nicht Schwindelfreie nur mit Führer, bis Königssee 18 K] Georg
Fuchslechner , Josef Pfeffer). MW. , bei der Zollwache r. („Kaiser-
Jubiläumsweg") in den Wald, zum (2 St.) Fürstenbrunnen, dann auf
kühnem Felssteig der S. Saalfelden (Ringe und Drahtseil; für Geübte
unbedenklich) zur (2 St.) Ramseider Scharte (2102m), mit dem Riemann-
haus der AVS. Ingolstadt (2130m; *Wirtsch., 26 B. zu 3.60, AVM. 1.80,
und 26 Matr. zu 2 bzw. 1 K), in großartiger Lage (in der Nähe Fundorte
von Versteinerungen). Von hier auf den Sommerstein (2306m) V2 St.,
leicht; ^Breithorn (2496m), MW. in I1/4 St., nicht schwierig, prächtige
Aussicht ; Schönfeldspitze (Hochzink. 2651m), 2-2V'2 St. m. F., für Schwindel-
freie sehr lohnend (s. S. 112). — Vom Riemannhaus über das Steinerne
Meer zum (3 St.) Funtenseehaus und von da zum Königssee s. S. 112.
— Andre Übergänge (nur mit Führer) von Saalfelden zum Königssec sind
die Weißbachscharte (2245m), zwischen Hollermais- und Achselhorn, die
Buchauer Scharte (2281m), zwischen Selbhorn und Schönfeldspitze, und
die Di es bachscharte (ca. 2123m), s.o. vom Kleinen Hundstod, alle drei
mühsam (8-1O St. bis zum Funtensee).
Durch das ö. ansteigende Urslau-Tal führt von Saalfelden ein Fahr-
weg (Einsp. bis Hintertal in I1/2 St., 8 K) nach (IV4 St.) Alm (795m; Almcr-
wirt; Biohlorwirt), mit Wallfahrtskirche, von wo deiHu7idstein (2116m)
in 41/2 St. (vgl. S. 162) und das Selbhorn (höchster Gipfel des Steinernen
Meeres, 2655m) über die Jagdhütte am Pragstein (1806m) und die Lueg-
scharte, oder (schwieriger, nur für geübte Kletterer) auf dem Touristen-
klubsteige (Drahtseile) durch die Südwand in 6 St. m. F. zu ersteigen
ist (Führer Joh. Herzog sen. u. jun. in Alm). 2 St. aufwärts liegt Hinter-
tat (1011m; Botenwirt), am Fuß der Übergossenen Alp; 25 Min. weiter
Bad Hintertal, jetzt Privatbesitz. *Hochkönig (2938m), von Hintertal
6 St. m. F., für Geübte sehr lohnend: über die Pirchl-A. (1329m) und
durch das großartige Schneekar zwischen r. Lausköpfen, 1. Klammeck zur
(2V2 St.) kl. Bertgenhütte des ÖTK. (1950m; Wirtsch.), dann auf dem
„Mooshammeisteig" des ÖTK. in anstrengender Kletterei durch das große
Teufclsloch zum Gletscher der Übergossenen Alp und zum (3^2 St.)
Kaiser-Jubiläumshaus (vgl. S. 157). — Hochseiler (2781m), 5-6 St. m. F.,
gleichfalls nur für Geübte; entweder wie oben auf dem Mooshammersteig
bis zum Gletscher, dann 1. zum Gipfel; oder auf Felssteig des ÖTK. über
die Torscharte (s. unten), dann die N. -Abstürze des Hochseilers nach r.
umgehend von der 0. -Seite her zum Gipfel. — Von Hintertal Fahrstraße
über den Filze?isattel (1292m) nach (IV2 St.) Dienten (1071m; Gasth.) und
(4 St.) Schwarzach, s. S. 159. Von Dienten auf den Hochkönig über die
Schönberg -A. (1550 m), mit der Erichhütte der AVS. Lend- Dienten
(14 Matr.), und durch das großartige Birgkar, AV. -Steig für Geübte, 6 St.
mit F., s. S. 157. — Nach Mühlbach über die Dientner-A. (1351m), mit
prächtigem Blick auf den Hochkönig, MW. in 3 St. — Über die Tor-
scharte (2283m) ins Blühnbachtal (bis zum Jagdschloß 7 St. mit F.,
beschwerlich), s. S. 156.
Von Saalfelden über Lofer nach Reichenhall s. R. 30.
Die Bahn wendet sich n.w. über die Saalach und führt ansteigend
am Fuß des Leoganger Steinhergs nach der letzten salzburgischen
Station (121km) Leogang (840m; Gasth.); 1/4 St. n. das einf. Bad
Leogang (860m); unten 1/2 St. s.o. das Dorf (786m; Kirchenwirt).
11*
164 ILB.30.-K.S.156. OBERAYEISSBACH.
*Birnhorn (2634m), höchster G-ipfel des Leoganger Steinbergs, 51/2-6 St.
mit F. (Jos. Oberlader I n. II in Leogang), beschwerlich. Vom Bad Leogang
MW. durch den Birnbachgraben zur (31/2 St.) Fassauer Hütte auf der
Mittagscharte (2020m; Wirtsch., 6 B. zu 2 Ä'), in schöner Lage), dann auf
AV.-Weg an der Nordwand (leichter als der „Kletterweg" über das Melker-
loch und die Südwand) zur (I1/4 St.) Kuchlnieder (2425m; von hier in
20 Min. auf das Kuchlhorn, 2497m, leicht u. lohnend) und zum (3/4 St.)
Gipfel, mit großartiger Aussicht. Abstieg (MW.) von der Passauer Hütte
über die Niedergrub- A. nach (2-3 St.) Diesbach (s. unten).
Yen Leogang über Hoclifilzen (Tiroler Grenze) nach (158km)
Kitzbühel und (193km) Wörgl s. E. 43.
30. Von Saalfelden über Lofer
nach Reichenhall.
51,2km. Post bis Lofer (25,6km) im Sommer 2 mal tägl. in 31/2 St.
(3 Ä"); von Lofer bis Reichenhall (25,6km) 2 mal tägl. in 4 St. (3iiC60).
Einspänner nach Lofer 12, Zweisp. 20, mit Vorderkaserklamm 16 u. 24 K;
auch Reichenhall Einsp. 24, Zweisp. 44 K; über den Hirschbichl nach
Berehtesgaden Einsp. nebst Vorspann 48, Zweisp. 75 K u. Trkg.
Saalfelden (728m) s. S. 162. Die Straße führt in n. Richtung
durch den weiten Talboden der Saalach, mit Aussicht 1. auf die
Leoganger Steinberge, r. das Steinerne Meer; nach S. schöner Rück-
blick auf die Tauern. Nach 1 St. verengt sich das Tal; beim (7km)
Brandlbauer der einzige Punkt, wo vom Tal aus der Großglockner
sichtbar ist (Übersichtstafel der AVS. Saalfelden). Die Straße tritt
in die Dlesbacher Hohlwege^ einen 2 St. langen, von der Saalach
durchströmten Engpaß; bei der (10km) Diesbachmühle (676m) r.
schöner Wasserfall; 1. AV.-Weg zur (3^/2 St.) Passaucr Hütte (s.oben).
— 15km Frolmwies (Post, B. 1-3 K)\ 16km Ober- Weißbach
oder Weißbach bei Lofer (653m; *Gasth. Auvogl, B. 1.20-2 K),
wo r. die Straße von Berehtesgaden über den Hirschbichl herab-
kommt (*Seisenbergklamm s. S. 114).
Die Straße tritt auf das 1. Ufer der Saalach. ^4 S^- weiter ist
1. der Eingang zum Lamprechfsofenloch.
Die *Ijainprechtsofenlochhölilen, von der AVS. Passau zugäng-
lich gemacht und elektrisch beleuchtet, sind sehr besuchenswert (das
ganze Jahr geöifiiet; Eintr. I1/2 K)- Diö Weg- und Treppenanlagen führen
bis zum Wasserfall in der „Joh. Steinerhalle", 350m vom Eingang und 52m
höher. Großartige Hallen und merkwürdige Auswaschungen und Fels-
formationen.
Nach Y2 St. mündet 1. der Schüttachgraben.
3/4 St. aufwärts die großartige * Vorderkaserklamm, 400m lang,
zwischen 60-70m hohen, oft nur 60cm voneinander entfernten, häufig über-
hängenden Felswänden und von oben her eingekeilten Felsblöcken, 1881
durch zahlreiche Brücken und Treppen zugänglich gemacht. Fahrweg bis
zum Whs. Vorderkaser, wo Eintrittskarten zu 4.0 h zu lösen sind; von
da zu Fuß in 1/4 St. hinauf zum Eingang der Klamm (die Besichtigung
erfordert 3/^-1 St.; Schirm oder Wettermantel mitnehmen). — Von der
Vorderkaserklamm nach Hoch filzen (S. 233) 31/2 St., MW. über Dalsen-A.,
den Römersattel (1208m) und die Alpen Schüttach und Willeck. — Nach
St. Ulrich am Filiersee (S. 227) 7 St., rot MW. durch den wilden Rot-
schüttgraben steil aufwärts zur Schieder-A. (löllra) am Grrenzkamm
LOFER. K.8.126, -n.R.30. 165
zwischen Salzburg und Tirol, in großartiger Lage; hinab zum Niedeikaser
und durch den romantischen Schmidtgraben zur Häusergruppe Weisleiten
und nach St. Ulrich.
Die Straße führt durch den ehemals befestigten Paß Lüften-
dem (Whs.) nach (22,6km) St. Martin (*Post, Steiner), wo r. der
Weg über Wildental zum Kleinen Hirschbichl (S. 114) abzweigt;
weiter durch das Hochmoos (s. unten) nach
25,6km Lofer. — Gasth.: *Post, 60B. zu 1.40-2 Jf; *Bräu,50B.
zu 2-3 JC; *Zum Schweizer, 30 B. zu 1.20-3, P. b-1 K, mit Schwimm-
bad, alle drei mit Grarteu ; Metzgerwirt; Steine rwirt; Botenwirt.
— Einspänner nach Unken 5, Zweisp. 9 JT; nach Frohnwies 4 u. 8, Saal-
felden 13 u. 25, Waidring 4.60 u. 8.60, St. Ulrich am Pillersee 6 u. 10.
St. Johann in Tirol 13 und 25, Berchtesgaden 36 u. 64 K\ nach Reichen-
hall Einsp. 12, Phaethon 20, Landauer 24 K.
Lofer (639m), Markt mit 510 Einwohnern, in großartiger Um-
gebung (ö. Reiteralpe, s.w. Loferer Steinberge), wird als Sommer-
frische viel besucht. Schöne Aussicht vom Kalvarienherg ^ ^4 ^^- ^'
Ausflüge (überall mark. Wege ; Führer Georg Sock, Josef Ensmann).
Hübscher Spaziergang zur (25 Min.) Exenbachquelle (Loferer Brüfidl),
südl. von der Straße nach Waidring, am Eingang des großartigen, von
den Loferer Steinherge^i (Breithorn, Hinterhorn, Reifhorn, Ochsenhoiti)
umschlossenen * Loferer Hochtals (volle Rundsicht 10-15 Min. talein-
wärts). Von der Exenbachquelle 1. auf dem grün mark. „Salzburger Weg"
über den Wechsel (llOOm) nach (I1/4 St.) Kirchental (s. unten), oder (blau-
weiße WM.) über die Karolinenhöhe nach (1/2 St.) Lofer zurück. — Südl.
auf der Saalfelder Straße zum (25 Min.) Hochmoos (Wsh.) mit Moorwasser-
bädern, dann r. auf dem „Tiroler Steig" zur (3/^ St.) Wallfahrt Kirchental
(856m; Whs.), oder am r. Saalachufer nach (IV2 St.) Wildental, am Wege
zum Kl. Hirschbichl (s. oben). — N.ö. über den Teufelssteg in den schattigen
Baierau-Park und zum (3/^ St.) Dorf An (Cafe Ennsmann), mit herrlicher
Aussicht, zurück über die Auerbrücke (s. unten) am 1. Saalachufer. Von
Au MW. am Auer Bach hinan in die malerische Ilairh ergklamm (IV2 St.).
— Auf der Tiroler Straße (s. S. 227) oder der Augusten-Promenade zum
(20 Min.) Gasth. Hinte^^horn, am Eingang in den Paß Strub (S. 227), und
zum Kriegsdenkmal; usw.
Loferer Alpe (1462m; Erfr. im Madlkaser auf Obertrett), 21/2-3 St.,
rot -weiße WM., F. 5 K, entbehrlich. Schöne Aussicht vom Schönbichl
(1627m), Schwarzeck (Gatiiskopf, 1567m; je 1/2 St.) und *Grubhör7idl
(1750m; 1 St.). — Von der Loferer -A. über Mitterfußtal zur Schwarz-
bergklamm 21/2 St. ; über Mitterfußtal und Kammerköhr-A. nach Waid-
ring 3 St. (vgl. S. 227).
*Hinter- oder Mitterhorn (2506m), 6 St. m. F. (9 K), für Geübte
nicht schwierig. MW. durch das Loferer Tal an der (2 St.) Steinberg-
almhütte (1277m; verschlossen) vorbei zur (2 St.) v. Schmidt-Zabierow-
Hütte der AVS. Passau (2005m; Wirtsch., 5 B. u. 11 Matr.; Führer Simon
Widmoser), in der Großen Wehr grübe; dann über die Waidri7iger Nieder
zwischen 1. Hinterhorn, r. Breithorn (2415m; in V2 St. zu ersteigen) auf
das (2 St.) Hinterhorn, mit großartiger Aussicht. Von der Waidringer
Nieder Abstieg (MW., aber F. nötig) auf dem „G-riesbacher Steig" der
S. Passau nach (3 St.) Waidring (S. 227). — Ochsenhorn (2512m), von
der V. Schmidt-Zabierow-Hütte durch die Kleine Wehrgrube in 3 St., und
Kreuzreifhorn (2430m), 3-31/2 St., beide beschwerlich; schwieriger das
Gr. Reifhorn (2498m), vom Ki-euzreifhorn südl. über den Grat in 3/4 St.
Die Straße nach Reichenhall führt am 1. Ufer der Saalach ab-
wärts über (2,5km) Maiiracli (r. über die Saaiach Fahrweg nach
Au, s. oben), Halleristein (Wirtsch.) und (5,5km) Reit (bleibt am r.
166 II' ^' 30. - K. S. 126. MELLECK.
Ufer; zur Traunsteiner Hütte s. unten) durcli den Kniepaß ^ bei
dem (8km) schöngelegenen Bad Oherrain (548m; *P. Oberrain,
40 B., P. 472-6 ^) über den Unke nb ach nach
9km Unken (552m; Gasth.: *Post, 36 B. zu 1.40-1.80 K; Zum
Krämer; Kaltenbach), besuchte Sommerfrische in schöner Lage.
Bei iängerm Aufenthalt Kurtaxe (5, 2 und 1 K).
Ausflüge (überall WM. ; Führer Sebastian Wimmer). — *Sch"warz-
bergklamm, 21/2 St. (F. unnötig, SK, Pferd 9 K). Reitweg (bis zum
Engstübl einförmig) von Unken oder Oberrain w. im Unkental zum {^U St.)
Forsthaus (Handweiser); beim (10 Min.) Friedl (Whs.) 1. 5 Min. bergan;
30 Min. über den Unkenbach oder Schwarzbach (1. kleiner Wasserfall),
gleich darauf durch die Eihlklamm; dann an einem meist verschlossenen
Arbeiterhaus („Engstübl") vorbei zum (1 St.) Beginn des Treppenwegs
(806m) in die vom Schwarzbach durchströmte, 1830 zugänglich gemachte
Klamm, merkwürdig durch die schraubenförmige Gestalt der gewaltigen
30m hohen, vielfach fast zusammenstoßenden Felswände; am Eingang
die von König Ludwig I, von Bayern gesetzte Inschrift (nach Properz) :
G-utta cavat lapidem non vi sed saepe cadendo. Am obern Ende (5 Min.)
führen Holztreppen hinauf zur Jagdhütte Schwarzberg mit guter Quelle.
— Von hier über die Kammerköhr-A. (1648m) nach Waidring 41/2 St.
(F. 7 K), s. S. 227; über Mitterfußtal und Loferer-A. (S. 165) nach Lofcr
4-5 St. (F. 6K); über Winkelmoos- A. nach Reit im Wi?ikel 41/2 St. (bis
zur Alp F. angenehm), s. S. 96.
*Staubfall5 21/2 St. (F. entbehrlich), besonders nach Regen lohnend:
vom Wege zur Schwarzbergklamm (s. oben) beim (s/^ St.) Forsthaus r. ab
den Fahrweg ins Heutal, am Fuß des Sonntagshorns bei der Wegteilung
1. talauf an der (IV2 St.) Schneider-A. (963m) vorbei in 1/4 St. zum 200m
h. Fall, hinter dem der Weg hindurchführt (durch das Fischbachtal nach
Seehaus und Ruhpolding s. S. 96). Man kann Schwarzbergklamm und
Staubfall verbinden, aber nur mit Führer (6 K).
*Sonntagshorn (1961m), 41/2-0 St. (F. 6 iT, ftir Geübte entbehrlich).
MW. am Forsthaus vorbei in das Heutal, bei der Wegteilung (s. (^ben)
r. über die Hochalm zur (3 St.) Sonntag shornhütte des ÖTK. (1650m;
Wirtsch., 12 B.), dann über den (3/4 St.) Roßkarsattel (1650m) zum CV4 St.)
Gipfel, mit prächtiger Rundsicht. Von Meileck (s. unten) kürzester
Weg (rote WM., aber F. angenehm) durch das Steinbachtal zum (31/2 St.)
Roßkarsattel und (3/^ St.) Gipfel.
Reiteralpe. Straße von Unken durch den Kniepaß bis (1 St.)
Reit (545m) s. S. 165. Hier über die Saalach und im Donnersbachtal
hinan über die Alpa-Alj^ (1256m) und den Guggenbühl- Sattel zur (31/2 St.)
Traunsteiner Hütte (1600m; Wirtsch., 6 B. u. 8 Matr.), in herrlicher
Lage, Ausgangspunkt für Weitscharte?iko2)f {1919m; IV4 St.), Drei Brüder
(1860m; der westl. Große Bruder leicht in 1 St., der Kleine und Mittlere
Bruder sehr schwierig), Häuselhorn (22Slm',M.W., 2^1 2 St.), Wagendrischel-
horn (2251m; 3 St.), Stadelhorri (2286m; 31/2 St.) usw. Abstieg von der
Traunsteiner Hütte n. über den Schrecksattel (1610m) nach Jettenberg
(S. 101), n.ö. über Grüyiayiger- und Schwegel-A. zur Schwarzbachwacht
(S. 113), s.o. auf dem Böseisteig durch die Halsgrube zum Hinter see (S. 114).
Die Straße führt durch den in den Fels gesprengten Steinpaß ,
am Österreich. Zollamt vorbei über den Steinbach (bayrische Grenze),
dann in einer großen Kehre hinan (Fußsteig kürzt) nach (12km)
Melleck (615m; *Whs., vom Garten schöne Aussicht), mit dem
bayr. Zollamt (auf das Sonntagshorn s. oben). Weiter über Mist-
feicht^ dann am Bodenbühl hinab nach (16km) Schneizelreut
(509m; Whs.), im breiten Saalachtal. Von hier entweder (für Wagen
^99a
„ — ^^^.^(/tK- p° • "^"'^ oWolfbadt ^^"'T^Tctf ^Jfariag7r'n
' , Plttttenkg. /m •' Ji <("« " '*-<^ p/V 9"*V.^
Lfmgweullc()I
„ ,. Archcakpr. ^t"
2257 ^.'o
HintSSuLibouaL
^,°Q 'ftvTscTikpr
■--, KuKkoarköpfl ^^ vj,+ ^
Rosskopf H
-ßrarrik^JOi^arer^
'"V*^
V UihcaiK
■^ \ ^'^-^ \ mäner.
1
% >^
Gtunskopf. 00 o o °.— •' _
Vorsterhach- ITofgnstkm
Ä ^ \ "^--
TürcMwcinä «> ^
ßock/kldo'^.o o 0
■y.^'
^^~~- S2S8\ GrieBwics-S
, ,\ \vgl.ao93
L? , Goudhuftier «^ /' "^
^ At«T«lUctt<a'- ^+j5 y-^^^ ' JK
30O1 — -— ^^« I '''^, Zateriata^
F P Sflbei-pfCTcingv '^' Tisch!
l'^'ochhard-
:P20(J EPTI5t, Tfe^
Söiareck
y^" ° J" Trogcrcdi;
o ° 02727 ■ \
00/
.^>-g-.^^^e>rS-a
iW"
«v -«teBkopf V '^" '^'
Böses Ec
GeograpSi. ATistaÜ, vmi'Wagper <&Del>es Leipzig.
nisteir\S ^:>"" ° \ SomüiuiTigX. .-Lv^?^o°W. J----ZoFrfUt£n 'jle^ ^? ^
; ^OÜC>
,. 3070XP
?/ Bcnxeck,
, ft^rms <
f.zJctqerhs.
r.i7
.Wa
2O20 . /tf
MöoserPCK
^/V'
*/»?
Oft.
t?¥
■' ■ cv"^ "•'■, ^--»^•«•w-^ 2572 /^2306
^
aiKcersee
^ \ oPlttnkovtLsspL
.„cfc / l'Uigkogl y
'iixss
'ÖJ\)SS
'^■^^- OrX>ss >; - ->■■'./
ntiT^ s TtndßTkoiir-'K w^
itticfe
impiiiaUel .^. ^ J^^ KÄUicrsp>> Al^ior^eirf^Z' j^^"*^"^
10
' SpiUaJ
"ia— ■— ■ ' I ■■ II Hill 11 • ' I, 'ffütti' ■
HOFGASTEIN. II. R. 3i. 167
bequemer) auf der neuen Straße über (19km) Jettenberg (S. 101)
und durchs Saalachtal nach (25,6km) Reichenliall ; oder (für Fuß-
gänger lohnender) auf der alten Straße 1. scharf bergan zwischen
r. Müllnerhor7i (1371m), 1. Ristfeichthorii (1564m; früh und abends
häufig Gemsen zu sehen) zum (3/4 St.) Brunnhaus Nesselgraben
(647m; vorher zweigt 1. ab die Straße zum Mauthäusl, s. S. 101);
hinab am Thumsee vorbei nach (2 St.) Reichenliall^ s. S. 98.
31. Tauernbahn von Schwarzach -St. Veit
über Gastein nach Spittal in Kärnten.
105km. ÖSTERREICHISCHE Staatsbahn : bis Badgastein in IV4-IV2 St.,
für 4 K 70, 2.90, 1.80 oder 3.60, 2.00, 1.40; bis Spittal in 23/4-31/4 St.,
für ISA" 10, 8.10, 5.10 oder 10, 6.10, 3.90. Die Tauernbahn bildet den
nördlichsten Teil der großen, 1901-08 erbauten Alpenbahn, durch die Salz-
burg bzw. Süddeutschland direkt mit Triest verbunden werden (vgl. E,. 111,
Karawanken- und Wocheiner Bahn): Schnellzug München-Salzburg-Villach-
Triest in I2V4 St., Berlin-Landshut-Mühldorf -Salzburg-Triest in 23 St.
Schwarzach-St, Veit (590m) s. S. 159. Die Tauernbahn zieht
sich mit 25%o Steigung an dem steilen Gehänge über der Salzach
und der Eisenbahn nach Zell-Wörgl entlang, bald mit schönem Blick
ins Tal und n. auf den mächtigen Hochkönig, Tunnel, Yiadukte,
gewaltige Stützmauern folgen in raschem Wechsel. Hinter (9km)
HS. Loifarn (722m) tritt die Bahn nach S. durch den 732m 1.
Untern Klammtunnel in die großartige Gasteiner Klamm, in der
das Gasteiner Tal zum Salzachtal abstürzt. Sie überschreitet die
Ache (kurzer Blick r. in die Schlucht) und steigt durch den 744m 1.
Obern Klammtnnnel zur (14km) HS. Klaramstein (797m) und zu
der großen unteren Stufe des Gasteiner Tals (Hofgasteiner Becken),
auf der sie ziemlich eben weiterführt. R. der doppelgipfelige Bern-
kogel (S. 177). 19km Dorf gastein (823m ; Gasth. Egger; Besteigung
des Bernkogel, 5 St.).
24km Hofgas tein. — Bahnhof 3km n. vom Ort: Postautomobil
7_mal tägl., 60 h] Hotelomnibus 1 K. — Die S. 168 gen. Personenhaltestelle
liegt näher am Ort, aber 50m oberhalb und hat keine Fahrverbindung.
Gasth. mit Bädern: *Moser zum Grolduen Adler (Haus aus dem
XVI. Jahrh., in allen Stockwerken gewölbt), 60 B. zu .3-5 üT, F. 80 7i, P. 7-10 TT;
*H. Central, 80 B. zu 2-4, P. 6-12 iT; H. Turri, 50 B. zu 2-4 K;
Salzburger Hof, 70 B. zu 2-6 iT; Post, 40 B. zu 1.40-4 iT; Eisl
zum Boten, 35 B. zu 1.40-3 K. — Miethäuser mit Bädern: Kurhaus;
Villa Ida, 30 B. zu 3-5, P. 8-12 K\ M. Schmeller, 70 B. zu 3-6, P.
8-12 K; Gutenbrunn, 30 B. ; Irnberger; Österreich. Hof, 50 B. ;
Winkler, 33 B., P. 5-8 iT; Edelweiß, Anna, Rainer, Josef Moser,
VillaEngel,Friedrichsburg,Elisabethof. — Bäder im Zentral-
bad, in den Gasthäusern und vielen Privathäusern. Zwei Militär-Kur-
häuser. — Kurtaxe bei mehr als 5tägigem Aufenthalt 3-24 K, in fünf
Klassen, vgl. S. 169. — Lesezimmer am S.-Ende und in der Mitte des
Orts am Kaiserplatz. — AVS.
Hof gastein (869m), Hauptort des Tals (1000 Einw.), war im
XVI. Jahrb., als der Goldbergbau am Kadhausberg (S. 172) in Blüte
168 II- ^- 5^. — K- 8. 166. HOFGASTEIN. Gasteiner
stand, nächst Salzburg der reichste Ort des Landes und wird jetzt
als billiger ruhiger Kurort besucht, dem das Thermalwasser aus
Badgastein durch einen 1906 vollendeten Rohrkanal mit geringem
Wärme Verlust zugeführt wird. An die Legung der ersten Leitung
im J. 1828 erinnert eine Büste des Kaisers Franz I. Die spätgot.
Pfarrkirche hat an der westl. und südl. Außenseite, wie auch im
Innern 1. vom Chor Grabsteine der Berggewerkenfamilien Straßer,
Weitmoser, Zott usw. Kleiner Kurgarten. Am westl. Talabhang, an
dem die Eisenbahn aufwärts führt, mehrere Kaffeewirtschaften : n.w.
(20 Min.) die Kaltenbrimnmühlej etwas höher, oberhalb der Bahn-
linie, Cafe-Rest. Tivoli; w. (25 Min.) über dem Steinbachviadukt
Cafe- Best. Pyrkershöhe, s.w. (20 Min.) das Weitmoser -Schlößchen
(Rest.), mit zwei Rundtürmen, 1545 erbaut. Am östl. Talabhang
20 Min. oberhalb des Orts der Wasserfall des Rastetzenhachs.
Ausflüge (Führer Felix Moises). S.o. zum (IV2 St.) Planizer Baue7'n,
mit Aussicht auf den Sonnblick; n.w. auf die (21/2 St.) Biber-Alpe, mit
schöner Aussicht auf die Ankogelgruppe. — *G-ainskarkogel (2465m),
41/2 St., leicht (F. 10, bis Badgastein 11 K, entbehrlich, Pferd m. F. 21.60 K).
Nach 1/2 St. Steigens die Kapelle r. lassen, nach wenigen Schritten nicht
den betretenen Weg 1., sondern r. aufwärts, durch Wald im Eastetzen-
tal hinan, an einer (1 St.) Aussichtsbank vorbei; 1 St. Rastetzen-A. (1727m;
Erfr.); dann auf AV. -Weg (nach 10 Min. beim Handweiser 1.) zum (2 St.)
Gipfel, mit offner Hütte. In der prächtigen *Rundsicht treten südl. der
schneebedeckte Ankogel mit der Hochalmspitze, der Gebirgskranz des
Naßfeldes, Sonnblick und Hocharn am meisten hervor, w. Großglockner
und Wiesbachhorn, n. Übergossene Alm, n.ö. Dachstein und Hochgolling.
Abstieg nach Badgastein s. S. 171; nach Großarl s. S. 158.
Türchlwand (2573m), von Hofgastein durch das Angertal (s. unten)
und über die Bockfeld-A. 51/2 St. (F. 12, mit Abstieg nach Bncheben 16 ÜT),
mühsam aber lohnend; prächtige Aussicht. — Silberpfenning (2597m),
durch das Aiigertal in 5V'2 St. (F. 11, bis Böckstein 16 K), unschwierig u.
lohnend (vgl. S. 173). — Haseck (2118m), MW. von Dorfgastein über
Grub und die Mairhofer-A. in 41/2-0 St. (F. 7 ÜT), leicht und lohnend. —
Bernkogel (2324m), von Dorfgastein 5 St. (F. 8 K\ mühsam (s. S. 177).
Übergänge. Über das Arlt'örl (F. 12 if) oder die Rastetzenscharte (F. 16 K)
nach Großarl s. S. 158. — Durch das A7igertal und über die Stanz nach
(6 St.) Bncheben s. S. 177 (F. 16 K). — Über die Seebach- oder Luggauer
Scharte (19ö5m) nach (6-7 St.) Rauris (S. 177), rote WM. (F. 14 E, ratsam).
Die Bahn steigt wieder stärker, um die obere Talstufe zu er-
reichen. 29km Personenhaltestelle Hofgastein (911m; Gasth. Tivoli,
s. oben), 20 Min. oberhalb des Orts (Promenadenwege). Blick auf
den Gamskarkogel und s.o. in das Kötschachtal mit Ankogel und
Tischlerkarkees. Weiter über mehrere Viadukte, der bedeutendste
die 110m 1. eiserne Angertalbrücke, 83m über dem brausenden
Lafennbach. 33km HS. Angertal (975m). L. unten am Ausgang
des Kötschachtals (S. 171) die Dörfer Kötschach und Badhracky
dann über der Erzh. Johann-Promenade hin (S. 170).
40km Badgastein. — Bahnhof (1083m; PI. AB4), auf der oberen
Talstufe (S. 171), V4 St. vom Straubingerplatz ; Hotelomnibus warten bei
Ankunft der Züge, falls Z. frei sind; Wagen bis Gasteiner Hof einsp. 2.40,
zweisp. 3.60, darüber hinaus 3.50, 5.20.
Gasthöfe (Saison Mai-Ende Sept. ; für Juni Vorausbestellung ratsam,
für Juli-Aug. notwendig; in der Hochsaison bedeutend erhöhte Zimmer-
Tal. BADGASTEIN. II.R.31. 169
preise): *Kaiserhof (PL B 3), am östl. Talabhang, Kaiserpromenade,
15 Min. vom Straubingerplatz, mit freier Aussicht talabwärts, allerersten
Ranges, 1. Mai-1. Okt., 150 B. zu 15-30, F. IV2, M. 6 iT, mit Depenclenz
Habsburger Hof (PL C2, 3; s. unten; 40 B. zu 5-15 K); *H. fcjtrau-
binger (PL B4), Straubingerplatz, 100 Z. zu 3-10 K, Y. 1.40, M. 5 ii , mit
Depenclenz *^2^§^r/a (PL a), 115 Z. zu 5-14 Jf; *Badeschloß (PLb:B4;
1794 erbaut; in kais. Besitz, verpachtet, 1863-87 Absteigequartier Kaiser
Wilhelms I.), am Straubingerplatz, Familienb. mit 30 Z. und Restaurant;
*H. Weismayr (PL f : B 4), neben dem Kurkasino, 65 Z. zu 3-10 K;
*G-r. H. de l'Europe (PL B 4), am westl. Talabhang, mit komfortabler
Einrichtung, 15. Mai -15. Sept., 150 B. zu 8-12, F. I1/2, M. von 4. K an,
mit der alten Villa Solitude als Dependenz. Am östlichen Talabhang
schließen sich jenseit der kathol. Pfarrkirche an: *G- asteiu erhof
(PL B4), 100 Z. zu 4-10 K, mit Dependenzen und Terrasse; *Hirsch
(PLB3), 55 Z. zu 4-8 K, *Germania (PL g: B 3), 75 B., F. 1.20, M. 3.50-
b K, beide an der Kaiserpromenade, mit Aussicht. Näher dem Bahnhof:
Salzburger Hof (PL c: B 4), 50 Z. zu 3-6, P. 7-11 K; Bellevue (PL
d: B 4) , 34 Z. zu 3-5 K. Alle G-asthöfe haben Thermalbäder im Hause
(2-3 K) und sind mit Restaurants verbunden, einige auch mit etwas billi-
geren Wein- und Bierstuben im ünterstock. — Für Touristen: Krone
(PL B 5), beim Bahnhof, und Tourist enheim (vorm. Patschg ; PL B5),
1/4 St. vom Bahnhof, einfach.
MiET- & Badehäuser (nur F. zu haben). Westl. vom Straubingerplalz,
nach dem Bahnhof hin: Elisabethhof (PL e: B4; 170 Z.), dem Kurkasino
gegenüber, Z. 3-10 iT; Villa Merau (14 Z.), Villa Victoria (22 Z.),
Villa Clara (15 Z.), Annenheim (37 Z.), Angerer (34 Z.), Villa
Hollandia (16 Z. ). — Unterhalb des Straubingerplatzes: V. Luise
(20 Z.), V. Ella (20 Z.). ^ Am östl. Talabhang, bei und jenseit der kath.
Pfarrkirche: S c h w a i g e r h a u s (27 Z. ), Gruber (45 Z.), Lainer
(14 Z.), Moser (36 Z.), Irnberger (30 Z,), Imperial (45 Z.), Villa
Dr. Schider (26 Z.), Mühlberger (38 Z.), Villa Dr. Wassing
(30 Z.), Lau ra Wind i seh bau er (20 Z.) u. a. — Ohne Bäder: Königs -
Villa (PL k: B 3), 28 Z., mit Restaurant; Waldheim; Villa Rieder;
Edelweiß; Villa G-ravenegg; Alpenrose; Deutsch; Möller;
Villa Frohsinn u.a.
Kaffeehäuser & Konditoreien: *Sponfelde7', bei der Achenbrücke
neben dem Kurkasino, mit Terrasse (auch 18 Z.); Ga steine rJiof, s. oben;
Habsburger Hof (s. oben), an der Kaiserpromenade, V2 St. vom Strau-
bingerplatz, nachm. Musik; Erzherzog Johann s. S. 170.
Post und Telegraph am Straubingerplatz. — Bank für Oberöster-
reich UND Salzburg (Agentur für Schlafwagen), gegenüber dem Kurkasino.
Kurtaxe bei mehr als 5 tag. Aufenthalt je nach Rang und Titeln
15-52 K. Die Quellen sind seit 1886 in kaiserlichem Besitz. Bäder (l'/2-3 K)
werden nur auf Verordnung eines der Badeärzte verabreicht, vorm. von
4 Uhr früh an. — Bademusik: tägl. 12-1 Uhr und 6-8 abends auf dem
Straubingerplatz oder in der Wandelhalle, bei gutem Wetter auch vorm.
oder nachm. an den Promenaden. — Elektr. Beleuchtung der Wasser-
fälle: Di. Do. Sa. 9-10, vom 1. Aug. an 8V2-9V2 Uhr abends. — Besichtigung
des Franz-Josephstollens (ö. vom Badeschloß), wo die bedeutendsten Quellen
zusammenkommen : Di. Do. Sa. 3-4 Uhr nachm.
Evang. GrOTTESDiENST : Juni-Scpt. So. 11 Uhr ; Wohnung des Geistlichen
im ev. Hospiz Villa Helenenburg, oberhalb der Kaiserpromenade.
Wagen, hin und zurück, Böckstein einsp. 6, zweisp. 9 K-, Hof gastein 8,
3 2 K, Grüner Baum (S. 170) 8, 12 ÜT ; nur hin I1/2, 2 K weniger. — Führer:
Peter Kogler, Job. Schweiger, Leonh. Mayer, Joh. Weinig I u. II, Adam
Waggerl, Ed. Unterganschnigg in Bad Gastein; Paul Gugganig, Balth. u.
Leopold Mayer in Böckstein. — AVS. Gastein.
Badgastein (991-1046 m; 800 Einw.) liegt malerisch am oberii
Ende des Gasteiner Tals zu beiden Seiten der ÄrJw, die mitten im
170 II- ^- 5^- — K' S' ^^^' BADGASTEIN. Gasteiner
Ort in ZAvei großartigen, 63 und 85m liolien Fällen durch die Tal-
sclilucht lierabbraust, der größere Teil ö. am Fuße des Graukogls,
der kleinere, seit Eröffnung der Eisenbahn mehr u. mehr anwachsende
Teil w. am Fuße des Stubner Kogls. Die 45-49° C. warmen Heil-
quellen sind seit dem Mittelalter bekannt und neuerdings durch die
alljährlichen Kuren Kaiser Wilhelms I. zu besonderer Berühmtheit
gelangt. Ihre bewährteWirksamkeit bei Nervenleiden, Gicht, Eheuma-
tismus, Altersschwäche wird dem 1898 nachgewiesenen Radiumgehalt
des Therm alwassers zugeschrieben. Das Klima ist frisch (Sommer-
mittel 14,1° ^-5 ^^^i 10,4°, Sept. 11,6°) imd anregend, aber auch feucht
und reich an Niederschlägen. Zahl der Kurgäste jährlich 8000-9000.
Mittelpunkt des Badeverkehrs sind der kleine Straubingerplatz
(PL B4) östl. und die Wandelbahn mit dem Kurkasino westl. von
der Brücke am oberen Wasserfall, den man von ihr gut überblickt.
Am östl. Talhang die 1875 vollendete kath. Pfarrkirche, hinter der
man unten von einem Ausbau zwischen Moser und Gasteiner Hof
den unteren Fall gut sieht, und weiterhin die alte ^S'^. Nikolaus-
kirche (PI. B 3), aus dem Ende des xiv. Jahrhunderts. Am westl.
Talhang, wo zwischen dem mächtigen Hot. de l'Europe und Pens.
Viktoria die kleine 1873 erbaute evang. Kirche sichtbar ist, münden
die von Hofgastein kommende Reichsstraße und die Bahnhofstraße.
An dem bewaldeten Abhang oberhalb des Elisabethofs steigt die
Fahrstraße nach Böckstein weiter (S. 172), von der 1. über die Hohe
Brücke (PL B 4) der Fahrweg ins Kötschachtal abzweigt (s. unten).
Bei den Erdarbeiten für die Eisenbahn sind sowohl an der Bahnhof-
straße wie bei der Böcksteiner Straße mehrere alte Gletschermühlen
gefunden worden, deren Lage unser Plan andeutet (PL Gl. : A2, 3 ; B 5).
Promenadenwege mit vielen Bänken umgeben den Kurort. Am
westl. T a 1 h a ng : r. unterhalb der Reichsstraße die Schwarzenherg-
Anlagen (PL B 3, 4) und weiterhin 1. oberhalb der Straße, bei dem
Miet- und Kaffeehaus Erzh. Johann beginnend, die Erzherzog
Johann-Promenade, die am Cafe Oswald (PL A 1) endet (72 St.).
— Am östl. Talhang zieht sich die Kaiser Wilhelm- Promenade
(PL BC3, 2) vom Hirschen bis in das Kötschachtal; jenseit des
Kaiserhofs ein Kaiser Wilhelm -Denkmal (PLD:BC3); die ab-
zweigenden Wege führen : r. bergan zum Cafe-Rest. Schwarze Liesel
(PL C 3; 72 St. vom Straubingerplatz), hinter dem der Fahrweg von
der Hohen Brücke her vorbeiläuft); 1. bergab zur König Carol-
Promenade (PL C 2), an den Kötschachfällen hin (über die Brücke
zum Cafe Gamskar s. unten). Im Kötschachtal, ^/^-l St. vom Strau-
bingerplatz, das besuchte Garten-Cafe-Restaurant Grüner Baum,
mit Aussicht talaufwärts bis zum Kesselkees (S. 171). Beim zweiten
Zugang zur K. Carolpromenade zeigt der Wegweiser des Cafe Gamskar
hinab nach der Brücke am Hauptfall des Kötschachbachs; auf dem
andern Ufer bergan 1. in 74 St. zum Cafe-Rest. Gamskar (PL B C 1 ;
1027m), einem im Gasteiner Tal weit sichtbaren Neubau mit Terrasse
Tal. BADGASTEIN. K. S.169.-IL B.31. 171
und schönstem Blick auf Badgastein (aucli Z. ; P. 8-10 Ä'). Dem Wirt ge-
hört der alte Z/Z^^/ier/io/'(eigentl.Lodingerhof), einige Schritte weiter.
Auf der oberen Talstufe (80m über Gastein), dem Böcksteiner
Becken, das w. vom Hirschkarkopf, ö. vom Hohen Stuhl, südl. vom
Radhausberg eingefaßt wird, erstreckt sich die Kaiserin Elisabeth-
Promenade (PL A5; nächster Zugang von der Bahnhof str. her, kurz
vor dem Bahnhof r. unter der Bahn durch), bei einem im Fels ange-
brachten Bronzemedaillon der Kaiserin vorüber, am 1. Ufer der Ache
hin bis nach Böckstein (IV4 St., S. 172). Die Landstraße (s. S. 170)
führt jenseit der Abzweigung zur Hohen Brücke und des Gasth. zum
Echo an einer (r.) überhängenden Felswand vorbei, von der das
Rauschen des Wasserfalls wiedertönt. Dann r. Fußpfad zur Pyrkers-
höhe (PI. B4; 1131m; Aussicht; Abstieg zum Bahnhof). Die Land-
straße teilt sich: r. zum Bahnhof (1. Abzweigung unter der Bahn
durch nach der Elisabethpromenade), 1. über die Ache, dann unter
der Eisenbahn durch, bei den Gasthäusern Touristenheim (Patsch-
ger, S. 169; 1086m) und zum Hirschkar vorüber nach Böckstein
(S. 172 ; 1 St.).
Zwischen dem Straubingerplatz und dem Schwaigerhaus steigen
Fußpfade am Abhang aufwärts zum Fahrweg Hohe Brücke -Köt-
schachtal (S. 170). 2 Min. vor der Brücke zeigt ein Wegweiser r. nach
der Windischgrätzhöhe (PL B C 5 ; 1255m ; 40 Min., steiler Pfad), mit
schönem Blick über das Böcksteiner Talbecken auf die Tauern, n,
über das Gasteiner Tal bis zum Hochkönig. Bequemer, aber weiter
ist der Aufstieg von der Böcksteiner Landstraße aus, jenseit der
Ache vor dem Durchgang unter der Eisenbahn links. Von der
Windischgrätzhöhe mag man auf dem Wege nach der Palfner Alp
(s. unten) noch 1/2 St. bis zu einer Waldlichtung steigen, wo sich
ein freier Blick auf das Naßfeld öffnet.
Ausflüge. — Vom Restaur. Grüner Baum im Kötschachtal aufwärts
durch Wald, an der 1. jenseit des Bachs aufragenden Himmelwand vorbei, in
IV2 St. nach der Alp Proßau (1295m; Wirtsch.); kurz vor der Alp r. 20 Min.
weiter schöner Blick auf den Talabschluß, in den mehrere Bäche in hohen
Fällen abstürzen. Hinter der Proßau -A. AV.-Weg über die Kessel-A.
(1806m), den Kesselkees und die Klein -Elendscharte (2747m) nach der
Osnabrücker Hütte im Maltatal (S. 603; 8V2 St., mühsam, F. nötig, 24. K).
— Am Proßauweg zeigt 40 Min. vom Grünen Baum r. ein Wegweiser über
die Kötschach zum Reedsee (1840m; 23/4 St., F. 8 TT, entbehrlich); weiter
über die Palfner Scharte zur Palfner A. s. S. 172. — Von der Proßau auf
den Tischlerkarkopf (3012m), über den Bärensteig, das Tischlerkarkees
und die Tischlerkarscharte 7-8 St., schwierig, nur für Geübte m. F. (20 ÜT).
Die gleichfalls schwierige Tischler spitze (2998m) kann damit verbunden
werden (2 St. mehr; F. 35 K; vgl. S. 172, 176, 602).
*Gamskarkogel (2465m; 41/2 St.; F. 10^, entbehrlich): AVW. vor
dem Cafe Gamskar r. steil bergan durch Wald zur (IV2 St.) Egger-A. (1643m ;
Erfr.), dann bequemer. Vgl. S. 168.
Hüttenkogel (2237m), rot MW. unweit der Hohen Brücke von der
Straße zum Kötschachtal r. ab, über die Reihüben-A. in 31/2 St. (F. 8 K,
entbehrlich), leicht und lohnend. 3/4 St. weiter (41/4 St. von Gastein,
F. 10 iT) der Graukogel (2497m): Aussicht der vom Gamskarkogel ähn-
lich, die Gletscher aber viel näher, am Fuß des Berges der Reedsee und
der Palfner See. — Übergang ins Kötschachtal (8-9 St., F. 12 K): von der
172 U.R. 31. — K. S. 166. BÖOKSTEIN. Von Gastein
Windischgi-cätzhöhe zur Palfner Alp (1460m, 3/^ St.), steil bergan zum
Palfner See (2070m) und zur Palfner Scharte (2332m), zwischen G-rau-
kogel und Kreuzkogel; hinab zum Reedsee usw. s. S. 171.
Von Böckstein ins Anlauftal (Cafe-Rest, von Barb. Kummetz, auch
B., 7-8 Min. vom Bahnhof) hübscher Spaziergang: jenseit der Arbeiter-
häuser r. zur Brücke über den liiörkarbach, der r. schöne Fälle bildet.
Weiter am 1. Ufer des Anlaufbachs am Tauernkreuz und (r.) an dem (1 St.)
malerischen Tauer7ibachfall vorüber (von hier ab nicht mehr lohnend)
bis zur (IV2 St.) oberen Radeck-A. (1670m; Erfr. und dürftiges Nachtlager),
mit Blick auf Ankogel, Tischlerspitze usw. Ankogel (3262m), von der
Radeck-A. über die Radeckscharte (2876m) und den Kl. Ankogel (3097m)
in 51/2-6 St. (F. von Böckstein 18, mit Abstieg zur Osnabrücker Hütte 26,
nach Mallnitz 20 ÜT), beschwerlich, nur für Geübte (besser von Mallnitz
über das Hannoverhaus, S. 175). — Tischlerspitze (Faschnock, 2998m),
über die Grubenkar scharte (2982m) und die SO. -Wand in 51/2-6 St., schwie-
rig, nur für G-eübte (F. von Böckstein 22, mit Abstieg zur Osnabrücker
Hütte SOK; s. S. 176 u. 602). — Über den Hohen Tauern zum
Hannoverhaus, 8 St., oder direkt nach Mallnitz, 71/2 St. von
Badgastein (F. von Böckstein 14 K, für Geübte bei gutem Wetter ent-
behrlich), unschwierig und lohnend (dem Niedern Tauern vorzuziehen).
Im Anlauf tal beim Tauernkreuz (s. oben) r. über die Brücke, auf AV.-
Weg hinan am Gr. Tauernsee (2125m) vorbei zum (41/2 St. von Böckstein)
Hohen oder Korn-Tauern (2470m), mit schöner Aussicht (auf beiden
Seiten des Passes ansehnliche Reste einer römischen oder vorrömischen
Straße). Hinab zum (1/2 St.) malerischen Kleiiien Tauernsee (2302m),
unterhalb dessen Wegteilung: 1. zum (2V4 St.) Hannoverhaus (S. 175), r. ab-
wärts nach (2V2 St.) Mallnitz (S. 174). — Vom Korntauern r. am Grü7iecker
See (2312m) und am südl.Fuß der Gamskarl spitze vorbei über das Woisken-
kees zur Woiskenscharte (2448m) und hinab zum Naßfeldhaus (S. 173),
6-7 St. (F. 14 K), mühsam.
Zitterauer Tisch (2409m), von Badgastein w. rot MW. über die Zitter-
auer-A. und das Hirschkar in 4 St. (F.9 iT, für Geübte entbehrlich), lohnend.
Die Tauernbahn überschreitet die Ache und steigt am östl. Tal-
haiig aufwärts nacli
Böckstein: 43kin Personenhaltestelle (1149m), zunächst dem
Ort, zu dem ein Fußweg hinabführt; 45km Hauptstation (1171m;
Bahnrestaur.) , ^4 St. im Anlauftal aufwärts unmittelbar beim
Tauerntunnel (S. 174), für den Wagenverkehr. Böckstein besteht
aus dem seit dem Bahnbau entstandenen östlichen Ort (Scholz'
Cafe-Rest, zur Tauernbahn, auch Z.), den auch die Landstraße von
Grastein zuerst berührt, und dem 15 Min. westl. gelegenen alten Dorf
(1127m ; Gasth. : Kurhaus, mit Garten-Rest., P. 1 0 Ä'; Edlinger, vorm.
Mühlberger, P. 5-8 K). Auf dem Hügel n. vom Dorf eine Kuppel-
kirche von 1766 und ein Jagdschloß des Grafen Czernin von 1883;
hübsche Blicke nach den Schneebergen des Anlauf- und des Naßfeld-
tals. Im Dorf nahe der Achenbrücke hat die Verwaltung des jetzt
nur noch unbedeutenden Goldbergbaues im Radhausberg ihren Sitz.
In das von der Ache durchflossene Naßfeldtal führt ein schmaler
Fahrweg, den bei der Achenbrücke in Böckstein, ^4 ^t. von der
Eisenbahnhaltestelle, ein Wegweiser anzeigt (2 St.). Bei dem (1.)
Cafe-Rest. Evianquelle vorüber erreicht man in ^/g St. ein Gatter,
bis wohin man von Gastein fahren kann (Einsp. 6 K). Weiter auf
steilerem Fahrweg (nur für Bergwagen; von Böckstein einsitzig 11,
zweisitzig 13 K hin u. zurück); r. bleibt die Straub ingerhütte. Am
nach Spittal. NASSFELD. K. S.166. — II. i?. 31. 173
Eingang der Felsschlucht Asten bildet die Ache den schönen (Y2 St.)
Kesself all. Der Weg tritt auf das 1. Ufer. R. an der 100m h. Fels-
wand der zierliche (V2 St.) Schleierfall, der Ausfluß des Pochhard-
sees. Am (5 Min.) Ausgang der Schlucht, wo die Ache den Bärenfall
bildet, öffnet sich das Naßfeld, ein 2/4 St. langes Hochtal, umgeben
von zum Teil schneebedeckten Bergen (von 1. nach r. Geiselkopf,
Murauerkopf, Sparangerkopf, Schlapperebenspitze mit dem Schlap-
perebenkees, Strabelebenkopf und Schareck). Der Weg führt noch-
mals über die Ache und endet nach 8 Min. beim Erzherzogin
Marie- Valerie-Haus (1605m; *Wirtsch., 20 B. zu 4.K; F).
Ausflüge (Tarif vom Valeriehaus). Herzog Ernst (2933m), von
der (23/j St.) Biffelscharte (s. unten) AV.-Weg über den Neunerkogelgrat
in 13/.1 St. m. F., nnschwierig und lohnend. — *Schareck (3131m), vom
Valeriehaus auf dem „Neuwirt- Wege" tiber den NO.-Gi-rat in 41/2-5 St., nur
für Geübte (F. 14 K); oder vom (41/2 St.) Herzog Enist (s. oben) über den
NW.-Grrat (Drahtseile) in ^U St. (F. 18, über den Goldberggletscher zum
Sonnblick 24, nach Heiligenblut 32 K). Großartige Ruiidsicht. Abstieg
nach Kvlm Saigurn oder zur Duisburger Hütte s. S. 178, 604.
Nach Kolm-Saigurn über die Poe hh ardscharte, 41/2 St.,
lohnend (F. angenehm, 9 K). Vom Valeriehaus r. ins Siglitztal, rot MW.
hinan zum (IV4 St.) Fochhard-See (1851m; otfne Schutzhütte) und am (3/4 St.)
Obern Pochhard-See (2061m), mit verlassenen Stollen, vorbei zur {^U St.)
Pochhardscharte (2238m), zwischen 1. Seekopf, r, Silberpfenning, mit
schönem Blick auf die Rauriser Gletscher, Ankogel usw. (umfassendere
Aussicht vom * Silberp fenning, 2797m, von der Scharte in IV2 St. leicht
zu ersteigen; F. entbehrlich). Hinab (gute WM.) über Filzen- und
Du7Xhgang-A. nach (I1/2 St.) Kolm-Saigurn (S. 177).
Über die Riffelscharte nach Kolm-Saigurn (5 St., F. 12 K)
oder auf den Sonnblick (7 St., F. 18 K), nicht schwierig. Vom
Valeriehaus an der (1/4 St.) Moserhütte (1632m; Erfr.) vorbei im Siglitztal
steil hinan zur (21/2 St.) Riffelscharte (2405m), mit prächtiger Aussicht
(AV.-Weg 1. über den Herzog Ernst auf das Schareck s. oben); hinab auf
dem .^Verwalter steig"' am steilen Abhang der Riffelhöhe zum (I-IV4 St.)
Neubau und nach (3/4 St.) Kolm-Saigurn^ oder auf den (3 St.) Sonnblick
(S. 178; F. von Gastein bis Heiiigenblut 26 K).
Nach Mallnitz über den Niedern Tauern, 51/2 St., Saumweg,
F. bei gutem Wetter entbehrlich, vom Valeriehaus 11 if, Pferd von Böck-
stein bis zum Tauernhaus mit Trkg. 15.60, Mallnitz 21.60 K (vom Tauern-
haus ist auf dem steilen Weg bergab das Reiten unangenehm). Vom
Valeriehaus in 3/4 St. bis zur Reckhütte am Südende des Naßfeldes. Der
Saumweg, durch Stangen bezeichnet und nicht zu fehlen, steigt in vielen
Windungen an steiler Bergwand (oben gute Quelle), zuletzt weniger steil
durch das Eselkar (rückwärts Hocharn und Pochhardsee) zum (2i/2-3 St.)
Mallnitzer oder K"ied.ern Tauern (2421m), einem muldenförmigen
Sattel mit zwei Handweisern, Grenze zwischen Salzburg und Kärnten.
Einige hundert Schritt unterhalb das Mallnitzer Tauernhaus (2320m),
das jetzt von der AVS. Hagen als Hagener Hütte vollständig umgebaut
wird. Von hier auf den ^Geiselkopf (2968m) 2 St., leicht und lohnend
(s. 174). AV.-Wege w. zur Fefdseescharte und Duisburger Hütte (S. 604),
ö. zum Hohen Tauern und Hannoverhaus im Bau. — Weiter abwärts
öffnet sich bald eine Fernsicht nach S. bis zum Triglav; w. der Glockner,
tief unten das Mallnitzer Tal. Der Weg führt an der (1 St.) Mannhart-
Hütte (1840m; S. 175) vorbei (r. der Mallnitzer Weg zur Feldseescharte
und Duisburger Hütte, S. 175), tritt vor der (10 Min.) Jamniger Hütte
(1748m) auf das r. Ufer des Bachs und führt dann, erst steil hinab, weiter
bequem durch Wald und Wiesen, nach 1 St. auf das 1. Ufer des Bachs,
an der Mündung des Seebachtals vorbei (im Hintergrand der Ankogel,
S. 175) nach (1/2 St.) Mallnitz (S. 174).
174 II' ^- 5/ . — K. S. 16G. MALLNITZ. Von Gastein
Den höchsten Gripfel des Radhausbergs, den *Kreuzkogel (2686ra),
besteigt man von Böckstein in 41/2 St, (F. 11 E): am Naßfeldwege 2 Min.
oberhalb der Achenbriicke (Wegweiser) 1. steil hinan zum (21/2 St.)
Knappenhans beim Goldbergwerk (1900m), dann in 21/2 St. zur Spitze,
mit prächtiger Rundsicht. Reiche Flora. Bequemer Abstieg zum Naßfeld-
haus (S. 172; F. 11 K).
Die Eisenbahn durchdringt im Tauer7itunnel (8505 m 1.;
8-10 Min. Durchfahrt) die Hohen Tauern, den von keiner Straße
überquerten südl. Grenzwall Salzburgs, und erreicht im Seebachtal
(Tunnelmündung 1219m) das Kronland Kärnten. R. Blick ins Taucrn-
tal, 1. ins Seebachtal mit dem Ankogel.
58km Mallnitz (1178m), der Bahnhof \U St. von dem am 1. Ufer
des Mallnitzhachs gelegenen Dorf (Kirche 1192m; Gasth.: Drei
Gemsen, altes Haus, bessere Z. in den Dependenzen; Bäder, Forel-
lenzucht; Alber's Alpenhotel & Touristenheim., B. 1.60-2 Ä', gelobt;
H. Ankogel ; Hohenwarters Gasthaus zu den Hohen Tauern ; Elise
Noisternig), in hübscher Umgebung an der Vereinigung des Tauern-
bachs mit dem Seebach, Sommerfrische (guter Angelsport). AVS.
Spaziergänge. Schöne Rundschau vom Moränenhügel Heilig er sruTie
(10 Min.) und von der Aussichtswarte der S. Mallnitz am Winklerpalfen,
15 Min. s.w. am r. Ufer des Tauernbachs. — Beim G-asth. Drei Gremsen r.
ab, oder am 1. Ufer des Tauernbachs hinan, jenseit der Villa Mojsisovies
r. zum (1/2 St.) Park am Weiher (1202m), einem hübschen Naturpark am
Fuß der Lieskehle. — Über den Seebach (an der Brücke große Wegetafel)
zu den Häusern von Stappitz, dann am 1. Ufer hinan, unter der Tauern-
bahn hindurch (kurz vorher mündet ein Pfad vom Park am Weiher), dann
unweit der Tunnelmündung über den Seebach und am r. Ufer, zuletzt den
Weg zum Hannoverhaus (S. 175) 1. lassend, zum (IV4 St.) Stappitzer See
(1277m), mit schönem Blick auf Ankogel und Hochalmspitze. Weiter an
Wasserfällen vorbei zur (V2 St.) unteren und (1/4 St.) oberen Lassacheralpe
(1343m), in herrlicher Umgebung. — Im Tauerntal (S. 173) hinan zur (2 St.)
Mannharthütte, s. S. 175. — S.o. zum (4 St.) Dössener See (s. unten).
Bergtouren (Führer Josef u. Joh.Gfrerer, Jakob u. Joh. Roßkopf, Ulr.
Ladinig, Chr. Manhart, AI. Stranig). — Säuleck (3087m), 7-8 St. (F. 14, bis
Maltein 24 iT), mühsam aber lohnend: von Stappitz durch das malerische,
blumen- und gemseureiche Dössener Tal MW. zur (3^2 St.) Egger-A. (1983m)
und zur i^j^ St.) Arthur v. Schmid- Hätte der AVS. Graz am malerischen
Dössener See (2281m; Wirtsch., 20 B.), dann 1. hinan über Fels, Geröll und
Schnee (Wegbau geplant) zum SO. -Kamm und (3-4 St.) Gipfel, mit präch-
tiger Aussicht; oder auch vom Dössener See r. hinan zur (I1/4 St.) Dössener
Scharte (S. 601) und 1. an der Gr. Goß entlang zum_ SO. -Grat und (IV2 St.)
Gipfel. Abstieg in den Gößgrahen direkt schwierig, leichter von der
Dössener Scharte. — Hochalinspitze (3362m), von der (4 St.) A. v.
Schmid-Hütte über die Scharte zwischen Gr. Goß und Säuleck ins Hohe
Gößkar, dann über das westl. Trippkees in 4V2-5 St. (F. 18, mit Abstieg
zur Osnabrücker oder Villacher Hütte 22 K), beseliwerlich, besser vom
Hannoverhaus (S. 175). — G-amskarlspitze (2834m), 5-6 St. (F. 12,
bis ßöckstein 18 JT), beschwerlich: im Tauerntal hinan zur (1 St.)
Stocker-A. (1285m), dann r. durch Wald steil hinan zur Passhuher-A. und
Resmer-A., über die Geröllhänge der Woisken und das Woiskenkees zur
(3 St.) Gamskarlscharte und über den Westgrat zum (3/4 St.) Gipfel.
Schwieriger ist der Anstieg vom Grünecker See aus (s. S. 176). Traver-
sierung des Gipfels sehr zu empfehlen. — *Greiselkopf (2968m), 5-8 St.
(F. 14 IT), von der (2 St.) Mannharthütte über die Feldseeschartc (S. 175)
in 2^2 St., oder vom Mallnitzer Tauernhaus (S. 173) in 2 St., nicht schwierig;
großartiger Blick nach W. auf die Goldberg- und Glocknergruppe, nach
7iacli Spittal. HANNOVERHAUS. K. S.I6O.-IL R.81. 175
0. auf die Ankogclgmppe und Hochalmspitze. — Lonzahöhe (2177m),
3-4 St. (F. 5, mit Abstieg nach Obervellach 7 K), AV.-Weg, beim (20 Min.)
Hand weiser vom Tauernwege 1. ab über den Malini tzbach, zur Häusler- A.
(1864ai) und über den breiten Rücken zum Steinmandl (andre Anstiege steil
und mühsam). Lohnende Aussicht, reiche Flora. — Feldseekopf {2^bbm;
^^l<j,-b St., F. 12 K), Böseck (2839m ; 5-6 St., F. 10 K), Maresenspitze (2910m ;
5-6 St., F. 10 K) und Lieskehlenspitze (2403m ; 3 St., F. 8 K) sind gleichfalls
von Mallnitz zu besteigen. — Über die Dössener Scharte nach Maltein
(10 St., F. bis Pflüglhof 17 K; Wegbau geplant) s. S. 601 (das Säuleck damit
zu verbinden, s. S. 174). Über den Niedern Tauern oder den Korntauern
nach Gastein (9 St., F. bis Böckstein 12 K) s. S. 173, 172.
Zur Duisburger Hütte, 5V2-6 St. m. F., lohnend. Von Mallnitz
w. im Tauerntal hinan, nach 1/2 St. aufs r. Ufer, zur (IV4 St.) Jamniger
Hütte (1748m) und (1/4 St.) Mannharthütte (1840m; gute Unterkunft, 6 B.),
wo r. der Weg vom Mallnitzer Tauernhaus herabkommt (s. S. 173). Von
hier auf dem „Walter Böniiiger-Weg" zur (17.^ St.) Feldseescharte
(2680m), zwischen 1. Feldseekopf {^^bbm-^ von der Scharte 3/4 St.), r. Geisel-
kopf (2968m; von der Scharte 1 St., s. S. 174), mit schöner Aussicht nach
0. auf Mallnitz und die Hochalmspitze, nach W. auf die Goldberggruppe;
hinab auf das Schneefeld unter dem Geiselkopf, dann am Abhänge über
dem Wurtental immer in einer Höhe von ca. 2550m fast horizontal unter
den Abstürzen der Murauerköpfe, der Schlapperebenspitze und des Wein-
flaschenkopfs zur (2 St.) Duisburger Hütte (S. 604), Ausgangspunkt für
Schareck, Sonnblick usw. ; s. S. 604.
Den besten Stützpunkt für Besteigungen auf der Südseite der
Hohen Tauern bietet das Hannoverhaus, wohin aus dem Seebacbtal
(S. 174) 1 St. von Mallnitz (Hdw. „nach Gastein") ein rot bez. Reit-
weg in vielen Windungen hinaufführt: bei der (l^g St.) Victor-
quelle (Hdw.) r., über die Lackenböden zur (1^2 St.) alten Han-
noverhütte auf dem Elschesattel (2510m), dann n. über den Kamm
zum (40 Min.) neuen Hanno verhaus auf der Arnoldhöhe (2719m;
Wirtsch., 26 B. zu 3, AVM. 1.50 /f; Eröffnung 1910), mit prächtiger
Aussicht, auch auf die Dolomiten und den Großgloclmer.
Bergtouren (Führer s. S. 174). *Ankogel (3262m), von der alten
oder neuen Hannoverhütte über das Lassocher Kees, die Radeckscharte
(2876m) und den Kleinen Ankogel 2-2^ 1^ St. (F. 10, mit Abstieg zur Osna-
brücker Hütte 13, nach Böckstein 20 üT), für etwas Gl-eübte nicht schwierig,
nur die letzte Hälfte beschwerlich. Großartige Rundschau. Abstieg zur
Groß- Elendscharte oder über den schmalen Ostgrat (Steig), das oberste
Klein- Elendkees und die Schwarzhornseescharte (2670m) zur (31/2-4 St.)
Osnabrücker Hütte nicht schwierig (s. S. 602); in das Anlauf tal steil
und beschwerlich (s. S. 172).
*Hochalmspitze (3362m), 7-8 St., für Geübte nicht schwierig (F. 14,
mit Abstieg zur Villacher oder Osnabrücker Hütte 20, zur Arthur v. Schmid-
hütte 22 K): über die Groß - Elendscharte (S. 176) zum Pleßnitzkees
und an dessen 0. -Rande r. ab zum Kälber spitzkees, über die Hannover-
scharte (2911m) zwischen Kälberspitzen und Kärlspitze auf das Groß-
Elendkees, dann über die Preimelscharte (2963m) auf das Hochalmkees und
r. zum Gripfel. Kürzer (51/2-6 St.) aber schwieriger der Arnoldweg : von
der Hannoverscharte (s. oben) über das Groß-Elendkees r. zum Fuß des
Groß -Elendkopfs (3312m), an diesem steil (Stufenhauen) empor, in halber
Höhe auf die Lassacher Seite (Drahtseil) und durch eine Schneerunse auf
die Hochalmspitze. Abstieg zur (2 St.) Villacher Hütte s. S. 602. — Von
der Hannoverhütte unter den Westwänden der Hochalmspitze über die
Lassacher oder Winkelscharte (2871m) zur Arthur v. Schmidhütte im
Dössener Tal (S. 174) 7-8 St. m. F., anstrengend (AV.-Weg im Bau).
Gamskarlspitze (2824m), 41/2 St. (F. 10, bis Böckstein 14 iQ, schwie-
rig: auf dem Korntauernwege (S. 172) zum Kl,. Tauernsee (2295m), dann
176 IL R.31.-K.S. 166,590. KOLBNITZ.
w. oberhalb des Grünecker Sees vorbei über steile G-eröll- und Firnhänge
und den Südgrat zum G-ipfel (s. S. 174). Abstieg auch zum Woiskenkees
und über die Woiskenscharte (S. 172) nach (4-5 St.) Böckstein. — Grau-
leitenspitze (2762m), vom neuen Hannoverhaus in 1/2 St. (F. I1/2 K),
leicht und lohnend. — Tischlerspitze {Faschnock, 2998m), 5-6 St. m. F.
(bis Böckstein 2b K), nur für ausdauernde geübte Steiger, nach Über-
schreitung des Ankogels vom Klein-Elendkees aus (vgl. S. 172).
Über die Grroß-Elendscharte ins Maltatal, bis zur Osna-
brücker Hütte 31/2 St. (F. 10 K), leicht und lohnend. MW. vom Hannover-
haus über die Klanhap scharte (2529m) zur (I1/2 St.) Groß-Elendscharte
(2680m); hinab über das Pleßnitzkees ins Groß-Elendtal und am Wasser-
fall des Fallbachs vorbei zur (IV2 St.) Osnabrücker Hütte (S. 601). Beim
Wasserfall unter dem Pleßnitzkees (s. oben) führt ein Steig 1. hinan an
den Schwär zhornseen (S. 602) vorbei zur (IV2 St.) Schwär zhornseescharte
(ca. 2580m), mit prächtigem Blick auf die Gletsciier des Klein- und Groß-
Elendtals (von hier in 1 St. auf das *Schwarzhorn, S. 602), dann MW.
hinab ins Groß-Elendtal zur (IV4 St.) Osnabrücker Hütte (S. 601 ; F. 12 K).
— Nach Gastein über den Hoheit oder Korn-Tauern 5-6 St. (rote WM.,
F. für Geübte entbehrlich, bis Böckstein 12 iT; vgl. S. 172). Über die
Radeckscharte (2876m), 6-7 St. m. F. (12 K), beschwerlich, nur für Geübte.
Die Straße von Mallnitz nach Obervellach (S. 604) führt über
die Höhe des Rabisch (1206m) hinab nach (3/^ St.) Lassach (1012m;
Brückenwirt), gegenüber der Mündung des Dössener Tals (S. 174) mit dem
Säuleck; dann über den Mallnitzbach (r. Burg Groppenstein und der
Groppensteiner Fall, S. 604) ins MöUtal und nach (3/4 St.) Obervellach. —
Wer von Mallnitz nach Heiligenblut (S. 206) will, gewinnt ca. 3/^ St.,
wenn er von Lassach (s. oben) r. ab um den Bergabhang herum, oberhalb
der Burg Groppenstein (S. 604) vorbei, direkt nach Semslach geht (bis
Flattach 2 St., s. S. 604). Für Geübtere schönster Weg über Feldsee scharte,
Duisburger Hütte und Sonnblick, 13-14 St. bis Heiligenblut ; vgl. S. 175).
Die Eisenbahn führt über dem Mallnitztal hin, das in das
Mölltal mündet, dann durch den Dössentunnel und hoch oben an dem
bewaldeten Abhang des MölUals abwärts (25,5^/00 Grefäll) über
mehrere Viadukte. Herrliche Aussicht über das breite, s.o. vom
Polinik (S. 604) überragte Tal. Vor Obervellach die Burg Groppen-
stein (S. 604). 67km Stat. Obervellach (1050m), 360m über dem
Ort (S. 604). Weiter zwei Tunnel, zwischen denen man die neu
hergestellte Burg Unter -Falkenstein und die große Ruine Ober-
Falkenstein über Stallhofen (S. 603) erblickt. Viadukte, der erste
über das Kapponigtal, und Tunnel wechseln. 76km Stat. Penk
(898m), 285m über dem Dorf (S. 603). Den Blick ins Mölltal unter-
bricht der aus diesem aufragende, von einem Kirchlein gekrönte,
bewaldete Danielsberg (S. 603). Dann auf hohem Viadukt über den
Rickengraben, wo sich die Aussicht über das fruchtbare Tal wieder
öjänet. 86km Stat. Kolbnitz (747m; S. 603). Über den Rottauer-
graben und den Mühldorfer Bach (158m 1. Viadukt; 1. oben das
Stahlwerk Mühldorf mit dem Waldschlößchen, S. 603). Jenseit
(92km) Stat. Mühldorf-Möllbrücke (623m ; s. S. 593) erreicht
die Bahn den Talboden. — 97km Pusarnitz (662m; Puller, Schmöl-
zer), hübsch gelegenes Dorf. Bei Lendorf (S. 592) nähert sich die
Tauernbahn der breiten Drau, an deren 1. Ufer sie neben der Süd-
bahn (S. 592) entlang läuft. — 105km Spittal und von da nach
Villach-Klagenfurt s. S. 591-588; von Villach nach Triest s. R. 111.
177
32. Die Rauris.
Durch das in seinem mittlem Teil einförmige Rauris-Tal führt der
eisfreie, aber lange und wenig lohnende Weg über den Heilig enhluter
Tauern nach (11 St.) HeiligenhUit. Der s.o. Talarm {Hüttwinkel, s. unten)
gehört in seinem obern Teil zu den schönsten Tauerntälern und besitzt
im * Sonnblick einen leicht zu erreichenden Aussichtspunkt ersten Ranges,
der zugleich einen der lohnendsten Übergänge nach Heiligenblut vermittelt
(16-17 St.: bis Kolra-Saigurn 71/2 St., Sonnblick 41/2-5, Heiligenblut 41/2 St.).
— Fahrstraße von Taxenbach nach Rauris, von da Fahrweg bis Bodenhaus;
Postbotenfahrt bis Rauris im Sommer 2 mal täglich in 2^/4 St. (2.70 iT).
Die Straße von Taxenbach nach Rauris (12,5km) führt
beim Bahnhof Taxenbach (S. 160) über die Salzach, steigt in Windun-
gen zur Höhe der March (1013m) und mündet beim (8km) Landsteg
(s. unten) in die alte Straße von Lend über Embach (1013m). — Der
nächste und lohnendste Fußweg führt von der HS. Rauris-Kitz-
loch (S. 159) durch die Kitzlochklamm (S. 159), auf dem (1 St.)
Landsteg (890m; einf. Whs.) über die Ache, dann auf der Fahr-
straße (s. oben) am 1. Ufer, bald mit Aussicht auf Schareck, Hoch-
arn usw., nach (1 St.) Rauris (912m; Gasth.: *Alter Hräuer, mit
Garten und Aussicht, 16 B. zu 1-2 K; Hofmann, gelobt; Neue
Post; Heitzmann), alter Markt (550 Einwohner) in hübscher Lage,
Sommerfrische. AVS. ; PF.
Ausflüge. Bernkogel (Bärenkogel, 2321m), 41/2 St. (F. 8 K, ratsam).
Von Rauris ö. ins Gaisbachtal, nach 1/4 St. MW. 1. ab unter dem Grubereck
durch Wald hinan zum (3^2 St.) Slatin- Sattel (2100m) und an der offnen
Bernkogelhülte (2200m) vorbei zum (^/^ St.) Oipfel, mit prächtiger Aus-
sicht. Abstieg ö. über Kokaser-A. nach Dorf Gastein (S. 167; F. 12 ÜT)
oder n. durch das Leitental nach Lend (S. 159; F. 11 K). — Gber die
Seebach- oder Luqqauer Scharte nach (6-7 St., F. 10 K) Hofgastein s. S. 168.
Bei (1 St.) Wörth (942m; Zembacher; Pfeiffenberger, Mineralien
zu kaufen) teilt sich das Tal in r. Seidlwinkelj 1. Hüttwinkel. —
Über die Weichseih achhöhe nach Bad Fusch (5-6 St.) s. S. 180.
Im Seidlvp-inkeltal führt der Tauernweg (bis Heiligenblut 8 St.,
F. 18 K) an der Schock-A. und dem B.eiterhof, weiter am hübschen Spritz-
bachfall vorbei zum (3 St.) Rauriser Tauernhaus (1514m ; einf. Unterkunft).
Von hier r. steiler bergan (schlechter Weg) über die Annende7'wirt-A.
(1813m), dann über Schiefergeröll und Schnee zur (2 St.) Fuscher Weg-
scheide (2420m), wo r. der Weg vom Fuscher Törl einmündet (S. 182),
und an einem verfallenen Knappenhaus vorbei zum (^4 St.) Heiligenbluter
Hochtor (2572m). Hinab nach (2 St.) Heiligenblut, s. S. 182.
Im Hüttwinkeltal folgt (IV4 St.) das Frohn-Whs. (1060m;
ordentlich). L. oben bleibt Bucheben (1143m; Geßl).
ö. führt von hier ein nicht beschwerlicher, aber wenig lohnender Weg
(rote MW.; F. 9 K) über die Stanz (2103m) und durch das Angertal nach
(6 St.) Hofgastein (S. 168).
Der Weg überschreitet die Ache, dann den Krumelbach (vorn
Ritterkopf, 1. Herzog Ernst und Schareck); beim (I72 St.) Boden-
haus (1226m; Seidls Gasth., F) über den Hüttwinkelbach, dann
durch Wald in Windungen bergan, zuletzt mit prächtigem Blick auf
den gletschererfüllten Talschluß, nach (I72 St.) Kolm - Saigurn
(1597m), aufgelassenes Goldbergwerk in großartiger Umgebung
Baedeker's Südbayern. 34. Aufl. 12.
178 ILR.32.-K.S.i66. RAUKIS.
(8 Min. vorher 1. ^Gasth. Hoher Tauernhofy 42 B. zu 1.60-3, P.
5-8 K; F). Der Aufzug zum Maschinenhaus ist wie dieses selbst
verfallen. Der Saumweg steigt 1. hinan zum {V/^ St.) Neubau
(2173m) , wo 1. der „Yerwaltersteig" von der Riffelscharte herab-
kommt (s. S. 173), und, den Sonnblickweg (s. unten) r. lassend, zum
(^4 St.) Knappenhaus am Hohen Goldberg (2341m; keine
Unterkunft), auf der Moräne des Goldher ggletscherSy der einen Teil
der alten Gruben bedeckt hat,
Ausflüge (Führer, in Kolm-Saiguru : Matthias Mayacher, Jos. Winkler,
J. G. Salchegger, Jos. Trigler, Seb. Mtihlthaler, Christ. Fleißner, Peter
Saupper). Vom Knappenhaus auf den Herzog Ernst (2933ni), 2 St., un-
schwierig (F. 9 K). Umfassendere Aussicht vom *Schareck (3131m),
vom Herzog Ernst in 3/^ St., oder vom Knappenhaus über die Fraganter
Scharte und das Wurtenkees in 21/2 St. (F. 12 K). Vgl. S. 173, 604).
*Sonnblick (3103m), von Kolm-Saigurn 41/2-0 St. (F. 12, bis
Heiligenblut 20 Ä'), nicht schwierig. Guter Weg oberhalb des
(1^2 St.) Neubaus r. ab, über die Zunge des Ostl. Sonnblickkeeses
zu den Felsen des SO. -Grats, wo die (2 St.) Rojacherhütte (2750m)
des Hrn. W. v. Arlt (AY.-Schloß); weiter über das ziemlich steile
Vogelmaier-Oc?isenkarkees oder (für Geübte) auf dem Gratweg zum
(IY2 St.) ZiTTELHAus der AYS. Salzburg (ganzjährige *Wirtsch.,
20 B. zu 4, AVM. 3 u. 2, u. 19 Matr. zu 2 bzw. 1 K; Eintr. bei Tage
1 ^u. 50 h; F), auf dem Gipfel, mit meteorolog. Station I. Ord-
nung, der höchsten in den deutschen Alpen. Großartige ^Aussicht
(Panorama von Siegl).
Abstieg über die Sonnblickscharte und das Kl. Fleißkees zum (IV2 St.)
Seebichlhaus und nach (21/2 St.) Heiligenbild (^. 210; F. 20 K), oder über
die Tramerscharte (2802m) ins Gr. Zirkriitztal und nach (4 St.) Döllach
(S. 206; F. 20 K). Über die Riffelscharte ins Naßfeld (4 St., F. 18 K)
s. S. 173. Über die Niedere Scharte zur Duisburger Hütte und von da
über die Feldseescharte nach (9 St.) Mallnitz (F. 34 K) s. S. 175, 604.
Hocharn {Hochnarr, 3258m), höchster Gipfel der Goldberggruppe,
5-6 St., beschwerlich (F. 12, bis Heiligenblut 23 K). Von Kolm-Saigurn
zum Hocharnkees, dann entweder über die Goldzechschai^te (2810m) und
den Südgrat, oder über den vom Hocharn ö. zum Grieswies-Schwarzkogel
(3093m) ziehenden Firnkamm zum Gipfel, mit prächtiger Aussicht. Ab-
stieg zum Seebichlhaus s. S. 210. Vom Hocharn zum Sonnblick über die
Goldzechscharte, dann über den Goldzechkopf (3052m) oder um ihn herum
über den steilen obersten Firnhang des Kl. Fleißkees in 3-4 St., nur für
Geübte (Vorsicht!; F. bis Kolm-Saigurn 22, bis Heiligenblut 28 K).
Übergänge. Von Kolm-Saigurn nachFragant, 8-9 St. (F. ISK).
Vom (21/2 St.) Knappenhaus 1. hinan an verlassenen Schachten vorbei,
dann über die Wintergasse (Firnfeld) entweder r. zur (IV4 St.) Wiedern
Scharte (2710m), zwischen Goldbergtauernkopf {2110m) und Alteck, oder
1. zur (11/4 St.) Fraganter Scharte {Goldbergtauern, 2764m), zwischen
Goldbergtauernkopf und Herzog Ernst ; hinab über das Wurtenkees zur
(1 St.) Duisburger Hütte und nach (3 St.) Außer-Fragant (S. 604), oder
über die Feldseescharte (S. 175) nach (6-7 St.) Mallnitz.
Nach Heiligenblut lohnendster Übergang über den * Sonnblick
(9-10 St. , F. 20 üT), s. oben und S. 210. Über die G old zechschar te {S St.,
F. 20 K) s. S. 210. — Nach Döllach über die K lein-Z i rkn i tz-
scharte, 9 St. (F. 15 K). Vom (2V2 St.) Knappenhaus über den Goldberg-
gletscher zur (IV4 St.) Niedern Scharte (s. oben) und über das oberste
Wurtenkees zur (3/4 St.) Klein-Zirknitzscharte (2719m); hinab über das
FUSCH. K. 8,180,206. -IL R. 33. 179
Klein-Zirknitzkees ins Kl. Zirknitztal, r. oberhalb des Großsees und Kegel-
sees hin, zu den (2 St.) obersten Alphtitten (2106m). 3/^ st. weiter abwärts
bei der Untern Kaser-A. (1588m) vereinigt sich das Klein- mit dem Groß-
Zirknitztal ; nun besserer Weg an den Neun Brunnen (Wasserfall) vor-
bei, auf 32m h. Brücke über die Zirknitzschlucht, hinter dem nächsten
Bauernhof den Fußpfad 1. hinab nach (2 St.) Döllach (S. 206). — Über
die "Windisch-Scharte (2727m), zwischen Windischkopf (2860m) und
Tramerkopf (2838m), oder die Brettscharte (2802m), zwischen Tramer-
kopf und Goldbergspitze (3066m), hinab ins Groß-Zirknitztal und nach
(8-9 St.) Döllach, beide mühsam (F. 15 K).
Nach Gastein über die Pochhardscharte oder die Pdffeischarte
(6-7 St.; F. ins Naßfeld 7, bis Böckstein 9 K) s. S. 173.
33. Das Puscher Tal. Von Perleiten nach
Heiligenblut.
Der sehr zu empfehlende Besuch des *Fuscher Tals wird meist mit
einem der Tauernübergäuge verbunden (S. 181). FAHRSTRAßE bis Ferleiten
(17km; Post von Bruck-Fusch im Sommer 2mal tägl. in 3 St., '^ K\
auch Omnibus vom Gasth. Lukashausl 2 mal tägl. , 3 K) und zum Bad
Fusch (12km; Post im Sommer tägl. in 22/4 St., S K). — Omnibus von Zell
am See nach Ferleiten im Sommer (15. Juli-1. Sept.) 2 mal tägl. (6 U. früh
u, 3 U. nachm.) in 31/3 St. (4 K, hin u. zurück 7 K). ^— Zweisp. von Brück
nach Ferleiten oder Bad Fusch 16, von Zell am See 30 K.
Bruck-Fusch {157m) s. S. 160. Die Straße führt am 1. Ufer der
Fuscher Äche über Judendorf (Wlis.) zum (7km) Dorf Fusch
(807m; *Gasth. Imbachhorn, 50 B. zu 1.50-3, P. 0. Z. 4 K; Em-
bacher, einf.). AYS. Fusch. Hinter der Kirche (20 Min. w.) der
sehenswerte Hirzb ach fall; 25 Min. n.ö. die Sulzbachklamm mit
Wasserfall.
Führer: Georg Schranz, Jakob Oberhollenzer, Alois Heugenhauser,
Seb. Mühlthaler; gleicher Tarif wie von Ferleiten, wohin für die von
dort ausgehenden Touren die Führer das Gepäck gratis bringen.
In dem w. sich öffnenden Hirzbachtal führt ein Fahrweg (F. bis zur
Gleiwitzer Hütte 7 ÜT, unnötig; Sesselwagen bis zur Hirzbach-A. 10, hin
und zurück 13 X) am Hirzbachfall vorbei viel durch Wald (lohnender
Abkürzungsweg durch die malerische Hirzbachklamm, 40 h) zur (21/2 St.)
Hirzbach-A. (1708m), in schöner Lage; von hier Reitweg w. hinan zur
(I1/2 St.) Gleiwitzer Hütte der AVS. Gleiwitz (2250m; *Wirtsch., 14 B.
zu 4, AVM. 2 ÜT, u. 8 Matr.). — Ausflüge. *Inibaclihorn (2472m), von
der Gleiwitzer Hütte 1 St., leicht (F. ab Fusch 10 K, unnötig) : guter
Reitweg über die (40 Min.) Brandlscharte (2351m) zum (20 Min.) Gipfel, mit
prächtiger Rundsicht (Panorama von Baumgartner, 1 K). — Abstieg vom
Imbachhorn n.ö. auf MW. über den Türkeikopf und die Wachtherg - A.
nach (31/2 St.) Bruck-Fusch (S. 160); oder von der Brandlscharte auf
AV.-Weg w. im Zickzack zum Roßkojyf (1998m), dann 1. durch Wald zum
(31/2 St.) Kessel fall- Alpenhaus (S. 184; F. 15 K).
*Hochtenn (3371m), 51/2-6 St. m. F. (ab Fusch 20-21 K) , nur für
Greübte. Von der Gleiwitzer Hütte südl. auf gutem Wege 40 Min. tal-
einwärts und auf versichertem Steige und mehreren Holzleitern zur
Scharte oberhalb des Spitzbretts (2517m); dann auf dem durch Drahtseil
versicherten Grat der Spitzbrettwand an deren Ostseite zur (2V2 St.) Jager-
scharte (2737m) und auf dem N.-Grat fast bis zur Höhe des Bauer nbrach-
kopfs (3126m), stets mit prächtiger Aussicht (Max Hirschelweg zum Moser-
boden s. S. 180). Nun r. um den Bauernbrachkopf herum zum (1 St.)
Hirzbachtörl (3042m), zwischen Bauernbrachkopf und Hochtenn , und
weiter über den Kleinen Tenn und den NW. -Grat (Drahtseil und Eisen-
stifte) zur (I1/2 St.) Hochtenn-Schneespitze oder Gletscher gip fei (3322m),
12*
180 II- ^- '5^- -K' S.180, 206. FERLEITEN. Fuscher
von da zur (1/2 St.) Hochtenn- Bergspitze (3371m), mit großartiger Aus-
sicht. — Abstiege vom Hochtenn ö. über das Zwingköpfl (3130m) und dio
Walcher Bratschen (MW.) zur Walcher-A. und nach (31/2 St.) Ferleiten
(s. unten; F. 22 K) , oder vom Zwingköpfl n.ö. durch die Schmalzgruhen
zum (3V2 St.) Bären -Wlis. (s. unten); schwieriger vom Zwingköpfl n. am
Bratschenkopf (2709m) entlaug zum Brechelhoden und zur (4 St ) Hirz-
bach-A; oder vom Brechelboden über die Streicheckhöhe zur (41/2 St.)
Gleiwitzer Hütte. Sehr schwierig sind die Abstiege nach W. von der
Hochtenn-Bergspitze über das Wiesbachschartl (3032m) zur Rainerhütte
oder zum Moserbodeyihotel (S. 184; F. 32 K); noch schwieriger, aber hoch-
interessant, die Gratwanderung über das Kleine und Große Wiesbach-
horn zur Mainzer Hütte (S. 182; F. bis Ferleiten 45 K) oder zum Heinrich
Schwaigerhaus (S. 185 ; F. 50 K).
Von der Grlei witzer Hütte zum Moserboden 6-7 St. auf dem „Max
Hirschelwege" der S. (rleiwitz, für Geübte lohnend (F. nötig, ab Fusch 17 K).
Von der Höhe am Bauernbrachkopf (S. 179) südl. im Zickzack hinab durch
die Bratschen und über Geröll, dann ziemlich eben über Rasenhänge zur
Hausehen, am Ende des Wielingerkees auf fester Brücke über den Gletscher-
bach zum Münchner Weg und auf diesem r. zum (6 St.) Moserboden, 1.
hinauf zum (7 St.) Heinrich Sciiwaigerhaus (S. 185).
[Fahrstraße (Fuhrwerk s. S. 179) gleich oberhalb des Dorfs
1. ab über die Ache und an der Ostseite des Tals bergan, mit schönen
Blicken auf Hochtenn und Wiesbachhorn, zum (L St.) Bad Fusch
oder St. Wolfgang ^mTFe^c/^se/ööc/^^aZ (1231m; Gasth.: *H. Weil-
guni, 15. Mai-15. Sept., 150 B. zu 2-5, P. 9-11 K\ *H. Grimm zur
Post, P. von öÄ'an), Luftkurort mit 5 indifferenten Kalkquellen
(5-7° C.) und gutgehaltenen Promenadenwegen (Kurtaxe bei mehr
als 3 tag. Aufenthalt 10 oder 7, Begleitung 4 und 2 K). PTF.
Ausflüge (Führer Peter G-schwandtner, Job. Langegger). Zum (20
Min.) Restaur. Leherhrihidl. — Über die Thallmayerhütte und Helarien-
hütte zur (II/2 St.) Dierzerhütte, zurück über die Embach-A. (Erfr.). —
Loninger-A. — Über die Reiter-A. (Erfr.) auf das (1 St.) Kasereck
(1585m) ; oben die Hildahütte. Von hier neuer MW. auf die (IV2 St.)
Gutehen (1884m), mit schöner Rundsicht; hinab nach (2V2-3 St.) Dorf
Fusch. — Auf das *Kühkarköpfl (2264m), mit sehr lohnender Aussicht,
3-31/2 St. (F. öiT), MW. über die Reiter-A., Gmachl-A. und die auf-
gelassene Adelenhütte zum östlichen GJ-ipfel, mit der offenen Karl Bast-
hütte. — * Seh warakopf (2763m), 41/2 St., etwas mühsam (F. entbehrlich,
8, hinab nach Ferleiten 10 K): mark. AVW. s.o. zur Rieger- A. (1791m),
weiter durch eine Talenge, über Geröll und die Grünkar scharte zum
G-ipfel, mit großartiger Aussicht. Abstieg von der Grünkarscharte über
die Durcheck-A. nach (2 St.) Ferleiten, s. 181. — Vom Bad Fusch nach
Wörth in der Rauris (S. 177) über die A/^eichselbachhöhe (2217m),
51/2 St., lohnend (blaue WM., aber F. angenehm, 10 K). — Vom Bad Fusch
nach Ferleiten (IV2 St.) auf dem aussichtreichen Fürstenwege, am Walde
entlang zur Fahrstraße, nicht zu fehlen (vormittags schattig, mehrfach
Handweiser).!
Vom Dorf Fusch weiter am 1. Ufer, dann über die Ache, am
(11km) Bärenwwt (821m; gelobt) vorbei und auf der 0. -Seite des
Tals oberhalb der Bärenschlucht (durch diese auch schattiger Fuß-
weg, 40 /i) hinan zum Talboden von (17km) Ferleiten (1151m;
*Gasth. Lukashansl , am r. Ufer der Ache in freier Lage , 20. Mai-
15. Okt., 70 B. zu 1.20-4, P. 7-8 iiT, PTF; *Bernsteiners Tauern-
gasthof am 1. Ufer, 1. Mai-15. Okt., 80 B. zu 1.40-3, P. 5-8 Z), mit
schönem Blick auf den Talschluß (S. 181).
^Äiazc,.
Holz II
• ~»<^Zell am See ><;
Mick'
3rTm
s.
Rein
Sil Platte^ 'S'™
: Stubhch
iWirikl \>^
i-gtaH)!
»chCTbctibq-
' ,.„ " I,- ^ {ofo Gr.AiTlier
Oasse/J
^^^ Kalzraüi.
SUsteJmt '■ A'
i.o SfhVeclik,.
KreuzK.
^J^d
->^;^
f^^^^,^- ;^r^»^'^^^''''^^.J5ir
•.f*a»4 y'Sölzhf^ j8p(LaJsaarsclinäd;"VC
W
%.
Kj-aplPii
(zLc
&rikn«rkJt.'^' r
Kasepeck
^/it£rnid°^^ la^saäS^affTSy ßrandstßUy^^f flach
Xebelhopr '^ /''^ ' ^^
KiiSiljotnlhfVlit» KüzknarUs
il ■ atf.
ili-oHlöhn . l ■*-
■rmdehili^ _ _^^Sdi,
,0 y-f
12008
' Gr.\Viesbaphhn
GlocKerhi ^ '
"^ochffruöe?. SrJmarzeii-
^ Schwarzl^pf
Dm-ctieckfe,
'-v^ \ TJmongarak.
' //PÜTinl Bergerkogl
'•.^2,l\ i*^"'*" ;Eiser § / '^'
•.*.7 ^-.^cJurfTtovl ^^,^,^p^.^,^^ ^
iAdCTsp.> ^ . -Eishögele ^Gn- \ we. Siniuibeieck , *^^|!^BreiiDla)ÖI' ^^o^ff
%. JolUUHmp|^^^>^^j^^^?>d?^ßl«ffl^
•^.-.!:^^f5;r^^v^;i2riA^. ?^
BösesVeibl
'"' -760 .9*^ \<i^: Zf^%'j^t> -' ' .v->.q
1 ^
^h a. ' ^ .KuuHlaini»»
KckiTWfswOco
tjfi'^'!' K^aeUvIein '-—
t^tZrt
N. Glödis '\
...X 32QA-.. \
0§raph.Anst;iJt von
-^ Kilamelres 1 : 250000
Wagner <4-Dfbes,Ix?ipxi^.
J Kni^l.Milos
1.
Bl, J)w^d1teck.A
od »>^''-k.Ae0i*.
Yj ^mongartUt.
oiA --^"^ ■
M LÜzUiaOiuÜ&W »
-.• \ Vit -*■
8 <i^'^Af ^
er K / / %(^P .,^^1 ,
(1^5?.
' V» ^^6^ 1;
T KckerwiPscöc, " {|
W^
"o *° 1
* ■■
^. fyo°
1 o
^r>^^
g^^-^2..^^|
S(^
. GartCk.
_„;-v,^5.^ 1
Waöiu
'r<$-Drbe.s,I,eip/.ig.
Tal. TRAUNEßALP. K.S. 180,206. -IL R.33. 181
AusFLüaE (Führer Johann u. Josef Burgsteiner, Georg u. Johann Em-
bacher, Josef Grranitzer, Sebastian Herzog, Egidius Hölzl, Johann Hutter,
P. u.R. Mitterwurzsr, Georg Rieß, Johann Laimgruber, P. Mitteregger, Jos.
Rathgeb, AI. u. Jos. Voithofer, Jos. Reichholf, Georg Lechner, Jakob Ober-
hollenzer, Ant. Unterberger, Johann Machreich). Ebener Spaziergang zum
(20 Min.) OberstaXl- Wasserfall (Blick auf das Wiesbachhorn). — Schöne
Aussicht von der (2 St.) Oberen Durcheck-A. (1827m; Erfr.); guter
Weg (bis 9 vorm. schattig) von Ferleiten an der ö. Talwand in Windungen
hinan, an der (^/^ St.) GlocJcnerhank, mit reizender Aussicht, vorbei; 5 Min.
hinter der untern Alp (1414m) 1. durch das Gatter. Bei der Quelle 2 Min.
hinter der Alphütte guter Blick auf das Steinerne Meer, den Watzmann
usw. MW. von der Durcheck-A. über die Grünkarscharte auf den (3 St.)
Schwarzkopf (S. 180). — ^U St. w. am Wege zur Walcher-A. (s. unten)
die hübschen Fälle des Fei^leitenhachs . — Zur (2 St.) Trauneralpe s. unten.
— Ins Käfertal (s. unten), lohnend: vom Wege zur Pfandlscharte beim (1 St.)
Hdw. r. ab, über Wiesen hinan zur (1/2 St.) Judenalpe (1490m), dann am
Abhang entlang noch V4 St. weiter ins Bockkar. Imposante Wasserfälle
und Eislawinen. — Zur Mainzer Hütte (31/2 St.), bequemer, gut mark.
Reitweg, F. unnötig, s. unten. — Hochtenn (3371m), von Ferleiten über
die Walcher-A. (1800m) und Walcher Bratschen in 7-8 St. (F. mit Ab-
stieg nach Dorf Fusch 20, zum Kesselfallhaus 24, Moserboden 28 JS'),
schwierig (besser von der Gleiwitzer Hütte über das Hirzbachtörl, S. 179).
Yon Ferleiten zum Glocknerhaus über die Pfandl-
scharte, 6^2 St. (F. 12 JST), für Ungeübte mühsam, aber lohnend
(übernachten im Gasth. Trauneralpe; besser in umgekehrter Rich-
tung, s. S. 209). 10 Min. vom Lukashansl-Gasth. über die Ache und
am 1. Ufer aufwärts, an den Handweisern (20 Min.) r. zur Mainzer-
hütte (s. unten), (15 Min.) 1. zum Hochtor (s. S. 182) und (10 Min.)
r. ins Käfertal (s. oben), vorbei; 15 Min. weiter wieder über die
Ache (1271m) und scharf bergan zum (2/4 St.) *Grasth. Trauner-
alpe (1541m; 10. Juni-30. Sept., 25 B. zu 2-5, P. ^-%K; F), mit herr-
lichem Blick in das Käfertal (s. oben) mit dem FuscJier Eishar^
seinen Wasserfällen und seiner großartigen Umrahmung (von 1. nach
r. Sinnabeleck, Fuscherkarkopf, Breitkopf, Hohe Docke, Bratschen-
kopf, Gr. und Kl. Wiesbachhorn, Hochtenn). Von hier Fußpfad r.
bergan (bis zum Gletscher kann man reiten) über den Pfandlboderij
r. in der Tiefe der Pfandlbach; nach 2Y2 St. erreicht man das nördl.
Pfandlscliarten- oder SpielmannJcees und in einer weitern Stunde
(51/2 St. von Ferleiten) die Untere Pfandlscharte (2665 m),
zwischen r. Bärenkopf (2872m), 1. Spielmann (3028m). Nun quer
über dsis südl. PfandlschartenkeeSj dann auf Reitweg über Moränen-
schutt, Geröll und Rasen, mit Aussicht auf Schobergruppe, Glockner
und Pasterzc, hinab zum (1^/4 St.) Glocknerhaus (S. 207). — Bei
trocknem Wetter kann man durch das Naßfeld zur (1 St.) Franz
Josefshöhe absteigen (s. S. 207; 20 Min. unter der Pfandlscharte
r. hinab ; F. 3 ^ mehr).
Yon Ferleiten zum Glocknerhaus über den Hohen
Gang und die Bockkar scharte, 9 St., großartige Gletscher-
wanderung, für Geübte nicht schwierig (F. 18 Ä'). Rot mark.
Reitweg (F. unnötig), beim Handweiser (s. oben) r. ab, an der Vö-
gal-A. (1275m) vorbei in bequemen Windungen bergan zur (372 St.)
182 II. R. 33. - K. S. 180, 206. HOCHTOR.
Mainzer Hütte (früher Schwarze7iberghütte) der AYS. Mainz
(2388m; *Wirtsch., zwei Häuser, im neuen Schlaf haus 22 B. zu 5
u. 4, AYM. 2.50 u. 2, im alten Hause 14 Matr. zu 2 bzw. 1 K), in
prächtiger Lage am Hochgrub er kees unter der Hohen Dock.
Bergtouren von der Mainzer Hütte. *Hohe Dock (3349m), 3 St.
(F. von Ferleiten 16 Ä), unschwierig und sehr lohnend; neue Weganlage
der S. Mainz, beim Remsschartl (s. unten) r. ab, in Windungen hinan
zum Vorgipfel (3266m) niid längs des Grates zur Spitze, mit herrlicher
Aussicht über die ganze Glocknergruppe. Abstieg w. zu der Scharte
(3233m) zwischen Hoher Dock und Gr. Bärenkopf, dann über das Bock-
karki^es zur (1 St.) Bockkars Charte (s. unten), oder n.w. zur Grub er scharte
und von dort zur Wielinger Scharte und zum Heinrich Schwaigerhaus
(vgl. S. 185, 208). — *aroßes "Wiesbachhorn (3570m) , 5-6 St. (F. 22,
mit Abstieg zum Moserboden 26, zum Glockuerhaus 30 ZT), unter normalen
Verhältnissen für Geübte ungefährlich: von der Mainzer Hütte AVW.
über das Hochgruherkees an den Bratschenioänden hinan (Drahtseile)
bis fast zur Spitze des Vordem Bratschenkopfs (3403ra), dann r. über
den Firn des Terifelsmühlkees gegen die Wietingerscharte und r. hinan
über Firn und Fels zum (1 St.) Gipfel (leichter über die Hohe Dock, s.
oben u. vgl. S. 208). — Gr. Bärenkopf {SiQGm; F. 16 K), Fuscherkarkopf
(3336m; F. IS K), Vorderer (3403m) und Hinterer (3416m) Bratschenkojjf
(F. je 20 K) sind gleichfalls von der Mainzer Hütte zu ersteigen.
Von der Mainzer Hütte MW. über das Remsschartl (2640m)
und den Hohen Gang (breites Felsband) zum Bockkarkees und
zur (2^/2 St.) Bockkarscharte (3046m), mit prächtiger Aussicht
(umfassender vom Ei.swandbühel, 3197m, von der Scharte w. leicht
in V2 S^O- Hinab über den Pasterzengletscher (r. der Gr. Burg-
stall mit der Oberwalderhütte, S. 208) und am Gehänge des Fuscher-
kaikopfs zur (1^2 St.) Hofriiannshütte, zum (1 St.) Franz Josefs-
haus und (3/4 St.) Glocknerhaus (S. 207).
Von Ferleiten über das Hochtor nach Heiligenblut, 8V2-
9 St. (F. 13 K, für Geübte bei gutem Wetter entbehrlich), bis zum Fuscher
Törl lohnend (Proviant mitnehmen). Beim OV4 St.) Handweiser (S. 181)
vom Wege zur Trauneralp 1. ab über die Ache und r. bergan (MW.), mit
schönen Ausblicken, zuletzt 1. umbiegend durch das Untere Naßfeld zum
(21/2 St.) Petershrunnen (1994m). Prächtiger Blick auf das großartige
Amphitheater von Gletschern und Schneebergen vom Brennkogel bis zum
Hochtenn. Von hier durch das Obere Naßfeld zum {^U St.) Fuschertörl
(2405m) zwischen r. Brennkogel (s. unten), 1. Bergerkogel (2571m); kurz
vorher erscheint r. plötzlich der Großglockner. Hinab r. zur (35 Min.)
Fuscher Eislacke (Quelle) und am Fuß des Brennkogels entlang, dann
wieder hinan zum (^U St.) Mittertörl (2386m) und über Geröll zur (3/4 St.)
Fuscher Wegscheide (2420m; Handweiser), wo 1. dei Weg aus der Rauris
heraufkommt (S. 177); hier r., zuweilen über Schnee hinan zum (3/4 St.)
Heiligenbluter Hochtor (Bluter Tauern, 2572m); Aussicht beschränkt.
Hinab zum (20 Min.) Samerbrunnen (2416m), unterhalb über den Tauern-
bach und 1. am Abhang hin, bald mit schönem Blick auf den Groß-
glockner, zur (3/4 St.) Kapelle am Kasereck (1914m), wo sich der Blick
ins Mölltal öffnet, und 1. hinab nach {^U St.) Heiligefiblut (S. 206). —
Der Brennkogel (3021m), mit sehr lohnender Aussicht, ist vom Mitter-
törl (s, oben) über den NO. -Grat in 2 St. zu ersteigen (F. 16 K, s. S. 209).
Nach Kaprun über die Keilscharte (3186m), von der Mainzerhütte
zum H. Moserboden 5 St., beschwerlich; besser über die Bockkarscharte
und das Rifßtor (3115m; S. 209), 7 St. bis zum H. Moserboden (F. 2AK)\
oder, für Geübte, über den Vordem Bratsche?ikopf und die Wielifiger-
scharte (auf das Wiesbachhorn s. oben u. S. 185) zum Heinrich Schwaiger-
haus und (7 St.) Moserbodenhotel (S. 184).
183
34. Das Kapruner Tal.
Der Besuch des *Kapru7ier Tals und *Moserbodens ist von Zell am See
aus sehr zu empfehlen: bis zum Moserboden und zurück, wenn man bis
zum Abend im Kesself all- Alpenhaus bleibt, eine lange Tagestour; besser
in 11/2 Tag mit Übernachten im Kesself all- Alpenhaus: Abfahrt von Zell
3.30 oder 6.05 nachm., Besichtigung der Sigmund Thun-Klamm, abends
elektr. Beleuchtung des Kesself alls; am andern Morgen früh vor 6 U.,
wo der Weg noch kühl und schattig ist, hinauf zum Moserboden. —
Fahrstraße („Kaiser Franz-Josephstraße") bis zum (18km) Kesself all-Alpen-
haus; von da schmaler Fahrweg („Fürst Liechtensteinweg") für Sessel-
wagen bis zum (3 St.) Moserboden. Omnibus von Zell am See (Abfahrt
vom Verkehrsbureau am Marktplatz) zum Kesselfall-Alpenhaus vom 16. Juli
bis 31. August 5 mal, 1. Juni -15. Juli u. 1.-20. Sept. 3 mal tägl. in 21/2 St.
(mit Aufenthalt an der Sigmund Thun-Klamm), zurück in 1 St. 40 Min. ;
Eilfahrt (vierspännig) 3.90, Hin- u. Rückfahrt 6.90, zweispänn. 3.40 u.
6.30 üT (Rückfahrkarten gelten 8 Tage). — Einspänner von Zell zur Sig-
mund Thun-Klamm und zurück mit 1 stund. Aufenthalt 9, Zweisp. 12 Ä",
zum Kesselfall-Alpenhaus 12 u. 17, hin und zurück mit 3 stund. Aufent-
halt 16 u. 23, ganzer Tag 17 u. 28, Übernachten 3 u. 6 K. Reittier vom
Kesselfall-Alpenhaus zum Moserboden und zurück 16, Sesselwagen 20 K.
Zell am See s. S. 160. Die Straße nach Kaprun kreuzt die
Pinzgauer Lokalbahn bei der HS. Bruckherg (r. Denkmal für Kaiser
Franz Joseph, mit Reliefporträt) und führt durch das Moos, auf der
Mayreinödbrücke (758m; Whs.) über die Salzachj dann langsam
steigend an der Berglehne entlang, hinter dem halbverfallenen
Schloß Kapran (786m) abwärts zum (9km) Dorf Kaprun (763m ;
Gasth. : Zum Kitzsteinhorn, 15 B. zu 1-1,20, P. 6-7 K; Neuwirt
Orgler, Mitteregger), am Talausgang auf beiden Ufern der Ka-
pruner Äche hübsch gelegen.
Die „Kaiser Franz Joseph-Straße" führt am r. Ufer der Ache
eben fort und steigt dann in Windungen den das Tal absperrenden
Birkkogel (953m) hinan. Bald nach Beginn des Anstiegs (2km
von Kaprun, li/^-li/g St. Fahrens von Zell) zeigt eine Tafel r. den
150 Schritt langen Weg zur ^Sigmund Thun-Klamnij nach
dem ehem. Statthalter von Salzburg Grafen Sigm. Thun (S. 124) be-
nannt (die Fahrgäste steigen aus, gehen in 15 Min. durch die Klamm
und steigen am obern Ende wieder ein; Schirm mitnehmen). Vom
Eingangstor (Eintr. 60 h, für Thunklaram u. Kesselfall 1 K) gelangt
man alsbald in den großartigsten Teil der durch bequeme 350m 1. Steg-
anlagen zugänglich gemachten Schlucht, durch die der wasserreiche
Bergstrom donnernd hinabstürzt. Die Straße steigt in Windungen,
überschreitet die Klamm auf der (10,5km) Bilinskib rücke , tritt
5 Min. weiter wieder auf das r. Ufer der Ache (1. mündet hier
der Klammweg, s. oben) und führt durch das Hochtal der (15km)
Wüstelau (874m; r. Fall des Grubbachs; zur Salzburger und Kre*
felder Hütte s. S. 184). 12 Min. oberhalb beim Gasth. zum Ka-
prunertörl (29 B. zu 1.20-2, P. 5-7 K, gelobt) tritt die Straße in
den Ebenwald und steigt, am Käskeller (Felsloch) vorbei, in gro-
ßer Kehre zum (18km) *Kesselfall- Alpenhaus (1056m; Hotel
184 II.R-34. — K.S.206. KESSELFALLHAUS. Kapnmer
1. Ranges, 75 B. zu 3-6, P. 9-13 K; PTF), in schön bewaldetem engem
Tal; einfache Touristenzimmer in dem Hause neben der Kapelle. R.
führen Treppen hinab in die Schlucht zum "^ Kesselfall (Eintr. 60 h;
abends 9-9.30 elektrische Beleuchtung, sehenswert).
Ausflüge (Führer s. S. 185). Vom Kesselfall- Alpenhaus führt ein
mark. Reitsteig („Erzherzog Rainerweg") durch Wald und über die Hänge
der Breitwiesenaip steil hinan zur (2 St.) kleinen Salzhurge^rhütte des
ÖTK. auf der obern Hävsel-A. (1857m; Wirtsch.), wohin auch MW. des
ÖTK. von der Wüstelau (S. 183) durch das Grubbachtal in 3 St. Von hier
am NW.-Abhang des Gaisstetns (2230m; von der Krefelder Hütte in V2 St.
zu erreichen, prächtige Aussicht) zur (IV4 St.) Krefelder Hütte auf dem
Roßkopf i22\)0m; =*Wirtsch., 20 B. und 10 Matr. ; F) , in schöner Lage.
— Bergtourkn. *Kitzsteinliorn (2304m), 3-3V2 St., für Geübte nicht
schwierig (F. 18 K): von der Hütte in 3/^ St. zu dem sanft ansteigenden
Schmiedinger Kees und über den NW.-GI-rat (Drahtseile) zum (2V2 St.)
(xipfel, mit großartiger Rundsicht. Steiler Abstieg (nur für Schwindel-
freie) direkt zum Wasserfallboden oder Moserboden (F. 20 K). — Schmie-
dinger (2960m) und Maurerkogel (3001m), über das Schmiedinger Kees in
je 2V2 St. (F. 15 If), beide unschwierig und lohnend. — Von der Krefelder
Hütte zum Moserboden, AV.-Weg in 31/2 St., s. S. 185. — Von der Krefeldcr
Hütte AV.-Steig w. zur -/j St. Lakar,^charte (2493m), von wo Abstieg
durch das Mühlbachtal nach (3 St.) Niedernsül (S. 186).
Vom Kesself all-Alpenhaus zur Gleiwitzer Hütte 41/2 St. (F. SiT),
nicht schwierig: AV.-Weg (rot mark.) durch Wald hinan um den Roßkopf
(1998m) herum zur (4 St.) B randlscharte (2351m), von wo das *Imbachhorn
(2472m) in 20 Min. leicht zu ersteigen ist (s. S. 179); von der Scharte hinab
zur (1/2 St.) Gleiwitzer Hütte und nach (3 St.) Dorf Fiisch (S. 179).
Die Fahrstraße für Zweispänner endet hier; der schmalere Fahr-
weg („Fürst Liechtenstein-Weg"; Wegezoll für Fußgänger 10 h) zum
(3-372 St.) Moserboden überschreitet die Ache und steigt erst durch
Wald, dann schattenlos in steilen Kehren hinan; oben am (I72 St.)
Königsstuhl öffnet sich der Blick auf die Gletscher; schöner Rück-
blick bis zum Steinernen Meer. Weiter am 1. Ufer zur (20 Min.) Lim-
herg-A. (1568m; Erfr.), am Beginn des Wasserfallhodens (1. das
Wiesbachhorn), und fast eben fort (am r. Ufer bleibt die Bauern- A.)
zur (25 Min.) Orglerliütte und der (6 Min.) Rainerhütte (1621m;
beide dem Orglerwirt in Kaprun gehörig, zusammen 50 B. zu 1.60-
2 K, einfach). Schöner Blick auf Hochtenn, Wieünger Kees, Fochez-
kopf, Gockerin und Bärenköpfe; r. im Hintergrund des Tals Wasser-
fälle der Ache und des Ehmatbachs.
Der Fahrweg tritt nun auf das r. Ufer und steigt in einer langen
Kehre bis zum (IV4 St.) H. Moserhoden (50 B. zu 3-8, P. 10-15 K,
im Tourist enhaus B. 2-2^2 Kj recht gut; Zimmeikarten im Kessel-
fallhaus und in Zell am. See ; F) am Eingang der obersten Talstufe,
des ^Moserbodens (1968m). Der Blick auf den prächtigen Berg-
und Gletscherkranz, der den von zahlreichen Wasseradern durch-
zogenen Talboden umgibt, ist großartig (von 1. nach r. Hochtenn,
Fochezkopf , Hinterer Bratschenkopf, Glockerin, Bärenköpfe, Riifl-
tor, Hohe Riffl, Torkopf, Kapruner Törl, Eiser, Grieskogel, Kitz-
steinhorn); im Mittelgrund das große Karlinger Kees, das sich in
imposantem Absturz vom Riffltor herabsenkt. R. führt ein Weg
am Kaiserstein vorbei (Gedenktafel an den Besuch des Kaisers
Tal. MOSERBODEN. K. S. 180, 206, - IL R. 34. 185
Franz Joseph 1893) bis zum (2/4 St.) Gletscher (2008m), wo r. neben
dem Fochezkopf das Wiesbachhorn sichtbar wird. Begehung des
Grletscherendes ganz unbedenklich.
Guter überblick des Moserbodens von der *IIöhenburg (2110m),
dem Querriegel, der den Wasserfallboden vom Moserboden scheidet (beim
Hot. Moserboden 1. hinan, 1/2 St.). Von hier erblickt man auch über dem
Riffltor den schneebedeckten Johannisberg.
AuSFLüGF (Führer: Josef Hetz, Thomas und Josef Altenberger, Johann
Maierhofer, Franz und Kaspar Nußbaumer, Georg Höllor, P. Mitteregger,
Josef Schranz, G.Mayrhofer). — Vom Moserboden zur Krefeld er Hütte,
4 St. (F. ratsam). AV.-Steig, zuerst mäßig ansteigend, dann steiler zur
(3 St.) Kamm er scharte (263(5m), südl. von der Hohen Kammer (2638m) ; hinab
zum Schmied i7zgerkeeSj das man in 20 Min. überschreitet (1. halten !), und
in einer weitern V2 St. zur Krefelder Hütte (S. 184).
*Großes 'VlT'iesbachhorn (35'iOm), vom Moserboden ö-öV-i St. (F. 18,
mit Abstieg nach Ferleiten 24, zum Glocknerhaus 30 K), nur für Geübte.
Vom H. Moserboden AVW. zum (2V2 St.) Heinrich Schwaigerhaus der
AVS. München (2959m; Wirtsch., 12 B. zu 6 und 4 Matr. zu 4 iT, AV.-Mitgl.
die Hälfte; Eintr. 40 h; F); dann AV.-Steig (Drahtseile) über den Fochez-
kopf (3159m), den vereisten Kaindlgrat (Schwindelfreiheit erforderlich)
und die (IV2 St.) Wieling er scharte (3267m) von W. her über steilen Firn
zum (1 St.) Gipfel, mit großartiger Aussicht. Abstieg über die Bocl'kar-
scharte zum (51/2 St.) Franz Josefshaus (S. 208), über den Bratschenko2^f
oder die Hohe Dock zur (31/2-4 St.) Maifizerhütte (S. 182), oder (sehr
schwierig) über den Hochten7i zur Gleiwitzer Hütte (S. 179; F. 45 K).
Hocheiser (3206m), vom Moserboden auf Jagdsteig über den Gries-
kogel (3067m) in 4 St., mühsam aber lohnend (F. 14, mit Abstieg über
den Südgrat 16, zur Rudolfshütte 21 K).
Hochtenn (3371m), vom Moserboden auf dem Hirschelwege (S. 180)
über das Hirzhachtörl in 6-7 St. (F. 20 K), beschwerlich (besser von der
Gleiwitzer Hütte, S. 179).
Übergänge. Zur Mainzerhütte über Heinrich Schwaigerhaus,
Wieling er scharte und Hohe Dock., oder (beschwerlicher) über Vordeom
Bratschenlcojyf, Bratschenwände und Hochgriiherkees, 8 St. m. F. (18 K),
für Geübte sehr lohnend, s. S. 182. — Über Biffltor (s. unten) und Bock-
karscharte (S. 182) zur Mainzerhütte 8-9 St. (F. bis Ferleiten 20 K), für
Geübte nicht schwierig (am Wege die Oberwald erhütte, S. 208).
Über das Riffltor zum Glockner haus, 8 St. vom H. Moser-
boden (F. 22 K), für Geübte nicht schwierig und sehr lohnend. AV.-Weg
über die Moräne des Karlingergletsch(irs, dann unterm Schwarzköpfl hin
auf aperm Boden ca. 2 St. hinan und über den sanft ansteigenden, wenig
zerklüfteten Gletscher zum (I1/2 St.) Kiffltor (3115m), von wo Hohe Riffl
(3346m) und Johannisberg (3467m) in 1 bzw. IV2 St. zu besteigen sind
(s. S. 208). Hinab s.o. über den obersten Pasterzenboden zur Oberivalder-
hütte auf dem Gr. Burgstall (S. 208) und zum Franz Jozefshaus (S. 207),
oder vom Riffltor südl. über den Pasterzenboden am Kleinen Burgstall
vorbei zum Hofmannsweg auf den Großglockner (S. 209 ; vom Moserboden
zur Adlersruhe 9-10 St.).
Über das Kapruner Törl ins Stubach tal, lohnend und nicht
schwierig (vom Hot. Moserboden zur Rudolfshütte 5V2, bis Kais 11-12 St. ;
F. für nicht Geübte ratsam, bis zur Rudolfshütte 10, Kais 20 K). Vom
(^U St.) Ende des Moserbodens auf dem „Auwtriawege" neben der Zunge
des Karlinger Kees und über die schuttbedeckte Winter gasse zum (2 St.)
Kapruner Törl (2635m) zwischen 1. Torkopf, r. Kleinem Eiser, mit
schöner Aussicht auf Granatspitzgruppe, Wiesbachhorn, Hochtenn usw.
Hinab zum Rifßkees und 1. über dessen Endmoräne (Gletschertische),
dann AVW. ins Tal, steil hinab zum Bach und am andern Ufer hinauf
z. T. auf Stufen (Vorsicht!) zur (2V2 St.) Rudolfshütte (S. 186).
Zur Gleiwitzer Hütte auf dem Hirschelweg (6 St. m. F.) s. S. 180.
186
35. Von Zell am See nach Krimml.
Ober-Pinzgau.
53km. PiNZGAUER Lokalbahn in 2^74-3 St. ; 5 K 60 oder 2 K 10 h.
Zell am See (753m) s. S. 160. Die Bahn führt erst am See, dann
an Moosgründen entlang; 1. öffnet sich das Fuscher Tal, darüber 1.
die Drei Brüder (S. 160), r. Plochtenn und Imbachhorn. Jenseit
der (3km) HS. Bruckherg (Restaur.) wendet sich die Bahn nach
W. in das Salzachtal ^ das hier über Yg ^^- breit und zum Teil
versumpft ist ; 1. mündet das Kapruner Tal, von dem schönen Kitz-
steinhorn überragt. 7km Fürth-Kaprun (Gasth. Touristenheim) ;
Fahrweg in 40 Min. zum Dorf Kaprun (S. 183). — 9km Piesenclorf
(761ni; Restaur. beim Bahnhof; Mitterwirt; Neuwirt); 11km Wal-
dien (Kofier); 15km Niedei'nsill, am r. Ufer das Dorf (768m; Ober-
wirt, gelobt; Bachler), an der Mündung des ]\Iühl backt als (über die
Lakarscharte zur Krefelder Hütte 6 St., s. S. 184); 17km HS. Leng-
dorf. Bei (21km) Uttendorf (778m ; Whs. beim Bahnhof; Nieder-
bichler; Post, gelobt; Liesenwirt) öffnet sich südl. dsis Stub acht al^
in dessen Hintergrund weiterhin Johannisberg und Eiskögele sicht-
bar werden.
Von Uttendorf nach Kais durch das Stubachtal, loh-
nender Übergang über den Kaiser Tauern in 13-14 St. (bis zur
Rudolfshütte 7 St.; F. angenehm, bis zur Rudolfshütte 7, bis Kais
17 K; Peter Mühlbauer in Piesendorf , Peter Dürnberger, Franz
Gricsenauer, B. Kaltenhauser in Uttendorf). Fahrweg (Einsp. bis
Schneider-A. in I72 St., 10 K) am (2 St.) Feilerer Bauern (957m)
vorbei zur (V4 St.) Schneider -Alpe (990m; Whs., 20 B., Reittiere
zu haben); r. mündet die Dorfer Ödj durch die ein unschwieriger
Übergang über das Landeckkees und die Weite Scharte (2701m)
zur (872 St.) Landecksäge (S. 196) führt. Nun rot mark. Saumweg
(„Fischerweg") hinan zum {l^j^, St.) Enzinger Boden (1452m) und
zum {^1^ St.) malerischen Grünsee (1699m); weiter an der Jäger-
hütte Französach (1786m) vorbei, am Abhang des Schafbühels zum
Weißsee (2218m) und zur (IV2 St.) Rudolfshütte der AVS. Austria
(2242m; nVirtsch., 24 B. zu 4.40, AVM. 2.20, u. 24 Matr. zu 2
bzw. 1 Ä"), in schöner Lage.
Vom (20 Min.) THntern Schaf hiihel (2350m) i)räclitige Aussicht auf das
ödenwiiikelkees und seine großartige Umrahmung. — Von der Rudolfshtitte
über das Kapruner Törl zum Moserboden (F. 10 K) s. S. 185 ; über die Obere
Ödenwinkelscharte zum Gloc/aierhaus (F. 22 K) s. S. 208. — Granat-
spitze (3085m) und Sonnblick (3087m) sind von hier über die Granat-
schnrte (29H7m) für Clen})te in je 3'/.^ St. zu ersteigen (F. 10 K). Von der
Granatscharte Abstieg über das Granatspitzkees ins Landfxktal zur
(3»/., St.) fAuidecksäf/e (S. 19(5), oder über (t inna,ts^itz- und. Taberkees zum
(4'/.^ St.) Matreier Tauernhaus (S. 196).
Von der Rudolfshütte steigt der Weg über Geröll und Schnee
zum (I1/4 St.) Kreuz auf dem Kaiser Tauern (2512m); Aus-
sicht beschränkt (vom Tauernkopf, 2672m, Y2 St. w. , schöne
MITTERSILL. K. S. 188,206.- II. R.85. 187
Aussicht auf Glockner- und Granatspitzgruppe ; Vorsicht !). Hinab
steil über Geröll zum (20 Min.) Tauernhrünnl (2222m) und über die
Grund- A. zum (I74 St.) Dorfer See (1930m); dann über einen
mächtigen Geröllriegel (Überrest eines alten Bergsturzes) steil ab-
wärts und am 1. Ufer des See- oder Kaiser Bachs über die Abflüsse
des Laperwitz- und Frusnitz- Gletschers über die (^/4 St.) Dorf er
Alpe, mit schönen Matten und vielen Hütten, zur (^/g St.) Schußhütte
auf der Rumesoi-Eben (einf. Unterkunft). Am Ende des Talbodens
stürzt der Bach in eine ungangbare Klamm; der Weg steigt 1. ^^St.
an der Stiegenwand empor (oben „am Eck", 1820m, schöner Um-
blick), dann hinab über den Teischnitzhach nach (2 St.) Kais (S. 201).
Vom Eck MW. durch das Teischnitztal zur (4 St.) Stüdlhütte (S. 202;
für Glockuerbesteiger ein ganzer Tag Zeitersparnis).
Oberhalb Uttendorf bildete die Salzach früher ein weites Insel-
meer, jetzt größtenteils ausgetrocknet. 24km Pirtendorf; 25km
Stuhlfelden (Post); 26km Burgwies (778m), kleines Schwefelbad.
28km Mittersill (788m ; Bahn wir tsch. ; Gasth. : *Post, am Bahn-
hof, 20 B. zu 1.20-1.60 iT; *Bräurupp, Grundnerwirt, am r. Ufer),
Hauptort des Pinzgaus (700 Einw.). AYS. Oberpinzgau. Schöne Aus-
sicht vom alten Schloß Mittersill, ^2 St. n. (943m; Eintritt gestattet).
Ausflüge (Führer Johann Brugger, Friedrich Steinberger, Johann
Stöckl). *Gaisstein (2366m), 4V2-5 St. m. F. (10 iC), unschwierig; MW.
durch das Mühltal über die Bürgl-A. (1699m) zur (3V2 St.) Bürglkütte
(2000m; Wirtsch., 7 B.) und zum (IV4 St.) Gipfel (vgl. S. 162, 232). —
Pihapperspitze (2514m), MW. über die Lach-A. 6 St. m. F. (8 K),
gleichfalls lohnend. — Über den Paß Thurn nach Kitzbühel s. S. 232;
über den Feiher Tauern nach Windisch- Matr ei s. S. 197 (F. 18 K; be-
schwerlich und wonig lohnend; übernachten im Tauernhaus Schößwend,
2 St., oder Spital, 2V4 St. von Mittersill; Fülirer mitbringen). 8 Min.
vor Schößwend Abzweigung 1. zum Schoß wendkla/tnml, mit großartigen
Felsauswaschungen (oberhalb wieder auf den TauernAveg).
31krii HS. Rettenhach. — 33km Hollersbach (Bahnrestaur.,
10 B.); am r. Ufer, 8 Min. vom Bahnhof, das Dorf (804m; Kalten-
liauser, 1(5 B. zu 1-2 K, gut).
Durch das Hollersbachtal (Führer Franz Gasser in Hollersbach)
Fahrweg an (\qv Leitner- A. vorbei zur {^ ^i.) Dorf er -Alpe {121 Q>m', Gasth.
Edelweiß, 8 B., gut); dann mark. AVW. zm i^^U^i.) Roßgruh-A. (1431m),
am Fuß der Lienzinger^pitze, und zur(V2St.) O/'/ier-^l. (l'580m). Oberhalb
gabelt sich das Tal; durch den r. (w.) Talarm führt ein AV.-Weg am
schönen Kratzen berger See (2154m) vorbei, dann 1. hinan zum (37-2 St.)
SandebentÖrl (2759ni), mit schöner Aussicht; hinab entweder 1. nach
(2 St.) Inner- GfiChlöß (S. 196; F. 18 K), oder r. zur Plenitzscharte (2693m),
dann über das Viltragenkees und Kesseltörl zur (3V'> St.) Präger Hütte
(S. 196; F. 21 K). — Im 1. (ö.) Talarm steigt der Pf;fd über die Weißeii-
eck-A., zuletzt mühsam über Geröll zur (3 St.) Weißenecker Scha-rte
(2633m) zwischen r. Dichtenkogel, 1. Fechtebcnkogel ; steil hinab nm kl.
Dichtensee (2443m) vorbei zum (2V2 St., F. 1(5 A") Matreier Tauernhaus
(S. 196). — Über die Larmko gelscharte zur Ilabachhütte s. S. 188.
35km HS. Dorf Paß -Thurn. — 37km Mühlbach (820ni ;
Restaur. beim Bahnhof; Post bei Ottl), an der Älündnno; des Mühl-
bachtals. Über das Stangenjoch ins Spertental nnd nach Kirch-
berg s. S. 229; Fußweg zum 'Paß Thurn s. S. 232.
188 II' R' S5. — K. S. 188, 196. NEUKIRCHEN. Von Zell am See
39km Bramberg (824m ; Gasth. : *Seningerbräu, 30 B. zu 1-1.60,
P. 4-5 Ky im 1. Stock ein paar schöne alte Zimmer: Ledererwirt).
MW. zum (3 St.) W'ildkogelhaus (s. unten). — 42km HS. Hahach-
tal. R. der Weyerliof (W\i^.^ mit alter Holzvertäfelung), darüber
Ruine Weyerbnrg. L. öifnet sich das Habachtaly im Hintergrund
das Habachkees, Hoher Fürlegg, Habachkopf und Kratzenberg.
Durch das Habachtal zur Prager Hütte, IOV2-II St., mühsam aber
lohnend (F. bis zur Habachhütte 6, Prager Hütte 14 K; Georg Schragl,
Nikolaus und Karl Wurnitsch in Bramberg), Von Bramberg, wo man
am besten übernachtet, über die Salzach, durch Wiesen über die Einöd-
höfe zum (3/4 St.) Eingang ins Habach tal, dann 1. hinan, bald aufs 1. Ufer
des Habachs, durch schönen Wald an einem (1/2 St.) Wasserfall auf der
andern Talseite vorbei (kurz dahinter am Wege gute Quelle). Beim
(20 Min.) Austritt aus dem Walde Aussicht auf den Schwarzko];f ; V4 St.
weiter aufs r. Ufer (1096m) , wo sich bald ein schöner Blick auf den
Talschluß vom Schwarzkopf im 0. bis zur Hohen Fürleg und den Leiter-
keesen im W. öffnet; r. die schroffe Feschwand (2293m). Dann über die
Kramer-A. und Brosinger-A. zum (I1/4 St., 3 St. von Bramberg) Gasth.
Alpenrose auf der Mahdl-A. (1430m ; Bett 1.60 K) ; von hier an der Mayr-A.
vorbei durch die Talenge Keesau (1734m), dann in zahlreichen Kehren 1.
hinan zur Großen Weid-A. und der (3 St., 6 St. von Bramberg) Habach-
hütte der AVS. Berlin (2368m; Wirtsch., 13 B. zu 3.20, AVM. 1.60 K),
unweit des zerklüfteten Habachkeeses, mit herrlicher Aussicht, Ausgangs-
punkt für ^Larmkogel (3014m), über die Larmkogelscharte (s. unten) in
2-2V2 St. (F. 6 Jf, unschwierig); *Kratzenherg (3030m), über die Schwarz-
kopfscharte (s. unten) in 21/2-3 St. (F. 8 K); Plattigen Habachkopf (3218m),
über das zerklüftete Habachkees und die Habachscharte (s. unten) in 31/2 St.
(F. 14 K), und Hohe Fürlegg (3244m), vom Plattigen Habachkopf w. über
den Firnkamm in I-IV2 St. (F. 14 K). Übergänge von der Hütte südl.
über das Habachkees und die Schwarzkopfscharte (2868m), zwischen
Kratzenberg (von hier in Va St., leicht, s. oben) und Schwarzkopf, oder
(schwieriger) über die Habachscharte (2964ra), zwischen G-rünem und
Plattigem Habachkopf; von beiden Pässen über Firn und Fels hinab zum
Viltragenkees (2486m) und wieder hinan über das Kesseltörl zur (41/2-0 St. ;
F. 8 K) Prager Hütte (S. 196). Über die Larmkogelscha.rte (2760m) ins
Holler sbachtal, 31/2 St. bis zur Ofner-A., s. S. 187 (F. bis Hollersbach 12 K).
Jenseit des ansehnlichen Dorfs (44km) Neukirchen (854m ;
Restaur. am Bahnhof; Gasth.: Post, 50 B. zu 1.60-2 K; Kammer-
lander, 20 B. zu 1-1.40 K; Neuwirt), mit altem Schloß, tritt die
Bahn in das ,yEosentaP' . AYS.
Ausflüge (Führer Sigmund Stockmaier, Dom. Kronbichler, Kajetan
u. Franz Nußbauraer, Job. G-oore; Schwärzler, Joli. Kogler, Albert Ritsch,
Josef Steiner; vgl. K. S. 228). Vom Rechteckbauer, 1 St. n.w. von Neukir-
chen am Abhang des Roßbergs, prächtiger Blick auf den Venediger und die
beiden Sulzbachtäler. — *'Wildkogel (2227m), 31/2 St., leicht (F. unnötig).
Reitweg (für kl. Sesselwagen fahrbar) von Neukirchen zum (3 St.) Wild-
kogel- Alpengasthof {2091m; 1. Juni-15. Okt., 30 B. zu 1.60-2, P. 5-6 K; F),
in aussichtreicher Lage; von hier Fußweg zum (35 Min.) Gipfel, mit
Wetterschutzhütte und prachtvoller Aussicht. — MW. vom Wildkogel-
haus über die (1/2 St.) Filzenhöhe (2038m) und an den Ö. Hängen des Brauu-
kogel, Frühmesser, Laubkogel zum (21/2 St.) Sta^igenjoch (1762m), nach
(2 St.) Aschau im Sperte?ital und (2 St.) Kirchberg in Tirol (S. 239). Wer
den G-roßen Rettenstein (2363m) anschließen will (2 St. mehr; F. rat-
sam), biegt vor dem Stangenjoch 1. ab, um die SO. -Flanke des Retten-
steins herum über Schutthänge n.w. auf den von der Schöntal-A. herauf-
führenden Münchner Weg (S. 229) und zum (I1/2 St.) Westgipfel. Abstieg
durch den Unterri Grund nach (3 St.) Aschau (S. 229). — über die Geigen-
scharte ins Spertental (7 St. bis Kirchberg) s. S. 229.
i K l)elb IX) "i-A
i Ougrm \ L hvand
"•^ jM. ^y^ ^ Saht h fJi "Xs "^
<; ^ K Hurfu, E, San«, >;Lr, , k„g "£ !> ^ . B^ «Wog - ^ -'
tc hn K f Na)tthttimi B eilfUä K. ^ ' ^ '^ " ^ , wrfp# ,
^'^■'es j_^ ^^fn,^" q <i<i K " ^ ^^t«ift«fevn Setkopf •* jf ^^ •fAfjdx lipnkoq 29°ä* * K" kam-K.*
Kr te E
■Vh
keuka K
arten K -'' okcüc^g,. s
Kru^ H"^
^V*^")^^
■ ■ - El. H^h^lp
m Sp
Kl «-qn
» -^ i^ 5°^ B «ta, Adr p I
Kr«ta wnml nabrrn zkoq ^ ^ ^ .
' '^I ^ <-^anjF\ni q Sf "" '^ i'^^ « OroiirrS t, m *
^ ^ Sota
"^ . Hot Kcrvstf -a » ero<lD ;* "
, * Im ld«,q ■^S ^^^ « >'
« Morr i mn^l^ ^-^ PlUlkoqrrl ff Th
R Kn |) j-
r-"^ .2502. Sv77-^ ^
iBnbrzcnJver-
Sp.
^ 2760
^-» A, ; LocklrS. "^.r' > -, _ - o . ^KT
5/ IV..:':^^;^*-X \. MuXcrS.-2*37>^^.^
^'^
25öff,
■'; ^ TTUlKI«
jp latzkaxmK.«
29,22 ÜbrecLcrK.^ "\ ^'see "• HocKgcLsscrp-
t.'- Seekopf .' 2ß77- Wa£erie^^^ch;FachXjrii.cn}soq\2SJ8
AnunerthjalcrHolie " "~
J%0a*txg/^i/zrt3:.
>.>/''
L.k«^''
--■SdlzbodLcTL-
XöbbertS
Wilden R.
^^^atreieT'-
, ZöbheTt-Thm-l ^O'iZ
Glock«n.lcogl,' ff
SchildLerÄs ^ ^ 2Ä75 ''^
WUcUrrv-S, ^ VJ"»^ BretÖtttei )^
Dabemxtzkogl \
2306 ^„.„ f., Y T ^^■^Ö-
Sp. "f
Äaliier
3072 . Ta4J!m
Bäre^Tcopt;
Aderspitze
' 2973
O Dörfer
^^>f^^>^^<^ i^T, i^ga ^J,m;
TTrlÄ.
3J1B
\<iIlan«TmrqSp. ^'-^^'">-i<%;^ |^^* (jraurrS
chimiWfel
3231 Gn
ZedlacherÄ. \ Sera .-^ -s^ -»osf» .^'^ ( Lt ri"%
■^V^>^
iücbham . ZrdZacherÄ. \ -Berg
3» SratL Sp. ; 2768 Oricb
321S
W«urpit«e r-^.^^,^_ ^^^
« ^ BiristalLK
WaUhorn "
276fjiHbh..Fenater
'4^ 29 SS
ifiLSsingkogl;
£ff3Ä \^' -^"« ^-^fenax-Sp. ^^ i *
StitinerA
Äuß
elzelßum.
Ob.,
He.
JProSec
RHabenstseoi
2593
AVei8erKnopf ^ ^^
^/^'•^o"
latxei
TTiörl
Gotötried
tKriterbotlen
"^'l^ mausen ^^i?«
9- jn?..^V** 2#2^.
,Dorert£r«
2?25
OberstlcogL
ATTli*.7.S,
Kegelstciiv /S^"?.
"-ngl Mnes
"Wagner 4. D p"b es . L eip 2 ig
nach Krimml. KßIMML. K. iS. 188, 196. -U.R. 35. 189
48 km Rosental - Großvenediger (854id; *Hubers Gasth.,
24 B. zu 1-3 K). L. münden, durch den Mitterkopf getrennt, die
beiden Suhhachtäler ; im Uiitersulzhachtal erscheint der Groß-
und Klein-Venediger mit dem Untersulzbachkees; im Obersulzbach-
tal das Obersulzbachkees mit dem Maurerkeeskopf.
Ausflüge (Führer s. S. 188). Zum Untersulzbachfall (^/4 St.), vom
Bahnhof (Handweiser) üher die Salzach, dann 1. meist durch Wald; am 1.
Ufer drei, am r. Ufer sieben Aussichtskanzeln mit schönen Blicken auf den
50m h. Fall. — Im Unter sulzbachtal steiler Pfad zum (3 St.) Jägerhaus auf
der Ober-Äscham-A. (1595m), ^/^ St. vom Ende des Unter RuUhachgletscher s ;
von hier auf den Venediger (s. unten) 7-8 St., sehr beschwerlich; über das
Untersulzbachtöri (2865m) nach Gschlöß (S. 196) 8 St. (F. 21 K), schwierig.
Im Obersulzbachtal (bis zur Kürsingerhtitte 6V2 St., F. 9 iT, ent-
behrlich) anfangs Reitweg über Hollaus am r. Ufer des Sulzbachs hinan,
an dem schönen Seebachfall vorbei zur (21/2 St.) Berndl-Alp (Wirtsch.,
7 B.), dann an der (1 St.) Post-A. (1677m; Wirtsch.) vorbei und an der
Stierlahner- und Keeslahner -Wand hinan zur (2V2 St.) Kürsingerhütte
der AVS. Salzburg (2558m; Wirtsch., 14 B. zu 4, AVM. 2 iT, Eintr. 20 h),
mit prächtigem Blick auf das mächtige Obersulzbachkees (der Absturz
„Türkische Zeltstadt"), rings umgeben von den Gipfeln der Venediger-
gruppe, dem Großvenediger, Großen Geiger, Mauererkeesköpfen, Sonn-
tagskopf und Schlieferspitze. Von der Kürsingerhütte auf den Groß-
venediger (3660m) 41/2-5 St. (F. ab Rosental 22, bis zur Pragerhütte
oder Johannishütte 25 K), beschwerlich: über das Obersulzbachkees, das
Zwischensulzbachtörl (2878m) und die Venedigerscharte (3421m) zwischen
Klein- und Groß -Venediger, dann r. über den NO. -Grat zum Gipfel. —
Von der Kürsingerhütte ferner auf den *Keeskogel (3298m; 3 St., F. 16 i^C) ;
Gr. Geiger (3365m; 4 St., F. 24, mit Abstieg zur Johannishütte 30 K);
Hint. Maurerkeeskopf (33\ 6m; 5 St., F. 23, nach Prägraten 31 K) usw. —
Über das Obersulzbachtörl oder das Maurertörl nach Prägraten (F. 22 K)
s. S. 199; über das Zwischen- und Unter -Sulzbachtörl nach Gschlöß (F.
22 K) s. S. 197; über das Krimmlertöi'l ( Garns spitzet ) zur Wamsdorfer
Hütte (sehr lohnend, F. von der Kürsingerhütte 1 K) s. S. 194, 199.
R. am Abhang Ruine Hieb urg. Bei (49km) Wald (884m ; Strasser,
35 B. zu 1 7^) zweigt r. ab der Weg über Ronach nach (4Y2 St.)
Gerlos (S. 236). Weiter in einer Kurve über die von Ronach kommende
Salza unmittelbar vor ihrem Einfluß in die KiHrnmler Ache; der
Fluß heißt von hier an Salzach. — 53km Station Krimml (920m;
H. Bahnhof, 30 B. zu 1.50-3 K), am Fuß des Falkensteins (1057m;
oben *Gasth., 23 B. zu 1-2, P. 4-6 K, mit schöner Aussicht; Fuß-
pfad vom Bahnhof in 25 Min., vom Falkenstein nach Krimml 30 Min.).
— Fahrstraße (Hotelomnibus am Bahnhof, aufwärts in 30, abwärts
in 20 Min., je 1 K) über Unter-Krimml nach (40 Min.)
Krimml. — Gasth.: *H. Krimmierhof, mit Aussicht auf die
Fälle, 1. Juni -15. Sept., 96 B. zu 1.60-4, M. 3, P. 6-10 ÜT; *H. Waltl
zur Post, 150 B. zu 1-3, P. 5-9 iT, mit Bädern; *Hof ers H.-P. Krimm-
lerfälle, 35 B. zu 1.50-3.50, P. 5-8 iT; Krimbachers Gasth. zu den
Wasserfällen, 40 B. von 1, P. von 6 K. an. — PTF.
Krimml (1067m), Dorf mit 360 Einw., in geschützter Lage in
schönem, waldreichen Tal, wird als Sommerfrische, namentlich
aber wegen der **Krimmler Wasserfälle viel besucht, der
schönsten und großartigsten in den deutschen Alpen. Die Krimmler
Ache, der Abfluß des großen Krimmler Gletschers und Hauptquell-
190 n.R.35.-K.b\i88,i96. KRIMML. Ober-
fluß der Salzach, stürzt in drei Fällen von zusammen 380m Höhe zu
Tal. Die verschiedenen Aussichtspunkte sind durch den von der AYS.
Warnsdorf erbauten, 4,5km langen Promeiiadenweg bequem zugäng-
lich gemacht (bis zur Schettbrücke 3 St. hin und zurück; Wegezoll
40, AVM. 20 h; Sesselwagen zu haben). Von 10-1 Uhr ist die Regen-
bogenbildung besonders reizvoll, am spätem Nachmittag häufig die
Wasserfälle noch gewaltiger. Jenseit des Dorfs ein Denkmal für den
Freiheitshelden Anton Wallner (1909). Gleich hinter dem Gasth. zu
den Wasserfällen (S. 189) ein Denkstein an den Straßenbau; hier den
Fahrweg r. (Denkstein für Anton Richter, S. 192), mit prächtigem
Blick auf die Fälle, dann durch Wald am Elektrizitätswerk vorbei.
Nach 25 Min. 1. hinab zur *i. Ansicht des untersten Falls, der mit
donnerndem Getöse in einen Kessel hinabstürzt und weithin einen
Regen von Wasserstaub verbreitet, in dem sich bei Sonnenschein
(vorm.) Regenbogen bilden. Zurück auf den AV.-Weg und in 10 Min.
zur 2. Ansicht (Regenkaiizel), stets vom Wasserstaub überschüttet ;
dann in 5 Min. zur *5. Ansicht und 6 Min. weiter zur 4. Ansicht.
4 Min. oberhalb die 5. Ansicht (Riemannhanzel zu Ehren des
f Präsidenten der AVS. Pinzgau benannt), ein vortretender Felsen
mit Geländer über dem Beginn des untersten Falls, mit Aussicht
auf Krimml. Weiter zum mittlem Fall, an der 6. und 7. Ansicht
vorbei; 15 Min. Hofers Gasth. am zweiten Wasserfall (1306m;
20 B. zu 1.50-3.50, P. 6-8 K) auf dem Sch'Ö7iangerlj mit prächtigem
Blick auf den "^obersten Fall^ der in imposantem, 140m h. Sturz
über eine Gneiswand hinabdonnert. Von hier in 10 Min. zum Fuß
des letzteren und durch Wald zur Felsenkanzel Berger-Blick (nach
dem um den Wegbau verdienten Vorsitzenden der S. Warnsdorf), mit
schönster *Ansicht des Falls; dann in Windungen, stets mit groß-
artigen Ausblicken, zum (20 Min.) Beginn des obersten Falles. Oben
führt ein Fußweg über die dicht am Achensturz befindliche Schett-
brücke (1463m) zum Talblick und Tauernwege, während der Fahrweg
unweit oberhalb auf einer zweiten Brücke die Ache überschreitet und
ebenfalls (ins Achental abkürzend) den Tauernweg erreicht (s. unten).
Andere Ausflüge von Krimml (Führer Peter Hofer, Joh. Unter-
bergcr, Jos. u. Simon Krabichier, J, Möschl, Joh. Scharr, Mich. Wechsel-
herger, Mich. Kirchler, Franz Heim, Franz Lechner, A. Geißler, Peter Kog-
1er in Krimml, Peter Grasser in Wald. Zum (31/2 St.) Seekarsee (2244m;
F. 6 K) und auf den (1/2 St.) Arheskoqel (2401m; F. 9 K) oder den (I1/2 St).
Seekarkopf (^Q'iQm; F. 11 K), beide lohnend. — G-ernkogel (2269m), von
Wald (S. 189) n. über die Bacher-A. 4-41/2 St. (F. 9 ÜT), leicht und lohnend ;
Abstieg auch nach Hopfgarten (7 St.). — Hütteltalkopf (2963m), 5V2 St.,
vom Krimmler Tauernhaus 31/2 St. (F. 12 K), nicht schwierig, lohnend.
— Interessante, nicht schwierige Rundtouren: Wasserfälle -Warnsdorfer-
htitte-Gramsspitzl-Kürsingerhütte-Obersulzbachtal-Krimml ; oder Platte-
Zittauerhütte-Krimmler Tauernhaus-Warnsdorferhtitte-Krimml (oder wie
oben zur Kftrsingerhtitte usw.); oder Platte -Zittauerhtitte- Richter hütte-
Krimmler Tauern - Neugersdorf erhütte - Birnlücke -Warnsdorferhtitte, usw.
Über die Platte nach G-erlos 5 St., Reitweg, F. 6 A", unnötig
(Pferd bis zur Filzsteinalp (Vorderplatte) 5, Mitterplatte 6, Plattenkogel 8,
Gerlos 12, Zell am Ziller 24 K)\ s. S. 236. Von Krimml auf den ^Platten-
Pmzgau. KRIMMLER TAUERNHAUS. K.S.19G.-1J.R.36. 191
kogel (2040m) 21/2 St., F. (6 K) unnötig: Saumweg zur (IV2 St.) Füzstein-A.
(1641m; Sommerwirtsch.), dann rot MW. 1. zum (1 St.) Gripfel ; zurück über
das Mitterplattengasth. (S. 236) nach (2 St.) Krimml. — Vom (2 St.) Mitter-
plattengasth. zur Zittauer Hütte (S. 236), aussichtreicher, aber mangel-
hafter und dürftig mark. Steig (F. 8 K; Wegbau der AVS. Warnsdorf ab
Krimml direkt geplant) über die Abhänge des Plattenkogels, die Wild-A,
und Trissel-A. in ca. 4 St. ; besser vom Plattengasth. hinab zur Weg-
teilung (r. nach Ronach, S. 189), dann auf MW. 1. durch das Wildgerlostal
(S. 236; 41/2 St. bis zur Zittauer Hütte).
36. Von Krimml über den Krimmler
Tauern oder über die Birnlücke nach
Käsern (Taufers).
Von Krimml nach Käsern über den Tauern 9 St., über die Birnlücke
10 St. (über Warnsdorf er Hütte und Birnlücke II1/2 St.; über Birnlücke
und Neu-G-ersdorfer Hütte 11 St.) ; über Richterhütte und Krimmler Tauern
11 St. Überall MW. (bis zur Warnsdorfer Hütte Reitweg); F. für Geübte
entbehrlich, bei unsicherm Wetter oder Neuschnee aber anzuraten (von
Krimml mitnehmen). — Der Weg über den Krimmler Tauern bietet von
der Paßhöhe und Neu-Gersdorfer Hütte eine herrliche Aussicht, während
der lohnendere und meist begangene Weg über die Warnsdorfer Hütte und
Birnlücke einen bessern Einblick in die Gletscherwelt des Krimmler Achen-
tals gewährt. Durch den Lausitzer Weg (S. 193) lassen sich beide Über-
gänge verbinden.
Touristengepäck - Beförderung (Aufgabe bei Frau Agnes Hof er in
Krimml, neben der Kirche; Anmeldung am besten am Vortage bis 9 U.
abends) vom 1. Juli bis 31. Aug. tägl. 6 U. 30 früh, bis zum Krimmler
Tauernhaus (Ankunft 11 U.) das kg 20 h, bis zur Richterhütte (Ankunft
6 U. nachm.) oder zur Warnsdorfer Hütte (Ankunft 6 U.) das kg 40 7i;
Abgang von der Richter- oder Warnsdorfer Hütte 9 U. vorm., vom Tauern-
haus 2 U. nachm., Ankunft in Krimml 5 U. nachm. In der Warnsdorfer
Hütte schließt die Touristengepäckbeförderung zur Neu-Gersdorfer Hütte
und nach Käsern an (s. S. 477).
Von Krimml zum Tauernhau>se 3^2 St. (F. b K^ unnötig,
Pferd 10 K). Bis zur (li/g St.) Schettbrücke s. S. 190. Yen hier
auf dem von der AVS. Warnsdorf verbesserten Tauernwege (1,5m br.
Reitweg) mäßig steigend am r. Achenufer entlang, zuletzt aufs 1.
Ufer zum (1^4-2 St.) Krimmler Tauernhaus (1631m; Gasth.,
das ganze Jahr geöffnet, 34 B. zu 1.60-3.60 iT, F. 80 /i, gut; Gepäck-
beförderung s. oben; im Sommer P).
AuSFLüGe (Führer von Krimml mitbringen; Tarif vom Tauernhause).
Hoher Schaflkopf (3062m), 4 St. (F. 15 K), und Trisselkopf (3078m), 5 St.
(F.13K), beide mühsam; Roßkopf i2S4bm; 31/2 St., F. 12 K, s.S. 192);
Glockenkarkopf (2914m; 41/2 St., F. 14, bis Käsern 17 K, s. S. 193), müh-
sam. — über die Rainbachscharte zur Zittauer Hütte (441/2 St.,
F. 6, bis Gerlos 12 K, angenehm) nicht schwierig, lohnend: AVW. beim
(40 Min.) Handweiser vor der Eatnbach-A. (S. 192) r. hinan am Rainbach-
karsee (2412m) vorbei zur (21/2 St.) Rainbachscharte (2733m), zwischen
Hohem Schaflkopf und Roßkopf; hinab am Obern Gerlossee vorbei zur (1 St.)
Zittauer Hütte (S. 236) und durch das Wildgerlostal nach (3'/2-4St.) Gerlos
(S. 235) oder (5 St.) Krimml (S. 189). — Über die Roßkarscharte s. S. 192
Vom Tauernhaus zur Ricbterhütte 2^/5, St., lohnend (F
ab Krimml 7 Ä", entbehrlich). AV.-Weg w. über den Rainbach, am
1. Ufer in Windungen hinan; 40 Min. Abzweigung des Weges zur
192 IL R.36.-K.^. 196,286. RICHTERHÜTTE. Ober-
Rambachscharte (S. 191); 20 Min. Bainbach-Ä. (1880m); hier aufs
r. Ufer und mäßig steigend zum (2/4 St.) TalscMuß, umgeben von
Gabelkopf, Reiclienspitze, Zillerspitze , Scbwarzkopf , Rainbach-
spitze, Zillerschartenspitze ; zuletzt steiler hinan (r. kommt der
Weg von der Roßkarscharte herab, s. unten) zur (2/4 St.) Richter-
hütte (2360m; Wirtsch., 16 Z. mit 40 B. zu 4, AYM. 2, u. 12 Matr.
zu 2 bzw. 1 K; Eintr. 40 h), von Hrn. Anton Richter (f 1905) er-
baut, in großartiger Lage. Gepäckbeförderung s. S. 191.
Ausflüge (Tarif von der Richterhtitte). Roßkopf (2845in), 3 St. (F.
mit Abstieg zur Zittauer Hütte G K), leicht ; Mandlkarkopf (2873m), 3 St.
(F. 11 K), leicht ; Gabelkopf (Hohe Gabel, 3267m), 31/2 St. (F. 10 K), mittel-
schwierig; Reichenspitze (3305m), 3-3V2 St. (F. 12, mit Abstieg zur Plauencr
Hütte 16, zur Zittauer Hütte 14, bis (Verlos 22 K), mittelschwierig (Hanf-
seil und Stifte; über die Scharte zum Gabelkopf 1 St., Abstieg zur Zittauer
Hütte 2 St.); Zülerspitse (3103m), 3-3'/2 St. (F. 13, zur Plauener Hütte
17 /T), mittelschwierig; Richferspitze (3064m), mit eisernem Kreuz, MW.
in 21/2-3 St., leicht (F. 5, zur Plauener Hütte 7 K); Nördl. Schwarze Wa^id
(3100m), 4 St., sehr schwierig; Südl. Schwarze Wand (3046m), 3Va St.,
schwierig; Spatenspitze (2959m), 31/2 St., sehr schwierig; Nadelspitze
(2949m), 3 St., schwierig; Schwarzkopf (SOI Om), 31/2 St. (F. 15, zur Plauener
Hütte 19 K)j schwierig; Zillerschartenspitze (3137m), 4 St., schwierig;
Rainbachspitze (3059m), 3 St. (F. 13 ÜT), mittelschwierig; Zillerplatfen-
spitze (3146m), 4 St., mittelschwierig; Windbachtalkopf (2846m), MW.,
2 St. (F. 2, zur Neugersdorfer Hütte 7 iT), leicht u. lohnend; Windbach-
ka7'kopf{21Qlm), 3 St. (F. 12 K), leicht ; Wild gerlos spitze (3282m), 41/2-0 St.
(F. 16, zur Plauener Hütte 18 K), schwierig. — Übergänge. Über die
Windbachscharte zum Krimmler Tauern, 31/2 St. (MW., bei
Neuschnee oder Nebel F. ratsam, 5 K). AV. -Steig n.ö. steil hinan zur
(1 St.) Windbachscharte (2700m); von hier einige Min. steil hinab,
weiter in südl. Richtung ziemlich eben am Abhang hoch über dem Wind-
bachtal hin. Nach 3/4 St. kommt r. herab der Weg von der Plauener Hütte
über die Zillerplatte (S. 239) ; 20 Min. weiter beginnt der Anstieg zur (3/4 St.)
Paßhöhe, vor der der Weg vom Tauernhause einmündet (s. unten). —
Über die (xamsscharte zur Plauener Hütte 31/3-4 St. (F. 6 K, bei
ungünstigen Schneeverhältnissen auch für Geübte ratsam), ungefährlich
und lohnend. Von der Richterhütte MW. zur (2-21/2 St.) G-arasscharte
(2930m), zwischen Richterspitze (s. oben; von der Scharte i/a St.) und Nördl.
Schwarzer Wand, mit Wetterschutzhütte und prächtiger Aussicht; hinab
(Hanfseil) ins Kuchelmooskar zur (li/.^ St.) Plauener Hätte (2275m ; s. S. 238) ;
von hier über die Bärenbad-A. und Brandberg nach (51/2 St.) Mayrhofen
(S. 237), oder über das Heilig geist-Jöchl nach (5 St.) Käsern (S. 476). ~
Über die Roßkar seh arte nach Gerlos, 7 St., leicht und lohnend
(AVW., aber F. angenehm, bis zur Zittauer Hütte b K). Durch das oberste
Rainbachtal um den Gabelkopf und Mandlkarkopf herum zur (2 St.) Roß-
karscharte (2692m), zwischen Roßkopf und Mandlkarkopf, hinab zur
(1 St.) Zittauer Hütte (S. 236) und nach (4 St.) Gerlos (S. 235).
Vom Tauernhaus über den Krimmler Tauern nach
Käsern, 6 St. (MW., F. für Geübte entbehrlich; ab Krimml 16 K).
25 Min. vom Tauernhaus hinter der Unlaß-A. (1660m) nicht gerade-
aus (zur Warnsdorfer Hütte, s. S. 193), sondern r. ab über die Ache
und auf dem verbesserten Landes-Saumweg anfangs steil am Wind-
bach hinan durch Arvenwald, über den Bach und an der (50 Min.)
Windbach-Ä, (1877m) vorbei in den hintern Talgruud, dann wieder
über den Bach, beim (1 1/4 St.) Wegweiser über den Bach und in Win-
dungen scharf bergan zum (l^/^ St.) Krimmler Tauern (2634m),
Pinzgau. ^l^-^J^X^Q^^^, K. S. 196.- II, R36. 193
mit Kreuz nnd prächtiger Aussicht auf Dreiherrnspitze, Rötspitze und
Rieserferner. Einige Minuten jenseit der Paßhöhe ö. am Lausitzer
Weg (s. unten) die Weu-G-ersdorfer Hütte der AVS. Warnsdorf
(2600m; ^Wirtsch., 10 B. zu 4, AVM. 2, u. 9 Matr. zu 2 bzw. liT; F;
Touristengepäck-Beförderung s. S. 477), in schöner Lage.
Ausflüge (Tarif von der Neu-G-ersdorfer Hütte; F. dorthin von Krimml
10 K). *Glockenkarkopf (2914ni), auf zwei mark. Wegen in 2 St. zu er-
reichen (F. 5, mit Abstieg zur Birnlückenhütte 6, zur Warnsdorf er Hütte
8 K); oben Wettersclmtzhütte und großartige Rundsicht; Tatiernkopf
(2919m, F. 6K), Pfaffenspitze (2872m, F. &K), Steinkarspitze (2842m,
F. 6 ZT) , Dreiecker {Feldspitze, 2893m, F. 5 ÜT) , Keeskarkopf (2920m,
F. 6 K), Zillerplatten.^pitze (3146m, F. 8 JT); Rauchkofel (3252m), über das
Heiligengeistjöchl MW. in ca. 4 St., s. S. 477. — Übergänge: ö. auf dem
Lausitzer Weg der AVS. Lausitz zur (2 St.) Birnlücke und weiter zur
(2 St.) Warnsdorfer Hütte (S. 194), leicht und lohnend (bei Neuschnee
F. ratsam). — Über die Windbachscharte zur Richterhtitte s. S. 192; über
die Zillerplattenscharte zur Plauener Hütte, 5-51/2 St., F. 1 K, s. S. 239;
über das Heiligengeistjöchl zur Plauener Hütte, neuer MW. in 3V2-4: St.
(sehr lohnend), s. S. 239.
Von der Neu-Gersdorfer Hütte oder direkt von der Paßhöhe auf
gutem Saumwege hinab am Herzogsbrunnen (gute Quelle) vorbei
zur (1 St.) Tauern- A. (2024; Milch) und zum (V2 St.) Trinkstein
im Talboden, wo 1. der Weg von der Birnlücke einmündet (s. unten).
Bei Mairs Gasth. zum Trinkstein (Stellwagen nach Käsern 3 mal
tägl.) beginnt der Fahrweg, auf dem man, bei der Kirche Heiligen-
geist (S. 476), die auf der andern Talseite liegen bleibt, vorüber in
3/4 St. Käsern (S. 476) erreicht.
Yom Krimmler Tauernhaus über die Birnlücke nach
Käsern, 7 St. (F. ab Krimml 16, über Warnsdorfer Hütte 18Z, für
Geübte entbehrlich), der lohnendere und meist begangene Weg (mit
1 St. Mehraufwand mit dem Abstieg über Lausitzer Weg- Neugers-
dorfer Hütte bequem zu verbinden). Yon der (25 Min.) Unlaß-A.
(S. 192) 1. an der Ache entlang auf mark. Reitweg der AYS. Warns-
dorf über die Jaidbach-Ä. und Außerkees-A. zur (I74 St.) Inner-
kees-A. (1802m); nach 20 Min. entweder 1. zur Warnsdorfer Hütte
(s. unten), oder r. (s.w.) auf rot mark. Steig hinan, stets mit Blick
auf das große Krimmler Kees, zur (2^/2 St.) Birnlücke (2671m);
von der Leitenschneide, 1. 10 Min. hinan, prächtige Aussicht auf
die nahe Dreiherrnspitze. Unterhalb des Jochs zweigt r. ab der
Lausitzer Weg zur Neu-Gersdorfer Hütte (s. oben). Hinab (1. Prettau-
kees und Lahnerkees) zur (25 Min.) Birnlückenhütte am Bockeck
(2480m; Wirtsch., 20 B.; Eintritt 20 A), dann über Lahner- und
Kehrer-A. zum (l^/^ St.) Trinkstein (Mairs Gasth., s. oben) und
nach (3/4 St.) Käsern (S. 476).
Von der Birnlückenhütte zur LenkjÖchlhütte (S. 476) über Prettau-
und Lahnerkees, Althaus- Schneide (3278m) und Hinteres Umhaltörl 5 St.
ra. F. (ß K), für Geübte nicht schwierig. — Von der Birnlückenhütte über
das Lahnerkees auf die Dreiherrnspitze (3505m), 4-41/2 St. m. F. (13, mit
Abstieg zur Klarahütte 16 K), beschwerlich (vgl. S. 200).
Hinter der (I74 St.) Innerkees-A, (s. oben) führt der Keitweg
Baedeker's Südbayern. 34. Aufl. 13.
194 ILR,87. -K.8.ö90,188. ST. JOHANN I. W.
(MW., F. unnötig, von Krimml 7 K) 1. im Zickzack hinan zur
(IV2 St.; 6 St. von Krimml) ^Warnsdorfer Hütte (2430m;
*Wirtsch., 24 B. zu 1.60-4, AYM. 80/i-2Z; Gepäckbeförderung
s. S. 191, 477), in herrlicher Lage angesichts des Krimmler Glet-
schers, umgeben von Schlieferspitze, Sonntagskopf, Maurerkees-
köpfen, Siniönyspitzen, Dreiherrnspitze; rückwärts die Berge des
Krimmler Achentais und die östl. Zillertaler (Reichenspitze usw.).
Von der Hütte MW. (man lasse sich den Anfang des Weges zeigen;
F. hei Neuschnee angenehm, 3 K) auf das (I1/4 St.) *Gamsspitzl (2895m)
beim Krimmler Törl (s, unten), mit prächtiger Aussicht. — Bergtouren
(Führertarif ah Warnsdorfer Hütte). Son7itagskopf (3135m, 21/2 St., F.
12 K) und * Schlief er spitze (3290m, 31/2 St., F. 15 K), leicht; Großvenediqer
(3660m, 6-7 St., F. 21 K), beschwerlich; Gr. Geiger (3365m, 5 St., F. 19 /iQ,
Hinterer Maurerkeeskopf (3316m, 4-5 St., F. 18 K), Simonij spitze (3489m,
5 St., F. 30 K), Dreiherrnspitze (3505m, 6-7 St., F. 21 K), alle schwierig. —
ÜBERGÄNGE. Von der Warnsdorfer Hütte über das Krimmler Törl (2826m;
besser über das Gamsspitzl, s. oben) und das Obersulzbachkees zur Kür-
Singerhütte (S. 189) 31/2 St. (F. 6 K), unschwierig und lohnend; über G-ams-
spitzl und Maurertörl (3105m) nach Frägraten (S. 198) 71/2 St. (F. 19 K),
bei gutem Schnee nicht schwierig (vom Maurerkees ab AVW. der S. Warns-
dorf). — Sehr lohnende zweitägige Rundtour (15-16 St., bei normalen
Verhältnissen nicht schwierig) von der Warnsdorfer Hütte über (I1/4 St.)
Gamsspitzl-il^liSt.) Maurertörl - Maurerkees - {V^j^ St.) Türynljoch (2743m,
zwischen Kl. Geiger und Türml)- (1 St.) Johannishütte-(2^l2 St.) Defregger-
hütte (Übernachten) -(21/2 St.) Großvenediger-(2^l2 St.) Kürsingerhiitte-
(3 St.) Warnsdorfer Hütte. — Über die Bir7ilücke nach Käsern (5V2 St.,
F. 8, über Neu-Gersdorfer Hütte 10^) s. S. 193 und 477: der obere
„Glotscherweg", dicht unter der Warnsdorfer Hütte 1. abbiegend, nur
m. F. und nicht immer gangbar; der mark. „Moränenweg", nach 20-25 Min.
abwärts 1. vom Reitweg abbiegend, leicht).
37. Von Lienz nach Windisoh-Matrei und
Prägraten. Iseltal.
Post von Lienz bis Windisch-Matrei (29,5km) im Sommer 2 mal tägh
(6 U. und 9 U. 15 vorm.) in 4-51/4 St. (3, bis Hüben 2 K)-, auch Stellwagen
von der Sonne tägl. 10 U. vorm. und 6 U. nachm.) ; Einspänner (in 4 St.) 15,
ZvfEiSP. 26, nach Hüben 9 u. 16, St. Johann im Wald 7 u. 11 K.
Lienz (676m) s. S. 467. Die Straße führt am Schloß Bruch vorbei,
über die Isel, weiter am 1. Ufer durch Wald. R. bleibt Oherlienz ; im
Hintergrund des Iseltals 1. das Eichhamkees. 8km Ainet (Schnee-
berger; Egger); dann am Schloß und Bad Weierhurg vorbei über
Unter - Leihnig nach (13km) St. Johann im Wald (732m;
^Yereiners Whs.), wo die Straße auf das r. Ufer zurücktritt.
Ausflüge (Führer s. S. 468). "Weiße Wand oder Rudnig (2429m),
rot MW. über Michelbach in 5 St. (F. 10 K), mühsam aber lohnend ; schöne
Aussicht auf Giocknergruppe usw. — Hochschober (3250m), 8 St. (F.
16 K), beschwerlich: von St. Johann ö. steil hinan durch das bewaldete
Leibniqtal zur (3V2 St.) dürftigen Leibniger- A. (1886m) und zum (I1/4 St.)
Naßfeid (2318m), dann über G-eröU zur (1 St.) Gartelscharte (2613m) beim
kl. Gartelsee und über den SO. -Grat zum (2 St.) Gripfel. Abstieg ins
Debanttal zur Lienzerhütte oder ins Lesachtal nach Kais, s. S. 469 u. 204.
^/2 St. Ruine Kienhurg, dann neue Brücke über die Isel (näch-
ster Weg ins Kalsertal, 2/4 St. kürzer als über Hüben, s. S. 195).
Weiter 1. Handweiser zur (10 Min.) "^ Glockner- Ansicht mit Blick
WIND.-MATEEI. K- S. iss, i96. - IL R. 37. 195
auf den Großglockner. Dann über die Schwarzach nach (19km)
Hüben (854m; ^Gasth. zur Hube, 24 B. von 2^ an; FT), Häuser-
gruppe an der Mündung des Defereygentals (S. 478). Auf den
Rottenkogel s. unten.
Von Hüben nach Kais (3V2 St.), Karrenweg (Fahren nicht rat-
sam) durch das Kaiser Tal. Hinter dem G-asth. r. durch Wiesen zum
(2 Min.) Steg über die Isel, dann rot MW. durch Wald, nach 20 Min. bei
einer Hütte 1. hinan nach (30 Min.) Ober- Peischlach (1057m; das Dorf
bleibt 1.), wo der Weg ins Kaiser Tal einbiegt; weiterhin meist guter Weg,
wenig steigend, stellenweise dicht an dem Abgrund hin, in dem tief unten
der Kaiser Bach schäumt. Vor (40 Min.) Straniska (1099m) erscheint vorn
der Großglockner mit der G-locknerwand, dem Ködnitz und Teischnitz-
Kees — ein prächtiges Bild. Das Tal erweitert sich bei (40 Min.) Haslach
(1097m; Whs.); r. ein hübscher Wasserfall. Weiterhin mehrfach über
Beste von Geröllmuren , die zuweilen den Weg vollständig zerstören.
R. an der Mündung des Lesachtals (S. 204) der Weiler Lesach (im Hinter-
grund Glödis und Granot) ; weiter in breiterem Tal, am r. Ufer nochmals
über die G-eschiebe einer Mure, nach (1 St.) Kais (S. 201).
Weiter auf dem r. Ufer der Isel durch Wald allmählich bergan,
nach 174 St. über die Isel und durch den offnen Taiboden nach (1 St.)
29,5km "Windisch- Matrei (975 m: Gasth.: *Zum Kanter bei
Obwexer, 40 B. zu 1-2, P. 5-6 K; Wohlgemuth, 17 B. von 1 K an,
Weißes Eößl, beide einf. gut; Schneebergers Whs. und Brauerei;
Z. u. F. bei Fr. Wibmer), nach dem Brande von 1897 großenteils
neu aufgebauter Markt (640 Einw.), Hauptort des Iseltals, das
weiter aufwärts Virgental heißt, unweit seiner Vereinigung mit dem
Tauerntal, Durch den Ort fließt zwischen mächtigen Steindämmen
der durch seine Yerheerungen }:)QYViQ,\\i\giQBretterwandhach. AYS. ;
PTF. — 1/4 St. n. das schön gelegene Schloß Weißenstein des Frhrn.
V. Mengershausen (1040m; *Pens. für langem Aufenthalt, wöchent-
lich 77-91 K; F; keine Restauration für Passanten), mit Parkanlagen
und bequemen 'Waldwegen.
Ausflüge (Führer Joh. Untersteiner, Vinzenz G-anzer, Joh. u. Karl
Amoser, Johann Eder, Peter Stocker, Anton Steiner, Anton Preßiaber,
Tobias, Josef und Alois Trost). *Tauernb achklamm (Proseggklamm),
bis zum Aussichtspunkt unterhalb des schönen Steinerfalls (S. 196) blaue
WM., 11/4 St. ; neuer Weg von hier durch die Totenklamm (22ni 1. Tunnel)
hinauf zum Felber Tauernweg. — An der (3/4 St.) St. Nikolauskirche mit
hergestellten Fresken vorbei über die Guggenberger Höfe zum (3/4 St.;
F. 3 K, unnötig) Lukaskreuz (1250m) mit Aussicht auf den Lasör-
ling und die Gletscher des Virgentals. Umfassender ist der Blick vom
Reiterboden (2290 m), vom Lukaskreuz AV. -Weg in 2V2 St. (F. 6^,
entbehrlich).
Zum *Kals-Matreier Törl (2206m), mit prachtvoller Aussicht auf
Glockner-, Schober- und Venedigergruppe, 31/2 St., F. unnötig (5, bis Kais
9 K). Vgl. S. 201. — *Ilottenkogel (2760m), 6 St., vom Törl auf rot
mark. Steig in 2V2 St. (F. 11 K, für Geübte unnötig). Besteigung auch von
Hüben (s. oben) über Ober- Peischlach und den Kegelstein in 6 St. m. F.
— Nussingkogel (2988m), 6 St. m. F. (14 K), anstrengend aber lohnend.
Reitweg beim Schloß Weißenstein r. teilweise durch Wald hinan zur
(3 St.) Äußern Steiner-A. (1926m; Nachtlager); von hier n. am Trugen-
köpfl (2619m) vorbei zum (3 St.) Gipfel, mit herrlicher Aussicht. —
Gr. Muntanitz (3231ni), höchster Gipfel zwischen Dorf er- und Tauerntal,
7-8 St. m. F. (17 K), beschwerlich aber lohnend; von der (3 St.) Äußern
Steiner-A. über steile Gras- und Geröllhänge, zuletzt 2 St. über das
13^-
196 II' ^. 57. eROSSYENEDiaEß. Hohe
Grad'ötzkees. Abstieg in 41/2 St. nach Kais (S. 204; F. 20 K). — Kendl-
spitze (3086m), 7 St. m. F. (15 K), schwierige Klettertour; sehr lohnende
Aussicht. — Zunigspitze (2769m), östl. Gipfel des Defereggen-Virgener
Scheidekamms, AVW. in 5 St. m. F. (10 K), lohnend. — Kristallkopf
(3008m), über Zedlach und durchs Mitteldorfer Tal 6-7 St. (F. 14 K),
schwierig aber lohnend.
Ins *Gschlöß, 5-572 St. (F. 6, hin u. zurück 9, bis Pragerhütte
11, hin 11. znr. 18, mit Übernachten 20 K; Pferd bis zum Tauernhaus
14, bis Gschlöß ISK). Saumweg (Felber Tauernweg, s. S. 197) durch
das n. ansteigende Tauerntal, an Schloß Weißenstein (S. 195) vorbei,
nach 20 Min. aufs r. Ufer des Tauernbachs, der hier aus der Tauern-
bachklamm hervorbricht (Klammweg s. oben); dann bergan über
Proseggj mit schönem Rückblick auf W.-Matrei; gegenüber am 1.
Ufer der prächtige Steinerfall und hoch oben die Höfe von Stein
(S. 195). V2 St. Kapelle; % St. weiter auf das 1. Ufer des Bachs;
1. bleiben (72 St.) die Hütten von Gruben (1135m), an der Mündung
des Froßnitztals. Nun in allmählicher Steigung, noch zweimal über
den Bach, zum (^4 St.) Weiler Banebwrg (1285m) und der (1/2 St.)
Landecksäge (1330m; Gasth., 18 B. zu 1 7^50) an der Mündung des
Landecktals (über die Granatscharte zur Mudolfshütte, 7 St., s.
S. 186). Hier über den Landeckbach (hübscher Fall), dann am 1. Ufer
des Tauernbachs streckenweise durch Wald hinan, an der Hofer- A.
vorbei (gegenüber am r.Ufer die Schild- A.) zum (lV4St.) Matreier
Tauernhaus (1501m; einf. Whs., 14 B.; F). 1/4 St. weiter bei der
Ganzer- A. (1539m) zweigt der Tauernweg (S. 197) r. ab; hier ge-
radeaus über den Tauernbach (schöner Wasserfall) zu den Hütten
von Außer- und (3/4 St.) Inner- Gschlöß (1685m; ^Yenedigerhaus
der Frau Anna Schneeberger, 26 B. zu 2-3 K] Wibmers Touristen-
heim, 20 B.), in grünem Tal, in das w. das zerklüftete Schlatenkees
abstürzt, vom Klein- und Groß-Yencdiger, der Schwarzen Wand
und Kristallwand überragt; r., durch den Kesselkopf geschieden, das
Viltragenkees. Interessant die in einen Gneisblock gehauene Kapelle.
Ausflüge (Führer von W.-Matrei mitbringen). Rote Säule (2995m),
31/2-4 St. m. F. (von Gschlöß 6 K), unschwierig; schöne Aussicht auf die
Venedigergruppe. Abstieg auch ins Hollersbachtal (S. 187). — Von Gschlöß
führt ein direkter MW. zum Felber Tauern (S.197). — Über das Sandehen-
törl oder die Weißenegger Scharte (F. 19 IT) nach HoUersbach s. S. 187;
über das Unter siilzhachtörl zur Kürsingerhütte (F. 24 K) s. S. 189.
*G-roß venediger (3660m), 6V2-7V2 St. von Inner -Gschlöß,
für Geübte leicht (vgl. S. 198). Führer (einer genügt für 1-3 Pers.)
von Windisch-Matrei 24, mit Abstieg zur Kürsingerhütte 26, Warns-
dorferhütte 32, Habachhütte 30 K. Von Inner - Gschlöß am r. Ufer
des Gschlößbachs, dann über Rasenhänge und Moränenschutt auf
gutem Steig hinan zur (21/2-3 St.) alten Prag er Hütte (2481m; auf-
gelassen) und zur (1 St.) neuen Prager Hütte der AYS. Prag
(2805m ; * Wirtsch., 20 B. zu 5, AYM. 2.50, u. 24 Matr. zu 2 bzw. 1 K;
Eintr. 40 /i), in großartiger Lage am Fuß des Hintern Kesselkopfs
(2904m; in 25 Min. zu ersteigen, sehr lohnend). Yon der Hütte
(Aufbruch um 3 Uhr mit Laterne) am Geröllhang des Kesselkopfs
|l \«5lgBrv4.; TolsVavS.i
O ,*^'i?^f*S»rtr^.
l'
S<^^-K .?*<» K «5*5 /•
JfSjaeck;.
2575- jf
RettenkarK
Vbrderkopf
^^ 262r
/
. ^K*
-VI Großkopf
^5»^:::: >\ ScuteUcap-.«
'/^t^ KcLTcrfeldr
eck
.7 »^M Wcigelkar-IC;
VV>^ Tauernhaus^' p^ /
y^ . • h Jim. y
GcniusbuKeL -» Wcisgtmäuer
ÜTvLaßlcai^K
Ct. Jd.it b»'
tluilkopr>
jL% 'Äußere l7hl€U3-j4. ft>^cScilliefer-o
JaUbctChrSp. ^^rEisOuir^,/
sp- ^%;
'^w^'-^r^"^.
\/- ^ 2754-. mi^
/ AÖ Kopf
t^
^t^*
>rfer e,^ e*^^33/ff\
MtmrerTh,{^
\3io&^
^'
RrimnüDsf
X* '^ < 32S4
\ Kl.1
( lTuterß^U:^oJ^^f^ > % '^ SimoTvy-SpTy
-^X'> xVt!^^^ 3392- ^ * ^ee^ - V
ryji643 Grünbüdwl- Hoh«Wartc Roßhiif ^^**^ ^ rieck '\
' Smt-Sp. ^^n,: ^ m b a i ^
fleck
Scatct-Sp. **y/ ^.^ Jrint.
i>terrCT' KeiTvhXLrtSp . H 292^.Vord-trTnbaL-
VirgyacTv \
Sp-. 2527
^Ä-T^s2164. 1 / 2G0S'
^o^^ Kiem«t-Sp\... ^S#S« ^
-3092 ^f^cjc.i>^s "^^^^ ' Rotlteanuvnjv- "ts
McrVSp. /*^*^* W*«fe-ÄÄ? 2
l6r«Sf?ecfc J^^3057 -'
,.i
A -3252
\2313 ^ -3230 ^
\ ^ ■
\ y*. ,OqcisiL\Sp.
^
am
GUxJIchliJus
a^o,?'
TVcde^ er -Sp . ^g^^^t^^ /* ^
V
Oeoit Anst.v
3 Kilometer
= 1
2997 ^
^ Letterkogcl "^
A^ \ \ LarmkoqH- ,WHße1teck-A.
..*^
-ff^
^•:
/
TlätUzscKsLrte
Kwarzes ?
Heiml 370«? \o
ly^ö
eP./'-^'^^
\ • 3^Si
/ G S c^
ScfiT^^
^.--'Srilzböä.rvs pi^tteTvl<ogcl
Löbbcn
S.
o\fe r
35/i? ^- »m 35« ^iV^ Löbhen^örl KiujrrkogeX
0) \ 3330 \
M , i* ' /^Steint orttFcrrLer / . '*i'\J ^ / ' - 2970f ^
3022
Thörl^
^^•
y W /' A) c^^xr^ ÄolteAclisel
(a.Happ
■K.
disn^r^j^ Stermetz- Kreaz-K. ^^\ ^
ÖS s el- ''Sfionpcu^tkreuz
/«^ SaU-K.
--^^
Zect>l(ach-A.
3371 .
EichJvam
rr^^ Hxnl: 3/«y KmOi K. - 2607 .
H' WiuvspUze ^""^^ Mm^'^cgg-^.
rti.'i- -mr. -^ 2975- T9r
Stotz-K
3046 \ 3020
G^ftervkoqel 1
?'.1w^z|^rw.^. i "i ^n^iwonA: ^f., 3O08
^
^ Engl.Miles
vva^ner s. Debes , Leips
Taiiern. FELBEE, TAUERN. H- R- 57. 197
zum Niedern Zaun (2957m); weiter über sanft geneigte Firnhänge
empor; der Klein -Venedig er (3481m) bleibt r. ; bald wird 1. das
Bcmierhorn sichtbar, dann vorn der sanft gewölbte Kamm des G-roß-
venedigers, dessen Gipfel man, von SO. her ansteigend, in 3-372 St.
erreicht. Bis zum äußersten höchsten Punkt des langgestreckten
Firnkamms vorzudringen, ist wegen der gewaltigen, gegen das Ober-
sulzbachkees überhängenden Schneewächte nicht ratsam. Die *Aus-
sicht umfaßt nach 0. die Grlockner- und Schobergruppe, im S. die
Dolomiten, nach W. Dreiherrnspitze, Rötspitze, Daberspitze, Rieser-
ferner, fern am Horizont Adamello, Ortler, Bernina, ötztaler,
Stubaier, Zillertaler Alpen, im N. Kitzbühler Gebirge, Chiemsee,
die nördl. Kalkalpen bis zum Dachstein.
Abstieg nach Präg raten: über den Schlatenfirn zum. Rahiertörl
(S. 198) , dann über das Rainerkees zum (IV2 St.) Defreggerhaus (vgl. S. 198 ;
bis Prägraten 5 St.). — Ins 0 bersulzbacli- oder Krimmler Tal
bequemer Abstieg über die Venedigerscharte, das Unter siilzhachkees , das
Zwischen- Sulzhaclitöii (2878m) und Obersulzbachkees, immer auf sanft
geneigter Schneefläche, zuletzt 3/_j St. über Moräne und Fels zur (3 St.)
Eür Singerhütte (S. 189) ; von hier (F. unnötig) hinab nach (5 St.) Neukirchen
(S. 188), oder (m. F.) über das Krimmler Tori (Gamsspitzl) zur (3^2-4 St.)
Warnsdorfer Hütte (S. 194).
Von der Prager Hütte über das Kesseltörl (2853m) zum Viltragenkees und
über die Schwarzkopf scharte oder die Ilabachscharte zur (5 St.) Habach-
hütte s. S. 188 (F. ab Windischmatrei mit Besteigung des Venediger 30 K).
Vom Matreier Tauern haus über den Felber Tauern
nach Mittersill, 772-8 St. (F. für Ungeübte ratsam, von Windisch-
Matrei 18, bis Schößwend oder Spital 14 K). Saumweg (MW., an der
Paßhöhe Stangen) bei der (20 Min.) Ganzer- A, (S. 196) vom Wege ins
Gschlöß r. ab steil bergan, mit Blick auf Schlatenkees und Venediger,
zum (1^4 St.) Zirbenkreuz (1983m), wo 1. ein Weg von Gschlöß
heraufkommt ; weiter am 1. Ufer des Tauernbachs an einer verfallenen
Windhütte vorbei zum (I72 St.) Felber oder Velber Tauern
(2545m; St. Pöltener Hütte projektiert); Aussicht beschränkt, sehr
lohnend aber von dem w. für Geübte in 1^2 St. zu ersteigenden
Tauernkogel (2986m; F. 3 ^ mehr). Abstieg über Schnee, dann
auf neuem Eeitweg an der 1. Talseite unter den Abstürzen der Frei-
wand entlang, den kl. Plattsee 1. lassend, zum Naßfeld; hier zur
r. Talseite und ansteigend hoch am Abhang der Schrankleiten, an
einer verfallenen Schafhütte (2059m) vorbei (der Hintersee, 1312m,
bleibt 1. unten), beim (1 St.) Kreuz steil im Zickzack hinab zur
SchÖ7iau-A., zuletzt auf bcsserm Wege ins Felber Tal zum (IY2 St.)
Tauernhaus Spital (1174m) und dem (1/4 St.) Tauernhaus Schöß-
wend {lOO'dm; in beiden einf. Wirtsch.). Weiter auf dem Talweg
oder (interessanter und kürzer) durch das neu erschlossene Schöß-
wendklamml nach (174 St.) Mittersill (S. 187).
Von Windisch-Matrei ins Virgental (bis Prägraten,
33/4 St., schlechter Fahrweg; Pferd 10, Träger 5 K). Der Weg führt
über den Tauernbach, dann am 1. Ufer der Isel durch Wald über
198 II.Ii.37.-K.8.i96. PRÄGRATEN. Hohe
Mitteldorf nach (1^/4 St.) Virgen (1191m; Gasth. zum Panzl, einf.
gut), Dorf mit 300 Einw. PTF. R. oben Ruine Rahenstein (1410m),
1. (s.w.) der Las'örling.
Lasörling (3096m), 6-7 St., beschv/erlich aber lohnend (Führer Alois
u. Jos. G-asser, Paul Resinger, Joh. Wurnitsch; MIT, bis St. Jakob 18 K).
Von (3/4 St.) Welzelach (s. unten) stidl. im Mullitztal zur (2 St.) Stadler-
hütte dos ÖTK. auf der Rai7ier-A. (1800m; Wirtsch.), um die Roßleiten-
höhe (2621m) herum r. in die Felsmulde des Glaurat und über ein großes
Schuttkar zum S.-FuB des Oipfels, dann über den SW.-Grat sehr steil
hinan (31/2 -4 St.). Aussicht großartig: n. Venedigergruppe, w. Rieser-
ferner, ö. Glöckner- u. Schober-Gruppe, südl. Deferegger G-ebirge, Dolo-
miten. Abstieg über das Prägrater T'örl nach St. Jakob s. S. 199, 478. —
Mullitz-Törl s. S. 199.
Der Karrenweg führt im Talgrund weiter über (3/4 St.) Wehe-
lach (1119m) nach (1 St.) Prägraten. Lohnender der Fußweg (rote
WM.) von Virgen über (20 Min.) Ohermaiier (1404m), mit alter
Wallfahrtskirche, dann stets hoch an der n. Talseite durch Wald
über (50 Min.) Bohojacli nach (40 Min.) Prägraten (1312m ; Gasth. :
Steiner; Ploner, einf.), schön gelegenes Dorf (311 Einw.). PTF.
Bergtouren (Führer Thomas Berger, Johaon u. Jos. Steiner, Anton
Kröll, Franz und Andrä Leitner, Audrä Mariacher, Ferd. Kratzer, Jakob
Trojer, Joh. Pichler). — Bergerkogel (2656m), 4 St. m. F. (7 K): südl.
durch das Zopatnitzen-Tal zum (2V2 St.) Berger See (2174m) und zum
(I1/2 St.) Gipfel, mit treffl. Aussiclit namentlich auf die Venedigergruppe.
Ähnliche Aussicht vom Toinig (2657m), zwischen Las?iitzen- und Klein-
bachtal, 4 St. m. F. (8 K).
Lasörling (3096m), von Prägraten über das Prägrater Tori 6V2-7 St.
m. F. (16 iT), schwierig (vgl. S. 199); besser von Welzelach durchs Mullitz-
tal (s. oben).
*Großvenediger (3660m), 8-9 St., für Geübte nicht schwierig
(F. 18, hinab zur Prager- oder Kürsingerhütte 22, Warnsdorferhütte
28, Habachhütte 30 K). Auf dem Talweg (S. 200) w. entweder bis
zum (Y2 St.) Handweiser beim Kruzifix, dann den Fußsteig r. hinan
auf den Saumweg; oder w. bis {^j^ St.) Hinterhiclil (1331m), dann
Saum weg (Wegtafeln) r. bergan in das Kleine Isel- oder Dorf er
Tal, das vor seiner Mündung eine enge Klamm bildet; 1. die
steilen Wände der Schlüsselspitze und des Niklaskopfs. Der
Islitzbach mit zahlreichen Fällen bleibt stets 1. und stürzt weiter
aufwärts unterirdisch durch einen tiefen schauerlichen Schlund, in
den man hineinblicken kann (^Giimp ach fall). Vor dem (2 St.)
Gumpach Kreuz (1958m) öffnet sich plötzlich die Aussicht auf Grroß-
venediger, Hohes Aderl, Rainerhorn, Dorfer-, Rainer- und Mullwitz-
Kees. Weiter an der Ochsnerhütte vorbei zur (72 St.) kleinen
Johannishütte der AVS. Prag auf der Dorf er- A. (2089m; Wirtsch.,
6 Matr.); dann Reitsteig r. hinan über Rasen, Greröll und Fels, das
Kapuniz ach- Köpft (2803m) nach r. umgehend (das Zettaiunitzkees
bleibt r., das Dorferkees 1. unten), zum (272 St.) Defreggerhaus
des ÖTK. (2960m; Wirtsch., 9 Matr. zu 3 K, Eintr. 60 A), in schöner
Lage am Mullwitz- Ader l (3242m), einem Felsgrat zwischen Mull-
witz- und Rainer-Kees. Hinab aufs Rainerkees, dann hinan zum
Rainertörl (3428m), zwischen Hohem Aderl und Rainerhorn, und
Tauern. MAUEERTÖRL. K. S.196.- 1I.E,87. 199
über Firn zum (2V2 St.) Gipfel (vgl. S. 197). — Abstieg über das
Schlatenkees zur Pi'ager Hütte s. S. 196 ; zur Kür sing erhütte oder
Warnsdorfer Hütte s. S. 189 und unten.
ÜBERGÄNGE. Von Plag raten zur Kürsingerhütte über das
Obersulzbachtörl, 8 St. (F. 18, bis Neukirchen 24 Ä"): von der (3 St.)
Johannishütte (s. oben) über das sanft ansteigende Dorfer Kees zum (3 St.)
Obersulzbachtörl (2926m), mit prächtiger Aussicht über die Nordseite
des Venedigerstocks, 1, Sonntagskopf, Schlieferspitze, r. Keeskogel (bis
zum Törl auch als eigner Ausflug lohnend, von Prägraten 10 St. hin u.
zurück, F. 12 K). Steil hinab über das ObersulzbachkeeSj vor dem Ab-
sturz („Türkische Zeltstadt") r. hinüber zur (2 St.) Kür sing erhütte (S. 189).
— Zur Warnsdorfer Hütte über das Obersulzbachtörl und
Kr immler törl 9 St. (F. 17 K)'. vom (6 St.) ObersulzbcwhtÖrl (s. oben)
1. über das Obersulzbachkees, unter dem Gr. Geiger und den Maurerkees-
köpfen hin zum (2 St.) Gamsspitzl (2895m) beim Krimmlertörl ; hinab
zur (3/4 St.) Warnsdorfer Hütte (S. 194).
Zur Warnsdorfer Hütte über das Maurertörl, 9 St., un-
schwierig und sehr lohnend (F. 20 K). Im Iseltal bis (IV4 St.) Streden
s. S. 200; hier über den Maurerbach, dann r. ins Maurertal über die
Maurer-A. und (20 Min.) Göriachcr-A. (1450m); AV.-Wcg am 1. Ufer
empor. Sobald man die Waldgrenze überschritten hat, prachtvoller
Zirkus von Schneegipfeln und Gletschern: w. Malham- und Gubach-Spitze,
dazwischen das Reggentöii, n.w. Simonyspitze, n. Maurerkeesköpfe u.
Gr. Geiger, ö. Gr. Happ u. Kl. Geiger. Dann an der (1^/4 St.) Ochsner-
hütte (1953m) vorbei über Grashänge und Moränen trümmer ansteigend,
zur (I1/4 St.) Zunge des Maurerkeeses (2282m) und über den wenig steilen
Rücken des Gletschers, zuletzt über einen 30m h, Felshang (Steiganlage
der S. Warnsdorf) zum (21/2 St.) Maurertörl (3105m), zwischem Hinterm
Maurerkeeskopf {^^\Qm) und Gr. Geiger (3365m; vom Maurerkees für Ge-
übte zu ersteigen, F. 1 ff mehr). Von hier 1. über das Obersulzbachkees
zum (1 St.) Gamsspitzl und hinab zur (3/4 St.) Warnsdorfer Hütte (S. 194).
Zum Reggentörl: aus dem obersten Maurertal 1. am Gehänge der
Dellacher Keesßecken empor, auf das Simony-Kees, dann am Rande des
südl. Gletscherarms steil zum (51/2-6 St. von Streden) Reggentörl (3057m)
zwischen Malham- und südl. Gubach-Spitze; schöner Blick auf Dreiherrn-
spitze und Umbalkees. Hinab über das sanft geneigte und wenig zer-
klüftete Umbalkees zur (3 St.) Klarahütte (S. 200). Wer nach Prettau
will, geht vom Reggentörl direkt zum (I1/2 St.) Hintern Umbaltörl (S. 200)
und der (IV2 ^t.) Lenkjöchlhütte (S. 476; F. bis Käsern 18 K).
Ins Defereggental drei Übergänge von Prägraten: dsis De f er egger
Törl, das Prägrater Törl und die Bachlenke. Zum erstem (wenig lohnend ;
8 St. bis St. Jakob, F. 15 K) MW. von (1 St.) Welzelach (S. 198) südl. im
Mullitztal hinan zur (2 St.) Stadlerhütte (S. 198j, weiter am SO. -Fuß des
Lasö7iing(S. 198)1. über den Bach und steil hinan zum (21/2 St.) Deferegger
oder Mullita-Törl (2617m), mit Rückblick auf die Venedigergruppe.
Hinab r. in das bewaldete Froditztal, nach (2 St.) Brnggen und (1 St.) St.
Jakob (S. 478). — Von Prägraten über das Prägrater Törl (2846m) nach
St. Jakob, 8 St. (F. 15 iT), mühsam. MW. im Lasnitzental hinan zur (5 St.)
Jochhöhe, s.w. vom Lasörling (für Geübte über den SW.-Grat in 2 St. zu er
steigen, s. S. 198) ; hinab durchs Tögischtal nach (3 St.) St. Jakob (S. 478).
— Lohnender die Bachlenke (8 St., rot MW., F. 15^, entbehrlich): von
Prägrateu talaufwärts bis zur (I1/2 St.) Pebell-A. (S. 200); oberhalb 1.
über die Isel und in dem wasserfallreichen Großbachtal hinan zur Untern
Alp; dann steiler Anstieg (1. schöner Wasserfall) zur Obei-n Alp und
zur (31/2 St.) ßachlenke {Trojer Törl, 2613m), zwischen Gösleswand
und Grauer Wand; vorher prächtiger Rückblick auf Venediger und
Dreiherrnspitze. Hinab, zuerst r. ausbiegend (1. der kl. Böde7isee), ins
Trojeralmtal (r. Alplesspitze u. Seespitze) und an den steilen Grashängen
der 1. Talwand, bald auf besserm Wege, zur Obern und Untei-n Trojer-A.
(1817m); dann durch das hübsche enge Tal hinaus nach (3 St.) St. Jakob.
200 ILB.37.-K.S.196. UMEALTÖRL. Hohe
Der Weg ins Umbaltal oder oberste Iseltal (4 St. von Prä-
graten bis zur Klarahütte, F. 7 Ä", für Geübte unnötig) führt am
Bichl vorbei, bei den Häusern von (^/^ St.) Hinterbichl (1331m) über
den Islitzbach (S. 198), zum (25 Min.) letzten Hof Streden (1403m)
an der Mündung des Maurertals (S. 199); im Hintergrund die
Maurerkeesköpfe. Yg ^t. weiter bei der Pehell-A. (1516m) über
die Isel; 1. der 100m h. Fall des Kleinhachs, 10 Min. weiter der
schöne Fall des Großbachs (S. 199); dann steiler am r. Ufer hinan
(1. schöner Fall der Isei) durch Wald, nach 1 St. auf dem Lesse7isteg
(1866m) wieder über die Isel und auf schmalem Pfad an den steilen
Grashängen des 1. Ufers entlang, an einer ( Yg St.) Steinhütte (1903m)
vorbei. L. öffnet sich das Dabertal (s. unten), im Hintergrund
Totenkar- und Panargenspitze; vorn die Rötspitzc. Der Weg steigt
noch etwas über einen Felsriegel zur (3/4 St.) Klarahütte der
AVS. Prag (2103m; Wirtsch., 3 B. zu 5, AVM. 2.50, und 10 Matr.
EU 2 bzw. 1 K; Eintr. 40 h). 7^ St. aufwärts (von der Hütte nicht
sichtbar) senkt sich der prächtige Umbalgletscher ins Tal.
Bergtouren (Ftihrertaxen von Prägraten, s. S. 198). *Dreih.errn-
spitze (3505m), 51/2-6 St. (F. 22 IT), beschwerlich, nur für Geübte. Über
den untern fast ebenen Teil des Umbalgletschers (li/^ St.), dann an den
Hängen der Schlaitner Keesßecken hinan zur obern Terrasse und r. unter
der Althaus- Schneide durch, zuletzt steil empor zu einer in s.w. Richtung
vortretenden Felskante und auf dieser (Vorsicht wegen des brüchigen
Gesteins) zu dem Firnplateau gleich unterhalb des Gipfels, den man
über einen Firnkamm erreicht. Abstieg über das Hintere Umbaltörl zur
Lenkjöchlhütte und nach Käsern (S. 476; F. 24 bzw. 28 K) , oder über
das zerklüftete Lahnerkees zur Birnlückenhütte (S. 193).
*Ilötspitze ( Welitz, 3496m), 5-6 St. (F. 18, hinab zur Lenkjöchlhütte 24,
nach Käsern oder Jagdhaus 26 K), beschwerlich. Von der Klarahütte w.
über die Isel und an steilen Grashängen im Zickzack hinan, das Welitz-
kees nach links umgehend, bis man es in seiner Firnregion betritt ; steil
empor gegen der Scharte zwischen Daberspitze und Rötspitze, vorher r.
ab über den Stidgrat zum breiten Felsgipfel. — Abstieg über den N W.-
Grat (Drahtseile) und das Rötkees zur (2 St.) Lenkjöchlhütte (S. 476);
s.w. über die Welitzscharte (3214m) und das Schwär zachkees zur (31/2 St.)
Jagdhausalp (S. 479), nur für Geübte.
Simonyspitae {Westliche, 3489m; 5-6 St., F. 24, mit Abstieg zur
Warnsdorfer Hütte 30 ÜT), Malhamspitze (3373m; 4-5 St., F. 16, mit
Abstieg nach Käsern 26 E") und Daberspitze {Hohe Säule, 3408m; 6-7 St.,
F. 22, mit Abstieg zur Jagdhausalp 28 K) können von der Klarahütte
gleichfalls erstiegen werden.
ÜBERGÄNGE. Über das Umbaltörl nach Käsern 6 St., ziemlich
mühsam (F. 15, bis zur Lenkjöchlhütte 12, Birnlückenhütte 16, Neugers-
dorferhütte 18 K). Von der Klarahütte im Umbaltal aufwärts, beim (8/4 St.)
Handweiser quer über das Umbalkees (V2"^/4 St.), nur anfangs etwas steil ;
an der W. -Seite steil aufwärts über Geröll und Fels, zuletzt Schnee zum
(2 St.) Vordem Umbaltörl (2928m), stidl. vom AJiryierk op f Cd^blm;
vom Törl 25 Min., lohnend). Im Ansteigen prächtige Blicke auf den
Umbalgletscher, Dreiherrnspitze, Simony-, Gubach- und Malham-Spitzen;
auf dem Törl erscheint im W. die lange Kette der Zillertaler. Abstieg
ins Windtal steil und beschwerlich (2V2 St. bis Käsern, S. 476), besser
über Geröll und den Windtal gletscher auf AV. -Steig zur (IV4 St.) Lenk-
jöchlhütte (S. 476).
Das Hintere Umbaltörl (2849m) ist gleichfalls gefahrlos, bei guten
Schneeverhältnissen vorzuziehen (F. bis Käsern 15, bis zur Birnlücken-
Tauern. KALS. K,S.196. — II.R.38. 201
hütte 16 K). Von der Klarahütte über den Umbalgletscher, dann zwischen
Schlaitner Keesflecken und Ahrnerkopf (S. 200) über Firn zum (2V2 St.)
Törl. Abstieg ins Windtal anfangs steil (3 St. bis Käsern, S. 476);
besser 1. über das Rötkees zur (2 8t.) Lerikjöchlhütte (s. S. 200 u. 476).
Wer nach Krimml will, geht vom Hintern Törl über Altliausschneide und
Lahnerkees direkt zur (2V2 St.) Birnlückenhütte (S. 193).
Durch das wilde Dabertal (s. oben) und über das Kotenmanntörl
(2996m), zwischen Rotenmann spitze (3075m) und Totenkar spitze (3118m),
zur (5 St. von der Klarahütte) Seebach-A. (S.479), oder über das Sch-warze
Törl (2941m), n, zwischen JRotenmannspitze und Törlspitze (3053m), zur
(5 St.) Jagdhausalp (S. 479), beide beschwerlich, nur für Geübte (F. 16 K).
38. Von Windisch-Matrei nach Kais und
Heiligenblut.
Der schönste Weg nach Kais führt von Windisch-Matrei über das
Kals-Matreier Törl (Reitweg, bis zum Törl 3-3V2, bis Kais 5-5Va St. ;
F. 9 K, unnötig; Pferd zum Törl 12 5'). — Von Lienz nach Kais 7 St.,
Fahrstraße bis Hüben (S. 195) , dann Saumweg durch das Kaiser Tal
(S. 195). — Von Uttendorf im Pinzgau nach Kais über den Kais- Stub acher
Tauern 12 St. (besser in 2 Tagen mit Übernachten in der Rudolfshütte,
S. 186; F. 22 Jf). — Von Heiligenblut nach Kais über das Berger Törl,
1^12 St., s. S. 204.
Windisch-Matrei (975m) s. S. 195. An der Post vorbei den
Kapellenberg hinan ; hinter der (20 Min.) Kapelle geradeaus, an einem
Kreuz vorbei, dann bei den (15 Min.) Häusern von Klaunz r. bergan ;
40 Min. Handweiser ; weiter durch Wald an einem Kapellchen vorbei,
oberhalb der Schlucht des Bretterwandbachs bergan; nach 40 Min.
über den Goldriedhach; 25 Min. weiter tritt man aus dem Walde,
über Grrasboden (r. halten) steiler bergan, über den Bach (oben wird
das Törlhaus sichtbar), nach 10 Min. nochmals, dann im Zickzack
streckenweise steil, z. T. durch Wald, zum (1 St., S-S^g St. von W.-
Matrei) *Kals-Matreier Törl (2206m ; einf . Whs. bei H. Obwexer),
mit prächtiger Aussicht auf Venediger-, G-lockner- und Schober-
gruppe (vgl. das umstehende Panorama nach J. Stüdl).
Noch schöner ist die Aussicht von der zweiten Höhe südl. vom Törl,
mit trigonometr. Steinsäule (bis zum Steinmandl 1 St., F. unnötig). —
Auf den Rottenkogel (2760m) rot MW. in 2V2 St., s. S. 195.
Der Weg hinab nach (1^/4 St.) Kais hält sich links, später durch
Wald; im Tal nicht 1. über Großdorf {^j^^ St. weiter), sondern r.
auf das untere Ende von Kais los (man lasse sich den Weg schon
oben auf dem Törl, wo man ihn verfolgen kann, genau beschreiben);
zuletzt hinab zum Kaiser Bach, über die Brücke und am 1. Ufer zum
Dorf (r. Unter-, 1. Oberwirt).
Kais (1322m; Glocknerwirt Joh. Groder, 30 B. zu 1.60 Z,
einf. gut; interessantes Fremdenbuch, im „Glocknerbuch" Verzeich-
nis der von Kais ausgeführten Erstlingstouren; Oberwirt „zum
Alpenverein", 30 B. von 1.85 K an), in breitem Tal freundlich ge-
legenes Dorf (1046 Einw.), gutes Standquartier für Bergtouren. PT.
Führer: Andrä Hutter, Johann und Alois Kerer, Joh. Unterweger,
Josef und Johann Groder, Rupert Entstraßer, Rupert Figer, Peter Schneider,
202 II' ^' SS. - K. S. 180. KALS-MATREIEE TÖRL. Hohe
1
4
/i
9
I
Tauern. GROSSGLOCKNER. K- S. 206. -IL R. 38. 203
Paul u. Stefan Schnell, Veit Oberlohr, Peter Seeber. Tarif für Über-
nachten im Glocknerhaus, Haritzerhaus oder Rudolfshütte 4 K, in der
Erzherzog-Johannhtitte 3 K mehr.
Die Besteigung des *Großglockner (3798m) ist von Kais kürzer
und leichter als von Heiligenblut (S. 209), aber nur geübten Berg-
steigern anzuraten {1^/2-^^/2 ^t.; bis zur Stüdlhütte 4-472 St., von
da zum Gipfel 372-4 St.; F. 21, mit Abstieg über den Hofmannweg
zum Glocknerhaus 30 K). Erste Ersteigung von Kais 1855 durch
G. Aigner und J. Ma}^ aus Lienz. An der Kirche vorbei Saumweg im
Ködnitztal bis zu den Höfen von (1 St. 10 Min.) Groder (1719m), hier
1. hinan, nach 25 Min. über den Ködnitzbach (Wegtafel; r. der Weg
zum Bergertörl, S. 204), an der (40 Min.) Jörgenhütte (1959m) vor-
bei, weiter AV.-Weg (die Lucknerhütte bleibt r., s. unten) am Ab-
hang der Freiwand hinan zur (272 St.) Stüdlhütte auf der Fa7^^^
scharte (2803m; A¥irtsch., 7 B. zu 4, AVM. 2, u. 15 Matr. zu 2 bzw.
1 K)^ von dem verdienten Alpenforscher Joh. Stüdl in Prag 1868 er-
baut und sptäter vergrößert, mit schöner Aussicht s.w. über das
Kaiser Törl hinweg auf die Ampezzaner Dulomiten; steigt man südl.
an der Freiwand etwas hinan, so erblickt man n. anscheinend ganz
nahe die Spitze des Großglockner; n.ö. Ködnitzkees und Adlers-
ruhe, w. das Teischnitztal (S. 187) mit dem Teischnitzkees. Von
hier führen zwei Wege auf den Großglockner. Der „Alte Kaiserweg"
steigt n. über Geröll zum Teischnitzkees^ über eine Einsenkung des
vom Glockner herabziehenden Luisengrats auf das Ködnitzkees
und anfangs mäßig, zuletzt steil hinan zur (274 St.) Erzherzog
Johannhütte des ÖAK. auf der Adlersruhe (3464m; Wirtsch.
mit Schlafhaus, 70 Matr. zu 4, AYM. 2 Zf ), mit herrlicher Aussicht
(Panorama von Oberlercher). Von hier über Firn und Fels auf den
(I-I74 St.) Kleinglockner (3764m); an der NW.-Seite 8-lOm steil
hinab (Drahtseil und Eisenstifte) zur Obern Glockner scharte und
am Drahtseil (drei übereinander) über die ca. 9m lange, 40cm br.
Schneeschneide (r. ca. 1300m tief zur Pasterze, 1. 800m zum Ködnitz-
kees abfallend) ; dann ebenso steil wieder hinan (Drahtseil und Eisen-
stifte, bei viel Neuschnee nutzlos) zum (25 Min.) Gipfel des Großglock-
ner. Oben eine hölzerne Gradraessungs-Pyramide und das vom ÖAC.
errichtete 2,5m h. eiserne Kaiserkreuz. Die **Aussicht erstreckt
sich w. bis zum Rhätikon und Silvretta, s.w. bis zum Bernina und
Adamello; s.o. Triglav, ö. Kleine Karpaten, n.ö. das mährisch-böh-
mische Gebirge, n. die bayrische Ebene bis gegen Regensburg hin.
Der „Neue Kaiserweg" oder Stüdlweg, für Geübte der interes-
santeste Anstieg (F. 24 K; Steigeisen nötig; dicke wollene Fausthand-
schuh ratsam), führt über den Luisengrat (s. oben) zwischen Teischnitz-
und Ködnitzkees (Drahtseile und Eisenstifte) direkt zum (8-31/2 St.) G-ipfel
des Großglockner, mit Vermeidung des Kleinglockners und der Scharte,
erfordert aber völlige Schwindelfreiheit und ist bei Vereisung oder Neu-
schnee ungangbar.
Der „Neueste Kaiserweg" oder Mürztalersteig (nur für Schwindel-
freie) führt vom (1 St. 10 Min.) Groder (s. oben) im Ködnitztal hinan,
oberhalb der Jörgenliütte über den Bach zur (I1/2 St.) Lucknerhütte (2248m;
204 II' ^- 55. - K. S. 206, 180. BERGEK TÖRL. Hohe
Unterkunft, 4B.); hier r. hinan auf dem von der alpinen Gesellschaft
„Mtirztaler" erbauten Steige am Abhang der Langen Wand und der Blauen
Köpfe (Drahtseil und Eisenstifte), hoch über dem Ködnitzkees, direkt
aber sehr steil zur (3V2-4: St.) Erzherzog Johannhütte (S. 203).
Abstieg über den Ilofmannsiveg zum (3 St.) Franz Josefshaus (Gre-
übten bei festem Schnee zu empfehlen), oder durch das Leitertal nach
(6 St.) Heüigenblut s. S. 209. — Besteigung des Großglockner von der
Stüdlhtitte über den Nordwestgrat {Untere Glocknerscharte oder Teisch-
7iitzscharte, 3622m) sehr schwierig, 1879 zuerst von G-. Grröger mit Chr.
Ranggetiner (S. 206) ausgeführt. Der direkte Anstieg von der Pasterze
zur Obern Glocknerscharte (S. 203) wurde zuerst 1876 von dem Mark-
grafen Alfred Pallavicini (S. 206) gemacht, zum zweitenmal 1899 von
V. Pillwax aus Wien. Letzterer erstieg auch 1891 den Grlockner direkt
vom Ködnitzkees und 1905 direkt vom Teischnitzkees über die Westflanke.
*Komariswandkopf (3515m), von der Stüdlhtitte 21/2 St. (F. ISK):
über das Teischjiitzkees , dann in n. Richtung gegen die Grlocknerwand
über den (1 St.) Gramulsattel auf das Frusnitzkees und über Firnhänge
ohne große Schwierigkeit zum (I1/2 St.) Gipfel. Abstieg über die Pasterze
zur Oberwalder Hütte oder zum (3Va St.) Franz Josefshaus (S. 207).
Schönleiten (2807m) , w. Ausläufer der Schobergruppe, zwischen
Ködnitz- und Lesachtal, von Kais 4 St. m. F., nicht schwierig; präch-
tiger Blick auf Glockner-, Schober- u. Venedigergruppe. — Hochschober
(3250m), 71/2 St. (F. 18 K): von Kais über Ober-Lesach und die (21/2 St.)
Lesacher-A. (1825m; Nachtlager), dann über den Rolfferner und das
Schobertörl (2903m) in 41/2-0 St., beschwerlich (vgl. S. 194, 469). — G-lödis
(3205m), von der Lesacher-A. über das Kalserföii (2803m) in 5 St. (F. 18 iT),
gleichtalls beschwerlich. — Großer Roter Knopf oder "Wanschuß
(3296m), höchster Gipfel der Schobergruppe, von der Lesacher-A. über das
Schartl in 51/2 St. (F. 22 K), schwierig.
*Rottenkogel (2760m), 4-41/2 St. (F. 10, bis Wind.-Matrei 15 K), s.
S. 195. — Gr.-Muntanitz (3231m), über das Gradötzkees in 6-7 St. (F. 18,
bis Wind.-Matrei 20 K), beschwerlich aber lohnend (s. S. 195).
Nach Windisch-Matrei über das *Kais-Matreier-Törl (2206m), 41/2-
5 St. (F. 9ir, entbehrlich), s. S. 201. Der Besuch des Törls (hin und zu-
rück 5 St., F. 5 E) ist wegen der prachtvollen Aussicht unbedingt anzu-
raten, auch wenn man nicht nach Matrei will.
Nach Uttendorf über den Kals-Stubacher Tauern, 12 St. (F. 22, bis
zur Rudolfshütte 10 K), s. S. 186; zum Moserboden über den Stubacher
Tauern und das Kapruner T'örl (12 St., F. 20 IT) s. S. 185.
Yon Kais über das Berger Törl nach Heilige nblut
71/2 St., MW., F. 13 /t, für Geübte entbehrlich. An der Kirche vor-
bei Saumweg im Ködnitztal hinan zu den Höfen von (1 St. 10 Min.)
Groder (1719m); 25 Min. oberhalb über den Ködnitzbach, beim
Handweiser r. (1. der Weg zur Stüdlhtitte, S. 203) über Alpweiden
steil bergan, anfangs mit schönem Blick auf den Großglockner, zum
(21/2 St.) Berger Törl (2646m), mit der Glorerliütte des Kaiser
Führervereins (Wirtsch., 7 B.) und lohnender Aussicht (südl. Scho-
ber, s.w. Deferegger Berge, Dolomiten, v/. Hochgail, ö. die Goldberg-
gruppe mit Hocharn, Sonnblick usw.). Beim Hinabsteigen öffnet
sich bald der Blick 1. auf Leiterkees, Adlersruhe und Glockner.
Der Weg führt steil hinab ins Leitertal (n. Schwert und Leiter-
köpfe), über den Leiterbach zur (IV4 St.) ohern und (8 Min.) untern
Leiterhütte (2016m) ; 25 Min. weiter Wegteilung (1. zum Glockner-
haus, S. 205), hier r. über den Bach, am r. Ufer bergan zur
Trog-A. (1866m), dann stets bergab auf angenehmem Waldweg;
Tanern. WINKLEßN. ^- S- ^90, 180. - //. E. 39. 205
zuletzt über den Gößnitzbach (Gößnitzfall s. S. 207), dann weiter
über die Moll und bergan nach (I72 St.) Heiligenblut.
Der Übergang über das Peischlach-Törl (2512m), südl. vom Berger
Törl, ist wegen des schlecliten Weges nicht zu empfehlen (F. 14 K).
Wer von Kais zur Franz-Josefshöhe oder nach Fe r leiten
will, ohne Heiligenblut zu berühren, spart einen Tag, wenn er bei der
Wegteilung 25 Min, unterhalb der Leiterhütte (S. 204) 1. auf dem Obern
Leiterwege (F. entbehrlich) über eine Naturbrücke direkt zum (2 St.)
Glocknerhause geht (s. S. 209; von Kais zum Glocknerhaus 7-71/2 St.,
F. 12, über die Pfandlscharte bis Ferleiten 24 K).
39. Von Dölsach nach Heiligenblut.
Von Süden, vom Pustertal aus, führt der nächste und bequemste
Weg von Dölsach über Winklern nach (8 St.) Heiligenhlut. Postboten-
fahrt vom Bahnhof Dölsach bis Heiligenhlut (38km) im Sommer tägl.
in 7 St. (6K40 7i; 5kg Freigepäck); Omnibus (vom Tiroler Hof) vom
1. Juli bis 31. Aug. tägl. in 8 St., 6 K-, Einsp. 16, Zweisp. 28, hin und
zurück mit Übernachten 28 u. 48 K. Von Lienz (Hot. Post) nach Heiligen-
blut Omnibus tägl. in 9 St.; Einsp. hin und zurück für 2 Tage 36, für
3 Tage 44, Zweisp. 56 und 72 K. Besser geht man zu Fuß von Dölsach
bis (3 St.) Winklern (Träger 3 K) und nimmt dort einen Wagen (bis
Heiligenhlut 10-12 K). — Von Möllbrücke über Obervellach nach Winklern
s. S. 603; von Kais nach Heiligenblut über das Berger Törl s. S. 204.
Von Norden her führen die lohnendsten Wege nach Heiligenblut
durch das Fuschertal über die Pfandlscharte (S. 181) oder die Bockkar-
scharte (S. 182). — Von Bauris über den Heiligenbluter Tauern nach
Heiligenblut s. S. 177, 182; über den Sonnblick s. S. 178, 210.
Von Lienz Eisenbahn in 8 Min. nach (5km) Dölsach (654ni;
Bahnrest.; Putzenbachers Gasth., 5 Min. vom Bahnhof), s. S. 594;
2km n. das Dorf (700m; Tirolerhof bei Jos. Eder, 50 B. zu 2-3,
P. 6-8 K) ; in der Kirche ein Altarbild (heil. Familie) von Franz
Defregger (1835 auf dem Ederhof bei Dölsach geboren). — Die Straße
steigt in großen Kehren (rot mark. Abkürzungswege), mit prächtigen
Blicken auf das Drautal, Lienz und die Lienzer Dolomiten, zum
(6km) Dörfchen Iselsberg (1111m), wohin auch von Lienz rot MW.
über Nußdorf und Debant in 372 St.; weiter am (8km) Gasth. zur
Wacht vorbei über die kärntner Grenze zur (9km) Höhe des Isels-
bergs (1204m ; *Hot. Defreggerhof, 50 B. zu 1.60-2^). Hinab zum
(9,5km) ^H.-P. Bad Iselsberg (90 B. zu 1.80-2.20 K\ dann durch
Waid nach
13km Winklern (952m; Gasth.: Post, gut; Geiler, 20 B. zu
1.10-1.60^, gelobt; Trojer; Z. in Villa Merzinger), Dorf mit 359
Einw., am Abhang über dem Mölltal schön gelegen. AVS.
Ausflüge. Geiersbühl (1898in), über St. Benedikt 21/2-3 St., lohnend;
Aussicht auf Schobergruppe, Lienzer Dolomiten usw. — *Ederplan
(1982m), 31/2 St., leicht; Reitweg, nach 10 Min. von der Iselsbergstraße
1. ab, um den 0. -Abhang des Stronachkopfs herum über Zwischenbergen
zum (3 St.) Anna-Schutzhaus des ÖTK. (1960m; Wirtsch., 4 B. u. 9 Matr.),
10 Min. unter dem Gipfel. Prächtige Aussicht. — Vom Ederplan MW.
auf den (2 St.) Zietenkopf (2481m; vgl. S. 469).
Hinab ins Tal und über die Moll. Bei (20, ^km) Mört seh ach (930m ;
Wallner; Jos. Kaponig, einf. gut) mündet r. dsis Ästental, bei (23km)
206 1LB-S9. HEILiaENBLUT. Hohe
Stampfeiiy wo die Straße auf das r. Ufer tritt, 1. das Wangernitz-
tal. — 28km Döllaeh (1024m; *Grastli. Ortner bei Haritzer, 34 B.
zu 1-2 K; Post), Dorf mit 319 Einw., an der Mündung des Zirknitz-
bachs (S. 179). In der Sclüuclit 10 Min. aufwärts (MW.) die Zirk-
nitzgrotte und Y4 St. weiter der 50m h. '^ Zirknitzfall.
Ausflüge (Führer Johann Schraidl, Joh. Plößnig, Joh. Zlöbl). *Stell-
kopf (2846m), von der iSteinerkane.r (1736m) im Klein -Zirknitztal über
die Kluidscharte (2500m) und SteUhöhe (2810m) in 3 St. (F. 12 K), oder
von Döllaeh über das Göritzertörl (2452m) n. vom Mauerkopf, den Wasch-
gang (altes Groldbergwerk) und die Kluid-charte in 6 St., ziemlich müh-
sam; prächtiger Blick auf Goldberg-, Glockner- und Schobergruppe. —
Petzeek (3283m), ö. Hauptgipfel der Schobergruppe, durch das Gradental
zur Graden-A. (1709m; Nachtlager), weiter über das Gradenkees und die
FetzGckscharte (2950m_) in 7 St. (F. 22 7f), beschwerlich; großartige Aus-
sicht. Abstieg über die Grade7ischa,rte (2775m) zur Lienzer Hütte (S. 469;
F. 26 K), oder von der Petzeckscharte zu den Wangernitzseen (2413m)
und durchs Wangeniitztal nach Sta7npfen (s. oben). — Stanzi-wurten
(2704m), über den Zirknitzhauer, die Kulmer und Eieger-A, in 41/2-0 St.
m. F. (10 K), leicht und lohnend. — *Sonnblick (3106m), 71/2 St. (F. 20, mit
Abstieg nach Heiligenblut 22, nach Kolm-Saigurn 24, über Riffelscharte nach
Böckstein 28 K"), für Geübte nicht schwierig : MW. durchs Zirknitztal über
die Hohe Brücke und an den Neun Brun7ien (Wasserfall) vorbei zur (2 St.)
JJnterkaser-A. (1588m), dann 1. hinan über die Hochkaser (1836m) zur
(41/2 St.) Brettscharte (2802m) und über das Vogelmaier-Ochsenkarkees zum
(I1/2 St.) Zittelhaus (S. 178). — Über die Klein- Zirknitz- Scharte (2719m)
zur Duisburger Hütte (7 St., F. 16 K), oder nach Kohn Saigurn (9-10 St.,
F. 18 iT) s. S. 604, 179; über Albitzen und das Schobertört (2356m) nach
Außerfragant (7-8 St., F. 16 /T) s. S. 605.
Bei (31km) Putschall (1058m) , an der Mündung des wilden Gra-
dentals (s. oben), tritt die Straße auf das r. Ufer der Moll, 2km weiter
über die Judenhrücke wieder aufs 1. Ufer, dann bergan; 1. (^4 St.)
der Jungfernsprung, ein 130m h. Wasserfall. 37km Pockho7m
(1087m; Kramser), Dörfchen mit gotischer Kirche an der Mündung
des Fleißtals (S. 207). Vorn erscheint die Spitze des Großglockners.
Das Mölltal ist hier durch einen 100m h. Felswall, den Zlapper-
riegel, abgeschlossen, über den die Moll in wilder Schlucht hinab-
stürzt (ein Fußsteig führt zum Fall, oben wieder auf die Straße).
Die neue Straße steigt r. in großen Kehren hinan ; Fußgänger
kürzen auf der alten Straße.
40km Heiligenblut. — Gasth.: *H.-P. Rupertihaus, fünf Häu-
ser mit komfortabler Einrichtung, 20. Mai-1. Okt., 50 B. zu 1.20-5, F. 1.20,
M. 3.20, P. 7.20-12 K, gute Küche; *Post, B. 1.60-3 K, beide mit schöner
Aussicht; Gasth. Schober bei der Kirche, B. 1.80 IT; Joh. Pichle rs
Touristengasth., 10 B. zu 1-2 K, einf. — PTF.
Heiligenblut (1279m), kleines Alpenkirchdorf (165 Einw.) in grü-
nem Hochtal, in das n.w. die schlanke Firnpyramide des Großglockners
hineinschaut, hat seinen Namen von einem Fläschchen des Blutes
Christi, das, vom sei. Briccius aus Konstantinopel gebracht, in der 1483
erbauten Kirche in einem zierlichen Sakramentshäuschen aufbewahrt
wird (schöner Schnitzaltar von Wolfgang Maller, 1520; in der Krypta
das Grab des sei. Briccius). Auf dem Friedhofe die Gräber der 1886
an der Glocknerwand verunglückten Bergsteiger Alfred Pallavicini
und H. Crommelin, sowie der Führer Ranggetiner und Rubesoier.
?^^
£
■ DöLsach '
/S^^
I
■«*l
Tau&rn. HEILIGENBLUT. ILR.S9. 207
Ausflüge. — Führer: Joseph Tiibuser II, Veit, Lorenz, Anton u.
Alexander Granögger, Matth. u. G-eorg Aßlaber, Anton Lackner I u. II,
Greorg Lackner I u. II, Joh. Lackner, Jos. Bernliart, Jos. Bernsteiner,
Jos. Kellner, Jak. u. Georg Pichler, Joh., Peter u. Vinc. Rupitsoh, Ant.
Schmiedl, Peter Oberdorfer, Anton u. Nikolaus Wallner. Der Obmann des
Ftihrervereins findet sich jeden Abend in den Gasthäusern ein und be-
stimmt Führer und Träger für den nächsten Tag. — Pferd zum Glockner-
haus 12 iT (zurück gleichfalls 12 ÜT), bis zum Pfandlschartenkees 18 ÜT.
— Einspänner nach Döllach 5, Winklern 10, Dölsach 18 K.
Zur Obern Fleiß (1449m), ^U St. ö. von Heiligenblut, guter Wog
beim Rupertihaus 1. hinan über den Schulerbüchel, dann in ziemlich
gleicher Höhe fort; 25 Min. Häuser der Unteryi Fleiß ; 5 Min. Brücke über
den Fleißhach, am andern Ufer r. durch Wald hinan zum (10 Min.) Whs.
zur Obern Fleiß (einf. gut, B. 1 K). Schönster Punkt 1/4 St. weiter (durch
den Hof des Whses. und 1. hinan) bei der Mattkapelle, wo sich der Blick
ins Pasterzental öffnet. — Zum GöBnitzfall (^U St.), auf dem Kaiser Saum-
weg (S. 205) über die (10 Min.) Moll, dann 1. hinan auf angenehmem Wald-
weg zum 100m h. Fall des Gößnitzbachs. — Zum Leiterfall (l^/o St.) s. unten.
*Zur Franz-Josefsiiöhe, sehr lohnend und keinenfalls zu
versäumen: bis zum Glocknerliaus 3-372 St., von da zum Franz-Josef-
haus 1 St., zurück im ganzen 3 St.; Pferd 12, F. bis Franz-Josefs-
liaus (unnötig) 8, hin und zurück 12 K; Straßenzoll für Einsp. 4,
Zweisp. 8, Automobil 20 K. Die aussichtreiche Kaiserin Elisabeth-
Hochstraße (11,2km lang) steigt in großen Kehren hinan (Fußwege
kürzen), bei der Gipper-A. (1630m) über das Guttal, zur (2V2 St.,
8,5km von Heiligenblut) Höhe des PaZZiÄ: (1950m; Schobers Gasth.,
B. 1.60 Ä"), mit schöner Aussicht, und ins Mölltal einbiegend zum
(1 St., 11,2km) Glocknerhaus. — Der Haritzer steig zweigt bei der
(10 Min.) ersten Kehre („Himmlerschleife") von der Elisabethstraße
1. ab und zieht sich in alimählicher Steigung am Abhang hinan zur
(1 St.) Sattelalm (1521ra) ; schöner Rückblick; nach einigen Schritten
ölfnet sich der Blick auf den Absturz des Pasterzengletschers.
Weiter über Alpweiden, z. T. durch Waid zur (20 Min.) Briccius-
kapelle (1612m; gutes Trinkwasser), dem schönen 130m h. Leiter-
fall gegenüber; dann schärfer bergan zur (^/^ St.) Marxhütte, wo
1. ein mark. Steig zum Leiterfall abzweigt; hier erster Blick auf
den Großglockner und das Franz Jösefhaus. Nun r. im Zickzack
den Felssattel der Bösen Platte hinan zum (Y2 St.) Untern Brett-
boden (2097m) und über Alpwiesen zum (72 St.) Glocknerhaus
der AVS. Klagenfurt auf der Elisabethruhe (2138ni; *Wirtsch.,
13 Z. mit 36 B. zu 2.40, Extrazimmer mit 2 Betten zu 4.K; Hüttenge-
bühr 40 Ä; PF), mit trefflichem Blick auf den Absturz des Pasterzen-
gletschers und den Großglockner.
Der Weg führt weiter über den Pfandlbach (S. 181 ), dann 1. hinan
zum (1 St.) Kaiser Franz- Josef haus (*Gasth. des P. Haritzer, 30 B.
zu 1.60-4 u. 15 Matr. 1 K; F) und zur (5 Min.) **Franz- Josefs-
höhe (2418m), am geröllbedeckten Abhang der Freiwand, mit vollem
Qberblick &Qsmd.Qhi\gm\ Fasterzen- Keeses, des größten Gletschers
der Ostalpen, 10km lang, bis 1650m breit (Flächeninhalt 3196 ha).
Geradeaus fast senkrecht aufragend der Großglockner mit seinen
208 IlRS9.~K.S.ü06.RElLia'K^BU]T. Hohe
beiden Spitzen, 1. von ihm Adlersruhe, Hohenwartkopf, Kellersberg,
Schwerteck, Schwert und die drei Leiterköpfe ; r. vom Glöckner Hof-
mannspitze, Glocknerwand, Teufelskamp, Romariswandkopf, Schnee-
winkelkopf, Eiskögele, Untere ödenwinkelscharte , Johannisberg,
Obere ödenwinkelscharte und Hohe Riffl ; die drei Felsköpfe im ober-
sten Pasterzenboden sind der Kleine, Mittlere und Hohe Burgstall.
In einem Chloritschieferblock unter Verschluß eine Marmortafel mit
Inschrift zur Erinnerung an Karl Hofmann aus München (s. S. 209;
1870 bei Sedan gefallen.
Um den Gletscher zu betreten, empfiehlt es sich, die Wanderung bis
zur Hofmannshütte fortzusetzen. Der Weg (F. angenehm, vom Glockner-
haus hin u. zurück 5 K) führt etwas bergab, an und auf der Moräne hin,
dann über den Mittleren Pasterzenboden fast eben fort, zuletzt bergan
zur (11/4 St.) Hofmannshütte (2443m) in der Gamsgrube, am Fuß des
Fuschevkarkopfs. Die Hütte, auf Kosten des Erzherzogs Johann erbaut,
später durch Stüdl und Hofmann hergestellt, war Ausgangspunkt für
viele Erstlingstouren, wird aber jetzt nicht mehr benutzt.
Bergtouren vom Glocknerhause bzw. vom Franz Josefhaus (alle
nur für Geübte; Tarif vom Glocknerhause, wo meist Führer zu finden
sind; von Heiligenblut telephonisch anfragen). Fuscherkarkopf (3336m),
von der Hofmannshütte durch die Gamsgrube in 31/2 St. (F. 14 K), ziemlich
mühsam; vorzüglicher Überblick der Glocknergruppe. — Sinnabeleck
oder Sonnenwelleck (3263m), vom Glocknerhaus über die Obere Pfandel-
scharte (2745m) in 31/2 St. (F. 14 K), mühsam und weniger lohnend. Vom
Fuscherkarkopf über den nach der Mitte sich senkenden Grat zum Sin-
nabeleck 1 St.
G-roßer oder Hoher Burgstall (2965m), vom Franz Josefhaus über
den Pasterzenkeesboden in 3 St. (F. 9 K) ; oben die Ob erwalder- Hütte
der AVS. Austria (Wirtsch.), nächster Ausgangspunkt für Bärenköpfe,
Riffltor, Johannisberg usw. Vom Burgstall zur Bockkar scharte (S. 182)
Gletscherweg (durch Stangen bez.) in 1 St.
G-roßer Bärenkopf (3406m) , vom Franz Josefhaus 51/2 oder von
der Oberwalder Hütte 2V2 St. (F. 22, zur Mainzerhütte, 24 K). über die
Bockkar scharte (S. 182) aufs Bockkarkees und zur Keilscharte (3186m)
zwischen Mittlerem und Großem Bärenkopf, dann r. hinan auf den letztern.
Abstieg auch ö. über die Hohe Dock (3349m) zur Mainzerhütte (S. 182).
*Großes ATViesbachhorn (357()m), vom Franz Josef haus 8-9, von
der Oberwalder Hütte 5-6 St. (F. 26, nach Ferleiten 28, zum Moserboden
32 K), beschwerlich: über die Keilscharte (s. oben) den Großen Bärenkopf
an der NW. -Seite umgehend, zur Grub er scharte (3093m); weiter an den
ö. Firnhängen der Glockerin (3425m) hinan, über den Hinterti Bratschen-
kopf (3416m) zur Wielingerscharte (S. 185) und über den SW.-Grat zum
Gripfel. Abstieg zum Heinrich Schwaigerhaus s. S. 185; zur Mainzer-
hütte s. S. 182.
*Johannisberg (3467m), vom Franz Josef haus 6-7 oder von der
Oberwalder Hütte 3-4 St. (F. 18 K) : vom Gr. Burgstall über den obersten
Pasterzenboden und den Ostgrat, oder über die Obere ödenwinkelscharte
und den Nordgrat zum Gipfel, der nach W. steil ins Stubachtal zum
Odenwinkelkees abstürzt. Vorzüglicher überblick der Glocknorgruppe und
weite Aussicht nach N. (Zeller See). — Hohe Riffl (3346m), 5-6 St. vom
Franz Josef haus, 2-3 St. von der Oberwalder Hütte (F. 18 K) , vom
obersten Pasterzenboden über die Obere ödenwinkelscharte und den Süd-
grat, oder auch über das Riffltor (S. 185, 209). — Eiskögele (3439m),
Sehne e-winkelkopf (3490m) und Romariswandkopf (3515m; vgl.
S. 204) sind gleichfalls vom obersten Pasterzenboden zu ersteigen, die
beiden letztern über die Schneewinkelscharte (ca. 3300m): vom Franz
von der Oberwalder Hütte 2-2V2 St. m. F. Ausdauernde
Tauern. HEILIGENBLUT. K. S. 206. - //. R. 39. 209
Berggänger können Romariswandkopf, Schneewinkelkopf und Eiskögele
verbinden.
* aroßglockner (3798m), von Heiligenblut 9-10 St., an-
strengend, aber für Geübte und Schwindelfreie nicht sehr schwierig
(F. über den Leiter- oder Hofmannsweg u. zurück 30, mit Abstieg
zur Stüdlhütte 34, bis Kais 38 K). Erste Besteigung des Klein-
glockners 1799 durch Graf S. Hohenwart, Generalvikar des Kar-
dinals Grafen Salm-Reifferscheidt, des Großglockners 1800 durch
Pfarrer Horasch von Döllach, beide von Heiligenblut aus (von Kais
s. S. 203). Der Alte Glocknerweg (Salmweg oder Leitertalweg)
führt von Heiligenblut über die Trogahn (S. 204) in 3 St. zur Leiter-
hütte (2016m); oberhalb vom Wege nach Kais (S. 204) r. ab, hinan
zur (2^2 St.) aufgelassenen Salmhütte am Hasenpalfen (2755m),
dann über das Leiterkees zur (l^g St.) Hohenw artscharte (3184m),
zwischen Hohenwartkopf und Kellersberg, und zur (1 St.) Erzherzog
Johannhütte auf der Adlersruhe (S. 203). — Vom Glocknerhause
(S. 207) erreicht man die Leiterhütte über die Naturbrücke und den
Obern Leiterweg in 2V4 St., s. S. 204.
Lohnender, aber auch mühsamer ist der Hofmannsweg (1869
von K. Hof mann eröffnet), b'^j^-^ St. vom Franz-Josefhause (F. vom
Glocknerhause 22, mit Abstieg zur Stüdlhütte 26, bis Kais 30 K)^
nur geübten Steigern bei gutem Schnee anzuraten und besonders als
Abstieg zu empfehlen. Vom Franz-Josefhaus (S. 207) auf schmalem
Steig hinab zum Pasterzengletscher und in ^/^ St. schräg hinüber
zum AY. -Steig, der durch didi.^ Äußere Glocknerkar hinanführt,
weiter aufwärts über das zerklüftete Äußere Glocknerkarkees gegen
die Hohenwartscharte (s. oben), dann r. unter dem Kamm fort zur
(31/2-4 St.) Erzherzog Johannhütte (S. 203).
Sandkopf (3084m j, von Heiligenblut 5 St. (F. 14 IT), unschwierig,
lohnend: vom Fleiß-Whs. (S. 207) über die Matten des Mönchsbergs hinan
(Edelweiß), am 1. und 2. Wetterkreuz (2415 u. 2754m) vorbei, zuletzt über
GreröU und Fels zum Gipfel, mit prächtiger Aussicht. — Brennkogel
(3021m), durch das Guttal 5 St. (F. 12, bis Ferleiten 23 K), mühsam aber
lohnend (leichter vom Heiligenbluter Tauern, s. S. 182).
ÜBERGÄNGE. — Vom Glockuerhaus nach Ferleiten über die Ffandl-
scharte 51/2-6 St., bis Trauneralpe 4-41/2 St. (F. für Geübte entbehrlich,
bis Ferleiten 14, von Heiligenblut 16, mit Franz-Josefshöhe 19 K) , von
hier aus bequemer als von Ferleiten (S. 181). Pferd vom Glocknerhaus
bis zum Gletscher 1 K. — Über die Bockkar scharte und den Hohen Gang
zur Mainzerhütte und nach Ferleiten, vom Glocknerhaus 9-10 St. (F. 19 K),
großartige und unschwierige Gletschertour, s. S. 182.
Vom Glocknerhaus nach Kais über das Berger T'örl (7 St., F. 13 K;
von Heiligenblut 8 St., F. 14 K), s. S. 204.
Über das Riffltor zum Moserboden, vom Franz-Josefhaus
8-9 St. (F. 23, ab Heiligenblut 32 iT), für Geübte nicht schwierig und sehr
lohnend. Über den obersten Pasterzenboden zum (5 St., von der Ober-
walderhütte 2 St.) Riffltor (3115m), zwischen ö. Vorderm Bärenkopf
(3263m ; in 1/2 St. leicht zu ersteigen) und w. Hoher Riffl (S. 208 ; 1 St.) ;
hinab (r. halten) über das in seinem oberen Teil wenig zerklüftete Kar-
linger Kees (vgl. S. 185) zum (3 St.) Moserbodenhotel (S. 184).
Über die Obere ödenwinkelscharte zur Rudolfs hütte,
10 St. vom Franz-Josefhaus (F. 23 K), beschwerlich. Bis zur Mitte des
Bsedeker's Südbayern. 34. Aufl. 14.
210 ILR.39.-K.8.206. HEILIGENBLUT.
obersten Pasterzenbodens Weg zum Riffltor (S. 209), dann 1. zur Obern
Ödenwinkelscharte (3219m), zwischen Hoher Riffl und Johannisberg
(beide von hier zu ersteigen, s. S. 208). Hinab steil und schwierig zum
Ödenwinkelkees und der Rudolfshütte (S. 186). — Die Untere Oden-
"winkelscharte (3194m), zwischen Johannisberg und Eiskögele, 1869 von
Hofmann und Stüdl vom Stubachtal aus zuerst überschritten, ist sehr
schwierig und durch Steinfälle gefährlich.
Von Heiligenblut über das H eilig enhluter Hochtor nach Ferleiten oder
Rauris (8-9 St. ; F. 16 bzw. 19 K, entbehrlich) s. S. 182, 177.
Über den Sonnblick nach Kolm-Saigurn (Rauris), 10 St.
(F. 22 K), für Geübte nicht schwierig. Von Heiligenblut zum {^U St.)
Fleiß- Whs. s. S. 207 ; von hier Saumweg auf der r. Seite des Fleißtalg
hinan, das sich nach 1/4 St. in n. Große und ö. Kleine Fleiß gabelt. In
letzterer 3 St. aufwärts das Seebiclilhaus der AVS. Klagenfurt (2464m ;
Wirtsch., 9 B.), beim kl. Zirmsee (2499m), am Fuß des Goldzechkopfs
(3052m). Die Gjaidtroghöhe (2984m) zwischen Kl. und Gr. Fleiß, mit
gutem Blick auf Glockner- und Goldberggruppe, ist von hier in 2 St.
leicht zu ersteigen. — Vom Seebichlhaus s.o. über den Seebichl, dann
über das Kl. Fleißkees, zuletzt steil zur (2V2 St.) Kl. Fleißscharte (2979m)
und 1. über den Grat zum (V2 St.) Zittelhaus auf dem Sonnblick (3103m;
S. 178); hinab über das Vogelmaier-Ochsenkarkees an der Ro jacher Hütte
vorbei zum Neuhau und nach (31/2 St.) Kolm-Saigurn (S. 177), oder vom
Neubau über die Riffelscharte ins (4 St.) Naßfeld (S. 173; F. von Heiligen-
blut über Sonnblick und Riffelscharte nach Böckstein 32 K). Weiter und
beschwerlicher, aber für Geübte höchst lohnend ist der Weg vom Sonn-
blick über den Herzog Ernst (2933m) und das Schareck (3131m) zum (6-7 St.)
Naßfeldhaus (F. bis Böckstein 36 K; vgl. S. 178, 173).
Über die Goldzechscharte nach Kolm-Saigurn, 8V2-9 St.
(F. 22 K), nur für Geübte. Vom (4 St.) Seebichlhaus (s. oben) am SO.-
IJfer des Zirmsees hinan, weiter über Eis und Fels am verfallenen Gold-
zechknapperihaus vorbei zur (I1/4 St.) Groldzechscliarte (2810m) zwischen
1. Hocharn, r. Goldzechkopf. [Von der Scharte n. auf den Hocharn
oder Hoohnarr (3258m) I1/2 St. (von Heiligenblut 6 St., F. 3 K mehr),
nicht schwierig; prächtige Aussicht; — südl. um den Goldzechkopf \iQYum
und über die Kl. Fleißscharte auf den Sonnblick (s. S. 178) 2 St., mühsam.]
Hinab über das Hocha7mkees (zuweilen viel Spalten) nach (3 St.) Kolm-
Saigurfi (S. 177).
211
III. Nord-Tirol.
Route Seite
40. Kufstein und Umgebung 214
Tierberg. DuxerkÖpfl. Brandkogel. Kaisertal. Hinter-
bärnbadhütte. Stripsenkopf. Ellmauer Halt. Sonneck.
Grriesener Alpe. Feldberg. Vorderkaiserfelden. Naun-
spitze. Pyramidenspitze. Hintersteiner See. Von Kufstein
nach Kössen. Walchsee 215-218.
41. Von Kufstein nach Innsbruck 218
Mariastein 218. — Häring. Kramsach 219. — Alpbachtal.
G-aitenberg. G-ratlspitze. Vorder -Sonnwendjoch. Mark-
spitze. Nach Falepp durch das Braudenberger Tal. St.
G-eorgenberg 220. — Von Jenbach nach dem Achensee 221.
— Ausflüge von Schwaz. Weerberg. Kellerjoch. Lamsen-
joch. Stanserjoch. Vomper-Tal 223. — Wattens. Geisel-
joch. Hastkogel 223. — Absam. Judenstein. Gnadenwald.
Haller Salzberg. Bettelwurf spitze 224. — Voldertal. Navis-
joch 225.
42. Von Wörgl über Ellmau und Waidring nach Lofer . . 225
G-audeamushütte. Gruttenhiitte 226. — Kammerköhr-Alp.
Fellhorn. Pillersee 227.
43. Von Wörgl über Kitzbühel nach Zell am See ... 227
Hohe Salve. Kelchsautal. Salzachjoch. Windautal. Filzen-
sattel 228. — Spertental. Gr. Rettenstein. Haarlaßanger
229. — Ausflüge von Kitzbühel Schwarzsee. Reith. Kitz-
bühler Hörn. Steinbergkogel. Nach Mittersill über den
Paß Thurn231. — Gaisstein. Gam^shag. Kl. Rettenstein 232.
— Ausflüge von Fieberbrunn. Wildseeloder 233.
44. Das Zillertal 234
Schlitterberg. Kellerjoch. Kreuzjoch. Hämmererscharte-
234. — Ausflüge von Zell. Klöpfelstaudach. G-erloswand.
Marchkopf. Ausflüge von G-erlos. Schönachtal. Torhelm
235. — Kreuzjoch. Brandberger Joch u. Kolm. Wilderlosg-
tal. Zittauer Hütte. Über die Platte oder den Plattenkogel
nach Krimml 236, 237. — Astegg. Stillupklamm. Ahorn-
spitze 237. — Zillergrund. Grundschartner. Hörndljoch.
Hundskehljoch. Rauchkofel. Napfspitze. Plauener Hütte
238. — Heiliggeist jöchl. Stilluptal. Keilbachjoch. Frank-
bachjoch. Lapenscharte239. — TuxerTal. Grünberg. Rast-
kogel. Frauenwand. Spannagelhaus. Rifflerscharte 240. —
Ausflüge von Ginzling. Tristner. Floitental. Greizer
Hütte. Gr. Löffler. Gigelitz. Schwarzenstein. Trippach-
sattel. Mörchnerscharte. Gunkel. Melkerschartl. Ingent.
Feldkopf 241,242. — Riffler. Schwarzensteingrund. Berliner
Hütte 243. — Ochsner. Rotkopf. Feldkopf. Gr. Mörchner.
Gr. Löffler. Schwarzenstein. Hornspitzen. Schönbichler-
horn. Gr. Greiner. Tratterjoch. Roßruckjoch 244. — Olpe-
rerhütte. Olperer. Riepenscharte. Furtschagelhaus. Al-
peiner Scharte 245. — Landshuter Weg vom Pfitscherjoch
zum Brenner. Wienerhütte. Hochfeiler. Hochferner. Weiß-
zint246.— Wilde Kreuzspitze. Pfundersjoch. Sandjoch 247.
45. Innsbruck und Umgebung 247
Berg Isel. Weiherburg. Hungerburg. Mühlau. Krane-
bitter Klamm. Hafelekar. Schloß Ambras. Igls. Lanser-
köpfe. Patscherkofel. Schönberg 254-259.
14*
212 III. NORD-TIROL.
Route Seite
46. Yon Bregenz nach Landeck. Arlbergbahn .... 259
Ausflüge von Bregenz. Gebhardsberg, Pfänder usw. 260.
— Ausflüge von Dornbirn. Zanzenberg. G-ütle usw. 261. —
B ödele. Von Dornbirn nach Egg über Alberschwende. Hohe
Kugel. Von Grötzis über Klaus und Rötis nach Rankweil
262. — Laternser Tal. Hoher Freschen 263. — Ausflüge von
Feldkirch. Margaretenkapf. Älpele. Drei Schwestern 263,
264. — Von Feldkirch nach Buchs. Vaduz. G-aflei. Kuh-
gratspitze. Sücca. Grallinakopf. Naafkopf usw. Von Vaduz
nach Maienfeld. Lavena-Alp. Falknis. Luziensteig 264,
265. — Gramperdonatal. Nenzinger Himmel. Scesaplana.
Großes Walsertal. Schadonapaß 266. — Hoher Frassen.
Mondspitze. Brandner Tal 267. — Douglaßhütte. Ltiner
See. Scesaplana. Straßburger Hütte. Cavelljoch. Zimba-
spitze 268. — Von Dalaas über den Kristberg nach Schruns.
Von Langen nach St. Anton über den Arlberg. Ulmerhütte
269. — Reutlinger Hütte. Ausflüge von St. Anton. Darm-
städter Hütte. Konstanzer Hütte usw. 270-272. — Alme-
jurjoch. Kaiserjoch. Kapplerjoch. Riffler 272. — Eisen-
spitze. Ansbacher Hütte 273.
47. Von Bregenz zum Schröcken. Bregenzer Wald . . . 274
Von Lingenau über Hittisau nach Oberstaufen od. Oberst-
dorf 274. — Ausflüge von Egg. Winterstaude. Bezegg.
Hochälple 275. — Schnepfegg. Mörzelspitze. Canisfluh.
Von Au über Damüls nach Rankweil. Mittagspitze 276. —
Ausflüge vom Schröcken. Widderstein, Kinzelspitze usw.
Vom Schröcken nach Oberstdorf über das Gentscheljoch.
Vom Schröcken zum Arlberg 277.
48. Von Reutte zum Arlberg durch das Lechtal .... 277
Von Weißenbach durch das Rotlechtal nach Nassereit.
Thaneller. Namloser Wetterspitze. Hahntennjoch. Ha-
nauer Hütte 278. — Lichtspitze. Gramaistal. Gufelgras-
joch. Uhde-Bernaysweg. Hermann von Barthhütte 279. —
Memminger Hütte. Seescharte. Spiehierweg zur Augs-
burger Hütte. Großbergjoch. Alperschonjoch. Flarsch-
joch. Wetterspitze. Simmshütte 280. — Kaisertal. Von
Lech über Formarinsee nach Dalaas und ins Walsertal 281.
— Rotewandspitze. Von Lech nach Klösterle über Spuller-
see. Schafberg. Flexensattel. Ausflüge von Ztirs 282.
49. Montafon und Paznaun 282
Ausflüge von Schruns. Tschagguns. Vandans. Bartholomä-
berg. Silbertal. Monteneu. Itonskopf. Lobspitze. Mittag-
spitze. Schwarzhorn. Drusenfluh. Drei Türme. Wormser
Hütte. Kreuzjoch. Hochjoch. Madererspitze. Sulzfluh 283,
284. — Durch das Rellstal oder Gauertal zum Lünersee.
Lindauer Hütte. Öfenpaß. Alp Verajöchl. Übergänge ins
Prätigau (Schweizertor, Drusentor, Grubenpaß, Plasseggen-
joch). Durch das Silbertal nach St. Anton 285. — Gargellen.
Rotbühelspitze. Madrishorn. Madrisa. Heimspitze 286. —
Ausflüge von Gaschurn. Tübinger Hütte. Plattenspitze.
Hochmaderer. Versailspitze, Schaf bodenberg. Maderer-
spitze. Über das Gaschurner Winterjöchl nach St. Anton.
Vallüla. Zeinisjoch 287. — Bielerhöhe. Madienerhaus.
Saarbrücker Hütte. Wiesbadener Hütte. Hohes Rad.
Piz Buin. Vermuntpaß. Über die Fuorcla del Confin nach
Klosters 288. — Tiroler Scharte usw. Jamtalhütte. Futsch-
ölpaß. Urezasjoch. Jamjoch 289. — Vesulspitze. Btirkel-
III. NORD-TIROL. 213
Route Seite
köpf. Von Ischgl nach Samnaun über das Zeblesjoch.
Heidelberger Hütte 290. — Fimbcrpaß. Kappler Joch.
Peziner Spitze. Ascherhütte. Rotpleißkopf. Furgljoch.
Furgler. Hexenkopf 291, 292.
50. Von Innsbruck über den Brenner nach Franzensfeste . 292
Maria-Waldrast. Seriesspitze. Blaser. Mieslkopf 293. —
Gschnitztal. Natiirfrenndehaus. Bremer Hütte. Pflerscher
Pinkel. Tribulaun 294. — Schmirner Tal. Valser Tal.
Greraer Hütte. Obernbergtal 296. — Kreiizjoch. Padauner-
kogel. Wolfendorn. Kraxentrager. Landshuter Hütte
29(i. — Schlüsseljoch. Ausflüge von G-ossensaß 297. —
Amthorspitze. Landshuter Weg. Roßkopf. Pflerschtal
Tribulaun. Magdeburger Hütte 298. — Ellesjoch. Magde.
burger Scharte 299. — Ausflüge von Sterzing. Roßkopf-
Telfer Weißen usw. 300. — Jakobspitze. Tagewaldhorn 301.
51. Das Stubaital 301
Saile 301. — Seriesspitze. Hoher Burgstall. Kalkkögel
302. — Pinniser Joch. Habicht. Oberberg. Franz-Senn-
Hütte. Schwarzenbergjoch. Brunnenkogelscharte. Hölltal-
scharte 303. — Pfandler-A. Falbesontal. Ruderhofspitze.
Lautererseejoch. Trauljoch. Langental. Nürnberger Hütte.
Wilder Freiger. östl. Feuerstein 304. — Simmingjöchl.
Nürnberger Scharte. Pflerscher Hochjoch. RoteG-ratscharte.
Weite Scharte. Freigerscharte usw. Sulzenau. Pfaffen-
nieder. Mutterberger Joch 305. — Dresdner Hütte. Egg-
essengrat. ZuckerhütL Bildstöckljoch. Isidornieder. Schau-
felspitze 306.
52. Das Ridnauntal 307
G-ilfenklamm. Mareiter Stein. Hohe Ferse. Wetterspitze
307. —Übeltalferner. G-rohmannhütte. Egetjoch. Schwarz-
seespitze. Teplitzer Hütte. Kaiserin Elisabethhaus 309. —
Über Schneeberg ins Passeier 310, 311.
53. Von Innsbruck nach Landeck 311
Martinswand. Solstein 311. — Neuburgerhütte. Anich-
hütte 312. — Stamser Alpe. Ausflüge von Imst. Starken-
berg 313. — Tschirgant. Muttekopf. Laaggers. Älples-
kopf 314. — Ausflüge von Landeck. Lötzerklamm. Stanz.
Thialspitze. Venetberg. Augsburger Hütte. Parseier-
spitze. Gatschkopf. Augsburger Höhenweg 315.
54. Das Sellraintal 316
Adolf Pichlerhütte. Kalkkögel 316. — Gleierschtal. Roß-
kogel. Finstertalscharte. Niederreichscharte 317. — Lisen-
ser Tal. Ausflüge von Praxmar. Westfalenhaus. Ferncr-
kogel. Sebleskogel. Brunnenkogel 318. — Winnebachjoch.
Längentaler Joch 319.
55. Das ötztal 319
Pipurger See. Auer Klamm. Wetterkreuzkogel. Acher-
kogel 319. — Stuibenfall. Feiler. Wildgrat usw. 320. —
Sulztal. Gamskogel. Winnebachseehütte. Ambergerhütte.
Schrankogel 321. — Daunjoch. Breitlehner Jöchl. Brunnen-
kogel 322. — Hildesheimerhütte. Nöderkogel 323. — Brcs-
lauer Hütte. Wildspitze. Vornagthütte 324. — Branden-
burger Haus. Großer Raraolkogel. Taufkarjoch 325. —
Sextenjoch. Taschachjoch. Tiefenbachjoch. Seiterjöchl.
Gepatschjoch. Kesselwandjoch. Sammoarhütte. Kreuz-
spitze. Schalfkogel 326. — Similaun. Niederjoch. Groß-
214 III' ü- 40. KUFSTEIN.
Route Seite
vernagt-Ferner 327. — Hochjoch. Weißkugel. Langtauferer
Joch. Steinschlagjoch. Oberettesjoch 328. — Tascheljoch.
Mastaunjoch. Pfossental. Eisjöchl. Niederjöchl 329. —
Ausflüge von Gurgl. Gurgler Ferner. Karlsruher Hütte.
Gaisbergferner. Hohe Mutt. Hangerer. Schalfkogel usw.
330, 331. — Von G-urgl nach Vent über das Ramoljoch.
Übergänge von Gurgl ins Passeier und Schnalser Tal.
Rotmoosjoch. Langtaler Joch. Gurgler Eisjoch 331.
56. Das Pitztai 331
Pillerhöhe. Venetberg. Rofelewand. Wallfahrtjöchl. Aus-
flüge von Plangeroß. Kauiiergrathütte. Madatschjoch 332.
— Verpeiljoch. Hohe Geige. Puikogel. Weißmaurachjoch.
Braunschweiger Hütte. Mittagskogel. Hinterer Brunnen-
kogel. Rechter und Linker Fernerkogel. Kaarleskogel.
Polleskogel. Wildspitze. Pitztaler Jöchl. Pollesjoch 333.
— Taschachhaus. Riffelsee. ölgrubenjoch. Wurmtaler
Joch. Watzejoch. Rostizjoch 334.
57. Von Landeck nach Spondinig (Trafoi, Meran) . . . 334
Obladis. Schönjöchl. Das Kaunsertal, Verpeilhütte 335. —
Gepatschhaus. Rauhekopfhütte. Vordere und Hintere
ölgrubenspitze. Weißseespitze. Glockturm. Übergänge
ins Pitztai, ötztal, Langtauferer und Radurschel-Tal 336.
— Serfaus. Radurscheltal 337. — Piz Lat. Schmalzkopf
338. — Langtauferer Tal. Weißkugelhütte. Weißkugel.
Weißseespitze. Freibrunnerspitze. Schafkopf. Danzebell
339. — Hohes Joch. Schlinigtal. Pforzheimerhtitte 340. —
Glurns. Von Mals ins Münstertal. Matscher Tal 341.
58. Das Passeiertal 342
Nach Sterzing über den Jaufen 343. — Zwickauer Hütte.
Stottiner Hütte 344. — Stieberfälle. Essener Hütte. Nach
Gurgl über das Verwalljoch. Granatkogelscharte 345. —
Hoher First. Nach Sölden über das Timmeljoch 346.
40. Kufstein und Umgebung.
Der Bahnhof (s. S. 90; Restaurant; österreichische und bayrische
Zollabfertigung) liegt am 1. Innufer, 2 Min. von der Innbrücke.
Gasthöfe. *H. Egger, am obern Stadtplatz, mit Terrasse, 130 B.
zu 2-5, F. 1.20, P. 7-10 iC; *Auracher, 80 B. zu 1.60-5, P. 6-10 JT,- *Drei
Könige, 56 B. zu 1.80-4, P. 6-8.505'; *Post, am Inn, mit Terrasse,
60 B. zu 1.50-6, F. 1, P. 5-7 i?; Stern; Neuwirt; Hirsch; Zur
Gräfin; Zum Waldl; Buchauer, mit Garten, 26 B. zu 1.40-2.50 5",
gelobt. — Auf dem 1. Ufer, beim Bahnhof: *H. Gisela, 60 B. zu 1.60-5 ÜT;
Traube, 30 B. zu 1-3 IT. — Zellerburg (Vi St.) undEdschlößl (V2 St-)
s. unten. — Wein bei Schicketanz. — Auracher Schankgarten am Inn.
Wagen: Einsp. für Va Tag 8, Zweisp. 14 K. — Geldwechsler u.
Spediteur: Reel & Co. — Fremdenverkehrsverein im Rathaus. — Photogr,
Bedarfsartikel bei A. Karg. — Führer: Michael Kaindl, Kosmas Schreier,
Johann u. Josef Schwaighofer, Franz Stöger, Johann Tavernaro.
Kufstein (483m), Stadt von 5000 Einw., Hegt am r. Ufer des Inn,
überragt von der ehem. Festung Geroldseck (606m) auf steuern Fels,
im xiii.-xiv. Jahrh. bayrisch, 1505 von Kaiser Maximilian I. erobert,
1703-4 von den Bayern besetzt, 1805-14 nochmals bayrisch. Der Zu-
gang zur Festung ist am untern Stadtplatz; daneben 1. ein Büsten-
KUFSTEIN. III' R' -^o. 215
denkinal des Dekans Hoerf arter (f 1896). Ein überdeckter Stufen-
gang führt hinauf; Eintrittskarten (20 h) oben im Restaurant; schöne
Aussicht vom Kaiserturm. In der untern Schloßkaserne das Museum
des Histor. Vereins (9-6 Uhr ; 20 h). Hübsche Aussicht vom Kal-
varienherg, 20 Min. vom Bahnhof; 5 Min. weiter Bad Kienherg-
Idamm (500m; P. von 5 K an), in geschützter Lage am Walde. An
der Hoerfarterpromenade (s. unten) das Denkmal des Nationalöko-
nomen Friedrich List, der 1846 in Kufstein starb und auf dem
nahen Friedhof ruht, von Pfretzschner.
Ausflüge. Am 1. Innufer 15 Min. vom Bahnhof das Gasth. zur Zeller-
burg (gelobt), am Fuß des bewaldeten Zellerrcäns (593m; Promenadenwege
und hübsche Aussichtspunkte). — Über den Bahnhof steg und Zell (Gasth.
Birnberg) an der gut eingerichteten städt. Bade- und Schwimmanstalt vorbei
zur (1/2 !St.) P. Edschlößl (30 B., P. 6-7 K). Von hier in 20 Min. hinan
zum waldumschlossenen kleinen Pfrillensee (609m; Schwimmbad), dann n.
zum (20 Min.) Längsee (628m); zurück auf der Tierseer Straße (V2 St.
bis Kuf stein); oder vom Längsee weiter durch Wald zum (25 Min.) Hecht-
see (s. unten). — Auf der Landstraße am 1. Ufer des Inn entlang zur (1/2 St.)
Klause (S. 90; Gasth.) mit der König Otto-Kapelle.
Zum Tierberg, 1 St.: über Zell (s. oben) Fahrstraße r. bergan, an
der Villenkolonie Hohen-Staflng vorbei; vom (Va St.) Edschlößl (s. oben;
MW., Va St.); oder unterhalb des Bahnhofs 1. den Waldweg hinan, am
obern Tierberghof vorbei. Vom Turm (748m), aus dem xi. Jahrb., prächtige
Aussicht (Schlüssel und Panorama beim „Einsiedler"). Von hier Waldweg
n. hinab zum (25 Min.) dunkeln waldumschlossenen Hechtsee (544m); von
der V7. -Seite großartiger Blick auf das Kaisergebirge, am schönsten bei
Abendbeleuchtung. Hinab zur Otto-Kapelle und (25 Min.) Klause (s. oben).
Tiersee -Tal, Landl, Bayr.-Zell s. S. 87, 86 (Einsp. bis Urspring 24. K).
— *Pendling (1565m), von Kuf stein auf teilweise neuem Wege in 3-3V2 St.
(von Vorder-Tiersee 21/2 St., s. S. 87), sehr lohnend; oben Schutzhaus der
AVS. Kufstein. Herrliche Aussicht.
Vom Bad Kienbergklamm hübscher Spaziergang auf dem Hoerf arter-
weg (Listdenkmal s. oben) am Abhang des Duxerköpfls zur (1 St.)
Dickichtkapelle (703m) im Kaisertal, gegenüber der Geisterschmiedewand
(vor der Kapelle 1. beschwerlicher Weg zum Veitenhof, ^/^ St.). — Zum
Duxerköpfl (733m), 3/^.1 St., entweder hinter dem Friedhof r. hinan auf
neuem Fahrweg nach (1/2 St.) Vorderdux (gutes Whs.), oder von Bad
Kienbergklamm Fußweg r. hinan (für Schwindelfreie lohnender der Weg
über die Hochwand). Von Vorderdux 1/4 St. zum Köpfl, mit schöner Aus-
sicht über das Inntal bis zu den Stubaier Fernern. — Brentenjoch.
(1262m), 21/2 St., leicht und lohnend (im Winter Rodelbahn); MW. am
Duxerköpfl vorbei zum (I1/2 St.) Duxer Älpl und zum Sattel, dann r. auf
die grüne Kuppe (Unterkunft im Jägerhaus, 2 Min. unterhalb) ; oder weit
lohnender vom Sattel 1. auf den (^/^ St., 3 St. von Kufstein) *Brand- oder
Gamskogel (1450m), mit prächtiger Aussicht auf Kaisergebirge und
Inntal. Abstieg über den Bettler steig nach (31/2 St.) Hinterbärenbad
(S. 216) ziemlich beschwerlich (F. angenehm) ; besser südl. hinab ins Gais-
bachtal und wieder hinan zur (1 St.) Kaindlhütte auf der Steinberg -A.
(1318m ; gute Unterkunft), in schöner Lage am Fuß des SchefPauers, dann
über die Waller- A. zum (I1/2 St.) Hintersteiner See (S. 217; MW., F. 6 K,
für Geübte entbehrlich).
*Kaisertal (bis Hinterbärenbad 3-3V2 St., MW., F. 4 K, un-
nötig; Reittier von Sparchen 6 K), Entweder Fahrstraße, oder am
Ausgang von Kuf stein den kürzeren Wiesenweg r. zur (Yg St.)
Sparchenmühle mit dem städtischen Elektrizitätswerk, an der
klammartigen Mündung des Tals. Jenseit der Brücke gleich hinter
216 III' R- 40. — K. S. 215. KUFSTEIN. Hinterbärenbad.
der Mühle den Saumweg hinan, beim Kreuz r. über die „Stiege"
zur (25 Min.) Neapelbank, mit Aussicht über das Inntal bis zu den
Stubaier Fernern. Nun guter Weg hoch über dem Tal zu den sechs
„Kaiserhöfen", im (1/4 St.) dritten {Veiterihof, 709m) gutes Whs.;
1. rot -weiße WM. in 20 Min. auf die Teufelskaiizel (804m), mit
hübscher Aussicht. — 10 Min. Handweiser 1. zum Vorderkaiserfelden-
haus (S. 217); 10 Min. Pfandlhof (873m; Whs.); 30 Min. Hinter-
kaiserhof (867m). Von hier führen zwei Wege nach Hinterbären-
bad: der Hauptweg (bequemer Reitweg) r. durch Wald hinab ins
Kaisertal zur vordem Triftklause (742m), über den Bärenbacliy
dann durch die Bärenbader Klause zum 1. Ufer des Sparchenbachs
und zum (I74 St.) Anton Karghaus; oder (rot -weiß MW., aussicht-
reich aber Y2 ^t. weiter) 1. steil hinan, dann bergauf bergab, fast
schattenlos, über die Böden- und Hochleiten- A., das Bärental und
Längeck, nach Hinterbärenbad mit dem Anton Karg-Haus
der S. Kufstein (831m; ganzjähr. ^Wirtschaft, 92 B. zu 2 u. 2.50.
AVM. 1 u. 2 K; F), meteorologische Station, in großartiger Umgebung,
Ausflüge (Führer Michael G schwendtner). Mark. Saumweg zum (2 St.)
Stripsenjoch (1580m), zwischen Stripsenkopf und Totenkirchl, mit dem
Stripsenjochliaus der AVS. Kiifstein (Wirtsch., 38 B. zu 2. u. 2.50, AVM.
1.50-2 K, u. 20 Matr. ; F) und schöner Aussicht. Von hier MW. 1. (Drahtseile;
F. 6 K, entbehrlich) auf den (3/4 St.) Stripsenkopf (1810m), mit großartigem
Blick auf das Kaisergebirge. — Totenkirchl (2193m), sehr schwierige Kletter-
tour (F. 24 K). — Vom Stripsenjoch zur Griesneralpe s. unten; über
Tristecken auf den Feldberg s. S. 217; nach Vorderkaiserfelden s. S. 217.
*Ellinauer Haltspitze (2344m), höchster G-ipfel des Kaisergebirges,
von Hinterbärenbad über die Scha74inger Böden, die Bote Rinnscharte
(2080m) und die Achselrinne in 41/2-5 St. (F. 12 K), für G-eübte nicht sehr
schwierig und höchst lohnend (vgl. S. 226); oben die kl. Babenstuber-
hütte des Münchner Turneralpenkränzchens und ein 3m h. eisernes Kreuz
(Panorama von Reschreiter). Steiler Abstieg (Drahtseil) von der Roten
Rinnscharte s.o. über die Gamsänger zur Gruttenhiltte (S. 226; F. 14 K).
Sonneck (2258m), von Hinterbärenbad über das Jägereck und das
Gamskar in 41/2 St. (F. 9, bis Bärnstatt 12 K), beschwerlich; Abstieg
(anfangs steil, Drahtseil) über den Wiesberg und die Kaiser- Hochalpe
nach (3 St.) Bärnstatt (S. 217, 226).
Von Hinter bärenbad nach St. Johann in Tirol, 7 Va St. , loh-
nend (F. 14, bis Griesener-A. 6 K, entbehrlich). Saumweg über das (2 St.)
Stripsenjoch (s. oben) ins Kaiserbachtal zur (IV4 St.) Griesneralpe
(1024m; Whs., einf. gut), Ausgangspunkt für Ackerlspitze (2331m, F. 13 E'),
Lärcheck (2125m, F. 13 üT), Goinger Haltspitzen (Vordere 2244m, Hintere
2194mj F. 9 u. 11 bzw. 16 ÜT), Predigtstuhl (2100m; F. 50-70 iT, sehr schwierig)
und die Übergänge über Kleines T'örl (2111m) und Ellmauer Tor (1959m)
zur Gaudeamus- "oder Gruttenhütte (S. 226 ; F. 8 K). Lohnende Rund-
tour mit F. (6 iT) auf mangelhaft mark. Steig über das Kleine und
Große Griesner Tor ins Griesnerkar; großartige Felsszenerie. — Von
Griesneralpe Sträßchen nach (IV^ St.) Griesenau (727m), hier entweder
1. Fahrweg über Schwendt nach (21/9 St.) Kössen (S. 218), oder r. über
Gasteig (S. 218) nach (2 St.) St. Johann (S. 232).
Von Hinter bärenbad zur Gruttenhütte über das Kopf t'örl
(2050m) 4 St. (Weg bezeichnet und gesichert, F. 10 K, für Geübte ent-
behrlich), beschwerlich aber lohnend (s. S. 226 ; die Elhnauer Hall mit
2 St. Mehraufwand damit zu verbinden). Schwieriger über die JBo^ei^^?^?^-
scharte (2080m) oder auf dem „Joseph Egger-Steig" vom Stripsenjoch durch
die Steinerne Ri7i7ie und über das Ellmauer Tor s. S. 226. — Von Hinter-
Hinter Steiner See. KUFSTEIN. ^- S- 2/ 5. — ///. R.40. 217
bärenbad zum Hinter steinerSee 41/2 St. (F. 9 ii ) ; auf dem Bettler-
steig (MW., aber F. angenehm, 8 K) zur (3 St.) Kaindlhütte (S. 216), dann
über Waller- A. hinab zum (2 St.) Hintersteiner See (s. unten). — Von
Hinterbärenbad zum Walchsee 4V2-5 St.: MW. (F. 10 K, entbehr-
lich) über das Längeck (S. 216) und den (2 St.) Sattel (1428m) zwischen
Stripsenkopf und Ropanzen zur (1/4 St.) Feldalpe (1348m), von wo der
Feldberg (1814m), mit sehr lohnender Aussicht, in I1/2 St. zu besteigen
ist (vom Stripsenkopf zum Feldberg über Tristecken IVa St. , lohnend,
aber nur für G-eübte m. F.; Abstieg auch über den Scheibenbichlberg
nach Gi-riesenau oder Schwendt, s. S. 216). Von der Feldalp hinab durch
das Habersauer Tal nach (2^4 St.) Walchsee (S. 218).
5 Min. hinter dem Veitenliof (S. 216) führt 1. ab ein rot MW.
(im Winter gute Kodelbahn) über die Rietz-A. zum (2 St., S-S^g ^t.
von Kufstein) Vorderkais erfeldenhaus der AYS. Oberland
(1389m; ganzjährige *Wirtsch., 24 B. zu 2.80, AVM. 1.40, und
23 Matr. zu 1 Ä'bzw. 60 h; F), mit Aussicht auf Inntal und Kaiser-
gebirge, am schönsten bei Abendbeleuchtung.
Ausflüge. Naunspitze (1632m), ^/^ St., leicht und lohnend (F. un-
nötig, von der Hütte 2 K). — *Pyraniidenspitze (1999m), höchster
Gipfel des Hintern Kaisers, über die Hinterkaiserfelden- A. (1481m) in
2V2-3 St. (F. 5ir), nicht schwierig; oben ein 6m h. Kreuz; prächtige Aus-
sicht. Von der Naunspitze führt auch ein interessanter Steig (21/2 St. ;
MW., doch F. ratsam, 9 K) über das Plateau des Hinterkaisers, am N.-Rande
des Kars und am Einser (1920m) vorbei zum Zwölfer, an dessen ö. Ab-
fall sich beide Wege vereinigen. Hinab durch den Vogelbadkamin zum
Vogelbad (1860m) und am Elfer vorbei zum G-ipfel. — Von der Pyramiden-
spitze direkter Abstieg (MW., aber F. ratsam, 9 K) nach (21/2-8 St.) Hinter-
bärenbad (S. 216). Von Vorderkaiserfelden nach Hinterbärenbad 2 St.,
MW., F. 4 K, entbehrlich; zum Stripsenjoch über die Hochalpe (1404m)
und den Ropanzen (1574m) 3V2-4 St., aussichtreicher aber etwas beschwer-
licher Höhenweg (F. 6 K).
Zum Hintersteiner See, 3 St. (F. 4 Ä', unnötig). Von Kufstein
südl. über Mitterndorf rot -weiß MW. unter der Seiltransmission
des Zementwerks hindurch, beim (Y2 St.) Handweiser 1. hinan durch
Wald über die Locherer Kapelle und Egersbach, dann über den
Gaisbach zu den (1 St.) Höfen von Eiberg (673m; Schmiedlwirt);
hier r., nach 15 Min. 1. über die Steinerne Stiege, einen sichern
Treppenweg an steiler Felswand (oben, 864m, schöner Blick auf das
Inntal) zum (1/2 St.) Whs. Widauer (einf.), 10 Min. vom W.-Ende
des malerischen, von den steilen Wänden des Vordem Kaisers über-
ragten *Hintersteiner Sees (892m; um die N.-Seite des Sees
herum bis zum Gasth. in Bärnstatt noch 3/4 St.).
Bergtouren von hier s. S. 226. — Von Bärnstatt über Scheffau nach
Ellmau MW. in 2 St., s. S. 226; zur Gruttenhütte (S. 226) 4-41/2 St.; zur
Kaindlhütte (S. 215) 3 St. — Von Eiberg (s. oben) kann man auf Fahr-
weg durch das Weißachtal über Egersbach und Klemm (Bayr. Hof) nach
(21/2 St.) Kufstein zurückkehren.
Von Kufstein nach Kössen, 27,5km, Post tägl. in 4^/4 St.,
3 K; Einspänner 12, Zweisp. 21 K. Lokalbahn geplant. Die Straße
(für Automobile verboten) führt von der Sparchenmühle (S. 215)
an dem guten Gasth. zur Schanze vorbei über Oberndorf nach
(8,5km) Ebbs (473m; Oberwirt; Post), stattliches Dorf mit großer
Kirche. (Für Fußgänger näherer Weg vor Ebbs r, hinan über
218 IILR.40.-K.S.215,90. KÖSSEN.
das Kirchlein St. Nikolaus, 585m, mit Whs. und lohnender Aus-
sicht, in 1^2 St. nach Durchholzen, s. unten.) Die Straße ver-
einigt sich (^2 St.) mit der von Oberaudorf (S. 90) über das Zollhaus
und Niederndorf kommenden Straße und steigt in dem malerischen
Waldtal des Jennbachs über (11,5km) Sebi (gutes Whs.), wo 1. der
Weg aus dem Priental über den Stein herabkommt (S. 93) , und
(13km) Frimau (Weinwirt) nach (16km) Durchholzen (684m ; Blattl)
und (18,5km) Walchsee (668m ; Gasth. : Post oder Fischerwirt, 70 B.
zu 1-1.40^, Kramerwirt, 36 B., beide gut), Dorf mit 650 Einw.,
am fischreichen Walchsee hübsch gelegen , Sommerfrische (Bäder,
Bootfahrten). PTF. Südl. der Hintere Kaiser (S. 217).
Ausflüge (Führer Peter Schwaiger). N. auf den (11/28!.) Brennkopf
(1355m), mit herrlicher Aussicht. — Geigelstein (1808m), durch den Baum-
garteyigrahen in 3V2-4 St., etwas mühsam aber sehr lohnend; s. S. 95. —
S. über Durchholzen (s. oben) und Großpoiter-A. zur (21/2 St.) "Winkelalp
(1205m), in dem großartigen Winkelkar zwischen den Wänden des Roß-
kaisers und der Pyramidenspitze (S. 217; für Geübte in 4 St. m. F. zu
ersteigen). — Heuberg oder Habberg (lG08m), über Durchholzen, Groß-
poiter-A. und das Jöchl (1500m) 4 St. m. F., lohnend; prächtige Aussicht
auf Kaisergebirge, Loferer Steinberge, Tauern usw. — Nach Hinterbäien-
bad über die Feld-A., 5V2 St. m. F., s. S. 217.
Weiter jenseit Kranzach zweimal über den Weißenbach und
an dem guten Gasth. zur Kapelle (50 B. zu 1.20-2, P. 6 K) vorbei,
dann über die Große Ache nach
27,5km KÖssen (588m ; Gasth. : *Neue Post, B. 1 K; Erzherzog
Rainer; Barten; Metzgerwirt; Auwirt), Sommerfrische (1700 Einw.),
im weiten Tal der Großen Ache hübsch gelegen. AVS. ; PT. Von
der (5 Min.) Schlechterhöhe und vom (15 Min.) Kalvarienberg guter
Umblick (s.w. das Kaisergebirge).
Ausflüge. Nach Reit im Winkel (Fahrstraße, 7km) s. S. 96. — Tauben-
see (13/4 St.) und Möseralpe (2V2 St.) s. S. 96. — Eggenalm und Fellhorn
(4 St., ziemlich mühsam), s. S. 96. — Unterberghorn (1774m), über die
Unte7'berg-A. in 3 St. m. F., lohnend. — Durch den Paß Klobenstein nach
Schleching s. S. 96. — S. führt eine Fahrstraße durch das einförmige
Kössener Tal zwischen r. Unterberghorn, 1. Fellhorn nach (2V2 St.) Erpfen-
dorf (S. 227). Lohnender der etwas weitere Weg über Schwenkt (697m ;
Mayrwirt) durchs Kohlntal am Whs. Hohenkendl vorbei nach (21/2 St.)
Griesenau (727m), an der Mündung des Kaiserbachtals (zur Griesener'-A.
und über das Strip^enjoch nach Kufstein s. S. 216) und über (3/4 St.) Gasteig
(765m; Todwirt; Vorderjager; Mitterjager; Führer Mich. Wimmer), mit
schönem Blick auf die Loferer Steinberge, nach (I1/4 St.) St. Johann (S. 232).
41. Von Kufstein nach Innsbruck.
73km. Südbahn, Schnellzug in 1 St. 12 bis 1 St. 26 Min. für 8.20, 6.10,
4 K; Personenzug in 2 St. 5 bis 2 St. 18 Min. für 6.30, 4.70, 3.10 K.
Kuf stein (483m) s. S. 214; weiter am 1. Ufer des Inn. — 7km HS.
Langkampfen (550m ; Grüner Baum), am Fuß des Pendling (S. 215).
Fahrwog über Niederbreitenbach nach (1 St.) Mariastein (578m;
Oberwirt, Unterwirt), Wallfahrtsort mit altem Schloß (im Turm drei
Kapellen übereinander). Von hier Fußweg über den Aiigerberg nach
(3/4 St.) Angath (500m; 2 Whser.) und mit Fähre über den Inn nach (1/2 St.)
Wörgl; oder über den Rücken des Angerbergs s.w. bis (I1/2 St.) Klein-Söll
BßlXLEaG. K.S.228,80.~IILR.41. 219
(594m; Whs.), mit schöner Aussicht; hinab nach Breitenbach (513m;
Rapold) und über die Innbrticke nach (1/2 St.) Kundl (s. unten).
Die Balin überschreitet den Inn. Yor (10km) Kirchbichl
(523m; Gasth.: * Oberreiter, 24 B. zu 1.20-2 K; Post, 38 B. zu
1.40-1.60 K; Bahnhof), großes Dorf mit 3000 Einw., 1. das Perl-
mooser Zementwerk.
Fahrweg ö. nach (3/4 St.) Häring (650m; Neuwirt; Altwirt) mit dem
Franziszi-Bad (warme Schwefelquelle von 39° C. ; Badhaus mit 25 Z., P.
5-6 K). Von hier auf das Jupiger Jöchl (Paißelberg, 1182m), 2 St., lohnend ;
etwas mühsamer auf den (3 St.) Kleinen Bölven (1560m; s. S. 226).
Dann über die Brixentaler Äche nach
14km 'Wörgl (512m; Babnrestaur.; *H. Bahnhof, 34 B. zu
1.40-2 K), Knotenpunkt der österr. Staatsbahn (E. 43) ; das große
Dorf (511m; Gasth.: Neue Post; Alte Post; Rose; Lamm), mit
1880 Einw., liegt 10 Min. südl. ; 20 Min. vom Bahnhof Bad Eisen-
stein (15 B. zu 172-^7 P- 4"'^ ^^)i ^^^ Eisenquellen. — ^Hohe Salve
s. S. 228 ; über Ellmau nach St. Johann s. S. 225.
Jenseit (20km) Kundl (529m; Bräuhaus) 1. an der Landstraße die
kleine St. LeonhardsJdrche^ angeblich 1019 von Kaiser Heinrich II.
erbaut. An der Nordseite des breiten Inntals der lange Rücken
des Brandenberger Jochs (S. 220). — 28km Rattenberg (513m;
Bahnrest., mit Veranda; Post, Kramerbräu, Ledererbräu, gelobt,
Platzbräu, Adler, Krone), altertümliches Städtchen (752 Einw.).
— Tunnel unter der Ruine der Feste Rattenberg.
29km Brixlegg (539m; Gasth.: *Brixlegger Hof ; Herrenhaus;
Judenwirt : Wolf ; Gratlspitz ; Schreyer ; Siegwart), besuchte Sommer-
frische (1200 Einw.) in hübscher Lage 10 Min. vom Bahnhof, an der
Mündung des Älpbachs in den Inn. Im Sommer patriot. Yolks-
schauspiele; Passionsspiele in 10jährigen Zwischenräumen.
Ausflüge (Führer Job. Georg Hörhager in Kramsach). Schöne Aus-
sicht von der Mariahilfkapelle, 20 Min. n.ö. (von der Straße nach Ratten-
berg r. bergan). — Am Mtihlbichl s.w. von Brixlegg das Steuh- Denkmal,
von Ernst Pfeifer (1898). — 10 Min. s.o. am Alpbach das Mineralbad Mehrn.
— 15 Min. s.w. das Schloß Matzen des Hrn. W. Bailic-Grohmann (Eintr.
an Wochentagen 3-5, So. 10-12 U. ; 1 K, zum Besten der Armen). — Am
1. Innufer, 20 Min. von Brixlegg, 10 Min. von Rattenberg die Sommer-
frische Ej^amsach (519m; *Pens. (feiger zum Glashaus, P. 5-6 K-, Luchner-
wirt; zur Eiche), mit 1646 Einw., an der Mündung der Brandenberger
Ache hübsch gelegen (Glashütte; große Holztriftwerke); am 1. Ufer der
Ache Achenrain (Gappenwirt, mit Garten, gelobt), mit Schloß des Grafen
Taxis und Messingwerk; 1/4 St. weiter im Achental das Eloster Maria-
tal (536m; Gasth. Mariatal, 24 B. zu 1.20-1.60, P. Q K). Von Achenrain
r. (n.ö.) aufwärts MW. am Buchsee und Kriimmsee (Schwimmbad, 30 h)
vorbei zum (1/2 St.) hübschen blauen Reintaler See (555m), am Fuß des
Brandenberger Jochs (S. 220); noch »/^ St. höher im Walde der kleine Bergl-
steiner See; von der Anhöhe 10 Min. vom O.-Ende (765m) schöne Aussicht
auf das Inntal.
Nach (I1/2 St.) Straß am Ausgang des Zillertals, auf der Landstraße
an Schloß Matzen (Eintr. 3-5, So. 10-12, 1 K) und der Burg Lichtwer
vorbei über St. Gertraudi (r. Ruine Kropfsberg) zum Whs. zum Kühlen
Keller^ dann über den Ziller (1. Aussicht ins Zillertal) nach Straß (S. 234).
— Nach (1/2 St.) Reith (657m ; Stocker) und auf den (2 St.) Reitherkogel
(1337m), F. 4 K; Gipfel bewachsen, aber einige schöne Ausblicke.
220 m- ^'4:1.— K. S. 80. JENBACH. Von Kuf stein
Ins Alpbachtal j lohnender Weg über Reifh zum (2V2 St.) Dorf
Alpbach (973m; Knollenwirt oder Post, 12 B., nicht teuer), in hübscher
Lage am Fuß der G-ratlspitze (s. unten). Übergänge nach Wildschönau
2 St., Fügen im Zillertal (S. 234) 3 St., in den Märzengrund (S. 234) 3 St. —
Der *Galtenberg (2425m), mit prächtiger Aussicht, ist von hier über die
Greit- und Formkeil-A. in 41/2 St. leicht zu ersteigen ; Abstieg auch südl.
in den Märzengrund, nach Stumm im Zillertal (S. 234). — Gratlspitze
(1894m), von Brixlegg 31/2-4 St., lohnend (F. 5 ÜT, entbehrlich). MW. am
Moserwirt vorbei zur (2V2 St.) Holzalpe (1447m; Unterkunft) und zum
(IV4 St.) Gipfel, mit der Gratlspitzhütte der AVS. IJnterinntal und schöner
Rundsicht. Abstieg über das Höseljoch (1407m), mit Wallfahrtskapelle,
nach (2 St.) Alpbach (s. oben).
* Vorderes Sonnwendjoch (2224 m), 41/2-0 St., leicht und sehr
lohnend. MW. von Kramsach zur (3 St.) Sonnwendjoch-Rofanhütte auf
der Bergl-A. (1575m; Wirtsch., 30 B.) und zum (lVa-2 St.) Gipfel, mit
prächtiger Aussicht (Abstieg zur Erfurter Hütte s. S. 82). — Vom Sonn-
wendjoch n. AV.-Weg über den Kamm am Sagzahn (Drahtseil) vorbei
auf die Rofanspitze (2260 m; s. S. 82), zurück über ö.Qn Schafsteig Sattel
(S. 82) zur Zireiner Alp (s. unten), sehr lohnend.
Markspitze (2002m), 41/2 St., MW. von Kramsach streckenweise steil
an (2 St.) Lipx>erheides Ruh mit hübscher Aussicht vorbei zur Ludoi-A.
(1471m) und (I1/2 St.) Zireiner-A. (1766m), in schöner Lage; hinan am
Zireiner See (1793m) vorbei zum (50 Min.) Markgatterl (1911m), dann r.
zum (15 Min.) Gipfel, mit prächtiger Aussicht. Vom Markgatterl MW.
zur Schmalzklaus en-A. und nach Steinberg oder zum Achensee, s. S. 81.
Von Brixlegg nach Falepp durch das B7-andenb er g er Tal, 9 St.,
ermüdend aber im ganzen lohnend. Von Kramsach über Achenrain (S.
219) r. hinan nach (21/2 St.) Brandenberg (922m; *Ascher), mit schöner
Aussicht bei der Kirche, von wo das Brandenberg er Joch {Voldepp spitze ;
1510m) in 21/2 St. m. F. zu ersteigen ist. Hinab zur Brandenberger Ache,
über den Brückensteg aufs r. Ufer, zum (I1/2 St.) Forsthaus Pinegg, an
der Mündung der Steinberger Ache (s. unten), und zum (1 St.) Kaiserhaus
(Whs.); weiter durch die Kaiserklamm zur (2 St.) Erzherzog Johann-
klause und nach (l^/^ St.) Falepp, s. S. 84. — Ein näherer Weg führt von
Kramsach über Mariatal (S. 219) durch die Schlucht der Brandenberger
Ache nach (21/2 St.) Aschau (Whs.) und (1/2 St.) Pinegg. — Von Aschau
nach Steinberg (S. 80), 21/2 St., rauher Weg über den Wildmoossattel, steil
hinab zur Steinberger Ache und am 1. Ufer wieder hinan auf den vom
Kaiserhaus (S. 84) kommenden Weg.
Die Bahn tritt wieder auf das 1. Ufer des Inn; am r. Ufer auf
Felshügeln die Burgen Matzen und Lichtwer, dann die Ruine
Kropfsberg. 35km HS. Zillertal (Überfahrt nach Straß, S. 234).
39km Jenbaeh. — Gasth.: Prantls Bahnhotel Toleranz,
am Bahnhof, 60 B. zu 1.50-3, P. 6-8 iT, ganz gut; Alte Toleranz,
3 Min. vom Bahnhof, 30 B. zu l-2ür; Bräuhaus oben im Dorf, mit
Veranda, 54 B. zu 1.40-2, P. 5-6 if; Post, 26 B. zu 1.20-2 K-, Stern;
Zum Alpenverein; Prinz Karl; Neuwirt; Rofner, B. 1-1.20 IT,
einf. gut. — Z. bei M. Kastner. — Bade- u. Schwimmanstalt.
Jenbach (562m), mit 1900 Einw., Hüttenwerk und Sensenindu-
strie, ist Station für den Achensee (S. 221) und das Zillertal (R. 44).
Umgebung. Spaziergänge nach Burgeck (20 Min.), St. Margarethen
am r. Innufer (Innfähre; 25 Min.), Buch (Wasserfall, 3/^ St.). — ^/^ st.
w. am Bergabhang das stattliche Schloß Tratzberg (634m) des Grafen
Enzenberg, aus dem xvi. Jahrb., mit wertvoller alter Einrichtung, Waffen-
sammlung usw. (Eintr. 1 K); von den Anlagen oberhalb schöne Aussicht
ttber das Inntal. — Sehr lohnender Ausflug (von Jenbach über Tratzberg
in 21/2 St., von Stans in IV2 St., von Schwaz über Fiecht Fahrweg in
2 St.) zur Wallfahrtskirche St. Georgenberg (895m; ordentl. Whs.), w. im
Stallental auf einem FeLsvorsprung über wilder Schlucht höchst malerisch
nach Innsbruck. SCHWAZ. K.S.80. — III. R.41. 221
gelegen. 20 Min. oBerhalb die großartige V2 St. lange Gamsgartenklamm
(nur zu einem Drittel erschlossen).
*Nach demAchensee (S. 80), 6,35km, schmalspurige Lokalbahn
(bis Eben Zahnradbahn) im Sommer 8 mal tägl. in 36 Min.; Fahrpreis
aufwärts 3 iL, abwärts 2 K, hin u. zurück mit 10 tag. G-ültigkeit 4 K.
Die Bahn umzieht (lO^/o Steigung) den Ort Jenbach, bald mit hübschen
Blicken r. und 1. ins Inntal, zur (1,4km) HS. Burgeck (612m), am obern
Ende des Dorfs. Weiter in stärkerer Steigung (16%) auf der 0. -Seite
des Kasbachtals (s. unten), dann rechts abbiegend am Stangelgut yoihei;
prächtiger Blick in das Inntal bis zum Kaisergebirge und auf die Mün-
dung des Zillertals mit den oben genannten Burgen; n.ö. das Sonnwend-
joch. Bei (3,6km) Stat. Eben (963m; Kirchenwirt), Wallfahrtsort mit
dem G-rabe der h. Nothburga (f 1313), erreicht die Bahn ihren höchsten
Punkt ; vorn öffnet sich der Blick auf den Achensee (MW. r. in IV2 St. zur
Aschenau-A., 1483m, mit schöner Aussicht). Die Zahnstange endet hier;
die Bahn führt eben fort zur (5km) HS. Maurach (958m; Neuwirt) und
senkt sich dann zur (6,35km) Station Achensee (933m), beim Gastli.
Seespitz (S. 82; die Dampfbootfahrten schließen an die Bahnzüge an). —
Fußgängern ist die Straße nach dem Achensee durch das bewaldete Kas-
bachtal zu empfehlen (I1/2 St. bis Seespitz); vgl. S. 82. Lohnend ist auch
der Fußweg über Eben (s. oben) zum Achensee (vom Sägewerk hinter Jen-
bach r. ab, blau-weiß mark. Stationenweg bis Eben).
Bei der Weiterfahrt r, am Berge das ScMoß Tratzberg (S. 220).
— 44km HS. Stans (566m; Gasth. : Zum alten Marschall; Neuwirt),
Dorf (600 Einw.) mit Kaltwasserheilanstalt. — Y2 ^t- ^-W- ^i® groß-
artige Wolfsklamm des Stanserbachs, 300m lang, mit Wasserfällen,
Tümpeln, Stollen usw. (zur Zeit unpassierbar).
Vor Schwaz (10 Min. vom Bahnhof) r. das Benediktinerstift
Fieclit (567m; Wirtsch., guter Wein).
47km Scliwaz. — Bahnrestaur. — Gasth.: *Post, 15 B. zu
1.20-1.80 üC; Zur Brücke, am Inn, 30 B. zu 1-2, P. 5-7 K] Roter Turm,
20 B. zu 1.40-2 iT; Zum Freundsberg, 24 B. von 1 iT an; diese mit
G-arten; G-oldner Stern, mit altdeutscher Weinstube, gelobt ; Krone;
Hölzls G-asth., am Bahnhof. — Weinstuben: Grafeneck^ Krippe,
Mohrenwirt. — AVS. — Führer: Ant. Dirlinger in Schloß Freundsberg,
Seb. Schrettl in Vomp.
Schwaz (538m), alte Stadt mit 7000 Einw., liegt 1/4 St. vom
Bahnhof am r. Ufer des Inn, überragt von der Burg Freundsberg.
Nahe der Brücke das Fuggerhaus mit Erker und bemalter Fassade.
Die Pfarrkirche^ ein vierschiffiger Hallenbau aus dem xv. Jahrb.,
mit westl. und östl. Chor, ist mit Kupferplatten gedeckt; die Fassade
ist von 1502, das Innere im Eokokostil umgestaltet; Grabmal in
Erzguß von 1573. Neben der Kirche n. die Michaelskapelle in
reichem spätgot. Stil. Im Kreuzgang neben der Franziskaner-
kirche Fresken aus dem Anfang des xvi. Jahrh. Große k. k. Tabak-
fabrik (1200 Arbeiterinnen); Majolikafabrik.
Ausflüge. Zum (V4 St. südl.) Schlößchen Friedheim (Aussicht); zur
(25 Min.) Burg Freundsberg (707m), mit schöner Aussicht vom Berchfrit
und interessantem Fremdenbuch (Schlüssel beim Mesner); am r. Innufer
nach (I1/2 St.) Koglmoos und nach (IV4 St.) Gallzain mit hübschen Aus-
sichten; am 1. Innufer zum (IV2 St.) Schloß Tratzberg (S. 220).
Nach Weerberg (2 St.): auf der Landstraße am r. Innufer auf-
wärts am Heiligkreuzkirchlein vorbei nach (3/4 St.) Pill (556m; Whs.);
1. von der Kirche über die Oswaldhöhe hinauf nach (I1/4 St.) Mitter-
222 I^I- R'41. — K. S. 80. SCHWAZ. Von Kuf stein
Weerberg (882m ; Whs.). Von hier tiber Inner- Weerberg und das Geisel-
jocli (2291m) nach (6-7 St.) Lanershach, s. S. 223. Von Weerberg zurück
nach Schwaz über Pillberg, Schloß Friedheim und Pirchanger.
*Kellerjoch (2344m), 5-51/2 St., unschwierig (F. 8 K, unnötig). Ent-
weder guter rot MW. (im Winter gute Rodelbahn) über Burg Freundsberg
an der (21/2 St.) Rodelhütte Grafenast (1330m; gute Unterkunft) vorbei
zum (2V2 St.) Keller jochhaus der AVS. Schwaz auf dem Kreuzjoch (2237m;
Wirtsch., 15 B. u. 8 Matr.) und zum (20 Min.) Gipfel, mit Kapelle und
weiter prächtiger Aussicht über das Inntal bis Innsbruck, die nördl. Kalk-
alpen, Zillertaler, Stubaier, ötztaler, Tauern usw.; oder (6 St.) 20 Min. ober-
halb Freundsberg r. ab auf mark. Waldwege zum (31/2 St.) Loas- Whs., V4 St.
unter dem Loas-Sattel (1683m), zwischen Gilfert (2505m; für Geübte in
21/2 St., WM., F. 12 /r, lohnend) und Kellerjoch; dann 1. zum (IV2 St.)
Kellerjochhaus. Abstieg ö. nach (3V2-4 St.) Fügen (S. 234), oder n. über die
Schwade (Eisenerzbergwerk) nach Koglmoos (S. 221) und (4 St.) Schwaz.
Sehr lohnende Höhenwanderung (WM.) vom Loassattel über (>ilfert, Pfalfen-
bühel, Pfundsjoch, Rastkogel nach Lanersbach im Tuxertal (S. 240).
Von Schwaz nach Hinterriß über das Lamsenjoch, 10-11 St.
(F. 15 K, unnötig), leicht u. lohnend. Oberhalb Fiecht beim Wenghof Yom
Wege nach St. Georgenberg 1. ab, MW. am Bauhof Yorhei auf der r. Seite
des bewaldeten Stallentals zum Stallenboden (1212m) und der (3 St.)
Stallen-A. (1328m) ; von hier 1. hinan am N.-Fuß des Hochnißl (s. unten) zur
(2 St.) Lamsenjochhütte der AVS. Oberland (1974m; Wirtsch., 26 B.
zu 4, AVM. 2, u. 40 Matr. zu 2 bzw. 1 ÜT), beim östlichen Lamsenjoch
(1941m), zwischen Rotwandlspitze und Schafjöchl, und zum (20 Min.) loest-
liehen Lamsenjoch (1933m), s.w. vom Hahnkampl; hinab zur Bins-A.
(1472m), in die (I1/2 St.) Eng (1198m; Whs). und nach (31/2 St.) Hinter-
riß (S. 74). — Bergtouren von der Lamsenjochhütte: Schafjöchl (2118m;
1 St.) und Hahnkampl (2082m; 1 St.), beide leicht; Sonnjoch (2457m), über
das Grammaijoch 3V2-4 St. m. F., nicht schwierig, s. S. 81; Lamsenspitze
(2504m), über das Lamsschartel 21/2 St. m. F., schwierig, s. unten. — Von
Pertisau durch das Falztui7ital zum Lamsenjoch 41/2 St. (s. S. 81).
Über das Stanserjoch zumAchensee, 7 St., F. 10 üT, mühsam:
von (2 St.) St. Georgenberg (S. 220) steil hinan über die Platten-A. zum
(3 St.) Stanserjoch (2102m), mit schöner Aussicht; hinab zur Weißen-
bach-A. (1698m) und 1. über Bärenbad- A. nach (2 St.) Pertisau (S. 81), oder
r. durchs Weißenbachtal nach (2 St.) Seespitz (S. 82).
Oberhalb Schwaz mündet w. das 7 St. 1. Vomper Tal, eins der wil-
desten Täler der nördl. Kalkalpen. Von der Innbrücke Fahrweg s.w. nach
(1/2 St.) Vomp (566m; *Vomperhof, 24 B. zu 1 K, P. 4 iC; Pelikan) mit
dem Schloß Sigmundslust, dann Waldweg zum (V2 St.) Whs. Pfanneri-
schmiede (602m), in der wilden Schlucht dos Vomperbachs (dahinter Elek-
trizitätswerk, von wo ein Fußsteig noch 20 Min. am Bache aufwärts zur
Schleuse führt). Hier 1. hinan (MW., aber F. ratsam) durch Wald um
den Walderkamm herum zur (2V2 St.) Gan-A. (1189m), wo 1. der Weg von
der Walder Alpe herabkommt (zuerst schwer erkennbar, s. S. 224); dann
auf dem Knappensteig (streckenweise Drahtseil), an einer (IV2 St.) Rasen-
bank mit schöner Aussicht vorbei, zuletzt steil hinab zum (IV2 St.) kais.
Jagdhaus In der Au (1075m); besser von Vomp über Vomperberg (825m)
rot MW. an der N.-Seite des Tals, über Mela?iser-A., die Jagdhütte im
Zwerchloch (1008m) und die Katze?ileiter (Drahtseil) für Geübte und
Schwindelfreie in 6-7 St. zu erreichen. 1/2 St. weiter am Talende das
dürftige Lochhüttl (1244m); von hier MW. steil hinan über den überschall
(1914m) zum (3 St.) Haller- Angerhaus {^. 64). — Bergtouren in der Vomper-
kette: Mittagspitze (2335m), von Vomp über Vomperberg 5-6 St. (F. 10 K),
schwierig; Hochnißl (2543m), über Vomperberg 5-6 St. (F. 12 K), müh-
sam; Lamse7ispitze (2504m), von der Zwerchlochhütte 8-9 St. (F. 15 ÜT),
schwierig (kürzer von der Lamsenjochhütte, s. oben); Grubenkar spitze
(2664m), vom Lochhüttl durchs Grubenkar 5 St. (F. 18 A'), beschwerlich
(s. S. 65); alle nur für Geübte mit Führer.
nach Innsbruck. HALL. K, S. 80, 284. ~ III. R. 41 . 223
R. das reizend gelegene Dorf Vcrnip und Schloß Sigmundslust
(S. 222). Die Bahn überschreitet den Vomper Bach und tritt
an den Inn. — 53km HS. Terfens-Weer (Restaur. Klingler, beim
Bahnhof, sehr einfach; *Arnold, Neuwirt, beide nicht teuer).
57km HS. Fritzens-Wattens (555m; Bahnwirtsch.).
Von Fritzens (Traube) führt eine Brücke (8 h) über den Inn nach
(V4 St.) AATattens (567m; G-asth.: *Greiderer; Post; Adler; Neuwirt),
Sommerfrische an der Mündung des Wattentals, dessen Bach 10 Min. südl.
in schönem Fall aus einer Schlucht hervorbricht (zugänglich). Von hier
Alpweg am (SVa St.) Walchen -Whs. (1402m) vorbei zur (2 St.) schönen
Lizum-A. (1996m; Schutzhütte der AVS. Schwaz wird gebaut); dann ent-
weder r. über das Klammerjoch (2360m) nach (3V2-4 St.) Navis (S. 293),
oder 1. über das Junsjoch (2487m) nach (4Va St.) Lanersbach (S. 240). —
Lohnender ist der Weg über das G-eiseljoch (bis Lanersbach 8V2 St. ;
r. 16 K, für G-eübte entbehrlich; vgl. Karte S. 234): von Wattens an der
(1/2 St.) Lour des- Kap eile und (20 Min.) Ruine Rettenburg vorüber über
den Kolsaßberg oberhalb des 1. Weerbach-Ufers hinan, an Gehöften vorbei,
später durch Wald (IV2 St. Pflanzgarten), über den Krovenzbach und den
Nurpenbach, bei der Säge hinauf zum (3 St. von Wattens) Innersten Wirt
(1287m) ; von hier rote WM. r. durch das Krovenztal über die Naflng-A. zum
(31/2 St.) Geiseljoch (2291m), mit schöner Aussicht, hinab zur Geisel- A.
und nach (2 St.) Lanersbach (S. 240). — Weit lohnender geht man (F. nötig,
20 K) vom Innersten Wirt 1. über Stalin- A. (1606m) und durch das Ntirpen-
tal, an der Niirpen-A. und den Haglhütten vorbei zum (4 St.) Nurpenjoch
(2525m) und von da 1. auf den (1 St.) *Rastkogel (2760m), mit herrlicher
Aussicht auf die Zillertaler; hinab über Lämmerbichl - A. nach (2 St.)
Lanersbach (S. 240; F. 20 K).
60km HS. Volders-Baumkirchen ; 10 Min. n.ö. das hübsch ge-
legene Bad Baumkirchen (B. 80-120 h, P. 4.40 K; Gasth. Schindl,
nicht teuer), Sommerfrische, mit erdig-salinischer Quelle. Am r.
Innufer (Y2 St.) das Dorf Volders (*Post, Bräu u. a.), mit dem Schloß
Friedberg, an der Mündung des Yoldertals (S. 225).
65km Hall. — Gasth.: *Bären, 38 B. zu 1.20-2.60, P. 5-6 £";
*Postgasth. zur Krone; Bahnho f - Hot. , 20 B. zu 2-3 iT; Engel,
Stern, mit Oarten, beide ganz gut; Plainer; P. Tömlschlößl, in
freier Lage 20 Min. vom Bahnhof, P. 4-5 IT; Hirsch, Rößl, Lamm
u. a. — Dr. Schedlbauers Sanatorium, 16 B., P. 10-15 K. — *H.-P.
Volderwaldhof (605m), in schöner Lage 20 Min. Ö. am r. Innufer (S. 225),
30 B. zu 2-3, P. 5-8 K. — Künstlerstübchen im Gasth. zur Bretze. —
Lesekasino der „Stuben-Gesellschaft" (im xvi. Jahrh. gegründet). — Gut
eingerichtete städt. Badeanstalt; Solbäder (s, unten).
Hall (578m), altertümliche Stadt mit 6400 Einw., verdankt ihre
alte Bedeutung dem seit dem frühen Mittelalter betriebenen Salz-
bergwerk (s. S. 224). Am untern Stadtplatz unweit des Bahnhofs die
Sudhäuser der k. k. Saline, mit kräftigen Solbädern, und das Amts-
gebäude; dahinter im ehem. Schloß Hasegg ein merkwürdiger alter
Turm, dessen Name, Münzturm, an die im xv. Jahrh. errichtete Münz-
stätte erinnert, wo u. a. Andreas Hofer 1809 die nach ihm benannten
Kreuzer und Zwanziger prägen ließ. Altertümliches Rathaus mit
sehenswerten Sälen und Archiv (im Sommer tägl. 10-12 u. 2-5 Uhr;
Eintr. 60 h^ So. Di. Fr. frei). Die got. Pfarrkirche, aus dem xv.
Jahrb., Inneres 1752 im Rokokostil umgestaltet, enthält scliöne spät-
got. Schmiedearbeiten, Grabsteine aus dem xvi. und xvii. Jahrh,
224 III- B.4I.~K.S. 80,256. B.A.LL.
und unter dem Orgelchor ein Freskogemälde aus der 1. Hälfte des
XV. Jahrh. Bronzestandbild J. Speckbachers (s. unten), von Penz
(1908). — AVS. — Lokalbahn nach Innsbruck s. S. 249.
Ausflüge (Führer Stefan Steinlechner und Andrä Suitner in Hall,
Andrä Rathgeber in Absam). — Stldl. über die Innbrücke auf schattigen
Wegen zum (12 Min.) Kienbergsteig. — N.w. über (1/4 St.) Heiligkreuz (*Sol-
bad Grasser, 40 B. zu 1.60-2.40, P. von 6 K am; Traube) zum (20 Min.) Dorf
ThauT (633m; Stangl); von der (V2 St.) Schloßruine (800m) schöne Aussicht.
— 1/2 St. n. von Hall das Dorf Absam (632m; *Bogner vom G-arten Aus-
sicht; *Ebner, mit Grarten), mit besuchter Wallfahrtskirche, Geburtsort
des Geigenbauers Jak. Stainer (f 1683; Denkmal an der Kirche). — Stidl.
über die Innbrücke und durch das Zimmertal nach (I1/2 St.) Judenstein
(907m; P. Erlacher) mit Wallfahrtskirche (Vj St. n.ö. der Speckbacher Hof
mit Denktafel); von hier auf der Fahrstraße über Rinn (918m; *H. Rinner-
hof, 18 B. zu 1.60-5, P. 5-10 K; Neuwirt; Arche), mit dem Lavierenbad
(Grasth.), oder besser direkt durch Wald nach (I1/2 St.) Aldrans (S. 257);
oder 3/4 St. hinter Rinn 1. ab über Sistrans (S. 258) nach (2 St.) Lans
(S. 258), dann mit Lokalbahn oder zu Fuß nach (1 St.) Innsbruck.
In den Grnadenwald , schönes Mittelgebirge am N.-Ufer des Inn
(Stellwagen vom Bahnhof und Gasth. Engel in Hall nach St. Martin 3 mal
tägl., 1 K\ Einspänner in I1/4 St., 6, Zweispänner 8.50 K). Fahrweg
von der Salzstraße (s. unten) nach 3/4 St. r. ab, über den Weißenbach hinan
zum (1/2 St.) *H.-P. Wiesenhof (851m; 60 B. zu 1.50-5, P. 6-8 K), in schöner
Lage, und nach (1/4 St.) St. Martin (891m; H. Gl-nadenwalderhof , mit
Bädern, 40 B, zu 1.50-4, P. 6-8 K; Speckbacher, einf. ; Führer Franz Kern),
Greburtsort Speckbachers (s. oben). Von hier über (i/o St.) St. Michael
(879m) zum (1/2 St.) Gungl-Whs. (874m), dann hinab zur (1/2 St.) Wallfahrts-
kirche Maria-Larch (680m) und nach (1/4 St.) HS. Terfens (S. 223) ; oder
von St. Martin zurück auf MW. durch Wald über Mils nach Hall. —
MW. von St. Martin zur (l^/^ St.) Walder-Alp (1501m; Erfr.); vom Walder
Joch (1666m), 25 Min. ö., herrliche Aussicht auf das Inntal, die Tuxer und
Stubaier Ferner und die nördl. Kalkalpen. Schöne Aussicht auch von der
Hinterhorn-A. (1524m; Wirtsch.), 1/2 St. w. von der Walder-A. (l^/j St.
von St. Martin). — Abstieg von der Walder-A. entweder n.w. auf den
Knappensteig (Drahtseile) ins Vomperloch zum (2V2 St.) Jagdhaus in der
Au (S. 222), oder n.ö. zur (I1/4 St.) Gan-A. (S. 222), dann zur (IV2 St.)
Pfannschmiede (S. 222), oder über Ummelberg nach (2 St.) Terfens.
Zum Haller Salzberg 3 St. , lohnend. Fahrweg („Salzstraße", im
Winter gute Rodelbahn) n. an Absam vorbei (vorzuziehen der Fußweg
über Absam, der nach 1 St. in den Fahrweg mündet), im Halltal auf-
wärts zum (IV2 St.) Bettehourfeck (zur Bettel wurfhütte s. unten), dann
entweder auf der Straße weiter, oder auf dem 1. abzweigenden Steig
über St. Magdalena (1298m; Erfr.) zu den (IV2 St.) Herrenhäusern am
Salzberg (1481m; Erfr.; Übernachten nur mit Erlaubnis des Salinen-
amtes in Hall). Besichtigung des „Königsberg-Stollens", Fahrt über den
Salzsee usw. interessant (nur Mo. -Do.; Dauer I1/2 St., Eintr. 1 Pers. mit
Beleuchtung 4 K, jede weitere Person 2 K). Schöne Aussicht von der
Kaisersäule {Franzens- Denkmal, 1701m), rote WM. über das Törl (1774m)
in 11/4 St.; umfassender vom Zunderkopf (1964m; AV. -Steig vom Törl
3/4 St.). Steiler Abstieg (MW., für Ungeübte F. nötig, 8 K) vom Törl zur
Tfiaurer-A. und über Thaur (s. oben) nach (3 St.) Hall. — Von den Herren-
häusern das Sträßchen weiter aufwärts zum Ißjöchl (1668m), dann Fahrweg
zum (V2 St.) Ißanger (1631m), in großartiger Felswildnis. Übergänge von
hier über das Lafatscher Joch (2085m; zur Bettelwurfhütte s. S. 225)
zum (2V2 St.) Haller -A7igerhaus und durch das Hinterautal nach (3i/2-4 St.)
Scharnitz (S. 64); oder (beschwerlich) über das Stempeljoch (2218m) ins
Samertal (8-9 St. bis Scharnitz; vgl. S. 65).
*aroße Bettelwurfspitze (2725m), von Hall 6V2-7 St., für Geübte
nicht schwierig (F. 12 K): im Halltal bis zum (IV2 St.) Bettelwurfeck
VOLDERTAL. K.S.so, 234.-IILR.4i. 225
(S. 224 ; Brunnen), dann entweder auf rot mark. Steig r. meist steil hinan
Über die Bettelwurfreiße und das Klamml (Drahtseile) in 3V2 St. zur
Bettelwurfhütte ; oder (bequemer) auf dem Sträßchen weiter zu den (IV2 St.)
Herrenhäusern (S. 224); von hier über den Ißanger zum (2 St.) Lafatscher
Joch (s. S. 224 u. 65) und r. auf blau-rot MW. (nach 10 Min. 1. Steig zur
Speckkarspitze, S. 65) zur (IV4 St.) Bettelwurf hütte der AVS. Innsbruck
(2250m; *Wirtsch., 13 B. u. 14Matr.), in aussichtreicher Lage, dann zurück
über den Graben und 1. auf steilem Steig (Drahtseile) zum (2 St.) Gripfel.
Schwieriger Gratlibergang zur Kiemen Bettelwurfspitze (2593m), 1 St.
Ins Voldertal: von Hall über die Innbrücke Fahrweg am (20 Min.)
H.-P. Vorderwaldhof (S. 223) und (10 Min.) Gasth. Kreuzhäusl vorbei
nach (V2 St.) Gasteig (659m), dann ViihQV Klein- Volderherg {102Sm) um die
Windegg (s. unten) herum zum (I1/2 St.) "Wildbad Voldertal oder Volder-
bad (1112m; 90 B., P. 5-6 K, gut), Sommerfrische mit alkalisch-erdiger
Quelle, in Wiesen und Wald schön gelegen (auch von Volders, S. 223,
auf dem neuem bequemen Talweg in 2 St. zu erreichen; Wagen, vorher
zu bestellen, von Hall 22, von Volders 16 K). Schöne Aussicht vom
(20 Min.) Hof Windrgg (1220m; Wirtsch., P. 5.40-6 K). Ausflüge: auf die
Largatz-A. (2215m), MW. in 3 St. (F. entbehrlich); Hanneburger (2642m;
41/2 St., F. ab HmII 10 ÜT); Glungezer (2679m ; 5'/aSt., F. 10, bis zum Patscher-
kofel, S. 258, 15 /f); Rosenjoch (2798m; MW. in 6 St., F. 15, mit Abstieg
nach Matrei 16 K), alle unschwierig und lohnend. — Über das Navis-
joch nach Matrei an der Brennerbahn, 8 St., leicht und vom Joch ab
lohnend (vgl. Karte S. 234; F. 10 K, bei gutem Wetter entbehrlich, Andrä
Posch in Volders). Vom Volderbad rote WM. am 1. Bachufer hinan, nach
11/0 St. aufs r. Ufer, zur (1/2 St.) Vorberg-A. (1666m), am Fuß des Mal-
grübler (2816m; MW. in 4 St., F. 10 Ä^) ; dann über die (1 St.) Stein-
kasern-A. (2000m) zum (IV2 St.) 3?3"avisjoch (2477m), mit schönem Blick
auf Tuxer und Stubaier Ferner. Hinab über steile Matten ins Navistal,
über Zehenter- und Stipler-A. nach (I1/2 St.) Navis (1343m; Unterkunft
beim Kurat, guter Wein), von wo Karrenweg nach (2 St.) Matrei (S. 293).
Die Bahn verläßt den Inn; r. der Zunderlwpf mit der weißen
Kaisersäule (S. 224), am Fuß des Gebirges die Dörfer Tham\ Rum
(HS.) und Arzl; 1. auf dem südl. Mittelgebirge am Fuß des Glun-
gezer das Dorf Rinn^ einst Wohnort Speckbachers (S. 224), weiter
unten Schloß Amras (S. 256). Dann oberhalb der Mündung der Sül
über den Inn und auf langem Viadukt in den Bahnhof von (73km)
Innsbruck (S. 247).
42. Von Wörgl über EUmau und
Waidring nach Lofer.
80km. Von Wörgl bis Ellmau (18km) keine Postverbindung; von
Ellmiu nach St. Johann (11km) Post tägl. in 70 Min. für 1 K (Eisenbahn
von Wörgl über Kitzbühel in I1/2 St., s. R. 43). Von St. Johann bis Waid-
ring (15km) Post 2 mal tägl. in 23/^ St. für 2 K, von Waidring bis Lofer
(10km) tägl. in 11/4 St. für 1 K.
Wörgl (512m) s. S. 219. Die Straße überschreitet die Brixen-
taler Äche am Grattenbergl, führt am r. Ufer aufwärts (gegenüber
die Staatsbahn mit der HS. S'öll-Leukental, S. 227) und steigt dann
angesichts des Schlosses Itter (S. 227) n.ö. hinan zu dem niedern
Sattel, der das Sölland, den Talboden von Soll, vom Achental schei-
det; n.w. Jufinger Jöchl und Bölven. — 10km Soll (703ra; Gasth.:
Post; Feldwebel; Egger); von hier auf die Hohe Salve s. S. 228; auf
Baedeker's Südbayern. 34. Aufl. ±^^
226 III- ^- 4^' — ^- ^- ^^^^ ^^^' ELLMAU. Vo7t Wörgl
den Kleinen Bölven (1564m) 21/2 St. , lohnend (s. S. 219). — 1 8t.
Scheffau bleibt 1.; an der Straße das Blaiken-Whs.
Vom Blaiken-Whs. MW. über Scheffau (718in; einf. Whser.) nach
(1 St.) Bärnstatt (924m; Whs.), 1/4 St. vom O.-Ende des Hintersteiner Sees
(8, 217 ; von hier über die Steinerne Stiege nach Kufstein 3 St.). Scheffauer
(2244m; 31/2 St., F. 6 K), Sonneck (2258m; 41/2 St., F. 9 K), Treffauer
(2304m; 5 St., F. 10 K) u.a. sind für Geübte von Bärnstatt zu ersteigen
(s. unten). Von Bärnstatt zur Gruttenhätte (s. unten) 4 St. (F. 6 K).
18km EUmau (812ni; *Post; Hochfilzer; Lobenwein), schön
gelegenes Dorf (850 Einw.) am Faß des Wilden Kaisers.
Das Kaisergebirge (s. S. 216) besteht aus zwei, durch das Kaisertal
und das Kaiserhachtal getrennten Bergketten, die nördliche der Hintere
Kaiser, die südl., an deren Fuß unsere Straße hinführt, der Vordere oder
Wilde Kaiser genannt. In dieser die höchsten Spitzen (Ellmauer Halt,
Treffauer, Sonneck, Karlspitzen, Ackerlspitze, Maukspitze). Besteigungen
meist schwierig, nur für G-eübte, aber jetzt auch von dieser Seite durch
zwei Unterkunftshütten, die G-audeamus- und Grruttenhütte , wesent-
lich erleichtert (Führer Josef Schlechter in Ellmau, Georg Hochfilzer und
Seb. Klausner in Going, Jak. Brunner und Joh. Rotbart in St. Johann ; vgl.
auch S. 214). — Von Ellmau n. auf gutem Wege hinan über die (I1/4 St.)
Woclienbru7iner-A. (1084m; Wirtsch.) zur (3/4 St.) Gaudeamushütte
der Ak. S. Berlin im KUhelkar (1270m; 14 Matr., Prov. -Depot), mit schöner
Aussicht auf Tauern usw., Ausgangspunkt für Ellmauer Halt (2344m; 31/2-
4 St.; F. 7, mit Abstieg nach Hinterbärenbad 11 iT), Vordere und Hintere
Ka7ispitze (2288 u. 2295m ; F. je 12, beide 15, bis Hinterbärenbad 15 bzw.
19 iT), Vordere Goinger Haltspitze (2244m; F. 7, mit Abstieg über Stei-
nerne Rinne zur Griesneralpe 12 K), Törlspitzen (2202m), Ackerlspitze
(2335m) und Maukspitze (2227m), sowie für die Übergänge über d&s Kopf-
törl oder die Rote Rinnscharte nach Hinterbär e7ibad (S. 216; F. 8 K) und
über das Ellmauer Tor (1959m) oder das Kleine T'örl (2111m) zur Gries-
fieralp (S. 216; F. 8 K). — N.w. 21/2-3 St. von Ellmau (bei der Wochen-
bruuner-A. 1. hinan, F. 4 K; von der Gaudeamushütte steiler MW. durch
das Klammert in 3/^ St.) die Grruttenliütte des Münchner Turner- Alpen-
kränzchens (1593m; Wirtsch., 5 B. u. 16 Matr.), in prächtiger aussichtreicher
Lage beim Gruttenhründl, von wo Treffauer (2304m, 4 St. ; F. 10, bis
Hinterstein 12 K), Ellmauer Halt (2344m; über die Gamsänger und
Achselrinne in 2V2-3 St., s. S. 216), Sonneck (2258m, 4 St., F. 12, bis
Hinterbärenbad 15 K\ Vordere Karlspitze (2288m), Hintere Karlspitze
(2295m), Hi7itere Goinger Halt (2194m; MW., leicht und sehr lohnend).
Vordere Goifiger Halt (2244m), Törlspitzen usw. zu besteigen sind. —
Von Kufstein zur Gruttenhütte nächster Weg über den Hinterstei?ier See
(S. 217): bis Bärnstatt 3 St., von da zum Grutten MW. in 4-41/2 St. —
Übergänge über das Kopf t'örl (2050m) und den Hohen Winkel (MW.) zum
(31/2 St.) Strip senjochhaus (S. 216; F. 9 K) oder nach (3 St.) Hinterbären-
bad (F. 8 IiT, für Geübte entbehrlich); über die Gamsänger, Rote Rinn-
scharte (2080m) und Scharlinger Böden nach (4 St.) Hinterbärenbad (S. 216 ;
F. 8 K) ; über das Ellmauer Tor (1959m) und die Steinerne Rinne zum
(51/4 St.) St7'ipsenjochhaus , zur (5 St.) Griesne7^alp (S. 216) oder nach
(61/2 St.) HinterbÖA^enbad („Joseph Egger-Steig", S. 216).
Guter Überblick des Kaisergebirges vom Hartkaserköpß (1529m),
11/2 St. südl. von Ellmau ; Abstieg nach Kirchberg I1/2 St., nach Kitzbühel
2V2 St. — Schöne Aussicht auf die Tauern vom GamskÖgerl (1550m) unter
der Maukspitze (über Reg-A. 3 St. m. F.).
Hinab nach (20km) Going (731m; Gasth.: Schnabl, Schlechter),
Dorf mit 750 Einwohnern. — 1km weiter der Stanglwirt.
S.o. führt von hier ein Fahrsträßchen über den Röhre7'bühel (früher
bedeutendes Silberbergwerk) nach (3/4 St.) Oberndorf (S. 232) und (2 St.)
Kitzbühel. Lohnender der „Römerweg" durch das Bühlach (S. 231) über
den Rettenberg (863m), mit schöner Aussicht, und am Gieringer Weiher
ach Lofer. WAIDRING. K-S.228,90.-IIL R. 42. 227
v«ei zum (21/2 St.) Schwarzsee (S. 231). — Von Groing zur Gaiideamus-
he (S. 226), MW. in 2 St.
kVeiter an der Reitner Äche entlang nach Spital (S. 232), dann
ür die Große Ache nacli
39km St. Johann in Tirol (658m), Eisenbahnstation (S. 232),
aiN.-Fuß des Kitzbühler Horns (S. 231).
Lohnender als die einförmige Straße ttber Erpfendorf ist die Bahn-
fat bis Fieberbrunn (S. 233) , von da zu Fuß über St. Jakob im Haus
na St. Ullrich am Pillersee und (31/2 St.) Waidring (s. S. 233 u. unten).
Die Loferer Straße führt n.ö. durch das breite Tal der Großen
Äe (Leukental), verläßt es bei (37km) Erjpfendoi^f (636m ; Whs. ;
na. Kössen s. S. 218) und wendet sich ö. über Reiterdorf nach
t4km Waidring (780m ; Gasth. : *Post, 50 B. von 1.40, P. 5 K;
Wdringer Hof, gelobt; Mengg), Dorf mit 840 Einw. , auf der
Wjserscheide zwischen Achen und Saalachtal, Sommerfrische. PT.
k.üSFLüGE. Zum Hausberg (1110m), mit Blick auf den Großglockner,
1 S; Dalsen-A. (980m; Wirtsch.), 1 St. — Über die Grünwaldhütte zur
(2V3t.) Kammerköhralp (1648m) und durch die Schwär zbergklamm nach
(4 S) Unken s. S. 166 (F. nötig). Von der Kammerköhr-A. auf die Kammer-
köh oder Steinplatte (1869m) 1 St., bequem und lohnend. — Fellhorn
(176(11), über Reiterdorf 3V2-4: St. m. F., lohnend (S. 96); n. 20 Min. unter-
hall des Gipfels das Whs. Eggenalm. Abstieg nach Reit im Winkel
s. S96. — Hinterhorn (250Hm) , auf dem Griesbacher Steig der S.
Passu über die Waidringer Nieder in 6-61/9 St. m. F., für Geübte sehr
lohntid (s. S. 165).
Iihrstraße südl. im Tal des Grieslbachs durch die Waidringer Öfen
(Felsiamm) am (s/^ St.) Kirchlein St. Adolari (847m; einf. Whs.) vorbei
zum (3 St.) forellenreichen Pillersee (834m), an dessen S.-Ende (1/2 St.) das
Dorf ^. Ulrich (846m ; *Gasth. am See, 30 B. zu 1-2 K) zum Bräu, in beiden
Forellei; Führer Clem. Widmoser, Joh. Wagstätter), mit Schwefelbad.
Von hiei Über St. Jakob im Haus nach (2 St.) Fieberbrunn s. S. 233.
Hinter Waidring verengt sich das malerische, vom Loferer Bach
durchflossene Tal mehr und mehr; im engsten Teil der Paß Strub
(688m), Grenze zwischen Tirol und Salzburg, früher befestigt, 1800,
1805 und 1809 von den Tirolern tapfer verteidigt. Beim Strub -Whs.
(guter Wein) auf mächtigem Felsblock ein 1887 errichteter Granit-
obelisk. Die Straße führt beim Gasth. Hinterhorn vorbei und tritt
in das weite Saalachtal (S. 165).
54km Lofer und von da nach Saalfelden oder Reichenhall
s. R. 30.
43. Von Wörgl über Kitzbühel nach
Zell am See.
93km. ÖSTERREICH. Staatsbahn, Schnellzug in 21/4 St. (11 ir90, 7.30,
4.60), Personenzug in 3 St. (9 K, 5.50, 3.50).
Wörgl (512m) s. S. 219. Die Bahn führt am 1. Ufer der Brixen-
taler Ache zur (4km) Stat. Soll- Leukental (Restaur.), mit großen
Zementwerken, und tritt unterhalb des 1. oben gelegenen Schlosses
Itter in einen engen Felseinschnitt, die Brixentaler Klause, in
der sie hinter einem kurzen Tunnel die Ache überschreitet.
15*
oos ///. R. 43. HOHE SALVE. Von Wörgl
\)\u\\ Hopfgarten (GOOni; Gasth. Filiale Post, am Bahnhof,
14 B. zu 1-1.60 K)] 20 Min. ö. der ansehnliche Markt (619m; *Posl,
20 B. zu 1-1.60 K; Rose, 20 B. zu 1.20-1.60 K; Diewald; Krämer-
wirt; Oher- u. Unterbräu), Sommerfrische und Wintersportplatz,
mit 2890 Einwohnern und großer Rokoko-Kirche.
Die ^Holie Salve (1829m), ein altberühmter Aussichtsber«r,
wird meist von Hopfgarten aus bestiegen (372 St. ; MW., F. unnötig,
Reittier 10, Tragsessel mit 4 Trägern 24 K). Vom Bahnhof r. zum
(20 Min.) Dorf, in der Hauptstraße gerade fort, beim (5 Min.) Hand-
weiser 1. hinan (Weg und WM. stellenweise mangelhaft) zum {V-j^^i.)
Thennwlrt (1165m; 12 B., einf. gut; Reittier zum Gipfel 5 K)\ Mer
1. hinan, dann r. (vielfach Richtsteige); 1 St. Kalhn-A. (1505m); nun
ö. die Kuppe hinan zum (1 St.) Gasth. (40 B. zu 1.20-2 K) südl. etwas
unterhalb des Gipfels. Oben eine Kapelle und ein 8m hohes Kreuz.
Die ^Aussicht (vgl. das nebenstehende Panorama) umfaßt stidl.jdie
ganze Tauernkette vom Hochtenn und Wiesbachhorn bis zu den Zi'.er-
taler Fernern (gerade im S. der Großvenediger, 1. davon der phantastäch
aufragende Große Retteustein), weiter w. die nördl. Ralkalpen, die kirc en-
ähnliclie Steinbergerspitze; n. Gr. und Kl. Bölven, Miesing, Wendelsi in,
dann das mächtige Kaisergebirge; ö. die Loferer Steinberge, das Steinfi-ne
Meer, im Vordergrund das Kitzbühler Hern.
Von Brixen (S. 229) auf die Hohe Salve 3 St.: Reitweg, r. beian
bei den (1 St.) Sennlititten 1. hinauf (nicht geradeaus); bei der (^//St.)
Kapelle 1. zur Alp und im Zickzack scharf bergan zum (3/4 St.) Gpfel.
Von Westeyidorf (s. unten) 3 St. : Reitweg (das letzte Drittel scjfecht
gehalten). /
Von Soll (S. 225) 3-3V2 St., mark. Reitweg, schlecht unterhalten/ stidl.
zum Stampfanger Graben, vor der (20 Min.) Kapelle r. hinaiv durch
Wald, über die Salvenmöser, Angern-A. und Köth-A. zum Gipfyt.
Südl. von Hopfgarten mündet das von der Grundache durchflossene
Kelchsautal, durch das ein lohnender Übergang über das Salzachjoch
nach (!> St.) Krimrnl führt. Fahrstraße (Einsp. 5 K) über Hörbrunn bis
(2 St.) Kelchsau (789m; Neuwirt; Fuchswirt); 1/2 St. weiter teilt sich das
Tal: r. der Lange Grund, aus dem ein wenig lohnender Übergang (F. rat-
sam) durch den Frommgriind und über das Fromvieljoch (2297ni) zwischen
Pollspitzeund Frommeikogl nach (8 St.) Gerlos führt; 1. dar Kurze Grund,
mit Saumpfad (F. für Geübte entbelirlich) über die (2 St.) Brennhütte
Scheichenrain (142()m; Unterkunft, 12 B.), die Kuhwüd-A. (1735m) und
das (2 St.) Salzachjoch (Markkirchl, 1987m), mit herrlicher Aussicht auf
die Tauernkette, nacli (3 St.) Ronach im Pinzgau (S. 189). Von Scheichenrain
auf den *Schafsiedel (2449m), 3-31/2 St. m. F., über die Roßwild-A. und an
drei kl. Seen vorbei, unschwierig u. lohnend. — Durch das Windautal
(s. unten) zur (21/2 St.) J iigQThiXtto Rettenbach (810ra; Einkehr) und über den
Filzensattel (lG93m) nach (6-7 St.) Wald im Pinzgau (S. 189), beschwerlich.
Oberhalb Hopfgarten bei Haslau überschreitet die Bahn die
Brixentaler Ache (Wasserfall), biegt r. in das Windautal (s. oben),
an dessen W. -Seite sie stark ansteigt (330m 1. Tunnel), wendet sich
dann auf 23m h. Viadukt in großer Kurve zurück zur 0.-8eite des
Windautals und gewinnt mittels eines 200m 1. Tunnels die obere
Stufe des Brixentals. — 19km Westendorf (762m; Gasth. zur
Hohen Salve, am Bahnhof; auf die Hohe Salve s. oben), 20 Min. n.ö.
vom Dorf (785m ; Kohlerwirt ; Jakobwirt) ; 10 Min. s.w. Bad Westen-
..äSiiä^
yAiYO^iAiMA -vom -bwh. MiäMWE a,Al,¥
, Rosenlijjim
Veissach.
triscJilIo
Brentefü
^ "''-P''^Stripsen{roch.
iTsvh^ffiui^. KUniHuerHaUspTtze
M w--- ^^^--^ >;::k?^edc^-^ „^;^<5^
^ ff yeiüiitusVa
273ff
'1560
Wochenbncnjufrabe^
e
'1 tf 7J r7
^' JPramai
"AsaiacJ
BÖlf ^
Ymamiff
SiP^^Uhf i,-r^y/
Elbncn
nrifl
'>r ti
'^Mfiä^^dorm
2298
^cotifjfcoigej^
^.-'■"— stüuW /i^Sarfkmxeif i w« i.
«^?^*^^\ Zlnd.slun.'i, ^;^v.^^f ^^^7,^, -^^
KiJt}i.\
\
5mzz/
.TSs<f%f5ii. -Weich^diin'
Ki.SaiTe ^l^ÄoiVe Salve
^^ /'^^opfrader^ch W ^/ ^
* /r-H *-
.14.71 ) ^ *^J
\ 9' i^ ^ />«
J«30
TXoch
|t^.^,/^(< .,WJoc>.V^^^, -r'^Ä^'^ V-C7«. '&Äfittenstem^
\- .*7^ ^HX^- |V ,' ^^^ |\ aossbgAK-'\/""-^
jlöz«
7^' '^Lfenhüttp
tieogTMph.^BStalt ^oTi
KriTimü
Kilometer
?Schrettfelä>'
'iesenaxv ^yrisla-
^ o„ \ ^V^eissha>
^ ^ehickervbrctfiä. ^
,. __. ■ Lof er—i
i' »r^^ ^
LohÄim.
'«<>■' Ä7A Are . n/xi-t
5 •• . .'
rot>^
e>
2513
'^J- Steil*
s*:
Geisel
u.
Gf;tesenau
V
-ffeiff^^Z^,
1^ .?• 1 '^--25*E:5x)ssDg>^^^V-7^'»^
i***
1808 ~ y^' '\ J^
WittccK-
PassGriessen^sA ^_^
Griessen
^ßriesser
'^fiartesr'
C^«.
\)Loderhü±te, WUAsee
c?^^^-H?z^ ®i^lS«^ /C/«^/-"
JrTt:
91^^ ^iy^^^j, vv soimsp-
'enbad\J\ k^ Ues~. | 2060 SchwarzcLctv
EoKbnois'-'K:. /
... • Hochalpsp. ^v % ro f'r^'"'k^
Foe^jrit.
HwüiffJ^f^
[aalhacT^' <?^ ^
tReim) Ob.Ea,set^
217 b. iAv/taT^T-^ -r*-*
1 ^e/
m m
DiHinqpr
! (/S<Meipfkri(
■-'' ;ir- ö ~\ .' I iJE.xenbaci
J\ legerer ^^ ^> ^ owb-/'
«J^ä-
^-^s^l
Ais
Rajd£7t.shläch<.
JPfAM
Rainen, oyorf
/Tale/}
SS E-ngL Miles
WagTLpr A- Debps, Leipzig
nach Zell am See. KITZBÜHEL. HI- R- 43. 229
rfor/*(794m ; 40 B.) mit Mineral- und Moorbädern. — 22km Lauter-
bach, HS. für das Dorf Brixen im Tal (795m ; Mairwirt) ; 20 Min.
s.w. das Maria- Luisenh ad (808m), Eisensäuerling.
26km Kirchberg in Tirol (823m; Bahnrest.; Grasth. zum
Bechl, 20 B. zu 70 Ä-1 K; Kaiswirt; Eainwirt), großes Dorf (1700
Einw.) an der Mündung des Sjpertentals.
Durch das Spertental Karrenweg am (I1/4 St.) Whs. Eettenstein
vorbei bis (3/4 St.j Aschau (1014m; Gredwirt, einf. gut; Führer Joseph
Schroll), wo das Tal sich gabelt: w. Unterer Grund, ö. Oberer Grund.
Unschwierige Übergänge führen durch den Untern Grund über die
Geige (2031m) nach (7 St.) Neukirchen (S. 188) ; durch den Obern Grund
zum (21/2 St.) Stangenjoch (1719m), hier entweder 1. in 3 St. einförmig
nach Mühlbach (S. 187), oder hinab an den Mühlbach (F. ratsam), später
über einen Steg zum r. Ufer und nach (2'/2 St.) Bramberg (S. 188). Vom
Stangenjoch mangelhaft mark. Weg über die Filzenhöhe zum (31/2 St.)
Wildkogelhaus (auf den *Wildkogel 35 Min.) und nach (1^/4 St.) Neu-
kirchen (vgl. S. 188). — *G-roßer Rettenstein (2363m), von Aschau
41/2 St. m. F., etwas mühsam: MW. durch den Untern (>rund über die
(IV2 St.) Sonnwe7id-A. zur untern und (IV2 St.) obern Schöntal-A. (1880m;
Heulager) und auf AV. -Steig der S. München an den „Steinernen Frauen"
vorbei zum (I1/2 St.) N.- Gipfel, mit trigonom. Signal und großartiger
Aussicht. Abstieg zum (3 St.) Wildkogelhaus s. S. 188.
MW. von Kirchberg s.w. über Bär statt -A. zur (2 St.) Wallfahrt
Haarlaßanger (1532m; Whs.); von hier MW. auf den Gampenkogel
(1960m), den Fleiding (1896m) und das Brechhorn (2032m), alle drei mit
lohnender Aussicht.
Weiter bei Klausen (1. Blick auf das Kaisergebirge) über die
aus dem Spertental abfließende Aschauer Äche und an der (30km)
HS. Schwarzensee (S. 231) vorbei, zuletzt in großer Kurve über die
Kitzbühler Ache nach
35km Kitzbühel. — Gasth.: *Gr.-H. Kitzbühel, in freier Lage,
mit Park, auch im Winter (Dez.-April) offen, 120 B. zu 3-8, F. 1.50, P.
10-16, Omnibus 1.25 iiT. — Tief enbrun n e r , 60 B. zu 2-bK; Hinter-
bräu, 44 B. zu 1.60-2.50 K; Goldner Greif; *Pens. Schloß Leben-
berg, 20 Min. nördl. (P. 8 K; englisch); P. Tirol (für Damen); H.-P.
zum Wilden Kaiser, 60 B. zu 1.20-2.50, P. 6-8 if; Seh warz e r A d 1er ;
Amb erger, B. 1.20-1.80 K-, Daimer; Roter Adler; Weißes Bößl;
Stern; Haas, am Bahnhof. — Caf^ u. Konditorei Franz Reisch (Hotel
garni, B. 2-3 K). — Viel Privatwohnungen. Fremdenverkehrs-Verein.
Wagen (einschl. Trinkg.) vom und zum Bahnhof Einsp. 1.40, Zweisp.
2.80, Schwarzsee 2 u. 3.40, Mittersill 13 u. 22 K.
Kitzbühel (770m), hübsch gelegenes altes Städtchen mit 3500
Einw., wird als Sommerfrische und Wintersportplatz viel besucht.
AVS. — 1/4 St. südl. vom Bahnhof das Kitzbühler Bad (50 B. zu
1.20-2, P. 4.60 K) mit erdig-salinischer Quelle.
Spaziergänge (überall WM.), östl. am Schloß Kapsburg des
Grafen Lamberg vorbei zur (2/4 St.) Ebnerkapelle, mit schöner Aus-
sicht; von hier zum (74 St.) Schleierfall im K'öcjler graben, zurück
durch die Zephirau (1 St.); s.o. am Kitzbühler Bad vorbei zum
Buchenwald (1 St.), zurück über Bicheln; beide Spaziergänge mit
Blick auf den Großvenediger. — Südl. zu den (1/2 St.) Ehrenbach-
f allen in wilder Schlucht, 20 Min. oberhalb auf einem Felsvorsprung
dasTFÄs. Einsiedelei mit Quelle u. lohnender Aussicht; von hier in
230 in.R.43. — K.S.228. KITZBÜHEL.
Von Wörgl
nach Zell am See. KITZBÜHEL. K.S.228.-IIL R.43. 231
^2 St. (oder von Kitzbühel über Ecking und Kuselbalde in 1^4 St.)
auf die Seidlalpe (1206m ; Wirtsch.), mit reizender Aussicht. — N.w.
Fahrweg über Ecking und den Hinterhräukellery oder über Hirzing
und Seebichlhofzum ( Y2 St.) Schwarzsee (812m ; auch Bahn-Halte-
stelle, s. S. 229), mit Restaur., Badeanstalt (Moorwasser, 22-27° C.)
und Kahnfahrt. — Vom Schwarzsee Fahrweg n.ö. über Münicliau
(Whs.) mit altem Burghaus nach {^j^ St.) Reit (821m; Reiterwirt;
Tischlerwirt), Kirchdorf mit schönem Blick auf das Kaisergebirge.
N. grenzt an den Schwarzsee das waldige Hügelland Bühlach mit
mannigfachen Spaziergängen (nach Regen manchmal sumpfige Stellen) :
vom Seebichlhof (s. oben) über Haus n-Aoh Steuerberg (836m; einf. Whs.)
mit hübscher Aussicht; von Haus w. über Wald nach Brück (Rundtour
um den Schwarzsee) ; von Haus n.w. zum Gieringer. Weiher und nach
Münichau (s. oben), oder über Eicheln und Rettenberg (Aussicht) auf dem
„Römerweg" nach Going (S. 226) usw.
*Kitzbühler Hörn (1998m), 31/2-4 St., leicht (F. 7 JS', unnötig,
Pferd 10, hin und zurück 14, Sesselwagen 12, hin und zurück mit
3 St. Aufenthalt 16, mit Übernachten 24 K). Yom Bahnhof südl. an
der Bahn oder r. am Wasser entlang, nach 4 Min. (Handweiser) 1. über
die Bahn, dann auf aussichtreichem Fahrweg (mehrfach Bänke und
gutes Trinkwasser) zum {\^i.)Whs. Ohholz (1076m), mit Aussicht ins
Jochberger Tal und auf einen Teil der Tauern; weiter zum (172"^ St.)
Älpenhaus (1669m; 30 B. zu 1.60-2 K^ auch im Winter offen) ober-
halb der Tratt-Ä. und zum (1 St.) Gipfelhaus (1970m; 40 B. zu 2-3,
P. 7 K, gut; PF), 3 Min. ö. unterhalb des Gipfels (1998m). Oben
eine Kapelle. Die ^Aussicht (vgl. das nebenstehende Panorama) über-
trifft die von der Hohen Salve, namentlich nach S. auf die Tauern, und
ist besonders auch durch die malerische Gruppierung der sieben am
Fuß des Berges zusammenlaufenden Täler ausgezeichnet. Reiche
Flora.
Abstieg n. auf dem „Ludwig Scheiber -Wege" über Ruppen-A. nach
St. Johann (S. 232); ö. (weiß-rote WM., nicht zu empfehlen) über Rhein-
tal-A. nach (4 St.) Fieberbrunn (S. 233). — Vom Kitzbühler Hörn
zumGaisstein (S. 232) 8-9 St., beschwerlich (WM. mangelhaft, F. und
Proviant nötig), stets über oder neben dem nach S. laufenden Bergkamm,
über Lämmerbühl, Göbra-Joch, am Bischof, Stafjfkogel, Tristkogel und
Gamshag vorbei.
Steinbergkogel (1971m), 31/2 St., leicht. Mark. Reitweg (F. entbehr-
lich), anfangs durch Wald, über die Einsiedelei (S. 229), dann entweder
über Leitner-A. und Blaufeld-A. (1692m), oder über Ehrenbach- A. und
Streiteck- A. zur (3 St.) Jufen-A. (1871m) und 1. zum (20 Min.) Gipfel, mit
sehr lohnender Aussicht. — Von der Jufen-A. rote WM. am Pejigelsteiri
(1940m) vorbei über den Kamm zum (3 St.) Kleinen Rettenstein (S. 232).
Von Kitzbühel nach Mittersill, 31km, Fahrstraße ohne
Postverbindung (Einspänner bis Paß Thurn 10, Zweisp. 16, bis
Mittersill 14 u. 24 K). Die Straße überschreitet die Ache und führt
am Kitzbühler Bad (S. 229), weiter an (1.) Aurach vorbei über
(5km) Wieseneggy wo im S. der Großvenediger sichtbar wird, beim
ehem. Kupferschmelzwerk über die Jochberger Ache , dann schärfer
bergan nach (9km) Jochberg (924m; Gasth.: Huber zur Post,
Schwarzer Adler, beide gut), Sommerfrische mit 949 Einw.
232 IILR-43.~K.S.228. ST. JOHANN. Von Wörgl
*Gaisstein (2366m), 41/2-5 St., für Neulinge F. angenehm: rot MW.
durch den Sintersbachgraben (schöner Wasserfall) steil hinan zur untern
und (31/2 St.) Obern Sinter sbojCh-A. und tiher die Sintersbachscharte (2063m)
zum (I1/2 St.) Gipfel, mit prächtiger Aussicht auf die Tauern. Bequemer
auf MW. direkt von Kitzbühel (51/2-6 St.) über Wiesenegg (S. 231), Kelch-A.
und das Tor (reiche Flora). — Abstieg zur Bürglhütte (nach Mittersill)
s. S. 187 ; nach Saalbach s. S. 162 ; zum Kitzbühler Hörn s. S. 231. Pinzgauer
Spaziergang zur (9 St.) Schmittenhöhe s. S. 162 ; Proviant und Führer nötig.
Gamshag (2176m), 31/2 St., lohnend, F. entbehrlich: auf dem ersten
von der Straße zum Paß Thurn 1. abzweigenden Steig (ca. 5 Min. von der
Kirche) über (I1/4 St.) Luegeck-A. und (li/^ St.) Wild-A. zum (1 St.) Gipfel.
Kleiner Rettenstein (2217m), von Jochberg entweder durch den
Saukas er graben (MW.) oder den Auhachgraben in 4 St. (F. angenehm),
lohnend; großartiger Blick auf die Tauern. Abstieg auch über Tratten-
bach-A. und Hangler-A. zum Paß Thurn (s. unten).
Nun wenig steigend am (12,5km) Whs. an der Wacht (999m) vor-
bei, zuletzt über die Ache zur (15km) Wallfahrt Jochbergwald
(1063m; Gasth. Waldwirt), dann in großen Kehren durch Wald hinan
(kürzerer Fußpfad 1. dem Telegraphen nach) und über die Salzburger
Grenze zum (19km) Paß Thurn (1273m; einf. Whs.). Von der
Elisabethruhe, V2 S^- w., lohnende Aussicht auf die Tauern; schöner
2 St. weiter aufwärts von der Besterhöhe (1896m). — Hinab, am
(20km) Whs. zum Weißen (1225m) vorbei, mit Aussicht auf den
Pinzgau und die Tauern, zum (23km) Gasth. zur Hohen Brücke
(1000m) und in großen Windungen (rot mark. Fußsteig 10 Min.
hinter dem Gasth. r. hinab kürzt) nach (31km) Mittersill {S. 187);
oder, falls man nach Krimml will, 200 Schritt unterhalb des Whses.
zum Weißen MW. r. hinab nach {V/^ St.) Mühlbach (S. 187) oder
Hollersbach (S. 187).
Die Bahn nach Zell am See führt am r. Ufer der Kitzbühler
Ache, mit prachtvollem Blick 1. auf das Kaisergebirge, über (40km)
HS. Wiesenschtüang-Ober7idor f {68Sm; Lindner) nach
45km St. Johann in Tirol. — Gasth.: Zum Hohen Kaiser,
am Bahnhof, 25 B. zu 80-2 K 'iOh; *Post, mit Garten; *Bär, 40 B. zu
1-3, P. 6-8 K; Löwe, 24 B. zu 80-140?^, Maut, beide am Hauptplatz.
St. Johann in Tirol (658m), stattliches Dorf (3100 Einw.) mit
schönen Tirolerhäusern, im breiten Leukental (Achental) freund-
lich gelegen, wird als Sommerfrische und Wintersportplatz besucht
(Schwimmbad; Parkanlagen). 40 Min. s.o. vom Dorf das Theresien-
bad (Restaur.); 20 Min. w. an der Straße nach Ellmau (S. 227) das
Dorf Spifol mit gotischem Kirchlein (xiv. Jahrh.).
Ausflüge (Führer Jak. Brunner u. Joh. Rothart). Ins Kaiser gebirge,
von St. Johann zur Griesener - Alpe '6^1-i öt., nach Ellmau (Gaudeamus-
und Grutteuhtitte) 21/4 St., s. S. 216, 226. — Nach Waidring und Lofer
s. S. 227; nKoh Kössen über Griesenau und Schwendt s. S. 218; über das
Stripsenjoch nach Kufstein s. S. 216.
*Kitzbühler Hörn (1998m), auf dem „Ludwig Scheiber-Wege" der
AVS. St. Johann über die Angerer - A. (Wirtsch.) und Ruppen-A. in
3V2-4 St., leicht und sehr lohnend (s. S. 231).
Weiter an der Sommerfrische Beitham (Fischer) vorbei, zweimal
über die Piller see- Ache, dann in deren Tal r. scharf bergan.
nach Zell am See. FIEBERBRUNN. ^. 'S-. 228. - III. R. 48. 233
53km Fieberbrunn. — Gasth.: am Bahnhof Wieshof er, mit
hübscher Aussicht; unten im Tal r. (5 Min.) das H. Obermeier, 1.
(5 Min.) beim Eisenwerk der Hammer wirt, weiter Htittenwirt,
Auwirt, dann im (1/4 St.) Dorf Fieberbrunn (788m) Post oder Neu-
wirt, *Sieberer, Metzger wirt.
Fieberbrunn (788m), großes Dorf (1800 Einw.) in schöner Lage,
wird als Sommerfrische viel besucht. Moor-Schwimmbad; Eisen-
mineralbad im Dorf; Schwefelbad 20 Min. vom Obermeier. AVS.
Ausflüge (Führer Franz Miedler). Hübscher Spaziergang an der
Ache aufwärts am (1/4 St.) Gasth. Dandler vorbei durch Wald zum (3/4 St.)
Wlis. zur Eisernen Hand, dann s.w. im Schwär zachental zu den (3/4 St.)
Drei Schreienden Brunnen; das angeblich vom Wildalpsee (s. unten) ab-
fließende Wasser stürzt in schönen Fällen zu Tal. — Von der Eisernen
Hand n.ö. über Feistenau nach Hochfllzen (s. unten) ^U St.
Hochkogel (1055m), 1 St., vom Auwirt durch den Pletzer graben
r. hinan, leicht und lohnend (guter Überblick der Umgebung); beim
Hochko gelbau ern Erfr. — Buchensteinwand (1455m), 2 St., leicht und
lohnend; MW. vom Grasth. Daudler durch einen schattigen Hohlweg 1.
hinan zum Dörfchen Buchati , dann über Matten zum Gripfel. Schöner
Blick ins Piller-, Leuken- und Leogang-Tal, auf Loferer und Leoganger
Steinberge, Kaisergebirge und G-locknergruppe.
*AA7'ildseeloder (2119m), 4 St., leicht (F. entbehrlich). MW., ent-
weder vom Auwirt im Pletzergraben hinan, bei der Talteilung 1. über Zill-
statt-A. (1122m) zur (21/2 St.) Wild-A. (Erfr.), oder vom Gasth. Sicherer
über Lärchenßz- und Grieslboden-A. zur (21/2 St.) Wildalp. Von hier
AV.-Weg zum CV4 St.) Wildseeloderhaus der AVS. Fieberbrunn (2008m;
Wirtsch., 8 B. u. 10 Matr.), am felsumschlossenen Wildalj)See, der trotz
seiner Höhe noch Forellen birgt; dann steiler Zickzackweg über das T'örl
zum (3/4 St.) Gipfel, mit großartiger Kundsicht.
G-öbra-Ranken (2059m), 41/2 St., F. ratsam: vom Auwirt durch den
Pletzergraben über Fahrmanger- A. zum (31/2 St.) Eisenbergwerk Göbra-
Lannern (1663m) und zum (1 St.) Gipfel, mit vortrefflicher Aussicht.
Spielberghorn (2045m), 41/2 St. m. F., lohnend: vom (1 St.) Whs.
zur Eisernen Hand (s. oben) über die Spielberg- A. und Bräu-A. zum
(3V2 St.) Gipfel. Abstieg ö. ins Leo gang -Tal (S. 163) oder s.w. 7.Viv Alten
Schanze (S. 162).
Kitzbühlerhorn (1998m), WM. vom Auwirt über die Bärfeld- u.
Rheintal-A. in 5 St., mühsam; besser von Kitzbühel oder St. Johann
(vgl. S. 231, 232).
Von der Eisernen Ha?id (s. oben) geht südl. der Weg über die Alte
Scha?ize nach (3 St.) Saalbach im Glemmtal (vgl. S. 162). — N. führt von
Fieberbrunn eine Straße nach (a/4 St.) St. Jakob im Haus (853m;
Riegerwirt), auf dem Sattel zwischen Pramau- und Strubachental ; hinab
über Flecken (Straßwirt) nach (I1/4 St.) St. Ulrich am Pillersee (S. 227)
und (I1/2 St.) Waidring (S. 227).
58km HS. Pfaffenschwendt, dann in starker Steigung auf der
N. -Seite des Pramau- oder Pillersee- Achentais hinan. — 62km
Hoehfilzen (965m; Gasth. : Dankl, am Bahnhof ; Wieshof er, Würtl,
im Dorf), auf der Wasserscheide.
Fahrweg n. über Warming am kl. Wiesensee (928m) vorbei nach (3 St.)
St. Ulrich (S. 227). — Zur Vorderkaserklamm Fußweg über den Ramern-
oder Römersattel (1208m) in 3 St. (vgl. S. 164).
Die Bahn überschreitet die Salzburger Grenze und senkt sich an
dem sumpfigen Grießensee vorbei, über den Grießenbach und Weiß-
bach nach (72km) Leogang (S. 163). Von hier über Saalfelden
nach (93km) Zell am See s. E. 29 und Karte S. 156.
234
44. Das Zillertal
Von Jenbach bis Maijrliofen, 32km, Zillertalbahn in 1 St. 42 Min.;
2. Kl. 3 IT 80 , 3. Kl. 2 iT 40 h. — Das Zillertal ist in seinem untern
Teil ein breites, von bewaldeten Höhen eingefaßtes Wiesental. Weiter
aufwärts verzweigt es sich in zahlreiche , meist bis hoch in die Schnee-
region hinaufreichende Äste („Gründe", S. 237), die z. T. durch die Wege-
und Hüttenbauten des D. & ö. A.V. bequem zugänglich gemacht sind und
viel besucht werden. Unschwierige Übergänge (auch zum Reiten) führen
über den Grcrlospaß in den Pinzgau (S. 236) und über das Pfitscherjoch
(S. 246) oder Tuxerjoch (S. 241) zur Brennerbahn; mühsamere aus dem
Ziller gruiid (Heiliggeistjöchl u. a., S. 238, 239), Floiten- und Schwarzen-
steingrund (S. 242, 244) in das Ahrntal.
JenhacJi s. S. 220 (Abfahrt vom Südbahnliof). Die Bahn führt
über den Inn nach (2km) Rotholz (Esterhammer, 50 B. zu I-I72 ^^')j
mit Landwirtschaftsschule, und (3km) Straß (522m; Post), am Ein-
gang des Zillertals. R. oben die Kapelle Maria- Brett fall (682m ;
1/2 St., hübsche Aussicht). — Vor (6km) Sehlitters (536m; Zum
Jäger; Stern), mit 490 Einw. und Mineralbad, erscheinen im Hinter-
grund Brandberger Kolm, Torhelm, Gerloswand und Ahornspitze.
MW. r. hinan in IV4 St. auf den aussichtreichen Schlitterberg (952ra ;
GaRth. Schlitterhergerhof, 20 B. zu 1-1.80 K) , mit mehreren G-ehöften, in
waldreicher Umgebung; auch von Rotholz (s. oben) auf bequemem Wege
durch Wald (im Winter Rodelbahn) in I1/4 St., und von Straß an der Kapelle
Brettfall vorbei in IV2 St. zu erreichen. Von dem Bergvorsprung 1/4 St.
n. vom Whs. Blick auf den Achensee, Rofan- und Karwendelgruppe. Rot
MW. (F. angenehm) durch das bewaldete Öchseltal, über die Roßhütten-A.
und das Damjoch (1696m) auf das (41/2 St.) Kellerjoch (s. unten).
8km Gayering. — 10km Fügen (544m ; Bahnrestaur. ; Gasth.:
Post, Stern, Aigaer, Sonne, alle gut), freundliches Dorf mit 1000
Einw., Sitz des Bezirksgerichts, Sommerfrische.
*Kellerjoch (2344m), 51/2 St., leicht (F. 7 K, für Geübte entbehrlich),
besser von Schwaz (S. 222). Von der Post Alpweg ins Finsingtal zum
(2 St.) Wegweiser auf dem Fankrazberg (1138m), hier entweder 1. über
(1/2 St.) Alpengasthütte Schellenberg und den (IV2 St.) Loassattel (S. 222)
zum (2 St.) Keller j ochhaus auf dem Kreii^och und zum (20 Min.) Gipfel;
oder r. (rote WM.') über (IV4 St.) Gart-A. direkt zum (2 St.) Gipfel. Ab-
stieg nach (3 St.) Schwaz s. S. 222.
12km Kapfing (Mayer zur Schönen Aussicht; Rose; Huber);
dann über den Finsinghach nach (13km) Uderns (549m; Pachmair,
Grasth. zum Erzherzog Johann bei Rainer, in Finsing, 2 Min. vom
Bahnhof, die Wirtsleute gute Natursänger) und über (15km) Ried
(Mayer, Pircher) nach (17km) Kaltenbaeh (560m; *Post, B. 80-
120 A; Brückenwirt; Rieger), hübsch gelegenes Dorf (419 Einw.).
Am r. Ufer des Ziller (1/4 St.) das freundliche Dorf Stumm (554m;
Nester; Pinzger; Linde; zum Schießstand); 10 Min. n. schöner Wasserfall
im Märzengrurid. Kreuzjoch (2508m), von Stumm 51/2 St. (F. 6 K"),
über die Kapauns-A. (1911m), unschwierig und lohnend; Abstieg s.o.
durch das Riedertal nach Gerlos (S. 236), oder s.w. über Gründel-A. und
Rohrberg nach Zell (S. 235). — Durch den Märzengrund zur (3 St.)
Gmünd- A. (1350m; Unterkunft) und über die Hämmerer- oder Maurer-
scharte (2331m) nach Gerlos (S. S35), 4 St. m. F. (8 K), mühsam.
Nun am Ziller entlang über (20kra) Ascliau (Löwe) und (22km)
Erlachy zuletzt aufs r. Ufer.
234
GERLOS. III. R. 44. 235
24km Zell am Ziller. — Gasth.: Zum Bräu, mit Lesezimmer
und G-arten, 60 B. zu 1.20-3, P. 5-6 if, Zum Welschen, Schnee-
berger, Neuwirt, Tuscher, Engel, Waldheim, Tirolerheim,
am r. Ufer; Post bei Strasser, 40 B. zu 1.20-3, P. 6-1 K, Daviter, mit
G-arten, am 1. Ufer, alle ganz gut. — Bäder bei Dengg, Weindl und Hofer.
Zell am Ziller (575m), Dorf mit 1235 Einw., als Sommerfrische
besucht, liegt zum größeren Teil auf dem r. Ufer des Ziller. ö. der
Hainzenberg mit der Maria -Rast -Kapelle und die mauerähnlich
aufragende Gerloswand; südl. die stumpfe Pyramide des Tristner
und die Schneefelder des Ingent (S. 242).
Ausflüge (Führer Franz Schönherr, Stanislaus Thaurer, Job. Schwend-
berger). Am 1. Ufer (10 Min.) die hübsche Erzherzog Eugen -Waldprome-
nade; am r. Ufer hinter Grasth. Bräu beginnend die Troger- Promenade.
— MW. von der Post w. hinan nach (3/4 St.) Klöpfelstaudach (760m),
Bauernhof auf einem Vorsprung des Zellbergs, mit herrlicher Aussicht.
— Auf dem r. Ufer 1/4 St. s.o. am Fuß des Hainzenberges ein kleines
G-oldbergwerk. MW. von hier an der ,, Hoher Mur" (Wasserfall) vor-
bei durch die wilde Gerlosklamm zum (2^/2 St.) Erzherzog Ferdinand
Karl- Wasserfall (1/2 St. vor dem Fall führt r. hinan ein Weg zum ötschen-
Whs., s. unten). — Grerloswand (2166m), MW. über Hainzenberg und
die Gerlosstein- A. in 41/2-5 St. (F. 8 K), nicht schwierig, lohnend. —
Marchkopf (2500m), von Zell w. auf rot MW. über den Zellberg und
die Hirschbichl-A. 51/2 St. m. F., lohnend; prächtige Aussicht.
östl. von Zell öffnet sich das Gerlostal, durch das ein viel
begangener Saumweg in den Pinzgau führt (bis Gerlos 4^2 St., von
Grerlos über die Platte nach Krimml 4, über den Plattenkogel 5 St.;
F. entbehrlich, von Zell über die Platte bis Krimml 11, über den
Plattenkogel 12 K). Von Zell s.o. zum (15 Min.) Fuß des Hainzen-
hergSj dann r. steil hinan (schlechtes Steinpflaster) an der (20 Min.)
Kapelle Maria- Bast (707m; Whs.) vorbei zum (30 Min.) Dorf
Hainzenberg^ wo r. der bessere Weg von Mayrhofen heraufkommt
(s. S. 236), und zum (35 Min.) Ötschen-Whs. (1081m), mit Aussicht
über das untere Zillertal bis zum Sonnwendgebirge (S. 220). Weiter
meist durch Wald, viel bergauf und ab, 1. in der Tiefe der Gerlos-
bach; 15 Min. Marteck (zwei Häuser); 10 Min. über den Schönberg-
bach (1119m), unterhalb tiefe Schlucht; 30 Min. über den Zaber-
bach, in wüster Geröllschlucht; 20 Min. über den Weißbach;
10 Min. (3 St. von Zell) über die Scliwarzach, beim ^Gasth. zur
Kühlen Rast (r. Weg zum Brandberger Joch, S. 236); 20 Min. über
den Wimmerb ach und gleich darauf über den Gerlosbach zum
(5 Min.) Dorf Gmünd (1182m; Kammerlanders Gasth. zum Kröller,
25 B. zu 60-120 h, gelobt). Nun in breiterem Tal, noch zweimal
über den Gerlosbach, dann über den Riederb ach nach dem (45 Min.)
langgestreckten Dorf Gerlos (1241m ; Gasth.: Alpenrose, B. 80-120 A ;
Stöckl; Kammerlander, 25 B. zu 60-120 /i, gut).
Ausflüge (Führer Johann Kriegler). Ins Schönachtal zur (IV2 St.)
Iß-Aste fl466m), mit schönem Blick auf den Talschluß (Schönachkees,
Zillerkopf usw.). — Von der Ebeyifeld-Aste (1876m), 13/4 St. n., schöner
Blick auf die Reichenspitzgruppe, — Torhelm (2495m), n. von Gerlos
3V2-4: St. m. F., nicht schwierig: im Krummbachtal hinan bis zum Tal-
ende {Wilde Krimml), dann r. zur Hämmer er scharte (S. 234; und von W.
236 III' R' ^4. ZITTAUER HÜTTE. Zillertal.
hinan; treffliche Übersicht der Zillertaler. — Kreuzjoch. (2508m), MW.
durch das Eiedertal in SV'i-^ St., lohnend (s. S. 234).
Von Gerlos nach Mayrhofen, 5 St.; MW., im Dorf Hainzen-
herg (S. 235) 1. hinab, über Ramsau und Hollenzen. Lohnender über
das Brandberger Joch (7 St., MW., F. 10 K, entbehrlich). Beim
(1 St.) Gasth. zur Kühlen Bast (S. 235) 1. hinan durch das Schwarzachtal
zur Untern und (IV4 St.) Obern Schwarzach-A. (1651m) und zum (1^/4 St.)
Brandberger Joch (2310m), zwischen Brandberger Kolm und Torhelm,
mit schöner Aussicht; steil hinab durchs Brandberger Kar n^o)! Brand-
berg (S. 238) und (3 St.) Mayrhofen (S. 237). — Vom Joch auf den Brand-
berger Kolm (2700m), mit vorzüglichem Überblick der Zillertaler, IVa St.
für Greübte nicht schwierig (F. 2 K mehr).
Weiter an der Mündung des Schönaclitals vorbei, über den
Krummbach (1266m), dann durch Wald hinan zum (1 St.) Durlas-
hoden (1403m), mit Blick auf die Pinzgauer Platte, und geradeaus
über Wiesen zum (20 Min.) Wegweiser zur Zittauer Hütte. Das
Gerlostal wendet sich hier nach S. (Wildgerlostal), im Hintergrund
Hohe Gabel, Reichenspitze und Wildgerlosspitze.
Ins "Wildgerlostal, bei dem oben gen. Wegweiser r. auf von der
S. Warnsdorf hergestelltem Saumwege erst eben über die Finkau und
Trissel-A., dann in Windungen hinan in 4 St. (51/4 St. von Gerlos; F. 7,
von Zell 12, bei Anschluß von Bergtouren 10 K) zur Zittauer Hütte
der AVS. Warnsdorf (2330m; *Wirtsch., 10 B. zu 4, AVM. 2, u. 8 Matr. zu
1.60 bzw. 80 h; Wirt der Führer A. Ritsch), in herrlicher Lage am Untern
Gerlossee (2319m; Kahnfahrt), von wo (für G-eübte) Trisselkopf {3018m;
21/2 St. ; F. ab Hütte 10 ÜT), Roßkopf (2845m; I1/2 St., F. 5 K, leicht), Ma7idl-
karkopf (2Sldm; 2 St.; F. 1 K), Gabelkopf {32Qlm', 3-31/2 St.; F. 9 Ä),
Reichenspitze (3305m; 4 St. ; F. 12, mit Abstieg zur Richterhütte 14, zur
Plauener Hütte 16 K) und Wildgerlosspitze (3282m; 4-41/2 St. j F. 15 K) zu
ersteigen sind (die beiden letzten schwierig), — Über die Rainbachscharte
(2733m) zum (31/2 St.) Krimmler Tauerjihaus, oder über die Roßkarscharte
(2692m) zur (3 8t.) Richterhütte, beide leicht und lohnend (MW. ; s. S. 191, 192).
— Von der Trissel-A. zum Mitter platten- Gasth. über Wildkar-Ä., mangel-
hafter Steig (besser talauswärts über den Durlasboden; s. oben u. S. 191).
Weiter zur linken Ecke des vom Plattenkogel kommenden Wäld-
chens, wo versteckt die (10 Min.) Brücke über den Hollenzer Bach
(Grenze zwischen Tirol und Salzburg); 7 Min. weiter Wegteilung:
1. nach Ronach und Wald, r. zur Zittauer Hütte, geradeaus zur Platte.
Der direkte Weg in den Pinzgau wendet sich hier 1. am Bach hinan,
überschreitet ihn zweimal und erreicht scharf nach N. umbiegend
das flache Joch, den (^/^ St.) Gerlospaß oder die Pinzgauer Hohe
(1486m). Hinab über (1/2 St.) Ronach (1380m; einf. Whs.) und
(3/4 St.) Waldberg (1170m) nach (^4 St.) Wald (S. 189).
Vorzuziehen ist der Reitweg nach Krimml direkt über die
Pinzgauer Platte (4 St.; MW., F. entbehrlich). Bei der (1/2 St.
vom Durlasboden) Wegteilung (s. oben) am NW. -Abhang des Platten-
kogels hinan, dann 1. zu (^/^ St.) ^Wallis Gasth. auf der Mitter-
platten-A. (1695m ; 24 B. zu 1-2, P. 5-6 ÜT; MW. in 6 Min. zur Reichen-
spitz-Ansicht). Weiter an der ( V2 St.) Leitner-A. (1698m) vorbei zur
(10 Min.) Filzstein- A. (1641m; Wirtsch.) auf der Vorder jplatte;
gleich darauf öffnet sich der *Blick auf den Pinzgau und ins
Krimmler Tal mit den Wasserfällen. Nun r. durch Wald im Zick-
zack hinab nach (1 St.) Krimml (S. 189).
^n.u,,^.,'''^^ >^'^^'^~^ Hoci,;4S.fuuu
r^ »„, ui j»%
/^
^ SUinkrtrKd
^M'tibcrti
hiiartacli •> y/ "^ /llli l l,0)ll''
^ v\ Jkinitl/ l^ti
/luuti n" •^-.
Tiistn«! *'■'' Mnniir, _
ir«( . XßuUr i,iiin
^t I'otdspiU
Polx rq S]i
^lu^Ll sp
/lUn söfnr
-tollst ImcKlf "'S , wz/j-wv ( f *iJfW^i^ ■" *>p'il'Ji Sp U^f»1„ri
/ '^ . ^ .--^ Mu,|Ur-S>p ^,,/ -a ^ , (rauV« - / (^^ ^j^^^^^^
■ -■ '" \uirrUli \ ^» C. Hell. (rilulMllKul, ^ ^ '*; Hohli^uJt /UUl pla«
O s/ ;»/'/ " , Omiulschiii lad 2r y j< i
\ r,Z,„,,u... "" y^ " ' / s-^^fr ^ ' - Höh. Ribl 1 Sp '^^ Jtluuj "'-
HoUt.iUiurin H^/rt-/ / <• . ~ ri "^ muten kUinSp ^ ,
/ tun irli r A\<. s I A U - iLenl ir ^i'^ "^ '_ .._ w>
i^'^ --• ' ^'""fJl'r '" 'l^osC.andSp ■;.""*-/'"//'" '^ '^V \ ^'',,^
^ i.,e,Kon.,p . ^ . ^^^^ '^ -^ ^,.lM^^a.te O^ Kaiuhkofel
Siw«r/MBV,^'"''1 ''V -^ >•""'»'> ~-~ -^^^ " s srhnnhutUn ^ ''o' '"" ^
o
n -
- >*Kf.sUar
"^ ^ Kopl ,,„
Kr\JLi I spily
_ . '••luimli
M.Lsp -^-^ ^
(j\qclilz Si> -»j
StniupaSp ^^
<WolU)acll HoH< ii/kofcl
Ol 11 lu W,i iid ^ Hollen.?-kopr ^j.,^ ^// „,^
, , , , r 1> ■- IrfoUfu S"i>
Woflaci sfKnrul Sp
It, ,i1 h
MMer/ui)!
y'^, ...,.
, ,/^
rihbiulll, Y
UV »7 < ^Aflurtnjf *^ '" '"
N«, ■f"P^-t'«JlJ
M>ib-hp
tloiUlLSpil/i
fl^tttrnlm
ZiUertal. MAYRHOFEN. HI- R- ^4. 237
Noch lohnender ist bei gutem Wetter der 1 St. weitere Weg über den
Plattenkogel (rote MW., F. entbehrlich). Beim (21/4 St.) Müterjylatten-
Gasth. (S. 236) r. bergan, in s.o. Richtung auf die Kuppe los, an (40 Min.)
drei Sennhütten (Handweiser) vorbei zum (20 Min.) *Plattenkogel (2040m),
mit herrlichem Blick über denPinzgau, s.o. Dreiherrnspitze, s.w. Reichen-
spitze und G-erloskees, tief unten Krimml mit den Wasserfällen. Hinab
beim Schwär zenh er g- Denkmal vorbei, am Bergrande entlang in n.ö. Rich-
tung durch ein Gatter bei den Handlhütten, dann r. hinab, oder besser
geradeaus (MW.) hinab zur Filzstein-A. (S. 236) und nach (IV2 St.) Krimml.
Die Bahn nach Mayrhofen führt am r. Ufer des Ziller aufwärts,
mit Aussicht r. auf Penkenberg, Grünberg und Tristner. 28km
Ramsberg -Hipp ach : 10 Min. w. am 1. Ufer das Dorf Hipp ach
(Christiwirt ; Post ; Zenzer ; Leitner). — 29km Bühel (Bergers Gasth.).
32km Mayrhofen. — G-asth. : *Neuhaus bei Moigg, 60 Z. zu
1.20-2.50, P. Q-IOK; *Stern bei Wildauer, 70 B. zu 1.40-2, P. 5-7 ÜT;
Alte Post bei Dengg, 52 B. zu 1.20-2.40, P. G-7 ÜT, gelobt; Bruggers
Bad -Hot., 5 Min. n. vom Bahnhof, am 1. Ufer des Ziller, 52 B. zu 1.20-2,
P. 5-7 K; Rose (Siraon KröIl); Zum Kram er (Franz Kr'öll), 36 B. zu
1-1.20 iT, gut; Bichlwirt; Geislers Gasth. in Straße 10 Min. oberhalb
Mairhofen (S. 241), 40 B. zu 1.60 ÜT; 10 Min. weiter in Haus Gasth. zur
Stillupklamm, 40 B. zu 1-1.40, P. 5 iT, Omnibus 60 Ti, gelobt. — PTF.
Mayrhofen (630m), Dorf mit 1300 Einw., Endpunkt der Ziller-
talbahn, als Sommerfrische viel besucht, liegt reizend auf grünem
Plan in einem Kranz hoher Berge (Ahornspitze, Filzenberg, Tristner,
Grünberg). Das Zillertal teilt sich hier in vier Äste („Gründe"): ö.
Zillergrund, s.o. Stillup, s.w. Zemmtal, w. Tuxertal. — AYS. Zillertal.
Ausflüge. — Führer: Georg Kröll, Josef Danner, Ludwig Pank-
hauser, Josef Wechselberger, Josef und Simon Wegscheider, Johann und
Alex. Lechner in Mayrhofen, Andrä Pfister, Franz Mitterer, Johann Dengg,
Jos. Erler, Andr. Hotter in Finkenberg; vgl. S. 241, 243. Tarif: nach
Ginzling (3 St.) 4, Roßhag (4 St.) 5, Breitlahner (5 St.) 6, Berlinerhütte
(8 St.) 10, Dominikushtitte (7 St.) 9, Olpererhütte (10 St.) 12, Rifeierhütte
(7 St.) 9, Greizerhütte (71/2 St.) 9, Plauenerhtitte (8 St.) 10 K.
Lohnender Ausflug auf dem bequemen Mariensteig von Bruggers Hot.
am 1. Ufer des Ziller durch Wald hinan nach (l^/^ St.) Astegg (1174m;
^Eberl's Gasth.), mit schöner Aussicht auf die vier (xrtinde und die Gebirgs-
kette von der Gerloswaiid bis zum Grünberg (zwischen Ahornspitze und
Tristner der Gr. Löffler, zwischen Ingent und Grünberg Kl. u.Gr. Greiner);
hinab auf steinigem Fußsteig, aber mit hübschen Ausblicken, über Finken-
berg (S. 240), 2 St. bis Mayrhofen. Der *Penkenberg (2095m), mit herr-
licher Aussicht, ist von Astegg über die M'6sing-A. (Erfr.) in 2^/4 St. zu
ersteigen (MW., F. entbehrlich).
Stillupklamin, lohnend (hin und zurück 2 St., bis zum Lackner-
Whs. und zurück 3 St.): hinter dem (20 Min.) Gasth. zur Stillupklamm
(S. 239) beim Handweiser 1. ab, neuer Felsenweg am r. Ufer des Stillupbachs
aufwärts, an schönen Wasserfällen vorbei zum (»/^ St.) Wasser steg (915m),
wo der alte Stillupweg einmündet, auf dem man zurückkehrt (s. S. 239).
* Ahornspitze (2971m), 6-6 V2 St. (F. 12 K, für Geübte entbehrlich),
nicht schwierig: gleich jenseit der (10 Min.) Zillerbrücke (S. 241) 1. auf
rot MW. in Windungen meist durch Wald zum (2 St.) Whs. Alpenrose
auf der untern Fellenherg-A. (1400m) und zur (2^2 St.) Edelhütte der
AVS. Würzburg (2238m; Wirtsch., 24 B. zu 3, AYM. 1.50, und 7 Matr. zu
1.60 bzw. 80 h) im Fdlenhergkar, dann in 2 St. zum Gipfel, mit groß-
artiger und malerischer Aussicht (Panorama in der Edelhütte, 1.20 ÜT).
— Abstieg von der Edelhütte auf AV. -Steig zur (1 St.) Filzeyi-A. (1906m),
238 III- R- ^^■- ^- '5'. 286. ZILLEEGRUND. Zülertal.
mit Aussicht auf die G-letscher des Stillupgrundes, dann s.w. über die
Kretzlberg-A. (1599m) gut MW. in I1/2 St. ins Stilluptal, 10 Min. oberhalb
des G-asth. Lackneraste (S. 239).
Durch den Zillergrund, dem der Ziller entströmt, führen ver-
schiedene Übergänge ins Ahrntal; der am meisten begangene
über das Heilig geistj'öchl (13 St. von Mayrhofen bis Käsern ; F, 16 K,
entbehrlich). Von Mayrhofen Waldweg 1. hinan (neuer Weg am Bach
entlang wird gebaut) nach (1^2 St.) Brandberg (1092m; Tanner),
malerisch gelegenes Dörfchen (über das Brandbergerjoch nach Gerlos
s. S. 236) ; dann am r. Ufer des Ziller nach (I72 St.) Häusling (1051m ;
Kröll, einf.) und an der Höhenherg-Ä. vorbei zum (V/^ St.) Whs.
in der Au (1276m; 14 B. zu 1-2 K, gelobt).
G-rundschartner (3066m), von der Au (Führer Josef Bliem) über
die Kainze7iMitten (s. unten) und das Kainzenkees 6 St. mit F. (ab Mayr-
hofen 18 ül), für Geübte nicht schwierig; großartige Aussicht. Abstieg
w. zur (21/2 St.) Birherg-Aste (S. 239).
Durch den bei der Au südl. mündenden Sondergrund führt der Weg
zum Hörndijoch (12^2 St. von Mayrhofen bis St. Jakob ; rote WM., F.
16 7f, für Ungeübte angenehm) einförmig hinan, an den Kainzenhütten
(1564m), Mitterhütten (1717m) und Schönhütten (1778m) vorbei, zuletzt
mühsam über Geröll zum (5 St.) Hörndijoch (2555m), mit Aussicht auf
Rieserferner, Rötspitze usw.; hinab durch das Hollenztal, zuletzt durch
Wald, nach (2Va-3 St.) St. Jakob im Ahrntal (S. 476). — Statt über das
Hörndijoch nach St. Jakob, kann man in der gleichen Zeit über das
Mittorjoch (2635m) nach St. Peter im Ahrntal gehen (F. ratsam).
Im Zillergrund folgt (3/4 St.) die Bärenhad-A. (1433m; *Weg-
scheiders Whs., der Wirt guter Führer), wo das Tal sich gabelt: r.
der Hundskehlgrund, 1. (geradefort) das Zillergründl.
Durch den Hundskehlgrund (12V2-13 St. von Mayrhofen bis St. Peter,
F. 16 üT, für Ungeübte ratsam) führt ein viel begangner Weg r. hinan
über die Sulzen-A., Neuhütten und Mitterhütten, an drei kleinen Seen vor-
bei, zuletzt über Geröll zum (4 St.) Hundskehljoch (2561m), mit Aussicht
auf Rieserferner usw.; hinab nach (3 St.) St. Peter im Ahrntal (S. 476).
Aus dem Hundskehlgrund auf den Rauchkofel (3252m), beim ersten
See (2102m; 23/,| St. von der Bärenbad -A.) 1. hinan durch das Geröllkar
an der W. -Seite in 3 St. m. F. (von Mayrhofen 15 K), mühsam aber lohnend ;
Abstieg zum Heiligen geistj'öchl (S. 239), oder zum Waldnersee und nach
St. Valentin (S. 476). — [Wapfspitze (3145m), vom ersten See r. hinan
über den Hundskehlgletscher in 3 St. (F. 15, bis St. Peter 22 K), für
Geübte nicht schwierig, lohnend.
Im Zillergründl steigt der Weg von der Bärenbad-Aip (s. oben)
am r. Ufer steiler bergan, an der Zillerplatten - A. (1681m) und
(1 St.) Zillerhütten-A. (1722m) vorbei zur (20 Min.) Kuchelmoos-A,
(1778m); hier 1. hinan AVW. zur (IV4 St.; 8 St. von Mayrhofen)
Plauener Hütte im Kuchelmooskar (2300m; Wirtsch., 20 B. zu
4, AVM. 2 u. 1.60, und 8 Matr. zu 1.20 bzw. 60 h\ in großartiger Lage.
Bergtouren (Tarif von der Plauener Hütte ; von Mayrhofen zur Plauener
Hütte F. 12, bei Anschluß von Bergtouren 10 K). Reichenspitze (3305m),
über das zerklüftete Kuchelmooskees in 4 St. (F. 10 K; vgl. S. 192, 236),
Kuchelmoosspitze (3219m; 31/2 St., F. 9 K), Wild gerlos spitze (32S2m ; 41/2 St.,
F. 10 K), Zillerplattenspitze (3146m ; 31/2 St., MW., F. 10 K) ; Ziller scharten-
spitze (3137m; 31/2 St., F. 10 K)] Schwarzkopf (SOlOm-, 31/2-4 St., F. 12 K),
die drei letzten mit Abstieg zur Richterhütte 2 K mehr. Vgl. S. 192. —
Zillertal. STILLUP. K.S.286.-IIL B.44. 239
Über die Gamsscharte (2930in) zur (4 St.) RicMei-hütte s. S. 192 (F. 7 K,
ratsam); vom Joch auf die Richterspitze (3064m) V2 St., F. 2 K mehr (vgl.
S. 192). — Über die Zillerplatte (2840m) zur Neu- Gersdorf er Hütte am
Krimmler Tauern (S. 193), MW. der S. Plauen in 5 St. (bei Neuschnee
oder Nebel F. angenehm), lohnend. — Von Käsern tlber Plauener Hütte,
Gamsscharte, Richterhtitte, Tauernhaus nach Krimml 13-14 St., sehr zu
empfehlen (s. S. 191, 477).
Von der Plauener Hütte AV.-Weg an den ö. Hängen des Ziller-
gründls in allmähliclier Steigung, zuletzt schärfer bergan zum
(21/2 St.) Heiliggeist- oder Feldjöchl (2658ra), mit AussicM auf
Dreiherrenspitze, Rötspitze usw. ; steil hinab nach (21/2 St.) Käsern
(S. 476), oder 1. abzweigend auf neuem MW. (aussichtreich und
lohnend) zur (1 St.) Neu- Gersdorf 67^ Hütte (S. 193).
Kürzer, aber weit beschwerlicher ist der Weg von der Kuchelmoos-A.
(S. 238) durch das Zillergründl an der Höhenau-A. (1870m) vorbei, über
Geröll und Felsblöcke zum (3 St.) Heiliggeist jöchl.
Das Stilluptal zieht sich von Mayrhofen zwischen 1. Ahorn-
spitze, r. Tristner s.o. ca. 7 St. lang zum Zillertaler Hauptkamm
hinan. Bis zu Moiggs Whs. lohnender Ausflug (372 St. ; F. 4 K, un-
nötig). Hinter dem (20 Min.) Gasth. zur Stillupklamm (S. 237) 1.
auf neuem Felsenweg durch die Stillupklamm (S. 237) hinan, beim
(3/4 St.) Wassersteg (915m) auf den alten Stillupweg und durch die
enge Schlucht hinaus zum (Y2 St.) Gasth. Lackner aste (1040m),
am Beginn der obern Talstufe. Weiter über Wiesen am 1. Ufer, beim
(Y2 St.) Hdw. über die Brücke aufs r. Ufer zur Eherl-A. und zum
(1 St.) Vinzenz- Jagdhaus (1094m) ; 1/4 St. weiter Moiggs Stillup-
haus (1200m ; Wirtsch., 10 B.), mit schönem Blick auf den Talschluß.
Von hier auf die Ahornspitze (6 St.) s. S. 238. — Nun an der
Birherg-Aste (1267m) vorbei (auf den Grundschartner , 4 St., s.
S. 238) zur (2 St.) Taxach-A. (1413m), vaü Jägerhaus, und der
(1 St.) ohersten Stapfen-A. (1666m), in felsumschlossenem Talkessel.
Stangenspitze (3240m; 5 St.) und Wollbachspitze (3201m; 5 St.) sind
von hier für G-eübte zu ersteigen (F. je 18 K). — Übergänge ins Ahrntal
(wenig begangen) : von der Stapfen-A. nach Stainhaus (S. 476) über das
Stillupkees und das Keilbachjoch (2868m), zwischen Grüner Wand und
Grfallenspitze, 7-8 St., beschwerlich (F. von Mayrhofen 18 K). Über das
Frankbachjoch (2755m), zwischen Grr. Lööler und Keilbachspitze, hinab
über das Frankbachlcees^ 8 St., schöne Gletschertour, aber schwierig (F.
19 K). Vom Joch ö. auf die Keilbachspitze (3096m) IV2 St., w. auf den
Gr. Löffler (3382m) 21/2 St., beide schwierig (s. S. 244, 476). — Von der
Taxachhtitte über die Lapenscharte (2707m) zur Greizer Hütte (S. 242)
51/2 St. mit F., nur für Greübte (Besteigung des "^Gigelitz damit zu ver-
binden, s. S. 242).
Durch das am meisten bevölkerte Tuxer Tal geht w. ein viel be-
gangener Weg (Fahrweg wird gebaut) nach (IIV2 St.) St. Jodok an
der Brennerbahn (S. 294; bis Hintertux 5^2 St., Gepäckbeförderung
vom Gasth. Stern in Mayrhofen im Sommer tägl. 12^2 Uln' mittags
durch Maulesel in 7 St., das kg 10 /i). Auf dem S. 241 gen. Untern
oder Gstein-Steg (30 Min. von Mayrhofen) über den Zemmhach,
240 III' ^- ^^- - K- ^- ^5^^ 2^^- TUXERTAL. ZilUrtal.
dann hinan nach (^4 St.) Finkenberg (839m; Eberl, Neuwirt,
einf.) und an den Hütten von Persal vorbei (Hausers Whs.; über
die Teufelsbrücke und Großdornau zum Whs. Jochberg s. unten) hoch
am Abhang hin, mit Rückblick auf Ahornspitze usw. ; hinter (2/4 St.)
Innerherg (1049m; Krapfenwirt, einf.) auf das r. Ufer des Tuxer
Bachs, dann durch Wald, kurz vor (1^4 St.) Vorder-Lanersbach
(1256m; Kapellenwirt, gut) wieder aufs 1. Ufer.
72 St. Lanersbach oder Vordertux (1290 m; Stockwirt
Brückenwirt, Jägerwirt, alle einf.). PF.
Ausflüge. Grünberg (2867m), über das Kreiizjoch in 5 St. (F. 12,
mit Abstieg nach Ginzling 15 K), für Geübte nicht schwierig, lohnend.
— *!Rastkogel (2760ra), von Vorder-Lanersbach über die Lämmerhichl-
A. 4.^12 St. mit F. (8 K), nicht schwierig; vorzügliche Aussicht auf die
Zillertaler. — über das Geiseljoch oder Junsjoch nach Schwaz s. S. 223.
Der Dornauherg (s. S. 241) läßt sich durch einen Mehraufwand von
IV2 St. mit dem Tuxer Tal verbinden, wenn man dem S. 241 beschriebe-
nen Wege bis zum Karlsteg (1^/^ St. von Mayrhofen) folgt und nun zurück
an der w. Bergwand den Schumannweg hinansteigt (s. S. 241), auf der
(IV4 St.) Fersalbrücke {Teufelshrücke, 885m) über den Tuxer Bach; jen-
seits das Gasth. zur Persalbrückc bei Simon Hauser (s. oben). Auch vom
Gasth. Jochberg, 1/2 St. vor dem Karlsteg (S. 2H), führt ein neuer Weg
über Großdornau zur Teufclsbrücke.
Hinter Lanersbach zweimal über den Bach, dann am 1. Ufer
über Junsherg und Madseitj mit Aussicht auf Olperer, Gefrorne
Wand und Kasererspitzen, zuletzt über eine Waldhöhe nach (2 St.)
Hintertux (1494m; Kirchlers Gasth., 63 B. zu 1-1.60 iT, im
Hochsommer oft überfüllt, mit Bad (indifferente Therme von 22° C;
Schwimmbad, Wannenbäder einfach); Z. bei Führer Tipotsch und
in andern Privathäusern). F.
Interessant (am 1. Bachufer hinan) der Besuch der drei Tuxer Fälle,
die donnernd in tiefe Felskessel hinabstürzen, mit natürlichen Felsbrücken
darüber, 3/^ St. bis zum obersten Fall („Schrauben fall"). — Einen Über-
blick der Gletscher erlangt man erst, wenn man auf dem Tuxerjochwege
bis zum Walde (V2 St.) oder besser bis zum (I1/4 St.) Handweiser (S. 241)
hinansteigt; hier 1. zur (10 Min.) Sommerberg- oder Käser- Alp (1968m),
mit prachtvollem Blick auf die Gefrorne Wand und reicher Flora. Schöner
noch ist die Aussicht von der *Frauenwand (2540m), '^U St. s. vom
Tuxerjoch (S. 241; 31/2 St. von Hintertux; F. GUT, entbehrlich).
Bergtouren (Führer Sim. und Jos. Tipotsch). Vom obersten Tuxer
Fall (s. oben), oder vom Wege zum Tuxerjoch 1. ab über die Sommer-
berg-A. führt ein guter MW. zum (31/2 St.) Spannagelhaus des ÖTK.
(2533m; Wirtsch., 14 B. zu 3, Mitgl. des ÖTK. 1.50, und 16 Matr. zu 1.60
bzw. 80 Ä; Eintr. 40 h), in prächtiger Lage am Rande der Gefrornen Wand,
von wo Klehie Kasererspitze (3094m; F. 9 K) in 21/2 St., Große Kaserer-
spitze (3270m; F. 10 K) in 3 St., Gefrornewafidspitzen (nördl. oder große
3291m, leicht, südl. 3275m, mühsam) in 3-3V2 St. (F. 12 K), Riffler (3245m)
in 31/2 St. (F. 10, bis Roßhag 15 it), Olperer (3480m) in 4 St. (schwierig,
F. 15, bis zur Dominikushütte 18 K) zu ersteigen sind (vgl. S. 243, 245).
Rot MW. über die Moräne der Gefrornen Wand zum (2 St.) Tuxerjoch (S. 241).
Von Hintertux über die Rifflerscharte (2881m) und das Federbett-
kees zur (6 St.) Rifflerhütte und nach (2 St.) Roßhag (S. 242; F. 12 B:),
lohnend. Damit leicht zu verbinden die Besteigung des Riffler (s. S. 243;
von der Riflflerscharte über das Federbettkees IV2 St.) und der Realspitze
(3043m), vom Federbettkees 1 St. (F. je 3 iT mehr). — Vom Spannagelhaus
über die Riepenscharte (3092m) zur Dominikushiitte (5 St., F. von Hinter-
tux 12 K) s. S. 245.
Zillertal. GINZLINGr. K.S.234,242. — III. R.44. 241
Yon Hintertux steigt der Saumweg (rot bez., F. entbeliriicli,
bis Käsern 6, St. Jodok 8 K) am Kaiserhrunn vorbei bis zur {^j^ St.)
Brücke über den Weitenhach, jenseits 1. zum (1/2 St.) Handweiser,
wo 1. der Weg zur Sommerberg-A. und dem Spannagelhaus abzweigt
(s. S. 240); hier r. (geradeaus) hinan zum (I74 St.) Kreuz (2308m)
auf dem Sattel gegen das öde Weitental , das in großem Bogen ö.
nach Hintertux zurückführt. Nun scharf 1. an Hotters Touristen-
gasth. (13 B.) vorbei zum (10 Min.) Tuxer oder Sehmirner Joch
(2340m) ; Aussicht beschränkt (von hier auf die Frauenwand ^/^ St.,
s. S. 240). Hinab zur Ochsenhütte (Quelle), dann r. an steilem, fel-
sigen Abhang in vielen Windungen ins (1 St.) Sehmirner Tal
(1742m), nach (Vg St.) Käsern (1628m ; Zingerle) und (-74 St.) Inner-
Schmirn (1449m), an der Mündung des WildlalinertaJs, aus dem
der Olperer hervorblickt (blau MW. zur Geraer Hütte, s. S. 295).
Dann über (72 St.) Äußer- Schmirn (1422m; Eller; Fischer) zur
(IV4 St.) HS. St. Jodok (S. 294).
Das Zemmtal teilt sich bei Breitlahner (5 St. von Mayrhofen,
s. S. 243) in 1. (s.o.) Zemmgrund (nach dem Ahrntal), r. (w.) Zamser
Tal (über Pfitscherjoch nach Sterzing). Besuch sehr lohnend, F. un-
nötig. Hinter Mairhofen bei (10 Min.) Straß (Greislers Gasth.) über
den Ziller (1. rot MW. zur Edelhütte, S. 237 ; r. zum Granatenhändler
Kreidl mit reicher Sammlung) ; dann jenseit des Weilers Haus beim
(10 Min.) Gasth. zur Stillupklamm (S. 239) über den Stillupbach;
nach 100 Schritten den Saumweg 1. (r. über den Unter7i Steg nach
Finkenberg, S.240) zum (15 Min.) Hochsteg (660m), 15m über dem aus
wilder Schlucht hervorstürzenden Zemmhach (jenseits das ^ Gasth.
Hochsteg j 32 B. zu 1.20-2, P. von 5 Ä'an). Dann am 1. Ufer bergan
über die Matten von Lindtal, am (15 Min.) Whs. zur Linde vorbei
in die *Dornaubergklainni, zu beiden Seiten fichtenbewachsene
Felswände, unten der brausende Zemmbach mit zahllosen Fällen.
Schönster Blick in die Klamm von einem Yorsprung beim (15 Min.)
Gasth. Jochherg (gelobt ; nach Finkenberg s. S. 240). Nach 30 Min.
über den Karlsteg (860m) aufs r. Ufer (r. der „Schumannweg" nach
Finkenberg, S. 240); vorn erscheint das Eiskar des Ingent (S. 242).
15 Min. Whs. zum Karlsteg (bleibt am 1. Ufer); 40 Min. Gasth.
Schliffstein (Franz Hörhager; 20 Min. (3 St. von Mayrhofen)
Ginzling oder Dornauberg (999m; KröUs Gasth., 40 B. zu
1.20 K, mit Bädern, gut; Tipotschs Gasth. Neu-Ginzling, 30 B. zu
1-1.40 K), an der Mündung des Floitentals hübsch gelegen. F.
Ausflüge. — Führer: Siegfried Schiieebergcr, Josef Rauch, David
Fcankliauser sen. u. jun., Job. u. Jos. Fankhauser, Franz und Georg Hauser,
Alfons Hörhager (Wirt im Fürtschagelhaus), Josef KröH, Wilhelm Kröll
(Wirt in der Q-reizer Hütte), Franz Lechner, Jak. u. Andrä Plister, Stefan
Schueeberger. — Tarif: zur RifQerhtitte 5, G-reizerhütte 8, Berliner-
hütte 8, Dominicushütte 5, Olpererhütte 9 K.
*Tristner {Tristenspitze, 2763m) von Ginzling 5-51/2 St. (F. 9, mit
Abstieg in die Stillup 11 K), nicht schwierig: n.ö. steil bergan zum schön
Bsedeker's Südbayern. 34. Aufl. 16.
242 IILB.44. GREIZER HÜTTE. Zillertal.
gelegenen (2V2 St.) Jägerhaus Wandeck (1802m), dann 21/2 St. steilen
8teigens zum G-ipfel, mit prächtiger Aussicht.
S.O. Öffnet sich das malerische ^Floitental (bis zur Greizer
Hütte 472^1.; F. 8 Ä", entbehrlich). Reitweg (rot mark.), hinter
Tipotschs Gasth. 1. hinauf über den Bach oder hinter Krölls Gasth.
am 1. Ufer des Bachs hinan über die {^j^ St.) Höhenherg-A. (1188m ;
kurz vorher öö'net sich der Blick auf das Floitenkees) zur (1/4 St.)
Sulzen- A. (1300m); bald darauf auf das r. Ufer zum (25 Min.)
Gasth, Steinbock bei Jos. Egger (8 B. zu 1.20-2 K, gelobt), in schöner
Lage am Fuß der Drei Könige (2725m). 5 Min. Bockach- A. (1403m) ;
^/4 St. Baumgarten- A. (1520m) ; dann auf gutem Steig I. hinan zur
(2 St.) G-reizer Hütte (2203m; Wirtsch., 14 B. zu 3.60, AYM.
1.80, und 7 Matr. zu 2 bzw. 1 Ä"), in prächtiger Lage am Gh'iesfeldy
mit vollem Überblick des zerklüfteten Floitengletschers, umgeben
von Löffler, Floitenspitze und Mörchner.
Bergtouren (Tarif von der Greizer Hütte). *Gr. Löffler (3382ni),
über das spaltenreiche FloitP7ikees und den SW. -Grat in 4-5 St., be-
schwerlich, nur für Geübte (F. 13, mit Abstieg zur Berliner Hütte 16,
Schwarzensteinhütte 15 K); s. S. 244. Großartige ßundsicht. — *G-igelitz
(30(52m), 3 St. (F. 9 K), auf dem Wege zur Lapenscharte (S. 239) IV4 St.
hinan, dann 1. über Fels u. Geröll zum (1=^/4 St.) Gipfel, ziemlich mühsam;
herrliche Aussicht. Steiler Abstieg durchs Lapenkar in die Stillup (S. 239).
— *Schwarzenstein (3370m), über das Floitenkees und den Trippaclisattel
in 4-41/2 St. (F. zur Schwarzensteinhütte 12, zur Berliner Hütte 14 ÜT), be-
schwerlich (leichter von der Berliner Hütte, s. S. 244, 475). — LapeMSjntze
(2997m; 2V2St., leicht), KL Löffler (3009m; 3 St. ; schwierig), Floitenspitze
(3158m; 31/2 St.; F. lOif, beschwerlich) und Gr. Mörchner (3287m; 4 St.;
F. 12 K, schwierig) können gleichfalls von der Greizer Hütte erstiegen
werden. — Über den Trippaclisattel (3054m) zur Schwarzensteinhütte
(31/2 St., F. 10 iT) und nach Taufers (8V2 St., F. 16 K), schöne Gletscher-
wanderung, aber etwas beschwerlich (Besteigung des * Schwär zensteins
leicht damit zu verbinden, s. oben, S. 244 u. 475). — über die Mörchner-
scliarte (2887m), zwischen Kleinem Mörchner und Feldkopf, zur Berliner
Hütte 6-7 St. m. F. (11 Jf ), für Geübte nicht schwierig (früh aufbrechen
wegen Steinschlags), lohnend; die Besteigung des Feldkopfs (s. unten) für
gute Kletterer damit zu verbinden (von der Greizer Hütte ca. 51/2 St.;
F. 15 iT); s. S. 244.
In die Gunkel, von Ginzling bis zur Maxhütte 1^/4 St. (F. 2 K, ent-
behrlich). MW. am r. Ufer des Zemmbachs aufwärts, nach 1/4 St. 1. ab
durch Wald hinan zum (I1/2 St.) Jägerhaus Maxhütte (1486m), mit schönem
Blick auf den Taischluß (Feldkopf, Rotkopf, Ochsner usw.). Von hier
beschwerlicher aber lohnender Übergang über die Gunkelplatte und die
Melkerscliarte (2906m) zwischen Feldkopf und Rotkopf zum Schwarzen
See und der (61/2-7 St., F. von Ginzling 10 K) Berliner Hätte (S. 243; besser
in umgekehrter"^Richtung). — Gr. Ingent (2918m), von der Maxhütte durch
das Gunkelkar in 41/2 St. (F. 10 K), mühsam aber lohnend. — Feld-
kopf (Z«z^mo724i/sp/<;sc, 3085m), über die Melkerscharte (s. oben) 41/2-5 St.
(F. 13, bis zur Berliner Hütte 15 K), sehr schwierig (1879 von Emil und
Otto Zsigmondy zuerst erstiegen); besser von der Berliner Hütte (S. 244).
Der Zemm taler Weg tritt vor der Kirche von Dornauherg
auf das 1. Ufer des Zemnibaches und führt gegenüber dem Wasser-
fall des Gunkelhachs an der alkoholfreien Wirtsch. Neuleiten vor-
bei nach (1 St.) Hoßhag (1096m; *Gasth. von David Fankhauser,
32 B. zu 1-1.20 K; F).
Zaserny 2632 ^^
11" er-,- Vr
213*
Schrpfel
24-22
Scheibea-Sp. ^»j
''. 2496 Maderfyy
SchiigL^ eitön- Sp .
-' 24-77 , ^. . ^
Jimer- y
Siunpfkopf
ScTmCfri
SochactheinerJoch,
.. Hoher J^Topf
--' \, 2247
Jocl
24-57 T ^
W Jochgrubert-K.
268
FraucTVw^aa^*'
2ä4-0-
• SchjöberfSp. Kctserer
2609 i C»>«»- r>o
HoTvei Warte
• 2689
Ottea-Sp
2172
. 2539
;> ,,öi6amTter-Sp .
^ri^
Kal4«rWci
2548
GrcLt 2911
:i09^ GefT
KLeine-
Koserer S
Odiserv-Hi A^
Vals y"'' /^ e ^ ^
^ '*4,-..'X^J^<-A^/' Hohe Kirche''
/■
\
illf
ev
Bg. SiUcslciVp^'l
^,
. 2&39 V".
/ Soacalpcnwaad;
3000, ^^ ^^Ebippen-
iktte^.^CV ;:^^^^ Krajceiitrager •^'^•^
Vife^^ >\ Z<z>t^K^a4terjyfi^>grLedrlGh^ltohe
2733 ■ ^.:i^SV^dsee-j:
Sclvranunacliei* i
SöqwanaL-Sp. 2446 ^«p. ^^
Vetirc
\ ÄiWber«
1— -^ ifua . »^
HoheWctndr -ri
Sp;^*^-^
GrowaadrSp?5>
I
kfr^nn Schmitteitberg
2730
2f53 . 2sSS^'^^^^^'^^SW
r-JiÄ?
s.
GcLutUcopf
Srm
XiFriesenberg _
*• A^ \^Bernau,>rA. |«eUerKly
|f -^^^en,t"|, 2589 ^
ef roritew-anA- SpTJ
^iBreitlahner
^f't
Z*^ Spieqel-K. t/i Ä
^'-V:
Injent
1 fr»»»
ja
^nle-A.
'^herqicar
^^^v
\<^
Melke/T$charti:^.
Oclxsner
.ScKwarz
, Kl-Greinjcr
ZomserEck \ \ <» Gr.Greiner
?«7 .■^. ', ^- 3203
:^,ScSwar z f!-^%
m
%
rdute
je
^y>^^ ;. l^hanatfiiiM^
%
>tWbaehA K^^Jä^''
^ 2903- Sp. 1^
2632 t
e c k
^ ^ 292 Ö
iS»5
"k^r^
2800^^^^^
Satteltiock \y}
'"v ■ 3075 '.*.'
.-i-^''/
"%^ i"^^"
^i
\
2977
i ^ 29**
/ GcLm3lttTin«rm>„-,,
^':>"^2*08 -
i'EcL^ratite -H'
■ SpeiläxMleit^ ■■^■■■■MHäaJ
\Vagner *- Debes , Leipzig
En^l. Miles
zaiertal. BERLINER HÜTTE. III. B. 44. 243
Bergtouren (Führer Friedrich und Ludwig Wechselberger, Stan. Ti-
potsch). Rot mark. Reitweg (F. 4 K, entbehrlich) 20 Min. oberhalb Roßhag
r. ab über die Gschwantner-A. und Birglberg -A. zur (31/2 St.) Riffler-
hütte der AVS. Berlin (2234m; Prov. -Depot), in prächtiger Lage im Bii'gl-
bergkar; von hier an dem in wildem Steinkar eingebetteten Rifflersee
(2314m) vorbei zum (IV2 St.) Federbettkees und über den fast spaltenlosen
Gletscher auf den (2 St.) *Ilimer (3245m), mit großartiger Aussicht (F.
10 K). Abstieg n. über die (1 St.) Riölerscharte nach (21/2 St.) Hintertux
(S. 240; F. 15 iT); schwieriger w. über das Gefrorne Wandkees zum (2V2 St.)
Spannagelhaus (S. 240). — Von der Rifflerhütte über die Rifflerscliarte
(2881m) nach (41/2 St.) Hintertux s. S. 240 (F. 11 K) ; Realspitze (3043m,
von der Rifflerhtitte 2V2-3 St.) damit leicht zu verbinden (F. 3 K mehr). —
Abstieg nach Breitlahner unterhalb der Grschwantner- A. (s. oben) beim
Handweiser r. direkt zur Kaserle-A. (s. unten).
Weiter am 1. Ufer des Zemnibaclis (neuer Weg wird gebaut) über
den Rifflerbach (zur Rifflerbütte s. oben) zur Kaserle-A. und nach
(1 St.) Neu -Breitlahner (1249m; *Eders Gasth., 85 B. zu
1-1.60 jBT; mit Bad; PF), an der Vereinigung des Zemm- undZamser-
bachs hübsch gelegen.
S.o. öffnet sich der vielbesuchte *Zeinni- oder Schwarzen-
Steingrund (bis zur Berliner Hütte 372 St., F. 7 K^ unnötig,
bei Anschluß von Hochtouren 4, ab Ginzling 9 u. 6 K). Über den
Zemmbach zum Jagdhaus u. Gsisthoi Alt- Bi^eitlahner und am r. Ufer
zur (3/4 St.) Schwemm-A. (1361m), in breitem geröllbedeckten Tal-
boden; r. der Große Greiner (S. 244). 30 Min. weiter auf gutem
AY.-Weg 1. hinan zur (3/4 St.) Grawdndliütte (1735m; Gasth., 12 B.
von 70 li an), in schöner Lage am Fuß gewaltiger Felswände ; von hier
zum (^4 St.) Gasth. Alpenrose (1858m; 24 B. zu 1.40 Z"; F), gegen-
über der auf dem 1. Ufer am Fuß des Waxeckgletschers gelegenen
Waxeck-A.y und zur (^2 St.) Berliner Hütte (2057m) auf der
^c/i^üar2e7^s^5e^VA, drei Häuser (*Wirtsch., 93 B. zu 3.20, AYM. 1.60,
und 41 Matr. zu 2 bzw. 1 K; PF; ratsam Zimmer vorauszubestellen),
in prächtiger Lage: s.o. Schwarzenstein-, südl. Hörn- und Waxeck-
Kees, um.geben von Ochsner, Rotkopf, Kl. und Gr. Mörchner, Schwar-
zenstein, Hornspitzen, Turnerkamp, Mösele, Schönbichlerhorn,
Talggenköpfe und Gr. Greiner.
GrEPÄCKBEFÖRDERUNG vou Mayrhofeu zur Berliner Hütte durch die
Post vom 1. Juli bis 15. Sept. tägl. II1/2 U. in 9 St., 5 kg 30 h (u. 12 h
Begleitadresse), nur Pakete bis 10 kg zulässig; außerdem vom 1. Juli bis
30. Aug. vom G-asth. Stern tägl. 7 U. früh in 9V2 St., das kg 40 h.
Ausflüge. 5 Min. von der Hütte im Hornkees eine künstliche
G-letscherhölile (50 Ä) ; von hier (rote WM.) um die Zunge des Hornkeeses
herum zu den (20 Min.) Granathütten am Waxeckkees (1985m). — Zur
(1 St.) Hornschneide (ca. 2400m) zwischen Schwarzenstein- und Hornkees,
und zum (r^^ St.) Roßrucken (ca. 2600m), zwischen Hörn- und Waxeck-
kees, F. entbehrlich (Wegtafeln); prächtige Aussicht.
MW. n.ö. zum (IV2 St.) Sdiwarzsee (2469m) am Fuß des Rotkopfs
(offene Unterstandshtitte), mit lierrlichem Blick, namentlich von der
N. -Seite über den See hin, auf den großartigen Berg- und Gletscherkranz.
Bergtouren (Tarif von der Berliner Hütte; Führer Johann Huber,
Matthias und Johann Fiechtl; bei gutem Wetter sind in der Regel eine
Anzahl Führer oben; telephonisch anfragen). Ochsner (3106m), 3V2-4 St.
(F. S K), für Geübte nicht schwierig; Aussicht sehr instruktiv und loh-
nend. — Rotkopf (2948m), 31/2 St. (F. 9 K), interessante Klettertour für
16*
244 nLR^44.-K.S.242. BERLINER HÜTTE. Zillertal
Geübte (schwieriger G-ratübergang vom Rotkopf zum Ochsner, I1/2 St.).
— Feldko-pf (Zsig7no?idi/spüz:e, 3085m), 31/2-4 St. (F. 10 K), schwierige
Klettertour: am (IV2 St.) Schwarzsee vorbei zur (1 St.) Feldscharte, am
SO. -Fuß, dann 1. über steile und glatte Felsen zum (1 St.) Gipfel (vgl.
S, 242). — *Gr. Mörchner (3287m), tlber das Schioarzensteinkees in
41/2-5 St. (F. 9, bis zur Schwarzensteinhütte 11 iT), bei gutem Schnee
nicht schwierig, lohnend (mit 1 St. Umweg leicht mit der Besteigung des
Schwarzensteins zu verbinden). — Gr. Löffler (3382m), über das Schwarzen-
stein- und Floiten-Kees in 7-8 St., anstrengend und schwierig (s. S. 242,
475; F. 17, zur Greizerhütte 16, Schwarzensteinhütte 18, bis Taufers 25 K).
*Scli-warzenstein (3370m), 41/2-5 St. (F. 10, bis zur Schwarzenstein-
hütte 12, Daimerhütte 15, Taufers 19, Greizerhütte 14 K), unschwierig.
Auf dem Schwarzseewege (S. 243) 3/^ St. hinan, bei der Wegtafel rot MW.
r. in Windungen zum ('Vi St.) Steinmandl am Saurüssel (2732 m) und
zum (1 St.) Schivarzensteingletscher , über diesen 1. hinan zum Firn-
sattel (3103m) gegen das Floitenkees und r. über den Firukamm zum (2 St.)
Gipfel, mit kl. Schutzhütte (Wein-Depot), verfallner Gradmessungspyramide
und herrlicher Aussicht. Abstieg über den Trippachsattel zur (1 St.)
Schwarzensteinhütte (S. 475), dann (F. bis zum Ende des Rotbachkeeses
nötig) zur (I1/2 St.) Daimerhütte und über Luttach nach (31/2 St.) Taufers
(S. 471); oder vom Firnsattel (s. oben) beschwerlich über das zerklüftete
Floitenkees zur (3 St.) Greizer Hütte (S. 242). Wer ins obere Ahrntal will,
kann von der Daimerhütte 1. auf MW. über den Eohrberg direkt nach
St. Johann absteigen (s. S. 476).
Berliner Spitze (diHtte Hornspitze, 3272m), 5 St. (F. 10 K), nicht
sehr schwierig. Abstieg südl. zum (20 Min.) Mitterhachjoch (3130m) und
nach (31/2 St.) Weiße?ibach (S. 474; F. bis Taufers 19 K). Die übrigen
Jlornspitzen (im Hauptkamm von 0. nach W. : erste 3234m und zweite
3173m tiber dem Schwarzensteinkees, vierte 3172m und fünfte 3168m über
dem Hornkees) sind von hier aus weniger lohnend (am besten mit den
unten genannten Übergängen nach Taufers zu verbinden). — Turner-
kanip (3422m), über Hornkees und Roßruckjoch 5-6 St., sehr schwierig
(F. 18, bis zur Chemnitzer Hütte 20 ÜT) ; ebenso Mösele (3486m), über
Waxeckkees und östl. Möselescharte (3273m) 6 St. (F. 14, bis Furtschagel 16,
Chemnitzer Hütte 20 .ET). Beide besser von der S. -Seite (S. 475).
*Sciiönbicliier]iorn (3135m), mit großartiger Aussicht, auf dem gut
angelegten „Berliner Weg" (rote WM.) an den Granathütten (S. 243)
vorbei über das Waxeckkees und den Schönbichlergrat (ansteigender Firn-
kamm) in 4 St. (F. 10 K), unschwierig; Abstieg zum (I1/2 St.) Furtschagel-
haus (S. 245; F. 10 K). — Gr. Greiner (3203m), von der Waxeck-A.
(S. 243) über das Greinei'kees und den Schyieesattel (2439m) 41/2 -5 St.
(F. 15 K), schwierige Klettertour für Geübte (s. S. 245).
Zur ChemnitzerHütte (S. 474) über das Tratterjoch (3033m),
7-8 St. mit F. (bis Taufers 17 K), mühsam; besser (für Geübte nicht
schwierig) über das iloßruckjoch (3247m), 6V2-7 Sc. m. F. (12 K). Über
den Roßrucken (S. 243) und das Hornkees zum (4-41/2 St.) Joch (neue Draht-
seilanlage), von wo die *Roßr2ickspitze (3307m), mit prächtiger Aussicht,
für Geübte in 20 Min. zu ersteigen ist; hinab zum Trattenbachferner und
auf AVW. zur (21/2-3 St.) ChemnitzerHütte. — Weniger lohnend sind die
Schwarzenh achscharte und das Schwarzenbachjoch (s. S. 475; F. 17-18 iT).
— Über die Melkerscharte in die Gunkel (bis Ginzling 61/2 St., F. 10 K)
und über die Mörchner scharte zur Greizer Hütte (6 St., F. 11 K) s. S. 242.
Von Breitlahner über das Pfitscherj ocb und durch
das Pfitscher Tal nach Sterzin g, IO-IOY2 ^t., oder über die
Landshuter Hütte zum Bre'nner, II-IIY2 St. (F. bei gutem
Wetter entbehrlich: von Breitlahner bis St. Jakob 11, von da bis
Sterzing 6 K; von Breitlahner über Landshuter Hütte zum Brenner
Zülertal. FURTSCHAGELHAUS. ^- S. 242.- III. R. 44. 245
17 K), Von Neu-Breitlahner am 1. Ufer des Zamserhachs den
Zamser Schinder hinan (oben Blick in den Schwarzensteingrund),
weiter an der Wesendle-A, und dem Frieseiiberger Wasserfall
vorbei zur (272 St.) Dominikushütte (1684m; Wirtsch., 36 B. zu
1.60-2 K; F), in schöner Lage gegenüber der Mündung des Schlegeis-
tals (s. unten). Am r. Ufer des Zamserhachs die Zamser- A.
Ein anfangs etwas steiler Pfad führt oberhalb der Dominikushütte
r. hinan zur (2V2 St.) Olpererhütte der AVS. Berlin (2385m; 9 Matr.,
Prov.-Depot) im Eiepenkar, mit prächtigem Blick in das großartige Schleg-
eistal. Von hier auf den *01perer (3480m) über das Riepenkees und
den Schneegupf in 3V2-4: St., zuletzt Kletterei über den Olpererkamm,
für Schwindelfreie bei aperm Fels nicht besonders schwierig; derbe
Fausthandschuh ratsam (F. 15, mit Abstieg nach Hintertux oder zur
Geraer Hütte 20 K); großartige Aussicht (vgl. S. 240, 295). — Gefrorne-
wandspitzen (növdl. Spitze 3291m, südl. 3275m), über die Eiepenscharte
unschwierig in 31/2 St. (F. 10, nach Hintertux 16 TT); Fußstein (3337m;
4 St., schwierig; F. 13, zur Greraer Hütte 16 K) , und Schrammacher
(3416m; 6 St., beschwerlich; F. 13, nach St. Jakob 17 TT); s. S. 246, 295.
Von der Olpererhütte über die üiepenscharte (3092m), zwischen
Olperer und Gefrornewandspitzen, zum Spannagelhaus (S. 240), 5 St. (bis
Hintertux 71/2 St., zum Tuxerjoch 7-8 St.), interessante Gletschertour,
nicht schwierig (F. bis Hintertux 12 K).
Sehr lohnend der Besuch des *SehIegeistals : MW. von der
Dominikushütte (F. 2-3 K^ entbehrlich) über die Schlegels- und
Hörherger-A. zum (2 1/2 -3 St.) Furtschagelhaus der AVS. Berlin
(2337m; *Wirtsch., 27 B. zu 3.20, AVM. 1.60, und 25 Matr. zu 2
bzw. 1 K; F), am Fuß des Furtschagel- und Schlegeisferners, mit
vollem Überblick des großartigen Gletscherrundes (von W. nach 0.
Hochsteller, Hochferner, Hochfeiler, Weißzint, Breitnock, Mutnock,
Mösele, Schönbichlerhorn, Talggenköpfe).
Bergtouren: * Schönbichlerhorn (3135m), 3 St. (F. 8 K, für Geübte
entbehrlich), leicht und sehr lohnend (vgl. S. 244); Abstieg zur (3 St.)
Berliner Hütte (F. 9 K) s. S. 244. — Talggenköpfe (3177 u. 3124m), 31/2 St.
(F. 8 K)j mühsam. — Gr. Greiner (3203m), durchs Eeischbergkar in 4-41/2 St.
(F. 13, mit Abstieg zur Berliner Hütte 15 iT), zuletzt schwierige Felsklet-
terei (s. S. 244). — Mösele (3486m), über das Furtschagelkees in 41/2 St.
(F. 10, zur Chemnitzer Hütte 15 K), beschwerlich aber für Geübte inter-
essant, s. S. 244, 475. — Mutnock (3082m) und Breitnock (3221m), über
den Schlegeisfeimer und Nevessattel in 31/2 bzw. 4 St. (F. 8 K), für Ge-
übte nicht schwierig. — Hochfeiler (3523m), über das Hochstellerkees
(sehr steile 500m h. Wand) und Oberbergkees in 5-6 St. (F. 16 K), und
Weißzint (3396m), über die Schlegeisscharte und den NO. -Grat in
41/2-5 St. (F. 14 iT), beide von hier schwierig (s. S. 246). — Über den
Neves-Sattel (3039m) zur Chemnitzer Hütte 6V2-7 St. m. F. (11 K), be-
schwerlich aber lohnend (bis zum Schlegeisgletscher neuer „Furtschagel-
weg" der S. Berlin), s. S. 475. — Über die Griesscharte (2800m), zwischen
Hochferner und Hochsteller, ins Oberbergtal (S. 246; 7 St. bis St. Jakob,
F. 11 K), beschwerlich.
Von der Dominikushütte über die Alpeiner Scharte zur
Geraer Hütte, 51/2-6 St. (F. 10^, bis über das Schneefeld jenseit der
Scharte ratsam), etwas mühsam aber sehr lohnend. 20 Min. oberhalb
der Dominikushütte vom Pfitscherjochwege r. ab (Wegtafel) über den
Zamserbach zur Neukaserhütte (1824m) ; von hier auf dem rot bez. „Reu-
ßi sehen Wege" der AVS. Gera durch das bewaldete Unterschrammach-
tal im Zickzack hinan zu den „Lakeln" im geröllreiclien Unterschram-
7nachkar (2300m), dann 1. allmählich hinauf zur (3 St.) Quelle unterm
246 ni.R.44.-K,S.242. PFITSCHERTAL.
Schrainmacher (ca. 2600m). Kurz vorher zweigt 1. ab (Wegtafel, blaue WM.)
der ausaichtreiche „Schrammacher-Weg" der S. Gera zum (2 St.) Pfltsclier
Joch (s. ujiten). Der rot mark. „Reußische Weg" führt von der Quelle
hinauf, zuletzt über ein Schneefeld zur (1 St., 4-41/2 St. von der Dominikus-
hütte) Alpeiner Scharte (2960m), zwischen Fußstein und Schrammacher,
mit herrlicher ^Aussicht auf Stubaier und ötztaler bis zur Zugspitze,
rückwärts auf die Zillertaler. Hinab über ein steiles Schneefeld, dann
auf gut angelegtem Wege zur (IV4 St.) Geraer Hätte (S. 295).
Von der Doniinikushütte auf dem r. Ufer des Zamserbachs hinan,
durch Wald und über Matten, an der Lovitz-A. vorbei (r. oben das
Stampflkecs) zum (2^/2 St.) Pfitscherjoch (2248m; Kainers Whs.,
36 B. zu 1.20-2 K, einf. gut). Schöner Blick ö. auf Rotbacher Spitze,
Hochferner, vorn tief unten das grüne Pfitschertal, s.w. die zackige
Kette gegen das Pfunderstal, mit Pletzenspitze, Rotem Beil und Grab-
spitze; w. die Rollspitze, in der Ferne Ortler und ötztaler Alpen.
Vom Pfitscherjoch auf die Rotbacher Spitze (2903m), 21/2 St. (F. 1 K),
mühsam aber lohnend. — Hohe Wandspitze (3284m; 4 St., F. 10 K), Säge-
wandspitze (3228m; 4 St., F. 10 K) und Schrammacher (3416m; 5 St.,
F. 13 K', beschwerlich) sind gleichfalls vom Pfitscherjoch über das Stampß-
kees zu ersteigen (vgl. S. 245, 295). — MW. vom Pfitscherjoch ins Unter-
bergtal zum Wege nach der Wiener Hütte (s. unten).
Vom Pfitscherjoch zum Brenner auf dem Landshute r
Weg, 6V2-7 St. Blau-weiß MW., vom Joch erst r. abwärts, dann 1. unter-
halb des Kluppen und Kraxentragers an der Berglehne fort, mit Aussicht
1. auf die Pfitschtaler Kette vom Hochferner bis zur Wilden Kreuzspitze
(halbwegs Abzweigung des AV.-Wegs nach St. Jakob, S. 247), zuletzt an-
steigend über Schnee (für Ungeübte F. angenehm) zum (3V2 St.) Kraxen-
trager- Sattel, wo sich nach W. der *Blick auf die ötztaler und Stubaier
öffnet; 3 Min. oberhalb 1. die Laridshuter Hätte (2740m), s. S. 296. Auf
den *Kraxentrager (3000m; 1 St., F. angenehm) s, S. 296. Hinab durch das
Vennatal zur (31/4 St.) Station Brenner (S. 296). — Vom Pfitscherjoch führt
der aussichtreiche SchrammacJierweg der S. Gera (blaue V/M.) in b^U St.
direkt über die Alpeiner Scharte zur Geraer Hütte (s. oben u. S. 295;
F. 9 K, für Ungeübte bis über das Schneefeld an der Scharte ratsam).
Vom Pfitscherjoch nach Sterzing (572-6 St.), AV.-Weg bergab
in das Pfitscher Tal, nach ^j^ St. über den' Bärenbach ^ durch
Wald zum (20 Min.) Weiler Stein (1529m; einf. Whs.) an der
Mündung des Oherhergtals, und nach {^j^ St.) St. Jakob in
PfitscJi (1452m; Rainers Gasth., B. 1-1.20 K; Holzer, am Rain
neben der Kirche, B. 80 h). Stellwagen 2 mal tägl. bis zum Gasth.
Elefant; weiterhin Fahren nicht anzuraten ; Fuhrwerk sehr primitiv.
Bergtouren (Führer: Jos. Leider, Job. Wechselberger, Job. Ober-
müller I u. II, Jos. Delueg). Bin streckenweise steiler und schwindliger
Pfad CF. ratsam, 6 K) führt von St. Jakob ö. im Oberbergtal hinan, dann
r. durch das Unterberg-Tal zur (41/2 St.) 'Wiener Hütte des ÖAK. (2665m;
10 Matr.), auf einem Felskopf oberhalb des Glieder ferners und seitwärts
des kleinen, in prachtvollen Eisbrüchen absttirzenden Weißkarfeimers.
Von hier auf den *Hoclifeiler (3523m), den höchsten Zillertaler Gipfel,
3 St., für Geübte nicht schwierig (F. 16, bis Lappach 24 IT); großartige
umfassende Rundsicht (vgl. S. 471; V2 St. unterm Gipfel Schirmhütte des
ÖAK.). — Hochferner (3487m), 3 St., vom Wege zum Hochfeiler 1. ab
über Firn hinan, unschwierig und lohnend; ähnliche Aussicht wie vom
Hochfeiler. — "Weißzint (n. höchste Spitze 3396m), über den Glieder-
INNSBRUCK. ni. R. 45. 247
ferner in 3 St., mühsam; vgl. S. 245, 471. — Von der Wiener Hütte über
die Untere Weißzintscharte zur (3'/2 St.) Edelrautehütte am Eisbruckjoch
s. S. 471; über das Glißderschartl nach (7 St.) Pfunders s. S. 461. — Von
St. Jakob zur Landshider Hütte AV. -Weg in 4 St., s. S. 246; über die
Griesücharte zum (7-8 St.) Furtschagelhaus s. S. 245.
Dann durch den ebenen Talboden entweder Fahrweg am Bach
entlang, oder auf dem ^4 St. weiteren aber aussichtreichen Karren-
weg über Kematen (1444m; Hofer, einf. gut) nach (IY2 St.) Wieden
(1386ni), gegenüber der Mündung des Großhergtals.
*^Wilde Kreuzspitze (3135m), 6-7 St. (F. 10 K), mühsam. Von
(20 Min.) Burgum (s. unten) rot MW. am Burgumer Bach hinan zur
(3 St.) St^rzinger Hütte des ÖTK. oberlialb der Burgumer -A. (2511m;
8 Matr.), dann über G-eröU, Eis und Fels zur (2V2-3 St.) Spitze, mit groß-
artiger Aussicht. Abstieg ö. über das Rauchtaljoch zur (2 St.) Brixener
Hütte (S. 461), oder südl. zum Wilden See und nach Freienfeld, Mauls
oder Vals (vgl. S. 300, 461). — Kramerspitze (2946m), von der Sterzinger
Hütte 2 St. m. F., uiischwierig und lohnend. — Von Wieden durch das
Großbergtal und über das Pfimdersjoch (2574m) nacli (7 St.) Ffunders
(S. 461), oder über das Sandjöchl (2646m) zur (5 St.) Brixener Hütte und
nach (3 St.) Vals (S. 461), MW., mühsam. — Von Kematen über das
Schlüsseljoch (2202m) zum Brennerbad 4 St., steil und mühsam (s. S. 297).
Am 1. Ufer bleiben die Höfe von Bitryum. Der Fahrweg
tritt vor dem (50 Min.) Gasth. Elefant (1360m; Dependenz des H.
Stoetter in Sterzing, B. IV2 K^ gtit) aufs 1. Ufer und senkt sich, die
großartige Schlucht der W'öhr umgehend, in der der Bach in gewal-
tigen Stromschnellen zur untern Talstufe durchbricht, durch Wald
steil hinab, unterhalb der Schlucht wieder auf das r. Ufer. Y2 St.
Äfe/ns (Rainer) ; am 1. Ufer bleiben die Höfe von Tulfer. Weiter
noch zweimal über den Bach. 1 St. Wiesen (948m; Zum Lex, Ober-
müiler), Dorf mit stattlicher Kirche ; dann (Fußweg hinter der Kirche
1. kürzt) um den vorspringenden Hügel herum, unter der Brenner-
bahn hindurch und r. zum Bahnhof von (^/g St.) Sterzing (S. 299).
45. Innsbruck und Umgebung.
Hauptbahnhof (Restaurant) im 0. der Stadt (PI. D 4). (repäckträgei
zum Hotel bis 15kg pro Stück 30-40 h, bis 50kg 40, über 50kg 80 h. — Bahn-
hof Willen (PL C 7), erster Halt der Personenzüge nach Landeck (R. 53),
im S. der Stadt. — Stubaital- Bahnhof (PI. C 7) s. S. 301.
Gasthöfe (im Hochsommer Vorausbestellung ratsam). *HotelTirol
(PL a: 1)4), 250 B. zu 4.50-10, F. 1.50, G. 3.50, M. 5-6, P. im Sommer 11-16,
Okt.-Juni 9-14/1:; *Goldene Sonne (PLc:D4), 170 B. zu 3-7, F. 1.40,
O. 4, M. 51/2, P. 10-14 iT; *H. de 1' Europa rPLb: Ü4), 180 B. zu 3-8,
F. 1.50, M. 4.50, A. 3.50 TT, diese drei beim Bahnhof; *H. Maria The-
resia (PL t: C4), Maria-Theresienstr. 31, 130 B. zu 3-8, F. 1.20, P. im
Winter von 8 iT an. — Zweiten Ranges: *H. Kreid (PL m: D 4), Mar-
garetenplatz 3, 110 B. zu 3-6 K, mit Weinstube (s. S. 248); Habsburger
Hof (PL k: D3), Museumstr. 21, mit Garten-Restaur., 97 B. zu 3-7 K;
Stadt München (PL e: C4), Landhausstr. 5, 90 B. zu 2.50-5, F. 1.20 K-,
H. Victoria (PL n: D4), am Bahnhof, 92 B. zu 2,40-3.40, F. 1.20 ÜT;
H. Central (PL f:C4), Erlerstr. 11, 72 B. von 2 ÜT an; Grauer Bär (PL B:
C3), Universitätstr. 9, 250 B. zu 1.20-3.50 Ä', gelobt; Arlbergerhof (Pl.p:
D4, 5), beim Bahnhof, 75 B. zu 1.50-3, F. liT; Akademiker haus (Pl.s:
C4), Gilmstr. 1, 100 B. zu 1.40-3.50 iT, gut ; Alt e Post (PL r: C 4), Maria-
248 III- R' 45 INNSBRUCK. Praktische
Theresienstr. , mit Grarten-Restaur. , 50 B. zu 2-3 ÜT, gelobt; H. Neue
Post (PI. q; C5), Maximilianstr. 1 a, 70 B. zu 2-3 ÜT, gut; H. & Cafe
Elisabeth, Ecke Adamgasse und Maximilianstr.; Gasth. Anich (PL
1:B4), Anichstr. 15, 23 B. zu 1.50-2.50 K, gut; Speckbacher (PI. u:
B5), Maximilianstr. 19, 40 B. zu 1.20-3 iT/Delevo (PL x: C3), Erlerstr. 6,
mit Garten-Restaur., 33 B. zu 1.60-2 K; G-oldene Krone (PL g: C 4, 5),
an der Triumphpforte, 40 B. zu 1.20-3 K; Goldner Greif (PL G: C5),
Leopoldstr. 3, 60 B. zu 1.60-3 K; Alpenrose (PL y: B4), Btirgerstr. 10,
30 B. zu 1.60-1.80 K; Schwarzer Adler (PL z: D5), Saggenstr. 2,
gelobt; Hellenstainer (PL H: B5), Andreas Hoferstr. 6, 70 B. zu
1.20-3 iT, gelobt; Bierwastl (PL w: B 3), Innrain 10, Br einößl (PL j:
C 4) , Maria-Theresienstr. 12, beide mit Biergarten (s. unten). — In der
Altstadt: Goldner Adler (PL d: B C 3), unweit der Innbrticke (S. 255),
mit i,Goethestübchen", 70 B. zu 2-3, P. 8-10 ÜT, gut; Goldner Hirsch,
Gold n er Löwe, Roter Adler, diese drei Seilergasse (PL B C 3) ;
Zum Burgriesen, Hofgasse 12; Goldne Rose (PL R: C 3), Herzog
Friedrich-Str. 39, 62 B. zu 1.20-2 K. — Am liyiken Innufer: *H. - P. K ay s er
(PL C 1, S. 255), 1/4 St. n. von der Innbrticke schön gelegen, 60 B. zu 3-6,
P. 7-9 JS', mit Cafe-Rest. (s. unten); Kaiserhof (PL 0: B 3), Innstr. 13,
90 B. zu 1.60-4.40, P. 6-8 K, gelobt ; G 0 1 d n e r S t e r n (PL h : B 2), Innstr. 43,
viel kath. Geistliche, nicht teuer ; Mondschein (PL i : B 3), 60 B. zu 1-3 iC;
Gold n es Kreuz, Innstr. 19 ; Mohren, Mariahilf str. 34. — In Wüten
(S. 254): H. Veldidena (PL v: B 7), 46 B. zu 2-3, P. 7-10 K; Öster-
reich. Hof (PL ö: B6), Andreas Hoferstr., 70 B. zu 1.40-4 ÜT. — Pen-
sioken: P. Winter, Claudiaplatz 3, P. 8-10^; P. Kleck, Adolf
Pichlerstr. 3, P. 6-8 üT; P. Schloß Weiherburg (S. 255), P. 6-8 üT;
P. Edelweiß (P. 6-7 K) und P. Villa Andechs in Mühlau (S. 256);
P. Schön ruh bei Schloß Amras (S. 257; 45 B., P. 6-8 Ä").
Cafes und B,estaurants : Stadtsäle (PL 19: C 3), mit Terrasse
(abends Konzert, s. S. 249); C. Maria- T her es ia, in dem Hotel (S. 247);
Alt-Innsprugg („zur Annasäule"), Maria-Theresienstr. 16; Tro cader 0 ,
Anichstr. 24; Hier hammer, Museumstr. 5 ; Deu tsches Caf e (abends
Konzert), Museumstr. 20; Lehn er, Karlstr. 11; Cafe Central, Erlerstr.
11; Katzung, Herzog-Fr iedrichstr. 16; Andreas Hof er, an der Inn-
brticke. — Biergärten: Bürgerliches Brauhaus, Viaduktgasse 5,
beim Bahnhof; Bierwastl (PL w: B3; s. oben), am Inn, Eingang Inn-
rain 10; Br einößl, Maria-Theresienstr. 12; Adambräu (PL D 5),
Heiliggeiststr. 16. — In der nächsten Umgebung der Stadt: C.-Rest.
Kays er, mit Aussichtsterrasse (s. oben); Restaur. auf dem Berge
Isel (S. 255); Biers tindl am Berg Isel (S. 254); Hot. Sonnenburger
H 0 f (S. 255) ; H u ß 1 h 0 f (S. 254), 25 Min. s.w. auf einer Anhöhe am Walde
(auch Z. u. P.); Heimgarten, 2 Min. von der Kettenbrücke (S. 255). —
"Weinhäuser : im H. Kreid (S. 247; „Prof. Edgar Meyer - Klause") ;
Grauer Bär (S. 247), Universitätsstr. 9; Graue Katz, Universitätsstr.
28; Weißer Hahn, Sillgasse 3; Delevo, Erlerstr. 6 (s. oben); Zum
-J orgele, Herzog Friedrichstr. 13.
Konditoreien: Munding, Kiebachgasse 16 u. Maria-Theresien-
str. 19; Katzung, Herzog Friedrichstr. 16; Gfall, Anichstr. 11.
Wagen (inkl. Trinkg.) vom oder zum Bahnhof Einsp. 1, Zweisp. 2 K,
größere Gepäckstücke je 20 Ä; Zeitfahrten in der Stadt die erste halbe
Stunde 1.20 oder 2 K, jede weitere Viertelstunde 40 oder 60 Ä. — Außer-
halb der Stadt: zum Berg Isel u. zurück mit 1 St. Aufenthalt Einsp. 3,
Zweisp. 4.60 IT; Weiherburg 4.60 u. 6.60; Schloß Amras u. zurück mit
1 St. Aufenthalt 4.80 u. 7.20; Stefanshrücke 6 u. 9.20; Igls über Vill
7 u. 10 K, usw. ~ Wagen und Reitpferde bei Posthalter Schallfiart im
Post-Direktions-Gebäude (PL C4) und beim Innsbrtwker Reitkhib, Ecke
der Viaduktgasse und Claudiastr.
Elektr. Straßenbahn alle 7V2 Min. vom Berg Isel beim Bahnhof der
Stubaitalbahn (S. 301) und dem Wiltener Bahnhof vorbei durch die Andreas
Hoferstr., Btirgerstr., Anichstr., Maria-Theresienstr., Museumstr., Via-
duktstr. und Claudiastr. bis nahe der Lokalbahn in der Falkstr. und
^M j7~ J^'^säff ^qp-^gpir
i
Vorbemerkungen. INNSBRUCK. HI- ^. 45. 249
der Hungerhur gh ahn (S. 255); Seitenlinie von der Bürgerstr. durch die
Maximilianstr. am Haupthahnhof vorbei zur Museumstr.
Innsbrucker Lokalbahn (elektr.) vom Berg Isel nach Hall alle
St.; Haltestellen: Berg- Isel (PL D7, 8; Mittclgebirgsbahn nach Igls alle
Stunden, S. 257), Wüten, Triwnjphp forte (S. 254), Maria- Theresienstr.
(PI. C 3), Tnnhrücke (PL B 3), Irmsteg (PL C 1), Saggengasse, Handels-
akademie, Hungerhur ghahn (S. 254) , DolUnger, Mühlau, Landeshaupt-
schießstand, Rum, Thaur, Hall (S. 223); Fahrzeit vom Berg Isel bis zur
Maria -Theresienstraße 11 Min,, Theresienstr. bis Hall 38 Min. ; Fahr-
preise (7 Zonen) 10-36 h. — Hungerburgbahn s. S. 255.
Bäder: Schwimm- und Badeanstalt in der Adamgasse (PL D4);
Städtisches Schivimmbad, Museumstr. (jenseit des Viadukts). Am 1.
Innufer: Stadt. Schwimm- und Badeanstalt am Gießen (PL A3) und in
Büchsenhausen (S. 255); Erzherzog Maximilianbad in Hötting.
Theater und Konzerte: Stadttheater (PL C 3), Vorstellungen
vom Okt. bis zur Karwoche. — En^Vs Bauerntheater tägl. 8 Uhr abends im
Löwenhaus (Trambahn-Haltestelle Falkstraße; PL D 1) und in Weiß's
Bauerntheater in Pradl (PL F 3). — Über Musik- u. Gesangvorträge in
den Wirtschaften vgl. die Tageszeitungen. — Konzerte im Hofgarten
(PL C2; S. 251) Mo. Mi. F. 6-7 abends, Di. Do. Sa. 10-11 vorm., 'So. u.
Feiert. 11-12 vorm. — Kurkonzerte in Igls (S. 258) Di. Do. Sa. 4-6 nachm.
— Sa. nachm. beim Offizierschießen der Kaiserjäger Militärkonzert auf
dem Berge Isel (S. 254).
Panorama (PL jenseit D 1), an der Kettenbrücke, unweit des Hunger-
burgbahnhofs, Schlacht am Berge Isel, von Diemer und Burger (Eintr. 1 K).
— Relief von Tirol und Vorarlberg im Garten der k.k. Lehrerbil-
dungsanstalt {Pädagogium, Fallmerayerstr. 11, PL B C 4), 90 qm groß, im
Maßstab von 1 : 7500 (vertikal 1 : 2500), von Prof. J. Schuler aus dem na-
türlichen Gestein der Gebirge zusammengesetzt: tägl. 7 U. früh bis 8 U.
abends zugänglich (im Winter größtenteils zugedeckt); 60 h, Begleitwort
mit Karte 10 h. — Glasmalerei- und Mosaikanstalt (PL 24: B5),
wochentags 11-12, 5-6 Uhr zugänglich. — Permanente Kunstg ewerbe- Aus-
stellung ^ Meinhartstr. 14 (Eintr. frei). — Tiroler Trachten - Sammlung ,
Pfarrplatz 3 (9-12 u. 2-5; 50 h).
Post und Telegraph (PL C 5) , Ecke Maximilians- und Fallmer-
ayerstr.; Nebenamt und Hauptzollamt Bahnhofstr. 5.
Kunsthandlungen: F. Unterherger, Museumstraße 1; Czichna, Her-
zog-Friedrichstr. 41. — Photograph. Bedarfsartikel: Fritz Gratl, Maria
Theresienstr. 30 u. Anichstr. 1 ; Friedr. Miller, Landhausstr. la ; Ä. Schlum-
precht, Anichstr. 4.
Bankhäuser: Bank für Tirol u. Vorarlberg, Erlergasse 9; Filiale
der Creditanstalt, Maria-Theresienstr. 36; Österr. Länderha^ik, Karlstr. 12;
Deutsche Wechselstube, Maria-Theresienstr. 34. — Spediteure: H. Hueber,
Margaretenplatz 1; Kirchebner & Wollek, Bahnstr. 8.
Protestant. Kirche am Ende der Saggenstr. (PL D 1).
Amtl. Verkehr sbure au, Karlstr. 14, am Margaretenplatz (PL C4);
Fahrkarten für internationale Vorbindungen , Agentur des Norddeutschen
Lloyd usw.; Tho7n. Cook & Son, im Hot. Kreid (PL m, D4; S. 247). —
Alpine AuskunftsteUe der AVS. Innsbruck, Leopoldstr. 15. Sehens-
wertes Relief von Tirol von R. Czelechowsky in 1 : 50000 (25 qm groß, 40 h).
Bergführer: Franz Kröll, Joh. Waldburger in Innsbruck, Norbert
Föger in Igls.
Innsbruck (574m), 1151 zuerst erwähnt, seit 1420 Hauptstadt
der gefürsteten Grafschaft Tirol, in neuerer Zeit in kräftigem Auf-
schwung und jetzt (mit den Vororten Hötting und Mühlau) 50000
Einw. zählend (einschl. 2475 Mann Besatzung), liegt am r. Ufer des
Inn unweit der Mündung der Sill. Seine Umgebung ist neben der
von Salzburg die schönste aller deutschen Alpenstädte. Überall öffnen
250 III ^- ^5. INNSBRUCK. Maria- Theresienstr.
sich Durchblicke auf den Gebirgskranz, der im N. dicht an den Inn
herantritt und in einer Reihe zackiger Kalkgipfel (Brandjoch, Frau
Hitty Seegrubenspitzen , Hafelekar , Rumerspitze) das bis hoch
hinauf bebaute Mittelgebirge überragt, während im S. über dem be-
waldeten Rücken des Berges /.seZ die schönen Formen der Waldraster
Spitze und Saile das Auge fesseln; mehr im Vordergrund 1. über
den Lanser Köpfen die runde Kuppe des Patscherkofels. — Inns-
bruck ist wegen seiner gegen Nordwinde geschützten Lage und des
milden gleichmäßigen Klimas als Übergangsstation im Frühjahr und
Spätherbst, sowie als Winteraufenthalt zu empfehlen.
Auf dem Bahnhof platz der V er einig ungsbrannen zur Erinnerung
an die Vereinigung der Gemeinden Wüten und Pradl mit Innsbruck,
von H. V. Sicherer (1906). Die Rudolf straße führt r. auf den Margar-
retenplatz (PI. C D 4), wo der 1877 vollendete Radolfsbrunnen
(PI. 2) an die 500-jährige Vereinigung Tirols mit Österreich durch
den 1363 abgeschlossenen Vertrag mit der letzten Gräfin, Margarete
Maultasch, erinnert. Die 3m hohe Bronzestatue, von Grissemann,
auf einem Unterbau aus rotem Tiroler Marmor, stellt Herzog Ru-
dolf IV. dar, den ersten der habsburgischen Regenten von Tirol;
unten vier wasserspeiende Drachen und vier Greife als Schildhalter.
Weiter durch die Landhausstraße zur Maria-Theresien-
straße (PL C 3,4), der Hauptstraße der Stadt, mit ansehnlichen
Gebäuden aus dem xvii. und xviii. Jahrb.: 1. an der Ecke das
Landhaus^ von 1719-28, mit stuckverziertem Treppenhaus im
1. Stock; weiter das ehem. Palais Thurn u. Taxis, jetzt zum Land-
hause gehörend (im ersten Stock der Parissaal mit Deckengemälde
von M. Knoller); südl. die Triumphpforte (S. 254). — Im nördl.
Teil der Straße die Annasäide (PI. 0 4), zur Erinnerung an den
Abzug der während des span. Erbfolgekriegs in Tirol eingedrungenen
Bayern am St. Annatage 1703 im J. 1706 errichtet. Im Hof des
Rathauses (PI. 17) Fassadenmalereien von Ferdinand Wagner.
N. schließt sich an die Maria -Theresienstraße die einst von
Gräben umschlossene Altstadt und deren Hauptverkehrsader, die von
Bogengängen („Lauben") eingefaßte Herzog Friedrich-Straße
(PL C 3), die in gerader Richtung auf das Goldene Dachl zuführt.
Das Goldene Daehl (PI. 4:0 3), ein reicher spätgotischer Erker
mit vergoldetem Kupferdach, ist der Hauptschmuck der von Friedrich
„mit der leeren Tasche" (f 1439; s. S. 327) bei der Verlegung des
Hofhalts nach Innsbruck erbauten Fürstenburg, jetzt städtisches
Eigentum. Der Erker ist laut daran angebrachter Jahreszahl erst
von 1500. Die Reliefs an der oberen Brüstung zeigen Maximilian I.
mit seiner Gemahlin den Aufführungen von Tänzern und Gauklern
zuschauend. Auch die Malereien und die marmornen Wappenschilder
an der unteren Brüstung beziehen sich auf den Kaiser.
Gegenüber der 56m h. Stadt- oder Feiierturm (PL 22; oben gute
Rundsicht, Trkg.). — Das Eckhaus (Katholisches Kasino) auf der
Hofkirche. INNSBRUCK. HI. R. 45. 251
andern Seite der Herzog Friedrich-Straße ist reich im Rokokostil
verziert. Nebenan, in dem nach der Innbrücke (S. 255) führenden
breiten Teile der Straße, der Goldene Adle?- (PL d; S. 248), der
älteste Gasthof der Stadt, wo u. a. 1786 Goethe einkehrte und am
15. Aug. 1809 Andreas Hofer aus dem Fenster zum Volke sprach.
Beim Goldenen Dachl und dem Stadtturm führt ö. die Hofgasse
auf den Rennplatz (PL C 3), den südl. die Hofkirche, westl. die
Hofburg (S. 252), östl. die Stadtsäle (PL 19; Cafe-Rest., s. S. 248)
und das 1835 erbaute StadUlieater begrenzen. In der Mitte der zier-
liche Leopoldsbrunnen (PL 1), 1893 errichtet unter Verwendung
eines kleinen Reiterbildes des Erzherzogs Leopold V. (1609-32 Graf
von Tirol) und zehn anderer Bronzefiguren von Caspar Gras (1626).
— Nördl. der Hofgarten (S. 249).
Die *IIof- oder Franziskanerkirche (PL C 3) wurde nach
den letztwilligen Bestimmungen des Kaisers Maximilian I. (f 1519)
zur Aufnahme seines Grabdenkmals 1553-63 von A. Crivelli erbaut.
Dem Grundplan nach ist sie eine dreischiffige Hallenkirche, in der
Ausführung ein Renaissancebau italienischen Stils. Zu beachten
die schöne Vorhalle und das Portal.
Das Innere (zu besichtigen wochentags von 9 Uhr vorm. an, Sa. und
vor Festen nur bis 4 Uhr nachm.; So. und Festt., sowie 3. Mai, 13. Juni,
14. Sept. und 4. Okt. 11-5 und nach 61/2 Uhr) erscheint infolge der weiten
Stellung der schlanken Rundpf eiler , die zur Sicherung verankert sind,
wie ein einheitlicher Raum. Die gotischen Netzgewölbe sind durch reichen
Stukkoschmuck verdeckt. — L. vom Eingang ein 1834 errichtetes Denkmal
für Andreas Hof er (geboren 22. Febr. 1767 im Whs. am Sand, S. 343;
erschossen in Mantua 20. Febr. 1810; die Gebeine 1823 hierher übertragen);
zu Seiten ruhen seine Kampfgenossen Jos. Speckbacher (f 1820) und der
Kapuziner Joachim Haspinger (1776-1858). Gegenüber ein Denkmal für
alle in den Befreiungskämpfen gefallenen Tiroler (1883).
Das * Grabdenkmal des Kaisers Maximilian I., der aber nicht
hier, sondern in Wiener-Neustadt (S. 511) beigesetzt ist, erhebt sich im
Hauptschiff: in der Mitte ein gewaltiger Marmorsarkophag, an den Seiten,
zwischen den Rundpfeilern 28 Bronzestandbilder von wirklichen und
angeblichen Vorfahren und von Zeitgenossen des Kaisers. Der Entwurf
ist von dem Hofmaler Gilg Sesselschreiber, der seit 1508 die Ausführung
betrieb und 1518 in Stephan Godl seinen Nachfolger erhielt. Die Stand-
bilder, die als Leidtragende gedacht sind und bei Totenfeiern Fackeln
halten sollten, sind von sehr verschiedenem Wert. Die Namen sind unten
auf den Standplatten zu lesen. Hervorzuheben: rechts 3. Kaiser Rudolph
von Habsburg; *5. der Ostgotenkönig Theodorich, *8. König Arthur von
EngLind, diese beiden von Peter Vischer in Nürnberg, König Arthur un-
bestritten das schönste deutsche Ritterbild der Zeit (1513; der Schild
moderne Zutat); die beiden 10. Figuren stellen die beiden Gemahlinnen
Maximilians dar, 1. Maria von Burgund, r. Bianca Maria Sforza von
Mailand; 1550 wurde die letzte Figur (König Chlodwig von Frankreich;
1. rechts) von Gregor Löffler gegossen.
Den schwarzen Marmor s arkoph ag, den ein prächtiges Eisengitter
umschließt, schmücken Reliefs aus karrarischem Marmor, nach Zeich-
nungen Florian Abels (f 1565) 1561-66 größtenteils von Alexander Colins
(1526-1612), dem Schöpfer der Bildwerke am Otto-Heinrichsbau zu Heidel-
berg, ausgeführt. Sie schildern in malerisch belebten Darstellungen die
Hauptbegebenheiten aus dem Leben des Kaisers, dessen Ähnlichkeit in
den verschiedenen Altersstufen unverkennbar ist (an der vorderen Schmal-
seite oben 1. beginnend, Nr. 1-12 obere Reihe, 13-24 untere Reihe): 1. Ver-
252 III- I^- ^5. INNSBRUCK. Universität.
mählung mit Maria von Burgund 1477; 2, 3. Kämpfe in den Niederlanden
gegen die Franzosen; 4. Krönung in Aachen 1486; 7, 9. Kämpfe gegen die
Türken; 10- Bündnis mit Papst Alexander VI., Venedig und Mailand
gegen Karl VIII. von Prankreich; 11, 17, 18, 21, 22, 24. Ereignisse und
Kämpfe in Italien; 12. Vermählung seines Sohnes Philipp des Schönen
mit Johanna von Aragonien; 13. Belagerung von Kufstein 1504; 15, 16, 19,
20. Ereignisse und Kämpfe in den Niederlanden (16. Ligue von Cambrai
1518; 20. Zusammenkunft mit Heinrich VIII. von England bei der Be-
lagerung von Tournai 1513). — Die knieende Figur des Kaisers imKrö-
nuugsornat auf dem Sarkophag und die vier Kardinaltugenden oben an
den Ecken sind von Lodovico del Duca (1584 vollendet).
Auch das 1568-71 ausgeführte Gestühl im Chor der Kirche ist zu be-
achten. Am 3. Nov. 1654 trat hier die Königin Christine von Schweden,
Gustav Adolfs Tochter, öffentlich zur katholischen Kirche über.
Vorn im r. Seitenschiff führt eine Treppe zur Silbernen Kapelle
(an Wochentagen 9-12, 2-5, Sa. nur bis 4 U. zugänglich, Führung alle
1/4 St.; Eintr. inkl. Hofburg 40 h, Eintrittskarten gegen Einwurf von zwei
20 h Stücken in den Automaten im Vorzimmer der Hofburg-Kanzlei, im
Haupttorweg der Hofburg 1.), so genannt wegen einer silbernen Mutter-
gottes und der aus Silber getriebenen Darstellungen der Lauretanischen
Litanei am Altar. An der Wand 1. 23 Statuetten von Heiligen aus Erz,
wahrscheinlich Gieß versuche für das Maximilians denkmal. Grabmal des
Erzherzogs Ferdinand II. (f 1595) mit Marmorbild von Colins und vier
Reliefs, Taten des Fiizherzogs. Vorn 1. Grabmal der Philippine Welser
(S. 257), mit zwei Reliefs von Colins. Alte Orgel in Zedernholz, angeblich
von Papst Julius II. geschenkt.
Die k. k. Hofburg (PI. C 3), 1766-70 erbaut, enthält im zweiten
Stockwerk einige Prunkgemäclier aus der Zeit nach der Erbauung,
namentlich den Riesensaal mit Gemälden von Ant. Frz. Maulbertsch.
Zutritt von der Hofkirche aus durch die Silberne Kapelle (s. oben).
N. w. hinter der Hofburg die Pfarrkirche zu St. Jakob
(PL C 3), 1717-24 erbaut ; am Hochaltar ein berühmtes Marienbild von
L. Cranach dem Altern j als Mittelstück in einem Schöpfschen
Gemälde; ebenfalls im Chor das nach Casp. Gras' Modell gegossene
Grabmal Erzherzog Maximilians des Deutschmeisters (f 1618).
Neben der Hofkirche in der Universitätsstraße das alte bau-
fällige Staatsgymnasium (Neubau im alten botan. Garten, PL 5);
weiter die Universität (PL C D 3), 1672 von Kaiser Leopold I.
gestiftet (1000 Stud.). Nebenan die Universität s- oder Jesuiten-
kirclie (PL 9), 1620-40 im Barockstil erbaut, mit stattlicher 60m h.
Kuppel und zwei 1901 erbauten Türmen, und die Universitäts-
Bibliothek (PL 25) mit 234000 Bänden (tägl. 8-1 und 3-5 U. geöffnet).
Im N. der Universitätsstraße das Kapuzinerldoster (PL D 2, 3),
1592 begonnen, das erste dieses Ordens in Deutschland; der Pförtner
zeigt die Einsiedelei Erzherzog Maximilians des Deutschmeisters
(s. oben), der hier jährlich eine Zeitlang wohnte. — Die Saggen-
straße führt weiter nach der neuen nordöstl. Vorstadt, mit dem Aus-
stellungsplatz von 1893 (PL E 2), dem 1889 erbauten stattlichen
Waisenhaus (PL E. 2), dem Gebäude der k.k. Staatsbah7idirektion
(PL E 1, 2), der Handelsakademie (PL D 1), der protestantischen
Kirche (PL D 1) und dem Kloster und der Kirche zur ewigen
Änbetu7ig (PL D 1 ; an der Fassade reicher Mosaikschmuck).
3Iuseum. INNSBRUCK. m. B. 45. 253
In der Museumstraße erhebt sich der stattliche Renaissance-
bau des ^Museum Ferdinandeum (PI. C D 3), 1884-86 vollendet,
mit 22 Künstler- und Gelehrten-Büsten an der Fassade. Eintritt an
Wochentagen 9-5, So. 9-12 U., 1 K (Kleiner Führer 20 h).
ErdueschoB. Korridor links: römische G-rab-, Meilen- und Altar-
steine; rechts: mittelaltcrl. u. neuere Stein- und Bronzedenkmäler, u. a.
Wappensteiu des Herzogs Sigmund (1482) ; G-rahplatte des Erzgießers Gregor
Löffler (t 1565) und seiner Frau. — In der Mitte der zugleich zu Aus-
stellungen benutzte Sitzungssaal. — L. die zoologische Samm-
lung (unter den Vögeln mehrere sog. Rackelhähne, eine Kreuzung zwischen
Auerhahn und Birkhuhn). R. die geoguostisch-paläontologische
und die mineralogische Sammlung.
Im Treppenhaus Kartons von M. Stadler, G. Elatz, K. Blaas u. a.
Erster Stock. Im K o r r i d o r Originalmodelle von Werken tirolischer
Bildhauer. — R. I. Waf f en- K ab i nett. Glasgemälde des xvi. u. xvii.
Jahrb., Waffen. — II. Archäolog. Saal: rhätische, römische u. german.
Altertümer. Beachtenswert die Funde aus dem langobard. Fürstengrab von
Civezzano, die Funde von Matrei, Moritzing, Brixen usw. — III. Ethno-
graph. Kabinett (u. a. alte Orient. Waffen; indische Aquarelle). —
IV. Kartograph. Saal: Tiroler Karten vom xv.-xix. Jahrb., darunter
die des Peter Anich u. Blasius Hueber von 1774; Reliefkarten von Franz
Keil u.a. — V. Kulturhistor. Saal: Zunftzeichen; tiroler Maße u.
Gewichte; Trachtenbilder; tiroler Musikinstrumente.
VI. Runds aal. Erinnerungen an die Kämpfe des J. 1809, namentlich
an Andreas Hofer (S. 343, vgl. auch S. 251, 254) und seine Waö^en-
gefährten, den Landesschützenmajor Jos. Speckbacher (1767-1820; vgl.
S. 224) und den Kapuziner Haspinger (1776-1858), sowie auch an die
Kriege von 1848 und 1866. Radetzky- Album, mit über 1000 Autographen
aus der Mitte des xix. Jahrb.
Vil. Saal. Plastische Bildwerke aus Tirol seit dem Mittelalter:
Terpsychore und Venus, Bronzen von Dom. Mahlknecht (1793-1876); Reliefs
von A Colins (S. 251); Holzreliefs von Jos. Hell (1793-1832); Kruzifixe
des XIII. -XVIII. Jahrh. ; Votivbild aus Wachs des Grafen Leonhard v. Görz
(t 1500). — VIII. Saal: Emaillen, veneziau. und deutsche Gläser, Stein-
krüge, Meßgewänder, Spitzen, Uhren (Taschensonnenuhren mit Magnet-
nadel), Porzellan usw. — IX. Saal. Möbel seit dem xv. Jahrb., G-las-
gemälde; an der Schmalwand ]. vom Eingang: Emailaltar aus Limoges
von ca. 1588. — X. Saal. Metallarbeiten: 1. am Fenster ein Glasscbrank
mit Arbeiten aus edlem Metall, u. a. das sog. Schmuckkästchen der
Philippine Welser; Bestecke, kirchl. Geräte, Zinnsachen, Schmiede-
arbeiten u. a. — XI. Saal. Münz- und heraldische Sammlung.
Zw^EiTER Stock. Gemälde-Galerie, in 7 Sälen und 10 Kabinetten.
Von der Treppe r. I-V. Kab.: Tiroler, altdeutsche u. niederländ. Maler
vom XIV. bis xvi. Jahrb.; hervorzuheben, im II. Kab.: 25. Mich. Fächer
(f 1498), Flügelaltar aus dem Besitz der Familie v. Anreiter in Brixen;
im IV. Kab.: 122. Unbekannter Meister (Schule Holbeins), Bildnis des
Brixener Domherrn Angerer, 1519; 899, 900. H Baidung Grien, Beweinung
Christi, Madonna mit Engeln; 898, 616. L. Kranach d. Ä., Madonna, h.
Hieronymus; 124. M. de Vos, Madonna; im V. 130. Seb. Scheel (1479-1554),
h. Familie, Altarbild von 1517, im alten Rahmen; o. Nr. Sigm. Elsasser
(t 1587), männl. Bildnis. — I.-III. Saal: Tiroler Maler des xvii.-xix. Jahrb.
(im III. Saal: 872. K. Blaas, Gefangennahme Andreas Hofers; Land-
schaften von Jos. Ant. Koch, 1768-1839). — IV. Defregger-Saal. Defregger
(S. 205), *3. Speckbacher und sein Sohn Anderl, 9. Selbstaufopferung des
Tharorwirts, 11. Tiroler Helden ; dann sechs Kopien der Hauptbilder De-
freggers, z. T. vom Meister sulbst vollendet. — V. Saal. Moderne Tiroler
und Österreicher: 943. K.Jordan, 1809; 457. A. Egger-Liefiz, Ave Maria
nach dem Kampf am Berge Isel 1809. — VI. Saal. Italiener, Franzosen,
Spanier des xvii. u. xvm. Jahrh. ~ VII. Saal. Niederländer, z. T. vor-
254 III- li- 45. INNSBRUCK. Berg Isel.
trefflich: *606. Frans Hals, Familienbild; 608. Terb07Xh, Bildnis in ganzer
Figur; 598. Va7i der Uelst, Brustbild; 703. A. van Dyck, Dame mit
Spitzenkragen; 635. Alb. Cuyp, Kircheninneres; 625. G. JDou, männl.
Bildnis; 599. Rembrandt, des Malers Vater; 697. Rubens, ein Feldhaupt-
mann; 652-54. A. van der Neer, Tage^landschaft und zwei Nachtland-
schaften; 613, 611. A. van Ostade, alter Mann mit einem Zeitungsblatt,
Mann mit Tonpfeife, Weib mit Bierkrug; 717. Dav. Teniers d. J., Ktiche;
624. G. Dou, tlöteblasender Knabe; 712. A. Brouwer, lachender Mann mit
Zinnkrug; 659. P. Potter, Tierstudie. — Kab. VI. Kleine Niederländer.
— Kab, VII. -X. Aquarelle und Zeichnungen von tiroler Malern ; im VII.
Edgar Meyer, Schwarzensteingrund.
Den südl. Abschluß der Maria Theresienstraße (S. 250) bildet die
Triumphpforte (PL C 5), bei der Vermählung des spätem Kaisers
Leopold II. mit der Infantin Maria Ludovica 1765 zum Einzug der
Kaiserin Maria Theresia und ihres Gemahls Franz I. errichtet
(dieser starb während der Festlichkeiten, daher die Trauerzeichen
im Ornament der Nordseite). — In dem neuen Stadtteil im W. der
Triumphpforte sind zu erwähnen: ddis Pädagogium (PL BC4; Re-
lief von Tirol s. S. 24^^), das Hauptposfgehäude (PL C5), das Ge-
richtsgebäude (PL B 4, 5), die Herz-Jesu- Kirche (PL 16: B 5),
die Universitätskliniken usw. Auf dem Carl Ludwigplatz (PL C4)
das Adolf Pi(Mer- Denkmal von Edm. Klotz (1909).
Auf dem Friedhof (PI. A 5, 6) hübsche neue Denkmäler von den
Bildhauern Natter, G-asser, Grrissemann u. a., und das vom alten Fried-
hof hierher übertragene Renaissance-Grabdenkmal des Bildhauers A. Colins
(S. 251), mit Marmur-Relief der Auferstehung. Die Vorhalle zur Kapelle
hat Fresken von Franz Plattner (1863-73) und Skulpturen von M. Stolz.
Im S. der Triumphpforte beginnt der seit 1904 mit Innsbruck
vereinigte Stadtteil "Wüten, der sich bis zum Fuße des Berges
Isel erstreckt (Lokalbahn u. elektr. Straßenbahn s. S. 248, 249).
Nahe dem S.-Ende r. die Pfarrkirche (PL D 7), 1751-56 erbaut, mit
Gemälden von Math. Gi-ünther (1764) und hübscher Stuckdekoration im
Rokokostil. Schräg gegenüber der kräftige Barockbau der Prämon-
stratenser- Stiftskirche (PL D 7) , aus dem Ende des xvii. Jahrh.
Die Gründung des Stifts wird 1128 angesetzt. Zur Römerzeit lag
hier Veldidena, das in der Völkerwanderung zerstört wurde. —
Stubaital-Bahnhof (PL 0 7) s. S. 301.
Der *Berg Isel (PL D 8; 750m ü. M.), von der Lokalbahn-
station auf Promenadenwegen in 10 Min. zu ersteigen (der Fahrweg
zweigt weiter westl. von der Brennerstraße ab, vgl. PL C 8), ver-
dankt seinen berühmten Namen den Kämpfen des J. 1809, in deren
Verlauf die tapfern tiroler Bauern unter Andreas Hofer dreimal
(12. April, 29. Mai, 13. August) von hier aus die von Bayern und
Franzosen besetzte Hauptstadt nahmen. Der Berg ist seit 1816 im
Besitz der Kaiserjäger, die hier ihre Schießstätte haben (Militär-
konzert s. S. 249). Vorn das Regiments- M aseum ^ mit vielen Er-
innerungen (Eintr. nur im Sommer, 40 7i, gedruckter Führer 40 /i),
und n.ö. von diesem ein Pavillon mit Orientierungstafel und rei-
zender Aussicht auf Inntal und Stadt. Dabei eine große Garten-
Hungerhur g. INNSBRUCK. HI- ^- 45. 255
Wirtschaft. In der Nähe der Schießstände, wo der Fahrweg endet,
ein 1893 errichtetes Bronzestandbild Andreas Ho fers, die Fahne
in der linken Hand, mit der rechten Hand nach Innsbruck weisend,
von H. Natter, und drei Kriegerdenkmäler.
Folgt man dem Fahrweg westl. bis beinah zur Brennerstraße (5 Min.)
und steigt hier 1. den alten steilen sog. Hohlweg hinan (vgl. PI. C8;
Wegweiser: Abkürzung nach Stefansbrticke usw., s. S. 259), so gelangt
man in 10 Min. zur Bahnhaltstelle Sonnenburgerhof (680m; *H. Sonnen-
burgerhof, mit großem Garten und hübscher Aussicht, 60 B. zu 1.60-3,
P. 7-8.50 K); s. S. 301. Von hier reizender Waldweg (Andreas Hoferweg)
zum JJußlhofe (S. 248; 25 Min.) bzw. zur Mentelh er g quelle (1 St.). — Am
Sonnenburgerhof 1. rot MW. hinauf durch Wald in 20 Min. zum Blumes-
köpfl (855m), mit malerischem Blick besonders nach Süden. — Auf der
Brennerstraße nach (2V2 St.) *Schönberg, s. S. 259. Nach Natters und
Mutters (1 bzw. I1/4 St.) s. S. 301 (Stubaitalbahn in 17-24 Min.).
Den schönen Blick von der entgegengesetzten Seite auf Innsbruck
mit dem Hochgebirge im Hintergrund hat man im N. der Stadt.
Man überschreitet die Innbrüeke (PI. B 3), die nach den
Vororten Mariahilf, Hötting (mit alter hochgelegener Kirche und
dem neuen botan. Garten der Universität) und St. Nikolaus führt,
und geht durch die Anlagen des Linparks (PL B 3, 2,02; darin
ein Zinkstandbild Walthers von der Vogelweide, S. 357) und eine
Bronzebüste des Gründers der tiroler Feuerwehren Franz Thurner,
1828-79); oder man benutzt die Lokalbahn bis zum Ende des Renn-
wegs (PL C 2, 1), wo ein Laufsteg zum 1. Ufer hinüberführt.
Bei der got. St. Nikolauskirche (PL 12 : Gl) wendet man sich
nördl. in die Weiherburggasse und erreicht, am Schloß Büchsen-
hausen (Bräuhaus und Badeanstalt) und dem H.-P. Kayser (S. 248)
vorbei, in Y2 St. das Schloß "Weiherburg (673m ; Pens, u. Restaur.) ;
von der Aussichtsterrasse (Orientierungstafel) schöner Blick auf das
Inntal, die Stadt Innsbruck, den Glungezer, Patscherkofel usw. (von
hier zur Hungerhurg, s. unten, steiler Fußweg in ^j^ St.; nach
Mühlau, s. S. 256, Fahrstraße in 20 Min.).
Eine 850m 1. Drahtseilbahn, am r. Innufer oberhalb der Ketten-
brücke neben der Haltestelle der Lokalbahn beginnend (Abfahrt alle
15 Min., Fahrzeit 9 Min. ; Fahrpreis 80 h, hin und zurück 1 K), führt
auf schräger 150m 1. Brücke über den Inn, dann hinan (Steigung
19-55 ^/o) über einen Viadukt von 170m Länge und 12m Höhe zum
Plateau der Hungerburg (858m; H.-Rest. Mariabrunn, 38 B. zu
3-5, P. 6-10 K; Cafe-Restaur. Bahnhof), mit Aussicht (am besten
nachmittags) bis zu den Stubaier Fernern.
Von hitu- auf dem 1908 vom Verschönerungsverein erbauten 20km
langen Promenaden weg (blau- weiße WM.): westl. zum (1/2 St.) *AliJengasth.
Frau Hut auf dem Grammartboden (874m), zum (20 Min.) Ilöttinger Bild
(906m) und in IV4 St. über den Stangensteig zum Kerschbuchhof (S. 256);
Abstieg vom Höttinger Bild auch über den Planötzenhof (s. unten) nach
(3/4 St.) Innsbruck. — ö. führt von der Hungerbuvg der Promenadenwi^g
zur Mählauer Klamm (1/4 St. oberhalb über den Bach und auf grün bez.
Wege 20 Min. zur Mersihütte mit Wirtsch. und schöner Aussicht); über
den Bach zum PureyiJiof und (I1/4 St.) Rechenhof (*aasth.), am Garzanhof
256 III' R' 45. INNSBRUCK. Mühlau,
vorbei zur (3/^ St.) Thaurer Schloßruine, weiter nach (^/^ St.) Absam und
(1/2 St.) Hall (S. 223). Vom Rechenhof Promenadenweg in 1/2 St. zum
Schillerweg (s. unten).
Von der Weiherburg führt der hübsche Schillerweg zum (20 Min.)
Eingang der sehenswerten Mühlauer Klamm (*Gasth. Schiller-
hof); von der (3 Min.) Höllenkanzel Bück auf den die Klamm
durchtosenden Bach. Zurück nach (15 Min.) Mühlau (618m ; Gasth. :
P.Edelweiß; P.Villa Andechs; Stern, mit Garten-Restaur.; Badhaus),
hübsch gelegenes Dorf mit 1017 Einwohnern, und mit Lokalbahn in
12 Min., oder zu Fuß in ^g S^- ^^ch Innsbruck.
Kranebitter Klamm, 21/2 St., lohnend (F. 3 K, unnötig). Der
Innbrücke (S. 255) gegenüber die Höttinger Grasse hinauf geradeaus zur
Höttinger Kirche, 1. hinab zum Höttinger Bach und gleich r. an ihm
aufwärts bis zum Wegweiser, wo 1. zum (3/4 St.) Planötzenhof (783m;
Wirtscli.). An der Waldecke Wegteilung: 1. hinunter am Waldrand hin
1/2 St. zur Biizzihütte (Wirtscb., Aussicht): mittl. Weg 1 St. zum Kersch-
buchhof (s. u.); r. hinauf zur (V4 St.) zweiten Wegteilung: r. zur (V4 St.)
einsam aber schön gelegenen Waldkapelle Höttinger Bild (906m ; zur
Hungerburg s. S. 255); 1. auf dem Stangensteig durch Wald zum (IV4 St.)
Kerschbuchhof (Idlm ] Wirtsch.) mit Aussicht auf Saile, Kalkkögel, Tuxer-
ferner (Olperer); dann durch Wald in 1/4 St. hinab in die Klamm und
durch diese (Drahtseile) über Felsblöcke zur (V^ St.) Hundskirche, der
engsten Stelle. Von hier zum Jägerhaus Martinsherg (S. 312) MW. über
den Langen Lahner in 2V2 St. (F. 8 K; besser auf MW. über Jagdhütte
Klammeck, s. S. 312). — Vom Kerschbuchhof Abstieg r. auf MW., aber
steinig, besser 1. nach (1/2 St.) Kranebitte?i (G-asth.) und über die Inn-
brücke zur (1/4 St.) Stat. Völs (S. 311).
Von den Kalkbergen an der N. -Seite des Inn ist am lohnendsten das
Hafelekar (2334m), 41/2-5 St., steil und ziemlich beschwerlich (F. 8 K,
für Geübte unnötig). Rot MW. von der (3/4 St.) Hungerburg am Titschen-
brunnen (1050m) vorbei zur (2 St.) verfallenen Bodensteinhütte (1700m)
und zum (2 St.) Gipfel, mit Kreuz und prächtiger Aussicht (5 Min. jenseits
sehr kalte Quelle, 2°). Über den Frau Hitt-Sattel oder die Arzler Scharte
nach Schar7iitz (F. 15 K), s. S. 65.
Nach Amras, entweder mit der Lokalbahn (S. 257) bis Station
Amras, dann zu Fuß 5 Min.; oder mit Lokalbahn oder Straßenbahn
bis Berg Isel (S. 254) , von hier 1. unter der Brennerbahn hindurch,
über die Sill (r. der erste Tunnel der Bahn), dann „Fürstenweg"-Straße
bis zum Schloß, ^/4 St. Für Fußgänger schönster Weg: jenseit der
Sillbrücke beim Berg Isel r. auf dem Vill-Iglser Fahrweg beim
Bretterkelley* vorüber, dann L auf schönem Promenadenwege (vgl.
PL E F 8) durch Wald in 2/4 St. zum Tummelplatz, der ehem.
Turnierbahn, 1797-1805 als Begräbnisstätte für gefallene Krieger
benutzt ; von da, zuletzt auf dem Fürstenweg an der Parkmauer ent-
lang, in 10 Min. zum Eingang des Schlosses (Bestaur. Schloßkeller).
^Schloß Amras odiQv Ambras (630m), seit Anfang des xi. Jahrh.
Burg der Grafen von Andechs, kam 1563 durch Kaiser Ferdinand I.
an seinen zum Statthalter von Tirol ernannten Sohn Ferdinand, den
Gemahl der Augsburger Patriziertochter Philippine Welser (seit
1557). Der Erzherzog erweiterte den bis dahin unansehnlichen Bau
und füllte ihn nach dem Tode seiner Frau mit Kunstschätzen, die,
•^qsuTvrEpj siq-.ia^-ef
I
Amras. INNSBRUCK. III.R.45. 257
seit 1806 in Wien, noch heute den wertvollsten Teil der Waffen-
sammlung des k. k. Hofmuseums bilden. In den Kriegszeiten Ende
des XVIII. und Anfang des xix. Jahrh. diente das Schloß mehrfach
als Kaserne und als Spital. Bewohnt wurde es nur noch 1855-61 von
Erzherzog Karl Ludwig, Statthalter von Tirol, der es herstellen ließ.
Die von ihm neu gesammelten Kunstgegenstände wurden 1880-82 aus
den Wiener Sammlungen zu einem Museum ergänzt.
Einlaß: außer am Montag und den Tagen nach Feiertagen, täglich
9-12, 2-5, im Winter 10-12 u. 2-4 U., 40 h-, Sonn- u. Feiertags frei. —
Beschreibung von Dr. A. Ilg, 60 h.
In dem großen Hofe, den man zunächst betritt, hat man zur R. das
von Erzh. Ferdinand erbaute ÜNTERSCHLoß, in dessen offener Säulenhalle
acht römische Meilensteine von der Brennerstraße aus der Zeit des Kaisers
Septimius Severus (193-211 n. Chr.) aufgestellt sind. An die Säulenhalle
schließt sich in zwei großen Sälen die reichhaltige Waffensammlung ,
in chronolog. Ordnung vom xv. Jahrh. bis zur Neuzeit.
Hinten im Hof 1. das HocuscuLoß, der älteste Teil des G-ebäudes, unter
Erzh. Ferdinand mit einem zweiten Stockwerk versehen und bedeutend
erweitert, namentlich durch den 1570-71 angebauten sog. "^Spanischen
Saal, den man zuerst betritt. Der Saal, 1856-77 restauriert, 43m 1., 10 br.,
5,5m h., ist mit seinem Marmorfußboden, der kräftigen Holzdecke, den
kunstvollen Intarsiattiren, den in Wasserfarben ausgeführten Bildern
von Grafen und Herzögen von Tirol von 1229-1600 und den Stuckschilden
und G-eweihen ein charakteristisches Werk deutscher Renaissance. An-
stoßend das Kaiserzimmer, mit der Fortsetzung der Fürstenbilder.
Ferner im Erdgeschoß zu erwähnen: die neu hergestellte got. Kapelle
aus dem xv. Jahrb., mit Wandgemälden von Wörndle, und das angebl.
Badezimmer der Philippine Welser. — Im I. Stock, Nordseite, sechs
Säle mit Möbeln und andern Einrichtungsstücken des xvi.-xviii. Jahrh. ;
im V. S. Täfelung von 1691 aus Meran, im VI. S. kirchliche Gegenstände.
Die acht Säle der Südseite enthalten Modelle und Werke der Kleinkunst.
— Im II, Stock (N.-Seite) die historische Porträt-Galerie in neun Sälen;
darunter im III. u. IV. Saal Porträte des Erzh. Ferdinand (f 1595), das
angebliche Porträt der Philippine Welser (1527-80), ihrer Söhne Andreas
(f 1600 als Kardinal) und Karl (f 1618) u. v. a. ; im V. Saal schöne Holz-
decke von 1566-70. Weiter vier Säle mit Bildern ohne Wert.
Der ausgedehnte Park (Eingang beim Hochschloß r.), mit malerischen
Wasserfällen, bietet schöne Aussichten. — Gleich oberhalb des Schlosses
die schöngelegene Pens. Schönruh (660m; s. S. 248).
20 Min. ö. von Amras liegt Bad Egerdach (597m) , mit erdalkal.
Quellen, in waldreicher Umgebung. Schöne Aussicht von dem Kirchhügel
von Ampaß (718m), 15 Min. weiter ö.
Von Innsbruck nach Iöls. — Innsbrucker Lokalbahn von
der Station Berg Isel (S. 249; die Züge gehen durch, ohne Wagen-
wechsel) im Sommer 12 mal tägl. in 26 Min. für 1 K 2Q h (Talfahrt
80 h). — Wagen von Innsbruck auf dem alten Wege über Vill nach Igls,
Einsp. 7, Zweisp. IQ K, einschl. Trinkgeld; über Amras und Lans 10.60
und 16 K
Lokalbahn bis zur Station Berg Isel s. S. 254. Die Bahn über-
schreitet die Sill, dann den Fürstenweg (S. 256) und führt durch
Wald bergan zur (7 Min. Fahrzeit) Stat. Amras; Fußpfad zum Schloß
hinter der WartehaUe (5 Min. ; s. S. 256). Weiter in großen Kehren
aufwärts, mit Blicken ins Inntal, an der Stat. Tantegert vorbei zur
Stat. Aldrans^ 15 Min. w. von dem gleichn. Dorf (761m; Plattner,
30 B. zu 1.60-2, P. 4-6 K; Aldranser Hof, mit Aussicht; beide gut).
Bsedeker's Südbayern. 34. Aufl 17.
258 III- R- ^•'5- - K. S. 256, 292. IGLS.
23 Min. Stat. Lans-Sistrans, 10 Min. w. von dem Dorfe Lans
(864m; Traube, Wilder Mann), 20 Min. von Sistrmis (919m; Krone;
Glungezer), beide als Sommerfrisclieu besucht. Vom Bahnhof gleich
r. durch das Holzgatter erreicht man in westl. Richtung in 20-25
Min. die nordwestliche Kuppe der *Lanser Köpfe (931m), mit
Orientierungstafel und schöner Aussicht auf Innsbruck, über das
Inntal von der Martinswand bis zum Kaisergebirge, im S. Stubaier
Ferner, Waldraster Spitze, Habicht, Saile.
Fußweg von der Sillbrticke bei Wilteu auf die Lanser Köpfe (1 St.):
heim Bretterkeller vorbei, daun auf dem „Abktirzungsweg" (vgl. S. 256 und
P1.EF8) den bewaldeten Pasc74Öer<7 hinan, weiter auf dem Lanser Fahr-
weg, dann dem Fußweg r. folgend. — Von der Sillbrticke am Bretterkeller
vorbei anfangs durch Wald über Vill (G-asth. Schlögl) nach (I1/4 St.) Igls.
25 Min. HS. Lanser See, bei dem moorhaltigen kleinen Sße
d. N. (842m; ^^H.-P. Lansersee, 100 B. zu 2-5, P. 7-10 K), mit Bade-
anstalten.
26 Min. (8,5km) Igls. — Gasth. (Kurtaxe tägl. 30 h): *ar.-H.
Ig 1 er ho f, 12 Min. vom Bahnhof, in schöner Lage am obern Ende des
Dorfs (884m), ersten Ranges, drei Häuser, mit Bädern, 15. Juni-15. Sept.,
140 B. von 31/2 Ä" an, F. 1.60, M. 5, A. 3.80, P. 0. Z. 7.50 ÜT; *H. Maxi-
milian, mit lünf Dependaucen, 130 B. zu 3-8, P. 0. Z. 1 K; *H. Tiroler-
hof, am Bahnhof, 1. Mai -15. Okt., 90 B. zu 3-6, F. 1.25, P. 8-14ii:;
Alt wir t, 5 Min. vom Bahnhof, mit Gartenrestaurant, 60 B. von 2 iT an,
P. 7-10 Ji, gut; *P. Stettnerhof, 55 B.. P. von l^l-» K an; Stern,
80 B. von 2, P. von 5 K an. — Dr. E. Popper'' s Kurheüanstalt, Mai- Okt.,
70 B., P. 10-17 K. — Waldcafd Girgl, 3 Min. oberhalb Igls.
Igls (870-884m), Kirchdorf mit 295 Einwohnern, am Fuße der
bewaldeten Vorhöhen des Patscher Kofels, mit freiem Blick über
das wellige Hochplateau und die Gebirge im SW., wird als Luftkur-
ort und Wintersportplatz viel besucht. Neues Kurhaus. Angenehme
Waldwege mit vielen Bänken.
N.ö. nach La7is (s. oben; 1/2 St.); stidl. in der Richtung nach Patsch,
dann r. bergan zum Rosenhügel, mit schönem Blick auf die Stubaier
Ferner, oder weiter auf der schönen Kaiser Franz Josefstraße nach (50 Min.)
Patsch (1002m; Bär), ^U St. oberhalb der HS. der Brennerbahn (S. 292),
und über Mühital, Ellbogen und Pfons nach (2V4 St.) Matrei (S. 293).
Von Igls auf den *Patsclier Kofel (2248m), 4 St., F. 7 K, unnötig.
Vom Altwirt (Handweiser) nach 5 Min. r. über den Bach, dann durch
Wald, den Passionsstationen nach, die „Salzstraße" kreuzend, auf rot
mark. Reitsteig zum (1 St.) Wallfahrtskirchlein Heiligwasser (1240m;
Whs.) und über die Ochsenalp (gute Quelle) zum (21/4 St.) Kaiser Franz-
Josef- Schutzhaus des ÖTK. (1970m; *Wirtsch., 11 B. u. 24 Matr. ; F), mit
prächtiger Aussicht, 40 Min. unter dem aus mehreren kleinen Kuppen be-
stehenden Gipfelplateau, mit ähnlicher, aber nach 0. und S. freierer Aus-
sicht. — Vom Kaiser Franz-Josef haus rot MW. (beschAverlich, F. 12 ÜT, rat-
sam) auf den (3Va St.) Glungezer (2679m), vgl. S. 225. — Von Heiligwasser
über die Steinerne Stiege nach Sistrans (s. oben) 40 Min., nach Patsch
(s. oben) 25 Min.
Von Innsbruck nach Schönberg, 15km, lohnender Ausflug
(Einspänner hin u. zurück 10.40, Zweisp. 16 £"; Fußgänger gehen am
besten von Stat. G-ärberbach, S. 301, in 1^/4 St. nach Oberschönberg). Über
Wilten bis zum Berg Isel s. S. 254. Die Brenner st raße steigt in
Serpentinen, mit herrlichem Blick ins Inntal, bis zu dem S. 255 gen.
H. Soimenhurgerhof (kürzer der Hohlweg, vgl. S. 255) und führt dann
BREGENZ. III' R- 46. 259
hoch über dem tief eingeschnittenen Silltal (1. unten die Brennerbahn
mit ihren Tunneln) am (^U St.) Gasth. Gärberbach, weiter am Scliupfen-
Whs., 1809 Hofers Hauptquartier, vorbei zur {^U St.) Stpfansbrücke (708m),
die in 43m weitem Bogen den aus dem Stubaital kommenden Rutzbach
überspannt (lohnender Spaziergang von Gärberbach 1. hinab durch das
hübsche Alirental zur Stefansbrücke, ^/^ St.). Jenseit der Brücke beim
Gasth. zur Stefansbrücke teilt sich die Straße: die neue Brennerstraße
zieht sich 1. um den Bergrücken herum in vielen Windungen hinan zum
(IV2 St.) H. & Bad Schönbergerhof (964m) ; von hier 15 Min. bis Schönberg.
Kürzer und für Fußgänger weit lohnender die alte Brennerstraße (am
Beginn eine Marmortafel mit latein, Inschrift, Geschichte der Straße seit
der Römerzeit), jenseit der Stefansbrticke r. ziemlich steil bergan, nach
(1 St.) Schönberg (1014m; *H.-P. & Best. Jägerhof, 80 B. zu I1/2-3, F. 1,
M. 21/2, B- 6-8 iT; *Schöiiachhof , 15 B. zu 1-1.40, P. 5-6 iC; *Domanig;
Alte Post), schön gelegene Sommerfrische (300 Einw.). Von der ^Witting-
warte (1026m), mit Orientierungstisch, vorzüglicher Überblick des Stubai-
tals, r. Saile und Kalkkögel, 1. Waldraster Spitze und Habicht, bis zu
dem eisgekrönten Hintergrund (Aperer Freiger, Wilder Pfaff, Zuckerhütl,
Schaufelspitze); im N. die Innsbrucker Kalkalpen. — Von hier über
Mieders nach Ftdjwies s. S. 302; nach Maria -Waldrast s. S. 293.
46. Von Bregenz nach Landeck.
Vorarlberg.
147km. Staatsbahn, Schnellzug in ca. 3 St. für 17.90, 10.90, 7 K
(beim Mittags - Schnellzug von Feldkirch ab Speisewagen), Personenzug
in 5-51/4 St. für 13.60, 8.30, 5.30 K (bis Innsbruck, 220km, in 41/2 bzw.
8 St.). — Die Arlbergbahn, 1880-84 erbaut, ist eine der interessan-
testen Gebirgsbahnen ; Maximalsteigung auf der Westseite (Bludenz-
Langen) 31 0/00 (Gotthardbahn 26o/o,j), Ostseite (Landeck-St. Anton) 26 0/oo.
Aussicht von Bludenz bis Langen meist rechts, von St. Anton bis Landeck
links. — Bei der Fahrt über Lindau (S. 24) nach Bregenz findet die Zoll-
revision in Lindau statt; Gepäck kann bis Bregenz aufgegeben werden,
doch ist persönliche Anwesenheit des Besitzers bei der Zollrevision in
Lindau notwendig (s. S. xxv).
Bregenz. — Gasthöfe: *H. Montfort (PI. a: B 2), 80 B. zu 3-6,
F. 1.50, P. 10-13 if; *H. de l'Europe (PI. b : B 2), 60 B. zu 2-4, F. 1.20,
P. 7-9 IT, beide am Bahnhof; *öste r reich isc her Hof (PL c: B 2), am
Hafen, 50 B. zu 2-4, F. 1.20, P. von 6 if an; *Weißes Kreuz (PL d: B 3),
Römerstr., 54 B. zu 2-4, F. 1.20, P. 7-9 If; Post (PL e: C 2), am Hafen,
86 B. zu 2-4, P. 6-9^; Krone (PL f: B 3), 40 B. zu 2-2V2, i'- 1 K. —
Einfacher: Austria (PL g: B 2), 21 B. zu 2 K; Schweizerhof (PL h :
13 3); Bregenzerhof (PL i: A3); H e i de Ib erger Faß (PL k: B3), mit
Garten, 35 B. zu 1.60-2 iC, gelobt; Lamm (PL1:B2); Kaiserhof
(Pl.m: A3); Brändle, am Bahnhof, 18 B. zu 1.60-2.50 7f, gut; Brauerei
Löwe (PL n: B 2), gelobt; Rose (PL 0: B3); Tirolerhof (PL p: B 2),
42 B. zu 1.40-2 Ä; Jäger; Adler.
Restaurants: Bahnrestat/rant (große Veranda, abends Konzerte);
Sporthaus (PL A2), in den städt. Seeanlagen (S. 260); Zentral (Pilsner
Bier); Rainersche Bierhalle, Montfortstr. 13 (auch B.); Austria^ Rat-
hausstr. ; Veranda am See ; Weberbeck u. a. — Wein bei Ferd. Kinz
(„Bürgermeister"), Kirchstr. ; Altdeutsche Weinstube, gegenüber dem Bahn-
hof (auch Z.) ; Krone, in Vorkloster ; Heidelberger Faß ; Zur Ilge, Maurach-
gasse; Rößle. — Bier im Hirschen und Löiven ; Forster, mit Garten;
Gruners Biergarten; Schützeng arten auf dem Berg Isel (S. 260); zum
Engel, an der Achbrücke.
Schwimm- und Badeanstalten an der Lindauer Straße. — Auskunft-
bureau des Verbandes für Fremdenverkehr im Bahnhof. — Bankgeschäfte:
Österreicli. Kreditbank ; Bank für Tirol und Vorarlberg.
17^-
260 III' ü' ^^' BREGENZ. Von ßregenz
Bregenz (396m), Hauptstadt von Vorarlberg , mit 8500 Einw.
(inkl. Rieden u. Yorkloster), liegt reizend am Fuß des Pfänder am
O.-Ende des Bodensees. Am Ufer entlang ziehen sich, von der Stadt
durch die Eisenbahn getrennt und auf drei Übergängen (beim Hafen,
gegenüber der Bezirkshauptraannschaft und jenseit des Bahnhofs)
erreichbar, die Seeanlagen (PL A B 2), mit herrlichem Blick auf
den See und die Säntisgruppe (Sporthaus; häufig Konzert). In der
Rathausstr. (PI. B 2) das Landesmuseum (Eintr. 1 K) mit natur-
histor. Sammlungen, Gemälden, Gobelins, Münzen und in der Um-
gebung ausgegrabenen römischen Altertümern. D'iQÄlt- oder Ober-
stadt,, ein unregelmäßiges Viereck auf einer Anhöhe, nimmt die
Stelle des römischen Castrums Brigantium ein, das die Straßen
von den Graubündner Alpenpässen nach Süddeutschland deckte.
Auf einem Hügel südl. die stattliche Pfarrlcirche (PI. B 4) mit
altem Quaderturm.
Ausflüge. Schöner Spaziergang n. längs der Lindauer Straße
am Gasth. zur Schanz vorbei zur (20 Min.) Bregenzer Klause;
vom Pavillon „Gravenreuthsruhe" reizende Aussicht, ebenso vom
Restaur. Melcher, 5 Min. weiter. Von hier am See entlang zum (20 Min.)
Baumle (Kaiser-Strandhotel), bei Station Loehau{S. 24; Anker, am
See), und zum (10 Min.) Gasth. zum Zech, jenseit der Laiblach an
der bayr. Grenze. — S. auf der Gallus-Straße über den Oelrain zur
(15 Min.) Weinwirtschaft Franz Bitter, Sim Fuß des Gebhardsbergs;
weiter zur (10 Min.) Gartenwirtschaft zum Engel an der Achbrücke:
in der Nähe das Kloster Riedenburg (Töchterinstitut). Zurück auf
der Römerstraße (30 Min.), mit Aussicht auf Stadt und See ; oder über
das Dorf Rieden (S. 274) nach Vorkloster (Krone, guter Wein). —
W. nach (30 Min.) Mehrerau, Zisterzienserstift (in der Kirche Denk-
mal des Kardinals Hergenröther, f 1890); dabei Badeanstalt mit
Schwefelquelle (im Sommer 3mal tägl. Omnibus von der Krone).
Bei der Pfarrkirche vorüber führt ein Fahrweg durch die städti-
schen Anlagen und Wald in 3/4 St. auf den ^Gebhardsberg (600m).
Oben auf den Mauerresten der alten Burg Hohenbregenz ein Kirch-
lein und Whs. ; malerische Aussicht über den Bodensee, das Rhein-
tal, die Appenzeller und Glarner Alpen (Orientierungstafel). Loh-
nend ist auch der von S. her unter der überhängenden Felswand
hinaufführende „Ferdinand Kinz-Weg".
Auf den *Pf ander (1064m; 2 St.; elektr. Zahnradbahn wird
gebaut), Fußweg über den (20 Min.) Berg Isel (Schießstand u.
Restaur.) und am (1.) Hof Wei ßenreute yorüh^i^ dann r. (weiße WM.)
durch Wald bergan, über die Bauernhäuser Halbstation und Hinter-
moos zum *iT.-P. Pfänder (1060m ; Ende Mai bis Ende Sept. ; 40 B.
zu 2-3, F. 1, M. 3, P. von 7 K), 5 Min. unter dem Gipfel. Herr-
liche Aussicht (s. das nebenstehende Panorama), am schönsten bei
Morgenbeleuchtung. — Ein anderer vielbenutzter Weg führt am
Gasth. Grauer Bär von der Lindauer Straße r. ab und vereinigt sich
ft- " " ? I seil F S' ^^
1-1
l^^-fl
'1 •^^?ll^ I
nach Landeck. DOBNBIEN. IILB.46. 261
nach 1/2 St. mit dem obigen Wege. — Der etwas weitere Fahrweg
(2^2 St., Zweisp. mit 3 Plätzen hin und zurück 20 K) führt durch
den Talbachwald zum (1 St.) Dörfchen Fluh (800 m; Halder,
Steurer), mit reizender Aussicht, und zum (1 St.) Pfänder-Hotel.
Von Lochau (S. 24, 260) bequemer Weg bis zur Hagenmühle, dann 1.
hinan zur Riese und zum (21/2 St.) Hotel. — Vom Pfänder über Scheidegg
oder Weiler nach Rötenbach (6 St.) s. S. 23.
Vom Hirschberg (1088m), lV2St. n.ö. vom Pfänder, Aussicht weniger
malerisch, aber besserer Überblick des Bregenzer Waldes (von Bregenz
31/2 St., über Muh, Geserberg und Ahornach).
Bregenzer waidbahn von Bregenz nach Bezau, s. S. 274.
Dampfboot auf dem Bodensee von Bregenz nach Lindau 15 mal tägl.
in 20 Min, (s. S. 24), über Lindau und Friedrichshafen nach Konstanz
9 mal tägl. in 2V2-3 St.
Die Arlbergbahn (S. 259) überschreitet die Bregenzer Ach
(l.derGebhardsberg, s. S. 260) und tritt bei (4km)jLaz^^erac/i(Gasth.
Bahnhof) in das breite Rheintal. — 9km Schwarzach (422m;
Bahnrest.; Gasth. : Bregenzerwald, Löwe), großes Dorf mit 1000
Einwohnern, 8 Min. vom Bahnhof.
Fahrstraße durch das Fahrnachtobel in IV2 St. nach Alberschwende
(S. 262). — N.ö. auf der Höhe (3/4 St.) der Wallfahrtsort Bildstein (659m;
Whs.) mit schöner Aussicht; am Wege dorthin (1/2 St.) das Bad Ingrüne
(600m), nahe am Walde hübsch gelegen.
10km HS. Haselstauden (Hirsch). Straße nach Egg s. S. 262.
12km Dornbirn. — G-asth.: *H. Weiß, am Bahnhof, mit Garten,
20 B. zu 1.40-2.50, F. 1, P. 5-6 iT, guter Wein; *H. Rhomberg, Obere
Bahnhof Str. 21, 30 B. von 2 IT an, P. 6-8 ÜT; Dornbirn er Hof ; Weißes
Kreuz, 23 B. zu 1.20-2.50, P. 5-7 K; Hirsch; Mohr, B. 1.60-2, P. 5-7 K]
Alte Post. — Gut eingerichtete Schwimm- und Badeanstalt.
Dornbirn (430m), fast 5km lange Stadt (14000 Einw.) an der
Dornbirner Ach, aus den Vierteln Markt, n. Haselstauden, s.o.
Oberdorf und s.,w. Hatlerdorf bestehend, mit lebhafter Industrie
(besuchenswert die k.k. Stickerei-Fachschule). Den s.w. Horizont be-
grenzen die Appenzeller Berge, der Kamor und Hohe Kasten, der
schneebedeckte Säntis, die vielgezackten Curfirsten und der Alvier.
Ausflüge (überall WM.). Hübsche Aussicht vom *Zanzenberg
(585m), V2 St. ö. von Dornbirn , mit Pavillon, und vom Dörfchen Kehl-
egg, mit Schwefelbad und Whs. (1 St., durch das Steinebachtal) . — 1 St.
s.o. (Omnibus vom Bahnhof, 60 h) im Tal der Dornbirner Ach das Grütle
(519m; *Gasth.), mit Baumwollspinnerei und 57m h. Springbrunnen, den
man auf Wunsch der Fremden springen läßt. 10 Min. weiter die *Ilappen-
lochschlucht, von der tosenden Ach durchströmt, durch einen mit Schutz-
geländer versehenen Weg zugänglich gemacht; hoch oben eine gedeckte
Brücke (627m), über die der Weg nach Ebnit und zum Hohen Freschen
führt (s. S. 262). Durch die Schlucht gelangt man in 1/4 St. zum malerischen
Statiffensee (Wirtsch., Kahnfahrt); am Ende des Sees das Dornbirner
Elektrizitätswerk und das Alploch, eine malerische Felsschlucht mit 120m h.
Wasserfall. Lohnender Kückweg über den Zanzenberg (s. oben; IV2 St.
bis Dornbirn). — 3/^ gt. südl. von Dornbirn unter der steilen Felswand
des Breitenbergs das kl. Bad Haslach (Restaur.); in der Nähe {}U St.)
der ansehnliche i^bZiftacTi-Wasserfall. — Karren (ca. 1000m), IVu St. südl.
(MW.), leicht und lohnend ; oben Aussichtsturm und schöne Fernsicht. —
über die Lose nach Schwarzenberg, 3V-r4: St. lohnend. Blau-weiß
MW. über (8/4 St.) Watzenegg (Weinwirtsch.) zur (I1/4 St.) Schwende
262 ni.R.46.K.S.260,2l4. HOHENEMS. Von Brcjjenz
(1056m), mit Aussicht auf Rheintal und Bodensee; dann durch Wald über
die hose (1248m) zur (1 St.) Oberlose-Ä. (1150m) und zum (10 Min.) Alpan-
gasth. Bödele (1140m; 74 B.), Luftkurort in schöner Lage am Walde, mit
kl. See (Badeanstalt), auch im Winter geöffnet und von Skifahrern viel be-
sucht. Von hier auf das ^Hochälpele (1467m) rot-weiß MW. in 1 St., s.
S. 275. Hinab nach (IV4 St.) Schwai^ZPMberg, s. S. 275.
Von Dornbirn nach Egg im Bregenzerwald, 21km, Post tägl. in
31/2 St. (2 K). Die Straße führt von (2km) Haselstanden (S. 261) in Win-
dungen hinan nach (7km) Achrain (680m; Wirtsch.), mit Aussicht auf
Rheintal und Bodensee; weiter über die Hochebene über (9km) Winsau
nach (12km) Alb ersch wende (717m; Taube, Adler), hübsch gelegenes
Dorf (1950 Einw.), wo die Straße von Schwarzach (S. 261) einmündet. Südl.
führt von hier ein aussichtreicher Fußweg über die Lorena (1090m) nach
(21/2 St.) Schwär zenherg (S. 275). — Beim (17km) Whs. zum Krönte geht
1. ab ein Fahrweg nach (1 St.) Lingenau (S. 274); 1,5km weiter teilt sich die
Straße, hier 1. hinab über die Bregenzer Ach nach (21km) Egg (S. 274),
Von Dornbirn über Gütle und Alp Rohr nach Meltau (S.' 276), MW.
in 41/2 St. — Mörzelspitze (1832m), rot-weiß MW. in 5 St., über die
Rappenlochbrücke, Schauern -A. und Nest-A., lohnend (F. 8 K; Abstieg
nach 3Mlau 3 St.); vgl. S. 276. — Über (31/2 St.) Ebnit auf die (2 St.) Hohe
Kugel (1640m; schwarz-gelbe WM.), s. unten. — Hoher Freschen (2006m),
71/2 St., rot-weiße WM. (F. 12 K), beschwerlich: vom (xütle über die Rappen-
lochbrücke, durch Wald über die Vorder- Schauern- und TJnterßuh-A.
(Milch) steil hinan, die Altenhof-A. 1, lassend, dann über den Grat (nur
für Schwindelfreie) zum Gripfel (besser von Rankweil, s. S. 263).
Elektr. Bahn von Dornbirn w. in 50 Min. nach Lustenau, am Rliein,
gegenüber der Station Au der Rorschach-Churer Bahn (sehr lohnender Aus-
flug nsich dQY Meldegg und Walzenhausen); s. Bxdekers Schweiz.
15kDi HS. Hatlerdorf (Krone). — 20km Hohenems (433m;
Gastb. : H. Einfürst ; Post, 20 B. zu 1-3 K, gut ; Hoher Freschen), Markt
mit 6000 Einwohnern und Schloß des Grafen Waldburg-Zcil.
Zur Ruine Alt-Hohenems (713m) schattiger Fußweg in 40 Min.; schöne
Aussicht von dem Plateau (kl. Whs.) und vom „Sätzle". 3/4 St. n. auf
dem schroff abstürzenden Glo2)2)er die restaurierte Burg Neu-Hohenems
oder TVinneni»?^?'^ (688m ; Wirtsch.). Weitern. auf aussichtreichem Hoch-
plateau die Häuser von Emser Reute. — V2 St. südl. von Hohenems gut
eingerichtetes Schwefelbad (Omnibus 3 mal täglich).
Hohe Kugel (1640m), rot MW. über Alt-Hohenems, die Ranzenberg-A.
und Fluherpck (1272m) in 4 St., oder näher aber steiler über den Weiler-
berg, die Gsohl-A. und das Älpele (1197m) in 31/2 St., unschwierig und
lohnend; Abstieg auch über Fraxern (819m; Whs.) und Klaus (s. unten)
zur HS. Klaus- Koblach. Höhenweg der S. Vorarlberg von der Hohen
Kugel über Kugel-A. und Hörnte (1580m) zum (2^2 St.) Hohen Freschen
(S. 263). — Von Fluhereck (s. oben) ö. hinab nach (V2 St.) Ebnit {101 bm;
Edelweiß, 25 B. zu 1-1.20, P. 3V2-4: K; Alpenrose), Luftkurort in schönem
Hochtal. Von hier lohnende Kammwanderung mit F. über Sattelspitze
(1564m) und Alj)kopf (1711m) zum (3V2 St.) Hohen Freschen (S. 263).
22km Altach-Bauern. Aus der Rheinebene ragt w. der Kum-
menherg (668m) auf, 1 St. von Götzis, mit prächtiger Aussicht.
25km Götzis (426m; Gasth.: H. Montfort, Zur Hohen Kugel,
beide beim Bahnhof; Hirschen, gelobt ; Schäfle ; Krone ; Kreuz ; Adler ;
Löwe ; Engel), Markt von 3500 Einw., mit Schwefelbad und der Ruine
Neu-Montfort (Y4 St.; schöne Aussicht).
Von Götzis nach Rankweil (2 St.) Fahrweg an der Ruine Mont-
fort und der Kapelle -S'^. Arbogast vorbei durch eine waldige Schlucht
nach (3/4 St.) Klaus (510m; Krone, Adler u. a. ; bei der Kirche schöne
Aussicht) und (1/4 St.) Weiler (500m; Frohsinn, Hirsch, Engel), mit dem
Schlößchen Hahnberg; weiter über (1/4 St.) Röthis (501m; Bad Röthis,
§..»Pi all ,*-| "^
flu &3
.fl
jj-
^-■"
nach Landeck. FELDKIRCH. K. S. 260,274. —III. B. 46 . 263
25 B., P. 4.40 K; Rößle), mit Mineralquelle, und (Vi St.) Sulz (Preihof,
mit G-arten; Löwe; Hirsch) nach (1/2 St.) Bankweil. Von Röthis oder
Weiler nach Viktorsberg (881m; Wlis.) IV4 St.; prächtige Aussicht; von
hier in 2V2 St. auf die Hohe Kugel (S. 262).
28km HS. Elaus-Koblach (Schinagls Rest., auch B.) ; 30km Sulz-
R'öthis (s. oben) ; dann über den Frutzhach nach
33km Rankweil (462m ; Gasth. : Zum Hoben Freschen , am
Bahnhof; Hecht, 18 B. zu 1-1.40 K, gelobt; Zum Schützen, 12 B. zu
1-1.60, P. 4-6 /iT, gut; Groldner Adler; Schwarzer Adler; Stern;
Weiße Taube; Löwe), schön gelegener Markt (3500 Einw.) an der
Mündung des Laternser Tals. Hübsche Aussicht vom „Umlauf" der
malerischen Wallfahrtskirche auf dem Frauenherg (515m).
In die Schlucht des Laternserbachs führt ein mit Oeländer versehener
Pfad bis zur Hochwuhr (Wasserfall); Aufrage weg^en Besuchs in der
Spinnerei am Eingang der Schlucht.,^— Fahrweg s.o. über Rainberg nach
dem schöngelegcnen Dorf (li/.^ St.) Übersachsen (900m; Krone; Rößl);
von hier MW. auf den (IV2 St.) Muttkop f (MOOm), mit prächtiger Aussicht.
Ins Laternser Tal neue Bergstraße über Batschuns (640m; Bach-
mann) zum (IV2 St.) Dorf Lateims (914ra; Löwe, einf. gut; Kreuz), am
N. -Abhang hoch über der Schlucht des Frutzbachs gelegen. Am Talende
(21/2 St.) das Bad Innerlaterns oder Ilinterbacl (1150m; einf.); von hier
über die Furka (1769m) nach Damals und (5 St.) Au s. S. 276.
*Hoher Freschen (2006m), 51/2-0 St., ziemlich mühsam (F. 10 K, für
Geübte entbehrlich ; Franz Barbisch in Rankweil). Von (Vj^^t.) Laterns
(s. oben) rot MW. 1. hinan zur Älpweg-A., dann ö. über den Bergkamm an
der Tschuggen-A. und Saliwer-A. vorbei zum (SVa St.) Freschenhaus der
AVS. Vorarlberg (1846m; Wirtsch., 10 B. u. 15 Matr.) und zum (V2 St.)
Gipfel. Die großartige Rundsicht umfaßt die Allgäuer, Lechtaler und
Pjiznauner Gebirge, Silvretta, Rhätikon, Glarner und Appenzeller Alpen,
den Bregenzer Wald und Boden>see. Abstieg nach Ebnit oder Dombir?i nur
für Schwindelfreie, s. S. 262; zur Hohen Kugel s. S. 262; durch das Mellen-
bachtal nach Mellau s. S. 274.
Weiter durch einen Einschnitt an der Ostseite des wald- und
rebenreichen Ardetzenhergs (639m), den r. die Bahn nach Buchs
(S. 264) in großem Bogen umzieht, nach
37km Feldkirch. — Bahnrestaurant. — Gastii.: *Post (Eng-
lischer Hof), 50 B. zu 2-6, P. von 5 K; * Bären, mit Biergarten, 54 B.
zu 2-5 K; Vorarlberger Hof, gegenüber dem Bahnhof, 24 B. zu 1.60-
2.50 K; Löwe, 40 B. zu 1.60-2, P. 6-7 K: Weißes Roß, 20 B. zu 1-3 K;
Schaf le, 20 B. zu 1.20-2 K, gelobt. — Cafe Merkur. — Gut eingerichtete
städtische Badeanstalt.
Feldkirch (456m), saubere Stadt mit 4800 Einw., liegt 10 Min.
vom Bahnhof an der III^ von Bergen eingeschlossen, überragt von der
großen Burg Schattenburg, von armen Leuten bewohnt. Die got.
Pfarrkirche^ 1478 geweiht, hat eine gute Kreuzabnahme von Wolf-
gang Huber aus Feldkirch (1521) und eine Kanzel von H. Sturm (1509).
Lohnende Aussicht von der Terrasse vor der (15 Min.) Schattenburg
(jetzt Armenhaus); von hier auf dem G'öfiserwege , mit hübschen Aus-
blicken, zum Waldfestplatz und der (25 Min.) Kanzel im Steinwalde; über
Stein und durch die obere Illschlucht zur (1/2 St.) Stadt zurück. — Durch
die Illschlucht am untern Ende der Stadt, weiter über die Brücke 1. in
den Carinaioald und hinauf zur (25 Min.) Carina - Aussicht (Wirtsch.).
Auf dem *Margaretenkapf (557m), 1/4 St. w. am 1. Illufer, hübsche
Parkanlagen und die mit Gemälden von Matthias Sclimid geschmückte
Villa der Familie v. Tschavoll (über die untere Illbrticke, dann r. hinan;
264 m- R46. — K. S. 260, 282. GrAFLEI. Von Bregenz
Eintritt, außer Freit., tägl. 8-11 und 3-7 Uhr frei). Von der Aussichts-
warte überblickt man das Rheintal vom Palknis bis zum Bodensee und
die lllschlucht. Am Fuß des Hügels ein Cafe-Restaurant. — Ähnliche
Aussicht vom St. Veitskap f am Ardotzenberg (639m; Fahrweg vor der
untern lUbrticke r. aufwärts, 1/4 St.) und von der Grartenwirtschaft Maria-
Grün, 1/2 St. südl., von der untern Illbrücke 1. hinan über die Letze
(zurück über die obere Illbrücke). Vom Stadtschrofen (612m), 10 Min.
n. von Maria-G-rün, schöner Blick auf die Stadt.
Hübscher Ausflug südl. nach (1 St.) Amerlügen (767m; G-asth. Schön-
blick, in freier Lage, gelobt; Beck, einf.), mit schöner Aussicht; von hier
auf das (IV2 St.) Älpele (1287m), sehr lohnend (Alpenkost in den Hütten
von Vorder- Alp ehe). Noch ausgedehntere Aussicht vom Rojaherg (Fra-
Stanzer Sand, 1646m), vom Älpele IV2 St. (F. entbehrlich). — Drei
Schwestern (s. unten), von (1 St.) Amerlügen (s. oben) über Amerlüg-A.,
Sarilja- und Garsella-A. auf AV.-Weg in 4-5 St. m. F. (9 K), für Geübte
nicht schwierig; Abstieg auf dem „Fürstensteig" nach Gaflei (s. unten).
Führer Peter Beck in Amerlügen.
Von Feldkirch nach Buchs, 19km, Eisenbahn in Va-^/4 St., von
den Wien-Pariser Schnellzügen der Arlbergbahn befahren. Die Bahn um-
zieht den Ardetzenberg (S. 263). 3km HS. Altenstadt, dann über die III;
r. die alte Burg Tosters und der waldbedeckte Eschner Berg, mit dem
Dorf Schellenberg (bei dem mittleren Schellenberg die Pfarrkirche mit
altem Frauenkloster). 8km HS. Tisis ; 10km HS. Schaanwald. — 12km
Nendeln; an der Berglehne oberhalb des Dorfs Reste einer römischen Villa.
Die Bahn tritt in die breite Rheinniederung. — 15km Schaan fLinde; Post,
gut ; Rößle) , Station für Vaduz (4km südl. , Post und Stellwagen im
Sommer 6 mal tägl. in V2 St.). Dann über den Rhein. 19km Buchs (Zoll-
revision), Stat. der Eisenbahn Rurschach-Chur, s. Baedekers Schweiz.
Vaduz (465m; G-asth.: Löwen, 20_B. zu 1.60-2 K; Zum Schloß; Engel),
auch von der 3km entfernten Schweiz. Station Sevelen zu erreichen, ist
Hauptort (1200 Einw.) des 157qkm großen, in Zoll- und Postverwaltung mit
Österreich verbundenen Fürstentums Liechtenstein. 20 Min. über dem
Städtchen das alte Schloß Vaduz, auch Hohenliechtenstein genannt (jetzt
in Restauration; Aussicht). In der Nähe das Forsthaus und ein Jagd-
schlößchen des Fürsten, der meist in Schloß Eisgrub in Mähren wohnt.
Auf den Höhen über Vaduz liegen einige einfache Sommerfrischen
(Vorausbestellung ratsam; Zweisp. von Vaduz nach Gaflei 13 K, von
Schaan oder Sevelen in 3 St. für 15 K, Träger 3 K). Der Fahrweg
führt beim Schloß Vaduz vorüber, oberhalb dessen ein schattiger Fuß-
pfad über Wildschloß und Provatscheng abzweigt (bis Gaflei 2V2 St.).
IV4 St. Rotenboden (1000m; *H.-P. Samina, 30 B., P. 41/2-0 K); Wege-
teilung: r. nach Sücca (S. 265), 1. nach Gaflei; 3/4 St. Masescha (1250m;
einf. Gasth., P. 4. K); 1 St. das
*Alpenkurhaus Gaflei (I500m; 1. Juni-l. Okt.; 100 B. zu 2.60,
F. 1, P. 6-10 K; PF), auf aussichtreicher Bergmatte, an Lärchen- und
Föhrenwaldung, angenehme Sommerfrische mit hübschen Promenaden-
wegen. Ausflüge: auf den Pilatus (1704m), r. vom Bargellawege, 20 Min.;
nach Sücca (S. 265), unterhalb des Pilatus am Abhang hin, lV4St.; über das
(3/4 St.) Bargellajoch (1741m) zum (40 Min.) Kamm zwischen Alpspitze (Gips-
berg, 1999m) und Hellwangspitze (2015m), die von hier in je 20 Min. zu
ersteigen sind. Am lohnendsten der „Fürstensteig", der an den zerrissenen
Steilwänden des Gipsbergs hingeführt ist (an abschüssigen Stellen Eisen-
geländer), über den (1 St.) Gafleisattel, dann, von dem mit „Bargella"
bez. Wege 1. abzweigend, r. vom Grat am Abhang der Gafleispitze (1984m)
entlang auf die (1 St.) *Kuhgratspitze (2124m), den höchsten Gipfel der
Drei Schwestern, mit großartiger Aussicht (Panorama von Balzer, IV2 K)-
Weiter der (1/2 St.) Garsellakopf (2113m) und (3/4 St.) der steile Drei-
schwesternberg (2055m), durch Stufen und Drahtseile zugänglich gemacht
(nur für Schwindelfreie). Abstieg über Amerlügen nach Feldkirch s. oben.
nach Landeck. FRASTANZ. K.S.260,282. — III.R.46. 265
Der Hauptarm des Fahrwegs führt von Rotenboden (S. 264) über
(Va St.) Triesenbei^g (1000m; Gasth. zum Kulm), mit 1200 Einwohnern und
Pfarrkirche, zuletzt in einem Tunnel unter der Paßhöhe Kulm (1459m)
hindurch nach der (IV2 St. ; 10km von Vaduz) Sommerfrische Alp Sücca
(1450m; einf. Gasth., 10. Juni-30. Sept., 24 B. zu 1.40, P. 4.50-5 iT), im oberen
Saminatal (s. unten). V2 St. ö., bei der Alp Steg (1293m) mündet das Mal-
bun-Tal, mit dem (Va St.) Kurhaus Malbun (1650m; P. 551/2 i^); von
hier n. MW. über die Jagdhütte Sass (1711m) und das Schaaner Fürkele
in 2-2Va St. auf den *Sch'6nherg (2104m; leicht und lohnend); n.ö. über das
Schaaner Fürkele, Matler-A. und Guschgfleljoch (1853m) in 3 St. au den
Gallinakopf (2202m; lohnend, F. entbehrlich); hinab s.w. durch das
Valorschtal zur (3 St.) Alp Steg (s. oben), oder ö. zur Gamp-A. und über
Latz nach Frastanz (4 fct. ; s. unten). Vom Kurhaus Malbun w. MW. über
das (iVa St.) Sareiser Joch (2008m) nach (IV4 St.) St. Rochus im Gamper-
donatal (S. 266). — S. von Sücca Fahrweg durch das oberste Saminatal zur
(IV4 St.) Valina-A. (1397m), dann Fußweg 1. hinan über Alp Gritsch
(1907m) zum (2Va St.) Vermalessattel oder Bettlerjoch (2111m); von da in
IVa St. auf den *3Sraafkopf (2573m), mit großartiger Rundsicht. —
Lohnende Aussicht auch vom Schafboden (2213m) von der Valina-A.
über GapfahhA. (1741m) in 3 St. m. F. ; Abstieg zur Lavena-A. 1 St.,
s. unten, oder von Gapfahl- A. über Älple zurück nach (2V2 St.) Sücca. —
Von der Valina-A. über das Jes-Fürkele [Saminajoch, 2352m) nach Seeivis
im Prätigau 7 St., mühsam.
Von Vaduz nach Maienfeld, 15km, Fahrstraße (bis Balzers Post
2 mal tägl. in 1 St. 5 Min.) in der Rheinniederung aufwärts. 3,5kni Triesen
(495m; Adler, Schäfle), mit 1000 Einw. und großer Weberei; über dem
Dorf die alte Mamerten- Kapelle. Von Triesen schöne Straße durch das
Wilde Tohel zur (3 St.) Lavena-A. (1532m; einf. Whs.), von wo Fußsteig
durch das Mazuratal auf den (2V2-3 St.) Falknis (2566m), mit herrlicher
Rundsicht. Von der Lavena-A. auf den Schafboden (s. oben) 2V4 St. ; auf
den weiter südl. steil aufragenden Plasteikopf (2356m) 2Va St.; w. auf
die Mittagsspitze (1856m) IVa St. — 8km Balzers (476m ; Gasth. : Post, einf.
gut; Engel), mit 1300 Einwohnern und der restaurierten Burg Gutenberg.
— Die Straße überschreitet 1km weiter beim St. Katha^nnen- Brunnen die
schweizer Grenze, steigt zwischen Falknis und Fläscherberg (1138m) zur
(IV4 St.) Luziensteig (719m; Whs.), einem befestigten, im Mittelalter oft
umkämpften Engpaß, und senkt sich bei dem (V4 St.) uralten St. Luzius-
kirchlein (Whs.) vorüber nach (3/^ St.) Maienfeld (526m; H. Bahnhof),
Eisenbahnstation zwischen Ragaz und Chur, s. Baedekers Schweiz.
Die 111 durchbricht unter- und oberhalb Feldkirch eine Kalk-
felsbarre (untere und obere Illklamm). Die Bahn tritt durch einen
Tunnel in die obere Klamm und überschreitet die 111 vor
41km Frastanz (472m; Gasth. : Post oder Löwe ; Stern ; Kreuz),
Dorf mit 2000 Einw. an der Mündung des Samhiatals (s. oben), aus
dem die Felszacken der Drei Schwestern hervorblicken.
Ausflüge (Führer Ferd. Wieser). Gurtisspitze (1781m), über Gurtis
und Bazoren-A. 4 St. m. F., lohnend. — Von Frastanz über Amerlügen
und die Drei Schwestern nach Gaflei s. S. 264. Von Amerlügen schiede -
ter Weg durch das wilde Saminatal zur (4 St.) Alp Steg (s. oben).
Das Illtal, bis Bludenz Inner-Walgau genannt, erweitert sich.
— 46km Schlins, am r. Illufer das Dorf mit der Ruine Jagdberg.
48km Nenzing (508m; Gasth.: *Sonne oder Alte Post, 20 B.
zu 1.50-2 K; Kreuz; Zur Garaperdona, am Bahnhof), gewerbreiches
Dorf mit 1400 Einw., an der Mündung des Gamperdonatals. Auf
einem Hügel Yg St. w. Ruine Ramschwag (645m). 1/2 St. n.ö. Jen-
266 I1I-R.46.~K.S.274,282. BUCHBODEN. Von Bregenz
seit der 111 das hübsch gelegene Dorf Bludesch (533m; Krone,
P. 4-47, K),
Ausflüge (Führer M. Heingärtner, Chr. Kting, J. A. Maurer). Durch
das wildromantische G-amperdonatal (vgl. Karte S. 282) führt von
Nenzing ein guter Weg erst am r., dann am 1. Ufer des Mengbachs
zwischen den Felsabstürzen des Exkopfs und Ochsenkojjfs r. und des
Ftmddkopfs 1., an dem (2V2 St.) malerischen Dimkeln Fall vorbei, zum
(2 St.) schönen Talkessel des Henzinger Himmels (13(57m; */7. St.Rochua^
1. Juni-1. Okt., 30 B. zu 2-21/2. P. 6-7 K), mit Alpendorf und der Kapelle
St. Rochus. Von hier rot MW. auf den *Naafkopf (2573m), über das
Bettlerjoch (2111m) in 41/2 St. (F. 14 K, s. S. 265); Funddkopf (2403m),
4 St., F. 14 ÜT, beschwerlich. *Scesaplana (2967m), 51/2-6 St., sehr
lohnend (F. ratsam, besonders bei Neuschnee; 24 K). Rote WM. über
den (2 St.) Spusayang , dann steile Felsstuf on (Leitern) zur (35 Min.)
Wegteilung; hier entweder r. auf dem „Stravßweg^' bis zu den Felsen
oberhalb des Brandfier Ferners, fast eben über diesen zum Fuß des
Gipfels und auf Zickzackweg hinan; oder näher und bequemer bei der
Wegteilung 1. auf neuem Verbindungspfad zum (1/4 St.) Leiherweg (S. 268)
und diesem folgend zur (1 St.) Straßhurger Hätte', von hier zum (1 St.)
Gripfel s. S. 268. — Übergänge: w. MW. über das Sareiser Joch ins
Malbun- und Saminatal (5 St. bis Siicca, S. 265); ö. über das 3Iatschon-
Joch (2031m) in 4 St., oder über Spusagaug und Oherzalimhütte (S. 268)
in 5 St. nach Brand (S. 267); südl. über das Bartämdjoch (2328m),
zwischen Naafkopf und Augstenberg, die Große Furka (2364m), zwischen
Augstenberg und Hornspitze, oder die Kleine Furka (Salaruel-Joch,
2250m), zwischen Hornspitze und Panüler Schroffen, nach Seeiüis im
Prätigau (s. Bxdpkers Sclncriri).
Über den Menc/bach, dann über die 111 zur (53km) Stat.
Thüringen- Ludescli (536iii; Schmidt, einf.), am Fuß des Hohen
Frassen (s. unten).
Durch das Große Walsertal zum Schröck-en 11-12 St., im
ganzen lohnend (vgl. Karte S. 274). Fahrstraße (Post von Thüringen-
Ludesch bis Thüringen 4 mal tägl. in 1/2 St., von da bis Sonntag 1 mal
tägl. in 31/2 St.) vom Bahnhof über den Lutzhach nach (6km) Thüringen
(548m; *Hirsch, Sonne, Rößl u. a.), Dorf von 682 Einw., mit großer Fabrik
am Taleingang; von hier auf der N. -Seite des Tals in vielen Windungen
durch die von N. herabziehenden Tobel, nach (12km) St. Gerold (734m;
im Kloster Wirtsch.) und (14km) Blons (902m ; gegenüber Raggal, s. unten) ;
dann hinab zum Lutzbacli , über Garsella nach (20km) Sonntag oder
Flecken (890m; Löwe oder Post; Krone), Hauptort des Tals mit 622 Einw.
(über das Faschina- Joch nach Damals und Au s. S. 276). [Für Fußgänger
lohnender Weg von Bludenz ü])er Latz und Ludescherherg um den Ab-
hang des Frassen herum nach (3 St.) Raggal (1016m; Storch, Rößl), an
der Mündung des Marultals (S. 282); dann über Platzern und Garsella
(s, oben) nach (2 St.) Sonntag.] — Weiter hoch über dem Lutzbach nach
(26km) Buchboden (909m; Kreuz, einf. gut), am Fuß des Zitterklapfens
(2406m; in 31/2 St. zu besteigen, lohnend). Südl. mündet das Hutler Tal
(S. 282): ö. 1 St. aufwärts Bad Rotenhrunn (1032m; Gasth., Z. IV2-2,
P. 41/2 -K'), mit eisenhaltiger Quelle. Von Buchboden MW. (F. ratsam)
noch 1 St. im Talboden weiter, dann 1. scharf aufwärts zum (2V2 St.)
Schadonasattel (1840m; Unterkunftshütte der AVS. Biberach im Bau),
zwischen r. Rothorn (2242m), 1. Kmzelspitze (2415m; in 2 St. zu besteigen,
s. S. 277). Schöner Rückblick über das Walser Tal, s.w. Scesaplana, s.
Braunarlspitze, ö. Widderstein; tief unten das Kirchlein des Schröckens
(S. 277), das man vom Paß in 2 St. erreicht (heim Abstieg einige durch
Murbrüche bedenkliche Stellen, F. nötig; im Tal nochmals 3/4 St. bergan).
56kra Nüziders (Adler, Krone, Hirschen), mit Ruine und Bad
Sonrienherg. R. die Scesaplana mit dem Brandner Ferner.
nach Landeck. BBAND. K. S.274,282. ~ TU. R.46. 267
59km Bludenz. — Gasthöfe. Am Bahnhof: *Bludcnzer Hof,
48 B. von 3 IT an, F. 1.20 if, mit Auto-Grarage; Zum Arlberg, 30 B. zu
lVa-2 JiT, gut ;H. Scesaplana. In der Stadt : Post; MontafonerHof,
Eisernes Kreuz. — Brauerei Fohrenbnrg, mit Garten. — Thalers Bade-
anstalt; Schiüifiwibad, 5 Min. n. von der Stadt. — Führer: Johann Ober-
müller, Aug. Haag, Josef Neyer, Ferd. SchaUert in Bludenz, Leonhard Beck,
Jak. Meier, Gottfr. Fritsche, Ludwig Graß in Bürserberg, Phil. Bitschi,
Job. Kegele, David u. Eduard Meier, Job. u. Paul Meyer, Karl Neßler,
Heinr. Netzer in Brand.
Bludenz (581m), Stadt mit 6000 Ein w., in schöner Lage, überragt
von der Pfarrkirche und dem Schloß Galenhofeiij Sitz der Bezirks-
hauptmannschaft. AYS. Im S. öffnet sich die malerische Schlucht
des Brandner Tals, im Hintergrund der Panüler Schroffen.
Guter Überblick derUmgebungvon der (10 Min.) Schießstätte (Rostaur.)
oberhalb des Schlosses; umfassender von der Ferdinandshöhe, 20 Min.
höher ö. Waldwege führen von hier auf dem Montigel bis zur Hintern
Ebene, hinab entweder w. über Obdorf, oder ö. über die Halde und Riin-
gelin (614m; Best.), dann am Kloster St. Peter (S. 269) vorbei zur (I1/2 St.)
Stadt zurück. — S.w. über die Drei Brunnen oder über das Fürkele zur.
(2 St.) Tschengla am Bürserberg (1174m; *Neiers Gasth.), mit schöner
Aussicht; von hier MW. in 21/2-8 St (F. von Bludenz 8 K, entbehrlich)
auf die *Mondspitze (1971m), mit lierrlichem Rundblick.
*Hoher Frassen (Pfannenknecht, 1981m), 4-41/2 St., leicht (MW., F.
8 K, entbehrlich). Von Bludenz Fahrweg n.w. zum Weiler Obdorf und
1. zur Brücke über den Galgentobel, dann Reitweg durch Wald hinan, bei
der kl. Kapelle 1., weiter bei der Bank (Wegzeiger) r. zu einer zweiten
Kapelle. Hier wieder 1. eine Strecke durch Wald, zu den Höfen von
Muttersberg (Erfr.), durch Gebüsch und über Matten zur (31/2 St.) Frassen-
hütte (1722m; Wirtsch., 6 B. u. 8 Matr.) auf der Pfannenk riecht- A. und
zum (1 St.) Gipfel, mit prächtiger Aussicht (Panorama von Waltenberger).
Abstieg w. über Ludescherberg und Latz, s. S. 266.
Zum Lüner See und auf die Scesaplana, sehr lohnend;
Fahrstraße bis Brand (10km; Stellwagen vom Bludenzer Hof im
Sommer 4 mal tägl. in 2 St., 3.50, abwärts 2.50 K; Zweisp. 18 K)^
dann Fußweg zur (372 St.) Dougiaßhütte oder (4^2 St.) Straßburger
Hütte. — Über die 111 nach (20 Min.) Bürs (569m ; Adler, gut ; Stern),
dann über den Alvierbach und auf der Fahrstraße r. durch Wald
hinan nach (1^4 St.) Bürserberg (870m; Gasth. u. P. Khätikon,
P. 0 K-, Gemse, B. I72 K; F), auf beiden Seiten des tiefen Schesa-
tobels, und durch das schöne Brandner Tal nach (1^2 St.) Brand.
Im Hintergrunde Seekopf, Zirmenkopf, Scesaplana mit dem Brandner
Ferner, Mottenkopf; r. Panüler Schroffen (S. 268). — 10km Brand
(1047m ; *H.-P. Beck, 52 B. zu 1-3, P. 6-7 K; ^Scesaplana bei Kegele,
70 B. zu 1.80-2, P. 6-7 K; Restaur. Grüner Baum; BierhaHe bei
Fidel Sugg; PTF), mit schönem Blick auf die Scesaplana, wird als
Luftkurort besucht (über das Matschonjoch ins Gamperdonatal s.
S. 266). Der Weg zum Lüner See (rot bez.) führt am Ende des Dorfs
über den Bach und am r. Ufer zur (11/2 St.) Alp Schaiten-Lagant
(1458m; Wirtsch., 6B.); r. die Abstürze der Scesaplana mit Wasser-
fällen, weiter die Wände des Zirmenkopfs, am Fuß große Geröll-
felder, 1. der Saulenkopf. Am Talende bricht 1. aus der Felswand
ein Wasserfall hervor, der unterirdische Abfluß des Lüner Sees; hier
268 m- ß- 46. K. S. 282. SC ESAPLANA. Von Bregenz
r. unter den Wänden des Zirmenkopfs im Zickzack über Geröll hinan
zum Seehord, dem Felssattel an der N. -Seite des blauen *Lüner
Sees (1943m); an der W.-Seite (2 St.) die Douglaßhütte der
AYS. Vorarlberg (1969m; Wirtsch., 47 B. zu 3.50-4, AVM. 1.75-2 K,
und 22 Matr. zu 1 iT 60 bzw. 80 h). Der See, dessen Niveau früher
erheblich höher war, hat l^g St. im Umfang und ist bis 102m tief;
an der S. -Seite eine Insel. Überfahrt zum Südufer 40 h die Person
(wer von Schruns über den Öfenpaß kommt, rufe nach dem Kahn ;
s. S. 285).
*Scesaplana (2967m), höchster Gipfel des Rätikon, von der
Douglaßhütte 3-372 St., nicht schwierig aber etwas mühsam (F. von
Brand mit Übernachten 12, von Bludenz 17, mit Abstieg über den
Öfenpaß nach Schruns 19, über den Straußweg nach Nenzing 24 K).
Ton der Douglaßhütte AV.-Steig über Grashänge und Geröll zur
(1 St.) Toten-A. (Karrenfeld), dann, den „Kamin" (steile Runse) r.
umgehend, steil hinan (Drahtseil) auf den Grat und zum (2 St.)
Gipfel, mit großartiger Aussicht über die Tiroler und Schweizer
Alpen und auf den Bodensee (Panorama in der Douglaßhütte zu
haben, 1.20 K). — Ein kürzerer Weg (blaue WM.) führt von Brand
s.w. hinan durch das Zalimtal zur (2^2 St.) Oherzalimhütte der
AYS. Straßburg (1930m; Wirtsch., 4 B. u. 6 Matr.); von hier Felsen-
weg („Leiberweg") zur (21/4 St.) Straßburger Hütte (2700m;
Wirtsch., 14 B. zu 4 und 13 Matr. zu 2 K, AVM. die Hälfte), in
schöner Lage am Rande des Brandner Ferne^'s, dann über diesen
zum (1 St.) Gipfel (Traversierung der Scesaplana unter Benutzung
beider Wege empfehlenswert, F. von Brand 12 K).
Von der Straßburger Hütte auf den (25 Min.) Wildberg (2790m) und
den (3/4 St.) Pnnülp.r Sr.hrofp>n (2840m), beide für Geübte lohnend. — Über
den Spusagang ins Gampei^donatal s. S. 266. — Abstieg von der Scesa-
plana nach (4 St.) Seewis im Prätigau s. Bxdekers Schweiz. — Von der
Douglaßhütte über dasCavelljoch nach Seewis, 5 St., lohnend
(F. entbehrlich). Vom Ltiner See auf steilem, Wege über die Vera-A. zum
(IV2 St.) Cavelljoch (2239m), neben der westl. Kirchlispitze, mit groß-
artigem Blick auf die Schweizer Alpen; hinab über Alp Palus nach
(31/2 St.) Seewis. — Vom Lüner See durch das Eellstal oder das Gauertal
nach Schruns s. S. 285 (Besuch des Schweizertors sehr lohnend, von der
Douglaßhütte 2 St.).
Zimbaspitze (2645m), 6V2-7 St. (F. 30 K), schwierige Klettertour:
von Brand in 2 St., von Bludenz durch das Sarotlatal (S. 267) in 3 St.
zur Sarotlahütte der S. Bludenz (1606m; Wirtsch.), dann in SVa-^ St. zum
Gipfel, mit herrlicher Aussicht. Oder von Vandans (S. 283) durch das
Eellstal zur (31/2 St.) Heinrich Eueter -Hütte der AVS. Vorarlberg auf
der Vilifau-A. (1749m; Wirtsch., 3 B. u. 10 Matr.) und zum (31/2 St.)
Gipfel. — Von der Heinr. Hueter-Htitte rote WM. über die Lilnerlcrinne
zur (3 St.) Douglaßhütte (Besteigung der Scesaplana s. oben) ; über das
Schweizertor und den Oefenpaß zur Lindauer Hütte 3V2-4 St., s. S. 285.
Von Bludenz ins Montafon s. S. 283.
nach Landeck. STUBEN. K- ^^' ^S2, 2S8. — III. R. 46. 269
Die *Arlbergbahn verläßt bei dem Nonnenkloster St. Peter
die aus dem Montafon kommende 111 und wendet sich 1. ansteigend
in das von der Alfenz durcbflossene Klostertal. — 69km Braz (705m ;
H. Bahnhof, 18 B. zu 1-2 K)', r. unten das Dorf (Traube, Hirsch^
Rößle). Einschnitte, Viadukte und Tunnel folgen sich in raschem
Wechsel. Unter zwei Aquädukten (Bachüberführungen) hindurch und
durch drei Tunnel zur (75km) Stat. Hinter gasse (824m); weiter an
steiler Bergwand, durch vier Tunnel und über drei Viadukte nach
81km Dalaas (932m; Gasth. Paradies, am Bahnhof); unten im
Tal das Dorf (836m; Post, 26 B. zu 1-1.60 K; Krone).
Ausflüge (Führer J. A. Gantner). Lohnende Tagestour durch das
Schmiedtobel (MW.) zum (3 St.) Formarinsee (S. 281) und zur (1/2 St.)
Freiburger Hütte (Wirtsch.), am Fuß der Rotewandsjntze (S. 282). Hinab
durch das Lechtal (S. 281) über Tannleger -A. bis zum (2 St.) Älpele, dann
r. über Spullers-A. und Dalaaser Stnfel zum (2 Sti) Spullersee (S. 282),
durch das Streubachtobel hinab nach (l^/^St.) Danöfen (s. unten) und zurück
nach (1 St.) Dalaas.
Über den Kristberg nach Schruns, 4 St., lohnend (MW.,
Führer unnötig). Von der Post steil durch Wald hinan an einer Kapelle
vorbei zum (2 St.) Kristberg - Sattel (1486m), mit Kreuz und schöner
Aussicht. Hinab zum got. Agatakirclilein in Kristberg (1431m), mit
sehenswertem Altar aus dem xv. Jahrb., und entweder steil hinab nach
(1 St.) Silbertal (S. 284), oder r. auf gutem Pfade durch Wiesen und Felder
zur Kirche von (I1/4 St.) Innerberg (1151m; Erfr. in der Mühle), dann 1.
hinab nach {^U St.) Schruns (S. 283).
Weiter meist hoch an der Bergwand, mit schönem Blick tal-
aufwärts (1. Rohnspitze, r. Albonkopf) , über die Radonaschlucht
dud zwei kleinere Tobel (r. im Tal bleibt Wald) nach (88km)
Danöfen (1074m; MW. zum Spullersee, 2^^ St., s. oben u. S. 282).
Die Bahn (vgl. Karte S. 288) überschreitet den Streubach; rück-
wärts erscheint neben dem dunkeln Itonskopf die Scesaplana, ver-
schwindet aber bald wieder. — 93km HS. Klösterle ; r. unten das
Dorf (1069m ; Löwe ; Krone ; Adler), an der Mündung des Nenzig ast-
Tals, aus dem der Kaltenherg hervorblickt (s. S. 270). Weiter über
die Wäldlitobelh rücke, dann in einem 505m 1. Tunnel unter dem
großen Bergsturz von 1892 hindurch nach (96km) Langen (1217m ;
*Bahnrestaur. & Hot. Post, 22 B. zu 1.60-2 K).
Von Langen nach St. Anton über denArlberg, 3V2-4 St., für
Fußgänger lohnend, aber ganz schattenlos. Die Arlbergstraße steigt an
der Mündung des großen Tunnels (S. 270) vorbei durch ein wildes ein-
sames Tal (1. Wasenspitze, Grubenspitze und Erzbergkopf) und über-
schreitet viermal kurz nacheinander die Alfenz. 40 Min. Stuben (1409m;
*Alte Post ; Führer Ant. Mathies), das letzte Dorf des Tals, in malerischer Um-
gebung (über den Flexensattel nachZecÄ 21/.2 St., s. S. 282). — 21/2 St. n.ö., ober-
halb der Walfagehr-A. (von St. Anton oder von Zürs in 3 St. zu erreichen),
die schön gelegene Ulmer Hütte (2280m; Wirtsch., 11 B. zu 3, AVM. 2,
und 10 Matr. zu 1.60 bzw. 80 h), im Winter von Skiläufern besucht, von
wo Trittkopf (2122m; 13/^ St., AV.-Steig, Drahtseile, s. S. 282), Valluga
(2811m; 2 St., s. S. 272), Schindlerspitze (2636m; li/a St., s. S. 282) usw.
zu ersteigen sind.
Nun in Kehren hinan (1. Abzweigung der Flexenstraße , s. S. 282)^
mit Rückblick ins Klostertal bis zur Scesaplana, zu den (3/4 St.) Häusern
von Rauz (1628m) ; dann durch ein kahles Hochtal zur (3/4 St.) Arlberger
Höhe (1802m); 5 Min. weiter das Hospiz St. Christoph (1781m; Gasth.,
270 III. R-46.- K.S.282,288. ST. ANTON. Von Bregenz
28 B.) mit Kapelle, im Winter von Skifahrern viel besucht (auf den Peischel-
kopf, den Galzig und die Schindlerspitze s. S. 272). Abwärts (im Winter
gute Rodelbahn) zum (20 Min.) Kalteneck (1693m), dann scharf nach 1. um-
biegend, mit Aussicht auf die Ferwall- und Parseiergruppe, am Restaui'.
Waldhäusl vorbei nach (1 St.) St. Anton (s. unten).
Von Langen (oder Klösterle) durch das Nenzigasttal über die {l^U St.)
Nenzigast-A (Milch) und (IVa St.) Bettler -A. zur (l'/a St.) Wildebene,
einer Felsenwüste mit kl. See zwischen Nenzigast- und (Jaflunatal, mit der
Reutlinger Hütte (2400m; Wirtsch., 10 B. zu 4, AVM. 2, u. 12 Matr.
zu 2 bzw. 1 K): Isedäler (Eisentaler) Spitze (2757m; 2 St., leicht), Loh-
spitze (2610m; 3 St., nicht schwierig), Kaltenberg (2900m; 3 St., für Gre-
übte nicht schwierig), Pßunspitzen (2916m; 4 St., schwierig) sind von
hier zu ersteigen (alles hervorragende Aussichtspunkte). Auf den Kalten-
berg direkt von Klösterle, Langen oder St. Anton 6-7 St. m. F. — Von der
Reutlinger Hütte zum {^U St.) Gaflimer Winterjöchl (2343m) und w. durchs
Gaßunatal nach (41/2 -5 St.) Schruns oder ö. durch das Pßuntal nach
(31/2 St.) St. Anton s. S. 271, 286.
Die Bahn übersclireitet den Alfenzbach und tritt in den 10216m
langen Arlbergtunnel, bis zur Mitte (1311m) stark ansteigend.
Die Durchfahrt dauert 15-20 Min. In einer Entfernung von je 1000 m
sind Nischen für die Bahnwärter eingemauert. Am Ostportal 1. ein
Obelisk mit Reliefporträt des Erbauers der Arlbergbahn, Ober-
baurat Julius Lott (f 1883).
111km St. Anton. — Büfett. — Gasth.: *Post bei Carl Schuler,
101 B. zu 2-6, Y. 1.50, M. 4, A. 3, P. 8-12 ÜT; Schwarzer Adler, 43 B.
zu 1.60-2, P. 5.20-6 ii, gut ; Kr euz, 35 B. zu 1-1.60, P. 5-6 ÜT, gelobt; Franz
Schul er, 16 B. zu 1.20-1.60, P. 4.50-5 iT, einf.
St. Anton am Ärlberg (1303m), mit 750 Einw., das oberste Dorf
des Eosannatals, das oberhalb St. Anton Ferwallj unterhalb Stan-
zer Tal heißt, in geschützter Lage, wird als Sommerfrische und
Wintersportplatz viel besucht.
AuSFLÜGP] (vgl. Karte S. 288; Ftlhrer Karl Klimmer in St. Jakob,
Rudolf Birkl, Ferdinand und Johann Wasle, Roman Falch, Josef Guem,
Franz Pfeiffer). — Spaziergänge: gegen W. zum (1/4 St.) Lott- Denkmal
(s. oben); durch die schön bewaldete Rosanna - Schlucht ins Ferwalltal
und über die Fritzbrücke zurück (11/4 St.); zur (V4 St.) Ceconihöhe (1362m)
oberhalb der Arlbergstraße, mit schönem Blick ins Ro.sannatal. — Gregen
N., am 1. Ufer der Rosanua, zur (Va St.) Lourdeskapelle mit guter Aus-
sicht. — Gegen 0., am r. Ufer der Rosanua: gegenüber der Post über die
Dratschinidtb rücke, 1. hinan über die Schutthalde und den Stockerbach,
bei der Hütte (Wegtafel) r. hinan zum Walde, am (1/2 St.) hübschen Wasser-
fall des Stockerbachs vorbei auf dem Erzherzog Eugen-'Weg in be-
quemen Windungen (Bänke) bergan, oben (3/4 St.) über den Bach, dann r.
durcli Wald in ziemlich gleicher Höhe fort, stets mit schönen Ausblicken
auf die Berge im N. des Rosannatals; zuletzt hinab auf den Weg zur
Darmstädter Hütte, dann r. über die Moostalbrücke, beim Lott-Denkmal
vorbei zurück nach St. Anton (im ganzen 2-2i/o St.).
Ins Moostal, bis zur Darmstädter Hütte 4 St., lohnend (MW.,
F. 8 K, entbehrlich). Dem Ostportal des Tunnels gegenüber auf
der Moostalbrücke über die Rosanna und r. hinan, anfangs viel
durch Wald, um den Bergabhang herum. Dann ins Moostal und
nach etwa 1 1/4 St. auf dem „Ignaz Metz-Wege" der S. Darmstadt zum
1. Bachufer, hinter der (^/^ St.) Vordem Thaja {Roß f all- A., 1783m)
auf das r., vor der (3/4 St.) Hintern Thaja {Geißlerliütte, 1970m)
nach Landeck. FERW ALLTAL. K.S,288. — III.R.46. 271
wieder auf das L Ufer (Wasserfall), zur (174 St.) Darmstädter
Hütte (2380m; ^Wirtsch., 12 B. zu 4, AVM. 2, und 12 Matr. zu 3
bzw. 1.50 K)^ in großartiger Lage.
Bergtouren von der Darmstädtcr Hütte. *Saunispitze (3034iii), über
das Schneidjöchl (s. unten) in 2V2-3 St. (F. von St. Anton 12 K) ; großartige
Aussicht. Setkopf (3063m; 3 St., F. 18 ÜT, schwierig); Faselfadspitze
(2997m; 21/2 St., F. 18 iT, mühsam); ^Scheibler (2988m; 2 St., F. 12 Ä",
nicht schwierig, s. unten), Kuchenspitze (3170m), 41/2 St., über den
Kuchenferner und den Ostgrat, und Küchelspitze (3144m), 41/2 St. über
den Küchclferner, das Rautejöchl und den Ostgrat (F. je 26 jf), beide
niclit schwieriger aber kürzer als vom Fasul aus, s. unten.
ÜBERGÄNGE. Über das Schneidjöchl (2841m), zwischen Seekopf und
Saumspitze, nach Ischgl im Paznaun (S. 290), 6 St. (F. 18 E'), beschwer-
lich (Abstieg durchs Vergrößkar); besser auf dem „Advokatenweg" über
das Seejöchl (Dopjyelseescharte , 2796m), zwischen Seekopf und Raute-
kopf, 5-6 St. (F. 17 K); Abstieg durchs Madleintal. — Über das Kuchen-
joch (2806m), zwischen Kuchenspitze und Scheibler, zur Konstanzer Hütte,
33/4 St. (F. 11 , mit Scheibler 13 ÜT), sebr lohnend. Von der Hütte auf
dem gut angelegten und mark. „Ai>othekerweg", den kl. See 1. lassend,
bis zum N. -Rande des K^ichenfernprs und über diesen (r. halten!) zum
(I1/4 St.) Joch, von wo der *Scheibler (s. oben) auf rot MW. in 1 St.
unschwer zu ersteigen ist; hinab rot MW. zur (2V2 St.) Konstanzer Hütte.
Augstberglikopf (2885m), von der Darmstädter Hütte 31/2 St., oder
von St. Anton 5 St. (F. 10 K), beim Wasserfall vor der Hintern Thaja (S.270)
r. bergan, und Rendelspitze (2877m), von St. Anton über die Rendel-A.
in 4 St. (F. 10 K), beide nicht schwierig.
Ins Ferwalltal, bis zur Konstanzer Hütte 3 St., MW. (F.eiT,
unnötig). Der neue Weg führt am 1. Ufer der Rosanna hinan,
meist durch Wald, beim (1 St.) Wagnerliaus (1440m_) auf das r.,
dann oberhalb der Mündung des Maroitals (S. 272) wieder auf das
1. Ufer: vor der Gabelung des Tals (r. Sch'önferwall^ 1. Fasultal)
1. über die Eosanna und am Fasulbach hinan zur (2 St.) Konstanzer
Hütte (1768m; Wirtsch., 11 B. zu 3 u. 2.40, AVM. 1.50 u. 1.20, und
12 Matr. zu 1.60 bz'w. 80 /i), in schöner Lage gegenüber dem Patteriol.
Die Hütte ist Ausgangspunkt für Patteriol (3059m; 5 St., F. 20 K]
Vorsicht wegen der namentlich von Mittag an in der „Eisrinne" nicht
seltenen Stoinfälle), Küchelspitze (3144m; 41/2-0 St., F. 20 K) und Kuchen-
spitze (3170m; 5 St., F. 20 K), alle drei schwierig, nur für Schwindelfreie;
*Scheible7' (2988m), über das Kuchenjoch in 31/2-4 St. (F. 12 K), leicht,
s. oben; Vollandspitze (2929m; 41/2 St., F. 14 TT, für Geübte nicht
schwierig, lohnend), Schönpleißköpfe (Nördl. 2923m, Sildl. 2934m; F. 12 K),
Kalte.nberg (s. S. 272) und Pßimspitz^ (2916m; F. 18 K, schwierig). Von
der Konstanzer Hütte über das Kuchenjoch zur (4 St.) Darmstädter Hütte
(s. oben), lohnend. Zur Reutlinger Hütte über das Gafluner Winterjöchl
31/2 St. (s. unten). — Durch das wilde Fasultal AV.-Weg von der Kon-
stanzer Hütte über das (3-3i/o St.) Schafbüchijoch (2647m) nach (21/2 St.)
Galtür im Paznaun (S. 289; F. 20 ÜT), unschwierig und lohnend; vom Joch
großartiger Bück auf das Fluchthorn. Hinab zur (1 St.) Kathreinei'hütte
auf der Muttenalp (S. 290) und nach (li/^ St.) Galtür oder (13/^ St.) Ischgl.
— Mühsamer, aber gleichfalls lohnend (rote WM., F. 20 K) über das Schön-
pleißjoch (2804m), zwischen Nördl. und Südl. Schonpleißkopf (s. oben),
hinab diircli das Madleintal nach (61/2-7 St.) Ischgl (S. 290).
Von der oben gen. Wegteilung unterhalb der Konstanzer Hütte ge-
langt man am 1. Ufer der Eosannn in 10 Min. zur Vordem Branntwein-
hütte (1667m), an der Mündung des Pßvntals, durch das ein MW. über
das (21/4 St.) Gaßuner Winterjöchl (2343m ; S. 286) zur (3/^ St.) Beutlinger
Hütte führt (s. S. 270). Weiter im Schönferwalltal am r. Ufer der
272 IILR.46. — K.S.288. PETTNEU. Von Bregenz
Rosanna an einer (10 Min.) Brücke vorbei, wo r. der Pfad zum Sübertaler
Winterjöchl abzweigt (7 St. bis Schruns, F. 20 K, s. S. 286), zur (20 Min.)
Fraschhütte (1822m) und (40 Min.) Schönferwallhütte (2001m) ; hier r. hinan
zum (1 St.) Verbellner "Winterjöchl (2274m) am Scheidsee, in schöner
Umgebung (n.ö. Patteriol, n. Valschavielkopf, w. Strittkopf). Hinab am
Verbellner Bach, bald mit Blick auf Hochmaderer und Litznergruppe,
nach (2V2 St.) Patenen (S. 287 ; F. von St. Anton 20 K).
Von St. Anton nach Stuben über den Arlberg s. S. 269. Vom (I1/2 St.)
Hospiz St. Christoph auf den Peischelkopf (2415m) 2 St. (F. 8 K, für
Oeübte entbehrlich), leicht und lohnend; vorzüglicher Blick auf Ferwall-
gruppe, Scesaplana, Stanzertal mit Valluga, Parseierspitze, Riffler.
— Galzig (2185m), von St. Anton MW. durch das blumenreiche Steiß-
bachtal in 2V2 St., oder vom (IV2 St.) Hospiz St. Christoph MW. am
kl. Maien-See vorbei in IV4 St., unschwicrig und lohnend (F. unnötig). —
Schindlerspitze (2636m), gleichfalls unschwierig (F. 11 K): von St.
Anton durch das Steißbachtal und über das Knoppenjoch (ca. 2500m) in
4 St., von St. Christoph in 2i/2-3 St., oder von der Ulmer Hütte (S. 269)
in 11/2 St. ; sehr lohnende Aussicht. Schöner noch ist die Rundsicht von
der *Valluga (2811 m) , 5 St. von St. Anton (F. 10 K), für G-etibte un-
schwierig durch das Steißbachtal und über das Knoppenjoch (s. oben),
dann über den Schindler ferner, zuletzt etwas Kletterei ; besser von der
Ulmer Hütte (S. 269; 2 St.). — Kaltenberg (2900m), von St. Anton durch
das Maroital (S. 27i) in 51/2-6 St. (F. 18 K), beschwerlich ; Abstieg zur
Reutlinger Hütte, s. S. 270.
Ins Lechtal über das Almejurjoch, 6V2 St. bis Stceg (F. 12,
mit (xsteinskogel 14 K, für Geübte entbehrlich). MW. von St. Anton Über
Nasser cÄn oder St. Jakob (s. unten) durch Wald und über Matten zum
(3 St.) Almejurjoch (2224m), w. vom GsteinsJcogel (2759m), der vom
Joch in 13/4 St. zu ersteigen ist (prächtige Aussicht); hinab durch das
" " ^ ■ St.) Kaisers und (1 St.) Steeg (S. 281).
Die Arlbergbabn führt von St. Anton allinälilich bergab durcb
das Stanzer Tal, zweimal über die Rosanna. 115km HS. St. Jakob,
1. oben das Dorf (1295m ; Klimmer) ; vorn die Eisenspitze, r. der Riffler
mit steil abstürzendem Gletscher. — 119km Pettneu (1196m);
1. das Dorf (1217m; Gasth.: Hirsch, Adler, beide gut), Sommer-
frische (786 E.), am Fuß des Gsteinskogels (s. oben) hübsch gelegen.
Ausflüge (Führer Heinr. Matt, Ludw. u. Jos. AI. Zangerl, Rud. See-
berger, Jak. Gröbner, Karl Müller). Über das Kaiserjoch (2305m) nach
Steeg im Lechtal 6 St., MW., aber F. ratsam (bis Kaisers 10 K; vgl.
S. 281). Auf dem Joch (21/2 St.) das Kaiser jochhaus des ÖTC. (Sommer-
wirtsch.); Abstieg nach (2 St.) Kaisers teilweise steil, wenig lohnend.
NachKappl über dasBlankajoch,7-8St. m. F. (14, mit Riffler
18 K), mühsam. Rot MW. durch das Malfontal, nach 2 St. 1. steil im
Jakobstal hinan zur (I1/2 St.) Edmund Graf -Hütte des ÖTK. (2408m;
Wirtsch., 24 Matr.) und zum (3/4 St.) Kappler oder Blanka-Joch (2685m),
zwischen Riffler und Weltskogel (2846m). Hinab über G-eröll an den kl.
Blanka-Seen (2411m) vorbei zur Durrich- A. (1901m), dann r. meist durch
Wald nach (21/2 St.) Kappl (S. 291). — Von der Edmund Graf -Hütte ist
der *IIohe Riffler (3160m) auf AVW. über die Scharte zwischen Blanka-
horn und Riffler in 2i/2-3 St. m. F. ohne Schwierigkeit zu ersteigen.
Direkter Abstieg nach Kappl nur für Geübte (vgl. S. 291).
Die Bahn tritt auf das r. Ufer der Rosanna. 122km HS. Sehnann
(1180m), am 1. Ufer das Dorf (Löwe), am Ausgang der Schnanner
Klamm, eines engen vom Schnanner Bach durchflossenen Felsspalts
(über das Alp er schon j och nach Bach im Lechtal s. S. 280). Zwei-
mal über die Rosanna.
nach Landeck. PIANS. ^' S. 288. — ITI. R. 46. 273
125km Flirsch (1122m; Gasth. zum Bahnhof); 10 Min. n. das
Dorf (1157m; *Post & Löwe, P. 4-5 K; Krone, einf. gut), mit
540 Einw., am Fuß der Eisenspitze (S. 315) malerisch gelegen.
Ausflüge (Führer Leander Draxl). Über das Flarschjoch (2474m) nach
(8 St., F. 16 K) Bach im Lechtal s. S. 280. Diesseit des Jochs, 3 St. von
Flirsch (MW. auch durch die Schnanner Klamm), die Ansbacher Hütte
(2380m ; Wirtsch., 11 B. u. 13 Matr.), Ausgangspunkt für Samsjyüze (2625m),
Stierköpfl (2537m) und Stierkopf (2592m), je 1 St., leicht; Feuerspitze
(2854m; MW. in 3 St., s. S. 281), Rotspitze (2838m; 2^2 St.), Rote Platte
(2833m; 3 St.), Grieselspitze (2830m; 3 St.), Stierlochkopf (2192m; 21/2 St.),
Schwarzkopf (2QS5m; 2V2 St.), Griesmuttekop f (2S2Qm; 2Va St., s. S. 315),
diese sieben mittelschwierig; Vorderseespitze (2888m; 3 St.), Wetterspitze
(2898m; 4 St.; s. S. 280), Freispitze (2887m; 4 St.), drei schwierige aber
interessante Klettertouren. Mark. Verbindungswege über die Langzug-
scharte zur (5 St.) Simmshütte (S. 280) und über das Winterjöchl zur (6 St.)
Memminger Hätte (S. 280). Augsburger Höhenweg zur (8 St.) Äugsburger
Hütte s.S. 315.
Das Tal verengt sich, der Fluß stürzt mit starkem Gefäll über
Felsen. 131km Strengen (1023m); 1. unten das Dorf (980m; Post;
Traube). Zwei Tunnel, dann auf 255m 1., 86m h. ^Viadukt (mitt-
lere Öffnung 120m breit) über die aus dem Paznauntal kommende
Trisanna, die mit der Rosanna vereint die Sanna bildet. —
136km HS. "Wiesberg (960m), bei dem alten Schloß d. N.
Ins Paznauntal s. S. 292. — Sehr lohnender Spaziergang (1 St.) von
HS. AVies;berg hinab ins Pttznauntal zum (8 Min.) Zollhaus i^iUm \ Whs.
zur Trisanuabrücke), auf der Straße talauf bis zur (1/4 St.) Fahrbrticke über
die Trisanna in der Gfällschlucht (weiter zu gehen lohnt nicht), zurück
zum (1/4 St.) Trisanna -Viadukt (Anblick von unten großartig, dabei
Elektrizitätswerk für Landeck) und wieder hinauf zur (1/4 St.) HS. Wies-
berg, oder auf schattenloser Straße zur (1 St.) Station Pians. — Von Wiesberg
lohnender Weg über das schöngelegene Bergdorf Tobadill (1136m; Gasth.
zum Touristen, gut; zur Ascherhütte s. S. 291) nach (1^/4 St.) Landeck.
Nun hoch über der Sanna auf Viadukten und durch Felseinschnittc
an der brüchigen Majeiiwand entlang und über den Flatlibach.
139km Stat. Pians (913m); 1. unten jenseit der Sanna ^j^ St.
vom Bahnhof das Dorf Plans (852ra; *Alte Post bei Mauroner,
50 B. zu 1.20-2 /iT; Neue Post, einf. gut), darüber auf grünem Mittel-
gebirge das Dorf Grins^ am Fuß der Parseierspitze (S. 315).
Weiter am r. Ufer der Sanna (1. unten bleibt Bruggen^ S. 315)
zur (144km) HS. Landeck- Per fuchs (Gasth. Arlbergerhof), 10 Min.
n.w. von Landeck (S. 314), und auf 157m 1. Brücke (9 Öffnungen, die
mittelste 60m br.) über den rasch strömenden Inn. Schöner Blick r.
auf das malerische Landeck, vom Venetberg überragt; 1. hoch oben
der rote Kirchturm von Stanz und Ruine Schroffenstein am Fuß des
Brand jöchls, weiter 1. Ochsenberg und Parseierspitze; rückwärts
die schöne Pyramide des Riffler.
147km Landeckj 20 Min. ö. von der Stadt; s. S. 314.
Baßdeker's Südbayern. 34. Aufl. 18.
274
47. Von Bregenz zum Schröcken.
Bregenzer Wald.
Von Bregenz nach Bezau, 35km (Bahntarif 40km), Bregenzer Wald-
bahn in 2 St. für (2. Kl.) 2 K 60, (3. Kl.) 1 iT 70 h, Rtickfalirkarten mit
3 tag. Gültigkeit 3 K SO u. 2 K 60 h. — Fahrstraße von Bezau nach
Schoßpernau (20km, Post 2 mal tägl. in 3 St., 2 1^30; auch Stellwagon).
— Der Bregenzer ^Wald, der nördliche Teil von Vorarlberg zwischen
Rhein, 111, Lech und Hier, ein von der Bregenzer Ach dnrchströmtes
abwechslungsreiches G-ebirgsland, wird von Sommergästen viel besucht.
Die Bewohner haben alte Tracht und Sitten noch vielfach bewahrt.
Bregenz (396m) s. S. 259. Die schmalspurige Bregenzerwald-
bahn zweigt jenseit des (2km) Lokalbahnhofs Bregenz von der
Arlbergbahn 1. ab, führt vor (3km) HS. Rieden (S. 260) in einem
Tunnel unter der alten Römerstraße hindurch und tritt dann am
Fuß des steil abstürzenden Gebhardsbergs (S. 260) in das bewaldete
Tal der Bregenzer Ach, in dem sie bis Egg bleibt. 5km Kennelhach
(422m; Krone), mit Fabriken. Hinter (9km) Langen-Buch über die
Botach, dann oberhalb (13km) Doren (457m) über die Weißach.
— 18km Langenegg - Krumb ach (486m); 19km Oberlang enegg
(Hirschen, 15 Min. vom Bahnhof).
Fahrstraße zum (^/^ St.) Dovi Langenegg {<o^Itr\ Adler; Drei Könige).
Lohnender Ausflug von hier zum Schweizberg (890m; G-asth., 12 B. zu
3-6 K), mit prachtvoller Aussicht über den Bregenzer Wald und den
Bodensee (auch vom Bahnhof Oberlangenegg rot-weiß MW. in 1 St.).
21km Lingenau-Hittisau (505m).
Fahrstraße (Post bis Krumbach, 12km, 2 mal tägl. in 2 St.) ö. nach
dem (4km) Dorf Lingenan (687m; Post, P. 5-6 K; Löwe, Sonne, Kreuz,
Adler u. a.), am Fuß des Rotenbergs, und (8km) Hittisau (828m ; *Krone ;
Dorner, 24 B. zu 1-2, F. IK; Post; Adler; Löwe), großes Dorf (1600 Einw. ;
PT), auf dem Bergrücken zwischen Bolgenach und Subersach. Ausflüge:
s.o. zum Felssturz an der Rappenfluh (20 Min.); auf den Ilittisberg
(1330m, 2 St.); n.ö. auf den Hochhädrich (1566m, 21/2 St.), mit schöner
Aussicht; durch das Lecknertal zum (IV2 St.) kl. Leckner -See (1276m;
in der Nähe Wirtsch. , Forellen) und über Scheidwang (Unterkunft) auf
den (3 St.) Hochgrat (1833m; s. S. 22), mit otfner Scliutzhütte und Aussicht
von der Zugspitze bis zum Berner Oberland. — Über Sibratsgfäll und Rohr-
moos nach Oberstdorf s. S. 34. — Poststraße von Hittisau über Kru7nbach,
Zollamt Springen, Ach und Weißach nach (18km) Oberstaufen (S. 23); für
Fußgänger lohnender die Straße über das schöngelegene Dorf Riefensberg
(Adler, Krone), am Abhang des Kojen nach Springen. — Von Lingenau
nach Egg (1 St.) Fahrstraße, in Windungen hinab zur Subersach, dann
wieder hinan über Großdorf (Drei Könige; für Fußgänger näherer aber
steiler Wog beim Kreuz in Lingenau 1. hinaus, auf dem Drahtsteg über
die Schlucht der Subersach, ^j^ St. bis Egg).
Über die Subersach; weiter hoch über der Bregenzer Ach.
Das Tal öffnet sich vor
23km Egg (600m; Bahnrest., 13 B.; Gasth.: *Post, 15 B. zu
1-1.60 K; *Löwen, 32 B. zu 1-1.20 K; *Ochse, 20 B. zu 1-1.40, P.
5-6 K; Taube), hübsch gelegener Ort (2100 Einw.) mit stattlicher
Kirche, als Sommerfrische besucht (Waldspaziergänge; Schwimm-
u. Badeanstalt). Im Schulhause eine lokalgeschichtliche Sammlung.
Schöne Aussicht von der Franz- Josefshöhe (10 Min.).
l^^^
Breitenbrj "*/
«.n ^>^*\v^;^.
.//./. y;- -,
/'
^^'&<^
s'7
^
■^ 'äs
' j^ Sclmrcl:
^''•r^ " lk,J. * 0,rHFrSp
*rr¥ turtisp Jt
~-^<> Bolus Lullt -
>lt.rrh
fiKTittrt t-
U^'
ßU. kij»
/1l
SCHWARZENBEEa. IILR.47. 275
Ausflüge (Führer Jakob G-reuß). Auf die ]>3"ied8re (1714m), mit loh-
nender Aussicht, MW. über TJnterhach, Bühel und Aljp Gerach in 3 St. —
*"Winterstaude (1878m), 4 St., leicht: Fahrstraße bis (1 St.) Ittetisberg,
dann AV.-Weg (rot-weiße WM.) über Alptriften (im Winter gutes Ski-
terrain) und Ober-Schetteregg im Zickzack mäßig steigend, oder (müh-
samer) über die Triestenspitze (1764m) und den Hasenstrick (Felsgrat,
durch Drahtseile versichert) zum (3 St.) G-ipfel, mit herrlicher Aussicht.
Von Egg nach Doryihirn über Alberschwende s. S. 262. — S.w. Fahr-
straße, auf der Fluhbrücke über die Ach, weiter über Wieden und Stan-
genach nach (I1/4 St.) Schwär zenb er g (s. unten). — Nach Lingenau s. S. 274.
Die Bahn steigt in großer Kehre über den Prühlbach zur (24km)
HS. Unterbach; weiter auf der Höhe durch Wiesen nach (27km)
Andelsbuch (614m; Gasth. : *H. König, am Bahnhof, P. 41/2 K;
Krone; Brauerei Geser; Sonne; Löwen; P. Mätzler, 12 B., P. 3.20-
5 K)^ weit zerstreutes Dorf mit 1400 Einwohnern. 15 Min. n.ö. vom
Bahnhof das Badhotel Andelshueh, mit Stahlquelle und Wasserheil-
anstalt (50 B.; P. 4-5 K). — 32km HS. Bezegg.
Südl. führt von hier ein lohnender Fußweg über die Bezegg (850m)
in 11/2 St. nach Bezau; oben (halbwegs) eine got. Spitzsäule mit Inschrift:
„Zum Andenken 1871. An dieser Stelle stand das hölzerne im J. 1807
abgebrochene Rathaus des inneren Bregenzer Waldes." 5 Min. weiter
südl. prächtige Gebirgsaussicht.
29km HS. Bersbuch; 30km Schwarzenberg (635m; Bahnrest.,
auch Z.).
N. führt eine Fahrstraße (Omnibus 2 mal tägl. in 35 Min., 40 h)
hinab zur Ach, dann wieder hinan über den Weiler Loch nach (4km)
Schwarzenberg (697m ; Gasth. : *Hirsch, 30 B. zu 1-1.60, P. 5-6 K;
Lamm, P. 4:^/2-^ K; Krone; Adler, 20 B. zu 1-1.60, P. 5-5.50 Ä",
gelobt), hübsch gelegenes Dorf (1233 Einw.) mit Stahlquelle, als
Sommerfrische besucht. In der Kirche ein Altarbild von Angelika
Kauffmann, deren Eltern hier lebten (Marmorbüste der Künstlerin
im 1. Seitenschiff). Reizende Aussicht von der Angelikahöhe (10 Min.)
und vom Gasth. zur frohen Aussicht^ ^j^ St. n.
Ausflüge (Führer Mich. Berchtold). Über die Lorena nach Alber-
schioende s. S. 262. — Zum (2 St.) Bödele und nach (31/2 St.) Dornbirn oder
(31/2 St.) Schwarzach s. S. 262. — Vom *Hochälpele (1467m), vom Bödele
südl. (MW.) in 1 St. leicht zu ersteigen, schöne Aussicht auf den Bregenzer
Wald, das Rheintal, den Bodensee und die Appenzeller Berge (Orientie-
rungstafel; s.o. 5 Min. unterhalb offne Schutzhütte). Von Schwarzenberg
direkt auf das Hochälpele 21/4 St.: rot -weiße WM., beim Hirschen 1.
bergan, bei der Wegteilung entweder den Saumweg r., oder den nähern
Fußweg 1. ; hinter den vier letzten Höfen (1/2 St.) den Fußpfad 1. zu (20 Min.)
zwei Sennhütten unter dem Walde, bei der ersten r. auf die Waldecke
los, dann durch Wald; 15 Min. Hütten- A.; 15 Min. Hochälpele (Erf r.) ;
hier r. bergan in den Wald und über den Bergrücken zum {^U St.) Gripfel.
R. hohe bewaldete Felswände. Die Bahn überschreitet die Ach,
tritt hinter (33km) HS. Reute wieder auf das r. Ufer und erreicht
die Endstation (35km) Bezau (651m; Bahnrest., 16 B. von lÄ'an;
Gasth.: Post, 24 B. zu 1.40-2, P.5.50 K, gut; Gemse, gelobt; *Bären,
10 Min. oberhalb, 20 B., P. 5.50-6 K; Engel; Hirsch; Krone),
18*
276 IH.R.47.-K.S.274. MELLAU. Bregenzer
Hauptort des Inneru Waldes in weitem Talboden, mit 1100 Einw.
und Kapuzinerkloster. Bei Herrn Jodok Kaufmann 9 Bilder von
Angelika Kauffmann (S. 275; Trkg.).
Von Bezau nach Bizau, 5km, Post 2mal tägl. in 40 Min. über
Ellenbogen (s. unten) und durch das freundliche Bizauertal. — 3kni
Bad Reute (608m; Badgasth., P.i-öüT; Engel), mit Stahlquellen und alter
Kirche (1284). Von hier nach Mellau führt für Fußgänger ein lohnender
Weg über die Hehnng (739m) nach Hinti'rreute und zur Klausbrücke über
die Ach (bis Mellau 1 St.). — Von (5km) Bizau (681m; Schwan, Krone)
näherer Fußweg nach (I1/2 St.) Sclinepfau (s. unten) über die Schnepfegg
(880m); oben bei der St. Wendelinskap eile Whs. und schöne Aussicht.
Die Straße nach Schoppernau überschreitet bei Ellenbogen die
Ach und führt in tief eingeschnittenem Tal über Klaus nach
6km Mellau (890m; Gasth,: *Bären, mit Stahlbad, 38 B. zu
1.20-1.40, P. 5.50-5.80 i^; *Kreuz; Adler, P. 5-6 TT; Sonne, ^.4.-5 K;
Engel, alle einf. gut), Dorf mit 616 Einw. in schön bewaldetem Tal,
als Sommerfrische besucht. S.o. die schroffe Canisfluh; südl. die
Mittagspitze; w. zwischen Rohem Kojen und Guntenhang das enge
Mellenbachtal, im Hintergrund der Hohe Freschen.
Ausflüge (Führer Matthias u. Joh. Peter Wüstner). Mörzelspitze
(1832m), durcli das Mellenbachtal in 4 St. (F. 8 K); Aussicht nach S.
beschränkt. — Hoher Freschen (2006m), durch das Mellenbachtal
über die Lindach-Ä. (1148m; Erfr.) in 6 St. (MW., aber F. angenehm, 9 K),
mühsam; Abstieg nach Rankweil oder Dornbirn s. S. 263, 262. — Canis-
fluh (2047m), 41/2 St. m. F. (SK), über Hofstätten und Wurzach-A.,
mühsam (s. unten). — Mittagspitze (2097m; 5 St., mühsam, s. unten),
Simser Joch (2034m, 4 St.), Guntenhang (1748m; 3 St.) sind gleichfalls
von hier zu ersteigen.
Die Straße überschreitet die Ach und führt am r. Ufer über
Hirschau nach (12km) Schnepfau (753m; Krone; Adler). Weiter
zwischen r. Canisfluh, 1. Mittagsfluh nach (16km) Au (798m ; Gasth. :
*Krone, 50 B. zu 1-2, F. 1, M. 2.50-3, P. 5.50-6.50 K; *Kößle, 24 B.
zu 1.20-1.60 /iL, Taube, gelobt, beide jenseit der Brücke), in einer
Talweitung an der Mündung des Argenhaclis hübsch gelegen.
Ausflüge. Canisfluh (2047m, s! oben), über Argenstein und die
Vorsäßhütten (Wirtsch. in der Öberle-A., 13/4 St.) in 41/2 St., mühsam (WM.
mangelhaft, F. ratsam ; V-ä St. unterm Gripfel offne Schutzliütte, 1950m). —
Ins Or. Walsertal lohnender Weg durch das Damiilser Tal. Fahr-
weg am r. Ufer des Argenbachs hinan zur Hinterbödmen-A., dann Karren-
weg 1. zum Faschinajoch (1484m) und hinab nach Fontandla und (6 St.)
Sonntag (s. S. 26G). —Nach Rankweil (10 St.), entweder über Hinter-
bödmen (s. oben) in S'/^ St., oder auf neuer Straße von Au am 1. Ufer des
Argenbachs nach (21/2 St.) Damüls (1431m; einf. Whs.), am Fuß der Mit-
tagspitze (2097m), die von hier in 2V2-3 St. m. F. zu ersteigen ist (müh-
sam aber lohnend); weiter über Oberdamüls (1469m) und die (21/2 St.)
Furka (1769m) ins Laternser Tal, nach (41/2 St.) Rankvjeil (S. 268). —
Ins Kl. Walsertal lohnender Übergang, zunächst n.ö. durch Wald
und über die Satteleck (1425m) zwischen Mittagsfluh und Didamsberg nach
C3St.) Schönebach (lOOOm; *Löwe, B. 1-3, F.bK; Rößle), dann m. F. in
5 St. über die Gerach- A. auf den Hohen Ifen (2230m; S. 32) und hinab
nach (3 St.) Eiezlern (S. 33).
20km Schoppernau (840m; *Krone, 20 B. zu 1.40, P. von 5K
an; Adler, Hirsch, beide gut), Dorf mit 504 Einw. Auf dem Fried-
hof das Denkmal des Schriftstellers F. M. Felder (1839-69). S.w. der
Wald. SCHEÖCKEN. K.S.274.-IIL R47. 277
Zitterklapfen (2406m), südL Kinzelspitze (2415m), s.o. Ünscheller-
spitze (2139m). — Über das Starzeljocli nach Mittelberg s. S. 34.
Nun Karrenweg unweit des Jagdschlosses des Deutschen Krön-
prinzen vorbei nach dem Schwefelbad (25km) Hopfreben (1021m;
Gasth., B. 1.20, P. von 5 K an), dann schärfer bergan zum (32km)
•^Schröcken (1260m; ^Peters Gasth., 35 B. zu 1-2, P. 5.50-6.50 K;
F), Dörfchen inmitten eines gewaltigen, von steilen Bergen um-
schlossenen Trichters. Im Pfarrhof eine gute Holzschnitzgruppe,
Anbetung der Hirten, von Mosbrugger.
Ausflüge (Führer Julius Schnell, Alois Strolz). * Widderstein
(2536m), MW., 4 St., nicht schwierig (F. 5 K, für G-eübte entbehrlich).
Von (IV2 St.) Hochlcrumhach (s. unten) auf dem Wege zum Gcntscheljoch
(s. unten) hinan, nach ^U St. O/4 St. vor dem Joch) 1., in der Felsmulde
an der Südseite empor, zuletzt über Geröll auf den Grat und zum (2 St.)
Gipfel, mit prachtvoller Aussicht. — Kinzelspitze (2415m), über den
Schado?iasattel (S. 266; Biberacher Hütte im Bau) 4^2 St. m. F., nicht
schwierig; ebenso Mohnenfluh (2547m), am Butzensee vorbei 5 St. m, F.
(Abstieg nach Lech s. S. 281). — *ßraunarlspitze (2651m), AV.-Weg
der S. Weimar über die Hochgletscher-A. in 4 St. mit F., sehr lohnend.
Abstieg über das Ztigei' Älpele nach Lech (S. 281).
Nach Oberstdorf über das G-entscheljoch 8^/2 St., etwas
mühsam aber lohnend (F. entbehrlich). Mark. Saumpfad durch Wald
hinan nach (3/4 St.) Ne ßleg g (14.S5m; Zum Widderstein, B. 1-1.40 IT, gut),
in reizender Lage (schöne Aussicht von der alpenrosenreichen Fließe,
1/4 St. ö.), und nach (3/4 St.) Hochkrumbach oder Krumbach ob Holz
(1703m; Adler, 20 B. zu 1-1.60 K; Führer Theodul Fritz), einigen Häusern
in kahlem Hochtal; hier 1. im Zickzack steil aufwärts, vor dem hölzernen
Kreuz r. ab zum (1 St.) G-entscheljoch fl977rn), am SO. -Fuß des Widder-
steins Cs. oben") Hinab znr Obern Gentschel-A. (1694m), dann durch das
malerische Gentscheltal (r. die Abstürze des Liechelkopfs und Zwölfer-
kopfs) zur Untern Gentschel-A. (1275m) und über die Breitach nach (2 St.)
Mittelberg. Von hier nach (4 St.) Oberstdorf s. S. 33. — Von Hochkrumbach
nach Oberstdorf über das Haldenwangereck oder den Schrofenpaß s. S. 33.
Vom Seh rocken zum Arlberg, 5V4 St. bis Stuben, F. entbehrlich.
Saumweg (blaue WM., mangelhaft) auf der r. Seite des tief eingeschnittenen
Auen feldtob eis durch spärliches Gehölz ziemlich steil hinan über die
Körber-A. (Wegweiser 1. zum malerischen Körbersee); beim Austritt aus
dem Walde (30 Min.) Blick auf Juppenspitze und Molmenfluh und weiter-
hin auf die mächtige Braunarlspitze mit ihrem Gletscher. 1/4 St. Älpele
(Erfr.); nun eben fort in breiter Talmulde (Quelltal der Bregenzer Acli),
zuletzt wenig bergan zur Untern und (3/4 St.) Obern Auenfeld-A. (1715m;
wer von Lech kommt, hält sich r, auf die erste Sennhütte zu, dann 1.
zur Ach, nach 5 Min, auf das r. Ufer und an diesem hinab). Hinab an
mehreren Hütten vorüber ins {^U St.) Lechtal auf die von Warth (S. 281)
kommende Straße und über den Lech nach (30 Min.) Lech (S. 281). Flexen-
straße über Zürs nach (2^2 St.) Stuben s. S. 282.
Vom Schröcken nach Bludenz über den Schadotinsattel und durch das
Große Walsertal s. S. 266.
48. Von Reutte zum Arlberg durch das
Lechtal.
83,5km. Post bis Steeg, 50km, tägl. in 9 St. (6 K). Omnibus von
Reutte bis Elbigenalp tngl. 2 U. nachm. in 6 St., von da am andern
Morgen 6 U. 20 über Lech und Zürs bis Langen in 91/4 St. — Einspänner
von Reutte bis Elbigenalp 22, Zweisp. 36 K u. Trkg. — Das untere Lechtal
278 IJ^I- ^- ^^- — ^' ^- ^^' ELMEN. Oberes
ist im ganzen einförmig (Fahren vorzuziehen), das oberste Tal (Tann-
berg) dagegen malerisch und besuchenswert (bequemer von Stuben zu
erreichen, s. S. 282). Die Lechtaler Straße ist für Automobile verboten.
Beulte (850m) s. S. 44. Die Straße führt über den Lech nach
Ascliau, dann über (4km) Höfen (869m ; Krone) nach (9km) l^eißen-
baeh (887ni ; Gasth. Löwe ; Lamm), Dorf mit 570 Einw. N. kommt die
Straße vom Paß Gaclit herab (S. 37); ö. der Tlianeller (s. unten).
ö. führt von hier eine schöne Straße über Rieden (Whs.) und durch
den Klauswald (Sattel iiöhe 1032m) zwischen Schloßberg und Thaneller
zur (I1/2 St.) Ehrenherger Klause (S. 45). — Durch das Rotlechtal
nach Nasse reit 8 St., beschwerlich. Karrenweg (rote WM.) durch das
tief eingeschnittene bewaldete Kotlechtal nach (2 St.) Rinnen (1271m;
Neuwirt). [Von hier Waldweg ö. nach (1/2 St.) Berwang (1336m; Rose,
Kreuz, beide einf . gut), von wo der *Thaneller (2343m) auf AV.-Weg
in 3 St. zu ersteigen ist (P. 4 iT; vgl. S. 45); prächtige Aussicht (Panorama
von Roggenhofer, 1.20 iC).] Von Rinnen über Brand nach (1 St.) Mitteregg
(1336m), durch die Schlucht des Rotlechbachs zur (l^/^ St.) Hintern
Tarrenton-A. (1516m), am n. Fuß der gewaltigen Heiterwand (2594m);
von hier ö. über das Schweinstein- Joch (1579m) in das öde Tegestal,
dann entweder (für Schwindelfreie) auf schmalem Steig am Bach entlang
nach^/3 St.) Nassereit (S. 47); oder vom Schweinsteinjoch r. hinan um
diQn Älpleskopf {2'ib^m) herum (Besteigung sehr lohnend, s. S. 47, 314)
über das Berghaus am Dirstentritt und Wallfahrt Sinneshrunn nach
Tarrenz und (41/2 St.) Imst (S. 313).
15km Forchach (910m); weiter an der engen Mündung des
Schwarzwassert als (S. 36) vorbei nach (19km) Stanzaeh (940m;
Gasth.: Post; Krone), Dorf mit 203 Einwohnern.
ö. mündet das IsTanilostal mit dem Dörfchen (2 St.) Najnlos (1263m;
zwei Whser.), von wo die *]Sraniloser "Wetterspitze (2554m) über das
Sommerhergjoch (2050m) in 4 St. m. P. zu ersteigen ist (rote WM.); Ab-
stieg auch nach Bschlabs oder zum Grubeggjöchl (s. unten). — Unschwie-
rige Übergänge von Namlos ö. über Kebnen (1360m) nach (2 St.) Brand
(s. oben); südl. über das Grubeggjöchl (2040m) und das Steinjöchl (2208m),
mit prächtiger Aussicht, zum (3 St.) Hahntennjoch (s. unten ; bis Imst 6 St.).
Am 1. Lechufer bleibt Vorder-Hornhach, an der Mündung des
Hornbachtals (S. 33) ; weiter das Dörfchen Martinau, am Fuß der
Glimmspitze (246 Im).
25km Elmen (978m; Gasth.: Drei Könige, Neue Post, Krone,
alle einf.), Dorf mit 221 Einwohnern. PT.
Über das Hahntennjoch nach Imst 71/2-8 St. (MW., F. von
Boden 6 K, für Geübte entbehrlicli). Saumpfad durch das 20 Min. südl.
mündende Bschlabs -Tal, anfangs durch schönen Wald, über Bschlabs
(1314m; Unterkunft beim Kurat) nach (21/2 St.) Boden (1357m; einf. Whs. ;
Führer Ed. Lechleitner, Isidor Friedl), au der Mündung des Angerletals
(zur Hanauer Hütte s. unten), dann ö. steil hinan über Pfafflar zum
(21/2 St.) Hahntennjoch (1895m), n. vom Muttekopf (S. 314; von Boden
durch das Fundeistal für Schwindelfreie in 41/2 St. zu ersteigen); hinab
zur Maldoner-A. und durch das wilde Salvesen-Tal meist durch Wald
nach (21/2 St.) Imst (S. 313).
Im Angerletal (s. oben) AV.-Weg von Boden zur (2 St.) Hanauer
Hütte (1920m; Wirtsch., 1909 erweitert, 20 B. u. 12 Matr.), in schöner Lage
auf dem Parzinnbühel, Ausgangspunkt für Gr. Schlenker spitze (2821m;
4 St., F. 8, mit Abstieg nach Imst 16 ÜT, mühsam, nur für Geübte), Kl.
Schlenker spitze (2777m; 41/2 St., F. 8 K, schwierig), Drew.elspitze (2765m;
41/2 St., F. 8 K, schwierig), Schneekarlespitze (ca. 2650m; 31/2 St., F. 6 K,
nicht schwierig), Parzinnspitze (2618m; 31/2 St., F. 8 K, schwierig), Kogel-
Lechtal. ELBiaENALP. ^- S. 44, 274.- III. E. 48. 279
seespitze (2647m; AV. -Steig, 21/2 St., F. 4^, leicht), alles Aussichtspunkte
ersten Ranges, sowie für den etwas entlegenem Bergwerkskopf (2735m,
F. 10 K) oberhalb des Steinsees und die Leiterspitze (2752m; F. 10 K,
s. S. 280). Übergänge: in das Lechtal über Kogelseescharte (Uhde-Bernays-
weg, s. unten) oder über Gufelseejoch (2389m) nach Gramais, 5-6 St. bis
Häselgehr (s. unten). In das Inntal: über das Galtseitejoch (2426m) ins
oberste Fundeistal, wieder hinan auf den (5 St.) Muttekopf {S. 314), hinab
zur (I1/4 St.) Muttekopfhütte und nach (2 St.) Imst (S. 313; F. 15 K), lohnend.
— über das Larsennjöchl (2400m) in das Großkar und durch das wilde
Larsenntal nach Mils oder über Gunglgrün nach (8 St.) Imst, sehr loh-
nend und für Geübte nicht schwierig. — Über die Westliche (2430m) oder
Östliche Dremel scharte (2470m) zum Steinsee (2135m) und durch das
Starkenbachtal nach Schönwies oder Za7ns (S. 314; 71/2 St., F. 8 K), rot
MW., ziemlich mühsam aber sehr lohnend. — Von der Hanauer Hütte zur
Memyninger Hütte (S. 280) über Gufelseejoch, Mintschejoch, Alhlithjoch
und Oherlahmsjöchl (rote WM.; 7-8 St., F. 10^). — Höhenweg (rote WM.)
von Imst über Muttekopfhütte zur Hanauer, Memminger und Augsburger
Hütte (ca. 19 St. m. F.)^ anstrengend aber großartig.
Vor Unterhöfen über den Lech. — 31km Häselgehr (1003m ;
Gasth.: Alpenrose; Sonne, 20 E. zu 1-1.20 K), Dorf mit 410 Einw.
an der Mündung des Gramaistals.
Ausflüge (Führer Josef Saurer). Lichtspitze (2357m), MW. meist
durch Wald in 4-5 St. (F. 10 K), nicht schwierig; vorzügliche Rundsicht. —
Zum Kaufbeurer Haus MW. über den Luncnacher Sattel und die Glieger-
scharte (2486m) 5 St. m. F., s. S. 33. — Im G-ramaistal MW. hoch über
der Klamm des Otterbachs nach (2 St.) Gramais (1328m; Unterkunft beim
Pfarrer; Führer Friedrich Singer); südl. zum Branntweinboden, dann
über eine Steilstufe empor nach (21/2 St.) Vordergufel (2105m), wo Wege-
trennung: ö. über Gufelseejoch zur Hanauer Hütte (21/4 St., F. 6 K);
w. über Mintschejoch zur Memminger Hütte (S. 280, F. 10 K) ; südl. zum
(1 St.) G-ufelgrasjoch (2390m), hinab durchs Starkenbach -Tal nach
Starkenbach und (3 St., F. 12 K) Schönwies (S. 314). — Von Gramais zur
Memminger Hütte, 5-6 St. (F. 10 K): vom Branntweinboden (s. oben)
MW, r. steil zum Alblithjöchl (2283m), dann 1. um den Abhang der Leiter-
spitze (s. oben) durchs oberste Röttal zur Oberlahms-A. und über das
Oberlahmsjöchl (2505m) zur Memminger Hütte (S. 280). — Von Gramais
zur Hanauer Hütte rot bez. AV.-Weg („Uhde-Bernaysweg ") durchs
Kogelkartal am schön gelegenen Kogelsee (2200m) vorüber über die Kogel-
seescharte (2430m), mit herrlicher Aussicht, 4V2-5 St. (F. 9 K), sehr loh-
nend. Vom Branntweinboden über das Gufelseejoch s. oben.
Dann an der Mündung des Griesbachtals vorbei über Köglen
nach (36km) Elbigenalp (1060m; *Post, 25 B. zu 80-140 /i, P.
4.40-5 K), ältestes Pfarrdorf des Tals (520 Einwohner), an der Mxm-
d\mg des Bernhardstals. AVS. Lechtal. Schwimmbad. PT. Yom Öl-
herg lohnende Aussicht.
Durch das Bernhardstal (sehenswerte Klamm) und über das Karjoch
zur Kemptner Hütte (6-7 St., F. 7, bis Oberstdorf 14 K) s. S. 32. — Schöne
Aussicht vom (2 St., MW.) Bernhardseck (1802m; von hier über den
Gumpensattel zur Kemptner Hütte 6-7 St. ; F. 8 K), und von der Rothorn-
spitze (2391m), 4-41/2 St. von Elbigenalp (F. 6, mit Abstieg zur Kemptner
Hütte 91/2 K). — 3 St. n. von Elbigenalp im Wolfebnerkar die Hermann
y. Barth-Hütte des Akad. AV. München (2131m; Prov.-Depot, 17 Matr.),
in schöner Lage, Ausgangspunkt für Balschtespitze (2504m; IV2 St., F. 7 K,
leicht), Kreuzkarspitze {2bd3 m; l^U St., niclit schwierig), Nördl. Ilfen-
spitze (2540m; 2 St., F. 10 K), Östl. Plattenspitze (2486m; l»/^ St., F. 8 JC;
beide nicht schwierig), Marchspitze {^^lOm-, 3 St., F. 12 K, schwierig),
Gr. Krottenkopf (2657m; 31/2 St., F. 11, mit Abstieg zur Kemptner Hütte
13 K, nicht schwierig und sehr lohnend, s. S. 31), usw. Übergänge (MW.)
280 JII-B.48. — K.S. 44,274. BACH. Oberes
über die Marchscharte (2424m) und das Märzle zum (91/2 St.) Prinz Luit-
poldhaus (F. 20 K; s. S. 30, 35); über die Kr ottenkopf scharte und das Ober-
mädelejoch zur (33/4 ^t.)Kemptner Hütte (F. 9 A"; S. 32) ; über die SchönrckeQ--
Scharte (2250m) ins Hornhachtal zur Petersberg -A. und nach (41/0 St.)
Hinterh'ornbach (F. 11 K) oder auf dem aussichtreichen Enzensp erger -Wege
der AVS. Allgäu-Immenstadt zum (51/2 St.) Kaufbeurer Haus (F. 13 ÜT; S. 33).
Weiter über Untergiheln (Hirsch) und Ohergiheln, mit dem
Geburtshause des Malers Jos. Ant. Koch (1768-1839; Keliefporträt),
dann über den Lech. — 40km Bach-Lend (lOBOm; Gasth.: Fost,
einf.), Dorf mit 280 Einw. an der Mündung des Maclautals.
Ausflüge (Führer Apollonius Scheidle in Obergibeln, Anton Friedle
u. Ludwig- Moll in Untergibeln, Joh. Kapeller in Bach).
Zur Memmin ger Hütte (51/4 St., F. 8 /O: Saum weg durch das
Madautai hoch über dem 1. Ufer des Alperschoner Bachs zu den (2 St.)
Eckhöfen (1252m; Heuliütten), gegenüber den verlassenen Hütten von
Madau, wo sich das Tal in s.w. Alperschoner Tal, südl. Par seier Tal. ö.
Röttal gabelt; dann MW. im Parseier Tal an der Seela-A. vorbei bis zur
(3/4 St.) Ochsenalpe (1449m) und 1. steil hinan (morgens meist bchattig)
um don Seekogel lierum zur (2'/2 St.) Memminger Hütte (2246m;
Wirtsch., 12 B. zu 2.50, AVM. 1.25, u. 14 Matr. zu 1.50 bzw. 75 h), ober-
halb des untern Seebi-Sees angesichts der Freispitzgruppe (S. 273). See-
kogel (2412m; 1/2 St.), Seeköpß (2562m; 1 St.), Vorderer Seekopf (2704m;
2 St., F. 3ür) und Ob erlahms spitze (2660m; IV2 St., F. 3 K) sind von hier
leicht zu ersteigen (Wegbauten der AVS. Mommingon); schwieriger die
Leiterspitze (2752m; 5 St., F. 10 K; s. S. 279). Über das Oberlahmsjöchl
und Alblithjoch nach Gramais (F. 7 K) und zur Hanauer Hütte (7 St., F.
12 K) s. S. 279. Verbindungsweg zur (6 St.) Ansbacher Hütte (S. 273).
Ins Inntal zwei Cbergänge von der Memminger Hütte, der nächste
(7 St., rote WM., F. 8 K) ö. über die (IV2 St.) Seescharte (2662m) zur
(IV4 St.) Oberloch-A. (1788m) im Patroltal und an der (1 St.) Unterloch-A.
(1548m) vorbei nach (21/2 St.) Zams oder (3 St.) Landeck (S. 314). Interes-
santer der Spiehlerweg über die Augsburger Hütte (nur für Ge-
übte, viel Kletterei; bis zur Augsburger Hütte 5 St., F. 10 K). Von der
Memminger Hütte auf Felsensteig der S. Memmingen (rote WM.) am
Untern, Mittlern und Obern Seebisee vorbei zur (IV4 St.) Wegscharte
(2571m), ö. vom Mittl. Seekopf (2718m); dann durch das oberste Patroltal
zum Felsgrat des MittehHlckeiis (2560m), hinab (Drahtseil) auf den Patrol-
ferner (Vorsicht wegen der Steinfälle) und anf steilem Zickzackweg
(Drahtseil) wieder hinan zur (2^/2 St.) Patrolscharte (2850m), zwischen
r. Parseierspitze (3038m; von hier in 1 St. zu ersteigen, F. 12, mit Ab-
stieg zur Augsburger Hütte 14 K, s. S. 315) und 1. Gatschkopf (2947m).
Nun 1. in 15 Min. auf letztern (^Aussicht, s. S. 315), dann steil hinab
zur (i St.) Augsburger Hütte und nach (31/2 St.) Landeck (S. 314).
Andere Übergänge (MW.) führen von Bach durch das Röttal über das
Großbergjooh. (2496m) ins Patroltal und nacli (9 St.) I^andeck (S. 314);
aus dem Alperschoner Tal über das Aiperschonjoch {Kühjoch, 2306m)
und durch die Schnanner Klamm nach (8 St., F. 10 K) Schnann (S. 282),
und über das Flarschjoch (2474m), mit der Ansbacher Hütte (S. 273), nach
(8 St., F. 10 K) Flirsch (S. 273).
Oberhalb (42km) Stockach (1073m ; Kreuz) wieder auf das 1. Ufer
des Lech. — 45km Holzgau (1090m; Gasth.: *Goldener Hirsch,
28 B. zu 1-1.60 K; Bären; Post; Bräu), stattliches Dorf (500 Einw.)
in schöner Lage, Sommerfrische. Bäder; AVS.; PTF.
Ausflüge (Führer Jos. Frei, L. Weißenbach und Konst. Knitl in Holz-
gau, Beruh. Klotz in Stockach). 1/2 St. n. in der Höhenbachschlucht (S. 32)
ein sehenswerter Wasserfall. — *A^etterspitze (2898m), 5-51/2 St. (F.
12 K), unschwierig; ö. über den Lech nach (1/2 St.) Sidzlbach, durch das
Sulzltal zur (21/2 St.) Frederick Simmshütte der AVS. Holzgau (2000m;
Lechtal. LECH. ^. S.274. — HI. R. 48. 281
Prov. -Depot) und zum (2 St.) Gipfel, mit großartiger Aussicht. — Von
der Simmshütte auf die vier Festspitzen (höchste 2361m), 5 St. m. F.,
schwierig, nur für Greübte (die vordem 3-4 St., Traversierung aller vier
10 St.); auf die Feuerspitze (2854m) AVW. in 2 St. (Abstieg zur Ans-
bacher Hütte, S. 273). Verbindungswege von der Simmshütte zum Kaiser-
joch (s. unten) und zur (5 St.) Ansbacher Hütte (S. 273). — Von Holzgau
über das Mädeh^joch zur (3 St.) Kemptner Bütte s. S. 32 (F. 3 K). MW.
in je 5 St. auf die Mädelegabel (S. 31, F. 11 K) und auf das Hohe Licht
(S. 32, F. 11 iq, in 4 St. auf den Gr. Krottenkopf (S. 31, F. 11 K).
Die Straße führt über Hägerau nach (50km) Steeg (1111m;
Gasth.: Post, 20 B. zu 80-130 /i, einf.gut; Stern), Dorf mit 535 Ein-
wohnern. PF. Führer Franz Walch, Joh. Hauser.
S. mündet das Kaisortal, von dem sich bei dem (IV2 St.) schön gQ-
legenen Dorf ITatse?'« (1522m; Unterkunft im Pfarrhause: Führer Philipp
Lorenz) r. das Almpjtirtal abzweigt (s. unten). Im Kaisertal liegt 1 St.
oberhalb Kaisers die Kaiser- A. (l()95m); von liier 1. durch das Kaiserer-
tal zur (4 St. m. F.) Simmshütte (S. 280); r. über den Bach MW. s.o.
über das Kaiserjoch (2305m; S. 272) nach (4 St., F. 12 K) Pettneu (S. 272).
Lohnender (F. bis zum Joch ratsam, bis St. Anton 13 K) von Kaisers
s.w. durchs Almejurtal über die (l'V4 St.) Boden -A. (Milch) auf schlecht
mark. Wege zum (2V2 St.) Almejurjoch (2224m), mit schöner Aussicht,
hinab auf gutem MW. nach (2 St.) St. Anton^ s. S. 272.
Weiter über den Kaiserbach und am r. Lechufer über Welzau
nach (525km) Ellenbogen (1125m; Kreuz).
MW. s.w. durch das Krabachtal und über das Krabacher Jöchl (2293m),
mit der neuen Stuttgarter Hütte (S. 282), nach (5 St.) Zürs (S. 282), und
durch das Bockbachtal über die Wöster-A. (2178m) nach (41/2 St.) Lech
(s. unten).
Die Straße tritt auf das 1. Ufer und steigt in großen Kehren,
hoch über der tiefen Lechschlucht mehrfach durch Wald nach dem
Dorf (59km) Lechleiten (1539m; Hirsch, einf.), in grünen Matten
am Fuß des Biberkopfs gelegen (über den Sclirofenpaß nach Oberst-
dorf s. S. 33 ; zur Rappenseehütte s. S. 32, 33). Hinab über den Krum-
bach und in großer Kehre (Abkürzung geradeaus auf dem alten
Wege) wieder hinan nach (61,5km) Warth (1495m; Tirolerhof, 40 B.
zu 1.40 K, gelobt; Einsp. nach Stuben in 3-4 St., 16 K), dann (r.
nach Hochkrumbach 1 St., s. S. 277) 1. am Abhang des Wai'thorns
hoch über dem Lech (kurzer Tunnel), zuletzt aufs r. Ufer nach
71 ,5km Lech (1447m; Gasth.: *Krone, 50 B. zu 1.20-2, P. 51/2-
6 K; Post, 25 B. zu 1 -1.80, P. 5-6 K, gelobt), Hauptort des Tannbergs
oder obersten Lechtals, in schöner Lage am Fuß des Omeshorns.
Ausflüge (Führer Theodor Wolf, Engelbert Strolz). Omeshorn
(2558m), 31/2 St., nicht schwierig. — Mohnenfluh (2547m, S. 277), 4 St.,
gleichfalls unschwierig, rot MW. über die Berger -A., zuletzt über G-e-
röll. — über die Auenfeldalp zum Schröcken (21/2 St.) s. S. 277.
Von Lech über Forma rinsee nach Dalaas, G^f.^-l St., lohnend
(MW., F. unnötig). Am 1. Lechufer über (3/4 St.) Zug, wo 1. der Weg zum
Spullersee abzweigt (s. S. 282), zum (1 St.) Älpele (1575m); 1. der Schaf-
berg (S. 293), vorn Johanneskopf und Hirschenspitz. Nach '/^ St. über
den Lech zur (5 Min.) Taymleger-A. (1639m); 1/4 St. oberhalb wieder über
den Bach und am 1. Ufer über Formarin-A. zur (13/4 St.) F^eiburger Hütte
(1875m; Wirtsch., 9 Matr.), 10 Min. ö. vor dem dunkeln Formarinsee
(1793m), am Fuß der mächtigen Roteivand spitze (S. 282). Nun um den See
herum zum (25 Min.) Rauhen Joch (ca. 1934m), mit Aussicht auf Rhätikon,
Sulzfluh usw.; hinab zur (1/4 St.) Alp Rauhe Staffel (5 Min. unterhalb
282 m- ß-^«5- - ^- ^' ^74. ZÜES.
Quelle), dann in vielen Windungen zur (3/4 St.) 3Iostrin-A. (bleibt r.) und
auf der 1. Seite des Schmiedtobeis zur (1 St.) Station Dalaas (S. 269).
*IloteT\randspitze (2706m), von der Ereiburger Hütte für Geübte
auf AV. -Steig (Drahtseil) über die Schwarze Furka und das Obere Sattele
31/2 St. m. F., sehr lohnend; großartige Aussicht. Abstieg t^uy Lagutz-A.
oder Klesenza-Ä. s. unten. — Von der Freiburger Hütte auf die Sala-
dinaspitze (2232m), 3Va St. m. F., und den Bogeiskopf (2275m), 31/2 St.
m. F., beide für Gl-eübte nicht schwierig.
Nach dem Waise rtal und Binden z. NW. führt von der Frei-
burger Hütte ein rauher Pfad tlber den (1 St.) Sattel In der Eng (20ö5m),
von wo die Botewandspitze (s. oben) in 3 St. m. F. zu besteigen ist,
zur (I1/4 St.) Lagutz-A. (1584m; Unterkunft); dann w. hinab m^ Marul-
tal, nach Garfül und (2 St.) Marul (977m; Whs., einf. gut). Das Marul-
tal mündet 1 St. weiter abwärts in das Große Walsertal (S. 266; über
Garsella nach Sonntag 2 St.). Der Weg nach Bludenz führt 1. tief hinab
ins Marultal, dann wieder steil aufwärts nach (1 St.) Baggal (1016m;
Rößli) und um die W. -Seite des Hohen Frassen herum nach (21/2 St.)
Bludenz (vgl. S. 266). — Ein andrer Übergang führt oberhalb der Tänn-
leger-A. (S. 281) r. hinan über das Johannesjoch (2031m) zur (2V2 St.)
Klesenza-A. (1619m) im Hutlertal (von hier auf die Botewandspitze
31/2-4 St., s. oben), dann hinab nach (I1/2 St.) Buchboden (S. 266).
Von Lech nach Klösterle über Spullersee, MW. in 5 St.,
lohnend. Beim (3/^ St.) obern Ende des Weilers Zug (S. 281) 1. über
den Lech und auf der 1. Seite des Stierlochbachs durch Wald oft pfadlos
(auf die WM. achten !) aufwärts zur StieHoch-A., dann über Brazer Stafel
(2016m) und Klösterle- Stafel zum (21/2 St.) *SpuUersee (1802m), in groß-
artiger Umgebung. N. der Schafberg (2681m), auf rot MW. in 31/2 St.
m. F. zu ersteigen, mit prächtiger Aussicht. Abstieg vom See entweder
1. durch den Wäldli-Tobel nach (I1/2 St.) Klösterle (S. 269), oder r. über
den Bösen Tritt oberhalb des schönen Streubacli falls und durch den male-
rischen Stretibachtobel nach (l»/^ St.) Danöfen (S. 269).
Die Straße steigt am r. Ufer des Zw'shaclis nach (77,5km)
Zürs (1720m ; *Alpenrose,40 B. zu 1-2, P. von 5 K; Edelweiß, einf.),
Sommerfrische und Wintersportplatz, in hübscher Lage.
Ausflüge (Führer Strolz): zum (IV2 St.) malerischen Zm'S<??'>See (2150m) ;
auf die Hasenfluh (2537m), 21/2 St.; auf den "^Trittkopf (2722m), über den
Ochsenboden 3-31/2 St. m. F., leicht (Abstieg zur Ulmer Hütte, s. S. 269).
— Über das Krabacher Jöchl nach Ellenbogen s. S. 281 ; auf dem Joch,
2 St. von Zürs, die Stuttgarter Hätte der AVS. Schwaben (2293m ; Wirtsch.,
8 B. u. 4 Matr.), von wo Krabachspitze (2524m), Edle Spitze (2638m) u. a.
zu ersteigen sind.
Weiter zum (15 Min.) Flexensattel (1784m), wo sich ein
prächtiger Blick in das Stubental und auf die Ferwallgruppe öffnet;
dann steil hinab durch Tunnel, Einschnitte und Lawinengalerien,
zuletzt in Windungen zur Arlbergstraße, nach (80,5km) Stuben
(S. 269) und (83,5km) Langen an der Aiibergbahn (S. 269).
49. Montafon und Paznaun.
MoNTAFONER Bahn (clcktr. Betrieb) von Bludenz nach Schruns, 13km
in 40-45 Min. (IL Kl. 1 A'50, III. Kl. 80 h). — Postomnibus von Schruns nach
(15km) Gaschurn 2 mal tägl. in 21/2 St. für 2.40 K. ; auch Stellwagen
2 mal tägl. nach St. Gallenkirch u. Gargellen (S. 286). Einsp. von Schruns
nach Gaschurn (in 1^/4 St.) 10, Zweisp. 16 K, Einsp. bis Patenen (in
21/4 St.) 12 K. — Von Pians (Alte Post) durch das Pazuauntal bis Galtür
(34km) Post (10 Plätze) tägl. 1 U. nachm. in 61/4 St. für 3.50 ÜT (bis Kappl,
15km, in 3 St. für 1.50; bis Ischgl, 25km, in 41/2 St. für 2.50 IT). Im Juli
aivier-
23*S
/ ,o
^r//?"^— '--SevclCi
, lieättgn .-Uou
^<*a:; J.B.S^c \*-pürhffe.
'^ 'Obef'M
Triescn
Brücfdtit.
\ { Ganzen
1 ,! 033 ■
I '■ ' va<z
A'"'
saöTib
/
/ I,
^ niterserA.
727
Frtudjoibengi
Ragäzj
fäfkrs
/ If-Tcrder, A. Stutz
JFEJJÖ // A\ujstwTbcrq(Vilaa}
[AsffermciU,
1 mingmhr.rn
Miirnein
fi-om aschtui
F.
Xrrrffl
UlS V..^ ,^ÄSM? /
P.Ahin
1617
i-^
eö
H>{^i^ / ° o "Taüial
Gelb«rbg.\ \ y/ ^Äteryass
LaihJ SeÄnb
Zizers ^r_
• /'^
Cipritmsir'. »
^ (I .J77S. V
\Mylüuira
i,£(xrdt(tsch.
^^^^'^lf>-%
"'S
o ?*
-— -f Jenaz
< r— / ?» '. Sehn
'. OJ Tarig ■ .^ -^
J«n.i?/«^, ;i Tilder- J'
da
Foppe/^
'AeipU
•Felsberg ^ac-
2il8
^ied.
^Ztiei-
?ümL
'jeogra.jpM Anstaii
i:
-7' =2=^" 7
.> JP^^ -2275
'r^ Rogd«kopf 2232
\ Gamsbodcit
"''^'i^X^-i-^y-^ü'^yy
P^A^^-^J^^^ ^ ^
C+fft-
^^iio/i
s
Tens
TteJtfeck
^VrtMbcrg
S^ragarRf
//o °iV MltUujRleln / ^,.>' „
qjelljocli p^O'chjO^
^ Qr/" VI btumer.Jocm. Uhuol ^ f V 'i' V 23&s PVarTitser ^ r *.' t ; .
ilcjfspü
->a — '•^ jTfr?' ' i/^iCi^A ■• ; .^ \>^''. i-V' / Dürrekopf'",
ffixhiuKoriv %fli^„<^ TfuiiwA- \ v^ -^ ^ vi t „ v -^^
^vt^|y>/>/'
tS'tAiitöii te/ig^*"^
«eiive'»'
g^i^../-^...'^-)-
"T*^k S.Sebastiufi.
MUlcujN
schiini
S* AntöjtiviJ och
l\uicjeU.a«rkopt' <■// ^N,
vlp--.^ -2,698. 2772 : ^ 2:i60 , « .f ^ vV >•
i^(.CtS<3utU^ < 2340 i-
• i^\ ^2632 ^.x^ \^ StTtttkopt ^V^'
'><'
ff-,,, ^adrish.^cÄr^^^.-^'^^
J^cW I
rhmkc
o
.^^.^^'^«l^oti^ühel - ..z, . J""''""^^5^^^^
?/
/ BernetlK'. '
A
i HÜKncrsec ^*^^ o«^ ^«"k '^'^ H.lob-
-~^^ '7 ischüthiiii
SclTvrttrzlu»ri
i>g^
^^ f T\xm:\id^^^
j&imu-clhA. ;^^T^««^
Yä-stanHof'
fTfcttV" ^.ü£.^- -^
Eji^l.Milff
Wagi\er är Bebes, Leipz.1
SCHRUNS. J^II- ^' 49. 283
u. August geht die Post von Landeck ab (Abfahrt 12.25 nachm. ; besser
schon dort einsteigen). Einsp. von Iscligl bis Plans in 3 St., 12 K;
Zweisp. von Landeck nach Ischgl 28, Galtür 33 K u. Trkg. — Das
Montafon oder obere Illtal, ein freundliches, bäum- und wiesenreiches
Tal, stidl. durch die Eätikofikette vom Graubündner Prätigau getrennt,
ist sehr besuchenswert und bietet eine Reihe lohnender Ausflüge (beste
Standquartiere Schruns und Gaschurn). Das Pa,znaun, ein rauhes Hochtal
mit schmaler Talsohle und schönen Bergwiesen, bietet weniger als das
Montafon, doch verdienen die südlichen Seitentäler (Jamtal, Fimbertal)
einen Besuch. Die Paznauner Straße ist für Automobile gesperrt.
Bludenz (581m) s. S. 267. Die Montafoner Bahn wendet sich jen-
seit des Klosters St. Peter (S. 269) von der Arlbergbahn r. ab zur
(3km) HS. Brunnenfeld; dann über die Alfenz und die III zur
(5km) HS. Lorüns (Hirsch ; Adler). Oberhalb wieder aufs r. Ufer ;
nach S. öffnet sich der Blick auf die Berge des Montafon (Schwarz-
horn, Mittagspitze, Gweiljoch, 1. das vielgipfeiige Hochjoch). Weiter
dicht am r. lUufer zur (8km) HS. aS^^. Anton, 1. oben auf begrüntem
Schuttkegel das Dorf; r, Schaf berg und Zimbaspitze. 9kni HS. Van-
dans, gegenüber der Mündung des Rellstals (S. 285). 11km HS.
Kaltenhrunn (s. unten); weiter am (1.) Kloster Gauenstein vorbei
über den Litzbach zur (12km) HS. Tschagguns (s. unten) und nach
13km Schruns. — Gasth.: *Taube, mit Garten, 90 B. zu 1.60-2,
M. 2.50, P. 5.60-7 K; *Stern, mit Bädern, 90 B. von 1.60 K an, M. 3-4,
A. 1.80, P. 6-8 if; *Löwe, 30 B. zu 1.60-2.40, P. 5.60-6 iT; Adler, 20 B.
zu 1.60-2, P. 5.60-6 K; Krone, 18 B. zu 1.60-2, P. Q K, gut; H.-P. Gauen -
stein, am Wege zum Kapuzinerklö.sterl, P. 5-6 iT, gelobt; Montafon,
16 B. zu 1.20-1.80 iT; Post; Schäfle; Kr e uz. — Viel Privatwohnungen.
— Schwimmbad.
Schruns (689m), Hauptort des Montafon (1500 Einw.), in einer
Talweitung am Litzbach schön gelegen, wird als Sommerfrische
und Wintersportplatz (Skitouren) viel besucht.
Spaziergänge. N.w. zum (V4 St.) Kapuzinerklösterl Gauen-
stein, mit reizender Aussicht vom Klostergarten (Zutritt werktags
9-10 u. 4-5 Uhr); n. nach (10 Min., von der Außerlitzer Kapelle 1.
aufwärts) Montiola, mit Wirtsch. u. schöner Aussicht. — W. nach
(V4 St.) Tschagguns (684m; Löwe, gelobt), Dorf mit 1000 Einw.
am 1. Illuf er ; vom Friedhof reizende Aussicht. Von hier auf steini-
gem Fahrweg r. hinan nach (3/4 St.) Landschau (966m; einf. Whs.),
mit prächtigem Blick auf Sulzfluh, Drei Türme, Drusenfluh usw. ;
weiter zur Säge, über den Bach, und über den Ziegerberg fast eben,
hinab ins Gampadelstal (S. 284) und zurück nach Schruns (im ganzen
3 St.). — Nach (IY4 St.) Vandans, entweder über Tschagguns am
1. Illufer, oder am r. Ufer (Fahrstraße V2 St., Bahn in 10 Min.)
nach Kaltenbrunn (Gasth.), hier 1. über die 111 durch Wald nach
dem an der Mündung des Rellstals hübsch gelegenen Dorf (3/4 St.)
Zwischenbach (650m ; Sonne), mit der Kirche von Vandans. Weiter
auf angenehmem Wege über Bunten zur (Y^ St.) lUbrücke bei HS.
Vandans (s. oben); zurück mit Eisenbahn, oder auf der Fahrstraße
am r. Ufer (1 St.). — N. nach (11/4 St.) Bartholomäberg (1085m),
jenseit der Litzbrücke (Wegtafel) r. bergan, dann den ersten Fuß-
284 III. R-49. — K.S.282. SCHRUNS. Montafon.
pfad 1. zur Kirche (Adler , eiiif .) , mit Schnitzaitar von 1525 und
schöner Aussicht. Von liier zum Rellseck am Abhang des Mon-
teneu 174 St., MW., lohnend. — Nach (I72 St.) Innerherg und über
den Kristhei^g nach (21/2 St.) Dalaas s. S. 269. — N.ö. in das
Silbertal, schöne Straße am 1. Ufer des in zahllosen kleinen
Wasserfällen hinabeilenden Litzbachs, nach Y2 St. aufs r. Ufer
(Wirtsch. zur Hölle) zum (1 St.) Dorf Silbertal (S. 285). Zurück
auf angenehmem Fußweg am 1. Ufer (bei der Kirche über den Bach).
— S.o. auf schattiger Straße (vgl. S. 286) über Gamprätz bis zur
(^/4 St.) Landbrücke, zurück auf dem Wiesenpfade am 1. Ufer.
Bergtouren (Führer Aurel Steii, Johann Jakob Both, Michael
Fleisch, Franz Granahl, Franz Grantner, Franz Vergilt, Alfons Tschof en,
Jodok u. Grottlieb Salzgeber, Alois Dajeng, Fr. Jos. Tschabrun, Anton
Vonier). Monteneu (18G3oj), über Bartholomäberg 3V2 St. (F. 8 K),
leicht und lohnend. — Itonskopf {Tanzko'pf, ÄlpiUa, 2081m), über Inner-
berg 4 St. (F. 9 K), unschwierig; umfassende Ruudsicht. — Lobspitze
(2610m), 7-8 St. m. F., über die Kapelle in Kristberg (S. 269) und die
Wassersüib(m-A., mühsam aber lohnend: Abstieg nach Silbertal oder zur
(4 St.) Alp Unter- Gafluyia (S. 286). —'Mittagspitze (2169m), 41/2 St.
(F. 9 ZT), entweder über Ziegerberg und Grabs-Ä., oder (morgens schattig)
durch das Gauertal über die Alp Vollsporn und durch das Kessi zur
Alpilla-A. (1693m), dann s.o. über Weideb(«den bis zum Kamm an der
Spitze, mühsam. — Schwarzhorn (2462m), von der Tilisunahütte (s.
unten) ca. 1 St., oder von T^chagguns 5 St. m. F., leichtere Kletterei. —
Driisenfliih (2835m), mächtiges Kalkmassiv zwisclien Drusentor und
Schweizertor, von der Lindauer Hütte (S. 285) 31/2-4 St. m. F., schwierig,
nur für gute Kletterer. — Drei Türme im G-auertale {Großer 2828m,
mit sehr lohnender Aussicht, und Mittlerer 2815m, von der Lindauer
Hütte 4 St. m. F., nicht schwierig; Kleiner Turm 2722m, ca. 31/2 St.,
sehr schwierige Klettertour).
Zur Wormser Hütte (4Vo-5 St.): mark. AV.-Weg von der Kirche zur
(31/2 St.) Vordem Kapell-A. (1880m), dann entweder über den Grat, oder
auf dem „Seeweg" zwischen Kapelljoch uiidHochjoch zur (iVt St.) "Wormser
Hütte (2350m; Wirtsch., 10 B. u. 5 Matr.), von wo die Ji'ördl. oder mdl.
KapHljochsp>itze (2383m) in 20 Min. zu ersteigen ist (sehr lohnende Aus-
sicht). Von hier sUdl. über den Grat auf die (1 St.) Zamangspitze
(2390m); Abstieg über die Livina-A. nach (31/2 St.) St. Gallenkirch (S. 286),
— Von der südl. Kapelljochspitze ö. über den Grat auf das (3/4 St.)
Kreuzjoch (2466m), dann n. in schwieriger Kletterei (F. 14/0 '«■uf das
(I1/2 St!) Hochjoch (2522m), mit prachtvoller Ilundsicht. — Maderer-
spitze {Kleiner Maderer, 2771m), von der Wormser Hütte 5 St. m. F., loh-
nend. Über den Kreuzeckgrat hinab zum Grasjoch (1176m), dann hinauf
gegen die Kammhöbe, um die N. -Seite des Pizzeguter Grats (2482m) herum
zur S. -Seite, am Dürrekopf {"i^b^in) und Lutterseeberg (2448m) vorbei,
zuletzt über den NW. -Grat Kletterei zur Spitze, mit großartiger Aussicht.
Abstieg südl. nach (3 St.) Gaschurn (S. 287), oder n. zur Obern Dürr-
loald-A., dann ö. an den Abhängen der Schwarzen Wand (2594m) entlang
zum Silbertaler IVinterjöchl (S. 286) und nach (6 St.) St. Anton (S. 270).
^Sulzfluh (2824m), 7-1^., St. (F. 16, mit Übernachten 18 K),
niclit schwierig. Von Schruns zur Illbrücke, dann südl. (Tschagguns
bleibt r.) auf rot MW. über den Ziegerberg hinan zur (2^/2 St.)
Gampadels-Ä. (1368m); oberhalb vom Talwege r. ab, über Wiesen
bergan auf einen großen Feisblock los, dann wieder auf gebahntem
Wege (1. unten bleibt die Walser-Ä.) am Abhang des Schwarzhorns
hinan zur (2^/2 St.) Tilisunahütte der AYS. Vorarlberg (2211m;
Mo?itafon. SCHßUNS. K. S. 282. - ///. E. 49, 285
*Wirtsch., 14 B. zu 3.50, AYM. 1.75 K, u. 20Matr.), oberhalb des
kleinen Tilisunasees (2102m). Von hier 1. hinan zum (^/^ St.) Ver-
spalagrat^ dann über ein Karrenfeld und den spaltenlosen kleinen
Sporergletscher zum (2 St.) Gipfel, mit prachtvoller Rundsicht.
Unweit der Tilisunahütte besuchenswerte IIö7ile?i, von der AVS. Baden-
Baden zugänglich gemaclit (Abgrundhöhle, Herren- und Kirchhöhle); Zeit-
dauer hin u, zurück lV2St, ; F., Lichter und Maguesiumfackeln in der
Hütte. — Abstieg von der Tilisunahütte ins Gauertal: steil empor zum
Bülamgrat (2446m), dann im Zickzack hinab zur (2 St., umgekehrt 3 St.)
Lindauer Hütte (s. unten); oder vom Gipfel direkt ins G-auertal durch den
„Rachen" (steile, von Schnee und Schutt erfüllte Runse), dann auf mark.
AVW. in 2V2-3 St. m. F. zur Lindauer Hütte.
Zum Lüner See zwei Wege: entweder durch das Hellstal,
von Vandans (S. 283) am 1. Ufer des Rellshachs steil hinan zur
Lüner- A. und über den Bellst als attel {Lüner Krinne^ 2166n]) zum
See (6 St. bis zur Douglaßhütte , S. 268); oder weit lohnender in
7-8 St. (F. 11, mit Scesaplana und Übernachten 21, bis Bludenz
28 K) durch das Gauertal: hinter (V^ St.) Tschagguns (S. 283)
1. über den Rasafeibach und in dessen Tal durch Wald bis zum
(1 St.) obern Ende des Dorfes Landschau (Wirtsch. zum Gauertal),
dann am r. Ufer hinan (1. Mittagspitze und Schwarzhorn, vorn
Suizfluh, Drei Türme, Drusenfluh), über die (Y2 St.) VoUsporn-Ä.
(1134m; Gasth.) und (IV2 St.) Untere Sporer-A. (1700m) zur (1/2 St.)
Lindauer Hütte (1764m ; *Wirtsch. mit Schlafbaus, 16 B. zu 2.40,
AVM. 1.20 7f ), mit Alpenpflanzengarten, am S.-Fuß der Geisspitze
(2336m), von wo die Stdzfltih auf dem „Racheij"-Wege (s. oben) in
4 St. zu ersteigen ist. Nun über die (10 Min.) Obere Sporer-A. an-
fangs mäßig aufwärts, dann steiler durch das Ofental zum (l^g St.)
Öfenpaß (2293m); hinab, an der gewaltigen Felspforte des (V2 St.)
'^ Schweizertors (s. unten; Durchblick nach Graubünden) vorüber
und nochmals hinan zum (3/4 St.) Alp-Vera- Jöchl (2331m), mit
großartigem Blick auf die Scesaplana; endlich hinab am Fuß der
schroff'en Klrchlispitzen (2557m) zur (1 St.) Vera-A. und um das
SW.-Ufer des Lüner Sees herum (Überfahrt s. S. 268) zur (V'2 St.)
Douglaßhütte (S. 268). Besteigung der "^Scesaplana und Abstieg
durch das Brandner Tal nach Bludenz s. S. 268, 267.
ÜBERGÄNGE. Von Scliruus ins Prätigau über das Schweizertor
(2150m), zwischen Drnsenfluli und Kirchlispitzen, 9-10 St. bis Schiers,
oder von der Lindauer Hütte über das Drusentor (2345m), zwischen
Sulzfiuh und Drei Türmen (rot-weiße WM.; 7 St. bis KühlisJ, beide be-
schwerlich. — Durchs Gampadels zur Tilisunahütte und über den G-ruben-
paß (2241m) oder über das Plasseggeiijoch (2356m) nach Kühlis, 8 St.,
lohnend (IV2 St. jenseit des Passes auf Partm in- Staffel das schöngelegeue
kleine Hotel Sulzfluh, 1772m); s. Bsedekers Schiveiz.
Von der Tilisunahütte nach Oargellen, 41/2-0 St. MW. s.o.
um die Weißplatte {Scheienfiuh, 2639m) herum zum Piasseggenjoch (s.
oben), von da über eine Pelsabsturzstolle in gerader Richtung zum
SarotlapafS (2395m), dann steil hinab über den Sarotlabach zur Röbi-A.
und nach Gargellen (S. 286).
Von Sehr uns durch das Silbe rtal nach St. Anton, 11-12 St.,
F. 25 IT. Am 1., dann am r. Ufer des Litzbachs auf guter Straße (S. 284)
bergan nach (IV4 St.) Silbertal (889m; Hirsch, gelobt), weit zerstreutes
286 IILB.49.~K.S.282. GASCHURN. Montafo7i.
Dorf; südl. das Hochjoch (S. 284; zur Wormser Hütte 41/2 St.), ö. die
Lohspitze (2G10m; Besteigung beschwerlieh, durch das Wasserstubental
in 5-6 St., s. S. 284). Das Tal verengt sich; der Weg steigt meist durch
Wald erst am r., dann stets am 1. Ufer des reißenden Litzbachs zur
(2 St.) Alp Gieseln (1322m), wo das Tal nach 0. umbiegt; weiter am
I.Ufer zur (1/2 St.) Alp Unter - Gaflnna (1392m), an der Mündung des
Gaflunatals (s. unten); r. der zackige Pizzeguter Grat, weiterliiu der
Klehi- Mader er (S. 284). Nun am r. Ufer des Litzbachs meist durch Wald
hinan zur Freschhütte und am kl. Schwarzensee, v/eitcr am Pfannensee
vorbei zum (2^2 St.) Silbertaler 'Winterjöchl (1993m), zwischen 1. Trost-
berg, r. Wannenkopf ; ö. der Patteriol (S. 271). Hinab ins Schönferwall
nach (41/2 St.) St Anton (S. 271, 270). — Durchs Gaßunatal (s. oben) über
das G-afluner Winterjöchl (2343m), 11-12 St. von Schruns bis St. Anton,
beschwerlicher. Von (ö'/o St. von Silbertal) Gafluner Winterjöchl AV.-Weg
zur (3/4 St.) EeutUnger Hütte (S. 270).
Oberhalb Schruns treten die Berge bald näher zusammen; 1.
Zam angspitze (s. unten), r. Gweiljoch (2408m). Die Straße über-
schreitet auf der (3,5km) Landbrücke (709m) die 111 und führt an-
steigend durch die Talenge Fratte, die das Montafon in Außer- und
Iniier-Fratte scheidet; nach V4 St. wieder auf das r. Ufer. 3km
weiter zeigt ein Handweiser r. über die gedeckte Brücke zum Weiler
Kreuzgasse (Kreuz, Stern ; ins Gargelleutal s. unten).
9km St. Gallenkirch (833m; Gasth.: Rößle, gelobt; Adler;
Gemse; Hirsch), auf dem Schuttkegel des Zam,angtohels gelegenes
Dorf (880 Einwohner). PT. 1/4 St. weiter öffnet sich der Blick auf
den Talschluß (Vallüla, Crisperspitze und Schafbodenberg).
Ausflüge. Zamangspitze (2390m), MW. über Alp Livina in 4-5 St.
m. F. (10 K), leicht und lohnend (s. S. 284).
Durch das freundliche Gargellental führt von Kreuzgasse (s. oben) ein
Fahrweg (Post von Schruns bis Gargellen tägl. in 3V2 St., S K 60 h) über
Peilte nach (9km) Gargellen (1474m; *i7. Bladrisa, 100 B. zu 2-6, F. 1.20,
M. 4, A. 3, P. 0. Z. 51/2 K), Luftkurort (PT); ö. Schmalzberg, südl.
Rietzenspitzen, s.w. die schöne Madrisa (s. unten) mit kleinem Gletscher.
1/2 St. weiter aufwärts teilt sich das Tal in 1. Vergaldner-, r. Valzafenz-
Tal. Bergtouren : *Ilotbühelspitze (2870m), über die Vergaldner-A. 5 St.
m. F., nicht schwierig. — Madrishorn (2830m), über die Gargellen-A.,
am kl. Ganda-See (1965m) vorbei und über die Steinwüste der Gafier-
platten 5V2 St. m. F., mühsam aber lohnend. — Madrisa (2774m), 41/2-0 St.
m. F., schwierig, nur für Geübte. — Heimspitze (2772m), 5 St. m. F.,
be><chwerlich. — Über das Vergaldner Jöchl (2486m) zur (4 St.) Tübinger
Hütte (S. 287), etwas mühsam. — Über das St. Antönienjoch (2375m) nach
(6 St.) Küblis, nicht schwierig, aber F. ratsam. — Über das Schlappiner-
joch (2164m) nach (5-6 St.) Klosters- Dörfii, leicht, bei Nebel F. ratsam.
AV.-Weg bis zum (21/4 St.) Joch, dann hinab (1. halten), nach 20 Min. 1.
durch den Bach und 1. weit ausholend zur Alm, nach 20 Min. wieder über
den Bach nach (1 St.) Klosters-Dörfli ; s. Baedekers Schweiz.
Weiter am r. Ufer über (12km) Gortipohl (910m; Traube) nach
15km Gaschurn (951m; Gasth.: *Rößle & Post, 60 B. zu 2-3,
P. 6-7 K; Krone, P. 5 K; Alpenrose, einf. gut; P. v. Strehle, gelobt),
Sommerfrische (680 Einw.) an der Mündung des Ganeratals. PT.
Ausflüge (Führer Rud. Kleboth, Emeran Rudigier, H. Tschanun).
Lohnender Spaziergang südl. auf dem weiß-rot mark. „Vetterweg" durch
die malerische Ganeraschlucht bis zum (1 St.) Viktoriaplatz, am Fuß
des großen Wasserfalls im Fenggatohel ; von hier den „Pfisterweg" hinan
Montafon. PATENEN. K.S.282,288. — IILR.49. 287
zum 0/4 St.) Ganeu-Maiensäß und 1. zurück über die Fragga (1 St.), oder
weiter hin;in zum (V2 St.) einsamen Ganerasee ; dann n. auf dem Gun-
dalatscher Bergweg zurück nach (2 St.) Gaschurn. — Vom Ganerasee über
die Ganera-A. zur (2 St.) Tübinger Hütte (2265m; Wirtsch., 9 B. u.
11 Matr.), in schöner Lage, Ausgangspunkt für Plattenspitze (2858m;
21/2 St., leicht u. lohnend) und *Hochmaderer (2825m; 3 St.; ftir Geübte
nicht schwierig). Übergänge: über das Ganerajoch (2485m) nach (4 St.)
Klosters; über das Vergaldner Jöchl (2486m) nach (3 St.) Gargellen s.
S. 286; über das Hochmadererjoch (2520m), oder über den Ganera- und
Schweizer Ferner (lohnender über die Plattenspitze, s. oben) zur (41/2 St.)
Saarbrücker Hätte (S. 288).
*Versailspitze (2459m), von Gaschurn durchs Valschaviel auf rot
MW. über Alp Ibau (1890m) 4-5 St. m. F., nicht schwierig; herrlicher
Blick auf die Ferwallgruppe (Patteriol), Silvrettagruppe (Fluchthorn,
Buin, Litzner usw.), Sulzfluli u. Scesaplana. Lohnender Abstieg über Ver-
h eilen A. nach Patenen. Gleichfalls unschwierig sind Schafbodenberg
(2340m), über Alp Ganeu und das Aelple 4 St. m. F., und Matschuner
Kopf (2460m), über Ganera-See und Matschuner Joch (2200m) 41/2 St. m. F.
— Madererspitze (Kleiner Maderer, 2771m), auf rot WM. durchs Val-
schaviel zur (2V2 St.) Bizzul-A. (1830m), dann über den SW.-Grat in 3 St.
m. F. zum Gipfel, nur für Geübte (s. S. 284).
Von Gaschurn nach St. Anton über das Gase hurner
Winterjöchl, 11 St. m. F. Durchs Valschaviel über die Valschavieler-
und Mardusen-A. zum (5 St.) G-aschurner "Winterjöchl (2330m), zwi-
schen r. Strittkopf (2606m), 1. Albonakojyf (2^Slm), mit den zwei kleinen
Valschavielseen und prächtigem Blick auf den Patteriol ; hinab ins Sch'671-
ferwall nach (6 St.) St. Anton (vgl. S. 271).
20km Patenen oder Partennen (1047m; Sonne bei Pfeffer-
korn, 20 B., einf. gut), das letzte Dorf des Montafon (190 Einw.).
AusfijÜge (Führer Alois u. Oskar Pfefferkorn, Jos. Beruh, u. Herrn.
Tschofen, Job. Ant. Wächter, Jos. Flöry). *Vallüla (Flammspitze, 2815m),
über die Untere Vallüla-A. in 6 St. m. F. (18 K), schwierig, nur für Geübte
(kürzer vom Madienerhaus, s. S. 288). Großartige Aussicht.
Von Patenen nach St. Anton am Arlberg über das Verbellner Winter-
jöchl (10-11 St., F. 26 K) s. S. 272.
Ins Paznaun führen von Patenen zwei Übergänge, der nähere
über das Zeinisjoch (4-4 V2 St. bis Galtür, rot MW., F. 9 K,
entbehrlich; Fahrstraße wird gebaut). Hinter den letzten Häusern
1. hinan am r. Ufer des Zeinisbachs (Aussicht ins Groß-Fermunttal
mit der Litznergruppe), nach 1/2 St. aufs 1. Ufer, steil hinan nach
Außer- und (1 St.) Inner- Ganif er (1518m); hier über den Ver-
hellnerhach, der 1. in schönem Fall herabstürzt, und steil im Zick-
zack hinan, zwischen den Hächeln, seltsamen ausgewaschenen Fels-
köpfen hindurch zur (1 St.) Heiligensäule auf dem Zeinisjoch
{ÄUhöhj 1852m), zwischen südl. Ballunspitze (2673m), n. Fluh-
spitzen (2617m) und Fädnerspitze (2792m; auf AV.-Weg in 3 St.
m. F. zu ersteigen, sehr lohnend). Wenig bergab, den Torfbruch 1.
umgehend, zum (V4St.) Whs. auf di^r Zeinis-A. (1820m); dann hinab
ins Klein-Fermunttal nach (1 St.) Wirl und (V2 St.) Galtür (S. 289).
Lohnender ist der weitere Weg über die Bielerhöhe (7 St.
bis Galtür; MW., F. 13 Ji, entbehrlich). 10 Min. oberhalb Patenen
über die 111, 10 Min. weiter wieder aufs r. Ufer und im Groß- oder
Schweizer- Fermunt, erst allmählich, dann steiler einen Felsriegel
(Cardatscha) hinan, über den die 111 in einem großartigen Doppel-
288 III- R'49. WIESBADENER HÜTTE. Montafon.
fall (*StüberfaU oder Hölle) hinabstürzt. Der Weg bleibt stets
auf dem r. Ufer; um den Fall zu sehen, geht man nach 40 Min. r.
über die Brücke und steigt auf dem 1. Ufer hinan zu einem (35 Min.)
Schutzgitter, mit Blick von oben auf den Fall; nach 8 Min. wieder
zum r. Ufer; Aussicht w. auf Hochmaderer, im S. das Cromertal
(s. unten) mit Groß-Seehorn, Groß-Litzner, Lobspitzen, ö. Crisper-
spitze. Dann allmählich bergan zum (1^4 St.; S^/^^ St. von Patenen)
Madienerhaus der AVS. Wiesbaden (1986m; Wirtsch., 18 B. zu 4,
AVM. 2, u. 10 Matr. zu 2 bzw. 1 K), 20 Min. vor der Bielerhöhe
(2021m), in großartiger Umgebung: südl. zwischen Lobspitze und
Hohem Rad das Ochsental mit dem Groß-Fermunt-Ferner,, dem die
Hl entströmt, überragt von Groß- und Klein-Buin, Silvrettahorn
usw.; 1. vom Hohen Rad die Bieltaler und Henneberg-Spitzen. .
Bergtouren. Vallüla (2815m), vom Madien erhaus 4 5 St., schwierig,
s. S. 287. — 3V2 St. s.w. vom M;»(llenerhaus (5 St. von Patenen) im obersten
Cromertal die Saarbrücker Hütte (2600m; Wirtsch., 11 B.), in herrlicher
Lage auf einem Vor.spruiig des Klein-Litziier, von wo Plattenspüze (2858m,
leicht u. lohnend), Vordere u. Hintere Lobftpitze (2808 u. 2893m), Verhvp-
s^jitze (2925ni), Groß-Seehorn (3123m) und Groß-Litzner (3111m; boide
sehr schwierig) für Geübte m. F. zu ersteigen sind. Lohnender (""bergang
südl. über die Seegletscherläcke (2790m) zur Sardasca-Alp und nach (5 St.)
Klosters; w. über den ISchioeizcr Ferner und die Scharte (2742m) s. von
der Plattenspitze zur (4 St.) Tübinger Hütte (S. 287).
Yom Madienerhaus mark. AY.-Weg im Ochsental hinan, ober-
halb des Ill-Ursprungs vorbei zur (272-3 St.) Wiesbadener
Hütte (2480m; ^Wirtsch., 24 B. zu 4, AYM. 2, und 10 Matr. zu 2
bzw. 1 K)^ am Rande des Groß-Fermuntfer7iers schön gelegen.
Guter Überblick der Umgebung von der Dreikaiser spitze (2798m),
1 St. n.ö. (AV.-Weg, F. entbehrlich).
Bergtouren. *IIohes Rad (2912m), auf AY. -Steigen (F. von G-aschurn
19 ÜT) vom Madienerhaus in 4 St., von der Wiesbadener Hütte in 3 St.,
nicht schwierig. Prachtvolle Aussicht (Panorama von Siegl).
*Piz Buin (3316m), von der Wiesbadener Hütte 3V2 St. (F. nötig,
von Gaschurn 26, mit Abstieg zur Jamtalhütte 28 üT), für Geübte nicht
schwierig: über den Fermuntferner und das Wiesbadener Grätchen zur
(21/2 St.) Buinfkirke (3054m) zwischen Buin und Klein-Buin; dann 1. durch
zwei kurze Kamine und über den Grat zum (1-lV^ St.) Gipfel. Großartige
Aussicht. Etwas schwieriger ist der Anstieg vom Fcrmuyitpaß (4 St. von
der Wiesbaflener Hütte). Abstieg über die Ochsenscharte zur Jamtalhütte
s. S. 289; üher die Fuorcla del Confln zur (3 St.) Süvreftahütte s. unten.
Klein-Buin (3260m; 4 St., schwierig), Silvrettahorn (3248m; 3-4 St.,
für Geübte niclit scliwierig), Eckhorn (3158m; 4-5 St.) und Signalhorn
(3212m; 4-5 St., beide unscSiwierig) , Dreiländer spitze (3212m; 3-3^2 St.,
für Geübte nicht schwierig), Ochsenkopf {^QlOm; 2i/2-3 St., leicht u. loh-
nend) und Tiroler Kopf (3110m; 3-3Va St., beschwerlich) sind gleichfalls
für Geübte m. F. von der Wiesbadener Hütte zu ersteigen.
Übergänge. — Über den Fermuntpaß nach Guar da, kürze-
ster und schönster Übergang ins Engadin, von der Wiesbadener Hütte
4 St. m. F. : über den Fermuntferner zum (I1/2 St.) Fermuntpaß (2802m),
zwischen ö. Dreiländerspitze, w. Piz Buin; hinab durch Val Tuoi nach
(21/2 St.) Guarda (*H. Meisser); s. Baedekers Schweiz.
Über die Fuorcla del Confin nach Klosters im Prätigau, von
der Wiesbadener Hütte 8-10 St. m. F., schöne Gletscherwanderung, mit
der Besteigung des Piz Buin bequem zu verbinden. Über den Fermunt-
• f
^Lech,^
o«..Ti-,„c f' 24-aS VT7linlB ' 2722' 2811 ^
StiLbe
.
rJ>-^
^
►sterle
tn0£i.
^Kaim
• -f e "n «
Golzif)'
— JV^asscreüv
"ri"
^
?^Z
.SKcuHe Zwölferkopf /ojüffte
--'JSit.zid
'-..^chafbujch^- Faziuuin^
VerbMrrerWmter- vV "^fkliy
'^c\^^ y^ jiychl i^ ^llffi^ n_ ; ^fasnmsfifh^ 3092. ".,:(}
WÄ^. -2792 li^^fgf^^' \ > -ßergi Ji^oMrT/uffa. 1
Gl«±l^^p GraW V&020- -^'»
V{ O 2877 f ^^1«^*^.'
glcrK. /u 2»2f
TTtaät
Moderersp
2771 ^
-'^,
Vcrscdlsp. /f^
/ 4..,. ;^'^^«'* .«.*^ Kc.üflbq-r^"-
G«rfcas^|rred^b^/
•1^
hiber-falL "^ TallÜla
VdXobsp. /IF^^. ^.^^OT'^ ^^L.i^aiuT\S -^^^'^ r \^,
te«^sp-r^f^^% i|f .«^. U^ÄLt.„i..^^.
9 \FlimspTt«
^A / -^ - o
'ods/v \Salqrs da. daipt^
thiftle-rji^ 'v^
^ Ja 7/1 tfb a le.r 3234- fe^ßk*^' " ^" '• Fr'wM
^rU.-..
'(LSChOÜV
AI
'^^.
tipogTHph. Äii-STalt vtui
Innslariick
'° >
2208 ■
J--^
2&J3 ^ o^x^
e ° Cooles- Taschat^-i
mg
tmLS
frwi'i
/ jvrciizjocn ^ ^c
^"^^
xndersk
2JS1
23Si ' ••!£
Lafaxrsl
»6
"pbellw
%aslachy ,- ,
^ ^ . "VVKfitnlssp.
.^StberA. r.
.Gst
\f J^
ri^^
PizMcCtmuptuTtza /C .' /
■3046 f'^-^Tl..
Stdet-pitschen _,-'^'
) 4 V ^iil*'^^-.
\ j^/^^'S^ Schwarz
V/$cJucmzsbtt ('
/ '♦'V \ .,-■"-
i;Bauchköpf
z-Pass .„
Saß^erJ.
" Vordr S ch:?rar z eS eck*
iScTuraxicu ^
I 2721- ^ ^ f^i-r k ^O ^TRomeScT
\ ° JV-'OMrserk,«' \ !-^v ^ , gampen-
^^^«g^lp^- <t DeT)es , Leipzig
Paznau7i. OALTÜR. ULK 49. 289
ferner und das Wiesbadener Grätchen (S. 288) zur (2i/2-3 St.) Fuorcla
del Confin (3058m), zwischen Kl. Buin und Signalhorn; von hier w.
über den Cuderagletschfir zum (20 Min.) Silvrettapaß (3013m), dann über
den Silvrettagletscher hinab zur (IV2-2 St.) Süvretüüiütte des SAG. (23044m ;
Sommerwirtsch.) und nach (3 St.) Klosters; s. Baedekers Schweiz, — Über
den Klostertaler Ferner und die Rotfarka (2692m), 8-9 St. vom Madlener-
haus bis Klosters, mühsamer, aber gleichfalls lohnend.
Zur Jamtalhütte von der Wiesbadener Hütte über die Tiroler
Scharte (2940m), zwischen Ochsenkopf und Tiroler Kopf, und den Jam-
taler Ferner (nächster Weg, 31/2 St. m. F.); etwas beschwerlicher, aber
lohnender über die Ochsenscharte (untere 2950m, obere 2970m), zwischen
Ochsenkopf und Dreiländerspitze (5 St. m. F.; von der obern Scharte auf
die Dreiländer spitze 1 St., s. unten). — Über die Getschnerscharte
(2843m), 4Va-5 St. m. F., unschwierig und lohnend (eisfreier Steig der
AVS. Schwaben): von der Wiesbadener Hütte um die S.-Seite, oder vom
Madienerhaus um die N. -Seite des Hohen Bads (S. 288) herum ins oberste
Bieltal, unter dem Bieltaler und Madiener Ferner durch, über Felsen
(Drahtseiie) zur (2^/2 St.) Scharte, mit prächtiger Aussicht (von hier r. in
1/2 St. auf die Hintere Getschnerspitze, 2961m; s. unten); hinab (Draht-
seil) über Fels, Greröll und Rasen zur Brücke über den Jambach und
wieder hinan zur Jamtalliütte.
Von der Bielerhöhe (S. 288) Fteitweg ö. hinab durch das rauhe
Klein- oder Tiroler Ferriiunt nach (2^2 St.) TFirZ, dem obersten
Dörfchen des Paznauntals; dann auf dem vom Zeinisjoch herab-
kommenden Wege (S. 287) nach ( 1/2 St.) Galtür (1583m ; H. Flncbt-
horn; Eößle, 40 B. zu 1-2 /f ), Dorf mit 310 Einwohnern, in schöner
Lage an der Mündung des Jamtals. PTF.
Ausflüge (Führer Grottlieb, Wilhelm, Ignaz, Benedikt, Albert und
Franz Martin Lorenz, Alois Walter, Alois u. Christ. Zangerle). Durch das
tief eingeschnittene Jamtal MW. (F. 6 K, entbehrlich) an der Schnapfen-
thaja vorbei zur (31/2 St.) Jamtalhütte der AVS. Schwaben (2172m;
Wirtsch., 17 B. zu 3, AVM. 1.50, u. 11 Matr. zu 160 bzw. 80 h), in schöner
Lage oberhalb der Mündung des Futschölhachs in den Jambach, mit präch-
tigem Blick auf den großen Jamtalferner, umgeben von Dreiländerspitze,
Jamspitzen, Gemsspitze, Augstenberg, und ö. auf das gewaltige Fluchthorn.
Touren: Gamshorn (östl., 3080m), AVW. in 3-31/2 St. (F. von Galtür d K),
leicht und lohnend; Getnsspitze (3120m), über den Jamtalferner in 4 St.
(F. 10 K), und * Dreiländer spitze (3212m), über den Jamtalferner und die
obere Ochsenscharte (s. oben) in 3V2-4: St. (F. 12 E'), beide nicht schwierig;
Hintere (3169m) und Vordere (3175m") Jamspitze, über dtisJaonjoch (s. unten)
in 4-41/2 St. (F. 10 K); ^Fluchthorn (3403m), 5 St., anstrengend, aber für
Geübte nicht schwierig (F. 16, mit Abstieg zur Heidelberger Hütte 18 iT);
Rennerspitze oder Mittleres Fluchthorn (3403ra), 61/2 St. (2 F. zu 24 K), sehr
schwierig; *Äugste7iberg (3159m), über die Chalans scharte in 4i/y-5 St. (F.
12 K)', Grenzeckkopf (SOblm), über den Ftitschölpaß (s. unten) in 3 St. (F.
9K)', Hintere Getschnerspitze (2961m), über die Getschnerscharte (s. oben)
in 3 St. (F. 9 K). — *Piz Buin (3316m), 61/^-7 St. (F. 20 K), für Geübte
nicht schwierig (vgl. S. 288): über den Jamtalferner zur (3 St.) Ochsen-
scharte (s. oben), dann über den Fermuntferner zur Buinfurke (S. 288)
und zum (31/2-4 St.) Gipfel.
ÜBERGÄNGE. Über den Futschölpaß (Jamtaler Jöchl, 2764ni), zwi-
schen Augstenberg und Grenzeckkopf, nach Ärdez im Unter-Engadin,
von der Jamtalhütte 6-7 St. m. F. (16 ÜT); steiler Abstieg durch Val Ur-
schai und Val Tasna. — Interessanter sind die Übergänge (bis zum
Gletsclier AVW.) über den Jamtalferner und das (3 St.) Urezzasjoch
(2915m), zwischen Gemsspitze und Hinterer Jamspitze, hinab über den
kleinen Urezzas- Gletscher ins Val Urezzas und durch Val Tas?ia nach
(4 St.) Ärdez (F. 16 K)-, oder über das (31/2 St.) Jamjoch (3082m), zwischen
Vorderer und Hinterer Jamspitze (s. oben; jede vom Joch in 3/4 St. leicht
Baedeker's Stidbayern. 34. Aufl. 19.
290 I[I.R.49. — K.S,288. ISCHGrL. Paznaun.
zu ersteigen), hinab ins Val Tuoi und nach (4 St.) Guarda (F. 18 K). —
Über das Kron<"njoch oder Zahnjoch zur (7-8 St.) Heidelberger Hütte (F.
12 K) s. S. 291. — Ober die Tiroler Scharte, Ochsenscharte oder Getschner-
scharte zur Wiesbadener Hätte s. S. 289.
Von Galttir über das Schafb ächljoch zur (ßi/g St.) Konstanzer Hütte s.
S. 271; 2'/2 St. von G-alttir die Kathreinerhütte (ca. 2150m; Wirtsch.).
Die Straße führt an der Trisaz/ma allmählich abwärts, bei
Tschaffein auf das 1. Ufer, nach Fiel und (5km) Mathon (1451m;
Kathreins Whs., einf. gut), gegenüber der Mündung des ver-
gletscherten Laraintals (S. 291); unterhalb des (8,5km) Dörfchens
Paznawn (1362m) wieder aufs r. Ufer nach
9km Ischgl (1377m; Gasth.: *Post; Wälschwirt oder Sonne,
gut; Adler), Sommerfrische (661 Einw.) auf grünem Hügel an der
Mündung des Fimhertals. PTF. Guter Umblick vom Kalvarien-
herg (10 Min.); n. das Madleintal mit dem Seekopf (S. 271).
AusFLtJGE (Führer Herraenegild Ganahl, Jos. Lechleitner, Heinrich
Kurz). Vesulspitze (3092m), von Ischgl über die VeliU-Ä. (2012m) 5-6 St.
(F. 9 /f), beschwerlich aber sehr lohnend; prachtvolle Aussicht. — Bürkel-
kopf (303ßm), von der (1 St.) Pürschtig-A. (s. unten) über die Id-A. (2122m)
41/2 St. (F. 8 K), mühsam. — VesiUpüze s. S. 291.
Über das Zeblesjoch nach Stuben, 11 St., lohnend (Proviant
mitnehmen; F. 16 K, für Ungeübte ratsam). MW. über den Kalvarien-
berg, oder auf gutem Fahrweg in Kehren hinan, dann mäßig steigend
durch das waldige Fimbertal, bei zwei Kapellen vorbei, nach '^4 St.
über den Fimberbach. Bei der (V4 St.) Pürschtig-A. (1714m) erscheint
vorn das mächtige Fluciithorn ; r. der Mittagskopf (2891m). ^/^ St. Im Boden
(1848m; Sommer -Whs., einf. gut), schöner Wiesenplan am 1. Ufer des
Bachs; oberhalb aufs r. Ufer und auf rot MW. ö. im Vesütal hinan, die
Gampner-A. r. lassend, stets am r. Ufer des Vesilbachs. Am Talende
wen({et der Pfad sich scharf links (hier mündet der MW. von der Heidel-
berger Hütte, S. 291) zum (21/4 St.) Samnauner oder Zebles-Joch (2545m,
schweizer Grenze), zwischen r. Vesilspitze (Hz Boz, s. S. 291), 1. Pellin-
kopf (2865m), mit *Aussicht auf die ötztaler Ferner, s.w. Fluchthorn,
s.o. Stammerspitze, beim Ab ;tieg auch auf Muttier und Piz Mondin,
Hinab (1. halten) über Schnee, Treröll und Rasen, nach V2 ^t. über den Bach,
an der 1. Talseite scharf bergab, unten im Talgrund (1956m) wieder aufs
r. Ufer und über Alpweiden nach (1^/4 St.) Samnaim (1846m: Jenais Whs.),
dem obersten Dörfchen des zur Schweiz gehörigen Samnauntals , in
schöner L.Mge ; südl. Stammer spitze (3258m) und Muttler (3298m. ; für Geübte
in je 4-5 St. m. F. zu ersteigen). Dann (Fahrstraße nach Finstermünz
im Bau) am 1. Ufer des Schergen- oder Schalk" elb ochs über Baiwisch und
Plan, an den Dörfern Laret und (1 St.) Compatsch (1717m; *Whs. Piz
Urezza) vorbei, zur (V2 St.) Sptisser Mühle (1514m; Whs.), tiroler Grenze
und österr. Zollamt (über den Ayiti-Rhätilcon zur Ascher Hütte s. S. 291).
Das Tal verengt sich zu wilder Waldschlucht, durch die der Schalkelbach
in einer Reihe von Fällen hinabstürzt. Der Weg überschreitet wiederholt
den Bach und steigt dann am 1. Ufer durch Wald zum (IV2 St.) Weiler
Noggls (1418m; Erfr.); gegenüber der schöne Piz Mondin (3147m; für
Geilbte von Spisser Mühle in 4V2-5 St., schwierig). 20 Min. weiter Weg-
teilung, hier 1. hinab nach (IV4 St.) Stuben (S. 337) oder r. nach (IV2 St.)
Altflnstermünz (S. 338; Fahrstraße am 1. Innufer bis Martinsbruck im Bau).
Im Fimbertal (s. oben) liegt 2V2 St. vom Boden -Whs. (41/4 St. von
Ischgl) die Heidelberger Hütte (2;;00m; Wirtsch., 10 B. u. 6 Matr.),
Ausgangspunkt für ^Fluchthorn (3403m), über den Fimberferner und
das Zahnjoch (S. 291) in 41/2-0 St. (F. ab Isci)gl 16 K), leichtester und
kürzester Anstieg (vgl. S. 289); Rennerspitze oder Mittleres Fluchthorn
(3403m; 4 St., schwierig); N'ördl. Fluchthorn (3344m) und Traversierung
der drei Spitzen sehr schwierig, nur mit tüchtigen Führern; Zahnspitze
Pai2naun. KAPPL. K. S. 288. ~ III R.49. 291
(3104m; 3 St.); Kro?ie (3195in; 31/2 St., schwierig); Gemspleiskop f (SOllm),
3 St. (F. 12 K); Vesilspitze oder Piz Roz (3115m), über den Rozsattel in
31/2 St. (F. 10 K\ besser vom Zeble«joch -Wege aus durchs Vesiltal, S. 290),
ixsw. — ÜBERöÄNCrE. Zur Jamtalliütte über das Zahnjoch (2960m) zwischen
Fluchthorn und Zahnspitze (S. 290), oder das Kronenjoch (3045m) zwischen
Zahnspitze und Krone, lohnende aietscherwandcrungen (7-8 St., F. 12 K).
— über das Ritzenjoch (2893m) ins Laraintal und nach (4 St.) 3Tathon im
Paznaun (S. 290). — Über den Fiinherpaß (Remüser Joch, 2612m) nach
(6V2 St.) Remüs, oder über den Tasnapaß {Fettaner Joch, 2857m) nach
(8-9 St.) Ardez oder Fettan im Unter- Engadin, beide lohnend (F. 16 K).
— Zum Zehlesjoch (S. 290) direkte WM. von der schweizer G-renze unter-
halb der Heidelberger Hütte aus.
Von Ischgl über das Seejöchl (2796m) oder das Schneidjöchl (2841m)
zur (7 St.) Darmstädter Hütte, oder ü]>er das SchÖ7ipleißjoch (2804m) zur
(6V4-7 St.) Konstanzer Hütte s. S. 271.
Weiter auf dem r. Ufer der Trisanna, vor (15km) Ulmich vaeder
aufs 1. Ufer. — 19km Gasth. Hirschen (1170m), unterhalb des Dorfs
Kappl (12o8m; Gasth.: Löwe; Adler; Krone).
Über das Kappler- oder ßlanka-Joch (2685m) nach Pettneu (S. 272)
7-8 St. m. F. (14 K; Gottfr. Schranz u. Jos. Kleinheinz in Kappl), AVW.,
an der W. -Seite 1/2 S^- j^^nseit des Jochs (5 St. von Kappl) die Edmund-
Graf-Hütte (S. 272). Der Hohe Rififler (3160m) ist von Kappl auf Weg
des ÖTC. (Drahtseile) über die Scharte zwischen Riffler und Blankahorn für
G-eübte in 7 St. m. F. zu besteigen (schwierig, besser von der Edm. Graf-
Hütte). — Peziner Spitze (2552m), von Kappl über Langestei (1490m;
einf. Whs.) in 4 St. (F. 6 K), unschwierig, lohnend.
Stidl. führen von Kappl beschwerliche Übergänge durchs Visnitz- und
Grübelee-Tal nach (9 St.) ComjJatsch im Samnaun (S. 290; F. 16 K).
Nach ^/4 St. wieder aufs r. Ufer; 1. oben am Abhang der Peziner
Spitze das Dorf Langestei (s. oben). Nach Y2 S^- mündet r. das
Flathtal^ am Eingang auf einer kleinen Anhöhe das Geburtshaus
des Malers Matthias Schmid, 1835, mit Denktafel; 5 Min. weiter das
*Gasth. Schwcighofer (1078m), mit Bädern (12 B. zu 2-2.40 K). Dann
an der Mündung des Istalanztals (s. S. 292) vorbei zum (20 Min.;
26km) Dorf See (1058m; *Weißes Lamm bei Trientl, B.IK).
Ausflüge (Führer Leopold Tschiderer, Adalbert Zangerl in See).
S.o. von Trieutls Whs. steiler Pfad (weiß-rote WM.) durch Wald am
Schallerbach aufwärts (nach IVa St. nicht r. !), zuletzt r. ausbiegend, mit
Blick auf die Par^eierkette, zur (SVa St.) Ascher Hütte ('2350m ; Wirtsch.,
12 Matr.), im Winter von Skiläufern viel besucht, beim Ursprung des
Schallerbachs \m Kübelgri/nde. [Von der Arlbergbahn ist die Ascher Hütte
bequemer auf neuem AVW. der S. Asch über TobadiU (S. 273) von Plans
in 5 St., von Landeck in 6 St. zu erreichen.] Von der Hütte weiß-rot
MW. (F. von See 9 K, für Geübte unnötig) auf den (2 St.) *B,otpleißkopf
(2938m), mit prächtiger Aussicht; Abstieg auf AVW. am NO. -Grat entlang
über die Murifielscharte und an den S^yinnseen vorbei zur (IV2 St.) Urg-A.
(1880m), dann entweder 1. hinab über Hoch- Gaumig nach (3 St.) Landeck
(S. 315), oder r. (weiße WM.) durch Waid über Obladis und Jadis nach
(4 St.) Prtitz (S. 335). — Von der Ascher Hütte rot-weiß MW. südl. über
den Medrigsattel (2555m) zum (1^2 St.) Furgljoch (2744m), zwischen
Blankakojjf (2895ra) und Furgler (s. unten), mit .^chöner Aussicht auf
die ötztaler ; hinab nach (2 St.) Serfavs und (I1/2 St.) Ried (S. 337 ; F. 12 K).
— Vom Furgljoch MW. (F. von See 9 K, für Geübte entbehrlich) r. über
den NO. -Grat auf den (1 St.) *Fiirgler (3007m), mit prächtiger Aus-
sicht auf ötztaler. Ortler usw., nach W. bei hellem Wetter bis zu den
ßerner Alpen; von hier Gratwanderung (mit F.) s.o. über den (3/4 St.)
Arrezkopf (2847m) zum (1/4 St.) Masner Joch {Felsenloch, 2694m) und
19*
292 III' ^- 50. PATSCH.
mühsam aber gefahrlos auf den (I3/4 St. ; F. 12, bis Samnaun 20 K)
*Hexenkopf (3038m), den höchsten G-ipfel des Anti-Rätikon^ mit pracht-
voller Aussicht auf Ötztaler, Ortler, Silvretta usw. Abstieg am SW.-
Grat entlang über G-eröll steil hinab zur Oclisenhei'g - A. mit kl. See
(2685m), wieder bergan zum (IV2 St.) Zandersjoch (ca. 2800m), dann hinab
zur Fließer -A. (1988m) und durch das Zanderstal nach (3 St.) Spiß in
Samnaun (S. 290); oder vom Arrezkopf (S. 291) stidl. hinab zum Arrezjoch
(2589m), dann entweder r. durch das Masner Tal nach Stuben, oder 1.
über Lawens und Komperdell-A. nach Serfaus (S. 337). Abstieg vom
Hexenkopf an der N.-Seite (WM. der S. Asch) durch das Istalanztal zur
(31/2 St.) Ascher Hütte.
Unterhalb See tritt die Straße aufs 1. Ufer zurück und senkt
sich in der wilden "^G fäll- Schlucht zum (^2 St.) Gfäll-Whs.
(995m; guter Wein); dann angesichts des Schlosses Wiesberg zum
letztenmal über die Trisanna zum {^/^ St.) Zollhaus (Whs.), dicht
vor dem ^Trisanna -Viadukt (S. 273). Ein Fußweg führt hier r.
hinan zur (1/4 St.) Stat. Wiesberg (S. 273). Die Straße führt unter
dem Viadukt hindurch und an der Sanna entlang, bis sie sich
teilt: 1. hinüber zum (1 St. ; 34km) Dorf Pians (5,3km von Landeck,
S. 315); r. bergan zur (1 St.) Station Pians (S. 273).
50. Von Innsbruck über den Brenner
nach Pranzensfeste (Bozen),
84km. Südbahn. Schnellzug in 2-21/2 St. für 9 K 20, 6.90, 4.50, Per-
sonenzug in 3-31/2 St. für 5 /f 90 , 4.40, 3 K (bis Bozen Schnellzug in
31/4-4 St. für 15 K 30, 11.50, 7.50, Personenzug in 41/2-6 St. für 11 K 80,
8.80, 5.80). ~ Aussicht meist rechts.
TiQY Brenner Sattel (1370m) ist der niedrigste Ühergang über die Haupt-
kette der Alpen, schon von den Römern benutzt, von allen Alpenstraßen
zuerst (1772) fahrbar gemacht. Die Brennerbahn wurde 1863-67 von
der österr. Südbahngesellschaft unter Leitung von K. v. Etzel (S. 296)
und A. Thommen erbaut (Baukosten 64 Millionen If ; bis Bozen 21 Tun-
nel, 60 größere und viele kleinere Brücken). Orößte Steigung von Inns-
bruck bis zur Paßhöhe 1:40, vom Brenner bis Sterzing 1:44. — Die
interessanteste Strecke der Bahn sieht man bis Stat. Gossensaß (Hoch-
wieden besteigen). Auch die Fußwanderung auf der Brennerstral3e von
Steinach bis Sterzing (39km) ist zu empfehlen.
Innsbruck (574m) s. S. 247. Die Bahn führt an (r.) der Abtei
Willen vorbei in einem 653m 1. Tunnel unter dem Berg Isel hin-
durch, dann durch den 249m 1. Sonnenburger Tunnel und über
die Sill. Weiter hoch über dem brausenden Fluß durch das enge
Wipptal; drüben am. 1. Ufer die Brennerstraße, südl. die schöne
Seriesspitze (S. 293). Zwei Tunnel, dann (7km) HS. Unterberg
(716m), gegenüber der kühnen Stefansbrücke (S. 259), und aber-
mals drei Tunnel. Am 1. Sillufer das Innsbrucker Elektrizitätswerk,
dann ein großes Salpetersäurewerk. — 10km Stat. Patsch (783m;
Restaur. am Bahnhof); 1. ^/4 St. höher das Dorf (S. 258).
Wer von hier i ns Stubai ta 1 will (vgl. R. 51), steigt von der Station
hinab zur Sillbrücke (710m), am 1. Ufer wieder steil hinan durch Wald
auf gutem Wege zur (Va St.) Brennerstraße (895m), dann gerade fort den
Waldweg hinan, 25 Min. bis Schönberg (S. 259; oben r. halten).
K 1 rl ^
1 ^
H iioiil ui '^
l^
1 Ä« l
//
locll.,,1
/si
jl 1«! ImI
M H ,,
M „»^^^ 1"
jSujülJ' ^1
/■^^^
^f
<• 1 I
/^ V ■'V *•
'•^-\
V,
s _ j
rP
i. n.
A^^<
—
* '
■^^-y^
/<
*'-'"f5 ^ ^"/^
i
>I
k ^-{
-f^n
WitefT?
a^ i
Sn,.a -/
P
Kl
.-^ «
^ ^ IN SUioi d
n^
n^J
i- c
^ idj j>
A, m^" isi
STEINACH. III- R' 50. 293
Drei Tunnel, darunter der 950m 1. Mühlbachtunnel. Grroßes
Karbidwerk in der Sillschlucht. Vor Matrei durch den Matreier
Schloßberg und über die Sill.
20km Matrei am Brenner oder Deutsch- Matrei (992m;
Restaur. beim Bahnhof; *Krone, 50 B. zu 1.20-2, P. 5-6 Ä"; Lamm,
gelobt; Rose, Stern), schön gelegener Markt (1000 Einw.), Sommer-
frische, mit dem Auerspergschen Schloß Traatson (Aussichtswarte).
1/2 St. n.ö. "^Pens. Kraft (1085m; 100 B. zu 2-5, P. 6.50-9 K\ beim
Schlößchen Ahrenholz, unweit des kl. Dehernsees (Schwimmbad).
Ausflüge (Führer Christof Delesclav). G-iiter rot MW. von Matrei
w. durch das Dorf und das Mühlbachtal nach (2 St.) St. Maria-"Wald-
rast (1641m; Gasth.), mit Wallfahrtskirche, am NO. -Abhang der Series-
spitze reizend gelegen. Sehr lohnende Aussicht (MW. an der Auflindungs-
kapelle vorüber, ^/^ St.) vom * Waldrast- oder Gleinser Jöchl (1880m). —
*Serles oder Waldrastspitze (2719m), von M. -Waldrast auf MW. des
ÖTC. über das Serlesjöchl (2391m) in 31/2 St. (F. 8 K), nicht schvfierig;
prächtige Aussicht. Steiler Abstieg (F. 12 K) vom Sorlesjöchl nach (2i/'> St.)
Neder (S. 302). — Von M.-Waldrast n.w. blau MW. durch Wald nach
(IV2 St.) Mieders ; oder (nach 1/4 St. 1. ab, F. angenehm) direkt hinab nach
(I1/2 St.) Fulpmes (S. 302). — Von M.-Waldrast nach Schönberg (S. 259)
Fußpfad über die Gleinser Höfe (1420m) in 2 St., stellenweise steil und
sumpfig. Nach Trins (S. 294) über das Kalbevjoch (2229m), MW. in 4 St.
(F. 7 K) ; vom Joch leicht in V2 St. auf den Blaser (s. unten) und in 1 St.
auf die Peilspitze (2382m), mit herrlicher Aussicht.
Blaser (2244m), von Matrei rot MW. in 31/2 St., leicht und lohnend
(F. 7 K, entbehrlich). Besteigung von Steinach und Trins von den Grund-
besitzern untersagt. — Mieselkopf (2625m), rote WM. n.ö. über Pfons
in 41/2 St., unschwierig (F. ratsam). — Über das Navisjoch zum (8 St.)
Volderbad s. S. 225.
Von Matrei nach Igls auf der Franz Josefstraße (16km) s. S. 258.
Weiter am 1. Ufer der Sill ; 1. an der Mündung des Navistals
(S. 225) die Kirche St. Kathrein (1096m). Dann über die Sill.
25km Steinach. — G-asth.: *Steinbock, mit Garten, 90 B.
zu 1.20-3, P. 5.60-8 ÜT; * Stein ach er Hof, am Bahnhof, mit Bädern,
80 B. zu 1.40-3, P. 5.60-7.20 IT; *Post, 60 B. zu 1.20-2.40, P. 5.60-6.80 AT;
Wilder Mann bei Josef Hör tnagl, 60 B. zu 1.20-2, P. 5.20-7 iT, gut;
*Weißes Rößl, 28 B. zu 1.20-1.60, P. 5-6 iT; Zum Kramer bei Joh.
Hörtnagl; Rose, gelobt. — P. Villa Holzmann; Z. bei Jos. Peer und
Uhrmacher Wildner. — Karlsbad, mit Mineralquelle und Garten-Rest.
(Bad 90 h). — Konditorei Sailer.
Steinach in Tirol (1050m), mit 1400 Einw., an der Mündung des
Gschnitztals reizend gelegen, mit schönem Blick auf Kirchdach-
spitze und Habicht, wird als Sommerfrische viel besucht. In der
Kirche Fresken von Mader und Altarbilder von Knoller. AVS. Wipptal.
Ausflüge (Führer Seb. Auer, Joh. Beikircher und Alois Hohenegger
in Steinach, Alois u. Johann Pittracher, Markus Leitner, Jos. u. Fidel
Mader, Joh. Muigg, Val. u. Joh. Salchner in Gschnitz): südl. nach Plön
(Schützen -Whs., 15 Min.) und zum (20 Min.) Cafe-Rest. Steidlhof, mit
Blick ins Valsertal; s.w. nach Gschwend (Restaur., 15 Min.) und weiter
zum (1/4 St.) Herrenwasserl] ö. auf den Kalvarinnberg (10 Min.); s.o. zur
Lourdeskapelle (1/2 St.); n.ö. nach (1/4 St.) Mauern (Gasth. Bendelstein,
20 B., P. von 5.40 K) und (40 Min.) Tienzens (1138m), mit hübscher Aus-
sicht; über (I1/4 St.) Nößlach nach (Vg St.) Gries oder (IV4 St.) Vinaders
(s. S. 294); Anstieg schattig, weiterhin schöne Blicke ins Schmirner und
Valser Tal. — *Isrößlacher Joch (2253m), 31/3-4 St., MW., F. 7 K, leicht;
prächtige Aussicht (Abstieg nach Gries, S. 295). — ö. rote WM. auf den
294 III- 1^-50. -K. S. 292,302. BREMER HÜTTE. Von Innsbruck
(41/2 St.) Bendelstein (2422m) und weiter (F. ratsam) auf die (1 St.) Schaf-
seitenspitze (2(3ö4m); steiler Abstieg (rote WM.) stidl. nach (2i/a St.)
Schmirn (S. 295), n. nach (3 St.) Navis (S. 225).
Ins G-schnitztal, sehr lohnend (bis zur Bremer Hütte 7 St., F. 12 K;
kürzester Zugang in die Stubaier von NO. her; vgl. S. 298 u. 305). Ent-
weder auf dem Fahrweg an der nördl. Berglehne (steinig und sonnig, aber
aussichtreich), oder auf dem „Moosweg" unten im Tal nach (1 St.) Trins
(1214m; Post, B. 1.20 Jf; Zum Touristen), Dorf mit 450 Einw. am Südfuß
des Blaser (S. 293; rote WM., 3 St.); vom (5 Min.) Kalvarienhf,rg hübscher
Blick auf den Talschluß mit seinen Glet.ichern. Rot-weiß MW. n.w. zum
(31/2 St.) Maturfreandehaus des Touristenvereins Naturfreunde auf der
Padaster-A. (2218m; Wirtsch., 20 B. u. 30 Matr.), von wo lohnender Über-
gang über das Padasterjoch {Hammerscharte^ ca. 2560m) auf dem „Rohrauer-
steig^' (Drahtseile) nacii (31/^ St.) Fulpmcs (S. 302). Foppmundl (2460m;
3/4 St.), Wasenwand (2565m; 1 St.), Hammerspitze {Schneider spitze der
Spez. -Karte, 2640m; IV2 St.) und Kirchdachspüze (2840m; 2 St.) können
vom Naturfreundehaus bestiegen werden. — Mark. Wege führen von Trins
n. über das Kalbenjoch (2229m) nach M.-Waldrast oderMatrei (S. 293); südl.
über das Trvnajoch (2166m) am kl. Lichtsc-e vorbei nach (4 St.) Obernberg
(S. 295). — Weiter an dem Schlosse Schneeburg des Grafen Sarnthein vor-
bei oder auf dem V/iesenwege am r. Ufer des Bachs nach (1^/4 St.) Gschnitz
(1242m; gute Unterkunft beim Pfarrer), am S.-Fuß der jäh aufragenden
Kirchdachspitze (s. oben). Schöne Aussicht von der (I1/4 St.) Wallfahrts-
kirche St. Magdalena (1666m). MW. zur (3 St.) Innsbrucker Hütte am
Pinniser Joch (F. 6 K; von da in 3-31/2 St. auf den Habicht, s. S. 303;
F. von Gschnitz 14 K). Über das Muttenjoch (2413m) nach (51/2 St.) Obern-
berg (S. 295), etwas mühsam aber lohnend. — "Von Gschnitz auf dem Tal-
weg weiter an der Mündung des Sandestals (S. 298) vorüber zur (I1/2 St.)
Alp Lapones (1487m), dann an einem schönen Wasserfall vorbei, zuletzt
scharf bergan zur (2V2-3 St.) Bremer Hütte (2390m; Wirtsch., 10 B. u.
10 Matr.), in schöner Lage gegenüber dem Simmingferner, mit Alpen-
pHanzengarten. Hübscher Spaziergang zum Lauterer See (35-40 Min.). Be-
steigungen (Tarif von der Bremer Hütte): Innere Wetterspitze (3064m),
21/2 St., und Äußere Wetterspitze (3072m), 3 St. (F. je 1 K); Östl. und
Westl. Feuerstein (3275 u. 3273m), über das Pflerscher Hochjoch in 4-41/2 St.
(F. je 11, beide 13 Ä'), vgl. S. 299; Schneespitze (3176m), 31/2 St. (F. 7, zur
Magdeburger Hütte 11 K). Zur Innsbrucker Hütte (S. 303) beschwerlicher,
mit großen flöhenverlusten verknüpfter Steig (7-8 St., F. 7 K). Über
das Si7nmingjöchl MW. zur (3 St.) Nüryiberger Hütte s. S. 305 (F. 7 K) ;
über Nürnberger Scharte und Weite Scharte (2887m) zur Teplitzer Hütte
(S. 309) 31/2 St. (F. 11 ÜT); über Nürnberger Scharte, Grüblferner und
Wilden Freiger zum Becherhaus (S. 309) 7-8 St. (F. 13 K)', über die
Bremer Scharte (ca. 2900m) oder das Pßerscher Hochjoch (3164m) zur
Magdeburger Hätte (S. 298) 5-6 St. (F. 9 K). Über das Lauter er seej och
(F. '9 K) oder das Trauljoch (F. 7 K) nach (41/2-0 St.) Ranalt s. S. 304.
S. führt von Gschnitz ein mühsamer aber lohnender Übergang durch
das Sandestal und über den Pflerscher Pinkel (2780m) w. vom Gold-
kappel (2803ni; Besteigung sehr schwierig, s. S. 298) zur Tribulaunhütte
(S. 298) und nach (7 St., F. 13 K) Innerpflersch (S. 298). — Pflerscher
Tribulaun (3102m), von Gschnitz über das Sandesjoch (2804m) 71/^-8 St.
(F. 22, bis Pflersch 27 K), sehr schwierig (Abstieg zur Tribulaunhütte
s. S. 298). Leichter ist der Gschnitzer Tribulaun (2957m), über die Schnee-
talscharte (2651m) 5-6 St. m. F. (13, bis Pflersch 18 K).
Die Bahn steigt allmählich am Fuß der östl. Berglehne und biegt
dann bei dem Dorf Stafflach (1100m ; Lamm bei Hörtnagl ; Whs.
Wolf, 10 Min. n., beide bescheiden) 1. in das Schmirner' Tal ein;
r. schöner Blick in das Valser Tal^ im Hintergrund Grletscher der
Olperergruppe. — 30km HS. St. Jodok; r. unterm Bahndamm in
5 Min. zum Dorf (llSSni; Gasth.: Geraer Hof, 25 B. von 1.50, P.
nach Franzensfeste, GRIES, K. 8,234,242,292. ~ III. K50. 295
4.50-5 Kj empfohlen; zum Schmied; Post, 15 B. zu 1-1.20 jK";
Lamm, 16 B. zu 1.20, P. 4.40 K; Führer Rud. Hörtnagel), einfache
Sommerfrische an der Vereinigung des Schmirner und Valser Tals,
^4 St. von der Schnellzugstation Steinach (Einsp. 2 K QO u. Trkg.).
Schmirner und Valser Tal, Unterhalb der HS Jodok teilt
sich der Weg und führt 1. (rote WM.) am Schmirner Bache aufwärts
über (1^/4 St.) Außer-Schmirn (1422m ; Zum Fischer ; V4 St. weiter Gasth.
Eller, beide oinf. ; Führer Georg Jenewein) nach (V2 St.) Inner -Schmirn
(1449m), an der Mündung des Wildlahnertals, durch das r. (Wegtafel)
ein blau MW. über den aussichtreichen Fel.sensattel Steinernes Lamm
(2529m) in 4 St. zur Geraer Hütte führt (s. unten), nach (3/^ St.) Käsern
(1628m; Zingerle). Von hier über das (2 St.) Tuxerjoeh (2340m) nach
(IV4 St.) Hintertux (MW., F. entbehrlich) s. S. 241. Zum Spannagelhaus
(S. 240) vom Tuxerjoeh 3 St. (beim Handweiser unterhalb des Jochs r.) ;
von da über die Riepenscharte zur Dominien shütte 6-7 St., s. S. 245.
Zur Gera er Hütte (41/2 St. ; F. 6 iT, unnötig, Träger 4.20 Jf) folgt
man von der HS. St. Jodok (S. 294) dem Wege rechts (rote WM.) unter
dem Balindamm hin, au der Kirche von St. Jodok vorbei (1. halten) ins
Valser Tal (Wegtafel zur Geraer Hütte). Ein Karrenweg führt über
Außer- und Inner -Vals (Führer Alois Ofer) bis zur Wegteilung bei der
(13/4 St.) Käser- A.: r. in die Tscheisch, 1. (rote WM.) ins Alpeiner Tal zum
(3/4 St.) EUerkaser (1475m; einf. Wirtsch.) und auf dem „Geraer Wege" in
bequemen Windungen über die Ochsenalm (Quelle) zur (2 St.) G-eraer
Hütte (2350m; *Wirtsch., 15 B. zu 3, AVM. 1.60, und 10 Matr. zu 160
bzw. 80.^), in schöner Lage. Besteigungen: Olperer (3480m), über den
Wildlahnerferner und Kaserergrat in 5 St. (F. 14, mit Abstieg zur Domi-
nicushütte 18, über Spannagelhaus nach Hintertux 22 K), und Schram-
macher (3416m), über den Alpciner Ferner in 5^2 St. (F. 16 K), beide durch
Eisenklammern etwas erleichtert; Fu ß stein (S331m; 5 St., F. 14Jf); alle
drei nur für Geübte; etwas leichter Gefrornewandspitze (3291m; 4 St.,
F. 12 K), Kahler Wandkopf (2548 m) mit Hoher Warte (2689m; F. 10 ÜT)
und die beiden Kaserer (3270 u. 3094m; F. je 10 K). — Von der Geraer
Hütte auf dem rot mark. „Reußischen Weg" über die (2 St.) Aljyeiner Scharte
(2960m, s. S. 246; bis über das Schneefeld unter der Scharte F. ratsam)
in 5 St. zur Dominicu shütte oder in 51/4 St. auf dem blau mark. „Schram-
macherweg" zum Irischer Joch (S. 246; F. 8 bzw. 9 K).
Die Bahn umzieht das Dorf in großer Kurve, überschreitet den
Schmirner Bach, durchbohrt den Scheiderücken zwischen Schmirn
und Vals in einem halbkreisförmigen Tunnel und überschreitet den
Valser Bach. Nun an der südl. Talwand ansteigend (r. 60m tiefer
die eben zurückgelegte Bahnstrecke), dann durch einen gekrümmten
Tunnel wieder in das Silltal, hoch über dem Fluß.
35kni Station Gries (1254m); 8 Min. unterhalb das Dorf (1162m;
Gasth. : *B.-P. Grieserhof, 50 B. zu 1.40-1.80, P. 5.50-6 K; *Weiße
Kose, 35 B. zu 1.20-1.60, P. 4.60-5 K; *Rößl, 30 B. zu 1-1.40, P. 5-
6 K; Sprenger, 17 B. zu 1-1.60 K, gelobt; Adler), mit 855 Einw.,
an der Mündung des Ohernhergtals; im Hintergrund die mächtige
Tribulaungruppe.
Ausflüge (Führer Karl Vetter in Gries, Adolf Spörr in Obernberg).
Nach (1 St.) Nößlach (1442m; Whs. Touristenruhe) und auf das (21/28!;
WM. mangelhaft) * Nößlacher Joch (2232m), sehr lohnend; hinab nach
Steinach (S. 293) oder Vinaders (s. unten). — Durch das schöne Obern-
bergtal (F. bis Obernberg 3, Obernberger See 5 K, unnötig) führt ein
Fußweg am Seebach entlang über (1/2 St.) Vinaders (1277m ; Wiis. Strickner)
nach (1 St.) Obernherg (1393m; Spörr, gelobt; Führer Ludwig Spörr),
hübsch gelegenes Dorf (über das Trunajoch oder das Muttenjoch ins
296 III' ^- 50.— K. S. 242, 298, BRENNER. Von In?isbruclc
Gschnitztal s. S. 294); dann rot MW. über die Rains-A. zur (1 St.)
Ohernherger Seehütfe (Wirtsch.) am kl. vordem See und zum (Vg St.)
*Obernberger oder Hhitersee (1594m); am Stidonde, V2 St. weiter, die
Seeahn (Eifr.). Von der Obernberger Seehütte auf den Obernberger Tribu-
laun (2776m) 4 St. m. F. (12 ÜT), nur für Geübte, lohnend. Auf die Schwarze
Wand {Eisenspitze, 2911m), 4V2 St. m. F., beschwerlich aber sehr lohnend:
von der Seealm über Grashänge und ein großes Schuttkar zur Scharte
zwischen Roßlauf und Schwarzer Wand, dann r. zum Gipfel, mit präch-
tiger Aussicht. Steiler Abstieg zur Schneetalscharte (S. 294), dann ent-
weder r. nach Gschfiitz (S. 294) oder 1. nach Pßersch (S. 298 ; F. 16 ^). — Vom
Obernberger See s.o. rote WM. über das Sand- oder Santigjöchl (2161m) zur
(31/2-4: St.) Station Schelleberg (S. 297) ; oder s.w. (blaue WM., aber F. ratsam,
9 K) über das Portjöchl (2111m) zur (41/2 St.) HS. Pßersch (S. 296). Vom
Portjöchl unschwierig auf die (^/^ St.) Botspitze {Grubenjoch, 2344m),
mit schöner Aussicht.
Padaunerkogel (2068m), MW. (F. für Geübte entbehrlich, 6, bis Vals
8 K). von Gries direkt in 21/4 St., oder auf der Brennerstraße ^U St. auf-
wärts bis zur Klamm, 20 Min. vom Brennersee (s. unten), hier 1. hinan zum
(3/4 St.) Padauner Sattel (1580m; Wirtsch.: Lörcher, Stockholzer), dann 1.
steil zum (IV2 St.) Gipfel, mit lohnender Aussicht. Abstieg vom Padauner
Sattel event. nach Außer- Vals (S. 295) und (IV2 St.) St. Jodok. — Kreuzjoch.
(2244m), über Vinaders (S. 295) und durch das Grubenbachtal in 4 St. m.
F., beschwerlich; herrliche Rundsicht.
Weiter in großer Kurve hoch über dem Silltal, am Brenner see
(1309m) vorbei, über den Vennabach (s. unten), dann zum letzten-
mal über die Sill zur (40km) Stat. Brenner (1370,3m; Büfett), auf
der Wasserscheide zwischen dem Schwarzen und Adriatischen
Meer; daneben Büstendenkmal des Erbauers der Brennerbahn Karl
V. Etzel (f 1865). Gegenüber an der Brennerstraße das ^H.-P. Post,
mit großer Dependenz (170 B. zu 2-3.40, F. 1, M. 3.60, V.SIOK),
Sommerfrische, mit Denktafel an Goethes Aufenthalt am 9. Sept.
1786 und dessen Marmorprofil von Joh. v. Kopf in Rom (1888). PT.
Ausflüge (Führer Anton Lapper). Auf beiden Talseiten von der
Post aus ebene oder wenig steigende Spazierwege mit Ruhebänken: zum
(20 Min. w.) Eisakfall; zum (V2 St. n.) Brennersee (Wirtsch.); am Wolfen-
Whs. vorbei zum (40 Min.) Brennerbad ; in das malerische Vennatal, mit
reicher Flora, weiß blau MW. bis zum (3/^ St.) Dörfchen Venn (1453m;
ordentl. Whs., 17 B.) mit Marmorsäge; weiter zur Landshuter Hütte s. unten.
— N.ö. führt von Venn ein unschwieriger Übergang über den Saxalpen-
sattel (ca. 2300m) ins Valser Tal und zur (51/2 St.) Geraer Hütte (S. 295).
*Wolf8nd.orn (2775m), MW. vom Brenner über die Post-A. (Erfr.)
in 4 St., oder über das Wolfen- Whs., die Lueger-A. und das Brenner-
mäuerle in 41/2 St., unschwierig (F. 8 K, für (jeübte unnötig). — Vom
Wolfendorn s.w. auf dem Landshuter Wege (rot-gelbe WM.) über die
Flatschspitze zum (2 St.) Schlüsseljoch, s. S. 297; n.ö. an der Wildsee-
spitze (2733m) entlang zur (3 St.) Landshuter Hütte.
*Kraxentrager (300öm), 5-5V2St., nicht schwierig (F. 8^, bis zur Lands-
huter Hütte unnötig). Über (^/aSt.) Venn (s.oben) weiß-blau MW. zur (4 St.)
Landshuter Hütte (2740m; Wirtsch., 36 B. zu 3, AVM. 2, u. 9 Matr.)
am Kr axeMrag er -Sattel, mit schöner Aussicht von der (3 Min.) Friedrichs-
höhe (2756m); dann über den SW.-G-rat (F. für G-cübte entbehrlich) zum
(1 St.) Gipfel, mit großartiger Rundsicht. ~ Von hier zum (23/^ St.)
Pfltscherjoch s. S. 246; halbwegs r. hinab nach St. Jakob (s. S. 246).
R. kommt in kleinen Fällen der Eisak herab. Die Bahn folgt
ihm durch ebnen Wiesengrund bis (44km) HS. Brennerbad (1326m ;
*GrandH6telBrennerbad,l. Juni bisEnde Sept., 170 B. von 3.50 /iT an,
F. 1.50, M. 5, P. 0. Z. von 8^ an, mit Depend. Sterzinger Hof und
nach Fi-anzensfeste. GOSSENSASS. K.S.298.-IIL R.50. 297
Wasserheilanstalt; H. Geizkoflerhaus & Bürgerhaus, einfacher, B.
1.50-3 Ül; YettersGasth.,B. 1.20J^, einf.gut; Gröbner, 10 Min. vom
Bahnhof), mit indifferenter Therme (23° C.). PT.
Vom Brennerbad über das Schlüsseljoch (2202m) nach Kematen
(S. 246), 41/2 St., leicht (rot MW., F. angenehm). Das Schlüsseljoch (3 St.),
mit prächtiger Aussicht ins Pfitschtal mit Hochfeiler, Wilder Kreuzspitze
usw., rückwärts auf Habicht, Tribulaun, Pflerschtal usw., ist auch als
selbständiger Ausflug vom Brennerbad zu empfehlen: Promenadenweg zur
(3/4 St.) Bad-A. (1604m), dann an der Leitner- oder Fiatscli-A, vorbei zum
(13/^-2 St.) Kreuz auf der Jochhöhe. Reiche Flora. Landshuter Weg
(rot-gelbe WM.) vom Schlüsseljoch n.ö. über die (II/2 St.) FlatscJispüze
(2565m) und den (IVo St.) Wolfendorn zur (3 St.) Landshuter Hütte, oder
s.w. zur (31/2 St.) Amtnorspitze, s. S. 296 u. 298.
Weiter in scharfer Senkung durch zwei Tunnel zur (49km) Stat.
Schelleberg (1241m). Die Bahn wendet sich w. in das hier mündende
Pflerschtal (S. 298), senkt sich an der n. Berglehne und wendet sich
dann in dem 762m 1. Äster Kehrtimnel zurück (r. Blick auf die
Gletscher des Pflerschtals). 54km HS. Pflersch (1146m; s. S. 298).
58km GrOSSensaß. — Gasth.: *H. -P. Gröbner, 190 B. zu 3-5,
F. 11/2, M. 4, A. 3, P. 10-13 K- *H.-P. Wielandhof, 100 B. zu 2-6, F. 1.50,
M. 4, P. 9-14 K', *H. -P. Aukenthaler, 50 B. zu 2-3, F. 1, M. 3, P. 8-9 K;
*Lamm, 40 B. zu 1-2, P. 6-7 iT; Rose, nicht teuer. — Pensionen:
*Gudrunh ausen (Wasserheilanstalt und Sanatorium; 60 B. zu 3-4, P.
0. Z. 5 ÜT), P. Wwe. Dr. Maenner (50 B., P. 7 /f 20-10 ÜT), Leopold-
hof und Wolfenburg (130 B., P. 9-12 K), Raspenstein (60 B.),
Seidner (18 B., P. 6-8 iC), alle gut; Z. fast in jedem Privathaus; Aus-
kunft und Wohnungsnachweis durch die Kurvorsteluing. — Kurtaxe Ende
Juni bis Mitte Sept. wöchentl. 2 K, Kinder 1 K 20 (Vor- und Nachsaison
1 iT 50 u. 90 h). — Kurarzt mit Apotheke.
Gossensaß (1100m), schön gelegener Markt mit 610 Einwohnern,
gegen Nord- und Ostwinde geschützt, wird als Sommerfrische und
Wintersportplatz viel besucht. Die Anf. des xvi. Jahrh. erbaute
Barbarakapelle oberhalb der Kirche hat einen vergoldeten Schnitz-
altar. Neues Ortsmuseum. Unweit des Bahnhofs ein gedecktes
Schwimmbad mit guten Kabinen (Wasserwärme bis 17° C). AYS.
Ausflüge (gedruckter Führer mit kl. Orientierungskarte 60 h, mit
großer Karte 90/«,; Führer David Seidner, Josef Teißl, Simon Wurzer in
Gossensaß, Alois Fleckinger, Leopold, Johann u. Rudolf Teißl, Anton u.
Alois Mühlsteiger, David Aukenthaler, Job. Rainer in Pflersch). — Gut
gehaltene markierte Spaziergänge, vormittags auf dem linken, nachm.
auf dem rechten Eisakufer meist schattig. Schöne 2km lange Uferprome-
nade am Pflerschbach. Über die Redwitzbrücke zum (1/4 St.) Redwitzplatz,
mit Bronzebüste des Dichters Oskar v. Redwitz (S. 370), und zur (20 Min.)
Schönen Aussicht; zurück üDer den Wolfenhoden (1/2 St.), oder r. weiter
auf dem blau mark. Gottschalckweg , mit herrliclien Blicken ins Pflersch-
tal und auf den Tribulaun, bis zur (20 Min.) Einmündung in den gelb
mark. Vallmingweg (bis Gossensaß 40 Min.). Andere Spaziergänge am
r. Ufer: zum (1/2 St.) Maderbauer und (V2 St.) Achenbauer, mit schönem
Blick ins Sterzinger Becken (vom Maderbauer hübscher Weg in I1/4 St.
tiber Tschöfs nach Sterzing); auf dem Vallmingweg bis ins Vallmingtal
(S. 298), zurück auf dem rot mark. Flanerweg (3 St.); Ibsenplatz; über
Silhergasser zur (I1/4 St.) Haltestelle Pßersch (s. oben). — Am 1. Ufer zur
(V4 St.) * Franz -Josefshöhe, mit Aussichtspavillon und schönem Blick
ins Eisak- und Pflerschtal; zur (3/4 St.) Ruine Straßberg (1155m) und von
dort über den Larchsteg nach (1 St.) Ried (Wirtsch. Meßner; S. 299). —
ö. über den Dittelplatz nach (Va St.) *Hochwieden (1250m ; Wirtsch.),
298 III- ^' 50. PFLERSCHTAL. Von Innsbruck
mit schöner Aussicht auf die G-letscher des Pllerschtals. Nördl. führt
vou hier ein rot-blau-rot mark. Weg am Bergabhang wenig steigend durch
Wald in V2 St. auf den Reitweg zur Amthorspitze (s. unten). Von Hoeh-
weidcn zurück über die Schluchtbrücke und den Trüstodt-Weg.
*Aintliorspitz9 {Hühnerspiel, 2751m), 41/2-5 St., leicht (F. unnötig
Pferd 10 ;C u. 2 iiT Trkg.). Entweder über Hochwieden (S. 297), oder
von Pontigl (Whs. zum Alpenverein) , 25 Min. oberhalb G-ossensaß an
der Brennorstraße, blau MW. r. durch Wald zur (2 St.) Amthorhütte
(1829m; Wirtsch., 14 B.), dann auf bequemem Zickzackwege über Rasen-
und Schieferhänge zum (2-2V2 St.) G-ipfcl, mit prächtiger Aussicht (Pan-
orama von Gatt).
Ein rot-gelb mark. Felssteig, der Landshuter "Weg (s. S. 296; für
nicht Schwindelfreie F. nötig), führt von der Amthorspitze n. über einen
etwa Im breiten, in der Mitte sich senkenden G-rat auf die (1/2 St.) Roll-
spitze (2800m), mit freiem Blick auf die zentralen Zillertaler, die vou der
Amthorspitze aus verdeckt sind. An der Westseite der Rollspitze über
G-eröll hinab, dann das obere Ende der Gamsgrube querend unter den
0. -Abstürzen der Daxspitzp (2ü48m) über G-eröll zu einem breiten Kamm,
weiter auf gutem Wege zum (3 St.) Schlüsseljoch (S. 297); von hier über
die Flatschspüze (S. 297) auf den (3 St.) Wolfendorn und zur (3 St.)
Landshuter Hütte (S. 296).
*Roßkopf (2191m), 31/2 St. (F. 8 K, allenfalls entbehrlich), zuletzt bis
zur Hütte etwas müiisam (vgl. S. 300). Auf dem gelb mark. Vallmingweg
(s. S. 297, vorm. schattig) ins Vallmi7igtal, bis zur (I1/4 St.) Einmündung
des rot mark. Flanerwegs (S. 297); auf diesem, später 1. den blau MW.
hinan, dann bergab zur (rV4 St.) Roßkopfhütte (S. 300); oder durch das
wilde Vallmingtal weiter zur (I1/4 St.) Vallming-A. (1813m) und auf rot
MW. zur (3/4 St.) Hütte (zum Gipfel noch 3/4 St., s. S. 300).
Ins Pflerschtal, Fahrweg (Einsp. für 72 Tag 8, ganzer Tag 10,
Zweisp. 12 a. 18 K; Führer s. S. 297, bis zur Magdeburger Hütte
10 K) von Gossensass bis (2^/4 St.) Innerpflersch oder Boden
(1246m; Gasth. beim Pfarrer), am Fuß des gewaltigen Trihulaun
(von der Haltestelle Pflersch^ S. 297, nach Innerpflersch I74 St.,
entweder Waldweg r. am Berge hin, oder Talweg über Anichen am
r. Ufer des Pflerschbachs).
Pflerscher Tribulaun (3102m), 71/2-8 St. (F. 22, bis Gschnitz 27 K,
s. S. 294), nur für scljwiudelf leie Kletterer, schwierig und durch Steinfälle
gefälirlich: über Stein (s. unten) rot MW. r. hinan zur (31/2 St.) Tinbulaun-
hütte der AVS. Magdeburg (2410m; Wirtsch., 10 Matr.), in prächtiger Lage
am kl. Sonnessee, dann über das Sandesjoch (S. 294) zum (4-41/2 St.) Gipfel,
mit wundervoller Aussicht. — Goldkapp el {21 8{)m), von der Tribulaunhütte
in 3 St., interessante aber schwierige Klettertour (F. 20 K; s. S. 294).
Nun rot mark. Saumweg, nach 15 Min. über den Bach zum (30
Min.) Weiler Stein (1361m), dann scharf bergan an der Hölle (groß-
artiger Wasserfall) vorbei zur (1 St.) Ochse7ihütte auf der Furt-A.
(1653m) und an der Schafhütte vorbei zur (272 St.) Magdeburger
Hütte (2422m; Wirtsch., 17 B. zu 4, AYM. 2, u. 12 Matr. zu 2
bzw. 1 7f ), in aussichtreicher Lage 20 Min. vom Rande des Stuhen-
ferners, unweit des kl. Rochollsees. Ein schattiger AV. -Weg führt
auch von Innerpflersch am r. Ufer des Pflerschbachs bis zur (1 St.)
Mühle oberhalb der Hölle (s. oben).
Bergtouren (Tarif von der Magdeburger Hütte; F. dorthin von
Grossen sass 10 K). "^ Schneespitze (3176m), über den Stubenferner in 21/2 St.,
unscbwierig (F. 8, mit Abstieg zur Bremer Hütte 11, Nürnberger Hütte
h-OTiil nkql
Ml. s,
:/ h^
»i h
'''/,/,
ä/^^
^Wpildiliul-' j %
;>• «^ Matal
1
^S \iitlethe:t
^ f'-'\ Konispvt
( m\f\ B
iMl
,k \.s Sp
K
:^\
^,«/,>r /
i'rf/X« A»
:.".() 000
nach Franzens feste. STERZING. ^^^ ^- 5(>- 299
12 K). — Weißwandspitze (3018m), über den Schneesumpf in 3 St. (F.
6 iT), mühsam; Abstieg auf .AV. -Weg über den Hohen Zahn (2982m) zur
Tribulaunhütte (S. 298). — Östl. Feuerstein (3275m), über das Pflerscher
Hoclijoch (S. 305) in 4 St., und Westl. Feuerstein (3273m), über die Magde-
burger Scharte in 4 St., beide beschweriich (F. 10 bzw. 11 K-, Geübte
können über die Orateinsattelung in 1/2 St. vom östl. auf den Westl. Feuer-
stein gelangen; F. 12 üT). — Aglsspitze (3182m), über die Magdeburger
Scharte in 31/2'^ St. (F. 8 iT), und Rochollspitze (3067m), über den Feuer-
steinferner in 3-31/2 St- (F. 8 TT), beide nicht schwierig. — llundtour tiber
Feuersteine, Aglsspitze und Rochollspitze für G-eübte sehr lohnend (9-10 St.).
ÜBERGÄNGE. Vüu lunerpflersch nacti (5 St.) Ridnaun über das Eliesjoch
(2520m), zwischen Wetterspitze (2718m; S. 307) und Manrerspitze (2630m),
nicht schwierig (F. 10 K). — Von der Magdeburger Hütte zum Becher-
haus über den Stubenferner, Feuer stein ferner, die Magdeburger
Scharte (3120m), den Hangenden Ferner, die Rote Gratscharte und
Fr eig er scharte in 5-6 St. (F. 12 K\ ausdauernde Gränger können mit 2 St.
Meh.raufwand die beiden Feuersteine oder den Wilden Freiger damit ver-
binden; F. 15 iT). Abkürzungsweg von der Magdeburger Hütte zum Becher
über die Aalsscharte im Bau. — Über das Pflerscher Roch j och zur (5-6 St.)
Bremer Hütte (F. 8 K) oder (6-7 St.) Nürnberger Hütte (F. 10 K) s. S. 294,
305; über den Pßerscher Pinkel nach Gschiiitz (F. 9 ZiT) s. S. 294.
Die Süd bahn überschreitet den Eisak und führt eine Strecke
durch das frühere Bett des Flusses, für den ein Tunnel durch die
vorspringende Felswand gebrochen wurde; weiter in engem Tal (1.
oben Ruine Straßberg, unten Dorf Bied, S. 297).
64km Sterzing. — Gasth.: *H.-P. Stoetter, am Bahnhof, 90 B.
zu 1.40-3, P. von 6 K an, mit Schwimmanstalt und warmen Bädern. In
der Stadt: *Zentral- Hotel Alte Post (Goldner Greif), 100 B. zu 1.60-3,
P. 0. Z. 5 K; *Sterzinger Hof oder Goldene Rose, 65 B. zu 1.50-2.50,
P. 6-7 K; *NeuePost oder Stern, 30 B. zu 1.20-2, P. 5.60-7 iT; *Krone,
mit Brauerei und Gärtchen, 25 B. zu lüC; *Mondschein, gegenüber dem
Rathaus, 34 B., P. von 5 /f an; Seh warzer Adl er, gelobt; Hirsch,
P. von 4 K an, einfach gut. — Konditorei und Cafe im Rathaus. — Bäder
beim H. Stoetter am Bahnhof (s. oben) und in Villa Maibad an der Straße
nach Gossensass.
Sterzing (948m), das römische Vijoitenum, sauberes Städtchen
(1770 Einw.), durch frühern Bergbau wohlhabend, mit zierlichen
alten Häusern, die Hauptstraße mit ihren zahlreichen Erkern und
Bogengängen (Lauben) besonders malerisch, liegt 7 Min. vom Bahn-
hof am r. Ufer des Eisak in weitem Talbecken. In dem sehenswerten
Sitzungssaal des spätgot. Rathauses Tafelgemälde aus einem großen
Schnitzaltar der Pfarrkirche von Hans Multscher (1458). 10 Min.
südl. außerhalb der Stadt die Pfarrkirche (xvi. Jahrb.), mit schöiien
Denkmälern an der Außenseite, gotischem Chor und drei im Rokoko-
stil umgebauten Schiffen mit Deckengemälden von Adam Mölckh
(1753). Das Deutsche Haus, ehem. Kommende des Deutschen Ordens,
ist jetzt städt. Spital. AYS.; ÖTKS.
Ausflüge (Führer Stefan Silier). Am N.-Ende der Stadt der Jung-
ivald mit der an ihn anschließenden kühlen und schattigen Vallerbach-
promenade in den Hochwald (Terrainweg). Hübsche Aussicht von der
Anhöhe w. hinter dem Kapuzinerkloster (im Garten schöne alte Zirben),
von der halbverfallenen liiivg Sprechenstein (^/4 St.) und der wohlerhalt(^nen
und besuchenswerten Bu> g Reifenstein (^U St. ; Trkg.). Hinter Reifen-
stein das reizend gelegene Dorf Elzenbaum (Löwen, mit Gärtchen, gelobt).
300 IILE.50.~-K.S.298. FEEIENFELD.
Ins Ridnauntal und zur Gilfenklamm s. S. 307.
*Iloßkopf (2191m), aV4 St., leicht (F. unnötig, 8, mit Abstieg nach
G-ossensaß 9 iT, Pferd 14 ÜT): MW. durch die Vallerbachpromenade und
über Thuins zur (21/2 St.) Roßkopfhütte (ca. 1880m; *Wirtsch.), mit Blick
auf die Dolomiten, und zum (3/4 St.) Gripfei, mit herrlicher Aussicht (Dolo-
miten, Tribulaun, ötztaler, Ortlergrupjje). — Umfassender ist die Rund-
sicht von der Teller "Weißen (2589m), von der Roßkopfhütte 21/2 St.
m. F. (10 K). — Zinseier (2422m), von Sterzing südl. über Gupp MW.
in 41/2 St., nicht schwierig, aber F. ratsam (10 K-, Abstieg auch zum
Penser Joch , S. 362). — Amthorspitze (2751m), von Sterzing auf rot
mark., bis zur Riedberg-A. schattigem Reitwege, mit schönen Ausblicken
und reicher Flora, 5-6 St. (F. 10, Pferd 16 K; s. S. 298). — Wilde Kreuz-
spitze s. S. 247 u. 461. — Über das Pfltscher Joch ins Zillertal s. S. 247, 246
(bis Mayrhofen 14 St.).
Über den Jaufen nach Meran s. S. 343 (neue Straße bis St. Leonhard,
7 St.; Träger 9V2 ^; Pferd bis zum Jaufenhaus 16 K). Andre Übergänge
ins Passeier führen von (I1/4 St.) Stange (S. 307) durch die G-ilfenklamm
und über den Javfensteg nach (IV2 St.) Inner -Ratschinges (1364m; Seber;
Reser), dann über das aussichtreiche Schlotterjoeh (2273m) nach (5 St.,
F. ratsam) Stiils im obern Passeier (1322m; Unterkunft beim Pfarrer) und
auf schmalem Fclssteig nach (3/4 St.) Moos (S. 345); oder über das Zir-
raeidjooh (2407m) nach (51/2 St., F. 12 K) Rahenstein (S. 345), oder auch
über die Ratschinges-Scharte (2525m) und Schneeberg-Scharte (S. 310)
nach (6 St.) St. Martin am Schyieeherg (S. 310). — Über das Penser Joch
nach Bozen s. S. 362.
Die Südbahn überschreitet den Pfitscher Bach (S. 247) und
führt zwischen Fluß und Fels dicht unter der Halbruine Spreclien-
stein hin; r. die Burg Reifenstein (S. 299), an der Mündung des
Ridnauntals (S. 307), in dessen Hintergrund hohe Schneeberge
(Botzer, Sonklarspitze, Freiger) sich zeigen. — 69km Freienfeld
(931m; Gasth.: ^Neuhaus, 32 B. zu 2, P. 5 K\ Lener, mit Garten,
gelobt); 1. am Berge der Wallfahrtsort Trens, r. Stilfes (Wieser,
18 B. zu 1-2, P. 5.50-7 K) und (7^ St.) das Wildbad Moders (950m;
Badhaus, 70 B. zu 1.60-2.50, P. 6-8 K).
Von Freienfeld blau MW. des ÖTC. durch das Sengestal zum (41/2 St.)
malerischen Wilden See (2600m); dann rot MW. auf die (IV2-2 St.) Wilde
Kreuzspitze (S. 247) und hinab zur (I1/2 St.) Brixner Hütte, s. S. 461.
Über den Eisak und den Egger BacJi, an der neu hergestellten
Burg Weifenstein des Prof. Edgar Meyer vorbei zur (72km) HS.
Mauls (899m); gegenüber das Dorf (941m ; *Stafler's Gasth., 45 B.
zu 1-1.50, P. 5-5.50 K; Seeber), Sommerfrische.
Über das Valserjoch (1933m) nach (4 St.) Vals s. S. 461. — ZurBrixener
Hütte, 61/2 St. (MW., aber F. ratsam), bequemster Zugang von der Brenner-
bahn her von Mauls durchs Maulsertal, kurz vor Ritzail (S. 461) 1. hinan
zu den (IV2 St.) Gans'örhöfen (1492m), dann über die obere Ga7is'ör-A.
(ca. 2350m) und Ga?isör scharte (ca. 2550m) zum (3 St.) Wilden See (s. oben);
von hier über die Wilde Kreuzspitze in 3-4 St., oder über das Rauchtaljoch
in 2 St. zur Brincener Hütte (S. 461).
Die Bahn tritt in einen Engpaß, in dem die Station (76km)
Grasstein (844m; 10 Min. s.o. im Sack * Fischers Gasth. zur
Sachsenklemme, 40 B. zu 80-150 h, P. 4-5.50 Kj mit Denkmal) und
(80km) HS. Mittewald (800m; Post) liegen, bekannt durch die
Niederlage der Franzosen im J. 1809. Bei Oherau (756m) wurden
MUTTERS. K.S.256.-1II.R.51. 301
550 Sachsen aus Lefebvres Korps gefangen ; die Talenge heißt heute
noch die Sachsenklemme.
Von Mittewald oder Oberau MW. 16 durch das Flaggertal über die
Äußere und Innere Flagger-A. und die (6 St.) Flagger-SScTiarte (2459m;
Schutzhütte der AVS. Marburg wird gebaut) auf die (1 St.) Jakobsspitze
(2745m), höchsten Gripfel der östl. Sarntaler Alpen, mit großartiger Run d-
sicht. — Von der Flaggerschavte Abstieg durch das Seebtal nach (21/2 St.)
Diirnholz (S. 362); oder n. MW. auf das (I1/2 St.) Tagewaldhorn (2706m),
mit prächtiger Aussicht; hinab über die Tr aminer -bcharte (2386m) w. ins
Penser Tal (S. 362), oder ö. durch das Berglestal nach (31/2 St.) Grasstein
(S. 300).
Den Ausgang der Schlucht, die Brixenei' Klause (765m), schließt
die 1833-38 erbaute Franzensfeste, die den Übergang über den
Brenner und den Eingang ins Pustertal beherrscht. Die Station
(84km) Franzensfeste (747m; -^Bahnrestaur.; H. Bahnhof, 3 Min.
vom Bahnhof, 40 B. zu 1.60-3 K, gelobt; Reifer, 35 B., gut; Gasth.
Unterau, 12 Min. vom Bahnhof) liegt 2km n.w. vor der Festung
(s. S. 351), bei der die Militär -Haltestelle Franzensfeste. Eisen-
bahn nach Bozen s. R. 59 ; in das Pustertal s. R. 77.
51. Das Stubaital.
Stubaitalbahn (elektr. Schmalspurbahn) von Innsbruck bis Milpmes,
18km in 65 Min. (2. Klasse 3 K, 3. Klasse 2 K; Rückfahrkarten, 3 Tage
gültig, 5ir60 u. ZKSOh). Aussicht links. — Das ^Stubaital bietet eine
Reihe prächtiger Hochgebirgsbilder und lohnender Bergtouren und ver-
mittelt zugleich über das viel begangene Bild stöcklj och den kürzesten
Zugang von Innsbruck ins innere ötztal (s. S. 306).
Innsbruck s. S. 247; Abfahrt vom Bahnhof Wilten-Stubai
(PI. C7; elektr. Stadtbahn vom Hauptbahnhof durch die Maria
Theresien- und Anichstraße, s. S. 248). Die Bahn zieht sich unter-
halb der Brennerstraße (S. 258) bergan, mit schönem Blick auf Inns-
bruck und das Inntal, durch einen 157m 1. Tunnel bis zur (2,3km)
HS. Sonneiihurgerliof (680m; Hotel, s. S. 255). Dann r. ansteigend
mit stets wechselnden Blicken auf das Silltal und seinen Bergkranz
bis zu den Tuxer Fernern (Olperer), an der (3km) HS. Gärberbach
(S. 259) vorbei zur (4,5km) HS. Natters, unterhalb des Dorfs (783m ;
Stern; Scherer), und zur (6km) Stat. Mutters (837m; *H.-P. Mut-
tererhof, 18 B. zu 1.60-2, P. 5-7 /f; Altenburg, 16 B. zu 1-1.60 K;
Stand er), am Fuß der Saile hübsch gelegen.
Natters und Mutters werden als Sommerfrischen besucht. Bei Natters
das Bleichbrünnl, eine treffliche Quelle; dabei ein Denkmal für den
Dichter Hermann v. G-ilm (f 1864). — Saile oder Hockspitze (2406m), von
Mutters oder der Bahn-HS. Nockhofweg (s. unten) rot MW. über die Nock-
höfe (Whs.) und Mutterer-A. in 5 St., mühsam (F. OüT); Aussiclit lohnend,
aber der vom Patscherkofel nachstehend.
Weiter durch einen Tunnel zur (7km) HS. Nockhofweg und
über den Mühlbach. 8km HS. Raitis; 10km Außerkreit. Jenseit
(10,7km) Kreit (980m; Salcher) über den Sagbach, dann s.w. durch
Lärchenwald und Wiesen, mit Aussicht auf Seriesspitze, Habicht,
Freiger, Zuckerhütl usw. — 16km Stat. Telfes (987m ; *H.-P. Scrles,
302 ttl- ^. 5^. NEUSTIFT. Stuhai.
40 B. zu 2-4, P. 6-9 K; Lanthalcr, gelobt; Leitgeb, eirif. gut), Dorf
mit 450 Einw.; von hier in Windungen scharf hinab nach
18km Fulpmes. — &asth.: *H. Stubai am Bahnhof, großes Haus
1. Ranges, 15. Mail. Sept., 120 B., Z. 3-10, F. 1.50, M. 4, A. 3, P. 9-15 K. —
Pfurtscheller „zur neuen Post", 42 B. zu 1.20-2, P. 5-6.50 K, Lutz,
beide geloht; H ort nag 1, 14 B. zu 1.20-1. 60 K\ Platz wirt; Post ; Neu-
wirt. — Schwimmbad (20° C.). — Grute Eispickel bei Joh. Hofer.
Falpmes oder Vidpmes (940ni), Dorf von 1400 Einw. am
Schlickerb ach, mit Eisenwarenindustrie, wird als Sommerfrische
viel besucht.
Von Fulpmes Fahrstraße (Postomuibus vom Bahnhof 2mal tägl. in
11/4 St.) n.ö. nach (4,5km) Mieders (982m; Gasth.: *H.-P. Lerchenhof,
70 B. zu 1.50-4, F. 1, M. 3, P. 7-10 K; *Alte Post, mit Bädern, 30 B. zu
1.20-2, P. 5.50-6.50 K; Kreuter; Seewald; Führer Joseph Buttler), Sommer-
frische (390 Einw.) in hübscher Lage. Von hier auf die Seriesspitze (2719m)
über Maria- Waldrast 5-6 St. m. F., nicht schwierig (s. S. 293). —'Die
Straße führt weiter nach (3km) Schönberg (S. 259).
AüSii^LüGE von Fulpmes (Führer Andreas Hupfauf, Ignaz Hofer,
David Pfurtscheller, Johann Gleirscher, Heinrich Hochrainer). — *Hoher
Biirgstall (2613m), 5-51/2 St., F. 9 K, nicht schwierig: MW. über die (1 St.)
Alpcnwirtscliaft Frolini'bpn (1338m), mit schöner Aussicht (Drahtseilbahn
im Bau), zur (1 St.) Schlicker- A. (1616m; Unterkunft), am Fuß der Kalk-
kögel schön gelegen, dann über den Sattel zwischen Kleinem und Hohem
Burgst;ill in 3-3V2 St.; oder vm Neustift auf gutem MW. (F. entbehr-
lich) über die Käser statt- A. (1884m; Erfr.) zur (31/2 St.) schön gelegenen
Starkenburger Hätte (2229m; *Wirtsch., 8 B. u. 7 Matr.), dann von S.
her auf steilem Fcissteig zum (I1/4 St.) Gipfel, mit großartiger Aus-
sicht. Im W. und N. wird das Schlicker Tal von der zackigen Kette der
Kalkkögel abgeschlossen (3. S. 316); Besteigungen meist sciiwierig, nur
für Geübte; am lohnendsten die Marchreiß-mspitze (2623m), von der
Schlicker-A. über den W.-Grat in 31/2 St. (F. 12 K). Schlicker Seespitze
(2808m), über das Schlicker Schartl (2547m) in 3V2-4 St., beschwerlich
(F. 12, mit Abstieg zur Adolf Pichlcrhütte 14 iT, s. S. 316).
Seriesspitze (2719m), von Neder (s. unten) über das Serlesjochl (2391m)
in 5-6 St. (F. 9 Ä'), mühsam (s. oben u. S. 293). — Zum Naturfrtti.nde-
haus am Padasterjoch (2218m) auf dem aussichtreichen „Rohrauei steig"
5 St., lohnend (s. S. 294).
Nun Fahrstraße (bis Neustift Post im Sommer 2mal tägl. in 1 St.)
oder (für Fußgänger vorzuziehen) rot mark. Fahrweg am 1. Ufer,
nach dem schön gelegenen Bad Medratz (945m ; *Gasth. Willi, 50 B.
zu 1.20-1.80, P. 6-7 K), dann Waldweg über (i/g St.) Neder (964m;
Touristenhaus Habicht), an der Mündung des Pinnistais (S. 303), nach
6,5km IsTeustift (993m; *Zum Salzburger, 30 B. zu 1-2,
P. 5-6 K; *Hofer, 25 B. zu 1-1.60, P. 4.50-5 K: Yolderauer, ge-
lobt), dem letzten Kirchdorf (1300 Einw.) des Tals, das sich 25 Min.
weiter bei Milders in r. Oherherg, 1. Unterberg scheidet. Auf dem
Friedhof von Neustift ruht neben dem Haupteingang der ehem.
Kurat von Yent, Franz Senn, ein Mitbegründer des DÖAV. (f 1884).
Ausflüge (Führer Joh. Danlcr, Joh. u. Peter Ferchl , Franz Geh,
Karl CMeirscIicr, Andrä G-ratl, Andr. u. Jos. G-um.pold, Jos. Haas, Ant. u.
Joh. Hofer I u. II, Heinr. u. Joh. Kindl, Frz. Knoiiach, Jos. u. Rob. Müller,
Andrä u. Georg Pfiirtsi'hcUer, Ignaz Pixner, Franz u. Bart. Ribis, Georg
Salc'hner, Alois u. Urb. S'-hönherr, Joh. Tanzer in Neustift; Alois u. Andr.
Danler, Joh. Greier, Martin Hofer, Jos. Haas, Jos. Kindl, Joh. Mair II,
Andr. u. Mart. Metz, Wend. Silier in Neder). — *Hoher Burgstall (2613m),
wj' /, t. %ZiÄdikides Sp*
, ®^4.-'^^ 'fSdväfltOlflTjETSp. T|||^ Hochffra/7-T. .. o'^" "-s ""JEd^mi^-^
j^js^., j,'^/ ^- O Kreuz kämm- 26» 76
1^^
5 IWftkdePB.
<rhor -^399
ad.
JÜlTtTUil
rdia£h
. <x'" ß4iiterihof (,
26-1-9 ^Bastl/r J-i ^ ^^J^ßi^^Sc^/z//e7 '
4uten.-^4. ;
lUferSp^'
^''•^" ^- S.äü'cnAcle/' VOsü.See-Sp, . x" ^J^W
Grcifli-Sp. '^ pTaWeson 2592 ■ j^->. '^'^^'"'
Wätte-Sp.( --
jeriati
meA-
;Ji4lz«gl.'27as^
Schmifa^Spttzl ^ Öm-Sp.
^838 i^ ; y
'^HalbesorisA.
Hoiu .>! •■.„^^_^..,^^f;_^^ ÄaHM-%^,,"?
kJM^ )iri-r<:i-C<^/ " "V • 3133 •
O:
,#°'^^ödd^(See-Sp.. ~'"s^f^ü^^z.^j::^ß^^^ ^ ^^
S ^^8 Bf:See-7T
?^76- ■JGggessetvPrat
Ornbcuiock^. y-"''--v
t>^
.?3SS''^- '^^^^^'3228-
_ .-_ „„ ^ 2-^"^^ Sulzeiiau^^ry^-^j g" /taiti^er See -Joch. .-^-,'" -- '
Ferkle/ ,
^^in
d^a e
^'^'&fasöt7der
J:r7.h.Kuacj)-Mtt.
••25C0 WoJUif'Ti S.
Brunnen-Kgl/
^^<'^\
/ "'.^-:x-'
ferner Tßeri<^/-^i-2S7j ■■^---'ü )^aratsch-sf>.
■36oi.>^Saiy^'^irzwa7id-Sc7uirre ^ jt^^v^^^^C^'^ J^^^i^^^^^-^ Ellesspi^e
••^^. Vbienthal
3001
Waimen^fgl
s^cwiiH«gi. /^- ..;ö5P%ö7a-T&3U.: srhwcuzs BotzfT^"
S2
Wctter-Sp
287.7.^ "^ ■>- ^»tßmnuiil- \ „ '-^^'^ScTwoivss^^
Sdiärei^tt. $chennerS{|/.
■3U6 ^ *■ .
GürtlScfvarL^ ) Sch\vru-zsiv.-XcS^'-f«.,
Geogiapl), Anstall vo n
Passeier Th.
^tiifiebq.
Waänrr ^"Uebes. Leipzig
_---.^. ^. r , J&f^^o^
^ ,^^^^^ c^ Zwölfer Sp. /
^"XTi^aö^, IfdiLprerSp. .' /^
* . ManjcLelerSp. .f<^' _„^
Schmifa-Spttzl *T Bm-Sp.
^•^^^* Habicht Pimus^^j-cAirach-j.)
2592 ■ - '
Gläite-Sp.(
f
£T1-Sp
^983
'e-Joch, /;-V('""'
G<ir>ilCTia
fi Schofköninv GoldkorocX
an* 9'
rf
W>iss\vcma-Sp.
^<?2
MaläT^m.
Saüer-IL
^^--:N /Moratsclt-S^
spt^e
Sa
Wagner &DeDes,teipzi|-
Stubai. FRANZ SENN-HÜTTE. ^n- R. 5i. 303
aber die StarJcenburgsr Hütte 5 St. (MW., F. 9 K, entbehrlich), s. S. 302.
— Schwarzhorn (2813iu), vom Bärenbad (s. unten) 5 St. (F. 10, mit Abstieg
nach Sellrain 16 K), unschwierig, lohnend. — Brenner spitze (2882m), 5 St.
(F. 10 K), leicht.
Über das Pinniaer Joch nach Grschnitz, 6V2 St. (F. 13 K),
nicht schwierig. Rot MW. von (20 Min.) Ni'd'ir (S. 302) im Pinnisertal
hinan, an den Alpen Herzehen (1270m), Tssmanger (1330m) und der
Pinnis-A. (lö.öOm) vorbei zur (2V2 St.) Kar-A. (1737m; Einkehr) und zum
(2 St.) Pinniser oder Alfach-Joch (23«39m); auf der S. -Seite die Inns-
brucker Hütte des ÖTK. (Wirtsch., 8 B. u. 20 Matr.), mit schönem Blick auf
Tribulaun usw. Hinab nach (2 St.) Gschnitz (S. 294) oder auf beschwer-
lichem Wege zur (7 St.) Bremer Hütte (S. 294). — Der *Habiclit (3280m),
mit berühmter Aussicht, ist von der Innsbrucker Hütte in 3-3V2 St. zu er-
steigen (mühsam, aber für Geübte nicht schwierig; F. 14, bis Grschnitz ISK).
In das Oberbergtai lohnender Ausflug (4-4 Y2 St. bis zur Franz
Sennhütte; F. 8 Ä', unnötig). Oberhalb Milders am r. Ufer des Ober-
bergbachs hinan zum (1 St.) Bärenbad (1252m; einf. Whs.), von wo
der Hohe Bargstall (S. 302) in 4 St. zu ersteigen ist; dann an der
Alp Seduck vorbei zur (1^/2 St.) Stöcklen-A. (1591ni; einf. Whs.,
4 B.'), hier über den Bacb und anf AV.-Weg den „Schinder" hinan
(1. wilde Klamm mit Wasserfällefi) zur (1^4 St.) Alpeiner- A. (2059m)
und (20 Min.) Frans Senn-Hütte der AVS. Innsbruck (2173m ;
Wirtsch., 20 B. zu 4, AVM. 2, n. 30 Matr. zu 2 bzw. 1 K), 2/4 St.
vom Ende des großen Alpeiner Ferners schön gelegen.
Gruter Überblick der großartigen Umgebung von der Sommerwand
(2914m; 2V2 St., MW.j aber F. angenehm). — Bergtouren (Tarif von der
Franz Senn-Hütte): Östliche Se^spitze (3420m; 6 St., F. 16 iT); *Ruder-
hof spitze (3472m; 6 St., F. 13 K, s. S. 304); *Schrankogel (3500m; über
Wildgratscharte und Schwarzenbergterner 6V9-'' St., F. 17, zur Ambcrger
Hütte 19 K, s. S. 321); Schrandele (3397m; 5 St., F. 15 ÜT) ; Wilder Turm
(3284m; 41/2 St., F. 12 K); Wildes Hinterbergl (3374m; 41/2 St., F. 12 K);
* Hinterer Brtinnenkogel (3326m; 5 St., F. 13, bis Ambcrger Hütte oder
Praxmar 19 üT, nicht schwierig); Fernei'koget (3300m; über die Rinnen-
nieder in 41/2-5 St., F. 12, bis Praxmar 16 iT, s. S. 318); Bl'chnerkamm
(2978m; 4 St., F. 8, bis Praxmar 13 K); Hohe VilleTS%>itze (3104m; über das
Horntaier Joch und die Südwand in 5 St., schwierig; F. 15, bis Praxmar
21 K] s. S. 318). — Übergänge. Von der Franz Senn-Hütte zur Falbeson-A.
(S. 304) über die Schrimmennieder (2091m), 41/2 St., MW., F. 8 ÜT, entbehr-
lich. — ZurAmberger Hütte über das Schwarzenbergjoch (3127m),
51/2-6 St. m. F. (13 K), beschwerlich aber lohnend. AV. -Steig über die
i. Seitenmoräne des Alpeiner Ferners^ den Gletscherabsturz umgehend,
dann quer über den Verborgenen Berg- Ferner und den Firn des Alpeiner
Ferners zum (3V2-4: St.) Joch; steil hinab zwm Schivarzenberg ferner und
über die r. Seitenmoräne zur (2 St.) Amberger Hütte (S. 321). Gleichfalls
lohnend (F. 12, bis Winnebachsee 20 K) über die Rinnennipder (2913m),
den Lismser Ferner und die (4 St.) Briannenkogelscharte (3221m)
zwischen Wildem Hinterbergl und Hinterißi Brnnncnkogel, dann ent-
weder 1. steil hin.'ib zum Schran ferner und durch das Schrankar zur
(3 St.) Amberger Hütte, oder r. über das Längpvfaler Joch (S. 319), die
BachfallenscJiarte und den Bachfallenferner zur (4 St.) Winnebach.'^eehütte
(S. 321). — Von der Franz Senn-Hütte zur Mutterberger- A Ip über
den Alpeiner Ferner und die Hölltalscharte (Riiderhof nieder, 3172m),
7Vo St. m. F. {12 K), beschwerlich aber lohnend; von der Scharte steiler
Abstieg zum Hölltalferner und zur Mvtterberger-A. (S. 305). — Nach
Praxmar über das Horntaier Joch {Viller grvbennieder, 2811m), 6-7 St.
(F. 13 K), anstrengend (vom Joch auf den Schafgrübler 1 St.), s. S. 318.
304 III' ^- 5/. — K. S. 302. RAN ALT. Stubai.
Im Unterbergtal führt der Fahrweg von Neustift am r. Ufer
des Rutzbachs über Schaller (Müllers Gasth.), Krößbach und 6ra-
s^e(9'nach {V/^ St.) Volderau (1127m; Whs., 8 B., einf. gut); 1. der
Schleierfall des Mischbachs. Dann über den Rutzbach, durch Wald,
vor (1 St.) Falbeson wieder aufs r.^ Ufer, noch zweimal über den
Bach und um einen Felsrücken herum nach (Y4 St.) Ranalt (1260m;
Falhesoners Gasth., 50 B. zu 1.40-2, P. 6-7 J^), dem letzten Weiler
des Tals, in schöner Lage.
Ausflüge (Führer s. S. 302, in Ranalt nicht immer zu finden). W. über
Grrashänge steil bergan zur (21/2 St.) Pfandler-A. (2144m; Erfr.) und auf
den (3/4 St.) ^Daunbühel (2455m), mit prachtvoller Aussicht auf Freiger,
Zuckerhütl usw.; hinab zum (V4 St.) Schellegrübl (2244m), dann ent-
weder 1. zur Aljy Schöngelar (S. 305) , oder r, über Scheckbühel- und
Grabanock-A. zur (23/4 St.) Mutter b er g er -Ä. (S. 305).
Ins Falbesontal, lohnend: von (1/4 St.) Falbeson (s. oben) am r.
Ufer des (rreybachs steil bergan zur (1^/4 St.) Falbesoner Ochsenhütte
(1818m), wo r, der Weg über die Sehr immennip der zur Franz Senn-Hütte
abzweigt (S. 303), und der (IV4 St.) Hohen Moos-A. (2286m), mit schönem
Blick auf den Talschluß (Hoher Moosferner, Ruderliof spitze, Seespitzen,
Kräulspitzen, Knotenspitze). Weiter (nur m. F.), das Moos r. umgehend,
zum Hohen Moosferner und 1. hinan (Vorsicht wegen der Spalten) zur
(21/2 St.) Grabagrubennieder (2880m), mit schönem Blick auf die Pfaffen-
gruppe. Hinab 1. zur Schellegrübl- A. und über Pfandler-A. nach (2 St.)
Eanalt. — *Iluderhofspitze (3472m; 1864 von K. Bädeker und A.
V. Ruthner zuerst erstiegen), von Ranalt 7 St. (F. 15, zur Amberger Hütte
21 ÜT), tiber den Hohen Moosferner und den NO.-Grrat, beschwerlich, nur
für Greübte. Leichter von der Franz Semi-Hütte (S. 303) über den Alpeiner
Ferner um die Westl. See-Spitze (3391m) herum in 6 St., oder von der
Dresdner Hütte (S. 305) über die Hölltalscharte (3172m) und den SW.-
(3-rat in 41/2-5 St.
Von Ranalt nach Gschnitz (S. 294) tiber das Lautererseejoch (2778m),
zwischen Innerer und Äußerer Wetterspitze, oder das Trauljoch (2808m),
zwischen Äußerer Wetterspitze und Stidl. Rötenspitze, beide beschwerlich
(10 St. bis Gschnitz, F. 11 K).
Zur Nürnberger Hütte, 3-31/4 St., lohnend. MW., 20 Min.
s. von Ranalt 1. ab im Langental am r. Ufer des Bachs hinan zur
(^/4 St.) Bsuch-A. (1564m); hier zum 1. Ufer und auf bequemem
neuen AV.-Weg der S. Nürnberg hoch über dem in tiefer Klamm
herabstürzenden Bach zur (2 St.) Nürnberger Hütte (2297m ;
*Wirtsch., 35 B. zu 4, AVM. 2, und 18 Matr. zu 2 bzw. 1 K, gut
eingerichtet; Grasbeleuchtung, Briefpost von Ranalt 3 mal wöchent-
lich), •^/4 St. vom Ende des Gfrüblferners schön gelegen.
AuSFLiJGE (Tarif von der Nürnberger Hütte; F. dorthin von Neustift
9 K). Mark. AV.-Weg in Windungen steil hinan (Drahtseile, F. ratsam)
zur (13/4 St.) Aussichtsbank (ca. 2750m) an der Maierspitze (2781m), mit
prächtigem Blick auf die Stubaier (zum G-ipfel der Maierspitze von
hier noch 1/2 St. Felskletterei; F. 6 ÜC). — Von der Nürnberger zur
Dresdner Hütte 6-7 St. (F. 8 2?), lohnend. Von der Aussichtsbank
(s. oben) MW. hinab in die Grünau, dann unter dem Freiger ferner durch,
über die Zunge des Sulzenauferners (an der 0. -Seite der neue Weg zum
ßecherhaus, S. 310) zum PeUjoch (2678m) und hinab zur Dresdyier Hütte
(S. 305). — *"Wilder Freiger (3426m), 31/2-4 St. (F. 10 iT), nicht schwierig,
auf direktem Felsweg der AVS. Nürnberg um die Ostseite der Urfalls-
spitze herum auf den N.-Grat und zuletzt über Firn zur Spitze; Abstieg
zum (25 Min.) Becherhaus (S. 309). — Östliclier Feuerstein (3275m),
Stuhai. NÜRNBERGER HÜTTE. ^.^-502. -7//. i^. 57. 305
31/2-4 St. m. F. (9 ÜT), nicht schwierig; von der (2 St.) Nürnberger
Scharte (s. unten) s.o. über Fels und Firn in I1/2-2 St. Über den G-rat
auf den (1/2 St.) WestliciiPn Feuerstein (3273m) und Abstieg über den
Hangenden Feriier zur Teplitzer Hütte (F. 13 K) s. S. 309.
Zur Bremer Hütte über das Simmingjöchl (2774m), 4 St. (F.6K):
von der Nürnberger Hütte n. zum (10 Min.) Handweiser, hier r. hin-
ab auf rot MW. über den (20 Min.) Langenbach; bergan, z. T. Draht-
seile, zuletzt steil, zum (2^2 St.) Joch, südl. von der Innern Wetter spitze
(3064m; in =^4 St. leicht zu ersteigen, F. 2 ifmehr), dann hinab zur (1 St.)
Bremer Hütte (S. 294). — Weiter aber lohnender über die Nürnberger
Scharte (2849m), 41/2-5 St. bis zur Bremer Hütte (F. 1 K): AV.-Weg bis
zum Grüblferner, über diesen zur (21/2-3 St.) Scharte, zwischen Westl,
und Aperm Feuerstein (2913m); hinab über den Simming er Ferner zum
Simminger Grübt (2747m) und zur (2 St.) Bremer Hütte (S. 294). — Nach
Pflersch über das Pflerscher Hochjoch (3164m), beschwerlich aber
großartig (F. 12 K). Von der Nürnberger Hütte zur (21/2-3 St.) Nürnberger
Scharte (s. oben), dann um den ö. Feuerstein herum zum (I1/4 St.) Hoch-
joch, mit prächtiger Aussicht (von hier auf den Östl. Feuerstein 1/2 St.,
s. oben); hinab über das Pßerscher Niederjoch (ca,. 2950m) auf den
Stubenferner und zur (21/2 St.) 3Iagdeburger Hütte (S. 298). — Zur
Teplitzer Hütte (S. 309) über die Rote Gratscharte (2920m), zwi-
schen Rotem Grat (3104m) und Hochgrindl (3042m) , oder die Weite
Scharte (2887m), zwischen Hoher Wand und Westl. Feuerstein, je 31/2-4 St.
(F. 10 K), nicht schwierig. — Zum Becher haus (S. 309) über den
Grüblferner und die Freigerscharte (3045m), zwischen Botem Grat und
Wildem Freiger, 41/3-5 St. (F. 11 K). Von der (3 St.) Scharte hinab auf
den Übeltal ferner, auf dem man sich möglichst hoch r. hält gegen die
Einsattelung zwischen Becher und Freiger, dann direkt in den Wänden
des Bechers empor zum Elisabethhaus, l-li/2St. (Wegbau der S. Hannover).
Bequemer ist der Arnoldweg von der Zunge des Sulzenauferners an der
W. -Seite des Apern Freigers hinan über den Wilden Freiger (s. S. 304).
Das Stubaital biegt jenseit Ranalt nach W. um; der Pfad tritt
bei der (3/4 St.) Schöngelar-Ä, (1397m) auf das 1. Ufer und führt
über die (72 St.) Graha-A. (1533m; 1. der 130m h. Sulzenauer Fall)
zur (3/4 St.) Mutterberger Alpo (1728m; einf. Unterkunft).
In die Sulzenau führt von der Graba-A. ein steiler Steig w. vom
Wasserfall hinan zur (1 St.) Sulzenau-A. (1847m; dürftig) in felsum-
schlossenem Talkessel (1. Aperer Freiger, r. Aperer PfafiO; im Hinter-
grund stürzen zwei Grletscherbäche in Fällen herab. Von hier über den
Sulzenau ferner (am obern Ende große Randkluft, nur für ganz G-eübte
passierbar) zur Pfaffennieder (3139m), mit dem Erzherzog Karl Franz
Josef s-Schutzhaus (S. 310), und zum (6 St.) Becherhaus (schwierig, s.
S. 310; F. von Neustift 18 K); besser über den Ape7m Freiger (s. S. 310).
Über das Mutterberg er Joch nach Längenfeld, 81/2 St., be-
schwerlich (F. von Neustift bis zur Amberger Hütte 16 K). Von der Mutter-
berger-A. w. steil hinan, durch die Glamergrube (r. bleibt der kl. Mutter-
berger See, 2483m), über G-eröll und Schnee zum (4 St.) Mutterberger
Joch (3016m), zwischen r. Mutterberger Seespitze (3298m), 1. Nor dl.
Daunkogel (3077m); Aussicht beschränkt. Abstieg über Eis und G-eröll
zum Sulztaler Ferner, dann quer hinüber und an der linken Seitenmoräne
(MW.) hinab ins Sulztal zur (2 St.) Amberger Hütte, nach (li/.^ St.) Gries
und (1 St.) Langenfeld, s. S. 321.
Von der Mutterberger-A. Reitweg (F. unnötig, von Neustift 9 K)
zu den (l-^^ St.) Dresdner Hütten in der Obern Fernau (2308m ;
*Wirtsch., zwei Häuser mit 24 B. zu 4, AVM. 2, u. 23 Matr. zu
2 bzw. 1 jK"), in prächtiger Lage.
Baedeker's Siidbayern. 34. Aufl. 20.
306 III.R-51.-K.S.302. BILDSTÖCKLJOCH.
Ausflüge (Tarif von der Dresdner Hütte). Bester Überblick der
Umgebung vom *Eggessengrat (2632m), n.w. in 1 St. leicht zu ersteigen
(rote WM.; Y. % K): im S. der Pfaffenkamm mit Zuckerhtitl, Wildem
Pfaffen und Wildem Freiger, westl. Schaufelspitze, Stubaier Wildspitze,
Daunkogl, n. Mutterberger Seespitze, Hölltalspitzen, Ruderhofspitze usw.
— *Hinterer Daunkopf (3228m), MW. von der Dresdner Hütte über den
Daunkoglferner und das Daunjoch (s. unten) in 3V2 St. m. F. (10, bis zur
Amberger Hütte 14 K), leicht (s. S. 321).
*Zuckerhütl (3511m), höchster Gipfel der Stubaier Gruppe, von der
Dresdner Hütte 41/2 -5 St. (F. 14, von Neustift 20 JS^ , nur für Geübte
und Schwindelfreie (besser vom Becherhaus, S. 310). Über den Fernau-
ferner und die Lange Pfaffennieder (3053m) im Apern Pfaffengrat auf den
obern Sulzenauf erner (S. 305), mit großartigem Blick auf den Eispanzer
des Zuckerhütls und Pfaffen, dann zum Pfaffensattel (3369m), zwischen
Zuckerhütl und Wildem Pfaffen (3471m; vom Sattel leicht in 1/2 St., F.
1 iTmehr), und sehr steil, aber für Schwindelfreie gefahrlos r. zum Gipfel,
mit höchst großartiger Aussicht. Oder von der Dresdner Hütte über den
Fernauferner zur Schaufelnieder (3040m), zwischen Schaufelspitze und
Aperem Pfaffen, über den Geißkar- und Pfaffen- Ferner zum Pfaffenjoch
(3230m), zwischen Aperm Pfaffen (3351m) und Pfaffenschneide, dann über
den Sulzenaufirn zum Pfaffensattel (s. oben) und zur Spitze. Abstieg
zum (I1/2 St.) Becherhaus s. S. 310. — Von der Dresdner Hütte über
Zuckerhütl, Wilden Pfaffen, Becherhaus, Wilden Freiger zur Nürn-
berger Hütte, sehr lohnende Höhenwanderung, für ausdauernde Steiger
bei guten Schneeverhältnissen in 11-12 St. (von Neustift 2 Tage, F. 36 K).
Über das Bildstock Ij och nach Sölden 7 St., nicht
schwierig und sehr lohnend (F. von Neustift 22 , mit Schaufelspitze
24 K). Von der Dresdner Hütte r. hinan über Rasenhänge, Moränen-
schutt und Felstrümmer, dann über den Daunkogelferner zum (3 St.)
*BildstöekIjoeh (3138m) , einem trümmerbedeckten Felsgrat am
SO.-Fuß der Stubaier Wildspitze (3342m, für Geübte in IV2-2 St.
zu ersteigen) ; weiter ö. die Isidornieder am Fuß der Schaufelspitze
(s. unten). Schöner Rückblick auf Ruderhof spitze, Schwarzenberg
usw., unten der Mutterberger See. Nun 1. v/enig abwärts an einer
Eislake hin zur W.-Seite des Jochs, mit prächtigem Blick auf die
ötztaler Hauptgruppe (Wildspitze, Weißkugel, Hintere Schwärze).
Hinab über den Windacher Ferner (Vorsicht wegen der Spalten, Seil)
und durch eine steile Runse, dann AV.-W^eg durch das Warnskar
ins Windach-Tal zur (21/2 St.) Windach-Alp (1956m; Fiegls Whs.,
B. 1 K, einf.) und nach (IV2 St.) Sölden (S. 322).
Statt über das Bildstöckljoch, kann man auch über die Isidornieder
(3133m, s. oben), oder über den Fernaiiferner, die Schaufelnieder
{Fernaujoch, 3040m; s. oben) und den Geißkarferner zur (4 St.) Hildes-
heimer Hütte (S. 323) und hinab nach (4 St.) Sölden gehen (F. 22 Ky s.
S. 323). — *Schaufelspitze (3333m), von der Isidornieder 1 St. m. F., nicht
schwierig. Prächtige Aussicht (Zillertaler, ötztaler, Stubaier, Dolomiten).
Abstieg zur (1 St.) Hildesheimer Hütte (S. 323).
Von der Dresdner zur Nürnberger Hütte (6 St., F. 7 K) s. S. 304. —
Über das Daunjoch (3081m) ins Sulztal (5-6 St. bis zur Amberger Hütte,
dem Mutterberger Joch vorzuziehen) s. oben (F. 11 K); die Besteigung
des *Hintern Daunkopfs (s. oben) damit leicht zu verbinden. — Zum
Becherhaus (S. 309) von der Dresdner Hütte auf neuem Wege über das
Peiljoch (S.304) und den Wilden Freiger 31/2-4 St. m. F. (12 K), unschwierig
und lohnend, s. S. 310.
307
52. Das Ridnauntal.
Das bei Sterzing ins Eisaktal mündende Ridnauntal wird w. von
dem gewaltigen Übeltalferner geschlossen und bietet dem Bergsteiger
eine Reihe lohnender Gipfeltouren und Übergänge. Hauptsttitzpunkt für
Besteigungen ist das Kaiserin - Elisabethhaus auf dem Becher (S. 309),
7-8 St. von Ridnaun, auch von Salden in 7-8 St., von der Nürnberger und
Dresdner Hütte in 4-41/2 St., von Schneeberg, der Bremer und Magde-
burger Hütte in je 4-6 St. zu erreichen. — Fahrstraße (Trambahn geplant)
bis (8,5km) Mareit (Stellwagen im Sommer 3mal tägl. in I1/4 St., 1 K,
hin und zurück 1^:60, bis Gilfenklamm 80 und liT 20/i; Einsp. bis
Stange 4, Mareit 5, hin und zurück 6 bzw. 7 K), dann Saumweg nach
Ridnaun und Schneeberg.
Stei^zing (948m) s. S. 299. Die Straße ins Ridnauntal (auch
Fußweg auf dem 1. Bachufer durch Erlenauen bis Mareit, 1 St.
35 Min.) führt über (3km) Gasteig (963m; Heidegger, gelobt) und
(5,5km) Stange (Gasth. Gilfenklamm mit Garten, 30 B. zu 1-2, P. 6.50-
1 K; P. Reifenegg; Stoetters Restaur.) bis (8,5km) Mareit (1039m;
Stern, gut, Traube, beide einf. ; Führer Joh. Haller, Josef Rainer),
mit dem Sternbachschen Schloß Wolfsthurn, in malerischer Lage.
1/2 St. südl. von Stange in der Gilf (Mündung des Ratschingestals,
S. 300) die sehenswerte Gilfenklamm {Kaiser Franz Josefs-Klamm ;
Eintr. 50 Ä) ; am (V4 St.) obern Ende jenseit des Jaufenstegs (1160m) am
Wege nach Ratscbinges (S. 300) das Gasth. zur Klamm., vor dem r.
abwärts ein angenehmer Weg nach (3/4 St.) Mareit führt (G-epäck schickt
man direkt durch den Stellwagen). — Fußgänger von Sterzing zur Gilfen-
klamm folgen der alten Straße, durch den Torweg beim G-asth. zum
Schlüssel, dann den Telegraphenstangen bis zur Einmündung in die neue
Straße an der Brücke vor (3/4 St.) Gasteig. Statt auf der Straße, kann
man (MW.) von Sterzing r. bergan über Thuins und Telfes nach (2 St.)
Mareit oder in der Höhe bleibend nach (31/2-4 St.) JRfc^wawn gehen (lohnend).
Yon Mareit mark. Saumweg (zuerst der Fußpfad hinter dem
Stern-Whs. an Schloß Wolfsthurn vorbei vorzuziehen ; F. oder Träger
von Sterzing bis Ridnaun 4 K) unterhalb der 1481 erbauten got.
Kirche St. Magdalena (1415m; mit 20 Min. Mehraufwand zu be-
suchen; sehenswerter Altar von 1509), mit schönem Blick auf den
Talschluß, vorbei nach (I74 St.) Ridnaun (1347m; *Gasth. Son-
klarhof und unten am Bache das alte Gasth. Steinbock, mit Bädern,
beide dem Wirt Haller gehörig), Sommerfrische in schöner Lage am
Walde, mit Aussicht auf Becher und Freiger. PTF.
Ausflüge (Führer Josef Mader, Johann Faßnauer, Johann Haller,
Johann Helfer, Josef Kotter, Josef, Leopold u. Benedikt Kruselburger,
Josef u. Leopold Rainer, Joh. Wurzer, Joh. Parigger, Jos. Rainer-Pfitscher,
Leop. Volgger in Ridnaun). — Lohnender Spaziergang auf der gut fahr-
baren 3 St. langen Erzstraße, die 300m oberhalb Mareit beginnt, mit
dem sie durch eine Bremsbahn für die Erzbeförderung verbunden ist,
und in Maiern endet. — Nach der Burkhardklamm (S. 309; 13/4 St.; zur
Lorenzkapelle (Va St.); Wurzer- A. (2 St.); Valligel-Ä. (2207m; 2 St.);
Alm im Staudenberg graben (2 St.). — Mareiter Stein (2184m), über
Wurzer- A. in 3 St. (F. bK), leicht. — Hohe Ferse (2675m), südl- durchs
Valligeltal in 4 St. (F. 8 K), MW., die letzten 10 Min. Kletterei ; großartige
Aussicht. Abstieg ö. über die Hochspitze (2426m) und Wurzer-A. zur
Erzstraße oder n.w. durch den Staudenberg graben nach Maiern. — Müh-
samer aber gleichfalls sehr lohnend ist die "Wetterspitze (2718m; 4i/a St.,
MW., F. 8^.
20*
308 TU. K 52. ~ K. S. 302. BECHER-PANORAMA . RiÖMmm-
«;s
,1''
c^
^c^
ä
Tal. TEPLITZER HÜTTE. K>S.302.~III.R.52. 309
Zum Übeltalferner, sehr lohnend: bis zur Grohmannhütte
31/2 St., Teplitzer Hütte 4^/4 St., Elisabethhaus 71/2-8 St. ; F. 6, 8 u.
10, hin u. zur. 14 K. Von Ridnaun auf dem Talweg durch Wiesen
oder auf der Erzstraße (S. 307) nach (^/^ St.) Maiern (1391m; einf.
Gasth.), beim (V4 St.) Pochwerk (1419m) MW. r. ab, durch den
Biirgstaller Wald bis zur (1/2 St.) Wegteilung; hier entweder 1.
auf AV.-Weg zur Talsperre , dann über den Äglshoden und am 1.
Ufer der Schlucht, in der die Wasser des Übeltalgletschers abfließen,
oder r. auf MW. der S. Hannover durch die BurkJi ardklamm zum
Ende des Aglsbodens; von hier hinan zur Obern Ägls-A. (2105m)
und zur (2 St.) kleinen Grohmannhütte der AYS. Teplitz-Nord-
böhmen (2261m; Prov. -Depot, 3 B.), in prächtiger Lage gegenüber
dem großartigen Absturz des ^Übeltalferners, des größten der
Stubaier Gruppe (Grundfläche 1197ha).
Bester Überblick der Umgebung y om Ippeleskogel (2371m; »/d St.,
F. 3K). Botzer (3260m; 31/2-4 St., F. ab Grohmannhütte 13 K), Hoch-
gewänd (3214m; 3V2-4 St., F. 13 iT), Moarer Spitze (2807m; F. 8^) und
Schwär zseespüze (s. unten) sind von hier zu ersteigen. — Von der Groh-
mannhütte über das Egetjoch nach Schneeberg, 4, mit Scbwarz-
seespitze 51/4 St. (F. 7 bzw. 8 K), für Geübte nicht schwierig, lohnend :
unterhalb der flachen Zunge des Übeltalgletschers (Ebener Ferner) und
durch das Egeten-Tal am Truhen See vorbei zum (21/2 St.) Egetjoch
(2693m), zwischen Moarer Spitze und Schwarzseespitze; hinab zum (1/4 St.)
Egeten-See (2432m), dann r. hinan über die Schwarzsee- Scharte (2792m),
oder 1. über die Schneeberg -Scharte (2690m; S. 310) nach (2 St.) Schnee-
berg (S. 310). Sehr lohnender Umweg (nur für Geübte m. F.) vom Eget-
joch r. über den Schwarzsee - Ferner auf die (I1/4 St.) *Sch.warzsee-
spitze (3006m), mit prächtiger Aussicht, hinab am Schwarzsee (2628m)
vorbei nach (I1/2 St.) Schneeberg.
Von hier AV.-Weg steil hinan zur (1^4 St.) Teplitzer Hütte
(2642m ; einf. Wirtsch., 30 B. zu 3-4, AVM. 1.50-2, Hüttengebühr 1 K,
AVM. 50 Ä), in herrlicher Lage am Beistein beim Hangenden Ferner.
Die Teplitzer Hütte ist Ausgangspunkt für Aglsspitze (3108m; 21/2 St.,
F. ab Teplitzer Hütte 6 K), W'estl. (3273m) und Östl. Feuerstein (3272m ;
je 3 St., F. 9 und 10 ÜT), Geißwandspitze (2974m; I1/4 St., F. 4.K), Botzer
(3260m; 31/2 St., F. 12 iC), Wilden Freiger (3426m; 31/2 St., F. 10 if). Über-
gänge zur Nürnberger Hütte (S. 304) über die Rote Gratscharte (2920m)
oder die Weite Scharte (2887m) je 31/2 St. (F. 10 iT); zur Magdeburger
Hütte (S. 298) über die Magdeburger Scharte (4 St., F.IOK) oder die
Feuersteine (S. 299; 6V2 St., F. 12-13 IT); zum Becherhaus (s. unten) über
den Hangenden Ferner, die Rote Gratscharte und den Wilden Freiger
(4-41/y St., F. 10 iC); nach Schönau (S. 345) über die Schwarzwandscharte
(3096m; F. 12 K) s. S. 310; nach Schneeberg über die Botzerscharte
(2979m; F. W K) s. S. 310.
Von der Teplitzer Hütte 5 Min. lang über den Hangenden
Ferner , dann auf dem Karl Vogl-Weg an einer Unterstandshütte
vorbei und über den Übeltalferner, die letzte Stunde etwas steil
meist über Platten, zum (3 St. m. F.) Kaiserin Elisabethhaus
der AVS. Hannover auf dem Becher (3203m; *Wirtsch., 60 B. zu 3,
AVM. 1.50 K, vom 20. Sept. bis 1. Juli unzugänglich), mit groß-
artiger *Aussicht (vgl. das Panorama S. 308). Im Speisesaal Öl-
gemälde von Defregger, Kaulbach und Compton.
SlO ^J-^' ^^'^^'-^'^'302. ELISABETHHAUS. Ridnauntal.
Bergtouren (Tarif vom Elisabethhaus). * Wilder Freiger (3426in),
über den S.-Grat auf dem „Karl Vogl- Steig" in 1 St., nicht schwierig
(F. 3^; *Sonklar spitze (3476m), 2 St. (F. 8 K); Wilder P/'a/f (3471m),
über die Pfaffennieder und den Ostgrat auf AV.-Weg für G-etibte in IV2 St.
(F. 6iD; *ZuckerJiütl (3511m), über Wilden Pfaffen und Pfaffensattel für
Schwindelfreie in 2-21/2 St. (F. 10, mit Abstieg zur Hildesheimerhtitte 14,
zur Dresdnerhütte 16 K)] Botzer (3260m; 3 St., F. 8 K); Hofmannsspitze
(3118m; 21/2 St., F. 6 iT); Schwarzwandspitze (3360m; 3 St., F. 8 K).
ÜBERGÄNGE. Na c h S ö 1 d 6 u , 7-8 St. (F. 16, bis zur Hildesheimer Hütte
10 K), sehr lohnend : über den Wilden Pfaffen (s. oben), das Pfaffenjoch
(3230m) und den Pfaffenferner zur (4 St.) Hildesheimer Hütte (S. 323) und
nach (3-4 St.) Sölden. Der Übergang über die Sonklarspitze oder die
Sonklar scharte (3327m) und den Triebenkaries ferner ist schwieriger
und länger (8-10 St.; F. 16 K). — Nach G-urgl durch das Seeber-
tal, 10 St. (F. 22 K), Wegbau der AVS. Hannover: zur Schwarzwand-
scharte (3096m) 11/4 St., Grletscherende V2 St., am Schwarzsee vorbei zur
Timmeis- A. (1942m; Erir.) I1/2 St., Panker-A. 1 St. (kurz vorher Kreuzung
des Timmeljochweges, S. 346), Essener Hütte (S. 345) 2 St., von hier über
das Apere VerwaUjoch nach Gurgl 4 St. (S. 345). — Nach Schneeberg
(4 St., F. 9 K, für Geübte nicht schwierig) über die (I1/2 St.) Botzerscharte
(2979m), dann auf dem Otto Dreyer- Weg der S. Hannover über den Hoch-
ferner und Schwarzspitz ferner zur (I1/2 St.) Scharte (2794m) zwischen
Schwarzseespitze und Karlweißen (2972m) und hinab nach (1 St.) Schnee-
berg. Von der Botzerscharte in 1 St. auf den Botzer (3260m; s. oben) oder
in 3/4 St. über den Hangenden Ferner auf das Hochgewänd (32i4m; F. je
3 K mehr). Vom Otto-Dreyer-Weg ferner (auf dem Hochferner 1. ab) auf
die Schivarzseespitze (3006m), leicht und lohnend (s. S. 309). — Vom
Becherhaus durchs Passeier nach Meran 9-10 St.: über Botzer-
scharte oder Schwarzwandscharte (S. 309) zur Timmels-A. (S. 346) und
nach (41/2 St., F. 11^) Schönau (S. 345). — Zur Nürnberger Hütte
über den Wilden Freiger (s. oben) 31/2 St., für Geübte nicht schwierig,
oder über den obern Übeltalferner und die Fr ei g er scharte , schwieriger
(s. S. 305; F. 8JS'). — Zur Dresdner Hütte auf dem von Dr. Arnold
1907 eröffneten Wege über den westl. vorliegenden Gipfel des Wilden
Freigers (3340m) und die Scharte neben diesem hinab auf den zum Apern
Freiger führenden Felsgrat, dann in den Westwänden des Apern Freigers
zum obern Teil des Sulzenauferners und über diesen zum Peiljoch und
zur Dresdner Hütte, 3-31/2 St. m. F. (12 K), unschwierig und sehr lohnend.
Der Weg über die Pfaffennieder ist wegen der schwierigen Randkluft
und der Steinfallgefahr abzuraten (s. S. 305). Über Wilden Pfaffen,
Zuckerhütl, Pfaffenjoch und Schaufelnieder 6-7 St., großartige Tour
für Geübte (F. IQ K). — Zur Bremer Hütte über Wilden Freiger,
Grüblferner und Nürnberger Scharte 6-7 St. (F. 10 K), s. S. 294. —
Zur Magdeburger Hütte über die Magdeburger Scharte (3120m)
5-6 St. (F. 10 K; s. S. 299). Von der Magdeburger Scharte in ^U St. auf
den Westl. Feuerstein (3273m) und von diesem über den Grat in 1/2 St. auf
den Östl. Feuerstein (3272m), von wo Abstieg zur Magdeburger Hütte
(F. 14 K). — An der Pfaffennieder (S. 305), 1/2 St. w. vom Becherhaus,
das bewirtschaftete Erzherzog Karl- Franz- Josefs- Schutzhaus der AVS.
Teplitz (3139m; 22 B. u. 10 Matr.).
Von Ridnaun nach Schneeberg (572 St., F. 8 /iT, für Un-
geübte ratsam). Vom (1 St.) Pochwerk (S. 309) MW. in 15-20 Min.
hinauf auf den Saumweg; auf diesem im Lazzacher Tal hinan an den
für die Erzabfuhr bestimmten vier Bremsbergen entlang zum (21/2 St.)
Kasten- Whs. (2113m ; dürftig) und zum (1 St.) Kaindl (2509m), einem
730m 1. Stollen (Durchgang nur mit vorheriger Erlaubnis). Yen hier
zur (40 Min.) Schneebergscharte (2690m), mit lohnender Aussicht,
und hinab nach (Y2 St.) St. Martin am Schneeberg (2356m;
ZIEL. K. 8.48,292.-111. R. 53. 311
neues Whs. der Bergverwaitimg, 10 B. zu 1.80-2.50 K, gut; PTF),
in großartiger Umgebung. Der Bergbau (Zinkblende und Bleiglanz),
schon im x\^ Jahrh. in Betrieb, ist jetzt wieder lebhaft (Besuch des
Bergwerks interessant, auf Anfrage gestattet).
Ausflüge (keine Führer oder Träger zu haben). Lohnend die Be-
steigung der Schwarzseespitze (3006m), 21/2 St. (F. 8 K, s. S. 309), und
des Botze7' (3260m), 31/2-^: St. (F. 10 K; am besten über die Botzerscharte,
s. S. 310). — Von Schneeberg nach Schönau (S. 345) MW. hinab zum sog.
Neubau, dann um den Stidfuß der Gürtelivand herum in 2 St., leicht und
lohnend. Interessant der Weg durchs Bergwerk (s. oben) hinab nach
Seemoos, m.it 1/2 St. Mehraufwand mit dem Wege nach Schönau zu ver-
binden. Von Schönau zur (3 St.) Essener Hütte oder zum (3 St.) Timmeljoch
s. S. 345, 346. Von Schneeberg zur Essener Hütte geht man (1 St. kürzer)
direkt auf altem Knappenwege zur Schönauer-A., ohne nach Schönau
hinabzusteigen, und trifft hier auf den Weg vom Becher zur Essener Hütte.
— Von Schneeberg zum Timmeljoch (S. 346) über die Gürtelscharte (2632m),
mit lohnender Aussicht, und die Timmeis- A. in 41/2 St., ziemlich müh-
sam. — Von Schneeberg ins Passeier nach Eabenstein oder Gasth. am
See (S. 345), 2-21/2 St. — Auf dem Otto - Drejjer -Weg über die Botzer-
scharte zum (4-5 St.) Elisabethhans (S. 309), großartige nicht anstrengende
Wanderung (F. 11 K). — Von Srhneeberg über die Ratschinges - Scharte
(2525m) nach Ratschinges und (8V2 St.) Sterzing s. S. 300.
53. Von Innsbruck nach Landeck.
73km. ÖSTERREICH. Staatsbahn, Schnellzug in IV2 St. für 9.50, 5.80,
3.70 K, Personenzug in 21/2 St. für 7.20, 4.40, 2.80 K. Aussicht meist rechts.
Innsbruck (574m) s. S. 247. Die Bahn berührt (2kni) Stat. Wüten
(S. 254) und nähert sich dem Inn; 1. am Abhang das dem Herzog
von AleuQon gehörige Schloß Mentelherg. 7km Völs (584m), zwischen
Obstbäumen freundlich gelegen , mit der St. Blasienkirche auf vor-
tretendem Hügel (zur Kranebitter Klamm s. S. 256).
11km Keniaten (593m; Gasth. zum Bahnhof), Station für das
Sellraintal {S.S16). Vor (13km) HS. Unte7y er fuß über die Melach.
R. die Martinswand (s. unten), durch die jetzt, 258m über der Straße,
ein 1787m 1. Tunnel für die Bahn nach Scharnitz gebrochen wird.
15km Zirl (596m; Bahnrestaurant); 20 Min. n. am i. Innufer
das Dorf (622m; Post oder Stern, 52 B. zu 1.20-2.80, F. 1 K;
Löwe, gut), nach dem Brande von 1908 großenteils neu erbaut, mit
1700 Einw., von der Ruine Fragenstein überragt (nach Scharnitz
s. S. ^^; Eisenbahn im Bau).
Ausflüge (Führer Frz. Schnaiter). Vom Kalvarienberg (Vü St. vom
Bahnhof) treffliche Aussicht: südl. die zackigen Gipfel des Seilrain,
Tuxer Ferner (Olperer, Fußstein), n. die gewaltige Klamm des vom Sol-
stein kommenden Ehnbachs (unzugänglich).
20 Min. ö. von Zirl steigt senkrecht die Martinswand (1113m) auf, be-
kannt durch das Abenteuer Kaiser Maximilians 1484, dem aber eine histo-
rische Tatsache nicht zu Grunde liegt. Hoch oben die Felshöhle, wo der Kaiser
sich der Sage nach in Lebensgefahr befand, 260m über dem Inn, jetzt auf
sicherm, mit Drahtseil und Geländer versehenem Fußsteig zugänglich (vom
Bahnhof I1/4 St.) ; in der Höhle Büste des Kaisers Max und Orientierungstisch.
*Großer Solstoin (2542m), von Zirl über den Erlsattel (1804m ; s. S. 65)
6-7 St. (F. 12 K), nicht schwierig. Besteigung von Innsbruck direkt in
TV'i St. (F. 12 K). MW. vom Stangensteig (S. 256) r. ab über die Jagdhütte
312 III ^- 53. — K. S. 48, 292. TELFS. Von Innsbruck
Klammeck (1477m) zum (4 St.) Jagdhaus Martinsberg auf den Zirler
Mähdern (1633m; Wirtsch.), dann auf mark. Steig durch das Wörgeltal
und üher den Hochsattel (Weg verbessert, Drahtseil) zum (3 St.) G-ipfel. —
Kleiner Solstein (2641m), vom Jagdhaus Martinsherg auf dem „Höttinger
Schtitzensteig" der S. Innsbruck in 3V2 St., nur für (xeübte und Schwindel-
freie (F. 15 K).
Bei (17km) HS. Inzing (621m; Klotz), mit großem Elektrizitäts-
werk, öffnet sich 1. das Hundstal, im Hintergrund Paiderspitze,
Koflerspitze und Roßkogel; r. im Vorblick Hochmunde und Mie-
minger Hochplatte, gewaltige Kalkberge. 20km HS. Hatting ; 22km
Flaurling; 20 Min. w. das Dorf (675m; Post), an der Mündung des
Flaurlinger Tals, aus dem der Grieskogel (s. unten) hervorblickt.
27km Telfs (623m; *Gasth. & P. Seiser, am Bahnhof, 28 B.
zu 1.20-1.50, P. 4.40-5 Ä"); 15 Min. n. am 1. Innufer der ansehnliche
Markt (633m ; Gasth. : *Post, 32 B. zu 1.20-3, P. 5-7 K; Hohe Munde,
B. 1-2 7f; Löwe; Traube, gelobt; Rößl; Zum Schorsch; Schöpfers
Gasth., an der Innbrücke, 18 B. zu 1-2, P. 4-7 K), mit 3000 Einw.
und großer Baumwollspinnerei.
Ausflüge (Führer Karl Staudacher). Von St. Mo7Htz, Kalvarienberg
1/2 St. w., schöne Aussicht; ebenso von der Wallfahrtskirche St. Maria
auf dem Birkenberg (800m), 3/^ St. n., und von der Ruine Ilörtenberg
(800m), vom Bahnhof 40 Min., über PfaffenJiofen (Seiser).
Vom Bahnhof MW. über Oberhofen und die Oberhofner-A. zur (31/2 St. ;
F. 7 K, entbehrlich) ISTeuburger Hütte (1850m ; Wirtsch., 16 B. u. 12 Matr.),
mit herrlicher Aussicht, Ausgangspunkt für *Hocheder (2797m; AV.-Weg
in 3 St., F. 10 K) und Metzer Grieskogel (2887m; 31/2 St., F. 10 IT), s. unten
u, S. 313 (Abstieg auch ins Sellraintai, F. 14-15 K). über die Flaurlinger
Scharte (2401m) ins Seilrain nach Haggen (S. 317), 41/2 St., oder nach Kühtai
(S. 317), 4^4 St., AV.-Wege (F. 10 K, entbehrlich).
Hochmunde (2661m), von Telfs über Buchen und die Mooser-A. in
6V2 St. (F. 12, bis Leutasch 15 IT), beschwerlich (vgl. S. 63; schwieriger
vom Niedermundesattel über den W.-Grrat).
Von Telfs nach Nassereit, auch zu Fuß lohnend (Waldweg nach Unter-
Mieming), s. S. 48 (Zweispänner 20 IT u. 2 ^ Trkg.). — N. führen von
Telf mark. Wege über Brand und Buchen nach (3 St.) Leutasch (S. 63)
und über Mosern nach (3 St.) Seefeld (S. 65). — Über die Niedermunde
(2065 m) zur (51/2 St.) Tillfuß -A. im Gaistal und weiter nach (4 St.)
Ehrwald s. S. 46 (F. 12 ÜT); auf die Zugspitze (von Telfs 10-11 St., mit
Übernachten in der Knorrhütte) s. S. 56. Das Alplhaus (S. 47) ist von
Telfs in 4 St. zu erreichen (F. 6 K).
32km HS. Rietz; 1. am Abhang das Dorf (700m; Alte Post;
Sckweigl), darüber die aS'^. Antonikii^che mit reizender Aussicht.
Bequemer blau MW. durch den Klauswald zur (3 St.) Peter Anich-
hütte des ÖTK. (1918m; Wirtsch., 10 Matr.), von wo der Hocheder (2797m)
in 21/2 St. (F. 10 K) und der Grieskogel (2887m) in 3 St. (F. 10 K; beide
zusammen 11 K) zu ersteigen sind (Abstieg zur Neuburger Hütte s. oben).
35km HS. Stams ; 10 Min. südl. das hübsch gelegene Dorf (671m ;
Speckbacher, einf. gut; Staudacher; Kluibenschädl; guter Wein in
der Klosterschenke), mit 496 Einw. und großem Zisterzienserstift,
von Elisabeth, der Gemahlin zuerst Kaiser Konrads IV., dann
Meinhards II. von Tirol, nach dem Tode ihres Sohnes Konradin
1271 gegründet. In der Kirche ein kunstvoller Altar von 1612; in
der Bibliothek Handschriften, Inkunabeln usw.
nach Landeck. IMST. ^- S. 44. — ///. R. 53. 3 13
Ausflüge (Führer Joh. Praxmarer). Zur Stamser Alpe (1873m;
Whs.) Reitweg in 31/2 St. (F. 6 ÜT, unnötig) ; Aussicht auf Inntal und
nördl. Kalkalpen. Von hier auf den ^Birchkogel (2831m) 3 St. (F. 10,
mit Abstieg nach Kühtai 12 K), und auf den Grieskogel (2887m), über
das Kreuzjöchl (2565m, Übergang nach Haggen, S. 317) in 31/2 St. (F. 10,
mit Abstieg nach Haggen 13 K), beide unschwierig und lohnend.
Von (37km) Motz führt r. eine Straße über die Innbrücke (Gasth.
zum Römisch - Deutschen Kaiser) zum Dorf Motz (*Stern; Kreuz)
und nach Obei^-Mieming (Fußweg nach Obsteig s. S. 48).
39km Silz (649m; Gasth. zum Bahnhof; im Dorf: *Post, Löwe,
Stern), großes Dorf mit 1200 Einw. L. Schloß Petersberg ^ r. die
steilen Wände des Tschirgant (S. 314).
Lohnender Übergang (4V2-5 St. ; MW., F. entbehrlich) von Silz über
(I1/2 St.) Platteneben, den (IV4 St.) Sattel des Birchet (1687m) und (3/4 St.)
Whs. Maristein (1789m; einf. gut) nach (1 St.) Kühtai (S. 317; Grubener
Weg zur Winnebachseehütte s. S. 317).
Weiter über (43km) HS. Haiming (668m ; Whs.) nach
46km Ötztal (692m; *ötztaler Hof, am Bahnhof, 70 B. zu 1.60-
3.50, P. 6-7 K, Wagen zu haben), Station für das ÖtztaK^. 55). Die
Bahn durchschneidet die Schuttmassen, mit denen die Otztaler Äche
bei ihrer Mündung in den Inn das Tal bedeckt hat, und überschreitet
die Ache auf kühner 20m h. Brücke (mittlere Öffnung 80m breit).
Schöner Blick 1. in das ötztal mit dem Acherkogel ; r. am Tschir-
gant die Weiße Wand mit gewaltigen Schutthalden.
Jenseit (50km) Moppen (706m; Klocker; Fuhrwerk ins ötztal
s. S. 319) ist die Bahn an den jähen Felswänden des südl. Ufers
hingeführt oder in den Inn hineingebaut. Auf 40m 1. Brücke über
den Pitzbach; r. oben Karres mit schlankem Kirchturm.
55km Imst (716m ; Bahnwirisch.), Station für das Pitztal (S. 331).
Vom Bahnhof zur Stadt 3,ikm (Omnibus in 30 Min., 60 li): über
die Innbrücke an der Königskapelle vorbei, wo König Friedrich
August II. von Sachsen 1854 verunglückte, nach (1,5km) Brennbichl
(720m ; *Mayr), dann bergan nach
3km Imst (826m; Gasth. : *Post, 70 B. zu 1.20-3.60, P. 6-10 K;
^Sonne, 24 B. zu 1-1.80, P. 4.50-5 K; *Eggerbräu, 40 B. zu 1-2,
P. 5-7 K', Lamm; Hirsch; Stern), Stadt von 3000 Einw., auf einer
Bergterrasse an der W.-Seite des Gurgler Tals freundlich gelegen.
Schwimmbad. PTF. AYS.
Ausflüge (Ptihrer Martin u. Hermann Walch, Joh. Bock, Joh. Flur,
Alois Tangl). Vom Kalvarienberg , 10 Min. w. , guter Überblick:
n. Muttek(>pf, Platteinkogel, Heiterwand, Rauchberg, Wannig; ö. Tschir-
gant; südl. ötz- und Pitztaler Berge. Hübsche Aussichten ferner von der
Sirebuit, 20 Min. s.w., vom Pavillon beim Schießstand (25 Min.) und von
der (3/,j St.) Kapelle Gunglgrün (946m), oberhalb der Straße nach Landeck.
— Rosengartlschlucht, w. hinter dem Kalvarienberg, bei der Johannis-
kirche vorbei auf z. T. in den Fels gesprengtem Steig (4 Brücken) in
10 Min. bis zum 9m h. Wasserfall, dann 1. hinauf zum (20 Min.) Katzen-
bödele (890m), mit schöner Aussicht; zurück über Sirebuit.
N. über (3/4 St.) Tarrenz (838m; Post, Sonne) zum (1/4 St.) Schloß
Starkenberg (lOOOm; Hot.-Pens., 43 B. zu 1.60-2, P. 7-8 5'), Luftkurort
mit schönem Wald und kleinem. See (Bäder); von hier durch Wald am
314 IIL B.53.—K. S.44,288. LANDECK. Von Innsbruck
r. Ufer des Salvesenbachs zur (1 St.) Klammbrücke, 100m über dem in
der Tiefe schäumenden Bach; zurück am 1. Ufer an den Ruinen Gebrat-
stein und Alt- Starkenberg vorbei nach (1 St.) Tarrenz, oder besser auf
dem r. Ufer nach Neu-Starkenberg und (I1/2 St.) Imst.
Tschirgant (2372m), 5 St. m. F. (8 K), mühsam aber lohnend: mark.
Reitweg zur (2 St.) Karröster- A. (1284m); dann in 3 St. (20 Min. oberhalb
der Alp dürftige Quelle), zuletzt am Grat entlang zum Gripfel, mit groß-
artiger Aussicht.
*Muttekopf (2771m), 51/2-6 St., nicht scliwierig (F. 10 K, bei Neu-
schnee ratsam). MW. am Malchbach hinan zur (2 St.) Untermarkt-A.
(1490m; Erfr.) und zur (I1/2 St.) Muttekopfhütte der AVS. Imst (1890m;
Wirtsch., 6 B. u. 19 Matr.) am Beiselstein ] dann an den Blauen Köpfen
(z. T. Drahtseil) vorbei zum SW.-G-rat und (2i/2-3 St.) Gripfcl, mit präch-
tiger Runds i cht. — Imster Höhenweg (als Abstieg zu empfohlen) über den
(4-41/2 St.) Laaggers (2330m), mit schöner Aussicht, besonders auf das
tief eingeschni^ttene Larsenntal mit seinem Bergkranz, und den Larseyin-
grat mit dem Ödkarlekojyf {2611m) und Ga7nsj)leisk op f (26S0m) zur (3 St.)
Muttekopfhütte (F. 16 K). — Steiler Abstieg (Drahtseil) vom Muttekopf n.
über die Felswände des Kübel zur (I1/4 St.) Fundeis- A. und nach (2 St.) Boden
(S. 278; F. 14 ü"), oder über das Galtseitejoch (2417m) zur (4 St.) Hanauer
Hütte (S. 278; F. 15 K). — Platteinkopf (2722m), von der Muttekopfhütte
5 St. (F. 12-14 iT), schwierige aber interessante Klettertour für G-eübte.
*Älpleskopf (2259m), 5-51/2 St., leicht (F. angenehm, 9iC): über
Tarrenz nach (I1/4 St.) Ober-Tarrenz, durch Wald zur (I1/4 St.) Wallfahrt
Sinnesbrunn (1523m), dann ins oberste Gaßeintal und 1. auf AV.-Weg
zum (21/2-3 St.) Gipfel (s. S. 47). Aussicht sehr malerisch und ausgedehnt.
Von Imst nach Nassereit und über den Fernpaß nach Reutte s. R. 8 ;
über den Hahntenn nacli^Mmen im Lechtal (F. 10 K) s. S. 278. — Fuß-
gänger, die von Imst ins Ötztal wollen, folgen der Innsbrucker Straße über
Bren7ibicM bis {^U St.) Karres, hier r. ab nach (1/2 St.) Roppen (S. 313, 319).
Weiter durch Erlenauen und Wiesengründe zur (60km) HS. Im-
sterberg. Gregenüber am 1. Ufer des Inn liegt Mils, an der Mün-
dung des wilden Larsemitals (zur Hanauer Hütte s. S. 279). Jenseit
((J3km) Schönwies (736m; Whs.) mündet r. das Starkenhaclital^
durch das ein mühsamer Weg über das Gufelgrasjoch (2390m) nach
(9-10 St.) Häselgehr im Lechtal führt (s. S. 279; F. 16 K). Dann
durch eine Talenge, unter der auf hoher Felsv/and thronenden Ruine
Kronhurg (1063m) vorbei (von Zams über Rifenal und Lahnbach
1^/2 St.; oben Wallfahrtskirche und Whs.), nach (71km) Zams
(775m; Gemse), mit großem Kloster der barmherzigen Schwestern.
73km Landeck. — *Bahnrestam\, Z. 2.40 K. — Oasth.: im Ort,
20 Min. s.w. (Hotelwagen am Bahnhof), *Post bei Jos. Müller, 120 B. zu
3-6, F. 1.20, P. 8-12 IT. — *Goldner Adler, 50 B. zu 1.60-3, P. 6.50-
7.50 K; SchwarzerAdler, 35 B.zu 2.50 iT; Schroffenstein, Löwe,
einf.; Ar Ib erger Hof , bei HS. Landeck-Perfuchs (S.273); P. Edelweiß
in Bruggen (H.S. Perfuchs), 18 B., P. 5-6 K. — Bierkeller mit hübscher
Aussicht am 1. Ufer des Inn.
Landech (816m), ansehnlicher Markt mit 3400 Einw. , liegt
malerisch auf beiden Ufern des Inn. Yon der hochgelegenen got.
Pfarrkirche (1471 erbaut) und vom alten Schloß (10 Min.) schöne
Aussicht: nördl. Stanzerwand und Silberspitze, n.w. Parseierspitze,
w. Riffler, s.w. Thialspitze, ö. Yenetberg. — AYS.
Ausflüge. Hübsche Spaziergänge im Schloßwald am Grabberg, mit
den Aussichtspunkten Benkardhöhe (1050m; 1 St.) und *Knablhöhe (1200m;
11/4 St.); von hier weiter zum (1 St.) Dorf Fließ und über Eichholz zurück.
nach Landeck. LANDECK. K- S. 44, 274.— III. E. 58. 315
— Zur Lötzer Klamm, l St. (Einsp. hin u. zur. 5 K), entweder auf dem
1. Innufer aber die Sanna, dann r. ; oder vor dem (20 Min.) Bahnhof 1.
über den Inn nach Perjen (Grasth. Nußbaum), dann r. zum (25 Min.)
Weiler Lötz mit dem sehenswerten "Wasserfall des Lochbachs in wilder
Schlucht (Schlüssel in der Mühle, 20 h). Zurück auch (1/4 St. weiter) über
Zams (S. 314). Durch das Lötzer Tal über die Seescharte oder das Groß-
bergjoch ins Lechtal s. S. 280.
Prächtige Aussicht vom Dorfe Stanz (1035m; Löwe; Schrofenstein),
am Fuß des Brandjöchls (2080m) schön gelegen (jenseit der Sannabrücke
1. bergan, von Landeck 1 St.); von da ö. zur (1/2 St.) Ruine Sehr offenstem
(1114m), oder w. nach (^U St.) Grins (s. unten). — Sehr lohnende Wan-
derung über Perfuchsberg und Tobaclill nach (21/2 St.) Wiesberg (S. 273 ;
zurück mit der Arlbergbahn). — Zur Kronburg^ über Zams und Rifenal
2 St., s. S. 314. — Über den Gachen Blick und Piller nach (6 St.) St. Leon-
hard im Pitztal (S. 332), oder vom Gachen Blick über Falpaus nach (6 St.)
Feuchten (S. 335).
Bergtouren (Führer Anton Zangerle in Landeck, Joh. Walch in Fließ,
Nikolaus Waldner, Alois und Herm. Staggl in Grins, Karl u. Magnus Reich,
Vinzenz Platt in Plans). *Venetberg (2513m), 5 St. (F. 9 K, entbehr-
lich), leicht: vom Schloß auf gutem Reitweg („Erzherzog Eugen-Weg";
weiß mark.) durch schönen Wald, mit stets wechselnden Ausblicken, zur
(3 St.) Fließer-A., dann über den Grat zum (2 St.) Gipfel, mit pracht-
voller Rundsicht (Panorama von Schammler u. Henri ckson). Abstieg südl.
über Gogles-A. nach (I1/2 St.) Piller (S. 332), oder n.ö. nach (3 St., F. 13 ÜQ
Wenns im Pitztal (S. 332). — Ähnliche Aussicht vom Grabberg (2208m),
westl. Vorgipfel des Venet, von der (3 St.) Fließer-A. (s. oben) 1. hinan in
1 St. (F. 6 K, entbehrlich). — Thialspitze (2395m), 41/2 St. (F. 9 K), und
Gatschkopf (2587m; nicht mit dem unten genannten zu verwechseln),
5 St. (F. 11, mit Thialspitze 12 Ä"), beide lohnend (Abstieg auch nach
Tobadill, S. 273). — *Rotpleißkopf (2938m), über Hochgallmig (S. 335)
auf MW. durch das TJrgtal in 7 St. (F. 14 iT), nicht schwierig; Abstieg
zur (1 St.) Ascher Hütte s. S. 291.
Parseierspitze (3038m), höchster Gipfel der nördl. Kalkalpen, 8-9 St.,
nur für Schwindelfreie (F. 16, mit Abstieg zur Memminger Hütte 20 K).
Von (I1/2 St.) Pians (S. 273) in 25 Min., oder von Landeck über Bruggen
(P. Edelweiß) in I1/4 St. nach Grins (1013m; *Hirsch, 30 B. zu I1/2-2,
P. 41/2-5 Ä"), hübsch gelegenes Dorf (644 Einw.) mit malerischen alten
Häusern, und auf AV.-Weg durch die Gasillschlucht zur (4 St.; F. SK,
entbehrlich) Augsburger Hütte (2350m; Wirtsch., 12 B. u. 8 Matr.),
in prächtiger Lage. Nun über den Gatschkopf, die Patroischarte und
den Dawingletscher , die letzte Stunde Felskletterei an 200m h. Wand
(Vorsicht, Seil!), zum (3 St.) Gipfel, mit höchst großartiger Aussicht. ~
*Gatscb.kopf (2947m) , von der Augsburger Hütte auf gutem mark. Fels-
pfad 1=^4 St. (F. 12 K, für Geübte entbehrlich); Aussicht ähnlich wie von
der Parseierspitze. Über den Gatschkopf zur BleTnminger Hütte, AV.-Weg,
für Geübte in 6 St. (F. 20, bis Bach im Lechtal 26 K) , s. S. 280. —
Augsburger Höhenweg von der Augsburger zur Ansbacher Hütte,
8 St. m. F., für Geübte sehr lohnend. Von der Hütte in das Fernertal, im
Zickzack empor zur Fernerwand (Drahtseile) und zum (IV4 St.) Grinner-
ferner; über diesen zum (1/4 St.) Fuß des Parseier SW.-drates und auf
den (V4 St.) Schneesattel beim Bockgartenkopf (2873m), dann w. am Grat
entlang und über den scharfen Ostgrat (Drahtseil) und die Südflanke auf
die (3/4 St.) Dawinspitze (2972m), mit großartiger Rundsicht. Steil hinab
über den NW. -Grat zur Schwarzkopfscharte, unter den S.- Abstürzen des
Schwarzen Kopfs durch (Felssprengungen und Drahtseile) zur Dawin-
scharte (2715m; in der Nähe Unterstandshütte); dann in kühner Weg-
anlage w. in die Steilwände der Eisenköpfe bis zum Gelben Schartl;
von hier über plattigen Fels sehr steil 60m hinab, dann, mehrere steile
Schneezungen querend, zuletzt im Zickzack hinan zur (2 St.) Parseier-
scharte (2634m), von wo die Eisenspitze (2865m; S. 273) in 50 Min. und der
Griesmuttekopf {2S26m) in 1 St. zu ersteigen sind (s. S. 273). Nun um den
316 III.B.54.—K.S.292. SELLRAIN. Sellrain-
Grriesmuttekopf herum durch öde Felsregionen unter dem Schwarzkopf und
Stierlochkopf durch ins (2 St.) oberste Grieselkar ; hinan zum Winter-
Jöchl, wo man den AV.-Weg von der Ansbacher zur Memminger Hütte
erreicht, und über das FlarsrhjocTi zur (1 St.) A7ishacher Hütte (S. 273).
Von Landeck nach Wenns im Pitztal über den Pillersattel (1558m),
5 St. (F. SK, entbehrlich), s. S. 332.
Arlherghahn nach Bregenz s. K. 46; über Finstermünz nach
Mals (Meran, Trafoi) s. K. 57.
54. Das Seilraintal.
Das zur Stubaier Gruppe gehörende Seilraintal, von der brausenden
Melach durchströmt, bietet dem Grebirgswanderer eine Reihe lohnender
Ausflüge und verdient einen Besuch. Das Tal teilt sich bei Grries (S. 317)
in r. Grieser oder Obertal (für Fußgänger nächster Weg über Kühtai
ins untere ötztal); 1. (südl.) das zum Fernerkogel hinanziehende Lz^/^nser
Tal, seit Erbauung des Westfalenhauses für Bergsteiger von erhöhter
Bedeutung (lohneuder Übergang über das Winnebachjoch zur Winnebach-
seehtitte und ins obere ötztal).
Yon Innsbruck bis (llkm, in 20-25 Min.) Keniaten (593m) s.
S. 311. Bei der Station Grieser's Gasth. zum Bahnhof, gelobt; im
Dorf (500 Einw.), 10 Min. vom Bahnhof, Tiefentaler, einf. gut.
Lohnender Ausflug nach (1 St.) Ober-Perfuß (814m; Klotz; Neuwirt),
Luftkurort in aussichtreicher Lage, mit Schwefelbad. In der Kirche das
Grrab des tiroler Kartographen Peter Anich (f 1766); am Schulhause
Mosaikbilder P. Anichs und seines Schülers Blasius Hueber (f 1814).
Anich-Huber-Museum. Von hier Fahrweg nach Sellrain (11/4 St.). — Auf
den Roßkogel (2643ra) MW. in 5 St., s. S. 317.
Von Kematen nach Fulpmes 6 St., lohnend (F. 12X): MW. über
Axams (878m; Neuwirt) zur (3 St.) Lizum-A. (1633m) und über das (1 St.)
Halsl (1998m), zwischen Saite (S. 301; in IV2 St. zu besteigen) und
Aiwpferstein (s. unten), nach (2 St.) Fulpmes (S. 302).
Von Kematen südl. rot MW. (F. 7 K, entbehrlich) durch den Hohlweg
„Gstoag" über Grinzens im Senderstal aufwärts, am Whs. Zeidlerhof
vorbei zur (3Va St.) Kematner-A. (1646m) und der (1 St.) Adolf Pichler-
hütte des Akad. Alpenklubs Innsbruck (1960m; Wirtsch.), in schöner
Lage am Fuß der Kalkkögel, deren Gipfel von hier für Geübte zu ersteigen
sind: Ampferstein (2555m; 5 St., F. 10 K), Marchreißen spitze (2623m;
4-41/2 St., F. 13 K), Malg ruhenspitze (2576m; 3 St., F. 15 Ä'), Hochtennspitze
(2580m; 2 St., F. 12 K), Steingruhenkogel (2635m; 2 St., F. 14 iT), Große
Ochsenwand (2703m ; 2 St., F. 12 K) usw. Schlicker Seespitze (2808m), über
das Seejöchl (2535m) MW. in 2 St. (F. 13, bis Fulpmes oder Neustift 17 K),
für Geübte nicht schwierig. Vom Seejöchl Abstieg zum (I1/2 St.) Bären-
bad (S. 303) und nach (3/^ St.) Neustift (S. 302) ; oder (rote WM.) über das
Schlicker Schartl (2547m) zur Schlicker-A. und nach Fulpmes (F. 14 K),
oder auch auf den Hohen Burgstall (S. 302) u. hinab zur Starkenburger
Hütte (S.302; F. U K). Von der Adolf Pichlerhütte MW. über die Alpen-
klubscharte (2335m) zur (2Va-3 St.) Schlicker-A., unschwierig und lohnend.
Der Fahrweg nach Sellrain überschreitet den Sender sh ach (1.
die Kaiser Ferdinands-Wasserfälle, vom ÖTK. zugänglich gemacht)
und tritt durch ein Gattertor (4 h) in die malerische Schlucht der
Melach. — 1^/2 St. Sellrain (909m), großes Dorf mit dem Bad
Botenbrunn (Eisenquelle), in schöner Lage an der Mündung des
bewaldeten Fotscher Tals. Gute Unterkunft im Badhotel und
Gasth. Schrott; Neuwirt, am südl. Ausgang des Dorfs, ordentlich.
Tal. KÜHTAI. K.S.292.—III.R.54. 317
N. bocli oben (1 St.) die St. Quirinus- Kap eile (1243m) mit weiter
Aussicht; von hier auf den *Roßkogel (2643m) blaue WM. in 4 St. (für
Ungeübte F. ratsam, 8 K). — Lohnende Ausflüge von Sellrain s.o. auf den
Salfeins (2001m), über die Schmalz grub en-A. in 2V'2 St., und s.w. auf die
Windeck (2579m), über die Saiges-A. in 41/2 St. (für beide F. entbehrlich).
Weiter auf wenig gutem Fahrweg, dreimal über die Melach
(angenehmer Wiesenweg vor der ersten Brücke 1. ab) nach (I74 St.)
Gries (1238m; *Post; Holzer, einf.), an der Mündung des i^^se?^ser
Tals (S. 318), aus dem der schneebedeckte Fernerkogel hervorblickt.
Ausflüge: Freihut {2Ql^m), 4 St. (F. 7 Ä, entbehrlich), durch die vor
Narötz (s. unten) herabziehende Rinne, nicht schwierig; prächtige Aussicht.
Von hier über den Kamm auf den (3/^ St.) Grieser Grieskogel (2700m),
dann Gratwanderung über die Hohe Wand (F. ratsam), die Lambsenspitze
(2872m) und den Sattelberg (2700m) nach (3 St.) Praxmar (S. 318).
Von Gries in dem w. ansteigenden Grieser oder Sellroiner
Ohertal am 1. Ufer des Zirmhachs hinan über Paida nach (I74 St.)
St. Sigmund (1516m), am waldumsäumten Eingang des einsamen
Gleierschtals.
Ausflüge: n. auf die Paiderspitze (2815m), 41/2 St. m. F. (10 Ä), müh-
sam aber lohnend. — Im Gleierschtal Alpweg am (20 Min.) Gleierschhof
(Erfr.) vorbei zur (2 St.) ärmlichen Hintern Gleierschhütte (2143m), von wo
Zischkeles (3007m; F. 10 K\ s. S. 318), Schöntaler spitze (3132m; F. 12 K),
Gleierscher Fernerkogel {Weißkogel^ 3192m; F. 14 iC), Hoher Grieskogel
(3170m; F. 9 ii), Zioieselb acher Grieskogel (3060m; F. U K) für Geübte
zu ersteigen sind. Lohnender Übergang (MW. der AVS. Cottbus) w. über
das Gleierschjöchl (2736m) zur (5 St.) Zwieselbach-A. (GubenerWeg s. unten),
nach Niedertai und Urnhausen (S. 320 ; 8 St., F. 10 K).
Weiter über (i/g St.) Haggen (1647m; Whs., 20 B.), an der Mün-
dung des Kraspestals (im Hintergrund Kraspesspitze und Zwiesel-
bacher Roßkogel mit dem Kraspesferner), und die Zirmhaclier-A.
(1890m), wo r. der Weg vom Kreuzjöchl (S. 313) herabkommt, zum
Kühtaier Sattel (2017m) und nach (2 St.) Kühtai (1966m; einf.
Gasth., 50 B. zu 1-1.40, P. 4-5 K), mit kais. Jagdschloß, Sommer-
frische und Wintersportplatz in schöner Lage.
Ausflüge. Nach den Finstertaler Seen (2235m u. 2259m), rot MW. in
1 St. ; Plenderlfseen (2327m), 1 St. ; auf den *Birchkogel (2831m), 3 St.,
F. 10 K (s. S. 313) ; Gaiskogel (2823m ; 3 St., F. 10 K) ; Kraspesspitze (2955m;
4 St., F. 10 K, s. unten); Zwölf erkogel (2993m; 4 St., F. 12 70; Acherkogel
(3010m; durchs Mittertal 51/2 St., F. 12 K, schwierig), s. S. 319.
Lohnender Übergang (F. 12 K, für Geübte entbehrlich) von Kühtai auf
dem gut markierten „Gubener Weg^ an den Finstertaler Seen vorbei zur
(3 St.) Finstertaler Scharte (2768m), w. von der Kraspesspitze (s. oben;
in 1 St. zu ersteigen, F. 3 i^ mehr), mit Aussicht auf die Gletscher des
Sulztals; hinab durch das Weite Kaar zur (I1/2 St.) obern Zwieselbacher -A.
(1951m), dann über das Zwieselbachjoch (2871m) zur (^ St.) Winnebach-
seehütte (S. 321); oder von der Zwieselbacher-A. am Horlachbach ^ntld^n^
nach (I1/2 St.) Niedertai (1537m; s. S. 320), dann entweder r. nach (1 St.)
UmhAiusp.n, oder 1. über Lehen und Wiesle nach (1 St.) Au und (IV2 St.)
Längenfeld (S. 320). — Ein andrer Übergang (F. 14. K) führt von Kfilitai
s.w. durch das Längental und über die vergletscherte Niederreich-
scharte (2724m), zwischen Hochreichkopf und Hoher Warte, mit schöner
Aussicht, hinab über die Reich-A. nach (6 St.) Umhausen.
Nun bergab nach (l^^St.) Ochsengarten oder ^Wald (1542m;
Gasth. zum Kuraten, 4B. ; Neurauter, einf.) und durch das Nedertal
318 III' ^- 5^- — K- S. 292, 302. PRAXMAR. Sellraintal.
am Stuihenhach entlang auf angenehmem Waldwege bis zur (1 Yg St.)
Säge, wo Wegteilung (WM.) : 1. direkt über Schlatt in ^/^ St., oder r.
durch die großartige Äuerklamm in 1 St. nach Ötz (S. 319).
Yon Gries (S. 317) ins Lisenser oder Lüsenser Tal Karren-
weg, über den Zirmbach, dann allmählich ansteigend über die Melach
(r. am Berge die Häuser von Narötz) nach (^/^ St.) Jtiifenau{lSSOm ;
Gasth. zum Alpenverein, gelobt), durch Wald am Magdalenenbrünnl
mit kl. Unterstand vorüber (r. der schöne „Agnesfall" des Lambsen-
bachs), beim Kniepiß (1533m) über die Melach und vom Talwege, der
weiter zur Lisenser Alp führt (s. unten), r. ab hinan nach (172 St.)
Praxmar (1693m; Gasth. zum akadem. Alpenklub bei Schöpf, B. 1,
P. 4-5 K, gut), Sommerfrische in schöner Lage am Bergabhang, mit
Aussicht auf Yillerspitzen, Lisenser Ferner, Ferncrkogel usw.
Ausflüge und Bergtouren (Tarif von Praxmar; F. dorthin von
Sellrain 4, bis zum Westfalenhaus 10 K). Zur (s/^ St.) Lisenser Alp
{St. Maria Magdalena, 1639m; Erholungshaus der Wiltener Chorherren;
Erfr., kein Nachtlager); Gallwhser Alp (2100m), lV2St.; Schönlisenser Alp
(20ß4m), 2 St.; Schöntnl-Alp (2100m), 2 St. — Grrieser oder Praxmarer
Grieskogel (2700m), über die Schaf alp in 3 St., und Lambsenspitze
(2872m), über die Praxmar-A. 31/2 St., beide leicht. — Sattelberg (2700m),
21/2 St., bequemer Übergang ins G-lcierschtal (S. 317), früher Kirch-
weg nach St. Sigmund. — Zischkelesspitze (3007m), durch das Sattel-
loch 4-5 St. m. F. (6 K), und Schöntalerspitze (3132m), durchs Schöntal
4-5 St. m. r. (6 K), beide für Geübte nicht schwierig. — Lisenser Viller-
spitze (3037m), über das Hochgrafljoch (2722 m) 41/2 St. (F. 10 IT), nur
für Greübte. — Hohe Villerspitze (3104m), über das Zuspitzt in 6 St.,
schwierige Klettertour (s. S. 303; F. 18, mit Abstieg zur Franz Sennhütte
22 K). — Bledmerkamm (2978m; F. 11, zur Franz Sennhütte 13 ÜT), Kreuz-
kamm (3019m; F. 11 bzw. 13 A') und Berglasspitze (3133m; F. 12 bzw.
14 K) sind gleichfalls von Praxmar durch das Kl. Horntal zu ersteigen. —
Übergänge: über das G-r. Horntaler Joch (2811m), zwischen Hoher
Villerspitze und Schafgrübler, 6 St. zur Franz Sennhütte (S. 303), an-
strengend (F. 8 K). Vom Joch leicht in ca. 1 St. auf den Schafgrübler
(2910m; F. 3 IT melir). Schwieriger das Kl. Horntaler Joch (2789m)
zwischen Schafgi;übler und Blechnerkamm (6 St. zur Franz Sennhütte).
Von Praxmar führen drei rot bez. Wege, die sich oberhalb der
Lisenser Alp vereinigen, zum (3 St.) Westfalenhaus der AVS. Mün-
ster-Westfalen (2300m ; Wirtsch., 11 B. zu 3 u. 6Matr. zu 2Z, AYM.
die Hälfte) auf der Längentaler Alp, in großartiger Umgebung.
Bergtouren (Tarif von Praxmar; vom Westfalenhaus 3 Ä" weniger).
Lisenser Fernerkogel (3300m), 5-6 St., schwierig, nur für Geübte (F. 13,
zur Franz Sennhütte 16 K). Aufstieg durch die dritte (letzte) Brunneu-
kogelscharte, die am Beginn des Längentaler Ferner 1. hochzieht, über
den Lisenser Ferner und die Plattige Wand; oder von Lisens durch das
Kl. Horntal, an den Wänden des Kreuzkammes hinan zum Lisenser Ferner
bis gegen die Rinnennieder, danu über den Gletscher zur W. -Seite und
über die Plattige Wand zum (5-6 St.) Gipfel, mit großartiger Aussicht.
Abstieg über die B-innennieder zur Franz Sennhütte s. S. 303. — Hoher
Sebleskogel (3238m), vom Westfalenhaus über den Grilntatzenferner
4-41/2 St., beschwerlich (F. 13, mit Abstieg zur Winnebachseehütte 16 K,
s. S. 321). — *Hinterer Brunnenkogel (3326m), über das Längentaler
Joch (S. 319) in 5 St. (F. 14, bis zur Amberger oder Franz Sennhütte
19 K), nicht schwierig (s. S. 303). — Schöntalerspitze (3132m) und Zisch-
keles (3007m) sind auch vom Westfalenhaus zu ersteigen (s. oben u. S. 317).
Ötztal. ÖTZ. K, 8.292.— III. R. 54. 319
ÜBERGÄNGE. Vom Westfalenhaus lohnender Obergang (rote WM.,
aber F. ratsam, bis Winnebachsee 8, Gries 11 K) über den Winnehach-
ferner und das (2 St.) ^Winnebach- oder Griesjoch (2808m), zwischen
Roßkarspitze und Sebleskogel, hinab durch das Winnebachkar zur (1 St.)
Winnebachseehütte (S. 321) und nach (IV2 St.) Gries im Sulztal (S. 321).
Mühsamer (F. MK) vom Westfalenhaus durch die Fernau und über den
Längentaler Ferner zum (3 St.) Längentaler Joch (2991m), zwischen
Hinterm Brunnenkogel und Weißem Kogel, hinab durch das wilde Schran-
kar zur (2 St.) Ämherger Hütte (S. 321).
55. Das Ötztal.
Post (8-10 Plätze) von Stat. ötztal im Sommer 3mal tägl. bis Sölden
(39km) in 6-7 St. für 6 K 20 (bis Umhausen in 21/3-31/4 St. für 2 K, bis
Längenfeld in 4-5 St. für 3 K 20). Einspänner von Stat. ötztal bis ötz 4.60,
Zweisp. 8.20 K, bis Umhausen 10.60 und 18.20, Längenfeld 15.80 u. 27.60,
Sölden 22.40 u. 42.80 K; 10% Trinkgeld; (von Roppen ähnliche Preise).
Die ötztaler Straße ist für Automobile verboten. — Entfernungen zu
Fuß : von Stat. ötztal nach ötz li/g St. (von Roppen l^/^ St.), Umhausen 2,
Längenfeld 21/4, Sölden 31/4, Zwieselstein 1 St.; von Zwieselstein nach
Vent 31/2, nach G-urgl 3 St., von Gurgl über das Ramoljoch nach Vent
7 St. ; von Vent über das Niederjoch nach Unser-Frau 7 St. , über das
Hochjoch 81/2 St.; von Unser-Frau nach Naturns 4 St. — Führertaxen
s. bei den einzelnen Touren (Zeittarif pro Tag 10 K); 8 kg G-epäck frei,
Übergewicht pro kg 4 7^ für jede Krone des Tarifsatzes.
Das *Ötztal, das längste Seitental des Inn, reich an (rewässern und
ausgezeichnet durch Mannigfaltigkeit landschaftlicher Bilder, im untern
Teil weit, mit fruchtbarer Talsohle (Mais- und Flachsfelder und herr-
liche Lärchenwälder, bei ötz sogar Kastanien und Reben), im mittleren
mehrfach zu wilder Schlucht verengt, verzweigt sich südl. hoch in die
Schneeregion und in das ausgedehnte (rletschergebiet der ötztaler Alpen.
Stat. Ötztal (692m; *ötztaler Hof) s. S. 313. Die Straße steigt
in Windungen (Fußwege kürzen) über einen mit Kiefern bewachsenen
Schutthügel, senkt sich zur Ache und führt über (3km) Ebene, an
der Mündung des Stuibenbachs, der hier aus der Auerklamm hervor-
bricht (s. S. 318 ; zum untersten Fall 5 Min.), nach (6,5km) Ötz (820m ;
*H. Kaßl bei Haid, 160 B. zu 1.60-3.50, P. 6-8 K; *H.-P. Drei
Mohren , 70 B. von 1.20, P. 6-8 K; Stern), Dorf mit 994 Einw. am
Fuß des Ächerkogels, Sommerfrische (viele Privatwohnungen). PT.
Vor ötz mündet r. der Fahrweg von Roppen (S. 313) über Sautens
(1^/4 St. ; Fußgängern, die von Imst ins ötztal wollen, zu empfehlen). —
Ausflüge (Träger Franz Grießer) : zum Schlößl (20 Min.) ; zur Kohlstatt-
quelle (3/4 St.); nach Ober-Schlatt (3/4 St.); zum Dorf Pipurg (958m) und
weiter zum Haderbachfall und Ritzlerbauer (1 St.). Auf bequemem
Wege zum (3/4 St.) Pipurger See (915m), auf einer Bergterrasse am
1. Ufer der Ache (Erf r. ; Kahnfahrt; Bad m. Wäsche 30-40 h). Rundweg
über Habichen zum See und über Pipurg nach ötz zurück ca. 3 St.
(Lindenwäldchen, Achenfälle usw.). — Zur (3/4 St.) Auerklamm mit
den Fällen des Stuibenbachs, am Ausgang des Nedertals (S. 318; Weg-
bauten der AVS. Amberg). — "Wetterkreuzkogel (2572m), über die
Acherberg er -A. in 4-5 St. (F. 8 ÜT), lohnend; Abstieg durchs Wörgtal nach
Kühtai (S. 317). — Acherkogel (3010m), über die Mittertaler Scharte
8 St. (F. 12, mit Abstieg nach Kühtai 16 K), beschwerlich (s. S. 317).
— Über Kühtai nach Sellrain (91/2 St., F. 12 K, unnötig) s. S. 318, 317.
Die Straße überschreitet bei (8,5km) Habichen (844m) die Ache
und steigt in Windungen am Gsteig hinan; gegenüber am r. Ufer
320 III' ^- 55. - K. S. 292. LÄNGENFELD. ÖtztaL
die gewaltige Ächerwand. — 10,5km Tumpen (936m; *Grasth.
zum Acherkogel bei Schmalz, 35 B. zu 1-1.40, P. 4.50-5.20 K),
Spaziergänge zum Mühlbach- Wasserfall (1/4 St.), zur Kaiserin Elisa-
beth-Höhe (20 Min.), nach den Tumpner Seen (V2 St.), zum Habicher See
(1/2 St.), zum Pipurger See (S. 319, 1 St.). Schöue Aussicht vom Kar-
kopf {2bllm; 41/2-5 St., rote WM., aber F. ratsam, 10 K).
Weiter am 1. Ufer, an der schroffen Engelswand (1520m) vorbei,
dann wieder aufs r. Ufer nach
15km Umhausen (1036 m; Gasth. : *Krone bei Marberger,
85 B. zu 1.40-2.20, P. 5.60-6.60 K; Natter; Tiroler Adler, einf.
gut), freundliches Dorf mit 526 Einwohnern, Sommerfrische. PT.
Ausflüge). Zum *Stuibenfall, ^U St. (F. IV2 K, unnötig). Vor der
Kirche MW. am r. Ufer des Horlachbachs hinan, nach 1/2 St. auf das 1.
Ufer, durch Lärchenwald V4 St. bergan, bis man dem prächtigen Fall
gegenüber steht, der unter einer natürlichen Felsenbrücke hindurch in
zwei gewaltigen Sätzen 140m hoch herabstürzt. MW. am Fall hinan,
oben auf der (V2 St.) Frischmannbrücke (1300m) über den Bach und nach
(3/4 St.) Umhausen zurück. — Wer nach Längenfeld will, geht bei der
Brticke unterhalb des Falls an dem Wassergraben 1. hinab auf blau-weiß
MW. zu dem an der Ache hinführenden Fahrweg, oder von der Frisch-
mannbrücke r. nach (1/4 St.) Niedertai (1537m; einf. Whs. ; auch Einkehr
beim Kurat), dann r. (rote WM.) steil hinab über Wiesle zur (1 St.) Fahr-
straße am Ausgange der Maurach (s. unten) und nach (1 St.) Längenfeld.
— Über das Gleierschjöchl nach Gries im Seilrain (F. 12 K) und über die
Finstertaler- oder die Niederr eich- Scharte nach Kühtai s. S. 317 (F. 10 K);
über das Zwieselbachjoch zur Winnebachseehütte (F. 10 K) s. S. 321.
Im Ftindustal^ 4 St. s.w. von Umhausen oberhalb der Hintern Fun-
dus-A. (1958m), die Frischmannhütte des ÖTK. (2160m ; Wirtsch., 10 Matr.),
von wo der *Fundusfeiler (3080m), mit herrlicher Aussicht, in 2i/2-3 St.
m. F. zu ersteigen ist (weiß-blaue WM. ; F. 12 K). Abstieg (WM.) über das
Lehnerjoch (2512m) nach Zaunhof im Pitztal (S. 332; F. 16 K).
Wildgrat (2974m), durch das Leierstal in 7 St. (F. 11, bis Zaunbof
16 ÜC), mülisam aber lohnend (vgl. S. 332). — Hoher Wasserfall (3005m
F. 11 K)-, Gamskogel (2956m; F. 12, bis Kühtai 14 ÜT); Strahlkogel (3290m
F. 19, bis Winnebachseehütte 21 K)\ Larstigs-pitze (3175m; F. 16, bis Prax
mar 22 iT); Breiter Grieskogel (3294m; F. 15, bis Winnebachsee 18 K)
alle nur für Greübte.
Nun in die ^/^^ St. lange Talenge Mauracli, eine alte Moräne
mit wüsten Geröll- und Lehmwänden, in der man die Ache zwei-
mal überschreitet. Nach kurzer Steigung in spärlichem Nadelgehölz
tritt die Straße in eine grüne Talfläche, in der die Weiler Au (1152m ;
Lamm, gut) und (23km) Z^or/" liegen ; s.w. der Hauerkogel, weiter zu-
rück Hallkogel, Perlerkogel, 1. Gamskogel. Bei der Kapelle am Aus-
gange der Maurach zweigt 1. ab ein näherer Fußweg, der hinter Au
wieder in die Straße mündet.
24km Langenfeld (1179m ; *Gasth. & P. Hirsch bei Gstrein,
80 B. zu 1.20-3, F. 1.20, P. 6-7.50 K; Stern, 25 B. zu 1.20-2, P. 4.50-
5 K^ Lamm, Rose, einf. gut), schön gelegenes Dorf (1300 Einw.) auf
beiden Ufern des Fischhachs (S. 321 ; r. Unter-, 1. Ober-Längen-
feld), als Sommerfrische besucht. PTF. 5 Min. vom Hirschen das
"^ Kurbad & Pens. Längenfeld (1. Juli-30. Sept.; 64 B. zu 1.60-3,
P. 6-7 Ä^, mit Schwefelquelle (angenehme Bäder).
Ötztcd. SULZTAL, K.S.292.-III.R.55. 321
Ausflüge (Führer Franz Karlinger, Eduard Kuprian, Adalb. Schöpf in
Längenfeld, H. Brugger, Quirin G ritsch, Ferdinand u. Friedrich Schöpf in
G-ries). — Schöner Spaziergang von Ober-Längenfeld ö. durch Wald hinan
über Brand (1382m) nach (1 St.) Burgstein (1423m), dann hinab zur Fahr-
straße vor Hüben (bis Längenfeld zurück I1/2 St.). Über Burgstein auf
die Magdalenenwand (Edelweiß), 21/2-3 (zurück 2) St. — Von Unter-
Längenfeld über die Ache nach Bühl mit der alten Pestkapelle und von
da auf rot MW. auf den (2 St.) Gigeiberg (200om) mit lohnender Aussicht.
Ins Sulztal (F. bis zur Winnebachsee- oder Amberger Hütte
6 Ä", unnötig) führen von Längenfeld gute Fußpfade auf beiden
Seiten der tiefen Schlucht des Fischhachs, die sich nach 1 St. ver-
einigen (von der Brücke, 1513m, schöner Blick auf den Schrankogel),
zuletzt eben fort nach (20 Min.) Gries (1566ni; G-asth. zum guten
Tropfen, im Widum, 20 B. zu 1-1.60, P. 4-5 K)^m schöner Lage am
Fuß der Winnebachspitze. P.
*G-aniskogel (2815m), von Gries s.w. auf mark. AV.-Weg über den
NO. -Grat in 1 St. (F. 9 K), für Geübte nicht schwierig.
Guter rot MW. (F. 4.50 K, unnötig) n.ö. am Wmnebach hinan
zur (2 St.) Winnebachseehütte der AVS. Frankfurt a. 0. (2372m ;
Wirtsch., 4 B. zu 4, AVM. 2, und 6 Matr. zu 2 bzw. 1 K), in schöner
Lage am kleinen Winnebachsee.
Ausflüge (Tarif von der Winnebachseehütte; Führer Fr. Schöpf).
Guter Überblick der Umgebung von der (5 Min.) Faulshöhe und vom
(15 Min.) Lorefels; besser noch von der zweiten Aussichtsbank (2514m),
V2 St. n.ö. — AV.-Weg ö. auf den Bach fallen fern er bis zum (IV2 St.) Grat
gegen den Grüntatzen ferner. — N.w. AV.-Weg zum (1-^4 St.) Zwiesel-
bachjoch (2871m); von hier auf den (V2 St.) Weißko gel {29d5m.) mit groß-
artiger Fernsicht. — Besteigungen: Gänsekragen (2915m; 2 St., F. 1 K);
Wimiebachspitze (2980m; 21/2 St., F. 7 üT); Hoher Sebleskogel (3238m; 3 St.,
F. 11, bis Praxmar 17 K); Gleierscher Fernerkogel (3192m; 4 St., F. 14, bis
Haggen 18 iC); Breiter Grieskogel (3294m; 4 St., F. 11, mit Abstieg nach
Niedertai 16 iT); Gr. Gaislenkogel (32nm; 31/2 St., Y.llK); Längeyitaler
Weißerkogel (3208m; 31/2 St., F. 11, bis Praxmar 17 K). — Übergänge
(rot mark. AV.-Wege): über das Winnebachjoch zum (3 St.) Westfalenhaus
und nach (21/4 St.) Praxmar (S. 318 ; F. 8 iT) ; über das Zioieselbachjoch
nach (5 St., F. 10 K) Niedertai (S. 317. 320), oder auf dem Gubener Weg
über die Finstertaler Scharte nach (8-9 St. m. F.) Kühtai (S. 317); über
Bachfallenscharte, Brunnenkogelscharte, Lisenser Fer7ier und Finnen-
nieder zur (8 St., F. 13 K) Fi'anz Senn-Hütte (S. 303).
Oberhalb Grries aufs 1. Ufer, durch Zirbenwald am Fischbach
hinan, vor der (1 St.) Vordem Sulztal-A. (1897m) wieder auf das
r. Ufer und an der (^/^ St.) Hintern Sulztal-A. (2050m) vorbei zur
(V4 St.) Amberger Hütte (2151m; Wirtsch., 8 B. u. 6 Matr.) am
Sulzbühelj in schöner Lage angesichts des großen Sulztaler Ferners
(dabei ein Teich mit 16° warmem Schwefelwasser).
Ausflüge (Tarif von der Amberger Hütte ; von Gl-ries dorthin F. 4Va K)-
*Schrankogel (3500m), 41/2-5 St. (F. 15 K, für Geübte und Schwindelfreie
entbehrlich): rot MW. zur Moräne des Schwär zenberg ferner s ., dann 1.
hinan über das Hohe Eck (2800m) und am SW.-Grrat entlang zum Gipfel,
mit höchst großartiger Aussicht. Schwieriger Abstieg über die Wildgrat-
scharte (3157m) zur (4 St.) Franz Senn-Hütte (nur mit F., 21 K). — Ruder-
hofspitze (3472m), über das Schwarzenbergjoch 51/2 St. (F. 15 ÜT), beschwer-
lich (vgl. S. 304). — "^Hinterer Daunkopf {^^j.^ St., F. 9, bis zur Dresdner
Baedeker's Südbayern. 34. Aufl. 21 22.
322 III.R.55. — K.S.292. SÖLDEN. ötztal.
Hütte 13 Jf), s. unten. — Atterspitze {Wilde Leck, 3358m), 6 St., F. 18,
bis Sölden 22 K, anstrengend, nur für Schwindelfreie (s. unten). — Ins
Stuhaital über das Mutterherger Joch (bis zur Mutterberger- A. 5 St.,
F. 10 K) 8. S. 305; zur Franz Senn-Hütte über Schwär zenh er gj och oder
Brunnenko gelscharte, 7-8 St. (F. 13 ii), s. S. 303. — Nach Praxmar über
das Läng entalerj och, 8 St. (F. 14 K, mühsam), s. S. 319.
Über das Daunjoch zur Dresdner Hütte 5-5V2 St. (F. 11 K),
unsehwierig und lohnend: MW. von der Amberger Hütte zum Sulztaler
Ferner und zum (3-31/2 St.) Daunjoch (3081m), südl. vom* Hintern Daun-
kopf (3228m; 3/^ St., leicht, F. 2 K mehr; prachtvolle Aussicht); hinab
über den Daunkogelferner zur (2 St.) Dresdner Hütte (S. 305). — Von
der Amberger Hütte nach Sölden durch das Roßkar und über das
Atterkarjöchl (2946m), hinab über die Kaisers~A. zum Whs. Aschbach
(s. unten), 6 St., Wegbau der AVS. Amberg, aber F. ratsam (11 K), lohnend.
Ins Pitztal von Längenfeld oder Hüben über das Hundsbachor
oder ßreitlehner Jöchl (2639m), bis Trenkwald (S. 332) 7 St. (F. 10 K),
ziemlich beschwerlich aber lohnend. Vom (41/2 St.) Joch auf die Hohe Geige
(3395m) für Geübte 3 St. m. F. (16, bis Trenkwald 22 K), s. S. 333.
Von Längenfeld weiter an der Ostseite des Tals (1. oben Burg-
stein, S. 321). Vor (28,5km) Hüben (1182m ; Gastli. zum guten Hirten,
im Widum) auf das 1. Ufer der Ache, oberhalb wieder aufs r. Ufer.
35 Min. hinter Längenfeld zweigt 1. ab ein Wiesenweg, der Hulien
r. läßt, auf dem r. Ufer der Ache bleibt und oberhalb Hüben wieder in
den Fahrweg mündet. — Von Hüben zur Braunschioeiger Hütte über das
Pollesjoch und Pitztaler jöchl, 7 St. (F. 10 K), s. S. 333. über das Weiß-
maurachjoch nach (7-8 St.) Plangeroß s. S. 333.
Das Tal verengt sich ; die Straße führt hoch über der Ache hin,
beim (33,5km) Gasth. Äschbach (1253m; 16 B. zu 1-1.20, P. 4.50-
5 K, gelobt; Wirt der Führer Jos. Karlingor) aufs 1. Ufer. L. gegen-
über hoch oben das Dörfchen Bi^and.
Ausflüge. N.ö. durch Wald hinan nach (IV2 St.) Gruben (1667m),
mit schöner Aussicht auf die ötztaler. — N.w. zur (3/^ St.) Pollesklamm,
mit schönem Wasserfall. — Atterspitze {Wilde Leck, 3358m), 7 St. (F. 20,
mit Abstieg zur Amberger Hütte 26 K), ziemlich schwierige Kletterei
(s. oben). — Perlerkogel (2707m), 5-6 St. (F. 12 Jf), interessante Kletter-
tour. — Über das Atterkarjöchl zur Amberger Hütte, 6 St. m. F. (10 K),
mühsam aber lohnend (s. oben).
Weiter durch Wald bergan; dann eben fort. Zwei Tunnel.
39km Sölden (13G2m; Gasth. : *Grüner zum Alpenverein, 90 B.
zu 1.20-2, P. b-^K; *Oberwirt Jos. Rimml zur Post, vormals Traube,
76 B. zu 1-1.60, P. 5-5.60 K; *Unterwirt Joh. Gstrein zur Sonne,
40 B. zu 1-1.80, P. 5-5.50 K), schön gelegenes Dorf (700 Einw.),
Sommerfrische. AVS. Innerötztal. PTF.
Ausflüge (Führer: Alois u. Leo Arnold, Alois, Ehrenreich u. Anton
Falkner, Vinc. Fiegl, Fr. Jos. u. Ignaz Grüner, Joh. Alois, Jos. Alois,
Peter Paul u. Wend. Gstrein, Jos. Karlinger, Alois u. Jos. Kneisl, Franz,
Kaspar u. Zachäus Klotz, Chr. Nössig, Alois Pult, Alois Rimml II,
Quirin u.Vinc. Rimml, Rud. Santer, Franz Alois, Schmerzenreich u. Wilh.
Schreiber, Matth. Schmidt, AI., Engelb. u. Gottfr. Schöpf, Ed. Wörz). —
Auf die Edelweißwand, über die Leiten-A. 2 St. m. F. (4 K), lohnend. —
*Brunnenkogel (2900m), 4-41/2 St., etwas mühsam (rot MW., F. ^ K, vom
Schutzhaus bis zum Gipfel ratsam). Über die Ache und den Windachbach
(S. 323) durch Wald steil aufwärts zum (I1/2-2 St.) Whs. Falkner (1974m,
B. 1 K, einf.), dann über Viehtriften, Geröll und Fels zur (2 St.) Fh^z-
PhuaA'
Ol ;
Tauf^fwl^f,.
^101
^\.
^ SdiäTer-H
'■^ 'A GlocÖiau s-^_ . 26S2
.2897 ■ 3inv. ^g^ Ereuz-K.
v'^'n '2982
SdnvarZe Seekpf .
.. 1 3105 '^*^ 'n'nkNasserä}\
Alpf-:.
Imas
3102
.3175
rtaizersp.% Pl^tenhj>f^ V^.v-« '^'^"^ C
5ö^^ Kaisersp-. «r» , „i
" Jkerk
-JJfö
^^,mffl-^:
'^WiuTothalei-Kpf;- BoÄscWiergrat ^
33a._
Eiskastensp'.t^" ci
Giid-H'!
Vd.OlgraDeüsp. ^ ^ ^<<^
3106. '^«^ ' ^«
, Vor
34-01 ■
^" Brunnenkanrk. i
3378 • i
\ '\3086
Sj^umgaiap ensp .
.\
Woniietsp
r^A
,(r ^ 3S73
RcuUerscheLSdi
l:„ 2B17
iiAusS;SchaFb
TdtKarlsp^.
^ f'^mn]
'•^Äuss. Schaf zj >
. ISüissöbeneTvi
'S
iHiThiffrqart!'^
^- „Weiss^eesp. C>«M^^>C* '^^-.•
3006
PlflttEÖSp,
G
3231
/<
em^
.^
ÄuSSr
33£l^^-:
Langtcaiferer J.
35*5
; iaiiaebellf-
^ii^;jialserSauutl-^oatrSch.3295,-(Mssr ^-^^^'-^ ^ -'Schöne
T^v^lsp. -^ / |Schwerns(ersp. ( J^ ,%
^ ,•; . ,3176 ti ' ; 2C3f2--.^ StaiUT-M^ \ ?
^•3184 ^\
me^rJ. %
.3251
Gi'syraaxdL
ScfUTHi
3^70 PorÜessp.
GeG gi i^jiv . Anstall von
'-- i 3045/^' ' . .Schirm
^Zu^u^^el ^; Lmgffriib-J. ^^^^^^
^' '^ Schnalzer Th.
316* üi^e*
Gr.Kadl x{ ö
Xisenberg-ß'.
^ Schaf er-Bf \ «a
Gampen ^ / ^
1659
isiadt
2197 '^' 715^ Schwärzt,
^ 3.080 ! iJ^
^mirrasitajk: / A v- vs
\ pi^^ lif ,^ ^ ^GraslacherKfl
WtndcuAA. Tih,,Al
V^-^o^'
P^^J"-
:^C^^ \ WoJdfa
Wald^
^w=r«*^k^.x
Wind
zhi.
ervz en-4
Ek^:Jfe/?vt^4*,r.3^ i " ■-. <5v / ""^^^^^^ Zwiesdstetn
r'' . f<>Eashiuit Thmai
miselsteiji TVjaiuienjköl. .
~~^ »^ , 3091 ® ^^
:i Schrakfl
'»j
■S ., .^,^ ,
'n
^^^Weis
2SS?-Somienb.>/
WtriTersiaU
•3t6e
2293
^oschachi
r, fe: 2«7J Tfmml-J:
"^EWberg ^Sdienuersö.
t^<^yj ^^ Pauker J.
\(Ü7it-.Gurgl) ^ ^ ?flr-
Somdle
'2546
X ^o-.
*V^:
-^^KaarwncL
SÄrmfeglJ
Seeb^fs'-'A.y
Kl. «5?-^
allcitsp. *>/ <»
ege
2M« .
.^js.,.r^ V^^}^ ^-^cSeelert.^^.^ tf^^H^^^^
l^r "
^ ^ Firaiiiftansp. ^ \
3402-33,
Man
^t^^-&.%
Kleddeitign$p- ^
*-%
Qaerkgl.
V.>
\S3S$
Har^e^p.
>^, ^ '\LanqiMUrJ. ,^\ \ 1
^(P t'
ü Ifaulwand
^ xtlj
t>Tischebsp.
5; 284-8 ■
'^%.
^ zmjöota
s^j^ zh^ M"^.
Grüii-J.
280 J
'Spi'oinicrSeem.
Wa^er*-DGbes, Leipzig'.
Ötztal. VENT. ///. R. 55. 323
herzog Eugen -Hütte des ÖTK. (2743m; Wirtsch., 9 B.), mit schöner
Aussicht, und am Grrat entlang zum (3/4 St.) Gipfel. — Grieskogel (2911m),
41/2 St. m. F. (10 K), und Geislacher Kogel (2963m), 41/2-0 St. m. F.
(10, bis Heiligkreuz 12 K), beide lohnend.
Z u r H i 1 d e s h e i m e r H ü 1 1 e , 5 St. (F. 9 K, entbehrlich), guter Weg
ö. im Windachtal hinan durch Wald zur (2 St.) Windach-A. (1963m;
Fiegls Whs., einf.), dann jonseit des Warnsbachs (Weg zum Bildstöckl-
joch, 31/2-4 St., s. S. 306) auf AV.-Weg 1. steil hinan zur (3 St.) Hildes-
heimer Hütte (2900m; Wirtsch., 18 B. u. 6 Matr.), in herrlicher Lage
über dem Pf äffen ferner , mit Aussicht w. auf Wildspitze, Weißkugel, u.
Schaufelspitze, n.ö. Apererer Pfaäengrat, ö. Pfaffenschneide, s.o. Greiß-
kogel, südl. Kitzkogel, Schrakogel usw. Bergtouren (Tarif von der Hildes-
heimer Hütte). S chuß grub enko gel (3221ni; I1/2 St., F. 7 K); Schaufel-
spitze (3333m; I1/2-2 St., F. 9iC); Aperer P f äff {S361m; 21/2 St. ; Y.9K);
Zuckerhütl (3511m; 3 St., F. 11 iT) ; Wilder PfaffiUllm; 3 St.; F. 9 K).
über die Isidornieder (3133m) oder die Schaufelnieder (3040m) zur Dresdner
Hütte (S. 305) 3 St., über Pfaffenjoch (3230m), Sulzenauferner und Peil-
joch (3. 304) 4 St.; auf dem „Teplitzer Weg" über Pfaffenjoch und Wilden
Pfaffen in 4-5 St., oder über Pfaffenschneide, Zuckerhütl und Wilden
Pfaffen in 551/2 St. zum Becherhaus (S. 309), großartige Tour für Geübte.
Von Sölden ins Stubaital über das JBildstöckljoch (8 St. bis zur
Dresdner Hütte, F. 14 K) s. S. 306; ratsam in Fiegls Whs. (s. oben) zu
übernachten, da der Schaufeiferner mittags sehr naß ist.
Ins Pitztal durch das Rettenbachtal und über das Pitztaler J'öchl
(3032m), 6 St. bis zur Braunschweiger Hütte, s. S. 333 (leichtester Über-
gang; F. ratsam, 10, bis Mittelberg 14^).
Hinter Sölden über die Ache und den Windachbach (s. oben ; jen-
seits zwei Grletschermühlen), dann längs der Bergwand durch die
Kühtreieriy eine wilde Schlucht, in der unten zwischen mächtigen
Felsblöcken die Ache braust. 1 St. Zwieselstein (1475m ; Traube,
nicht teuer; Unterwirt Prantl), am Fuß des Nöderkogels^ Knoten-
punkt der beiden Täler, in die das ötztal sich verzweigt („zwieselt") :
1. das Gurgler Tal (S. 330), r. das Venter Tal
Wer den Talweg schon kennt, kann von Sölden auf aussichtreichem
Wege (F. für weniger Greübtc ratsam, 5 K) über die Geislacher- A. (1979m)
und das Dörfchen Geislach (1790m) nach (31/2 St.) Heiligkreuz gelangen,
über den Geislacher Kogel (7-8 St. bis Heiligkreuz) s. oben. — Von
Zwieselstein (Führer Alois u. Beruh. Santer, Peter Praxmarer) auf den
]Sröderkogel (3166m), 5-6 St. (F. 11 K), AV.-Weg, ziemlich mühsam;
steiler Abstieg w. nach (3 St.) Heiligkreuz (s. unten; F. 12 K), ö. nach
(4 St.) Gurgl (S. 330; F. 13 iT). — Von Zwieselstein nach Schönau über
das Timmeljoch (2509m), 5-6 St. (F. 10 K), mühsam (s. S. 346).
Um ins Venter Tal zu gelangen, wendet man sich vor den
ersten Häusern von Zwieselstein beim Handweiser r. über die Ache
und folgt an steinigem Berghang dem guten Saumpfade auf dem 1.
Ufer der Ve7iter Ache bis (l^g St.) Kurzlehn oder Heiligkreuz
(1712m; Gasth. im Widum; über das Seiterjöchl ins Pitztal s. S. 326).
Schöner Rückblick auf Söldenkogel, Nebelkogel, darüber die Stu-
baier Ferner. Oberhalb Heiligkreuz über die zweite Brücke (tiefe
Schlucht, zwei Gletschermühlen) auf das r. Ufer zur (Y2 St.) Häuser-
gruppe Winterstall (1732m), hier wieder aufs 1. Ufer nach (I1/2 St.)
Vent (1893m ; *H.-P. Vent, Mai-Okt., 100 B. zu 1-2.50, P. 5-7 K;
Gasth. zum Kurat bei Fidel Gstrein, 40 B. zu 1-1 V2 ^i g^*; Gasth.
zur Wildspitze, 28 B. von 1 Km, gut; Tappeiner, 25 B. von 1.20 K
21, 22*
324 III ^' 55- — ^- S. 322. VENT. Otztal.
an; PF), Dorf mit 100 Einw. am Fuß der Talleitspitze (3407m), die
das Tal teilt: w. das Rofental (Weg zum Hochjoch, S. 327), ö. das
Niedertal (Weg zum Niederjoch, S. 326).
Ausflüge (Ftlhrer: Josef G-amper, Siegfried Grstrein, Johann, Josef
und Valentin Scheiber, Alois u. Joh. Schöpf, Nikodem u. Alois Fiegl,
Ehrenreich Kuen, Simon Plörer, Siegfr. Raffl , G-ottfr, , Alois n. Ignaz
Rimml; auch die übrigen ötztaler Führer sind vielfach in Vent zu treffen).
— Hübsche Aussicht vom Feldkögele (2080m), Va St. n. , und von der
Ramolalpe, ^U St. ö. (neuer Waldweg).
W. rot mark. Reitweg (F. 4 Jf, unnötig) in Windungen hinan über
die Bergwiesen von Stablein zur (272-3 St.) Breslauer Hütte
(2848m; ^Wirtsch., 10 B. zu 4, AVM. 2 K, und 12 Matr. zu 160 bzw.
80 /i), in aussichtreicher Lage am Fuß des Ötztaler Urkund.
Ausflüge (Tarif von der Breslauer Hütte; von Vent 3 K mehr).
Wildes Mannle (3004m), ^U St. (F. 3 K), leicht und lohnend. — Urkund-
kulm (3559m), auf dem Partschwege (s. unten) 2 St. m. F., nicht schwierig;
großartige Aussicht. — Hinterer Brochkogel (3636m), über das Mitterkar-
joch (s. unten) in 3 St. (F. 12 K), für Geübte nicht schwierig. — Von der
Breslauer Hütte zur Vernagthütte AV.-Steig („Seuffertweg) über Plattei
in 21/2 St. (F. 3 K), s. unten.
*Wildspitze {Nördliche 3774m, Südliche 3768m), höchster Gipfel der
ötztaler Alpen (1857 von Specht aus Wien zuerst erstiegen), von Vent 6-7,
von der Breslauer Hütte 3-4 St., für Geübte nicht sehr schwierig (F. auf
die Südspitze 12, Süd- und Nordspitze 13 IT). Von der (3 St.) Breslauer
Hütte über den Mitterkar ferner, zuletzt steil, zum (2-21/2 St.) Mitter -
karjoch (3463m), zwischen Wildspitze und Hinterm Brochkogel (s. oben),
und über den obersten Taschachflrn von W. her zum (I-IV4 St.) Süd-
gipfel, von dem eine schmale Firnschneide mit überhängenden Schnee-
wächten (Vorsicht!) in 6 Min. zum Nordgipfel hinüberführt. Schwieriger
(nur für Geübte, F. I6V2 K) auf dem Partschwege der S. Breslau zum
Urkundkulm (a. oben), dann über den zackigen Urkundgrat und die Firn-
schneide zwischen Mitter- und Rofenkarferner zum (3 St.) Südgipfel. Groß-
artige Rundsicht. — Abstieg n. über den Taschachferner, das Mittelberg-
joch und den Mittelh er g ferner zur (31/2 St.) Braunschweiger Hütte (S. 333;
F. lOiiT); n.w. über den Taschachferner, dann unter den Wänden des
Brunnenkarkopfs (3278m), den großen Gletscherbruch umgehend, unten
quer hinüber zum (31/2 St.) Taschachhaus (S. 334; F. 19 ÜC); s.w. über
das Brochkogeljoch zur (3 St.) Vernagthütte (F. 14 K), s. unten.
S.w. rot MW. (F. nötig, 5 K) von Vent üher Rofen (S. 327) und
das Plattei (2725m), mit prächtiger Aussicht, dann über die Zunge
des Großvernagtferners (S. 327) zur (372^4 St.) Vernagthütte
oder Würzburger Hütte der AVS. Würzburg (2766m; *Wirtsch.,
9 B. u. 7 Matr.) auf den Hintergraslen, in großartiger Umgebung.
Ausflüge (Tarif von der Vernagthütte ; von Vent 3 K mehr). *Hinter-
graslspitze (3322m), auf neuem eisfreien Wege in 2 St. (F. 7 K, entbehr-
lich); "*i^/?/c/ia"Oöfe? (3514m), auf AVW. der S. Würzburg über das Guslar-
joch (S. 325) in 2V2 St. (F. 12 K) ; Schwarzwandspitze (3470m), 3 St.
(F. 9 K); Hochvernagtspitze (3531m), 31/2 St. (F. 11 I^); Kesselwandspitze
(3414m), über den Guslarferner in 21/4 St. (F. 9 K); Petersenspitze (3513m),
3 St. (F. 9 K) und Hinterer Brochkogel (3636m), 31/2 St. (F. 12 K), alle nicht
sehr schwierig; Wildspitze {?>114:\ü), über dds Brochkogeljoch in 31/2-^: St.
(F. U K), s. oben. — „Seuffertweg" zur (21/2 St.) Breslauer Hütte s. oben. ~
AV.-Weg von der Vernagthütte über Rofenberg zum (IV2 St., F. 3 K)
Hochjoch- Hospiz (S. 327; nächster Weg von der Wildspitze nach dem
Schuaisertal). Von Vent über Breslauer und Vernagt -Hütte zum Hoch-
jochhospiz und durchs Rofental zurück, 9-10 St. (F. 8 K), lohnende Rund-
tour. — Von der Vernagthütte ins Pitztal über Brochkogeljoch, Taschach-
Ötztal. VENT. K.S.322.-III.R56. 325
joch oder Sextenjoch s. 8. 326; ins Kaimsertal über Gepatschjocb oder
Kesselwandjocli s. S. 326.
Yon der Yernagtliiitte führt der „Brandenburger Steig" über den
Guslarfernei^ und das Brandenburger Jöchl (3300m), südl. untei--
halb der Kesselwandspitze (3414ni; AYW. in 1/2 St , leicht), dann
über den Kesselwand ferner zum (2-21/2 St.) Brandenburger
Haus der AYS. Mark Brandenburg (3277m; *Wirtsch., 38 B. zu 5,
AYM. 2.50, u. 20 Matr. zu 2 bzw. 1 K) auf dem Kesselwandjochy
in großartiger Lage über dem gewaltigen Gepatsch ferner.
Etwas länger (21/2 St.) ist der Weg von der Yernagthtitte über das
Guslarjoch (3325m), zwischen Kesselwandspitze und FlucMkogel (s, unten;
vom Joch 1/2 St., F. 1 iTmehr). — Yom Hochjochhospiz (S. 327) 7um Branden-
burger Haus auf dem Oska7' Reuther- Weg der S. Mark Brandenburg 3-3V2 St. :
hinab zur Ache, um den Ohp.rn Berg berum über den Hinter eisferner und
in vielen Windungen, mit herrlichen Ausblicken, über die Abhänge der
Hintereis-Alpe hinan zum (2 St.) Ende des Weges am Fuß der Mutspitze;
dann über den wenig ansteigenden Kesselwandferner zum (1 St.) Kessel-
wandjoch. — Von der Weißleugelhütte im Langtauf erer Tal (S. 339) ist das
Brand(>nburger Haus über den LoMgtauferer Fer7ier und den VernagH-
wandsteig der S. Mark Brandenburg (Drahtseile u. Klammern) in 5 St. zu
erreichen; von der Höllerhütte (S. 342) über Höllerschartl, Hintereisjoch,
Weißkugeljoch und Yernagelwandsteig in 7 St. ; vom Gepatschhaus (S. 336)
über Rauhenkopfhtitte und Gepatschferner in 7St. ; vom Taschachhaus
(S. 334) über Sextenjoch, Hintergraslwände und Guslarjoch in 6 St.
Bergtouren vom Brandenburger Haus. Dahmannspitze (Vorderer
Kesselwandkopf , 3397m), 1/2 St., leicht und lohnend; Kessehvandspitze
(3414m), über Brandenburger Jöchl oder Guslarjoch 1 St., und Flvchtkogel
(3514m), über Guslarjoch IV4 St.; Weißseespitze (3534m), über den Gepatsch-
ferner 2-2V2 St., alle drei nicht schwierig. — Weißkugel (3746m), über
Vernagelwandsteig, Weißkugeljoch und Hintereisjoch 6 7 St., beschwer-
lich (s. S. 328). Hintereisspitzen {Vordere 3441m, Mittlere 3452m und
Hintere 3493m) und Horhverfiagelwafid (3433m), nicht schwierig (Dbor-
schreitung aller vier Gipfel in 3 St., lohnend. Au'^h Schwär zwandspitze
(3470m), Hochverriagtspitze (3531m), Hinterer Brochkogel (3636 m) und
Wildspitze (3768m) sind von hier zu ersteigen (vgl. S. 324).
Großer Ramolkogel (3551m), von Vent 5 St. (F. 12, bis Ramol-
haus 14, Gurgl 18 K), beschwerlich aber lohnend: vom Ramoljochwege
(S. 331) nach 2 St. 1. ab ins Rote Kaarle und auf AV. -Steig über Geröll
und Fels, zuletzt über den Firngrat zum (3 St.) Gipfel. Die Aussicht ist
der von der Kreuzspitze ähnlich, nach 0. aber freier. Abstieg (für Geübte)
über den Firngrat zum Mittlern Ramollcogel (Anichspitze, 3413m), dann
auf AV. -Steig hinab zum Ramolferner und Ramolhans (S. 331).
Andere Bergtouren (Kreuzspitze, Schal fkogel, Similaun, Weißkugel
usw.) s. unter Sammoarhütte (S. 326) und Hochjochhospiz (S. 328).
Übergänge. Nach Gurgl über das *Ramoljoch (7-8 St., F. 12 K)
s. S. 331.
Ins Pitztal über das Taufkarjoch, 9 St. bis Mittelberg (F. 17,
bis zur Braunschweiger Hütte 14 K), ziemlich beschwerlich, aber sehr
lohnend. AV.-Weg der S. Braunschweig über Stablein zum (2V2 St.) Tauf-
karferner und über diesen, zuletzt 1. etwas steiler zum (I1/4 St.) *Tauf-
karjoch (3209m), zwischen 1. Taufkarkogel (3363m), r. Weißem Kogel
(3412m; 3/^ St., lohnend, Y. 1 K mehr), mit prächtigem Blick auf die ö.
ötztaler: Ramolkogel, Firmisanschneide, Schalfkogel, Hintere Schwärze,
Talleitspitze; unmittelbar w. die imposante Wildspitze. Oder von der
(3 St.) Breslauer Hütte (S. 324) auf AV.-Weg zum Rofenkarferner, den
man unterhalb des Absturzes überschreitet, dann über die Wilde-Mannl-
Scharte (ca. 3000m) zum Taufkarferner und (IVa St.) Taufkarjoch. Hinab
über den Firn des großen *Mittelhergfer7iers (1. Hohe Wände, Schuchtkogel
326 11^' ^' 55. - K. K 322. y KNT. Ötstal.
und Rechter Fernerkogel), dann den Linken Fernerkogd umgehend über
den mittlem spaltenreicheren Teil des Grletschers, vor dem Absturz r. hin-
über auf den Kaarles-Ferner (r. der Hangende Ferner mit prachtvollen
Eisbrüchen) zur (2Va St.) BraunscTiioeiger Hütte (2759m; s. S. 333); von
hier auf dem „Richard Schucht -Wege" nach (2 St.) Mittelberg (S. 333). —
Beschwerlicher ist der Übergang von der Breslauer Hütte über den
Rofenkar ferner und das Bofenkarjoch (3300m) zum Mittelberg ferner
(41/2-5 St. bis zur Braunschweiger Hütte; F. IQ K).
Ins Pitztal über das Sextenjoch (3242m), 9 St. bis zum Taschach-
haus, mühsam (2 F. zu je 19 K). Von der (3 St.) Breslauer Hütte über das
Vernagtjoch (3420m) in 3 St., oder von der (31/2 St.) Vernagthütte über den
Großvernagt ferner in 2 St. zum Sextenjoch, zwischen Hochvernagtspitze
(3531m, s. S. 324) und Ho chv er nagt wand (3428m); Abstieg über den zer-
klüfteten Sexeg er ten ferner, ,/lann r. hinab zum (31/2 St.) Taschachhaiis
(S. 334), oder 1. hinan zum Ölgrubenjoch und zum (6 St.) Gepatschhaus
(S. 336). — Taschachjoeh (3249m), zwischen Hochvernagtwand und
Peter senspitze (3513m), 9 St. bis zum Taschachhaus, schwierig aber
großartig (2 F., über Brcslauerhütte-Vernagtjoch je 18, über Vernagthütte
22 K). — Tief enbachj och (3244m), n. von Vent zwischen Innerer
Schwarzer Schneide (3370m; vom Joch V2 St., leicht, F. 17^ mehr) und
Tiefenbachkogel, 7-8 St. bis Mittelberg (F. 11 K), beschwerlich. — - Von
Heiligkreuz (S. 323) über das Seiterjöchl (3057m), zwischen Innerer und
Äußerer Schwarzer Schneide, den Rettenbachferner und das Pitztaler
Jöchl (2995m), hinab über den Kaarlesferner zur Braunschioeiger Hütte.
8 St. bis Mittelberg (2 F. zu 17 ÜT), beschwerlich; s. S. 333.
Ins Kaunsertal über das G-epatschjoch (3243m), zwischen Flucht-
kogel und Schwarzwandspitze (3470m), schwierig (10-11 St. bis zum Gre-
patschhaus, mit Übernachten in der Vernagthütte; 2 F. zu23iir); besser
über das Kesselwandjoch (10-11 St. ; 2 F. zu 23 K). Von der (31/2 St.)
Vernagthütte (S. 324) zum (21/2 St.) Brand enbiurg er Haus auf dem Kessel-
wandjoch (3277m) s. S. 325. Hinab über den großen Gepatschferner ; der
direkte Abstieg durch den „Sumpf", den zerklüfteten Boden des Grletschers,
ist nicht ratsam; man umgeht ihn nach 1., gegen die Weißseespitze und
wendet sich dann r. zur (21/2 -3 St.) Rauhenkopf hütte und zum (2 St.)
Gepatschhaus ; s. S. 336.
Der Weg von Vent über das Niederjoch (bis Unser-Frau
7 St. m. F., 13 K; bis zur Samnioarhütte F. 4, Reittier 10 K) über-
schreitet die Niedertaler Ache und steigt an der (l^^St.) Oclisenhütte
(2131m) vorbei zur (1/2 St.) Schäfer- oder Klotzhütte (2246m), dann
steiler oberhalb der Zunge des Marzellfe7'ners zur {1 St.) Samnioar-
hütte der AVS. Innsbruck (2527m; AVirtsch., 40 ß. zu 3, AVM.
2 Ky u. 20 Matr.), in herrlicher Lage angesichts des Schalf- und
Mutmalfeimers ^ die sich mit dem Marzellferner vereinigen, um-
geben von Marzellspitzen, Mutmalspitze, Schalf kogel und Diemkogel.
Bergtouren (Tarif von der Sammoarhütte ; von Vent 3 K mehr).
*Kreuzspitze (3455m), 21/2-3 St. (F. 9 K), hei wenig Schnee nicht schwie-
rig: von der Sammoarhütte r. über Rasenhänge steil hinan zur (I1/4 St.)
verfallnen Brizzihütte (2929m), dann über G-eröll, Fels und Schnee zum
(I1/2 St.) Gripfel. Prächtige Rundsicht über die ganzen ötztaler. Zilier-
taler, Tauern, Dolomiten, Adamello, Ortler, Bernina, Silvretta. Abstieg
über den zerklüfteten Kreuzferner (Vorsicht! Führer und Seil nötig)
zum (2 St.) Hochjoch- Hospiz (S. 327; F. 12 K).
*Schalfkogel (3510m), 41/2 St. (F. 12, bis Gurgl 15 K), für Geübte
nicht sehr schwierig (vgl. S. 330). An der N.-Seite des Schalfferners auf-
wärts zum (31/2 St.) Schalfkogeljoch (ca. 3350m) zwischen Schalfkogel und
Kleinleitenspitze; dann über den zuletzt sehr schmalen Grat zum (3/4 St.)
Öt::tal. NIEDEKJOCH. K.S.322. IIL R55. 327
Gipfel. Kürzer aber steiler ist der Anstieg über das Diemjoch (3301m)
zwischen Hinterm Diemkogel und Schalfkogel, über das auch der direkte
Weg von Vent zum (6 St.) Schalfkogel über den Diemferner führt.
*Siniüaun (3607m), 4-41/2 St., von der Similaunhtitte (s. unten)
2-21/2 St. (F. 11, bzw. 9, hinab nach Unser-Frau 14, nach Karthaus 17 K),
für G-eübte nicht schwierig, mit dem Übergang über das Niederjoch gut
zu verbinden. Die Aussicht reicht nach 0. bis zum Grroßglockner, nach
S. bis in die lombardische Ebene, nach W. bis zu den Berner Alpen.
Abstieg zu den Eishöfen im Pfossental (S. 329) 4-41/2 St., beschwerlich.
Die Sammoarhütte ist ferner Ausgangspunkt für Mutmalspitze
(3512m; 31/2 St., F. 11 K); Karlesspitze (3471m; 5 St., F. 11 K), beschwer-
lich (besser von der Karlsruher Hütte in 4 St.) ; Finaüspitze (3514m),
über das Hauslabjoch (3300m) in 41/2 St. (F. 12 iT), schwierig; besser vom
Hochjoch-Hospiz in 4-5 St., oder vom Whs. zur Schönen Aussicht (S. 328)
in 31/2-4 St.; Hintere Schwärze (3633m), über den zerklüfteten Mar-
zellferner und das Marzelljoch, oder über den Nordgrat in 5 St. (F. 17 iT),
schwierig.
Yon der Sammoarhütte über Rasen, Greröll und den Niederjoch-
ferner zum (2 St.) Wiederjoeh (3017m), zwischen Finaüspitze
und Similaun; jenseit des Jochs die Similaimhütte (Whs., 12 B.),
mit Aussicht auf die Schnalser Berge und die Ortlerkette. Hinab r.
auf AY.-Weg an steiler Fels- und Geröllwand ins Tisental^ zum
(2 St.) TisenTwf (1814m; Wirtscn.) und über (i/g St.) Ober- Vernagt
(Gasth. Edelweiß, S. 329) nach (i/g St.) Unser-Frau (S. 329).
Andere Übergänge von der Sammoarhütte ins Schnalsertal (alle be-
schwerlich und selten begangen) sind das Similaunjoch (SS92m) zwischen
Similaun und Westl. Marzellspitze (F. bis Karthaus 19 K), das Marzell-
joch (3400m) zwischen Westl. und östl. Marzellspitze (F. 19 K), das
Roßbergjoch (3400m) zwischen Hinterer Schwärze und Rötenspitze (F.
21 K), das Fanatjoch (3224m) zwischen Rötenspitze und Fanatspitze
(F. 19 K), das Karlesjoch (3291m) zwischen Fanatspitze und Karles-
spitze (nächster Weg zur Stettiner Hütte, s. S. 344; F. bis Eishof 17 K).
Mehr begangen wird der Weg von Yent nach Kurzras über das
Hoch joch (672 St., F. bis zum Hochjoch-Hospiz 5, bis Kurzras 13,
Pferd bis zum Hochjoch-Hospiz 12, bis Neu-Ratteis, nur im August,
32 Ä'); doch ist auch über den Talweg bis zum Hochjoch-Hospiz
(3 St.) nach Regenwetter Erkundigung ratsam. Von Yent über
Matten zu den (30 Min.) Rofenliöfen (2014m), wo nach der Sage
Herzog Friedrich mit der leeren Tasche (S. 250) bei den Familien
Klotz und Gstrein einst gastliches Asyl fand. 8 Min. über die Ache ;
15 Min. 1. hübscher Fall des Eisfernerbachs. 30 Min. weiter
erreicht man die alte Moräne des Groß- Vernagt f er ners^ die man
auf dem Fußpfad r. (1. der beschwerlichere alte Weg) in 20 Min.
überschreitet; gegenüber am 1. Ufer das breite geröllüberschüttete
Bett des Gletschers, der vom Wege aus nicht mehr sichtbar ist.
Der jetzt wieder im Vorrücken begriffene G-roß-Vernagtferner
(s. S, 324) füllte wiederholt in raschem Anwachsen die ganze Talsohle
aus und staute die Abflüsse des Hintereis- und Hochjoch-Ferners auf, so
daß sich ein See, der Rofensee bildete, der bei seinen Durchbrüchen
(zuletzt im J. 1848) große Verheerungen anrichtete.
Dann noch 1 St. Steigens (r. Hintereisspitzen, Langtauferer-
spitze und Weißkugel) zum Hochjoch-Hospiz (2468m; Whs.,
20. Juni-20. Sept., 54 B. zu 3, AYM. 2 K) unweit des steil abstür-
328 IILB.55.~K.S.322. HOCH JOCH. Ötctal
zenden HochjocJiferners ; r. der Hintereis- und Kesselwandferner
mit großen Moränen.
*"Weißkugel (3746m), zweithöchster Gipfel der ötztaler Alpen (1861
von Specht znerst erstiegen), vom Hochjoch-Hospiz 51/2-6 St, (F 18, mit
Abstieg zur Schönen Aussicht 19, nach Kurzras 22, zur Höllerhütte 22,
Weißkugelhütte 26 ÜT), beschwerlich (der Gripfelgrat nur für Schwindel-
freie). Vom Hospiz auf dem „Oskar Reuther-Wege" der S. Mark Bran-
denburg (S. 325) zum Hinter eis ferner, hinan (r. der Weg zum Branden-
burger Haus, S. 325) zum (41/2 St.) Hinter eisj och (3465m) zwischen Innerer
Quellspitze (3514m) und Weißkugel, dann r. über den Firngrat des Weiß-
kugelkammes (Drahtseil, bei Neuschnee schwierig) zum (1 St.) Gipfel.
Die Rundsicht ist eine der großartigsten in den Alpen (Panorama von
Thöni). Abstieg vom Hintereisjoch um die Innere Quellspitze herum zum
Steinschlag j och (3254m), dann auf AV.-Steig am Geliänge des Teufelsecks
(3227m) zum (3 St.) Whs. zur Schönen Aussicht (s. unten). — Zur (31/2 St.)
Höllerhütte s. S. 342, zur (4 St.) Weißkugelhütte s. S. 339.
Vom Hochjoch-Hospiz auf die Kreuzspitze (3-3V2 St., F. 10 K) s. S. 326
(besser von der Sammoarhütte); Finailspitze (4-5 St., F. 10 K) s. S. 327.
— Zum (3-31/2 ^t.) Brandenburger Haus auf dem Kesselwandjoch s. S. 325.
— über das FinaiJJoch (3126m) nach Unser-Frau 51/2 St., Abstieg be-
schwerlich (F. 14 K). — Über das Hausiahjoch (3300m) zur (3V2-4 St.)
Similaunhütte (S. 327), lohnende Gletschortour (F. 7 K).
Nach Langtaufers über das Langtauferer Joch (3167m), 7 St.
bis Hinterkirch, schwierig (2 F. zu 20 K). Vom Hochjoch-Hospiz über
den Hinter eis ferner und Langtauferer Jochferner zum (3 St.) Joch,
zwischen VernageUoand (3361m) und Langtauferer Spitze (3545m; vom
Joch li/j St.); hinab über den zerklüfteten Langtauferer Ferner zur
Weißkugelhütte und nach (4 St.) Pratzen (S. 339). — Nach Kurzras
über das Steinschlagjoch (3254m), 6-7 St. (F. 12 K), schöne Glet-
scherwanderung: über den Hinter eis ferner zum Joch, ö. von der Innern
Quellspitze; hinab zum Whs. zur Schönen Aussicht (s. unten) und nach
Kurzras (S. 329).
Vom Hochjochhaus 25 Min. über die Moräne, dann über den
gut gangbaren Hochj och ferner zum (1^2 St.) Hochjoch (2885ni);
Rückblick auf das Rofental, Wildspitze; n.Ö. Stubaier Ferner, ö.
Kreuzspitze, Finailspitze, sndl. Schwarze und Graue Wand, s.w.
das Schnalser Tal mit Salurnspitze , Schwemser, weiter zurück
ein Teil der Ortlerkette. Nach Y4 St. verläßt man den Gletscher
(2846m); nun wieder Saumweg an Felsen hinab zum (V4 St.) Whs.
zur Schönen Aussicht (2728m; 10 B. zu 2 K^ einfach), in aussicht-
reicher Lage. Man entlasse den Führer nicht hier (in „Oberkurzras"),
sondern erst in dem eigentlichen „Unter"-Kurzras (S. 329).
Ausflüge. * Weißkugel (3746m), 4 St. (F. von Kurzras 20, hinab zur
Höllerhütte 22, Hochjochhöspiz 22 K), kürzester Anstieg (s. oben u. S. 342).
— Grawand (3251m; F. 6 K), mit schöner Aussicht auf den Ortler, Finail-
spitze (3514m; F. 11 K; S. 327), Schivemser spitze (3457m; F. 11 K; S. 342),
alle für Geübte nicht schwierig. — Ins Matscher Tal über das
Oberettesjoch, 41/2 St. bis zur Höllerhütte (F. von Vent 18, von
Kurzras 11 TT), MW. der AVS. Prag am Teufelseck (s. oben) entlang,
dann über den spaltenreiohen Steinschlag ferner zum (31/2 St.) Ober-
ettesjoch (3251m; s. S. 342); hinab über den Oh er ettes ferner zur (1 St.)
Höllerhütte (S. 342). Bequemer ist der neue Höhen weg der AVS. Prag
über das Matscher Bildstock Ijoch: am Teufelseck vom Oberettes-
wege (s. oben) 1. ab über die nicht zerklüftete Zunge des Steinschlag-
ferners und den vom Schwemser ö. auslaufenden Grat, dann unterhalb
des Schwemserferners hindurch , hinan zum Bildstöckljoch (S. 342) und
über den Lang grub ferner hinab zur (51/2 St.) Höllerhütte.
Schnalser Tal. KARTHAUS. K. IS. 322. -III. R. 55. 329
Hinab auf steinigem Pfade und zuweilen über Schnee nach
(IV2 St.) Kurzras (2009m; gutes Gasth., 40 B. zu 1.20-1.60 Ä", Reit-
pferd zu haben; F), der obersten Häusergruppe im Schnalser Tal.
Ausflüge (Führer Seraphin G-iirschler, Jos. G-amper, Joh. Weithalcr).
Über das Langgrubjoch (3045m) oder das Bildstöckljoch (3117m) ins Matscher
Tal, () St. bis zur Höllerhütte{¥. 11 K), s. S. 342. — N ach Schlanders,
71/2 St., mark. Reitweg (F. 12 K, entbehrlich, Pferd bis zum Joch 5 K)
von Kurzras stidl. über das (3 St.) Tascheljöchl (2767m), mit dem
Heübronner Haus (Wirtsch., 16 B. u. 8 M.), von wo Berglerspitze (3000m;
11/2 St.) und Kortscher Schaf berg (3110m; 2 St.) leicht zu besteigen sind;
hinab am Kortscher See (2521m) vorbei zur (I1/2 St.) Kortscher-A. (1970m)
und durchs Schlandernaun- Tal nach (3V2 St.) Schlanders (S. 376 ; nächster
Weg vom Ötztal-Hochjoch zum Martelltal).
Von Kurzras Karrenweg am Schnalser Bach entlang, mit
Rückblick auf die Weißkugel, durch Wiesen und Lärchenwald , bei
den Hütten von Ger.stgras auf das 1. Ufer, nach (IY2 St.) Ober-
Vernagt (1624m; Gasth. Edelweiß, 15 B., einf. gut), wo der Weg
vom Niederjoch einmündet (s. S. 327), und (72 St.) Unsere liebe
Frau (1449m; Gasth.: Adler, 35 B. zu 80-120 h, gelobt; Kreuz,
18 B. zu 60-120 /^; Hirschen, 15 B. zu 1.20 K, einf. gut). PF.
Ausflüge (Führer Thom. Ritz, Joh. Gurschler I und II, Wendelin
Nischler, Anton Raffeiner). Schröfwand (2888m), AV.-Weg in 4 St. (F.
8 iT, für Geübte entbehrlich), unsohwierig und sehr lohnend. — Hohe
Wiegenspitze (2980m), 41/2-5 St. (F. 10 iT), mühsam aber lohnend. — Nach
Schlanders über das Mastaunjoch (2927m), 7 St., F. 11 iT, WM. der AVS.
Prag (nächster Weg vom Ötztal-Niederjoch zum Martelltal). Besteigung
der Mastauyispitze (3200m) leicht damit zu verbinden (F. 5 K mehr).
Das Tal verengt sich; der Weg tritt nach 1 St. auf das r. Ufer und
führt hinauf nach (10 Min.) Karthaus (1323m; Gasth.: Rose mit
Depend. Kreuz, 40 B. zu 1-1.20 K, einf. gut; PF), ehem. Kloster; ö.
tief unten die Mündung des tiefeingeschnittenen Pfossentals, dar-
über auf steilem Yorsprung die Kirche von iS'^. Katharina.
Durch das Pfossental führt ein Saum weg über die Höfe Vorderkaser,
Mitterkaser und Rableit bis zu den (31/2 St.) Eishöfen (2076m; einf. Unter-
kunft, 2 B.), am Fuß der Karlesspitze (über das Gurgler Eisjoch nach
Gu7^gl s. S. 331). Von hier nach Pfelders, 5V2-6 St. (F. von Karthaus
14, bis zur Stettiner Hütte 9 K), lohnender Übergang über das (3 St.)
Eisjöchl am Bild (2908m), zwischen Hochwilde und Hochweiße, zur
(10 Min.) Stettiner Hütte (S. 344) und hinab nach (3 St.) Pfelders (S. 344).
Von Karthaus nach Goldrain oder Latsch (S. 376) über das Nieder-
jöchl (2653m) und St. Martin am Kofel 51/2 St. m. F. (11 K), lohnend.
Von Karthaus an der Kirche vorbei am Abhang entlang, zu-
nächst durch schönen Lärchenwald, hinab nach (1 St.) Neu-Hatteis
(941m; Gasth. Neuratteis), wo die Fahrstraße beginnt (Stellwagen
nach Stat. Schnalstal im Sommer 2 mal tägl. in 3/4 St., 1.80 K;
Einsp. 6 K). Die Straße tritt unterhalb (20 Min.) Alt-Ratteis (837m ;
Whs.) auf das 1. Ufer (r. oben Ruine Juval, rückwärts der Similaun)
und führt, vielfach in den Fels gesprengt und aufgemauert, durch
die wilde malerische Schlucht hinaus in den Vinschgau, zum (IV4 St.)
Hot. Schnalstal und über die Etsch zur (5 Min.) Station Schnals-
tal (Büfett). Von hier nach Meran (25km) Eisenbahn in 30 Min., s.
S. 375 ; Einsp. 7-8, Zweisp. 12-14 K.
330 III' ^- 55. - K. S. 322. GURGL. Ötzial
Der östliche Arm des ötztals bei Zwieselstein (S. 323) ist das
G-urgler Tal. Sauniweg, bei der Kirche von Zwieselstein über die
Gu7'gler Ache und am 1. Ufer durch Wald scharf bergan; nach 1 St.
oberhalb der Mündung des Timmelhachs (S. 346) wieder auf das r.
Ufer; dann noch zweimal über die Ache, an den Hütten von Pill-
berg und (1 St.) Angern oder Unter -Gurgl (1796m; Whs. Grüner)
vorbei , über den Königsbach und Verwallbach nach (1 St.) Ober-
Gurgl (1927m; Scheibers Gasth. & P. Edelweiß, Juni-Sept., 50 B.
zu 1.40-2, P.5-6^, gelobt; gute Unterkunft auch beim Kurat; PTF),
dem höchstgelegenen Kirchdorf Tirols, in großartiger Umgebung.
Ausflüge (Führer: Jakob u. Josef Gstreiü, Alois, Johann und Julius
Klotz, Wendelin und Alois Sanier, Alois, Josef und Martin Scheiber,
Zachäus Holzknecht, Sigmund u. Valentin Gufler, Jos. Lud. Kuprian).
Tarif von G-urgl; von der Karlsruher Hütte oder dem Ramolhaus 4 K
weniger. Zum Langtaler Eck, 2V2-3 St. (F. 4 iT, entbehrlich): von
Gurgl 1. bergan über den Gaisbach und Rotmoosbach zur Gurgler Groß-
Älp (2257m), im Sommer von Schnalser Hirten befahren, und zum (21/2-
3 St.) Langtaler Eck (2450m) an der Mündung des Langtals, hoch über
der r. steil abfallenden Zunge des Grurgler Ferners. Der 1449ha große
G-letscher versperrte früher die Mündung des Langtals und staute den
Abfluß des La^igtaler Ferners auf, so daß sich der Gurgler Eissee (2363m)
bildete, früher wie der ehemal. Rofensee (S. 327) durch verheerende Aus-
brüche berüchtigt, durch den Rückgang des Gurgler Ferners jetzt ver-
schwunden. Vom Langtaler Eck neuer AV. -Weg der S. Karlsruhe (F.
7 üT, entbehrlich) um den Schioärzenkamm herum, ohne die Gletscher
zu berühren, zur (1^2-2 St.) Karlsruhe)' Hütte; besser folgt man von
Gurgl dem Ramolwege (S. 331) bis zur (2 St.) Wegtafel, hier 1. hinab
zum Gurgler Ferner und über ihn (nur mit F., 7 K) hinan zur (I1/2-2 St.)
Karlsruher Hütte Fidelitas am Steinernen Tisch (2883m; AVirtsch.,
2 B. u. 10 Matr.), in prächtiger Lage. Schwärzenkamm (3203m; 1 St.;
F. 12 iT), Schalfkogpl (3510m 21/2 St., F. 14 ÜT), Karlesspitze (3471m;
3 St., F. li K), Hochioüde (3480m; 3-4 St., F. 15-17 20 sind von hier zu
besteigen (s. unten u. S. 344). Zur Stettiner Hütte über das Schwär ze?i-
joch und Hochwildejoch, 4 St. (F. 15 K), oder auf dem Gustav Becker- Weg
über die Hochwilde, b^k St. (F. 18 K), s. S. 344.
Zum G-aisbergferner, 2 St. (F. 4 K). Von der Brücke über den
Gaisbach (s. oben) MW. 1. aufwärts bis zum Gletscher (2362m), der über
die nördl. Seitenmoräne (viel Granatkristalle) gefahrlos zu begehen ist
(über die Granatenko gelscharte zur Essener Hütte s. S. 345). Von der
Hohen Mutt (2663m), zwischen Gaisberg- und Rotmoostal (MW. am
1. Ufer des Gaisbachs über Rasen streckenweise steil hinan, von Gurgl
2 St., F. 5 K), bester Überblick der großartigen Umgebung: Granaten-
kogel, Hoher First, Seeberspitze, Kirchenkogel, Seelenkögel usw. —
Großartiger ist die Rundsicht vom Hangerer (3021m), weiter südl.
zwischen Rotmoos- und Langtal (jenseit der Rotmoosbrücke 1. hinan
über Rasen, Geröll und Fels in 4 St., ziemlich mühsam; F. 6 K).
*Schalf kogel (3510m), 6-6V2 St. (F. 14, mit Abstieg nach Vent 20 K),
für Geübte sehr lohnend. Vom (31/2 St.) Eamolhause (S. 331) 1. am Ab-
hang entlang über Geröll und Schnee unter dem Hintern Spiegelkogel
und der Firmis anschneide (3501m) durch zum (IV2 St.) Firmisanjoch
(3321m) und über den Firngrat zum (I-IV2 St.) Gipfel. Kürzer ist der
Anstieg von der Karlsruher Hütte (s. oben; 21/2 St.). Abstieg w. über
den Schalfferner zur (2V2 St.) Sammoarhütte (S. 326), oder über das
Diemjoch und den Diemferner nach (41/2 St.) Vent.
Großer Ramolkogel (3551m), vom (31/2 St.) Eamolhause (S. 331)
2-21/2 St. (F. 14, mit Abstieg nach Vent 18 K; vgl. S. 325); Hochwilde
(3480m), von der Karlsruher Hütte auf dem „Gustav Becker-Wege" der
S. Karlsruhe (S. 344; Drahtseile) in 3-4 St. (F. auf die nördl. Spitze 15,
Ötztal. aURGL. K.S.322.-IILR.55. 331
auf die südl. 17, mit Abstieg zur Stettiner Hütte 18 bzw. 20 iT); Hoher
First (3414m), von Gurgl über den Gaish er g ferner und das Gaishergjoch
5-6 St. (F. 16 iT; vgl. S. 346); Liebenerspitze (3395m), von Gurgi über
den Rotmoos- oder den Gaisherg ferner 5-6 St. (F. MIT); Kirchenkogel
(3183m), 51/2 St. (F. 12 IT); Grranatenkogel (3307m), 41/2-5 St. (F. 12, mit
Abstieg zur Essener Hütte 15 K); alle nur für Geübte.
Nach Vent über das Ramoljoch, 7-71/2 St. (F. 12, Reittier
bis zum Ramolhaus 10 ÜT), sehr lohnend und nicht schwierig, aber bei
viel Schnee anstrengend. 10 Min. oberhalb G-urgl über die Ache und auf
leidl. Saumpfad am Abhang des Küppelenbergs hinan, mit Blick auf
den Grurgler Ferner, den Langtaler Ferner und das Bett des Eissees
(S. 330) , zuletzt steiler über Geröll zum (31/2 St.) Ramolhaus auf dem
Kreuzköpfl (3002m; einf. Whs., 25_B. zu 2-2.40 K); dann über den kleinen
Ramolferner zum (3/4 St.) ^Ramoljoch. (3194m), zwischen r. Kleinem
Ramolkogel (3333m), l. Hinterm ISpiegelkogel (3431m). Prächtige Aus-
sicht ö. über das weite Firnmeer des Gurgler und Langtaler Ferners, von
Langtaler Jochspitze, Hochwilde, Falschungspitze u. a. tiberragt, w. auf
die majestätische Wildspitze. Hinab über den Spiegelferner und dessen
r. Seitenmoräne, bald auf besserm Pfade über Grashänge hoch an der
r. Seite des Niedertals (1. Aussicht auf den Niederjochtcrner und den
blendend weißen Similaun , weiter r. Kreuzspitze , vorn Talleitspitze),
dann im Zickzack zur Ravwl-Ä. (2215m) und durch Zirbenwald , zuletzt
über die Venter Ache nach (3 St.) Vent (S. 323).
Zur Essener Hütte über das Apere Verwalljoch (2953m) 4-41/2 St.
(F.8K, ratsam) und weiter in 3 St. nach Schönau oder in 6 St. zum
Becherhaus (S. 309), Wegbau der AVS. Hannover, s. S. 310, 345. — Nach
Pfelders über den Rotmoosferner und das Rotmoosjoch (3105m),
zwischen Rotmooskogel und Scheiberkogel, 61/2 St., anstrengend (F. 14 ÜT);
auf der S. -Seite 20 Min. unterhalb des Jochs die Zwickauer Hütte (S. 344).
— Über das Langtaler Joch (3035m) nach Pfelders, 8i/<, St. (F. UK):
entweder vom (21/2 St.) Langtaler Eck über den Langtaler Ferner (31/2 St.
bis zum Joch); oder von der (4 St.) Karlsruher Hütte (S. 330) über den
Schwärzenkamm (steiler Abstieg) auf den Langtaler Ferner und zum
(2 St.) Langtaler Joch, zwischen Langtaler jochspitze (3156m) und Hoch-
wilde (3480m); dann entweder südl. am Grat entlang zum Hochwildejoch
(c. 3300m) am O.-Fuß der Hochwilden (Besteigung von hier in^/^St., s.S. 344;
F. 4 ÜL mehr) und zur (2 St.) Stettiner Hütte (S. 344) ; oder an der Ostseite
des Jochs steil hinab nach Lazins und (31/2 St.) Pfelders (S. 344).
Ins Pfossental über das Gurgler Eisjoch (3137m), 8-9 St. bis
Eishof (F. 16 K), beschwerlich. Von der (4 St.) Karlsruher Hütte
(S. 330) zur (2 St.) Jochhöhe zwischen w. Fälschung spitze (3353m), ö.
Hochwilde {^. 330), Aussicht beschränkt; steiler Abstieg durch ^qh Kessel-
hoden zum (21/2 St.) Eishof (2076m) im Pfossental (S. .829), oder nach
etwa Isttindigem Abstieg wieder 1. hinan zum Eisjöchl am Bild und znr
(2 St.) Stettiner Hütte (S. 344).
56. Das Pitztal.
Das *Pitztal, das w. Paralleltal des ötztals, in seinem untern Teil
ein enges, schluchtenreiches Tal mit zahlreichen Wasserfällen, verdient
wegen des großartigen Talschlusses einen Besuch. Bergsteiger finden hier
eine Reihe lohnender Aufgaben. Fahrweg für kleine Wagen vom Bahnhof
Imst bis (9 St.) Mittelberg (Fußwanderung vorzuziehen, Träger 131/2-?^);
Post für 2 Pers. im Sommer vom Bahnhof Imst in 12 St. bis Mittelberg
(10 K; Briefpost bis zur Braunschweiger Hütte täglich).
Station Imst (716m), 3,ikm vom Ort, s. S. 313. Fahrweg s.o.
hinan nach (1/2 St.) Arzl (883m ; Lamm, Stern, beide gut; F), am Fuß
des Burgstalls (1054m) schön gelegen ; weiter durch das von zahl-
332 IILB.56.-K.S. 292,322. ST. LEONHAKD. Pitztal.
reichen Höfen belebte Tal an dem (1 St.) r. 10 Min. höher gelegenen
Bad Steinhof (1103m; ^Gasth., P. 4-5 K) vorbei nach (1/2 St.)
"Wenns (979m; Gasth. : *Roter Ochse bei Gabi, Ö6 B. zu 1-2.40,
P. 6 K; Post, B. 1.20-1.40 K, Adler, mit Veranda, B. 1 K, beide einf.
gut), hübsch gelegenes Dorf mit 543 Einwohnern. PTF.
Ausflüge (Führer Job. Heiseler, Joh. Kathrein). über die Piller-
höhe ins Inntal, 31/2-4:^2 ^t., leicht und lohnend (F. 8 IT, entbehrlich).
Guter Weg über das Dorf (IV2 St.) Piller (1349m; Sonne) zur (1 St.)
Pillerhöhe beim ,,Gachen Blick "^ (1558m), am Rande des tiefeinge-
schnittenen Inntal.s; hinab über Fließ zum (1 St.) Neuen Zoll (S. 335) oder
nach (2 St.) Landeck (S. 314), oder über das Whs. Blayerhofen und Kalten-
hrunn (S. 335) nach (6 St.) Feuchten (S. 335). — Der *Venetberg (25l3m)
ist von Wenns auf rot MW. über Piller (s. oben) in 4V2 St. m. F. zu er-
steigen (F. 9, bis Landeck 13 K; vgl. S. 315). — Hohe Aifenspitze (2786m),
von Wenns 51/2 St. (F. 10, mit Abstieg nach Prutz 13 K), und Wildgrat
(2974m), von Wenns oder Zaunhof über die Riegeltal- A. in 6 St. (F. 11, mit
Abstieg nach Umhausen 16 /f), beide mühsam aber lohnend.
Nun 1. hinab über den Pülerbach und durch die enge Schlucht
des Pitzbachs (1. oben bleibt Jerzens) talauf zum (1 St.) ^Wlis. auf
der Schön. Weiter am Fall des Stuibenbachs (1.) vorbei üh^r Ritzen-
ried und (11/4 St.) Wiese (gutes Gasth.), dann durch die Schlucht
des „Kitzgartens" am Weiler Zaunhof vorbei, über Hairlach^
Bichl und Schweighof nach (l^/^ St.) St. Leonhard (1377m;
Sonne oder Liesele, 17 B. zu 1.20-1.40 iT, einf. gut), .Hauptort des
Tals (576 Einwohner). PTF.
Ausflüge (Führer: Joh. Dobler, Alois Eiter II, Joh. Eiter I u. II,
Ser. Gundolf, Rochus Walser, Ehr. Santcler in Zaunhof; Alois Eiter I,
Heinr. Guudolf, Alois u. Ludw. Haid, Rochus Möderle, Jos. Neururer I u. II,
AI. Neururer, Jos. Rauch, Joh. Santeler in St. Leonhard). Ro feie wand
(3352m), über die Ärzler-A. und den Totenkar- Fe^-ner 5-6 St. m. F. (16 iC),
schwierig; großartige Aussicht. Gleich schwierig sind Gallruthkopf
(Tristkogel, 3058ra; F. 16 K) und Grieskogel Gsahlkopf, 3279m; F. 20 K);
leichter Peuschelkop f {2dlbm; F. 11 K), Loibiskogel (3089m; F. 12 K)
und Reiserkogel (3080m; F. 14 K). — Von St. Leonhard nach Kalten-
brunn oder Feuchten im Kaunsertal (S. 335) über das "Wallf ahrtj öchl
(Gallruther Schallte, 2788m), zwischen Peuschelkopf und G-allruthkox^f,
71/2 St. m. F. (12 K), mühsam.
Weiter nach (^4 St.) Piösmös (1407m ; Alte Post) und an W^asser-
fällen vorbei über (1 St.) Neurur (1530m) und (1/4 St.) TrenkwaJd
(1530m) nach (2/4 St.) Plangeroß (1616m; Frz. Kirschners Gasth.,
21 B. zu 1.30, P. 4-5 K, einf. gut), dem letzten Dorf. PF.
Ausflüge (Führer: Heinr. Dobler, Joh. u. Jos. Eiter, Jos. Föruter, Jos.
Neururer III, Sigm. Rauch, Joh. Rimml, Serafin Schranz). MW. (F. 6 K) w.
über die Plangeroß-A. zur (3V2 St.) Kaunergrathütte der Akad. AVS. Graz
(2860m; Prov.-Depot, 12 B.), von wo Watzespitze (3533m; 3Va St., F. ab Plan-
geroß 22 K), Verpeilspitze (3427m; 2-2Vo St., F. 18 K) und Schwabenkopf
(3379m; 2V2 St., F. ISK) zu ersteigen siiid (alle drei schwierig; vgl. S. 335).
Rostizkogel (3407m), über den Plangeroß- und Seekarle-Ferner 4 St. m. F.
(12 ÜT), lohnend ; Abstieg über den L'öcherferner zum Piffelsee (S. 334) ;
von der Kaunergrathütte direkt zum Riffelsee MW. in 3 St. — Über
das Madatschjoch nach Feuchten, von Plangeroß 7-8 St. (F. 14iir),
nicht schwierig. Von der (3Vij St.) Kaunergrathütte über den Plangeroß-
ferner zum (1/2 St.) Madatschjoch (3017m), n. von der Watzespitze;
hinab über den Madatsch ferner, zwischen Madatschspitze (2891m; in V2 St.
zu ersteigen) und Schwabenkopf hindurch zur (2 St.) Verpeilhiitte (S. 335)
Pitztal. MITTELBERG. K.S.322.-in.R.56. 333
und nach (IV4 St.) Feuchten (S. 335). — Von Neunir (s. oben) über das
Verpeiljoch nach Feuchten, 71/2 St. (F. 12 K), mühsam. Am See-
bacfi hinan, zuletzt über Schnee zum (41/2 St.) Verpeiljoch (2829m), mit
Aussicht auf Schwabenkopf usw. ; hinab zur (IV2 St.) Verpeühütte (S. 335)
und nach (iVj St.) Feuchten.
*Hohe Geige (3395m), von Plangeroß ö. auf AV.-Weg über das
Weißmaurachjoch (s. unten) in 4V2-5 St. (F. 10, mit Abstieg nach Hüben
20 K), anstrengend (s. S. 322 u. unten). — Puikogel ;,3346m), von Tieflehn
(s. unten) durch das Wassertal und über den Südgrat in 5 St. (F. 12 K),
beschwerlich; besser vom Weißmaurachjoch über den NO. -Grat.
Von Treukwald nach Hüben im Ötztal über das Breitlehner Jöchl
(2639m), 7-8 St., F. 10 K, s. S. 322. — Von Plangeroß nach Hüben über den
Weißmaiirachferfier und das "Weißniaurachjoch (2923m), zwischen
Puikogel und Hoher Geige, AV.-Weg in 6 St., F. 12 K, lohnend; Ab^;tieg
durchs Pircherkar und das Pollestal (S. 334). Vom Weißmaurachjoch
(Schutzhütte der S. Braunschweig wird gebaut) AV.-Weg der S. Braun-
schwoig nördl. zur Hohen Geige (s. oben) und südl. über den Pitztaler
Kamm und das Pitztaler Jöchl zur Braunschweiger Hütte (s. unten).
Dann über Tieflehn und Mondarfen nach {1 St.) Mittelberg
(1734m; Gasth., Z. 2, P. (3 K; PF), in schöner Lage angesichts des
prächtigen ^ Mittelher g ferner s , der sich in großartigem Absturz
ins Tal senkt (bis zum Gletscherende, 1917m, 40 Min.).
Ausflüge (Führer vgl. S. 332 Planger oss und St. Leonhard).
Zur Braunschweiger Hütte, 3 St., sehr lohnend (F. 5 Ä",
für Geübte entbehrlich). 5 Min. vom Whs, über den Bach, dann am
r. Ufer auf dem „Richard Schucht -Wege" an der Zunge und dem
gewaltigen 600m h. Absturz des Mittelberggletschers entlang (nach
1^2 St. eine Bank mit prachtvoller Aussicht), hinan zur Braun-
schweiger Hütte an den Kaarlesköpfen (2759m ; *Wirtsch. mit
Schlafhaus, 38 B. zu 2.80, AVM. 1.40 iT, u. 18 Matr.), mit herr-
lichem Blick über das großartige Firnmeer bis zur Wildspitze. P.
Touren (Tarif von der Braunschweiger Hütte). Mittagskogel (3162m ;
21/2 St., F. 5 A"), niclit schwierig (auch von Mittelberg direkter AV.-Weg in
41/2 St., F. 8if); bester Überblick des Mittelberggletschers und der ganzen
Pitztaler Alpen. — Hmterer Br?mne7i]wgel (3422ni; 4-4'/2 St., F. 11 K),
mühsam; Rechter Fernerkogel (3301m) und Linker Fernerkogel (3278m), je
3-4 St. (F. 9 K\ niclit schwierig; ISchuchtkogel (3440m), 41/2 St. (F. 10 K);
Innere Schwarze Schneide (3370m), über den Kaarles- und Hangenden
Ferner in 2Va-3 St. (F. 11 K), nicht sehr schwierig; Kaarleskogel (3106m),
über den Kaarlesferner I1/2 St. (F. 10 ÜT), nur für Geübte, lohnend; Siidl.
Polleskoge\ (3035m), über das Pitztaler Jöchl (s. unten) I1/2 St. (F. 10 ÜT),
nicht schwierig. Gratweg der S. Braunschweig von hier n. über den Pui-
kogel bis zur Hohen Geige (s. oben).
*'WilcLspitze (Nördl. 3774m, Südl. 3768m), von der Braunschweiger
Hütte über den Mittdh er g ferner, das Mittelbergjoch (3171m) und den
Taschachferner in 41/2-5 St., oder vom Taschachhaus (S. 334) über den
Taschachferner in 41/2-5 St. (2 F. zu 17, bis Vent 22 K) ; Abstieg zur (2'V4 St.)
Breslauer Hütte (F. 19 K) oder zur (3 St.) Vernagthütte (F. 21 K; nächster
Weg nach dem Schnalsertal) s. S. 324.
ÜBERGÄNGE. — Nach Söldeu über das Pitztaler Jöchl (2995m),
7 St. (F. von Mittelberg 14 K). Von der (3 Si.) Braunschweiger Hütte
AV W. an der Kaarlesschneide hinan zum (1 St. ; Leiter u. Drahtseil) Joch
zwischen Polleskogel und Kaarleskogel (s. oben), mit sehr malerischer Aus-
sicht; hinab (Drahtseil) am N. -Rande des Rt'Menhachferners ins Retten-
hachtal und nach (3 St.) Sölden (S. 322). Oder vom Pitztaler Jöchl n. zum
(25 Min.) Pollesjoch (2937m); hinab über den Pollesferner und durch
334 IILR56,-K.S.322. TASCHACHHAUS.
das Pollestal AVW. nach (71/2 St.) Hüben (S. 322; F. 13 ÜT). — Nach
Heiligkreuz über das SeiterjÖchl (3037m), 7-8 St. (F. 17 K), schwierig,
s. S. 32(3. — Vorzuziehen ist der Übergang nach Vent über das *Tauf-
karjoch (S. 325; 8-9 St., F. 17 Ä"), am besten mit Übernachten in der
Braunschweiger Hütte. — Zum G-epatschhaus (S. 336) über Mittelher g-
joch, Brochkogeljoch und Gepatschjoch, 11-12 St. (F. 25 K), großartige
aietschertour für Geübte (s. S. 325).
Zum Taschachhaus,2i/2-3St. (F. öüT, entbehrUch), am besten
mit dem Besuch des Riffelsees zu verbinden, dann sehr lohnende
Tagestour. Von Mittelberg am r. Ufer des ungestümen Taschach-
bachs, über die zweite Brücke (Handweiser) aufs 1. Ufer und über
die Moräne, zuletzt über Grashänge auf gutem Wege hinan zum
*Taschachhaus der AVS. Frankfurt a. M. (2435m ; Wirtsch., 18 B.
zu 5 u. 4, AVM. 2.50 u. 2 Ä"), auf einem Vorsprung des Pitztalet'
Urkund, mit prächtigem Blick auf den in großartigen Eisbrüchen
abstürzenden Taschachferner; s.w. der Sexegertenferner (s. unten).
Zum Riffelsee (2232m), von Mittelberg I1/2 St. (F. 3 K), MW. vom
Taschachwege r. ab, auf der 1. Seite des Seebachs steil hinan; vom Mutten-
köpf (2351m) ö. vom See (MW., 1/2 St.) guter Überblick der Umgebung.
Den Abstieg kann man vom Riffelsee s.w. ins Taschachtal nehmen und er-
reicht dann unweit des Gletscherendes den Weg zum Taschachhaus (s. oben).
Seekarleschneid (3209m; F. 12 K), Seekogel (3350m; sehr schwierig,
F. 25 K), Rostizkogel (3407m; F. 12 K, s. S. 332) und Löcherkogel (3322m;
F. 13 Ä') sind vom Riffelsee zu ersteigen. — Blickspitze (3398m) und Eis-
kastenspitze (3371m), vom Taschachhaus über den WLittlern Eiskastenferner
je 3 St. (F. 13 bzw. 14 K), beide mühsam. — Wüdspitze, s. S. 324, 333.
Übergänge. Zur Vernagthtitte oder Breslauer Hütte über das Sexten-
joch oder Taschachjoch s. S. 326; zum Brandenburger Haus s. S. 325.
Zum Gepatsch haus über das ölgrubenjoch, 71/2 St. (F. 15, mit
Hinterer ölgrubenspitze 18 K), nicht schwierig. Vom Taschachhaus w.
über die Moräne hinab, dann über den Sexegertenferner , mit Rückblick
auf die Wildspitze, zum (21/2 St.) Ölgrubenjoch (3013m), zwischen r.
Vorderer, 1. Hinterer Ölgrubenspitze (letztere, 3265m, mit sehr lohnender
Aussicht, für Geübte , in 1 St. zu ersteigen, s. S. 336). Hinab auf gutem
Wege (1. der Hintere Ölgrubenferner mit gewaltigen Moränen) zum (2 St.)
Gepatschhaus (S. 336). — Über den Rifflferner und das Wurrataler Joch
(3119m), zwischen Habmesköpfen und Wurmtaler Kopf, 9 St. von Mittel-
berg bis Gepatsch, mühsam (F. 14 A').
Nach Feuchten im Kaunsertal ann. Riffelsee (s. oben) vorbei über den
Seekarle ferner und das "Watzejoch (3100m), zwischen Rostizkogel und
Watzespitze, oder über den Löcherferner und das Rostizjoch (3081m)
zwischen Rostizkogel und Löcherkogel, 8 St. von Mittelberg bis Riefen-
hof (S. 336), beide mühsam (F. je 14 K). — Über Riffelsee und Seekarl-
schneide MW. zur (31/2 St.) Kaunergrathütte und von da über das Madatsch-
joch zur Verpeilhütte und nach (71/2-8 St.) Feuchten s. S. 336.
57. Von Landeck nach Mals und
Spondinig (Trafoi, Meran).
79km. Automobilfahrt bis Spondinig im Sommer 2 mal tägl. in 5 St.
(15 IT 50); von der Mailcoacli in 3 St. nach Trafoi (6 5"). — Mailcoach
(11 Plätze) im Sommer (20/6-10/9) tägl. 7 Uhr vorm. bis Mals in 8V4 St.
(13 K 60, Außensitz 16 K 56 h), bis Spondinig in 93/4 St. (15 K 60, Außen-
sitz 18 K 72); Touristenfahrt (18 Plätze) bis Mals 2 mal tägl. in 91/3-IO St.
(12.30 K) ; Post 2 mal tägl. in 9J/2 St. (11 ÜT 4 bzw. 13 K 80 h). Zweispännigk
Extrapost von Landeck nach Mals 71 ÜT 72; Lohnkutscher von Landeck
PRUTZ. K. S. 288,292.- IILR.57. 335
bis Nauders einsp. 2(5, zweisp. 45 iT, bis Mals 40 u. 10 K u. lO^/o Trkg. —
Von Mals nach Spondinig, 10km, Eisenbahn in 17-19 Min. (Postanschluß
nach Trafoi); von da nach Meran, 62km, Eisenbahn in 2-21/4 St. (s. R. 62).
— Die Mailcoach ab Landeck 7 U. früh und die Touristenfahrt 6 U. früh
gehen weiter bis Trafoi (s. S. 375 ; Ankunft 7 U. 20 abends).
Landeck (816m) s. S. 314. Die Straße führt am r. Ufer des
Inn aufwärts, der hier durch eine enge Schlucht fließt und mehrere
Stromschnellen bildet. R. hoch oben das Dorf Hochgallmig, 1. oben
die Kirche von Fließ {üher das Pillerjoch ins Pitztal s. S. 332).
Weiter am Gasth. zum Neuen Zoll vorbei zur (9,2km) Pontlatzer
Brücke (860m), bekannt durch die Vernichtung der in Tirol einge-
drungenen Bayern durch den tiroler Landsturm 1703 und 1809, mit
Denkmal von Fr. Schranz (1904). Yor Prutz ein offner Felsenkeller
mit Sauerbrunnenquelle (s. unten).
12km Prutz (866m; Gasth.: Post oder Rose, ganz gut; Gemse,
gelobt; Führer Jos. u. AI. Kathrein, fertigen gute Eispickel u. Steig-
eisen), hübsch gelegenes Dorf (520 Einw.) am Eingang des Kaunser-
tals. AVS.;PTF.
Von der Innb rücke Fußweg in 40 Min., Fahrweg (für Bergwagen) in
1 St. r. hinan nach Ladis (1190m; *Kurhotel, B. 1.20-2.40, P. 5.50-7 ÜT; PF),
Schwefelbad und Sommerfrische mit kl. See (auch von Ried Fahrstraße in
11/4 St., s. S. 337). 1/2 St. höher (Fahrstraße in 45 Min.) Obladis (1384m),
gut eingerichtete *Kuranstalt (120 B. zu 2-5, Verpflegung 51/2 K) mit Sauer-
brunnen („Prutzer Wasser") und Schwefelquelle, in schöner Lage im
Walde am Fuß des Schönj öchls (2493m; Besteigung in 31/2 St., lohnend;
MW., 5 Min. unterm Gipfel offne Schutzhütte). — Auf den EotpUiskopf
und zur Asche?' Hütte s. S. 291.
Zum Gepatschhaus, lohnender Ausflug (6-7 St.; Post bis
Feuchten im Sommer tägl. in 2 St., 2.50, zurück 2 K; Zweisp. von
Prutz 12, von Landeck 24 K; Briefpost bis zum Gepatschhause
vom 16. Juli bis 15. Sept. täglich). Die schöne Straße durch das
*Kaunsertal (für Automobile verboten) zieht sich den brausen-
den Fällen des Fagge7ibachs entgegen, erst auf dem 1., nach ^/^ St.
auf das r. Ufer, am (5km) Gasth. Alpenrose vorbei (Y4 St. weiter
zweigt I. ab ein Fußweg nach Kaltenbrunn, s. unten) durch Wald
hinan nach (9,5km) Nufels (1267m), wo der Saumweg einmündet.
Dieser ist ^2 St. weiter, aber wegen des freiem Umblicks vorzu-
ziehen; er zweigt 8 Min. von Prutz vom Fahrweg 1. ab, überschreitet
den Faggenbach bei Faggen und steigt dann am r. Ufer über (% St.)
Kauns (1054m) und (11/4 St.) Kaltenhru7in (1261m; Eckhardt),
Wallfahrtsort in hübscher Lage (über das Wallfahrfjöchl ins Pitztal
s. S. 332), nach (20 Min.) Nufels, Weiter über Vergötschen (1. die
neun Fälle des Gsahlbachs) nach
13km Feuchten (1273m; *Hirsch oder Post, B. 1.60-2 K, ge-
lobt), dem letzten Dorf (400 Einw.), in schöner Lage an der Mündung
des Verpeiltals. PF.
Ausflüge. Roter Schroffen (2705m), auf AV.-Weg in 4Va St. (F. 9 K),
nicht schwierig, lohnend. — Durch das Verpeütal MW. ö. durch Wald zur
(21/4 St., F. öüT) Verpeilhütte der AVS. Frankfurt a. M. (2000m; Prov.-
Depot), in schöner Lage, von wo Schwabenkopf (3379m; F. ab Feuchten
336 III.B.57.-K.S.322. KAUNSERTAL. Von La7ideck
18 K), Verpeilspüze (3427m; F. 18 ÜT), Watzespitze (3533m; F. 22 K), Hoch-
rinnekopf (3110m; F. 16 K), Bofelewand (3352m; F. 16 K) und Grieskogel
(3279m; F. 20 K) zu ersteigen sind (alle nur für Geübte). Von der Verpeil-
htitte über das Madatschjoch zur Kaunergrathütte und am Riffelsee vorbei
zum Taschachhaus (S. 334), 6-7 St. m. F., kürzer und lohnender als der
Pitztalweg über Mittelberg. — Über Verpeiljoch, Watzejoch oder Rostiz-
joch (F. 12-14 K) s. S. 333, 334.
Nun Saumweg, zweimal über den Bach, dann am r. Ufer der
tiefen Schlucht an den Höfen Wolf kehr , Platt, Riefenhof und Am
See vorbei, oberhalb der Rostlz-A. auf das 1. Ufer, über die zweite
Brücke (1754m) wieder aufs r. Ufer und durch das Gepatschloch
hinan zum (372-4 St.) Gepatschhaus der AVS. Frankfurt a. M.
(1928m; Wirtsch., 32 B. zu 4, AVM. 2.50 u. 2 K, Hüttengebühr 40 h;
PF), in schöner Lage auf zirben bewachsenem Hügel angesichts des
imposanten Gepatsch ferners (über 10km lang: Grundfläche 2495ha);
dabei die Kapelle Maria im Schnee. 20 Min. s.w. am 1. Ufer des Fag-
genbachs, der oberhalb drei Fälle bildet, die Gepatsch-Alp{V^^^m).
Ausflüge (Tarif vom G-epatschhaus; Führer: Rudolf Mark, Jos. Alois
Praxmarer sen. u. jun., Johann Praxmarer, Albert, Joh. , Karl u. Peter
Mark, Josef Gfall, Franz u. Albert Lentsch, Joh. Jos. Penz, Karl Ragg,
Daniel Wolf, Jos. Ant. Maas in Feuchten, Jos. u. AI. Kathrcin in Prutz).
Zur Rauhenkopf hütte , 3 St. (F. 6 A^): vom Grepatschhause südl. zum
(3/4 St.) G-letscherende und 1. auf AV. -Steig über die Schafalpe am Abhang
des Wonnetkopfs hinan, bis man nach ca. 1 St. dem Kleinen Rauhen Kopf
gegenüberstellt (2511m); dann in 20 Min. über den hier gut gangbaren
Gletscher und hinan zur (^/^ St.) Rauhenkopf hütte der AVS. Frankfurt
(2731m; 5 B. ; Prov. -Depot), in großartiger Umgebung (bester Überblick
vom Großen Rauhen Kopf, 2990m, von der Hütte leicht in '^U St.).
*'Vordere Öignibenspitse (3394m), 41/2-5 St. (F. 13 K), für Geübte
sehr lohnend: vom Wege zum öigrubenjoch (S. 334) nach 1^/4 St. 1. ab,
erst auf schmalem Steig, weiter über Geröll und Schnee, zuletzt Fels
zum (21/2-3 St.) Gipfel, mit großartiger Aussicht. Leichter ist die Hintere
Ölgrubenspitze (32(55m), über das Ölgruhei%joch in 41/2 St. (F. 10 K\
vgl. S. 334); Abstieg über den O.-Grat und den Wonnetferner zum AV-
Wege zur Rauhenkopf hütte (s. oben; 3 St. zum Gepatschhaus, F. 12 K).
*"Weißseespitze (3534m), von der (3 St.) Rauhenkopfhütte über den
Großen Rauhen Kopf (s. oben) und den Gepatschferner in 3 St., für Ge-
übte nicht schwierig (F. 14, bis Weißkugelhütte 17, Pratzen 20 K). Ab-
stieg w. über das Falginjoch (3104m) und durchs Falginüil, oder direkt
südl. über den Mühlhanselferner zur (21/2-3 St.) Weißkugelhütte (S. 339),
beide schwierig.
Glockturm (3356m), vom Gepatschhause durch das Riffeltal und über
den Biffelferner in 41/2-5 St. (F. 12 K), beschwerlich aber lohnend. Abstieg
über das Riffeljoch (S. 337) nach Radurschel (S. 337 ; F. 16 K), oder über
das KrumgampenscharÜ (3009m) nach Langtauf ers (F. 17 K).
ÜBERGÄNGE (vgl. Karte S. 322). Nach Mittelberg im Pitztal
über das Öigrubenjoch (3013m), 7-8 St. (F. 15 K), oder über das Wurm-
taler Joch (3119m), 8 St. (F. 14 iT), s. S. 334. — Nach Vent über das
GepatsclTJoch 9-10 St., schwierig (2 F. zu 23 K, s. S. 326); besser über
das Kesselwandjoch (2 F. zu 23 K, s. S. 326), mit Übernachten in der
Rauhe?ikopf hütte (s. oben), dem Brandenburger Haus (S. 325) oder der
Vernagthütte (S. 324).
Nach Langtaufe rs über das Weißseejoch, 6-7 St. (F. bis
Pratzen 12, zur Weißkugelhütte 13 K), lohnend. Vom Gepatschhaus zur
Gepatsch-Ä., dann r. vom Nöderberg im Krumgampental hinan und über
die Moräne des Weißseeferners zum (2 St.) kl. Weißen See (2596m), am
Fuß der schönen Weißseespitze (s. oben). Hier r. steil hinan über Rasen,
nach Spondinig. STUBEN. K. 8.288,322.-111. R.57. 337
G-eröll und Schnee zum (IV2 S*-) "Weißseejoch (2970m), mit eisernem
Kreuz, n.w. vom Wiesjackleskopf (3129m). Steil hinab auf gutem Wege
über Fels, Greröll und Ra.sen (}^U St gute Quelle) ins Melag-Tal, mit
schönem Blick auf den Langtauferer Bergkranz, nach (2 St.) Melag
(S. 339) und über (1/2 St.) Pratzen (S. 339) nach (2 St.) Graun (S. 339) ;
oder 20 Min. vor Melag 1. über den Melagbach (2138m) zur (31/2 St. vom
Joch) Weißkugelhütte (S. 339).
Nach Radurschel über das Kaiser joch (2945m), bis zum Radur-
schelhaus (s. unten) 6 St. (F. 12 K), mühsam und wenig lohnend. Rijfel-
joch (3174m; F. 14 K), nördl., und Glockturmjoch (3060m; F. 15 K), stidl.
vom Glockturm, 6-7 St., beide beschwerlich und selten begangen (s. unten).
16km Ried in Tirol (877m; Gasth. : Post bei Schuler, B. 1-2,
P. 5 K; Krone; Weißes Kreuz; Linde; Alte Post), stattliches Dorf
(650 Einw.) mit dem Schloß Sigmimdsried, Sommerfrische. PTF.
Ausflüge. Schöne Aussicht vom Belvedere (3/4 St.); hübscher Wald-
weg von hier zur (8/4 St.) Wiener Hütte und direkt zurück nach (1/2 St.)
Ried. Ausflüge ferner (MW\) nach (IV2 St.) Fendels (1356m) und auf
den (3/4 St.) Burg schroffen (1614m); zum (1 St.) Schneiderloch (sehens-
werte Hölile); nach Ladis und Obladis (Fahrstraße, s. S. 335), usw.
S.w. am 1. Innufer Saumweg über Frauns (dahinter die Klamm des
Beutelbachs) steil hinan nach (I1/2 St.) Serfaus (1427m; Adler), hoch-
gelegenes Dorf mit alter Kirche; von hier über (1 St.) Fiß (1436m; Kofler)
nach (1 St.) Ladis und zurück nach (^U St.) Ried. Von Serfaus auf den
Hexenkopf (3038m), über das Arrezjoch (2589m) und Masner Joch (2694m)
in 5 St. m. F., beschwerlich aber lohnend (s. S. 292). Über das Furgljoch
(2744m) zur (5 St.) Ascherhütte s. S. 291.
Die Straße steigt über einen breiten Schuttkegel (r. das verfallne
Kirchlein St. Christina) nach (22km) Tösens (931m); 10 Min. weiter
bei Bruggen über den Inn und am (5 Min.) Gasth. Tschup ach
vorbei über Lafairs und Birchach nach
31km Pfunds (967m), aus zwei Dörfern bestehend: am 1. Ufer
an der Straße Stuben (*Post, 50 B. zu 1-2, P. 5-7 K; Traube, einf.
gut), am r. Ufer Pfunds, an der Münduno^ des BadurscheJtals.
Ausflüge (Führer Franz Jennewein vulgo Roanderler). Kreuzjoch
(2698m), durch das Stubental in 4V2-5 St. m. F., und Hexenkopf (SOdSm ;
s. oben), über Weiler Wand und Masner-A. in 6 St. m. F., beide müh-
sam aber lohnend. — Das Radurscheltal (F. zum Radurschelhaus 5 iT,
entbehrlich), an seinem Ausgang eine enge Klamm, ist weiter aufwärts
ein schönes Alpental mit üppigen Wiesen und bis hoch hinauf bewaldeten
Bergwänden; s.o. im Hintergrund der mächtige Glockturm (s. unten).
Karrenweg, anfangs steil, durch Wald auf der 1. Tal^^eite an der Mün-
dung des Pfundser Tscheytals (1.) und des (I1/2 St.) Saderer Tals (r.)
vorbei ; weiter am r. Ufer (nach ^U St. bleibt am 1. Ufer ein Jägerhaus
an der Mündung des Nauderer Tscheytals) zum (1 St.) Radurschelhaus
(1940m; Wirtsch.) in prächtiger Lage. 1/2 St. aufwärts bildet der Ra-
durschelbach den schönen Alpl- Fall. — Vom Radurschelhaus auf den
Glockturm (3356m), über das Riffeljoch 6 St. m. F. (ab Pfunds 14 K),
sehr bescliwerlich (vgl. S. 336); übernachten allenfalls in der Alplhütte
(2329m), 11/4 St. vom Radurschelhaus, Gamskopf (3109m; F. 12 K),
Plattenkopf (3175m ; F. 15 , zum Gepatschhaus 21 K) , Roter Schrägen
(3114m; F. 13 iiT), Riffelkar spitze (3220m; F. 15 X), Arzkarkopf {U2S)m]
F. Ib K) und Hennesiegelspitze (3136m; F. 15 K) sind für Geübte vom
Radurschelhaus zu ersteigen. — Über das Kaiserjoch (2945m) zum Gepatsch-
haus (ab Pfunds 10 St., F. 16 K) s. oben. Andre Übergänge führen südl.
über das Radurschel-Schartl (2872m) nach Pratzen (S. 339; F. 14 JT):
aus dem Nauderer Tscheytal südl. über das Tscheyer Schartl (2808m)
338 ^11' i^- 57. — iT. S. 288, 340. NAUDERS. Von Landeck
nach Langläufers (F. 15 K), w. über das Tscheyjoch (2601m) nach Nau-
ders (F. 11 ÜT); und aus dem Saderer Tal über das Saderer Joch (2410m)
nach Nauders (6 St. von Pfunds, F. 8 K, lohnend; die Besteigung des
Schmalzkopfs, vom Joch 1 St., damit gut zu verbinden, s. unten).
Von Stuben nach Samnaun und über das Zehlesjoch nach Ischgl im
Paznaun (10 St.; F. 16 K), s. S. 290.
Die Straße überschreitet auf der (Y2 St.) Cajetanbrücke (990m)
den Inn und zieht sich am r. Ufer allmählich aufwärts, zum Teil
in die senkrechten Schieferfelswände eingesprengt (bis Nauders
vier Tunnel), zum Teil auf gemauerten Dämmen, mit einer Reihe
schöner Blicke in das enge Inntal.
37km Hoch-Finstermünz (1137m; *H.-P. Hochfinstermünz,
70 B. zu 2.20-6, F. 1.20, M. 4, P. 8-10 K; PT), in sehr malerischer
Lage. Tief unten Alt- Finster münz (995m) mit altem Turm und
Innbrücke. Straße am 1. Innufer von der Cajetanbrücke nach
Martinsbrück und von Finstermünz ins Samnauntal, s. S. 290. —
Die Straße führt durch zwei Galerien und wendet sich durch den
Finstermünzpaß 1. in das Tal des Stillen Bachs, an dem kl. Fort
Nauders vorbei. Dann durch einen Tunnel und in einer großen
Kehre hinan (der alte „Gehweg" kürzt) nach
44km Nauders (1365m; Gasth.: *Post, 70 B. zu 1.60-3, P. von
8 Ä" an; Löwe, nicht teuer, Roter Adler, Schwarzer Adler; Führer
Alois Salzgeber), ansehnliches Dorf (1120 Einwohner) mit dem alten
Schloß Naudersherg, Sitz des Bezirksgerichts. ÖTKS. PT. Vom
Friedhof, 5 Min. ö., schöner Blick auf den Ortler.
W. führt von hier über den Scheiderücken zwischen Stillem Bach
und Inn die Straße über Martinshi^uck nach Schuls (Post tägl. in SVa St.,
von Landeck in 91/2 St.), s. Bxdekers Schioeiz. Von der 1. von der
Straßenhöhe liegenden Norbertshöhe (1467m; 1/2 St. von Nauders) schöner
Blick ins Unter-Engadin: lohnender noch von der r. von der Straße ge-
legenen Schöpfwarte {^U St. von Nauders). Umfassendere Aussicht vom
Piz Lat (2805m; 4 St., F. S K), weiter s.w., und vom Schmalzkopf
(2726m; 4 St., F. 6 K), n.ö. gegen Radurschel (s. oben).
Die Straße steigt langsam am r. Ufer des Stillen Bachs zur
(50km) Reschen-Seheideek (1510m), Wasserscheide zwischen
Inn und Etsch, Schwarzem und Adriatischem Meer. Hier öffnet sich,
sobald man jenseit des Dorfes (51km) Reschen (1494m; Gasth.:
Stern, Eeschenscheideck bei Federspiel, beide gelobt; Alpenrose;
Adler, guter Wein) den grünen Reschen-See (1478m) erreicht hat,
eine prächtige überraschende ^Aussicht auf die Ortlerkette: 1. die
Laaser Spitze und die Tschenglser Hochwand, weiter im Hintergrund
der Cevedale, dann die hohe Pyramide der Königsspitze, zuletzt r.
der Ortler selbst, der dann lange, bis St. Valentin und weiterhin,
der alles beherrschende Mittelpunkt des großartigen Bildes bleibt.
W. mündet das bewaldete Rojental, durch das man, weiter auf-
wärts 1. in das Fallungtal einbiegend, auf MW. über die Rassaser Scharte
(2713m) in 5-6 St. zur Pforzheimer Hütte gelangt (s. S. 340; F. 7 K),
Besteigung des Griankopfs (2900m), Piz Craistalta (2893m) und Rassas-
spitz (2946m) leicht damit zu verbinden (s. S. 340).
Omnibus von Reschen nach Mals (Bären) tägl. nachm. in 1 St 40 Min.
(ab Mals vorm. in 2 St. 40 Min.).
•lach Spondinig. ST. VALENTIN. K. S. 340,322. - IIT. R. 57. 339
54km G-raun (1488m; Gasth.: *H.-P. Wenter, 60 B. zu 2.40-6,
P. 7-9 K; H. Ortler, 30 B. zu 1.20-1.80, P. 5.50-6 K, beide in freier
Lage vor dem Dorf; Post oder Traube, B. 1.20-1.80, P. 6 K, gut;
Lamm oder Doktorwirtsbaus, 8 B., P. 5-6 K; Adler, 12 B. zu 1 .20-2 K;
Fübrer Jak. Noggler), Sommerfrische (620 Einw.) an der Mündung
des Langtauferer Tals, aus dem die Weißseespitze hervorblickt.
Schöne Ausgicht von der Annakapelle oberhalb des Ortes.
Lohnender Ausflug s.o. auf gutem Wege durch Matten und Wald hinan
zur Grauner-A. (2173m) und über das Plawener Schartl auf das (3V2 St.)
Großhorn (2636m), mit prächtiger Aussicht auf ötztaler, Engadiner und
Ort 1er- Alpen (F. 5, mit Abstieg nach Mals 11 K).
Durch das einförmige Langtauferer Tal (F. bis zur Weißkugel-
hütte 8, Träger 61/2 K) führt eine neue Straße am r. Ufer des Carlin-
haclis über Bedroß und Kapron (Whs.) bis zur neuen Kirche von (IV2 St.)
Pratzen oder Hinterkirch (1847m; Noggler, dürftig). Beim (IV2 St.)
Weiler Melag (1915m; H. Langtaufers, 18 B. von 2.40 K an, gut) öffnet sich
der Blick auf den Tal Schluß (Langtauferer Spitze, Weißkugcl, Freibrunner-
spitze usw.). Weiter über den Meiagbach, dann 1. hinan zur (1^/4 St.)
Schafalp und über den Falginbach zur (1 St.) 'Weißkugelhütte der
AVS. Frankfurt a. M. (2504m; Prov. -Depot, 2 B. u. 5 Matr.), in schöner
Lage über der Zunge des Langtauferer Ferners. — BERaxouREN (Tarif ab
Pratzen; Führer Chr. u. Friedr. Hohenegger, AI. Patscheider, Joh. Stecher,
Joh. Kuppelwieser, Christ, u. Joh. Thöni, Josef Blaas). *Weißkugel
(3746m), von der Weißkugelhütte über Langtauferer Ferner, Weißkugel-
joch (3383m) und Ilintereisjoch (3465m) in 51/2-6 St. (2 F. zu 18 K, hinab
zur Höllerhütte 25, zum Hochjoch-Hospiz oder nach Kurzras 30 K) , be-
schwerlich (vgl. S, 328; vom Weißkugeljoch über den 0.-(jrrat direkt zum
Gipfel steil und schwierig, als Abstieg nicht ratsam). — *"Weißseespitze
(3534m), von der V/eißkugelhütte über den Falginferner in 41/2 St. (F.
10 K) , für G-eübte nicht schwierig. Abstieg zum Gepatschhaus (F. 17 K)
s. S. 336. — Freibrunnerspitze (3371m), von Pratzen über die Melager-A.
und den Lang grub ferner in 5-6 St. (F. 14, hinab zur Höllerhütte 21,
durchs Planeiltal nach Mals 22 K) , mühsam; großartige Aussicht. —
Schafkopf (3001m), n.w. von Pratzen gegen Radurschel , 31/2 St. (F. 8,
hinab nach Nauders 14 iT), nicht schwierig, lohnend. — Danzebell (3145m),
von Kapron durchs Kühtal in 5-6 St., beschwerlich (F. 9 K); prächtige
Aussicht. Abstieg auch s.w. über das Zerzerköpfl (2979m) ins Planeiltal
(S. 340) und nach (4 St.) Mals (F. 13 K). — Übergänge. Nach Gepatsch
über das Weißseejoch (von Hinterkirch 7 St., F. 12 K) s. S. 337. — Zum
Hochjoch- Hospiz über das Langtauferer Joch (von der Weißkugelhütte
5-6 St., 2 F. zu 23, mit Langtauferer Spitze 24 K), beschwerlich, s. S. 328.
— Zum Brandenburger Haus über den Langtauferer Ferner und die Ver-
nagelimnd (AV.- Steig) 5 St. m. F., s. S. 325. — Ins Matscher Tal über
die Planeilscharte (3092m) und das Matscher Joch (3187m), zwischen
Freibrunnerspitze und Rabenkopf (F. 17 /f), oder über das Bürenbart-
joch (3289m), zwischen Innerem und Äußerem Bärenbartkogel, 8 St. bis
zur HöUerhiitte (F. 20 K), beschwerliche Gletscherpässe (S. 342). — Nach
Radur sehet s. S. 337.
Die Straße überschreitet den eingedämmten Carlinhach und
führt am Mittersee vorbei nach
60km St. Valentin auf der Haide (1452m ; Gasth. : *Post
bei Baldauf, 30 B. zu 1.20-4 /f; Traube, 25 B. zu 80-160 h, P. 4.50-
5.50 K; Gasth. St. Valentin, 35 B. zu 1-2.50, P. 5-10^, gut; Lamm,
12 B., P. 5-6 K; Führer Heinr. Stecher), Dorf mit 642 Einw. zwi-
schen Mitter- und Haider see (1450m), in waldreicher Umgebung,
als Sommerfrische und Wintersportplatz besucht.
340 III- R' 57. MALS. Von Landeck
Ausflüge. Seebodenspitze (2859m) und Eilferspitze (2924in), je 4 St.
m. F., beide leicht und lolmeiul. — Die Pforzheimer Hütte (s. unten) ist
von hier auf MW. in 4^2 St. zu erreichen (F. 6 K). Unterhalb des Haider-
sees vom Wege nach Burgois r. ab, durch Wald hinan um den Abhang
des Schafbergs herum ins Zerzer Tal zur (2 St.) Oberdörfer-A. (2013m);
hier 1. durch das Oberdörfer Tal zum (1 St.) Sattel (2334m) stidl. der
Vermmgspitze (s. unten) und r. hinab zur {Vj^ St.) Pforzheimer Hütte.
Unterhalb des Haidersees beginnt der einförmige Talboden der
Maiser Halde (Fußgänger wählen besser den alten Weg am r. Ufer
der Etsch). L. mündet das Planeiltal (S. 339); r. Burgeis (1215m;
Kreuz) mit dem Schloß Fürstenhurg ; darüber auf einem Berg-
vorsprung die Benediktinerabtei Marienberg (1336m).
69km Mals (1045m; Gasth.: *Post & Adler, 50 B. zu 1.50-4, P.
8-12 /f; Bären, B. 1.50-2.50 iT, gelobt; Kaiserkrone; Einhorn;
Hirsch; Greif; Ekhart), Marktflecken röm. Ursprungs (1100 Einw.)
mit alter freskengeschraückter Kirche, im Obern Vinschgau. AYS.
Ausflüge (Führer Anton Schöpf). Am Bergabhang an der Ostseite
des Orts (der Post gegenüber 5-10 Min. bergan) neue Anlagen mit Ruhe-
bänken und prächtiger Aussicht über den Vinschgau: gerade gegenüber
die bewaldete Pyramide des Glurnser Köpfls , r. der Einschnitt des
Münstertals, 1. der Schneedom des Ortler, die Tschenglser Hochwand,
Laaser Spitze usw. — Auch sonst mehrfach hübsche Aussichtspunkte,
namentlich bei der Mühle 5 Min. von der Post, durch die alte Ruine am
Turm vorbei. — *Spitzige Lun (2324m), von Mals n.ö. auf schattigem
neuen AVW. der S. Mals in 3V2 St. (F. 8 K, entbehrlich), sehr lohnend;
prachtvoller Blick auf den Ortler. AV. -Steig von der Spitzigen Lun zur
(3/4 St., F. 10 K) Hohen Joch (2591m; Abstieg nach Matsch, S. 341).
W. von Mals mündet das Schlinigtal als tiefe Klamm. Zugang (MW.)
entweder über (20 Min.) Schleis (1064m), hier 1. steil hinan, am Polsterhof
vorbei auf der südl. Talseite; oder über Burgeis und Kloster Marienberg,
an der N. -Seite, zum (2 St.) Dorf Schlinig (1726; Whs. zur Stadt Pforzheim;
zum Edelweiß ; Führer Matth. Bernhart u. Josef Patscheider). 2V2 St. weiter
aufwärts (F. von Mals 5 K), oberhalb der Schwarzen Wand, die Pforz-
heimer Hütte (2250m ; Wirtsch., 8 B. zu 2.50, AVM. 1.25, u. 8 Matr. zu 150
u. 75 h), mit schöner Aussicht auf die Ortlergruppe, Ausgangspunkt für
Follerkopf {2892m] 21/2-3 St.), Fernerspitze (2957m; 3 St.), Schadler (2968m;
3 St.), Vermmgspitze (2807m; 2V2 St.), Rasaßspitze (2946m; MW., 2^2 St. ;
sehr lohnend),*P. Craistalta (2890m; 2-21/2 St.), Griankopf (2S9Sm ; 21/2-3 St.),
für diese F. mit Rückkehr zur Pforzh. Hütte je 9 ÜT; Piz Rims (2776m;
3 St., F. 8 K) ; *Piz Sesvenna (3207m ; 4-5 St.), Montpitschen (3162m ; 4-5 St.),
Forratrida (3189m; 4-5 St.), Piz Plazer (3106m; 31/^-4 St.), Piz Cristannes
(3094m; 31/2-4 St.), Piz Cornet (S033m ; 31/^-4 St.), * Piz Lischanna (3110m;
5-51/2 St.), Piz Triazza (3046m; 5 St.); für diese F. je 10, mit Abstieg
nach Scarl 14, nach Schuls 15 K; Piz Schalambert {3034.m] 5-6 St., F. 14,
bis Schuls ISK); Piz Madlain (3101m; 6-7 St., F. 14, bis Schuls IS K),
beide schwierig. — Von der Pforzheimer Hütte über den Schlinigpaß (Szir
Sass, 2290m) in das schweizerische Val d'Uina und nach Schills 4-5 St.
(neuer Saumweg bis Sur En). — Über die Für da Sesvenna (ca. 2770m) MW.
nach (4 St.) Scarl, leicht und lohnend (F. 8 K). Vgl. Baedekers Schweiz.
— Durch das Zerzer Tal nach (4 St.) St. Valentin (F. 6 K) oder durch das
Rojental nach (5 St.) Reschen (F. 7 K) s. S. oben u. S. 338.
Fußgänger nach Prad und Trafoi gehen, um den schattenlosen
ermüdenden Weg von Mals über Spondinig nach Prad zu vermeiden, von
Mals südl. nach (25 Min.) Glurns, hier über die kanalisierte Etsch und nun
stets am Fuß des Gebirges hin über (1 St.) Lichtenberg (Whs.), mit
Burgruine, in einem Wald von Obstbäumen reizend gelegen, und (1/2 St.)
AguTYis nach (1/4 St.) Prad (S. 377). — Glurns (907m; Gasth.: Krone, 18 B.
iLaiideck^ isw
iGrUben'il ^
^ 2681 -^aRoTQ li V / >^ •■ ■
»■ 2924.
-4^ '2S7^' GreinJiüi
VIotS.JoTi ' 'f'--2^
3049 .
P.S.JOTl
.l^ch^TLna
•'-^A,
. 2776
P.RlTlUS
PizMacUaiii ^^"""^^^
FuorcZa ' ^'
.\jiicrscc:
Jk _ -i^TM , ;/Seeboäen-Sp. o hj
J^sass^uwte / '2850
CrttlsV tilta /
Ha
:^^^,, _ _ '^^M^^::.^.::>r5:cv
3W1 : FuorcUi' ^-^ y }m^^ 2807^"^^'^ ^^ ' J
^ ^ A.Sesi^na P. CTTsto-fUTies ?/% ">• '\ ^ -- v' SduLfbero
V -^^ci^corr? ^,^^^^1 Ferner Sp^^^X \
•Q£iRS
'2^6.^
£-(- • 23J1 , -^
'^' ^
P.TavTÜ
P.d'Astras
ixbe
>'
2360
(27ö2^^<A ^rüjida-K ^,^
Marter el V' /• ^^{jj^»
3168 r "■ "ÄstrcL^daciorti: " ^^ .-^ i ~ -tt^
•^o2:i '. » 4 ^ RMurtera;
PA''aüatsc>tti \ - /T„.^ 2998 •, '.
isUf/iilainl hoßd \\ r" nh' ' 'QOl
^™ -^ ^ • •\|Taiifer.sPf^;^^,?- ,|,„,;,(^
RutiderK.
iKrippenkuid.
^Rivsclxxtns \Scarl P. P.^otsclien ' \ V i}^ O^r'^
•2526 ^-^2251 \ .' -■■' <'^'%^''"''*^ ->^^' X
rdtscJi
2908
^^'>>
27ff2 ^l''"^^PT:Si--'''VflYT1vrpr^1^''^. ^ ^536/
'^b«;
\, o 0
** -, Terza u
Piz Dorfi
■ 2951
^•
^^.
Ct;aischtcts ^
t -' /' Fitrorti
m/hii-'A.
"n. 27{?j
Ö^avoläisctL
^■:..
Valrava
P.TureLttus
• 2938
^^7>777^5•f/•^/«
,1 '*
ZuniMnsiedel / ^»^^--v. :
. li 25^0 ,/' ■ ' 'z^zcrKöpfl ,/>alyebSp; \^ • /'*^%?~""
^^,sr^^^^n-^ Ausser ^ ^^
^^V -3757 B.
^ ') XzaiG . ' /^/»r.,;^J.^^RcÖ»WiLel-K:
RcnisSp.
MatschJ^ ° RiumerKo^ " 2^03
/^ --0 • o ' i Tri
Höchst ^^ r-,
:\föirtatsc7i 2593 ^203
HoKSfeuzjocK J02;
2:^22 •JBtöpfeXploijtt' ,'
Lttzuer Sp /
1,0'
3039
SchloaaScTuifJS
'^
^^
^^^;^^Hch^ar2e/Ä /
,Vi
/
\2623 •
Jöclil
2293 . V... XoclZfen, ' '\ ',
Ltenber
^rj'eter^l
^
»lilUS
iondbui
smontOTu.
i97f>
r,^^
iterträg *• J*!^\
o>«r^ij fr - ^Kartsch
SS
:7v
'^ciigion^;^
, \I'ohMr j
: t ssöj
Tsche:nßtsVg.
4) }
in 'Marmfir'-
Yushor
Wa^serrall-Sp. o ,- Saurüssel jeai .r / &n^'^ , ; zaaser
^ ■' JertngwctnA ^^t^swiTi
Geo^.Anst.v "Wagner Ä-Debes.leipzi
7iach Spondinig. SCHLUBEENS. K. S. 340, 322. — IIL R. 57. 341
zu 1-1.60, P. 5-7 K; Sonne, Grrüner Baum, 20 B. zu 1-3 K, beide gelobt), von
Mauern und Tortürmen umgebenes Städtchen mit 700 Einw. und alter
Kirche, 20 Min. von Stat. SchludernsGlurns (s. unten), wird als Sommer-
frische besucht. Ausflüge : "Gluriiser Köpfl (2402m), SVa St. (MW., F. 6 K,
entbehrlich), leicht und lohnend; Piz Ciavalatsch {21 Q3m), über (xlurnsor
Köpfl in 6 St. (MW., F. 10, mit Abstieg nach Gomagoi oder Trafoi 12 K);
Montpitschen (3162m), 71/2 St., F. 10 K; Piz Sesvenna (3207m), 8-9 St.,
F. 12 K (die beiden letzten besser von der Pforzheimer Hütte, s. S. 340).
Nach demMünstcrtal führt von Mals eine Straße (Post bis Münster
2 mal tägl. in 2 St.) über Laatsch in das vom Rambach durchflossene
Münstertal, nach (10km) Taufers (1232m; Adler; Tiroler Hof; Post
oder Löwe), hochgelegenes Dorf (843 Einw.) mit drei Kirchen, überragt
von den Ruinen dreier Burgen. 1/4 St. weiter ist die schweizer G-renze;
13km Münster, rom. Mustair (1248m; H. -P. Münsterhof; Piz Ciava-
latsch; Hirsch), erstes bündner Dorf (570 Einw.) mit ansehnlichem Bene-
diktinerinnen-Klo«ter (Erziehungsanstalt). Hinab über den Rambach, 1.
ein hübscher Wasserfall (Aua da Pisch) in waldiger Schlucht, und über
Sielva nach (17km) Santa Maria (1388m; *Schweizerhof, 50 B. zu 3-5,
P, 9-12 A%- *H. Stelvie; Weißes Kreuz; Piz Umbrail), großes Dorf (414
Einw.) an der Mündung des ilfw7*a72;2a-7Vi?s, durch das die Umbraüstraße
über den U'fnbraüpaß zur 4. Cantoniera S. Maria führt (Post im Sommer
2mal tägl. in 3 St., s. S. 381). — Von St. Maria über den Ofen-Paß nach
Zernetz (52km; Post tägl. in 10 St. ; Eisenbahn geplant) oder durch das
Scarltal nach Schuls s. Baedekers Schweiz.
Der Bahnhof der Y in SC hg aubahn (S. 377; kein Postamt) liegt
südl. Ikm unterhalb des Orts. L. am Abhang der spätrömische
Turm der Frölichshurg (jetzt hergestellt und mit Treppen versehen ;
oben * Aussicht). Die Bahn umzieht den Hügel von T arisch (1029m ;
Adam) und führt an Glurns (s. oben) vorbei nach
5km Sehluderns (919m; Gasth. : Schweizerhof^ P. 5 K; Kößl;
Zum Ortler; Kreuz), alter Markt mit 1022 Einw. L. die dem Grafen
Trapp gehörige Cliurburg (995m) mit Waffensammlung (nach An-
meldung beim Schloßverwalter im Dorf meist zugänglich).
In das besuchenswerte Matscher Tal führen gute Wege von
Tartsch in 1^/2 St., von Mals oder Sehluderns in 2 St. (F. bis Matsch
3, bis zur Höllerhütte 11 K) nach Matsch (1573m; Gasth. Karls-
bad, 14 B. zu 1.60-2, P. 4.00-6 K; Zur Weißkugel, 28 B. zu 1-2 K),
auf einer Bergterrasse schön gelegenes Dorf, mit prächtigem Blick
auf den Vinschgau und Ortler. 20 Min. unterhalb in der Schlucht
des Salurnbachs die Ruinen Ober- und Unter-Matsch (der Weg an
der Wasserleitung entlang nach Sehluderns abzuraten).
Ausflüge (Führer: Joh. Jos. Renner, Martin Tschiggfrei, Matth. Hei-
nisch, Ser. Tlianei, Alois Frank, Ant. Weisenhorn). Hohes Joch (2591m;
3 St., F. SK; vgl. S. 340), Remsspitze (3205m; 5 St., F. 11 K), Litzner-
spitze (3203m; 5 St., F. 11 K\ Kreuzjoch (2985m; 41/2 St., F. 8 /f ) sind
von Matsch unschwer zu ersteigen. Hochalt (3284m), vom G-lieshof in
5 St. (F. 14 K), mühsam aber lohnend.
Weiter durch Matten zum (2 St.) Glieshof (ISO! m; Whs., einf.
gut), in schöner Lage, und auf dem „Höllerweg" der AVS. Prag zur
(^/4 St.) Innern Matscher -Ä. (2006m), wo sich der Blick auf den
großartigen Talschluß öffnet (Matscher Ferner, Freibrunnerspitze,
Bärenbartkogel, Weißkugel usw.); dann über Bergwiesen zur (2 St.)
342 III.E.57.-K.S.322. MATSCHER TAL.
HöUerhütte der AYS. Prag (2652m; Wirtsch., 15 B. zu 5, AVM.
2.50, u. 8 Matr. zu 2 bzw. 1 K\ am Fuß des Oherettesferners.
Bergtouren (Tarif von der HöUerhütte). *Weißkugel (3746m), über
den Oh er ettes ferner, das Höllerschartl (3295m) und das Hinter eis Joch in
4-5 St., bequemster Anstieg, für Geübte nicht schwierig; vgl. S. 328, 339
(F. 15, hinab nach Kurzras, Hochjoch-Hospiz oder Weißkugelhütte 22 K).
— Fr eihrunner spitze (3371m), 31/2 St. (F. 12, nach Hinterkirch 21 J?);
Rahenkopf (3393m; F. 10, nach Hinterkirch 19 K); Schwems er spitze
(3457m), über den Oberettesferner in 31/2 St. (F. 9, nach Kurzras 15 K)
oder vom Oberettesjoch (s. unten) in IVj St.; Innere Qiiellsjntze (3514m;
31/2 St., F. 12 K); Äußere Quellspitze (3386m; 3 St., F. 10 K); Salurnspitze
(3435m; 3 St., F. 11 K)-, alle nur für Geübte.
ÜBEiRGÄNGE. Über das Matscher- und Planeiljoch (F. 17 K) oder das
Bärenhartjoch (F. 20/1) nach Pratzen s. S. 339; über das Hintereisjoch
zum Hoehjoch-Hospiz (6 St., F. 11 K) s. S. 328; über das Höllerschartl,
Hintereisjoch und Weißkn gel jach zum Brandenburger Haus (7 St. m. F.)
s. S. 325. — N a c h K u r z r a s im Schnalser Tal (S. 329) über das Langgruhjoch
(3045m), 5^2 St. (F. 12 K), beschwerlich; besser llber den Lanygruhferner
und das Bildstöokljoch (3117m), fast durchweg über Felsen auf MW.
der S. Prag (5 St., F. 12 K). — Zum Hoch j och entweder (bequemster
Weg) auf dem neuen Höhenweg der S. Prag übet- das Bild stöcklj och (s.
oben), unter dem Schioemser Ferner vorbei und über die Zunge des Stein-
schlagferners (S. 328) zum (51/2 St.) Whs. zur Schönen Aussicht (S. 328);
oder über den Oherettes ferner zum Oberettesjoch (3251m; s. auch S. 328),
n. zwischen Schwemser und Äußerer Quellspitze; hinab über den Stein-
schlagferner, dann 1. am Gehänge des Teufelsecks entlang zum (4Va St.)
Whs. zur Schönen Aussicht (bis zum Hochjoch-Hospiz 5V2 St., F. 17 K).
In der Ferne r. jenseit der Etsch Ruine Liclitevhei^g (S. 340). Bei
10km Spondinig " Prad (885m; *Posthotel Hirsch) zweigt r.
ab die Stilfser Straße (Ö. 377); s.o. die Gletscher der nördl. Ortler-
gruppe. — Vinschgaubahn von hier bis (62km) Mera7i s. R. 62.
58. Das Passeiertal.
Post von Meran bis (20,6km) St. Leonhard 2 mal tägl. in 3V2 »^t. für
2.40 u. 2 K ; Stellwagen im Sommer 2 mal tägl. (Abfahrt vom H. Sonne u.
Kreuz, 2.40-2.80 K); Einsp. 20, Zweisp. 25 K. Elektr. Schmalspurbahn ge-
plant. Von St. Leonhard über den Jaufen nach Sterzing 8-8V2 St. ; über das
Verwalljoch nach Crurgl 11 St. ; über das Timmeljoch nach Sölden 11 St. ; zur
Stettiner Hütte (über Platt oder Moos) 8V2-9 Öt. — Für Fußgänger ange-
nehmer Weg von Ohermais (S. 369) am 1. Ufer der Passer unterhalb Schenna
vorbei, 10 Min. hinter Saltaus über die Passer und auf die Fahrstraße.
Meran (319m) s. S. 366. Die Straße führt vom Passeirer Tor
zuerst stark ansteigend an der Zenohiirg (S. 370) vorbei, dann in
kaum merkbarer Steigung. Sie überschreitet in großer Kurve nach
1. ausbiegend den aus dem Spronser Tal (S. 373) hervorströmenden
Finelehach und führt, mit Rückblick gegen Meran mit der Laugen-
spitze, am Kuenserhof (Wh^.) vorbei nach dem Wallfahrtsort (5,2 km)
Riffian (499m; Kreuz; Lamm), wo noch Weinbau betrieben wird.
Weiter über (9,5km) Saltaus (493m; Giefler), einen der ehemaligen
elf „Schildhöfe" des Passeier, zum (12km) Gasth. Quellenhof {4:9öm ;
gelobt). Nun ziemlich einförmig am r. Ufer der Passer; nach
ST. LEONHARD. K.S.298.-IIL R.58. 343
35 Min. lohnender Abstecher (WM. der S. Meran, 20 Min.) 1. in das
Kalbental mit sehenswertem Wasserfall. 16,5km St. Martin (588m ;
ünterwirt), malerisches Dorf mit 461 Einw. Gegenüber hoch oben
im Walde liegt (IV2 ^t. ; MW.) die Pfandlhütte (1132m), Hofers
letzter Zufluchtsort, wo er am 27. Jan. 1810 gefangen genommen
wurde, mit Denktafel (Reliefbildnis Hofers von Just).
Ausflüge. Matatzspitze (2182m), 41/2 St., F. 8 K, leicht und lohnend. --
Hirzer' (2785m), 7 St. m. F., nicht schwierig; MW. durch das hewaldete
Grafeistal zur (41/2 St.) Hirzerhütte (1985m) und zum (21/2 St.) Gipfel
(s. S. 374). — Kolbenspitze (2868m; F. 10 K), Ulsenspüze (2840m; F. 10 A")
und Grünjoch (2805m; F. 10, mit Abstieg durchs Spronsertal nach Meran
12 K), aus dem Falsertal je 7-8 St., mühsam aber lohnend. — Nach PfeZ^ers
(S. 344) über das Valtmarjoch (2584m), zwischen Kolben- und Ulsenspitze,
9 St., P. lO/f, nicht schwierig. Ins Spronser Tal (S. 373) über das FalserJoch
(2614m), 8 St. bis zur Meraner Hütte (F. bis Meran 11 K), v/enig lohnend.
Oberhalb St. Martin auf das 1. Ufer zum (18,5km) Sandhof
(638m ; Whs.), Greburtshaus Andreas Hofers (s. S. 251, 255, 368), des
„Sandwirts von Passeier", mit Erinnerungen an ihn ; daneben die alte,
vom Großvater des Andreas gebaute Hoferkapelle und die 1896 er-
baute roman. Herz- Jesu -Kapelle y mit Wandgemälden aus dem
tiroler Freiheitskampf von 1809 von Eduard v. Wörndle (Eintr. 20 h).
20,6km St. Leonhard (680m; Gasth.: *Tirolerhof, 21 B. zu
80 h-2 K; Theißwirt ; Stroblwirt, 30 B. zu 1-1.40 K; Edelweiß ; Bräu-
haus; Frickwirt; Brühwirt; Felsenegg), Hauptort des Tals (1600
Einw.), Sommerfrische, an der Mündung des Waltenbachs in die
Passer schön gelegen, überragt von den Trümmern der Jaufenhtirg
(810m). Auf dem Kirchhof ruht Andreas Hofers Frau (1765-1836).
^4 St. n. das kleine Bad Fallenbach (Eisensäuerling).
Ausflüge (Führer Josef Dandler, Johann Schwarz, Johann Bacher in
St. Leonhard, Matthäus Schwienbacher u. Johann Pfitscher in Schönau,
Jos. Pfitscher in Kabenstein). — Hohe Kreuzspitze (2746m), über
Schlattach in 6-7 St. (F. 10, mit Abstieg nach Rabenstein 13 K), mühsam
aber lohnend. — Über den Jaufen nach Sterzing 07,5km (8-8V2 St.),
neue Straße im Bau (Eröffnung Ende 1910). Die Straße steigt am Bad
Fallenbach vorbei (s. oben) in großen Kehren, zieht sich am Nordhang
des Waltentals bis zum (2 St.) Dörfchen Walten (1263m; einf. Whs.), dann
wieder in großen Windungen, die der alte Jaufenweg kürzt, au dem
dürftigen Passeirer Jaufenhaus (2000m) vorbei zur Paßhöhe des (21/2 St.)
Jaufen (2130m), mit Aussicht auf Stubaier, ötztaler und Tuxer Ferner;
10 Min. jenseits das gut eingerichtete Sterzinger Jaufenhaus (2000m).
Vom Joch ziemlich mühsam (nur m. F.) auf die (2 St.) Jaufenspüze
(2483m) mit schöner Rundsicht, — Hinab durchs Ratschinge stals über Kalk
(Einkehr im Jägerheim) nach Gasteig und (3V2 St.) Sterzing (S. 307, 300).
Yen St. Leonhard nach Pfelders, 472-5 St., Fahr- u. Saum-
weg, entweder über Moos (S. 345) und durch das Pf eider stal, oder
lohnender direkt über Platt (Träger 6 K). Die neue Straße (bis
Platt vollendet) überschreitet hinter dem Schießhaus die Passer und
steigt durch Nadelwald, mit Ausblicken auf die n. Talwand mit ihren
Wasserfällen und dem hochgelegenen Kirchlein von Stuls, nach
(V2 ^t.) Hinterbruch (Gasth. Waldheim) und (1 St.) Breiteben
(1022m; Kofler, gut); dann über die Schlucht des Salderenbachs
344 III. R-58. — K.S.298,322. PFELDERS. Fasseier
nach dem (2/4 St.) Dörfchen Platt (1147m; Hofer; Kaufmann), mit
380 Einw. mid schöner Aussicht (an den Stieberfällen vorbei nach
Moos 40 Min., s. S. 345). Nun Wiesenweg vom Widum geradeaus
an den Gehöften von Unter- und Ober -Wies vorbei, bei der (IV^ St.)
Säge (1281m) über den Varmazonbach, dann durch Wald hinan nach
(1/2 St.) Innerhütt (1455m; einf. Whs.) und (1/4 St.) Sefnar (1466m),
am r. Ufer des Pfelderser Bachs, unweit der Brücke, über die der
Weg von Moos einmündet (s. S. 345). Nach W. öffnet sich der Blick
auf Eisjöchl und Hochwilde. Weiter am r. Ufer, in waldiger Schlucht
hinan zum (Y2 St.) Kreßbühl (1627m) und über den Valtmarbachy
durch Wald und Wiesen nach (Y2 St.) Pfelders oder Plan (1665m;
Gasth. : Edelweiß, Planerhof, beide einf.), in großartiger Umgebung.
AusFiiüGE (Führer Josef Pixner, Alois Pfitscher, Josef Reich). Von
Pfelders rot MW. (für Ungeübte bei Neuschnee F. ratsam, 6 K) zur (4 St.)
Zwickauer Hütte (2989m; Wirtsch., 10 B. u. 9Matr.; Wirt der Führer
Gr. Raich), auf dem Weißen Knott beim Plan- oder Satidfeld- Ferner,
mit herrlicher Aussicht, Ausgangspunkt für *llintern Seelenkogel (3480m;
IV2-2 St., F. von der Zwickauer Hütte 7 K, für Geübte nicht schwierig);
Rotmooskogel (3242m; 1 St., F. 4 K), ScJieiberkogel (3135m; 1 St., F. 4 K),
Trinkerkogel (3167m; 1 St., F. 5 K), Reußerkogel (3220m; I1/4 St., F. 6 K;
lohnende Kammwanderung über die drei letzten); Lieb ener spitze (339öm;
2-21/2 St., F. 5 7f); Seeherspitze (3308m; 3 St., F. 6^). — Über das Rot-
moosjoch (3105m) nach (3-4 St.) Gurgl (F. 10 K) s. S. 331. — Zur Stettiner
Hütte (s. unten) 4-5 St., AV.-Weg am Ostabhang des Langtaler Kammes
(F. 6 K, für Geübte unnötig). — Zur Essener Hütte (S. 345) auf dem
aussichtreichen JoJiamiisiveg über das Seeher j och (2681m) 7 St. (F. 6 iT,
angenehm), s. S. 346.
Von Plan zur Stettiner Hütte, 4 St. (F. 6 JS", unnötig). Beim
Gasth. Edelweiß über den Pfelderser Bach und führt an den Häusern von
Sepphichl (1670m) vorbei bis zum (3/4 St.) letzten Weiler Lazin s {11^2m.;
einf. Whs.). Von hier auf rot MW. noch V2 St. über z. T. sumpligen
Wiesenboden, bei der Wegteilung r. (1. ins Lazinser Tal, s. unten), über
den Bach, dann AV.-Weg in Windungen hinan, zuletzt durch die Fels-
wildnis im Ptdz unterhalb des Grafferners zur {2^I^-2^U St.) Stettiner
Hütte (2885m; Wirtsch., 10 B. u. 7 Matr. ; Wirt der Führer Dandler von
St. Leonhard), 10 Min. ö. unterhalb des Eisjöchls am Bild (S. 329), mit
Aussicht auf Hochwilde und Hochweiße, über das Pfelderstal hinweg
auf Pflerscher Tribulaun, Zillertaler, Venediger, Großglockner und die
Dolomiten von Sexten bis zum Rosengarten (umfassendere Aussieht von
„Grützmachersruh", 1/2 St. w. am Grützmacherweg, s. unten). Die Hütte
ist Ausgangspunkt für *Hochivilde (3480m), auf dem „Grützmacherweg"
über das Hochwildejoch (s. unten) in 2-3 St. (für Ungeübte F. nötig, von
der Stettiner Hütte 9 K), Hohe Weiße (3282m; 2V2-3 St., F. 9/0, Kleine
Weiße (3075m), Lodner (3268m), Fälschung spitze (3353m), Karlesspitze
(3471m) und Langtaler Jochspitze (3156m). — Nach Gurgl lohnender
Übergang (71/2 St., für Geübte nicht schwierig): auf dem Grützmacherwege
(s. oben) zum (IV2 St.) Hochwildejoch (ca. 3300m) , dann über den Lang-
taler Ferner und das Schwärze-njoch zur (3 St.) Karlsruher Hütte (S. 330;
F. 11 K); schöner noch (nur mit F.) üher die Hochwilde (s. oben; F. 16 K):
vom S. -Gipfel auf dem „Gustav Beckerweg" der S. Karlsruhe zum N.-
Gipfel, hinab (Drahtseile und Stifte) zum Vorgipfel (3344m) und über das
Schwärzenjoch (S. 330) zum Gurgler Ferner und zur Karlsruher Hütte. —
Zur Zwickauer Hütte s. oben. Andere Übergänge w. über das Eisjöchl
am Bild (2908m) ins Pfossental nach Karthaus (S. 329; 4V2-5 St., F. 10 K);
südl. über den Graf ferner, das Grafschartl (3014m), den O.-Rand des Gruh-
ferners und die Jo7ia7ines scharte {Kleinioeiß scharte, 2990m) w. von der
Kleinen Weißen (Drahtseile), hinab auf dem „Johanuesweg" zur Lodner-
Tal. RABENSTEIN. K, S. 298,322. - IILR. 58, 345
nütte (S. 373; 4 St., F. 7 if ); s.w. über den Grafferner zur (2 St.) Andels-A.
im Lazinser Tal und über das Langseejoch (2633m) nach Meran (8 St.,
r. 10 K). Vgl. S. 373.
Von Pf eiders nach Meran über das Spronser Joch (2579m), 9-10 St.
(F. 13 iT), s. S. 373; nach St. Martin über das Valtmarjoch (2584m),
6 St. (F. 10 K), s. S. 343.
Von St. Leonhard nachScbönau, 5^/4 St., Saumweg am 1.
Ufer der Passer (Straße wird gebaut), am (1 St.) Whs. Silbernagl
vorbei durch Wald hinan, mit schönen Blicken ins Tal (1. oben die
Kirche von Platt, S. 344), über Langwies bis zum (^/^ St.) Grafeil-
zoll (921m), dann auf neuer Straße nach (l^/^ St.) Moos (1020m;
Oberwirt Auer, gelobt; Hofer, einl).
Zu den *Stieberfällen zweigt vom Pfelderser Weg nach 10 Min.
ein Pfad 1. ab (Weganlagen der AVS. Meran); von der untern Brücke
(950m) bester Überblick des untern Falls; weiter aufwärts eine Kanzel
mit gutem Blick auf den obern Fall und in den tiefen Felsschlund.
Von hier an dem kl. Schwefelbad (1/4 St.) Sand vorbei nach (1/2 St.) Platt
(S. 344). — Von Moos nach Pfelders, 3 St., Saumweg, an der Kirche
r. hinab über die Passer, dann am 1. Ufer des Pfelderser Bachs hinan
über Pill, Großstein und Brück. Unterhalb (13/^ St.) Zagl tritt der Weg
auf das r. Ufer und vereinigt sich bei (1/4 St.) Sefnar mit dem Wege
von Platt (s. S. 344).
Von Moos nach Schönau über das Seeberjoch (2681m), 6-7 St. (F.
8 K), s. S. 346; nach Gurgl über Seeberjoch, Essener Hütte und Aperes
Verwalljoch (2953m), 8 St. (F. 15 K), s. unten.
Y2 St. oberhalb Moos durch eine Steinwüste, dann über die
Passer und durch Wald hinan zum (^/g St.) Gasth. am See (1198m),
am ausgetrockneten Kummersee (jetzt Wiese). — 20 Min. r. Ab-
zweigung nach St. Martin am Schneeberg, s. S. 311 ; 25 Min. Raben-
stein (1322m; einfaches Gasth.); 1 St. Schönau (1682m), an der
Mündung des Seeher- oder Sähertals (Führer s. S. 344).
Über die Schwarzwandscharte oder die Botzerscharte zum Elisabeth-
haus, 7 St. (F. 11, mit Besteigung des Botzer 14 K), s. S. 310. — Nach
St. Martin am Schneeberg (S. 310) MW. (F. ^K, angenehm) um die Gürtel-
wand herum in 2-2V-2 St. — Von Babenstein über das Zirmeidjoch (2407m)
nach Ratschinges und (8 St.) Sterzing s. S. 300.
Nach Gurgl durch das Seebertal, 7 St., lohnend (F. 10 ÜT,
ratsam). 5 Min. von Schönau oberhalb der Mündung des Seeher-
hachs über die Passer, hinauf zur (40 Min.) Kleinegg-A. (1733m),
dann auf mark. AV.-Weg hinan zur (274 St.) Essener Hütte
(2527m; Wirtsch., 14 B. zu 2.40, AVM. 1.20 iT, u. 8Matr.), in schöner
Lage am Mieshühel, oberhalb des kleinen ^S^eeöersees (2021m); oder
von der Kleinegg-A. r. steil hinan in ^j^ St. auf den vom Becher
kommenden Weg der S. Hannover (S. 310), der stets in einer Höhe
von 200-300m über der Talsohle zur (2 St.) Essener Hütte führt.
Von der Essener Hütte nach Gurgl über das Apere "Verwall-
joch (29o3m) MW. der S. Hannover in 4 St., bei viel Schnee be-
schwerlich, F. 7 K, ratsam (prächtige Aussicht vom Königskogel,
3027m, vom Joch nördl. ziemlich mühsam in ^/^ St.); hinab durchs
Verwalltal nach Oher- Gurgl (S. 330).
Von der Essener Hütte nach Gurgl über das Vereiste Verwalljoch
(2964m) 41/2-5 St. m. F., interessant, aber nur für Geübte. — über den
348 SÜD -TIROL.
Route Seite
65. Von Bad Bormio durch das Yeltlin nach Colico . . . 392
Von Bormio nach S. Caterina im Val Furva. Fornogletscher
Monte Confinale. Mte. Sobretta. Pizzo Tresero. PuntaS.
Matteo. Palon della Mare. Val Zebru. Von S. Caterina
nach Ponte di Legno über den Gavia-Paß 393. — Von S.
Caterina nach Pejo llber den Sforcellina-Paß oder den Col
degli Orsi 393, 394. — Passo di Verva. Rif. d'Eita. Ca-
panna Dosde 394. — Corno Stella. Val Malenco. Mte. Dis-
grazia 395. — Val Masino 396.
66. Von Bozen nach Verona 396
Ausflüge von Trient. Selva. Marzola. Scanuppia. Kalis-
berg. Monte Bondone 397, 398. —Monte Stivo. Schio 400.
67. Yon S. Michele nach Tresenda im Yeltlin. Nons- und
Sulzberg. Tonale- und Aprica-Paß 401
Coredo 401. — Von Cles nach Campiglio überG-roste. Vom
Rabbibad nach Pejo über den Cercena-Paß 402. — Aus-
flüge von Pejo. Mse. Vioz. Mte. Taviela. Von Pejo nach
S. Caterina und ins Martelltal. Cevedalehütte. Passo di
Cercen403. —Val d'Avio. Rifugio Graribaldi. Mte. Aviolo.
Passo del Mortirolo 404.
68. Yon Edolo nach Brescia. Yal Camonica. Lago d'Iseo. 405
Capanna Baitone. Cima di Plem usw. Plan della Regina
405. — Val Miller. Rifugio Prudenzini Val di Saviore.
Lago d'Arno. Monte Frisozzo. Von Capo di Ponte nach
Schilpario und Vilminore 406. — Dezzoschlucht. Pizzo Ba-
dile. Monte Frerone. Gase Paghera 407. — Val Seriana.
Presolana. Cascate del Serio. Rifugio Curö. Rifugio
della Brunone 408.
69.- Yon S. Michele oder von der Mendel nach Madonna di
Campiglio 409
Laurein und Proveis. Frauenwald. Gampenjoch. VonFondo
über Revo nach Male 410. — Aasflüge von Madonna di
Campiglio 411, 412. — Passo delle Malghette, di Nambino,
di Lago Nero, di Scarpaco 412, 413. — Bocca di Brenta.
Cima Tosa. Cima di Brenta. Bocca Tuckett usw. 413, 414.
70. Yon Trient nach Pinzolo (Campiglio) und nach Condino.
Judikarien 414
Von Terlago über den Monte Gazza nach Molveno 414. —
Von Sarche nach Arco. Von Mezzo-Lombardo nach Stenico
über Molveno 415. — Val Dalgone. Durone-Paß 416. —
Sabione. Von Pinzolo nach Campiglio. Val di Genova 417.
— Mandronhütte. Adamello usw. Über den Marocaropaß,
den Passo Lagoscuro oder den Passo Pisgana nach Ponte
di Legno . Presanella 419. — Rifugio Segantini. Lares-
hütte. Val di Daone. Passo del Campo. Val di Fumo 420.
— Cima Spessa. Val Caffaro 421.
71. Yon Mori nach Riva. Gardasee 421
Mte. Stivo 422. — Ponalefall. Varone-Schlucht. Torbole.
Monte Baldo 424. — Ledrotal. Val Ampola 425.
72. Das Grödner Tal 428
Ausflüge von St. Ulrich. Raschötz. Seceda. Pitzberg.
Puflatsch. Schiern 428, 429. — Langkofelhütte. Über das
Langkofeljoch zum Sellajoch. Langkofel usw. 429, 430. —
Regensburger Hütte. Geislerspitzen 430. — Ciamp Pinöi.
Nach Corvara über das Grödner Joch, über Crespeina oder
SÜD -TIROL. 349
Route Seite
über die Puezhütte 431, 432. — Nach Campitello über das
Sellajoch. Col Rodella. Sellagruppe. Boe 432.
73. Schiern. Tierser Tai. Eggental 433
a. Schiern 433
Puflatsch 433. — Von Atzwang nach Seis. Seiser Alp.
Von Ratzes auf den Schiern 434. — Von Völs und vom
Weißlahnbad auf den Schiern. Vom Schiern zum Tierser
Alpl und zur G-rasleitenhtitte. Roterdspitze 435.
b. Das Tierser Tal, Von der Grrasleitenhütte durch Va-
jolet nach Fassa 436
Von Tiers nach Welschnofen über Wolfsgruben; zum
Karerseehotel über den Niger 436. — Touren von der Grras-
leitenhütte: Kesselkogel, Molignon usw. Tierser Alpl.
Molignonpaß. Grrasleitenpaß 437. — Touren von der Vajo-
lethütte: Rosengartenspitze, Vajolettürme, usw. Über den
Tschagerjochpaß zur Kölner Hütte 438. — Über Antermoja
nach Campitello. Vajoletpaß 439.
c. Das Eggental. Von Bozen über den Karerpaß nach
Vigo di Fassa 439
Reiterjoch. Satteljoch. Deutschnofen. Weißenstein. Grimm-
joch. Weißhorn, Schwarzhorn. Lavacejoch 440. — Ausflüge
vom Karerseehotel. Latemar. Rotwand. Tscheinerspitze
441. — Köinerhütte. Vom Karerseehotel ins Tierser Tal
über den Niger. Ostertaghütte 442.
74. Das Fleimser und Fassa-Tal. Dolomitenstraße . . . 443
Radein. Altrei 443. — Von Moena nach Cencenighe über
S. Pellegrino ; über den Lusia-Paß nach Paneveggio 444,
445. — Ausflüge von Vigo. Ciampedie. Sass da Dam. Punta
Vallaccia. Cima Maiinverno. Mouzonical 415. — Ausflüge
von Campitello. Rodella. Lang- und Plattkofel. Schiern.
Boe. Von Campitello auf die Seiser Alp, nach G-röden und
Tiers 446. — Von Canazei über das Pordoijoch nach Buchen-
stein. Bindelweg 447, — Fedaja-Paß. Marmolata. Vernel
448. — Serraj di Sottoguda. Contrinhaus. Passo d'Om-
bretta und d'Ombrettola. Cirellepaß usw. 449.
75. Von (Neumarkt) Predazzo über S. Martino di Castrozza
und Primiero nach Primolano oder Feltre .... 450
Cima di Bocche. Valles-Paß. Colbricon-Paß 450. — Mte.
Castellazzo. Mulazhütte 451. — Ausflüge von S. Martino
di Castrozza. Tognola. Rosetta. Cimon della Pala.
Cima di Vezzana. Cima di Ball, Pala di S. Martino.
Sass Maor usw. 452. — Ausflüge von Primiero. Calaita-
See. S.Giovanni. ValNoana. Monte Pavione 453. — Canali-
hütte. Pravitalehütte 454.
76. Von Trient nach Bassano durch das Suganertal . . . 455
Val Pine 455. — Fersental 456. — Lavarone und Lusern.
Über Vezzena nach Asiago 457. — Vetriolo. Val di Sella
458. — Von Borgo nach Primiero über den Broconpaß. Cima
d'Asta. Sette Comuni 459. — Mte, Grappa 460.
77. Von Franzensfeste nach Lienz. Puatertal .... 4G0
Astjoch. Gitsch. Valier Tal. Brixncr Hütte. Wilde
Kreuzspitze. Pfunderstal. Bidechsspitze 461. — Aus-
flüge von Bruneck. Kronplatz, Rammelstein. Sambock
462, 468. — Antholzer Tal. Über den Staller Sattel ins De-
feregger Tal 463. — GsieserTal 464. — Pfannhorn. Bonner
Höhenweg. Sarikofel 465. — Helm. Villgratental 467. —
350 SÜD -TIROL,
Route Seite
Von Sillian nach Kötscbach im Gailtal. Peralba 467. —
— Ausflüge von Lienz. Schönbichele. Böses Weibele.
Rauchkofel. Kerschbaumer Alp. Kreuzkofel. Spitzkofel.
Lasertstal. Touren von der Leitmeritzerhtitte. Gr. Sand-
spitze. Ederplan. Zietenkopf. Schleinitz. Lienzerhtitte.
Hochschober. Petzeck. Von Lienz ins Lesachtal über
den Kofelpaß oder das Lavantcrtörl 468, 469.
78. Von B runeck nach Taufers. Reintal. Ahrntal . . . 470
Das Mühlbacher Tal 470. — Das Mtihlwald-Lappacher
Tal und seine Pässe. Edelrautehütte. Hochfeiler. Weiß-
zint. Napfspitze 471. — Ausflüge von Taufers. Schloß
Taufers. Reinbachfälle. Oberpurstein. Speikboden.
Wasserfallspitze. Gr. Windschar. Gr. Moosstock 472.
— Ausflüge von Rein. Kasseler Hütte. Schneebiger Nock.
Hochgall. Wildgall. Stuttennock. Lengstein usw. Von
Rein nach Mühlbach, Antholz und Defereggen. Ftirther
Hütte 473, — Klanimljooh. Weißenbachtal. Chemnitzer-
hütte 474. — Mösele. Thurnerkamp. Weißzint. Übergänge
ins Zillertal 475. — Schwarzenbachtal. Schwarzenstein-
hütte. Schwarzenstein. Gr. Löffler 475. — Hirbernock.
Röttal. Lenkjöchlhütte. Rötspitze. Dreiherrnspitze usw.
Übergänge und Bergtouren von Prettau 476, 477.
79. Das Defereggental 478
Villgratter Joch. Pfannhorn. Rot- und Weißspitze.
Degenhorn. Villgratter Törl. Gsieser Törl 478. —
Barmer Hütte 479.
80. Das Enneberger- oder Gader-Tal 479
Übergänge von St. Vigil nach Olang, Prags und St. Cassian.
Über Fodara Vedla oder Fanes ins Am])ezzotal. Seekofel
480, 481. — Peitlerkofel 481. — Heiligkreuzkofel. Zehner.
La Varella Von St. Cassian nach Andraz über das
Valparola- Joch ; nach Cortina über Tre Sassi oder den
Col Lodgia; nach Buchenstein über Prelongie 482. — Sass
Songer. Puczhütte. Von Corvara nach Buchenstein über
Cami)olungo oder Incisa; ins Fassatal über das Grödener
und Sella-Joch 483.
81. Das Pragser Tal 483
Sarlkofel. Roßkofel. Col di Fosses. Plätzwiese. Küh-
wiesenkopf. Hochalpenkopf. Seekofel. Herrstein. Rice-
gon 484. — Über das Kreuzjoch nach Enneberg 485.
82. Das Sexten tal 485
Helm. Innerfeldtal. Wildgrabenjoch 486. — Fischelein-
boden. Zsigmoudyhütte. Übergänge nach Ampezzo und
Auronzo. Schuß 486.
83. Von Toblach nach Cortina. Ampezzotal 487
Ausflüge von Landro. Flodige. Dreizinnenhütte. Hoch-
ebenkofel. Drei Zinnen 488. — Ausflüge von Schluderbach.
Monte Pian. Von Schluderbach über Misurina und Tre
Croci nach Cortina 489. — Dürrenstein. Cristallin. Mte.
Cristallo. Piz Popena. Hohe Gaisl. Cadinspitzen 490.
— Ausflüge von Ospitale. Über Sonforca nach Cortina 491.
— Ausflüge von Cortina. Belvedere. Ghedina-See. Rcichen-
berger Hütte. Tondi di Faloria 493. — Pfalzgauhütte. Sora-
pis. Nuvolau. Cinque Torri. Alto Nuvolau. Wolf Glan-
vell-Hütte 494. — Seekofel. Egerer Hütte. Tofana. Becco
di Mezzodi. Croda da Lago. Cristallo usw. 495.
GeoörapT\ Anstalt von
Wk^ner A Debes .Leipzi«
BEIXEN. IV. R, 59. 351
Route Seite
84. Von Cortina nach Pieve di Cadore und BqWmtlo (Venedig).
Comelico- und Auronzo-Tal 495
Ausflüge von S. Vito. Sorapis. Anteiao. Pelmo 496.—
Comelico- und Auronzotal. Marmarole 497, 498. — Das
Val di Zoldo und seine Pässe. Pelmo. Civetta 499, 500.
— Cadorische Voralpen. Claut. Von Capo di Ponte nach
Vittorio 500. — Bosco del Cansiglio. Col Visentin. Von
Belluno nach Feltre und Primolano 501.
85. Von Cortina auf der Doloniitenstraße nach Buchenstein.
Von Andraz über Agordo nach Belluno 501
Monte Pore. Pieve di Livinallongo (Buchenstein). Col
di Lana. Forcella di Padon. Mte. Migogn. Mte. Fernazza
503. — Von Cortina nach Caprile über den Nuvolau-Sattel,
die Forcella da Lago oder den G-iaupaß 504. — Von Ca-
prile nacli Borca über die Forcella Forada oder den Col
della Poina 504. — Passo di Coldai. Das Biois-Tal (Val
Canale). Cima di Pape. Mte. Alto di Pelsa 505. — Von
Agordo nach Primiero über den Cereda-Paß. Von Agordo
nach Zoldo über den Duran- oder Moschesin-Paß 506.
59. Von Pranzensfeste nach Bozen.
50km. Südbahn. Schnellzug in 1 St. 2 Min.-l St. 15 Min. für 4 K 50,
3 ^ 40 /i ; Personenzug in II/2-2 St. für 3 ÜT 50, 2 if 60, 1 K 75 h.
Franzensfeste (747m) s. S. 301. Die Bahn berührt die (2km)
Militär -Halte stelle Franzens feste, wo die Pustertalbahn 1. ab-
zweigt (B. 77), und führt am r. Eisakufer scharf abwärts. Die Häuser-
gruppe unten 1. im Tal hinter dem Bergrücken ist das Kloster Neu-
stift (S. 352). — Bei (7km) HS. Valirn öffnet sich r. das Schalderer
Tal (s. S. 352). Kastanien und Reben erscheinen.
11km Brixen. — Gasth. (Omnibus der größeren am Bahnhof):
*Elefant (PI. a: B 1), 12 Min. vom Bahnhof, am obern Ende der Stadt,
mit Garten, 67 B. zu 2-4, P. 7-9 E"; *H. Bahnhof (PI. b: A4), 24 B. zu
1.20-2.40 it; *H. & Cafe Central (PI. c: AB), 3 Min. vom Bahnhof;
Groldnes Kreuz (PL d: B 2), S 0 n n e (PI. e: B 2), beide am Eingang
der Stadt; Gold. Stern (PI. f: C 1) , mit Cafe-Rest.; Gold. Schlüssel
(PL g: Cl); Gold. Adler (PL h:C2), amEisak; Strasser (PL i: D 2),
am 1. Eisakufer, mit Garten; *H. -Pens. Burgfrieden (Pl.k: A4),
w. vom Bahnhof, am Abhang, 45 B. zu iVg-^, P. 6-8 iT. — Pensionen:
Edelweiß & Lugnck (PL 1 und m : D 1 ; 7-8 K), Alexandra (PL n : D 3), 6-82^),
Gasser (PL 0: D 2; 5.50-7.50 K), Dr. Pircher (6-8 K), Naithaimh. — ^Dr.
O.v. Guggenbergs Wasserheilanstalt (PL D 1; 40 Z., P. 8-14 iT). — Cafe-
Rest. Central (s. oben), mit Garten; Weinstube Finsterwirt, mit Künstler-
stübchen („Brixner Batzenhäusl"). — Geldwechsel in der Brixener Bank
(PL 4: C 2). — Bäder neben dem Gold. Adler; Schwimmbad im Eisak,
nördl. vor der Stadt, bei Zinggen. — AVS. Brixen. — Führer: Jos.
Gargitter, Benj. Vallazza.
Brixen (560m), alte Stadt mit 6000 Einw., seit 992 Sitz von
Fürstbischöfen, die bis 1803 ihre Reichsunmittelbarkeit behaupteten,
liegt am r. Ufer des Eisak, in den die aus dem Pustertal kommende
Bienz mündet. Die fürstbischöfl. Burg (PI. BC 2), r. abseit der
vom Bahnhof in die Stadt führenden Erzherzog Eugen-Str., stammt
352 IV. B. 59. — K. S. 351, 298. BEIXEN. Von Franzens feste
in ihrer heutigen Gestalt ans dem xvi.-xvii. Jahrh. ; schöner Hof
mit Arkaden in drei Stockwerken und bronzierten Tonstatuen
deutscher Kaiser und Brixener Fürstbischöfe. Auf dem Burgplatze
das am 24. Okt. 1909 enthüllte Denkmal zur Erinnerung an das
1000jährige Bestehen der Stadt Brixen, von Pfretschner (Fi. 5:02).
Unweit der Dom (PL 0 2), 1745-54 erbaut, 1896-97 restauriert; an
der »Südseite das alte Jolianniskirchlein und der wohlerhaltene
Kreuzgang (PI. 6), aus dem xii. Jahrh., beide mit Wandmalereien
des xiv.-xvi. Jahrh. N. vom Dom der alte Friedhof (PI. 1), mit
Gedenkstein des Minnesingers Oswald v. Wolkenstein (f 1445) an der
östl. Mauer, und die St. Michaels- Pfarrkirche. Am Pfarrplatz
mündet die altertümliche Sladtgassey von Laubengängen eingefaßt,
mit vielen Erkern. — Am 1. Ufer des Eisak die Bappardage (PL D 2),
mit hübscher Aussicht. Jenseit der Rienz, über die zwei Brücken
führen, ist ein Villenviertel im Entstehen.
Ausflüge (MW. mit Nummern, Verzeichnis 60 h). Von der Rapp-
anlage bei der Wasserheilanstalt nördl.: MW. 1 über Schloß Krakoß nach
der (1/2 St.) Seehurg (6l0m; Dr. v. Guggenberg); MW. 15 über das neu
ausgebaute Schluß Hahnher g zum (IV4 St.) Kloster Neustift, 1141 gegründet,
mit Barockkirche des xviii. Jahrh., auch am r. Bisakufer in 3/^ St. zu er-
reichen (s. S. 351). — Jenseit der Rienzbrücke östl. MW. 6 unweit Köstlan
(Bräuhaus) vorüber nach dem (I1/4 St.) kl. Bad Burgstall; von hier s.w.
MW. 12 nach (3/4 St.) St. Andrä (984m; Gasser), mit schöner Aussicht;
zurück MW. 5 nach (1 St.) Brixen. — Beim H. Elefant von der Reichs-
straße 1. ab MW. 2 über Wiesen, die Eisenbahn kreuzend, nach dem (V4 St.)
Dorf Vahrn (671m; S. 351; H.-P. Salern, neu; *P. Villa Mayr, 25 B., P.
7-8 A"; H.-P. Waldsacker, B. 1.60-2.40, P. 6-7 iT, ganz gut; Lamm, Adler,
bescheiden; viel Privatwohnungen), mit prächtigen Kastanien (oberhalb
Ruine Salern), und durch das bev/aldete Schalderer Tal (Omnibus vom
H. Waldsacker im Sommer täglich) zum (IV2 St.) Bad Schalders ilQ'^^m.]
150 B. zu 1-2, P. 5-6 K)', von hier über die Schalderer Scharte (2337m)
nach (5 St.) Durnholz, s. S. 362 (Träger 7 /i); über die Lore?izenscharte
(2198m) zur (4 St.) Klausener Hütte s. S. 355. — Vom Bahnhof w. (MW. 6
u. 13) über Tils und Taub enhrui inen zu den (5 St., E. 6 K) malerischen
Schrütenseen (1960m), zurück über Bad Schalders. — Von Vahrn MW. 2
über Spihicker-A. auf die (4-4V2 St.) Karspitze (2520m), mit sehr lohnender
Aussicht. — Zwischen Bahnhof Brixen und der Stadt beim St. Josefs-Mis-
sionshaus s.w. bergan MW. 11, am H.-P. Burgfrieden vorbei über Tschötsch
(740m), Geburtsort des Historikers Failmerayer (f 1861), nach (2V4 St.)
Velturns oder Feldthurns (828m; Unterwirt), mit ehem. Sommerschioß
der Brixener Fürstbischöfe, jetzt Besitz der Stadt Bozen ; das *Iuiiere (Eintr.
7-51/2, So. 9-1, 31/2 -5V2; 60/?) ist eins der reichsten Beispiele der tiroler
Renaissance. Weiter entweder (MW. 11) bergab in 1 St. zur Reichsstraße
zwischen der Bahn-HS. Villnös (S. 353, V4 St.) und Klausen (V2 St.), oder
(MW. 12) auf der Höhe fort über Verdbigs (959m), dann (MW. 8) bergab
über Kloster Sähen (S. 354) nacli (1^/4 St.) Klausen (S. 354).
*Pios0 (2506m), 51/2-6 St. (F. 8 if , entbehrlich): über die Rienzbrücke
s.o. auf dem früh schattigen MVv^. 4 unweit St. Andrä (s. oben) vorbei,
durch Wald zum (2V4 St.) Huf Platzbon (1320ra), mit Aussicht ins Etschtal,
dann durch das Trametschtal zur (3V4 St.) Plosehütte der AVS. Brixen
(2449m; Wirtsch., 21 B. u. 6 Matr. ; Führer AI. Obwexer) und zum (20 Min.)
Gipfel {Telegraph oder Fröllspifze, 2506m), mit prächtiger Aussicht: w.
Etschtal, Sarntaier Alpen, s.w. Brenta, Adameilo, Ortler, Graubündner
Alpen, n.w. ötztaler, Stubaier, n.ö. Zillertaier Alpen, Tauern, Bieserferner,
Großglockner, Ankogei, s.o. und s. Dolomiten. — Auf die Dolomiten ist
die Aussicht noch umfassender vom Gabler (2574m), von der Plosehütte
nach Bozen. VILLNÖSTAL. K. S.428, - IV. R. 59. 353
ö. MW. 7 in 1 St. — Abstiege von der Plosehtitte: s.w. MW. 7 nach (I3/4 St.)
St. Georg in Äfe^'S (1505m; Unterkunft beim Kuraten), dann MW. 7 über
St. Jakob und Klerant, oder von St. Jakob auf weniger gutem MW. 8 über
Mellaun und Müland nach (2V2 St.) Brixen; — n. MW. 3 (steil und schlecht)
nach (3 St., F. AK) Lüsm (1015m; Unteres Whs. ; Führer Alois Plaseller)
und von dort über das (31/2 St.) St. Jakohstöckl (2031m; G-asth.) und
Onach nach (4 St., F. 8 K) St. Lorenzen im Pustertal (S. 462), oder vom
Jakobstöckl auf das (1/2 St.) Astjoch (S. 461) uud über die Lüsener Alpe
(ca. 1900m) nach (31/2 St.) Mühlbach (S. 461); — s.o. MW. 4 („^gnaz Peer-
Weg") über die Gampenwlesen zum (2 St.) HaM (Kofeljoch, 1866m), von
hier östl. MW. 8 über das (1 St.) Würzjoch (2006m) nach (2 St.) Untermoi
(S. 481; F. 6 K), oder s.o. über die Peitler scharte (2361m), von wo AV.-Steig
auf den (IV« St.) Peülerkofel (s. unten ; F. 8 K), zur (41/2 St.) Franz Schlüter-
Hütte (s. unten; F. 7 IT); von dort über Forcella dalV Ega oder Forcelloj
della Roa zur (41/2 -5 St.) Regensburger Hütte (F. 14 K), s. S. 354, 431.
Eisenbahn. — L. Schloß Pallaus; r. das Whs. in der Mahi-,
mit Gedenkstein für Peter Mayr (S. 357). Über den Eisak nach (14km)
HS. Älbeins (542m); 1. das Dorf (Obermayr; Untermayr), an der
Mündung des Äferer Tals, aus dem die zackigen Geislerspitzen
(S. 430) hervorblicken. — Bei (19kra) HS. Villnös (539m; Rößl,
dürftig) öffnet sich 1. das YillnöstaL
Das 6 St. lange *Villnöstal verdient wegen seiner Dolomiten einen
Besuch. Fahrstraße (Postomnibus von Klausen nach St. Peter im Som-
mer 2 mal tägl. in 3 St., 3 K) an der Schraelz vorbei durch die enge Schlucht
(r. oben Gußdaun mit Schloß Sommerburg, S. 354) nach (1 St.) Milleins
(802m; Kreuzwirt ; r. nach Bad Froi, S. 354) und über Pardpll (r. mündet das
Flitztal mit Mineralquelle) nach (li/_t St.) Villnös oder St. Peter (1150m
Gasth. Kabis, oben bei der Kirche, 50 B. zu 1.40-1.80, P. 6-7 iT, Zellen-
wirt, unten an der Straße, 40 B., P. 4-5 K, beide gut; Lamm, P. 5 K', einf.
gut), Hauptort des Tals mit schön restaurierter Kirche, Sommerfrische
(Führer P. Michaeler, Jos. Münster: bis zur Schlüterhütte 5, hin u. zurück
7 K, Peitlerkofel 10, mit Abstieg nach Piccolein 14, über Forcella della
Uoa zur Regensburger Hütte 14 Jf). Vom (12 Min.) Pest-BüdstöcM (vom
J. 1630) und der (io Min.) Kapelle am Gsaihof schöner Blick auf die
Geislerspitzen, besonders bei Abend beleuchtung. N.w. über St. Jakob
(1288m) schöne Waldspaziergänge mit Aussichtsbäuken (Georgsbank, Hoch-
feilersicht usw.). S.w. über die Holzschneide schöner Waldweg zum (I1/2 St.)
Wasserfall des Flitzer Bachs. S.o. über St. Johann (s. unten) zum (l^/. St.)
Forsthaus im Schwarzwald und zur (V2 St.) *Gschnagenhaft- Wiese
(2030m), dicht unter den Geislerspitzen. — N. rot MW. 5 nach (2 St.)
St. Georg in Afers (s. oben), von wo MW. 7 auf die (31/2 St.) Plose (s. oben).
— Lohnende Übergänge (MW. 11) von St. Peter n.ö. über das Halsl (Kofel-
joch, 1866m) und Würzjoch (2006m) nach (51/2 St.) Untermoi (S. 481 ; F. 10 IT) ;
stidl. über die Flitzer scharte (2091m) zwischen Inner- und Außer-Raschöts
nach (41/2 St.) St. Ulrich in Gröden (S. 428; F. 8 iT). Von der Scharte
leicht in 1/2 St. auf die Inner - Ras ch'ötz (2303 m) und (20 Min. weiter)
La Gran Costa (2308m, s. S. 354), mit herrlicher Aussicht. — Von St. Peter
führt der Fahrweg am 1. Ufer des Bachs nach (I1/4 St.) St. Johann (1352m;
über Brogles-A. nach St. Ulrich s. S. 354) und von dort weiter durch den
prächtigen Schwarzwald, über (I1/4 St.) St. Zejion (2000m; Adolf Munkel-
weg s. S. 354) zur (2 St.) Franz Schlüter - Hütte der AVS. Dresden
(2300m; ^Wirtschaft, 36 B. zu 4, AVM. 2, u. 24 Matr. zu 2 bzw. 1 K), in
herrlicher Lage 5 Min. vor dem Kreuzkofeljoch ( Würzen- oder Poma-Paß,
2344m). Schöne Aussicht vom Sass Bronsoi (2405m) und vom Sobutsch
(2485m), 20 bzw. 30 Min. südl., und vom Zendleser Kofel (2423ra), 40 Min. n.
von der Schlüterhütte. Auf den *Peitlerkofel (2877m), mit großartiger
Aussicht, AV.-Steig über die Peitler scharte (2361m) in 2 St. (F. 6 iT), für
Geübtere nicht schwierig (zuletzt kurze Kletterei, z. T. Drahtseil ; weniger
354 IV' R- 59' — i^. S. 352, 428, KLAUSEN. Von Fransensfeste
G-eübte namentlich beim Abstieg am Seil; vgl. S. 353 u. 481). — Von der
Scbltiterhütte zur Regensburger Hütte (S. 430), sehr lobnend: mark. AVW.
(Drahtseil) südl. über den Sobiitscb (S. 353) zum Kreuzjoch (2294m) ; weiter
am O.-Fuß der Greislerspitzen bis zur Wegteilung: r. über die Forcella dalV
Ega ( Wasserscharte, 2638m) in 4-41/2 St., oder 1. über die Forcella della Roa
(Cainpüler scharte, 2685m) in 4V2-5 St. zur Regensburger Hütte (F. 1 K).
— Der Adolf Munkelweg der S. Dr'^.sden führt von der Schlüterhütte über
St. Zenon (S. 353) unter den N.-Abstürzen der Geislergruppe entlang zum
Schartl, in Windungen hinab zum (2 St.) Weißhrunneck (Quelle, 1872m;
vorher 1. G-edenktafel für Adolf Munkel) und wieder hinan zur (1 St.)
Brogles-A. (s. unten; bis St. Ulrich 5-6 St., F. 8 K). — Vom Weißbrunneck
1. hinan MW. über die Pana- oder Jochscharte (2449m) zur (3 St.) Regens-
burger Hütte (S. 430; F. 8 K). — Von der Schlüterhütte nach (2 St.)
Campill s. S. 481; zur Puezhütte (S. 483) über Forcella della Roa und
Forcella de Sielles (S. 431) 51/2-6 St. (F. angenehm, bis Colfuschg 12 K).
Von St. Johann (S. 353) über die Brogles-A. (2155m) nach St. Ulrich
(S. 428), MW. in 5 St., lohnend (F. 8 K, entbehrlich). Von der Brogles-A.
(Erfr.) r. hinauf auf den (1/3 St.) Raschötzkamm (La Gran Costa, 2308m),
mit herrlicher Aussicht, dann hinab zur Flitzer Scharte (S. 353); — 1.
über die Seceda zur Jochscharte und (21/2-3 St.) Regensburger Hütte s. S. 429.
21km Klausen. — Gasth. : *A 1 1 e P 0 s t , mit Garten am Eisak, 70 B.
von 1.20 A"an, P. 5-7 K; Lamm, interessantes altes Haus, mit Gärtchen,
40 B. zu 1.40-2, P. 4.80-5.40 iC; Walter von d er Vogel weide, an der
Eisakpromenade, gelobt; Neue Post, B. l^l'i K; Krone, am Bahnhof,
25 B. zu 1.20-1.50X; Traube; P ens. V i 1 1 a S abiona. — atfe jff^'eM^, mit
„Künstlerstube". — Wirtsch. im Kalten Keller, an der Brennerstraße. — AVS.
Klausen (525m), Städtchen von 700 Einw., in höchst malerischer
Lage am r. Ufer des Eisak, mit got. Pfarrkirche und 1701 von
dem Beichtvater der Königin Maria Anna von Spanien gegründeten
Kapnzinerkloster, am Südende des Orts (reicher Kirchenschatz).
Hübsche Promenade in der Gartenstraße am Eisak; bei der Brücke
Bronzestandbild Joachim Haspingers (1908). Ein gepflasterter Weg
führt an der Halbruine Bi^anzoll vorüber, wo eine Tafel an den
Minnesinger Leutold von Sähen erinnert, in 1/2 St. nach dem auf
steilem Fels gelegenen Kloster Sähen (717m), einst feste Burg, seit
1685 Benediktinernonnenkloster. Am Turm ein großes Kreuz, an-
geblich zum Andenken an eine Nonne, die sich vor ihren Verfolgern
in die Tiefe stürzte. Schöne Aussicht auf Stadt und Eisaktal.
Ausflüge. Am 1. Eisakufer nach (1 St.) Schloß Fonteklaus, mit schöner
Aussiclit; bergab durch Wald nach (35 Min.) Gufidaun (734m,- *Stern;
Turmwirt, mit Gärtchen, billig; Baumgarten) mit dem Schloß Sommer-
btirg, und wieder bergauf zum (1 St.) Hof Gnoll (Aussicht) und zum
(25 Min.) Gstammerhof (llQ2m) ; dann bergab zum (10 Min.) Gasth. Felsen-
eck (1104m; P. 3.60 iT); 10 Min. weiter im Walde Bad Froi (1126m) mit
Eisen- und Schwefelquelle. Von hier neue Straße in 40 Min. auf die
Villnößer Straße (50 Min. bis zur HS. Villnöß); oder in I1/2 St. erst durch
Wald, von Pardell ab auf der Straße, nach St. Peter in Villnös (S. 353);
südl. lohnender MW. über den Tschanberg (2009m) nach (31/2 St.) St. Peter
hinter Lajen oder zum (3 St.) Raschötzhaus (S. 429). — Am r. Eisakufer
nach (1 St.) Villanders (Adler) und weiter, stets mit schönen Ausblicken,
nach (H/4 St.) Bad Dreikirchen (S. 355); über Verdings (s. unten) nach
(2 St.) Velturns (S. 352). ~K assianspitze, 6-6V2 St., leicht und lohnend
(F. 8 K, entbehrlich). Entweder (MW. 8, dann 12) r. hinan über Verdings
(959m) nach (2 St.) Latzfons ; oder auf schöner Straße durch die Schlucht
des Tinnebachs zum (1 St.) Garnsteiner Pochwerk, dann auf Privat-
sträßchen in 15 Min. zum neu ausgebauten Schloß Gerstein (813m) und
nach (1 St.) Latzfons (1163m ; *Hirschen, mit Veranda und schöner Aussicht).
nach Bozen. WAIDBRUCK. K. S.352.--IV. B.59. 355
Von hier über Rimgg MW. zur (2 St.) Klausener Hütte (1920m ; Wirtsch.,
7 B. u. 7 Matr.); weiter zum (IV4 St.) Latzfonser Kreuz (2302m), Wall-
fahrtskircMein u. einf. Whs.) und auf die (^/.j St.) *Kassianspitze (2583m),
mit herrlicher Aussicht (Panorama von Siegl). Getrumspitze (2581m),
Lorenzspitze (2483m), Plankenhorn (2544m), Gaishorn (2583m) sind von
der Klausener Hütte leicht zu ersteigen. Übergänge vom Latzfonser Kreuz
w. über das Lilckl (2375m) nach Reinswald und (3 St.) Astfeld im Sarntal
(S. 362; F. 14 ÜT) ; von der Klausenerhütte n.ö. über die Loren zenscharte
(2202m) zum Schrütensee (S. 352) und nach (2 St.) Bad Schalders oder über
Taubenbrunnen nach (4 St.) Brixen; n. über die Farzellscharte (2300m)
nach (31/2 St.) Durnholz (S. .362). — Sehr lohnende Höhenwanderung über
die VUlanders-A. (nach Regen sumpfig) zum (4 St.) Rittnerhorn, s. S. 362.
27km "Waidbruck (471m; Gasth.: Krone, 30 B. zu 1.40-2 K;
Sonne, gelobt; Lamm), mit SOOEinw., an der Mündnng des Grödner
Tals (S. 428). L. oben die Trostbarg (621m), dem Grafen Wolken-
stein gehörig. Nach Kastelruth s. S. 433.
Hübscher Spaziergang ö. hinan zum (IV4 St.) Vogelweidhof (116m.), der
mutmaßlichen Heimat Walthers von der Vogelweide (S. 357), und nach dem
(1 St.) Dorf Lajen (1100m; Schlüssel, mit Veranda; Krone, Sonne), mit schö-
nem Blick auf die Grödner Dolomiten; von hier auf aussichtreichem Wege
am Berge entlang nach (I1/4 St.) St. Peter (S. 429) und (2 St.) St. Ulrich (S. 428).
Von Waidbruck über die Eisakbrücke, dann den steinigen Fahrweg r.
(rote WM. ; Reittier bis Dreikirchen 6 /T, Einsp. für 2 Pers. 8 K, unbequem
und nicht anzuraten; Sänfte 12 IT), mit schönen Blicken in das Eisaktal,
über (1 St.) Barbian (836m; Führer Joh. Cantioler) nach dem reizend am
Walde gelegenen (3/4 St.) Bad Dreikirchen (1120m; *Pens. & Rest.,
60 B. zu 2.50-3, M. 3, P. 6-7 K). Spaziergänge: schöner Waldweg zum
(25 Min.) *Brioler Hof (1210m', H.-P., 40 B., P. von 6 iTan), mit herrlicher
Aussicht ; nach Sauerbrunn, V2 St. ; KröfSbrunn, 1 St. Auf das *Ritt7ier-
horn (S. 361), rot-weiße WM. über Briol und Siißkaser 31/2 St., oder über
Krößbrunn 3V'2-4 St. — Südl. führt von Dreikirchen ein rot bez. Weg meist
auf der Höhe hin, mit prächtigen Blicken auf den Schiern, über Saubach
zum (2 St.) Penzl-Whs. (855m); von hier zur Bahn-HS. Kastelruth V2 St.,
nach Atzwang IV2 St., über Lengstein nach Klobenstein 2 St. (vgl. S. 361).
Über den Grödner Bach, dann über den Eisak in wilder Porphyr-
schlucht. — 31kni Kastelruth (428m), HS. für den 2 St. ö. auf der
Höhe gelegenen Ort (S. 433).
Von HS. Kastelruth auf das ^Rittnerhorn (S. 361) 51/2 St. (nächster
Weg aus dem Eisaktal): bis zum Penzl- Whs. (s. oben) I1/4 St., dann MW.
an der (2V2 St.) Schutzhütte am Hundeck vorbei zum (IV2 St.) Gipfel.
36km Atzwang (372m; Wirtsch. beim Bahnhof; Post in Unter-
Atzwang). Von hier über Lengstein nach (2Y2 St.) Klobenstein am
Ritten s. S. 361; nach Seis und Völs s. S. 434, 435 (Schwebebahn
nach St. Constantin wird gebaut). — Nun wieder auf das 1. Ufer des
Eisak und durch vier kurze Tunnel, hinter (39km) HS. Völs am
Schiern über den Schiernbach; 1. hoch oben Burg Prössls (855ni),
im Hintergrund der Schiern (S. 435). — 42 km Blumau (316 m;
Tierscr Hof; Bräuhaus), an der Mündung des Tierser Tals (S. 436).
Noch ein Tunnel; am r. Ufer beginnen die rebenreichen Abhänge
der Bozener Leite. — 47km HS. Kardaun (289m ; Post), an der Mün-
dung des Eggentals (S. 439; 1. hoch oben Burg Karneid). Dann tritt
die Bahn auf das r. Ufer des Eisak und es öffnet sich der weite Tal-
kessel von (50km) Bozen mit seinen Reben- und Obstgärten.
356
60. Bozen und Umgebung.
Ga„sthöfe: *H. Bristol (PL a), Kaiser Franz- Josef str. 1, 3 Min.
vom Bahnhof, 100 B. zu 4-10, F. 13/4, G. 4, M. 6, A. 4, P. von 12 JT an;
*H. V i k 1 0 r i a (PL b), am Bahnhof, 110 B. zu 2.50-6, F. 1.50, Gr. 3, M. 4.50,
P. 9-14 K', *Kaiserkrone (PL c), Erzherzog Rainerstr., 100 B. zu 2.50-5,
F. 1.20 /f (ruhig gelegene Dependance mit 22 B.); *H. Greif (PL d),
Waltherplatz 9, mit Bädern (auch Schwimmbad), 200 B. zu 3-6, F. 1 K',
*H. Schgraf f er (PL n), Waltherplatz 1, mit Restaur. u. Garten, 150 B. zu
2-4 TT; *H. de l'Europe (PL e), Waltherplatz, 70 B. zu 2.40-5, F. 1.30 ÜT;
H. Walther von derVogelweide (PL f ) , Waltlierplatz 11, 60 B.
zu 2-4, F. 1.20 K-, *Postgasth. Erzherzog Hei nri ch (PL k), Goethe-
str. 14, 95 B. zu 2-3.50 K] *H. Zentral (PL z) , Goethe.str. 6-8, 54 B.
zu 3-5 IT; *H. Stiegl (PL h), in Zwölf malgrcien, 8 Min. n. vom Bahn-
hof, mit schattigem Garten, 180 B. zu 2-3 K; *H. Gasser (PL p), Bahn-
hofstr., 110 B. zu 2-2.50 TT; *R,i es e n (PL i), Poststr. 10, 50 B. zu 1.20-2 K;
H. Tirol (PL g), Obstmarkt 7, 32 B. zu 1.60-2 iT; Mo n ds ch ei n (PL 1),
Bindergasse 25, 130 B. zu 1.60-3 Jf; Roter Adler (PL q), Goethestr. 3;
Rosengarten (PL m), Mül)lgasse, 22 B. zu 1.50-2.50 /f; Rößl(Pl.r),
Bindergasse, einf. ; Sonne (PL so), bei der Eisakbrücke, einf. ; Löwen-
grube (PL 0), Kirchebnerstr. 1, Z. von 1.40 J^T an, gelobt; Eisenhut
(PL x), Bindergasse 21, 36 B. zu 1.40-L60 K, gelobt; Fi gl (PL u), Korn-
platz 9, nicht teuer; Weißes Kreuz (PL w), Kornplatz 3, 40 B. von 1.20 iT
an, bürgerlich gut; Zum Turm, Erzh. Rainerstr. 19, mit Velthurnser
Weinstube (s. unten). — Hotels qarnis: *König Laurin (PL kl), Kaiser
Franz-Josefstr., 160 B. von 3 K an, F. 1 ir50; H. Bahnhof (PL y), Bahn-
hof str., 55 B. von 2/fan; Westend-Villa (PL v), beim Bahnhof, 35 B.
zu 2-4/1; Vil la Lin del eh of , neben H. Stiegl (s. oben), in freier Lage,
30 B. zu 2-4, F. 1 K. — Möblierte Zimmer u. a. bei Josef A7nplatz, Kirch-
ebnerstr. 4,
Sestaurants : Bristol, gegenüber dem H. Bristol (s. oben), M. 6, A.
4 Ä; Greif , Europa, beide mit zahlreichen Tischen im Freien, Wal t her
von der Vogelweide, Schgraffer, beide mit Garten, alle vier am
Waltherplatz (s. oben); Bayrischer Hof, Laubengasse 10 (auch Z.);
Bürgersaal, Eisakstr.l7 ;Schönblick, Wassermauerpromenade (S. 358);
Bahnrestaur. — "Wein im Batzenhäusl (PL s; im ersten Stock
Künstler- und Dichterstube); Löwen grübe (s. oben) ; Rat hauskell er,
Dreifaltigkeitsplatz; P os t- Wein stube im Hotel Erzherzog Heinrich
(s. oben); Pirchers Frühsttlckstube, Laubengasse 29; Velthurnser
Weinstube, Erzherzog Rainerstr. 19 (auch Z., s. oben); Rößl und
Pfauen, Bindergasse; Torgglhaus (PL t), Obstmarkt, Ecke der
Museumstraße; Schlüssel, Goethestr. ; St. Magdalena -W e i n k e 1 1 e r ,
25 Min. ö. vom Bahnliof, Haltestelle der Rittnerbahn (S. 360), mit reizen-
der Aussicht.
Cafös: Kusseth , Erzli. Rainerstr. 7 (auch Z.); Rizzi, Laubengasse.
Bäder: Badeanstalten im H. Grfif und H. Mondschein (s. oben); in
Gries (S. 359) im H. Baal. Städtische Schioimmschule am r. Ufer der
Tal f er, unterhalb der Brücke.
Post u. Telegraph, Poststr. 1, unweit der Pfarrkirche.
Geschäftsadressen. Bankgeschäfte: Österr. Kredita?istalt für
Handel u. Geioerbe, Waltherplatz 10; Bank für Tirol & Vorarlberg, gegen-
über der Post; A. Decorona, Laubengasse 26. — Obst (frisches, bedeuten-
der Exportartikel) auf dem Obstmarkt; Ä. Steinkeller, Waltherplatz 3;
H. Calligari, Raingasse 13; V. Gert, Pfarrgasse. Früchte-, Gemüse- und
Fleisch-Konserven: Konserven- Aktiengesellschaft, Lauben 7. — Buch-
UND Kunsthandlungen (Photographien): F. Moser, Waltherplatz 16;
Deutsche Bjichhandlnnq, Erzh. Rainerstr. 11; Tyrolia, Obstraarkt 2. —
Photographische Bedarfsartikel: Jos. Fiatscher, Franziskanergasse 16; H.
Gostner, Obstmarkt; J. Gugler, Waltherplatz 13. — Ausstellung hei-
mischer Kunst und Hausindustrie, Laubengasse 39.
r iM
Rain er -
Twr
G ^
.S treckfr ^
Schacher ^ ^ ^ ^*^ ,
BeiihTTegler
^. n
(i '
"iivtter ^
J
EAustriä Ji^tl^""
j e ' TT?/- <i
Wickenhurq^ ^ Rolu
9anatorium. ,. _^
VZeUner
^ .^:^iK?«re/?ö^ ,j^
Ä^^r^SK^^/^/^fe 4^'^''' <
Friedhof
7=^ -^Gne»er}f6r
AltePfairE:.
.&^
rten/ihr "|(
HBelL
Bru
x<^ ^^«^ Stifts K^ ^i^ orruioßF^^^
^ '^^Beivediktmer-
Malfer
Mocfdmul
Ob.-GIanüig ^t ^
tiStntmel/hi
fVfjyjtTktruiden.
iftterstteler-
m>ctistätti
PlattTtef-
Hafensteirv j . aI
^ . 763 - ' /
S:-y,
WiedenAof
/
i:. ,:,
Rotwaiii/ r^^Ä«r'^^&^:i^^^ '1:125.000
— 7/?70 — ^ —
^'llneiit
'^
Geo^rv:*ph.Anst.v;Wagner &. Det>es inLcJipzi
rtoft ^Do
Metoi
\hs7.Mccj ^ScLJoss KunkeLs-tcin ^..^Nesselbi unn
^ms/w7v cMlössb
B axi emkcihlerri
1 . 12.000
Kbiilen\
ET1eL:^nre
BOZEN. IV.R.60. 357
Droschken. Vom Bahnbof in die Stadt Einsp. 1, Zweisp. 2K', nach
Gries 2 und 3, hin und zur. mit 1 St. Aufenthalt 3 u. 6 K. Zeitfahrten
die erste 1/4 St. Einsp. 1 K, jede weitere V4 St. 50 h, Zweisp. 1 ÜT 60 u.
80 h. Nach Ruiikelstein oder Ried, hin und zurück mit 1 St. Aufenthalt
6 u. 8 IT; zum Wasserfall im Eggental u. zurück 10 u. 14, Birchabruck
14 u. 18, hin u. zur. 16 u. 20, Wulschnofen 18 u. 24, hin u. zur. 20 u. 28,
Karerseehotel (Zweisp.) mit Viktoria 28, hin u. zur. 36, Landauer 34, hin
u. zur. 40 K. — Die „Fahrwege" im Gebirge sind nur für niedrig gebaute
Karren fahrbar.
Elektrische Straßenbahn alle 71/2 Min. vom Bahnhof über Walther-
platz, Erzh. Rainerstr., Defreggerstr., Museum, Talferbrücke zum Haupt-
platz und H.-P. Hab«burg in Gries; Fahrpreis von Bozen bis H. Badl in
Gries 12 Ä, Badl-Hauptplatz 12 /i, Hauptplatz-Endstation 12 Ä; zwei Zonen
20, alle drei Zonen 24 h.
Verkehrsburhaü des Layidesverhandes für Fremdenverkehr Walther-
platz 7, neben H. Greif (wochentags 9-12 u. 2-5 U.); damit verbunden
Reisebureau und Sclilafwagenagentur von Schenker & Co. (S. 7).
Bozen (265m), ital. Bolzano^ mit 15000 (mit den Gemeinden
Gries und Zwölfmalgreien 25000) Einwohnern, im Mittelalter Haupt-
stapelplatz des Handels zwischen Venedig und dem Norden, ist
heute noch die bedeutendste Handelsstadt Tirols. Die Lage der
Stadt am Einfluß der n. aus dem Sarntal kommenden Talfer in
den Eisak, der sich 1 St. unterhalb in die Etsch ergießt, ist reizend;
überraschend treten namentlich ö., im Hintergrund des Eisaktais,
die phantastischen Dolomitgestalten des Schiern und Rosengartens
hervor, während w. der lange Porphyrrücken der Mendel vom
Mte. Roen bis zum Gantkofel den Blick begrenzt.
Im Stadtpark beim Bahnhof die Marmorbüste des Schriftstellers
Heinrich Noe (f 1896). Die schattige Parkstraße führt auf den
Waltherplatz, mit Denkmal Walthers von der Vogelweide
(wahrscheinlich um 1160 auf dem Vogelweidhof bei Lajen geboren,
s. S. 355), von Heinrich Natter (1889).
Die gotische Pfarrkirche, aus dem xiv. und xv. Jahrb., hat
ein lombardisches Portal mit zwei säulentragenden Löwen aus rotem
Marmor (1498) und einen zierlichen 65m h. Turm mit durchbrochenem
Steinhelm (1501-19); spätgot. Kanzel mit Reliefs (1513-14); Marmor-
altar von 1716, Altarbild (Himmelfahrt Maria) von Lazzarini, einem
Schüler Tizians. — Südl. von der Kirche ein Denkmal für Peter
Mayr, Wirt an der Mahr (S. 353), der 1810 von den Franzosen in
Bozen erschossen wurde, und in der Nähe der Friedhof.
Mittelpunkt des Geschäftslebens ist die L a u b e n g a s s e mit ihren
Bogengängen und der w. anstoßende malerische Obst markt. Am
Dreifaltigkeitsplatz das hübsche barocke Rathaus^ von Hocheder
(1907). — Das Museum, Kaiserin Elisabeth-Str. (tägl. 9-12 u. 2-5,
So. 9-12, 1 K)^ enthält im Erdgeschoß r. tiroler Zimmereinrichtungen,
Möbel und Geräte, 1. prähistorische und andere Funde aus der Bozner
Gegend, Münzen, sowie zwei Reliefs der Umgebung von Bozen; im
I. Stock (Saal 14) Trachten, Erinnerungen an 1809 (u. a. ein Andreas
Hoferbildnis von Altmutter), ethnograph. Sammlung: im II. Stock
Gemälde. Gegenüber der stattliche Neubau der städtischen Spar-
358 IV.R.60.-K.S.356. BOZEN.
kasse, von Kürscliner. — Die Kirche und der n. anstoßende Kreuz-
gang des Fraiiziskanerldosters sind aus dem xiv. Jahrh. ; in der
Marienkapelle 1. neben dem Chor ein spätgot. Schnitzaltar von 1500.
— Besuchenswert sind, besonders im Frühjahr, die Grärten des
Fürsten Campofranco und des Dr. Streiter am Oberbozener Berge,
sowie der Garten des Grrafen Toggenburg, Pranziskanergasse 2. —
Am Anfang der St. Heinrichstraße (Weg nach Runkelstein, S. 361)
das Deutsch- Ordenshaus Weggenstein^ mit spätgot. Kapelle.
Am 1. Ufer der Talfer (Zugang vor der Talferbrücke r.) bietet
die 1300m 1. *Wassermauer-Promenade, mit dem Laurins-
brunnen (Dietrich von Bern bezwingt den König Laurin) und Restaur.
Schönblick, eine herrliche Aussicht auf den Schiern und Rosengarten
(nach Sonnenuntergang Alpenglühen) ; daneben die fünftürmige Burg
Maretsch (jetzt Zeughaus). Die Promenade endet bei (20 Min.) St.
Anton (S. 361), von wo man auf der aussichtreichen *St. Oswald-
Promenade, die, bei der Schlößlmühle von der Runkelsteiner
Straße 1. abzweigend, in Windungen ansteigt und dann in einer Höhe
von ca. 100m am Abhang des Hörtenbergs entlang führt, über St. Os-
wald und Zwölfmalgreien in die Stadt zurückkehren kann (Dauer
des ganzen Rundgangs 172"^ ^t.).
Eine der schönsten Aussichten auf Bozen, Eisak-, Talfer- und
Etschtal und die umliegenden Höhen hat man vom *Virgl am 1.
Ufer des Eisak. Virglbahn (elektr. Drahtseilbahn, 344m lang, mit
66-70% Steigung), alle 15-30 Min. in 4 Min. (60, hin u. zurück 80 h) ;
Bahnhof 3 Min. von der Eisakbrücke, unter der Südbahn ; Fußgänger
brauchen auf dem gewundenen Promenadenwege ^2 St. In der obern
Endstation (461m) das "^Restaurant Virglwarie mit Aussichts-
terrasse; wenige Schritte weiter die Pens. Hof Weinegg (P. von
5 iT an) ; etwas höher die Wirtschaften Wendlandhof und Ä'o/iZer-
/io/" (Promenadenweg von hier nach Kampenn, I74 St., s. S. 359).
— Der Fahrweg zweigt jenseit des Bozner Hofs (Biergarten) von
der Reichsstraße (nach Trient) 1. ab und führt bei den Passions-
kapellen, mit lebensgroßen Holzfiguren, vorüber zur (15 Min.) Ka-
pelle auf dem Kalvarienherg (290m), der ebenfalls eine schöne Aus-
sicht bietet, dann in Windungen bergan (^2 St.).
Von der Trienter Straße zweigt jenseit der Eisenbahnkreuzung
(10 Min. von der Eisakbrücke) 1. eine neue Straße ab, auf der man
über Haslach, durch Wald allmählich ansteigend, zur (Y2 St.)
*IIaselburg oder Burg Kühbach (417m; Wirtsch., guter Wein)
gelangt, der Gräfin Sarnthein gehörig und zum Teil erhalten (in-
teressante Fresken), am Rande eines Abgrunds malerisch gelegen ;
schöne Aussicht, besonders von dem Felshügel 2 Min. hinter der Burg.
Der Fußweg führt von der Haselbiirg stidl. weiter und teilt sich nach
V4 St. bei einem moosbewacheienen Felsblock (478m): r. zum (1/4 St.)
Stallerhof, mit schöner Aussicht, und auf schlechtem Wege über St. Jakob
hinab zur (3/4 St.) Landstraße, dann längs derselben auf angenehmem
Wiesenweg nach (I1/4 St.) Bozen zurück ; 1. an der Langenwand steil bergan
i
ÖRIES. K.S.356,352. — IV.R.60. 359
nach (1 St.) Seit (859m), über den Rücken des Kohlerer Bergs durch schönen
Wald nach (IV4 St.) Bauernkohlern (s. unten). Von Bozen nach
Kohlern elektr. Schwebebahn (6 Plätze); Abfahrt stiiudlich am 1. Eisak-
ufer, 20 Min. ö. von Bozen, Fahrzeit 14 Min.; Fahrpreis 1.50, hin und
zurück 2.50, einschließlich Omnibusfahrt vom Waltherjjlatz in Bozen
3.50 IC Die Bahn ist 1500m lang; obere Endstation auf dem Ochsen-
bühel, 5 Min. unterhalb BoMernkohUrn (1140m; *Stafflers Restaur., mit
Aussichtsterrasse). Von hier nach Herrenkohlern 20 Min.; nach der Hasel-
burg s. oben. — Der Fußweg von Bozen (rot-weiße Vv^M.) führt gleich
jenseit der Eisakbrücke 1. am Eisak aufwärts, bei der Wegeteilung r.
hinan nach (I1/4 St.) Kampenn (612m), mit Schlößchen; dann r. hinan,
1/4 St. Wegweiser, nach (1/2 St.) Badl {Bad St. Isidor, 912m ; *Gasth. Egger,
P. 4.40-5 21) und (40 Min.) Herrenkohlern (1180m), beliebte Sommerfrischen
der Bozener. MW. auf den (I1/4 St.) Titschen (Stadlegg, 1619m), mit Aus-
sichtswarte, und die (IV2 St.) Rotwand (1406m). Die rote WM. geht
weiter auf der Höhe fort bis (2 St.) Deutschnofen (S. 440; F. von Bozen
bis Birchabruck 8 K).
G-ries. — G-asth. (im Sommer meist geschlossen): *H. -P. Austria,
100 B. von 3 iTan, F. 1.50, M. 4, A. 3, P. 10-16, Omn. 1.20 K; *Sonnen-
hof , mit Badeanstalt, 100 B. zu 2-6, P. 8-12 K; *Bellevue, P. 7-12 K;
*arieserhof, 60 B., P. 7-12 K; H.-P. Habsburg, 40 B. von 3 IT ab,
P. 7-142^; diese 1. Ranges, mitG-ärten; *H.-P.Badl, gleich jenseit der
Talferbrücke, mit Bädern, 50 B. zu 2-4, P. 7-10 iT; *H. -P. German i a,
Erzh. Heinrich-Promenade (s. unten), 30 B., P. 7-9 iT; *aold. Kreuz;
*Pens. Quisisana (von IK an), Villa Monsejour (von IK an),
Villa Schöneck (7-10^), V ill a W i ckenbur g (8-10 Ä), Julienhof
(71/2-10 JC), Bavaria (8-10 jK"), Villa Erika (von 7 iT an). Viel ander s
(von 1^J2 K an), Villa Antonia (von 6 ül an), Trafojer (6-8 ÜT),
Grub er usw. — Sanatorium Gries (Dr. Malfer), Habsburger Str. 363,
mit großem Garten, Z. 1-7, P. 0. Z. mit ärzti. Behandlung 11 ii. — Kur-
haus (s. unten) mit Cafe-Rcstaur., Lesesaal und Park (Nm. 31/2 -5V2 U.
Kurmusik, Eintr. für Fremde 40 h). — Kurtaxe bis zur Dauer von 70 Tagen
täglich 60, 40 oder 30 h. — Cafe-Rest, Villa Klara. — Neue evangelische
Christuskirche., Gottesdienst vom Sept. bis Juni So. IOV2 U.
Gries (273m), mit 5000 Einwohnern, ^4 St. w. von Bozen am r.
Talfer-Ufer (Trambahn s. S. 357), in geschützter Lage am Fuß des
Guntschnahergs^ wird als Winteraufenthalt von Brustkranken und
Erholungsbedürftigen viel besucht. Am r. Talferufer der Talfer-
park und die aussichtreiche Strandpromenade. Von der Vinsch-
gauer Reichsstraße zweigt 7 Min. von der Talferbrücke ein Fahrweg
r. ab nach dem Kurhaus und weiter zur Erzh. Heinrich-Promenade.
Die Yinschgauer Straße führt weiter zum Hauptpiatz ; an der O.-Seite
ein Benediktinerkloster mit Klosterkirche (Malereien von Knoller,
1772). In der alten got. Pfarrkirche (xv. Jahrh.) ein geschnitzter
Altarschrein von Michael Fächer.
Hinter der Pfarrkirche bergan gelangt man in die Promenaden-
straße und 1. von dieser, bei einem Büstendcnkmal des f Erzh.
Heinrich, zur "^Erzherzog Heinrich- Promen,adej die sich in Win-
dungen am Guntschnaberge hinanzieht, mit herrlicher Aussicht auf
den Bozner Talkessel und den Rosengarten, namentlich abends
(mittags sehr heiß). 15 Min. aufwärts (Drahtseilbahn wird gebaut)
H.-P. Germania (s. oben), mit Terrasse und Cafe-Restaurant. Eilige
mögen hier umkehren, obschon der Blick immer freier und schöner
wird. Die Promenade mündet ca. ^2 S^- weiter, etwa 100m über
360 IV, R.60. — K.S.356,352. RITTEN. Ausflüge
Gries, in einen steinigen Fahrweg, auf dem man am Gescheibten
Turm vorbei über St. Anton (S. 361) nach Bozen zurückkehren kann
(im ganzen 2-274 St.).
Von Troyenstein^ am 1. Ufer des Fagenbachs, führt ein Karrenweg (rot-
weiße WM,), 1. vom Gescheibten (d. h. gerundeten) Turm (ehem. Burg-
haus eines Freibauern) vorüber, in Windungen hinan zum (1 St.) Dörfchen
St. Georgen (595m; bei der Kirche reizende Aussicht); nun stets auf
gepflastertem Wege nach (IV2 St.) Jenesien (1080m; Rößl, B. 1 K), in
freundlicher Lage; kurz vorher 1. der „Krumme Blihel" mit prächtiger
Aussicht auf die Dolomiten. Von Jenesien nach Sarnthein über das
Putzenjoch (1825m) 6 St., blaue WM. (s. S. 362) ; nach Mölten (gutes Gasth.)
lolmender Weg über den aussichtreichen /Saiden (1465m) in 3 8t. — Nach
G-laning und Greifenstein, lohnend: bei der alten Pfarrkirche von
Gries bergan, beim (10 Min.) Kruzifix 1. zum Rainerhof, dann steil hinan
zum Dörfchen (I1/2 St.) Unter-Grlaning (761m; Meßner-Whs.), mit ma-
lerischer Aussicht, am Fuß des Glaning (1226m; IV2 St., Aussicht ver-
wachsen); weiter zu der hoch über dem Etschtal auf steilem Fels thro-
nenden Ruine (1 St.) Greifenstein oder Sauschloß (737m), dann sehr steil
hinab nach (3/4 St.) Siebeneich (S. 365) und mit Bahn oder auf der Me-
raner Straße über Moritzing zurück nach Gries und (I1/2 St.) Bozen.
Der ^Hitten, das hügelige Plateau n.ö. von Bozen zwischen
Talfer und Eisak, wird wegen seiner prächtigen Aussichten auf
die Dolomiten, ötztaler, Ortler- und Brentagruppe viel besucht.
Rittner bahn (schmalspurige Zahnrad- und Adhäsionsbahn mit
elektr. Betrieb), bis Oberbozen, 6,2km, in 63-69 Min. für 4, Talfahrt
2.80 K; bis Klobenstein, ll,8kra, in 1 St. 25 Min. für 4.80, Talfahrt
3.60, 3tägige Eückfahrkarten bis Oberbozen 5.10, bis Klobenstein
6.30 K. Abfahrt vom Waltherplatz (S. 357). Haltestelle beim (0,3km)
Südbahnhofy dann längs der Südbahn zum (0,9km) Rittnerhahnhof,
wo die Zahnstange beginnt. Bergan (Maximalsteigung 25,5 ^/q) ^^^^^
einen 150m langen Viadukt, dann durch Rebengärten zur (1,8km)
HS. St. Magdalena- Weinkeller (368m; S. 356); Aveiter, mit präch-
tigen Blicken auf das Eisaktal, den Kohlerer Berg usw. (in einem
Seitental r. Erdpyramiden, s. S. 361), zuletzt über mächtige Stütz-
mauern in die Waldregion ; kurzer Tunnel, dann über eine Schlucht.
R. die Kirche St. Georg. Bei der (5km) HS. Maria-Himmelfahrt
(ca. 1100m; Whs. Schluff, einf.) erreicht die Bahn den Rand des
Rittnerplateaus, wo die Zahnstange aufhört. Nun Adhäsionsbahn,
allmählich ansteigend, nach (6,2km) Oberbozen (1 220m ; *H. Ober-
bozen, 75 B. zu 2-8, F. 1.50, M. 4, A. 3, P. 9-15 K; H.-P. Hofer,
40 B. von 2 K an, gelobt; Gasth. Doppelbauer, P. von 5 K an), in
Maria-Schnee, mit Landhäusern und herrlicher *Aussicht auf die
Dolomiten von den Geislerspitzen bis zum Latemar (bester Rund-
blick von Geierhof, 72 S^- ^0°^ Bahnhof). Von hier in Windungen
über das hügelige Plateau, mit wechselnden Blicken auf den Schiern
und seine Nachbarn, zur (8,1km) HS. Wolfsgruheii (1202m; Whs.),
oberhalb eines kl. Sees , und an der (9,4km) HS. Rappershühl
vorbei zur (11,8km) Endstation Klobenstein (1149m; *H. Post,
7 Min. vom Bahnhof, 150 B. zu 3-5, P. 8-11 K; Rest. Talegg; beim
von Bozen. RUNKELSTEIN. K.S.352,364.-IV. B.60. 361
Bahnhof das kl. Gasth. Kaserau; F), Luftkurort (400 Einw.) mit
prächtiger Aussicht, besonders auf den gewaltigen Schiern. Wenige
Schritte jenseit des H. Post führt 1. ab der „Föhnweg", eine Wald-
promenade mit herrlichen Ausblicken, zu den 25 Min. n. im Tal des
Finsterhaclis gelegenen "^Erdpyramiden^ vom Wasser ausgespülten
Schuttpfeilern, die vielfach oben durch einen Stein vor weiterer Zer-
störung geschützt sind. Der Weg überschreitet die Schlucht und
führt über Mittelberg und Lengstein (974m ; Schweiger) hinab zur
(1^4 St.) HS. Atzwang (S. 355), oder unterhalb Lengstein 1. über
Penzlhof und Kollman7i nach (2^4 St.) Waidbruck (S. 355).
Der Fußweg von Bozen nach Oberbozen (3 St.; rote WM.,
früh größtenteils schattig) führt 2 Min. jenseit des (20 Min.) Schlosses
Klebenstein (s. unteu) von der Sarntalstraße r. aufwärts zur (7 Min.) Kirche
St. Peter, 6 Min. oberhalb (Handweiser) 1. hinan, erst durch Weinberge,
dann durch Kastanien- und Föhrenwald ; nach 45 Min. an einem Vorsprung
mit schönem Blick ins Sarntal vorbei; 30 Min. Bauernhaus mit Brunnen ;
dann am (20 Min.) Nesselhi'unnen vorbei zum (20 Min.) Fahrweg und um
den Rand des Plateaus herum nach (30 Min.) Oberbozen (S. 360). — Von
Oberbozeu nach Klobtnstein MW. in IVs St. (lohnend).
*Ilittnerhorn (2260m), von Oberbozen oder Klobenstein MW. in
4-41/2 St. (F. 3 /f, unnötig; Pferd ^K). Von Oberbozen MW. und von
Klobenstein MW. durch Wald und Matten nach (2 St.) Pemmern (1532m;
einf. Whs.) und über die Rittncr-A., einen (I1/2 St.) einsamen Bildstock 1.
lassend, am (Va St.) JJyitern Whs. (2044ra) vorbei zum (V2 St.) G-ipfel, mit
dem geräumigen Bittwrhornhaus des ÖTK. (*Wirtsch., 10 B. u. 8 Matr.)
und großartiger Rundsicht (Panorama von Waltlier): ö. die Dolomiten
vom Peitlerkofel bis zum Latemar, s. Trientiner Alpen, Monte Baldo,
Brenta, Adamelio, Presanella, w. Ortler, ötztaler, n. Stubaier und Ziller-
taler, Tauern bis zum Oroßglofkner. — Abstieg ö. auf steinigem Reitweg
über Barbian nach (3 St.) Waidbruck (S. 355); w. über Gießmann durch
das Tanzbnchtal oder über die Sarner Scharte nach Sarnthein (S. 362).
Ausdauernden Berggängern zu empfehlen die Höhenwanderung (MW.) vom
Rittnerhorn über den Gasteiger Sattel (2057m) und die Villander s- Alpe
zum (4 St.) Latzfonser Kreuz (S. 354).
Nördl. von Bozen, in dem von der Tal f er durchströmten Sarntal,
einem tiefen Einschnitt in das Porphyrgebirge, führt eine Straße bis
Sarnthein (20km; Omnibus von Bozen im Sommer 2mal tägl. in 41/2,
abwärts 3 St., hin u. zurück 3 K; Einspänner 20, Zweisp. 28 K).
Auf der u. vom Franziskanerkloster (S. 358) beginnenden Straße,
wie auch auf der Wassermauer- Promenade erreicht man in 20 Min.
die Baumwollspinnerei St. Anton mit Schloß lUebenstein, wo 1. ein
Fahrweg nach dem r. Talferufer abzweigt (2 h Brückerigeld; 1. am
Abhang der Gescheibte Turm, S. 360). Die Sarntalstraße (für Auto-
mobile gesperrt) führt an der Weinwirtsch. zum Gschlößl, dann
unterhalb der (15 Min.) Burg *Itunkelstein (421m ; Weinwirtsch. ;
Führung gegen Trkg.) vorbei, 1237 erbaut, 1884-88 restauriert, jetzt
im Besitz der Stadt Bozen, mit berühmten Fresken des xiv. Jahrb.
(Helden und Ritter, Tristan und Isolde, höfisches Leben). Hier über
die Talfer, am (10 Min.) Schloß Eied (Gartenwirtsch.), dann am
(o Min.) Zollhaus (6 h Wegegeld) vorbei. L. hoch oben auf steilem
362 IV. R.60.-K.S.364,298. SARNTHEIN. Ausflüge
Fels Ruine Rafenstein. Hier auf das 1. Ufer; weiter in enger
Schlucht (r. oben Ruine Langegg) zum (20 Min.) Gasth. zur Sarner-
schlucht; 8 Min. Whs. zum iSarner Zoll; 20 Min. {l^j^ St. von
Bozen) der Macknerkessel (428m), ein Chaos wilder Felstrümmer.
Jenseits tritt der Johanneskofel mächtig hervor, ein 200m h.
Porphyrfels mit dem alten Johanniskirchlein (blau MW. in 40 Min. ;
r. rot MW. über Wangen und Oherinn zum Ritten). 20 Min. Whs.
zum Moarerhäusl, an der Mündung des Äfinger Tals (über Äfing
nach Jenesien 2 St., S. 360); 40 Min. (10,7km von Bozen) Gasth. zur
Post Halbwegs; bis hier lohnendste Strecke. Weiter am Gasth.
zum Touristen (673m ; 35 B. von 1 K an) vorbei über Bundschen-
Dick (1. unten das kl. Bad Schörgau) nach (20km) Sarnthein
(965m; Gasth.: *Schweizerhof , TOB. zu 1-2, P. 5-7 K; *Post,
40 B. zu 1-2 K; Mondschein; Rößl; Hirsch; Adler; Stern; Andreas
Hofer; Cafe Höllriegl), Sommerfrische (826 Einwohner) in reizender
Lage. PTF. Ausgedehnte Waldspaziergänge ; ö. die Burgen i?emecÄ:
(Wirtsch.) und Kranzelstein.
Ausflüge (Führer Joh. Aichner jun.). Lohnende Übergänge von Sarn-
thein w. (rot MW., F. 14 ÜT) über das Auenjoch (1903m) und Hafling (S. 380)
in 6 St. nach Meran ; s.w. (blau MW.; F. bis Bozen 10 K) über das
Putzenjoch (Jenesier Jöchl, 1825m) und den Saiten (S. 360) nach (6 St.)
Jenesio.n (S. 360).
*Ilittiierhorn (2260m), 6 St. m. F. (10 K), ziemlich beschwerlich
(besser von Oberbozen oder Klobenstein, S. 361). MW. w. steil hinan
zur (4 St.) Sarner Scharte (2462m), dann über die Schönland-A. zum
Gasteig er-Sattel (2057) und von N. her zum (2 St.) Rittnerhornhaus (S. 361).
Oder von (1 St.) Bundschen (s. oben) ö. im Tanzbachtal hinan, beim
Norderer (1218m) aufs 1. Ufer und über Eggerhäusl und Gießmann zum
(41/2-5 St.) Rittnerhornhaus.
3/4 St. oberhalb Sarnthein, hei Äs ff eld (1223m; Whs.), verzweigt sich
das Tal in r. (n.ö.) Durnholzer, 1. (n.w.) Penser Tal. In dem einförmigen
Durnholzer Tal liegt 3 St. talaufwärts (r, am Abhang bleibt Reins-
wald, S. 355) das Dorf Durnholz (1568m; Einkehr beim Kurat), mit kl.
See. Von hier über die Schalderer Scharte nach Vahrn s. S. 352; über die
Flagg er scharte (2459m) nach Mittewald S. 301. Von der (3 St.) Flagger-
scharte südl. auf die (1 St.) Jakobsspitze (2745m), n. auf das (IV2 St.) Tage-
waldhorn (2706m), beide lohnend (vgl. S. 301).
In dem einförmigen Penser Tal führt ein Fahrweg an dem 1. in einem
Seitental am Fuß des Hirzer (S. 374) gelegenen Aberstückl (1223m) vor-
bei über (2i/o St.) Rabenstein (1247m; Whs.) nach (3/4 St.) Weißenbach
(1323m; Whsö und (1 St.) Pens (1459m; einf. Whs.). Von hier MW. über
Asten (1513m) zum (2 St.) Penser Joch (2211m; rote WM. in IV2 St. auf
den Zinseier, s. S. 300) ; hinab und durch das Seitenberg- und Jaufen-
Tal nach (4 St.) Sterzing, oder besser durch das Eggertal nach Stilfes
und (3 St.) Freienfeld (S. 300 : F. von Sarnthein 14 K, entbehrlich).
Von Bozen nach Kaltem und auf die Mendel. —
Überetscher Bahn von Bozen nach Kaltem, 19km in 44 Min. (1. Kl. 2.48,
3. Kl. 1.24 K); Mendblbahn von Kaltem zur Mendel, 4,5km in 37-46 Min.
(1. Kl. 3.50, 3. Kl. 2.50 ÜT, Talfahrt 2.50 u. 2, Rückfahrkarten 5 u. 4 iT;
von St. Anton bis Mendel nur eine Klasse). Fahrzeit von Bozen bis zur
Mendel IV2 St. (1. Kl. 5.50, 3. Kl. 4.10 K, Rückfahrkarten, 3 Tage gültig,
9 u. 6.40 iT); bis St. Anton auch direkte Wagen; des starken Verkehrs
wegen werden in Bozen oder St. Anton und Mendel unentgeltlich nume-
rierte Platzkarten für die Drahtseilstrecke ausgegeben.
von Bozen. KALTERN. K.^.364.-IV. K60. 363
Die Übe retscher Bahn folgt anfangs der Meraner Bahn (S.
365), vor (5km) HS. Überetsch (240ni; *Überetscher Hof, B. 1.20, P.
5 70 über die Etsch. L. auf vorspringendem Fels (rot MW. in 20 Min.)
Ruine Sigmundskron (352m), im ix. Jahrh. als Burg Formigar
gegründet, 1483 von Herzog Sigmund erneut; der untere Teil jetzt
Munitionsmagazin, der obere zugänglich, Aussicht lohnend. Die Bahn
führt durch einen kurzen Tunnel, am Weiler Frangart vorbei, in
großer Kurve bergan, mit schönem Blick über das Etschtal bis ^egen
Meran, dann nochmals durch einen Tunnel und an der Burg Warth
vorbei. — 11 km HS. St. Pauls; r. auf der Höhe das Dorf (392m;
Adler), mit stattlicher Kirche.
Lohnender Ausflug (blau- weiße WM.) an (r.) Schloß Korb (446m),
Ruine Boimont (601m) und dem malerischen Firmalein- Fall vorbei zur
(IV2 St.; Ruine Hocheppan (633m), dem Überrest einer starken Veste,
die vielleicht bis in die Römerzeit zurückreicht, im viii.-xi. Jahrh. Sitz
der Herren von Eppan. — Gantkofel (1866m), von St. Pauls 5 St. m. F.,
rote WM. über die Buchwaldhöfe und die Kemetscharte (1790m), mühsam
aber lohnend (vom Penegal MW. über den Mendelkamra in 2 St., s. S. 364);
großartige Aussicht.
Nun südl. über die rebenreiche Hochebene. 14km Station
Eppan-Girlan (400m; Bahnrestaur. ; Sanatorium Hoch-Eppan,
in sonniger Lage, 80 B., P. nebst ärztl. Behandlung wöchentlich
von 100 K an), mit der großen St. Michael-Kellerei. 5 Min. w.
St. Michael in Eppan (416m; Gasth. : *Eppaner Hof, 30 B. zu
1.20-2, F. 1, P. 6-8 iT; Sonne; Rößl; Traube), stattliches Dorf
(2006 Einw.), im Herbst als Traubenkurort besucht. Sammlung des
Eppaner Altertumsverein im Schloß Valentin. 20 Min. n.ö. in Reben-
feldern das Dorf Girlan (429m ; Rößl).
S.w. führt von St. Michael die 1880-84 erbaute Mendelstraße (Post
von Stat. Eppan-Grirlan zur Mendel im Sommer tägl. in 33/4 St.) an dem
kl. Bad Pigeno und dem Dorf Oher-Planitzing (505m) vorbei in großen
Kehren um die Abhänge des Gondher gs herum zum (7km) Matschatscher
Hof (904m; Erfr.), dann an der steil abstürzenden Mendelwand hinan,
mit schöner Aussicht auf die Dolomiten, in Windungen (rot mark. Ab-
kürzungswege) zum (14km) Mendelpaß (S. 364). — 35 Min. von St. Michael,
vor Ober-Planitzing, sind einige Min. r. von der Mendelstraße (rot-weiße
WM.) am Gondberge die sog. Eisgruben (577m), tiefe durch herab-
gestürzte Felsblöcke gebildete Löcher mit auffallend kühler Temperatur
(Alpenrosen).
W. 25 Min. oberhalb St. Michael die * Gleif kapeile (551m), mit herr-
licher Aussicht über das Etsch- und Eisaktal. — 15 Min. s.w. am Gond-
berg (s. oben) Schloß Gondegg, aus dem xvi. Jahrh. , mit teilweise er-
haltener Einrichtung (zugänglich ; Trkg. 50 h). — Auf den Penegal (1738m ;
S. 364) führt von Eppan durch die unweit der Gleifkapelle herabziehende
Für g lau- Schlucht ein rot-weiß mark. Steig des ÖTK. in 3V2-4: St. (steil
und ziemlich anstrengend, F. 10 K^ angenehm).
Hübscher Ausflug von Stat. Eppan-Girlan s.o. (rot MW.) zu den Mon-
tiggler Seen: durch Wald am Kleinen See vorbei zum (1 St.) Großen
See (494m; Restaur.), in malerischer Lage am Fuß des bewaldeten Höhen-
zugs, der die Eppaner Hochebene vom Etschtal scheidet; dann über das
Dörfchen Montiggl (495m) nach (50 Min.) Kaltem.
17km HS. Montiggl-Planitzing (405m ; nach Montiggl 40 Min.,
s. oben). L. die neue Jubiläums-Kellerei.
364 iV. R. 60. MENDEL.
19km Kaltem (424m; Bahiirestaur. ; Rößl, 40 B. zu 60-140 h;
Kälterer Hof; Stern), Hauptort von Überetsch, mit 5200 Einw. Von
der Kirchhofsmauer sowie von der Terrasse des Dipaulischen An-
sitzes Windegg (Zutritt auf Anfrage gestattet) reizende Aussicht
auf den Kälterer See. In dem alten Schloß Camp an des Grafen
Enzenberg eine kleine Altertümersammlung.
Von Kaltem zur Südbahn nächster Weg über Montiggl (S. 363) und
PfatteUj dann über die Etschb rücke nach (13/_, St.) Branzoll (S. 396)^ Be-
quemer auf dem Fahrwege an der Ostseite des Kälterer Sees (216m; 1.
oben Ruine Leuchtenhurg) nach (2 St.) Gmünd, hier Fähre über die Etsch,
dann Fußweg 1. zur (20 Min.) Stat. Auer (S. 396).
Bei Kaltem beginnt die *Mendelbahn (elektr. Betrieb), die
zunächst als normalspurige Bahn über HS. Salegg bis zur (2,2km)
Stat. St. Anton (o20m) führt. Hier steigt man in die Wagen der
Drahtseilbahn um (52 Plätze: Platzkarten s. S. 362). Die von dem
Zürcher Ingenieur Strub erbaute Seilbahn, 2250m lang, mit einer
Maximalsteigung von 62^/^, steigt in der Waldschlucht der Pfusser-
lahn in Kurven aufwärts. Zwei kurze Tunnel und ein 150m 1. Via-
dukt. Die zweite, steilere Hälfte ruht auf gemauertem Unterbau.
Noch ein Tunnel. — 4,5km Endstation Mendel (1360m). Von der
Bahnhofterrasse (gutes Restaurant) großartiger *Blick in die Tiefe,
auf Kaltem und das Etschtal bis Bozen, auf die Dolomiten (Latemar,
Rosengarten, Langkofel, Schiern, r. vom Latemar Weißhorn, Schwarz-
horn, Marmolata) und im SO. die Trientiner Alpen.
Der ^"Mendelpaß (1360m), in waldreicher Umgebung, mit auch
im Hochsommer angenehm kühler Luft, wird als Sommeraufenthalt
viel besucht. Yom Bahnhof erreicht man in 1 Min. die Mendelstraße,
an der r. das "^H. Kälterer Hof{Z. von 2, P. von 7 ^an) und 1. (3 Min.)
die großen Gasthöfe: 1. ^Spreters H. Mendelhof (1. April-1. Nov.,
300 B. zu 3-12, F. 1.50, M. 4, A. 3, P. 9-20^), und r. * Grand-
Hotel Penegal (1. April -15. Okt., 300 B. zu 3-10, F. 1.50, M. 4-5,
A. 3-3.50, P. 10-15 K), beide mit Touristenhäusern und billigeren
Restaurants, Bade- und Kuranstalten. PTF. Schöner Blick in das
Nonstal, auf Brenta-, Adamello- und Ortler- Alpen. Weiter w. an der
Straße nach Fondo (8 Min.) die *Pe??.s. Villa Maria (28 B., P. 8-
10 K) und (12 Min.) das Gasth. Goldner Adler (nur Z. u. F.).
Schöne Aussicht von der Erzher zog -Ferdinandhöhe (beim Kälterer
Hof n. bergan, V-i St.), vom Kleinen Penegal (20 Min., s. unten) und
vom Kaltererblick (20 Min.), vom Mendelbahnhof s.o. durch Wald auf
dem Roenwege (S. 365) hinan. G-rtin MW. (Fahrweg wird gebaut) vom
Mendelpaß über die vier Mendelhlicke zur (11/4 St.) Erzher zog -Eugen-
spitze (lG04m), mit Wirtsch. und sehr lohnender Aussicht; zurück auf dem
Roenwege (s. unten). Schöne Aussiclit auch vom Toval (1672m), n.w. vom
H. Penegal (MW., vom Penegalwege 1. ab, 1 St.). — Vom H. Penegal 1.
im Zickzack durch Wald hinan auf bequemem Wege, oder steiler und stei-
niger vom Kälterer Hof über den Kleinen Penegal, mit Schutzhütte, auf
den (I1/2 St.) *Penegal (1738m), mit G-asth. Penegal-Kulm , Jubiläums-
obelisk, 24m h. Aussichtsturm (20 h) und herrlicher Rundsicht über die
Dolomiten, Brenta- und Ortlergruppe, ötztaler, Stubaier usw. (im Sommer
Zeißfernrohr). Abstieg durch die Furglauer Schlucht nach Eppan s. S. 363.
Vom Penegal MW. auf den (2 St.) Gantkofel (S. 363), sowie nach (2 St.)
"^;^r^^^wÜÄ!# ,^^^W ^ " ■'^W^I^^ '^'-^B^ni^is^
Stolz\ ^"^^^m
''^'rpcL '^. 3J/0 ''d^y
3/if?
P ;' .{■.^P.o-
..'I^C/l npf&^jO^^Zr^- - - ' ' '-,
TruntserSp. Raiteis^^^ '^ ,.
,Marzoll-Sp.
ft^^'^Wk^l^
7Z. . «_, ; 4 ,-
"SUIartiTh-^cJ^^i^ oTsdiaiöL
Wo flau '^V -K^
Galsctmt
'^'^ ^X'"n ; ^ - V - - , - . \Mortep
T K
, Vit.----, >-T<
SioTUaii
MWßkaser
-wT^ 0 V » Hochjoctu
Roiitscher.l. '^ ; .SY.
^4Ziifrirtl Sp.
\^ 6 .Scetfr. A "ivom igt" Wf
Hochwap t\
i^^^,}J:^'^tsmk. ^^ru.Mßa^:^^ :^ i^.
"rizJierA-_
mss;^^^:m:m .A^'' .i ^5,? . /ii« ■%T.„«.ki>«m^«*ij v.i
SaenMlp^ \ GleckSp.
■2526 : "h
MoiilePin
a^-
^2&a-tyatte,
3fon,tanzan
\W-^c
V"^.?'^ \disxjp.<^
7647
i|JS.Berii2LFtlo
p^. Mcii/.ana ,- ---,>Ni> CkiiitLLcliui'5o^„V^V7>/^>
P.aiSdJ/P-zt
^
Geopi: Aii.stall voi\
«_^__^" Kilometer r.2r)0.000
; Mailini
JVtdtjliniicrB. . ,
Z.9«//:
'^C?-1
srcfizföcli
VöranerJ.^^
^:";?%g r^^s^sj«^'^^^'^"^
^<^^nfi^
Jundr
'm
i / GoIL
liafzers) }i^i
"S^ai
USi
'"\
7^^
Sij
-riHof-
V-.- ^enptj«
"m.
Jon
lieh
•TrieiiL
Engl. Mio s
Wagner * De^es, Leipzig.
TISENS. IV. E. 61, 365
Fondo (S. 410). — *Monte Üoen (Rhönbergy 2115m), höchster Gipfel
der Mendel, 3-3V2 St., rot mark. Waldweg (F. 8 K, entbehrlich, Maultier
10 K) am (1 St.) Lyrabaum vorbei (r. blau MW. in 15 Min. zur Erzh.
Eugenspitze, S. 364) zur (1 St.) Malga di Rommo oder Roenalpe (1769m;
Wirtsch.) und zum (1 St.) Gripfei, mit offner Hütte und prächtiger Rund-
sicht: ö. Dolomiten, n.ö. Tauern, s. Brenta, Adamello, Presanella, w. Ort-
ler, n. ötztaler u. Stubaier Ferner, zu Füßen weithin das reiche Etschland.
— Vom Mte. Roen kann man südl über die schön gelegene Malga di Sma-
rano (1774m) auf etwas steinigem und nicht leicht zu findendem Wege
(F. 10 K) durch die Schlucht des Rivo Verdes nach (31/2 St.) San Romedio
(S. 410) absteigen, oder von der Romener-A. (s. oben) auf sehr lohnendem,
blau mark. Wege w. über sanft abfallende Weiden zur Malga di JSanzeno
(1576m) und nach (3-3V2 St.) S. Romedio; von hier in ^U St. nach Sanzeno
und mit der Trambahn (S. 410) zurück zum Mendelpaß.
Nach Cavareno vom Mendelpaß direkter Fußweg (I1/2 St.): beim
Mendelhof gelb MW. von der Straße 1. ab, kurz vor OV4 St.) Ruffre 1. ab-
wärts auf schmalem Steig zur (10 Min.) Sägemühle, hier über den Bach
und auf schönem Waldweg nach (i/^ St.) Cavareno (S. 410). — Vom Penegal
(S. 364) rot MW. der AVS. Höchst (F. angenehm) über Regola, Valle Se-
druna und Crozse nach (3V2 St.) St. Felix und (I-/4 St.) Fraiienwald (S. 410).
Von der Mendel nach Cles oder über Fondo nach Male und Madonna
di Campiglio s. S. 409.
61. Von Bozen nach Meran.
32km. Eisenbahn in I-IV4 St. (1, Kl. 3 K 40, 3. Kl. 2 TT 10 7i, Rück-
fahrkarten mit 3täg. Gültigkeit 5.60 u. 3.50 K\ Sonntagskarten 3.50 u.
2.40 if). — Lohnende Fußwanderung (31/2 St.) von Vilpian (S. 366)
über (V2 St.) JSfals (S. 366), dann oberhalb der Schlucht des Frissianer
Bachs hinan am Schloß Fahlburg vorbei nach (=Vi St.) Prissian (6i7m;
Mohr, einf.) und (20 Min.) Tisens (635m; Löwe; Adler), unter Obst-
bäumen am Fuß der bewaldeten Gall (1631m) Jitibsch gelegen (von Pris-
sian oder Tisens nach Frauenwald s. S. 410). Von dem Kirchlein St.
Christoph (600m), 1/4 St. ö. am Bergrande, scliöne Aussicht (Schwebebahn
von Gargazon projektiert, s. S. 366). Von Tisens Saumweg über (1/2 St.)
Naraun (r. die aussichtreiche Kapelle St. Hlppolyt, 759m), dann allmählich
bergab an (1.) Ruine Leonburg, weiter an den Burgen Alt- und Neu-
Brandis vorbei zwischen alten Kastanien nach (3/^ St.) Niederlana (273m;
Whs.) mit got. Kirche (schöner Schnitzaltar) und zur (V2 St.) Stat. Lana
(S. 366); oder von Brandis auf rot MW. oben längs der Wasserleitung an
der Schwarzen Wand vorbei direkt nach (1/2 St.) Oberlana (S. 372) und
mit elektr. Bahn in 26 Min. nach Meran.
Bozen s. S. 3.56. Die Bahn übersclireitet die Talfer und führt
am Eisah entlang durch Wein- und Obstgärten, dann durch waldige
Auen. L. zweigt die Überetscher Bahn ab (S. 363); Blick auf
Schloß Sigmundskron (S. 363). Weiter am 1. Ufer der Etsch zur
(5km) Stat. Sigmundskron (Gasth.: Sigmundskron; Mendelhof, B.
von 1, P. von 5 7f an, gelobt), v/o die Kälterer Bahn die Etsch
überschreitet (10 Min. Gehens bis zur Stat. Überetsch, S. 363). L.
oben die Ruinen Boimont und Hocheppan (S. 363), vom Gant-
kofel (S. 363) überragt, r. auf steilem Fels Ruine Greifenstein
(S. 360). Oberhalb (10km) HS. Siebeneich r. auf einem Felsvor-
sprung die alte Wegsperre , jetzt Ruine Neuhaus oder Maultasch,
1., jenseit der Etsch, das Dorf Andrian mit Burg Festenstein.
366 IV. B. 61. MERAN. Praktische
13km Terlan (246m; *H.-P. Steindlhof, 50 B. zu 1.50-2.40, P.
6-7 K; Oberhauser, B. 1.20-2 K, einf. gut; Pens. Dr. Bederlunger),
weiiibcrühmtes Dorf (1700 Einw.), hat eine got. Kirche aus dem
XIV. Jahrh. mit neuem Turm. — 16km Vilpian (254m; Post; Bahn-
wirtsch.), am Möltner Bach, der hinter dem Dorf aus einer Schlucht
herabkommt, mit Wasserfall. Auf der w. Talseite, jenseit der Etsch,
das Dort N als (331m; Sonne), dann das Mittelgebirge von Tisens
(S. 365), darüber die bewaldete Grall (1631m) und die Laugenspitze
(S. 374). Weiter an der Etsch entlang, durch Maisfelder und waldige
Auen. 20km Gargazon. Yon (24km) Stat. Lana-Burgstall (Bahn-
wirtsch.) führt 1. eine Straße über die Etsch nach (4km) Oherlana
(S. 372). Weiter durch das alte Etschbett; r. Burg Katzenstein und
hoch oben die Fragsburg (S. 371), weiter das Feishaupt des Ifinger
(S. 374) ; 1. Schloß Lebenberg (S. 371), geradeaus Schloß Tirol. — 30km
Uniermais (291m; auch HS. der Straßenbahn nach Lana, S. 368).
Die Bahn verläßt die Etsch und führt auf hohem Damm durch
Wiesen, dann über die Passer.
32km Meran. — Bahiirestaurant. — Gasthöfe (zum Teil im
Sommer geschlossen): *Grrand Hotel Meranerhof (PI. a), Franz
Ferdinandicai 2, mit schönem Garten, 320 B. zu 4-14, F. 11/2» M. 5, A. 4,
P. 12-18, Omnibus 1.20 iT, *P al ast-H o tel (Pl.pa), Hersog Karl Theo-
dorstr., mit Dependenz Schloß Maur und großem Park, das ganze Jahr
geöffnet, 200 B. zu 5-10, F. 11/2,. Gr. 4, M. 5, P. 14-20, Omn. 1.60 K, diese
beiden am 1. Ufer der Passer in Untermais; *Familienhotel Erz-
herzog Johann (PI. b), Sandplatz 1, mit Garten, 150 B. zu 5-10, F. II/2)
M. 41/2, A. 31/2, P. vonl2iran, Omnibus l-lVa^; *Gr.-H. Bristol (PI. B)-
Habsburgerstr.54, 200 B. zu 5-12, F. I1/2, G. 3, M.5,P.von 12 üTan; *Savoy,
Hotel (PI. g), Stephaniepromenade 15, 130 B. zu 5-8, F. I1/2, M. 5, A. 31/2,
P. von 12 K an; *Habsburger Hof (PL d), 150 B. zu 3-8, F. 1.50,
M. 4.50, A. 3.50, P. 10-16 ÜT; *Kaiserhof (PI. c), 160 B. zu 4-8, F. 1.50,
M. 4.50, A. 3.50, P. 11-15 ÜT; *Tirolerhof (PI. e), 110 B. zu 3-5, F. 1.50,
M. 4, A. 3, P. 8-12 K, diese drei Habsburgerstr., beim Bahnhof; *H.-P.
Spitkö (PI. h), Burggrafenstr. 2, 60 B. zu 3-10, F. I1/2. M. 4, A. 3, P. von
9/iran, beide unweit des Bahnhofs; *H. Frau Emma (PL E), Habsburger-
platz, 200 B. zu 2-9, F. 1, M. 3, P. 7-15 A"; *Graf von Meran (PL 1),
Rennweg 28, 60 B. zu 1.60-6, F. 1, M. 21/2 i^C; *H. Haßfurther (PL 1),
Steinachplatz 12, an der untern Winteranlage, 65 B. zu 3-4, F. 1, M. 4, P.
9.50-11 ÜT, gute Küche; Stadt München (PL m), Burggrafenstr. 15, 65 B.
zu 2-5, F. IV4, M. 31/2, P- 8-12 K; *H. Europa (PL n), Habsburgerstr. 50,
mit Garten, auch im Sommer offen, 90 B. zu 1.80-2.50 K.-, H. Central
(PL o), Rufinplatz 1, 45 B. zu 1.80-3, P. 7-10 ÜT; H. Forsterbräu (PL p),
Habsburgerstr. 18, mit Gartenrestaur. , Z. 21/2-3, P. 7-10 ÜT; H. Kron-
prinz (PL q), Habsburgerstr. 23, 35 B. von 2, P. 8-10 if; Andreas Hofer
(PL r), Meinhardstr. 10, 5 Min. vom Bahnhof, 20 B. zu 1.60-2, P. 6-7 K;
Grauer Bär, beim Bahnhof, Z. von 2 iT an, gelobt ; Bayrischer Hof,
Zollamtstr., B. 1.40 K, F. 50 Ä, einf. gut. —In Obermais: *H.-P. Minerva
(PL M), 100 B. zu 4-12, P. 10-20 K; *P ark-Ho t e 1 (£r. Panzer; PL s), 140
B. zu 3-6, F. 1, M. 31/2, A. 21/2, P- 10-15 iT; * Erzher zog Rainer (PL t),
70 B. zu 2-4, M. 3.50, P. 8-12 iT; *H.-P. Austria (PL u), 40 B. zu 3-5,
P. 10-12 K; *H. P. Maendlhof (PL v), mit Wasserheilanstalt (s. S. 367),
50 B. zu 3-6, P. 9-12 K; *H.-P. Villa Imp er i al (PL w), 40 B. zu 3-5, M. 4,
A. 3, P. 10-12 K; *H.-P. Bavaria (PL C), 60 B. zu 3-6, F. 1.50, P. 10-
16 K; *H.-P. Aders (PL A), 80 B. zu 3-6, P. 9-14 iC; — *Maiserhof
(PL X), in Untermais (30 B. zu 2-3, P. 6-8 K; Münchner Bier); — *H.-P.
Ortenstein (PL y), oberhalb der Gilfpromenade (S. 369), 40 B. zu 3, P.
8-12 iT. — In der Innern Stadt (von Touristen besucht): *Sonne (PL z),
Gfo^apluAnst \^arL
EiL^.M.
Va^er &. ücbes, Leipzig.
Vorbemerkungen. MERAN. IV- R- 61. 367
40 B. zu 1.60-2.50 5'; Stern (PI. a), 40 B. zu 1.20-2 iT, gut; Mond-
schein, Raffl & Kreuz, Löwen, Rössel, Traube, Adler u. a.
Pensionen. An der Gisela- und Stephanie-Promenade: Windsor
(PI. f; 50 B., 7-11 ÜT), Passerhof (50 B., 7-10 ÜT), Pircher, Aurora,
Neuhaus, Radetzky, Villa Westend; an der Winteranlage: Deut-
sches Haus; im Bahnhofsviertel: Keßler, Meinhardstr. 12 (7-lOÄ');
Mignon, Peuker, Wallenstein, Andreas Hoferstr. ; Viktoria,
Ronneweg 32 (45 B., P. 10-14 K). Vor dem Vinschgauer Tor, Unterm Burg:
Ottmanngut (P. 5-8i^); Bergschlößl (50 B., P. lO-MiT); Tivoli
(22 B., P. 8-12 K)] Schlehburg (30 B., P. 6-8 K). In Grätsch, Villa
Martha (vegetar., P. von 5 ÜT). — In Obermais: v. Weinhart (120 B.,
P. 10-14 5'), Sanssouci (von SiTan), Alhambra, Gilmhof (6-12 ÜT),
Villa Regina, Mazegger, Niedl, Hohenwart, Petersburg
(7-10 5), Rolandin, Villa Ifinger (7-9 5), Lichtenegg, Leich-
terhof (7-10 5'); in Untermais: Maja (7-8V2 5), Villa St. Hubertus
(von 8 5 an), Ottoburg, Lanner, Pernstein, Margot (6-10 5'),
Stefanie, Quisisana (7 -9 7i^), Seh önau (6:105:), Wolf (8-95'),
Edelweiß, Neu-Meran, Tschoner (8-12 K)\ Villa Lithuania
(6-9 5); Ev. Diakonissenheim (PI. D) u. a. Die Schlösser Labers,
Josefsberg usw. sind gleichfalls als Pensionen i^vorwiegend für Frühjahr
und Herbst) eingerichtet. H. Schloß Fragsburg (IV2 St. von Meran) s.
S. 371. Hot'Pens. Eggerhof (3 St.) s. S. 372. — Bei längerm Aufenthalt
ist es ratsam, vorher das Mietregulativ einzusehen und eine Kündigungs-
frist (meist 8 Tage) festzusetzen. Auskunft über Wohnungen erteilen die
Kurvorstehung (Bureau im Kurhaus) und die Buchhandlungen von Pötzel-
berger und Scheibeiti.
Cafös. Kurhaus (s.uiiten); GrtY/', Gilf promenade (S. 369) ; Ortenstein,
Kaiserstr. 5, mit Aussicht; Paris, Wieser, mit Garten, Berglauben 44
und 92; Central (PLo; S. 366), Rufinplatz 1; Europa (PI. n; S.366), Habs-
burgerstr.
Restaurants in allen Gasthöfen, s. S. 366. Kurhaus-Restaurant
(s. unten). — Wein: Batzeyihäusl, Berglauben 32; Marchetti, Berglauben 84,
mit Garten. — Bier: Kurhaus; Forsterbräu (S, 366), mit Garten; Maiser-
hof (S. 366) und iSonnen/io/" in Untermais; Pafß, am Pfarrplatz; Nußdorf
(auch Pens.), Unterm Berg 15, beim Sanatorium Martinsbrunn, u. a.
Kurhaus (S. 369) mit Cafe-Restaurant, Lesezimmer usw. ; Abonne-
ment pro Woche 1, Monat 4, 3 Monate 10, 6 Monate 18 K, Familien im
Verhältnis billiger. — Kurtaxe bei mehr als 5 Tagen Aufenthalt 1, Kl. 70,
2. Kl. 50, 3. Kl. 35 h täglich. — Kurmusik in der Saison 2mal tägl. beim
Kurhaus oder im Marie- Valerie-Garten; an manchen Tagen auch im Franz-
Josefs-Park in Obermais (S. 370).
Städtisches Kurmittelhaus, Ecke Habsburger- und Andreas Hofer-
straße, mit Bädern jeder Art, gedecktem Schwimmbassin, Inhalationssaal,
Luft- und Sonnenbädern, Zandersaal, Wasserheilanstalt usw.
Heilanstalten. Kuranstalt Hijgiea (Dr. Rodler; PL H) in Obermais
(50 ß.; P. 10-14 K)', Maendlhof (Dr. Ballmanns Wasserheilanstalt) in
Obermais; Sanatorium Waldpark in Obermais, Lange Gasse 139; Sana-
torium Martinsbrunn (Dr. v. Kaan) und Kuranstalt Sonnenheil in Grätsch;
Dr. Binders Kuranstalt Stephanie in Untermais ; Lungenkrankenheilanstalt
Hungaria (Dr. Gara), Franz Ferdinand-Quai 16 (56 B., P. 10-15 5); Heil-
gymnast. Institut (Dr. Lanser), Karl Theodorstr. — Städtische Bade- und
Schwimman-'^talt am Ende der Stephanie-Promenade.
Post u. Telegraph am Sandplatz, in Obermais (Karl Ludwigplatz) und
Untermais (Rathaus).
Photographien usw. bei Gebr. Bährendt, Habsburgerstr. 24; P'ötzel-
bergers Buchh., Pfarrplatz; Jul. Scheibein, Sandplatz 8; Schade in Unter-
mais. — Bankgeschäfte: ße^'/fersc/ißec^icfc Co., Winteranlage (Internationales
Reisebureau); JD.c&J. ^zec^ermawn, Rufinplatz. — Auskunftstelle des Landes-
verbandes für Fremdenverkehr am Rufinplatz.
Stadtthbater , Rufinplatz, Habsburgerstr. (im Winter). — Volks-
scHAuspiELE (uach Dichtungen von Karl Wolf) im Frühling und Herbst,
368 IV- R' 61. -K. S. 366. MERAN. Burg.
vor dem Vinscligauer Tor (S. 372). — Renn- u. Sportplatz in Untermais
(Haltestelle der elektr. Balm nach Lana, s. unten).
Fiaker die einfache Fahrt im Stadtgebiet, in Untermais oder Ober-
mais bis zum Naifbach innerhalb einer Zone einsp. 1, zweisp. 2 K, für
jede weitere Zone 50 h bzw. 1 K Zuschlag. Zeitfahrten die erste 1/2 St.
2 und 4 K, jede weitere 1/4 St. bO h u. 1 K (nachts die Hälfte mehr).
Nach Wessobrunn, Forst, Rametz, Trauttmannsdorfl' einsp. 3, zweisp. 5,
hin u. zurück mit 1 St. Wartens 5 u. 8 iC; Labers 5 u. 7, hin u. zur. 6
u. 9 iT; nach Marling, Tscherms 8 u. 12, Toll 9 u. 14, Schenna 11 u. 15,
Dorf Tirol 12 u. 15, Partschins 12 u. 18, Fragsburg 14 u. 18, St. Martin
im Passeier 15 u. 20, St. Leonhard 20 u. 25 K (überall Rückfahrt und
2 St. Wartezeit einbegriffen).
Elektrische Straßenbahn vom Bahnhof zum >S'awrZp?(Xi(z (10 ä) und
Karl- Ludwigplatz in Obermais (2,4km ; 20 Ä) ; — von Rufinplatz nach Forst
(4,4km; 120 h); — vom Rufinplatz nach Lana, 7,5km in 26 Min. (vorm.
stündlich, nachm. alle 1/2 »^t.) : Stationen Frayiz Ferdinandsquai, Ring-
straße, Sportplatz, Versorgungshaus (10 li), Untermais (2km, 20 h), Mar-
ling Dorf, Blarling Kellerei (S. 371), Felderer Hof, Tscherms (5km, 30 h)
und Lana (S. 372 ; 40 h).
Die Wege um Meran sind von der dortigen AVS. markiert, aber
außerhalb des Kurgebiets durchweg steinig und schlecht: Karrenwege,
nur für Bauernfuhrwerk benutzbar, und Weinbergspfade. Letztere wer-
den im Herbst von den Weinbergshütern {Saltner, in altertümlichem
Aufputz) bewacht, die den Durchgang gegen einige Heller Trinkgeld
meist gestatten.
Meran (319m), mit 11 000 (mit Ober- und Untermais 20 000) Einw.,
die alte Hauptstadt von Tirol, in herrlicher, durch üppige Obst- und
Weinpflanzungen ausgezeichneter, burgenreicher Umgebung, liegt
am Fuß des Küchelbergs ungefähr 1km ö. der Etsch am Ausgang
des Passeiertals (S. 342), von den Nachbargemeinden Obermais
(4000 Einwohner, S. 369) und Untermais (6500 Einwohner, S. 369)
durcti die Passer geschieden. Es wird wegen seines sonnig-trockenen
Klimas als Winterkurort (mittlere Wintertemperatur 1.8° C), sowie
im Herbst zur Traubenkur viel besucht. Eine 1908 verbesserte Hoch-
quellenleitung versorgt die Stadt mit gutem Trinkwasser.
Der neue Stadtteil beim Bahnhof hat als wichtigste Verkehrs-
straße die Habsburger Straße, die sich im S. der Altstadt
bis zum Sandplatz (S. 369) fortsetzt. Der dem Stadttheater (1900)
gegenüber nördl. abzweigende Rennweg bildet die westl. Grenze
der Altstadt. An ihm erinnert r. am Gasthof Graf von Meran
(PI. i) eine Gedenktafel an das Verhör des gefangenen Andreas
Hofer vor seiner Abführung nach Mantua am 28. Januar 1810 (vgl.
S. 343). — Das gewerbliche Leben drängt sich in der Laubengasse
zusammen, die beiderseits im Erdgeschoß der Häuser von Bogen-
gängen eingefaßt ist, südl. „Wasserlauben", nördl. „Berglauben" ge-
nannt. In letzteren, n» 74, führt ein Durchgang in den Hof des
Rathauses zu der ehem. Landes fürstlichen Burg, von Herzog
Sigmund um 1450 erbaut; das Innere (Eintr. 60 h), 1879 nach Be-
schreibungen aus der Zeit Maximilians I. wiederhergestellt und mit
dem im kaiserl. Besitz erhaltenen alten Hausrat, Kachelofen, Bild-
nissen, Wandmalereien ausgestattet, bietet ein treffliches Beispiel
der Einfachheit fürstlicher Wohnungen jener Zeit. Hinter der Burg
Tappeiner Weg. MEßAN. ^- S. 866. -IV. R. 61, 369
die kleine Kunstausstellung (9-11.30 u. 2-7, So. 10-1, 40 h) und
der westl. Aufgang zum Tappeiner Weg (s. unten). — Die Lauben-
gasse mündet östl. auf den Pfarr platz. Die gotische P/*arrHrc/ie,
1367 geweiht, 1495 vollendet, wurde neuerdings gründlich restauriert ;
an der Außenseite bemerkenswerte Grabtafeln, u. a. die Wolken-
steinsche, Bronzeguß von 1586, mit Relief der Kreuzigung. — Durch
die Postgasse gelangt man südl. auf den Sandplatz, wo eine
Mariensäule an die Kriegsdrangsale von 1797-99 erinnert.
Die auf dem breiten Passerdaram angelegten Kurprome-
naden, mit schönen alten Pappeln und Aussicht auf die Berge
des Etschtals, stehen unter der vollen Einwirkung der Südsonne.
Mittelpunkt des Kurlebens ist die Gisela- Promenade^ mit dem
Kurhaus (S. 367); westl. schließt sich die Stephanie- Promenade
an, mit der Evang. Christuskirche, östl. die geschützte Winter-
anlage,mit einer Wandelhalle. Yorn bei letzterer das Vl^mQ Städti-
sche Museum (10-12, 3-5 Uhr ; 50 h)^ mit kulturhistorischer Samm-
lung. Gegenüber führt die neue Reichsbrücke nach Untermais zu
der spätgot. Spitalkirche und der seit 1903 mit einem Marmorstand-
bild der Kaiserin Elisabeth (f 1898) geschmückten Marie-Valerie-
Anlage, die in der Sommer -Anlage, am Abhang der Höhe von
Obermais, ihre Fortsetzung findet und durch den „Tappeiner Steg"
mit der Winteranlage verbunden ist. Die Promenaden erstrecken
sich auf beiden Ufern bis zum Steinernen Steg, der in hohem Bogen
die Passer überbrückt, und am r. Ufer weiter in der durch üppigen
Pflanzenwuchs ausgezeichneten Gilfpromenade , mit Büste Beda
Webers (f 1858), bis an die Passerschlucht unter der Zenoburg (S. 370).
Eine prachtvolle Aussicht auf Meran und das Etschtal gewährt der
am Abhang des Küchelbergs entlangführende *Tappeiner Weg,
zu dem man vom Steinernen Steg auf Treppen , von der Gilfanlage
auf Promenadenwegen hinansteigt. Der Tappeiner Weg beginnt
beim Hot. Ortenstein. Schönster Blick von der Terrasse bei dem
mittelalterlichen sog. Pulverturm. Weiterhin ein Büstendenkmal
für den Stifter des Weges, Dr. Franz Tappeiner, jenseit dessen r. der
Tiroler Steig (S. 370) abzweigt. Am Westende des Weges in Win-
dungen hinab zum Burghof (S. 368).
Zu Füßen des Beschauers liegen Heran, Untermais, Ohermais; über
letzterem oben das Kirchlein St. Katharina in der Scharte (S. 374). östl.
tiefer die Schlösser Labers und Goyen, darüber der zweigipflige Ifinger
(S. 374), 1. der Hirzer (S. 374) ; s.o. über Obermais die Fragsburg (S. 371)
auf einem Bergvorsprung; von den Bergen des Etschtals fällt am meisten
die mit dem Gantkofel (S. 363) steil abstürzende Mendelkette ins Auge ;
s.w. jenseit der Etsch der Marlinger Berg mit Schloß Lebenberg.
Obermais, auf dem ansteigenden Bergabhang am 1. Ufer der
Passer, besteht fast ganz aus gartenumgebenen Villen und Schlössern,
die zum Teil für Pensionsgäste oder zur Vermietung eingerichtet
sind. Auf der oberhalb der Sommeranlage herlaufenden Elisabeth-
straße gelangt man zum Elisabethgarten , mit Wandelhalle und
BfBdeker's Sttdbayern. 34. Aufl. 24.
370 IV.R.6J.-K.S.366. SCHLOSS TIROL. Umgebnnc/
einer Marmorbüste des Dichters Oskar v. ßedwitz (f 1891). SüdL,
zwischen dem bei der alten St. Georgskirche beginnenden Ober-
raaiser Fahrweg und dem Winkelwege, Schloß Winkel; weiter am
Winkelweg der Fr a7iz- Josefs- Park (Kurmnsik s. S. 367). N. vom
Karl-Ludwigplatz das Schloß Rottenstein des Erzherzogs Ferdinand
Karl, mit meist zugänglichem Garten, und Schloß Gh^eifen oder
Planta (412m), mit prächtiger Efeu-TJmrankung. Im s.o. Teile von
Obermais Schloß Pubein, mit alten Zypressen und malerischem Hof.
östl. wird Obermais von der Schlucht des Naifbachs begrenzt, über
die mehrere Brücken führen. Hübscher Spaziergang (21/2 St. hin u. zurück)
vom Schennaer Fahrweg über die obere Naifbrücke, auf der Fragsburger
Straße (S. 371) hinan, den Weg nach Schloß Rametz (509m) r., den nach
Schloß Labers (599m, S. 367) 1. lassend, nach 8-10 Min. r. ab über die
alte, 1865 neu hergestellte St. Valentinskapelle zum Valentmer Hof
(Wirtsch.), an der Valentiner Brücke ; südl. weiter zum Schloß Trautt-
mannsdorff (373m ; am Fuß Restanr.), mit Park und schöner Aussicht
von der hintern Terrasse, von wo man über die Trauttmannsdorffer Brücke
und auf dem Winkelwege (s. oben) nach Meran zurückkehrt.
Der Ausflug nach Schloß Tirol erfordert hin und zurück mit
Aufenthalt ca. 31/2 St. (Wagen s. S. 368). Der Fahrweg verläßt Meran
n.ö. durch das Passeirer Tor und steigt, bei der Ruine Zenohurg
(roman. Portal, xiii. Jahrb.) vorüber, als „Kaiserstraße" den Rücken
des Küchelbergs hinan, wo er in dem steinigen alten Tiroler Fahr-
weg seine Fortsetzung findet. Fußgänger folgen vom Tappeiner
Weg (Aufgang hinter der landesfürstlichen Burg, s. S, 369) dem
Tiroler Steig und weiter dem Tiroler Fahrweg bis (I-IV4 St.) Dorf
Tirol (596m), mit Pfarrkirche und den Gasthäusern Rimmele (Aus-
sichtsterrasse), Schloß Tirol und Sonne. Weiter am Abhang hin,
oberhalb der neu ausgebauten Brunnenburg, nach ^j^ St. durch
das „Knappenloch", einen 52m langen Tunnel, und über einen kurzen
Yiadukt, wo r. oben einige Erdpyramiden sichtbar sind, in 5 Min.
zum Schloßeingang (Eintr. 50 h).
■^Schloß Tirol (639m), der um 1200 aus einem Kloster ent-
standene Sitz der Grafen von Tirol, die dem Lande ihren Namen
gaben und 1253 im Mannesstamm ausstarben, dann der Grafen
von Görz und Tirol, deren letzte Erbin, Margareta Maultasch, 1363
zu Gunsten des Hauses Habsburg abdankte, stammt zum Teil noch
aus dem xii. Jahrb., geriet später namentlich infolge eines Berg-
sturzes 1680 in Verfall, wird aber jetzt instandgehalten. Der Turm
ist wieder zur alten Höhe aufgebaut worden. Bemerkenswert die
Vorhalle und das Portal vor dem Rittersaal, sowie im Innern das
Portal der Kapelle, mit romanischen Reliefs. Aus den Fenstern des
Kaisersaals schöne Aussicht auf das Etschtal und seine Berge, s.w.
bis zu den Laaser Fernern. Neben dem Schloß Weinwirtschaft (Aus-
sicht). — Lohnender Rückweg westl. über die alte Kirche St. Peter
und Schloß Turnstein (551m), mit trefflichem Rückblick auf Schloß
Tirol , dann auf der neuen König Laurinstraße in Windungen hinab
nach Grätsch (Weinwirtschaft Kircher) und (1^^ St.) Meran.
von Meran. FB AGSBURG. K. S. 366. -IV. R.61. 'dll
1/2 St. n.ö. von Dorf Tirol das wohlerhaltene alte Schloß Auer, unter
dem der Finelebach aas dem Spronser Tal hervorbricht (S. 373).
1 St. n.ö. von Meran thront über dem Eingange ins Passeier Tal
das alte Schloß *Schenna oder Schönna (596m), ebenso wie der
Turm des zugehörigen Pfarrdorfs allenthalben sichtbar. Der Fahr-
weg führt durch Obermais (S. 369), dann n. unterhalb der Höhe des
Schlosses Goyen bergan. Fußgänger folgen jenseit des Steinernen
Stegs (S. 369) 1. dem Lazägsteig und nach 10 Min. der r. abzweigenden
Sticklen (steilen) Gasse. Im Dorf Schenna (587m) die ordentlichen
Gasthäuser Schennaer Hof, Brunner und Schloßwirt. Das Schloß
Schennaj aus dem xii.-xvi. Jahrb., 1844 von Erzherzog Johann an-
gekauft und restauriert, jetzt im Besitz seines Enkels, des Grafen
Johann von Meran, enthält einen Waffensaal, Renaissancemöbel,
Bildnisse und einige Erinnerungen an Andreas Hofer; die Aussicht
gehört zu den schönsten um Meran. Auf einem Yorsprung das 1869
im got. Stil erbaute Mausoleum , mit den Grabmälern des Erzherzogs
(f 1859), seiner Gemahlin, der zur Gräfin v. Meran erhobenen Post-
meisterstochter Anna Plochl aus Aussee (f 1885), und ihres Sohnes, des
Grafen Franz v. Meran (f 1891). Der Schloßkastellan öffnet (Trkg.).
Zwischen Schloß und Mausoleum führt ein Weg nördl. am Abhang
abwärts in ^/^ St. zur Passerbrücke bei Rifflan (S. 342).
Mehr zu empfehlen ist folgender Rückweg nach Meran (13/4 St.):
10 Min. vom Schloß im Unterdorf vom Fahrweg 1. ab bergan in 5 Min.
zum Oberdorf, dann am Berg entlang, unter prächtigen Kastanien, mit
namentlich morgens reizenden Blicken auf Meran, nach dem herrlich ge-
legenen (30 Min.) Schloß Groyen (608m; Privatbesitz, nicht zugänglich).
In großem Bogen hinab in das Naiftal, jenseits durch Wald hinan über
Schloß Labers (S. 370) zur oberen Rametzbrücke (S. 370), dann auf dem
Schennaer Fahrweg zurück nach (1 St.) Meran.
Zur Fragsburg (V/2 St.; Omnibus 2mal täglich; Einspänner
14, Zweisp. 18 K): Fahrstraße von Obermais über die obere Naif-
brücke bergan, an (r.) Schloß Rametz und der Yalentinskapelle (S. 370)
vorbei, dann in der Höhe fort, allmählich ansteigend, über den
Stegerhof {gut es Whs.) und Weißplatter (Wirtsch.) zum (1 St.) Hall-
hauer (5 Min. vorher 1. abkürzender Fußweg) , zuletzt in großem
Bogen um die Südseite des Schloßberges herum zur (1/2 St.) *Frags-
burg (734m), mit prächtiger Aussicht auf das Meraner Tal und die
Berge im N. ; daneben das *Hot.-Rest. Schloß Fragsburg (24 B.
zu 3-5, F. 1, M. 3, P. von 6 K an). 25 Min. oberhalb in der Schlucht
ein schöner Wasserfall des Sinichbachs. — Zurück kann man 1. hinab
zum (20 Min.) Schloß Katzenstein (465m; Erfr.), dann in i/g St.
zur „unteren Rametzbrücke" und auf der Bozener Straße in ^/^ St.
nach Meran gelangen.
Auf den Höhen im W. des Etschtals bietet, besonders nach-
mittags. Schloß *Lebenberg (511m), 11/2 St. südl. von Meran, die
schönste Aussicht. Elektr. Bahn (S. 368) über Untermais in 10 Min.
bis zur Haltestelle Marling Kellerei; von hier in 1 Min. hinauf
zum Rieblerhof und 1. auf dem Tschermser Fahrweg bis über den
24*
372 IV.R.61.- K.S.S64. OBEELANA. Ausflüge
(20 Min.) Lebenherger Gh'oben, dann gleich r. den Wiesenpfad hinan,
der bald in den über Basling führenden holperigen Schloßweg
mündet (bis oben 2/4 St.). Schloß Lebenberg ist ein umfangreicher
Bau aus dem xiii. Jahrb., mit kräftigem viereckigen Berchfrit (einf.
Wirtsch. ; Zimmer mit lustigen Malereien und Sprüchen).
Rückweg: unterhalb der Burg vom Scbloßweg 1. ab und am Berge
hin längs der Wasserleitung über St. Anton, mit der Schückenburg
(Weinwirtsch.) , nach Marling (Unter- und Oberwirt), dessen Kirchturm
weit auffällt, und auf Fußwegen hinab zur Etschbrücke. — Südl. hinter
Schloß Lebenberg führt ein Fußpfad anfangs etwas bergan, dann allmäh-
lich abwärts, in 3/^ St. nach Oberlana.
Nach Lana, elektr. Straßenbahn (s. S. 368) über Untermais^
Marling und Tscherms bis (7,6km) Oberlana (299m ; Gasth. :
*H. Koyal, 100 B. zu 2-5, F. 1, P. 7-10 K; H.-P. Teiß, 34 B., P. 6-7 K,
gut; Rose; Adler, gelobt; Weißes Kreuz), großes Dorf an der Mün-
dung des Ultentals (S. 374).
Hübscher Spaziergang in die *Gaul, die wilde Schlucht der aus dem
Ultental kommenden Falschauer, 40 Min. hin u. zurück. — Von Oberlana
nach Tisens l^/^ St., s. S. 365; weiter aber gleichfalls lohnend ist der
schlecht gepflasterte Weg nach Völlan (718m; 1. Ruine Mayenhurg) und
von da über das Plateau, die Kapelle St. Hippolyt 1. lassend, nach Tisens,
21/2 St. — Über Völlan und Platzers auf die Laugenspitze s. S. 374.
Die Vinschgauer Straße (Straßenbahn s. S. 368) führt im
NW. von Meran an der alten St. Leonhardskirche und dem neuen
Krankenhaus vorüber und überschreitet nach 40 Min. beim Restaur.
Etschtaler Hof die Etsch. Gleich jenseit der Brücke r. das alte,
seit 1880 neu hergestellte Schloß Forst oder Vorst (344m; Be-
such auf Anfrage gestattet); weiter die viel besuchte Forster
Brauerei. L., am Abhang des Marlinger Bergs, von Forst auf neuer
Straße in 25 Min. zu erreichen, das Schlößchen Josef sbefi^g (567m ;
P. 5-6 K; gute Restaur.). Die Vinschgauer Straße steigt bei dem
Meran- Bozener Elektrizitätswerk vorbei, mit schönem Rückblick
auf das Meraner Tal, am Abhang hinan und senkt sich im Bogen zu
der im xvii. Jahrb. erbauten (40 Min.) sog. Römerhrücke, auf der
sie hoch über den Stromschnellen der den Sattel der T'öll (506m)
durchbrechenden Etsch zum 1. Ufer übertritt (S. 375).
Fußgänger können, vor dem Vinschgauer Tor von Meran r. in den
„Kapellensteig" einbiegend, über Dohlhof nach dem (1 St.) Pfarrdorf Al-
gund (407m; Restaur. Unterweger), dann über den Grahhach und beim
Algunder Schießstand r. auf aussichtreichem rot-weiß mark. Wege an der
Plarser Wasserleitung entlaug über Plars, zuletzt auf der alten Vinsch-
gauer Straße die (1 St.) Römerbrücke erreichen, um auf der neuen Straße
nach Meran zurückzukehren.
Von der Töll zum Partschinser "Wasserfall 13/4 St., über (3/4 St.)
Partschins (626m; Krone; Stiege; Sonne), im Zieltal zuletzt ziemlich
steil bergan (oberhalb in Nassereit Whs. ; weiter zur Lodnerhütte s. S. 373).
Hoch am Abhang des Marlinger Bergs liegt weit sichtbar das *Hot.-
Pens. Eggerhof (1272m; Mitte Juni bis Ende Sept., 30 Z. zu 2-4, P.
6-11 K; im Touristenhause ganzjähr. Wirtsch., B. 1 K), Sommerfrische mit
herrlicher Aussicht und Waldpromenaden, von Meran zu Wagen (Zweisp.
24 iT; Omnibus vom G-asth. Sonne an den Tagen ungeraden Datums 9 U.
Vm., 4, hin u. zur. 6 K) in 3 St. zu erreichen: Vinschgauer Straße bis zur
von Meran. (^YALLWANJ). K. 8.304, 298. -IV. R. 61. 373
Toll (S. 372), dann 1. Fahrweg über die Quadrathöfe (814m; Wirtsch.).
Fußgänger können von Station Marlmg (S. 375) auf steilem rot MW.
über Holzmair und Fiatscher in 2V2 St. hinansteigen, oder auch von Forst
über Josefsberg und Quadrathöfe (S. 372) in 3 St.
Bergtouren (Führer: Joh. Almberger, Alois G-ötsch in Meran, Jos.
Kofler, Seb. Moosmüller und Peter Gamper in Partschins). *Vigiljoch
(1790m), lohnendste Tagestour (5 St., F. unnötig); Schwebebahn von Lana
im Bau (Bahnlänge 2200m; Fahrtdauer 20 Min., Fahrpreis hin und zurück
S KbO h). Bis zum (3 St.) Eggerhof s. oben; von hier rot MW. s.w. durch
Wald am Marlinger Joch (1780m) vorbei zur (2 St.) alten St Vigilkapelle
neben dem JbcÄßrftawer (1790m ; Erfr. ; Gasthof im Bau). Prächtige Aus-
sicht auf den Vinschgau, die Dolomiten usw. ; umfassender noch vom
Larchbühel (1822m), 1/4 St. ö., und vom Rauhen Bühel (1949m), 3/4 St.
s.w. Vom Rauhen Bühel auf den Hochwart (2607m), 2 St., rote WM.,
sehr lohnend (F. von Meran 12 K). — Rückweg (MW.) ö. über die Leben-
berger-A. (1376m) und Schloß Lebenberg (S^l 2 St. bis Meran); weiter,
aber lohnender, über das weit zerstreute Bergdorf Pawigl mit der male-
risch gelegenen Kirche St. Oswald (1160m) nach (1^/4 St.) Außerhof im
Ultental (S. 374) und eU St.) Lana.
Rotsteinkogel (Rötelstein, 1574m), 4 St. (Führer 7 K, entbehrlich),
lohnend. MW. über Katzenstein (S. 371) zum (I3/4 St.) Hochplatter (691m;
Erfr.) ; oberhalb vom Wege nach Voran 1. ab, über Lenkhof in 2V4 St. zu
dem an seiner roten Porphyrumwallung kenntlichen Gipfel, mit schöner
Aussicht auf Etschtal, Dolomiten, Ortler usw. Zurück (überall MW.) über
Voran (1209m; Lercher) und Burgstall (S. 366), oder über Hafling (1335m;
Brunner) und St. Katharina in der Scharte (S. 374). Schwebebahn von
Burgstall nach Voran projektiert.
Muttspitze (2295m), 5-6 St. m. F. (8 K), über Dorf Tirol zu den Mutt-
höfen (1165m; mangelhafte Unterkunft) und z. T, durch Wald hinan zur
Kammhöhe; mühsam und wenig lohnend.
Ins Spronser Tal mit seinen zwölf Seen, anstrengend aber lohnend
(bis zum Langsee 71/2 St., F. 9, bis zur Lodnerhütte 12, Pf eiders 14, Stet-
tiner Hütte 15 K). Entweder über Plars, den Töllgraben querend, durch
Wald hinan zur (5 St.) Goyener-A. (1828m; Schutzhaus) und über den
Hohen Gang (2533m) zum (21/2 St.) Langsee; oder über Dorf Tirol und
Schloß Auer (S. 371) zum (3 St.) Longvallhof (1088m) im S^yronser Tal;
von hier über di\% Longvall-A. (1470m) zum (31/2 St.) Kasersee (2197m; 1.
der Pfltschsee) und zur (40 Min.) verfallenen Meraner Hütte (2318m); dann
am Grünsee vorbei zum (1/2 St.) Langsee (2452m), dem größten der Spronser
Seen (1/2 St. im Umfang). Von der Meraner Hütte n.w. hinan (rote WM.)
zum (3/4 St.) Spronser Joch (2579m), mit *Aussicht auf die Gurgler Ferner,
hinab über das Zieljöchl (2450m) und durch das Valtschnal~Tal nach (3 St.)
Pf eiders (S. 344), oder durch das Lazinser Tal zui- (41/2 St.) Stettiner Hütte
(S. 344) ; oder vom Langsee w. über das Langsee- Joch (2688m), den Halsl-
ferner und das Halsljoch (2836m) zur (3 St.) Lodnerhütte (s. unten). Über
das Falser Joch nach St. Martin im Passeier (F. 11 K) s. S. 343.
Texelgruppe. Von Partschins (S. 372) im Zieltal hinan, vor dem
Wasserfall Reitweg 1. aufwärts zur (23/4 St.) Säge Nassereit (1500m;
Wirtsch.) und über die Gingl-A. und Obere Küh-A. zur (21/4 St., F. 7 K)
Lodnerhütte der AVS. Meran (2250m; Wirtsch., 16 B. u. 8 Matr). Von
hier auf die *Gfall-wand. (3179m), durch das Grubplattetital und über
den Gfalleit ferner 3 St. (F. von der Lodnerhütte 8 iC), leicht; oben offne
Hütte und prächtige Aussicht. — Tschigat (2999m; 3 St., F. 8 K), Rötel-
spitze (3038m; 2V2-3 St., F. 6 K), Lodner (3268m; 31/2 St., F. 10 K), Hohe
Weiße (3282m; 5 St., F. 11, zur Stettiner Hütte 13 K), Schwarze Wand
(3186m; 4 St., F. 9 ÜT), Trübwand (3168m; 4 St., F. 9 K), Roteck (höch-
ster Gipfel der Texelgruppe, 3331m; 31/a St., F. 10 E') und Texelspitze
(3320m; 4 St., F. 9 K)-, alle nur für Geübte. — Zielsvitze (3002m), von
Partschins 51/2 St. (F. 10 K) , nicht schwierig. Sehr' lohnende Kamm-
wanderung von der Zielspitze über Lahnbachspitze (3006m) und Kirch-
374 IV.R.6I.-K.S. 298, 364,384. ULTENTAL.
bachspitze (3091m) auf die (IV4 St.) G fallwand (F. bis zur Lodnerhütte
16 iT). — Von der Lodnerhütte über das Grubjöchl oder die Kleinweiß-
scharte (Johannesweg) zur (41/2 St. ; F. 6 iT) Stettiner Hütte s. S. 344 ;
über das Halsljoch nach Pfelders oder zu den Spronser Seen s. S. 373.
Ifinger (2553m), ßi/g-T St. m. F. (7-8 K). Von Obermais rot MW. über
Goyen und AI fr eid zum (3 St.) Gsteirerhof {ISldm; Erfr., Heulager); von
hier zum (2 St.) Naifer Paß (2034m) und 1. auf den (IV2 St.) Vordem oder
Kleinen Ifinger (2510m), mit schöner Aussicht. [Schwieriger Übergang
(nur für Geübte m. F. und Seil) auf den (1/2 St.) Großen Ifinger; F. 12 K]
Abstieg vom Naifer Paß entweder s.w. nach (I1/2 St.) St. Katharina in
der Scharte (1344m; Sulfner-Whs, ; hübsche Aussicht vom Hochsulfen,
1354m, 15 Min. stidl.), zum Eggerhauer und über Rametz nach (2 St.)
Meran; oder n.ö. über Ad^s Missenstein- Joch (2127m) nach (3 St.) Aherstückl
im Penser Tal (S. 362; lohnender Umweg diia. Kratzher g-See^yoih^V)-, oder
auch s.o. über den Scharthoden (1966m) und durch das Öttenhach-Tal
nach (31/2 St.) Sarnthein (S. 362).
*IIirzer (Prennspitze, 2785m), 8V2-9 St. (IV2 Tag; F. 12^). Guter,
rot mark. Reitweg über Schenna durch schönen Wald bis (2V2 St.) Verdins
(820m; Badwirt, einf.), mit Eisenquelle; weiter, die malerische Masul-
schlucht bei der Ilmer Säge (893m; Whs.) überschreitend, nach (IV2 St.)
Obertall oder Prenn (1400m; einf. Whs.) und zur (21/2 St.) Hirzerhiitie
der AVS. Meran (2050m; Ei-fr. in der nahen Alphütte); von hier mühsam
auf AV. -Steig zum (21/2-3 St.) Gipfel. Prächtige Rundsicht (Panorama von
F. Plant). Steiler Abstieg nach Aherstückl (S. 362) ; besser über Videgg
(1528m) nach Schenna, oder (MW.) durch das Grafeistal nach St. Martin
im Passeier (S. 343; Anstieg von dort zur Hirzerhütte 41/2 St.).
*Laugenspitze (2433m), am besten vom Ultner Mitterhad (s. unten),
rot mark. Reitweg über die Laugen- A. (1747m) in 4V2-5 St. (F. 7 K.
entbehrlich), oder von Unsere Frati im Walde (S. 410) auf mark. Reitweg
in 3 St. Prachtvolle umfassende Fernsicht (Panorama von F. Plant).
10 Min. s.w. unterhalb des Gipfels die Laugenhütte der AVS. Meran
(2409m; wegen wiederholter Ausplünderungen nicht eingerichtet). Be-
schwerlicher, aber interessanter Abstieg (rote WM. , F. für Geübte ent-
behrlich) am Laugensee vorbei über (3 St.) Platzers, (^U St.) V'ollaner Bad
(Whs., einf. gut) und (1/2 St.) Völlan nach (3/^ St.) Oherlana (S. 372).
Von Meran zumRabbibad durch das Ultental 15-16 St., lohnend
(Omnibus vom Gasth. Teiß in Lana bis St. Wallburg im Sommer 2 mal
tägl. in 41/2 St., 3 K; in St. Pankraz Anschlußwagen nach Mitterbad).
Die neue Straße steigt vom Bahnhof Lana-Meran (S. 372) in mehreren
Kehren, am GreiterhofN oxh^'i (schöne Rückblicke), und wendet sich nach
1/4 St. hoch über der Gaul (S. 372) in das Ultental. ^U St. Außerhof
(Erfr.); 5 Min. weiter der Forsthof. Die Straße steigt durch Wald bis
zum Hofe Klaus, senkt sich über Althreit, an (1.) Ruine Eschenlohe vor-
bei in das Tal des Kirchenhachs, dann wieder hinan nach (I1/2 St.) St.
Pankraz (737m; Post oder Innerwirt; Mairhof ; Außerwirt; Führer Math.
Gamper), malerisch gelegenes Dorf mit hübscher got. Kirche. Weiter
neue Straße am (1/2 St.) Bad Lad vorbei; 1/4 St. weiter zweigt 1. ab
der Fahrweg durchs Marauntal zum (40 Min.) Mitterbad (973m), mit
Arsen-Eisenquelle und gut eingerichtetem Badhaus (Bett 2, P. von 7 K),
von wo die "^ Laugenspitze (s. oben) in 41/2 St. zu ersteigen ist. über die
Hofmahd (1783m) nach Proveis 4 St., s. S. 410. — Im Ultental führt die
Straße von der Maraunbrücke weiter am Inner- oder Lotterhad (Bauern-
bad) vorbei bis (IV2 St.) St. Wallhur g (1030m; Eck- Whs.) mit dem Bad
Überwasser (in der Nähe Marmorbrüche); von hier Saum weg: IV4 St.
Kuppelwies (1134m; Whs.; über die Brizner scharte nach Proveis S. 410);
3/4 St. St. Nikolaus (1264m) ; I1/2 St. St. aertraud (1530m ; einf. Whs. ;
Unterkunft beimKurat; Führer Johann Gamper), mit schönem Blick auf
den Talschluß. Über das Soyjoch oder Flimjoch nach Martell s. S. 382.
Am Gr. Grünsee (2489m) in der „Neuen Welt", 31/2 St. von St. Gertraud
oberhalb der Weißhrunner-A. (S. 375), die Höchster Hütte (2500 m;
Wirtsch., 13 B. u. 4 Matr.), in prächtiger Lage, Ausgangspunkt für Weiß-
NATURNS. K.S.364.-IV.R.62. 375
hrujmer spitze (3255m), Zufrittspüze (3435m), Hintere u. Vordere Eggen-
spitze (3437 u. 3385m), Nonnenspitze (3270m) usw. Übör das ZufrittjocJi
nach Martell s. S. 383. — Von St. Gertraud Saumweg s.w. durch das
Kirchherger Tal zur (2 St.) Lach-Ä. (2161m) und zum (1 St.) Kirchberger
oder Rabbi-Joch (2501m), beim Corvo-See; hinab auf steinigem Pfade
zur (3/^ St.) Malga Palii de Oaldes (vorher den Weg r. vermeiden) und
tiber Piazzolo di Rabbi (1314m) nach dem (IV4 St.) Rabbibad (S. 402). —
Lohnender ist der ca. II/2 St. längere Weg über das Falschauer- oder
Schwärzer- Joch (2830m). Saumpfad von St. Gertraud w. durchs Falsch-
auer Tal, an der Weißbrunner-A. (1886m) und dem kl. Langsee (2350m)
vorbei, zuletzt ziemlich steil zum (4 St.) Joch, zwischen Gleck- und Eggen-
spitze, mit großartigem Blick auf die stidl. Ortlergruppe (schöner noch,
auch auf Adamello-Presanella, von der * Gleck sp itze , 2951m, vom Joch
stidl. 3/4 St.); hinab ins Val di Rabbi zur Saent-A. und zum Rabbibad, oder
von der Gleckspitze ö. zum Rabbi-Joch (s. oben; bis Bad Rabbi 21/2 St.).
Von Meran über das Gampenjoch nach Fondo s. S. 410; tiber das Auen-
joch nach Sarnthein s. S. 362.
62. Von Meran nach Bad Bormio über
das Stilfser Joch.
109km. ViNSCHGtAUBAHN bis Spondinig-Prad, 62km, tägl. 5 Züge in
2V2 St. (5 K dO, 2 K 60 h). — Omnibus von Spondinig nach Trafoi 3 mal
tägl. in 3-31/4 St. für 41/2 K, von Prad tägl. 5 U. 30 früh in 21/4 St. für
31/2 K (von Landeck nach Trafoi Autobus und Mailcoach in 8V2 St., s.
S. 334). — Von Spondinig nach Bad Bormio tiber das Stilfserjoch Post im
Sommer tägl. in 11^/4 St. (16 i?; bequeme Landauer); Mailcoach Trafoi-
hotel-Bormiobad tägl. in 91/2 St. (12, Banquette 15 K). — Einspänner von
Spondinig nach Gomagoi 12, Zweisp. Viktoria 16.40, Landauer 22 K-, nach
Trafoi 20, 27.50 u. 33; nach Franzenshöhe Zweisp. 49.50 u. 66, Ferdinands-
höhe 66 u. 77, hin und zurück 90 u. 100 K; Zweisp. von Trafoi nach Franzens-
höhe 22, Ferdinandshöbe 38, Bormio 66 K.
ikfera??. (319m) s. S. 366. Die Vinschgaubahn wendet sich an
der (2km) HS. Algund vorbei in großem Bogen nach S. über die
Etsch und steigt allmählich am Abhang des Marlinger Bergs durch
Wald und Rebengärten zur (5km) Stat. Marling ^ ^4 St. n. von
dem gleichn. Dorf (S. 372). Zurück in einer großen Schleife und
durch den 598m 1. Marlinger Tunnel^ dann in n.w. Richtung, mit
schönen Blicken ins Meraner Tal, oberhalb Folgst (S. 372) durch
den 584m 1. Josef sberg -Tunnel, gleich darauf durch den 680m 1.
Töll-Tunnel zur (15km) Stat. TöU (510m), am r. Etschufer, 1/4 St.
s.w. vom Sattel der Toll (S. 372). Beim Bahnhof das kl. Bad Egard;
am 1. Etschufer 25 Min. n. Partschms (S. 372) mit Wasserfall. —
Weiter durch den Talboden des Unter- Vinschgau, mit Blick auf die
Laasergruppc im Hintergrunde, auf Dämmen am r. Ufer der Etsch
entlang, über Plans nach
22km Naturns (556m) ; 1km n. am 1. Ufer das Dorf (*Post, 40 B.
zu I-21/2 , P. von 5 Ä" an ; Adler), mit 1700 Einw. und der Burg Hoch-
Natiirns. Auf dem r. Ufer, 1/2 St. vom Bahnhof, die wohlerhaltene
und besachenswerte Burg Dornsberg oder Tararitsberg, jetzt von
Bauern bewohnt. Bei (25km) Stat. Schnalstal (562m; Büfett;
376 IV. R. 62. — K. S. 364, 384. LAAS. Von Meran
H. Schnalstal, 5 Min. vom Bahnhof am 1. Ufer, 40 B. zu 1-2 K;
PTF) öffnet sich n. das enge Schnalser Tal (Straße nach Neuratteis
s. S. 329). K. über Stäben Ruine Jufalil (913m) ; 1. auf einem Schutt-
kegel Tabland. Weiter an dem einf. Bad Kochenmoos vorbei.
28km HS. Tschars; 31km HS. Kasteibell (597m; Mondschein);
r. auf einem Felsen die malerische Ruine Kastelhell, 1842 aus-
gebrannt. Dann durch eine Talenge, die Latscliander , über dem in
engem Felsenbett hinabeilenden Fluß nach
35km Latsch (638m; Gasth.: *Hirsch, 25 B. zu 1-1.60 iT; Rößl,
Adler, Lamm, gelobt), Marktflecken mit 1002 Einw. Hoch am n.
Bergabhang Ruine Annaherg (1056m), darüber die Wallfahrtskirche
St. Martin am Vorherg (1736m). Dann über die reißende Plima
zur (39km) HS. Goldrain (622m), Station für das Martelltal
(S. 382); im Hintergrund das Hasenohr (S. 382). 5 km weiter bei
Göflan, mit Marmorbrüchen, über die Etsch und hinan nach
48km Schlanders (706m ; Bahnrestaur. ; Gasth. : *Post, 40 B. zu
1.20-3 K, Weißes Kreuz, gelobt, beide V4 St. vom Bahnhof; Widder ;
Ladurner), Markt mit 1250 Einw. und stattlicher Kirche, an der
Mündung des Schlandemauntals (S. 329), wo der Weinbau aufhört.
Ins Schnalser Tal über das Tascheljöchl, Mastaunjoch oder Nieder-
jöchl s. S. 329. Führer Joh. und Ant. Gruber, Engelbert Nollet.
Die Bahn steigt in einer großen Schleife am Abhänge des mäch-
tigen begrünten Schuttkegels des Gadriabachs, an (r.) Koi^tsch vor-
bei und nähert sich dann wieder der Etsch.
55km Laas (869m ; Gasth. : *Hirsch, 12 B. zu 1-2 K; Sonne ; Krone),
mit 1280 Einw. und großen Marmorwerken, an der Mündung des
Laaser Tals, in dem Pederspitzen und Hoher Angelus sichtbar sind.
Laaser Tal (vgl. Karte S. 384; Führer Johann Tscholl, Franz Tap-
peiner). Über die Etsch, bei den Mühlen r. bergan an der Kapelle St. Martin
(1054m) vorbei, nach 1 St. aufs r. Ufer des Laaser Bachs (1. oben die
Marmorbrüche am N. -Fuß der Jennewand, 2950m) zur (1 St.) Untern
Laaser-Ä. (1785m) und der (1 St.) Troppauer Hütte der AVS. Silesia (2200m ;
Wirtsch., 8 B.), Ausgangspunkt für Laaser- oder Orgelspitze (3303m),
über die Schinder scharte (s. unten) in 31/2 -4 St. (F. 12, bis Gand 18 IT);
Schinder spitze (3231m; 4 St., F. 12 if); Lyflspitze (3350m; 5 St., F. 12 K);
Äußere (3405 m) und Mittlere Pederspitze (3437m; je 51/2 St.. F. 12 K);
Tschenglser Hochwand (3378m; 61/2-7 St., F. U K) usw. — Übergänge:
nach Sulden (S. 385) über das Zayjoch (ca. 3250m), 4-41/2 St. bis zur
Düsseldorfer Hütte (F. nötig, 20 K), nicht schwierig und sehr lohnend;
über die Angelusscharte (3350m), 6-7 St. bis zur Düsseldorfer Hütte
(F. 22 K), beschwerlich; über das Rosinijoch. (3238m; 7 St. bis Sulden,
F. 22 K), gleichfalls beschwerlich. Hoher Angelus (3536m) und Vertain-
spitze (3541m) sind damit zu verbinden (S. 387, 392). — Nach MarteU
(S. 383) über die Schluderscharte (2995m), 6 St. bis Gand (F. 13 K),
nicht schwierig; über Ölqh Laaser Ferner und die Laaser Scharte (3128m)
oder das Lyfijoch (3201m), 71/2 St. bis zum Zufritthaus (F. 18 K), mühsam
(vom Joch auf die Lyflspitze ^U St., s. S. 383; F. 3 E: mehr).
Weiter auf der Südseite des breiten, zum Teil sumpfigen Etsch-
tals das kl. Schwefelbad Sehgums (850m), dann Tschengls (911m;
Löwe, gut) mit seinen Burgen, am Fuß der Tschenglser Hochwand
(S. 387). 59km HS. Eyrs, 8 Min. n. das Dorf (903m ; *Post, Lamm).
nach Bormio. TRAFOI. ^- S. 384, - IV. R. 62. 377
62km Stat. Spondinig-Prad (885m; *Balin-Postliotel Hirsch,
120 B. von 1.60 K an, M. 3 K). PTF.
Omnibus nach Trafoi und Sulden (s. S. 384) am Bahnhof. — Die
Vinschgaubahn führt weiter in 22 Min. über (67km) Schluderns-Glurns
nach (72km) Mals (Postanschluß nach Landeck und über den Ofenpaß
nach Zernetz), s. S. 342, 341.
Hier beginnt, aus dem Vinschgau 1. abzweigend, die *Stilfser-
jochstraße, 1820-24 von der Österreich. Regierung erbaut, die
höchste fahrbare Straße Europas. Sie tiberschreitet die Etsch, dann
auf einem Damm die an 2km breite, vom Hochwasser des Trafoier
Bachs ganz mit Geröll bedeckte und versumpfte Talsohle.
2,7km Prad (900m ; Gasth. : Post, Praderhof , beide gut ; Kreuz),
Dorf mit 1300 Einw., am Ausgang des Trafoier Tals.
Fußgänger brauchen von hier bis Trafoi 3 St. Bei der Schmelz
(930m; Adler) beginnt die Straße zu steigen; das Tal verengt sich,
zur Seite der ungestüme Trafoier Bach in einer Reihe von Fällen.
R. an steiler Bergwand das Dorf Stilfs (1311m). Die Straße tritt auf
das 1. Ufer ; rückwärts die breite Pyramide der Weißkugel (S. 328).
9,3km Gomagoi, deutsch Beidewasser (1273m; Gasth.: Post,
30 B. zu 1.20-2 K; Weißkugel, 25 B. zu 1-2 K; Sonne, einf.), mit
Kapelle, an der Mündung des Suldentals (S. 384). PTF.
Führer: Anselm Gallia, Josef Moser, Alb. Ortler, Johann Pinggera II,
Peter Pinggera, Paul Reinstadler, Friedr. u. Math. Schöpf, Alois Tembl,
Joh. Jos. Zischg. — Zur Payerhütte (S. 390; 51/2 St.) führt von G-omagoi
ein Weg der AVS. Prag jenseit der Brücke über den Trafoier Bach von der
Suldener Straße r. ab, meist durch Wald, der sich vor der (4 St.) Edel-
weißhütte mit dem Trafoier Wege vereinigt (s. S. 378).
Am Ausgang von Gomagoi ein kleines Sperrfort (nicht zeichnen
oder photographieren!). Die Straße steigt rascher und überschreitet
viermal den Trafoier Bach. Vor Trafoi zeigt sich zuerst der breite
Monte Livrio, daneben r. die Naglerspitze ; dann entfaltet sich ein
prächtiges Bild : 1. das gewaltige Massiv des Ortler (der Gipfel selbst
nicht sichtbar), r. der Untere Ortlerferner und der Trafoier Ferner,
getrennt durch die Nashornspitze (2917m) und gekrönt von der
Trafoier Eiswand (3553m) ; weiter r. die schwarze Vordere Madatsch-
spitze, der Madatschferner und die Geisterspitze. Yor der letzten
Brücke bei km 11,6 zweigt 1. ab der „Grottenweg" zum Trafoihotel.
13km Trafoi (1541m ; Gasth. : *H. Neue Post, 120 B. zu 2-6, F. 1,
P. 1-lOK; Zur Schönen Aussicht, 50 B. zu 2 K, Stelvio, Edel-
weiß, 40 B. zu 1.40-3 K, alle drei gelobt; Touristenhaus A.Thoma,
B. 1.20-2 K; Z. u. F. in Villa Tannenheim und bei Jak. Thöni),
fast 1km langes Dorf (200 Einw.) mit hübscher neuer Kirche. PTF.
Oberhalb der Alten Post zweigt 1. ab der Fahrweg (kürzerer Fußweg
vom Gasth. Schöne Aussicht an der Kirche vorbei) nach dem 1,4km
vom Posthotel entfernten ^Trafoihotel (1570m; modernes Haus
ersten Ranges, 15. Juni-20. Sept. offen, 250 B. zu 3-15, F. l^/g, G^- 4,
M. 5 K^ mit Touristenrestaurant; PTF). Promenadenwege mit Weg-
weisern und Bänken durchziehen die Fichtenwaldung beider Tal-
378 VI. R. 62. — K. S. 384. TRAFOT. Von Heran
selten. Überall herrliclier Blick talaufwärts auf die Ortlergruppe,
talabwärts bis zur Weißkugel.
Schöner Rundgang (I1/4 St., F. dK, unnötig): vom Springbrunnenplatz
hinter dem Trafoihotel auf gutem Promenadenweg an der Wirtsch. Wald-
heiin und einer Kaserne vorbei, nach den Heiligen Drei Brunnen
(1598m ; 1/2 St.), mit Whs. und Wallfahrtskapelle. Das heilige Wasser er-
gießt sich unter einem Schuppen aus Röhren in der Brust dreier Holzfiguren
(Christus, Maria, Johannes). Jenseit der Kapelle (1. zur Berglhlitte, s. unten)
r. über das Bachbett, die Geröllhalde hinan und bei den Wasserfällen
(1700m) vorüber am andern Ufer zurück. Lohnend der ^/^ßtündige Umweg
(nicht immer gangbar) zum „Ursprung der Wasserfälle" (ca. 1790m), hinter
einem der Fälle hindurch. — Vom (20 Min.) Waldheim (s. oben; Wegtafel)
Fußweg r. hinan bis zur (25 Min.) Wegteilung, hier r. etwas abwärts, auf
der Bärenbrücke über den Klammbach (Schlucht u. Wasserfall), dann am
Teufelseck vorbei durch Wald zum (30 Min.) Weißen Knott (S. 379); oder
bei der Wegteilung (s. oben) 1. aufwärts zur (20 Min.) Thurwieserhank,
mit herrlicher Aussicht, dann zurück und über die (20 Min.) Madatsch-
hrücke zur Stilfser Straße; hier r. abwärts zum (10 Min.) Weißen Knott,
oder 1. nach (30 Min.) Franzenshöhe. — Von den Heil. Drei Brunnen zur
(13/4 St.) Berglhüüe (s. unten) und von da auf dem „Drei-Fernerweg^ des
ÖTC. über den Ufitern Ortler-, Trafoier- und Madatsch- Ferner nach
(21/2 St.) Franzenshöhe (S. 379), lohnend (F. ratsam, 16 iT).
Schöner Blick auf die Ortlergruppe und die ötztaler mit der Weiß-
kugel vom *Kleinboden (2100m), auf dem unterhalb der Alten Post ab-
zweigenden „Dorawege" (nachm. schattig) in 2 St. bequem hinan (F. 4 iT,
unnötig); 1/2 St. höher die Schaf seck (2267m). — Ähnliche Aussicht von
der Tartscher Alm (1880m; 1 St. von Trafoi, F. 3 iT, unnötig), wohin
von der Stilfser Straße bei km 14 ein steiler und kurz vor km 16,4 ein
bequemerer Fußpfad abgeht.
Bergtouren (vgl. auch S.379; Führer: Johann Angerer, Joh. Jos. Asper,
Jos. u. Paul Mazagg, Engelbert, Joh. Jos., Lorenz u. Ludwig Ortler, Josef
Platzer, Korn. Schöpf, Anton Thoma, Alois, Franz, Jakob, Joh. Jos., Josef,
Mathias u. Peter Jos. Thöni). — Über die Tartscher Alm (s. oben) auf
steilem steinigen Pfade zur (2V2 St.) Schwarzen Wand (2397m) und zur
(I1/2 St.) Korspitze (2931m; 4 St. von Trafoi, F. 1 K); weiter über das
Seejoch (2913m; Paß nach St. Maria im Münstertal, F. 1^ K) auf die
(^/4 St.) Rötelspitze und hinab über die Dreisprachenspitze zum (1/2 St.)
Stilfser Joch, lohnende Höhenwanderung, s. S. 380.
*Ortler (3902m; vgl. S. 390), 71/2-8 St., für Geübte bei gutem Schnee
nicht schwierig, am besten mit Übernachten in der Payerhütte (F. 20,
bis Sulden 23 K). Mark. Reitweg der AVS. Prag bei km 13 oberhalb
des Posthotels, oder vom H. Trafoi aus beim Elektrizitätswerk über den
Trafoier Bach, dann durch Wald hinan zur (1 St.) Älpenros^nhütte (2000m;
Wirtsch.) und zur (I1/2 St.) Edelweißhütte (2536m; Wirtsch., 2 B. u. 15 Matr.),
am Fuß des Bärenkopfs (2937m). Von hier durch das Tabarettatal zum
Tabarettajoch (S. 390) und zur (IV2 St.) Payerhütte (3020m; S. 390), von
wo man noch 3-31/2 St. zum Gipfel braucht. — Anstrengender ist die Ortler-
besteigung von der Eerglhütte der AVS. Hamburg (2212m; Wirtsch., 6 B.
zu 2-3 K und 10 Matr.), die von den Heil. Drei Brunnen auf gutem Wege in
1^/4 St. erreicht wird (F. 6 K). Der Weg von da zum Gipfel („Meranerweg",
durch Drahtseile und Eisenklammern versichert; 6 St.; F. von Trafoi 30,
mit Abstieg über die Payerhütte nach Sulden 33 K) führt zum Schutz
gegen Steinfall und Lawinengefahr dicht an und unter den Felsen hin auf
die Höhe des Pleißhorns (3154m) und zum Obern Ortlerferner. — Weit
schwieriger ist der Weg über den Untern Ortlerferner und die Hintern
Wandeln, den der erste Ortlerersteiger Josef Pichler (s. S. 379) im J. 1804
einschlug (1884 von Dr. Tauscher und Frau wiederholt), sowie der von
Tuckett u. Buxton 1864 zuerst gemachte Weg durch die Hohe Eisrinne
zum Obern Ortlerferner. — Über den Untern Ortlerferner und den Ortler-
Vaß (3353m) zur Hoclijochhütte (3536m) und über den Hochjochgrat (sehr
imch Bormio. FRANZENSHÖHE. K.S.384. — IV.R.62. 379
schwierig) auf den Ortler (10 St. von der Berglhtltte; F. mit Abstieg
über die Payerhütte 50, über den Meranerweg 60 K), s. S. 391.
Pässe. Nach Sulden über die Payerhütte s. S. 378 u. 390 (6 St.,
F. 11 iT, entbehrlich). — Über das Hochleitenjoch (mit Hochleiten-
spitze 61/2-7 St.), mühsam aber lohnend (F. 11 K): bis zur (3 St.) Edel-
iceißhütte s. S. 378; hier 1. hinan über abschüssige G-ras- und Geröllhalden
zum (1/2 St.) Hochleitenjoch (2684m) und 1. über den Kamm bequem zur
(20 Min.) Hochleitenspitze (2796m), mit prächtiger Aussicht ; hinab an
brüchigen latschenbewachsenen Felswänden, über Rasen- und Geröllhalden,
zuletzt durch Wald und Wiesen nach (21/2 -3 St.) St. Gertraud. — Zur
Mailänder Hütte (S. 393) über den Ortlerpaß (S. 391), 7-8 St. von
der Berglhütte (F. 30 iT), schwierig; von da nach S. Caterina (S. 392) 5 St.,
nach Bormio (S. 392) 4 St.
Bei Trafoi beginnt der merkwürdigste Teil der Stilfserjocli-
straße, ebensosehr bewundernswert durch die Kühnheit der Anlage,
wie wegen der herrlichen Aussicht auf die Gletscher der Ortler-
gruppe. Fußgänger werden die zahlreichen Kehren meist abschnei-
den (bis Franzenshöhe 274 St.); die schönsten Blicke hat man aber
auf der Straße, namentlich am (17,4km) * Weißen Knott (1863m),
einem Felsvorsprung mit Restaur. und Marmorobelisk zur Erinnerung
an den ersten Ortlerersteiger Josef Pichler (Passeirer Josele) 1804.
Vorn der schwarze Madatsch, r. der Madatschferner , 1, der Traf oier
und Untere Ortlerierner, von der Nashornspitze getrennt und überragt
von den Schneekuppen der beiden Eiskögel, der Thurwieserspitze, Trafoier
Eiswand und Sclmeeglocke ; 1. im Vordergrund das Pleißhom mit der
Sticklen Fleiß und der Berglhütte darunter, darüber die Schneefelder
des Ortlcr ; tief unten das Kirchlein der H. Drei Brunnen, wohin wenige
Schritte weiter ein Fußweg 1. hinabführt (30 Min., s. S. 378).
25 Min. C antonier a del Bosco, gegenüber dem schönen Madatsch-
gletscher. Der Baumwuchs hört auf, nur Latschen kommen noch
fort. Vor Franzenshöhe wird der Gipfel des Ortler frei.
21km Franzenshöhe (2188m; Post-Alpenhotel, 35 B. von 2,
F. 1, M. 4, P. von 8Ä'an, gut), an einer kurzen Abzweigung der
Straße.
Ein bequemer Fußpfad führt vom Grasth. s.o. um den Abhang des
Vordem Grats in 1/2 St. zMm Madatsch ferner ; schöne Aussicht, nament-
lich bei Abendbeleuchtung, auf den Gletscherabsturz, vom Ortler über-
ragt, das Trafoier Tal und die ötztaler Ferner; ebenso von der Ä't^nai-
7cwpi)e (2501m; 1 St.) und ^Qm. Signalkogel {21b^m] 21/2 St. m. F.). „Drei
Ferner -Weg" über die Berglhütte nach (4 St.) Trafoi s. S. 378. Berg-
touren (Führer Joh. u. Mich. Theiner von Prad; Tarif ab Trafoi, von
Franzenshöhe 2 üT weniger): Rötelspitze (3031m; 2Va St.), s. S. 380; Geister-
spitze (3476m; 4 St.), s. S. 380. Grleichfalls unschwierig sind Naglerspitze
(Cima Vitelli, 3259m; 4 St., F. 14 ET); Payerspitze (3396m; 41/2 St., F. 14^);
Tuckettspitze (3458m; 5 St., F. 14 K). Beschwerlich (nur für Geübte):
Madatschspitzen: vordere (3101m; 3 St., F. 14 K), hintere (3432m) 51/2 St.
(F. 16 K), mittlere (3309m) und hintere (61/2 St., F. 18 K); Oristallospitze
(3462m; 51/2 St., F. 18 K)', Gr. Schneeglocke (3419m; 6 St., F. 18 K).
Schwierig: Hohe Schneide (3261m; 41/2 St., F. 15 K); Gr. Eiskögel (3570m;
6 St., F. 15 jS'). Sehr schwierig: Trafoier Eiswand (3553m), von Fran-
zenshöhe über das Tuckettjoch und die Südwand 7-8 St. (F. 34 K), und
Thurwieserspitze (3641m), von der Berglhütte über den Untern Ortler-
ferner und das Thurwieserjoch 6-7 St. (F. 38, mit Abstieg zur Mailänder
Hütte und nach Bormio 50 K-, s. S. 393). Zwischen Trafoier Eiswand und
Thurwieserspitze der sehr schwierige Bäckmanngrat.
380 IV. R.62.-K.S.384. STILFSER JOCH. Von Meran
(Tbergänge. — Zur Mailänder Hütte über das Glockenjcch
(3350m), zwischen Trafoier Eiswand und G-r. Schneeglocke (9 St. bis zur
Mailänder Hütte oder der Malga Prato Beghino im Val Zebrü, S. 393;
F. 20 K); Trafoier Joch (3304m), zwischen Kl. Schneeglocke u. Hinterer
Madatschspitze (8 St., F. 20 K); Tuckettjoch (3349m), zwischen Hinterer
MadatschspitzeundTuckettspitze (8 St., F. 20 ÜT); Madatschj och. (3340m),
zwischen Tuckettspitze und Cristallospitze (8 St., F. 20 K) ; nach Bormio
über den Geisterpaß (Passo di Sasso Rotondo, 3357m), zwischen Payer-
spitze und Greisterspitze (s. unten; 10 St., F. 18 K); außer dem letzten
alle schwierig.
Die Straße steigt in langen Kehren, an einem (25km) Weg-
macherhans (Casetta, 2597m; kl. Wirtsch.) vorbei zum (1^/4 St.)
27,6km Stilfser Joch (G^logo di Stelvio, 2760m), mit einem
Obelisk zur Erinnerung an das 50jährige Regierungsjubiläum des
Kaisers Franz Joseph I. (1898), dem ^H. Ferdinandshöhe (55 H.
zu 2.50-5, F. 1.50, M. 4.50-5.50, A. 4-5, P. 12-15 K; Sommer-Post-
ablage und Sitz des österr. Zollamts) und dem Grenzstein zwischen
Tirol und Lombardei (seit 1859 Österreich und Italien; Höhenzahl
falsch). Um die Mittagszeit starker Wagenverkehr, Rückfuhren
nach Trafoi meist zu haben. — 15 Min. n. oberhalb der Paßhöhe
die ^ Dreisprachenspitze (2843m; H. Dreisprachenspitze, 45 B. zu
2.50-5, F. 1.50, P. 12-15 7f, gut), wo die Grenzen Österreichs, Italiens
und der Schweiz zusammenstoßen, mit prächtiger Aussicht s.o. auf
den Ortler, n. die ötztaler Alpen, s.w. die Berninagruppe (um-
fassender vom Steinmann 10 Min. höher).
Von der Dreisprachenspitze an dem oben gen. Steinmann vorbei über
den Breitkamin in 3/^ St. (F. von Ferdinandshöhe 6 K) auf die Rötel-
spitze {Monte Pressura, 3031m), mit ähnlicher Aussicht wie vom Piz
Umbrail; von hier über die Korspitze nach (3 St.) Trafoi s. S. 378.
*Geisterspitze (3476m), vom Stilfserjoch 21/2-3 St., für Geübte nicht
schwierig (F. von Trafoi 14, mit Abstieg über den Geisterpaß nach Bor-
mio 22 If): über den Ehen- Ferner zwischen i. Mte. Livrio j r. Nagler-
spitze zum NW. -Fuß des scharf abfallenden Firnrtickens, dann steil hinan
zum schmalen Gipfelgrat, mit prächtigem Blick auf die Ortlergruppe;
südl. tief unten das grüne Val Furva (S. 392).
Ganz schneefrei ist die Straße hier nur im Hochsommer warmer
Jahre, im Juli noch tiefer Schnee zu beiden Seiten. L. der Ehen-
Ferner. In Windungen hinab (Fußpfade kürzen; Y2 ^^0 ^^^h
31,6km Santa Maria, der Quarta Cantoniera (2487m), mit
großer Kaserne und dem ital. Zollamt, an der Abzweigung der
Münster talstraße, die ca. 800m nördl. den Umbrailpaß (Giogo di
S. Maria oder Wormser Joch) überschreitet.
Sehr lohnend ist die Besteigung des *Piz Umbrail (3032m; 13/4-2 St.;
F. bei klarem Wetter entbehrlich, 5-6 fr.), der ö. höchsten Spitze einer auf
der W. -Seite des Brauliotals in schroffen Zacken aufragenden Bergkette:
150 Schritte vom Zollamt von der Münstertalstraße 1. ab, breiter Fußweg,
den man nach 175 Schritten r. verläßt, um den rasenbewachsenen Hügel
hinanzusteigen; oben sieht man 1. einen kleinen See, wo der von der dritten
Cantoniera (S. 381) kommende Fußweg einmündet; weiter im Zickzack
den steilen Kamm hinan, beschwerlich über Geröll zwischen den zackigen
Felsen hindurch (rote WM.), zuletzt 1. oberhalb des Umbrailgletschers
hin. Auf dem Gipfel ein Signal und prachtvolle Aussicht, namentlich
auf die ö. über der Rötelspitze aufragende Ortlergruppe, im S. Adamello
nach Bor mio. BAD BORMIO. K.S.384,S96. ~IV. R.62. 381
und Veltliner Alpen, im W. Bernina, im N. Silvretta, weiter die ötz-
taler und Zillertaler Alpen bis zum Venediger und G-lockner. Grutes
Panorama vou F. Faller.
Die 1898-1900 erbaute Straße von der Cant. S. Maria nach S. Maria
imMtinstertal (13,6km; Schweiz. Post im Sommer 2mal tägl. in li/a St.,
bergauf in 3^/4 St. ; zu Fuß bergab 3 St.) senkt sich jenseit des Um-
brailpasses (schweizer Grenze, 2505m) in zahlreichen Kehren in das ein-
förmige Muranzatctl, abwechselnd auf der W.- und 0. -Seite, zuletzt, den
steilen untern Absturz des Tals vermeidend, r. in Windungen, mit Aussicht
in das Mtinstertal aufwärts bis zum Ofenpaß, abwärts bis Taufers, durch
Wald hinab nach (13,6km) S. Maria (S. 341). Von da über (4km) Münster
und (7km) Taufers nach (17km) Mals oder Grlurns-Schluderns s. S. 341.
Weiter im Braulio-Tal abwärts zur (25 Min.) Terza Cantoniera
yjül Piano del Braulio^' (2313m; Whs., gelobt), unweit einer Ka-
pelle. Folgt das Casino dei rotteri di Spondalunga (2165m),
Straßenarbeiterhaus.
Die Straße senkt sich in zahlreichen Kehren, die der Fußgänger
vielfach abschneiden kann (r. in der Schlucht die über Felsterrassen
abstürzenden Fälle des Braulio), auf dem Ponte alto über den
Vitelli-Bach und an der verfallenen //öt Cantoniera Bruciato
(1980m) vorbei. R. die Abstürze des Mte. Braulio (2980m) und Mte.
Radisca (2971m). Weiter in langen Linien an der Bergwand ab-
wärts, in einer Reihe von Schutzgalerien durch die wilde Schlucht,
das Wormse7' Loch. Folgt die /«^ Cantoniera di Piatta Martina
(1702m); weiter stürzt r. aus dem wilden Val Fraele die Ädda
und nimmt den Braulio auf. Hinter der vorletzten Galerie wendet
sich das Tal nach S. ; prächtige ^Aussicht über den Talboden von
Bormio bis Ceppina, s.w. Corno di San Colombano, Cima di Piazzi
und Cima Rcdasco, s.o. Mte. Sobretta und die Eispyramide des Pizzo
Tresero. Dann erscheint gleich unterhalb der Straße wie an den
Felsen angeklebt das Alte Bad Bormio {Bagni Vecchi, 1410m);
ein Fahrweg führt kurz vor dem letzten Tunnel im Zickzack hinab
(gute Unterkunft für Touristen, 1. Juli- 10. Sept., 80 B. zu 2-4, F. 11/4,
P. 7-972 fr.). 10 Min. weiter abwärts das
47,6km Neue Bad Bormio (Bagni Nuovi, 1340m), ein statt-
liches, von Anlagen umgebenes Gebäude auf einer Terrasse mit
schönem Blick über den Talboden von Bormio und das Gebirgsrund
(Mai-Okt.; 250 B. zu 3-7, F. IV2, G. 31/2, M. 5, P. 10-18 fr.; Kur-
taxe 6 fr.; PT). — 3km weiter die Stadt Bormio (S. 392).
Die Bäder (zwei Schwimmbassins, Schlammbäder usw.; Wannenbad
2 fr., Schwimmbad 2 fr. 50 c), bei Rheumatismus, G-icht, Ischias, Frauen-
krankheiten usw. wirksam, erhalten ihr Wasser (indifferente, schwach
gipshaltige radio-aktive Termen, 38-41° C.) in Röhren von den Quellen
beim alten Bad, wohin außer der Stelviostraße ein kürzerer Fahrweg und
schattige Fußwege hinaufführen. Die 7 Quellen, schon von Plinius und
Cassiodor erwähnt, entspringen aus Dolomitfelsen über der tiefen Adda-
schlucht und liefern zusammen über 1000 Liter Wasser in der Minute.
Sehenswert die alten Römerbäder (Piscine) und der nur zur Trinkkur
verwendete PUniushrunnen (Fönte), vom Neuen Bad auf ebenem, an
einem warmen Wasserfall vorüberführendem Pf ade in 10 Min. zu erreichen.
*Monte delle Scale (2502m), 31/2-4 St. m. F., leicht. Vom Neuen
Bad w. abwärts, bei Premadio über die Adda und gleich r. hinan an der
382 IV. R.63. — K.S.384. GAND. Martell-
Kirche vorbei auf gutem Reitweg (viel Edelweiß) zu den zwei Türmen
der (2 St.) Scale di Fraele (1942m), eines altberühmten Engpasses mit
schönem Blick auf Piz Tresero, Cima di Piazzi usw. V4 St. weiter der
kleine Lago delle Scale (1934m) mit Alphütte (Erfr.), wo der Reitweg
aufhört. Von hier r. (s. ö.) hinan in 13/4 St., die letzte 1/2 St. steil, auf
das Plateau des Mte. delle Scale, mit zwei Gipfeln; vom östl. herrliche
Aussicht auf Ortlergruppe, Val Viola, Val Furva und Valle di Sotto,
gerade zu Füßen die Addaschlucht und die Bäder von Bormio.
63. Das Martelltal.
Durch das 7 St. lange Kartell- oder Mortell-Tal führt für Fußgänger
der nächste Weg aus dem untern Vinschgau nach Sulden. Das untere
Tal ist im ganzen einförmig, der gletschererfüllte Talschluß dagegen
großartig. In den J. 1888, 1889 und 1891 wurde das Tal durch Aus-
brüche des Zufallferners verwüstet (vgl. S. 383). Führer: Joh. Gampper
in Martell, Joh. Ebeihöfer, Jos. Eberhöfer I u. II, Matth. und Heinrich
Eberhöfer, Matth. Kobald, Jos. Gluderer, Jos. Weithaler in Gand, Martin
Holzkuecht in Theirmühle (vgl. auch Sulden, S. 385). — Wenn man in
Salt oder Gand übernachtet, so ist der Marsch bis Sulden (10-11 St.) lang
und ermüdend, da man die steileren Partien in den heißen Mittags-
stunden zurücklegen muß. Man übernachtet daher besser im Zufritthaus,
41/2 St., oder in der Zufallhütte, 61/2 St. von Goldrain (s. S. 383).
Am Ausgang des Tales das Dorf Morter (697m ; Roter Adler, 10 B.
zu 1-1.20 jST, gelobt); Schwarzer Adler, 10 Betten zu 1 Ä"; der Wirt
Stocker befördert tägl. das Gepäck der Reisenden zum Zufritthaus,
10 h das kg), von Station Goldrain iß. 376) in 20 Min., von Latsch
(S. 376) in 40 Min. zu erreichen. L. auf vortretendem Hügel die ver-
fallenen Burgen Uiiter- und Ober-Montan (838m ; der Rest 1907 ein-
gestürzt) und die alte St. Stephanskapelle mit interessanten Fresken.
10 Min. oberhalb Morter tritt der Weg auf das r. Ufer und beginnt
rasch zu steigen, an großen Marmorbrüchen vorbei. I74 St. Bad
Salt (1148m; Touristenheim bei Eberhöfer, gelobt; Badgasthaus);
r. am Abhang bleibt das Kirchdorf Martell oder Thal (1320m),
mit weit zerstreuten Häusern. Über den Flimbach nach (35 Min.)
Gand (1257m; Eberhöfer, 14 B., gut), kleines Dorf.
Ausflüge. Weißwandl (2777m), 41/2 St. (F. 8 iT), leicht u. lohnend. —
Laaser Spitze (3303m), über die Schluderscharte (s. unten) ßi/a-T St. (F. 11,
hinab zur Troppauer Hütte 13 K), nicht schwierig (vgl. S. 376). — Hasen-
ohr (Flatschspitze, 3257m), über das FUmjoch (s. unten) 6V2-7 St. (F. 14 Ä^),
unschwierig und lohnend; prachtvolle Aussicht. Abstieg Uher Flatsch-Ä.
ins Ultental (F. bis St. Gertraud 19 K). — Von Gand zur Höchster Hütte
(S. 374) über das Flimjoch (2884m), zwischen Hasenohr und Tuferspitze
(3118m; vom Joch 1 St., lohnend), oder über das Soyjoch (2840m), n.ö. von
der Zufrittspitze, G^j^-l St. (F. 14^), beide leicht. — Zur Troppauer Hütte
(S. 376) über die Schluder scharte (2995m), 7 St. (F. 12 K), nicht schwierig
(mit Laaser- oder Schluderspitze je 1 K mehr).
Weiter durch Wald (r. die schroffe Schhider spitze, s. S. 383) über
Unterhölderle und an der (1 St.) Kapelle Maria-Schmelz (1555m)
vorbei; 20 Min. oberhalb auf das 1. Ufer, über eine Wiese mit Heu-
stadeln. Nach Y4 St. tritt der Weg wieder in den Wald und führt
ansteigend um eine Bergecke; plötzlich öffnet sich ein prächtiger
Blick auf den blendend weißen zweigipfeligen Cevedale. Am r. Ufer
TaL ZUFALLHQTTE. K.S.384.~ IV,R.6S. 383
an der Mündung des Zufritthachs bleibt die Untere Marteller A.
(1815m); auf dem 1. Ufer (Vg St., 2 St. von Gand) das Zufritthaus
(1828m; Gasth., 45 B. zu 1.60, AVM. 1.20^, gelobt), bei der
Ohern Marteller Alp, mit herrlicliem Blick auf den Talschluß.
BERaTOUREN (Führer s. S. 382 ; Tarif von Gand oder Salt). Zufrittspitze
(3435m), 5 St. (F. 15, mit Abstieg nach St. Gertraud im Ultental 23 K),
durch dsis Zufritt-Tal, Sim Kl. Grünsee vorbei und über den Obern Zufritt-
fernery be.schwerlich aber lohnend ; großartige Aussicht. — Weißhrunner-
spitze (3255m; F. 12 K), Lorkenspitze (3270m; F. 12 ÜT), Eggenspitze
(3437m; F. 18, mit Abstieg nach Rabbi 26 üT), Hintere Nonnenspitze
(3246m; F. 12 ÜT) sind gleichfalls aus dem Zufritttal zu ersteigen. An
der W.-Seite des Martelltals: Schinder spitze (3250m; F. 12 K) und
SchUtderzahn (3255m; F. 18^, schwierig); Lyflspitze (3350m; F. 12/0;
Äußere (3405m) und Mittlere Pederspitze (3457m; F. je 12 if); Schild-
spitze (3468m; F. 12 K); die drei ersten mit dem Übergange nach Laas
(F. zur Troppauer Hütte 2 K mehr), die drei letzten mit dem Übergang
nach Sulden zu verbinden (F. 6 K mehr). — Übergänge. Über das
Zufrittjoch (ca. 3000m) zur Höchster Hütte am Grünsee im Ultental
(S. 374) 6-7 St. (F. 14 K), mühsam aber lohnend (die Weißhrunner spitze
damit zu verbinden, s. oben). — Über das Sällentjoch zum Rabbibad s.
S. 384. — Über die Laaser Scharte (3128m) oder das Lyfijoch (3201m),
hinab über den Laaser Ferner zur Troppauer Hütte (6-7 St., F. je 15 K),
s. S. 376; Lyflspitze damit zu verbinden, s. oben). Man kann auch von der
Laaser Scharte oder dem Lyfijoch über den Laaser Ferner und die Angelus-
scharte (3350m) oder das Rosimjoch (3238m) direkt nach Sulden gelangen
(8-9 St., F. 24 K; schöne Gletscherwanderung, s. S. 392). — Über Zufallhütte
und Madritschjoch nach (8 St.) Sulden (F. 18 K) s. unten u. S. 384.
Weiter stets am 1. Ufer durch Wald auf und ab, nach 1 St. über
den Pederbaeh, dann r. scharf aufwärts, auf dem ersten Bergabsatz
1. ab über den Madritschbach und hinan zur (1 St.; 4-472 St. von
Gand) Zufallhütte der AYS. Dresden (2273m; Wirtsch., 9 B. zu 4,
AVM. 2, u. 12 Matr. zu 2 bzw. 1 ; F), mit herrlicher Aussicht auf den
Cevedale. W. senkt sich der prächtige Zufallferner in zwei Armen
(1. Für kele ferner^ r. Langenferner) ins Tal ; 1. der Hohenferner mit
Veneziaspitze und Schranspitze. 20 Min. oberhalb der Hütte das
1892-93 zur Verhinderung neuer Überschwemmungen (S. 382) ange-
legte Stauwerk mit Tunnel.
Bergtouren (Führer s, S. 382; von Gand bis zur Zufallhlitte 8 K).
*Cevedale (Zufallspitze ; 3774m), 6 St., anstrengend aber nicht schwierig
(vgl. S. 389; F. 19, hinab nach Sulden 25, nach S. Caterina 29 K): von
der Zufallhtitte stidl. über den Plimabach, an der Untern Konzenlacke
(2438m) vorbei über Geröll, Moränenschutt und den Zufallferner , zuletzt
um den N.-Gipfel herum zum südl. (höchsten) Gripfel. Besser geht man
von der Zufallhütte in 31/2 St. zur Halleschen Hütte auf dem Msseepaß
(s. 384, 389) und übernachtet hier (zum Gipfel noch 21/2-3 St.). Abstieg
nach Sulden oder S. Caterina s. S. 389, 393. — Innere Pederspitze (3285m;
4 St.; F. 12, mit Abstieg nach Sulden 18^. — Hintere Schöntauf spitze
(31/2 St., F. 11, bis Sulden 17 IT) s. S. 384, 387. — Veneziaspitze (3384m), über
den Hohenferner in 4 St. (F. 16 K), und Hintere Rotspitze (3345m), über
den Gramsenferner in 4 St. (F. 16 £^, beide für Geübte nicht schwierig
(mit Abstieg zur Cevedalehütte oder zum Rifugio Dorigoni F. je 4 iT mehr).
Pässe. Von der Zufallhütte nach Pejo (S. 403) über das Hohen-
ferneijoch (3192m) w. von der Cirna Marmotta (3338m), hinab über die
Vedretta Marmotta und am Lago Lungo vorbei ins Val della Mare und
nach (9-10 St.) Pejo (F. 24 K), anstrengend aber lohnend (die Besteigung
der Veneziaspitze oder der CiTna Marmotta damit leicht zu verbinden).
384 /rii\/?-?. MADRITSCHJOCH.
— Über die Fürkelescharte (3033m), 9 St. bis Pejo (F. 24 K), weniger
zu empfchleu; schwieriger Anstieg über den stark zerklüfteten i^wrfceZe-
ferner; hinab über Geröll zum Rifugio Cevedale (5St. ; s. S. 403). —
Von der Zufallhütte oder dem Zuf ritthaus (S. 383) zum Rabbi-Bad
(S. 402) über das Sällentjoch (2991m), zwischen Gramsen- und Sällent-
spitze, 8-9 St., beschwerlich (F. 18, mit Sällentspitze 20 K); 1 St. unter-
halb des Jochs im Valle di Samt das Rifugio Doriqoni der SAT. (S. 402).
— Nach S. Gate ri na (S. 392) über das Langenternerjoch (Cevet^a^e-
paß, 3271m), von der Zufallhütte 8 St. (F. 23 K), großartige Gletscher-
wanderung; mit Besteigung des Cevedale 3-4 St. mehr (s. S. 383, 389).
Nach Sulden über das Madritschjoch, von der Zufail-
hütte 6-7 St., etwas anstrengend aber sehr lohnend (F. 18, mit Schön-
taufspitze 21 E). AY. -Weg an der Felswand entlang, über den
[10 Min.) Madritschb ach, dann über Grasboden hinan, zuletzt steil
über Geröll zum (3 St.) Madritschjoch (3119m), wo sich plötzlich
ein überwältigender Blick auf die Suldener Bergriesen öffnet. Weit
großartiger noch ist die Aussicht von der "^Hintern Schönt auf spitze
(3324m), vom Joch r. über den Grat in 35 Min. leicht zu erreichen,
(s. S. 387 und das Panorama S. 388). Hinab über Schnee und Geröll
zur (1 St.) Scliauhachhütte (S. 386) und nach (I72 St.) Sulden.
Nach Sulden über den Eisseepaß, schöne Gletscherwanderung
(HI/2-7 St., F. 20, mit Besteigung des Cevedale 25 K). Von der Zufall-
hütte w. am Abbang der Muttspitze im Plimatal hinan bis zum Fuß der
Hintern Wandln, dann über Geröll und den Langenferner zur (31/2 St.)
flalleschen Hütte am Eisseepaß (S. 389); hinab zur (IV2 St.) Schaubach-
hütte und nach (IV2 St.) Sulden.
64. Das Suldental.
Post von Neusjpondinig (S. 377) nach Sulden im Sommer 6 mal tägl.,
bis Suldenhotel 4mal tägl.' in 4-5 St. (abwärts 3 St.) für 6 iT; 5 kg Ge-
päck frei, jedes weitere kg 10 h. Omnibus (9 Plätze) von Spondinig 2 mal
tägl. in 5 St. (6 K), von Prad tägl. 7 U. vorm. in 4Va St. (5 K 50 h). —
Post (B Plätze) von Trafoi (Trafoihotel) zum Suldenhotel 2 mal tägl. in
3'/2 St. (4 7^80). — Wagen: Einsp. von Spondinig nach Suldenhotel 25,
Zweisp. (Viktoria) 37.40, Landauer 47.20 iT u. 10%Trkg.; Einsp. von
Gomagoi 10, Zweisp. 16 K, von Trafoi 14 u. 30 K. — Träger von Gomagoi
'i K. — Postanstalten in St. Gertraud im Suldental und im Hot. Sulden.
Die mächtige * Ortlergruppe zwischen den Quellgebietcn der Etsch
und der Adda, ausgezeichnet durch kühnen Aufbau und großartige
Gletschcrcntwicklung, ist für Bergsteiger ein höchst lohnendes Gebiet.
Ein vorzügliclies Standquartier für solche, auch als Sommerfrische besucht,
ist das heiTlich gelegene Sulden, 2^4 St. von Gomagoi. — Der schönste
Weg zum Suldental führt für rüstige Wanderer von Innsbruck aus in
5 Tagen durch das Stubaital über das Bildstöckljoch nach Sölden, über
das Nieder- oder Hochjoch in den Vinschgau, durch das Martelltal zur
Zufallhütte und über das Madritschjoch nach Sulden.
Gomagoi (1273m) s. S. 377. Die 1891-92 vom DÖAV. erbaute
Suldensträße (für Automobile verboten) führt hinab über denTrafoier
Bach, dann bergan an einem Denkstein für den Begründer der Straße,
Reichsfinanzminister L. v. Hofmann, und am (r.) Anfang des S. 377
gen. Weges zur Paycrhütte vorbei. Weiter durch Wald. Jen-
seit der (15 Min.) Brücke über den Suldenbach (1305m) können Fuß-
gänger den steilen Pfad r. einschlagen, der oberhalb der Telegraphen-
:ff\
Juuroo
■:<^ ! L9Z3 Jlf
"'Vi. öl
\ ^^y I IPedranamv 1 j
\ 11 . f
\ iJ^Ba§llivecclli- ». ^f
LePivs|
SULDEN. /F. R.64, 385
Stange No. 37 wieder in die Straße einmündet. Die Straße steigt in
langer Kehre, weiterhin mit Aussicht auf ein Stück der Königsspitze
und r. die Pyramide des Ortler, die man nun stets im Auge behält;
oben am Tabarettakamm die Payerhütte (S. 390). Beim (40 Min.)
Gasth. Unterthurn (1587m) nochmals eine Straßenkehre (r. kürzerer
Fußpfad); dann am (r.) Oberthurnhof vorhei ^ über den Eazoib ach.
Bei dem (40 Min.) Gasth. Laganda (1683m) wird ein Straßenzoll
von 8 h für Hin- u. Rückweg erhoben ; Fußgänger schlagen hier 1.
die S. 386 gen. Bergproraenade ein. Die Fahrstraße führt nach
10 Min. über den Suldenbach (1720m) und am 1. Ufer bald scharf
bergan über die alte Moräne des Marltferners (S. 390), weiter durch
Wald, z. T. mit Aussicht auf die ö. Umrahmung des Suldentals (von
r. nach 1. Vordere und Hintere Schöntaufspitze, Pederspitze, Platten-
spitze, Schildspitze, Vertainspitze). Nach 25 Min. tritt man aus dem
Walde, läßt beim (3 Min.) Gratter vor dem Außerortlerhof 1. den
direkten Weg zum H. Ortler (s. unten) und erreicht, an einer Denk-
tafel für Joh. Stüdl vorüber, (15 Min. 2^2 St. von Gromagoi) —
10km St. Gertraud im Suldental, oder Sulden (1845m;
"^Hot Eller, 1. Juni-15. Okt., 80 B. zu 1.60-3, M. 2.60, A. 1.80,
P. 6.20-7.60 K; PT), kleines Dorf mit stattlicher neuer Kirche (in
der Vorhalle ein vom DÖAV. errichtetes Denkmal für den verdienten
Kurat Eller, f 1901). R. oben im Walde Denkstein für den Er-
forscher der Ortlergruppe Julius Payer, mit Reliefbildnis; etwas
höher eine Felsenkapelle.
Die Straße führt 1. hinab zwishen r. Villa Flora (25 B. zu 1.50-
3 K) und 1. Villa Friedr. Pinggera (in beiden Touristen artikel,
Proviant, auch Z.) hindurch über den Suldenbach und wieder hinan
am Logierhaus des Peter Dangl vorbei (r. kürzerer Fußpfad) zum
(8 Min.) Posthotel zum Orfler (Fr. Angerer, 75 B. zu 1.80-3, P.
7-8.50 K-, PT) und (5 Min.) H, Tembl (56 B. von 2, P. von 6.50 K
an, gilt); weiter über den Zaybach, beim H.-P. Gampenhof
(40 B. zu 1.40-3, P. 6.40-9 K, gelobt) vorüber, zuletzt bei den
Gampenhöfen (Bazar von Isabella Standl, mit Bodega) in einer
Kehre 1. hinan, an dem Logierhaus des Hans Sepp Pinggera vorbei
zum (20Min. ; 12km) *Suldenhotel (1906m ; 15. Juni-20. Sept., 220B.
zu 3-9, F. 1.50, G. 3, M. 4, P. 10-16 K; Restaur. mit Münchner Bier
vom Faß ; Arzt im Hause), großes Haus in schöner Lage am Walde,
mit "^Aussicht auf den großartigen Bergkranz, der den vom Tal aus
nur wenig sichtbaren Suldenferner umgibt (Suldenspitze, Schrötter-
horn, Kreilspitze, Königsspitze), sowie auf den gewaltigen Ostabsturz
des Ortler. PT. Evangel. Grottesdienst im Hotel.
Führer: Peter u. Joh. Dangl in Unterstockhof; Jos. Angerer in Trus-
hof ; Christian Mazzagg, Jos. Zischg III, Martin Zischg in Höfelhof ; Fried-
rich und Ludwig Angerer, Ludwig Mazzagg in Lagandahof; Josef Zischg
I u. II in Rumsoldhof ; Friedrich, Johann Josef u. Alois Reinstadler in
Völlensteinhof ; Johann Reinstadler, Franz Zischg, Joh. Jos. Zischg,
Johann Kuntner in Pichlhof; Josef u. Engelbert Kößler, Franz Ortler,
Baedeker 's Südbayern. 34. Aufl. 25.
386 IV.R.64.~K.S.384. SULDEN. Schauhachhütte.
Johann Josef (Hans Sepp), Franz, Friedrich u. Rudolf Pinggera, Fidel
Reinstadler in G-ampenhof; Johann Josef Pinggera II in Oberthurnhof ;
Alois Schöpf in Außerortlerhof ; Rudolf Reinstadler in Bodenhof; Julius
Reinstadler in Ofenwies; Ben. Pfeiffer in Butzenhof; Christian, Josef
und Peter Wieser in Gandhof. Sonntags gehen die Ftlhrer erst nach der
Messe, die in Sulden um 51/2 und 8V2 U. gelesen wird. — Einf . Unter-
kunft auch bei den Führern Peter Dangl, Zischg und Reinstadler, unweit
des Hot. Tembl, und bei Wwe. Philomena Reinstadler am Wege ins
Zaytal.
Promenadenwege mit Wegweisern und Bänken sind auf beiden
Talseiten angelegt, am bequemsten der Waldweg auf der W.-
Seite, der dem Hot. Eller gegenüber bei der alten Kirche beginnt
und vom Suldenhotel zwischen den Gampenhöfen hindurch durch
den Wiesengrund zu erreichen ist. Von beiden Enden des Wald-
weges ziehen sich gute Wege („Morosiniweg") am Abhang des KuJi-
bergs aufwärts zum (^/4 St.) Käser -Knott und weiter über den
(72 St.) Schreibachboden zum (Y2 St.) Langen Stein; dann fast
eben zum (20 Min.) Kuhboden (2400m), am Fuß des steil abstürzen-
den Marltgrats, und über den Schmalzboden zurück zum (1 St.) H.
Eller. — „Schererweg" zur Tabaretta- und Payerhütte s. S. 390. —
Vom H. Eller r. auf dem „Faulenzerweg" zum (2/4 St.) Wassereck,
mit schönem Blick talabwärts; von hier, den Morosiniweg kreuzend,
durch die sog. Wiege, größtenteils schattig und fast eben, zum (1 St.)
Kaser-Knott (s. oben). — Auf der 0. -Seite des Tals führen r. und
1. vom Suldenhotel Wege, die sich bald vereinigen, bergan zur
(I1/4 St.) "^Kanzel (2340m), einem Yorsprung oberhalb des Waldes,
mit prächtigem Blick auf Königsspitze und Ortler, und weiter zum
(Y2 St.) Rosimboden; zurück durch das Rosimtal zum (1 St.) Sulden-
hotel. — Gleichfalls auf der 0.- Seite, talabwärts, die Bergprome-
nadCj vom Posthotel eben durch Wald, nach ^j^ St. hinab nach
(1/4 St.) Laganda (S. 385).
Schaubachhütte (2574m), 2-21/4 St. (F. 9 K, unnötig, Pferd
m. F. 15 K). Reitweg von den Gampenhöfen (S. 385) und vom Sulden-
hotel, an einer Denktafel für Staatsrat Bäckmann (S. 387) vorbei, über
den Hosimbach, bald steiler aufwärts an der Legerwand hinan;
r. die gewaltigen Moränen des Suldenferners. Nach 1 St. steigt der
Pfad auf der alten östl. Seitenmoräne hinan, zuletzt im Zickzack
über Grasboden zur Schaubachhütte der AYS. Hamburg (Wirtsch.,
16 B. zu 3, AVM. 2, u. 12 Matr. zu 1 /i 60 bzw. 80 h) auf der Eben-
wand, in herrlicher Lage angesichts des mächtigen Suldenferners;
gerade gegenüber die imposante Königsspitze, r. Zebrü, Hochjoch
mit der Hochjochhütte (S. 391) und Ortler, 1. Königsjoch, Kreil-
spitze, Schrötterhorn, Suldenspitze. Die Hütte ist Ausgangspunkt
für Schöntaufspitze, Cevedale, Königsspitze usw.
Sehr lohnende Grletscherwanderung von der Schaubachhütte über den
Siüdenferner zur (IV2-2 St. m. F.) Bäckmannhütte (S. 387). — Z'ur Halle-
schen Hütte auf dem Eisseepaß (21/2-3 St., F. 12 K) s. S. 389.
Düsseldorfer Hütte (2700m), 2-21/2 St. (F. 8 K, unnötig, Pferd
m. F. IbK). Vom Suldenhotel bequemer Reitweg, anfangs durch
Vertainspüse. SULDEN. K.S.384. — IV.R.64. 387
Wald, dann im Zaytal hinan, wo der von St. Gertraud über den
V'öllensteinhof kommQVi&Q steilere Weg einmündet, zur Unterkunfts-
hütte der AVS. Düsseldorf (*Wirtscli., 9 B. u. 8 Matr.), mit präch-
tigem Blick auf Ortler, Zebrü, Königsspitze usw. Besteigungen von
hier (Tschenglser Hochwand, Hoher Angelus, Yertainspitze) s. unten.
Lohnender Rückweg über Schöneck {3^/2 St. bis Sulden), s. unten.
Bäckmannhütte (2661m), 21/2 St. (F. 8 K, für Ungeübte angenehm).
Auf dem Schaubachliüttenwege bis auf die (1 St.) Legerwand, dann r. ab
auf dem von den Suldner Führern angelegten Wege quer über die Stirn-
moräne des Suldenfcrners und über Greröll und Grasboden hinan zum
(IV2 St.) kl. Grat-See (2661m) ; am N. -Rande die von Staatsrat Bäckmann
erbaute Hütte, jetzt Eigentum des Suldner Führervereins (Schlüssel in
den Hotels; 8 Matr. zu 2 K), Ausgangspunkt für die Besteigung des
Ortlers über den Hintern Grat und über das Hochjoch (S. 391), für Mte.
Zebrü, Thurwieserspitze usw. Von der Hütte schöner Blick auf Sulden-
f erner, Königsspitze usw. ; umfassender bei dem Steinmann auf dem ö.
Vorsprung des Hintern Grats (2789m), 20 Min. oberhalb.
Tabarettahütte (2560m ; 21/2 St., rot MW., F. entbehrlich) s. S. 390. —
Payerhütte (3020m), 33/4 St. (F. 9 K, für Geübte entbehrlich), s. S. 390.
Abstieg nach Trafoi s. S. 378 (F. 11 K). — Tabarettaspitze (3127m),
von der Payerhütte V2 St. (F. 11 iT); großartiger Blick auf den Ortler. —
Hochleitenspitze (2796m), über Hochleitenjoch 31/2-4 St. (F. 8, bis Trafoi
11 K), beschwerlich (s. S. 379); vom Joch leicht in 20 Min. zum Gipfel.
Vorderes Schöneck (2745m), 23/^ St., leicht und lohnend (rot MW.,
F. 5 K, unnötig). N. vom Posthotel r. hinan durch Wald (oder vom Zaytal
1. hinan) zur (1 St.) Alp, dann über Grashänge zum (l^/^ St.) Gipfel, mit
schönem Blick auf Ortler, Suldengruppe usw. Weiter (für Ungeübte F.
nötig, 9 K) über das Hintere Schöneck (3129m), mit noch großartigerer
Aussicht, auch auf ötztaler und Ostschweiz, zur (2 St.) Düsseldorfer
Hütte (s. oben). Besser geht man direkt zur Düsseldorfer Hütte und
kehrt über (11/2 St.) Hinter- und (1/2 St.) Vorder-Schöneck nach (IV2 St.)
Sulden zurück.
*Vertainspitze (3541m), von der Düsseldorfer Hütte 31/2 St. (F. 14 iT),
für Schwindelfreie sehr lohnend : entweder über die (2 St.) Angelus scharte
(3350m) und den NO. -Grat, zuletzt über eine schmale Firnschneide zum
(I1/2 St.) Gipfel, oder direkt über den NW. -Grat und die Harpprechtkuppe
(ca. 8V2 St., schwierig). Vom (1^/^ St.) Rosimboden (S. 386) über die Moräne
des Rosimferners, den Gletscherabsturz r. lassend, au den Rosimiüänden
hinan, über ein Schneefeld und Felsblöcke zum (31/2 St.) Gipfel, beschwer-
lich. ~ Abstieg zur Troppauer Hütte (F. 24 K) s. S. 392, 376.
*Tschenglser Hochwand (3378m), von der Düsseldorfer Hütte
2V2 St., nicht schwierig, aber F. nötig (12 ÜT); AV.-Weg bis zur Scharte,
dann ohne Weg 1. am (rrat entlang zum Gipfel. Großartige Aussicht auf
Ortler, Engadiner und ötztaler Alpen. — Hoher Angelus (3536m),
von der Düsseldorfer Hütte über die Angelus scharte 3-31/2 St. (F. 13 K),
mühsam aber lohnend (schwieriger über die Scharte zwischen Angelus
und Hochofenwand in 31/2-4 St.). — Hochofen wand (3433m), von der
Düsseldorfer Hütte 3 St. (F. 16 K), lohnende Kletterpartie für Schwindel-
freie (WM. der AVS. Düsseldorf): über den Zayferner bis zum S.-Fuß,
durch ein die ganze Wand durchziehendes Couloir hinan zur N. -Seite
und über den N. -Grat zum Gipfel, mit herrlicher Aussicht. Abstieg von
den drei letzten zur Troppauer Hütte 9-10 K mehr.
^Hintere Schöntauf spitze (3324m), 4 St. (F. bei gutem
Wetter entbehrlich). Von der (2 St.) Schaubachhütte über Rasen,
Greröll und kleine Schneefelder zum (172 St.) Madritschjoch (3119m),
dann 1. über den Kamm zum (35 Min.) Gipfel, mit prächtiger Aussicht
(Panorama s. S. 388). Abstieg zur Zufallhütte (F. UK) s. S. 384.
25^
388 I V. R. 64. - K. S. 384. SULDEN.
SchÖntaufspi tze .
Königsspitze. SULDEN. ^'- S. 384. ~- 1 V. R. 64. 389
Seltener werden Madritschspitse (3268 ; 41/2 St., F. 11 K), Innere Peder-
spitze (3285m; 5 St., F. 11 K), Plattenspitze (3417m; 5 St., F. 10 K), Schild-
spitze (3468m; 5 St., F. 12 jK") und Mittlere Pederspitze (3457m; 5-6 St.,
F. 12 K) erstiegen (Abstieg nach Martell s. S. 383).
*Monte Cevedale {Zufallspitze, 3774m), 71/2-8 St. (F. 11 K),
nicht schwierig (am besten von der Halleschen Hütte aus, wo man
übernachtet; man kommt dann vor Erweichung des Schnees durch
die Sonne zurück). Von der (2 St.) Schaubachhütte (S. 386) südl.
über Grashänge und Moränenschutt hinan, dann entweder r. über
den zerklüfteten Suldenferner in 2 St. zum Eisseepaß ; oder gleich-
falls m. F. 1. auf dem aussichtreichen Albert Steckner -Wege der
S. Halle (beim Einstieg vom Grat in die Felsen manchmal schwierig,
je nach den Schneeverhältnissen) in Windungen hinan zur (2 St.)
"^ Eisseespitze (3246m), mit prächtiger Aussicht, besonders auf die
mächtig aufragende Königsspitze, neben welcher Ortler und Zebrü
ganz zurücktreten, und abwärts über den Firnkamm zur (20 Min.)
Halleschen Hütte (3133m; Wirtsch., 12 B. u. 20 Matr.) auf dem
Eisseepaß. Nun über den Langenferner , die Suldenspitze und
das Langenfernerjoch r. lassend, und den Zufallferner allmählich
empor, zuletzt am Cevedalekamm steil hinan zum Sattel zwischen
mittl. und südl. Gipfel und r. zur (272-3 St.) höchsten Spitze (der
Cevedale hat drei Gipfel, nördl. 3725m, mittl. 3762m, südl. 3774m).
Die *Aussicht wird von manchen der vom Ortler vorgezogen,
namentlich weit besserer Überblick der Ortlergruppe selbst; im
SW. treten die Adamello-, Presanella- und Brenta-Alpen großartig
hervor; in der Tiefe das Yal Furva, Yal della Marc, Martelltal und
der obere Yinschgau.
Nicht selten wird die Besteigung aller drei Gipfel des Cevedale aus-
geführt (nur für Schwindelfreie; F. 24 iT). — Abstieg über das Langen-
fernerjoch nach -S'. Caterina (5 St., F. 27 K) s. S. 391; über den Zufall-
ferner nach Martell (4-41/2 St. zur Zufallhütte, F. 21 K) s. S. 383. Über die
Vedretta la 3Iare, oder über die Fürkelescharte zum Rifugio Cevedale
(S. 403) und nach Pejo, 7-8 St., beschwerlich (2 F. zu 32 K). Großartige
Kammwanderung mit herrlichen Aussichten vom Cevedale über Mte. Rosole
und Palon della Mare zum (5 St.) Monte Vioz (Unterkunftshütte der
S. Halle a. S., S. 403; F. 30 K). — Interessante Gratwanderung von der
Halleschen Hütte Uher Eissee-, Butzen- und Madritsch- Spitze zur Hinteren
Schöntauf spitze, dann hinab zur Schaubachhütte (41/2-5 St. ; F. 20 K).
*Königsspitze (3857m), zweithöchster Gipfel der Ostalpen, von der
Schaubachhütte 5-6 St. (F. 26, hinab nach S. Caterina 36 K), schwierig und
steinfallgefährlich, nur für Schwindelfreie. Über den Suldenferner in
11/2-2 St. zum Fuß des Königsjochs (3295m), zwischen Königsspitze und
Kreilspitze, dieses hinan (ca. 1 St.) sehr steil (schlimmste Strecke, Vor-
sicht wegen der Steinfälle; man warte bis etwa vorangehende Partien
die Schulter passiert haben) ; oben r. zur Schulter (3482m), einem Absatz
des SO. -Grats, und fortwährend steil über Schnee und Eis, zuletzt Fels
und Geröll zur (21/2 St.) Spitze. *Aussicht schöner als vom Ortler, be-
sonders auf die Ortlergruppe selbst und nach Süden.
Zuweilen wird die Königsspitze auch von der Halleschen Hütte (s. oben)
bestiegen: über die Suldenspitze und das Schrötterhorn, dann, die Kreil-
spitze umgehend, zum (31/2-4 St.) Königsjoch (s. oben). — Leichter ist der
Anstieg von S. her: von der Cedehhütte (31/4 St. von S. Caterina, s. S. 393)
über den n.w. Arm des Cedehgletschers zur Schulter (s. oben) und zur
390 TV. R.64. ~ K. S.384. SUIDEN. OrÜer.
(6 St.) Spitze. Schwieriger von der Mailänder Hütte (S. 893) über den Ze-
brü- und Miniera-Gletscher zum (21/2 St.) Colle Pale Rosse (3347m), dann
1. durch eine weiter aufwärts vereiste Rinne (zuweilen langes Stufen-
hauen erforderlich) direkt zum (2-21/2 St.) G-ipfel. — Die Königsspitze
wurde wahrscheinlich zuerst 1854 durch Stefan Steinberger vom Stilfser-
joch aus bestiegen; 1864 durch F. F. Tuckett , H. E. und E. M. Buxton
vom Cedehgletscher aus über die Schulter, im selben Jahr durch J. A.
Specht aus Wien vom Suldenferner über den Ostgrat; 1878 durch Meurer
und Pallavicini von W. über das Suldenjoch (3434m) und den Suldengrat ;
1879 und 1881 durch Minnigerode über die SO. -Wand und NO.-Wand.
Monte Zebrü (3735m), von der (6V2 St.) Hochjochhütte (S. 391) über
den NW.-(xrat in 1 St., schwierig (F. 30, mit Abstieg zur Mailänder Hütte
und nach Bormio 48 K). Weit schwieriger vom Suldenferner über das
Suldenjoch (s. oben) und den S.-Grat.
Suldenspitze (3383m), von der Halleschen Hütte über den NO. -Grat
in ist., oder vom Langenfernerjoch über den S.-G-rat in V2St.; Schrötter-
horn (3380m) und Kreilspitze (3389m), von der Schaubachhütte über den
Fornopaß (3245m) in je 31/2 St., die letzte nicht leicht (die beiden ersten
F. je 12, mit Abstieg nach S. Caterina 22 K; Kreilspitze 14 bzw. 24 ÜT).
Thurwieserspitze (3641m), von der (61/2 St.) Hochjochhütte (S. 391)
über den Zebrü-Ferner und das Thurivieserjoch (3470m) in 3-4 St., sehr
schwierig (vgl. S. 379, 393; F. 32, bis Trafoi 42 K).
*Ortler (3902m), höchster Gipfel der Ostalpen, ßi/g-T St., an-
strengend, aber für Geübte bei gutem Schnee nicht schwierig (F. mit
Übernachten in der Payerhütte 20, hinab nach Trafoi 23 K). — Der
neue Weg zur Payerhütte (S^/g St.; rote WM., aber für den obern
Teil F. ratsam) führt hinter der Kirche r. durch Zirbenwald bequem
hinan, nach 1 St. auf dem „Schererweg" (nachm. von 4 U. an schat-
tig) durch das äußere Ortlerkar ^/^ St. lang über die mächtige
Moräne des MarltfernerSy die letzten ^j^ St. im Zickzack über Gras-
boden zur (2^2 St. von Sulden) Tabarettahütte (2700m; Wirtsch.,
9 B. zu 2 Ä") auf der Marlt schneid, einer Rasenkuppe auf der 1. Seite
des Marlttals. Der alte Weg (F. nötig) führt von hier steil an den
Taharettawänden hinan zum (V4 St.) Tabarettajoch (s. unten), wäh-
rend der 1910 von der S. Prag begonnene neue Weg, am Abhang all-
mählich ansteigend, zuletzt in Windungen zur (^/^ St.) Bärenkopf-
scharte (ca. 2870m) führt; von hier zum (20 Min.) Tabarettajoch
(2883m), wo r. der Weg von Trafoi heraufkommt (S. 378), und zur
(20 Min.) Payerhütte der AYS. Prag (3020m ; *Wirtsch. mit neuem
Schlaf haus, 24 Z. mit 56 B. und Führerraum für 40 F. ; Sommer-Post-
ablage; F), in großartiger Lage. Yon der Hütte über den Tabaretta-
ferner zur (^4 St.) Scharte w. unter der Tabarettaspitze, wo sich ein
überraschender Blick auf den an dieser (N.) Seite ganz mit Schnee
bedeckten Ortler öffnet; dann um die Schulter der Tabarettaspitze
auf dem Hamburger Wege (steiler Felsweg) und eine abschüssige
Eiswand traversierend zum (Y4 St.) Obern Ortler -Ferner. Nun 1.
hinan auf neuem, gegen Steinfälle gesicherten Wege (Drahtseile)
durch die Felsen zum Tschierfeck ; weiter über den Firnkamm,
streckenweise steil, auf das oberste Ortlerplateau, am Gipfel r. vor-
bei, dann 1. hinan und von S. her zur (3 St.) Spitze, dem n. höchsten
Punkt eines ca. 50m langen scharfen Schneegrats. Die *Aussicht ist
Hochjoch. SULDEN. i^- S, 384. — /F. R. 64. 391
überaus großartig: OrÜergruppe, Tauern, Zillertaler, Stubaier und
ötztaler Alpen, ö. Dolomiten, w. Silvretta, Bernina, Walliser Alpen
(Weißhorn), Berner Alpen und Tödi; südl. Adamello und Presanella.
Der Ortler wurde zuerst im J. 1804 durch Josef Picliler von Trafoi
aus erstiegen (s. S. 378, 379) ; 1805 durch Dr. G-ebhard von Sulden aus über
den Hintern Grat; 1826 durch den G-enieoffizier Schebelka, 1834 durch
Prof. Thurwieser, beidemal von Trafoi. In den spätem Jahren blieb es
bei Versuchen, bis 1864 F. F. Tuckett, E. M. und H. E. Buxton den
Gripfel wieder erreichten, ebenfalls von Trafoi aus durch die Hohe Eis-
rinne (S. 378). Aber erst der von Dr. von Mojsisovics und J. Payer 1865
eröffnete Weg von Sulden über die Tabarettascharte machte den Ortler
zu dem beliebten Ziel aller Hochtouristen, das er heute ist. Als berühmte
Ersteigungen sind seitdem noch zu erwähnen: diejenigen Theodor Harp-
prechts 1872 über den Hintern Grat und 1873 vom Suldenferner aus durch
die Harppr echtrinne ; Otto Schucks 1875 über das Hochjoch und den
Hochjochgrat, und 1879 vom End-der- Welt- Ferner durch die Schück-
rinne; Prof. Minnigerodes 1878 vom Suldenferner durch die zweite und
1881 durch die erste Laioinenrinne („Minnigeroderinne"); Fischers, Fried-
manns u. a. 1889 über den Marltgrat. Alle diese Ortlerwege sind sehr
schwierig und zum Teil gefährlich; großartig der über den Hintern Grat
(4-5 St. von der Bäckmannhütte, F. 30, hinab nach Trafoi 33 K) und nament-
lich der über das Hochjoch (s. unten: von der Hochjochhütte über den
zerrissenen Hochjochgrat und den Vorgipfel (3862m) 3Va-4 St.; F. 50,
hinab über Payerhtitte nach Trafoi 53 K). — Kürzester Abstieg vom Ortler
nach Trafoi auf dem „Meranerweg" zur Berglhütte (S. 378); besser über
die Payerhütte, s. S. 378, 390.
Übergänge. — Nach Trafoi über das Hochjoch, 11-12 St. (F.
30 K), sehr schwierig und steinfallgefährlich, nur bei guten Eisverhält-
nissen ratsam. Auf dem Hochjoch (3536m), 4 St. von der Bäckmann-
hütte über den Suldenferner (F. 16 K), die Eiswand r. umgehend, die
Hochjochhütte der AVS. Berlin (Prov.-Depot ; 8 B. zu 4, AVM. 2 K; auf
den Ortler, Zebrü und die Thurwieserspitze s. oben u. S. 390). Vom
Hochjoch über Firn zum Ortlerpaß (3353m), dann über den zerklüfteten
Untern Ortlerfer7ier hinab zur Berglhütte (S. 378).
Nach S. Caterina über den Eisseepaß und das Langen-
der n er j och, 9 St., sehr lohnend (F. bis zum Alb. del Forno 18, mit
Cevcdale 27 K). Bis zur (4i/2-5 St.) Halleschen Hütte auf dem Eisseepaß
(3133m) s. S. 389. Von hier über den Firn des Langenferners zum (1/2 St.)
Langenfernerjoch (Cevedalepaß, 3271m), wo sich die Aussicht auf die
südl. Ortlergipfel und nach W. auf die Veltliner und Bernina-Alpen öffnet
(auf den Cevedale von hier 2 St., s. S. 389). Hinab über eine Greröllwand
und den Cedeh- Gletscher, an den kleinen Cedeh-Seen (2752m) vorbei zur
(IV2-2 St.) Cedehhütte des CAI. (2505m; Sommerwirtsch.) ; weiter zum
(IV4 St.) Alb. del Forno (S. 392) und nach (I1/4 St.) S. Caterina (S. 392). Wer
über den Gaviapaß (S. 393) nach Ponte di Legno will, braucht nicht nach
S. Caterina hinabzugehen, sondern wendet sich 10 Min. unterhalb des Alb.
del Forno (Handweiser, MW., F. entbehrlich) 1. hinab zum Frodolfo, jen-
seit der Brücke (2033m) am 1. Ufer hinauf, später mit schönem Blick auf
S. Caterina, und erreicht oberhalb des Baito del Pastoi^e beim Ponte delle
Vacche den von S. Caterina heraufkommenden Weg (4 St. bis zum Paß ;
s. S. 393). — Zur Mailänder Hütte über das Hochjoch, 6-7 St.
von der Bäckmannhtitte, schwierig (F. 32 K; s. oben u. S. 393).
Nach Pejo über den Eisseepaß und die Ftirkelescharte
(8-9 St. bis zur Cevedalehtitte, großartige G-letschertour für Geübte, s.
S. 389, 403 (F. bis Pejo 30 K). — Über den Cevedale s. S. 389.
Nach Martell über das Madritschj och (bis zur Zufallhtitte
5^2 St.) s, S. 384, 387; von dieser Seite weniger ermüdend, aber nicht
so überraschend, wie von Martell aus (F. bis zur Zufallhtitte 12, G-and
oder Salt 15, Latsch 18 K, mit Schöntaufspitze 1 K mehr). — Über den
Bisseepaß (bis zur Zufallliütte 7-8 St., F. 17 K) s. S. 384 u. 389.
392 I y- ^- ^5 • - ^- ^- '^ ^^ ' B OEMI 0 . Von Bormio
Ins Laaser Tal über das Zayjoch, bis zur Troppauer Hütte
(ji/2 St. m. r. (20 K), nicht schwierig und lohnend. Von der (2 St.) Düssel-
dorfer Hütte (S. 386) auf AV.-Weg am W. -Rande des Zaijfernei'S, zuletzt
über den Ferner zum (2 St.) Zayjoch (ca. 3250m), zwischen Kl. Angelus
und Hochofenwand ; hinab über Fels (Drahtseile), Greröll und Rasen zur
(21/2 St.) Troppauer Hütte (S. 376). — Über die Angelusseharte (3350m),
zwischen Hohem Angelus und Vertainspitze, 51/2 St. von der Düsseldorfer
zur Troppauer Hütte (F. 22 K), mühsam. — Über das Rosimjoch (3238m),
zwischen Vertain- und Schildspitze, 9 St. von Sulden zur Troppauer Hütte
(F. 22 K), beschwerlich; Abstieg über den Laaser und Ofenwand- Ferner.
Vertainspitze und Hoher Angelus lassen sich mit den beiden letztern ver-
binden (vgl. S. 387 ; F. 24 bzw. 23 K). — Über den Laaser Ferner und das
Lyfljoch oder die Laaser Sclia^^te zum Zufritthaus im Martelltal s. S. 383.
65. Von Bad Bormio durch das Veltlin
nach Colico.
109km. Automobil - Omnibus von Bad Bormio nach Tirano (41km)
m-ehrmals tägl. in 12/4-21/4 St. ; Fahrpreis 14, Banquette 17 fr. Eisenbahn
(elektr. Betrieb) von Tirano nach Colico (68km) in 21/2 St. (7 fr. 75, 4 fr. 45,
3 fr. 50 c).
Bad Bormio (1340m) s. S. 381. — Die Windungen der Stelvio-
straße enden bei
3km Bormio, deutsch Worms (1225m ; *Posta & Leone d'Oro,
60 B. zu 2-31/2, P. 7-81/2 fr.; Alb. Pola; Alb. della Torre, gelobt),
einem altertümlichen Ort (1953 Einw.) mit vielen verfallenen Tür-
men, am Eingang des Val Furva.
Ausflüge (Führer Mass. Longa, Lod. Canclini). Corno di San Colom-
hano (3022m; 5 St.) und Monte Vallaccetta (3147m; 51/2 St.), beide un-
schwierig und lohnend. Cima di Piazzi (3439m; 7-8 St.), schwierig, nur
für Geübte (s. S. 394).
Von Bormio nach S. Caterina, 15km (Post 2nial tägl. in
2 St. ; Einsp. 15 fr.). Fahrstraße durch das hübsche Val Furva, über
Uzza, San Niccolö und (5km) SanfÄ7itonio (1339m), am Eingang
des Val Zebrü (S. 393), stets dem Frodolfohacli entgegen, nach
15km Santa Caterina. — Gasth.: *Stabilimento Clementi
oder Badhotel, 1. Ranges, 20. Juni-15. Sept., 250 B. zu 4-6, F. IV2, P-
10-14 fr. ; *H. Milane, 50 Z. zu 3-5, F. I1/2, G. 3, M. 41/2, P- 8-11 fr.;
H. Tresero-Savoy; Alb. Compagnoni, 18 B. zu 2-21/2 fi'-? einf. —
Cafe-Bestaur. Bormio, auch B., gelobt.
Santa Caterina (1736m), von Italienern viel besuchtes Bad (star-
ker Säuerling) in schöner Lage, ist ein gutes Standquartier für Aus-
flüge im südl. Ortlergebiet. PT.
Ausflüge (Führer: Pietro , Giambattista, Giovanni Giuseppe und
Valent. Compagnoni, Luigi Bonetti, Batt. Confortola, Fil. Cola, P. Pietro-
giovanna, B. Pedranzini; Preise vorher genau vereinbaren). Zum Forno-
gletscher, 3 St. hin und zurück (Saumweg, F. unnötig). Am r. Ufer des
Frodolfo anfangs eben fort, dann in dem wilden, durch prächtige Arven
ausgezeichneten Val del Forno hinan (r. tiefe Klamm des Frodolfo) zum
(IV2 St.) *H. Fornogletscher bei R. Buzzi (2200m; Z. 2^/4, F. 1.40, G. 3, M.4,
P. 61/2-9 fr.), gegenüber dem gewaltigen * Fornogletscher , der sich in
großartigem Absturz ins Tal senkt, umgeben von Pizzo Tresero, Punta
nach Oolico. g. CATERINA. ß'- S. 384, 396. IV. R. 65. 393
S. Matteo, Punta Taviela usw. — Weiter zur (li/g St.) Cedehhütte des
C.A.I. (2505m; unbewirtschaftet), s. unten.
*Monte Conünale (3370m), von S. Caterina n. durch Val Pasquale
41/2 St. m. F., ziemlich mühsam. Vorzüglicher Überblick der Ortlerkette;
südl. Presanella, s.w. Monte della Disgrazia, w. Bernina und Piz Linard.
Abstieg (nur m. F.) ö. am kl. Lago della Manzina (2791m) vorbei zum
(21/2-3 St.) Alb. del Forno. — Monte Sobretta (3296m), von S. Caterina
w. durch Val Sclanera, zuletzt über Geröll und ein Schneefeld in 5 St.
m. F., nicht schwierig; Aussicht der vom Confinale ähnlich. — *Monte
Cevedale (3774m), von der (3 St.) Cedehhütte über den Cedehgletscher
und Cevedalepaß in 41/2 St. mit F., nicht schwierig (vgl. S. 389). — Königs-
spitze (3857m), von der Cedehhütte über den Cedehgletscher und das Königs-
joch in 31/2-4 St. (s. S. 389) ; Pizzo Tresero (3602m), von S. Caterina durch
Val Gavia und über den Treserogletscher in 51/2 St. ; Punta San Matteo
(3692m), durch Val (ravia und über den Dosegügletscher in 6 St. (schwie-
riger über den Forno gletscher in 7 St.); Palon della Mare (höchster
Gipfel der südl. Ortlergruppe, 3705m), vom Alb. del Forno über den Rosole-
Gletscher und Col della Mare (S. 394) in 5-6 St. ; alle nur für Geübte.
Von S. Caterina ins Val Zebrü, hin und zurück 11 St. m. F.,
lohnend. Vom (IV2 St.) Alb. del Forno (S. 392) an der W.-Seite des
Val Cedeh aufwärts über Rasen, Geröll und Schnee zum (3 St.) Passo
del Zebrü (3025m), mit schönem Blick auf Königsspitze, Zebrü, Thur-
wieserspitze usw. Hinab über den Castelli- Gletscher ins Val Zebrü zum
(I1/2 St.) Baito del Pastore (2212m) und der (3/4 St.) Malga Prato Be-
ghino (1934m), dann über (2 St.) S. Antonio zurück nach (2 St.) S. Cate-
rina. — 2 St. oberhalb der Pastore-Alp am Rande des Zebrü- Gletschers
(61/2 St. von S. Caterina oder Bormio) die nicht bewirtschaftete Mailänder
Hütte oder Rifugio Milano des CAI. (2877m), Ausgangspunkt für Mte.
Zebrü (3735m), über das Hochjoch (S. 391) in 4 St. (schwieriger über
das Payerjoch, S. 389); Thurwieserspitze (3641m), sehr schwierig, ent-
weder direkt von S., oder über das Thurwieserjoch in 5-6 St. ; Königs-
spitze (3857m), über den Golle Pale Rosse in 31/2-4 St. (s. S. 389 u. oben);
Ortler (3902m), über das Hochjoch in 5-6 St. (alle nur für geübte schwindel-
freie Steiger). Vom Rifugio Milano zur Hochjochhütte (S. 391) 21/3-3 St.
Von S. Caterina (bzw. der Cedehhütte) über das Langenfernerjoch
nach Sulden (Besteigung des Cevedale) s. S. 389, 391 ; nach Martell s. S. 384.
— Über Madatschjoch, Ortlerpaß usw. nach Trafoi s. S= 380, 379.
Von S. Caterina nach Ponte di Legno über den Gavia paß,
71/2 St., unschwierig (MW., F. bei gutem Wetter entbehrlich, in umge-
kehrter Richtung bis zur Paßhöhe angenehm). Der Weg steigt sofort
ziemlich stark auf der Westseite des Val Gavia, geht dann auf dem
(I1/4 St.) Ponte delle Vacche (2009m), wo I. der Weg vom Alb. del Forno
heraufkommt (s. S. 391), zum r. Ufer hinüber und erreicht nach 3/^ St.
weitern Steigens die Höhe der ö. Talseite. L. die Abstürze des Pizzo
Tresero (s. oben), dann der von der Punta S. Matteo auslaufende Dosegii-
Gletscher, dessen Abfluß auf dem Ponte di Pietra (2404m) überschritten
wird (von dem Hügel 1. jenseit der Brücke guter Überblick des Gletschers).
Weiter durch ein flaches Hochtal zum (I1/4 St.) Rifugio di Gavia der S.
Brescia (2580m; Prov.-Depot) und am (Va St.) Lago Bianco vorbei zum
(10 Min.) Gaviapaß (2652m; offene Schutzhütte), zwischen Corno dei
Tre Signori (3344m; Besteigung für Geübte in 21/2-3 St., beschwerlicli
aber lohnend) und Mte. Gavia (3282m) ; schöner Rückblick auf die Ortler-
gruppe, vorwärts der gewaltige Adamello. Jenseit des Passes bleibt r.
der Lago Nero (2398m). Der Weg führt 1. hinab an einer Quelle vorbei
(„Acqua benedetta", mit Inschrift vom J. 1691) ins Val delle Messi zum
(21/2 St.) kl. Bad Sant' Apollonia (1580m), von wo Fahrweg am Oglio ent-
lang (r. bleibt Silissi, 1. oben Rezzo) über Suano nach (1 St.) Ponte di
Legno (S. 404).
Von S. Caterina nach Pejo über den Sforcellina-Paß, 9 St.
m. F., ziemlich beschwerlich. Anfang des Weges bis zum (3 St.) Ponte
394 rv. R. 65. - K. S. 396. BOLLADORE. Von Bormio
di Pietra s. oben; oberhalb 1. ab über G-eröU und den kl. SforcelUna-
Gletscher zum (2 St.) Passo della Sforcellina (3005m), zwischen 1. Punta
SforcelUna (3087m), r. Corno dei Tre Signori (von hier schwierig, s.
S. 393) ; Aussicht beschränkt. Steil hinab in das vom Noce durchflossene
Val Bormina, das nach 2 St. (rauher Weg) in das bewaldete Val deZ
Monte mündet, und in weitern 2 St. nach Pejo (S. 403).
Nach Pejo über den Col degli Orsi, 12-13 St., großartige Glet-
scherwanderung, aber schwierig, nur für Gfetibte mit F. Vom (I3/4 St.) Alb.
del Forno (S. 392) über den Cedehbach zur dürftigen Malga del Forno
(2316m) und über den zerklüfteten Fornogletscher zum (5-6 St.) Col degli
Orsi (3304m), von wo Punta Cadini (3521m) in 1 St., Mte. Giumella
(3599m) in I1/2 St., Punta San Matteo (3692m) in 2 St. und Pizzo Taviela
(3631m) in 2 St. zu ersteigen sind. Hinab über die Vedretta degli Orsi
ins Val del Monte und nach (5-6 St.) Pejo (S. 403), oder vom Pizzo Taviela
zum Rif. Mantova (S. 403) und nach (5 St.) Pejo. — Von der Cedehhütte
über den Col della Mare (3449m) zum Rifugio Cevedale (S. 403) 61/2-7 St.,
beschwerlich.
Von Bormio über den Val Viola-Paß nach Pontresina (bis zur Bernina-
straße 10 St.; ermüdend, Proviant nötig) und über den Foscagno-Paß
nach Livigno s. Baedekers Schweiz. — über den Passo di Verva
nach Grosio, 10 St., lohnend. Von Bormio durch Val Viola und Val
Verva zum (6 St.) Passo di Verva (2314m), zwischen Ci7na di Piazzi
(3439m) und Pizzo Dosde (3280m); hinab nach (1 St.) Eita (1703 m; bei
der Kirche das einf. Rifugio d'' Eita des CAI.) und durch das schöne Val
Grosina nach (3 St.) Grosio (s. unten). Die Casa d'Kita ist Ausgangs-
punkt für Pizzo Coppetto (3040m), Sasso di Conca (3143m), Pizzo Dosde
(3280m), Cima di Piazzi (3439m), Cima Redasco (3139m) usw.
Weiter aufwärts zweigt vom Val Viola 1. das Val di Dosde ab,
durch das man, zuletzt über einen kl. Gletscher, in 7-8 St. von Bormio
zur Capanna Dosdö des CAI. auf dem Passo Dosde (2850m) gelangt,
Ausgangspunkt für Civia Saoseo (3267m; 2 St., Abstieg nach Poschiavo
5 St.), Cima Occidentale di Lago Spalmo oder Cima Viola (3384m; 3 St.),
Corno di Dosdd (3232m; 3Va St.) usw. Abstieg vom Dosdepaß durch Val
VermolerOj ins Val Grosina nach (6 St.) Grosio (s. unten).
Die Straße tiberschreitet den Frodolfo (S. 392) bei (2km) Santa
Lucia (1171m); weiter am 1. Ufer der Adda. Das Tal verengt sich
vor (7km) Cepina (H.-P. Cepina, neben der Kirche). Bei (10km)
Sanf Antonio- Morignone (1095m) tritt die Straße in einen wilden
5km langen Engpaß, die Serra di Morignone, in dem sie anf dem
Ponte del Diavolo die Adda tiberschreitet; bei (16km) Le Prese
(944m) wieder aufs 1. Ufer. Weiter tiber Mondadizza nach
22km Bolladore (865m ; Hot. des Alpes ; Posta oder Angelo) ;
r. oben die Kirche von Sondalo; dartiber im Walde das große Sana-
torium Zuhiani ftir Lungenkranke (1250m; 120 B. zu 2-5, P. mit
ärztl. Behandlung 10 fr.). Hier beginnt das Veltlin, ital. Valtel-
lina, bis 1797 zu Graubtinden, dann zu Österreich, seit 1859 zu
Italien gehörig, das breite Tal der Adda, an dessen Abhängen weiter
abwärts ein starker wtirziger roter Wein wächst.
Unterhalb (25km) Tiolo tritt die Straße auf das r. Ufer der Adda.
29km Grosio (661m; Alb. Gilardi, gelobt), mit Schloß des Grafen
Visconti -Yenosta und sehenswerter Glockengießerei von Prunneri
(tiber den Passo del Mortirolo nach Edolo s. S. 404). Vor (31km)
Grosotto (620m; Albergo Pini) mündet 1. das Val Grosina (zur
nach Colico. SONDRIO. B'- 'S'. 396. - TV. R. 65. 395
Casa d^Eita 4 St., Capanna Dosde 7-8 St., s. S. 394); am Tal-
eingang 1. die ansehnliche Ruine Venosta.
Bei (33km) Mazzo (562m) wieder auf das 1. Ufer; w. der steile
Piz Masuccio (2816m). Die Straße senkt sich über Tovo, Lovero
und Sernio an Rebenhügeln hinab nach
41km Tirano (450m; H. Stelvio, 30 B. zu 2-3, P. 6-8 fr. ; Posta,
40 B. zu IV4-2V2 fr.), Stadt von 6000 Einw. mit alten Palästen der
Visconti, Pallavicini, Salis, durch die Überschwemmungen der Adda
häufig beschädigt. Der Bahnhof (Gr.-H. Tirano, 100 B. zu 21/2-5,
F. IV2, P. 9-15 fr.; H. de la Gare, 26 B. zu 2-2V2, F. 1.30, M. 3,
P. 7-10 fr., ganz gut) ist am r. Ufer der Adda.
1/4 St. w. vom Bahnhof liegt Mad/)nna di Tirano (Alb. S. Michele,
Z. 2-3, F. 1 fr.), kleiner Ort mit großer, im xvi. Jahrh. erbauter Wallfahrts-
kirche. N.W. führt von hier die Berninabahn ins Puschlav und über den
Berninapaß ins Ober-Engadin, s. Bxdekers Schweiz.
Die Eisenbahn (vgl. S. 392) überschreitet den Poschiavino,
4km Villa; 7km Bianzone. Bei (10km) Tresenda (377m; H. Am-
brosini, B. IY2 fr.) mündet 1. die Äpricasfraße (s. S. 405). R. oben
der alte Wartturm von Teglio (898m), nach dem das Tal (Val Te-
glino) den Namen hat. 17km Chiuro; 18km Ponte.
In dem n. mündenden Val Fontana liegt 7 St. von Chiuro auf der
Alp Forame das Rifugio Antonio Cederna des CAI. (ca. 2700m), von
wo der Pizzo Canciano (3107m) und *Pizzo Scalino (3322m), mit herr-
licher Rundsicht, in je 2 St. m. F. zu ersteigen sind. Unschwierige Über-
gänge ö. über den Passo della Saline (2590m) oder den Passo di Garde
(2600m) ins Puschlav; w. über den Passo Forame (2854m) ins Val Malenco.
26km Sondrio (348m; *H. de la Poste, mit Restaurant und
Garten, 65 B. zu 21/2-5, F. 1 1/2, M. 4, P. 7-10 fr.), Hauptort des Yeltlin
(7870 Einw.), mit bedeutendem Weinbau, in schöner Lage und Um-
gebung, am Mallero, einem wilden Bergwasser.
Ausflüge. *Corno Stella (2620m), mit prächtiger Aussicht, von
Sondrio über Albosaggia , S. Salvatore und den Passo di Publino in
6V2-7 St. m. F., unschwierig und lohnend.
Val Malenco. Schöne Straße (Post in 3 St.) erst am 1., dann am r.
Ufer des Mallero über Torre di S. Maria nach (31/2 St.) Ghiesa (962m ;
*ar.-H. Malenco, 150 B. zu 3-5, P. 10-12 fr.; Hot. Olivo; Führer Casim.
Albareda), Hauptort des Tals in prächtiger Lage. Von hier über den
Muretto-Paß zum Maloja (8 St.) oder den Canciano-Paß nach Poschiavo
(9-10 St.) s. Baedekers Schweiz. Spaziergänge: zum Palu-See (1925m) in
herrlicher Lage; über Lanzada zum Wasserfall im Hintergrund des Fai
Lanterna; zum Pirola-See (2284m) usw. — Monte Disgrazia (3678m),
11-12 St., beschwerlich, nur für G-eübte m. F.: von Chiesa über den (7 St.)
Passo di Oornarossa (2839m), mit verwahrloster Hütte, zur (1/2 St.) Ca-
panna Cecilia des CAI. (2537m) und über den Preda Rossa-Gletscher zum
(4-5 St.) Gripfel (Pizzo Bello), mit großartiger Aussicht. Vorzuziehen ist
der Anstieg aus dem Val Masino (S. 396): von Cataeggio (I1/2 St. vor
den Bagni del Masino) durch Val di Sasso Bisolo über Alp Preda Rossa
zur (5V2 St.) Capanna Cecilia. Abstieg durch Val di Mello zu den Bagni
del Masino in ca. 7 St.
Weiter über den Mallero, dann am Fuß der weinberühmten
Höhe von Sassella entlang. 32km Castione; 37kra San Piefro
Berbenno; 44km Ardenno- Masino,
396 l^V- ^- 6^- NEUMARKT. Vo7i Bozen
Val Masino (Führer Pietro Scetti in Cataeggio, Ant. Baroni, Giov.,
Griulio und Pietro Fiorelli in S. Martino). Fahrstraße (Post in 3 St. :
Wagen des Kurhauses am Bahnhof, Person 7 fr., zurück 5 fr.) über Masino\
Osteria del Bafjfb und Cataeggio, an der Mündung des Val dt Sa^so Bisolo
(S. 395), nach (21/2 St.) S. Martino (927m), wo das Tal sich gabelt: r. Valle
di Mello, 1. Valle dei Bagni. In letzterm liegen 3/^ St. aufwärts die be-
suchten Bagni del Masino (1171m; *Kurhaus). Das Tal (von hier ab Val
Porcellizzo genannt) wendet sich nach N. ; am obern Ende (4 St. vom
Bad) die Badile-Hütte des CAI. (2538m) am Fuß der schroff aufragenden
BacZiZe-G-ruppe; Besteigung des ö. Gripfels (P. Cengalo, 3374m) für Gre-
übte nicht schwierig; der mittlere Gipfel (P. Badile, 3308m) sehr schwierig.
— Übergänge nach dem Bergell (Bondo-Paß, Forcella di S. Martino usw.)
s. Bsedekers Schweiz.
Oberhalb der Einmündung des Masino über die Adda. 51km
Talamona. ■ — 54km Morbegno (255m; Alb. Centrale), mit an-
sehnlicher Seidbnranpenzucht, an der Mündung des Val del Bitto.
— 55km Cosio-Traona; 60kni Delebio.
68km Colico (213m ; Bahnrestaur., auch B.), am NO.-Ende des
Corner Sees; s. Baedekers Oberitalien oder Baedekers Schweiz.
66. Von Bozen nach Verona.
143km. Südbahn, Schnellzug in 3-4 St. (1. Kl. 17.20, 2. Kl. 12.80 TT);
Personenzug in 51/2 St. (14.80, 10.12, 7.20 K).
Bozen (265m) s. S. 356. Die Bahn überschreitet den Eisaky
den 1 St. weiter abwärts die Etsch (Adige) aufnimmt. 7 km HS.
Lei fers; 1. das Dorf, an der Mündung des Brantentals (nach Deutsch-
nofen s. S. 440). Vor (10km) Branzoll (Kestaur. beim Bahnhof;
Adler) tritt die Bahn an die Etsch, die hier schiffbar wird. R. der
lange Porphyrrücken des Mittelbergs, der die Eppaner Hochebene
vom Etschtal scheidet. Jenseit (16km) Auer (Post), bei Gmünd,
über die Etsch ; r. der Kälterer See, auf der Höhe Kaltem (S. 364).
Von Auer oder Neumarkt nach dem Fleimstal s. S. 443. — 21km
Neumarkt-Tramin (213m). Neumarkt (Post, 24 B. zu 1-2 K,
mit Auto-Garage, öl- und Benzin-Station des österr. Autoklubs;
Automobile zu leihen; Krone), Marktflecken mit 2000 Einw., liegt
am 1. Ufer der Etsch 20 Min. von der Bahn. Am Abhang des Ge-
birges r. die Ortschaften Tramin (279km ; Löwe, Adler), Kurtatsch
(Rose), Margreid (Waldthaler), mit der Eisenbahn-HS. Margreid-
Kurtatsch (25km). — 31km Salurn (224m; Sonne, am Bahnhof;
Adler), das letzte vorwiegend deutsche Dorf (1500 Einw.), am l.*Ufer
der Etsch ; hinter der Kirche ein hübscher Wasserfall, unterhalb die
Ruine Haderburg auf steilem Fels.
Karrenweg n.ö. üher Buchholz nach dem (31/2 St.) deutschen Dorf Gfrill
(1328m; Grasth. Alpenheim, einf.), bäuerliche Sommerfrische. Von da in
iVa St. auf die K'Ö7iigswiese (1623m), mit prächtiger Aussicht; über die
Hornspitze (1808m) in 31/2 St., oder direkt in 21/4 St. nach Altrei, s. S. 443 ;
um die Hornspitze herum zur (2 St.) Hornalpe (1620m), in prächtiger
Lage, und hinab nach (2V2 St.) Truden (S. 443).
38km San Michele, Station für den Nonsberg (nach Cles
und Male s. S. 401, 409). 20 Min. s.o. am 1. Etschufer das Dorf,
i^r.AmJU-Väfinar JLj)ebes.-L6:Lp?^ijj;
3SQ?
». ; ,— "' /.rnntRotl
^^=^4^
297« l\XXaiu>^'
%aiMoi joiMsoi JPrJv?
r^> Trt^ZccTH/'^ V " %\S«^»^ t
]Bt.Cole<tzxo
fO .. Mormxsf f. \
^O*ajirio\"
Cartenedolo ..»^C^ JLAriolo C?BaitoTVP
^ ,,^_ ^C*I^„ ;.^^_
'£/ßtMavL
^\(HnCai'6lrixrj<.tF'
aTjUr
^
A>'
^ w. C^aurorsoleto \\\Ber'zoI>ema „ y
T«JoUetto
^ M.Care sUto
t"^C/>si
• C^SaireivtÄ^^
JlLmeilO Tinerotpolo
'«^^^^^«^
^^Utayür^
[((leTi> "^ ^"C^T:>•'**
">^
V3 MJr.^o-s ^SJP^;
fij^^&7\5
C*del?v«t<.
Jarrel
.r,, Tioni *
Sclpnaano -'^ y e
.^*S80-i ; ^
TTOOtO/
CfLtRävPadhero' '».J
't.
•JJIQSct'oAwi
iL '» , JtdLETlianno'VVj
Jconapa . / ^^
/
^iti»'
Jhizmmo
JCRondrumo
|jyito-^*^
■V-
;' .-' IMLColöjntiin«-
]\[.Tlalmpz tarnt .' -■['_
T^oJvmxe
LS*»0
Tramwa;^
jIHl<n)ipter MaasSR
Merant
BOZEX
^äriüfO<A^
ÄOH
Tjfe»»
. Ä 1
[>lMeKi.oj& .
ILPoTlei- «)l-mv.
.»''/Ü- T0««0
at
TotbDu)
ScköpFtmcHl /
JtFra
Spinäii
MX'o'rerdbia i
Dos ü £
3LTul>la»i
,B«ccadi
) 2J2J- r^
lcruuprtfinl£d3|
23S3
,Tnru
^<P«"«
ala<
,1737-
FicZm
^ (runir^la
»^^rMarmt
lOtisone,
"remw i\
Cäfione f !^j
Ffla Donna
Uenufa cütIä alUt ;'
^'atVcrcna
^V
1. ?^*y
oU' Pchtaneo,
♦ :'(Casenavej''
>".•»*
Jft^i'hxHb
fEn|J.Miles.
(
flach Vero7ia. TRIENT. IV. R. 66. 397
deutsch St. Michael an der Etsch (228m ; Adler; Krone), mit ehem.
Augustinerkloster, Station der elektr. Bahn nach Trient (S. 399).
Die Bahn tritt wieder auf das 1. Ufer der Etsch. 43km HS.
Nave Sa7i Feiice (202m); 45km Lavis (227m), 20 Min. ö. das Dorf
(S. 399; Krone); hier auf 920m 1. Brücke über das breite Greröllbett
des Avisio, der aus dem Val di Cembra (S. 456) hervorströmt. —
51km HS. Gdrdolo (S. 399). L. der Monte Calis (S. 399).
55km Trient. — Bah7iwirtsch., mit aarten. — G-asth.: am Bahnhof
♦Imperial Hotel Trento (PI. a: B 1), großes Haus 1. Ranges, 150 B.
zu 3-8, F. 1.50, Gr. 5, M. 6, P. 9-14 K, mit G-arten und Restaurant (tiroler
Wein, offnes Bier); Bahnhofhot. Mayer , 34 B. zu 2.50-4, F. 1, M. 3 /f.
— In der Stadt: H. garni Europa (PL b: C 2), Via Luuga, 100 B. zu
2-5 jK"; Stella d'Oro, Piazza S. Pietro (PI. 0 2), deutsch; IsolaNuova,
Danteplatz, dem Bahnhof gegenüber, deutsch, 27 B. zu 1.60-2.50 K, mit Bier-
garten (s. unten); Cittä di Venezia, Via Ad. Belenzani, B. von 1.50 -K"
an; Gasth. Tafatsch, St. Peterstr., 12 B. zu 1.20-2.50 K; AgneUo
d'Oro (PI. c: 03), ganz ital. ; Oornetta, Via S. Marco (PL 0 2), u. a. —
Bier: All' Isola Nuova, s. oben; Forsterhräu, Krä^tner, beide Via Paolo
Oss-Mazzurana; Gröbner ; Vilpianer, Via Oalepina; Alla Terrazza^ am 1.
Etschufer, mit Aussicht. — Post & Telegraph {V\. 0 3), Piazza della Posta.
Trient (192m), ital. TrentOj mit 30000 Einw., das Tridentum
der Römer, 1027-1803 Hauptstadt eines deutschen Fürstbistums, seit
1814 österreichisch, am 1. Ufer der Etsch, über die eine Brücke zum
Fuß des befestigten Felshügels Doss Trento (289m) führt, verdankt
seine frühe Bedeutung seiner Lage an der Brennerstraße und der Mün-
dung der aus dem Val Sugana kommenden Querstraße von Venedig
her. Mit ihren mittelalterlichen Türmen und stattlichen Palästen
macht die Stadt einen ganz italienischen Eindruck.
Auf der weiten, mit Anlagen geschmückten Piazza Dante (PL
B 1, 2) vor dem Bahnhof steht ein 17,6m h. Dante- Denkmal, Bronze
nach Zocchi's Modell (1896); unten am Sockel der Totenrichter Minos,
in der Mitte Szenen aus dem „Fegefeuer" mit Dante und seinem
Führer Virgil, darüber Gestalten aus dem „Paradies".
Die Via Romana führt südl. über die „alte Etsch" nach den breiten
Hauptstraßen Via Lunga und Via Adolf o Belenzani, beide mit
bemerkenswerten Palästen. In ersterer gleich an der Ecke der Pal.
Galasso (PL 4: C 2), jetzt Zamhelli und Sitz einer Bank, 1581 von
Georg Fugger erbaut. — InViaAdolfoBelenzani (f rü her Larga)
1. der Pal. Municipale (PI. 2: B 2, 3), mit dem Museo Comunale
im zweiten Stock (geöffnet 9-12, 3-6, Sonn- u. Feiertags und vom
15. Juli bis 31. August geschlossen).
Im I. Saal ägypt. Altertümer und Münzsammlung (Veroneser Me-
daillen). In den übrigen Sälen naturgeschichtl. Sammlungen, prähisto-
rische G-egenstände , einige Antiken, ein griechischer Altar, Bronzen,
antike Waffen, alte Schnitzbilder. Im Bibltotheksaal, mit 46000 Bänden,
eine schöne Marmorbüste des Lorenzo Capello von Alessandro Vittoria.
Gegenüber r., n« 29, die Casa Geremia (PL 8, B2, 3; jetzt
Podetti) und andere Paläste mit bemalten Fassaden nach vene-
zianischer Art. — Eine Seitenstraße führt r. nach der Kirche
398 IV.R.66. TßlENT. Von Bozen
S. Maria Maggiore (PL B 3) , einem einschiffigen Bau im ital.
Frührenaissancestil, 1520 begonnen, wo 1545-63 die Verhandlungen
des Konzils von Trient stattfanden ; in der 2. Kapelle r. Madonna von
Gr. B. Moroni; im Chor 1. ein Bild des Konzils, mit Beischriften, und
eine schöne Orgelbrüstung von Vinc. Yicentino (1534).
Die Via Belenzani mündet südl. auf den malerischen Domplatz
(Piazza Grande, PL B C 3), auf dem ein hübscher Neptunhrunnen
von 1768 und ein Standbild des Bildhauers Älessandro Vittoria
(1524-1609), von Bubino (1909). L. der Palazzo Pretorio (jetzt
Platzkommando) mit dem Uhrturm (Torre grande^ PL 11).
Der ^Dom (PL B C 3), eine romanische Pfeilerbasilika, zu An-
fang des XI. Jahrh. gegründet, unter dem Bischof Friedrich von
Wangen durch Adam d'Arogno (f um 1230) neu aufgeführt, aber erst
im XVI. Jahrh. vollendet, zeigt in der Vierungskuppel, den hübschen
Zwerggalerien, den Portalen mit säulentragenden Löwen den Einfluß
lombardischer Kirchen. Das Innere enthält zahlreiche Bischofsgrab-
mäler; an der Rückwand des südl. Querschitfs das in starkem Relief,
zum Teil ganz frei gearbeitete Grabmal des venezian. Generals Sanse-
verino, der 1487 von den Trientinern bei Calliano (S. 399) geschlagen
wurde und in der Etsch ertrank. — Auf dem nahen Postplatz der
Fürstbischöfl. Palast (PL 3; 03). Nördl. die Piazza delle Erbe
mit schönem Renaissancebrunnen (Auf. xvi. Jahrh.).
Unter den Palästen sind ferner hervorzuheben: der PaL Taha-
relli (PL 7:0 3), Via Paolo Oss-Mazzurana 4, aus dem xvi. Jahrh.,
das oberste Stockwerk im xviii. Jahrh. hinzugefügt; der Pal. Sar-
dagna (PL 6:0 3), Via Oalepina 4, und vor allem das mächtige
Castello del Buon Coiisiglio (PL D 1, 2), ehemals fürstbischöfl.
Schloß , 1474-84 errichtet , seit 1525 im Renaissancestil ausgebaut,
jetzt Kaserne (zugänglich 9-11, 2-4 Uhr; Zutritt nach Meldung
beim Inspektionsoffizier). Die elegante Renaissanceloggia im Brun-
nenhof, der von Bogengängen in mehreren Stockwerken umgebene
ältere Hof, sowie die Freskomalereien von Romanino u. a. verdienen
Beachtung; der runde Augustusiurm kein „Römerturm". — Guter
Überblick der Stadt von der Terrasse des Kapuzinerklosters (PL D 1).
Im S. der Altstadt ein Stück der auf Theodorich den Großen zu-
rückgeführten Ringmauer (Mura antiche, PL 0 4) und der Justiz-
palast (PL D 4). — Im Museo Diocesano (PL jenseit B 4; 50 h)
sieben prachtvolle vlämische Wandteppiche (xvi. Jahrh.), schöne alte
Stickereien, Miniaturen u. a.
Schöner Spaziergang auf der aussichtreichen Straße ins Fersental
(S. 455; Wagen in 1/2 St., hin u. zur. 4 K; Eisenbahn in 27 Min.) zum
(3/4 St.) Ponte Älto, mit dem * Wasserfall des Fersenbachs, der in dunkler
Felsschlucht 38m h. hinabstürzt und die Wasserkraft für die elektr. Be-
leuchtung der Stadt liefert (vom Garten der Osteria «alla Gran Cascata»
führt eine in den Fels gehauene, z. T. unterirdische Treppe von 163
Stufen bis zur Plattform gegenüber dem Fall ; Zutritt 60 h).
Ausflüge (Führer Gius. Scoz u. a.). Am 1. Etschufer: Selva (999m),
nach Verona. ROVERETO. K. S. 396. — IV. Ä. 66. 399
ö., gelbe WM. über Povo (S. 455) und den Roncogno- Sattel (732m) in
21/2 St. ; prächtiger Blick namentlich auf die Brentagruppe. Abstieg vom
Sattel nach (1/2 St.) Roncogno (S. 455) und (35 Min.) Pergine (S. 456). —
*Marzola (1737m), s.o., rote WM. über Villazzano (S. 455) und Malga
Maranza in 41/2 St., unschwierig; prachtvolle Aussicht auf Brentagruppe
und die Berge des Val Sugana. Interessante Kammwanderung n. über
die (1/4 St.) Terrarossa (1736m) zum (3/4 St.) Chegol (1471m) und durch
Wald hinab zum (1 St.) Roncogno- Sattel (s. oben). — Scanuppia {Becco
dl Filadonna, 2150m), rot-weiße WM. durch Val Sorda und über Doss'
alto in 6V2 St. m. F., anstrengend; prächtige Aussicht. Abstieg südl.
über das Cornetto (2052m) nach Folgaria (S. 457). — Kalisberg {Mte.
Calis, 1096m), n.ö. über Martignano und lo Specchio (rote WM.), oder
über Villamontagna (blaue WM.) in 3 St., unschwierig und lohnend.
R. Etschufer: Mte. Bondone (Palon, 2090m), s.w., entweder über
Sardagna (blaue WM.) in 5 St., oder bequemer auf neuer Militärstraße in
6 St. über (l^/^ St.) Sopramonte (S. 414) und das (3 St.) Rifugio Bondone
der AVS. Trient (1623m; Wirtsch.), IV4 St. unterm G-ipfel. — Cornetto
di Bondone (2180m), über Ravina und Garniga veccliia in 6 St. m. F.
(weiß-rote WM.), oder vom Rifugio Bondone (s. oben) in 21/2 St., be-
schwerlich; auch von Rovereto über Cei und die Becca (1580m; gelbe
WM.) in 8 St. — Monte Gazza s. S. 414.
Von Trient nach Bassano (Valsug anabahn) s. R. 76; durch das
Sarcatal nach Riva und nach Pinzolo (Judikarien) s. R. 70. — Über
Pergine nach Lavarone und Lusern s. S. 457. — Ins Fersental s. S. 456.
— Ins Val Pine (zu Wagen bis La Varda in 3 St., zurück I1/2 St.,
Zweisp. 20 K) s. S. 455.
NoNSBERGBAHN (clcktr. Trambahn) von Trient (PI. C 1) über S.Michele
nach MaU s. S.401; Stationen bis S. Michele (Fahrzeit 1 St. 18 Min.): 4,6km
Gardolo; 5km Meano ; 6,3km Lamar ; 7,9km S. Lazzaro ; 8,5km Lavis
(S. 397), 10,3km Pressana; 12,7km Nave S. Feiice (S. 397); 13,8km Sorni;
16,3km S. Michele (Dorf) ; 16,7km Grumo ; 18,2km 8. Michele (Nonstal, S. 396).
Unterhalb Trient am r. Ufer der Etsch das Dorf Sardagna und
ein ansehnlicher Wasserfall; 1. der lange Viadukt der Valsugana-
bahn (S. 455). Weiter r. Ravina am Fui3 einer vom Mte. Bondone
herabkommenden Schlucht, dann Bomagnano und Aldeno. 63km
Matarello. Bei (71km) Calliano (186m ; Aquila ; Posta ; Weintraube)
1. Ruine Beseno (nach Lavarone s. S. 457). Das untere Etschtal,
reich an Reben, Mais und Maulbeerbäumen, heißt bis zur Berner
Klause Val Lagarina. L. am Fuß des Gebirges das alte Castel
Bietra (240m). 74km HS. Volano ; 76km Villa Lagarina.
79km Rovereto, deutsch Buffreit (190m; Bahnrest.; Gasth. :
H. Centrale, am Rialto, 50 B. zu 2-3, P. 6.50-8 K; H. Rovereto, Corso
Rosmini; *Epplers Restaur., ebenda, mit Theatersaal und schönem
Garten), die gewerbreichste Stadt Tirols, mit 16000 Einwohnern.
Im Schulpalast das Stadtmuseum, das Schulmuseum und die Stadt-
bibliothek. Auf der Piazza Rosmini das stattliche Sparkassen-
gebäude, ehem. Palast der Grafen Arco, 1906 im Renaissancestil
erneut, mit offenem Arkadenhof. Die hochgelegene Burg ist jetzt
Kaserne (Besichtigung gestattet). Schöne Aussicht von der Ma-
donna del Monte (72 St.) und von den Promenaden Viale Lombardi
(Restaur. alle Porte) und Miravalle. 20 Min. w. Sacco mit großer
Tabakfabrik (1500 Arbeiter). 1/2 St. ö. in Noriglio an der neuen
Terragnolostraße (S. 457) das schöngelegene Bistorante Finocchio,
400 ^V. R. 66. - K. S. 896,426. MOKI.
Ausflüge. *Monte Stivo (2058m), 6 St., anstrengend; Fahrstraße
über Nogaredo und Federzano bis (2 St.) Castellano (789m), dann rot
MW. über Malga Portala zum (4 St.) Gipfel, mit prächtiger Aussicht
(8 Min. s.w. unterhalb das Rif. Marchetti, S. 422). Abstieg nach Arco
(3V2-4 St.) s. S. 422. — Cornetto di Bondone s. S. 399. — Von Rovereto
über Folgaria nach Lavarone (30km, s. S. 457), Post im Sommer tägl.
in 7 St. für 3.70 ÜT; von Lavarone über Mo7iterovere und Vezzena nach
Asiago (42km, s. S. 460) Post 4mal wöchentl. in 53/4 St. für 2.30 K.
S.o. führt von Rovereto eine schmale vielgewundene Straße (Automobil
im Sommer 2 mal tägl. in 31/4 St., 5.90 K) durch das malerische Vallarsa
über Chiesa (815m; Whs.) zum (38km) Plan delle Fugazze (1157m;
*H. Dolomiti, 65 B. von 31/2 fr. an, P. 7-10 fr.), in großartigem Felsen-
kessel, n. überragt vom Mte, Pasubio (2236m); hinab über (48km) Valli
dei Signori (477m; Whs.) nach (56m) Schio (193m; Croce d'Oro, 32 B. zu
11/2 -3 fr.), Fabrikstadt mit 10 300 Einw. am Leogra, von wo Eisenbahn
nach (32 km, in 1 St.) Vicenza, s. Baedekers Oberitalien. — Von Valli
dei Signo7'i (s. oben) führt eine gute Straße über Saro und den Passo Xmi
(671m) nach (11km) Hecoaro (445m; H. (xiorgetti, Eden u. a.), besuchtes
Bad mit Eisensäuerlingen, in schöner Lage am Fuß des Mte. Spitz (1110m).
Von hier Saumweg w. zur (2^/2 St.; Maultier 41/2 fi*-) Oster ia della Lora
(1275m; Wein) und zum (IV2 St.) Passo Tre Croci (Lorapaß, 1717m);
hinab über den Bach zur (IV4 St.) Oster ia Rivolto (1540m; einf. gut), dann
über den Rivolto-Paß (Passo Pertica, 1528m) und durch Val Ronchi nach
(4 St.) Ala (s. unten). Die Oi7na di Posta (2189m), mit herrlicher Aus-
sicht, ist vom Rivoltopaß in 2V2 St. für Geübte m. F. zu ersteigen.
Von Schio nach Asiago, 31km, Eisenbahn (Trambahn mit Zahnrad-
strecken) in 21/2 St. Die Bahn führt im Val d'Astico aufwärts bis (10km)
Rocchette (218m; Brauerei); von liier n.ö. bei den großen Webereien von
Gaetano Rossi auf großartiger 92m h. Brücke über das tiefe Geröllbett des
Astico nach Follon (302m) und in Windungen hinan über (13km Cogollo
nach (19km) Campiello (950m) und (22km) Tresche- Conca (1047m), auf
dem Plateau der Sette Comuni; weiter über Oesuna und Canove di
Roana nach (31km) Asiago (S. 459).
Die Bahn überschreitet den Leno. Am r. Etschufer Isera mit be-
rühmtem Weinbau; 1. bei Lizzmia das Castello Da^ite {306m) ^ an-
geblich um 1303 Aufenthalt des aus Florenz verbannten Dichters
Dante (S. 397).
83km Mori (174m; Büfett; H. Stazione, 40 B. zu 1.50-2 50 /iT,
ital. gut). — Lokalbahn nach Ärco und Biva s. S. 421.
Bei (85km) -Marco durchschneidet die Bahn die Slavini di Marco ^
Schuttmassen des alten Etschgletschers, nach Dante (Inf. xii, 4-9)
Trümmer eines Bergsturzes vom J. 883. Bei (89km) Serravalle, der
alten Klausenfeste, wird das Tal enger.
95km Ala (147m; Bahnrestaur., 20 B., gelobt; Corona), Stadt
mJt 3208 Einw. (Zollrevision). — 100km Avio (Due Spade), mit
Schloß des Grafen Castelbarco (Fresken aus dem xiv. Jahrb.).
110km Peri (126m; Corona), erste ital. Station, am Fuß des
Monte Baldo (S. 425). Kurz vor (121km) Ceraino r. auf der Höhe
RivoU, bekannt durch den Sieg der Franzosen 1797 unter Massena
(«Duc de Rivoli»). Die Bahn tritt in den stark befestigten Engpaß
der Berner Klause (Chiusa di Verona), wo die Etsch einen nied-
rigen Kalkriegel durchbrochen hat. 129km Domegliarä (Tre Co-
rone); 133km Pescantina; 137km Parona. Über die Etsch.
143km Verona, s. Baedekers Oberitalien.
401
67. Von San Michele über Male nach
Tresenda im Veltlin. Nons- und Sulzberg.
Tonale- und Aprica-Paß.
147km. Von S. Michele nach Male, 52km, Noustalbahn (elektrische
Schmalspurbahn, von Trient ausgehend, s. S. 399) in 3-4 St. — Von Male
nach Fucine (20km) Post im Sommer 2 mal tägl. in 2^4 St. (Bahn im Bau) ;
von Fucine über den Tonale nach Ponte di Legno (26km) tägl. 6 U. früh
in 5 St. ; von Ponte di Legno nach Edolo (20km) 3 mal tägl. in 2 (auf-
wärts 3) St. ; von Edolo nach Tresenda (32km) 2 mal tägl. in 4 St.
Der ]Srons- und Sulzberg (Val di Non und Val di Sole), die
Anaunia der Römer, gehören zu den eigentümlichsten Tälern im südl.
Tirol. Ihrer zwei Namen ungeachtet, bilden sie nur ein vom Noce oder
No8 durchströmtes , 50km langes, durch enge Schluchten unterbrochenes
Tal. Die Bergrücken des Nonsbergs haben sanfte Abhänge, der Anbau
erstreckt sich bis fast zum Gripfel, während der Sulzberg reichere Formen
und zum Teil vollen Hochgebirgscharakter zeigt. Sprache und Charakter
der Bewohner sind bis auf wenige Gemeinden in den äußersten nördl.
Talästen (Frauenwald, Proveis, Laurein und St. Felix) ganz italienisch.
San Michele s. S.396. — Die Nonsbergbahn führt in n. Richtung
nach (1,3km) Mezzocorona (Alb. Mezzocorona), Markt mit 2325 Einw.
am Fuß gewaltiger Felswände, in denen in einer Höhle die Ruine
Kronmetz, wendet sich dann zurück und überschreitet den Noce vor
(3,6km) Mezzolombardo , deutsch Welsch- Metz (264m; Bahn-
wirtsch.; H. Commercio, 36 B. zu 1.5Ö-2.50, P. 5-7 K, gut; H. Yil-
pian ; H. Yittoria, 35 B. zu 1.40-2.40, P. 5-7 K; Kreuz), wohlhabendes
Städtchen mit 4500 Einw., in hübscher Lage am r. Ufer des Noce,
überragt von dem Schlosse Altmetz der Baronin Unterrichter. Bei
(6km) HS. Fai zweigt 1. ab die Straße über Fai nach Molveno (S. 415).
Oberhalb treten die Felsmassen bald dicht zusammen und bilden
einen Engpaß, die Rocchetta, durch ein Fort verteidigt, vor dem
die Bahn bei der (8km) Stat. Rocchetta auf das 1. Ufer des Noce tritt
(1. Abzweigung der Straße nach Spormaggiore, S. 415). Am Ausgang
der Schlucht die HS. (10km) Masi di Vigo (r. oben das Dorf). Yor
(13km) Sabino (297ni) über den Noce (r. oben Schloß Thun, 502m),
dann wieder zum 1. Ufer und in einer großen Schleife hinan nach
(18km) Mollaro (458m), auf fruchtbarer Hochebene. Weiter über
(20km) Segno nach (23km) Tajo (517m; Gasth.: Post; Krone,
deutsche Wirtin), schön gelegenes Dorf (933 Einwohner).
11/4 St. n.ö. oberhalb Tajo (1/2 St. von der Station Coredo der Mendel-
bahn, S. 411) liegt Cörredo (831m; Alb. al Pavone), mit schöner Aus-
sicht, von Italienern als Sommerfrische besucht.
Bei (26km) Dermulo z^veigt r. ab die elektr. Bahn nach Fondo
und zur Mendel (s. S. 411). Die Nonsbergbahn überschreitet den
in tiefem Felsspalt fließenden Noce auf der (27km) Sta, Giustina-
Brücke (531m ; HS. u. Gasth.), 144 m über dem Wasser, und steigt in
Windungen nach
33km Cles (656m; Büfett; Grand Hotel, 50 B. zu 2-3, F. IV4,
P. 7-9 K; Schwarzer Adler, 30 B. zu 1.20-2 K, gelobt; Corona),
altes Städtchen (3000 Einw.), Hauptort des Nonsbergs, mit Spitzen-
Bsedeker's Stidbayern. 34 Aufl. 26.
402 IV- ^- ^7. — K. S. 412, 364. MALE. Von S. MiclieU
klöppelschule. Beste Aussicht vom Doss Pez, 5 Min. iiördl. Unter-
halb am Abhang das wohlerhaltene Schloß CleSj aus dem xvi. Jahrh.
Ausflüge. Von Cles MW. auf den Mte. Peller (2316m), 51/2 St., und
den iSasso Rosso (2650m), 61/2 St, , beide lohnend, aber F. ratsam (A. Vi-
sintainer in Cles). — Nach Proveis und Laurein über die Mostizzolbrticke
(s. unten) und Varollo bzw. Cagnh s. S. 410.
NachCampiglio tlberOroste, 10 V2 St. (F. angenehm). Von Cles
über Tuenno r. hinan in das von der Teresenga durchflossene Vcil di Tovel
zum (4 St.) Lago di Tovel (1182m); weiter viel durch Wald zur Malga
Pozzol di Flavona, dann durch eine großartige Felswtiste w. steil hinan
zum (4 St.) Passo del Grostö (2446m; Rifiigio Stoppani, S. 412); hinab am
Mte. Spinale (S. 412) vorbei nach (3 St.) Madonna di Oampiglio (S. 411).
Die JBahn steigt noch etwas bis zur (34km) HS. Dres, senkt sich
dann in Windungen (zwei Tunnel) und überschreitet die tiefe Schlucht
des Noce auf eiserner Brücke, dicht neben der alten Mostizzolbrücke,
zur (40km) Stat. Mostizzolo (591m ; Bahnwirtsch.). E. mündet die
Straße von Fondo über Revo (S. 410). Weiter auf dem 1. Noce-Ufer
durch die Talsohle des Sulzbergs oder Val di Sole, über Boz-
zana, Bordiona, S. Giacomo und Cassana. 48km Caldes (697m ;
Fattarsi), mit verwahrloster gräfl. Thunscher Burg ; 40,3km Ter-
zolas; dann über den Rahhieshacli nach
52km Male (737m; *H. Male, 60 B. zu 2-4, P. 8-10 K; H. Ones-
tinghel, B. von 1.40 K an, F. 1 K; Caffe della Posta; Wagen bei
G. Cristoforetti und Fr. Zorzi), Hauptort des Sulzbergs (1200 Einw.).
Im Rabbital liegt 13km n.w. von Male (Post vom 1.5. Juni bis
15. Sept. tägl. in 2V2 St. über Pracorno und San Bernardo) das Rabbibad
(1250m; *arand Hotel & H. Rabbi, 160 ß. zu 2.50-4, P. 8-10 £'; H. Roma;
H. Pangrazzi, 60 B. zu 2-3, P. 6-8 iT; Alpenrose; Corona), viel besuchter
Sommerkurort mit Eisensäuerling. — Vom Rabbibad (Führer Antonio,
Grius. und Bern. Dallaserra) durch das Ultental nach Meran s. S. 375;
über das Sällent-Joch (Passo di Martel) ins Martelltal s. S. 384. 5 St.
vom Rabbibad im Volle di Saent beim unteren Sternai-See (F. 8 K) das
Rifugio Dorigoni der SAT. (2740m; Prov. -Depot), Ausgangspunkt für
Hintere Rotspitze (3345m; 3 St., F. 6 ÜT), Veneziaspitze (3384m; 4 St., F.
12 K), Sällentspitze (3213m', 2V2St.,F. 1 K), Non7ienspitze (3246m; 21/2 St.,
F. 6 K), Eggenspitze (Cima dl Sternai, 3385m; 3 St., F. 10 K) und Hintere
Eggenspitze (3437m; 31/2 St., F. 10 K). — Nach Pejo über den Cercena-Paß
(2621m), vom Rabbibad 8 St. m. F. (10 K), lohnend; von der (41/2 St.) Paß-
höhe prächtige Aussicht. Hinab über Alp Levi nach (21/2 St.) Cogolo und
zum (3/4 St.) Bad Peijo (S. 403).
Yon Male Fahrstraße (elektr Kleinbahn bis Fucine im Bau) in
breitem Tal über Crovioßia, Monclassico und Presson; dann über
den Noce (1. Abzweigung nach Dimäro und Campiglio^ S. 411), kurz
darauf wieder auf das 1. Ufer. Das Tal wird wilder und ernster; s.w.
schroffe Granitberge, zur Presanella gehörig. 67km Mezzana (941ra ;
Alb. Alpino, gut) ; weiter bleibt r. hoch oben Castello. 69km Cusiano
(942m). R, schöner Blick in das Val di Pejo^ im Hintergrund hohe
Schneegipfel (Mte. Taviela, Yoiz und Cevedale). Über den Noce (1.
Ossana mit Burgruine) nach
72km Fucine (956m; Gasth. : Posta, deutsch, gut und billig;
Zanella, ital., einf.), kleines Dorf mit 120 Einw., in schöner Lage
an der Mündung des Pejotals. PT.
nach Tresenda. PEJO. ^- ^- 384, 412. — IV. E. 67. 403
Das vom Noce durchflossene Val dt Pejo (vgl. Karte S. 384; bis Bad Pejo,
10km, Post im Sommer 2 mal tägl. in 2^/4 St.) teilt sich bei (IV2 St.) Cogolo
(1146m; Fratelli Moreschini; Monari). W. das Val del Monte, an dessen
Eingang (Fahrstraße, ^U St.) das schöngelegene Bad Pejo (1380m; Gasth.:
Grr.-Hot. Pejo, 60 B. zu 3-5, P. 10-12 K; H. Oliva, 70 B.; H. Brescia, 45 B. ;
H. Antica Ponte, 35 B. ; Alb. Zanella, Caserotti, Alpine, einf. ; Führer
Gius. u. Matteo Grroaz, Aut. Veneri), mit Eisensäuerling, von Italienern
besucht, vom 15. Sept. ab geschlossen (n. 1/2 St. höher das Dorf Pejo, 1584m).
Gute Übersicht der großartigen Umgebung von der Cima di Vioz (2502m),
vom Dorf Pejo 3 St., von der Cima di Boai (2680m), vom Bad stidl.
durch Val Comasine 4-41/2 St., und vom Redival (2973m), vom Bad an der
Mineralquelle (Sorgente, l668m) vorbei über Malga Palu 6 St. (F. 10 ÜT).
— *Monte Vioz (3644m), von Pejo 6V2 St. m. F. (12 fr.), leicht und sehr
lohnend. Der von der AVS. Halle a. S. erbaute „Hallesche Weg" (für
Saumtiere gangbar) führt über die Malga Saline zum SO. -Grat, umgeht die
Cima di Vioz (s. oben) an der W.-Seite, die Dente di Vioz an der 0. -Seite,
dann in zahlreichen Windungen zur (6 St.) Viozhütte der S. Halle a. S.
(3535m; Wirtsch., 6 B. u. 6 Matr. ; Eröffnung 1911), der zweithöchsten Hütte
in den Ostalpen, in herrlicher Lage ; von hier in 20 Min. zum Gipfel, mit
wundervoller Aussicht. — Von der Viozhütte auf den Palon della Mare
(3705m) iVa St. m. F. (12 fr.), nicht schwierig; über Palon della Mare und
Mte. Rosole auf den Cevedale (S. 389), 5 St., großartige Kammwanderung
(F. bis zur Halleschen Hütte am Eisseepaß 30 fr.). — *Monte Taviela
(3631m), von Pejo 7 St. m. F. (12 K), gleichfalls unschwierig und sehr
lohnend; MW. über Malga Saline im Val Yioz hinan zum (5 St.) Rifugio
Mantova der SAT. auf den Crozzi Taviela (3050m; 10 B.) und zum (2 St.)
Gipfel, mit großartiger Aussicht. Schwieriger Abstieg tlber den Col Vioz
(3337m) nach S. Caterina, s. S. 394. — Von Pejo über den SforcelUna-Paß
nach S. Caterina s. S. 394.
In dem n. hinanziehenden Val della Mare führt ein leidlicher Weg
von Cogolo (F. bis zur Cevedalehütte 8 K) an der (21/2 St.) Malga Ponte
vecchio (1764m) vorbei zur (1 St.) Malga la Mare (2041m), zu der mau
auch vom Dorf Pejo direkt in 3 St. gelangt ; dann die steile Scala di Ve-
nezia hinan in das öde Val di Venezia zum (2 St.) Rifugio del Cevedale
der SAT. (2710m; Wirtsch., 11 B.), Ausgangspunkt für Cevedale (3774m;
41/2 St., F. 12, mit Abstieg zur Schaubachhütte 20 K, s. S. 389), Palon della
Mare (3705m; 4 St., F. 12 K), Veneziaspitze (3384m; 31/2 St., F. 10 K) u. a. Über
das Hohenfernerjoch oder die schwierigere Fürkelescharte zur Zufallhütte
s. S. 384 (F. 10 K). Von der Fürkelescharte kann man auch über den
Eisseepaß nach Sulden, oder über das Langenfernerjoch nach S. Caterina
absteigen; vgl. S. 384. — Nach S. Caterina über den Col della Mare
(3449m) zwischen Mte. Rosole und Palon della Mare, 9 St. (F. 20 K),
beschwerlich (s. S. 394).
Von Fucine nach Campiglio über den Passo di Nambino , Passo di
Lago Nero oder Passo di Scarpaco s. S. 413.
Die Tonalestraße steigt s.w. im Val Vermiglio in langen Win-
dungen hinan. Nach S. prächtiger Blick auf die zackigen eisum-
gürteten Kämme der Presanella (S. 419), — 77km Pizzano (1219m ;
Alb. Bertolini, einf. gut; Alb. Panizza, sehr einf.), österr. Zollamt.
ZurMandronhütte über den Passo di Cercen (3043m), 10 St. m. F.
(16 K), beschwerlich aber lohnend. Von Pizzano über Stavel (1240m) MW.
im Val di Stavel hinan zum (41/2 St.) Rifugio Francesco Denza der SAT.
(2503m; Prov. -Depot) und über den Presanellagletscher zur (2 St.) Paß-
höhe, s.o. vom 3Ite. Cercen (3250m); hinab zum (1 St.) Schäferlager (Fels-
block mit Unterschlupf) im Val Cercen und r. auf dem Migotti- Wege zur
(21/2 St.) Mandronhütte (S. 418). — Vom Passo di Cercen über die Sella
di Freshfleld auf die Presanella (3564m), 21/2-3 St., F. 11 K, s. S. 419.
Führer Domenico u. Defendo Kessler in Vermiglio.
81km Fort Strino (1550m); weiter an der dürftigen österr. Can-
26*
404 IV.B.67.--K.S.412. EDOLO.
toniera (1779m) vorbei zum (86km) Älbergo Lucatori (1.849m ; einf .
gut), 15 Min. vor dem (87km) Tonale- Paß (1884m), einem breiten
Wiesensattel; ital. Grenze. — Über den Marocaro- oder Presena-
Paß zur (5 St.) Mandronhütte s. S. 419 (F. ratsam).
Hinab an dem ital. Grenzposten vorbei, dann entweder 1. auf
dem kürzeren alten Tonalewege, oder auf der Straße fort, am Alb.
Faustinelli (1660m; gut) vorbei (1. Blick in das Val Narcane mit dem
Pisgana-Gletscher, S. 419), dann r. ausbiegend durch Wald in großen
Kehren (1. hinab steiler Abkürzungsweg) nach
98km Ponte di Legno (1261m; Gasth.: neues Hotel an der
Tonalestraße; H. Tonale, Z. 21/2-3, M. m. W. 4 fr.; Alb. delle Alpi;
Alb. Battistazza; Alb. Barätieri, Z. 2 fr.), Städtchen mit 1950 Einw.
in dem vom Oglio durchflossenen Val Camonica. Ital. Zollamt.
Ausflüge (Führer Mart. u. Faustino Bastanzini, Bart. u. Giov. Cresseri,
Gius. Mondini). Über den Gavia-Paß nach S. Caterina s. S. 393 (F. ratsam,
12 fr.) ; über den Marocaro-Paß zur Mandronhütte (F. 15 fr.) s. S. 419. — Über
den Passo di Montozzo (2617m) nach Pejo (S. 403), 7 St., F. 11 fr., leicht.
1 St. unterhalb Ponte di Legno bei Temü (s. unten) öffnet sich südl.
das besuchenswerte Val d'Avio. Saumweg, anfangs steil, dann allmäh-
lich das in mehreren Absätzen ansteigende Tal hinan, zur Malga Caldea
(1584m) und an drei schönen Wasserfällen vorbei (zwischen dem ersten und
zweiten der malerische Lago d'Avio, 1881m) zur (4-5 St.) obersten Malga
Levedole (2042m; Heulager), mit herrlichem Blick auf den Talschluß (von
r. nach 1. Mte. Avio, Corno Baitone, Cima di Premassone, Cima di Plem,
Adamello). Von hier 1. durch Valle del Venerocolo zum (li/g St.) Rifu-
gio Garibaldi des CAI. (2541m; Prov. -Depot), unterhalb des kleinen
Venerocolo-Sees, Ausgangspunkt für die Besteigung des Adamello (3648m ;
S. 419), über den Passo di Mandrone (3149m) in 51/2 St. (beschwerlich).
Über den Passo di Mandrone, oder über den Passo Venerocolo (3180m)
und den Passo Tredicesima (3222m) zur (6-7 St.) Mandronhütte (S. 418), für
Geübte nicht schwierig; dev Mte. Venerocolo (3318m) leicht damit zu ver-
binden. — Der oberste Talboden des Val d'Avio, I1/4 St. von Levedole,
ist das Pantano d'Avio (2327m), mit ehem. kl. See. Von hier über den
Passo Premassone (2847m) zum (5 St.) Rifugio del Baitone s. S. 405.
Von Ponte di Legno (Einsp. bis Edolo 10 fr.) am r. Ufer des
Oglio bis Pontagna{114.Qm\ dann aufs 1. Ufer, an dem am r. Ufer ge-
legenen Temü (1173m; Trattoria Alpina; Leone d'oro) vorbei. Die
Straße überschreitet den Avio, in dessen Tal (s. oben) 1. auf kurze
Zeit der Adamello sichtbar ist, und tritt vor Stadolina (1070m)
wieder auf das r. Ufer des Oglio. Weiter über Vezza (1059m; Caff^
della Posta) und Incudine (902m) hinab nach
118km Edolo (699m; Gasth.: Leone; Gallo; Commercio; Cafe-
ßistor. Risorgimento, B. 172 fr.; Bier bei Carminati am Markt),
malerisches Städtchen (1800 Einw.), ö. vom Mte. Aviölo tiberragt.
AusFiiüGE. Monte Aviolo (2881m), 6 St. m. F., über Mu, Val Moja und
die Conca della Foppa (2000m), beschwerlich aber sehr lohnend. Präch-
tige Aussicht auf Adamello, Bernina, Disgrazia, Ortler usw.
Ins Veltlin über den Passo del Mortirolo (1901m), 61/2 St. bis
Grosio, leicht u. lohnend (F. für Geübte unnötig, in umgekehrter B,ichtung
bis zur Paßhöhe ratsam). Saumpfad, 50 Min. oberhalb Edolo 1. ab, über
(1/2 St.) Monno (1074m) im Val Mortirolo hinan zum (3 St.) Alh.-Ristor.
Mortirolo (1818m; einf. gut), 20 Min. vor der Paßhöhe; hinab, mit präch-
tiger Aussicht auf das Veltlin, nach (2V4 St.) Grosotto (S. 394).
Eisenbahn von Edolo nach Brescia s. R. 68.
APRICAPASS. ^- S. 412, 396. - IV. R. 67. 405
Die Straße nach Tresenda (29km) steigt allmählich an der
Nordseite des Val di Corteno, mit hübschen Rückblicken auf das
Val Camonica, im Hintergrund die Schneegipfel des Adamello.
123km Cortenedolo (907m; gegenüber Santicolö), dann (127km)
Corteno (1004m), von wo n. ein beschwerlicher Pfad über den Mte.
Padrio (2153m) nach (6-7 St.) Tirano führt. Die Straße bleibt auf
dem 1. Ufer und erreicht jenseit des Dörfchens Sa^i Pietro den
(134km) Passo d'Aprica (1181m); 1km weiter, vor dem hübsch ge-
legenen Dorf Äprica, das *^. Aijrica (80 B. zu 3-5, M. 3 Vg, P. 8-12 fr.,
Pilsner Bier, PT; Fuhrwerk zu haben). Über den Passo di Venero-
colo nach Schüpario s. S. 406. Bald öffnet sich der Blick in das
Veltlin mit dem breiten Kiesbett der Adda, w. bis Sondrio ; im N.
einige Schneehäupter der Berninagruppe, unten über Tresenda der
viereckige Wartturm von Teglio (S. 395). An der Straße (136km)
die OsteiHa del Belvedere (918m; sehr einf., aber nicht billig), mit
herrlicher Aussicht. Nun durch Kastanienwald bergab auf der vor-
trefflichen, mit Schutzmauern versehenen Straße, in einer weiten
Kehre über Motta^ endlich durch zwei Felsdurchbrüche zur Tal-
sohle und über die Adda nach
147km Tresenda, Station der Bahn Tirano-Colico (S. 395).
68. Von Edolo nach Brescia. Val
Camonica. Lago d'Iseo.
lOlkm. Eisenbahn in 41/2 St. (1. Kl. 7 fr. 80, 3. Kl. 4 fr. 35 c). — Das
vom Oglio durchflossene Val Caraonica, in seinem obern Teil eng, die
Bergwände mit Kastanien bewachsen, weiter unten mit tippigen Mais-
feldern, bedeutendem Seidenbau und Eisenwerken, wird von Touristen
namentlich wegen der von hier leicht auszuführenden Ausflüge in das
Südwest!. Adamellogebiet und in die Bergamaskischen Alpen besucht.
Die Schneegipfel der Adamellogruppe sind vom Tal aus erst auf dem
Iseosee sichtbar.
Edolo (699ni) s. S. 404. Die Bahn führt s.o. am Fuß kastanien-
reicher Bergabhänge nach (2km) Sonico (700m) und tritt dann auf
das r. Ufer des Oglio.
Von Rino (700m; Alb. Mottinelli, ganz gut), 2km südl. von Sonico,
sehr lohnender Ausflug durch das ö. ansteigende Val Malga, bei der (3 St.)
Malga Premassone (1590m) 1. hinan, an der Malga Baitone vorbei zum
(2V2 St.) schönen Lago di Baitone (2247m) und dem (3/^ St.) Rifugio
del Baitone des CAI. (2437m; 8 B.), am kl. Lago Rotondo, Ausgangspunkt
für Cima di Plem (3187m), über den Passo del Oristallo (2881m) und
die Südwand in 2Va-3 St.; Co7mo delle Granate (3111m; 3 St.), Roccia
Baitone (3337m; ö-öVa St., schwierig), Co7'no Baitone (3331m; 31/2-4 St.),
CiTMi di Premassone (3075m; 21/2 St.) usw. Über den Passo Premassone
(2847m) ins Val d'Avio (6 St. bis zur Malga Levedole, S. 404), mühsam
(Besteigung der Corni di Premassone leicht damit zu verbinden) ; w. über
die Forcella Bombia (2782m) oder die Bocchetta delle Granate (3060m) ins
Val Rabbiä und nach (6-7 St.) Rino, unschwierig.
Im Val Malga liegt ö. 20 Min. oberhalb der Alp Premassone (s. oben)
die Malga Frino (1700m), von wo s.w. der Piano della Regina (2623m),
mit herrlicher Aussicht, über den Passo del Coppetto (2527m) in 4 St.
zu ersteigen ist (auch von Rino oder Malonno über Garda in ca. 6 St.).
4,0ß IV. R.68.-K. 8,396,412. CEDEGOLO. Von Edolo
— Ein steiler Pfad steigt von Frino ö. die Scale del Miller hinan zum
hochgelegenen Val Miller mit der Malga Miller (2120m) und der (2 St.)
Ca di Cevo (2200m), am Fuß des gletscherumgtirteten Olorwo Miller (3373m).
Von hier über den Passo delV Ädamello (3240m) auf den Ädamello (S. 419)
5-6 St, m. F., schwierig; über den Passo del Miller (2826m) zum Rifugio
Prudenzini (s. unten) 4 St. m. F., beschwerlich.
8km Malonno (540m); 12km Forno cVAglione mit großem Eisen-
werk, an der Mündung des Val Paisco.
16km Cedegolo (412m; Alb. della Posta, gut; Alb. all'Ada-
mello ; Trattoria Sanguini, gelobt), ö. mündet das von der Poglia
oder Poia durchflossene Val Savior^e.
Fahrweg ö. in vielen Windungen hinan über Cevo (1025m) nach (21/2-3 St.)
Saviore (1210m; Alb. degli Alpinisti, einf. gut; M. Gozzi u. (x. Tomaselli,
Führer) in herrlicher Lage; von hier auf steinigem Pfade n.ö. im Val di
Brate hinan zum malerischen Lago di Salarno (2038m) und dem (5 St.) Ri-
fugio Prudenzini des CAI. (2235m; Wirtsch., 10 Matr.), am Fuße des
Corno Miller und des Salarno -Gletschers. Von hier auf den Ädamello
(5 St., F. 20 fr.) s. S. 419. Über den Passo di Salarno, den Passo della
Lobbia Alta (3036m) und Passo di Lares (3255m) zum Rifugio di Lares
(S. 420) 8-9 St. m. F., schöne Grletsch er Wanderung, aber anstrengend, nur
für (reübte; die Besteigung des Crozzon di Lares (3354m) gut damit zu
verbinden (s. S. 420). — Über den Passo del Miller ins Val Miller und nach
Rino s. oben; ins ValV Ädamd liber den Passo di Poglia s. unten.
Im "Val Saviore Karrenweg von Cedegolo über (13/^ St.) Fresine
(850m; Wein in der Casa Zitti) bis zum (1/2 St.) Dorf Valsaviore (1110m;
leidl. Whs. unterhalb der Kirche), 1909 größtenteils abgebrannt; von hier
Saumweg zur (IV2 St.) Malga Lincino (1603m), dann Fußsteig die steilen
Scale di Adame hinan zur (I1/4 St.) Malga Adam^ (2022m), von wo s.o. die
beschwerliche Forcella Rossa (2598m) ins Val di Daone führt (s. S. 420).
Aus dem tief eingeschnittenen, zum Adamellogletscher hinanziehenden
Valle Adamö führen mühsame Übergänge n.w. über den Passo di Poglia
(2810m) zum Rifugio Prudenziiii (s. oben), n. über den Ädamello- und
Wlandron- Gletscher zur Mandronhütte (S. 418), ö. über den Passo della
Porta (2809m) in das Val di Fumo (S. 420).
Zum *Lago d'Arno (1792m) sehr lohnender Ausflug, am besten von
Paspardo (972m), ö. 2 St. über Capo di Ponte (s. unten), um den Mte. Co-
lombe (2152m) herum in 4-41/2 St. m. F. Andere Wege (nur mit Führer)
führen von Cedegolo über Crevo in 5-6 St., oder von Valsaviore (s. oben)
über Malga Garsonel in 3-4 St. zu dem schönen fjord ahn liehen See (Unter-
kunft zur Not in der Casa della Finanza, am W.-Ende). Von hier über
den Passo della Fo7xellina (Passo del Campo) ins Val di Daone s. S. 420.
— Monte Frisozzo (2898m), von der Casa della Finanza 41/2 St. m. F.,
für Greübte nicht schwierig; prächtige Aussicht.
18km Sellero; 21km Capo di Ponte (362m ; Albergo Ceseretti ;
Alb. S. Antonio, einf. ; Osteria der Gebr. Apollonio, ganz gut).
Ein Saumweg führt von hier w. im Val Clegna aufwärts, sehr steil,
schatten- und reizlos (Maultier 9 fr.) in 41/2 St. zum Passo di Campelli
(1892m), zwischen südl. Cima Baione (2356m), n. Mte. Campione (2174m),
mit Rückblick ö. auf Ädamello und Care Alto. Hinab in das vom Dezzo
durchflossene Valle di Scalve nach (2 St.) Schilpario (1125m; Alb. Alpino
& Prudenza, einf. gut; Führer Tomaso Bonaldi, Tom. Mai), mit Eisen-
industrie; in der Kirche ein Denkmal des hier gebornen s])rachkundigen
Kardinals Mai (f 1855). Lohnend die Besteigung des Monte To7mello
(2687m), n.w. 41/2 St. m. F., und der Cima di Camino (2497m), s.o. über
den Passo di Corna Busa (2003m) für Geübte in 4 St. m. F. N. führt
von Schilpario ein schlecht unterhaltener Pfad über den Passo del Venero-
colo (2315m) und durch das einförmige Valle di Belviso zum (7 St.) Dorf
Aprica (S. 405). — IV4 St. talabwärts (Fahrstraße über Vilmaggiore; Post-
nacJi Brescia. BRENO. K. S.396,412. — IV.R.68. 407
Omnibus tägl. 7 U. früh nach Corna in 2^/4 St., von Corna nach Schilpario
mittags in 5 St.) liegt Vilminore (1018m; Alb. Albricci, guter Wein;
Alb. Bonicelli; Führer Am. Bonicelli), von wo w. beq^uemer Weg über den
Passo della Martina (1797) nach (5 St.) Bondione (S. 408). Die Straße führt
in Windungen hinab nach (4km) Dezzo (745m; Franceschettis Whs.), wo
r. die Straße von Clusone einmündet (s. S. 408), dann durch die groß-
artige *Dezzo schluckt und das malerische Volle d'Angolo über Angolo
und Gorzone nach (15km von Dezzo) Corna (s. unten).
Eine andere lohnende Seitentour führt von Capo di Ponte ö. über
Paspardo (Unterkunft beim Curato; zum Lago d'Arno s. S.406) oder über
Cimbergo ins Val Tredenus zur gleichn. Malga (1926m) und über den Passo
di Mezzamalga (2329m) ins Valle di Dois zu den Gase Paghera (s. unten),
dann durch Val Pallohia nach (10 St.) Breno.
Pizzo Badile (2435m), von öeto (448m ;;^ Osteria Beatrici ; s. unten)
in 6-7 St. m. F., schwierig, nur für Geübte.
Über den Oglio und am 1. Ufer über (25kni) Ceto-Cerveno, am
Fuß des Pizzo Badile (s. oben), nach (31km) Breno (330m; *Alb.
d'Italia, Z. 2fr.; Alb. della Stazione; Alb. del Famo; Caffe Leonard!,
auch Z.), mit 1600 Einwohnern und Burgruine.
AusFiitJGE (Führer Apoll. Bettoni). Monte Frerone (2673m), von Breno
über Ponte di Degna, Pian d'Astrio und die Malghe Stabio di sotto und di
sopra in 8 St. m. F., nicht schwierig; gToßartige Aussicht (vgl. S. 421).
Am obern Ende des Val Pallohia liegen ca. 4 St. n.ö. von Breno die
dürftigen Gase Paghera (1140m; einf. Alpenkost, Heulager). Beschwer-
liche Übergänge führen von hier über den Passo della Rossola (2595m),
den Passo Monoccola (2601m) oder den Passo Listino (2635m) zur (5-6 St.)
Malga Boazzo im Val di Daone (S. 420), und über den Passo di Lajone
(2535m) zum (5 St.) Lago della Vacca (S. 421).
Die Bahn umzieht einen Felsriegel, der von 0. her das Tal ein-
engt, und erreicht die untere Stufe des Val Camonica bei (35km)
Cividate-Malegno (271m; Alb. Stazione Tram, dürftig), in male-
rischer Lage ; auf der Höhe ein verfallenes Kloster.
Von Cividate nach Lovere, 22km, Trambahn in 1 St. 50 Min.
(1.50 u. 1 fr.) auf dem r. Ufer des Oglio über Colombaro, Pianborno,
Erbanno und Boario (s. unten) nach (10km) Corna, an der Mündung der
Dezzoschlucht (s. oben) ; weiter über (15km) Rogno und (18km) VolpinOy
mit großen Anhydritbrüchen, nach (22km) Lovere (S. 408).
Von Cividate über Bienno und den Croce- Domini- Paß nach (9 St.)
Bagolino s. S. 421 ; über den Croce-Domini-Paß und Valle di Cadino zum
Lago della Vacca (7-8 St.), s. S. 421.
37km Cogno-Esine; 39km Pian di Borno; 42km Erbanno-
Angone. — 43km Casino Boario (225m ; Gr. Hot. des Thermes ;
Alb. degli Alpinisti), mit eisenhaltigen Quellen, in schöner Lage
(auch Trambahnstation, s. oben).
Die Bahn tritt bei (44km) Darfo auf das 1. Ufer des Oglio und
führt über (48km) Artogno-Gidnico und (51km) Gratacasölo-
Piancamino nach (55km) Pisogne (186m; Alb.Tre Stelle; Posta),
gewerbreicher Ort (1209 Einw.) am NO.-Ende des Lago d'Iseo,
Der *Monte Guglielmo (Golem, 1949m), mit großartiger Aussicht,
ist von hier in 6-7 St., oder von Marone (S. 408) in 51/2-6 St. m. F. zu
ersteigen; dicht unterm Gipfel ein Rifugio (Erfr.).
Der *Lago d'Iseo (Lacus Sebinus ; 185m ü. M.)ist 25km lang,
2-5km breit (Seefläche 61qkm) und bis 251m tief. Seine malerischen
Uferlandschaften prangen in üppigem Pflanzenwuchs; vom nördl.
408 IV.B.68. VAL SERIANA.
Teil bei klarem Wetter prächtiger Blick auf die schneebedeckte
Adamellogruppe. Dampf boot 4 mal tägl. in ^4 St. nach
Lövere (190m; Gasth.: *H.Lovere, 42 B. zu 2.50-3, P. 1-9 K;
Alb. S.Antonio; Caffe Nazionale), lebhafter Hafenort (3300 Einw.)
am NW. -Ende des Sees, in hübscher Lage. Die Kirche S. Maria in
Valvendra, 1473 erbaut, 1888 restauriert, hat Fresken von Ferra-
mola und Andrea da Manerbio und ein Hochaltarbild von Fr. Morone.
Die städtische Galleria Tadini enthält wertvolle alte Bilder (*Ma-
donna von Jac. Bellini; Porträt von Parmigianino usw.). Die große
Gregorinische Eisengießerei beschäftigt 1600 Arbeiter.
[Lohnender Ausflug in das malerische Val Seriana, das östl.
Haupttal der Bergamaskischen oder Orobischen Alpen.
Fahrstraße (Post bis Clusone in 2^/4 St.) im Borlezza-Tal über
Sovere und Cerete nach (14km) Clusone (648m; *Gambero; Alb.
Eeale), dem schön gelegenen Hauptort des untern Serianatals
(5000 Einw.), 5km n.ö. (Post in 1/2 St.) von Ponte della Selva
(*Albergo Biffi; *Alb. della Fönte, 3km talaufwärts, P. 6 fr.), dem
Endpunkt der Bahn von Bergamo (29km in 172 St.).
ö. führt von hier eine Straße (Post bis Vilminore tägL in 5 St.) über
Rovetta, Castione (Führer Alf. Medici) und das Giogo (1296in), mit schönem
Blick in die Dezzoschlucht, am SO. -Fuß der imposanten Presolana (2511m;
Besteigung von der vor der Paßhöhe gelegenen Cantoniera in 5 St. m. F.,
nur für Geübte), ins Volle cVAngolo nach (5 St.) Dezzo (S. 407).
Yon Clusone weiter über Villa d^Ogna mi^Ardesio zum (7km)
Ponte di Briolta (570m), wo man die am I.Ufer des Serio von Ponte
Selva heraufziehende Straße erreicht ; dann über (4km) Gromo (676m ;
Alb. dei Terzi), in höcht malerischer Lage, Gandellino und (6km)
Fiumenero (792m ; Osteria Morandi) nach (5km) Bondione (890m ;
Alb. della Cascata, oberhalb des Orts, ganz gut), dem letzten Dorf
des Val Seriana (über den Manina-Paß nach Vilminore s. S. 407).
Ausflüge (Führer Serafiuo Bonacorsi). Ein vom CAI. mark. Reit-
weg führt von Bondione am 1. Ufer des Serio, an schönen Wasserstürzen
und Klammen {Goi di Forte, Goi di Ca) vorbei zu den (2 St.) großartigen
*Cascate del Serio, die in schönem, von schneebedeckten Bergen um-
gebenem Talkessel in drei Absätzen über 300m hoch herabstürzen. Ober-
halb der Fälle auf dem Piano del Barbellino, 3 St. von Bondione, das Ri-
fugio Antonio Curö des CAI. (1896m; Sommerwirtsch.), in schöner
Lage (bester Überblick der Fälle von dem durch Eisengeländer geschützten
*Belvede7'e, vom Rifugio IV2 St. hin und zurück). Vom Rif. Curö sind
der Pizzo Ee Castello (2888m) in 31/2 St., der Mte. Gleno (2882m) in 31/2-4 St.,
der Mte. Torena (2911m) in 4 St., der Pizzo del Diavolo (2926m) in 4 St.
und der Pizzo di Coca (3052m) in 5 St. m. F. zu besteigen. Über den
Passo della Malgina (2763m) und durch das schön bewaldete Val Malgina
nach S. Giacorno und (7-8 St.) Teglio (S. 395) im Veltlin, lohnend; oder
n.ö. am kl. Barhellino-See (2132m) und den Quellen des Serio vorbei zum
(3 St.) Passo di Caronella (2617m), hinab durch Valle di Caronella nach
(3 St.) Carona (1131m; Unterkunft beim Pfarrer) und (I1/2 St.) Tresenda
(S. 395).
Von Fiumenero (s. oben) führt ein anfangs steil ansteigender Pfad
durch das bewaldete Tal des Fiume Nero zum (31/2 St.) Rifugio della
Brunone des CAI. (2300m), von wo der Pizzo Redorta (3037m), mit sehr
lohnender Aussicht, für Greübte in 3 St. m. F. zu ersteigen ist. — Über
LAGO D'ISEO. IV.B.68. 409
den Passo della Brunone (2540m) zum (21/2 St.) Rifugio Enrico Guic-
ciardi (1466m) auf der Alp Scais , und durch Val d'Agneda nach (4 St.)
Soiidrio (S. 395), lohnend.]
Von Lovere nachSarnico Dampfboot 4-5 mal tägl. in 2 V2-3 St.
Stationen : Piso^Tie (s. S. 407); ßwa dl Solto (W.-Ufer); Vello, Ma-
rone (s. unten), Säle Marasino (s. unten) und Sulzano am O.-Üfer ;
dann Peschiera Maraglio und Siviano, auf der 3km langen, in
dem hohen MonVIsola (599m) gipfelnden Insel in der Mitte des Sees.
Weiter Tavernola, am W.-Ufer; Iseo (s. unten), am O.-Ufer; Pre-
dore, am W.-Ufer, und Sarnico (Alb. del Cappello, einf. gut), hüb-
scher Ort am Ausfluß des Oglio aus dem See, durch eine Brücke
mit der Bahnstation Paratico verbunden (s. unten).
Die Eisenbahn führt von Pisogne an dem steil abfallenden Ost-
ufer entlang, bis Marone in einer Reihe von Tunneln. Stationen:
58km Toline; 63km Vello ; Qb\m Marone (Alb. del Monte Gu-
glielmo; Alb. Cremona), am Fuß des Mte. Guglielmo (S. 407); 68km
Säle Marasino (Alb. della Posta); 71km Sulzano (Whs.); 77km
Iseo (*Leone d'Oro, Z. 2, F. 1, P. 8 fr.), lebhafter Ort mit Stadt-
mauer und alter Burg, Seidenspinnereien und Färbereien.
Eisenbahn von Iseo in 1 St. nach (24km) Brescia und von Paratico
(8. oben) in 25 Min. nach Palazzolo , Station der Bahn von Lecco nach
Brescia (Fahrzeit bis Bergamo 3/^-1 St.); vgl. Bsßdekers Oberitalien.
69. VoD S. Michele oder von der Mendel
nach Madonna di Campiglio.
Von S. Micheleb is 3Tale, 52km, Nonstalbahn (elektr, Schmalspur-
bahn) in 23/4-4 St.; s. S. 401 (in Dermulo Anschluß an die Mendelbahn,
s. unten). Von Male nach Campiglio Postautomobil in IV2 St. (8 K), Stell-
wagen in 31/2 St. (31/2 K). — ZwEisPÄNN. Landauer von S. Michele bis
Campiglio (beim Postmeister Moggio in Mezzolombardo zu bestellen) mit
Pferdewechsel in 71/2-8 St., 52 K u. Trkg.
Von der Mendel (S. 364) Elektr. Lokalbahn über Fondo und Sanzeno
nach Dermulo^ 24km in l^U St.; bis Male, 50 km in 3^/4 St. — Zweisp.
Landauer von der Mendel nach Campiglio in 8 St., 75 K, Viktoriawagen
70 K, von Bozen 145 u. 120 iTu. Trkg.; Automobil (2-4 Pers.) von Bozen
über Mendel nach Campiglio 144 K.
Yon S. Michele über Mezzolombardo nach (26km) Dermulo j
wo die Mendelbahn in die Nonsbergbahn einmündet, s. S. 401.
Yon Bozen über Kaltem zur (23,5km) Mendel (1360 m), s.
S. 362-364. Der Mendelrücken ist Sprachscheide; jenseits fast nur
welsche Ortschaften. Die Trambahn senkt sich an den Haltestellen
(0,4km) Mendelhof- Penegal (S.364) und (Ijgkni) Alle tre Ville vor-
bei durch Wald (Tunnel) nach (Skm) Eti/fre (1175m) und wendet sich
dann n.w. an der (6km) HS. Belvedere, oberhalb Ronzone (1200m ;
*H.-P. Waldkönigin, mit herrlicher Aussicht, 35 B. von 2 K an,
P. 7-9 iT), und an (8km) Malosco (1041m; *H. Malosco, 25 B. zu
1.20-1.60, P. 5-6 K) mit seinem Kastell vorbei nach
410 IV.R.69. — K.S.364, FONDO. Vofi der Mendel
8,3kin Fondo (987iri; Bahnrest.; Post, gelobt; Weißes Kreuz;
Alb. Fondo), Markt mit 2000 Einw. auf beiden Ufern des Rivo di
FondOj der hier eine 40m tiefe Klamm, den *Bu7'one del Sasso bil-
det (10 Min. vom Hauptpiatz; Eintr. 40 h). Von einem Vorbau im
Grarten der Post, sowie von der Kapelle Santa Lucia (1011m), 10 Min.
w., schöne Aussicht über den Nons- und Sulzberg bis zur Presanella.
Lohnender Ausflug nach den deutschen Sprachinseln Laurein
und Proveis. Mark. Saumweg (F. entbehrlich) über (^/^ St.) Castelfondo
(947m), mit Schloß des Grrafen Thun, und das Jöchl (1406m) nach (2 St.)
Laurein (1147m; Weger) und durch das bewaldete Pescara-Tal nach
(I1/2 St.) Proveis (1414m; Unterkunft beimKurat; Post, einf.), mit 452
Einw. Neue got. Kirche mit Fresken von Felsburg; Klöppelschule, deren
Erzeugnisse, Spitzen usw., als wohlfeile Geschenke für die Heimat emp-
fohlen sein mögen. Von einem Hügel 1/4 St. südl. prächtiger Blick auf
den Nonsberg. Von Proveis auf die * Laugenspitze (2433m), über die Hof-
mahd (s. unten) in 4 St. (vgl. S. 374); Ilmenspitze (2656m), 41/2 St. m. F.,
Felssteig, nur für Geübte; Hochicart (2627m), 4 St. m. F., leicht. —
1 St. südl. von Proveis liegt Lanza mit dem kl. Bad Mocenigo (1050m),
von wo Fahrweg über Marcena^ Livo und Varollo zur (21/2 St.) Mostizzol-
hrücke (S. 402). Fußsteig (F. ratsam) von Proveis n.ö. über die Laureiner
Alp (1738m) nach (3 St.) Unsere Frau im Wcdde; B,eitweg n. über die
Hofmahd (1783m) zum (3 St.) Ultener Mitterb ad (S. 374); über die Briz-
nerscharte (2185m) nach Kuppelwies oder St. Nikolaus im Ultental (S. 374).
— Von Fondo nach Me ran über dasGampenjoch, 9 St., lohnend.
Karrenweg über Trei (1162m) und (IV2 St.) St. Felix (1255m; Bertagnolli,
einf.) bis (I1/4 St.) Unsere liebe Frau im "Walde oder Frauenwald,
ital. Senate (1342m; Kröß , einf.), mit 356 Einw., von wo die Laugen-
spitze (s. oben u. S. 374) in 3 St. unschwer zu ersteigen ist. ö. führt von
St. Felix ein ziemlich mühsamer Übergang (steiler Abstieg) über die
Gaidner Scharte (1607m) nach (6 St.) Prissian (S. 365); von der Scharte
leicht in 3/^ St. auf den Gantkofel (1866m; s. S. 363). — Von Frauenwald
MW. zum (3/^ St.) Gampenjoch (1542m) ; hinab entweder 1. über Platzers
(S. 374) und Völlan (S. 372), oder r. über Bad Gfrill (1056m; Whs., einf.
gut), Tisens (S. 365) und Lana (S. 372) nach (51/2 St.) Meran; oder über
Prissian und Nals nach (3 St.) Vilpian (S. 366).
Von Fondo nach Male, 31km, Fahrstraße (keine Postverbindung).
Die Straße senkt sich in großen Windungen (r. bleibt Castelfondo, s. oben),
überschreitet die 150m tiefe Klamm der Novella und zieht sich am Abhang
des Osol (1517m; Besteigung von Arsio in 2V2 St., lohnend) allmählich berg-
ab, Vi\)%Y Brez, Arsio, Cloz und Ro^nallo nach (12km) Revo (724m; Alb.
Revo; Post bei Flaim, 18 B. zu 1-1.50, P. 6.50-7.50 iT, gelobt), schön ge-
legenes Dorf (1740 Einw.). Nun r. abwärts (1. auf der Höhe Cles mit sei-
nem Schloß) nach Cagnö (663m), in Windungen hinab ins Pescara-Tal,
über den Ponte Schiava und wieder bergan, dann hoch über dem Noce-Tal
(r. oben Varollo und Livo, a. oben), zuletzt in großem Bogen durch das
geröllreiche Bresimo-Tal hinab zur (21km) Mo stizzolb rücke (S. 402).
Die Bahn wendet sich zurück und führt in südl.Kichtung allmäh-
lich abwärts über (10km) Sarnonico (977m) nach (11km) Cavareno
(973m ; Gastb. : *Krone ; Schlüssel), Dorf von 833 Einw., mit hübscher
Kirche. Weiter über (13km) Romeno (962m; Gasth.: Corona;
Alb. Anaunia), ansehnlicher Ort mit 1100 Einw., und die HS. (13,7km)
S. Bartolomeo, (16km) Malgolo und (18,2km) Casez hinab nach
20km Sanzeno (641m; Krone, gelobt; Alb. Sanzeno), malerisch
gelegenes Dorf mit 286 Einw. und großer roman.-got. Kirche.
3/4 St. ö. in der wilden Poriiedio- Schlucht der Wallfahrtsort *S. Ro-
medio (768m), mit berühmtem, an steiler Felsenecke sehr malerisch ge-
nach Campiglio. CAMPIGLIO. ^. S.364, 412. — IV. R. 69. 411
legenem Santuario, fünf durch Treppen verbundenen Kapellen überein-
ander und Einsiedelei (bescheidene Unterkunft). Von hier auf den Mte.
Roen oder über Romeno zur Mendel s. S. 365. Auch der direkte Weg
über Don und Amhlar zur (3 St.) Mendel ist abwechslungsreich und lohnend
(die zweite Hälfte durch Wald).
Nun in großer Kehre über den Romediobach und hinab über
(23km) Corredo i^j^ St. ö. auf der Höhe das gleichn. Dorf, S. 401)
nach (24km) Dermulo (549m), wo die Mendelbahn sich mit der
Bahn San Michele-Male vereinigt. Von hier durch das Nonstal über
Cles nach (52kra) Male s. S. 401, 402.
Die Straße nach Campiglio führt oberhalb Male 1. ab, über
den Noce nach (56km) Dimaro (766m; *Corona, B. 1.60 K; Marti-
nelli), Dorf mit 441 Einw. an der Mündung des Meledrio in den
Noce ; dann in zahlreichen Kehren (abkürzende Richtwege) in dem
bewaldeten Meledriotal aufwärts. Alimählich erscheinen über dem
dunkeln Fichtenwald die Dolomitzacken der nördl. Brentagruppe :
Mte. Peller, Sasso Rosso, Sasso Alto, Mondifra, Pietra Grande. In
einstündiger Automobilfahrt erreicht man die Höhe des (72km)
Campo di Carlomagno (1683m; "^H. Campo Carlo Magno,
140 B. zu 6-20, F. 1.75, G. 4, M. 6, P. 16-30 JT); 1. der breite Monte
Spinale (S. 412), bald darauf unten im Tal die Häuser von
7 5km Madonna di Campiglio. — Gasth. : * G r. - H. d e s A 1 p e s ,
ehem. Kloster, 1. Juni-Ende Sept. geöffnet, im Juli u. Aug. meist über-
füllt, 230 B. zu 4-16, F. 1.75, G. 3.50, M. 5, P. 14-25 K; PT. Etwas ober-
halb des H. des Alpes Slanina's Dolomiten-Hotel, 50 B. zu 3-5,
F. 1.30, M. 4, A. 3, P. 8-12 iT; H. -P. Reinal ter, 100 B. von 3, G. 3, M. 4,
P. 12-14 £:; *H.-P. Neu mann, 50 B. zu 2.40-6.40, M. 4.50, P. 10-152?;
8 Min. unterhalb des H. des Alpes, bei der untern Sarcabrticke, H.-P.
Brenta, 20 B. zu 4-5, P. 10-12 iT; *Alb. Nambino, 25 B. zu 2-3, P.
7-8 K; gute Unterkunft (nur Z. u. F.) in Villa Hedwig (Dr. M. Kuntze),
7 Min. vom Grand Hotel.
Madonna di Campiglio (1515m), auf grünem Wiesenplan zwi-
schen bewaldeten Höhen gelegen, wird als Sommerfrische viel be-
sucht. Vorzügliches Klima; zahlreiche Spaziergänge und Ausflüge.
Promenadenwege (tiberall gute WM.) durchziehen die Waldung nach
allen Richtungen; hervorzuheben: am östl. Bergabhang der Erzherzog
Albrecht -Weg (blaugelb) bis zu den (IV4-2 St.) drei Wasserfällen im
Vallesinella, zurück von der untern Valtesinella-A. auf dem Pfeifßrweg
(gelb), oder von der obern Vallesinella- A. über dem dritten Wasserfall
(1687m) auf dem Bärenweg (blau) oder dem noch höheren und aussicht-
reicheren i^eisß^Tp/'ac? (nicht für sehr Schwindlige). Von der untern Valle-
sinella-A. zur (2 St.) Tucketthütte s. S. 412. — Stidl. auf dem Brentaweg
(rot) am H. Brenta vorbei zum (1 St.) Kaiserin Friedrich-Platz (1232m),
mit herrlichem Blick in das Brentatal; zurück auf dem Giro del Fauno
(blau) zu den Wasserfällen im Vallesinella (s. oben) und auf dem Erzh.
Albrecht-, Pfeiffer- oder Bärenweg nach Campiglio. — Zu den Grotten
lohnender Spaziergang (30-35 Min.), entweder von der Straße nach Pinzoio
nach 20 Min. 1. ab, oder am 1. Ufer über den Marienweg (rot) und Grotten-
weg (blaugelb) in die Sarcaschlucht, mit höhlenartigen Ausbuchtungen. —
Nördl. zum Campo Carlomagno (Fahrstraße 35 Min., s. oben), entweder
östl. auf dem Miezlweg (blaugelb; 25 Min.; morgens schattig durch kühle
Schlucht), oder westl. über die „Grüne Insel" (10 Min. vom Gr.-H.) auf
dem Elviraweg (gelbblau ; 30 Min.). — N.w. im Val Nambino aufwärts
auf dem Hedwig- und Molfettaioeg (blaugelb) auf dem r., oder dem Mai-tha-
412 IV. R. 69. CAMPIGLIO. Tucketthütte.
loeg (blau) auf dem 1. Ufer der Sarca, an der Malga di Nambino (1623m)
vorbei zum Lago di IvTarabino (1771m; I1/2 St.); vom Westeude schöner
Blick auf die Brentagruppe, besonders bei Abeudbeleuchtung; zurück auf
dem Ballinweg (rot) zum (1 St.) Campo Carlomagno. — Vom Nambinosee
zum Lago di SerodoU (2360m) auf dem Kaufmannwege (blau) IV2 St.,
sehr lohnend ; für Ungeübte F. ratsam. — Prachtvoll ist frühmorgens und
abends die Aussicht auf Brenta und Care Alto vom *Mte. Spinale
(1960-2163m), einer umfangreichen Bergmasse ö. von Campiglio, mit vielen
Kuppen und Mulden: s.o. auf dem Johannaweg (rot) oder dem weitern
aber schönern Giselaweg (gelb) hinan zur (1^/4-11/2 St.) Tillyhiltte (1960m),
dann n.w. zur (35 Min.) W.-Spitze (2103m), mit der Hoferhütte (Erfr.) und
großartiger Rundschau ; zurück auf dem Pornitzweg (rotblau) üher Malga
Montagnoli und Campo Carlomagno (S. 411), oder von der Tillyhütte auf
dem Evelynweg (blaugelb) hinab zum Charlierweg (rotblau) und auf dem
Bärenweg (S.411) zurück nach Campiglio. — Dosson di Vagliana (2099m),
2 St., leicht und lohnend, über Cam,po Carlomagno und die Lili- Wiese
(1760m)^ dann 1. den Lili -Weg hinan; oben die ISchindlerhütte (Schlüssel
mitbringen) ; Aussicht auf Brenta, Presanella, Ortler bis zu den ötztaler
Alpen. Rückweg über Pozzo di Boc, am Wege nach Groste (s. unten). —
Am r. Ufer der Sarca schöner Spaziergang auf dem Panoramaweg (rot-
blau), über Pra Maniam zum (25 Min.) Cafä Panorama und zum (30 Min.)
Laresblick (1556m), mit herrlicher Aussicht; oberhalb r. hinan (gelb) zur
(30 Min.) Malga Milenia (1662m; s. unten). — Lohnend ist auch die Wande-
rung über die westl. Höhen: von Campiglio über die Sarca und auf dem
Hirtenweg (rot) hinauf zur Malga Patascos (1708m, 35 Min.), dann südl. auf
dem Erzherzog Eugen - Weg (rotgelb) zur Malga Ritorto (1746m, 50 Min.) ;
Aussicht auf die Brentagruppe besonders abends, nach dem Laresgletscher
morgens; zurück direkt über Pra Maniam 1 St., über Malga Milenia und
den Panoramaweg (s. oben) I1/2 St. — Etwas anstrengender sind die Aus-
flüge zum Lago Ritorto (2057m; über Malga Patascos und Val di Canton
21/2 St.); Lago di Malghetto (1881m; über Campo Carlomagno 21/4 St.,
s. unten); über Campo Carlomagno und Lilliwiese zum (31/2 St., F. un-
nötig) Grostö-Paß (2446m) mit dem Rifugio Stoppani der SAT. (Sommer-
wirtsch.). Prächtige Aussicht vom Signal 20 Min. südl. (Bergtouren s.
unten; nach Cles 6 St., s. S. 402). Neuer Verbindungsweg (rot) von der
Stoppanihütte zur (IV2-2 St.) Tucketthütte. — Zur Tucketthütte, 31/2 St.,
F. unnötig: von der (IV2 St.) untern Vallesiuella-Alp (S. 411) auf dem
Arnholdweg (rotgelb) r. bergan zur (^/^ St.) Malga Grasso d^oveno (1803m ;
von hier blaurot MW. in 1 St. zur Alp Brenta alta, S. 413), dann 1.
ziemlich steil zur (I1/4 St.) Unterkunftshütte der AVS. Berlin (2268m;
*Wirtsch., 19 B.), unweit des untern Brentagletschers, mit prächtiger Aus-
sicht auf Adamello-, Presanella- und Ortler-Gruppe. Daneben das Rif.
del Tuckett der SAT. Von hier auf die Cima di Brenta und Dente di
Sella s. unten; über den Tuckettpaß nach Molveno s. S. 413. — Lohnender
Rückweg (blau) über das Fridolinsjoch (2133m), mit malerischem Blick
auf Torre di Brenta, Crozzon usw. (IV2 St. bis G-rasso d'oveno).
Bergtouren (Führer R. Gasperi, Antonio Dallagiacoma, Benvenuto
Lorenzetti, Angelo Alimonta). Von Campiglio: Mte. Ritorto (2409m; 4 St.,
F. 7 Ä"); *Mte. Nambino (2675m; 5 St., F. 8 K); *Mte. SerodoU (2690m:
41/2-5 St., F. 8 K). Corno di Flavona (2914m), ö. von Campiglio, über
Passo di Val Gelata (2612m) 5-5V2 St., nicht leicht, aber für Geübte sehr
lohnend (F. 20 ÜT). — Vom Rif. Stoppani (s. oben): *Cima del Groste
(„Marie -Valerie-Spitze", 2897m), 21/2-3 St. (F. 12 Ä"), für Geübte nicht
schwierig, lohnend; Pietra Grande (2936m; 3V2-4: St., F. 16/1); Rocca di
Vallesinella (2988m; 41/2-0 St., F. 12 K); s. S. 414. —Von der Tucketthütte
(s. oben) : Dente di Sella (2910m), 31/2-4 St. (F. 18 K), interessante Kletter-
tour. *Cima di Brenta (3150m), über den Brentagletscher und die Bocca
Tuckett 41/2-5 St. (F. 16 K), schwierig (s. S. 413).
ÜBERGÄNGE. Vom Campiglio nach Fucine über den Passo delle
Malghette (2137m), 81/2 St. m. F. (14 K), leicht und lohnend. MW. über
Campo Carlomagno durch Wald über die Malga Malghetto di sopra (1803m;
■fe
Sä rti.
^■«"l^^^^
"S3^
0 1 ^
tf -»in ut,>^
T '^
d A-^ l-L =*^» J'
>^%
liTboii'i™.-»
l traCianl
^^ '" ■*"" r^ir {arrda*o Kau n«^
T 1 I rr la VII -an o X %
Brr \ "Alt Ul ^
Tust " 7u I M& ~
o e}p WrU^
^^t^
'."g "
Bocca di Brenta. CAMPIGLIO. IV. R. 69. 413
Milch) zum (21/2 St.) schönen Malghetto - See (1882m) und zur (1 St.) Paß-
höhe, mit überraschendem Blick auf die stidl. Ortlerkette und das Val di
Sole (freier und schöner vom Monte Vigo, 2181m, 10 Min. n.ö.); hinab
an den zwei kl. Ometto-Seen vorbei zur Malga Malghetta und durch
das bewaldete Val Leores nach (3^2 St.) Mezzana (S. 402) , I1/3 St. von
Fucine. — Über den Passo Kambino (2518m), 81/2 St. m. F. (16 K),
mühsam aber lohnend. Am Lago di Namhino (S. 412) und Lago di Sero-
doli (S. 412) vorbei zur (4 St.) Paßhöhe, zwischen Mte. Nambino und Cima
G-elada; hinab durch Val Gelada und Val Fazzofi nach Pelizzano und
(41/2 St.) Fucine (S. 402). — Über den Passo di Lago Wero (2619m), s.w.
von der Cima Gelada, 8V2 St. bis Fucine (F. 16 K), gleichfalls mühsam. —
Über den Passo Scarpacö (2616m) , 10 St. bis Fucine (F. 18 K). Von
(13/4 St.) S. Antonio di Mavignola (S. 417) n. im Val Namhrone hinan
zu den (3 St.) Laghi di Comisello (2060 u. 2083m) und zum (I3/4 St.) Paß
n.w. von der Cima Giner (3052m); hinab über Schnee und Oeröll, durch
Val di Bon und Val Piana nach Ossana und (31/2 St.) Fucine.
Über dieBocca di BrentanachMolveno,.9 (von Pinzolo 10) St. ,
mühsam aber sehr lohnend (F. 20, bis zur Tosahütte 10 ÜT, von Pinzolo
21 u. 12 K). Von Campiglio über den (1 St.) Kaiserin- Friedrich- Platz
(S. 411) zur Brücke über die Vallesinella und wieder hinan zur (1/4 St.)
untern Brenta-Älp (1265m), wohin auch von Pinzolo (S. 417) ein MW.
über Sanf Antonio di Mavignola (S. 4i7) in ca. 3 St. führt. Das prächtige,
schön bewaldete Val Brenta besteht aus drei Absätzen. Die unterste Tal-
stufe (Brenta hassa) endet in einem von schroffen Wänden umschlossenen
Kessel, aus dem ein Ausweg kaum möglich scheint. Ein schmaler Steig
führt r. hinter einer Felswand steil empor über den Passo deW Orso zum
(I1/2 St.) Baito Brenta alta (1670m), auf schönem wasser- und baumreichen
Wiesenplan inmitten gewaltiger Felswände: 1. die Torre di Brenta (SO i4:m),
der gewaltige Campanile di Brenta (Oampanile alto , 2937m) und der
schlanke Obelisk der Guglia di Brenta {Campanile basso, 2908m), r. der
kolossale Felsturm des Crozzon di Brenta (3135m), dahinter die Cima Tosa
(s. unten). Vom Ende der Talstufe über Greröll steil aufwärts und durch
Trümmer eines Felssturzes vom J. 1882 zu einer wüsten, von mächtigen
Felsblöcken erfüllten Mulde zwischen kolossalen Felsen; dann über Schnee
steil und beschwerlich hinan zur (21/2 St.) Bocca di Brenta (2549 m),
einem Einschnitt zwischen 1. Cima Brenta alta (2967m; Besteigung in
11/2-2 St., schwierig; F. 8 iT), r. Cima Brenta bassa (2809m). Hinab über
Schnee (hinter dem Felssattel r. die Tosahütte, s. unten), dann über steile
G-eröll- und Rasenhänge auf neuem Wege zum dürftigen Baito dei Massodi
(1902m); weiter durch das Val delle Seghe, an grandiosen Felswänden vor-
bei, namentlich 1. dem Groz Altissimo (2539m) am Eingang des Val Persa
(S. 414). Tiefer unten beginnt Wald ; der Weg tritt auf das r. Ufer des
Massodi- Bachs und führt ansteigend hoch am Abhang entlang, dann hinab
und 1. wieder aufwärts nach (31/2 St.) Molveno (S. 416).
Von dem Schneefeld am ö. Fuß der Bocca (s. oben) erreicht man südl.
ansteigend in 10 Min. (von der Bocca 20 Min.) die Tosahütte der SAT.
(2491m; ital. Wirtsch., 22 B.), in breitem Felssattel am Rande des Pozza
Tra'niontana genannten Kessels. Von hier auf die *Ciina Tosa (3178m),
den höchsten Gipfel der Brentagruppe, 3V2-4 St., nur für Geübte (F. 12 K).
Von der Hütte r. um die Pozza Tramontana herum, dann über den untern
Tosagletscher durch einen ca. 30m h. Kamin (mühsam, aber für schwindel-
freie Kletterer nicht schwierig) zum obern Gletscher und über diesen zum
Gipfel. Prachtvolle Aussicht, besonders großartig auf die Felszacken
und Türme der Brentagruppe , im W. Adamello und Presanella, Bernina
und Silvretta, n. Ortler, ötztaler, Stubaier, n.ö. Zillertaler, Tauern, ö. Do-
lomiten, s. ein Teil des Gardasees und die ital. Ebene. — Cima di Brenta
(Kaiser Franz-Josefspitze, 3150m), von der Tosahütte über die Bocchetta
dei Armi (2758m) und Vedretta dei Fulmini in ca. 5 St., nur für Geübte
(F. 12, mit Abstieg nach Campiglio 19 K). Vgl. S. 412.
Von Campiglio nach Molveno über die Bocca di Tuckett
(2649m; 9-10 St., F. 18 i^, beschwerlich: von der (31/2 St.) Tucketthütte
414 IV.R.70.~K.S.4I2. MONTE GAZZA.
(S. 412) über Geröll und den Brentagletscher steil hinan zum (IV4 St.) Paß,
zwischen Cima di Brenta und Dente di Sella (S. 412), hinab durch Vcd
Persa und Val delle Seghe nach (4 St.) Molveno (S. 416). — Über den
Passo del Grostd (2446m, S. 412) und die Bocca della Vallazza (2443m),
zwischen Rocchetta della Val Persa und Gragliarda, oder über den Passo
della Gagliarda (2242m), die Malga Spora grande (1867m) und den
Passo del Clamer (2164m), 9-10 St. (F. 15 if), beschwerlich. Cima del
Groste (2897m), Rocca di Vallesinella (2989m), Rocchetta della Val Persa
(2750m) und Cima Gagliarda (2632m) sind damit zu verbinden (s. S. 412).
Yon Campiglio nach Pinzolo (ins * Val di Genova) und über
Tio7ie nach Trient oder zum Gardasee s. E,. 70.
Wer direkt ins Val di Genova will, erspart 1 St., wenn er unten bei
der Säge nicht über die Brücke (S. 417), sondern am r. Ufer über Ca?^-
solo (S. 417) nach S. Stefano geht.
70. Von Trient nach Pinzolo (Campiglio)
und nach Condino. Judikarien.
Automobilfahrt von Trient (Bahnhof) nach Pinzolo (62km) im Sommer
3 mal tägl. in 5 St. (1. Kl. 13 K 80, 2. Kl. 8 K 20; bis Tione in 3 St.
20 Min. für 10 oder 6 K). — Automobil von Pinzolo nach Campiglio
(13,5km) 2mal tägl. in 1 St. 5 Min. für 4 iT (bis Male in 3 St., s. S. 409).
— ZwEisp. Landauer von Trient nach Campiglio in 10-11 St. (mit Pferde-
wechsel) 60 K und Trkg. — Von Sau Michele oder von der Mendel durch
das Nons- und Sulztal nach Campiglio (Fahrzeit ca. 6 St.) s. R. 69. —
Postautomobil von Tione über Condino bis Vestone (55km) 2 mal tägl.
in 41/2 St. — Elektr. Bahn Trient-Sarche-Tione wird gebaut.
Das Sarcatal, das südl. Paralleltal des Nonstals (R. 67), zerfällt
in vier Talstufen. Die unterste, von Sarclie bis zur Mündung der Sarca
in den Gi-ardasee bei Torbole , das SeefM, ist breit und in ihrer untern
Hälfte von üppigster Fruchtbarkeit. Bei Sarche wendet sich das Tal
nach W. ; die Sarca bricht aus tiefer Schlucht hervor, die sich erst ober-
halb Comano zu breiterer Talmulde öffnet und bei Stenico nochmals zu-
sammenzieht. Bei Tione beginnt die dritte Stufe: das Tal biegt nach
N. um; es heißt auf dieser fruchtbaren dicht bevölkerten Strecke Valle
di Rendena. Endlich bei Pinzolo wendet es sich als Val di Genova
wieder nach W. und endet als eines der großartigsten Hochgebirgstäler
in den Felswildnissen der Adamello-Presanella- Alpen. — Zu Judikarien
(Hauptorte Stenico, Tione, Condino) gehören auch das kurze Tal des Arno,
das obere Chiese- und das Ledrotal mit ihren Nebentälern.
Trient s. S. 397. Die Straße überschreitet die Etsch, umzieht
die SW. -Seite des Doss Trento (S. 397) und tritt in eine wilde, zum
Teil bewaldete Schlucht (Buco di Vela), am obern Ende (4,5km)
durch ein Fort gesperrt, durch das die Straße führt (ein zweites
Fort oben 1.). Weiter an dem (7km) Dorf Cddine (474m) vorbei
(bleibt 1. ; Fahrweg in ^/4 St. nach Sopramonte, S. 399) zur Paßhöhe
(492m); dann scharf nach SW. umbiegend allmählich bergab; r. im
Tal der langgestreckte schmale See von Terlago und das gleichn.
Dorf mit Schloß, vom Monte Gazza überragt.
Über den Monte Grazza nach Molveno 51/2-6 St., lohnend aber
sehr sonnig, an heißen Tagen ermüdend (F. 8 K, entbehrlich). Fahrweg,
5 Min. unterhalb der Straßenhöhe r. ab, um die S. -Spitze des Sees herum
nach (V2 St.) Terlago (457m; Alb. Tabarelli); dann Saumweg (rote WM.)
über (1/2 St.) Cövelo (587m; Führer G. Povoli) zum (3 St.) Passo di S. Gio-
vanni (1700m), s.w. vom Monte G-azza (1990m), der von hier in 3/4 St.
COMANO. K.S.412.- IV.R.70, 415
leicht zu ersteigen ist (prächtiger Blick auf den Molveno-See und die
Brentagruppe). Hinab (r. halten) durch Matten und Wald nach (I1/2 St.)
Molveno (S. 416). Auf dem ganzen Wege wenig Wasser (Proviant und
Wein mitnehmen). — Monte Paganella (2124m), mit Schutzhtitte und
großartiger Aussicht, von Terlago rot MW. über Monte Terlago, Val
delle Oaore und Bocca di SanV Antonio in 5 St., mühsam aber lohnend
(F. ratsam); Abstieg nach (2 St.) Andcdo (S. 416).
Bergab über (9km) Vigolo an einem großen Gletschertopf (1.)
vorbei nach (15km) Vezzano (386m; Gasth.: *Croce d'Oro, Stella
d'Oro), Markt mit 980 Einw., und (16km) Padergnone (332m); 1.
oben das z. T. bewohnte Castell Madruzzo (590m), Weiter über die
Seeenge zwischen dem kl. Lago di S. Massenza (r.) und dem Lago
di Toblino (250m) zur (19km) Post ab läge Castell Tohlino; 1. auf
einer Landzunge das malerische Schloß Toblino des Grafen Wolken-
stein (altertümlicher Schloßhof; beim Yerwalter gute Unterkunft,
„Tino Santo", V2 Fl. 2 K). — 21km Alle Sarche (254m; Whs.).
Die Straße von Sarche nach Arco (16,5km; Automobil 2mal tägl. in
IV3 St.) tritt auf das r. Ufer der Sarca und führt zwischen Grebirge und
Fluß mehrfach durch Trümmer alter Bergstürze. ^U St. Pietramurata (248m ;
Gasth. zum Touristen, B. 1.40-1.70, P. 5 /i , gelobt), dann bei der elektr.
Zentralstation von Arealina vorüber; 1. auf der Höhe die Ruine Drena
(309m) auf vorspringendem Fels. Vor (2 St.) Dro (126m; Post, guter Wein)
wieder auf das 1. Ufer; dann über Ceniga (S. 422) nach (1 St.) Arco (S. 422).
— FußGÄNGER nach Riva gehen besser von Sarche auf der Straße bis
(I3/4 St.) Comano (s. unten), dann 1. ab durch reizende Gebirgslandschaften
über Campo, Fiave, Ballino (S. 416) und Pranzo nach (6-7 St.) Riva.
Die Straße nach Tione überschreitet die Sarca und steigt an
der Felswand des r. Ufers in großen Kehren bergan, mit schönem
Rückblick auf den Toblino- See. Dann folgt sie den Biegungen der
großartigen ^ Sarca -Schlucht („Passo della Morte") hoch an der
südl. Bergwand und senkt sich zum (30km) Bad Comano (365m ;
Gasth., Mai-Okt., 100 B. zu 1^/2-3, M. 4, P. 6-9 Ä"), von Italienern be-
sucht, bei Hautkrankheiten wirksam. Weiter über die Duina nach
32km Ponte delle Arche (401m; einf. Whs.).
R. führt von hier eine Straße (Post 2 mal tägl. in 1 St.) über die Sarca
in Windungen hinan nach (4km) Stönico (668m; H. Simonini, B. 1.40-4 ÜT)^
Hauptort von Vorder-Judikarien, in malerischer Lage, überragt von einem
alten Schloß (jetzt Bezirksgericht). Überall stürzen Wasserfälle aus den
höhlenreichen Felsen. An der W. -Seite führt ein steiler Weg hinab auf
die Landstraße, V2 St. von Ponte delle Arche. — Nach Molveno s. S. 416.
Von Mezzolombardo nach Stenico 11 St., sehr lohnend (der
Hitze wegen früh aufbrechen). Von Mezzolombardo (S. 401) nach Molveno
Fahrstraße (5 St.), am w. Ausgang der Rocchetta (S. 401) 1. hinan über
Spormaggiore und Andalo (s. S. 416). Fußgänger gehen besser auf der
alten Straße, bei der Bahn-HS. Fai (S. 401), 2km n. von Mezzolombardo
1. ab, in vielen Windungen hinan (ein am S.-Ende des Orts beim Friedhof
1. im Zickzack ansteigender, rot-weiß mark. Fußpfad kürzt bedeutend),
mit schönen Ausblicken über die Bergterrassen des Nonsbergs und auf
die Etschtaler Berge bis zum Schiern, zum (21/2 St.) Dorf Fai (960m;
Alb. Cima Tosa, Alpino), auf fruchtbarer Hochebene hübsch gelegen. Die
Straße führt noch kurze Zeit südl. fort und biegt dann r. ab, oberhalb
der tiefen Valmanara- Schlucht am Bergabhang entlang, mit prächtigem
Blick in das Etschtal bis Trient. Weiter durch eine waldige Bergenge;
bei der (1/2 St.) Kapelle Santel (1024m) 1., am Abhang der Paganella
(s. oben) entlang, wo die Straße von Spormaggiore einmündet (s. oben).
416 IV. B. 70, - K, S. 412. TIONE. Judikarien.
nun mit schöner Aussicht r. auf den tief unten liegenden Nonsberg mit
seinen vielen Ortschaften; im W. erscheinen die mächtigen Felshäupter
der Brentagruppe. l^U St. Andalo (1042m ; Whs.), mit kl. See (im Sommer
trocken). Etwas bergab über den Biorbach, weiter durch Wald; auf der
Höhe vor (1 St.) Molveno (864m; H. Molveno, 20 Min. stidl. am O.-Ufer
des Sees, mit schöner Aussicht, April -Okt., 60 B. zu 2V2-4, P. 1-12 K;
Alb. Aquila Nera & Cima Tosa, gelobt; Alb. alle Dolomiti, einf.) öffnet
sich plötzlich ein herrlicher Blick über den prächtig blauen /See t;on i^fo^
veno (821m), zwischen Brenta und Mte. G-azza schön gelegen und von male-
risch geformten Bergen umgeben. Von hier über den Monte Gazza nach
(41/2-5 St.) Terlago s. S. 414; über die Bocca äi Brenta nach Campiglio
oder Pinzolo (10 bzw. 11 St., bis zur Tosahütte 6 St., neuer Weg), s.
S. 413 ; Führer Griov. Batt. u. Enrico Nicolussi, Carlo Giordani in Molveno.
— Nun auf- und absteigender Fahrweg, in I1/4 St. um die W. -Seite des
Molveno-Sees herum (lohnender die Überfahrt im Kahn in 3/4 St.), dann
am kalten Nembia-See (778m) vorbei und hinab nach (1 St.) Moline (544m),
wo sich der Weg teilt: r. Fahrwog in großen Windungen über Dorsino,
Tavodo, Villa Banale (Carli's Whs.) und Preinione nach (4 St.) Stenico
(S. 415); — 1. Fußweg an den Berghängeu entlang, bald hoch über der
Sarca, nach Ranzo (743m), dann steil durch Weinberge hinab, zuletzt durch
eine Klamm, nach (2V2 St.) Castell Toblino (S. 415).
Von Stenico nach Campiglio 7-8 St., Saumweg durch das
einförmige Val Dalgone an einer verfallnen Glasfabrik vorbei steil
hinan zum (4 St.) Passe di Bandalors (1845m) s.o. vom Sabbione (2101m);
dann entweder über diesen (vom Paß ^U St., s. S.417), oder durch Vallagola
am kl. Lage und der Malga Vallagola (1602m) vorbei ins Val Nambino
und nach (21/2 -3 St.) Campiglio (S. 411). — 2'/2 St. ö. von der Paßhöhe
(s. oben) auf den Felsen am obern Ende des Val Nardis das Rifugio
dei Dodici Apostoli der SAT. (2489m), unweit des Vallagola- Gletschers,
von wo Cima di Vallon (2968m), Cima di Vallagola (2960m) u. a., sowie
die Cima Tosa (3173m) über den Vallagolagletscher, die Bocca dei Camosci
(2784m) UTidi Bocca d' Ambiez (2871m) zu ersteigen ist (schwierig; Abstieg
zur Tosahütte, S. 413). — Nach Pinzolo näherer Übergang aus dem
Val Dalgone über den Gonpaß (1547m), die Malga StableJ und Massimeno
(6 St. von Stenico).
Die Straße bleibt auf dem r. Ufer und tritt unterhalb Stenico
in einen wilden malerischen *Engpaß, in dem sie die Sarca zwei-
mal überschreitet (Tunnel). Dann in breiterem Tal (am 1. Ufer die
Dörfer Ragoli und Preore) nach Saone und über den Arno nach
45km Tione (565m; Cavallo Bianco, gelobt; Posta), Markt mit
2300 Einw., Hauptort von Judikarien. — Zum Lago d'Idro s. S. 420.
Von Riva (S. 423) nach Tione über den Durone-P aß 61/2-7 St.,
lohnend, früh von Tione aus schattig, nachm. von Riva. Die Straße führt
n. zur Porta S. Marco hinaus und steigt allmählich an der Bergwand
(abkürzende Fußsteige); r. der weite fruchtbare Talboden von Arco, rück-
wärts der Gardasee. Weiter durch die Varonsschlucht (jenseits hoch oben
Tenno mit seiner Burg, S. 424) nach (IV2 St.) Pranzo (463m); die Straße
teilt sich, man folge der Straße r. (rot MW.), fortwährend stark steigend,
dann über das Varone-Tal. Vor dem (1/2 St.) hübschen See von Tenno (562m)
führt r. ein Fahrweg nach dem (1/4 St.) Dörfchen Ville dei Monte, von
wo der Lomason (1804m), mit prachtvoller Aussicht, in 3Va-4 St. m. F.
zu besteigen ist. — 1 St. Ballino (750m; einf. Whs.), kleines Dorf auf
der Wasserscheide. 20 Min. weiter zweigt r. ab ein Fahrweg nach Ponte
delle Arche (S. 415). Der Weg nach Tione führt 1. am Bergabhang ent-
lang; nach 3/^ St. hinab über die Duina, wieder hinan nach (20 Min.) Cav-
rasto (712m) und (1. halten) zum (1 St.) Durone-Paß (1033m), mit pracht-
voller Aussicht auf die s.ö, Adamello-Gipfel, r. Care Alto mit dem Lares-
gletscher, tief unten das Sarcatal. Hinab nach (1 St.) Zuclo (595m), (1/4 St.)
Bolbeno (572m), dann über den Arno und hinauf nach (1/2 St.) Tione.
Judikarien. PINZOLO. K. S.412. - IV.R.70. 417
Das Sarcatal wendet sich nach N. und heißt nun Val Rendena.
Bei (49km) Villa Rendena (606m) mündet 1. das Val di San Valen-
tinoj aus dem der beschwerliche Passo di S. Valentino (2767m) ins
Val di Fumo führt (s. S. 420). Weiter die Dörfer Javre, Dave,
(51km) Vigo-Rendena^ (51,5km) Pelugo (657m; Gasth. zum Ren-
denatal, gelobt), an der Mündung des Val di BorzagOj aus dem
der Laresgletscher hervorblickt. An der Straße die Grabkapelle
Sa7iV Antonio mit alten Fresken ; dann Borzago, (54km) Spiazzo,
MortasOy (57km) Stremho und (58km) Caderzone. Die Straße tritt
auf das 1. llfer der Sarca und führt über Qiustino nach
62km Pinzölo (770m ; Gasth. : H. Pinzolo und Krone, zusammen
70 B. zu 2-6, M. 3, A. 2, P. 6-7 K; Aquila Nera), großes Dorf (1370
Einw.) an der Vereinigung der beiden oberen Sarcatäler: n.w. Val
di Genova (s. unten), n.ö. Val Namhino. PT. Die Kirche, mit
mächtigem Glockenturm, ist modern.
10 Min. n. die Grrabkapelle San Vigilio (790m), mit interessanten
Fresken: außen ein Totentanz von 1569 mit ital. Versen; im Innern
Legende des h. Vigilius u. a.
Ausflüge (Führer: Amanzio Collini, Costante u. Ridolfo Pedri,
Quintilio und Lud. Bonapaee, Giov. Ferrari, in Pinzolo, Vittore, Francesco
u. Pacifico Clementi in Roncone, Pio Botteri in Strembo). — *Sabbione
(2i01m), entweder direkt in 4 St. (F. ratsam, 8 K) über Alp Cioca (1730m),
oder besser (MW.) über Giustino (s. oben) und Mezzajia in 4V2 St. (F. ent-
behrlich); oben Unterkunftshtitte der SAT. (2073m; meist geschlossen);
prächtige Aussicht (Panorama von Siegl). Abstieg auch ins Val Dalgone
oder n. über den Passo di Bandalors und durch Vallagola (S. 416) nach
Oampiglio (S. 411 ; von hier bequemster Anstieg, 3-31/2 St.).
Von Pinzolo nachCampiglio, 13,5km, Automobil 2mal tägl. in
1 St. für 4 K; Einsp. für 1 Pers. 7, 2 Pers. 9, Zweisp. 14 Ku. Trkg.).
Die Straße führt an der Kapelle S. Vigilio (s. oben) vorbei (1. bleibt
Carisolo) im Val Nambino n.ö. eben fort am 1. Ufer der Sarca
di Campiglio bis zur (3km) Brücke oberhalb der Mündung des
Val Nambron (Handweiser zum Rif. Segantini , S. 420) ; dann in
Windungen bergan (Fußwege kürzen) nach (7km) SanV Antonio di
Mavignola (1128m; Whs.). Nun an der N. -Seite des Val Nambino
(gegenüber die Brentakette, rückwärts der Laresgletscher), halbwegs
in großen Kehren, zuletzt über die Sarca, nach (13,5km) Madonna
di Campiglio (S. 411).
Von Pinzolo in das *Val di Genova, sehr lohnender Ausflug :
bis Bedole 5 St., von da zur Mandronhütte 2^/2 St.; F. unnötig, bis
Bedole 8, Mandronhütte 12 K; Einsp. bis zur Laresbrücke 8, Zweisp.
16 K u. Trkg., des holprigen Weges halber kaum zu empfehlen. Auf
schmalem Fahrweg n.w. durch den Talboden zur (25 Min.) Kapelle
Santa Maria de^Poveri; hier 1. herum, oder r. den gepflasterten
Stationenweg hinan zur (10 Min.) Kirche Santo Stefano auf vor-
springendem Hügel (858m), mit Fresken von 1519 und 1534, darunter
ein Totentanz mit Versen. 10 Min. Säge, am Beo^inn der untersten Tal-
Baedeker's Südbayern. 34. Aufl. 27 „
418 IV. Ii.70. — K.S.4l2. YAL DI GENOVA. Judikarien.
stufe ; r. massenhafte Felstrümmer, darüber die Abstürze der Presa-
iiella; vorn Crozzon di Lares, daneben 1. Corno di Cavento, später
Crozzon del Diavolo. Y2 ^t. weiter stürzt r. der schöne Nardisfall
100m hoch in zwei Absätzen ins Tal (zur Presanellahütte s. S. 419).
Der Weg steigt zu einer höhern Talstufe; 1. öffnet sich das FaZ Seni-
ciaga, mit Wasserfällen in dunkelm Waldrahmen, dem Abfluß des kl.
Lago San Giuliario (1931m), wo der Sage nach der h. Julian einst
Buße tat. Die Sarca stürzt in brausenden Fällen über einen Felsriegel
hinab. Weiter an der Fontana huona (gute Quelle, r.) vorbei eben
fort zur (45 Min.) Osteria Fontana huona (4 B. zu 1.40^^", gelobt);
gleich darauf führt eine Brücke über die Sarca (1092m; MW. zur
Lareshütte, 3 St., s. S. 420). Wir bleiben auf dem 1. Ufer und über-
schreiten nach 6 Min. oberhalb der Mündung des Laresbachs die
Sarca. Der Fahrweg hört hier auf. Der Karrenweg führt auf dem
r. Ufer steil durch Wald zum (25 Min.) Älberyo Ragäda (4 B. zu
1-1.60 K, gelobt), mit schönem Ausblick auf die Brentagruppe öst-
lich und die Busazza nordwestlich. Hier über den Fargoridabach,
der 1. in malerischem Fall aus einer Felsschlucht herausstürzt,
und über die Sarca zur Hüttengruppe Tedesca (1260m), dann am
1. Ufer bergan (am r. Ufer die schön gelegene Malga Muta, 1360m)
zur (1/2 St.) Malga Caret (1419m). Der Weg umzieht, durch Wald
meist ansteigend, den bewaldeten Abhang des Mte. Menicigolo
(2610m); r. die immer höher sich auftürmenden Abstürze der Presa-
nella. Bald öffnet sich der Blick auf den Mandrongletscher; man
erreicht (1^4 St.) den v/eiten Wiesenplan von Bedole (1560m) und an
dessen (15 Min. )W. -Ende einige Schritte bergan die Casina Bolognini
(1610m; Wirtsch. von Collini, mit Matratzenlager der S.A.T.).
Schon oberhalb der Waldgrenze (auf dem Leipziger Wege ca. 1/2 St.
bergan) hat man einen präclitigen Blick auf den Mandron- und LoJjbia-
gletscber. — Hübscher Spaziergang (rote WM.) 1. ab bis zu der Stelle
(20 Min.), wo die aus dem Lobbia- und Mandrongletscher abfließende
Sarca durch einen Felsspalt hinabstürzt, und weiter über die Venezia-A.
(1640m) zur (3/4 St.) Alp Matterot (1761m), am Fuß des Lobbiagletschers.
Von Bedole auf die Busazza (3329m), 7-8 St. (F. 24 K), schwierig,
nur für gute Kletterer; weniger anstrengend von der Mandronhütte (S.419).
Ein guter von der S. Leipzig angelegter Reitweg führt beim Bo-
logninihaus r. bergan erst durch Wald, dann oberhalb der Ronchina-
Schlucht empor zur (21/2 St.) Mandronhütte der AYS. Leipzig
(2441m; ^Wirtschaft, 20 B. zu 4, AYM. 2 K, und 9 Matr. zu 120
bzw. 60 /i), in prächtiger Lage oberhalb der kleinen Mandro7iseen
(2409m). Gegenüber der Mandron- und Lobbia-Gletscher, überragt
von Lobbia Bassa, Lobbia Alta, 1. Crozzon di Fargorida, Crozzon
di Lares, Corno di Cavento und r. Mte Mandrone (der Adamello-
gipfel ist von der Hütte nicht sichtbar).
Bergtouren (Fübrer von Pinzolo mitbringen; vgl. S. 417). *Ad.a-
mello (3548m), von der Mandronhütte auf AV. -Steig längs der w. Seiten-
moräne des Mandrongletscher s hinan, dann über diesen und die NO. -Flanke
in 6-7 St., oder über das Corno Bianco (3429m) in 7-71/2 St. (F. von der
Mandronhütte 16 K), für Geübte nicht sehr schwierig, aber anstrengend
Judikarien. MANDKONHÜTTE. K.S.412.--IV. B.70. 419
(früh aufbrechen). G-roßartige Aussicht. Abstiege: nach S. zum (3 St.)
Rifugio Prudenzini und nach (5 St.) Cedegolo (S. 406; F. 33 iT); — nach 0.
über den Mandrongletscher, den Passo deUa Lobbia Alta und den Passo
di Lares oder den Passo di Cavento zur (5-6 St.) Lareshütte (S. 420;
F. 24: K)] — nach NW. ins Val d'Avio: um das Corno Bianco herum
zum Passo di Mandrone (Passo d'Avio, s. unten), südl. von der Cima
Garibaldi (3239m); steil hinab über den Vener ocolo- Gletscher und dessen
Moräne zum (4 St.) Rifugio Garibaldi und nach (5 St.) Ponte di Legno
(S. 404; F. 29 K); — nach N. vom Mandrongletscher über den Passo
della Tredicesima (3222m), zwischen Mte. Venerocolo und Mte. Narcanello,
auf den Pisganagletscher, dann steil und beschwerlich hinab ins Val
Narcane und nach (8-9 St.) Ponte di Legno.
Cima dl Presena (3069m; 21/2 St., s. unten), Corno del Lago Scuro
(3164m; 3 St., F. 10 K), Cima di Payer (3050m; 21/2 St., F. 8^), Cima
del Segnale (3032m; 21/2 St., F. 8 iT), Cima di Lipsia (Punta del Lago
Inghiacciato, 3078m; 2V2 St., F. 8 ^), Mte. Pisgana (3100m; 21/2 St., F.
8 K), Mte. Mandrone (3291m; 31/2 St., F. 10 K), Monte Venerocolo (3318m;
31/2 St., F. 10 K), Lobbia Alta (3196m; 4-5 St., F. 10 K), Dosson di Genova
(3430m; 51/2-6 St., F. 10 K), Mte. Fumo (3402m; 5 St., F. 10^), Crozzon
di Lares (3354m; 5-6 St., F. 13 2^), Busazza (3329m; 6-7 St., F. 24 E, s. S.
418) und Presanella (s. unten; 61/2-7 St., F. mit Abstieg nach Pinzolo 22,
zum Rif. Denza 25 K) können von der Mandronhütte bestiegen werden.
ÜBERGÄNGE. Über den *Marocaro- oder den Presenapaß zum
(51/2-6 St.) Tonalepaß, lohnend (im Spätsommer auf dem Presenagletscher
zuweilen Spalten, dann Führer ratsam, 21 K). Von der Mandronhütte auf
neuem bequemen Wege der S. Leipzig über den Dosso del Marocaro hinan,
nach 1 St. Wegteilung, hier auf dem Wege weiter zur (1 St.) westl. Grat-
lücke (Marocaropaß, 2975m), oder r, der WM. nach zum (1 St.) Presena-
paß (3011m), weiter ö. neben der Cima di Presena (3069m; in ca. 20 Min.
zu ersteigen, leicht und lohnend); hinab von beiden Pässen über den
Presena- Gletscher (s. oben) und seine Moräne zu den Presena-Seen (2613
und 2578m), dann entweder r. über Monticelli (mit Baito) ganz leicht zum
(31/2 St.) Tonalepaß (S. 404); oder 1. MW. über den Passo del Monticello
oder di Paradiso (2650m) und eine steile Felswand (für Schwindelfreie
ohne Gefahr) zur Tonalestraße und nach (4 St.) Ponte di Legno (S. 404). —
Über den Cercenpaß (3043m) nach Pizzano im Val Vermiglio 9-10 St.
(F. 23, bis zum Rifugio Denza 12 K), s. S. 403.
Über den Passo del Lago Scuro (2968m) nach Ponte di Legno
51/2-6 St. m. F. (22^), beschwerlich. Von der Mandronhütte am dunkeln
kl. Lago Scuro (2671m) vorbei zur (I1/2-2 St.) Paßhöhe, zwischen Corno del
Lago Scuro und Cima Payer; steil hinab über Felsen an zwei 50-60m
h. Eisrinnen entlang und über Schuttlialden ins Val Nai^cane und nach
(4 St.) Ponte di Legno (S. 404). — (jleich mühsam der Passo Pisgana
(2934m), zwischen r. Mte. Pisgana, 1. Corno di Bedole (3230m); 51/2-6 St.
bis Ponte di Legno (F. 20 K). Abstieg über den Pisganagletscher. An der
O.-Seite vor dem Paß der kl. Lago Inghiacciato (2516m). — Über den
Passo di Mandrone (3149m; bei den Italienern Passo d'Avio oder di
Brizio) in das Val d'Avio, 81/2 St. bis Ponte di Legno, großartige G-letscher-
tour für Geübte (F. 23 ÜT; s. oben u. S. 404).
*Presanella (3564m), von Pinzolo 9-91/2 St. (F. bis zur Presanella
hütte 10, von da zum Gipfel 12 K), anstrengend, aber für Geübte nicht
schwierig. Beim Hand weiser 5 Min. vor dem Nardisfall (S. 418; 1 St. von
Pinzolo) rot MW. r. hinan durch Wald, an der Malga Nardis (1479m)
und Malga dei Fiori (1963m) vorbei zum (4 St.) Rifugio Presanella der
SAT. (2204m; Prov. -Depot, 8B.); von da in 4-41/2 St. zum Gipfel (zuletzt
über den Nardisgletscher ; im Spätsommer bei viel Spalten besser über
den SO. -Grat). Höchst großartige Aussicht, namentlich auf die Adamello-,
Ortler- und Berninagruppe. Abstieg über den Freshfleldsattel, zwischen
r. Cima di Vermiglio (3456m), 1. Mte. Gabbiolo (3475m; in 1/2 St. zu erstei-
gen), zum Presanellagletscher, dann entweder r. hinab zum (3-4 St.) Rifugio
Denza (S. 403; F. 23 Jf), oder 1. über den Cercenpaß (S. 403) zur (5-
27*
420 ^V' ^' 70. — K. S. 412, 396. LAßESHÜTTE. Judikarien.
6 St.) Mandronhütte (F. n K); — ö. (beschwerlich) über den SO.-G-rat
und die Bocchetta di Monte Nero (3078m) auf den Amolagletscher, steil
hinab ins Val d'Aniola, zum Rifugio Giov. Segantini der SAT. (2492m;
Prov. -Depot), weiter durch Wald an der herrlich gelegenen Malga d'Ämola
(1991m) vorbei ins Val Nambron, nach Carisolo und Pinzolo (von Pinzolo
zur Segantinihütte 5-6 St., von da zum Presanellagipfel 4-5 St. ; F. 22 K).
Für die östl. Adamellogipfel ist bester Ausgangspunkt die Lares-
hütte der SAT. (2078m; Prov. -Depot, 8 B.), 3 St. vom Whs. Fontanabuona
(S. 418 ; Weg im ersten Drittel bis zur Malga Lares sehr schlecht), 6 St.
von Pinzolo (F. 10 K), am Fuß des Lai'esgletschers. Von hier auf den
Orozzon dt Lares (3354m; 4-5 St., F. von der Lareshütte 12 K; müh-
sam); Orozzon del Diavolo (3015m; 4 St., F. 12 Ä') ; Corno di Cavento
(3400m;, 4 St.. F. 12 K; leicht); Care Alto (3465m; 5 St., F. 18 ET; be-
schwerlich). Über den Passo di Cavento (3195m) oder Passo di Lares
(3256m) und den Passo della Lobbia Atta (3036m) zur Mandronhütte
(8-9 St., F. 12 K)^ schöne Grietschertour {Corno di Cavento bequem damit
zu verbinden) ; — über den Passo di Lares, Passo della Lobbia Alta und
Passo di Salarno zum Rifugio Prudenzini (8-9 St., F. 20^) s. S. 406;
über den Passo di Lares und Passo di Fumo zur (6 St.) Malga Levade
im Val di Fumo s. unten.
Die Straße durcli Süd-Judikarien (Automobil von Tione nach
Yestone in 41/2 St., s. S. 414) steigt von Tione (S. 416) am 1. Ufer des
Arno aufwärts über (4km) Breguzzo und überschreitet ihn vor (6km)
Bondo (841m), wo er dem r. sich öffnenden Val di Breguzzo entströmt.
ö. führt von hier ein lohnender Weg durch das Val G-averdina
und über den Passo Gave7^dina oder P. delV Ussol (1871m), von dem der Mte.
Gaverdina (2048m), mit herrlicher Aussicht, in 3/^ St. leicht zu besteigen
ist, nach Lenzumo und (6 St.) Pieve di Ledro (S. 425).
Vor (9km) Roncone (842m) überschreitet die Straße die Wasser-
scheide zwischen Sarca und Chiese und senkt sich über FontanedOj
(13km) Lardaro (unterhalb zwei kleine Forts), Agrone und Strada
nach (20km) Creto (514ni; Stella, gut; Croce d'oro), am Chiese, der
aus dem w. hier mündenden Valle di Daone hervorströmt.
Einziger Ort des Valle di Daone ist Daone (767m; Osteria del
Tirus, leidlich), 1/2 St. von Creto; von hier Fahrweg über (IV4 St.) Pracid
(bescheidene Osteria) bis zur (IV4 St.) Malga Boazzo (1214m; Alpengasth,),
dann Saumweg steil hinan zur (IV4 St.) Malga Nudole (1624m). Von hier
lohnender Übergang ins Val Camonica: auf dem Talweg noch 20 Min.,
dann 1. hinan zum (3/4 St.) Lago di Campo (1978m; Alphütte) und über
den Passo del Campo (Passo della ForcelliTia, 2288m), südl. vom
Mte. Campellio (2809m; in 2 St. zu besteigen), hinab am malerischen
Lago d'Arno (S. 406) vorbei nach Paspardo und (6 St.) Capo di Ponte
(S. 406). — Im obersten Chiesetal oder Val di Fumo gelangt man von
Nudole an den Malghen Bissino und Breguzzo vorbei zur (2 St.) Malga,
Val di Fumo (1889m), wo r. der Weg vom Passo di S. Valentino herab-
kommt (s. S. 417); noch 1 St. weiter aufwärts die Levade-A. (2100m;
Schutzhütte der SAT. geplant), mit Blick auf den gletschererfüllten Tal-
schluß (Conca della Levade). Beschwerliche Übergänge von hier w. über
den Passo della Porta (2809m) ins Valle Adam^ (S. 406); n. über den
Passo di Fumo (3000m) zum Lobbiagletscher, dann entweder r. über den
Passo di Lares zur Lareshütte (s. oben) oder 1. über den Passo della
Lobbia Alta zur Mandrotihütte (S. 418).
Weiter in freundlichem Tal über Cimego nach
27km Condino (444ni; Grasth. : H. Condino, Agnello d'oro,
beide ganz gut), Hauptort (1400 Einw.) des obern Chiesetals oder
Judikarien. IDROSEE. K. S.396.~IV. R.70. 421
Valbuona. 5km weiter zweigt 1. ab die Straße nach dem am 1. Ufer
schön gelegenen Ort Storo (Agnello; von hier durch Val Ampola
ins Ledrotal und nach Riva s. S. 425). Das Tal erweitert sich ; 34km
Darzo (*Ancora; Alb. Ciappana); 36km Lodrone (385m), mit male-
rischer Burgruine; 37km Ponte Caffaro, mit stattlichem Schloß des
Grafen Lodron, am Caffaro (ital. Grenze; am r. Ufer kleines Whs.).
Schöne Rundsicht von der Cima Spessa (1817m), östl. , in 41/2 St.
bequem zu ersteigen. — Im Val Caffaro, das an seiner Mündung eine
unzugängliche Klamm bildet, liegt 1 St. aufwärts in herrlicher Umgebung
der große Ort Bagolino (730m; Alp. Alpine, gut). Lohnender Über-
gang von hier über den Colle Maniva (1669m) nach (5 St.) Collio (839m;
*HotelMella; Alb. Tabladino), großer Ort im Val Trompia, als Sommer-
frische besucht, von wo Fahrstraße über Rovegno und Gardone nach
Brescia. Der Dosso dito (2065m, 1 St.), stidl., und Mte. Colombine
(2215m; 2 St.), n.w., sind vom Manivapaß zu ersteigen (beide leicht und
lohnend). — Von Bagolino Karren weg nach (I1/2 St.) IS anf Antonio (1151m;
dürft. Whs.); hier 1. durch Val Sanguinera über den Croce-Domini-Paß
(1895m), hinab am Haus Campolaro (1445m) vorbei zum (5 St.) Albergo
Fönte (1100m), mit Säuerling, und nach (3 St.) Cividate im Val Camonica
(S. 407); oder durch Val Sanguinera und Valle di Cadino zum (4^2 St.)
Lago della Vacca (2346m; Sennhütten, Unterkunft), von wo Cornone di
Blumone (2830m) und Mte. Frerone (2673m) zu ersteigen sind (vgl. S. 407).
Über den Passo di Lajone (2535m) zu den Case Paghera s. S. 407.
20 Min. weiter abwärts tritt die Straße an den malerischen
10km 1., 2km br. Lago d'Idro (368m) und führt am steil ab-
fallenden W.-Ufer entlang über Sanf/ Antonio, weiter durch die
Festungswerke der Rocca cVAnfo, die sich bis zum See hinab-
ziehen, nach (45km) Anfo (Corona), auf einem Gerölldelta hübsch
gelegen. Bei (50km) Lavenone beginnt das Val Sabhia; Hauptort
(55km) Vestone (320m; Agnello, Italia); von hier ab Trambahn
über (59km) Barghe, (62km) Sahhio und (70km) Vobarno nach
(75km) Tormini, wo 1. die Trambahn nach Said und (18km) Ponte
Toscolano am Gardasee abzweigt (s. S. 426) ; weiter über Paitone,
Nuvolera, Rezzato nach (104km) Brescia.
71. Von Mori nach Riva. Gardasee.
25km. Eisenbahn in I1/4 St. für (I. Kl.) 3.20 oder (III. Kl.) 1.60, hin
und zurück (3 Tage gültig) 5.10 oder 2.60 K. — Die schattenlose, stau-
bige, aber landschaftlich sehr schöne Straße ist auch zur Wagenfahrt zu
empfehlen (Zweisp. 14 K). Fußgänger gelangen von Nago auf der alten
Landstraße über Torbole (S. 424) in I1/4 St. nach Riva.
Station Mori (174m) s. S. 400. Die Bahn führt über die Etsch
nach (3 km) Mori -Borg ata, Haltestelle für den großen Markt-
flecken Mori (194m; Alb. Mori); weiter in grünem Tal nach (7km)
Loppio (224m), mit Schloß des Grafen C astelbar co, und an dem
hübschen Loppio-See mit seinen Felseninseln vorbei zwischen
Felstrümmern in großen Kehren hinan zur Paßhöhe bei der Kapelle
S. Giovanni (279m): dann hinab durch reiche Vegetation zur (13km)
Stat. Nago-Torbole, Station für (20 Min.) Torbole (S. 424: Land-
straße für Fußgänger lohnend, s. oben) und für das Dorf Nago
(217m; Alb. alle Due Oche, Aquila Nera), am Rande einer Schlucht
422 IV.R.71. ARCO. Von Mori
malerisch gelegen, mit der Burgruine Penede (289m) 1. auf steilem
Fels (vom Bahnhof 15 Min.; oben herrliche Aussicht). Weiter n.,
zunächst längere Zeit auf der Landstraße nach Arco an einer steilen
Bergwand, hinab in das Sarcatal. L. bald prächtiger *Blick auf
den Gardasee, unten die Mündung der Sarca, gegenüber die Fels-
mauern des Monte Brione, weiter das breite, von gewaltigen Bergen
eingefaßte Sarcatal mit Arco und dem Kranz von Dörfern am Gebirgs-
rande. R., oberhalb der Bahngeleise, 15 Min. vom Bahnhof in Nago,
die Marmitte dei Giganti, Gletschermühlen aus der Eiszeit (Zutritt
20 /^; Erfr.). — 18km OUresarca. Dann über die Sarca.
20km Arco. — Gtasthöfe (die größeren nur Oktober bis Mai geöfliiet,
fast alle mit Gärten): *Gr. -H. desPalmes, an der alten Kurpromenade
(Magnolienallee), mit Wandelbahn und Zentralheizung, 120 B. zu 3-10, F.
1.20, M. 4, A. 2.50, P. 10-15 K, Omii. e>Oh; *H. -P. Belle vue, beim Bahn-
hof, 60 B. zu 1.50-5, F. 1, M. 3-3.50, P. 7-10 ^; * H. - P. V i c t o r i a , 10 Min.
vom Kurplatz, in sonniger Lage, 80 B. zu 3-10, F. 1.50, P. von 7 Ä" an;
H. desBoulevards, mit Cafe-Restaur., im Kurcasino (C auf der Karte);
*H. -P. Strasser, mit Cafe u. Konditorei, an der Alten Kurpromenade, 65 B.
zu 3-4.50, F. 1.20, P. 1-12 K. — *H.-P. Rainalter, am Kurpark, P. 6-9 K;
*H. -P. Ol i venhei m , an der Lomego-Promenade, in hoher Lage, P. 7-8 K;
H.-P. Germania, an der alten Kurpromenade; H.-P. Erzherzog
Albrecht, in Chiarano, 12 Min. vom Kurplatz; H. Olivo (Breuer), beim
Kurpark; H.-P. de l'Europe, H.-P. Altenburg, beide im W. der
neuen Kurpromenade, P. von 7 Ä^ an. — Das ganze Jahr geöffnet, für
Durchreisende: Kaiserkrone (Steidl), Via Segantini , in der Altstadt,
P. 7-8 K; H. Austria, am Kurpark, mit Cafe-Restaur., P. 6.50-7^;
H. Riviera, Bahnhofstr., mit Konditorei u. Cafe-Restaur. — Zahlreiche
Pensionen und Privatwohnungen (vgl. Bsedekers Riviera).
Arco (91m), alte Stadt mit 4500 Einw., liegt am r. Ufer der
Sarcaj überragt von der 1703 im spanischen Erbfolgekrieg von den
Franzosen zerstörten Burg Arco (284m). Der besonders nach 0.
und W. gegen rauhe Winde gut geschützte Ort, mit ähnlichem Klima
wie Gardone-Riviera (S. 426), ist eine besuchte Winterstation für
Brust-, Nerven- und Herzkranke, im Sommer jedoch fast ohne Frem-
denverkehr. Beim Kurpark die Bronzestatue des aus Arco geb.
Malers Giovanni Segantini (f 1899), von Bistolii (1909).
Spaziergänge. N. über die *Lomego-Promenade durch alte Oliven-
haine zur Casa bianca, Veduta Maria und zu der Steineiche (sämtlich
3/4-I St., Wege markiert). Zur Burg Arco (s. oben) vom Kurplatz 1/2 St.
(Eintritt 40 h). — Gleich 1. vor der Brücke zwischen Schloßberg und
Sarca auf der romantischen *Fm alla Sega e Prabi durch großartige Fels-
trümmer nach (1 St.) Ceniga (S. 415; Whs.); zurück auf steinigem Pfad
über die Berge, am kleinen Laghel-See vorbei (l»/^ St.).
Die Villenstraße führt westlich weiter nach dem Dörfchen (1/4 St.)
Chiarano mit der dem Deutseben Kaiser gehörigen Villa Hildebrand (Ge-
nesungsheim für deutsche Offiziere) und der Villa Angerer (Zutritt Di. 10-
12 Uhr; im Garten reiche Mittelmeer-Flora) ; weiter entweder 1. Fahrstraße
an dem Kloster S. Maria delle Grasie vorbei über Ceole nach (1 St.) Varone
(S. 424); oderr. nach (lV4St.) Varignano (Cafe Belvedere), dann aufstellen-
weise holperigem, aber aussichtreichem Wege nach (11/4 St.) Tenno (S. 424),
hinab über Cologna nach (40 Min.) Va7^one und (1 St.) Arco.
Bergtouren. *Mte. Stivo (2058m) , von Arco 6V2 St. m, F. , un-
schwierig: MW. über Bolognano und S. Giacomo zur (3 St.) Marchetti-
hütte der SAT. (1058m; Wirtsch.) und zum (31/2 St.) G-ipfel, mit prächtiger
Aussicht; oder von Nago (S. 421) in 6V2 St., über Varano und (4 St.) Ronzo
6^ o gr a|itLAiiBtnraixVagngr .g D e^ e s J. elp-zi g,
KtOtncüionjso*
9 & ^
s -^ jiO Vespancc © „ , ^ ^^ « "
© S
■^ " -,
^ rv " S.Pletro
Fraf)ionn ,C(>logila
Gase"? dAlVoron*
KÜom. 1 : 75.000 %
ETi^l-Mile
nach Riva. RIVA. IV.R.71. 423
(974m; Alb. Alpino). Abstieg nach Rovereto s. S. 400. — Cima Pichea
(2137in), über Cavvpi und die Bocca di Trat in 7 St., s. S. 424, 425.
Nun durch das breite fruchtbare Tal (1. Monte Brione, r. am
Gebirge Tenne, S. 424) über (22km) San Tomaso nach
25km Riva. — Der Bahnhof (Restaur.) liegt 7-8 Min. östl.vom Hafen,
doch haben die Dampfboote im Anschluß an die Züge am Bahnhof eine
zweite Landestelle. — Gasth. :*LidoPalaceHotel, in freier Lage östl.
vom Bahnhof, mit Aufzug, Zentralheizung und großem Grarten, 15. Febr.-
15. Nov., 130 B. zu 3-12, F. IV2, Gr- ^Vg» M. 5, P. 10-20 K; H. Imperial
zur Sonne {S auf der Karte), beim Hafen, mit Terrasse am See (Restau-
rant nur für die Hotelgäste), 120 B. zu 2.50-5, F. 1.20, M. 3.50, P. 8-12 K;
*H.-P. du Lac, 10 Min. ö. vom Bahnhof, mit großem Garton und
Badeanstalt, 70 B. zu 2-3, F. 1, M. 3-3.50, P. 6.50-8 K, Omn. 60 /t; *H.-P.
See -Vi IIa, weiter östl., drei Villen mit Park, 80 B. zu 3-4, F. 1, M. 3,
A. 2, P. 7-9 K, Omn. 75 Ä; *H.-P. Riva, Piazza Carducci , 85 B. zu
2-4, F. 1.20, M. 3.50, P. 7-10 Jf, Omn. 50 ?i; *Bayrischer Hof, beim
Hafen, mit Cafe-Rest, (abends Konzert), 90 B. zu 1.60-4, P. 6-10^; H. Cen-
tral, am Hafenplatz, 50 B. zu 1.60-3.50, M. 3.50, P. 6-8 ET; *H. Bucher,
bei Porta S. Michele, 24 B. zu 1.40-2 E"; *H. Böhm, Viale Dante, nahe
dem Bahnhof, 60 B. zu 1.50-2.50, P. 5.50-7 K; H. Kräutner, nahe dem
Bahnhof, 50 B. zu 1.50-2.50, P. 5.80-8 K, gut; Bahnhof -Hot. Stark,
Viale Dante, 25 B. zu 1.60-3, P. eiT; P. Villa Maddalena (200m), beim
Bastione (V2 St., s. unten), mit Waldpark und Aussicht, 8 Z., P. 6 Ä"; Alb.
S. Marco Giardino , Viale Inviolata, mit Biergarten, ital.; H. Musch,
40 B. zu 1.20-2.40, P. 5-6 K, einf. gut; Gallo, Lepre, beide hinter dem
Hafen, einf.
Buchhändler: Georgi, Piazza Carducci (erteilt freundlich Auskunft).
Seebäder beim Palasthotel, sowie an der Ponalestraße. — Motorboot
von der Piazza Catena im S. des Hafens 3mal tägl. in 20 Min. zum Po-
nalefall und 3 mal nach Torbole (50 7i). — Ruderboote die Stunde ohne
Bootsmann 80 7i, mit Bootsmann 2 K] zum Ponalefall 3, mit zwei Ruderern
4 E, zurück über Torbole 6 oder 8 K. Segelboote pro Stunde 3 K.
Postautomobil 2mal tägl. über Arco nach Trient (S. 415).
Riva (70m), lebhafter Hafenort mit 8000 Einw., liegt an der
NW. -Ecke des Gardasees, w. überragt von der steilen Rocchetta
(1527m), an deren Abhang ein verfallener Wartturm (Bastione;
1/2 St., schöne Aussicht) an die venezianische Herrschaft erinnert.
Die Sommerhitze wird mittags durch einen kühlen Seewind (die sog.
Ora) gemildert. Nachmittags liegt die Stadt im Bergesschatten.
Der Hafenplatz (Piazza Benacense), mit Bogengängen an den
Häusern und einem mächtigen alten Uhrturm, ist Mittelpunkt des
Verkehrs, ö. die kleine Piazza Carducci und die Jägerkaserne La
Rocca, auf der Stelle einer Wasserburg der Scaliger. Von der
Piazza Brolo, im N. der Rocca, führt eine mit Palmen und Magnolien
bepflanzte Straße östl. nach dem Bahnhof und die enge Via del Vento
n. , bei der Pfarrkirche S. Maria Ässunta vorüber, durch Porta
S. Michele zur Via Roma und der Kirche der Inviolata, einem
prächtigen Barockbau von 1603, an der Straße nach Arco.
Ausflüge. — Zum Ponalefall, mit Motorboot (20 Min.) oder Ruder-
boot (3/4 St., s. oben), die bei dem schönen untern Fall anlegen (Durch-
gang durch das Restaurant 20 h). Man steigt von hier, an der elektr.
Kraftstation von Riva und an drei kleineren künstlichen Fällen vorüber,
auf der Südseite der Ponaleschlucht in 25-30 Min. zu dem Kaiserwege nach
Pregasina und zur Ponalebrttcke (S. 424) hinauf. Wer auf den Besuch des
unteren Falles verzichtet, wandert von Riva direkt auf der nachm. schat-
424 tV. R.71. — K. S. 422, 426. RIVA. Von Mori
tigen *Ponalestraße, an gewaltigen steil abstürzenden Felswänden hin,
zuletzt durcli mehrere Tunnel (Sperrfort); unterwegs prächtige Aussichten
auf Riva, das Sarcatal bis zum Burgfelsen von Arco, auf Torbole und das
obere Seeende mit dem Altissimo (s. unten; Nachm. -Beleuchtung günstig).
Nach 50 Min. erreicht man, kurz vor der Stelle wo die Landstraße in
Kehren zum Ledrotal ansteigt, das bescheidene Rest. Belvedere (2 Min.
unterhalb eine Terrasse mit prächtigem Blick auf sämtliche Ponalef alle;
Zutritt 20 h).
Von der Landstraße zweigt gleich hinter dem Restaurant ein Weg
zur Ponalehrücke ab , wo der Bach in enger Schlucht aus dem Ledrotal
hervorbricht, und steigt dann (1. der Weg zur Bootstation, s. S. 423) in
20 Min. nach dem Aussichtshügel bei Fregasma (536m) hinauf, mit schönem
Blick auf den See; von hier s.w. hinan am bewaldeten Abhang des Mte.
Gull (1322m) entlang zum (2 St.) Roccolo dt Nembra (1163m), mit präch-
tiger Aussicht ; hinab auf weitem Umweg über Malga Valacco und durch
die Sing ol- Schlucht nach (2 St.) Limone (S. 426).
Von der Porta S. Marco n.w. Landstraße, dann r. Fahrweg (Omnüus
4mal tägl., Trambahn wird gebaut) nach (1 St.) Varone (123m), mit sehens-
wertem Wasserfall in dunkler Klamm (Eintr. 40 h, mit elektrischer Be-
leuchtung 1 K; vorher abkühlen und Mantel mitnehmen wegen des Wasser-
staubes). Von hier Fahrweg über Ceole nach Arco, 1 St. ; lohnender zu Fuß
hinauf nach (^/^ St.) Tenno (435m) mit alter Burg und schöner Aussicht,
dann über Oologna und Varignano nach (1 St.) Arco (S. 422). — Die Land-
straße von Porta S. Marco führt nach (21/2 St.) Campi (667m; Whs., guter
Wein), von wo der Mte. Pari (1991m) in 4 St. und die Oima Pich^a (2137m),
mit sehr lohnender Aussicht, über die Bocca di Trat (1582m; Schutzhütte)
in 41/2 St. leicht zu ersteigen sind (s. S. 425) ; zurück auf reizendem Wege
über Pranzo nach (2 St.) Riva.
Von Riva auf der Straße s.o. (Omnibus nach Torbole 4mal tägl., 40 Ä;
auch Motorboot 3mal tägl. in 20 Min.) an den Grasthäusern H. du Lac und
Seevilla vorüber, dann durch das Fo7't S. Niccölö am Fuß des Monte
Prione (s. unten) und über die beiden Mündungsarme der Sarca in 3/^ St.
nach Torbole (83m; Gasth. ; *Grr.-Hot. Torbole, 145 B. zu 3-6, F. I1/4, M. 4,
A. 3, P. 9-16 K; *H. (xardasee bei Schwingshackel, mit Aussichtsterrasse
und Bädern, Z. 2-3, P. 6-7 K; H. Benaco, Z. von 1.40, P. von 6 K an, Alb.
al (riardino, Alb. all' Aurora, alle drei sehr einf. ; Boot nach Riva 3, zum
Ponalefall 4 K). An dem ehem. Grasthof Olivo erinnert eine Tafel an
G-oethe (1786). Sehenswerte Fischzuchtanstalt (Pescicoltura). Oberhalb des
Orts Olivenhaine; 5 Min. n.ö. an der Straße nach Nago (S. 421) ein Aus-
sichtsfelsen mit schönem Blick über den See.
Der stark befestigte Monte Brione (377m), ö. von Riva, ist nur bis
zum (1 St.) Belvedere, bei der Südbatterie, zugänglich (herrlicher Blick
über den ganzen See). Der Weg, der kurz vor dem Fort S. Niccolö von
der Straße nach Torbole abzweigt, ist durch Tafeln bezeichnet.
Besteigung des Monte Baldo, des 40km langen Bergstocks zwischen
Gardasee und Etschtal, ziemlich anstrengend, aber sehr lohnend und ab-
wechslungsreich. Der auch durch seine Flora berühmte Berg besteht aus
zwei, durch die Bocca di Navene (s. unten) getrennten Höhenzügen, die
nördl. im Altissimo, südl. (3Ionte Maggiore) in der Cima Val Britta
(2218m) und der Punta del Telegraf 0 (2200m) gipfeln. Auf den * Altis-
simo (2070m) bequemster Weg von Mori (S. 400) an der 0. - Seite des
Berges hinan nach (2 St.) Brentonico (693m; Alb. Monte Baldo); von hier
m. F. über die Alpwiesen von (I1/2 St.) San Giacomo (1166m; Whs.)
zum (21/2-3 St.) Gipfel, mit dem Rifugio Monte Baldo der SAT. (2050m;
20 B., Prov.-Depot; Schlüssel nur bei ital. Führern) und prächtiger Aus-
sicht auf das Hochgebirge, das Sarcatal und das N.-Ende des Gardasees
mit Riva. Besteigung auch von Nago (Führer G. Civettini gen. Pumella)
über die Malga Casina (5 Min. oberhalb Quelle, die einzige auf dem
ganzen Wege). — Vom Altissimo über die Bocca di Navene (1430m) und
die Alp Artilone (1915m; Wirtsch.) zum Monte Maggiore 4-5 St. Abstieg
von der Bocca nach Navene sehr steil und nicht ratsam; besser südl. bis
nach Riva. GARDASEE. K.S.422,426,-IV.R.7l. 425
zur Bocca Tratto ISpini (1720m), dann über die scliöngelegene Malga
Piombi (1158m) auf Schlittenwegen hinab nach Malcesine (S. 427).
Den *Monte Maggiore besteigt man am besten von der SO. -Seite.
Von Stat. Pe^H (S. 400) über die Etsch nach Rivaita und (3/4 St.) Brentino,
dann r. hinan auf steilem, nachm. schattigem Wege zur (2 St.) Wallfahrts-
kirche Madonna della Corona (774m) und über Spiazzi (862m; Alb.
Zanotti), mit herrlicher Aussicht auf den stidl. Teil des Grardasees und
die Po -Ebene bis zum Apennin, auf Fahrstraße nach (1 St.) Ferrara
di Monte Baldo (856m; Whs. Stefanini, ital. gut; Führer Giov. u. Ber-
nardo Tonini). Eine gute Straße führt auch von Garda (S. 427) über
Gosterma.no, Pesina und Caprino (Albergo San Marco; Colomba; Führer
Bortolo Battistoni gen. Brenzonal) nach Pazzon, dann in vielen Windungen
(Fußsteige kürzen) steil hinauf nach Spiazzi (s. oben). Von Ferrara Saum-
pfad des CAI. in 2V2-3 St. zum südl. Gipfel (Cima del Telegrafo, 2200m);
10 Min. unterhalb das Rifugio del Telegrafo des CAI. (2150m; Wirtsch.,
14 B. u. 12 Matr.). Auch von S. Zeno di Montagna (309m; H. Jolanda),
an der SW. -Seite des Berges 3 St. oberhalb Garda (Fahrweg über Castione),
ist der Monte Maggiore in 4-5 St. zu ersteigen. Die Aussicht, eine der
großartigsten in den Südalpen, umfaßt die Alpen bis zum Monte Rosa,
die Po-Ebene mit dem Apennin; im 0. wird bei hellem Wetter die Adria
sichtbar; zu Füßen fast der ganze Gardasee. — Die Ci7na di Val Britta
(höchster Gipfel des Monte Baldo, 2218m) ist vom Rifugio Telegrafo für
Geübte in I1/4 St. zu ersteigen.
Ins Ledrotal (Wagen nach Pieve u. zurück einsp. 8, zweisp. 16 jBT;
Post 2mal tägl. bis Pieve in 31/2, bis Condino in 6 St.). Anfang der Straße
s. S. 424; hoch oben an der Ecke über dem Ponalefall (290m) wendet sie
sich w. taleinwärts und erreicht über Biacesa und Molina Leg os (650m;
Costa, Stella, Rosa) den hübschen Lago di Ledro (655m), an dessen Nord-
seite Mezzolago und unweit des NW. -Endes (13 km) Pieve di Ledro
(660m; Gasth. Alpino, 8 Z. zu 1.60 2, P. 6-7 K). Von hier auf den Mte. Pari
(1991m), mit lohnender Aussicht, 4-41/2 St. , leicht (Abstieg event. nach
Campi, S. 424). Bei (14km) Bezzecca (Whs.) mündet n. das Val dei Concei
mit den Dörfern (20 Min.) Enguiso und (10 Min.) Lenzumo (783m), von
wo die Cima Pichea (2137m), mit prächtiger Aussicht, in 41/2 St. m. F. zu
ersteigen ist (s. S. 424) ; über den Gaverdina-Paß nach Bondo s. S. 420.
Von Bezzecca führt die Straße weiter über (17km) Tiarno und durch das
einsame Val Ämpola nach (31km) Storo (409m; Agnello) im Chiese-Tal
und (38km) Condino (S. 420). — Bei dem 1866 zerstörten Fort Ampola
(1 St. vor Storo) mündet 1. das wilde Val di Lorina, durch das die aus-
sichtreiche Cima Tombea (1947m) in 41/2 St. zu besteigen ist; Abstieg ö.
zur Bocca di Lorina (1430m) und durch Val Negrini nach Tremosine
am Gardasee (S. 426); oder stidl. nach Mag asa (972m) in dem von hohen
Bergen umschlossenen Val di Vestino (zu Tirol gehörig), dann über die
Bocca della Valle (1392m) nach Bondone und Ponte Caffaro (S. 421).
Der *Gardasee, Lago di Garda (65m), der Lacus Bendcus
der Römer, mit dunklem blauen Wasser, 55km lang, 5-18km breit
(Flächeninhalt 370qkm), bis 346m tief, gehört fast ganz zu Italien,
nur die Nordspitze mit Riva zu Tirol. Die Uferberge, am obern
Ende steil und hoch, verflachen sich nach S. allmählich zu dem
ausgedehnten Moränenzirkus des alten Gardagletschers, am Saum
der oberitalienischen Ebene.
Dampfboote (mit mäßigen Restaurants) befahren den See 3-6mal tägl.
am Westufer (Riva-Desenzano, in 4-5V4 St., für 4 fr. 46, 2 fr. 50 c.) und
l-2mal tägl. am Ostufer (Riva-Peschiera, in 41/4 St., für 4 fr. 60, 2 fr. 60 c).
Fahrkarten in der Agentur nördl. am Hafenplatz sowie auf den Schiffen
(man wechsle sich vorher etwas ital. Geld ein). Rückfahrkarten haben
IVatägige Gültigkeit (Fahrtunterbrechung nicht gestattet). Im Juli -Okt.
werden So. ermäßigte So. -Karten (biglietto festivo, 2 und IVa fr.) aus-
gegeben, die für den ganzen See (und den ganzen Tag) gültig sind.
426 IV.R.7J. GARDONE. Gardasee.
Die Dampferstationen mit Landebrücke sind nachstehend mit L., die
Kahnstationeu mit K. bezeichnet. — Zollabfertigung in Riva.
Von Riva nach Desenzano, We stuf er. — Bald nach der
Abfahrt des Dampfboots erblickt man r. den Ponalefall (S. 423). Jen-
seits ist die italienische Grenze. Weiterhin in einer Bucht Limone
(L. ; Restaur. Bellavista), von terrassierten Zitronen- und Oliven-
pfianzungen umgeben; dann Tremösine (K.), hoch oben, und Cam-
pione (L.), mit Baumwollspinnerei und Fischzuchtanstalt.
Die Berge werden niedriger. Es beginnt die 16km lange Ri-
viera, die wärmste, üppig fruchtbare Uferstrecke, mit zahlreichen
Dörfern und Landhäusern (elektr. Straßenbahn im Bau). Zunächst
Gargnano (L.; Cervo, P. 7-8 fr., gelobt; H. Gargnano, P. 6-8 fr.),
großes Dorf (1200 Einw.), einer der schönsten Punkte am See. Dann
Bogliaco (L. ; Gr.-H. Bogliaco, P. von 8 fr. an), mit Schloß des Grafen
Bettoni, Toscolano und Maderno (L. ; H. Bristol, P. von 7 fr. an,
im Sommer geschlossen; *H.-P. Lignet, P. 7-8^2 fr. ; H. San Marco,
P. 6-8 fr. ; H. Maderno, P. 6 fr. ; Parkhotel), auf weit in den See
ragendem Vorland am Fuß des Monte Pizzocolo gelegen. Weiter
das zu Gardone gehörige Fasano (L. ; *Gr.-H. Fasano, P. 8-15 fr.;
H. Bella -Vista Gigola; H.-P. Quisisana; H. Bella Riva; H. Rosen-
hof); dann
G-ardone -i^imera (L.; *Gr.-H. Gardone-Riviera, P. 8-15 fr.,
*H. Savoy, P. 9-15 fr., *H. Roma, P. 8-14 fr., diese drei im Sommer
geschlossen; H.-P. Monte Baldo, P. 772-10 fr.; H. Benaco, P. 6-7 fr..
Bayrischer Hof, beide auch im Sommer offen), in windgeschützter
und sonniger Lage, beliebter Frühjahrs-, Herbst- und Winterkurort
für Lungen- und Nervenkranke. Das Klima, neben dem von Arco
das wärmste diesseit der Apenninen, hält die Mitte zwischen dem
Merans und der ligurischen Riviera. Die Vegetation ist ganz süd-
lich: Olivenwaldungen, Zypressen und Lorbeerbäume; in den Gärten
Kamelien, Magnolien und Palmen im Freien.
Ausflüge. Barbarano- Schlucht, V2 8t. ; zurück über Morgnaga und
den ^kleinen Rigi"^ (196m). — Gardone di sopra (130m) mit hübscher
Aussicht hinter der Kirche und schönem Garten der Villa Cargnacco (kein
Zutritt); hinter letzterer 1. hinab in die Wimmerschlucht (Wegweiser),
oder, zunächst noch bergan, nach Fasano di sopra (160m) und durch eine
schattige Schlucht hinab nach Fasa7io 1 St. — San Michele (404m), hoch-
gelegene Kirche mit schönem Blick auf den See, IV4 St. (kl. Wirtsch.) ;
zurück am Mte. Lavino entlang, über Sopiatie u. Fasano di sopra IV2 St.
— Über Maderno in die malerische * Toscolano- Schlucht und zu den Pa-
pierfabriken, zurück über Gaino, mit aussichtreicher Kirche (265m), 31/2-
4 St. — Mit Boot nach Manerba (IV2 St., 7 fr.); vom Vorgebirge (218m)
Blick über den ganzen See. — Mit der Straßenbahn zum Idro-See (S. 421).
— Bergtouren: Monte San Bartolomeo (568m), 2 St., s. S. 427. — Mte.
Roccolo (487m), I1/2 St. — Mte. Lavino (907m), 21/2-3 St. — Mte. Pizzocolo
(1583m), 5-6 St. m. F., lohnend, prächtige Aussicht.
Weiter, in einer engen Bucht, Salö (L. : Gr.-H. Salö, am See,
Juni -Aug. geschlossen, P. 8-15 fr.; H. Victoria; H. Metropole, P.
672-9 fr.; H. Bavaria; H. Roma), Stadt von 5200 Einw., mit Fabriken
von Acqua di Cedro (Zitronatlikör).
Gardasm. DESP:NZAN0. ^V. R. 71. 427
Schönste Aussicht bei Abendbeleuchtung von dem westl. G-ipfel des
Monte S. Bartolomeo (568m ; kürzester Weg, IVa St., von der Kleinbahn-
Haltestelle Salö-Carmine; hinab nach G-ardone IV4 St.^ s. S. 426).
Weiter an der lieblichen Isola di Garda, mit Schloß des
Fürsten Scipione Borghese (unzugänglich), bei S. Feiice di Scovolo
(K.) und Manerba (K.), an dem steil abstürzenden Vorgebirge d.
N. (218 m) vorüber. — Im S. erscheint die weit vorspringende Halb-
insel Sirmione (L. ; Grr. H. Regie Terme, P. 9-12 fr., mit den Sukkur-
salen H. Sirmione, P. TYg-Ü ^^-^ ^^^ Dependance-H., P. von 5 fr. an;
H. Eden; H. Germania; Alb. d'Italia; Alb. Catullo), mit Schwefel-
therme (Saison März bis Nov.), großer Wasserburg der Scaliger und
spätrömischen Ruinen, den sog. Grrotte di Catullo.
In der SW.-Ecke des Sees liegt Desenzano sul Lago (L. ;
Gasth.: H. Royal Mayer, 57 B. zu 21/2-5, F. IV2, P. 7-12, Omn.
3/4 fr.; H. Splendide, 30 B. zu 2V2-4, F. 11/4, P. 7-9 fr., ganz gut;
Due Colombe, 40 B. zu 2-2Y2 fi*-? sämtlich italienisch), Städtchen
von 4700 Einw., Station der Eisenbahn Yeroua-Mailand (Zweigbahn
vom Landeplatz zum Bahnhof, mit Restaurant).
Von Riva nach Peschiera, Ostufer. — Erste Station ist
Törhole (L.) , 3,5km s.o. von Riva prächtig gelegen (vgl. S. 424).
Das Schiff wendet sich südl., am Fuß des Monte Baldo entlang, über
die Italien. Grenze nach Malcesine (L.; Gr.-H. Malcesine, 60 B.,
P. 7-10 fr.; H. Garda; H. Italia; H. Sperrle, P. 51/2-7 fr.), in groß-
artiger Lage, mit alter Burg (jetzt Zollwächterkaserne).
Jenseit Malcesine zwei kleine Inseln, die Isola delV Olivo und
Trimelone. Stat. Ässenza, Magugnano und Castellelto di Bren-
zone (L.) ; dann Torri del Benaco (L. ; Alb. Calcinardi, bescheiden),
mit stattlicher Burgruine (1383) und großen Brüchen gelben Mar-
mors. Die Ufer flachen allmählich ab; das malerische Vorgebirge
^San Vigilio (H.-P. San Yigilio, Z. I1/2-2, P. von 6 fr. an, einf.
gut) mit der Villa Guarienti reicht weit in den See hinein. In der
schönen Bucht von Garda, am Südfuße der Monte Baldo-Kette,
liegen die Villa Carlotti und Villa Albertini, mit pinienreichem
Park. Das alte Städtchen Garda (L.; H. Terminus, Z. 21/2, P.
von 8 fr. an; Alb. al Monte Baldo), an der Mündung des vom Monte
Baldo kommenden Tesino, hat dem See den Namen gegeben.
Die Uferhügel sind weiterhin mit Oliven, Obstbäumen und Reben
gartengleich bepflanzt. Stationen Bardolino (L. ; Alb. Bardolino)
und Lazise (L.), mit alter Burg (xii. Jahrb.). Dann landet das
Boot bei Peschiera sul Garda (H. Montresor, P. 4-7 fr., ordent-
lich), Festung (1700 Einw.) an der SO. -Ecke des Sees, dem hier der
Mincio entströmt, Station der Eisenbahn Verona - Mailand ; der
Bahnhof (Restaurant, G. oder M. 2-3 fr.) ist an der Ostseite der
Stadt, 1km vom Landeplatz; Einsp. die Person 50 c.
Näheres über den Gardasee und seine Winterkurorte s. in Bsßdekers
Riviera und in ßxdekers Oheritalien.
428
72. Das Grödner Tal.
Post von Waidbruck bis St. Ulrich (13km) im Sommer 6mal tägL in
31/4 St. (2 K 60 h)', Einspänner 7 ^60, Zweisp. 13 K 60 h. Von St. Ulrich
bis Wolkenstein (10km) Post u. Omnibus im Sommer 4mal tägl. in 1 St.
50 Min. (1 K ^Oh), bis Plan (11km) 2mal tägl. in 2 St. (1 K 60 h). Ein-
spänner von St. Ulrich nach St. Christina 3, Zweisp. 6, nach Wolkenstein
6 u. 10, nach Plan 7 n. 12 K. — Das 25km lange *G-rödner Tal (ladin.
Goerde'ina) ist in seinem oberen, von gewaltigen Dolomitbergen um-
gebenen Teil höchst malerisch und wird viel besucht. Talsprache ist
bis St. Ulrich deutsch, sonst ladinisch (vgl. S. 479). — Die G-rödner Straße
ist für Automobile gesperrt.
Waidbruck (471m) s. S. 355. Die Straße (für Fußgänger 4 h
Zoll) führt ö. ansteigend in das enge bewaldete Tal, die erste Y2 S^-
am 1., dann stets am r. Ufer des Grödner Bachs, am Whs. Dürschmg
(1. Weg nach Lajen, S. 355), weiter am Whs. Rößl vorbei. Vor
dem (8km) Bräuhaus St. Peter (940m ; Gasth. Kräutner; 1. oben das
Bad, S. 429) wird der Langkofel sichtbar. Weiter uher Pontives (vorn
die Sellagruppe, r. oben am Fuß des Puiiatsch das Dorf Pufels) nach
13km St. Ulrich. — Ctasth. : *R ö ß 1 oder P 0 s t , I6O B. zu 2, F. 1.20,
P. 6-8^; Adler, 120 B. zu IV2-2, M, 2.40, P. 0. Z. 4.50E'; *Marienhof,
50 B. zu 1.20-3, P. 6.50-8^; *Dol 0 m i t enhot. Madonna, 38B. zu 1.40-2,
P. 5.60-7 iT; *Mondschein, 60 B. zu 1.60-2, P. 5-7 iT; Engel; Sonne;
Traube. — OafS u. Konditorei Sotrif^er ; Bestaur. Waldrand, Rungger,
15-20 Min. südl. in Überwasser am Waldrand (Abhang des Pitzbergs). —
Zahlreiche Privatwohnungen (Bett 1-1.60 K; Auskunft durch den Ver-
schönerungsverein). — Fremdenartikel bei Wwe. Rosa Vinatzer, Schnitze-
reien ebenda, sowie bei Gebr. Moroder, Insam & PiHnoth, J. B. Mauroner
usw. — Beitrag zum VV. bei mehr als 8täg. Aufenthalt 2 JS". — PTF.
St. Ulrich {12S6m), lad. Urtischei, Marktflecken mit 2100Einw.,
in malerischer Lage, wird als Sommerfrische und Wintersportplatz
viel besucht. AVS. Gröden. Die 1793-96 erbaute Kirche enthält
schöne Holzschnitzereien (1. vom Eingang trauernde Madonna von
Moroder); in der Sakristei (Mesner 40 h) eine kleine Madonna in
Marmor von Andrea Colli, einem Schüler Canovas. In der prächtig
restaurierten St. Antonskapelle ein Altarbild von Deschwanden. An
2500 Personen beschäftigen sich im Grödner Tal mit Holzschnitzerei
(k. k. Fachschule für Bildhauerei und Malerei, nur im Winter).
Ausflüge (Führer: Jos. Adang, Jos. Pesoosta, Eustach Dapunt, AI. Stu-
flesser, Jos. Nogler, AI. Piccolruaz, J. A. Rifeser, AI. Rizzi, Christ. Rung-
galdier, Franz Pitscheider, Jos. Bernardi, J. B. Kaslatter in St. Ulrich;
AI. Prugger in St. Christina; P. Kaslatter, Matth. u. Engelb. Runggaldier,
AI. u. Jos. Ant. Senoner, Joh. Meßner, Alfons Demetz u. Matth. Pera-
thoner in Wolkenstein). — 5 Min. südl. am Grödnerbach die Faule Ecke
und der FTiilosophcnplatz, schattige Anlagen mit Ruhebänken (weiter zum
Restaur. Waldrand und Runggerhof, s. oben). — 25 Min. ö., 1. oberhalb der
Straße im Walde, das Grohma7i7i-De7ilcmal, Porphyrblock mit Bronze-Relief -
porträt von Trautzl (1898). — N.ö. im St. Annatal schattiger Spaziergang
(„Winkelpfad") mit schöner Aussicht auf Langkofel usw. bis (1/2 St.) Oher-
winkel (S. 429). — Auf MW., oder auf dem „Kranichsteig" (330 Stufen)
ö. bergan nach (I-IV4 St.) St. Jakob (1582m; Wirtsch. im St. Jakober Hof,
mit Veranda), mit alter Kirche und großartigem Blick auf den Langkofel
(über Kirche St. Jakob auf der Höhe fort bequemer Weg durch Wald und
Wiesen nach Wolkenstein, 2Va St.). Von St. Jakob auf den Pitschberg
Geo gr apli . Anst -VTin
'KiloiTielei- 1
Gr.Pfaim-Bcj.
"S- a C /! - ^ /
ViUialscher'i
WörjidlefocJj- TiiUeK
, ! J4 2iciidlpsci'Kofel
StJdiiaim
~ 1:
?' SasBroiisol ^%
jMasqlqjes-A
■SiT^eT A-
vogIfS-Sc
V-., Tf-z^^^ '\<^JAV^^ / "^ '
Co!
deMoittigeUa.
ChidnipatscJi -JocJi
Ordatvsßtitsch'
hirastei^-J^ap. ('re^p^zä-Jodh
. 2S9Z.
Kotspitzen Tsditra^-SpT^
Mdiü deSoia^a Ci csi^citim
54-2 S. ;
Xed^t^^-%^ ,';;:^^ Comirond
1 CoDfilNCIl^.:
^loi
0^), •'2255
l dcSolu*a Ci^denahSe?tn
•mjsi: ;_ ;_ J ^^ -^
a Eii«Sl .'Mile s ^Va^^PT ÄDel3es ;].eipzig,
ST. ULRICH. IV. R 72. 429
(2365m), mit lohnender Aussicht, rot MW. in 21/2 St. (F. SIT, entbehrlich);
Abstieg event. n. über den Kuka-Sattel nach Oberwinkel (S. 428); zur
Regensburger Hütte (S. 430) schöner Weg in 21/2 St.
Lohnender Spaziergang von St. Ulrich w. (oberhalb des Gasth. Mond-
schein r.) auf dem „Nevel -Weg" und dem anschließenden „Poststeig",
stets in ziemlich gleicher Höhe fort, durch schönen Wald mit herrlichen
Ausblicken zum (2 St.) Dorf St. Peter hinter Lajen (1203m; Whs. Ueber-
bacher, guter Muskateller); vom Kirchhof schöne Aussicht; 1/4 St. weiter
das Bad St. Peter (60 B. zu 1 K, P. 4-5 K, gut), wohin auch vom Bräu-
haus St. Peter (S. 428) Fahrweg in 3/^ St. Von St. Peter nach (1 St.) Lajen,
dann 1. hinab nach (1 St.) Waidbruck, oder r. über Albions (Kerschbaumer)
nach (IV4 St.) Klausen, s. S. 354. — Von St. Peter auf den (I1/2-2 St.) Tschan-
berg (2009m), leicht und lohnend; Abstieg nach Villnös s. S. 353. — Von
St. Ulrich nach Kastelruth 3 St. (F. unnötig): am untern Ende des Dorfs
rot MW. tlber den (>rödner Bach, dann über den Puflerbach hinan zum
(40 Min.) Lakorterhof (Restaur. und schöne Aussicht) und über St. Mi-
chael nach (21/4 St.) Kastelruth (S. 433),
*Ilaschötz (Außer-Raschötz, 2282m), 3 St. (F. 6 K, unnötig): vom
Kirchenplatz über die Brücke n., nach 5 Min. 1. auf gutem Waldweg zum
(2V2 St.) Raschötzhaus der AVS. (xröden (2200m; Wirtsch., 6 B.), in freier
Lage oberhalb der Waldgrenze, und an der Heiligkreuzkapelle vorbei zum
(15 Min.) Gripfel, mit prachtvoller Rundsicht (Panorama von Siegl, 80 h).
N.ö. MW. (F. angenehm, 8 K) durch das St. Annatal (S. 428) über
Oberwinkel und den (3 St.) Kuka-Sattel (2181m; von hier sttdl. auf den
Pitschberg ^U St., s. oben) zur Aschgier Alpe und auf die (1 St.) *Sec6da
(2521m) mit herrlicher Aussicht. Von der Seceda MW. ö. am Kamm ent-
lang zur (1/4 St.) Pana- oder Jochscharte (2449m; nach Villnös oder auf
dem Adolf Munkel-Weg zur Franz Schlüter-Hütte s. S. 354), dann r. hinab
an dem vom Fermedaturm abgestürzten Felsen Piera Longia (2318m) vorbei
zur (3/4 St.) Regensburger Hütte (S. 430 ; F. 10 fr.).
*Pitzberg (2108m), 23/^ St., leicht (F. 8 K, entbehrlich): von St. Ulrich
südl. über den Grödner Bach, steil hinan zum (3/4 St.) Bauernhof Pilat,
dann über den (35 Min.) Col da Vettes und die (40 Min.) Schgagul- Schwaige
(1800m; Unterkunft, 7 B.) zum (3/4 St.) Gipfel, mit herrlicher Rundsicht.
Abstieg s.w. zur (3/4 St.) Heißbäck-Schwaige (s. unten) und nach (IV4 St.)
St. Ulrich. — *Puflatsch (2174m), 3 St. (F. 8, mit Abstieg nach Kastel-
ruth 10 K, für Ungeübte ratsam), MW. über (1 St.) Pufels (1481m; Gasth.
Seiseralp) r. auf dem Schnürlsteig zum Kreuz (2145m), dann am Grat
entlang zum (2 St.) Gipfel (S. 433). Abstieg über die Moadl-Senne zur
(3/4 St.) Heißbäck-Schwaige (s. unten), dann MW. r. zum (3/4St.) Frommer-
haus (S. 434) und nach (IV2 St.) Kastelruth oder (3/^ St.) Ratzes s. S. 433, 434.
*Schlern (2564m), 6 St. m. F. (8 K), leicht. MW. von St. Ulrich
durch die Schlucht des Puflerbachs (Pufels bleibt r, oben) auf die Seiser
Alpy beim Bildstock r. aufwärts zur (2 St.) Heißbäck-Schwaige (1788m;
gute Wirtsch., 8 B. zu 1.20 K); dann (WM. mangelhaft) r. über Wiesen
an der Seiaushütte (S. 433) vorbei zum (3/4 St.) Frommerhaus (S. 434),
hier 1. ab über den Frommbach, am Spitzhüchel (1928m) vorbei zur (1 St.)
Proßliner Schwaige (S. 434), über den Frötschbach und auf dem „Touristen-
steig" zu den (21/2 St.) Schiernhäusern (S. 435).
ZurLangkofelhütte,4St., lohnend ; F. 6 K, unnötig. Von St. Ulrich
s.o. tiber den Grödner Bach, am 1. Ufer blau MW. am Cafe Waldrand
vorbei, bei der Kapelle vor der Mündung des Jenderbachs r. durch Wald
aufwärts (rote WM.), nach 2 St. 1. über den Bach und am Conflnbache
hinan zum (3/4 St.) Conflnboden (1790m), wo 1. der bequemere Reitweg von
(P/2 St.) St. Christina (S. 430) heraufkommt (von hier zum Fassajoch rot
MW. in 13/4 St., s. S. 430). Nun auf dem „Santncrweg" im Zickzack über
Geröll zur (I1/4 St.) Langkofelhütte der Akad. AVS. Wien (2256m;
Wirtsch., 20 B. zu 4, AVM. 2, u. 30 Matr. zu 2 u. 1 K), in großartiger Um-
gebung am Fuß der Langkofelkarspitze. Von der Hütte AV. -Steig (F. 6 K,
entbehrlich) durch das Langkofelkar zum (I1/2 St.) Langkofeljoch (2679m),
zwischen Langkofel und Fünffingerspitze, und hinab zum (3/4 St.) Sella-
430 ^V. R. T2. - K. S. 428. ST. CHRISTINA. Grödner
joch-Haus (S. 432). — Von der Langkofelhütte in das * Plattkofelkar mit
wilder Felsszenerie, Steiganlage der Akad. AVS. Wien (1/2-^/4 St.). —
Langkofel (Sass Long, 3178m), von der Langkofelhütte 4V2-5 St., nur für
schwindelfreie Kletterer (F. von der Langkofelhütte 30, mit Abstieg zum
Sellajochhaus 32 K): steil hinan zum (2-2V2 St.) kl. Langkofelgletscher,
durch die „Untere Eisrinne" zur (3/4 St.) Scharte und in sehr schwieriger
Kletterei zum (2 St.) Gipfel. — Noch schwieriger sind Fünffing er spitze
(2996m), vom Sellajoch über die Dauinenscharte (F. 40 K; weit schwieriger
über die Südwand durch den Schmittkamin), und Grohmannspitze (3111 m),
über die W.- Wand oder von NO. über die Fünf fingerscharte (F. 30 ÜT) ; etwas
weniger schwierig Innerkoflerturm (3072m), über die Zahnkofelscharte
(2772m) in 3-31/2 St. (F. 24 K), und Zahnkofel (2097m; 3 St., F. 22 K). —
Plattkofel (Sass Platt, 2970m), von St. Christina 51/2-6 St. (F. 12, bis Cam-
pitello 16 K), nicht schwierig, aber mühsam: vom (IV2 St.) Conflnboden
(S. 429) rot MW. an der Zallinger Schwaige (2040m) vorbei zum (1^/4 St.)
Fassajoch (2302m; auch direkter MW. von der Langkofelhütte um den Platt-
kofel herum in 13/4 St., s. S. 432) ; hier 1. zum (10 Min.) Plattkofelhaus (2256m ;
Wirtsch), dann über das schräge und zerrissene Plateau zum (2^2 St.)
Oipfel. Kürzer, aber nur für Schwindelfreie, aus dem Plattkofelkar
durch die Ostwand auf dem „Oskar Schuster-Steig" (3 St. von der Lang-
kofelhütte, F. 16 K).
Von St. Ulrich über die Flitzer scharte oder die Brogles- A. nach
(4-5 St.) Villnös (F. 8 K) oder auf dem „Adolf Munkel-Weg" zur (5-6 St.)
Finanz Schlüter- mute (F. 10 K) s. S. 353; über das Mahlknechtjoch nach
Campitello oder zur Grasleitenhütte (F. 10 K) s. S. 436, 446.
Von St. Ulrich Fahrstraße (bis Plan, llkni, Omnibus 3mal tägl.
in 2 St.; Einsp. in V/^ St., 7 Ül u. Trkg.; bis St. Christina auch
schattiger Fußweg am 1. Ufer des Grödner Bachs in 1^4 St.) nach
5km St. Christina, ladin. Dla-ite; 1. oben das Dorf (1427m;
(lasth. Uridl, gelobt; Döur), unten an der Straße das Whs. Unter-
kofel, 15 Min. weiter das Gasth. zu Bosses mit Dependenzen (50 B.
zu 1.40 Ä', gute Küche); jenseit des Tschislesbachs das "^H.-P.
Wolkenstein (1440m; 65 B. zu iVa"^? ^- ^-^ ^)? ™i* schöner Aus-
sicht, und weiter aufwärts das Gasth. Rungatsch (einf. gut). PTF.
Südl. der mächtige Langkofel, s.o. Sellagruppe, ö. am Talende die
Rot- und Tschierspitzen (S. 431).
N. (beim Dosses 1. ab) führt von St. Christina ein Saumweg (rote WM.,
F. 4 K, unnötig) im Tschisles-Tal hinan zur (2 St.) RegensbuPger Hütte
(2039m; Wirtsch., 20 B. zu 4, AVM. 2, u. 12 Matr. zu 2 u. 1 K), am Fuß
der zackigen Geislorspitzen schön gelegen. Lohnender Rückweg nach
St. Ulrich von der Hütte jj.w. aufwärts bis zur Höhe (2103m), mit Aus-
sicht auf Langkofel, Marraolata usw.; steil hinab über den Aschgierbach,
dann am Abhang des Pitschbergs (S. 428) entlang, stets mit schönen Aus-
blicken, über St. Jakob nach (2V.2-3 St. ; F. 6 K) St. Ulrich.
Geislerspitzen, Hauptgipfcl Sass Rigais (3027m), von der Regens-
burger Hütte MW. bis unter die Mittag scharte (2613m), dann über die
SW.-Wand (Drahtseile) in 3 St. (F. von der Regensburgerhütte 8 K), nicht
besonders schwierig; schwieriger (nur für Geübte) auf dem ,,Max-Schultze-
Weg" durch das Wasserrinnental zur (3 St.) Scharte (2734m) zwischen
Sass Rigais und Furchetta, dann über die Ostseite (Drahtseil) in IV2 St. —
Große Furchetta (3025m; F. 10 JI), Kleine Furchetta (2947m; F. 12 ÜT),
KL. Fermedaspitze (2800m; F. 14 K), Fermedaturm (2867m; F. 20 K),
Villnöser Turm (Campanil di Fitness, 2830m; F. 22 K) und Gran Odla
(Große Nadel, 2820m; F. 22 K), alle schwierig, nur für geübte Kletterer. —
Col dalla Pieres (2759m), rot MW. über La Pizza (2498m) in 2V.2 St.,
nicht schwierig (F. 8 K; auch von Wolkenstein über die Schnatsch-A. und
Stevia-A. in 31/2 St.; F. 10 K, ratsam); Abstieg auf neuem Wege zum
Tal. WOLKENSTEIN. K^- S. 428. - IV. R. 72. 431
Siellesjoch (S. 431). — Über die Jochscharte {Pannscharte, 2449m) nach
Vülnös, MW., 41/.2-5 St. von der Regensburger Hütte bis St. Peter (F. 8 ^;
s. S. 354; vom Weißbrunneck r. Adolf Munkelweg zur Schltiterhtltte, 6-
51/2 St. von der Regensburger Hütte, F. 8 K, s. S. 353). Von der Jochscharte
auf die Seceda und über die Aschgler-A. nach St. Ulrich (F. 6 K) s. S. 429.
— Zur Schlüterhütte über die Forcella dalVEga {Wasser scharte, 2638m),
4-41/2 St., oder besser die Forcella della Roa {Campülerjoch , 2685m),
41/2-5 St., MW. der S. Regensburg u. Dresden (F. 1 K\ s. S. 354. — Zur
Puezhütte (S. 483) MW. von der Regensburger Hütte über das Siellesjoch
(2514m) in 4 St. m. F. (5 K), ziemlich mühsam.
Von St. Christina nach Campitello über das Fassajoch (5-5V2St., MW.,
F. 10 iT, entbehrlich) s. S. 430, 446. — Zum Seiser Alpenhaus (S. 435;
41/2 St.) geht man vom Wege zum Fassajoch 1 St. oberhalb des Confinbodens
(S. 429) r. ab (rote WM) zur (1/2 St.) Saltner- Schwaige (1731m; Wirtsch.,
2 B.) auf der Saltrie-A. und auf gutem Wege an der Enzianhtitte vorbei,
zuletzt etwas steiler zum (IV2 St.) Seiser Alpenhaus. Von hier zu den
Schiernhäusern 3 St. (s. S. 435 ; F. von St. Christina auf den Schiern 10,
mit Abstieg nach Seis-Kastelruth 15, nach Tiers 18 K).
Von St. Christina zum Sellajoch (S. 432) führt außer dem Wege über
Plan ein mark. AV.-Weg (F. 5 K, entbehrlich) am Ampezzanbach auf-
wärts durch großartige Felsszenerie (die „Steinerne Stadt") in 31/2-4 St.,
ziemlich beschwerlich, aber mit herrlichen Blicken auf Langkofel, Sella,
G-eislerspitzen usw. (als Abstieg zu empfehlen, 3 St.).
Oberhalb St. Christiiia r. am Fuß des Langkofels die Fischburg
(1499m), jetzt von Armen bewohnt. Die Straße (lohnender der
vom Wege zur Regensburger Hütte abzweigende schattige Fußweg)
steigt über einen Hügelrücken mit schöner Aussicht an der r. ge-
legenen k.k. Schnitzereifachschule vorüber nach (10km) Wolken-
stein, ladin. Selva (1539m; *H.-P. Oswald von Wolkenstein, 80 B.
zu 1.60-5, F. 1.20, M. 3.50, P. 11-12 Ä'; Hirsch, gut; Mondschein, einf. ;
Privatwohnungen in Villa Riffeser), in schöner Lage an der Mündung
des Langen Tals (s. unten). PTF. Dann an der Kirche St. Maria
und an den Gasthäusern *Krone (50 B. zu 3.20, P. 7-8 K) und Stern
(30 B. zu 1.50-1.80 K, einf. gut) vorbei nach (11km) Plan (1613m;
■^Touristenhaus Plan, 40 B. zu 1.60-2 K), am Talende.
Sehr lohnende Rundsicht vom Ciamp Pinöi (2263m), von Wolken-
stein südl. in IV2-2 St. leicht zu ersteigen; Abstieg nach (1 St.) Plan.
Nach Corvara über das Grödner Joch, 3-372 St. (F. 9 /i,
unnötig, Pferd 12 Ä"). Von Plan 0. MW. am Freabach hinan, an-
fangs steil durch Wald, dann in allmählicher Steigung über die
Wiesen des Plan de Frea (r. Sella, 1. Rot- und Tschierspitzen) zum
(IV2 St.) Grödner Joch (2125m; Hospiz, 22 B. zu 1.70 K, einf.
gut; Führer Alois Rudiferia), mit schöner Aussicht; hinab nach
(1 St.) Colfuschg und (1/2 St.) Corvara (S. 482).
Höchste Tschierspitze (2580m), vom Hospiz IV4 St., unschwierig
und lohnend (AV.-Steig, Drahtseil; Y. 6 K).
Etwas mühsamer aber lohnender als über das Grödnerjoch ist der Weg
nber Crespeina (5-5V2 St. von Wolkenstein bis Corvara; MW., F. ent-
behrlich, von St. Ulrich 18 K). Von Wolkenstein w. zur (20 Min.)
Restaur. & P. zum Langen Tal (9 Z., Bett 2, P. von 7 K an, gelobt),
in hübscher Lage am Eingang des Langentais; bei der (5 Min.) Kapelle
r. hinan in das Kedul-Tal und zwischen r. Rot- und Tschierspitzen, 1.
Mt. de Soura zum (21/4 St.) Crespeina- Joch (2542m), mit gutem Über-
blick des merkwürdigen zerklüfteten Plateaus der Crespeina- und Pue/
432 I V. R. 12. - K. 5. 428, 446. SELLAJOCH. Nordwestl.
Alpe; nach W. Rückblick auf Ortler und ötztaler Alpen (vor dem Auf-
stieg zum Joch MW. r. hinan über das Tschierjöchl, zwischen Tschier-
spitzen und Col Turond, in I1/2 St. zum Grrödner Joch, s. S. 431). Hinab
am kl. Orespe'ina-See vorbei zum (1 St.) Eelssattel der Gabel (Ciampei-
Joch, 2388m, wo der Weg von der Puezhütte einmündet (s. unten), dann
steiler Abstieg zum kl. Chiampatsch-See (2198m) und am Sass Songher
(S. 483) vorbei hinaus nach Colfuschg und (IV2 St.) Corvara (S. 482).
Über die Puezhütte nach Corvara 51/2 St. m. F. (18 K), weniger
interessant. Von Wolkenstein im Langental aufwärts (an den Schutt-
halden der NW.-Seite Edelweiß) bis (1 St.) Pra da Ri (1806m), dann 1. auf
mark. Steig steil hinan zur Puez-A. und zur (2 St.) Puezhütte (2460m;
S. 483) ; oder von Pra da Ri im Langental weiter bis zum Talende und
steil und beschwerlich über Geröll zum Ciampei-Joch (s. oben).
Nach Campitello über das Sellajoch, 4^2 St., sehr
lohnend (MW., F. 10 K, unnötig, Pferd bis zum Joch 8 iTu. Trkg.).
Von Plan Saumweg r. hinan über den Kreuzboden zum (1^/4 St.)
Sellajochhaus der AVS. Bozen (2179m; *Wirtsch., 36 B. zu 3-4,
AV.-Mitgl. IV2-2 ^1 g^te Küche), am Fuß des Langkofels, und zum
(4 Min.) Sellajoch (2218m), mit prächtigem Blick s.o. auf Marmo-
lata, ö. Sella, w. Langkofel, Fünffingerspitze, Grohmannspitze (südl.
1 Min. unterhalb des Jochs das Joch-Hospiz^ gut). — Schöner noch
ist die Aussicht vom '^Col Rodella (2486m), vom Sellajoch s.w.
über die Forcella di Rodella (2308m) in ^/^-l St. leicht zu ersteigen.
Auf dem umzäunten Gipfel (Eintr. 20 h) steht Dialers JRodellahaus
(19 B. zu 3 Kf gut), mit Aussichtsterrasse auf dem Dach (Zeißfern-
rohr, 20 h). — Von der Forcella (s. oben) führt ein etwas steiler,
aber gut gehaltener MW. (Edelweiß) s.w. hinab nach (1^2 St.) Cam-
pitello; ein andrer vom Joch-Hospiz in dem Wiesental des Salei
abwärts, über Alp Mortiz nach (1^4 St.) Canazei (S. 446).
Wer zum Pordoijoch (nach Ampezzo, s. S. 447) will, wendet sich
ca. 100 Schritt unterhalb der Alp Mortiz, schon fast in der Talsohle, beim
Handweiser 1. über den Bach und folgt dann dem gut mark, alten Saum-
weg, die neue Straße mehrfach kreuzend , durch Wald bergan zum Hot.
Pordoi (S. 447). — Vom Sellajoch durch das Ampezzantal zurück nach St.
Christina s. S. 431. — Vom Sellajoch rot-blaue MW. („König Friedrich
August-Höhenweg") w. unter der G-rohmannspitze und dem Plattkofel ent-
lang am (2 St.) Plattkofelhaus (Wirtsch., auch B.) vorbei zum Fassajoch
(S. 430, 446) und von dort über die Palaccia (2341m) zum (2 St.) Seiser
Alpenhaus (S. 435), oder vom Fassajoch r. auf MW. um den Plattkofel
herum zur (IV2 St.) Langkofelhütte (S. 429).
Sellatürme (I, 2533m, F. 6 JT; II, 2593m, F. 8 K), Gr. Murfraitturm
(2724m; F. 42 K), Innerkoflerturm (3072m; F. 26 K), Zahnkofel (2997m; F.
25 K) und Langkofel (3178m ; F. 32 K) sind vom Sellajochhaus zu ersteigen.
Über das Langkofeljoch zur Langkofelhütte (21/2 St., F. 6 K) s. S. 429.
*Bo6 (3152m), höchster Gripfel der Sellagruppe, von der Bamberger
Hütte leicht. Von Wolkenstein (6-61/2 St., F. 18 K) entweder zum (2 St.)
Grödner Joch, hier r. hinan durch Val Culea auf dem „Bamberger Steig"
(Drahtseil), am obern Ende 1. zur (2 St.) Pisciadiiseehütte (s. unten), oder
(weniger ratsam, nur m. F.) r. über die meist schneebedeckte Gamsscharte
(2919m) direkt zur (31/2 St.) Bamberger Hütte; oder vom (21/2 St.) Sellajoch
30 Min. unterhalb Valentinis Whs. auf rot mark. Steig 1. hinab in das
Val Lasties, dann hinan zur (4 St.) Hütte (F. 8 K; bequemster und leichter
Weg). — Von Colfiischg (S. 482 ; F. 12 K) durch das wilde Val de Mesdi
rote WM. entweder direkt, zuletzt durch eine steile Eisrinne zur (4 St.)
Bamberger Hütte; oder in der Mitte des Val de Mesdi (IV2 St. von Col-
fuschg) r. hinan auf blau MW. zur (2 St.) Pisciaduseehütte der AVS.
Geogi- AMslaU N-Uagnei- a- Delx-.s .Lfipzic;
4 SHlu'istiiu
- j|u3uierSchlem ^ Eur«
J5 N ■'i26G 2394. y
/?fT-
l^^^v^
2 Santficj*-Sp
^ 23Sfß ^
3S«rtngcrSp4;
2572- 'S
Hobels Peta;
'256
V Sclile
Ä _
TiptetTmi
Hcutvmer
Wand
TTsdvafcctsclit
Sfl
~$ltrsdker\
sleÜ0^ J
G^nsfpctew
^?7ol^ ^^*^ "^^
nV>Ja-^^|>«^^
^ \ 21S6 ' ^^"0 .Volbuon- ■ 5®H^^.-''^ ^^x • I
^^ TschoiTim-Sp'.' /^*c^i^..,wk1 . '^^
/'diTicaijsa
^^^aJux^<erSda\^cäne Paß ( *
i^^lsch
BaummrvSdiw. /^ ^ ^' . K: A^
»eil
^■A . •t'fonmier
SdVArawe
lofeu
Hamheenrßth.
isnner %l ('' ' ' J^^^hT O 1 e "^
' Are r«. 3 ft'erca
^' IfUffOTU/P.
j^YcgolanrP. ^^ r^O«^«^
Monzot.
Gfiger
ter\ —' '•' / Mesner JodiNJ^^^VöJltt. /' ^
0\«
„^^ BcwaHer
"^"^»/fego diPalg^j^^
-•^^M»!^
J§^ .V-.'— ,--
iS ^ . 1661 ,
iöBezodpj
.^-*f
•^^^
Ptai
27*1
■7 "^ . 27S7
■"'■■^~ fiefcterjoch.-Sp-
ilaim- ^^ft^'hjccri^t^^^v^ 2*57 •'f;:v.„.
JSoraxja
FestilU
CO
tr.?07"<?a.
^t
.90/:^^
^.^^ÄJiir^Äö^
^ Kdlom. 1:125.000 9 ^g^ ^
'Prodr.zzo , ^ ].-usii
Dolomiten. KASTELRUTH. f<^- 'S". 4S4. - IV. R. 78. 433
Bamberg (2583m ; Prov.-Depot, 8 Matr.) am kl. Pisciadusee, in großartiger
Umgebung, dann durch Val de Tita über den Bamberger Sattel (2873m)
und auf dem „Coburger Weg" (Drahtseil) zur (2 St.) Bamberger Hütte
(2873m), mit Schlafhaus (Wirtsch., 30 B. zu 3, AYM. 1.50, u. 8 Matr. zu 2
bzw. 1 K). Von hier über den spaltenlosen Gletscher, dann Weganlage
über G-eröU an der Jägerscharte (3121m) vorbei in 3/4 St. auf den Boe-
gipfel, mit großartiger Aussicht. — Von Corvara (S. 482) rot MW. am
Bo4see (2266m) und Eissee (2854m) vorbei direkt zum (6-7 St.) (xipfel. —
Von S. entweder von Canazei (S. 446) durch Val Lasties (S. 432) in 4V2-5 St.,
oder vom Pordoijoch (S. 447) durch eine (reröllreiße <'rote WM.) mühsam
(besser als Abstieg) über die Pordoischarte (2848m) in 3 -31/2 St. zur
Bamberger Hütte (F. 10 K). — Von der Pisciaduseehütte oder der Bam-
berger Hütte auf den Pisciadu (2985m; F. S K) und Mesules- Westgipfel
(2998m; F. 13 K), nicht schwierig; Pisciaduseekofel (Sas da Lee, 2935m;
F. 18 K), Gamsburg (2995m; F. 20 K), Mesules- Ostgipfel (2996m; F. 20 K),
Bamberger Spitze (2964m; F. 17 K), Mittagszahn {Dent de Mesdi, 2888m;
F. 30 K) und Zehner (2915m; F. 25 K), schwierige Klettertouren.
73. Schiern. Tierser Tal. Eggental.
a. Schiern.
Von Waidbruck nach Kastelruth (8km) Post im Sommer 2mal tägl.
in 21/4 St. (2 K), abwärts in IV3 St. (1.40 K); von Kastelruth über Seis
und Salegg nach Ratzes (8km) 3mal tägl. in r^U St. (1.20 K). Post-Eil-
wagen von Waidbruck über Kastelruth und Seis nach Salegg im Sommer
tägl. in 3 St. (3.60 K). Einspänner von Waidbruck nach Kastelruth 6.60,
Zweisp. 11 K, nach Seis 8 u. 16 K. — Fußwege von der Eisenbahn-Halte-
stelle Kastelruth nach Kastelruth und von Atzwang nach Seis oder Ratzes
s. S. 355, 435. — Der *Schlern, einer der lohnendsten und am leich-
testen besteigbaren Aussichtsberge Südtirols, wird am bequemsten von
Ratzes, außerdem von Völs (S. 435), Tiers -Weißlahnbad (S. 436), St. Ul-
rich (S. 428) und Campitcllo (S. 446) aus bestiegen. Viel gemacht wird
der Übergang vom Schiern über Tierser Alpl zur Grrasleiten-, Vajolet-
und Kölner Hütte (8-9 St.; F. bis Karersee 10 iT, für Greübte entbehr-
lich; s. S. 435-438).
Waidbruck (471m) s. S. 355. Die Straße (für Automobile ver-
boten) steigt allmählich am (4,5km) Gasth. beim Zoll (Straßenzoll
4/1) vorbei, unterhalb Tisens durch einen Tunnel, dann in Windungen
durch Wald (nach Seis direkte Straße an der Spitze der großen Kehre
vor Kastelruth r. ab, 1^4 St.) nach
8km Kastelruth (1095m; Gasth. : H. Schönblick ; *Lamm,70B.
zu 1.60-2, P. 5.80-6.40 K; Kößl, mit Veranda, 20 B. zu 1.20-1.40,
P. 5 /iL, gut; Rose, Alpenrose, beide einf. ; Kurpension Dr. L. Mayr,
für Kranke , auch im Winter offen , P. von 7 K an), mit 995 Ein-
wohnern, Luftkurort in aussichtreicher Lage. PTF.
Ausflüge (Führer Jos. Scherlin, Anton Putzer). Auf den Kofel
(Kalvarienberg) 5 Min. n. über dem Dorf; schattige Ruheplätze, schöne
Ausblicke. — Auf den Vallnetsch (3/4 St. ; Seiser Straße bis zum Anfang
des Waldes, dann r. ab, blaue WM.). — *Puflatsch (2174m), 31/2 St. (F.
entbehrlich, 6, bis St. Ulrich 9 K): schlechter Karrenweg zum (21/4 St.)
Frommerhaus (S. 434) und der (15 Min.) Seiaushütte (1800m; Wirtsch.),
dann 1. über Alpboden zum (IV4 St.) Gipfel, mit sehr lohnender Aussicht.
Abstieg über Pufels nach (2 St.) St. Ulrich s. S. 429.
Von Kastelruth nach St. Ulrich MW. über St Michael (1279m ; Baum-
wirt Hofer), den Panidsattel (1442m) und Lakorterhof (Erfr.) in 3 St. ;
s. S. 429.
Bajdeker's Südbayern. 34. Auil. 28.
434 IV. B. 73. RATZES. Nordwestl.
Die Straße (auch Fußweg über St. Valentin nach Ratzes) führt
weiter nach (5km) Seis (1002m; *H.-P. Seiserhof, mit Bädern,
125 B. zu 2-3, P. 7-9 K; *H.-P. Dolomitenhof, in freier sonniger
Lage, mit Veranda, 40 B. zu 2-4, P. 8-10 K; *H.-P. Laurin, 30 B.
zu 2-4, P. 7.50-11 K-, P. Yilla Glückauf, 6-8 K-, Unterwirt, P.
5.20-6 K; Gasth. Enzian, 22 B. zu 1.60-3 K; Oberwirt; Hot. garni
Villa Heufler, 50 B. von 2 Ä^ an; Z, in Villa Bonomi; Mineralien bei
J. Schmuck), besuchte Sommerfrische (PTF) in schöner Lage gegen-
über dem mächtig aufragenden Schiern. Am Abhang der große
Hauensteiiier Wald^ an dessen Rande, 20 Min. südl. von Seis (Fahr-
straße), das *^.-P. Salegg (1050m; 1. Mai-1. Okt., 140 B. zu 3-10,
F. 1, M. 4, A. 3, P. 9-16 Ä', mit Bädern), in reizender Lage; von der
„Honeckwarte", ^4 ^^- oberhalb, Aussicht auf die Alpenkette von
den Zillertalern bis zur Brenta. 25 Min. ö. im Walde Ruine Hauen-
stein (1225m), einst Sitz des Minnesingers Oswald von Wolkenstein
(S. 352), mit Denktafel.
VonAtzwang(S. 355) nach Seis 2^/4 St., Saumweg (Schwebebahn im
Bau), gleich hinter der Eisakhrticke 1. hinauf (r. nach Völs, s. S. 435), an-
fangs steil und steinig, nach (IV2 St.) St. Constantin (909m), von wo Fahr-
straße, vorüber am schön gelegenen *H. - P. Santnerspitze (1000m ; 75 B.
zu 2-7, P. 7-10 K) nach (I1/4 St.) Seis. Wer nach Ratzes will, wendet
sich 20 Min. vor Seis diesseit des Bachs beim Handweiser r. durch Wald
hinan, am H. Salegg (s. oben) vorbei, bis zum Bad I1/4 St.
Von Seis Fahrstraße 1. hinan zum (3km) Bad Katzes (1200m ;
*Proßliners Gasth., 84 B. zu 1.80-2.20, M. 3, P. 6.50-7 K; PT), in
wilder Waldschlucht am Frötschbach^ mit schwefel- und eisen-
haltigen Quellen. 7 Min. vom Bad die Villa Mießenhof des Dr=
Wendel, mit schöner Aussicht (Sommerwohnungen).
Ausflüge (Führer in Seis: Josef, Bernhard u. Heinrich Meßner, Martin
Penn, Heinrich Mulser; in Ratzes: Franz und Vincenz Karbon). — Bad
Ratzes liegt am W.-Fiiß der Seiser Alpe, einer welligen Hochebene
(1788-2176m), die sich zwischen Bisaktal w., Grödner Tal n., Schiern
und Roßzähneu s., Lang- und Plattkofel ö. 4 St, lang, 3 St. breit hinzieht,
mit ca. 100 Sennhütten (Schwaigen) und 400 Heustadeln, ö. I1/4 St. ober-
halb Ratzes (2 St. von Seis oder Kastelruth) am r. Ufer des Prommbachs
und am S.-Puß des Puflatsch das *H. Frommerhaus (1720m; auch im
Winter offen, 30 B. zu 2-3, P. 7-10 7i ; P), in waldreicher Umgebung, mit
Aussicht auf den Schiern. Von hier auf den Puflatsch (IV2 St.) s. S. 433;
nach St. Ulrich in Gröden (21/2 St.) s. S. 429. — Von Ratzes über die
Seiser Alp nach Oampitello (S. 446) 6 St. (F. 12 K, vor der Heuernte rat-
sam). Entweder vom (I1/4 St.) Frommerhaus (s. oben), oder von der (IV2 St.)
ProßUner Schwaige (s. unten) in ö. Richtung allmählich ansteigend um
den Grünser Bühel (2175m) herum zur (2 St.) Mahlknecht- Schwaige (2053m;
Wirtsch.) und zum (20 Min.) Seiser Alpenhaus (S. 435) ; weiter über das
Mahlknechfjoch ins Durontal s. S. 436, 446.
Von Ratzes auf den Schiern 41/2-5 St. (F. 8 K, entbehr-
lich). Auf dem „Touristensteige" (Reitweg) des ÖTK. durch die
Schlucht des Frötschbachsy nach ^/.^ St. bei der Blech tafel r. in
Windungen zum (3 St.) Schiernplateau und den (1/2 St.) Schiern-
häusern (S. 435); oder bei der Blechtafel 1. ab über den Bach, dann
auf dem „Proßliner Steig" durch Wald hinan zur (1 St.) ProßUner
Schwaige (1739m; 26 B.) und von hier in 2-21/2 St. hinauf.
Dolomiten. SCHLERN. IV. R. 73. 435
Der mächtige Dolomitstock des *Schlern besteht aus dem
grasbedeckten, stellenweise sumpfigen , welligen Schlernplateau und
mehreren es umgebenden Felsgipfeln : in der Mitte der Ält-Schlern
oder Petz (2564m); n.w. Gabeis (2386m) und Junger Schiern
(2266m) ; n. Burgstall (2512m), Euringer spitze {2SS6m) und Santner-
spitze (2414m). Am Alt-Schiern liegen oberhalb des Plateaus die drei
Schiernhäuser der S. Bozen (2451m ; ^Wirtsch., 120 B. zu 4, AYM. 2,
und 30 Matr. zu 2 bzw. 1 K). Ein bequemer Fußweg führt in 20 Min.
zum Gipfel, mit großartiger Rundsicht über die Dolomiten und die
Alpenkette von der Cima Tosa im SW. bis zu den Hohen Tauern im
NO. (vgl. das nebenstehende Panorama).
Geht man vom Gi-ipfel über den steinigen Grrat ca. 15 Min. nach W.,
so hat man durch die wilde Seiser KlainTti zwischen Bnrgstall und Jungem
Schiern einen überraschenden Blick auf Seis und Kastelruth.
Von Atzwang auf den Schiern nächster Weg über das schöngelegene
Dorf (13/4 St.) Völs (908m; *Post oder Kreuz, 25 B. von 1.20, P. von 4 ^an,
PF; Wenzerwirt, gelobt; Völserhof; Turm; Heubadeanstalt des Dr. Jos.
Clara; Führer Franz Baumgartner, Florian Pichler), Sommerfrische; von
hier entweder r. über (V2 St.) Ums (924m; Umserhof), oder 1. rot MW. am
malerischen * Völserweiher (1036m) vorbei durch Wald hinan zur (I1/4 St.)
Alphütte am Duft (1277m; einf. Alpenkost), dann (nur für Schwindelfreie,
F. 8 K) r. über den Völserbach, die Schiernabstürze auf der SW.- und
S. -Seite umgehend, im Schierngraben hinan zur (2 St.) Untern Sclilern-
alp (Sessel, ca. 1980m) und an der Obern Schiernalp vorbei (r. die Kapelle
St. Cassian., 2335m) zu den (I1/2 St.) Schiernhäusern.
Vom Weißlahnbad (»/^ St. von Tiers, s. S. 436) auf den Schiern
gibt es mehrere Wege: durch die Bärenfalle, durch das Jungbrunntal
und auf dem Zippeiiensteig durch das Bletschental (je 4- 41/2 St. bis zu
den Schiernhäusern, stellenweise beschwerlich : F. 8, bis Völs 10, Seis, St.
Ulrich oder Campitello 16 K). Am meisten wird der Weg durch das groß-
artig wilde Jungbrunntal gemacht, das 3/^ St. vom Weißlahnbad in das
Tschamintal mündet (S. 436; Handweiser): über den Tschaminbach, dann
auf mark. AV. -Steig in der Schlucht hinan (Leitern an den steilsten Stellen),
zuletzt im Zickzack zum Plateau und über den Schierngraben zu den
Schiernhäusern. — Der Weg durch das Bärenloch und über Bote Erde
(s. unten) ist 1 St. länger und kaum weniger mühsam.
Von den Schiernhäusern zur Grasleitenhütte (durch das
Bärenloch 3^2 » über den Molignonpaß 4 St.) oder nach Campi-
tello (5 St.), F. 5 bzw. 8 E', bei klarem Wetter entbehrlich: ca.
f) Min. ö. vom „Touristensteig" (S. 434) r. ab, über die Schier ri-A. r.
am Abhang den Steinmännern folgend gegen die Boterdspitze (2653m)
und zur (1 St.) Paßhöhe (2563m), mit Kückblick bis zu den Tauern
(umfassendere ^Aussicht vom Gipfel der Roterdspitze, lYg St. von den
Schiernhäusern). Nun auf steinigem Fußweg abwärts unter der Rot-
erdspitze hin über das Tierser Alpl (2346m); nach 1/2 St. führt r.
hinab der Weg ins Bärenloch (S. 437; für nicht Schwindelfreie
F. angenehm ; bis zur Grasleitenhütte 172 St.). Hier geradeaus weiter
zum (20 Min.) Tiers eralpl- Joch (2450m); 1. die zackigen Roß-
zähne (2653m). Wegscheide: r. steil hinan über den Molignonpaß
zur Grasleitenhütte (S. 437; 2 St.); 1., das oberste Ende des Duron-
tals (S. 436) umgehend, zuletzt etwas abwärts, zum (V2 St.) Seiser
Älpenhaus bei Dialer (2142m ; *Gasth., 45 B. zu 1-3, M'. 3, P. 7-8 K),
28-^-
436 IV' R- 73. — K. S. 852, 433. TIEKS. Nordioestl.
mit Sommer-Postablage (Tragtiere von Campitello täglich in 2 St.),
Kapelle und Alpenpflanzengarten, in schöner Lage (über die Seiser
Alpe nach Ratzes oder St. Ulrich s. S. 434 ; über die Palaccia zum
Sellajochhaus s. S. 432). Nun s.o. zum (10 Min.) Mahlknechtjoch
(2168ni), dann hinab zur Soricia-Ä. und im Darontal abwärts, mit
schöner Aussicht auf die Fassaner Dolomiten, Marmolata usw., zum
Gasth, Durontal und nach (2^2 St.) Campitello (S. 446).
b. Das Tiers er Tal. Von der Grasleitenhütte durch
Vajolet nach Fassa.
Das zum Rosengarten hinanziehende Tierser Tal birgt in seinem
Hintergrunde wohl die großartigsten Bilder der westl. Dolomiten. Fahr-
straße (Omnibus von Blumau zum Weißlahnbad im Sommer 2 mal tägl.
in 4-41/2 St., abwärts in 2-21/2 St., Bergfahrt 6, Talfahrt 3.20 K-, Zwei-
spänner 20, von Bozen 32 iT) bis zum (12km) Weißlahnbad, dann Fußweg
zur (3-31/2 St.) Grasleltenhütte. Sehr lohnende Übergänge führen aus dem
obersten Talende ins Fassa- und Grödner Tal.
Blumau (316m) s. S. 355. Der schmale Fahrweg führt am
Breibach aufwärts bis zum (1 St.) Whs. zum Zoll (646m), dann 1.
stellenweise steil hinan, zuletzt mit Aussicht auf den Rosengarten,
nach dem hübsch gelegenen Dorf (1^4 St.) Tiers (1019m; Gasth.:
Rose; Krone, mit Veranda, gut; Löwe; PTF). Von hier hoch über
dem Breibach zur (72 St.) Kapelle St. Cyprian (1085m), mit groß-
artigem Blick auf den Rosengarten; dann 1. im Tschamintal hinan
zum (1/4 St.) Weißlahnbad (1179m ; *Gasth., Juni bis Ende Sept.,
140 B. zu 2-3, M. 3.40, A. 2.40, P. 6-9 K; PTF), Sommerfrische in
waldiger Umgebung. Schöner Blick auf den Rosengarten.
Ausflüge (Füiiror Franz Wenter, Joh. Villgrattner v. Löwenhansl,
G-eorg Aichner, Jos. Pattis, Joh. u. Franz Schroffenegger, Martin Kasal; für
leichtere Touren Joh. Daraian v. Meßnerhansl, Jos. Masoner, Chr. Ferner
in Tiers). Von Tiers oder Weißlahnbad nach Welschnofen (S. 440) über die
Zischgl-A. (1543m), MW. in 21/2-31/4 St. (F. unnötig). — Zum Karersee-
Hotd ^-^^U St. (F. 8 K, angenehm, Pferd 12 K): auf mangelhaft MW.
durch Wald über den Tschaminbach, dann am r., später am 1. Ufer des
Broibachs aufwärts zur Wegehöhe am Niger (1689m) und unter den
Wänden des Rosengartens entlang, ca. 670m unterhalb der Kölner Hütte
vorüber (Handweiser, ca. 2 St. vom Weißlahnbad, bis zur Hütte noch 2 St.;
s. S. 442). — Tschavon (1737m) und Völseck (1834m), von Tiers oder Weiß-
lalnibad n.w. in 2-21/2 St., beide lohnend (F. mit Abstieg nach Völs 6 K).
Zur arasleitenhätte, S-S^/g St. (MW., F. 5 ^, entbehrlich,
Pferd 10 K). Oberhalb des Bades bei der Stegersäge (1224m) über
den Tschaminbach und steil durch Wald hinan (gegenüber n. Mittag-
kofel und Tscbafatsch, dazwischen die Bärenfalle, S. 435), dann über
den Bach, an der Mündung des Jungbrunntals (S. 435) vorbei, und
noch zweimal über den Bach zum (1^2 St.) Hechten Leger (Ochsen-
alpe, 1592m), an der Mündung des Bietschentals (S. 435), mit Blick
auf Grrasleitenturm, Valbuonköpfe und Sattelspitzen. Nun über den
waldigen Rücken in den wilden Kessel des Bärenlochs zur (1 St.) Weg-
teilung (AY.-Taf el, ca. 1900m) : 1. steil bergan zum Tierser Alpl (S. 435),
r. gleichfalls steil hoch über der Talschlucht am Fuß des Gi-asleiten-
Dolomiten. GRASLEITENHÜTTE. K. S.433. -IV.E.7S, 437
larms zur (^/4 »St.) Grasleitenhütte der AVS. Leipzig (2165m :
*Wirtsch., 38 B. zu 4, AVM. 2 K, u. 28 Matr. zu 120 bzw. 60 h\ in
prächtiger Lage: n. Grasleitenturm und Grasleitenspitzen, ö. Anter-
mojakogel, Seekogel, s.ö.Yalbuonköpfe; gegen W. über dem tief ein-
geschnittenen Tierser Tal die Presanella- und Ortlergruppe.
Bergtouren (Führer s. S.436, Tarif von der Grasleitenhütte). *Kessel-
kogel (3001m), höchster Gipfel der Rosengartengruppe, von der Grasleiten-
htitte 3-31/2 St., verhältnismäßig nicht schwierig (F. mit Abstieg zur Vajo-
Icthtttte 8, über Antermojasee nach Campitello 14 K): vom (IV2 St.) Gras-
leitenpaß (s. unten) auf dem Antermojawege (S. 438) 25 Min. hinan, dann
1. durch eine Felsrunse über Felsbänder zum SW.-Grat und (IV2 St.) Gipfel
(schwieriger vom Antermojasee, S. 439, über den Ostgrat in 21/2-3 St.).
Molignon, NW.-Gipfel (2780m, 2V2 St., F. 5 K, leicht), mittl. Gipfel
(2852m, 5 St., F. 12^, mühsam); Antermojakogel (2893m; 5 St., F. 8 IT,
über den NO. -Grat nicht schwierig, über die Westwand schwierig); Fall-
wand (2798m; 6 St., F. 16 iT, schwierig); Großer Valhonkogel (2821m;
31/2 St., F. 12 K, leicht), Kleiner Valhonkogel (2795m; 21/2 St., F. 6 iT,
leicht) ; Grasleitenspitzen {westliche^ 2672m, F. 20 K, und mittlere oder
höchste, 2705m, F. 14 üT, schwierig; nordöstliche, 2695m, vom Molignon-
paß 20 Min., nicht schwierig, F. 6 IT); Grasleitentnrm (2558m; F. 24 iT,
sehr schwierig; Scalieretspitze (Palacz, 2889m), über den Antermojapaß
in 31/2 St., leicht (F. 6 K, unnötig), Larsecspitze (2893m; F. 8 K) und
Lausaspitze (2878m; F. 6 K, unnötig), über den Antermojapaß in je 3 St.,
leicht. — Roterdspitze (über Bärenloch und Tierser Alpl 31/4 St.) und
Schiern (auf dem gleichen Wege in 41/2 St., F. 8, mit Abstieg nach Ratzes
oder Gröden 14 iT), s. S. 435.
Übergänge. Von Tiers nach Fassa oder Gröden über das
Tierser Alpl, bis Campitello 7-71/2, bis St. Ulrich 8 St., lohnend (für
weniger Geübte F. ratsam, 14 bzw. 16 K). Bis zum (31/4 St.) Bärenloch s.
S. 436; hier 1. (MW.) über die Stiege, eine natürliche Felsentreppe, steil
hinan zum (1 St.) Tierser Alpl; weiter zum Seiser Alpenhai/s s. S. 435.
Von der Grasleiten hütte über den Molignonpaß nach
Campitello, 5-5V2 St., AV.-Weg (F. 10 K, für Geübte entbehrlich). Aus
dem Grasleitenkessel 1. im Zickzack hinan zum (I1/2 St.) Molignonpaß
(2600m), zwischen NW. -Molignon und NO. -Grasleitenspitze (vom Paß in
30 bzw. 20 Min. zu ersteigen, s. oben); steil hinab auf MW., das Schnee-
feld an der W. -Seite umgehend, zum (1/2 St.) Tierser Alpl und nach (3 St.)
Campitello (S. 446) oder zum (Vg St.) Seiser Alpenhatis (S. 435).
Über den Grasleitenpaß zur Vajolethütte, 2Y4 St.,
MW., F. entbehrlich (6, bis Kölner Hütte 8, Campitello 9, Vigo 10 K).
Von der Grasleitenhtitte ö. hinan in den großartigen Kessel der Gras-
leiten, wo 1. der Weg zum Molignonpaß abzweigt (s. oben); hier r.
über Geröll und Schneefelder zum (l^/g St.) Grasleitenpaß (2o97m),
zwischen 1. Kesselkogel, r. Kleinem Yalbonkogel (s. oben), mit schö-
nem Blick in das großartig wilde Vajolettal mit Yajoletttirmen,
Rosengartenspitze usw. ; 1. bergan geht der Weg zum Antermojapaß
(S. 438). Hinab r. in das geröllerfüllte oberste Vajolet-Tal und am
Fuß der unglaublich kühnen Yajolettürme zur (^/^ St.) Vajolethütte
der AYS. Leipzig (2255m; Wirtsch., 25 B. zu 4, AVM. 2, u. 28 Matr.
zu 1.20 K bzw. 60 /i), in großartiger Umgebung.
Bergtouren (Führer s. S. 436, 445; auch der Hüttenwirt Piaz geht
als Führer mit ; Tarif von der Vajolethütte). Rosengartenspitze (2981m),
3-31/2 St. (F. 12 K), schwierig, nur für Schwindelfreie. Von der Vajolet-
hütte auf gutem AV.-Weg durch die Gartlschlucht hinan zum (li/jj St.)
Gartl, einer schutterfüllten Mulde mit kl. See zwischen Rosengartenspitze
438 IV.li.78.--K.S.438. VAJOLETHÜTTE. NordimstL
und Laurinswand (2819m), und zum (i/a St.) Santnerpaß (2707m), mit
prächtiger Aussicht; dann 1. sehr steil und schwierig zum (I-IV2 St.)
G-ipfel, mit großartiger Rundsicht. Auch von der W. -Seite ftlhrt der
Weg zur Rosengartenspitze über den Santnerpaß (übernachten in der
Hanicker Schwaige^ R. 439, oder der Kölner Hütte, S. 442), doch ist von
hier der Anstieg länger und mühsamer (F. 18 K). Sehr schwer sind die
Anstiege über den S.-G-rat und über die O.-Wand.
Vajolettürme (in der nördl. G-ruppe Hauptturm 2821m, Nordturm
2810m, Ostturm 2813m, in der s.w. Gruppe Stahelerturm 2805m, Delago-
turm21S0m., ■FrmÄcier^wrmca.2800m),mit Ausnahme des Nordturms (F. 16 £')
sehr schwierig, nur für geübte schwindelfreie Kletterer (am schwersten
Delagoturm und Winklerturm). Großartigster Anblick der Vajolettürme
vom Law7'fAisjpayff (vom Gartl n. über G-eröll in 20 Min. leicht zu erreichen).
Kesselkogel (3001m; 3 St., F. 8 K), Lausaspitze (2878m; 2V2 St., F. 6 K,
unnötig) und Scalieretspitze (2889m; 21/2 St., F. Q K, unnötig) sind auch
von der Vajolethütte zu besteigen (s. S. 437 u. unten). — Cima delle Pope
(2780m), über den Passo delle Pope in 2-3 St. (F. 6 K), nicht schwierig.
— Gran Cront (höchste Spitze der Dirupi di Larsec, 2786m), durch das
Larsectal in 31/2 St. (F. 10 K), mühsam aber lohnend. — Coronelle (2781m),
über den Tschagerjoch- oder den Mugonipaß in 4 St. (F. 8 5"), nicht
schwierig (s. S. 441, 442).
Yon der Yajolethütte zur Kölner Hütte, 2Y2-3 St. (bis
zum Karerseehotel 472-5 St.), leicht und lohnend (F. 5 K, für Un-
geübte ratsam). MW. vom Talwege r. ab, über Grashänge und
Geröll zum (IV2-2 St.) Tsehagerjochpaß (2644m), n. von den
Coronelle. Hinab durch eine Geröllschlucht (falls Schnee liegt,
F. ratsam) und auf AY.-Steig (Drahtseil) zur (^/g St.) Kölner Hütte
(S. 442).
Von der Vajolethütte zur Ostertaghütte über den Cigoladepaß (3 St. ;
F. 4 K) oder den Mugonipaß (4 St.; F. 10 K) s. S. 442 (bis zum Karerpaß
41/2 bzw. 51/2 St.).
Von der Vajolethütte nach Vigo (2^2 St.) oder Cam-
pitello (31/2 St.; F. 6 K, unnötig). Von der Hütte auf gutem
Wege hinab zwischen den Felsmauern der Porte Neigre, dann durch
das mit Felsblöcken überstreute Vajolettal (r. die in gewaltigen
Wänden abstürzende ßosengartenspitze, 1. die wildzerrissenen Dirupi
di Larsec) zur (^/g St.) Gardecia- oder Sojal-A. (1956m), wo der
Weg sich teilt (Handweiser): r. etwas bergan, dann 1. durch Wald
und Matten zur (^/^ St.) aussichtreichen Kuppe von (7m?7i^ecZie (1991m ;
Rizzis Whs.) und hinab nach (1 St.) Vigo (S. 445), oder auf dem
„Fassaner Höhenweg" (rot-weiße WM.) zum (2-21/2 St.) Karerpaß
(S. 442); — 1. über den Sojalbach zur Gardeciahütte (1963m;
Wirtsch., 8 B. zu 1.80 K, gut) und durch das bewaldete Vajolettal
zu den (1 St.) Häusern von Sojal (1565m), hinter denen der Weg
sich abermals teilt: r. Fußweg durch die wilde Sojalschlucht nach
(V2 St.) Pera (S. 446); 1. Karrenweg über Monzon (1509m) nach
(1 St.) Mazzin im Fassatal, 1 St. von Campitello (S. 446).
Lohnender, aber auch mühsamer als der Weg durch Vajolet ist der
Übergang von der Grasleitenhütte über Antermojanach Cam-
pitello (MW., 6-7 St.; F. 10 K, bei viel Schnee angenehm, sonst für
Geübte entbehrlich). Vom (I1/2 St.) Grasleitenpaß um den Kesselkogel
herum zum (3/4 St.) Äntermojapaß (2774m), von wo die Scalieretspitze
(2889m) in 40 Min., die Cima di Larsec (2893m) und Cima di Lausa (2878m)
Dolomiten. EGGENTAL. K. .V. 483. IV. R. 73. 439
in je 25 Min. auf AV.-Steigen zu ersteigen sind (s. S. 437). Hinab über
Schnee und Geröll in das wilde, von Kesselkogel, Seekogel, Antermoja-
kogel und Fallwand umschlossene Antermoja-Tal zum (3/4 St.) Anter-
moja-See (2495m; Schutzhiitte der AVS. Fassa wird gebaut); von hier
MW. ö. zum (20 Min.) Donnapaß {Forcella del Mantello, 2494m), dann
n. am DonnaJcogel (2700m) entlang zum (30 Min.) Rasensattel des Duron-
passes (ca. 2400m); nun entweder r. zur Camerloi-A. und durch Val d^Udai
nach (2 St.) Mazzin (S. 446), oder 1. hinab ins Durontal und nach (21/4 St.)
Campüello (S. 446).
VonTiers zur Vaj olethtttte über den Vajoletp aß, 51/2-6 St.,
F. S K, beschwerlich. Bei der (1/2 St.) Kapelle >St Cijprian (S. 436)
r. über den Tschaminbach , durch Wald hinan zur (I1/2 St.) Hanicker
Schwaige (1873m), dann über Grrashänge und Geröll zum (21/2 St.) Vajo-
letpaß (2549m), zwischen 1. Tschaminspitze, r. Vajolettürmen, mit groß-
artiger Aussicht ; steil hinab zur (1 St.) Vaoolethütte (S. 437).
c. Das Eggental. Von Bozen über den Karerpaß nach
Vigo di Fassa.
Post von Bozen zum (33,5 Tarif-Kilometer) Karerseehotel im Sommer
2 mal tägl. in 6V4 St. (6.40, abwärts 5.40 iT); Omnibus zum Karerseehotel
im Sommer mehrmals tägi. von den Hotels Greif und Mondschein in
71/2 St., zurück in 4 St. ; Fahrpreis bis Birchabruck 3 1^^60, Welschnofen
4.80, Karerseehotel 6.40, hin und zurück 6, 8 und 10 K\ Eilfahrt vom
H. Europa tägl. 1 U. nachm. bis Karerseehotel in 6 St. für 7 A", bis zum
Karerpaßhotel in 6V2 St. für 7.40 ÜT. — Wagen beim k. k. Postfahrthalter
Handler in Bozen, Bahnhofstr., und durch die Gasthöfe: Einspänner bis
zum Wasserfall und zurück 10, bis Birchabruck 16, Welschnofen 20 K]
zweisp. Landauer zum Karerseehotel 36, Viktoriawagen 32 K u. 10% Trkg.
— Die Straße von Kardaun bis zum Hot. Karersee ist für Automobile ge-
sperrt, von da bis Vigo offen. Automobilfahrt vom H. Karersee über
Vigo, Canazei, das Pordoijoch, Buchenstein und den Falzaregopaß nach
Cortina in 51/2-6 St., s. S. 443, 501.
Von Bozen auf der Brennerstraße nach (^/g St.) Rentsch (Lamm)
und über den Eisak und die Eisenbahn nach (^4 St.) Kardaun
(S. 355; 5 Min. von der Haltestelle das Weingut des Prof. Delug,
mit Weinschank und Aussicht). Hier über den Bahnübergang r.
durch ein Tor auf steil ansteigender Straße, zweimal über den Bach,
in die großartige, vom Karneider Bach durchströmte Porphyr-
schlucht des Eggentals; vorn 1. auf steilem Fels die malerische
Burg Karneid (465m) der Münchner Familie von Miller; am Fuß
"^P.-Rest. Karneider Hof; r. die hergestellte Burg Kampenri.
Weiter an der Straße 1. das Gasth. Eggentaler Hof (gelobt), r. das
Bozener Elektrizitätswerk und das Gasth. Florkeller. Nach 1/2 St.
durch einen Tunnel (davor unter der Brücke der durch einen Fels-
steig zugänglich gemachte Eggentaler Wasserfall); dann noch
zwei kleine Tunnel. 35 Min. Gasth. zum Wasserfall (Forellen);
weiter die Badenmühle. Dann an den einf. Gasth. Löwe und Stern
vorbei (1. oben mehrfach Erdpyramiden, s. S. 361) nach (2 St.)
19km Birchabruck (863m ; Post, mit Garten, ganz gut), Dörf-
chen mit schönem Blick auf r. Latemar, 1. Rotwand und Rosengarten.
Das Tal verzweigt sich: 1. Welschnofener Tal, r. Eggental.
Das Eggental teilt sich 20 Min. oberhalb Birchabruck beim Whs.
Stenck (924m) in 1. Unter-, r. Ober - Eggental. Im erstem führt ein Fahr-
440 IV. Ii.73.- K.S.852,433. WELSCHNOFEN. Von Bozeti
wog, zuletzt steil hinan zur (IV2 St.) oberen Kirche (1354m; von hier 1.
zum Bewallerhof und auf dem „Temblweg" zum Karerseehotel, 21/4 St.,
s, S. 441). Nun Saumweg (F. angenehm), bei der Säge 5 Min. unterhalb
der Kirche r. hinan, meist durch Wald zum (21/4 St.) Beiterjoch, s. unten. —
Im Ober-Eggental Fahrweg zum (I1/2 St. von Birchabruck) Weiler Rauth
(1300m; *Touristen-Gasth., 40 B. zu 1.20-2, P. von 6 K an), mit Blick auf
Latemar und Rosengarten. Von hier MW. durch das Waldtal des Zangen-
baclis, an der Stubensäge vorbei zum (2 St.) Reiterjoch (1991m), mit
Resten alter Schanzen, zwischen 1. Chna della Valsorda (2754m), r.
Zangenberg (Pala di Santa, 2492m; in 2 St. zu ersteigen, lohnende Aus-
sicht; Abstieg auch nach Lavaze, s. unten); dann entweder r. durch Val
di Stava (Fahrweg) liinab nach (2V2 St.) Tesero (S. 444), oder 1. hinan
zum (1/2 St.) Satteljoch (Passo Feodo, 2123m), hinab durch Val Gardeno
nach (li/ö St.) Predazzo (S. 444).
2 St. s.w. von Birchabruck auf dem Plateau zwischen Eggen- und
Etschtal liegt Deutschnofen (1355m; Lamm, Rößl, Stern, alle sehr
einf.), auch von Stat. Leifers (S. 39G) durch das Brantental in 3V2 SJ;.
zu erreichen. Von hier am Kehr-Whs. vorbei zum (1^/^ St.) Kloster
"Weißenstein (1520m; einf. Whs.), mit Wallfahrtskirche und Aussicht;
dann s.w. hinab durch Wald, oder besser über Petersberg (1389m), mit
schönen Blicken auf das Etschland, nach (1 1/9 St.) Aldein (1225m; Krone)
und (I1/2 St.) Stat. Branzoll (S. 396).
Das *A?l7"eißhorn (2314m), mit berühmter Aussicht, ist von Weißen-
stein in 31/2 St. leicht zu ersteigen (F. entbehrlich): auf gutem aussicht-
reichen Wege am (I1/4 St.) Whs. Neuhütt (1801m) vorbei zum (1'/.^ St.)
G-rimmj och (1997m; zwei Whser., wegen der „Heubäder" viel besucht),
zwischen Weißborn und Schwarzhorn, dann r. über Rasenhänge zum (1 St.)
(rij^fel. — Das *Schwarzhorn (Oima. di Rocca, 2440m), vom Grimmjoch
südl. auf MW. etwas mühsam in I1/2 St. (von Cavalese 41/.^ St., s. S. 444),
bietet eine noch umfassendere Rundsiclit (Orientierungstafel); östl. tief
unten das Fleimsertal. — Abstieg vom Grimmjoch w. über Radein (S. 443;
MW.) nach (3 St.) Kaltenbrunn (S. 443), oder ö. zum (3/4 St.) Lavaze-Joch
(1814m; ital. Whs.) und von da n. durch Wald zurück nach (IV4 St.) Ratith
(8. oben), oder stidl. durch Val Gambis (Fahrweg) nach (21/2 St.) Cavalese
(S. 444).
Die Straße zum Karersee steigt am 1. Ufer des Welsclinofencr
Bachs aufwärts (kürzer ^^r alte Weg, 2,5 Miu. oberhalb Bircha-
bruck 1. über die Brücke) am Gasth, Löwen vorbei nach
25,5km ^'"elsehnofen. — Gasth.: *Rößl & Post, fast am
Obern Ende des Orts, 85 B. zu 1-2.50, P. 6-7 X; *Goldnes Kreuz,
mit Garten, 40 B. zu 1.20-1.80, P. 5.70-6.30 if; *Krone (20 B.); Engel
(18 B.); Welsch nofner Hof (17 B.), gelobt, Mondschein, diese beiden
am untern Eingang des Orts; Stern, *Sonnenhof(34 B.), Adler (20 B.),
oberhalb des Rößl ; Löwen (s. oben), einf. — PTF. — Führer (im Sommer
im Karerseehotel): Johann, Georg und Josef Kaufmann, Anton u. Alois
Plank , Alois Pardeller I. u. IL, Bonaventura Pattis, Johann Putzer,
Alois Erschbaumer, Georg Seehauser, Anton Zeiger.
Welschnofen (1178m), Dorf mit 900 Einw., lang hingestreckt in
dem von bewaldeten Höhen umrahmten Tale, wird als Sommer-
frische besucht. Prächtiger Blick s.o. auf die zackige Kette des
Latemar, ö. auf den mächtigen Rosengarten, w. die Ortlergruppe.
Ausflüge (Wege rot markiert, nicht überall gut gehalten). Zum
Karersee (VU St.), s. S. 441. — N. durch Wald zur (IV2 St.) Zischgl-A.
(1543m), mit Schutzhütte und trefflicher Rundsicht (von hier nach Tiers
oder zum Weißlahnbad MW. in 1 bzw. \^U St.; s. S. 436). — ö. rot MW.
vom Rößl zum (l'/a St.) Za?ieier (1580m) und Kaiserin Elisabeth-Denkmal,
mit schöner Aussicht (von hier zur Kölner Hütte 3 St., s. S. 441). — Von der
Kirche n.w. zum (IV2 St.) Pardellerliof (1500m), dann n. um den Ihltbühel
nach Vigo. KARERSEEHOTEL. ^. S. 433. - IV. R. 73. 441
(1759m) lierum und durch die Wolfsgrube zurück. — W. nach (l'/a-^ St.)
Gummer (1107m), mit Erdpyramiden; zurück über Birchabruck in 2^/2 St.
— Zur Kölner Hütte vom Rößl durch das Locherer Tal 4-41/2 St., oder
beim Gasth. Adler 1. ab am Michaeler Bach hinauf 3^2-4 St. (F. 5 K),
s. S. 442. — Zum Bewaller über Stadihof 2 St. (s. unten). — Beim (V2 St.)
Gasth. Löwen (S. 440) guter Waldweg (rote WM.) s.w. hinauf zum (IV4 St.)
Kobbauer in Unter -Eggental (S. 440); Aussicht auf Ortler usw.
Beim {^/^^t.) G asth. Adler (1381 m, S.440) über den Pukelmbach,
dann in Windungen durch Wald hinan (1. Abkürzungssteig), oberhalb
des Elektrizitätswerks über den Karerbach und an dem (40 Min.)
malerischen, von den zackigen Wänden des Latemar überragten
Karersee (1534m) vorbei zum (25 Min.)
33,5km Karerseehotel (1607m), im August 1910 abgebrannt,
Neubau im Werk (Eröffnung 1912), Luftkurort inmitten schöner
Fichtenwälder, über denen n. Rotwand, s. Latemar mächtig empor-
ragen. Unterkunft im Touristenhaus zur Alpenrose (B. 2-3 K)^
8 Min. vom Hotel. 3 Min. vom Hotel Dr. Hubers Waldhaus
(Wasserheilanstalt) .
Spaziergänge (Wegweiser und Bänke). Bei der Kapelle bergan zur
(1/2 St.) Bleierei (1730m; Erfr.) und n.ö. weiter zum (1/2 St.) Kaiserstein.
— Auf der Straße oder auf Waldwegen abwärts zum (25 Min.) untern
Karersee (s. oben; der obere See, 20 Min. oberhalb, im Sommer oft ausge-
trocknet) oder aufwärts zum (40 Min.) Karerpaß (S. 442). — Zum (1 St.)
Latemar -Berg Sturz, weiter zur (1 St.) Latemarwiese (i900m) und zur (1 St.)
"^Popakanzel (2300 m; Aussicht auf Latemar, Rotwand, Ortler, ötztaler
und Stubaier Alpen, n.w. das obere Fassatal, Langkofel, Sella, Marmolata,
s.w. die Palagruppe). — Unterhalb des Karersees von der Landstraße 1.
ab auf schönem Waldweg (Temblweg) zum (2 St.) Bewallerhof (1488m;
Wein) im Eggental (unbequemer auf dem „oberen Bewallerweg" über
Mitterleger und Außerleger, 3 St.), 20 Min. von der obern Kirche (S. 440).
Bergtouren (Führer s. S. 440). Latemar, Ostgipfel (2794m), 4-41/2
St., für G-eübte nicht sehr schwierig (F. 12 K): AV. -Steig über die Kleine
Latemar scharte zum (331/2 St.) Kleinen Latemar oder Col Canon (2741m),
dann an der S, -Seite des nach N. steil abstürzenden G-rats zum (1 St.) Ost-
gipfel. Westl. Hauptgipfel oder Diamantiditurm (2864m), vom O.-G-ipfel
über die Große Latemar scharte (2634m) 2-21/2 St., oder von W. über die
Botlahnscharte 5-6 St. (F. 16 K), schwierige Klettertour; von S. aus dem
Val Sorda (S. 444) weniger schwierig (von der Malga di Valsorda 3-31/.2 St.).
— *Rotwand (2809m), 4 St. (F. 8, mit Abstieg zur Kölner oder Oster-
taghtitte 8, zur Vajolethütte 12 K), für Oeübte nicht schwierig: auf dem
Hirzelwege (s. unten) bis zum (21/4 St.) Fuß des Vajolonkopfs, dann durch
eine Schuttrinne zum (3/4 St.) Vajolonpaß (2550m), zwischen Vajolonkopf
und Rotwand, und r. am Grat hinauf zum (1 St.) Gipfel. — Nur für
schwindelfreie Kletterer ist die Tscheinerspitze (Cima della Sforcella,
2791m; über den Vajolonpaß in 6 St., F. 16 iT). — Über den Vajolonpaß
in das Vajolontal zur (3 St.) Ostertaghütte und nach (2 St., F. S K) Vigo,
s. S. 442, 445. — Vom Vajolonpaß über den Mugonipaß (2647m) zur Vajolet-
hütte {S. iiil), 4 St. m. F., lohnend; Besteigung der Mugonispitze (2768m)
oder der Cor onelle (2781m) leicht damit zu verbinden (F. 10 i^T); s. S. 438, 4^2.
Zur Kölner Hütte, vom Karerseehotel 21/2-3 St. (von Tiers 4i/a St.,
vom Weißlahnbad 4, Welschnofen 31/2 St. ; F. 5, hin u. zurück 6 K, ent-
behrlich). Vom Tierser Wege (S. 442) nach I1/4 St. r. ab, auf MW.
über Wiesen und durch Wald bergan; bequemer auf dem Hirzelwege, der
50 Min. vom Hotel (8 Min. vor dem Kaiserstein, s. oben) r. den geröll-
bedeckten Abhang hinan in 60 Windungen bis zum Fuß des Vajolonkopfs
(2400m; beim Einstieg in den Vajolonpaß, s. oben), dann aussichtreich unter
den Felswänden hinführt (Obacht auf fallende Steine!). Die Kölner
442 IV. E.73.~K.S. 433,352. KARERPASS.
Hütte der AVS. Rheinland (2325m; Wirtsch., 20 B. zu 4, AVM. 2, w.
8 Matr. zu 1.50 K bzw. 75 h), beim Tschagerjoch, am Fuß der Coronelle
nnd des SW. -Absturzes der Rosengartenspitze, bietet eine herrliche Aus-
sicht: im S. die großartige Latemargruppe, Reiterjoch, s.w. Schwarz- und
Weißhorn, weiter zurück Brenta, Presanella, Ortler, ötztaler und Stubaier
Alpen bis zum Tribulaun; n. Schiern und Rosengarten. Die Hütte ist
Ausgangspunkt für Rosengartenspitze (2981m; über den Santnerpaß in
41/2 St., schwierig, F. 18 K; vgl. S. 438), Coronelle (2781m; IV2 St., F. 6 K,
leicht), Mugonispitze (2768m; 2V2 St., F. 10 K, nicht schwierig), Tscheiner-
spitze (2791m; 4-5 St., F. 16 K, sehr schwer) und Rotwand (2809m; 4 St,,.
F. 8 K, nicht schwierig); s. S. 441 u. unten. — Über den Tschag er jochpaß
(2644m) zur Vajolethütte 21/2 St., lohnend (F. vom Karerseehotel 8, von
der Kölner Hütte 5 K, für etwas Greübte entbehrlich); vgl. S. 438. — Zur
Ostertaghütte (s. unten) von der Kölner Hütte I1/2 St., ebener, aussicht-
reicher Weg, um die Rotwand herum.
Nach demTierserTal, vom Karerseehotel unterhalb des Kaiser-
steins vorbei auf gutem aussichtreichen Wege, weiter (r. oben die Kölner
Hütte) über den Niger (1689m), dann im Purganietsch an der Schlucht des
Breibachs hinab bis zum Tschaminbach, bei den Sägemühlen über den
Bach und hinauf zum Weißlahnbad (S. 436; 31/2-4 St., F. 8 ÜT, unnötig).
Vom Karerseehotel zum Paß 40 Min. Wo die Straße aus dem
Walde tritt, 1. das zum Hotel gehörige Touristenhaus Alpenrose
(S. 441) und die dem Dichter Ludw. Fulda gehörige Villa „Haus
Laurin". Weiter über Matten (Abkürzungsweg) beim *i7. Lutemar
(1700m; 120 B. zu 4-7, F. 11/2, M. 5, A. 31/2, P. 10-14^; F) vor-
bei, mit Aussicht auf Ortler- und ötztaler Alpen. Ein Straßenbau-
denkmal bezeichnet die Höhe des (36,5km) Karerpasses (1742m ;
H. Karerpaß & Rosengartenhof, 120 B. zu 2-5, F. 1.25, M. 4.50,
A. 3.50, P. von 8.50 j^ an), zwischen r. Latemar, 1. Rotwand. ö.
öifnet sich der Blick auf die Fleimser und Fassaner Dolomiten mit
dem Cimon della Pala.
Kurz hinter der Paßhöhe führt 1. ab ein rot MW. um die Punta del
Masare (2549m) herum über die Sella dt Tschampatsch zur (IV2 St., F.
5 JT, entbehrlich) Ostertag- oder Vajolonhütte der AVS. Welschnofen-
Karersee (2341m; Wirtsch., 8 B.), im obersten Vajolontal (2Va St. von Vigo,
S. 445), Ausgangspunkt für *Rotwand (im Fassa Roda di Vael, 2809m),
2Va St. (F. 7 Ky s. S. 441); Teufelswand (2723m; 2 St., F. 7 K), beide ftir
Geübte nicht schwierig; Fensterlttirm (261 Im; 2 St., F. 10 iT), schwierig;
Tscheinerspitze (2791m), 3-4 St., sehr schwierig (F. 14^); Coronelle
(2781m; 3 St., F. 5 ^); Mngonispitze (2788m; 2-3 St., F. 7 K) usw.; vgl.
oben. Von der Ostertaghütte zur Kölner Hütte li/aSt., ebener Weg (s. oben),
oder über den Vajolonpaß (3 St., F. 4: K) s. oben; zur Vajolethütte über
den Cigoladepaß (2561m), 3 St. (F. 4 K), oder den Mugonipaß (2647m),
4 St. (F. 10 K), 8. S. 438, 441; nach Ciampedie,lV2 St. (F. 4 K), s. S. 445.
Unmittelbar vor dem Karerpaß zweigt r. ab ein mark. Waldweg
durch das Costalunga - Tal auf der r. Seite der Schlucht nach (IV2 St.)
Moena (S. 444; nächster Weg von Bozen nach Primiero, s. R. 75).
Kurz hinter dem Paß das Toiiristenheim Üherh acher (20 B.
von 1.80 Ä'an). Nach 3km zweigt 1. ab der rot-weiß mark. „Fassaner
Höhenweg" nach (11/2-2 St.) Ciampedie (S. 445; Fußgängern zu
empfehlen, bis Mazzin 3-372 St.). Die Straße senkt sich in Win-
dungen, bald mit Aussicht auf Langkofel und Marmolata, nach Val-
longa und
44km Vigo di Fassa (S. 445).
/ _Fra:fizeivs feste
1
HüJbiit
Ötl
^vsjmehzxlza
Teva
x\^0
'"'iäbni
'■^^
ck
VJ^tfUtts
f.Atzvnm^
tipvbiitge \ S«?tS«Kic '
^ V ^ oif'"'^^^^ '^*^jf^n- ^T^^''^^ lütTi
15
Tetcrt.
^9f-,
'^^cpssen}Qieoi_
< f
lö*,-
(Reiterjocli
■278f
ioch
Jfoena
'hmeäa-
ValULclm.(^
XaVVragta
i^Tra
J{p/£
Trix/
Fofnj^'
^2§!I53
.5'"?7Vyirt4r7feffö^ v^
iCCoTbricon)-, ^f ^ ^**^^":^^
CastcrrvdiSlqbract .i^ \ Äi^naro
Pala aSJÜartiiiD JVa,«o>.
MA . m;
2996
\^i
ii I* piLZ spfi. 24^^'
MoTxtaton
TT ./,■
(""
ColitG'.oc«'
*ade
I * -' /äS! <J> ^^Ff,,^trr/ M^b""^ (Serai Tontaticq,
Vicjmii
'Fl
IMiCTidieriolo /CTDodici
(niya. *J^ . + .».». <•♦-»■ ;
llv, ! Itf. ZUtqareUa
I^ego
faiyc
M.CisTJvaH
X>e o ^- aph. . Anstalt
TtgtIs o^Venezis
<■ Schluderb aclv i
.CoiJaeccheL
■V.rcLnnx
^*?'M.CTiKtaIl« Col,
>^.t
'»-.'>.
■29M
1^
.(kralbo-pf
imbuoac
lOaiamolc
SM^lo
■ Treü-oa>
(e r^.
■ortAO
%
-i ■;
Brentöni|.' 2586
Zosco . "--.,...*•■ o'
0 ,
41 y ^JfliOrreiuago JSLTiersinc
2123, j^ ', a"^ DoDttLe^de/ /^-^V '2*z7 ^
.. ^--^"-^ .>^^~^W<^ Piere «ad<n-ev,^ KOridola
^.IBirera
24T4
(U sapra/
^■'^^^'^Jfi^^MZ''^' ^oUAto
•53*2 W*erttrolo
JlC^in
7 ^ •' ■338« .--'y-^"
Picco di Rod«. '^^
M.lhirazau) > - - ■ '
', 2522 ;■ ,.
liLTaoAjöTv
■:y mPregajane
He , Pecolat
ClaxXaaitL' o-- .
■^ Treviso , Vexiezia
^* ^ ^ '° Kilometer
Wagner &"Debes .Leipzig
443
74. Das Pleimser und Passa-Tal.
Dolomitenstraße.
Von Bozen über Auer und Predazzo nach Cortina, 145km, Postauto-
mobil im Sommer tägl. 7 Uhr 10 vorm. in 10 St. (32 K). — Außerdem
Postautomobil von Neumarkt nach Predazzo 3mal tägl. in 33/4 St. für 4 K;
10 kg Grepäck frei, je 10 kg mehr 40 h. — Motor-Omnibus vom H. Karersee
bis Canazei 2 mal tägl. in 2V2 St. (12 K), bis Cortina in 6 St. (18 K).
Von Bozen ist das Fassatal am bequemsten über den Karerpaß zu
erreichen (S. 442) ; für FuiSgänger auch durch das Tierser Tal (S. 436), über
die Seiser Alp (S. 434) oder durch das Gr'ödner Tal über das Sellajoch (S. 432).
— Aus dem obern Fassatal führt die neue *Dolomitenstraße von
Canazei über das Pordoijoch und den Falzaregopaß nach Cortina: zu
Wagen von Bozen bis Toblach 3 Tage, mit Übernachten in Canazei und
Cortina, eine der schönsten Alpenfahi-ten (zweispänn. Viktoria bis Cortina
203.50, Landauer 242, bis Toblach 280 u. 300 K). Zugänge von Bozen über
den Karerpaß (bis Karersee für Automobile gesperrt), von Auer oder Neu-
markt über Predazzo, von Toblach auf der Ampezzostraße, von St. Lorenzen
über Corvara (für Automobile gesperrt). Automobile (s. S. 502) brauchen
bis Toblach 1V2"2 Tage; in Vigo und Arabba sind je 3 ÜT Zoll zu zahlen.
Neumarkt (213m) s. S. 396. Die Straße steigt ziemlich steil
und vereinigt sich auf der ersten Bergstufe oberhalb des verfallenen
Castell Feder (406m) mit der von Äicer (S. 396) heraufziehenden
Straße. 25km Montan (425 m), Postablage für das r. am Bergabhang
gelegene Dorf (498m ; Löwe) mit dem hergestellten Schloß Enn (Fuß-
gänger folgen dem alten Wege durch das Dorf). Die Straße steigt
in Windungen, mit prächtigen Blicken ins Etschtal mit dem Kälterer
See, auf Überetsch, Mendel und ötztaler Ferner, und biegt dann
hinter dem Whs. zur Tenz am nördl. Abhang des bewaldeten Cislon
(1559m) in ein grünes Hochtal ein, durch das sich der Hohlenhacli
ein tiefes Felsbett gegraben hat. 30km Kalditsch (Engel) ; weiter
das Whs. zur Pausa. Bei (34km) Kaltenbrunn, ital. Fontane
fredde (950m; Gasth. Kaltenbrunn mit Brauerei, 20 B. von 1.80 K
an, gelobt) zweigt r. ab ein Fahrweg nach dem deutschen Dorf
(^/4 St.) T7'uden (1127m; Trudenerhof, Post, Löwe), einf. Sommer-
frische in hübscher Lage.
Ein rot mark. Reitweg führt von Kaltenbrunn n.ö. durch Wald hinan
nach (IV2 St.) Radein (1562m; *Zirmerhof, 15.Mai-15.0kt., 65 B. zu 2-3.50,
P. 6.50-8 K, oft überfüllt; F), in waldreicher Umgebung, mit Aussicht auf
Brenta, Presanella, Ortler und ötztaler Alpen. Ausflüge nach Kloster
Weißenstein (S. 440; 2 St.), GrimTnjoch (S. 440; I1/2 St.), Weißhorn (S. 440;
21/2 St.), SchwarzhorniS.4t4.0; 3 St.), Cugola (2019m; 21/9 St.) usw. Von Bozen
nach Radein über Birchahruck und Weißenstein (9-1Ö St.) s. S. 439, 440.
Auf dem (37km) Sattel von San Lugano (1100m; Whs.) öffnet
sich die Aussicht auf die Fleimser Grebirge.
Fahrweg r. nach dem (13/4 St.) deutschen Dorf Altrei (1250m; H.-P.
Flora; Goldner Stern & Villa Maria, Z. 1-2, P. 5-10 E"; Altreierhof;
Rößlwirt; Altenwirt), Sommerfrische (500 Einw.) in schöner Lage. Von
hier auf die Hornspitze (1808m) über die Horn-A. in 21/2 St. (prächtige
Aussicht); Abstieg auch nach (1 St.) Gfrill (S. 396; hierher direkt von
Altrei 2V4 St.).
Hinab 1. am Bergabhang (1. oben das Schwefelbad Carano^ r.
das Dorf Castello) in das Fleimser Tal (Val Fiemme), den mitt-
444 IV. R.74. PliEDAZZO. Fleimser Tal.
leren Teil des 20 St. langen Tales des Ävisio, der an der Marmolata
(S. 448) entspringt und bei Lavis in die Etsch mündet (S. 397), nach
44km Cavalese, deutscli Gahlöß (1000m ; Gasth. : Anker, 40 B.
zu 1.40-3, P. 5-8 K; Angelo d'oro, 30 B. zu 1.60-4 K, gelobt; Uva
oder Traube, Goldnes Lamm, beide deutsch; Corona, dürftig), Haupt-
ort des Tals (3000 Einw.); der ehem. Palast der Bischöfe von Trient,
mit bemalter Fassade, jetzt Gemeindehaus. Bei der got. Pfarrkirche,
mit altem Marmorportal, hübsche Anlagen; unter Bäumen ein alter
Steintisch, der ehem. Gerichtssitz für Fleims.
Von Cavalese auf das Schwarzhorn (Oma di Rocca, 2440m), entweder
direkt oder durch Val Gambis in 41/2 St. m. P., mühsam (vgl. S. 440).
— Über den Passo di Lagorai nach Caoria s. S. 453.
Nach Palai im Fersental lohnender Übergang (9 St.): von Cavalese
hinab über Castello nach (3/4 St.) iJfo^ma (856m; dürftiges Whs.), über den
Avisio und in das malerische waldreiche Cadintal (einf. Whs.), anfangs
Fahrstraße, dann Karrenweg, bei der Malgci Cadinello hasset (1436 m) r.
hinan an der Malga Foryiazza vorbei zum (4 St.) Fleimserjöchl (ca. 2200m)
unter der Kreuzspitze (2491m; in 1 St. leicht zu ersteigen, s. S. 456), dann
zum (1 St.) Palaierjöchl (212om) und hinab nach (IV2 St.) Palai (S. 456).
Weiter in Windungen auf der Nordseite des Tals. 49kni Tesero.
Von (52km) Panchiä (982m; Whs.) führt südl. ein Fahrweg (Stell-
wagen tägl. 2 U. nachm. außer Mi. Do.) zum (l^g St.) Wildbad
Cavelo7ite (1303m ; deutsche Wirtsch.). — 54km Ziano (953m).
58km Predazzo, ladin. Pardatscli (1031m ; Gasth. : Nave d'oro ;
Rosa; Ancora; Trattoria al Ponte), großer Markt (3600 Einw.) an
der Mündung des Val Travignölo (S. 450), in dessen Hintergrund
die Palagipfel aufragen. Die Umgebung ist berühmt durch ihren
komplizierten Gebirgsbau. Syenit, Granit und Triaskalk sind von
zahlreichen Eruptivgesteinen durchsetzt. In dem alten Fremdenbuch
des Goldn. Schiffs viele Namen bekannter Naturforscher, mit Alex-
ander V. Humboldt 1822 beginnend. Bemerkenswertes Lokalmuseum.
Lohnender Ausflug in die wilde Sottossassa-Schlucht des Tra-
vignolohaclis : Fahrweg, von der Straße nach Paneveggio r. ab, bis zum
Valone- Wald und zurück 3 St. — Über das Satteljoch nach Eggental (leicht
und sehr lohnend) s. S. 440.
Das Fleimser Tal wird eng und einsam. Jenseit (63km) Forno
(1134m; Sole) nimmt es den Namen Fassatal an („Fascha" sagen
die ladinischen Bewohner).
68km Moena (1199m; Gasth.: "^Krone; Alpenhof, ordentlich;
Eößl, einf.), erster ladinischer Ort (1550 Einw.), an der Mündung des
Costalunga-Tals (zum Karer paß s. S. 442). Das alte Kirchlein des
h. Wolfgang (1034) hat eine wohlerhaltene Lärchenholzdecke. PTF.
Ausflüge (Führer G. Zanoner, P. Degiampietro). Feodaspitze (2559m),
Cavignon(2Q13m) und Cima della Valsorda (2754 m), durch Val Sorda
in je 5-6 St. (F. 10 bzw. 12 K), mühsam. — Latemar -Haupt gip fei {Dia-
mantiditzirm, 2864m), aus dem obern Valsorda-Kessel in 7 St., beschwer-
lich (F. 16, his Karerseehotel 20 üT; s. S. 441).
Von Moena nach Cencenighe(7 St.), anfangs Fahrstraße (Zweisp.
bis S. Pellegrino 20 K) ö. durch das schattenlose S. Pellegrino-Tal zur
(3 St.) Kirche von San Pellegrino (H. Monzoni, Z. 2, M. 3, P. von 6 Ä'an,
F; Alb. S. Pellegrino), am San Pellegrino-Joch (1910ni); hinab durch
mir
^schnofenl M^t^A^M^ ^^^
V^v^^iy \-Kotmvtti^ö ,S^''>/''"o^]l^-
^5/^*=^ Ferra
"e Tanuon // ►_ '
. > /' 2636
iaimeda
CLstei
fter-gh.
t^^U^^ffi^CA^"^
^....,.>^ ^'--Wn -i^oZ^ Me.zoglorno\ ^./-;^^^^^^
■cußoccAe
^ .' JÜAgneHo -p.
•^ CorrWi
•« '22-2
yei
-- / = u i)oss
_ 2JS8 I ^ I;, r
' cae ''^
»sero
, > /(•'.'^diCupolAj
'\ A- ; • 254-H ]
*">. sielte d^fSutp
l,0(jtu>t(ii t29^7 ,_, '
L'^iöä.- i ■
P^diLaqeirm''
n V . . Zanön
PredazzQ
^M^^^ ff
^^ / 1902 ^y
lamoru
/^■öyy A-' 233,1
Cavf-lonifi [ a
°.\ JKm/^.>^§ ^^^'^^''^'^
I -*• r,.dpUAje
J618 ^^^^^\^=^^^!^^''^^^^^'y'^^A M-C^stellaza
b. ^_ r > si<* T>--~- M.Colbri>mi \ „^, \
"»^ ^. -*^' ,-' ~^ ' \\ JL.diWricon •^<>/''-^'f»^ S
^ ,,^;. / .. - -* \ColbncoTV\R ^-^320 _■'''
■'^-^^■^'^ • ^/"pj
fL Canip^zoni /
S'adoi^'%PoiT¥diY^^
Coldöseii.' „„ ( 2733 ■ -»yy, .la .. ■^"<'* .
} ColtoroTido
Camp ,^saie^a
aJzanc}ieUa ?t- _ *,
24^)8
i (impo (i/tm-ondo P^-^--' 77 Tognola rSgnola-.r.
'prc'^diYSdrk^ ° /<
^ ,Coldi.S.aiov^,'ivz,W/j
.!rf(i^ C«^deiParttdisi '''..V . ^'^rp''Tofp,<^^''di ^.mtore r^^^e..^^
Pe^
I 'OD j. V \ \ '•- n^ -'
' Lözen o°ßQ>
I A >. .
ü Pasetf o ^^
>?
t**-. c'
L-didsta ; o
Sl.Rava'^, 2 3^'
■i vS!
"li ''Mi^.j/«/^;^^^
ä AJ.Vatetrica
^eogra^li, Anstalt vo]
'Peltre
rfnerollhA
J Engl.Mües 1
ariuoLata
ColTr^l^ M{:me7a
lale ^--^
t-
S053
\^'
-—-—--V j t (^ \£.7(lfl V ^ ^ ^1^ If Oracle
' 'S
_ _ orca
^^■^T P.ZorLcl '^
Stazdanzä
o O*
22«y"
f/ /^,
M.Civetta ^>
^(ij)j^adp
p'^LMbjazza, Öi
R a
r? dl Popp
■,04-
MPigliera J ^
(Cl|iesa^ ^. ^" ColcervCT
. ^C.delCrifnp J
C'dl
ALCooz ^,,^^
-'v >" .^„; 'iV'o^ ^''^''?'«^' o*^o°,V/
urette^.
^ V.di S.LAicavv^^o^^
<> 1 ^
'^Bettega r\ /Costi
V_,, " ,-•■"■ --t:^ ^ ^WjtX^l'.d'Anqorojz aha
^f^^^*
St^£&&- cgjmtm
{g jCroda Grcpuß
•n/ ■ .224S Th^-i*^'^^ ^- ^ X^Aale/
''^"-9/ o J ^l^ Cnstalunga ^\ iv ;^ -^
;;-'*""o-/l ^ Vfl i o c^ M.AKto
Tonadico PiadiSagroxv^ *"' U^MJ^neUezze
' ?i^«tf V— -öw^ärfo-i M.B randol cA^ • zois
-D^*^:
^
Wagner <«-T)el)PS,Leip7,i^.
Fassa-TaL VTGO. ^- S- ^^G. - TV. R. 74. 445
einen weiten Kessel von Bergweiden auf neu hergestelltem Steig (auch
für Maultiere gangbar) nach (IV2 St.) Falcade (S. 505) und (21/2 St.) Cen-
cenighe (S. 505). — Von S. Pellegrino nach Paneveggio (S. 450) über
die Forcella di Juribrutto (2385m) oder den Passo dei Zinglien (2221m),
5 St., rote WM., F. entbehrlich (von Moena 12 K). — Nach Caprile
(S. 503) über die Forca Rossa (2486m) und durch Val Franzedas , 8 St.
(F. von Moena 16 K), lohnend. —Zum Contrinhaus über den Cir elle-
paß (2682m) 41/2-5 St. (F. von Moena 12 üT), s. S. 449.
Von Moena über den Lusiapaß nach Paneveggio, 41/2 St.,
bequem und lohnend (F. 8 A", entbehrlich). Bis zur Höhe guter Karren-
weg zur Holz- und Heuabfuhr, durch Matten und Wald hinan (1. oben
neues Sperrfort) über die (IV2 St.) Rezila-A. (Gasth. zum Alpenverein) zum
(3/4 St.) Lusiapaß (2056m; *H. Lusia, 20 B. von 2 K an, P. 6-7 K, ital.),
mit prächtiger Aussicht auf die Fassaner und Primörer Dolomiten (um-
fassender von der Rasenkuppe des Piavatsch, 2271m, w. 35 Min. hinan,
und von der Viezzena, 2492m, 1 St. weiter s.w.). Hinab (rot MW.) zur
Lusia-A. (1972m), dann entweder 1. auf grün MW. an der Bocche-A. vor-
bei in Windungen hinab, oder r. direkt auf steilem rot bez. Wege nach
(2 St.) Paneveggio (S. 450). MW. vom Lusiapaß zur (3 St.) *Cima di Bocche
(F. bis Paneveggio 14 K), s. S. 450.
Weiter am 1. Ufer des Avisio. L. hat man nun fortwährend die
Dolomitwände der Rotwand und der Rosengartengruppe, im N. Lang-
und Plattkofel, r. die Punta Vallaccia (s. unten). Bei (70,6km)
Sm-aga (1202m) wieder auf das r. Ufer. — TSjgkm S. Giovanni
(1327m), Pfarrkirche für das 1. 10 Min. bergan gelegene
75km Vigo di Fassa (1391m ; Gasth. : Corona & Posta, B. 2 K,
ital. gut ; H. Vigo, B. 1.40-2, F. 1 ÜT, Rose, bescheiden, beide deutsch ;
H. Rosengartenhof, außerhalb des Orts), Hauptort des Fassatals, mit
950 Einw., an der Mündung der Karerpaßstraße (S. 442).
Ausflüge (Führer Ant. Dacchiesa, G. B. Delmonego, Kas. Dallacqua,
Franz Desilvestro, Giov. Batt. Rizzi, Giovanni Piaz). *CiainpecLie (1991m ;
Silvio ßizzis Gasth., gelobt), ö. Ausläufer der Mugonispitzen zwischen
Vajolon- und Vajolet-Tal, 2 St. (F. unnötig): von Vigo n.w. hinan un-
weit der Kirche S. Giuliayia (1509m) vorbei, dann r. über den Bach und im
Zickzack durch Wald bergan. Oben (Orieutierungstafel) prächtiger Blick
in das wilde Vajolet-Tal und auf den in mächtigen Zacken aufragen-
den Rosengarten, r. die wild zerrissenen Dirupi di Larsec, weiter n.
Plattkofel, Langkofel, Sella, n.ö. Marmolata, s.o. Punta Vallaccia, Pala-
gruppe, Cima d'Asta. Abstieg n.w. zur (2 St.) Vßj olethütte , s. S. 438.
S.w. führt vonCiampedie der aussichtreiche „Fassaner Höhenweg" in 2V2 St.
zum Karerp aß (S. 442). — Umfassendere Rundsicht vom *Sass da Dam
(2478m), von (25 Min.) Pozza (S. 446) ö. über Buffaure in 31/2 St. (F. 8 K):
südl. das von dem Syenitstock der Rizzoni geschlossene Monzonital, ö.
Marmolata, Sasso Vernale usw. — Punta Vallaccia (2641m), Cima di
Malinverno (2636m) und Allochetspitze (2582m), von Pozza durch Val
S. Nicolo und das mineralienreiche Monzoni-Tal (3 St. von Pozza das
Rifugio Taramelli der SAT., 2054m) in je 5 St. (F. 8 ÜT), alle drei un-
schwierig und lohnend, ö. führt vom Rifugio Taramelli ein lohnender
Übergang über den Passo delle Seile (2531m) nach (7 St. von Vigo, F. 12 K)
Sa7i Pellegrino (S. 444); ein andrer aus dem Val S. Nicolo n.ö. über
den Passo di Contrin (2340m) zum (7-8 St., F. 12^) Contrinhaus (S. 449).
Von Vigo durch das Vajolet-Tal zur Grasleitenhütte
(5-51/2 St., F. ^ K) oder nach Campitello (9 St., F. 10 iT), s. S. 438:
über Ciampedie (s. oben) zur (31/2 St.) Vajolethütte (S. 437), dann entweder
n. über den Grasleitenpaß zur (21/4 St.) GrasleitenhüMe (S. 437), oder ö. über
den Antermojapaß (S. 439) nach (6 St.) Campitello. — 2i/a St. von Vigo
in\ obersten Vajolonfal die Osfertaghütte (S. 442), Ausgangspunkt für
Rotwand, Mugonispitzen usw.
446 iV. R. 74. CAMPITELLO. t'assa-
Von Vigo nach Bozen über den Karerpaß (Post im Sommer tägl. in
11 St.) s. S. 442-439; Zweisp. von Vigo zum Karerseehotel in 2 St. {% K),
Weiter (Abkürzungsweg den Telegraphenstangen nach) über
Pozza (1312m; Löwe, Rose) nach (76,5km) Pera (1310m; * Silvio
Rizzi, 21 B. zu 1.40 K; zur Vajolethütte 3 St., s. S. 438). — 10 Min.
über den Sojalbach; weiter über (78km) Mazzin (1369m; ßestaur. ;
zur Vajolethütte und durch Yal d'Udai zum Antermojasee s. S. 439),
Campestriri (*H. Fassa, 30 B. zu 1.20-2.50 K) und Fontanazzo nach
83km Campitello (1421m; H. Mulino bei Frau Bernard, 60 B.
zu 1.60-3 K, deutsch, gelobt; Agnello bei F. Valentin!, ital.), am
Einfluß des Duronbachs in den Avisio.
Bergtouren (Führer Luigi Rizzi, Luigi u. Griorgio Bernard, A. Gr. Riz,
Simone, Giovanni u. Francesco Rizzi, Grins. Davarda, Luigi Fave ; ferner
Mich. u. Cirillo Lagnol in G-ries, Sim. u. Batt. Micheluzzi in Canazei,
AI. Brunner in Alba, Ant. Dantone, A. Jori u. J. B. Zanett in Penia).
*IlocLella (2486m; Whs.), über die Forcella dt Rodella in 31/2 St., leicht
(F. 6ir, f tir (xeübte entbehrlich), am besten mit dem Sellajoch zu verbinden
(s. S. 432). Prachtvolle Aussicht auf Langkofelgruppe, Sella, Marmolata,
Rosengarten usw. — Langkofel (3178m), vom (3V2 St.) ISellaJochhaus
(S. 432) über das Langkofeljoch in 5-6 St., sehr schwierig (F. 35^);
vgl. S. 430. -- Plattkofel (2970m), über das Fassajoch (s. unten) in 5-6 St.
(F. 10 K), nicht schwierig aber mühsam ; vgl. S. 430. — Schiern (2564m),
über MahlknecMjoch, Tierser Älpl und Roterde in 5-6 St. (F. 10 K), s.
S. 435, 436. — B06 (3152m), von (3/4 St.) Canazei durch Val Lasties (S. 433)
oder über das Pordoijoch und die Fordoischarte (S. 447) in 6-7 St., für
Geübte nicht schwierig (F. 12-14 K) vgl. S. 432, 433).
Auf die Seiser Alp (F. ratsam, bis zum Seiseralpenhaus 5, bis
Ratzes oder Kastelruth 9 K), Saumweg w. im Durontal hinan an der
Duron- A. (1824m) vorbei zum (IV2 St.) Gasth. Durontal (1895m; 20 B. zu
1.60-2 K) und zur (3/4 St.) Soricia-A. (1934m), oberhalb r. bergan gegen
die zackigen Roßzähne (2653m), über das Mahlknechtjoch (2168m) zum
(1 St.) Seiser Alpenhaus (S. 435); dann über die Seiser Alp nach (3 St.)
Ratzes, (31/2 St.) St. Ulrich oder (41/2 St.) Kastelruth (S. 433). — Nach
Gröden über das Fassajoch (2302m), 51/2 St., MW., bei der (IV4 St.)
Duron-A. (s. oben) r. hinan, über die Laris-A. zum (2 St.) Joch, s.w. vom
Plattkofel; hinab an der Zallinger Schwaige (S. 430) vorbei zum Confin-
boden und über die Christiner Weiden nach (2V2-3St.) St. Christina (S. 430),
oder auf MW. um den Plattkofel herum zur (IV2 St.) Langkofelhütte
(S. 429). — Zum Grödnerjoch über das Sellajoch (F. 8 Z, entbehrlich) s.
S. 432, 483; nach Arabba über das Pordoijoch s. S. 447. — NachTiers
über Mahlknechtjoch und Tierser Alpl, 8-9 St. (F. 14 K), s. S. 436. — Zur
Grasleitenhütte über Tierser Älpl und Bärenloch (5 St.) oder über den
Molignonpaß (6 St., F. 10 K) s. S. 436, 437. — Zum (4 St.) Antermoja-
see (Schutzhütte) und über den Antermojapaß zum Grasleitenpaß, dann
1. zur (3 St.) VaJolethiitte{F.9 K) oder r. zur (3 St.) Grasleitenhütte (F. nK),
s. S. 439.
Das Fassatal wendet sich nach 0. Fußgänger zum Fedajapaß
gehen r. ab, nach 5 Min. über den Avisio, dann auf rot WM. direkt nach
Alba (S. 447). Die Straße führt über (85km) Gries (1445m ; H. Mar-
molata, 24 B. zu 1.20 K; Grasth. Dantone) nach
86km Canazei (1465m ; *Dolomitenhaus Canazei, 1. Juni-15.0kt.,
HOB. zu 2-8, F. 1.50, M. 4.50, P. 10-16 Z, 1. Ranges, mit billigcrem
Touristen-Restaurant; H. Belvedere, 24 B. von 1.20 J^an, gelobt;
Weißes Kreuz; Sonne, einf.), wo r. der Weg zum Fedajapaß (S. 447),
1. zum Sellajoch (S. 432) abzweigt. AYS. Fassa.
&röd3xer Tal'
. T ^ / '*? Cin^pnntRpmif»,\\ /' Af^.-^^^^^-«^ Qr^c« r1.#i1 T«^
Mo7Ü de Souro. Ciad^mt Serml\ / "mirfroitr Sas dölLec^^
,-i75i -2217 "«'^ / (Ö^^^'J^ tUTTTV •272* / 2£'5Ö - JZP Pi
\ l(Cuiqlcofel
lay. . • 3178
2910 • kar
^Xam^^A Tcofei 29h7^angJwfe^odi/
- :ik&4er^Senne 2997. ^P^o ^P^^^^m^^^i^MX
.23a2^.^^^C ^^'conei'turm^^j^^M^^«^ Vy
rcelJUtdtä
2315
2972
1 ella^-Gru^
Zsvxs
'294fi . er /'"^F
'yj Boje
V ,--'-;
.^/ Poi"doi=Sp. . i
•/2y^2-
2i
Solso;
lazei 2375
dapante
MonzcfTi^
Sofa^i
-^.^epa^^ Soss
Cicmipaz
.2513 • ColLcLz
• 27i3
"enzo
ass dal) am
Biäfa
2436 ■ Z-tZS f/.iT-ffl'S VCU'OS \^
Mezza selk^v^S^*' { r^'
:i03e . t|
Venu
Ca/itf'tr
''^-<ß007i
^r.a
^— dei Cr^gafisso \ <y T>^f^« \« 2306
45 '-, deDödes'i
2SS6. /iÖ
j&dfiMezzodi
»f .Jo. S.^o™xV\p'".l.Ont CdiCosaC"*"*^!-:
;^
(>eograph..Anst:
P^Vallaccia ^--^i^'\ ,- ,,.2^az ;§
/ ^^^^^ AUocKet - 1 Fiicdm
y'^J^^ • ZSB2 X "^
/ Jlolurverno t^-^,„^^' X^ ^ ; ^ ^, Colc^..^^
KiloTTveter
S^CaossJBja,
►izkofel /
• 2fi35
Boesejpkofel
ihner ,^-'
dlloiv^Sp.
■dp.
^a
_Jtß23
4"
2096'
2332 ^ p 3
{ M.Casteai
\
I^Pol
.2JjS
_'v!tatsc )C
2222. Jö,
M.Sicf
Col dlLortüL
Ü
CoppeUx)
Colirescüi-Q^-
ColTOPOTl
224^ •
:az
M.E«
IttlitBaranchic ^RWAlb.l^
22JO
"^«^ 2*9:/. ,
CdldeBoits
/{^ J939 "
'\äh
Tcärid
SoÄsdßlMulor^A 23ZI. -MJffigogn ^'
2963 2173^1' V ^^*
. .W.?7
y (. Ä-
■132
^ Sbrarit
i" CoLTofo
53 . '' ^
2Ä9«' ,/ .- -^ •
c;^ . 2«6a -VI'
J^.laBonca ,\v
/jRyrcM'Sossa-' ^zsos -2622 t
}^^
<>' VW*", ~ CAs.diScfiiota.
cz
^.Alto
. i^LPezza
ForcäiMSchiota
^'C^' 2.? W
M.F
;Piz Zorld:
Co^kcu/ . M.di
* *• sotto
'Ext^^T^es Wa^ei-fiTDebesXeipzig
Tal. ARABBA. IV.R.74. 447
Die neue * Dolomitenstraße („Kaiserstraße") steigt durch Wald
in großen Kehren, die man auf rot mark. Fußsteigen und dem stei-
nigen alten Saumwege kürzen kann, zum (96km) Hotel Pordoi
(2120m; ital. Haus 1. Ranges, 15. Juni-15. Sept., 70 B. zu 3-6, F. IV2,
Gr. 372» ^- 5, P. 10-14 Ä^), mit herrlichem Blick auf Rosengarten,
Langkofel und Sellagruppe, und zum (98km) Pordoijoch (2250m),
mit Obelisk und einf. Whs. (18 B. za 2V2 K; Pordoihaus der AYS.
Meran im Bau, Eröffnung 1911). R. die schneebedeckte Marmolata,
geradeaus die Ampezzaner Dolomiten.
Zum Bamb erger Haus (S. 448) auf dem *Bindelweg der AVS.
Bamberg, 3 St. (F. 5 K, unnötig). Beim Whs. r. ab am 0. -Abhang des
Sasso Beccie (2538m; Besteigung vom Joch in 1 St., F. 6 K) in bequemer
Steigung aufwärts. Nach Va St. hat man einen prächtigen Blick auf die
Marmolata, im N. am Langkofel vorbei bis zu den Zillertalern. "Weiter
in ö. Richtung beinah eben an den slidl. Rasenhängen des aus vulkanischem
Tuff bestehenden Padonkammes entlang. Aus der (IV2 St.) Scharte (2375m)
ö. des hutförmigen Sasso di Cappello (2559m) schöner Ausblick n. auf die
Sellagruppe. Endlich auf der S.-Seite des Belvedere (S. 448; Besteigung
sehr zu empfehlen) im Zickzack abwärts zum (1 St.) Bamberger Haus (S. 448).
Vom Pordoijoch n. über die Pordoischarte (5848m) auf den Boe (3152m),
4 St. (F. 10 K), s. S. 433.
Hinab in zahlreichen Kehren (der alte Saumpfad kürzt 1 St.)
über Alpwiesen am r. Ufer des Cordevole (r. der Sasso di Cappello,
s. oben, und der Sasso di Mezzodi, s. unten), dann aufs 1. Ufer nach
(107km) Arabba (1603m; Gasth. Arabba bei Gel. Finazzer, 40 B.
zu 1.40-2, P. 7-8 K, gut; Pordoi bei Joh. Furgler, 18 B. von 1.40 K
an, gelobt), hübsch gelegenes Dörfchen am Fuß der Sella, wo 1. die
Straße von Gorvara über Campolungo herabkommt (s. S. 483).
Ausflüge (Führer Ang. Irschara). Zum Bamherger Haus (S. 448)
mark. AV.-Steig der S. Buchenstein, 31/2 St. (F. 8 K, für Geübte ent-
behrlich). Durch Wald und über Matten, nach 1 St. die niedrigen Vor-
gipfel ö. umgehend, zuletzt im Zickzack zwischen Felsblöcken zur (23/4 St.)
Porta Vescovo oder Belvedere- Sattel (2450m), zwischen r. Belvedere
(2650m; in 20 Min. leicht zu ersteigen, s. S. 448; weite Bundsicht) und 1.
Sasso di Mezzodi (2733m; 3/4 St.). Hinab (keine WM.) zum (3/4 St.) Bam-
berger Haus (S. 448).
Weiter an der N. -Seite des wald- und mattenreichen Buchen-
stein- oder Livinallongo-TalSj mit schönem Blick s.o. auf den
Monte Pelmo, dann die mächtige Givetta, rückwärts Sellagruppe und
Boe. Jenseit (110km) Crepaz (Gasth. Grünwald) an einem kleinen
Sperrfort vorüber; 40 Min. weiter mündet 1. der Weg über das In-
cisajoch nach Gorvara (S. 483), dann r. der Weg über Ornella und
die Forcella di Padon zum Fedajapaß (S. 503). 114,7km Buchenstein
oder Pieve di Livinallongo (S. 503). Yon hier über Faharego
nach (145km) Cortina s. S. 503, 502.
Von Ganazei nach Gaprile über den Fedajapaß, 6\/j,-
7 St., leicht und lohnend (F. entbehrlich, von Gampitello 12 if;
Träger 6-8/f). — Canazei (1465m) s. S. 446; das Fassatal biegt
hier nach SO. um. Fahrweg über (20 Min.) Alba (1483m; Rößl bei
Frau Jori, 14 B. zu 1.20 iT) und (5 Min.) Pallua (1491m), wo r.
448 IV.R.74.-K.S.44G. FEDAJAPASS. Fassa-
der Weg zum Contrinhaus abzweigt (s. S. 449), nach (15 Min.) Penia
(1542m; Grastli. Yerra; *Gasth. zur Säge bei Frau Mayr, 12 B.
zu 1.80-2.60, P. 5-7 K), dem letzten Dorf des Fassatals. Nun rot
mark. Saumweg am r. Ufer des Avisio (nach 1/4 St. hübscher Wasser-
fall) durch das anfangs breite Tal allmählich steigend, dann steiler
am Rande einer waldigen Schlucht, aus der r. die gCAvaltigen Fels-
wände der Punta di Cornate (S. 449) und des Vernel (s. unten) em-
porstarren, zum (2 St.) Bamberger Haus auf Fedaja (2042m;
*Wirtsch., 48 B. zu 4, AYM. 2 K, u. 11 Matr. zu 2 bzw. 1 K', PF),
mit großartiger Aussicht auf Marmolata, Yeruel, Civetta, Rosen-
garten. 200 Schritt s.o. das gleichfalls der S. Bamberg gehörende
Führerhaus, mit Unterkunft für 9 Touristen (E. 2, für AVM. und
legitimierte Studenten 1 K).
Ausflüge (Führer nicht immer zu finden). Vom "^Belvedere (2650m),
11/2 St. n.w. über Porta Vescovo (S. 447), oder auf dem Bindelwege 1 St.
hinan, dann G-rashang 1/2 ^t. (F. 3 K, für Geübte unnötig), schöne Aus-
sicht auf Marmolata. Langkofel, Civetta usw. Abstieg nach (2 St.) Arabba
(S. 447; F. 8 K). — über die Forcella, di Padon nach Buchenstein s. S. 503.
— Bindelweg der S. Bamberg zum Pordoijoch s. S. 447.
Die *Marniolata (ladin. Marmoleda), der liöchste Gipfel der Dolo-
miten (westl. höchste Spitze Punta di Penia 3344m, ö. Spitze Punta di
Rocca. 3309m), fällt gegen N. allmählich ab und ist liier mit weiten
Firnfeldern bedeckt, während die Südseite in ungeheuren, fast senk-
rechten Felswänden abstürzt. Die zuerst von P. Grohmann 1864 von der
Nordseite ausgeführte Besteigung ist sehr lohnend und für Geübte mit
Steigeisen nicht schwierig: 4i/2-5 St., F. vom Bamberger Haus 14, von
Campitello 17, von Caprile 22 K. Vom Bamberger Haus am Führer-
haus vorüber, anfangs durch lichten Wald, dann über geröllbedeckte
Platten auf gutem Pfad, am Col de Bous (2494m) vorbei (unterhalb mündet
1. der Steig vom Fcdajapaß) zum (IV2 St.) Gletscher (2600m). Über dessen
steiles Ende auf das sanfter geneigte Firnfeld , dann in s. , später s.w.
Richtung je nach den Klüften im Zickzack aufwärts und oberhalb der (r.)
nicht mehr benutzten Höhle des CAI. (3100m) in die (2 St.) Felsen des
Nordgrats. Nach 1/2 St. unschwierigen Kletterns auf den Firnrücken und
s. zum (V2 St.) Gipfel. Die Aussicht ist eine der großartigsten in den
Alpen. — Besteigung vom Contrinhaus (S. 449) in 4-41/2 St., für
Schwindelfreie mäßig schwierig (F. 20 K). Auf gutem versicherten Steige
zur (21/2 St.) Mar molatas Charte (2910m), dann über den Westgrat (Weg-
anlage der S. Nürnberg, Eiseustifte und Drahtseile) in 1 St. zum obern
Firn und über diesen mäßig steil zum (3/4-I St.) Gipfel. — Die Besteigung
der Marmolata über die Südwand, zuerst 1901 von Miss Thomasson aus-
geführt, ist eine der schwierigsten Klettertouren in den Dolomiten (Ein-
stieg am Ombrettapaß, s. S. 449).
Großer Vernel (3205m), vom Bamberger Haus über die Vernelscharte
(2997m) in 5-6 St. (F. 20 K), schwierig. Abstieg von der Scharte zum
Contrinhaus durch eine sehr steile Schneerinne, weiter unten über
Schuttbänder und Geröllhalden, sehr schwierig (F. 35 ÜT; s. S. 449).
Nun eben fort in grünem Hochtal, in das r. hoch oben die Schnee-
felder der Marmolata herabschauen, zum (30 Min.) Alhergo-Rifugio
Venezia der SAT. (2039m; ital., gelobt) und am kl. Fedaja-See
vorbei zum (15 Min.) Fedajapaß (2047m); ital. Grenze, Aussicht
beschränkt. Hinab über Matten, anfangs etwas steil, um die in ge-
waltige}} weißen Felswänden abstürzende Punta Serauta (2963m)
herum ins Pettorina-Tal, zur (1^4 St.) Malga Ciapela (1428m;
Tal. CONTRINHAUS. K.S.446.- IV.R.74. 449
Gasth. zur Alm, einf. gut; über den Ombrettapaß zum Contrinhaus
s. unten). 3 Min. unterhalb tritt der Weg in die *Serraj di
Sottoguda, eine 20 Min. lange Klamm mit senkrechten Fels-
wänden, an einigen Stellen so eng, daß der Weg auf Knüppelstegen
über der schäumenden Pettorina hingeführt ist. Am Ausgang der
Schlucht das Dorf (1/2 St.) Sottoguda (1257ni; Alb. ai Serraj bei
Biasio, einf. gut); weiter in breiterem Tal über Pallue nach dem
Dorf (1 St.) Eocea Pietore (1143m; Posta, nicht teuer) und auf
Fahrstraße (vor Rocca r. kürzerer Fußweg) hinab über den Corde-
vole nach (i/g St.) Caprile (S. 503).
Von Pallua und Penia (S. 447, 448) führen mark. Wege (F. 5 K, unnötig)
in dem südl. mündenden Contrintal hinan zum (2 St.) Contrinhaus der
AVS. Nürnberg (2007m; *Wirt8ch., 35 B. zu 4, AVM. 2 K, und 18 Matr.
zu 2 u. 1 K; Eintritt 40 h), in großartiger Umgebung, Ausgangspunkt für
lohnende Touren: w. auf den Varos (2422m), über Prä di Contriti (s. unten)
in IV2 St., die letzte Spitze nicht leicht; n.w. Col Laz (2724m), 31/2 St.,
F. 8 K, mäßig schwierige Klettertour (Weganlage mit Drahtseil u. Stiften);
s.w. Col Ombert (2671m), MW., 21/2 St., F. 5 ÜT, und südl. Cima Cadina
(Ostgipfel, 2886m), über den Cirellepaß (s. unten) 3 St., F. 6 ÜT, beide nicht
schwierig; Punta del Uomo (3003m), über die Forca-A. in 5 St. (F. 20 K),
sehr schwierig; s.o. Sasso Vernale (3053m), über den Passo Ombrcttola
(s. unten) 4 St. (F. 16 K), schwierig; Sasso di Valfredda (2998m), über
den Passo Ombrettola und die Forcella Baccetto in 5 St. (F. 20 K),
schwierig; Monte Banca (2868m), aus dem Val Ombrettola in 41/2 -5 St.,
mäßig schwierig; ö. Civia Omhretta (3011m), AV.-Weg über den Ombretta-
paß (s. unten) in 3-31/2 St., nicht schwierig (F. 8 iT); n. MarTnolata (3344m),
über die Marmolatascharte und den W.-Grat (s. S. 448) 4-41/2 St. (nur für
Geübte, F. 20 A"); u.ö. Verfiel (3205m; F. 35 K, s. S. 448) und Punta di
Cornate (2835m; F. 16 K), beide schwierig, nur für geübte Kletterer;
Kleiner Vernel (3092m), von der Marmolatascharte leicht in 3/^ St.
Übergänge vom Contrinhaus: ö. nach Caprile über den Ombretta-
paß (2704m) zwischen Marmolata und Cima Omhretta (vom Paß in 3/^ St.,
s. oben), hinab durch Val Omhretta zur Malga Omhretta (1902m), dann
auf Zickzackweg über die Scalore d' Omhretta zur Malga Ciapela (S. 448;
mühsam, bis Caprile 6-7 St., F. 12 K). — Ein anderer beschwerlicher
aber lohnender Übergang (F. 13 K) führt weiter südl. über den Passo
Ombrettola (2860m), zwischen Sasso Vernale und Sasso di Valfredda,
ins Val Ombrettola und Val Omhretta (bis zur Malga Ciapela 31/2 St.).
AV.-Weg der S. Nürnberg vom Passo Omhretta über die Cima Ombretta
und den Sasso Vernale zum Passo Ombrettola (F. 15 K). — Nach
San Pellegriuo über den Cirellepaß (2682m), 41/2 St., unschwierig
und lohnend (F. 12 K, entbehrlich). Vom Contrinhaus MW. am Fuß des
Sasso Vernale (s. oben) hinan zur (2 St.) Paßhöhe, zwischen Cima Cadina
(s. oben) und Punta Cigole (2810m); hinab über Fucchiade und Gherghele
nach (21/2 St.) San Pellegrino (S. 444); oder von Fucchiade 1. am Col di Mezzo
vorbei nach Falcade (S. 505; F. 14r K). — Nach Pozza im Fassatal
(S. 446) MW. über die Matten der Prä di Contrin und den Passo di
Contrin (2340m), zwischen Sasso di Rocca und Col Ombert, hinab durch
Val S. Nicolo, 4 St. (F. 8 K), bequem und sehr lohnend (die Besteigung des
Va7'os oder Col Omhert leicht damit zu verbinden, s. oben). — Zum
Bamberger Haus (S. 448) über die Marmolatascharte (2910m) 4-41/2 St.;
von der (2-2V2 St.) Scharte Abstieg zum westl. Marmolatagletscher (Vedretta
del Vernel) und um den nördl. Felssporn des von der Marmolata herab-
ziehenden Nordgrats (Piz Fedaja) nach (2 St.) Fedaja.
Bsßdeker's Südbayern. 34. Aufl. 29.
450
75. Von (Bozen) Predazzo über S. Martino
di Castrozza und Primiero nach Primolano
oder Peltre.
79 bzw. 74km. Automobilfahrt von Bozen über Auer und Predazzo
nach S. Martino di Castrozza, 61,5km, im Sommer (1. Juni bis Mitte Sept.)
tägl. 7 U. früh in 51/2 St. (19 ÜT 50 /i; Gepäckstücke nur bis zum G-ewicht
von 20 kg zulässig). Außerdem Automobilpost von Neumarkt nach Pre-
dazzOy 38km, 3inal tägl. in 4Va St. (s. S. 443); von Predazzo nach Primiero,
43km, Post im Sommer tägl. nachm. in 7^/4 St. (6 K; bis S. Martino in
6V2 St., 5 K). Privat- Automobilwagen von Bozen über Auer nach S. Mar-
tino in 5 St. (Wagen für 4 Pers. mit 80 kg G-epäck 180 K ; Bestellungen
durch Herrn Apotheker Agreiter in Predazzo). Post von Primiero nach
Feltre (31km, in 3^/4 St. für 3.40 K) und nach Primolano (46km, in 6 St.
für 6 ÜT) im Sommer tägl. (offner Einspänner vorzuziehen). Einsp. von
Predazzo nach Paneveggio (in 2 St.) 8, Primiero (in 6 St.) 24, Zweisp. 40^ IT;
von S. Martino bis Predazzo (in 4 St.) 21 u. 32, Vigo (in 6V2 St.) 35 u. 52,
Neumarkt (in 9 St.) 45 u. 68, Karersee (in 9 St.) 42 u. 64, Bozen (IV2 Tag)
64 u. 96 K', von S. Martino bis Primiero (in IV4 St.) 9 u. 15, umgekehrt
(in 3 St.) 10 u. 16, Einsp. von S. Martino bis Feltre (in 5 St.) 32 u. 48,
bis Tezze (in 6V2 St.) 39 u. 58 IT. Von Peltre Eisenbahn in 21/2-3 St.
nach Venedig. — Von S. Martino nach Buchenstein, Automobilpost im
Sommer nachm. in 6^/^ St.
Von Auer oder Neumarkt (S. 396) nach (32,5km) Predazzo
(1031m) s. S. 443, 444. — Die Straße nach Primiero führt am r.
Ufer des Travignölo bergan und steigt dann stärker in Windungen
(Fußweg kürzt), stets mit Aussicht auf die Cima di Vezzana und
den Cimone della Pala, nach den Weilern (5km) Zalune (Gasth.)
und (6km) Bellamonte (1373m ; zwei einf. Whser.) mit der Kapelle
Madonna della JSfeve^ inmitten schöner Wiesen. 7,5km Brücke über
den aus dem Val Valazza kommenden Bach, an dessen r. Ufer ein
Fahrweg abzweigt („per Lusia", s. S. 445; zuletzt Fußpfad), dann
durch Wald, um den befestigten Dossaccio (1836m) herum, nach
13,5km Paneveggio (1540m ; *H. Paneveggio bei Frau Grerber,
50 B. zu 2.20-3, F. 1.20, M. 3-4, P. 8-10 K, von Pensionsgästen meist
überfüllt, Vorausbestellung ratsam; PT), mit schönen Waldspazier-
gängen, ö. ragen der Cimone della Pala und die Cima di Vezzana
mächtig empor.
*Cima di Bocche (2748m), über Malga di Bocche (1947m) rote WM. in
4-41/2 St. (F. 10 K)y leicht; prächtige Aussicht. — Nach Moena über den
Lusiapaß s. S. 445 (MW. auch von Cima di Bocche zum Lusiapaß, 2 St.).
Nach Cencenighe über den Valles-Paß 6 St., nicht sehr
lohnend (gelbe WM.). Fahrweg am r. Ufer des Travignölo hinan bis zur
(40 Min.) Brücke (1701m), hier den Karren weg gerade fort am r. Ufer;
10 Min. weiter nicht 1. (rote WM., über den Jurihruttpaß nach S. Pelle-
grino, S. 444), sondern r. zur Alp Piarto di Casoni (1718m), dann schärfer
hinan zur Malga Valazza (1904m) und zum (1 St.) Vallöspaß (2032m)
zwischen r. Cima Valles (2309m), 1. Mte. Pradazzo (2278m); ital. Grenze.
Hinab auf steinigem Karrenweg nach (2 St.) Falcade (1298m) im Val Biois
und über Piedefalcade (Whs.) und (IV4 St.) Forno di Canale (von hier
Fahrstraße) nach (1 St.) Cencenighe (S. 505).
Nach S. Martino über den Colbricon-Paß (1902m) 3 St.: ent-
weder unterhalb Paneveggio von der Straße 1. ab (rote WM.), oder bei
der ersten Kehre der Straße nach S. Martino r. ab (gelbe WM.); die Paß-
i
S. MARTINO DI CASTROZZA. rv. R. 75. 451
höhe i«t zwischen r. Mte. Colhricon (2603in) und 1. Mte. Cavallazza (2326m).
Direkt hinab, oder vorn an der Paßhöhe rot MW. zum (20 Min.) obern
Colbriconsee (1925m; Schutzhtitte) und rot-weiß MW. am Abhang des Mte.
Cavallazza abwärts ; vor der Alpe Ces (s. unten) vereinigen sich beide Wege.
Die Straße nach S. Martino (zu Fuß S-SYg St.) überschreitet
den Travignolo und steigt in langen Kehren, die der Fußgänger
abschneiden kann, durch Hochwald. Weiter über magere Weiden,
mit stetem Blick auf die Palagipfel, zuletzt an der Malga Rolle
vorüber (1km vor der Höhe ; r. rot-weiß MW. zum Colbriconsee,
50 Min.) zum (17km, IV2-2 St.) Rolle-Paß (1984m; Gasth., 20 B.
zu 2-3 K, gut). Der mächtige Felsturm des Cimon della Pala tritt
in seiner ganzen Größe hervor; an ihn schließt sich die zackige
Dolomitkette bis zum Sass Maor.
Vom Mte. Castellazzo (2333m), ö. vom Rollepaß bei der ersten Straßen-
kehre 1. ab (1 St., F. ratsam), bester Überblick des Cimon della Pala und
der Cima di Vezzana nebst ihrer Umgebung. — Von Rolle nach Talcade
über den Passo del Mulaz (2620m), 6 St., lohnend (guter rot MW.). Jen-
seit der Paßhöhe, 3 St. von Rolle, das Rifugio del Mulaz des CAI. (2560m;
Wirtsch., 12 B.), von wo Cima del Midaz (2906m; 1 St. m. F.), Cima di
Focobo7t (3051m), Cima dl Campido (3001m), Cima dei Bureloni (3123m),
Cima di Vezzana (3191m) usw. zu ersteigen sind. Neuer MW. über den
Passo di Valgrande (2800m) zur (3 St.) Rosettahütte (S. 452).
Die Straße senkt sich langsam zum Campo Fosse di Sopra,
dann in Windungen einen Felsriegel hinab zur Brücke über den
Cismon und weiter durch Wald in großen Windungen, die der alte
Saumweg kürzt. Fußgänger folgen V/2km. vom Rollepaß 1. dem
„Yereinsweg", der bei der Brücke die Straße wieder erreicht, dann
r. dem „Cismonweg" (gelbe WM., s. unten): bis S. Martino 1^/4 St.
29km San Martino di Castrozza. — G^asth. (Juni- Okt.):
*Panzers Dolomiten-Hotel, 100 B. von 3 AT an, M. 4, P. 8-14 K, im
August meist überfüllt, Z. nur bei frühzeitiger Vorausbestellung; *H.-P.
Alpenrose, 100 B. zu 3-7, F. 1.50, M. 4.50, P. 11-15 iT; V. Toffols
Alpenhotel, 150 B. zu 2.50-5, F. 1.40, M. 3.80, A. 3, P. 9-12 iT; H.-P.
Cimone, 100 B. zu 3-4, P. 9-10 K, gelobt; Alb. Rosett a-Bonetti,
35 B. zu 2-4, P. 8 K, ital. gut. — *Panzers Hotel Fratazza (s. unten),
10 Min. unterhalb S. Martino im Walde, 60 B. zu 4-6, P. 11-14 K.
S. Martino di Castrozza (1444m), ein im xii. Jahrh. gegründetes
Alpenhospiz, jetzt besuchte Sommerfrische, liegt in reichbewaldeter^
nach S. geöffneter Talmulde, mit freiem Blick über das Primörtal
bis zur Kette der Yette di Feltre, im W. auf Cavallazza, Colbricon
und Tognola, in N. Cimone della Pala, im 0. Rosetta, Cima di Ball
und Sass Maor, die bei Abendbeleuchtung in prächtigem Rot erglühen.
Reiche Flora.
Zahlreiche gut markierte, z. T. ebene Spaziergänge, meist durch
Wald, mit vielen Bänken (Wegeverzeichnis mit Karte 1 ÜT 20 h). Auf der
westl. Talseite: von der Cismonbrücke 1. in die Cigöleraschlucht, zurück
über Alp Fratazza (1379m; H. Panzer, s. oben) I1/2-2 St.; — von der
Cismonbrücke halbrechts über die Wiese, dann durch Wald zur Alpe Ces
und über diese zur Malga Ces (1573m; 1 St.) ; 10 Min. weiter 1. hinan
und nach V4 St. 1. auf dem obern Forstweg, mit *Aussicht auf die Pala-
gruppe, in 3/4 St. zur Malga Cigolera di Sopra (1878m); hinab durch die
Cigöleraschlucht nach S. Martino (IV4 St.; im ganzen 31/2-^ St.); — von der
Cismonbrücke gleich r. bergan („Cismonweg") zur Alp Fosse di Sotto,
29*
452 IV.R.75.-~K.S.450. g. MARTINO DI GASTE. Vo7i Predazzo
daun 1. auf das Cavallazza- Plateau (l^U-2 St.), oder r. weiter zum Rollepaß
(2 St.). — Auf der östl. Talseite: auf dem alten Rolleweg zur Madonna-
banJc, weiter r. und auf dem Jägersteig (1700-1800m) am Abhang der Ro-
setta bis zur Bank 102, anf dem Panzerweg zurück (21/2 St.); oder weiter
an der Malga Pala vorbei auf dem Kaiserweg, am Festplatz den Ab-
kürzungsweg zum Rosettapaß kreuzend, bis Sopra Col, dann entweder
direkt oder au der Villa Koch vorbei zurück nach S. Martino (4-5 St.).
Bei Bank 141 vor Sopra Col (Erfr. in der Casa Lucian) führt der Baro7i
von Lesser-Weg zu den Cusegliofelsen und durch einen 35m 1. Tunnel
bis zum Fuß des Ool delle Fede, mit herrlichem Blick auf die Pala di
S. Martino mit dem Palagletscher.
Bergtouren (Führer Michele Bettega, Bartolo Zagonel, Gius. Zecchini,
G-iovanni und Matteo Tavernaro, Antonio Turra, G-iacomo Faoro, Domenico
Scalet, Fortunato Broch, Gioachino u. Benj. Marin). W. von S. Martino :
Cavallazza (2326m), 3 St. (F. 6 K), Tognazza (2207m), 3 St. (F. 6 K)
und Tognola (2408m), 31/2 St. (F. 6 K), alle drei leicht und lohnend. —
ö. von S. Martino MW. zur (3-31/2 St.) Rosettahütte der SAT. (2553m;
Wirtsch., 20 B.), von wo die *E-Osetta (2741m) in 3/4 St. leicht zu er-
steigen ist (F. 10 K, für Geübte entbehrlich); großartige Aussicht (Pano-
rama von Siegl). *Ciina di Fradusta (2930m), von der Rosettahütte
21/2-3 St. (F. 12 K), nicht schwierig (s. unten u. S. 454). — Cima di
Cuseglio (2698m), 3-31/2 St. (F. 12 K), mäßig schwierige Klettertour
(meist als Traversierung über den Westgrat, F. 24 K). — Von der Ro-
settahütte zum (3 St.) Rifugio del 3Iulaz, s. S. 451.
*Cimone della Pala (3186m), das „Matterhorn der Dolomiten", 7-8 St.,
nur für geübte und schwindelfreie Kletterer (F. 24 K) : von der (3 St.) Rosetta-
hütte über den Rosettapaß und Comellepaß (2337m) n. in enger Schlucht
hinan gegen den Travignolopaß (ca. 2800m), zwischen Cimone undVezzana,
vorher 1. ab über die O.-Wand (Drahtseil) zum G-rat und (4-5 St.)G-ipfel;
kürzer (6-7 St.) von S. Martino direkt über den Bettegapaß (2650m). Tra-
versierung des Cimone von W. nach 0. sehr schwierig (F. 50 K). — Weniger
schwierig ist die Cima di Vezzana (3191m), höchster Gipfel der Pala-
gruppe, von der Rosettahütte über den Travignolopaß in 31/2 St. (F. 14 K).
Cima di Ball (2893m), von San Martino durch Val di Roda und
über den Passo di Ball in 5-6 St., nur für geübte Kletterer (F. 16 K). —
Campanile di Val di Roda (2767m), 5 St. (F. 28 K), sehr schwierige
aber hochinteressante Klettertour, gut zu verbinden mit Traversierung
der Olma di Val di Roda (2780m) und Besteigung der Cima di Ball (s. oben;
alle drei zusammen 61/2-7 St.). — Pala di San Martino (2996m), durch
Val di Roda und über den Palagletscher in 5-6 St. (F. 28 K), sehr schwierig
und mühsam. — Sass Maor (2816m), über 3Ialga sopra Ronz und durch
Val della Vecchia in 6 St. (F. 24, Traversierung 40 K),^ sehr schwierig.
Die W.-Spitze {Cima della Madonna, 2751m) gilt für die schwerste Tour
der Palagruppe (F. 28, beide Spitzen 34 K).
Übergänge. Von San Martino zur Pravitalehütte (S. 454) über
den Rosetta-Paß (s. oben) und den Fradusta- oder Pra vitale - Paß
(2550m), 6-7 St. m. F. (bis Primiero 12 K), unschwierig und sehr lohnend
(mit Besteigung der Cima di Fradusta 2 St. mehr, s. oben). Abstieg von
der Pravitalehütte nach Primiero 3 St. — Von S. Martino zur Pravitale-
hütte über den Passo di Ball (2450m), 4 St. (F. 12 i^), mühsam aber
lohnend, durch Drahtseil im Val di Boda erleichtert. — Von S. Martino
zur Canalihütte (S. 454) über den Rosetta-Paß und das interessante
Altipiano delle Pale, die Forcella di Miel (2538m) und Forcella dei
Canali (2496m), bis zur Canalihütte 71/2 St. (F. bis Primiero 17 K), sehr
lohnend. — Von S. Martino nach Agordo über das Pala-Plateau, dann
entweder über Forcella di Miel ins Val di S. Lucano, nach Taihon und
(10 St. m. F.) Agordo (S. 505), oder über Forcella Cesurette (1807m) ins
Val di S. Lucano (oder nach Gares). — Von S. Martino nach Forno
di C anale (S. 505) über den Rosettapaß, den Comellepaß (s. oben) und
durch das großartig wilde Val delle Comelle, 8 St., MW., aber F. nötig
(14 iT); nur bei trocknem Wetter; besser in umgekehrter Richtung.
7iach Primolano. PRIMIERO. K. S. 450. -IV. E. 75. 453
W. geht von S. Martino ein Saumweg (Wegweiser angenehm, 10 K)
über die Tognola-Älp (1985m) und durch Val Sorda nach (5 St.) Caoria
(818m; Alb. alla Cima d'Asta, unsauber) in dem vom Vanoi durchströmten
Val di Canale, am NO.-Fuß der Cima d'Asta (2848m), die aus dem Val
Regana in 6V2-7 St. zu ersteigen ist (Führer Tabarro in Caoria, 14 ÜT);
Abstieg südl. zum (V2 St.) Rifugio der SAT. am kl. Lago di Cima d'Asta
(2442m) und durchs Grignotal nach (3 St.) Pieve Tesino (S. 459). — Ein
Karren weg führt im obern Vanoital (Val da) über (1 St.) Capriolo (von
hier ziemlich mühsame Übergänge n.w. über Forcella di Sadole, 2066m,
in 7 St., n. über Forcella di Coldose, 2186m, in 8 St. m. F. nach Predazzo)
bis zur (2 St.) Malga Sotiede hassa (1530m), von wo man w. über den
Passo di Lagorai (2368m) nach (7 St.) Tesero (S. 444), s.w. über den Passo
Cinque Croci (2023m) zum (3 St.) Rifugio al Cenone (gutes Whs.) im Val
Campelle und nach (4 St.) Borgo (S. 458), s.o. über Sforcella Magna (2123m)
an der W. -Seite der Cima d'Asta ins Grignotal und nach (5 St.) Pieve Tesino
(S. 459) gelangen kann. — Talabwärts führt von Caoria eine Fahrstraße
nach (6km) Canale San Bovo (758m; Stella, H. Brocone, beide dürftig);
von hier neue Straße über den Brocon-Paß nach (6 St.) Castel Tesino
s. S. 459; über den Sattel von Gobbera (989m) nach (2 St.) Imer s. S. 454.
Weiter abwärts verengt sich das Tal zu ungangbarer Schlucht und mündet
unterhalb Monte Oroce (S. 454) in das Cismontal.
Von S. Martino allmählich abwärts auf der W.-Seite des Tals,
anfangs durch Wald, dann schattenlos an kahler Bergwand hoch
über dem Fluß. [Fußgängern zu empfehlen der alte Saumweg (blaue
WM., 2^2 St. bis Primör) beim H. Cismon 1. vorbei durch Wald, auf
dem 1., später auf dem r. Cismonufer.] Gegenüber die Felszacken der
Rosetta, der Cima di Ball und des Sass Maor (Sasso Maggiore); südl.
die Yette di Feltre mit dem Monte Pavione. Zuletzt in Windungen
hinab über den Cismon nach (41km) Siror und
43km Piera di Priniiero, deutsch Primör (715m; H. Or-
singher, mit besuchtem Bier- u. Gartenlokal, 70 B. zu 2-4, P. 7-8 K;
Aquila Nera, 28 B. zu 2-3 Kj ordentlich ; Alb. Gilli), mit 700 Einw.
und frühgot. Kirche, Hauptort des Bezirks Primör, an der Mündung
des großartigen Val Canali (S. 454). Südlicher Pflanzenwuchs,
Maisfelder, Kastanien-, Nuß- und Maulbeerbäume. Guter Überblick
bei einem Kreuz 10 Min. w. oberhalb der Kirche. Hübsche Prome-
nade am 1. Ufer des Canalibachs bis zur Brücke vor Tonadico.
Ausflüge (Führer Giacomo Pradell, Ernesto Turci, Saverio Zorzi ;
vgl. auch S. Martino, S. 452). Schöne Aussicht vom (2 St.) Belvedere
(1310m), n.ö. über Tonadico. — N.w. über Siror (s. oben) zum (21/2 St.)
schönen Calaita-See (1622m); von hier in 21/2 St. auf die Cima d'Arzon
(2438m) mit prächtiger Aussicht. — S.o. nach (I1/2 St.) San Giovanni
(1179m) und auf die (25 Min.) Cordogne (1331m), höchsten Punkt des
Bergrückens zwischen Noana und Cismon, mit herrlichem Blick über
die tiefe Schlucht des Val Noana hinweg auf die Vette di Feltre. —
Ins Val l^oana, eine wilde Schlucht, die bei Imer (S. 454) ins Cismon-
tal mündet; 1 St. hinanzusteigen genügt (Karrenweg). Das Tal teilt
sich weiterhin in r. Val Nagaoni, durch das ein Übergang über den
Passo di Finestra (1768m) nach Feltre (S. 501) führt, und 1. Val Äsinozza,
in dessen Hintergrund dei Piz di Cimonega oder di Sagron (2486m; von
Fiera 9 St., F. 24^) und der Cadinot di Neva (2534m; 8 St., F. IQ K).
Vgl. S. 506.
*Monte Pavione (2336m), höchster Gipfel der Vette di Feltre, von
Imer oder Monte Croce (S. 454) über Alp Agnerolla (1579m) in 6 St.
(F. 10 K), sehr lohnend; prächtige Aussicht, reiche Flora.
454 IV.R.75.-K.S.450,444. PEIMIERO.
über Tonadico in das Val Canali,zu dem malerischen (1 St.) Castel
la Pietra (1040m, s. S. 506) und talaufwärts an der Villa Welsperg (schöne
Aussicht) und Malga Cancdi vorbei zur (21/2 St.) Canalihütte der AVS.
Dresden (1630m; *Wirtsch., 8 B. und 4 Matr.), am Absturz des obersten Tal-
bodens, Ausgangspunkt für Cima di Sedole (2418m), Cima delle Lede (2574m)
und Cima di Lastet (28b0m; alle drei mitteischwierig), Ciina Manstorna
(2848m; nicht schwierig), Cima di Fradusta (2930m; unschwierig), Cima
deW Älberghetto (2650m; schwierig), Cima del Coro (2706m; sehr schwierig),
Croda Grande (2839m ; mäßig schwierig), Sasso d' Ortiga (2646m ; schwi erig),
Pala della Madonna (2541m) und Sasso Cavallera (Cima d'Oltro, 2418m).
beide sehr schwierig. — Übergänge von der Canalihütte über die Forcella
dei Canali (2496m) und Forcella di Miel (2538m) ins Val di S. Lucario
und nach (7 St.) Agordo (S. 505; F. 20 K); oder von der Forcella di Miel
w. über das Hochplateau zum Rosettapaß und nach (6 St.) S. Martino. —
Nach Agordo (6 St., F. 10 K) MW. über die Forcella delle Mughe (2261m)
zwischen Sasso d'Ortiga und Pala della Madonna, dann über den Passo
di Luna (1720m), w. vom Mte. Luna, nach (4 St.) Frassene (S. 506); oder
ra. F. (10 K) über die (IV2 St.) Forcella d'OUro (2106m), zwischen Pala
della Madonna und Cima d'Oltro, oben 1. weiter auf verfallenem Wege
über zwei Felsrippen, dann hinab zur großen Alp Ca,vallera und auf gutem
Wege nach (I1/2 St.) Gosaldo (S. 506); von hier entweder den obern Weg
lihev Forcella Aorine und Frassene durch herrlichen Wald, oder r. hinab
über Villagrande nach (3 St.) Agordo (S. 505).
In dem vom Val Canali 1. abzweigenden Val Pradidale, einem großartig
wilden Hochtal mit kl. See, führt ein bequemer Weg hinan zur (5 St. von
Primiero; F. 8 K) Pravitale- oder Pradidalehütte der AVS. Dresden
(2278m; Wirtsch., 2 B. u. 7 Matr.), in prächtiger Lage, Ausgangspunkt
für Cim^a di Canali (2850m), Cima Wilma (2765m; beide sehr schwierig),
Cima di Fradusta (2930m; unschwierig), Pala di S. Martino (2996m; sehr
schwierig), Cima Immink (2888m; mittelschwierig), Cima di Pravitale
(2768m; schwierig), Cima di Val di Roda (2775m) und Cima di Ball (2893m;
beide nicht sehr schwierig), Sass Maor (2816m; sehr schwierig). Uu-
schwieriger Übergang (F. ratsam) von der Pravitalehütte über den Fra-
dustapa/S (2550m; auf der Paßhöhe 1. halten) zur (31/2 St.) Rosettahütte
und nach (IV2 St.) S. Martino; schwieriger über den Passo di Ball (2450m),
31/2 St. bis S. Martino (s. S. 452). Von der Pravitalehütte nach Agordo
über Fradusta-Paß , Forcella di Miel und Val di S. Lucano, 8 St. m. F.
(s. oben); über Fradustapaß und Forcella Cesurette (S. 452) nach Gares
und Forno di Canale (S. 505) 7 St. m. F. — Von der Pravitalehütte über
den Fradustapaß und Fradustagletscher zur (4 St.) Canalihütte, mühsam;
bequemer im Val Pradidale IV2 St. abwärts, beim Handweiser 1. zur
Malga Canali und hinan zur (I1/2 St.) Canalihütte (s. oben).
Von Primiero insVal Sugana 12i/2St.: über /mer und den Gobbera-
Sattel nach (31/2 St. ; Post tägl. in 3 St., 2 K; Einsp. 18, Zweisp. 29 K)
Canale San Bovo (s. S. 453); von hier auf neuer Straße über Ronco
zum (31/2 St.) Brocon-Paß (S. 459), hinab nach (3 St.) Pieve Tesino und
(I1/2 St.) Go'igno, an der Valsuganabahn (S. 459). — Nach Ago7'do über den
Cereda-Paß (7 St., F. 16 K), s. S. 506.
Die Straße führt am r. Ufer des Cismon abwärts über MezzanOj
Imer (670m; Alb. Pavione, gelobt), gegenüber der Noana-Schlucbt
(8. 453), wo r. die Straße von Canale San Bovo herabkommt (S. 453).
Vor dem (I72 St.) Po7ite San Süvestro (588m) r. oben das Kirchlein
S. Silvestro (967m). Weiter auf dem 1. Ufer durch die malerische
Felsschlucht des Val Scheelere zum (^/^ St.) Grenzzollamt Monte
Groee oder Pontet (556m; Whs.). An einem ital. Sperrfort vor-
über auf vielfach in den Fels gesprengter Straße hoch über dem
Cismon, an der Mündung des Vanoi (S. 453), dann unter dem alten
Castello Sclienero (1. oben) vorüber, jenseit {Vj., St.) Le Moline
VAL PINE. K.S.396.~IV.R.76. 455
über den Ponte d^Oltra (410m) aufs r. Ufer, 1 St. weiter über den
Pmite della Serra (379ni; Grasth.) wieder zum 1. Ufer und an dem
ital. Sperrfort Sanf Antonio vorbei nach (^/4 St.)
65km Fonzaso (324m; Alb. Angelo; Alb. S.Antonio, mäßig),
einem am Fuß des Mte. Ävena (1456m) in weiter, geröllbedeckter
Talniederung gelegenen Städtchen (5000 Einw.). — Hier teilt sich
die Straße; 1. über Arten nach (74km) Feltre (S.501); r. im Cismon-
tal abwärts , über den Fluß , dann bergan nach Ar sie, Fastro und
weiter durch ein großes Sperrfort, zuletzt in langen Kehren hinab
nach (79kni) Primolano (S. 459).
76. Von Trient nach Bassano durch das
Suganertal.
llOkm, Valsuganabahn (von Tezze bis Bassano 1910 eröffnet) in
3^2-4= St. — Eisenbahn von Bassano nach Venedig, 85km in 21/2-31/2 St.
Trient (192m) s. S. 397. Die Bahn folgt ca. 2km der Südbahn
(r. der hohe Wasserfall von Sardagna) ^ wendet sich dann nach
0. und durchquert auf einem großartigen, 1,5km langen Viadukt
von 122 Bogen, in einer Doppelbiegung sanft ansteigend, das frucht-
bare Etschtal. Schöner Blick über das von malerischen Gebirgs-
zügen begrenzte Tal bis weit nach N. und S. und auf das an den Fuß
des Kalisbergs sich anschmiegende Trient. Die Bahn wendet sich
nach S. und beschreibt am Abhang der Marzola (S. 399) schärfer
ansteigend (20o/oo) eine gewaltige Schleife, an deren Ende sie sich in
einem 377m 1. Kehrtunnel nach N. zurückw^endet. — 9km Stat.
Villazzano (280m), unterhalb des Dorfs (S. 399); weiter in einer
Reihe von Einschnitten am Abhang entlang. Bei (13km) HS. Povo
(330m) biegt die Bahn in das Fersental ein. — 15km HS. Po?ife Alto
(353m), bei der S. 398 erwähnten Talsperre. Das Tal verengt sich
zu wilder Schlucht. Vier Tunnel ; zwischen dem dritten und vierten
die Haltestelle Civezzano (18km; Corona); 1. oben der Ort und die
Forts Cantanghel und Civezzano.
21km Roneogno (421m; Stella), auf der oberen Talstufe, gegen-
über der Mündung des Val di Pine.
Das freundliche, ehemals deutsche Val Pinö (Paneid- oder Pineit-
Tal) verdient einen Besuch (Tagestour von Trient, Zweisp. hin und zurück
20 K). Die Straße führt über Oir^ und Maso Bariselli (1. Straße nach
Civezzano, s. oben), am 1. Ufer in Windungen hinan nach (1 St.) Nogare
(679m), dann an (1.) Fornace und der alten Kirche San Mauro vorbei,
über Tresüla und Baselga zum (IV4 St.) Lago della Serraia (974 m),
anspruchslose ital. Sommerfrische in reizender Lage (am untern Ende in
Serraia *(iasth. al Pavone und Alb. Trento). Weiter am (1/2 St.) kleinern
Lago delle Piazze (1013m) vorüber zum (1/2 St.) Weiler La Varda (1020m;
zwei einf. Whser.), an der Mündung des Regnanotcds (s. unten). S.o. leichter
Übergang über den Passo del Redebus (1463m) nach (2 St.) Palai (S. 456).
— Auf der N. -Seite des Val di Regnano führt n.w. ein Karrenweg nach
(2 St.) Segonzano, mit merkwürdigen Tonpyramiden (in Stedro gutes Whs.) ;
von hier über den Avisio nach (V2 St.) Faver, dann Fahrstraße (Post nach
Trient 2 mal tägl.) über Cemhra, deutsch Zimmers (G77m; Lanzinger, einf.),
456 IV. R. 76. - K. S. 396, 442. FERSENTAL. Von Trimt
Lisignago und Verla nach (3 St.) Lavis (S. 397). Dahin von Serraia auch an-
mutige östtindige Wanderung über Lases mit kl. See und Alhiano (Whs.).
— Zwischen Verla und Lisignago n.w. in einem Seitental hinan zum
(1 St.) Alh. Mason (ca. 800m; P. 3 5" 60), von Italienern besuchte Sommer-
frische auf einer Hochfläche mitten im Walde. Von hier über Faedo (dürft.
Whs.) in 2 St. zur Bahnstation S. Michele (S. 396).
25kiii Stat. Pergine, deutsch Fersen (469m; Büfett; H. Per-
gine, deutsch), auf der Wasserscheide zwischen Etsch und Brenta,
1km von dem stattlichen Markt (480m ; H. Voltolini, ital. ; al Ponte
Marcatello, Cavalletto, beide einf.), mit 4400 Einw., Hauptort des
Fersentals, in reizender Lage, überragt von der durch die deutschen
Besitzer wiederhergestellten ^Burg Fersen (676m), mit schönen
Sälen und herrlicher Aussicht (Eintr. 20 h; Burgwirtsch., 35 B. zu
1-5, P. 6 ^).
2 St. n. von Pergine (Fahrstraße über Serso) in Montagnaga (881m;
Corona; Alb. Toller) die vielbesuchte Wallfahrtskirche der Madonna di
Pine oder di Caravaggio (von Nogare, s, S. 455, ^U St., von Serraia 1 St.).
Im obern Fersental (ital. Val dei Mocheni) hat sich inmitten der
italienischen Bevölkerung eine Anzahl deutscher Gi-emeinden (Sprachinseln)
erhalten : Gereut, Mchleit, St. Frans, St. Felix und Palai. Zur Stärkung
des Deutschtums wurden in den letzten Jahren deutsche Schulen errichtet.
Fahrstraße bis (1 St.) Canezza, deutsch Ganetsch (603m; Morelli, ital.), dann
über den Fersenbach zum Gasth. Boner und 1. hinauf nach (1/2 St.) Gereut,
ital. Frassilongo (850m; (rasth. zum Tiroler bei Pauli), mit 368 Einw. und
neuer Kirche ; südl. 1 St. höher Eichleit, ital. Roveda (1053m), wohin auch
von der Straße nach Gereut bald hinter Canezza r. ab ein Karren weg
führt, mit prächtigem Blick auf die tiefe Schlucht des Rigolerbachs. Von
Gereut rot MW. meist durch Wald über St. Franz oder Außerfloruz, mit
reizend gelegenem Kirchlein, und (1^/4 St.) St. Felix oder Inner floruz {ll'i^m.',
Whs. zum Knappen, sehr einf.; AVS. Deutsch-Fersental), beide die Ge-
meinde Floruz (it. Fierozzo, „Vier Hof") bildend, nach dem (I1/2 St.) Dorf
Palai, it. Falii (1396m), am Talende (Unterkunft beim Kuraten und im
Touristenheim des deutschen Schulvereins; oberhalb des Schulhauses Whs.
Anderle, sehr einf.). Von der hochgelegenen Kirche prächtiger Blick über
das ganze Fersental bis über Pergine hinaus. 2 St. s.o. der kl. Spitzsee
oder Lago Ardemole (1860m), mit kl. Gletscher. Lohnend die Besteigung
der Schrumspitze (2396m ; 31/0 St. m. F.) und der Kreuzspitze (2491m), über
das Rolljoch (2312m) 4 St. m. F. (prachtvolle Aussicht; Hüttenbau geplant).
— ÜBERGÄNGE. Vou Gercut (s. oben) über Eichleit und das Weitjoch (1842m)
nach (4 St.) Roncegno, s. S. 458. — Von Palai südl. durch die Valkof(Valcava)
und über das Törl {Portella, 2253m) nach (51/2 St.) Roncegno; s.o. am Spitz-
see (s. oben) vorbei über das Bärenjoch oder Seejoch (2219m) nach (7 St.)
Borgo (S. 458), oder ö. über das Außertaljoch (2073m) ins Val Calamento
(7 St. bis Borgo) ; w. nach (I1/2 St.) La Varda im Val Piyie (S. 455) ; n.ö. über
das Palaierjöchl (2123m) und Fleimserjöchl (ca. 2200m) ins Cadintal und
nach (7Va St.) Cavalese oder Altrei (S. 443).
Die Straße von Pergine nach Levico (2 St.) führt am See von Levico
(440m) hin. Fußgänger gehen besser auf dem Hügelrücken zwischen dem
Caldonazzo- und Levico-See über Ischia und Tenna (Cervo), mit reizenden
Aussichten, weiter an der Ruine Brenta vorbei nach (2V2 St.) Levico (S.458).
Nun in südl. Richtung aHmählich bergab durch einen ehem.
Seeboden, seit Anfang des xix. Jahrh. urbar gemacht. R. das Dorf
Susa, am Abhang des Chegol (S. 399), rückwärts in der Ferne die
Brentagipfel. Bei (28km) HS. San Cristoforo, deutsch St. Christof
am See (453m ; H. S. Cristoforo, 80 B., deutsch), mit uraltem Kirchlein
(jetzt Werkstatt), tritt die Bahn an den 4km 1. See von Caldo-
nach Bassano. LAVARONE. K.S.396,442.— IV. R.7G. 457
nazzo (449m); r. oben in Kastanienwäldern das Dorf Castagne,
Am SW.-Ende des Sees (32km) HS. Calceranica (451m); 10 Min.
südl. das Dorf (Albergo al Pesce), mit der ältesten Kirche des Tals.
Von Calceranica über Vigolo-Vattaro (725m; Whs.) und Valsorda
nach (3 St.) Matarello (S. 399); oder von Valsorda r. auf gutem Karren-
wege (gelbe WM.) mit schönen Ausblicken nach (31/2 St.) Trient.
Die Bahn verläßt den See — 35km Caldonazzo, deutsch Gal-
netsch (466ni; Bahnrestaur.) ; 1km südl. das Dorf (490m; H. Caldo-
nazzo; Due Spade; Trattoria alla Villa, deutsch), mit Burgruine.
Nach Lavarone und Lusern sehr lohnender Ausflug (Post von
Caldonazzo nach Lavarone täglich vorm. in 3 St., 2 K; Wagen 12-13 K).
Von Caldonazzo über Lavarone, S. Sebastiane, Folgaria nach Calliano
lohnende Rundfahrt (Zweisp. in 5 -51/2 St., 50 K). Von Caldonazzo auf
großartiger, vielfach in den Felsen gesprengter Straße in vielen Windungen
im Val Genta hinan an dem (6km) Whs. alla Stanga (828m ; 6 h Straßen-
zoll) vorbei nach (12km) Lavarone, deutsch Lafraun (1171m; *Gr. H.
Lavarone, ital., 90 B. zu 2-6, P. 9-12 K; *H. Imperial, deutsch, 82 B. zu
21/2-4, F. IV2, ^- 3, M. 4, P. 8-12 K; H. des Alpes), aus 22 Weilern be-
stehende Gemeinde mit 1700 meist italienisch sprechenden Einwohnern,
Luftkurort auf hügeligem, wiesen- und waldreichen Plateau, mit kleinem
See (Badehütte und Boot). Weiter über Gionghi, Gasperi, beide zu
dem r. gelegenen Cappella (Gasth. Villa Regia, deutsch; Cervo, it.)
gehörig, an der W. -Seite der tiefen Schlucht des Riotorto zum (IV2 St.)
Whs. Monte Rover, deutsch Eichberg (1264m); dann an der 0. -Seite der
Schlucht reizende Wanderung durch Wald, meist eben, über Tezze nacli
(IVa St.) Luserna, deutsch Lusärn (1333m; Gasth. zum Andreas Hof er,
deutsch; Alb. Nazionale, ital.), deutsche Gemeinde mit ca. 800 Einw.,
auf rauher Hochebene (Spitzenkiöppelschule, billig); F. S.o. führt von hier
ein Maultierweg (5 Min. vom Dorf großartiger Tiefblick) am bewaldeten
Abhang der Oberleiten durch Val Torra hinab nach (2 St.) Casotto, österr.
Grenzdorf im Val d^Astico (Astachtal), von wo Fahrstraße über San Pietro
Val d'Astico nach (6km) Pedescala (nach Asiago s. S. 460). — Von Lusern
zurück nach (1 St.) Monte Rover (s. oben) und am Abhang des Cimone
(deutsch Hochleiten, 1528m; von Mte. Rover ^U St., prächtige Aussicht)
durch Val della Zesta auf steilem Saumweg hinab nach (2 St.) Caldonazzo ;
oder von Lavarone Fahrstraße (Post nach Rovereto tägl. in 53/4 St., s. S. 400)
s.w. nach (IV4 St.) San Sebastiano (1301m; Due Spade, dürftig), hinab
nach (1 St.) Folgaria, deutsch Vielgereut (1168m; Hot. Alpino; Post;
H. Folgaria; Stella d'oro), in grüner Talmulde, und in großen Windungen
(Fußwege kürzen) über Mezzomonte nach (2 St.) Calliano (S. 399). Das
Cornetto (Hornberg, 2052m), mit sehr lohnender Aussicht, ist von Fol-
garia in 3 St., von S. Sebastiano in 21/2 St. leicht zu ersteigen (von hier
n. in 3/4 St. auf den Becco di Filadonna, S. 399). Südl. führt von Fol-
garia ein Saumweg nach (I1/4 St.) SeiTada (1248m; Cacciatore, ordentlich),
am Rande des tiefeingeschnittenen Val Terragnolo, durch das ein anfangs
steiler Weg, dann Fahrstraße nach (21/2 St.) Rovereto (S. 399) hinabführt.
Von Serrada auf den Mte. Finocchio (1603m) I1/2 St., lohnend. — Nach
Asiago (51/2-6 St.; Post von Lavarone im Sommer tägl. in 41/2 St.) schöne
Straße von Monte Rover (s. oben) über (1 St.) Vezzena (1408m; Whs., F),
Mittelpunkt ergiebiger Alpwirtschaften, in prächtiger Lage (lohnende Aus-
flüge: Cima di Vezzena oder Pizzo di Levico, 1908m, IV4 St. ; Cima Man-
driola, 2047m, 2 St.; Mte. Verona, 2019m, 21/2 St.; nsich Lusern, reizende
Wanderung über Almboden, IV^ St., usw.). Von Vezzena durch Val d'Assa
über Osteria del Termine (1312m; ital. Maut), Osteria del Ghertele (1130m;
dürftig) und Camporovere nach (41/2 St.) Asiago (S. 459).
Nun wieder in n.ö. Richtung, über die aus dem Caldonazzo-See
ausfließende Brenta (1. oben Tenna, S. 456) nach
458 ^V. B. 76. — K. S. 442. BORGrO. Von Trient
39kiii Levico (500m; Büfett), Stadt von 6000 Einw.; unweit des
Bahnhofs das gleichnamige Bad mit Eisen-Arsen-Quellen.
Gasth. : *Grr. H. Neues Kurhaus, 1. April-Ende Okt., 150 B. zu
31/2-6, G-. 31/2, M. 5, P. 10'/2-14^; *Gr.-H6t. des Bains oder Altes
Kurhaus, 15. April-Ende Okt., 105 B. zu 3-6, E. I1/2, O. SV2, M. 5, P. 9-
13 K] *Eden Hot. Caliari, 60 B. zu 21/4-4, P. 7-10 K; *H. Bellevue
& de Russie, 150 B. zu 2V2-3, P. 71/2-81/2 ÜT; H. Voltolini; Concor-
dia; *G-ermania, P. 7 K', H.-P. Schweizerhof; Corona; B. I1/2-3,
P. 6-8 ÜT; Sole. — Pens. Villa Prun er, Bosco , Villa Vi ttoria ,
Valentinotti u. a. Kurtaxe bei mehr als 4tägigem Aufenthalt 6 iT.
Die Quellen („Starkwasser" und „Schwachwasser") entspringen bei
dem Bad Vetriolo (1490m ; *Kurhaus&H. des Alpes, 1. Juni-30. Sept.,
120 B. zu 3-6, P. 11-14 K\ Gr.-H. Milan, Juni-Sept., 90 B. zu 4-5, P. von
12 JST an; H. Monte Fronte, Touristen zu empfehlen; H.-P. Trento;
Alb. all' Avvenire), n. hoch über Levico am Abhang des Mte. Fronte
herrlich gelegen (Fahrstraße in 3, schattiger aber steiler Fußweg durch das
Tal des Rio Maggiore m 2-2^l2 St.; zweisp. Wagen vom Bahnhof Levico 20,
hin u. zurück 28 K; einsitziger Bergwagen 7 bzw. 10, Maultier 4 u. 7 K),
mit schönen Waldspaziergängen, auch als Sommerh-ische besucht. Loh-
nende Ausflüge auf den Sempersjntz (1854m; 1 St.), die Pmiarotta (2002m;
11/2 St.), Fravort {Frcmioert, 2231m; 3 St.) usw. Reizender Abstieg von
Vetriolo durch Nadelwald über Vignola nach (2 St.) Pergine (S. 456).
Hier beginnt das eigentliche Val Sugana, ein fruchtbares Tal
mit Wein- und Maulbeerpflanzungen. Die Bahn zieht sich unweit
des linken Brenta-Ufers abwärts; 1. am Abhang die Ruine Selva,
darüber hoch oben Vetriolo (s. oben). 42km Barco (von hier ins
Sellatalj s. unten, bis zum Bad 2^/2 St.); 45km Novaledo. Dann
zweimal über die Brenta nach (48km) Roncegno-Marter (416m),
Station (Omnibus) für das Y2 ^^- ^- ^^öher am Abhang gelegene
Roncegno (505m; ^Clr.-H. des Bains & Paiace-Hotel, mit Park,
Mai-Okt., 350 B. von 4 K an, F. IV4, G. m. W. 3, M. 5, P. 11-14 K,
im Winter geschlossen, Besitzer Prof. Dr. Waiz; ^Stella & Moro,
Mai-Okt., deutsch, 70 B. zu 2-3, P. 7-8 K; H. Roncegno), besuchtes
Bad (1100 Einw.) mit Arsen-Eisenquelle.
Von Roncegno uuschwieriger Saumweg über das Weitjoch (1842m),
zwischen Panarotta und Fi^avort (s. oben), nach Mchleit im Fersental
(6 St. bis Pergine, S. 456). — Über das Törl nach Palai s. S. 456.
53km Borgo di Valsugana (380 m; Bahnwirtsch. ; *H. Val-
sugana, 20 B. zu 1.20-2.40, F. 1 K: Alb-Eest. Grassi, gelobt;
Vittoria; Croce Bianca), mit 4000 Einw., das röm. Äusugum. N. auf
einem Bergvorsprung das verfallene Castel Telvana, hoch darüber
die Ruinen des Castel San Pietro (880m). Südl. die Cima Dleci
(2216m) und Cima Dodici (2338m).
Fahrstraße von Borgo südl. nach (25 Min.) Olle (483m) am Ausgang
des Val dLi Sella, in welchem 2 St. aufwärts ein *Stabilimento di bagni
(870m) mit magnesia- und kalkhaltigem Wasser. 2 St. s.w. die große
Tropfsteinhöhle von Costaita. — Cima Dodici (2338m), von Olle 6 St.
m. F., am (2 St.) Rifugio al Oenone (1450m: Wirtsch.) vorbei, beschwer-
lich (Edelweiß). Abstieg nach Äsiago s. S. 460.
Von Borgo über den Passo Cinque Torri nach Caoria s. S. 453; über
das Bärenjoch oder das Außertaljoch nach Palai s. S. 456.
Die Bahn tritt wieder auf das 1. Ufer der Brenta und durch-
schneidet das breite Kiesbett des Ceggio. 58km HS. Castelmwvo :
nach Bassano. PßIMOLANO. K. S. 442. — IV.R. 76. 459
dann über den Maso und die Chiepina nach (59km) VüV Agnedo-
Strigno (349m), 20 Min. südl. von dem Dorf Strigfio (461m; Aquila
Nera, einf. gut; Alb. Strigno); n.ö. das stattliche Schloß Ivano des
Grafen Wolkenstein und das Dorf Agnedo.
Nach Primiero, 11 St. Fahrstraße (Post von Borgo di Valsugana
nach Pieve in 43/4 St., 2 K 20 li) über Strigno und Bieno im Ohiepina-Tal
nach (10km) Pieve Tesino (892m; *H. Tesino, B. 1.20-1.80, P. von bK
an; Alb. Alpino ; Sole; Führer Seb. Marchetto), wohin auch von Grriguo
(s. unten) Saumweg in 2 St., dann hinab ins Val Tesino, über den Grrigno
und wieder hinan nach (3/^ St.) Castel Tesino (900m; Rosa, einf.), be-
merkenswert durch malerische Frauentracht. — Von CJastel Tesino neue
Fahrstraße in großen Kehren um den W.-Abhang des 3Ite. Agaro (2068m)
herum zum (3 St.) Brocon-Paß (1617m; Osteria del Brocon), von wo n.
der Colle degli Uccelli (1862m), mit sehr lohnender Aussicht, in ^U St.
zu ersteigen ist. Hinab meist schattenlos zum (3/4 St.) Pian dei Cavalli
(1437m; Gi-asth.) und in vielen Windungen Uh Qr Ronco nach (2 St.) Canale
S. Bovo (S. 453), von wo Fahrstraße über den Sattel von Gobbera (S. 453)
nach Imei- und (3 St.) Primiero (S. 453). — Cima d'Asta (2848m), von
Pieve Tesino durchs Grriguotal über das Rifugio Cima d'Asta der SAT.
(2442m) in 5-6 St. m. F., für Grcübte nicht schwierig (Abstieg durch Val
Regana nach Caoria, s. S. 453).
63km HS. Ospedaletto. Weiter am Fuß der Cmai^as^e (1679m),
an der hoch oben die merkwürdige Naturbrücke Ponte delV Orco,
nach (70km) Grigno (2o0m; Alb. della Stazione, einf. gut); dann
über den Grigno.
76km Tezze (226m), letzte österr. Station. Die Bahn folgt dem
], Ufer der Brcnta und überschreitet die italienische Grenze.
81km Primolano (217m), erster ital. Ort, mit großem inter-
nationalen Bahnhof (Bahnrestaur.; ital. u. österr. Zollrevision), auf
allen Seiten von Bergen umschlossen; 1. oben ein mächtiges Sperr-
fort, zu dem die Straße nach Primiero in Windungen ansteigt (Post
tägl. in 5^2 St- iiacli Fiera di Primiero, s. S. 450; Zweispänner bis
S. Martino di Castrozza 50 K u. Trkg.).
Die Bahn tritt in den *Canale di Brenta, eine großartige
Felsschlucht. Zahlreiche Tunnel. In einer Felsgrotte 1. oben die
ehem. Feste Covelo oder Kofel (unzugänglich). Gegenüber auf der
Höhe (IY2 St. von Primolano) Enego (786m; Tre Pini, Aquila), von
wo Saum weg nach (672 St.) Asiago (s. unten). Dann über den aus
dem Primörtal (S. 455) kommenden Cismon nach
96km Carpa7ie-Valstagna (I48ni; Cavallino). Gegenüber am
r. Ufer Valstagna , mit Strohhutflechterei, an der Mündung des
Val Frenzela.
Ein Saumweg führt in dem wildromantischen Val Fr4nzela aufwärts
über Buso (806m; Kirche und Whs.), Ronchi (von hier ab Fahrstraße)
und Gallio (1090m) nach (5 St.) Asiago (999m; *Croce Bianca; Alb.
Venezia; Mondo; Paradiso; Rosa), dem Hauptort (2000 Einw.) der Seite
Comuni, mit zwei Kirchen und stattlichen Gebäuden; im Museum prähistor.
u. a. Altertümer. Die Bewohner der Sette Comuni oder sieben deutschen
Creme in den wurden zuerst von italien. Gelehrten um 1550 für Abkömm-
linge der Cimbern gehalten, die Marius im J. 101 v. Chr. bei Vercellä
schlug (?). Bis 1797 bildeten die Sette Comuni eine Art Republik unter
Venedigs Schutz. Der größere Teil der 30000 Bewohner dieser rauhen
Hochebene (Haupterwerb Viehliandel und Strohhutflechterei) spricht jetzt
460 IV. R. le. BASSANO.
nur italienisch. Von Asiago auf die Cima Dodici (2338m), 6 St. m. F.,
nicht schwierig (s. S. 458). -- Von Asiago Fahrstraße s.w. das tiefe Val
d'Assa auf 130m 1., 80m h. Brücke überschreitend nach (7km) Roana
(Alb. Alfiere), über Rotzo und (14km) Castelletto hinab nach (19km) Pede-
scala (322m) im Val d'Ästico (S. 457) und 1. nach (25km) Arsiero (356m;
Alb. Bortolan), Endpunkt der Bahn nach (19km, in 65 Min.) Schio (S. 400)
und (52km) Vicenza, s. Baedekers Oberitalien. Eisenbahn von Asiago
über Canove, Campiello und Rocchette nach Schio in 21/2 St. (s. S. 400). —
S.o. führt von Asiago ein lohnender Weg über Campo di Mezzavia (1022m)
am N.-Fuß des Mte. Bertiaga (1358m; durch Val de' Bonati in I1/4 St. zu
ersteigen; lohnend) nach (6 St.) Bassano (s. unten). — Von Asiago über
Lavarone nach Rovereto (75km) Post im Sommer tägl. in I43/4 St.; s.
S. 457.
99km S. Nazario. Jenseit (103km) Solagna (131m) erweitert
sich endlich die Talschlucht. Die Bahn macht eine Biegung und in
einer weiten Ebene mit großen Olivenwäldern zeigt sich
110km Bassano (129m; Alb. Sant' Antonio, beim Hauptplatz,
Mondo, beide gut), schön gelegene Stadt von 7600 Einw. Im
Maseum eine Anzahl Bilder der Künstlerfamilie da Ponte, nach
ihrem Heimatsort meist Bassano genannt. Der Dom enthält Ge-
mälde von Jac. Bassano. Das ehem. Schloß Ezzelins, des grausam.en
(xhibellinenführers, wird jetzt zum Teil vom Arciprete (Dechant)
bewohnt. Die die Stadt umgebenden Promenaden bieten herrliche
Aussichten auf die Alpen und die brausende Brenta, über die eine
malerische Brücke führt. In der Vorstadt Borgo Leone die Villa
Parolini mit schönem Park.
Der *Monte Grappa (1780m), mit Schutzhütte des CAI. und herr-
licher Aussicht auf die Alpen und die Ebene bis Venedig, ist von Bas-
sano oder Solagna (s. oben) in 6-6V2 St. zu ersteigen. — Eisenbahn von
Bassano über (19km) Castelfninco nach (60km, in IV2 St.) Venedig, s.
Baedekers Oberitalie7i.
77. Von Pranzensfeste nach Lienz.
Pustertal.
108km. Südbahn, Schnellzug in 22/4 St. für 11 K 80, 8 iT 80, 5 K 70,
Personenzug in 33/4 St. für 8 iT 60, 6 üT 50, 4. K 20 h. — Das Pustertal,
eins der längsten und durch seine Seitentäler (Ampezzotal, Iseltal usw.)
touristisch wichtigsten Täler Tirols, besteht aus den durch den Toblacher
Sattel geschiedenen Tälern der Rienz und der oberen Drau. Es bietet
eine Reihe freundlicher, aber nur selten großartiger Bilder; von Nieder-
dorf bis Lienz erscheinen stidl. über den grünen Vorbergen von Zeit zu
Zeit die kühnen Formen der Dolomiten.
Franzensfeste (747m) s. S. 301. Die Bahn führt durch die
Festung (HS.) und überschreitet auf 190m 1. Eisenbrücke den Eisakj
80m über dem in tiefer Klamm schäumenden Fluß (1. unten die alte
Ladritscher Brücke). Nach S. kurzer Blick auf Fermedatürme
und Gran Odla der Geislerspitzen. Hinter Aicha der 260m 1.
Mühlbacher Tunnel; südl. die Plose, weiter zurück der Schiern
(S. 435). L. oben Dorf Spinges (S. 461). Die Bahn durchbricht
bei (5km) HS. Schahs (756m) in langem Einschnitt den Höhenzug
zwischen Eisak und Rienz und wendet sich 1. in das Pustertal,
VINTL. ^- S. 298. — I V.R. 77. 461
auf hohem Damm an der Bergwand hingeführt; r. abseits Burg
Bodeneck (s. unten).
9kni Mühlbach (777m; Gasth.: *Sonne bei Dr. Steger, mit
Garten, 100 B. zu 1.60-3, M. 2.60, P. 6-8^; Linde, Lamm, beide
einf.), Sommerfrische (718 Einw.) in geschützter Lage an der Mün-
dung des Valse^" Tals, ^j^ St. ö. am L Rienzufer oben Bad Bachgart
(920m; *Stegers Gasth., 100 B., P. von 6 ^an) mit erdig-alkalischer
Quelle, auch als Sommerfrische besucht.
Ausflüge (Wege rot mark, und mit Nummern bezeichnet). Hübsche
Aussicht vom Straßhof (20 Min. w.), Linerhof (V2 St. südl.), sowie vom
(1 St. s.w.) Dorf Spinges (1105m), durch die Kämpfe von 1797 bekannt,
und (1 St. s.o.) Bvlt^ Rodeneck (891m; Gasth. zum Hirschen). — Astjoch
(Grahnerberg, 2198m), MW. 2 über St. Pauls und die Lüsener-Ä. in 5 St.
(F. SK), sehr lohnend (S. 353, 462); prächtige Aussicht. — Gitseh (2509m),
MW. 3 in 31/2 St. über (1^/4 St.) Meransen (1419m; Whs.), mit schöner Aus-
sicht nach S., leicht und lohnend (F. 8 K). Abstieg nach (2 St.) Pfunders.
Im Valser oder Valier Tal Fahrweg am (1 St.) Valser Bad (1180m)
vorbei bis (3/4 St.) Vals (1354m; Maßlwirt; Führer Bartlmä Graf), dann
Karren- und Sanmweg (WM. 17) zur (2 St.) Alp in der Fane (1758m) und
an der Pfafin-Ä. (2156m) vorbei zur (2 St.) Brixener Hütte der AVS.
Brixen auf dem Pfannboden (2311m; Prov. -Depot, 11 Matr.). Von hier
auf die *"Wilde Kreuzspitze (3135m), über das Rauchtaljoch (2816m;
WM. 18, 20) 21/2-3 St. m. F. (10, bis Pfitsch 16 K) , mühsam aber sehr
lohnend. Abstieg n. zur (IV2-2 St.) Sterzinger Hütte und nach (IV2 St.)
Burgum im Pfitschtal (s. S. 247); südl. zum (1 St.) Wildert See (2600m),
dann entweder w. über die Sengesscharte und durch das Sengestal nach
(3 St.) Freienfeld; oder besser s.w. über die Gansörscharte (ca. 2550m)
und die Gansörhöfe (1492m) nach (3 St.) Mauls (S. 300); oder s.o. über
die Labesebenalp (2123m) zur Fane-A. und nach (3 St.) Vals (s oben). —
Von der Brixener Hütte ö. auf den Wurmaulkopf (3018m) 2 St. m. F. (10,
bis Pfunds 14 K), nicht schwierig, lohnend; Abstieg über das Joch in der
Eng (2822m) ö. zur (II/2 St.) Engberg- A. (s. unten). — Übergänge von der
Brixener Hütte n. (MW. 17 ; F. 12 K) über das Sandjöchl (2646m) nach
(3 St.) Wieden in Pfitsch, oder über die Scharte n. von der Wilden Kreuz-
spitze zur (21/2 St.) Sterzinger Hütte (S. 247); ö. über die Steinkarlscharte
(ca. 2650m) zur (2 St.) Weitenberg- A., nach (13/4 St.) Dtin und (1 St.)
Pfunders (s. unten). — Von Vals über das Valserjoch (1933m) und Ritzail
nach (4 St.) Mauls (S. 300), leicht und lohnend (F. 7 K, entbehrlich).
Das Tal verengt sich auf kurzer Strecke ; Festungswerke , 1809
von den Franzosen gesprengt, verteidigten früher den Paß (Mühl-
hacher Klause). 14kra Stat. Vintl (742m), beim Dorf Niedervintl
(*Post, 30 B. zu 1-1.60, P. 4.50-6 K; Rose), an der Mündung des
Pfunderstais.
Durch das malerische Pfunderstal führt ein guter Weg über (3/4 St.)
Weitental (860m) und Schaldern nach (I1/2 St.) Pfunders (1159m ; Huber,
einf. ; Führer Franz Knollseisen), hübsch gelegenes Dorf. Von hier über
Dun oder Daan (1531m; Whs.), die Engberg-A. (1784m), Weitenberg-A.
(2039m) und das Pfundersjoch (2574m) nach (6-7 St.) Wieden in Pfitsch,
s. S. 247 (F. IdK); über Dun, die Boden-A. und Eisbruck-A. zur (5 St.)
Edelrautehütte auf dem Eisbruckj och und von hier zur (4 St.) Wiener Hütte,
zur (3V2 St.) Chemnitzer Hütte oder nach (2V2 St.) Lappach s. S. 471.
*Eidechsspitze (2740m), von Vintl 6 St., nicht schwierig: von der
Straße nach Obervintl nach 1/4 St. 1. hinan, an der von Vintl sichtbaren
grünen Kuppe 1. vorbei nach dem (lV2St.) hübsch gelegenen Dorf Tere7iten
(1211m; Hasenwirt); von hier n. durch das Terentental (MW., F. 10 K, für
G-etibte entbehrlich) zum (4 St.) Gipfel, mit herrlicher Aussicht auf Zilier-
taler und Rieser Ferner, Dolomiten usw.
462 ^V. R. 77. BKUNECK. Von Franzensfeste
Über die Rienz; 1. Obervintl, r. das kl. Schwefelbad listern.
20kni HS. St Sigmund {7 bSm) und Kiens (780m ; Stemberger). 24kni
Eh7'e7ibi(,rg (ISQm; Burger), mit Schloß des Grafen Künigl. Weiter
mehrfach durch tiefe Felseinschnitte, dann über die Gader ; 1. das
verfallene Kloster Sonnenburg ^ r. auf einem Felsen die Halbruine
Michaelsburg.
30km St. Lorenzen (802m; Gasth.: Rose, 35 B. zu 1-2, P. 4.20-
Q K; Mondschein oder Neue Post, gut; Schiff eregger; Alte Post;
Sonne; Pens. Villa Wildberg, mit Badeanstalt), Markt mit 440 Ein-
wohnern und alter Kirche, Sommerfrische (ins Enneberger Tal s.
S. 479; nach Bad Ramwald^ 172 St. s.w., s. unten).
33km Bruneck. — Bahnrest. — Gasth.; Post, 85 B. zu 1.60-3.40,
P. 6-9 iiT; H. Bruneck, 3 Min. vom Bahnhof, 97 B. zu 1.20-4.50, P. 5.60-
10 K, gelobt; H. Tirol, B. von 2.40, P. von 6 K an; Niederbacher,
2 Min. vom Bahnhof, gut; Kir chbergerbräu, 30 B. zu 1.20-2 iT;
Goldene Rose; H. Blitzburg, beim Bahnhof, mit Garten, B. 1.20if;
Hirsch; Rößl; Lamm; Andreas Hofer, an der Haltestelle der
Tauferer Bahn (S. 470), 25 B. zu 1.50-4.50 K. — Caf6 Kehl, gegenüber der
Post ; K. Mahls Konditorei, Stadtgasse 80 ; Jos. Mayrs Weinstube, Stadt-
gasse 62; R. Franzelins' Schankgarten u. altdeutsche Weinstube. — G-ut
eingerichtete Schwimmanstalt an der Rienz vor der Stadt.
Bruneck (830m), Stadt mit 2600 Einw., in reizender Lage gegen-
über der Mündung des Tauferer Tals, wird als Sommerfrische viel
besucht. Das alte Schloß (886m) der Bischöfe von Brixen ist zum
Teil als Privatwohnung vermietet; vom Turm schöne Aussicht. Die
Pfarrkirche^ 1854-66 im roman. Stil neu erbaut, enthält Fresken
von Mader und Altarbilder von Hellweger. — AVS. — Elektr. Bahn
nach Taufers s. S. 470.
Ausflüge (Führer Ignaz Moser, Josef Niederbacher; tiberall rote
WM.). Hübsche Spaziergänge s.w. durch die schattigen Anlagen am
Kuhbergl zur (25 Min.) Restaur. Waldheim (auch Z.) und nach (1/2 St.)
St. Lorenzen (s. oben); zurück auf dem Promenadenwege am 1. Rienzufer
(3/4 St.). Auf dem Gipfel des Kuhbergls (1005m; 1/2 St.) die Kaiserwarte,
20m h. hölzerner Aussichtsturm mit schöner Rundsicht. — S.o. über
(3/4 St.) Reischach (960m; Kappler, mit Garten; Mesnerwirt) zur (25 Min.)
LaTnprechtsburg (954m), über der tiefen Rienzschlucht malerisch gelegen;
zurück auf dem Promenadenweg am 1. Rienzufer (1/2 St.). — W. rote WM.
über (1/4 St.) Stegen durch Wald zum (1/2 St.) Kaprabi^ünnl , dann ent-
weder r. (ö.) über St. Georgen (S. 470) auf der Tauferer Straße nach
(I1/2 St.) Bruneck ; oder vom Brtinnl w. weiter durch Wald nach (3/4 St.)
Pfalzen (1022m; Whs.), über Issing und den Hexenplatz nach (1 St.) Kiens
(s. oben), dann über St. Lorenzen zurück nach (2 St.) Bruneck. — Nach
(1/2 St.) Dietenheim (859m; Niedermayer; Blauer Bock, bei der Kirche),
mit schöner Aussicht auf Bruneck vom Kruzifix ; nach Aufhof en (852m ;
V2 St.); zur aussichtreichen Höhe von (IV2 St.) Ameten (1302m; Wirtsch.) ;
Schloß Kehlhurg (1198m; I1/4 St., s. S. 470), usw. — 2 St. s.w. von Bruneck
(I1/2 St. von St. Lorenzen, weiß-rot MW. über Montal) das schön gelegene
Bad Ramwald (1314m; 1. Juli bis Ende Sept., 50 B., P. 5-7 K\ mit
Eisen- und Schwefelquellen, von wo das Astjoch {Grahnerherg, 2198m)
in 21/2-3 St. zu ersteigen ist (s. S. 461). Über das St. Jakobstöckl nach
(41/2 St.) Läsen s. S. 353.
*Kronplatz (2272m), 4-41/2 St. (F. 7 K, unnötig), leicht. Rote
WM. über (^4 St.) Beischach (s. oben), oberhalb der Kirche (Hand-
Tisenb ü 7ipn JTauptsti i&!>{ n
DIE OSTALPEN
7iach Lisnz. ANTHOLZ. IV. B. 77. 463
weiser) r. bergan in den Wald (alle 100m Steigung ein weiß-roter
Pflock mit der Höhenzahl); nach 2^4 St. zeigt ein Hand weiser r.
zum Goldbrünnl (gutes Wasser); 1/2 ^^- weiter nicht 1. zur Ochsen-
alpe, sondern r. zum(l Si.) Kronplatzhaus der AYS. Bruneck (2260m ;
*Wirtsch., 16 B. zu 2, AYM. 1 K\ 3 Min. unter dem Gipfel (Aus-
sichtswarte), mit prächtiger Rundsicht (Panorama von Siegl, 80 h).
Auch von Olang (s. imteii) wird der Kronplatz häufig bestiegen (31/2-
4 St.): vom Bahnhof über den Hügelrtlcken nach (1/4 St.) Nieder- Olang
(1023m; Pfarrwirt); hier 1., 10 Min. weiter Wegteilung: 1. nach Geisels-
berg (s. unten), r. über das (1 St.) kl. Bad Schärft (1447m ; einf. Unterkunft)
MW. im Walde bergan, auf dem (20 Min.) Schartl (1476m) 1. (aufpassen!)
zur Kappler-Ä. und zum (2 St.) (>ipfel. — Bequemer von Nieder- Olang
1. nach dem reizend gelegenen Dorf (1 St.) Geiselsherg (1359m; Brunner,
24 B. zu 1.10-1.30 ÜT, Reitpferde zu haben), dann meist durch Wald zum
(3 St.) Gipfel. — Abstieg nach (2 St.) St Vigil in Enneberg s. S. 480.
Rammelstein (2485m), von Oberwielenboxh (1361m; Mayr), IV2 St.
n.ö. von Bruneck, MW. über die Aschb acher -A. in 3V2 St., leicht und
lohnend (F. 7 K). AVW. von Oberwielenbach über das Gelttalkees (2792m)
zur (5 St.) Fürther Hütte (S. 473; F. 7 ^. — Sambock (2397m), mit präch-
tiger Aussicht, AVW. von Bruneck n.w. über Stegen und Greinwaiden
oder (steiler) über St. Georgen (S. 462) in 41/2-5 St. (F. angenehm, 7 K).
Unter dem Gipfel Unterkunftshaus. — Gr. Windschar (3042m), über Bad
Mühlbach in 71/2 St., s. S. 470.
Die Bahn überschreitet die Rienz, umzieht die Stadt in großem
Bogen (hübscher Blick ins Tauferer Tal mit Löffler, Frankbach-
sattel und Keilbachspitze), wendet sich 1. ansteigend zu dem 320m
1. Tunnel gegenüber der Lamprechtsburg (S. 462) und tritt bei
Percha (933m) wieder auf das 1. Ufer der Rienz. Zwei Tunnel,
dann über den Furkelhach zur (44km) Stat. Olang (1055m; Whs.
Berger, am Bahnhof), für die Dörfer Nieder-, Mitter- und Oher-
Olang (auf den Kron/platz s. oben; über die Farkel nach *S^^. Vigil
s. S. 480). N. öffnet sich das Äntholzer Tal, aus dem einige Gipfel
der Rieserferner hervorblicken; südl. die Enneberger Dolomiten.
Äntholzer Tal, lohnend (bis Erlsbach 71/2 St.). Holperiger Fahr-
weg bis zum Äntholzer See (Omnibus vom Löwen in Welsberg vom 15. Juli
bis Ende Aug. tägl. in 51/2 St., 4 K, hin u. zur. 6 K; Postbotenfahrt vom
Bhf. Olang bis Mittertal in 3 St., 2V2 K), dann Saumweg. Vom Bahnhof
Olang über die Rienz zum (V4 St.) Whs. zur Windschnur (Fuhrwerk zu
haben); dann über (V4 St.) Nieder-Rasen (Whs.) und (V2 St.) Ober-Rasen
(1091m) zum (1 St.) Äntholzer Bad (Salomonsbrunn, 1098m), einf. Frauen-
bad; weiter über (1/2 St.) iVie^erto-^ (1109m; Mesnerwirt, einf.) nach (1 St.)
Antholz- Mittertal oder Gassen (1250m; *H. Waldfiiede bei Peter
Wieser, 1. Juni -10. Sept., 35 B. zu 1-1.80, P. 6-7 K; Bruggerwirt, einf.
gut; Jos. Leitgeb, Gottfr. Hofer, Führer). Ämperspitze (2687m), von
Niedertal 5 St. m. F. (8 K), lohnend. Von Mittertal rot MW. (F. 10 K)
über die Äntholzer Scharte zur (5 St.) Kasseler Hätte , s. S. 474. Zur
Fürther Hütte (5 St., F. 8 K, bequemster Anstieg), 10 Min. oberhalb der
Kirche von Mittertal 1. auf dem Steig zur Kasseler Hütte durch Wald bis
zum (11/2 St.) Handweiser, dann über Geröll streckenweise steil zum
(31/4 St.) Gänsebichljoch und zur (20 Min.) Fürther Hütte (S. 473). — Von
Mittertal durch Wiesen und Wald über Bruggen und Obertal oder St.
Josef (1416m; Sommerwirtsch. bei Steinkaserer) zum (IV2 St.) schönen
Äntholzer See (1642m; *H.-P. Äntholzer Wildsee, 1. Mai -30. Sept.,
42 B. zu 3.50-5, F. 1.40, P. von 8 TT an), am Fuß der Rieserferner (Wild-
464 IV.R. 77. -K.S. 462. NIEDERDORF. Von Franzensfeste
gall, Hochgall, Ohrenspitzen, s. S. 479); s.o. die Rote Wand (2820m), über
Montal-A. in 31/2-4 St. zu ersteigen (F. 8 ÜT, beschwerlich; leichter vom
Staller Sattel über die obere Staller- A.). Vom Antholzer See mark. AVW.
(F. 10 K, bei festem Schnee entbehrlich) über die (3-31/2 St.) Riepenscharte
(2800m), mit schöner Aussicht auf Antholzer See und Dolomiten, und die
r. Seitenmoräne des Patscher Ferners zur (3/4 St.) Barmer Hütte (S. 479).
— Der Saumweg umzieht in 20 Min. das S.-Ufer des Sees, steigt zum
(IV4 St.) Staller Sattel (2055m) und senkt sich am kl. Obersee (2015m)
vorbei durch das Staller Alpental nach (I1/2 St.) Erlsbach im Defereggental
(S. 478). Vom Staller Sattel über die Jägerscharte (2866m) und das Almer-
kees zur Barmer Hütte, MW. in 31/4 St. (F. für Ungeübte ratsam, ab
Mittertal 10 21); die Besteigung des Almei^horns (3002m) leicht damit zu
verbinden (F. 12 K; vgl. S. 479).
Weiter hoch am 1. Ufer der Rienz und durch einen Tunnel nach
(51km) Welsherg -Waldbrunn (1085m; Gasth. : Goldner Löwe,
Weißes Lamm, P. 5-6 Kj beide gut ; Rose), Sommerfrische (800 Einw.)
in schöner Lage an der Mündung des Gsieser Tals. Künstlerische
Schmiedearbeiten bei dem „Schlan^enschmied" Peter Dorner. N. die
Burgen Welsberg und Thuru; 10 Min. südl. das "^ Wildbad Wald-
brunn (1150m; 1. Juni -15. Sept., 90 B. zu 2-4, P. 9-12 K).
Spaziergänge: ö. am 1. Ufer des G-sieser Bachs hinan, vor Ruine Wels-
berg (Handweiser) r. zur (I1/2 St.) Aussichtswarte auf dem *Eggerberg
(1462m), mit schönem Blick auf Pragser und Höhlensteiner Dolomiten (der
Weg führt weiter nach Niederdorf, s. unten). — N. am r. Ufer des Gsieser
Bachs MW. nach (i/a St.) Taisten (1212m; Toldts Gasth.), von wo der
aussichtreiche Taistner oder Schindelholzer Rudi (2449m) auf MW. in
31/2 St. zu ersteigen ist (F. 6 K^ angenehm; Jos. Karbacher in Welsberg).
— Von Bad Waldbrunn MW. s. über den Brunstriedel (2030m) und Küh-
wiesenkopf (2144m) zum (5-5V2 St.) Pragser Wüdsee (vgl. S. 484).
In dem n. ö. zum Deferegger Gebirge hinanziehondeu Grsieser Tal
führt ein Fahrweg (Einsp. bis St. Martin 6, St. Magdalena 7 K) am 1. Ufer
des Gsieser Bachs über Durnwaldy Unter- und Ober-Planken nach (3 St.)
St. Martin (1306m; Kahn, 5 B., einf.), dem Geburtsort Haspingcrs (S. 251),
und (3/4 St.) St. Magdalena (1398m; Hofmann). Unschwierige Übergänge
von hier n. (rote WM.) über das Gsieser Törl (2200m) nach (5 St. ; F.
5.60 K) St. Jakob in Defereggen (S. 478; in der Taschlerhütte, V2 St.
vor dem Törl, einf. Unterkunft); ö. (blaue WM.) über das Kalksteinjöchl
(2350m) nach (4 St.) Kalkstein und (1 St.) hiner -Villgraten (S. 466). Die
Hochkreuzspitze (2741m), mit sehr lohnender Aussicht, ist von St. Mag-
dalena in 5 St. oder vom Gsieser Törl in 2 St. m. F. unschwer zu er-
steigen (vgl. S. 466; Führer Johann Reyer in St. Magdalena).
Die Bahn überschreitet den Pragser Bach (r. Hohe Gaisl und
Dürrenstein, weiterhin w. Seekofel) und erreicht ansteigend
56km Niederdorf. — Gasth. : B a h n h 0 f - H 0 1 e 1 , 40 B. zu 11/2-3 K,
gut; Post, 50 B. zu 1.40-4, P. 8-12 ÜT, mit Badeanstalt ; Gasth. Emma,
40 B. zu 2.50-4, P. 6-8 K; Goldner Adler, 20 B. zu 1-2 K, gelobt;
Goldner Stern; Bräu, am Wege nach Bad Maistatt (s. unten) ; Bach-
mann. — Konditorei und Cafe Wassermann; Z. in letzterm, sowie bei
Strasser, im Cafe Ebner, bei Schiffer egg er \\. a.
^ied6rcZor/'(1156m), großes Dorf (1200 Einw.) in breitem schatten-
losen Tal, wird als Sommerfrische viel besucht. AYS. 10 Min. ö. das
Weiherbad (*Grassers Gasth., 30 B. zu 1-1.40, P. 5.60-7 K). —
35 Min. s.o. am Bergabhang (Einsp. 2 jK'40) Bad Maistatt (1237m;
*Ebners Gasth., 80 B. zu 1.50-3, P. von 6 K an), mit Waldspazier-
gängen und Heilquelle.
nach Liens. TOBLACH. ^. S. 462. - IV. B. 77. 465
Spaziergänge (Führer Michael Straggeneg). Über Weiherbad in die
(3/4 St.) Grätsch (Hermeters G-asth.) und nach (1/4 St.) Toblach (s. unten),
oder durch Wald über den Schluderbachhof zum (3/4 St.) Bräuhaus und
nach (V4 St.) Toblach; n.ö. nach (3/4 St.) Dort Auf kirchen (lS22m; Whs.),
mit Wallfahrtskirche und Dolomiten-Aussicht, und zum (3/4 St.) Wetter-
kreuz-Hotel (s. unten). Außerdem am n. G-ehänge mehrere Aussichtspunkte,
z. B. das Brandhäusl (25 Min. ; Grasth., Bett 2-3 K), der Thalerhof (1 St.),
der Eggerberg (1462m; iVa St.; s. S. 464) usw. — Ins *Pragser Tal und
über die Plätzwiese nach Schluderbach s. S. 483, 484.
Die Bahn überschreitet bei Grätsch zum letztenmal die Rienz
und erreicht ihren höchsten Punkt, die Wasserscheide zwischen
Rienz und Drau, auf dem Toblacher Feld (1209m). R. öffnet sich
das schluchtartige, von zackigen Dolomiten (1. Neunerkofel, r. Sarl-
kofel und Dürrenstein) umgebene Höhlensteiner Tal; im Hinter-
grund der Cristallin (S. 490).
61km Toblaeh. — aASTHöFE: *Stidbahn Hotel Toblach, dem
Bahnhof gegenüber am Walde, 1. Juni-Ende Sept., großes Haus mit 350 B.
zu 3-15, F. 1.50, G-. 4, M. 5, P. 9-18 K, Automobile zu leihen (s. S. 487);
*H. Union, 1. Juni-10. Sept., 65 B. zu 3-6, M. 4, A. 2, P. 9-10 K; *H.
Germania, 15. Mai-10. Okt., 170 B. zu 2.50-6, M. 4, P. 9-12 K; *H.-P.
Bellevue, mit Cafe u. Konditorei, 65 B. zu 2-4, F. 1, P. 8-9 Ä"; H. Am-
pezzo, Z. 11/2-3 E'; Sonnenhof, Hotel garni, 50 B. ; Waldhof, Hotel
garni, 30 B. zu 2-5, F. 1 K) P. Villa Laner, 36 B. zu 2-4 JS'; P. Villa
Mittich, Villa Santer, Alpenrose, Ploner, Tirolerhof;
Toblach ersee-Hotel (S. 487). — Im Dorf Toblach (s. unten; Hotel-
omnibus am Bahnhof): A. Mutsch lechners Gast h., 25 B. zu 1.40-2 iT;
Schwarzer Adler, 50 B. von 1.20, P. von 6 ÜT; Urthaler; P. Villa
Bristol; Kreuz, Stern, einf. gut. — Post u. Telegraph im Bahnhof
(postlagernde Briefe nur hier) und im Dorf; F bis Schluderbach.
Toblach (1211m), als Sommerfrische viel besucht, besteht aus
den in der Nähe des Bahnhofs gelegenen Gasthöfen und dem großen
Dorf Toblach (1224m), 1km n. vom Bahnhof, mit stattlicher Kirche
von 1782 und ehem. Schlößchen Kaiser Maximilians I., jetzt Privat-
besitz. — Ins Ämpezzotal s. S. 487.
AuSFLüOE (Führer Johann Taschler). Fahrweg vom Dorf Toblach am
Schlößchen vorlaei, dann 1. (rote WM.) am Toblacher Wildbach im Syl-
vestertal aufwärts, unterhalb Wahlen vorüber zur (=^/4 St.) Enzianhütte,
mit Skizzen von Defregger. Schutzbauten gegen Hochwasser; auf dem
Rückwege prächtiger Blick auf die Dolomiten. — Am Ehrenberg, dem
bewaldeten Ausläufer des Ilaselsbergs ö. von Toblach , der Kaiserpark,
schattige Anlagen mit hübschen Aussichten. Über den Haselsberg MW.
(rot-grün), mit lohnenden Aussichten, nach (I1/4 St.) Innichen (S. 466).
— N.W. führt ein Fahrweg (Pferd 6, zweisp. Stuhlwagen 12 K) in Win-
dungen hinan über Aufkirchen (s. oben) zum (1 St.) Wetterkreuz -Hotel
(1554m; Bett 2, P. eVa-^ K), mit prächtigem Blick auf Pragser und Höhlen-
steiner Dolomiten (umfassender von der Schönen Aussicht, 1 St. höher). —
Maistatt und Niederdorf, S. 464. — In die Rienz (Bräuhausgarten), w. vom
Bahnhof (1/4 St.); zum (3/4 St.) Toblacher See (S. 487; Gasth. und Kahn-
fahrt); zur (I1/4 St.) Hackhof erkaser (1598m) unter dem Neunerkofel, usw.
*Toblacher Pfannhorn (2663m), Reitweg (rote WM.), 41/4 St. (F.
7 K, entbehrlich; Pferd bis zur Bonner Hütte 16, Pfannhorn 20 K, kleiner
Stuhlwagen 18, hin u. zur. 24 Jf). Bis zur (3/4 St.) Enzianhütte, wo der
eigentliche Fahrweg aufhört, s. oben. Bei der (10 Min.) Anwaltmühle
1. am Kühbach aufwärts; 10 Min. weiter zweigt 1. ab ein Weg über
Frondeigen ins (xsleser Tal (S. 464). Geradeaus, dann n.ö. über (20 Min.)
Kandellen (Aussiclit) zur (2 St.) Bonner Hütte (2360m; Wirtsch., 6 B.
Baedeker's Sttdbayern. 34. Aufl. 30.
466 IV. R.77. — K.S.462. INNICHEN. Vo7i Franzensfeste
zu 3, AVM. 11/2 Ky Eintr. 40 bzw. 20 h). Von hier Fußweg zum (1 St.)
Gipfel, mit Wetterschutzliütte und vorzüglicher Aussicht auf die von
hier besonders schön gruppierten Dolomiten, die Tauern, Zillertaler
Ferner usw. (Panorama von Franz Burger). Abstieg auch ö. (schlecht
markiert) zum Rücken des Terneck (2484m) und von hier südl. ins Syl-
vestertal (S. 465) und nach Toblach. — Vom Pfannhorn sehr lohnende
Wanderung für rüstige Gänger auf dem Bonner Höhenweg nach
St. Jakob in Defereggen (8-9 St.; rot bez., aber F. ratsam, 20 K). Vom
Pfannhorn zum (1/4 St.) Pfanntörl (2508m), über die (1/4 St.) Gruherlenke
(2470m) zum (IV4 St.) Kalk stein Jöchl (2350m), weiter zum (I1/4 St.) Sattel
des Waldkuster (ca. 2600m) am Fuß des Heimwald (2750m; für Geübte
in 1/2 St. leicht zu ersteigen; schöne Aussicht). Vom Sattel r. abwärts
durch das Riepental an den Hängen der Riepenspitze, dann wieder hinan
zum (ist.) Schwarzsee {2600m), in großartiger Umgebung (Nachtlager zur
Not in der Seealpe bei Peter Mair; Hüttenbau der S. Bonn geplant).
Von hier über die Pfoischarte (2557m) in I1/4 St. zum Sattel (2580m) ober-
halb des kl. Pfoisees , unter der in 1/2 St. leicht zu ersteigenden Ilech-
kreuzspitze (2741m; s. S. 464), wo der Weg vorläufig aufhört; dann hinab
(rote WM.) durch das Eagötzental nach (21/2 St.) St. Jakob (S. 478). —
Blau mark. Abstiegwege führen, falls man die Wanderung abzubrechen
wünscht, von der Gruherlenke, dem Kalksteinjödil, Waldkuster, Schwarz-
sce und vom Sattel (2580m) hinab ins Villgraten- bzw. ins Gsieser Tal.
Sarikofel (2360m), 4-41/2 St. (F. 7 K\ nicht schwierig, lohnend: 1 St.
von Toblach hinter dem Toblacher See (S. 487) r. bergan zur (1 St.) Sarlhütte,
dann r. steil durch Wald zum (IV2 St.) Sattel und, zuletzt über Geröll und
Fels, zum (=^/4 St.) Gipfel; schöne Rundsicht über Pustertal, Tauern, Rieser
und Zillertaler Ferner, Dolomiten. Abstieg nach Alt-Prags (F. SiT) s. S. 484.
Nun bergab; r. die unscheinbare Quelle der Drau.
65km Innichen. — Bahnwirtsch. — Gasth.: *H.-P. Saxonia,
1. Juni-1. Okt., 43 B. zu 3-5, P. 10-12 K] *Mayr's H. Bahnhof, 36 B.
zu 1.20-3, P. von 7 K an; Grauer Bär, Q& B. zu 2-8, M. 2.50-3.50,
P. 6-8 K] Goldner Stern, 50 B. zu 1.40-2.60, P. 7 K, gelobt;
Schwarzer Adler, 50 B. von 2, P. von 7 Jf; Weißes Rößl, P. 6-8 K,
gelobt; Ortners Gastli. zur Sonne, am Eingang ins Sextental, 50 B.
zu 1.60-4, P. 6-9 K. — Cafe Fuchs.
Innichen (1175m), mit 1020 Einw., an der Mündung des Sexten-
tals (S. 485) schön gelegen, wird als Sommerfrische viel besucht.
Vom Bahnhof *Blick auf den vielzackigen Haunold, 1. Dreischuster-
spitze und Gsellknoten. Die erste Kapelle 1. beim Eingang in den
Ort, von 1653, ist eine Nachahmung der heil, G-rabeskapelle in Je-
rusalem und das Vorbild für die Grabkapelle Kaiser Friedrichs III.
in Potsdam. Die ronian. Stiftskirche (xiii. Jahrh.) hat ein interes-
santes Portal; am Hochaltar ein Kruzifix aus dem viii. Jahrh.
Von Innichen ö. rot mark. Reitweg (F. 7 K, unnötig) auf den (4 St.)
Helm (s. S. 467); Abstieg nach Sexten oder Moos steil und sonnig, s.
S. 485. — Von Ortners Gasth. MW. auf das (3 St., F. 5 K) Haunold-
köpfl (2158m), mit lohnender Aussicht ; Abstieg auch zum Innicher Wild-
bad (S. 485).
69km Vierschach; 75km Bad Weitlahnh7'unn (1120m -^ *Gasth.,
100 B. von 1.60, P. von 6.50 K an), mit muriat. Säuerling.
77km Sillian (1097m; Gasth.: ^Schwarzer Adler, B. 1.20-
2.40 K; Weißes Bößl; Goldner Huf), höchstgelegener Markt Tirols
(700 Einwohner). AVS. ö. an der Mündung des Villgratentals
Burg Heimfels (1194m).
nacli Lienz. SILLIAN. K. S.462. — IV. R. 77. 467
Ausflüge. Auf den *Helin (2434m), schattiger Fuß- u. Reitweg über
die Gememdekaser-A. (Erfr.) in 3-3V2 St. (F. unnötig). Oben die Helmhütte
der AVS. Sillian (Wirtsch., 6 B. u. 3 Matr.); großartige Aussicht auf die
Tauern und Dolomiten. Abstieg nach Innichen oder Sexten in 21/2 St.,
s. S. 466, 485.
In dem in seinem untern Teil einförmigen Villgratental führt ein
Fahrweg nach (IV2 St.) Aiißer-Vülgraten (1279m; Leiter), an der Mündung
des Winkeltals (über das Villgrater Joch nach Hopfgarten s. S. 478), und
(1 St.) Inner- Villgratßfi (1315m] Ahammer; Steidl). 20 Min. oberhalb öffnet
sich 1. das enge Kalksteiner Tal mit dem (3/4 St.) Dörfchen Kalkstein
(1637m); von hier auf das Pfannhorn 2V2 St., s. S. 466; über das Kalkstein-
jöchl nach Gsies (rote WM.) s. S. 464. — In dem vom Stoller Bach durch-
liossenen obersten Villgrateu- oder Arn-Tal führt ein blau mark. Weg zur
( 13/4 St.) Unter stoller - A. {IQQim; einf. Nachtlager bei Jos. Schett), wo sich
das Arntal nach 0. wendet (3/4 St. bis zur Ober stoller- A., von wo Rot- und
Weißspitze, Gr. Degenhorn usw. zu ersteigen sind, s. S. 478). Von der
Unterstoller-A. n. über das Villgrater Törl (2510m) nach St. Jakob in
Defereggen (S. 478) MW. in 41/2 St.; w. blau MW. zum (2 St.) Schwarzsee
(Anschluß an den Bonner Höhenweg, S. 466).
Von Sillian nach Kötschach, 13-14 St. (bis Luggau Karrenweg,
dann Fahrstraße bis Kötschach). Von Sillian auf der Reichsstraße abwärts
bis (3/4 St.) Tessenberg, dann Fahrweg r. das Drautal querend und durch
Wald hinan auf der r. Seite des vom Gailbach durchflossenen Kartitsch-
tals über (1 St.) Kartitsch (1360m; *Hueber) zum (1 St.) Sattel „m der
Innerst" (1533m); hinab ins Lessach- oder oberste Gailtal nach (I1/2 St.)
Ober-Tilliach (1441m; Oberwirt, einf.) und über St. Florian oder tfnter-
Tilliach nach (21/2 St.) Maria Luggau (1142m; *Post bei Karl G-uggen-
berger, 34 B. zu 1-2 K; Anton Guggenberger, B. 80-100 h), mit berühmter
Wallfahrtskirche (über den Kofel nach Lienz s. S. 469). Der Guggen-
berger Almkopf (1959m), mit sehr lohnender Aussicht, ist von hier in
2V2 St. leicht zu ersteigen. — Weiter bis Kötschach (32km) neue Straße
(Post tägl. in 6^/4 St.) durch das tiefsingeschnittcne, dicht bewaldete Grail-
tal hoch über dem Fluß, durch zahlreiche Tobel der von den Lienzer Dolo-
miten herabstürzenden Bäche. Von (5km) St Lorenzen (1132m; *Salcher,
Bett 80 7i; Wurzer) ist der südl. sichtbare * Monte Peralba {Hoch-
weißstein, Jochkofel, 2693m) in 51/2-6 St. zu besteigen (mühsam, aber nicht
besonders schwierig; F. 10 iT, Joh. Rautter in Luggau, Seb. Tüßwalder
in St. Lorenzen) : im Frohntal zur (21/2 St.) Enzian- Brermhütte (1636m;
Nachtlager), dann über das Hochalpeljoch (Passo delV Oregione, 2277m)
zum (3-3V2St.) Gipfel, mit prachtvoller Aussicht; Abstieg event. über das
Bladner Joch (Passo di Sesis, 2307m) nach Sappada (S. 497), oder ö.
durch Val d'Avanza nach Forni Avoltri (S. 626). Von St. Lorenzen über
das Mäterjöchl (Veranisjoch, 2001m) nach (6 St.) Forni Avoltri, s. S. 626.
— 1 St. n. von St. Lorenzen im Radegundtal das einf. Tuffbad (1270m),
in schöner Lage (über den Zochenpaß oder das Lavanter Töi^l nach Lienz
s. S. 470). — Weiter: 9km Liösf/z^ (1045m; Post, Salcher) ; ll'km Bierbaum
oder Birnbaum (950m; *Huber), in schöner Lage; 23km St. Jakob (948m;
*Kofler); 32km Kötschach, s. S. 598.
Über die Drau nach (85kin) Ah f alter sh ach (982m; Aigner);
schöner Blick talabwärts, r. die Lienzer Dolomiten mit dem Spitz-
kofel (S. 468). Die Bahn führt auf hohen Dämmen an der Bergwand
hin, stets in starker Senkung (1 : 40). 92km HS. Mittewald (88lm ;
Maiers Bade- und Gasth., P. 3-4 J^T), dann (98km) Thal {811m ; Whs.
in der Au). S.w. die besuchenswerte Gamshachklaimn (bis zum 70m
h. Wasserfall ^j^ St.). Am Ausgang der 3 St. langen Schlucht die
Lienzer Klause, 1809 von den Tirolern mit Erfolg verteidigt.
108km Lienz. — *Bahnrestaur., Z. 2.40 K. — Gasth. : H. L i e n z e r -
hof , Bahnhof Str., modernes Haus mit Bädern in jedem Stock, 100 B. zu
30*
468 IV. R.77. — K. S.590,462. LIENZ. Von Franzensfeste
2.50-5, F. 1, M. 3.50, P. 9-11 K; Post, mit Veranda, 40 B. von 1.60 K ab;
Traube, 30 B. zu 1.80 K; R o s e , mit Garten, 30 B. zu 1-1.60 K; Weißes
Lamm; Adler; Sonne; Huber; Groldener Fisch, am 1. Ufer. —
P. Grri eb elehof , oberhalb der Schießstätte. — Städtische Schwimm-
und Badeanstalt am r. Ufer der Drau.
Lienz (676m), die östlichste Stadt in Tirol (5000 Einw.), liegt in
weitem Talbecken unweit der Vereinigung der dreimal stärkeren
Isel mit der Drau. AVS. ; ÖTKS. Auf dem Kaiser Joseph-Platz (mit
Denkmal) die Lieburg, aus dem Anfang des xvii. Jahrb., jetzt Sitz
der Bezirksbebörden. Im S. jenseit der Drau erheben sich der
Rauchkofel (1911m) und Spitzkofel (2718m) in den wildesten zer-
rissenen Formen, der Gruppe der Lienzer Dolomiten („Unholden")
angehörig, die die Täler der Drau und Grail scheidet.
Spaziergänge. Zum ^Schießstand am Schloßberg (20 Min.), mit
großer Veranda, Restaurant und schöner Aussicht; von hier in 1 St.
zur *Venedigerwarte (1020m), mit Aussichtsturm und herrlichem Blick
auf das Drau- und Iseltal mit dem Groß -Venediger im Hintergrund. —
1/4 St. n.w. am Abhang des Schloßbergs Schloß Brück (724m), einst Sitz
der Grafen von Lurn und Pustertal, jetzt Gasth. mit Aussichtsterrasse
(Z. von 2.40 K an, P. 7-9 üT); in der Kapelle alte Fresken. Rückweg über
den Poetensteig am 1. Ufer der Isel. — Auf der Reichsstraße oder durch
die Wiesen nach Bräuhaus Falkenstein, Bad Leopoldsruhe (kohlensaures
Wasser) und (3/4 St.) Leisach (716m; *Rienzner zur Gemse, P. 5-Q K),
am Ausgang der Lienzer Klause hübsch gelegen. — Nach (V2 St. südl.)
Amlach (684m; *H.-P. Amlacher Hof, 60 Z. zu 2-6, P. 7-10 X), Sommer-
frische in reizender Lage am Fuß des Rauchkofels, am r. Ufer der Drau ;
von hier rot MW. zum (3/4 St.) hübschen Tristacher See (828m; Restaur.
am W.-Ende; Bad, Kahnfahrt) und (blaue WM.) nach (1/2 St.; von Lienz
direkt über Tristach 1 St.) Bad Jungbrunn (676m; *Hot.-Pens., 60 Z.,
P. 6-9 K), mitten im Walde, 20 Min. von Stat. Dölsach (S. 205, 594).
Bergtouren (Führer Matth. Marcher in Lienz, Mattli. Ortner in
Leisach). Schönbichele {Hochstein, 2021m), MW. über die Venediger-
warte (s. oben) und das Taxer Gaßl in 4 St. (F. 8 K, entbehrlich); präch-
tige Aussicht. Am Gipfel das Hochsteinhaiis der AVS. Lienz (2015m;
Wirtsch., 5 B. u. 10 Matr.), — Böses 'Weibele (2523m), vom Hochstein-
haus rot MW. über die Blösseneck in I1/2 St. (F. 12 iT), leicht und lohnend;
großartige Aussicht. Der AV.-Weg führt weiter zur (2^2 St.) Rotsteinspitze
(2695m) und hinab nach (3 St.) iSt. Johann im Wald (S. 194). — Rauch-
kofel (1911m), vom (li/j St.) Tristacher See (s. oben; rote WM.) 31/2 St.,
unschwierig (F. 10 A"); oben offne Schutzhütte; Aussicht z. T. verwachsen.
Zur *Kersc}ibaunier Alpe, 41/2 St. (F. 8 K). Über Amlach (s. oben)
gelb MW. zum (1 St.) Galizenschmied am Eingang der großartigen Galizen-
klamm (nicht gangbar), dann entweder auf dem schattigen Stadtweg oder
dem aussichtreichen Goggsteig zur (IV2 St.) Klammbrücke (1098m ; s.
unten), vor der Brücke geradeaus hinan zur (2 St.) Kerschhanmer Alpe
(1832m; Unterkunft), in großartiger Umgebung (reiche Flora). Von hier
auf den Spitzkofel (2718m) 3-31/2 St. (F. 16 üC): über das Rallebachtörl
zur (21/2 St.) kl. Linderhütte des OTK. (2684m ; 4 Matr.) und zum (1/2 St.)
Gipfel, mit prächtiger Aussicht. — Kreuzkofel (2695m), über das Halle-
hach- und Kühhodentörl (2442m) 3 St. (F. 16 K), beschwerlich, lohnend.
Ein mühsamer Übergang (F. 12 K) führt von der Alp über den Zochenpaß
(2253m) ins Wildensender -Tal zum Tuffbad und nach (4 St.) St. Lorenzen
im Lessachtal (S. 467).
Zur *Karlsbader Hütte, 51/2-6 St. (F. 9 K): von der (21/2 St.)
Klammbrücke (s. oben) r. hinan in 3 St.; oder über den (1 St.) Tristacher
See (s. oben), meist durch Wald zum Weiße?isteinsattel (1584m), dann an
der Innstein- Hütte vorbei zur (41/2 St.) Karlsbader (früher Leitmeritzer)
Hütte der AVS. Karlsbad (2252m; Wirtsch., 15 B. u. 8 Matr.) am Kleinen
nach Ltemz. LIENZ. K. S. 590. — IV. R. 77. 469
Laserzsee, im großartigen Kessel der Laserzer Dolomiten (etwas ober-
halb der prächtig gelegene Große Laserzsee). Von der Karlsbader Hütte
auf die G-roße Sandspitze (2863ni), den höchsten Gipfel der Lienzer
Dolomiten, über die Schar tenscharte und das Da?imenschartl in 31/2 St.,
schwierig, nur für schwindelfreie Kletterer (F. 22 K). Laser zwa7id {2QlSm),
rot MW. in IV4 St., leicht und lohnend; von da in ^/^ St. auf den Roten
Turm (ca. 2780m), nur für schwindelfreie Kletterer; Östl. Wildensender
(2740m) und Westl. Wildersender (2752m), je 2Va-3 St., beide sehr
schwierig. Laserzer Seekofel (2750m; 3 St.), Tejplitzer Spitze (2607m;
.13/4 St.), Leitmeritzer Spitze (2642m; 2 St.), Simonskopf oder Ganskofel
(2660m; 31/4 St.), alle vier nur für Geübte m. F. Keilspitze (2748m),
31/2-4 St., über die Schartenscharte, den Schartenkamm und durch die
Keilklamm, schwierige Klettertour. *Hochstadl (2678m; neuer Höhenweg
in 6-7 St.), s. S. 594. — Interessanter Übergang über das Kerschbaumer
Törl (2285m) zur (2 St.) Kerschbaumer Alp (S. 468), mit Besteigung der
lohnenden Gr. Gamswiesenspitze (2506m) IVy St. mehr; über das Laserztörl
(2477m) und Lavanter Törl (S. 470) nach (6 St.) St. Lorenzen im Lessach-
tal (S. 467), mühsam.
*EcLerplan (1982m), von Dölsach (S. 205) Reitweg in 31/2 St. (F. 8 ÜT),
oder von Winklern in 3V2 St., lohnend (10 Min. unterm Gipfel die bewirt-
schaftete AnnoMltte, s. S. 205). —- *Hoher Zieten (2481m), von der Anna-
htitte rot MW. in 21/2 St. (F. 14. K, für Geübte entbehrlich), mühsam aber
lohnend. — Schleinitz (2906m), 61/2 St. (F. 14 IT): MW. n. über Oberdorf
im Helenental hinan zur (3 St.) Jägerhütte auf der Thurner-A. fl735m),
dann beschwerlich zur (31/2 St.) Spitze, mit herrlicher Aussicht.
Zur Liienzer Hütte, ÖV2-6 St. (F. 10 üT): auf der Iselsbergstraße bis
(1 St.) Debant, hier 1. hinan durch das einförmige Debanttal Fahrweg bis
zur (H/2 St.) Säge (1100m), dann rot MW. durch Wald zur (2V2 St.) Hofalm-
(1820m; Unterkunft) und zur (1/2 St.) Lienzer Hütte (1990m; Prov.-Dep.),
Ausgangspunkt für Touren in der Schobergruppe. — *Hochschober
(3250m), von der Lienzer Hütte über das Schobertörl (s. unten) 4 St. m. F.
(30 K), mühsam aber lohnend; großartige Aussicht. Abstieg s.w. ins Leib-
nigtal nach St. Johann (S. 194), oder vom Schobertörl n.w. über den Rolf-
gletscher ins Lesachtal und nach Kais (S. 203 ; F. 35 IT). — Petzeck (3283m),
über die Gradenscharte (2804m) und das Gradenkees in 5 St., oder über
die Feldscharte (s. unten) zu den Wangernitzseen (2413m) im obersten
Waiigernitztal, dann über die Petzeck scharte (2900m) in 6 St. (F. 30 K),
beschwerlich (Abstieg durchs Grade7ital nach Putschall, s. S. 206). — Von
der Lienzer Hütte ins Lesachtal und nach Kais über das Schobertörl
(2903m), zwischen Klein- und Hochschober, das Kaiser Törl (2803m),
zwischen Ralfkopf und Glödesspitze, oder das Glödestörl (2832m), zwischen
Glödes und Kl. Gößnitzkopf, je 8 St., alle beschwerlich (F. 22 K); über
das Gößnitz-Schartl (2732m) und das Gößnitzkees ins Gößnitztal und nach
(8 St.) Heiligenblut, mühsam (F. 22 K)', über die Feld- oder Seescharte
(2532m) ins Wangernitztal, nach (6V2 St.) Stampfen (S. 206), unschwierig
(F. 22 K)', über die Gartelscharte {Leibnigtörl, 2613m) ins Leibnigtal und
nach (5 St.) St. Johann im Wald (S. 194), leicht und lohnend (F. 16 K).
Von Lienz nach Luggau über den Kofelpaß 7 St. m. F.,
mühsam aber lohnend. Bei den (IV4 St.) Ruinen der Lienzer Klause
(S. 467) über die Drau, am r. Ufer 20 Min. aufwärts, über den Alpenbach,
dann 1. durch Wald steil hinan (rote WM.; r. mündet ein von der HS.
Thal kommender Weg), später am Bach entlang, zuletzt über Steinstufen
in enger Klamm zum (2V2 St.) Kreuz beim Luggauerkofel (1820m) und
zum (1/2 St.) Leisacher Kofelpaß (1880m), zwischen 1. Sandeck (2331m),
r. Frauentaleck (2263m; vom Paß in I1/4 St. leicht zu ersteigen; lohnend).
Hinab zur Lotter-A. (1800m) und durch das Eggental (Weißes Tiefental)
ins Lesachtal nach Eggen und (21/4 St.) Maria Luggau (S. 467).
Nächst. Lorenzen über das Lavanter Törl, 10 St. m. F. (16 Jv'),
mühsam. Von Lienz über Tristach nach (2 St.) Lavant (oder vom Bahn-
hof Dölsach 1 St. bis Lavant). Nun durch das Lavaider Frauenbachtal
auf dem Jagdsteig aufwärts zum (31/2 St.) Jagdhaus (gesperrt) auf der
470 IV.B.78.—K.S.462. MÜHLEN. Von Bruneck
Lavanter-A. ; von hier zur (^U St.) Quelle des Frauenbachs und steil
über Geröll zum (3/4 St.) Lavant-Luggauer Törl (2511ni), zwischen
Schwerza und Wildensender. Hinab s.w. über Schutthalden ins Wilden
sendertal zum (21/2 St.) Tuffbad und nach (1/2 St.) St. Lorenzen (S. 467).
Von Lienz ins Iseltal s. R. 37; nach Kais s. E,. 38; nach Heiligem-
hlut R. 39. Der sehr lohnende Ausflug auf das * Kais -Matreier- Törl (S. 201)
ist von Lienz in einem Tage auszuführen, wenn man 4 U. früh nach
Windisch-Matrei fährt und den Wagen auf 6U. Nm. nach Hüben bestellt.
Von Lienz nach Villach und Marburg s. R. 105.
78. Von Bruneck nach Taufers. Reintal.
Ahrntal.
Das bei Bruneck ins Pustertal mündende Tauferer oder Ahrn-Tal
zieht sich ca. 50km lang, erst bis Luttach in n., dann in n.ö. Richtung
zwischen Zillertalor- und Rieser-Fornorn zur Tauernkette hinan. t)er
mittlere Teil des Tals von Luttach bis St. Peter heißt Ahrntal, das
oberste Talende Prettau. — Et^ektr. Lokalbahn von Bruneck nach Sand in
Taufers (17km) in 46-50 Min. (1.80 u. 1.20, hin u. zurück 3 u. 2 K), —
Omnibus von Sand nach Steinhaus (13km) im Sommer 2 mal tägl. in 2 St.
(1 K 4.0), nach Käsern (28km) tägl. 7 U. früh in 51/2, abwärts 41/2 St.
(3 K). Einsp. von Sand nach Luttach in 3/, St. (4 K 60) , nach Stein-
haus in 11/2 St. (8 7f), nach Käsern in 4 St. (16 TT). Die Reintal- und
Ahrntalstraße sind für Automobile verboten.
Bruneck (830m) s. S. 4G2; Abfahrt vom Südbahnhof. Die Lokal-
'bahn führt über die Rienz zur (2km) HS. Lokalbahn Bruneck (Gasth.
Andreas Hofer) und wendet sich dann nach N. in das Tauferer Tal;
Rückblick nach S. auf die Pragser Dolomiten ; im N. Frankbach-
sattel und Keilbachspitze. 4km St Georgen (821m; Whs.); dann
am 1. Ufer der Ahm,, an der r. oben gelegenen Kehlburg (1198m)
vorbei, nach (6km) Gais (847m; Gasth. Windschar, am Bahnhof),
an der Mündung des Mühlbacher Tals (s. unten). L. oben (72 St.
von Gais) Burgruine Neuhaus (926m), mit guter Wirtsch. und
kl. Stahlbad. Im N. erscheint neben dem Frankbachsattel 1. der
Löifler; rückwärts der Peitlerkofel (S. 481).
Im Mühlbacher Tal führt ein Karrenweg ziemlich steil hinan
zum (2 St.) Dorf Mühlbach (1480m) ; ^U St. weiter das einf. Bad Mühlbach
(1695m; gutes G-asth., 20 B. ; Führer Josef Niederbacher). Von hier auf
den *G-roßen "WincLschar (3042 m) MW. über die Unter -Wang er -A.
(2030m) in 41/2 St. (F. S K), nicht schwierig; prächtige Aussicht (Abstieg
über die Grubscharte nach Taufers s= S. 472; F. 12 K). Gr. Rauchkofel
(3043m; 5 St., F. 15 K) und Gr. Fensterlekofel (3175m; 51/2 St., F. 15 if),
beide schwierig, nur für geübte Kletterer. — Von Bad Mühlbach nach
Rein über die Grubscharte (Zehnerscharte, 2803m) und Elferscharte
(2837m) 7 St. (F. 10 iT), beschwerlich. Zur Fürther Hütte über das
Mühlbacher Joch (2961m) zwischen Morgenkofel (3070m) und Schioarzer
Wand (3106m; vom Joch in je 1/2 St. leicht zu ersteigen, s. S. 473) und das
Gelttalkees, 41/2-5 St., F. 7 5', s. S. 473 (bis Antholz 8 St., F. 12 K- s. S.473).
10km HS. Uttenhewij dann über die Ahrn zur (11km) Stat.
Uttenheim (851m ; Mondschein), Dorf mit 480 Einw. L. oben Ruine
Schlößlberg auf steilem Fels (1178m). — 14 km Mühlen (857m;
Whs.), an der Mündung des Mühlwalder Tals.
Von der Kirche in Mühlen grün-weiße WM. über den Bach, dann r.
und durch den Hof einer Sägemühle, zuletzt auf einem mit G-eländcr ver-
nach Taufers. TAUFERS. K. S.462,242.—IV.R.78. 471
sehenen Holzsteg zum Mühlener Wasserfall. — Auf beiden Seiten des
4 St. langen Mühlwalder Tals führen Wege aufwärts ; der gewöhnliche
Weg (Straße im Bau) zieht von der Kirche Taufers (s. unten) südl. fort,
nach 10 Min. r. bergan, auf der N. -Seite des Tals bis zur (I1/4 St.) Grüner-
brücke (1090m), wohin auch von Mühlen MW. auf der Südseite des Tals
in 1 St. Weiter am 1. Ufer; vor (1 St.) Mühlwald (1221m; einf. Whs.
oberhalb der Kirche) besser den Fußpfad 1. hinab und unter dem Kirchen-
felsen am Bach entlang; nach ^/^ St. bei einer Kapelle wendet sich das
Tal nach N. (1. Wasserfall); schöner Blick auf den Talschluß mit dem
Weißzint. Bei (1 St.) Lappach. (1435m; einf. Whs.) mündet w. das
Zösental. Übergänge von hier w. durch das Zösental und über das Biegler-
joch (2438m), oder durch das Passental und über das Passenjoch (2425m)
nach (5 St.; F. 12 K) Ffunders (S. 461); weiter aber lohnender das Eis-
bruckjoch, s. unten. — Nach Weißenbach über das Lappacher Jöchl
(2366m) 5-6 St. (F. 10 K), leicht und lohnend (vom Joch in 1/2 St. auf
den Ringelstein, S. 474; Y. 2 K mehr).
In dem nördl. hinanziehenden Haupttal (Neves- odev Evistal) AV. -Steig
auf dem 1. Ufer zur (IV2 St.) Neves- A. (1889m), dann r. über die Obere
Neves-A. zur (2 St.) Chemnitzer Hätte auf dem Neveser Joch (S. 474). —
Auf dem r. Ufer, IV2 St. von Lappach, die Neveser Ochse7ihütte (1825m),
in schöner Lage. Von hier MW. w. durch das Pfeifholder Tal zum (2V2 St.)
Eisbruckjoch (2543m), mit der Edelrautenütte der AVS. Edelraute
in Wien (Wirtsch. , 10 B. zu 4 u. 16 Matr. zu 2 K, Eintr. 80 h, Mitgl.
alpiner Vereine die Hälfte) ; hinab am Eisbrucksee (2300m) vorbei zur
Eisbruck- und (I1/2 St.) Boden- A. (1712m), dann über Dun nach (I1/2 St.)
Pfunders (S. 461). — Von der Edelrantehütte über die Untere "Weiß-
zintscharte (2930m) und den Gliederferner (Richtung durch Stangen
bezeichnet) zur Wiener Hütte (S. 246) 31/2-4 St., unschwierig; von da nach
St. Jakob in Pfitsch 3 St. (F. von Taufers 18 ^). — *Hochfeiler (3523m),
von der Edelrantehütte über die Untere Weißzintscharte und den G-lieder-
ferner 41/2 St. (F. 20, bis Pfitsch 24 E), für G-eübte nicht schwierig (vgl.
S. 246). — WeL^zint (3396m), über die Moräne des Weißzintferners und
die Obere Weißzintscharte (3100m) in 3V2 St., nicht schwierig (F. 18, bis
Pfitsch 24 K), s. S. 246. — ISTapfspitze (2992m), von der Edelrantehütte
südL auf AV.-Steig in I1/2 St., unschwierig und lohnend. — Hochwart
(3056m), über die Untere Weißzintscharte in 2 St. m. F., gleichfalls un-
schwierig. — Verbindungsweg von der Edelrautehütte zur (31/2 St.) Chem-
nitzer Hütte (S. 474) wird gebaut.
Hinter Mühlen tritt die Bahn in den Tau fever Boden; n.ö.
jenseit der Mündung des Reintals der Gr. Mostnock (S. 472), am Ab-
hang das Dorf Ahornach (S. 472); 1. die schroffe Pursteinwand
(S. 472). 15km HS. Kematen-Winkl (S. 472). L. hübscher Blick
auf Taufers mit dem Schloß und die dahinter liegenden Berge : n.
der Schwarzenstein mit r. Trippach-, 1. Schwarzenbachferner und
der Schwarzensteinhütte (S. 475), weiter 1. die Hornspitzen; ö.
Wasserfallspitze, Sagernock, Gatternock.
17km Sand in Taufers. — Gasth.: *Post, 100 B. zu 1.20-3, P.
0. Z. 5 K; *Elefant, 90 B. von 1.20 K an, M. 2, P. 5-7 K; *H.-P.
Sehr Ott Winkel, in freier Lage, 30 B. zu 1.40-2.50, P. 6-7.50 iC; *H.-P.
Panorama, 20 Min. vom Bahnhof, in freier Lage über dem Ort, mit Cafe-
Restaur. u. schöner Aussicht, 40 B. zu 1.80-3, P. 6-7 /f ; *H.-P. Steger,
50 B., P, 5-7 ÜT; Plankensteiner; Alpenrose, 21 B. zu 1-1.60 K.
Führer: Georg, Elias, Alois und Johann Niederwieser, Martin u.
Job. Reden, Job. Kirchler, zwei Jos. Auer, Mich. Brugger, Vinzenz Volgger,
Franz Winklcr, Franz Leimegger.
Sand im Tanferei'tal (855m), gewöhnlich Taufers genannt,
aus den Ortschaften Sand am r. und St. Moritzen am 1. Bachufer
472 J^V. R. 78. — K. S. 462, TAUFERS. Von Bru7ieck
bestellend, Hauptort des Tals (810 Einw.), von dem alten Schloß
Täufers überragt, wird als Sommerfrische viel besucht. 1/4 St. südl.
die got. Pfarrkirche (xvi. Jahrb.), daneben die viel ältere Michaels-
kapeile. Oberhalb des Orts am r. Ufer der Ahrn das Prantlwaldl
mit Bänken. AYS. Taufers.
Ausflüge (überall MW.)- Südl. vom alten Schießstand führt ein Weg
1. über den Ahrnbach und Reinbach zum (^1 2 St.) Bad Wi7ikel (Wlas.); hier
r. nach (10 Min.) Keniaten (852in; Stockmair). Schöne Aussicht von der
St. Walhur gkap eile (1036ni), 1/2 St. höher.
Zum Schloß Taufers (954m), 20 Min., Fahrstraße, von St. Moritzen r.
bergan. Das Schloß, Besitz des Hrn. L. Lobniayr in Wien, wurde in den
letzten Jahren hergestellt; alte Kapelle. Zutritt nicht gestattet.
Keinbachfalle, hin und zurück 2 St. (F. unnötig). Von Sand über
Bad Winkel (s. oben) am linken Ufer des Reinbachs hinan zum (-^4 St.)
öchönen untern Fall, der aus einer Felskluft hervorbricht; dann r. bergan
über den mit Felsblöcken überstreuten Scliupfenboden zum (10 Min.)
höhern zweüe?i Fall, in wilder Schlucht. Nun r. hinan zur (V4 St.) Brücke
beim dritten Fall; jenseits 1. bergan zum (10 Min.) Tobelhof (S. 473) und
auf der Fahrstraße nach (3/4 St.) Taufers zurück.
Lohnender Spaziergang von der Ahrnbrücke in St. Moritzen r. hinan
zum (I1/4 St.) Dorf Ahornach (1334m; Whs. Moosmair); 5 Min. oberhalb
prächtiger Blick auf Rieserferner und Enneberger Dolomiten. Zurück auf
rot MW. in halber Höhe, mit weitem Blick ins Tal, dann durch Wald
(beim Austritt aus dem Walde überraschende Aussicht auf Schwar/en-
bachkees und Trippachsattel) nach (1 St.) Aschbach (1063m) und hinab zum
(1/4 St.) Schloß Taufers. Oder umgekehrt vom Schloß über Aschbach nach
Ahornach, zurück über Tobelhof und die Reinbachfälle (MW., 3V2-4 St.).
Von Ahornach nach Rein s. S. 474.
Nach Luttach (S. 474; 1 St.) schöner Spaziergang auf der Ahrntaler
Straße (Einsp. 4. K 60 h; zum Wasserfall noch 40 Min.). — Nach Ober-
purstein (1500m) 2 St. (F. unnötig): beim H. Panorama vorbei r. hinan,
jenseit Unterpurstein (1135m) bei der Wegteilung links; von der Wald-
lichtung oberhalb der Hütten prächtiger Blick auf die Gletscher im Norden.
*Speikboden (2523m), 41/2-5 St., bequemer Reitweg (F. unnötig, 10,
zurück über Mühlwald oder Weißenbach 10, zur Chemnitzer Hütte u. zur.
16 E). Von der Straße nach Luttach nach 15 Min. (Handweiser) 1. ab über
den Ahrnbach, auf dem „Daimerweg" (weiß-rote WM.) durch Wald in
vielen Windungen mit hübschen Ausblicken bergan zur (3 St.) hifiern
Michelreiß er -A. (1940m; gute Quelle) und zum (1^/4 St.) Bergkamm (2403m);
hier r. zu der (20 Min.) schöngelegenen Sonklarhütte der S. Taufers (2420m;
*Wirtsch., 9 B. u. 6 Matr.) und zum (15 Min.) Gripfel. Prächtige Rundsicht
(Panorama von Siegl): n. Zillertaler vom Weißzint bis zur Birnlücke,
ö. Tauern mit Simony- und Dreiherrnspitze, Rieserferner, s. Dolomiten,
w. ein Teil der ötztaler Ferner. — Abstieg (weniger zu empfehlen) von
der Sonklarhütte südl. steil hinab (rote WM.) ins Mühlwalder Tal (S. 471)
zur (I1/2 St.) Mitterb er g er -A. (1553m), dann viel durch Wald, zuletzt Karren-
weg nach (2 St.) Taufers, oder nördl. (schlechter Weg, F. ratsam) über
das Mühlwalder Joch (S. 474) nach (2 St.) Weißenbach (S. 474). — *Keller-
baueriueg zur (4 St.) Chemnitzer Hütte s. S. 475.
^Wasserfallspitze (2653m), 5 St. (F. 12 K), über Keniaten (s. oben)
und die Kofel-A. (1913m), mühsam aber lohnend. — Gr. "Windschar
(3042m), 7 St., beschwerlich (F. 10, zurück über Mühlbach 16 iT): jenseit
der (I1/4 St.) Tobelbrücke (S. 473) r. ab, im Lanebachtal steil hinan
zur (5 St.) Grubscharte (S. 470), dann r. zum (3/4 St.) Gipfel (s. S. 470).
Großer Mostnock oder Mostock (3062m), 6 St. (F. IbK), beschwer-
lich: entweder direkt über Ahornach, oder besser über Aschbach und
Pojen zur (3 St.) Pojer-A. (2038m; Übernachten), dann meist über Greröll
zum (3 St.) (xipfel, mit prächtiger Aussicht. Abstieg nacli (3 St.) Rein
s. S. 473 (F. 15 K).
nach Taufers. REIN. K. S.462. — IV. E.78. 473
Ins *Ileintal, lohnender Ausflug (bis Rein 3^/4 St.; Zwei-
spänner 16, hin u. zurück 25 K). Die schöne, 1910 vollendete Straße
steigt von St. Moritzen durch Wald zum (1 St.) Tobelhof (lOTOni ;
Gasth., einf. gut), wohin Fußgänger an den Reinbachfällen (S. 472)
hinan in 1^4 St. gelangen; 74 ^t- weiter beim Tobelf all über den
Reinbach (1138m), dann am 1. Ufer des in zahllosen Fällen ab-
stürzenden Baches steil (bis 16^0) hinan. Nach 1 St. (1475m) wieder
aufs r. Ufer; 15 Min. Sag e7' (1510m; einf. Wirtsch.); r. mündet
das Gelttal (s. unten) , zwischen r. Putzernock, 1. Gatternock. Nun
durch die Reiner Au (r. MW. zur Kasseler Hütte, 2^2 St.), über zwei
Brücken, hinter der zweiten (20 Min.) Wegteilung: r. über den
Knuttenbach zum (^4 St.) untern Whs. zum Hochgall; 1. bergan zur
(1/2 St.) Kirche von Rein oder St. "Wolfgang (1600m; Gasth., B.
1 Ä"), an der Vereinigung des (n.) Knuttentals mit dem (ö.) Bacher-
taly das von den schneebedeckten Rieserfernern umschlossen wird.
Schöne Aussicht beim Kreuz 5 Min. n. (von 0. nach W. Stuttennock,
Lengstein, Riesernock, Hochgall, Wildgall, Schneebiger Nock).
Ausflüge (Führer Joh. Außerhofer, D. Niederwanger, Peter Willeit).
Zum Tristenbachfall im Bachertal IV2 St., F. entbehrlich. — Stutten-
nock (2738m), von Rein über die Koßer-A. (bis hier MW.) in 31/2 St.
(F. 7 K), unschwierig und lohnend. — *Fleischbachspitze (3158m), über
die Kofler-A. 4V2-5 St. (F. 16, hinab zur Barmer Hütte 20 K), nicht schwierig
(s. S. 474 u. 479). — *G-r. Lengstein (3236m) , über die Ursprung-A.
(2323m) und das Lengsteinkees in 6 St., beschwerlich; besser von der
Kasseler Hütte über das Lengsteinjoch (S. 474) in 41/2-0 St. (F. 16 K).
Abstieg vom Lengsteinjoch über das FleischhachTcees zur Seebach- A.
(S. 479; F. 20 K) oder über die Roßhornscharte zur Barmer Hütte (S. 474,
479 ; F. 20 K). — Gr. Mostnock (3062m), von Rein über Maijerhofer-
A. in 41/2-5 St. (F. 10, nach Taufers IQK), beschwerlich (s. S. 472). —
Durreck (3132m), von Rein über Moosmaijer-A. in 41/2-5 St. (F. 10 K),
und Hirbernock (3007m), über Hirher-A^ \n 4-41/2 St. (F. 10 IT), beide
lohnend (Abstieg ins Ahrntal, S. 476).
21/4 St. von Rein am Fuß des Tristenkees (guter Weg über die Untere
Terner-A.; F. 5 K^ unnötig) die Kasseler Hütte (2274m; Wirtsch., 14 B.
zu 4, AVM. 2 iT, und 6 Matr. zu 2 bzw. 1 K). Vorzügliche Rundsicht vom
*Trisf.ennöckl (2469m), 1/2 St. südl. von der Hütte (Wegbau der S. Kassel;
für leidlich Schwindelfreie F. entbehrlich). — Bergtouren: *Schneebiger
TsTock oder Ruthnerhorn (3360m), 31/2-4 St. (F. 16, zur Fürther Hütte
18 K), AV. -Steig über den zwischen Tristenkees und Schneebigem Nock-
kees hinabziehenden NO. -Grat, nicht schwierig; großartige Rundsicht. —
*Hochgall (3440m), über den NW.-Grat 41/3-5 St., für Geübte nicht sehr
schwierig; F. 22^:); "Wildgall (3272m), 4-5 St., sehr schwierig und
steinfallgefährlich (24 K). Abstieg vom Hochgall über den SO. -Grat
(Drahtseil) zur (3-31/2 St.) Barmer Hütte (S. 479; F. 30 K).
ÜBERGÄNGE. Von Rein nach An t holz über das Gränsebichljoch
(2792m), 8 St. m. F. (18 K), lohnend. Beim (1/2 St.) Sager (s. oben) 1.
durch das Gelttal auf dem gletscherfreien „Erlanger Weg" zur (41/2 St.;
F. 10; bei anschließender Bergtour 4 iT) Fürther Hütte (2760m; Wirtsch.,
7 B. zu 4, u. 9 Matr. zu 2 K, AVM. die Hälfte), in schöner Lage 20 Min.
vor dem Joch. Touren (WM. der S. Fürth): Morgenkofel (3070m; F. 15 K)
und Schiüa,rze Wand (3106m; F. 15 K) je l-li/^ St.; Gelttalspitze (3126m)
und Wasserkopf (3Ulm; F. 10 K) je I1/2 St. ; Magerstein (s. S. 474; 1^/4 St.;
F. 15 IT), Feinerköpfl (3252m ; 2 St.) und Schneebiger Nock (s. oben ; 21/2 St. ;
F. 16, zur Kasseler Hütte 18 K). Steiler Abstieg vom Joch nach (3 St.)
Antholz- Mitter tal, s. S. 463. —Von der Fürther Hütte über das Milhlbacher
Joch nach (3 St.) Bad Mühlbach (Abstieg anfangs sehr steil) s. S. 470.
474 IV. R. 78. — K.S. 462, 234. LUTTACH. Ährntal.
Von der Kasseler Hütte über die Antholzer Scharte (2820m)
nach Antholz-Mittertal, 6 St. (F. 16 IT), lohnend: AV.-Weg über Fels und
den Rieserf eruier zur (2V2 St.) Scharte, mit prächtiger Aussicht; steil hinab
mark. Steig (Drahtseil), 31/2 St. bis Mittertal. Hochflachkofel (3096m;
1 St. ö.) und Magerstein (3270m; IV2 St. w.) sind von der Antholzer Scharte
zu ersteigen (beide leicht und lohnend; F. je 4 JS' mehr). — Von der
Kasseler Hütte zur Barmer Hütte (S. 479) über das Lengsteinjoch
(3092m), 51/2-6 St. m. F. (18 K), unschwierig u. lohnend. AVW. der S. Kassel,
den Riesernock n. umgehend ins innerste Ursprungtal, dann Felssteig zum
(31/2 St.) Lengsteinjoch (von hier n. in 1/2 St. auf den Gr. Lengstein, S. 473);
hinab über Roßhornschai^te und Lengsteiyiklamm zur (2 St.) Barmerhütte
(S. 479). — Zur Barmerhütte über den Hochgall (S. 473) 71/2-8 St., nur für
Schwindelfreie m. F.; über die Rieserscharte (2909m) und Patscher schneid
(3000m) 6 St. m. F., sehr schwierig. — Ins Ahrntal über die Weiße Wand,
6 St. bis St.Valentin in Prettau auf dem „Fuldaer Weg" (F. 12 K), s. S.477.
Über das Klammljoch nach Defer eggen, bis St. Jakob 7 St.
(F. unnötig, bis Erlsbach 12 ÜT; Proviant mitnehmen ; vgl. Karte S. 188).
Von der Kirche von Rein im Knuttental hinan zur (I1/4 St.) Knutten-A.
(1886m), über die Brücke und r. hinan, zuletzt am kl. Klarfiml-See vorbei
zum (I1/2 St.) Klamraljoch (2291m). Hinab (1. am Wege gute Quelle)
ins Affen (oberste Defer eggen) -Tai zur (1 St.) Jagdhaus - Alp (2009m;
dürftige Unterkunft). Von hier auf die Fleischbachspitze (3158m), 31/2 St.
m. F., mühsam aber lohnend (Abstieg nach Rein oder zur Barmer Hütte
s. S. 473, 479); Rötspitze (3496m), über das Schivarzachkees 5-6 St. m. F.,
schwierig (Abstieg zur Lenkjöchlhütte s. S. 476; zur Klarahütte im Um-
baltal s. S. 200). — Von Jagdhaus nach Erlsbach und (31/2 St.) ^S'^. Jakob
s. S. 479, 478; über das Rotenmanntörl oder das Schwarze Törl nach Prä-
graten s. S. 479 ; über das Merbjoch oder das Rotenmannjoch nach Prettau
s. S. 477.
Lohnender Rückweg von Rein nachTaufers über Ahornach
(5 St.; MW., aber F. angenehm, 7 K): vom Klamml-Whs. n.w. MW. bis
zum (1 St.) Heustadl, mit Blick auf die Rieserferner; dann am Berge ent-
lang, zuletzt auf rauhem Wege zur Kirche von Ahornach (S. 472) und
über Aschbach nach (4 St.) Taufers.
Im Ahrntal führt die Straße von Taufers (für Automobile ver-
boten) am 1. Ufer des Ahrnbachs bergan, nach 25 Min. auf das r. Ufer
(r. Weg zum malerischen Pojerfall, ^2 ^t-)? ^^^^ ^^^ Blick auf
Hornspitzen und Schwarzenstein , dann auf den Gr. LöMer, nach
(5kni) Luttach (956m; *Gasth. Schwarzenstein-Oberstock, bei der
Kirche, 46 B. zu 1.10-2.30, P. von 5.60 K an; Löfflspitz-Unterstock,
an der Straße, einf.), an der Mündung des Weißenbachtals.
Ins "Weißenbachtal Karrenweg, bei der Kirche von Luttach über
den Bach und am 1. Ufer anfangs ziemlich steil bergan, später durch
Wiesen nach (1 St.) Weißenbach (1327m; einf. Whs.); in der Kirche ein
schöner Holzschnitzaltar (ca. 1500).
Ausflüge (Führer Karl Außerhofer, Josef Stifter): Speikboden (2523m),
über das Mühlwalder Joch (2351m) 41/2 St., F. 10 K (schlechter Weg; besser
von Taufers, s. S. 472). — Ringelstein (2552m), über das Lappacher Jöchl
31/2 St. (F. 10 K), 8. S. 471. — Zur Chemnitzer Hütte (2430m), von
Weißenbach mark. AV-Weg über die Tratter-A. (1827m) und Göge-A.
(2029m) in 31/2-4: St. (F. unnötig). Die Hütte (2420m; *Wirtsch., 14 B. zu 3,
AVM. 1.50, u. 16 Matr. zu 2 bzw. 1 K), mit Aussicht auf Rieserferner,
Tauern und die nahen Zillertaler, liegt auf einer Felskuppe südl. über
dem Neveser Joch (2408ra ; S. 471), am N.-Fuß des *Sc?iaflahnernocks
(2699m), der auf AVW. in 1 St. leicht zu ersteigen ist (Gedenktafel für
den Führer Hans Stabeier). — Von der Hütte n. mark. AVW. auf den
(IV2 St.) Vorgipfel des Gamslahnernocks {2S1 4:m.) ; von hier über den Grat
Ahrntal SCHWAKZENSTEINHÜTTE. K.S.234,236.-IV.R.78. 475
zum (1/2 St.) Hauptgipfel des Gamslahnernocks (2944m) und zum (1/2 St.)
Pfaffennock (2977m), für G-eübte lohnend (F. 7 K).~ Tristenspitze (2717m),
auf dem Kellerbauerwege zur {^U St.) Fichler-A. (s. unten), dann r. steil
hinan (F. nötig, 8 K) über den Ostgrat zum (2 St.) Oipfel, mit prächtiger
Aussicht. — Der * Kellerbauerweg der AVS. Chemnitz führt fast hori-
zontal mit wechselnden Blicken auf Zillertaler, Rieserferner und Dolo-
miten von der Chemnitzer Hütte um die 0. -Seite des Schaflahnernocks und
der Tristenspitze herum, über die Pichler-Ä und das Lappacher Jöchl
(2366m; s. unten), dann in südl. Richtung über den Scheidekamm des
Mühlwalder- u. Weißenbachtals zum Mühlwalder Joch (2351m) und der
(4 St.) Sonklarhütte (S. 472). — Verbindungsweg von der Chemnitzer Hütte
zur (31/2 St.) Eclelrautehütte (S. 471) wird gebaut.
*Mösele (3486m), von der Chemnitzer Hütte über den östl. Neveser
oder Evis-Ferner 4 St. (F. 22, hinab zum Furtschagelhaus oder zur Berliner
Hütte 27 K), für G-eübte nicht sehr schwierig; großartige Aussicht. Abstieg
zum Furtschagelhaus s. S. 245; über die östl. Möselescharte (3273m) und
das Waxeckkees zur Berliner Hütte (schwierig) s. S. 244. — Turnerkamp
(3422m), über den Trattenhachfemer in 4-5 St. (F. 25 JT), schwierig, ebenso
der Abstieg über Roßruckjoch und Hornkees zur Berliner Hütte (s. S. 244;
F. 30 K). — "Weißzint (3396m), von der Chemnitzer Hütte über die Zungen
des östl., mittl. u. westl. Neveser Ferners, des Weißzintkees und die Obere
Weißzintscharte in 6-7 St. (F. 24 if), beschwerlich; besser von der Edel-.
rautehütte (S. 471) in 31/2 St.
Übergänge. Von Weißenbach nach Lappach über das Lappacher
Jöchl _(2366m) 5 St. (F. 10 K), s. S. 471. — Von der Chemnitzer Hütte zur
Berliner Hütte über das Roßruckjoch oder Tratterjoch s. S. 244
(F. 25 iT). — Zum Furtschagelhaus über den Neves-Sattel (3039m),
61/2 St. (F. 22 K), beschwerlich aber lohnend: über den östl. und mittlem
Neveser Ferner zum (31/2 St.) Joch, von wo Mutnock (3082m; 1 St.) und
Breitnock (3221m; IV2 St.) zu ersteigen sind (s.S. 245); hinab über den
Schlegeisferner zum (3 St.) Furtschagelhaus (S. 245).
Die Ahrntaler Straße (Omnibns bis Käsern s. S. 470) führt über
den Weißenbach nach (^4 St., 6,3km von Taufers) Oberluttach
(969m); 60 Schritt jenseit der Brücke 1. durch das Gatter in den
Wald und auf gutem Fußweg in 25 Min. zur Schwarzenb achklamm
mit dem 30m. h. Ob erlidt acher Wasserfall.
Durch das steil ansteigende Seh warzenb acht al führen beschwerliche
Übergänge über das Schwarzenbachjoch (3020m) oder weiter n.ö. über die
Schioarzenhachscharte (3101m) zur (7-8 St.) Berliner Hütte (S. 243; F. je
25 K). Die Erste Hornspitze (3234m) ist vom Schwarzenbachjoch in 3/4 St.
unschwer zu ersteigen (s. S. 244).
Zur Schwarzensteinhtitte, 5^2-6 St. m. F. (von Taufers zur
Schwarzensteinhütte 15, auf den Schwarzenstein 20, mit Abstieg zur Berliner
oder G-reizer Hütte 25 K). Von der Weißenbachbrücke (s. oben) MW. am
Schwarzenbachfall (5 Min. 1. vom Wege) vorbei, dann durch Wald hinan ins
Rotbachtal und zur (21/2 St.) Daimerhütte (1862m; *Wirtsch., 7 B.); von
hier steil hinan über Geröll und das Rotbachkees zur (3V2 St.) Schwarzen-
steinhütte der AVS. Leipzig (3000m; *Wirtsch., 18 B. zu 4, AVM. 2 K,
und 9 Matr. zu 120 bzw. 60 h), in aussichtreicher Lage auf der Trippach-
schneide, V4 St. unter dem Trippachsattel (3054m). Von der Hütte auf
den *Schwarzenstein (3370m), kurz vor dem Trippachsattel 1. über den
Firnkamm in I1/2 St., leicht (F. von der Schwarzensteinhütte 6 K; vgl.
S. 244) ; Abstieg n.w. über das Schwär zensteinkees zur (3 St.) Berliner Hütte
(S. 243), oder n.ö. über das Floitenkees zur (3 St.) Greizer Hütte (S. 242;
F. je 10 K). — Westl. Floitenspitze (3220m), von der Schwarzensteinhütte
über das Floitenkees in I-I1/4 St. (F. 6 JQ, und Gr. Mörchner (3287m),
über das Schwarzensteinkees in IV2-2 St. (F. 7 K), beide nicht schwierig
(s. S. 244). — *Gr. Löffler (3382m), von der Schwarzensteinhtitte 4-41/2 St.,
476 IV.B.78. — K.S.236,196. STEINHAUS. Ahrntal.
nur für Greübte (F. 10, zur Greizer Hütte 13 K) : über das Trippachkees
zum FloiteMJ och (3200m), daim um die NW. -Seite der Trippachspitze (S2Sdm)
herum (vom Floitenjoch in 20 Min. zu ersteigen) und über den SW.-Grat
zum Gipfel (S. 242, 244). Abstieg über das Floitenkees zur Greizer Hütte
s. S. 242; über dns Löfl'lerkees in die Stillup (S. 239) schwierig; über das
Frankhachkees nach Steinhaus gleichfalls schwierig (s. unten).
Das Ahrntal wendet sich gegen NO. ; der Blick auf die östl. Zilier-
taler wird frei (von W. nach 0. Hornspitzen, Schwarzenstein, Löffler,
Keilbachspitze, Rotwandspitze, Napf spitze. Wagnerschneid). Die
Straße führt über den Schuttkegel des Rothaclis nach (8,8 km)
St. Martin (996m; Whs.), mit alter Kirche; weiter über den Schutt-
kegel des Trippbachs (1. Trippachkees und Löffler) nach (9,7km)
St. Johann in Ahrn (1011m; Gasth. Schachen, 10 B. zu 1.20 Ky
gelobt; von der Terrasse schöner Blick ö. auf die Dreiherrnspitze).
MW. zur Schwarzensteinhütte (6 St.) s. S. 475. Dann an der Mün-
dung des Frankbachtals vorbei nach (12,7km) Steinhaus (1052m;
*Gasth. der Gewerkschaft, 22 B. zu 1.20-1.40, P. von o K m; PF;
Neuwirt, gelobt), mit 153 Einw. und aufgelassenen Kupfergruben.
Über das Frankbachjoch oder das Keilhachjoch in die Stillup , je
I21/2-I3 St. bis Mayrhofen (F. bis Au 15 K, Joh. Innerhofer in Steinhaus),
s. S. 239. Über den Frankbachferner auf den Gr. Löffler (3382m) 71/2-« St.
(F. 16 K), schwierig (s. oben); Keilbachspitze (3096m), 61/2 St. (F. 15 K),
beschwerlich (s. S. 239). — Hirbernock (3007m), über die Bärental-A. in
61/2 St. m. F., mühsam aber lohnend; Abstieg nach (3 St.) Rein (S. 473).
Nun schärfer ansteigend eine Talstufe hinan und zweimal über
den Ahrnbach an der Mündung des Wollbachtals vorbei nach
(16,8km) St. Jakob (1194m; einf. Whs.), das 1. auf der Höhe bleibt.
Das Tal verengt sich oberhalb (21km) St. Peter (1365m; Gasth.
Ahrntal; Klammwirt, einf.) zu enger Schlucht, in der nur der Bach
und die Straße Eaum haben (im Flußbett mehrfach Gletschertöpfe).
Am Ende der Klamm beginnt die oberste Talstufe (Prettau); 25km
Prettau oder St. Valentin (1476ni; Wieserwirt, einf. gut; PF);
2km weiter bei Neuhaus das ehem. Kupferpochwerk der Ahrner
Gewerkschaft. — 28km Käsern (1566m; Gasth. Leimegger, 50 B.
zu 1.20-1.60, P. 5 jfiT, gut), das letzte Dörfchen, mit der Kirche
Heilig eng eist 20 Min. weiter aufwärts.
Ausflüge (Führer Franz (xasser, Peter Oriesmair, Jakob Oberarz-
bacher). Ins Röttal, lohnend (bis zur Lenkjöchlhütte 3V2-4 St.; F. 10 IT):
20 Min. oberhalb Prettau vor dem Pochwerk von der Straße r. ab über
den Bach, rot MW. durch Wald hinan an den ehem... Kupfergruben vor-
bei (interessant die verfallnen obersten Stollen) zur Äußern und (1^/4 St.)
Innern Röt-A. (2164m), mit schönem Blick auf den großartigen Tal-
schluß (Rötkees, Rötspitze, Kemetspitze, Löffelspitze), dann über das
gut gangbare Rötkees zur (l^/j St.) Lenkjöchlhütte der AVS. Leipzig
(2603m ; Wirtsch., 9 B. zu 4, AYM. 2 K, u. 5 Matr. zu 120 bzw. 60 h,
Eintr. 40 Ä), am Pferrenkaram oberhalb des Lenkjöchls (2573m) schön
gelegen. Von hier auf den Ahrnerkopf (3051m), über das Vordere Umbal-
törl in 21/t St., leicht und lohnend (F. b K); Reinhart (2890m), IV2 St.
(F. 4 ÜT; viel Edelweiß und Edelraute) ; Löffelspitze (3196m), 3 St., nicht
schwierig (F. 9 K). *Ilötspitze (3496m), mit herrlicher Aussicht, über
das Rötkees 31/2 St. m. F. (20 K), für Geübte nicht schwierig (am Orat
Drahtseile); steiler Abstieg zur (3 St.) Klarahütte (S. 200; F. 30^). —
Dreiherrnspitze (3505m), über das Hintere Umbaltörl (S. 477) in 5 St.
Ährntal KÄSERN. K. S.236,196.-IV. R.78. 477
(F. 20 K), Lescliwerlich (von der BirnlücTcenhütte in 3V2-4 St. ; vgl. S. 200,
193); ebenso Simonyspitze (3489m), über Hinteres Umbaltörl und Um-
balkees in 5 St. (F. 20 K); vgl. S. 200. — Über das Vordere Umbaltörl
(2928m) zur (4 St.) Klarahütte und nach (4 St.) Prägraten (I. 18 ÜT) s.
S. 200; lohnender (1/2 St. weiter) das Hintere Umbaltörl (2849m).
G-eübte können auch (nur m. F.) vom (2 St.) Hintern Umbaltörl über
das Umbalkees zum (IV2 St.) Reggentörl (3057m) gehen und über das
Simonykees ins Maurertal absteigen; vgl. S. 199. Zur Neu- Gersdorf er-
und Birnlilckenhütte, s. S. 193 u. unten.
Rauchkofel (3252m), von St. Valentin über die Wieser-A. (1993m)
und den Waldnersee (2335m) in 5 St. (F. 15 K), mühsam (vgl. S. 193, 238);
prächtige Aussicht auf Reichenspitze, Dreiherrnspitze und Venediger.
ÜBERGÄNGE. Vou Kasem über das Heüiggeist-Jöchl (2658m) zur
Plauener Hütte (5 St., F. 11 K), unschwierig und lohnend. Von der Plauener
Hütte bis Mayrhofen 6-7 St. (F. bis Au 15 ÜT); über G-amsscharte, Richter-
hütte und Krimmler Taueruhaus nach Krimml 8-9 St. (F. 20 iT), sehr lohnend
(s. S. 239). — Von St. Peter über das Hundskehljoch (2561m) in den Ziller-
grmiö. (11 St. bis Mayrhofen, F. bis Au 15 K), s. S. 238. — Von St. Jakob
über das Hörndljoch (2555m), 12 St. bis Mayrhofen (F. 12 K), s. S. 238.
Von St. Peter auf dem „Fuldaer Wege" durch das Hasental und über
die ^Weiße Wand (ca. 2620 m), ö. vom Schwarzenspitz (2863m), mit
prächtiger Aussicht auf die Rieserferuer, ins Reintal (S. 474), bis Rein
5-6 St., unschwierig (F. 12 K, entbehrlich). — Von St. Valentin über das
Merbjoch. (2824m), zwischen Lengspitze und Merbspitze, ins Äffental
und zur Jagdhaus -A. (S. 479), 6 St. (17 iT), beschwerlich (von dav Affen •
tal-A., 2192m, kann man r. gegen das Klamml und Rein gehen, s. S. 479,
474). Über das Rötkees und das Rotenmannjocli (2888m), 6V2 St. von
Käsern nach Jagdhaus (17 K), nur für G-eübte, s. S. 474, 479.
Über den Krimmler Tau ern nachKrimml, 81/2 St. (MW., F.
für Geübte entbehrlich, bis Krimml 20 K), s. S. 193. Touristengepäck-Be-
förderung (Aufgabe im Gasth. Leimegger) vom 1. Juli bis 31. August tägl.
6 U. früh und 1,15 nachm. zur Neu-Gersdorfer Hütte (Ankunft 10.30 vorm.
u. 5.30 nachm.), das kg 30 h; von hier zur Warnsdorfer Hütte 1 mal tägl.
1 U. nachm. (Ankunft 6 U.) für weitere 50 7i das kg. Abgang von der
Warnsdorfer Hütte 11 U. 30 vorm., von der Neu-Gersdorfer Hütte 6 U. früh
und 12 mittags; Ankunft in Käsern 8.30 vorm. u. 2.30 nachm. — Beför-
derung ab Warnsdorfer Hütte nach Krimml und Richterhütte s. S. 191. —
Von Käsern Fahrweg am r. Bachufer talauf bis zu (3/4 St.) Mairs Gasth.
(Stellwagen von Käsern 3 mal tägl.); 5 Min. weiter beim Trink stein yoiai
Birnlückenwege (s. unten) 1. ab, auf gutem Saumweg bergan zur (2/4 St.)
Tauern-A. (2024m; Milch), dann am Herzogsbrunnen (gute Quelle) vor-
bei , oberhalb (Handweiser) entweder 1. aufwärts direkt zum (I1/2 St.)
Krimmler Tauern (2634m; s. S. 192), oder r. aufwärts zur (1 St. 25 Min.)
Neu-Gersdorfer Hütte (S. 193) und von dort in 7 Min. zur Tauernhöhe.
Hinab durch das Windbachtal zum (3 St.) Krimmler Tauernhaus und nach
(21/2 St.) Krimml (S. 189).
Über die Birnlücke nach Kr imml (91/2 St.) oder zur Warns-
dorfer Hütte (6 St.), MW. (F. bis zur Warnsdorfer Hütte 14 K),
wegen der großartigen Gletscherblicke dem Tauernwege vorzuziehen (besser
noch, mit 1 St. Mehraufwand, aber bequemerem Anstieg, in Verbindung
mit dem Lausitzer Weg über die Neugersdorfer Hütte; s. S. 193). Beim
(50 Min.) Trinkstein (s. oben) geradeaus über die Kehrer-A. (1847m) und
Lahner- A. (1983m) zur (21/2 St.) Birnlückenhütte (2480m; S. 193), dann
zum (40 Min.) Kreuz auf der Birnlücke (2671m; s. S. 193). Hinab, mit
Blick auf Krimmler Kees, Maurerkeesköpfe, Schlieferspitze usw., gegen
das Krimmler Kees, wo r. der S. 194 gen. „Gletscherweg" abzweigt (nur
mit F.) und an der Moräne entlang (Edelraute) zum Reitweg, dann 1. hinab
zum (3 St.) Krimmler Tauernhaus (S. 191), oder beim Handweiser r.
hinan zur (2 St.) Warnsdorfer Hütte (S. 194).
478
79. Das Defereggental.
Das 9^2 St. lange, von der Scliwarzach durcliflossene Defereggental
mündet bei Hüben ins Iseltal. Der untere Teil des Tals ist stellenweise
einförmig; im W. bildet die Rieserfernergruppe einen großartigen Ab-
schluß. — Fahrstraße bis Erlsbach (6V2 St.; Poststellwagen von Hüben
bis St. Jakob tägl. in 5 St., 3 K; Zweisp. in 31/2 St., 16 K), dann Karren-
weg bis zur (3 St.) Jagdhausalp.
Von Lienz bis (19km) Hüben (854m) s. S. 195. Die Straße nach
Defereggen steigt in großem Bogen oberhalb der tiefen Klamm der
Scliwarzach nach (7km) Hopfgarten (1104m; Yeiders Gasth.).
Lohnender Übergang (MW.) durch das Zwenewald- Tal über die (2 St.)
Zwenewald-A. (1746m) und das (21/2 St.) Villgrater Joch (2ol2m) ins Wiyi-
keltal zur (2 St.) Mooshof -A. (1525m; Wirtsch.) und über (I1/2 St.) Außer-
Villgraten (S. 467) nach (IV2 St.) Sillian (S. 466). Lohnender Umweg yon
der Zwenewald-A. 1. hinan zum (2V4 St.) malerischen Geigensee (2486m;
MW. zum Pockstein, 2832m) und r. hinüber zum {^U St.) Villgrater Joch.
Die Straße fährt an der (Yg St.) SchmiederhrUcke vorbei; 1.
Aufstieg zur (2 St.) Ignatiushütte (Wirtsch.) auf der Grimmalp
(ca. 2000m), mit prächtiger Aussicht. Weiter unterhalb des Dorfs
Mellitz vorbei, zweimal über die Schwarzach, nach (1 St.; 15km)
St. Veit (Zotten- Whs., an der Straße; Mair, in dem r. oben ge-
legenen Dorf, 1495m). Im Hintergrund erscheinen Deferegger Pf ann-
horn, Almerhorn und Hochgall. 40 Min. Feld u. Bruggen (1374m ;
Whs.) ; 1. bleibt St. Leonhai^d, an der Mündung des Bruggeralmtals,
aus dem die Rot- und Weißspitze hervorbUcken. 1 St. (23km) St.
Jakob (1386m; Gasth.: *Post bei Frau Oppeneiger, 40 B.; *A.
Santner, 10 B., guter Wein; KröU, einf. gut), Hauptort des Tals.
AVS.; PT. 15 Min. s.w. Bad Grünmoos (1400m; 20 Z.), mit erdig-
salinischer Quelle.
Ausflüge (Führer Athanas Troger, Peter Unterkircher, Matth. Ra-
nacher). Deferegger Pfannhorn (2820m), MW. durch das Lapptal
(s. unten) in ö-öVg St. (F. 8 K), leicht und lohnend. Vom Pfannhorn s.w. über
den gut gangbaren Orat in 40 Min. auf den Kerlskopf (2838m); Abstieg
w. zum (IV2 St.) Stauer Sattel (S. 464; F. bis Antholz 12 K). — "Weiß-
spitze (2962m), 7 St. (F. 10 K), nicht schwierig und sehr lohnend. Von
St. Jakob durch das Bruggeralmtal zur (21/2 St.) Brugger-A. (1815m; einf.
Unterkunft); von hier auf die (31/2 St.) Botspitze (2958m). dann Gi-ratweg
(Drahtseil) auf die (I1/4 St.) Weißspitze, den höchsten G-ipfel der Deferegger
Oruppe, mit großartiger Aussicht. Abstieg auch südl. zur Oh er stoller- A.
und nach Inner -Villgraten (S. 467; 4 St., F. 16 if). — Gr. Degenhorn
(2946m), von der Brugger-A. 4 St. m. F. (10, mit Abstieg nach Villgraten
15 TT), gleichfalls lohnend. ~ Lasörling (3096m), von St. Jakob über
das Prägrater Törl (S. 199) 51/2-6 St. (F. 14, mit Abstieg nach Virgen 18 iT),
beschwerlich (vgl. S. 197). — Seespitze (3022m), von St. Jakob oder Erls-
bach MW. über die Frelitzhiltten, am Oberseitsee (2578m) vorbei in 5 St.
(F. 10 K), nicht schwierig und sehr lohnend.
Übergänge. N. nach Prägraten oder Virgen über das 3Iullitz-Törl,
das Prägrater Törl, oder die Bachlenke (je 8 St. m. F.), s. S. 199. —
Südl. rote WM. (F. 8 K; Proviant mitnehmen) über das Villgrater Törl
(2510m) nach (6 St.) Inner -Villgraten und (I1/2 St.) Sillian (S. 466). —
S.w. rote WM. durch das Lapptal und über das Gsieser Törl (2200m),
ö. vom Pfannhorn (s. oben; in 2 St. unschwer zu ersteigen), nach (41/2 St. ;
F. 6 K) St. Magdalena in Gsies, von wo Fahrweg über St. Martin nach
(3 St.) Welsberg (S. 464). — Boviner Höhenweg zur (8-9 St.) Bonfier
Hütte s. S. 466.
BARMEK HÜTTE. K.S.462,188.-IV.R.79. 479
V/2 St. Erlsbach (1569m ; Kleinlärcher, guter Wein), der letzte
Weiler des Tals, das hier nach NW. umbiegt. Nun Karrenweg, an
der Mündung (1.) des Staller Tals vorbei (nach Äntholz s. S. 464),
zur (3/4 St.) Patscher-Ä. (1675m), an der Mündung des Patscher
Tals, aus dem der Hochgall hervorblickt.
MW. (F. 5 K 60, unnötig) am 1, Ufer des Patscher Bachs hinan zur
(3V.2-4 St.) Barmer Hütte (2488m ; *Wirtsch., 10 B. u. 5 Matr.), in schöner
Lage unweit des Patscher Reeses, Ausgangspunkt für *Alnierhorn
(3002m), über das Almerkees und die Jägerscharte (S. 464) in 21/2 St.
(F. 6 IT, ratsam), leicht; umfassende Aussicht, nach 0. bis zum Triglav ;
*G-r. Lengstein (3236m), AVW. durch die Lengsteinldamm (Stifte und
Drahtseile) zur (IV2 St.) Ro ßhornscharte (ca. 3000m) zwischen Roßhorn
und Fennereck (3122m; von der Scharte leicht in 1/2 St., prächtige Aus-
sicht), dann über das südl. Fleischbachkees und das Lengsteinjoch in 3 St.
zum G-ipfel (F. 10, zur Kasseler Hütte 14 K), nicht schwierig; großartige
Aussicht. Roßhorn (3068m), über die Roßhornscharte (s. oben) leicht in
2V4 St. (AVW.; F. 6ir); Mukla (3153m), über das Fleischbachkees in
41/2 St. (F. 16 K), herrlicher Blick auf den Hochgall (ebenso vom nahen
Mulle, 3160m) ; * Fleischbachspitze (3158m), über das Fleischbachkees von
N. her (schwieriger über den SO. -Grat), 5 St. (F. 12 K), für Geübte sehr
lohnend (s. S. 473); Gr. Ohrenspitze (3101m), über den Almerferner 3V2 St.
(F. 9 K), für Geübte unschwierig; *Kl. Ohrenspitze {Alpenspitze, 2937m),
IV4 St., AVW. über die Riepenscharte (S. 464), leicht; Mittl. Ohrenspitze
(3007m), schwierige Kletterei; * Hochgall (3440m), für Schwindelfreie in
4 St. (F. 12, zur Kasseler Hütte 18 K), über das Patscher Kees, schwierige
Felsen (Drahtseile) und den SO.-Grat; schwieriger über den Patscher Ferner,
die Barmer Spitze (3203m) und den Ostgrat („Krügerweg") ; Wildgall (3172m)
über Riepenscharte und Schwarze Scharte (3009m) 6-7 St. m. F., schwierig
und steinfallgefährlich (s. S. 473). — Von der Barmer Hütte über die
Riepenscharte oder die Jäger scharte zum Antholzer See (31/2-4 St., F. SK)
s. S. 464; über das Lengsteinjoch zur Kasseler Hütte (6 St., F. 12 iT) s. S. 474.
Bei der (40 Min.) Oberhaus-Ä. (1796m) auf das r. Ufer der
Schwarzach; 35 Min. Seebach- A. (1887m; Heulager und Alpenkost
in der Piankensteiner Hütte). Yg ^t. aufwärts (1947m) gabelt sich
das Tal in 1. (n.w.) Affental, r. (n.) Schwarzachtal.
Über das Schwarze Törl oder das Rotenmanntörl zur Klarahütte
(5 St., F. von Erlsbach 14 K), s. S. 201; über das Rotenmannjoch (2760m)
zur (41/2 St., F. 15 K) Lenkjöchlhütte (S. 476), alle drei nur für Geübte.
Im Affental folgt (20 Min.) die Jagdhaus- Alp (2009m ; dürftige
Unterkunft). Von hier über das Klammljoch nach Rein s. S. 474;
über das Merbjoch nach Prettau s. S. 477.
80. Das Enneberger- oder Gader-Tal.
FAHRSTRAßE vou St. Lorcuzen bis (33kra) Corvara (Post 2 mal tägl.
in 61/4 St. für 4 K) und bis (13km) St. Vigil (Post von Bruneck nach St.
Vigil 3 mal tägl. in 8-31/2 St. für 2.20 K). Einsp. von St. Lorenzen nach St.
Vigil 10, Zweisp. 15 K; nach Pedratsches 14 u. 18, Corvara 16 u. 20 K. Die
Straße von St. Lorenzen bis Corvara ist für Automobile gesperrt. —
Die Sprache in Enneberg wie die von G-röden (S. 428) und Buchenstein
(S. 503) ist Ladinisch, nahe verwandt mit dem Rhäto-Romanischen (Ro-
monsch) in Graubünden. Sie ist nach den Tälern dialektisch unter-
schieden. Deutsch spricht im Enneberg fast jeder.
St. Lorenzen (802m) s. S. 462. Die Straße zieht sich am 1. Ufer
der Gader aufwärts, überschreitet sie unterhalb des r. oben ge-
480 IV' ^- ^^' — ^' ^' ^^^' ST. YIGIL. Enneberger
legenen Montal und führt durch die enge Schlucht am (6km) Whs.
Neu-Palfrad vorbei nach (9km) Zwischenwasser (1015m; zwei
Whser.), an der Mündung des Vigilbachs in die Grader.
In dem hier s.o. mündenden eigentlichen Enneberger oder Vigil-
Tal, oberhalb St. Vigil Hautal genannt, liegt (4km) St. Vlgil
(1215m; Gasth.: *H. Monte Sella, Mai -Ende Sept., 55 B. zu 2-3, P.
6.50-8 iT; *Post oder Stern, 82 B. zu 1.20-2.20, P. 5.60-7 K; Krone,
einf. gut; Villa Mutschlechner, B. V/^ K), Sommerfrische (500 Einw.)
in schöner Umgebung (s.o. Neunerspitze, Paresberg, Eisengabel ; ö.
Mte. Sella di Sennes, Paratscha, Piz da Peres, n. Kronplatz). PTF.
6 Min. südl. das kl. Bad Cortina, gegen Rheumatismus wirksam.
Ausflüge (vgl. Karte S. 462; Führer Franz u. Job. Kastlunger, AI.
Elliscases, Franz Obwegs in St. Vigil, Franz Clara in Piccolein, Andrä
Ploner in Wengen). Zum (1 St.) Jöchl (1533m), mit Aussicht bis zur
Marmolata (nacb Piccolein steiler Abstieg, 3/4 St.). Vom Jöchl auf die
Karspitze (1894m) I1/4 St., nur für Schwindelfreie, lohnend. — *KTonplatz
(2272m), MW. in 3-31/2 St. (F. entbehrlich, G, bis Olang oder Bruneck 10 K).
Durch AViesen und Wald bergan gegen die Furkel (s. unten), vorher 1.
(aufpassen!) zum (21/2 St.) St. Vigiler Unterkunftshaus (2105m) und (20 Min.)
St. Vigiler Signal (2200m); von hier zum (20 Min.) Aussichtsturm (Krou-
platzhaus, S. 463). Abstieg nach Bruneck oder Olang s. S. 463. — Nach
0 lang (S. 463) über die Furkel (1738m) MW. in 31/2 St., bequem (F. 5 K,
entbehrlich); hinab über Geiselsberg (S. 463), oder an dem kl. Schwefel-
bad Bergfall oder Perfall (1331m) vorbei am Furkelbach entlang. —
Zum Pragser See über das Kreuzjoch (5 St., F. 10 K") s. S. 485. Vom
(3 St.) Joch (2283m) südl. auf die Paratscha (2438m) 1/2 St., leicht; n.w.
auf den Piz da Peres (2507m) 1 St., mühsam (F. 4 K mehr). — Monte
Sella di Sennes (2791m), von St. Vigil durch das Krijrpestal in 41/5, St.
m. F. (14 i?), beschwerlich aber sehr lohnend; etwas leichter von der
Sennes- A., s. unten.
Nach St. Cassian direkt 6V2 St. m. F. (11 K), lohnend: MW. über
das (2 St.) Ritt- oder Riedjoch (1906m) n.w. vom Paresberg (2359m ;
vom Joch IVi St., mühsam), mit prächtiger Aussicht, nach (1 St.) Spessa
im obersten Wengental (1560m ; Whs. des Führers Miribung, einf.), dann
über die welligen Alpwiesen am Abhang des Oolatsch (1898m) mit herr-
licher Aussicht zur (2 St.) Kirche Heiligkreuz (S. 481) und hinab nach
1 St.) Abtei oder (I1/2 St.) St. Cassian (S. 482).
Nach Ampezzo zwei lohnende Übergänge: über Fodara Vedla
oder (weit interessanter) über Fanes. A. ÜberFodaraVedla, 8-8 V2 St.
bis Cortina (F. 14 K, für Geübte entbehrlich). Fahrsträßchen (Einsp. bis
Pederü in 2 St., 7 K) durch das Rautal am (3/^ St.) kl. Kreidesee (1282m)
an der Mündung des Krippestals (s. oben) vorbei zur (IV2 St.) Tamers-A.
(1436m) und zum (^U St.) Talende Pederii (1508m), in großartiger Um-
gebung; dann am Col de Rii steil aufwärts, aber auf gutem Pfade (oben
r. halten) zur (II/4 St.) großen Alp Fodära Vedla (1987m) und zum (10 Min.)
Kreuz auf der Jochhöhe (2042m). Steil hinab (Aussicht auf Croda Eossa
und Mte. Cristallo) zum Campo Croce (1763m) und zur (I1/4 St.) Alp La
Stua (1695m; Erfr.), dann auf die (^U St.) Ampezzostraße oberhalb Peutel-
stein (vgl. S. 491; bis Cortina noch 13/4 St.). — Der *Seekofel (2810m;
von St. Vigil 7-8 St.) läßt sich mit dem Übergang nach Ampezzo oder
Prags gut verbinden (F. 6 K mehr). Von (3 St.) Pederii wie oben empor,
nach 40 Min. 1. hinan zur (I1/4 St.) Sennes-A. (2127m ; einf. Unterkunft),
zur (I1/4 St.) Egerer Hütte und zum (l'/4 St.) Gipfel (s. S. 484, 495). Ab-
stieg durch das Nabige Loch zum Pragser See (S. 484), über den Col di
Fosses (2377m) und die Roßalp nach Altprags (S. 483), oder zur Ampezzo-
straße (s. S. 495).
Tal. ST. LEONHARD. K. S. 462. - IV. R. 80. 481
B. *Über Fanes, 10-11 St. bis Cortina (F. 16 iT; Proviant nötig).
Von (3 St.) Pederü (S. 480) r. durch das Vallon di Rudo am kl. Piccodel-
See (1857m) vorbei zur (13/4 St.) Klein-Fanes- A. (2030m; einf. Erfr.)
oberhalb des kl. Grünsees, in großartiger Lage, von wo der Heiligkreuz-
kofel (2911m) und Zehner (3027m ; schwierig) in 3-31/2 St. m. F., und La
Varella (3060m) in 3V2-4 St. m. F. zu ersteigen sind (Abstieg nach Abtei
oder St. Cassian s. unten u. S. 482). N.w. mühsam über das St. Antonijöchl
(2468m) zwischen Mte. Sella und Neuner nach (31/2 St.) Spessa (S. 480).
— Von Klein-Fanes s.o. über das (Va St.) Limo-Joch (2160m), mit dem
kl. Limo-See, zur (^/j St.) Groß-Fanes-A. (2104m), von wo die Punta di
Col BeccJiei di sopra oder Croda del Becco (2794m), mit herrlicher Aus-
sicht, für Geübte in 3 St. zu ersteigen ist; dann 1. hinab durch das Fanestal
zwischen r. Furcia rossa (2671m) und Vallon bianco (2684m), 1. Croda del
Becco und Col Becchei di sotto oder Tae (2512m), am Fanes-See (1839m)
vorbei zum Ponte Alto (S. 494) und zur (3 St.) Ampezzostraße (I1/4 St. bis
Cortina, S. 491). Wer nach Ospitale will, steigt jenseit der Brücke über
den Campo-Croce-Bach 1. zur Ampezzostraße hinan.
Die Straße nach Corvara überschreitet bei (9km) Zwisclien-
wasse?' (S. 480) den Vigilbach und führt am r. Ufer der Gader auf-
wärts (r. der Peitlerkofel) nach (14km) Piccolein (1118m ; Gasth. :
Post, 30 B. zu 1.40-2 iT, gut; Führer Franz Clara). R., am 1. Gader-
ufer, St. Martin in Thurn (1134m; Dasserwirt) mit dem alten
Schloß Thurn (1247m).
Von St. Martin Karrenweg w. am Schloß Thurn vorbei über das
Jöchl (1547m) zum (IV2 St.) Bad Valdander (1443m; einf. Unterkunft) und
nach (Vi St.) Untermoi (1515m; Oberwirt), von wo lohnender Übergang
über das Würzjoch (2006m) und Kofeljoch {Halsl, 1866m) nach (51/2 St. ;
F. 8 K) St. Peter in Villnös (S. 353). —Von Valdander auf den *Peitler-
kofel, ladin. Sas de Butgia (2877m), 6-7 St. m. F. (10, bis Villnös 15 K),
für Geübte nicht schwierig: über das Jöchl (s. oben) zum (I1/2 St.) Col Ver-
ein (2209m), dann AV. -Steig zur (2 St.) Peitler scharte (2361m) und zum
(I1/2 St.) Gipfel, mit prächtiger Aussicht (s. S. 353).
16km Preroman (Whs.), an der Mündung des Campilltals.
Karrenweg am i. Ufer des Campillbachs nach (I1/2 St.) Camp tZZ (1398m ;
Frenes, dürftig), von wo der Peitlerkofel (s. oben) über die Peitlerscharte
in 5 St. zu ersteigen ist (F. 12 K). — Über das Kreuzkofeljoch {Franz
Schlüter- Hütte, 2344m) nach Villnös s. S. 353 (F. 12 iT); über die For-
cella dalV Ega oder Forcella della Roa zur Regenshurger Hütte s. S. 431 ;
über das Puezjoch zur Puezhütte s. S. 483 (F. je 10 K).
Zweimal über die Gader. Bei (18km) Pederöa (1162m ; Post, einf.)
öffnet sich 1. das Wengental (S. 480) mit dem Dorf Wengen (1353m)
und dem kl. Bad Rumschlung. Dann in engem Tal über große
Muren, nach 1^/4 St. aufs 1. Ufer der Gader und über die Ir schar a-
Mure hinauf nach (24km) Pedratsches (1325m ; Gasth. : Nagler,
mit Schwefelbad, gut; Zingerle & Post, 20 B. zu 80-100 /i), gegen-
über dem 10 Min. höher am r. Ufer gelegenen
St. Leonhard oder Abtei, ladin. Badla (1376m; Kreuz
bei Trebo, Cratfonaras Whs., beide einf.; Führer Franz Delucca),
Hauptort des Tals (von hier ab Ahteital genannt), überragt von den
schroffen Wänden des HeiligJcreuzkof eis ;w. die Gardenazza{2^S7m),
Lohnender Ausflug zur (2 St.) Wallfahrtskirche Heiligkreuz (2045m ;
Wirtsch., Bett 1 K), mit herrlicher Aussicht und berühmtem Echo. Von
hier für Schwindelfreie auf AV. -Steig der S. Ladinia (Drahtseile, F. 12 K)
Baedeker's Südbayern. 34. Aufl. 31, 32.
482 I ^^' 1^- 80. — K. S. 352, 446, 488. ST. C ASSIAN. Enneherger
rlurcli die Wände zur (21/2 St.) Scharte, dann 1. über Geröll auf den (3/4 St.)
Heiligkreuzkofel (2911m), mit großartiger Aussicht. — Zehner {Roß-
hautkofel, 3027m), vom Heiligkreuzkofel n.ö. über den Grrat3/4St., schwierig
(F. 18, mit Abstieg nach St. Vigil 20 ÜT, s. S. 481). — Von Heiligkreuz
über das Rittjoch nach St. Vigil (F. ß K) s. S. 480.
2 St. oberhalb Abtei auf der r. Seite des Tals (Fahrweg, bei
Älting von der Straße nach Corvara 1. ab, s. unten) liegt St. Cassiän
oder Ärmentarola (1542m; Crazzolaras Whs., einf. , B. 1.20 Ä'),
bekannt als Fundort von Versteinerungen.
Ausflüge (Führer Florian Campidell, Joh. Crazzolara). Heiligkreuz-
kofel (2911m), durch das Medestal über den La Varella- Sattel (2506m)
in 51/2 St. (F. 10, mit Abstieg nach St. Vigil 18 K), beschwerlich (s. oben).
— La Varella (3060m), über den La Varella-Sattel in 5 St. (F. 15, bis
St. Vigil 20 K), mühsam aber lohnend (Abstieg zur Klein- Fanes-A. s. S. 481).
Nach Cortina über Tre Sassi 6-7 St., lohnend (MW. der AVS.
Ladinia, F. 10 K, entbehrlich, Pferd 18 K). Durch Wiesen allmählich hinan
an der Mündung des Lagaciötals (s. unten) vorbei zur (I1/4 St.) Valparöla-
oder Eisenofen- A. (1738m), Fundort von Versteinerungen; unterhalb der
Hütten über den Bach, durch Wald steil aufwärts, weiter über Rasen und
Greröll zum (I1/2 St.) Valparöla- Joch. (Castellopaß , 2150m), n.ö. vom
Mo7ite Castello (2364m), mit schönem Rückblick auf das Enneherger Tal,
fern im N. die Zillertaler Ferner. Jenseit des Jochs oberhalb des kl.
Valparöla- See 8 teilt sich der Weg; der untere führt r. hinab, bald mit
schönem Blick auf die Marmolata, weiter meist durch Wald nach (l^/g St.)
Arulraz (S. 502). Der obere Weg (Fahrweg) zieht sich 1. am Abhang ent-
lang durch Geröllhalden zum Sattel Tre Sassi („Tra i Sassi", 2199m),
mit Fort, zwischen 1. Kl. Lagaciö (2778m), r. Sasso di Stria (2477m; für
G-eübte nach Meldung im Fort in 1 St. zu ersteigen), und zum (1 St.)
Falzarego-Paß (S. 502); von da neue Straße nach (21/2 St.) Cortina.
Nach Cortina über den Col Lodgia, 9 St. (F. 14 üT), mühsam.
Vom Valparöla- Wege (s. oben) nach 1/2 St. 1. ab durchs Lagaciötal am
Sar4bach hinan durch einen Felsenzirkus zum (3 St.) Col Lodgia {Ta-
degajoch, 2144m), zwischen 1. Cunturinusspitze (3064m), r. nördl. Cam-
pestrinspitze (2828m); hinab zur (1/2 St.) Groß-Fanes-A. und durch das
Fanestal zur Ampezzostraße (vgl. S. 481).
Nach Pieve lohnender Übergang (F. ratsam, 8 K) vom Valparola-
wege r. ab über die Stuoreswiesen und (21/4 St.) die Höhe von Prelongiö
oder Pralongia (2141m), mit schöner Aussicht auf Marmolata usw., hinab
über Contrin und Corte nach (21/4 St.) Pieve di Livinallongo (S. 603).
AV. -Steig von Prelongie s.o. über den Kamm in 13/^ St. auf die *Settsass
(w. Gipfel 2562m) und weiter nach (I1/4 St.) Tre Sassi (s. oben).
Die Straße nachCorvara bleibt von Pedratsches bis zum (27km)
Weiler Älting (1409m; nach St. Cassian s. oben) am 1. Ufer der
Grader und steigt dann r. hinan, unterhalb (28km) Stern (1484m;
Gasth. Ladinien; Dolomiten-Gasth.) vorbei. Weiter über Varda
hinab zum (31km) Corvarabach (1512m; vor der Brücke r. der
direkte Weg nach Colfuschg, 1 St.) und am r. Ufer bergan nach
33km Corvara (1558m; Post-Gasth. Zirm, 32 B. zu 1.80^,
ordentlich), schön gelegenes Dorf. — N.w. 35 Min. weiter aufwärts
in dem zum Grödner Joch hinaufziehenden Talarm liegt Colfuschg
oder Colfosco (1645m; Kapellenwirt), der malerischste Punkt in
dieser charakteristischen Dolomitgegend (südl. Pisciadii und Mesules,
n. Sass Söngher, Chiampatsch und Tschierspitzen). AYS. Ladinia.
Tal. CORYARA. K.S.352,446,488,- IV. R.80. 483
AusFiiüGE (Führer Jos., Franz u. Job. Kostner, Jos. Rungger in Cor-
vara, Peter Pescosta u. Alois Rudiferia in Colfuschg). Von Corvara neuer
AV.-Weg mit herrlichen Aussichten über Incisa (s. unten), Prelongie und
Seit Sass nach (3i/a-4 St.) Tre Sassi (Falzarego), s. S. 482. — Von Cor-
vara auf den Col Alt, mit sehr lohnender Aussicht, AV.-Weg in IV4 St.
— Zum (2 St.) Bo4-8ee (2266m), in großartiger Umgebung (von da in 4 St.
auf den Bo4, s. S. 433). — Sass Söngher (2667m), von Colfuschg 4 St.
mit F. (8 K\ beschwerlich. — Von Colfuschg MW. (F. 6 iT, entbehr-
lich) n. am kl. Ohiampatsch-See (2198m) vorbei über die Gabel {Ciainpei-
Joch, 2388m) zur (3 St.) Puez- oder Puzhütte der AVS. Ladinia (2460m;
Wirtsch., 4 B. u. 10 Matr.), von wo der Col de Montigella (2670m), mit
sehr lohnender Aussicht, in 3/4 St. (F. 3 ÜC), und (mühsamer) der Piiezkofel
(2720m) und die Puezspitzen (mittlere 2915m) in IV4-IV2 St. (F. 5 K) zu
ersteigen sind. Von der Puezhütte nach Oröden entweder durch das Lange
Tal (Abstieg anfangs steil; 21/2 St. bis Wolkenstein, F. 6 .K), oder über
das Siellesjoch zur Regenshtirger Hütte (S. 430 ; F. 9 K). Von der G-abel
(s. oben) über das Crespe'ina-Joch nach G-röden s. S. 432. — Von der Puez-
hütte nach Campill (S. 481) über das Puezjocli (2513m) und die Zwischen-
Jcofel-A., MW. in 4 St. (F. ratsam, 10 K).
Von Corvara nach Pieve di L i vinallongo , 17km, Fahrstraße
(Post tägl. in 3 St., 2 ÜT 40) durch das Wiesental des Rutort zum (6km)
Sattel von Campolungo (1867m; Crasth. Dander), am O.-Fuß der Sella
(von hier auf den Boä b St. m. F., s. S. 433); hinab über Varda nach (10km)
Ärabba (S. 447) und (17km) Pieve (s. S. 447 u. 503).
Lohnender ist der 1/4 St. oberhalb Corvara 1. abzweigende MW. (F. 6 K,
entbehrlich) über das Incisajoch (1950m), mit prachtvoller Aussicht auf
Marmolata, Civetta usw., hinab über Contrin und Corte nach (4 St.) Pieve
(s. S. 447 u. 503).
Nach G-röden über das Grödner Joch (21/2. St. von Colfuschg bis
Plan, F. unnötig) s. S. 431. Wer zum Sellajoch (nach Fassa) will, geht
auf der ersten Talstufe jenseit des (IV2 St.) Grödner Jochs 1. ab, um den
Fuß der Sella herum bis zu dem von Plan heraufkommenden Saumweg
zum (21/2 St.) Sellajoch (S. 432).
81. Das Pragser Tai,
Von Niederdorf bis Altprags 8km, Post (Abfahrt G-oldn. Stern) im
Sommer 2mal tägl. in II/4 St., 1 iC 20; Omnibus vom Grasth. Post bis
Brtickele 2mal tägl. in 1 St. 55 Min., zurück in I1/2 St., 2 K; bis Plätz-
wiese Imal tägl. in 3^/4 St., 5 K, abwärts 4 K. Einsp. nach Altprags 5,
Zweisp. 9, Brückele 7 u. 13, Plätzwiese 14 u. 24, desgl. u. zurück über
Schiuderbach 24 u. 40 K. Straße von Brückele bis Plätzwiese sehr steil.
Fahren nicht ratsam. — Nach Neuprags (9km), Omnibus vom Gasth. Post
zum Pragser See (12km) im Sommer 5 mal tägl. in 2 St., 2 2^50, zurück in
11/2 St., 1 üT 20; Einsp. nach Neuprags 5, Zweisp. 9, zum Pragser See 8
u. 12 K. Stellwagen vom Wildsee nach Altprags und Brückele 2mal täg-
lich. — Die Straßen ins Pragser Tal sind für Automobile verboten.
1/2 St. w. von Niederdorf (S. 464) und ebensoweit ö. von Wels-
her g (S. 464) öffnet sich das *Pragser Tal. Fahrstraße von Nieder-
dorf um den Fuß des GoUer Bergs herum in 1 St., oder beim (7 Min.
w.) Bahnwärterhaus 1. ab über die Höhe den Telegraphenstangen
nach zur (35 Min.) Hofstatt in Äußer- Prags und den (5 Min.) Häu-
sern In der Sag (1207m), wo das Tal sich in 1. (s.) Altprags, r. (w.)
Innerprags teilt. Im südl. Talarm liegt 35 Min. aufwärts das Bad
Altprags (1372m; Gasth., 200 B. zu 1-3, P. 5-7 K, im Hochsommer
meist überfüllt; FT), mit erdig-alkalischer Quelle (9° C), in schöner
31,32*
484 I V. E. 81 . - K. S. 462, 488. PRAGSER TAL.
Umgebung: w. die Koßkofelgruppe, südl. die mächtige Hohe Gaisl,
s.o. die Abstürze des Dürrensteins. Hübsche Aussicht von der (20
Min.) Hemrichshöhe (1500m).
Ausflüge (Führer Jakob Schwingshackl). Sarikofel (2360m), über
den Saririedel (2092m) in 31/2 St. (F. 6 K), für Geübte unscbwierig und
lohnend (s. S. 466, 487). — *Gr. Roßkofel (2554m), beim (1 St.) Brückele
(s. unten) r. hinan über die Gufldaun- oder Postmeister-A. (1951m; Unter-
kunft) und das TÖ7'l in 31/2 St. (F. 8 K), nicht schwierig; herrliche Aus-
sicht (Abstieg für Geübte vom Törl über Seebel und Nabiges Loch zum
Pragser See). — Über Roß-A. und den Col di Fosses {Forcella di Ooco-
dain, 2377m) zur Alp Fosses und über Forcella di Giralbis (2220m) nach
Ospitale, oder hinab ins Campo Oroce-Tal , nach La Stua und zur Am-
pezzostraße, lohnend (10-11 St. bis Cortina, F. 13 K', vgl. S. 480, 491).
Nach Seh lüde rbach über die Plätzwiese, 41/2-5 St., sehr
lohnend (Omnibus bis Brückele s. S. 483). Fahrweg unter dem Hehn-
loaldkofel vorbei taleinwärts bis zum (3/4 St.) *Gasth. Brückele (1515m ;
B. 2V2-3, P. von 6 Ä"an); 4 Min. weiter über den Bach (r. Weg zur Roßalpe,
s. oben) und an bewaldeter Bergwand steil hinan (rückwärts Schwalben-
kofel, Daumkofel, 1. die Felszacken des Dürrensteins), dann über die
Matten der Plätzwiese zum (I1/2 St.) *H. Dilrrenstein (1993m; 1. Juli-
30. Sept., 130 B. zu 3-6, P. 9-13 K, meist von Pensionsgästen ganz besetzt;
1. hinten billigere Schwemme; PF), am S.-Fuß diQ& Dürrensteins (2840m;
in 21/2 St. zu ersteigen, s. S. 490). R. die imposante Hohe Gaisl (S. 490).
Über das Plateau eben fort; vorn erscheinen die Cadini (S. 490), dann
tritt der Mte. Cristallo mächtig hervor. Am (1/2 St.) Ende der Wiesen
unter dem Sperrfort vorbei, dann 1. hinab (r. der Knollkopf, 2208m, in
I-I1/2 St. zu ersteigen, lohnend) ins Seelandtal, schmaler Fahrweg durch
Wald (r. wird die Tofana, S. 495, sichtbar) hinab nach (1 St.) Schluderbach
(S. 488). — Von der Plätzwiese über Roß-A. zum (5 St.) Pragser See
8. S. 485.
Zum Pragser See, sehr lohnender Ausflug (Fuhrwerk s. S. 483).
In Inner-Pi^ags^ dem s.w. Arm des Pragser Tals, erreicht man von
In dei' Sag (kürzerer rot MW. von der Hofstatt, S. 483) auf gutem
Fahrweg über Schmieden (1221m; zwei Whser.) in 3/4 St. Bad
Neuprags (1325m; *Gasth., 15. Mai -Ende Okt., 90 B. zu 1.60-2.40,
P. 6-9 K; PTF), mit erdig-alkalischer Quelle. 8 Min. oberhalb bei
den letzten Häusern von St. Veit (1351m) tritt die Straße auf das 1.
Ufer des Pragser Bachs und erreicht durch Wald ansteigend das
(V2 St.) "^Pragser Wildsee-Hotel (Ende Mai bis Mitte Okt. , 160 B.
zu 2.50-6, P. 10-17 jST), am prächtigen dunkelgrünen "^Pragser
Wildsee (1496m), in dem der gewaltige Seekofel sich spiegelt,
Kahnfahrt nicht versäumen (^2 St. 1 K 20).
AuSFiiüGE (Führer Jos. Appenbichler, Ant.Trenker, Jak. Leitner, M. Stei-
ner). *Küh'wiesenkopf (2144m), von Neuprags oder H. Wildsee- Prags
2 St., leicht (MW.); oben die Kaiser - Franz - Josef warte (verschlossen,
Schlüssel mitbringen) mit herrlicher Rundsicht. Auch von Welsberg (S. 464)
rot MW. über den Brunstriedel in 31/2, bis Pragser See in 5-5 Va St. —
*Hoclialpenkopf (2567m), vom Pragser See 31/2 St., unschwierig; nach
1 St. vom Wege zum Kühwiesenkopf 1. ab (F. 6 K, für Geübte entbehr-
lich); prachtvolle Aussicht; viel Edelweiß (Abstieg s.w. T.um Kreuzjoch,
1 St., s. S. 485). — *Seekofel (2810m), 41/2 St., F. 8, mit Abstieg nach
St. Vigil (S. 480) oder Peutelstein (S. 495) 15 K. Vom Pragser See
MW. durch das Nabige Loch zur (3-31/2 St.) Porta sora al Forn (2390m;
5 Min. unterhalb die Egerer Hütte, S. 495), dann r. AV. -Steig und kl.
Steinmänner über Rasen und (reröll des SO.- Grats leicht zum (I1/4 St.)
G-ipfel, mit höchst großartiger Rundsicht ; n. tief unten der Pragser Wild-
SEXTENTAL. K.S.462,488.-IV. R.82. 485
see. — Herrstein (2449m), 31/2-^ St. (F. 6 K), mühsam aber lohnend. —
Ricegonturm (2650m), vom Pragser See durch das Sennesei' Kar in
41/2 St. (E. 15 iC), schwierig, aber für gute Kletterer sehr interessant.
Vom Pragser See zur Plätzwiese, gut mark. AV.-Weg in 6-7 St.
(F. 10 K) durch das Nahige Loch am Seebel vorbei zur (3 St.) Obern
Roßhütte, dann r. an den Abhängen der Rauhen Gaisl entla-ng zum {^ St.)
H. Dürrensteifi (S. 484; vor dem Abstieg 8 Min. 1. vom Wege ein Aus-
sichtspunkt mit herrlichem Blick auf die Dolomiten).
Von Neuprags über das Kreuzjoch nach St. Vigil 6 St.
(F. 9 K, für Geübte entbehrlich), wenig lohnend (am Joch viel Edel-
weiß). Vom (1 St.) SW.-Ende des Pragser Sees durch das Grünwald- Tal,
an der Grü'iiwald-A. und Alten Käser vorbei zu den (2 St.) Hochalpenhütten
(2121m) und zum (1/2 St.) Kjeuzjoch (2283m), zwischen r. Dreifinger-
spitz {'mim), 1. Paratscha (2438m; Besteigung in 1/2 St., s. S. 480); hin-
ab durch das enge Foschedura- Tal nach (IV2-2 St.) St. Vigil (S. 480).
82. Das Sextental.
Post vom Bahnhof Innichen bis Sexten, 9km, im Sommer 2mal tägl. in
1 St., 1.60 K^; Omnibus von Sexten bis zum (6km) Fischeleinboden tägl. in
3/4 St., 1 K. Einsp. von Innichen zum Wildbad Innichen u. zurück 5,
Zweisp. 8, bis Moos 7 und 12 K. — Die Straße ins Sextental ist für
Automobile gesperrt.
Innichen (1175m) s. S. 466. Die Straße ins Sextental (bis
Moos zu Fuß kaum lohnend) führt am 1. Ufer des Sextner Bachs
hinan, nach 20 Min. oberhalb Ortners Gasth. (S. 466) auf das r.,
5 Min. weiter wieder aufs 1. Ufer. R. ab zweigt hier ein Fahrweg
zum (10 Min.) Wildbad Innichen (1315m; *Gasth., B. 2-3, M.
2.60, P. 8-14 K] F), mit Schwefel- und Eisenquelle, im Walde
hübsch gelegen (schöne Aussicht von der Herniinenhöhe ^ 8 Min.;
s.w. guter Waldweg zu den Drei Wiesen , 1/2 ^t. ; von der süd-
lichsten „Rosenwiese" prächtiger Blick auf Haunold usw.). — Die
Straße führt weiter an der Mündung des Innerfeldtals (s. unten; r.
Haunold, 1. Gsellknoten und Dreischusterspitze) bei der Sommerer-
mühle (1252m) über den Ixenhach, nach (1^2 St.)
9km Sexten oder St. Veit (1310m; Gasth.: *Post bei Stem-
berger, 35 B. zu 1.60-3, P. 6-8 K; Goldenes Kreuz, 40 B. zu 1-1.60,
P. 5-6 iT, Mondschein, beide gelobt; P. Villa Hofer, 28 B. zu
1.20-1.60, P. 5-7 K), Dorf mit 420 Einw., Sommerfrische. PT.
Ausflüge (Führer Ant. Bergmann jun., Jos. Michaeler in Innichen,
Sepp, Christian, Michael, Johann u. Veit Innerkofler, Ignaz u. Anton
Schranzhofer, Josef Rogger, I u. II in Sexten, Johann Reider in Moos).
Helm (2434m), MW. über Mitterberg in 31/2 St., steil und sonnig (als
Abstieg zu empfehlen). Vgl. S. 467.
Durch das waldige Innerfeld-Tal führt ein mühsamer aber lohnen-
der Weg (7 St., F. 10 K) über das Wildgraben - Joch nacli Höhlenstein.
Rot MW. erst am 1., dann am r. Ufer des Ixenbachs über das Hochgriesel
zur (2 St.) Unterhütte (1643m); oberhalb r. hinan (Weg und WM. mangel-
haft) zur (1 St.) Obei'hütte (1951m) mit schönem Blick auf Dreischusterspitze,
Schusterplatte, Schwalbenkofel, Bullköpfe usw., und durch den Innicher
Wildgraben zum (I1/4 St.) 'Wildgrabenjoch (2296m), zwischen 1.
Schwabenalpenkopf (2684m), r. Schwalbenkofel (2822m); steil hinab ins
Rienztal nach (2 St.) Höhlenstein (s. S. 487). — Hochebenkofel (2905m)
und Birkenkofel (2913m), von der Oberhütte über das Lückele (2530m) in
4 St., mühsam (F. 14 K)-, vgl. S. 488. — Haunold (2907m), von der Unter-
486 IV.R.82.-K.S.462,488. SEXTENTAL.
htitte durch das Kohlenbrenntal in 5-6 St. (F. 16 K), schwierig. Zwischen
Haunold und Birkenkofel führt das BirkenscharÜ (2527m) ins Birken- oder
Pirchental (S. 487) und zur (41/2-5 St.) Ampezzostraße. — Dreischuster-
spitze (3162m), vom Fischeleinboden über die Weißlahn 61/2-7 St. (F. 20 K),
schwierig (von Innerfeld noch weit schwieriger; F. 36 ÜT).
Y2 St. oberhalb Sexten (nach 2 Min. r. ab direkter MW. zum
Fischeleinboden, ^j^ St.) liegt Moos (1331m ; Watschinger), wo das
Tal sich teilt (r. und 1. zwei Sperrforts). H. Fahrstraße zum (1/4 St.)
Bad Moos oder Sextner Bad (1358m; *Kastlungers Gasth.,
50 B. zu 1.60-3, P. 6-8 K)^ mit Schwefelquelle, und bei einer Denk-
tafel an den Aufenthalt des Kronprinzen Friedrich Wilhelm 19. Sept.
1887 vorbei durch lichten Lärchenwald zum (25 Miu.) *Fisch.elein-
boden (1450m; Postgasthof Fischleiatal bei Stemberger, Juni-
Sept., 45 B. zu 1.80-3, P. 7-10^; H. Dolomitenhof bei Innerkofler,
15. Juni-20. Sept., 50 B. zu 1.80-4, P. 7-9 K; beide gut), mit pracht-
vollem Blick auf den Talschluß (von r. nach 1. Gsellknoten, Drei-
schusterspitze, Schusterplatte, Altenstein, Oberbacherspitze, Einser,
Zwölfer, Elfer, Botwand); wer Zeit hat, gehe bis zu den „Mauern"
(^/g St.), wo die Steigung beginnt und das Tal sich in r. Ältensteifital
und 1. Bachertal gabelt.
Durch das Altensteintal führt ein lohnender Übergang (MW., F. 9,
bis zum Toblinger Riedel 8 K, für Gretibte unnötig) über die Sextner Böden
zum Alpenseehotel und der (21/^ ^t.yDreizinnenhütte auf dem Toblinger
Riedel (S. 488) ; hinab nach (21/2 St.) Ilöhlensteiu (S. 487) oder zum (31/4 St.)
Misurinasee (S. 489). — Vom Wege zum Toblinger Riedel im Altenstein-
tal führt beim (6 Min.) Handweiser 1. ab ein AV.- Steig (F. unnötig) am
Abhang des Einsers und der Kanzel im Bachertal hinan (gegenüber die
gewaltigen Abstürze des Elfer, geradeaus Hohe Leist, Zwölfer) zur (2 St.)
Zsigmondyhütte des ÖAK. (2231m; Wirtsch., 22 B. zu 4, AVM. 2, u.
30 Matr. zu 2 u. 1 K), Ausgangs]mnkt für Ob e7'b acher spitze (2675m ; I1/2-2 St.,
F. 10 K; nicht schwierig), Einser (2699m; 3 St., F. 16 ÜC; schwierige
Klettertour), * Hochbi^iinner schneide (SO<dlm', 3-4 St., F. 16 iT; beschwerlich);
Zwölferkofel {Croda delVAgnello, 3091m; 41/2 St., über die SW.-Wand, F.
30 K) und Elfer (3115m; 41/2-0 St., F. 2ßK), beide sehr schwierig. Lohnender
Übergang w. über das Oberbacherjoch. (2538m), zwischen Sandebühel
(2606m; in 20 Min. zu ersteigen) und Oberbacherspitze, mit schöner Aus-
sicht, etwas bergab zum Joch Büllele (2504m), dann 1. unter den Wänden
des Paternkofels (S. 488) entlang, zuletzt steil zur (21/2 St.) Dreizinnen-
hütte und hinab nach (2^2 St.) Höhlenstein (s. S. 488); oder vom Ober-
bacherjoch 1. über die Boß Leiten {Pian del Oavallo) mit kl. See zu den
zwei kl. Lavaredoseen, dann entweder r. über den Paternsattel (Forcella
Lavaredo) zum (3 St.) Toblinger Riedel, oder 1. über die Forcella Lun-
gieres nach (4i/2-5 St.) Misurina (S. 489). — Von der Zsigmondyhütte über
das Sandebüheljoch (2510m), zwischen Sandebühel und Zwölferkofel,
und die Forcella delVAgnello (2570m) nach Auronzo (S. 498), 7 St. m. F.,
mühsam; über das GriPalbajoch (2436m), zwischen Zwölferkofel und
Monte Giralba, 6 St. m. F. (16 Z), nicht schwierig (1/2 St. unter dem Joch
das Rif Carducci des CAT., 2250m).
S.O. am Sextenbach hinan Fahrstraße von Moos (s. oben) durch
Wald (kürzer die alte Straße) zum (l^/^ St.) Kreuzberg {Monte
Croce^ 1638m), ital. Grenze (Gasth. zum Löwen, gut); von hier ins
Val Comelico s. S. 498.
Vom Kreuzberg südl. unschwierig, ohne Weg, auf den (1 St.) Schuß
{Cima Gollesei, 1974m), mit sehr lohnender Aussicht.
487
83. Von Toblach nach Cortina.
Ampezzotal.
32km. Staatliche Automobilfahrt (Omnibus mit Anhängewagen) vom
Bahnhof Toblach bis Cortina im Juli und August 3mal, Juni u. Sept.
2mal tägl. in 2 St. (6 K 50) ; Gepäck bis 30kg 10 h pro kg. — Stell wagen
vom H. Ampezzo im Sommer 3mal tägl. in 4 St. für 4 Kj hin und zurück
7 K. Omnibus vom Hot. G-ermania über Schluderbach, Misurina nach Cor-
tina, zurück über Ospitale) im Sommer 2 mal tägl. in 12 St. für 12 K. —
Einspänner von Toblach nach Landro 5.60, Zweisp. 10, Schluderbach 6.60
u. 13.20, Cortina vorm. 15.40 u. 28.60, nachm. 18.70 u. 33 K; über Misu-
rina nach Cortina vorm. 24.20 u. 35.20, nachm. 27. 50 u. 41.80, auf der
Reichsstraße zurück 30.80 u. 44, mit Übernachten 35.20 u. 50.60; nach
Pieve di Cadore 30.80 u. 57.20, zurück über Misurina 48.40 u. 83.60; nach
Belluno 66 u. 118.80 ÜT. — Privat- Automobile (4 Plätze; im H. Toblach
zu mieten) bis Cortina 65, hin u. zurück in 1 Tag 100, Borca 110, Pieve
di Cadore u. zurück 140, Belluno hin 220, Falzaregopaß-Karersee 300, Auer-
Bozen 380 K.
Die Südtiroler Kalkalpen zwischen Drau, Rienz, Eisak, Etsch, Brenta
und Piave werden meist unter der Bezeichnung Dolomiten (nach dem
franz. Mineralogen Dolomieu) zusammengefaßt. Sie umfassen die Fassaner
(S. 445), Grödner (S. 430), Sextener (S. 486), Ampezzaner und Agordiner
Berge. Ihr eigentümlicher Charakter besteht in der scharfen Individualisie-
rung der Massen: kahle, steil abstürzende Wände neben breiten Tälern und
Hochplateaus, phantastische, wild zerklüftete Gipfelbildungen mit Zinnen
und Türmen, eine reiche Fülle wechselvoller Bilder auf engem Räume.
Bei Station Toblach (1211m; s. S. 465) verläßt die Ampezzo-
straße (bei den Italienern Strada (TAllemagna) das Pustertal und
führt gerade gegen S. zwischen r. Sarikofel (S. 466) , 1. Neuner-
Jwfel (2566m) in das von der Rienz durchflossene Höhlenstein- Tal,
am Toblacher See (1259m; *Seehotel, Mai-Sept., 50 B. zu 2.20-5,
P. 7-10 K) vorbei. Das Tal verengt sich, 1. mündet das Birkental
(S. 486), dann tritt der Klausenkofel (Nasse Wand, 2248m) scharf
hervor, r. die zackigen Ausläufer des Dürrensteins (S. 490); südl.
der breite Monte Plan (S. 488). Oberhalb der (7km) Klausbrücke
(1314m) tritt die weiter aufwärts meist unter Geröll fließende Rienz
zutage. Yor Landro ein Sperrfort (nicht zeichnen!). Bei
10,2km Landro oder Höhlenstein (1407m; *H. Baur, 250 B.
zu 2.10-6.10, M. 4, P. 8.20-12.20 K), als Sommerfrische besucht,
öffnet sich 1. das Tal der Schwarzen Rienz, in dessen Hintergrund
die Drei Zinnen (S. 488) aufragen. Weiter der hellgrüne Dürre^isee
(1410m), im Hintergrund der gewaltige *Monte Cristallo (3199m,
S. 490) mit seinem Gletscher, daneben 1. der Piz Popena (3143m)
und der Cristallin (2786m): ein großartiges Bild.
Ausflüge. Von Landro n. (grüne WM.) zur (1 St.) Helltals om vier -
klamm. N.w. auf gutem Fußweg (Tunnel) um die Strudelköpfe (2308m)
herum durch das obere Helltal auf die (21/2 St.) Plätzwiese (S. 484).
Flodige, von Landro 6 St. hin und zurück (F. entbehrlich). Von
der Ampezzostraße etwas oberhalb des (I1/2 St.) Toblacher Sees (S. 483)
w. hinan (rote WM.) in die Sari (1708m) und zum (21/2 St.) Sarlriedel
(2092m), n. vom Sarlköfele (2309m), mit schönem Blick ins Pragser Tal
(hinab nach Ältprags IV2 St.; auf den Sarlkofel 1 St., s. S. 466, 484).
Zurück, etwas abwärts und in südl. Richtung über die Bergwiesen der
Sarl-A., dann leicht hinauf auf den (3/4 St.) Flodig -Sattel (2173m), den
488 IV. R. 83. SCHLUDERBACH. Von Tohlach
Abstürzen des Dürrensteins dicht gegenüber; hinab über Rasen, dann
MW. durch den Fiodiger Graben zur (li/i St.) Klausbrücke (S. 487).
Von Landro zum Toblinger Riedel: SVa St., rot MW., F.
7 K, zurück über Rimbianco oder Misurina 10 iT, entbehrlich. Saumweg
ö. im Tal der Schwarzen Rienz aufwärts. Nach 3/4 St. zweigt r. ab der
S. 489 gen. Weg über die Katzenleiter ins Rimbiancotal (auf den Monte
Pian s. S. 489) zar (IV4 St.) Alp Rimbianco (1840m; Alpenkost; Nachtlager
mangelhaft), am SW.-Fuß der Drei Zinnen (s. unten), und am Lago Van-
torno vorbei zum (l^/^ St.) Misurinasee (S. 489). — Der Saumweg führt
weiter am r. Ufer der Schwarzen Rienz, au der Mündung des Wildgrabens
(S. 485) vorbei, steigt in großer Kehre einen Querriegel hinan zu den
(I1/2 St.) öden Rienzböden und wendet sich 1.; 3/^ St. Wegweiser r. zum
Paternsattel (S. 486), 10 Min. weiter die Dreizinnenhütte der AVS. Hoch-
pustertal (Wirtsch., 20 Z. mit 40 B. zu IV2-2 K; F) auf dem Toblinger
Kiedel (2407ni), einer Einsattelung zwischen r. Paternkofel (2744m), 1.
Toblinger Knoten (2615m), in prächtiger Lage gegenüber den Drei Zinnen
(s. unten), ö. 4 Min. unterhalb der Hütte bei den Bödenseen das Alpeti-
seehotel Drei Zinnen (16 Z., B. 2, Z. 3 K). Auf die Schuster platte (2957m),
über den Imiicher Riedel (2390m) 2 St. m. F. (10 iT), nicht schwierig;
auf den Faternkofel (2744m), 2 St. (F. 14 K), mühsam. Über das Büllele-
und Oberbacherjoch zur Zsigmondyhütte s. S. 486. — Zurück auf dem
Wege nach Landro und bei dem oben gen. Wegweiser 1. am Paternkofel
hin zum (3/4 St.) Paternsattel {Forcella Lavaredo, 2450m) ö. von der
Kl. Zinne, mit Aussicht s. auf Cadinspitzen, Marmarole, Anteiao. Hinab
zum Pian di Lavaredo mit zwei kl. Seen, dann, die Drei Zinnen an ihrer
SO.- und S.-Seite umgehend (Besteigung s. unten), zur (1 St.) Forcella
Lungieres (2320m), wo der Misurinasee sichtbar wird. Von hier MW.
1. durch Blockgeröll am Abhang des Monte Oampedelle (2362m), nach 3/4 St.
Karrenweg (r. herauf kommt der Weg von der Alp Rimbianco, s. oben),
dann am Lago Vantorno (S. 489) vorbei zum (1 St.) Misurinasee (S. 489).
Hochebenkofel (2905m), von Landro über das Lückele (2530m) in
5 St. (F. 12 K), für Geübte nicht schwierig. Ein schmaler Grat (nur für
Schwindelfreie) führt vom Hochebenkofel n. in 10 Min. auf den Birken-
kofel (2913m). Abstieg vom Lückele nach Sexten s. S. 485.
Drei Zinnen {Tre Cime di Lavaredo ; Vordere oder Westliche 2974m,
Große oder Mittlere 3003m, Kleine 2881m), am leichtesten die Große
(mittlere), von der Dreizinnenhütte (s. oben) über den Paternsattel in
41/2-5 St. (F. 18 K), nur für schwindelfreie Kletterer. Noch schwieriger
sind die Vordere und besonders die ö. Kleine Zinne (31/2-4 St,, F. 40 K).
Von Cortina aus werden die Drei Zinnen am besten direkt vom (1^/4 St.)
H. Misurina bestiegen (S. 489 ; von hier auf die Große Zinne 51/2-6 St.,
Kleine Zinne 41/2-5 St.).
12,4km Schluderbach (1441m; *Ploners H. Schluderbach,
180 B. zu 2-4, F. 1.40, M. 4, P. 8-11 K; *Baumgartners H. Sigmunds-
brumi, 100 B. zu 2-4, F. 1, M. 3.50, A. 2.40, P. 8-11 K\ in schöner
Lage am Fuß des Monte Pian, gegenüber der Mündung des Yal Popena
(S. 489). Der Cristallo ist von hier durch den bewaldeten Rauhkofel
verdeckt; 1. der Cristallin und die Cadini, r. die gewaltige rote
Kalkpyramide der Hohen Gaisl (Botwand oder Croda Rossa, S. 490).
Ausflüge (Führer Josef Innerkofler, Ambros Vergeiner, J. A. Porcher,
Andrä Piller). Um den Dürrensee herum (ca. I1/4 St.), zum Teil durch Wald.
— Zum (20 Min.) Eduards felseri (1597m) am Eingang des wilden Val Fonda
und zum Cristallo gletscher (21/2 St., grün- weiße WM.). — Zum Sigmunds-
brunnen im Schönleitentale (i/gSt. ; steiniger Fußpfad, rote WM.).
*Monte Pian oder Piano (2325m), 272-8 St. (F. unnötig).
Von der Misurinastraße (S. 489) nach 6 Min. bei Telegraphen-
stange 19 1. in den Wald, 8 Min. weiter über den Bach und steil
vf
^:
— SVVig^il^.
■E^ererEiltLe .
~-v.
'3529
ßossliautliofl
~" Lavcnores 0
,_..•' Holle GäL^
\\tf;fl5''^ (CrodaRossa >"^*|g
>ZuStica
\^^
232*
24-60
, sei:/ ^
X JSeiL£ret.vzkon j^ '.. • . --> V a -
Wem ''^\ , — >«-" Mzfanes'KsSrj^V^^^
'\ CrepacU Zwog1
2702
]SI .Var cUfi
La'ParcXltt-
Sti^ttsrp.
285/
210-t
Tadegqjochi^^ ^^'CloTu)S
3öe4 /' ALCasau?
;V \ F a IX «pJBecdxeidi
;/ ;. ii.aiF«nes ~^-i;.c,^...:^^3:"
M.ValloaBuaico ' '
■263i
■2671 <,
Furcio Rossa- c
calio
■ ' ''■^ 5
Wfisüti^
\2>Co .0;^ ALOwatto «, / O3232 Cian^rtai A\ '^
Lagariö-A °
•^ /ToffdiMczzö _ » /'Ä^;
JVLSief
^/^.T(!>
77ö
M^^Aver
-i'MeZ
"Becrod'Ajtul
%
iudhfi
IJrövi"^
TCi^(üernadQi
ndrc
|?57Ä
2537',
, . ZJ-06
^ ( M.PoTe )
.3S39
('.da.3yfesd.i .^
i^Mje^oii
A)/Kr
^.•CoLdiBjOccicL
'Jütr;?.
Wy^Asi^^^.. Judric^': 236*
v Bö^caPietor^
""X /O /V7 . '■
ralue-
'^'Sfrrccru
^IL Sussol>iaiijGO ,-'
'ograplu Anstalt von
SJ^Cv-'^ //Coldpaa Püumr'^osB t^oHe^
c° /-- ;S\ Fisrrtazza o.-.>' \ ^--o^o' 25£>5 . ^ ' ^
q^l k= .? -i- ^ V ^ TTiin-mPtA-r 1 : 180. 0(
1 "•■ <
■wie s exv ■
t ToblacK I
»'-''
Sottfl-B.
'v'
.^^<'-C^3AP't!^ 267S. Zßsa \% Jmi.
CrtstaJ^ocfv ^Hl-^'> l
^am- ^ O ./ ^ 3358
. /'' FarceTLwbcmsa /^\ ^T^-s l ^ ^,
^ _ ,-/ djbSetta VmayßJfnbassei
^
^zicoie
^~
2M2- aO' Ii.cU.Sorapvs //f^ \
Croda alta .^
,^ C"}^(UBatoTv W/CoVIicmteaesco
c^Mtpoor« ^^SdosITWv d eile M^atr m'aV o^f u.iH^^''-^
\ \, V.. ..■"M-Bcgon;
..^'
.- Ycii
«<^
^ En^.Miles
Wn^iun- &■ Beiles, Leipzig
7iach Cortina, MISURINASEE. IV. R. 83. 489
bergan (Pionierweg, früh im Schatten) zum {2^/2 St.) Gipfelplateau,
10 Min. n. der Schutzhütte (s. unten). — Der Italien. Weg verläßt
die Straße oberhalb der ersten Kehre (1 St. ; Zweisp. 5 K) und steigt
(gelbe WM.) 1. steil über die Forcella alta (1976m) zum (2 St.) Gipfel-
plateau, mit Steinpyramide für den Dichter Carducci (f 1907) und, auf
österr. Seite, Schutzhütte der ÖTKS. Dresden (2313m; Wirtsch.).
Prächtige Rundsicht von mehreren Punkten: ö. die nahen Drei Zin-
nen, n. Zillertaler und Großglockner. Reiche Flora.
Von Landro (S. 487) auf den Monte Pian entweder an der 0. -Seite
des Dttrrensees entlang (gelbe WM.) und nach 1/2 St. 1. den oben gen.
Pionierweg hinan, oder durch das liienztal (S. 488) über die (1 St.) Katzen-
leiter (blaue WM.) ins Rimbianco-Tal und 8 Min. oberhalb der Forcella
alta r. auf den oben gen. Italien. Weg (gelbe WM.). Abstieg zum (I1/4 St.)
Misurinasee, s. unten.
*VonSchluderbach über Misurina und Tre Croci nach
Cortina (472-5 St.): Omnibus von Schluderbach zum Hot. Misurina
3mal tägl. in 1^2 St., 3 K; Dolomiten-Rundfahrt vom H. Germania
in Toblach s. S. 487. österr Zollrevision in Schluderbach, Italien,
in Misurina. Von Schluderbach s.o., beim H. Sigmundsbrunn 1. ab
auf der steilen „Erzstraße" (bis Misurina für Automobile verboten)
über die ital. Grenze durch das waldige Val Popena bassa hinan
(1. der Monte Pian, s. oben, r. der Cristallin) an einer {^/\ St.) Lat-
schenölbrennerei am Eingang des Yal Popena alta (S. 490) vorbei
zum (50 Min.) ColSanf Ängelo (1800m). Dann bergab zum (10 Min.)
*H. Misurina bei F. Vecellio (deutsch; 1. Juni-Ende Okt.; 130 B.
zu 1.80-5, F. 1.20, M. 3-4, P. 8-10 K), am hellgrünen *Misurinasee
(1756m), in schöner Umgebung: n.ö. Drei Zinnen, ö. Cadinspitzen,
südl, Marmarole, Anteiao, Sorapis. Weiter am W.-Ufer (Alb. alla
Posta, einf.) entlang zum (8 Min.) S.-Ende des Sees; 1. das "^ Grand
Hotel Misurina (15. Juni-20. Sept., 125 B. zu 3.50-15, F. 1.50, G.
3^2? ^'^' ^1 !*• 0. Z. 7-/2 ^'^')i mit billigerem Touristenhaus (r.).
Zweispänn. Wagen vom Gr. Hotel nach Toblach 25, Cortina 27, Au-
ronzo 30, Gogna 35, Borca (über Cortina) 50, Belluno 100 fr. — Spazier-
gänge und Ausflüge. Königin Margherita-Promenade (an der Kirche
vorbei) ^/^ St. — Um den Misurinasee herum zur EyigelMltte und zurück
1 St. — An der W.-Seite des Sees über den bewaldeten Kamm der Pale
dl Misurina zur (1 St.) Popenahöhe, mit schönem Blick auf die nahen
Dolomitzacken und Türme, w. die Cadini, s.w. Cristallo, Popena, u. w. am
Dürrenstein vorbei auf die Zillertaler. — Col di Varda (2201m), 3/4 St.,
Alpe Maraja (2030m), IVa St. s.o. — Mte. Pian (S. 488), über den Lago
Vantorno, Forcella bassa (1880m) und alta Ca. oben), 2 St. (blaue, zuletzt
gelbe WM.). — Zur Pfalzgauhütte (31/2 St.) s. S. 494; Faloria-Alp (31/2 St.)
s. S. 493. — Drei Zinnen s. S. 488.
Weiter über die Misurina -Ä., beim (25 Min.) Wegweiser r.
(geradeaus nach Auronzo s. S. 499, 498) in den Wald zur österr.
Grenze und am Abhang der Crepe di Rudavoi allmählich bergan,
mit Blick 1. auf Marmarole und Sorapis, r. die mächtigen Wände
der Cristallogruppe. Nach 45 Min. mündet 1. der aus Yalbona
kommende Karrenweg (S. 499). 20 Min. Passo Tre Croci (1808m ;
*H. Tre Croci, 50 B. von 21/2, F. 1, P. 8-10 K', F), wo sich der Blick
490 IV.R.83.—K.S.488. TRE CROCI. Fon Tohlach
nach W. auf das Ampezzotal öffnet: gegenüber die mächtige Tofana,
hinter dem Nuvolau mit der Sachsen dankhütte die schneebedeckte
Marmolata; r. der Cristallo. österr. Zollrevision. Zur Pfalzgauhütte
s. S. 494; auf den Mte. Cristallo s. unten. — Hinab Fahrweg durch
Wald und Wiesen im Bigontina-Tal über Laretto und Alverä
nach (IV2 St.) Cortina (S. 491).
*Dürrenstein (2840m), von Schluderbach 41/2 St. (MW., F. 8 K, für
Gretibte entbehrlich). Fahrweg durch das Seelandtal an einem Fort vorbei
zum (2 St.) H. Dürrensteifi auf der Plätzwiese (1993m; s. S. 484; Führer
Jak. Meßner); von hier r. auf steinigem Pf ade hinan, l>albwegs an einer
Quelle (2388m) vorbei, zum (2V.2 St.) dipfel; 25 Min. unterhalb offene
Schutzhtitte. Herrliehe Aussicht (Panorama von Burger). Edelweiß.
Monte Cristallino (höchste Spitze 2786m), von Sehluderbach 41/2 St.
(F. 9 K), für G-eübte nicht schwierig. Schöner Blick über das Höhlen-
steiner Tal, im Hintergrund die Tauern, in nächster Nähe die gewal-
tigen Abstürze des Popena und Cristallo; sonst Aussicht beschränkt.
*Monte Cristallo (3199m), 6-61/2 St., für schwindelfreie Kletterer mit
gutem Führer (18 K) ohne besondre Schwierigkeit (kürzer von Tre Croci,
S. 495). Von Schluderbach bis zum (2V2 St.) Cristallo gletsclier s. S. 488;
über diesen (Vorsicht!) zum (I1/2 St.) Co'istalljoch (2825m) zwischen Cri-
stallo und Popena; dann r. an der Südwand des Cristallo das „Lange Band"
hinan, zuletzt Felskletterei (schlimmste Stelle die „Böse Platte") zum
(xrat und (21/2-3 St.) Gripfel, mit herrlicher Aussicht. Abstieg vom Cxi-
stalljoch steil über Schnee und Geröll nach Tre Oroci und Cortina (F.
20 K), s. S. 495. — Beschwerlicher ist der Piz Popena (3143m), von
Schluderbach durch Val Popena alta in 6-7 St. (F. 20 ÜT); interessanter aber
auch schwieriger von Tre Croci über den Südgrat (6-7 St., F. 40 K).
Hohe G-aisl oder Croda Rossa (Rot^vand, 3148m), von Ospitale
(S. 491) durch Val Gottres und das Schuttkar an der NW. -Seite des Col
Freddo in 6-7 St. (F. 30 K), schwierige Klettertour.
Cadinspitzen (Cime Cadini) , Höchste Spitze (2841m), von Misurina
über den (13/4 St.) Passo di Tocci (2367m) in 4 St., für (Geübte nicht
schwierig (F. 14 K). Schwieriger sind die nahe Cima Eötvös (2837m), die
Nord -Westspitze (2725m) und namentlich die 1903 zuerst erstiegene Torre
del Diavolo (2622m).
Von Schluderbach nach Auronzo über Misurina s. S. 489 und 498.
Andre lohnende aber mühsame Übergänge führen über die Forcella Lun-
gieres (S. 488) oder die Forcella di Rimbianco (2192m) ins Val Marzon
und nach (5-6 St.) Auronzo (S. 498).
Schluderhach s. S. 488. Die Ampezzostraße führt ansteigend
über den Seelandbachy mit dem Elektrizitätswerk von Schluder-
bach, dann über das meist trockne Bett des Knapp enfußbachs (r.
beim Einräumerhaus Fußpfad auf die Plätzwiese, S. 484) und er-
reicht auf dem (17km) Qemärk (1544m; Gasth. Cimabanche, 40 B.
zu 1.60-2.40, P. 7-8 /f, gut) die Wasserscheide zwischen Rienz und
Boite, zugleich Grenze des Bezirks Ampezzo (deutsch Hayden).
R. die imposante Hohe Gaisl mit dem schroff abstürzenden Col
Freddo (2813m), daneben über der bewaldeten Crepa di Zuoghi die
schiefe Croda dell' Ancona; im Vorblick über dem Col Rosd. Spitzen
der Tofana; 1. die Punta del Forame, rückAvärts Mte. Pian und Cadin-
spitzen. Allmählich bergab, 1. der seichte Lago Bianco (1510m);
gleich darauf über den r. herabkommenden Riifreddoy nach
nach Cortina. OSPITALE. K. S.488. — IV. R.83. 491
21km Ospitale (1474iii ; Gasth., 24 B.), früher Hospiz, mit
der Kapelle St. Blaslus, in malerischer Lage am Fuß der Croda
delVÄncona (2363m). Gegenüber der Vecchio del Forame (2718m),
von dem der Felizon herabkommt ; weiter abwärts das Val Grande
mit dem Pomagagnon, s.w. Tofana, Col Rosa und Furcia rossa.
Rot MW. durch das Gottres-Tal, zwischen r. Col Freddo, 1. Croda
deir Ancona, über den La Rosa-Sattel (1995m) zur (2 St.) Alp La Rosa
(2038m), mit schöner Aussicht auf die Berge von Fanes und Travenanze«
(S. 494); hinab nach (V2 St.) La Stua (S. 495); von hier zur Egerer Hütte
oder nach St. Vigil s. S. 495, 480.
Über Sonforca nach Tre Croci oder Cortina: 4.-^^J2 St., MW., F. für
Geübte entbehrlich. Hinab über den Felizon und stidl. im Val Grande
hinan zwischen r. Pcmagagnon (2441m), 1. Oresta bianca (2934m) zur (2 St.)
Alp Padeon (1850m) und der (1 St.) Sonforca oder ^orco- (2114m; prächtige
Aussicht 6 Min. w. bei dem Kreuz am Südrand der senkrecht abbrechen-
den Orepe di Zumeles). Nun abwärts und nach 12 Min. 1. nach (1/2 St.)
Ire Croci (S. 489), oder r., zuletzt durch Wald, zum (3/4 St.) Fahrweg
nach (3/4 St.) Cortina (s. unten).
Die Straße führt eine Strecke eben fort am Abhang der Croda
deir Ancona, durch deren Wand oben ein Loch geht ; 1. die Schlucht
des Felizon und (22km) eine Sommerschenke.
Hier zweigt ein abkürzender Fußweg ab, der auf dem *Ponte Felizon
die 47m tiefe Klamm des Flusses überschreitet und s. von Peutelstein
bei der Straßenbrücke (s. unten) wieder in die Reichsstraße mündet. Von
ihm führt 3 Min. von der Sommerschenke r. ein Weg am Haus Peutel-
stein vorbei zu den (1/4 St.) Resten der 1866 abgetragenen Burg Peutel-
stein {PodestagnOy 1508m), auf einem nach dem Boitetal jäh abstürzen-
den Felsen mit schöner Aussicht.
Die Straße führt etwas bergan, dann stets bergab ; 1. der zwischen
Straße und Felizon vortretende Peutelstein (s. oben). Dann scharf
r. und in großen Kehren hinab in das vom Boite durchströmte Am-
yezzotal; im Vordergrund der grüne Col Rosa, daneben r. Mte. Val-
lon Bianco, weiter Tae (S. 481), Croda d'Antruilles und Lavinores.
An der Spitze der großen Serpentine (1419m) bei dem Jagdschloß
St, Hubertus (Lady Bury) zeigen V^egweiser r. nach der Egerer
Hütte (s. S. 495), 1. nach der Wolf Glanvellhütte (S. 494) ; weiter ab-
wärts schöner Blick r. in die Täler Fanes und Travenanzes (S. 494) und
ins Boitetal; fern im S. Pelmo, Becco di Mezzodi und Croda da Lago.
Die Straße führt nun in stidl. Richtung abwärts an schroffen Fels-
wänden entlang, über (25km) die tiefe Klamm des Felizon (s. oben).
Die nun folgende Strecke des Tals ist einförmiger; zu beiden Seiten
bewaldete Abhänge, darüber r. die Felsmassen der Tofana, 1. des
Pomagagnon. 27,5km Fiammes (Whs. Alpenrose; 1297m). Vorn
erscheint der zackige Sorapis (S. 494). Nach weitern 3km tritt die
Straße aus dem Walde und es öffnet sich das herrliche Tal von
32kni Cortina, — Gasth.: *H. Miramonti (PI. m), 25 Min. s. am
Walde, 180 B. von 4.50 JBTan, F. I1/2, G-. 4, M. 6, P. 8-18 K; *H. Faloria
(PL f), 25 Min. s.o. am Walde hoch gelegen, 120 B. von 3 K an, P. 8-16 K,
beide von Engländern und Amerikanern besucht, *Palace H. Cristallo
(PI. r), etwas unterhalb, 1. Mai-1. Nov., 120 B. zu 3-4, P. von 8 K an, diese
drei in aussichtreicher Lage imd besonders zu längerem Aufenthalt be-
sucht. — *H. Concordia (PL g), 90 B. zu 3-4, P. 8-10 K, mit Cafe und
Konditorei; *H. Weißes Kreuz (Croce Bianca, PL c; Bes. Verzi),
492 IV.R,83.—K.S,488. COKTINA. Von Toblach
100 B. zu 2-5, M. 3.50, P. 7-10 K, von Deutschen besucht, im Hochsommer
meist überfüllt; *H.-P. Bellevue (PL b; Dependenz des H. Faloria;
Engländer), 50 B. von 2 K an, F. I1/2, Gr- 31/2, M. 41/2, P. 7-10 K; *Aquila
Nera (PL a; Bes. Ghedina), 60 B. zu 2V2-5, M. 4, A. 3, P. 7-10 K; *H.
Cortina (PL e), 43 B. zu 2-6, M. 3.50, P. 7-8.50 ÜT; *H. Victoria (PL v),
80 B. zu 2.50-3.50, P. 8-10 K; *H. Post (PL p), 60 B. zu 1.60-3, P. 8-9 K;
*H. Central (PL k), 30 B. zu 2-3^, mit Cafe; *H.-P. Tirol (PL s),
32 B. zu 1.60-2.40, P. 7-8^; *H.-P. Majoni (PL 1), 46 B. zu 1.20-3,
P. 6-10 K; P. Zambelli (PL z), s. an der Reichsstraße beim Hot. Mira-
monti, 14 B., P. 7-9 IT; H. Menardi (PL i), B. 1.60-2.50^, einf. gut;
Stella d'Oro (PL h; Engländer), P. 6-7 K-, H.-Rest. Dolomitenhof
(Pl.d); Anker (PL n), 31 B. zu 1.20-2 iT; Villa Flora (PL n), 20 B.
zu VI2-2 K^ gelobt; Oster ia al Parco (PL 0), auch Z. — Alb. Tofana
und Pocol s. S. 502. Zahlreiche Privatwohnungen. — Im Winter sind in
der Regel nur H. Weißes Kreuz und Aquila Nera geöffnet. Auskunft
über Wintersport erteilt der Sportklub Ampezzo: E. Terschak (s. unten).
— Cafe Sport (Bier vom Faß), gegenüber dem H. Post.
Schwimmbad 3 Min. unterhalb des Hot. Tirol. — GtOlf Links beim
H. Miramonti.
Photographien bei E7nil Terschak, im Hot. Victoria. Photograph.
Bedarfsartikel bei Angela Zaghis. — Hübsche Filigran- und Intarsia-
Arbeiten in der Esposizione delV Industria Ampezzana (PL 2). — Spe-
diteur UND Geldwechsler: Hermann Hueber, in der Hauptstraße.
Wagen von Cortina nach Toblach einsp. 15.40, zweisp. Landauer 29.70,
über Misurina 23.10 u. 41.40 K; nach Pieve di Cadore 16.80 u. 33, Belluno
39.40 u. 74.80, Buchenstein 26.40 u. 46.20. Karersee 88 u. 143, Bozen 110
u. 187, S. Martino di Castrozza 120 u. 200 K (Trinkg. einbegriffen).
Führer, Tafel am Rathaus (Casa Comunale, PL 1): Antonio Dimai,
Angelo Gaspari, Agost. Verzi, Zacc. Pompanin, Arcangelo, Angelo und
Damiano Dibona, Giov. u. Bartolo Barbaria, Angelo, Antonio, Tobia, Gius.,
Luigi u. Sigismondo Menardi, Arcangelo u. Serafino Siorpaes, P. Ant.
Constantini, Angelo Zangiacomi, Angelo, Arcangelo, Giac. u. Gius. Colli,
Florindo Pompanin, Angelo Dandrea, Luigi Piccolruaz, Angelo Majoni,
Bald. Verzi, Celestino De Zanna (sprechen meist etwas Deutsch).
Cortina d' Ampezzo (12i9m), mit 1000 (Gremeinde 3500) Einw.,
Sitz der Bezirkshauptmannschaft, in prächtiger Lage, ist ein gutes
Standquartier für Ausflüge. Neben der stattlichen Kirche (PL 3;
am 1. Altar L ein Holzschnitzwerk von Brustolon, Altarschatz),
freistehend, ein 76m h. Glockenturm (Campanile; 1858), von dessen
(xalerie treffliche *Rundsicht: n.ö. der Cristallostock mit dem Po-
magagnon und der höchsten Cristallospitze ; ö. der Sattel der Tre
Croci, Crepedel, s.o. Punta Nera, Sorapis, Anteiao, s. Pelmo, näher
Rocchetta und Becco di Mezzodi, s.w. Croda da Lago, im Vorder-
grund die Crepa, Nuvolau, Cinque Torri, w. Lagaciö, Tofana, n.
Col Rosa, Lavinores, Seekofel und Croda dell' Ancona. Weiter südl.
an der Hauptstraße das kl. Museo Elisahettino (tägl. 9-12 u. 2-6 U.,
30 /i), mit einigen Altertümern, Waffen usw. aus der Umgebung.
W. von der Kirche am Boite ein kl. Park. N., beim Hot. Bellevue
1. (10 Min.) die Reste des Castello de Zanna. — AVS. Ampezzo.
Ausflüge. Bester Überblick des Tals (Abendbeleuchtung günstig),
vom *Belvedere auf der Crepa (1543m), einem vorspringenden Fels-
hügel an der w. Talseite: auf der alten Falzaregostraße bis zum (1 St.)
schön gelegenen Alb. Tofana (S. 502), hier 1. rückwärts in 5 Min. zum
Restaurant am vordem Felsrande, das man auch auf dem unbequemen,
V4 St. vor Alb. Tofana 1. abzweigenden Steig erreichen kann.
25 Min. s.w. vom Ponte Grignes, 7 Min. jenseit Mortisa r. im Walde
nach Cortina.
CORTINA. K.S.488,-IV.R.83, 493
1 CascvGymzmale
2 Bsposizione
3 SS. lUippo e
Gia-como
4 SJFroTicesoo
hMad.cL.TXfescL
^Museo
7 OspitcdeJmHy.
bergan, beginnen die Grotte di Volpera , ein malerisches, für Geübte
(morsche Leitern) zugänglich gemachtes Felsenchaos. — Durch den Park
(S. 492) südl. über den Boite und Campo di Sopra nach (35 Min.) Campo
di Sotto (kl. Cafe-Rest. Tiziano), am Ausgang der Costeanaschlucht, mit
einem angebl. G-eburtshaus Tizians (s. S. 496).
Hübscher Spaziergang, entweder bei Stein 29,4 von der Straße nach
Schluderbach 1. ab über den Boite und durch die Häusergruppen Cadin
und Britti di Cadin, in letzterer 1. MW., oder 60 Schritt hinter Stein
28,4 1- ttber den Boite und steil durch Wald zum (IV4 St.) Lago Crhedina
(ca. 1450m; Sommerwirtsch.), einem kl. Waldsee am Ostfuß der Tofana.
Zurück durch
Wald S.ö über ^^.^^,^, S^^^.^^.r Sch]x^er-back.T,
i?onco nach (1 St.)
Cortina oder vom
See s.w. aufwärts
(MW.) zum (3/4
St.) Ool Druscie
(1781m; Aus-
sicht) und über
die (3/4^ St.) aus-
sichtreiche Alp
Rumerlo und (40
Min.) Gillardon
nach Cortina.
Über Mortisa
oder Campo di
Sotto (s. oben)
rot mark. Wald-
wege (F. unnötig)
hinan zur (2V:
St.) Alp Feder a
(ca. 1800m) und
der (1 St.) Rei-
chenb erger
Hütte (2066m;
Wirtsch., 8 B.
zu 2 A"40, AV.-
Mitgl. 1.40), in
prächtiger Lage
an dem kl. Fe-
der a- See oder
Lago da Lago,
am Fuß der Steil-
wände der C7^oda
da Lago und des
Becco di Mezzodi
(S. 495). Wei-
ter zur (3/4 St.)
Forcella da Lago
s. S. 504. Loh-
nender, aber we-
niger bequemer Rückweg (3 St.) von der Hütte n. (wenig WM.) über (1 St.)
Casone di Formin, (s/^ St.) Pezzie di Palu (S. 504) und (1/2 St.) Pocol nach
(3/4 St.) Cortina. — Neuer AV.-Weg von der Reichenberger Hütte zum
(21/4 St.) Alb. Cinque Torri (S. 494).
Über Sonforca nach Ospitale (41/^-5 St.) s. S. 491.
Nach den Tondi di Faloria, 3 St. (rote WM., F. 8 K, für Geübte
entbehrlich), vom Tre-Croci-Wege (S. 490) nach I1/2 St. beim Wegweiser
r. im Val Casadio hinan zum bewaldeten Pian della Bigontina, den nach
W. steil abfallenden Tondi di Faloria (2106m) und auf den (Vj.^ St.)
Crepedel (2345m), mit prächtiger Aussicht auf Sorapis usw. Sehr steiler
Steig w., anfangs über Geröll hinab zum H. Faloria (S. 491).
•JCsnx^o
'/S,"Vito3ellimo'
494 IV.R.83. — K.S.488. CORTINA. Ampezzo-
Zur *Pfalzgauhütte, 4-5 St. (F. 10 K, unnötig). Von (2 St.) Tre Croci
(1808m; s. S. 489, 495) entweder AV. -Weg über ^?p Malquoira, weiter durch
Wald, um den Fuß des Oadin del Malquoira (2406m) herum, dann mit schöner
Aussicht z. T. steil, aber auf sicherm Wege (eisernes Geländer) am Abhang
entlang in 2 St., oder auf dem OherrauchsteAg (F. für Geübte entbehrlich)
über den Laudo del Cadin (2379m), bergauf bergab mit herrlichen Blicken
auf den Sorapis, zuletzt sehr steil abwärts in 4 St. zur Unterkunftshütte
der AVS. Pfalzgau (1935m; Wirtsch., 6 B. zu 2, AV. -Mitgl. 1 ÜT), in schöner
Lage 5 Min. von dem seichten Sorapis-See, im wilden, von den Abstürzen
des Sorapis (mit der IJitta di Dio, 2820m), der Punta Nera und Cesta um-
schlossenen Sorapiskar. Von hier auf den Sorapis (3229m) zwei Anstiege:
der Grohmannweg (51/2-6 St., F. 34^, schwierig) über die Westflanke
trifft kurz vor dem Gipfel mit dem Wege von San Vito zusammen (s.
S. 496); der Müllerweg, (41/2-5 St., F. 60 E') über den östl. Gletscher, dann
direkt die kolossalen Abstürze der NO. -Wand hinan, gehört zu den groß-
artigsten Touren der Dolomiten, ist aber sehr beschwerlich und bei
ungünstigen Witterungsverhältnissen oder Neuschnee durch Steinfälle
gefährlich. — Auch Punta Nera (2712m), 21/2 St. (F. 12 iT), Cesta (2768m),
21/2-3 St. (F. 12 ÜT), beide mühsam, und Punta Sorelle (3009m; F. 40 K,
sehr schwierig) sind von der Pfalzgauhütte zu ersteigen.
*Kuvolau (2578m), 41/2-5 St., bequem und sehr lohnend (MW., F. 10^,
unnötig). Auf der Falzaregostraße (S. 502) über Pocol bis zum (2 St.)
Ilandweiser, hier Reitweg 1. ab durch Wald und über Matten zum (I1/4 St.)
Albergo Cinque Torri (2262m; 20 B. zu 2 K, gelobt), am Fuß der selt-
samen Cinque Torri (s. unten); 1/2 St. weiter zweigt r. ab ein steiniger
Steig zur (^/^St.) Falzaregostraße; 20 Min. Nuvolansattel (2400m), zwischen
Nuvolau und Alto Nuvolau, mit Blick auf die Marmolata (Abstieg nach
Andraz oder Colle S. Lucia s. S. 504); 1. über den breiten Felsrücken zur
(1/2 St.) Sachsendankhütte (2574m; Wirtsch., 8 B. zu 2, AVM. 1 K, u.
JO Matr. ; Htittengebühr 40 bzw. 20 h), vom f Oberst v. Meerheimb 1883
erbaut und der AVS. Ampezzo geschenkt, auf dem Gipfel. Großartige
Rundsicht über die Dolomiten (Marmolata) bis zur Königsspitze (1. vom
Boe) und den ötztaier und Stubaier Fernern, Großglockner usw. — Vom
Alb. Cinque Torri neuer AV.-Weg der S. lieichenberg hinab über Camx>o
di Tahia zum Giaubach, dann wieder hinan über Casone di Formin zur
(21/4 St.) Reichenherger Hütte (S. 493; als Rückweg zu empfehlen).
Vom Alb. Cinque Torri (s. oben) kann man den Südgipfel der Cinqu©
Torri (2362m) ersteigen. Der unersteiglich scheinende Felsklotz ist ge-
spalten und bietet für Geübte eine höchst interessante Kletterpartie (3/4 St. ;
F. 10 K). Der nördh Turm „Torre Inglese" kurz aber sehr schwierig
(F. 18 7i). — Alto Huvolau oder Mte. Averau (2648m), vom Nuvolan-
sattel 1 St. m. F. (10 Ä"), 1/4 St. lang schwierige Kletterei.
Zur "Wolf Grlanvell-Hütte im Travenanzes-Tal^ 41/2-5 St., lohnend,
guter MW. (F. unnötig, Einsp. bis Ponte Alto 9 iT); zurück über den Col dei
Bos (Rundtour um die Tofana) 4 (mit Cima Falzarego 51/2) St. : F. 10 K, für
Geübte unnötig. Von der Ampezzostraße bei den (I1/4 St.) Wegweisern
12 Min. n. von Flammes (S. 491) 1. ab, nach 1/4 St. unterhalb der Straße
über den Felizon, weiter über die Acqua di Campo Croce und über den
Boite um den Fuß des Col Rosa (2164m) herum zum (3/4 St.) Po7ite Alto
(1458m; kl. Wirtsch.), über der 80m tiefen Klamm des Travenanzes-
baches; 3 Min. weiter mündet r. der Weg aus dem Fanestal (S. 481). L. auf
gutem Wege weiter, nach 1/4 St. wieder aufs r. Ufer und über diesem hin
bis zu einem (1 St.) Steg (1787m), wo das Tal sich erweitert. Nach ^U St.
wieder ansteigend an der (20 Min.) Travenanzes-A. (1999m) vorbei zur
(1/4 St.) Wolf Glanvell-Hütte der ÖTKS. Dresden (2060m; Wirtsch., 10 B.),
Ausgangspunkt für Cima Falzarego (s. unten) und N'ördl. Lagaciö oder
Lagazuoi (2794m; 2 St.), beide leicht; Großer Lagaciö (2Sllm), Rmis-
türm (2939m) und Fanisspitzen (2986m), Mte. Cavallo (2908ra), Mte. Gasöle
(2853m) u. a., meist schwierige Klettertouren. — Von der Hütte MW. über
den Bach, dann zwischen Geröll zum (1 St.) Col dei Bos (2310m) zwischen
1. Tofana di Roces (S. 495), r. Cima Falzarego (2547m), deren breiter
Tal. CORTINA. K. S. 488.- IV. R. 83. 495
Rücken von hier in 40 Min. leicht zu ersteigen ist (schöne Aussiclit auf
Marmolata und Ampezzaner Dolomiten). Vom Col dei Bos auf steilem
Pfad an einer (V2 St.) Quelle vorüber zur (Va St.) Falzaregostraße (S. 502)
und 1. nach (2 St.) Cortina.
*Seekofel (2810m), 7 St., leicht (F. 18 K, entbehrlich). Auf der Am-
pezzostraße bis zur (l^/j St.) Spitze der S. 491 gen. großen Serpentine
(„Torniche", Einsp. 41/2, Zweisp. 8 K) bei Peutelstein. Von hier Karren-
weg hinan zur (1 St.) La Stua (1695m; einf. Whs.) und zum (1/2 St.) Gampo
Croce (1763m ; 1. nach St. Vigil s. S. 480) ; weiter immer auf bequemem
Wege im Val Salata aufwärts, nach li/i St. r. (geradeaus zur Sennes-
Alpe, S. 480) in weiten Windungen, zuletzt über ein ödes Karrenfeld zu
der (I1/4 St.) stattlichen Egerer Hütte (2350m ; *Wirtsch., 15 B. zu 4,
AV.-Mitgl. 2 K) und zum (I1/4 St.) aipfei (s. S. 484).
Bifugio S. Marco und Rif. Venezia s. S. 496.
Von den von Cortina auszuführenden Hochtouren (sämtlich nur für
Geübte) ist am leichtesten, aber wegen der langen Schutthalden sehr an-
strengend, die Tofana (Tofana di Roces oder prima 3220ni, Tofana
di Mezzo oder seconda 3241m, Tofana di Fuori oder terza 3232m). über-
nachten im Alb. Pocol (S. 502) oder in der Tofanahütte der AVS. Ampezzo
auf dem Sattel zwischen Tofana di Roces und di Mezzo (2588m; Prov.-
Depot), 41/2 St. von Cortina; von hier auf die Tofana di Roces 21/2-3 St.,
Tofana di Mezzo oder di Fuori je 3 St. (F. 20 K). Sehr schwierig aber
interessant ist die Besteigung der Tofana di Mezzo über die „Via In-
glese" (F. 60 K). — Becco di Mezzodi (Mittagspitze; 2602m), von der
(31/2 St.) Reichenberger Hütte (S. 493) über Forcella da Lago (S. 504) und
Forcella Col Duro (2293m) in 2 St., die letzten ^/^^ St. schwierige Klet-
terei (F. 13 K). Prachtvolle instruktive Aussicht. — Croda da Lago
(2709m), von der (31/2 St.) Reichenberger Hütte (S. 493) über die Ostwand
oder den Nordgrat in 21/2-3 St., schwierig, nur für erprobte Kletterer mit
gutem Führer (30 IT). Von der W. -Seite durch den „Pompanin- Kamin"
selir schwierig (F. 75 K). — Monte Cristalio (3199m), von (2 St.) Tre
Croci (S. 489) über den Col da Varda (2206m), die steilen Schutthalden
der Grava di Cherigeres und das Cristalljoch in 4-41/2 St. m. F. (18, mit
Abstieg nach Schluderbach 20 K), beschwerlich (vgl. S. 490). — Sorajpis
(3229m) s. S. 494 und 496. — Drei Zinnen s. S. 488.
Von Cortina nach Schluderbach über Tre Croci (41/2-5 St.,
mit Mte. Pian 61/2 St.), sehr lohnende Wanderung (in umgekehrter Richtung
vorzuziehen, vgl. S. 489); Fahrweg, Einspänner bis Tre Croci 9, Zweisp.
141/a; bis Misurina 13 und 24, über Misurina nach Schluderbach 151/2 u, 26 K.
Lohnende Tagestour zu Wagen nach Pieve di Cadore (S. 496). — Do-
lomitenstraße nach Buchenstein und ins Fassatal s. S. 502, 503; nach Ca-
prile s. S. 603; nach St. Cassian s. S. 482; nach St. Vigil s. S. 480, 481.
84. Von Cortina naeh Pieve di Cadore
und Belluno (Venedig), Comelico- und
Auronzo-Tal.
75km. Von Cortina bis Belluno Automobil-Omnibus im Sommer 2 mal
tägl. über Fieve di Cadore in 41/4 St. (17 üC); Eisenbahn im Bau. Ein-
spänner von Cortina nach Pieve 16.80, Zweisp. 33, nach Belluno 39.40 u.
74.80 K; von Toblach nach Pieve 30.80 u. 57.20, zurück über Auronzo und
Misurina 48.40 u. 83.60 IT; nach Belluno 66 u. 118.50 Ä", Vittorio 70 u.
128 K. Automobil (vgl. S. 487) von Toblach nach Pieve di Cadore und
zurück 140 K; nach Belluno 220, zurück über S. Martino, Vigo und Falza-
rego nach Cortina u. Toblach (2 Tage) 450 K. — Von Belluno nach Venedig,
116km, Eisenbahn in 3-33/4 St.
Cortina d' Ampezzo (1219ni) s. S. 491. An der Straße folgt Zuel
(272kni; Alb. Silvano; prächtiger Blick talabwärts), dann Acqua-
496 IV.R.84.-K.S.488. PIEYE DI CADORE. Von Cortiim
bona (4kin), das letzte tiroler Dorf (österr. Zollamt). 272km weiter
ist die ital. Grenze mit der Dogana (1116m; Gepäckrevision); nun
scharf abwärts nach (9,5km) Chiappuzza (1008m) und
11km San Vito di Cadore (1011m; H. Marcora, 1. Juni-
30. Sept., 120 B., P. von 9 fr. an, gelobt; Alb. Anteiao, 40 B. zu
1-3 fr.), in schöner Lage. ö. der Anteiao, s.w. über dem bewaldeten
Bergrücken der wuchtige Felskoloß des Pelmo (s. unten).
Bergtouren (Führer: Giuseppe del Favero, Giuseppe und Arcangelo
Pordon, Giov. Batt. Zanucco). Sorapis (3229m), 71/2-8 St. (F. 28 fr.),
leichtester Anstieg, aber lang und ermüdend. Von S. Vito zum (21/2 St.)
Bifugio San Marco des CAI. (1840m; Wirtsch.), dann 1. über die (1 St.)
Forcella Grande (2250m) an den Geröll- und Felswänden der Cima Mar-
cora (3155m) hinan zum (4 St.) Gipfel (s. S. 494). — Monte Antelao
(3264m), 7-71/2 St., beschwerlich, aber für Geübte nicht schwierig (F. 15 fr.,
von Cortina 30 K): vom (21/2 St.) Rifugio S. Marco (s. oben) über die For-
cella Piccola (2121m) und den N.-Grat zum (5 St.) Gipfel, mit großartiger
Aussicht. — Monte Pelmo (3169m), 8-9 St. (F. 18 fr., von Cortina 30 K\
nur für durchaus Schwindelfreie: von San Vito s.w. über Serdes und das
Fedarola-Tal zum (31/2 St.) Rifugio Venezia am Rutorto-Paß (1947m;
Wirtsch.; Maultier bis 1 St. unter dem Paß 10 fr.), dann in schwieriger
Kletterei zum (41/2-0 St.) Gipfel. Vgl. S. 499, 504.
Von S. Vito oder Borca nach Caprile über den Col della Poina oder
die Forcella Forada s. S. 504; ins Val di Zoldo über den Rutorto-Paß
s. S. 499. — ö. über die Forcella Grande (s. oben) und durch das groß-
artige Val di S. Vito zur Casa S. Marco (S. 498), MW. in 6 St., sehr
lohnend; über die Forcella Piccola (s. oben) nach Calalzo und Pieve di
Cadore, MW. in 6 St., gleichfalls lohnend.
Jenseit S. Vito führt die Straße hoch über dem Boite an den
Geröllmassen des Bergsturzes von 1816 vorüber, der die Dörfer Mar-
ceana und Taulen unter sich begrub. I3km ^Palace Hotel des
Dolomites, 1. Juni-30. Sept., ersten Ranges, in freier Lage, mit Park,
140 B. zu 5-8, F. 11/2, ^' 3V2, M. 5, P. 11-18 fr. — 14km Borca
di Cadore (909m; Alb. Pelmo, 30 B. zu 2-4, P. m. W. 6V2-7V2 fr«,
gelobt; Tre Corone). Weiter über Cancia, Vodo und Peajo nach
(22km) Venas (860m; Alb. Borghetto), gegenüber der Mündung
des Val Cibiana (S. 499). Bei (26km) Valle di Cadore (821m ; Stella
Alpina, 34 B. zu 21/2, P- ^72 f^-? g^t) öffnet sich nach SO. ein herr-
licher Blick auf die Cadorischen Yoralpen (Cima dei Preti, Mte.
Duranno usw.). Dann über Sa7i Rocco nach (29km) Tai (831m ; *H.
Cadore, 60 B. zu 21/2-5, F. 11/2 , G. 31/2 , M. 41/2 , P. 8-10 fr.), wo die
Straße sich teilt: r. hinab nach Belluno (S. 499); 1. ansteigend nach
31km Pieve di Cadore (879m ; Gasth. : H. Progresso, am Haupt-
platz, 80 B. zu 2 V2-5 fr. ; Sole, B. 2 fr. ; Angelo ; Cafe Tiziano), Haupt-
ort von Cadore (700 Einw.), hoch über dem Piave herrlich gelegen.
Auf dem Hauptplatz (Piazza Tiziano) ein Bronzestandbild des Malers
Tizian (Tiziano Yecelli, 1487-1576), von Ant. dal Zotto (1880); s.o.
an dem kleinen Brunnenplatz bezeichnet eine Inschrift sein Geburts-
haus. In der Kirche eine Madonna mit Heiligen von Orazio Yecelli
(2. Altar 1.) , sowie Bilder von Cesare und Marco Yecelli. Am Ge-
meindehaus (Municipio) ein Denkmal für 1848, mit Reliefbildnis
nach Belluno. SAPPADA. K. S. 442. — IV. R. 84. 497
des Patrioten P. F. Calvi (f 1855); in zwei Sälen schönes Täfelwerk
und Bildnisse berühmter Cadoresen. Im Schulhaus, einige Min. w.,
ein kl. Museum: naturwiss. Gegenstände, Münzen, Altertümer, Ti-
zians Adelsbrief von 1533.
An der Stelle des alten Kastells (954m) s.o. oberhalb Pieve ein neues
Fort (Zutritt nicht gestattet). Schöne Aussicht vom Giardino Vecellw
auf dem Roccolo di SanVÄUpio, 10 Min. vom Hauptplatz (25 c). — Loh-
nende Ausflüge zur Cappella S. Dionigi (1946m; 3 St. n.w.), auf den Mte.
Vedorchia (1795m; 3 St. s.o.) usw. Von Pieve nach CiTiiolais über For-
cella Spe (9 St. m. F.) s. S. 500.
Comelico- und Auronzo-Tal. Von Pieve führt eine gute
Straße durch das malerische Piave-Tal (r. Monfalcone und Mte.
Cridola) über die Bergdörfer Calaho (*II6t. Marmarole, Mai-Sept.,
45 B. zu 1.50-4, P. 6-9 K), Domegge (763m; Alb. Belvedere, P. 5-
6 fr., gut) und (9km) Lozzo (753m; Stella, B. 1^2 f^-, einf.) bis zum
(11km) Ponte Nuovo (722m); hier über den Piave (r. die Straße nach
Lorenzago, S. 626) nach (13km) Tre Ponti (739m), an der Mündung
des aus dem Auronzo-Tal (S. 498) kommenden Ansiei; weiter über
(14km) Gogna di Cadore (750m; *H.-P. Barnabö, mit Bade-
anstalt, 1. Juli-20. Sept., 120 B. zu 2-5, P. 7-10 fr.; Alb. Cella, einf.),
mit Mineralquellen, in malerischer Lage, am 1. Ufer des Ansiei bis
(15km) Cima Gogna (Gasth. Agonia), an der Abzweigung der Straße
nach Comelico.
Comelico. Oberhalb Tre Ponti durchbricht der Piave eine
Reihe wilder malerischer Schluchten. Die Straße führt von Cima
Cxogna n.ö. durch das enge Tal erst am r., dann auf dem Ponte della
Lasta (860m) zum 1. Ufer, nach (10km) S. Stefano di Cadore
(908m; Aquila d'Oro, 80 B. zu 2-5, P. 7-10 fr., gelobt; Alb. Kratter),
Hauptort von Comelico Inferiore, an der Mündung der Padola
in den Piave prächtig gelegen (über den Kreuzherg nach Sexten s.
S. 498). Das Betteln beginnt. Weiter im Piavetal über Campolongo
und Presenajo zum (17km) Ponte del Cordevole (1013m) oberhalb
der Vereinigung des Piave mit dem von N. aus der tiefen Schlucht
des Val Visdende hervorströmenden Cordevole; dann reizende
Wanderung am r. Ufer des Piave nach (23km) Großdorf oder
Granvilla (1217m ; Alb. alle Alpi bei Kratter, neben der Kirche, 30 B.
zu V/2-2K^ gut; Stella), dem größten Weiler von Sappada, deutsch
Bladen, in grünem Hochtal, rings von schroffen Kalkgipfeln um-
geben: südl. Terza Grande (2bS5m)^ Hinterkerl {2^^1m) ^ Siera-
spitz (2448m), n. Mte, del Ferro (2348m), Flachkopf (2i62m) usw.
Die Bewohner von Sappada sind Deutsche, im Mittelalter aus
dem Pustertal eingewandert (es wird noch Deutsch gesprochen , die
Schulen sind italienisch, doch ist eine deutsche Privatschulc vor-
handen). Ein Fahrweg führt von Granvilla über das Dörfchen
Cima Sappada [OherhladeUj 1292m) plötzlich abfallend in einen
Waldkessel nach (21/4 St.) Forni Avoltri (S. 626).
498 J^V' R' 84.— K. S. 442, 488. AURONZO. Von Cortina
Terza Grande oder PlichenJcofel (2585iii), von Bladen über den
Krummhachsattel (2091m) in 5-6 St. m. F., nicht schwierig. — Über das
Bladner Joch (2307m) nach (8 St.) St. Lorenzen im G-ailtal s. S. 467 ; die
Besteigung des ^Monte Peralba (2693m) damit unschwer zu verbinden
(F. 15 fr., P. Kratter in Bladen). ~ Über die Obere Enge (Mbel-Paß,
2091m) ins obere Pesarimi- (Otigara) Tal und wieder hinauf über den
Morgenleite- Paß (1858m) nach (6-7 St.) Ober-Zahre (S. 626), nur m. F.
N.W. führt von S. Stefano (S. 497; Einsp. bis zum Kreuzberg
12, Innichen 25 fr.; akkordieren !) eine gute Straße durch das o6ere
Comelico-Tal über Sa7i Nicola del Comelico (1062m) in einer
großen Kehre (Fußweg kürzt) nach (1^/4 St.) Candide (1210m; Alb.
alle Alpi, in freier Lage), mit schöner Kirche; weiter stets am 1.
Ufer der Padola über Dosoledo (1238m; Cantoniera) an dem 1. am
r. Ufer bleibenden (Y2 St.) Padola (1350m; Alb. alle Grazie) und
dem Schwefelbad Bagno Val Grande vorbei bis zur österr. Grenze
auf dem (2 St.) Kreuzberg (1638m; S. 486), von wo schlechter Fahr-
weg nach (1^4 St.) Moos^ dann Straße nach (2^2 St.) Innichen (S. 466).
Im Auronzo- Tal (Fahrstraße bis Schluderbach, Post von Pieve
bis Auronzo im Sommer tägl. in 2^2 St.) liegt 5km oberhalb Cima
Gogna (S. 497; 19km von Pieve) Auronzo, aus den Dörfern Villa-
piccola (845m), mit großer neuer Kirche, und Villagrande (869m)
bestehend (Gasth. : Alb. Centrale, 50 B. zu 1.50-3 K, gelobt ; Alb. alle
Grazie, 40 B. zu 1 V2-272 fr. ; Alb. Cadore, 20 B. zu 1 V2-3 fr. ; Führer
Pacifico Orsolina, Val. u. Carlo Zandegiacomo, Flor. Yecellio).
Vom Kalvarienberg (930m) guter Umblick. — N. führt von Auronzo
ein lohnender Weg über schöne Alp wiesen, durch Lärchen- und Laub-
wald zur (2 St.) Forcella di Monte Zovo (1482m), mit prächtiger
Aussicht nach N. auf die Sextner Dolomiten, den Mte. Ajarnola, Croda
Longerin usw., nach S. auf die Cadorischen Alpen bis zum Mte. Cridola;
liinab nach (1 St.) Padola (s. oben). — Über den Col Ciadis (1357m) nach
Danta (dürft. Whs.) und (2-3 St.) -S'. Nicolö (s. oben), lohnend.
Die Straße (Post bis Misurina im Sommer tägl. 5 U. Vm. in 5 St.,
5 fr., zurück Nm. in 3^2 St.) führt am 1. Ufer des Ansiei über Reane
und Ligonto nach (1^4 St.) Giralha (920m), an der Mündung des
Val Giralha (über das Giralbajoch nach Sexten s. S. 486). Weiter
an (r.) der Mündung des Val Marzon (im Hintergrund die Drei
Zinnen, s. S. 488) und dem (1 St.) Galmeibergwerk Argentiera (991m)
vorbei nach (1 St.) Stahiziane (1089m; Whs.).
Stidl. die imposante Kette der Monti delie Marmaröle, deren ö.
Hauptgipfel, der Mte. Froppa (2932m), in 6V2 St. m. F. zu besteigen ist
(für Oetibte nicht schwierig): von Stabiziane oder von der Casa S. Marco
in 31/2 St. zum Rifugio Tiziano des CAI. (2238m; Prov.-Depot) und zum
(3 St.) Gipfel, mit großartiger Aussicht. Groda Alta (2646m; 21/2 St.),
Croda delV Arbel (2735m; 3 St.), Le Seile (2840m; 3 St.), Cima Valtanna
(2712m; 31/2 St.), Monticello (3000mj 41/2 St.) und Cima Schiavina (2750m;
3 St.) sind gleichfalls vom Rif. Tiziano zu ersteigen. Schwieriger ist der
im w. Teil der Marmaröle gelegene höchste Gipfel, Pala di Meduce (2961m;
von der Ca S. Marco 71/2-8 St.). — Über die Forcella del Frojypa (2270m)
nach Calalzo und (6 St.) Pieve di Cadore (S. 496), MW., F. ratsam.
V2 St. Zoll- und Wirtshaus Ca San Marco (1121m; über die
Forcella Grande nach S. Vito, MW. in 6 St., s. S. 496). Vom
nach Belluno. LONGAEONE. ^. ^f. 442, 4SS. — IF. ß. 54. 499
(3/4 St.) Po7ite delle Äcque rosse (1203m) ab bildet der Ansiei die
tiroler Grenze ; ^/g St. weiter am andern Ufer die Osteria Valhoiia
(ca. 1390m), mit schönem Blick auf den Sorapis (zur Pfalzgauhütte
2 St., s. S. 494). W. führt von hier ein Karrenweg durch Valhona
zum (IV2 St.) Passo Tre Cr od (S. 489) und nach (l^/g St.) Cortina,
während die „Erzstraße" auf kurzer Strecke auf österr., dann wieder
auf ital. Gebiet tritt und am (IY2 St.) Misurina-See vorbei nach
(IV2 St.) Schluderbach mhrt (s. S. 489).
Die Straße nach Belluno senkt sich von (29km) Tai (S. 496)
in weitem Bogen um den Monte Zucco (1197m) herum in das Tal
des Piave, der bei Perarolo den Boite aufnimmt, und führt zuletzt in
großen Serpentinen (über dem 1. Ufer das Dorf Caralte) hinab nach
39km Perarolo (532m; Corona d'Oro, B. 2-3, P. 5-6 fr., Wagen
zu haben ; Alb. Sant' Anna). Der Piave strömt durch eine Schlucht,
weiterhin in breitem Geröllbett (Holztrift). 43km Machietto mit dem
Wallfahrtskirchlein Madonna della Salute; weiter die Weiler Ru-
corvo und Rivalgo. Bei (47km) Ospitale (468m) r. im Val Bo7ia ein
Wasserfall, ein zweiter (la PissaJ am 1. Ufer des Piave gegenüber
dem Dörfchen (50km) Termine. Folgt nach einem Eelseinschnitt
(52km) Castello Lavazzo (559m), das Laebactes der Römer.
56km Longarone (474m; Gasth. : Posta, B. 2^2 fi'-5 Roma,
beide gut; Lepre), Markt mit 4000 Einw., gegenüber der Vajont-
Schlucht (S. 500) und unweit der Mündung des aus demT^aZ di Zoldo
kommenden Mae reizend gelegen. Hier die ersten Feigenbäume.
Das besuchenswerte Val di Zoldo bildet an seinem Ausgang eine
enge Schlucht, durch die ein Falirweg (Post von Longarone tägl. in 2 St.,
IV2 fr.) nach (16km) Forno di Zoldo (848m_; Alb. Cercena, B. 11/2 fi'-,
gut; Posta, gelobt), führt, Hauptort des Tals mit 4000 Einw. und lebhafter
Eisenindustrie (Führer (x. B. Scussel gen. Locanda). ö. der Sasso di Bos-
conero (2437m; 5 St. m. F., beschwerlich aber sehr lohnend). N. der ge-
waltige dreittirmige Felsbau des Pelmo (3169m), der von hier in 8-9 St.
zu ersteigen ist (schwierig, tüchtige Führer nötig; Giov. de Nada in Zoppe,
Ang. Pauciera in Fusine, (lius. de Luca in Mareson) : über Zoppd zum (4 St.)
Rifugio Venezia (S. 496) und zum (41/2-0 St.) Gipfel. Vgl. S. 496, 504. Über-
gänge vom Forno n.ö. über die Forcella Cibiana (1528m; F. unnötig,
Straße wird gebaut) nach (41/2 St.) Venas oder (5 ^t.)Valle di Cadore (S. 496);
n. über den Col Botel (1578m) nach (4 St.) Vodo (S. 496) und über den
Passo di Rutorto (1947m; s. oben) nach (6 St.) Boixa (S. 496); s.w.
durch Val Pramper und über den Moschesin- Paß (S. 506) nach (6 St.)
Agordo (S. 505). — 3/^ St. oberhalb Forno liegt Dont (949m; Alb. al Pelmo,
B. lV2fi".), wo 1. der Weg vom Duranpaß herabkommt (S. 506); in der
Kirche ein schönes Denkmal des von hier gebürtigen Bildschnitzers Andrea
Brustolon (f 1732), von Besarel (1884). — Der Saumweg (MW.) führt r.
weiter durch das enge Tal des Mae über Fusine (1178m ; Alb. alle Alpi,
16 B. zu 2 K, einf. gut) und Pianaz nach (I1/2 St.) Mareson (1363m; einf.
Whs. bei der Kirche), wo das Tal sich zum letztenmal verzweigt. Durch den
w. Arm führt ein leichter und lohnender Übergang über Pecol (ca. 1400m),
am ö. Fuß der kolossalen Civetta (S. 500), und die Forcelia d'Alleghe
(1820m) mit schöner Aussicht, nach (31/2-4 St.) Alleghe; von der Forcella
Verbindungsweg am Abhang des Mte. Coldai zum (1 St.) Rifugio Coldai
(S. 505; von hier sehr lohnend in 1 St. m. F. auf den Monte Coldai, 2398m;
auf die Civetta, s. S. 500 und 505). — Durch den n. Talarm (Val Palla-
500 IV. B.84. — K.S.442,444. CLAUT. Von Cortina
favera) steigt ein gleichfalls bequemer Weg mit prächtigen Blicken auf
Pelmo und Civetta zur (2 St.) Forcalla Staulanza (1773m) zwischen r.
Pelmo, 1. Mte. Orot; hinab ins Val Fiorentina (S. 504), die (1/2 St.) Malga
Fiorentina (1629m) r. lassend, über Pescul und Selva nach (3 St.) Caprile
(S. 503); oder (sehr lohnend) von der Forcella Staulanza r. quer durch
das obere Ende des Val Fiorentina, die gleichn. Alp (s. oben) 1. unten
lassend, hinan zur Malga Durona (1917m) und zur (I1/2 St.) Forcella
della Poina (2028m; nach Borca s. S. 504); dann 1. in der Höhe fort
am Fuß der Rocchetta und des Becco dt Mezzodi über den Col Duro
(2293m) zur (I1/4 St.) Forcella da Lago (2267m), hinab zur Reichenherger
Hütte und nach (2 St.) Cortina (vgl. S. 504). — Monte Civetta (3220m),
von Pecol (S. 499) über die Ostseite entweder direkt oder über die
Forcella della Mojazzetta (2408m) in 6-7 St. m. F., sehr schwierig
und durch Steinfälle gefährlich. Erster Besteiger 1867 F. F. Tuckett;
erste Besteigung von Caprile über die NW. -Wand durch Raynor und
Phillimore 1895. Jetzt leichter vom Rifugio Coldai (S. 505).
Die Cadorischen Voralpen zwischen Tagliamento und Piave sind
am leichtesten von Longarone aus zu besuchen (bis Claut 6 St.). Steiniger
Saumweg, an der N. -Seite der tiefen Vajojit- Schlucht am Abhang des Mte.
Pul (1236m) steil hinan über (2 St.) Casso (972m) nach (1 St.) Erto (726m);
dann Fahrstraße über S. Osvaldo (826m) nach (I1/2 St.) Cimolais (652m;
bescheidenes Whs.), am Eingang des Val Cimoliana reizend gelegenes
Dorf, von wo der Mte. Duranno (2668m) in 71/2-8 St. m. F. (schwierig
und steinfallgefährlich) und die Cima dei Preti (2703m) in 8-9 St. m. F.
(beschwerlich) zu besteigen sind. Über die Forcella Spe (2040m) nach Pieve
di Cadore 9-10 St. m. F., nicht schwierig, lohnend (vom Paß über den Ostgrat
unschwierig in 1 St. auf die Ci7na Spe, 2318m, mit herrlicher Aussicht).
— Jenseit Cimolais auf Balkenbrücken über das 500m br. Geröllbett der
Cimoliana; dann wieder Fahrstraße über den Settimanabach nach (I1/2 St.)
Claut (621m; Alb. Stella bei Barzan, Griordani, beide einf.), großes
Dorf im Tal der Cellina, Ausgangspunkt für die Besteigungen des Mte.
Turlon (2311m), Mte. Pregajane (2321m), Mte. Caserine (2309m) usw.
*3Tte. Pramaggiore (2479m), von Claut über die Tacca del Pramaggiore
und den NO.-Grrat in 6-7 St. m. F., für Gi-eübte nicht schwierig und höchst
lohnend (vgl. S. 626; Führer AI. Griordani in Claut). Durch Val Setti-
inana und über die Forcella di Laresei (1724m) nach Forni di Sotto
(S. 626), 7-8 St. m. F., nicht schwierig. Weit mühsamer ist der Übergang
über Forcella Caserata (1516m) nach (9 St.) Tramonti di Sopra (441m;
gutes Whs.) und von dort über die Forcella Tramonti (1145m) nach
(6V2 St.) Ampezzo di Oarnia (S. 626) oder über die Forcella Zoppareit
(1404m) nach (51/2 St.) Socchieve (S. 626).
Das Tal erweitert sich. 59km Fae (s.o. der schlanke Sjpiz Gal-
lina, 1547m); 61km Fortogna. Vor (67km) Ponte nelle Alpi
oder Capo di Ponte (396m; Gasth. : Campana, einf. gut; Stella) teilt
sich die Straße : 1. nach Vittorio, r. nach Belluno.
Die Straße nach Vittorio (33km; Einsp. von Longarone 20 fr.)
überschreitet auf hoher eiserner Brücke die Piave, wendet sich nach 0.
und tritt dann an das 1. Ufer des Rai, der aus dem (2 St.) 4km 1. Lago di
Santa Oroce (382m) ausfließt. Am S.-Ende des Sees das Dörfchen S. Oroce
(Osteria) Marin; die Straße übersteigt einen gewaltigen alten Bergbruch
(489m) und senkt sich steil hinab nach Fadalto (423m). Weiter an der
0. -Seite des Lago Morto (275m), dann an zwei kleineren Seen vorbei durch
einen malerischen Engpaß, an dessen Ausgang (4 St.) die Stadt Vittorio
(Hotel Vittorio unweit des Bahnhofs, mit Grarten, 50 B. zu 2^/2-3, P. 6V2-
8 fr., gut; airaffa, 30 Z. von IV4 fr. an, u. a.) , mit 11000 Einw. und
ansehnlichen Palästen, aus den Orten Ceneda und Serravalle bestehend.
Im Dom zu Serravalle ein Altarbild von Tizian, Madonna mit den H. Petrus
und Andreas (1547). — Eisenbahn über Conegliano nach Venedig (71km,
in IV2-3 St.), s. Baedekers OberitalieJi.
nach Bellmio. BELLUNO. K. S. 442. -IV. B. 84. 50I
N.ö. führt von Vittorio eine Fahrstraße über So?iega (431m) in vielen
Windungen hinan zum *Bosco del Cansiglio, einem 7020 ha großen
Buchen- und Fichtenwald auf weitem Plateau. In der Mitte (5 St. von
Vittorio) der Palazzo Reale (1030m), mit Dienstwohnung der Forstinspek-
toren (gute Unterkunft für Sommergäste), auf weitem Wiesenplan (Echo).
Schöne Waldspaziergänge und Aussichtspunkte rings am Plateau. Auf
den Monte Cavallo (2251m) über Canaje und Casera Palantina 4-5 St.
m. F. (10 fr.), sehr lohnend, aber nur für Geübte.
Die Straße nachB eil uno (Eisenbahn im Bau) führt r. im breiten
Piavetal am Fuß des Mte. Serva (2134m) nach
75km Belluno (391m; Gasth.: *H. des Alpes, nahe dem Bahn-
hof, 80 B. von 4, F. l^/a, P. 8-10 fr. ; Cappello, in der Stadt, 40 B. zu
272-4, P. 7-9 fr.; Leon d'Oro), das römische Bellunum, Provinz-
hauptstadt mit 6900 Einw., an der Vereinigung von Ärdo und Piave.
Der Dom^ seit 1517 nach Entwürfen des Tullio Lombardo erbaut,
1873 neu hergestellt, enthält einige gute Altarbilder; von dem 66m
h. Glockenturm schöne Aussicht. Am Domplatz der Palazzo dei
.Rettori (jetzt Präfektur), ein schöner Frührenaissancebau von 1496,
das neugotische MunicipiOj von 1838, und das Museo Civico^ mit
Gemälden, Bronzen, Münzen, naturwiss, Sammlungen usw.
7km n.ö. von Belluno (Autobus vom Bahnhof in 20 Min.) das Gr.-Hot.
Venadoro (500m), Luftkurort mit Wasserheilanstalt (200 B. von 2V2 f i'- f^n).
Der *Col Visentin (1765m), 6 St. südl. von Belluno, mit dem Rifugio
Btidden des CAI. (Wirtsch.), bietet eine prächtige Aussicht auf die Cado-
rischen Alpen, sowie über die weite Ebene bis zum Adriatischen Meer.
Von Belluno nach Primolano 52km; bis Feltre, 31km, Eisen-
bahn in 3/4-IV4 St. ; von Feltre nach Primolano, 21km, Post 2mal tägl. in
3 St. 10 Min. Die Bahn führt durch das fruchtbare Tal des Piave, auf
dem r. Ufer des geröllreichen Flusses. 13km Sedico-Bribano (nach Agordo
s. S. 506); dann über den Cordevole nach (17km) Santa Giustina; r. der
Mte. Pizzocco (2187m). 24km Cesio-Busche.
31km Feltre (260m; *H. Doriguzzi-Belvedere, nahe dem Bahnhof, Z.
2 fr., deutsch verstanden; Tre Corcne), uralte Stadt (5500 E.), die Räterstadt
Feltria. Die Hauptstraße führt durch die Vorstadt südl. um den Hügel
(325 m) herum, auf dem die malerische Altstadt liegt. An äev Piazza der
Palazzo Guarnieri, im venez.-got. Stil, und das halbzerstörte alte Kastell
(schöne Aussicht; Trkg.). In der Mitte des Platzes zwei Marmorstatuen
berühmter Feltriner: Vittorino Ramboldoni, Humanist (geb. 1378, f in
Mantua 1446), errichtet 1868, und Panfllo Castaldi, geb. 1398, durch die
Inschrift als erster Erfinder der beweglichen Typen (!) bezeichnet, errichtet
von den Mailänder Typographen 1866. — Von Feltre über Blontehelluna
nach Treviso s. Baedekers Oheritalien (bis Venedig, 85km in 31/4-4 St.).
— Von Feltre nach Primiero Post im Sommer tägl. in 4 St., s. S. 450.
Die schöne Straße nach Primolano führt über Arten (r. mündet
die Straße von Primiero, S. 455) nach (14km) Arsie und senkt sich dann
in vielen Windungen nach (21km) Primolano (S. 459).
85. Von Cortina auf der Dolomitenstraße
nach Buchenstem. Von Andraz über
Caprile und Agordo nach Belluno.
Die 1909 vollendete *Dolomitenstraße (S. 443) führt von Cortina
über den Falzaregopaß nach Buchenstein und weiter über den Pordoipaß
nach Canazei. Automobilpost bis Buchenstein, 31km, im Sommer 2 mal
tägl. in 2 St. (7ir50); über Canazei und Vigo zum Karersee, 81km von
502 IV- R' S5. - K. S. 488. FALZAREGOPASS. Dolomiten-
Cortina, 2 mal in 51/2-6 St. (18 if); über Vigo und Auer nach Bozen, 145km,
in lOVa St. (32 K), Vgl. S. 443. — Privat-Automobil von Toblach über
Cortina nach Karersee 300, nach Bozen 380 K. — Fußgänger brauchen von
Cortina bis Bozen mindestens drei Tage: erster Tag bis Buchenstein (ca.
7 St.), zweiter Tag bis Vigo (ca. 7 St.), dritter Tag bis Bozen (ca. 9 St.).
Von Cortina nach Caprile führen außer dem in Andraz von der Dolo-
mitenstraße abzweigenden Karrenweg (S. 503; 6V2 St.) lohnende Über-
gänge über den Nuvolausattel, die Forcella da Lago und den Giaupaß
(s. S. 504). Von Caprile nach Agordo (26km) Post tägl. in 4 St., Einsj^.
12, Zweisp. 20 fr.; von Agordo nach Belluno (30km) Post 2mal tägl., nach
Sedico-Brihano Imal tägl. in 31/2 St. (3 fr. 25 c), Einsp. 14, Zweisp. 25 fr.
— Alü Übergänge von Cortina ins Fassatal (S. 446) sind neben der Dolo-
mitenstraße zu empfehlen: der Fedajapaß (S. 448) über Caprile (S. 503),
über Arabba und die Porta Vescovo (S. 447) oder über die Forcella di Padon
(S. 503), sowie der Weg über Agordo , den Ceredapaß (S. 506) , Primiero,
S. Martino di Castrozza nach Predazzo (S. 444).
Cortina (1219m) s. S. 491. Die neue Fahrstraße führt beim
H. Post r. zum Boite hinab, überschreitet ihn auf neuer Steinbrücke
und steigt in großer Kehre über die AVeiler Ronco, Gillardon und
Lacedelj dann um die Ostseite der Ci'epa herum, mit schönen
Blicken ins Ampezzotal, zur Südseite über der Costeanaschlucht und
in zwei großen Windungen hinan (kl. Tunnel) nach (6,6km) Pocol
(1535m; Alb. Tofana, B. 1.50, P. 7 K, gut; 3 Min. weiter Alb. Pueol,
einf.). Fußgänger gelangen hierhin kürzer auf der steilen alten
Straße (1 St., s. S. 492). Vom Alb. Tofana r. zum (5 Min.) Belvedere
(S. 492) ; beim Alb. Pocol 1. Abzweigung des Weges zum Giaupaß
(S. 504) und zur Eeichenberger Hütte (S. 493).
Weiter in allmählicher Steigung auf der N.-Seite des bewaldeten
Faharego-Tals ; 1. vorn die zerklüftete Croda da Lago, der Nuvolau
mit der Sachsendankhütte, der Alto Nuvolau und die seltsamen
Cinque Torri, r. die gewaltigen Wände der Tofana, in denen weiter-
hin hoch oben die Grotta di Tofana (Besuch 2^4 St. mit F. u. Licht,
10 fr.). — Nach 35 Min. zweigt r. ab ein Weg zur Tofanahütte (S. 495),
^2 St. weiter 1. der Weg zum Nuvolau (S. 494), noch 25 Min. weiter
r. der Weg zum Col dei Bos und zur Wolf Glanvell-Hütte (S. 494). —
35 Min. (15km) Hot. Falzarego-Hospiz (1985m; Z. von 2, F. I1/2,
P. von 71/2 K an, ordentlich). 1/4 St. höher Menardi's Paßhotel
(11 Z., einf.), 10 Min. vor der durch einen Obelisken bezeichneten
Höhe des Falzärego- Passes (ladin. Fauzdre; 2117m), einer
breiten trümmerreichen Einsenkung am ö. Fuß des Sasso di Stria
(S. 482); s.w. erscheint die schneebedeckte Marmolata, 1. von ihr
die ferne Pala di San Martino und die Civetta, r. im Vordergrund
der Col di Lana. R. oberhalb geht von dem alten Fahrweg zwischen
Sasso di Stria und Kl. Lagaciö (S. 482) der Saumweg über Tre Sassi
nach (3 St.) St. Cassian (S. 482). Die Straße wendet sich südl. in
großen Kehren, die der rot markierte alte Weg abschneidet, durch
einen 55m 1. Tunnel hinab zum Pian di Falzarego (1939m), dann
auf der östl. Talseite durch Wald, an der Burgruine Buchenstein oder
Andraz (1747ni) vorbei. Yor Cernadoi geht r. rückwärts ein Weg
über Valparola nach St. Cassian (s. S. 482). — 28km Andraz (1421m ;
Straße. BUCHENSTEIN. R- S.488, 446. - IV. R. 85. 503
Gasth. Andraz, oben an der Straße; unten im Ort Alpenrose, B.
160 hj gelobt), ein im ö. Talarm von Buchenstein am Fuß des Col
di Lana (s. unten) hübscli gelegenes Dorf.
Ausflüge (Führer G-iuseppe Colli in Falzarego). Monte Porö (2406m),
von Andraz SVa St. m. F. (8^), über die Montagna di Andraz (Alp-
hütten), unschwierig und sehr lohnend; prächtige Aussicht. Abstieg auch
nach Colle S. Lucia oder zum Nuvolausattel (S. 504). — Von Andraz
auf den K'uvolau (2578m), über die Montagna di Andraz MW. in 4 St.
(F. 8, Pferd bis 15 Min, unter dem Nuvolausattel 10 K), oder auf der
Falzaregostraße (Abkürzungen), beim Wegweiser r. ab (s. S. 494). —
Von Andraz nach Colle S. Lucia (S. 504) reizender Waldweg mit groß-
artigen Ausblicken in 2 St.
Von Andraz führt die Straße in gleicher Höhe fort um den Ab-
hang des Col di Lana herum, mit Blick auf den Monte Civetta,
Marmolata, Alleghe-See usw., nach (31km) Buehenstein oder
Pieve di Livinallongo (1468m; H. Tirol bei Dallatorre, am
untern Ende des Dorfs, B. von 1.60 K an; Gasth. Alpino, 40 B. zu
2-3 Ky recht gut; Traube, B. 1.40-2 K; Alte Post; Stern, gelobt),
Hauptort des Tals (312 Einw.) in schöner Lage hoch über dem in
tiefer Schlucht fließenden Cordevole. AYS. Buchenstein. — Fort-
setzung der Dolomitenstraße über Arabba und das Pordoijoch nach
(60km) Canazei s. S. 447.
Ausflüge (Führer: Pietro Palla in Andraz, Luigi u. Pietro Delmo-
nego in Pieve). *Col di Lana (2464m), mit prachtvoller Aussicht, von
Pieve oder Andraz 3 St. (F. 6 IT, entbehrlich), MW., streckenweise steil;
oben Schutzhaus der AVS. Buchenstein (1910). — W. führt von Pieve
ein gut angelegter MW. (F. 8 K, ucnötig) über Ornella und die Forcella
di Padon (2366m), zwischen Mte. Mesola (2636m) und Mte. Padon (2511m),
mit prächtigem Blick auf die Marmolata, zum (4-41/2 St.) Fedaja-See und
Paß (S. 448; nächster Weg zur Marmolata von Cortina aus). — Von Pieve
nach Caprile führt auch ein direkter, aber steiler und wenig zu empfehlender
Fußweg über Salesei und Digonera in 2 St. — Von Pieve über Campo-
lungo (Post tägl. in 31/2 St.) oder das Incisajoch nach Corvara s. S. 483.
Der Karrenweg von Andraz nach Caprile führt bei der Säge
über den Bach und zieht sich dann, anfangs durch Wald, hoch an der
1. Seite des mit freundlichen Dörfern übersäten Cordevole- Tals hin,
mit schönem Blick auf Pieve, das Livinallongo-Tal und die langge-
streckte Sellagruppe. Weiter abwärts am r. Ufer auf einem Vor-
sprung des Mte. Migogn (s. unten) der turmähnliche Col di Roccia;
südl. erscheint die gewaltige Civetta (S. 500, 505). — Zuletzt steil
hinab über die ital. Grenze nach (2 St.)
Caprile (1023m ; Gasth. : Posta, 55 B. zu 1 V2-2, P. 5-8 fr.), Dorf
mit 430 Einw., in schönem Talkessel malerisch gelegen.
Ausflüge (Führer Bortolo della Santa, Agostino Soppelsa, spricJit
Deutsch). Mte. Migogn (2385m), n.w. zwischen Val Pettorina und
Livinallongo, 3V2-4 St. m. F., lohnend; trefflicher Blick auf Marmolata,
Civetta usw. Bequemer und gleichfalls sehr lohnend der *Mt©. For-
nazza (2102m) s.o. von Caprile, 3 St., anfangs durch Wald, dann über
Wiesen niclit sehr steil hinan; prachtvolle Aussicht auf Polmo, Civetta,
Marmolata, Tofaua usw., in die Täler des Cordevole (tief unten der See
von Allegho) und der Fiorentiua.
^04: ^V. R. 85. — K. 8,488,444. CAPRILE. Von Cortina
Von Cortina nach Caprile führen leichte und lohnende Übergänge
ferner: A. ÜberdenNuvolausattel, 6^2-7 St., F. 15 iT, unnötig. Bis zum
(4 St.) Wuvolausattel (2400m) s. S. 494 (von hier zur Sachsendankhtitte
auf dem *Nuvolau V2 St.); hinab ins Codalungatal zum (3/4 St.) Rifugio
in Som le Crepe und weiter wie unten. Man kann auch vom Nuvolau-
sattel r. über die Montagna di Ändraz nach (2 St.) Andraz absteigen
(s. S. 503; in umgekehrter Richtung oberhalb Cernadoi von der Dolomiten-
straße r. ab, lohnender als über Falzarego).
B. Über die Forcella da Lage, 71/2 St. (F. 16 K, unnötig). Bis
zur (31/2 St.) Reichenherger Hütte s. S. 493 ; dann am Fuß der Croda da
Lago zur {^U St.) *Forcella da Lago oder Forc. d'Ambriciola (2267m)
zwischen Croda da Lago und Becco di Mezzodi, mit herrlicher Aussicht
auf das grüne Ampezzotal, Cristallo, Drei Zinnen, Sorapis, Pelmo, Ci-
vetta, Primörgruppe (Cimone, Vezzana, Pala di S. Martino, Cima di Canali).
Hinab auf schlechtem MW. zur Al2y Mondeval und nach (2 St.) Pescul
im Val Fiorentina (s. unten); dann Fahrstraße über Selva nach (l^/^ St.)
Caprile.
C. Über den (xiaupaß, 6 St. (F. 14 IT, entbehrlich, in umgekehrter
Richtung ratsam; Proviant mitnehmen). Rot MW., beim (1 St.) Alb. Pocol
(S. 502) von der Fahrstraße 1. ab, bei der (20 Min.) Alp Pezzie di Palu
(zur Reichenberger Hütte s. S. 493) über den Costeanabach; 10 Min. weiter
über den Giaiihach und durch Wald im Val Cernera hinan, nach 1/2 St.
wieder aufs 1. Ufer. Nach 25 Min. tritt man aus dem Walde und steigt über
die Matten der Giau-A. (1. der zackige Kamm der Croda da Lago und der
Lastoni di Formin, r. Mte. Grusella und Nuvolau, rückwärts Tofana) zum
(1 St.) *Griaupaß (2219m), zwischen 1. Punta di Zonia (2292m), r. Mte.
Gusella (2597m), mit prächtiger Aussicht. Steil hinab (rot MW.) ins Coda-
lungatal, zum (40 Min.) Rifugio in Som le Crepe (1840m; Restaur. und
Betten gut), wo der Weg vom Nuvolausattel (s. ol)en) einmündet; dann ent-
weder (besserer Weg) am 1. Ufer des Codalungabachs nach (1 St.) Selva
(s. unten) und auf schönem Fahrweg nach (I1/2 St.) Caprile; oder am r.
Ufer am bewaldeten Abhang des Mte. Pore (S. 503) entlang, in mehrere
Täler einbiegend, zuletzt auf steinigem Wege hinab nach (IV2 St.) Colle
Santa Lucia oder Villagrande (1453m; Alb. Colle S. Lucia, mit Aussicht,
gelobt; Rud. Fiuazzer, 24 B. zu 1.20-1.60 ÜT; Führer Fil. u. Luigi Pallua,
Gioacch. u. Giov. Batt. Agostini), auf einer Bergterrasse schön gelegen
(schönster Blick auf den Monte Pelmo bei der Kirche). Von hier über
die ital. Grenze hinab nach Caprile, 1 St.
Von Caprile nach S. Vito an der Ampezzostraße (S. 496) führt
ein lohnender Übergang in 7-8 St. (bis Pescul Fahrstraße, dann Saumweg)
durch das schöne Val Fiorentina mit den Dörfern Selva Belliinese
(1417m ; Alb. Valle Fiorentina, gut), Costa, S. Fosca, Pescul (1415m) und
über die ForceHa Forada (1975m), an der N. -Seite des Pelmo, oder die
weiter n. gelegene Forcella della Poina (2028m). Der Pelvw (3169m)
kann von Selva (Führer Pio Cazzetta) in 8-9 St. bestiegen werden (schwierig,
vgl. S. 496, 499); übernachten in der Malga Fiorentina (1629m). — Über
Forcella Statdanza nach Zoldo s. S. 500.
Von Caprile über den Fedajapaß nach (7 St.) Campitello (F. 10 fr.,
entbehrlich), s. S. 449-447.
Die Straße von Caprile nach (26km) Agördo führt am 1. Ufer
des reißenden 'Cordevole am Alb. al Capitello (einf. gut), gegen-
über dem am r. Ufer gelegenen Le Grazie vorüber zum schönen
*Lago d'Alleghe (966m), dessen Ostrand sie umzieht (Bootfahrt
vorzuziehen, bis zum Südufer eine Pers. 1 fr.). Der 2km lange See
entstand 1772 durch einen Bergsturz vom Mte. Forca (1982m), der
drei Dörfer verschüttete, verliert aber durch Geröllablagerungen
alljährlich an Umfang; die gewaltigen Felswände des Monte Civetta
nach Agordo. AGORDO. K.S.444.—IV.R.85. 505
(s. unten) spiegeln sich in der grünen Flut. Am östl. Ufer (5km) das
Dörfchen Alleghe (980m; Gasth.: Alb. al Polo Nord, 30 B. von 1 fr.
an, Alb. Rist, alle Alpi, beide gelobt; Kondit. u. Cafe Giov. Riva,
Cafe Edelweiß), an der Mündung des Val Lander reizend gelegen.
Ausflüge (Führer Santo de Toni, spricht etwas Deutsch). Über die
Forcella d' Alleghe ins Val di Zoldo s. S. 499. Etwas mühsamer, aber
lohnender ist der Übergang über den Passo di Coldai (2146m), 31/2 St.
von Alleghe, mit dem Rifugio Coldai des CAI. (Wirtsch., 16 B.), unterhalb
des düstern Coldai-See, in großartiger Umgebung zwischen 1, Monte Coldai
(2398m; 1 St. m. F., prächtige Aussicht) und r. den gewaltigen Abstürzen
des Mte. Civetta (3220m; für Geübte in 4 St. m. F. zu ersteigen, s. S. 500).
Um die 0. -Flanke des Mte. Coldai herum führt ein Steig zur Forcella d'-
Alleghe (S. 499; bis Mareson IV2 St.).
Am Südende des Sees bei Masare (H.-P. Regina d'Italia, 50 B.
von 1^2 f^- an, P. 6-8 fr.) tritt die Straße auf das r. Ufer des Corde-
vole (jenseit der Brücke Alb. Monte Civetta, 30 B. von 1^4 fi'. an,
P. 472-572 f^-)- Weiter in malerischem, reich bewaldeten Tal (vorn
Cima di Pape und Pale di S. Lucano, 1. Mte. Alto di Pelsa) nach
(14km) Cencenighe (773m ; Alb. al Viandante, 15 B. zu 174-I72 ^^'-^
Stella, beide gut), an der Mündung des Biois in den Corde vole.
Im Bioistal (Val Canale) führt ein Fahrweg nach (1 St.) Forno di
Ganale (978m ; Gallo, deutsche Wirtin ; Corona ; Führer Giovanni de Dorigo),
in malerischer Lage an der Mündung des Val di Gares (s. unten) ; weiter
am 1. Ufer des Biois zum (1 St.) Albergo Focohön (20 B. zu IVa fr., gut)
in Piedefalcade (1145m) und nach (1/4 St.) Falcade (1298m), an der Mündung
des Focobontals. Von Falcade über den Valles-Paß (2032m) nach (5 St.)
Paneveggio s. S. 450, mühsam und wenig lohnend; besser über den Passo
del Mulaz zum (4 St.) Rifugio del Mulaz (2560m) und zum (IV2 St.) Rolle-
•paß (S. 451). Nach Moena über den S. Pellegrino-Paß, 5 St., s. S. 444.
— IJ/2 St. südl. von Forno di Canale liegt Gares (1381m; Erfr. u.
Heulager im untersten Bauernhause), in großartiger Umgebung; von hier
über die Forcella Cesurette (1807m) und den Fradusta-Pa.ß (2550m) zur
Pravitalehütte (S. 454) 5-6 St. m. F. ; durch das wilde Val delle Comelle
zum Rosetta-Paß und nach 8. Martina di Castrozza 8 St. m. F. (s. S. 452).
Bergtouren. Cima di Pape (2504m), von Cencenighe über Chioit
5 St. m. F. (Cesare Lazzarini), nicht schwierig; prächtige Aussicht. —
Monte Alto di Pelsa (2417m), von Listolade durch Volle di Corpassa
und über Alp Manzoni (1829m) 5^2 St. m. F., mühsam aber lohnend.
Die Straße (Post über Agordo bis Belluno oder Sedico-Bribano
tägl. 11. U. 30 in 6^/4 St.) überschreitet den Biois, dann bei (15km)
-Fae den Cordevole und tritt in eine großartige trümmererfüllte
Talenge, an deren Ausgang (20km) das Dörfchen Listolade (682m), an
der Mündung des wilden Val di Corpassa; 1. der Framoni{22^^m).
Bei (22km) Taihon mündet r. das Val di San Lucano (S. 452), in
das n. die Wände der Pale di San Lucano (2410m) fast senkrecht
abstürzen. Dann öffnet sich der reiche Talboden von
26km Agordo. — Gasth.: *H. Belle vae, 60 B. von 3 fr. an,
F. 11/.^, G. 3, M. 4, P. 8-12 fr.; *Moderne Ho tel, 50 B. zu Vh^-S, F. 1,
P. 8-10 fr.; Albergo alle Miniere, an der Piazza, 24 B. von IVy fi'-
an; Alb. Roma, B. 2-3 fr.; Bier im Cafe al Telegraf 0.
Agordo (613 m), Hauptort des Tals (3200 Einw.) in herrlicher
Lage, von großartigen Bergen umgeben. An der weitläufigen Piazza
506 IV. R. 85.- K. 8. 444, 450. CEREDAPASS.
ein Palast der Familie Manzoni. Prächtige Aussicht von der Kirche
von Rivamonte (974m), 1^4 St. südlich.
Von Agordo nachPrimiero über denCereda-Paß, 7V2-8 St.,
neue Straße (bis Gosaldo und vom Ceiedapaß nach Primör fertig). Bei
(10 Min.) Brugnac über den Cordevole und 1. bergan, mit schönen Rück-
blicken auf das Tal von Agordo, über Voltago (860m) und Miana nach
(2 St.) Frassetie (1083m; Alb. Venezia, 40 B. zu 2-4 fr., gut; Führer Serafino
Parissenti), schön gelegenes Dorf, von wo Mte. Agner (2874m) und Croda
Grande (3839m) zu ersteigen sind (beide schwierig). Weiter (beim letzten
Hause kürzerer Fußweg r.) durch herrlichen Kastanien- und Eichenwald
zur (3/4 St.) Forcella Aorine (1299m; Whs.) zwischen Mte. Luna (1748m)
und Gardellon (1447m), dann abwärts über Villa nach (3/4 St.) Gosaldo
(1100m; Restaur. alla Pusta, einf.), im Val dei Molini am Fuß mächtiger
Dolomitberge). Über die Forcella d^Oltro zur Canalihütte s. S. 454. Nun
(man vermeide den Fahrweg oberhalb!) hoch am Abhang über dem Misstal
(gegenüber das Dorf Sagron, darüber ein langer Felszug mit dem Kegel des
Piz di Sagron, s. unten), zuletzt stärker bergab nach (IV2 St.) Miss (1140m);
weiter zum Missbach (österr. Orenzc) und wieder liiuau zum (50 Min.)
flachen Wiesensattel des Cereda-Passes (1378m; neues Hotel). Hinab
auf neuer Straße durch Wiesen und Wald zum (1 St.) Castel la Pietra
(1040m) und nach {^U St.) Primiero, s. S. 453; von Castel la Pietra im
Val dl Cajiali zur Oanali- und Pravitale- Hütte s. S. 454. — Ein anderer
Weg von Agordo zum Cereda-Paß führt über Villagrande, Tiser, Ren,
VaUalta und Sagron (1069m), ist aber weiter und weniger lohnend als der
Fahrweg über (fosaldo. Der Piz di Cimonega oder di Sagron (2486m)
und der Cimon del Piz (2328m) sind von Sagron über den Passo Palnghet
(1811m) bzw. die Forcella di Comedon (2084m) zu ersteigen (beide schwierig ;
s. S. 453). Führer Grius. Preloran, Eugenio u. Pietro Condera in Agordo.
Von Agordo nachForno diZoldo über den Duranpaß (1605m),
51/2 St. (Pferd 20 fr.), ziemlich mühsam, auf streckenweise schlechtem Wege
über Rif und Piasent zur Paßhöhe zwischen Mte. Mojazza (2643m) und
Cime di San Sebastiario (2490m), mit großartiger Aussicht auf Pelmo,
Anteiao usw. ; hinab über S. Tiziano di Goima (1273m) nach Dont und
Forno (S. 499). — Weiter aber lohnender über La Valle, die Forcella
Moschesin (1961m) und durch Val Pramper, 6 St. bis Forno (bis zum
Paß Saumweg, F. entbehrlich).
Von Agordo nach Primiero über den Canalipaß, 12-13 St.
m. F., großartiger und unschwieriger Übergang. Fahrbare Straße über
Taibon durch das Val di San Lucano bis (1^/4 St.) Pra, im Nov. 1908
durch einen Bergsturz von den Pale di S. Lucano verschüttet; 20 Min.
weiter bei Pont mark. Steig 1. hinan über Forcella di Miel (2538m) und
Forcella dei Oanali (2496m) zur (8 St.) Canalihütte (S. 454) und nach
(2 St.) Primör (S. 453). — Von Agordo zur Pravitalehütte s. S. 454; nach
S. Martina di Castrozza s. S. 452.
Unterhalb Agordo treten die Berge bald näher zusammen; ge-
waltige Felsmassen erheben sich zu beiden Seiten. Die Straße
(Fahren vorzuziehen) führt über den Ponte alto und überschreitet
weiterhin den Cordevole noch dreimal in diesem großartigen Eng-
paß, dem *Canal d' Agordo; an der engsten Stelle ein neues Fort.
39km Alb. alla Stanga (439m). Das Tal öffnet sich bei (45km)
Peron (400m), 2km vor dem Dörfchen Mas (Whs.), jenseit dessen
die Straße sich teilt: 1. durch Hügelland nach (56km) Belluno
(S. 501), r. durch die breite Niederung des untern Cordevoletals
nach (55km) Sedico-Brihano (Excelsior Villa Patt Hotel) ; Station
der Bahn von Belluno nach Feltre (S. 501).
507
V. Nieder- und Ober-Österreicli, Steier-
mark, Kärnten und Krain.
Route Seite
86. Von Wien nach Graz 510
Kaltenleutgeben. Anninger. Helenental. Eisernes Tor.
Merkenstein 510. — Von Leobersdorf nach Gutenstein.
Hohe Wand. Unterberg. Forchtenstein. Rosalienkapelle
511. — Aspang. Wechsel 512. — Ausflüge von Grloggnitz.
Wartenstein. Schottwien. Kirchberg am Wechsel 512, 513.
— Semmering. Sonnwendstein 514. — Kainpalpe. Stuhl-
eck. G-ansstein. Kaarl. Drahtekogel. Pretulalpe. Roseg-
gers Waldheimat 515. — Hohe Veitsch. Teufelstein 516.
— Tragößtal. Pribitz. Meßnerin. Rennfeld. Breitenau.
Bärnschütz. Hochlantsch 517. — Hochalpe. Gleinalpe.
Lurgrotte 518.
87. Höllental. Schneeberg. Eaxalpe 519
88. Von Mürzzuschlag nach Mariazell 524
Schneealpe 524. — Eisern Törl. Hohe Veitsch. Von Mtirz-
steg nach Mariazeil über Frein 525. — Ausflüge von Maria-
zeil. Bürgeralpel. Erlauf see. Lassingfall. Otschergraben
526. — Von Mariazeil nach GamJng 527.
89. Von Wien nach Linz 527
Jauerling 528. — Pöstlingberg. Giselawarte 529.
90. Von St. Polten nach Leobersdorf 529
Salzerbad. Klein -Zell. Hocheck. Schöpf el. Steinwand-
klamni 530. — Peilstein 531.
91. Von St. Polten nach Mariazeil 531
a. Über Kirchberg an der Pielach 531
b. Über Kernhof 532
Muckenkogel. Reisalpe. Tiroler Kogel. Eisenstein. Tür-
nitzer Höger 529.
92. Von Mariazeil nach Brück an der Mur 534
Von Wegscheid nach Weichselboden über den Kastenriegel.
Hochschwab 534. — Aflenz. Mitteralpe. Fölzstein. St. II-
gen. Karlhochkogel. Sonnschien-Alpe. Hochschwab 535.
93. Von Mariazell über Wiidalpen nach Groß-Reifling oder
Hieflau 536
Der Ring. Hochschwab 536. — Hochstadl. Ausflüge von
Gschöder. Ausflüge von Wildalpen. Hochschwab 537. —
Eisenerzer Höhe. Schafhalssattel. Krausgrotte 538.
94. Von Pöchlarn über Kienberg-Gaming und Lunz nach
Waidhofen an der Ybbs 539
Tormäuer. ötscher 539. — Lunz. Dürrenstein. Göstling.
Hochkar. Voralpe 540.
95. Von Amstetten über Selztal nach St. Michael . . . 541
j Sonntagberg. Spindeleben. Lindauer. Ybbsitz. Prochen-
berg 541. — St. Gallen. Voralpe. Carl-August-Steig. Hart-
lesgraben. Tamischbachturm. Lugauer 542. — Gr. Buch-
stein. Heßhtitte. Johnsbachtal. TreffnerAlpe 543.— Sulzkar-
Ba3deker's Südbayern. 34. Aufl. 33.
508 STEIERMARK,
Route Seite
hund. Ausflüge von Adinont. Schloß Rötelstein. Hall.
Kaiserau 544. — Natterriegel. Hexenturm. Grr. Pyhrgas.
Von Trieben nach Judeuburg über Hohentauern 545. —
Bösenstein. G-riesstein. Zeiritzkampel. Reichart. Zinken.
Gößeck 546.
96. Von Hieflau über Eisenerz nach Leoben 546
Radmertal 546. — Leopoldsteiner See 547. — Vordernbergcr
Reichenstein. Wildfeld 548. — Frauenmauerhöhle 549.
97. Von Linz über St. Valentin und Steyr nacb Klein-
Reifling 549
Damberg 549. — Von Garsten nach Agonitz. Hohenock.
Schoberstein. Buchdenkmal. Gr. Ahnkogel 550.
98. Von Linz über Windischgarsten nach Selztal. Stoder 551
Bad Hall. Ausflüge von Kirchdorf u. Micheldorf 551. —
Steyrlingtal. Durch die Bernerau zum Almsee. Ausflüge
von Stoder. Kl. und Gr. Priel. Spitzmauer. Über den
Salzsteig nach Klachau 552. — Ausflüge von Windisch-
garsten. Piesling-Ursprung. Gleinker See. Warscheneck
usw. Gr. Pyhrgas 553.
99. Von Selztal nach Aussee und nach Bischofshofen . . 554
Lieznereck. Hochmölbing. Wolkenstein 554. — Pürgg.
Irdning. Mölbegg. Grimming. Lopernstein 555. — Stein.
Gumpeneck. Sölktal. Großer Knallstein 556. — Schwarzer
See. Stoderzinken. Kammspitze. Seewigtal. Hauser Kaib-
ling 557. — Ausflüge von Schladming. Ramsau. Austria-
hütte. Dachstein. Riesach-See. Hohe Wildstelle. Hoch-
golling usw. 558, 559. — Preuneggtal. Filzmoos. Retteu-
stein. Hofpürglhütte. Bischofsmütze. Roßbrand 560. — Von
Radstadt über Wagrein nach St. Johann. Grieskareck 561.
100. Von Radstadt über den Radstädter Tauern nach Mau-
terndorf im Lungau und über Murau nach Unzmarkt 561
Ausflüge von Unter- und Obertauern 561, 562. — Speiereck.
Von Mauterndorf nach Gmünd. Murwinkel. Rotgüldental
562. — Weißeck. Mosermandl. Lasabergalpe. Schwarzen-
berg. Preber. Roteck. Schilcherhöhe. Turrach. Ebene-
Reiclienau 563. — Krakauebene. St. Peter im Katschtal
564. — Greimberg. Oberwölz. Hohenwart usw. 565.
101. Graz und Umgebung 565
Nähere Umgebungen. Buchkogel. Schöckel. Tobelbad.
Von Graz nach Köflach und über den Stubalp-Paß nach
Judenburg. Von Graz über Wies nach Wuchern-Mahren-
berg. Die Schwanberger Alpen. Von Deutsch-Landsberg
ins Lavanttal über die Koralpe 568-570.
102. Von Graz über Fehring nach Friedberg 570
Von Gleisdorf nach Weiz. Passail. Birkfeld. Rettenegg. Bad
Gleichenberg 571. — Riegersburg. Hartberg. Pöllau 572.
103. Von Graz nach Triest 573
St. Urban. Gonobitz. Bad Rohitsch. Donatiberg. Bad Neu-
haus 574. — Von Cilli nach Wöllan. Kumberg 575. —
Ausflüge von Laibach. Kahlenberg. St. Katharina. Ger-
mada. Krimberg. Von Laibach nach Gottschee 576. —
Javornik. Quecksilbergruben von Idria. ZirknitzerSee577.
— Krainer Schneeberg. Adelsberger Grotte. Poikhölile.
KÄRNTEN UND KRAIN. 509
Route Seite
Lueg. Präwald. Nanos 578. — Kronprinz-Rudolf-Grrotte.
Katarakte uud Höhlen von St Canzian 579.
104. Die Steiner Alpen 580
a. Von Kühnsdorf über Eisenkappel und Ober-See-
land nach Krainburg 580
Hochobir. Von Eisenkappel und Bad Vellach nach Sulz-
bach 581. — Böhmische Hütte. Zoishtitte. Grintouz. Skuta.
Kanker-Kotschna 582.
b. Von Cilli nach Sulzbach 583
Praßberger Alpe. Oistriza. Logartal 583. — Ausflüge von
Okreschel. Steiner Sattel. Sanntaler Sattel 584.
c. Yon Laibach nach Stein 584
Ausflüge vom Urschitzbauer 584.
105. Von Marburg nach Lienz 585
Velka Kappa. Windischgraz. Ursulaberg 585. — Lavant-
tal. Von Wolfsberg über St. Leonhard nach Zeltweg
585-587. — Schwarzenbach. Petzen 587. — Rosegg. Stern-
berg. Groldeck 591. — Millstätter See. Tschierweger Nock.
Tschirnock. Millstätter Alpe. Mirnock 592. — Salzkofel.
Weißensee-Tal. Kreuzberg. Kreuzeck. Hochtristen 593. —
Hochstadl. Hochkreuz. Von Oberdrauburg über den Grail-
berg nach Kötschach. Pirker Schartl 594.
106. Yillach und Umgebung. Gailtal 594
Faaker See. Mittagskogel. Dobratsch 596. — Von Villach
nach Hermagor. 597. — Von Kötschach über die Plöckcn
nach Tolmezzo. Wolayerseehütte 598.
107. Von Spittal nach Gmünd. Maltatal 599
Ausflüge von Gmünd. Tschirnock. Königstuhl. Gmeineck.
Hohe Leier. Reißeck 599. — Ausflüge von Malta. Fa-
schaunertörl. Winkelnock. Reitereck. Schober. Gößgraben
600. — Hochalmspitze. Säuleck. Schwarzhorn usw. Über-
gänge nach Mallnitz, Gastein und Großarl 602, 603.
108. Das Mölltal von Möllbrücken bis Winklern .... 603
Reißeckhaus. Mühldorfer Alm 603. — Lonzahöhe. Polinik.
Tristenspitze. Duisburger Hütte 604. — Schobertörl 605.
109. Von Brück an der Mur nach Villach 605
Mugel. Gleinalpe 605. — Seckau. Zinken. Ingering-Tal.
Hoch-Reichart usw. 606. — Ausflüge von Judenburg. Zir-
bitzkogel, Rosenkogelusw. Oberzei ring 607. — Grebenzen.
Von Friesach über Fladnitz nach Feldkirchen. Eisenhut
608. — Von Treibach nach Klein-Glödnitz. Gurk. Von
Launsdorf nach Hüttenberg. Sau-Alpe 608. — St. Georgen
am Längsee. Bad St. Leonhard. Von St. Veit nach Kla-
genfurt. Zollfeld. Kraigerschlösser 610.
110. Von Laibach nach Villach 611
Von Bischoflack nach Podberdo 611. — Politsch. Begun-
schitza. HochstuhL Goliza 612. — Von Mojstrana auf den
Triglav. Uratatal. Über den Lukniapaß ins Isonzotal.
Voßhtitte. Moistrovka. Prisang 613. — Rasor. Verschetz-
sattel. Planizatal. Weißenfelser Seen 614.
111. Von Villach oder Klagenfurt nach Görz und Triest.
Karawanken- und Wocheinerbahn 615
Von Weizclsdorf nach Ferlach. Loiblpaß. Bodental. Zell-
510 V' R- S6. BADEN. Von Wien
Route Seite
tal. Zelltal 616. — Bärental. Hochstuhl. Ausflüge von
Rosenbach, Kahlkogel. Frauenkogel. Mittagskogel 617. —
Bad Veldes u. Umgebung 618. — Wocheiner See. Triglav
619. — Triglavseen. Schwarzenberg. Batscha-Paß usw. 620.
112. Von Yillach nach Udine. Pontebba-Bahn .... 622
G-raf Karlsteig. Bartolograben. G-öriacher Alm. Römer-
tal. Luschariberg 623. — Seiseratal. Bärenlahnscharte.
Somdogna-Paß. Uggowitzer Alpe. Osternig. Mittags-
kofel. Poludnig 624. — Naßfeldhaus. Roßkofel. Gartner-
kofel 625. — Von Tolmezzo über Forni Avoltri und Am-
. pezzo di Carnia nach Cadore 626, 627.
113. Von Triest über den Predil nach Tarvis (Villach) . . 627
Dantegrotte. Kern 627. — Canin. Prestreljenik. Rombon.
Baumbachhütte. Triglav. Prisang. Flitscher Grintouz.
Jalouz. Kanjauz 628. — Ausflüge von Raibl. Raibler See.
Kaltwassertal. Manhart. Wischberg. Bramkofel 629. —
Von Raibl nach Chiusaforte durch das Raccolanatal 630.
86. Von Wien nach Graz.
224km. Südbahn. Schnellzug in 4-5 St. für 23 ^, 17 iiC 20, \\ K 20,
Personenzug in 61/2-8 St. für 17.70, 13.20, 8.60^.
Eisenbahn über (16km) M'ödling bis (27km) Baden s. Baedekers
Österreich.
Baden (233m; Gasth. : H. Herzoghof; Sachers H. Helenental,
150 B. zu 5-9 K; Grüner Baum, 200 B. von 4 Ä" an; Goldner Löwe;
Stadt Wien; Lamm; H. Brusatti; Goldner Hirsch u.a.), berühmter
Badeort mit 18 000 Einw., war schon den Römern bekannt. Die Haupt-
quelle (Römer quelle oder Ursprung) entspringt in dem schattigen
Stadtpark am Fuß des Kalvarienbergs in einer Höhle, wo das heiße
Wasser in einem 6m tiefen Kessel gefaßt wird (Eintr. 50 h). Hübsche
Aussicht vom (20 Min.) Kalvarieni er g (326m) und von der (35 Min.)
Theresienwarte (416ni).
Elektr. Bahn vom Bahnhof durch die Stadt bis zur HS. Rauhenstein
(Sachers H.), am Eingang des malerischen, von der Schwechat durchström-
ten *IIel8nentals. L. die Weilburg, Schloß des Erzherzogs Friedrich,
darüber die Ruinen Rauheneck und Scharfeneck, r. Ruine Ratihenstein.
Hübscher Spaziergang (auch Automobilfahrt) bis zum Urtelstein (Tunnel)
und den (2 St.) Krainerhütten (Wlis.). — *Eisernes Tor {Hoher Lind-
kogel, 847m), von Baden blau MW. zum (I1/2 St.) Jägerhaus im Weichseltal,
dann in 1^/4 St. zum Gipfel, mit Unterkunftshaus des ÖTK. (ganzjähr.
Wirtsch., 18 B.) und Aussichtsturm. Auch von den Krainerhütten (s. oben)
und von Merkenstein (s. unten) führen markierte Wege in IV2-2 St. auf
das Eiserne Tor. Im Winter gute Rodelbahnen.
R. die Burgen Rauhenstein und Rauheneck (s. oben), 1. die
weite mit Dörfern übersäte Ebene, vom Leithagebirge begrenzt. Bei
(31km) Vöslau (248m; *H. Bellevue; *H. Hallmayer; Schweizer-
hof; Vöslauer Hof; H. Stephanie; Jägerhorn; Bahnhof), besuchter
Badeort (4013 Einw.), wächst der beste österreichische Wein.
20 Min. w. das hübsch gelegene Dorf Gainfarn (285m; Weintraube)
mit zwei Wasserheilanstalten. — 2 St. n.w. Schloß Merkenstein (455m)
l'o.-i.kuu
Siai9f^ TafTerrv
.J'^r^^rif^-enfl^i^äC^F^^ielach
" icheiis
i S^Pöllen
:^^ensto,^^^^^^^^^^^
Y% _Jfemicsteck(
iS:??
6^'^<[!l^^^ ^^^' »' .-.1-««. ^^JI9 ./
lütteribpcLen.
Bucttalpe
GcZeUerhut'/ ^5:^<
^Vv^
stet-AK ."^
Eiserh.Thhr '*'-^-,.,- ^5^i^i
altera ({
'^ NStudeiit XV> >=-^cd?^-f.M^^^iSr'^ < »'S
SnUelhor W^ö^ror
iiTVterecÄ
^^w,„..^-r*">>.<?w^' ^'^^^^±:-z:Tf^"$e
itadl
f
Zin
w
Stjfttmt\
'mtsc/üt:
--x.i
\
Hscf^a
Eiigl-Miles
_l
rhtt.
zihenst-
a/nsipai
Bochec
aisi
\-eciu
WeißenlMch
mmmc
^^^iM^attendl
Eiixes
/j
^
lVea.s'c7ieidA
Hsdiau
^tischhid.-
icJttenXvürti
GcspU.ster|iieol
^rscmvc
^*TTtrz\
y^\ramQ\s-b. Woneh^si
cffT^-
, , IT <. ' \i<^j>Forc7Lf07au
teil
■{'^'SdiiKtyi-^li
^iUifjit)a<^
Ziaiieh^g
*^/^ '^'^^ ^-.- pufip^^'^'"'''^^'^«^ )
V t
'i^riseej_^^f<Ti ^
'^ ^^'^^^
A J
* 6 S 10
.,^ (;^ogr Anst \^ Wpigupr * D<>bp>; Leipzig
ä Kilometer
nach Graz. GUTENSTEIN. V.B.86. 511
mit Park (Do. u. So. zugänglich), Ruinen des alten, 1683 zerstörten Schlosses
und Aussichtsturm (574m). Von hier auf das Eiserne Tor IV2 St., s. S. 510.
33km Kottingbrunn; 34km Leob er sdorf (261m; Bahnrestaur. ;
H. Fuchs) , Markt mit 3558 Einwohnern. Nach St. Polten s. K. 90.
Von Leobersdorf nach G-utenstein, 37km, Eisenl?ahn in I1/2 St.
Die Bahn zweigt jenseit (3km) Wittmannsdorf von der ^ahn nach St.
Polten (S. 531) 1. ab und wendet sich über (7km) Matzendorf in das
Piesting-Tal. 11km Steinabrückl (S. 520); 13km Wolter sdorf (Lamm;
Erzh. Karl; Adler), mit großen Sandsteinbrüchen (nach Fischau s. S. 520);
18km Unter- Piesting (34:1 m-, Löwe; Hirsch; Bräuhaus); 19km Dreistätten;
20km Ober-Piesting (351m; Reisinger); 25 Min. stidl. die ansehnliche Ruine
Starhemberg (519m). Weiter über (21km) Wopfing (Adler) nach (23km)
"Waldegg (368m) , Station für die Dörfer Waldegg (H. Kuchner) und
Peisching (H. Tourist). Lohnender Ausflug auf die Hohe "Wand: im
Dürrenbachtal 1/2 St. hinan, dann 1. auf dem blau mark. Waldegg er steig
(Drahtseile) zur (21/2 St.) Waldeggerhütte des ÖTK. auf der Hintern Wand
(1002m; Wirtsch.), mit Aussichtsturm. Von hier blau MW. zur (V2 St.)
Kleinen Kanzel (1092m) und auf die (^U St.) Große Kanzel (1060m), am
Südrande, mit der Wilhelm Eicherthütte des ÖTK. (ganzjährige Wirtsch.,
14 B.) und herrlicher Aussicht. Abstieg (im Winter Rodelbahn) nach
(11/2 St.) Grünbach (S. 521).
Das Tal verengt sich. 26km Öd (391m ; Gasth.), mit Messingfabrik ; von
hier auf die Hohe Mandling (969m) 21/2 St., lohnend. — 27km Miesenbach ;
29km Ortmann; 32km Pernita (429m; Gasth.: Adler; Andreas Hof er), in
breitem Tal freundlich gelegen. Von Muckendorf (Gasth.), 1/2 St. n.w.,
ist der Unterborg (1341m), mit prächtiger Aussicht, in 4 St. zu besteigen
(kürzer von Gutenstein durchs Steinapiestingtal) : Fahrweg (lohnender
Umweg an den * Mirafällen vorbei) zum (1/2 St.) Karne7"wirt und im
Lehmwegtal hinan bis zur (lV2St.) Miralucke, dann rot MW. 1. meist durch
Wald zum (IV2 St.) Unterberg schutzhaus des ÖTK. (1170m; ganzjährige
Wirtsch., 7 B. u. 20 Matr.) und n. zum (V2 St.) Gipfel. Abstieg auch
nach Hainfeld (S. 530). — Über den Sattel am. Kreiit und durch die Stein-
wandklamm nach Fürth s. S. 530. Vom Karnerwirt auf das Kieneck
(1107m), mit der Enzianhütte der Gesellsch. Enzian (ganzjähr. Wirtsch.),
blau MW. („Matrassteig"), 2V4 St., lohnend (Abstieg nach Ramsau oder Fürth
8. S. 530).
37km G-utenstein (467m; Gutensteiner Hof ); 25 Min. w. der hübsch
gelegene Markt C482m ; *Löwe; *Bär; zum Touristen), mit 1960 Einw.,
Sommerfrische. Schöne Aussichten von der Ruine Gutenstein, auf hohem
Pels (580m; Zugang über die Lange Brücke durch die Klamm der Steifia-
piesting), sowie von vielen Punkten im gräfl. Hoyos'schen Park und vom
(3/4 St.) BTariahilfer Berge (705m), mit Wallfahrtskirche und zwei Gast-
häusern. MW. über den Öhler (1186m) nach (31/2 St.) Puchberg (S. 521).
— Von Gutenstein Fahrweg durch das Klostertal über das Klostertaler
Gscheid (785m) zum (31/2 St.) Höchbauer (auf den Schneeberg s. S. 522)
und zur (I1/4 St.) Singerin am obern Ende des Höllentals (S. 520).
39km Sollenau (S.520); 40km Felixdorf; 43km Theresienfeld.
49km Wiener- Neustadt (270m ; Bahnrestaur, ; Gasth. : Kößl ;
Kreuz; G-oldner Strauß), gewerbreiche Stadt (30400 Einw.). In der
alten Kaiserburg ist seit 1752 die k.k. Militärakademie (400 Zög-
linge) ; im Garten das Bronzestandbild der Kaiserin Maria Theresia,
von Gasser. In der Schloßkapelle ruht Kaiser Maximilian I. (S. 251).
Lohnender Ausflug auf der Odenburger Bahn (s. Baedekers Österreich)
über Neudörß (1^4 St. s.w. die Wiener -Neustädter Warte auf dem Mitter-
riegel, 544m, mit prächtiger Aussicht), den Kurort Sauerbrunn und Wiesen
bis (19km, in 1/2 St.) Mattersdorf ; hier s.w. hinan über Forchtenau nach
der (IV4 St.) Estcrhazyschen Burg Forchtenstein (520 m), auf steilem
Kalkfcls, reich an "Farailienbildnissen, alten Waffen usw. (Eintr. gegen
512 V.R.86.—K.S.510. ASPANG. Von Wien
Meldung bei der Schloßwache; Trkg.). Neben dem Schloß Gasth. —
3/4 St. weiter auf dem Gipfel des Heubergs die *Ilosalienkapelle (746m),
Wallfahrtskirche mit weiter Rundsicht (ö. unterhalb Whs.). Abstieg (blau
MW.) durch den Kaiserwald in den Ofenbachgraben und nach (2 St.)
Klein -Wolke7'sdorf (s. unten).
Von Wiener-Neustadt nach Aspang, 35km, Wien-Aspanger
Bahn in I1/4 St. (Wien-Aspang 3 St.). Stationen: 7km Klein- Wolker sdorf
(MW. üher Fr ohsdorf zur Rosalienkap eile in 21/2 St., s. oben); 10km Erlach;
13km Pitten (338m; *Mannhalter; Aichberger), alter Markt (1580 Einw.) mit
Schloß und Park; weiter im freundlichen Pittental. 17km Seebenstein
(350m; *Fuchs), überragt von der alten Liechtensteinschen Burg Seeben-
stein (613m; i/jj St.), aus dem xii. Jahrb., mit Waffensammlung. Im Tal
neues Schloß mit großem Park. Rot MW. zum (»/^ St.) Türkensturz (587m),
mit malerischer Aussicht; Abstieg in 25 Min. zur (20km) Stat. Gleißenfeld
(Müller). — 22 km Scheiblingkirchen - War th (1 St. ö. Ruine und Schloß
Sternberg); 27km Edlitz - Grimmenstein (405m; Kaupp, beim Bahnhof;
Adler, Kreuz, Grüner Baum, im Markt Edlitz, 3km s.o., mit alter be-
festigter Kirche). Von der Station n.w. rot MW. zur Ruine Grimmenstein
und auf den (IV4 St.) Kulmriegel (757m), mit schöner Aussicht. 50 Min.
s.w. vom Bahnhof das Sanatorium Grimmenstein für Lungenkranke (700m ;
Z. 4-10, P. 0. Z. 12^). — 33 km Feistritz -Kirchberg (S. 513). — 35 km
Aspang (474m; Bahnrestaur., auchZ.); V4 St. südl. der freundliche Markt
Ober- Aspang (506m; *Löwe; Hirsch; Post; Adler), mit 1320 Einw., als
Sommerfrische und Wintersportplatz viel besucht. MW. ö. zur (I1/2 St.)
Aspanger Warte des ÖTK. auf dem Kulmariegel (811m; Whs.).
Von Aspang auf den *"W"6chsel 5-6 St. : entweder w. auf dem Fahrweg
im Pischingtal durch die Große Klause bis (21/2 St.) Mariensee (857m;
Gasth. zum Touristen), dann über die (2 St.) Aspanger Schwaig (1466m;
Wirtsch.) zum (3/4 St.) Gipfel; oder südl. auf stark ansteigender Straße
über das Gasth. Waldheim nach (21/4 St.) Mönichkirchen (980km; H. Lang,
Windbichler, beide gut), Sommerfrische mit schöner Aussicht; von hier
MW. über die Vor aner Schwaig (1475m; Unterkunft) in 31/2 St., oder über
die Steinerne Stiege und den Niedern Wechsel (1668m) in 3 St. zum Gipfel
(Hochivechsel oder Hoher Umschuß, 1738m), mit der Wetterkoglerhütte
(So. Wirtsch., 4 B. u. 10 Matr.) und weiter Rundsicht. Abstieg über Almboden
zur (1 St.) Kranichberger Schwaig (1497m; ganzjährige Wirtsch.), dann
zur (V2 St.) Steiersb erger Schwaig (1351m; gute Wirtsch.) und nach (2 St.)
Kirchberg, s. S. 513, oder Über Unterberg (835m; Gasth.), dann Omnibus
(1.60 K) nach Aspang. — Von Aspang nach (13km) Kirchberg Post tägl.
in 21/4 St. über Feistritz (s. S. 513); über Mönichkirchen nach Friedberg
(S. 572), Eisenbahn im Bau.
57km St. Egyden; 63km Neimldrclien (368m; Gasth.: Goldne
Birn; Goldner Löwe), Fabrikort mit 10870 Einw. Bei (68km) Ter-
m72(394m; Gasth.: Watschinger; Gewerkschaftsgasth.), mit Stahl-
werken, über den Sirningbach. Lohnende Rundschau von der Aus-
sichtswarte auf dem Gfiederherge (607m; 1 St.). — 70km Pott-
schach (431m; Gasth.: Rabensteiner; Grill; Mallich), hübsch ge-
legene Sommerfrische, mit Spinnereien.
75km Gloggnitz (439m ; Gasth. : A. Baumgartner, 40 B. von 3 K
an; Adler, 60 B. zn 2-3 K; Grüner Baum; Rose, am Bahnhof, mit
Garten), freundlicher Markt (5230 Einw.) an der Schwarza, Som-
merfrische. Schloß Gloggnitz, bis 1803 Benediktinerabtei, ist jetzt
Privatbesitz.
Vom Bahnhof n. steiler Aufstieg zur (3/4 St.) Heinrichshöhe auf dem
Silbersberg (718m), mit Gasth. und schöner Aussicht. — S.w. Fahr-
straße (Omnibus bis Schlagl in 70 Min., 1 K; Zweisp. 10 K) an der (1^/4 St.)
meist neuerbauten Burg Warte^istein (759m) des Fürsten Liechtenstein vor-
bei zum (10 Min.) *H. Schlagl (787m) mit herrlicher Aussicht; von hier w.
nach Graz. PAYERBACH. K. S. 510. - V. B. 86. 513
über Göstritz nach (IV4 St.) Schottwien oder (I1/4 St.) Maria-Schutz (S. 514),
oder ö. nach (10 Min.) Raach (*Westermayer) und auf blau MW. nach
(I1/4 St.) Gloggnitz zurück. — Auf der Semmeringstraße (Omnibus nach
Schottwien in 45 Min., SO h) von G-loggnitz s.w. nach (1 St.) Weißenbach
(490m; *H. Pfletschinger, 35 B. zu 3-4 ^), Sommerfrische im freundlichen
Auerbachtal (Schwimmbad), und weiter über Aue (Ehrenhöfer), mit Spin-
nerei, nach (1 St.) Schottwien (546m; *Zum Touristen, 60 B. zu 2-3,
P. 7-9 K; Drei Lerchen; Post; Zum Wasserfall, am Eingang des Adlitz-
grabens, 20 B. zu 1.20-3^), Sommerfrische (1194 Einw.) in waldreicher Um-
gebung am Puß des Semmering, 1/4 St. unterhalb Station Klamm (s. unten).
Schwimmbad; Kaltwasserheilanstalt des Dr. Pallmann (1/2 St.). Nach
Maria-Schutz usw. s. S. 514. — S.o. führt von Gloggnitz eine Straße über
Schloß Kranichberg und die Rams (818m; Whs.) nach (21/2 St.) Kirchberg
am Wechsel (577m; Grasth. : *Linde, 40 B. zu 1-2 K; Drei Posen; Löwe;
G-rüner Baum; Kaiser von Österreich), Sommerfrische mit 1354 Einw., von
wo der Wechsel (1738m) über die Kranichberger Schwaig in 41/2-0 St. zu
ersteigen ist (s. S. 512). 20 Min. n. die *IIermannshöhle, eine großartige
Tropfsteinhöhle (Besichtigung in IV2-2 St., Eintr. 1 K). — 5km ö. liegt
Feistritz am Wechsel (483m; Gasth.), mit Schloß des Fürsten Sulkowski
(Eintr. 1 7i ). Weiter nach (ISkm) Aspang S. 512.
Hier beginnt die ^Semmeringbahn, die erste große Gebirgs-
bahn des Festlandes, 1848-54 unter Ghega's (S. 514) Leitung erbaut,
ausgezeichnet durch Kühnheit der Anlage und durch großartige
landschaftliche Bilder. Die Bahn, von Gloggnitz bis Mürzzuschlag
55km lang, hat 15 Tunnel und 16 Yiadukte; Maximalsteigung 1 : 40;
höchster Punkt (896m) in der Mitte des großen Tunnels (S. 514).
Die Bahn (1. vsitzen !) führt am 1. Schwarza-Ufer hinan ; 1. Schloß
Gloggnitz, dann die malerische Burg Wartenstein (S. 512). 78km HS.
Schlöghnühl mit großer Papierfabrik. L. der Sonnwendstein (S. 514),
im w. Hintergrund die Raxalp (S. 522).
82km Fa,yevh8ich- Beichenau (494m; Bahnrestaur. & Villen
Kampitsch, 70 B. zu 2-4 K; Payerbacher Hof, 75 B. zu 2-4, P. 7-10 K;
H. Hüttl, 30 B. zu 1.60-4, P. 5-8 K, gelobt; Englischer Hof), Som-
merfrische und Wintersportplatz (1030 Einw.) mit vielen Villen.
Schwimmbad.
Fahrweg s.w. im Payerbachgraben nach (3/4 St.) Ob er -Pay erb ach (700m ;
*H. Hellbronn, P. von 6 ^ an) , im Winter viel besucht (3km 1. Rodel-
bahn). — Schöne Aussicht (gelb MW., 1 St.) von der Kothsteinwarte (675m).
— Nach Reichenau und in das Höllental s. S. 519.
Die Semmeringbahn überschreitet auf einem 228m 1., 20m h.
Viadukt in 13 Bogen das Schwarzatal und führt in starker Steigung
(1:40) an der südl. Talwand aufwärts. 86km HS. Küh (600m; *H.
Kastcll-Küb, 150 B. zu 2-4, P. 7-10 K\ Sommerfrische; dann durch
zwei Tunnel und über drei Viadukte zur (91km) HS. Eichher g
(653m). L. weiter Blick über die Ebene; unten, 170m tiefer, Glogg-
nitz. Nun um den Gotschakogel, durch drei Tunnel zur (97km) Stat.
Klamm-Schott Wien (690m ; Gasth. Dcininger, 40 B. zu 2 K), in
malerischer Lage, mit der fürstl. Liechtensteinschen Burg Klamm
auf einer Felsnadel (z. T. restauriert, vom Turm Aussicht).
Fußweg vom Bahnhof s.w. hinab nach (10 Min.) Schottwien (s. oben). —
W. lohnender Ausflug am (30 Min.) WIis. zum Kreuzberg vorbei auf den
(1 St.) Kreuzberg {\0S2m), mit Aussichtswarte (8. 522); hinab zum (30 Min.)
Ortbauer (S. 622).
514 V.R.86.-K.S.5J0,520. 8EMMERING. Von Wien
Hinter dem nächsten Tunnel 1. Rückblick auf Burg Klamm;
weiterhin hübsche Blicke in den tief eingeschnittenen Ädlitzgraben.
Dann durch drei, mit Lichtöffnungen versehene und durch Galerien
verbundene Tunnel (zusammen 688m lang) an der senkrechten
Weinzettelwand entlang. 104km Breitenstein (791m; Hanl, einf.).
Wieder zwei Tunnel; dann auf einem 184m L, 46m h. Viadukt über
die Kalte Rinne. Die Bahn steigt in großer Kurve (hübscher Rück-
blick, 1. die Raxalp) und erreicht den letzten größern Viadukt (151m
lang, 24m hoch) über den Untern Ädlitzgraben.
Nochmals drei Tunnel (hinter dem zweiten die HS. Wolfsberg-
kogel), dann (112km) Stat. Semmering (894m; *Hot. Stefanie.
70 B. zu 3-4, P. 8-10 K; Dr. Vecsei's Wasserheilanstalt, 10 Min!
vom Bahnhof, 50 B., P. 11-16 Ä"), als Sommerfrische und Winter-
sportplatz viel besucht, mit zahlreichen Villen. Beim Bahnhof r.
ein Reliefporträt des Erbauers der Bahn, Karl von Ghega (S. 513).
20 Min. n. (Omnibus 80 h; Einsp. 3, Zweisp. 4X) das *Südbahn-
hotel Semmering mit Dependenzen (994m; 500 B. zu 3-9, P. 11-17 K),
in aussichtreicher Lage am Abhang des Kartnerkogels, im Juli u. August
meist überfüllt ; etwas tiefer die beiden zum Hotel gehörigen Touristen-
häuser, das Restcmr. Wolfshergkogel und Pens. Alpenheim. Weiter, 1/2 St.
vom Bahnhof, das *Kurhaus Semmering (120 B., P. mit ärztl. Be-
handlung von 20 K an), in aussichtreicher Lage am Abhang des Doppel-
reiterkogels. Hübsche Spaziergänge (tiberall WM.): vom Südbahn-H. zur
Meierei (auch Z. ; direkt 25 Min., auf dem schattigen grün bez. Wasser-
leitungsweg 40 Min.); vom Kurhaus Semmering (s. oben) auf den Doppel-
reiterkogel (8 Min.), mit Aussicht auf die Semmeringbahn bis Payerbach ;
vom H. Erzh. Johann auf blau MW., vom H. Panhans auf grün MW., oder
vom Südbahnhotel auf rot MW. auf den (3/4 St.) Pinkenkogel (1291m),
mit offener Hütte und lolinender Aussicht. Straße über Ortbauer nach
Edloxh s. S. 522. — 20 Min. w. vom Bahnhof an der Hochstraße das schön
gelegene *H:ot. Panhans (1025m; 250 B. zu 4-10, P. 12-18 K), mit Bädern
und Cafe (Konzerte). Von hier auf der Hochstraße (s. oben) in 20 Min. (auch
Fahrstraße vom Bahnhof in 20 Min.) zum *Hotel Erzherzog Johann
(Dependenz des H. Panhans; 150 B. zu 4-8, M. 4-6 IT), auf der Paßhöhe
(980m), wo ein Denkmal zu Ehren Kaiser Karls VI., des Erbauers der
alten Semmeringstraße 1728 (schöne Aussicht von der Emmahöhe, 10 Min.).
In der Nähe das H.-P. Einsiedelei, mit Cafe-Restaur. u. Terrasse (16 B.
zu 3 K).
Der *Sonn wendstein oder G-östritz (1523m), 1^/4 St. vom H. Erzh.
Johann (grün MW.), bietet eine weite und malerische Rundsicht, im Vor-
dergrund tief unten die ganze Semmeringbahn. 6 Min. unter dem Gipfel
das Friedr. Schüler- Alp enhaus (1453m; *Gasth., auch im Winter offen,
40 B. zu 2.20-3.40 K; F) und Gasth. Lindner (B. 2 K). — Der grün mark.
„Fischersteig" führt n. hinab nach (I1/4 St.) Maria-Schutz (759m; *H.
Bellevue, 80. B. zu 2-3, P. 7-10 ÜT; Auerhahn; Magritzer), Wallfahrtsort
in reizender Lage, wohin im Sommer auch 2mal tägl. Post vom Bahnhof
Semmering in ^U St. (1 K; Einsp. 5, Zweisp. 8 K); von hier auf der
Semmeringstraße über Schottwien nach (2 St.) Gloggnitz (S. 512).
Zur Vermeidung der noch 86m höhern Steigung ist der Sem-
mering (980m), Grenze zwischen Nieder -Österreich und Steier-
mark, mittels eines 1430m 1. Tunnels (3 Min. Durchfahrt) durch-
bohrt, in dessen Mitte der höchste Punkt der Semmeringbahn (897m)
liegt. Hinab zur (118km) HS. Steinhaus (839m; Post; Gesselbauer)
und hoch an der Nordseite des FröschnitztaU^ nach
nach Graz. MÜRZZUSCHLAG. K. S.510,520.~ V. E.S6. 515
122km Spital am Semmering (788m ; Gasth.: *H. Hirschen-
hof , 50 B. von 3 Ä" an ; Gößer Bierhaus ; Weißer Schwan), Dorf mit
780 Einw., Sommerfrische.
Ausflüge. Blau MW. n. auf die (2 St.) Kampalpe (1535m), mit
lohnender Aussicht (von hier rot MW. zum Drahtekogel V-U St., s. unten).
— *Stuhleck (1783m), 3 St., F. entbehrlich (Joh. Konrad in Spital);
grün MW. zum (2 St.) Karl Lech?ierhaus der Gtqs. D'Stuhlecker auf der
Spitaler-A. (1450m; Wirtsch., 20 B.), dann rot MW. zum (1 St.) Gipfel,
mit weiter Aussicht. Abstiege (MW.) nach Steinhaus (S. 514), über den
Schwarzkogel nach (21/2 St.) Mürzzuschlag , zur (3 St.) Kranichherger
Schwaig (S. 512), oder nach (2 St.) Rettenegg (S. 571).
130km Mürzzusehlag. — Oasth.: *Bahnrestaur., B. 2.40 iT;
*Kurhaus, 90 B.; * Post bei Toni Schruf, mit „Roseggerstübl", Garten
und Bädern, 86 B. zu 1.60-4 K; H. Rettig, 46 B. zu 2-2.60 iT; Goldne
Krone; *Schwarz er Adler, 20 B. zu 1.60-2 if; Sandwirt; Elefant;
Weißes Rößl; Weintraube. — *H.-P. & Villen Lambach (700m),
20 Min. vom Bahnhof schön gelegen, 50 B. zu 2, P. von 7 K an. — Do\ Wich-
manns Naturheilanstalt. — Schwimmbad 20 Min. stidl.
Mürzzuschlag (672m), alter Markt (5000 Einw.) mit bedeuten-
den Eisenwerken, an der Mündung der Fröschnitz in die Mürz
freundlich gelegen, wird als Sommerfrische und Wintersportplatz
viel besucht. Auf dem ölberge die Heilandskirche^ mit Altarbild
(h. Familie) von Defregger. Hübsche Aussicht von der Bosegger-
warte im Burggarten. Im Gemeindepark beim Bahnhof ein Scheffel-
Denkmal; in der Äu (schöner Naturpark, 20 Min.; Meierei Stöckl)
Hamerling- und Brahms-Denkmäler. AVS.; ÖTKS.
AusFiiüGE: zum Whs. Ganztal (20 Min.); zum (V2 St.) Griiblbauer
(Whs.); auf den Kaiserstein und in den Rauchetigraben (IV2 St.); zum
Steinbauer (Whs.) und auf den (IV2 St.) Gansstein (872m), mit offener
Hütte des ÖTK. und hübscher Aussicht. — Durch den Kl. Lambachgraben
zur (2 St.) Washingtonhütte des Skivereins (1350m), dann über den Kreuz-
schober (1409m) auf das (1/4 St.) Kaarl (1396m), mit sehr lohnender Aus-
sicht. Vom Kreuzschober w. über den Kamm auf den (1 St.) Roßkogel
(1483m), mit der Nordenskj öldhiltte des Ski Vereins. — Vom Bahnhof rot
MW. n. zum (21/4 St.) Bieralpl (20 Min. w. am Gr. Scheibenberg die offene
Scheibenhütte, 1467m) und auf den (»/^ St.) Drahtekogel (1567m), mit
prächtiger Aussicht. Abstieg über die Kam/p- A. nach (2 St.) Spital (s. oben).
— S.o. rot MW. über die Schöneben und die kl. Scheffelhütte des Ski-
vereins (1270m; im Winter bewirtschaftet) auf den (3 St.) Schwarzkogel
(1613m) und von hier 1. über den Kamm auf das (40 Min.) Stuhleck
(s. oben), oder r. (blaue WM) über das Grazer Stuhleck (1630m) auf die
0/2 St.) Pretulalpe (1656m), mit der Peter Bergner -Warte und dem Eos-
egg er -Alpenhaus (ganzjähr. Wirtsch., 8B.). Abstieg nach (lV2St.) Rettenegg
(S. 571). — Von Mürzzuschlag nach Mariazell s. S. 524.
Die Bahn folgt ^qy Mürz in einem anmutigen fichtenbewachsenen,
durch Hammerwerke belebten Tal. Bei (137km) Langenwang {630m ;
Goldne Krone) 1. oben Ruine Hohenwang oder Hochschloß ^ r. an
der Bahn Schloß Neu- Hohenwang. — 141km Krieglach (626m ;
Gasth.: Steingruber, Maurer), ansehnliches Dorf (1200 Einw.) in
hübscher Lage, mit Landhaus Peter Roseggers.
Hübsche Aussicht von der Weikerhöh, 1 St. n.w. — Viel besucht
wird Roseggers 'Waldheimat , am Alpl, 3 St. s.o. (Omnibus vom H.
Post in Mürzzuschlag zum Roseggerhof jeden Sonn- und Feiert. 7 U.
früh, hin und zui-ück 3 K). Auf der Straße nacli Ratten (S. 571) am be-
waldeten Abhang des Gilgbergs hinan zum (2 St.) Höllkogelsattel (1045m),
516 V.R.86.—K.S.510. BKUCK. Von Wien
dann r. abwärts zum (1/2 St.) Waldschulhaus (durch Roseggers Hilfe er-
baut, mit Bronze-Denktafel); von hier r. liinan über den Alpsteigsaitel
(1078m) zum (40 Min.) Gasth. Roseggerhof (P. 5 K), bei Boseggers Geburts-
haus (1843). Hinab über St. Kathrein naeb (2 St.) Ratten (S. 571), oder
durch den Freßnitzgrabe7i zurück nach (2'/4 St.) Krieglacb.
146km Mitterdorf (591m; Gasth.: Weintraube, 20 B. zu 1.20-
2 K; Linde; Post), Dorf mit 2000 Einw.; r. an der Mündung des
Veitschtals das viertürmige Schloß Pichl.
Fahrstraße von Mitterdorf durch das hübsche Veitschtal nach (6km ;
Post 2mal tägl. in 1 St., 1 K) Veitsch (664m; Wedl; Priller), wo sich das
Tal in w. Großes, ö. Kleines Veitschtal gabelt. In ersterem Fahrweg bis
zum (I3/4 St.) Wlis. im Rad (820m), dann gelb MW. 1. hinan zur (I1/2 St.)
Schaller-A., über den Eschriegel zum (I1/2 St.) Graf Mer an- Schutzhaus
(1860m; Wirtsch., 3 B. u. 12 Matr.) und zum (25 Min.) Gipfel der Hohen
Veitsch (1982m), mit weiter Rundsicht. Hinab über die Rotsohl A. und
durch den Aschbachgraben nach (31/2 St.) Wegscheid (S. 525, 534), oder
durch den Fluchgraben oder Dürrngraben nach (3 St.) Mürzsteg (S. 525).
Bei (148km) HS. Wartberg -Mürztal (57om; Gasth.: Adler,
Löwe) 1. Ruine Lichteiiegg ; dann um den Wartbergkogel (707m)
herum, zweimal über die Mürz. — 153km Kindberg (555m ; Gasth. :
Bahnhofhotel; *Wolfbauer, mit Brauerei und Badeanstalt, 25 B. zu
1.60-3 K; Löwe), Markt mit 1710 Einwohnern, Sommerfrische. R.
oben Schloß Ober-Kindberg des Grafen Attems.
Fahrstraße (Post über Stanz nach Birkfeld tägl.) s.o. durch das breite
Stanzer Tal nach (2 St.) Stanz (668m; Gesselbauer), dann hinan in großen
Kehren (Fußweg kürzt) zum (2 St.) Sattel Auf der Schanz (1169m ; Whs.) und
n.ö. (grüne WM.) auf den (I1/4 St.) Teufelstein (1499m), mit Wetterschutz-
hütte und 14m h. Aussichtswarte. Abstieg nach (1 St.) Fischbach (S. 571).
160km St. Marein{53Sm; Sternwirt, mit Garten). — 167kni
Kapfenberg (481m; Bahnwirtsch. ; Gasth.: Fürstenhof; Rani-
sauer; Grüner Baum), industriereicher Markt (5000 Einw.) mit dem
Schloß Unter- Kapfenberg und dem 1908 errichteten Waldschul-
meisterbrunnen (von H. Brandstetter); r. Ruine Ob er- Kapfenberg
(705m). Steirische Landesbahn nach Äu-Seewiesen, s. S. 536, 535. —
10 Min. w. vom Bahnhof Bad Steinerhof {^dom ; Fichtennadelbäder).
171km Brück an der Mur. — Bahnrestaur. — Gasth. : * G 0 1 d -
ner Strauß, am Hauptplatz, 40 B. zu 2-2.80 K; Post, am Bahnhof,
40 B. zu 1.60-3 K; *Schwarzer Adler; Mohren; Goldner Löwe,
22 B. zu 1.60-2.40 K; Lamm.
Brack an der Mur (487ni), freundliche alte Stadt mit 5500 Einw.,
liegt am Einfluß der Mürz in die Mur. Am Hauptplatz ein schöner
schmiedeeiserner Brunnen von 1626 und di2i% Kornmesserhaus ^ ein
got. Arkadenbau aus dem Ende des xv. Jahrh. (früher Herzogshof).
Forstlehranstalt der österr. Alpenländer bei der Murbrücke. N.
auf einem Hügel einige Beste der Burg Landskron (Schloßberg-
Restaur., mit schöner Aussicht). Yom (^2 St.) Gloriett am Ritting
(ö. oberhalb des Bahnhofs) und vom (2() Min.) Kalvarienberg am
r. Murufer guter Überklick über Stadt und Umgebung. ÖTKS. —
Nach St. Michael und Villach s. B. 109; nach Mariazell s. R. 92.
Ausflüge. Südl. über Einöd zur (IV2 St.) Schweizeben (1023m ; Gasth.),
mit lohnender Aussicht. Auf den Bochanger (1282m), 2Va St. ; Hochalpe
flach Graz. MIXNITZ. K. S.510,570. — V. R.86. 517
(1643m), 5 St. — Ins Tragößtal lohnender Ausflug (von Brück bis Oberort,
28km, Post tägl. in 41/2 St., 3 iT; Einsi). 10, Zweisp. 14 if), Fahrstraße n.w.
über Schörgendorf und Untertal nach (13km) St. Kathrein (653m; Eisner),
von wo der Floning (1584m) in 21/2 St. leicht zu ersteigen ist (s. S. 536);
dann über Oberdorf und Pichl (Schiechl) nach (28km) Tragöß-Oberort
(780m; *Post, 60 B. zu 1.60-4 K; Zum (Grünen See, 30 B. zu 1-4 Jf ; Führer
Joh. Klachler, Karl Kohnhauser), Hauptort des Tals, als Sommerfrische
besucht. V2 St. n.w. der hübsche Grüne See, am Fuß der Pribitz. Aus-
flüge: Pribitz (1577m), über die Pribitzalm rot MW. in 21/2 St., lohnend.
Von den Pribitzhütten rot MW. in I1/2 St. zur Sonnschien-A. (S. 535), von
wo man durch den Klammboden (s. unten) nach Oberort wieder absteigen
kann. — Meßnerin (1836m), 3 St., m. F., gleichfalls lohnend: n.ö. über den
Schneebauer zur (21/2 St.) Halterhütte und zum (V2 St.) Gipfel (Abstieg
über die Pillsteiner -A. nach St. Ilgen, S. 535). — Übergänge: nach Eisenerz
durch die Frauenmauerhöhle (7 St.) s. S. 536, 549. — S.w. Fahrweg über
die Hieselegg (1166m; Whs.) nach (4 St.) Trofaiach (S. 548) oder (31/2 St.)
Vordernberg (S. 548). — ö. durch den Haringgraben und über das
Grubeck (1188m) nach (31/2 St.) St. Ilgen (S. 535). — N. führt ein Fahrweg
über den Klammboden zur KlaTiim, einer engen malerischen Schlucht;
durch diese steil aufwärts zu den (1^/^ St.) Klammalpenhütten, dann
gelb MW. zur (I1/2 St.) Sonnschien-A. am Hochschwab (S. 535).
Die Bahn tritt in das enge Tai der Mu7\ Bei (181km) Pernegg
(474m; Schicho) ein 1578 erbautes Schloß, jetzt dem Amerikaner
Lippitt gehörig; oberhalb die Euine Alt-Pernegg. Gegenüber am
r. Murufer ÄzVcMor/" (483m; Gasth. : Ahorner; Krone; Linde, 20
Min. n.), mit Sauerbrunnen im nahen Zlattengrahen.
Von Pernegg auf das Ronnfeld (1630m), lohnend : entweder durch den
Gabraungraben in 31/2 St., oder durch die Breitenau (s. unten) und den
Feister er graben in 41/2 St. Unterm Gipfel das Ottokar Kernstockhaus der
AVS. Brück (1600m ; im Bau). Abstieg n. nach (1 St.) Frauenberg {Maria-
Rehkogel, 941m), besuchter Wallfahrtsort (Whser. Linde, Löwe); dann ent-
weder nach (I1/4 St.) Kapfenberg (S. 516) oder nach {l^U St.) Brück.
Durch die halbwegs zwischen Pernegg und Mixuitz ö. mündende Brei-
tenau führt eine Fahrstraße am (I1/2 St) Schafl'erschen Sensenwerk (gutes
Gasth.) vorbei über (3/4 St.) St. Jakob (605m) nach dem Wallfahrtsort (1/2 St.)
St. Erhard (659m; *Post), von wo der Hochlantsch (s. unten) in 31/2 St. zu
besteigen ist. Hochschlag (1582m), 21/2-3 St., gleichfalls lohnend. Renn-
feld, von St. Jakob in 31/2 St., s. oben. — IDie Straße führt weiter über
den Sattel Auf dem Straßeck (1170m) nach (5 St.) Birkfeld (S. 571).
184km Mixnitz (461m; Gasth.: Post; Fuchswirt), malerisch
gelegenes Dorf (350 Einw.) am Fuß des Eötelsteins (1234m).
Ausflüge. I1/4 St. über dem Dorf (rote WM., F. 2 K) am Abhang des
Rötelsteins eine große Kalksteinhöhle, Drachenhöhle oder Kogellucken
genannt (951m). — Zur Mathildengrotte, 21/2 St., rot MW. n. nach
(11/2 St.) Steindl (G-asth.), dann Felssteig zur (1 St.) (xrotte , an der Ost-
seitc der Roten Wand (1500m); schöne Tropfsteine, Licht mitbringen.
Weiter zur Teich- A. (S. 518), 2 St. — In die *Bärnschütz, lohnend:
durch den malerischen Mixnitzgraben zum (I1/4 St.) Clasth. zur Bärn-
schütz, von da (Handweiser) längs der Felswand zur (20 Min.) Bärn-
schütz (812m), Durchbruch des Mixnitzbachs durch eine Felswand (der
„(rrazer Alpenklubsteig" führt durch die Klamm zur Harter-A. am
Wege auf den Hochlantsch).
*Hochlantsch (1722m), 41/2-0 St., MW., F. entbehrlich (8-10 K). Im
Mixnitzgraben bis zum (I1/4 St.) Gasth. Bärnschütz, dann entweder Fahr-
weg 1. hinan zur (1/2 St.) Schivaiger-A. (884m) und (3/4 St.) Rarteralpe
(1221m; Gasth. zum guten Hirten), oder interessanter durch die Bärn-
schütz (s. oben) in IV4 St. bis hierher (r. Verbindungsweg zur Teich-A.,
S. 518). Von hier 1. hinan zur (^^/^ St.) malerisch gelegenen Wallfahrtskirche
518 V.R.86,~K.S,570. PEGGAU.
Maria- Scliüsserlhrunn (1363m; Whs. ; etwas höher das Whs. zum Stei-
rischen Jockl) und über den Grat zum (I1/4 St.) Gipfel, mit schöner Aus-
sicht auf die steir. Alpen und reicher Flora. Abstieg über Schüsserlbrunn
zum Schafferschen Sensenwerk und durch die Breitenau nach (3 St.) Fern-
egg (S. 517); oder s.o. zur (IV4 St.) Teich-A. (1175m; Teichwirt; 10 Min.
weiter *Alpenhotel, 28 B.) ; von hier durchs Mixnitztal zurück nach (3 St.)
Mixnitz, oder tiber den Aibel (1279m) und durch den Tyrnauer Graben nach
(41/2 St.) Frohnleiten, oder auch s.o. durch den Tohergrahzn nach (2^/2 St.)
Passail (S. 571) und (I1/2 St.) Weiz (S. 571). Länger, aber lohnender von
der Teich-A. ö. auf den (2 St.) Plankogel (1532m), mit herrlicher Aussicht;
hinab ins Weizbachtal und durch die Weizklamm nach (4V2 St.) Weiz.
196km Frohnleiten (434m; Gasth.: *H. Straßburg, 40 B. zu
1-2, P. 5 K; Krone; Sonne; Bahnhof; Pens. Pfaff), Sommerfrische
(1200 Einw.), mit Sanatorium und Wasserheilanstalt (100 B.). ÖTKS.
Ausgedehnte Waldspaziergänge, n.w. bis zum (3/4 St.) Schloß Weyer
(s. unten). — 20 Min. s.w. Adriach (405m), mit einer der ältesten Kirchen
des Landes (Römersteine).
BmckerHochalpe (1643m), 5 St., leicht und lohnend. Auf der Brucker
Straße n.w. 1/2 St. hinan, dann 1. in den Gannsgrahen am Schloß Weyer
(für Sommergäste eingerichtet) vorbei zum (3/4 St.) Gasth. Traninger an
der Talgabelung; hier r. durch den GaTnsgraben (,,Diebsweg), beim (1 St.)
Kreuz 1. zum (1 St.) Alpenwirt (1173m), dann r. MW. über die Schneide
zum (I3/4 St.) (>ipfel mit schöner Rundsicht. Abstieg auch n. zum Tra-
sattel (1314m) und durch den Gößgrahen nacli (3 St.) Leobeii (S. 605).
R. an der Bahn Schloß Neu- Pfannberg oder Grafendorf mit
Park, 1. oben die ansehnliche Ruine Pfannberg (613m); dann r.
malerisch auf einem Felsen die hergestellte Burg Rabenstein. Das
Tal verbreitert sich auf kurzer Strecke, dann treten zu beiden Seiten
die Berge dicht an den Fluß und bilden einen Engpaß, den die Bahn
an der Badlwand mittels einer 364m 1. Galerie von 35 Bogen durch-
bricht, oben darüber die Landstraße.
204km Peggau(411m; Hochhuber, Post), mit 600 Einw. und
Burgruine; 1. der Schöckel (S. 569); r., an der Mündung des Übel-
bachs^ der Markt Deutsch-Feisfritz {1300 Einw.) mit Blei- und Zink-
gruben. In der Nähe n. am 1. Mui'ufer besuchenswerte Höhlen (am
leichtesten zugänglich die Badlhöh/e, hin u. zurück 1 V2 St., F. 1 K).
Gleinalpe, 71/2-8 St. , lohnend. Von Feistritz Fahrstraße (Post bis
Übelbach 2mal tägl. in 2 St., 1.20 K) am 1. Ufer des Übelbachs tiber (6km)
Waldstein (Whs.), mit Schloß des Fürsten Ottingen- Wallerstein, nach
(lOkm) Übelbach (578m; Brauhaus; Kölblingcr), Markt mit 1000 Einw.,
Sommerfrische. 10 Min. w. Bad Marienhof, in reizender Lage (20 B., P.
von 5 K an). Der Fahrweg endet 2 St, weiter beim Hojer (Whs.); von
hier noch 21/2 St. Steigens zum Alpenwirtshaus (1589m), mit Kirche, dann
r. auf den (I1/4 St.) *Sp0ikkogel (1989m), Clipfel der Gleinalpe, mit
weiter Aussicht. Zurück vom Alpen- Whs. tiber den Ochsenkogel zum
(21/4 St.) Whs. Krautivascli (1140m), durch Wald am Sattlwirt vorbei zum
(IV2 St.) Whs. Abraham (698m) im Stäbinggraben, r. hinan zum (1 St.)
Fleschwirt (1017m; von hier in 20 Min. auf den Fleschkogel, 1063m,
lohnend) und tiber das (1 St.) Zisterzienserstift Bßin (Wirtsch.), mit
prächtiger Kirche (xv. Jahrb.), zur (3/^ St.) Stat. Gratwein (S. 519). —
Abstieg vom Speikkogel ins Murtal nach St. Lorenzen oder Knittelfeld
s. S. 606; zum Gaberl auf dem Stubalpensattel s. S. 569.
ö. führt von Peggau ein blau MW. an Ruine Feggau vorbei über
die Taschen (815m) nach (13/^ St.) Semriach (707m; Gasth.: Linde; Post),
Markt mit 1937 Einw. von wo der Schöckel (S. 569) in 21/2 St. zu besteigen
ist. 1/2 St. n.w. (rot MW.) im Lurgraben die *Lurgrotte, eine große,
REICHEN AU. ^- 'S'. 520. - V. IL 87. 519
bereits bis auf 2500m durchforschte Tropfsteinhöhle, im Sommer elektrisch
beleuchtet; Eintr. an Wochentagen 11 u. 4, So. 10, 12, 2, 4 u. 6 U., 3 ÜT,
So. IK; Karten am Eingang im Blockhause (Grasth.); Dauer der Besich-
tigung '74-1 St. — Von Semriach neue Straße slidl. zum (V2 St.) Gasth.
Sandwirt (in der Nähe der malerische * Kesselfall) und durch den engen
Eötschgraben nach (I1/2 St.) Friesach, 3 St. n. von Graz.
Die Bahn tritt auf das r. Ufer der Mur. 208kra Stübing (396m;
Hirsch), mit Schloß des Grafen Palffy-Daun; weiter zwischen Fels-
wand und Fluß nach (213km) G-ratwein (394m; Fischerwirt; Stern ;
Keller), mit großer Papierfabrik (zum Stift Mein Fahrstraße in
3/4 St., s. S. 518). Das Tal öffnet sich bei (216km) Judendorf (380m ;
*H. Styria, 90 B. zu 2-3 iT; Dr. Feilers Kuranstalt, 64 B. zu 3-7,
P. 0. Z. 6 K; Restaur. Materleitner), beliebte Sommerfrische mit
schönen Waldungen ; r. oben die Wallfahrtskirche Maria-Straß enget
(461m), zierlicher gotischer Bau mit durchbrochenem Turm (1355).
— 220km Gösting (11. Tivoli), mit Schloß des Grafen Attems und
Burgruine ; dann öffnet sich ein weiter fruchtbarer Talkessel, 1. über-
ragt von dem isolierten Grazer Schloßberg.
224km Graz, s. S. 565.
87. Höllental. Sehneeberg. Raxalpe.
Der Schneeberg und die Raxalpe^ zwei durch das Höllentcd von ein-
ander getrennte, nach allen Seiten schroff abfallende Kalkstöcke, werden
von Wien aus viel besucht. Zahnradbahn von Puchherg auf den Schnee-
berg s. S. 521. Ausgangspunkt für das Höllental und die Raxalpe (S. 522),
sowie ftir die hauptscächlichsten Fußwege auf den Schneeberg (S. 521, 522)
ist die Südbahnstation Payerbach, 1^/2-3 St. Fahrens von Wien (S. 513).
— Post von Payerbach über Kaiserbrunn zur Singerin, 17km, im Sommer
2 mal tägl. in 31/3 St. (2 £"); Einspänner bis Reichenau 2, Zweisp. 3, hin
u. zur. 3 u. 5, bis zur Singerin 9 u. 12, hin und zurück 11 u. 15 K.
Payerbach (494m) s. S. 513. Fahrstraße nnter dem Bahnviadukt
hindurch über die Schwarza nach (2km, Omnibus 60 A) Reichenau
(487m; Gasth. : *H. Fischer, mit Garten, 145 B. zu 3-6, P. 10-12 K;
*H. Thalhof bei Weißnix, 20 Min. höher n., 134 Z. zu 2-5 K, halb-
wegs die Wasserheil- u. Kuranstalt Rudolfsbad; H. Kraft; Gold-
ner Anker; Hochwartner; P. Pfister; Führer Alois Baumgartner,
Christ. Reisenauer), beliebte Sommerfrische (1100 Einw.) mit vielen
Tillen, Loglerhäusern und Park. Die Straße führt weiter an dem
Park des kais. Schlosses Warthoh und dem Schloß Hinterleiten
(Stiftung des Frhrn. N. v. Rothschild für invalide Offiziere) an der
Mündung des Preintals (S. 522) vorbei nach (6km) Hirschwang
(494m ; Fink) , mit Holzstoffabrik ; gleich oberhalb treten die Fels-
wände dicht zusammen; das *Höllental beginnt. 10km Kaiser-
brunn (537m); am Garten des *Schnepfschen Gasth. zum Kaiser-
brunnen das Wasserschloß dea Kaiserbr tmnenSj der stärksten Quelle
der Wiener Hochquellenleitung (durch den Klausgraben zum Baum-
gartnerhaus, 3 St., s. S. 521). Die nun folgende Strecke des Tals
ist besonders malerisch. Zweimal über die Schwarza zum (12km)
* Touristenheim Weichtal (542m ; 80 B. ; zur Kientalerhütte s. S. 518) ;
520 V. R. 87. HÖLLENTAL.
15 Min. weiter zeigt 1. ein Handweiser in das ^ Große Höllental (am
Eingang das gute Whs. Waldschenke), einen großartigen Gebirgs-
kessel, von den Felsmauern der Loswand (1.) und des Kloben (r.)
eingeschlossen , im Hintergrund 1. der Losbühel (häufig Gemsen zu
sehen). Guter Überblick bei dem großen Stein auf der Wiese, 10 Min.
vom Eingang. Auf die Raxalp s. S. 523.
Weiter am (15km) Weinzettel - Whs. {b^^m; aufgelassen) vorbei
zum (17km) Gasth. zur Singerin (576ni; 50 B. zu 1.20-2 K)^ an der
Mündung der Naß (s. unten) in die Schwarza malerisch gelegen.
Das Schwarzatal wendet sich nach N. und teilt sich bei der (19,5km)
Voismühle (599m); 1. an der Schwarza aufwärts Straße (Post 3 mal
tägl.) bis (23km) Schwarzau im Gebirge {QlSm; Singer), hübsch
gelegene Sommerfrische (1870 Einwohner). Durch das bei der Vois-
mühle r. ansteigende Voistal führt ein Fahrweg zum (22km) Höch-
bauer (S. 511, 522) und über das Klostertaler Gscheid (785m) nach
(40km) Gutenstein {S. 511).
Die meisten Reisenden kehren von der Singerin oder schon vom
Großen Höllental nach Reichenau zurück. Eine höchst lohnende Aus-
dehnung der Tour ist nachstehende. Von der Singerin Fahrstraße w.
durch das malerische Naßtal zum (i/o St.) Reithof (P. Huebmer) und (V4 St.)
Oherhof (618m; Engleitners Gasth., 70 B. zu 1.20-3 K)\ dann in engem
Tal nach (50 Min.) ISTaßwald (710m; Gasth. Wallner; Führer *Daniel Inn-
thaler v. Binder, Anton Winter, Konrad Kain), weit zerstreute Ortschaft,
Ende des xviii. Jahrh. von protest. Holzknechten aus Gosau gegründet,
in malerischem Talkessel. Der Sonnleitstein (1683m), mit sehr lohnender
Aussicht (Panorama von Silberhuber) , ist von hier für Geübte in 3 St.
m. F. zu besteigen. Lohnender Übergang von Naßwald auf dem blau
mark. Kaisersteig über die Ameiswiese (1291m), dann zum (3 St.) Gasth.
Diegruher im Tal der Kalten Mürz und nach (I1/4 St.) Frei7i CS. 525).
— Beim Wallner -Whs. öffnet sich südl. das Reißtal ^ anfangs enge
Schlucht; ^U St. Binder- Whs. (854m), in prächtiger Lage am Talende (1.
die Scheibwald- Mauer, weiter die mächtigen Kahliniäner). Von hier auf
die Raxalp s. S. 524. — Vom Binder-Whs. rot MW. durch Wald steil
hinan zum (1 St.) Waßkanip oder Naßkamm (1206m), Sattel zwischen
Raxalpe und Schneealpe (über den Gamsecksteig auf die Raxalpe s. S. 524;
auf die Schneealpe s. S. 524); hinab zum Naßhauer und über Altenberg
(S. 524) nach (2 St.) Kapellen (S. 524).
Der *Sehneeberg, der höchste Berg Niederösterreichs, bietet
von seinen beiden Gipfeln Kaiserstein (2061m) und Klosterwappen
(2075m) eine großartige, sehr malerische Aussicht.
Zahnradbahn von Puchherg in I1/4 St. (II. Kl. 6.20, III. Kl. 4.10,
hin und zurück 9.30 u. 6.20 K; für AV. -Mitglieder einf. Fahrt 4 u. 3 K).
— Von Wie )ter - Neustadt (S. 511) nach Puchberg, 34km in I1/4 St. (bis
Hochschneeberg in ca. 3 St. für 8.20 oder 5.40, hin u. zurück 13.80,
8.80 ÜT). — Von Wien über Sollenau nach Puchberg, Wien-
Aspang-Schneebergbahn , 83km in 21/2-3 St.; bis Hochschneeberg
(Mai-Okt.) in ca. 4 St. für 11 oder 6.90, hin und zurück (8 Tage gültig)
18 u. 11.80 K; an Wochentagen (6 Tage gültig) für 16.50, 12.30 K einschl.
Mittagsmahl im Hot. Hochschneeberg. — Abfahrt vom Aspanger Bahn-
hof. 5km HS. Zefitralfriedhof; 17km Bieder mamisdorf; 25km Trais-
kirchen; 41km Sollenau (Bahnrest.), s. S. 511; 48km Steinahrückl (S. 511);
6km Fischau (280m; *Trofer; Haberler; P. Marienhof), mit Thermalbädern
und Militär-Unter-Realschule). 11km Winzendorf {320m; Mayerhofer); r.
oben Ruine Emmerberg (583m). Bei (17km) Willendorf (380m) tritt die
1?
^ ^ _^^
SCHNEEBERG. V.R. 87. 521
Bahn in das Grebirge und führt stark ansteigend über (21km) Unter-Höflein
unter den Stidabsttirzen der Hohen Wand (S. 511) nach (24km) Grünbach
(557m; Bahnwirtsch. ; Powolny; Post) und zur (29km) HS. Grünbach-
Klaus (61 Sm), mit Kohlenbergwerk; hina,\) iiher Pfennigbach nach (34km)
Puchberg (576m; Bahnrestaur. ; *H. Schneebergbahn, 70 B. zu 3-5, P.
9-12^; H.Stich; Schwarzer Adler; Schildhahn; Rößl), hübsch gelegener
Markt (2633 Einw.), als Sommerfrische und Wintersportplatz besucht.
Puchberg (576m) s. oben. Die Schneebergbahn (1897 nach
Abts System erbaut, Maximalsteigung 20^/^) führt an der (1km) HS.
Schneebergd'örfel (612m) vorbei (20 Min. w. das Dorf, s. S. 522) und
steigt dann durch das waldige Hengsttal zur (3km) HS. Hauslitz-
sattel (827m), mit schönem Rückblick auf Puchberg. Weiter am Kalt-
wassersattel (1329m) vorbei zur (8km) Stat. Baumgartner (1395m),
20 Min. vom Baumgartnerhaus (s. unten); dann stark ansteigend (zwei
Tunnel) zur (10km) Endstation Hochschneeberg (17 Mm) ^ mit dem
großen ^Hotel Hochschneeberg (15. Mai-15. Okt.; 120 B. zu 4-12,
F. 1.50, M. 4, A. 3., P. 12-15 K; PTF). Schöne Aussicht von der
Terrasse; etwas oberhalb das 1901 erbaute Elisabethkirchlein. Von
hier r. um den Waxriegel (1884m) herum (Besteigung vom Hot. in
20 Min.) auf dem bequemen Kaiser Franz Josefswege entweder r.
zum (1^4 St.) Kaiser stein (2061m), mit der Fischerhütte des ÖTK.
(2054m; im Sommer So. Erfr.), oder 1. zum (IY4 St.) Klosterwappen
oder Alpe7igipfel {207 6m; vom einen zum andern Gipfel 20 Min.).
Herrliche "^Aussicht (Panorama von Silberhuber).
Für Fußgänger führt der kürzeste und lohnendste Weg von
Fayerbach (S. 513) in 51/2 St. auf den Schneeberg (F. 10 K). Yom
Bahnhof r. steil aufwärts zum (I/4 St.) Schneedörfl (Holzer), durch
Wald (rot MW.) in die (Yg St.) Eng^ zwischen Schnalzwand und Sau-
rüssel, auf dem Mariensteig hinan, dann längs der Gahnsriese (Holz-
riese in steiler Schlucht) empor zum (IY4 St.) Lackerboden (113tm;
Sommer-Whs.). Nun geradeaus hinauf auf dem Pürschhof weg , dann
1. über die Alpelleiten und den (1 St.) Krummbachsattel (1310m ;
von hier grün MW. in 1 St. auf den Krummbachstein, 1602m, mit
dem Alpenfreundehaus und schöner Aussicht) zum (20 Min.) Baum-
gartnerhaus des ÖTK. (1436m; *Gasth., auch im Winter offen, 70 B.
und 50 Matr. ; PF), auf steiler Halde an der S.-Abdachung des Schnee-
bergs. Yon hier auf dem grün mark. Fischersteig (näher, aber sehr
steil der nach 10 Min. 1. abzweigende, gelb mark. Emmy steig) über
die Kuhplacke, um die Kuppe des Waxriegels 1. herum (die End-
station der Schneebergbahn mit dem großen Hotel bleiben r.) in 174-
IY2 St. zum Damböckhaus des ÖTK. auf dem Ochsenboden (1806m ;
Sommer-Wirtsch.); dann entweder r. (grün MW.) zum (1 St.) Kaiser-
stein, oder 1. (gelb MW.) zum (1^4 St.) Alpengipfel (s. oben).
Eine Reihe andrer Anstiege führen von der SW. -Seite her aus dem
Höllental auf den Schneeberg (alle nur mit Führer, s. S. 520, 522); am
leichtesten der Reitsteig (gelb mark.) vom Kaiserbrunn (S. 519) durch
den Klaus- und Krummb achgraben zum (3 St.) Bau7ngartnerhaus (F. 10,
bis zum Kaiserstein 12 K). Etwas mtilisamer, aber sehr lohnend ist der
Weg (rote WM.) vom Touristenheim Weichtal (S. 511)) durch die Weich-
522 V. E. 87. - K. S. 520. RAXALPE.
talklamm (viele Kletterstellen, versichert) zur (2V2 St.) schön gelegenen
Kientalerhütte (1300m ; 7 Matr. ; So. Erfr.) am Turmstein; von hier entweder
(rote, dann grüne WM.) 1. zum (2-2V2 St.) Kaiserstein, oder (blaue WM.) r.
zum (2 St.) Klosterwappen (S. 521). Von der Kientalerh litte zum (31/2 St.)
Baumgartnerhaus auf dem Südl. Grafensteig (Jagdsteig, rot mark., viel
auf und ab), mühsam aber lohnend. — Schwieriger sind die Anstiege über
den Ktihsteig, den Prettschacher, durch den Lahngraben, über den Stadel-
wandgrat, den Lärchkogelgrat und den Hochlauf.
Von Puchberg (S. 521 ; F. 7, mit Abstieg zur Singerin und nach Reichenau
8 K) folgt man w. der Fahrstraße bis (3/4 St.) Sonnleiten (664m), dann
1. hinan über Lose^iheim gelb MW. zur (2 St.) Sparbacherhütte der
Grcsellschaft Sparbacher (1275m; Schlüssel u. Proviant mitbringen); von
hier südl. den gelb mark. Fadensteig hinan direkt zum (2V2 St.) Kaiser-
stein; oder s.w. unter den Fadenwäfiden hin (gelbe WM.) zum (I1/4 St.)
Plateau des Kuhschneebergs (s. unten) und erst südl., dann ö. auf grün
MW. zum (I3/4 St.) Kaiserstein (während der Jagdzeit verboten). Von der
Sparbacherhtitte führt der Nördliche Grafensteig an der 0.- Seite des
Schneebergs zum (31/2 St.) Baumg artner Jiaus (S. 521). — Ein bequemer Weg
(grüne WM.) führt auch von Puchberg durch das Hengsttal zum Baum-
gartnerhaus ; ein anderer (gelbe WM.) vom (3/^ St. w. von Puchberg) Schnee-
bergdörfel (694m; Bock, einf. gut) durch das Mieseltal und über den Kalt-
7üassersattel (S. 521). Mühsamer (nur für Oeübte m. F.) sind die An-
stiege vom Schneebergdörfel durch den Schneidergraben, die Krumme Ries,
die Breite Ries und über Aqu Herminensteig ; schwierig, aber für geübte
Kletterer höchst lohnend der Bürklepfad. — Vom Höchbauer (633m;
s. S. 511, 520) führt der Ferdinayid Fleischer steig (gelbe WM.) steil
hinan (F. 8 K, entbehrlich) zur (2 St.) verfallenen Höchbaueralm (Äußere
Hütten, ca. 1430m) am Nordrande des Kuhschneebergs (1551m); dann über
das Plateau an den Innern Hütten vorbei zum (31/2 St.) Kaiserstein.
Die Besteigung der *Ilaxalpe, eines nach allen Seiten schroff
abfallenden Plateaus mit zahlreichen Kuppen und Kesseln, ist gleich-
falls lohnend und namentlich auch wegen der reichen Flora interes-
sant. Der höchste Gipfel ist die Heukuppe (2008m), an der SW.-
Seite; in der Mitte des Plateaus die Scheibwaldhöhe (1944m); ö. ge-
gen das Höllental der Grünschacher mit der Preinerwand (1793m)
nnd der Jakob skogel (1738m). Auf die Heukuppe bester Anstieg
von Prein (s. unten), 10km vom Bahnhof Payerbach (Post 2 mal tägl.
in 172 St., 1.20 K; Einsp. 6, Zweisp. 8 K). Die Straße zweigt beim
Schloß Wartholz (S. 519) 1. ab ins Pr einer Tal nach (6km) Edlach
(580m; Gasth.: *Edlacherhof, 150 B. zu 3-5, P. 9-11 ^, Omnibus
90 A; Hot. Kax; Zum Grünschacher; Kuranstalt Edlach, 90 B.,
P. 12-17 K', Führer Jos. Klima), Sommerfrische mit 390 Einw.
N. von Edlach führt eine schöne Straße in vielen Windungen zum
(IV2 St.) Gasth. Ortbauer (923m), von wo der Kreuzberg (1082m), mit
Aussichtswarte, in Va St. leicht zu ersteigen ist (s. S. 513); weiter an
der Falkensteinhöhle vorbei (von der Straße in 8 Min. zu erreichen) unter
dem Viadukt der Kalten Rinne hindurch (s. S. 514) zum Hahndl-Whs. im
Adlitzgrdben und w. hinan zum (IV2 St.) Semmeringhotel (S. 514).
Weiter über (7km) Edlach-Dörfl (r., rot-blau MW. in 50 Min.
zum Knappendorf, s. S. 523) nach (10km) Prein (700m; Gasth.:
H. Preinerwand, 100 B. zu 2, P. 8 K; Kaiserhof, 45 B. zu 3-6 K, gut;
Andreas Eggl, 50 B. ; Preiner Hof, 20 B. von 1.60 K an ; Oberer Eggl ;
Führer Jos. Frisch, Joh. Wanzenböck, Adolf Rumpier), Sommer-
frische in waldiger Umgebung, am Fuß der Rax.
RAXALPE. K' S. 520, - F. R. 87. 523
Von Prein führt die schöne neue Bezirksstraße über das (I74 St.)
Preiner Gscheid (1079m; 5 Min. vorher Gasth.) nach (2 St.) Ka-
pellen (S. 524). — Auf die Raxalpe vom Preiner Gscheid 2 St. : auf
fahrbarem Wege r. in den Siebenbrunnkessel j bis zur (1 St.)
Halterhütte (1317m), dann den bequemen Schlangenweg hinan zum
(1 St.) Karl Ludwig- Haus des ÖTK. (1803m; *Whs., auch im
Winter offen, 50 B. zu 4 u. 6, TK.-Mitgl. 2 u. S K, und 57 Matr. zu
2 bzw. 1 K; PF), mit schöner Aussicht. Yon hier rot MW. über
Grasboden an der Lackenhof er hütte (1935m) vorbei auf die (^/^ St.)
Heukuppe (2008m), mit weiter herrlicher Aussicht.
Näher ist der Weg (blaue WM.) vom Preiner Gscheid zur (1 St.)
Reißtalerhütte (1463m) und von dort auf dem Alten Wetterko gelsteig, dem
Neuen Wetterko gelsteig oder dem Gretchensteig (Drahtseile) zum (1 St.)
Karl Ludwig-Haus, oder auf dem Reißtaler steig (gelb mark. , aber nur
für Gi-etibte, Drahtseil) durch die Ro.xenmäuer direkt zur (2 St.) Lacken-
hoferhütte. — Vom Karl Ludwig-Haus lohnender Weg (rote WM.) über den
Trinksteinsattel und die Seehütte zum (21/2 St.) Erzh. Ottohaus (s. unten).
Auf den Grünschacher: von Keichenau bis zur (20 Min.)
Abzweigung der Preiner Straße (S. 522), jenseit der Brücke 1. bergan
(rot MW.) zum (1 St.) Knappendorf {S2Sm ; Gasth. Knappenhof), dann
auf dem rot mark. „Törlweg" in Windungen hinan durch das Tö7^l
zum (2^2 St.) schön gelegenen Erzherzog Otto-Sehutzhaus der
AYS. Eeichenau (1715m; *Whs., auch im Winter offen, 60 B. zu 4,
AVM. 2, und 20 Matr. zu 2.40 bzw. 1.20 K; PF). Yon hier in 15 Min.
auf den Jakobskogel (1738m), mit Aussichtswarte.
Beschwerlicher ist der Anstieg von Prein (rote WM.) über die
Freinerschütt (schwieriger die Preinerwand) zum (31/2 St.) Schröcken-
fuchskreuz ; von hier 1. über den Trinksteinsattel zum (I1/2 St.) Karl
Ludwig- Haus (s. oben), oder r. an der (V2 St.) offnen Seehütte (ca. 1680m)
vorbei zum (1 St.) Erzherzog Otto-Haus.
Von S., von Kapellen aus (S. 524; Führer Joh. Holzer), 20 Min. bis
zur Wegteilung (Gasth. zum Steir. Alpjäger); hier r. durch den Raxen-
graben über Stojen (Eder) und Raxen (Brandl) zum (l^/,! St.) Preiner
Gscheid und wie oben zum Karl Ludwig-Haus; oder bei Stojen 1. hinan
auf gutem Wege (rote WM.) meist durch Wald zur (21/2 St.) Reißtaler-
hütte und zum (1 St.) Karl Ludwig- Haus. — N. führt vom Whs. zum
Steir. Alpjäger (s. oben) ein Fahrweg nach (40 Min.) AUenberg (762m;
*Perl , Orthof) ; von hier rot MW. durch den Kern-Graben r. hinan zur
(1-^4 St.) Jahnhiitte auf der Karrer-Alp (1550m), dann 1. auf rot mark.
Steig zum (1 St.) Hohen Stein (1844m; *Aussicht) auf dem Plateau unfern
des Gamsecks (1857m), und r. in 1/2 St. zur Heukuppe. Ein dritter Weg
führt von Altenberg durch den Altenberg -Graben zum (IV2 St.) Naßkamm
(1206m, s. S. 520), hier r. zur (20 Min.) Gamseckerhütte der Ges. „Gams-
ecker" auf der Gruber- A. (1318m), dann über den (20 Min.) Gupfsattel auf
dem steilen und geröllreichen, aber sichern Gamsecksteig des ÖTK.
(Ketten und Leiter) zum (I1/2 St.) Hohen Stein und zur (V2 St.) Heukuppe.
Aus dem Gr. Höllental (S. 520) führt der gelb mark. Gaisloch-
steig, am Gaisloch vorbei auf die Rax (zu den Eishütten am Grünschacher
3-4 St., von da über den Trinkstein- Sattel zum Karl Ludwig-Haus IV2-2 St.).
Interessanter, aber schwierig (nur für Schwindelfreie) ist der am obern
Ende des Gr. Höllentals 1. abzweigende Teufelsbadstubensteig , 2V2 St.
bis auf die Höhe der Loswand; von hier zur (3/4 St.) schön gelegenen
Speckbacherhütte der Gesellschaft „Speckbacher" (1610m: So. Erfr.) und
zum (1/2 St.) Ottohaus (s. oben). Noch mehrere andre, melir oder weniger
schwierige und gefährliche Anstiege {Fr eintaler steig , Rudolfsteig usw.)
524 y- R- S8. — K. S. 510. NEUBERG. Von Mürzzuschlag
führen aus dem Höllental auf das Plateau. — Vom Kaiserbrunn sehr
lohnender gelb mark. Steig (für Greübte) über die Brandschneide zum
(31/2 St.) Ottohaus. Ein andrer lohnender Steig (blau mark.) führt halb-
wegs zwischen dem Weichtal -Whs. und Höllental über den Wachthüttel-
kamm zur (21/2 St.) Speckbacherhütte (S. 523).
Aus dem Reißtal (S. 520) vom Binder -Whs. auf dem rot mark.
Kaisersteig zur (13/4 St.) Zikafahnler-Alp (1470m; kl. Whs.), von da blau
MW. zum (1 St.) Habsburghaus des ÖGV. (1777m; ganzjährige Wirtsch.,
17 B.) am Grieskogel, mit Alpenpflanzengarten, und über die (1 St.)
Lichtenstern- Hütten zum (1 St.) Karl Ludwig-Haus. Von Prein aus (S. 522)
zweigt 1/2 St. vor dem Karl Ludwig-Haus ein neuer Serpentinensteig zum
(11/4 St.) Habsburghaus r. ab. Andre Anstiege (nur für Schwindelfreie)
führen vom Binder über das Kleine Gries zum (21/2 St.) Habsburghaus;
über das Große Gries, das Bärenloch, den Wildfährtensteig oder den
Zerbenriegel zum (3 St.) Karl Ludwig-Haus.
88. Von Mürzzuschlag nach Mariazeil.
60km. Von Mürzzusclilag nach Neuberg, 12km, Staatsbahn in 28 Min.
Von Neuberg nach Mürzsteg, 13km, Post 2mal tägl. in I1/4 St. (1.60 iT);
von Mürzsteg bis Wegscheid, 19km, Post im Sommer tägl. in 3 St. (S K),
bis Frein (8km) tägl. in 1 St. 20 Min. (1.80 iT). Von Wegscheid Post
2 mal tägl. über Gußwerk (S. 534) bis (16km) Mariazell. — Lohnkutscher
von Mürzzuschlag bis Mariazeil für 2 Pers. 28, hin u. zurück 48, für
4 Pers. 36 u. QOK; Einsp. von Neuberg bis Mürzsteg 4, Zweisp. Q K;
Zweispänner bis Mariazell in 6-6V2 St., mit 2 Plätzen 24, 4 Plätze 32 K. —
Von Wien nach Mariazell über St. Polten (Eisenbahn in 61/2 St.) s. R. 89, 91.
Mürzzuschlag (672m) s. S. 515. Die Bahn überschreitet die Mürz
und führt am r. Ufer durch ein waldiges Gebirgstal mit Eisenhäm-
mern nach (7km) Kapellen (704m; Bahnrest., auch Z. ; Hirsch; Pav).
Von hier auf die Baxalpe s. S. 523; Sclmeealpe s. unten; über den
Naßkamm, zur Singerin S. 520. — 10km HS. Arzbach.
12km Neuberg (731m ; Gasth.: Post, mit Garten, 50 B. von
1.60 Ä'an; Goldner Hirsch, 30 B. zu 1.60-4 K; Stern; Kaiser von
Österreich; P. Haselberger), mit 3000 Einwohnern, Sommerfrische
in schöner Lage am Fuß der Schneealpe (s. unten). Die große ehem.
Zistei^zieiiserahtei , von Herzog Otto dem Fröhlichen (f 1339) ge-
gründet, 1786 aufgehoben, dient jetzt z. T. als kais. Jagdschloß. Die
got. Stiftskirche, mit 14 schlanken achteckigen Pfeilern und schönem
Radfenster, 1471 geweiht, wurde 1870 restauriert. Große Eisenwerke
der Alpinen Montangesellschaft. Am Fuß desKalvarienbergs(10Min.)
das vom ÖTK. und DÖAY. errichtete Erzherzog Johann -Denkmal.
Die Schneealpe (1904m) ist von Neuberg oder Kapellen (s. oben)
leicht zu ersteigen (3^2 St., lohnend; F. entbehrlich). Von Kapellen gelb
MW. beim Friedhof r. vom Kapellenkogel (950m) hinan zu den (1/2 St.)
Höfen im Greith und zum (IV2 St.) Kampl (1462), dann über das Plateau
zu den (1 St.) Schneealp- oder Windberg -Hütten (1744m; Wirtsch., 16 B.)
und auf rot MW. zum (1/2 St.) Oipfel (Windberg, 1904m), mit umfassender
Aussicht. — Von (1 St.) Altenberg (S. 523) MW. n.w. durch den Lom-
graben, 31/2 St. zu den Windberghütten. — Von Neuberg entweder blaue
WM. über Neudörfl, zuletzt steil hinan zur Farfel, einer zum Plateau
hinanziehenden Schlucht, dann gelb MW. zu den (3 St.) Windberghtitten;
oder bequemer durch den 1/2 St. ö. beim Hierzerbauer mündenden Lichten-
bachgraben zum (2^2 St.) Kampl (s. oben). — Von den Windberghtitten
über den Naßkamm auf die Raxalp (S. 523), 5 St. (gelbe, dann rote WM.).
nach Mariazell. MÜRZSTEG. ^- 'S-. 510. — V. R. 88. 525
Über das Eiserne Törl in die Frein, 51/4 St. Von (^U St.)
Krampen (s. unten) Fahrstraße („Kaiserweg") n.w. durch den Inneren
Krampengraben an den (1/2 St.) Häusern „im Tirol"- (Whs.) vorbei zum
(11/2 St.) Eisernen Törl (1348m), mit neuem kais. Jagdschloß, von wo
ö. die Schneealpe (S. 524) über die Großboden-A. in 3 St., und s.w. die
Lachalpe (höchster Punkt Blaßstein, 1565m), mit lohnender Aussicht, in
1 St. zu ersteigen sind. Vom Eisern Törl Fahrweg zum (40 Min.) Jäger-
haus im Naßköhr (1375m), dann rot MW. über die (1/2 St.) Hinter-A. (1449m ;
Unterkunft) und den Hochriegel hinab in die (IV2 St.) Wein (s. unten).
Das Tal wird enger und malerischer, zur Seite stets die klare
Mürz (am r.Ufer schöner Waldweg). 5km Krampen (756m; *Forelle;
Weißer Ochse), mit Eisenwerken ; llgkm Lanau (Linde).
13km Mürzsteg (783m; *Goldner Adler, mit Garten, 60 B. zu
1.60 K; *Zur Hohen Yeitsch), hübsch gelegenes Dorf mit kais. Jagd-
schlößchen.
Hohe Veitsch (1982m), 41/2-0 St., lohnend. Von der Straße nach
Wegscheid beim (1/4 St.) Jägerhaus in der Dohrein 1. ab, steil hinan zum
(IV2 St.) Jagdhaus am Senkstein (1280m); steil hinan zur Kammhöhe beim
Ramkogel (1621m), dann r. über das Plateau (blaue WM.) zum (21/2 St.)
Graf-Meranhaus und (25 Min.) Gipfel (S. 516). Ein andrer Weg führt
von (20 Min.) Lanau (s. oben) im Bärengraben hinan, an der Dürntal-A.
vorbei zu den (3 St.) schöngelegenen Veitschalpenhütten (1430m) und r.
(blaue WM.) zum (3 St.) Gipfel. — Von Neuberg (S. 524) blaue WM. durch
den Veitschbachgraben zum (2 St.) Veitschb ach- Törl (1406m), dann über
das Karoluskreuz, den Draxler- und Hainzelkogel zu den (2 St.) Veitsch-
alpenh litten und zum (3 St.) Gipfel. — Vom Niederalpl- Sattel (s. unten)
bequemer rot MW. über die Sohlen- A. und Bärentaler- A. in ^-4^1^ St.
auf die Hohe Veitsch. — Hinab an der SW. -Seite zum (1/2 St.) Rotsohl-
Sattel (1431m), durch den Rotsolil-Graben ins Aschbachtal und auf Fahrweg
nach (2 St.) V/egscheid (s. unten u. S. 534).
Das Tal teilt sich; die direkte Straße nach Mariazeil führt in dem
w. ansteigenden Dobrein-Tal über (20km) Niederalpl (948m ; Gams-
jäger) steil zum (25km) Niederalpl- Sattel (1220m), mit schönem
Blick auf Hohe Veitsch und Hochschwab, dann steil hinab nach
(32km) Wegscheid ; von hier Fahrstraße (Post s. S. 524) bis (41km)
Gußwerk (S. 534), dann Eisenbahn in 22 Min. nach {^^Vm) Mariazell.
Weit schöner ist der Fahrweg über Frein, 8 St. bis Mariazell.
Von Mürzsteg n. der Mürz entgegen zum (IV4 St.) Scheiterboden (823m;
Frost); dann durch wildromantische Schluchten zwischen den Felswänden
des Roßkogels r. und der Proleswand 1., an dem 30m h. Wasserfall zum
Toten Weib vorbei (auf Treppen zugänglich). Zuletzt öffnet sich das Tal
und in einem von hohen Fichtenbergen umgebeneu Kessel zeigt sich das
Dörfchen (I1/4 St.) Frein (865m; Jagersberger, 20 B. zu 1.20-3/1). Die
vom Fuhrwerke meist benutzte Straße führt von hier n.ö. über Kaltenbach,
zwischen Sulzriegl und Steinriegl bis zum (I1/4 St.) Gasth. am Lahnsattel,
dann über die Sattelhöhe (1006m) nach (IV4 St.) Terz, im Halltal an der
Straße nach (21/2 St.) Mariazell (S. 533). — Kürzer, aber für Wagen nicht
geeignet, ist die Straße von Frein w. durch das Fi'eiiier Tal über (1 St.)
Gschwand, zuletzt in steilen Windungen zum (1 St.) Hühnerreit- oder
Schönebensdttel (1144m) zwischen Student und Fallenstein; hinab zum
(20 Min.) Whs. Schö?ieben (1106m; gelb MW. r. durch den Washubenwald
in 21/4 St. nach Mariazell) und durch das Fallensteiner Tal zum (2 St.)
Gußwerk (S. 534), Eisenbahnstation, 7km südl. von Mariazell.
1 St. kürzer (4 St. bis Mariazell; F. unnötig) ist der Fußweg von
Frein, am (1 St.) Gschwand (s. oben) rot MW. r. bergan in den Wald über
den (3/4 St.) Freinsattel (1118m; Wlis.) ins Halltal, zum (3/4 St.) Gasth.
Hollerer an der Kernhof-Mariazeller Straße (S. 533) und nach (2 ^i.) Mariazell.
526 V.R.88.-K.S.510. MARIAZELL.
Mariazeil. — G-asth. : *H. Laufenstein zum Schwarzen
Adler, 115 B. zu 2-4 IT, F. 60 Ti; *G-oldene8 Kreuz, 144 B. zu
1.40-4 K; Goldener Greif; Sixt, 80 B. zu 80-160 Ä; *Goldene
Krone, 48 B. zu 1.60-2 K\ *Weintraube; Goldner Löwe, 60 B. zu
1.20-3^; Engel; Weißer, Schwarzer und Goldner Ochs u.v.a.
Mariazell (862m), ^4 St. vom Bahnhof (Omnibus 40 h) sehr
malerisch in einem weiten, von schönen Waldbergen umgebenen
Bergkessel gelegen, ist der besuchteste Wallfahrtsort Österreichs
(jährlich 150000 Fremde). Der Ort (1500 Einw.) enthält zahlreiche
Gast- und Logierhäuser, doch ist im Sommer, wenn die großen Pro-
zessionen eintreffen (die Wiener am I.Juli, die Grrazer am 14. August),
nur schwer Unterkunft zu finden. Den Mittelpunkt bildet die Ende
des XVII. Jahrh. erbaute Gnadenkirche mit ihren drei Türmen, der
schöne got. 82m h. Mittelturm aus dem xiv. Jahrh.
Inneres 63m lang, 21m breit. Im Mittelschiff die durch ein silbernes
Gitter abgeschlossene Gnadenkapblle mit dem Gnadenbilde, einer 0,52m
h., aus Lindenholz geschnitzten Statue der h. Jungfrau auf silbernem
Altar. Auf dem Hochaltar ein großes Kruzifix von Ebenholz mit
vier versilberten Holzfiguren (Maria, Johannes und zwei Engel) und
einer Weltkugel, ein Geschenk Kaiser Karls VI. R. in der Ecke eine
lange Tafel, an die von Zeit zu Zeit ein Priester tritt und Weihgebete
über die Gegenstände (Rosenkränze u. dgl.) spricht, welche Gläubige zu
diesem Zwecke hingelegt haben. Auf den oberen Umgängen eine große
Zahl kleiner Votivbilder, über den Bogen größere ältere, wunderbare auf
Mariazeil bezügliche Begebenheiten darstellend. Eine Treppe im SW.-
Turm führt zum „Kripplein", einer plastischen Darstellung der Geburt
Jesu, r, die Anbetung der Könige, 1. eine figurenreiche Gruppe steirischer
Landleute mit mancherlei Opfergaben. — Die Schatzkammer ist reich an
Gefäßen von edeln Metallen, Reliquienkästchen, Edelsteinen, Perlen und
Schmuck, Altärchen aus kostbaren Steinen, alten Meßbüchern; auf dem
Altar das von König Ludwig von Ungarn stammende Schatzkain'merhild
(Madonna von frühitalien. Meister).
Ausflüge. Zum Kalvarienberg (20 Min.), an der Schießstätte vorbei ;
in der Nähe die CaroUnenliöhe mit reizender Aussicht. — Zum (V2 St.)
Kreuzberg (913m) au der Straße ins Halltal (S. 533), mit Aussicht auf
den Hochschwab usw. — Schöner Waldweg (rote WM.) auf das (IV2 St.)
Bürgeralpl (1267m), mit Schutzhaus des ÖTK. (ganzjähr. Wirtsch.), Aus-
sichtswarte (20 h) und prächtiger Rundsicht; von hier weiß MW. hinab
zum (1/2 St.) Hohlenstein, mit kl. Tropfsteingrotte; über das Ilundseck
und die ffeüigenbrunnkapelle nach (IV4 St.) Mariazeil zurück.
N.W. hübscher Ausflug (Fahrweg, Einsp. hin u. zurück 6-8 K) durch
die Grünau (Marien- Wasserfall, Gasth. beim Franzbauer) zum (7km)
hübschen Erlafsee (835m; *Seewirt am W.-Ende, Forellen; Seebade-
anstalt, Boote zu haben); zurück am S.-Ufer entlang zum *H. Herrenhaus
(30 B. zu 2-5 iT) am O.-Ende und auf direktem Fahrweg in 1 St. nach
Mariazell zurück.
Zum *Lassingfall, mit Bahn (S. 532; 12km, in 40 Min.) oder auf
der Straße über Mitterbach und den aussichtreichen Josefsberg (1026m;
Holzers Gasth.) in 31/2-4 St. (Wagen 12, hin und zurück 16 K) nach
Wienerbruck (S. 532), dann rot MW. w. zum (25 Min.) 90m h. Wasser-
fall, in großartiger Felslandschaft (für 4 K kann man die Fallklause öffnen
lassen; Karten bei Burger). In halber Höhe des Falles über die Lassing
und am r. Ufer hinan bis zu ihrer (20 Min.) Mündung in die Erlaf
(690m); dann über einen Steg aufs 1. Erlafufer, wo r. der Weg von den
Tormäuern herankommt (s. S. 539; bis Gaming 6 St.). Nun 1. hinan auf
schmalem, meist den Felswänden abgewonnenem Steig (gelbe WM.) durch
den wildromantischen Ötschergraben, am Mirafall vorbei bis zur (2 St.)
REKAWINKEL. F. B. 89. 527
Klause (871m); von hier durch Wald zum (1 St.) Spielbüchler-Whs.,
steil hinan zum (1 St.) Riffelsattel (S. 539); dann entweder (rot MW.) ge-
radeaus hinab nach (1 St.) Lackenhpf (S. 539), oder r. zum (20 Min.)
Ötscherhaus und auf den (I1/4 St.) "^Ötscher (1892m; vgl. S. 539). —Nach
Mariazeil zurück von (2 St.) Spielbtichler-Whs. (s. oben) zur (I1/4 St.)
Dlegruberklause (Whs.), dann am Hintern und Vordem Haag enhauer vor-
bei nach (2 St.) Mitterbach (S. 532), von wo Bahn nach (1 St.) Mariazell.
Von Mariazell nach Graming, 40km, Fahrstraße (Wagen 36 K)
durch die Grünau oder am Eidafsee (S. 526) vorbei über den Sattel des
Zellerrains (1070m) nach (14km) Neuhaus (986m; Konrad), mit statt-
licher Kirche; dann in schön bewaldetem Tal zwischen 1. Zwieselberg
(1435m), r. Buchalm (1475m), über den Holzhüttenboden mit Jagdschloß
des Baron Albert Rothschild nach (24km) Langau (690m; Frühwald), im
Ois oder Ybbstale. 2km oberhalb zweigt r. ab die Straße nach Lackenhof
(S. 539), 3km weiter bei der Sag 1. die neue Straße nach Lunz (S. 540).
Die Straße verläßt die Ybbs, steigt n. über die F'öllbaumhöhe zur Höhe
am (34km) Grubberg (S. 539) und senkt sich nach (40km) Gaming (S. 539).
Von Mariazell nach St. Polten s. S. 532; nach Brück an der Mur
s. S. 534; nach Weichselboden, Wildalpen und Groß-Eeifling s. S. 536.
89. Von Wien nach Linz.
189 km. ÖSTERREICH. Staatsbahnen. Schnellzug in 31/4-3^/4 St. für
22 7^60, ISiTSO, 8 £'80, Personenzug in 51/2-7 St. für 17Ä^20, 101^50,
(j K 10 h. Näheres über die Umgebung von Wien, die Donaudampfbootfahit
usw. s. in Bsßdeker^s Österreich.
Abfahrt vom Westbahnhof (*Restaurant). 3km Penzing, ge-
genüber Hietzing, beides Stadtteile von Wien. Bei (5km) HS. Baum-
garten 1. die erzbischöfl. Sommerresidenz Oher-St. Veitj weiter
jenseit (6km) Hütteldorf-Hacking 1. die Mauern des großen kais.
Tiergartens. 8km HS. Hütteldorf -Bad. L. bleibt Mariabrunn
mit Wallfahrtskirche (das Kloster jetzt forstwirtschaftliche Ver-
suchsstation). — 10km Hader sdorf-Weidling au (230m; r. Schloß
Hadersdorf, einst Besitz des Feldmarschalls Laudon) ; 12km Pur-
kersdorf (216m), mit vielen Villen. Die Bahn wendet sich 1. in
bewaldetem Tal ansteigend den Höhen des Wiener Waldes zu; bei
(20km) Tullnerb ach- Preßbaum (317m) s.w. die Quellen der Wien. —
22km HS. Pf alz au- Preßbaum ; 25km Rekawinkel (361m; Bahn-
hof-Hot. & Rest.), auf der Wasserscheide, mit zahlreichen Villen;
1^4 St. südl. die Wienerwaldwarte des ÖTK. auf dem Jochgrabe^i-
6er^ (646m), mit weiter Rundsicht (weiter über Hochstraß auf den
Schöpfet 372-4 St., s. S. 530). Zwei Tunnel, dann über einen 25m
h. Viadukt zur (31km) HS. Eichgraben. Bei (37km) Änzbach-Hof-
statt 1. der Kohlreit (514m), mit lohnender Aussicht (^2 St. unterhalb
des Gipfels Gasth. am Harth). 38km HS. Neulengbach- Markt (261m),
auf einer Anhöhe hübsch gelegen, darüber altes Schloß des Fürsten
Liechtenstein, jetzt Pension (Z. von 2, P. von 8 K an). 1 St. n.ö. der
Buchberg (464m), mit Whs. und Aussichtswarte. — 39km Neuleng-
bach (240m). — Hinter (55km) Pottenbrunn über die Traisen.
61km St. Polten (269 m; *Bahnrestaur.; *Gr.-H()t. Pittner,
130 B. zu 2.40-12 K; Habsburger Hof; H. Bahnhof, 40 B. zu 2-3 K),
528 V. R. 89. AMSTETTEN. Von Wien
Bischofssitz mit 14500 Einw. Die Domkirche, 1030 gegründet, wurde
im XVIII. Jahrh. im Barockstil umgebaut. Auf dem Schillerplatz ein
Standbild Schillers, von Selb (1905). AYS.; ÖTKS. — Eisenbahn
nach Leohersdorf ^. E. 90 ; nach Mariazell R 91.
69km Prinzer sdorf {260m; Gruber), an der Pielach; r. (1^/^ St.)
am Dunkelsteiner Wald die verfallne Feste Hohenegg. — 74km
Groß-Sirniiig (3/4 St. n. Halbruine Osterburg). — 79km Loosdorf
(Kraus), mit Zementfabrik; 1 St. südl. das stattliche Schloß Schalla-
hurg mit prächtigem Renaissancehofe ; 72 S^- J^- Schloß und Ruine
Albrechtsherg. Die Bahn steigt bis zu dem 292m 1. Wachberg-
7.\nnel ; jenseits der schönste Punkt der ganzen Fahrt: 85km Melk
oder Möl/c (228m; Gasth.: *Melker Hof, 40 B. zu 2-3 K; H. Bahn-
hof, gelobt; Goldner Ochse), Stadt mit 2400 Einw. an der Donau,
am Fuß eines Felsens, auf dem, 57m über dem Strom, die berühmte
1089 gegründete, 1701-38 im Barockstil erneute BenediJctiner- Abtei
sich erhebt. Von der Terrasse ^Aussicht auf das Donautal.
Der *Jauerling (959m), am 1. Donauufer, ist von Melk in 31/2 St.
zu erreichen. Überfahrt mit Propeller nach Rmmen^dorf, dann MW.
über (2 St.) Maria-Laach (Whs.) zum (I1/4 St.) Gipfel (Burgstock), mit
der Stauferliiltte des ÖTK. (Erfr.) und 20m h. Aussichtsturm.
Die Bahn überschreitet die Melk und tritt an die Donau; jen-
seits Ruine Weitenegg, weiter Schloß Artstetten des Erzh. Franz
Ferdinand. — 94km Pöchlarn (269m; Bahnhof-H. u. Rest.; Adler;
Hirsch ; Goldnes Schiff, an der Donau), mit 1500 Einw., der Sage nach
einst Sitz des Markgrafen Rüdiger von Bechelaren, des im Nibe-
lungenliede gefeierten Helden, des „vielgetreuen Degen". — Nach
Kienberg-Gaming (ötscher) und über Lunz nach Waidhofen s. R. 94.
Die Bahn überschreitet die Erlaf; r. Marbach^ darüber auf
der Höhe die Wallfahrtskirche Maria- Taferl (443m). 99km Krum-
nußbaum; 104km Säusenstein, mit Schloß. Vor (108km) Ybbs-
Kemmelbach tritt die Bahn in das Ybbstal. Il3km Neumarkt-
Karlsbach; 115km Hubertendorf j mit Schloß des Fürsten Starhem-
berg; 118km Blindenmarkt. — 125km Amstetten (274m; *Hof-
manns Bahnhof-Hotel&Restaur., 50 B. zu 2.60-4^; Goldner Adler,
50 B. zu 1.40-3 Ky gut; Stadt AA^ien; Lamm; Steinbock), hübsch
gelegene Stadt (5668 Einw.), Knotenpunkt der Bahn nach Selztal
(St. Michael, Bischofshofen-Innsbruck), s. R. 95, 99. ÖTKS.
Die Bahn verläßt das Ybbstal. 132km Mauer -Ohling, mit großer
Landes-Irrenanstalt; 136km Aschbach; 141km HS. Krenstetten;
145km St. Peter (3kni s.o. die 1112 gegründete Benediktinerabtei
Seitenstetten); 151km Haag (1. Schloß Salaberg); 155km Markt
Haag; 159km Unterwinden. — 165km St. Valentin (269m;
Bahnhof-Hot. u. Restaur.), Markt mit 3814 Einw., Knotenpunkt der
Bahn nach Steyr (S. 549). Hinter (170km) HS. Ennsdorf über die
Ejins, Grenzfluß zwischen Nieder- und Ober-Österreich.
171km Enns (252m; Gasth.: *Goldner Ochs, 25 B. zu 2-3 K;
Goldne Krone ; Weißes Lamm), alte Stadt (4371 Einw.), 72 St. südl.
nach Linz. LINZ. V. R. 89, 529
vom Bahnhof, mit dem Fürstenbergschen Schloß Ennsegg und frei-
stehendem 65m h. Stadtturm von 1565. Am Hauptplatz ein Museum
römischer Altertümer (8-12, 2-5 U. ; Eintr. 20 h). — 177km Asten-
SL Florian; 180km Pichling ; 182km Ehelsberg. Vor (I83km)
Kleinmünchen, mit großen Fabriken, über die Traun.
189km Linz, f — Bahnrestaur. — G^asthöfe. Am Donaukai: Erz-
herzog Karl, 90 B. zu 3-6 iT, gut; Roter Krebs, 135 B. zu 2-5 iT. In
der Stadt: Stadt Frankfurt, Goldner Löwe, beide Franz Josef-
platz; G-oldene Kanone, 84 B. zu 1.80-4 K, Grold. Schiff, 80 B. zu
2-3 Ä', Landstraße; Englischer Hof, 6 Min. vom Bahnhof, 100 B. zu
1.60-3 iT; Stadt Wien, 5 Min. vom Bahnhof, 40 B. zu 1.60-2.40 IT, mit
G-arten; — H. Achlei tner, in Urfahr, 90 B. zu 1.50-3 iT.
Linz (263m), Hauptstadt von Ober-Österreich, mit 60000 Einw.,
liegt am r. Ufer der Donau, über die eine 28.0m 1. eiserne Brücke
nach der Stadt Urfahr führt (elektr. Straßenbahn vom Bahnhof).
Auf dem von der Donau ansteigenden Franz Josef -Platz eine 26m
h. Dreifaltigkeitssäule (1723). ö. das Museum Francisco-Caro-
linum mit ansehnlichen histor. u. naturwiss. Sammlungen. An der
Promenade ein Denkmal Adalhert Stifters (f 1868), von Rathausky
(1902). In der Nähe w. der Mariendom, 1862 von Statz im got. Stil
begonnen, mit 135m hohem Turm.
ÜMGEBUNa. Vom Dom Fahrstraße w. in 1/2 St. auf den Freinberg (336m),
mit Jesuitenkloster; von da n. zum (10 Min.) Restaur. Jägermayr und in
das Stadtwäldchen. Schöne B^undsicht von der 20m h. *Franz Josefs-
warte, 10 Min. vom Jägermayr am Nordrande des Plateaus: zu Füßen die
Donau, die Stadt und ihre Umgebung; südl. in der Ferne die Alpenkette.
Die Aussicht vom *Pöstlingberg (537m), am 1. U., 1 St. n.w. von
Urfahr (elektr. Bergbahn vom Ende der Straßenbahn in 25 Min., 50, ab-
wärts 30 h), ist noch umfangreicher und besonders bei Abendbeleuchtung
schön (Panorama von Edlbacher). Oben Wallfahrtskirche und das Berg-
bahnhotel Pöstlingberg (20 B. zu 3-5 K), mit Terrasse. Turmbahn 10 h.
Vom Pöstlingberg MW. zur (I1/2 St.) Giselawarte (Whs.) auf dem
Lichtenberg (926m), mit umfassender Aussicht (von Linz auch direkt auf
mark. Wegen in 3 St.). — St. Magdalena (311m), Wallfahrtskirche mit
Whs. und reizender Aussicht, 3/^ St. n.ö. von Urfahr, wird gleiclifalls
vielbesucht (auch mit dem Pöstlingberg gut zu verbinden); Einsp. lO-K".
Von Linz nach Salzburg s. R. 23 ; über Windischgarsten nach Selztal
s. R. 98; über St. Valentin nach Klein- Reif ling s. R. 97.
90. Von St. Polten nach Leobersdorf.
76km. ÖSTERREICH. Staatsbahn in 31/4-31/2 St. (7.20, 4.40, 2.80 K).
St. Polten (269m) s. S. 527. Die Bahn führt durch das Steinfeld,
am 1. Ufer der Traisen. 5km HS. Spr atzern; 9km St. Georgeri
am Steinfeld (1. Schloß Ochsenburg); 12km Wilhelmshurg (32lm;
Lamm), Markt mit 2400 Einw. ; 19km Scheibmühl (348m ; Gasth. am
Bahnhof; nach Kernhof ^. S. 532). Die Bahn wendet sich ö. in das
Tal der Gölsen. 22km HS. Wiesenfeld- Schwär zenb ach ; 24km
St. Veit an der Gölsen (373m; Gasth.: H. Bahnhof; Perthold;
Zechling), hübsch gelegener Markt (350 Einw.), Sommerfrische.
t Ausführliche Beschreibung in Bxdekers Österreich.
Bsedeker's Stidbayern. 34. Aufl. 34.
530 V.R.90.-K.S.510. HAINFELD.
Ausflüge: in den Gaisgrahen; durch den Pr Hier graben blau MW.
auf den (2 St.) Staffspitz (785m); durch das Kerschenbachtal auf die (2 St.)
Kukubauer wiese (s- unten); durch den Wobachgraben auf die Hahn-
wiese (21/4 St.) und auf den Hochreiterkogel (935m; 21/2 St.), usw.
27km HS. Rainfeld; 30km HS. Eohrbach (404m ; Gasth. Griebl) ;
82km Hainfeld (420m; Gasth.: H. Kohaut, am Bahnhof; *Wein-
traube, 60 B. zu 2-6 K; Post; Löwe; Krone), alter Markt mit 2400
Einw. und Eisenwaren-Fabriken, am Einfluß der Ramsau in die Göl-
sen, Sommerfrische. Naturpark mit Schillerdenkmal. Schwimmbad.
Ausflüge. Blau MW. n.w. über Rohrbach (s. oben) auf die (2V2 St.)
Kukubauerwiese (779m) mit hübscher Aussicht; n. auf den (1 St.) Voltberg
(624m); n.ö. auf den (2V2 St.) GfÖhlberg (883m; Aussicht verwachsen). —
Hübscher Ausflug von Haiufeld südl. über (1 St.) Ramsau (Zum Touristen)
nach (1 St.) Adamtal (648m; *Gasth.), von wo der Unterberg (1341m) in
21/2 St. leicht zu ersteigen ist (gelb, dann rot MW.; vgl. S. 511). Von
Ramsiiu auf das Kie^ieck (1107m) grün MW. in 21/2 St. (vgl. S. 511). —
Südl. führt von Rohrbach eine Fahrstraße (Post vom Bahnhof Hainfeld
bis Kleinzell 2mal tägl. in ly^ St., 1.20 iT; Hotelomnibus bis Salzerbad
4mal tägl., 120 7i; Zweisp. 8-10 Ä") durch das Hallbachtal an dem (11km)
Mineralbad ^Salzerbad (500m) mit mehreren Villen vorbei nach (13km)
Kleinzell (470m ; Gasth. : Zum Touristen ; Weintraube), Dorf mit 630 Einw.
in freundlicher Lage am n.ö. Fuß der Reisalpe (1398m ; blau MW. in 31/2 St.,
s. S. 533). Auf das Schwarzwaldeck (1069m), rot MW. in 2 St., gleich-
falls lohnend (oben Aussichtswarte).
Die Bahn erreicht bei (39km) Stat. Gerichtsherg (565m) die
Wasserscheide zwischen Gölsen und Triesting (Tunnel) und senkt
sieb nach (44km) Kaumberg (492m; Kreuz; Bär; Adler; Mayrhofer,
beim Bahnhof), alter Markt mit 1044 Einw., Sommerfrische. Gelb
MW. zur (^/4 St.) Euine Araberg^ mit Aussichtswarte und Whs. —
Weiter im Triestingtal nach {•i^km) Altenmarkt-Thenneberg {4:l\iw ;
*Kophand's Gasth.) und (51km) HS. Altenmarkt an der Triesting
(406m; Lamm, B. 1.20 ^).
Lohnende Ausflüge (rot MW.) südl. auf das (21/2 St.) *Hocheck (1036m),
mit der Franziska ivarte und dem Kaspar Geitnerhatis des ÖTK. (ganz-
jähr. Wirtsch.): n. über (3/4 St.) Klein- Mar iazell (Ecker) und (IV2 St.)
St. Coro7ia (579m; Gasth. zum Heiligen Brunnen; Zum Touristen) auf
den (11/2 St.) Schöpfel (893m), höchsten Punkt des Wiener Waldes, mit
dem Franz Krebs- Schutzhaus des ÖTK. (ganzjährige Wirtsch.) und 17m
h. Aussichtswarte (s. S. 527),
53km HS. Taßhof; 57km Weißenhach-Neuhaus, für den Markt
Weißenbach an der Triesting (356m ; Gasth.: *Weintraube,
14 B. zu 2-3 K; Linde; Gasth. Heims Witwe), Sommerfrische (796
Einw.) am Ausgang des schönen Further Tals. Hübsche Aussicht
von der Ludwigshöhe (gelb MW.).
IV4 St. s.w. von Weißenbach das Gasth. Hönigsberger (Furthnerwirt ;
470m), am Eingang des Steinwandgrabens, in dem I1/2 St. aufwärts (Om-
nibus von Weißenbach im Sommer tägl.) die besuchenswerte *Stein-
wandklamm (am Eingang Kohls Gasth., 25 B. zu 1-1.60 iT), vom ÖTK.
zugänglich gemacht. Vom (20 Min.) obern Ende MW. durch das Türken-
loch (Felstunnel) zu den (20 Min.) Häusern am Kreuth (730m; Sommer-
wirtsch. Jagasitz), mit hübscher Aussicht, und hinab nach (40 Min.) Mucken-
dorf (S. 511). Vom Furthnerwirt auf das Kieneck (1107m) rote WM.,
31/2 St., s. oben. — Von Weißenbach n. über (V2 St.) Keuhaus (420m;
*H. Stefanie; *H. Neuhaus; Lechner), besuchte Sommerfrische mit gräii.
KIRCHBERG. K. S.5io.- v. R.91. 531
Wimpffenschem Schloß, direkt (gelb MW.) in 1 St., oder über das Dörfchen
(i/2St.) Schioarzensee (537m; Wallner) auf den (3/4 St.) Peilstein {Wexen-
berg, 718m), sehr lohnend; oben Aussichtswarte des ÖOV. (So. Erfr.).
Das Triestingtal erweitert sich. 60km HS. Fahrafeld; 61km
Pottenstein (330m; Wagner, Hirsch), alter Markt mit 2590 Einw.;
64km Berndorf (314m; Grasth. König); 66km Berndorf -Fabrik,
für die große Kruppsche Metallwarenfabrik (4500 Arbeiter), mit
schönem Arbeitertheater; 68km St. Veit an der Triesting (Kreuz);
71km Enzesfeld, mit Schloß des Frhrn. v. Rothschild ; 73km Witt-
mannsdorf (S. 511); 76km Leohersdorf (S. 511).
91. Von St. Polten nach Mariazeil.
a. Über Kirchberg an der Pielach.
lOlkm,, Niederösterreich. Landesbahnen (Pielachtalbahn) in 31/3-
41/2 St. für 6 ÜT 40, 4 i? 30 h.
St. Polten (269m) s. S. 527. Die Mariazeller Bahn zweigt bei
(2km) St. Polten Lokalbahnhof von der Bahn nach Leobersdorf r.
ab und führt durch Hügelland über HS. Schwadorf und VöUerndorf
nach (12km) Ober - G-rafendorf (273m; Gasth. : Waldhauser;
Grüner Baum), großer Markt (1520 Einw.) am 1. Ufer der Pielach
(Zweigbahn w. nach St. Leonhard am Forst und Ruprechtshof en,
27km in 173 St.). Am r. Pielachufer Schloß Friedau des Grafen
Trauttmannsdorfif, mit schönem Park. Weiter im Pielachtal über
(20km) Hofstetten (308m; Gasth. Bahnhof ; Grebner) nach (26km)
Rabenstein (311m; Gasth.: Weiß, Lee, Yogihuber), schön ge-
legener Markt (440 Einw.) mit Burgruine, Sommerfrische. Die Bahn
tritt auf das r. Ufer der Pielach; 28km HS. Steinklamm; 29kni
Steinschal-Tradigisty an der Mündung des Tradigisttals.
32km Kirchberg an der Pielach (393m; Büfett; Gasth.:
*Mugrauer; Utz; Gravogl), freundlicher Markt (840 Einwohner)
mit altem Schloß.
Lohnende Ausflüge durch das malerische Soistal 1. (rot MW.) auf
den (31/2 St.) Hohenstein (1187m; Schutzhtttte, s. S. 533) und r. (grün MW.)
auf den (4 St.) Eisenstein (1185m; Schutzhütte, s. S. 533), beide mit loh-
nender Aussicht; Abstieg von ersterm nach Schrambach (S. 533), vom
Eisenstein nach Türnitz (S. 533) oder LoicJi (s. unten).
Am 1. Ufer am Eingang des Marbachtals die Ruine Watenstei7i-
Marbach. 34km HS. Schwerbach; 36km Stat. Loich; 20 Min.
s.o. das Dorf (442m; Taschl), von wo der Schnabelstein (955m), mit
hübscher Aussicht, in 2 St., und der Eisenstein (s. oben) in 3^2 St.
zu besteigen sind. Das Pielachtal verengt sich. 39km HS. Weißen-
burg (418m), mit großer Burgruine; dann durch einen Tunnel nach
(41km) Schwarzenbach (430m; Lechner), Station für das IY2 ^t.
s.o. gelegene Dorf (500m; Büchl, Fink). Die Bahn überschreitet die
Pielach zwischen zwei kurzen Tunneln und wendet sich s.w. in das
enge Natterstaly zur (45km) Stat. Frankenfels (463m; Pögncr);
von hier auf den Hohenberg (933m) V/^ St., lohnend. — Dann an
34-
532 V. B. 91. — K. S. 510. LILIENFELD. Von St PölteM ^
der HS. Boding vorbei zur (52km) Stat. Laubenbachmühle
(534m; Büfett; Gasth. LaubenbachmüHe, 5 Min. nördl.).
Die Bahn von hier bis Mariazell ist eine der interessantesten
Österreich. Gebirgsbahnen und steht streckenweise der Semmering-
bahn kaum nach. Sie steigt (19%o) ^^ Nattersbach hinan zur
(55km) HS. Unter - Buchher g (571m), wendet sich dann zurück
(kurzer Tunnel) und führt an der westL Tallehne in Kurven auf-
wärts, über drei Yiadukte und um den Breitenkogel herum zur
(65km) Stat. Winterbach (718m; Gasth. Bahnhof; Koller). Weiter
an der 0. -Seite des Mäuerlbergs hinan zur (71km) Stat. Puchen-
stuben (802m), auf der Wasserscheide zwischen Pielach und Erlaf ;
8 Min. oberhalb das Dorf (841m; H. Burger zum Trefflingfall;
Hochreiter; Koller), mit 120 Einw., in schöner Lage.
W. führt von hier ein rot MW. im Trefßingtal hinab, am malerischen
Trefflingfall vorbei, ins (2 St.) Erlaf tal, dann entweder r. abwärts nach
(3 St.) Kietiberg-Gami/ig (S. 539), oder 1. talaufwärts über Trübenbach
durch die Tormäuer zum Lassingfall und nach (3 St.) Stat. Wienerbruck
(s. unten). — Von Puchenstuben rot MW. n.w. auf den (»/^ St.) Mäuerl-
be7'g; s.w. auf die (13/4 St.) ^Brandmauer (1295m), mit prächtigem Blick
auf den ötscher.
Weiter durch Wald (kurzer Tunnel), dann durch den 2368m 1.
Gösingtunnel (892m) nach (78km) Gösing (890m; *H. Gösing,
beim Bahnhof, 80 B. zu 2-6, P. 6-14 K\ Sommerfrische und Winter-
sportplatz, mit herrlicher Aussicht auf den ötscher und ins Erlaf-
tal. Nun scharf abwärts (23^/oo), über Viadukte und durch Tunnel
ins Lassingtal zur (85km) Stat. J.?maöer^ (806m; Touristenheim;
IV4 St. ö. das Dorf, S. 533) und zur (86km) Stat. ^Wienerbruck-
Josefsberg (795m; ^Bürgers H. Lassingfall, 90 B. zu 1.40-3, P.
5-7 Ä"; Hirsch). Von hier zum Lassing fall und in den Ötscher-
grahe^i (Besteigung des ötscher), oder über den Josefsberg nach
Mariazell s. S. 526. Weiter im Erlaftal mittels einer Reihe von
Tunneln und Viadukten zur (93km) HS. Erlaufklause und über
(96km) Mitterbach (799m; "^Zur österr. Grenze; Zur Steirischen
Grenze) nach (101km) Mariazell (S. 526).
b. Über Kernhof.
86km. ÖSTERREICH. Staatsbahn bis Kernhofy 57kra in 21/2 St. (5.40,
3 30, 2.10 IT); von da nach MariazeH, 29km, Fahrstraße (Post im Sommer
täglich); Zweispänner in ca. 31/2 St., 18-20 Ä".
Bis (19kni) Scheibmühl s. S. 529; hier r. im Traisental aufwärts
nach (26km) Lilienfeld (378m; Gasth.: Stiftshotel; Drei Lilien,
40 B. von 2 K an; Weißer Hahn, mit Garten; Neumeister; Cafe-
Rest. Bahnhof ; im Klosterstübl guter Wein), hübsch gelegener Markt
(500 Einw.), als Sommerfrische und Wintersportplatz besucht, mit
berühmtem Zisterzienserstift (spätroman. Stiftskirche aus dem
XIII. Jahrh. mit got. Kreuzgang; großer Park) und dem Schloß
Berghof des Hrn. A. v. Lindheim (Park zugänglich).
nach Mariazell. KERNHOF. K. S. 510. — F. R. 91. 533
AUSF1.ÜÖE. Muckenkogel (1246m), 3V2 St., unschwierig; gelb MW.
am Lindenbrunner Wasserfall vorbei zum (21/2 St.) Klosteralpenhause
(einf. Unterkunft) und zum (^/^ St.) Gipfel, mit lohnender Aussicht. Um-
fassender ist die Rundsicht von der *E,eisalpe (1398m; rot MW., 6 St.;
besser von Inner-Fahrafeld, Furthof oder Hohenberg, s. unten). Oben das
Beisalpen- Schutzhaus des ÖTK. (ganzjähr. Wirtsch., 14 B. u. 10 Matr.).
27km HS. Stangentol. — 28km Schrambach (395m; Gruber;
zum Steg; Hirschen); rot MW. auf den (3 St.) ^Hohenstein (1187m),
mit dem Otto Kandierhaus der Ges. D'Ennsecker (So. Wirtsch.) und
sehr lohnender Aussicht (vgl. S. 531). — 30km HS. Tavern. —
32km Freiland -Türnitz (406m; Gasth. Bodner, einf.), am Zu-
sammenfluß der Türnitzer und Hohenb erger Traisen.
Zweigbahn in 3'i( Min. durch das Türnitzer Traisental nach (10km)
Türnitz (461m; *Löwe, Adler, Ochs), Markt mit 830 Einw., Sommer-
frische; dann Fahrstraße (Post bis Annaberg in 31/2 St.) über (15km)
Annaberg (969m; Adler; Post) und (8km) Wienerbrtick (S. 532) nach
(17km) Mariazell (S. 526). — Von Türnitz blau MW. in 3 St. (von Anna-
berg 21/2 St.) auf den Tiroler Kogel {Rainberg, 1387m), mit der Anna-
berger Hütte des ÖGrV. (Wirtsch.) und schöner Aussicht. — Grün MW.
von Türnitz auf den (2V2-3 St.) Eisenstein (1185m), mit der Eisenstein-
hütte des ÖGV. (Wirtsch.) und sehr lohnender Aussicht. Abstieg nach
(2V2 St.) Kirchberg an der Pielach (S. 531).
Von (35km) HS. Inner-Fahrafeld (454m) ist die Reisalpe
(1398m) durch das Dürrental in 3 St. zu ersteigen (s. oben). —
39km HS. Furthof (454m; Erbers Gasth.), mit großer Feilenfabrik.
Rot MW. w. durch den Weichgraben und über den Rieglerbauer
auf den (3 St.) Türnitzer Höger (1373m), mit der Türnitzer Hütte des
ÖGV. (So. Wirtsch.) und schöner Rundsicht (von Hohenberg, s. unten,
blau MW. über den Stadelberg in 31/2 St.). Abstieg nach (IV2 St.) Türnitz
(s. oben). — Von Furthof oder Hohenberg MW. n.ö. auf die Reisalpe
(s. oben), durch das Dürrental oder den Andersbachgraben in 31/2 St.
40km Hohenberg (475m; *Post, 18 B. von 1.60 K an; Weich-
hardt; Löwe), großer Markt (1000 Einw.) mit Burgruine, Sommer-
frische. Nun zweimal über die Traisen und in malerischem Wald-
tal über (43km) HS. In der Brück und (46km) Amt Mitterbach
nach (49km) St. Aegyd am Neu^walde (571m; Gasth.: Bahn-
hof; A. Magritzer, 40 B. zu 1-1.40 K, Perthold, beide gut), hübsch
gelegener Markt (400 Einwohner) mit Eisenwerken, Sommerfrische ;
dann zwischen schön bewaldeten Höhen (s.o. der Gippl, 1667m)
nach (57km) Kernhof (688m; * Gasth. Pauly), Endpunkt der Bahn.
Die Straße nach Mariazell (29km, zu Fuß 6V2-7 St.) führt
w. im Kehrtal hinan zum (5km) Gasth. Sattelhof (784m), dann um
den N.- und W.-Fuß des 6rö/Zer (1761m) über das Ösc/ie^c? (Baumann)
zum (8km) Oberii Knollenhals (983m). Hinab zum (9km) Untern
Knollenhals (909m), von wo r. grün MW. durch die Walster (Gasth.
zum Touristen) nach (4 St.) Mariazell , und durch das enge Waldtal
der tief eingerissenen Saha zur (15km) Terz (850m ; *Kollers Gasth.
zur Steirischen Grenze ; Maderthoner zum Österreicher). Von hier
durch das breite Hallfal, am (1 St.) Gasth. Hollerer (Freinsattel
s. S. 525) vorbei, zuletzt über den Kreuzberg (913m), mit schöner
Aussicht, nach (29km) Mariazell (S. 526).
534
92. Von Mariazeil nach Brück an der Mur.
61km. Von Mariazell bis Giißicerk, 7km, Eisenbahn in 20 Min. (60
oder 40 h). Von G-ußwerk bis Au-Seewiesen, 32km, Post 2mal tägl. in
43/4 St. (4 K 20); Zweisp. 24, mit Vorspann 32 K. Von Au -Seewiesen
nach Kapfenberg, 23km, Eisenbahn in IV2 St. (2.40 oder 1.20 K).
Mariazell s. S. 526. Die Bahn führt in dem hübschen Tal der
Salza abwärts. 3km HS. Rasing-St. Sebastian. Bei (5km) HS.
Sigmundsberg r. auf tannenbewachsenem Fels die Sigmunds-
kapelle (755m; 1 St.), ursprünglich befestigt, um den Angriffen
der Türken zu widerstehen, die im xvi. Jahrh. häufig in diese Täler
eindrangen. 7km Gußwerk (746m; Bogensberger, 30 B. zu 1-3 K)^
mit aufgelassenem Hüttenwerk (nach Weichselboden s. S. 536).
Die Straße nach Au- Seewiesen verläßt die Salza und
wendet sich s.o. ins Aschbachtal, in das bei Strommingers Gasth.
(gelobt) der Fahrweg aus der Frein (S. 525) mündet, nach
16km Wegscheid (813m; Gasth.: Wegscheiderhof ; Alte Post;
Neue Post), kleines Dorf (nach Mürzsteg s. S. 525).
Nach Weichselboden über den Kasten riegel, 4St, , Fahr-
straße, 10 Min. s.w. von Wegscheid (Handweiser) r. ab in die schluchtartige
Mündung des Rammertals ; durch Wiesen und Wald hinan zum (1^/4 St.)
Kastenriegel (1081m), zwischen Zeller und Aflenzer Staritzen (1989m),
am obern Ende der Hölle (S. 536); hinab anfangs hoch an der südl. Berg-
wand in großer Kehre (Fußgänger gehen direkt hinab), weiter unten am
Eingang des Untern Rings (S. 536) vorbei, nach (21/4 St.) Weichselhoden.
Die Straße steigt am Gollradbach nach (21km) Gollrad
(961m; Haßlwander), mit großem Eisenbergwerk, und zum (24km)
Brandhof (1117m), einst Jagdschloß des Erzherzogs Johann (f 1859),
jetzt dessen Enkel, dem Grafen Johann von Meran, gehörig, mit
Kunstgegenständen und Jagderinnerungen, am Fuß des Seebergs
schön gelegen. Mächtige Tannen. Dann steil hinan zur (27km) Höhe
des Seebergs (1254m), mit schönem Blick in das von den Fels-
wänden der Schwabenkette umschlossene Seetal, und in großen
Windungen hinab (1. kürzerer Fußpfad) nach
30km Seewiesen (968m; Gasth.: *Post; Zum Hochschwab;
Führer Mich. Neubauer), hübsch gelegenes Dorf (120 Einw.).
Der *Hoclischwab (2278m) wird von hier häufig bestiegen (51/2 St.,
blau MW., F. für Geübte entbehrlich, bis Weichselboden 10 X)- ^^ Seetal
hinan zur (I1/2 St.) Untern und (I1/4 St.) Obern DuUiuitz-Älp mit der Vois-
talerhütte der A(>. Voistaler (1655m; Prov. -Depot); von hier im Tal noch
1/2 St. aufwärts, am Goldhrunnen vorbei, dann r. hinan (rot MW.) über den
Edelsteig zum (21/4 St.) Schiestlhaus des ÖTK. (2160m; Wirtsch., 10 B. u.
36 Matr.), und zum (20 Min.) Gipfel, mit Denktafel für Erzherzog Johann.
Weite Aussicht, n. bis zur Donau und über die ganzen Ost -Alpen vom
Schneeberg bis zum Dachstein. — Abstieg über den Edelboden nach (3 St.)
Weichselboden oder durch den Antengraben nach (3 St.) Gschöder s. S.536,
537; nach St. Ilgen s. S. 535; nach Eisenerz s. S. 536.
Weiter durch das Seetal am kleinen Dürrensee (905m) vorbei
nach (38km) Äu „bei Aflenz" (Whs. zur Gemse) und (39km) Au-See-
wiesen (767m; Bahnwirtsch. ; Post, Alte Post oder Auwirt, 3 Min.
vom Bahnhof), Endstation der schmalspurigen Steier märkischen
ST. ILGEN. K.S.510.~V.R.92. 535
Landesbahn nach (23km) Kapfenberg. — 3km Stat. Seebach-
Tumau (4km ö. im Sttibminggraben der hübscb gelegene Markt
Turnau)\ weiter im freundlichen Stübmingtal an den HS. (5km)
Hinterherg mid (9km) Wappensteinhammer vorbei zur (10km) Stat.
Afknz (Bahnwirtsch. ; H. Karion).
Fahrstraße (Omnibus 60 h) n. nach (1/2 St.) Aflenz (765m; Gasth.: Post,
50 B. zu 1.20-2 iT; Neue Post ; Hochreiter ; P. Am Hofacker, 3/4 St. ö. ; Führer
Anton Heitier), sauberer Markt mit 700 Einw. und alter Kirche (ÖTKS.),
Sommerfrische, und zum (1 St. ; Omnibus in 1/2 St., 60 h) *Hotel Hochschwab
in der Fölz (ca. 800m ; 90 B. zu 2-4, P. 7-10 K), in schöner Lage (Führer
Joach. (xutjahr). Von hier n. in 1/4 St. zur Wegteilung: 1. durch die Fölz-
klamm (gelbe WM.) zur (2 St.) Fölz-A. (1472m); r. (rote WM.) über die
Brücke zum Schwabenwirt, in herrlicher Lage, dann auf gutem Weg über
das Almtörl zur (21/4 St.) Fölz-A. (1472m; Unterkunft). Von hier ö. (rote,
dann blaue WM.) auf die (2 St.) Mitteralpe (1978m), ein fast nach allen
Seiten in mächtigen Wänden abstürzendes Plateau (vom höchsten Punkt,
dem Kampl, schöne Aussicht). Von Aflenz direkt blau mark. Fahrweg
am (Va St.) Bauer Pierer vorbei auf die (IV2 St.) Bürgeralpe (1503m;
Karions Alpengasthaus), mit lohnender Aussicht; von hier über die Schön-
leiteri und den Zlacken- Sattel (1743m) zur (21/2 St.) Mitteral^te. — Fölz-
stein (2023m), von der Fölz-A. w. in IV2 St., lohnend (viel Edelweiß);
von da bequem in 1/2 St. auf den Karlhochkogel und über die Karl-A.
nach (21/2 St.) St. Ilgen (s. unten). — Von der Fölz-A. zum Hochschwab
rote WM. über den Ochsensteig zur (IV2 St.) Voistalerhiitte in der Obern
Dullwitz (S. 534).
Bei (11km) Thörl (630m; Bahnrest.; H. Karion), mit Draht-
ziehereien, vereinigen sich die südl. Abflüsse der Schwabenkette
und bilden den Th'öi^lhach. Über dem Dorf Ruine Schachenstein.
Fahrstraße (Post bis Bodenbauer im Sommer tägl. in I1/2 St., 2.40 K)
U.W. durch das schöne St. ligner Tal nach (I1/4 St.) St. Ilgen (731m ;
Pierers Gasth. Hochschwab, 16 B. zu 1.60-2 K) und über (1 St.) Buchberg
zum (20 Min.) *Hotel Bodenbauer (870ra; 32 Z., P. von 5 K an), am Talende
schön gelegen (Familienwohnungen im Elisenheim auf Meßneralpe, 15 Min.
vom Hotel). Ausflüge (Führer Kasp. Saupri gl, PaulDolter): Buchberg-
kogel (1730m), über die Häusl-A. in 2V2-3 St., leiclit und lohnend. —
Meßnerin (1836m), über die Pillsteiner- A. in 3V2-4 St., lohnend (Abstieg
nach Oberort im Tragößtal, S. 517, 2 St.). — Karlhochkogel (2094m,)
entweder vom Bodenbauer über die Traioieshütteri und den Trawiessattel
(1919m) in 3 St. ; oder von Buchberg durch das Karltal und über die Karl-
alpe in 33/4 St. Weite Aussicht. Hinab nach Seeiviesen über den Trawies-
sattel 3 St. ; zum (3/4 St.) Fölzstei7i und nach Aßenz s. oben. — Sonn-
schienalpe (1515m), schönste Alp in der Hochschwab-Gruppe, 3Va St.:
blau MW. zur (2 St.) Häusl-A. (1415; Whs.), dann rot MW. über die Sack-
wiesen-A. und den hübschen Sackwiesen- See (1421m) zur (IV2 St.) Sonn-
schien-A. (Heulager, Alpenkost). Von hier blau MW. auf den (2 St.)
*Ebenstein (2124m), mit prächtiger Aussicht; auf den Brandstein (2003m),
über den Sjjitzboden in 2 St., gleichfalls lohnend (vgl. S. 537). Abstieg
(gelb) durch die Klamm nach Trag öß- Ober ort (S. 517); oder n.w. (rot MW.)
über den Schaf halssattel (1554m) und durch das Sieben- Seen- Tal nach
(41/2 St.) Wildalpen, lohnend (Besteigung des Ebensteins oder Brandsteins
damit leicht zu verbinden, s. oben). Auf den *Hochsch"wab (2278m)
bequemster Anstieg (blau MW.) über die Häusl-A. (s. oben) zu den (2^/4 St.)
Hochstein- Hütten (1656m), dann über die Hirschgrube, den Tlnndsboden,
Gr. Speikboden und Rauchtalsattel zur (3 St.) Ferdinand Fleischerhütte
der alpinen Ges. Voistaler (unbewirtschaftetc Wetterscliutzhlitte, 2050m),
von wo rot MW. zum (3/4 St.) Gipfel. Kürzer über das Gehackte (für
Geübte 4 St. m. F.): rot MW. über die (1 St.) Traioieshütten , mit Jagd-
haus des Herzogs von Parma, zum (I1/2 St.) Gehacktbrunnen (1734m); dann
536 V' R' 93. WEICHSELBODEN. Fon Mariazeil
rot mark. Felssteig (Drahtseile u. Eiseiiklammern; nur für Schwindel-
freie) an den Wänden des GeJiacktkogels über das Gehackte zur (1 St.)
Ferdinand Fleischerhütte (S. 535). Abstiege nach Seewiesen, Weichsel-
boden, Gschöder s. S. 534, 536, 537. — N. führt von der (2 St.) Häusl-A.
(S. 635) ein Jägersteig zur (IV2 St.) Hochalm (1556m) und durch den
Antengraben nach (I1/2 St.) Gschöder (S. 537). — Von St. Ilgen über das
Grubeck nach (31/2 St.) Trag öß- Ober ort, s. S. 517.
Weiter an den HS. (13km) Margaretenhütte und (17km) Hansen-
hütte vorbei, am ö. Fuß des Floning (1584m; Besteigung in 3 St.,
lohnend; s. S. 517). 18km Einöd; 20km Winkel; 22km Kapfenberg-
Lokalbahn (für Bad Steinerhof j S. 516); 23km Kap fenberg -Süd-
bahn (S. 516). Von hier nach (5km) Brück an der Mur s. S. 516.
93. Von Mariazell über Wildalpen nach
Groß -Reifling oder Hieflau.
75km. Eisenbahn von Mariazell bis Grußwerk, 7km in 20 Min. Post
vom Gußwerk nach Weichselboden, 21km, tägl. in 3 St. (3 1? 20); von
Weichselboden nach Wildalpen, 20,5km, tägl. in 31/2 St. (3 ÜT); von Wild-
alpen nach Grroß-Reifling, 26,6km, tägl. in 41/4 St. (4 iT 60). Einsp. von
Mariazell nach Weichselboden in 4 St. (12 ÜT), von da nach Wildalpen
in 21/4 St. (8 iT), von Wildalpen nach Reifling in 4 St. (12 iT); Zweisp. von
Mariazell nach Wildalpen 32, nach G-roß-Reifling 60 TT; von Ilieflau zur
Krausgrotte mit 2 St. Aufenthalt 12, Wildalpen 24, Mariazell 48 K.
Yen Mariazell bis (7km) Gußwerk s. S. 534. Die Straße führt
s.w. durch das malerische Tal der Salza nach (16km) Greith (733m ;
Höhn, einf.), steigt durch Wald den Hochschlag oder Hals (837m)
hinan (Blick auf den Hochschwab) und senkt sich in großen Kehren
(Fußweg 1. hinab kürzt) ins Radmertal nach
28km Weichselboden (677m ; Gasth. : *Post, 60 B. zu 1.60-2ir;
*Schützenauers Gasth. in der Hölle, 20 Min, ö., 30 B. zu 1.20-1.40 Z),
kleines Dorf am Einfluß des Radmerbachs in die Salza, in ein-
samem, von hohen Bergen umschlossenem Talkessel.
Lohnender ist der Fahrweg über den Kastenriegel (S. 534; 4 St. von
Wegscheid bis Weichselboden). — Die benachbarten Berge sind reich an
Wild, namentlich die Hölle und der Ring, einst Jagdrevier des Erzh.
Johann. Lohnender Ausflug durch die Vordere Hölle (s. oben) zum (»/^ St.)
Jagdhaus des G-rafen von Meran (772m) und (m. F.) zum Untern und (2 St.)
"^ Obern Ring {l<db()m), einem großartigen Felsenkessel, in dem bei Treib-
jagden Hunderte von Gemsen zusammengetrieben werden.
*H[ochschwab (2278m), von Weichselboden 51/2 St. (s. S. 534), F. rat-
sam: entweder direkt über den Annensteig (grün MW.), oder 10 Min.
hinter dem Schützenauer (s. oben) rot MW. r. steil hinan über den (IV2 St.)
Miessattel (1489m.) zum (•"/4 St.) Edelboden (1337m), mit Jagdhaus (keine
Unterkunft), dann über die Samstatt und den (21/4 St.) Weihbrunnkessel
zum (1 St.) Schiestlhaus . Hinab nach Gschöder s. S. 537, nach Seewiesen
s. S. 534, zum Bodenbauer s. S. 535. — Vom Hochschwab nach Eisen-
erz durch die Frauenmauerhöhle, 9-10 St. (F. 24 E"). Am Gehackt-
kogel vorbei über Gr. Speikboden, Hundsboden zur Hirschgrube und über
die Häusl-A. zur (31/2 St.) Sackwiesen-A. (S. 535). Hier r. oberhalb der
Häuser zum Sattel und diesseit des Sackwiesen-Sees entlang zur (1 St.)
Sonnschien- A. (S. 535); von da zur Hörndlboden-A. (1565m), jenseits
bergan, bald eine kurze Strecke bergab und r. hoch über der Talsohle
unter den Wänden der Hörndlmauer (1724m) hin in weitem Bogen zur
'aufem, Obzörimburgi bode
/ J ^. - -1272 ^ ^ ^*ä "
Kirclidorf ^^^;^^^/(?~" IIocKBÜäSerfl &t T>xm ^
ff^c^te^^ GadLsberg i
o^'" -/^ JhSeA^iiweiÜv ^^^ Sehne*
ralkenütel W •■ o '^^^^». < ^ T^~~^ -' 7
"VTarscltcck
/■."^nzvejer-
Stpxnbrrc
Kossbg.
ExbwxbtTg
&r.AugslK.
«e Tri««c^wanjl
KUPricl
T'^^ ^-"<..'^^Ä"^
» ^ e >. ^^
Htubirtq
Steil ,
V^ EdVerliql. ""^
Voisxng ^^. ,„^
Oft f «i ' -> •2-''8C . .' ol\ ""■ *
Sfle^nharaJJ \Gr.Pviirga>
lüxterccw
Türken
bossel
TopUti-S . Gr.lü-ojrp
aScbtncsiit«
Cr.TrtLgljp.
Gtobs-s. Stei^rpe^'
tp '
Anfl er Holte
rnkp
\0<Le>v4.
ToTd PtmtT
,äf^- ScbmaXi
-ff ,'3. TIV m e. 1» -w %* &ri«p7tnuj Ti
pt-atuättätcn' s, Ktcrhiasp.
FvhrnS
:^Sf Martin^
^^^rschac^]^>^ "^ ^Ivt^.l>ürr«mscbSberl
> ^ QGoJHn^ ' /ROTTEN
t-
Gröbml
oZrf.
_Z-win.ger^X^
BruÄer-l
igrapTi.. Anstalt -ron "Waglier A Debes, Lripzig
?En^ifilßS*
I
7iach Hieflau. WILDALPEN. V. R. 93. 537
Kulm-A. (1402m) und der (IV2 St.) Neuwaldegg-A. (1340m). Dann durch
die (25 Min.) Frauenmauerhöhle (S. 549; Führer und Fackeln im obersten
Hause) nach (21/4 St.) Eisenerz (S. 547).
Hochstadl (1920m), von Weichselboden über Botmoos und den Bären-
bachsattel (1426m) in 4-41/2 St. m. F., nicht schwierig; guter Überblick
der Schwabenkette. Auch von Gschöder und von Wildalpen (s. unten) ist
der Hochstadl durch den Bärenbach graben und über den Bärenbach-
sattel in 4 bzw. 5 St. zu besteigen.
Weiter durch das enge malerische Felsental der Saha. Bei der
(Slkm) Brescenl-EIause (658m) kurzer Tunnel; 2km weiter über
die Kläfferbrücke aufs 1. Ufer zum (38km) Weiler G-schöder
(625m; Gasth. Dutzl, einf. gut), an der Mündung des Äntengrabens.
Ausflüge. *IIoch.sch."wab (2278m), 5-51/2 St., nicht schwierig: durch
den Antengraben, mit großartigen Felspartien, zur (1 St.) Karl-A. und
der (IV2 St.) Hochahn (1556m), dann über den Karlstein, die Speikböden
und den Ravchtalsattel in 2V2 St. zum G-ipfel ; oder von der Karl-A. 1.
hinan zum (^/^ St.) Karlboden, über den Kleinen und Großen Hochwart
zum Gr. Speikböden und (3 St.) Gipfel (S. 534). — Riegerin (1941m),
von (rschöder durch den Antengraben 4 St. m. F., lohnend. — Eben-
stein (2124m), über die Hochalm und das Polster (1988m) in 51/2 St., die
letzte Strecke schwierig (vgl. S. 535 u. unten).
Von der (2V2 St.) Hochalm (s. oben) führt ein Jagdsteig stidl. zur
(I1/2 St.) Häusl-A. (von hier auf den Hochschwab rot MW, in 3 St.), dann
blau MW. hinab zum (IV2 St.) H. Bodenbauer (S. 535). Man kann auch (mit
Führer) von den Hochalmhütten über die Hochalpe (1855m) und den Sattel
zwischen Seemauer und Wilder Kirchen zum (I1/2 St.) Sackwiesen- See
(1421m, S. 535) und von dort über den Plotschboden zur Klamm-A. und
nach (21/2 St.) Oberort in Tragöß (S. 517) hinabgelangen; oder (vor dem
Sackwiesen-See r. ab) zur (2 St. von der Hochalm) Sonnschien- A. (S. 535);
dann entweder über die Androt- Hütten, den Zermriegel (1588m) und das
Fobestal zum (41/2 St.) Leopoldsteiner See (S. 547), oder über Hörndl-
boden-A. und Kulm-A. zur Neuwaldegg-A. und durch die Frauenmauer-
höhle nach (4 St.) Eisenerz (s. oben u. S. 548).
Weiter zwischen 1. Riegerin, r. Hochstadl (s. oben) am (43km)
Eingang des Brunntals mit dem kl. Brunnsee und Jagdschloß des
Grafen Wilczek vorbei, nach
48km Wildalpen (609m; Gasth.: *Zum Steirischen Alpenjäger,
70 B. zu 2-2.40, P. 5-6 iT; Zislerhof, 8 B. zu 2-6^), Dorf mit
897 Einw. in reizender Lage, als Sommerfrische besucht, an der
Mündung des Wildalpenbachs in die Salza (hübsche Aussicht von
dem Hügel jenseit der Salzabrücke).
Ausflüge (Führer Andr. Bittner). 15 Min. vom Gasth. das Wasser-
schloß der neuen 193km 1. Wiener Hochquellenleitung (vgl. S. 519). — In
der Nähe interessante Höhlen: die Arzberghöhle, 1 St. auf dem Fahrweg
im Salzatal hinab bis zum Gasth. an der „Steinbruchmauer", dann 1. hinan
(V2St.); die Tor steinhöhle, IV2 St. von dem eben gen. Whs., und die Eis-
höhle im Beilstein (1372m), die mit der lohnenden Besteigung des letztern
(21/2 St.) verbunden werden kann (F. nötig). — Hochstadl s. oben. —
Brandstein (2003m), 5V2 St. m. F., und Ebenstein (2124m), über den Schaf-
halssattel (s. S. 538) MW. in 51/2-6 St. m. F., beide lohnend (vgl. S. 535
u. oben). — Hochschwab (s. S. 536), 71/a St., cur für Geübte (F. 14 iT):
im (I1/4 St.) Brunntal (s. oben) südl. bis zum (IV4 St.) Talende, dann
steil und beschwerlich hinan am Turm und Stadurz vorüber zur (21/2 St.)
Hochalm (s. oben) und zum (21/2 St.) Gipfel.
Von Wildalpcn nach JSisenerz über die Eisenerzer Höhe 7 St.,
lohnend (MW., F. 10 K, angenehm). Fahrweg, von Wildalpen s.w. dem
Wildalpenbach entgegen bis (IV4 St.) Hinter -Wildalpen (787m; Whs.
538 1^- R' 93. -K. S. 536. ÖAMS.
Koller). Nun 1. ab (geradeaus w. der Weg über die Goß nach Garns ^
s. unten), rot MW. an der östl. Talwand zum (25 Min.) Whs. Raninger; dann
scharf bergan, nach 45 Min. auf die w. Talwand; 15 Min. weiter nicht in
gleicher Höhe geradeaus, sondern 1. den steilen steinigen Abhang hinan,
zur (20 Min.) Eisenerzer Höhe (1543m), mit Aussicht auf Kaiserschild,
Reichenstein und 1. die Schwabenkette. Steil bergab zur Erzboden-A.
(1330m) und an jäh abstürzenden Felswänden entlang (Geländer verfallen),
mit prächtigen Ausblicken, zum (13/4 St.) Jagdhaus in der Seeau (653m);
hier über den Seebach, dann entweder r. zum schönen Leopoldsteiner See
und der (IV4 St.) gleichnamigen Bahn-Haltestelle (S. 547), oder 1. dui'ch
Wald wieder etwas bergan über die Prassen nach (I1/2 St.) Eisenerz (S. 547).
Etwas weiter aber lohnender ist der Weg über den Schaf halssattel
(71/2 St. von Wildalpen bis Eisenerz, rote WM. , F. für Gl-eübte entbehr-
lich). Im Hinterwildalpental V4 St. aufwärts, dann 1. am Seisenbach
hinan nach (40 Min.) Siebensee (812m), hübsches Tal mit 7 kleinen Seen,
und über den Kreuzpfäder und Schaf halsb öden zum (2 St.) Schafhals-
sattel (1554m) zwischen r. Brandstein, 1. Ebenstein (S. 537). Von hier
über den Zermriegel (1588m) zur (I1/2 St.) Ilalterhiitte (1406m) im Fobestal
11/2 St., Jägerhaus in der Seeau (s. oben) 2 St., Eisenerz IV2 St. — Man
kann auch vom Schafhalssattel zur (1 St.) Sonnschien-A. (S. 535) und ent-
weder r. (s. S. 536) zur Frauenmauerhöhle, oder 1. (MW.) über die Sack-
lüiesen- und Häusl-A. zum (2 St.) Bodenbauer absteigen; vgl. S. 535.
Die Straße nach ßeifling führt durch das enge waldige Tal
der meist in tiefeingeschnittenem Felsenbett fließenden Salza. Bei
km 54 mündet r. die Lasdng (r. über die Brücke 10 Min. aufwärts
mächtiger Holzrechen); 59km Sticklers Gasth. (gelobt); ^/4 St. n. am
1. Ufer der Salza dsisWasserlochj eine merkwürdige, für Schwindel-
freie auf blau MAY. zugängliche Felsklamm. In (62km) Erzhalden
(516m; *Gasth. zur Kaisergemse, 25 B. zu 1.20-3.50 K) zweigt r.
ab die Straße durch die Mendling nach Göstling (S. 540). — 63km
Whs. zur Wacht (Postbureau), wo die Straße sich teilt. Der nächste
Weg ins Ennstal führt r. durch das langgestreckte Dorf Palfau
(496m), an der (68km) Kirche (Pechhackers Whs.) vorbei, dann stets
am r. Ufer der Salza nach (75km) Groß-Reifllng (S. 542).
W. führt von hier ein lohnender Weg durch das waldige Waidtal
und über den Hals (842m) nach (3 St.) Altenmarkt (S. 542). Vom Hals auf
den G-amsstein (1765m) 3 St. m. F., nicht schwierig; prächtige Aussicht.
Der weitere, aber schönere Weg nach Hieflau (I8km; Post
tägl. in 3 St.) führt vom Whs. zur Wacht (s. oben) 1. hinab über die
Salza zum (68km) Whs. Eschauer und wendet sich dann s.o. in den
Gamsgraben, nach (72km) G-ams (550m; Jelenz, Klapf u. a.), schön
gelegenes Dorf (763 Einw.) mit Schwefelbad, Sommerfrische.
1/2 St. aufwärts, am Schwefelbad (20-23° C.) und Kronprinz-Rudolf-
Denkmal vorbei, die malerische Klamm der Noth (nur für Schwindelfreie
gangbar). lOOm oberhalb der Noth die *Krausgrotte, eine von F. Kraus
(t 1897) zugänglich gemachte Höhle mit schönen Gipskristallen (zum Be-
such F. nötig; Eintr. 1 iT 80, 2-4 Pers. 2A^40, über 4 Pers. je 60 h). —
Über den Carl- August -Steig nach (2 St.) Groß-Reifling s. S. 542. —
Nach Wildalpen (S. 537) über die Goß (1332m), 5 St., gelb MW., F. für
Greübte entbehrlich. Von der Sattelhöhe lohnende Aussicht auf den Hoch-
schwab und die Ennstaler Alpen. Am Sattel der Teufelsstein; r. davon
drei isolierte Felsen, die „Drei Schneider".
Nun r. über die Anhöhe (594m ; schöner Blick ins Ennstal) nach
(77km) Lainbach und (81km) Hiejßau (S. 542).
539
94. Von Pöehlarn über Kienberg- Gaming
und Lunz nach Waidhofen an der Ybbs.
llTkm. ÖSTERREICH. Staatsbahn von Pöehlarn bis Kienberg-Gaming,
38km in 1 St. 40 Min. (3.40, 2.10, 1.30 if); Ybbstalbahn von Gaming nach
Waidhofen, 79km in 31/2 St. (6.40, 3.90, 2.50 iT).
Pöehlarn (269m) s. S. 528. Die Bahn führt im Tal der Erlaf
aufwärts über (5km) Erlauf, (12km) Wieselburg und (2lkm) Purg-
stall nach (27km) Scheibbs (320m; Gasth.: *H. Eeinöhl, 30 B. zu
2.40-4, P. von 6.50 Ä'an; Hirsch; Krone; Eose), hübsch gelegener
Markt mit 1160 Einwohnern, Sommerfrische. Bronzestandbild des
Kaisers Franz Joseph I. von Benk (1908). ÖTKS.
Die Umgebung ist reich an hübschen Spaziergängen. Schöne Aus-
sicht vom Massenstein (842m; Urlingerwarte), 2 St. ö. (gelb MW.), und
vom Greinherg (836m; Burgerhofwarte), IV2 St. s.o. (rot MW.).
29km HS. Neustift; 31km Neubruck , mit Papierfabrik ; 38km
Kienberg-Gaming (389m; H. Hübner; Gewerkschaftsgasth.),
mit Achsenfabrik.
Die hier beginnende schmalspurige Ybbstalbahn führt im Au-
bachtal hinan nach (43km) Gaming (430m; Gasth.: Post, 20 B. zu
2-4 K; Lechner), freundlicher Markt (IOI6 Einwohner), Sommer-
frische, mit umfangreichen Ruinen einer 1332 gegründeten, 1782
von Kaiser Joseph II. aufgehobenen Kartause.
Ausflüge. Hübsche Aussicht vom Kirchstein (560m; 1/2 St.) und
vom Zürner (1091 m; II/2 St.). — Lohnende Wanderung durch das male-
rische *Erlaftal nach (10 St.) Mariazell. Fahrweg vom Bahnhof Kienberg
bis (40 St.) U7'mannsan, dann gelb mark. Fußweg am 1. Erlafufer hinan
zu den (I1/4 St.) SchindlTiütten (einf. Gasth.) und an dem (Va^t.) r. sich
öffnenden Nestelberg graben (schöner Blick auf den ötscher) vorbei zur
(3/4 St.) Mündung des Trefflingbachs; 1. 1/4 St. aufwärts der *Trefflingfall ,
vom ÖGV. zugänglich gemacht (von hier l^U St. zur Stat. Ptichenstuben,
S. 532). Dann durch die großartige Enge der Tormäuer, am (V2 St.)
Jagdhaus Trübenbach und der Teufelskirche vorbei zum {^U St.) Untern
Spielbüchler (Gasth. Sommerer) und dem (3/4 St.) JSrlafboden, wo sich die
Erlaf nach S. wendet; von hier durch die malerische Enge der Stierwasch-
oder Hintern Tormäuer zum (I1/2 St.) Lassingfall (S. 526) und nach
(25 Min.) Wienerbruck, an der Bahn nach (12km) Mariazell (S. 532).
Auf den ötscher, unschwierig und sehr lohnend (Post bis Lacken-
hof tägl. in 31/4 St.). Von Gaming auf der Lunzer Straße (r. oberhalb die
Ybbstalbahn, S. 540) bis zur (1 St.) Straßenteilung am Grubberg (753m;
Whs. Jagersberger) ; hier 1. (r. die Straße nach Lunz) hinab ins Ois(Ybbs)-
Tal, beim (IV2 St.) Forsthaus 1. hinan nach (3/4 St.) Lackenhof (807m;
*Fallmann; von Gaming auch auf MW. über den Polzberg in 3 St., oder
vom Bahnhof Kienberg auf MW. über TJrmannsau (s. oben), Gaisstall
und das Steingrabenkreuz in 3 St. zu erreichen). Von hier auf den ötscher
23/4-31/4 St. : rot MW. (F. unnötig) über den (IV4 St.) Riffelsattel (1284m)
zum (1/2 St.) Ötscher- Schutzhaus des ÖTK. (1420mj Wirtsch., 18 B. u.
24 Matr.); dann ö. über den Kamm zum (IV4 St.) Ötscherkreuz auf dem
Gipfel des *Otscher (1892m), mit.,prachtvoller umfassender Rundsicht
(Panorama von Urlinger). — Zu den Ötscherhöhlen, Eisgrotten am SO. -Ab-
hang gegen das Erlaftal, vom Gipfel IV2 St. m. F. (nur für Schwindel-
freie). — Abstieg vom Riffelsattel durch den Ötschergraben nach (4 St.)
Wienerbruck (S. 532), oder (blaue WM.) über das Mittereck, die Feldwies-
A. und den Brunnstein zum (31/2-4 St.) Erlaf see (S. 526). — Von Lacken-
hof nach Lunz Fahrstraße in 21/2 St. (S. 540).
540 V.R.94.-K,S.536. GÖSTLING.
Die Bahn steigt hoch über dem Aubach zur (55km) Stat. Pfaffen-
schlag (694m), auf der Wasserscheide zwischen Erlaf und Ybbs,
und senkt sich dann, den Lunzberg (1002m) in großem Bogen um-
ziehend, in den Bodinggraben zur (60km) HS. Holzapfel (628m.;
Gasth.).
64km Lunz (605m; Gasth. : Grubmayr, 70 B. zu 1-3 K; Lunzer-
hof, 30 B. zu 1.80-3, P. 5-8 iT; Weinzettl), alter Markt (1930 Einw.)
in reizender Lage an der Ybbs, Sommerfrische.
Ausflüge. 20 Min. ö. der fast 2km 1. Lunzer See (616m) ; vom (1/2 St.)
Seehof (Gasth.), mit biologischer Station, unweit des obern Endes, gelangt
man (rot MW.) über den Durchlaß (757m) in I1/4 St. ins OistaZ (S. 535)
auf die Fahrstraße: 1. nach (»/^ St.) Lackenhof (S. 539), r. nach (1/2 St.)
Langau (S. 527).
Dürrenstein (1877m), vom Seehof 5 St. m. F., mühsam aber lohnend:
durch das Seetal über (20 Min.) Jagdhaus Neuland zum (3/4 St.) Mittersee
(767m) und (IV2 St.) Obersee (1117m), in großartiger Umgebung; dann
über die (3/4 St.) Herrenalpe (1317m; Erfr.) und den Felsgrat des Glatzing
(1637m) zum (2 St.) Gipfel, mit Kreuz und prächtiger Aussicht. Abstieg
durch den Goldaugraben nach Göstling, 3-31/2 St., s. unten.
73km Qöstling (532m ; Gasth. : *Goldner Hirsch ; Bahnhofhotel ;
Eoter Ochs), Markt mit 440 Einw., Sommerfrische, an der Mündung
des Göstlingbachs in die Ybbs schön gelegen. Vom Kalvarienherg
guter Umblick.
Schöner Spaziergang ins * Steinbachtal: durch die Noth (interessante
Überbrückung der Klamm) bis zum (IV2 St.) Meisterhaus (Whs.); dabei
Jagdschloß des Baron Albert Rothschild in prächtiger Lage. — Der Dürren-
stein (s. oben) ist von Göstling durch den Goldaugi^aben über die Legstein- A.
und den W.-Grat in 51/2-6 St. m. F. zu besteigen (mühsam). — *Hochkar
(1809m), sehr lohnend. Fahrstraße durchs Göstlingtal bis (9km) Lassing
(693m ; Anderle) ; von hier durch den Königsgraben rot MW. (F. 6 K, un-
nötig) zur (21/2 St.) Kremserhütte des ÖTK. (1480m; Prov.-Dep.) und
zum (I1/4 St.) Gipfel, mit prachtvoller Rundsicht. — Die Straße führt von
Lassing durch das Mendlingtal über (20 Min.) Mendling (590m ; Staudinger)
hinab ins Salzatal nach (1 St.) Erzhalden (S. 538); von hier 1. nach (3^/4 St.)
Wildalpen, r. zur (IV2 St.) Kirche \on Pal f au (S. 538; Post von Göstling
nach Palfau tägl. in 3 St.).
Weiter über (78km) HS. Kogelsbach und (81km) St. Georgen am
Reith nach (92km) G-roß-Hollenstein (450m; Gasth.: ^Dietrich,
30 B. zu 1-2 K; H. Bahnhof), in reizender Lage am Einfluß der
Lassing in die Ybbs.
Die *Voralpe {Stumpfmauer 1769m, Tanzboden 1727m), mit sehr
lohnender Aussicht, ist von hier in 41/2-5 St. zu besteigen (rote WM. ;
F. entbehrlich, M. Schnabler in Hollenstein). Abstieg (rote WM.) über
die Eßling~A. nach (3 St.) AltenmarTct oder zur (31/4 St.) Stat. Weißen-
bach-St. Gallen (S. 542).
95km El ein- Hollenstein ; 99km HS. Waidach; dann über die
Ybbs, an (lOlkni) HS. Seeburg vorbei nach (104km) Opponitz; 10
Min. ö. der hübsch gelegene Ort (403m; Bruckwirt; Wickenhauser).
Das Tal verengt sich; zweimal über die Ybbs, dann am 1. Ufer über
(112km) Gstadt (Zweigbahn ö. nach Ybbsitz, S. 541) zur (115km)
Lokalbahn-Station Waidhof en und über einen 195m 1. Viadukt zur
(117km) Staatsbahn-Station Waidhof en an der Ybbs (S. 541).
541
95. Von (Wien) Amstetten über Selztal
nach St. Michael.
183km. ÖSTERREICH. Staatsbahn, Schnellzug in 41/4 St. (22.60, 13.80,
8.80 K\ Personenzug in 6 St. (17.20, 10.50, 6.70 K).
Amstetten (274m) s. S. 528. Die Bahn fährt im Ybhstal auf-
wärts über Ulmer feld, Hilm-Kematen (330m ; Litzellachner), Ro-
senaUj Sonntagherg, Böhlerwerk ; hier über die Ybbs nach
24km Waidhofen an der Ybbs. — Gasth. : *Goldener
Löwe, 70 B. zu 1.60-3.40 Ä^; Dr. F. Werners Kur- & Wasserheil-
anstalt, 90 B. zu 2-4, P. 0. Z. 5 K; *H. Inftihr, 48 B. zu 1.60-4 iT;
Goldner Pflug; Weißes Rö^ßl; Reichsapfel; H. Bahnhof.
Waidhofen an der Ybbs (358m), alte Stadt (4447 Einw.) in
freundlichem Talkessel, wird als Sommerfrische viel besucht. AYS. ;
ÖTKS. Neben dem Schloß des Baron Alb. Kothschild die Pfarrkirche
St. Magdalena vom J. 1449, mit sehenswerter Monstranz aus dem
XV. Jahrh. Am r. Ybbsufer der Markt ^ell; unterhalb am Urlbach
Schwimmbad. Am Buchenberg (785m), unmittelbar südl., schattige
Promenadenwege (MW. zum Gipfel mit Kapelle, V/2 St.).
AuSFLüaE, Rot MW. n. auf den *Soniitagberg (704m), mit Wall-
fahrtskirche, drei Gasthäusern und weiter Aussicht (über Lueg in I1/2 St.,
oder von HS. Sonntagberg, s. oben, auf dem schattigen Wanglsteig des
ÖTK. in 3/\j St.; von Rosenau, s. oben, Fahrstraße in 1 St., Omnibus 5 mal
tägi., von Waidhofen oder Amstetten 1.20 K, abwärts 80 h). — S.w. (rote
WM.) zur (13/4 St.) Schnabelbergwarte des ÖTK. (908m) und von hier
auf dem Kamm zur (1/4 St.) Hahnlreitwiese (976m), dann w. etwas unter-
halb des Redtenbergkammes auf die (I1/2 St.) ^Spindeleben (1062m), mit
Aussichtswarte und WetterschutzMitte der AVS. Waidhofen. Hierher auch
von Waidhofen durch das RedtenbacMal über Unteregg (einf. Whs.) in 3 St.
Abstieg (rote WM.) nach Gaflenz (s. unten), anfangs steil. — *Lindauer
(1081m) und Scheinoldstein (llOOm), mit sehr schöner Aussicht, durch
das Redtenbachtal und über den Predtbodinghof in 4 St. (rote WM.) ; Ab-
stieg durch den Neudorf er Graben nach (2 St. ; blaue WM.) Weyer
(s. unten). — MW. ferner auf dem Hochseeberg (785m; Whs.; 3 St.);
Scheuchensteinwiese (944m; 31/2 St.); *Breitenauerberg (1184m; 51/2 St.,
von Gaflenz 21/2 St.). — Nach Ybbsitz, 12km, Eisenbahn in 39 Min.:
Ybbstalbahn bis (5km) Gstadt (S. 540), dann Zweigbahn durch das Tal
der Kleinen Ybbs nach (12km) Ybbsitz (404m; Hirsch; Lamm; Löwe;
Ochse), freundlicher Markt (1017 Einw.) mit Eisenindustrie, von wo der
*Prochenberg (1123m), mit Schutzhütte (Wirtsch., 10 B.) und Aussichts-
warte, in 2V2 St. leicht zu ersteigen ist. — Ybbstalbahn von Waidhofen
nach Lunz und Kienberg-Gatning s. S. 540, 539.
Die Bahn wendet sich nach S. in das Seeberger Tal, über-
schreitet bei (33km) Oberland (502m) die Wasserscheide zwischen
Ybbs und Enns, Grenze von Nieder- und Ober-Österreich, und senkt
sich über Gaflenz (475m ; Heuberger) nach (41km) "Weyer (404ni ;
Bachbauer's H. Post, mit Garten, 100 B. zu 80-160 h; Weißes Rößl;
Dr. C. V. Jurie's Wasserheilanstalt), alter Markt (2000 Einw.) in
hübscher Lage, Sommerfrische.
An der W. -Seite des Orts der Kreuzberg, mit schönen Aussichtspunkten
und Promenadenwegen. — Lohnende Ausflüge (überall WM.) auf das
Rapoldeck (1191m; 21/2 St.), die Stubau (1110m; 21/4 St.) und den *Gr.
Almkogel (1512m), mit herrlicher Rundsicht, durch den Hammergraben
in 4 St. (F. angenehm).
542 V. R. 95. — K. S. 536. HIEFLAU. Von Amstetten
Dann über die Enns nach (44km) Kastenreith und (47km)
Klein- Reifling (390m; Bahnrestaur. ; Aigner; Kaltenbrunner,
im Dorf, 10 Min. vom Bahnhof). Weiter in schönem Tal, durch zwei
Tunnel, dann über die Laussa (Grenze von Steiermark) nach (62km)
W^eißenbach-St. Gallen (410m; *Gruber, beim Bahnhof, B.
1.20^), 20 Min. s.w. von Altenmarkt (461m; Adler; Hirsch).
Von (3km) St. G-allen (513m; Grasth. : Hensle ; Zur schönen Aussicht,
16 B. zu 1-2 K; Yoglhuber; Post), Markt von 700 Einw. mit der Ruine
der von den Äbten von Admont als Talsperre erbauten Feste Gallenstein,
führt ein lohnender Fahrweg durch die Buchau (Gasth. Eisenzieher; von
hier auf den Gr. Buchstein 5 St., s. S. 543) in 41/2 St. nach Admont (S. 539).
Lohnender Ausflug von St. Gallen (Führer Kaspar Gruber, Barth. Hadler,
Joh. Dirninger) in den wildromantischen Spitzenbachgraben ; vom (li/gSt.)
obern Ende rote WM. über die Sauboden-A. (1174m) auf das (21/2 St.)
Maiereck (1763m) mit trefflicher Aussicht. — Von Altenmarkt durch
die Laussa nach (7 St.) Windischgarsten s. S. 553. — Von Altenmärkt
auf die *Voralp0, leicht: MW. über die EßUng-A. in 4 St. zum südl.
Gipfel {Tanzboden, 1727m), mit weiter Aussicht auf die Donau-Ebene,
die Steirischen Alpen, Dachstein usw. Abstieg nach Hollenstein s. S. 540.
Bei (73km) Groß-Reifling (449m ; Gasth. : Baumann, am Bahn-
hof, 50 B. zu 2-2.50 /iT, gut; Posthof; Hebenstreit), mit 470 Einw.,
fließt die Saha in die Enns (nach Wildalpen s. R. 93).
Nach Garns (zur Krausgrotte, S. 538) auf dem Carl- August-Steig : rot
MW. vom Bahnhof über die Enns, dann (1/4 St.) über die Snlza und an
ihrem schroff abstürzenden S.-Ufer auf schönem, mit Geländer und Bänken
versehenem Waldwege nach (13/^ St.) Garns (S. 538). — *Ta,niischbach-
turm (2034m), 5-51/2 St., F. entbehrlich: von Groß-Beifling rot MW. über
die Hackenschmiede und durch den Tamischb achgraben zur (3V2-4: St.)
Ennstalerhütte (S. 543), dann 1. zum (IV2 St.) Gipfel (Abstieg zum
Gstatterboden s. S. 543).
Die Bahn führt durch zwei Tunnel und tritt auf das r. Ufer der
Enns. Hinter (77km) Landl (Wickenhauser; Steinleitner) mündet
1. das Schwahl-Tal (nach Garns s. S. 538). Noch zwei kleine Tunnel.
83km Hieflau (492m; Bahnrestaur.; Gasth.: Post, 40 B. zu
2-4 K; Wickenhauser zum Touristen; Rottenmanner ; Fröhlich),
mit 1300 Einw. und Hochöfen der Alpinen Montangesellschaft, an
der Mündung des Erzbachs schön gelegen, Knotenpunkt der Bahn
über Eisenerz nach Leoben (R. 96).
Ausflüge (Führer Jak. Pirkner). In den Hartlesgraben, lohnend
(hin und zurück 5 St.). Auf der Straße ins Gesäuse (s. unten) bis über die
zweite („Hartles"-) Brücke (1 St.); hier über die Bahn und auf guter
Forststraße (gelbe WM.) durch die malerische Schlucht hinan bis zum
(2 St.) Jägerhaus (1180m, Wein; über das Sulzkar nach Johnsbach
s.S. 543); zurück (rote WM.) n.ö. über den Goldeck- Sattel (1235m) in
den Waaggraben und nach (2 St.) Hieflau. — *Taniischbachturni
(2034m), weiß MW. über den Scheibenbauer und das Hochkar in 5 St.
(besser von Großreifling, s. oben, oder von Gstatterboden, s. S. 543). —
Lngauer (2205m), rote WM. durch den Waaggraben und über die Scheuch-
eck-A. in 5 St. m. F., mühsam aber lohnend (s. S. 547).
Das Ennstal wendet sich nach W. ; es beginnt das *Gesäuse,
ein tiefer 4 St. langer Einschnitt zwischen den Gebirgsmassen des
Tamischb achturms und Gr. Buchsteins nördl. und des Hochzinödl^
der Flanspitze., des Hochtors, Ödstdns und Beichensteins südl.,
nach St. Michael JOHNSBACH. ^- S. 536. - V. R. 95. 543
durch den die Enns in einer Reihe von Stromschnellen hinabstürzt
(von Admont bis Hieflau 149m Fall). Die Bahn (bis Gstatterboden
r., dann 1. sitzen!) tritt am Fuß der schroffen Felsmauern des Enns-
hrand in die großartige Talenge (kurzer Tunnel); gegenüber am 1.
Ufer die Landstraße (Fußwanderung bisGstatterboden zu empfehlen,
von Hieflau 2 St., Zweisp. 11, bis Gesäuse-Eingang l^K). L. öffnet
sich der Hartlesgraben (S. 542), aus dem ein Wildbach schäumend
hervorstürzt; dann durch den 95m 1. Hochsteg- Tunnel und ober-
halb der Kummerhrücke (zur Heßhütte s. unten) zum 1. Ufer. Die
Wände treten zurück ; die Enns fließt ruhigen Laufs durch eine Tal-
weitung, die En7isflur, r. überragt von dem mächtigen Felsmassiv
des Großen Buchsteins (2224m), 1. von der steil abstürzenden Plan-
spitze (2117m).
92km Gstatterboden (564m; H. Gesäuse, 70 B., gut; PF), in
großartiger Umgebung.
Ausflüge (Führer B. Zettelmaier). Eot bez,. Waldweg zum (1/2 St.)
Gstatterbodenbauer, auf einer Waldwiese im Kranz mächtiger Berge ge-
legen. Von hier auf den *Taniisch.bach.turin (2034m), 4i/'2-5 St., un-
schwierig (F. entbehrlich): rot MW. durcb den Klausgraben, über die
Nieder scheiben-Ä. und am Butterbrünnl vorbei zur (3-31/9 St.) Ennstaler-
hütte der Gesellschaft Ennstaler (1630m; Wirtsch., 8 B.), dann über den W.-
Orat zum (1^/2 St.) Gipfel, mit prächtiger Aussicht (Panorama von Haas).
Abstieg nach Hieflau (3 St.) s. S. 542. — Großer Buchstein (2224m),
5-6 St., beschwerlich, nur m. F.: 10 Min. w. vom Bahnhof bei der Enns-
brticke rot MW. r. bergan durch Wald zum (IV2 St.) Brucksattel (1093m),
hier r. hinan zum Krautgarten, dann über steiles Grcröll durch die Schlucht
zwischen Buchstein und Frauenmauer zum Plateau und r. zum (3^2-4 St.)
Gipfel. Abstieg auch n.w. zuvo. EUenzieher -Whs. an der Straße Admont-
St. Gallon (S. 542).
Zur Heßhütte (4-41/2 St.), sehr lohnender Ausflug für Schwindel-
freie auf dem von der Gesellschaft „Ennstaler" erbauten *TFass67'/(xWzüe^e
(vorm. schattig): von der (40 Min.) Kummerbrücke (s. oben) blaue WM. im
Wasserfallkessel hinan zur Kanzel (schöner Rückblick), dann (Drahtseil u.
Klammern) zur Em,es-B.uhe, auf Leitern in den obern Kessel zum (2V2-3St.)
Platz der chemal. Ebersangerl- A. (1424m) und der (1 St.) HeJßhütte
der Gesellschaft Ennstaler am Ennseck (1635m; Wirtsch., 16 B. u. 25 Matr. ;
Führer Frz. Lechner). Zin'ödl (2190m; I1/2 St., blaue WM., nicht schwierig),
Planspitze (2117m; 21/2 St., rote WM., mühsam) und Hochtor (2372m:
21/2 St., grüne WM., schwierig, nur für durchaus Schwindelfreie) sind von
hier zu ersteigen. Lohnende Übergänge über die Pongratz - Pronnenade,
Stadl- und Koder-A. nach (21/2 St.) Johnsbach, oder über den Sulzkar-
hund in den Hartlesgraben und nach (3V2-4 St.) Hieflau (s. S. 542 u. 544).
Die Bahn umzieht den Bruchstein (1380m). 96km HS. Johns-
bachtal (Pirker).
*Johnsbach.tal (Omnibus bis Johnsbach im Sommer 2mal tägl. in
1 St., 80 h). Vom Bahnhof über die Enns zur Reichsstraße, dann Fahr-
weg durch die wilde malerische Schlucht zwischen r. Reichenstein, 1. Öd-
stein zum (I1/4 St.) Dorf Johnsbach (773m; Donnerwirt, gut; Kölblwirt,
1/2 St. weiter), in schöner Lage. 10 Min. vom Kölblwirt beim Wolf-
bauer (Einkehr) hübscher Wasserfall; unweit ein Jagdhaus des Grafen
Festetics. Ödstein (2335m ; 5-6 St.) und Ädmonter Reichenstein (2247m ; von
der Trefifner-A. 3V2-4 St.), beide sehr schwierig (Führer W. Stecher, Florian
Brettscherer). Zin'ödl (2190m), von der (31/2 St.) Heßhütte in IV2 St., leicht.
— Prächtige Aussicht von der Trefiher Alpe (1520m), 2 St. s.w. (weiße
WM. vom Donner-Wlis. durch Wald bergan; weiter über Flietzen~A. zur
544 V. R.95. — K. S.536. ADMONT. Von Amstetten
Kaiserau 3 St., s. unten). — Nach Radmer (5 St., rot MW., F. unnötig):
vom Kölbl-Whs. ö. hinan über die Schaidecker- und Neuburg-A. zum
(3 St.) Neuburg -Sattel (1439m) zwischen Haselkogl (1865 m) und Plesch-
berg , dann hinab nach (1 St.) Radmer an der Hasel (910m; einf. Whs.)
und (Fahrweg, ^U St.) Radmer an der Stube (S. 546).
Nach Hie flau über den Sulzkarhund, 7 St. m. F., lohnend.
Weiß MW. beim Kölblwirt 1. hinan zur (I1/2 St.) Koder~A. (1340m) und
(3/4 St.) Stadl-A., in großartiger Lage (über die Pong ratz- Promenade zur
Heßhütte 1 St., s. S. 543); in Windungen empor zum (1 St.) Sulzkarhund
(1750m), zwischen r. Launeckturm (2114m), 1. Zinödl (S. 543; aus dem
Sulzkar 21/2 St. m. F., sehr steil und nicht ratsam). Hinab znv Sulzkar-A.
(1493m) und durch den Hartlesgraben (S. 542) nach (31/2 St.) Hieflau (S. 542).
Über den Bruckgraben^ dann zwischen r. Himbeerstein (1183m),
1. Haindlmauer (1415m) wieder zum r. Ufer der Enns und durch
den 235m 1. Haindltunnel zur (100km) HS. Gesäuse- Eingang.
106km Admont (641m; Gasth.: Post bei Großauer, 70 B. zu
2-10, P. 7-12 K, gut; Sulzer, Buchbinder, Kröswang, alle drei gut;
Salzinger; Huterer; Traube; Pickert, am Bahnhof), in weitem Tal-
boden schön gelegener Markt (1330 Einw.), als Sommerfrische und
Wintersportplatz besucht (zwei Schwimm- u. Bade-Anstalten). Das
berühmte Benediktinerstift, 1074 gegründet, wurde nach dem Brande
von 1865 zum Teil neu aufgebaut, namentlich die stattliche Kirche
(St. Bladen- Münster) mit zwei 70m h. Türmen. Die Bibliothek
in schönem reich verzierten Saal, mit über 85000 Bänden und 1100
Handschriften, ist im Sommer tägl. 10-11 u. 4-5 U. geöffnet (40 li).
Im Stiftskeller guter Wein. AVS. Ennstal-Admont.
Ausflüge (Führer Andr. Feistlinger und B. Zettelmai er; P. Stoll in Hall).
3/4 St. südl. das dem Stift gehörige Schloß Rötelstein (817m) mit vielen
Bildern und trefflicher Aussicht über das Ennstal: n.w. der bewaldete
Pleschberg (1718m), am Fuß die Kirche auf dem Frauenberg (s. unten);
n. die „Haller Mauern" : Großer Pyhrgas^ Scheiblingstein, Hexenturm, Nat-
terriegel; ö. Gr. Buchstein, s.o. Sparafeld. Schöner Waldweg ins Paradies
(s. unten). — Guter Überblick der Umgebung auch von der Friedrichs-
höhe, 1/2 St. ö., und von der Ennsbrücke (616m; vom Bahnhof 20 Min.);
am r. Ennsufer die Schießstätte (Restaur.) und die schattige Eichelau; am
Wege nach Hall das Caf^ Panorama. — V2 St. n. am Fuß des Dörfel-
steins (1063m; rot MW. in I1/4 St., oben Aussichtswarte) das schöngelegene
Dorf Hall (671m; Koch, Alpenheim, beide einf.), mit verschütteten Salz-
quellen; ^1^ St. weiter das reizend am Fuß der Haller Mauern gelegene
^iaanwGvk Mühlau (733m; Siebenbrunner). Von hier anfangs Karrenweg,
weiter rot MW. (F. 6 K) über die Gstattmaier Nieder-A. und das (2 St.)
Pijhrgasgatterl (1348m) zwischen Gr. Pyhrgas und Bosruck nach (2 St.)
Svital am Pijhrn (S. 553). — Von Admont nach St. Gallen (S. 542) 41/2 St.,
Fahrstraße (Wagen in 3 St., 10, zweisp. 16 K) über den GraönerTiO/' (landw.
Schule, das Dorf Weng (Grogger, Pichlmayer) und den (IV2 St.) Buchauer
Sattel (850m; zum Admonter Haus s. S. 545), hinab durch die Buchau
zum (2 St.) Whs. Eisenzieher (S. 543) und nach (1 St.) St. Gallen.
Ein Fahrweg (Zweisp. 16 E') führt von Admont südl. am Adamschen
Sensenwerk und dem (1/2 St.) schön gelegenen *Gasth. zum Paradies (700m ;
30 B.) vorbei durch den Feitelgraben zum (IV4 St.) Gasth. zur Kaiserau
(1086m) und (1/4 St.) dem dem Stift Admont gehörigem Schloß Kaiserau
(1118m), auf fichtenumsäumter Matte. Von hier (blau-gelbe WM.) über das
Kalblinggatterl (1540m) zur (2Va St.) Hintern Flietzen-A., dicht unter den
Wänden des Sparafeld und Reichensteins, und über die Trefpner-A. nach
(21/2 St.) Johnsbach (S. 543; F. 8 K). Kalbling (2189m; 3 St., F. 8 K) und
7iach St. Michael. SELZTAL. ^- S. 536. — V. R. 95. 545
Sparafeld (2245m; 31/2 St., F. 9 K) sind von der Kaiserau ohne Schwierigkeit
zu ersteigen (vom Kalblinggatter 1 ab blaue WM.)- Admonter Reichenstein
(2247m), von der Flietzen-A. in 3V2-4: St., schwierig und gefährlich (F. 12,
hinab nach Johnsbach IQ K; s. S. 543). — Von der Kaiserau führen Fuß-
pfade w. über Bärndorf nach (2 St.) Rottenmann, ö. über Dietmanns-
dorf nach (IV2 St.) Trieben (s. unten).
Bergtouren in den Haller Mauern. *IJ"atterriegel (2064m), 41/2-
5 St., leicht (F. 8 K, für Geübte entbehrlich): von (3/4 St.) Ober-Hall
(S. 544) rot MW. 1. um den Dörfelstein herum, am 0. -Abhang des Lärch-
eck hinan zum (3 St.) Admonter Haus (Wirtsch. , 9 B. u. 15 Matr.) auf
dem Grabnertörl (1750m), zwischen G-rabnerstein und Natterriegel (schöne
Aussicht von der Admonter Warte, 1802m, 10 Min.); dann 1. auf gutem Steig
(Drahtseile) zum (1 St.) Gipfel, mit prachtvoller Aussicht. Vom (IV2 St.)
Buchauer Sattel (S. 544) Fahrweg zur (3 St.) Grabnerahn (ca. 1700m), 1/2 St.
vom Admonterhaus. — Hexenturm (2181m), vom Natterriegel I1/2 St.
m. F. (10 K), Klettertour für Geübte. — *aroß©r Pyhrgas (2244m), 6 St.
(F. 10 iT), nicht schwierig: rot MW. über Mühlau zum (3 St.) Pyhrgas-
gatterl (S. 544), dann r. zum (21/2 -3 St.) Gipfel, mit herrlicher Aussicht
(Panorama von Eckschlager). Vgl. S. 553.
Weiter am r. Ufer der Eniis; bei (113km) HS. Frauenberg (626m)
r. der Kulmberg oder Frauenberg (766m) mit Wallfahrtskirche u.
Whs. (Aussicht), dann das T>oviArdning am Fuß des Bosfruck (S. 554).
Beim Einfluß des Paltenbachs wendet sich die Bahn nach S. und
vereinigt sich mit der Pyhrnbahn; w. der Grrimming (S. 555).
120km Selztal (634m ; Bahnrestaur., gut; *Bahnhof-Hotel, 60 B.
von 2 Ä" an; Krone, 25 B., einf. gut), Knotenpunkt für Aussee und
Bischofshofen (S. 554).
Von Selztal MW. am 1. Paltenufer durch Wald am Heiligenbrunnen
vorüber nach (40 Min.) Dorf Strechhof (Gasth. Strechmayer), am Fuß der
Burg Strechau (864m ; Besuch nicht mehr gestattet). Von hier 20 Min.
(rote WM.) in die vom Fremdenverkehrsverein Rottenmann zugänglich ge-
machte * Strechaziklamm mit malerischen Felsen und Wasserfällen; am
Eingang des Strechaugrabens die Wasserheilanstalt Klamm.
Die Bahn un^ieht die Abhänge des Dürrenschoberls (s. unten)
und biegt in das Paltental ein ; r. auf fichtenbewachsenem Hügel
Burg Strechau (s. oben). — 126km HS. Stadt Rottenmann (674m ;
Gasth.: Tirolerhof, 22 B. zu 1.60-2.50^; Goldbrich, 15 B. zu
1.20-2 K; Post; Bier bei Bamberger), altes Städtchen (1390 Einw.)
mit Eisenwerken, in freundlicher Lage. Badeanstalt.
Ausflüge. Im Bürgerwalde (10 Min.) hübsche Promenadenwege und
Aussichtspunkte. — In die (1 St.) Strechauklamm (s. oben). — Dürren-
schöberl (1738m), 3 St., rot MW. über die (2 St.) Meßner-A. (Unter-
kunft), leicht und lohnend (Abstieg nach Admont 3 St., weiße WM., oder
nach Selztal 2 St., rote WM.). — Bösenstein (2449m), durch den Strechati-
graben und über die Bärwurz-A. (ca. 1650m) in 6-7 St. m. F., beschwerlich
(S. 546). — Hochhaide (2363m), blau MW. über das Einöd-Alple ^^k St.
m. F., unschwierig, lohnend.
127km Station Rottenmann (688m), 20 Min. von der Stadt ; 132km
HS. Bärndorf (MW. in die Kaiserau^ s. oben). — 137km Trieben
(708m; Gasth.: Seebacher; Herwertner zur Neuen Post; Klarmann),
an der Mündung des Triebentals.
Über den Rottenmanner Tauern nach Judenburg, 53km.
Fahrstraße im Triebental hinan an der (5km) Mündung des Svnkgrabens
vorbei (näherer Falirwcg durch das enge Felsental der Sunk nach Hohen-
tauern, IV2 St.) durch den malerischen Wolfsgraben zum (8km) Whs.
Bajdeker's Südbayern. 34. AuÜ. 35.
546 V. R. 05. - K. S. 586. GAISHORN.
Brodjäger (1006m), wo 1. der Weg über das Ketten- oder Trieb efier- Tor l
(1870m) zum (5 St.) Ingering-See (S. 606) abzweigt. Hier r. hinan zum
(13km) Dörfchen Hohentauern (1265m; Post), in schöner Lage auf der
Paßhöhe; hinab durch das Pölstal einförmig über (23km) St. Johann am
Tauern (1053m; Whs.), Möderbruck , Unter- Zeiring und Thalheim nach
(53km) Jiidenburg (S. 607). — Von Hohentauern auf den *Bösenstein
(2449m), 5 St., MW. (F. angenehm, Jäger Matterthaner in Hohentauern)
über die Scheibl-A., den Bösensteinsee (1748m) und die Gamsgrube; groß-
artige Rundsicht (Panorama von Schweighofer). Besteigung auch von
Trieben über die Höller-A. und Kot-A. in 5V2 St.; von Eottenmann s.
S. 545 (im Aug. u. Sept. aus Jagdrücksichten verboten). — Grri©sst©in
(2338m), vom Whs. Brodjäger (s. oben) über die Triebener-A. und den
Bärentalsattel (1907m) in 41/2 St. m. F., unschwierig und lohnend.
Bei (142km) G-aishorn (712m; Post; Bräuhaus; Gamsjäger)
mündet 1. das zum Reichenstein hinanziehende Mietzental (s. S. 544;
bis zur Flietzen-Ä. 2^/2 St.). R. der kl. Gaishornsee (706m). Die
Bahn steigt über (146km) HS. Treglwang zur Höhe des Schober-
passes (846m), Wasserscheide zwischen Enns und Mur, und senkt
sich dann über (152km) Wald (848m ; Landl) ins Ltemigtal. 159km
Kallwang (753m ; Reitmaier ; Pircher ; Vasold) ; 165km HS. Ehrnau;
167km Mautern (694m ; Thewanger ; Klosner), Markt mit 900 Einw. ;
173km HS. Kammern (Zöhrer); 175km Seiz; 179km Trabcch-
Timmersdorf. — 183km >S'^. Michael (S. 605).
Ausflüge (Führer Johann Lieber in Mautern, Robert Richter in
Kallwang). *Z©iritzkanipel (2125m), von Wald (rot MW.) oder Kallwang
(blau MW.) über die Zeiritz-A. (1603m) und das Zeiritztörl (1938m) in 4Vi>-
5 St. (F. SiT), leicht. Prächtige Aussicht, reiche Flora (viel Edelweiß).
Abstieg evcnt. durch das Kammerl nach (3 St.) Radmer (s. unten). —
Hochreichart (2417m), von Kallwang (grün MW.) durch den Pisching-
graben und über die Flois-A. (1400m) 6 St. m. F., mühsam aber lohnend;
Abstieg nach Ingering s. S. G06. — Wildfeld. (2046m), MW. von Mautern
über den Ratschenkogel (1337m) in 6 St. m. F., lohnend (Höhenweg zum
Reichenstein, 41/2 St., s. S. 548). — Seckauer Zinken (2398m), MW. von
Kallwang durch den Hag enb achgraben und über die Gotstal-A. (1488m)
in 51/2 St. m. F., nicht schwierig; großartige Aussicht (Abstieg nach
iSeckau s. S. 606). — *ileiting oder G-ößeck (2215m), von Mautern über
die Schrecker- A. (Unterkunft) MW. in 5 St. m. F., oder von Trabocli-
Timmersdorf (s. oben) an der Ruine Kammer stein vorbei über die Sei-
wald-A. in 4 St. m. F., nicht schwierig. Prächtige Aussicht.
96. Von Hieflau über Eisenerz
nach Leoben.
55km. ÖSTERREICH. Staatsbahn, Schnellzug in 31/2 St. (7.20, 4.40,
2.40 K), Personenzug in 4 St. (5.40, 3.30, 2.10 ii). — Zweispänner von Hieflau
zum Leopoldsteiner See u. zurück mit 1 St. Aufenthalt 10, bis Eisenerz 12 K.
Hieflau (492m) s. S. 542. Die Bahn führt durch einen kurzen
Tunnel zum (1km) Rangierbahnhof (HS.) und überschreitet den
Erzbach. 4km Stat. Radmer (525m; Gasth.), an der Mündung
des malerischen Radmertals.
Im Radmertal liegt IV2 St. aufwärts (Post von Hieflau tägl. in
11/2 St.; Zweisp. 8, bis Hinterradmer 16 if) das Dorf Radmer an der
Stuben (700m; Mühlwirt; Kirchenwirt), mit Wallfahrtskirche und kais.
Jagdschloß, und 1 St. weiter Hinterradmer oder Radmer an der Hasel
EISENERZ. ^. S' 536. - V. B. 96. 547
(910m; Gasth. zum Lugauer) mit dem alten Schloß Greifenberg ^ von wo
der Lugauer (2205m) in 5 St. mit F. (beschwerlich; besser von der N. -Seite,
s. S. 542), und das Zeiritzkampel (2125m) in 41/2 St. m. F. (rot MW. ; Ab-
stieg auch nach Kallwang, s. S. 546) zu besteigen sind. — Von Radmer an
der Stuben über den Radmerhals (1310m) nach Eisenerz 4 St., lohnend.
Nach Johnsbach s. S. 544.
Weiter in engem Tal , zweimal über den Erzbach zur (13km)
HS. Leopoldsteiner-See ; 1. auf einer Anhöhe das stattliche Schloß
Leopoldstein der Prinzessin Therese von Bayern.
20 Min. n.ö. (von der Bahn nicht sichtbar) der schöne tiefgrüne Leo-
poldsteiner See (619m; See-(xasth., gelobt), 40ha groß, bis 158m tief,
von den schroffen Felswänden der Seemauer (1146m) tiberragt. Von hier
nach Eisenerz über die Prossen (802m), I1/2 St., sehr lohnender Waldweg. —
Über die Eisenerzer Höhe nach Wildalpen s. S. 538.
15km Eisenerz. — (3I^asth.: *König von Sachsen, 30 B. zu
1.60-2.80 K; Post, 45 B. zu 1.60-2.60 K; *Zum Heil. Geist, mit
schöner alter Fassade, 56 B. zu 1.20-2 Ä"; H. Rudolf sb ahn, 3 Min. vom
Bahnhof, B. 1-2 iT; Bräuhaus, Steinberger, in Münichtal, 15 Min.
vom Bahnhof.
Eisenerz (692m), alte Bergstadt (2600 Einw.), ö. überragt von
dem schroffen Pfaffenstein (1871m), w. vom Kaiserschild (2083m).
Die Pfarrkirche aS'^. Oswald^ got. Stils, 1279 gegründet, 1471-1517
umgebaut, ist ein gutes Beispiel einer stark befestigten mittelalter-
lichen Kirchenanlage. Am Aufgang zur Kirche das sehenswerte
Kulturhistorische Museum. (Eintr. 20, Katalog 30 h). Von der Ter-
rasse vor dem Schichtturm treffliche Aussicht (Orientierungstafel).
Im S. schließt der rote Erzberg (1537m) das Tal, buchstäblich ein
Eisenberg, indem der größere Teil seiner Masse so reich an Metall (Spat-
eisenstein) ist, daß es im Sommer wie in einem Steinbruch zutage ohne
weitere bergmännische Vorrichtungen gebrochen wird. Der Eisenerzer
Bergbau, seit uralter Zeit in Betrieb, beschäftigt im Sommer 4500, im
Winter 2800 Arbeiter und liefert jährlich ca. 12000000 Meterzentner Eisen.
Der Berg gehört jetzt größtenteils der Alpinen Montangesellschaft. Der
Besuch des Erzbergs ist von Eisenerz bis zur Barbarakapelle und dem
Barbarahaus ohne Führer gestattet; von hier bis zum Berghaus F. 1 K,
bis zur Stat. Erzberg der Prebichlbahn über den Tagbau des Erzbergs 1 K.
Man fährt am besten mit der Erzbergbahn bis zur Stat. Prebichl (S. 548),
dann mit der Werkbahn (So. eingestellt) bis zum Wiesmathaus (1714m;
1/4 St.), und geht von hier zum Vordernberger Berghaus (Restaur.; in
der Nähe die 1782 errichtete Dietrichsteinsche Säule, am Sockel sehr alte
Inschriften über die Auffindung des Erzbergs) und die Etagen des Erz-
bergs abwärts bis zur (3/4 St.; F. 1 K) Barbarakapelle (956m; *Ilestaur.
Barbarahaus); in der Nähe ein vom Erzberge hierher gebrachtes Stück
eines von den Kelten oder Römern ausgemeißelten Stollens („Heiden"-
oder „Schremmstollen"). Dann über den Stritzel graben zum Erzabbau
und zur Erzhalde, an den Eöstofenanlagen der Alpinen Montangesell-
schaft vorbei nach (3/4 St.) Eisenerz.
Die durch kühne Anlage und großartige Landschaftsbilder aus-
gezeichnete *Erzbergbahn (links sitzen!), nach dem Abtschen
Zahnradsystem hauptsächlich für den Erztransport erbaut, wendet
sich mit einer Durchschnitts-Steigung von 68<^/oo südl. durch den
143ml. Schichtturmtunnel zur (16km) HS. Krumpental (721m),
wo die Zahnstange beginnt. Nun in stärkerer Steigung durch zwei
Tunnel, in großen Kurven und auf hohen Viadukten zur (22km) HS.
35 •^-
548 V.R.96.-K.S.586. TROFAIACH.
Erzberg (1070m; Restaur.), mit Aussicht auf den Etagenbau des
Erzbergs (S. 547). Dann durch den 1393m 1. Platten- Tunnel y tlber
den Ho clibr uckgraben und durch den 590ni 1. Prebichl- Tunnel
zur (27km) Stat. Prebichl (1204m; Grasth. zum Eeichenstein, 60 B.
von 2.40 K an, gelobt), in schöner Lage.
AusFi^üGE (Führer Joh. u. Silv. Mitter, Jos. Rappl in Eisenerz, Emi-
lian Schweiger, Michael u. Florian Zechner in Prebichl). Erzbergspitze
(1534m), von Wiesmat (S. 547) 1 St. (F. unnötig), leicht und lohnend. Polster
(1911m), MW. in 2 St. (F. 3 K), bequem. — *Eisenerzer oder Vordern-
berger Reichenstein (2166m), von Prebichl über das Grübl (1641m) und
Rössel (1886m) in 21/2 -3 St. oder besser von Wiesmat (S. 547) über das
Plattenkreuz (1353m), die Plattenalm (1400m) und das Rössel in 21/2-3 St.
(F. 6^), etwas mühsam; 15 Min. unter dem Gripfel die Reichensteinhütte
der AVS. Obersteier (2120m; Wirtsch., 10 B. u. 20 Matr.). Sehr lohnende
Höhen Wanderung vom Reichenstein w. auf dem TJieklasteige der S. Ober-
steier über den aussichtreichen, im Reichhals, Lins usw. gipfelnden Grat
und das Niedertörl (1650m) zum (41/2 St.) AATildfeld (2046m), dann hinab
entweder s.w. durch den Teichengraben nach (21/2 St.) Kallioang (S. 546),
oder s.o. durch den Gößgraben nach (3 St.) Trofaiach (s. unten), oder n.
über die Lasitzen nach (2i/<j St.) Eisenerz. — Von Prebichl ferner auf den
Trenchtling {Hochturm, 2082m), über den Lamingecksattel 3V2-4: St.
(F. 7 K), lohnend; Griesmauer (Vordernberger, 2014m), über den
Hir scheele Sattel 31/2-4 St. m. F. (von der Gsoll-A., s. unten, 3V2 St.), nur
für Geübte ; die höchste Spitze (2034m) und die dazwischenliegende „Tech-
niker-Alpenklubspitze" sehr schwierig.
Hinab zur (29km) HS. Glaslbremse (1042m) und nach (33km)
Vordernberg-Mar/{;^ (844m; Gasth. : Krone oder Post, 20 B.;
Adler, 16 B. zu 1. 40-2.20 iT; Gruber ; Sonne ; Zelinka, mit altdeutscher
Weinstube), wo die Zahnstange aufhört, wohlhabender Markt (3110
Einw.), Mittelpunkt der steirischen Holzkohlen-Eisenerzeugung.
Ausflüge (Führer Jos. Gratzer). Schöne Aussicht vom Barbarakreuz
(1000m; 3/^ St.). — Trenchtling ('s. oben), 41/2-0 St. m. F.; Reichenstein,
51/2 St., besser von Prebichl (s. oben). — Über die Hieselegg (1166m) nach
(41/2 St.) Trag öß- Ober ort s. S. 517.
35km Vordernberg- Südbahn (768m; Bahnrestaur.). Von hier
Leoben -Vordernberger Bahn (im Betriebe der Südbahn) über HS.
Friedauwerk und Hafning nach (44km) Trofaiach (659m ; Grasth. :
*H. Fuchs, 46 B. zu 2-3 K; Post; Brauhaus; Goldner Ochse), Markt
mit 1720 Einw. in schöner Lage, beliebte Sommerfrische (Schlacken-
und Fichtennadelbäder; Schwimmbad).
Guter Überblick von der Rtidolfswarte auf dem Ktdmberg (891m;
IV2 St., gelbe WM.) und von der Friesingioand (1060m; I1/2-2 St.). Taler-
kogel (1656m; 31/2 St.), Reiting oder Gößeck (2215m; 51/2-6 St., vgl. S. 546)
und Wildfeld (2046m; 6 St., s. oben) sind von hier zu ersteigen.
Weiter über Gmeingrub, St. Peter- Fr eyenstein und Do^iawitz,
mit großem Eisenwerk der Alpinen Montangesellschaft, nach (55km)
Leoben (S. 605).
Für Fußgänger weit lohnender ist die Wanderung von Eisenerz
durch die Frauenmauerhöhle nach Tragöß-Oberort (61/2 St.,
von Eisenerz zur Frauenmauerhöhle und zurück 6-61/2 St. ; Fackeln und
Führer nötig, 7 K\ Magnesiuradraht mitnehmen). Bei (1/2 St.) Trofeng
(779m; Whs. zur Frauenmauer) von der Prebichlstraße 1. ab (rote WM.)
in dem waldigen Gsollgraben hinan zur (IV2 St.) Gsoll-A. (1126m ; Wirtsch.),
am Fuß der Frauenmauer (1828m), eines Gebirgsrückens der sich zwischen
STEYR ^.'S'. 555. - V. B.97. 549
Gsoll- und Jassingtal von der Schwabenkette zur Griesmauer (S. 548) hin-
zieht. Von hier noch 1/2 St. Steigens in Windungen durch Krummholz,
dann fast eben zum (1/4 St.) W.-Eingang (1335m) der *Fraueninauer-
höhle, einer großartigen Höhle, die sich durch den ganzen Berg zieht
und ohne die vielen Seitengalerien 644m lang ist. Unweit des Eingangs
(Mantel oder Überrock nicht vergessen) 1. die Eiskammer, mit schönen
Eissäulen; von da durch eine Reihe großartiger Hallen über Kalkstein-
geröll zum (3/4 St.) östl. Ende (1560m). Beim Austritt überraschender
Blick auf den Hochschwab, Ebenstein usw. [Wer von Eisenerz nur den
Ausflug zur Höhle macht, braucht nicht durch dieselbe zurück, sondern
geht r. über den Neiiwaldegg - Sattel (1605m), mit schöner Aussicht, in
ca. 11/4 St. zur Gsollalp.] Hinab zur Neuwaldegg-A. (1340m) und durch den
schön bewaldeten Jassinggraben (r. Hochturrti 2082m, 1. Prihitz 1577m),
am Grünen See (750m) vorbei nach (3 St.) Trag öß- Ober ort (S. 517).
97. Von Linz über St. Valentin und Steyr
nach Klein -Reifling.
91km. ÖSTERREiH. Staatsbahn, Schnellzug in 21/2 St. (11.90, 7.30,
4.60 K), Personenzug in 3 St. (9, 5.50, 3.50 K).
Bis (24km) St.Valentin (269m) s. S. 528. Die Bahn wendet sich
nach SW. und tritt bei (31km) Ernsthofen in das Tal der Enns. —
37km Dorf an der Enns ; 40km Ramingdorf.
44km Steyr (303m; Büfett; Gasth.: *H. Steyrerhof, 54 B. zu
2-4 K; Goldenes Schiff, 50 B. zu 2-3 K; Roter Krebs, B. IV2 K\
alte Stadt (17 600 Einw.) in hübscher Umgebung an der Vereinigung
der Steyr und Enns. Die Stadt liegt zv/ischen den beiden Flüssen
und ist durch drei Brücken mit den Vorstädten Ennsdorf und Steyr-
(^orf verbunden. Auf einer Anhöhe das gräflich Lambergsche Schloß
Steyr j aus dem x. Jahrb., mit hübschem Park (auf Ansuchen zu-
gänglich). In der got. Stadtpfarrkirche (1442-1628) Glasmalereien
aus dem xvi. Jahrh., ein Taufbecken aus Erz von 1569 und ein mo-
derner geschnitzter Hochaltar; der 86m h. Turm wurde 1885-89
neu erbaut. Auf dem Pfarrplatz die Bronzebüste des Komponisten
Änton Brückner (1824-96) von Tilgner. Auf dem altertümlichen
Stadtplatz das Rathaus j im Rokokostil, mit viereckigem Turm.
Auf dem Franz-Josefsplatz ein Denkmal des Begründers der Steyr.
Waffenfabrik Josef Werndl (f 1889) von Tilgner (1894). In der
Industrie- & Ausstellungshalle auf dem Karl-Ludwigplatz eine per-
manente Ausstellung und das städtische Museum. AVS. Steyr.
Ausflüge. Hübsche Aussiclit auf Stadt und Umgebung von der Hohen
Ennsleüe (1/4 St.), dem Tabor (1/2 St.) und Dachsberg (V2 St.). Kleine
Spaziergänge: St. Ulrich (1/2 St.), Garsten (1/2 St.), Wallfahrtsort Christ-
kindl (G-asth. Hinteregger; 1/2 St.). — *Damberg (811m), l^U St., bequem
und lohnend; MW. vom Bahnhof über St. Ulrich zum (IV4 St.) Schoiber-
Whs. und (V2 St.) Gipfel, mit 22m h. Aussichtswarte der AVS. Steyr und
herrlicher Aussicht (Panorama von Grundier). MW. auch von den Vor-
städten Ennsdorf und Schönau, der HS. Sand und vom Kleinramingtal
(vgl. die überall aufliegenden Markierungstabellen der S. Steyr). MW. vom
Bamberg auf den (31/2 St.) Schieferstein (S. 550).
Über die Enns nach (47km) Garsten (300m), mit großer Straf-
anstalt (ehem. Benediktinerabtei), Knotenpunkt der Steyrtalbahn.
550 V.R.97.-K.S.536. GROSSRAMING.
Von G-arsten nach Klaus, 40km, Bisenbahn in 2V2 St. durch das
hübsche, von Fabriken und Hammerwerken belebte Steyrtal. Stationen:
Steyrdorf (S. 549) ; Bahnrestaur.), Unterhimmel, Schloß Bosenegg, (7km)
Pergern (304m; Bahnrest.; Zweigbahn nach Bad Hall, S. 551), Neuzeug,
Letten, Aschach an der Steyr (Kritzbach; Ebner), Mitteregg, Waldneu-
kirchen und (20km) G-rünburg (346m), für Unter- Grünburg (Thanner) und
Steinbach (Schmid), dann (23km) HS. Unterhaus, für Ober - Grünburg
(Krone); alles ansehnliche Orte mit zahlreichen Messerschmieden, in
schöner Umgebung. Ausflüge von Unter-Grünburg zur (1/2 St.) Linde (558m ;
Whs.) mit herrlicher Aussicht; zum Jäger im Sattel (IV2 St.). — Weiter
über Haunoldmühle nach (29km) Löonstein (403 m; *Linde; Schieder),
Sommerfrische mit gräfl. Sallburgschem Schloß und Park. — 31km Mölln
(418m); 1/2 St. ö. oberhalb der Mündung der Krummen Steyrling, das
reizend gelegene Dorf, Molin (Hölzhuber; Kemptner), durch Fabrikation
von Maultrommeln bekannt. Bergtouren: Schoberstein (1278m; 3 St.,
s. unten); Hochbuchberg (1272m; 31/2 St.); Hohenock (1961m), höchster
Gipfel des 8 eng sengebirg es, durch die Ramsau und die Hopflng (Erlaub-
nis des Forstamts nötig) zu den (5 St.) Feuchtauer Seen (1388m) und zum
(2 St. m. F.) Gipfel ; Abstieg nach (3 St.) Windischgarsten (S. 553). — Die
Bahn führt weiter zum (32km) Sensenwerk Agonitz, dann durch den Steyr-
durchbruch an der Wallfahrtskirche Frauenstein vorbei zur (40km) Stat.
Klaus (S. 551).
Weiter am 1. Ufer der Enns; gegenüber am r. Ufer die Land-
straße („Eisenstraße"). 50km HS. Sand (MW. auf den Damhergj
IV4 St., s. S. 549); 55km HS. Dürnbach; 58km Ternberg (345m;
Hirsch), mit schöner eiserner Straßenbrücke über die Enns zum Dorf
(Derfler). MW. auf die Braunreith (554m; ^j^ St. n.ö.) und den
Windhag (781m ; l^/^ St. ö.). — 60km HS. Trattenbach{S50m; Whs.).
Ausflüge. Schoberstein (1278m), 3 St., MW. über das (1 St.) Whs.
Klausriegier (647m), leicht u. lohnend (Panorama von Dieltsch); Abstieg
auch nach (2 St.) Mölln, s. oben. — MW. ferner s.o. auf die Große
Dirn (1157 m; 2V2 St.) und w. auf den Hochbuchberg (1272m; 3 St.,
8. oben). — Übergänge nach Molhi und Breite7iau s. oben.
66km Losenstein (355m; Gasth. : Brandstetter; Frank), schön
gelegenes Dorf (740 Einw., viel Nagelschmiede) mit Burgruine.
Ausflüge. MW. w. auf die Große Dirn (1157m; 2 St., s. oben);
ö. auf den Schieferstein (1181m; 21/2 St.). Übergänge w. in die (3 St.)
Breitenau und nach Mölln (s. oben); n. über Jochberg (579m) nach (3 St.)
Steyr; n.ö. über den Ofen in die Laussa (S. 553; I1/2 St.).
72kni Reichraming (356 m; Gasth. Arzberg), mit 1625 Einw.
Oberhalb der Bahn Whs. Orthauer^ in hübscher Lage (MW. auf
den Schiefer stein j 2^2 St., s. oben). — 79kni Großraming (372m;
Gasth.: Oppel, beim Bahnhof; *Schwaiger, am r. Ufer), Dorf mit
488 Einwohnern.
N.W. führt vom Gasth. Schwaiger eine Straße nach (1/2 St.) *Stig-
lechners WTis. in der Ascha und weiter (rote WM.) durch den roman-
tischen Pechgraben zum (1 St.) Buchdenkmal, einem großen erratischen
Grranitblock mit Inschrift zu Ehren des Greologen Leopold von Buch
(t 1853). — Gr. Almkogel (1572m), MW. vom Bahnhof über den Roten
Stein und den Plaißagraben in 31/2 St., lohnend. Abstieg ö. durch das
hübsche Mayerhofer Tal nach (2V2 St.) Klein- Reißing.
Folgt ein Yiadukt über den Hanimergrahen und der 322m 1.
Ennsberg-Tunnel. 88km HS. Kasienreith, Knotenpunkt der Bahn
von Amstetten (s. S. 542); 91km Klein- Reijßing (S. 542).
551
98. Von Linz über Windischgarsten nach
Selztal. Stoder.
lllkm. ÖSTERREICH. Staatsbahn, Schnellzug in 3Va St. (14.20, 8.70,
5.50 K), Personenzug in 41/2 St. (10.80, 6.60, 4.20 K).
Linz s. S. 529. Die Bahn überschreitet hinter (9 km) Stat.
Traun die Traun und tritt bei (13km) Nettingsdorf in das Krems-
tal; südl. im Hintergrund die Prielgruppe. Bei (16km) HS. Nöstel-
hach-St. Marien r. auf der Höhe Schloß Weißenherg, einst Besitz
Tillys. 19km Neuhof en (290m) ; 23km Keniaten, mit Schloß Weyer ;
26km HS. Neu- Keniaten ; r. oben Schloß Ächleiten. — 29km Unter-
Rohr (330m; Bahnrestaur.); über Sattledt nach Wels s. S. 130.
Zweigbahn in 10 Min. über Hehenherg nach (8kni) Bad Hall (376m ;
*Kaiserin Elisabeth & Marienhof, 140 B., P. 8-20 IT; H.Budapest; Brzh.
Karl; Post, 45 B. zu 3-10 ÜT; Ooldner Adler), mit berühmten jodhaltigen
Salzquellen (jährlich über 4000 Kurgäste). Neues Kur- und Badhaus ; schöne
Parkanlagen; Theater. — Von Bad Hall nach Steyr (S. 549) 20km, Steyrtal-
bahn über Sierning und Per gern (S. 550) in l^/^ St.
33km Krems münster (345m; Bahnrestaur., auch Z. ; Grasth.:
Kaiser Max ; Sonne ; Adler ; Bier u. Wein in der Stiftschenke), hübsch
gelegener Markt (1050 Einw.) mit berühmter Benediktinerabtei, im
J. 777 von Herzog Tassilo von Bayern gegründet. Die jetzigen um-
fangreichen Gebäude sind meist aus dem Anfang des xviii. Jahrh. ;
ansehnliche Bibliothek (85000 Bände), in der Schatzkammer allerlei
Merkwürdigkeiten. Die 57m h. Sternwarte enthält in den untern
Stockwerken naturgeschichtliche und andere Sammlungen.
41km Wartberg; 44km HS. Nußbach, r. der mächtige Traun-
stein; 47km Schlierbach, mit Zisterzienserkloster; 51km Kirch-
dorf (433m; Gasth.: *Post, 40 B. zu 1.40-3 K; *Hirsch; Stadt
Gmunden), alter Markt (1556 Einw.) mit dem Schloß Pernstein.
Hübscher Ausflug (MW.) über (IV2 St.) die interessante alte Burg
Alt-Pernstein (Wirtsch.) auf den (1/2 St.) Hirsch"waldstein (1093m), mit
Aussichtswarte des ÖTK. ; hinab auf schönem Waldwege über den Pröller
nach (1 St.) Micheldorf, oder durch die Rinner h er gklamm nach (IV2 St.)
Leonstein (S. 550).
54km Micheldorf (449m; *Bahnrestaur., auch Z. ; Gasth.:
Sense, 36 B. zu 1.20-2 K; Sonne), mit 1000 Einwohnern und zahl-
reichen Sensenschmieden.
Lohnender Ausflug durch das Kremstal s.w. zum (1 St.) Krems- Ursprung
(Grast.- u. Badhaus) und r. durch Wald hinan zur (l^/^ St.) Graden- A. (1330m ;
gute Unterkunft); van hier auf den Pfannstein (1424m) V2 St., lohnend;
auf die Krems- Falkenmauer (1599m), über das Törl 2 St. m. F., für G-e-
übte nicht schwierig.
Die Bahn verläßt das Kremstal bei (56km) HS. Ober-Micheldorf
und führt über (60km) HS. Schön (478m), durch den 523m 1. Hungers-
bühUunnel nach (62km) Klaus (477m; Bahnhotel), \m Steyr tal,
1/4 St. vom Dorf Klaus (*Gasth. zur Maut, 40 B. zu 1-1.60^),
Knotenpunkt der Steyrtalbahn Agonitz-Garsten (s. S. 550).
Weiter in dem engen Steyrtal, durch drei kurze Tunnel (über dem
zweiten Schloß Klaus der Fürstin Schaumburg-Lippe), dann auf
552 V.R.98.-K.S.536. STODEK. Von Linz
102m 1., 46m h. Brücke (Spannweite des Hauptbogens 70m) über die
Steyrling. — 66km Stat. Steyrling (493m), am Fuß des Sperring
(1602m; Besteigung in 4 St. m. F.).
Durch das Steyrlingtal (bis zum Almsee 7 St.) Fahrstraße über
(1/2 St.) Steyrling (G-asth. Kaiserin Elisabeth), am (1 St.) Jagdhaus im
Brun7iioinkel vorbei nach (I1/4 St.) Steyrreit (601m; Whs.); 5 Min. oberhalb
das Jagdhaus in der Bernerau (Whs.). Von hier Fußweg durch Wald zum
(11/4 St.) Ring (895m); hinab zum (1/2 St.) Jagdhaus in der Hetzau (714m;
unweit n. die kl. ödseen), durch das Stranecktal nacli (I1/2 St.) Haber nau
(573m; Whs.) und zum (3/4 St.) Almsee (S. 130). — Von Steyrreit über
Haslau-A. (680m) nach Stoder, 4 St. m. F., lohnend.
Die Bahn überschreitet die Steyr und führt am Falkenstein ent-
lang (r. Aussicht ins Stodertal mit Kl. Priel), dann über die Teiclil
nach (70km) Dirnbach-Stoder (505m; Gasth. Post).
*Stodertal. Fahrstraße (Post bis Hinterstoder tägl. nachm. in
1^/4 St. , 2 K) vom Bahnhof w. abwärts, bei (1,5km) Sfeyrbruck
(469m ; Gasth. zur Steyrbrücke) über die Steyr, dann in engem Tal
zwischen 1. Tamberg, r. Kleinem Priel ansteigend an dem schönen
14m h. Sir omboding fall der Steyr (5 Min. r. abseits der Straße) vor-
bei nach (12km) Hinterstoder (601m; Gasth.: Jaidhaus, 45 B. zu
1.50-3, P.5-8; Buchschachermayr, bei der Kirche, 16 B. zu 1.60-3i?;
Schmalzerwirt, ^j^ St. weiter; "^Erholungsheim Schachinger, 50 B.
zu 2-3, P. 6-8 K; Privatwohnungen im Johannishof, Stegbauernhof,
Pfarrhof u. a.), Sommerfrische und Wintersportplatz in schönem Tal,
w. umragt von den dunkeln Wänden des Toten Gebirges (Kleiner
und Großer Priel, Spitzmauer, Ostrawitz, Hochkasten, Brandleck,
Hebenkas); n. Sengsengebirge, s.o. Hochmölbing und Warscheneck.
AusFi.üGE (Führer Georg u. Anton Auer, H. Buchegger, Anton u.
Jos. Schoißwohl). Klleiner Priel (2134m), über die Prieler-A. 4 St. m. F.
(6 Jf ), leicht und lohnend. Am Fuß, */.2 St. n.w., die Kreidenlucke, eine
570m 1. Höhle (zum Besuch Führer u. Fackeln nötig). — *Grroßer Priel
(2514m), höchster Gipfel des Toten Gebirges, G^j^-l St. m. F. (10 K), an-
strengend: durch das Tal der Ki-ummen Steyr über Polsterhaus (Erfr.)
und die (I1/4 St.) Polsterlucke (großartiger Talschluß) auf neuem Wege der
ÖTKS. Linz zum (2 St.) Pnelhaus des ÖTK. (1540m; Wirtsch., 23 B. u.
60 Matr.) auf der obern Polsteralm, dann über Rasen, (xeröU und Schnee
zur (21/2-3 St.) Brodfallscharte (2368m) und r. über den Grat zur alten
Pyratnide und zum (3/4 St.) Gipfel, mit 8m h. eisernem Kreuz und groß-
artiger Rundsicht (Panorama von Mühlbacher). Abstieg zum Grundlsee
(6V2 St., F. 20 K) beschwerlich: zur Elmgriihe (Unterkunftshaus) 41/2 St.,
Gößl 2 St. (S. 150). — Schwieriger ist die Spitzmauer (2446m), 71/2-8 St.
(F. 10 K): entweder vom Prielhaus über die Klinser scharte (2046m) oder
(beschwerlicher) von Hinterstoder durch die Dietlhölle, großartiges Felsen-
tal am Fuß des Ostrawitz, über die S. -Seite.
Nach Tauplitz (S. 555) lohnender Übergang (7-8 St., F. 10 K) von
Hinterstoder am Ursprung der Steyr vorbei über die Poppen-A. und
den Salzsteig (1684m; Drahtseile), hinab am Schioarzen See vorbei.
Vom Schwarzen See zum Grundlsee (F. 16 K) s. S. 150.
ö. führt von Hinterstoder eine Fahrstraße (Post tägl. in 2^/4 St.; Ein-
spänner 12 K) über (5km) VorderstocLer (808m; Stocker; Steiner), mit
prächtigem Blick auf die Prielkette, und das (11km) Sensenwerk Roßleiten
(Restaur.) nach (17km) Windischgarsten. Für Fußgänger lohnender Um-
weg von 3/^ St. am Pießling- Ursprung und Gleinker See vorbei (S. 553).
nach Selztal. SPITAL AM PYHRN. ^. S. 536. - F. R. 98. 553
Dirnhach-Stoder s. S. 552. — 73km HS. St. Pankraz; dann auf
186m 1. Brücke über die Teichl zur (78km) Stat. Pießling (563m ;
Whs. Gradau) ; südl. das Warscheneck (s. unten). — 82km HS. Roß-
leiten (588m ; Fahrstraße in 1 St. zum Sensenwerk Roßleiten, s. S.552).
85km "Windischgarsten (612m; H. Alpenflora, am Bahnhof);
10 Min. n. der schön gelegene Markt (Gasth.: *Goldene Sense, 40 B.
zu 1.40-2 K; Erzherzog Albrecht, gelobt; Sonne; Rößl; Blaue
Sense; Zur schönen Aussicht), mit 1200 Einw., als Sommerfrische
und Wintersportplatz besucht. AYS; ÖTKS. Vom Kalvm^ienberg
(664m), 20 Min. n.w., guter Umblick.
Ausflüge (Wege gut gehalten u. markiert ; Führer Engelbert Rammer).
Garstnereck (736m), vom Bahnhof 25 Min., schöne schattige Waldpromenade.
— Wurbauerkogel (858m), 1 St. n.ö., lohnend; schöne Aussicht. — Auf
der Straße nach Steyrbruck (S. 552) nach (1/2 St.) Teichlbruck (Whs.) u.
(3/4 St.) Gradau (*Whs.); auf der Straße nach Stoder nach (3/4 St.) ISeebach
(*Seebachhof, 20 Min. s.w. von Stat. Roßleiten, s. oben) und auf den (8/4 St.)
Schweizersberg (795m). S. auf der Straße nach Spital zum(i/2 St.) Grundner;
hier 1. hinan (rote WM.) über Oberweng und Goslitztal zur (2 St.) Holzer-A.
(1150m), in reizender Lage, und der (3/4 St.) Gowiel-A. (1330m), mit präch-
tigem Blick über das Garstner Tal. — * Pießling -IJrsprung (500 m),
vom (3/4 St.) Seebachhof über das (3/4 St.) Sensenwerk Roßleiten (s. oben)
zum (20 Min.) Ursprung stein und zu der Grrotte mit tiefblauem Wasser-
becken, aus dem die Pießling abfließt. *Gleinker See (807m), am Fuß
des Seesteins (1570m), über Seebach I1/2 St. (Einkehr beim Seebauer); von
hier zum Pießling-Ursprung 1/2 St.; nach Spital I1/2 St.
Bergtouren (Führer Johann Stummer, Engelbert Hammer). HCohe-
nock (1961m), höchster (3ripfel des Se?ig sengebirg es, 41/2-5 St., F. 8 If,
unschwierig und lohnend (Abstieg an den Feuchtauer Seeii vorbei durch
die Hop fing nach Mölln s. S. 550).
*A?Varscheneck (2386m), 6-6V2 St., F. 9 üC, nicht schwierig: vom
(I1/2 St.) Gleinker See über die Stoffcralm zur (2 St.) Dümlerhütte des ÖTK.
(1523m; Wirtsch., 12 Matr.) und zum (3 St.) Gipfel, mit prächtiger Aus-
sicht; oder von Vorderstoder (S. 552) zur (3 St.) Zellerliütte des ÖTK. auf
der Lagelsberg-A. (1566m ; 10 Matr.) und zum (21/2 St.) Gipfel. Abstieg
nach Liezen s. S. 554.
ö. führt von Windischgarsten eine schöne Straße am N.-Fuß der
Haller Mauern (S. 546) über den Hengst (1000m) und durch die Laussa
(an der Mündung des Pölzgrabens Whs. zur Säg) nach (7 St.) Alten-
markt (S. 542). — Nach Mölln über den Hohenock s. oben u. S. 550.
Ein andrer lohnender Übergang (rote WM.) führt über den Wurbauer-
kogel (s. oben) und (21/2 St.) Haslers Gatter (1166m), hinab in den (IV2 St.)
Bodinggraben und nach (4 St.) Mölln (S. 550).
Die Bahn führt durch einen Tunnel und tritt in das Edlbach-
tal; s.o. der Gr. Pyhrgas. — 92kni Spital am Pyhrn (658m;
Gasth.: Alpenhof, 60 B. zu 2-4, P. 7-9 K; Post, 40 B. zu 1.40-
1.60 K; Schredl), Markt mit 1100 Einw. und großer ßarockkirche,
^4 St. südl. vom Bahnhof am Fuß des Gr. Pyhrgas und Bosruck hübsch
gelegen, als Sommerfrische und Wintersportplatz besucht. AYS.
10 Min. südl. die aS^^. Leonhardikirche, interessante Doppelkirche.
Ausflüge (Führer Peter u. Grottfried Duchkowitz). *Großer Pyhr-
gas (2244m), 41/2 St., F. 6 Ä', unschwierig: durch die (rrünaw, (Whs.) zur
(2 St.) Hofalm (1350m; Touristenzimmer), dann über den Westgrat zum
(2 St.) Gripfel. Vgl. S. 545. — Über das Pyhr gas-G alter l nach Admont
(4 St., MW., F. SK, entbehrlich) s. S. 544. — Ü'ber den Fiihrnpaß (945 ni)
nach (15km) Liezen Fahrstraße, auch für Fußgänger lohnend.
554 V.R.99. — K.S.536. LIEZEN. Von Selztal
Die Bahn umzieht den Ort an der 0.- und S. -Seite und steigt mit
15%o 2^^ Nordeingang des 4770m 1. Bosrucktunnels^ in dessen Mitte
sie ihren höchsten Punkt (726m) erreicht, auf der Grenze zwischen
Oberösterreich und Steiermark. Hinab mit 19^00 Grefäll durch den
engen Ar dning graben zur (103km) Stat. Ardning (674m ; Whs.),
mit schöner Aussicht über das Ennstal und die Ennstaler Alpen.
Dann hinab zur Talsohle, über die Enns und den Paltenbach zur
(111km) Station Sehtal (S. 545).
99. Von Selztal nach Aussee und nach
Bischofshofen.
ÖSTERREICH. StaatSbahnen : voii Selztal nach Aussee, 47km, Schnellzug
in 11/2 St. (5.70, 3.50, 2.20 K), Personenzug iu 2 St. (4.20, 2.60, 1.60 iT);
nach Bischofshofen, 98km in 21/4-33/4 St. (11.90, 7.30, 4.60 u. 9, 5.50, 3.50 ÜT).
Selztal s. S. 545. Die Bahn überschreitet den Paltenbach (1.
Schloß Strechau, S. 545) und führt w. durch das breite, zum Teil
sumpfige Ennstal (Torfstiche), über die Enns und den Pyhrnbach.
6km Liezen (668m; Gasth.: *Post, 80 B. zu 1-5, P. QK; *H.
Fuchs; Goldner Hirsch, 30 B. zu 1.40-2 K; P. Daheim, 5-6 K\
großes Dorf (1900 Einw.) in hübscher Lage an der Mündung des
Pyhrntals, Sommerfrische. Vom (20 Min.) Kal'üarienbefrg guter
Umblick: w. Grimming, s. Hohe Trett, Blosen, ö. Dürrenschöberl.
Ausflüge (Pührer Anton Zechner). Vom Kalvarienberg ö. MW. auf
den (2 St.) Salberg (1395m) und obem Reiterweg ; nördl. „Nikolaus-Wald-
weg" zur Irenenquelle. — *Ijieziiereck (1427m), 2-21/2 St., leiclit. MW.
über Oberdorf und Schlagerbauer (s. unten); oder von der Straße nach
Weißenbach nach 10 Min. r. ab über Antoniklause und WoMandacht auf
schattigem Zickzackweg zum (1 St.) Schlagerbauer (1217m; Kaffee-Wirtsch.
mit schöner Aussicht); von hier zur Dachsteinbank am Lieznereck, mit
prachtvollem Umblick. Vom Lieznereck führt ein Weg zu den Hintereck-
alphütten mit Aufstieg zur (21/2 St.) Angerhöhe (2055m). — *Hoch-
mölbing (2331m), 6V2-7 St. m. F. (10 K), nicht schwierig. Von Liezen
w. nach (40 Min.) Weißenbach (s. unten), hier r. in den Weißenbachgraben
zum (20 Min.) Brucksteger, 1. über den Bach und auf gutem Steig, meist
durch Wald, im Langpoltner Graben hinan zur (I1/2 St.) Rieshütte und
(1 St.) Langpoltner -A. (1600m); nun über die Niederhütte (Unterkunft)
und das Kirchfeld, oder über die Steinfeld- A. (Unterkunft) und Brunn- A.
zum (3 St.) Gipfel, mit Aussicht über die Ostalpen vom Schneeberg bis
zum Glockner und n. bis zum Böhmerwald. — "Warscheneck (2386m), über
die Brunn-A. 7-7V2 St. m. F., beschwerlich aber lohnend (s. S. 553).
Über den Pyhrnpaß (945m) nach (15km) Spital am Pyhrn s. S. 553.
Die Bahn führt am Fuß der nördl. Berglehne hin ; r. Schloß Gra-
feiiegg, dann Weißenhacli (Weichbold), mit Denkmal Hermann von
Wißmanns, der hier 1905 starb. 14km Wörschach (642m); 20 Min.
n.ö. das Dorf (Post, Kreuz).
Im Wörschacher Tal, 5 Min. vom Dorf im Walde das hübsch ge-
legene Schwefelbad Wolkenstein (20 B. ; Bad 1 ÜQ; von hier in 10 Min.
zum Talschluß, mit teilweise zugänglich gemachter Klamm. Zur Ruine
Wolkenstein, mit Aussichtspavillon, 20 Min. (schlechter Weg).
Weiter an (r.) Meitschern und Niederliofen mit dem Schloß
Friedsteifi des Fürsten Hohenlohe vorbei nach (18km) Stainach-
nach Aussee. MITTERNDORF. ^- S. 586, 146. - V. R. 99. 555
Irdning (646m ; Bahnrestaur., mit Z. ; Würschingers Bahnhof -Hotel,
80 B. zu 1-3 K; im Markt Stainach, 5 Min. n. von der Station,
Gasth. Post; Bräu; Steinbacher; Yölkl; Bäder im Bad Sonnenbichl,
1/4 St.), wo die Bahn sich teilt: r. nach Aussee, 1. nach Bischofshofen.
Schöne Aussicht vom Kulmberg (914m), 3/^ St. s.o. (MW.). — Lohnen-
der Spaziergang w. auf Fahrweg hinan zur *Johannislcapelle mit Wand-
malereien aus dem xi.-xii. Jahrh. (teilweise restauriert) und nach (3/^ St.)
Pürgg (786m; Adamwirt, B. 1-2 K, gut), malerisches Dorf mit reich aus-
geschmückter Kirche; schöne Aussicht auf (rrimming und Niedere Tauern.
Hinab nach (1 St.) Klachau (s. unten), oder über Unterburg zur (V2 St.) HS.
Trautenfels (S. 556). — Hübscher Ausflug (MW.) n. zur (I1/2 St.) Leisten-A.
(Alpwirtschaft), beim kl. Leisten-See (1045m). — 5km stidl. von Stainach
liegt Irdning (668m; Zum Touristen, mit Oarten; Führer Aug. Prtinster),
Markt von 500 Einw., mit uralter Kirche und zwei Schlössern, an der
Mündung des Irdning- oder Donnersbach- Tals. Lohnender Ausflug über
Erlsberg auf das (4 St.) Mölbegg (2076m), mit trefii. Aussicht auf Ennstal,
Totes Grebirge usw. — Im Donnersbachtal führt ein' Fahrweg über (I1/4 St.)
Donner sbachau (Zettler) bis (2 St.) Donnersbachwald (950m; Dürr), von
wo unschwieriger Übergang über das Glattjoch (1987m) nach (6 St.) Ober-
loölz (S. 565). — Von Donnersbachau MW. s.o. ins Schrabachtal zur (3 St.)
Plannerhütte der AVS. Reichensteiner auf der Planneralm (1620m), von
wo Gstemmerspitze (2103m), Plannereck (2002m), Rotbühel (1905m) und
andre Oipfel der Wölzer Alpen leicht zu besteigen sind.
Yon Stainach-Irdning nach Aussee, 30km in 1/2 - ^74 St.
Die Bahn nähert sich dem Fuß des Gebirges und beginnt alsbald an
der n. Bergwand scharf zu steigen, mit hübschen Blicken ins Ennstal.
4km Pürgg, r. oben das Dorf (s. oben), 1. unten am Fuß des Grim-
ming das Dorf Unter- Grimming (663m ; Gasth. Grimming), Sommer-
frische. Zwei Tunnel; hinter dem zweiten tritt die Bahn in das enge
malerische Grimming -Tal und zieht sich hoch an der ö. Talseite
in Windungen hinan. Über die Schlucht des WaMerbachs, dann
über den Grimmingbach nach (9km) Klachau (832m; Gasth.:
Yasold ; Lackenwirt, beim Bahnhof), am N.-Fuß des Grimming schön
gelegen; n. die kahlen Gipfel des Toten Gebirges.
G-rimming (2351m), über (3/4 St.) Kulm (1023m) 5 St. m. F. (Ludwig
Feuchter in Kulm, M. Lackner in Stainach, Max Hirzegger in Tanplitz),
beschwerlich; Aussicht sehr lohnend (Ennstal, Tauern bis zum Groß-
glockner, Dachstein, Totes Gebirge). Auf dem Gipfel ein 7m h. eisernes
Kreuz. — Von Tauplitz (891m; Peer, einf.), 20 Min. n. von Klachau auf
der Höhe, interessanter Übergang (nur für Geübte m. F.) durchs Tragi-
gebirge, am Schwarzen See (S. 552) vorbei über den Salzsteig nach (7 St.)
Stoder (S. 552). — Zum Steyrersee und auf den Lopernstein s. unten.
Von Klachau, ihrem höchsten Punkt, führt die Bahn w. durch
zum Teil moosige Wiesen nach (14km) Stat.Mitterndorf-Zauchen
(820m ; Wirtsch.). 12 Min. n.w. der Ort Mitterndorf (797m ; Gasth. :
*Oberascher, 40 B. zu 1.20-3 K, *Post, 40 B., beide mit Garten), mit
860 Einw., Sommerfrische und Wintersportplatz, mit Mineralbad.
Ausflüge. Von Mitterndorf n. weiß MW. zur (IV4 St.) Sinwny-
warte (1194m) am Planwipfel (1228m); zurück über Lederer-A. — *Lo-
pern- oder Lawinenstein (1961m), 4 St., leicht; weiß -rote WM. n.
durchs Salzatal, nach 20 Min. r. bergan zur Riesen- und Loj^ern-A. (von
hier auch direkter Weg zur Roßalm, s. S. 556) und üb^r die Einsattelung
zwischen Hohem und Niederem Lopernstein 1. zum Gipfel, mit Grad-
556 V.R.99.—K. 146,536. ÖBLARN. Von Selztal
messungs- Pyramide und großartigem Blick auf Totes G-ebirge , G-rundl-
see usw. — Von dem oben erwähnten Sattel rot-weiße WM. am Niedern
Lopernstein vorbei zum Krattersee, dann über die Boß-A. und Gras-A.^
am Großsee am Fuß des Traioeng (1928m) vorbei, zur (li/g St.) Tauplitz-A.
mit Quellensee und zur (1/4 St.) Steyrerseehütte der AVS. Linz (1500m;
Prov. -Depot), in schöner Lage am Fuß des Sturzhalm (in der Tiefe der ma-
lerische Steyrer See, 1457m), dann r. hinab zum (I1/2 St.) Dorf Tauplitz
und zur (20 Min.) Stat. Klachau (S. 555). — Von der Steyrerseehütte über
den Salzsteig nach Stoder s. S. 150, 552.
Fahrweg von der HS. Mitterndorf (s. unten) stidl. durch den Stein
nach (3 St.) St. Martin, s. unten.
L. über grünen Vorbergen einzelne Gipfel der Dachsteingruppe ;
r. die Wallfahrtskirche Maria- Kumnitz (895m). 16km HS. Mittern-
dorf (Omnibus in 23 Min. zum Bad Heilbronnj mit 24° C. warmen
kohlensauren Quellen); 23km Kainisch (769m; Muß, am Bahnhof),
an der Odmsee- oder Kainisch- Traun, die aus dem ^/g St. südl. ge-
legenen Odensee (764m) abfließt (r. Fahrstraße über den Radling-
sattel nach Aussee, 1^2 St.; auf den Rötelstein s. S. 148). Weiter
durch das bewaldete Trauntal nach (30km) Aussee (S. 147).
Die Bahn nach Bischofshofen führt über den Grimming-
hacJi zur (21km) HS. Trautenfels (642m; Grasnitzer), mit Schloß
des Grafen Lamberg (von hier nach Irdning Y2 ^t., s. S. 555); weiter
am Fuß des Grimming entlang , dann bei (26km) HS. St Martin
an der Enns, unterhalb der Einmündung der Salza, über die Enns.
Die Salza, die am Toten Grebirge entspringt, strömt südl. von Mittern-
dorf durch den Stein zwischen Grimming und Kammergebirge zum
Ennstal hinab; durch das enge malerische Tal führt ein Fahrweg von
HS. St. Martin (s. oben) über (3/4 St.) St. Martin (Whs.) und am (1/2 St.)
JVhs. Sägemühle vorbei zur (2 St.) HS. Mitterndorf (s. oben).
28km Nieder -Öhlarn; 30km Öblarn (679m; Gasth.: Fischer,
H. Bahnhof, Grogger), hübsch gelegenes Dorf (850 Einw.), Sommer-
frische und Wintersportplatz.
Ausflüge (WM.-Karten des Verschönerungsvereins). Gumpeneck
(2226m), MW. durch den Walcherngraben und tiber die Anger -Nieder -A.
in 41/2 St., sehr lohnend; prächtige Aussicht. — Zachenschöberl (1725m),
MW. in 31/2 St. - Nördl. MW. über Häiisl im Wald zur (I1/2 St.) Säge-
mühle und durch den Stein nach (21/2 St.) Mitterndorf (s. oben).
Weiter am Fuß der südl. Berglehne zur (35km) HS. Stein an
der Enns (674m; Gasth. Moser), an der Mündung des Sölktals.
Das Sölktal teilt sich 1 St. südl. in 1. Groß-, r. Klein-Sölk. Ins
Groß-Sölktal führt von Stein ein anfangs steiler Weg auf der r.
Talseite nach (IV4 St.) Groß-Sölk (800m; Bäckerwirt), mit Schloß und
Kirche; dann über (2 St.) Mößna (994m; Whs.), mit Jagdhaus des Her-
zogs von Coburg, nach (3/4 St.) St. Nikolai (1126m ; G-amsjäger, B. 1 K),
in schöner Lage am Fuß des Deneck (2430m). Ausflüge: von Gi-roß-Sölk
auf das Gumpeneck (s. oben) durch den Feistergraben in 31/2 St., lohnend
(guter Waldweg bis fast zur Höhe, F. entbehrlich). — Von St. Nikolai
auf den *Großen Knallstein (2599m), über die Kaltherb er g-A. ^^j.^ St.
m. F., nicht schwierig; großartige Rundsicht. Abstieg tiber die Frank-
stall-A. ins Klein-Sölker Untertal beschwerlich. — Von St, Nikolai tiber
die Groß-Sölkhöhe (1790m) und durch den Katschgraben nach Schöder
(S. 564), 6 St., F. entbehrlich; tiber die Schimpelscharte (2273m) zur
Rudolf Schoberhütte (S. 564), 5 St., gleichfalls unschwierig und lohnend.
nach BiscJwfshofen. GRÖBMING. K. S. 146, 562. — V. B. 99. 557
Im Klein-Sölktal liegt IV2 St. von Stein (MW. aiif der 1. Talseite)
Klein-Sölk oder Wald (979m; Roller); I1/4 St. aufwärts teilt sich das
Tal in 1. Untertal (s. unten), r. Obertal. In letzterm (IV2 St.) der herrlich
gelegene *Schwarze See (1153m), von wo der Predigtstuhl (2545m), mit
groJßartiger Aussicht, über das Hüttkar für Geübte in 41/2 St. m. F. zu
ersteigen ist. Beschwerliche Übergänge (nur mit F.) führen vom See s.w
über die Landschüsscharte (2344m) oder die Kaiserscharte (2294m) in den
Lessachgraben und nach (8 St.) Tamsweg (S. 563); n.w. über die Tratten-
scharte (2408m) oder (kürzer aber beschwerlicher) über die Schareck-
scharte (2310m) zur (5-6 St.) Preintalerhütte (S. 559); s.o. (lohnend) über
das Prebertörl (2193m) oder das Rantentörl (2163m) nach (5 St.) Kr ak au-
ebene (S. 564). — Im Klein-Sölker Untertal blau MW. von Klein-Sölk am
Jagdhaus des Herzogs von Coburg vorbei, dann r. am Waldbach hinan über
Spiegel- A., Kothütten und Striglerhütten zum Hubenbauertörl (2062m)
und durch das Etrachtal nach (6 St.) Kr akau- Hinter mühlen (S. 564).
Über den Sölkbach nach (38kni) Stat. Gröbming (675m) ; der
Markt (776ni; Gasth.: Post; Putz; Spanberger; Prenner; Eller),
Sommerfrische mit 1100 Einw., liegt 3/4 St. n. auf der Höhe des 1.
Ennsufers (Postomnibus 80 h). Beim Bahnhof 1. Schloß Tliurnfeld.
Ausflüge (Führer Johann Müller). *StocLerzinken (2047m), 3V2-4 St.,
leicht; Fahrweg (Binsp. 16 K), von der Straße nach (V2 St.) Gröbming-
loinkel 1. abzweigend, zur (3 St.) Straßenhöhe Köhr (1934m), mit der
Horstighütte (P. 6-10/^), hochgelegene Sommerfrische, von wo Fußweg
r. in 20 Min. zu dem 1902 erbauten Friedenskirchlein (2017m), mit *Aus-
sicht auf Dachstein, Hohe Tauern, Ennstal. Vom Oipfel (1/2 St. von der
Horstighütte) ähnliche Aussicht. N.w. V2 St. unterm Gipfel (1/4 St. von der
Horstighütte) die Brünnerhütte der AVS. Austria (1747m; Wirtsch.); in
der Nähe die Stoder-A. mit Kohlenbergwerk, wo der Fahrweg endet.
Steiler Abstieg m. F. über den Kimpfling Sattel ins Ahornkar, am Grafen-
berger See (1612m) und dem prächtig gelegenen Ahornsee (1465m) vorbei
nach (41/2-5 St.) Haus (s. unten). — Kaminspitze (2141m), 4 St. m. F.,
nur für G-eübte; prächtige Aussicht. Auf der N. -Seite IV4 St. unterhalb
des Gipfels die Kamp- oder Karl~A. (einf. Unterkunft).
41km HS. Pruggern; 45km AicJi- Assach (694m; Bärenwirt,
20 B. zu 1-1.40 K). '
Lohnend der Besuch des See'wigtals (bis zum Obern See 4 St.,
F. entbehrlich). MW. von Aich oder Haus südl. zum (1 St.) Aigner, an
der w. Tallehne; nun schöner Weg stets in der Höhe fort zum (I1/4 St.)
waldumsäumten Bodensee (ca. 1200m), dann r. steil bergan zur (I1/4 St.)
Hans Wödl- Hütte der Gesellschaft „Preintaler" (1520m; Wirtsch.), am
malerischen Hüttensee. Noch 1/2 St. höher der kl. Obersee (ca. 1650m) am
Fuß des Höchstein (2544m) und der Hohen Wildstelle (2746m), die von hier
für Geübte in 31/2 St. zu besteigen sind (vgl. S. 559; Führer Traugott
Wieser, Joh. Roth in Aich). Über die Neualmscharte (2200m) zur Prein-
taler Hütte (S. 559) 31/2 St., MW., nicht schwierig.
47km Haus (698m ; Bahnwirtsch., auch Z.) ; 40 Min. ö. das freund-
liche Dorf (Gasth.: Hofer; Daum; zur Taverne). 174 St. n. am 1.
Ennsufer der schöne Gradenbach fall.
Lohnender Ausflug (rot MW.) südl. zum (2V2-3 St.) Kaiser Franz
Josef -Jubiläums- Schutzhaus (1857m; Prov.-Depot) am (25 Min.) Hauser
Kaibling (2015m), mit herrlicher Aussicht auf die Tauern.
Über die Enns zur (52km) HS. Oberhaus.
57km Schladming. — Bahnwirtsch. — Gasth.: *Alte Post bei
Fr. Angerer, mit Garten, 30 B. zu 1.40-2.40 iT; *Neue Post, 25 B. zu
1.50-2.50 K; Seebacher; J. Anger er. — Pensionen: Hof Rette n-
bach (6-12 iT), Villa Graz, Villa Wehofer u. a. - Cafd Miller.
— Schwimmbad.
558 V.R.99.-K.S. 146,562. SCHLADMING. Von Selztal
Schladming (737m), freundlich gelegener Markt (1270 Einw.) mit
kath. und evang. Kirche, wird als Sommerfrische viel besucht. AVS.
Ausflüge (Führer Peter G-erharter, Florian Wenger, Matthias Perhab
in Schladming, G-eorg u. Hermann Lackner, Matthias Simonlechner, Johann
Steiner jun., Georg u, Franz Steiner, Engelbert Walcher in Ramsau).
Durch die malerische Schlucht des Talbachs (Brucker B2amm) zum
(40 Min.) Grasth. Prugger (876m), wo sich das Tal in 1. Untertal, r. Obertal
gabelt (s. S. 559). — Hübsche Aussicht vom (1/4 St.) Schlößl (Restaur.),
auf schroffem Fels über die Mündung des XJntertals (besser von der Stein-
wandbank, 45 Min. vom Schlößl). Umfassendere Aussicht vom Bohrmoos-
berg auf der W. -Seite des Untertals (1 St. bis zum obersten Hof), und
vom Schladminger Kaibling oder Planet (1904m), 31/2 St., MW. (F. an-
genehm) über den Aigner und die Kraberger-A.
Die Ramsau (Bewohner Protestanten) ist eine fruchtbare 9km
lange, 4km breite Hochebene (1000-1200m) mit vielen Höfen, südl.
durch die bewaldeten Ramsau- Leiten vom Ennstal getrennt,
während im N. die imposanten Kalkgipfel des „Stein" (Dachstein-
gruppe), Edelgrieshöhe, Scheichenspitze, Eselstein jäh emporsteigen;
weiter w. Dach- und Torstein. Lohnender Ausflug (bis zur Austria-
hütte 3^/4 St.): von Schladming entweder auf der neuen Straße (Post
2 mal tägl. in IV2 St., 1 J^ÖO; Einsp. 8, Zweisp. U K) in l^/^ St.,
oder (vorzuziehen) auf mark. Fußweg in 1^2 St. (jenseit der alten
Ennsbrücke r. am Fluß entlang, nach 5 Min. unter der Bahn hin-
durch und anfangs ziemlich steil durch Wald hinan) nach St. Rupert
am Kulm (1073m; Prugger, gut und nicht teuer). Yon hier Fahr-
weg am "^H.-P. Ramsauhof (30 B. zu 1.60-5, P. 7-14 iT; in der
Dependance Waldhof, 10 B., P. 5-7.50 K) vorbei, oder besser bei
der Schmiede 1. ab am Wasser hin auf Waldweg zur (25 Min.) evang.
Kirche (dabei Whs. Perhab) und zum (^/^ St.) Karlwirt am Fuß
des Brandriedel, dann r. weiß-rot MW. durch Wald hinan zur (1 St.)
Austriahütte der AYS. Austria (1630m ; AYirtsch., 5B. u. 15 Matr.),
in aussichtreicher Lage oberhalb der Brand -A., nördl. 20 Min.
unter dem *Brandriedel (1724m), mit prächtiger Aussicht auf
Dachstein, Niedere und Hohe Tauern usw. (Panorama von Zoff).
1/2 St. n.w. von der Austriahütte die schöngelegene Neustatt-A. (1663m) ;
von hier rot MW. zur (1 St.) Scharl-A. (1480m), hinan zum (I1/4 St.)
Sulzenhals (1820m) zwischen Rettenstein (S. 560) und Torstein, mit schönem
Blick auf Dachsteingruppe und Grosauer Stein (Bischofsmütze), dann über
die Sulzen- A. (1529m) hinab nach (2 St.) Filzimos (S. 560), oder auf rot MW.
zur (21/4 St.) Hofpürglhütte (S. 560). Von Ramsau direkt nach Filzmoos
über Hirseck (Auwirt) und Hachau 31/2 St.
♦Dachstein (2992m), von der Austriahütte 5-6 St. (vgl. S. 152), nur
für ö-eübte; F. von Ramsau 18, von Schladming 20, mit Abstieg nach
Hallstatt oder Grosau 26 bzw. 28 K. Von der Austriahütte quer durch das
untere Ende der Edelgriesschlucht und über den bewaldeten Hang der Brand-
stell, dann wieder abwärts zu dem breiten Oeröllfeld am Fuß der untern
Schwaderingwände, das man nach r. aufwärts durchquert; am obern Ende
nahe den Wänden in raschem Anstieg empor, dann r. über den Wänden
(hier die ersten Stifte und Seile) in die Schivadering , ein von mächtigen
Felsen umschlossenes Tobel, in dem man über Geröll und Grrashänge
ansteigt. Am obern Ende auf dem „Ramsauer Weg" (Hanfseile und Bisen-
stifte) sehr steil empor zur (3 St.) Hunnerscharte (2607m), zwischen Hunner-
kogel und Koppenkarstein, am obern Rande des Schladminger Gletschers;
nach Bischofshofen. SCHLADMING. I^- S. 146, 562. — V. R. 99. 559
über diesen und den Hallstätter Gletscher (S. 152) zum Gjaidsteinsattel
(2700m) und an den beiden Dirndln (2800m) vorbei zum (21/2 St.) Dach-
Steingipfel. Abstieg zur Simonyhütte und nach Hallstatt s. S. 152; nach
Gosau s. S. 153. — Sehr schwierig ist der Aufstieg über die Südwand (8 St.).
Von den übrigen (xipfeln der Dachsteingruppe ist die Schoichen-
spitze (2662m) am leichtesten (vom Kulm-Whs. über Feisterkar und
Gruberscharte 4-41/2 St., F. 12 K). — Koppenkarstein (2878m), von der
Austriahütte durch die Edelgriesschlucht und über das Hintere Türl in
4-5 St. (F. 24 K), beschwerlich, nur für Geübte (schwieriger von der
Hunnerscharte über den Westgrat in IV2 St., s. S. 558). — Torstein
(2946m), von der Scharl-Alpe (S. 558) über die Windleg er scharte (2300m)
und die Untere Windlücke (S. 152) in ca. 6 St., sehr schwierig (vgl. S. 152;
F. 28, hinab nach Oosau 34 K). — N. führt von St. Rupert ein wenig
lohnender Übergang (F. 18 K) über die Feisterscharte (2209m), zwischen
Eselsteiri (2551m; in I1/4 St. zu ersteigen) und Sinabell (2343m; 1/2 St.),
weiter durch die Felswüsten des y,Stein^'- über die Schönhichl-A. zum
Krippeneck und nach (10 St.) Hallstatt (S. 150).
Hübscher Ausflug von Schladming südl. beim (40 Min.) Brucker-
wirt (S. 558) im Schladniinger Untertal hinan am Tetterhof
vorbei zum (2 St.) Weißwand -WJts. (1050m); 10 Min. weiter vor
der Talteilung (r, Steinriesental, s. unten) beim Handweiser 1.
durch Wald hinan zum (1 St.) malerischen Riesaeh-See (1333m).
Am obern Ende (^4 St.) die Wieserhütte ; weiter am Jagdhaus des
Hrn. Flechner, den Kerschhaumer Hütten und der Koth-A. (1412m)
vorbei zur (l^/g St.) Preintalerhütte auf der Waldhorn- A. (1700m;
Wirtsch.), in prächtiger Lage.
Ausflüge. Von der Preintal er Hütte MW. (beschwerlich; F. ratsam)
über den Klafßrkessel , den obern Klaffersee zur (3 St.) Klaff'er, scharte,
von wo der Greifenberg (2665m), mit prächtiger Aussicht, in 1/4 St. m. F.
zu besteigen ist; Abstieg ins Steinriesental zur Gollinghütte (s. unten). —
Von der Preintalerhütte zum Untern Sonntagkarsee 1 St. m. F., gleich-
falls lohnend. — *Hohe ^iVildstelle (2746m), von der Preintalerhütte
rote WM. über die Wildlochscharte (ca. 2500m) in 31/2 St. m. F. (13 K),
mühsam; Abstieg über Kl. Wildstelle u. Neiialmscharte (S. 557) zur (3 St.)
Hans Wödlhütte (S. 557). Über die Trattenscharte nach Klein-Sölk s.
S. 557. — *Höchstein (2544m), MW. von der Preintalerhütte in 31/2 St.
m. F., für Schwindelfreie nicht schwierig; Abstieg n.ö. zur (2 St.) Hans
Wödlhütte, oder n. über das Filzschartl (2218m) zur (3 St.) Mar-A. im
Gumpental und nach (2 St.) Haus (S. 557). — Von der Preintalerhütte
über das "Waldhorntörl (2279m) nach Tamsweg, 8 St. m. F., beschwerlich
aber lohnend: steiler Anstieg zum (2 St.) Törl, w. vom Waldhorn {2100m',
MW. in 11/2 St.); hinab am Zioerfenbergsee (2018m) vorbei zur prächtig
gelegenen Obern Gamseii-A. (ca. 1900m) und über die Untere Gamsen-A.
nacli (4 St.) Lessach und (2 St.) Tamsweg (S. 563).
*Hochgolling (2863m), für Grcübte nicht schwierig (9 St., F. 14, mit
Abstieg in den Lungau 20 K). Vom (21/2 St.) Weißwand -Whs. (s. oben)
im Steinriesental hinan über die (I1/4 StO Untere Eibl-A. (1292m; Erfr.)
zur (1 St.) Obern Eibl-A., mit der Gollinghütte der (xesellsch. Preintaler
(1650m; Wirtsch., ISMatr.); dann über die (2 St.) Golling scharte {24.26m',
Wegbau geplant) steil zum (2 St.) Gripfel, mit großartiger Aussicht. Ab-
stieg durch den Göriachgraben nach'(5V2 St.) Tamsweg, s. S. 563.
Durch das Schladminger Obertal (S. 558) gelangt man in 21/2 St.
von Schladming zum Hop fr lesen- Whs. (1040m; 6 B.), an der Mündung des
Giglachtals. Von hier s.o. im Obertal über die (13/4 St.) Neualm zur (3/4 St.)
Keinbrechthütte der Gesellschaft Preintaler (1800m; Prov. -Depot), Aus-
gangspunkt für Vetterspitzen, Zinkwand, Eotes Mandl usw.; Über-
gänge ins Giglachtal (S. 560) und über die Trockeiibrodscharte zur Gol-
linghütte (s. oben). Unschwierigor Übergang von der Neualm über die
560 V. R. 99. - K. S. 146, KADSTADT. Vo7i Selztal
Liegnitzhöhe (2120m) nach (5 St.) Mariapfarr (S. 563). — Lohnender
ist der Weg von der Hopfrieseuhtitte durchs Giglachtal am hübschen
Landauer See vorbei zum (3 St.) untern Giglachsee (2000m; Schutz-
hütte der AVS. Wien, 13 B.); von hier über den Znachsattel (2045m)
ins Weißbriachtal nach (3 St.) Weißhriach (1032m) und (IV4 St.) Maria-
pfarr (S. 563). Die Lungauer Kalkspitze (2468m) ist vom Znachsattel
in 11/4 St. unschwer zu ersteigen; lohnender vom Znachsattel n. auf die
(IV2 St.) Steirische Kalkspitze (s. unten). — Über den Preuneggsattel ins
Preuneggtal s. unten.
Das Ennstal verengt sich, die Bahn führt mehrfach durch tiefe
Einschnitte. 62km Pichl (781m ; Pichlraeier, Sicherer), HS. für die
westl. Ramsau (S. 558 ; 3^2 St. bis zur Austriahütte).
Lohnender Ausflug südl. in das Preuneggtal, IV4 St. bis zum Bank-
Wirt (dürftig); r. bergan führt hier ein Steig zur (I1/4 St.) Pichlmayr-Ä.,
von wo der Schober (2140m) und das Rippeteck (2127m), mit trefflichem
Blick auf Dachstein usw., in je 1^4 St. leicht zu ersteigen sind. Weiter
an der (I1/2 St.) Klaus- Ä. vorhei zur (»/^ St.) Ur Sprung- A. (1610m; Unter-
kunft), in prächtiger Lage am Fuß der in gewaltigen Wänden abstürzen-
den Steirischeyi Kalkspitze (2455m); Besteigung in 3 St. m. F.: über den
Preuneggsattel (ca,. 2000m) zwischen Kalkspitze und Hahnkamp ins oberste
Giglachtal, zum Znachsattel (s. oben), dann r. hinan über den Rücken
zwischen Lungauer und Steirischer Kalkspitze (IV2 St., s. oben).
Vor (66km) Mandling (810m; Salzburger Wirt), durch den
ehemals befestigjten Mandlmgpaß und über die Mandling , Grenze
zwischen Steiermark und Salzburg.
Karrenweg n,w. durchs Mandling tal (kürzer und angenehmer der
rot mark. Waldweg am westl. Talhang) nach (2 St.) Füzmoos (1090m;
Gasth. zur Bischofsmütze; Führer Joli. Hofer, Franz Vierthaler), schön
gelegenes Dorf mit Wallfahrtskirche, von wo der lioßbrand (s. unten)
in 21/4 St., und der Hettenstein (2245m), mit prächtiger Aussicht, über
die Rote Wayid in 3V2 St., oder über die Bachler-A. (Nachtlager) und den
Sulzenhals (S. 558) in 5 St. zu ersteigen sind (F. 8 K). — 2 St. oberhalb
Filzmoos (F. 4 K, entbehrlich) oberhalb der Aualp die schön gelegene
Hofpürglhütte der AVS. Linz (1702m; Wirtscli., 26 Betten u. 18 Matr.),
Ausgangspunkt für Bischofsmütze {große 2454m, F. 15 K; kleine 2415m,
F. 24/1), 3-31/2 St., sehr schwierig; Großicand (2412m; 31/2 St., F. 15 iT,
schwierig); Mosermandl (2082m; 2 St., F. 10 K)\ Hochkesselkopf {2i.blm ;
über den Reißgang 3 St., F. 16 K)\ Roßbra7id (1768m; 21/2 St., F. 6, bis
Radstadt 8 K) usw. Über das Steigl nach Gosau (6 St., F. 12 K) s. S. 154;
,^hinter dem Stein^^ zur Zwieselalp (7 St., F. 10 K) s. S. 154; über den
Sulzenhals zur (41/2 St.) Austriahütte s. S. 558. Von der Hofpürglhütte
auf dem Linzer Wege über den Reißgang (ca. 2300m) beim Hochkessel-
kopf (s. oben), hinab über das Tor steineck und den Grosauer Gletscher zur
(4-41/2 St., F. 8 K) Adamekhütte (S. 153), sehr lohnend.
74km Kadstadt (830m; Gasth.: *Post, 30 B. zu 1.20-3 K;
Michaelis; Obergloner; Stegerbräu; Stöckl; Restaur. m.Z. beim Bahn-
hof), alte Stadt (1208 Einw.) auf einem Felshügel (806m), als Sommer-
frische und Wintersportplatz besucht. AVS. Schwimmbad 5 Min.
nördl. Südl. öffnet sich das Tauerntal (S. 561) mit Geisstein und
Seekarspitze. Am Fuß des Roßbrand die hühnche Kaiserpromenade.
AuSFLüaE. Schöne Aussicht auf den Dachstein von der Simonywarte,
1/2 St. s.w., der Stadt gegenüber, und von der Kr anabetkap eile, 1 St. s.o.,
1. von der Tauernstraße. Von hier weiter nach (IV2 St.) Forstau (864m;
Whs.), mit Aussicht auf das Ennstal ; zurück auf hübschem Waldweg über
die Heimischarte (1024m), bis Radstadt 2 St. — *Iloßbrand (1768m),
nach Bischofshof en. HÜTTAU. ^- S- ^46, 156. - V. R. 99, 561
guter MW. in 2V2-3 St., F. 5 K, unnötig; unterm G-ipfel die Linzerhütte
der AVS. Eadstadt (Wirtsch., 4 B. u. 4 Matr.). Prächtige Aussicht (Pan-
orama von Haas). Abstieg nach Filzmoos s. S. 560. — Über den Bad-
städter Tauern nach Mauterndorf s. R. 100.
W. führt von (3km) Altenmarkt (Maturi; Moser) eine Fahrstraße über
(8km) Schwaighof und (12km) AATagrein (808m; Neuwirt) nach (21km) St.
Johann im Pongau (S. 157). Von Wagrein auf das Grieskareck (1988m)
21/2 St. m. F. lohnend; Hochgründeck (1827m; MW., 31/2 St.) und Ä'own-
tagskogel (1845m; 2V2 St., über GI-rafenberg-A.) s. S. 158. — Von Alten-
markt über Flachau (Reslwirt) Fahrstraße bis zum (21/2 St.) Whs. zum
Jägerhaus (1037m) oberhalb der Vereinigung des Enns- und Pleißlingtales.
In letzterm aufwärts zur prächtig gelegenen Ursprung-Alm und weiter auf
dem versicherten Neukarsteig ins (3 St.) Rauheneckkar, dann 1. über das
Karrenplatean m. F. auf das (3 St.) Mosermandl (2679m), mit pracht-
voller Fernsicht; oder r. auf versichertem Steig auf den (2 St.) Faulkogel
(2653m). Zwischen beiden Bergen die Windisch- Scharte (2306m), Über-
gang nach Zederhaus (S. 563; auch vom Mosermandl versicherter Abstieg
ins Zederhaustal).
Die Bahn verläßt bei (77km) HS. ÄUenmarkt die Enns, die 4 St.
s.w. in der Dachau entspringt, und wendet sich n.w. nach (81km)
Eben im Pongau (851m; Steinbacher), auf der Wasserscheide
zwischen Enns und Salzach (Y4 St. vom Bahnhof das Kosegger-
häuschen, mit Aussicht auf Dachstein, Hochkönig und Tauern).
Folgt ein tiefer Einschnitt; die Bahn führt auf kühner Brücke über
den Fritzbach (überraschender Blick r. auf den Dachstein) und
senkt sich durch das enge Fritztal, den Bach wiederholt über-
schreitend, über (86km) HS. Brunnhäusl, wo die Straße nach Anna-
berg (S. 154) r. abzweigt, nach (88km) Hüttau (708m; *Post ; MW.
auf das '^' Hochgründeck j S. 158, 3-3 V2 St.). Mehrere Tunnel; die
Bahn, in starker Senkung, überschreitet sechsmal den Fritzbach,
durchbricht den Kreuzberg in einem 700m 1. gekrümmten Tunnel
und führt 1. an der Bergwand hinab (schöner Blick auf Salzachtal,
Hochkönig und Tennengebirge), zuletzt über die Salzach nach
98km Bischofshofen (547m; Bahnrestaur.); s. S. 156.
100. Von Radstadt über den Radstädter
Tauern nach Mauterndorf im Lungau und
über Murau nach Unzmarkt.
118km. Von Radstadt nach Mauterndorf (41km) Post im Sommer
2 mal tägl. in 6V2 St. {<6Kb^^h). Von Mauterndorf nach Unzinarkt {ll\im)
Murtalbahn in 31/2-4 St. (2. Kl. 6 K 10, 3. Kl. 4 iT 10 h).
Radstadt (830ni) s. S. 560. Die Straße überschreitet die Enns
und führt südl. im Tal der Taurach nach (12km) Untertauern
(1004m; Gasth.: Post; Hammerwirt).
Hübscher Ausflug auf der Tauernstraße bis zum G-nadenbrückl, dann
r. bergan zur (1 St.) Gnaden-A. (1293m). — Von Untertauern ö. auf den
Hintern Geisstein (2190m), 31/2 St. (F. 1 K), w. auf den Stri7nskogel
(2137m), 31/2 St. (F. 7 K), beide leicht und lohnend.
Bald hinter Untertauern beginnen die Reste der alten Römer-
straße, auch späterhin mehrfach sichtbar. Schöner Rückblick auf
Bsedeker's Südbayern. 34. Aufl. 36.
562 V.M. 100. MAUTERNDORF. Von Kadstadt
Bischofsmütze und Torstein. Dann bergan durch die Tauernklammj
an Wasserfällen der Taurach vorbei (am schönsten der Gnadenfally
1., und der 140m h. "^Johannes fall, beim Handweiser, 1^/^ St. von
Untertauern, von der Straße r. ab, 5 Min.). — 22km Obertauern
(1649m ; *Alpenhotel Wiesenegg, im renovierten alten Tauernhaus,
50 B. zu 3-4, P. 0. Z. 7 K), Sommerfrische, mit Kapelle. PT.
Ausflüge. *Seekarspitze (2348m), AV.-Weg in 21/2 St. (F. 6 K, rat-
sam), Gamskarlspitze (2412m; 3 St., F. 6 K), und Gamsleitenspitze
(2557m; 31/2 St., F. 6 iv), alle drei leicht und lohnend. Mühsamer Pleisling-
keil (2499m; 4 St., F. S K) und Gurpitschek (2524m; 4'/2 St., F. 8 Ä').
Abstieg von den drei letzten auch nach Tweng (F. 1 K mehr).
20 Min. weiter, am Friedhof „der Namenlosen" (meist durch La-
winen verunglückt) vorbei, die Höhe des Radstädter Tauern
(1738m); Aussicht beschränkt. Bergab am (20 Min.) Lungauer Tauern-
haus Scheidberg (eint Gasth.) vorbei ; 50 Min. Hohe Brücke (1371m) ;
die Felsen treten hier dicht zusammen. E. öffnet sich das Lantsch-
feldtal, mit Pleislingkeil, Glöcknerin und Zehnerkarspitze. Dann
durch Wald am Scheidberg- Wasserfall vorbei nach (35 Min. ; 31km)
Tweng (1235m; *Post, 64 B. zu 2-7, P. 6-8 ÜT), Sommerfrische in
schöner Umgebung. Weiter im breiten Taurachtal, z. T. durch Wald.
41km Mauterndorf (1140ni; Gasth.: *Post, 72 B. zu 1.60-5,
P. 7-10 K; *Wallner, mit Mineralbad, 20 B. zu 1.40-2, P. 5-6 K;
Führer Joh. Auer), Markt mit 800 Einw., Sommerfrische, mit großer
hergestellter Burg, Endpunkt der Murtalbahri (S. 563).
Vom *Speiereck (2408m), MW., von Mauterndorf 31/2 St., von St.
Michael 4 St. (F. 6 K, entbehrlich), guter Überblick über Lungau, Niedere
Tauern usw. 1 St. unterhalb des Gipfels (21/2 St. von Mauterndorf) die
Speier eckhütte der AVS. Lungau (2066m; 8 Matr.).
Von Mauterndorf nach Gmünd, 41km, Post tägl. in 6 St.
(6 IT 56 h). Die Straße führt über Neuseß und die Staig (1129m), oberhalb
des stattlichen Schlosses Moosham des Grafen Wilczek vorbei, nach (9km)
St. Michael (1068m; Post, Wastlwirt, beide gut), alter Markt (790 Einw.)
an der Mur (in den Murwinkel s. unten). Weiter durch Wald über den
Katschberg (1641m), Grenze zwischen Salzburg und Kärnten, nach (24km)
Rennweg (1130m ; *Post) und durch das hübsche Liesertal über (31km)
Kremsbrücken (952m; Post, Stoxreiter), Leoben (862m; Glanzer) und
Eisentratten (802m ; Aschbacher), mit dem Geburtshaus des Bildhauers Hans
Gasser (S. 595), nach (41km) Gmünd (S. 599). Von hier nach Spittal s. R. 107.
In den Murwinkel (oberes Murtal ; Zweisp. bis zum Blasnerbauern
u. zurück 16 K, Proviant mitnehmen), im ganzen lohnend: Fahrstraße
von St. Michael w. bis (3/4 St.) Niederdorf, an der Mündung des Zederhaus-
tals (bis Zederhaus 21/2 St.; von hier nach Kleinarl s. S. 159); hier 1. ab
auf holperigem Fahrweg durch das enge Murtal über Schellgaden (altes
Goldbergwerk) nach (21/4 St.) 3fur (1107m; Schmidwirt; Meßnerwirt) und
zum (li/i St.) Blas?ierbauern (1260m), an der Mündung des Rotgülden-
tals, in dem I1/2 St. aufwärts der schöne Rotgüldensee (1702m), mit Jagd-
haus (Erfr. in der Gailingerhütte), und 3/^ St. höher (keine WM., Aufstieg
nur in Begleitung des Jägers gestattet, 6 K) der Obe7'see (1974m), in pracht-
voller Lage am N.-Fuß des Hafners (3087m; Besteigung schwierig, besser
vom Maltatal, S. 602). — Im Murtal 1i/ü St. oberhalb des Blasnerbauern
die Moritzen-A. (1521m ; Unterkunft beim Jäger König), an der Mündung
des Moritzentals. Lohnender Ausflug zum (IV2 St.) malerischen Karwasser-
see (1899m); weiter zum Untern und (1 St.) Obern Schwarzsee am Fuß des
Marchkarecks (2669m) kein Weg, Begehung aus Jagdrücksichten verboten
562 V.R. 100.
MAUTERNDORF.
Von Kadstadt
^'' S I
nach ühzmarkt. TAMSWEGr. F. B.IOO. 563
(über die Moritzen- und Mar chkar- Scharte zur Osnabrücker Hütte im
Maltatal 71/2 St., F. 24 ÜT, lohnend; s. S. 602). — Die Mur entspringt
2 St. oberhalb Moritzen am N.-Fui3 des Marchkarecks (S. 562). Über
den Murursprung (1926m) und das Murtörl (2263m) nach Großarl (von
Moritzen bis Htittschlag 51/2 St., F. 15 K) s. S. 158; über das Haslloch nach
Kleinarl s. S. 159. — Von Moritzen auf das W7"©ißeck (2709m) 41/4 St. (F. 10,
bis Zederhaus 13 K), für Geübte nicht schwierig. Abstieg event. über
die Eieding scharte ins Riedingtal zum (3 St.) Jagdhaus Zederhaus (1136m)
und nach (IV2 St.) Zederhaus {l'2,lbm; Klauswirt, Blienwirt, beide einf.
gut; Führer Fr. Hartsieben). — Vom Jagdhaus Zederhaus auf das Moser-
mandl (2679m), versicherter AV. -Steig, 4-41/2 St. m. F. (10 K), beschwer-
lich aber lohnend (Abstieg nach Flachau s. S. 561). Über die Windisch-
Scharte (2306m) nach Flachau s. S. 561.
Die schmalspurige Murtalbahn führt ö. im Taurachtal abwärts.
5km Mariapfarr (lt20m; Post, B. 1-2 K), mit Wallfahrtskirche;
8km Lintsching ; 10km St. Andrä-Wolting ; 12km Tamsweg
(1021m; Bahnrestaur. ; Traube; Post; Gambrinus), freundlicher
Markt (1150 Einw.) an der Mur. AVS. Lungau.
Ausflüge (Führer Franz Höller). Auf der Rantener Straße ö. nach
(2 St.) Seethal (Whs.), mit kl. See; von hier auf den (3 St.) Gstoder (2141m),
leicht und lohnend (F. 6 K). — Lasaberg-Alpe (1934m), s.o. 2V2 St. (F.
4 ÜT), leicht; guter Überblick der Umgebung; Abstieg nach (I1/2 St.) Ra-
mingstein oder (2 St.) Predlitz (s. unten). — Schwarzenberg (1778m), s.w.
21/2 St. (F. 4ir, entbehrlich), leicht; sehr lohnender Rundblick. — *Preber
<2741m), MW. in 6V2 St., unschwierig (F. 12 K, entbehrlich). Karrenweg
n.ö. über Halden zum (2 St.) schwarzen Prebersee (1492m), dann über die
(3/4 St.) Prodinger- A. (1700m; Nachtlager) zum (3 St.) Gripfel; oder vom
See zur (I1/2 St.) Grazer Hütte (1897m; Wirtsch., 10 B.) am Sattelkogel
und zum (2Va St.) Gripfel, mit prächtiger Aussicht über den Lungau und
die Alpen vom Ennstal bis zu den Hohen Taueru und Karawanken. Ab-
stieg nach Krakauebene s. S. 564. — Roteck (2743m), von der (31/2 St.)
Grrazer Hütte durch den Preberkessel und über das Mühlbachtörl in 4 St.,
bez. Felssteig, nur für G-eübte m. F. (10 K).
Nach Schladming über die Golling scharte und Besteigung, des
Hochgolling (9 St. von Tamsweg) s. S. 559 ; durch das Lessachtal und
über das Waldhorntörl s. S. 559; durch das Liegnitztal und über die
Liegnitzh'öhe s. S. 560; durch das Weißbriachtal und über den Znach-
Sattel s. S. 560. — Nach Sölk durch das Lessachtal und über die Land-
schitz- oder die Kaiser -Scharte s. S. 557.
Über die Mur zur (13km) HS. St. Leonhard, mit hochgelegener
got. Kirche von 1433; weiter in engem Tal, vor (17km) HS. Mad-
ling wieder aufs 1. Murufer. — 20km Thoraathal (967ra; Grübl);
21km R am? ng stein (930m; Post), am Fuß der Ruine Finster grün.
Lohnender Ausflug auf die Schilcherhöhe (2265m), 41/2 St. m. F.;
Abstieg über Inner-Krems (Whs.) nach (3 St.) Kremsbrücken (S. 562).
24km HS. Kendlhruch; 27km HS. Predlitz{^2bm ; Brückenwirt).
Fahrstraße (Post tägl. in 2V4 St., 2 7^40) südl. durch den Turrach-
graben nach (15km) Turrach (1260m; Grasth. Bergmann; Führer Konrad
(xlanzer), mit fürstl. Schwarzenbergschem Stahlwerk; von hier auf den
Eisenhut (2440m) 31/2 St. m. F. (vgl. S. 609); auf den Königstuhl (2331m)
4 St. m. F. (S. 599). Von Turrach steigt die Straße steil aufwärts zum
(IV2 St.) hübschen Turracher See (1763m; Seewirt) und zur (V4 St.) Tur-
racher Höhe (1770m) und senkt sich dann am Seebach nach (2 St.) Ebene-
Beichenau (1086m; Schießl; Weißmann) im obersten Gurktal, von wo
Fahrstraße (Post tägl. in 43/4 St.) über (9km) Patte rgasse)i (Piohlwirt;
Pilgram), Gnesau und Himmelberg nach (31km) Feldkirchen (S. 610). —
W. führt von Pattergassen (s. oben) eine Fahrstraße über Klein-Kirch-
3G*
564 V.R,ioo.-K.S.562. MUKAU.
heim (1073m; Staber; Post), mit Frauenbad, Radenthein (750m; Stadler,
Schusser u. a.) und Döbriach (616m; Seevilla; Döbriacher Wirt) nach
(22km) Mülstatt (S. 592).
Ausflüge. Von Ebene-Reichenau auf die Moschlüzen (Rödresnock,
2305m), 41/2 St., leicht und lohnend. — Von Klein-Kirchheim s.o. auf den
Wöllanernock (2139m), 31/2 St., lohnend; Abstieg nach (2V2 St.) Feld (S. 596)
oder (2 St.) Afritz (S. 596). — Von Radenthein auf den Rosenock (2434m),
41/2 St., sehr lohnend ; Straße n. bis {^U St.) Kaning (1017m ; Mößler), dann
in 33/4 St. m. F. zum (jripfel, mit weiter Aussicht. — Von Döbriach auf
den Mirnock (2104m), über (1^/4 St.) Oherwinkler in 4 St. (vgl. S. 592).
28km Turrach (910m); dann über die Mur. 29km Einach;
33km Stadl (890m ; Post, Schwaiger), an der Mündung des Paal-
grabens (Fahrweg nach Fladnitz, 5 St., S. 609). Folgen die Halte-
stellen (38km) Wandritschbrücke , (39km) Cäcili abrücke , (42km)
St Lorenzen ob Mur au (858m; Sepp wir t) und (45km) Kaindorf.
50km Murau (809m; Bahnrestaur. ; Gasth : *Post, Sonne, Stern,
Krone, Traube), Stadt von 1600 Einw. mit drei alten Kirchen, von
dem fürstl. Schwarzenbergschen Schloß Ober-Murau überragt, als
Sommerfrische und Wintersportplatz besucht. Hübsche Anlagen
am Kalvarienberg. AVS. Murtal.
Lohnende Ausflüge s.w. auf die (3 St.) Frauenalpe (2004m ; 1 St.
unterm Gipfel die bewirtschaftete Murauer Hiltte^ 1680m); n.ö. auf die
(2V2 St.) Stolzalpe (1816m); beide mit hübscher Aussicht. — Fahrstraße
n.w. durch den Rantenbachgraben bis zur (IV2 St.) Straßenteilung, wo r.
die Straße über den Freibergsattel nach (3/4 St.) Schöder abzweigt (s. unten) ;
hier 1. nach (21/2 St.) Ranten (900m; Hammerschmied); 3/4 St. weiter w. bei
Seebach Fahrweg r. ab über (3/4 St.) Krakaudorf (1172m; Oartler; Brandl)
und Kr akau- Hinter milhlen (Führer Jos. Sumann) nach (I1/4 St.) Krakau-
ebene (1197m ; Stiegenwirt; 12 Min. weiter der *Tauernwirt). Von Krakau-
Hintermühlen oder Krakauebene n. zum (IV2 St.) malerischen Jetach-
oder Etrach-See (1368m); 1 St. oberhalb auf der Grafenalm die Rudolf
Schober-Hütte der alpinen Gresellschaft D'Stuhlecker (1630m; Prov.-Depot),
von 'WO das Ruprechtseck (2588m) in 3 St. und der Predigtstuhl (2545m)
über das Hubenbauertörl (s. unten) für Geübte in 6 St. zu besteigen sind.
Übergänge: vom Rudolf-Schoberhaus über die Schimpelscharte (2273m)
nach Groß- Sölk s. S. 556; von Krakauebene n.w. durch das Etrachtal
und über das Hubenbauertörl (2062m) nach Klein- Sölk s. S. 557; durch
den Rantengraben und über das Rantentörl (Feldscharte, 2153m), oder
durch den Prebergraben und über die Putzentais Charte (2193m) nach Gröb-
ming (S. 557) ; w. über den Prebersattel (1522m) nach (4 St.) Tamsweg (S.
563). ~ Von Krakauebene auf den *Preber (2741m; S. 563) 41/2-5 St.,
leicht: vom Tauernwirt zur (1^/4 St.) Grazer Hütte (S. 563) und zum (2V2 St.)
Gipfel; oder (etwas mühsamer) über die Kramer- und Spitz-A. in 41/2 St.
Reiche Flora. Abstieg (MW.) nach (31/2-4 St.) Tamsweg (S. 563).
Weiter stets am r. Murufer in schön bewaldetem Tal über HS.
(53km) Gestütthof und (56km) Triebendorf (769m; Lankenwirt),
dann an der Mündung des Katschtals vorbei (n. Ruine Katsch) nach
(61km) Frojach-Katschtal (750m; Bahnwirtsch.), beim Dorf
Frojach (Schartner), mit alter Kirche.
Fahrstraße (Post tägl. in 2 St., 1.60 K) n.w. durch das hübsche Katsch-
tal über Katsch und Peterdorf nach (12km) St. Peter am Kammersberg
(830m; Bogensberger ; Putzenbacher; Fächer), alter Markt mit 400 Einw.
Fahrstraßen führen von hier ö. über den Kammersberg nach (2 St.) Ober-
wölz (s. S. 563) ; w. über Feistritz und Baierdorf nach (I1/2 St.) Schöder
(898m; Post, Götzl). Von hier durch den Rantengraben nach (21/2 St.)
Murau s. oben; durch den Katschgrabe^i und über die Groß-Sölkhöhe
GRAZ. F. R.ioi. 565
(1790II1) nach (8V2 St.) Groß-Sölk s. S. 556. — Von St. Peter auf den
Groimberg (2474m), über die Hartl-A. 41/2 St. m. F., leicht und lohnend.
Weiter, mit Aussicht nach 0. auf Schloß Schrattenberg (S. 607)
und r. hoch oben Ruine Stein, nach (66km) Teufenbaeh (759m ;
Schröckenfuchs; Heigl; Locker), Sommerfrische im breiten Murtal,
mit alter Kirche und z. T. restaurierter Burg, 3/4 St. n. von Stat.
St. Lamhi^echt (S. 608). 1 St. n.w. über dem Dorf Pux das Puxer
Lueg (Loch), mit den Resten der Burg Schallaun. — Nun über die
Mur nach (68km) Niederwölz (741m; Bahnrest.; *Siegl, Greis-
berger), Dorf mit 330 Einw., an der Mündung. des Woher Tals.
Fahrstraße (Post 2mal tägl. in I1/4 St., 1.30 K) nach (9km) Oberwölz
(828m; *Altes Brauhaus), Markt von 750 Einw. mit zwei alten Kirchen
und dem Schloß Eotenfels, als Sommerfrische besucht. Von hier auf den
Hohenwart (2361m), 6 St. m. F., lohnend: durch den Schöttlgraben an
den Steiler erhütten (1432m) vorbei zur (3 St.) Lachsenhütte (1449m), mit
Jagdhaus, in malerischer Lage; von hier am Fischsee (1863m) vorbei
zum (2 St.) Sattel Pölsegg (2056m) und zum (1 St.) Gipfel , mit schöner
Aussicht. — Pleschaitz (1797m), MW. über Hinterburg in 3 St., und
Schießeck (2276m), MW. über die Lang-A. in 4 St., beide leicht und
lohnend. — W. führt von Oberwölz eine Fahrstraße über den Kammers-
berg (1066m) nach (2 St.) St. Peter (S. 564). — Über das Glattjoch (1987m)
ins Donnersbachtal und nach (9-10 St.) Irdning s. S. 555.
Von der (70km) HS. Lind (736m; Artner; P. Luisenheim, 20 Z.,
P. 6-8 iT), führt eine Brücke über die Mur zum (1/4 St.) Markt
Scheifling (^4 St. höher am Abhang der Staatsbahnhof, S. 608).
Die Bahn bleibt am 1. Ufer, führt unter der Brücke der Staatsbahn
hindurch und erreicht die Endstation (77km) Unzmarkt (S. 607).
101. Graz und Umgebung,
Bahnhöfe: 1. Südbahnhof (PI. A 4, 5; Restaur.), für alle Züge;
bei der Ankunft warten die Hotelomnibus. — 2. Köflacher Bahnhof (jen-
seit PI. A 5), Nebenbahnhof für Köflach und Wies (S. 569); 3. Staats-
bahnhof (PL DES), Nebenbahnhof für Gleisdorf-Fehring (S. 570).
G-asthöfe. Am rechten Murufer: *Grr.-H. Wiesler (PL g: C 3),
Grieskai 4, 140 B. zu 2.60-10 ÜT; *H. Daniel (PL h: A 5) , beim Süd-
bahnhof, 90 B. zu 2.50-4.50 IT; *Elefant (PL a: C5), Murplatz 11, mit
Garten, 140 B. zu 2.40-10 IT; Florian (PL d: C5), Grieskai 12, 80 Z.;
Drei Raben (PL c: B 5), Annenstr. 43, mit Garten; Seh wan (PL n: C 3),
Annenstr. 3; Groldne Sonne, Löwe, Roß, Mariahilf er Str. — Am
linken LTfer (innere Stadt; 15-20 Min. vom Stidbahnhof): *Erzherzog
Johann (PL b: 0 5), Sackstr. 5, 150 B. zu 2-6^, mit gutem Restaur.;
*Gr.-H. Steirerhof (PL f : D 5), Jakorainiplatz 12, 100 B. zu 2.40-7 if;
H. Schimmel, Reitschulgasse 31, 110 B, zu 1.20-2.40/1/ Kaiserkrone
(PL e: D 5), Färbergasse 6; Goldene Birn (PL i: E 5), Leonhardstr. 8,
100 B. zu 2.40-6 TT, gelobt. — Pensionen. Fremde^iheim, Sackstr. 13;
Grabenhof en, am Rosenberg, Hochsteingasse 59 ; Iris, Bergmanngasse 10 ;
Landrichter, am Ruckerlberg; Flentl, Goethestr. 3; Prochaska, am Rosen-
berg; Villa Erika, Fuchsgasse 27 ; Strauß, Attemsgasse 21.
Cafös: Thonethof, Herrengasse 28; Kaiserhof, Bismarckplatz;
C. Stadtpark (S. 568); Stadttheater, Karl-Ludwig-Ring 20 (PL D5);
0. Promenade, Burgring (PL D E 5). — Am r. Mur -Ufer: Goldner
Helm, Murplatz 16, Ecke Annenstraße.
Bierhäuser: Schwechatcr Bier halle, Herrengasse 15 (PL D5);
Sladttheater-Rest. , Alleegasse 1; Neugraz, Hans Sachsgasse 6;
566 V. B, 101. GRAZ. RathauR.
Kaiserfeld, Kaiserfeldgasse 17; Budweiser Bier halle, Jungfern-
gasseS; Techiiischo Hochschule, Rechbauerstr. 13; Grösser Bier-
haus, Neutorgasse 49, u. a. — Große Bierhallen (So. Militärkonzert):
Annensäle, beim Slidbahnhof; Orpheum, Jakobigasse 8.
"Weinhäuser : Kleinoscheg, Herrengasse 13 mit der Schwechater
Bierhalle vereinigt; Römischer König, Sporgasse 13; Landhaus-
keller, Schmiedgasse 9; Wilder Mann, Jakominigasse 3; Bodega,
Hans Sachsgasse 1. — Die besten steir. Weine sind Luttenher ger^ Pickerer,
Kerschb acher, Sanclherger, Nachtigaller. Die Steiermark ist berühmt
wegen ihrer Truthähne und Kapaune.
Bäder: Militär schwimmschule an der Mur oberhalb der Ferdinand-
brücke (PI. 0 3); Dr. Just, Brandhofgasse 17; Kodella, Tegetthoffgasse 15
(PI. C 5); Hößerj Lichtenfelsgasse 9, u. a.
Post u. Telegraph (PI. C5), Neutorgasse 44a. 14 Nebenämter.
Droschken: Einspänner die erste V* St. 60, erste V2 St. 1 K,
Stunde 1 if 60 h, jede weitere ^U St. 40 h. Zweispänner erste 1/2 St. 11^20,
Stunde 2, jede weitere 1/2 St. 1 K. Vom und zum Südbahnhof: Innere
Stadt, Einsp. 1.40, Zweisp. 2 7^; Murvorstadt (r. Ufer) 1 oder 1.60 K.
Va Tag im Stadtgebiete bis zum Umkreis einer Meile vorm. 5 oder 6,
nachm. 6 oder 8 K, ganzer Tag 9 oder 14 K.
Elektr. Straßenbahnen (Falirt 14-32 h): 1. Südbahnhof -Hauptplatz-
Jakominiplatz -Leonhardstr. -Hilmteich (S. 568). — 2. Stidbahnhof - Jako-
miniplatz -Geidorf platz - Keplerstr. -Stidbahnhof. — 3. Schillerplatz- Jako-
miniplatz- Lendplatz. — 4. Staatsbahnhof -Hauptplatz-Andritz. — 5. Leon-
hardkaserne-Leonharder Maut- St. Leonhard. — 6. Griesplatz- Puntigam.
— 7. Annenstr. - Kurhaus Eggenberg (S. 569). — 8. Lendplatz -Gösting
(S. 569). — 9. Annenstr. -Wetzeisdorf. — 10. Jakomiuiplatz- St. Peter. —
11. Zinzendorfgasse- Hilmteich -Mariatrost (S. 568).
Graz (366m), die Hauptstadt der Steiermark, in malerischer
Lage auf beiden Ufern der Mur, über die sieben Brücken führen,
mit 165000 Einw. und 5200 Mann Besatzung, ist eine der ange-
nehmsten österr. Provinzial- Hauptstädte und daher Lieblingswohn-
sitz pensionierter Beamte und Offiziere , auch als Fabrikstadt von
Bedeutung. Am 1. Ufer die innere Stadt (I. Bezirk), an die sich
südl. die frühere Jalwmini -Vorstadt (VI.), ö. Leonhard (II.), n.
Geidorf (III.) schließen ; am r. Ufer Le7id (IV.) und Gries (V.).
Den Hauptverkehr vom Südbahnhof her nach der Innern Stadt
vermittelt die 1891 erbaute Franz Karl-Brücke (PI. 0 5), mit
Bronzefiguren der Austria und Styria. Aussicht auf den Schloßberg.
Am Hauptplatz (PL OD 4), wo die belebten Straßen Mur-
gasse, Sporgasse und Herrengasse (S. 567) zusammentreffen, er-
hebt sich das Rathaus (PI. 10), ein wirkungsvoller Bau im Stil
deutscher Eenaissance von Wielemans und Reuter (1887-92); im
Treppenhaus eine Freske von P. Scholz, Oraz im J. 1635 ; im Rats-
saal ein altes Bild von Nie. Strobel, Darstellung einer Gerichts-
sitzung 1478. In der Mitte des Platzes ein Brunnendenkmal des
Erzherzogs Johann (f 1859) von Pönninger (1878).
Die Sporgasse, dann r. die Hofgasse führen nach dem Franz ens -
platz (PI. D4), mit Bronzestaudbild des Kaisers Franz I., von
Marchesi (1841), und dem Theater (PI. 11); östl. dahinter die k. k.
Burg, aus dem xv. Jahrb., jetzt Sitz der Statthalterei ; bemerkens-
wert die Wendeltreppe am Ende des ersten Hofs. Südl. der
fe'^ "A 4
nA^X' s|
Hmv^^ ^^ ^^f.^Ä^,"'-''
Joanneum. GRAZ. V.R. 101. 567
Dom (PL 5: D5), eine got. Hallenkirche von 1449-56, mit be-
merkenswertem Westportal, im Innern seit 1577 von den Jesuiten
teilweise erneut; das kupferne Turmdach von 1663.
Im Chor: am Hochaltar, Wunder des h. Ägidius, von Jos. Flurer
(Ende xvii. Jahrh.), links und rechts Votivbilder die Familie des Erz-
herzogs Karl II. vor dem Kruzifix und der Madonna, von Pietro de Pomis
(t 1633). Am Aufgang zum Chor r. u. I. auf marmornen Fußgestellen
zwei Reliquienschreine mit je drei zierlichen ital. *Elfenbein-Ileliefs des
XVI. Jahrh., die Triumphe der Liebe, Unschuld, des Todes und des Ruhmes,
der Zeit, der Ewigkeit (nach Petrarcas „Trionfi").
Hinter dem Dom das Mausoleum (PI. 8), ein prunkvoller
Barockbau, von P. de Pomis 1615 für Kaiser Ferdinand II. erbaut,
der mit seiner Gemahlin Maria Anna hier beigesetzt ist. — Durch
das Burgtor gelangt man in den Stadtgarten (S. 568).
Die vom Hauptplatz s.o. auslaufende Herrengasse ist die ver-
kehrreichste Straße der Stadt. In ihr gleich r. das Landhaus
(PL D5), das Versammlungshaus der steir. Landstände, 1558-63,
im Renaissancestil erbaut. Das beachtenswerte Portal mit über-
dachtem Balkon, Herrengasse 16, führt in den schönen Arkadenhof,
mit zierlichem Renaissancebrunnen in Erzguß (1590).' Der Arkaden-
zwischenbau, der die Höfe des Landhauses und des Zeughauses trennt,
ist von 1890.
Das anstoßende Landeszeughaus, 1642-44 erbaut, ist ganz in
alter Einrichtung erhalten und bewahrt in vier Stockwerken 30000
Waffen und Rüstungen des xvii.-xviii. Jahrh. (Eintr. 10-2 Uhr,
Karten beim Torwart des Landhauses, Herreng. 16, 60 h; So. frei).
L. die Stadtpfarrkirche, spätgot. Hallenkirche des xv. Jahrh.,
am Hochaltar Himmelfahrt Maria von Tintoretto. — Die Herren-
gasse mündet auf dem Bismarckplatz (PL D 5) , den der zierliche
Äuerspergbrunnen schmückt. — Weiter der Jako miniplatz
(PL D5), ein Kreuzungspunkt für mehrere Straßenbahnen (S. 566).
In der Mitte eine lim hohe Mariensäule zu Ehren von Montecu-
colis Sieg über die Türken 1664 bei St. Grotthard in Ungarn.
Das Joanneum (PL CD 5), von Erzh. Johann 1811 gegründet,
umfaßt zwei durch einen Garten getrennte Gebäude. Im alten
Joanneum (Raubergasse 10) das Naturhistorische Museum und das
Antiken- und Münz-Kahineti (tägl. außer Mo. 10-12 U. , 40 /i.
So. frei). In einem Anbau die Landesbibliothek (175000 Bände;
Ausstellungssaal 10-1 Uhr). Der 1895 vollendete Neubau in der
Neutorgasse (PL C 5) enthält das Kulturhistorische und Kunst-
gewerbe-Museum, das über 30 Räume füllt und besonders wegen der
Gegenstände aus Steiermark Beachtung verdient, sowie im IT. Stock
die Gemälde- und Kupferstichsammlung (Eintr, So. 10-1 U. frei,
Mo. Di. Mi. Fr. Sa. 9-1 U. 50 Ä, Do. 10-2 U. 1 K),
Am Stadtquai der Justizpalast (PL 9 : 0 5), 1895 von Wiele-
mans und Reuter erbaut. An der Radetzkybrücke das Bronzestand-
bild des Feldzeugmeisters Herzog Wilhelm von Württemberg, von
Winkler (1907).
568 V.R. 101. GRAZ. Schloßberg.
Zwischen der Innern Stadt und den östl. Stadtteilen erstreckt
sich seit 1869 an Stelle des ehem. Festungsgeländes der 12ha große
*Stadtpark (PL DE 4, 5), mit Denkmälern des Gründers, Bürger-
meister Franck, der in Graz gest. Dichter Graf AI. v. Auersperg
(Anastasius Grün, f 1876) und Hob. Hamerling (f 1889) und andern
Bildwerken. Bei dem monumentalen Brunnen (von Durenne in Paris,
1873) und dem großen Kaffeehaus 3 mal wöch. nachm. Militärkon-
zert. — In der Umgebung des Stadtparks südl. das 1898 erbaute
Stadttheater (PL D E 5), n.ö. die frühgot. Leechldrche (PL E 4), mit
altkölnischem Flügelaltar, zierlichem Sakramentshäuschen von 1499
und alten Glasgemälden. — Weiter n.ö. die neue Universität (PL
E 3), 1890-95 erbaut ; s.o. die Technische Hochsclmle (PL E 5), von 1888.
Der *Schloßberg (475m), zu dem vom Karmeliterplatz (PL
D 4) und von der NW. - Ecke des Stadtparks Promenadenwege in
20 Min., vom Franz- Josephskai Nr. 40 eine Drahtseilbahn in 3 Min.
(40, bzw. 20 /i) hinaufführen, einst Sitz der „Markgrafen von Steier",
im XV. Jahrh. zum Schutz gegen die Türken neu befestigt, 1809 von
dem kaiserl. Major Hackher gegen die Franzosen unter Macdonald
erfolgreich verteidigt (Denkmal 1909), ist seit der Sprengung der
Werke infolge des Wiener Friedens 1809 von Parkanlagen umgeben.
An der Ostseite, auf halber Höhe, vor dem Schweizerhaus (Erfrisch.)
ein Standbild des Feldzeugmeisters v. Weiden (f 1853), des Schöpfers
der Anlagen. Am Südabhang ein altertümlicher weithin auffallender
Ulirturm, mit riesigem Zifferblatt, und der 94m tiefe Türken-
brunnen. Auf dem obern Plateau bei der Endstation der Draht-
seilbahn eine besuchte Gartenwirtschaft (nachm. häufig Konzerte).
Der 19m h. Glockenturm enthält eine 160 Zentner schwere Glocke
(„Schloßbergliesel"). Vier Rampen, mit Orientierungstafeln, bieten
herrliche *Aussichten auf das fruchtbare, dichtbebaute Murtal und
die schöngeformten Berge ringsum : n. der Schöckel, s.w. die Schwan -
berger Alpen, s. das Bachergebirge.
25 Min. vom Stadtpark (elektr. Bahn s. S. 566) der *Hilmteich (PL F 2),
besuchter Vergnügungsort mit Restaurant, Anlagen und großem Teich (Kahn-
fahrten). Von der (10 Min.) Hihnwarte, einem 30m h. Aussichtsturm (183 Stu-
fen; 20 /t), reizende Aussicht. — Die elektr. Bahn führt weiter nach dem
Wallfahrtsort Maria-Trost (469m), mit zweitürmiger Kuppelkirche ans
dem XVIII. Jahrh. und mehreren Gartenwirtschaften. Von der Hilmwarte
auch schöner Waldweg über das Häuserl im Waldy I-IV4 St.
Hübscher Nachmittags-Ausflug (vom Geidorfplatz, PL D 3, über die
Körbler-, Rosenberg- und Panorama-Gasse) auf den Bosenherg (479m) zum
Whs. zur Böse und zum (1 St.) Stoffhauer (Whs.); von da ^U St. auf die
Platte (651m; Whs.), mit prächtiger Aussicht von der 10m h. Stefanie-
Warte; hinab nach der im Walde gelegenen Kirche (V2 St.) 3Iariagrüu
(445m; G-asth.) und an dem schön gelegenen Sanatorium Mariagrün (65 Z.,
P. mit ärztl. Behandlung 20-25 K) und Restaur. Kalte?ihrunn vorbei zum
(35 Min.) Hilmteich zurück. — Viel besuchte Punkte sind aui3erdem: am
1. Murufer Rainerkogel (504m), von der Tram-HS. Bäckergasse (PL B 1)
rote WM. VaSt., mit Äussichtswarte u. Whs.; BucTc erlb er g (4:4:3m; Restaur.
Franzenshöhe) bis Schloß Lustbühel (IV4 St.) und weiter bis zur (11/2 St.)
*Laßnitzhöhe (557m; *Heilanstalt, mit mehreren Villen, Z. 2-5, P. 0. Z.
'/ Pegfeau ■
^Asst
Kg-
* • " •/
JUyl
V ff-;.
l^&zte/yr
J^ '.
'K'
iplUt'
f-sü?,
SiJm,
mkiüiöf
9df:^
Böge
\-
Jct^cr-lBg.
(BcLUjC(rn.-Kg.)
Svöt^
^^m "1^-
^V^^ ,^;,
]MdJär.
:.-^J|/P;...r^ 74z)«/^cÄ)l?^^^i
c.
^ fi.30
loTteFSf^
ödei
tolzl
W*
iendörj
Geogr, Anstalt v-'Wa^er * Delje s , Leipzig, o
vJ/swarfA
°659
) I [E^hkogcl.^ ^^^_^ _^ ^^ ^^ ___
^■^M^ii» Eülach .15 JLandsber^.'VGes i ^p ''TTolietSgw l
f tFilnTTirlrr laOO-'f"
-An s cMuss an die ITebenltsirt^
En^.AülGs
StattfsbaJir}
Siidha?iJi
Umgehung GRAZ. K- S.670. - V. B. 101. 569
7 K; P. Annenheim ; P. Dr. Ehler), Luftkurort mit prachtvoller Aussicht,
10 Min. von der Bahnstation (S. 570); zurück über Hönigtäl und die Ries
(31/a St.) oder mit der Bahn (V2 St.). — Über das Dorf Andritz (Straßen-
bahn Nr. 4) zum (1 St.) * Andritz -Ursprung^ mit Fischzuchtanstalt.
Am r. Murufer: vom Bahnhof w. nach (1/2 St.) Eggenberg (Straßenbahn
No. 7, s. S. 566) mit gräfl. Herbersteinschem Schloß u. Park (Eintr. mit Er-
laubniskarte) und Kuranstalt des Dr. H. Zieger (10 Min. höher P. Wald-
frieden, mit herrlicher Aussicht); nach (1 St.) Gösting (S. 519; Trambahn
Nr. 8 in 20 Min.), mit Schloß des (xrafen Attems; MW. in 20 Min. an dem
nach der Mur steil ^^ii2i\\Q,nAQTiJungfernsprung vorbei zvlx Ruine Gösting;
Fahrweg nach (I1/2 St.) Thal (461m; Gasth.), mit Burgruine. Plabutsch
(764m), mit trefflicher Aussicht vom Fürstenstande , von Eggenberg (s.
oben) auf dem „B<oseggersteig" in I1/2 St. ; Judendorf- Straßengel (S. 519),
Bahn in 1/4 St. , zu Fuß 2 St. , und von da auf den (1 St.) Frauenkogel
(693m) mit der 25m h. Goldhannwarte des ÖTK. ; St Oswald (555m ; Fleisch-
hauer) in reizender Lage, von Judendorf über Schloß Plankenwart in 2 St.
*Buchkogel (659m), 21/2 St. s.w.: elektr. Kleinbahn Nr. 9 (S. 566) von
der Annenstr. bis Wetzeisdorf ((xartler); von hier rot MW. zur (3/4 St.)
Kirche St. Johaym und Paul (564m) und durch Wald zum {^U St.) Gipfel,
mit der lim h. Rudolfswarte und reizender Aussicht (Panorama von R. Wag-
ner). Abstieg ö. zum (V2 St.) Schloß St. Martin (413m), dann am Whs.
zum Bründl vorbei über Krottendorf zurück nach Wetzeisdorf.
*Schöck0l (1446m), 41/2-5 St., lohnend, am bequemsten von Bad Rade-
gund (714m), Wasserheilanstalt mit Kurhaus (300 B. in 24 Villen, B. 2-4,
M. 2, P. o. Z. 4-5 ÜC), 19km n.ö. von Graz am SO. -Fuß (Post in 4 St.,
3K; auch Automobil-Omnibus vom H. Steirerhof 2 mal tägl.). Von hier
n. auf gutem MW. am Jagdhaus Polenstein vorbei zum (1^/2-2 St.) Stuben-
berghaus; oder Fahrweg n.ö. zum (I1/4 St.) obern Schock el- Kreuz (1126m),
dann 1. zur (3/4 St.) Semriacher Alpenhütte (1350m ; Erfr.) und zum (1/4 St.)
*Stuhenh erghaus des Steir. Gebirgsvereins (1410m; 60 B.), 10 Min unterm
Gipfel. Weite herrliche Aussicht (Panorama von Presuhn). — Vom (2 St.)
Andritz- Ursprung (s. oben) führt ein direkter Weg über {^U St.) Buch
und die (1 St.) GÖstinger Alphütte (Erfr.) zum (20 Min.) Sattel (1288m),
wo sich die Aussicht nach N. öifnet, dann r. zum (1/2 St.) Gipfel. Abstieg
vom Sattel n.w. nach (1/2 St.) Semriach {Lurgrotte s. S. 518),
Nach Tobelbad, s.w. auf der Köflacher Bahn in 23 Min. bis (12km)
Stat. Premstätten-Tohelhad, dann 1/2 St. Gehens zu dem schön gelegenen
Bad (350m; *Kurhaus, 380 B.; *P. Morre-Schlößl), mit Akratotherme.
Von Graz nachKöflach, 41km, Bisenbahn in IV2 St. (vgl. Karte
S. 570) in dem breiten Murtal südl. bis (12km) Premstätten, mit Schloß
des Grafen Goeß (nach Tobelbad s. oben), dann im Kainachtal aufwärts,
über (16km) Lieboch (Bahnrest.; nach Wies s. unten), {S2km) Krems, mit
Burgruine und Eisenwerk, nach (34km) Voitsberg mit Ruine Obervoitsberg
und Köflach (442m; H. Bahnhof; Bräuhaus; Adler), mit 3345 Einw. und
bedeutenden Braunkohlengruben, am Fuß des höhlenreichen ZigöllerkogeU
(680m). Von Köflach führt eine Straße (Post bis Salla tägl. in 2 St.) n.w.
am Gradnerbach hinan nach (4km) iCrewn/io/' (502m) mit Sensenwerk, dann
1. durch den malerischen Sallagraben nach (14km) Salla (865m; Scherz),
Sommerfrische (n.w. Ruine Klingenstein)] von hier in Windungen hinan
zum (20,.5km) Sattel der Stuhalpe {\bblm), mit dem Unterkunftshaus Gaberl
der AVS. Köflach (ganzjährige Wirtsch., 23 B.), von wo südl. Brandkogel
(1650m; 1 St.) und Rappelkogel (1929m; 21/2 St.), nördl. Ofnerkogel (1662in ;
3/4 St.) und *Speikkogel (1989m; 4 St., s. S. 518) zu ersteigen sind. Vom
Stubalpsattel hinab nach Weißkirchen und (30km) Judenburg (S. 606). —
Eine andre Straße führt von Köflach s.w. über Edelschrott (794m; Ort-
hofer, Mikusch), Pack (1115m; Kirchenwirt, Schusterwirt) und die Vier
Tore (1166m) nach (10 St.) Wolfsberg (S. 586).
Von Graz über Wies nach Wuchern an der Marburg -Klagen-
furter Bahn: Eisenbahn in 2 St. bis (61km) Wies, dann Fahrstraße (20kni).
Bis (16km) Lieboch s. oben; hier 1. ab über Lannach nach (25km) Preding-
Wieselsdorf. [Zweigbahn in 42 Min. nach (llkm) Stainz(377m; Gasth.:
570 V. R.101. SCHWANBERGER ALPEN.
Stäger; Barbäck), Markt von 1200 Einw., mit großem gräfl. Meranschen
Schloß und bedeutendem Weinbau („Stainzer Schilcher"). Lohnende Aus-
flüge zur (1 St.) Stainzer Warte (625m) und auf den (3 St.) Rosenkogel.
1 St. vom Markt im Walde die Kuranstalt Sauerbrunn.] — 23km Groß-
Florian; 51km Deutschlandsberg (372m; Fritzberg; Stelzer; Rainer),
industriereicher Markt (1500 Einw.) in schöner Lage, Sommerfrische, mit
Burgruine (517m; Aussicht). Weiter an dem Liechtensteinschen Schloß
Hollenegg (Inneres sehenswert) vorbei zur (55km) Stat. Schwanberg;
5km w. (Post 4mal tägl. in 3/^ St.) der Markt (431m; Mollak; Sandwirtj
Sommerfrische mit 1210 Einw. und Liechtensteinschem Schloß. 55 km
St. Blartin-Welsberg ; 58km Pol fing -Brunn, mit Kohlenbergwerk (Zweig-
bahn nach Leihnitz, S. 573), dann die Endstation (61km) "Wies (341m;
Kurz), großes Dorf an der Weißen Sulm, mit Kohlengruben und Eisen-
werken, überragt von dem alten Schloß Burgstall. Von hier s.w. nach
(5km; Post 3mal tägl. in 50 Min.) Eibiswald (365m; G-ötz; G-ensinger)
und über den Radiberg (670m; Whs.), mit weiter Aussicht, ins Drautal
nach (18km) Mahrenberg (371m; Lukas; Germuth; Brudermann), Markt
mit 1100 Einw., Schloß und Klosterruine; dann über die Drau (Fähre) zur
(20km) Stat. Wuchern -Mahrenberg (S. 585). Wer von Klagenfurt kommt,
muß in Mahrenberg vorher Fuhrwerk bestellen, da dies sonst schwer zu
haben ist (bis Wies 12-14 K).
Die Schwanberger Alpen werden von Graz aus viel besucht (Führer
entbehrlich; Ant. Peierl in Schwanberg). Eisenbahn bis (47km in IV2 St.)
Deutschlandsberg (s. oben); hier über die Laßnitz, dann Fahrweg r. hinan
über (21/2 St.) frahütten (995m; Gasth., 100 B. zu 1.20-2^) und das
Parfuß-Whs. (987m) mit schöner Aussicht nach (I1/2 St.) St. Maria oder
Glashütten (1275m; gutes G-asth.), mit Wallfahrtskirche. Von hier r.
zum (11/4 St.) Weineben- Sattel (1666m), Grenze zwischen Steiermark und
Kärnten, dann Fußweg 1. am Gatter und am 0. -Abhang der Brandlhöhe
(1859m) und des Moschkogels (1915m) entlang bis zur (1 St.) Einsattelung
(1745m) zwischen Moschkogel und Hühnerstützen, in der r. etwas abwärts
die Grillitschhütte des Steirischen Gebirgsvereins (1745m; einf. Whs.).
Von hier über die Hühnerstützen und durch das Große Kar auf die
(I1/2 St.) *Koralpe oder den Großen Speikkogel (2141m), den höchsten
Gipfel der Schwanberger Alpen; 20 Min. w. unterhalb das Koralpenhaus
der AVS. Wolfsberg (1962m; Wirtsch., 19 B.). Vom Gipfel umfassende
Rundsicht w. über das Lavanttal, Klagenfurt mit seinen Seen und Kärnten
bis zum Großglockner und Großvenediger, n. Hochschwab, Schöckel und
Graz, südl. die Karnischen Alpen. — Abstieg östl. über die Brendlhütte
nach (6 St.) Schwanberg ; w. über die Hipfelhütten nach (4 St.) Wolfs-
berg (S. 586), oder über die Kollnitzer Alpe und Gemersdorf nach (4 St.)
St. Andrä (S. 586).
102. Von Graz über Pehring nach
Priedberg.
146km. ÖSTERR. Staatsbahn in 6V2 St. (13.60, 8.30, 5.30 K). — Die
Ost- Steiermark, mit ihren Wäldern, alten Burgen und wohlfeilen Sommer-
frischen, ist ein angenehmes, vom großen Verkehr noch wenig berührtes
Wandergebiet.
Graz (Südbabnhof) s. S. 565. Die Bahn führt über die Mur zum
(5kni) Staatsbahnhof, dann in ö. Richtung an den Stationen (lOkni)
Messendorf und (16km) Autal vorbei durch den 530m L Laßnltz-
tunnel zur. (20km) Stat. Laßnitzhöhe (474m ; Restaur. Schauer), auf
der Wasserscheide zwischen Mur und Raab, 10 Min. von dem S. 568
gen. Luftkurort. Hinab über (27km) HS. Laßnitztal nach (31km)
Gleisdorf (365m ; Gasth.: Bahnhof; Grabenhofer; Falk), großer
-^^,t^^^
^;\ %
^UMjjlt
T M "
i.» fJ? Jti'^
vi i'
alp '!■•
V ^u .Tvj''"'^* *(liippf Uigl^ l^ätw i
\nuij
<li
*/
P 7 S/A
"TÖTt JkÄl,
«Äky,
nto/
, trru
NJirCIVHÄtll
X
sp^^ ^'','r Ao., „^ Ay ^ '■^-
"^'»S'^rfWH M
^:^^
GLEICHENBEßa. K- S.510.-V. R.102. 571
Markt mit 2400 Einw., malerisch am 1. Ufer der Raab gelegen.
Bedeutender Obstexport.
VonGrIeisdorfnachWeiz, 16km, Zweigbahn in 36 Min. (1.50, 90
oder 60 h) durch das fruchtbare Raabtal. 5km HS. Wollerdorf (1. oben
Schloß Freiberg); 7km St. Ruprecht an der Raab (387m; Grasth.:
Locker, König; Htibler), Markt mit 800 Einw. in waldreicher Umgebung,
Sommerfrische. Hübsche Aussicht von der Wallfahrtskirche Breiteck (527m ;
3/4 St.). V2 St. n.w. an der Raab Schloß Stadl (Sommerwohnungen). —
11km Fladnitz -Neudorf; Fahrweg n.ö. nach (3 St.) Puch (451m; Hof er,
Meißl), Dorf mit 420 Einw. am Euß des *Kulm (976m ; 13/4 St.), mit dem
Wallfahrtsort Mariahrunn, G-asth. und weiter Aussicht (Abstieg nach St.
Johann, s. unten). — 16km "Weiz (477m; G-asth.: H. Schlacher, Stadt
Cxraz, Krone), stattlicher Markt von 3000 Einw., Sommerfrische. Hübsche
Aussicht von der Wallfahrtskirche St. Maria auf dem Weizberge (536m ;
20 Min.). Fahrstraßen führen von hier n.w. durch die großartige Weizklamm
nach (15km) Passail (655m; Ruß; Tauschmann; Eberl), Markt mit 700 Einw.,
von wo man über die Teich- A. in 4-4V2St. den HocJilantsch (1722m) besteigen
kann (s. S. 518); ö. nach (15km) Puch (s. oben); n.ö. über (14km) Anger
(*Thalers Gasth.) und Koglhof nach (26km) Birkfeld (623m; *Post),
freundlicher Markt mit 900 Einw. und dem Schloß Birkenstein der Gräfin
Wurmbrand. Die Wildwiesen (1256m) und der Plankogel (1532m, s. S. 518)
sind von hier in je 3 St. zu ersteigen. — Fahrstraßen führen von Birkfeld
w. über Gasen und den Sattel Auf dem Straßeck (1170m; Whs.) in die
Breitenau (S. bll); n.w. über (12km) Fischbach (1050m; Schneidhof er u.
andere einf. Whser.), von wo der Teufelstein (1499m; S. 516) in IV2 St. zu
besteigen ist, und Auf der Schanz (1169m) nach Stanz und (40km) Kind-
berg (S. 516); n. über (25km) Ratten (765m; *Post) nach (32kni) Bettenegg
(857m; Post; Schücker), Dorf mit 1400 Einw., beliebte Sommerfrische, von
wo Stuhleck (1783m), Pretidalpe (1656m), Wechsel (1738m) usw. zu be-
steigen sind (s. S. 515). Fahrstraßen führen von Rettenegg über den Pfaffen-
sattel (1368m) nach (28km, Post tägl. in 41/2 St.) Spital (S. 515); von Ratten
über St. Kathrein am Hauenstein (822m) und den Alpsteig (1078m) durch
Roseggers Waldheimat nach (21km) Krieglach (S. 515).
N.ö. führt von Gleisdorf eine Straße (Post tägl. in 31/2 St., 1 K 80)
über Pischelsdorf nnd Himsdorf nach (19km) St. Johann (425m; Propst,
Prettenhofer), hübsches Dorf mit 300 Einw. ; gegenüber, jenseit der Feist-
ritz auf steilem Felsen , Schloß Herberstein, eine der schönsten Burgen
der Steiermark. In der Nähe Schloß Stubenberg und Ruine Schieleiten.
Von hier auf den Kidm IV2 St., s. oben.
Von Gleisdorf am 1. Ufer der Raab über (37km) Tackern und
(44km) Studenzen- Fladnitz (r. das Liechtensteinsche Schloß Kii'ch-
berg) nach (54km) Peldbach (284m; Gasth.: Bräuhaus; Schaar;
Huber), Stadt mit 2000 Einwohnern.
Vom Kalvarienberg (375m; 20 Min.) schöne Aussicht. — 16km südl.
(Post im Sommer 5 mal tägl. in IV2 St., 1 iT 60, Separatwagen 7-8 ÜT, Ge-
päck 80 /t) Bad Gleichenberg (311m), bereits den Römern bekannt,
in einem parkartig angelegten weiten Tal, mit zahlreichen Gasthöfen
(H. Venedig; Stadt Mailand; Stirling; Hungaria; Schweizerei; Vereius-
haus u. a., Z. in allen 2-3 K; Kurhaus-Restaur.) , Wohnhäusern und
Villen (Kurtaxe 20, bei 3-5täg. Aufenthalt 2 K). Die Konstantinsquelle,
ein alkalisch -muriatischer Säuerling (17,3° C), ist Brustkranken beson-
ders zuträglich. Der Klausen- und der Johannisbrunnen (V2 bzw. IV2 St.
vom Kurort entfernt) sind eisenhaltig. Auf einem vondrei Seiten un-
zugänglichen Felsen (426m; 3/4 St.) liegt das durch seine Hexenprozesse
verrufene alte Schloß Gleichenberg, im Besitz des Grafen Trauttmanns-
dorf. - Ausflüge: nach der Klause (Cafe), 50 Min. WM. weiß; zum
Bauemlmnsl, IV4 St. WM. weiß-blau; nach Kapfenstein (S. 572) 2 St.
Wagenfahrt; nach St. Anna am Algen 2^^ St.; zu Wagen usich Rieqers-
burg (S. 572).
572 V,R.102.-K.S.510. HARTBERG.
Weiter an (r.) dem am r. R-aabufer gelegenen Schloß Hai7ifeld,
dann an (1.) Schloß Johnsdorf Yorhei nach
64km Fehring (270m; Bahnrest.); 20 Min. südl. der Markt
(Brauner Hirsch) mit 1240 Einw. und Resten einer alten Befes-
tigung, Tabor genannt, in waldreicher Umgebung. — Von hier über
Steinamanger und Raab nach Budapest s. Bsedekers Österreich-
Ungarn (Schnellzug von Graz nach Budapest in 8^4 St.).
IV2 St. stidl. Dorf Kapfensteiu (282m; Lutz' Gasth.), am Fuße des
Kapfensteinbergs (471m), mit Schloß und Kirche. — 4km westl. von Fßh-
ling (Wagen 5 K) Schloß Bertholdstein oder Pertlsteiii, aus dem xi. Jahrh.,
vom ttirk. General Sefer Pascha (Graf Ladislaus Kozielski, f 1895) restau-
riert und reich ausgestattet, jetzt ausgeräumt. Von hier schöner Fußweg
über Fehringleiten in 2 St. nach Bad Gleichenherg (S. 571).
Die Bahn nach Friedberg führt über den Höhenzug zwischen
Raab und Feistritz (schwieriger Bahnbau). — 69km Hatzendorf
(286m; Gasth.: Knauer, Neiihold), Dorf mit 830 Einw., Station für
(4km, Wagen 2-3 K, Fußweg in 40 Min.) Eiegersburg (376m; Neu-
hold). Schloß Biegefi^sburg , auf steilem vulkan. Felsen (482m;
25 Min.), trotzte allen Angriffen der Türken. Ein in den Felsen ge-
hauener Schlängelweg führt durch sieben Tore hinauf. Die Aussicht
umfaßt ca. 100 Q.-M. — Weiter über (72km) Tiefenbach, (80km)
Söchau und (84km) Uebersbach nach (88km) Fürstenfeld (276m;
Bahurest.; Gasth.: H. Bräuhaus, Stadt Triest), Stadt mit 4700 Ein-
wohnern an der Feistritz. Größte Tabakfabrik der Monarchie (2000
Arbeiter). In der Umgegend viel Hopfenbau.
Die Bahn führt im Safental hinan über (95km) Bierbaum (Zweig-
bahn n.ö. nach Neudau an der Lafnitz, 10km), Blumau, Leitersdorf
und Waltersdorf Yi3iGh. (107km) Sebersdorf (\. Neustift mit Schluß
Ober -May erhofen). — 118km Hartberg (360m; Gasth.: H. Fischer,
B. 1.20 Z"; Post ; Hartberger Hof), Stadt von 2500 Einw. in hübscher
Lage am Fuß des rebenbepflanzten RingJcogels, Sommerfrische.
Lohnend die Besteigung des Ringkogels (795m; IV4 St.); auf dem von
einem Wall umgebenen Gipfel eine 30m h. Aussichtswarte mit weiter Rund-
sicht. — Von Hartberg w. Post tägl. in 2^/4 St. nach (15km) Pöllau (427m ;
Post, Heschl u. a.), Markt mit 1100 Einwohnern, angenehme Sommerfrische.
Hübsche Aussicht von der Wallfahrtskirche Pöllauberg (752m; 1 St.).
Weiter über (123km) St. Johann in der Haide, mit der alten
Burg EJaffenaUj und die schön gelegene Sommerfrische (131km)
Ghrafendorf nach (137km) Rohrbach- Voran (470m), in herrlicher
Lage (Post 2mal tägl. in 2 St. nach dem Markt VoraUj mit 800 Einw.
und sehenswertem alten Chorherrnstift). Weiter auf schöner Brücke
über die Lafnitz nach (14:2km) Dechantskirchen (536m; in der Nähe
die alte Burg Thalherg, aus dem xii. Jahrh.) und (146km) Fried-
berg (601m; Gasth.: Friedberger Hof; Adler; Hirschen), Stadt mit
1314 Einw. am Fuß der s.o. Ausläufer des Wechsel, angenehme und
wohlfeile Sommerfrische.
Post 2mal täglich in 5 St. über Mönichkirchen nach (20km) Aspang
(8. 512); Eisenbahn im Bau.
573
103. Von Graz nach Triest.
366km. Südbahn. Schnellzug in 71/2-8V2 St. (40.80, 30.60, 20 K), Per-
sonenzug in 121/2-13 St. (31.40, 23.50, 15.30 iT).
Graz B. S. 565. — 6km Puntigam^ mit großer Brauerei; am
Gebirge r. Schloß Premstätten (S. 569). — 10km Äbtissendorf;
l3km Kaisdorf. Jenseit (19km) Werndorf 1. auf der Höhe über der
Mur Schloß Weißenegg. Yor (24km) Wildon (315m ; Gasth. : Stift ;
Ortner), Markt mit 1300 Einw-, über die Kainach; auf dem Schloß-
berg zwei Ruinen Oh er -Wildon {4.b2m). Bei {2Skm) Lebring (292m)
öffnet sich r. das Laßnitztalj weiter bei (36km) Leibnitz (275m ;
Stadt Triest) das Tal der Sulm. Zwischen beiden Tälern das reben-
reiche Sauaalgebirge. Auf der Halbinsel zwischen Sulm und Mur,
dem Leibnitzer Feld, wurden zahlreiche römische Altertümer ge-
funden; hier stand das römische Plavium Solvense (in dem bischöfl.
Schloß Seggau, Y2 ^t- w- ^^n Leibnitz, eine Sammlung römischer
Inschriften). — Von Leibnitz nach Pölfing- Brunn (S. 570), 25km,
Sulm talbahn in l^g St.
Die Bahn überschreitet die Sulm und tritt an die Mur. 43km
Ehrenhausen (258m; Goldner Löwe), Markt mit 700 Einw. am
Gamlitzbacliy mit Schloß und Gruftkirche der Fürsten von Eggen-
berg. 47km Spielfeld (281m ; Bahnwirtsch.), mit Schloß des Frhrn.
V. Brück (Zweigbahn über Radkersburg nach Luttenberg, mit
berühmtem Weinbau, 57km in 3 St.).
Die Bahn verläßt die Mur und wendet sich südl. in das Gebirge,
die Windischen Büheln, zwischen Mur und Drau; auf der Wasser-
scheide (297m) der 190m 1. Egydi- Tunnel (HS.). Weiter bei (59km)
Pößnitz auf 649m 1. Damm üher dsis Pößnitztal, mittels des 664m
1. Leiter sberger Tunnels durch den Posruck und hinab nach
66km Marburg. — Bahnrestaur. — Gasth.: *Erzherzog Jo-
hann, Burggasse 13, Ecke der Herrengasse, 48 Z. zu 1.40-6 K; H. Heran,
Tegetthoffstr. 37, beim Hauptbahnhof, 60 B. zu 1.80-2.40 K; Mohr, Herren-
gas'se 30, 60 B. zu 3-6 ÜT; Stadt Wien, Tegetthoffstr. 21, mit Garten, be-
scheiden; Seh warzer Adler. — Steirische Weinstube, Tegetthoffstr. 18.
Marburg (274m), die zweite Stadt der Steiermark (25000 Einw.),
Mittelpunkt des steirischen Obst- und Weinbaus, liegt beim Eintritt
der Drau in das slavonisch - kroatische Tiefland, die eigentliche
Stadt am linken, die Vorstadt St. Magdalena, mit großen Eisenbahn-
werkstätten, am r. Flußufer. Vom Bahnhof durch die Tegetthoff'-
straßc, an der neuen zweitürmigen Franziskanerkirche vorbei, in
10 Min. zum Sophienplatz, dessen Westseite eine ehem. gräfl. Bran-
dissche, jetzt vernachlässigte Burg begrenzt. Die Fortsetzung der
Tcgetthoffstraße heißt Burggasse; Querstraßen führen von ihr 1.
nach dem Hauptmarkt, mit dem Rathaus, und nach dem Domplatz,
mit der got. Domkirche und einem Standbild des Bürgermeisters
Tappeiner (1904). Vom Sophienplatz gelangt man, an dem Denkmal
des 1827 in Marburg geb. Siegers von Lissa, Admiral Tegetthoff
574 V- ß ^03. — K. S. 580. CILLI. Von Graz
(f 1871) vorbei, nach den neueren Stadtteilen und dem Stadtpark,
der sich an der Nordseite der Stadt entlang zieht. Von der NW.-
Ecke des Stadtparks führt ein Promenadenweg auf den (20 Min.)
Kalvarienberg (378m), mit hübscher Aussicht und Kriegerdenkstein.
Ausflüge: nach (21/2 St. n.w.) St. Urban am Schober (595m), Wall-
fahrtskirche und Whs. mit weiter Aussicht (bis zum Fuß des Berges kann
man fahren, dann noch 3/4 St. bequemen Steigens); — nach (3 St. s.w.)
St. "Wolfgang am Bacher (1037m; Unterkunft beim Förster) und zuu
(V2 St.) Bachernwarte der S. Marburg (1146m), mit sehr lohnender Aussicht.
Von Marburg nach Villach und Franzensfeste s. R. 105, 77.
Die Bahn überschreitet die Drau auf langer Brücke; r. hübscher
Blick auf Stadt und Drautal. Weiter durch eine weite Ebene; r.
am Fuß des rebenreichen Bachergebirges Schloß Haus am Bacher.
73km Kötsch; 78km Kranichsfeld; 84km Pragerhof (251m; Bahn-
rest., auch Z.), Knotenpunkt der Bahn nach Budapest (s. Bsedekers
Österreich). Die Bahn tritt in niederes Hügelland; zwei Tunnel.
91km Windisch- Fei stritZj 4km von der Stadt (Trambahn, 20 A;
H. Neuhold); 98km Pöltschach (271m; Hartner, am Bahnhof;
Baumann, Grundner, im Dorf, 2km südl.), am NW.-Fuß des Woisch
(980m ; MW. über St. Nikolai in 272-3 St., lohnend).
Zweigbahn w. über Heiligengeist und Gattersdorf nach (15km in
1 St.) Gonobitz (332m; Hirsch), freundlicher Markt (1300 Einw.) mit
Weinbau und Schloß und Park des Fürsten Windischgrätz.
114km Ponigl; 118km Grobelno.
Nach Roliitsch, 29km, Lokalbahn in I1/2 St. über St. Marein,
Möstin und (22km) Rohitsch-Sauerbrunn (228m), besuchtes Bad mit
kohlensäurehaltigen Glaubersalzquellen (Steiermark. Landes-Kuranstalten,
600 Z. zu 1.50-9 K; Europa, Sonne, Post). 7km weiter ö. am Sattlbach
(Sottla), der hier die Grenze von Kroatien bildet, der Markt Bohitsch
(307m; Post, Krone), am Fuß des aussichtreichen *I)onatibergs (883m),
des 3Ions Claudius der Römer (über St. Georgen in 21/2 St.; 3 Min. unter
dem Gripfel die offne Frölichhütte des ÖTK., 875m).
122km ^S'^. Georgen; 128km Store, mit Hüttenwerk. Vor Cilli
plötzlich weite Aussicht über das gut angebaute bevölkerte Sanntal,
von den Steiner oder Sanntaler Alpen eingefaßt.
133km Cilli (241m; Bahnrestaur. ; (^asth.: *Stadt Wien, 50 B.
zu 2.70-3 K; ^Erzherzog Johann, 22 B. zu 1.60-2.50 K; Deutsches
Haus; H. zum Weißen Ochsen; Mohr; Post), freundliche alte Stadt
(6700 Einw.) am 1. Ufer der Sann, von dem röm. Kaiser Claudius
(Colonia Claudia Celeja) gegründet. Interessantes Lokal -Museum
römischer Altertümer (im Sommer Do. u. So. 10-12). Bäder in der
Sann (Wasserwärme im Sommer 22-27° C). Am r. Sannufer der
hübsche Stadtpark mit Restaurant Waldhaus. AYS.
Ausflüge. Dem Bahnhof gegenüber zur (20 Min.) Kirche auf dem
loseflberg (300m) und zu (3/4 St.) Swetels Whs., mit Aussicht. — Auf den
(3/4 St.) Schloßberg (411m) mit der großen z. T. restaurierten Ruine Ober-
Cilli (Rest. Friedrichsturm); am Fuß des Berges Rest. Felsenkeller. — Vom
Rest. Waldhaus (s. oben) zum (3/4 St.) Ännensitz auf dem Laisberg (471m;
Whs.). — N. über Hohenegg und Schloß Sternstein nach (4 St.) Gonobitz
(s. oben); über Hohenegg (Post tägl. in 31/2 St.) nach (21km) Weitenstein
(478m; Teppei, Jankowitsch), Markt mit zwei Ruinen; im Sanntal nach
i
7iach Triest STEINBEÜCK. K.S.580.^V. R.103. 575
(2 St.) Deutschenthal mit großer Steingut- und Majolika-Fabrik; auf den
(21/2 St.) Dostberg (838m), mit lohnender Aussicht, usw.
17km n.w. von Cilli (Post 2mal tägl. in 2 St. tiber Hohenegg und
Neukirchen; Einsp. 7, Zweisp. IQ K) das Frauenbad ]Veuh.aus (353m;
*Kurhaus, 8. Mai-30. Sept., 500 B. von I1/2 K an, P. 31/2-20 K; H. Styria),
mit indifferenter Therme (37° C), an den Vorbergen des Bachergebirges,
10 Min. n.w. vom Dorf Doberna (H. Orosel, Brunner). Reizende Umgebung,
htlbsche Spaziergänge, namentlich zur (V2 St.) Ruine Schlangenburg (bl6m)
mit malerischer Aussicht.
Von Cilli nach Wöllan, 38km, Eisenbahn in IV2 St. Die Bahn
führt n.w. durch das breite fruchtbare Sanntal über Sachsenfeld (dabei
Schloß Neu-Güli) nach (14km) St. Peter im Sanntal (Whs.), mit Tropf-
steinhöhle; 1. jenseit der Sann Schloß und Baumwollspinnerei Pragwald,
r. Schloß Straußenegg. Weiter tiber (18km) Heilenstein- Fraßlau nach
(24km) Rietzdorf (315 m; Kop), an der Mündung der Pack in die Sann
(nach Praßberg s. S. 583); dann durch den engen Packgraben nach (34km)
Schönstein (368m; H. Austria, 50 B. ; Deutsches Haus, 20 B. zu 1.20-1.60 K),
hübsch gelegenem Markt (3/4 St. n.w. Bad TopolschitZj mit kohlensaurer
Quelle, 54 Z. zu 1-4, P. 6-9 K) und über (35km) Hundsdorf nach (38km)
Wöllan (386m; Rack; Post), Markt (2560 Einw.) mit altem Schloß (schöne
Aussicht) und Kohlengruben. R. Ruine Schalbeck. Lokalbahn nach (37km)
Unterdrauburg s. S. 585.
Von Cilli nach Sulzbach (Steiner Alpeyi) s. S. 583.
Die Siidbahn überschreitet zweimal die Sann und tritt in
deren malerisches Felsental. Auf den Höhen mehrfach Kirchen und
Kapellen. — 143km Markt TüfFer (234m), mit Burgruine, auf
dem 1. Ufer, am Fuß des dolomit. Humberges (585m; IY4 St., Aus-
sicht) ; am r, Ufer der Bahnhof und das Kaiser Franz- Josefs-Bad,
dessen indifferente Quellen (35 - 39° C), gegen Rheumatismus und
Frauenkrankheiten wirksam sind; Gasth.: ^Kurhaus, 150 Z. zu
2-6 K, mit Park ; Herrenhaus, zum Flößer, zur Brücke usw.
150km Ilönierbad(211ni ; Post,amBahnhof ; Alte Post); gegen-
über am r. Ufer der Sann das besuchte Bad d. N., slov. Toplice, schon
den Römern bekannt, mit indifferenten Thermen (37° C.) und "^Kur-
haus (200 B. zu 1.60-6 K)^ in einem großen Park reizend gelegen
(Kurtaxe bei mehr als einwöchigem Aufenthalt 7 , Musiktaxe 5 K).
Beliebter Ausflug nach dem durch seltene Nadelhölzer ausgezeichneten
Park des über der Save gelegenen Schlößchens Weichselstein, ^U St.
talab von Steinbrtick, jenseit des Marktes Ratschach (Wagen von Römer-
bad in 11/4 St., 10 K). — Durch das malerische Graschnitztal (Seitental
der Sann mit großartigen Dolomitfelsen) nach Gairach, mit Schloß und
Wasserfall (4 St. von Römerbad, Wagen in 2 St., 14 K), usw.
158km Steinbrück (203m; *Bahnrestaur., M. 21/2^, auch Z.;
Moser), Dorf mit 350 Einw. am Einfluß der Sann in die Save oder
Sau. Abzweigung der Bahn nach Agram (s. Baedekers Österreich).
W. der lange Rücken des Kumbergs (1219m), von Steinbrtick in
31/2 St. zu ersteigen (WM. des ÖTK.); oben zwei Kirchen, einf. Whs.
(Proviant mitbringen) und ausgedehnte Fernsicht.
Weiter in dem engen, von hohen steilen Kalkfelswänden einge-
schlossenen Savetal. 165km Hrastnig; 170km Trlfail (214m), mit
einer der bedeutendsten Kohlengruben Österreichs (Jahresproduktion
572-6 Millionen Zentner); großartige und sehenswerte Tagebaue
auf Kohle, die hier förm.liche Felsen bildet (Mächtigkeit des Flötzes
576 V. R. 103. LAIBACH. Von Graz
20-25m). — 175km Sagoi' (223m), erster Ort m Krain; 183km Sava
(234m). Hier erweitert sich das Tal. Hinter (190km) Littai über
die Save und durch einen kl. Tunnel; r. Schloß Poganek. 197km
Kreßnitz; 206km Laase. Die Bahn verläßt die Save beim Einfluß
der Laibach und überschreitet diese bei (213km) Salloch. Nun in
weiter Ebene ; r. die Steiner Alpen mit dem Grintouz (S. 582).
221km Laibach. — Bahnrest., gut. — Oasth.: *ar.-H. Union,
120 B. zu 2-5, F. 1.20 E^; Elefant, 100 B. zu 2.40-5, F. 1 K; Stadt
Wien; H. Lloyd, 45 B. zu 1.60-2.40 K. — Caf e - Restaur. Deutsches
Kasino, an der Sternallee. — AVS. Krain.
Laibach (287m), slov. Ljubljanaj Hauptstadt (36500 meist slov.
Einw.) von Krain, liegt auf beiden Ufern der Laibach, In der Franz-
Josephstraße , 12 Min. vom Bahnhof, 1. das Theater, r. das slov.
Volkshaus (Narodni Dom). Südl. gegenüber dem Theater das
Landesmuseum Rudolfmum (Eintr. So. 10-12, Do. 2-4 Uhr frei,
sonst 60 Ä), mit naturhistor. und archäolog. Sammlungen (Pfahlbau-
funde aus Krain, römische Ausgrabungen aus Laibach) und Bilder-
galerie. Auf dem Kongreßplatz, mit Bronzebüste des Feldmarschalls
Radetzky von Fernkorn (1860), das Deutsche Kasino und die To7i-
halle der deutschen Philharmonischen Gesellschaft. — Auf dem
r. Ufer der Laibach der 1701-6 erbaute Dom, mit Fresken von
Quaglia. Oberhalb auf dem Schloßberg das ehem. Schloß der Lan-
deshauptmänner (364m); vom Turm weite Rundsicht.
Schöner Spaziergang vom Theater w. durch die Lattermanns- Allee, mit
prächtigen alten Kastanien, nach (8 Min.) Tivoli (*Restaur. Schweizerhaus),
Park und Schloß (ehemal. Besitz Radetzkys ; auf der Parkterrasse sein
Standbild), mit reizender Aussicht, und weiter nach (1/4 St.) Unter-Bosen-
bach (Kaffeewirtsch.) ; von hier durch Wald nach (20 Min.) Ober -Bosenh ach
(391m), mit Grastwirtsch. und schöner Aussicht.
Weitere Ausflüge: ö. im Laibachtal über (1 St.) ^(Mo2> Kaltenhmnn,
mit Wasserfällen der Laibach, zur (1/2 St.) Papierfabrik Jo^efstal. — S.o.
über den Golovc (438m) und den Rücken des Dolgihrib (471m) schöner
mark. Waldweg über Orle nach (2V2 St.) Lat'erca (s. unten). — Gr. G-allen-
berg (Smarna gora, 671m), von (6km) Stat. Vizmarje (S. 611) in I1/4 St.
(oben einf. Whs.); sehr lohnende Aussicht (Panorama von Pernhart). —
St. Katharina (730 m), von (I2km) Ziuischenwässern (S. 611) rot MW.
über St. Margareten oder über St. Jakob in 21/2 St. ; grüner Kegel mit
einf. Whs. und prächtiger Aussicht. Von St. Katharina MW. in I1/2 St. auf
die G-ermada (900m), interessanter aussichtreicher Dolomitgipfel ; Abstieg
nach (1 St.) Billichgraz (Post tägl. Nm. in 31/3 St. nach Laibach) oder (21/2 St.)
Bischoflack (S. 611). — Krimberg (1106m), 6 St., Fahrstraße durch das
Moor bis (21/2 St.) Brunndorf, dann auf meist gutem Wege über Iggdorf
(323m; Whs.) und Oberigg zum (31/2 St.) G-ipfel, mit weiter Rundsicht.
Von Laibach nach Oberlaibach (S. 577), 20km, Lokalbahn in
54 Min. über Bresoviz, Log und Drenov- Gritsch.
Von Laibach nach Gottschee, 77km, Unterkrainer Lokalbahn
in 3 St. über (10km) Laverca und (22km) Großlupp (Zweigbahn nach
Strascha-Töplitz, 62km). 77km Gottschee (460 m; Stadt Triest; Post),
hübsch gelegenes Städtchen (2400 Einw.) mit Auerspergschem Schloß,
bildet mit seiner Umgebung eine deutsche Sprachinsel im sloven. Gi-ebiet.
(xroße Tagbaue auf Braunkohle. 2 St. w. die vom AV. zugänglich gemachte
Friedrichsteiner Eishöhle und die Dreibrüder grotte (Tropfsteinhöhle).
Von Laibach nach Stein s. S. 584; nach Villach s. S. 611.
Ste.
Slc;er"bu\a
'^>. \ >.v
^"^fr,-^,, ^%^^Kamrge\
mada^ .' Crorjansko ^^m^narad
Ol. 0
Morqo
1. Gorgo
'^W
vBarbana. . y^ . '^,
^.. ^-o. ^^. ^-K
S'r.
^ ^r^r<l
^^^c^?^ ^ '^*^ .sw,73ß>f;:ix^
^x.
OjTlf^
<9
nne
\ G O iL ¥ ^-^W O ^ ibKo' T R I E S T
— TRIEST
'oarapli ..\nstalt von
O 2 4; 6 8 ID 12 1-t IjE IB
^ ^^ ^TflloTTiPt er
?-leiT^\
C;apodi
, N'eiimarkÜ
-'Po
»<^-^^A.^r twrSmf '''S^^^M^
/^ Rtprne
■r'
flMiria. jj^'^^^^^^T^ff^
\
ta^,.
^''r^^'' V^1D^?S^«f^;«^'"^"iBi^ ^^^r^^-5e
/■ j6\iiö/'CT7z; >
al d
GereüÜiJUob^l^ic
"Sr%ga I^r^-^rizi
<?yi"enA'c
\W==^^^^ iSßpltfna'^
Sc7wfTi-
Ö^ZÜ-^ « "ft^^U^^rzm- X/ r o.fe^^^I{i^^«^^^'^%.l^^^/
' ]Vanos
Slxvix'.ca.
>^ ,' tf (\Mi^'S(Vi^'^^ ''<F7/y^ ^"I^^^C^^-^ r ßfnh<^^^ ^' Ober- ^(tAfllnas
Irmecifltr
->p pevU^mdc
Ptuloh^
V.-
^^.t?r"'
/j77l
/7«7"
•Hpi-pclje
,0 i--— ^
J--v^? ^jf—^-j? En^l.Miles
Vi'<\;il\<MA Deb.'w, L«^i p7.it
nacliTriest. LOITSCH. V. R. 103, 577
Die Bahn durchzieht das jetzt zum Teil entsumpfte Laih acher
Moor auf einem 2300m 1. Damm und überschreitet die Laibach,
die bei Oberlaibach (s. unten), ca. ökni s.w., aus dem Gebirge her-
vorströmt und fast von ihrem Ursprung an schiffbar ist. Es ist der-
selbe Fluß, der bei Stat. St. Peter (S. 578) entspringt, als Poik in
der Adelsberger Grotte (S. 578) sich verliert, bei Planina (s. unten)
als Unz zutage tritt und nach kurzem Lauf slidl. von Loitsch ver-
schwindet. — Vor (243km) Franzdorf (334m) führt die Bahn über
einen in der Mitte 38m h., 569m 1. Viadukt und steigt dann allmäh-
lich, an Oherlaihach vorbei, aufwärts zum Karst (sloven. Kras^
ital. Carso\ einem 100 -150m breiten Kalkgebirge, das sich südl.
bis zum istrischen Küstenland erstreckt, mit langgezogenen Hügel-
rücken, vielen Schluchten und trichterförmigen Vertiefungen (Do-
linen), im Innern von Höhlen durchklüftet, in denen die fließenden
Wasser streckenweise ganz verschwinden. Im nördl. Teile sind
noch prächtige Wälder erhalten. — 259km Loitsch (481m; Gasth.:
Kramar, einf. gut; Virant, am Bahnhof, gelobt).
Ausflüge. Javornik (SpiJc, 1242m), 5 St., lohnend: s.w. Straße durch
den Birnhaumer Wald bis zum (21/2 St.) Whs. St. Gertrud (867m); 20 Min.
weiter auf der Straßenhöbe (883m) r. ab, hinan zum (l^/a St.) Bauer Pri
Skvarze (Unterkunft) und zum (1/2 St.) Gipfel, mit herrlicher Aussicht.
Q,uECKSiL.B ERGRUBEN VON Idria , 34km n.w. von Loitsch. Post 2mal
tägl. in 41/4 St., 2 K; Wagen 12-15 K, Fahrzeit hin und zurück 6-8 St.;
Dauer der Besichtigung 3 St. Die Straße fülirt über Hotederschits, Godo-
lüitz und durch das malerische Salatal nach Idria (331m; * Schwarzer
Adler), zweitgrößte Stadt in Krain (6000 Einw.), an der Idriza. Die
Quecksilbergruben, 1497 entdeckt, sind seit 1580 in staatlichem Betrieb
(Erlaubnis zur Einfahrt bei der k, k. Bergdirektion, 2 K). Das Erz, mit
durchschnittlich 20% Q,uecksilbergehalt, kommt meist als Zinnober vor
und wird in den Hüttenwerken, ..10 Min. n.ö. von Idria am r. Idriza-Ufer
verarbeitet, indem man es in Ofen röstet, die erzeugten Q,>iecksilber-
dämpfe in Kühlapparaten niederschlägt und den übrigbleibenden „Stupp"
in Stuppapparaten auspreßt. Das flüssige Metall wird in eiserne Flaschen
gefüllt oder in Schafleder verpackt. Jährliche Erzeugung über 6-7000
Meterzentner Quecksilber, wovon ca. 400 Meterzentner als Zinnober in
den Handel kommen. Zahl der Bergarbeiter über 1200 (Nebenverdienst
Spitzenindustrie). Bemerkenswert das alte Schloß Gewerkenegg (1527 erb.;
jetzt Bergdirektion), das Werkstheater (unter Maria Theresia erbaut), die
Werksvolksschule usw. Spaziergänge zum Zemlja-Park (10 Min.), zum
Wilden See (1/2 St.) usw.
Weiter im Tal der Unz. 267km HS. Planina. — 273km Rakek
(555m; Post).
In der Umgegend viele Hölilen, namentlich 8km w. bei Ober-Planina
(Post) die großartige von der Unz durchflossene Planiua- oder Klein-
häusler-G-rotte (453m), erst zum Teil durchforscht. S.w. von Rakek
die interessanten Naturbrücken über den Rakhach und die Fürst- Windisch-
gräz-Höhlen in den Haasberger Forsten.
1^4 St. s.o. von Rakek, südl. von dem Städtchen Zirknitz(5Hym; Javor-
nik), der periodische Zirknitzer See (550m), Strabos Lacus Lugens, 10km L,
3-4km br., von bewaldeten Bergen (w. Javornik, n.ö. Slivenza) eingesclilossen.
Das Wasser hat Abfluß durch tricliterförmige Klüfte und Spalten. Der See
trocknet fast alljährlich aus, überscliwemmt aber bei anhaltendem Regen
auch wohl das Land. Sehr ergiebige Jagd auf zahllose Wasservögel.
Auf den Krain er Seh nee berg, sehr lohnender Ausflug. Von Rakek
zu Wagen über Zirknitz (s. oben) und Laas (einf. Whs.) in 3 St. bis zur
Bajdeker's Südbayern. 34. Aufi. 37.
578 V. R.103. — K. S. 576. ADELSBERG. Von Graz
Straßenkreuzung vor Iggendorf (*Mlaker), hier r. in Windungen hinan
am (20 Min.) Schloß Schneeberg (583m) vorbei bis zum (2^4 St.) Jägerhaus
in der Leskova Dolina (801m; keine Unterkunft), dann blau-rot MW. durch
Wald (mit Führer u. Proviant) zur (21/4 St.) aufgelassenen Schutzhtitte in
der Mulde Nova Gratschina (1540m) und zum (I1/4 St.) Oipfel des *Krainer
Schneebergs (1796m), von den Umwohnern Schneekoppe (slov. Sneschnik)
genannt, mit weiter prächtiger Aussif^ht über ganz Krain, Istrien, die Fri-
aulischen, Julischen und Steiner Alpen, den Quarnero, Nord-Dalmatien
usw. (viel Edelweiß). Kürzer und bequemer ist die Besteigung von Stat.
St. Peter (s. unten): auf der Fiumaner Straße s.o. über Sagurie (Kopie)
bis (2 St.) Grafenbrunn (603m; Whs.), dann Fahrweg 1. aufwärts über
Koritenza zur (3 St.) Försterei Maschun (1028m) und s.o. m. F. zum (4 St.)
Oipfel; oder auf der Straße weiter zur {l^U St.) Leskova Dolina (s. oben)
und von dort hinauf (31/2 St.).
285km Adelsberg. — Bahnrestaur., einf. — Oasth.: * Adels -
berger Hof (PI. a), April-Okt. , 100 B. zu 4-5, F. I-IV2) P- 8-12 /f;
Ungar. Krone (PI. b), mit Garten, 62 B. zu 2-4, P. 6-10 K; H. National
(PL c), 22 B. zu 2-3 K, gelobt; Ribnik (PI. d), 20 B. zu 1.60-2 IT.
Adelsberg (853m), slov. Postojna^ Markt mit 2000 Einw., be-
liebte Sommerfrische der Triestiner, wird wegen der berühmten
Grotte viel besucht. Aussicht vom Schloßberg (672m; 25 Min.) mit
Burgruine.
Die *Adelsberger Grotte, 35 Min. vom Bahnhof, 20 Min. jenseit
des Orts (die Hotelomnibus am Bahnhof stehen auch Nichtgästen zur
Verfügung, 1 K; die Eintrittskarten werden in der Bezirkshauptmann-
schaft ausgegeben, wo auch das frei zugängliche Grottenmuseum; 5 K,
So. u. Festt. 3 K; bei den Orottenfesten am Pfingstmontag und 15. Aug.
2 Ä"), ist die berühmteste und leichtest zugängliche der Höhlen des Karst-
gebiets und gehört sowohl ihres Umfangs wie der wunderbaren Tropf -
steiugebilde wegen zu den merkwürdigsten Naturerscheinungen der Erde.
Der Eingang, vor dem 1. unten die Poik (Pivka, S. 577) einströmt, ist
durch ein Gittertor verschlossen; Führungen (kein Trinkg.) vom 1. April
bis 31. Okt. tägl. IO3/4 u. 3V2Uhr; Sonderführungen 1 Pers. 25, 2 Pers. je 15,
3 u. mehr Pers. je 10 K. Elektrische Beleuchtung. Die Begehung erfordert
11/2-2 St. Die Wege sind bequem und gut gehalten, z. T. Steintreppen.
Die einzelnen Abteilungen und besonders auffällige Tropfsteine haben
Namen, die auf Tafeln zu lesen sind. Temperatur 13° C. In einem
Wasserbecken schwimmen einige Fischmolche oder Grottenolme (Proteus
anguineus), die in den Wasserhöhlen des Karstgebiets vorkommen.
11/2 St. n. von Adelsberg (rote WM. erst längs der Triester Reichsstraße,
dann 1. ab auf Waldwegen) die MagdalenengTOtte (Schwarze Grotte,
Tscherna jama), die selten besucht wird (Wege verfallen). — Noch 1/2 St.
weiter n. (rote WM.) die Poikhöhle (Pivka jama), ein 64m tiefer Schacht,
in dessen Grunde die Poik fließt (bis zum vierten See vom ÖTK. zu-
gänglich gemacht; Wege nicht immer in gutem Zustande, Damen nicht
zu empfehlen). Im Innern ein großer Dom mit der merkwürdigen Dolenz-
pf07'te und vier kleine Seen.
Von Adelsberg nachPräwald, 13km, Post 2 mal tägl. in 13/^ St.
Nach ca. 7km zweigt von der Straße r. ab ein Fahrweg über Landol nach
(IV2 St.) Lueg (507m; einf. Whs.), malerisch gelegenes Dorf mit Schloß
am Fuß einer 123m hohen Felswand, in der die Ruinen mehrerer Höhlen-
burgen übereinander; am Fuß eine Grotte, in der die Lokwa verschwindet. —
Von Pt'äwald (580m; Bräuhaus) auf den Nanos (1300m) MW. in 31/2 St.,
namentlich für Botaniker und Entomologen interessant; weite Aussicht
bis zu den Kärntner Alpen, über das Meer und die Küste von Istrien.
Weiter durch das Poik -Tal über (291km) Prestranek nach
(298km) St. Peter in Krain (578m; ^Bahnrestaur. ; H. zur Süd-
bahn, Stadt Fiume, H. National), Knotenpunkt für die Eisenbahn
iN;u-.h A.HaiiKT
nach Triest. ST. CANZIAN. K-S.576.- V.R.iOS. 579
nach Abbazia-Fiume ; s. Bsedekers Österreich. Auf den Schneeherg
s. S. 578.
Die Landschaft nimmt das charakteristische Karstgepräge an.
Nur vereinzelt wird die unwegsame Felsenwüste von rotem Acker-
land unterbrochen, das sich in flachen Mulden angesammelt hat,
während die heftigen NO.- Stürme (Bora) sonst allenthalben die
Bodenkrume wegfegen. Mehrere Tunnel. — 310km Oh er -Leset sehe;
322km Divatscha (432m; Bahnrestaur., mit Z. ; Unterkunft auch
im Restaur. Obersnel, gegenüber), Knotenpunkt der Bahn nach Pola,
s. Baedekers Österreich.
25 Min. vom Bahnhof die *Kronprinz Rudolf- G-rotte, mit präch-
tigen Tropfsteinen in mannigfachster Form. Eintrittskarten beim Bahn-
hofs-Restaurateur, 1 K; Führer und Beleuchtung für 1-10 Pers. 3 K. Die
verschiedenen Räume und merkwürdigsten Tropfsteingehilde haben Namen,
die der Führer nennt. Die Begehung erfordert I1/2 St.
Zu den großartigsten Naturgebilden ihrer Art gehören die *Katarakte
und Höhlen von St. Canzian, 31/2 km s.o. von Divatscha, wo die
Reka zwei mächtige Felswände durchbricht, um dann wieder unterirdisch
zu verschwinden. Der Bahnhofswirt besorgt Wagen nach Matavun (5 K
hin u. zurück, einschl. 2V2 St. Wartens). Die Landstraße zweigt von der
Straße nach dem Ort Divatscha r. ab, überschreitet die Bahn und führt
schattenlos an der Höhe hin. Fußgänger wenden sich jenseit des Bahn-
übergangs bei dem Wegweiser 1. nach Unter -Lesets che und bei der Kirche
des Orts rechts. 2 Min. weiter 1. rote WM. (10 Min.) nach der *Stepha-
nienwarte (435m) , dem schönsten (von der Landstraße nicht berührten)
Aussichtspunkt, mit prachtvollem Blick auf die beiden von der Reka
durchströmten Dolinen, auf den Wasserfall, mit dem sie in den See stürzt
(160m unter der Warte), auf das Dorf St. Canzian, das die lOOm hohe
oberste, vom Fluß durchbrochene Felswand krönt, auf den Krainer Schuee-
berg, Graberk, Nanos usw. Von der Warte in 1/2 St. hinab nach
Matavun (Gasth. zu den St. Canziangrotten des Job. Gombatsch),
10 Min. südl. von St. Canzian, Standquartier der AVS. Küstenland, die
die (^rotten zugänglich gemacht hat. Die kleine Tour erfordert 2, die
große 3-4 St. Eintr. 60 h, AV. -Mitglieder frei; Führer für 1-4 Pers.
(1 Führer) die erste Stunde 80, die zweite St. für 1-2 Pers. 40, 3 Pers. 60,
4 Pers. 80 7i; für 5-8 Pers. (2 Führer) die erste Stunde 1.60, zweite 1.20,
1.40 u. 1.60 iT; halbe Fackel 1, ganze 2 JK"; Kerzen je 20 Ä; Magnesiuni-
draht der Meter 20 h (4m genügen für die kleine Tour), Magnesiumlampe
für die Lutterotgi-otte (große Tour) 2 K die Stunde. Schlechte Kleider
und feste Schuhe ratsam, Stock hinderlich. — Man folgt vom G-asthaus
dem Alpen Vereinsweg abwärts zur Marinitschwarte (PL 5), mit Blick in
die Kleine Doline. Auf gutem Treppenweg hinab und durch eine Tür
zum Lugeck, mit Blick in die 70m hohe Riesentorklamm, die die Reka
in fünf Fällen durchbraust. Weiter zur Tommasinihrücke (PL 13) über
der Riesentorklamm, mit Blick in die Tiefe (40m). Durch einen Natur-
stollen zur Oblasserwarte (PL 8; Aussicht auf die oben gen. Wasserfälle)
und weiter an der Felswand auf dem schmalen Miklautschitschweg , von
dem man hoch oben die Stephanienwarte, unten einen Wasserfall der Reka
erblickt, zur Tominzgrotte (PL 14), mit Tropfsteinen (Inneres schlüpfrig;
Fundstätte vorgeschichtlicher Gregenstände). Nun auf dem Plenker steig
(1. unten die G-roße Doline) und durch einen Stollen zur Schmidlgrotte
(PJ. 10), mit holien Wölbungen und Stalaktiten. Weiter unterirdisch auf
dem Königsimg zum Rudolfdom (PL D), durch den die Reka in die Felsen
tritt (b(;ster Blick vom Belvedere); dann vorbei am Cilikwp zur Brunnen-
grotte und zur Sclimidlgrotte zurück. Auf dem Hankesteig zur Gutenherg-
halle (PL 2), gegenüber dem Lugeck und durch die Schröder grotte (PL 11)
zum C^asth. zurück. — Bei der „großen Tour" werden von der Brunnen-
grotte aus noch besucht: der Svetinadom (PL 12), dann an der Valvasor-
37*
580 V.R. 104. EISENKAPPEL.
wand hinauf in den 85m hohen Müllerdom (PI. 6), mit einem See (von
hier kann man noch bis zum Alpenvereinsdom und Rinaldinidom vor-
dringen), und über die Swidabräcke zur Lutterot grotte (647m lang; Fackeln
verboten, prachtvolle Tropfsteine), zurück über den Hohen Gang (45m
über dem Fluß) zur Brunnengrotte.
331km Sessana (369m). Jenseit (338km) Opcina (316m, 1,5km
n.ö. vom Staatsbahnhof, S. 622) senkt sich die Bahn über (342km)
Prosecco (258m) und (350km) Nabresina (169m; *Bahnrestaur. &
H. garni Andre, 42 B. zu 2.40-3 K), wo die Bahn über Görz nach
Venedig abzweigt, in langen Linien hinab ans Meer, mit prächtiger
Aussicht über die blaue Flut. — 358km Grignano (82m ; H. Grrignano,
P. 8-9 K)] 359km HS. Miramar ; 20 Min. südl. auf der ins Meer
ragenden Punta di Grignano das stattliche kais. Schloß Miramar.
365km Triest (H. de la Ville, am Hafen; H. Delorme, Piazza
Grande; H. Yolpich, Moncenisio, Europa, Central, Metropole u. a.),
Haupt-Seehafen Österreichs, am n.ö. Ende des Adriatischen Meeres,
mit 204000 Einw., s. Bcxdekers Ostei'rdch.
104. Die Steiner Alpen.
Die Steiner, Sanntaler oder Sulzbacher Alpen, ein in mäch-
tigen Kalkspitzen aufragender Gebirgsstock an der Grenze von Kärnten,
Krain und Steiermark, mit bewaldeten Vorbergen und malerischen Tälern,
verdienen einen Besuch. Die Bewohner sind Slovenen , doch sprechen
Führer und Wirte meist etwas deutsch. f Eintrittspunkte sind im N. und
W. Eisenkappel, Bad Vellach , Oberseeland und Kauker, an der Straße
nach Krainburg; von 0. her Cilli, Leutsch und Sulzbach im Sanntal;
von S. Stein und das Feistritztal.
a. Von Kühnsdorfüber Eisenkappel nach Krainburg.
69km. Eisenbahn bis Eisenkappel, 18km in 1 St. 5 Min.; von Eisen-
kappel nach (lOkni) Oberseeland Postbotenfahrt täglich in 41/2 St. , von
Oberseoland nach (8äkm) Krainburg tägl. in 41/4 St. — Einspänner von
Eisenkappel nach Bad Vellach 4, Zweisp. 8 K.
Völker marld- Kühnsdorf (443m) s. S. 587. Die Bahn führt über
(4km) Ebe7^7idor f (Bnigger, Pusser), mit Benediktinerabtei, (6km)
Gösselsdorf (EheTwein), mit kl. See, und (10km) Siite7^sdorf nach
(Ukm) Ml klaulzho f {4:Q2m; *Seifritz), Sommerfrische, von wo der
Wildensteiner Wasserfall (S. 587) über Jerischach in 2 St. zu er-
reichen ist; weiter durch die enge Recliherger Schlucht zur (14km)
HS. Rechberg (Kreuzwirt) mit Zellulose- und Papierfabrik und an
dem Bleischmelzwerk Viktorhütte (Cxasth. Leßnig) vorbei nach
18km Eisenkappel (558m; Bahnrestaur. ; Gasth.: *H. Grregor-
hof, 15. Juni-15. Sept., 80 B. zu 1-bK; *Niederdorfer, 20 B. zu
1.20 K; Grascher; Müller), großer Markt (1280 Einw.) an der Mün-
dung der Ebriach in die Vellach, als Sommerfrische besucht, mit
der „Carinthia-Lithion-Quelle" (alkalisch-muriatischer Säuerling),
Badeanstalt und dem Schloß Hagenegg des Grafen Thurn.
t Vgl. das Verzeichnis deutscher und deutschfreundlicher Gaststätten
in Süd-Kärnten, Untersteiermark, Krain usw., 4. Aufl. 1910 (durcli die
Buchhandlung Joh. Heyn in Klagenfurt unentgeltlich zu beziehen).
saUIClp^ia
Biiohhandlung Joh. Heyn in Klagenfurt unentgeltlich zu beziehen).
BAD VELLACH. V. R.104. 581
Ausflüge (Führer M. Urantschitsch). Waschnig - Waldpromenade,
Schloßwald, Koschnigkreuz (1/2 St.); Schießstätte und Türkenschanze
(1/2 St.); am Whs. Baracke (s. unten) vorbei in die EhriacJiklamm (1 St.)
und weiter bis zum Ebriacher Sauerbrunnen (3/4 St.); durch den Rem-
scheniggraben (s. unten) in die (1 St.) Kupitzklamm oder ^U St. weiter in
die Jerawitzaklamm ; zum Wildensteiner Wasserfall (S. 587 ; 3 St.), usw.
Sehr lohnend, namentlich auch für Mineralogen und Botaniker, die
Besteigung des *Hoch-Obir (2141m; 41/4 St., F. entbehrlich, 5, mit Über-
nachten 6 K). Nächster Weg auf dem Jowansteig (rote WM.) zur (1^/4 St.)
Agnesquelle und zum {^U St.) Potschulasattel (1461m), dann über die See-
alpe und längs der Telephonleitung an der Kalten Quelle vorbei zum
(I3/4 St.) Rainer- Schutzhaus des ÖTK. (2047m; ganzjähr. Wirtsch., 12 B. u.
8 Matr. ; F), mit Alpengarten, 10 Min. unter dem Oipfel, auf dem die 5m h.
Hannwarte, mit seibstzeichnenden meteorologischen Instrumenten. Präch-
tige *E,undsicht (Panorama von Kofler). — Ein andrer Weg (5 St.) führt im
Ebriachtal bis zum (3/4 St.) Whs. Baracke (579m), hier r. (MW.) über das
Berghaus Fladung und die Pogantsch A. zum (41/4 St.) Rainerhaus; ein
dritter (5 St.) auf der Ktihnsdorfer Straße n. 1/2 St. fort, dann der Telephon-
leitung folgend (rote WM.) 1. hinan zur (IV2 St.) Unter schäfleralpe (1101m),
mit Bleibergwerk und Tropfsteingrotte (Eintr. 2K); von hier zum (I1/4 St.)
Fotschidasattel und (I3/4 St.) Rainer-Schutzhaus (s. oben). Abstieg zum
Wildensteiner Wasserfall (S. 587); oder s.w. zum (21/2 St.) Terkl-Wirt
im Zelltal (S. 617), von da entweder w. über Zell-Pfarre nach (31/4 St.)
Oberf erlach (S. 616), oder ö. über die Schaida (S. 617) ins Ebriachtal
nach (31/1 St.) Eisenkappel. — Petzen (21i4m; 6 St., F. 1 K\ *Uschowa
(Schafberg, 1930m; 41/2 St., F. 5.40 ÜT; interessante Höhlen und Felsen-
tore), Paiilitschh'öhe (1656m ; 3V2 St.) und Kärntner (Seeländer) Storschitz
(1762m; 4 St., F. 4.60 K) können von Eisenkappel bestiegen werden; vgl.
unten u. S. 587.
Von Eisenkappel nach Sulzbach, 5 St., guter Weg: stidl. auf der
Straße nach Vellach 1/4 St., dann 1. ab in das Remschenigtal zum (Va St.)
Bauer Kupitz, hier r. durch die Kupitzklamm, nach 1/2 St. r. von der
Klamm hinan zum (2 St.) St. Leonhardsbilde ; hier entweder (nächster
Weg nach Sulzbach) den Fußpfad 1. aufwärts zur (3/4 St.) Kirche von St.
Leonhard (1330m; einf. Whs.) und dem (V^ St.) St. Leonhardsattel
(1437m), von wo die Uschowa (W.- Gipfel, 1900m) für Gi-etlbte in 13/4 St.
m. F. zu ersteigen ist; hinab nach (20 Min.) Heiliggeist (1247m) und
(II/2 St.) Sidzbach (S. 583); — oder beim St. Leonhardsbild gerade fort
zum (3/4 St.) Pasterksattel (1425m), mit schöner Aussicht; hinab am
Pasterkhof vorbei in das (I1/4 St.) Jeseriatal, dann entweder r. zum
(1 St.) Logartalhaus, oder 1. nach (IV4 St.) Sulzbach.
9km südl. von Eisenkappel liegt 1. von der Straße in schönem
W^ald das Bad Vellaeh (843m; *Kiirhotel von Jos. Groß, 100 B.
zu 1.40-2.60 K; PT), mit Eisensäuerling.
S.o. die besuchenswerte Vellacher Kotschna, mit großartigem Tal-
schluß (IV2 St. ; über den Sanntaler Sattel nach Okreschel s. S. 584). —
Lohnend die Besteigung des Kärntner oder Seeländer Storschitz (1762m),
21/2-3 St. (F. S K, s. oben), und für Greübtere der Koschutnikturm (höch-
ster aipfei des Koschuta-Gebirges, 2135m), 6'/2 St. m. F. (s. S. 617).
Von Bad Vellach nach Sulzbach, 41/4 St., lohnend. MW., beim
Ohristophfels, 20 Min. n., von der Straße nach Eisenkappel r. ab, hinan
zum (3/4 St.) Paiditschbauer (1120m; 10 Min. 1. seitwärts in waldiger
Schlucht großartiges Felsentor mit Naturbrücke) und r. zum (1 St.)
Paulitschsattel (1339m) mit Aussicht (schöner von der Paulitschhöhe
1656m, 3/^ St. südl.); durch Wald hinab über den (1 St.) Tschavnikbauer
in das Jeseriatal und von dort entweder zum (Vj^ St.) Logartalhaus, oder
nach (11/3 St.) Sulzbach (S. 583).
Vom Bad Vellach führt die Straße in Kehren hinan (abkürzende
Fußwege) zur(16,5kni) Höhe des Seebergs (12l8ni) mit schöner Aus-
582 V. R,104. — K.S.580, KANKER. Steiner
sieht, besonders von der „Kanzel", einem Felskopf 5 Min. r. Hinab
nach (19km) Ober-Seeland (905m; Gasth. Stuller), in herrlicher
Lage (PT), und an der Kirche St. Andrä (906m) vorbei zum (21km)
Gasth, Kazino (886m ; gut).
Ausflüge. Vernik-Grintouz (1658in), vom Kazino n.w. in 21/2 St.,
leicht und lohnend ; Aussicht auf Sanntaler Alpen, Triglav usw. — Vom
Kazino ö. rot MW. durch die Untere Seeländer Kotschna über den Sattel
stidl. der Stuller -Ä. (1355m), oder vom Stuller -Whs. durch die Obere
Seeländer Kotschna zur (3 St.) bewirtschafteten Tschechischen oder Böh-
mischen Hütte des SIAV. (9 B. u. 10 Matr.) in der Untern Rav?ii (1543m),
von wo der *Grintouz (2559m) durch die großartige Obere Bavni auf
Felssteig des ÖTK. über die Seeländerscharte (2300m) in 4^/^ St., oder
auf Felssteig des SIAV. über die Langkofel- oder Müllerscharte in 5 St.
zu ersteigen ist (beide Anstiege sehr exponiert und schwierig; leichter
und kürzer von der Zoishütte, s. unten). *Skuta (2532m), über die Lang-
kofelscharte 43/4 St., gleichfalls sehr schwierig (s. unten). — Aus der
Obern Seeländer Kotschna ins Logartal lohnender Übergang für Geübte:
versicherter Felsensteig 1. hinan zum Felskar Na Vodine, über den Sattel
(2125m) zwischen Krisch und Seeländer Baba zum (4 St. vom Stuller)
Sanntaler Sattel (S. 584) und r. hinab nach (I1/4 St.) Okreschel (S. 584).
Nun den Schanzriegel mit Kesten alter Schanzen hinab nach
(23km) Unter-Seeland und zum (24,5km) Kanonier-Whs. {Podlog^
ca. 700m), an der Mündung des Podstorschüztals.
Von hier auf denKrainer Storschitz (2134m), mit prächtiger Aussicht,
über den Baschelsattel (Baselsko sedlo, 1631m) 41/2 St. m. F. ; Abstieg
vom Baschelsattel nach Ti/palitsch (S. 583).
Dann durch das malerische Kankertal zur (27km) Fuchs'schen
Gewerkschaft; 28km Kanker (640m; Zunder-Whs., einf.); 33km
"^ Poschner -Whs. (576m).
*Grintouz (2559m), höchster Gipfel der Steiner Alpen (S. 580), vom
Poschner-Whs. 6 St. m. F. (Franz Kremser), sehr lohnend. Bei der Weg-
tafel (576m) 1/4 St. n. vom Poschner-Whs. MW. ö. durch den Suhadolnik-
graben hinan zum (1 St.) Bauer Suhadolnik (896m), dann entweder auf
dem alten Steige des ÖTK. über die (1^/4 St.) Egger-A. (1474m) mit auf-
gelassener Schutzhütte zum (3/4 St.) Kankersattel (s. unten); oder vom
Suhadolnik in 21/2 St. auf aussichtreichem AV.-Wege unter den Wänden
des Greben an einer Quelle vorbei zum Kankersattel mit der Zoishütte
der AVS. Krain (1792m; Wirtsch. , 8 B.), in prächtiger Lage (auch vom
Urschitzbauer in 31/2 St. zu erreichen, s. S. 584). Von hier zum Grintouz
am leichtesten (MW.) nördl. 10 Min. ansteigend, dann quer zu einer
Mulde und auf dem „alten Grintouzweg" über den Südkamm zum (2 St.)
Gipfel des Grintouz, mit prachtvoller Aussicht (Panorama von Zoff).
Lohnend, aber schwieriger (F. ratsam) der „neue Grintouzweg": von der
Zoishütte n. bis zu einem Felsentor (durch das der Weg über Pod und
Na Podeh zur Skuta führt, s. unten), hier links ab längs des SO. -Grats,
nach Querung einer Halde steil über Rasen zur (1^/4 St.) Gipfelfläche und
zur (20 Min.) Spitze. Noch schwieriger (nur für (jreübte m. F.) von der
Zoishütte durch das oben genannte Felsentor auf AV.-Steig zum (3 St.)
Gipfel. Schwierige Kletterabstiege über die Seeländer- oder die Lang-
kofelscharte zur Böhmischen Hütte (s. oben). — Skuta (2532m), von der
Zoishütte 31/4 St. (F. 5 K). Rot MW. durch das Felsentor (s. oben), dann
eine Absturzstelle durchquerend über die Felskare Pod Podeh und Na
Podeh zur Kammhöhe zwischen Langkofel und Struza (2464m) und über die
letztere ö. zur Spitze. Schwieriger Abstieg an der SO. -Wand zum Rinkator
und zur Okreschelhütte (S. 584), oder w. (sehr schwierig) über di\Q Langkofel-
scharte (s. oben) zur Böhmischen Hütte. — Kanker-Kotschna (2541m),
von der Egger-A. (s. oben) in 4 St. oder von der Böhmischen Hütte
über die Seeländerscharte in 4^/4 St., schwierig. Großartige Aussicht.
Alpen. SULZBAOH. K. S. 580. ~ V. R.104. 583
35,5km Unter-Kanker (525m; einf. Whs.). Bei (42km) Tupa-
litsch (Whs.) öffnet sich das Tal (r. das stattliche Dorf Höflein,
Sommerfrische mit guten Whsern.); die Straße tritt in das weite
Save-Tal und erreicht (51km) Krainburg (S. 612).
b. Von Cilli nach Sulzbach. Logartal.
71,5km. Von Cilli bis Rietzdorf, 24kn], Eisenbahn in 1 St. ; von Rietz-
dorf bis St. Xaveri, 22km, Botenfabrt 2 mal tägl. in 31/2 St. ; von St. Xaveri
bis Laufen, 2km in 15 Min. ; von Laufen bis Sulzbach, 23,5km in 3^/4 St.
Von Cilli Eisenbahn bis (24km) Rietzdorf (S. 575); von hier
Fahrstraße nach (8km) Praßberg (347m ; Gasth. : Kaiser von Öster-
reich; Austria; Post), Dorf mit 520 Einwohnern in waldreicher Um-
gebung, Sommerfrische.
Ausflüge: n.w. auf die Praß berger Alpe (Boskowez), 4St. ; MW.
durch den Ternova- Graben nach St. Radegund (815m) und zur (3 St.)
Praßberger Hütte des SIAV. (1344m; Wirtsch., 5 Matr.), von da s.w. zum
(3/4 St.) Gripfel Medvedjak oder Bela-Petsch (1566m), mit sehr lohnender
Aussicht. — N. über (10 Min.) Liffai(K. Liffai) zum (2 St.) Liffai- Ursprung ;
großartige Felsschlucht.
Weiter über (17km) Niska und (22km) St. Xaveri nach (24km)
Laufen (423m; Fludernik), in weitem Talkessel, und (35km)
Leutsch oder Leuischdorf {520m; H. Kaducha, B. 70- 120 /i, gelobt),
an der Mündung des Leutschbachs in die Sann malerisch gelegen.
Ausflüge (Führer Franz Deschmann). RacLucha (2065m), 4V2-5 St.
m. F. (5 K), lohnend. — *Oistriza (2350m), 7 St. (F. 12 K), für Geübte
nicht schwierig: s.w. 20 Min. am Leutschbach entlang, dann auf gutem
Wege meist durch Wald zum (l^/^ St.) Bauer Planinschek (1087m; Unter-
kunft, 3 Betten); von hier entweder über die (IV4 St.) Alp Vodou (1569m)
zur (2 St.) Kozbekhütte des SIAV. (1775m ; Wirtsch.) und zum (2 St.) Gipfel;
oder über die Alpen Vodou und Vodotoschnik zur (31/2 St.) Koroschiza-
hütte der AVS. Cilli (1807m; Prov.-Depot) und zum (I1/2 St.) Gipfel, mit
großartiger Aussicht. Ein dritter Weg führt 20 Min. n. von Leutsch von
der Straße nach Sulzbach 1. ab zum Bauer Petschoimik und zur (31/2 St.)
kleinen LeutscJierHütte des SIAV. (1550m), dann am S. -Abhang des Veliki vrh
(2113m) zur (2 St.) Kozbekhütte; ein vierter (für Schwindelfreie inter-
essant und gefahrlos) vom Gabelwirt (s. unten) durch das herrliche Roban-
Tal (Robankot), dann auf gut versichertem Felsensteig zur (3^/4 St.)
Kozbekhütte. — Abstieg w. über den Skarje-Sattel (2127m) zur Klemen-
schek-A. (1195m) und ins Logartal (33/4 St. bis zum Touristenhaus) ; oder
von der Koroschizahütte südl. ins Belatal und durch den Feistritzgrabeti
nach (51/2 St.) Stein (S. 584).
Das Sanntal wendet sich nach N. Die Straße tritt beim Logai^fels
auf das 1. Ufer und führt an der (1 St.) Nadel {lyla, 550m) vorbei
(Felsspalte, unterhalb an der Sann eine intermittierende Quelle),
aufs r. Ufer zum (i/g St.) Gabelwirt, an der Mündung des Roban-
tals (auf die Oistriza s. oben) ; dann am 1. Ufer nach dem (47,5km)
hübsch gelegenen Dorf Sulzbach (658m; Herle, 6 B. zu 1.40 70, mit
848 Einwohnern und kleiner got. Kirche. Sehr lohnender Ausflug von
hier in das ^Logartal, beim (IV4 St.) Log arbauer (GSSm) vorbei, in
dessen Nähe die Sa7in nach längerm unterirdischen Lauf hervor-
bricht, zum (7^ St.) Logarfalhaus der AVS. Cilli (757m ; ganzjährige
^Wirtsch., 9 B. u. 12 Matr.), mit gutem Überblick des großartigen
584 V. R. 104. - K, S. 580. STEIN.
Talschlusses. Von hier zum Teil durch Wald hinan an der {l^l^^i.)
Logm^-A. (912ni) vorbei zum (25 Min.) schönen, über 100m hohen
Rinka-Fall (1210m); dann entweder r. durch Wald in 1 St., oder
(kürzer aber steil) 1. über die Sann in 1/2 St. zum Ursprung der Sann
und zur (1/4 St.) Okreschelalp (1377m) mit der 1907 durch Lawinen-
sturz zerstörten Okreschelhtitte der AVS. Cilli (Nothütte, 3 Matr.);
daneben das Frischauf haus des SIAV. (12 B. u. 15 Matr.).
Ausflüge von Okreschel. Rinka (2441m; über das Rinkator in 3 St.),
und Brana (2247m; über den Steiner Sattel in 3 St.), beide für Greübte
nicht schwierig (F. je 6 iC); schwieriger Baba (Planjava, 2392m), über den
Steiner Sattel 4 St. (F. 7 K), und Sktita (2532m), durch das Rinkator
4 St. m. F. (s. S. 582); sehr schwiarig Merzlago7^a (2202m; 31/2 St. m. F.).
— Vom Logartalhause über die Klemenschek-A. zum (3^/4 St.) Skarje-
Sattel (2127m), von hier 1. auf die (1 St.) Oistriza (2350m; F. 8, mit Ab-
stieg nach Leutsch 10 K), s. S. 583.
Lohnender Übergang (interessanter Felssteig) von Okreschel über den
(IV2 St.) Steiner Sattel (1920m) zwischen Brana und Baha, mit dem
Steinerhaus des SIAV. (Wirtsch. 15 B. u. 10 Matr.), zum (2V2 St.) Touristen-
haus UrscJiitz und nach (3 St.) Stein (s. unten). — Von Okreschel über den
Sanntaler Sattel (2001m) zur Böhmischen Hütte und nach Ober-Seeland
5V2 St., WM., nur für Geübte m. F. (s. S. 582); leichter vom Sanntaler Sattel
durch die prächtige Vellacher Kotschna nach (5 St.) Bad Vellach (S. 581).
c. Von Laibach nach Stein.
23km. ÖSTERR. Staatsbahn in 1 St. 9 Min.
Laibach s. S.576. Von (5km) HS. Tauzherhof {294rm) lohnender
Ausflug auf die (1-^/4 St.) Uranschiza (641m), mit weiter Aussicht;
Abstieg nach (1 St.) Tersain (s. unten). Die Bahn führt vor (6km)
Tschernutscli über die Save und tritt in das weite, von bewaldeten
Höhen umsäumte Feistritztal. 11km Tersain {f^. oben); 14km Dom-
schale, mit Strohhutfabriken; 17km Jarsche-Mannsburg ; 18km
Homez.
23km Stein (407m; Gasth. : Kurhaus; Fröhlich; Kende; Rode),
slov. Kamniky Stadt mit 2298Einw. an derFeistritZj in schöner Lage,
auch zu längerem Aufenthalt geeignet (Wasserheilanstalt Bad Stein,
B. von 1.20, P. 0. Z. 4:K). Südl. auf steilem Fels die Ruine Klein-
feste mit Aussicht ; unterhalb ein Kirchlein aus dem xii. Jahrh. mit
drei Kapellen übereinander.
Von Stein Fahrstraße n. über (1 St.) Oberstreine (slov. Stranje) bis
(V4 St.) Stachovza (Whs.), wo Wegteilung: r. Straße über den Tscherna-
Sattel (902m) und Oberburg (439m; Joschk) nach (6 St.) Laufen (S. 583). —
Geradeaus schmaler Fahrweg durch das schöne Feistritztal an einer
(IV2 St.) Putzpulverfabrik vorüber zur (20 Min.) Klamm am Eingang des
Belatals ; weiter an der 20m h. Naturbrücke Predasel vorbei über die
Feistritz, deren Quelle unweit 1., zum (V2 St. ; 31/2 St. von Stein) Touristen-
haus Urschitz (591m; Unterkunft, 2 B. u. 8 Matr.), in prächtiger Lage.
Ausflüge (Führer Mich. Urschitz, Lorenz Potoschnik). Oistriza
(2350m), 6V2 St. m. F., nicht schwierig: durch das Belatal (s. oben) zur
(5 St.) Koroschizahütte und zum (I1/2 St.) Gipfel (vgl. S. 583). — Vom
Urschitz MW. zur (31/2 St.) Zoishütte auf dem Kankersattel (1792m; S. 582) ;
von hier auf den Grintouz 2-3 St., auf die Skuta 31/4 St., s. S. 582. —
Schwieriger (nur für Schwindelfreie m. F.) über den Steiner Sattel
(s. oben) zur (41/4 St.) Okreschelhütte (s. oben).
585
105. Von Marburg nach Lienz.
270km. Südbahn, Schnellzug in 51/4 St., Personenzug in 8-9 St.
Marburg (Hauptbahnhof) s. S. 573. Die Bahn zweigt auf dem
r. Ufer der Drau von der Bahn nach Triest (S. 574) r. ab zum (3km)
Kärntner Bahnhof bei der Vorstadt St. Magdalena. 7km HS.
Leriibach; 1. am Fuß di^^ Bacher gebirg es Schloß Rotwein; r. jen-
seit der Drau an Rebenhügeln das Dorf Garns. — 10km Feistritz,
gegenüber Schloß Wildhaus; 14km Maria-Rast, mit Wallfahrts-
kirche. Dann über die Lobnitz; kurzer Tunnel. — 20km Faal
(295m), mit Schloß und Park des Grafen Zabeo ; 26km St. Lorenzen
ob Marburg (P. Büttner); 36km Reifnig-Freseii (290m).
Fahrweg südl. durch den Velka-Graben nach (10km) Beifnig (714m;
Fuchshofer) am Fuß der Velka Kappa (1542m), des höchsten Gipfels
des Bacher gebirg es ; Besteigung lohnend, 3 St. m. F.; Abstieg w. nach
(2 St.) Windischgraz (s. unten).
45km Wuchern-Mahrenberg (331m), gegenüber am 1. Ufer der
Drau der Markt Mahrenberg (S. 570). — 53km Saldenhof en (Bahn-
rest.), gegenüber Hohenmauten mit Eisenwerk. — 65km Unter-
drauburg (364m; Bahnrestaur. , auch Z.); gegenüber am 1. Ufer
(kärntner Grrenze) der Markt (800 Einw.; Gasth.: Post; Lamm; E.
Domaingo), von der Ruine Drauburg (485m) überragt.
Von Unter drauburg nachWöllan, 44km, Staatsbahn in IV2 St.
Die Bahn führt durch das Mißlingtal über St. Johann oh Drauburg und
St. Gertraud nach (12km) "Windischgraz (490m; Post; Lobe), Städtchen
von 1300 Einw. mit Eisenwerken und dem alten Schloß Rottenturm;
10 Min. s.w. Altenmarkt, mit dem verfallnen Stammschlosse der Fürsten
von Windischgrätz. Von hier in 4-41/2 St. m. F. auf den *Ursulaberg
(„Urschel", 1696m), mit Wallf^rtskirche (Unterkunft beim Mesner) und
weiter Aussicht. Abstieg zum (21/2 St.) Bad Römerquelle (530m ; Kuranstalt
mit Sauerbrunnen), im Walde hübsch gelegen, und über Köttelach nach
(1 St.) Gutenstein (398m; Post; Tscharre; Krone), 15 Min. von der HS.
Gutenstein- Streitehen (S. 587). — Die Bahn führt weiter über Türkendorf
und Dousche nach (26km) Mißling (589m), auf der Wasserscheide zwischen
Drau und Save, und senkt sich (zwei kurze Tunnel) in das enge male-
rische Packtal. 33km HS. Huda Lukna, mit Tropf steingrotte ; 38km
Pack; 44km Wöllan (S. 575).
Von Unterdrauburg nach Zeltweg, 103km, Staatsbahn
in 372-4 St. Die Bahn führt über die Mieß und Drau zur (2km)
HS. Markt Unterdrauburg ^ 5 Min. vom Ort, dann am 1. Drau-Ufer
nach (10km) Lavamünd (344m; Post, Krone), an der Mündung der
Lavant in die Drau. Weiter durch das fruchtbare Lavanttal über
(13km) Ettendorf und (19km) St. Georgen nach (22km) St. Paul
(378m; *H. Bahnhof; Fischer; Klingbacher; P. Gratzlhof), schön
gelegenem Markt (1100 Einw.), überragt von der ansehnlichen, 1091
vom Grafen Engelbert von Sponheim gegründeten Benediktinerabtei,
mit roman. Kirche und sehenswerten Sammlungen (Gemälde, Skulp-
turen, Bibliothek usw.).
Ausflüge: n.w. nach (l/^ St.) Kollnitz (46bm), Basaltfelsen mit Burg-
ruine und Aussichtspavillon; s.o. zur OVi St.) Wallfahrtskirche auf dem
586 V. R. 105. -K.S. 580,570. WOLFSBERG. Von Marburg
Josefsberg (685m); von da zur (1/4 St.) Ruine Rabenstein (691m) und weiter
auf den (^U St.) Kasbauer- oder Kasparstein (841m), mit schöner Aussicht.
— Auf die Koralpe (2144m; S. 570) bequeme Anstiege über Gemmersdorf
und die Goding, oder über St. Georgen und die Steinberger Alp in 51/2-6 St.
29km St. Andrä(433m ; Gasth. : Deutscher ; Mayerhof er), hübsch
gelegenes Städtchen (1300 Einw.), 2km w. vom Bahnhof, bis 1859
Sitz der Fürstbischöfe von Lavant (das Schloß jetzt Jesuitenkonvent).
N. außerhalb der Stadt die stattliche Lorettokirche^ im Barockstil
1673-1704 erbaut. — 34km St Stefan,
39km Wolfsberg (461m; Bahnrest.; Gasth.: *Kienzl, 20 B. zu
1^/2-2 K; Pfundner; Schellander), Hauptort des Lavanttals (4864
Einw.), Sommerfrische. Über der Stadt das ^Schloß des Fürsten
Henckel v. Donnersmarck (530m), im Tudorstil, mit herrlicher Aus-
sicht; 74 St. südl. im Park (Schlüssel im Jägerhause daneben, Trkg.)
das von Stüler erbaute ^Mausoleum, mit dem Sarkophag der Gräfin
Laura Henckel (geb. Gräfin Hardenberg, f 1857), von Kiß. — AVS.
Ausflüge (Führer Matth. Knauder). 1/4 St. n.w. das reizend gelegene
Schloß Kir.chbichl des Hrn. Herbert-Kerchnawe, mit Park und sehens-
werter Kunstsammlung. — W. nach (1 St.) St. Michael (531m; Grasth.
Halbedel) mit dem Schloß Himmelau; s.w. über St. Thomas nach (1 St.)
-S'^. Marein (437m; Krammer), mit stattlicher got. Kirche. — Koralpe
(2141m), 5-6 St. (F. angenehm): Fahrweg bis zum (2 St.) Bauer Haas, dann
MW. unter dem Zoderkogel durch, über die Landrichterwiese zur (41/2 St.)
Hipflhütte (1694m; Heulager) und zum (1 St.) Koralpenhaus (1962m),
w. 1/2 St. unterhalb des Gipfels (S. 570). — Saualpe (2081m), sanft ab-
fallendes Hochgebirge mit weiten Matten und schönen Wäldern, 6-7 St. :
entweder über (3/4 St.) St. Michael hinan nach Pollheim und zur (I1/2 St.)
St. Ägidi-Kirche (1009m), dann über den Tirschenkogel (1122m) und Hof-
kogel (1351m), zuletzt über Alpwiesen direkt zum (3 St.) Gipfel; oder
über St. Margareten und Forst zur (5 St.) Forstalpe (2026m), dann südl.
über den Kienberg und das Gertrtisk auf den (I1/2 St.) Gipfel der Gr. Sau-
alpe (Schutzhaus der AVS. Wolfsberg wird gebaut). Abstieg nach Lölling
oder St. Osioald s. S. 610.
^3km Fr antschach- St. Gertraud {504:m; Post, Schober), mit
großer Zellulose- und Papierfabrik. Tunnel. Das Lavanttal ver-
engt sich zu malerischer Schlucht (Twimherger Graben). 54km
Twimherg (604m ; Cleinscich), mit Burgruine, an der Mündung des
Waidensteiner Bachs schön gelegen; dann ein 234m 1. Tunnel.
Von (57km) Preblau- Sauerbrunn (637m ; H. Bahnhof). Fahrstraße
w. über Schlatt (Steiner) zum (3km) Kwort Preblau (828m), mit
alkal. Säuerling (*Kur- und Wasserheilanstalt, 1. Juni -15. Sept.,
70 B., P. 8-10 K). Nun durch das breite obere Lavanttal über (58km)
Wiesenau nach
62km St. Leonhard (721m; Gasth.: Kienzl, 20 B. zu 1.60 Z';
Köppl, Moser), Städtchen von 1300 Einw. mit Schwefelbad und der
got. St. Leonhardkirche (xiv. und xv. Jahrh.) ; über das Klipitztöi^l
nach Mosel s. S. 609. Von hier über (72km) Eeichenfels-St. Peter
(809ni; Weinberger) zur kärntner Grenze beim (74km) Taxwirt
(920m; *Gasth.); dann über den Obdacher Sattel (951ni) nach
(84km) Obdach (874m; Grogger, Wolf), Markt mit 1000 Einw., von
wo der Ameringkogel (2184m) in 4 St., und der Zirbitzkogel (S. 607)
nach Lienz. BLETBURG. K.S.580.-V.B.105. 587
in 5Y2 ^^- 2^ ersteigen sind, und über (94km) Eppenstein und
(98km) Weißkirchen (688m ; Lutz, Semmelrock) nach (103km) Zelt-
weg (S. 606).
Die Sudbahn verläßt die Drau und wendet sich 1. in das be-
waldete Mießtal. 73km Gutenstein-Streitehen (zur Römerquelle
s. S. 585); 76km Prävali (426m; Bahnrestaur. ; Post ; Achatz), mit
aufgelassenem Eisenwerk.
Fahrstraße (Post 2 mal täglich in 2^/4 St.) s.w. im Mießtal aufwärts
über Mieß (Kraut) nach (17km) Schwarzenbach (612m; Prah; G-erschak;
Prislan), Sommerfrische in waldreicher Umgebung, von wo Petzen (2114m ;
51/a St.) und Ursulaherg (1696m; 4 St.) zu besteigen sind (s. S. 581 u.
unten). — Von Schwarzenbach nach Sulzbach 5-5V4 St.: entweder längs
des Mießbachs nach (21/2 St.) St. Jakob (1066m; Whs.) und über den
Kopreinsattel (1310m) nach (2V2 St.) Sulzbach (S. 583) ; oder (weniger zu
empfehlen) über den Wistrasattel (1258m) in 51/4 St. (F. 9 K).
Das Tal verengt sich; die Bahn biegt r. ab ins Langsteg-Tal
(zwei Tunnel) nach (88km) Bleiburg (468m; Bahnrestaur); das
Städtchen (Gasth.: ^Goldener Ochse; Lamm; Jäger), mit 945 Einw.
und Schloß des Grafen Thurn, liegt 2km n. an der Feistritz.
S. die einzeln aufragende Petzen (2114m); Besteigung in 5 St. m. F.
(b K)i von Stat. Bleiburg südl. nach (3/4 St.) Feistritz (Kraut), dann an
der (25 Min.) aufgelassenen Bleischmelze vorbei rot MW. zum (1^/4 St.)
Berghaus Kolscha des ÖTK. (1373m; 4 B.) und zur (I3/4 St.) Pyramide auf
der W. -Spitze. Aussicht lohnend, nach 0. durch das Ursulagebirge ver-
deckt. Rote WM. ö. am Kamm entlang zur Kniepsquelle und auf den
(I1/4 St.) ö. Gipfel Knieps {Kordeschspitze ; 2124m). Abstieg von der Pyra-
midenspitze s.w. zur (l^USt.) Alp Luscha und (rote WM.) durch den Loibnig-
graben nach (2^/4 St.) Eisenkappel (S. 580).
95km B.^. Mittlern. — 101km Völkermarkt- Kuhns dorf
(443m; Bahnrestaur.; Gasth. : *Leitgeb; Krainz; Karl), Ausgangs-
punkt der Lokalbahn nach Eisenkappel (S. 580). Vom Bahnhof
schöner Rundblick: südl. die Karawanken vom Ursulaberg bis zum
Mittagskogel; s.o. die Sanntaler Alpen; n. die grünen Höhenzüge
der Kor- und Sau-Alpe.
5,5km n. (Omnibus in 30 Min., 1.20 K) die Stadt Völkermarkt
(461m; Nagele; Kolloros ; Laßnigg; Alte Post; Löwe), auf der Höhe des
1. Drauufers hübsch gelegen (2000 Einw.). Schöne Aussicht auf die Kara-
wanken und Sanntaler Alpen, besonders vom (10 Min.) Krcuzberg und
(=^(4 St.) Lilienberg (641m). 1/2 St. ö. an der Reichsstraße die Sommer-
frische Lindenhof i^^lm). — 3/4 St. s.w. vom Bahnhof Völkermarkt-Kühns-
dorf der hübsche Klopeiner See (449m), Sommerfrische (P. Martin Wert-
heimstein, mit Badeanstalt; Eberwein, beide gut).
109km HS. Rückersdo7'f. Über die Drau (am 1. Ufer Schloß
Neudenstein und Propstei Tainach), unterhalb der Einmündung
der Gurk. — 116km Grafenstein (420m ; Bahnrestaur.).
Südl. der Skarbin (813m; 13/4 St.), mit lohnender Aussicht. — Der
*Hoch-Obir (2141m; S. 581) ist auch von hier zu ersteigen (6V2 St., über-
all WM.): Fahrstraße über (10 Min.) Dorf Grafenstein (Seebacher), mit
Schloß und Park des Fürsten Orsini-Rosenberg, zur (iVj St.) Annabrücke
(Schmautzer) über die Drau und nach (V2 St.) GaUizien (■r^Sm■, *Teyrowski,
Hribar); liier r. (rote WM.) zum (1 St.) schönen * Wildensteiner Wasser-
fall (622m), der 52m h. über eine unterhöhlte Felswand hinabstürzt (in der
588 V- R' i05. - K. S. 580. KLAOENFURT. Von Marburg
Nische Tisch und Bank; hübscher Blick ins Drautal). Vom Wasserfall
MW. hinan zur (V4 St.) Rinerflchte (1. Ruine Wildenstein) und durch den
Wildensteiner Graben zur (I1/4 St.) Hofmanns-Ä. (1242m), dann 1. zum
(IV4 St.) Wildenstein- Sattel und r. dem Bergrücken folgend über die See-Ä.
zum (1 St.) Rainer -Schutzhaus (S. 581).
Dann über die Gurk und die Glan (1. Schloß Ehental, dem
G-rafen Goeß gehörig, r. das Rosenbergsche Schloß Weizenegg).
127km Klagenfurt. —Bahnhöfe. Hauptbahnhof (PI C 6; *Bahn-
rest.), für die Stidbahn und Karawankenbahn, im S. der Stadt, 6 Min. vom
Viktringer Ring; Klagenfnrt Rudolfstraße (bei PL D4), für die Bahn
nach St. Veit an der G-lan, an der Ostseite der Stadt.
G-ASTH. : *Kaiser von Österreich (PI. a: B 2), Wienergasse 11,
Ecke Heuplatz, 140 B. zu 2-6 ÜT, mit der hübschen Weinstube Koschat-
stüberl, Heuplatz 2; *H. Moser (PI. c: B3), Burggasse 9, 116 B. zu 2V2-IO,
F. IK; *Sandwirt (PI. b: A 3, 4), Pernhartgasse 9, mit Konzertsälen
und Garten, 120 B. von 21^ an; Grömmer (PI. d: C4), Adlergasse 1,
70 B. zu 1.60-3 K, gelobt; Trabesinger, Völkermarkterstr. 5, mit
Variete, 70 B. zu 2-4 K; Ring (PI. h: D 5), Kanalgasse 2; Janach (Pi.i:
0 3), Bahnhofstr. 5; Lamm (PL f : B 3), Bahnhofstr. 2, östl. vom Alten
Platz; G-oldner Bär (PL g:B3), Sternallee, bescheiden; Mohren,
Bahnhofstr., einf. gut; Götz (PL e: D 6), beim Bahnhof.
Restaurants. Sonne, Bahnhofstr. 9; Glockenbräu, Paulitschgasse 20;
Swatschina, Fröhlichgasse 8 und Viktoriaring 12; Roth (steir. Weinstube),
Pfarrhofgasse 6, mit Garten.
Caf6s. Lerch, Wienergasso 10, Ecks Heuplatz, mit schattigem Garten;
D07*rer, Neuer Platz 13; /Sc/itfeer^Ä, Bahnhofstr. 16, viel Zeitungen; Verdina,
Burggasse 9; Central, Heiliggeistplatz 1; Konditorei u. Frühstttckstube
Joos, Neuer Platz 2, NW.-Ecke.
Bäder. Römerbad (PL A3; Dampf- und Wannenbäder), Villacher-
str. 2; Kaltwasser-Heilanstalt des Dr. R. Puschnig. Am Wörther See:
Militär -Schwimmschule, Loretto usw. s. S. 589.
Fiaker vom oder zum Bahnhof einsp. 1, zweisp. 1.60, bei Nacht 2
u. 4.K', erste 1/4 St. einsp. 50 Ä, V2 St. 1 K, zweisp. 1.20 ÜT; ganzer Tag
12 u. 16 K, 1/2 Tag vorm. 5 u. 7, nachm. 7 u. 9 if . — StraBenhahn vom Süd-
bahnhof durch die Stadt (10 h) , und Mai-Okt. vom Heilig-Geist-Platz
(PL A 3) nach der Militär-Schwimmschule am Wörther See in 40 Min. (20 h).
Post und Telegraph (PL A 4), Pernhartgasse 7.
Auskunftei des Landesverbandes für Fremdenverkehr, Bahnhofstr. 20.
— Auskunftstelle des AV.-Gau „Karawanken" in der Buchhandlung Job,
Heyn, Kramergasse 2-4, beim Neuen Markt.
Klagenfurt (446m), mit 25000 Einw., Hauptstadt von Kärnten,
liegt an der Glan in einer fruchtbaren Ebene, umgeben von be-
waldeten Hügeln, über denen im S. die zackige Karawankenkette
emporragt. Die Stadt, mit regelmäßigen breiten Straßen und ge-
räumigen Plätzen, ist an Stelle der ehem. Festungswerke von einer
Ringstraße umgeben, an die sich nach allen Seiten Vorstädte an-
schließen. Der 5km lange Lendkanal sowie eine Straßenbahn ver-
binden sie mit dem Wörther See (S. 589).
Vom Hauptbahnhof (PL C 6) führt die von der Trambahn be-
fahrene Bahnhofstraße in die Stadt. Zwischen dem Viktringer Ring
und der Rudolfstraße, 8 Min. vom Bahnhof, neben dem Landes-
regierungsgebäude, der Ackerhau- u. Bergschule und dem Musik-
vereinsgebäude das Landesmuseum Rudolfinum (PI. C4; Eingang
Museunisstr.), von dessen Sammlungen besonders die des Geschichts-
vereins für Kärnten zu beachten sind; im Vorgarten und im Erd-
-P ^ i 7t ff
1» [Rßitsdmle
*
-^,
Üi^y* °u:'"-" A ® Karr %
a
k^"-'&.
ö^
SIV^eiter^^ Vorstadt
M!LA\G31NJFyilT
.o^
K;
St
1 Landes- /
ite r m
l gerlcht <v>
xi^'^9- ^
1:12.300
_ 100 200^ ^^^'iTl
1 Acherb caiscJudB C 4. 5
2 IfiLseian C^S
3 Musikv-ef 'ein C . 4 . 5
^talloit^Kof
^^.valle^ie-c^
; Jaseitie
l&i
#i^.
^I^<
Kloster H^tic
•^^^' sse. Si_
^r^
^^'
R FÜTstbisciiü/t
Alter PI aVz
;;; Sparipisse
iPriesteiS
f^ liaus a ^ n
Im ^
'i ^ ^ rrsidineit--^
?^ -i' Kloster ^ ^ ,^
YiJctrin
«C5
S(ü
^ i -? n Eiii:clm.al
i^r^
,c<i
s' ler G,
Plä^^y.
EHsabeÖänen
TA 7 7 .^^ Kloster
VolkermarTcte?' <r
^ferstr:
-^
Siedheii^'
^ haus
<i; Zstiude ;?
' K 2 i ^ «■Z ni (L a s A* v ,/] « .y 6^ e
i^ ^ nm»*sJ.' T3,,._.„ Spital
Co ^^' |KllVl6lfS- =^
rfc ,^ I ' iWdes .,^< 1
.\^
^^unde r . Str.
^Kaserne IlSlSÜS^^V: 1;^^ ^^r^^S^
.y "^ '/' a, V >
;::^
v?
S^R^i arecht
^. /^. ^ [ Jc'^kf'J^niggslr^
"^ Fachsfk. 1^
6i«jr- - ). v_
'^ weiss-
Fabr.
^1
^1
ü
PKph. Anslall von
Wa^uei-irDebeK.Lelpzt^.
nach Lienz. WÖETHER SEE. K. S.580. — V. R, J06. 589
geschoß vorwiegend röm. Skulpturen, im II. Stock besonders die
mittelalterl. und neueren Gegenstände ; auch ein großes Glockner-
reliefs usw. (geöffnet werktags 9-12, 2-5 Uhr, 60 h; So. 10-12, Mi.
2-4 Uhr frei; Feiertags geschlossen; gedruckter Führer 70 h).
Die Domkirche (PL B4; Eing. Lidmanskygasse), 1582-93 von
den protestantischen Ständen erbaut, wurde 1603 den Jesuiten über-
wiesen und 1787 zur fürstbischöfl. Kathedrale erhoben. Auf dem
Neuen Platz (PL B 3) ein Brunnen mit kolossalem, aus Chlorit-
schiefer ausgehauenem Lindwurm von 1590 und ein Bronzestandbild
der Kaiserin Maria Theresia j von Pönninger (1873). Auf dem
Kardinalplatz (PL C 3) erinnert ein 20m h. Obelisk von 1807 an
den Preßburger Frieden.
Die schönste ^Aussicht auf die Stadt, die Ebene und die lange
Kette der Karawanken hat man von dem Aussichtsturm auf dem Kal-
varien- oder Kreuzberg (584m), wohin vom Theaterplatz (PL A2)
die breite Radetzkystraße in ^4 St. führt ; durch die Franz-Josephs-
Anlagen hinauf, beim Bestaur. Schweizerhaus vorüber, 10-15 Min.;
Eintr. in den Turm 20 h\ 171 Stufen, Orieutierungstafel.
Vom Kreuzberg Waldweg (blaue WM.) am Schloß Freienthiirn vorbei
zum (11/4 St.) H. Wörthersee und von dort (gelbe WM.) nach (1 St.) Kriimpen-
(lorf und weiter (rote WM.) nach (IV2 St.) Pörtschach (S. 590). — Schöne
Aussicht auch von Maria Rain (556m; Oberer Wirt; Rasey; Roßmann),
13/4 St. südl. über dem Drautal gelegen (Bahn bis HS. Maria-Rain in
20 Min., dann Fahrstraße in 15 Min., s. S. 615; zu Wagen von Klagen-
furt 3/4 St.), und vom Predigstuhl (713m), von (1 St. s.o.) Ebental (427m;
SchlolBwirt), mit gräfl. Goeßschem Schloß und Park, in 1 St. zu erreichen
(s. S. 588). — Ausflüge ferner zum Wörther See (s. unten); nach (I1/4 St.,
von Stat. Viktring, S. 615, 3/^ St.) Viktring (454m; Schloßwirt), Geburts-
ort des Komponisten Thomas Koschat, mit ehem. Zisterzienserkloster,
jetzt Tuchfabrik, und schönem Park, am Fuß des aussichtreichen >4me9'ifc«'-
kogels (787m; rot MW., IV4 St.); nach Hoch- Oster witz (S. 609), auf den
Magdalensberg (S. 609) usw.
Karawankenhahn und Ausflüge in das Bären-, Boden-, Loibl- und
Zeil-Tal s. S. 615-17. — Von Klagenfurt nach St. Veit s. S. 610.
Die Süd bahn überschreitet bei (130km) HS. Klagenfurt-Lend
den Lendkanal und tritt an den anmutigen, von bewaldeten Höhen,
zahlreichen Ortschaften und Landsitzen umgebenen *Wörther See
(439m; 17km lang, 1000-l700m breit, 85m tief; Sommertemperatur
22-27° C, allenthalben Badeanstalten; im Winter friert der See zu,
Eissport). 132km HS. Militär -Schwimmschule (*H. Wörthersee,
100 B. zu 2-3, P. 7-10 ÜT, mit Aussicht und Gartenwirtschaft; große
Badeanstalt, 40 h, mit Wäsche), auch mit der S. 588 gen. Straßen-
bahn zu erreichen, Abfahrtstelle der den See befahrenden Dampfer.
Die Dampfschiffahrt bietet eine lohnende Unterbrechung der
Kisenbahnreise: Salondampfer Helios und Thalia 6mal täglich nach Velden
u. zurück in je IV2 St. für 1 7^50, 1 Jf (im Rundreiseverkehr einbegriften;
größeres Gepäck lasse man wegen der Entfernung der Landebrücken von
den Bahnhöfen auf der Eisenbahn); Dampfer Lore^^o l-2mal tägl.; Lokal-
dampfer Carinthia nur im östl. Seebecken. Die Dampf boote haben an den
Hanptorten mehrere Landestcllen für die verschiedenen größeren Gastliöfe.
Der Militärschwimmschule südl. gegenüber, an der Mündung des
590 V- ^- ^05. PÖRTSCHACH. Von Marburg
Lendkanals auf einer Landzunge das fürstL Rosenbergsche Schloß
Maria- Loretto, mit Restaur. und Badeanstalt; weiterhin am Süd-
ufer, an dem die schöne Kaiser Franz-Joseph-Straße entlangführt,
Maiernigg^ mit Gasth. & Gartenwirtschaft (25 Min. s.o. Gasth.
Alpen, 537m ; 40 B. zu 1.60 K). Südl. begrenzen den See die grünen
Höhen der Sattnitz^ die das Tal der Drau (Rosental) von der Klagen -
furter Niederung trennen, überragt von der Karawankenkette.
135km Krumpendorf (446m ; Gasth.: *Sontag, beim Bahn-
hof, M. 2.40, P. 0. Z. 5 jBl; Cafe-Rest. Pamperl, am See; Wohnungen
im Etablissement Gut Krumpendorf, drei Villen mit Restaur.,
Garten; Schützenauer, Alte Post, im Ort). 1 St. n.w. (rot MW.) der
Pirherkogel (663m), mit schöner Rundsicht. Am Südufer Sekirn
(Pens. Heidrich; P. & Rest. Jungbauer; Kollitsch; MW. auf die
Friedlhöh, 739m, mit Denkmal des General Friedl, 1 St.) und
Reifnitz (Strandhotel; Makouz; Walcher). — 139km Pritschitz.
Gegenüber am Südufer auf felsigem Vorsprung malerisch die Häuser-
gruppe Maria-Wörth (*H. Pirker, 100 B.) mit alter Kirche ; s/^ St.
weiter w. die Dampfbootstation Dellaeh (*H.-P. Hugelmann, 40 B.
zu 2-372, ^' 7-9 ZiT; Lamplwirt ; alle Y2 St. Überfahrt mit kl. Dampfer
nach und von Pörtschach). Rot-weiß MW. auf den (1^2 ^^O Py^ci-
midenkogel (851m), mit Aussichtswarte.
141km Pörtschach. — Gasth.: *EtabL vorm. Wahliß,
12 Villen, mit Restaurant und Park, 400 B. zu 2-6, P. o.Z.SK; *Etahl.
Werzer, 3 Hotels u. G Villen, mit Park, Restaurant u. Cafe, 200 B.
zu 3-4 K; H -P. Bellevue, 50 B. zu 2-5 K; Hotel am See, 40 B.
zu 2-6 AV P. Julienhof, 14 B., P. 12-14 K; H. Bahnhof, 40 B. zu
1-3 K; Lessiak. — Kuranstalten des Dr. Leopold und Dr. Adler. —
Kurtaxe: Familienhaupt und Frau je 6 K, Kinder u. Begleitung je 3,
Dienerschaft 1 K.
Pörtschach am See (458m), mit 1200 Einw., ist der vornehmste
Kur- und Sommerfrischort am Wörther See, mit schönem Fernblick
über den See hin auf die Karawanken.
Aussicht von der großen Linde vor Villa III. und dem Koschuta-
blick auf der Halbinsel (in der Nähe das Herbeck-Denkmal); umfassender
vom Kleinen Gloriett (1/4 St.) und * Hohen Gloriett (V2 St.) w. vom Dorf
(Abendbeleuchtung günstig); in der Nähe im Walde Ruine Leonstein
(538m; reizender Spaziergang, gelbe WM.; hin u. zurück 3/4 St.).
143km HS. Leonstein; 144km Töschling (Wallerwirt). — Die
letzten Dampf bootstationen vor Velden sind Auenhof - Schiefling
(H.-Pens. Auenhof, mit schönem Park, 50 B. zu 21/2-8, P. 71/2-9 ll;
Gasth. Rainer) und Pens. Pundschu.
149km Velden. — Bahnhof, mit Restaur., 10 Min von den Gasth.:
*Schloß-Etablissement, in schönster Lage am See, mit Park, 100 B. ,
*H. Ulbing, 100 B. zu 5.50-7.50, P. 0. Z. 6 K, mit Park, der bis zum See
reicht, beide für längern Aufenthalt; *H. Wrann, 40 B. zu 2-4, P. 10-12 JiC;
Richter (Mößlacher); Kointsch; P. Pundschu; P. Excelsior.
Velden (410 Einw.), in reizender Lage am W.-Ende des Wörther
Sees, wird als Sommerfrische und Winterkurort viel besucht. An-
mutige Umgebung. Zahlreiche Ruder- und Segelboote.
|r^
" Ä"""
K ,^i '
S\*^
->
^Scl«^K >
^
^ y y fAü' i^komf
V\ "*
^ rf /^ s?« JV
r ^^net
^^ "^ \ ili''fW%^I! amrsJ&t.
/X^giL
-/ ^^c ^'^^^
*^ ^ .n^
^^^SilTt r n
— rL.j
.^.Ä^^^^f
nach Lienz. SPITTAL. V. R.105. 591
Fahrweg (Post bis Rosegg 2mal tägl. in 50 Min.) über die siidl. Höhen,
mit Aussicht auf die Karawanken, nach St. Lambrecht und über die Drau
(4 h Brückengeld) nach (1 St.) Rosegg (Grasth. : Leuthner, Bernold), mit
fürstl. Liechtensteinschem Schloß, überragt von der Ruine Rosegg auf
bewaldeter Höhe (473m; 1/2 St. von der Draubrücke; Schlüssel zum
Eintritt in das Wildgehege beim Oberförster unweit des Eingangs; oben
Aussicht). — Nach der Wallfahrtskirche G-r. Sternberg (IV2 St.), s. unten.
Lohnender Ausflug von Velden n.ö. über (15 Min.) Unterwinklern und
durch die Römerschlucht hinan zum (20 Min.) Hobelebauer (660m) , mit
schöner Aussieht; vorher beim Römerstein r. zum (30 Min.) "Worschtsee
(601m), von hier hinab zur Mennigfabrik, oder besser von der Seeklause
an der NO. -Seite des Sees zur Straße und über Tiebitsch zum (45 Min.)
Waller-Whs. in Töschling (S. 590). — Vom Hobelebauer (s. oben) w. zum
(25 Min.) Jeserzer See (593m) ; von hier hinab nach (25 Min.) Kranzei-
hofen (Whs., hübsche Aussicht) und durch den Teufelsgrund nach (40 Min.)
Velden.
Die Bahn verläßt den See und durchzieht waldiges Hügelland.
153km Lind- Sternberg. E,. auf dem Großen Steimherg (726m) weit
sichtbar eine große Wallfahrtskirche (MW. von Lind, 1 St.; schöne
Aussicht; im Mesnerhaus Erfrisch.). Hinter (156km) Föderlach-
Faakersee (Post; zum Faakersee s. S. 596) zweimal über die Drau;
r. Schloß Wernherg. Weiter r. die malerische Ruine Landskron
(S. 595). 164km HS. Seebach.
166km Villach (*Bahnrestaur.), s. S. 594. — Weiter am 1.
Drauufer; 1. der Dobratsch (S. 596). 175km Gummern (Augmaier);
179km Wei ßenstein- Kellerb er g ; 185km Pater 7iion- Feistritz.
Von (1/4 St.) Feistritz (547m; Whs.), unweit der Mündung des Weißen-
bachs in die Drau, führt s.w. eine Straße über Kreuzen (Salcher) und
die "Windisclie Höhe (1102m) ins Gailtal {b^k St. bis St. Stefan, S. 597).
~ Durch das Weißenbachtal nach Stockenboi (Post tägl. in 2 St.) und
zum Weißensee, s. S. 593.
187km HS. Markt Paternion (525m), 25 Min. n. vom Ort (Post,
Müller). — 193km Rothenthurm (510m ; Restaur. beim Bahnhof), mit
wohlerhaltenem Schloß (MW. zum Millstätter See, 174 St., s. S. 592).
Dann über die Lieser (1. jenseit der Drau Schloß Schüttbach).
202km Spittal- Millstätter See (554m; Bahnrestaur.),
Knotenpunkt der Tauernbahn (S. 176). 8 Min. ö. vom Bahnhof an
der Lieser der ansehnliche Markt Spittal an der Drau (Gasth. :
*H. Goldeck, Bahnhofstr., 100 B.; *Alte Post, 100 B. zu 1.40-4^;
Neue Post; H. Salzburg, Burgstr., 50 B.; H. Europe, Bahnhofstr.,
mit Garten, 34 B. zu 2-5, F. 1, P. 6-10 K; Sorgo's Bräuhaus, mit
Garten; Sanatorium Marienheim), mit 2564 Einwohnern, im breiten
Drautal schön gelegen. Gut eingerichtete Badeanstalt. Schönes
Schloß des Fürsten Porcia (um 1537 erbaut) mit Arkadenhof im
Renaissancestil. AVS.
Goideck (2139m), 41/2-5 St., leicht u. lohnend (F. 7 K, entbehrlich):
vo^ Spittal siidl. über die (V4 St.) Draubrtlcke, dann auf MW. hinan, über
di (21/2 St.) Krendlmayr-A. (Wirtsch.) zum (3/4 St.) Goldeckhaus der
AVS. Spittal (1927m ; Wirtsch.) und zum (1 St.) Gipfel, mit schöner Aussicht.
Von Spittal nach Gmünd (Maltatal) s. R. 107 ; von da nach Mautern-
dorf und über den Radstädter Tauern nach Radstadt s. S. 5(52, r)(>].
592 V.E.105. — K.S.590. MILLSTATT. Von Marburg
Zum Millstätter See sehr lohnender Ausflug (Omnibus vom
Bahnhof Spittal bis Seeboden omal tägl., 50 Ä; Post nach Millstatt
4mal tägl. in \.^j^ St., 1 K; Einsp. 5, Zweisp. 8^). Fahrstraße (S. 599)
am r. Lieserufer bis zur (3km) Holzschleiferei Seebach ^ hier über
die Lieser und über den (6km) Kurort Seeboden (*H. Seehof, 70 B.
zu 2-4 K; Laßnigg oder Kasparwirt; Sorger) und Techendorf
(Peter- u. Pauliwirt) nach (13km) Millstatt; oder (für Fußgänger
lohnender) auf dem "^ Liesersteig am 1. Ufer der Lieser zu der (1 St.)
Dampf bootstation Seebrücke (H. Steiner; Cafe-Rest. & P. Tannen-
heim) am W.-Ende des fischreichen Millstätter Sees (12km lang,
l-Vj^xa breit und bis 142m tief); dann mit Dampfboot (im Sommer
(jmal tägl., 60 h) an den HS. Seeboden, Techendorf und Gritschach
(Hofer) vorbei in ^4 St. nach
Millstatt. — Gasth. : *H. Lindenhof, nahe dem See, 130 B. zu
3-5 K; *H. Buigstaller& Seevilla, 120 ß. zu 2-4, P. 5-9 K; *Post;
Kahl hofer, alle mit Grarten; Cafe Marchetti, am See, auch Z. — Kur-
und Wasserheilanstalt des Dr, Berasch, P. wöchentl. 56-100 K. — Zwei
Badeanstalten am See; Wohnungen in zahlreichen Villen.
Millstatt (f-)SOm) ^ viel besuchte Sommerfrische (600 Einwohner),
am n. Seeufer reizend gelegen, mit Seebädern (Wasserwärme im
Sommer 20-24° C), Kurpark und altem Stift mit sehenswerter Kirche
(schönes Portal; alte Freske des Jüngsten Gerichts; romanischer
Kreuzgang); im Hof eine mächtige Linde.
Ausflüge (Führer Rieh. Stampfer). Am Anfang der *Schlucht des
Riegerbachs oder etwas weiterhin Weg auf den Kalvarienberg (25 Min.);
aus der Schlucht r. nach (20 Min.) Ob er- Millstatt (846m; Sixt) und zum
(10 Min.) Estrellakap (Yalseugr\i\)])(i), von da hinab nach (35 Min.) Pliigls
Gasth. und in 5 Min. zur Straße, 20 Min. ö. von Millstatt.
Tschierweger Nock (2005m), 3^4 St., lohnend (F. 6 K, entbehrlich);
MW. durch die Schlucht (s. oben) zur (3 St.) Millstätter Hütte des ÖGV.
am Törl (1906m; Wirtsch., 9 B. zu 2, 10 Matr. zu 1 K) und zum (8/4 St.)
Gripfel, mit präclitiger Aussicht. Freier ist die Rundsicht vom Tschir-
nock (Schirneck, 2082m), 11/4 St. n.w. vom Törl; Abstieg nach (3 St.)
Gmünd (S. 599; F. 10 K). — Millstätter Alpe (2086m), von der Mill-
stätter Hütte (s. oben) auf gutem Wege in 3/^ St. (F. entbehrlich), gleich-
falls lohnend. Steiler Abstieg nach (2 St.) Ober-Millstatt. — Mirnock
(2104m), von Döbriach über Gschriet (1052m; Unterkunft beim Ober-
winkler) 41/4 St. m. F. (10 K), lohnend (s. S. 564, 596). — Von Millstatt
nach Gmmvd (S. 599) über Tangern und Trefling, 4 St., s. S. 600.
Von Millstatt fährt das Dampfboot 3mal tägl. (60 Ä), mit Anlegen
an den HS. Großegg, Promenadensteg und Dellach (Brugger) bis
zur Station Döbriach (Seerest.) am O.-Ende des Sees, 2km von dem
gleichn. Dorf (s. S. 564; auch Fahrstraße von Millstatt, im Sommer
Post-Landauerfahrt über Döbriach und Afritz nach Villach ; s. S. 596).
S ü d b a h n (s. S. 591 ). L. Ruine Ortenburg ; r. St. Peter im Holz,
mit Resten einer röm. Niederlassung. 208km HS. Lendorf {562m;
Kapeller). Dann durch das fruchtbare Lurnfeld und über die Moll
zur (213m) Station Möllbrücke - Sachsenburg (558m; Gasth.:
Erzherzog Eugen, 5 Min. vom Bahnhof; Fleischhacker, Post, 12 Min.
vom Bahnhof), an der Mündung des Mölltals (R. 108).
OBERDRAUBURG. K, S.590,-V. R.106, 593
*Salzkofel (2493m), von Möllbrticke 6 St., unschwierig (F. 10 ÜT, ent-
behrlich), blau MW. über Sachsenweg und den Knoten (1888m), oder durchs
Niklaital zur (5 St.) Salzkofelhütte der AVS. Spittal (2150m; Wirtsch.,
6 B. u. 5 Matr.) und zum (1 St.) (jripfel, mit herrlicher Aussicht. Abstieg
nach Mtihldorf oder Kolbnitz (S. 603; F. 11 K), oder durchs Teuchltal
nach Napplach (S. 603; F. 12 iT). — Grakofel (2549m), durchs Niklai-
tal in 6 St. (F. 11 TT), gleichfalls lohnend; Abstieg durchs Teuchlltal
nach Napplach oder Kolbnitz (F. 15 K).
215km Markt Saclisenhurg (552m; Erlacher; Lampersberger),
Stat. für das (^/4 St.) Mineralbad Ob er- Gottes feld (600m; Kurhaus
Astner; Pleßnitzer). — 221km Kleblach-I/lnd (560m; Rauter);
229km Steinfeld im Drautal (570m; Post; oberhalb die Alpen-
pension Neusteinhof, mit vegetar. Küche und Bädern, P. wöchentl.
35 K). — Yon hier zum Weißensee (s. unten) rot MW. in 2^2 St.
234km G-reifenburg- 'Weißensee (577m; Restaur. gegenüber
dem Bahnhof); 20 Min. n. der Markt Greifenburg (652m; Assam;
Niedermüller; Post), mit 800 Einw. AYS. Kärntner Oberland.
Nach Paternion durch das Weißensee-Tal 11-12 St., lohnend.
(F. 10 Ä", entbehrlich). Fahrweg (Post bis Techendorf im Sommer tägl.
in 21/2 St. , 2 K) über Bruggen und Waisach zum (IV2 St.) Kreuzwirt^
wo die Straße sich teilt: r. nach Weißbriach (s. unten), 1. nach Gatschach
(Herzog) und (1 St.) Techendorf (dSQm', Moser, Post), am N.-Ufer des 11km
i., i/'2-^/4km br. Weißensees (926m), über den hier eine Brücke führt. Nun
entweder mit Kahn (Überfahrt in 2 St., wenig lohnend), oder (für leidliche
Fußgänger vorzuziehen) am N.-Ufer erst 1/2 St. eben fort, dann auf
schmalem Fußweg stets hart am Ufer ansteigend, mit schönen Blicken
auf den blauen See, w. im Hintergrunde die Lienzer Dolomiten. Vom
(21/2 St.) O.-Ende des Sees (Badeanstalt und Boothaus) beim Urbele (Erfr.)
vorbei nach (1/2 St.) Mößl (Clasth. Kavallar) und durch das Weißenseetal
nach (1/2 St.) Weißenbach, von wo der Hochstaff (2230m), mit prächtiger
Aussicht, in 4 St. m. F. zu besteigen ist; von hier Fahrstraße (Einsp.
bis Paternion in 21/2 St., 7 ÜT), erst in engem Tal über Stockenboi (859m;
Fischerwirt, Forellen), dann stark ansteigend, mit einer Reihe schöner
Ausblicke, an vielen kleinen Weilern und Ortschaften vorbei, zuletzt steil
abwärts über Nikelsdorf zur (4i/2-5 St.) Stat. Paternion- Feistritz (S. 591).
Ins Oailtal Fahrweg über den Kreuzberg (1096m) nach Weiß-
briacJi (818m; Knaller) und durch das Gitschtal, bis Hermagor (S. 597) 5 St.
N. von Greifenburg AV.-Weg durch das Gnoppnitz-Tal zur (41/2 St.)
Feldnerhütte der AVS. Kärntner Oberland am Glanzsee (2150m), von wo
das Kreuzeck (2697m), mit prächtiger Aussicht, über den SW.-Grat in
IV2 St. oder den NW. -Grat in F/^ St. zu ersteigen ist (F. 10 iT). Abstieg
über das Wölla-Törl (2460m) zur Gößnitz-A. und nach (21/2 St.) Wöllat-
ratten im Mölltal (S. 605), oder ö. durch das Teuchltal nach Napplach
(S. 603; F. 16 iC). Gratweg vom Kreuzeck über den Polinik (2780m) zur
(6V2 St.) Polinikhütte (s. S. 604; F. bis Obervellach 22 K). Über das Sand-
feldtörl aui" das Hochkreuz und zur (5^2-6 St.) Hugo Gerbershütte s. S. 594.
— Hochtristen (2530m), von Greifenburg über die Emberg-A. (Nachtlager)
in 6V2-7 St. m. F. (8 iT), lohnend. Führer M. Karner in Greifenburg.
244km Dellach (606m; *P. Herrnhans, 5-6 K; Taurer; Pirker).
Dann über die Drau nach (252km) Oberdrauburg (620m; *Stern,
30 B. zu 1.40-2.40 K; *Post, 20 B. zu 1.20-2 K] Hirsch; Bößl; Z.
in Villa Marieuheim), schön gelegener Markt mit 600 Einw., Som-
merfrische und Wintersportplatz. Am Weißen Rößl Denktafel l'ür
den Dichter Friedrich Marx (f 1905 in Oberdrauburg), mit Relief-
bildnis von H. Brandstetter. ÖTKS.
Ba3deker's SUdhayern. 34. Aull. 38.
594 V.B.105.-K.S.590. NIKOLSDORF.
Spaziergänge: in den Burgforst, 10 Min. n. oberhalb des Orts, mit
schönen Waldpromenaden und Aussichtspunkten; zur O/aSt. Ruine Hohen-
burg am Rosenberg, und weiter zum (1 St.) Rabantsattel , mit schöner
Aussicht; nach Simmerlach und zur Simmerlacher Klamm mit Wasser-
fall (MW., 40 Min.); nach (1 St.) Irschen (Baumgartner), Bergdorf mit
Aussicht auf Reißkofel und Jauken ; zum (1/2 St.) malerischen 25m h. Silber-
fall im Grailberggraben ; zum (1 St.) altertümlichen Schloß Stein des Fürsten
Orsini-Rosenberg (Fahrweg am 1., angenehmer Fußweg am r. Drauufer),
mit roman. Kapelle und Aussichtsturm (20 h) ; usw.
*Hochstadl (2678m), 6-6V2St. (F.12K), lohnend: von Oberdrauburg in
1 St. (Einsp. 2 K) oder von Nikolsdorf (s. unten) in ^U St. nach Pirkach, am
W.-Fuß des Berges, dann Reitweg am Ferdinandsbrünnl vorbei zum (3 St.)
Hochstadihaus des ÖTK. (1802m; Wirtsch., 12 B. u. 6Matr.) und auf mark.
Steig über die Rudnigscharte (ca. 2300m) zum (2-2V2 St.) Gipfel, mit groß-
artiger Aussicht. Beschwerlicher Abstieg (rote WM., aber F. ratsam) über
das Baiimgartentörl, Kühleitentörl und Laserztörl zur (5 St.) Karls-
hader Hütte (S. 469).
Hochkreuz (2704m), 7 St., lohnend: über Zwickenberg und die untere
und obere Striedener-A. auf gutem MW. meist durch Wald zur (51/2 St.)
Hugo Gerbershütte des ÖCxV. (ca. 2400m) an der Kreuzelhöhe, dann ö. über
den Kamm zum (I1/2 St.) Gipfel, mit prächtiger Rundsicht. Abstieg über
das Kleine Hochkreuz (2575m) und durchs Draßnitztal nach (41/2 St.)
Dellach (S. 593) ; oder ö. über das Sandfeldtörl zur (4 St.) Feldnerhütte
(S. 593). — Scharnik (2651m), von der H. Gerbershütte über das Gursken-
törl (2431m) 2 St. m. F., gleichfalls leicht u. lohnend.
Nach Kötschach, 14km, Post im Sommer 2mal tägl. in 2 St. (2 K)',
Einsp. bis Mauthen 8 K. Die Straße überschreitet die Drau und steigt
in Windungen die bewaldeten Abhänge des Gailbergs hinan (Fußgänger
kürzen auf dem Steige des ÖTK., der bei der kühnen Stubenwandbrücke
in die Straße mündet) zum (8km) Gailberg-Sattel (970m; einf. Whs. ;
von hier s.w. lohnender Fußweg über ([1% Röteln in 3 St. nach St. Jakob,
S. 467); hinab über Lcuxs (808m) nach (14km) Kötschach (S. 598); von
hier nach Hermagor (32km, Post in 4V4 St.) s. S. 598 ; über die Flocken
nach Venezien s. S. 598.
Die Bahn tritt auf das 1. Ufer und überschreitet die tiroler
Grenze vor (259km) Nikolsdorf (638m; Stern; Post).
Von Nikolsdorf oder Oberdrauburg nach Birnbaum im Lessachtal
(S. 467) über das Pirkerschartel (1523m) w. vom Schartenkogel (2029m),
5-51/i, St. m. F., mühsam. — Auf den Hochstadl (6V2 St.) s. oben.
Weiter durch die breite Niederung des Pustertals nach (266km)
Dölsach (S. 205), dann über die Isel nach (270km) Lienz (S. 467).
106. Villach und Umgebung. Gailtal.
Bahnhöfe: Hauptbahnhof (*Bahnrestaur. ; S. 591), an der N. -Seite
der Stadt, für alle Züge (vgl. R. 105, 109-112); Staatsbahnhof (S. 615,
622), an der W. -Seite, nur für die Personenzüge der Staatsbahn.
G-asthöfe. In der Nähe des Südbahnhofs: *Hot. Mosser(Pl. a:Bl),
mit Aussichtsterrasse, 100 B. zu 2-6 K und schön gelegener Dependance
(HOB. zu 3-8 Ä'); *Bahnhof-Hotel (PL c: Bl), 60 B. zu 2-6 JBl; Fischer
(PL d : B 1), 90 B. zu 1.80-4 K, gelobt. Auf dem r. Ufer : * P 0 s t (PL b : B 2),
am Hauptplatz, mit Garten, 125 B. zu 2.50-4 üT; Pilsnerhof, Hans-Grasser-
platz, 60 B. zu 1.60-3 BT, gelobt; Rauter zum Hirschen, Khevenhüller-
gasse 4, 13 B. zu 2-3 ^T; H. Meran, Kirchenplatz 2; Lamm, einf. gut.
Cafös. Cafe Drau an der Draubrücke, mit Aussichtsterrasse;
0. Schachner und 0. Ferbas, beide am Hauptplatz; Park- Cafe, mit Garten,
Schulstr.
Vülaeh (501m), alte Stadt an der Drau (14000 Einw.), liegt
malerisch in weitem fruchtbarem Talkessel, den im S. die zackige
VILLACH. K.^.590.-V.B.i06. 595
Karawankenkette überragt. In der got. Pfarrkirche St. Jakob
(PL B2; XV. Jahrh.) zahlreiche Grabsteine der Khevenhüller, Diet-
richstein u. a. ; von dem 95m h. Turm schöne ^Aussicht. Auf dem
Hans Gasserplatz (PL AB 2) das Standbild des Bildhauers Hans
Gasser (f 1868) von Meßner ; auf dem Kaiser Josephplatz (PL B 1, 2)
das Standbild Kaiser Josephs IL von Meßner u. Kundmann. Im
Garten des Staatsgymnasiums an der Peraustraße (PI. B 3) ein sehens-
wertes Relief von Kärnten in 1 : 10000 (dem Schuldiener Trkg.). Im
Rathaus (PL B 2) das städtische archäologische Museum. — ■ AYS.
4km s.w. von Villach am Fuß des Dobratsch liegt das ♦"Warmbad.
Villach (Eisenbahn-Haltestelle, S. 615, G22), mit indifferenter Therme
(30° C.) und gut eingerichteter Kuranstalt (Hotels Walterhof, Feldnerhaus
und Karawankenhof, zusammen 205 B. zu 3-5, F. 1, M. 3-31/2, P- 7V2-8Va-ß';
Cafe-Restaur. u. Touristenhaus), großem Park, Schwimmbad usw. ^U St.
weiter südl. an der Mündung des Grailtals Federaun, mit Burgruine und
Park (an der Kirche hinauf 1/2 St. ; direkter Waldweg von Ruine Federaun
nach Bad Villach 3/4 St.).
V2 St. n. an der Straße nach Treffen (S. 596) der kleine St. Leonhard-
See (534m) mit angenehmen Bädern (sehr warmes Wasser), am Fuß des
Os'waldibergs (963m), der von hier über Kleinvassach in IV2 St. zu
ersteigen ist; oben Kirche und Wirtsch. ; Aussicht auf Karawanken,
Ossiacher See usw. — Zur Ruine *Landskron (677m), Fahrstraße bis
(1 St.) St. Ä7idrä (507m; *Schöffmann, mit Grarten), dann in 1/2 St. hinauf.
Große Schloßruine (xvi. Jahrh.) mit umfangreichen Zwingeranlagen. An-
genehmer Fußweg von Afinenheirn (S. 611) in 3/^ St. — Gerlitzen-Alp
(1909m), von Sattendorf (S. 611) über Ossiachberg in 3 St., oder von Treffen
(S. 596) in 31/2 St. ; ähnHche Aussicht wie vom Dobratsch.
38*
596 V.R.106.—K.S.590. YILLACR Dobratsch.
S.o. zum Faaker See (561m), 13/4 St., zu Wagen 1 St. Fahrstraße
über Maria -Gail (bleibt r.) zum (3/4 St.) Restaur. zur Schönen Aussicht
uud durch Wald nach (1 St.) Drohollach (586m; Peterwirt), am NW. -Rande
des hübschen waldumsäumten Sees ; von hier überfahrt in 1/4 St. (20 h)
zur 5 ha großen Insel in der Mitte des Sees (*E[. Schwelle, mit Bade-
anstalt, 40 B. zu 2.50-6 K; gute Fische, besonders Rainanken). — Von
Station Föderlach (S. 591) rot-weiß MW. nach (1 St.) Egg (Tschebuli), in
reizender Lage am NO. -Ende des Sees. Von der Station Faak (S. 615)
in 8 Min. zum Südufer des Sees, von wo Überfahrt zur Insel (20 h). —
3/4 St. südl. von Faak (3 St. von Villach) auf hohem Fels Ruine Finken-
stein (841m), mit schöner Aussicht.
Mittagskogel (2143m), von Stat. Faak (S. 615) 6 St., beschwerlich
aber lohnend. Fahrstraße nach (1/2 St.) Latschach (639m; Gi-ailer, 30 B. zu
1.20 K; Woschitz), dann m. F. (6, bis Lengenfeld 10 K) auf rot MW.
über Unter- uud Ober-Greuth durch den Kropiuna-Graben zur (2V2 St.)
ßertahütte der S. Villach auf der Jepiza-A. (1587m; Wirtsch.) und auf
AV.-Steig (vielfach in den Fels gesprengt, an zwei Stellen Drahtseil)
über die NW.-Schneide zum (IV2-2 St.) Oipfel, mit großartiger Rundsicht.
Abstieg über den MLinzasattel nach Bosenbach s. S. 617 ; oder von der
Bertahütte zur Jepiza (1607m) und entweder direkt, oder über den Belza-
sattel (1441m) und durch den Belzagraben steil hinab nach (21/2 St.)
Lengenfeld (S. 613).
N. führt von Villach eine Fahrstraße (Post im Sommer über Afritz
und Millstatt nach Spittal tägl. in II1/2 St.) über (6km) St. Ruprecht
(S. 611), am O.-Fuß des Oswaldibergs (S. 595), und Töbring (Anneuhof)
nach (9km) Treffen (545m; *Wallner; Fischer; Julienhöhe), hübsch ge-
legene Sommerfrische mit Schloß u. Park des Grrafen G-oeß. Weiter am
Afritzer Bach über Winklern und Einöde an der (I1/2 St.) Mündung des
Arriacher Tals vorbei, in dem r. '^U St. aufwärts das Dorf Arriach (896m;
Rainer; Mainhardt), nach (18km) Afritz (716m; Post; Huber; Mannhardt),
von wo der Wöllanernock (2139m) in 3V2-4 St., und der Mirnock (2104m)
in 41/2-5 St. zu besteigen sind (beide leicht und lohnend; Abstieg vom
erstem in 2 St. nach Klein-Kirchheim, vom letztern in 21/2 St. nach
Döbriach; vgl. S. 564, 592). Die Straße führt am Afritzer See (748m) vorbei
über die Wasserscheide (770m) zum hübschen Brennsee. an dessen N.-Ende
(27km) das Dorf Feld am See (743m; Nindler, Modi), und über (31km)
Badenthein (S. 564) und (36km) Döbriach (S. 564) nach (44km) Millstatt
(S. 592).
Der *Dobratseh oder die Vülacher Alpe (2167m), der öst-
lichste Ausläufer der Gailtaler Alpen, wird der Aussicht wegen viel
besucht (4-672 St.; alle Wege rot bez.). Kürzester aber steiler An-
stieg (4 St.) von Nötsch (S. 597); bequemer von Gummern (S. 591;
51/2 St.) oder Yillach (6V2-7 St.). — Von Yillach entweder direkt
(Fußweg über St. Georgen und Pogöriach, Fahrweg von St. Martin
abzweigend, s. unten) nach der (2^2 St.) hübsch gelegenen Sommer-
frische Heiligengeist (891m; Köfler, Z. 2 Ä"), oder auf der Straße
über St. Martin nach dem (8km) Luftkurort Mitte wald (697m;
Touristenrest. ; 5 Min. weiter ^H.-P. Mittewald mit Wasserheil-
anstalt, 100 B. von 2.40, P. von 7 jBl an ; Post von Villach im Sommer
2mal tägl. in IV4 St.) und von da 1. aufwärts in ^2 St. nach Hei-
ligengeist. Weiter steil ansteigend zur (2 St.) Ottohütte (1543m;
Unterkunft, 7 B. zu 1 K) und der (74 St.) Bleiberger Knappschafts-
hütte (aufgelassen), dann auf dem Bleiberger Fahrweg (s. S. 597)
zum (I3/4 St.) Gipfel. — Bequeme fahren von Mittewald durch den
bewaldeten Bleiberggraben nach (16km) Bleiberg (892m ; Mohren,
Gailtal. HERM AGOR. K'- S. 590. -V. R, 1 06. 597
Stern, beide gut; Post von Villach im Sommer 2mal tägl. in 2^/^ St. ;
Einsp. 6.60 , Zweisp. 10 K\ mit 7000 Einw., Blei- und Zinkgruben,
Industrieschule usw. Ein höher oben steiniger Fahrweg führt von
hier in 3^/2-4 St. zum Gipfel (Pferd 13 K). Oben eine deutsche und
eine windische Kirche und die Villacher Alpenhäuser (60 B. zu
2.40-4 J^;F). Großartige *Rundsicht. Abstieg nach (3 St.) iV^ö^sc/i
(s. unten) steil; nach (3 St.) Arnoldstein (S. 622) nur für Schwindel-
freie m. F.
Yon Yillach nach Hermagor, 48km, Staatsbahn in 2^2 St.
— Bis (17km) Arnoldstein (581m ; Bahnrest.) s. S. 622. — Die Bahn
wendet sich in scharfem Bogen nach N. durch das wiesenreiche
Untere Gailtal auf den Dobratsch zu , durch die „Schutt" , das
Schuttfeld des Bergsturzes von 1348 am r. Ufer der Gailitz^ dann
über die Gail nach (26km) N'ötsch am Dobratsch (565m ; Simon
Michor; Ferd. Michor). ^4 St. n.ö. das Dorf Saak mit dem Schloß
Wasserleonb urg.
Von Nötsch auf den Dobratsch (S. 596) durch den Nötschgraben und
über das Älpel 4 St., MW., steil und mühsam. — Südl. führt von Nötsch
eine Fahrstraße über die Gail nach (1/2 St.) Feistritz an der G-ail (624m ;
Clasth.: *Achatz, 42 B. zu 1.40-2 K; Millonig), großes Dorf (980 sloven.
Einw.) mit got. Kirche auf steilem Fels. Von hier zur (31/2 St.) Feistritzer- A.
(Grasth.) und auf den (3/4 St.) Osternig, s. unten u. S.624; Abstieg von der
Feistritzer-A. über die Achomitzer Alpe (Unterkunft) und den Bartolosattel
nach (3 St.) Ober-Tarvis oder Saifnitz s. S. 623; über die Uggowitzer Alpe
nach (21/2 St.) Uggowitz s. S. 624.
Weiter über (30km) HS. Emmersdorf (Lapeiner) an Schloß
Bodenhof Yorhei nach (34km) St. Stefan- Vor derb eiy (563m).
40 Min. n. auf der Höhe das Dorf St. Stefan (728m; G-astb. Erschnig),
wo n. der Fahrweg von Paternion über die Windische Höhe herabkommt
(s. S. 591). — 20 Min. südl. am r. Ufer der (^ail das Dorf Vorderberg (568m ;
Kröpft); 20 Min. weiter die Wallfahrtskirche Maria im Graben (660m),
am Fuß des Osternig (2035m), der über den Loia-Sattel (1464m) und die
Feistritzer-A. in 4-41/2 St. leicht zu ersteigen ist (s. oben u. S. 624).
Von (40km) Görtschach-Förolach {610 m; Dcckan) lohnender
Ausflug auf die (3 St.) Latschacher Alpe (1502m) mit schöner Aus-
sicht. 43km HS. Presseqger See (Seewirt), am N.-Ufer des hübschen
1km 1. Pressegger oder Passriaeher Sees (550ni ; am S.-Ufer *Gasth.
Frenzl, mit Badeanstalt). 45km HS. Vellach- Kühnhur g. — 48km
Hermagor (612m; Bahnrest.; H. Gasser, 26 B. zu 1.20-2 K; Eder;
Rieder; Lasser), Markt mit 870 Einw., in reizender Lage an der
Mündung des Gitschtals.
Ausflüge (Führer Josef Göbcrndorfer, J. Astner, Matth. Eßl). Loh-
nender Spaziergang südl. über (1/2 St.) Möderndorf (Wiedenig) in die (V2 St.)
wildromantische, von der AVS. (lailtal zugänglich gemachte Garnitzen-
klamm. Unweit des Beginns der Klamm führt 1. hinan der steile Enzian-
steig (bequemer der V2 St. s.o. von Möderndorf beginnende Saumweg) zur
(2 St.) Egger-Alpe (1400m) mit kl. See, in schöner Lage. Von hier auf den
*Poludnig (2002m) über A\q Dellacher-A. (1370m; Unterkunft) in 2 St.,
leicht (s. S. 624). — S.w. der Gartnerkofel (2198m), bekannt als Fundort
der Wnlfenia Carinthiaca, mit tiefblauen Blüten (im Juli); Besteigung
598 V.R.106.~-K.S.590. KÖTSCHACH.
vom (4 St.) Naßfeldhaus (S. 625) in 2 St., oder von Möderndorf (s. oben)
über die Kühweger-Ä. in 51/2 St. m. F. — Über den Kreuzherg nach (5 St.)
Greifenburg s. S. 593.
Von Hermagor fiilirt die Straße durch das Obere Gailtal (Post bis
Kötschach im Sommer 2mal tägl. in 41/4 St. ; Eisenbahn im Bau) über Jenig
(Schabus), Waidegg und Treßdorf nach (17km) Kirchbach (650m ; *Berger,
B. 1.20 K, Forellen ; Führer Paul Dollinger), von wo der Kirchbacher Wipfel
(1881m) auf MW. in 31/2 St. und der Hochwipfel (2189m) in 41/2 St. m. F.
zu ersteigen sind. — 20km Reißach (696m; Pirschl; Führer Phil. Waldner),
mit hochgelegener got. Kirche; von hier Waldweg n.w. zum (1 St.) einf.
Reißkofelbad (995m), am Fuß des Reißkofels (2369m ; 41/2-5 St. m. F., An-
stieg neu markiert, aber nur für Schwindelfreie). Dann über (24km) Grafen -
dorf (660m; *Schaar) nach (26km) Dellach (675m; Herzog; 1/2 St. n.ö. auf
der Gurina, dem römischen Lontium, interessante Ausgrabungen aus vor-
römischer und römischer Zeit) und über St. Daniel (Grtinwald; ßuchacher),
kl. Bad, nach (32km) Kötschach (701m ; Franz Klauß; Klauß zur Post),
hübsch gelegener Markt (700 Einw.), Sommerfrische.
Ausflüge. Vom Vorhegg (1042m), IV4 St. w., guter Überblick des
Gailtals. Umfassendere Aussicht von der Mussenalp (1945m; 3 St.) and
dem Schatzbühel (2095 m; 4 St.) n.w. — Jauken {Jaukenhöhe, 2236m),
41/2 St. m. F. (5 iT), nicht schwierig; MW., anfangs durch Wald, über
Dobra und Dellacher-A. znm (4 St.) Jaukenhaus (G-almeibergwerk) und
zum (1/2 St.) Gripfel, mit weiter Rundsicht. Der höhere ö. Gipfel (2252m) ist
schwierig (1 St., nur für Schwindelfreie). — Von Kötschach über Luggau
nach SiUian s. S. 467; über den Gailberg nach Oberdrauburg s. S. 594.
Von Kötschach nach Tolmezzo über diePlöcken (10-11 St.),
lohnend. Fahrstraße über die Drau nach (V2 St.) Mauthen (710m; ♦Ort-
ner; Planner; Gasth. Kellerwand, mit Garten und Lohnkutscherci ; Führer
Simon Ainetter), an der Mündung des Valentintals. Von hier Militärstraße,
bei der Kirche r. aufwärts über eine Wiese in schönen Buchenwald , dann
ins Valentintal hinab, zum (IV2 St.) Whs. Eder ; ^U St. r. Weg zum Wo-
layersee (s. unten; von Kötschach-Mauthen direkt 5 St.); 1/2 St. Plöcken-
haus (1215m; *Gasth., 30 B. zu 1.50, M. 1.80 K), besuchte Sommerfrische
in .schönem Hochtal, am SW.-Fuß des Gailtaler Polinik (2333m); Bestei-
gung (MW.) von Blöcken in 3, von Mauthen in 4 St. (F. 8 iT), leicht und
lohnend (oben Wirtsch.). Kollinkofel (2691m), von Plöcken 41/2 St. m. F.,
mühsam; Kellerwand (2810m), 6-7 St., schwierig. — Sehr lohnender Aus-
flug (MW., F. 6 K, entbehrlich) durch das schöne gemsenreiche Valentin-
tal zur (1^/4 St.) Oberen Valentin-A. (1571m) und über das Valentintörl
(2136m) zur (21/2 St.) Wolayerseehütte der AVS. Obergailtal (1959m;
Wirtsch., 2 B. u. 8 Matr.) an der N. -Seite des malerischen Wolayer Sees,
in großartiger Umgebung. Von hier auf den Mte. Coglians (2799m), 31/2-
4 St. m. F., mühsam; Abstieg südl. zum (2 St.) bewirtschafteten Rifugio
Giov. Marinelli der SAF. (2017m) auf der Forca di Moreretto und nach
(3 St.) Collina (s. unten). Seekopf (2556m), Monte Canale (2487m), Civm
di Sasso Nero (2466m) und Mooskofel (2516m) sind gleichfalls für Geübte
von der Wolayerseehütte zu ersteigen (Führer Obernosterer in der Wo-
layerseehütte, P. Samassa in Collina). — Über den Wolayerpaß (1997m)
nach Forni Avoltri 3 St. ; vom (10 Min.) Paß (ital. Grenze) rauher Zick-
zackweg hinab durch einen Felsenkessel (viel Gemsen), dann Wiesental,
nach (IV2 St.) Collina (1214m; Falleschini, einf.), malerisches Dorf, von
der Felsburg Tuglia überragt (von hier auf den Mte. Coglians l^f^ St. m.
F., s. oben); weiter über die Weiler Sigilletto und Frassenetto (vielfach
Deutsch verstanden) nach (2 St.) Forni Avoltri (S. 626 ; nach Sappada bis
zur Kirche 21/2 St.).
Von der Plöcken hinan zum (3/4 St.) Plöckenpaß (Monte Croce, 1360m ;
neues Hotel nahe dem Paß auf ital. Seite; Wein und Ansichtskarten in
einer besch. Osteria ; ital. Marken im Zollhaus), mit schöner Aussicht nach
S. und 0. (Römersteine und Inschriften am Wege); dann im Zickzack hinab
ins Val Grande nach (li/a St.) Timau, deutsch Tischlwang (831m; Alb.
al Monte Croce), von deutschen und sloven. Bergleuten vor 400 Jahren
GMÜND. K.S.590.~y.E,J06. 599
besiedelt, jetzt italienisch (Deutsch meist verstanden) und auf guter Fahr-
straße nach (8km) Paluzza (602m; *Post, Bett IV4 fr.), Hauptort des vom
But durchströmten Val di San Pietro. Von hier Post 2mal tägl. in 41/2 St.
über Piano (Posta), das Schwefelbad Arta (442m; *H. -P. Grrassi) und
Zuglio (420m; Whs.), das alteJulium Carnicum, mit römischen Überresten,
nach (25,5km) Tolmezzo und (38km) Stazione per la Carnia der Pontebba-
Bahn (S. 625). — Vom Plöckenpaß über die Forcella di Plumbs (1970m)
nach (6 St.) Bigolato (S. 626), lohnende Wanderung (F. angenehm).
107. Von Spittal nach Gmünd. Maltatal.
15km. Post 3mal tägl. in 13/4-2V2 St. (Eilpost 2 E' 40 h, Postbotenfahrt
2 K)] Eiusp. 5-6, Zweisp. 10-12 ÜC. Die Eilpost 10 Vm. ab Spittal fährt bis
Mauterndorf (56km in 91/4 St.); s. S. 561. — Post von Gmünd zum Pflügl-
hof (15km) im Sommer (1. Juli-30. Sept.) tägl. in 1 St. 50 Min. für 2 X (im
Winter nur bis Malta); außerdem Omnibus vom 15. Juli bis 1. Sept. tägl. für 2,
hin u. zur. am gleichen Tage 31/2 K; Einspänner hin u. zur. 8, Zweisp. 14 üC.
Spittal (554m) s. S. 591. Die nach dem Hochwasser von 1903 neu
erbaute Reichsstraße führt durch das tief eingeschnittene Liesertal
über Seebach (nach Millstatt s. S. 592) und (5km) Lieserhrücken
(Grud); r. oh^n Lieser egg. Für Fußgänger vorzuziehen die aussicht-
reiche alte Straße über Lieserhofen (Bliem), Trebesing (Gasser) und
Badl (Eaderwirt) an der "VY.-Seite des Tals (372 St. bis Gmünd).
15km Gmünd (732m; Gasth.: *Feldner, 20 B. zu 1.20-3 iT;
*Kohlmayr, 19 B. zu 1.20-3 K; Lax; Post; Sorgo ; Hofinger;
Glantschnig), altertümliches Städtchen (1000 Einw.) mit Ringmauer,
Toren, Burgruine und Schloß des Grafen Lodron, an der Mündung
des Maltatals malerisch gelegen. AYS. Gmünd.
Schöne Aussichten von der Maltabrücke, dem Kalvarienberg (1/4 St.;
blaugelb MW.), der Grünleiten (Va St., weiß MW.), dem Hattenberg (1/2 St.,
rot MW.) und den Anlagen am Schober- und Lieserbergl (Va St., weiß MW.).
Spaziergänge zum Magdalensbrünnl im Walde (V2 St. ; weiß MW.); nach
Schloß Dornbach (I1/2 St.; weiß MW.); Eisentratten (S. 562), ^U St. (über
Buch, schöner Waldweg, lV2St.); Bad Badl (gelb MW., 1 St.), am Aus-
gang des wilden Badlgrabens (s. unten). — über (1/2 St.) Treffenboden
blau MW. zum (IV4 St.) Hubenbauer (1140m), mit Blick auf die Hochalm-
spitze. — Über Platz (1104m ; schöner Blick auf Reißeckgruppe) rot MW.
nach (2V4 St.) Trebesing (s. oben).
GRÖßERE Ausflüge (Führer Matth. Hofer in Radi). Tschirnock
{Schirneck, 2082m), leicht und lohnend; rote WM. (F. Q K, entbehrlich)
über Oberbuch und die Hofer-A. in 41/2 St., oder (steiler, blaue WM.)
über Unterbuch und Gartenhütte in 3 St. Abstieg über das Törl nach
Millstatt, 3 St. (F. 10 K; s. S. 592). — Faschaunertörl (1766m), 5 St.,
gelb MW. über Krain- und Maltaberg, s. S. 600. — Stubeck (2365m),
5 St. (F. 6 K, entbehrlich), blaue WM. über Treffenboden und Hubenbauer
(s. oben); prächtige Berg- und Talsicht. — Stileck (2172m), 5 St., leicht
und lohnend; von (^/^ St.) Eisentratten (S. 562) r. durch den hübschen
Nöringgraben zum (3 St.) Sattel des N'öringer Alpls (1661m), dann 1. über
steile Almwiesen zum (IV2 St.) Gipfel, mit sehr schöner Aussicht. —
*Königstuhl oder Karlnock (2331m), 7 St., unschwicrig. Von (IV2 St.)
Leoben (S. 662) r. durch den Leobengraben Fahrweg bis (2 St.) Inner-
Leoben, dann Saumweg zum (2 St.) Karlbad (ca. 1700m), einf. kl.
Bad (übernachten), und zum (IV2 St.) Gipfel. Abstieg (rot MW.) durch
den Kremsgraben in die (3 St.) Kremsnlpe, nach (2 St.) Kremsbrücken
(S. 562) und (2V2 St.) Gmünd ; nach Turrach s. S. 563. — *Gmeineck oder
Hühnersberg (2587m), 6V2 St. (F.9 A", entbehrlich), unschwiorig; rote MW.
600 V. R.107.-K. S.590. MALTATAL.
über Radi, Neuschitz, Untere und (3 St.) Obere Gamperhütte (1800m;
Wirtsch., 10 Matr.) zum (21/2 St.) GipfeL Abstieg von der Gamperhütte
oder auch von der „Seeleiten" (Wegweiser) auf rot MW. über (2 St.)
Altersberg (Oberlercher) auf die alte Straße und nach (IV2 St.) Lieserhofen
(S. 599) ; oder vom Gripfel zur Loibeneckalm, von wo rot MW. in den
Hinter eggengr ah en und über Hülinersherg nach (2V2 St.) Lieserhofen. —
Hohe Leier (2772m), 7 St. m. F. (13 K), beschwerlich. Von Radl zur
(3 St.) Zlatinger-A. (übernachten), dann zum (2 St.) Bockrieglsee , aufs
Leierschartl und steil über den Grat zum (2 St.) Gipfel, mit weiter Rund-
sicht. Abstieg beschwerlich zur Roßalmscharte, von wo rote WM. zum
(3 St.) Reißeckhans am imhldorfer-See (S. 603). — Gr. Keißeck (2959m),
8 St. m. F. (16 K), beschwerlich. Blaue WM. durch den wilden Radigraben
zur (3 St.) Rubentaler Hütte (1222m; Übernachten); von da (Wegbau
geplant) zum (3 St.) prächtig gelegenen Hohen See (2420m) und über die
Kalte Her b er g scharte (2712m) zum (2 St.) Gipfel; oder von der Ruben-
taler Hütte über die steile Schwand (rote WM.) und den Möselskamp ins
(2 St.) Hohe Kar, dann auf das (2 St.) Kleine Reißeck (2916m) und über
den Grat unschwierig zum (1 St.) Gipfel. Abstieg n. über die Ritter-A.
beschwerlich zur (3^2 St) Kohlmayrhütte (F. bis Pflüglhof 17 K), oder von
der Kalten Herbergscharte auf weiß-rot MW. in die oberste Ricken, zum
Rickentörl und zum (2 St.) Reißeckhans (S. 603).
Von Gmünd nach Millstatt direkt (4 St.): blau MW. (F. 5 iT,
entbehrlich) größtenteils durch Wald mit hübschen Ausblicken, über den
Platzgraben nach Trefling (Whs.), dann, stets mit Blicken auf den Mill-
stätter See, über Tangern (Whs.) nach Millstatt (S. 592), oder rot MW.
über Ruine Sommeregg und Unterhaus (Whs.) nach (3 St.) Seeboden (S. 592).
Das *Malta- oder Malteiner Tal (bis zur Gmünder Hütte
5 St., Osnabrücker Hütte 9 St.) verdient namentlich wegen seiner
zahlreichen Wasserfälle einen Besuch. Fahrstraße (Fuhrwerk s.
S. 599) von Gmünd über Fischer ti^atten (Fischerwirt, einf.) und
Hilpersdorf nach (7km) Malta oder Maltein (838m : Stützl, mit
Garten, gut; Krämer), Hauptort des Tals, mit 350 Einwohnern und
der Ruine Kronegg.
Ausflüge (Führer Karl Fercher, Josef und Andr. Klampferer, Jos.
Straßer). Faschaunertörl (1766m), mit lohnender Aussicht auf die Hoch-
almspitz- und Reißeckgruppe, über Maltaberg und Faschaun 3 St. m. F.
(4 K), 8. S. 599. — 'Winkelnock oder Tandelspitze (2623m), mit treffl.
Aussicht auf Großglockner und Hochalmspitze, über Untere und Obere
Tandel-A. (Heulager) 6 St. m. F. (9 K). Viel Edelweiß. — Reitereck
(2785m), 61/2 St. m. F. (9 K), über Faschaun (s. oben), lohnend. — Schober
(2871m), 8 St. m. F. (11 K), beschwerlich aber lohnend, über Faschaimertörl
und PerschitzJiiltte (Übernachten). Großartige Aussicht.
Der Fahrweg geht weiter am 1. Ufer der Malta über Feistritz
nach (1 St.) Koschach (r. der 150m h. Wassersturz des Fallbachsy
1. Abzweigung der Fahrstraße in den Gößgraben, s. unten) und teilt
sich dann: r. am Whs. Eg arter vorbei nach (20 Min.) Brandstatt ;
1. über die Malta und den Gößhach (1. aufwärts die drei '^ Goß fälle,
1/4 St.) zum (20 Min. ; 15km) *Alpenhotel Pflüglhof (854m ; 22 B.
zu 2-272 K; PT), dann wieder auf das 1. Ufer, 5 Min. vor Brandstatt.
Ausflüge (Führer Johann Klampferer sen. und jun.). In den *Größ-
graben, sehr lohnend. Vom Pflüglhof schöner rot bez. Waldweg zum
3. Gößfall und der von Koschach (s. oben) heraufkommenden Fahrstraße
(V2 St.); nun auf dieser am Treska- und E-itteralmfall vorbei zur (1 St.;
F. 2 K) Unter7i Kohlmayr-A. (1129m; einf. Wirtsch., 5 Matr.), dann
rot MW. zum (8/4 St.) großartigen *Ziüillingfall. Von der Kohlmayrhütte
auf die Hochalmspitze (3362m) 71/2-8 St. (F. 16 K, s. S. 602). Auf das
MALTATAL. K. S.590, 166. - V. R.107, 601
Beißeck (2959m), durch das Ritteralmtal in 7 St. (F. 12 K), beschwerlich,
s. S. 600. Zauberernock (2941m), vom Tomanbauer (s. unten) 6 St., oder
durch das Ritteralmtal 7 St. (F. 13, mit Reißeck 14. K), mühsame Kletter-
tour. — Über das Kaponigtörl nach (8 St.) Obervellach (S. 603) und über
die Mallnitzer oder Dössener Scharte (2684m) zur Arthur v. Schmid-
hiitte und nach (8 St.) Mallnitz (S. 174), beide beschwerlich; in der Ohern
Tomanbauer-Ä. (1611m), 2 St. von der Kohlmayrhütto, dürftiges Heulager.
Bequemer und nicht viel weiter ist der rot mark. Aufstieg von der
Kohlmayrhütte zur (2 St.) Trip'pochsenhütte (S. 602) und durch das hohe
Gößkar zur (3 St.) Dössener Scharte. — Mit dem Kaponigtörl kann die
Tristenspitze (2925m) verbunden werden (s. S. 604: F. von der Kohlmayr-
hütte bis Obervellach 14, mit Tristenspitze 17 K). — Von der Dössener
Scharte in I1/2 St. auf das Säuleck (3087m), mit prächtiger Aussicht
(s. S. 174; F. bis Mallnitz 16, mit Säuleck 19 iT).
Von Brandstatt (Führer Joh. Klampferer sen. u. jun.) im Malta-
grahen (rote WM., F. unnötig, bis zur Gmünder Hütte 4, Osna-
brücker Hütte 8, hin und zurück 12 K) auf dem 1. Ufer der Malta,
am Schleierfall vorbei, zur Kersclihahl- und (40 Min.) Faller -Hütte
(896m). L. in engem Felsenkesscl die sehenswerten Fallertümpfe^
an denen der MW. vorbeiführt (kein Umweg!). Der (20 Min.) Hoch-
steg (945m) überbrückt die überhängenden Felsenufer der Malta; r.
der Mehiikfallj L Aussicht auf Preimelspitzc mit Preimelkees und
Oberlercherspitze. Hier Wegteilung: der Touristenweg am r. Ufer
(über den Hochsteg, dann r.) ist schattig und aussichtreicher; bei der
(45 Min.) Hochbrücke (1162m ; darunter schöner Wasserfall) trifft er
mit dem Saumwege am 1. Ufer zusammen, der vom Hochsteg über die
Untere Feidlhauer-A. führt. Von der Hochbrücke wenig steigend
zur (20 Min.) Gmünder Hütte auf der Schönau (1190ni ; Wirtsch.,
5 Z. mit 10 B, ; P); r. oben der vordere Mahralmfall; 15 Min. Wasser-
sturz des Blauen Tumjpf; 1. bildet der Hochalpenbach einen 60m
h. Fall. 5 Min. höher die Schillerruhe, mit Prachtblick auf die Blaue
Tumpfklamm; dann Wegteilung; hier nicht r. auf dem unbequemen
und weitern Yiehweg über die Lange Wand, sondern 1. zur Brücke
über die Klamm, mit Aussicht auf drei Wasserfälle, und auf dem
Elendsteig der S. Gmünd am r. Ufer der Malta meist durch Wald,
am hintern Mahralm- und (Y2 St.) "^Klammfall längs der Strasser-
wand vorbei und unterhalb der Preimelfälle über die Preimelbäche,
auf das 1. Ufer zur {^j^ St.) Wolfgang- oder Adambauerhütte
(1575m). Weiter am jRoßtumpf (Wasserfall der Malta), Findelkar-
und Krumpenbachfall vorbei, durch die Galgenbichlklamm zur
(^/4 St.) Wastlbauerhütte (1686m; einf. Unterkunft); dann am
Langkarfall (1.) und den Kölnbreinfällen (r.) vorbei zur {^j^ St.)
Samer- Ochsenhütte (1735m; Heulager), dabei ein Jagdhaus (auf
Unterkunft nicht immer zu rechnen). Das Maltatal wendet sich nach
W. und teilt sich nach 74 St. in 1. Groß-^ r. Klein- Elend- T al ; im
erstem II/4 St. aufwärts auf der Ochsen- A, die Osnabrücker
Hütte (2040m; Wirtsch., 10 B. zu 3, AVM. 1.50, und 7 Matr. zu
2 bzw. 1 Ä"), in schöner Lage angesichts des prachtvollen Groß-
Elend- Gletschers,
602 V. R.107. -K. S. 166. MALTATAL.
Bergtouren. *Hoch.alnispitze (3362m), höchster Oipfel der östl.
Tauern, von der Villacher Hütte 31/2-4, von der Osnabrücker Hütte 4-5,
von der Kohlmayrhütte 7-8 St., für G-eübte nicht schwierig. Vom Pflügl-
hof zum (1 St.) Hochsteg (S. 601), dann rot MW. über die Paukerswand
und die Straner-A. zur (3 St.) Hochalm- Ochsenhütte (1887m) und der
(H/4 St.) Villacher Hütte (2140m; Wirtsch. 15/7-15/8, sonst Prov. -Depot;
F. bis hierher, wenn Bergtour anschließt, 6 K) auf der Hochalm (auch
von der G-münder Hütte über die Annemann-A. rot MW., 3V2-4: St.); von
hier rot MW. (F. von der ViHacher Hütte 10 K) über die Schwarze Schneide
zum (1 St.) Hochalmkees und zum (2V2-3 St.) Gripfel, mit höchst großartiger
Aussicht. —Von der Kohlmayrhütte im Größgraben (S. 600) lohnender Weg
zur (2 St.) Trippochsenhütte (1886m ; Heulager), dann über das Westliche
Trippkees und die Wand 1. von den Steinernen Mannin zum SO. -Grat und
(5-6 St.) Gipfel (F. 16 iq. — Abstieg über die Preimelscharte (2963m) und
das Groß-Elendkees zur (31/2 St.) Osnabrücker Hütte (S. 601; F. 14. K);
oder über Preimelscharte, Groß-Mendkees, Hannoverscharte, Kälberspitz-
kees und Groß- Elendscharte zum (5-6 St.) Hannoverhaus (S. 175; F. 18 K).
Schwieriger ist der direkte Abstieg auf dem Arnoldweg zum Groß-Elendkees
und der Osnabrücker Htitte oder Hannoverhütte (F. 16 bzw. 20 K; vgl. S. 175).
— Preimelspitze (3144m), von der Villacher Hütte über das Hochalmkees
und diQ Preimelscharte (s.oben) 3 St. m. F. (7 K), nicht schwierig. Abstieg
in 2V2 St. zur Osnabrücker Hütte (F. 10 K). — Oberlercherspitze (3103m),
von der Villacher oder Osnabrücker Hütte 2V2-3 St. m. F. (6 K), lohnend.
— Hafner (3087m), von der Gmünder Hütte (S. 601) rot MW. zur (IV2 St.)
Mahr-A. (1800m; einf. Unterkunft, Heulager), von hier über den SW.-Grat
in 4 St. (F. 12 jK'), mühsam aber lohnend (s. S. 562); Abstieg über die
Lanischscharte (2883 m) zur (4 St.) Lanischhütte und durch das Pöllatal
nach (31/2 St.) Rennweg (S. 562; F. 18 K), oder durch das Rotgüldental nach
Mur (S. 562; F. 22 K). — *Schwarzhorn (2946m), von der Osnabrücker
Hütte 3 St. (F. 8 K), ziemlich mühsam: am I.Ufer des Fallbachs auf rot MW.
bis in die ebene Talmulde über dem Wasserfall (1 St.), hier r. zu den herr-
lich gelegenen Schwarzhornseen und zur (1 St.) Schwarzhornseescharte
(ca. 2580m), dann (ohne Weg) r. vom SW.-Grat zum (1 St.) Gipfel, mit
großartiger Aussicht. Abstieg s.w. über die Groß -Elendscharte zum (4 St.)
Hannoverhaus (vgl. S. 175; F. 11 K). — *Ankogel (3262m), von der Osna-
brücker Hütte über die Schtoarzhornseescharte (s. oben), das Klein-Elend-
kees und den Ostgrat, mit Steiganlage, oder vor der Groß-Elendscharte
(s. unten) 1. hinan über das Pleßnitzkees in 4V2-5 St. (F. 10, mit Abstieg
zur Hannoverhütte 13, nach Böckstein 18 üT), nicht schwierig (vgl. S. 175).
— Tischlerspitze (2998 m) und Tischlerkarkopf (3012 m), schwierige
Felsgipfel in wildester Gletscherumgebung, von der Osnabrücker Hütte
über die Schwarzhornseescharte und das Klein- Elendkees in 6-8 St. (F.
11-12 K). Abstieg nach Gastein schwierig (s. S. 171; 6 St., F. 19-20 £^. —
Malteiner oder Großer Sonnblick (3032m), vor dem Hochsteg (S. 601)
r. hinan über die Melnik-A. (rot MW. bis zur obersten Hütte, 31/2 St.), oder
von der Gmünder Hütte über die Mahr-A. in 6-7 St. (F. 11 K), mühsam.
— Kölnbreinspitze (2935m), von der Samerhütte durch das Kölnbreintal
(mit altem aufgelassenem Goldbergwerk) 4-5 St. m. F., mtlhsam aber nicht
schwierig. Rundsicht der vom Hafner ähnlich, mit Blick auf Rotgülden-
und Moritzenseen. — "Weinschnabel (2757m), von der Samerhütte auf
rot MW. der AVS. Gmünd zur (I3/4 St.) Marchkarscharte (2377m) und r.
am Grat entlang zum (1^/^ St.) Gipfel, mit weiter, malerischer Rundsicht.
Abstieg nach (4 St.) Moritzen (S. 562).
Übergänge. Von der Samerhütte n. rote WM. über die (I1/4 St.)
Arischarte (2258m; von der Arlhöhe, 2265m, 5 Min. w., sehr lohnende
Rundsicht) ins Groß-Arltal, nach (41/2 St.) Hüttschlag (S. 158; F. 11^);
n.ö. über die (13/^ St.) Marchkarscharte (2377m) und (3/4 St.) Moritzen-
scharte (2377m) nach (31/2 St.) 3Ioritzen (besser über den Weinschnabel,
B. oben) s. S. 563 (F. 18 K). — Von der Samerhütte w. rote WM. über die
(3 St.)Klein-Elenclscharte (2747m), mit lohnender Aussicht (umfassender
vom Steinbachkogel, 2827m, 1 St. w.), ins Kötschachtal und nach (6 St.)
MÜHLDORF. K.S.590.-V.R.U)s. 603
Bad Gastein (S. 168; F. 16 IT). — Von der Samerhütte über die Tischler-
karscharte (2700m) nach Gastein, beschwerlich (10 St., F. 19 K). — Von
der Osnabrücker Hütte über die Groß-Elendscharte (2680m) rote WM.
zum (31/2-4 St.) Hannoverhaus (F. 8 K) und nach (21/2 St.) Mallnitz (F. 11 K)
oder (weniger zu empfehlen) direkt nach (5 St.) Mallnitz, s. S. 176. — Von
der Osnabrücker Hütte über die Grubenkar scharte (2982m) nach Böckstein,
schwierig (10 St., F. 20 K; s. S. 172).
108. Das MöUtal von MöUbrücke bis
Winklern.
55 km. Tauernbahn von Spittal bis Mallnitz, 34km in ca. I1/2 St.,
s. S. 176. Die Stationen liegen hoch über den in der Talsohle gelegenen
Orten. — Post von Möllhrücke nach Obervellach (21,5km) im Sommer 2 mal
tägl. in 31/3 St. (2 K); von Obervellach nach Winklern (34km) Imal tägl.
in 6 St. (3.60 iT). Einsp. vom Bahnhof MöUbrücke-Sachsenburg (bei Fleisch-
hacker) bis Obervellach in 21/4 St. (7 K), von Obervellach bis Winklern in
41/2 St. (12 K). — Von Dölsach über Wi7iklern nach Heiligenblut s. S. 205.
Von der Station Möllhrücke- Sachsenhur g (S. 592) Fahrstraße
n.w. über (1km) Möllhrücke und (2,5km) Pattendorf (Gasth. Chri-
stinenheim, mit Mineralbad) nach (3,5km) Mühldorf (598m ; Gasth. :
Angerer; Hopfgartner).
1/4 St. oberhalb, 20 M . .,
bei dem gleichn. Stahlwerk das *H.-P. "Waldschlößchen Mühldorf
bei A. Klinzer (702m; 15. Mai -15. Okt., 80 B. zu IV2-6, M. 2-3, P. 0. Z.
3-6 K), Sommerfrische mit großem Waldpark. In der Nähe (1 St. hin und
zurück) die Klinzer Schlucht mit malerischen Wasserfällen. — 3/^ gt. vom
Waldschlößchen, 1/4 St. von Kolbnitz (s. unten) der Hzib er tushof (908m;
Grasth., 14 B.), in schöner, aussichtreicher Lage. — Durch die Klinzer-
schlucht zum (3/^ St.) Kohlplatz, dann auf rot bez. Wege des ÖGrV.
durch den hübschen Mühldorfer (xraben (F. 6 K, entbehrlich) zum (31/2 St.)
Reißeckhaus des ÖGV. am Großen Mühldorfer See (2230m). Bestei-
gungen: G-r. Reißeck (2959m), vom Reißeckhaus 21/2 St. m. F. (ab Mühl-
doi'tlQK), MW. über Rickentörl und Kalteherberg scharte, sehr lohnend
(s. S. 600); prächtige Rundsicht. Abstieg durch den Radigraben nach
Gmünd, oder durch den Gößgraben zum Pflüglhof (S. 600; F. 22 ÜT). —
Hohe Leier (2772m; s. S. 600), 21/2 St., mühsam aber lohnend (F. 12, nach
Gmünd 16 Ä") ; Kleine Leier (2662m), 2 St., Kletterei (F. 12 bzw. 16 K);
Badleck {2809m; 2^i 2 ^i.), Riedbock (2810m; 2 St.), beide vom Rickentörl,
von wo Abstieg durch den Rickengraben (Nachtlager in der Mooshütte,
2300m), mit dem großartigen Zandlacher Wasserfall, zur Zandlacherhütte
des ÖGV. (1514m; Unterkunft) und nach (4 St.) Kolbnitz (s. unten).
W. von Mühldorf am Abhang der Kreuzeckgruppe (Saumweg in 2Va St.)
liegt die Mühldorfer Alm (1654m), Luftkurort mit mehreren Unter-
kunftshäusern, von wo der Salzkofel (2498m) in 2V2 St. zu besteigen ist
(F. 10 K, vgl. S. 593).
6km Kolhnitz (615m ; Meixner) ; Reitweg zum (1 St.) "^ Alpen-
hotel Herkuleshof auf dem Danielsherg (960m ; 24 B.), mit Bädern
und schöner Aussicht. Weiter zweimal über die Moll, nach Napp-
lach (Pesentheiner) und (15km) Penk (640m; Meßner; s. S. 176),
dann über Stallhofcn, am Fuß der Ruine Falkenstein (S. 176), nach
21,5km Obervellach (686m; Gasth.: *Post, 18 B. zu 1.40-2,
P. 5-6 K; Bucher, 14 B. zu 80-120 h; Wengcr; Pacher), Markt mit
720Einw. in hübscher Lage, Sommerfrische. Die Tauernbahnstaiion
(S. 176) liegt 360m über dem Ort. In der got. Kirche ein *Flügel-
604 V.R.108.-K.S. 590,166. AUSSERFRAGANT.
altar von Joh. Scorel (1520). Sommerwohnungen u. a. im Schloß
Trabuschgen^ mit Freskomalereien von Frohmiller. AVS. Mölltal.
Ausflüge (Führer Gottlieb Schwaiger): Hübsche Spaziergänge zur
Schießstätte; Ruine Falkenstein (S. 603); zum Polinik- und Klausfall
(Waldweg, 1/2 St.) und zum (1/2 St.) 70m h. * Groppensteiner Wasser-
fall des MallmtzheLchs ; darüber auf steilem Fels die wohlerhaltene male-
rische Burg G-ropponstein (740m) des Baron Craigher, aus dem xii. Jahrb.,
mit alten Möbeln, (xemälden , Waffen, Jagdtrophäen usw. stilvoll aus-
geschmückt (Eintr. 1 K). Prächtiger Blick über das Mölltal.
Iionzahöhe (2166m), über die Steiner-A. in 41/2 St. (F. 6 K), lohnend
(s. S. 174). — *Polinik (2780m), höchster G-ipfel der Kreuzeckgruppe
(S. 593), 51/2-6 St. (F. 10 K). Von Obervellach stidl. über die Böden und die
Spitalwiese meist durch Wald zum (3 St.) Polinikhaus der AVS. Mölltal
auf der iStampfer-A. (1840m; Wirtsch.) und zum (21/2 St.) (ripfel, mit
weiter prächtiger Rundsicht. Höhenweg der S. Mölltal vom Polinikhaus
über das Kreuzeck zur Feldnerhütte (S. 593; 6-7 St., F. bis Greifenburg
22 K). — Tristenspitze (2925m), 7-8 St. m. F. (14 K) , mühsam aber
lohnend: rote WM. durch den Kaponiggraben an den Pfaffenher ger Seen
vorbei zum Kaponigtörl (S. 601)^ dann r. über den Grat Kletterei zum Gipfel,
mit weiter Rundsicht. Abstieg zur (5 St.) Kohlmayerhütte s. S. 600 ; F. 17 iT).
Von Obervellach nach Mallnitz, Fahrstraße (10km) s. S. 176.
Fußgänger gehen den schattigen, nur wenig weiteren Schluchtweg der S.
Mölltal, vor (V2 St.) Schloß Groppenstein (s. oben) r. an der Ostseite des
Groppensteiner Falls hinan; nach 15 Min. Handweiser l. zum. Zechner fall
(5 Min.). Beim Bruckerwirt vor Lassach kreuzt man die Fahrstraße und
biegt sofort r. wieder in den Schluchtweg ein, der, an den malerischen
Fällen des Malini tzbachs vorbei , 15 Min. vor Mallnitz in den Fahrweg
mündet (nächster Weg zum Dorf über die Wiesen am Bach entlang).
Weiter über Semslach (r. Burg Groppenstdn, s. oben) und
Söbriach nach (27km) Fiat lach {699m; Post bei Huber; Rieger),
gegenüber der Mündung der sehenswerten, jetzt wieder zugänglich
gemachten Raggaschlucht , und (30km) Außerfragant (724m;
Mayers Whs., 10 B. 1-2 K, gut), an der Mündung des Fraganttals.
Durch das Fraganttal führt ein schattiger AV. -Weg bis (2 St.)
hmerfragant (1032m ; Duisburger Hof) , dann am (1/2 St.) Badmeister
(Schwefelbad, 1185m) vorbei im Wurtental hinan zur (IV2 St.) Wurten-A.
(1652m) und auf dem „Richard Helfer-Weg" der S. Duisburg an den schönen
Myliusfällen und der Gussenhauerhütte (2221m; jetzt Privat- Jagdhaus)
vorüber zur (3 St.) Duisburger Hütte (2550m; Wirtsch., 17 B. zu 4,
AVM. 2 K, Eintr. 50 bzw. 25 h) , in herrlicher Lage auf der Carl Lehr-
Höhe am Wurtenkees. Ausflüge: *Herzog Ernst (2933m), über das
Wurtenkees IV2 St m. F., leicht und lohnend; prächtige Aussicht auf
Glockner und Hochalmspitze. Umfassender, namentlich nach 0., ist die
Aussicht vom *Schareck (3131m), entweder vom Herzog Ernst über den
NW. -Grat (Drahtseile) in 1 St., oder von der Duisburger Hütte über das
Wurtenkees n.ö. zur (IV2 St.) Baumbachspitze (südl. Vorgipfel, ca. 3022m)
und zum (1/2 St.) Gipfel (S. 173; F. von Außerfragant mit Abstieg nach
Kolm Saigurn oder ins Naßfeld 20 K). — Strabelebenkopf (3065m) und
"Weinflaschenkopf (3005m), über das Wurtenkees ö. zum Grat zwischen
Schareck und Strabelebenkopf, oder über den Sattel zwischen Strabeleben-
und Weinflaschenkopf, beide zusammen 2-2^4 St., leicht und lohnend. —
Alteck (2939 m), über die Niedere Scharte (s. unten) und den NO. -Grat
in 23/4 St., nicht schwierig, lohnend. — *Sonnblick (3103m), 4 St. (F. 20,
mit Abstieg ins Naßfeld 22, nach Kolm Saigurn 23 ÜT), nicht schwierig:
über das Wurtenkees zur (1 St.) Niederen Scharte (2710m), dann w.
über das Vogelmaier- Ochsenkarkees gegen die Kl. Fleißscharte, dann r.
auf dem Raüriser Weg zum (3-3V2 St.) Zittelhaus (S. 178). — Von der Duis-
burger Hütte über die Niedere Scharte oder die Fraganter Scharte nach
(41/2 St.) Kolm Saigurn s. S. 178; über die Klein- Zirk?titzscharte (2719m)
LEOBEN. K.8.570.-V.R.109. 605
nach (5 St.) Döllach s. S. 206; über die Feldsee-Scharte nach (6-7 St.) Mall-
nitz s. S. 175.
Von Innerfragant über das Schobertörl (2356m) nach Döllach,
6-7 St. m. F. (15 K\ unschwierig (s. S. 206). Vom (4 St.) Schobertörl
n.w. auf den (I1/2 St.) Stellkopf (2846m) mit herrlicher Aussicht; s. S. 206.
Weiter über (36km) Wöllatratten (S. 593) und (39km) Stall
(812m; Post, Rieder) mit Ruine Wildegg nach (45km) Rangersdorf
(861m; *Post; Wabnig), dann über die Moll nach (49km) Lainach,
mit kl. Bad, und (55km) Winklerrij an der Straße von Dölsach nach
Heiligenhlut (S. 205).
109. Von Bruck an der Mur nach Villach.
204 km. Bis Leoben Südbahn, dann Staatsbahn; Schnellzug in 51/4 St.,
Personenzug in 71/2 St. Beim Schnellzug Speisewagen (M. 3.60 K).
Brück (487m) s. S. 516. Die Bahn zweigt von der Grazer Bahn
r. ab, überschreitet die Mur auf langer Brücke und wendet sich w.
in das Murtal. — 11km Niklasdorf, dann über die Mur.
17km Leoben. — Bahnrest. — Gasth.: * Gr. -Hot. Garn er,
Kaiser Tranz-Josephstr. 10, 5 Min. vom Bahnhof, 90 B. zu 3-6 K ; *Post,
60 B. zu 1.80-3 K; Kindler; Mohren, 50 B. zu 1.60-4 K; Adler;
Krone; Wilder Mann; H. & Cafe Steirerhof, nahe dem Bahnhof;
H. Süd bahn, beim Bahnhof.
Leoben (532m), ansehnliche Stadt (11000 Einw.) auf einer von
der Mur umflossenen Landzunge, ist Mittelpunkt der obersteirischen
Berg- und Hüttenindustrie und Sitz der Montanistischen Hoch-
schule (großer Neubau beim Bahnhof). Auf dem Hauptplatz eine Drei-
faltigkeitssäule, errichtet nach Erlöschen der Pest 1716, und zwei
Brunnen, der südliche mit Bergmannsfigur. Im Sparkassengebäude
das Stadtmuseum, mit kultur- u. naturgeschichtlichen Sammlungen
(S. 10-12 Uhr frei, sonst 40 h). An der NO.-Seite der Stadt der
Stadtpark (Sommer-Restaur.) mit Schwimmschule; an der S. -Seite
das GlaciSj mit hübschen Anlagen. Schöne Aussicht von der nahen
Redempto7'istenkirche , 1846 im ital. Renaissancestil erbaut. W.
gelangt man vom Hauptplatz durch den Torbogen des alten Maut-
turms (xiii. Jahrb.) zur Murbrücke nach der Vorstadt Waasen; in
der alten Pfarrkirche schöne Glasgemälde (xiv. Jahrb.). ATS. ; ÖTKS.
Hübsche Aussicht von der Ruine Massenberg, V4 St. südl., am Jakobi-
friedhof vorbei, und vom Lammerkogel (1288m), n. von Leoben (blau MW.,
21/2 St.). — Lohnender Spaziergang s.o. durch die Vorstadt Mühltal zur
(V2 St.) Wirtsch. Jägerhaus und am (5 Min.) Whs. Dietlhuhe vorbei zur
(V2 St.) Pamb ichler warte. Von der Dietlhube rot MW. über den Kienberg
zur (I1/2 St.) Schmalhube (1200m; Whs.) und auf die (IV2 St.) *Mug0l
(1632m), mit Schutzhaus des ÖTK. (Wirtsch., 7 B. u. 10 Matr.) und schöner
Aussicht. Abstieg s.o. zum (3/4 St.) Trasattel (1314m; von hier auf die
Hochalpe 1 St., s. S. 518) und durch den Kl. und Gr. Gößgraben nach
(2 St.) Leoben. — Nach Eisenerz s. S. 548, 547.
Die Bahn umzieht die Stadt südl. zum (19km) Staatshalmkof
Leoben (Gasth. Rudolfsbahn). Weiter am 1. Murufer (1. Schloß Goß,
jetzt Brauerei) nach (29km) St. Michael ob Leoben, {Ijijlm; Bahu-
restaur. ; Gasth. : H. Staatsbahn, Purkhardt, beide am Bahnhof; Eber-
606 V.R.109.--K.S.570. KNITTELPELD. Von Brück
hardt, im Ort), Markt mit 2390 Einwohnern, an der Mündung des
Liesing-Tals (nach Selztal s. R. 95), Kopfstation (r. sitzen!). —
Dann über (37km) Krauhath (Stelzer) nach (45km) St. Lorenzen
(603m ; Ebner), Dorf mit 341 Einwohnern.
Ausflüge. Gleinalpe (S. 518), 5 -51/2 St., lohnend. S.o. über eine
Vorhöhe nach (1 St.) Glein (796m; Grindler) und durch den romantischen
Gleingraben zum (2^/4 St.) Alpen Whs. (1589m) auf dem Sattel gegen das
Übelbacher Tal (S. 518) ; von hier n. auf den (I1/4 St.) Speikkogel (1989m),
mit sehr lohnender Aussicht (s. S. 518) ; oder s. auf den (3/4 St.) Roßbach-
kogel (1811m); Aussicht weniger umfangreich.
1,5km n.w. von St. Lorenzen am Fuß des ISulzbergs (689m) der Fent-
scher Sauerbrunnen, Von da n.w. nach (5km) St. Marein (692m ; Überer),
mit alter got. Kirche, und (13,3km, von Knittelfeld zu Wagen in I1/2 St.)
Markt Seckau (842m; *Hofwirt), mit 490Einw. und großem Benediktiner-
stift (in der Kirche das schöne Mausoleum des Herzogs Karl II. von Steier-
mark). Von hier auf den *S0ckauer Zinken (2398m) 5 St.: durch den
Steinmüller graben zum (2^12^1.) Jürgbauer (MSOm; Nachtlager) und zum
(21/a St.) (xipfel, mit weiter Aussicht (Abstieg nach Mautern s. S. 546).
51km Knittelfeld (645m; Gasth.: Finze; Alte Post; Eck; H.
Central), industriereiche Stadt (10 000 Einwohner) in hübscher Lage,
mit Werkstätten der Staatsbahn und Emaillierwerk Austria (über
1000 Arbeiter). Wasserheilanstalt. Am Platz alte Denksäule zur
Erinnerung an Pest, Türken und Heuschrecken, ^j^ St. w. das v.
Arbessersche Schloß Spielherg (702m), mit schöner Aussicht.
Ausflüge (Führer Sim. Lechner), ö. über Gobernitz in 11/2 St. (Stell-
wagen in 40 Min., 60 /i) nach dem freundlichen Grebirgsdorf und Luftkurort
Rachau (763m; Badehotel, Lechner); von hier in 2 St, auf die Rachauer
Alpe (1396m), mit Heilanstalt für Lungenkranke (Gasth.). — Auf die
Gleinalpe (6 St.), Fahrweg über Gobernitz bis (2 St.) Glein, von dort
wie oben in 23/4 St. zum Alpen-Whs. — Südl. zum (1 St.) Schloß Groß-
lobming des Baron Seßler, mit Waffensammlung und schönem Park.
In die Ingering, lohnend (Post bis Bischoffeld 2 mal tägl. in 2 St.):
über (13km) Bischoffeld (Zcilinger), an dem stattlichen Schloß Wasser-
berg (900m; *Pension für Sommergäste, 40 Z., P. 6-7 K) vorbei zum (2 St.)
Jägerhaus des Grafen Arco (1149m; Nachtlager) und zum (V2 St.) male-
rischen *Ingering-See (1212m), rings umschlossen von Wald und Bergen:
u. Hochreichart (2417m; Besteigung in 3V2-4 St., nicht schwierig), Gries-
kogel (2336m), Satikogel (2418m), s.w. und w. Hirschfeld (2165m), Pletze)i
(2342m), Zinkenkogei (2204m), Sonntagskogel (2345m), alle mit reichem
Wildstand und schönen Aussichten. Bei Besteigungen vom Jagdhaus einen
Jäger mitnehmen. Übergänge: n.w. über das Ketten- oder Triebner Törl
(1870m) nach (7 St.) Trieben (S. 545); n.ö. über das Brandstätter Törl
(2019m; von hier auf den Hochreichart 1 St.) nach (6 St.) Mautern im
Liesingtal (S. 546).
Das Murtal erreicht nun seine größte Breite. 56km HS. Lind;
59km Zeltweg (676m ; Bahnrestaur. ; Gasth.: Steirerhof; H.Bahn-
hof), mit 2300 Einwohnern und großen Eisenwerken der Alpinen
Montangesellschaft, Knotenpunkt der Bahn nach Wolfsberg- Unter-
drauburg (S. 587).
5km südl. an der Bahn nach Wolfsberg der freundliche Markt Weiß-
kirchen (688m; Lutz; Bräu); 4km weiter die HS. Eppenstein, mit Burg-
ruine und Sensenhämmern. — 6km n.w. (Eisenbahn in 20 Min.) die
großen Kohlenbergwerke der Alpinen Montangesellschaft in Fohnsdorf-
Kumpitz (744m; Peru thaler), mit 350m tiefen Schachten.
nach Villach. UNZMARKT. K.S.570.-V.R.109. 607
66km Judenburg (739m; Bahnrestaur. ; Gasth. : *Post, am
Hauptplatz ; Tirolerhof; Paulus ; Brand), sehr alte Stadt (5000 Einw.),
ursprünglich keltische Niederlassung {Idunum; idun „hoher Berg"),
später römisches Castrum, 20 Min. vom Bahnhof auf einer Anhöhe
am r. Murufer, am Fuße der Seetaler Alpen. Am Platz der Spring-
brunnen der städt. Wasserleitung mit großem Marmorbecken und der
1449-1509 erbaute Römerturm , 72m hoch (oben schöne Aussicht,
20 li). Yor der ehem. Jesuitenkirche eine Pestsäule von 1719. Die
St. MagdalenenJdrchej aus dem ix. Jahrb., hat einen interessanten
Predigtstuhl und alte Glasmalereien. Am Erker der „Post" ein über
500 J. alter steinerner Judenkopf, das Wahrzeichen der Stadt. In der
Umgebung bedeutende Blechwalzwerke und Sensenhämmer. ÖTKS.
Ausflüge (Übersichtstafel der WM. am Römerturm). Schöne Aussicht
von den städtischen Anlagen an der N.- und 0. -Seite der Stadt, vom
Kalvarienberg (767m) und den Anlagen (MW.) in Oberweg. Hübscher
Weg zur (1/2 St.) romantisch gelegenen Tropfsteinhöhle (unbedeutend).
1/4 St. ö. Ruine Liechtenstein, einst Sitz des Minnesingers Ulrich von
Liechtenstein (s. unten). Vom Liechtensteinberge (1035m) oberhalb der
Ruine schöne Aussicht (MW. von der Weyervorstadt über den Kalvarien-
berg, 1 St.). — 3/4 St. ö. unweit der Weißkirchener Straße Maria- Buch
(741m; *Kienberger), mit schöner got. Wallfahrtskirche (1455); vorzuziehen
der Weg (I1/4 St.) über das ftirstl. Schwarzenbergsche Kohlenbergwerk
Feenberg und die Mariabucher Höhe (952m). — N. nach (1 St.) Fohns-
dorf (s. oben) über die Wasserburg Gabelhoferi, oder über die großen
Blecliwalzwerke Wasendorf oder Hetzendorf. — Bergtouren. *Zirbitz-
kogel (2397m), höchster Gipfel der Seetaler Alpen, MW. in 6-61/2 St.,
sehr lohnend: über den Reiterbauer nach (3 St.) St. Wolf gang (1273m;
*Eckmann), dann entweder über die Rothaidenhütte, oder über Sabatehütte
und Linderhütte, oder (interessanter aber mühsamer) über die Schmelz
und die hübschen Winterleitenseen zum (3 St.) Gripfel, mit sehr lohnender
Rundsicht (Panorama von C. Haas). Unter dem Oipfel das Erzherzog
Franz- Ferdinand- Schutzhaus des ÖTK. (2390m ; Wirtsch., 3 B. u. 20 Matr.).
Abstieg (MW.) w. nach Neumarkt (S. 608) oder ö. nach Obdach (S. 586).
— Schafkogel (1747m), 41/2 St., Fahrstraße w. bis (I1/2 St.) St. Peter, dann
s.w. im Möschitzgraben hinan (3 St.), lohnend. — Rosenkogel (1921m),
Fahrstraße (S. 546) n.w. über Unter-Zeiring bis (4 St., zu Wagen in 2 St.)
St. Oswald (991m; Whs.), dann über das Sommeriörl und St. Loretto
(1819m ; Whs.) in 21/2 St. zum Gipfel. Abstieg auch nach Ingering (S. 606).
Fahrstraße von Judenburg s.o. nach (6km) Weißkirchen (S. 606) und
über die Stubalpe nach (50km) Köfiach, s. S. 569.
Weiter am Fuß des Falkenbergs (1146m) nach (71km) Thal-
heim (697m).
N. führt von hier die Tauernstraße über den Pölshals (811m) nach
(12km) Unter-Zeiring und weiter über Hohentauern nach (48km) Trieben
(s. S. 545). — 2km w. von Unter-Zeiring der Markt Ober-Zeiring (930m;
Hofer, Maurer), Sommerfrische, mit Eisenerzgruben. Schöne Aussicht
von der (1/2 St.) Franz-Josefshöhe.
R. Schloß Sauerbrunn. — 80kni St. Georgen an der Mur (r.
Schloß Pichelhofen); 85km Unzmarkt (732m ; Bahnrestaur., auch
Z.), am r. Ufer der Markt (750m ; Post, Sunitsch, Hafner), mit 1030
Einwohnern; am 1. \}iQr Fraaendorfy darüber auf steilem Felsen
Ruine Frauenburg ^ einst Sitz Ulrichs von Liechtenstein (s. oben;
sein angeblicher Grabstein in der Kirche von Frauendorf). —
Murtalbahn nach Mauterndorf s. 8. 5()5.
608 V.R.109. — K.S.570. FRIESACH. Von Brück
Über die Mur und am Fuß der Seetaler Alpen (r. schöner Blick
talaufwärts) zur (92km) Stat. Scheilüng (786m; H. Bahnhof), ober-
halb des am Feßnachhach hübsch gelegenen Marktes (763m; Post;
Steinbrugger; Ratschüller). Die Bahn umzieht den Ort in großer
Kurve, überschreitet den Feßnachhach und führt an dem stattlichen
fürstl. Schwarzenbergschen Schloß Schrattenberg (855m; *H.-P.,
1. Mai-1. Nov., 35 Z., P. 6-8 K) vorbei, 1/2 St. von Stat. Scheifling
malerisch gelegen und zu längerem Aufenthalt geeignet (Speikbäder).
Dann verläßt die Bahn, an der Bergwand ansteigend, das Murtal.
100km St. Lambrecht (892m), auf der Wasserscheide zwischen
Mur und Drau; der Markt (1026m; Mandl, 24 B. zu 1-2 iT; Golser),
mit 1110 Einw. und berühmtem Benediktinerstift, liegt 9km s.w.
im Tayatal (Post 3mal täglich in 1/2 St.).
105km !N"euniarkt in Steiermark (Bahnrestaur.); 20 Min.
ö. der Markt (835m; *H. Hinker, 22 B. zu 1.60-6 K; Steirerhof;
Reiterer; Post), mit Uli Einw., Luftkurort (Wohnungen im Schloß
Forchtensfein und Yilla Schloßleiten). 20 Min. n. das Erholungs-
heim Pichlschloß (70 Z., P. von 6 K an).
Ausflüge. Grebenzen (1896m), 4 St., leicht; MW. üher Graslupp
und Zeitschach zur (2 St.) Wallfahrtskirche Schönanger (1331m), dann 1.
am Kamm zur (=^/4 St.) Grehenzenhütte des ÖTK. (1660m; Wirtsch., 6 B. zu
1 K), und zum (1 St.) Gripfel, mit weiter Aussicht. Abstieg w. in I1/2 St.
zum Stift St. Lambrecht (s. oben), oder südl. über Moserhauern und St.
Salvator nach (21/2 St.) Friesach (s. unten). — Zirhitzkogel (2397m), 6V2 St.,
leicht; Fahrweg bis (2V2 St.) Mülln (961m; Hirsch), dann n.ö. über Jakobs-
herg zum (4 St.) Gipfel (S. 607).
Weiter an ^S'^. Marein vorbei in die Klamm ^ ein enges Tal,
durch das der Olsahach in einer Reihe kleiner Fälle hinabstürzt.
Vor (113kni) HS. Einöd (735m) r. das Hotel und Mineralbad Einöd
(740m; 250 B.), mit Sauerbrunnen, von Gichtleidenden besucht.
L. Ruine Dürnstein, an der Grenze zwischen Steiermark und
Kärnten. — 119km HS. Metnitztal (s. unten).
122km Friesach (637m ; Bahnrestaur.; *H. Petersberg; Kaiser-
hof, 5 Min. vom Bahnhof, 25 B. zu 2-3, P. 5-8 K; Bahnhof- Hotel,
30 B. zu 2K; Primig; Geiger; Anker; Weißer Wolf), alte noch
mit Mauern und Wassergraben umgebene Stadt (2275 Einw.), male-
risch umgeben von den Halbruinen Petersberg (restaurierter Wehr-
turm mit interessanter Kapelle) und Lavant und den Ruinen von
Geiersberg und der Propstei Virgilienberg, wird als Sommerfrische
viel besucht. Dominikanerkirche von 1251, Pfarrkirche St. Bar-
tholomäus aus dem xii. u. xiv. Jahrh. Auf dem Hauptplatz ein
achteckiger Renaissancebrunnen (xvi. Jahrb.).
Hübsche Aussicht auf Stadt und Umgebung vom MscherJco gel (ca. 700m),
35 Min. vom Bahnhof, mit Aussichtspavillon. — 3/4 St. n.w. das Barbara-
bad (Gasth. Roth), mit Mineralquelle.
Durch das Metnitztal Fahrstraße (Post bis Metnitz, 18km, 2 mal tägl.
in 3 St. für 1.60, Einsp. bis Fladnitz IS K) über Grades (863m; Kalten-
egger, Liedl), hochgelegener Markt mit Schloß der Bischöfe von Gurk
und sehenswerter Kirche St. Wolfgang (Anfang des xvi. Jahrb.), Metnitz
(Lebzelter), Mödring (Seppmüller) und Oberhof zum (8 St.) Alpendorf
7iach Villach. LAUNSDORF. K. S. 570,5S0. — V. E. 109. 609
Fladnitz oder Flattnitz (1395m; *Gast- u. Kurhaus, 50 B. zu 1.20-2 iT),
Höhenkurort in geschützter Lage. Von hier auf den Eisenhut (2440m),
5 St., leicht und lohnend; Abstieg (MW.) nach (2 St.) Turrach s. S. 563.
— Von Fladnitz Fahrstraße über Glödnitz nach (15km) Klein-Glödnitz
(s. unten). W. führt von Fladnitz ein guter Weg über die Raidnerhöhe
(1808m) nach (4V2-5 St.) Ebene- Reichenau (S, 563).
127km Hirt (613m; Erholungsheim Agatenhof, Luft- u. Licht-
bäder). Y2 ^t- ^^^1- ^"1 Einfluß der Metnitz in die Gurk liegt
Zwischenwässern (640m) mit dem Schloß Pöckstein (752m), Som-
merresidenz der Bischöfe von Gurk. Das Grurktal erweitert sich ;
1. der lange Rücken der Saualpe, südl. die Karawanken. — 132km
Treibach- Althofen (613m; Bahnwirtsch.) ; 8 Min. w. Treibach
(Post), mit Schloß des Erfinders des Gasglühlichts Dr. v. Auer;
20 Min. n.ö. auf einer Anhöhe der Markt Althofen (718m; Kollinger;
Domenig), mit altem Berchfrit.
Von Treihach-Altliofen nachKlein-Glödnitz, 31km, schmal-
spurige Lokalbahn in I1/2-2 St. 4km HS. Pöckstein- Zwischenwässern
(s. oben), dann n.w. im GurJctal aufwärts über (14km) Straßburg (Koller),
mit großem Schloß, nach (18km) Gurk (663m; Erian; Landsmann), Markt
von 736 Einw., mit roman. Domkirche aus dem xi. Jahrh. ; in der Vorhalle
alte Holzschnitzgruppen (xv. Jahrh.) ; im Innern Kreuzabnahme, Bleigruppe
von Rafael Donner, und auf der Westempore gut erhaltene Wandgemälde
aus dem xiii. Jahrh. — Weiter über (23km) Zweimtz und (28km) Markt
Weitensfeld{l^lm] Matschnig) nach (Slkm) Klein- Glödnitz (724m; Kösten-
berger); von hier Fahrstraße n.w. über Glödnitz und Weisberg nach (15km)
Fladnitz (s. oben); sw. über Spitalein und Sirnitz nach (30km) Feld-
kirchen (S. 610).
Die Bahn tritt in das Krappfeld^ eine fruchtbare Talebene mit
zahlreichen Ortschaften. HS. (136km) Kappel am Krappfeld und
(139km) Krappfeld, Dann wieder in engem Tal nach (143km)
Pölling; ^j^ St. südl. die besuchenswerte Burg Mannshefrg.
146km Launsdorf (527m ; *Bahnwirtsch.). L. auf 100m h. Felsen
(^/4 St.) die wohlerhaltene großartige Burg * Hoch- Oster witz
(726m), seit 1580 den Grafen Khevenhüller gehörig; der Weg hinauf,
z. T. in den Felsen gehauen, führt durch 14 stets verschiedene Tor-
gebäude (die Zugbrücken nicht mehr vorhanden; vor dem ersten
Tor Wirtsch.). Aus den Fenstern schöne Aussicht. Abstieg auf
dem „Narrensteig".
Umfassendere Rundsicht vom Magdalensberg (1056m), Fundort röm.
Altertümer; MW. von Launsdorf s.w. in 2 St. Hinab über St. Michael
nach (I1/2 St.) Zollfeld (S. 610).
Von Launsdorf nach Hütten berg, 33km, Staatsbahn in I1/2 St.
durch das freundliche Görtschitztal. 7km Brückl (490m; Neuhof; Jandl-
hof), mit Kettenfabrik; MW. auf dcu (2'/4 St.) *Lippekogel (1076m),
mit weiter Rundsicht (Abstieg nach Launsdorf, 2 St., s. oben). — 10km
St. Walburgen; 14km Eberstein (5r)8m; H. Frühstück; Goldener Bär;
Nußdorfer; Talakerer), mit Schloß des Grafen Christallnigg (von hier auf
die Gr. Sauälpe über St. Oswald in 4 St., lohnend ; s. S. 610). — 18km Klein-
st. Paul; 22kra Wieting. Von (25km) Mosel (686m; Trippold) Fahrweg
n.ö. nach (1 St.) Ijölling (909ni ; *Siedlwirt), mit aufgclasHonen Hochöfen,
am S.-Fuß des Erzbergs (s. unten), und weiter durch die Stelzing (s. unten)
und über das Klippitztörl (1612m), zwischen n. TTohenwart (1820m; in
8/4 St. leicht zu besteigen, lohnend) und südl. Geierkogel (1 St., S. 610)
nach (51/2 St.) St. Leonhard im Lavanttal (S. 586). Von Lölling auf die
Baidcker's Südbayern. 34. Aufl. 39.
610 V. B.109. - K. S. 580. ST. VEIT A. D. GLAN. Von Brück
Gr. Saualpe (2081m) über die Kirchberger-Ä. in 31/2 St. ; bequemer über
(li/a St.) Stelzing (1410m; Whs.) auf den (I1/2 St.) Geierkogel (1912m),
dann slidl. am Kamm entlang über die Forstalpe (2026m), den Kienberg
(2045m) und das Gertrusk (2038m) auf die (21/4 St.) Gr. Saualpe (* Aussicht).
Abstieg nach Eberstein (S. 609) 3 St., nach Wolfsberg (S. 586) 3 St., nach
St. Andrä 31/2 St. — .33km Hüttenberg (770m; Post; Krone; Silber^
egger), mit 952 Einw., liegt am Fuß des Erzbergs, der schon den Römern
Eisen lieferte. Die ehem. Hüttenwerke der Alpinen Montangesellschaft
sind jetzt außer Betrieb. Lohnender Ausflug (Fahrweg) über Heft zum
(1 St.) Knappenberg {Rudolf shöhe , 1280m), dann um den Bergrücken
herum nach Ober- und (1 St.) tfyiter- Semlach (1006m; Whs.), mit prächtiger
Aussicht (südl. die ganze Karawankenkette); hinab nach {^l^^t.) L'ölling
(S. 609), oder über den Preisenhof nach (1 St.) Hüttenberg. — 1 St. s.w.
von Hüttenberg (guter Weg) Maria- Weitschach (1154m; Whser.) mit
großer Kirche aus dem xv. Jahrh. und schöner Aussicht.
148km HS. St. Georgen am Längsee.
Fahrstraße (Wagen 2 K) nach (3km) St. Georgen am Längsee
(580m), ehem. Benediktiner-Nonnenkloster, jetzt *Hot.-Pens. (70 B. zu
1.40-3.80, P. 0. Z. 5ir), Sommerfrische, unweit des 1km 1. fischreichen
Längsees (548m) hübsch gelegen. Angenehme Seebäder (Temperatur 22-
27° C.). Von St. Georgen nach Launsdorf 1 St. (Post in 3/^ St.); über
Taggenbrunn, mit Burgruine, nach Stadt St. Veit (s. unten), I1/4 St.
153km Station St Veit an der Glan, vormals Glandm^f {^^^\\\ ;
*Bahnhof-Hot. & Restaur.).
Von St. Veit nach Klagen fürt, 18km, Staatsbahn in 35 Min.
durch das Zollfeld, eine weite zum Teil sumpfige Ebene, in der man
viele römische Altertümer, Münzen u. dgl. gefunden hat. Vor (5km) HS.
Willersdorf 1. auf der Anhöhe das stattliche Schloß Stadelhof des Baron
Vivenot. Bei (7km) HS. Zollfeld 1. das Schlößchen Töltschach, unweit
des römischen Virununn erbaut, r. auf der Höhe Schloß Tanzenberg, jetzt
Olivetanerkloster. Vor Maria-Saal r. von der Bahn der von einem Eisen-
gitter umgebene uralte Herzogsstuhl, ein aus Römersteinen zusammen-
gefügter Steinsitz, auf dem bis 1597 die Herzoge von Kärnten die Lehen
erteilten. 9km Maria-Saal (453m; Neuwirt) mit got. Wallfahrtskirche
(xv. Jahrh. ; eingemauerte Römersteine). Schöne Aussicht vom (3/4 St.)
Maria-Saaler Berg (742m) und vom (2 St. n.w.) Ulrichsberg (1018m). —
Hinter (13km) HS. Annabichl öffnet sich der Blick auf die Karawanken.
16km Klagenfurt-Rudolf Straße (im 0. der Stadt); 18km Klagenfurt-
Hauptbahnhof, s. S. 588.
155km Stadt St. Veit an der G-lan (473m ; Dörrer, am Bahn-
hof; *Post, 22 B. zu 1.60-2.50 K, Stern, beide mit Garten ; Roß), alte
Stadt mit 6000 Einw., bis 1518 Hauptstadt von Kärnten. Auf dem
Hauptplatz eine 9m weite antike Marmorschale, im Zollfeld (s. oben)
ausgegraben. Interessantes Lokalmuseum (geöffnet Do. u. So. 10-
12 U.). Hübsche Anlagen bei der St. VitusqueUe (Badhaus, P. 4-5 K)
und auf dem Kalvarienherg.
Schöne Aussicht vom Muraunberg (677m), 1/2 St. stidl. — Lohnender
Ausflug n.w. über Ober-Mühlbach nach (1 St.) Schloß Frauenstein und den
(1/2 St.) Kreugerschlössern, Ruinen der Burgen Alt- und Neu-Kreug in
malerischer Lage; zurück am kl. Kreuger-See vorbei über Schloß Hunger-
brunn nach (I1/2 St.) St. Veit. — Vom Schneebauerberg (1343m), w. über
Sorg (842m; Habernig) in 31/4 St. leicht zu ersteigen, weite Aussicht.
Weiter durch das zum Teil versumpfte Tal der Grlan. — 160km
HS. Lebmach. Vor (163km) Feistritz- Pulst (483m) r. Schloß Höllen-
stein. — 169km Glanegg (Stranachhof), mit Ruine, dann (175 km)
HS. St. Martin-Sittich. — 179km Feldkirchen (556m; Gasth.:
nach Villach. OSSIACH. ^. S. 590. ~ V. B, 109. 611
Rauter; Nußbaumer; Ebner; Haas), Markt mit 2300 Einw. an der
Tiebel, Sommerfrische.
Von Feldkirchen Fahrstraße (Post bis Reichenau täglich in 5^/4 St.) nw.
über (6km.) Himmelberg (64:1m', Schiffer) zur Höhe beim (llkm) Urschwirt
(941m) und über Gnesau und (24km) Pattergassen nach (31km) Ehene-Rei-
chenau (S. 563). — Beim Urschwirt r. ab Fahrstraße zum (5km) Bad St.
Leonhard (1120m; *Kurhotel, 120 B. von 1.20 iT an), von (richtkranken
besucht (Einsp. von Feldkirchen 6-7, Zweisp. 12 K).
185km HS. Tiffen (513m) mit hochgelegener Kirche. Die Bahn
führt an einer weiten Moosfläche mit zahllosen Heustadeln entlang
und tritt bei der hübsch gelegenen Sommerfrische (188km) Stein-
dorf (517m; Gasth.: Listner, 20 B. zu 2-3, P. von ßÄ'an; Post, im
Dorf), an den fischreichen llkm langen Ossiacher See (501m).
Dampfboot bis Annenheim im Sommer 5 mal tägl. in IV4 St.; Fahr-
preis 20-80 71, Saisonkarte 10^. Stationen: Steindorf, Ossiach Schloß,
Ossiach Stat. Bodensdorf, St. Urban (H.-P. Vetter), Berghof, Sattendorf,
St. Andrä, Annenheim.
190km Stat. Ossiach, beim Dorf Bode^tsdorf {605m; Strand-
hotel, 70 B.; H. Fischer, 28 B. zu 1.60-2.40 K; Rest. u. P. Leo;
P. Waldfriede mit Park, 75 B. zu 2-5, P. 6-8 K); gegenüber (Fähre)
das Dorf Ossiach (Seewirt; Matschnig), mit ehemal. Benediktiner-
stift (jetzt Gestüt), von wo der Ossiacher Tauern (926m), mit Wall-
fahrtskirche und Aussicht, in 1^2 St. zu besteigen ist.
197km HS. Sattendorf (*P. & Rest. Görlitzenhaus, 34 B.
von 2 Ä" an, Brand, Nindler, alle drei mit Seebädern), am Fuß der
Gerlitzenalp (S. 595) reizend gelegenes Dorf, als Sommerfrische
besucht. — 198kni Annenheim (Brand, 50 B. zu 2-5, P. 5 K;
•*P. Villa JuHenhöhe, 15 Min. vom Bahnhof, 20 B., P. 5 K\ Halte-
stelle (Überfahrt mit Dampfboot) für das am SW.-Ende des Sees
gelegene "^ Kurhotel Annenheim (Z. von 2-3.Ä'an, YerpfIegung5V2 K)^
mit Depend. Seehof , hübschen Anlagen und Seebädern, zu Wagen
von Yillach in 40 Min. zu erreichen; darüber die stattliche Ruine
Landskron (S. 595). Die Bahn wendet sich hinter (202km) St,
Ruprecht (Schöffmann) nach S. und erreicht in großem Bogen den
Südbahnhof von
204kra Villach, s. S. 594.
110. Von Laibach nach Villach.
131km. ÖSTBRR. Staatsbahn in 41/2-5 St. Aussichten meist links.
Laibach (Südbahn) s. S. 576. 1km Laibach Staatsbahn. Die
Bahn durchschneidet in n.ö. Richtung das weite Tal der Save und
tritt hinter (7km) Vizraarje (313m; Bahnrestaur.) näher an den
Fluß (auf den Ghr. Gallenberg s. S. 576). Jenseit (13km) Ztuischen-
wässern (H. Jarc), mit Papierfabriken, über die Zeier (Sora);
dann öffnet sich der weite Talkessel von Krainburg; r. die Steiner
Alpen, 1. der Triglav. — 21km Bischoflack (358m); die Stadt
(337m; Gasth. : Stemmerhof; Gusell; Grüner Baum), mit 2210 Einw.,
39-
612 V.R.110.—K.S.580,590. ASSLING. Von Laibach
liegt ^2 S^- w. am Zusammenfluß der PöUander Zeier und Sel-
zacher Zeier.
W. führt von hier ein bequemer Übergang ins Isonzotal nach Pod-
b er d 0. Post 2mal tägl. von Bischoflack in 23/^ St. über Selzach nach (16km)
Ei87iern (458km; Whs.) und von da Imal tägl. über (21km) Salilog nach
(28km) Zars (816m; Whs.). 3km vor Zarz zweigt r. ab eine neue Straße
durch das malerische Tal der Zeier (Sora) über Pri Zagi (687m) und Pach-
mann (840m), dann in großen Kehren hinab nach (15km) Podberdo (S. 621).
Von Zarz auch lohnender Fußweg über den Sattel Na Kotscha (1000m) nach
(I3/4 St.) Podberdo. — N. leichter Übergang von Zarz über den Zarz-Sattel
(1210m) und durch den Jelower Wald nach (4 St.) Wocheiner Feistritz (S. 619).
30km Krainburg (385m ; Gasth. : *Alte Post, mit Garten, 25 B.
zu 1.20-1.40 K; Neue Post), Städtchen (2500 Einw.) auf einer An-
höhe an der Mündung der Kanker in die Save.
Über den Loibl nach Klagenfurt s. S. 616; über Oberseeland nach
Kühnsdorf (Steiner Alpen) s. S. 583 (Fuhrwerk bei Wohlgemuth). —
Vom St. Margaretenberg (654m), 1 St., und vom Jodociberg (860ra), li/c, St.
w., lohnende Aussicht auf Triglav, Steiner Alpen usw.
33km HS. St. Jodoci (353m; auf den Jodociberg 1 St., s. oben) ;
40km Podnart-Kropp (376m). Hinter (43km) HS. Ototsche (403m)
tritt die Bahn auf das 1. Ufer der Save. Tunnel, vor- und nachher
großartiger Blick auf die Julischen Alpen (Triglav).
51km Radmannsdorf (477m ; Gasth.: Hudovernik), Stadt mit
780 Einw. und Schloß des Grafen Thurn, beim Zusammenfluß der
Wurzener und Wocheiner Save. — 52km Lees (494ra ; Gasth. :
H. Bahnhof; Triglav, 5 Min. vom Bahnhof).
Postomnibus im Sommer bei jedem Zug in Va St. (50 Ä, Wagen 2 K)
nach (5km) Veldes, s. S. 618. — 3km n.ö. am Fuß der Karawanken liegt Po-
litsch (533m; *Sturm), als Sommerfrische besucht; 1/4 St. ö. Vigaun (blSm)
mit Strafanstalt, von wo eine aussichtreiche Straße am Abhang entlang
nach (2 St.) Neumarktt führt (vgl. S. 616). Von Politsch auf die Begun-
schiza (2063m) über die Vilfanhütte des SIAV. (1400m) 41/2 St. m. F. (7 K),
besonders für Mineralogen und Botaniker interessant.
Bei (57km) HS. Scheraunitz (560m) mündet 1. der Rotweinbach
(S. 618). — 82km Jauerburg (558m;'Kraup).
Der *Hochstuhl (Stou oder Stol, 2236m) ist von hier oder Scheraunitz
in 5 St. zu ersteigen (F. 8, hinab nach Feistritz oder Unterloibl 14 K;
vgl. S. 617). Fahrweg über Karnervellach (Führer Franz Außeneck) zur
(21/4 St.) Valvasorhütte der AVS. Krain (1180m; Wirtsch., 6 B. u. 4Matr.);
von hier MW. zum (31/2 St.) Gipfel. Abstieg über den Bielschiza- Sattel
zur Klagenfurter Hütte und ins Bodental oder Bärental s. S. 617. —
Über Unter -G'öriach {^Rotwein fall) nach (2 St.) Veldes s. S. 618.
65km Aßling, slov. Jesenice (573m; Bahnrestaur. ; Gasth.:
H. Triglav; Post; H. Bahnhof; Klinar), Markt mit 3600 Einw. und
großen Werkanlagen der Krainer Eisenindustrie-Gesellschaft im
nahen Sava (*Werksrestauration, mit Z.), Knotenpunkt der Kara-
wankenbahn (S. 617).
Ausflüge. *Kahlkogel oder Goliza (1835m), 4 St., leicht (F. 7 K).
Fahrweg über (I1/2 St.) Heiligen- Kreuz oder Alpen (932m) bis zum (1/2 St.)
Karlsstollen (1008m); von hier MW. zum (I1/2 St.) KaJilko gelhaus der AVS.
Krain (1582m; Wirtsch., 16 B. u. 10 Matr.) und zum (3/4 St.) Gipfel, mit der
bewirtschafteten Kadilnikhütte des SIAV. und prächtiger Aussicht. Ab-
stieg n. nach Rosenbach (F. 12 K), s. S. 617. — Lohnender Höhenweg m. F.
vom Kahlkogel w. über den Jekelsattel und am Hahnkogel (Petelen, 1754m)
7iach Villach. KRONAU. K.S.590.-V. R.liO. 613
entlang zum (2 St.) Rosenbach- oder Roschiza- Sattel (1594m); von hier
entweder direkt nach (13/4 St.) Lengenfeld (F. 9 K), oder auf den (3/4 St.)
Rosefikogel (Roschiza, 1776m) und über den Grünen Sattel fZa SelomJ
auf die (3/4 St.) Baba (Frauenkogel, 1892m), dann über den Mlinza-Sattel
(S. 617) auf AV.-Steig (Stifte u. Drahtseile) zum (31/2 St.) Mittagskogel
?2143m, s. S. 596, 617) und hinab nach (31/2 St.) Lengenfeld (F. 12 K). —
über den Rosenbachsattel nach Rosenbach s. S. 618.
Bei (68km) HS. Birnbaum (595m) mündet r. der große Kara-
wankentunnel (vgl. S.^618). — 75km Lengenfeld (656m), 1/4 St. ö.
das Dorf (703m; H. Zeleznik), mit 669 Einw. ; gegenüber am r.
Ufer der Sau (1/4 St.) Mojstrana (641m; Gasth. : Schmerz, 10 Min.
vom Bahnhof, 24 B. zu 1.40-1.60 K, gelobt; H. Triglav), Dorf von
660 Einw., mit Zementfabrik.
Ausflüge (Führer Peter Kovatsch v. Derzei, F. Skumauz v. Schmerz,
Klem. u. Jos. Hlebajna, Frz. Urbas, Joh. u. Peter Rabitsch, Gregor Lah,
Joh. Orehovnik). *Triglav (2863m), 8 St., mühsam, aber für Geübte nicht
schwierig (vgl. S. 619; F. 14, mit Abstieg über Belopolje in die Wochein 18,
über die Triglavseen in 2 Tagen 20, in 3 Tagen 24, in die Trenta 20 K). Von
Mojstrana Karrenweg über eine waldige Einsattelung zur (40 Min.) Tei-
lung der Wege, 1. ins Kermatal und r. ins Kottal. In letzterm bis zum
(11/4 St.) Talschluß, dann steil hinan, an einer (1 St.) Quelle, I1/4 St. weiter
an einem E-iesenblocke vorbei in das (40 Min.) Hochtal Pekel (Hölle) und
am ().- oder W. -Rande zweier großartigen Dolinen zum (50 Min.) Desch-
mannhaus der AVS. Krain (2332m; Wirtsch., IIB. u. 9 Matr.). Urban-
Si^ii^e (2299m; 1/2 St.), Zmir (2393m; IV2 St.), Kredarica (2b4.1m; 1 St.)
und Röavina (2457m; 1 St.) sind von hier zu ersteigen. Vom Deschmann-
haus 1. zur (^/4 St.) Kredaricahütte des SIAV. auf dem Ki^edaricasattel
(2515m; Wirtsch., 22 B. u. 8 Matr.) , dann auf gutem Steig (Felsstufen
und Eisenstifte) zur (1/4 St.) Einmündung des Weges aus der Wochein
(S. 620) und über den (1/2 St.) Kleinen Triglav zum (1/2 St.) Gipfel. ~
Man kann von Mojstrana auch durch das Kermatal (bis unterhalb der
Kerma-A. zur Not fahrbar) und über den Kermasattel (2025m) zur (7 St.,
F. 10 K) Maria- Theresienhütte (S. 620) gehen, von wo am andern Morgen
der Anstieg zum Gipfel 1/2 St. kürzer ist als vom Deschmanuhaus. —
Abstieg von der Maria-Theresienhütte zum (41/2 St.) Hotel St. Johann oder
nach Mitterdorf s. S. 620; über Rudnolpolje und Merzli Studence nach
Veldes s. S. 619; über den Doletschsattel zur (5 St.) Baumbachhütte s. S. 628.
Lohnender Ausflug in das *Urata-Tal. Zur Not fahrbarer Weg
(rote WM.) von Mojstrana am 1. Ufer der Feistritz zum (1 St.) Peritsch-
7iikfall (970m), einem 40m h. freien Sturz, hinter dem man durchgehen
kann, in malerischer Umgebung (Aussichtshütte), und zum (IV2 St.) Aljasch-
haus des SIAV. (998m; Wirtsch., 24 B.), auf der letzten Wiese, in die s.o.
die gewaltigen Nordwändc des Triglav abstürzen. Von hier führt der Urata-
Triglavweg der AVS. Krain in 5 St. zum Deschmannhaus (s. oben) und
der neue Weg des SIAV. in 4 St. zum Kredaricahaus (beide nur für
Schwindelfreie). — Vom Aljaschhaus lohnender Übergang für Geübte
(F. 10 K) über den (2 St.) Iiuknjapaß (1758m), ein gewaltiges Felsentor
zwischen Triglav und Bihauz (2414m), hinab (links der Schlucht al)-
steigeu!) ins Sadnizatal zur (2V2 St.) Baumbachhütte (S. 628).
Von Lengenfeld auf den Kahlkogel (1836m), über den Rosenbach-
sattel 51/2-6 St. (F. 9 K), s. S. 612. — Mittagskogel (2143m), von Lengen-
feld über den Jepizakamm und die Bertahütte 51/2 St., oder über den
Mlinzasattel b^U St. (F. 10 K), s. S. 596, 617.
87km Kronau (810m; Gasth.: Koschir; Razor), Dorf mit 684
Einw., in schöner Lage an der Mündung des Pischenza-Tals ; im
Hintergrund Prisang und Rasor.
Lohnender Ausflug ö. auf der Straße bis (3/4 St.) Wald, dann MW.
r. zum (I1/4 St.) *Marttdekfall (F. 4 K). '/< St. vor dem Wasserfall MW.
614 V.R110.-K.S.590. WEISSENFELS.
hinan nach (2 St.) Za Akam (Martule), einer großartigen Hochmulde am
Fuß der wildzerrissenen Felsttirme der im Suhiplas (2643m) gipfelnden
Skerlatiza (Besteigung sehr schwierig, F. 24 K).
Über d en Vers che tzs attel nach Flitsch (bis zur Baumbachhütte
5-6, bis Flitsch 10 St., F. 9 bzw. 14 K, Johann Rogar v. Korobidl, Johann
Petschar, Johann Kosmaz u. Michael Oitzl in Kronau), leichtester und
schönster Übergang ins Isonzotal. Im Pischenzcdal Reitweg hinan zum
malerischen Talschluß und zur (21/2 St., F. 4-5 iC, entbehrlich) Voßhütte
der AVS. Laibach (1523m; Wirtsch., 8B. u. 8Matr.), in schöner Lage, Aus-
gangspunkt für *Mojstrovka (2332m), über den VerschetzsatteL mark.
AVW. in 21/2-3 St. (F. 9 K), leicht und lohnend. Prisang (2547m), 5 St.
m. F. (14 K), nur für Geübte: vomVerschetzsattel auf dem „Konsul Vetter-
steig", unter dem Kamm an der Westseite des Prisang bis zur (I1/4 St.) Weg-
teilung Prisang-Rasor, n. von der Kronauer Ochsenalm, hier 1. steil über
Rasen zum Fenstei' des Prisang, dann steile Kletterei (nur für Schwindel-
freie) zum (31/2 St.) aipfei. Rasor (2601m), von der Voßhütte 6 St. (F. 16 K),
für (leübte nicht schwierig: vom (I1/4 St.) Ende des Vettersteigs (s. oben)
quer in den (l^/^ St.) obersten Minerzdkessel, dann beschwerlich auf ver-
sichertem Steig zum (2 St.) Gi-ipfel. Abstieg auch ins Uratatal (S. 613;
41/2 St. bis zum Aljaschhaus) oder zur (4 St.) Baumbachhütte (S. 628;
F. 17 K). — Lohnende Übergänge von der Voßhütte ins Kl. Pischenza-
und ins Planizatal. AV.-Weg (F. 7 7f ) zum {^j,^ St.) Ribischtschekamm
(1807m), hinab zum (1 St.) Sattel (1541m) zwischen Mojstrovka und Slemen,
dann MW. entweder ö. durch das Kleine (Mali) Pischenzatal nach {2 St.)
Kronau, oder w. hinab ins Planitzatal und nach (2 St.) Ratschach (s. unten).
— Ins Isonzotal: von der Voßhütte (F. bis Trenta 9 ÜT) zum (20 Min.)
Verschetzsattel {Mojstrovkapaß, 1611m), zwischen Mojstrovka und
Prisang (s. oben), hinab (im Hintergrund großartig Jalouz und Grrintouz)
nach (1 St.) Ober-Trenta (876m; von den obersten Hütten MW. zum Ur-
sprmig des Isonzo, der 1/4 St. w. aus einer Felsspalte am Fuß des Travnik
hervorbricht) und zur (1 St.) Kirche des Dörfchens S. Maria di Trenta
(713m); weiter nach (V2 St.) Loog (622m) am Einfluß des Sadniza- Bachs
in den Isonzo, mit der Bauinbachhütte (S. 628; daneben einf. slov. Whs.).
Von hier Fahrstraße in wald- und reizlosem Tal nach (21/2 St.) Sotscha
(487m; sehr einf. Whs.), von wo n. der Flitscher Gh'mtouz (S. 628) in
6-7 St. und stidl. der Kern (2245m) durch das Lejjenja-Tal in 7-8 St. zu
ersteigen sind (vgl. S. 628; Führer Andr. Komatsch und Joh. Sortsch in
Loog). Dann waldlos und öde nach (21/2 St.) Flitsch (S. 628).
Von (3/4 St.) Würzen (849m ; Post) führt eine Fahrstraße über den
aussichtreichen Wurzensattel (1071m) nach (5 St.) Vülach (S. 594).
Halbwegs zwischen Würzen und Ratschach fließt aus einem Sumpf
die Save (Wurzener Sau) aus. Ihre Quelle (1203m) ist in dem gegen-
über sich öffnenden wilden Planizatal, wo sie (I1/2 St. von Ratschach)
aus einem Loch im Felsen mit ziemlich starker Wassermasse über 100m
h. herabstürzt, dann sich unter der Erde verliert und bei Ratschach
wieder zu Tage tritt. Von hier zur Voßhütte s. oben. Aus dem Planiza-
tal auf den Jalouz (2643m) 7 St., sehr schwierig (F. 20 iT; s. S. 628, 629).
95 km Ratschach-'Weißenfels (800 m; *H. Mangart beim
Bahnhof, 38 B. zu 2 K), auf der AVasserscheide; dann (97km) HS.
Weißenfels (789m; Gasth. & Rest. Im Stückl am Schloßpark, mit
Veranda, B. 1.40 K; Post, 14 B. zu 1.40-1.80 K; Erlachhof), mit
den Eisenwerken „Im Stückl".
Vom (1 St.) Weißenfelser Schloßberg (1115m), mit Burgruine, lohnende
Aussicht auf kärntner und karnische Alpen, Grail- und Kanaltal.
Nach den *Weißenfelser Seen (926 u. 936m), ^U St., F. entbehrlich.
Vom Bahnhof hübscher Waldweg zum (V2 St.) Unteren und (Vi St.) Oberen
See; vom Rudolffelsen (967m), zwischen den beiden Seen, großartiger
WEIZELSDORF. K.S.590,580.-V.R.iii. 615
Blick auf den gewaltigen Manhart. Am Unteren See Restaur. — Manliart
(2678m), 51/2 St. m. F. (13, mit Abstieg nach Raibl 16 K-, Joh. Eichletter,
Joh. Juvan 11. AI. Koschir in Weißenfels), beschwerlich. Vom (1 St.) Ende
des obern Sees zur (1/2 St.) Seealpe (1021m) und durch Wald zum (1 St.)
Fuß der gewaltigen Nordostwand; dann steil hinan (AV. -Steig, Draht-
seil) zum (1 St.) Travniksattel (2197m) und zum (2 St.) Gipfel. Der
westliche Weg vom obern See durch die Lahn und über die Lahnscharte
(2072m) zur Hütte ist nur für den Abstieg zu empfehlen. Vgl. S. 629.
Die Bahn überschreitet auf 38m h. Viadukt den Weißenbach
(Grenze von Krain und Kärnten), dann das Felsental der Schlitza
auf 63m langer, 70m hoher Brücke (s. S. 623).
103km Tarvis (S. 623); von hier nach (131km) Villach s. S. 622.
111. Von Villach oder Klagenfurt nach
Triest. Karawanken- und Wocheiner Bahn.
ÖSTERREICH. Staatsbahn, vou ViUacli bis Triest, 207km, Schnellzug
in 41/2 St. für 25.10, 15.30, 9.80 K; Personenzug in 6V4 St. für 19, 11.60,
7.40 K; von Klagenfurt bis Triest, 217km, Schnellzug in 51/4 St. für
26.20, 16, 10,20 K, Personenzug in b-7 St. für 19.80, 12.10, 7.70 K. —
Diese in den J. 1901-6 erbaute Bahn bildet im Anschluß an die Tauern-
bahn (S. 167) eine neue, nähere Verbindung aus dem östl. Süddeutschland
über Salzburg nach Triest. Großartiger Bahnbau; 47 Tunnel, 49 große
und 678 kleine Brücken. Interessante, sehr lohnende Fahrt, vielfach durch
schöne, bisher vom großen Verkehr nicht berührte Landschaften.
Von Villach nach Rosenhach, 27km. — Villach (Haupt-
bahnhof) s. S. 594. Die Bahn führt südl. über die Drau zur (2km)
Stat. Villach-Staatshahn und (okm) Stat. Warmbad Villach (S. 595)
und wendet sich dann 1. ab über die Gail (r. Abzweigung der Pon-
tebbabahn, S. 622) zur (8km) Stat. Finkenstein (510m ; Kärntnerhof).
9km HS. St. Stefan- Mallestig : 14km Faak (572m), unweit des
Faaker Sees (S. 596); r. (1 St.) die schöne Ruine Finkenstein (S. 596)
und die Karawanken mit dem Mittagskogel. Nun ansteigend zur
(20km) Stat. Ledenitzen (604m; Hänsele), am Fuß des aussicht-
reichen Petelin (807m; 1 St., leicht), und am Abhang der n. Vor-
berge der Karawanken nach (27km) Rosenbach (S. 617).
Von Klagenfurt nach Rosenbach, 37km. — Klagenfurt
(Hauptbahnhof) s. S. 588. Die Bahn überschreitet hinter (3km) Stat.
Viktring die Glanfurt (Abfluß des Wörthersees) und steigt dann
zum Plateau der Sattnitz (S. 590) hinan. 8km HS. Köttmannsdorf.
9km Maria Rain (521m; Bahnrest.), auf der Wasserscheide gegen
das Drautal (S. 589), 1. auf der Höhe die zweitürmige Wallfahrts-
kirche. Hinab, mit prächtigem Blick über das Drautal („Rosental")
und die Karawanken, an der Berglehne unterhalb des malerischen
alten Schlosses Hollenhurg (559m) ins Rosental und über die Dran.
— 16km Stat. lö^eizelsdorf (433m ; Gasth. Hudritsch, am Bahn-
hof), 20 Min. ö. vom Dorf (Kraßnig; Kurasch). R. Rückblick auf
Schloß Hollenburg; fern im W. Dobratsch und Mittagskogel. —
Auf den Singerberg (1589m) MW. in 3 St., s. S. 616.
616 V.R.IU. — K. S. 580, LOIBL. Voji Klagenfuri
Von Weizelsdorf nach Ferlacb, 6km, Lokalbahn in 17 Min.
für 50 oder 30 Ä. Die Bahn führt s.o. an (1.) Kirschenteuer (Ratz) vorbei
nach (4km) Unterbergen (466m ; *H. Karawankenhof am Bahnhof, 90 B.
zu 3-7, P. 8-12 ÜT, mit Garten und Bädern); 10 Min. südl. das Dorf (H. Ob-
lasser), Sommerfrische. Weiter durch Wald und über den Loiblbach nach
(6km) Ferlach oder Oherf erlach (466m; Just; Rosentalerhof ; Cafe The-
resienhof), Marktflecken (1173 Einw.) mit bedeutenden Grewehrfabriken,
Fachschule für Gewehrindustrie und k. k. Probieranstalt; auch von der
Hollenburger Draub rücke (S. 615) über Kirschenteuer und Görtschach
in 1 St. zu erreichen. Von Maria Rain (S. 615) ö. hinab zur (Vg St.) Drau-
fähre bei Unterferlach, von da nach Oberferlach 1/2 St., Waidisch IV4 St. —
Von Ferlach auf die Matzen (1624m) MW. in 31/2 St., leicht und lohnend.
Fahrstraße ö. zur (1/2 St.) Joseflkapelle, dann über den Waidischbach und
bergan über die Hochebene Rauth zu der (2 St.) weit sichtbaren Wall-
fahrtskapelle St. Arina (1550m) und zum (1/2 St.) Gipfel. Abstieg nach
Waidisch (s. unten), IV2 St.
Über den Loiblpaß nach Krainburg, 11 St. Von Unterbergen
führt die Reichsstraße in 1/2 St. nach Unterloibl (518m; Merlin; Führer
Michael Schellander). Von hier in die wilde Tscheppaschlucht, bis zum
Deutschen Peter IV2 St. (nur für Schwindelfreie; Steiganlage geplant).
Von Unterloibl steigt die Straße zur (1 St.) Höhe des Kleinen Loibl (727m),
wo bei der Sapotniza- oder St. Magdalena - Kapelle r. der Weg nach
Wind. -Bleiberg abzweigt (s. unten), senkt sich in Windungen und über-
schreitet auf der Teufelshrücke den aus wilder Klamm hervorstürzenden
Bodenbach; r. AV.- Steig zum Tschaukofall (5 Min.). Hier beginnt das
eigentliche Loibltal; 1/2 St. Whs. Deutscher Peter (702m), Taverne seit
1500; von hier r. MW. "über den Gaisrücken ins Bodental, 2 St.; 1. Fahr-
weg über den E8el8( Oselza)- Sattel ins Zelltal, 4 St. ; vom Sattel rote WM.
1. in 3 St. auf ^QiiHarlouz o^QvGerlouz (1841m), mit sehr lohnender Aussicht
(s. unten). Dann an der Kirche St. Leonhard vorbei nach (1 St.) Alt- St.
Leonhard (971m; Ridouzwirt) und in vielen Windungen (Fußpfade kürzen)
durch Wald, mit Ausblicken auf Vertatscha und Seleniza, zum (I1/2 St.)
Loiblpaß (1366m), einem Felsdurchbruch mit zwei Pyramiden mit langen
Inschriften (unterhalb der Paßhöhe 1. Steig in 2 St. auf die Baba, 1969m,
nicht immer gestattet). Steil im Zickzack hinab an dem (■''•/4 St.) Jagdhaus
des Frhrn. v. Born vorbei zum (V4 St.) Dörfchen St. Anna (1029m; Schnei-
der) und am aufgelassenen Quecksilberwerk und dem Gasth. Ankele vor-
bei nach (2 St.) Weumarktl (515m; *Graf Radetzky ; Post), industrie-
reicher Ort (2626 Einw.) an der Mündung des Mo szenik- Bachs in die Feist-
ritz (11/2 St. n.ö. die besuchens werte Teufelsbrücke in wilder Schlucht).
Von hier ö. über die Alm Bresnina und den Jauernigsattel (1372m) nach
Seeland (S. 582) 5 St. — Von Neumarktl Post 2mal tägl. in \^U St. nach
(15km) Krainburg (S. 612); oder auf aussichtreicher Straße r. über die
Höhe nach (2 St.) Vigaun und (1 St.) Stat. Lees (S. 612), oder zur (2 St.)
Stat. Podnart (S. 612).
Das *Bod.ental, das schönste Tal der Karawanken, wird am besten
von der Loiblstraße aus besucht. Vom Kleinen Loibl (IV4 St. von Unter-
bergen, s. oben) Fahrweg w. nach (1/2 St.) Windisch - Bleiberg (945m;
Lausegger; Führer Sim. Krischnar), von wo der Singerberg (1589m), mit
weiter Aussicht, auf MW. in 2 St. zu ersteigen ist; Abstieg n. nach (2 St.)
Unterbergen oder (2 St.) Weizelsdorf (S. 615). — 15 Min. vor Wind.-Blei-
berg zweigt 1. ab der Weg ins Bodental, IV2 St. bis zum Bodenbauer (1052m ;
einf. Bauerngasth.), der auch vom Whs. Deutscher Peter über den Gais-
rücken (1138m) in 2 St. zu erreichen ist (s. oben). Von hier zur (2 St.)
Ogris-A. (1560m), mit Prachtblick auf die Vertatscha und Seleniza, und
über den Felssteig Stinze zum (1 St.) Matschacher Sattel (1712m) und zur
(V2 St.) Klagenfurter Hütte (S. 617), sehr lohnend. — Der Übergang aus
dem Bodental über den Vertatschasattel (1854m) nach Krain ist aus Jagd-
rücksichten verboten.
Das Zelltal. Von Ferlach (s. oben) Fahrstraße s.o. nach (IV4 St.)
Waidisch (552m; Werksrestaurant), von wo der Harlouz (1841ni) in 3 St.
7tach TriesL ROSENBACE. K-S. 580,590. -V.R.lli. 617
unschwer zu ersteigen ist (S. 616) ; dann s.o. steil hinan nach (IV2 St.)
Zell hei der Pfarr (950m ; Masche, Kramer, beide slov. ; Führer Pegrin),
freundlich gelegenes Kirchdorf inmitten der Karawanken (nördl. Setitsche,
südl. Koschuta). Der KoschutyiikUirm (2135m) ist von hier in 5 St. m.
F. zu besteigen (schwierige Klettertour; s. S. 581). —Von Zell-Pfarre ö.
schöner Weg nach (1 St). Zell am Freibach (856m; Terkl-Whs., einf.,
Forellen) ; dann entweder über die Schaida (1066m), von wo der Hochobir
(S. 581) auf neuem AV. -Steig der S. Eisenkappel in 31/2 St. zu besteigen
ist, ins Ebriachtal nach (3V2 St.) Eisenkappel (S. 580); oder n. durch die
malerische Schlucht des Freibachs zwischen r. Hoch- und Klein-Obir, 1.
Setitsche und Schwarzem Gupf nach (IV2 St.) Freibach (Ibotschnig; IV4 St.
ö. der "^ Wildensteiner Wasserfall, S. 587); zurück über St. Margarethen
und ünterferlach nach (21/2 St.) Maria-Rain (S. 589, 615).
Nun wieder ansteigend (16^/oo) zur (19km) HS. St Johann im
Rosental (444m; MW. über den Oreinzasattel nach Windisch-
Bleiberg, 21/2 St.). — 22km Stat. Feistritz im Rosental (464m;
Bahnrest., 11 B. zu 1.40 K) ; 10 Min. südl. das Dorf (495m ; *Kraigher,
12 B. zu 1.20 iT; Kurasch; Werksrestaur.) , mit 800 Einw. und
Drahtzieherei, am Eingang des Bärentals.
Ins Bärental lohnender Ausflug (bis zur Stouhütte 1^/4 St., Klagen-
furter Hütte 4 St.; von da ins Bodental und nach Unterbergeu 4 St.).
Fahrweg durch die enge Schlucht des Bärenbachs hinan zur (l^/^ St.) Stou-
hütte (963m; einf. Whs.) und zur (2 St.) Klagenfurter Hütte des AV.-Gaus
Karawanken (1660m ; Wirtsch., 10 B. u. 21 Matr.), in herrlicher Lage auf der
Matschache7^-A. Der *Hochstuhl {Stou oder Stol, 2236m), höchster Gipfel
der Karawanken, ist von hier über den Bielschiza- Sattel (1838m) in 21/2 St.
m. F. zu ersteigen (für Geübte nicht schwierig). Großartige Aussicht.
Beschwerlicher ist die Vertatscha (2180m), über den Bielschiza-Sattel in
3 St. m. F. — Von der Stouhütte MW. s.w. zum (IV2 St.) Jauerburger
oder Bärensattel (1696 m); von hier n.w. unschwierig auf die (IV4 St.)
*Bärentaler Kotschna (1940m), mit prächtiger Aussicht; s.o. lohnende
Kammwanderung über den (2 St.) Wainasch (2102m) zum Wainaschsattel
(1962m) und auf den (IV2 St.) Hochstuhl (s. oben). — Auf der W.-Seite
des Bärentals Va St. oberhalb der Stouhütte (von Feistritz MW. über
Matschach in 2 St.) der schöngelegene Pachthof Poautz (1143m ; Unterkunft),
von wo die Bärentaler Kotschna (s. oben) auf MW. in 21/2 St. leicht zu er-
steigen ist. — Abstieg vom Jauerburger Sattel durch den Javornikgraben
nach (3 St.) Jauerburg (S. 612) ; oder vom Hochstuhl südl. zur (IV2 St.) Val-
vasorhütte und nach (2 St.) Jauerburg. — Von der Klagenfurter Hütte über
den Matschacher Sattel ins Bodental, 2 St. bis zum Bodenbauer, s. S. 616.
Die Bahn überschreitet auf 24m h. Viadukt den Bärentaler Bach
und führt an dem Dorfe Suetsehach vorbei zur (30km) Stat. Maria-
Elend (507m; Obiltschig, Auer), mit Wallfahrtskirche und schöner
Aussicht über das Rosen tal. Weiter auf 239m 1., 52m h. Viadukt
über die Schlucht des JRosenbachs und in großem Bogen nach SO.
(Tunnel) zur
37km Stat. Rosenbach (601m ; *Bahnrestaur.), wo die Villacher
Bahn einmündet (s. S. 615). Schöne Aussicht auf das Drautal und
die Karawanken.
AusFi-üGE. *Kahlkogel oder Goliza (1835m), MW. über die Gvadia
in 3 St., leicht und sehr lohnend (am Gipfel die Kadilnikhtitte des SIAV.,
20 Min. tiefer auf der Südseite die Kahlkogelhütte der AVS. Krain), s.
S. 612. — Frauenkogel oder Baba (1892m), MW. durch den Arde-
schitzengraben zum (3 St.) Mlinza- Sattel (1582 m), dann s.o. über den
Kamm in 1 St., gleichfalls leicht und lohnend (s. S. 613). — *Mittagskogel
(2143m), wie oben zum (3 St.) Mlinza- Sattel, dann w. auf dem Kaiuniweg
618 V.R.iil. — K.S.590. VELBES. Von Klagenfurt
der AVS. Krain (an einigen Stellen versichert), mit prachtvollen Blicken
auf die Triglavgruppe, über den Hühnerkogel (Geben, 1971m) und die
Skarb inascharte zum (2 St.) Gripfel (F. angenehm; vgl. S. 596, 613). — Von
Rosenbach über den Rosenbach- oder Boschiza- Sattel (1594m) nach (5 St.)
Aßling im Savetal (S. 612), lohnend.
E,osenbach-Triest. Die Karawankenbahii steigt in dem
engen Rosenbachtal scharf bergan, überschreitet den Gradschitza-
graben und tritt in den 7972m 1. Karawankentunnels (N. -Eingang
626m, S.-Ende 614m), der bei Birnbaum ins Savetal mündet (S. 613).
Die Bahn wendet sich in starker Kurve nach SO. (1. vorn die Kara-
wanken mit dem Hochstuhl), kreuzt die Staatsbahnlinie Tarvis-Lai-
bach und vereinigt sich mit ihr vor (51km von Klagenfurt) Aßling
(573m; Bahnrestaur.), dem ersten Ort im Kronland Krain, s. S. 612.
Bei Aßling beginnt die Wocheiner Bahn, die bei den Hütten-
werken von Sava (S. 612) die Save überschreitet. An der Berglehne
entlang zur (56km) Stat. Dobrawa (577m ; H. Stol, am Bahnhof),
wo sich die Bahn nach S. wendet.
Vom Bahnhof zur Kirche, dann stidl. über Wiesen auf schlecht mark.
Wege hinan zum (10 Min.) Bahnviadukt; steil hinab auf steinigem Wege
zum (18 Min.) Rotweinfall (s. unten) und durch die Rotweinklamm nach
(3/4 St.) Unter-Göriach und (1 St.) Veldes (s. unten).
Weiter auf hoher Brücke über die Rotweinklamm (s. unten) und
durch den 1178m 1. Eotweintunnel.
62km Stat. Veldes (523m; H. Europa; H. Triglav, Z. 2.40-4 if,
H.-Rest. Mangart, 12 Mn. vom Bahnhof; Gasth. Sodja), w. hoch
über dem malerischen Veldeser See (478m), an dessen Ostufer man
den reizend gelegenen Bade- und Sommerfrischort Veldes (501m)
erblickt (3,4km, Wagen in 20 Min., Post bOh; Fußweg in V2 St. zum
Ort, oder vom Bahnhof in 5 Min. hinab zum See, dann Kahnfahrt
in 25 Min. bis Veldes; Omnibusfähre 4:0 h).
Gasth.: H. Mailner, 60 B. zu 3-6 iC; *Louisenbad, 90 B. zu 4-7,
P. o. Z. 6K; H. Steidl, 65 B. zu 2-4 Jf; H. am Kurpark, 40 B. zu
3-6 iT; Sekövanitsch, 40 B.; Po totschn ik, 15 B. ; H. Petran, in
Seebach, 20 Min. südl., 40 B., gelobt. — Rikli's Naturheilanstalt
(Licht- u. Sonnenbäder, 56 Lufthütten). — Kurtaxe bei mehr als Stägigem
Aufenthalt 10 K; Musiktaxe 5 K.
Auf einer Insel die Wallfahrtskirche St. Maria im See. An
der Nordseite auf steilem Fels das malerische Schloß Veldes (604m).
Schloßbad (Schwimmanstalt) im See (18-20° C).
Ausflüge (Führer Val. Plemel , Ant. Vouk). Über Selv auf den
(IV2 St.) *Kupljeni7c (648m), mit Kirche und herrlicher Rundsicht. — N.
führt von Veldes eine Fahrstraße (Post bis Obergöriach 2mal tägl. in
3/4 St.) über Retschitz (Rest. Mangart) und Unter-Göriach (s. unten) nach
(2 St.) Stat. Jauerburg (S. 612). — Zum *Ilotweinfall, sehr lohnend
(Einsp. 3, Zweisp. QK). Fahrweg bis (I1/2 St.) Asp, dann zu Fuß bei dem
Kirchlein ;S^^. Katharina vorüber, zuletzt durch schönen Buchenwald zum
(1 St.) malerischen Fall. Zurück durch die Rotweinklamm zum {^U St.)
Oasth. in Unter-Göriach und mit Wagen (3 K) in 1/2 St. zurück nach
Veldes. — Von Kerniza (622m), 1 St. w. von Veldes über Ober-Göriach,
mark. AVW. (F. 3 K) in die (1/2 St.) großartige *Poklukaschluclit, am
Ende durch ein natürliches Felsentor zum Gehöft Pust (V2 St.). Eine gute,
von der Forstverwaltung erbaute Straße (Befahrung nur mit Erlaubnis des
Forstamts in Veldes) führt von Kerniza über Zaternik durch schönen Wald
nach TriesL WOCHEIN. ^- S. 590. — V.B.IU. 619
hinan zur (2 St.) Alp Merzli Studence (1212in; Unterkunft im Jagdhaus),
dann über das Pokluka- Plateau zur (I1/2 St.) Alp Rudnopolje (1343m).
Von hier über Alp Konjschiza (1444m; Unterkunft, 2 B.) und um den
Abhang des Toschz (2275m) herum auf AV.-Weg der S. Krain, die Belo-
polje-A. mit der Vodnikhtitte (S. 620) 1. unten lassend, durch die West-
wände des Vernar direkt zum (3 St.) Kerma- Sattel (S. 620). — Zum
Wocheiner See (Eisenbahn bis Wocheiner Feistritz in V2 St., von da Post
bis St. Johann in 50 Min.; Binsp. von Veldes zum See und zurück 10 K)
s. unten.
Weiter durch drei Tunnel zur (67kni) Stat. Wocheiner Vellach
(486m) in dem tief eingeschnittenen Tal der Woclieiner SavCj dann
durch einen 1300m 1. Tunnel zur Talweitung von Ohme; 1. die Fels-
wand Babji Zoh („Weiberzahn", 1129m), mit einer vom ÖTK. zu-
gänglich gemachten Tropfsteinhöhle (zum Besuch F. u. Fackeln
nötig, 5 K). Die Bahn führt an den bewaldeten Felswänden des 1.
Save-Ufers entlang, zuletzt über den Fluß zur (72km) HS. Stiege
(481m), dann zweimal über die Save zur (77km) Stat. Neuming
(493m) und abermals zum r. Ufer nach
82km "Wocheiner Feistritz, slov. Bohinjska Bistriza (521m;
Gasth.: Gr.-H. Triglav, 80 B. zu 2-3, P. 7-9 K; H. Markesch, 25 B.
zu 1.60-3 K, gelobt; H. Feistritz oder Bistrica, 28 B. zu 1.20-2 K;
H.Rodica, am Bahnhof, 24 B. zu 1.80-2.50^), Hauptort der Wochein
(700 Einw.), mit Eisenhämmern, als Sommerfrische und Winter-
sportplatz besucht, an der Mündung des Feistritz- oder Bistriza-
bachs in die Save.
Zum Wocheiner See: Fahrstraße (7km, Post bis St. Johann tägl.
in 50 Min., 1 iT; Wagen in V2 St., einspännig 3, zwcisp. 5 K; bis zur
Savizabrticke u. zurück in 4-5 St., 9 K), üheYSaviza (MW. in IV2 St, auf
die Rudniza, 946m, mit schöner Aussicht) und Feld. Am AusÜuß der
Save aus dem See das *Hotel St. Johann (80 B. zu 3-8, P. 8-10 K), zu
längerm Aufenthalt zu empfehlen, mit Badeanstalt u. Schiffahrt; am 1.
Ufer die Kirche St. Johami und einf. Whs. — Lohnender Spaziergang w.
über Althammer zur (1/2 St.) Tetifelsbräcke, hoch über dem in wilder
Klamm fließenden Mostnizabach.
Der *"W"oclieiiier See (523m), slov. Bohinjsko jezero, 4,5km lang,
1km breit, ist am untern Ende von bewfildeten Hügeln, am obern von
mächtigen Felswänden umschlossen (s.w. die zackige Skerbinja). Am
S.-Ufer führt eine Fahrstraße an der Kapelle Heil. Geist vorüber zum
(a/4 St.) H. Zlatorog (55 B. zu 1.50-2.10, P. 5-7 K) am W.-Ende und zur
0/2 St.) Savizabrücke. Überfahrt im Boot in 1 St. (1-4 Pers. hin und zurück
inkl. 3 St. Wartezeit 4 K, jede weitere Person 1 K). Das Boot legt auf
Verlangen an der Fahrstraße beim H. Zlatorog an^ sonst 10 Min. davon
entfernt (weiß mark. Waldweg, 3/4 St. bis zur Savizabrücke). Bei der
Brücke am r. Ufer hinan auf rot-weiß mark. AV.-Weg durch Wald, jenseit
einer Holzknechthütte r. über die Saviza, zuletzt auf einer Holztreppe
zum (V2 St.) *Savizafall (837m), dem Ursprung der Wocheiner Save, die
in engem, von senkrechten Felswänden umschlossenem Talkessel 60m hoch
aus einem Loch im Felsen in ein tiefgrünes Wasserbecken hinabstürzt.
Bergtouren (Führer Kaspar Logar, Johann Boltar, Lorenz Jelar).
*Triglav (2863m), der stolze südöstl. Eckpfeiler und höchste Gipfel der
Julischen Alpen, anstrengend, aber für Geübte nicht schwierig (9-10 St.,
F. 14, mit Abstieg nach Mojstrana 18, nach Trenta 22 K : vgl. S. 613).
Bester Ausgangspunkt aus der Wochein ist das Hotel St. Jonann (s. oben),
oder auch Mitterdorf, slov. Srednja vas (Ci20m; H. Grobotck), lV2St.
n.w. von Feistritz (Post tägl. in 11/3 St.). Vom H. St. Johann über (1/4 St.)
620 V. E.111. — K.S.590. TRIGrLAY. Von Klagenfurt
Althammer (rot MW.) im Mostnizatal hinan zu den Alpweiden von
(I1/2 St.) Voje (677m); an einem Wasserfall vorbei 1. steil empor zur (13/4 St.)
Grintouz-A, (1194m); '^j^ St. weiter die obere Toschz-A. mit Quelle; dann
steil und steinig über den (1 St.) Felssattel (1800m) s.w. vom Toschz
(2275m), wo r. der Steig von der KonjscMza-A. (S. 619) einmündet, zur
(20 Min.) Belopolje-A. (1693m), mit der Vodnikhütte des SIAV. (Wirtsch.),
und wieder hinan zum (1 St.) Kermasattel; oder besser auf AVW. der
S. Krain vom Toschzsattel (s. oben), die Belopolje-A. 1. unten lassend,
direkt zum (1 St.) Kermasattel (2023m), wo r. der Weg von Mojstrana
aus dem Kermatal (S. 613) heraufkommt, dann 1. über Felsboden zur
(li/4St.) Maria-Theresienhütte der AVS. Krain (2404m; Wirtsch., 5 Matr. ;
Neubau im Werk), in prächtiger Lage. Nun AV. -Steig (Eisengriffe und
Drahtseile) über Greröll und durch einen Kamin („Tor des Triglav") auf
den (1 St.) Kleineti Triglav (2725m), dann über den Ostgrat <AV. -Steig,
Drahtseil) zum (1/2 St.) Oipfel des Großen Triglav, mit dem 2m h. eisernen
Aljasch-Turm des SIAV. (1. 55m unterhalb des Gripfels die in den Fels
gesprengte Stanighöhle). Die Aussicht, eine der großartigsten in den
Alpen, erstreckt sich bis weithin über das Adriatische Meer (Panorama
von Pernliart). — Kürzer, aber schwieriger und steinf allgefährlich ist der
von der S. Krain hergestellte und mit Gl-riffstangen versehene Weg von .der
Maria-Theresienhütte über die Flitscher Scharte (2568m) und den S.-(xrat
auf den Grr. Triglav, I1/4 St. — Sehr lohnend für Geübte und Schwindel-
freie mit Führer ist der Ringweg der S. Krain, der, vom Triglavseenwege
(s. unten) r. abzweigend, die Westseite des Triglav umzieht, wo er den
Kugyweg (S. 628) kreuzt, an der Nordseite, in schwindelnder Höhe über dem
Uratatal, über ein jetzt bequem zugänglich gemachtes Felsband und über
den steil abstürzenden Triglavgletscher führt und über den Kredaricasattel
(S. 613) in 2V2-3 St. die Maria-Theresienhütte wieder erreicht. — Abstieg
zum Deschman7ihaus und durch das Kot-Tal nach (5 St.) Mojstrana s.
S. 613; ins Trentatal s. S. 628.
Ausdauernde Berggänger können an den Trigiavseen vorbei zum
Wocheiner See absteigen (10 St., MW., aber F. ratsam, mit Triglav 22 K).
Von der Maria-Theresienhütte (kürzer vom Gt. Triglav direkt, s. oben)
beschwerlich über den Doletsch- und Hriberze - Sattel (2357ra), s.o. vom
Kanjauz (2570m; auf MW. in 1 St. zu ersteigen, vgl. S. 628) zum (3-
31/2 St.) fünften (2011m) und (3/4 St.) vierten und schönsten der sieben
Seen (1830m); dann stets auf steinigem Wege bergab zur (IV2 St.) Tri-
glavseenhütte der AVS. Krain (1683m; Wirtsch., 6 Matr.) zwischen dem 3.
und 2. See, und durch stark gelichteten Wald zum (I1/2 St.) Schwarzen See
(1340m). 1/4 St. weiter bricht das Hochtal plötzlich ab; man steht am
Rande der ca. 600m h. hewa.ldeteii Ko^narca- Wand (prächtiger Blick auf
den Wocheiner See). Ein steiler Zickzackweg führt hinab zur (1 St.)
Talsohle, auf den Fahrweg vom Savizafall zum (l^/a St.) H. Zlatorog, am
W.-Ende des Wocheiner Sees, dann Fahrstraße am S.-Ufer zum (1 St.)
Hotel St. Johann (S. 619).
ÜBERGÄNGE. Vou Fcistritz südl. MW. entweder zum (21/4 St.) Maliner-
Schutzhaus des ÖTK. (1343m; Wirtsch.) oder zur (2V2 St.) Orozenhütte
des SIAV. auf der Lisza-A. (1346m; Wirtsch.) und auf den (IV2 St.)
*Sch.wa,rzenberg {Tschema 2^''st^ 1844m), mit prächtiger Aussicht (Pan-
orama von Siegl), berühmt als Fundort seltner Alpenpflanzen. Hinab
nach (23/4 St.) Deutschruth (676m ; Whs.) und (I1/4 St.) Grahovo (S. 621 ;
F. bis Podberdo 10 ÜT). — Noch leichter (Reitweg) und gleichfalls loh-
nend ist der Batsclia-Paß (4 St., F. 5^, unnötig): von Feistritz durcli
den Jelower Wald bis zur Paßhöhe (Bindloch, 1281m) 2V2 St., Podberdo
(S. 621) 11/2 St. — Vom Hot. Zlatorog über das Skerbina-Joch (1908m)
nach Tolmein 7-8 St., beschwerlich aber lohnend (F. 10 K). Vom Joch ist
w. der Kuk (2086m) in 1 St. unschwer zu ersteigen. — Über den Zarz-
Sattel nach Bischoflack s. S. 612.
Die Bahn tritt in den 6339m 1. Woclieiner Tunnel (525m), der
Tiach Triest. GÖRZ. K.S.576.— V. R. U 1. 621
die südlichste Kette der Julischen Alpen durchbohrt. Am Süd-
ausgang, am 1. Ufer des Batschabachs j liegt (89km) Podberdo
(504m; Post, B. 1.20 ÜT, dürftig), die erste Station des Küsten-
landes, auf einem aus dem Tunnel hinausbeförderten Schuttberge
(10 Min. n. das Dorf, S. 612). Schöne Aussicht; n.w. die Tscherna
prst (S. 620). Weiter hoch auf der 1. Seite des Batschatals, auf Via-
dukten über die Porzenschlucht und den Seidelbach und durch einen
kurzen Tunnel zur (96km) Stat. Hvdajutschna (397m); dann aber-
mals durch mehrere Tunnel (darunter der 928m 1. Bukovotunnel)
und zweimal über die Batscha zur (106km) Stat. G-raliovo (2o5m),
20 Min. jenseit des gleichn. Dorfs , gegenüber der Mündung des
Koritnitzatals (nach Deutschruth s. S. 620). Weiter, fortwährend
durch Tunnel und über Viadukte, zur (110km) Stat. Podmeletz
(206m) und nach (115km) St. Lucia-Tolmein (179m), an der
Vereinigung der Batscha mit der Idria, die vorher auf 260m 1.,
30m h. Viadukt überschritten wird und 2km unterhalb in den Isonzo
mündet. Schöner Blick n.w. auf die Berge des obern Isonzotals
(Kern, Canin usw.).
Von St. Lucia über den Predil nach Raibl s. S. 627.
Die Bahn tritt durch den St. Lucia-Tunnel in die Schlucht des
IsonzOy an dessen steil abfallendem 1. Ufer sie in vielen Tunneln
hinabführt. 125km Auzza (130m) ; weiter über zwei lange Viadukte,
dann über den Isonzo zur (131km) Stat. Canale (Ulm) ; gegenüber
am 1. Ufer das malerische Dorf (104m; Goldner Löwe), mit Schloß
und stattlicher Kirche. Der Pflanzenwuchs zeigt völlig südlichen
Charakter: Rebengelände, schlanke Zypressen, Maulbeer-, Feigen-
und Pfirsichbäume. Hinter (137km) Flava zwei Tunnel. Dann durch
einen 7km 1. waldigen Engpaß. Auf der andern Talseite 1. hoch
oben der Wallfahrtsort Monte Santo (684m; 2^2 St. von Görz;
weite Aussicht). Am Ausgang der Schlucht bei Salcano über-
schreitet die Bahn den Isonzo auf 220m 1., 36m h. Betonbrücke
(der mittlere Bogen , mit 85m Lichtweite , einer der größten stei-
nernen Brückenbogen der Welt) und tritt in die weite, fruchtbare
Görzer Ebene.
150km GÖrz. — Staatsbahnhof (90m; Bahnrestaur.) 20 Min. n.ö.
der Stadt, ca. 4km vom Südbahnhof (nach Cormons-Udine und nach Hai-
denschaft); olektr. Straßenbahn zwischen beiden Bahnhöfen, 20 h. —
Gasth.: *H. Südbahn, 75 B. zu .8-10 K; Post, 78 B. zu 1.60-3 K; Drei
Kronen, 50 B. zu 1.50-2.40 ÜC; H. Union, mit Garten - Restaur. ; H.
Wienerheim.
Görz (86m), ital. Gorizia, mit 25500 Einw., am Isonzo, in rei-
zender Lage, wird als Winteraufenthalt besucht. Der Dom, aus
dem XIV. Jahrb., ist sehenswert; im Domschatz romanische Arbei-
ten aus Aquileja. An Piazza Corno das Landesmuseum, mit natur-
geschichtl. Sammlung, Altertümern usw. (Sonn. u. Feiert. 10-12 U.
frei, sonst 20 h). An der Piazza Grande, mit Neptunbruunen, die
ehem. Jesuitenkirche St, Ignaz (xvii. Jahrb.). In dem nahen Corso
(322 V.R.112.-K.S.59(). AENOLDSTEIN.
Gius. Verdi der Giardino pubblico mit reichem stidl. Pfiaüzen-
wuchs. In der Altstadt das Kastell der alten Grafen von Görz,
jetzt Kaserne, mit Aussicht.
Die Bahn führt in einem Tunnel unter dem Kloster Castayna-
vizza hindurch, umzieht die Stadt an der Ostseite und erreicht bei
(157km) VoUschijadraga (54m) die Wipp acht alb ahn (von Görz-
Südbahnhof nach Haidenschaft, 28km in V/^ St.), deren Geleise sie
bis (161km) Prvatschina folgt, mit Aussicht auf das steil ab-
stürzende Trnovaner "Waldgebirge im N. Über die Wippach (1. Ab-
zweigung der Bahn nach Haidenschaft, s. oben), dann durch einen
kurzen Tunnel und noch zweimal über die Wippach. Die Bahn ver-
läßt das Wippachtal und führt im Bi^anizatal erst allmählich, dann
in stärkerer Steigung (25 ^oo) hinan. 168km Reifenberg (113m),
mit wohlerhaltener Burg. Dann auf Viadukten und durch Tunnel
in 25 %o Steigung hinan zur (178km) Stat. St. Daniel- Kobdilj
(275m), auf dem wasserlosen, von einzelnen grünen Oasen belebten
Karstplateau (S. 574). 185km Stat. Dutovlje-SJcopo (277m). Weiter
durch Felseinschnitte und einen Tunnel zur HS. (191km) Repen-
Täbor ; dann wieder durch einen Tunnel, die Südbahn (S. 580) kreu-
zend, zur (195km) Stat. Opcina (311m), 1,5km w. vom Südbahnhof
(S. 580; elektr. Zahnradbahn nach Triest, 6,2km). Die Bahn durch-
bricht den Südrand des Karstplateaus in einem 1053m 1. Tunnel und
senkt sich, mit schönen Blicken auf Triest und das Meer, in weitem
Bogen um die Stadt herum, auf Viadukten und durch Tunnel zur
(206km) HS. Giiardiella; dann durch den 1269m 1. Revoltellatunnel
zur (211km) Stat. Rozzol und der (217km) Endstation S. Andrea
in Triest (S. 580).
112. Von Villaeh nach Udine (Venedig).
Pontebba-Bahn.
133km. Staatsbahn , Schnellzug in 4 St. , Personenzug in 51/2 ^t.
(Schnellzug von Wien bis Venedig in 15 St. für 77 fr. 85, 52 fr. 90 c. Gold).
Villach (Hauptbahnhof) s. S. 594. Über die Drau zur (2km)
Villach- Staatsbahn und (5km) HS. Warmbad Villach (S. 595),
dann über die Gail (1. Abzweigung der Karawankenbahn, s. S. 615)
7km Müllnern (Kärntner Hof); 9km Fürnitz (507m; Graberle,
Haßler), gegenüber Federaun mit Burgruine (S. 595). Bei (I2km)
Neuhaus an der Gail kommt 1. die Straße vom Wurzensattel herab
(s. S. 614). 15km Pöckau. — 17km Arnoldstein (581m; *Bahn-
hotel & Restaur. ; Grum; Komposch), Knotenpunkt der Gailtalbahn
(S. 597), mit Klosterruine. R. der lange Rücken des Dobratsch,
an dem die Bahn des großen Bergsturzes von 1348 noch deutlich
sichtbar ist (s. S. 597). Über die Gailitz (Schlitza) nach (22 m)
Thörl-Maglern (648m; Straßhof, Lufthof); weiter hoch an der 1.
Seite des tief eingeschnittenen Kanaltals durch zwei Tunnel.
SAIFNITZ. K.S.590.~V.R.U2. 623
28km Stat. Tarvis (731m; Bahnrestaur. Kohs, Z. 3-5 K; H.
Mörtl, beim Bahnhof, 30 B. zu 2-3, P. 5-6 K). Der große Markt
Tarvis (1640 Einw.), als Sommerfrische besucht, besteht aus Unter-
Tarvis (Teppan), mit dem Kirchlein Maria-Loretto , 15 Min. vom
Bahnhof in der Talsohle, und Oher-Tarvis (745m; H. Schnablegger,
50 B. zu 2-3 K; *Gelbfuß, mit Garten, 30 B. zu 1-3 K; Schönberg;
Hohler, gelobt; Wohnungen in Villa Josefine u. a.), westl. höher
am Bergabhang (72 St. vom Bahnhof Tarvis auf der „Neuen Straße").
Postämter im Bahnhof Tarvis und in Ober-Tarvis. Fremdenver-
kehrs-Ye rein.
Ausflüge (Führer Franz Schönherg). Prächtige Aussicht von der
Villacher Straße, einige Min. vom Bahnhof Tarvis unweit der letzten
Tunnelmtindung. — Zum Graf Karl-Steig (hin und zurück I1/4 St.):
5 Min. vom Bahnhof 1. von der Straße ab über die Bahn, jenseits r. und
nach wenigen Schritten 1. hinab in die wilde Schlitzaklamm, auf schmalem,
durch Stege und Felsstufen gangbar gemachtem Steig zum r. IJfer unter
der 53m h. Eisenbahnbrücke (S. 615) hindurch (Denkstein für den G-rafen
Karl Arco-Zinneberg, f 1874); auf demselben Wege zurück, oder an der
Schlitza abwärts durch einen Tunnel zur „Arco-Ruhe", dann wieder berg-
an in den Wald, auf r. ansteigendem Wege zur Weißenfelser Straße
beim Alten Bahnhof und über die Schlitzabrücke nach Tarvis zurück.
In den Bartolograben lohnender Ausflug (von Ober-Tarvis 21/2 St.
hin und zurück); vom (I1/4 St.) obcrn Ende Karrenweg über die Bartolo-
Wiesen zum (1 St.) Bartolosattel (1187m), dann n.ö. hinab durch den
Bistritzgrahen (kleines Whs.), mit sehenswerter Felsklamm und Tal-
sperre, nach (I1/2 St.) Feistritz an der Gail (S. 597); oder vom Bartolo-
sattel w. zur (13/4 St.) Feitritzer Alpe (S. 624). — Gröriacher Alm
(1695m), von Tarvis über Goggau meist durch Wald in 4 St. (F. 4 K,
entbehrlich), leicht; sehr malerische Aussicht. In den Alphütten einf.
Unterkunft. — Römertal, schöne Talwanderung über Greuth zur (l^/^ St.)
Weißenbach-A. (985m). Von hier s.w. (nur für Greübte) über den Werschez-
sattel (1723m) zur Manhart-A. und (4 St.) Predilstraße (S. 628), oder
s.o. (steiler Anstieg) über die Römertal- oder Schutzhaus- Scharte (2030m)
zur (4 St.) Manharthütte (S. 629). — Ins Kaltivassertal und über den
Praschnik- oder Karniza- Sattel in die Seisera s. S. 624, 629. — Von
Tarvis auf den Luschariberg (s. unten) über Prisenik und Florianka
(bequemster Aufstieg), 4 St.
Von Tarvis nach *PMibl (Post 2mal tägl. für 1 £'50; Einsp. für 1/2 Tag
hin und zurück 6, ganzer Tag 8, Landauer 10 u. 14 K, bis zum See 7, 9,
12, 16 K); Predil (8, 12, 16, 22 K) s. S. 628; nach den "^ Weißenfelser Seen
(7, 9, 12, 16 K) s. S. 614; nach Pontebba und Oliiusaforte (ganzer Tag, 16
u. 28 K) s. S. 625. Fuhrwerk am Bahnhof Tarvis.
Die Bahn wendet sich w. zur (31km) HS. Obe7'-Tarvis (s. oben)
und steigt am Bartolobach (1. der Luschariberg) nach
36km Saifnitz (806m ; Kranner ; Wedam), mit 900 Einw., auf der
Wasserscheide zwischen dem Schwarzen und Adriatischen Meere.
Der *Luschariberg (1789m), besuchtester Wallfahrtsort Kärntens,
wird meist von hier bestiegen (2V2-3 St., F. unnötig, Pferd 8 K). Ent-
weder auf dem Grabenweg: auf der Straße nach Tarvis bis zur (10 Min.)
Steinsäule mit Schutzengel, liier r. im Luschar {graben hinan am (IV2 St.)
Annabrändl vorbei zur (1 St.) Luschari-A. (1576m; Alpenwirt) und zur
(V2 St.) Wallfahrtskirche; daneben die beiden G-asthäuser (50 B.); oder (stei-
ler, aber kürzer und schattig) auf dem Steinweg. Von der Kuppe, wenige
Min. stidl., prächtige, sehr malerische Aussicht (Panoramen von Siegl
und von Pernhart). Weit großartiger noch ist die Rundschau vom eigent-
lichen G-ipfel des Berges, dem "^Steinernen Jäger (2071m), vom Sattel
(1709m) 10 Min. unter dem Gasth. auf gebahntem Wege in I1/4 St. zu er-
624 V. R. 112. - K. S. 590. UGGO WITZ. Von ViUach
reichen (s. S. 629). Reiche Flora. — Hinab kann man auf Schlitten in 30-
40 Min. fahren (3 K, gefahrlos aber wenig angenehm). Abstieg über
Kaltwasser nach Raibl s. S. 629; nach Tarvis über FlorianJca s. S. 623;
nach Wolfsbach (steil) s. unten.
Weiter längs der im Sommer wasserarmen Vilza zur (40km)
HS. Wolfsbach (785m), an der geröllbedeckten Mündung des *S^e^-
sera-TaZs(prächtigesBild, im Hintergrund der zackige Wischberg).
Die Yilza vereinigt sich hier mit dem aus der Seisera kommenden
Wolfsbach zur Fella.
In die *S©isera, Fahrweg (Einsp. bis zum Schutzhau-s 6 K) tiber
(V2 St.) Wolfsbach (807m; Martinz; Grelbmann; Führer Anton Oizinger)
zur (IV2 St.) Seiserahütte der AVS. Villach (1007m; *Wirt8ch., 8 B.),
in großartiger Umgebung: Wischberg, Kastreinspitze, Bautzen, Bram-
kofel, Köpf ach, Mittagskofel. Aus der Spranje, dem obersten Talende,
führt ein beschwerlicher Übergang über die (31/2 St.) Bärenlahnscharte
(2122m), zwischen Mte. Cregnedul und Kastremspitze , zur Findenegg-
hütte und nach (31/2 St.) Raibl (S. 629; F. 10, mit Besteigung des Wisch-
bergs 12 K). Diesseit der Scharte ein steiles Schneefeld (bei Ver-
eisung Stufenhauen nötig). — Von Wolfsbach durch den Sattelgraben
und über den Braschnik-Sattel , oder durch das Zaprah-Tal und über
den Karniza-Sattel nach Kaltwasser und Raibl oder Tarvis (6-7 St., F.
6 K) s. S. 629. — W. führt von der Seiserahütte ein ziemlich mühsamer
Übergang (F. 6 K) über den Somdognapaß (1452m), zwischen Köpfach
und Mittagskofel (vom Paß in 2 St. zu erreichen, s. unten), in den Dogna-
graben (1. die gewaltigen Abstürze des Montasch und Cimone) und nach
(5-6 St.) Stat. Dogna (S. 625).
42km Uggowltz (787m; Gasth. Kanduth, am Bahnhof), Dorf
mit 620 Einwohnern.
Ausflüge. Ein anfangs steiler aber interessanter Weg führt n. durcli
den Uggwagraben auf die (I1/2 St.) Uggowitzer Alpe (1208m) mit
zahlreichen Hütten (Unterkunft; Sommerschule) und zur (I1/2 St.) Feist-
ritzer Alp (1720m ; *H. Osternig, 20 Z. zu 1-3 K), von wo der *Osternig
(2035m), mit prächtiger Aussicht, in 1 St. leicht zu ersteigen ist. Abstieg
von der Feistritzer A. nach (2 St.) Feistritz an der Gail (S. 597), über
den Lom- Sattel (1464m) nach (21/4 St.) Vorderberg im Grailtal (S. 597),
oder s.o. über den Bartolosattel nach (3 St.) Tarvis (S. 623).
Über den Uggowitzer Bach, dann bei dem malerischen Fort
Malhorghet, auf einem fast das ganze Tal durchsetzenden Fels-
riegel (am Fuß ein Denkmal zur Erinnerung an die heldenmütige
Verteidigung durch Hauptmann Hensel im J. 1809), über die Fella
zur (46km) Stat. Malborghet (721m); am r. Ufer der Markt (H.
Schnablegger ; Wedam; Schönberg), mit 436 Einwohnern.
Ausflüge. Mittagskofel {Jos di Mezzanotte, 2089m), von Mal-
borghet durch den Rankgraben in 41/2-0 St., von der Seiserahütte (s. oben)
über Somdogna in 31/2 St., oder von Uggowitz über die Strekiza-A. (Tou-
ristenzimmer) in 41/2 St. (F. 6 jfiT), beschwerlich; prächtige Aussicht. —
ÜberdieLußnitzerSchartenachDogna (8-9 St. , F. 8 K), lohnend :
von Lußnitz (S. 625) über die Lusora-A. zur (3 St.) Deutschen Alp bei der
Ijußnitzer Scharte {Porta diBieliga, 1476m), zwischen 1. Brda (1838m),
r. Lipnik (1952m; Besteigung in 11)2 St., für Gl-eübte nicht schwierig);
hinab über die Hütten von Bieliga und Chiout in den Dognagraben nach
(21/2-3 St.) Dogna (S. 625). — *Poludnig (2002m), 41/2-5 St. {F.ßK), leicht.
Durch den wilden Malbor ghetgr ab en zur (I1/2 St.) Tschur tschele-A. (1073m),
dann entweder 1. über den Gaisrücken (1762m) oder r. durch den Kessel-
wald zum (3-31/2 St.) G-ipfel, mit ausgedehnter Aussicht. Abstieg auch
n.w. zur Egger- A. (S. 597) und über Moderndorf nd^oh Hermagor (S. 597).
nach Udhie. TOLMEZZO. K.8.590.-V.R.li2. 625
52km Lußnitz (632m), Schwefelbad (Altes Bad Amann; Neues
Kurhaus Thomashof). Über die Fella; weiter dicht am r. Ufer
mittels Felssprengungen und Aufmauerungen. — 58km HS. Leo-
poldskirchen (607m; Tiroler).
61km Pontafel (569m; Bahnrestaur. ; Gast.: Post, einf. gut;
Lamprecht, gelobt), Dorf von 900 Einw., Österreich. Grenzstation.
Ausflüge (Führer Josef Platzer). N. führt ein mark. Karrenweg
durch den BombascJigraben zum (4 St.) Naßfeldhaus der AVS. Grail-
tal (1525m; Wirtsch., 2B. u. GM-), in schöner Lage (viel Versteinerungen;
reiche Flora). Von hier auf die Auernighöhe (1845m) 1 St. , lohnend ;
Gartnerkofel (2198m), über die Watschiger-A. MW. in 21/2 St., leicht
(S. 597). — *Iloßkofel (2234m), vom Naßfeldhaus über die Tresdorfer-A.
und den Rudniker Sattel (1996m) 31/2 St. m. F. (IQ K), nicht schwierig;
prachtvolle Aussicht, südl. bis zum Adriat. Meer. — Trogkofel (ö. Gripfel
2271m), über den Rudniker Sattel 5 St. m. F. (12 K), nur für Geübte.
Die Bahn überschreitet die reißende Pontehhanaj Grenze zwi-
schen Österreich und Italien.
64km Pontebba (567m; ital. Zollrevision; Bahnrest.; Albergo
alle Alpi; Alb. Pontebba), kleiner Ort ganz italienischen Charak-
ters. In der got. Pfarrkirche ein schöner Schnitzaltar (1520).
Die nun folgende Strecke der *Pontebbabahn bis Chiusaforte
durch das enge wilde Felsental der Fella erforderte eine fast un-
unterbrochene Reihe von Felssprengungen, Tunneln, Brücken und
Viadukten (Fußwanderung oder Wagenfahrt zu empfehlen ; Einsp.
bis Chiusaforte 6, Zweisp. 10 K). Die Bahn zieht sich am r. Ufer
in scharfer Senkung abwärts und tritt bei Ponte di Muro auf
144m 1., 40m h. Eisenbrücke auf das 1. Ufer. 71km Dogna (464m),
an der Mündung des Dognatals (S. 624); ö. im Hintergrund der
prächtige Montasch (S. 629).
77km Chiusaforte (392m ; Alb. Pesamosca alla Stazione, mit
Garten; Alb. Martina). L. mündet das enge Raccolanatal (S. 630).
Der Talboden ist weithin mit Geröll überdeckt. Bei Peraria auf
stattlicher 168m 1. Brücke zum letztenmal über die Fella. Mehrere
Tunnel, dann über die Resia nach
85km Resiutta (3l5m); der Ort (Bräuhaus; Alb. del Popolo)
liegt gegenüber am r. Ufer, an der Mündung des Pesiatals , das
östl. zum Canin hinanzieht. — 87km Moggio (296m; *Osteria
Franz, B. l^g fi"-); gegenüber an der Mündung der Äupa das
Dorf, überragt vom stolzen Mte. Sernio (2190m; Besteigung für
Geübte in 7 St. m. F.; s. S. 626) und einem prächtigen Bergkranz.
93km Stazione per la Carnia (257m; *Alb. Grassi, beim
Bahnhof).
[Priaulisehe Alpen. — Von Staz. per la Carnia bis Villa
Santina, 22km, Carnische Bahn in 1 St. Die im Mai 1910 eröffnete
Bahn führt w. durch das Tagliamento-Tal über (4km) Amaro
(294m ; Whs.), am Fuß des aussichtreichen Mte. Ärnariarut (1906iii ;
in 472 St. m. F. zu besteigen), nach (12,5km) Tolmezzo (323m;
Gasth.: *Alb. Roma, Z. I72 fr«; Leone bianco; Alb. alle Alpi; Stella
Baedeker's Südbayern. 34. Aufl. 40.
626 V. B.n2.-K.S.590. AMPEZZO DI CARNIA.
d'oro, einf.), Hauptort der Carnia mit 5000 Einwohnern, an der
Mündung des But in den Tagliamento.
Durch das Tal des But oder Valle di S. Pietro nach Paluzza und über
die Flocken nach Kötschach s. S. 598. Unterhalb Zuglio (S. 598), I1/2 St.
n. von Tolmeazo, mündet r. der malerische Canale d'Incarojo; Fahr-
straße (Post von Tolmezzo 2mal tägl. in 41/2 St.) über Salino mit schönen
Wasserfällen bis (11,5km) Paularo (647m; Cervo d'oro; Pens. Fabiani,
bescheiden), in weitem Bergkessel prachtvoll gelegen (s. Mte. Tersadia u.
Sernio, n. Mte. Zermula u. Paularo). Der Mte. Sernio (2190m) ist von hier
in 6 St. m. F. zu ersteigen (s. S. 625 ; beschwerlich aber lohnend). — Von Pau-
laro nach Paluzza (S. 599) 2^/2 St., Karrenweg über Ligosullo und Treppo.
Die Bahn überschreitet den But und führt am geröllreichen
Tagliamento weiter nach (22km) Villa Santina (363m ; Alb.Yenier),
wo das Tal sich teilt. Durch den nördlichen, vom Degano durch-
strömten Arm (Canale di Gorto) führt eine Fahrstraße (Post bis
Comeglians in 3 St.) über (10,5km) Ovaro (521m; Alb. Pittini) bis
(15km) Comeglians (535m; Alb. Raber, 20 B. zu 1-1.50 ÜT; Alb.
alle Alpi, 18 B. zu 1-3 K)^ ansehnlicher Markt an der Mündung des
Canale di San Candano, eines schönen wasserreichen Tals, in
dem 2^2 St. aufwärts (Fahrstraße) die Dörfer Prato Carnico und
Pesariis (758m; Alb. Bruseschi), am Fuß des ikf^e. PZeros (2314m).
— Von Comeglians Fahrstraße (Post bis Forni Avoltri tägl. in
3 St.) über Mieli und Magnanins nach (6km) Rigolato (762m ;
Stella d'Italia bei Zanier, einf.; über Forcella di Plumbs zum
Plöckenpaß s. S. 599); ^2 St. weiter über den Degano (bei der
Brücke reizende Aussicht) nach (I4km) Forni Avoltri (888m;
Sottocorona's Gasth., Wein und Küche gut; Alb. Romanin), mit
1180 Einw., am n. Fuß des Mte. Tuglia (1945m) schön gelegen.
*Mo7ite Peralba (Hochweiß stein, 2693m), von Forni Avoltri über das
Bladnerjoch 7i/-2 St. m. F., für aetibte nicht schwierig; vgl. S. 467. —
Übergänge von Forni Avoltri: w. über Cima Sappada nach (21/4 St.)
Bladen s. S. 498 ; n.w. über das Mitterjöchl (2001m) nach (7 St.) St. Lorenzen
im Gailtal, s. S. 467; n.ö. über den Wölayerpaß (1983m) zur Wolayersee-
hütte und (61/2-7 St.) PlöcJcen-Alp, s. S. 598.
Das bei Yilla Santina in w. Richtung hinanziehende wohlange-
baute Tagliamento -Tal heißt Canale di Socchieve. Fahrstraße
(Post von Tolmezzo bis Ampezzo 3 mal tägl. in 3^4 St.) über
Enemonzo und Socchieve nach (35km von Stazione per la Carnia)
Ampezzo di Carnia (560m; Alb. Grimani, B. 1-2, M. m. W. 272,
P. 51/2 fr. ; Posta ; Osteria Benedetti), Hauptort des Tals (2256 Einw.),
in schöner Lage am Lumiei. Weiter (Post bis Forni di sopra 2mal
tägl. in 3^2 St.) durch den romantischen Passo della Morte über
(47km) Forni di Sotto (775m; Leone bianco) nach 57km) For7ii di
Sopra oder Vico (876m; Ancora, Z. 1^2 fi*-; Rosa), von wo der Mte.
Pramaggiore (2479m), mit sehr lohnender Aussicht , in 6 St. m. F.
zu ersteigen ist (s. S. 500); dann auf neuer Straße (Fußgänger kür-
zen auf der alten) xih^vRoppa und den (66km) Mauria-Paß (1299m)
nach (73,5km) Lorenzago (882m; *Alb. Trieste, Z. 2 K); hier r.
hinab über Pelos ins Piave-Taly über den Ponte nuovo nach Lozzo
und (90km) Pieve di Cadore (S. 496).
TOLMEIN. K.S.576,590.~V.R.U3, 627
N.W. von Ampezzo im obersten Val Lumiei liegen die einsamen Dörfer
von Sauris oder Zahre, wie Bladen (S. 498) von Deutschen bewohnt.
Von Ampezzo Saumweg über den Mte. Pura (1434m) nach (41/2 St.) Maina
(880m; Alb. alla Maina, gelobt), Dörfchen am Lumiei; von hier am Pocke-
bach hinan nach (1 St.) Unter- Sauris (1212m; Schneider, ordentlich), dem
Hauptort des Tals, mit deutscher Kirche und Schule, und (1/2 St.) Oher-
Ä'a?/Ws (1363m ; Polentaruttis Whs., bescheiden), in freier aussichtreicher
Lage. Von hier Saumweg über die Ratzeralpe (Passo di RazzOy 1760m)
nach den (2 St.) Hütten von Campo im obersten Val Frisone; dann ent-
weder n. durch dieses hinab nach (2V2 St.) S. Stefano di Cadore (S. 497);
oder w. über Losco nach Pelos und (4 St.) Lozzo (S. 497). Ein andrer
lohnender Übergang führt von Sauris über die Cinia di Zauf (2056m), ö.
von dem mächtigen Mte. Clapsavon oder Vesperkofel (2463m), mit Aus-
sicht bis zum Triglav und Kanin, nach (51/2 St.) Forni di Sotto (S. 626).
Nach Bladen s. S. 497. — Von Forni di Sotto nach Claut über die For-
cella Laresei (1724m), 7-8 St. m. F., s. S. 500.]
Unterhalb mündet in weiter Ebene die Fella in den Tagliamento.
Eine dreibogige Brücke führt über die Venzonazza nach
98km Venzone (230m), einem altertümlichen Städtchen. Die
Bahn überschreitet die sumpfigen Rughi Bianchi anf imposantem,
783m 1. Viadukt von 55 Bogen und verläßt den Tagliamento. 104km
Gemona-Ospedaletto; 110km Magnano-Artegna; 114km Tar-
cento; 118km Tricesimo; 124km Reana del Roj ale ; 133km Udine
(Italia, Europa, usw.); s. Baedekers Ob ei^- Italien.
113. Von Triest über den Predilpaß nach
Tarvis (Villach).
178km. Eisenbahn bis St. Lucia-Tolmein, 102km in 2V2-3 St. Post
vom Bahnhof St. Lucia-Tolmein nach St. Lucia am Isonzo, 2km, 5mal
tägl. in 15 Min, (30 h)-, von St. Lucia nach Flitsch, 43km, 2mal tägl. in
51/2 St. (4 K 92 h)] von Flitsch nach Tarvis, 31km, tägl. in 41/2 St. (4 K);
von Tarvis bis Villach, 28km, Eisenbahn in ^/4-lV3 St.
Von Triest über Görz bis (102km) St. Lucia-Tolmein s. S. 621.
Von hier Fahrstraße über die Idria nach dem (2km) Dorf St. Lucia
(179m), in malerischer Lage an der Mündung der Idria in den
Isonzo; dann am 1. Ufer des letztern nach (7km) Tolmein, ital.
Tolmino (201m; Vodrian, mäßig), Markt mit 870 Einw., in dessen
Schloß (428m) angeblich Dante einige Gesänge seiner Göttlichen
Komödie schrieb.
Ausflüge (Führer Franz Tutta). Zur Dante-Grotte in der Schlucht
des Tolmeiner Bachs (Tominska dolina), 1 St. n.ö. (F. 3 K), wenig lohnend.
— Kern (2245m), 8 St. (F. 10, mit Abstieg nach Flitsch oder Sotscha 12 K),
anstrengend aber lohnend, namentlich für Botaniker: auf der W. -Seite
des Tominska - Tals zur (4 St.) Alp Sleme (1448m; Heulager), dann über
den zur Alp Napolje führenden Sattel hinüber, 1. zum Kernsattel und zum
Gipfel, mit weiter Aussicht. Ungeheure Verwitterung der Kalkfelsen, aus-
gedehnte Geröll- und Steinwüsten. Abstieg auch nach (7 St.) Flitsch oder
(6 St.) Sotscha (S. 614). — Von Tolmein über das Skerhina - Joch , den
Batscha-Paß oder den Schwär zenberg n&ch Feistritz (F. 13 K) s. S. 620;
über Deutschruth nach Bischoflack s. S. 612.
Weiter über (9,5km) Woltschach (ital. Volzano) und (23km)
Idersko (210m) nach (25km) Karfreit, slov. Kobarid (235m ; H. De-
40*
628 V. R. il3. — K. S. 590. PREDIL. Von Triest
vetak, B 1.20-2 Ä^ gelobt); r. die Abstürze des Ker7i (S. 627), 1.
Matajur (1641m; Besteigung über Svina in 4 St., leicht und loh-
nend; F. 7 K). — Dann über Ternovo, Serpeniza und Saga nach
45km Flitsch, slov. Bovetscliy ital. Plezzo (483m; Huber),
freundlicher Markt mit 1420 Einw., in schönem Talkessel.
Bergtouren (Führer Jos., Andr. u. Joh. Mrakitsch in Flitsch, Anton
Krobath in Serpenizza, Johann Komatsch und Johann Sortsch in Trenta).
Canin (2592m), 7i/a St. (F. 15 K), beschwerlich. MW. über Gosdüsch-A.
zur (4 St.) Canifihütte der AVS. Küstenland (1811m ; Prov. -Depot) ; von hier
durch das Flitscher Kar und über die Welsche Scharte zum (3V2 St.) Grip-
fel, mit herrlicher Aussicht. Abstieg zum Ricovero Canin und zur Nevea-
hütte (S. 630) steil und schwierig (F. 20 K). — Prestreljenik (2503m),
von der (4 St.) Caninhütte über die Prestreljenikscharte (2282m) in 3 St.,
mühsam (F. 12 K). Abstieg über den Prevala- Sattel (2083m) zur Nevea-
hütte (vgl. S. 629). — Rombon (Veliki Vrh, 2208m), über Gorüschitza-A.
(1333m) in 51/2 St., nicht schwierig (F. 10 K).
Von Flitsch in das Trentatal (Übergänge ins Pischenza- und Urata-
Tal) s. S. 614. 5 St. von Flitsch (Fahrstraße über Sotscha) bei Loog an
der Mündung des Sadnitzatals die Baumbachhütte der AVS. Küstenland
(600m; 10 Matr. ; daneben einf. slov. Whs.). Von hier auf den Triglav
(2863m), 8-8V2 St., schwierig (F. 16, mit Abstieg nach Mojstrana 20,
nach Wochein 22, über die Triglavseen 26 K). Im Sadnitzatal ö, bis zum
(I1/4 St.) Talende (997m), dann sehr steil hinan und auf dem Kugyweg
der S. Küstenland, oder auf dem vom SIAV. mark. Komarsteig zur Flit-
scher Scharte (S. 620) und zum Gripfel ; oder auch auf dem vom Kugyweg
r. abzweigenden Skoksteig der AVS. Krain zum Döletsch- Sattel {2\b\m) und
auf dem Triglavseenwege zur Maria- Theresienhütte und von dort zum
Cripfel (vgl. S. 620). — Prisang (2547m), von der Baumbachhütte über
Trenta und die Kronauer-A. in 6 St. (F. 14, mit Abstieg nach Kronau
17 K), beschwerlich, aber von hier leichter als von N. (S. 614). — Rasor
(2601m), von der Baumbachhütte 7 St. (F. 18, bis Kronau 22 E), schwierig
(s. S. 614). — Flitscher Grintouz (2344m), von (2V2 St.) Sotscha (S. 614)
über Lomovlje und den Südgrat in 6-7 St., oder von der Baumbachhütte
über die Zapotok-A. (1385m) in 61/2 St. (F. 18 iT), beschwerlich. — Jalouz
(2643m), von der Baumbachhütte über die Trenta-A. (1361m) und den
Oschehnik (2483m) in 7-71/2 St. (F. 18 iT), schwierig (Abstieg nach Mittel-
breth s. S. 620). — Kanjauz (2568m), von der Baumbachhütte über den
Doletschsa,ttel (s. oben) in 6 St. (F. 14 iT), beschwerlich; Abstieg zu den
Triglavseen s. S. 620 (F. 18 K).
Die Straße verläßt das Isonzotal und wendet sich n. an dem in
tiefer Kluft schäumenden Koritnitzabach in die Flitscher Klause
(532m), einen wilden, befestigten Engpaß mit altem und neuem
Fort, in dem sie den Bach zweimal überschreitet. Beim Austritt
aus dem Paß, vor (57km) Unterhreth (Andr. Cernuta), öffnet sich die
Aussicht auf den gewaltigen Manhart (S. 629); ö. die Abstürze
des Jalouz (s. oben). Die Straße steigt über Mittelbreth (650m ;
Mart. Cernuta) in einer großen Kehre (Abkürzungsweg) nach (59km)
Oberbreth (983m), in großartiger Lage, weiter an der Mündung
des Manhartgrabens^ dann am Fort Predil (1123m) vorbei, wo ein
Denkmal für den 1809 hier gefallenen Hauptmann Herrmann von
Herrmannsdorf, zur Paßhöhe des (64km) Predil (1156m; Gasth.
Baumgartuer, einf.). Hinab, mit hübschen Blicken auf den hell-
grünen Raibler See und das Seebachtal mit Seekopf und "Wisch-
berg (zwei Straßen, die obere „Sommerstraße" weniger steil) nach
nach Tarvis. RAIBL. K. S.590.— V. R.113. 629
67km Raibl (892m ; Gasth. : *Post, 16 B. zu 1 .20-1.60 K; arafen-
krone, gelobt; Forelle; H. Zlatorog, mit Naturpark, s. S. 630), schön
gelegener Markt (820 Einw.) an der Schlitza, mit Bleischmelzwerken,
als Sommerfrische besucht. N.w. der Königsberg (1912m), n.ö. der
Fünfspitz (1907m).
Ausflüge (Führer Michael Filafer ii. Jakob Pinter in Raibl, Rudolf
Baumgartner sen. und jun. auf dem Predilpaß). Hübscher Spaziergang
auf der „Winterstraße" zum (1/2 St.) *Raibler See (960m); am NO.-
Uf er Restaur. (Boote zu haben) ; am W.-Uf er ein Sperrfort. — Luschari-
berg (1789m), von Raibl 31/2-4 St., weiß-rot MW. (F. unnötig), leicht u.
lohnend : von Kaltwasser (S. 630) 1. hinan über den Kreßbrunnen (1343m)
zum Alpenwirt, dann auf dem Saifnitzer Wege zum Gipfel (s. S. 623). —
Ins Kaltivassertal lohnender Ausflug (1/2 Tag); schöner Talschluß.
Interessante Tagestour (7 St., F. 7 K QO) über^die Raibler Scharte (1333m)
zur (2 St.) Braschnik-A. (1016m) im Kaltwassertal, dann über den Braschnik-
JSattel (1486m), zwischen Steinernem Jäger (2071m; für Geübte in 2 St.
zu ersteigen, sehr lohnend, s. S. 623) und Schwalbenspitzen (1951m), hinab
durch den Sattelgraben in die Seisera, nach (4 St.) Wolfsbach (S. 624)
und Tarvis; oder (schwieriger aber lohnender, F. nötig) über den Karniza-
Sattel (1757m), zwischen Schwalbenspitzen und Gamsmutter (2516m), hinab
durch das Zaprahtal (6 St. bis Wolfsbach). — Königsberg (1912m),
3-31/2 St. (F. 5 K), nicht schwierig, lohnend. — Fünfspitz (1907m), 31/2-4 St.
(F. 6 K), schwierig, nur für schwindelfreie Kletterer. — Lahnspitzen
(1914m), über die Xörl-Aibl-A. 0-31/2 St. m. F., nicht schwierig.
*Manhart (2678m), 6 St., für Geübte nicht schwierig (F. 10, mit Ab-
stieg nach Weißenfels 16 K). Vom (3/^ St.) Predilpaß 1. im Manhartgraben
hinan zur (21/2 St.) Manharthütte der AVS. Villach (1919m; Wirtsch.,
6 B. u. 8Matr.); von hier zum (^/^ St.) Travniksattel (2197m), mit Blick
auf die Weißenfelser Seen, und auf für Schwindelfreie gut gangbarem
Steig am Kl. Manhart (2259m) entlang zum (2 St.) Gipfel, mit großartiger
Aussicht. — Von der Travnikscharte oder der LaJmscharte (S. 615) steiler
Abstieg nach Weißenfels (S. 614); über die Römertalscharte nach Tarvis
(S. 623) gleichfalls steil aber interessant.
Jalouz (2643m), von Mittelbreth (S. 628) 7-8 St. (F. 24 K), schwierig,
aber für geübte Steiger ohne Gefahr: durchs Koritnizatal zur (2 St.)
Käshütte (1069m), dann Steig des SIAV. zum (31/2 St.) Grat des Oschebnik
(2483m) und über den Südgrat zum (21/2 St.) Gipfel. Schwieriger Abstieg
vom Oschebnik über die Trenta-A. zur Baumbachhütte (S. 628; F. 28 K.).
*^Wischberg (2666m), 7 St. m. F. (10 K), beschwerlich. Am Raibler
See vorbei durch das Seebachtal auf mark. AV.-Weg zur (31/2 St.) Fisch-
bach-A. (1491m; Alpenkost, Heulager), in großartiger Lage, und zur (1 St.)
Findenegghütte der AVS. Villach (1854m; Wirtsch., 8 B.); dann durch
die Obere Karniza in mäßig schwieriger Kletterei (Klammern u. Stufen)
zum (2V2-3 St.) Gipfel, mit prachtvoller Aussicht. — Von der Findenegg-
hlltte über die Bärenlahnscharte (2122m) zur (3 St.) Seiserahütte , be-
schwerlich (in der Bärenlahn sehr steiles Schneefeld, s. S. 624); über die
Stiege (2026m) zur Cregnedul-A., zurück über die Nev4a-A. nach Raibl,
lohnend, namentlich für Botaniker (von Raibl 10 St. hin und zurück, F.
9 K). — Bramkofel oder Montasch {Jöf del Montasio, 2752m), 9-10 St.,
sehr schwierig, nur für geübte schwindelfreie Steiger (F. 14. K). Zur (3 St.)
Neveahütte s. S. 630; von da auf dem „Brazzaweg" über Almwiesen und
steile Grashänge zur Forca dei Disteis (2172m) und über schmale Fels-
bänder und den scharfen Grat zum (6 St.) Gipfel, mit höchst großartiger
Aussicht.
Canin (2592m; 9-11 St., F. 14. K) und Preströljenik (2503m; 8 St.,
F. 12 K), beide beschwerlich (besser von Flitsch , S. 628): von der (3 St.)
Neveahütte (S. 630) zum (2'/2-3 St.) Ricovero Canin der SAF. (2008m;
Hüttenschlüssel nur im Besitz italienischer Führer); von liier in 3'/2-4 St.
auf den Canin, in 3 St. auf den Prestrcljenik (vgl. S. ('»28).
630 V.R.113.-K.S.590. RAIBL.
Nach Chiusaf orte lohnender Übergang (7-8 St., F. 10 K): aniRaibler
See vorbei durch das Seebachtal über die Reichsgrenze (1034m ; Weg hier
leicht zu fehlen) und den Wevea-Sattel (1195m) zum (3 St.) Ricovero di
Nevea der SAF. (1152m ; Wirtsch., 12 B. u. 10 Matr. ; Führer Ignaz u. Moritz
Piussi), in hochromantischer Lage; hinab zuerst interessant, dann reizlos
durch das schattenlose Raccolana- Tal (n. Montasch und Cimone) über
(IV2 St.) Stretti und Plan (von hier Fahrweg) nach (I1/2 St.) Saletto (517m;
einf. Whs., guter Wein), von wo der Mte. Cimone (2380m) in 51/2-6 St.
m. F. für Geübte zu ersteigen ist; weiter über Pecceü nach (I1/2 St.)
Raccolana^ gegenüber von cfhiusaforte (S. 625).
Von Raibl (Einsp. bis Tarvis 6 K) durch das Schlitzatal am
(1/2 St.) H. Zlatorog (S. 629) vorbei, über Kaltwasser, mit Blei-
schmelzwerk, und Flitschl nach (73km) Unter-Tarvis, und zum
76km Bahnhof Tarvis (S. 623).
REGISTER.
Abersee 137.
Aberstückl 362, 374.
Abfaltersbach 467.
Absam 224.
Abtei 481.
Abtenau 155.
Achenkirch 80.
Achenrain 219.
Achensee 80, 221.
Aclienwald 80.
Acherkogl 317, 319.
Ackerlspitze 216, 226.
Ackernalp 87.
Adame, Valle 406.
Adamekhütte 153, 560.
Adamello 418, 404, 406.
— , Passo dell' 406.
Adamtal 530.
Adelholzen 93, 97.
Adelsberg 578.
Adlersruhe 203, 209.
Adlgaß 94.
Adlitzgraben 514.
Admont 544.
Admonterhaus 545.
Adnet 128.
Adolf-Munkelweg 354.
Adolf -Pichlerhütte 316.
Adolf Zoeppritzhaus 52.
Adriach 518.
St. Aegyd 533.
Afens 247.
Afers 353.
Affental 477, 479.
Afing 362.
Aflenz 535.
Afritz 596.
Aggenstein 37, 39.
Aglsspitze 299, 309.
Agnello (Croda u. For-
cella d') 486.
Agner, Mte. 506.
Agola, Cima d' 416.
Agonitz 550.
Agordo 505.
— , Canal d' 506.
Ahornach 472.
Ahornalp 110, 128.
Ahornboden 64, 74.
Ahornbtichsen 110, 128.
Ahornkar u. See 557.
Ahornspitze 237.
Ahrental 259.
Ahrnerkopf 200, 476.
Ahrutal 474.
Ai})ling 88.
Aich- Assach 557.
Aichberg-Steyrermühl
131.
Aidlinger Höhe 68.
Aifenspitze, Hohe 332.
Aigen bei Ischl 138.
— bei Salzburg 124, 127.
Ainet 194.
Ala 400.
Alatsee 40.
Alba 447.
Albeins 353.
Alberfeldkogl 142.
Alberghetto, Cima 454.
Alberschwende 262.
Albions 429.
Alblithjoch 279, 280.
Albonakopf 287.
Aldein 440.
Aldrans 257.
Alfachjoch 303.
Aljaschhaus 613.
Algund 372, 375.
Alleghe 505.
— , Forcella d' 499, 505.
— , Lago d' 504.
Allgäu, das 21, 25.
Allochetspitze 445.
Alm (Urslau) 163.
Almbachklamml09,103.
Almbachstrub 128.
Almejurjoch 272, 281.
Almerhorn 479, 464.
Almkogel, Gr. 550.
Almkopf 467.
Almsee 130, 141.
Alpbach-Tal 220.
Alpeiner Ferner 303.
— Scharte 246, 295.
— Tal (Vals) 295.
(Stubai) 303.
Älpele (Feldkirch) 264.
— (G^erstruben) 29.
Alpen 590, 612.
Alpenklubscharte 816.
Alpenkogel, Gr. 541.
Alpenrosenhtitte 378.
Alperschonjoch 280.
Alpgartental 100.
Älpleskopf 47, 278, 324.
Alplhaus 47.
Alplscharte 48.
Alpsee, bei Hohen-
schwangau 41.
— , bei Immenstiult 22.
Alpspitze 55.
Alpsteig 516, 571.
Alp-Vera-Jöchl 285.
Alt-Aussee 148.
Alteck 604.
Altenberg 523.
Altenmarkt (Ennstal)
561.
— (Mißlingtal) 585.
— (Trauntal) 95.
— (Triestingtal) 530.
Altensteintal 486.
Alte Schanze 162.
Althammer 620.
Althofen 609.
Altlach 70, 74.
Altmtinster 140, 141.
Altprags 483.
Altrei 443.
Alzing 93.
Amariana, Mte. 625.
Amaro 625.
Amb erger Hütte 321.
Ambiez, Bocca d' 416.
Ambras, Schloß 256.
Ambriciola, Forcella d'
504.
Amerikakogel 589.
Ameringkogel 586.
Amerlügen 264.
Ameten 462.
Ami ach 468.
Ammergau 58.
Ammerland 17.
Ammersee 18, 19.
Ammerwald 60.
Amola, Val d' 420.
Ampaß 257.
Ampelsbachtal 80.
Amperspitze 463.
Ampezzo di Carnia 626.
Ampezzotal 487, 491
Ampferstein 316.
Ampola, Val 425.
Amras, Schloß 256.
Amstetten 528,
Amthorhtitte 298.
Amthorspitze 298, 300.
Andalo 416.
Andechs 19.
Andelsbuch 275.
St. Andrä (Brixen) 352.
— (Lavanttal) 580.
— (Seeland) 582.
— (Villach) 595.
Audraz 502.
ATidiitz-Uvspruug 5()9.
632
REGISTER.
Anfo 421.
Angath 218.
Angelus, Hoher 376,387,
392.
Angelusscharte 392,
376, 383.
Anger 101, 571.
Angerhöhe 554.
Angerhütte 56.
Angertal 168, 177.
Angolo, Val d' 407, 408.
Anich-Schutzhaus 312.
Anif, Schloß 126.
Ankogel 172, 175, 602.
Anlauft al 172.
St. Anna (Loibl) 616.
Annaberg (Nieder-
österreich) 532, 533.
— (Pongau) 154.
— (Vinschgau) 376.
Annabeiger Hütte 533.
Anna-Schutzhaus 205.
Annenheim 611.
Ansbacher Hütte 273.
Anteiao, Monte 496.
Antengraben 537.
Antermojakogel 437.
Antermoja-Paß u. See
438, 439, 446.
Antholz 463.
Antholzer See 463.
— Scharte 474, 463.
Anti-Rhätikon 292.
St. Anton (Arlberg) 270.
— (Bozen) 361.
— (Kaltem) 364.
— (Montafon) 283.
St. Antönienjoch 286.
Antonijöchl 481.
S. Antonio 392, 394.
~ di Mavignola 417.
Anton Karg-Haus 216.
Anzenau 146.
Aorine-Sattel 506, 454.
S. Apollonia 393.
Aprica, Passo d' 405.
Arabba 447.
Araberg 530.
Arbel, Croda dell' 498.
Arbeskopf 190.
Ar CO 422.
Ardning 545, 554.
Arlberg 269, 270.
Arischarte 158, 602.
Arltörl 158.
Arno, Lago d' 406, 420.
Arnoldhöhe 175.
Arnoldstein 622, 597.
Arnoldweg 175, 602.
Arnspitze 63.
Arrezjoch 292, 337.
Arrezkopf 291.
Arriach 596.
Arsiero 460.
Arta 599.
Arten 455, 501.
Arthur v. Schmid-
htitte 174, 601.
Artilone, Alp 424.
Arzkarkopf 337.
Arzl bei Innsbruck 225.
— im Pitztal 331.
Arzler Scharte 65.
Arzon, Cima d' 453.
Aschach 550.
Aschamalp 189.
Aschau am Lech 278.
— (bei Brixlegg) 220.
— (bei Ischl) 138.
— (Priental) 92.
— (Spertental) 229.
— (Zillertal) 234.
Aschauer Weiher 106.
Aschbach (Taufers) 472.
— (ötztal) 322.
Aschenau-Alp 221.
Ascherhütte 291.
Aschgier Alpe 429.
Asiago 459, 400.
Aspang 512.
Assa, Val d' 457, 460.
Aßling 612, 618.
Asta, Cima d' 453, 459.
Astegg 537.
Astfeld 362.
Astico, Val 400, 457.
Astjoch 461, 462, 353.
Atterkarjöchl 322.
Attersee 133.
Atterspitze 322.
Attnang 131.
Atzwang 355.
Au in Vorarlberg 276.
— b. Berchtesgaden 109.
— im ötztal 320.
— Seewiesen 534.
— bei Tegernsee 77.
— im Zillergrund 238.
Aubachfall 155.
Auen 32.
Auenfeldalp 277.
Auenhof 590.
Auenjüch 362.
Auer 396.
— Schloß 371.
Auer Klamm 319, 318.
Auernighöhe 625.
Auerspitze 85.
Aufacker 59.
Aufkirchen (Pustertal)
465.
— (Starnb. See) 67.
Augsburger Hütte 335.
— Höhenweg 315.
Augstenberg 289.
Augstberglikopf 271.
Auland 65.
Aurach 86.
Auiachkirchen 139.
Aurachklause 133.
Auronzo 498.
Aussee 147.
Außerfelden 157.
Außer-Fragant 604.
— Schmirn 295.
Außertal j och 456.
Austriahütte 558.
Auzza 621.
Averau, Mte. 494.
Avio 400.
— , Passo d' 404, 419.
— , Val d' 404, 419.
Aviolo, Mte. 404.
Axams 316.
Baba 584, 613, 617.
Babji Zob 619.
Bach (Lechtal) 280.
Bachergebirge 585.
Bachertal (Sexten) 486.
— (Rein) 473.
Bachfallen-Ferner u.
Scharte 321, 303.
Bach gart 461.
Bachlenke 199, 478.
Bachofenspitze 65.
Bäckmanngrat 379.
Bäckmannhütte 387.
Baden 510.
Badenmühle 439.
Badersee 54.
Badgastein 168.
Badile,Piz (Val Masino)
396.
— (Val Camonica) 407 .
Badl (St. Isidor) 359.
Bagolino 421.
Baierbrunn 66.
Baione, Cima 406.
Baitone, Capanna 405.
— , Corno 405.
— , Roccia 405.
Baldo, Monte 424.
Ball, Cima di 452, 451.
— , Passo di 452, 454.
Ballino 416.
Ballunspitze 287.
Balschtesattel 33, 279.
Balschtespitze 279.
Balzers 265.
Bambergerhaus auf
Fedaja 448.
REGISTER.
633
Bambergerhlltte (Sella)
433.
Bamberger Spitze 433.
Banca, Mte. 449.
Barbellino, Forcella del
408.
Barbian 355.
Bärenbad (Stubai) 303.
Bärenbad-Alp 238.
Bärenbartjoch 339, 342.
Bärenfalle 435.
Bärenjocb 456.
Bärenkopf (Achensee)
81.
— (Fuscb) 182.
Bärenköpfe (Heiligen-
blut) 208, 182.
Bärenkopfscliarte 390.
Bärenlahnscharte 624,
629.
Bärenloch (Rax) 524.
— (Tiers) 436, 437.
Bärensattel 617.
Bärental 617.
Bärentaler Kotschna
617.
Barmer Hütte 479, 464.
Barmsee 70.
Barmsteine 128.
Bärnschtitz 517.
Bärnstatt 217, 226.
St. Bartholomä 107.
Bartholomäberg 283.
Barth-Hütte 279.
Bartolograben 623.
S. Bartolomeo, Mte. 426.
Bartümeljoch 266.
Bassano 460.
Batschapaß 620, 627.
Batschuns 263.
Bauernbrachkopf 179.
Bauernkohlern 359.
Baumbachhütte 628.
Bäumenheimer Weg 33,
35.
Baumgartenschneid 77.
Baumgartnerhaus 521.
Baumkirchen 223.
Bayerdießen 19.
Bayorsoien 18.
Bayerwald 79.
Bayrisch-Grmain 100.
Bayrisch-Zell 86.
Becchei di sopra,Punta
di Col 481.
Beccie, Sasso 447.
Becher 309.
Becherhaus 309.
Bedole 418.
Begunschiza 612.
Bela petsch 583.
Belluno 501.
Belopolje Alp 620.
Belvedere(Ampezzo)492.
— (Fedaja) 447, 448.
— (Mendel) 409.
— (Primör) 453.
Belzasattel 596.
Bendelstein 294.
Benedikt heuern 68.
Benediktenwand 68, 73.
Berchtesgaden 103.
Berg 16.
Bergamask. Alpen 408.
Bergen 93.
Bergerkogel(Fusch)182.
— (Virgental) 198.
Berger Törl 204, 209.
Bergfall 480.
Berglasspitze 318.
Berglerspitze 329.
Berglhtitte 378.
Bergisteiner See 219.
Bergwerkskopf 279,
Berliner Hütte 243.
— Spitze 244.
— Weg 244.
Bernau 93.
Berndorf 531.
Bernerau 552.
Berner Klause 400.
Bernhardseck 279, 32.
Bernhardstal 32, 279.
Bernkogel 168, 177.
Bernried 17, 67.
Bersbuch 275.
Bertahütte 596.
Bertgenhtitte 163.
Bertiaga, Mte. 460.
Berwang 45, 278.
Besler 27.
Bettega, Passo 452.
Bettelwurfhütte 225.
Bettelwurfspitze 224,
225, 65.
Bettler j och 265.
Bettlersteig 215, 217.
Beuerberg 67.
Bewallerhof 440, 441.
Bezau 275.
Bezegg 275.
Bezzeca 425.
Bianco, Corno 418.
Biberacher Hütte 266,
277.
Biber- Alp 33.
Biberkopf 32.
Biberwier 46.
BiberwiererScharte 46.
Bichl 67, 68, 72.
Bichlbach 45.
Bielerhöhe 288.
Bielschiza 612.
Bielschizasattel 612,
617.
Bierbaum 467.
Bießenhofen 21, 40.
Bildstein 261.
Bildstöckljoch (Stubai)
306, 323.
— (Matsch) 342, 328.
Billichgraz 576.
.Bindelweg 447.
Binsalp 82.
Biois, Val 505.
Birchabruck 439.
Birchkogl 313, 317.
Birgsau 32.
Birkenkofel 485, 488.
Birkenschartl 486.
Birkenstein 85.
Birkfeld 571.
Birkkarspitze 64.
Birnbaum (Cxailtal) 467.
— (Savetal) 613, 618.
Birnhorn 164.
Birnlticke 193, 477.
Birnlückenhütte 193,
477.
Bischof feld 606.
Bischoflack 611.
Bischofshofen 156.
Bischofsmütze 560.
Bischofswiesen 102, 106.
Bizau 276.
Bladen 497.
Bladner Joch 467, 498.
Blaichach 24.
Blankahorn 291.
Blankajoch 272, 291.
Blankakopf 291.
Blaser 293, 294.
Blassenstein 539.
Blaue Gumpen 56.
Blaueisgletscher 114.
Blechnerkamm 303, 318.
Bleiberg 596.
— , Windisch- 616.
Bleiburg 586.
Bleikogel 155.
Bleispitze 45.
Blender 21.
Bietschental 435.
Blickspitze 334.
Blöckenau 43.
Blomberghaus 72.
Binde nz 267.
Bludesch 266.
Blühubachtal 156.
Blühnbachtörl 156.
Blumau 355,
Blumone, Cornone di
421,
634
REGISTER.
Bltintautal 108, 130.
Boai, Cima di 403.
Boario 407.
Boazzo, Malga 420.
Bocche, Cima di 445, 450.
— , Malga di 450.
Bockkarkees 182, 208.
Bockkarkopf 31.
Bockkarscharte (Heili-
genblut) 182, 208, 209.
— (Allgäu) 31.
Böcklweiher 106.
Böckstein 172.
Bödele 262.
Boden (Lech) 278.
— (Fimbertal) 290.
— (Pflerschtal) 298.
Bodenbauer 535, 616.
Bodenhaus 177.
Bodenschneid 77, 84.
Bodensdorf 611.
Bodensee, der 24, 260.
Bodental 616.
Boö 432, 446, 447, 483.
Boesee 433, 483.
Bogenhausen 15.
Bogliaco 426.
Böhmische Hütte 582.
Bolladore 394.
Bolognini, Casina 418.
Bölven 219, 226.
Bombia, Forcella 405.
Bondione 408.
Bondo 420.
Bondone, Monte 399.
— Cornetto del 399.
Bonner Hütte 465.
— Höhenweg 466.
Borca 496.
Borgo di Val Sugana
458.
Bormina, Val 394.
Bormio 392.
— , Bad 381.
Borzago, Val 417.
Bos, Col dei 494.
Boschberg 106.
Boscouero, Sasso di 499.
Böseck 175.
Bösenstein 546.
Böses Weibele 468.
Bosruck 554.
Botei, Col 499.
Botzer 309, 310, 311,
345.
Botzer-Scharte 309, 310,
345.
Bozen 356.
Bramberg 188.
Bramkofel 629.
Brana 584.
Brand (bei Bludenz)267.
— (bei Telfs) 63, 312.
Brandberg 236, 238.
Brandberger Joch 236.
— Kolm 236.
Brandenberg 220.
BrandenbergerJoch220.
— Tal 84, 220.
Brandenburger Haus
325, 326, 339.
Brandhof 534.
Brandjöchl 315,
Brandkogl 215.
Brandlscharte 179, 184.
Brandmauer 532.
Brandner Ferner 266,
268.
Brandriedel 558.
Brandschrofen 43.
Brandstatt (Maltatal)
600.
Brand stätter Törl 606.
Brandstein 535, 537.
Erannenburg 89.
Branzoll 396.
Bratschenköpfel82,208.
Bratz 269.
Braunarlspitze 277.
Brauneck 73.
Bräuningzinken 149.
Braunreith 550.
Braunschweiger Hütte
333, 326.
Braz 269.
Brda 624.
Brecherspitz 84.
Brechhorn 229.
Bregenz 259.
Bregenzer Wald 274.
Breguzzo, Val 420.
Breitachklamm 28.
Breitbrunn (bei Prien)
92.
— (Ammersee) 19.
Breiteben 343.
Breitenau 517.
Breitenauer Berg 541.
Breitenschützing 131.
Breitenstein (Bayern)
83, 89.
— (Semmering) 514.
Breitenwang 44.
Breithorn 163, 165.
Breitlahner 243.
Breitlehner Joch 322,
333.
Breitnock 245, 475.
Bremer Hütte 294.
— Scharte 294.
Brennbichl 313.
Brenner 296.
Brennerbad 296.
Brennerspitze 303.
Brennkogel 182, 209.
Brennkopf 218.
Brennsee 596.
Breno 407.
Brenta,Cima di 412,413.
— Alta und Bassa413.
— , Bocca di 413.
— , Campanile di 413.
— , Canale di 459.
— , Crozzon di 413.
— , G-uglia di 413.
— , Torre di 413.
Brentenjoch 215.
Brentonico 424.
Breslauer Hütte 324.
Brett, Hohes 110.
Bretterspitze 33.
Brettscharte 179, 206.
Briol 355.
Brione, Mte. 424.
Brixen imBrixental229.
— am Eisak 351.
Brixlegg 219.
Brixnerhütte 461, 300.
Brizio, Passo di 419.
Briznerscharte 410.
Brochkogel, Hinterer
324.
Brochkogeljoch 324,334.
Broconpaß 459, 454.
Broglesalp 354.
Bromberg 143.
Brück an der Mur 516,
— , Schloß 468.
Bruck-Fusch 160.
Bruckberg 183, 186.
Brückele 484.
Brückl 609.
Bruggen (Defereggen)
478.
— (Landeck) 273, 315.
Brugger-Alp 478.
Bruneck 462.
Brunnenkogel,Hinterer
(Sellrain) 318.
(Pitztal) 333.
— (bei Sölden) 322.
— (Stubai) 303,
Brunnenkogelscharte
303.
Brünnerhütte 557.
Brunnhäusel 561.
Brünnling-Alp 93.
Brünnstein 90.
Brunntal, das 537
Brunone, Rif. u. Passo
della 408.
Brunstriedel 464.
Bschlabs 278.
REGISTER.
635
Buchau (Achensee) 80.
— (Admont) 542.
Buchauer Scharte 163,
112.
ßuchberg (bei Tölz) 72.
— (bei Mattsee) 132.
— (Wiener Wald) 527.
Buchbergkogel 535.
Buchboden 266.
Buchdenkmal 550.
Bucheben 177.
Buchenstein 503, 447.
Buchensteinwand 233.
Buchkogel 569.
Buchloe 20.
Buchs 264.
Buchstein 73, 77.
— , Gr. 543.
Budden, Cap. 501.
Btihlach 231.
Buin, Piz 288, 289.
— , Kleiner 288.
Buinfurke 288.
Büllele-Joch 486.
Bureloni, Cima dei 451.
Burgau 133.
Burgeis 340.
Bürgeralp (Aflenz) 535.
— (Mariazell) 526.
Burggraben 133.
Bürglhtitte 187, 232.
Burgstall, Hoher (Stu-
bai) 302.
— (Heiligenblut) 208.
~ (Schiern) 435.
Burgum 247.
Burgwies 187.
Btirkelkopf 290.
Burkhardklamm 309.
Btirs 267.
Bürserberg 267.
Busazza 418, 419.
Butzenspitze 389.
Buzzihütte 256.
Cadina, Cima 449.
Cadini 490.
— , Punta 394.
Cadinot di Neva 453.
Cadintal 444.
Cadore-Tal 496.
Cadorische Alpen 500.
Caffaro 421.
Cagno 410.
Calaita-See 453.
Calalzo 497.
Calamento, Val 45().
Calceranica 457.
Caldes 402.
Caldonazzo 457.
Calis, Mte. 399.
Calliano 399.
Camino, Cima di 406.
Camonica, Val 404, 405.
Camosci, Bocca dei 416.
Campelli, Passe di 406.
Campellio, Mte. 420.
Campestrin 446.
Campi 424.
Campido, Cima di 451.
Campiglio 411.
Campill 481.
Campione 426.
Campitello 446.
Campo CarloMagno 411.
— Croce 480, 495.
— di Mezzavia 460.
— di Sotto 493.
— , Passo dei 420, 406.
Campolungo 483, 447.
Canale 621.
— , Mte. 598.
— , Val 453, 505.
— S. Bovo 453.
Canali, Cima di 454.
— , Forcella di 452, 454,
506.
Canalihütte 454.
Canazei 446.
Canciano, Pizzo 395.
Candide 498.
Canezza 456.
Canin 628, 629.
Canisfluh 276.
Cansiglio,Bosco dei 501.
St. Canzian 579.
Caoria 453.
Capo di Ponte (Val
Camonica) 406.
— (Piavetal) 500.
Cappella 457.
Cappello, Sasso di 447.
Caprile 503.
Caprino 425.
Carano 443.
Carducci, Rif. 486.
Care Alto 420.
Carl-August-Steig 542.
Carlomagno,Campo411.
Carona 408.
Caronella, Passo di 408.
Carpane 459.
Casale, Mte. 494.
Caserata, Forc. 500.
Caserine, Mte. 500.
Casino Boario 407.
Casselerhütte 473.
St. Cassian 482.
Castelfondo 410.
Castellazzo, Monte 451.
Castello (Fleims) 443.
- (Sulzberg) 402.
Castello-Paß 482.
Castel Tesino 459.
Cataeggio 395.
S. Caterina 392.
Cavalese 444.
Cavallazza 452.
Cavallera, Sasso 454.
Cavallo, Mte. 494, 501,
Cavareno 410.
Cavelljoch 268.
Cavelonte 444.
Cavento, Passo di 406,
419, 420.
— , Corno di 406, 420.
Cavignon 444.
Cecilia, Capanna 395.
Cedegolo 406.
Cedeh,Val dei 391,393.
Cedehhtitte 389,391,393.
Cederna, Rif. 395.
Cembra 456.
— , Val 456, 397.
Cencenighe 505.
Cengalo, Piz 396.
Ceniga 415, 422.
Cenone, Rif. 453.
Cepina 394.
Ceraino 400.
Cercen-Paß 403, 419.
Cercena-Paß 402.
Cereda-Paß 506.
Ces, Alp 451.
Cesta 494.
Cesurette, Forcella 452,
505.
Cevedale, Monte 389,
383, 393, 403.
— , Passo 391, 384.
Cevedale, Rifugio 403.
Chalausscharte 289.
Chegol 399.
Chemnitzer Hütte 474.
Chiampei- Joch 432, 483.
Chiarano 422.
Chieming 92.
Chiemsee, der 91.
Chiesa 395, 400.
Chiusaforte 625.
Chorinsky-Klause 146.
St. Christina 430.
Christles-See 28.
St. Christoph am Arl-
berg 269.
— am Caldonazzosee
456.
— bei Tiseus 365.
Ciadis, Col 498.
Ciampedie 438, 445.
Ciamp Pinöi 431.
Ciampeijoc.h 432, 483.
Ciapela, Malga 448.
636
REGISTER.
Ciavalatsch 341.
Cibiana, Forcella 499.
Cigoladepaß 438, 442.
Cilli 574.
Cimolais 500.
Cimon del Piz 506.
Cimone, Mte. 630.
— della Pala 452.
Cimonega, Piz di 506,
453.
Cinque Croci, Passo 453.
- ToiTi 494.
Cirellepaß 445, 449.
Cislestal 430.
Civetta, Mte. 500, 505.
Civezzano 455.
Cividate 407.
Clapsavon, Mte. 627.
Claiahtitte 200.
Claut 500.
Cles 401.
Clusone 408.
Coburger Hütte 45.
Coca, Pizzo di 408.
Coglians, Mte. 598.
Cogolo 403.
Col Alt 483.
Colbricon-Paß 450.
Goldai, Passo, Rif ., Mte.
u. Lago 505, 499.
Coldose, Forc. di 453.
Col Duro 500.
Colfuschg 482.
Colico 396.
Colle S. Lucia 504.
Collina 598.
Collio 421.
S.Colombaiio,Corno 392.
Colombine, Mte. 421.
Comano 415.
Comeglians 626.
Comelico 497.
Comelle, Val 452, 505.
Comellepaß 452.
Compatsch 290.
Conca, Sasso di 394.
Concordiahütte 156.
Condino 420.
Confin, Fuorcladel 289.
Confinale, Monte 393.
Confinboden 429, 446.
St. Constantin 434.
Contrin 482.
— , Passo di 445, 449.
Contrinhaus 449.
Coppetto, Passo del 405.
— , Pizzo 394.
Cordevole, der 447, 497.
Corna 407.
Cornate, Punta 449.
Cornet, Piz 340.
Cornetto 457.
Coro, Cima del 454.
St. Corona 530.
Coronelle 438, 441, 442.
Corredo 401, 411.
Corteno 405.
Cortinad'Ampezzo 491.
Corvara 482.
Costalunga-Tal 442,
444.
Craistalta, Piz 338, 340.
Crefelder Hütte 184.
Cregnedul 629.
Crepedel 493.
Cr espein a- Joch 43 1 , 483 .
Creto 420.
Cristallin 490.
Cristallo, Mte. (Am-
pezzo) 490, 495.
(Ortler) 379.
Cristalljoch 490, 498.
Cristannes, Piz 340.
S. Cristoforo 456.
Croce, Monte 454, 486,
598.
S. Croce, Lago di 500.
Croce Domini Paß 421,
407.
Croda Alta 498.
— Grande 454.
— Rossa 490.
Cromertal 288.
Cugola 443.
Culea, Val 432.
Curö, Rifngio 408.
Cuseglio, Cima di 452.
Cnsiano 402.
Daan 461.
Daberspitze 200.
Dachstein 152, 153, 558.
Dahmannspitze 325.
Daimerhütte 475, 244.
Dalaas 269.
Dalgone, Val 416.
Dalsen-Alp 93.
Dam, Sass da 445.
Damberg 549.
Damböckhaus 521.
Damüls 276.
Daniel 46.
Danielsberg 603.
Danöfen 269.
Dante-Grotte 627.
Danzebell 339.
Daone, Val 420.
Darfo 407.
Darmstädter Hütte 271.
Darzo 421.
Daumen, der 34, 31.
Daunbühel 304.
Daunjoch 306, 322.
Daunkoglferner 306.
Daunkopf, Hint. 306,
321, 322.
Dawinscharte 315.
Dawinspitze 315.
Daxspitze 298.
Dechantskirchen 572.
Defereggental 478.
Deferegger Törl 199.
Defreggerhaus 198. '
Degenhorn 478.
Degerudorf 67.
Delagoturm 438.
Dellach (Millstätter
See) 590, 592.
— (Gailtal) 598.
Denza, Rif. 403, 420.
Dermulo 401, 411.
Deschmannhaus 613.
Desenzano 427.
Deutschental 557.
Deutsch-Landsberg570.
Deutschnofen 440.
Deutschruth 620.
Dezzo 407.
Dialerhaus 435.
Diamantiditurm 441,
444.
Diavolo, Pizzo del 408.
— , Crozzon del 460.
— , Torre del 490.
Dieci, Cima 458.
Diemkogl 327.
Diemjoch 327.
Dienten 157, 159, 163.
Dientner Alp 163.
Diesbachfall 164.
Diesbach-Scharte 163.
Dießen 19.
Dietenheim 462.
Dimaro 411,
Diru, Große 550.
Dirnbach 552.
Dirndln(Dachstein) 559 .
Dirstentritt47,278,314.
Disgrazia, Mte. 395.
Ditta di Dio 494.
Divaöa 579.
Dobratsch 596.
Dobrava 618.
Dobreintal 525.
Döbriach 564, 592, 596.
Dodici, Cima 458, 460.
— Apostoli, Rif. 416.
Dogna 625.
Dognagraben 624.
Doletschsattel 620, 628.
Dolgihrib 576.
Döllach 206, 594.
Dolomiten 487.
I
REGISTER.
637
Dolomitenstraße 143,
447, 501.
Dölsach 205, 594.
Domegge 497.
Domegliarä 400.
Domin icushtitte 245.
Donatiberg 547.
Donna-Paß 439.
Donnerkögel 154.
Donnersbach-Tal 555.
Dont 499.
Doppelreiterkogel 514.
Doppelseescharte 271.
Doren 274.
Dorf -Paß Thnrn 187.
Dörfelstein 544.
Dorfer Oed 186.
— Tal 187, 198.
Dorigoni, Rtf . 402, 384.
Dornauberg 241.
Dornaubergklamm 241.
Dornbirn 261.
Dornsberg 375.
Dosde, Capanna, Passo
lind Pizzo di 394.
Dosegü, Vedr. 393.
Dössener Scharte 174,
175, 601.
— See 174.
Dosso alto 421.
Dostberg 575.
Douglaßhütte 268, 285.
Drachenhöhle 517.
Drachenloch 103.
Drachensee 45.
Drachenstein 135.
Drahtekogel 515.
Drei Brüder 160, 166.
Drei Brunnen, H. 378.
Dreiecker 193.
Drei-Fernerweg 378.
Dreiherrnspitze 200,
193, 194, 476.
Dreikirchen 365.
Dreiländerspitze 288,
289.
Dreischusterspitze 486.
Drei Schwestern 264.
Dreisprachenspitze 380.
Dreitorspitze 55.
Dreitorspitz-Gatterl 55 .
Drei Türme 284.
Drei Zinnen 488.
Dreizinnenhütte 488,
486.
Dremelscharte 279.
Dremelspitze 278.
Dresdner Hütte 305.
Drö 415.
Drusenfluh 284.
Drusentor 285.
Duisburger Hütte 604,
175, 178.
Dullwitzhütten 534.
Dümlerhütte 553.
Dun 461.
Duranno, Mte. 500.
Duranpaß 506.
Durcheckalp 181.
Durchholzen 218.
Durlasboden 236.
Dürnberg 127.
Durnholz 362.
Dürnstein, Schloß 608.
Duro, Col 500.
Durone-Paß 416.
Duronpaß 439.
Durontal 436, 439, 446.
Dürrachklamm 74.
Durreck 473.
Dürrenschöberl 545.
Dürrensee 487, 534.
Dttrrenstein (Ampezzo)
484, 490.
— (bei Lunz) 540.
Dürrnbachhorn 96.
Dürrnberg 127.
Dürrfeichten-Alp 128,
129.
Düsseldorfer Hütte 386.
Dux s. Tux.
Duxerköpfl 215.
Ebbs 217.
Eben (Achensee) 82,221 .
— (Pongau) 561.
Ebene-Reichenau 563,
611.
Ebenfeld-Aste 235.
Ebenferner 380.
Ebenhausen 66.
Ebensee 142.
Ebenstein 535, 637.
Ebental 688.
Ebenzweier 141.
Eberndorf 680.
Ebersberg 88.
Eberstein 609.
Ebnit 262.
Ebriach-Tal u. Klamm
581, 617.
Eckbauer 52.
Eckersattel 111, 129.
Eckhorn 288.
Edelboden 636.
Edelhütte 237.
Rdelrautehtitte 47 1,461 .
Edelsberg 38, 39.
Edelweißhütte 379.
Edelweißlahnerkopf
114.
Edelweißwand 322.
Ederplan 206, 469.
Edlach 622.
Edlitz 512.
Edmund-Graf-Hütte
272.
Edolo 404.
Ega,Forc.dair 354,431,
481.
Egard 375.
Egerdach 267.
Egerer Hütte 495, 480,
484.
Egern 76.
Egetjoch 309.
Egg 274.
Eggenalm 96, 218, 227.
Eggenberg, Schloß 669.
Eggenspitze 402, 375,
383.
Eggental 439.
Eggeralpe 582, 597, 624.
Eggerberg 464, 465.
Eggerhof 372.
Eggessengrat 306.
Ehrenberger Klause 45.
Ehrenburg 462.
Ehrenhausen 573.
Ehrwald 45.
Ehrwalder Alp 45.
— Schanze 57.
Eiberg 217.
Eibiswald 670.
Eibsee 54.
Eichberg 457, 613.
Eicherthütte 611.
Eichleit 466.
Eidechsspitze 461.
Einöd 608.
Einödsbach 32.
Einser (Kaisergeb.) 217.
— (Sexten) 486.
Einstein 37.
Eisbruckjoch 471, 461.
Eisenerz 547.
Eisenerzer Höhe 638.
Eisenhut 563, 609.
Eisenkappel 580.
Eisenspitze (Stanzer-
tal) 273, 315.
— (Obernberg) 296.
Eisenstein 531, 533.
— , Bad 219.
Eisentratten 562, 699.
Eiserne Hand 233.
— Tor 510.
Eisern Törl 525.
Eishof 329.
Eisjoch, Gurgler 331.
Eisjöchl am Bild 329,
331, 344.
Eiskarlspitze 65, 74.
638
REGISTER.
Eiskastenspitze 334.
Eiskögele (Grlockner)
208.
— (Ortler) 379.
Eisnern 612.
Eisseepaß 389, 383, 384,
403.
Eisseespitze 389.
Eiswandbühel 182.
Eita 394.
Elbigenalp 279.
Elendalp 84.
Elendtal,Grroß-u.Klein-
601.
Elferkofel 486.
Elferscharte 470.
Elisabethhans 309.
Elisabethruhe 207.
Ellenbogen 281.
Ellesjoch 299.
Ellmau 226.
Ellmauer Tor 216, 226.
— Halt 216, 226.
Elmau 57, 62.
Elmen 278.
Elmgrube 150, 552.
Elmsee 150.
Elsbethen 124, 127.
Elzenbaum 299.
Emmersdorf 528, 597.
Empfing 94.
End der Welt-Ferner
391.
Endorf 91.
Enego 469.
Eng (Riß) 74, 82, 222.
Enneberger Tal 479.
Enns 628.
Ennstal 564.
Ennstalerhtitte 542,
543.
Enterrottach 77.
Enzensperger Weg 33,
280.
Enzesfeld 531.
Enzianhtltte 511.
Eötvös, Cima 490.
Eppan 363.
Erdsegen 89.
Erfurter Hütte 82.
St. Erhard 517.
Erichhütte 163.
Erlafsee 526.
Erlaftal 539.
Erlakogel 142.
Erlanger Weg 473.
Erlauf 639.
Erling 19.
Erlsattel 66, 311.
Erlsbach 479.
Erlspitze 66.
Erpfendorf 218, 227.
Erzbergspitze 648.
Erzhalden 538.
Erzherzog Eugenhütte
323.
— Franz Ferdinand-
Schutzhaus 607.
— Johann-Hütte 203.
Klause 84.
— Karl Franz Joseph-
haus 310, 305.
— Otto-Haus 523.
Erzstraße 307.
Eschenlohe 49.
Eschental 49.
Eselstein 559.
Essener Hütte 345.
Etrachsee 564.
Ettal 59.
Ettaler Mandl 59.
Ettenberg 109.
Eugendorf 132, 135.
Eurasburg 67.
Euringerspitze 435.
Evis s. Neves.
Ewiger Schnee 157.
Eyrs 376.
Faak 596, 615.
FaakerSee596,591,615.
Faal 585.
Fädnerspitze 287.
Fai 401, 415.
Faistenau 128, 136.
Faistenauer Schafberg
128, 136.
Falbeson 304.
Falcade 505, 450.
Falepp 84.
Falginjoch 336, 339.
Falken 74.
Falkenstein, Ruine, im
Inntal 90.
— im Mölltal 176, 603.
— bei Pfronten 38, 40.
— im Pinzgau 189.
— am Abersee 136, 137.
Falknis 265.
Fall 74.
Fallwand 437.
Faloria, Tondi di 493.
Falschauerjoch 375.
Falserjoch 343.
Falschungspitze 344.
Faltenbachfall 26.
Falzarego,Passo di502.
— , Cima 494.
Fanatjoch 327.
Fanes, Groß- u. Klein-
481.
Fanisspitze 494.
Farchant 49.
Farzellscharte 355.
Fasano 426.
Faschauner Törl 599,
600.
Faschinajoch 276.
Faselfadspitze 271.
Fassajoch 430, 446.
Fassatal 444.
Fasultal 271.
Fauken 51.
Faulenbach, Bad 40.
Faulkogel 561.
Fedaja-Paß 448.
Federa-See 493.
Federaun 595.
Federbettkees 243.
Feenberg 607.
Fehring 572.
Feiler 320.
Feilnbach 88.
Feisterscharte 152, 559.
Feistritz an der Drau
585, 587, 591.
— an der Gail 597.
— an der Mur 518.
— im Rosental 617.
— -Pulst 610.
— am Wechsel 513.
— , Wocheiner 619.
Feistritzer Alp 597, 624.
Feistritztal 584.
Felber Tauern 197.
Feld, das 112.
Feld am See 596.
Feldafing 17.
Feldalpe 217.
Feldbach 571.
Feldberg 217.
Feldernjöchl 57, 63.
Feldjöchl 239.
Feldkirch 263.
Feldkirchen 610.
Feldkopf 242, 244.
Feldnerhütte 593.
Feldscharte 469, 564.
Feldseekopf 175.
Feldseescharte 175, 173.
Feldthurns 352.
St.Felix(Nonsberg) 410 .
— (Fersental) 456.
Felizon, Ponte 491.
Fellhorn (Allgäu) 31.
— (bei Waidring) 96,
218, 227.
Feltre 501.
— , Vette di 453.
Fendels 337.
Fennereck 479.
Fensterlekofel 470.
Fensterlturm 442.
REGISTER.
639
Fentsch 606.
Feodaspitze 444.
Feodo, Passo 440.
Ferchensee 62.
Feld. Fleischerhütte
535.
Ferdinandshöhe 380.
Ferlach 616.
Ferleiten 180.
Fermeda, Kl. 430.
Fermedaturm 430.
Fermersbachtal 63.
Fermunt, Groß- 287.
— , Klein- 289.
Fermuntferner 288.
Fermuntpaß 288.
Fernau-Joch 306.
Fernazza, Mte. 503.
Fernerkogel (Lisenser)
303, 318.
— (GMeirscher)357, 321.
— (Pitztal) 333.
Fernerköpfl 473.
Fernerspitze 340.
Fernpaß 46.
Fernstein, Schloß 46.
Ferrara di Monte Baldo
425.
Fersental 456.
Fersina, die 398, 456.
Ferwalltal 271.
Festen, Vier 281.
Fettaner Joch 291.
Feuchtauer Seen 550,
553.
Feuchten 335.
Feuerkogel 142.
Feuerspitze 273, 281.
Feuerstein, Aperer 305.
— , Westl. 294, 299, 305,
309, 310.
— , östl. 294, 299, 304,
309, 310.
Fiammes 491.
Fieberbrunn 233.
Fieberhorn 166.
Fiecht 221.
Fiemme 443.
Fiera di Primiero 453.
Fierozzo 456.
Filadonna 399, 457.
Filzenhöhe 229, 188.
Filzensattcl (Urschlau-
tal) 156, 163.
— (Windau) 228.
Filzmoos 560.
Filzschartl 659.
Filzstein-Alp 191, 236.
Fimberpaß 291.
Fimbertal 290.
Finailjoch 328.
Finailspitze 327, 328.
Findenegghtitte 629,
624.
Finestra, Passo di 453.
Finkenberg 240.
Finkenstein 596, 615.
Finsing 234.
Finstermünz 338.
Finstertaler Scharte
317.
Fiorentina,Val und Alp
500, 504.
Firmisanjoch 330.
Fischau 520.
Fischbach (Inntal) 90.
— (Steiermark) 571.
Fischbachau 83, 85.
Fischbachtal 63, 70, 97,
166.
Fischeleinboden 486.
Fischen 25.
Fischeralm 86.
Fischerndorf 148.
Fischhausen 84.
Fischhor:
Fiss 337.
Fiumenero 408.
Flachau 561.
Fladnitz 609.
Flaggerscharte 301,
362.
Flammspitze 287.
Flarschjoch 273, 280.
Flathtal 291.
Flatschspitze 297, 382.
Flattach 604.
Flattnitz 609.
Flaurling 312.
Flaurlinger Scharte
312.
Flavona, Corno di 412.
Fleck 73.
Fleiding 229.
Fleimserjöchl 444, 456.
Fleimstal 443.
Fleischbachspitze 473,
474, 479.
Fleiß, G-roße u. Kleine
178, 210.
Flexensattel 282.
Fließ 335.
Flietzenalp 643, 644,
546.
Flimjoch 374, 382.
Flirsch 273.
Flitsch 628.
Flitscher Klause 628.
- - Scharte 620, 628.
Flitzer Scharte 363.
Flitztal 353.
Flodige 487.
Floitenjoch 242, 476.
Floitenspitze 242, 476.
Floitental 242.
Floning 517, 536.
Floruz 456.
Fluch thorn 289, 290.
Fluchtkogel 324, 325.
Fluhspitze 287.
Fobestal 537, 538.
Fochezkopf 185.
Fockenstein 73, 77.
Focobon, Cima 451.
Fodara Vedla , Alp
480.
Föderlach 691, 596.
Fohnsdorf 606.
Folgaria 457.
FöUbaumhöhe 627.
Follerkopf 340.
Fölz 535.
Fölzstein 535.
Fondo 410.
Fontane Fredde 443.
Fonzaso 458.
Foppmandl 294.
Forada, Forcella 504.
Forame, Vecchio del
491.
Forca Rossa 445.
Forcella Grande 496.
— Piccola 496.
— Rossa 406.
Forcellina, Passo 420.
Forcliach 278.
Forchtenstein 511.
Formarinsee 281.
Forni Avoltri 626.
— di Sopra 626.
— di Sotto 626.
Forno (Fassa) 444.
— di Canalc 506.
— di Zoldo 499.
— , Alb. del 391, 392.
Forno-Gletscher 392.
Forno-Paß 390.
Forratrida 340.
Forst in Tirol 372.
Forst-Alpe 686, 610.
Forstau 560.
Fosses, Col di 480, 484.
Fotscher Tal 316.
Fradusta, Cima di 462,
454.
— , Passo di 452, 505.
Fraele, Scale di 382.
Fragant 604.
Fraganter Scharte 178,
604.
Fragenstein {U\, 311.
Fragsburg 371.
Frankbachjo.>h239,476.
640
REÖISTEK.
Fraukenfels 531.
Frankenmarkt 132.
St. Franz 456.
Franzdorf 577.
Franzedas, Val 445.
Franzensfeste 301, 351.
Franzenshöhe 379.
Franz Josephsbad 575.
Franz Josephs-Höhe207 .
Franz Krebs-Schutz-
haus 530.
Franzosensteig 62.
Franz Schlüter-Hütte
353, 481.
Franz Senn-Hütte 303.
Frassen, Hoher 267.
Frassene 506.
Frassenetto 598.
Frassilongo 456.
Frastanz 265.
Frauenalpl 55.
Frauenberg 545, 517.
Frauenburg 607.
Fraueninsel 92.
Frauenkogel (Kara-
wanken) 613, 617.
— (Graz) 569.
Frauenmauerhöhle 549,
537.
Frauentaleck 469.
Frauenwald 410.
Frauenwand 240, 241.
Frauhitt-Sattel 65.
Fravort 458.
Fraxern 262.
Freibach (Zell) 617.
Freibergsee 28.
Freibrunnerspitze 339,
342.
Freiburger Hütte 281.
Freienfeld 300.
Freiger, Aperer 305.
— , Wilder 310, 304,
305, 306, 309.
Freigerscharte 305 ,
Freihaus 77.
Freihut 317.
Freiland-Türuitz 533.
Freilassing 95.
Frein, die 525.
Freinsattel 525.
Freispitze 273.
Frerone, Mte. 407, 421.
Freschen , Hoher 263,
262, 276.
Freshfield -Sattel 403,
419.
Fresine 406.
Freundsberg, Schloß
221.
Friaulische Alpen 625.
Fridolinsjoch 412.
Friedau, Schloß 531.
Friedberg 572.
Friedrichsteiner Höhle
576.
Friesach 608.
Frischmannhütte 320.
Frisone, Val 627.
Frisozzo, Mte. 406
Fritzens 223.
Frohneben 302.
Frohnleiten 518.
Frohnwies 164.
Froi 354.
Frojach 564.
Frölichhütte 574.
Fröllspitze 352.
Frommeljoch 228.
Frommerhaus 433, 429,
434.
Frommerkogel 154.
Froppa, Mte. u. For-
cella di 498.
Frusnitzkees 204.
Fuchskarspitze 35.
Fucine 402.
Fugazze, Pian delle 400.
Fügen 234.
Fuldaer Weg 474, 477.
Fulpmes 302.
Fumo, Mte. 419.
— , Val u.Passo di 420.
Fundeistal 278, 314.
Fandelkopf 266.
Fundusfeiler 320.
Füuffiugerspitze 430.
Füufspitz 629.
Funtensee-Haus 111,
163.
— Tauern 112.
Furchetta, Gr.u.Kl. 430.
Furgler 291.
Furgljoch 291, 337.
Furka, Große 266.
— , Kleine 266.
— (Laterns) 276, 263.
Furkel (Olang) 480.
Fürkele-Ferner 383.
Fürkele-Scharte 384,
403.
Fürnitz 622.
Fürstenbrunn 126.
Fürstenfeld 572.
Fürstenfeldbruck 20.
Fürth 186.
Fürtherbütte 473, 463,
470.
Further Tal 530.
Furthof 533.
Furtschagolhaus 245.
Furtschagelkees 245.
Fusch 179.
Fuscher Bad 180.
— Törl 182.
Fuscherkarkopf 182,
208.
Fuschl 136.
Fuschlsee 136.
Fusine 499.
Füssen 40.
Fußstein 245, 295. .
Futschölpaß 289.
Gabbiolo, Mte. 419.
G-abel (Geislersp.) 430.
— (Colfuschg) 432.
Gabelhofen 607.
Gabelkopf 192, 236.
Gabler 352.
Gache Blick 332.
— Tod 49.
Gacht, Paß 37.
Gader-Tal 479.
Gaflei 264.
Gaflenz 541.
Gaflunatal 286.
Gagering 234.
Gagliarda 414.
— , Bocca di 414.
Gaidner Scharte 410.
Gailberg 594.
Gailtal, Unteres 597.
— , Oberes 467, 598.
Gainfarn 510.
Gairach 575.
Gais 470.
Gaisberg 125.
Gaisbergferncr 330, 346.
Gaisbergjoch 346.
Gaishorn 546.
Gaiskogel 317.
Gaislenkogel 321.
Gaislochsteig 623.
Gaisstein 232, 162, 187.
Gaistal 63.
Galizenklamm 468.
Gall, die 366.
St. Gallen 542.
Gallenberg, Gr. 576.
St. Gallonkirch 286.
Gallinakopf 265.
Gallizien 587.
Gallruthkopf 332.
Gallruther Scharte 332.
Galtenberg 220.
Galtseitejoch 279, 314.
Galtür 289.
Galzig 272.
Gaming 539.
Gampenkogel 229.
Gampenpaß 410.
REGISTER.
641
Gramperdona-Tal 266.
Gramperhütte 600.
aams 538, 542.
Gramsbachklamm 467.
Gramseck 523.
aamsfeld 146, 154.
Gramsgartenklamm 221.
G-amsgraben 518, 538.
Gramshag 232.
Gramshorn 289.
Gi-amskarkogel 168, 158,
171.
Gramskarlspitze (Hin-
terautal) 64.
— (Obertauern) 562.
— (Mallnitz) 174, 175.
Gamskögerl 226.
Gamskogl (Kufst.) 215.
-- (ötztal) 320, 321.
Gramskopf 337.
Gramslahnernock 475.
Gamsleitenspitze 562.
Gramsmutterscharte
629.
Gramsschacte 192, 239.
Gramsspitze (Rofan) 82.
aamsspitzl 188,194,199.
G-amsstein 538.
Granalp 222, 224.
Gand 382.
Ganerajoch 287.
Ganeratal 286.
Gänscbichljoch 473, 463.
Gänsekragen 321.
Ganskofel 469.
Gansörscharte 300, 461.
Gansstein 515.
Gantkofel 363, 365, 410.
Garatshausen 17.
Gärberbach 259, 301.
Garda 427.
Gardasee 425.
Gardecia-Alp 438.
Gardenazza 481.
Gardone 426.
Gares 505.
Gargazon 366.
Gargellcn 285.
Gargnano 426.
Garibaldi, Rif.404,419.
Garmisch 49.
Garnitzenklamm 597.
Garsellakopf 264.
Garsten 549.
Garstnereck 553.
Gartelscharte 194, 469.
Gartnerkofel 597, 625.
Gaschurn 286.
Gasteig (Achental) 218.
— (Riduaun) 307.
Ga8tcigerSattel361,362.
Gastein, Dorf 167.
— , Hof 167.
— , Bad 168.
Gasteiner Klamm 159,
167.
Gatschkopf 280, 315.
Gaudeamushtitte 226.
Gauertal 285.
Gaul, die 372.
Gauting 16.
Gaverdina, Cima u.
Passo 420.
Gavia-Paß 393, 391.
Gazza, Monte 414, 416.
Gebhardsberg 260.
Gebra-Ranken 233.
Gefrorne Wandspitzen
240, 245, 295.
Gehackte, das 536.
Gehrenspitze 39.
Geiereck 126.
Geierkogl 610.
Geiersbühl 205.
Geige, Hohe 322, 333.
Geigelstein 95, 93, 218.
Geigenscharte 229.
Geigensee 478.
Geiger,Gr. 189, 194, 199.
Geigerstein 73.
Geisalpseen 29.
Geisberg 27.
Geiseljoch 223.
Geiselkopf 173, 174, 175.
Geiselsberg 463, 480.
Geishorn 35.
Geislach 323.
Geislacher Kogel 323.
Geislerspitzen 430.
Geißkarferner 306.
Geißwandspitze 309.
Geisstein 561.
Geisterpaß 380.
Geisterspitze 380.
Geitau 86.
Geitnerhaus 530.
Geltendorf 20.
Gelttal 473, 470.
Gelttalspitze 473.
Gemärk 490.
Gemspleiskopf 291.
Gemsspitze 289.
Genova, Dosson di 419.
— , Val di 417.
Gentscheljoch 33, 277.
St. Georg (Afers) 353.
St. Georgen bei Bozen
360.
— am Längsee 610.
— an der Mur 607.
- im Pinzgau 160.
— am Reit 540.
Baideker's Südbayern. 34. Aufl.
St. Georgen am Stein-
feld 629.
— im Tauferer Tal
470.
St. Georgenberg 220.
G epatschf erner 336, 326.
Gepatschhaus 336.
Gepatschjoch 326, 336.
Geraer Hütte 295.
Gerenspitze 39.
Gereut 456.
Gerichtsberg 530.
Gerling 162.
Gerlitzenalp 595.
Gerlos 235.
— , Wilde 236.
Gerloskees 236.
Gerlospaß 236.
Gerlos-Seen 191, 236.
Gerloswand 235.
Gerlouz 616.
Germada 576.
Gern 106.
Gernkogl 190.
St. Gerold 266.
Gerstein 354.
Gerstruben 29.
St. Gertraud (Lavant-
tal) 686.
— (Snlden) 385.
— (Ultental) 374.
Gertrusk 686, 610.
Gesäuse 542.
Getrumspitze 355.
Getschnerscharte 289.
Getschnerspitze 289.
Gfäll-Whs. 292.
Gfallwand 373.
Gfiederberg 512.
Gföhlberg 530.
Gfrill 396.
— , Bad 410.
G'hackte, das 536.
G'hacktkogel 536.
Ghedina-Seen 493.
Giau-Paß 504.
Gieseln-A. 286.
Gigeiberg 321.
Gigelitz 242, 239.
Giglachsee 560.
Gilfenklamm 307.
Gilfert 221.
St. Gilgen 136.
Gimpel 37, 39.
Gindelalp 77, 83.
Ginzliug 241.
S. Giovanni (Fassa)
445.
— (Primör) 45.').
Gippl 533.
Gipsberg 264.
41.
642
REÖISTEE.
airalba 498.
— , Forcella di 486, 498.
Giralbis, Forcella di
484.
Girlan 363.
Griselawarte 529.
Gitsch, der 461,
aitschtal 593, 597.
S. Giuliano, See 418.
S. Giustina-Brücke 401.
Grjaidstein 152.
G-jaidtroghöhe 210.
GMandorf 610.
alaneck, Schloß 126.
Grlanegg 610.
Grianing 360.
Grlashütte 79.
Glashütten 570.
Crlattjoch 555, 565.
Gleckspitze 375.
Gleichenberg 571.
Gleiersch-Jöchl 317.
Gleierschtal (Karwen-
del) 65.
— (Seilrain) 317.
Gleif, Kap. 363.
Glein 606.
Gleinalpe 518, 606.
Gleinker See 553.
Gleinser Jödil 293.
Gleisdorf 570.
Gleiwitzer Hütte 179.
Glemmtal, das 162.
Gleno, Mte. 408.
Gliederferner 246, 471.
Gliederschartl 247.
Gliegerkarscharte 33,
279.
Glieshöfe 341.
Glockenjoch 380.
Glockenkarkopfl91,193.
Glockerin 208.
Glockner,Groß-203,209.
Glocknerhaus 207.
Glocknerscharte, obere
u. untere 203.
Glockturm 336, 337.
Glockturmjoch 337.
Glödis 204.
Glödistörl 469.
Glödnitz 609.
Gloggnitz 512.
Glonn 88.
Glorerhtitte 204.
Gluugezer 225, 258.
Glurns 340.
Glurnser Köpfl 341.
Gmain 102.
Gmeineck 599.
Gmünd (Etsch) 396.
— (Tegernsee) 75.
Gmünd (Gerlos) 235.
— in Kärnten 599.
Gmundbrücke 102, 112.
Gmunden 139.
Gmtinder Hütte 601.
Gmundner Berg 140.
— Hütte 141.
Gnadenalp 561.
Gnadenwald 224.
Gobbera 454, 459.
Göbra-Ranken 233.
Göflan 376.
Gogna 497.
Göhlstein 109.
Going 226.
Goinger Haltspitzen
216, 226.
Goisern 146.
Goldberggletscher 178.
Goldbergspitze 178.
Goldberg-Tauern 178.
Goldeck (Kärnten) 591.
Goldegg (Pongau) 159.
Goldkappel 294, 298.
Goldrain 376.
Goldzechscharte 178,
210.
Goliza 612, 617.
Göll, Hoher 111,128,130.
Göller 533.
Golling 128.
Gollinghütte 559.
Golliug-Scharte 559,
563.
Gollrad 534.
Gomagoi 377.
Gondegg 363.
Gonobitz 574.
Gonpaß 416.
Göriacher Alp 623.
Görlitzenalp 594.
Görz 621.
Gosaldo 506.
Gosau 153.
Gosau-Gletscher 153.
Mühl 153, 147.
Schmied 153.
Seen 153.
Gosauer Stein 154.
Gosauzwang 153.
Gösing 532.
Goß, die 538.
Gößeck 546, 548.
Gösselsdorf 580.
Gossensaß 297.
Gößgraben 600.
Gößl 149.
Gößnitzfall 207.
Gößnitzschartl 469.
Gößnitztörl 469.
Gösting 519, 569.
Göstling 640.
Göstritz 514.
Götschen 103, 128.
Gottesackerwände 32.
Gottschee 576.
Gotzenalp 108.
Götzis 262.
Gowielalp 653.
Goyen 371.
Grabagrubennieder
304.
Grabberg 315.
Grabnerberg 461, 462.
Grabnerhof 540, 541.
Grabnertörl 545.
Grad au 553.
Gradenalpe 206.
Gradental 206.
Grades 608.
Gradötzkees 196.
Grafeil 345.
Grafenbrunn 578.
Grafendorf 572, 598.
Grafenstein 587.
Grafing 88.
Graf Meranhaus 516.
Grafrath 20.
Grafschartl 344.
Grahovo 621.
Grainau, Ober- u.
Unter- 54.
Grakofel 593.
Gramais 279.
Grammaijoch 82.
Gramseuspitze 384.
Gramul 204.
Grän 37.
Granate, Cima delle 405.
— , Passo 405.
Granatenkogel 331, 34«'».
— Scharte 345.
Granatscharte 186.
Granatspitze 186.
Gran Costa 353, 354.
Gran Cront 438.
Grande, Val (Ampezzo)
491.
(Tolmezzo) 598.
Gran Odla 430.
Grappa, Mte. 460.
Grasberg 140.
Graseck 52, 57.
Grasleiteuhütte 437.
Grasleitenpaß 437.
Grasleitenspitzen 437.
Grasleitenturm 437.
Grassau 95.
Grasstein 300.
Graswang 60.
Gratlspitze 220.
Grätsch 370, 465.
REGISTER.
643
Gratwein 519.
Graukogl 171.
Grauleitenspitze 176.
Graun 339.
Grawand 328.
— , Alp 243.
Graz 565.
Grazer Hütte 563.
Grebenzen 608.
Greifenberg 559.
— , Bad 20.
Greifenburg 593.
Greifenstein 360.
Greimberg 565.
Greinberg 539.
Greiner, Gr. 244, 245.
Greith 536.
Greizer Hütte 242.
Grenzeckkopf 289.
Griankopf 338, 340.
Gries bei Bozen 359.
— am Brenner 295.
— im Fassatal 446.
— im Pinzgau 160.
— in Seilrain 317.
— im Sulztal 321.
— Gr. u. Kl.(Rax)524.
G-rieselspitze 273.
Griesen 61, 57.
Griesenau 216, 218.
Gricsjoch 319.
Grrieskareck 561,
Grieskogel, Breiter 320,
321.
— , Grieser 317, 318.
— (Kaunertal) 332, 336.
— (ötztal) 323.
— (Pinzgau) 160.
— , Praxmarer 318.
— (Riezer) 312, 313.
— (Seckau) 606.
— (Zwieselbacher) 317.
Griesmauer 548.
Griesmuttekopf 273,
315.
Griesner Alpe 216.
Griesner Törl, Gr. u.
Kl. 216.
Griesscharte 245.
Griesspitzen 47, 46.
Griesstein 546.
Grignano 580.
Grigno 459.
Grillitschhütte 570.
Grimmalp 478.
Grimm- Joch 440.
Grimmenstein 512.
Grimming 565.
Grinnerferner 315.
Grins 315.
Grintouz(Flit8cher)628.
Grintouz (Steiner
Alpen) 582.
— , Vernik- 582.
Grobelno 574.
Grobgesteinhütte 153.
Gröbming 557.
Gröden 428.
Grödig 103, 126.
Grödiger Törl 126.
Grödner Joch 431, 483.
Grohmannhütte 309.
Grohmannspitze 430.
Gromo 408.
Groppenstein 604.
Grosina, Val 394.
Grosio 394.
Grosotto 394.
Großalm 140.
Groß-Arltal 158.
Großbergjoch 280.
Großbergtal 247.
Großdorf (Kais) 201.
— (Bregenzer Wald)274.
Groß-Elend-Kees 601,
602.
Scharte 176, 603.
Tal 601.
Großglockner 203, 209.
Groß-Gmain 100.
Großhesselohe 15, 66, 71.
Groß-Hollenstein 540.
Großhorn 339.
Groß-Litzner 288.
Großlobming 606.
Großlupp 576.
Groß-Baming 550.
Groß-Reifling 542.
Groß-Seehorn 288.
Groß-Sölk 556, 565.
Groß- Venediger 196,
198, 189, 194.
Groß-Vernagtferner
324, 327.
Großwand 560.
Groste, Cima del 412.
— , Passo 402, 412.
Grubberg 539.
Grubeck 517.
Grubegg-Jöchl 278
Grubenjoch 296.
Grubenkarscharte 603,
172.
Grubenkarspitze 222,
65 74.
Grubenpaß 285.
Gruberscharte 208.
Grubjoch 346, 374.
Grüblferner 304, 305.
Grubscharte 470.
Grünau (Almtal) 130.
— (Mariazell) 526.
Grünbach 521.
Grünberg 240.
Grünburg 550.
Grundlsee 149.
Grundschartner 238,
239.
Grünecker See 172, 176.
Grünjoch 343.
Grtinkarscharte 180.
Grünmoos, Bad 478.
Grünschacher 523.
Grünsee (Fanesalp) 481 .
— (Schafberg) 133.
— (Spronser Tal) 373.
—(Steinernes Meer)112.
— (Stubachtal) 186.
— (Tragöstal) 517.
— (Ultental) 374.
Grünstein (Miem.) 45,
47.
— (Königssee) 110.
Grünsteinscharte 46.
Grüntatzenferner 321.
Grünten 24, 38.
Grünwald 15, 66.
Gruttenhütte 226.
Grützmacherweg 344.
Gsahlkopf 332.
Gscheid, Preiner 523.
— , Klostertaler 520.
Gschlöß 196.
Gschnitz 294.
Gschnitztal 294.
Gschöder 537.
Gschütt, Paß 154.
Gschwandner Bauer 51.
Gsieser Törl 464, 478.
— Tal 464.
Gsoll 142, 548.
Gstadt (Chiemsee) 92.
— (Ybbstal) 540.
Gstamerhof 354.
Gstatterboden 543.
Gsteinskogel 272.
Gsteirerhof 374.
Guarda 288.
Gubachspitze 199.
Gubener Weg 317, 321.
Gufelgrasjoch 279, 314.
Gufelseejoch 279.
Guffert, der 80.
Guiidaun 354.
Guggenberger Almkopf
467.
Guggenthal 136, 125.
Guglielmo, Mte. 407.
Guicciardi, Rif. 409.
Gummer 441.
Gummern 691.
Gumpachfall 198.
Gumpcneck 656.
41*
644
REGISTER.
Gunkel, die 242.
Gruntenhang 276.
Guntschna-Berg 359.
Grupfsattel 523.
aurgl 330.
Grurgler Feiner 330.
— Joch 331.
Gurgler Tal (bei Imst)
47, 313.
(ötztal) 330.
Gurina 598.
Gurk 609.
Gurktal 563.
Gurpitscheck 562.
Gürtelscharte 311.
Gurtisspitze 265.
Guschgtieljoch 265.
Gusella, Mte. 504.
Guslaijoch 325.
Gussenbauerhtitte 604.
Gußwerk 534, 536.
Gustav Beckerweg 344.
Gutenstein(österr.)511.
— (Kärnten) 585, 587.
Gütle 261.
Gweiljoch 286.
Haag 528.
Haarlaßanger 229.
Habachhtitte 188.
Habachkopf 188.
Habachscharte 188.
Habachtal 188.
Habberg, der 218.
Habichen 319.
Habicht 303, 294.
Habsburghaus 524.
Hafelekar 256.
Hafling 373.
Hafner 562, 602.
Hagener Hütte 173.
Hagengebirge 156, 129.
Haggen 317.
Hahnbreitwiese 541.
Hahnkampl 222.
Hahukogel 612.
Hahntenn 278.
Hahnwiese 530.
Haidachstellwaud 82.
Haidenschaft 622.
Haidnerhöhe 609.
Haiming 313.
Hainbach 93.
Hainfeld 530.
Hainzen 145.
Hainzenberg 235.
Haldensee 37.
Halden wangereck 33.
Hall, Bad 551.
— bei Admont 544.
— in Tirol 223.
Hallebachtörl 468.
Hallein 127.
Haller Angerhaus 64,
224.
Haller Mauern 545.
Hallesche Hütte 389,
383, 384.
Hallstatt 150, 147.
HallstätterSeel47,150.
— Gletscher 152, 559.
Halltal 533.
Hallturm, Paß 102.
Halseljoch 373.
Halsl 316, 353.
Haltspitze, Ellmauer
216, 226.
Haltspitzen, Goinger
216, 226.
Hamburger Hütte 378.
— Weg 390.
Hammerau 98.
Hämmererscharte 234.
Hammersbach 53.
Hammerscharte 294.
Hammerspitze 294.
Hammerstiel 111.
Hanauer Hütte 278.
Hangende Ferner (Rid-
naun) 299, 305, 309.
(Pitztal) 326.
Hangender Stein 103.
Hangerer 330.
Hanicker Schwaige 438,
439.
Hanneburger 225.
Hannoverhaus 175.
Hannoverscharte 175.
Hans-Wödlhütte 557,
559.
Happ, Gr. u. Kl. 199.
Häring 219.
Haritzerhaus 207.
Harlouz 616.
Harpprechtkuppe 387.
Harpprechtrinne 391.
Hartberg 572.
Hartkaserköpfl 226.
Hartlesgraben 542.
Haseck 168.
Haselburg 358.
Häselgehr 279.
Haselstauden 261.
Hasenfluh 282.
Hasenohr 382.
Ha8lach(KalserTal)195.
— (bei Dornbirn) 261.
Haslers-Gattern 553.
HasUoch 159, 563.
Hatlerdorf 263.
Hatzendorf 572.
Hauenstein, Ruine 434.
Haunold 485.
Haunoldköpfl 466.
Haus (Ennstal) 557.
Häuselhorn 166.
Hausham 83.
Hauslabjoch 327, 328.
Häusling 238.
Hechtsee 215.
Heidelberger Hütte 290.
Heilbronn, Bad 556.
Heilbronner Haus 329.
— Weg 32.
Heilbrunn, Bad 67, 72.
Heiligenblut 206.
Heiligenbluter Tauern
177, 182, 210.
Heiligengeist (bei Vil-
lach) 596.
— (bei Eisenkappel)581.
Heiliggeist-Jöchl 239,
477.
Heiligkreuz (Gadertal)
481.
— (ötztal) 323.
Kofel 481, 482.
— , Bad 224.
Heiligwasser 258.
Heimgarten 49, 69.
Heimspitze 286.
Heimwald 466.
St. Heinrich 17.
Heinrich Hueterhütte
268.
Heinrich Schwaiger-
haus 185.
Heißbäck - Schwaige
429.
Heiterwand 278.
Heiterwang 45.
HeiterwangerSee 45, <>! .
Helenental 510.
Hellbrunn 125, 127.
Helm 466, 467, 485.
Hengst 553.
Hennenköpfl 110, 128.
Hennesiegelspitze 337.
Herberstein, Schloß 571.
Hergatz 23.
Hermagor 597.
Hermann v. Barth-
Hütte 279.
Hermannshöhle 513.
Herrenkohlern 359.
Herrnchiemsee 91.
Herrsching 19.
Herrstein 485.
Herzog- Einst 173, 178,
210, 604.
Herzogsstuhl 610.
Herzogstand 69, 49.
Hesshtitte 543.
REGISTER.
645
Heuberg 89, 218.
Heuflerkogel 344.
Heukaareck 159.
Heukuppe 623.
Heutal 97, 166.
Hexenkopf 292, 337.
Hexenturm 546.
Hieflau 542.
Hieselegg 517, 548.
Hildesheimer Hütte323.
Himmelberg 611.
Himmeleck 36, 30, 31.
Hindelang 34.
Hinterautal 64.
Hinterbäienbad 216.
Hinterbergl, Wildes
303.
Hintereck 109.
Hinter eisfern er 325,
328.
Hintereisjoch 328, 339,
342.
Hintereisspitzen 325.
Hintergraslspitze 324.
Hintere G-rat 391.
Hinterhorn 165, 227.
Hinterhornalp 224.
Hinterkirch 339.
Hinterriß 74.
Hintere Schwärze 327.
Hintersee 114.
Hinterstein 35.
Hintersteiner See 217.
Hinterstoder 552.
Hintertal 163.
Hintertux 240.
Hinter-Wildalpen 537.
Hippach 237.
Hirbernock 473, 476.
Hirlatz 152.
Hirschbachtal 73, 77.
Hirschberg (b, Bregen z)
261.
— (beiTegernsee) 78,79.
Hirschbichl 114.
— , Kleiner 114.
Hirschegg 33.
Hirschelweg 180, 186.
Hirschfeld 606.
Hirsch waldstein 551.
Hirschwang 519.
Hirschwiese 113.
Hirt 609.
Hirzbach-Alp 179.
— Törl 179.
Hirzer 374, 343.
Hittisau 274.
Hittisberg 274.
Hochalm-Sattel 64.
Hochalmspitze 174, 175,
600, 602.
Hochalpe (Achental)
73, 79.
— , Brucker 518.
— (Hochschwab) 536,
537.
— (Karwendel) 64.
— (Partenkirchen) 53.
Hochälpele 275, 262.
Hochalpenkopf 484.
Hochalpljoch 467.
Hochalt 341.
Hochanger 516.
Hocharn 178, 210.
Höchbauer520, 511,522.
Hochberg 94, 97.
Hochblassen 55.
Hochbrunn erschnei de
486.
Hochbuchberg 550.
Hochebenkofel 485,488.
Hocheck (Watzm.) 111.
— (Triestingtal) 530.
Hocheder 312.
Hocheiser 184.
Hocheisspitze 114.
Hoch-Eppan, Ruine 363.
Hochfeiler 246, 245,471.
Hochfelln 93, 97.
Hochferner 246.
Hochfilzen 233.
Hochfinstermtinz 338.
Hochflachkofel 474.
Hochfrottspitze 31.
Hochgall 473, 474, 479.
Hochgallmig 335.
Hochgern 93, 95.
Hochgewänd 309, 310.
Hochgltick 74.
Hochgolling 559, 563.
Hochgrafljoch 318.
Hochgrat 22, 23, 274.
Hochgrindl 305.
Hochgruberkees 182.
Hochgrtindeck 157, 158,
561.
Hochgundspitze 32.
Hochhädrich 274.
Hochhaide 545.
Hoch hörn 94.
Hochiß 81, 82.
Hochjoch (ötztal) 328.
— (Ortler) 391, 393.
— (Montafon) 284.
— (Pflersch) 305, 294,
299.
— Hospiz 327.
Hochjochhütte 378, 391.
Hochkalmberg 146, 147.
Hochkalter 114.
Hochkanzel 65.
Hochkar 540.
Hochkarspitze 63.
Hochkeil 157.
Hochkesselkopf 560.
Hochkogl 233.
Hochkönig 156, 163.
Hochkopf 70, 74, 156.
Hochkrßuz 594.
Hochkreuzspitze 464,
466.
Hochkrumbach 277.
.Hochlandhütte 63.
Hochlantsch 517, 571.
Hochleitenjoch 379, 387.
Hochleitenspitze 379,
387.
Hochmaderer 287.
Hochmadererjoch 287.
Hochmölbing 564.
Hochmunde 48, 63, 312.
Hochmuth 146.
Hochnarr 178, 210.
Hochnißl 222.
Hochobir 681, 587.
Hochofenwand 387.
Hoch-Osterwitz 609.
Hochpfeiler 156.
Hochplatte (Achensee)
81.
— (Achental) 95.
— (Füssen) 43.
Hochplatter 373.
Hochplattig 48.
Hochrappenkopf 32.
Hochreichart 646, 606.
Hochreiterkogel 530.
Hochries 89, 92.
Hochrinnekopf 336.
Hochsalm 130.
Hochschlag 517, 636.
Hochschlegel 101.
Hochschneeberg 521.
Hochschober 194, 204,
469.
Hochschwab 534, 535,
536, 537.
Hochseeberg 641.
Hochseiler 163.
Hochstadl (Pustertal)
594, 469.
— (Steiermark) 537.
Hochstaff 593.
Hochstauffen 102.
Hochsteg (Zemmtal)
241.
— (Maltatal) 601.
Höchstein 559, 557.
Hochsteinhaus 468.
Höchster Hütte 374,383.
Hochstuhl 612, 617.
Hochsulfen 374.
Hochtenn 179, 181, 184.
646
REGISTER.
Hochtennspitze 316.
Hochtor (Admont) 543.
— (Heiligenbluter Tau-
ern) 177, 182, 210.
Hochthron, Berchtes-
gadener 110, 107.
— , Salzburger 106,110.
— (Tennengebirge) 156.
Hochturm 548.
Hochtristen 593.
Hochvernagelwand 325.
Hochvernagtspitze 324,
325.
Hochvogel 35, 31, 33.
Hochwand 48.
Hoch wann er 57.
Hochwart (Meran) 373.
-- (Proveis) 410.
- (Zillertal) 471.
Hochweiße 344, 373.
Hochweißstein 467,626.
Hochwieden 297.
Hochwilde 330, 344.
Hochwildejoch 330, 344.
Hochwipfel 698.
Hochzink 163, 112.
Hochzinödl 543.
Hof 136.
Höfats 31.
Hofgastein 167.
Höflein 583.
Hofmahd 410.
Hofmannshtittc 208.
Hofmannspitze 310.
Hofmannsweg 209.
Hofpürglhlitte 560.
Hohe Brett 110.
-" Burgstall 302.
— Dirn 550.
— Dock 182.
— Ferse 307.
— First 331, 346.
— Frassen 267.
— Freschen 263, 262,
276.
— Fürleg 188.
— Gabel 192, 236.
— Gaisl 490.
— Gang(Fusch) 182,209.
(Ehrwald) 45.
— Geige 322, 333.
— Gleiersch 65.
— Göll 111, 128, 130.
— Ifen 32, 276.
— Joch 340, 341.
— Kreuzspitze 343.
— Kugel 262.
— Leier 600, 603.
— Licht 32, 281.
— Munde 48, 63, 312.
— Mutt 330.
Hohenaschau 92.
Hohenberg 531, 533.
Hohenburg, Schloß 73.
Höhenburg 185.
Hohenegg 574.
Hohenems 262.
Hohenfernerjoch 383,
403.
Hohenock 550, 553.
Hohenschäftlarn 66.
Hohenschwangau 41.
Hohenstein 531, 533,
Hohentauern 546.
Hohenwart 565, 609.
Hohenwartschartc 209.
Hohen werfen 156.
Hohe Rad 288.
— Riffl 208, 185.
— Riffler 272, 291.
— Salve 228.
— Schneide 379.
— Schrott 143, 145.
— Stein 523.
— Tauern 172, 176.
— Tenn 179, 181, 184.
— Veitsch 516, 525.
— Wand 511, 317.
— Wandspitze 246.
— Warte 295.
— Wasserfall 320.
— Weiße 344, 373.
— Wilde 330, 344.
Höhlenstein 487.
Hoierberg 24.
Hölle(Mieminger)46,47 .
— (Fermunt) 288.
— (Weichselboden) 536.
Hollenburg 615.
Hollenegg, Schi. 570.
Höllengebirgc 142.
Hollenstein 540.
Höllental, bei Parten-
kirchen 53, 57.
— beim Semmering
519.
Höllentalklamm 53.
Höllentor 53.
HöUentorkopf 53.
Hollenzen 235.
Höllerhtitte 342.
Holiersbach 187.
Hollersbachtal 187.
Höllkar 135.
Höllriegelsgreuth 66, 15.
Höiltalscharte 303, 304.
Hölltobel 29.
Holzgau 280.
Holzhtittenboden 527.
Holzkirchen 71.
Hongar 141.
Hönigkogl 160.
Hönigtal 569.
Hopf garten im Brixen-
tal 228.
— in Deferegen 478.
Hopfreben 277.
Hopfriesenhütte 559.
Hornbach, Vorder- und
Hinter- 33, 278.
Hornbachjoch 32.
Hörndljoch 238, 277.
Hornkees 243, 475.
Hörnle, das 58.
Hornspitze (Fleims)
396, 443.
Hornspitzen (Zillertal)
244, 475.
Horntaler Joch 303, 318.
Horstighütte 557.
Höttinger Bild 255.
Hriberze 620.
Hüben (ötztal) 322.
— (Iseltal) 195, 478.
Hubenbauer 599.
Hubenbauertörl 557,
564.
Hudalukna 585.
Hugo Gerbershütte 594.
Hühnerreith-Sattel525.
Hühnersberg 599.
Hühnerspiel 298.
Humberg 575.
Hundinghtitte 60.
Hundsbacher Jöchl 322.
Hundskehljoch 238,477.
Hundsteinl60, 162, 163.
Hundstod 112, 113.
Hungerburg 255.
Hunnerscharte 558.
Hupf leitenj och 53.
Hußlhof 248, 255.
Hutlertal 266, 282.
Hüttau 561.
Hütteldorf 527.
Hütteltalkopf 190.
Hüttenberg 610.
Hütteneckalp 145, 147.
Hüttenkogl 171.
Hüttensee 557.
Hüttenstein 136.
Hüttschlag 158.
Hüttwinkel-Tal 177.
Icking 67.
Idria 577.
Idro, Lago d' 421.
Ifen, Hoher 32, 276.
Ifinger 374.
Iggendorf 578.
Igls 258.
Ignatiushütte 478.
Ilfenspitze 279.
REGISTER.
647
St. Ilgeu 635.
Ilmenspitze 410.
Ilsank 112.
listern 462.
Imbachhorn 179, 160,
184.
Imer 454.
Imlau-Gebirge 156.
Immenstadt 22.
Immenstädter Hörn 22.
Immink, Cima 454.
Imst 313.
Imsterberg 314.
Incisajoch 483.
Ingent 242.
Ingering 606.
Ingillne 261.
Innerfeld-Tal 485.
Inner-G-schlöß 196.
Innerkollerturm 430,
432.
Innichen 466.
Innicher Wildbad 485.
Innsbruck 247.
Innsbrucker Hütte 303,
294.
Inzell 94.
Inzing 312.
Ippeleskogel 309.
Irdning 555.
Irrsee 132.
Irsclien 594.
Isartal 15.
Ischgl 290.
Ischl 143.
Isedälerspitze 270.
Isel, Berg(Bregenz) 260.
— , — (Innsbruck) 254.
Iseler 34.
Iselsberg 205.
Iseltal 194.
— , Kleines 198.
Iseo 408.
— , Lago d' 407.
Isera 400.
St. Isidor 359.
Isidornieder 306, 323.
Iß-Alpe (Stubai) 303.
— (Gerlos) 235.
Ißanger 224.
Istalanztal 291, 292.
Itonskopf 284.
Itter, Schloß 227.
Itzling 135.
Jachenau 73.
Jagdhaus-Alp 474, 477,
479.
Jägerkamp 84.
Jägersberg 27.
Jägerscharte (Sella)
433.
— (Antholz) 464, 479.
Jägersee 158.
St. Jakob am x^rlberg
272,
— in Defereggen 478.
— im Gailtal 467.
— in Gröden 428.
— im Haus 227, 233.
— im Lavanttal 586.
— in Pfitsch 246.
— im Prettau 476.
— am Thurn 124.
— in Villnös 353.
Jakobskogel 523.
Jakobsspitze 301, 362.
St. Jakobstöckl 363, 462.
Jalouz 614, 628, 629.
Jamjoch 289.
Jamspitze 289.
Jamtaler Ferner 289.
Jamtalhütte 289.
Jassinggraben 549.
Jauchenkapf 26.
Jauerburg 612.
Jauerburger Sattel 617.
Jauerling 528.
Jaufen 343, 300.
Jaufenspitze 343.
Jauken 598.
Javornik 577.
Jekelsattel 612.
Jenbach 220.
Jenesien 360.
Jenner 110.
Jepiza 596.
Jerawiza-Klamm 581.
Jes-Fürkele 265.
Jeserzer See 591.
Jetachsec 564.
JettenberglOl, 113, 167.
Jochberg 231.
— , der 69.
Jochbergwald 232.
Jochgrabenberg 627.
Jochgrimm 440.
Jochscharte 354,429,430.
Jockei-Riedel 154.
Jodociberg 612.
St. Jodok 294.
St. Johann in Ahrn 476.
— an der Feistritz 571.
— im Pongau 157.
— im Rosental 617.
— am See 619.
— am Tauern 546.
— in Tirol 232, 227.
— in Villnös 353.
— im Wald 194.
Johanneshögel 98.
Johannesjoch 282.
Johanneskofel 362.
Johannestal 64, 74.
Johannesweg 344, 346,
374.
Johannisberg 208, 185.
Johannishtitte 198.
Johnsbach 543.
Josef Eggerweg 216.
Josefsberg372,526,532.
Josefstal (Schliersee)
84.
— (Laibach) 576.
Jubiläumsweg 35.
Judenburg 607.
Judendorf 519.
Judenstein 224.
Judikarien 414.
Jufahl 376.
Jufinger Jöchl 219.
Jugend, die 43.
Juifen 80, 74, 81.
Juifenau 318.
Julische Alpen 613, 619.
Jungbrunn 468.
Jungbrunntal 435.
Jungfernsprung (Möll-
tal) 206.
— (bei Graz) 569.
Junsjoch 223.
Juribrutt, Passo di 445.
St. Justinabrtlcke 401.
Kaarl 515.
Kaarlesferner 326.
Kaarleskogel 333.
Kadilnikhütte 612.
Käfertal 181.
Kahlersberg 110.
Kahle Wandkopf 295.
Kahlkogel612,613, 617.
Kahlkogelhaus 612.
Kaibling, Hauser 557.
— , Schladminger 558.
Kaindl 310.
Kaindlgrat 185.
Kaindlhtitte 215, 217.
Kainisch 556.
Kainzenhtitte 238.
Kaiser, der Hintere 217,
218.
— , der Vordere oder
Wilde 216, 226.
Kaiserau 544.
Kaiserbrunn 519.
Kaiser Frauz-Josefs-
haus 207.
Kaiser Franz - Jose f-
spitze 413.
Kaisergebirge 216, 226.
Kaiserhaus 84, 220.
648
REGISTER.
Kaiserin Elisabeth-
haus 309.
Kaiserjoch (Lechtal)
272.
— (Kaunsertal) 337.
Kaisers 281.
Kaiserscharte 557.
Kaiserstein 521.
Kaisertal (Lecht.) 281.
— (Kaisergebirge) 215.
Kalbeujoch 293, 294.
Kälbcrspitzkees 176,
602.
Kalbling 544.
Kalditsch 443.
Kalisberg 399.
Kalkkögel 316, 302.
Kalkspitzc, Lungauer
560.
— , Steirische 560.
Kalkstein 467.
Kalksteinjöchl464, 466,
467.
Kallwang ,546.
Kais 201.
Kaiser Tal 195.
— Tauern 186.
— Törl 469, 204.
Kals-Matreier Törl 201,
195, 204, 470.
Kals-Stubacher Tauern
186, 204.
Kaltcnbach (Ischl) 138,
143, 145.
— (Zillertal) 234.
Kaltenberg 270, 272.
Kaltenbrunn am
Tegernsee 76.
— im Kaunertal 335.
— im Montafon 283.
— bei Neumarkt 443.
Kaltenhausen 127.
Kälterer See 364.
Kaltem 364.
Kaltwasser 629, 630.
Kaltwasserkarspitze
65, 74.
Kaltwassertal 629.
Kammer (Attersee) 133.
— (bei Traunstein) 94.
Kammergebirge 557.
Kammerköhr -Alp 227,
165.
Kammerlinghorn 114.
Kammern 546.
Kammersberg 564.
Kammerscharte 185.
Kammersee (Attersee)
133.
— (bei Aussee) 149.
Kammspitze 557.
Kamp-Alp 515.
Kampen 73, 77.
Kampenn 359.
Kampenwand 92.
Kampl 524.
Kaualtal 622.
Kanin 626.
Kaning 564.
Kanjauz 620, 628.
Kanker 582.
Kanker-Kotschna 582.
Kankersattel 682, 584.
Kapellen 624.
Kapelljoch 284.
Kapfenberg 516.
Kapfenstein 572.
Kapfing 234.
Kaponigtörl 601, 604.
Kappl 291.
Kappler-Joch 272, 291.
Kaprun 183.
Kapruner Törl 185.
Karawanken 616, 617.
— Bahn 616.
Kardaun 439, 366.
Kardeis 158.
Karerpaß 442.
Karersee 441.
— Hotel 441.
Karfreit 627.
Karkopf 320.
Karlbad 599.
Karlesjoch 327.
Karleskogl 333.
Karlesspitze 327, 330,
344.
Karlhochkogl 635.
Kärlingerhaus 112.
Karlinger Kees 184,209.
Karl -Ludwighaus 523.
Karlnock 599.
Karlsbader Hütte 468.
Karlsruher Hütte 330.
Karlspitze 56.
— , Vordere u. Hintere
226.
Karlsteg 241.
Karlstein, Ruine 101.
Karl Voglweg 309.
Karneid 439, 365.
Karnervellach 612.
Karniza-Sattel 629.
Karren 261.
Karres 313.
Karspitze (Brixen) 352.
— (Vigiltal) 480.
Karst 577, 622.
Karthaus 329.
Kartitsch 467.
Karwassersee 662.
KarwendelhauB 64.
Karwendelspitze,
Westl. 63.
— , östl. 64.
Karwendeltal 64.
Kasberg 130.
Kasereck (Fusch) 180.
Kaserer Spitzen 240.
Käsern (Schmirn) 241,
295.
— (Prettau) 476, 193.
Kaspar Geitnerhaus"
630.
Kasparstein 586.
Kasseler hü tte 473.
Kassianspitze 355.
Kasteibell 376.
Kastelruth 433, 355.
Kasten-Alp 64, 310.
Kastenreith 542, 550.
Kastenriegel 534, 536.
Kastenstein 106.
St. Katharina (bei Lai-
bach) 576.
— in der Scharte 374.
St. Kathrein (Tragöß)
517.
— am Hauenstein 671.
Kathreinerhütte 271,
290.
Katsch 664.
Katschberg 662.
Katzenstein, Burg 371.
Kaufbeureu 21.
Kaufbeurer Hütte 33.
Kaufering 20.
Kaumberg 530.
Kaunergrathütte 332.
Kauns 335.
Kaunsertal 335.
Keeskogel 189.
Keeskarkopf 193.
Kehlburg 462, 470.
Kehlstein 109.
Keilbachjoch 239, 476.
Keilbachspitze 239, 476.
Keilscharte 208, 182.
Keilspitze 469.
Keinbrechthütte 559.
Kelchsau-Tal 228.
Kellerbauerweg 476.
Kellerjoch 222, 234.
Kellerwand 598.
Keimen 278.
Kematen (Inntal) 311,
316.
— (Kremstal) 551.
— (Pfitsch) 247.
— (Taufers) 471, 472.
Kemetscharte 363.
Kempten 21.
Kemptner Hütte 32.
REGISTER.
649
Kendlspitze 196.
Kennelbach 274.
Kerlskopf 478.
Kerma-Paß u. Tal 613,
620.
Kern 627.
Kernhof 533.
Kerniza 618.
Kerschbaumer Alp 468.
— Törl 469.
Kerschbuchhof 256.
Kesselberg 69.
Kesself all-Alpenhaus
183.
Kesselkees 171.
Kesselkogel 437, 438.
Kesselkopf 196.
Kesseltörl 197.
Kesselwandjoch 325,
326, 336.
Kesselwandspitze 324,
325.
Ketteutörl 546, 606.
Kiefersfelden 90.
Kienberg, Inzeller 94.
— , Seehauser 96.
— (Saualpe) 610.
Kienberg-Graming 539.
Kieneck 511, 530.
Kiens 462.
Kientalerhütte 522.
Kimpfelscharte 85.
Kindberg 516.
Kinzelspitze 266, 277.
Kirchbach 598.
Kirchberg in Tirol 229.
— , Bad (Reichenhall)
99, 102.
— an der Pielach 531.
— am Wechsel 513.
Kirchberger Joch 375.
Kirehbichl 219.
— , Schloß 586.
Kirchdachscharte 36.
Kirchdachsi)itze 294.
Kirchdorf 551, 517.
Kirchenkogel 331.
Kirchental 165.
Kirchlispitzen 285.
Kirchstein 73, 539.
Kirschenteuer 616.
Kistenkopf 49.
Kitzbtihel 229.
Kitzbühlerhorn 231,
232, 233.
Kitzlochklamm 159,
177.
Kitzsteinhorn 184.
Klachau 555.
Klafferkessel 559.
Klagenfurt 588.
Klagenfurter Hütte 617.
Klais 62.
Klamm, Ruine, bei Ob-
steig 47.
— , am Semmering 513.
Klammerjoch 223.
Klammstein 167.
Klamml-Joch 474.
Klarahütte 200.
Klaus (bei Götzis) 262.
— (im Steyrtal) 551.
Klause, Bregenzer 260.
— bei Kufstein 90,
215.
Klausen 354.
Klausener Hütte 355.
Klauswald 278.
Kieblach-Lind 593.
Kleinarltal 158.
Kleinboden 378.
Klein - Elend - Scharte
171, 602.
Kleine Fleißscharte
210.
Klein-Grlödnitz 609.
Kleinhäusel-Grotte 577.
Klein-Kirchheim 563.
Klein-Maderer 284, 287.
Klein-Mariazell 530.
Klein-Reifling 542, 550.
Klein-Sölk 557.
Kleine Weiße 344.
Kleinweißscharte 344,
374.
Klein-Zell 530.
Klein-Zirknitzscharte
178, 206.
Klemenschek 584.
Klingspitze 159.
Klinscrscharte 552.
Klippitztörl 609.
Klobenjoch 81.
Klobenstein 360.
— Paß 96.
Klopeiner See 587.
Klöpfelstaudach 235.
Klösterle 269.
Kloster paß 299.
Klostertal (Fermunt)
289.
— (Ai-lberg) 269.
— (beiGrutenstein)511.
Klosterwappen 521.
Knallstein, Grr. 556.
Kneifelspitze 110.
Kniepaß, bei Reutte 44.
— , bei Unken 166.
Knieps 587.
Knittelfeld 606.
Knollenhals 533.
Knollkopf 484.
Knorrhütte 56.
Knutten 474.
Koburger Hütte 45.
Kochel 68.
Kochelsee 68.
Kochenmoos, Bad 376.
Ködnitzgletscher 203.
Ködnitztal 203, 204.
Kofeljoch 353, 481.
Kofelpaß, Leisach. 469.
Köflach 569.
Kogelsee-Joch u. Spitze
279.
Kögl-Alp 81.
Kohlern 359.
Kohlgrub 58.
Kohlmayrhütte 600.
Kohlreit 527.
Koksteig 628.
Kolbenspitze 843.
Kolbnitz 176, 603.
Kollern 359.
Köllespitze 37, 39.
Kollinkofel 598.
Kollnitz 585.
Kolra-Saigurn 177.
Kölnbreinspitze 602.
Kölner Hütte 441.
Kolomansberg 135.
Kolowrathöhle 126.
Komarca 620.
Komarsteig 628.
Königsberg, der 629.
Königsjoch 389.
Königskogel 345.
Königssee 107.
Königsspitze 389, 393.
Königstuhl 563, 599.
Konjschiza-Alp 619,
620.
Konstanzer Hütte 271.
Kopftörl 216, 226.
Koppen 147.
Koppenkarstein 559.
Koprein-Sattel 587.
Kor-Alpe 570, 586.
Körbersee 277.
Korntauern 172, 176.
Koroschitzahütte 583.
Korspitze 378.
Kortsch 376.
Kortscher See 329.
Koschutnikturm 581,
617.
Kössen 218.
Köstlan 352.
Kotbachsattel 57.
Kotbachspitze 57.
Kothalpjoch 81.
Kötschach (Gail) 598.
Kötschachtal 171.
650
REGISTER.
Kottal 613.
Kozbekhütte 683.
Krabacher Jöchl 281.
Krainburg 612.
Krakaudorf 664.
Krakau-Ebene 664.
— Hintermtihlen 664.
Krämer, der 54,
Kramerspitze 247.
Krampen 626.
Kramsach 219.
Kranabetsattel 142.
Kranebitter Klamm
266.
Kranichberg 612, 613.
Krankenheil, Bad 71.
Kranzberg, Hoher 62.
Kranzhorn 90.
Krappfeld 609.
Kraspesspitze 317.
Kratzenberg 188.
Kratzenberger See 187.
Kratzer 31.
Krausgrotte 638.
Kraxentrager 296, 246.
Kredarica 613.
Kredaricahaus 613.
Krefelder Hütte 184.
Kreh (Langbath) 142.
Kreilspitze 390.
Kreit 301.
Krekelmoos 61.
Krems 669.
Kremsbrticken 662, 599.
Kremserhütte 640.
Kremsmauer 551.
Ki-emsmünster 651.
Kreugerschlösser 610.
Kreuth, Wildbad 79.
— , Dorf 79.
Kreuzberg (Kärnten)
593, 598.
-^ (Mariazeil) 526, 633.
— (Semmering) 513.
— (Sexten) 486, 498.
Kreuzeck (AUgcäu) 32.
— (Partenk.) 62.
— (Pustertal) 693, 604.
Kreuzeckhütte 62.
Kreuzjoch (Hohes) 341.
— (Brenner) 296.
— (Grerlos) 234, 236.
— (Inntal) 337.
— (Montafon) 284.
— (Prags) 485, 480.
— (Villnös) 353.
Kreuzjöchl 313.
Kreuzkamm 318.
Kreuzkofel 468.
— Joch 353, 481.
Kreuzkogel 174.
Kreuzschober 515.
Kreuzspitze, Wilde 247 ,
300, 461.
— , Hohe 343.
— (Fersental) 444, 466.
— (ötztal) 326, 328.
Kreuzstein 134.
Krieglach 615.
Krimberg 676.
Krimml 189.
— , Wilde 236.
Krimmler Kees 194,
477.
— Tauern 192, 477.
— Tauernhaus 191.
— Törl 189, 194, 197,
199.
— Wasserfälle 189.
Krippenstein 152.
Krippestal 480.
Kristallkopf 196.
Kristberg 269.
Krn 627.
Kronau 613.
Kronburg 314.
Krone 291.
Kronenjoch 291.
Kronplatz 462, 480.
Kronprinz-Rudolf-
Grotte 579.
Kropfsberg 220.
Krößbrunn 366.
Krottenkopf (Allgäu)
31, 279, 281.
— (Partenkirchen) 54,
49, 70.
Krottenmühle 91.
Krumbach ob Holz 277 .
Krumgampenschartl
336.
Krumpendorf 590.
Krtin 70.
Ktib 513.
Ktichelberg 370.
Kuchelmoosalp 238.
Kuchelmoosspitze 192,
238.
Kuchlnieder 164,
Küchel spitze 271.
Kuchenjoch 271.
Kuchenspitze 271.
Kuchl 128.
Kuchlhorn 164.
Kufhaus 140.
Kufstein 214.
Kugel, Hohe 262.
Kugelbachbauer 101.
Kugyweg 628.
Ktihberg (Oberstdorf)
26.
Kuhflucht 51.
Kuhgratspitze 264.
Ktihkarköpfl 180,
Kühnsdorf 587.
Kuhschneeberg 622,
Ktihtai 317.
Ktihwiesenkopf 484.
Kühzagl 86.
Kuk 620.
Kukasattel 429.
Kukubauerwiese 530.
Kulm (Samina) 265.
— (Ramsau) 558.
— (Grimming) 556.
— (Puch) 571.
Kulmariegel 512.
Kulmriegel 512.
Kulmspitz 135.
Kumberg 576.
Kummenberg 262.
Kümpfelscharte 85.
Kundl 219.
Kupljenik 618.
Kürsingerhtitte 189.
Kurtatsch 396.
Kurzras 329.
Laaggers 314.
Laas (Krain) 577.
— (Vinschgau) 376.
Laaser Scharte 376, 383.
— Spitze 376, 383.
— Tal 376.
Laberjoch 69, 60.
Labers 370.
Lachalpe 526.
Lackenhof 639.
Lackenhoferhtitte 523.
Ladis 336.
Ladiz 74.
Lafatscher, Gr. u. Kl.
65.
Lafatscher Joch 65, 224,
225.
Lafraun 457.
Lagaciö 494.
Laganda 385.
Lago, Croda da 496.
—, Forcella da 504, 495.
Lago Bianco 490, 393.
— Inghiacciato, Punta
del 419.
— Nero, Passo di 413.
Lagorai, Passo 453.
Lago Scuro, Corno 419.
, Passo del 419.
— Spalmo, Cima 394.
Lahn 46.
Lahngangseen 150.
Lahnsattel 526.
Lahnscharte 616.
Lahnspitzen 629,
REGISTER.
651
Laibach 676.
Lainbach 538.
Laisberg 574.
Lajen 355.
Lajonepaß 407, 421.
Lakarscharte 184, 186.
Lakorterhof 433.
Lalider 74.
Lambach 131.
St. Lambrecht 608.
Lambsenspitze 317,318.
Lammeröien 155.
Lamprechts-Ofenloch
164.
Lamsenjoch 222.
Lamsenjochhtitte 222.
Lamsenspitze 222.
Lana 366.
— , Col di 503.
Lanau 525.
Landauer See 560.
Landeck 314.
Landecktal 196.
Landl (Tirol) 87.
— (Ennstal) 542.
Landro 487.
Landsberg am Lech 20.
Landschitz-Scharte557.
Landshuter Hütte 296,
297, 246.
— Weg 298, 296.
Landskron 595.
Lanersbach 240.
Langau 527.
Langbath 142.
Langbathseen 142.
Langen bei Bregenz 23.
~ am Arlberg 269.
Langenegg 274.
Längenfeld 320.
Langenferner 383, 389.
— Joch 384, 391.
Langental (Stubai) 304.
— (Gröden) 431, 483.
Längentaler Alp 318.
— Joch 319, 322.
Langeuwang (Allgäu)
25.
— (Mürztal) 515.
Langestei 291.
Langgrub-Joch 342,329.
Langkampfen 218.
Langkofel 430, 432, 446.
Langkofelhtitte 429.
Langkofeljoch 429, 432.
Langkofelscharte 582.
Langseejoch 345, 373.
Langseo (Ulten) 376.
Längsee (Kärnten) 610.
— (Kufstein) 215.
Langtal (ötztal) 330.
Langtaler Eissee 330.
— Ferner 330.
— Joch 331.
— Jochspitze 331, 344.
Langtauferer Ferner
328, 339.
— Joch 328, 339.
— Spitze 328, 339.
— Tal 339.
Langwies 143.
Lani seh scharte 602.
Lans 258.
Lanser Köpfe 258.
— See 258.
Lapenscharte 239, 242.
Lapenspitze 242.
Lapones-Alp 294.
Lappach 471.
Lappacher Jöchl 471,
475.
Laraintal 291.
Larchbühel 373.
Lärcheckspitze 216.
Lares, Crozzon di 419,
420.
— , Passo di 420.
— , Vedretta del 420.
Laresei, Forc. 500, 627.
Lareshtltte 420.
Largatz 225.
Larmkogel 188.
Larmkogelscharte 188.
Laroswacht 109.
Larsec, Cimadi437,438.
Larsenntal 279, 314.
Larstigspitze 320.
Lasaberg-Alpl 563.
Laserzkopf 469.
Laserz-See u.Törl 469.
Lases 456.
Lasnitzental 199.
Lasörling 198, 478.
Lassach 176.
Lassacher Alp 174.
— Scharte 175.
Lassing 540.
Lassingfall 526, 532.
Laßnitzhöhe 568, 570.
Lastei, Cima 454.
Lasties, Val 432, 433,
446.
Lat, Piz 338.
Latemar 441, 444.
Laterns 263.
Laternser Tal 263.
Latsch 376.
Latschach 596.
Latschacher Alpe 597.
Lattengebirge 101.
Latzfons 354.
Laubenbachmtihle 532.
Laudachsee 141.
Laufen (Ischl) 146.
-- (Sanntal) 583.
Laugenspitze 374, 410
Launsdorf 609.
Laurein 410.
Laurinswand 438.
Lausa, Cima di 437, 438.
Lausitzer Weg 193.
Laußa, die 542, 553.
Lauter ach 261.
Lauterbach 229.
Lauterer-Seejoch 294,
304.
Lautersee 62.
Lavace-Joch 440.
Lavamtind 585.
Lavanter Törl 469, 470.
Lavant-Tal 585.
Lavaredo, Cime di 488.
— , Forcella 486, 488.
— , Plan di 486.
Lavarella 482.
Lavarone 457.
Lavazzo, Castel 499.
Lavena-Alp 265.
Laverca 576.
Lavino, Mte. 426.
Lavis 397.
Lawinenstein 555.
Laz, Col 449.
Lazins 344.
Lebenberg, Schloß 371.
Lebring 573.
Lee, Sas dal 433.
Lech 281.
Lechleiten 281.
Lechtal 278.
Leckner See 274.
Lede, Cima delle 454.
Ledenitzen 615.
Ledro-See u. Tal 425.
Lees 612.
Leiberweg 266.
Leibnigtal 194, 469.
Leibnitz 573.
Leier, Hohe 600, 603.
— , Kleine 603.
Leifers 396, 440.
Leipziger Hütte 418.
— Spitze 419.
Leisach 468.
Leistenalp 555.
Leiten 65, 80.
Leiterfall 207.
Leiterhtitte 204, 209.
Leiterspitze 279, 280.
Leitmeritzer Spitze 469.
Lend am Lech 280.
— an der Salzach 159.
Lend-Kanal 589.
652
REGISTER.
Lendoif 592.
Lengenfeld 613.
Lenggries 72.
Lengstein 361.
— , Gr. 473, 479.
Lengsteinjoch 473, 474,
479.
Lenkjöchlhtitte 476,
193, 201.
Lenzumo 425.
Leoben 605.
— (Liesertal) 562.
Leobersdorf 511,
Leogang 163.
Leoganger Steinberg
163.
St. Leonhard in Defer-
eggen 478.
— in Enneberg 481.
— bei Aussee 148.
— , Bad in Kärnten 611.
— im Lavanttal 586.
— an der Mur 563.
— im Passeir 343.
— im Pitztal 332.
— bei Salzburg 103.
Leonhards-Sattel 581.
Leonhardstein 79.
Leoni 17.
Leonstein (Kärnten)
590.
— (an der Steyr) 550.
Leopoldskirchen 625.
Leopoldskron 126.
Leopoldsruh, Bad 468.
Leopoldstein 547.
Leopoldsteiner See 538,
547.
Lerchkogel 74.
Lermoos 45.
Lesach 204.
Lesachtal 204.
Lesetsche 579.
Leskova Dolina 578.
Lessachtal 467, 469.
Letten 550.
Lcukental 225, 227.
Leutasch 63.
Leutascher Mähder 63.
Leutaschklamm 62.
Leutsch 583.
Leutscherhtitte 583.
Levade-A. 420.
Levico 458.
— , Lago di 456.
— , Pizzo di 457.
Lichtenberg (Pinzgau)
163.
— (Vinschgau) 340.
Lichtspitze 279.
Liebenerspitze 331, 344.
Lieboch 569.
Liechtenstein, Schloß
264, 607.
Liechtenstein-Klamm
157.
Liegnitzhöhe 560.
Liegnitztal 560.
Lienz 467.
Lienzer Dolomiten 468,
469.
Lienzerhütte 469.
Lienzinger 187.
Lieserbrüoken 599.
Lieseregg 599.
Lieserhofen 599, 600.
Liesertal 562, 599.
Liesing 467.
Licsingtal 546, 605.
Lieskehle 175.
Liezen 554.
Lieznereck 554.
Liffai-Ursprung 589.
Lilienfeld 532.
Limo, Joch 481.
Limone 426.
Lind 565, 591, 606.
Lindau 23.
Lindauer 541.
Lindauer Hütte 285.
Lindenberg 23.
Linderhof 60.
Linderhütte 468.
Lindkogel, Hoher 510.
Lingenau 274.
Linkerskopf 32.
Linz 529.
Linzerhaus 561.
Linzer Weg 560, 154.
Lipnik 624.
Lippekogel 609.
Lipsia, Cima di 419.
Lischanna, Piz 340.
Lisenser Tal 318.
— Alpe 318.
— Ferner 318.
Listino, Passo 407.
Listsee 101.
Litzner, Gri\ 341.
Litznerspitze 341.
Livinallongo-Tal 447,
503.
Livrio, Monte 380.
Lizum-Alp (Wattental)
223.
— (Kalkkögel) 316.
Lizzana 400.
Loas-Sattel 222, 234.
Lobbia Alta 419.
— , Passo della 406, 419,
420.
Lobbia-Grletscher 418.
Lobspitze 270, 284, 286,
288.
Lochau 24, 260.
Locherboden 48.
Löcherkogel 334.
Lochhüttel 222.
Lockstein 105.
Loder 233.
Lodgia, Col 482.
Lodner 344, 373.
Lodnerhütte 373.
Lodrone 421.
Lofer 166.
Loferer Alpe 165.
— Steinberge 165.
Löffelspitze 476.
Löffler, Gr. 239, 242,
244, 475, 476.
— , Kl. 242.
Logartal 583.
Loibiskogel 332.
Loibl-Paß 616.
— , der Kleine 616.
Loich 631.
Loitsch 577.
Lölling 609.
Lomason 416.
Lomsattel 697, 624.
Longarone 499.
Longvall 373.
Lonzahöhe 175, 604.
Loog 614, 628.
Loosdorf 528.
Lopernstein 555.
Loppio 421.
Lora, Ost. della 400.
Lorena 262.
St. Lorenz 136.
Lorenzago 626.
St. Lorenzen im Gail-
tal 467.
— ob Marburg 585.
— ob Murau 564.
— im Pustertal 462.
— in Steiermark 606.
Lorenzenscharte 362,
365.
Lorenzspitze 355.
Lorina, Val 425.
Lorkenspitze 383.
Lorüns 283.
Lose, die 262.
Losenstein 650.
Loser, der 149.
Lötz 315.
Lötzer Tal 315.
Lovere 408.
Lozzo 497, 626.
S. Lucano, Val di 454,
606.
— , Pala di 506.
REGISTER.
653
S. Lucia 394.
— , Colle 504.
S. Lucia - Tolme in 621,
627.
Lückl 355.
Lucknerhtitte 203.
Ludesch 266.
Lueg 578.
— , Bräuhaus 137.
— , Paß 129, 166.
Luftenstein, Paß 165.
Lugauer 542, 547.
Luggau 467.
Luggauerkofel 469.
Luggauer Scharte 168,
177.
Lukaskreuz 195.
Luknja-Paß 613.
Ltiner Krine 285.
Ltiner See 268, 285.
Lungau 562.
Lungieres, Forcella 486,
488.
Lungötz 154.
Lunz 540.
Lunzer See 540.
Lurgrotte 518.
Lurnfeld 592.
Luschariberg 623, 629.
Lüsen 353.
Lüsener Alp 353.
Llisenser Tal 318.
Lusern 457.
Lusia-Paß 445, 450.
Lusnitz 625.
Lusnitzer Schai'te 624.
Lustenau 263.
Luttach 472.
Luttenberg 573.
Luziensteig 265.
Lyfijoch 376.
Lyfispitze 376, 383.
Machietto 499.
Macknerkessel 362.
Madatsch-Ferncr 379.
Madatschjoch (Ortler)
380.
-- (Pitztal) 332.
Madatschspitze (Pitz-
tal) 332.
Madatschspitzen (Tra-
foi) 379.
Madau 280.
Mädelegabel 31, 281.
Mädelejoch 32, 281.
Maderer 284, 287.
Maderno 426.
Madlain, Piz 340.
Madleintal 271.
Madienerhaus 288.
Madonna di Campiglio
411.
— della Corona 425.
— , Cima della 452.
— , Pala della 454.
— , Punta della 454.
Madrisa 286.
Madrishorn 286.
Madritschjoch 384, 387.
Madritschspitze 389.
Magasa 425.
St. Magdalena (G-sies)
464.
— (bei Bozen) 360.
— (bei Hall) 224.
— (bei Linz) 529.
— (Ridnaun) 307.
Magdalenengrotte 578.
Magdalensberg 609.
Magdeburger Hütte
298.
Magdeburger Scharte
299, 310.
Magerstein 473, 474.
Maggiore, Mte. 425.
Mahlknecht-Joch 434,
436, 446.
Mahr, Whs. in der 353.
— Alp 602.
Mahrenberg 570.
Maienfeld 265.
Maiereck 542.
Maiern 309.
Maiernigg 590.
Maierspitze 304.
Mailänderhütte 393,
390.
Maina 627.
Mainzerhütte 182.
Mairalm 141.
Mairhofen 237.
Maishofen 162.
Maistatt 464.
Malborghet 624.
Malbun, Kurhaus 265.
Malbun-Tal 265.
Malcesine 427.
Male 402.
Maleuco, Val 395.
Malghette, Passo 412.
Malghetto, Lago di 412,
413.
Malgina, Passo della
408.
Malgrubenspitze 316.
Malgrübler 225.
Malhamspitze 200.
Malinverno, Cima 445
Malluerhütte 620.
Mallnitz 174.
Mallnitzer Scharte 601
Mallnitzer Tauern 173.
— Tauernhaus 173.
Malosco 409.
Mals 340.
Maltatal 600.
Maltein 600.
Mandling (Ennstal) 560.
— (Piestingtal) 611.
Mandlkarkopf 192, 236.
Mandriola, Cima 457.
Mandrone, Mte. 419.
— , Passo di 404, 419.
Mandron-Grletscher 418.
Mandronhütte 418.
Manhart 615, 629.
Maninapaß 407.
Maniva, Colle 421.
Mannhart-Hütte 173.
Manstorna, Cima 454.
Mantova, Rif. 403.
Marburg 573.
Marburger Hütte 301.
Marchettihütte 422.
Marchkareck 662.
Marchkarscharte 663,
602.
Marchkopf 235.
Marchreisenspitze 302,
316.
Marchscharte 279.
Marchspitze 279.
S. Marco (Auronzo) 498.
— , Rifugio 496.
Marcora, Cima 496.
Marc, Palon della 393,
403.
— , Col della 393, 403.
— , Val della 383, 403.
— , Vedretta la 403.
Marein 516.
St. Marein (Lavanttal)
586.
— (Steiermark) 674,606.
Mareit 307.
Mareiter Stein 307.
Maresenspitze 175.
Mareson 499.
Margreid 396.
St. Maria im Mtinster-
tal 341.
— am Stelvio 380.
— di Trenta 614, 628.
— (Glashütten) 570.
Mariaberg 21.
Maria-Buch 607.
Maria-Eck 97.
Maria-Einsiedel 66.
Maria-Elend 617.
Maria-Grail 596.
Maria-G-rün (bei Feld-
kireh) 26^1.
654
REGISTER.
Maria-G-rttn (Graz) 568.
Maria-Loretto 590.
Maria-Luggau 467.
Maria-Pfarr 563.
Maria-Piain 126.
Mariarain 589, 615.
Mariarast 585.
Maria-Rehkogl 517.
Maria-Saal 610.
Maria-Schutz 514.
Mariastein 218.
Maria-Straßengel 519.
Mariatal 219.
Maria-Theresienhtitte
620.
Maria-Trost 568.
Maria-Waldrast 293.
Maria-Weitschach 610.
Maria-Wörth 590.
Mariazeil 526.
Marienberg, Abtei 340.
Marienbergjoch 46, 47.
Marienbergspitzen 46.
MarienseerSchwaig 512.
Marie-Valerie -Haus
173.
Spitze 412.
Marinelli, Ricov. 598.
Markspitze 81, 220.
Marling 372, 375.
Maristein 313.
Marltgletscher 390.
Marltgrat 391.
Marmarole 498.
Marmolata 448, 449.
— Scharte 448, 449.
Marmotta, Cima 383.
Marocaro, Passo di 419.
Marone 409.
Marquartstein 95.
Marteller Alp 383.
Martelltal 382.
St. Martin in Ahrn 476.
— im Ennstal 556.
— im G-adertal 481.
— im Grnadenwald 224.
— in Grsies 464.
— im Passeir 343,
— im Pongau 154.
— an der Saalach 165.
— am Schneeberg 310,
345.
— am Vorberg 376.
S. Martino(ValMasino)
396.
— di Castrozza 451.
— , Pala di 452, 454.
Martins berg 256, 312.
Martinsbrück 338.
Martinswand 311.
Martulkfall 613.
Marul 282.
Marzellgletscher 326.
Marzelljoch 327.
Märzle 28, 32.
Marzola 399.
Marzon, Val 490, 498.
Masare 505.
Maschun 578.
Masescha 264.
Masino, Bagni di 396.
Masner-Joch 291, 337.
Mason 456.
Mastaunjoch 329.
Mastaunspitze 329.
Matajur 628.
Matatzspitze 343.
Matavun 579.
Mathildengrotte 517.
Mathon 290.
Matrei, Deutsch- 293.
— Windisch- 195.
Matreier Tauernhaus
196.
Matsch 341.
Matschacher Alm und
Sattel 616, 617.
Matscher Joch 339, 342.
— Tal 341.
Matschonjoch 266.
Matschunerkopf 287.
S. Matteo, Punta 393.
Matterott, Malga 418.
Matters dorf 511.
Mattsee 132.
Matzen 616,
— , Burg 219.
Mäuerlberg 532.
Mauern 293.
Mau er seh arte 156.
Maukspitze 226.
Mauls 300.
Maurach (Achensee) 82,
221.
— (Lofer) 165.
— (ötztal) 320.
Maurerkeesköpfe 189,
194, 199.
Maurerkogel 184.
Maurertal 199.
Maurertörl 199, 194.
Mauria-Paß 626.
Mautern 546.
Mauterndorf 562.
Mauthausen 98, 101.
Mauthäusl 101,
Mauthen 598.
Maxhütte 93, 242.
Mayrbergklamm 165.
Mayrhofen 237,
Mazzin 446.
Medratz 302,
Medrigsattel 291.
Meduce, Pala 498,
Meilerhütte 55.
Melag 337.
Melk 528.
Melkerscharte 242.
Mellau 276.
Meileck 166.
Memmingerhütte 280.
Mendel 364, 409.
Mendling 540.
Meran 366.
Meraner Hütte 373.
Meran-Schutzhaus 516.
Meransen 461.
Merbjoch 477.
Mering 20.
Merkenstein 510.
Mersihütte 255.
Merslagora 584.
Merzli Studence 613,
619.
Mesdi, Dent de 433.
— , Val 432.
Meßnerin 517, 535.
Mesules 433.
Metnitz 608.
Mezzamalga, Passo 407.
Mezzana 402,
Mezzanotte, Jos di 624,
Mezzocorana 401.
Mezzodi, Becco di 495.
— , Sasso di 447.
Mezzolombardo 401.
St. Michael an der Etsch
397
— bei Hall 224.
— im Lavanttal 586.
— ob Leoben 605.
— im Lungau 562.
— (Eppan) 363.
Micheldorf 551,
S. Michele 396.
Mieders 302.
Miel, Forcella di 452,
454, 506.
Mieminger 47.
Miesbach 83,
Mieselkopf 293,
Miesing 85.
Miessattel 536.
Mieß 587.
Migogn, Mte. 503.
Miklauzhof 580.
Milano, Capanna 393.
Militär-Schwimm-
schule 589.
Milleins 353.
Miller, Val, Oorno u.
Passo del 406.
Millstatt 592.
REGISTER.
656
Millstätter Alpe 592.
— Hütte 592.
— See 592.
Mils 314.
Mintschejoch 279.
Mirafall 511, 526.
Miramar, Schloß 580.
Mirnock 564, 592, 596.
Missensteinjoch 374.
Missling 585.
Misurina-See 489.
Mittagscharte 127, 164.
Mittagskofel 624.
Mittagskogel (Kärnten)
596, 613, 617.
— (Pitztal) 333.
Mittagspitze im Bre-
genzer Wald 276.
— im Lavenatal 265.
— im Montafon 284.
— im Vompertal 222.
Mittagszahn 433.
Mittelberg im Walser-
tal 33.
— im Allgäu 37.
— im Pitztal 333.
— Ferner 325, 333.
— Joch 333.
Mittelbreth 628.
Mittenwald 62.
Mittcralpe 535.
Mitterbach 532.
Mitterb achjoch 244.
Mitterbad (ülten) 374.
Mitterberg 156.
Mitterdorf 516, 619.
Mitterhorn 165.
Mitterjoch 238.
Mitter jöchl 626.
Mitterkarjoch 324.
Mitterndorf 565.
Mittersill 187.
Mittertal (Antholz)463.
Mitterweißenbach 143.
Mittewald am Brenner
300.
— am Dobratsch 596.
— im Pustertal 467.
Mixnitz 517.
Mlinza-Sattel 613, 617.
Moarcr Spitze 309.
Mocenigo 410.
Mocheni, Val dci 456.
Möderndorf 597.
Moders 300.
Mödring 608.
Moena 444.
Möggers 23.
Moggio 625.
Mohnenfluh 277, 281.
Mojstrana 613.
Mojstrovka 614.
— Paß 614.
Mölbegg 555.
Molignon 437.
Molignonpaß 437.
Molk 528.
Molkenbauer 101.
Möllbrllck e-Sachsen-
burg 592, 603.
Mölln 550.
Mölltai 603, 176.
Mölten 360.
Molveno 416.
Mondin, Piz 290.
Mondsee 134, 135, 136.
Mondspitze 267.
Mönichkirchen 512,572.
Monoccola, Passe 407.
Montafon 282.
Montagnaga 456.
Montal 480.
Montan (Martell) 382.
— (bei Neumarkt) 443.
Montasch, oder
Montasio 629.
Monte, Val del 394, 403.
Monte Croce 454.
Paß 486, 498.
Monteneu 284.
Monte Rover 457.
Monticello 498.
— , Passo del 219.
Montigella, Col di 483.
Montiggler Seen 363.
Montisola 409.
Montozzo, Passo di 404.
Montpitschen 340, 341.
Monzon 438.
Monzoni-Tal 445.
Moos (Passeir) 345.
— (Sexten) 486.
Mooserboden 184.
Moosham, Schloß 562.
Mooskofel 598.
Moostal 270.
Morbegno 396.
Mörchner, Gr. 242, 244,
475.
Mörchnerscharte 242.
Mordau 113.
Morgenkofel 470, 473.
Morgenleite 498.
Mori 400, 421.
Moritzen 562.
St. Moritzen 472.
Moritze nscharte562,602.
M orter 382.
Mortirolo, Passo 404.
Mörtschach 205.
Mörzelspitze 262, 276.
Morzg 103.
Moschesinpaß 506, 499.
Moschlitzen 564.
Mosel 609.
Mösele 475, 244, 245.
Möselescharte 476.
Moser alpe 96.
Moserboden 184.
Mosermandl 560, 561,
563.
Mosern 65, 312.
Mößna 556.
Mostizzolo 402, 410.
Mostnock, Ger. 472, 473.
Motz 313, 48.
Muckendorf 511.
Muckenkogl 533.
Mugel 605.
Mughe, Forc. delle 454.
Mugoni,Cime di 441,442.
Mugoni-Paß 441, 442.
Mühlau(Innsbruck)256.
— (Admont) 544.
Mühlbach im Pinzgau
187.
— , im Pongau 156.
— , im Pustertal 461.
— , bei Taufers 470.
Mühlbacher Joch 470.
473.
Mühldorf 603, 176.
Mühldorfer Alm 603.
— Seen 603, 600.
Mühlen 470.
Mühlgraben 90.
Mühlsturzhorn 114.
Mühlwald 471.
Mühlwalder Jocli 472,
474.
Muklaspitze 479.
Mulaz, Passo u. Uif.
del 451, 505.
— , Cima del 451.
Mulle 479.
Müllerscharte 582.
Mullitztal 198.
Mullitztörl 199, 478.
Müllnerhorn 101.
Müllnern 622.
Mullwitzkees 198.
München 4.
Münchnerhaus 56.
Münichau 431.
Münichsee 134.
Münster 341.
Münstertal 341.
Muntaniz 195, 204.
Mur 562.
Murauza, Val 341, 381.
Mur au 564.
Murauerhütte 564.
Mui-fraitturni 432.
656
REGISTER.
Murnau 48.
Murnauer Scharte 162.
Murquelle 563.
Murtörl 158, 563.
Murwinkel 562.
Mtirzsteg 525.
Mürztaler Steig 203.
Mürzzuschlag 515.
Musau 39.
Musauer-Alp 39.
Mussenalp 598.
Musterstein 55.
Mutmalferner 326.
Mutmalspitze 327.
Mutnock 245, 475.
Muttekopf 278, 279.
Muttenjoch 294.
Muttenkopf 314, 334.
Mutterberger Alpe 305.
— Joch 305.
Mutters 301.
Muttkopf 263.
Muttier 290.
Muttlerkopf 31.
Muttspitze 373.
ISTaafkopf 265, 266.
Nabige Loch 480, 484.
Nabresina 580.
Nadelspitze 192.
Naglerspitze 379.
Nago 421.
Naifer Paß 374.
Na Kotscha 612.
Nals 366.
Nambino, Val 412, 417.
— , Lago di 412,
— , Monte 412.
— , Passo 413.
Nambrone,Val 413, 420.
Namlos-Tal 278.
Nanos 578.
Napfspitze 238, 471.
Napplach 603.
Narcane, Val 419.
Nardis, Vedr. di 419.
Nassereit 47.
Naßfeld, das, in der
Fusch 182.
— bei G-astein 173.
— im Feibert al 197.
— im Leibnigtal 194.
— im Pfandltal 181.
— bei Pontafel 625.
Naßfelder Tauern 173.
Naßkamm 520, 523.
Naßwald 520.
Natterriegel 545.
Natters 301.
Naturfreundehaus 294,
302.
Naturns 375.
Nauders 338.
Naunspitze 217.
Navene, Bocca di 424.
Navisjoch 225, 293.
Nebelhorn 32.
Neder 302.
Nendeln 264.
Nenzigasttal 269.
Nenzing 265.
Nenzinger Himmel 266.
Nesselgraben 101, 167.
Nesselwang 38.
Nessel wängle 37.
Nesselwängler Scharte
37, 39.
Neßlegg 277.
Nestelberg 539.
Neualmscharte 557.
Neuberg 524.
Neubeuern 89.
Neuburger Hütte 312.
Neuburg-Sattel 544,
Neudau 572.
Neu-G-ersdorfer Hütte
193, 239, 477.
Neuhaus, Bad in Steier-
mark 575.
— bei Salzburg 127.
— bei Schliersee 84.
— im Tauferertal 470.
— im Triestingtal 530.
— im Ybbstal 527.
Neukirchen 188.
Neulengbach 527.
Neumarkt an der Etsch
396.
— bei Salzburg 132.
— in Steiermark 608.
Neumarktl 616.
Neuming 619.
Neunkirchen 512.
Neu-Prags 484.
Neuratteis 329.
Neureut 77.
Neururer Jöchl 332.
Neu-Schwanstein 42.
Neu-Spondinig342, 377.
Neustadt, Wiener 511.
Neustatt-Alpe 558.
Neustift bei Brixen
352.
— im Stubaital 302.
Neuwaldegg-Alp 537,
549.
Neveahütte 630, 629.
Neveasattel 630.
Neves-Alp 471.
— Sattel 245, 475.
Neveser Joch 474, 471.
St. Nicolai 556.
S. Nicolo,Val 445, 449.
— del Comelico 498.
Niederalp 525.
Niederaschau 92.
Niederdorf 464.
Niedere 275.
Niedere Scharte 178,
604.
— Tauern 173.
Nieder j och (ötztal) 327.
— (Pflersch) 305.
Niederjöchl 329.
Niedermunde 46, 48,
57, 312.
Niedernsill 180.
Niederreich - Scharte
317.
Niedertai 317, 320.
Niedervintl 461.
Niederwölz 665.
Niger 436, 442.
Nikolsdorf 594.
Noana, Val 453,
Nockhöfe 301.
Nockspitze 301.
Nockstein 125.
Nöderkogel 323.
Non, Val di 401.
Nonn 100.
Nonnenspitze 402, 375,
383.
Nonsberg 401.
Nordenskjöldhtitte 515.
Nördlinger Hütte 65.
Nößlach 293, 295.
Nößlachjoch 293, 295.
Noth, die 538, 540.
Nötsch 597.
Nufels 335.
Nürnberger Hütte 304.
— Scharte 305,
Nurpenjoch 223.
Nußdorf (Attersee) 133.
— (am Inn) 89.
Nussensee 145.
Nussingkogel 195.
Nuvolau, Mte. 494, 503.
Nuvolausattel 494, 504.
Ntiziders 266.
Nymphenburg 15.
Obdach 586.
Oberach 78.
0 beramm er gau 58.
Oberau in Bayern 49.
— in Tirol 300.
Oberaudorf 90.
Oberbacher j och 486,
Oberbacherspitze 486.
Oberberg (Stubai) 303
— (Pfitsch) 246
REGISTER.
657
Oberbozen 360.
Oberburg 584.
Oberdorf 34, 40.
Oberdrauburg 593.
Obereggental 440.
Oberettesjoch 328, 342.
Oberferlach 616.
Obergibeln 280.
Obergöriach 618.
Obergottesfeld 593.
Obergrafendorf 531.
Obergrainau 54.
Ober-G-iirgl 330.
Oberhof 520.
Oberjoch 36.
Ober-Krimml 189.
Oberlahmsjöchl 279,
280.
Oberlahmsspitze 280.
Oberlaib ach 577.
Oberlana 372.
Oberlercherspitze 602.
Oberleutasch 63.
Oberluttach 475.
Obermädelejoch 32.
Obermais 369, 366.
Obermaiselstein 27.
Obermieming 47.
Obernach 70.
Obernberg 295.
Oberndorf am Inn 217.
— bei Kitzbühel 232.
Oberort (Tragöß) 517.
Ober-Payerbach 513.
Oberperfuß 316.
Oberpurstein 472.
Oberrain, Bad 166.
Oberrauchsteig 494.
Ober-Salzberg 108.
Oberschönberg 259.
Obersee 108.
Oberseeland 582.
Oberstaufen 23.
Oberstdorf 25.
Oberstoller-A. 467, 478.
Obersulzbach-Kees 189,
199.
— Törl 189, 199.
Obertal (Sölk) 556.
— (Schladming) 559.
— (Sellrain) 817.
Obertauern 562.
Obertilliach 467.
Obertraun 147.
Obervellach 176, 603.
Obervernagt 329.
Oberwalderhütte 208,
185.
Oberwarngau 71.
Oberweißbach 114, 164.
Oberweißenbach 146.
Oberwessen 96.
Oberwölz 565.
Oberzalimhtitte 268.
Oberzeiring 607.
Obir 581, 587.
Obladis 335.
öblarn 556.
Obsteig 47.
Ochsengarten 318.
Ochsenhorn 166.
Ochsenkopf 288.
Ochsenscharte 289.
Ochsenwand 316.
Ochsner 243.
ödbauer 17, 67.
ödensee 556.
ödenwinkelscharte.
Obere u. Untere 210.
öderertörl 150.
ödkarspitze 64.
ödstein 543.
öfelekopf 55.
Öfenpaß 285, 341.
Offeusee 143.
öfnerspitze 31.
öhler 511.
Ohlstadt 49.
Ohrenspitzen 479.
Oistriza 583, 584.
Okreschel 584.
Oiang 463.
öl gruben j och 334.
ölgrubenspitze, Hin-
tere 334, 336.
— , Vordere 336.
Olperer 240, 245, 295.
Olpererhütte 245.
Oltro, Cima d' 454.
— , Forcella d' 454.
Ombert, Col 449.
Ombretta, Cima 449.
— , Passo 449.
Ombrettola, Passo 449.
Omeshorn 281.
Opcina 580, 622.
Opponitz 540.
Oregione, Forcella 467.
Orgelspitze 376.
Oro bische Alpen 408.
Oroschenhtitte 620.
Orsi, Col degli 394.
Ort,. Schloß 140.
Ortbauer 522.
Ortiga, Sasso d' 454.
Ortler 390, 378, 393.
Ortlcr-Fcrner, der obere
u. untere 378, 390.
Ortlerpaß 378, 379, 391.
Oschebnik 628, 629.
Oskar Heutherweg 329.
Osnabrticker Hütte 601.
Bsedeker's Südbayern. 34. Aufl.
Osol 410.
Ospitale 491, 499.
Ossiach 611.
Ossiacher See 611.
Osterhofen 86.
Osteruig 624, 597.
Ostersee 67.
Ostertaghütte 442, 445.
St. Oswald 569, 607.
Oswaldhtitte 74.
Oswaldiberg 595.
ötscher 539, 527.
ötschcrgraben 526, 539.
Ottohaus 523.
Otto-Mayrhütte 39.
ötz 319.
ötztal 313, 319.
— , das 319.
Ovaro 626.
Oy 37.
Oytal 29.
Paalgraben 564.
Pack 585.
Padasterjoch 294.
Padauner Kogl 296.
Padinger Alp 101.
Padola 498.
Padon, Forcella di 503.
Padrio, Monte 405.
Paganella, Mte. 415.
Paghera, Case 407.
Paiderspitze 317.
Pala di S. Martino 452,
454.
— di Santa 440.
— , Cimon della 452.
Palaccia 432.
Palai 456.
Palaierjöchl 444, 456.
Palazzolo 409.
Pale Rosse, Colle 390,
393.
Palfau 538.
Palfner Scharte 172.
Pallik 207.
Pallua 447.
Paltental 545.
Paluzza 599.
Panarotta 458.
Panascharte 429, 354,
430.
Panchia 444.
Paueidtal 455.
Paneveggio 450.
St.Pankraz(Ulten)374.
Panüler Schroffen 268.
Papc, Cima di 505.
Paradies 544. .
Paralba s. Peialba.
Paratico 409.
42.
658
REGISTER.
Paratscha 480, 485.
Paresberg 480.
Pari, Mte. 424, 425.
Parsch 125, 119, 127.
Parseierscharte 315.
ParseierBpitze 315, 280.
Partenkirchen 50.
Parthenen 287.
Partnachklamm 51.
Partschins 372.
Partschweg 324.
Parzinnspitze 278.
Pasing 16, 20.
Paspardo 407.
Passail 571.
Passauerhtitte 163.
Passeiertal 342.
Passenjoch 471.
Pasterksattel 581.
Pasterze 207.
Pastore, Baito del 393.
Pasubio, Mte. 400.
Patenen 287.
Paternkofel 488.
Paternion 591.
Paternsattel 486, 488.
Patroischarte 280, 315.
Patsch 293, 258.
Patscher Kees 479.
— Kofel 258.
— Schneide 474.
— Tal 479.
Pattendorf 603.
Pattergassen 563, 611.
Patteriol 271.
St. Paul 585.
Paularo 626.
Paulitschhöhe 581.
Paulitschsattel 581.
St. Pauls 363.
Pavione, Mte. 453.
Payer, Cima 419.
Payerbach 513.
Payerhütte 390, 388.
Payer j och 390.
Payerspitze 379, 387.
Paznaun 290.
Paznauntal 289.
Pechhäusel 128.
Pecol 499.
Pederoa 481.
Pederspitzen 376, 383,
389.
Pederü 480.
Pedratsches 481.
Peggau 518.
Peiljoch 304, 306, 310,
323.
Peilspitzc 293.
Peilstein 531.
Peischelkopf 272.
Peischlachtörl 205.
Peißenberg 18.
Peitlerkofel 353, 481.
Peitlerscharte 353, 481.
Pcjo 403.
S. Pellegrino 444.
Peller, Mte. 402.
Pelmo, Mte. 496, 499,
504.
Pelos 626.
Pelsa, Mte. Alto di 505.
Pelugo 417.
Pendling 215, 87.
Penegal 364, 363.
Penia 448.
Penk 176, 603.
Penkenberg 237.
Pens 362.
Penser Joch 362.
Penzberg 68.
Penzl-Whs. 355, 361.
Pera 446.
Peralba, Mte. 467, 498,
626.
Perarolo 499.
Peres, Piz da 480.
Perfall 480.
Pergern 550.
Pergine 456.
Peri 400.
Perischnik-Fall 613.
Perjen 315.
Perlerkogel 322.
Perneck (bei Ischl) 145.
Pernegg (Steiermark)
517.
Pernitz 511.
Perra 446.
Persa, Val 414.
— , Rocchetta di Val
414.
Persal 240.
Persen 456.
Pertisau 81.
Pertlstein 572.
Pesariis 626.
Peschiera 427.
Pescul 504.
Pestkapelle (bei Ehr-
wald) 46, 63.
Petelin 615.
St. Peter in Ahrn 476.
— bei Bludenz 269.
— in Gröden 428.
— im Holz 592.
— am Kammersberg
564.
— in Krain 578.
— hinter Lajen 429.
— an der Sann 575.
— in Villnös 353.
Peter- Anichhaus 312.
Petersberg 90, 313, 440.
Petersenspitzen 324,
326.
Pettneu 272.
Petzeck 469, 206.
Petzen, die 581, 587.
Peuschelkopf 332.
Peutelstein 491.
Peziner Spitze 291.
Pfatf, Aperer 306, 323.
— Wilder 306, 310, 323.
Pfaffenjoch 306, 310,
323.
Pfaffennieder 305, 306,
310.
— , Lange 306.
Pfaffennock 475.
Pfaffensattel (Stubai)
306.
— (Steiermark) 571.
Pfaffenschneide 300.
Pfaffenspitze 193.
Pfalzen 462.
Pfalzgauhtitte 494.
Pfänder 260.
Pfandl 138.
Pfandler Alp 304.
Pfandlhof 343.
Pfandlhtttte 343.
Pfandlscharte 181, 209.
Pfannenknecht 267.
Pfannhorn (Toblacher)
465.
— (Deferegger) 478.
Pfannstein 551.
Pfauntörl 466.
Pfeifexin 148.
Pfelders 344.
Pfitscherjoch 246.
Pfitscher Tal 246.
Pflach 39.
Pflegersee 51.
Pflersch 297, 298.
Pflerscher Hochjoch
294, 299.
— Pinkl 294, 299.
Pflerschtal 298.
Pflüglhof (Malta) 600.
Pflunspitze 270, 271.
Pfoischarte 466.
Pforzheimer Hütte 340.
Pfossental 329.
Pfrillsee 215.
Pfronten 38.
Pfrontner Hütte 39.
Pfunders 461.
Pfunders-Joch 247, 461.
— Tal 461.
Pfunds 337.
Pfundser Tal 337.
REGISTER.
659
Plan, Monte 488.
— delle Regina 405.
Plans 273, 292.
Piavatsch 445.
Piazzi, Cimadi392, 394.
Piccolein 481.
Pichea, Cima 423, 424,
425.
Pichl (Ennstal) 660.
— (Mondsee) 134.
Piding 94.
Piedefalcade 505.
Pieres, Col dalla 430.
Piesendorf 186.
Pießling-Ursprnng 553.
Piesting 511.
Pietra, Castel 506.
Pietra Grande 412.
S. Pietro, Val di 599.
— (Val d'Astico) 457.
Pieve di Cadore 496.
— di Ledro 425.
— di Livinallongo 503.
— Tesiuo 459.
Pigeno 363.
Pihapperspitze 187.
Piller 332.
Pillerhöbe 332.
Pillersee 227.
Pilsensee 19.
Pinfe, Val 455.
Pinegg 84, 220.
Pineidtal 455.
Pinkenkogl 514.
Pinniser-Joch 303.
Pinöi, Ciamp 431.
Pinswang 44.
Pinsdorf 140.
Pinzgau 159, 162, 186.
Pinzgauer Höhe 236.
— Platte 236, 190.
— Spaziergang 162,232.
Pinzolo 417.
Piombi, Malga 425.
Piösmös 332.
Pipurger See 319.
Pirkach 594.
Pirkerkogcl 590.
Pirker Schartl 594.
Pischenza-Tal 614.
Pisciadü 433.
Pisciaduseehtlttc 432.
Pisciaduseekofel 433.
Pisgana, Passo 419.
-, Mte. 419.
Pisogne 407.
Pitschberg 428.
Pitten 512.
Pitzbcrg,429.
Pitztal 331.
Pitztaler Jöchl 323, 326.
Piz, Cimon del 506.
Pizzano 403.
Pizzocolo, Mte. 426.
Plabutsch 569.
Plan in G-röden 431.
— im Pfelderstal 344.
Planegg 16.
Planei 558.
Planeilscharte 339.
Planeiltal 340.
Plangeross 332.
Planina 577.
Planinschek 583.
Planitzing 363.
Planizatal 614.
Plankenau 157.
Plankenhorn 355.
Plankenstein 78.
Plankogel 618, 571.
Plannerhtitte 555.
Planötzenhof 256.
Plansee 60.
Planspitze 543.
Planwipfel 555.
Plars 372.
Plasseggen-Joch 285.
Plassen 152.
Plasteikopf 265.
Platt 344.
Plattei 324.
Platteinkopf 314.
Plattenkogel 237, 191.
Plattenkopf 337.
Plattenspitze (Sulden)
389
— (Lechtal) 279.
— (Montafon) 287, 288.
Plattkofel 430, 446.
Plattkofelhaus 430, 432.
Platz- Wiese 484, 490.
Plauener Hütte 238.
Plazer, Piz 340.
Pleislingkeil 562.
Pleißhorn 378.
Plem, Cima di 405.
Plenderleseen 317.
Plenitzscharte 187.
Pleschaitz 565.
Pleschkogl 518.
PleiBnitzkees 175, 602.
Pletzen 606.
Plöcken, die 598.
Plomberg 134, 136.
Plose 352.
Plotschboden 537.
Plumbs, Forcella di 599.
Plumesköpfl 256.
Plumser Joch 75.
Poautz 617.
Pochhardscharte 173.
Pöchlarn 528.
Pocol 502, 498.
Podberdo 621, 612.
Podnart-Kropp 612.
Poglia, Passo di 406.
Poik, die 577, 578.
Poikhöhle 578.
Poina, Forcella della
500, 504.
Po Jen 472.
Poklukaschlucht 618.
Pölfing-Brunn 570, 573.
Polinigg (Gailtal) 598.
Polinik (Mölltal) 604.
Polinikhaus 604. «
Politsch 612.
Pöllau 572.
Pollesjoch 322, 333.
Polleskogel 333.
Pölshals 607.
Polster 548.
Polsterlucke 552.
St. Polten 527.
St. Pölt.ener Hütte 197.
Pöltschach 574.
Poludnig 597, 624.
Pomagagnon 491.
Ponalefall 423.
Pongau 157.
Pongratz-Promenade
543, 544.
Pontafel 625.
Ponte alto (Ampezzo)
494, 491.
(Agordo) 506.
(Valsugana) 398,
455.
— delle Arche 415.
— di Legno 404.
— della Selva 408.
— nelle Alpi 500.
Pontebba 625.
Pontet 454.
Pontigl 298.
Pontlatzer Brücke 335.
Pope, Cima delle 438.
Popena, Piz 490.
— , Val 489.
Pordoi-Joch 447.
— Scharte 433, 447.
Pore, Mte. 503.
Porta, Passo della 406,
420.
Port-Jöchl 296.
Pörtschach 590.
Possenhof en 16, 17.
Pößnitz 673.
Posta, Cima di 400.
Pöstlingberg 529.
Pötschenstraße. 147.
Pottenstein 631.
Pottschach 612.
42-
660
REGISTER.
Pozza 446.
Prad 377.
Pradidalehtttte 454.
Pragerhof 574.
Prager Hütte 196.
Prägraten 198.
Prägrater Törl 199,
478.
Prags, Alt- und Neu-
483, 484.
Pragser See 484.
Pralongia 482.
Pramaggiore, Mte. 500,
►626.
Pramper, Val 506.
Pranzo 416.
Praschniksattel 629.
Praßberg 583.
Praßberger Alpe 583.
Prato Beghino, Malga
393.
Pratzen 339, 337.
Prävali 587.
Pravitale, Cima 454.
Pravitalehtitte 454.
Pravitale-Paß 452, 454.
Präwald 578.
Praxmar 318.
Preber 563, 564.
Prebersattel 564.
Prebersee 563.
Prebertörl 557.
Prebichl 548.
Preblau 586.
Predazzo 444.
Predigstuhl (bei Ischl)
146.
Predigtstuhl (Drautal)
589.
— (Kaisergebirge) 216.
— (Lungau) 564.
— (Sölk) 557.
Predilpaß 628.
Predlitz 563.
Pregajane, Mte. 500.
Preimelscharte 602,175.
Preimelspitze 602.
Prein 522.
Preiner Grscheid 523.
Preinerwand 523.
Preintalerhütte 559.
Prelongie 482.
Premassone, Cima 405.
— , Passo 404, 405.
Premstätten 569.
Prenn 374.
Preroman 481.
Presanella 419, 403,419.
Presanellahütte 419.
Presena, Passo 419.
— , Cima 419.
Presolana 408.
Preßbaum 527.
Pressegger See 597.
Pressura, Monte 380.
Prestreljenik 628, 629.
Preti, Cima dei 500.
Prettau 476.
Pretulalp 515, 571.
Preuneggtal 560.
Prevala-Sattel 628.
Pribitz 517.
Priel, Großer 552, 150.
— , Kleiner 552.
Prien 91.
Primau 218.
Primiero 453.
Primolano 459.
Primör 453.
Prinz Luitpold-Haus
35, 32, 33.
Prinzersdorf 528.
Prisang 614, 628.
Prissian 365, 410.
Pritschitz 590.
Prochenberg 541.
Proseggklamm 195.
Proßau 171.
Proßliner Schwaige
434.
Proveis 410.
Prudenzini, Rif. 406.
Pruggern 557.
Prutz 335.
Puch (Hallein) 127.
— (Steiermark) 571.
Puchberg 521.
Puchenstuben 532.
Puchheim 131.
Puezhütte 483.
Puezjoch 483.
Puezspitzen 483.
Pufels 429.
Puflatsch 429, 433.
Puikogel 333.
Pullach 66, 15.
Punta Nera 494.
Puntigam 573.
Pura, Mte. 627.
Ptirgg 555.
Purkersdorf 527.
Purtschellerhaus 111.
Pusarnitz 176.
Pustertal 460.
Putzenjoch 360, 362.
Putzentalscharte 564.
Putzernock 473.
Pux 565.
Puzhütte 483.
Pyhrgas, Gr. 545, 553.
Pyhrgasgatterl 544, 553.
Pyhrnpaß 553.
Pyramidenkogel 590.
Pyramidenspitze 217.
Quadrathöfe 373.
Quellenhof 342.
Quellspitze, Innere und
Äußere 342.
Quint. Sella, Rif. 412.
Raach 513.
Rabbi-Bad 402, 375. .
— -Joch 375.
Rabenkopf 342.
Rabenmühle 138, 140.
Rabenspitze 81.
Rabenstein (Passeier)
345.
— (Penser Tal) 362.
— (Pielach) 531.
— (Lavanttal) 586.
Raccolanatal 630.
Rachau 606.
Radeck-Alp 172.
Radeckscharte 172, 176,
176.
Radegund 569.
Radein 443.
Radenthein 564, 596.
Radhausberg 172.
Radi 599.
Radiberg 570.
Radleck 603.
Radlingsattel 556.
Radmannsdorf 612.
Radmer 546.
— an der Hasel 546,
544.
— an der Stube 546.
Radstadt 560.
Radstädter Tauern 562.
Raducha 583.
Radurschel-Tal 337.
Ragada 418.
Raggal 266, 282.
Raggatal 604.
Raibl 629.
Raibler Scharte 629.
— See 629.
Rain 473.
Rainbachscharte 191,
236.
Rainbachspitze 192.
Rainbachtal 191.
Rainer Alpe 79.
Rainerhorn 197.
Rainerhütte 184.
Rainerkees 196, 198.
Rainer-Schutzhaus 581.
Rainertörl 198.
Rainkogel 533.
Rakek 577.
REGISTER.
66
Ramboldplatte 89.
Rametz, Schloß 368.
ßamingstein 563.
Ramm eist ein 463.
Ramolhaus 331.
Ramoljoch 331.
Ramolkogel 325, 330.
Rams 513.
Ramsau bei Berchtes-
gaden 112, 113.
— im Eiinstal 558.
— bei Hainfeld 530.
Ramseider Scharte 112,
163.
Ramwald 462.
Ranalt 304.
Rankweil 263.
Ranten 564.
Rantentörl 557, 564.
Rapoldeck 541.
Rappelkogel 569.
Rappenalpental 33.
Rappenlochschlucht
261.
Rappenseehtitte 32.
Raschötz, Außer- 429.
— , Inner- 353.
Rasor 614, 628.
Rassas-Scharte 338.
Rassasspitz 338, 340.
Rastezenscharte 158.
Rastkogl 223, 240.
Rätikon 284.
Ratschach 575, 614.
Ratschinges -Tal und
Scharte 300, 311, 343.
Ratteis 329.
Ratten 571.
Rattenberg 219.
Ratzes 434.
Rauhling 89.
Raucheck 156.
Rauchkofel (Pustertal)
468.
~ (Mühlbachtal) 470.
— (Ahrntal) 238, 193,
477.
Rauhe Bühel 373.
Rauheck 32.
Rauhe Joch 281, 346.
Rauhenkopf hütte 336.
Rauris 177.
Rauris- Kitzloch 159,
177.
Rauriser Tauernhaus
177.
Rauschberg 94, 97.
Rautal 480.
Rauth 440.
Raxalp 622.
Raxen 523.
Razzo, Passo di 627.
Realspitze 240, 243.
Re Castello, Pizzo 408.
Rechberg 580.
Recoaro 400.
Redasco, Cima 394.
Redebus, Passo del
455.
Redival 403.
Redl-Zipf 132.
Redorta, Pizzo 408.
Reedsee 171.
Regana, Val 453, 459.
Regensburger Hütte
430.
Reggentörl 199, 477.
Regnano, Val di 455.
Reichart 546, 606.
Reichenau 519.
Reichenberger Hütte
493.
Reichenfels 586.
Reichenhall 98.
Reichenspitze 192, 236,
238.
Reichenstein (Ad-
monter) 543, 545.
— (Vordernberger)
548.
Reichersbeuern 71.
Reich-Raming 550.
Reifenberg 622.
Reifenstein 299.
Reifhorn 165.
Reifling 542.
Reifnig 585.
Reifnitz 590.
Rein (Taufers) 473.
— , Stift 518.
Reinbachfälle 472.
Reindler-Alp 89.
Reindlmühl 140.
Reinhart 476.
Reinswald 362.
Reintal (Füssen) 39.
— (Partenkirchen) 56.
— (Taufers) 472.
Reiutaler Jöchle 39.
Reintalhospiz 52.
Reisalpe 530, 533.
Reischach 462.
Reiserkogel 332.
Reißach 598.
Reißeck 600, 601, 603.
Reißeckhaus 600, 603.
Reißgang 560.
Reißkofel 598.
Reißtal 520.
Reißtalerhtitte 523.
Reit (Unken) 165, 166.
~ (Kitzbühel) 231.
Reit im Winkel 96.
Reiteralp 166.
Reiterdorf (bei Ischl)
145.
— (bei Waidring) 227.
Reitereck 600.
Reiter j och 440.
Reiterjochspitze 440.
Reith (bei Brixlegg)
219.
— (bei Seefeld) 65.
Reitham 232.
Reitherkogl 219.
Reitherspitze 65, 64.
Reithof 520.
Reiting 546, 548.
Rekawinkel 527.
Rellstal 285.
Remsspitze 341.
Rendelspitze 271.
Rendena, Val 417.
Rennerspitze 289, 290.
Rennfeld 517.
Rennweg 562.
Rentsch 439.
Reschen 338.
Reschen-Scheideck 338.
Resiutta 625.
Rester Höhe 232.
Rettenbachferner 333.
Rettenbachtal (bei
Ischl) 144, 146.
— (ötztal) 323, 333.
Rettenegg 571.
Rettenkogl 146.
Rettenstein, der (Filz-
moos) 560.
— , der Große 229, 188.
— , der Kleine 232.
Retterschwangtal 34.
Reußischer Weg 246,
295.
Reute bei Oberstdorf 27.
— (bei Bezau) 276.
Reutlinger Hütte 270.
Reutte 44.
Revo 410.
Rhätikon 284.
Rhontal 74.
Ricegon, Col da 485.
Richard Schuchtweg
333, 326.
Richterhtitte 192, 239.
Richterspitze 192, 239.
Rickentörl 603.
Ridnaun 307.
Ried am Inn 337.
— am Eisak 297, 299.
— (Pfronten) 38.
— (Sarntal) 361.
— (Zillertal) 234.
662
REGISTEK.
Riedberghorn 27.
Riedbock 603.
Rieden 260, 274.
Riederstein 77.
Riedingscharte 563.
Riedjoch 480.
Riefensberg 274.
Riegerin .537.
Riegersburg 572.
Riegler j och 471.
Riemannhaiis 163, 112.
Riepenscharte (Hoch-
gall) 464, 479.
— (Zillertal) 240, 245.
Riepeiispitze 466.
Riesacn-See 559.
Riesenkopf 90.
Rieserferner 473.
Rieserscharte 474.
Rietz 312.
Rietzdorf 575, 583.
Riezlern 33.
Riffelsattel 539.
Riffelscharte (Rauris)
173.
— (Höllental) 53.
Riffelsee 334.
Riffian 342.
Riffl, Hohe 208.
Riffler (Zillertal) 240,
243.
— (Stanzer Tal) 272,291.
Rifflerhütte 243.
Rifflerscharte 240, 243.
Riffljoch 336, 337.
Rifflkarspitze 337.
Riffltor 185, 209.
Rigais, Sas 430.
Rigolato 626.
Rimbianco, Alp 488,490.
-, Forcella di 490.
Rims, Piz 340.
Rindalphorn 22, 23.
Ring , der (Weichsel-
boden) 536.
— (Steyrlingtal) 552.
Ringelstein 471, 474.
Ringkogel 572.
Rinka 584.
Rinn 224.
Rinnbachstrub 142.
Rinnen 278.
Rinnennieder 303, 318.
Rino 405.
Rippeteck 560.
Riß, die 74.
Risserkogl 78.
Rissersee 51.
Ristfeichthorn 167.
Ritorto, Lago u. Mte.
412.
Ritten, der 360.
Ritt j och 480.
Rittncrhorn 361, 355,
362.
Ritzenjoch 291.
Riva 423.
Rivoli 400.
Rivoltopaß 400.
Roa, Forcella della 354,
431, 481.
Robantal 583.
Rocca (bciCaprile) 449.
— , Cima di 440, 444.
Rocchetta-Paß 401.
Roccolo, Mte. 426.
Rochollspitze 299.
St. Rochus 266.
Roda, Val 452.
, Campanile di 452.
, Cima di 454.
Rodella 432, 446.
Rodeneck, Schloß 461.
Rödresnock 564.
Roen, Monte 365.
Rofan 82, 220.
Rofelewand 332, 336.
Rofen 327.
Rofenkarjoch 326.
Rofental 327.
Rogelskopf 282.
Rohitsch 574.
Rohrauersteig 294, 302.
Rohrbach-Vorau 572.
Röhrerbühcl 226.
Rohrmoos 34.
Rojaberg 264.
Rojacherhütte 178.
Rojental 338.
Rolfferner 204.
Rolle-Paß 451.
Rollspitze 298.
Romariswandkopf 204,
208.
Rombon 628.
S. Romedio 410.
Romeno 410.
Römerbad 575.
Römerquelle 585.
Römersattel 164.
Römertal 623.
Ronach 189, 236.
Roncegno 458.
Roncogno 455, 398.
Ronzo 423.
Ronzone 409.
Ropanzen 217.
Roppen 313.
Rosa, la 491.
— , Col 491.
Rosalienkapelle 512.
Röschen au er Höhe 66.
Roschiza 613.
— Sattel 613, 618.
Rosegg 591.
Roseggerhaus 515.
Roseggers Waldheimat
515.
Rosenbach (Laibach)
576.
— (Gailtal) 617.
— Sattel 613, 618.
Rosenberg 568.
Rosengartenspitze 437,
442.
Rosenheim 88.
Rosenheimerhütte 89,
92.
Rosenjoch 225.
Rosenkogel (Kara-
wanken) 613.
— (Murtal) 607.
— (Stainz) 5V0.
Rosenock 564.
Rosental (Pinzgau) 189.
— (Drautal) 590.
Rosetta 452.
— , Rifugio 452.
Rosetta-Paß 452.
Rosim-Boden 386.
Rosimjoch 376, 383, 392.
Rosole, Mte. 389, 403.
Rossa, Forcella 406.
Rossola, Passo 407.
Roßbergjoch 327.
Roßbrand 560.
Roßfeld 110, 128.
Roßhag 242.
Roßhautkofel 482.
Roßhorn 479.
— Scharte 479.
Roßkarssattel 166.
Roßkarscharte 192, 236.
Roßkofel (Gailtal) 625.
— (Prags) 484.
Roßkogl (Seilrain) 316,
317.
— (Semmering) 515.
Roßkopf (Krimml) 191,
192, 236.
— (Achensee) 82.
— (Sterzing) 298, 300.
Roßleiten 552, 553.
Roßrucken 243.
Roßruckjoch 244, 275.
Roßruckspitze 244.
Roßstein 73, 77, 79.
Roßzähne 446.
Rosthäusl 106.
Rostizjoch 334.
Rostizkogel 332, 334.
Rotbacherspitze 246.
Rotbachtal 475.
KEaiSTER.
663
Rotbühelspitze 286.
Röttal 476.
Sadole, Forcella 453.
Roteck (Lungau) 563.
Rottenbuch 18.
Saent-Alp 402, 375.
~ (Texel) 373.
Rottenkogel 195, 201,
Säge wand spitze 246.
Rote Flüh 37.
204.
Sagor 576.
— Purka 289.
Rottenmann 545.
Sagron 506.
— Gratscharte 305, 309.
Rottmannshöhe 17.
— , Piz di 453, 506.
Roter Knopf 204.
Rotwand (Amp.) 490.
Saifnitz 623.
Rötelsee 142.
— (Antholz) 464.
Saile 301, 316.
Rötelspitze (Meran)
— (bei Bozen) 359.
Saladinaspitze 282.
373.
— (Fassa) 441, 442.
Salarno, Val 406.
— (Stilfser Joch) 379,
— (Schliersee) 85, 86.
— , Passo 406, 420.
380.
Rotwandhaus 85.
— , Rifugio 406.
Rötelstein, Burg 544.
Rotwandspitze 282.
Salarueljoch 266.
Rötelstein, der (bei
Rotweinfall 618.
Salcano 621.
Meran) 373.
Rotweinklamm 618.
Salegg 434.
— (bei Aussee) 148.
Rovereto 399.
Salfeins 317.
Rötenbach 23.
Roz, Piz 291.
Salilog 612.
Rotenboden 264.
Rü, Col de 480.
Salla 569.
Rotenbrunn, Bad (in
Ruckerlberg 669.
Sällentjoch 384, 402.
Sellrain) 316.
Ruderhofnieder 303,
Sällentspitze 402, 384.
— (im Walsertal) 266.
304.
Salletalp 108.
Rotenmannjoch 474,
Ruderhofspitze 303,
Salmhütte 209.
477, 479.
321.
Salö 426.
Rotenmanntörl 201,
Rudnig 194.
Salober-Alp 40.
474, 479.
Rudniza 619.
Salt, Bad, 382.
Rote Platte 273,
Rudnopolje 613, 619.
Saltaus 342.
Roterdspitze 435, 437.
Rudolfshütte 186.
Saiten 360.
Rote Rinnscharte 216,
Rudolf -Schoberhütte
Salurn 396.
226.
564.
Salurn-Spitze 342.
Salve, Hohe 228.
~ Säule 196.
Rudolfsturm 151.
— Schrägen 337.
Ruffre 365, 409.
Salvesen-Tal 278.
— Schroffen 335.
Ruhpolding 97.
Salzach-Joch 228.
— Turm 469.
Runkelstein, Burg 361.
Salzach-Öfen 129.
— Wand (Fassa) 441,
St. Rupert am Kulm
Salzberg, bei Berchtes-
442.
558.
gaden 105.
(Antholz) 464.
St. Ruprecht (bei Vil-
—, bei Aussee 149.
— Wandspitze 282.
lach) 696, 611.
— , bei Hall 224.
Rotgüldental 562.
— an der Raab 570.
— , bei Hallstatt 151.
Rotgundspitze 32.
Ruprechtseck 564.
— , bei Ischl 145.
Rothenthurn 591.
Rußbach 154.
Salzburg 117.
Rotholz 234.
Ruthnerhorn 473.
Salzburger Hütte 184.
Rothora 266.
Rutorto, Passo 496,499.
Salzerbad 530.
Rothornspitze 279.
Salzkammergut 139.
Rötis 262.
Salzkofel 593, 603.
Rotkopf 243.
Saak 597.
Salzsteig 150, 652,
Rotlechtal 278.
Saalbach 162.
555.
Rotmoosjoch 331, 344.
Saalfelden 162.
Sambock 463.
Rotmooskogel 344.
Saalfelder Weg 37.
Samerhütte 601.
Rotpleißkopf 291, 315.
Saarbrücker Hütte 288.
Samertal 65.
Rotspitze (Defereggen)
S ab ach j och 39.
Saminajoch 265.
478.
Sabbia, Val 421.
Samiuatal 265.
— (Flarschjoch) 273.
Sähen, Kloster 354.
Sammoarhütte 326.
— (Obernberg) 296.
Säberjoch 344, 345.
Samuaun 290.
— , Hintere 383, 402.
Sabione 416, 417.
Samnauucr Joch 290.
Rötspitze 200, 474, 476.
Sachrang 93.
Samspitze 273.
Rotspitzen (CxrÖden)
Sachsenburg 593.
Sand (Passeier) 343.
431.
Sachsendankhütte 494.
— (Taufers) 471.
Rotsteinkogel 373.
Sachsenklcmme 301.
Sandebentörl 187.
Rotsteinspitze 468.
Sack 300.
Sandebühel 486.
Rottach 76, 78.
Sackwiesenalpe 536.
Sandesioch 294, 298.
Rottachfälle 77.
Saderer Joch 338.
Sandhof 343.
664
REGISTER.
Sandjöchl (Valsertal)
461, 247.
— (Obernberg) 296.
Sandkopf 209.
Sandling 146, 149.
Sandspitze 469.
Sanntal 574.
Sanntaler Alpen 580.
— Sattel 582, 584.
Santigjöclil 296.
Santnerpaß 438, 442.
Santnerspitze 435.
Sanzeno 410.
Saoseo, Cima 394.
Sappada 497.
— , Cima 497.
Sarcatal 414.
Sarche 415.
Sardagna 399.
Sareiser Joch 265.
Sarlkofel 466, 4
Sarlköfele 487.
Saririedel 484, 487.
Sarner Scharte 362.
Sarnico 409.
Sarnonico 410.
Sarntal 361.
Sarnthein 362.
Sarotlahtitte 268.
Sarstein 147, 148, 152.
Sass Bronsoi 353.
— Maor 452, 454.
Sassella 395.
Sasso Bissolo,Val di 395.
— Nero, Cima di 598.
— Rosso 402.
Sattel berg 318.
Satteljoch 440, 444.
Sattendorf 611.
Sattledt 130.
Sattnitz 590.
Sau-Alpe 586, 610.
Sauerbrunn 511.
Saukogel 606.
Säuleck 174, 601.
Saulgrub 58.
Säuling 43.
Saumspitze 271.
Sauris 627.
Sausalgebirge 573.
Sausteigen 162.
Sautens 319.
Sava 612.
Saviore 406.
Savitza 619.
Savitzafall 619.
Saxalpensattel 296.
Scale, Monte delle 381.
Scalieretspitze 437,438.
Scalino, Pizzo 395.
Scalve, Val 406.
Scanuppia 399.
Scarl 340.
Scarpaco, Passo 413.
Scesaplana 268, 266.
Schaan 264.
Schaaner Türkele 266.
Schahs 460.
Schachen bei Lindau 24.
— bei Partenkirchen
55, 62.
Schachenbad 24.
Schadler 340.
Schadona-Sattel 266.
Schaf berg (Salzkam-
mergut) 137, 134, 136.
— (Faistenau) 128, 136.
— (Kortscher) 329.
— (Vorarlberg) 282.
Schafboden 265.
Schafbodenberg 287.
Schafbücheljoch 271,
290.
Schäffleralp 581.
Schaf grübler 303, 318.
Schaf halssattel 535, 538.
Schaf jöchl 222.
Schafkogel 607.
Schafkopf 339.
Schaflahnernock 474.
Schaflkopf, Hoher 191.
Schafseck 378.
Schafseitenspitze 294.
Schaf sie del 228.
Schaf Steigsattel 82, 220.
Schaftlach 71, 75.
Schäftlarn 66.
Schaf wanne,Yordere 36.
— , Hintere 35.
Schalambert, Piz 340.
Schalderer Joch 352.
Schalders, Bad 352.
Schalfferner 326.
Schalfkogel 326, 330.
Schareck 173, 175, 178,
210, 604.
Schareckscharte 557.
Scharer 294.
Scharfiing 134, 136.
Scharfreiter 74.
Scharitzkehlalp 109.
Scharling 78.
Scharnick 594.
Scharnitz 64.
Scharnstein 130.
Schartl, Bad 463.
Schattwald 36.
Schatzbtihel 598.
Schaubachhütte 386.
Schaufeljoch 306.
Schaufelnieder 306, 323.
Schaufelspitze 306, 323.
Scheffau (Golling) 155.
— (Tirol) 226.
Scheffauer 226.
Scheffelhütte 515.
Scheibbs 539.
Scheiberkogel 344.
Scheibler 271.
Scheiblingstein 544.
Scheibmtihl 529.
Scheibwaldhöhe 522.
Scheibwaldmauer 520.
Scheichenspitze 559.
Scheidegg 23.
Scheifling 608, 565.
Scheinoldstein 541.
Scheichenrain 228.
Schelleberg 297.
Schellenberg 103.
Schenero, Castel 454.
Schenna 371.
Scheuchenstein 541.
Schgums 376.
Schiavina, Cima 498.
Schieferstein 560.
Schießeck 565.
Schiestlhaus 534.
Schilcherhöhe 563.
Schildenstein 79.
Schildspitze 383, 389.
Schilpario 406.
Schimpelscharte 556,
564.
Schinder 79, 84.
Schindlerspitz 269, 272.
Schio 400.
Schladming 557.
SchladmingerG-letscher
559.
Schlagl 512.
Schlandernaun-Tal 329.
Schlanders 376.
Schlappinerjoch 286.
Schlappolt 31.
Schlatenkees 196.
Schleching 95.
Schlegeis-Tal 245.
Scharte 245.
Schieb dorf 68.
Schleinitz 469.
Schleißheim 16.
Schienken 128.
Schlenkerspitze 278.
Schiern 435, 429, 437,
446.
Schlicke 39.
Schlicker Alpe 302.
— Schartl 302, 316.
— Seespitze 302, 316.
Schlieferspitze 194.
Schliersberg 83.
Schliersee 83.
REGISTER.
665
Schlinigtal u. Paß 340.
Schlitters 234.
Schlitzatal 615, 623.
Schlöglmühl 513.
Schlößlbichl 106.
Schlotterjoch 300.
Schluderbach 488.
Schluderns 341.
Schluderscharte 376,
382.
Schluderspitze 376, 382.
Schluderzahn 383.
Schllisseljoch 297, 247.
Schlüterhtltte 353.
Schluxenwirt 43.
Schmalzkopf 338.
Schmidt -Zabierow-
Htitte 165.
Schmiedinger 184.
Schmirn 241, 295.
Schmirncr Joch 241.
— Tal 241, 295.
Schmittenhöhe 161.
Schmittenstein 128.
Schmolz 54, 61.
Schnabelberg 541.
Schnabelstein 531.
Schnalser Tal 329
Schnalstal 375, 329.
Schnann 272.
Schneealp 524.
Schneebauerberg 610.
Schneeberg (Dientner)
157.
— (Krain) 578.
— (Österreich) 520.
— (Passeir) 310.
Schneebergdörfel 521,
522.
Schneebergscharte 310.
Schneebige Nock 473.
Schneedörfel 521.
Schneeferner 56.
Schneefernerkopf 46,57.
Schneeglücke 379.
Schneekarlespitze 278.
Schneespitze 294, 298.
Schneetalscharte 294.
Schneewinkelkopf 208.
Schneibstein 110.
Schneiderspitze 294.
Schneidjöchl 271, 291.
Schneizclreut 166.
Schnepfau 276.
Schncpfegg 276.
Schober (Kärnten) 204.
— (Maltatal) 600.
— (Preuncggtal) 560.
— (am Mondsee) 135.
Schoberpaß 546.
Schoberstein 550.
Schober-Törl (Döllach)
206, 604.
— (Hochschober) 204,
469.
Schochenspitze 37.
Schöckel 569.
Schöder 564.
Schödersee 158.
Schöilang 25.
Schönachtal 235.
Schönalpenjoch 74.
Schönau bei Berchtes-
gaden 106, 104.
— im Passeier 345.
Schönberg am Brenner
259, 302.
— bei Lenggries 73.
— (Samina) 265.
— (Tote Greb.) 143, 145.
Schönberg-Alp 163.
Schönbichele 468.
Schönbichl 39.
Schönbichlerhorn 244,
245.
Schondorf 19, 20.
Schönebach 276.
Schönebensattel 525.
Schöneck, Vorder- und
Hinter- 387.
Schöueckerscharte 280.
Schönfeldspitze (Stei-
nernes Meer) 112, 163.
— (Watzmann) 111.
Schönferwall 271.
Schongau 20.
Schönjöchl 335.
Schönleiten 204.
Schönna, Schloß 371.
Schönpleißjoch 271, 291.
Schönpleißköpfe 271.
Schönstein 575.
Schöntaler Spitze 317,
318.
Schönt auf spitze,
Hintere 387, 383, 384.
Schönwies 314.
Schöpf! 527, 530.
Schoppernau 276.
Schörfling 133.
Sehorgan 362.
Schößwend 197.
Schößwendklamml 187,
197.
Schöttelkarspitze 63,
70, 75.
Schottmalhorn 112.
Schottwien 513.
Sohrambach 533.
Schrammacher 246, 246,
295.
— Weg 246, 295.
Schrandele 303.
Schrankogel 321, 303.
Schrattenberg 608.
Schrecken 277.
Schrimmennieder 303.
Schröcken 277.
Schröckenfuchskreuz
523.
Schrofenpaß 33.
Schröfwand 329.
Schrötterhorn 390.
Schrumspitze 456.
Schrtitenseen 352.
Schruns 283.
Schuchtkogel 333.
Schtickrinne 391.
Schuls 340.
Schumannweg 240.
Schupfen- Whs. 259.
Schuß, der 486.
Schüsserlbrunn 518.
Schußgrubenkogel 323.
Schusterplatte 488.
Schtitzensteig 43.
Schutzhausscharte 623.
Schwabenkopf 332, 335.
Schwabmünchen 21.
Schwaigerhaus 185.
Schwaighof 78.
Schwalbenkofel 485.
Schwalbenspitzen 629.
Schwalbenwand 162,
163.
Schwanberg 570.
Schwanberger Alpen
570.
Schwand 28, 32.
Schwanenstadt 131.
Schwansee 41.
Schwarzach -St. Veit
159.
— (Vorarlberg) 261.
Schwarzachtal 479.
Schwarzau im Gebirge
520.
Schwarzbachfall 129.
Schwarzbachwacht 113.
Schwarze Berg 130.
Schwarzborgklamm
166.
Schwarzenbach 531,587.
Schwarzenbachjoch 244,
475.
Schwarzenbachscharte
244, 475.
Schwarzenbachtal 475.
Schwarzenberg (Breg.
Wald) 275.
— (bei Birkenatein) 83.
— (Murtal) 563.
— (Wochein) 620.
666
REGISTER.
Schwarzenborghtttte
182.
Schwarzenbergjoch 303.
Schwärzenkamm 330.
Schwarzenstein 244,
242, 475.
Schwarzensteinhütte
475, 244.
Schwärzer Joch* 375.
Schwarze Scharte 479.
— Schneide, Äußere u.
Innere 326, 333.
Schwarzes Törl 201,479.
Schwarze Wand (Rein)
470, 473.
— (Krimmlertal) 192.
— (Obernberg) 296.
— (Texel) 373.
— (Trafoi) 378.
Schwarzhorn (Monta-
fon) 284.
— (Maltatal) 176, 602.
— (Fassa) 440, 444.
— (Stubai) 303.
Schwarzhornseescharte
176, 602.
Schwarzkogel 515.
Schwarzkopf (Fusch)
180.
— (Lechtal) 273.
— (Rainbachtal) 192,
238.
Schwarzkopf seh arte
188.
Schwarzsee , der (bei
Kitzbühel) 231.
— (Defereggen) 466.
— (Moritzental) 562.
— (Schafberg) 137.
— (Sölk) 557.
— (Stoder) 552, 555.
— (Triglav) 620.
— (Zemmgrimd) 243.
Schwarzsee-Scharte
309.
— Spitze 309, 310, 311.
Schwarz waldeck 530.
Schwarzwandschartc
309, 310.
Schwarzwandspitze
(Ridnauu) 310.
— (ötztal) 324, 325.
Schwarzwassertal 36,
278.
Schwaz 221.
Schweinsteinjoch 278.
Schweizberg 274.
Schweizertor 285, 268.
Schwemser 328, 342.
Schwendt 216.
S. Sebastiano 457.
Sebi 218.
Sebleskogel 318, 321.
Seceda 429.
Seckau 606.
Sedico-Bribano 501,
506.
See (Mondsee) 134.
— (Paznaun) 291.
Seebach 591, 592, 599.
Seebach-Alp 479.
Seebach-Turnau 535.
Seebensee 45.
Scebenstein 512.
Seeberg, der 534, 581.
Seebergspitze 81.
Seeberjoch 344, 345,346.
Seeberspitze 344.
Seebertal 310, 345.
Seebichlhaus 210.
Seebi-Seeu 280.
Seeboden 592.
Seebruck 92.
Seebrücke 592.
Seefeld (Pilsensee) 19.
— (bei Scharnitz) 65.
Seefelder Spitze 65.
Seeg 40.
Seegletscherlticke 288.
Seehaus 96.
Seejoch 378, 456.
Seejöchl (Paznaun) 271.
— (Stubai) 316.
Seekarkopf 190.
Seekarleschneid 334.
Seekarlspitze 82.
Seekarsee 190.
Seekarspitze (Achen-
see) 81.
— (bei Radstadt) 562.
Seekirchen 132.
Seekofel (Prags) 480,
484, 495.
— , Laserzer 469.
Seekogel (Lechtal) 280.
— (Pitztal) 334.
Seekopf (Kärnten) 598.
— (Lechtal) 280.
— (Paznaun) 271.
Seeländerscharte 582.
Seelenkogel 344.
Seeon 92.
Seescharte 280, 469.
Seeshaupt 17, 67.
Seespitz (Achensee)
82, 221.
— (Defereggen) 478.
— (Plansee) 61.
Seespitze, östl. 303.
— , Schlicker 302, 316.
— , Mutterberger 306.
Seethal 563.
Seewalchen 133.
Seewiesen 534.
Seewigtal 557.
Segantini, Rif. 420.
Seggau 573.
Segouzano 455.
Segnale, Cima del 419.
Seidlwinkeltal 177.
Seis 434.
Seisenbergklamm 114.
Seiser Alp 434, 429.
Seiser Alpenhaus 435,
431, 432, 434, 446.
Seisera 624.
Seiter jöchl 326, 334.
Seiz 546.
Sekirn 590.
Sekkau 606.
Seiaushütte 433.
Selbhorn 163.
Sella 432.
— , Dente di 412.
— , Val di 458.
— di Sennes, Mte. 480.
Sellajoch 432, 416.
Sellattirme 432.
Seile, le 498.
— , Passo delle 445.
Sellrain 316.
Sclva (bei Trient) 398.
— Bellunese 504.
Selztal 545.
Semmering 514.
Semmeringbahn 513.
Semperspitz 458.
Semriach 518, 569.
Semslach 604.
Sendcrstal 326.
Sengestal 300.
Sengsengebirge 550,
553.
Sennes-Alp 480.
Serfaus 337.
Seriana, Valle 408.
Serie, Cascata del
408.
Serlesjöchl 293, 302.
Seriesspitze 293, 302.
Sernio, Mte. 625.
Serodoli, Mte. 412.
Serrad a 457.
Serraia, Lago 455.
Serravalle 400.
Serva, Mte. 501.
Sesis, Val 467.
Sessana 580.
Sesvenna, Piz 340, 341.
— , Fuorcla 340.
i Sette Comuui 459.
I Sett Sass 482.
i Seuffertweg 324.
REGISTER.
667
Scxegertenferner 334.
Sexten 485.
Sextenjoch 326.
Sextental 485.
Sextner Bad 486.
Sforcella Magna 453.
Sforcellina-Paß 394.
Sibratsgfäll 33.
Siebeneich 365.
Siebensee 538.
Siegsdorf 97.
Sielles, Forcella de 431,
483.
Sigiletto 598.
St. Sigmund (Seilrain)
317.
— (Pustertal) 462.
Sigmundskron 363, 365.
Sigmund-Thun-Klamm
183.
Signalhorn 288.
Signalkuppen 379.
Silberkopf 73.
Silberpfennig 173, 168.
Silbersberg 512.
Silbertal 284, 285.
Sillian 466.
Silvrettagletscher 289.
Silvrettahorn 288.
Silvrettahütte 289.
Silvrettapaß 289.
Silz 313.
Similaun 327.
Similaunjoch 327.
Simm-See 91.
Simmering 47.
Simminger Ferner 294,
305.
— Grtlbl 305.
— Jöchl 305, 294.
Simmshütte 280.
Simonskopf 469.
Simonyhtitte 152.
Simony-Spitzen 194,
200, 477.
Simonyscharte 153.
Simonywarte 555, 560.
Simser Joch 276.
Sinabell 559.
Singerberg 616.
Singerin, die 520.
Sinnabeleck 208.
Sintersbach-Alp 232.
Sirmione 427.
Sistrans 258.
Sittersdorf 580.
Skarbin 587.
Skarje-Sattel 583, 584.
Skerbina-Joch 620, 627.
Skerlatiza 614.
Skoksteig 628.
Skuta 582, 684.
Sobretta, Mte. 393.
Sobutsch 353.
Socchieve 626.
Soiernseen 70, 75.
Soinsee 85.
Sojalhütten 438.
Sölden 322.
Söldenköpfi 112.
Sole, Val di 402.
Sölk 566.
Sölkhöhe 556, 564.
Soll 225.
Söll-Leukental 227, 225.
Sollenau 511, 520.
Söllereck 31.
Solstein, G-roßer und
Kleiner 65, 311.
Somdogna 624.
Sommerberg-Alp 240.
Sommeratein 163.
Sommerwand 303.
Sondergrund 238.
Sondrio 395.
Sonforca 491.
Songher, Sass 483.
Sonico 405.
Sonklarhütte 472.
Sonklarscharte 310.
Sonklarspitzc 310.
Sonnblick (Rauris) 173,
178, 206, 210, 604.
— (Maltatal) 602.
— (Stubachtal) 186.
Sonneck 216, 226.
Sonnenburgerhof 266,
258, 301.
Sonnenspitzen 45, 65.
Sonnenwelleck 208.
Sonnjoch 81, 222.
Sonnleitstein 520.
Sonnschienalpc 517,
535, 536.
Sonnstein 142.
Sonntag 266.
Sonntagberg 641.
Sonntagkarseen 569.
Sonntagshorn 166, 97.
Sonntagskogl 158, 606.
Sonntagskopf 194.
Sonnwendgebirge 82.
Sonnwendjoch, dasVor-
dere 82, 220.
— , das Hintere 86, 87.
Sonnwendstein 514.
Sonthofen 24.
Sora al Forn 484.
Sorapis 494, 496.
— , Lago 494.
Sorda, Val 441, 399.
Sorelle, Punta 494.
Sorgschrofen 38.
Sotscha 614, 628.
Sottoguda 449.
Soyjoch 374, 382.
Spannagelhaus 240,243,
246, 295.
Sparafeld 544.
Sparbacherhütte 522.
Spatenspitzc 192.
Spe, Cima 500.
— , Forcella 500, 497.
Spcckbacherhtitte 523.
Speckkarspitze 66, 225.
Speiereck 562..
Speikboden (Taufers)
472, 474.
— (Hochschwab) 635,
536.
Speikkogel (Gleinalpe)
518, 569, 606.
— (Schwanberger) 570.
Sperrbachsteg 28, 32.
Spertental 229.
Spessa 480.
— , Cima 421.
Spiegelferner 331.
Spiehierweg 280.
Spiclberg 162, 233, 606.
Spiclbichler 539.
Spielfeld, Schloß 573.
Spielist j och 74.
Spieljoch 82.
Spielmannsau 28.
Spießer 34.
Spinale, Monte 412.
Spindeleben 541.
Spinges 461.
Spinnseen 291.
Spisser Mühle 290.
Spital am Pyhrn 563.
— am Semmering 515.
— , Tauernhaus 197.
Spittalander Drau 591.
Spitzige Lun 340.
Spitzing-Sec 84.
Spitzkofel 468.
Spitzmauer 552.
Spitzsee 456.
Spitzstein 90, 93.
Spondinig 342, 377.
Spormaggiore 415.
Spornalp 285.
Sprechenstein 299.
Spritzkarspitze 66, 74.
Spronser Joch 373, 346.
— Tal 373.
Spullersee 282.
Spusagang 266.
Stabeierturm 438.
Stäben 376.
Stabiziane 498.
668
REGISTER.
Stadelberg 83.
Stadelhorn 114, 166.
Stadl 564.
Stadlerhiitte 198.
Staffelsee 48.
Stafflach 294.
Staffspitz 530.
Stainach-Irdning 554.
Staiiiz 569.
Stall 604.
Stallau 72.
Stallental 222.
Staller Sattel 464.
- Tal 464.
Stallhofen 603.
Staltach 67.
Stammerspitz 290.
Stampflkces 246.
Stams 312.
Stamser Alpe 313.
Stange 307.
Stangenjoch 229, 188.
Stangenspitze 239.
Stans 221.
Stanser Joch 82, 222.
Stanz 315, 516.
— , die 168, 177.
Stanzach 278.
Stanziwurten 206.
Stappitzer See 174.
Staritzen, Aflenzer und
Zeller 534.
Starkenberg, Alt- und
Neu- 313.
Starkenburger Hütte
302.
Starnberg 16.
Starnberger See 16.
Star zelj och 34.
Statzerhaus 160.
Staubfall (bei Jetten-
berg) 113.
— (bei Unken) 97, 166.
Staudach 95.
Stauferhütte 528.
Stauffen 102.
Staulanza, Forcella 500.
Stava, Val di 440.
Stavel, Val 403.
Stazione per la Carnia
625.
Stedro 455.
Steeg am Lech 281.
— bei Hallstatt 147.
St. Stefan 586.
— Vorderberg 597,
Stefanie- Warte 568,579.
S. Stefano 497.
Stefansbrücke 259, 292.
Stegen (Ammersee) 19.
Stegenwacht 158.
Steigl 154.
Stein an der Traun 94.
— im Drautal 594.
— im Ennstal 556.
— in Krain 584.
— im Pfitschtal 246.
— , Paß (Tirol) 93, 166.
Steinach am Brenner
293.
— (Ennstal) 554.
— (Pfronten) 39.
Steinbachkogel 602.
Steinberg 80, 220.
Steinberg- Alp 215.
Steinberge, Lof erer 165.
— , Leoganger 163.
Steinberger Spitze 80.
Steinbergkogel 231.
Steinbrück 575.
Steindorf 132, 611.
Steineberg, der 22.
Steiner Alpen 580.
Steinerfall 196.
Steinerhof 516, 536.
Steinerne Jäger 623,
629.
— Meer 111, 163.
— Stiege 217, 258.
Steiner Sattel 584.
Steinerscharte 153.
Steinfeld im Drautal
593.
Steingrabenschneid 152.
Steingrubenkogel 316.
Steinhaus (Ahrn) 476.
— (Semmering) 514.
Steiuhof, Bad 332.
Steinkarlscharte 461.
Steinkarspitze 193.
Steinkogl 142.
Steinpaß 166.
Steinplatte 227.
Steinscharte, Gr. 33.
Steinschlagferner 328,
342.
Steinschlagjoch 328,342.
Steinwandklamm 530.
Stella, Corno 395.
Stellkopf 206, 604.
Stelvio, Passo di 380.
Stelzing 610.
Stempeljoch 65, 224.
Stenico 415.
Stern 482.
Sternai, Cima 402.
Sternberg, Gr. 591.
Sterzing 299.
Sterzinger Hütte 247.
Stettiner Hütte 344.
Stevia-Alp 430.
Steyr 549.
Steyrbruck 552.
Steyrer See 150, 566.
Steyrerseehütte 556.
Steyrling 552.
Steyrreith 552.
Steyrtal 550.
Stieberfälle 345.
Stierkopf 273.
Stierlochkopf 273.
Stileck 599.
Stilfes 300.
Stilfs 377.
Stilfser Joch 380.
Stillachtal 30.
Stillupklamm 237, 239.
Stilluptal 239.
Stivo, Mte. 400, 422.
Stockach 280.
Stockenboi 593.
Stöcklen 303.
Stoder 552.
Stoder-Zinken 557.
Stöhrhaus 110.
Stoißer-Alpe 102.
Stol 612, 617.
Stoppani, Rif. 412, 402.
Storo 421, 425.
Storschitz, Krainer 582.
— , Seeländer 581.
Stou 612, 617.
Stouhütte 617.
Strabelebenkopf 604.
Strahlkogel 320.
Straß 219, 234, 241.
Straßberg 297.
Straßburg 609.
Straßburger Hütte 268.
Straßeck 517, 571.
Straßengel 519.
Straßwalchen 132.
Straußweg 266.
Strechau, Schloß 545.
Strechauklamm 545.
Strechhof 545.
Streden 200.
Strengen 273.
Stria, Sasso di 482.
Strigno 459.
Strimskogel 561.
Strino 403.
Stripsenjoch 216.
Stripsenkopf 216.
Strittkopf 287.
Strobl 138.
Strubpaß 227.
Stua, La 480, 495.
Stubachtai 186.
Stubaital 301.
Stubalpe 569.
Stubau 541.
Stubeck 599.
REaiSTER.
669
Stuben am Arlberg 269.
— am Inn 337.
Stuben-Alp 79.
Stubenberghaus 569.
Stubenferner 298.
Stüberfall 288.
Stübing 619.
Stübinggraben 518.
Stüdlhütte 203.
Sttidlweg 203.
Stuhlalp 154.
Stuhleck 515, 571.
Stuhlfelden 187.
Stuiben 22.
Stuibenfall (Reutte) 44,
61.
— (ötztal) 320.
— (Oytal) 29.
Stuibensee 55.
Stuls 300.
Stumm 234.
Sturmannshöhle 27.
Stuttennock 473.
Stuttgarter Hütte 81,
282.
Sücca, Alp 265.
Sugana, Val 453, 458.
Suhadolnik 582.
Suhiplaz 6J4.
Sulden 385.
Suldenferner 385, 389.
Suldengrat 390.
Suldenspitze 390.
Suldental 384.
Sulz, Bad 18.
— (bei Rankweil) 263.
Sulzau 156.
Sulzbach 583.
Sulzbacher Alpen 580.
Sulzbachtal, Ober- und
Unter- (Pinzgau) 189.
Sulzberg 23, 37.
— (Tirol) 402.
Sulzbrunn 37.
Sulzenau 305.
Sulzenauf erner 305,310.
Sulzenhals 558.
Sulzfluh 284.
Sulzkarhund 544.
Sulztal 321.
Sulztaler Ferner 305,
321.
Suntiger 64.
Sur Sass 340.
Tabarettahütte 387,
390.
Tabarettajoch 390.
Tabarettaspitze 387.
Tadega-Joch 482.
Tagewaldhorn 301, 362.
Tagliamento-Tal 625.
Tai di Cadore 496.
Taibon 505.
Taisten 464.
Taistener Rudi 464.
Tajakopf 45.
Tajo 401.
Talerkogel 548.
Talggenkopf 245.
Talleitspitze 324.
Tamischbachturm 542,
543.
Tamsweg 563.
Tandelspitze 600.
Tangern 600.
Tannberg (Lech) 281.
— (bei Neumarkt) 132.
Tannheim 36.
Tannheimerhti-tte 37.
Tappenkarsee 159.
Taramelli, Rif. 445.
Tarrenz 47, 313.
Tartsch 341.
Tartscher Alm 378.
Tarvis 623.
Taschachferner 327,
334.
Taschachhaus 334.
Taschachjoch 326.
Taschel-joch 329.
Tasnapaß 291.
Tatzelwurm 86, 90.
Taubenberg 71, 82.
Taubensee 113.
Tauern (bei Reutte) 45.
Tauernbachklamm 195.
Tauernbahn 167.
Tauernkogl 197.
Tauernkopf 186, 193.
Tauernsee, G-r. & Kl.
172.
Taufers (Sand) 471.
— (Mtinstertal) 341.
Taufkarjoch 325, 334.
Taufkarkogl 325.
Tauplitz 555.
Tauplitz-Alp 150, 556.
Taurachtal 561.
Taviela, Monte 403.
Taxenbach 160.
Tayatal 608.
Techendorf 592, 593.
Tegelberg 43.
Tegernsce 76.
Tegernseer Hütte 73.
Tegestal 46, 278.
Teglio 395.
Teich-Alp 518.
Teichlbruck 653.
Teichltal 553.
Teischnitzscharte 204.
Teischnitztal 187.
Teisenberg 102, 94, 97.
Teisendorf 95.
Telegrafo, Rifugio 425.
Telfer Weiße 300.
Telfes 301, 307.
Telfs 312.
Temü 404.
Tennengebirge 155, 156.
Tenno 416, 424.
Teplitzer Hütte 309.
— Spitze 469.
— Weg 323.
Terenten 461.
Terfens 223.
Terglou s. Triglav.
Terlago 414.
Terlan 366.
Ternberg 560.
Ternitz 512.
Terragnolo, Val 457.
Terrarossa 399.
Tersain 584.
Terz 533.
Terza Grande 498.
Tesero 444.
Tesino-Tal 459.
Teufelmühle 135.
Teufelsbadstube 523.
Teufelsbrticke 240, 616,
619.
Teufelseck 328, 342.
Teufelsgesaß 55.
Teufelskanzel 216.
Teufelslöcher 157, 163.
Teufelstein 516, 571.
Teufelswand 442.
Teufenbach 566.
Texelspitze 373.
Tezze 459.
Thal (bei Graz) 569.
— (Martell) 382.
— (Pustertal) 467.
Thalerkogel 548.
Thalgau 135.
Thalham 83.
Thalheim 607.
Thalkirchen 66.
Thaneller 45, 278.
Thaur 224.
Thialspitze 315.
Thomatal 563.
Thörl (Thörltal) 535.
— (Gailitztal) 622.
Thorstein 153, 559.
Thuins 307.
Thumersbach 161.
Thumsee 101.
Thüringen 266.
Thurn, Paß 2r.2.
670
REGISTER.
Thurnerkamp 244, 475.
Thurwieserjoch 390,
393.
Thurwieserspitze 379,
390, 393.
Tiefenbach, Bad 27.
Tiefcnbachjoch 326.
Tiefkarspitze 63.
Tienzeus 293.
Tierberg 215.
Tiers 436.
Tiersee 87.
Tierser Aipl 435, 437.
— Tal 436.
Tiffen 611.
Tilisunahütte 284.
Tillfuß-Alpe 46, 57, 63,
312.
Timau 598.
Timmel-Joch 333, 346.
Timmeis- Alpe 311, 346.
Tione 416.
Tirano 395.
— , Madonna di 395.
Tirol, Dorf 370.
— , Schloß 370.
Tiroler Kogel 533.
Tiroler Kopf 156, 288.
Tirolerscharte 289.
Tisch, Zitterauer 172.
Tischlerkarkopf 171,
602.
Tischlerkarscharte 603.
Tischlerspitze 171, 172,
176, 602.
Tischlwang 598.
Tisens 366.
Tisental 327.
Titschen 359.
Tiziano, Rifugio 498.
Tobadill 273, 291.
Tobelbad 569.
Toblach 465.
Toblacher See 487.
Toblinger Knoten 488.
— Riedel 486, 488.
Toblino, Castel 415.
Töbring 596.
Tofana 495-
— , Grotta di 502.
Tofanahütte 495.
Tofererscharte 158.
Tognazza 452,
Tognola 452.
Toinig 198.
Toll 372, 375.
Tolmein 627.
Tolmezzo 625.
Tölz 71.
Tombea, Cima 425.
Tonalepaß 404.
Toplitz-See 149.
Topolschitz 575.
Torbole 424, 427.
Torena, Pizzo 408.
Torhelm 235.
Törlen, die 58.
TÖrlspitzen 226.
Tormäuer 539.
Tormini 421.
Tornello, Mte. 406.
Torrener Joch 108, 130.
Torscharte 156, 163.
Torstein 153, 559.
Tortal 74-
Tosa, Cima 413, 416.
Tosahtitte 413.
Töschling 590.
Toschz 619.
Toscolano 426.
Tösens 337.
Tote Gebirge 552, 130,
150.
Tote Mann 110.
Totenkarspitze 201.
Totenkirchl 216.
Toten Wei
Toval 364.
Tovel, Val di 402.
Trafoi 377.
Trafoier Eiswand 379.
~ Joch 380.
Traglgebirge 555.
Tragöstal 517.
Tra i Sassi 482.
Trainsjoch 87, 90.
Traithen 86, 90.
Tramerscharte 178.
Tramin 396.
Tramonti, Forcella 500.
Trasattel 518, 605.
Trat, Bocca di 424.
Trattenbach 560.
Trattenbachferner 475.
Trattenscharte 557.
Tratterjoch 244, 475.
Tratzberg, Schloß 220.
Traualpsee 36.
Trauftal 28.
Trauljoch 294, 304.
Trauneralp 181. •
Traunfall 131, 141.
Traunkircheu 141.
Traunsee 141.
Traunstein 94.
— , der 141.
Traunsteiner Hütte
166.
Trausnitzberg 79, 84.
Trautenfels 556.
Trauttmannsdorff 370.
Travenanzes, Val 494.
Travignolo, Val 450.
— , Passo di 452.
Travniksattel 615, 629.
Traweng 556.
Trebesing 599.
Tre Croci, Passo (Am-
pezzo) 489.
(Recoaro) 400.
Tredicesima, Passo
della 404, 419.
Treffauer 226.
Treffen 596.
Trefflingfall 532, 539.
Treffner Alp 543, 544.
Trefling 600.
Treibach 609.
Trenchtling 548.
Trenkwald 332.
Trens 300.
Trenta 628.
Tre Ponti 497.
Tre Sassi, Passo 482.
Tresenda 395.
Tresero, Piz 393.
Tre Signori, Corno 393.
Tressen-Sattel 149.
Tressenstein 149.
Trettachspitze 32.
Triazza, Piz 340.
Tribulaun, Pflerscher
294, 298.
— , Obernberger 296.
— , Grschnitzer 294,
Tribulaunhtitte 298.
Trieben 545.
Triebner Törl 606, 546.
Trient 397.
Triesen 265.
Triesenberg 265.
Triest 580, 622.
Triestingtal 530.
Trifail 575.
Triglav 613, 619, 628.
Triglavseen 620.
Trinkerkogel 344.
Trinkstein - Sattel 523.
Trins 294.
Trippachsattel 242, 244,
475.
Trippachspitze 242, 476.
Trippochsenhtitte 601,
602.
Trippkees 602.
Trisanna, die 273, 292.
— Viadukt 273, 292.
Trischtibl 113.
Trisselkopf 191, 236.
Trisselwand 149.
Tri stacher See 468.
Tristecken 217.
TristennÖckl 473.
REGISTER.
671
Tristenspitze (Mölltal)
601, 604.
— (Weißenbach) 476.
— (Zillertal) 241.
Tristkopf 332.
Tristner 241.
Trittkopf 269, 282.
Trockenbachklamm 90.
Trockenbrodscharte
559.
Trofaiach 548.
Trofeng 548.
Trogkofel 625.
Trojer Tal 199.
— Törl 199.
Trompja, Val 421.
Troppauer Hütte 376.
Trostberg 95.
Trtibwand 373.
Truden 443.
Trumer Seen 132.
Trunajoch 294.
Tschagerjoch 438, 442.
Tschagguns 283.
Tschamintal 436.
Tschanberg 354, 429.
Tschavon 436.
Tschechische Hütte 582.
Tscheinerspitze 441,442.
Tschengla 267.
Tschengls 376.
Tschenglser Hochwand
376, 387.
Tscherms 372.
Tscherna prst 620.
Tschernasattel 584.
Tschey-Joch 338.
Tschey er Schartl 337.
Tschierspitzen 431.
Tschierweger Nock 592.
Tschigatspitze 373.
Tschirgant 314.
Tschirnock 592, 599.
Tschötsch 352.
Tübinger Hütte 287.
Tucketthütte 412.
Tuckettjoch(Ortler)380.
Tuckettpaß (Brenta)
413.
Tuckettspitze 379.
T uferspitze 382.
Tuflfbad 467, 470.
Tüffer, Markt 575.
Tuglia 598.
— , Mte. 626.
Tumpen 320.
Tupalitsch 683
Türchlwand 168.
Türken Sturz 512.
Turlon, Mte. 500.
Tttrmljoch 194.
Turnau 535.
Turnerkamp 244, 475.
Türnitz 533.
Türnitzer Höger 533.
Turrach 563.
Tutzing 17, 18, 67.
Tutzingerhütte 68.
Tux, Hinter- 240.
~, Vorder- 240.
Tuxer Joch 241, 295.
— Tal 239.
Tweng 562.
Twimberg 686.
Übelbach 518.
Übeltalferner 309.
Überetsch 363.
Übergossene Alp 157.
Übersachsen 263.
Überschall 222, 65.
Übersee 93.
Uderns 234.
Udine 627.
üggowitz 624.
Uhde-Bernaysweg 279.
Uina, Val 340.
Ulmerhütte 269.
St. Ulrich am Pillersee
227, 283.
— in Gröden 428.
Ulrichsbrücke 39, 41, 46.
Ulsenspitze 343.
Ultental 374.
Umbalgletscher 200.
Umbaltörl, das Vordere
u. Hintere 210, 477.
Umbrail, Piz 380.
Umbrailpaß 380, 381,
341.
Umhausen 320.
Unken 166.
Unkner Klamm 166.
Unlaßalp 192, 193.
Unnütz 80.
Ünschellcrspitze 277.
Unser Frau im Schnal-
ser Tal 329.
im Walde 410.
Unterach 133.
Unter- Ammerg au 58.
Unterau 301.
Unterberg (Silltal) 292.
— (Stubai) 304.
— (Piestingtal) 511,
530.
Unterbergen 616.
Unter berghorn 218.
Unter-Drauburg 585.
Untergibeln 280.
Unter-Göriach 618.
Unter-Graiiiau 54.
Unter-Loibl 616.
Untermais 366, 371.
Untermieming 48.
Untermoi 481.
Unterrohr 130, 551.
Untersberg 110, 126.
Untersberghaus 126.
Unterschondorf 19.
ünterstein 107.
Unter-Sulzbachtal 189.
Unter - Sulzbachtörl
189.
Untertauern 561.
Untertal (Sölk) 556.
— (Schladming) 559.
Unter- Wessen 96.
Unter-Zeiring 607.
Unzmarkt 607.
Uomo, Punta del 449.
Upsspitz 46.
Uranschitza 584.
Urata-Tal 613.
St. Urban 574.
Urbanspitze 613.
Urbeleskarspitze 33.
Urezasjoch 289.
Urfeld 69, 73.
Urkund, ötztaler 324.
— , Pitztaler 334.
Urmannsau 539.
Urschitz 584.
Urschlau (Achental) 97.
— (Pinzgau) 163.
Urspring 87.
Ursprung-Alp 560.
Ursulaberg 585, 587.
Uschowa 581.
Uttendorf 186.
Uttenheim 470.
Utting, 19.
Vacca, Lago della 421.
Vaduz 264.
Vagliana, Cima 412.
Vahrn 351, 352.
Vajolcthütte 437.
Vajület-Paß 437.
Türme 438.
Vajolonhtitte 442.
Vajolonpaß 441, 442.
Valbona 499.
Valbonkogel, Gr. und
Kl. 437.
Valdander, Bad 181.
Val Britta, Cima 425.
St. Valentin auf der
Haide 339.
— an der Enus 528.
— in Prettau 476.
Valentin-Tal 598.
672
REGISTER.
S. Valentino, Val u.
Passo di 417, 420.
Valentintöii 698.
Valepp 84.
Valfredda, Sasso di
449.
Valkof 456.
Vallaccetta, Mte. 392.
Vallacia, Punta 445.
Vallagola 416.
— , Cima di 416.
Vallarsa 400.
Vallazza, Bocca della
414.
Valle 496.
Vallespaß 450, 505.
Vallesinella 411.
— , Rocca di 412, 414.
Vallon, Cima di 416.
Valluga 269, 272.
Vallüla 287, 288.
Valparola-Joch 482.
Vals 461.
Valsaviore 406.
Valschaviel 287.
Valser Joch 461.
Valser Tal (Brenner)
295.
— (Pustertal) 461.
Valsorda 444.
— , Cima di 440, 444.
Valstagna 459.
Valtanna, Cima 498.
Valtellina 394.
Valtmaijoch 343.
Valvasorhtitte 612.
Vandans 283.
Varda, la 455.
Varella, la 481, 482.
Varignano 422, 424.
Varone 424.
Varos 449.
Vedorchia, Mte. 497.
St. Veit an der Glan
610.
— an der G Olsen 529.
— in Defereggen 478.
— im Pongau 159.
— in Prags 484.
— in Sexten 485.
— an der Triesting 531.
Veitenhof 216.
Veitsch 516.
Veitschalp 516, 525.
Veitschbach-Törl 525.
Velber Tauern 197.
Velden 590.
Veldes 618.
Velka Kappa 585.
Vellach, Bad 581.
— (Wochein) 619.
Veltlin 394.
Velturns 352.
Venadore, Hot. 501.
Venas 496.
Venediger 196. 198,
189.
Venedigerscharte 189.
Venegia, Val 505.
Venerocolo, Mte. 404,
419.
— , Lago 404.
— , Passo 404, 406.
— , Val 404.
Venet 315, 332.
Venezia, Rifugio 496,
499.
Vencziaspitze 383, 402,
403.
Venu 296.
Vennatal 296.
Vent 323.
Venzone 627.
Veranisjoch 467.
Verein, Col 481.
Verdins 374.
Vereinsalpe 63.
Verena, Mte. 457.
Vergaldner Jöchl 286,
287.
Vermiglio, Val 403.
Vermunt s. Fermunt.
Vernagelwand 325,328.
Vernagtferner 324.
Vernagthtitte 324.
Vernagtjoch 326.
Vernale, Sasso 449.
Vernel 448, 449.
— Scharte 448.
Vernungspitze 340.
Verona 400.
— , Chiusa di 400.
Verpeilhütte 335, 333.
Verpeiljoch 333.
Verpeilspitze 332, 336.
Versailspitze 287.
Verschezsattel 614.
Vertainspitze 376, 387.
Vertatscha 617.
Vertatschasattel 616.
Verva, Passo di 394.
Verwalljoch, Aperes
345, 331.
— , Vereistes 345.
Verzin, Col 481.
Vescovo, Porta 447.
Vesilspitze 290.
Vesperkofel 627.
Vestino, Val 425.
Vestone 421.
Vesulspitze 290.
Vetriolo, Bad 458.
Vezzana, Cima di 451,
452.
Vezzano 415.
Vezzena 457.
— , Cima 457.
Victorsberg 263.
Viehhöfen 162.
Viehkogl 112.
Vier Tore 569.
Viezzena 445.
Vigaun 616.
St. Vigil 480.
S. Vigilio 427,
Vigiljoch 373.
Vigo di Fassa 445.
Viktring 589, 615.
VilfanhiUte 612.
Vill 257.
Villa Lagarina 399.
— Santina 626.
Villach 594.
— , Bad 595, 615, 622.
Villacher Alpe 596.
— Hütte 602.
Villanders 354.
Villazzano 455.
Villerspitze, Hohe 303,
318.
— , Lisenser 318.
Villgratental 467.
Villgrater Joch u. Törl
467, 478.
Villnös 353.
Villnöser Turm 430.
Vilminore 407.
Vilpian 366.
Vils 39.
Vilsalpsee 36.
Viltragenkees 188, 196.
Vinaders 295.
Vincenzhütte 239.
Vinschgau 340, 375.
Vinci 461.
Viola, Val 394.
— , Cima 394.
Vioz, Mte. u. Cima di
403.
Viozhütte 103.
Virgen 198.
Virgl 358.
Visentin, Col 501.
Vitelli, Cima 379.
S. Vito 496.
Vittorio 500.
Vizmarje 611.
Vöcklabruck 131.
Vodnikhütte 620.
Vodo 496.
Vogelkarspitze 64.
Vogelweidhof 356.
Voistalerhütte 634.
REGISTEE.
673
Voitsberg 569.
Voldeppspitze 220
Volderau 304.
Volderer Bad 225.
Volders 223.
Volderwald 225.
Völkermarkt 587.
Völian 372, 374,
Vollandspitze 271.
Vollberg 530.
Volpino 407.
Völs am Schiern 435,
355.
~ bei Innsbruck 311.
Völseck 436.
Vomp 222.
Vomper Tal 222.
Voralpe 540, 542.
Voran 373.
Vorarlberg 259.
Voran 572.
Vorderbrand 109.
Vordereck 109.
Vorder-Graseck 52.
Vorder j och 36.
Vorderkaiserfelden
217.
Vorderkaserklamm
164.
Vordernberg 548.
Vorderriß 74.
Vorderseespitze 273.
Vorder-Stoder 552.
Vorder-Tiersee 87.
Vorder-Tux 240.
Vorhegg 598.
Vorst, Schloß 372.
Vöslau 510.
Voßhtitte 614.
Vrata-Tal 613.
Vulpmes 302.
Wacht 138.
Wagendrischlhorn 166.
Waging am See 94.
Wagrein 561.
Waidbruck 355.
Waidhof en 541.
Waidisch 616.
Waidring 227.
Wainasch 617.
Walchensee, der 69.
— , Dorf 70.
Walcher Alp 181.
Walchsee 218.
Walchstadt 19.
Wald im Liesingtal
546.
— im Piuzgau 189, 23G.
— in Sellrain 318.
Wald im Sölktal 556.
Waidbachstrub 151.
Waldbrunn 464.
Waldegg 511.
Waldeggerhütte 511.
Walder Alpe 224.
Waldhorn 559.
Waldhorntörl 559.
Waldrastjöchl 293.
Waldraster Spitze 293.
Waldstein 518.
Wallberg 78.
St. Wallburg 374.
Wallersee 132.
Wallfahrtjöchl 332.
Wallgau 70, 75.
Walserschanze 28, 33.
Walser Tal, Großes
266.
— , Kleines 27, 33.
Walten 343.
Waltenbergerhaus 31.
Wamberg 52.
Wampeter Schrofen 46.
Wangernitztal 206,
469.
Wank 54.
Wannig 47.
Wanschuß 204.
Warnsdorf er Hütte 194
Warscheneck 553, 554.
Wartberg 516.
Wartenstein 512.
Warth 281.
Wartstein 113.
Wasach 26.
Wasenwand 294.
Washingtonhütte 515.
Wasserberg, Schi. 606.
Wasserburg bei Lindau
24.
— am Inn 88.
Wasserfall, Hoher 320.
Wassorfallboden 184.
Wasserfallspitze 472.
Wasserkopf 473.
Wattens 223.
Watzejoch 334.
Watzespitze 332, 335.
Watzmann 110.
Waxeck, Alp 243.
— -Gletscher 243.
Waxenstein 53.
Waxriegel 521
Wechsel (Tegerusee)77.
— (Semmering) 512,
513.
Weer 222.
Weerberg 222.
Wegscheid (Bayern) 73.
— (Steiermark) 534.
Weichselbachhöhe 177,
180.
Weichselboden 536.
Weichselstein 575.
Weichtal 519, 521.
Weidach 63.
Weierburg 188.
Weiherbad 464.
Weiherburg 255.
Weilberg 68.
Weiler bei Götzis 262.
-^ bei Oberstaufen 23.
Weilheim 17.
Weinflaschenkopf 604.
Weinschnabel 602.
Weinzettel 520.
Weißbach (Inzell) 94.
— (Pfronten) 42.
Weißbachscharte 163.
Weißbriach 560.
Weißbriachtal 560.
Weißbrunnerspitze 375,
383.
Weißeck 563.
Weiße Knott 379.
Weiße Kogel 325.
Weißenbach am Lech
37, 278.
— im Ahrntal 474.
— am Attersee 133.
— im Ennstal 554.
— in Kärnten 59S.
— am Semmering 513.
— an der Triesting 530.
— -St. Gallen 542.
Weißenegger Scbarte
187.
Weißenfels 614.
Weißenfelser Seen 614.
Weißensee (Fernpaß)
46.
— (Kärnten) 593.
Weißenstein, Schloß
195.
— , Kloster 440.
Weißerkogel 321.
Weiße Wand (Ahrntal)
474, 477.
(Iseltal) 194.
Weißhaus 44.
Weißhorn 440.
Weißkirchen 587, 606.
Weißkogel 321.
Weißkugel 328, 325, 339,
342.
Weißkugelhtitte 339.
Weißkugeljoch 339.
Weißlahnbad 436.
Weißmaurachjoch 338.
Weißplatter 371.
Weißseejoch 337.
674
REGISTER.
Weißseespitze 336, 325,
339.
Weißspitze 478.
Weißwandl 382.
Weißwandspitze 299.
Weißzint 245, 246, 471,
475.
Weißzintferner 471.
Weißzintscharten 471.
Weitenberg-A. 461.
Weitensfeld 609.
Weitenstein 574.
Weite Scharte 294, 305,
309.
Weitschartenkopf 166.
Weitjoch 456, 458.
Weitlahnbrunn 466.
Weitschartenkopf 166.
Weiz 571.
Weizelsdorf 615.
Weizklamm 571.
Weifenstein 300.
Welitzkees 200.
Welitzscharte 200.
Welka Kappa 585.
Wels 130.
Welsberg 464.
Welschnofen 440.
Welzelach 198.
Wendelstein 85, 89.
Weng 132, 544.
Wengen 481.
Wengental 480, 481.
Wenns 332.
Werdenfels 51.
Werfen 156.
Werfenerhütte 156.
Werschezsattel 623.
Wertach 38.
Wertatscha 617.
Wessen, Unter- u. Ober-
96.
Weßling 18.
Westendorf 228.
Westfalenhaus 318.
Wetterkogelsteig 523.
Wetterkoglerhütte 512.
Wetterkreuz 465.
Wetterkreuzkogl 319.
Wetterspitze , Innere
und Äußere 294, 305.
— (Lechtal) 273, 280.
~ (Namlos) 278.
— (Ridnaun) 299, 307.
Wetterstein-Alp 55.
Wettersteingatterl 55.
Weyarn 82.
Weyer 541.
— , Schloß 518.
Weyregg 133.
Widderstein 277, 33.
Wieden 247.
Wiegenspitze, Hohe
329.
Wielinger Scharte 182,
184, 208.
Wien 510, 527.
Wienerbruck 526, 532.
Wienerhütte 246.
Wiener-Neustadt 511.
Wiener -Neustädter
Hütte 57, 46.
Warte 511.
Wiener Wald 527.
Wienerwald-Warte 527.
Wies 570.
Wiesbachhorn 182, 185,
208.
Wiesbachschartl 180.
WiesbadeuerHütte 288.
Wiesberg 273.
Wiesen (Pfitschtal) 247.
— (Pitztal) 332.
Wiesjackelskopf 337.
Wiessee 77.
Wildalpen 537.
Wildberg 268.
Wildbichl 93.
Wildebene 270.
Wildeggkogel 606.
Wilde Gößl 150.
— Kreuzspitze 247.
— Krimml 235.
— Leck 322.
— Mann (Allgäu) 32.
(ötztal) 324.
Wildensender 469.
Wildenstein (bei Ischl)
145.
— (im Drautal) 587.
Wildensteiner Wasser-
fall 587.
Wildental 165.
Wildermieming 47.
Wilde See, der (bei Aus-
see) 143.
— (bei Idria) 577.
— (bei Sterzing) 461,
300.
Wilder Turm 303.
Wildfährte 524.
Wildfeld 546, 548.
Wildgall 473, 479.
Wildgerlosspitze 192,
236.
Wildgerlostal 236.
Wildgraben-Joch 485.
Wildgrat 320, 332.
Wildkogel 188, 229.
Wildlahnertal 295.
Wildlochscharte 569.
Wildon 573.
Wildseeloder 233.
Wildseespitze 296.
Wildspitze, die Venter
324, 333.
— , Stubaier 306.
Wildstelle, Hohe 557,
559.
Wildwiesen 571.
Wilhelmsburg 529.
Willersalp 35.
Willersdorf 610.
Wilma, Cima 454.
Wilten 254, 311.
Wimbach -Klamm 112.
Wimbachtal 113.
Windacher Tal 306,
323.
Windachferner 306.
Windautal 228.
Windbachkarkopf 192.
Windbachscharte 192.
Windbachtal 192.
Windbachtalkopf 192.
Windberg 524.
Windeck 317.
Windhag 560.
Windisch-Bleiberg 616.
Windisch -Feistritz 574.
Windischgarsten 553.
Windischgraz 585.
Windische Höhe 591,
597.
Windisch-Matrei 195.
— -Scharte 179, 561.
Windlegerscharte 153,
569.
Windlticke, obere u.
untere 153, 559.
Windschar, Großer 470,
472.
Windtal 200.
Winkel (Isartal) 73.
— , Bad 472.
Winkelalp 218.
Winkelmoosalp 96.
Winkelnock 600.
Winkelscharte 175.
Winklern 205.
Winklerturm 438.
Winnebachjoch 319.
Winnebachseehtitte
321, 319.
Winnebachspitze 321.
Winterbach 532.
Wint^rjöchl, Gafluner
270, 271.
— , Gaschurner 287.
— , Silbertaler 286, 272.
— , Verbellner 272, 287.
Winterstaude 275.
Wippachtal 622.
EEGISTER.
675
Wipptal 292.
Will 289.
Wischberg 629.
Wistrasattel 587.
Wittmannsdorf 511,
531.
Wochein 619.
Wocheiner Vellach 619.
— See 619.
Wocheiibrunner-A. 226.
Wöhr 247.
Woisktenkees u. Schar-
te 172, 174.
Woising 143.
Wolayer Joch 598, 626.
— See 598.
Wolfendorn 296.
St. Wolfgang (Rein)
473.
~- (Abersee) 137.
— (Fiisch) 180.
— (Kärnten) 607.
— (Salzburg) 137.
— (Steiermark) 574.
St. Wolfgang-See 137.
Wolf-aianvell-Hütte
494.
Wolfratshausen 67.
Wolfsbach 624, 629.
Wolfsberg 586.
Wolfsegg 131.
Wolfsgruben 360.
Wolfsklamm 221.
Wolkenstein 431, 554.
Wöllan 575.
Wöllaner Nock 564,
596.
Wöllatörl 593.
Wöllatratten 604.
Wollbachspitze 239.
Wöllersdorf 511.
Woltschach 627.
Wölzer Tal 565.
Wörgl 219.
Wormser Hütte 284.
— Joch 380.
Wörner 63.
Wörschach 554.
Worschtsee 591.
Wörth (Rauris) 177.
Wörther See 589.
Wörthsee 19.
Wöster-Alp 281.
Wotsch 574.
Wuchern 585.
Wuhrbauerkogel 553.
Wurmaul 461.
Wtirmsee 16.
Wurmtalerjoch 334,
336, 475.
Wurtenalp 604.
Wurtenkees 175, 178,
604.
Würzburger Hütte 324.
Würzen 614.
Wurzenpaß 353.
Würzjoch 353, 481.
Wüstelau 183.
Ybbs 628.
Ybbsitz 541.
Ybbstal 527, 528, 539.
Zachenschöberl 556.
Zahnjoch 291.
Zahnkofel 430, 432.
Zahnspitze 290.
Zahre 627.
Zalimhütte 268.
Zallinger Schwaige 430,
446.
Zalune 450.
Zarnangspitze 284, 186.
Zams 314.
Zanders-Joch 292.
Zandlacher Alm 603.
Zaneier 440.
Zangenberg 440.
Zanzenberg 261.
Zaprah-Tal 624. 629.
Zarz 612.
Zarz-Sattel 612.
Zauberernock 601.
Zaunhof 332.
Zayjoch 376, 392.
Zaytal 387.
Zeblesjoch 290.
Zebru, Mte. 390, 393.
— , Passo del 393.
— , Val del 393.
Zederhaus 662, 563.
Zehner 433, 481, 482.
Zehnerscharte 470.
Zehnkaser-Alp 110.
Zeiger, der 32, 36.
Zeinis-Joch 287.
Zeiritzkampel 546, 547.
Zell, Bayrisch- 86.
— Preibach 617.
— am Moos 132.
— am See 160.
— am Ziller 235.
— Pfarre 617.
Zellerhtitte 553.
Zeller See 161.
Zelltal 616.
Zeltweg 606.
Zemmgrund 243.
Zemmtal 241.
Zendleser Kofel 353.
St. Zeno (bei Reichen-
hall) 100.
— (Nonsberg) 410.
— di Monta^na 425.
Zerbenriegel 524.
Zermriegel 537, 538.
Zerzer Tal 340.
Zesenjoch 471.
Zieljöchl 373.
Zielspitze 373.
Zieltal 373.
Zietenkopf 205, 469.
Zikaf ahnler- Alp 524,
Zill 128.
Zillergrund 238.
Zillerplatte 239.
Zillerplattenspitze 192,
193, 238.
Zillerschartenspitze
192, 238.
Zillerspitze 192.
Zillertal, das 234.
— , Haltestelle 220.
Zimb aspitze 268.
Zimitz 145.
Zimmers-Tal 456.
Zinghen, Passo dei 445.
Zinken (bei Aussee)
148.
— , Sekkauer 546, 606.
Zinkenbach 137.
Zinkenkogel 606.
Zinödl 543, 544.
Zinseier 300.
Zipfhäusl 113.
Zirbitzkogl 586, 607,
608.
Zirein-Alp 220.
Zirknitz 577.
Zirknitz, Kleine 179,
206.
~, Große 179, 206.
Zirknitzer See 577.
Zirknitzscharte 179,
206.
Zirl 311.
Zirler Christen 65.
Zirmeidjoch 300, 345.
Zirmerhof 443.
Zirmsee 210.
Zischglalp 436, 440.
Zischkeles 317, 318.
Zistelalp 125.
Zittauer Hütte 236,
191, 192.
Zittelhaus 178, 210.
Zitterklapfen 266.
Zlackensattel 535.
Zmir 613.
Znachsattel 560.
Zochenpaß 468.
676
REGISTER.
Zoishütte 582.
Zoldo, Val di 499.
Zollfeld 610.
Zoppareit, Forc. 500.
Zösental 471.
Zovo, Mte. 498.
Zsigmondyhütte 486.
Zsigmondyspitze 242,
244.
Zucco, Mte. 499.
Zuckerhütl 306,
323.
Zufaliferner 383,
Zufallhtitte 383.
Zufallspitze 389,
383.
310,
389.
Zufritthaus 383.
Z uf ritt j och 383.
Zuf rittspitze 383.
Zuglio 599, 626.
Zugspitze 56, 46, 312.
Zunderkopf 224.
Zunig 196.
Ztirs 282.
Zwerchloch 222.
Zwickauer Hütte 344,
Zwiesel (bei Reichen-
hall) 102, 94.
— (bei Tölz) 72.
Zwieselalp 154.
Zwieselbacher - A.
317.
Zwieselbach j och 317,
321.
Zwieselbad 155.
Zwieselstein 323.
Zwingsteg 28.
Zwischen -Sulzbachtörl
189, 197.
Zwischenwaeser 480.
Zwischenwässern
(Kärnten) 609.
— (Krain) 611. ^
Zwölfer 486.
Zwölferhorn 136.
Zwölferkogel (Hall-
statt) 152.
— (Sellrain) 317.
Druck von Q-rimme & Trömel in Leipzig.
Ggograhp.Anstv'Wa.gner^Detes.Lcipzig
yZea*^
SPP®tT-TIJBi®L
Übersicht der Routen und
Speziatkarten
Maßstali 1:1250.000
76
OhAiidor
:i5
YoräA
:m,^J
lölano
FöUinafi
Jin^p
Vgl. die umsteAen.de Erklär un ff
I Karten, i
i/;t Mfißstahc I : 2SO.OOO
00:000
T
11
Ida^tan g^msueraji Maßstabs
Ji^h^ die SpcsriaTkca^ten derDoloirdteii
vgl. die ztmsteJiejide. Tfliersicht .
Die klßlmn. ZciJüen 7- ver^veif^en lacP
die Routen , dix) (p-ossen Jo, 30 ä. caif
dJ£ Seite?! d e..\^ Buches .
2 Ögü-LaDj^eyrGreenw:
^SBIJRG
DD.
801
.B34
B33
1910
IMS
bnte>
%ezz
ER
Karl Baedeker (Firm).
Sudbayern, Tirol und Salzburg
PONTiFiCAC mSTlTülE
OF MEDIAEVAL STUDIE5
59 queen's park
Toronto 5, C*^nada