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Full text of "Südbayern, Tirol und Salzburg : Ober- und Nieder-Österreich, Steiermark, Kärnten und Krain"

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BiBDEEEIlS  BEISEHANDBÜCHEB. 

Deutschland: 

Deutschland  in  einem  Bande,  Mit  19  Karten  u.  67  Plänen.  2.  Aufl. 
1909 .^  9.— 

BerZm  w.  C/^e^Mw^r.  Mit  5  Kart.,8  Plän.u.l5Grundr.  16.  Aufl.l910«>^  3. —- 

Nordost -Deutschland  und  Dänemark  (von  der  Elbe  und  der  West- 
grenze Sachsens  an  nebst  Hamburg  und  der  Westküste  von  Schleswig- 
Holstein).    Mit  über  100  Karten  und  Plänen.  29.  Aufl.  1908  JC  6.— 

Nordwest-Deutschland  (von  der  Elbe  und  der  Westgrenze  Sachsens  an, 
nebst  Hamburg  und  der  Westküste  von  Schleswig-Holstein).  Mit  über 
100  Karten  und  Plänen.  29.  Aufl.  1908 JC  6.— 

Süd-Deutschland  (Oberrhein,  Baden,  Württemberg,  Bayern  und  die 
angrenzenden  Teile  von  Österreich).  Mit  über  100  Karten,  Plänen 
uL'd  Grundrissen.  30.  Aufl.  1909 Jt  6.— 

Rheinlande,  Schwarzwald,  Vogesen.  Mit  65  Karten,  62  Plänen  und 
Grundrissen.  31.  Aufl.  1909  ' cJC  6.— 

Südbayern,  Tirol  und  Salzburg,  Ober-  und  Nieder-Österreich,  Steier- 
mark, Kärnten  und  Krain.  Mit  73  Karten,  16  Plänen  und  11  Pan- 
oramen.  34.  Aufl.  1910 e^  8.— 

Nordseebäder,  Harz  und  ThU7%iigen  siehe  Nordwest-Deutschland. 

Ostseebäder,  Sächs.Schweiz  und  Riesengebirge  s.  Nordost-Deutschland. 

Elsaß-Lothringen  und  Vogesen  s.  Rheinlande. 

Schwarzwald  s.  Rheinlande  oder  Süd-Deutschland. 

Ägypten.  Unter-  und  Oberägypten,  Unter-  und  Ober-Nubien  und  der 
Sudan.  Mit  38  Karten  und  Plänen,  59  Grundrissen,  57  Ansichten  und 
Textvignetten.    6.  Aufl.  1906 ^  15.— 

Belgien  und  Holland  nebst  dem  Großherzogtum  Luxemburg.  Mit 
19  Karten,  36  Plänen  und  8  Grundrissen.  24.  Aufl.  1910  .  ,  .  JC  6.— 

Dänemark  s.  Nordost-Deutschland. 

England  s.  Großbritannien. 

Prankreich : 

Faris  und  Umgebung  nebst  einigen  Routen  durch  Nord f rankreich. 

Mit  16  Karten,  36  Plänen  und  Grundrissen.   17.  Aufl.  1909  JC  e.-- 
Südost-Frankreich  s.  Riviera. 

In  französischer  Sprache : 
Le  Nord-Est  de  la  Fraiice,  de  Paris  aux  Ardennes,  aux  Yosges  et 

au  Rhone.   Avec  12  cartes  et  30  plans  de  villes.  8«  ed.  1908  *JC  6. — 
Le  Nord-Oujest  de  la  France,  de  la  frontiere  beige  ä  la  Loire  except^ 

Paris.    Avec  11  cartes  et  33  plang  de  villes.  8«  ed.  1908  .  .  JC  6.— 
Le  Sud-Estde  la  France,  du  Jura  ä  la  M6diterranee  y  compris  la  Corse. 

Avec  23  cartes,  28  plans  de  villes  et  2  panoramas.  9«  ed.  1910  e^  6. — 
Le  Sud-Ouest  de  la  France,  de  la  Loire  ä  la  frontiere  d'Espagne.  Avec 

13  cartes  et  25  plans  de  villes.  8«  M.  1906  .........  c^  6. — 

Griechenland,  die  griechischen  Inseln  und  ein  Ausflug  nach  Kreta. 

Mit  einem  Panorama  von  Athen,  15  Karten,  25  Plänen,  5  Grundrissen 

und  2  Tafeln.    5.  Aufl.   1908 c^  8.- 


Großbritannien : 

Großbritannien,  England  (außer  London),  Wales,  Schottland  und  Irland. 
Mit  24  Karten,  58  Plänen  und  1  Panorama.    4.  Aufl.    1906  JC  10.— 

London  u.  Umgebung,  Mit  4  Karten  u.  33  Plänen.  16.  Aufl.  1909  J^  6,— 

Holland  s.  Belgien.  /  ^-^,. 

Italien:  /  fj^ 
I.  Ober-Italien  mit  Ravenna,  Florenz  u.  Livorno,  Mit  30  Karten, 
30  Plänen,  10  Grundrissen  u.  1  Panorama.  17.  Aufl.  1906  ^  8.-— 
II.  Mittel- Italien  und  Rom.  Mit  19  Karten  und  55  Plänen  und  Grund- 
rissen.   14.  Aufl.    1908 JC  7.50 

III.  Unter-Italien  y  Sizilien  j  Sardinien ,  Malta  ^  Tunis  und  Corfü. 
Mit  30  Karten  und  28  Plänen.    14.  Aufl.    1906 e^  6.— 

Italien  von  den  Alpen  bis  Neapel.  Mit  25  Karten,  29  Plänen  und  23 
Grundrissen.    6.  Aufl.    1908 .  ,  ,  JC  8.— 

Konstantinopel  und  Kleinasien  nebst  den  Hauptrouten  durch  die 
Balkanhalbinsel  und  einem  Ausflug  auf  der  Änatolischen  Bahn.  Mit 
9  Karten,  34  Plänen  und  Grundrissen.    1905 e/#  6, — 

Mittelmeer,  nebst  Madeira,  den  Kanarischen  Inseln,  der  Küste 
Marokkos,  Algerien,  Tunesien.  Mit  37  Karten  u. 49  Plänen.  1909^^9. — 

Norwegen  s.  Schweden. 

Österreich-Ungarn : 

Österreich- Ungarn  nebst  Bukarest,  Belgrad  und  Cetinje.  Mit  150  Kar- 
.  ten,  Plänen  und  Grundr.    28.  Aufl.   1910 ..^  9.— 

Österreich  (ohne  Galizien,  Dalmatien,  Ungarn  und  Bosnien).  Mit  48 
Karten,  40  Plänen  und  5  Grundrissen.  28.  Aufl.  1910    .  .  ,  ^  Q,— 

Tirol,  Salzburg,  Steiermark,  Kärnten  s.  Südbayern. 

Palästina  und  Syrien,  die  Hauptrouten  durch  Mesopotamien  und 
Babylonien  und  die  Insel  Cypern.  Mit  21  Karten,  56  Plänen  und 
1  Panorama.  7.  Aufl.  1910 ^  10.— 

Portugal  s.  Spanien. 

Riviera,  Südost- Frankreich  und  Korsika,  Die  Kurorte  in  Südtirol, 
am  Genfer  See  und  an  den  Oberitalienischen  Seen.  Mit  31  Karten, 
38  Plänen  und  3  Grundrissen.  4.  Aufl.  1906 ^  6.— 

Bußland: 

Rußland.  Europ.  Rußland,  Eisenbahnen  in  Kuss.-Asien,  Teheran,  Pe- 
king. Mit  20  Karten,  40  Plänen  u.  11  Grundr.  6.  Aufl.  1904  ^  15.— 

Russischer  Sprachführer.   4.  Aufl.  1903 ^  1,— 

Sch-weden  und  Norwegen  nebst  den  Reiserouten  durch  Dänemark 
und  Ausflügen  nach  Spitzbergen  und  Island.  Mit  44  Karten,  26  Plänen 
und  mehreren  kleinen  Panoramen  und  Grundr.  11.  Aufl.  1908  t^  7.50 

Schweiz  nebst  den  angrenzenden  Teilen  von  Ober-Italien,  Savoyen  und 
Tirol.  Mit  72  Karten,  19  Plänen  u.  12  Panoramen.  33.  Aufl.  1909  «.^  8.— 

Spanien  und  Portugal  nebst  Ausflügen  nach  Tanger  u.  den  Balearen. 
Mit  9  Karten,  41  Plänen  und  15  Grundrissen.    3.  Aufl.  1906  J^  16.— 

Nordamerika : 

Die  Vereinigten  Staaten  nebst  Mexiko.  Mit  25  Karten,  32  Plänen 
und  4  Grundrissen.    2.  Aufl.  1904 o^  12.— 

Canada  nur  in  engl.  Sprache: 

The  Dominion  of  Canada  with  Newfoundland  and  Alaska.    With 
13  Maps  and  12  Plans.   3^  ed.  1907 ^  6.— 


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SÜDBAYERN 

UND  DIE 

ÖSTERREICHISCHEN 
ALPENLINDER 


Digitized  by  the  Internet  Archive 

in  2011  with  funding  from 

University  of  Toronto 


http://www.archive.org/details/sdbayerntiroOOkarl 


SÜDBAYERN 

TIROL  UND  SALZBÜRG 

OBEE-  UND  NIEDEE-ÖSTEEEEICH 
STEIEEMAEK,  KÄENTEN  UM)  KEAIN 


HANDBUCH  FÜR  REISENDE 

VON 
KARL  BJEDEKER 


MIT  73  KARTEN,  16  PLÄNEN  UND  11  PANORAMEN 
VIBBUNDDREISSIGSTE  AUFLAGE 


LEIPZIG 

VERLAG  VON  KARL  B^DEKER 
1910 


Wer  reisen  will, 
Der  schweig  fein  still, 
Geh  steten  Schritt, 
Nehm  nicht  viel  mit 
Tret  an  am  frühen  Morgen 
Und  lasse  heim  die  Sorgen. 

Phüander  von  Sitteioald. 


1650. 


X^er  Inhalt  des  vorliegenden  Buches,  das  hiermit  in  34.  Auf- 
lage erscheint,  beruht  für  alle  wichtigen  Strecken  auf  Anschauung 
an  Ort  und  Stelle.  Yon  vielen  Seiten  hat  der  Verfasser  außerdem 
mehr  oder  minder  eingehende  Mitteilungen  erhalten,  so  daß  er  im 
wesentlichen  für  seine  Angaben  bürgen  zu  können  glaubt*).  Buch- 
stäbliche Genauigkeit  ist  für  ein  Reisebuch,  das  über  zahlreiche 
Einrichtungen  Auskunft  geben  muß,  die  beständigem  Wechsel  unter- 
worfen sind,  unerreichbar.  Der  Verfasser  wiederholt  daher  die  Bitte, 
ihn  möglichst  bestimmt  und  sachlich  auf  alle  etwaigen  Irrtümer 
und  Mängel  seiner  Angaben  aufmerksam  machen  zu  wollen.  Die 
wohlwollende  Mitarbeit  der  Freunde  seiner  Bücher  hat  wesentlich 
zu  der  Anerkennung,  deren  sie  sich  erfreuen,  beigetragen. 

Um  denjenigen  Reisenden,  welche  nicht  fortwährend  den  ganzen 
Band  bei  sich  führen  wollen,  die  Benutzung  zu  erleichtern,  sind 
Druck  und  Einband  so  eingerichtet,  daß  das  Handbuch  in  fünf 
selbständig  geheftete  Abteilungen  zerlegt  werden  kann 
(I.  Südbayern  und  die  angrenzenden  Teile  von  Nord-Tirol;  II.  Salz- 
burg, Salzkammer  gut,  Hohe  Tauern;  III.  Nord-Tirol;  IV.  Süd-Tirol; 
V.  Nieder-  und  Ober-Österreich,  Steiermark,  Kärnten  und  Krain). 
Man  bricht  zu  diesem  Zweck  das  Buch  am  Beginn  und  am  Schluß 
der  loszulösenden  Abteilung  stark  auf  und  durchschneidet  die  Gaze, 
auf  welche  die  Bogen  geheftet  sind,  mit  einem  Messer.  Leinwand- 
decken zum  Hineinlegen  der  Hefte  sind  durch  alle  Buchhandlungen 
zu  beziehen. 

Den  Karten  und  Plänen  des  Buches  wird  fortwährend  eine 
besondere  Sorgfalt  zugewendet;  nach  dem  neuesten  Material  und 
eigenen  Erfahrungen  des  Verfassers  berichtigt  und  ergänzt,  werden 
sie  zur  Orientierung  vollständig  ausreichen  (vgl.  die  Übersichts- 
karten am  Ende  des  Bandes).  Die  vorliegende  Auflage  enthält  neue 
Karten  der  Umgebungen  von  Bregenz,  Reichenhall,  Ischl,  Gastein, 
Innsbruck,  Brixen,  Bozen  und  Graz,  und  neue  Panoramen  vom 
Pfänder,  Schiern  und  Monte  Pian. 

Daß  die  Angaben  dieses  Buches  über  Gasthäuser  mit  Sorg- 
falt geprüft  werden,  ist  in  weiten  Kreisen  bekannt.  Empfehlens- 
werte Häuser,  d.  h.  solche,  bei  denen  Zimmer,  Verpflegung  und 

*)  Der  Verfasser  verwahrt  sich  ausdrücklich  gegen  Beschwerden,  wie 
sie  ihm  wohl  vorkommen,  die  auf  älteren  Ausgaben  fußen.  Keine 
Art  von  Sparsamkeit  ist  auf  einer  Reise  übler  angebracht,  als  nach  einem 
alten  Reisehandbuch  zu  reisen.  Eine  einzige  Angabe  der  neuen  Auflage 
lohnt  nicht  selten  reichlich  den  dafür  bezahlten  Betrag. 


VI 

Bedienung  zu  loben  und  die  berechneten  Preise  angemessen  er- 
scheinen, sind,  soweit  des  Verfassers  persönliche  Erfahrung  und  an 
zuverlässiger  Quelle  eingezogene  Erkundigungen,  sowie  freundliche 
Berichte  von  Reisenden  reichen,  mit  einem  Sternchen  (*)  bezeichnet. 
So  wenig  damit  aber  ausgeschlossen  ist,  daß  auch  sonst,  sowohl 
unter  den  Häusern  ersten  Ranges  wie  unter  den  bescheidneren  zwei- 
ten Ranges,  wohl  noch  manche  der  Empfehlung  wert  sind ,  ebenso- 
wenig wolle  man  in  den  Gasthofsternchen  mehr  als  den  Ausdruck 
eines  Durchschnittsurteils  sehen,  oder  bei  abweichender  Erfahrung 
dem  Herausgeber  eine  Verantwortlichkeit  zumuten,  die  er  schon 
wegen  der  zahlreichen  Widersprüche  in  den  ihm  zugehenden  Brie- 
fen nicht  übernehmen  kann.  Der  nicht  seltene  Wechsel  in  Besitz 
oder  Führung  der  Gasthäuser,  die  Verschiedenheit  der  Ansprüche 
und  Stimmung  der  Reisenden  machen  ein  für  alle  Fälle  zutreffendes 
Urteil  unmöglich.  —  Die  Preisangaben  fußen  sowohl  auf  Mittei- 
lungen der  Wirte ,  wie  auf  Originalrechnungen  der  letzten  Jahre, 
deren  eine  große  Anzahl,  häufig  mit  einem  kurzen  Urteil  versehen, 
dem  Verfasser  alljährlich  von  den  verschiedensten  Seiten  zur  Ver- 
fügung gestellt  werden.  Sie  können  natürlich  nur  ungefähr  einen 
Anhalt  bieten,  namentlich  bezüglich  der  Zimmer,  für  welche  hohe 
und  niedrige  Preise,  je  nach  Lage  und  Einrichtung,  in  jedem  Hause 
vorkommen. 

Für  Gasthofbesitzer  sei  noch  bemerkt,  daß  die  Nennung  eines 
Gasthauses  stets  durchaus  kostenfrei  erfolgt,  und  daß  die  Empfeh- 
lungen dieses  Handbuchs  auf  keine  Weise  zu  erkaufen  sind,  auch 
nicht  in  der  Form  von  Inserateri,  deren  Aufnahme,  im  Gegensatz 
zum  Brauche  sämtlicher  andern  Reisebücher,  völlig  ausgeschlossen 
ist.  Irrtümliche  Angaben  wird  der  Verfasser  im  nächsten  Neudruck 
berichtigen,  aber  Drohungen  mit  gerichtlicher  Klage,  wie  sie  neuer- 
dings wohl  vorgekommen  sind,  durch  gänzliche  Weglassung  der 
Adresse  beantworten. 


INHALTS- VERZEICHNIS. 


Seite 

I.  Reisezeit.    Reise  plan.    Luftkurorte     .     .     .     .     .     .  xiii 

II.  Fußreisen.    Ausrüstung.    Wanderregeln       ....  xix 

III.  Alpine  Vereine.    Unterkunftshütten.    Führer  .     .     .  xxiii 

IV.  Karten xxiv 

V.  Paß ,  Zoll ,  Greld ,  Eisenbahnen ,  Post  in  Österreich      .  xxv 

VI.  Bemerkungen  für  Rad-  und  Automobilfahrer    .     .     .  xxvi 

Abkürzungen xxviii 

I.  Südbayern  und  die  angrenzenden  Teile  von  Nord tirol. 

Route 

1.  München 4 

2.  Starnberger  See.    Hoher  Peißenberg.    Ammersee   ...  16 

3.  Von  München  nach  Lindau .  20 

4.  Von  Immenstadt  nach  Oberstdorf 24 

5.  Von  Immenstadt  über  Tannheim  nach  Reutte    ....  34 

6.  Von  Kempten  über  Pfronten  nach  Reutte 37 

7.  Von    Bießenhofen   über    Füssen    nach    Reutte.      Hohen- 

schwangau 40 

8.  Von  Reutte  über  den  Fernpaß  nach  Im  st  oder  Telfs    .     .  44 

9.  Von  München  nach  Garmisch-Partenkirchen      ....  48 
10.  Von  München  nach  Oberammergau  und  über  Linderhof 

und  Plansee  nach  Füssen-Hohenschwangau   ....  58 

II.  Von  Partenkirchen  über  Mittenwald  nach  Zirl  (Innsbruck)  61 

12.  Von  München  über  Kochel  nach  Mittenwald      ....  66 

a.  Isartalbahn  von  München  nach  Kochel 66 

b.  Von  München  über  Tutzing  nach  Kochel  und  Mitten- 
wald.   Walchensee 67 

13.  Von  München  nach  Bad  Tölz  und  Mittenwald    ....  71 

14.  Von   München  nach  Tegernsee  und   über   den  Achensee 

nach  Jenbach 75 

15.  Von  München  nach  Schliersee  und  über  Bayrisch-Zell  nach 

Kufstein 82 

16.  Von  München  über  Rosenheim  nach  Kufstein     ....  87 

17.  Von  München  nach  Salzburg.    Chiemsee 91 

18.  Von  Übersee  nach  Reit  im  Winkel  und  über  Ruhpolding 

nach  Traunstein 95 

19.  Von  München  nach  Rcichenhall 98 

20.  Berchtesgaden  und  Umgebung 102 


VIII  INHALTS  -VERZEICHNIS. 

Route  Seite 
U.  Salzburg  und  Salzkammergut.   Hohe  Tauern. 

21.  Salzburg  und  Umgebung 117 

22.  Hallein  und  Golling 127 

23.  Von  Linz  nach  Salzburg 130 

24.  Attersee  und  Mondsee 132 

25.  Von  Salzburg  nach  Ischl.    Abersee.    Schafberg      .     .     .  135 

26.  Von  Attnang  nach  Gmunden  und  Ischl 139 

27.  Von  Ischl  nach  Aussee 146 

28.  Von  Ischl  nach  Hallstatt  und  über  Gosau  nach  Golling   .  150 

29.  Von  Salzburg  nach  Zell  am  See  und  Saalfelden  (Wörgl, 

Innsbruck) 155 

30.  Von  Saalfelden  über  Lofer  nach  Reichenhall     ....  164 

31.  Tauernbahn  von  Schwarzach-St.  Veit  über  Gastein  nach 

Spittal  in  Kärnten 167 

32.  Die  Rauris 177 

33.  Das  Fuscher  Tal.    Von  Ferleiten  nach  Heiligenblut    .     .  179 

34.  Das  Kapruner  Tal  ... 183 

35.  Von  Zell  am  See  nach  Krimml.    Ober-Pinzgau  ....  186 

36.  Von  Krimml  über  den  Krimmler  Tauern  oder  über  die 

Birnlücke  nach  Käsern  (Taufers) .  191 

37.  Von  Lienz  nach  Windisch-Matrei  und  Prägraten.    Iseltal  194 

38.  Von  Windisch-Matrei  nach  Kais  und  Heiligenblut      .     .  201 

39.  Von  Dölsach  nach  Heiligenblut 205 

III.  Nord- Tirol. 

40.  Kufstein  und  Umgebung "214 

41.  Von  Kufstein  nach  Innsbruck 218 

42.  Von  Wörgl  über  Ellmau  und  Waidring  nach  Lofer      .     .  225 

43.  Von  Wörgl  nach  Kitzbühel  und  Zell  am  See      ....  227 

44.  DasZillertal 234 

45.  Innsbruck  und  Umgebung           247 

46.  Von  Bregenz  nach  Landeck.    Arlbergbahn    .     .     .     .     .  259 

47.  Von  Bregenz  zum  Schröcken.    Bregenzer  Wald      .     .     .  274 

48.  Von  Reutte  zum  Arlberg  durch  das  Lechtal      ....  277 

49.  Montafon  und  Paznaun 282 

50.  Von    Innsbruck   nach    Franzensfeste    (Bozen)    über    den 

Brenner 292 

51.  Das  Stubaital 301 

52.  Das  Ridnauntal 307 

53.  Von  Innsbruck  nach  Landeck 311 

54.  Das  Sellraintal 316 

55.  Das  ötztal 319 

56.  Das  Pitztal 331 

57.  Von  Landeck  nach  Spondinig  (Meran,  Trafoi)     ....  334 

58.  Das  Passeiertal 343 


INHALTS -VERZEICHNIS.  IX 

Route  Seite 
IV.  Süd -Tirol. 

59.  Von  Franzensfeste  nach  Bozen 351 

60.  Bozen  und  Umgebung 354 

61.  Von  Bozen  nach  Meran 365 

62.  Von  Meran  nach  Bad  Bormio   über   das  Stilfser  Joch. 

Vinschgaubahn 375 

63.  Das  Martelltal 382 

64.  Das  Suldental 384 

65.  Von  Bad  Bormio  nach  S.  Caterina  und  nach  Colico  durchs 

Veltlin 392 

66.  Von  Bozen  nach  Verona 396 

67.  Von  S.  Michele  nach  Tresenda  im  Veltlin.    Nons-  und 

Sulzberg.    Tonale-  und  Aprica-Paß 401 

68.  Von  Edolo  nach  Brescia durch dasVal  Camonica.  Lagod'Iseo  405 

69.  Von  S.  Michele  oder  von  der  Mendel  nach  Madonna  di 

Campiglio 409 

70.  Von  Trient  nach  Pinzolo  (Campiglio).    Judikarien       .     .  414 

71.  Von  Mori  nach  Riva.    Gardasee 421 

72.  Das  Grödner  Tal 428 

73.  Schiern.    Tierser  Tal.    Eggental 433 

a.  Schiern 433 

b.  Das  Tierser  Tal.    Von  der   Grasleitenhütte   durch 
Vajolet  nach  Fassa 436 

c.  Das  Eggental.    Von  Bozen  über  den  Karerpaß  nach 
Vigo  di  Fassa 439 

74.  Das  Fleimser  und  Fassa-Tal.    Dolomitenstraße       .     .     .  443 

75.  Von  Predazzo  über  S.  Martino  di  Castrozza  und  Primiero 

nach  Primolano  oder  Feltre 450 

76.  Von  Trient  nach  Bassano  durch  das  Suganertal      .     .     .  455 

77.  Von  Franzensfeste  nach  Lienz.    Pustertal 460 

78.  Von  Bruneck  nach  Taufers.    Reintal.    Ahrntal  ....  470 

79.  Das  Defereggental 478 

80.  Das  Enneberger  oder  Gader-Tal 479 

81.  Das  Pragser  Tal 483 

82.  Das  Sextental 485 

83.  Von  Toblach  nach  Cortina.    Ampezzotal 487 

84.  Von  Cortina  nach  Pieve  di  Cadore  und  Belluno  (Venedig). 

Comelico-  und  Auronzo-Tal 495 

85.  Von  Cortina  auf  der  Dolomitenstraße  nach  Buchenstein. 

Von  Andraz  über  Agordo  nach  Belluno 501 

V.  Nieder-  und  Ober- Österreich,  Steiermark, 
Kärnten  und  Krain. 

86.  Von  Wien  nach  Graz 510 

87.  Höllental.    Schneeberg.    Raxalpe 519 

Baedoker's  Südbaj-ern.    34- Aufl.  b. 


X  INHALTS -VERZEICHNIS. 

Route  Seite 

88.  Von  Mürzzuschlag  nach  Mariazell 524 

89.  Von  Wien  nach  Linz 527 

90.  Von  St.  Polten  nach  Leobersdorf 529 

91.  Von  St.  Polten  nach  Mariazell 531 

a.  Über  Kirchberg  an  der  Pielach 531 

b.  Über  Kernhof 532 

92.  Von  Mariazell  über  Au-Seewiesen  und  Kapfenberg  nach 

Brück  an  der  Mur 534 

93.  Von  Mariazell  über  Weichselboden  und  Wildalpen  nach 

Groß-Reifling  oder  Hieflau 536 

94.  Von  Pöchlarn  über  Kienberg -Gaming  und  Lunz  nach 

Waidhof en  an  der  Ybbs 539 

95.  Von  Amstetten  über  Klein  -  Reifling  und  Selztal  nach 

St.  Michael 541 

96.  Von  Hieflau  über  Eisenerz  und  Vordernbero-  nach  Leoben  546 

97.  Von  Linz  über  St.  Valentin  und  Steyr  nach  Klein-Reifling  549 

98.  Von  Linz  über  Kremsmünster  und  Windischgarsten  nach 

Selztal.    Stoder 551 

99.  Von  Selztal  nach  Aussee  und  nach  Bischofshofen  (Inns- 

bruck, Salzburg) 554 

100.  Von  Radstadt  nach  Unzmarkt  über  den  Kadstädter  Tauern. 

Lungau 561 

101.  Graz  und  Umgebung 565 

102.  Von  Graz  über  Fehring  nach  Friedberg 570 

103.  Von  Graz  nach  Triest 573 

104.  Die  Steiner  Alpen 580 

105.  Von  Marburg  nach  Lienz.    Lavanttal.    Millstätter  See    .  585 

106.  Villach  und  Umgebung.    Gailtal 594 

107.  Von  Spittal  nach  Gmünd.    Maltatai 599 

108.  Das  Mölltal  von  Möllbrücken  bis  Winklern      ....  603 

109.  Von  Brück  an  der  Mur  nach  Villach 605 

110.  Von  Laibach  nach  Villach 611 

111.  Von  Villach  oder  Klagenfurt  nach  Triest 615 

112.  Von  Villach  nach  Udine  (Venedig).    Pontebba-Bahn       .  622 

113.  Von  Triest  über  Görz  und  den  Predilpaß  nach  Tarvis 

(Villach) 627 

Register 631 


XT 

Verzeichnis  der  Karten. 

(Vgl.  die  Routenkärtchen  am  Ende  des  Buchs.) 

1.  Übersichtskarte  der  Ostalpen  (1 :  1350000),  vor  dem  Titel. 

2.  Umgehung  von  München  (1:150  000) ;  S.  14. 

3.  Starnberger  See  und  Ammersee  (1 :  250000) ;  S.  16. 

4.  Umgehung  von  Oherstdorf  (1 :  125  000) ;  S.  26. 

5.  Nördliche  Ällgäuer  u.  Tannheimer  Aljpen  (1 :  125  000) ;  S.  34. 

6.  Umgehung  von  Hohenschwangau  (1 :  60000) ;  S.  40. 

7.  8.  Bayrische^  Lechtaler  und  Inntaler  Alpen  von  Füssen  bis 
Innsbruck  (1 :  250000) ;  S.  44,  48. 

9.   Umgebung  von  Partenkirchen  (1 :  100000) ;  S.  50. 

10.  Bayr.  Alpen  zwischen  Loisach-  u.  Inntal  (1 :  250 000) ;  S.  70. 

11.  Umgebung  von  Tegernsee  und  Schliersee  (1 :  125  000) ;  S.  76. 

12.  Umgebung  des  Achensees,  das  Inntal  von  Innsbruck  bis  Kuf- 
stein  und  das  untere  Zillertal  (1 :  250000) ;  S.  80. 

13.  Chiemsee  und    Umgebung  j   zwischen   Kosenheini ,    Kufstein, 
Traunstein  und  Lofer  (1 :  250000) ;  S.  90. 

14.  Nähere  Umgehung  von  Reichenhall  (1:60000);  S.  100. 

15.  Nähere  Umgehu7ig  vo7i  Berchtesgaden  (1 :  30  000);  S.  104. 

16.  Weitere  Umgebung  von  Berchtesgaden  (1:100000);  S.  106. 

17.  Umgehung  von  Sahburg  (1 :  250000) ;  S.  126. 

18, 19.  Nördl  und  südl.  Salzkammergut  (1 :  250000) ;  S.  138,  150. 

20.  Umgebung  von  Bad  Ischl  (1 :  60000);  S.  143. 

21.  Königssee   und    Umgebung j    Salzach-    und   Saalachtal 
(1:250000);  S.  156. 

22.  Gasteiner  Tal  und  östliche  Tauern  (1 :  250000);  S.  166. 

23.  Umgebung  von  Badgastein  (1 :  25  000);  S.  168. 

24.  Mittel-Pinzgau  und  zentrale  Tauern  (1 :  250000) ;  S.  180. 

25.  Obei'-Pinzgau  und  westliche  Tauern  (1 :  250000) ;  S.  188. 

26.  Venedigergruppe  (1 :  125  000) ;  S.  196. 

27.  Großglocknergruppe  (1 :  125  000) ;  S.  206. 

28.  Umgebung  von  Kufstein  (1 :  150000) ;  S.  215. 

29.  Umgebung  von  Wörgl  und  Kitzbühel  (1:250000);   S.  228. 

30.  Übersichtskarte  der  ' ZiUertaler  Alpen  (1:250000);  S.  234. 

31.  Östliches  Zillertal  (1 :  125  000) ;  S.  236. 

32.  Westliches  Zillertal  (1 :  125  000) ;  S.  242. 

33.  Umgebung  von  Innsbruck  (1 :  75000) ;  S.  256. 

34.  Umgebung  von  Bregem  (1 :  125  000) ;  S.  259. 

35.  Vorarlberg  (1 :  500  000);  S.  262. 

36.  Bregenzer  Wald  und  Ällgäuer  Alpen  (1 :  250000) ;  S.  274. 

37.  Montafon  und  Prätigau  (1 :  250000) ;  S.  282. 

38.  Stanzer  Tal  und  Paz7iawi-Tal  (1 :  250000) ;  S.  288. 

39.  Stubai-,Sellrain-,U7iteresÖtz-u7üdPitztal(l .  250000) ;  S.292. 

40.  Umgebung  von  Sterzing  und  B7^ixe7i  (1 :  250000) ;  S.  298. 

41.  Stubaier  Alpen  (1 :  180000) ;  S.  302. 

42.  Inneres  Ötztal  (1 :  180000) ;  S.  322. 


XII  KARTEN  UND  PLÄNE. 

43.  Oberer  Vinschgau  (1 :  200000) ;  S.  340. 

44.  Umgebung  von  Brixen  (1 :  125  000);  S.  351. 

45.  Östliche  Umgebung  von  Bozen  (1 :  250000) ;  S.  352. 

46.  Nähere  Umgebung  von  Bozen  (1  :  125  000);  S.  356. 

47.  Westliche  Umgebung  von  Bozen  (1 :  250000) ;  S.  364. 

48.  Umgebung  von  Meran  (1 :  50000) ;  S.  366. 

49.  Or^/eraZperi  (1:125  000);  S.  384. 

50.  Sarcatal,  Noiis-  und  Sulzberg,  Etschtal  von  Bozen  bis  Rove- 
reto  (1:500000);  S.  396. 

51.  Adamello-,  Presanella-  und Brenta-Alijeii  (1 :  250  000) ;  S.  412. 

52.  Umgebung  von  Arco  und  Riva  (1 :  75  000) ;  S.  422. 

53.  Gardasee  (1 :  250000) ;  S.  426. 

54.  Ghrödner  und  Villnös-Tal  (1 :  125  000);  S.  428. 

55.  Schiern  und  Roseng arteiigruppe  (1 :  125  000) ;  S.  434. 

56.  Dolomit-Alpen  von  Bozen  bis  Belluno  (1 :  500000) ;  S.  442. 

57.  Fleimser,  Primör-  und  Cm^devole-Tal  (1 :  250000);  S.  444. 

58.  Oberes  Fassatal,  Langkofel-,  Sella-  und  Marmolata-Gh'uppe 
(1:125  000);  S.  446. 

59.  Umgebung  von  Primiero  (1 :  125  000);  S.  450. 

60.  Mittleres  Pustertal  (1 :  250000);  S.  462. 

61.  Ampezzotal  (1 :  180  000);  S.  488. 

62.  63.  Steirische  und  Oste^TeicJiische  Alpen  von  Wiener-Neu- 
stadt bis  Aussee  (1 :  500000) ;  S.  510,  536. 

64.  Umgebung  des  Semmering  (1 :  125  000) ;  S.  520. 

65.  Lungau  und  Niedere  Tauern  (1 :  500 000);  S.  562. 

66.  Umgebung  von  Graz  (1:100000);  S.  568. 

67.  Steirische  und  Kärntner  Alpen  von  Murau  bis  Gleisdorf 
(1:500000);  S.  570. 

68.  Küstenland  (1 :  500000) ;  S.  576. 

69.  Grotten  von  Adelsberg  und  St.  Ca7izian  (1:15000);  S.  578. 

70.  Karawanken  und  Steiner  Alpen  (1 :  500000) ;  S.  580. 

71.  Kärntner  Alpe7i  von  Lienz  bis  zum  Wörther  See  (1 :  500000) ; 
S.  590. 

72.  73.  Routenkärtchen  mit  Kartennetz  hinter  dem  Register. 

Pläne. 

Bozen- Gries  (S.  356),  Bregenz  (S.  259),  Brixen  (S.  351), 
Cortina  (S.  493),  Gmunden  (S.  139),  Graz  (S.  566),  Innsbruck 
(S.  248),  Ischl  (S.  143),  Klage7ifurt  (S.  588),  Meran  (S.  366), 
München  (S.  4),  München,  inriere  Stadt  (S.  8),  Reichenhall  (S.  98), 
Salzburg  (S.  118),  Trient  (S.  397),  Villach  (S.  595). 

Panoramen. 

Gaisberg  (S.  125),  Schafberg  (S.  138),  Schmittenhöhe  (S.  162), 
Kais -Matreier  Tori  (S.  202),  Hohe  Salve  (S.  228),  Kitzbühler 
Hörn  (S.  230),  Pfänder  (S.  260),  Becher  (S.  308),  Hintere  Schön- 
taufspitze (S.  388),  Schiern  (S.  435),  Monte  Plan  (S.  489). 


XIII 


I.   Reisezeit.   Reiseplan.   Luftkurorte. 

Reisezeit.  Die  beste  Zeit  zu  einer  Gebirgsreise  liegt  zwischen 
Mitte  Juli  und  Mitte  September.  Der  August  ist  zu  Wanderungen 
im  eigentlichen  Hochgebirge  am  meisten  geeignet.  Gletschertouren 
sollte  man  nicht  vor  Ende  Juli  unternehmen;  im  September  sind 
die  Tage  schon  etwas  kurz,  Mitte  Sept.  werden  viele  Alpengast- 
häuser und  Alpenvereinshütten  geschlossen.  Wer  sich  auf  die  Yor- 
alpen  und  die  Seen  beschränkt,  wird  schon  Ende  Mai  seine  Reise 
antreten  können;  die  Wasserfälle  sind  dann  am  stärksten. 

Ein  genauer  vor  Antritt  der  Reise  entworfener  Reiseplan 
schützt  vor  Zeit-  und  Geldverschwendung.  Bei  Fußwanderungen  ist 
auf  das  mit  der  Post  vorauszusendende  Gepäck  (S.  xx)  gehörige 
Rücksicht  zu  nehmen ,  damit  man  am  rechten  Ort  und  zu  rechter 
Zeit  in  seinen  Besitz  gelangt.  Mit  Hilfe  des  Reisehandbuchs  wird 
es  nicht  schwer  werden,  Reisetage,  Nachtlager,  ja  selbst  die  Ver- 
wendung einzelner  Stunden  vorher  genau  zu  bestimmen,  wobei 
freilich  gutes  Wetter  vorausgesetzt  wird. 

Die  be SU chenswer testen  Punkte  der  deutschen  und  österrei- 
chischen Alpen  mögen  etwa  folgende  sein: 

In  Südbayern:  Starnberger  See  (S.  16),  Hoher  Peißenberg  (S.  18), 
Walchensee  (S.  69),  Herzogstand  (S.  69),  Tegernsee  (S.  76),  Schliersee  (S.  83), 
Wendelstein  (S.  85),  Chiemsee  (S.  91),  Aschau  (S.  92),  Hochfelln  (S.  93), 
Berchtesgaden  (S.  103),  Königssee  (S.  107);  Partenkirchen-Garmisch  (S.  49), 
Mittenwald  (S.  62),  Hohenschwangau  (S.  41),  Linderhof  (S.  60),  Oberst- 
dorf (S.  25). 

Im  Salzburger  Land  und  Salzkammergut:  Salzburg  (S.  117),  Gais- 
berg  (S.  125),  GoUing  (Schwarzbachfall,  Salzachöfen  S.  129),  Liechten- 
steinklamm (S.  157),  Kitzlochklamm  (S.  159),  Gastein  (S.  168),  Fuscher 
Tal  (S.  179),  Zell  am  See  (S.  160),  Schmittenhöhe  (S.  161),  Kaprun  (Moser- 
boden S.  183),  Krimml  (S.  189),  Seisenberg-  (S.  114),  Vorderkaser-  (S.  165) 
und  Schwarzberg-Klamm  (S.  166);  Gmunden  und  Traunsee  (S.  139,  141), 
Ischl  (S.  143),  Schafberg  (S.  137),  Hallstatt  (S.  150),  Gosauseen  (S.  153), 
Zwieselalp  (S.  155). 

In  Nord-Tirol  und  Vorarlberg:  Kuf stein  (S.  214),  Hohe  Salve  (S.  228), 
Kitzbtihel  (S.  229),  Zillertal  (S.  234),  Achensee  (S.  80),  Innsbruck  (S.  247), 
Stubaital  (S.  301),  ötztal  (S.  319),  Pitztal  (S.  331),  Fernpaß  (S.  46), 
Landeck  (S.  314),  Finstermünz  (S.  338),  St.  Anton  (S.  270),  Schruns  (S.  283), 
Ltlnersee  und  Scesaplana  (S.  268),  Bregenz  (S.  259),  Pfänder  (S.  260). 

In  Mittel-  und  Süd-Tirol:  Gossensaß  (S.  297),  Bozen  (S.  356)  und 
Umgebung  (Ritten  S.  360,  Gröden  S.  428,  Schiern  S.  435,  Karersee  S.  441, 
Tierser  Tal  S.  436,  Mendel  S.  364),  Mcran  (S.  366),  Stilfser  Straße  (Trafoi 
S.  377,  Piz  Umbrail  S.  380),  Sulden  (S.  385),  Gardasee  (S.  431),  Val  di 
Genova  (S.  417),  Campiglio  (S.  411),  Fassatal  (S.  446),  S.  Martino  di 
Castrozza  (S.  451),  Primiero  (S.  453),  Agordo  (S.  505),  Caprile  (S.  503); 
Bruneck  (S.  462),  Taufers  (S.  471),  Pragser  Tal  (S.  483),  Schhiderbach 
(S.  488),  Cortina  (S.  491);  Sexten  (Fischeleinboden ,  S.  486);  Windisch- 
Matrei  (Gschlöß  S.  196),  Kaiser  Törl  (S.  201),  Kais  (Großglockner  S.  203). 

In  Nieder-  und  Ober-Österreich  und  Steiermark:  Semmeringbahn 
(S.  513),  Höllental  (S.  519),  Schneeberg  (S.  520),  Raxalpe  (S.  522),  Mtirz- 
zuschlag  (S.  515),  Mariazell  (S.  526),  Wildalpen  (S.  537),  Hochschwab 
(S.  534),  ötscher  (S.  539),  Lunz  (S.  540),  Waidhofen  a.  d.  Ybbs  (S.  541), 
Steyr  (S.  549),   Eisenerz  (S.  547),   Gesäuse  ((jtstatterboden  S.  543,   Johns- 


XIV  I.    REISEPLAN. 

bachtal  S.  543),  Admont  (S.  544),  Windisch -Garsten  (S.  553),  Stoder 
(S.  552),  Aussee  (Grrundlsee,  Toplitzsee  S.  147),  Schladming  (Ramsau 
S.  558),  Graz  (S.  565). 

In  Kärnten  und  Krain:  Villach  (Dobratsch  S.  596),  Wörther  See 
(S.  589),  Eisenkappel  (S.  580),  Sulzbach  (S.  583),  Adelsberg  (S.  578),  St. 
Canzian  (S.  579),  Veldes  (S.  618),  Wochein  (S.  619),  Tarvis  (S.  623),  Raibl 
(S.  628),  Pontebbabahn  (S.  625),  Millstatt  (S.  592),  Maltatal  (S.  600),  Mall- 
nitz  (S.  174),  Heiligenblut  (S.  206). 

Für  Reisende,  die  zum  erstenmal  die  Alpen  besuchen,  folgen 
hier  einige  kurzgefaßte  Reiserouten  (die  Ruhepunkte  in  Kursiv- 
schrift). 

10-12  Tage  von  München  aus  (Südbayern,  Nordtirol).  — 
M-VLnchan -  Tegernsee  (Neureut,  Hirschberg) - ^c/^ensee  (Unnütz)- Jenbach- 
Innshruck  (Ambras,  Igls,  Lanserköpfe,  Patscherkofel) -Seefeld  (Reither- 
spitze)-iffiifenMjaic?  (Leutaschklamm,  Kranzberg)-Pa?*<enÄ:trc7ien  (Partnach- 
klamm, Höllentalklamm ,  Eibsee,  Kreuzeckhaus,  Schachen)- Linderhof- 
Plansee  -  Reutte  -  Hohenschwangau  (oder  Linderhof  -  Schützensteig  -  Neu- 
schwanstein) -  Füssen  -  München. 

Oder:  München- >S'c7ih'e?'see- Wendeiste in-Landl  (oder  Tatzlwurm)-JK'M/'- 
stein  (Kaisertal,  Hintersteiner  See)-Wörgl  (Hohe  Salve)- Jenbach  usw. 

12-14  Tage:  Salzburg  und  Salzkammergut.  —  Salzhurg- 
Mondsee-Schafberg-ZscTii  (Gmunden,  Aussee)-Hallstatt-Gosau  (Gosauseen)- 
Zwieselalp  -  Abtenau  -  Golling  (Schwarzbachfall,  Salzachöfen)  -  St.  Johann 
(Liechtensteinklamm,  Hochgründeck)-ZeW  am  See  (Schmittenhöhe,  Moser- 
boden)-Saalfelden-Hirschbühl -Ramsau- jBercÄ<es<7a(iew(Königssee)-Reichen- 
hall-  (oder :  Saalf  elden-Ramseiderscharte-Königssee-Berchtesgaden-Ramsau- 
Schwarzbachwacht-Reichenliall)-Chiemsee-Mtinchen. 

16-18  Tage:  Südbayern,  ötztal,  Sulden.  —  München-Starn- 
bergersee  -Walchensee-Pa?^^enÄ:tVc7ien-Lermoos  -  Pernpaß  -  Nassereit  -  Telfs- 
//in56?*?/cfc-Stubaital-Bild8töckljoch-Sölden  -  Vent  -  Hoch-  oder  Niederjoch- 
Schnalstal  (oder  Hochjoch  -  Kurzras  -  Taschljoch  -  Schlanders)  -  Martell  -  Ma- 
dritschjoch  (Schöntauf  spitze)  -  Sulden  -  Finstermünz  -  Landeck. 

3  Wochen;  Stidbayern,  ötztal,  Südwesttirol.  —  Mtinchen- 
Füssen  -  Hohenschwangau-Reutte-Imst-Ötztal-Gurgl-Ramoljoch-  Few^Hoch- 
oder  Niederjoch  -  Sdmalstal  -  Meran  -  Bozen  -  Mendel  (Penegal)  -  Male  -  Cam- 
piglio -Y&l  di  Genova-Mandronhütte  (Adamello)-Marocaro|)aß- Ponte  di 
Legno  -  Gaviapaß  -  S.  Caterina  -Bormio  -  Stilfserjoch  (Piz  -Umbrail)  -  Traf oi 
(oder  S.  Caterina -Cevedalepaß- Sulden) -Mals -Landeck. 

3  Wochen:  Südbayern,  ötztal.  Ortler,  Brenta  (für  Ge- 
übtere). —  München- 06er Ä^^or/'  (Nebelhorn)-Hornbachjoch-Blmen-Hahn- 
tenn-Imst-ötztal  [oder  Oberstdorf -Mädelejoch-Holzgau-Memmingerhütte- 
Gatschkopf  -  Augsburgerliütte  -  Landeck-Ötztal]  -  Fewi-Taufkarjoch  -  Mittel- 
berg-ölgrubenjoch-  Gepatschhaus  (oder  Vent -Wildspitze-Mittelberg -Ge- 
patschhaus) -Weißseejoch  -Langtauf ers-  Mals-  Trafoi  -  Ortler  -  Sulden  -  Ceve- 
dale-Pejo-Cercenpaß-Mandronhütte  (Adamello)  -  Vinzolo  -Campiglio  -  Bocca 
di  Brcnta-Molveno-Trient. 

14  Tage:  Zille  rtal,  Tauern  (für  Geübtere).  —  Jenbach  -  2»fair- 
hofen  (Ahornspitze)  -  Breitlahner  -  Berlinerhütte  -  Schwarzenstein  -  Ahrntal- 
Lenkjöchlhütte-Umbaltörl-Pr%ra<ew-Großvenediger-Pragerhütte-Gschlöß- 
Windischmatrei-^di,trQ\Qx  Törl-iTaZ^-Stüdlhütte-Großglockner  (oder  Berger- 
törl)  -  Glocknerhaus  -  Pfandelscharte  (oder  Bockkarscharte  -  Mainzerhtitte)- 
Ferleiten  -  Salzburg. 

3  Wochen:  Osttirol,  Tauern,  Dolomiten.  —  Wörgl- Kitz- 
bühel (Kiizhühlei'horn)- Zell  am  /See-Ferleiten-Pfandelscharte-Glocknerhaus 
(Franz- Josefshöhe,  Crroßglockner)- HeiUge?iblut ;  oder  Zell  am  See-Moser- 
boden-Kesselfall-C^leiwitzerhütte  -  i^eriei^e/i-Mainzerhütte-  Franz  Josephs- 
haus (Großglockner)-Heiligenblut-Dölsach  -  Toblach  -  ;^cÄiMcZer6acÄ  (Monte 
Pian,  Misurina,  Dürrenstein)- Oorfma-Falzarego  (oder  Giau  oder  Nuvolau)- 
Caprile  (Alleghe-See)-Fedajapaß-Campitello-  Ftgro-Karerpaß-JBosjen;  oder 
Campitello-Tierseralpl-Schlern-Bozen. 


I,  LUFTKURORTE.  XV 

3  Wochen:  Osttirol,  Zillertal,  Pustertal,  Dolomiten, 
Tauern.  —  M-VLnchen  - 'Rosenheim  -  Kuf stein  (oder  Schliersee -Kufstein)- 
Jenbach  -  Zillertal  -  Breitlahner  (Berlinerhtitte)  -  Pfitscher  joch  -  Sterzing- 
(oder  Brenner)-rranzensfeste-jBrwwecfc  (Kroinpl&tz)- Tau  fers  (Speikboden, 
'Ra,iTit-dl)-N'iede7'dorf-  Pragsertal  -  Plätzwiese  (Dtirrenstein)  -  Schluderbach- 
Cor^ma-Misurina-Toblach-Innichen  (Sextental)  -  Lienz-S])\tta,l  (Millstätter 
See,  M.a.\t&ta,l) -Vülach  (Dobratsch) -Wörthersee -Klagenfurt -Wien;  oder: 
Lienz  -  Windischmatrei-(jrschlöß  -  Venediger  -  Kürsingerhütte  -Warnsdorfer- 
hütte-Krimml-ZeiJZ  am  fi'ee-Bischofshofen  (oder  Salzburg)-Wien. 

3  Wochen:  Pustertal,  Tauern,  Dolomiten.  —  Wien-Villach- 
Dölsach-J3ei7iöfen6Z?/^Grlocknerhaus  (Franz  -Josephshöhe)  -  Bergertörl  (oder 
Großglockner)  -  Kais  -  Windischmatrei  -  Prägraten  -  Umbaltörl  -  Lenkjöchl- 
hütte-K&seTii- Tau f er s-Brtineck-KYon])la,tz-St.  Vigil-Seekofel  (oder  Fanes)- 
Cortina  (oder  Bruneck  -  Niederdorf  -  Pragsertal  -  Plätzwiese  -  Schluderbach- 
Misurina  -  Cortina)  -  Giau  (oder  Nuvolau)  -  Caprile  -  Agordo  -  Ceredapaß  -  Pri- 
miero-zS*.  Blartino  di  Casiro2;;^a-Predazzo-Karerpaß-Bozen. 

3-4  Wochen:  Salzkammergut,  Salzburg,  Tauern,  Dolo- 
miten. —  Wien-Selztal-vl?^ssee  (Altaussee,  Gri'und\aüe)-Hallstatt-(Grosa,u- 
seen,  Zwieselalp)  -IschlSt.  Woltg&Tig-SG\\a,i\)erg-Mondsee- Salzburg -Berch- 
iesgracZen-Königssee-Ramsau-Hirschbühl-Saalfelden  (oder  Königssee-Fun- 
tensee  -  Ramsei derscharte  -  Saalfelden)  -  Zell  am  See  -  Kaprunertal  -  Rudolfs- 
hütte -  Kaiser  Tauern  -  Kais  -  Bergertörl  (oder  Großglockner)  -  Heiligenblut- 
Winklern -Dölsach- Toblach  -  Ooriina- Falzarego-Tre  Sassi  -St.  Cassian- 
Corvara  (oder  Falzarego  -  Buchenstein -Valparola-Corvara)-/^^.  Ulrich  in 
Grö den-Schlern -Ratzes- J5o0en;  oder  Schiern  -Ticrseralpl  -Grasleitenhütte- 
Vajolethütte-Kölnerhütte-Karerseehotel-Bozen. 

3  Wochen:  Südtirol,  mit  besonderer  Berücksichtigung 
der  deutschen  Sprachinseln.  —  München -Kuf  stein  -  Waidbruck- 
Gröden - Sellajoch - Canazei  (Contrinhaus) - Perra - Predazzo  -Cavalese  -Altrei 
(Hornspitze)-Gfrill-Salurn-Trient-Pergine-Pa?m  und  zurück  -Lusern- 
Lavarone-Folgaria-Rovereto-Gardasee-Trient-Mezzolombardo-Cles-Laurein- 
Proveis  (Laugenspitze)-Frauenwald-St.  Felix-Fondo-Mendel-Bozen. 

Luftkurorte  (Sommer-  und  Winterfrischen).  Bei  der  Wahl 
einer  Sommerfrische  wird,  neben  der  Lage  an  Wald  und  Wasser, 
vor  allem  die  Seehöhe  maßgebend  sein.  Reinheit  und  Frische  der 
Luft,  Verminderung  des  Luftdrucks  (auch  für  Bergsteiger  wichtig), 
geringere  relative  Feuchtigkeit  gehen  mit  der  Seehöhe  zusammen. 
Nachstehend  folgen  die  besuchteren  Sommerstationen  nach  der 
Höhenlage  geordnet. 

Seehöhe  von  Sommerfrischen  in   den  deutschen   und  öster- 
reichischen Alpen. 

200.  —  240  Cilli  (S.  574);  246  Purkersdorf  (S.  527);  269  St.  Polten  (S.  527); 
299  Oberlana  (S.  372). 

300.  —  300  Preßbaum  (S.  527),  303  Steyr  (S.  549);  335  Scheibbs  (S.  539); 
341  Rabenstein  (S.  531);  347  Praßberg  (S.  583);  350  Seebenstein 
(S.  512);  356  Weißenbach  an  der  Triesting  (S.  530);  358  Waidliofen 
an  der  Ybbs  (S.  541) ;  360  Hartberg  (S.  572) ;  361  Rekawinkel  (S.  527) ; 
372  Deutsehlandsberg  (S.  570);  373  St.  Veit  an  der  Gölsen  (S.  529); 
378  Lilienfeld  (S.  532);  380  Judendorf  (S.  519);  387  St.  Ruprecht 
an  der  Raab  (S.  571);  393  Kircliberg  an  der  Pielach  (S.  531);  396 
Bregen  z  (S.  259). 

400. —  402  Lindau  (S.  24),  Bad  Schachen  (S.  24);  404  Weyer  (S.  541); 
416  Eppan  (S.  363);  420  Hainfeld  (S.  530),  Neuhaus  (S.  530);  421 
Freilassing  (S.  93);  425  Gmunden  (S.  139);  427  Pöllau  (S.  572); 
429  Pernitz  (S.  511);  430  Dornbirn  (S.  261),  Gaming  (S.  539); 
431  Schwanberg  (S.  570);  434  Frohnleiten  (S.  518);  439  Gloggnitz 
(S.  512);  443  Hallein  (S.  127);  446  Krumpendorf  (S.  590),  Pörtschach 


XYI  T.   LUFTKUROETE. 

(S.  590),  Velden  (S.  590)  ii.  a.  am  Wörther  See;  449  Klopeiner 
See  (S.  587);  461  Türnitz  (S.533),  Wolfsberg  im  Lavanttal  (S.  586); 
462  Miklauzhof  (S.  580);  465  Waging  (S.  94);  Kammer  (S.  133), 
Attersee  (S.  133),  Weißenbach  (S.  133),  Unterach  (S.  133)  am  Atter- 
see;  466  Unterbergen  (S.  616);  467  Giitenstein  (S.  511);  468  Ischl 
(S.  143),  Golling  (S.  128);  470  Reichenhall  (S.  99),  Kleinzeil  und 
Salzerbad  (S.  530);  472  Brannenbnrg  (S.  89);  474  Aspang  (S.  512); 
475  Hohenberg  (S.  533);  477  Weiz  (S.  571);  479  Wasserburg  (S.  88); 
480  Aibling  (S.  88) ;  481  Mondsee  (S.  135) ;  482  Oberaudorf  (S.  90), 
Gutenstein  (S.  511);  484  Kufstein  (S.  214);  487  Reichenau  (S.  519), 
Groß-Hollenstein  (S.  540) ;  492  Kaumberg  (S.  530),  Hieflau  (S.  542) ; 
494  Hallstatt  (S.  150),  Payerbach  (S.  513);  496  Groisern  (S.  146). 

500.  —  501  Veldes  (S.  618);  503  Mattsee  (S.  132);  505  Ossiach  (S.  611)  und 
Sattendorf  (S.  611)  am  Ossiacher  See;  506  Aspang  (S.  512);  517 
Steindorf  (S.  610);  519  Chiemsee  (S.  91),  Kramsach  (S.  219);  520 
Bayrisch-  und  G-roß-Gmain  (S.  100) ;  521  Wocheiuer  Feistritz  (S.  619) ; 
524  Werfen  (S.  156);  525  Klausen  (S.  354);  526  Bernau  (S.  93); 
530  Römerquelle  (S.  585);  531  Prien  (S.  91),  Jenbach  (S.  220);  532 
Dießen  (S.  19)  und  Unterschondorf  (S.  19)  am  Amraersee ,  Göst- 
ling  (S.  540);  533  Politsch  (S.  612);  535  Brixlegg  (S.  219),  Scheibbs 
(S.  539);  538  Schwaz  (S.  221);  539  Feilnbach  (S.  88) ;  542  Marquart- 
stein  (S.  95);  544  Fügen  (S.  234);  545  Treffen  (S.  596);  546  Schott- 
wien (S.  513);  549  St.  Wolfgang  (S.  137)  und  St.  Gilgen  (S.  136) 
am  Abersee;  550  Garns  (S.  538);  552  Unken  (S.  166);  555  Kindberg 
(S.  516),  Laßnitzhöhe  (S.  569);  558  Eisenkappel  (S.  580);  559  Hall 
(S.  223);  560  Kaltenbach  (S.  234),  Brixen  (S.  351);  563  St.  Johann 
im  Pongau  (S.  157) ;  567  Wattens  (S.  223) ;  572  Berchtesgaden  (S.  103) ; 
571  St.  Aegyd  am  Neuwalde  (S.  533);  575  Zell  am  Ziller  (S.  235); 
576Puchberg  (S.  521);  577  Kirchberg  am  Wechsel  (S.  513);  578 
Übelbach  (S.  518) ;  580  Millstatt  (S.  592) ,  St.  Georgen  am  Läng- 
see (S.  610),  Edlach  (S.  522);  581  Bludenz  (S.  267);  587  Starnberg 
(S.  16),  Leoni,  Feldafing  und  Tutzing  (S.  17)  am  Starnberger  See; 
591    Traunstein  (S.  94),   Kösson  (S.  218). 

600.  —  600  Hopfgarten  (S.  228),  Egg  (S.  274),  Klib  (S.  513),  Lunz  (S.  540); 
601  Stoder  (S.  552),  Friedberg  (S.  572);  604  Kochel  und  Kochelsee 
(S.  68,  69) ;  609  Wildalpen  (S.  537) ;  612  Hermagor  (S.  597),  Schwar- 
zenbach  (S.  587);  613  Siegsdorf  (S.  97),  Windisehgarsten  (S.  553); 
614  Andelsbuch  (S.  275);  615  Niederaschau  (S.  92);  620  Oberdrau- 
burg  (S.  593);  623  Birkfeld  (S.  571);  626  Krieglach  (S.  515);  630 
Mayrhofen  (S.  237) ;  631  Weiler  (S.  23) ;  637  Friesach  (S.  608) ;  639 
Lofer  (S.  165) ;  641  Admont  (S.  544) ;  642  Ruhpolding  (S.  97) ;  643 
Trofaiach  (S.  548);  646  Stainach  (S.  555);  650  Aussee  (S.  147),  Erd- 
segen (S.  89);  651  Bezau  (S.  275);  658  Spital  am  Pyhrn  (S.  553); 
660  St.  Johann  in  Tirol  (S.  232),  Walchsee  (S.  218);  668  Liezen 
(S.  554),  Ramsau  bei  Berchtesgaden  (S.  113);  671  Vahrn  (S.  352); 
672  Mtirzzuschlag  (S.  515);  674  Amlach  (S.  468);  675  Gröbming 
(S.  557) ;  676  Lienz  (S.  467) ;  677  Weichselboden  (S.  536) ;  679  öblarn 
(S.  556);  680  St.  Leonhard  im  Passeier  (S.  343);  685  Miesbach 
(S.  83);  686  Obervellach  (S.  604);  688  Murnau  (S.  48);  689  Schruns 
(S.  283),  Prein  (S.  522) ;  690  Meüau  (S.  276);  693  Hallthurm  (S.  102) ; 
695  Reit  im  Winkel  (S.  96) ;  697  Schwarzenberg  (S.  275),  Mittewald 
am  Dobratsch  (S.  596). 

700.  —  700  Ebenhausen  (S.  66),  Partenkirchen  -  Garmisch  (S.  50),  Prein 
(S.  522);  701  Kötschach  (S.  598);  702  Mtihldorf  (S.  603);  709  Grundl- 
see  (S.  149);  720  Altaussee  (S.  148);  728  Saalfelden  (S.  162);  792 
Tegernsee  (S.  76) ;  731  Immenstadt  (S.  22),  St.  Ilgen  (S.  535),  Tarvis 
(S.  623),  Neuberg  (S.  524) ;  732  Gmünd  (S.  599) ;  734  Gufidaun  (S.  354) ; 
737  Schladming  (S.  557) ;  744  Teufenbach  (S.  560) :  745  Sonthof en 
(S.  24);  753  Zell  am  See  (S.  160);  762  Lindenberg  (S.  23);  763  Rachau 
(S.  606) ;  765  Aflenz  (S.  535) ;  770  Kitzbühel  (S.  229) ;  775  Waid- 
ring (S.  227);   777   Mühlbach   im  Pustertal  (S.  462);   780  Tragöß- 


I.  LUFTKURORTE.  XVII 

Oberort  (S.  517);  783  ScMiersee  (S.  83),  Natters  (S.  301);  788  Fieber- 
brunn  (S.  232),  Spital  am  Semmering  (S.  515) ;  790  Hintersee  bei 
Berchtesgaden  (S.  114);  792  Oberstaiifen  (S.  23);  796  Au  im  Bre- 
genzer  Wald  (S.  276);  797  Füssen  (S.  40),  Mitterndorf  (S.  555). 
800.  —  802  St.  Lorenzen  (S.  462);  804  Scheidegg  (S.  23);  809  Murau  (S. 
564);  806  Walchensee  (S.  70),  Oberstdorf  (S.  25);  814  Oberperfuß 
(S.  316) ;  816  Landeck  (S.  314) ;  818  Sulzbrunn  (S.  37) ;  820  Hohen- 
schwangau  (S.  41),  ötz  (S.  319),  Mitterndorf  (S.  555) ;  825  Hiudelang 
(S.  34),  Imst  (S.  313);  828  Bad  Kreuth  (S.  79),  Hittisau  (S.  274), 
Oberwölz  (S.  565);  829  Raibl  (S.  629);  830  Bruneck  (S.  462),  Rad- 
stadt (S.  560);  833  St.  G-allenkirch  (S.  286);  837  Oberammergau 
(S.  58),  Mutters  (S.  301);  835  Neumarkt  in  Steiermark  (S.  608); 
843  Bad  Vellach  (S.  581) ;  844  Vordernberg  (S.  548) ;  850  Reutte 
(S.  44),  Maria-Schutz  (S.  514) ;  853  Adelsberg  (S.  578) ;  855  Onaden- 
wald  (S.  224),  Taufers  (S.  471),  Schrattenberg  (S.  607);  857  Retten- 
egg (S.  571);  864  Molveno  (S.  422);  865  Hinterstein  (S.  35);  867 
Nesselwang  (S.  48);  875  Pfronten  (S.  38);  876  Obermieming  (S.  47); 
877  Ried  am  Lm  (S.  337);  880  Igls  (S..258);  890  Gösing  (S.  532); 
891  Heiligengeist  bei  Villach  (S.  596);  894  Semmcring  (S.  514). 
900.  —  900  Kohlgrub  (S.  58),  Raibl  (S.  629),  Wasserberg  (S.  606) ;  905  Ob- 
steig  (S.  47),  Ober-Seeland  (S.  582);  907  G-lurns  (S.  340);  908  Völs 
(S.  435);  909  Borca  (S.  497);  913  Mittenwald  (S.  62);  915  Mariaberg 
(S.  21);  927  Jochberg  (S.  231);  929  Achensee-Pertisau  (S.  80,  81); 
930  Winklern  (S.  205);  940  Fulpmes  (S.  302);  941  Mauls  (S.  300) ; 
948  Sterzing  (S.  299);  950  Ober-Salzberg  bei  Berchtesgaden  (S.  109); 
951  Gaschurn  (S.  286);  953  Mieders  (S.  302);  966  Sarnthein  (S.  362); 
972  Eibsee  (S.  54);  973  Plansee  (S.  60),  Windisch-Matrei  (S.  195); 
979  Wenns  (S.  332);  980  Mönichkirchen  (S.  512);  984  Rauris  (S.  177) ; 
987  Telfes  (S.  302);  992  Deutsch -Matrei  (S.  293);  993  Ehrwald 
(S.  45),  Neustift  (S.  302);  995  Obsteig  (S.  47). 

1000.  —  1000  Starkenberg  (S.  318) ;  1002  Seis  (S.  434) ;  1014  Schönberg  (S.  259) ; 
1036  Umhausen  (S.  320),  Elbigenalp  (S.  279);  1040  Schloß  Weißen- 
stein (S.  195);  1046  Badgastein  (S.  168);  1047  Brand  (S.  267);  1050 
Salegg  (S.  434),  Steinacti  am  Brenner  (S.  293);  1060  Pfänderhotel 
(S.  271);  1067  Krimml  (S.  189);  1085  Welsberg  (S.  464);  1090 
Ammerwald  (S.  60);  1095  Kastelruth  (S.  433). 

1100.  ~  1100  Gossensaß  (S.  267) ;  1101  Sillian  (S.  466) ;  1103  Holzgau  (S.  280) ; 
1112  Volderbad  (S.  225) ;  1116  Mauterndorf  (S.  562);  1120  Drei- 
kirchen (S.  355);  1140  Bödele  bei  Dornbirn  (S.  262),  Mauterndorf 
(S.  562);  1149  Klobenstein  (S.  360);  1150  St.  Peter  in  Villnös 
(S.  353);  1153  St.  Jodok  (S.  294);  1156  Niederdorf  (S.  464);  1170 
Ramsau  bei  Schladming  (S.  558);  1171  Lavarone  (S.  457);  1178 
Welschnofen  (S.  440);  1175  Innichen  (S.  466);  1179  Längenfeld 
(S.  320),  Weißlahnbad  (S.  436) ;  1180  Seefeld  (S.  65),  Kohlern  (S.  359) ; 
1185  Mallnitz  (S.  174);  1190  Ladis  (S.  335);  1196  Pettneu  (S.  272). 

1200.  —  1200  Ferleiten  (S.  180),  Ratzes  (S.  434);  1201  St.  Vigil  (S.  480);  1211 
Toblach  (S.  465),  Altrei  (S.  443);  1215  Plöcken  (S.  598);  1219  Cor- 
tina  (S.  491);  1220  Oberbozen  (S.  360);  1231  Bad  Fusch  (S.  180); 
1235  Tweng  (S.  562);  1236  St.  Ulrich  in  Gröden  (S.  428);  1254 
Gries  am  Brenner  (S.  295);  1270  Heiligenblut  (S.  206);  1272  Egger- 
hof bei  Meran  (S.  372). 

1300.  —  1303  St.  Anton  am  Arlberg  (S.  270);  1310  Sexten-St.  Veit  (S.  485); 
1313  Bad  Ramwald  (S.  462);  1315  Innicher  Wildbad  (S.  485);  1325 
Neu -Prags  (S.  484);  1326  Brennerbad  (S.  296);  1340  Bad  Bormio 
(S.  381);  1347  Ridnaun  (S.  307);  1360  Mendel  (S.  361);  1367  St.  Ro- 
chus (Nenzinger  Himmel,  S.  266);  1370  Brenner-Post  (S.  296);  1377 
Ischgl  (S.  290),  Sölden  (S.  322);  1383  Alt-Prags  (S.  484);  1386  Ob- 
ladis  (S.  335),  St.  Jakob  in  Def ereggen  (S.  478) ;  1390  Fladnitz  (S.  609). 

1400.  —  1407  Landro  (S.  487);  1427  St.  Christina  in  Gröden  (S.  430);  1441 
Schluderbach  (S.  489);  1444  S.  Martino  di  Castrozza  (S.  451);  1447 
Lech  (S.  281);  1450  SUcca  (S.  265),  Fischeleinboden  (Sexten;  S.  486); 


XVIII  I.  LUFTKURORTE. 

1465  Canazei  (S.  446) ;  1470  St.  Valentin  auf  der  Haide  (S.  339);  1474 

Gargellen  (S.  286) ;  1488  Graun  (S.  338) ;  1496  Wildsee  Prags  (S.  484). 
1500.  —  1500  Gaflei  (S.  264);    1515  Madonna   di  Campiglio   (S.  411);    1539 

Wolkenstein  in  Gröden  (S.  431);  1541  Trafoi  (S.  377),  Paneveggio 

(S.  450);  1562  Radein  (S.  443). 
1600.  —  1642  Autholzer  See  (S.  463);  1649  Obertauern  (S.  562);  1607  Karer- 

seehotel  (S.  441),  Kurlmus  Malbnn  (S.  265) ;  1693  Praxmar  (S.  318). 
1700.  —  1720  Zürs  (S.  282),  Frommerhaus  (S.  434);  1734  Mittelberg  (S.  333); 

1736  S.  Caterina  (S.  392);  1742  Karerpaß  (S.  442);  1755  Misurinasee 

(S.  489);  1795  Hochschneeberg  (S.  521). 
1800.  —  1845  St.  Gertraud  in  Sulden  (S.  385);  1893  Vent  (S.  323). 
1900.  —  1906  Suldenhotel  (S.  385) ;  1934  Horstighütte  (S.  557) ;  1966  Kühtai 

(S.  317);  1993  Plätzwiesenhotel  (S.  484). 

Winterfrischen  und  "Wintersportplätze.  Der  Besuch 
der  Alpen  im  Winter  hat  seit  einem  Jahrzehnt  in  bedeutendem  Um- 
fange zugenommen.  In  der  Tat  gibt  es  kein  besseres  Kräftigungs- 
mittel, als  Aufenthalt  und  Bewegung  in  der  erfrischenden  Winterluft 
der  Alpen,  die  schon  bei  800-lOOOm  eine  Trockenheit  und  Reinheit 
erreicht,  wie  sie  sich  an  heiteren  Sommertagen  nur  etwa  in  Höhen 
über  2000m  findet.  Staub  und  Nebel  fehlen;  dazu  kommt  relative 
Windstille,  meist  andauernd  schönes  Wetter  und  als  charakteristische 
Erscheinung  von  November  bis  Mitte  Januar  die  sog.  Temperatur- 
umkehr, d.  h.  die  Wärmezunahme  mit  der  Höhe.  Die  Sonnenstrah- 
lung ist  so  kräftig,  daß  man  an  geschützten  Stellen  stundenlang  im 
Freien  sitzen  kann.  Viele  Kurorte  und  G-asthöfe,  die  fi'äher  den  Be- 
trieb im  Herbst  einstellten,  haben  jetzt  eine  belebte  Wintersaison. 
Als  Wintersport  werden  betrieben:  Bergschlittenfahren  (Rodeln, 
Bobsleigh),  Ski-  und  Schlittschuhlaufen,  Eisschießen,  Eishockey  u.  a. 

Im  bayrischen  Hochlande:  Starnberg  (S.  16),  Murn au  (Staffelsee, 
S.  48),  Bad  Hoheusulz  (Peißenberg,  S.  18);  Bad  Kohlgrub  (S.  58),  Sont- 
liofen  (S.  24),  *G-armisch- Partenkirchen  (S.  49),  Mittenwald  (S.  62),  Ober- 
ammergau  (S.  58),  Linderhof  (S.  60),  Ebenhausen  (S.  86),  Wolfratshausen 
(S.  67),  Kochel  (S.  68),  Miesbach  (S.  83),  Feilnbach  (S.  88),  Bad  Tölz  (S.  72), 
*Tegernsee  und  Egern-Rottach  (S.  76),  Lenggries  (S.  72),  *Schliersee  (S.  83) 
und  Umgebung  (Birkenstein,  Bayrisch -Zell,  S.  86),  Brannenburg  (S.  89), 
Fischbach  (S.  90),  Kiefersfelden  (S.  90)  und  Oberaudorf  (Brtinnstein,  S.  90) 
im  Inntal,  Marquartstein  (Hochgern,  S.  95),  Aschau  (S.  92),  Traunstein 
(S.  94),  Ruhpoldiug  (S.  97),  Reichenhall  (S.  98),  *Berchtesgaden  (S.  103), 
Kempten  (S.  21),  Nesselwang  (S.  38),  Pfronten  (S.  38),  Füssen  (S.  40), 
Immenstadt  (S.  22),  *Oberstdorf  (S.  25),  Hindelang  (S.  34),  Oberstaufen  (S.  23). 

In  Tirol  und  Vorarlberg:  *Kuf stein  (S.  214),  Wörgl  (S.  220), 
Brixlegg  (S.  219),  Schwaz  (S.  221),  Hopfgarten  (S.  228),  *Kitzbühel  (S.  229), 
St.  Johann  in  Tirol  (S.  232),  Fieberbrunn  (S.  233),  Hochlilzen  (S.  233),  Hall 
(S.  223),  Innsbruck  (S.  247);  Igls  (S.  258);  Bregenz  (S.  259),  Dornbirn  (S. 
261),  Bödele  (S.  262),  Egg  (S.  274),  Bludenz  (S.  267),  Brand  (S.  267),  Langen 
(S.  269) ,  Stuben  (S.  269) ,  *St.  Anton  am  Arlberg  (S.  270),  Zürs  (S.  282), 
Schruns  (S.  283),  G-argellen  (S.  286);  Ehrwald  und  Lermoos  (S.  45);  Reutte 
(S.  44),  Plansee  (S.  80),  Nauders  (S.  338),  Reschen  (S.  331),  Oraun  (S.  339), 
St.  Valentin  auf  der  Haide  (S.  339),  Kühtai  (S.  317),  ötz  (S.  319);  Matrei 
(S.  293),  *Oossensaß  (S.  297),  Sterzing  (S.  299),  Villnös  (S.  353),  Gröden 
(S.  428),  Kastelruth  (S.  433),  Tiers  (S.  436),  Bruneck  (S.  462),  Toblach  (S.465). 

In  Salzburg,  Ober-  und  Ni  ed  er-öst  erreich  ,  Steiermark, 
Kärnten  usw.:  Gmunden  (S.  139),  Ischl  (S.  143),  Bischofshofen  (S.  156), 
Zell  am  See  (S.  160),  Aussee  (S.  147),  Schladming  (S.  557),  öblarn  (S.  556), 
Gröbming  (S.  557),  Admont  (S.  544),  Steyr  (S.  544),  Windischgarsten  (S. 
563),  Spital  am  Pyhrn  (S.  553),  Mitterndorf  (S.  555),    Lilienfeld  (S.  532), 


IT.  PUSSREISEN.  XIX 

St.  Aegyd  (S.  533),  Gösing  (S.  532),  Schrambach  (S.  533),  Mariazell  (S.  526), 
Lunz  (S.  540),  Weißenbach  an  der  Triesting  (S.  530),  Vordernberg  (S.  548), 
Aspang  (S.  512),  Payerbach  (S.  513),  Puchberg  (S.  521),  *Semmering  (S.  514), 
Raxalpe  (S.  522),  *Müizzuschlag  (S.  515),  Kindberg  (S.  516),  Brück  an  der 
Mur  (S.  516),  Mixnitz  (S.  517),  Laßnitzhöhe  (S.  569),  Leoben  (S.  605),  Muran 
(S.  564),  Radstadt  (S.  560),  Knittelfeld  (S.  606),  Judenburg  (S.  607),  Velden 
am  See  (S.  590),  Villach  (S.  594),  Eisenkappel  (S.  580),  Oberdrauburg 
(S.  593)  usw. 

"Winterkurorte  mit  mildem  Klima  (auch  zum  Frühjahrs-  und  Herbst- 
auf enthalt  geeignet)  sind  u.  a.  G-örz  (S.  621);  Bozen- G-ries  (S.  356,  359); 
Meran  (S.  366);  Arco  (S.  422);  Riva  (S.  423),  Torbole  (S.  427)  und  Gardone- 
Fasano  (S.  426)  am  Grardasee. 

n.   Fußreisen. 

Ausrüstung.  Nicht  zu  leichter  Anzug  aus  Wollenstoff ;  Flanell- 
oder Normalhemden;  wollene  Strümpfe;  weicher  Filzhut  mit  Sturm- 
band; leichter  Wettermantel  aus  wasserdichtem  Woll-  oder  Loden- 
stoff. Unbedingt  notwendig  sind  starke  dauerhafte,  nicht  neue,  son- 
dern gut  eingetretene  doppelsohlige  Schuhe ,  mit  niedrigen  breiten 
Absätzen,  auf  der  Spanne  zu  schnüren  und  gut  anliegend ,  aber  mit 
hinlänglichem  Platz  für  die  Zehen,  besonders  nach  vorn.  Zu  größern 
Gebirgswanderungen,  namentlich  wenn  Gletscher  und  Schneefelder 
überschritten  werden  müssen,  gehören  eigene  feste,  mit  starken, 
scharfen  Nägeln  beschlagene  Bergschuhe.  Bei  diesen  aber  ist  es 
ganz  besonders  nötig,  daß  sie  vorher  gehörig  eingetreten  sind  und 
weder  drücken  noch  reiben;  die  kleinste  Wunde  am  Fuß,  und  sei  es 
nur  aufgeriebene  Haut,  kann  die  ganze  Reise  vereiteln.  Man  tut  am 
besten,  die  Schuhe  zu  Hause  anzuschaffen,  einzutreten  und  erst  im 
Gebirge  benageln  zu  lassen;  sie  müssen  nicht  gewichst,  sondern  ein- 
gefettet werden.  Die  für  Klettertouren  in  den  Dolomiten  üblichen 
hanf sohligen  Kletterschuhe  kauft  man  meist  an  Ort  und  Stelle. 

Damen,  die  Hochgebirgstouren  unternehmen  wollen,  müssen  sich 
gleichfalls  mit  festen  doppelsohligen  benagelten  Schnürschuhen  ausrüsten, 
die  aber  ja  nicht  zu  hoch  und  die  hinten  gehörig  gesteift  sein  sollen, 
damit  sie  an  der  Achillessehne  nicht  reiben.  Der  Anzug  besteht  am  besten 
aus  einem  möglichst  glatten  ungefütterten  Lodenrock  und  einem  wasser- 
dichten Lodencape.  Dazu  eine  Flanellbluse  für  Touren  und  eine  Seiden- 
bluse fürs  Quartier.  Besser  als  ein  Unterrock  sind  geschlossene  Pump- 
hosen, die  bei  leichten  Touren  unter  dem  Rock  getragen  werden;  bei 
Klettertouren  wird  der  Rock  abgelegt.  Leibwäsche  am  besten  von  fein- 
ster Wolle. 

Die  weitere  Ausrüstung  kann  je  nach  den  persönlichen  An- 
sprüchen des  Touristen  von  größerem  oder  geringerem  Umfange 
sein.  Notwendig  sind  u.  a.  leichte  lederne  Hausschuhe;  wollene 
Handschuh  (für  Gletscherwanderungen  Fausthandschuh);  starkes 
Messer  mit  Korkzieher  und  Konservenöffner;  Trinkbecher  aus  Alu- 
minium, Leder-  oder  Gummi ;  Feldflasche  aus  Aluminium  mit  Filz- 
überzug; Nähzeug;  Verbandzeug  (Deutsche  Samariter -Verband- 
päckchen zu  20  pf .) ;  nützlich  ein  kleiner  Kompaß ;  Fernglas ;  Taschen- 
laterne. Statt  des  Bergstocks^  der  aus  festem  Eschen-  oder  Hasel- 
nußholz und  mit  einer  starken  Eisenspitze  versehen  sein  muß,  genügt 


XX  II.  FUSSREISEN. 

für  die  gewöhnlichen  Wanderungen  auf  gebahnten  Wegen  ein 
Spazierstock  oder  Schirm  mit  Hakengriff  und  Eisenspitze.  Für 
schwierigere  Touren  und  Gletscherwanderungen  ist  ein  Eispickel 
vorzuziehen ;  für  letztere  sind  außerdem  dicke  wollene  Strümpfe  oder 
Gamaschen,  Schneebrillen  und  Steigeisen  erforderlich.  Für  Kletter- 
touren in  den  Kalkalpen  werden  vielfach  Kletterschuhe  (leichte 
Segeltuchschuhe  mit  aus  Kokosfasern,  Manilahanf  usw.  geflochtenen 
Sohlen)  verwendet,  die  man  sich  vor  der  Reise  besorgen  muß. 

Zum  Tragen  des  Handgepäcks  bedient  man  sich  am  besten  eines 
wasserdichten  Rucksacks,  dessen  Gewicht  sich  nach  der  Kraft 
und  Ausdauer  seines  Trägers  richten  wird.  Zu  schwer  sollte  er 
schon  deshalb  nicht  sein,  weil  man,  wenn  der  Führer  das  Gepäck 
trägt ,  bei  mehr  als  8kg  das  Übergewicht  zu  bezahlen  hat ,  was  bei 
längeren  Wanderungen  die  Kosten  wesentlich  erhöht.  Neulinge  sind 
vor  zuviel  Gepäck  besonders  zu  warnen.  Wer  nicht  gewöhnt  ist, 
größere  Fußreisen  zu  machen,  den  ermüdet  das  Gehen  allein  schon, 
selbst  eine  kleine  Tasche  kann  dabei  lästig,  ein  schwerer  Rucksack 
aber  unerträglich  werden. 

Zu  einer  längern  Reise  mag  man  noch  einen  kleinen  Hand- 
koffer mitnehmen,  nicht  größer  aber,  als  daß  man  ihn,  wenn  gerade 
kein  Träger  zur  Hand  ist,  von  der  Post,  dem  Dampf boot  oder  dem 
Bahnhof  in  den  Gasthof  selbst  tragen  kann.  Bei  Fußwanderungen 
schickt  man  den  Koffer  nach  dem  nächsten  größern  Ort,  wo  man 
sich  aufzuhalten  gedenkt,  voraus.  In  Österreich  ist  dem  Paket 
neben  der  Adresse  eine  besondere,  mit  einer  Stempelmarke  ver- 
sehene „Postbegleitadresse"  beizufügen,  die  auf  den  Postämtern  zu 
haben  ist  (12  li).  Die  Adresse  ist  mit  dem  Namen  des  Reisenden 
zu  versehen,  der  den  Koffer  dann  nur  persönlich  gegen  Namens- 
unterschrift herausbekommt  (abends  nicht  nach  7,  an  kleineren 
Orten  6  Uhr,  morgens  nicht  vor  8  Uhr).  Am  besten  schickt  man 
den  Koffer  an  den  Wirt  eines  dem  Reisenden  bekannten  Hotels. 

Wanderregeln.  Man  beginne  mit  ganz  kleinen  Tage- 
reisen, aber  auch  die  längste  sollte  10  Stunden  nicht  übersteigen. 
Die  Wanderlust  beschränke  sich  auf  die  eigentlichen  Gebirgsgegen- 
den. Erste  Regel  sei,  morgens  zeitig  aufzubrechen.  Nach  einem 
Marsche  von  2-3  Stunden  mache  man  eine  halbstündige  Rast  und 
genieße  etwas  von  dem  mitgenommenen  Mundvorrat  (s.  S.  xxi).  Kann 
man  den  Tagesmarsch  nicht  so  einrichten,  daß  man  um  die  Mittags- 
zeit am  Ziele  anlangt ,  so  ruhe  man  während  der  heißen  Tagesstun- 
den (12-3  Uhr).  Im  Quartier  angelangt,  treffe  man  die  nötigen  An- 
ordnungen für  den  nächsten  Tag  und  gehe  zeitig  zur  Ruhe. 

Studenten-Herbergen.  In  den  deutsch-österreich.  Alpen  gewähren 
viele  Gasthof sbesitzer  Studenten,  die  mit  Zertifikaten  des  Zentral-Aus- 
schusses  versehen  sind,  ermäßigte  Preise  (Bett  60  Ä,  F.  28  Ä,  Ab.  80  Ä). 
Ihre  Häuser  (über  500)  sind  an  Schildern  kenntlich. 

Vor  größeren  Wanderungen  ziehe  man  Erkundigungen  wegen 

des  Wetters  ein.    Der  Ausspruch  der  Führer  und  Wirte  allein 


II.  FUSSREISEN.  XXI 

darf  nicht  als  maßgebend  betrachtet  werden.  Zeichen  dauerhafter 
guter  Witterung  ist,  wenn  es  abends  kühl  wird  und  der  Wind 
von  den  Höhen  in  die  Täler  hinab  weht,  oder  die  Wolken  sich  zer- 
teilen und  auf  den  Höhen  frischer  Schnee  gefallen  ist.  Bergauf- 
wärts-Weiden  des  Viehs  gilt  als  sicheres  Zeichen  beständigen 
Wetters.  Schlechte  Witterung  steht  bevor,  sobald  die  fernen  Ge- 
birge, dunkelblau  gefärbt,  sich  scharf  vom  Horizont  abscheiden. 
Zirruswolken,  die  von  W.  her  ziehen.  Fallen  des  Barometers,  Staub- 
wirbel auf  den  Straßen,  bergansteigende  Winde,  sind  ebenfalls 
Regen- Yerkündiger.  Die  amtlichen  Wettervoraussagen  werden  in 
den  Postämtern  täglich  ausgehängt. 

Nach  der  Kleinschen  Wetterregel  sind  Zirruswolken  aus  öst- 
licher Richtung  ohne  Bedeutung  für  das  Wetter,  eher  ein  gutes  Zeichen. 
Zirruswolken,  die  aus  einer  Richtung  zwischen  W.  und  SW.  ziehen, 
deuten  auf  das  Bevorstehen  eines  Wetterumschlags.  Ist  der  Zug  so  rasch, 
daß  man  ihn  sogleich  mit  bloßem  Auge  erkennt,  so  ist  auf  8  unter  10 
Fällen  Regen  innerhalb  24  Stunden  zu  erwarten ;  fällt  gleichzeitig  der 
Barometer,  so  ist  der  Regen  in  spätestens  12  Stunden  da. 

An  Nahrungsmitteln,  die  sich  zum  Mitnehmen  eignen,  sind 
in  den  Gebirgs -Wirtshäusern  meist  kalter  Braten,  kaltes  Huhn, 
Speck,  Salami,  Eier,  Käse,  Butter  vorhanden.  Da  der  Magen  des 
nicht  an  Anstrengungen  gewöhnten  Touristen  leicht  empfindlich 
wird,  und  die  Aufnahme  derber  Nahrung  verweigert,  empfiehlt  es 
sich  auf  die  Reise  etwas  Biskuit,  Schokolade  usw.  mitzunehmen. 
Konserven  verschiedener  Art,  Sardinen  in  öl,  Bouillonkapseln, 
Fleischpains,  Kaffee,  Tee  usw.  findet  man  in  den  meisten  Unter- 
kunftshütten. Gegen  Durst  ist  unterwegs,  nächst  Wasser ,  kalter 
gezuckerter  Tee  am  besten;  auch  natürliche  Fruchtsäfte  (Himbeer- 
saft) oder  Limonade,  die  man  aus  frischen  Zitronen  oder  kristallisier- 
ter Zitronensäure  und  Zucker  bereitet,  leisten  vortreffliche  Dienste. 
Für  Touristen,  die  mit  starkem  Durst  in  Hütten  oder  der  Talstation 
eintreff'en,  ist  heißes  Wasser  mit  Rotwein  und  Zucker  zu  empfehlen. 
Aus  Gletscherwassern  trinke  man  nur  mit  Vorsicht,  keinesfalls  ohne 
Beimischung  von  Kognak  oder  Rum;  ebenso  sei  man  beim  Trinken 
von  frischer  Milch  in  Sennhütten  vorsichtig  und  lasse  sie  lieber  vor 
dem  Genuß  abkochen. 

Beim  Bergsteigen  gelte  als  Regel:  langsam,  gleich- 
mäßig, unverdrossen  (Chi  va  piano  va  sano;  chi  va  sano 
va  lontano).  Dies  ist  indessen  leichter  gesagt  als  getan.  Mancher 
geübte  Bergsteiger  scheint  namentlich  bei  steilen  Bergen  kaum  vom 
Fleck  zu  kommen,  er  erreicht  aber  den  Gipfel  gewöhnlich  früher, 
als  der  hastige,  er  schaut  weniger  vorwärts  in  die  Höhe  als  rück- 
wärts auf  die  zurückgelegte  Strecke.  Unmittelbar  nach  der  Mahl- 
zeit stark  zu  gehen  oder  gar  zu  steigen,  führt  zu  rascher  Ermüdung. 
Nicht  minder  ermüdend  ist  es,  neben  einem  Pferde  herzugehen  und 
mit  diesem  gleichen  Schritt  zu  halten.  Der  Fußgänger,  namentlich 
in  vorgerücktem  Alter,  darf  bei  seinen  Wanderungen  auf  gar  nichts 


XXII  II.  FUSSREISEN. 

Rücksicht  nehmen ,  als  auf  seine  Bequemlichkeit,  und  sich  durch 
nichts  bewegen  lassen ,  größere  und  raschere  Schritte  zu  machen ; 
bei  sehr  steilen  Bergen  nicht  mehr  als  60  Schritte  in  der  Minute, 
bei  minder  steilen  70,  bergab  und  in  der  Ebene  100,  wie  das  gerade 
der  Persönlichkeit  zusagt  (bei  rüstigen  jüngeren  Steigern  wird  das 
Tempo  natürlich  ein  rascheres  sein).  Man  nimmt  an ,  daß  in  einer 
Stunde  Zeit  320m  Höhe  zu  ersteigen  sind.  Die  Aussichten  von  den 
Höhen  sind  morgens  und  gegen  Abend  am  klarsten  und  schönsten. 
—  Gletscher  sollte  man  vor  10  Uhr  vorm.  hinter  sich  haben, 
bevor  die  Sonnenstrahlen  die  Schneedecke,  die  sich  über  seine 
Schrunde  und  Spalten  zieht,  zu  sehr  erweicht  haben.  Über  von 
der  Sonne  erweichte  Schneefelder  um  die  Mittagszeit  bei  großer 
Hitze  und  blendender  Sonne  bergan  zu  steigen  ist  höchst  ermü- 
dend. Bei  dem  Marsch  über  Gletscher  oder  Schneefelder  (vgl.  S.  xxiv) 
nur  am  verläßlichen  Seil  und  dies  fest  um  die  Brust  gebunden ;  das 
Seil  muß  so  lang  sein ,  daß  ein  Abstand  von  4,-4:^ j^m  zwischen  je 
zwei  Personen  vorhanden  ist,  und  soll  stets  einen  flachen  Bogen 
bilden,  ohne  den  Boden  zu  berühren.  Die  Augen  schützt  man  bei 
Gletscherwanderungen  durch  Schutzbrillen  mit  dunkeln  Gläsern 
(Rauchglas).  —  Am  Ziel  gebe  man  sich  erst  nach  und  nach  völliger 
Ruhe  hin.  Ein  kleiner  Spaziergang  nach  kurzer  Rast  wird  die 
Glieder  gelenkig  erhalten. 

Zur  Heilkunde.  Gegen  Sonnenbrand  und  Aufspringen  der  Haut 
hilft  Lanolinsalbe  (Arnoldsche  Salbe,  aus  96.0  Lanolin,  3.0  Zinkoxyd  und 
1.0  Acidum  sulpho-ichthyolicum) ,  mit  der  man  vor  Grletschertouren  das 
ungewaschene  Gesicht  tüchtig  einreibt.  Auch  Nafalan- Streupulver  wird 
empfohlen.  Ohren  und  Nacken  schützt  man  durch  ein  großes  Batisttuch, 
das  man  unter  dem  Hut  über  dem  Kopf  ausbreitet  und  an  den  Seiten 
unter  dem  Sturmband  durchzieht.  Wolf  und  Wundsein  wird  am  besten 
durch  Einreiben  mit  Lanolinsalbe,  Nafalan,  Ichthyol-Vaseline  oder  Talg 
geheilt.  Zur  Pflege  der  Füße  ist  Waschen  mit  kaltem  Wasser,  bei 
durchgelaufenen  Füßen  Salizylwatte  zu  empfehlen.  Vor  starken  Märschen 
fetten  manche  die  Strümpfe  mit  Lanolinsalbe  oder  Talg  ein. 

Alpines  !NotsignaL  —  Das  vom  D.  u.  ö.  Alpenverein  im  Einver- 
nehmen mit  andern  alpinen  Vereinen  eingeführte  Signal  für  Touristen, 
die  sich  in  Not  befinden  und  der  Hilfe  bedürfen,  besteht  wesentlich  da- 
rin, daß  innerhalb  einer  Minute  sechsmal  in  regelmäßigen  Zwi- 
schenräumen ein  Zeichen  gegeben  wird,  hierauf  eine  Pause  von  einer 
Minute  eintritt^  worauf  wieder  das  Zeichen  sechsmal  in  der  Minute  ge- 
geben wird,  und  so  fort  bis  Antwort  erfolgt.  Die  Antwort  wird  ge- 
geben, indem  innerhalb  einer  Minute  dreimal  in  regelmäßigen  Zwischen- 
räumen ein  Zeichen  gegeben  wird.  Die  Zeichen  können  optische  (Flaggen- 
signal, Heben  und  Senken  eines  an  einem  Stock  befestigten  Tuchs  oder 
eines  sonstigen  auffälligen  Gregenstandes,  Laternensignal,  Blitzlicht 
mittels  eines  Spiegels)  oder  akustische  sein  (Rufe,  Pfiffe,  Hörn-  oder 
Trompetensignale  usw.).  Die  Pausen  werden  entweder  nach  der  Uhr  ge- 
messen, oder  indem  man  taktmäßig  von  1  bis  20  zählt,  dann  das  Zeichen 
gibt,  wieder  von  1  bis  20  zählt  und  so  fort.  Nach  dem  sechsten  Zeichen 
wird  eine  Minute  pausiert,  worauf  man  wieder  mit  dem  sechsmaligen  Zei- 
chen fortfährt.  —  Der  D.  u.  ö.  Alpenverein  hat  an  zahlreichen,  touristisch 
wichtigen  Punkten  Rettung s- Stationen  und  3Ieldeposten  eingerichtet,  die 
für  schleunige  Hilfeleistung  bei  Unglücksfällen  Sorge  tragen. 


XXIII 

m.   Alpine  Vereine.   Unterkunftshütten.   Führer. 

Unter  den  großen  Alpinen  Vereinen  nimmt  der  Deutsche 
und  Österreichische  Alpenverein  sowohl  durch  seine  Mit- 
gliederzahl wie  durch  seine  Leistungen  die  erste  Stelle  ein.  Er 
bildete  sich  im  J.  1874  durch  den  Anschluß  des  Österreichischen 
Alpenvereins ,  der  seit  1862  bestanden  hatte,  an  den  1869  gegrün- 
deten Deutschen  Alpenverein ;  die  Mitgliederzahl,  im  J.  1874  3682, 
stieg  bis  1910  auf  86231,  in  381  Sektionen,  von  denen  134  Österreich 
angehören.  Der  DÖAY.  verfolgt  den  Zweck,  die  Kenntnis  der 
Alpen  Deutschlands  und  Österreichs  zu  erweitern  und  zu  verbreiten, 
sowie  ihre  Bereisung  zu  erleichtern,  und  zwar  durch  Herausgabe 
von  Schriften,  durch  Weg-  und  Hüttenbauten  (jetzt  über  220  Unter- 
kunftshäuser und  Schutzhütten)  und  Organisation  des  Führerwesens. 
Der  Jahresbeitrag  beträgt  bei  den  meisten  Sektionen  10  c/^,  wovon 
6  ^  der  Zentralkasse  zufließen  und  wofür  die  Mitglieder  die  Ver- 
öffentlichungen des  Yereins  unentgeltlich  erhalten.  Diese  bestehen 
in  den  „Mitteilungen  des  DÖAY.",  jährlich  24  Nummern,  und  der 
„Zeitschrift  des  DÖAY.",  jährlich  1  Band  mit  Karten  und  Bildern. 

Der  1869  gegründete  Österreichische  Touristenklub,  mit 
65  Sektionen  und  15116  Mitgliedern,  hat  sich  gleichfalls  durch 
Wege-  und  Hüttenbauten  (65  Schutzhäuser  und  47  Aussichtswarten) 
sehr  verdient  gemacht.  Jahresbeitrag  6  K;  Yereinsorgan  die  „öster- 
reichische Touristen zeitung"  (jährlich  24  Nummern). 

Andere  in  diesem  Handbuch  genannte  Vereine  sind  der  Österreichische 
Alpenklub  (Wien;  800  Mitglieder);  der  Österr.  Gebirgsverein  (Wien; 
6200  Mitgl.);  der  Touristenverein  Naturfreunde  (Wien;  14000  Mitgl.);  der 
Slovenische  Alpenverein  („Slovensko  Planinsko  Druätvo";  Laibach);  die 
Societä  degli  Alpinisti  Tridentini  (Trient;  1700  Mitgl.);  der  Schweizer 
Alpenklub  (Bern;  10  635  Mitgl.);  der  Club  Alpino  Italiano  (Turin;  7100 
Mitgl.);  die  Societä  Alpina  F)Hulana  (Udine;  310  Mitgl.). 

Eine  wesentliche  Erleichterung  für  die  meisten  Hochtouren 
bieten  die  durch  die  oben  genannten  Yereine  erbauten,  vielfach  be- 
wirtschafteten oder  verproviantierten  Unterkunftshütten.  Der 
Tarif  für  die  Benutzung  der  Hütten  des  DÖAY.  ist  für  Mitglieder 
des  AY,  und  deren  Ehefrauen  in  der  Regel  halb  so  hoch  wie  für 
Nichtmitglieder.  Gregen  Ende  September  werden  die  meisten  Unter- 
kunftshütten geschlossen. 

Hauptsächlich  durch  die  Bemühungen  des  DÖAY.  ist  das  Führer- 
wesen  in  den  deutschen  und  österreichischen  Alpen  geregelt  und 
feste  Führertaxen  sind  überall  eingeführt  worden.  Die  Namen  der 
meisten  Führer  sind  in  vorliegendem  Handbuch  angegeben.  —  Daß 
man  im  Hochgebirge  nirgendwo  ohne  Führer  geht,  wo  nicht  die  Ent- 
behrlichkeit eines  solchen  unbedingt  feststeht,  braucht  nicht  be- 
sonders betont  zu  werden;  nur  der  Neuling  mißachtet  die  Gefahren, 
die  auch  bei  anscheinend  unschwierigen  Touren  durch  einen  Unfall 
irgendwelcher  Art,  durch  plötzlichen  Umschlag  des  Wetters  nsw. 


XXIV  IV.  KARTEN. 

entstehen  können.  Gletscher  (S.  xxii)  sollten  auch  Geübte  nie  ohne 
Führer  und  Seil  überschreiten,  auf  spaltenreichen  Gletschern  nie 
weniger  als  3  Personen  zusammen  am  Seile  gehen. 

Der  Führer  hat  sich  überall  selbst  zu  verpflegen  und  darf  außer 
den  Tarifsätzen  keinerlei  Nebengebühren  beanspruchen.  Die  Ent- 
lohnung für  den  Rückweg  des  Führers  zum  Ausgangsorte  ist  im 
Tarif  stets  einbegriffen.  Der  Führer  hat  dem  Touristen  das  Führer- 
buch vor  Beginn  der  Tour  zur  Eintragung  des  Namens,  Standes  und 
Wohnortes  und  nach  der  Tour  zur  Eintragung  eines  Zeugnisses  vor- 
zulegen. Bei  Hochtouren  ist  der  Führer  verpflichtet,  bis  zu  8kg 
Gepäck  einschließlich  des  Proviants  und  der  Ausrüstung  des  Tou- 
risten unentgeltlich  zu  tragen,  und  kann  zur  Übernahme  von  Mehr- 
gewicht nicht  angehalten  werden.  Übernimmt  er  dies  dennoch,  so 
ist  ihm  für  jedes  kg  Übergewicht  ein  Zuschlag  von  4  h  auf  jede 
Krone  des  Tarifsatzes  zu  zahlen.  Das  Mehrgewicht  muß  vor  der 
Tour  festgestellt  werden.  Die  erforderlichen  Seile  und  Steigeisen 
des  Führers  kommen  dabei  nicht  in  Anrechnung. 

Bei  längeren  Touren  empfiehlt  es  sich  den  Führer  nach  dem  Zeittarif 
zu  mieten.  Man  zahlt  dann,  falls  der  Führer  auf  mindestens  7  Tage  ge- 
nommen wird,  für  einen  gewöhnlichen  Marschtag  (10  Gehstunden)  10,  für 
einen  außergewöhnlichen  Marschtag  12,  für  einen  Rasttag  8  K.  Wird  der 
Führer  nicht  an  seinem  Wohnort  entlassen,  so  sind  ihm  für  jeden  halben 
Tag,  den  der  Eückweg  beansprucht,  4  Z^  und  außerdem  die  Kosten  der 
Bahnfahrt  III.  Kl.  zu  vergüten.  —  Sonntags  gehen  die  Führer  meist  erst 
nach  der  Messe. 


IV.  Karten. 

Bayern.  Topograph.  Karte  von  Bayern  in  1 :  25  000,  das  Blatt 
1  t^,  Farbendruck.  Vom  Alpengebiet  sind  jetzt  sämtliche  Blätter 
erschienen.  —  Topographischer  Atlas  von  Bayern  in  1  :  50000, 
das  Blatt  in  Kupferdruck  3  c^,  Überdruck  1^  50  pf.;  Hoch- 
gebirgsblätter  in  neuer  Farbendruckausgabe  1  ^  bO  pf.  ^  Karte 
des  Deutschen  Reiches  in  1 :  100000,  das  Blatt  in  Kupferdruck  1  ^ 
50  pf . ,  in  Farbendruck  75  pf .,  in  Umdruck  50  pf.  (Südbayern  in 
18  Blättern ;  die  Grenzblätter  enthalten  auch  das  anstoßende  österr. 
Gebiet). 

Österreich.  Die  von  dem k. k.  militär-geographischen  Institut 
in  Wien  herausgegebene  Spezialkarte  der  österreichisch-ungari- 
schen Monarchie  (1 :  75000,  das  Blatt  1  c^,  aufg.  1  ^  80,  mit  Wege- 
markierung 1 1^  40  bzw.  2  c^  20)  umfaßt  außer  den  österreichischen 
Alpenländern  auch  das  bayrische  und  italienische  Grenzgebiet.  — 
Yon  den  topographischen  Detailkarten  des  k.  k.  militär-geogr.  In- 
stitutes (meist  in  1 :  50000,  mit  Angabe  der  WM.  in  Farben)  sind 
bis  jetzt  die  Blätter  I-XY  (Gesäuse,  Hochschwab  u.  ötschergruppe, 
Ampezzaner  und  Sextner  Dolomiten,  Schneeberg-Eaxalpe ,  Nord- 
westl.  Dolomiten,  Stubaier  Alpen,  ötztaler  Alpen,  Pala-Gruppe, 


V.  PASS,  ZOLL  usw.  XXV 

Adamello-,  Presanella- und  Brenta-Gruppe,  Zillertaler  Alpen,  Mendel, 
Julisehe  Alpen)  erschienen  (das  Blatt  meist  S  K  4:0  h).  —  Frey- 
tags Touristen -Wanderkarten  mit  farbigen  WM.  (1 :  100000),  13 
Blätter  zu  je  2  K,  aufgez.  2  K  80. 

Italien.  Carla  topografica  del  Regno  d^Italia  im  Maßstabe 
von  1 :  75  000  (das  Blatt  75  pf .),  vom  K.  Istituto  Geografico  Militare 
herausgegeben.  Die  Meßtischblätter  (tavolette)  der  Grenzgebiete 
(in  1 :  25000  und  1 :  50000)  sind  nicht  mehr  im  Handel. 

Yon  sonstigen  Spezialkarten  sind  die  vom  D.  u.  ö.  Alpenverein 
herausgegebenen  Blätter  in  erster  Reihe  zu  nennen.  In  1  :  50^000: 
Zillertaler  Alpen  (2  Blätter  zu  2  ^^  in  einem  Blatt  3  cx#),  Glockner- 
gruppe (2  ^) ,  Venedigergruppe  (2  zJl) ,  Kaisergebirge  (1  cx#), 
Berchtesgadener  Land  (5  e^),  Karwendelgebirge  {2  cJ^),  Ortler- 
gruppe (2  cx^),  Sonnblick  u.  Umgebung  (1  c^),  Otztaler  Alpen 
(4  Blätter  zu  2  c^),  Ferwallgruppe  (2  c^),  Adamello-  und  Presa- 
nella-Gruppe  (2  c^),  Rieser fernergruppe  (1  c^),  Ankogel-Hocli- 
almspitzgruppe  (2^).  In  1:25000:  Schiern  &  Rosengarten- 
gruppe (2  c^) ,  Langkofel-  und  Sellagruppe  (2  t^) ,  Marmo- 
latagruppe  (2  t^),  Allgäuer  und  Lechtaler  Alpen  (2  BL  zu  2  c^), 
Brentagruppe  (3  c^).  In  1  :  100000:  Dolomitenkarte  (Östl.  u. 
westl.  Blatt,  je  2  o//^.  Die  Preise  verstehen  sich  für  AV. -Mit- 
glieder; im  Buchhandel  doppelte  Preise. 


V.  Paß,  Zoll,  Geld,  Eisenbahnen,  Post  in  Osterreich. 

Ein  Paß  ist  in  Österreich  nicht  nötig,  doch  ist  es  ratsam  sich 
mit  einer  Paßkarte  zu  versehen.  Geldsendungen  oder  eingeschriebene 
Briefe  werden  auchgegen  Vorweisung  derMitgliedskarte  des  D.O. A.y. 
oder  einer  in  Deutschland  ausgestellten  Postausweiskarte  (50  pf.) 
ausgehändigt. 

Die  Zolldurchsuchung  wird  oft  auch  auf  das  Handgepäck 
des  Reisenden  ausgedehnt.  Vorausgesandtes  Gepäck,  dem  kein 
Schlüssel  angehängt  ist,  wird  an  den  Zollämtern  in  Salzburg,  Kuf- 
stein ,  Innsbruck  oder  Lindau  aufbewahrt ,  bis  der  Reisende  es  in 
Empfang  nimmt.  Falls  der  Reisende  keinen  dieser  Orte  berührt,  so 
ist  es  am  zweckmäßigsten  das  Gepäck  unter  Beifügung  des  Schlüssels 
an  einen  Spediteur  des  betr.  Grenzorts  zu  adressieren,  der  es  dann 
nach  dem  Wunsche  des  Reisenden  weiterbefördert  (als  Speditions- 
firmen zu  empfehlen:  in  Salzburg  Carl  Spängier;  in  Kuf stein 
Reel  &  Cie.;  in  Innsbruck  Herrn.  Hueber ;  in  Bregenz  G.  Schal- 
berg), 10  Zigarren,  35  Zigaretten  oder  35  Gramm  Tabak  sind  zoll- 
frei. Gegen  Zollentrichtung  können  bis  3  kg  Tabakfabrikate  ein- 
geführt werden  und  beträgt  die  Gebühr  für  je  1  kg  27  J^  25, 
31  K  25  oder  21  K  25  h.  Gebrauchte  photographische  Apparate 
sind  zollfrei,  Platten  dagegen  zollpflichtig  (1  kg  30  h). 


XXVI  VI.  BEMERKUNGEN  FUE  RADFAHRER. 

Besucher  von  Stidtirol,  die  die  italienische  G-renze  überschreiten,  sind 
vor  dem  Mitnehmen  von  photograph.  Apparaten,  sowie  von  Waffen  (auch 
im  G-riff  feststellbarer  Messer)  zu  warnen,  da  beides  leicht  zur  Verhaftung 
führen  kann.  Photographieren  und  Zeichnen  in  der  Nähe  von  Befestigungen 
kann  auch  auf  österr.  Grebiet  große  Unannehmlichkeiten  verursachen. 

Gr  e  1  d.  Österreich  hat  Goldwährung ;  Münzeinheit  ist  die  Krane 
(1  ^==:  85  Pfennige)  zu  100  Heller  (k).  Den  ungefähren  Bedarf  an 
Reisegeld  nimmt  man  entweder  in  österreichischen  Banknoten  (zu 
10,  20,  50  und  100  K)  von  Hause  mit,  oder  wechselt  unterwegs  das 
mitgebrachte  deutsche  Geld  (am  vorteilhaftesten  sind  Reichsbank- 
noten ;  100  Ji  =  117  K  80  h)  in  einer  größern  Stadt  Österreichs  um. 
Die  tiroler  Gasthäuser  nahe  an  der  bayr.  Grenze  rechnen  vielfach 
in  Mark. 

Die  Eisenbahnen  haben  ähnliche  Einrichtungen  wie  im  Deut- 
schen Reich ,  doch  wird  die  Fahrgeschwindigkeit  und  der  Komfort 
deutscher  D-Züge  in  Österreich  nur  von  den  internationalen  Luxus- 
zügen erreicht.  Fahrkarten  und  zusammenstellbare  Fahrschein- 
hefte bekommt  man  in  den  größeren  Städten  auch  in  den  Stadt- 
agenturen. Im  Salzkammergut  werden  im  Sommer  15  und  SOtägige 
Abonnementskarten  ausgegeben,  die  bei  längerm  Aufenthalt  mit 
Vorteil  benutzt  werden  können  (s.  S.  139). 

Post  und  Stellwagen.  Man  unterscheidet  Mallefahrten, 
Eil-  oder  Personenfahrten  und  Postboten  fahrten.  Malleposten 
haben  im  Hauptwagen  meist  nur  drei  Plätze,  zwei  im  Innern  und 
einen  im  Coupe  neben  dem  Kondukteur.  Nur  der  letztere  Platz  ge- 
währt eine  freie  Aussicht,  doch  muß  man  sich  frühzeitig  darum 
melden,  da  er  oft  tagelang  vorausgenommen  ist.  Eilposten  haben  in 
der  Regel  4,  Karriolposten  (Postbotenfahrten)  2-3  Plätze.  An  Reise- 
gepäck sind  10kg  frei;  für  Mehrgewicht  sind  bis  75km  für  jedes  kg 
6  Ä  zu  entrichten  (mindestens  30  h).  —  Für  mehrere  Personen  ist 
die  angenehmste  Reiseart  zweispännige  Extrapost  (offene  Wagen 
mit  4  Plätzen;  etwa  10  Ä"  für  die  Station  von  15km). 

Statt  der  Stellwagen,  des  ehemaligen  Hauptbeförderungsmittels 
in  Tirol,  hat  man  jetzt  fast  überall  bequemere  Omnibusse,  auf 
größeren  Routen  Postomnibus  (Mailcoach)  oder  Landauer  (Unter- 
nehmen der  vereinigten  Postmeister),  mit  öfterem  Pferdewechsel. 
Sie  werden  jetzt  nach  und  nach  durch  schneller  fahrende -4w^omo6z7- 
Omnibusse  ersetzt. 


VI.  Bemerkungen  für  Rad-  und  Automobilfahrer. 

Mitglieder  des  Deutschen  Radfahrerbundes  (Zentralgeschäfts- 
stelle in  Essen  a.  d.  Ruhr;  Eintrittsgebühr  3,  Jahresbeitrag  5-6  c^), 
der  Allgemeinen  Radfahrer  -  Union  (Sitz  in  Straßburg ;  Eintritts- 
gebühr 3,  Jahresbeitrag  5  t/#),  des  Deutschen  Touring-Klub  (Mün- 
chen) und  des  Sächsischen  Radfahrerbundes  (Dresden)  können  ihr 


VI.  AUTOMOBILFAHKTEN.  XXVII 

Rad  bei  Vorweis  der  von  den  betr.  Vereinen  ausgestellten  Legiti- 
mation zollfrei  in  Österreich-Ungarn  einführen.  Sonst  haben  Rad- 
fahrer beim  Überschreiten  der  Grenze  60  K  als  Zollsicherstellung 
zu  hinterlegen,  die  beim  Wiederaustritt  nach  Meldung  bei  einem 
Zollamt  zurückerstattet  werden.  Bei  Beförderung  eines  Fahrrades 
mit  der  Bahn  wird  die  Fracht  für  20  kg  berechnet. 

Außerhalb  der  Ortschaften  dürfen  Straßenbankette  befahren 
werden;  wo  besondere  Radfahrwege  vorhanden  sind,  müssen  sie  be- 
nutzt werden.  Bei  Dunkelheit  ist  die  Laterne  anzuzünden,  auch 
wenn  das  Rad  nur  geschoben  wird  oder  im  Freien  steht.  In  Deutsch- 
land, Vorarlberg,  Tirol,  Oberösterreich,  Kärnten  und  Küstenland 
wird  rechts  ausgewichen  und  links  vorgefahren;  in  Salzburg,  Nieder- 
österreich, Steiermark  und  Krain  wird  links  ausgewichen  und  rechts 
vorgefahren. 

Vgl.  das  vom  Deutschen  Touring-Klub  in  München  herausgegebene 
Tourenbuch  für  Rad-  und  Automobilfahrer  für  das  Alpengebiet  (2  Bde.) 
und  das  jährlich  im  Mai  erscheinende  Touring-Klub-Handbuch  (München). 
—  Profile  und  Karten  für  Radfahrer:  Straßenkarte  von  Bayern,  heraus- 
gegeben vom  Deutschen  Touring-Klub,  in  1:250  000  (4  Bl.  zu  2  Ji,  Mit- 
glieder des  D.T.K.  1  <^).  —  Jäger  u.  Seeger,  Profile  der  Hauptstraßen 
in  den  österr.  Alpenländern,  16  B.  zu  55  7i,  zusammen  7  Jl.  —  Lech- 
ners Tourenkarten,  10  Bl.  zu  je  1  Ji  75.  —  Mittelbachs  Straßenprofil- 
karte  von  Deutschland  und  Österreich  (1:  300  000,  82  Bl.  zu  je  IJC  50.  — 
Freytags  Radfahrerkarten  (1:300  000;  für  das  Alpengebiet  Blatt  23-30), 
je  1  ^  35.  —  Ravensteins  Radfahrerkarte  für  die  Ostalpen  (1:500000), 
2  Bl.  zu  je  ^  Jl.  —  Brunns  Tourenkarte  von  Oberbayern,  Nordtirol  und 
Salzburg  mit  Distanzbuch,  2  c^:  75;  usw. 

Automobilfahrer  bedürfen  in  Österreich  einer  Fahrerlaub- 
nis, die  auf  Grund  einer  Prüfung  durch  die  zuständigen  Behörden 
erteilt  wird.  Der  Osterreichische  ÄutomobiUdub  hat  seinen  Sitz 
in  Wien  (I.  Kärntnerring  10;  Eintrittsgeld  100  K,  Jahresbeitrag 
150  K).  Der  Deutsche  Automobil  -  Verband  (Geschäftsstelle  in  Ber- 
lin), dem  die  meisten  Automobilklubs  angehören,  stellt  Karten  zum 
zollfreien  Durchlaß  nach  dem  Ausland  aus,  doch  muß  man  sein 
Automobil  vor  der  Abreise  von  einem  Hauptsteueramt  mit  einer 
„Identitätsplombe"  versehen  lassen  und  beim  deutschen  Grenzzoll- 
amt einen  Zollvermerkscheiu  zur  zollfreien  Wiedereinfuhr  erbitten. 
Automobilfahrer  können  ihr  Fahrzeug  2  Monate  nach  Überschreitung 
der  österr.  Grenze  ohne  weitere  Genehmigung  benutzen  (der  Tag  des 
Eintritts  wird  notiert).  Die  Automobile  haben  eine  kleine  Nummern- 
tafel vorn  und  eine  größere  Nummerntafel  rückwärts  zu  führen.  Zu- 
lässige Maximalgeschwindigkeit  45km,  in  Ortschaften  15km  die 
Stunde. 

Für  Automobilverkehr  verbotene  oder  ungeeignete  Stra- 
ßen: Lechtaler  Straße  (R.  48),  Kniepaßstraße  bei  Reutte  (S.  44),  Plansee- 
straße (Reutte-Plansee-Ammerwald,  R.  10),  Achentaler  Straße  (Jenbach- 
Achensee,  S.  221),  Walchseestraße  (vom  Inntal  nach  Kössen,  S.  217),  ötz- 
taler  Straße  (S.  319),  Passeirer  Straße  (S.  343),  Stubaitalstraße  (S.  301), 
Paznauner  Straße  (R.  49),  Kaunsertalstraße  (S.  335),  Grödner  Straße  (S.  428), 
Enneberger  Straße  (St.  Lorenzen-Corvara,  R.  80),  Sextener  Straße  (S.  485), 


XXVII  r 


ABKÜRZUNGEN. 


Tauferer  Straße  (S.  470),  Iseltaler  Straße  (S.  194),  Sarntaler  Straße  (Bozen- 
Sarnthein,  S.  361),  Eggentaler  Straße  (Kardaun  -  Karers eeliotel ,  S.  439), 
Kasteiruther  Straße  (S.  433),  Suldenstraße  (S.  384),  Cembratalstraße  (S.  456), 
Lavarone-Straße  (S.  457),  Ultener  Straße  (S.  374). 


Abkürzungen. 


H.  = 

B.  = 

Z.     := 

F.  = 

Gr.    = 

M.  = 
A.  = 
P.  = 

h  = 
fr.  = 
c.  = 
K.  = 
PI.  = 
N.,0. 


Hotel. 
Bett. 
Zimmer. 
Prühstlick. 
Grabelfrühstück. 
Mittagessen. 
Abendessen. 

Pension  (Zimmer  und  Ver- 
pflegung). 
Mark. 
:  Pfennig. 
Krone. 
Heller. 
Lira  (ital.),  Frank. 
Centesimo. 
Karte. 
:  Plan. 

,  S.,  W. ;  n.,  ö.,  s.,  w.  =Nord, 
Ost,  Süd,  West;  nördlich, 
östlich,  südlich,  westlich, 
rechts;  1,   =  links. 

Stunde. 
=  Minute. 
Route. 
Meter. 
Kilogramm. 
=  Kilometer. 


F.,  m.  F.  =  Führer,  mit  Führer. 

V.  =  vulgo  (mit  Spitznamen). 

A.  —  Alpe. 

P  =  Postamt. 

T  =  Telegraph. 

F  =  Fernsprecher  (Telephon). 

Hdw.  =  Handweiser. 

HS.  =  Eisenbahn-Haltestelle. 

MW.  =  markierter  Weg. 

WM.  =  Wege-Markierung. 

AV.,   DÖAV.    ^   Deutscher   und 
Österreich.  Alpenverein. 

AVS.,  S.  =  Alpenvereins-Sektion. 

AVM.  —  AIpenvereins-Mit- 
glieder. 

AVW.  =  Alpenvereinsweg. 

ÖTK.  =  österr.  Touristenklub. 

ÖAK.  ==  österr.  Alpenklub. 

ÖGrV.  —  österr.  Gebirgs-Verein. 

CAI.  =  Club  Alpino  Italiano. 
r.  =  rechts;  1,  =  links.  SAG.  —  Schweizer  Alpenclub. 

St.  =  Stunde.  SAT.    =  Societä  degli  Alpinisti 

Min.  =  Minute.  Tridentini. 

R.  =  Route.  SAF.  =  Societä  Alpina  Friulana. 

m  =  Meter.  SIAV.  =  Slovenischer  Alpen- 

kg  —  Kilogramm.  verein. 

km  =  Kilometer.  VV.  =  Verschönerungsverein. 

Die  Unterkunftshütten   und   Alpenwirtshäuser   sind  auf   den   Karten 
des  Handbuchs  unterstrichen. 


I.  Südbayern  und  die  angrenzenden 
Teile  von  Nordtirol. 


Route  Seite 

1.  München 4 

Umgebungen:  Nymphenburg;  Schleißheim;  G-roßhesse- 
lohe  15. 

2.  Starnberger  See.  Hoher  Peißenberg.  Ammersee    ...    16 

Schloß  Berg  16.  —  Rottmannshöhe  17.  —  Von  Peißenberg 
nach  Saulgrub  18.  —  Andechs  19.  —  Von  Weilheim  nach 
Mering  20. 

3.  Yon  München  nach  Lindau 20 

Von  Kaufering  nach  Landsberg  und  Schongau  20.  —  Von  Augs- 
burg nach  Buchloe.  Mariaberg.  Blender  21.  —  Ausflüge  von 
Immenstadt.  Rotenfels.  Hörn.  Steineberg.  Stuiben  22.  — 
Ausflüge  von  Oberstaufen.  Von  Rötenbach  über  Scheidogg 
zum  Pfänder  und  über  Weiler  nach  Bregonz  23.  —  Ausflüge 
von  Lindau.  Schachenbad.  Lindenhof.  Wasserburg.  Hoier- 
berg  24. 

4.  Von  Immenstadt  nach  Oberstdorf 24 

G-rünten  25.  —  Ausflüge  von  Oberstdorf.  Faltenbachfall.  Küh- 
berg. Hofmannsruhe.  Jauchenkapf.  Wasach.  Tiefenbaeh. 
Sturmannshöhle.  Zwingsteg  und  Walser  Schänzle.  Breitach- 
klamm. Freibergsee.  Spielmannsau.  Hölltobel.  Greisalpseen. 
Oytal.  Birgsau  26-30.  —  Bergtouren  von  Oberstdorf.  Nebel- 
horn. Daumen.  Söllereck.  Fellhorn.  Rauheck.  Kreuzeck. 
Höfats.  Grr.  Krottenkopf.  Hochvogel.  Mädelegabel.  Hoch- 
frottspitze.  Trettachspitze.  Hohes  Licht.  Heilbronn  er  Weg. 
Biberkopf.  Linkerskopf.  Hoher  Ifen  30-33.  — Von  Oberstdorf 
ins  Lechtal  über  das  Mädelejoch  oder  das  Hornbachjoch. 
Kaufbeurer  Haus.  Urbeleskarspitze.  Schrofenpaß.  Halden- 
wangereck.  G-roße  Steinscharte.  Von  Oberstdorf  durch  das 
Kleine  Walsertal  zum  Schröcken  über  das  Gentscheljoch. 
Von  Oberstdorf  über  Rohrmoos  nach  Hittisau  32-34. 

5.  Von  Immenstadt  über  Tannheim  nach  Eeutte       ...    34 

Iseler.  Daumen  34.  —  Hinterstein.  Eisenbreche.    G-eishorn. 
Jubiläumsweg.  Hochvogel.  Nach  Oberstdorf  über  den  Zeiger 
oder  das  Himmeleck.    Nach  Tannheim  über  die  Schafwanne 
oder  die  Kirchdachscharte  35,  36.  —   Vilsalpsee.     Traualp-      • 
see  36.  —  Schochenspitze.    Tannheimerhütte  37. 

6.  Von  Kempten  über  Pfronten  nach  Eeutte 37 

Wertach.  Ausflüge  von  Nesselwang.  Edelsberg.  Ausflüge 
von  Pfronten.  Ascha.  Fallmühle.  Falkenstein.  Edelsberg. 
Aggenstein  38.  —  Reintal.     Otto-Mayr-Hütte.    Schlicke  39. 

7.  Von    Bießenhofen  über  Füssen   nach   Reutte.      Hohen- 

schwangau 40 

Ausflüge  von  Füssen.  Faulenbach.  Alatsee.  Kalvarienberg. 
40.  —  Neuschwanstein  und  Umgebung  42,  43.  —  Über  den 
Schützensteig  nach  Linderhof.  Tegelberg.  Säuling.  Hoch- 
platte 43. 


Baädeker's  Südbayern.    34,  Aufl. 


SÜDBAYERN. 


Route  Seite 

8.  Von  Reutte  über  den  Fernpaß  nach  Imst  oder  Telfs  .     .    44 

Stuibenfälle  44.  —  Tauern.  Heiterwaiiger  See.  Seeben-  und 
Drachensee.  Coburger  Hütte  45.  —  ßiberwierer  Scharte. 
G-rünsteinscharto.  Upsspitze.  Zugspitze.  Schneefernerkopf  46. 
—  Alpleskopf.  Waiinig  47.  —  Von  Nassereit  nach  Telfs  über 
Obermieming.  Simmering.  Grünstem.  G-riesspitzen.  Alpel- 
haus.    Von  Obermieming  nach  Stams  oder  Telfs  47. 

9.  Von  München  nach  Garmisch-Partenkirchen    ....    48 

Heimgarten.  Herzogstand.  Von  Eschenlohe  zum  Walchen- 
see durch  das  Eschental.  Von  Eschenlohe  auf  den  Krotten- 
kopf  49.  —  Ausflüge  von  Partenkirchen.  St.  Anton.  Fauken- 
_  Schlucht.  Gschwandnerbauer.  Rissersee.  Maximilianshöhe. 
Werdenfels.  Pflegersee.  Kuhflucht.  Partnachklamm.  Graseck. 
Eckbauer.  R-eintal-Hospiz.  Kreuzeckhaus.  Höchalm.  Höllen- 
talklamm.  Ritfelscharte.  Badersee.  Eibsee.  Kramer.  Wank. 
Krottenkopf.  Schachen.  Meilerhütte.  Dreitorspitze.  Muster- 
stein. Alpspitze.  Hochblassen.  Zugspitze.  Schneefernerkopf. 
Hochwanner  51-57.  —  Von  Partenkirchen  über  Elmau  nach 
Mittenwald.  Von  Partenkirchen  zum  Walchensee ;  nach 
Ehrwald  über  Griesen  oder  über  die  Törleu  57. 

10.  Von  München  über  Oberammergau  und  Linderhof  nach 

Füssen-Hohensehwangau 58 

a.  Von  München  nach  Oberamniergau 58 

b.  Von  Oberammergau  über  Linderhof  nach  Füssen    61 
Vom  Plansee  nach  Partenkirchen  61. 

11.  Von  Partenkirchen  über  Mittenwald  nach  Zirl   (Inns- 

bruck)  61 

Ausflüge  von  Mittenwald.  Lauter-  u.  Ferchensee.  Schachen. 
Leutaschklamm.  Kranzberg.  Leutaschtal  62.  —  Hochmunde. 
Gaistal.  Vereinsalpe.  Westliche  Karwendelspitze.  Wörner. 
Schöttelkarspitze.  Arnspitze  63.  —  Karwendeltal.  Karwendel- 
haus. Hinterautal.  Hallor- Angerhaus  64.  —  Lafatscher  Joch. 
Gleirschtal.  Erlsattel.  Stempeljoch.  Reitherspitze  65.  — 
Von  Seefeld  nach  Leutasch  und  Telfs  65. 

12.  Von  München  über  Kochel  nach  Mittenwald   ....    66 

a.  Isartalbahn  von  München  nach  Kochel  .     ...    66 

b.  Von  München  über  Tutzing  nach  Kochel  und  Mit- 
tenwald.   Walchensee 67 

Von  Staltach  nach  Murnau  über  die  Aidlinger  Höhe.  Bene- 
diktenwand. Schlehdorf  68.  —  Herzogstand.  Heimgarten. 
Jochberg  69.  —  Barmsee.  Schöttelkarspitze  70. 

13.  Von  München  nach  Bad  Tölz  und  Mittenwald       ...    71 

Ausflüge  von  Tölz.  Blomberg.  Zwiesel.  Buchberg  usw. 
Von  Tölz  über  Heilbrunn  nach  Bichi  72.  —  Von  Tölz  zum 
Walchensee  über  Jachenau.  Ausflüge  von  Lenggries,  Bene- 
diktenwand. Brauneck.  Kirchstein.  Geigersteiu.  Focken- 
stein.  Kampen.  Seekarkreuz.  Roßstein  und  Buchstein. 
Schönberg.  Hochalpe  7.3.  —  Von  Fall  durch  das  Achen- 
tal  nach  Achenwald.  Dtirrachklamm,  Lerchkogel.  Scharf- 
reiter. Die  Riß.  Ron-  und  Tortal.  Schönalpenjoch.  Falken 
usw.  Ladiz  und  Lalidertal  74.  ~  Über  das  Plumser  Joch 
nach  Pertisau.  Von  Vorderriß  über  die  Soiernseen  nach 
Mittenwald  75. 


SÜDBAYERN. 


Route  Seite 

14.  Von  München  nach  Tegernsee  und  über  den  Achensee 

nach  Jenbach 75 

Ausflüge  von  Tegernsee.  Kaltenbrunn.  Pfliegelhof.  Para- 
pluie.  Leeberger.  Bauer  in  der  Au.  Freihaus.  Rottachfälle. 
Neureut.  Riederstein.  Baumgartenschneid.  Hirschberg. 
Wallberg.  Risserkogel  76-78.  —  Ausflüge  von  Kreuth. 
Wolfsschlucht.  G-aisalp.  Königsalp.  Schildenstein.  Schinder. 
Roßstein.  Hochalpe  79.  —  Juifen.  Von  Achenkirch  nach 
Steinberg.  Guffert.  Unnütz  80. —  Kothalpenjoch.  Kloben- 
joch. Seekarspitze.  Hochplatte.  Bärenkopf.  Sonnjoch. 
Von  Pertisau  über  Grammai  nach  Hinterriß  81.  —  Von 
Pertisau  über  das  Stanser  Joch  nach  Schwaz.  Erfurter 
Hütte.    Hochiß.    Rofan.    Sonnwendjoch  82. 

15.  Von  München  nach  SchHersee  nnd  über  Bayrisch-ZeU 

nach  Kufstein 82 

Stadelberg.  Von  Miesbach  nach  Birkenstein  83.  —  Schliers- 
berg. Von  Schliersee  nach  Tegernsee  83.  —  Von  Neuhaus 
nach  Falepp.  Spitzingsee.  Von  Falepp  nach  ßrixlegg; 
nach  Landl  über  die  Elendalp  84.  —  Brecherspitze,  ßoden- 
schneid.  Jägerkamp,  Rotwand,  Miesing,  Auerspitze.  Wendel- 
stein 84,  85.  —  Von  Neuhaus  nach  Tegernsee  über  Küh- 
zagel.  Traithen.  Hinteres  Sonnwendjoeh.  Von  Bayrisch-ZeU 
nach  Oberaudorf  86,  —  Von  Landl  nach  Falepp  über  die 
Ackern-Alp.    Vorder-Tiersee  87. 

16.  Von  München  über  Rosenheim  nach  Kufstein    ...      87 

Von  Grafing  nach  Wasserburg.  Ebersberg.  Von  Grafing 
nach  Glonn  88.  —  Von  München  nach  Rosenheim  über 
Holzkirchen.  Von  Aibling  nach  Feilnbach  88.  —  Wendel- 
stein. Breitenstein.  Neubeuern.  Nußdorf.  Heuberg.  Hoch- 
ries 89.  —  Ausflüge  von  Brannenburg.  Ramboldplatte. 
Wendelstein  89.  —  Ausflüge  von  Oberaudorf.  Kranzhorn. 
Spitzstein.    Brünnstein.    Traithen.    Trainsjoch  90. 

17.  Von  München  nach  Salzburg.    Chiemsee 91 

Herrnchiemsee  91.  —  Seeon.  Chieming.  Aschau.  Kampen- 
wand 92.  —  Von  Aschau  über  Sachrang  nach  Kufstein. 
Bernau.  Wildbad  Adelholzen.  Maxhütte.  Hochfelln.  Hoch- 
gern  93.  —  Ausflüge  von  Traunstein.  Empfing.  Hochberg. 
Hochhorn.  Waging.  Von  Traunstein  nach  Reichenhall 
über  Inzell.     Von  Traunstein  nach  Trostberg  95. 

18.  Von  Übersee  nach  Reit  im  Winkel  und  über  Ruhpolding 

nach  Traunstein 95 

Ausflüge  von  Marquartstein.  Schnappenkapelle.  Hochgern. 
Hochplatte.  Von  Marquartstein  nach  Kössen über  Schleching. 
Geigelstein  95.  —  Paß  Klobenstein.  Ausflüge  von  Reit  im 
Winkel.  Möseralpe.  Fellhorn.  Winkelmoosalp  usw.  Von 
Reit  im  Winkel  nach  Traunstein  über  Ruhpolding.  See- 
hauscr  Kienberg  96.  ~  Dürrnbachhorn.  Staubfall.  Urschlau. 
Rauschberg.    Maria- Eck  97. 

19.  Von  München  nach  Reichenhali 98 

Ausflüge  von  Reichenhall.  St.  Zeno.  Großgmain.  Bayrisch- 
Gmain.  Alpgarten.  Nonn  Padinger  Alpe.  Listsee.  Molken- 
bauer. Jettenberg.  Karkopf.  Thumsee.  Mauthäusl.  Anger. 
Stoißer  Alpe.    Zwiesel.    Hochstauöen  100-102. 


4     I.  R-  1.  MÜNCHEN.  Praktische 


Route  Seite 

20.  Berchtesgaden  und  Umgebung 102 

a.  Von  E,eichenliall  nach  Berchtesgaden  ....    102 

b.  Von  Salzburg  nach  Berchtesgaden 102 

Lockstein.  Solenleitung  105.  —  Aschauer  Weiher.  Königs- 
weg. Grcrn.  Kneifelspitze.  Bischofswiesen.  Kastenstein. 
Böcklweiher.  Boschberg  106.  —  Schönau.  Königssee  107.  — 
Gotzenalp.  Vom  Königssee  nach  Golling  über  das  Torrener 
Joch  108.  —  Oberer  Salzberg.  Gröhlstein.  Vorderbrand. 
Scharitzkehlalp.  Almbachklamm  109.  —  Au.  Toter  Mann. 
Grrtinstein.  Roßfeld.  Jenner.  Hohes  Brett.  Schneibstein. 
Kahlersberg.  Untersberg  110.  —  Watzmann.  Hoher  Göll. 
Steinernes  Meer.  Funtenseebaus  111.  —  Söldenköpfl.  Wim- 
bachtal 112.  —  Hundstod.  Ramsau.  Wartstein.  Mordau- 
Alm  113.  —  Blaueisgletscher.  Edelweißlahnerkopf.  Stadel- 
horn.  Hochkalter.  Hirschbichl.  Kammerlinghorn.  Hoch- 
eisspitze.    Kleiner  Hirschbichl.    Seisenbergklamm  114. 


1.  München,  t 

Bahnhöfe,  l.  Hauptbahnhof  (II.  PL  DB  5;  *Re8taurant),  Kopf- 
station für  die  meisten  Linien.  Die  größeren  G-asthöfe  haben  hier  ihre 
Omnibus  (80pf. -1^).  —  2.  I  sartal  b  ahnhof  (I.  PL  D8;  Restaurant), 
für  die  Bahn  nach  Wolfratshausen  und  Kochel  (S.  66).  —  3.  Stidbahnhof 
(LPl.  D8)  und  4.  Ostbahnhof  (I.  PL  H7),  Nebenbahnhöfe  für  die  Rosen- 
heimer  und  Simbacher  Linie,  für  die  meisten  Reisenden  ohne  Bedeutung,  — 
Kofferträger  von  den  Bahnhöfen  zum  Wagen  bis  zu  50  kg  20  pf.,  bis  zu 
100  kg  40  pf.;  vom  Hauptbahnhof  in  die  Stadt  für  kleines  Gepäck  20-30  pf., 
größeres  Gepäck  bis  50  kg  40-60  pf.,  usw.  —  Droschken  s.  S.  7. 

Gasthöfe  (im  Juli  und  August  Vorausbestellung  ratsam):  *Vi6r 
Jahreszeiten  (II.  PL  a :  F 6),  Maximilianstr.,  240  Z.  zu  6-12,  F.  IV2 ,  G-.  4, 
M.  6,  A.  31/2  «^  ;  *G  r.  -  n.  C  0  n  t  i  n  e  n  t  a  1  (II.  PL  e :  E  5),  Ottostr.  6,  160  Z. 
von  5  JC  an,  F.  I1/2,  G.  4,  M.  6  ^^ ;  *Regina-Palast-Hotel  (IL  PL  rp: 
E  5),  Maximiliansplatz  5  u.  6,  240  Z.  zu  5-15,  F.  I1/3,  G.  3,  M.  5,  A.  37.2, 
P.  von  10^^  an  (60  Bäder);  *Bayeri8cher  Hof  (II.  PLb:  F  5),  Prome- 
nadeplatz 19,  310  Z.  zu  5-25,  F.  IV2,  M.  4,  A.  31/2  ^<^;  *Russischer  Hof 
(II.  PL  g:  E4),  Ottostr.  4,  80  Z.  zu  4-12,  M.  4.^;;;  —  Bellevue  (IL  PL  c: 
E5),  Karlsplatz,  160  Z.  zu  3-7,  M.  3-4  J^ :  *R  heinischer  Hof  (II.  Pl.d: 
E  6),  Bayerstr.  23,  200  Z.  zu  4-8,  M.  ?>-bJC;  *Gr.-H.  Leinfelder 
(IL  PL  g:  E5),  Lenbachplatz  9,  135  Z.  zu  3-6,  M.  31/2«^;  *Park-Hotel 
(II.  PL  k:  E5),  Maximiliansplatz  21,  160  Z.  zu  3V2-I2,  M.  4  ^  ;  Marien- 
bad (IL  PL  h:  E5),  Barerstr.  11,  Z.  31/2- 5,  M.  31/2  J^  (Garten  u.  Bäder); 
*Gr.-H.  Grünwald  (IL  Pl.w:  E5),  Dachauerstr.  3,  300  Z.  zu  2V2-4,  F. 
1^;  —  *  Englischer  Hof  (IL  PL  f :  F  6),  Dienerstr.  11,  Z.  3-6,  M.  3  c^  ; 
*H.  de  l'Europe  (II.  PL  1:  E6),  am  Bahnhof,  Z.  21/9-6,  F.  1.20  JC  ; 
H.  Savoy,  Herzog  Wilhelmstr.  32  (IL  PL  n:  E6),  130  Z.  zu  21/2-4,  Y.IJC] 
H.  Peterhof,  Marienplatz  (Il.Pl.q:  F6);  H.  Rheinpfalz  (II.PLs:E6), 
Sonnenstr.  4;  H.  Reichshof  (IL  PL  u:  E6),  Sonncnstr.  15,  gut;  Kaiser- 
hof  (IL  PLp:E5),  Schützcnstr.  12;  H.  Maximilian  (IL  PL  i:  F  5,  6), 
Maximilianstr.  44;  H.  Max  Emanuel  (IL  Pl.k:  F  5),  Promenadeplatz; 
*Deutscher  Kaiser  (IL  PL  r:  E5),  395  B.  zu  2-5,  Y.IJC;  *H.  Wolff 
(II.  PL  6:  E5),  *H.  National  Simmen  (II.  PL  a  :  D  5),  Central- 
Hotel  (IL  PL /i:  D5),  Sächsischer  Hof  (II.  PL  i:  D  5),  alle  Arnulf- 
str.,  am  Bahnhof  (N. -Ausgang,  1);  H.  Scho  ttenhamel   (II.  PL  v:  E  5), 


t  Eine  ausführliche  Beschreibung  enthält  Biedeker's  Süddeutschland 
30.  Aufl.  1909. 


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Vorbemerkungen.  MÜNCHEN.  L  R.  1.     5 

Prielmaierstr. ;  H.Union  (Kath.  Kasino;  II.  PI.  0:  E5),  Barerstr.  7,  TOB. 
zu  3-5,  F.  1,  P.  7-12  Ji-,  H.  Stachus  (II.  PL  m:  E  6),  *Iloter  Hahn 
(Il.Pl.y:  E6),  H.  Roy  al  (II.Pl.  p:  E6),  alle  drei  Karlsplatz;  *Deutscher 
Hof  (II.Pl.  t:  E6),  Karlstor;  H.  Hab  sburg  (II.  PI.  hE6),  Bayerstr.  9; 
*H.  "Wagner  (II.  PI.  n:  E6),  Sonnenstr.  21;  Herzog  Heinrich,  Ecke 
Landwehr- u.  Mathildenstr.  (PL  E6),  Z.  von  iVa«^  an,  gelobt;  Ring-Hotel 
(II.  PL  m:  E6),  Sendlingertorplatz ;  Bamberger  Hof  (II.  PL  0:  D  5), 
Neuhauserstr. ;  (xermania,  Ecke  Senef eider-  u.  Schwanthaler- Str.; 
Fränkischer  Hof,  Senef elderstr. ;  Drei  Raben  (II.  PL  g:  E  6), 
Schillerstr.  6;  H.  Gaßner  (II.PL  c:  E  6),  Metropol  (IL  PL  d:  D6), 
Terminus,  Post  (IL  PL  e:  D  6),  Witteisbach  (IL  PL  f:  D  6),  aUe 
Bayerstr.;  Schweizer  Hof  (II.  PL  x:  E  5),  Louisenstr.  1 ;  Kronprinz 
(PL  z:  E  6),  Zweigstr.  10;Goldnes  Lamm,  Zweigstr.  4;  Christi. 
Hospiz,  Mathildenstr.  5  (II.  PL  E  6),  diese  alle  nahe  beim  Hauptbahnhof. 

Cafö-Restaurants  (liberall  Bier;  vgl.  auch  Hotels  und  Bierhäuser): 
*L  u  i  t  p  0 1  d ,  Briennerstr.  8;  Künstler  haus,  Maximiliansplatz  24 ;  Neue 
Börse,  Maximiliansplatz  8;  Hoftheater,  Residenzstr.  12  (Max-Joseph- 
platz); Kaiser hof,  Schtitzenstr.  12;  Viktoria,  Maximilianstr. ;  Tho- 
masbräu, Kaufingerstr.  15;  Heck,  Odeonsplatz;  Deutscher  Hof, 
Karlstor;  Deutsches  Theater,  Schwanthalerstr.  13;  Modern,  The- 
resienstr.  78a;  Deutsches  Haus,  Sophien str.  la.  —  Automat.  Restaur., 
Bayerstr.  7a,  Neuhauserstr.  3,  u.  a. 

"Wein-Restaurants:  Schleich,  Briennerstr.  6;  Restaur.  Fran- 
Qais  (Cafe  Luitpold),  Briennerstr.  8;  Ratskeller,  Dienerstr.;  Ebers- 
pacher,  Pfandhausstr.  7;  Neuner,  Herzogspitalstr.  20;  Eckel&Cie., 
Burgstr.  17;  Dürk heimer,  Sporerstr.  2;  Rtidesheimer,  Promenade- 
platz 15;  Kurtz,  Augustinerstr.  1;  Michel,  Rosenstr.  11  (Ungarweine); 
Torggelhaus  (Tiroler  "Weinstube),  am  Platzl,  neben  dem  Hofbräuhaus; 
Bodega,  Theatinerstr.  47. 

Bierhäuser:  Hofbräuhaus  am  Platzl  (II.PL  F 5),  das  bekannteste 
Lokal  dieser  Art  (im  großen  Saal  Wandgemälde  von  Ferd.  Wagner). 
Bürg  erb  räu,  Kaufingerstr.  6;  Paulaner  brau,  Kaufingerstr.  11,  12; 
P s c h 0 r r b r ä u ,  Neuhauserstr.  11;  Mathäser  Bierhallen,  Bayerstr.  5 ; 
Augustiner  brau,  Neuhauserstr.  16;  Bauerngirgl,  Residenzstr.  20, 
u.  V.  a.  Die  Sommerkeller  der  großen  Brauereien  werden  au  schönen 
Abenden  viel  besucht  (Überzieher  nicht  vergessen !):  Löwenbräukeller 
(PL  B  2),  Stiglmaierplatz  (abends  Militärkonzert) ;  Augustinerkeller, 
Herbststr.  1;  Hackerkeller  und  Bavari  akeller,  Theresienhöhe; 
Hofbräuhauskeller,  Franziskanerkeller,  Bürge rbräukeller 
u.  a.  am  r.  Ufer  der  Isar. 

Cafös  (abends  zum  Teil  geschlossen):  Regina-Palast-Hotel  (S. 
4);Cafe  Parade,  Ludwigstr.  4;  Odeon,  Briennerstr.  56;  Luitpold, 
Briennerstr.  8;  Prinzregent,  Prinzregentenstraße  4;  die  drei  Cafes  im 
Hof  garten;  Palast-C  af  e  ,  Theatinerstr.  16  ;  Perzel,  Marienplatz  13; 
Karlstor,  Fahrig,  Neuhauserstr.,  beim  Karlstor;  Börsen- Cafe, 
Maffeistr.  3;  Gasteig,  beim  Maximilianeum;  u.  v.  a. 

Theater:  K.  Hof-  und  National-Theater  (ILPl.  F5;  S.8),  Oper 
und  Schauspiel,  fast  täglich  (Juli  geschlossen);  Parkett  5-12  JjJ.  —  K.  Re- 
sidenztheater (IL  PL  F5;  S.  8),  So.  Di.  Do.  Sa.;  Parkett  5-10  J^.  — 
Prinzregenten-Theater  (I.PLH5,6;  S.  9),  Aug.-Sept.  Wagner -Vor- 
stellungen (Platz  20^).—  K.  Theater  am  Gärtnerplatz  (I.  PL  F6,  7; 
S.  14),  tägL;  Parkett  2-4.  J^.  —  Schauspielhaus,  Maximilianstr.  34,35 
(II.  PL  F  6) ;  Sperrsitz  21/2-4  ci( .  —  K  ü  n  s  1 1  e  r  t  h  e  a  t  e  r  (I.  PL  C  6),  im  Aus- 
stellungspark (S.  15),  nur  im  Sommer.  —  Lustspielhaus,  Augustenstr.  89 
(IL  PL  E4,  5).  — Volkstheater,  Josefspitalstr.  10a  (IL  PL  E  6).  —  Ma- 
rionettentheater, Blumenstr.  29a.  —  Vorverkauf  für  die  königl.  Theater 
auch  in  der  alten  Akademie,  Neuhauserstr.  51  (8-4  U. ;  Aufgeld  30  pf.). 

Variötö-Theater :  Deutsches  Theater,  Schwanthalerstr.  13  (II . 
PLE6);  Kil's  Kolosseum,  Kolosseumstr.  4  (IL  PL  E  7);  Blumen- 
säle, Blumenstr.  29  (IL  PL  EF7);  Apollo  theate  r  (IL  PL  D  E  5), 
Dachauerstr.  19;  Hotel  Wagner- Sin  gsp  i  el  haus,  Sonnenstr.  21  (IL 
PLE6);  u.  a. 


6     I.  R- 1. 


MÜNCHEN. 


Praktische 


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Vorbemerkungen.  MÜNCHEN.  I.  B.  1.     7 

Kunstausstellungen.  Jahresausstellmig  im  Glaspalast  (S.  13), 
vom  1.  Juni  bis  Ende  Okt.  tägl.  9-6  U.  (1  JC).  Ausstellung  der  Münchner 
Secessioji  im  Kunstausstellungsgebäude  (S.  12),  im  Sommer  tägl.  9-6  U. 
(1  JC).  Ausstellung  der  Münchner  Künstler- Genossenschaft  im  Deutschen 
Museum  (S.  10;  tägl.  9-6  IT.,  50  pf.).  Permanente  Ausstellungen  ferner 
bei  II.  Thannhauser,  Mafft^istr. ;  Heinemann,  Lenbachplatz  5  u.  6  (1  Ji); 
Littauer,  Odeonsplatz  2 ;  Wimmer  &  Co.,  Briennerstr.  3,  u.  a.  —  Kunst- 
verein (S.  9),  tägl.  außer  Fr.  9-6  U.  (1  Ji).  —  Kunstgewerbehaus,  Pfand- 
hausstr.  7  (II.  PI.  E5;  Eintr.  frei). 

Bäder:  ^Städtisches  Karl  Müllerbad  (II.  PL  0  6),  Ludwigsbrticke; 
Königl.  Hofbad  (II.  PI.  F6),  Kanalstr.  19,  Luisenbad.,  Luisenstr.  67,  beide 
mit  Schwimmbad ;  Germania,  Arnulf  str.  26;  Kaiser  -Wilhelm- Bad^  Lind- 
wurmstr.  70a;  Zentralbad  (PI.  C4),  Lämmerstr.  3,  beim  Hauptbahnhof,  u.a. 

—  Würmbäder  in  Schwabing  (S.  10;  Trambahn  Nr.  3  und  10):  *Ungerer- 
bad,  mit  Kaiserbassin  und  Quellengarten;  Ludwigsbad. 

Droschken  (einspännig,  mit  Fahrpreisanzeiger):  Taxe  1  (rot)  für 
1-2  Pers.  bei  Tage  bis  800m  50  pf.,  je  400m  mehr  10  pf . ;  Taxe  2  (schwarz) 
für  3  Pers.  bei  Tage  bis  600m  50  pf.,  je  300m  mehr  10  pf.;  Taxe  3  (blau) 
für  1-3  Pers.  bei  Nacht  (10-6  U.)  bis  400m  50  pf.,  je  200m  mehr  10  pf. 
Wartezeit  vor  Beginn  der  Fahrt  bis  8  Min.  50  pf. ,  sonst  4  Min.  10  pf., 
ist.  1  J^  50.  Vom  Bahnhof  20  pf.  Zuschlag.  Handgepäck  frei;  größeres 
bis  25  kg  30  pf.,  darüber  40  pf.  —  Flaker  (Zweispänner)  für  1-4  Pers.  bis 
1/4  St.  1  ^,  jede  weitere  ^U  St.  70  pf. ;  nachts  das  Doppelte.  —  Automobil- 
di^oschken  (Halteplatz  Karlstor  und  Marienplatz)  bei  Tage  bis  900m  70  pf., 
je  300m  mehr  10  pf.,  bei  Nacht  bis  600m  70  pf.,  je  300m  mehr  10  pf. 

Elektr.  Straßenbahnen  (10-20  pf .).  1.  üstbahnhof  -  Ludwigsbrücke  - 
Marienplatz  -  Balinhofplatz  -  Stighnayerplatz  -  Nymphenburg  (SignalHcht 
blau).  —  2.  Nordring :  Hauptbahnhof  -  Sendlingertorplatz  -  Isartorplatz  -  Max- 
denkmal -  Ludwigstr.  -  Theresienstr.  (Pinakotheken)  -  Augustenstr.  -Haupt- 
bahnhof (rot).  —  3.  Arnulfstr.  -  Hauptbahnhof  -  Odeonsplatz  -  Leopoldstr.- 
Schwabing  (grün).  —  4.  Ostbahnhof  -  Maximilianstr.  -  Promenadeplatz - 
Hauptbahnhof  -  Neuhausen  (rot-gelb).  —  5.  Marienplatz -Beichenbachstr.- 
Freibadstr.  (weiß).  —  6.  Schwabing- Sendlingertorplatz -(xoetheplatz- Thal- 
kirchen (weiß-blau).  —  7.  Georgenstr. -Hauptbahnhof  -  Sendlingertorplatz- 
Ostfriedhof  (grün-rot).  —  8.  (xeorgenstr.  -  Milbertshofen  (blau-grün).  — 
9.  Landsbergerstr.  -  Hauptbahnhof  -  Marienbrücke  -  Prinzregententheater  - 
Bogenhausen  (gelb).  —  10.  Schwabing  -  Odeonsplatz  -  Marienplatz -Isartal- 
bahnhof  (gelb-grün).  —  11.  Rotkreuzplatz  -  Hauptbahnhof  -  Marienplatz - 
Ludwigsbrticke  -  Ostbahnhof  (blau-grün).  —  12.  Südring:  Hauptbahnhof - 
Goetheplatz  -  Ostfriedhof -Maximilianeum- Hauptbahnhof  (violett).  —  14. 
Westfriedhof -Stiglmaierplatz- Promenadeplatz  (violett-gelb).  —  16.  Schwa- 
biiig-Sendlingertorplatz-G-oetheplatz-Sendling  (weiß-grün),  —  17.  Josephs- 
platz-Hauptbahnhof-Goetheplatz-Pilgersh«^imerStr.  (blau-rot).  — 18.  Maricn- 
platz-Goetheplatz-Holzapfelkreuth  Cweiß-rot).  — -  19.  Steinhausen-Ludwigs- 
brücke -  Marienplatz  -  Hauptbahnhof.  —  20.  Bogenhausen  -  Maxdenkmal  - 
Isartalbahnhof  (grün- violett).  —  24.  Stiglmaierplatz  -  Leonrodstr.  —  Die 
Stirnschilder  der  über  den  Bahnhofplatz  fahrenden  Wagen  sind  mit  einem 
roten  Querstrich  bezeichnet. 

Post  (IL  PL  E  5)  am  Max-Josephplatz;  zahlreiche  Nebenämter.'  — 
Telegraphenamt  (IL  PL  E  5),  Bahnhofplatz  1,  und  in  den  Postämtern. 

—  Fremdenverkehr svereiyi  im  Haxiptbahnhof ,   Bahnhofplatz  2.  —  Reise-' 
bureau  Schenker  ^  Co.,  Promenadeplatz  16. 

Münchner  Fremdenrundfahrten  zur  Besichtigung  der  Stadt  und 
der  Sehenswürdigkeiten  im  Sommer  tägl.  10  u.  3Va  U.  vom  Lenbachplatz  1 
u.  Maximiliansplatz  5,  im  Elektromobil  oder  in  vierspänn.  hohen  Aussichts- 
wagen; Fahrzeit  ca.  3  St.,  Preis  inkl.  Führer  ^Ji.—  Fremdenrundfahrten 
von  Schenker  &  Co.  (s.  oben)  in  Privat-Automobilen  zu  4-6  Plätzen,  tägl. 
9  U.^  vorm.  u.  2.30  nachm.;  Fahrpreis  inkl.  Führer  ganzer  Tage  15,  vorm. 
allein  7,  nachm.  10  JC.  Auch  Gesellschaftsfahrten  in  die  Umgebungen, 
nach  Oberammergau  usw. 

München  (520in),  die  Hauptstadt  des  Königreichs  Bayern,  mit 


8     I'  ß.  i'  MÜNCHEN.  Resident. 

565000  Einw.,  liegt  in  der  bayrischen  Hochebene,  zum  größten  Teil 
auf  dem  1.  Ufer  der  reißenden  Isa7\  Das  Hochgebirge  ist  südl.  etwa 
50km  entfernt,  in  schärferen  Umrissen  besonders  vor  Eintritt  von 
Regenwetter  sichtbar.  Plötzliche  Temperaturwechsel  sind  bei  der 
hohen  Lage  der  Stadt  und  der  Nähe  der  Alpen  häufig;  daher  ist  be- 
sonders abends  Vorsicht  anzuraten. 

Den  Mittelpunkt  der  Stadt  bildet  der  M  a  r  i  e  n  p  1  a  t  z  (IL  PL  F  6) ; 
in  der  Mitte  eine  Mariensäule,  errichtet  von  Kurfürst  Maximilian  I. 
1638  zum  Gedächtnis  des  Sieges  am  Weißen  Berge  1620.  An  der 
Nordseite  das  ^ISTeue  Kathans  (Eintr.  s.  S.  6),  1867-1905  im  got. 
Stil  von  Hauherrisser  erbaut,  mit  reich  geschmückter  Fassade 
und  75m  h.  Turm  mit  Glocken-  und  Figurenspiel.  —  In  der  NO.- 
Ecke  des  Platzes  der  Fisclibrunnen,  Erzguß  von  Knoll  (1865).  — 
Durch  die  Dienerstraße  auf  den 

Max-Joseph-Platz  (IL  PL  F5),  mit  dem  Denkmal  des 
Königs  Max  I.  Joseph  (f  1825),  von  Rauch  (1835).  Südl.  die  Haupt- 
post; ö.  an  der  Ecke  der  Maximilianstraße  (S.  10)  das  kgl.  Hof- 
und  Nationaltheater  (IL  PL  F  5 ;  S.  5),  von  Fischer  und  Klenze 
1811-23  erbaut,  eines  der  größten  Deutschlands  (2200  Plätze;  innere 
Einrichtung  sehenswert,  Eintr.  s.  S.  6).  Daneben  das  Residenz- 
theater (S.  5),  1751-53  erbaut,  mit  reicher  Rokokodekoration. 

An  die  Nordseite  des  Max- Joseph-Platzes  grenzt  die  Königliche 
Kesidenz  (IL  PL  F  5).  Sie  besteht  aus  drei  Teilen :  südl.  der  Königs- 
haus n.  nach  dem  Hofgarten  der  Festsaalbau,  in  der  Mitte  zwischen 
beiden  die  Alte  Residenz  (Eintr.  s.  S.  6) ;  Eingang  von  der  Residenz- 
straße, im  Durchgang  zwischen  Kapellenhof  und  Brunnenhof  links. 

Die  Alte  Residenz,  unter  Kurfürst  Maximilian  I.  1598-1616 
erbaut,  enthält  eine  Reihe  im  Geschmack  des  xvii.  Jahrh.  ausge- 
schmückter Gemächer  (Eintr.  s.  S.  6):  die  Kaiser-  oder  reichen 
Zimmer;  die  grüne  Galerie  mit  ital.  und  niederländ.  Bildern;  Spiegel- 
kabinett; Miniaturenkabinett;  Trierzimmer  und  Papstzimmer. 

Der  ^Festsaalbau  (Hauptfassade  nach  dem  Hofgarten  233m 
lang),  1832-42  im  ital.  Renaissancestil  von  Klenze  erbaut,  hat  eine 
Reihe  schöner,  zu  Hoffesten  bestimmter  Säle. 

Der  Königsbau,  1826-35  von  Klenze  erbaut,  enthält  in  fünf  Sälen 
im  Erdgeschoß  (Eingang  vom  Grottenhof  der  Residenz)  die  Nibe- 
lungen-Fre>sken  von  Jul.  Schnorr. 

Die  Schatzkammer  (Eintr.  s.  S.  6)  enthält  eine  Menge  Kostbar- 
keiten in  Gold,  Silber  und  Edelsteinen,  Trinkgefäße,  Ordenszeichen  und 
Kronen,  u.  a.  Kaiser  Heinrichs  des  Heiligen  und  seiner  Gemahlin  Kuni- 
gunde  vom  J.  1010,  usw.  —  In  der  Reichen  Kapelle  (Eintr.  s.  S.  6)  zahl- 
reiche Gold-  und  Silberarbeiten,  vielfach  von  bedeutendem  Kunstwert. 

An  der  Ostseite  der  Residenz  die  AUerheüigen-Hofkirche 
(Eintr.  s.  S.  6),  1826-37  von  Klenze  im  byzantin.-roman.  Stil  erbaut, 
mit  Fresken  von  H.  v.  Heß,  Schraudolph  und  Koch. 

Hinter  der  Residenz  am  Marstallplatz  die  kgl.  Hofwagenburg,  Ge- 
schirr- ?md  Sattelkammer  (Eintr.  s.  S.  6),  mit  einer  reichen  Sammlung 
von  Wagen  und  Schlitten  der  bayr.  Herrscher  vom  xvii.-xix.  Jahrhundert. 


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Ludwigstraße  MÜNCHEN.  1-  ^  i-      9 

An  den  Festsaalbau  grenzt  nördl.  der  kgl.  Hofgarten  (II.  PL 
F  5),  an  der  W.-  und  N.-Seite  von  freskengeschmückten  Arkaden 
umgeben.  Im  N.-Flügel  im  Erdgeschoß  das  Museum  von  Gipsab- 
güssen (Eintr.  s.  S.  6);  im  Obergeschoß  1.  das  Etlinogy^aphische 
Museum  (Eintr.  s.  S.  6)  und  der  Kunstverein  (S.  7).  An  der  Ost- 
seite das  Bayerische  Armeemuseuin,  von  Mellinger  1901-5 
erbaut  (Eintr.  s.  S.  6),  mit  Waffen,  Rüstungen,  Uniformen  usw.  vom 
XV.  Jahrh.  bis  zur  Gegenwart;  davor  Prunkkanonen  des  xvi.  u. 
XVII.  Jahrh.  —  ö.  durch  die  Prinz-Regentenstraße  zum 

^Bayerischen  Nationalmuseum  (II. PL  G5;  Eintr.  s.  S.  6), 
im  deutschen  Renaissancestil  von  G.  v.  Seidl  1894-1900  erbaut,  mit 
reichen  kultur-  und  kunstgeschichtlichen  Sammlungen. 

Das  Erdgesclioß  enthält  in  48  Sälen  die  chronologisch  geordneten 
Sammlungen  zur  Kulturgeschichte  der  deutschen  Länder  von  der  Urzeit  bis 
zur  G-egenwart,  mit  hesonderer  Berücksichtigung  Bayerns;  der  erste  Stock 
in  34  Räumen  die  Fachsammlungen  und  die  Bibliothek;  ein  großer  Raum 
des  zweiten  Stocks  die  Krippensammlung.  In  den  Höfen  r.  römische, 
altchristliche  und  mittelalterliche  Skulpturen  und  Bauteile,  1.  Renais- 
sance- und  Rokokowerke.  Eine  auch  nur  flüchtige  Durchwanderung  der 
Sammlungen  nimmt  3  Stunden  in  Anspruch;  den  wichtigsten  Teil  enthält 
das  Erdgeschoß. 

R.  vor  der  Front  des  Nationalmuseums  auf  einer  Terrasse  der 
schöne  Huber lusbr^unnen,  von  Hildebrand  (1907).  Daneben  das 
von  Littmann  1908  erbaute  Palais  der  Preußischen  Gesandtschaft 
(II.  PL  G  5)  mit  der  *Schackgalerie  (Eintr.  s.  S.  6).  Die  Ge- 
mäldesammlung des  Grafen  Adolf  Friedrich  von  Schack,  als  Ver- 
mächtnis des  Gründers  (f  1894)  Eigentum  des  Kaisers  Wilhelm  IL, 
enthält  neben  zahlreichen,  von  Lenbach  u.  a.  gearbeiteten  Kopien 
der  großen  venezianischen  und  spanischen  Meister  eine  Reihe  hervor- 
ragender Werke  von  deutschen  Malern  aus  der  Mitte  des  xix.  Jahrh. 
(Feuerbach,  Böcklin,  Schwind)  und  bildet  eine  wertvolle  Ergänzung 
der  Neuen  Pinakothek. 

Am  Ende  der  Straße  führt  die  mit  vier  Kolossalliguren  ge- 
schmückte Luitpoldbrücke  über  die  Isar.  Auf  der  Höhe  des  r.  Ufers 
das  1898  errichtete  Friedens denkmal  (PL  H4),  eine  Säule  mit 
dem  Genius  des  Friedens  über  einer  Karyatidenhalle.  —  Weiter  ö.  am 
Prinzregentenplatz  das  Prinzregenten- Theater  (I.  PL  H  5, 6 ;  s.  S.  5). 

Die  Ludwigstraße  (I.  PL  F4,  5),  eine  Schöpfung  König  Lud- 
wigs L,  enthält  eine  Reihe  stattlicher  Bauten,  meist  im  Rundbogen- 
stil.  Am  S.-Ende  die  Feldherrnhalle  (II.  PL  F5),  1841-44  von 
Gärtner  erbaut,  mit  dem  bayrischen  Armeedenkmal  von  Ferd. 
V.  Miller,  den  Erzstandbildern  Tilly's  und  Wrede's  von  Schwanthaier 
und  zwei  Löwen  von  Rüniann.  Mittags  Militärmusik.  —  Gegenüber 
die  Theatinerkirche  (IL  PL  F5),  1662-75  im  römischen  Barock- 
stil von  Barelli  erbaut,  mit  hoher  Kuppel,  Bildern  von  Tintoretto, 
Zanchi,  Cignani  und  der  Gruft  der  königl.  Familie. 

Auf  dem  Odeonsplatz  (IL  PL  F  5)  das  Reiterstandbild  König 
Ludwigs  I.  (f  1868) ,  von  Widnmann  (1862).  —  L.  das  Odeon^  zu 


10     /.  E.  U  MÜNCHEN.  Maximilianstraße. 

Konzerten  und  für  die  Akademie  der  Tonkunst  bestimmt,  r.  das 
Prinz  Luit])old-PalaiSy  beide  von  Klenze. 

Weiter  in  der  Ludwigstraße  1.  das  Herzog  Max-Palais  (II.  PL 
F  5),  r.  das  Kriegsministerium  und  die  *I-Iof-  und  Staats- 
Bibliothek  (II.  PI.  F4 ;  Eintr.  s.  S.  6),  1832-43  von  Gärtner  erbaut, 
mit  über  1300000  Bänden  und  50000  Handschriften  (die  Schau- 
stücke im  „Fürstensaal").  Im  Erdgeschoß  das  bayrische  Reichs- 
archiv, mit  500000  Urkunden. 

L.  das  Bliiideninstitut  (I.  PI.  F  4) ;  r.  die  Ludwigskirche 
(I.  PL  F4;  nur  bis  12  Uhr  mittags  geöffnet),  1829-44  von  Gärtner 
im  ital.-roman.  Stil  erbaut,  mit  zwei  64m  h.  Türmen  und  buntem 
Ziegeldach.  Über  dem  Portal  Christus  und  die  vier  Evangelisten, 
Kolossalstatuen  von  Schwanthaler.  Hinter  dem  Hochaltar  das 
Jüngste  Grericht,  ein  gewaltiges  Freskogemälde  von  Cornelius. 

Die  Ludwigsstr.  erweitert  sich  zu  einem  viereckigen  Platz  mit 
zwei  Springbrunnen  (I.  PL  F  4).  R.  das  Priester  semin  ar  und  das 
Max-Joseph-Erziehungsinstitat;  1.  die  Universität  (6500  Stud.) ; 
im  zweiten  Stock  die  500000  Bände  starke  Universitätsbibliothek 
(werktags  8-1  und  außer  Sa.  3-6  U.  geöffnet). 

Das  ^Siegestor  (I.  PL  F  4),  mit  drei  Durchfahrten,  1843-50 
erbaut,  bildet  den  Abschluß  der  Ludwigstraße.  Oben  eine  5,5m  h. 
Bavaria  auf  einer  mit  Löwen  bespannten  Quadriga,  von  M.  Wagner. 
—  Yor  dem  Tor  1.  die  Akademie  der  bildenden  Künste  (I.  PL  F  4), 
1874-85  im  ital.  Renaissancestil  von  Neureuther  erbaut. 

Vom  Siegestor  führt  die  Leopoldstraße  am  (1.)  Palais  des 
Prinzen  Leopold  (I.  PL  F3)  und  hübschen  Villen  vorbei  nach  der 
Vorstadt  Schwabing  mit  vielen  geschmackvollen  Neubauten  und 
den  S.  7  genannten  Badeanstalten. 


ö.  führt  vom  Max- Joseph-Platz  die  stattliche  Maximilian- 
straße (IL  PL  FG6)  zur  Maximiliansbrücke.  R.  neben  der  Post 
(S.  7)  das  Münzgebäude  (IL  PL  F6);  1.  das  Hoftheater  (S.5).  Nach 
400  Schritten  erweitert  sich  die  Straße  zu  einem  82m  br.  Platz  mit 
Anlagen  und  vier  Denkmälern:  1.  General  Graf  Der oy  (f  1812), 
von  Halbig;  Graf  Rumford  (f  1814),  der  Philanthrop  und  Schöpfer 
des  Englischen  Gartens,  von  Zumbusch ;  r.  der  Philosoph  Schelling 
(t  1854),  von  Brugger,  und  der  Optiker  Fraunhofer  (f  1826),  von 
Halbig.  L.  das  Regierungsgebäude  (IL  PL  F  G  6),  r.  das  Alte 
National- Museum  mit  (1.)  der  Ausstellung  der  Münchner  Künstler- 
genossenschaft (s.  S.  7)  und  (r.)  dem  provisorisch  hier  aufgestellten 

^Deutschen  Museum  von  Meisterwerken  der  ]Sratur- 
wissenschaften  und  Technik  (Eintr.  s.  S.  6),  einer  höchst 
reichhaltigen  und  wertvollen  Sammlung  von  Originalen,  Nachbil- 
dungen und  Modellen  aus  allen  Gebieten  der  exakten  und  technischen 
Wissenschaften  von  ihren  Anfängen  bis  zum  heutigen  Tage :  Berg-, 
Hütten-  und  Maschinenwesen,  Industrie,  Landwirtschaft,  Chemie, 


Pinakothek.  MÜNCHEN.  I-  RJ-     11 

Physik,  Yerkehrswesen,  Wasserbau,  Schiffbau  usw.,  in  über  50  Sälen. 
Die  Gegenstände  sind  bezeichnet;  viele  Modelle  sind  in  Betrieb  zu 
setzen.    Eintr.  s.  S.  6;  Katalog  1  e^^;  Übersichtsplan  10  pf. 

Verschiedene  andere  Abteilungen  (Metallurgie,  Elektrizität,  Beleuch- 
tungswesen, Städtebygiene  usw.)  sind  vorläufig  in  der  alten  Schweren 
Reiterkaserne  (II.  PI.  F  6)  untergebracht.  S.o.,  der  Kaserne  gegenüber 
die  Museumsinsel,  auf  der  nach  Plänen  von  Gr.  von  Seidl  der  große  Neu- 
bau des  Deutschen  Museums  errichtet  wird  (s.  S.  14). 

Am  O.-Ende  des  Platzes  das  Denkmal  des  Königs  Maxi- 
milian II.  (t  1864),  von  Zumbusch  (1875). 

Unweit  n.  in  der  Pfarrstraße  das  Arbeiter- Museum  (IL  PI.  G  6 ;  Eintr. 
s.  S.  6),  mit  Sammlungen  für  Wohlfahrtseinrichtungen.  Weiter  in  der 
St.  Annastraße  die  schöne  St.  Annakirche  (II.  PI.  G  5),  1892-94  im 
roman.  Stil  von  G.  Seidl  erbaut.  —  Südl.  vom  Maximilians-Denkmal  auf 
dem  Mariannenplatz  die  protestantische  St.  Lukaskirche  (II.  PL  G  6), 
Zentralbau  im  übergangsstil  von  Albert  Schmidt  (1896).  ö.  gegenüber 
auf  der  Isarinsel  das  neue  Alpine  Museum  (Eröffnung  1911). 

Jenseit  der  1899-1906  von  Thiersch  nenerbauten,  mit  einer  Statue 
der  Pallas  Athene  (von  Drexler)  geschmückten  Maximiliansbrücke, 
auf  der  Gasteighöhe  am  r.  Ufer  der  Isar  das  Maximilianeum 
(IL  PI.  Gr  6),  eine  von  König  Max  II.  gegründete  Anstalt  für  Stu- 
dierende (Eintr.  s.  S.  6).  Im  obern  Geschoß  in  drei  Sälen  30  große 
Ölbilder,  die  Hauptmomente  der  Weltgeschichte  darstellend. 

Zu  beiden  Seiten  erstrecken  sich  hübsche  Anlagen  flußaufwärts 
am  Gasteig  bis  zur  Ludwigsbrücke,  abwärts  (Maximilians -An- 
lagen) bis  Bogenhausen  (S.  15).  —  ö.  liegt  der  Stadtteil  Haidhausen 
mit  der  ^^.  Johanniskirche  (PL  GH 6)  und  dem  Ostbahnhof  {1.  PL 
H7;s.  S.  4).  

VomOdeonsplatz  führt  w.  die  Briennerstraße  (IL  PL  EF5) 
zu  den  Propyläen  und  der  Glyptothek.  R.  auf  dem  Witteisbacher 
Platz  (IL  PI.  F  5)  das  Reiterbild  des  Kurfürsten  Maximilian  I. 
(t  1651),  von  Thorwald sen  (1839).  Am  O.-Ende  des  Maximilians- 
platzes (S.  14)  ein  Staiidbild  Schillers,  von  Widnmann  (1863). 
Weiter  r.  der  rote  'Witteis baeher  Palast  (PL  E  3),  im  englisch- 
mattelalterlichen  Spitzbogenstil  von  Gärtner  erbaut,  jetzt  vom 
Thronfolger  Prinzen  Ludwig  bewohnt. 

Auf  dem  Karolinenplatz  (IL  PL  E5)  ein  32m  h.  Obelisk, 
von  König  Ludwig  I.  1833  zum  Gredächtnis  der  im  russischen  Kriege 
1812  gefallenen  Bayern  errichtet.  Karolinenplatz  3  die  v.  Lotz- 
becksche  Sammlung  von  Gemälden  und  Skulpturen  (Eintr.  S.  6).  — 
B.  durch  die  Barerstraße  zur 

"^  Alten  Pi^nakothek  oder  Gemäldesammlung  (IL  PL  E  4 ;  Eintr. 
s.  S.  6),  1826-36  von  Klerize  erbaut.  Sie  enthält  über  1400  Bilder 
von  Meistern  bis  zum  Ende  des  xviii.  Jahrb.,  nach  Schulen  und  Zeit 
geordnet  und  mit  den  Namen  der  Maler  versehen.    Katalog  1  ^. 

Im  Vorsaal  Bildnisse  der  Stifter,  von  Kurfürst  Johann  Wilhelm 
(t  1719)  bis  König  Ludwig  I.  (f  1868).  —  Bei  einem  kurzen  Besuch  be- 
achte   man,    nach  einem  Blick   auf  die    mehr  kunstgeschichtlich  inter- 


12     I'  R-  1-  MÜNCHEN.  Glyptothek. 

essanten  niederrheinisclien  und  altvlämi sehen  Bilder  im  I.  n.  II.  Saal  und 
den  dazugehörigen  Kabinetten  lu.II,  namentlich  die  Oberdeutschen  Meister 
im  III.  Saal  und  den  Kabinetten  III  und  IV  (Dürer,  Holbein  usw.),  die 
Holländer  in  Saal  IV  und  Kab.  V-XI  (Rembrandt,  Fr.  Hals,  Ruisdael  usw.), 
die  Vlämischen  Meister  (vor  allem  Rubens  im  V.  u.  VI.  Saal  und  XII.  u. 
XIIl.  Kab.,  Van  Dyck  im  VII.  Saal,  sowie  die  Genrebilder  von  Teniers, 
Brouwer  usw.  in  Kab.  XIV-XVI).  Unter  den  Italienern  (VIII.-X.  Saal 
und  XVII-XX.  Kab.)  sind  Raffael,  Perugino,  Tizian,  unter  den  Spaniern 
(XI.  Saal)  Murillo  durch  hervorragende  Werke  vertreten. 

An  der  Südseite  die  Loggien,  ein  Bogengang  in  25  Abteilungen  mit 
Fresken  von  Cornelius,  die  Geschichte  der  Malerei  darstellend.  —  Im  Erd- 
geschoß der  Pinakothek  n.  die  Graphische  Sammlung  (Eintr.  s.  S.  6), 
mit  über  500  000  Kupferstichen  und  25000  Handzeichnungen  alter  und 
neuer  Meister.  —  Die  Vasensamvilung  (Eintr.  s.  S.  6;  Führer  1  ^),  in 
fünf  Sälen  des  w.  Flügels  aufgestellt,  enthält  an  3000  Vasen,  meist  aus 
Unteritalien  und  Griechenland,  durch  König  Ludwig  I.  erworben. 

Die  *Neue  Pinakothek  (I.  PI.  E  4 ;  Eintr.  s.  S.  6),  1846-53 
von  Volt  erbaut,  enthält  Bilder  neuerer  Meister,  meist  der  Münchner 
Schule,  darunter  hervorragende  Werke  von  Rottmann,  W.  v.  Kaul- 
bach, Schleich,  K.  Piloty,  Defregger,  Lenbach,  Gabriel  Max,  Uhde, 
Leibl,  Firle,  Stuck,  Segantini  u.  a.  Katalog  1,  illustr.  2  «^.  —  Im 
Erdgeschoß  zwei  Zimmer  mit  Porzellangemälden  (Eintr.  s.  S.  6) 
und  das  Ayitiquariurrij  mit  kleinen  ägyptischen,  griechischen  und 
römischen  Altertümern  (Eintr.  S.  6). 

Der  W. -Seite  der  alten  Pinakothek  gegenüber  die  Technische 
Hochschule  (I.  PL  E4),  1865-68  von  Neureuther  erbaut,  mit 
prächtigem  Treppenhaus.  Vor  dem  r.  Flügel  die  sitzende  Marmor- 
statue des  Physikers  G.  S.  Olim  (f  1854),  von  Rümann  (1895). 

Südl. ,  am  Königsplatz,  die  ^Glyptothek  (IL  PL  E  4,  5), 
1816-30  im  ionischen  Stil  von  Klenze  erbaut,  mit  antiken  und  mo- 
dernen Skulpturen,  die  ersteren  größtenteils  1805-16  von  König 
Ludwig  I.  als  Kronprinz  gesammelt.  Eintr.  s.  S.  6;  kurzer  Katalog 
50  pf.,  mit  Abbildungen  2  ^/l;  ausführlicher  Katalog  3  e^. 

Hervorzuheben:  im  IV.  (Aegineten-)Saal  zwei  *Giebelgruppen  vom 
Tempel  in  Aegina,  1811  aufgefunden,  die  Kämpfe  der  äginetischen  Heroen 
gegen  die  Trojan(3r  darstellend.  Im  VIII.  und  IX.  Saal  Fresken  von 
Cornelius.     Im  XIV.  Saal  die  modernen  Bildwerke. 

Der  Glyptothek  gegenüber  südl.  das  Kunstausstellung sgehäude 
(TL  P1.E5),  im  korinth.  Stil  von  Ziebland  1845  erbaut  (Ausstellung 
der  Münchner  Secession,  s.  S.  7).  —  An  der  W.-Seite  des  Platzes  die 
^Propyläen  (IL  PL  E5),  ein  Prachttor  mit  außen  dorischen,  innen 
ionischen  Säulen,  von  Klenze  erbaut,  mit  Reliefs  von  Jos.  Schefzky, 
Darstellungen  aus  dem  griech.  Befreiungskampf  und  der  Regierung 
Ottos  I.  Am  Tage  nach  der  Einweihung  (30.  Okt.  1862)  zog  König 
Otto  (f  1867)  in  München  wieder  ein. 

Die  *Basilika  des  h.  Bonifazius  (IL  PL  E5),  Karlstr.,  nach 
dem  Vorbild  altitalien.  Basiliken  des  v.  und  vi.  Jahrh.  von  Zieb- 
land 1850  vollendet,  mit  fünf  Schiffen  und  66  Marmorsäulen,  hat 
reichen  Freskenschmuck  von  H.  v.  Heß,  Schraudolph  und  Koch. 
Offener  Dachstuhl  mit  vergoldetem  Balkenwerk.  R.  vom  Eingang 
ruht  König  Ludwig  I.  (f  1868). 


Frauenkirche.  MÜNCHEN.  I.  R.  1.      13 

Der  Botanische  Garten  (II.  PI.  E  5 ;  Eintr.  s.  S.  6),  der 
Basilika  gegenüber,  enthält  ein  Palmenhans  mit  hoher  Grlaskuppel, 
botanisches  Museum  usw.  —  Der  Glaspalast  (II.  PI.  E  5),  Sophien- 
str.,  von  Voit  1854  aus  Glas  und  Eisen  erbaut,  233m  lang,  Mittel- 
schiff 23m  hoch,  wird  seit  1888  für  die  Jahres-Kunstausstellungen 
benutzt  (s.  S.  7). 

Yom  Marienplatz  (S.  8)  führt  r.  die  Kaufinger-  und  Neuhauser- 
Straße  zum  Karlstor.    R.  abseits  der  Frauenplatz  mit  der 

Frauenkirche  (II.  PI.  F  6),  1468-88  im  spätgot.  Stil  von  Jörg 
Gangkofer  aus  Backstein  aufgeführt.  Die  beiden  97m  h.  Türme 
sind  mit  birnförmigen  Helmen  bedeckt,  das  Wahrzeichen  Münchens 
(oben  weite  Aussicht;  Karten  beim  Mesner,  40  pf.).  Das  Innere  ist 
dreischiffig  mit  22  schlanken  achteckigen  Pfeilern  und  reichen 
Netzgewölben;  Hochaltar  mit  Krönung  Maria,  Holzschnitzwerk  von 
Knabl,  auf  den  Flügeln  Gemälde  von  Schwind.  Am  Eingang  das 
*Grabdenkmal  Kaiser  Ludwigs  des  Bayern  (f  1347),  1622  von  Hans 
Krumper  gegossen. 

Unweit  n.  der  Promenadeplatz  (II.  PI.  EF5),  mit  fünf 
Standbildern:  in  der  Mitte  Kurfürst  Max Emanuel,  „Belgrads  Er- 
oberer" (f  1726) ;  r.  der  Geschichtschreiber  Westenrieder  (f  1829) 
und  der  Tondichter  Gluck  (f  1787) ;  1.  der  Staatskanzler  v,  Kreitt- 
mayr  (f  1790)  und  der  Tondichter  Orlando  di  Lasso  (f  1599).  — 
Weiter  in  der  Pfandhausstraße  (II.  PI.  E  5)  r.  das  Kunstgewerhe- 
hauSj  mit  der  Ausstellung  des  bayer.  Kunstgewerbevereins  (Eintr. 
frei);  1.  die  Herzog  Max-Burg  (S.  14). 

Yom  Promenadeplatz  durch  die  Karmeliter-  und  Ettstr.  zur 
Neuhause  r  Straße  zurück.  An  der  Ecke  die  St.  Michaels - 
Hofkirche  (IL  PI.  E  6),  1583-97  im  röm.  Barockstil  erbaut,  mit 
großartigem  TonnengeAVÖlbe  (Durchm.  26m).  Im  Kreuzschiff  1.  das 
*Grabmal  des  Herzogs  von  Leuchtenberg,  Eugen  Beauharnais 
(f  1824),  von  Thorwaldsen.  Unter  dem  Chor  ruht  König  Ludwig  IL 
(t  1886). 

Neben  der  Michaelskirche  im  ehemaligen  Jesuitenkollegium  die 
Akademie  der  Wissenschaften  (IL  PL  E  6),  mit  bedeutenden 
Sammlungen  (sehenswert  die  Paläontologiselie  Sammlung  und  die 
Mineraliensammlung :  Eintr.  s.  S.  6).  Weiterhin  r.  das  Kaufhaus 
Oherpollinger. 

Den  Abschluß  der  Neuhauserstr.  bildet  das  Karlstor  (IL  PL 
E5,  6);  davor,  am  Karlsplatz,  der  Nornenhrunnen,  von  Netzer 
(1907),  und  der  Justizpalast,  1892-97  von  F.  Thiersch  im  Barock- 
stil erbaut  (Eintr.  in  den  sehenswerten  Lichthof  7.30-1  u.  3-6  Uhr 
frei).  W.  anstoßend  das  Neue  Justizgebäude  ^  gleichfalls  von 
Thiersch,  in  gotischen  Formen  mit  bunt  verputzten  Fassaden.  — 
N.ö.  auf  dem  Lenh  achplatz  (IL  PL  E5)  ein  Standbild  Goethes  von 
Widnmann ;  r.  das  Künstlerhaus  (IL  PL  E  5),  von  G.  v.  Seidl  (die 


14     i.  R-  1.  MÜNCHEN.      Östl.  21.  südl.  Stadtteile. 

Festräume  tägl.  10-6  Uhr  geöffnet,  1  ^)  und  in  der  Pfandhausstr. 
die  Herzog  Max-Burg,  jetzt  Sitz  verschiedener  Behörden. 

Auf  dem  mit  Anlagen  geschmückten  Maximiliansplatz 
(II.  PI.  E  F  5)  erhebt  sich  als  Abschluß  der  städtischen  Wasser- 
versorgung der  Wittelsbacherbrumien,  von  A.  Hildebrand  (1895), 
mit  zwei  Kolossalgruppen,  Sinnbildern  der  befruchtenden  und  zer- 
störenden Kraft  des  Wassers.  —  In  der  Mitte  des  Platzes  die  sitzende 
Marmorstatue  des  Chemikers  Justus  Liebig  (f  1873),  von  Wagmüller 
und  Rümann  (1883),  und  ein  Denkmal  des  Hygienikers  Max  Petten- 
kofer  (t  1901),  von  Rümann  (1909).  —  An  der  N.-Seite  des  Platzes 
das  Haus  für  Handel  und  Gewerbe^  polychromer  Neubau  von 
F.  Thiersch. 

S.  zieht  sich  vom  Karlsplatz  die  breite  baum1)epflanzte  Sonnen- 
straße  bis  zum  Sendlinger  Torplatz.  R.  in  der  Schwanthalerstr. 
das  Schwanthaler- Museum  (IL  PL E 6;  Eintr.  s.  S.  6),  mit  Gips- 
modellen fast  aller  Werke  Ludwig  v.  Schwanthalers  (f  1848). 

Auf  dem  Sendlingertor platz  (IL  PI.  E6)  die  Kolossalbüste 
Alois  Senef eiders  (f  1834),  des  Erfinders  der  Lithographie,  von 
Zumbusch  (1866).  Sendlingerstr.  Nr.  80  das  Gebäude  der  Münchner 
Neuesten  Nachrichten ,  von  Heilmann  &  Littmann  (1906).  W.  das 
große  allgem.  Krankenhaus  (IL  PI.  E  6)  und  die  medizin.  Institute 
der  Universität;  in  der  Anatomie  (1907)  bedeutende  Sammlungen 
(Eintr.  s.  S.  6).  Weiter  w.  auf  dem  Kaiser  Ludwigplatz  (IL  PI.  D  6,  7) 
das  Bronze -Reiterstandbild  Kaiser  Ludwigs  des  Bayern,  von 
F.  von  Miller  (1905).  —  Südlich  die  Friedhöfe  (L  PI.  E  7)  mit 
vielen  auch  künstlerisch  wertvollen  Denkmälern. 

östl.  gelangt  man  vom  Marienplatz  durch  den  Bogen  des  alten 
Rathausturmes  in  das  Tal  (IL  PL  F6),  eine  breite  Straße.  Gleich 
am  Anfang  r.  hinter  der  H.  Geistkirche  der  Viktualienmarkt  und 
die  431m  lange  Schrannenhalle  (IL  PL  E  6).  Am  St.  Jakobsplatz 
(IL  PL  F  5)  das  Historische  Stadtmuseum  mit  der  Maillinger- 
Sammlung  (Eintr.  s.  S.  6).  —  S.o.  der  Gär  tn  er  platz  (IL  PL  F  6) 
mit  dem  gleichn.  Theater  (S.  5)  und  den  Standbildern  der  Baumeister 
Friedrich  Gärtner  (f  1847)  und  Ludwig  Klenze  (f  1864),  von  Widn- 
mann  und  Brugger.  Die  Corneliusstraße  führt  von  hier  s.o.  zur 
Museumsinsel  (S.  11);  auf  der  Corneliusbrücke  (PL  F  7)  das  Stand- 
bild König  Ludwigs  II.,  von  Ferd.  v.  Miller  (1910). 

Den  östl.  Abschluß  des  Tals  bildet  das  Isartor  (IL  PL  F  6),  aus 
dem  Mittelalter,  1835  und  neuerdings  hergestellt,  mit  Fresko  nach 
Beruh.  Neher,  der  Einzug  Kaiser  Ludwigs  des  Bayern  nach  der 
Schlacht  von  Ampfing.  Auf  dem  Isartor  platz  der  Fortunabrunnen, 
von  Killer  (1907).  —  Im  Stadtbezirk  Au  die  Mariahilfkirche 
(L  P1.F7),  dreischiffige  Hallenkirche  im  frühgot.  Stil,  1831-39  von 
Ohlmüller  und  Ziebland  erbaut;  im  Innern  prächtige  Glasgemälde 
nach  Entwürfen  von  Joh.  Schraudolph,  Fischer  u.  a.  —  Weiter  südl. 
die  Giesinger  Kirche  (I.  PL  F  9),  1866-84  von  Dollmann  erbaut. 


Holz  kircher  a 


Umgehungen.  MÜNCHEN.       '  I.  R.  1.      t^ 

An  der  W.-Seite  der  Stadt  die  Theresienwiese  (I.  PL  D  6,  7), 
der  Schauplatz  des  Oktoberfestes,  von  neuen  Straßenanlagen  um- 
geben (n.ö.  die  neugotische  Paulskirche,  von  Hauberrisser,  1902). 
Auf  derTheresienhöhe,  25  Min.  s.w.  vom  Bahnhof  (Trambahn  Nr.  19, 
s.  S.  7),  erhebt  sich  die  Erzfigur  der  Bavaria  (I.  PL  D7),  nach 
Schwanthalers  Modell  von  F.  Miller  gegossen  (1850),  16m,  bis  zur 
Spitze  des  Kranzes  19m  hoch;  im  Innern  (Eintr.  s.  S.  6)  führt  eine 
Wendeltreppe  (eng  und  unbequem)  bis  in  den  Kopf,  mit  Platz  für 
5  Personen  und  Aussicht  auf  die  Alpen.  In  der  Ruhmeshalle,  einer 
dorischen  Säulenhalle  nach  Kl-enze^s  Entwurf,  80  Büsten  berühmter 
Bayern.  —  N.w.  von  der  Bavaria  der  Ausstellungspark  von  1908 
(I.Pl.C  6,7),  mit  dem  von  Littmann  erhamten Kü7istlertheater  (S.  5). 

Der  ^Englische  Garten  (LPl.  GH3,  4),  ein  237ha  großer 
Park  mit  prächtigen  alten  Bäumen,  von  zwei  Kanälen  der  Isar 
durchschnitten,  bietet  mit  seiner  Fülle  von  Schatten  und  kühlem 
Wasser  an  heißen  Sommertagen  köstliche  Spaziergänge.  Beim 
Brunnhaus  ein  künstlicher  Wasserfall,  dann  r.  ^d,^ Dianabad  (Cafe), 
1.  auf  einem  Hügel  der  Monopteros,  ein  kl.  Tempel  nach  Klenzes 
Entwurf,  der  Cldnesische  Turm  (Cafe),  hei  Kleinhesselohe  (Restaur.) 
ein  künstlicher  See.  ö.  gelangt  man  vom  Englischen  Garten  über 
die  Tivolistr.  und  auf  dev  Max- Joseph- Brücke  über  die  Isar  (r.  die 
Naturheilanstalt  Brunntal  mit  schattigen  Anlagen)  nach  Bogen- 
hausen  (I.  PL  H5),  auf  der  Höhe  des  r.  Ufers,  mit  der  Sternwarte 
(I.  PL  H  5).  Durch  die  Maximilians-Anlagen  (S.  11),  oder  mit  Tram- 
bahn Nr.  9  (S.  7)  zur  Stadt  zurück. 

Schloß  Wymphenburg  (I.  PL  A  3),  1  St.  w.  von  München  (elektr.  Tram- 
bahn No.  1  in  20  Min. ;  s.  S.  7),  hat  stilvolle  Anlagen,  zwei  Springbrunnen 
mit  30m  h.  Wasserstrahl  und  schöne  Gewächshäuser.  Im  Park  r.  die  Magda- 
lenenkapelle  in  Form  einer  Ruine,  die  Pagodenburg  und  Amalienburg, 
hübscher  Rokokobau.  Kojizerte  im  Volksgarten,  einem  großen  Vergntt- 
guugs-Etablissement  mit  Garten;  Restauration  zu7n  Controlor. 

Schloß  Schleißheim  (483m;  Schloßwirtschaft;  1/2  St.  entfernt  die 
Waldrestauration  zum  Bergl),  Station  der  Regensburger  Bahn  (Fahrzeit 
30  Min.),  Ende  des  xvii.  Jahrh.  von  Kurfürst  Max  Emanuel  erbaut,  mit 
schönem  Garten,  Gemälde-Galerie  usw.  (die  unteren  altdeutschen  und  ita- 
lienischen Säle  10-12,  die  oberen,  Niederländer,  usw.,  2-6  Uhr  geöffnet). 
Katalog  1  c/Ä. 

Lohnender  Ausflug  ins  Isartal,  südl.  von  München:  mit  der  Staatsbahn 
(S.  71)  in  22-26  Min.  oder  mit  der  Isartalbahn  (S.  66)  in  13-16  Min.  nach 
Großhesselohe  (S.  66).  Dann  zu  Fuß  vom  Staatsbahnhof,  8  Min.  vom  Isar- 
talbahnhof,  über  die  Isarbrticke  (S.  71)  durch  Wald  zur  (20  Min.)  3Ienter- 
schwaige  (Wirtsch.).  —  Zum  Restaur.  Großhesselohe  vom  Staatsbahnhof 
den  Fußweg  am  1.  Ufer  aufwärts  (10  Min.);  von  hier  durch  Wald  an  dem 
von  L.  V.  Schwauthaler  erbauten  Schlößchen  Schwaneck  (unzugänglich) 
vorbei  nach  (25  Min.)  Pidlach  (S.  66);  1.  hinab  zum  (8  Min.)  Bad  Pidlach 
(Restaur.),  zurück  auf  dem  romantischen  untern  Isarweg  am  Fluß  entlang 
durch  prachtvollen  Buchenwald,  am  Brunnwart  (Whs.)  vorbei,  vor  der 
Großhcaseloher  Brücke  zum  Bahnhof  hinauf;  oder  vom  Bad  Pullach  weiter 
au  der  Isar  aufwärts  nach  (1/2  St.)  Höllriegels greut  (S.  66),  hier  über  die 
Isarbrücke  und  den  „Herzog  Sigmund-Weg"  hinauf  zum  (1/4  St.)  alten  Jagd- 
schloß Grünwald  (583m;  Schloßwirtschaft,  mit  schöner  Aussicht),  dann 
auf  dem  r.  Ufer  in  1  St.  bis  zur  Brücke  von  Großhesselohe  zurück. 


16 

2.   Starnberger  See.  Hoher  Peißenberg. 
Ammersee. 

Eisenbahn  von  München  bis  Stamberg,  28km,  in  32-50  Min.  (2  JC  20, 
1^40,  90  pf.);  Ws  Weilheim,  54km,  in  13/4-2  St.  (4.20,  2.70,  1.75);  bis 
Peißenberg,  62km,  in  21/4-21/2  St.  (3  JO  10,  1.95).  —  Dampfboot  (Restaur.) 
von  Starnberg  nach  Seeshanpt  und  zurück  (Rundfahrt  um  den  ganzen  See, 
^  JC  Vi.  \  JC  65),  an  alle  Züge  anschließend,  in  3  St.,  Sonntags  Extra- 
fahrten. Fahrkarten  auf  den  Schiffen  selbst,  sowie  am  Starnberger  Bahn- 
hof (an  der  Nordseite  des  Hauptbahnhofs)  in  München.  Die  Rundfahr- 
karte berechtigt  zu  zweimaligem  Aussteigen. 

Bis  (7km)  Pasing  (525in;  H.  zur  Eisenbahn)  s.  S.  20.  —  14km 
Planegg  (555m;  Schloßwirt,  mit  Garten;  Schweiger;  Ebner;  Zur 
Eiche);  19km  Gauting  (584m;  Bahnhof -H.,  82  B.  zu  IV4-2V2  -^; 
Post),  mit  Schwefelbad  (P.  mit  Bad  ^  ^).  —  23,5km  Mühltal 

28km  Starnberg.  —  Gasth.:  Bayerischer  Hof,  40  Z.  zu 
21/2-31/2,  P.  6-8  c^;  Pellet-Mayer,  40  B.  zu  1V2-3,  P.  5-7  c^,  gelobt; 
Bellevue,  30  B.  von  I1/2  JC  ,  P.  von  6  ^U  an;  Deutscher  Kaiser, 
B.  IV2-3,  P.  5-7  JC]  Tutzinger  Hof.  —  Kuranstalt  Bad  Starnberg 
(Dr.  V.  Plange),  18  B.,  P.  6-10  Jl.  —  See-Restaurant,  beim  Undosabad; 
Restaur.  Seehof;  Rüdesheimer  Weinstube,  2  Min.  vom  Bahnhof.  —  Undosa- 
bad, mit  künstlichem  Wellenschlag.  — Ruderboot  die  Stunde  50pf.-lc/^. 

Starnberg  (589m),  stattlicher  Markt  (3300  Einw.)  mit  altem 
Schloß,  wird  als  Sommeraufenthalt  viel  besucht.    AVS. 

Hübsche  Spaziergänge  in  den  Anlagen  am  See;  zu  den  Sieben  Quellen; 
zur  (I1/4  St.)  Max- Josephs- Höhe  mit  reizender  Aussicht;  zur  (V4  St.)  großen 
Tanne,  weiter  zur  (1/4  St.)  Prinzeneiche  und  auf  Waldwegen  nach  (1  St.) 
Pöcking  (s.  unten);  zur  Wald  -  Restauration  Schießstätte,  25  Min.  vom 
Bahnhof,  am  Wege  nach  Mühltal,  usw. 

Der  *Starnberger  See  oder  Würmsee  (584m),  20km  lang, 
2-5km  breit,  bis  123m  tief  (Seefläche  57qkm),  mit  mäßig  hohen 
Uferbergen,  die  mit  Landhäusern  und  Parkanlagen  bedeckt  sind, 
erhält  seinen  Hanptreiz  durch  den  südl.  Gebirgshintergrund  (von  0. 
nach  W.  Wendelstein,  Brecherspitze,  Kirchstein,  Benediktenwand, 
dahinter  Karwendelgebirge,  Jochberg,  Herzogstand,  Heimgarten, 
Krottenkopf,  Wettersteingebirge  mit  der  Zugspitze,  Ettaler  Mandl). 

D amp f b 00 1 fahrt.  Hinter  Starnberg  r.  auf  der  Höhe  die 
Villa  des  Grafen  Almeida;  am  See  eine  Eeihe  hübscher  Landhäuser, 
mit  der  Dampf bootstation  Nieder p '6 cking.  Weiter  Possenhofen 
(*Schauer,  32  B.  zu  IV2-2,  P.  6-7  c^),  mit  Schloß  und  Park  des 
t  Herzogs  Karl  Theodor.  Nach  Feldafing  (S.  17)  hübscher  Wald- 
weg (25  Min.).  Oberhalb  Possenhofen  (Bootfahrt  in  10  Min.)  die 
bewaldete  Roseninsel,  mit  kgl.  Landhaus  (Besuch  gestattet). 

Die  erste  Station  am  O.-Ufer  ist  Schloß  Berg  (Hotel  am  See, 
mit  Veranda  und  Garten,  Z.  1-3,  P.  5-7  o#;  Gasth.  Schloß  Berg, 
5  Min.  vom  See,  mit  Garten-Restaurant  und  Waldpromenaden). 

5  Min.  vom  Landeplatz  das  könig].  Schloß  Berg,  Sommeisitz  und 
letzter  Aufenthalt  König  Ludwigs  II.  (Eintritt  im  Sommer  tiigl.  8-11  u. 
12-6  Uhr,  50  pf.).  Durch  den  Park  führt  ein  Weg  in  20  Min.  nach  Leonij 
an  der  Stelle  vorbei,  wo  König  Ludwig  und  Dr.  v.  G-udden  am  13.  Juni 
1886  im  See  ihren  Tod  fanden.  Dabei  eine  vom  Prinzregenten  Luitpold 
erbaute  roman.  Gredächtniskapelle. 


8EE8HAUPT.  I-  «•  ^-     17 

Weiter,  am  O.-Ufer  das  saubere  Dorf  Leöni  (*//.  Leoni  bei 
Strauch,  65  Z.  zu  1 V2-2,  ?•  6-7  c^;  1/2  St.  südl.  am  Wege  nach  Ammer- 
land H.-P.  Bayerisches  Haus,  in  hübscher  Lage,  P.  4-7  c^).  Auf 
der  Höhe  die  Kirche  von  Aufkirchen. 

Zur  Rottmannshöhe  (660m;  25  Min.),  Drahtseilbahn  in  7-8  Min. 
(aufwärts  30,  abwärts  10  pf.).  Oben  Grasth.  und  Dr.  Matzens  Sanatorium, 
mit  Park.  10  Min.  slidl.  der  1899  erbaute  *Blsmarckturm  (680m) ,  mit 
herrlichem  Blick  auf  See  und  Alpen.  —  Nach   Wolfratshausen  s.  S.  67. 

Am  W.-Ufer  ziehen  sich  von  Possenhof en  schöne  Parkanlagen, 
am  Eestaurant  Fischer  am  See  vorbei,  bis  (1  St.)  Garatshausen, 
mit  Schloß  des  Fürsten  von  Thurn  u.  Taxis  (bis  Tutzing  Seeweg  in 
25  Min.).  Stat.  Tutzing  (Gasth.:  *H.  Simson,  in  schöner  Lage, 
10  Min.  vom  See,  mit  Terrasse  und  Park,  125  B.  zu  2-4,  F.  1,  P. 
6-9  ^;  Seehof,  am  See,  mit  Park,  70  B.  von  2  t/^  ab;  *H.  König 
Ludwig,  am  See,  40  B.  zu  1.50-2,  P.  von  5  c//^  an;  Bernrieder  Hof, 
einf.),  mit  Schloß  der  Gräfin  v.  Landberg-Hallberger  (unzugänglich) 
und  großem  Kloster  der  Missionsschwestern. 

Unterhalb  der  Landebrücke  Bade-  und  Schwimmanstalt.  —  Reizende 
Aussicht  vom  Johannishügel,  am  See  */4  St.  südl.;  schöner  von  der  (^U  St.) 
*Ilkahöhe  (729m)  bei  Oberzeismering,  mit  Rotunde  und  Bronzebüste  des 
Buchhändlers  Ed.  v.  Hallberger  (f  1880). 

Station  Bernried  (Altwirt),  Y4  St.  von  der  S.  67  gen.  Eisen- 
bahn-Station, mit  Schloß  des  Hrn.  v.  Wendland  und  stets  zugäng- 
lichem Park  (in  der  Brauerei  gutes  Bier;  der  hübsch  gelegene 
Sommerkeller  nachm.  geöffnet).  Die  Ufer  verflachen  sich,  das  Ge- 
birge tritt  schärfer  hervor.  Station  Seeshaupt  (Post,  mit  Garten ; 
H.  Seeshaupt)  liegt  am  Südende  des  Sees  (Eisenbahnstation  s.  S.  67). 
Das  Dampfboot  fährt  von  hier  am  O.-Ufer  über  Ämbach  (Gasth.  zum 
Fischmeister,  20  B.  zu  172-^  t^),  Ammerland  (Gasth.  am  See,  40  B. 
zu  2  e^),  mit  Schloß  des  Grafen  Pocci,  an  den  Schlössern  Seeburg 
und  Allmannshausen  vorbei  nach  Leoni  und  Starnberg  zurück. 

Von  Seeshaupt  hübscher  Spaziergang  südl.  zur  Lauterbache?'  Mühle 
(S.  67 ;  1  St.).  —  S.W.Waldweg  nach  (3/4  St.)  Hohenberg  (Gasth.),  am  Fuß  des 
gleichn.  Schlosses  (vom  Turm  weite  Aussicht;  Schlüssel  im  Whs.).  Rückweg 
über  die  Frechenseen  (1  St.).  —  Von  Seeshaupt  Fahrstraße  über  (3km)  St. 
Heinrich  (Fischerrosl)  nach  (7km)  Beuerberg  (S.  67).  Lohnender  Umweg  von 
3/4  St.  über  den  Ödbauer  (697m)  und  die  (1/4  St.)  Hohenleiten,  mit  Restaur. 
u,  umfassender  Aussicht.  —  Über  Ambach  (s.  oben)  die  Kirche  von  (1/2  St.) 
Holzhausen  (658m),  mit  Aussicht.  Von  hier  nach  Eurasburg  (S.  67)  Fahr- 
weg über  Happerg  in  I1/2  St.  —  Von  Ammorland  über  Münsing  nach  (2  St.) 
Wolfratshausen  s.  S.  67. 

Eisenbahnfahrt  (links  sitzen).  —  28km  Starnberg ^  s.  S.  16. 
—  33km  Possenhofen  (S.  16);  r.  10  Min.  vom  Bahnhof  das  Dorf 
Pöcking  (672m ;  Gasth. :  Bellevue,  Post,  beide  mit  Aussicht).  —  35km 
Peldafing  (646m;  Gasth.:  *H.-P.  Kaiserin  Elisabeth,  mit  Terrasse 
und  Bädern,  130  B.  zu  3-6,  F.  1,  M.  3,  P.  7-10  JC\  *H.-P.  Neu- 
schwanstein, beide  mit  Aussicht;  Gasth.  zur  Eisenbahn),  25  Min. 
vom  See.  —  40km  Tutzing  (Bahnrestaur. ;  nach  Kochel  s.  S.  67); 
44km  Diemendorf;  49km  Wilzhofen  (583m;  Restaur.  Guggemos). 
53km  Weilheim  (562m;  Bahnwirtsch. ;  *H.  Bräuwastl,  mit 
Baedeker'«  Südbayern.    34.  Aufl.  2. 


18     /.  R.  2.  -  K.  S.  16.     PEISSENBERG. 

Garten,  50  B.  zu  1-4«^;  Post,  gelobt;  Obermair),  freundliche 
Stadt  (5000  Einw.)  an  der  Ammer.  Hübsche  Aussicht  vom  Gögerl 
(603m),  mit  Waldrestaurant.  Nach  dem  Ammersee  s.  S.  20;  nach 
Murnau  und  Partenkirchen  S.  48. 

Die  Bahn  nach  Peißenberg  (Wagenwechsel)  überschreitet  die 
Ammer  und  führt  an  (1.)  Unter  peißenberg  (Post;  Löwe)  vorbei  zur 
(62km)  Endstation  Peißenberg  (591m).  In  der  Nähe  bedeutende 
fiskal.  Pechkohlengruben.  8  Min.  1.  vom  Bahnhof  ^jET.  Bad  Hohen- 
sulz  (615m;  60  B.  zu  1.20-3,  M.  2,  P.  4-6  c^'),  mit  Schwefel-  und 
Eisenquellen,  Wasserheilanstalt,  Kestaurant  und  Waldpromenaden. 

ZumHohen  Peißenberg:  vom  Bahnhof  auf  schattigem  Fußweg 
neben  der  Fahrstraße  zum  Bad  Sulz;  von  dort  entweder  auf  dem  hinter 
dem  Restaur.  von  der  Straße  1.  abzweigenden  blau-weiß  markierten,  be- 
quemen und  schattigen  Wege  am  Wasserfall  des  Sulzerbachs,  dem  QueHen- 
haus,  der  „Schönen  Aussicht"  und  dem  Kreuz  Jericho  (800m)  vorüber  in 
11/2  St.,  oder  auf  dem  hinter  dem  Restaur.  r.  abzweigenden,  rot-weiß  mar- 
kierten, etwas  steileren  aber  näheren  Wege  über  den  Eberlbauer  und 
SchwabJieiß  in  IV4  St.  zum  Gipfel.  Abstieg  s.  ö.  über  den  Bergrücken, 
stets  mit  schönem  Blick  auf  das  Grebirge,  zum  Gasth.  Schächen  und  zum 
Wei7ibauer  (730m;  guter  Wein,  auch  Z.),  dann  entweder  direkt  auf  dem 
sehr  steilen  Stangenwege  {^/^  St.  bis  zum  Bahnhof),  oder  besser  unterhalb 
des  Weinbauern  am  Waldrande  1.  den  bequemen  Promenadenweg,  der  beim 
Quellenhaus  in  den  blau-weiß  mark.  Peißenbergweg  mündet  (s.  oben), 
hinab  zum  Bad  Sulz  und  zum  (1  St.)  Bahnhof  Peißenberg.  —  Omnibus 
von  Stat.  Peißenberg  2mal  tägl.  in  I1/2  St.  nach  Hetten  (769m ;  Whs.),  am 
W.-Fuß  des  Berges;  von  hier  zum  Gipfel  40  Min,  (morgens  schattig). 

JDer  *Hohe  Peißenberg  (988m)  beherrscht  durch  seine  Lage 
vor  der  Mitte  der  bayrischen  Alpenkette  unter  allen  Aussichts- 
punkten der  Yoralpen  wohl  das  umfassendste  Gebirgspanorama. 
Oben  Wallfahrtskirche,  Pfarrhaus,  Schulhaus  (auf  dem  Dach  Obser- 
vatorium, 20  pf.)  und  Gasth.  (20  B.  zu  I-IV2,  P.  3-4  c^). 

Die  *Aussicht  erstreckt  sich  vom  Hochstauffen  östl.  bis  westl.  zum 
Grünten;  besonders  hervortretend:  neben  dem  Wendelstein  Benedikten- 
wand, Jochberg,  daneben  fern  das  leuchtende  Schneefeld  des  Venedigers ; 
Herzogstand  und  Heimgarten,  davor  unten  der  Staffelsee;  Karwendel- 
gebirge, Kisten-  u.  Krottenkopf,  Dreitorspitze,  Wettersteingebirge  mit  der 
Zugspitze,  Daniel,  Hochplatte,  Hohe  Bleiche,  Gabelschroffen,  Säuling,  die 
Berge  des  Loisachgebiets,  Grünten,  Stuiben.  Nördl.  weiter  Blick  in  die 
Ebene  mit  dem  Ammersee  und  Wünnsee  und  unzähligen  Ortschaften,  bis 
weit  über  Augsburg  und  München  hinaus. 

Von  Stat.  Peißenberg  nach  Saul grub  Fahrstraße  (Post  bis  Rotten- 
buch 2  Uhr  nachm.  in  2V4  St.)  um  den  ö.  Fuß  des  Hohen  Peißenbergs 
herum  nach  (9km)  Böbing  und  (13km)  Rottenbuch  (763m;  Klosterbräu), 
am  1.  Ufer  des  tief  eingeschnittenen  Ammertals  malerisch  gelegen ;  weiter 
über  (19km)  Bayersoien  (Adler)  mit  dem  kl.  Soiener  See  (790m)  nach 
(24km)  Saulgrub,  an  der  Bahn  von  Murnau  nach  Oberammergau  (S.  58). 


Ammersee.  —  Eisenbahn  von  München  nach  HerrscMng,  38km 
in  45-73  Min.  (2.  Kl.  1  ^  90,  3.  Kl.  IJC  25  pf.).  —  Über  Weilheim  oder 
Geltendorf  s.  S.  20;  über  Grafrath  S.  20.  —  Dampfboot  (Restaur.)  von 
Herrsching  nach  Dießen  (in  ^^-^U  St.)  und  nach  Stegen  (in  I-IV4  St.) 
mehrmals  täglich;  Rundfahrt  2  cJ  10  oder  1  ^  50. 

Von  München  bis  (7km)  Pasing  s.  S.  16.  Mehrere  unbedeutende 
Stationen.  — 26,3km  "Weßling  (588m;  Bahnrestaur.;  Post,  Seehof, 


AMMERSEE.      K.  S.  i6.  -  I.  R.  2.     19 

beide  mit  Garten),  freundliches  Dorf  mit  kl.  See  (schöne  Aussicht 
von  der  Dellinger  Höhe,  ^2  ^^')-  —  30km  Steinebach  (Plonner,  mit 
Garten);  10  Min.  w.  das  Dorf,  am  hellgrilnen  Wörthsee  (559m);  am 
N.-Ufer  (72  St.)  das  hübsch  gelegene  Dorf  Walchstadt  (615m ;  Post, 
mit  Garten  und  Aussicht).  —  33km  Seefeld-Hechendorf ;  5  Min. 
1.  das  Dorf  Seefeld  (*Post,  30  B.  zu  60-120  pf.),  in  hübscher  Lage 
unweit  des  waldumkränzten  Pilsensees  (533m),  mit  Schloß  des  Grafen 
Törring  (Kapelle  und  Rüstkammer  sehenswert ;  von  der  Terrasse  Aus- 
sicht). —  Weiter  am  Pilsensee  entlang,  dann  durch  das  Herrschinger 
Moosuber  den  i^isc/i6ac/i  zur  Endstation  (38km)  Herrsehing(Bahn- 
hof-H. ;  H.  Kiental  &  Post,  im  Ort;  *H.-P.  Reiner,  am  Eingang  des 
Kientals,  28  B.  zu  174-3,  P.  5-7  ^/;  *P.  Panorama  in  Mühlfeld, 
20  Min.  südl.  am  See,  P.  5  <Jl)^  3  Min.  vom  Dampfbootsteg  (H.  See- 
hof, mit  Garten). 

Fahrweg  durch  die  romantische  Schlucht  des  Kienbachs  (Va  St.  hinter 
P.  Reiner  1.  hinauf  kürzender  Fußweg)  zum  (1  St.)  „Heiligen  Berg" 
Andechs  (711m),  Benediktinerkloster  mit  berühmter  Wallfahrt,  Anf. 
des  XV.  Jahrh.  an  Stelle  einer  Burg  der  einst  mächtigen  Grafen  von 
Andechs  gegründet.  Von  dem  Platz  vor  der  Kirche  Aussicht  auf  das  Hoch- 
gebirge (schöner  von  der  mit  Erlaubnis  des  Priors  zugänglichen  Kloster- 
terrasse). Im  Bräustühl  neben  der  Kirche  gutes  Bier.  Etwas  unterhalb 
das  Gasth.  Andechser  Hof  mit  Garten  und  das  Dorf  Erling  (669m;  Post). 

Der  Ammersee  (532m),  16km  1.,  6km  br.,  bis  82,5m  tief  (See- 
fläche 47qkm),  mit  niedern,  waldbedeckten  Ufern,  bietet  wie  der 
Starnberger  See  einen  Blick  auf  die  Alpenkette  vom  Watzmann  bis 
zu  den  Allgäuer  Bergen,  in  der  Mitte  die  Zugspitzgruppe. 

An  der  SW.-Ecke  des  Sees  (Dampfboot  von  Herrsching  in  2/4  St. 
über  JRiederau,  Wartaweil  und  St.  Älban;  Eisenbahn  von  Weil- 
heim  s.  S.  20)  liegt  Dießen  oder  Bayerdießen  (Gasth. :  *Gattinger, 
B.  1-1 V2  «^5  H.  Ammersee;  Alte  und  Neue  Post;  Klosterbräu; 
Pens.  Seerichterhaus,  mit  Cafe-Restaur. ,  B.  1-2  e/^;  Seefelderhof; 
Tutzingerhof),  großer  Markt  (2000  Einw.),  Sommerfrische  (Seebade- 
anstalt, Bad  20  pf.).  Stattliche  Klosterkirche  im  Barockstil  (1739). 
Oberhalb  das  Dörfchen  St.  Georgen,  mit  Aussicht  von  der  Kapelle. 
20  Min.  n.  am  See  liegt  St.  Alban  (Z.  u.  F.  in  Yilla  Lachen,  mit 
Garten  und  Seebädern). 

Das  Dampfboot  von  Herrsching  nach  Stegen  (s.  oben)  läßt 
r.  Schloß  Ried  und  fährt  quer  über  den  See  nach  Holzhausen  (H. 
Panorama)  und  Utting  (H.-P.  Witteisbach,  am  See  und  Bahnhof), 
großes  Dorf  in  hübscher  Lage  am  W.-Ufer  (schöne  Aussicht  vom 
Eestaur.  Ludwigshöhe,  10  Min.).  Der  Bahnhof  (s.  S.  20;  Restaur.) 
liegt  5  Min.  vom  See  entfernt.  Das  Boot  berührt  dann  am  W.-Ufer 
noch  Stat.  Schondorf  (Bahnrest.;  Altwirt;  Drexlwirt)  bei  dem  in 
Obstgärten  reizend  gelegenen  Dorf  Unterschondorf  (Gasth.: 
*Post  bei  Steininger ;  *Seehof ;  Münchner  Kindl),  mit  roman.  Kirche 
(xii.  Jahrb.)  und  Seebädern,  Sommerfrische.  Dann  zurück  zum  O.- 
Ufer, mit  der  Haltestelle  Breitbrunn  (*Seef eider  Hof).   Bei  Stegen 

2* 


20     T-  ü-  3.  LANDSBERG. 

(^Scbreyeggs  Gasth.und  Brauerei,  45  B.  zu  1  c//),  an  der  Nordspitze 
des  Sees,  fließt  die  Araper  aus;  Motorboot,  an  die  Ammerseeboote 
anschließend,  in  1/2  St.  für  40  pf.  bis  Grafrath  (s.  unten). 

Von  Weilheim  nach  Mering,  55km,  Eisenbahn  in  21/2  St.  Die 
Bahn  zweigt  von  der  Starnberger  Linie  (S.  17)  1.  ab,  tiberschreitet  jenseit 
(3km)  Wielenbach  die  Ammer  (r.  bleibt  Pähl,  von  dem  stattlichen  Hoch- 
schloß des  Hrn.  Czermak  tiberragt)  und  ftihrt  auf  4,5km  1.  Viadukt  durch 
das  Ammermoos  nach  (9km)  Raisting.  Bei  (13km)  Dießen  (S.  19)  tritt  sie 
an  den  Ammersee  und  ftihrt  am  W.-Ufer  entlang  über  Riederau  (S.  19)  und 
Holzhausen  (S.  19)  nach  (21km)  UUing  (Bahnrestaur.,  s.  S.  19).  Dann  ver- 
läßt sie  den  See.  25km  HS.  Schondorf  (bblm;  Bahnrestaur.),  zwischen  den 
Dörfern  Unter-  und  Ober-  Schondorf .  Weiter  in  großer  Kehre  durch  das 
Windachtal,  an  dem  (27km)  anmutig  gelegenen  Theresienbad  mit  Stahl- 
quellen und  Moorbädern  vorbei,  hinan  zur  (28km)  HS.  Greifenberg,  20  Min. 
w.  von  dem  gleichn.  Dorf,  mit  Schloß  des  Frhrn.  v.  Perfall.  Bei  (33km) 
Geltendorf  kreuzt  die  Bahn  die  München  -  Lindauer  Bahn  (s.  unten)  und 
mündet   bei   (55km)    Mering  in   die   Bahn   von  München  nach  Augsburg^ 

3.  Von  München  nach  Lindau- 

221km.  Staatsbahn.  Schnellzug  in  31/4-4  St.  (19  JC  10,  12.40,  7.90), 
Personenzug  in  8-8V2  St.  (17.10,  10.40,  6.90).     Aussicht  meist  links. 

Bald  nach  der  Ausfahrt  r.  der  Park  von  Nymphenburg  (S.  15). 
7km  Pasingy  Knotenpunkt  der  Bahnen  nach  Augsburg,  Starnberg 
(S.  16)  und  Herrsching  (S.  19);  hier  über  die  Wurm  (S.  16).  11km 
Anhing ;  16km  Puchheim,  im  Dachauer  Moos.  —  23km  Fürsten- 
feldbruck (528m) ;  10  Min.  r.  unten  der  an  der  Amper  freundlich 
gelegene  Markt  (518m;  *Post,  B.  1-2  ^\  Landsberger  Hof;  Martha- 
bräu), mit  4450  Einw.,  Sommerfrische  (Amperbäder ;  kl.  Altertümer- 
Museum);  r.  an  der  Bahn  die  frühere  Zisterzienserabtei  Fürsten- 
feld, jetzt  Unteroffizierschule.  —  Über  die  Amper  und  durch  den 
Schöngeisinger  Wald  nach  (32km)  Grafrath  (567m;  Bahnrest.);  1. 
in  der  Ferne  der  Ammersee,  im  Hintergrund  Wetterstein  und  Zug- 
spitze ;  1km  südl.  an  der  Amper  das  Dorf  Grafrath,  mit  Kloster  und 
Wallfahrtskirche  (Motorboot  nach  Stegen  s.  oben).  —  39km  Türken- 
feld; 42km  Geltendorf,  Knotenpunkt  der  Bahn  Mering -Weilheim 
(s.  oben).  —  46km  Schwabhausen ;  51km  Epfenhausen;  dann  über 
den  Lech  nach  (56km)  Kaufering  (590m). 

Nach  Schongau,  33km,  Zweighahn  in  1^/4  St.  —  5km  Lands- 
berg (586m;  *G-oggl,  24  B.  zu  IV2-2V2  *^;  Kristeinerhräu ;  Grlocke;  Zeder- 
bräu), alte  Stadt  (6500  Einw.)  am  Lech,  mit  spätgot.  Liebß^auenkirche  aus 
dem  XV.  Jahrh.  (im  Chor  prächtige  alte  Olasgemälde) ;  im  Rathaus  Ge- 
mälde von  Herkomer,  Piloty  und  Schwoiser.  Auf  dem  Berge  das  Bayertor, 
malerischer  got.  Bau  mit  fünf  Türmen  (Aussicht).  Sehenswert  der  Kirchen- 
schatz der  Blalteserkirche.  —  Weiter  durch  einförmige  Gegend  nach  (33km) 
Schongau  (681m;  Post;  Sonne;  Stern),  altes  Städtchen  (2772  Einwohner), 
auf  einem  Hügel  am  Lech  sehr  malerisch  gelegen,  mit  altem  Schloß  und 
dem  gut  eingerichteten  Johannisbad  (Restaur.  u.  Pens.).  Hübsche  Aus- 
sicht von  Casselkeller. 

61km  Igling,  mit  Schloß  des  Grafen  Maldeghem.  —  68  km 
Buchloe  (618m;  Bahnrestaur. ;  Hot.  Enslin,  beim  Bahnhof),  Knoten- 
punkt der  Bahnen  nach  Augsburg  und  Wörishofen-Memmingen. 


KEMPTEN.       Ä^-  S.  260.  -  I.  B.  3.     21 

Von  Augsburg  nach  Buchloe,  40km  in  ^U-V^f^  St.  (Augsburg- 
Lindau  in  4-7  St.).  Die  Bahn  durchschneidet  das  Lechfeld^  die  Ebene 
zwischen  Wertach  und  Lech,  auf  der  Kaiser  Otto  I.  am  10.  Aug.  955  die 
Ungarn  schlug.  Stat.  Inningen  (r.  jenseit  der  Wertach  das  Fuggersche 
Schloß  Wellenburg),  Bohingen  (Zweigbahn  nach  Kaufering,  s.  S.  20), 
Schwahmünchen  (Post),  dann  über  die  Gennach  nach  (40km)  Buchloe. 

Weiter  durch  die  breite  Niederung  der  Wertach.  —  75km  Beck- 
stetten;  80km  Pforzen;  83km  Leinau.  Das  Gebirge  schließt  groß- 
artig den  Hintergrund  der  Landschaft,  Zugspitze,  Hochplatte  und 
Säuling  treten  besonders  hervor.  —  Üt"^  die  Wertach  nach  (88km) 
Kaufbeuren  (681m;  Gasth.:  Sonne;  Hirsch,  25  B.  zu  1^1^-2  Jt), 
alte  Stadt  mit  9000  Einw. ,  an  der  Westseite  noch  von  Mauern 
umgeben.  Neues  Rathaus,  mit  Wandgemälden  von  Lindenschmit 
und  Herterich;  städtisches  histor.  Museum;  Museum  für  Allgäuer 
Volkskunst.  Got.  Blasiuskapelle  aus  dem  xvi.  Jahrh.  —  Weiter  durch 
waldiges  Hügelland.  —  94km  Bießenhofen  (700m;  Gasth.  Post; 
Zweigbahn  nach  Füssen  s.  S.  40);  98km  Ruderatshofen ;  102km 
Aitrang.  Dann  über  die  Wasserscheide  zwischen  Wertach  und 
Hier  (810m)  nach  (112km)  Günzach  (801m;  Bahnrestaur.);  r.  im 
Günztal  der  Markt  Obergünzburg.  Die  Bahn  senkt  sich,  erst  durch 
waldiges  Hügelland,  dann  durch  ein  breites  Wiesental  mit  Torf- 
lagern. —  122km  WildpoJdsried ;  125km  Betzigau.  Über  die  Hier. 

131km  Kempten. —  *•  Bahnrestaurant.  —  Gasth.:  *H.  Krone, 
Kornhausplatz,  37  B.  zu  1V2-3,  P-  5-7  c.«  ;  *Post,  in  der  Neustadt,  35  B. 
zu  IV2-2V2?  P-  4V2-'^  ^;  Bahnhof -Hotel,  Z.  IV2-3V2  ^,  Allgäuer 
Hof,  mit  Grarten,  beide  am  Bahnhof ;  Hasen,  mit  Brauerei,  in  der  Altstadt. 

—  Wein  im  Gold.  Fäßle,  im  Schiff"  und  bei  Schmid  (vorm.  Metzeier). 

Kempten  (695m),  mit  21000  Einw.,  Hauptstadt  des  Allgäu,  in 
hübscher  Lage  an  der  von  hier  ab  flößbaren  Hier,  besteht  aus  der 
höher  gelegenen  Neustadt  und  der  Altstadt  an  der  Hier.  Am  Re- 
sidenzplatz in  der  Neustadt,  mit  hübschem  Brunnen  (Statue  der 
Kaiserin  Hildegard),  das  ehem.  Schloß  der  Fürstäbte,  1656-74  er- 
baut, jetzt  zum  Teil  Kaserne;  daneben  die  stattliche  Lorenzkirche, 
Kuppelbau  von  1652.  Nahebei  w.  das  Kornhaus,  mit  historischem 
Museum.  Am  Rathausplatz  in  der  Altstadt  das  Rathaus  (Ende  des 
XV.  Jahrh.)  und  der  zierliche  Rathaushrunnen,  von  Hans  Krumper 
(1601).  Unweit  ö.  die  evang.  St.  MagnikirchCj  ein  spätgot.  Ziegel- 
bau; südl.  davon  der  hübsche  St.  Magnusbrunnen,  von  Wrba  (1905). 

—  AYS.  Allgäu-Kempten. 

Südl.  von  der  Stadt  10  Min.  vom  Bahnhof  die  *Burghalcle,  an  Stelle 
der  alten  Burg  Hilarmont,  mit  Anlagen  (Restaur.)  und  trefflicher  Aussicht 
auf  die  Stadt  und  das  Gebirge  von  der  Zugspitze  bis  zum  Stuiben.  — 
Lohnender  Ausflug  w.  (MW.)  über  Feilberg  und  Eggen  nach  (II/4  St.) 
Mariaberg  (915m;  Gasth.,  einf.  gut),  Luftkurort  mit  Kapelle  und  hübscher 
Aiissicht  (im  Winter  Rodelbahn);  vom  (10  Min.)  Hocheck  (925m)  reizender 
Blick  in  das  Illertal  mit  Oberstdorf,  abgeschlossen  durch  die  imposante 
Gruppe  der  Mädelegabel.  Umfassendere  Aussicht  vom  Blender  (1072m), 
vom  Hocheck  w.  über  Ermengerst  und  Nützen  MW.  in  IV2  St. 

Von  Kempten  nach  Ulm,  87km  in  2-3  St.,  über  Memmingen; 
nächste  Verbindung  von  Stuttgart  nach  dem  Allgäu,  Hohenschwangau 
usw.  —  Von  Kempten  nach  Pfronten,  Füssen  und  Rentte  s.  R.  6. 


22    I-  B.  3.  -  K.  S.  260,    IMMENSTADT.  Von  München 

Yon  Kempten  ab  (Kopfstation)  bleibt  die  Bahn  am  1.  Ufer  der  Hier. 
134,5km  Hegge.  Jenseit  (137km)  Waltenhofen  (718m)  r.  die  Nieder- 
sonthofner  Seen  (704m),  am  Fuß  des  Stoffelbergs  (1063m).  —  142km 
Oberdorf;  146km  Seifen.  L.  der  grüne  scharfkantige  Grünten  (S.  24). 

152km  Immens  tadt.  —  Bahnrestaurant.  —  Gasth.:  *  Bayer - 
ischerHof,  gegenüber  dem  Bahnhof,  50  B.  zu  li/.^-3,  P.  5-8  o^  ;  *Post, 
32  B.  zu  1.30-2.50,  P.  41/2-51/2 -^  1  Hirsch,  23  B.  zu  1-2  Ji;  AllgäuerHof; 
Engel;  Drei  Könige;  Traube.  —  *Kurhotel  Friedrichsbad, 
mit  Bädern  jeder  Art,  30  B.  zu  I1/4-2V2,  P.  0.  Z.  3-4^.  —  Schwimmbad 
im  Vorder-  oder  Kleinsee  (s.  unten;  15  Min.).  — Im  Winter  Eissport  auf 
dem  Alpsee;  Rodelbahnen. 

Immenstadt  (731m),  gewerbreiches  Städtchen  von  4600  Einw., 
liegt  malerisch  am  Fuß  des  Immenstädter  Horns,  auf  beiden  Seiten 
des  mitunter  reißenden  Steigbachs.  —  AVS.  Allgäu-Immenstadt. 

Umgebung.  Von  der  Schießstätte  (10  Min.  n. ;  Restaur.)  und  vom 
Kalvarienherg  (20  Min.  n.)  hübsche  Aussicht.  Empfehlenswerter  Wald- 
weg w.  am  Abhang  des  Horns,  beim  Eingang  zum  Steigbachtal  r.  ab  (Hand- 
weiser) nach  (I1/2  St.)  Bühl  (H.-P.  Strauß,  mit  Garten),  am  SO. -Ende  des 
Alpsees  (s.  unten) ;  auf  der  Landstraße  zurück  nach  (30  Min.)  Immenstadt.  — 
Nach  Rotenfels  (30  Min.):  Fahrweg  am  r.  Ufer  der  Ach,  nach  10  Min.  auf 
das  1.  Ufer  zum  Königsgut,  hier  den  Fußweg  r.  hinan  (Hdw.)  zu  den 
zwei  Bauernhöfen  auf  dem  Bergkamm  und  1.  zur  (20  Min.)  Ruine  Roten- 
fels (854m),  mit  Aussicht  auf  Alpsee  und  Gebirge.  Hinab  durch  den  Tor- 
weg zwischen  den  beiden  Höfen  nach  (20  Min.)  Bühl,  s.  oben, 

Immenstädter  Hörn  (I539m),  von  Immenstadt  MW.  meist  durch 
Wald  über  das  Hornköpfl  (1167m)  in  2i/jj  St.,  leicht  und  lohnend;  Aussicht 
auf  AUgäuer  Alpen  usw.  Unterm  Gipfel  die  offene  Ingolstädter  Hütte 
(1439m).  —  Steineberg  (1689m),  3  St.,  leicht:  vom  Stuibenwege  (s.  unten) 
entweder  nach  35  Min.  bei  der  hölzernen  Kapelle  1.  ab  (bis  zum  Plateau 
noch  21/2  St.),  oder  erst  beim  (I1/2  St.)  Whs.  Almagmach  (s.  unten)  1.  ab 
über  die  Krumhach-A.  (I1/2  St.  zum  Plateau).  Die  Aussicht  steht  der  vom 
Stuiben  nicht  viel  nach  (über  die  „G-ratgasse"  auf  den  Stuiben  s.  unten). 

*Stuiben  (1765m),  31/2  St.,  leicht  (MW.,  F.  unnötig).  Vom  Bahnhof 
ö.  über  die  Eisenbahn,  am  1.  Ufer  des  Steigbachs  an  der  Bindfadonfabrik 
vorbei  in  das  zwischen  Mittag  und  Immenstädter  Hörn  sich  herabziehende 
Steigbachtal  zur  (35  Min.)  „hölzernen  Kapelle"  (ca.  900m);  5  Min.  weiter 
Handweiser,  hier  1.  fast  eben  fort;  nach  10  Min,  über  den  Bach;  nach 
10  Min.  r.  und  wieder  aufs  1.  Ufer  zum  (1/2  St.)  Whs.  Almagmach  (1170m), 
Nach  einigen  Min.  entweder  r.  auf  dem  Fahrweg  über  die  Mittelberg-A. 
(1369m),  oder  1.  auf  schattigem  Fußweg  über  den  Mittelberg,  dann  1.  am 
Krätzonstein  vorbei  zum  (I1/2  St.)  Stuibenhazis  (1587m;  Whs.,  28  B.  zu 
2  J^,  F)  und  über  Rasen  zum  (1/2  St.)  G-ipfel,  mit  offnem  Pavillon  und 
prächtiger  Aussicht  (Orientierungstafel).  —  Abstieg  für  Geübte  ö.  über 
die  Gratgasse  (Drahtseil)  auf  den  (I1/4  St.)  Steineberg  (s.  oben)  und  nach 
(I1/2  St.)  Immenstadt  oder  {^U  St.)  Almagmach.  —  Vom  Stuiben  G-rat- 
wanderung  (für  Geübtere)  w.  über  den  Sederer  Stuiben  (1740m) ,  den 
Buralpkopf  (m 2m),  Gündleskopf  (1748m)  und  das  Rindalphorn  (1822m) 
auf  den  Hochgrat  (1833m),  mit  Abstieg  nach  Oberstaufen  (11  St,,  be- 
schwerlich ;  s.  S.  23). 

Von  Immenstadt  nach  Sonthofen  und  Oberstdorf  s,  R.  4;  auf  den 
Grünten  s.  S.  24.  —  Nach  Beulte  über  Hindela^ig  und  Tannheim  s.  R.  5. 

Die  Bahn  wendet  sich  w.  in  das  Tal  der  Ach  (r.  der  Vordersee) 
und  tritt  bei  Bühl  (s,  oben)  an  den  3km  langen  Alpsee  (725m), 
dessen  Nordrand  sie  umzieht;  am  W.-Ende  (160km)  HS.  Ratholz. 
Weiter  durch  das  Konstanzer  Tal  nach  (165km)  Thalkirchdorf 
(741m)  und  durch  einen  kurzen  Tunnel;  beim  Austritt  überraschen- 


nacJi  Lindau.  LINDAU.       ^-  'S',  260,  —  I.  R.  3.      23 

der  Blick  1.  über  das  tiefe  Weißachtal  hinweg  auf  die  Berge  des 
Bregenzer  Waldes  und  die  Säntiskette. 

169km  Oberstaufen  (792m;  *H.  Büttner,  30  B.  zu  1.30-2, 
P.  von  5  t/^  an;  Best.  Keck  am  Bahnhof,  auch  Z. ;  Krone,  Adler, 
Löwe,  Ochse),  freundlicher  Markt  (1900  Einw.)  auf  der  Wasser- 
scheide zwischen  Donau  und  Bhein,  Sommerfrische.  Yom  (10  Min.) 
Sclüoßkeller  (Bräuhaus)  hübsche  Aussicht.  20  Min.  s.o.  das  Rainbad 
(761m),  mit  alkalischer  Schwefelquelle. 

Von  Oberstaufen  durch  das  Weißachtal  nach  Hittisau  im  Bregenzer 
Wald  (Post  tägl.  in  2^U  St.)  s.  S.  274.  —  Lohnende  Ausflüge  auf  den 
(1  St.)  Kapf  (991m),  mit  hübscher  Aussicht ;  über  Kremlerbad,  Oberreute 
(857m;  Whs.)  und  Simmerberg  (Bräuhaus)  nach  (2  St.)  Weiler  (s.  unten); 
über  die  Eibelesmühle,  mit  Wasserfällen,  und  Gschwendmühle  nach  (3  St.) 
Stdzb er g  (1015m ',  Engel,  Bär),  österr.  Dorf  mit  prächtiger  Aussicht;  auf  den 
Hochgrat  (1833m),  mit  dem  Staufnerhaus  (Sommerwirtsch.),  über  Steibis 
MW.  in  4-5  St.  (s.  S.  22  u.  274),  und  von  da  auf  das  (1  St.)  Rindalphorn 
(S.  22),  oder  über  Lecknersee  (S.  274)  nach  (3  St.)  Hittisau;  usw. 

Die  Bahn  senkt  sich  in  zahlreichen  Kurven.  - —  176km  Harbats- 
hofen  (755m).  Vor  (182km)  Rötenbach  (705m ;  Gasth.  zur  Eisen- 
bahn) über  den  600m  1.,  53m  h.  Eentershofener  Damm. 

Von  Rötenbach  über  Scheidegg  und  den  Pfänder  nach  Bre- 
gen z  (6  St.),  lohnend.  Lokalbahn  in  41  Min.  über  (4km)  Goßholz  und 
(7km)  Lindenberg  (762m;  Waldkurhaus  am  See;  Krone,  B.  1-1.80,  P. 
3. 60-5 1^;;  Rößle,  Löwen),  Luftkurort  und  Moorbad  mit  4500  Einw.,  nach 
(lOkm)  Soheidegg  (804m ;  Bahnrestaur.,  auchZ.;  *Post,  20  B.  zu  1-1^}.^  JC  ; 
Krone),  schöngelegenes  Dorf,  Sommerfrische;  von  hier  über  (1  St.)  Möggers 
(1000m ;  Adler)  und  Trögen,  stets  auf  der  Höhe  hin,  mit  prächtigen  Blicken 
auf  den  Säntis  und  Bodensee,  zum  (21/2  St.)  Pfänder-Hotel  (S.  260). 

Ein  andrer  schöner  Weg  führt  von  Rötenbach  über  Weiler  nach 
Bregen  z  (ca.  5  St.).  Lokalbahn  in  20  Min.  nach  (6km)  "Weiler  (631m; 
*Post,  40  B.  zu  11/2-2,  P.  4-5  ^;  Lamm),  freundlicher  Markt  im  Rotachtal, 
Sommerfrische.  Von  hier  Fahrweg  durch  das  Rotachtal  am  einf.  Bad  Siebers 
vorbei  zum  (I1/2  St.)  ZoM&mt  Neuhaus ;  dann  am  Abhang  des  Hirschbergs 
(S.  261)  nach  (1  St.)  Langen  (660m ;  Adler,  Hirsch)  und  durch  das  Wirtatobel, 
mit  Wasserfällen,  nach  (I1/4  St.)  Fluh  (S.  261)  und  (1  St.)  Bregenz  (S.  259). 

198km  Hergatz  (554m;  Weiß;  Zweigbahn  nach  Kißlegg,  s. 
Baedekers  Süddeutschland);  203km  Hergensweiler  (540m);  207km 
Schlächters  (512m) ;  213km  Oberreitnau  (466m).  Die  Bahn  umzieht 
den  Hoierberg  (S.  24)  und  wendet  sich  dann  s.o. ;  schöne  Aussicht 
auf  den  Bodensee,  Bregenz,  Lindau  und  drüben  die  grünen  St.  Galler 
und  Appenzeller  Vorberge,  darüber  hinaus  Kamor,  Hoher  Kasten, 
Altmann  und  Säntis,  ganz  1.  die  Scesaplana.  Ein  550m  1.  Damm 
führt  über  einen  Arm  des  Sees  in  den  Bahnhof  von 

221km  Lindau.  —  Bahnrestaurant.  —  Gasth.:  *Bayer lache r 
Hof,  am  See  und  Bahnhof,  140  B.  zu  3-6,  F.  1.25,  M.  3.50,  P.  7-10^;  — 
*H.  Reutemaun,  50  B.  zu  2-3,  P.  6-7  JC  ;  Lindauer  Hof,  65  B.  zu 
1.60-2.50  JC.;  Helvetia,  120  B.  zu  1.50-2.50  c^,  bürgerlich  gut,  alle  am 
See;  Krone;  Lamm,  gelobt;  Christi.  Vereinshaus,  Paradiesplatz; 
Peterhof,  45  B.  von  1.80  JL  an,  Sonne,  50  B.  zu  2-3  Ji,  beide  recht 
gut.  —  Restaur.  :  Seegarten,  neben  dem  Bayerischen  Hof  (auch  Z.) ; 
Schützengarten,  mit  Aussicht;  Weinstuben  hei  Joh.  Frey,  Maximilianstr. ; 
zum  Steinacher,  Karolinenstr.  —  Seebäder  an  der  NW. -Seite  der  Stadt 
im  Innern  Seearm  (30  pf.)  und  in  dem  auf  der  O.-Seite  im  offnen  See  ge- 
legenen Militärbad. 


24     I.  E.4.  -  K,  S.  260.     SONTHOFEN. 

Lindau  (402m),  Stadt  von  6700  Einw.,  liegt  auf  einer  Insel  im 
Bodensee j  im  NW.  durch  den  Eisenbalindamm  mit  Fußweg,  am 
O.-Ende  durch  eine  325m  1.  Holzbrücke  mit  dem  Festland  verbunden. 
Am  Hafen  ein  Bi^onzestandhild  des  Königs  Max  II.  (f  1864),  von 
Halbig  (1856).  Auf  der  stidl.  Molenspitze  ein  sitzender  6,5  m  h. 
Löwe  aus  Kelheimer  Stein,  gleichfalls  von  Halbig,  auf  der  nördl. 
ein  33m  h.  Leuchtturm.  An  den  südl.  Hafendamm  schließt  sich  die 
Alte  Schanz  mit  Alpenaussicht  vom  Pfänder  bis  zum  Kaien  (Orien- 
tierungstafel). Auf  dem  nahen  Keichsplatz  der  hübsche  Reiclis- 
hrunnen  von  Thiersch  und  Kuemann  (1884).  Das  stattliche  Rathaus, 
1422-36  erbaut,  1885-87  hergestellt,  mit  bemalter  Vorder-  u.  Rück- 
seite, enthält  ein  Museum  von  Altertümern  (9-12  u.  3-5  U. ;  30  pf.). 
Schöne  Aussicht  vom  Pulverturm.  Am  Landtor  Anlagen  und  ein 
Denkmal  für  1870-71.  —  AVS.  Lindau. 

Ausflüge.  Hübscher  Spaziergang  am  w.  Seeufer  (über  den  Eisen- 
bahndamm, dann  1.)  an  den  Villen  Lotzbeck,  Giebelbach,  Lingg  (*Fres- 
ken  von  Naue)  u.  a,  vorbei  zum  (40  Min.)  Bad  Schachen  (*Hot.-Pens., 
großer  Neubau  mit  Oarten  am  See,  150  B.,  P.  4.80-5.80  .J),  mit  eisenhaltiger 
Mineralquelle  und  Seebädern,  in  reizender  Lage  (Privatwohnungen  u.  a.  in 
Villa  Brodersen,  Z.  1V'2-3<^A^),  Dampfbootstation,  6  Min.  vom  Bahnhof  Enzis- 
weiler.  In  der  Nähe  (5  Min.)  die  Villa  Lindenhof  des  Herrn  Alfred 
G-ruber,  mit  Park,  Treibhäusern  usw.  (Eintr.  gegen  IJC,  zum  Besten  der 
Armen).  Weiter  am  See  entlang  über  Tegelstein  (1.  das  schön  gelegene 
Schloß  Alwind)  und  Mitten  nach  (3/4  St.)  "Wasserburg  (Whs.),  Städt- 
chen mit  Schloß  und  Kirche  auf  einer  Halbinsel  im  Bodensee.  Zurück 
mit  Dampfboot  oder  Eisenbahn.  —  Treffliche  Aussicht  bietet  der  reben- 
bepflanzte Hoierberg  (456m;  Restaur.),  wohin  jenseit  des  Bahndammes 
Handweiser  zeigen  (V2  St.):  r.,  an  der  Staatsbahn  entlang,  über  Hoiren 
(bester  Weg);  1.  über  Schachen  (Gasth.  zum  Schlößle)  und  Enzisweiler 
(Rest.  Schmid,  gut). 

BoDENSEE;GüRTELiBAHN  uach  Konstanz,  103km  in  3  St.,  über  Fried- 
richshafen, Überlingen  und  Badolfzell,  s.  Baedekers  Süddeutschland. 

Von  Lindau  nach  Bregenz  (S.  259)  Dampfboot  6-7  mal  tägl.  in  20-25 
Min.;  Eisenbahn,  10km  in  15-30  Min.  für  76,  46  oder  26  Ä,  über  Lochau 
(auf  den  Pfänder  s.  S.  261). 

4.  Von  Immenstadt  nach  Oberstdorf. 

22km.     Eisenbahn  in  56  Min.  bis  1  St.  12  Min.  (2  JC  40,  1.70,  1.10). 

Immenstadt  s.  S.  22.  Die  Bahn  führt  am  1.  Iller-Ufer  nach  (4km) 
Blaichach  (737m;  Gemse),  mit  Spinnerei,  und  überschreitet  die 
Hier  oberhalb  der  Einmündung  der  Ostrach. 

8  km  Sonthofen  (745m;  Gasth. :  ^Deutsches  Hans,  beim  Bahn- 
hof, B.  1.20-250,  P.  4.50  c^;  Hirsch;  Engel;  Ochs;  Krone;  Glück- 
auf, 10  Min.  vom  Bahnhof,  schöne  Aussicht),  Marktflecken  mit 
3930  Einw.,  im  breiten  grünen  Hlertal  freundlich  gelegen.  Hübsche 
Aussicht  vom  Kalvarienherg,  mit  mächtiger  Linde,  10  Min.  vom 
Engel :  südl.  im  Mittelgrund  über  dem  dunkeln  Himmelschrofen  die 
Mädelegabel,  1.  Kratzer,  r.  Biberkopf  und  Widderstein,  davor  Schlap- 
polt  und  Fellhorn.  —  Nach  Hindelang  und  Tannheim  s.  S.  34. 

Der  *Grrünten  (1741m)  wird  sowohl  von  Sonthofen  wie  direkt  von 
Immenstadt  häufig  bestiegen.  Ausgangspunkt  ist  Burgberg  (752m;  Kreuz; 


OBERSTDORF.    K.  S.  260,274.- LB. 4.    25 

Löwe),  am  SW.-Fuß  des  Berges  (^U  St.  von  Sonthofen,  1/2  St.  von  Blaichach) ; 
von  hier  auf  den  Grünten  21/2  St.  (F.4.Ji,  unnötig;  Pferd  12  J6).  Durch 
das  Dorf  an  der  Kirche  vorbei  in  8  Min.  zu  der  schon  vor  Burgberg 
sichtbaren  Kapelle  (822m),  8  Min.  weiter  (Hdw.)  1.  ab  durch  Wald  zum 
Ausgang  der  zwischen  Stuhlwand  und  Burgbergerhorn  vom  Grünten  herab- 
ziehenden Schlucht  des  WusthacTis ,  zu  der  man  auch  vom  Turnplatz 
oberhalb  des  Dorfs  auf  weiß  bez.  Waldweg  direkt  in  V4  St.  gelangt. 
Weiter  auf  gutem  Reitweg  stellenweise  steil  hinan  zum  (13/4  St.)  Grünten- 
haus  (1535m;  *Gasth.,  Bett  IV2  J^  ]  F)  in  breiter  Talmulde,  1/2  St.  unter 
dem  vordem  Gipfel  (Hochwart,  1698m),  mit  Pavillon.  Ein  Felssteig  führt 
von  der  Hochwart  über  den  schmalen  Grat  in  10  Min.  zum  mittlem  höch- 
sten Gipfel  (Übelhorn,  1738m).  *Aussicht  auf  das  Gebirge  von  der  Zug- 
spitze bis  zum  Säntis,  ganz  r.  ein  Stück  Bodensee ;  nördl.  das  oberschwä- 
bische Hügelland  und  die  bayrische  Ebene  bis  zum  Peißenberg.  Schöne 
Aussicht  auch  vom  (5  Min.  w.  vom  Whs.)  Siechenkopf  (Ibl 2m),  mit  Unter- 
standshütte. Grat  weg  von  hier  zum  Burgbergerhorn  (Kreuzelspitze,  1497  m). 
—  Abstieg  nach  Wertach  s.  S.  38. 

Sonthofen  ist  Kopfstation.    Die  Bahn  nach  Oberstdorf  umzieht 

den  Markt  und  führt  an  der  Ostseite  des  breiten  lUertals  dicht  am 

Fuß  des  Gebirges  hin.    12km  Altstädten  (743m);  14km  Thalhof en; 

dann  über  die  Hier  nach  (16km)  Fischen  (746m ;  Gasth. :  Löwe ; 

Alpenrose;  Kreuz),  großes  Dorf  (1163  Einw.)  in  malerischer  Lage, 

von  wo  r.  ein  Fahrweg  über  Obermaiselstein  nach  Tiefenbach  führt 

(s.  S.  27).   Am  r.  Illerufer  das  Schwefelbad  Au  (hübsche  Aussicht 

von  der  Schöllangea"  Burg,  900m;  20  Min.).  —  18,3km  Langen- 

wang.    Dann  über  die  Breitach  und  Stillach. 

22km  Oberstdorf.  —  Gasth.:  *Park-H.  Luitpold,  mit  Garten, 
100  B.  zu  2.50-5,  P.  7V2-IO  t^;  *H.  Mohren,  60  B.  zu  iVa-S,  P.  6-7  JC  ; 
Witteisbacher  Hof,  in  freier  Lage  an  der  Straße  nach  Loretto,  90  B. 
zu  2V2-5,  P.  61/2-8  «^ ;  *H.  Löwen,  72  B.  zu  2-5,  M.  2-3,  P.  Q-lOJC',  Sonne, 
mit  Garten,  B.  IV2-2V2,  M.  1.70,  P.  5Va-6  JC,  gut;  *H.-P.  Panorama, 
in  Reute  (S.  28;  30  Min.),  mit  herrlicher  Aussicht,  Mai-Okt..  40  B.  zu  IV2-2V2, 
P.  5-6V2  ^  ;  *H.-P.  R  u  b  i  h  a  u  s  ,  mit  Garten,  90  B.,  P.  6V2-9V2  -^  ;  Hirsch, 
mit  Garten,  40  B.  zu  2  c^  ;  H.  Trettach,  bei  der  Mühlbrücke  (12  Min.), 
52  B.  zu  IV2-3,  P.  41/2-6  JC;  Traube;  Adler,  B.  1^,  einf.  gut;  H. 
Bahnhof,  am  Bahnhof .  — Pensionen  :  *Villa  Schmidt  (14B.,  P.5-7^); 
P.  Waldeck;  Jägerhaus;  J.  Heim;  Hubertushaus,  28  B.,  P.  6- 
71/2  c^;  P.  ziii'  Veroneser  Klause  (41/2 -5  JC)  u.  a.  Viel  Privatwoh- 
nungen  (Nachweis  am  Rathaus);  gute  Z.  u.  a.  in  Villa  Lutz,  Villa  Höfats 
und  im  Grüntenhaus.  —  Cafes:  *Stempfle  (auch  P.,  24  B.);  Lingg,  Haupt- 
str.;  Knaus,  Weststr. ;   Waldscheyike,  25  Min.  w. 

Post  &  Telegraph  am  Bahnhof.  —  Bäder  verschiedener  Art  in 
Schachenhaus  und  in  der  Pfarrstr.  gegenüber  dem  Hirschen.  —  Bauern- 
theater im  Trettachhotel. 

Führer:  Franz  Braxmair,  Fritz  Dünsser,  Ludwig  u.  Michael  Huber, 
Leo  Köcheier,  Moritz  Math,  Job.  Rietzier  I  u.  11,  Kaspar  Riezler,  Johann 
Scholl,  Kaspar  Schwarz,  Franz  Steiger,  Alois  Tauscher,  Donat  Vogler, 
Weud.  Weitenauer. 

Beitrag  zum  Verschönerungsverein  bei  mehr  als  dreitäg.  Aufenthalt 
1  Pers.  2  cS,  Familie  5  ^.  —  Automobilfahren  in  der  Umgebung  von 
Oberstdorf  verboten. 

Oberstdoj^f  (843m) ,  Marktflecken  mit  2500  Einw. ,  in  breitem 
Tal  inmitten  der  Allgäuer  Alpen  schön  gelegen,  wird  als  Sommer- 
frische und  Wintersportplatz  viel  besucht.  Vor  der  stattlichen 
Kirche  ein  Kriegerdenkmal  (ruhender  Bronzelöwe).  In  der  Kirche, 
sowie  in  der  Nikolauskapelle  w.  vom  Bahnhof  Altarbilder  des  von 


26     r-  R-  ^'  OBEESTDORF.  Wasach. 

hier  stammenden  Malers  Joh.  Schraudolph  (1808-79).  —  1/2  St. 
unterhalb  vereinigen  sich  die  Trettach,  Stillach  und  Breitach  zur 
Hier.  Die  vielverzweigten  Täler,  aus  denen  sie  hervorströmen, 
bieten  Gelegenheit  zu  den  mannigfachsten  Ausflügen. 

Spaziergänge.  Am  obern  Ende  des  Orts  an  der  Trettach  die 
schattigen  Anlagen  des  Yerschönerungs Vereins.  Vor  der  Mühl- 
hrücke  (10  Min.  ö.  von  der  Kirche)  r.  bergan,  beim  Hand  weiser  1. 
durch  Wald  zum  (5  Min.)  Stern,  Ruheplatz  mit  Bänken  unter  Fichten ; 
hier  entweder  1.  abwärts  zur  Stoltingsrulie  und  dem  (10  Min.)  Tret- 
tachsteg  (Weg  nach  Spielmannsau,  s.  S.  28);  oder  etwas  bergan, 
dann  entweder  r.  zur  Hoffmannsruhe  (s.  unten),  oder  1.  zum  (15  Min.) 
Rauenhad  (866m;  angenehmes  mildes  Moorwasser),  zurück  zum 
Whs.  Alpenrose  (s.  unten)  und  über  St.  Loretto  nach  (Y2  St.)  Oberst- 
dorf. —  Unterhalb  der  Mühlbrücke  am  r.  Trettachufer  auf  dem 
Vormittagsweg  bis  zur  (1/2  St.)  Dumelsmoosbrücke ,  zurück  am 
1.  Ufer  durch  die  Unteren  und  Oberen  In  sei- Anlagen. 

Faltenbachfall ,  in  der  Schlucht  zwischen  Rubihorn  und 
Schattenberg,  25  Min.  Yon  der  Mühlbrücke  (s.  oben)  1,  an  einem 
Kalkofen  vorbei,  am  Ausgang  der  Schlucht  über  den  Bach,  dann  am 
r.  Ufer  hinan  bis  zu  einem  Vorbau  über  dem  stäubenden  Fall  (durch 
die  Schlucht  zur  Vordem  Seealp  und  zum  Nebelhorn  s.  S.  30). 

Kühberg  (900m),  von  der  (10  Min.)  Mühlbrücke  (s.  oben)  auf  der 
Straße  ins  Oytal  (S.  29)  in  großor  Windung  am  Abhang  des  Schattenbergs 
hinan  in  30  Min.,  oder  geradeaus  auf  kürzerem  Fußweg  in  20  Min.  zum 
Gasth.,  mit  schöner  Anssieht  auf  Oberstdorf  und  in  die  Spielmann  sau 
mit  der  Trettachspitze. 

HofFmannsruhe  (905m),  1/2  ^^-  Stationenweg  am  Friedhof 
und  dem  Löwenbräukeller  vorbei  nach  (15  Min.)  St.  Loretto,  drei 
Wallfahrtskapellen  unter  alten  Linden  (in  der  dritten  Altarbilder 
von  Gl.  Schraudolph);  hier  1.  hinan  zum  (15  Min.)  Pavillon,  mit 
schöner  Kundsicht.  Auf  der  südl.  Kuppe  des  Hügels  10  Min.  von 
Loretto  das  Wlis.  Alpenrose  (zum  Rauenhad  5  Min.,  s.  oben). 
Zurück  durch  die  Trettachanlagen  zur  (20  Min.)  Mühlbrücke  (s.  oben). 

Jauchenkapf  (909m),  1/2  St.  Auf  der  Walserbrücke  (S.  27)  über  die 
Stillach,  oberhalb  der  zweiten  Straßenkehre  r.  ab  über  Jauchen  (858m)  zur 
Hügelkuppe,  mit  trefflicher  Rundsicht.    Zurück  über  (V4  St.)  Reute  (S.  27). 

*Wasaeh  (1  St.).  Auf  der  Landstraße  n.  über  die  Stillach 
und  (25  Min.)  Breitach,  dann  entweder  auf  dem  6  Min.  weiter  1. 
abzweigenden  Fahrweg  in  ^2  ^^-i  oder  kürzer  gleich  jenseit  der 
Brücke  1.  ab  auf  der  Straße  nach  Tiefenbach  (s.  unten),  dann  r.  berg- 
an zum  Wlis.  Wasach  (920m;  auch  Z.),  mit  herrlicher  Aussicht  über 
das  von  schönen  Bergen  umkränzte  Oberstdorfer  Tal  (Abendbeleuch- 
tung günstig) ;  umfassender  noch  vom  (10  Min.)  ^ Kap f  {997m) :  von  1. 
nach  r.  Rubihorn,  Schattenberg,  Höf ats,  Rauheck,  Kreuzeck,  Krotten- 
kopf,  Kratzer,  Himmelschrofen,  Trettachspitze,  Mädelegabel,  Hoch- 
frottspitze,  Bockkarkopf,  Wilder  Mann,  Linkerskopf,  Rappenköpfe, 
Schlappolt,  Widderstein  und  die  scharfe  Schneide  des  Hohen  Ifen. 

Vom  Kapf  (hinter  dem  Bretterhäuschen  1.)  auf  steilem  Waldweg  zur 


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Tiefenbach.  OBERSTDORF.  I-  ü-  4.     27 

(10  Min.)  JudenTcirche  (1060m),  einem  Felsentor  mit  Durchblick  auf 
Krottenkopf  u.  Kreuzeck.  Von  Wasacli  nach  Oberstdorf  zurück  schöner 
Weg  über  Tiefenbach  und  Reute  (IV4  St.,  s.  unten).  —  Ähnliche,  aber 
nach  N.  umfassendere  Aussicht  wie  vonWasach  von  *  Jägersberg  (950m; 
Schölls  Gasth.,  gut),  von  Langenwang  (S.  25)  V2  St.,  von  Oberstdorf  direkt 
1  St.  (vom  Fahrweg  nach  Wasach  r.  ab  bergan).  Von  Jägersberg  über  die 
(1/4  St.)  Judenkirche  nach  (1/4  St.)  Wasach,  lohnend. 

Bad  Tiefenbach  (6km),  Fahrstraße,  jenseit  der  Breitach- 
brücke 1.  ab,  s.  oben  (Post  von  Oberstdorf  zweimal  tägl.  in  ^/^  St.). 
Fußgänger  (1  St.)  gehen  besser  bei  (72  St.)  Heute  (s.  unten)  von  der 
Walser  Straße  r.  ab  durch  Wiesen  und  Wald  ins  Breitachtal ;  lOMin. 
über  die  Breitach,  dann  (1.  zur  Klamm,  S.  28,  20  Min.)  r.  auf  der 
Fahrstraße  durch  Wald  hinan  zu  dem  im  engen  Tal  des  Lochbachs 
gelegenen  (20  Min.)  5ac^T'ze/*e72Öac/i  (850m  ;*Gasth.,26B.,P.4-5c^), 
mit  kalter  Schwefelquelle.  Beim  (2  Min.)  Gasth.  Alpenrose  Weg- 
teilung: r.  über  die  Höhe  an  der  Kirche  (887m)  vorbei  nach  (Y4  St.) 
Wasach  (S.  26);  1.  nach  Rohrmoos  (S.  34);  geradeaus  an  der  steilen 
Nase  (1315m)  vorbei  zum  (72  St.)  Hirschsprung  (885m),  einem 
Felsdurchbruch  mit  Blick  auf  das  untere  Illertal  und  den  Grünten. 
Yon  hier  r.  hinab  nach  (1/2  St.)  Langenwang  (S.  25),  oder  auf  der 
Straße  weiter  über  Riedle  und  Ohermaiselstein  (859m;  Hirsch) 
nach  (I72  St.)  Fischen  (S.  25);  oder  hinter  dem  Hirschsprung  1. 
über  die  unten  gen.  Sturmannshöhle  nach  (1^/4  St.)  Fischen. 

Von  Tiefenbach  auf  den  Greisberg  (1382m)  Waldweg  in  2  St.  Lohnende 
Aussicht;  Erfr.  in  der  nahen  Alpe.  Abstieg  auch  über  die  Raut-A.  nach 
Rohrmoos  (S.  34).  —  Schöne  Aussicht  auch  vom  Besler  (1680m),  von 
Tiefenbach  durch  das  Lochbachtal  3  St.,  oder  von  Ohermaiselstein  über 
Haube?ieck  auf  dem.  schattigen  Königsweg  3  St.  —  Riedberghorn 
(1787m),  von  Ohermaiselstein  MW.  durch  das  Bolgenachtal  in  3  St.,  leicht 
und  lohnend;  Abstieg  über  den  Böigen  2V2  St. 

Sturmannshölile  (3V2-4  St.).  Waldweg  von  dem  oben  gen.  Hirsch- 
sprung (11/2  St.)  1.  hinan  zum  (15  Min.)  Restaur.  Stur'tnannshaus,  wo  man 
die  Karten  löst  (1-4  Pers.  3  ^,  jede  weitere  60  pf.,  Besichtigung  in  ^/^  St., 
So.  8-10  vorm.  geschlossen).  Von  hier  hinauf  zum  (10  Min.)  Eingang  der 
elektrisch  beleuchteten  Höhle  (Temperatur  5-6°  C).  Der  Weg  führt  zunächst 
140m  lang  zwischen  engen,  vom  Wasser  ausgespülten  Kalkwänden  hindurch, 
dann  auf  140  Stufen  den  62m  tiefen  schachtartigen  „Höllenrachen"  hinab 
und  an  kleinen  Stromschnellen  vorbei  zum  Höhlensee.  —  Rückweg  vom 
Sturmannshaus  über  Ohermaiselstein  (s.  oben)  nach  (IV3  St.)  Fischen  (S.  25) 
oder  über  den  Hirschsprung  nach  (50  Min.)  Langenwang  (S.  25). 

Zwingsteg  und  Walser  Schanze,  Fahrstraße  vom  NW. -Ende 
von  Oberstdorf  über  die  Walserhrücke  und  Reute  in  172  St. 
(Einsp.  6,  Zweisp.  10,  ganzer  Tag  9  u.  18  zJl).  Fußgänger  folgen 
von  der  Kirche  der  Weststraße  zur  (15  Min.)  Schlechtenbrücke 
über  die  Stillach  (hier  1.  zum  Gasth.  Waldesruhe  und  zur  Rodelbahn, 
S.  31),  dann  bergan  zur  Fahrstraße;  15  Min.  Weiler  Beute  (887m; 
*H.-P.  Panorama,  5  Min.  n.,  mit  herrlicher  Aussicht,  s.  S.  25 ;  Gasth. 
zur  Gebirgsaussicht,  gelobt);  r.  Fußweg  nach  Tiefenbach  (s.  oben). 
Nun  s.w.  hinan  über  den  Bergrücken  (r.  bleibt  der  Weiler  Kornau)^ 
zuletzt  durch  Wald  hinab  in  das  von  der  Breitach  durchströmte 
Kleine  Walser  Tal,  wo  an  der  Grenze  von  Vorarlberg  (^/^  St.)  das 


28     I'  R-  4.  —  K.  S.  26.     OBERSTDORF.  Spielmminsau. 

Gasth.  zur  Walserschanz  {j^SchänzW^  991m;  weiter  nach  Riezlern 
und  Mittelberg  s.  S.  33).  —  Rückweg  auf  dem  8  Min.  vorher  abzwei- 
genden Fußweg,  der  durch  Wiesen  und  Wald  zum  "^ Zwing steg  (931m), 
einer  eisernen  Brücke  60m  über  der  Breitach,  hinabführt.  Von  hier 
entweder,  vor  dem  Steg  1.  hinab,  durch  die  Breitachklamm  (s.  unten), 
oder  jenseit  des  Stegs  im  Zickzack  hinan  bis  zum  (10  Min.)  Hand- 
weiser, dann  r.  hinab  zum  {^/^  St.)  Klammrestaurant  und  weiter  in 
V2  St.  nach  Tiefenbach  (S.  27)  oder  in  1-1 1/4  St.  nach  Oberstdorf. 
*Breitachklanini,  IV2-2  St. ;  Wettermantel  oder  Schirm  ratsam.  Auf 
der  Straße  nach  Tiefeubach  (S.  27)  bis  zur  (4,5km)  Säge,  dann  1.  durch  die 
Oib  und  über  die  Starzlach  zum  (2kra)  Gasth  zur  Breitachklamm  \  Stell- 
wagen bis  hierher  3mal  tägl.  in  3/4  St.,  1  Ji\  Fußgänger  brauchen  über  Reute 
(S.  27)  ca.  1  St.  Der  1905  augelegte,  durchweg  mit  Geländer  versehene 
Klammweg  (Eintr.  50  pf.)  führt  1/2  St.  bald  auf  der  r.,  bald  auf  der  1.  Seite 
der  tosenden  Breitach  zwischen  gewaltigen  Felswänden  hinan,  unter  denr 
Zwingsteg  (s.  oben)  durch,  und  endet  in  seinem  untern  Teil  an  einem 
schönen  Wasserfall  (Billetkontrole).  Lohnender  Abstecher  (Eintrittskarte 
zum  Rückweg  gültig)  zur  (20  Min.)  Walserschanz  (s.  oben).  —  Der  Klamm- 
weg (Eintr.  noch  20  pf.)  führt  fast  eben  und  meist  durch  Wald  weiter; 
^U  St.  Restaur.  Waldhaus ;  50  Min.  Biezler^i  (S  33). 

*Freibergsee  (930m),  1  St.  Bis  (15  Min.)  ;S'^.  Loreiio  s.  S.  26; 
4  Min.  weiter  beim  Handweiser  r.  ab  durch  Wiesen,  auf  dem  Renk- 
steg über  die  Stillach,  dann  auf  meist  schattigem  Wege  bergan  zur 
(3/4  St.)  Freiberghöhe  (985m;  Gasth.,  Z.  2,  P.  5-6  c^),  hinter  der 
in  schön  bewaldetem  Kessel  der  dunkelgrüne  See  liegt  (Badeanstalt; 
Kahnfahrt  1  <^  die  Stunde).  Beste  Beleuchtung  nachmittags.  — 
Vom  Freibergsee  über  Gasth.  Schwand  nach  Birgsau  s.  S.  30. 

Spielmannsau  (Trettachtal),  2  St.  (Stellwagen  vom  Bahnhof 
2 mal  tägl.  in  3/4  St.,  1 1^),  am  besten  frühmorgens.  Fahrweg  über 
(15  Min.)  Loretto  (S.  26);  15  Min.  weiter  beim  Handweiser  1.  ab  über 
den  n.  Ausläufer  des  Himmelschrofens  zum  (20  Min.)  Handweiser 
(897m),  der  1.  über  die  Zwingbrücke  „nach  Gerstruben"  (s.  S.  29),  r. 
„nach  Spielmannsau"  zeigt.  [Fußgänger  gehen  besser  beim  Hand- 
weiser oberhalb  der  Mühlbrücke  (S.  26)  r.  ab  auf  gutem  meist 
schattigem  Fußweg,  am  r.  Ufer  der  Trettach  über  Griiben  (S.  29) 
zur  (1  St.)  Zwingbrücke,  dann  stets  am  r.  Ufer  auf  Feld-  und  Waldweg 
über  Gottenried  bis  Spielmannsau.]  Weiter  auf  dem  Fahrweg  auf  der 
1.  Seite  des  schön  bewaldeten  Trettachtals,  an  dem  hübschen  blauen 
Christles-See  (916m;  *Gasth.,  P.  472-6  ^)  vorbei,  zuletzt  über  die 
Trettach  und  den  Traufbach  zur  (1  St.)  Spielmannsau  (991m;  Tann- 
heimers  Gasth.,  gelobt;  PTF),  in  schöner  Umgebung;  südl.  die  ge- 
waltige Trettachspitze,  daneben  1.  der  Kratzer. 

ö.  mündet  das  Trauftal,  aus  dem  ein  mühsamer  und  nicht  zu 
emnfehlender  Übergang  über  das  Märzle  (2201m)  nach  (7-8  St.)  Hinter- 
Hornbach  (S.  33)  führt.  Höhenweg  vom  Märzle  südl.  zur  Kemptner  Hütte, 
nördl.  zum  Himmeleck  und  Prinz- Luitpoldhaus,  s.  S.  30,  31.  Vom  Märzle 
über  die  Marchscharte  zur  Hermann  v.  Barth-Hütte  (S.  279)  21/2-3  St. 

Weiterhin  Fußweg,  zuletzt  hoch  auf  der  r.  Seite  des  engen  Tals 
zum  (1  St.)  Sperrbachsteg  (1226m),  in  großartiger  Felswildnis. 
Von  hier  zur  Kemptner  Hütte  s.  S.  32. 


Oyial.  OBERSTDORF.       ^-  S.  26.  - 1.  R.  4.     29 

*Hölltobel,  1 72  ^t-  7  entweder  auf  dem  schattigen  Promenaden- 
wege (s.  S.  28)  am  r.  Trettachufer  über  Gruben  (870m;  einf.  Gasth.), 
oder  auf  dem  Fahrwege  in  die  Spielmannsau  bis  zum  (50  Min.)  Hand- 
weiser „nach  Gerstruben" ;  hier  1.  hinab,  auf  der  Zwinghrücke  über 
die  Trettach,  wo  beide  Wege  zusammentreflfen,  dann  am  r.  Ufer  am 
Fahrweg  nach  Gerstruben  (s.  unten)  vorbei  bis  zum  (12  Min.)  Hand- 
weiser, hier  r.,  nach  15  Min.  1.  am  Dieter sh ach  hinan  zu  der  tiefen 
Felsspalte  des  H'ölltohels^  durch  die  der  Bach  in  drei  Fällen  hinab- 
stürzt. Der  AY.-Weg  führt  zunächst  zu  einer  (10  Min.)  Brücke  über 
dem  untersten  Fall,  dann  zu  einem  Vorbau  gegenüber  dem  mittlem, 
endlich  zum  (10  Min.)  ^obersten  Fall,  der  sich  in  freiem  Sturz  in 
einen  trichterförmigen  Kessel  ergießt,  und  nach  (15  Min.)  Ger- 
struben (1155m;  Rest,  zur  Höfats),  Dörfchen  auf  der  obern  Talstufe 
am  Fuß  der  steil  aufragenden  Höfats  (S.  31). 

1  St.  taleinwärts  die  Dietersbach- A.  (1330m),  in  großartiger  Umgebung 
(Höfats,  Rauheck,  Kreuzeck);  von  hier  MW.  (F.  5  JC,  unnötig)  über  das 
Älpele  (1779m)  zwischen  Höfats  und  Rauheck,  mit  prächtiger  Aussicht, 
zur  (3  St.)  Käser-A.  im  Oytal  (s.  unten). 

Zurück  auf  bequemem  Fahrweg,  mit  prächtigen  Blicken  insTret- 
tachtal,  von  Gerstruben  r.  an  der  Bergwand  in  Windungen  hinab  zur 
(72  St.)  Zwingbrücke  (s.  oben). 

G-eisalpseen  (3-3V2  St.;  MW.,  F.  bis  zum  obern  See  unnötig,  vou 
da  bis  zum  Nebelhornhaus  ratsam).  Auf  der  Schöllanger  Straße  (S.  25) 
bis  Reichenbach,  dann  r.  ab  auf  dem  Saumweg  oder  dem  Tobelweg  (Fels- 
schlucht mit  kl.  Wasserfällen)  hinan  zur  (2  St.)  Geis-A.  (1150m;  Whs.)  und 
an  einem  Fall  des  Reichenbachs  in  wilder  Schlucht  vorbei  zum  (1  St.) 
untern  Geisalpsee  (1510m),  zwischen  r.  Geisalphorn,  1.  Entschenkopf  male- 
risch gelegen.  3/^  St.  höher  der  kleinere  obere  Geisalpsee  (1770m);  von  hier 
über  den  Geisfuß  (1981m)  zum  Nebelhornhaus  (S.  30)  21/2  St.  m.  F.,  mühsam. 

Oytal  (bis  zum  Stui benfall  3  St.;  Einsp.  bis  zum  Gasth.  6, 
Zweisp.  10  c^,  ganzer  Tag  9  u.  18«^).  Fahrstraße,  jenseit  der 
Mühlbrücke  (S.  26)  beim  Kalkofen  r.  hinan,  über  den  Kühberg 
(S.  26).  Fußgänger  gehen  besser  am  1.  Trettachufer  über  Stoltings- 
ruhe  zum  (25  Min.)  Trettachsteg,  wohin  auch  von  der  Mühlbrücke 
ein  Weg  am  r.  Ufer  führt;  weiter  auf  dem  r.  Ufer  bis  zum  (5  Min.) 
Oybachj  vor  der  Brücke  auf  schattigem  Wege  1.  hinan  zur  (40  Min.) 
Fahrstraße.  Diese  tritt  gleich  darauf  auf  das  1.  Ufer  des  Oybachs 
und  führt  durch  offnen  Wiesengrund  (1.  die  Seewände  mit  Wasser- 
fällen, r.  der  bewaldete  Riffenkopf)  zum  (20  Min.)  "^ Gasth.  Kappeier 
(1006m;  F),  wo  der  Fahrweg  aufhört  (über  das  G'leit  zum  Nebel- 
hornhaus, 3  St.,  s.  S.  30).  Das  Tal  biegt  nach  SO.  um;  prächtiger 
Blick  auf  den  Talschluß  mit  Gr.  und  Kl.  Wilden,  Höllhörnern  und 
Höfats.  Der  Weg  tritt  auf  das  r.,  dann  beim  (35  Min.)  Prinzenkreuz 
(1094m),  vor  dem  Jagdhaus  Am  Hof  wieder  auf  das  1.  Ufer;  von 
hier  noch  25  Min.  bis  zur  Aussichtskanzel  unterhalb  des  ^Stuiben- 
falls  (1259m;  10  Min.  weiter  aufwärts  Blick  von  oben  auf  den  Fall). 

Noch  1/2  St.  weiter  bergan  die  Käser-A.  (1406m) ;  MW.  von  hier  über 
das  Alpele  nach  Gerstruben  s.  oben;  über  das  Hornbachjoch  ins  Lechtal 
s.   S.  32.   ~   Vom   Stuibenfall   über    Unter-  und  Ober- Gaisb ach- A.   zum 


30     /.  ß.  ^.  -  ^-  'S-.  26.        OBERSTDORF.  Nebelhorn. 

(2V2  St.)  Himmeleck  (1980in)  und  nach  (41/2  St.)  Hijiterstein  s.  S.  36. 
Von  der  Schönberghütte  im  Bärgündele  MW.  r.  um  die  Abstürze  des 
Vordem  Wilden  und  Wiedemer  herum  direkt  zum  (2  St.  vom  Himmeleck, 
71/2  St.  von  Oberstdorf)  Prinz  Luitpoldhaus  am  Hochvogel  (S.  31  und 
35).  —Von  der  Käseralp  zur  Kemptner  Hütte,  6  St.  m.  F.,  lohnend: 
auf  dem  Wege  zum  Hornbachjoch  (S.  32)  bis  zum  (3/^  St.)  Schartenbach 
(1683m),  dann  r.  über  den  Bach  zum  (1/2  St.)  kl.  See  (1829m)  am  Fuß  des 
Rauhecks;  hinan  auf  den  vom  Älpele  (S.  29)  heraufziehenden  Weg  (2044m) 
und  über  den  NW.-Grat  auf  das  (l^U  St.)  Rauheck  (S.  31);  von  hier  südl. 
über  den  Sattel  (2260m)  auf  das  (3/4  St.)  Kreuzeck  (S.  31).  Hinab  über 
den  Kamm  zum  (1/2  St.)  Märzle  (S.  28),  hier  r.  über  Greröllhänge  um  die 
Krottenspitzen  herum  und  unter  den  Abhängen  des  Muttierkopfs  hindurch 
zur  (IV2  St.)  Kemptner  Hütte  (S.  32). 

^irgsan  (StiUachtal),  lohnend;  Fahrstraße  bis  (2  St.)  Birgsau 
(Stellwagen  vom  Bahnhof  2  mal  tägl.,  1  cJ^ ;  Einsp.  6,  Zweisp.  10, 
ganzer  Tag  10  u.  12  c^),  dann  Fahrweg  nach  (1/2  St.)  Einödsbach; 
oder  über  Freibergsee  und  (l^g  St.)  Schwand  (963m;  *Gasth.,  P. 
4^2-^  «^)i  stets  mit  schönem  Blick  auf  den  Talschluß,  weiter  über 
Eingang  und  Feistenoy  nach  (IY2  St.)  Einödsbach.  —  Bis  St. 
Loretto  s.  S.  26;  weiter  am  r.  Ufer  der  Stillach  streckenweise  durch 
Wald,  zwischen  1.  Himmelschrofen,  r.  Schlappolt,  Warmatsgundkopf 
und  Griesgundkopf,  nach  (2  St.)  Birgsau  (956m;  Adler,  20  B.  zu  J, 
P.  5  c^,  gut),  einsames  Dörfchen  mit  prächtiger  Aussicht  nach  S. 
(von  1.  nach  r.  Trettachspitze,  Hochfrottspitze,  Bockkarkopf,  Wilder 
Mann,  Linkerskopf,  Rappenköpfe).  —  Weiter  erst  10  Min.  eben  fort, 
beim  Handweiser  1.  bergan  auf  der  r.  Seite  der  wilden  Stillach- 
schlucht ;  25  Min.  r.  Kanzel  mit  schönem  Blick  in  die  tiefe  Klamm 
(das  Bacherg  wand).  5  Min.  Einödsbach  (1115ni;  einf.  Whs.,  F), 
der  oberste  Weiler  des  Tals  (weiter  Rappenalpental  genannt,  vgl. 
S.  33).  Von  hier  zieht  sich  1.  das  Bacher  Loch,  ein  gewaltiger 
Tobel,  zur  Mädelegabel  hinan  (bis  zum  Wasserfall  ^/g  St.,  Walten- 
bergerhaus  2V2-3  St.;  s.  S.  31). 

Bergtouren  (Führer  s.  S.  25).  —  ^Nebelhorn  (2224m),  4- 
4^2  St.,  leicht  (F.  5  c/^,  unnötig).  Entweder  vom  Faltenbachfall 
(S.  26)  auf  schattigem  Wege  durch  die  Schlucht,  oder  von  der  Brücke 
unterhalb  des  Falls  1.  hinan  im  Zickzack  über  Matten  und  durch 
Wald  zur  (IV2  St.)  Vordem  See- Alp  (1292m;  zur  Not  Unterkunft); 
von  hier  in  20  Min.  zum  Talende  (1367m),  dann  Saumweg  in  vielen 
Windungen  bergan,  nach  ^4  St.  r.,  zum  (^^St.)  Nebelhornhaus  der 
S.  Allgäu-Immenstadt  (1900m;  *Wirtsch.,  15  B.  zu  3,  AYM.  1.50,  und 
36  Matr.  zu  1.60-1  ^  bzw.  80-50  pf.;  F),  in  aussichtreicher  Lage, 
und  1.  zum  (V4-I  St.)  Gipfel,  einem  schmalen,  nach  dem  Retter- 
schwangtal (S.  34)  fast  senkrecht  abstürzenden  Kamm.  Prächtige 
Aussicht  (Postkartenpanorama  25  pf.,  im  Nebelhornhaus  zu  haben). 

Ahstieg  vom  Nehelhornhaus  auf  dem  mark.  G'leitweg  am  Seealpsee 
(1629m)  vorbei  ins  Oytal  (S.  29)  steil  und  mühsam,  aber  sehr  lohnend  (bis 
zum  Kappeier- Whs.  2  St.;  man  hüte  sich  bei  der  Hinteren  Seealp  zum  See 
hinabzusteigen,  von  wo  kein  Ausweg  ist;  der  MW.  bleibt  1.  oben).  — 
Vom  Nebelhornhaus  über  den  Geisfuß  zu  den  (2  St.)  Geisalpseen  (S.  29) 
beschwerlich  (F.  ratsam).  —  Vom  Nebelhornhaus  (MW.,  5  Min.  südl.  1. 
hinan)  über  den  Zeiger-Sattel  (1982m)  und  die   Wengen-Ä.  nach  (5  St.) 


Mädelegabel.  OBEßSTDOKF.        K.  S.  26.  —  I.  R.  4.     31 

Hinterstein  s.  S.  36  (F.  von  Oberstdorf  10  ^).  AV.-Weg  zum  Prinz 
Luitpoldhaus  s.  unten.  —  Der  Daumen  (2280m,  S.  34)  ist  vom  Nebel- 
hornhaus  über  das  Koblat  in  3  St.  zu  erreichen  (WM.  undeutlich;  F.  10, 
mit  Abstieg  nach  Hindelang  12,  nach  Hinterstein  13^). 

Söllereck  (1706m) ,  31/2  St. ,  leicht  und  lohnend  (F.  6  ^  ,  unnötig). 
Jenseit  der  (15  Min.)  Schlechtenbrticke  (S.  27)  1.  hinan  am  Gasth.  Waldes- 
ruhe  vorbei  auf  der  Rodelbahn  (bequemer  Weg  mit  Bänken  und  schönen 
Ausblicken)  über  (1  St.)  8c7datt,  weiter  stets  am  Kamm  entlang,  zuletzt 
bei  der  Höllriese  1.  aiisbiegend  zum  (2-2V4  St.)  Gipfel,  mit  sehr  lohnender 
Aussicht  (beschwerlicher  vom  Freibergsee  über  die  Huberlesschwandalp, 
21/2  St.).  Interessante  Gratwanderung  für  Geübte  südl.  über  den  (1  St.) 
Schlappolt  (1968m)  auf  das  (1/2  St.)  Fellhorn.  —  Fellhorn  (2037m),  5  St., 
lohnend  (F.  6  JC,  entbehrlich).  Auf  der  Straße  nach  Birgsau  (S.  30)  bis 
zur  (IV2  St.)  Brücke  von  Feistenoy,  hier  r.  ab  über  die  Stillach  und  s.w. 
im  Warmatsgund-2'al  (Wildbachverbauungen)  hinan  zur  Warmatsgund-A. 
und  der  (IV2  St.)  obersten  Hütte  Am  JVank  (1379m),  dann  r.  AV.-Weg  zum 
Grat  und  n.  zum  (2  St.)  Gipfel.  Unschwieriger  Abstieg  über  die  Ein- 
senkung  der  Kanzelwand  nach  (2V2  St.)  Riezlern  (S.  33). 

Kauheck  (2385m),  von  Gerstruben  (S.  29)  4  St.  (F.  8  JC,  entbehrlich), 
sehr  lohnend;  über  (1  St.)  die  Dietershach-A.  und  das  (IV4  St.)  Älpele 
(S.  29)  auf  das  (l^U  St.)  Rauheck  (auch  vom  Hornbachjoch  MW.  in  I1/4  St., 
s.  S  32);  von  hier  südl.  über  den  Sattel  (2260m)  zum  (3/4  St.)  Kreuzeck 
(2374m);  Abstieg  s.w.  zur  Kemptner  Hütte  (S.  30,  32),  oder  s.o.  über  die 
Marchscharte  zur  Hermann  von  Barth-Hütte  (S.  279);  n.w.  über  den 
Bettlerrücken  ins  Dietersbachtal  oder  Traiiftal  gefährlich  und  nicht  ratsam. 

Höfats  (W. -Gipfel  2257m),  von  Gerstruben  durch  das  Dietersbachtal 
und  über  die  Höfatswanne  (botanisch  interessant)  in  31/2-4  St.  (F.  15  Jij 
für  jeden  Touristen  ein  Führer),  sehr  schwierig  und  wegen  der  überaus 
steilen  grasbewachsenen  Felsen  nicht  gefahrlos,  nur  für  durchaus  Schwindel- 
freie (Steigeisen!);  Aussicht  beschränkt. 

*Hochvogel  (2594m),  durchs  Oy  tal  und  über  das  Himmeleck  in  71/2-8  St., 
anstrengend  aber  nicht  schwierig,  s.  S.  30  u.  35  (F.  14,  zurück  über  Hinter- 
stein 18  J^).  Auch  vom  Nebelhornhaus  MW.  (F.  für  Geübte  entbehrlich) 
am  Großen  und  Kleinen  Seekopf,  Schochen  und  Lachenkopf  vorbei  über 
das  Lauf  bachereck  (2177m)  ins  oberste  Bärgündele  (S.  36)  und  zum  (41/2  St.) 
Prinz- Luitpoldhaus  (S.  35). 

Großer  Krottenkopf  (2657m),  höchster  Gipfel  der  Allgäuer  Alpen, 
von  der  (41/2  St.)  Kemptner  Hütte  (S.  32)  MW.  über  das  Obermädeleöoch 
(S.  32)  und  die  Krottenkopf  scharte  (2350m)  in  31/2  St.  (F.  12  Jl),  nicht 
schwierig;  großartige  Aussicht.  Abstieg  durch  das  Hermannskar  zur 
(21/2  St.)  Hermann  v.  Barth-Hütte  (S.  279).  —  Muttierkopf  (2366m),  von 
der  Kemptner  Hütte  MW.  über  das  Obermädelejoch  in  l^/^  St.,  leicht  (F. 
entbehrlich).  —  Oefnerspitze  (2578m),  von  der  Kemptner  Hütte  übei 
das  Obermädelejoch  in  2V2  St.  (F.  13,  mit  Krottenspitze  15  Ji),  ziemlich 
schwierig.     Übergang  zur  ö.   und  höchsten  Krottenspitze  (2553m)  ^/^  gt. 

♦Mädelegabel  (2645m),  8  St.  (F.  10  J^),  für  Geübte  nicht  schwierig. 
Von  (21/2  St.)  Einödsbach  (S.  30)  AV-Steig  (Drahtseile)  im  Bacher  Loch  hinan 
zum  (21/2-3  St.)  'Waltenbergerliaus  der  S.  Allgäu-Immenstadt  (2084m; 
Wirtsch.,  12  B.  u.  23  Matr.),  in  prächtiger  Lage;  dann  auf  gutem  Felssteig 
durch  das  Vordere  Bockkar  zur  (I1/2  St.)  Bockkarscharte  (2523m)  zwischen 
Hochfrottspitze  (s.  unten)  und  Bockkarkopf  (2608m)  und  über  denSchtvarz- 
milzferner,  zuletzt  über  den  Ostgrat  steil  zum  C^U  St.)  Gipfel.  Groß- 
artige Rundsicht  (Panorama  von  Sattler).  Besteigung  von  der  N.-Seite 
leichter  und  kaum  länger:  von  der  (4i/a  St.)  Kemptner  Hütte  (S.  32)  mark. 
AV.-Weg,  vor  dem  (25  Min.)  Mädelejoch  (S.  32)  r.  ab  um  den  Kratzer 
herum  über  die  Schwarze  Milz  zum  Schwarzmilzferner  und  (3  St.)  Gipfel 
(F.  10,  bis  Einödsbach  12  JC).  —  Von  Holzgau  auf  die  Mädelegabel  s. 
S.  281.  —  Heilbronner  Weg  zum  (31/2  St.)  Hohen  Licht  s.  S.  32. 

Hochfrottspitze  (2648m),  vom  Waltenbergerhaus  über  den  Schwarz- 
milzferner und  die  Ostwand,   oder   über   die  Bockkarscharte   für  Geübte 


32      I.B  4.--K.lS.26,274.    OBERSTDORF.  Kemptner  Hütte. 

in  2-2V2  St.,  mühsam.  —  Trettachspitze  (259öm),  von  Einödsbach  über 
den  Ein'ödsbei^g  und  den  Greröll-  und  Schneekessel  an  der  N.-Seite  in 
5-6  St.,  sehr  schwierig,  nur  für  schwindelfreie  Kletterer  (P.  20  JC). 

*Hohes  Licht  (2652m),  71/2-8  St.  mit  F.  (von  Einödsbach  10  ^M), 
nicht  schwierig  und  sehr  lohnend.  Von  (21/2  St.)  Einödsbach  (S,  30)  MW. 
über  die  Peters- A.  in  3  St.,  oder  durch  das  weiter  aufwärts  vom  Rappen- 
alpental 1.  abzweigende  Körbertobel  (S.  33)  über  die  Rappen-A.  in  31/4  St. 
zur  Rappenseehütte  der  S.  AUgäu-Kempten  (2092m;  Wirtsch. ,  16  B. 
u.  32  Matr.),  in  großartiger  Umgebung;  von  hier  MW.  über  die  Gr.  Stein- 
scTiarte  (S.  33)  ins  Wiesleskar,  dann  r.  hinan  über  den  SW.-Grat  zum 
(2V2  St.)  Gipfel,  mit  großartiger  Aussicht  (Panorama  von  Roggenhofer).  — 
*Heilbronner  "Weg  vom  Hohen  Licht  über  die  Kl.  Steinscharte  (2541m), 
den  Steinschartenkopf  (2615m),  Wilden  Mann  (2577m)  und  Bockkarkopf 
(2608m)  zur  (3  St.)  Bockkarscharte  (S.  31),  sehr  lohnend  aber  ziemlich  an- 
strengend (für  nicht  Schwindelfreie  nur  m.  F.,  bis  zur  Mädelegabel  1A.JC). 

Linkerskopf  (2455m),  von  der  Rappenseehütte  IV2  St.  (F.  7  JC),  be- 
schwerlich. Auch  Rotgu7idspitze  (2485m;  IV2  St.),  Hochgundspitze  (2460m;- 
IV2  St.),  Rappenseekopf  (24:61m;  11/2  St.)  und  Hochrappenkopf  l24.2Sm  ; 
AVW.,  11/2  St.)  sind  von  hier  zu  ersteigen  (die  beiden  letzten  unschwierig). 
—  Biberkopf  (2600m),  neuer  AV.-Weg,  von  der  Rappenseehütte  3V2-4  St., 
sehr  lohnend  (F.  14  Ju  ,  für  Geübte  entbehrlich).  —  Von  der  Rappensee- 
hütte nach  Lechleiten  rot  MW.  über  die  Biber-A.  in  3V2  St.  (s.  S.  33,  281). 

Hoher  Ifen  (2230m),  von  Eiezlern  (S.  33)  4  St.  m.  F.  (9,  bis  Rohrmoos 
13  ii),  mühsam  aber  lohnend.  Über  die  Breitach  und  durch  das  Schwarz- 
wassertal nach  (11/4  St.)  Auen  (1341m;  Unterkunft) ;  hier  r.  hinan  zur  (50  Min.) 
Ifen-A.  und  anfangs  unter  der  Ifenwand  entlang,  dann  über  einen  Geröll- 
hang und  später  über  Fels  auf  schmalem  Steig  gegen  die  Wand  hinan,  zuletzt 
über  den  langgestreckten  Rücken  zum  (2  St.)  Gipfel,  mit  prächtiger  Aus- 
sicht. Beschwerlicher  Abstieg  (nur  für  Geübte,  F.  nötig)  über  das  zerklüftete 
wellenförmige  Ifen- Plateau  (Karrenfeld),  aus  dem  die  Riesenmauern  der 
Gottesackerwände  aufragen,  zur  (21/2  St.)  Gottesacker-A.  (1835m);  dann 
über  die  Scharte  der  oberen  Gottesackerwände  (1968m),  steil  hinab  zur 
Hoch-A.  und  über  die  Keßler- A.  zur  (2  St.)  Schrine  (S.  34).  Vom  Ifen 
über  Schönebach  nach  (5  St.)  Au  im  Bregenzer  Wald  s.  S.  276. 

ÜBERGÄNGE.  VouOberstdorfnachHolzgauüberdasMädele- 
joch,  71/2  St.  (F.  für  Geübte  entbehrlich,  10  JC) ,  lohnend.  Bis  (2  St.) 
Sinelmannsau  s.  S.  28.  Vom  (1  St.)  Sjyerrbachsteg  (1226m)  in  Windungen 
hinan  zum  Knie  (1381m)  und  auf  AVW.  durch  den  Sperrbachtobel  zur  (2V2  St.) 
Kemptner  Hütte  der  AVS.  AUgäu-Kempten  (1845m;  Wirtsch.,  23  B. 
zu  3,  AVM.  IV2  <^,  und  21  Matr.),  in  schöner  Lage  auf  der  Ob  er  modele- Alp. 
Von  hier  zum  (25  Min.)  Mädelejoch  (1974m),  ö.  vom  Kratzer  (2424m; 
weiter  n.ö.  am  Fuß  des  Muttierkopfs  das  höhere  Obermädelejoch,  2033m); 
steil  hinab  ins  HÖhetibachtaZ  zur  Roßgumpen-A.  und  nach  (2  St.)  Holzgau 
(S.  280);  1/2  St.  vorher  hübscher  Wasserfall  neben  dem  „gesprengten  Weg". 
Oder  vom  Obermädelejoch,  das  oberste  Ende  des  Höhenbachtals  umgehend, 
am  Abhang  des  Gr.  Krottenkopfs  (S.  31)  zum  Karjoch  (2305m)  zwischen 
1.  Ramstallkopf,  r.  Strahlkopf;  hinab  AVW.  durch  das  Bernhardstal 
in  3^2  St.,  oder  bequemer  um  den  Strahlkopf  herum  über  den  Gumpen- 
sattel  (2277m)  und  das  Bernhardseck  (S.  279)  in  41/2  St.  nach  Elbigenalp 
(S.  279);  oder  auch  vom  Obermädelejoch  über  die  Krottenkopfscharte 
(S.  31)  zur  (31/2-4  St.)  Hermann  v.  Barth- Hütte  (S.  279).  —  Von  der 
Kemptner  Hütte  auf  die  (3^2  St.)  Mädelegabel  und  auf  dem  Heilbronner 
Weg  zum  (3V2  St.)  Hohen  Licht  s.  oben;  über  das  Märzle  und  Himmeleck 
zum  (8-9  St.)  Prinz  Luitpoldhaus  s.  S.  30. 

Von  Oberstdorf  nach  Elmen  über  das  Hornbachjoch, 
10  St.,  im  ganzen  lohnend  (F.  bis  Hinter-Hornbach  10  JC).  Durch  das  Oytal 
am  Stuibenfall  vorbei  zur  (3Vo  St.)  Käser-A.  (1406m;  s.  S.  29);  dann  MW. 
I.  steil  hinan  über  Grashänge  und  Geröll  zum  (2  St.)  Hornbachjoch 
(Jöchle,  2023m),  zwischen  Höllhörnern  (2150m)  und  Jochspitze  (2236m),  mit 
Blick  auf  den  gewaltigen  Hochvogel  und  die  Lechtaler  Gebirge  (Schutzhütte 
der  AVS.  Neuulm  wird  gebaut;  auf  das  Rauheck  IV2  St.,  s.S.  31).     Steil 


Mittelberg.  OBERSTDORF.    K-  S.  26,  214.   -  /.  B.  4.     ,38 

hinab  ins  Jochbachtal  zur  (IV4  St.)  Jochbach- A.  (1285m)  und,  zuletzt  auf 
besserm  Wege,  nach  (1  St.)  Hinter-Hornbach  (1101m;  Adler,  bei  der 
Kirche,  einf. ;  Führer  Josef  Friede!  und  Josef  Huber),  tiroler  Dorf  in  groß- 
artiger Lage  an  der  Mündung  des  Jochtals  in  das  Hornbachtal.  Von  hier 
auf  den  Hochvogel  (2594m),  über  die  Schwabegg-A.  (1697m),  auf  dem 
„Bäumenheimer  Weg"  (Drahtseile)  durch  das  Roßkar  und  über  den  SO.- 
Kamm  in  4  St.  m.  F.,  nur  für  G-eübte;  leichter  über  den  Fuchsensattel 
(2043m)  ins  Fuchskar,  über  Oeröll  und  das  Firnfeld  im  Kalten  Winkel 
zur  Scharte  (2283m),  dann  1.  über  die  Schnur  zum  (5  St.)  Gipfel  (vgl.  S.35). 

—  Von  Hinterhornbach  mark.  AVW.  südl.  zum  (3  St.)  Kaufbeurer  Haus 
der  AVS.  Allgäu-Immenstadt  (2000m;  15  Matr. ;  Prov. -Depot).  Von  hier  auf 
die  Bretterspitze  (2609m),  2-2V2  St.  m.  F.,  für  Geübte  nicht  schwierig; 
Urbeleskar spitze  (2636m),  durch  das  Urbeleskar  2i/2-3  St.  m.  F.,  schwierig. 

—  Zur  Hermann  V.  Barth-Hütte  auf  dem  Enzensperger-Weg  der  AVS. 
Allgäu-Immenstadt,  5-51/2  St.  m.  F.,  lohnend:  über  die  Gliegerkarscharte 
(2486m)  ins  Gliegerkar,  zum  Luxnacher  Sattel  (2094m),  von  wo  1.  Steig 
nach  Häselgehr  (S.  279) ;  dann  durch  das  Noppenkar  zum  Balschtesattel 
(2226m)  und  durch  das  Balschtekar  zur  H.  v.  Barth- Hütte  (S.  279).  — 
Von  Hinterhornbach  nach  (IV2  St.)  Vorder- Hornbach  (973m;  zwei  einf. 
Whser.)  im  Lechtal  und  über  Martinau  nach  (1  St.)  Elmen  (S.  278). 

Ins  oberste  Lechtal  (und  zum  Arlberg)  führt  von  Oberstdorf 
der  nächste  und  bequemste  Weg  über  denSchrofenpaß  nachLech- 
leiten  (6V2-7  St.,  F.  entbehrlich).  Fahrweg,  oberhalb  (2  St.)  Birgsau 
(S.  30)  über  die  Stillach  (von  Einödsbach  Fußweg  s.w.  zur  Straße),  am  1. 
IJfer  aufwärts  zur  (^/^  St.)  Buchenrain-A.  (1129m),  mit  herrlichem  Blick 
ins  Bacher  Tal,  dann  am  1.  Ufer  des  Rappenalpenbachs  bis  zur  (3/^  St.) 
Rohnechlenbrilcke  (1160m),  wo  der  Fahrweg  aufhört  (r.  oberhalb  ein  Jagd- 
haus des  Prinzregenten  Luitpold).  Weiter  an  der  Rappen- A.  und  dem 
(3/4  St.)  Bergerhöfle  (1262m)  an  der  Mündung  des  Körbertobels  (S.  32) 
vorbei  zur  (V2St.)  Biber- A.  (1310m),  auf  einem  Schutthügel;  nach  40  Min.  1. 
über  den  Bach  (1522ni)  und  an  schroffer  Felswand  auf  steinigem  Pfade  hinan 
zum  (1/2  St.)  Schrotenpaß  (1721ni),  mit  Rückblick  auf  Geishorn,  Liechel- 
kopf  usw.;  s.o.  Biberkopf.  Hinab  auf  gutem  Wege  (1.  halten)  zum  (V'2  St.) 
österr.  Zollamt  Lechleiten;  einige  Min.  1.  der  Hirschwirt  (S.  281).  Wer 
nach  Warth  will,  bleibt  auf  der  Straße  rechts;  vgl.  S.  281. 

Ein  andrer  Übergang  führt  aus  dem  Rappenalpental  über  das  Hal- 
den wanger  eck  nach  Hochkrumbach  (8  St.;  F.  entbehrlich).  Bis 
zur  (5  St.)  Biber- A.  s.  oben;  weiter  am  1.  Ufer  des  Haldenwanger  Bachs 
(Brücke  und  Weg  zum  Schrofenpaß  bleiben  1.)  zur  Haldenwanger  -  A. 
(1780m)  und  zum  (2  St.)  Haldenwangereck  (193lm),  südl.  vom  Hal- 
deniuangerk op f  {200om;  Besteigung  in  1/4  St.,  lohnend).  Hinab,  die  Hirsch- 
gehren-A.  1.  lassend,  nach  (3/4  St.)  Hochkrumbach  (S.  277). 

Über  die  Große  Stein  scharte  nachLechleiten,  10  St.  m.  F., 
mühsam.  Von  der  (5  St.)  Rappenseehiitte  (S.  32)  MW.  zur  (3/4  St.)  G-roßen 
Steinscharte  (2263m),  zwischen  Hochgundspitze  und  Rotgundspitze;  hinab 
ins  Wiesleskar  (auf  das  Hohe  Licht  s.  S.  32),  zur  Schafalpe  im  tiroler 
Hochalpental  und  ins  (2  St.)  Lechtal  (S.  281),  dann  Fahrstraße  r.  hinan  nach 
(2  St.)  Lechleiten.  Kürzer  und  lohnender  von  der  Rappenseehütte  (rote 
WM.)  über  den  Mutzentobel  (nichts  für  Ängstliche),  die  (obere)  Biber-A. 
und  den  Sattel  Auf  dem  Schänzle  (1876m)  nach  (31/2  St.)  Lechleiten  (S.  281). 

Durch  das  Kleine  Waise rtal  zum  Schröcken  tlber  das 
Gentscheljoch(9St. ;  Post  bis  Mittelberg  2 mal  tägl.  in  4  St.,  zurück  in 
31/2  St.),  lohnend.  Bis  zur  (7km)  Walser  Scha7ize  (991m;  Whs.)  s.  S.  27. 
Weiter  im  Kleinen  Walser  Tal  über  (llkm)  Riezlern  {IQSdm]  Gasth.: 
Engel,  25  B.  zu  1  Ji,  gelobt;  Traube;  Stern;  Führer  Karl  Wüstner;  auf 
den  Hohen  Ifen  s.  S.  32)  und  (14km)  Hirschegg  (1124m ;  Hirsch)  nach  (16km) 
Mittelberg  (1218m;  Zum  Widderstein,  SO  B.  zu  1-1.20,  P.  4-41/2  ^T,  gut; 
Krone,  25  B.  zu  1-2,  P.  4-8  ^  ;  Führer  Gottlieb  Winkel),  Hauptort  des  Tals 
auf  grünem  Hügel.  Von  hier  über  das  Gentscheljoch  nach  (3V2  St.)  Hoch- 
krumbach s.  S.  277  (F.  entbehrlich;  vom  Gentscheljoch  auf  den  Widder- 
stein 21/2  St.,  F.  9  K;  vgl.  S.  277).  -  Der  Fahrweg  endet  beim  (1  St.)  Baad 

Bsedeker's  Südbayern.    34.  Aufl.  3. 


34     /.  R-  5.  HINDELANG. 

(1251m;  Whs,).  Unschwieriger  Übergang  von  hier  südl.  durch  das  Bergunt- 
Tal  und  über  das  Berguntjoch  (2042m)  zwischen  Widderstein  und  Hofer- 
spitz  nach  (31/2  St.)  Hochkrumbach  (S.  277);  ein  andrer  w.  (beschwerlich) 
über  das  Starzeljoch  (1871m)  nach  (4-5  St.)  Schoppernau  (S.  276). 

Von  Oberstdorf  über  Rohrmoos  nach  Hittisau,  8V2  St.,  im 
ganzen  wenig  lohnend.  Fahrweg  von  (1  St.)  Tiefenbach  (S.  27)  am  1.  Ufer 
der  Starzlach  nach  (IV2  St.)  Rohrmoos  (1070m;  Wirtsch.),  großes  Alpen- 
gut des  Fürsten  Waldburg;  weiter  über  Mooswiesen  zur  Paßhöhe  (1.  die 
Grottesackerwände,  S.  32)  und  im  Hirschgunder  Tal  abwärts  zum  (I1/2  St.) 
Whs.  in  der  Schrine  (1084m;  1.  der  schöne  Kesselfall);  dann  über  den 
Fugenbach  (österr.  Grenze)  nach  (2  St.)  Sibratsgfäll  (931m;  Whs.),  von  wo 
Fahrweg  nach  (21/2  St.)  Hittisau  (S.  274).  —  Lohnender  ist  der  Weg  von 
Tiefenbach  durchs  Lochbachtal  über  die  Freiburger-A.  (1274m)  an  den 
Gauchenwäuden  vorbei,  hinab  über  Balderschwang  nach  (9  St.)  Hittisau. 

5.  Von  Immenstadt  über  Tannheim  nach 

Reutte. 

59km.  Eisenbahn  bis  (8km)  Sonthofen  in  21  Min.;  Motorpost  von 
Southofen  nach  (8km)  Hindelang  8mal  tägl.  in  30  Min.  (50  pf.);  von  Hin- 
delang  nach  Hinterstein  Stellwagen  2mal  tägi.  in  1  St.  (65  pf.).  Von 
Hindelang  nach  (13  km)  Schattwald  Post  im  Sommer  tägl.  in  IV3  St.  für 
2  t^tC,  von  Schattwald  nach  (30km)  Reutte  tägl.  in  41/4  St.  für  3  ^  60  Ä. 
Einspänner  von  Sonthofen  bis  Hindelang  in  ^/^  St.,  5,  Zweisp.  7  J6] 
bis  Schattwald  12  u.  18,  Reutte  24  u.  40  J(,. 

Bis  (8km)  Smitliofen  (745in)  s.  S.  24.  Die  Straße  nach  Hinde- 
lang führt  östl.  durch  das  brtdte  Ostrach-Tal  über  Binswang ; 
1.  der  Grünten  (S.  24),  am  Fuß  Kuine  Fluhensteiit ;  r.  das  Imberger 
Hörn  (1656m).  I2km  Brücke  über  die  Ostrach;  weiter  am  r.  Ufer 
über  Vorder-Hindelang  nach 

16km  Hindelang  (825m;  (lasth.:  Adler  oder  Post,  Sonne,  B.  1-2, 
P.  4-5  c^,  beide  gut;  Hasen;  Cafe-Restaur.  Kaufmann,  auch  P.), 
großer  Markt  mit  2635  Einwohnern,  am  Fuß  des  Hirschhergs  (1456m) 
malerisch  gelegen,  Sommerfrische  (Beitrag  zum  Yerschönerungs- 
verein  1  ^  50,  Familie  4  ^). 

Schöne  Aussicht  von  der  Schießstätte,  vom  KalvarieJiberg  (869m) 
und  der  (20  Min.)  Luitpoldshöhe  (920m).  —  Hübscher  Spaziergang  n.ö. 
in  den  *Hirschbachtobel ;  am  Ende  (3/4  St.)  ein  60m  h.  Wasserfall. 

1,3km  ö.  liegt  Bad  Oberdorf  (823m;  Gasth. :  Prinz  Luitpold- 
bad,  Schwefelmineralbad,  30  B.  zu  1-1 V2:  ^'  '^-^  ^;  Nordpol,  25  B. 
zu  1-1 1/2,  P-  4-5  c^,  gelobt;  Bär;  Hirsch,  15  B.  zu  I-I72  Jl).  1/4  St. 
südl.  der  Schleierfall  des  Erlesbachs  in  malerischer  Schlucht. 

Ausflüge  (Führer  Alois  Blenk).  *Iseler  (1876m),  MW.  von  Oberdorf 
in  2V2-3  St.,  leicht.  Abstieg  über  Gund-A.  nach  (I1/4  St.)  Oberjoch  (S.  36).  — 
Spießer  (1649m),  MW.  in  2V4  St.,  gleichfalls  leicht  und  lohnend.  — 
*Daumen  (2280m),  51/2  St.,  etwas  mühsam  (F.  6-7  JC).  Von  Oberdorf  zur 
Ostrachbrücke  und  durch  das  schöne  Retterschwangted  zur  (21/4  St.)  Mitter- 
haus-A.  (1081m;  Erfr.  u.  Nachtlager);  10  Min.  oberhalb  1.  hinan  zur  Hasen- 
eck-A.  (untere  1392m,  mittlere  1589m,  obere  1689m),  auf  AV.-Steig  zur 
Daumenscharte  und  1.  über  den  Kl.  Daumen  zum  (31/2  St.)  Gripfel,  mit 
prächtiger  Aussicht.  Leichter  ist  die  Besteigung  von  Hinterstein  (S.  35; 
41/2-5  St.,  F.  6J6):  über  die  Mösle-  und  Nicken- A.  zur  (31/2  St.)  Tür  (1. 
unten  der  Engeratsgund-See,  s.  unten),  dann  MW.  zur  Daumenscharte  und 
zum  (1  St.)  Gipfel;  oder  aus  dem  Obertal  (S.  36),  entweder  beim  Engerats- 


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HINTERSTEIN.  I-  R-  5.     35 

gundhof  (llblm)  15  Min.  vom  Taleingang  r.  hinan  zum  Engerats aund- See 
(1878m)  und  an  der  Ostflanke  des  Daumens  hinauf,  oder  weiter  taleinwärts 
zur  Laufbichel-Ä.  und  r.  hinan  auf  den  Koblatweg  (5  St.  bis  zum  Gipfel). 

—  Vom  Daumen  über  das  Koblat  zum  Nebelhornhaus  3  St.  (s.  S.  31). 

S.o.  von  Hindelang  zwischen  Iseler  und  Imberger  Hörn  öffnet 
sich  das  372  St.  lange  Hinter steiner  Tal.  Fahrweg  von  Ober- 
dorf am  r.  Ufer  der  Ostrach;  nach  Y2  ^t-  mündet  r.  beim  Weiler 
Brück  das  Retterschwangtal  (S.  34);  dann  am  Sonthofener  Elek- 
trizitätswerk vorbei. 

5km  Hinterstein  (865m;  Gasth. :  Steinadler,  32  B.  zu  1.50-2.50, 
P.  4-5  e.^,  gut ;  Grilner  Hut,  16  B.  zu  1.50,  P.  von  4  cJl  an,  bescheiden ; 
Bad  Edelweiß,  10  Min.  aufwärts ;  PF),  V2  St.  langes  Dorf,  von  hohen 
Bergen  umgeben  (ö.  Geishorn,  Rauhhorn,  Kugelhorn,  Falken,  w. 
Daumen  und  Breitenberg),  mit  Jagdhaus  des  Prinzregenten  Luitpold. 

—  Yon  hier  an  den  Aueleswänden  vorbei,  dann  durch  Wald  an- 
steigend zur  (1^4  St.)  ^Eisenbreche  (935m),  einer  85m  tiefen  Klamm 
der  Ostrach  (Hdw.  r.  zu  einem  Ausbau  über  dem  tiefen  Schlund). 
10  Min.  hinter  der  Eisenbreche  öffnet  sich  das  Tal  und  teilt  sich 
3/4  St.  weiter  bei  der  Enzianhütte  (1067m)  am  Fuß  des  Giebel  in  r. 
Obertal,  1.  Bärgündele. 

Ausflüge  von  Hintersteiii  (Führer  Anton  Kaufmann  jun.).  '^Daumen 
(2280m;  4V2-5  St.  m.F.),  s.  S.34.  —  aeishorn  (2249m),  5  St.,  über  die  (13/4St.) 
Willer s-A.  (1440m;  Touristenzimmer)  und  die  Vordere  Schafwanne  (S.  36), 
dann  1.  um  das  Geiseck  (2213m)  herum,  mühsam  aber  lohnend  (F.  6,  mit 
Abstieg  nach  Schattwald  ^  JC))  prächtige  Aussicht.—  Jubiläumsweg 
der  S.  Allgäu-Immenstadt  zum  Prinz-Luitpoldhaus  (7-8  St.;  MW.,  aber  F. 
ratsam,  12  Ji) :  von  der  (1^/4  St.)  Willers-A.  über  die  Vordere  Schafwanne 
auf  die  Ostseite  des  Kammes  (gleich  1.  der  Weg  zum  Geishorn,  s.  oben) 
und  zuerst  abwärts,  dann  r.  unterhalb  des  Rauhhorns  entlang,  zuletzt 
wieder  ansteigend  zur  Hintern  Schafwanne  (1957m)  zwischen  Rauhhorn 
und  Kugelhorn.  Hier  auf  die  Westseite  des  Kammes  zurück  und  am  Kugel- 
horn und  Knappenkopf  entlang  oberhalb  des  Schrecksees  (S.  36)  zum  Tal- 
schluß; dann  1.  in  Windungen  hinan,  über  die  Scharte  (1988m)  zwischen 
Kastenkopf  (2129m)  und  Lahnerkopf  (2121m),  mit  Blick  auf  Hochvogel, 
Urbeleskarspitze  usw.,  ins  Schwarzwassertal  (S.  36)  und  hoch  auf  seiner 
W. -Seite,  am  Schänzlekopf,  Sattelköpfen  und  Lärchwand  entlang  (einige 
schwindlige  Stellen),  zuletzt  r.  einbiegend  steil  zur  Scharte  (2164m)  zwischen 
Glasfelderkopf  und  Kesselkopf,  mit  herrlicher  Aussicht,  und  hinab  zum 
Prinz  Luitpoldhaus  (s.  unten). 

*Hochvogel  (2594m),  8-9  St.,  für  Geübte  nicht  schwierig  (F.  10,  bis 
Oberstdorf  oder  Hinterhornbach  16  JC).  Von  der  (21/4  St.)  Enzianhütte 
(s.  oben)  1.  im  Bärgündele  hinan,  bei  der  (1  St.)  Pointhütte  (S.  36)  1.  über 
den  Bach  zur  (1/4  St.)  Untern  Bärgündele-A.  (1323m;  Milch),  dann  steil  auf- 
wärts an  Wasserfällen  vorbei  zum  (2  St.)  Prinz  Luitpoldhaus  der  AVS. 
Allgäu-Immenstadt  (1846m;  *Wirtsch.,  20  B.  und  22  Matr.),  im  Ohern  Täte 
am  Fuß  der  wilden  Fuchskar  spitze  (2314m)  über  einem  kl.  See  gelegen. 
Von  hier  AV. -Steig  ö.  steil  empor  zur  Balkenscharte  (2156m),  dann  r.  über 
das  Sattele  und  das  Firnfeld  im  Kalten  Winkel  zur  Kaltwinkelscharte 
(2283m)  und  über  Felsbänder  (die  Schnur)  zum  (2Va-3  St.)  Gipfel,  mit 
Kreuz  und  großartiger  Aussicht.  —  Abstieg  nach  Hinterhornbach  (S.  33) 
entweder  vom  Gipfel  r.  auf  dem  S.  33  gen.  Bäumenheimer  Weg  in  3  St., 
oder  von  der  Kaltenwinkelscharte  über  das  Firnfeld  und  den  Fuchsensattel 
in  31/2  St.  (S.  33).  —  Vom  Prinz  Luitpoldhaus  über  das  Himmeleck  nach 
Oberstdorf  s.  S.  31  u.  36;  zum  Nebelhornhaus  s.  S.  31.  Über  Himmeleck 
unA  Märzle  zur  (8V2  St.)  Kemptner  Hütte  s.  S.  30;  Jubiläumsweg  zur 
(6-7  St.)   Willersalp  s.  oben. 

3* 


36    I-  R'  5.  -  iT.  s.  84.        TANNHEIM. 

VonHinter  stein  über  den  Zeiger  nacliOber8t(lorf,7V2St., 
F.  10  JC,  entbehrlich.  Von  der  (2V4  St.)  Enzianhütte  (s.  oben)  MW.  durch 
das  Ohertal,  anfangs  durch  Wald,  bis  zur  (IV2  St.)  Brücke  über  den  Wengen- 
bach;  oberhalb  r.  steil  aufwärts  zur  untern  und  obern  Wengen-A.  (1832m) 
und  über  den  (2  St.)  Zeiger-Sattel  (1982m)  zum  (1/4  St.)  Nebelhornhaus 
(S.  30),  dann  hinab  nach  (IV2  St.)  Oberstdorf.  —  Über  das  Himmeleck 
nach  Oberstdorf  (9  St.,  F.  10  JC)^  etwas  mühsamer,  aber  gleichfalls 
lohnend.  Von  der  (2V4  St.)  Enzianhtitte  (S.  35)  im  Bä7'gündele  hinan, 
bei  der  (1  St.)  Pointhütte  (1320m)  den  Weg  zum  Hochvogel  (s.  S.  35)  1. 
lassend,  zuletzt  steil  über  Grashänge  zum  (1  St.)  Wege  vom  Prinz-Luitpold- 
haus  zum  Nebelhornhaus  (S.  31),  und  r.  zum  (1  St.)  Himnieleck  (1980m), 
zwischen  Großem  Wilden  (2380m)  und  Schneck  (2268m ;  Besteigung  in  IV4  St., 
sehr  schwierig),  mit  überraschendem  Blick  auf  die  wilde  Höfats  (S.  31). 
Hinab  auf  AV. -Steig  zum  Mitteleck  (1822m)  und  r.  sehr  steil  (Drahtseile) 
über  Obere  und  Untere  Gaisbach-A.  zum  (1  St.)  Stuibenfall.  Bequemer 
vom  Mitteleck  über  die  Guten-A.  (1695m)  zur  Käseralp  (S.  29)  und  zum 
(IV2  St.)  Stuibenfall,  dann  durch  das  Oytal  nach  (2V2  St.)  Oberstdorf. 

Von  Hinter  stein  nach  Tann  heim  über  die  Willers- A.  und  das 
Älpele,  dann  steil  hinan  zur  Vorderen  Schaf^w^anne  (Geiseckjoch, 
2056m),  zwischen  Rauhhorn  und  G-eiseck  (S.  35),  hinab  zum  Vilsalpsee 
(s.  unten),  6  St.  bis  Tannheim,  lohnend.  Bequemer  von  Hinterstein  am 
Zipfelsbachfall  vorbei  über  die  Zipfels~A.  (1526m)  zwischen  Iseler  und 
Bschießer  nach  (4  St.)  Schattwald  (Besteigung  des  Iseler  leicht  damit 
zu  verbinden,  s.  S.  34).  —  Ins  Lechtal  beschwerlicher  Übergang  (nur 
für  Greübte  mit  F.)  am  malerischen  Wild-  oder  Schrecksee  (1802m)  vorbei 
über  die  Kirchdachscharte  (1991m),  südl.  vom  Knappenkopf,  dann  r. 
hinab  ins  Schwarzwassertal,  nach  (6-7  St.)  Forchach  (S.  278). 


Die  Straße  nach  Tannheim  steigt  von  (16km)  Hindelang  in 
bequemen  Windungen  den  Jochberg  hinan  (kürzer  der  schattige  Fuß- 
v/eg  des  Verschönerungsvereins  durch  die  romantische  Wildbach- 
tobelsclilucht).  —  20,5km  Dorf  Oherjoch  (1136m;  Whs.);  5  Min. 
weiter  Straßenteilung:  1  nach  Unterjoch  und  Wertach  (S.  38),  r. 
nach  Schattwald  und  Reutte.  —  Vor  dem  (21,5km)  Vorderjoch 
(1149m)  das  bayr.  Zollhaus;  weiter  einförmig  über  ein  moosiges 
Plateau,  r.  die  Felswände  des  Iseler  und  Kühgundkopfs.  Nach 
Y2  St.  nochmals  bergan  zum  (26km)  HinterjocJi  (1180m),  dann 
hinab  zum  (28,5km)  österr.  Zollamt  Vilsrein,  6  Min.  vor 

29km  Schattwald  (1072m;  Gasth.:  -^Traube  oder  Post,  31  B. 
zu  I-IV2  ^j  Forellen;  Sonne;  PT),  Schwefelbad  im  ohern  Vilstal 
oder  Tannheimer  Tal. 

Weiter  schattenlose  Straße  (Fahren  vorzuziehen) ;  1.  Einstein 
und  Aggenstein,  vorn  Gimpel  und  KöUespitze. 

34km  Tannheim  oder  Höfen  (1097m;  Gasth.:  Post,  22  B.  zu 
1-1 Y2  ^1  giit;  Kreuz),  Hauptort  des  Tals. 

Ausflüge.  Lohnender  Spaziergang  durch  das  hier  nach  S.  umbie- 
gende Vilstal  zum  (1  St.)  Vilsalpsee  (1168m;  Wirtsch.),  dann  um  das 
O.-Ufer  herum  zur  (V2  St.)  Alp  am  Taicnde,  vom  Geishorn,  Rauhhorn  und 
Kugelhorn  umschlossen.  S.  noch  I1/2  St.  höher  der  hübsche  Traualpsee 
(1630m),  am  Fuß  der  Schochenspitze  (Saalfelder  Weg  s.  S.  37),  von  wo 
man  am  Hohen  Trausee  (1792m)  vorbei  über  das  Lachenjoch  zwischen 
Steinkarspitze  und  Lachenspitze  (2130m)  ins  Schwarzwassertal  und  nach 
Forchach  im  Lechtal  gelangen  kann  (s.  S.  278).  —  Vom  Vilsalpsee  nach 
Hintersteiii  über  die  Schafwanne  (Besteigung  des  Geishorns)  s.  oben; 
zum  Prinz  Luitpoldhaus  (Jubiläumsweg,  c.  7  St.)  s.  S.  35.  —  Gute  Rund- 


SIJLZB R IINN.     K-  '^-  •*?</,  44.  -   /.  E.  6.     37 

sieht   vom   Einstein   (1867m),    2  St.  ii.  von  Taunheim,   nicht   schwierig; 
Abstieg  nach  Pfronten,  s.  S.  38. 

L.  das  Dörfchen  Grän  (1102m;  Engel).  Auf  den  Aggenstein 
3  St.  m.  F.,  lohnend,  s.  S.  39;  Fahrweg  n.  durch  die  Enge  nach 
(31/2  St.)  Pfronten  (S.  38).  Hinter  dem  Dorf  (38km)  Haldensee 
(Whs.)  beginnt  der  hübsche  20  Min.  lange  Haldensee  (1124m),  in 
den  r.  die  bewaldete  Grünspitze  (2002m)  steil  abfällt. 

*Schoclienspitz0  (2068m),  von  Haldensee  s.w.  auf  dem  „Saalfelder 
Weg"  der  AVS.  Thtiringen-Saalfeld  über  die  Strinden-  und  Gappenfeld- A . 
in  31/2-4  St.,  unschwierig;  prächtige  Aussicht.  Abstieg  zum  Traualpsee 
und  Vilsalpsee,  s.  S.  36;  Verbindungsweg  zum  Jubiläumsweg  (S.  35). 

43km  Wessel^wängle  (1147m;  Weißes  Kreuz,  einf.),  am  Fuß 
der  schönen  Köllespitze ;  südl.  Gachtspitze  u.  Schwarzhanskarkopf. 

Ausflüge  (Führer  Franz  Mairhofer).  Von  der  Kirche  rot-weiß  MW. 
durch  Wald  zur  (IV2  St.)  Tannheimer  Hütte  der  S.  Allgäu-Kempten 
(1715m;  7  Matr. ;  Prov. -Depot)  auf  der  Gimpel- A.^  in  schöner  Lage  (von 
der  Otto  Mayr-Hütte  über  die  Nesselwängler  Scharte  in  21/2-3  St.  zu  er 
reichen,  s.  S.  39),  von  wo  Rote  Flüh  (2111m)  in  I1/2  St.  (leicht  und  lohnend, 
bis  zum  Sattele  MW.),  Köllespitze  (2240m)  in  21/2  St.  und  Gimpel  (2176m) 
in  2  St.  (beide  nur  für  Geübte  m.  F.)  zu  besteigen  sind. 

Das  Tannheimer  Tal  endet  hier;  die  Straße  senkt  sich  zwischen 
den  Weilern  Raut  und  Gacht  hindurch  (r.  das  bewaldete  Birken- 
tal mit  Lachen-  und  Leilach-Spitze)  in  den  Paß  Gacht,  das  tiefe 
schön  bewaldete  Tal  des  Weißenbachs.  Bei  (50km)  Weißenbach 
(887m;  Löwe,  Lamm)  tritt  sie  in  das  breite  Lechtal  (S.  278),  für 
Fußgänger  unerquicklich  (bis  Eeutte  2  St.,  Einsp.  6  K,  nicht  immer 
zu  haben;  angenehmer  die  Klauswaldstraße,  s.  S.  278). 

59km  Reutte  (S.  44). 


6.  Von  Kempten  über  Pfronten  nach 

Reutte. 

48,6km.  Eisenbahn  in  21/2  St. ;  bis  Pfronten-Ried,  30,7km,  Bayrische 
Staatsbahn  in  IV2  St.  (2.  Kl.  1  Ji  50,  3.  Kl.  1  Ji) ;  von  Pfronten-Ried  bis 
Reutte,  17,9km,  österreichische  Staatsbahn  in  50-60  Min.  (1  7f  60  oder 
60  h). 

Kempten  (695km)  s.  S.  21.  Die  Bahn  (Aussicht  meist  r.)  über- 
schreitet die  Hier,  zweigt  von  der  Staatsbahn  r.  ab  und  führt  an 
dem  Yd^hviVoi-i  Koltern  vorbei  durch  Hügelland  nach  (^Vm)  Dur  ach 
(713m;  Batzer),  dann  stark  ansteigend  nach  (7km)  Sulzberg  {781m); 
r.  2km  entfernt  der  Ort  (Zinth),  in  der  Kirche  ein  guter  Schnitzaltar. 
Hübsche  Aussicht  von  der  Burgruine  Sulzberg  {^j^  St.) ;  Y2  ^t.  s.w.  der 
waldumkränzte  Sulzberger  See  (Whs.).  —  Weiter  stets  ansteigend 
zur  (8,4km)  HS.  Jodbad  Sulzbrunn  (818m ;  Reichsadler),  für  das 
20  Min.  r.  aufwärts  gelegene  Bad  d.  N.  (875m),  mit  jodhaltiger  Salz- 
quelle. Dann  durch  Wald,  mit  Ausblicken  auf  das  Gebirge,  über 
(12km)  Bodelsherg  (König)  zur  (14km)  HS.  Zollhaus  Peterstal 
(890m;  Hirsch);  hinab  ins  oberste  Rottachtal,  mit  großen  Moosen, 
dann  wieder  bergan  nach  (18km)  Oy  (908m);  r.  auf  einer  Anhöhe 


38     I-  ^-  6-  —  K.  S.  34.         PFRONTEN.  Von  Kempten 

das  Dorf  (Gott,  Stach),  mit  schöner  Grcbirgsaussicht ;  20  Min.  w.  der 
Luftkurort  Mittelberg  (1036m ;  Krone ;  Rose ;  Erholungsheim  M.  Ban- 
delow).  —  Hinter  Oy  erreicht  die  Bahn  ihren  höchsten  Punkt  (913m) 
und  senkt  sich  dann  allmählich,  das  Dorf  Haslach  in  großer  Kurve 
umziehend,  zur  (20km)  HS.  Wertach  (890m;  Wertacher  Hof). 

Post  3mal  tägl.  in  3/^  St.  nach  (5km)  ^STertach.  (915m;  Engel,  Adler 
u.  a.),  hübsch  gelegener  Markt  (1250  E.),  nach  dem  Brande  von  1893  neu 
erbaut.  Ausflüge  auf  den  Grünten  (1738m;  3^2  01.,  vgl.  S.  25),  das  Wert- 
acherhorn  (1695m;  3  St.),  den  Sorgschrofen  {Zinken,  1613m;  2V2-3  St.)  usw. 
Fahrstraße  südl.  durchs  Wertachtal  nach  (IV2  St.)  U?iterjoch;  von  hier  r. 
nach  (1  St.)  Oberjoch,  1.  nach  (I1/4  St.)  Schattwald  (S.  36). 

Die  Bahn  wendet  sich  n.ö.  in  das  Wertachtal  und  überschreitet 
jenseit  (22kni)  HS.  Maria-Rain  (801m)  die  Wertach  auf  impo- 
santer Brücke  in  vier  Bogen  von  je  27m  Spannweite,  27m  über 
dem  Fluß.  —  24km  Nessel wang  (867m;  Bahnrestaur.,  auch  Z.; 
Gasth.:  Post,  20  ß.  zu  l-l'^j^^^  Krone;  Bären),  freundlicher  Markt 
(1800  Einw.)  am  Fuß  der  Älpsjnfze  (1576m),  Sommerfrische. 

Ausflüge.  Zum  Wasserfall  (V2  St.),  Ruine  Nesf;elburg  (3/4  St.),  Wall- 
fahrtskirche Maria-Trost  (1123m;  1  St.).  Fahrstraße  w.  nach  (I1/2  St.) 
Wertach  (s.  oben).  —  *Edelsberg  (1631m),  MW.  in  2  St.,  leicht;  am 
Gipfel  offene  Sclnitzhtitte,  oben  Orientierungstafel;  prächtige  Aussicht  bis 
zum  Säntis  und  Bodensee.     Abstieg  nach  Pfronten  s.  S.  39. 

Vorn  wird  der  Falkenstein  sichtbar;  r.  Breutenjoch  und  Aggen- 
stein.  27km  Kajppel  (874m),  schon  zu  der  aus  13  Dörfern  bestehen- 
den Pfarrei  Pfronten  (2700  Einw.)  gehörig.  29km  Pfronten- Weiß- 
bach (879m;  Rößle;  Hafsche  Brauerei;  Post). 

30,7km  Pfronten- Ried  (875m;  *Bahnhotel  zum  Falkenstein, 
28  B.  zu  1-3,  P.  4-5  ^;  Kreuz),  in  freundlicher  Lage  am  1.  Ufer 
der  VilSj  mit  den  nahen  Dörfern  Heitlern  (Adler),  Dorf  (Krone), 
Steinach  (Gasth.  Dampfroß ;  Löwe)  und  Berg  (Stegmüller)  als 
Sommerfrische  besucht.  Schwimmbad  in  der  Vils  in  den  obern  Wei- 
dachanlagen  bei  Heitlern,  8  Min.  vom  Bahnhof.  —  AYS.  Pfronten. 

Ausflüge  (Führer  K.  Eberle  in  Pfronten).  Von  Ried  über  die  Vils- 
brücke  durch  Heitlern  und  Dorf,  200  Schritt  weiter  den  Fußpfad  r.  hinan 
zur  (1/2  St.)  Ascha  am  Abhang  des  Kienhergs,  mit  reizender  Aussicht 
ins  untere  Vilstal  (Säuling,  Zugspitze).  Zurück  auf  der  W. -Seite  auf 
gutem  Waldweg  zur  (1/4  St.)  Bläslesmühle  und  durch  die  Weidachanlagen 
nach  (V2  St.)  Ried.  —  Schöne  Aussicht  auch  vom  (20  Min.)  Friedhof  un^ 
vom  (1/4  St.  weiter)  Hörnle  oberhalb  des  Dorfs  Berg.  —  Hübscher  Spazier- 
gang über  Heitlern  und  Dorf  ins  Tal  der  Dürren  Ach  zur  (II/4  St.)  Fall- 
mühle (929m;  gutes  Gasth.  mit  Anlagen),  mit  dem  Pfrontener  Elektrizi- 
tätswerk;  40  Min.   weiter  der  Kotbachfall  (von  hier  durch  die  Enge  in 

1  St.  nach  Grän  oder  in  3/4  St.  auf  den  Einsteifi,  s.  S.  37).  Von  der  Fall- 
mühle w.  über  den  Rücken  zwischen  vorderm  und  hinterm  Kienberg  (das 
„Himmelreich")  zur  (I1/2  St.)  Vilstalsäge  (Wirtsch.)  und  zurück  nach  (3/4  St.) 
Ried.  —  *Falkenstein  (1277m),  I1/2  St.,  bequem.  Vom  Bahnhof  über  die 
Brücke  der  Faulen  Ach,  geradeaus  hinan  (Wegtafeln)  nach  Meilingen, 
dann  Fahrweg  über  das  Plateau,  weiter  durch  Wald  in  großen  Kehren 
zum  Burghotel  (1.  Mai-15.  Okt.,  14  B.  zu  172=^)?  mit  Aussichtsterrasse, 

2  Min.  unterhalb  der  Ruine  der  1646  zerstörten  Burg,  die  König  Ludwig  II. 
neu  ausbauen  lassen  wollte  (Modell  in  Neuschwanstein).  Prächtige  Aus- 
sicht auf  das  Gebirge  (Schwan gauer  Alpen,  Wettersteingebirge  mit  Zug- 
spitze,  Tannheimer   Gruppe)  und   das   Flachland.     Vom  Gasthaus  Fuß- 


nach   Emtto.  YILS.  K.  S.  34,  44.  -    T.  E.  6.      39 

steig  hinab  zur  (5  Min.)  Mariengrotte,  mit  Madonna  von  Th.  Haf.  Ab- 
stieg auch  s.o.  nach  (^U  St.)  Schönbichl  (s.  unten),  oder  ö.  auf  MW.  über 
Salober-A.  zum  (2  St.)  Alatsee  (S.  40). 

Bergtouren.  *EcLelsberg  (1631m),  von  Ried  über  Halden  und 
Röfleiter-A.  auf  MW.  in  3  St.,  leicht.  Abstieg  nach  Nesselwang  s.  S.  38. 
—  *Aggenstein  (1987m),  MW.  in  41/4  St.,  unschwierig  und  lohnend. 
Vom  Bahnhof  Pfronten-Steinach  jenseit  der  Achenbrücke  r.  ab  gegen  die 
Schlucht  des  Reichenhaclis ,  am  Reichenbachfall  (Hdw.,  2  Min.  1.  vom 
Wege)  vorbei  zur  (2  St.)  letzten  Quelle,  über  den  „Bösen  Tritt"  zur 
(I1/4  St.)  Pfrontner  Hütte  der  AVS.  Pfronten  (1795m;  Wirtsch.,  11  Matr.) 
und  zum  (3/4  St.)  Gipfel,  mit  herrlicher  Rundsicht.  Reiche  Flora  (Edelweiß). 
Abstieg  auch  nach  (2  St.)  Grän  (S.  37),  oder  über  das  Beintaler  Jöchle 
(1846m)  zur  (3V2-4  St.)  Otto  Mayrhütte  (s.  unten).  Vom  Reintaler  Jöchle 
auf  die  Schlicke  (2060m),  MW.  in  3/^  St.  (s.  unten). 

Von  Pfronten  nach  Füssen  (S.  40)  zwei  Straßen:  entweder  links  am 
TTeiySensee  (787m)  vorbei  (21/2  St.),  oder  von  (10km,  Eisenbahn  in  30  Min.) 
HS.  Ulrichshrücke  (s.  unten)  über  die  Lcchbrücke   nach  (4,4km)  Füssen. 

Die  Bahn  überschreitet  die  Ache  bei  Pfronten-Steinach  (S.  38) 
und  führt  durch  das  breite  Yilstal  über  die  tiroler  Grenze  nach 
(34km)  Schönbichl  (840m;  Gasth.,  guter  Wein),  am  Fuß  des  schroff 
aufragenden  Falkenstein  (S.  38).  Weiter  über  den  Kühbach  nach 
(38km)  Vils  (828m;  Gasth.:  Post,  Grüner  Baum,  Zur  Schlicke),  der 
kleinsten  Stadt  in  Tirol  (600  Einwohner). 

Ausflüge.  Von  Schönbichl  oder  von  Vils  durch  das  Kühbachtal, 
mit  Wasserfällen,  MW.  zur  (IV2  St.)  Vilser-Ä.  und  über  die  Kleine  Schlicke 
(1846m)  zur  (4  St.)  Otto  Mayrhütte,  unschwierig  und  lohnend.  Beschwer- 
licher (Drahtseil)  über  die  Vilser  Scharte  (1900m),  von  wo  die  Schlicke 
(2060m)  für  Geübte  in  ^U  St.  zu  ersteigen  ist  (besser  von  der  Otto-Mayr- 
hütte,  s.  unten).  —  Von  der  Vilser-A.  über  das  Vilser  Jöchle  (1651m)  auf 
den  Aggenstein  (s.  oben),  3  St.  m.  F.,  unschwierig  und  lohnend. 

Yor  der  (40,6km)  Ubnchsbrücke  (Gasth.  Ulrichsbrücke,  gelobt; 
Omnibus  nach  Füssen  3  mal  tägl.  in  50  Min.,  40  pf.)  wendet  sich 
die  Bahn  nach  S.  und  führt  auf  dem  ].  Ufer  des  inselreichen  Lech 
nach  (42km)  Musau  (Gasth.  Reintal). 

Ins  Reintal  sehr  lohnender  Ausflug  (bis  zur  Otto  Mayrhütte  2V2  St.). 
Am  obern  Ende  des  Dorfs  (Handweiser)  r.  ab,  auf  steilem  MW.  über  die 
Achsel  in  das  malerische  Reintal  zur  (1^/4  St.)  Musauer-A.  (1286m;  Unter- 
kunftshaus der  Ges.  Naturfreunde)  und  zur  (3/4  St.)  Otto  Mayr-Hütte 
der  AVS.  Augsburg  (1600m;  Wirtsch.,  17  B.  und  11  Matr.)  auf  der  Füs- 
sener-A.,  in  großartiger  Umgebung.  Ausflüge:  *Schlicke  (Karetschrofen, 
2060m),  IV2  St.,  leicht;  vom  Gipfel,  mit  Kreuz  und  Wetterschutzhtitte, 
prächtige  Aussicht,  namentlich  auf  die  nahe  Tannheimer  Gruppe  (Panorama 
von  Roggenhofer).  Abstieg  nach  Vils  oder  Schönbichl  s.  oben.  —  *Aggen- 
stein  (1987m),  von  der  Otto  Mayrhütte  AVW.  über  das  Eeintaler  Jöchle 
(1846m),  das  Füssener  Jöchle  (1816m)  und  die  Sebengaltalp  in  4V2-5  St., 
unschwierig,  s.  oben.  —  Auch  Gimpel  (2176m;  2V2  St.),  Köllespitze  (2240m; 
21/4  St.)  und  Gerenspitze  (2164m;  3  St.)  sind  für  Geübte  von  der  Otto  Mayr- 
hütte zu  ersteigen;  vgl.  S.  37.  —  Über  die  Nesselwängler  Scharte  (ca. 
2000m),  zwischen  Köllespitze  und  Kl.  Gimpel,  zur  (21/2-3  St.)  Tannheimer 
Hütte,  mark.  AV.-Weg,  lohnend  (für  Ungeübte  P.  angenehm,  s.  S.  37). 
Beschwerlicher  ist  der  Weg  von  der  Musauer-A.  über  das  Sabachjoch 
(1938m;  3V2-4  St.,  F.  ratsam,  6  JC). 

Weiter  durch  den  Roßschlägpaß ,  bei  Unterletzen  auf  langer 
Brücke  über  den  Lech,  nach  (46km)  Pflach  (839m;  Schwan)  und 
(48,6km)  Reutte  (S.  44). 


40 

7.  Von  Bießenhofen  über  Füssen  nach 
Rentte.    Hohenschwangan. 

Von  Bießenhofen  nach  Füssen,  37km,  Lokalbahn  in  1^/4  St.  (2.  Kl.  3o^, 
3.  Kl.  1.85).  [Die  Lokalbahn  beginnt  in  Kaufbeuren  (S.  21);  Reisende  mit 
Schnellzügen,  die  nicht  in  Bießenhofen  halten,  steigen  in  Kaufbeuren  um.] 
Von  Füssen  nach  Hohenschwangau  Omnibus  zu  allen  Zügen  in  3/4  St. 
(70,  hin  u.  zurück  1  tiJ  20  pf.);  außerdem  Omnibus  der  Hohenschwangauer 
G-asthöle  (1  JC).  Wagen  von  Füssen  nach  Hohenschwangau  einsp.  4,  zweisp. 
6  Jt^  hin  u.  zurück  mit  1  St.  Aufenthalt  5  u.  8,  Va  Tag  8  u.  10  c^  ;  bis  Neu- 
Schwanstein  6  u.  9,  hin  u.  zurück  8  u.  12  t/^,  nebst  IO^/q  Trinkgeld.  — 
Von  Füssen  (Bayer.  Hof)  zur  Ulrichsbrücke  (4,4km)  Omnibus  3mal  tägl.  in 
50  Min.  (50  pf.);  von  dort  nach  Reutte  (8km)  Eisenbahn  in  25  Min.  (s.  S.  39). 

Bießenhofen  s.  S.  21.  —  2,5kni  Ebenliofen.  —  öjgkm  Oberdorf 
(729m ;  Gasth. :  Alte  und  Neue  Post),  Markt  von  2160  Einw.  mit  altem 
königl.  Schloß.  Zweigbahn  s.o.  nach  LechhrucJc,  22km.  —  11km 
Leider  Schach ;  15km  Balteratsried;  18km  Lengenwang ;  23km 
Seeg  (817m);  r.  auf  der  Höhe  das  Dorf,  mit  Jodbad  (854m)  und  dem 
kl.  Seeger  See.  —  Jenseit  (26km)  Enzenstetten  erscheint  r.  Ruine 
Falkenstein  (S.  38),  dahinter  der  Aggenstein  (S.  39).  —  28km  Wei- 
zern-Hopferau.  L.  wird  Burg  Neu-Schwanstein  sichtbar.  —  32km 
Reinertshofj  am  O.-TJfer  des  ansehnlichen  Hopfensees  (782m). 

37km  Füssen.  —  Bahnrestaur.,  auch  Z.  —  Gasthäuser  :  *B  a  y  e  r  i  - 
scher  Hof,  am  Bahnhof,  80  B.  zu  3-5,  F.  1,  M.  2-3,  P.  5V2-9-^  ;  *Hirsch, 
3  Min.  vom  Bahnhof,  60  B.  zu  I1/2-4,  P.  572-'<  ^ ',  Alte  Post,  gelobt; 
Neue  Post,  35  B.  zu  1.20-2,  P.  4.50-6^.;  Mohr;  Sonne,  mit  Garten; 
H.-P.  Neu-Schwanstein,  22  B.  von  1.50,  P.  von  5  tJ  an;  Löwen,  30  B. 
zu  1.20-1.50,  P.  4-5  ti(;  Baumgarten;  Schiff.  —  Viel  Privatwohnungen. 
—  Niemann's  Cafe  &  Weinrest.,  Reihenstr.  (auch  Z.,  P.  6-10  J^).  —  CafS  u. 
Konditorei  Augusta  (auch  Z.);  Caf4  Luitpold.  —  AVS.  Füssen.  —  Führer: 
Anselm  und  Joh.  Michael  Kiechle,  Max  Streidl,  Friedr.  Mossauer. 

Füssen  (797m),  Städtchen  von  4458  Einw.,  als  Sommerfrische 
besucht,  liegt  anmutig  am  Lech,  überragt  von  einer  von  den 
Bischöfen  von  Augsburg  1322  erbauten ,  von  König  Max  II.  her- 
gestellten Burg  (jetzt  Amtsgericht).  Unterhalb  die  1701  auf  alten 
Grundlagen  neu  erbaute  Stiftskirche  St.  Magnus  und  die  629  ge- 
gründete Benediktinerabtei  St.  Mang,  jetzt  v.  Ponickau'scher  Be- 
sitz. Schöne  Aussicht  durch  die  Pforte  in  der  Stadtmauer  zwischen 
Burg  und  Kirche.  Vor  dem  Bayerischen  Hof  ein  Standbild  des  Prinz- 
regenten Luitpold,  von  AI.  Mayer  (1903).  Die  Seilerwarenfabrik 
am  r.  Lechufer  beschäftigt  über  1000  Arbeiter. 

Umgebung.  An  der  W. -Seite  der  Stadt  der  Baumgarten,  mit  Anlagen 
und  dem  Hochreservoir  der  städt.  Wasserleitung.  —  Zur  (10  Min.)  Lech- 
klamm  mit  dem  König  Max-Steg  s.  S.  43.  —  10  Min.  w.  das  Schwefelbad 
Faulenbach  (32  B.  zu  I-IV4,  ?•  3V2-4V2  ^),  in  der  Nähe  der  kl.  Faulen- 
bacher  See  mit  Badeanstalt  und  Pens.  -  Restaurant ;  ^1^  St.  weiter  der 
hübsche  Alatsee  (835m;  Sommerwirtsch.);  von  da  in  1/2  St.  auf  die 
Salober-Ä. ,  mit  reizender  Aussicht  (weiter  zum  Falkenstein,  2  St. ,  s. 
S.  38).  Vom  Alatsee  nach  Füssen  lohnender  Rückweg,  erst  durch  Wald, 
dann,  mit  Blicken  auf  Säuling  usw.,  über  den  Kobeliveg  (IV2  St.).  — 
Am  1.  Lechufer  zur  (1  St.)  Weinwirtschaft  Lände  (S.  44) ;  am  r.  Ufer  zum 
(25  Min.)  WeißJiaus  (S.  44).    MW.  von  hier  bei  der  österr.  Grenze  1.  ab 


HOHEN8CHWANC4Air.  I  R-  7      41 

über  die  Rotewand  und  den  Gahneikopf,  beide  mit  schöner  Aussicht, 
zum  (IV2-2  St.)  Schluxenwirt  (S.  43). 

Am  r.  Ufer  des  Lech  zeigt  einige  100  Schritt  oberhalb  der  Brücke 
bei  der  Kirche  ein  Handweiser  den  Stationenweg  auf  den  (V2  St.)  *Kal- 
varienberg  (954m);  bei  den  drei  Ki-euzen  treffliche  Aussicht  auf  Hohen- 
schwangan,  Neuschwanstein,  Füssen,  Gebirge  und  Ebene.  Ein  Fußsteig 
führt  von  oben,  am  Schwansee  vorbei,  nach  (1  St.)  Hohenschwangau. 

Von  Füssen  n-dch  Reiitte  (S.  44):  Postomnibus  bis  Stat.  Ulrichsbrücke 
(S.  39,  44)  im  Anschluß  an  die  Bahnzüge  in  öO^Min.  (50  pf.),  dann  Eisenbahn 
in  27  Min.  über  Musau  (Station  für  das  Beintal,  S.  39).  —  Omnibus  von 
Füssen  über  Reutte,  Plansee  und  Linderhof  nach  Oberau  (61km)  im  Sommer 
2mal  tägl.  in  12  St.  (8  tS  50),  und  von  Hohenschioangau  (H.  Schwan see) 
nach  Partenkirchen  in  13  St.  (9  JC),  s.  R.  10. 

Die  Straße  von  Füssen  nach  Hohenschwangau  (5km) 
führt  jenseit  der  Lechbrücke  1.  am  r.  Lechufer  abwärts  und  wen- 
det sich  dann  r.  (1.  die  Straße  nach  Schwangau)  am  (Y2  S^-)  Cafe 
Bypprecht  und  dem  Gasth.  Alter  sehr  offen  vorbei,  durch  den  kgl. 
Park  und  um  den  Schloßberg  herum  nach  (^2  St.)  Hohenschwangau. 
—  Fußgänger  (1^/4  St.)  schlagen  jenseit  der  Lechbrücke  r.  die 
Straße  nach  Reutte  (S.  43)  ein  und  folgen  nach  5  Min.  dem  am 
Abhang  des  Kalvarienbergs  1.  ansteigenden  Fußweg,  über  den 
Aussichtspunkt  „Kanzel''  (7  Min.),  dann  durch  Wald  in  6  Min.  zur 
„Königsstraße"  (Fahren  verboten);  auf  dieser  L  bergab  (geradeaus 
zum  Alpenrosenweg,  s.  unten),  nach  18  Min.  durch  ein  Wildgatter 
(erster  Blick  auf  den  Schwansee,  darüber  r.  Hohenschwangau,  1. 
Neuschwanstein),  gleich  darauf,  vor  dem  Schwansee  (789m)  den 
Fußweg  r.  hinüber  zum  (25  Min.)  Sattel,  wo  r.  der  Alpenrosenweg 
einmündet,  und  zum  (12  Min.)  Dorf  Hohenschwangau.  —  Schattiger 
ist  der  Alpenrosenweg ^  der  sich  hoch  am  bewaldeten  Abhang  des 
Schwarzenbergs  entlang  zieht,  mit  hübschen  Aussichten,  l^/g  St. 
von  Füssen  bis  Hohenschwangau;  Zugänge  an  der  Schwarzbrücke 
(S.  44)  1.  ab  (10  Min.)  und  von  der  Königsstraße  (s.  oben). 

Hohenschwangau.  —  Gasth.:  *H.-P.  Schwan  see,  10  Min. 
vom  Alpsee,  außerhalb  der  Parkanlagen,  April  bis  Ende  Okt.,  180  B.  zu 
11/2-4,  M.  31/2,  A.  21/2,  P.  " V2-IOV2  -^1  *H.  -  P.  Alpenrose,  in  schöner  Lage 
am  Alpsee,  1.  Mai-30.  Sept.,  160  B.  zu  B-7,  F.  IV2,  M.  4,  P.  S^l^-U  Ji  ;  *H.-P. 
Lisi,  92  B.  zu  1.80-3.50,  F.  1  ^.  Hotel -Omnibus  am  Bahnhof  Füssen, 
1  t/^ ;  Omnibus  der  Lokalbahn- Aktiengesellschaft  70  pf.  —  Wohnungen 
in  mehreren  Privathäusern.     Schwimmbad  im  Alpsee  (30  pf.).  —  PTF. 

Schloß  Neuschwanstein  ist  vom  10.  Mai  bis  18.  Okt.  wochentags  9-12, 
2-5,  Sonn-  u.  Feiertags  10-12,  2-5  Uhr  zugänglich  (Eintr.  3c/^,  Sonn-  u. 
Feiertags  und  für  Kinder  unter  14  Jahren  die  Hälfte);  nur  am  13.  Juni, 
dem  Todestage  König  Ludwigs  II.  (f  1886),  ist  es  geschlossen.  Schloß 
Hohenschwangau  ist  zu  den  gleichen  Stunden  zugänglich  (Eintr.  50  pf.). 

Das  nur  aus  wenigen  Häusern  bestehende  Dorf  Hohenschwangau 
(820m)  liegt  am  Fuß  der  bewaldeten  Höhe,  auf  der  das  gleichn. 
Schloß  thront ,  und  eignet  sich  der  prächtigen  Umgebung  wegen 
zu  längerem  Aufenthalt.  Von  besonderem  Reiz  ist  der  blau- 
grüne "^ Alpsee  (815m),  rings  von  dunkler  Waldung  umschlossen, 
über  der  südl.  die  steile  Felshöhe  des  Pilgerschrofens  aufragt. 
Gegenüber  der  Alpenrose  beginnt  die  für  Privatfuhrwerk  und  Rad- 


42     I-  J^-  7.  -  /v.  S.  40.      HOHENSCHWANGAIJ.  Von  Fassen 

fahrer  verbotene  „Fürstenstraße",  von  der  nach  3  Min.  r.  der  Fahr- 
weg zum  Schloß  Hohenschwangau  und  nach  8  Min.  der  S.  41  gen. 
Fußweg  nach  Füssen  abzweigen.  40  Schritt  weiter  führt  1.  ein 
Fußweg  zu  einem  Felsvorsprung  mit  Aussicht  über  den  See  („Pindar- 
platz", S.  43).  Promenadenwege  umziehen  den  See  (I74  St.).  —  Der 
Fußweg  zum  Schloß  steigt  gegenüber  dem  Hot.  Lisi  bergan  (5  Min.; 
Eintritt  s.  S.  41 ;  Besuchsdauer  ca.  40  Min.). 

■^Schloß  Hohenschwangau  (865m),  ursprünglicli  Schwan- 
stein  genannt  und  im  Besitz  des  Weifenhauses,  seit  1567  den  Her- 
zogen von  Bayern  gehörig,  1820  auf  Abbruch  für  200  Gulden  ver- 
kauft, wurde  1832  von  dem  nachmaligen  König  Maximilian  II.  von 
Bayern  erworben,  der  die  Ruine  neu  aufbauen  und  das  Innere  von 
M.  V.  Schwind,  Lindenschmit  u.  a.  mit  Fresken  aus  der  deutschen 
Sage  und  Geschichte  schmücken  ließ.  Reizend  sind  die  Aussichten  so- 
wohl nach  der  Ebene,  wie  auf  den  Alpsee  und  Neuschwanstein.  Das 
Schloß  war  Lieblingssitz  der  Könige  Max  II.  und  Ludwig  IL  In  dem 
kl.  Schloßgarten  (1.  vom  Schloßeingang)  das  aus  dem  Felsen  aus- 
gearbeitete Marmorhadj  mit  zwei  Nymphen  von  Schwanthaler, 
und  der  Löwenbrunnen,  gleichfalls  von  Schwanthaler. 

Gegenüber  dem  Aufgang  nach  Hohenschwangau  beim  H.  Lisi 
beginnt  die  Straße  nach  Neuschwanstein  (25-30  Min.),  von  der  nach 
5  Min.  r.  die  Straße  zur  Blöckenau  (S.  43),  6  Min.  weiter  (gegen- 
über dem  Fußpfad  vom  Hot.  Schwansee)  r.  ein  steiler  Fußsteig  zur 
Jugend,  dann  nach  12  Min.,  bei  einem  (1.)  Verkaufsstand  r.  der 
Reitweg  zur  Jugend  und  Marienbrücke  (S.  43)  abzweigen.  Weiter 
an  der  Schloßrestauration  (5  Z.,  gelobt)  vorüber  in  8  Min.  zum 
Eingang  des  auf  hohem  Felsrücken  thronenden  Schlosses 

*Neuschwanstein  (965m),  1869  von  König  Ludwig  IL  auf 
der  Stelle  der  zerfallenen  Reste  von  Yorder-IIohenschwangau  be- 
gonnen und  im  romanischen  Stil,  wesentlich  unter  Anlehnung  an 
die  Bauformen  und  Einteilung  der  Wartburg,  aber  in  weit  größe- 
ren Verhältnissen,  nach  Plänen  von  Dollmann,  Riedel  und  Hofmann 
ausgeführt.  Durch  den  Torbau  im  NO.  (Eintritt  s.  S.  41)  betritt 
man  den  vordem  Burghof,  wo  man  r.,  im  NW.,  das  eigentliche  Burg- 
haus oder  den  Palas,  1.,  im  SO.,  das  Frauen  haus  oder  die  Kemenate, 
in  der  Mitte  den  Ritterbau  vor  sich  hat.  Die  Führung  nimmt  ca. 
1  St.  in  Anspruch.  Außer  der  Pracht  der  Einrichtung  verdienen  die 
schönen  Aussichten,  nach  S.  auf  Hohenschwangau  und  den  Alpsee 
und  nach  0.  in  die  tiefe  Pöllatscblucht  und  auf  den  von  der  Marien- 
brücke überspannten  Pöllatfall  Erwähnung. 

Der  vierstöckige  Palas  enthält  im  Erdgeschoß  die  Wirtschaftsräume, 
im  1.  Stock  die  Wohnräume  der  Dienerschaft  (der  2.  Stock  ist  noch  un- 
vollendet), im  3.  Stock  die  Königswohnung.  Man  steigt  in  dem  60m  h. 
Hauptturm  96  Stufen  hinan  zum  dritten  Stock.  Auf  dem  Treppenvor- 
platz Fresken  aus  der  nordischen  Sigurd-Sage,  von  Hauschild.  L.  durch  das 
Adjutantenzimmer  in  das  Arbeitszimmer  des  Königs,  mit  Bildern  aus 
der  Tannhäuser-Sage  von  Aigner.  Dann  durch  die  Tropfsteingrotte  zum 
ehem.   Wintergarten,  einem  Altan  mit  Aussicht  auf  die  Ebene.     Weiter 


nach  Rmtte.  NEUSCllWANSTEIN.     I<^-  '^-  40.  -    /.  7?.  7.      43 

das  Wohnzimmer ,  mit  Gemälden  aus  der  Lohengrin-Sage  von  Hauschild ; 
das  Toilettezimmer,  mit  Bildern  aus  dem  Leben  Walthers  von  der  Vogel- 
weide und  des  Hans  Sachs,  von  Illo;  das  gotische  Schlafzimmer  mit  Dar- 
stellungen aus  Tristan  und  Isolde  von  Spieß ;  im  anstoßenden  Oratorium 
Grcmälde  aus  dem  Leben  Ludwigs  TX.  von  Hauschild,  vom  Altan  präch- 
tiger Blick  in  das  PöUattal.  Im  Speisesaal  Bilder  aus  dem  Hof  leben 
zur  Zeit  des  Landgrafen  Hermann  von  Ferd.  Piloty.  Zurück  auf  den 
Treppenvorplatz  und  in  den  Thronsaal,  mit  Gemälden  von  Hauschild 
und  offner  Loggia.  —  Im  vierten  Stock  auf  dem  Treppenvorplatz  die 
Gudrunsage  der  Edda  (Kriemhild  und  Atli)  in  zwölf  Bildern  von  Hau- 
schild; dann  der  große  27m  1.  Fest-  oder  Säiigersaal,  mit  Bildern  aus 
Wolfram  von  Eschenbachs  Parzival  von  Spieß,  Munsch  und  Eerd.  Piloty. 
Ein  Fußpfad,  der  unterhalb  der  N.-Ecke  des  Schlosses  von  der  Fahr- 
straße 1.  abzweigt,  führt  w.  um  das  Schloß  herum  auf  den  S.  40  gen. 
Reitweg.  Ehe  man  diesen  erreicht  (4  Min.),  geht  1.  abwärts  ein  Fußsteig 
in  die  Pöllatschlucht,  mit  gutem  Blick  von  unten  auf  das  Schloß  sowie 
auf  den  26m  h.  Pöllatfall.  Wir  folgen  dem  Reitweg  5  Min.  bergan.  Dann 
zweigt  r.  bergab  ein  Fußsteig  zur  (1  Min.)  *Jugend  (900m),  einer  Wald- 
lichtung mit  reizendem  Blick  auf  Hohenschwangau  und  Alpsce,  gleich 
darauf  1.  bergan  ein  Fußweg  zur  (4  Min.)  *Marienbrücke,  die,  42m  lang, 
90m  über  dem  Wasserfall,  die  Pöllatschlucht  überspannt  und  den  schönsten 
Blick  auf  Neuschwanstein  bietet.  Von  der  Brücke  zurück  gelangt  man 
auf  dem  Wege  1.  in  2  Min.  auf  die  Blöckenauer  Straße,  auf  die  auch  der 
Reitweg  mündet;  auf  dieser  bergab  nach  Dorf  Hohenschwangau  1/2  St. 

Von  Hohenschwangau  direkt  nach  Linde rhof  (S.  60)  6  St.,  lohnend 
(F.  unnötig).  Fahrstraße  durch  das  Pöllattal  bis  zum  (IV2  St.)  k.  Jagdhaus 
in  der  Blöckenau,  dann  auf  dem  gut  gangbaren  Jäger-  oder  Schützen- 
steig (1421m)  bis  zur  (1  St.)  Jägerhtitte  und  hinab  zum  (1  St.)  Gasth. 
Ammerwald  (S.  60). 

Tegelberg  (1807m),  3  St.,  sehr  lohnend;  Jagdsteig  von  der  Marien- 
brücke, oder  auf  dem  Fahrweg  zur  Blöckenau  (s.  oben)  1  St.  hinan,  bei 
der  Tafel  „verbotener  Weg"  1.  ab  in  Windungen  hinan  zum  Brander  Fleck 
und  zum  (2  St.)  königl.  Jagdhaus  (geschlossen),  mit  schönem  Blick  auf 
Flachland  und  Gebirge.  Von  hier  auf  den  (25  Min.)  Brandschrofen  (1881m), 
mit  Kreuz  und  voller  Gebirgsaussicht,  nur  für  Schwindelfreie.  Während 
der  Jagden  des  Prinz-Regenten  Ende  Aug.  und  Anf.  Sept.  sind  die  Wege 
auf  den  Tegelberg,  Säuling  usw.  gesperrt. 

*Säullng  (2047m),  von  Hohenschwangau  3V2-4-  St.,  nicht  schwierig 
(F.  6  t^,  für  Geübte  unnötig),  AVW.  über  das  Älpele,  zuletzt  steil.  Vom 
W. -Gipfel,  mit  Kreuz  (österr.  Grenze),  herrliche  Aussicht.  Abstieg  auf 
MW.  nach  (2V2  St.)  Pßach  (S.  44;  Anstieg  von  hier  31/2-4  St.),  oder  auch 
direkt  zum  Schluxen-Whs.  (s.  unten). 

Hochplatte  (2082m),  von  der  (2V2  St.)  Jägerhütte  im  Pöllattal  (s.  oben)  in 
2-21/2  St.  m.  F.,  die  letzte  Stunde  schwierig.  Aussicht  schöner  als  vom  Säuling. 

Lohnender  Tagesausflug  (Einspänner  18,  Zweisp.  30  JC  u.  S  JC  Trkg.) 
von  Hohenschwangau  nach  dem  *Falkenstein  (S.  38;  hin  über  Füssen  und 
Weißensee,  zurück  über  Schönbichl  und  Vils;  vgl.  S.  39). 

Fußgänger  von  Hohenschwangau  nach  Reutte  (2^/4  St.)  folgen 
der  „Fürstenstraße"  (S.  42 ;  für  Wagen  und  Radfahrer  verboten)  hoch  am 
N.-Ufer  des  Alpsees  oder  den  Promenadenwegen  am  „Pindarplatz"  vorüber 
bis  zum  W.-Ende  des  Sees  und  dann  erst  zur  Straße  zurück ;  weiter  zum 
(S/4  St.)  „Cordonistenhaus"  an  der  österr.  Grenze,  dann  in  Windungen  oder 
auf  Fußsteig  hinab,  beim  (1/4  St.)  Gasth.  ztnn  Schluxen  (gelobt)  1.  auf  die 
Straße  von  Unter-Pinswang  nach  (1  St.)  Pßach  (S.  44). 

Die  Straße  von  Füssen  nach  Reutte  führt  am  r.  Ufer  des 
Lech  aufwärts  und  erreicht  nach  7  Min.  einen  Felsdurchbruch,  wo 
r.  ein  Kriegerdenkmal  steht  und  der  Lech  eine  tiefe  Klamm  durch- 
braust; am  1.  Ufer  in  einer  Nische  im  Felsen  eine  Marmorbüste  des 


44     T.  R.8.  REUTTE. 

Königs  Max  II.  (1866).  [über  die  Klamm  führt  beim  „St.  Maiig- 
tritt"  der  eiserne  König  Max-Steg j  mit  schönem  Blick  in  die  Tiefe 
und  auf  den  Lechfall,  r.  in  5  Min.  zum  Bad  Faul enb ach  (S.  40),  1. 
in  3/4  St.  zu  der  reizeud  gelegenen  Wirtschaft  2wr  Lände  (S.  40).j 

—  5  Min.  weiter  über  die  Schwarzbrücke  (S.  41),  dann  über  die 
österr.  Grenze  beim  (10  Min.)  Weißhaus  (*Grasth.  Müller).  Die 
Hauptstraße  überschreitet  den  Lech  auf  der  (35  Min.)  Ulrichsbrücke 
(Bahnstation,  s.  S.  39)  und  führt  über  Musau  und  Roßschläg,  wieder 
aufs  r.  Ufer,  nach  (I3/4  St.)  Pflach  (S.  39).  Hier  über  den  Archbach, 
dann  durch  das  breite  Lechtal  nach  (^4  St.)  Reutte  (s.  unten). 

Kürzer  und  für  Fußgänger  lohnender  ist  die  vor  der  Ulrichsbrücke 
1.  abzweigende  Nebenstraße  über  Unter- Pmswang  (der  Schluxenwirt,  S.  43, 
bleibt  I.,  Ober-Pinswang  r.)  und  den  Kniepaß  (908m),  einen  Felsriegel, 
der  das  Bett  des  Lech  sehr  einengt,  nach  (IV2  St.)  Pflach. 

8.  Von  Reutte  über  den  Pernpaß 
nach  Imst  oder  Telfs. 

Von  Reutte  nach  /ms■^Bahnhof,  61km,  Automobilfahrt  im  Sommer 
2  mal  tägl.  in  4-41/2  St.  (14  iT);  Post  2  mal  tägl.  in  8-10  St.  (11  K  60); 
Omnibus  in  9  St.  (9  2^40).  —  Von  Reutte  nach  Te?/*^- Bahnhof,  68km, 
Post  im  Sommer  tägl.  in  9  St.  (13  /f  60);  von  Nassereit  nach  Telfs,  28km, 
Touristenfahrt  2  mal  tägl.  in  31/2-4  St.  (4^10). 

Reutte.  —  G-asth.:  *Post,  60  B.  zu  1.50-5  iT;  *Hirsch,  70  B. 
zu  1.50-3.50,  P.  5-7Ä';  *Tiroler  Hof ,  am  Bahnhof,  50 B.  zu  1.20-3,  P.  5-7^; 
Adler,  45  B.  zu  1.20-2  K;  Rose,  22  B.  zu  1.20-2  K;  Mohren,  Krone, 
Gr  locke,  einf.  —  Wagkn  von  Reutte  nach  Füssen-Hohenschwangau  einsp. 
16,  zweisp.  30,  über  Plansee  nach  Garmisch  22  u.  36,  nach  Linderhof  24 
u.  40,  nach  Oberammergau  33  u.  50  K;  nach  Blbigenalp  (Lechtal)  22  u.  36, 
nach  Tannheim  16  u.  26  K. 

Reutte  (850m),  großer  Markt  mit  1800  Einw.,  liegt  in  der  Mitte 
eines  vom  Lech  durchflossenen  Talkessels,  von  hohen  Bergen  um- 
geben: n.  Säuling  und  Dürreberg,  ö.  Zwieselberg  und  Tauern,  südl. 
Axljoch,  Thaneller,  Schloßberg,  s.w.  Schwarzhanskarkopf,  w.  Gracht- 
spitze, Gehrenspitze  und  Gimpel.  Guter  Überblick  vom  (5  Min.) 
Wolfsberg,  einem  Hügel  zwischen  Markt  und  Lech. 

An  der  Kirche  zu  Breitenwang  (Whs.  Kerber),  10  Min.  ö.,  eine 
Deuktafel  für  Kaiser  Lothar  II. ,  der  hier  1137  auf  der  Rückreise  aus 
Italien  starb.  In  der  Totenkapelle  oben  ein  Totentanz  in  Stuck-Relief. 
15  Min.  weiter  am  Fuß  des  Tauern   Bad  Krekelmoos  mit  Natrumquelle. 

—  20  Min.  n.ö.  am  Archbach  der  Weiler  Mühl  (870m;  Gasth.  zum  Tiroler 
Weinbauer),  mit  Schwimm-  und  Badeanstalt ;  15  Min.  oberhalb  der  wald- 
umschlossene kleine  Uri  -  See ,  von  dem  man  über  den  Hermannsteig 
(s.  unten)  zu  den  Stuibenfällen  und  weiter  zum  (I1/2  St.)  Plansee  gelangt. 

Nach  den  *  Stuibenfällen,  2-21/2  St.  hin  und  zurück.  Feldweg, 
oberhalb  Mühl  über  den  Archbach,  beim  (1/2  St.)  Elektrizitätswerk  wieder 
aufs  I.Ufer,  dann  den  „Hermannsteig"  des  ÖTK.  hinan  (viel  Alpenrosen) 
zum  (1/2  St.)  *untern  Stuihenfall,  30m  h.,  in  schönem  Waldrahmen.  R.  führt 
hier  beim  Handweiser  ein  Fußsteig  auf  die  Straße  nach  Reutte,  auf  dei 
man  zurückkehren  kann  (bis  Reutte  1  St.).  Wer  zum  Plansee  will,  steigt 
am  Archbach  hinauf  zum  (1/4  St.)  18m  h.  obern  Fall,  dann  r.  hinan  in 
4  Min.  auf  die  Straße,  10  Min.  vor  dem  Kl.  Plansee  (S.  61). 

Von  Reutte  zum  Plansee  und  von  da  über  Linderhof  oder  Grießen 
nach  Partenkirchen   s.   S.  61-59;    oberes  Lechtal  s.  S.  277;    Paß   Gacht 


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EHRWALD.  I'  ^-  8.     45 

und  über  Tannlieim  nach  Immenstadt  s.  S.  37 ;  Eisenbahn  über  Pfr07iten 
nach  Kempten  s.  S.  39-37.  —  Tauern  (1864m),  31/2  St.,  MW.  vor  dem 
Kleinen  Plansee  (S.  61)  r.  hinan,  lohnend.  —  Thaneller,  s.  unten  u.  S.  278. 

Die  ansehnlichen  Trümmer  der  Feste  Ehrenberg,  1800  von  den 
Franzosen  zerstört,  krönen  südl.  den  ö.  Yorsprung  des  fichten- 
bewachsenen  Schloßbergs ,  hoch  überragt  von  dem  schneedurch- 
furchten Thaneller  (s.  unten).  Die  Straße  führt  am  (2km)  Restaur. 
Neumühle  vorbei,  dann  stets  steigend  oberhalb  der  (5km)  Ehren- 
berger  Klause  (Whs.)  hin  (Fußwanderer  gehen  besser  auf  der 
am  S.-Ende  von  Reutte  r.  abzweigenden  alten  Straße  durch  die 
Klause)  und  senkt  sich  in  das  Hintertorental  nach  (8km)  Heiter- 
wang  (992m;  Post,  Hirsch,  beide  einf.  gut). 

20  Min.  n.ö.  der  3km  lange  einsame  Heiterwanger  See  (979m), 
der  durch  einen  8  Min.  1.  Kanal  mit  dem  Plansee  (S.  60)  zusammenhängt. 
Dampfboot  nach  dem  Piansee  im  Sommer  5-6  mal  tägl.,  bis  H.Forelle  in 
45  Min. ;  s.  S.  61  (sehr  lohnende  Fahrt;  in  Heiterwang  große  Auto-G-arage, 
an  der  Landestelie  Restaurant).  Auch  Fußwege  am  Nord-  und  Südufer 
zum  G-asth.  Seespitz  (IV4  St. ;  s.  S.  61). 

Von  (13km)  ^^c;iZöac/l  (1075m;  Hirsch,  16  B.  zu  1-1.20  Z,  Traube, 
beide  einf.  gut)  führt  r.  hinan  ein  Karrenweg  nach  (1  St.)  Berwang 
(S.  278;  von  hier  auf  den  "^Thaneller,  2343m,  3  St.  m.  F.,  leicht ;  vgl. 
S.  278).  —  Bei  (17km)  Lahn  (1128m;  Krone)  erreicht  die  Straße 
die  junge  Loisach  (MW.  s.w.  in  3  St.  auf  die  Bleispitze,  2227m) 
und  senkt  sich  über  (20km)  Gries  (Whs.)  nach 

21km  Lermoos  (995m;  Gasth.:  *Post,  90  B.  von  1.20,  P.  von 
5.50  K  an;  *Drei  Mohren,  50  B.  zu  2-6,  F.  1.20,  P.  von  6  K  an,  mit 
Bädern  u.  Grarten;  Zur  Schönen  Aussicht),  Dorf  mit  600  Einw.,  in 
weitem  Talkessel,  aus  dem  die  mächtigen  Wände  des  Wetterstein- 
gebirges aufsteigen:  r.  die  Zugspitze,  daneben  Schneefernerkopf  und 
Wetterspitzen,  gegenüber  s.o.  das  Mieminger  Gebirge  mit  Sonnen- 
spitze, Wampetem  Schrofen  und  Marienberg.  In  der  Dependenz  der 
Post  eine  Waffen-  und  Geweih-Sammlung. 

5km  ö.  (Fußweg  durch  das  Moos  in  Y2  ^t-)  liegt  das  Dorf 
Bhrwald  (993m),  mit  1200  Einwohnern,  als  Sommerfrische  besucht. 

Gasth.:  *Zur  Sonnen  spitze,  24  B.  zu  1.60-2,  P.  von  5  K  an; 
*arüner  Baum,  68B.  zu  1.20-2,  P.  5-6^;  Stern,  21  B.  zu  1.20-1.80  X; 
Zur  Schönen  Aussicht,  30  B.  zu  1.20-2,  P.  4-5 /f;  Schwarzer 
Adler,  32  B.  zu  1-1.40,  P.  5-6  Ä';  Zum  Seebensee.  —  Z.  in  Villa  Guem, 
Leitner,  Salzer,  Erika  usw. 

Ausflüge  (Führer  Reinhard  Spielmann,  Mich.  Sonnweber  und  Jos. 
Steiner  in  Ehrwald,  Franz  Ostheimer  auf  der  Coburger  Hütte,  Josef  Posch 
in  Lermoos).  —Zur  Coburger  Hütte,  3V2-4  St.  (F.  5  K,  entbehrlich). 
Karrenweg  von  Ehrwald  ö.  im  Gaisbachtal  hinan,  am  Seebenbachfall 
(r.  oben)  vorbei  zur  (IV2  St.)  Ehrwalder-A.  (1493m;  Erfr.),  dann  MW.  r. 
durch  Wald  zur  (1  St.)  Seeben-A.  (1583m)  und  dem  (1/4  St.)  Seebensee  (1650m), 
in  der  Felsmulde  zwischen  Sonnspitze  und  Tajakopf  schön  gelegen  (von 
Ehrwald  direkt  zum  Seebensee  über  den  Hohen  Gang  AV. -Steig  in  3  St., 
nur  für  Schwindelfreie  m.  F.,  dem  Wege  durch  das  Gi-aisbachtal  nach- 
stehend). Noch  3/^  St.  höher  über  dem  felsumschlossenen  Drachensee 
(1883m)  die  herrlich  gelegene  Coburger  Hütte  (1920m;  Wirtsch.,  20  B. 
zu  2.40,  AVM.  1.20  TT,  u.  10  Matr. ;  PF),  Ausgangspunkt  für  Sonnenspitze 
(2414m;  F.  10-12  K),  Tajakoiyf  (2461m;  F.  6  K),  Grünstein  (2667m;  F.  12  K, 


46     1'  ^-S-  —  K.  S.  44.         FERNPASS.  Von  Heutte 

sehr  lohnend),  Wampeten  Schrofen  (2518m;  F.  10  K),  Marienher g spitze 
(2540m;  F.  je  10,  beide  15  ÜT),  Griesspitzen  (2744  u.  2759m,  s.  S.  47;  F.  je 
16  K);  alle  nur  für  (xetibte.  Lohnender  Übergang  (Ungeübte  nur  m.  F.,  6  K) 
w.  über  die  Biberwierer  Scharte  ( Schwärzer  scharte,  2001m)  zwischen 
Sonnenspitze  und  Wampetem  Schrofen  nach  (2^2-3  St.)  Biherwier  (s.  unten); 
südl.  gilter  AV. -Steig  (rote  WM.,  F.  12  K)  über  die  G-rünsteinscharte 
(Törle,  2270m)  zwischen  Grrünsteiu  und  Westl.  (xriesspitze  (S.  47),  hinab 
durch  die  Hölle  nach  (31/2  St.)  Obsteig  (S.  47). 

Upsspitz©  {Daniel,  2334m),  von  Lermoos  über  die  Duftel-Ä.  (1483m) 
41/2  St.  (F.  10  K),  anstrengend  aber  sehr  lohnend. 

*Zugspitze  (29G3m),  von  Ehrwald  über  die  Wiener -Neustädter  Hütte 
in  6V2  St.  (nur  für  Schwindelfreie,  F.  12  K),  s.  S.  57 ;  bequemer  über  die 
Ehrwalder-A.,  das  Gatterl  und  die  Knorrhütte  in  8  St.  (F.  15,  mit  Ab- 
stieg nach  Garmisch  durchs  Reintal  23,  durchs  Höllental  25  ÜT);  s.  S.  57. 

Schneefernerkopf  (2875m),  6-61/2  St.  (F.  30  ip,  schwierig:  von  Ehr- 
wald über  die  Holzerwiesen  mit  herrlicher  Aussicht  auf  den  Talkessel^ 
und  die  Mieminger  Berge  zum  (2^/4  St.)  Fuße  des  Holzerecks  (2373m),  das 
in  sehr  schwieriger  Kletterei  (2-21/2  St.)  erstiegen  wird;  dann  un schwierig 
aber  mühsam  im  wilden  Kar  „die  Neue  Welt"  zum  (1^/4  St.)  Schneeferner- 
kopf (S.  57).  Abstieg  über  die  (21/2  St.)  Wiener-Neustädter  Hütte  (S.  57) 
oder  die  {V-j^  St.)  Knorrhütte  (S.  57).  Übergang  vom  Schneefernerkopf 
auf  die  Zugspitze  unschwierig  in  I1/4  St. 

Von  Ehrwald  über  die  Ehrwalder-A.  und  Pestkapelle  ins  Gaistal 
zur  (4  St.)  Tillfiiß-A.  und  nach  (21/4  St.,  F.  10  E)  Ober-Leutasch  s.  S.  63. 
Von  Tillfuß  über  den  Niedermu7idesattel  (2065m)  nach  Obermieming 
(S.47)  oder  Tclfs  (S.  312)  5  St.  (rot  MW.);  von  Ober-Leutasch  nach  Telfs 
3  St.,  nach  Seefeld  (S.  65)  2  St. 

Automobilfahrt  von  Lermoos  über  Ehrwald  und  Griesen  nach  Ga7^- 
mi seh- Partenkirchen  im  Sommer  3 mal  tägl.  in  l^/^  St.,  s.  S.  57;  Einsp. 
15.40,  Zweisp.  26.40  K.  —  Von  Ehrwald  über  die  Torten  zum  Eibsee  31/2  St., 
s.  S.  58.  —  Von  Biberwier  MW.  über  das  Marienhergjoch  (1796m;  V4  St. 
jenseits  Whs.)  nach  (4  St.)  Obsteig  (s.  S.  47).  Vom  Joch  auf  den  Grilnstein 
(2667m)  3  St.  m.  F.,  für  Geübte  lohnend  (s.  S.  45  u.  47). 

Die  Straße  über  den  Fernpaß  bis  Nassereit  (Einsp.  12,  Zweisp. 
20  K)  ist  der  schönste  aller  bayrisch -tiroler  Gebirgs-Übergänge. 
Sie  führt  eben  fort  bis  (23km)  Biberwier  (997m;  Löwe,  gelobt; 
Neuwirt);  dann  bergan,  mit  Rückblick  auf  das  Wettersteingebirge, 
1.  Sonnenspitze  und  Wampeter  Schrofen,  am  Weißensee  (1085m; 
Rest.  Lerchenheim)  L,  weiter  an  dem  schönen  tiefblauen  Blindsee 
(llOom),  r.  unten,  vorbei  zum  (30km)  Fernpaß  (1210m;  Gasth., 
20  B.  zu  1.20-2  K).  Die  alte  Straße  über  Schloß  Fernstein  ist  halb- 
wegs durch  eine  Steinmauer  abgesperrt  und  nicht  mehr  gangbar. 
Die  aussichtreiche  neue  Straße  umzieht  den  Talkessel  in  weitem 
Bogen  nach  0.  (mark.  Abkürzungsweg  20  Min.  vom  Whs.  hinter 
Telegraphenstange  160  r.  hinab),  w^endet  sich  dann  zurück  und 
führt  unterhalb  der  alten  Straße  an  der  w.  Talseite  hinab.  Das 
malerische  Schloß  Fernstein  (daneben  neues  Schlößchen  des  Frhrn. 
V.  Ziegler)  bleibt  r.  oben;  am  Fuß  (35km)  das  Gasth.  Fernstein 
(1007m;  im  Febr.  1910  abgebrannt).  L.  in  tiefem  Fichtengrund 
(Zutritt  mit  Erlaubnis  des  Hrn.  v.  Ziegler,  die  der  Wirt  besorgt) 
der  dunkelgrüne  Ferristein-See  mit  der  Ruine  Siegmundshurg  auf 
bewaldetem  Fels,  einst  Jagdschloß  des  Herzogs  Siegmund  von  Tirol 
(1427-90).  Die  Straße  überschreitet  den  Abfluß  des  Sees  und  führt 
an  der  Mündung  des  Tegestals  (S.  278)  vorbei  nach 


nach  Telfs.  OBERMIEMTNG.    K.  S.  44,  48.  -  I.  R.  8.    47 

40km  Nassereit  (836m;  Gasth.:  *Post,  mit  Garten,  60  B.  zu 
1.60-3,  F.  1,  P.  5-8  K;  Grüner  Banm,  Lamm,  beide  eini.  gut),  Dorf 
mit  1200  Einwolmern  und  Spinnerei.  PTF.  Hinter  der  Kirche  ein 
kleiner  See.  Hier  teilt  sich  die  Straße:  r.  nach  Imst,  1.  nach  Telfs. 

Ausflüge.  *Älpleskopf  (2259m),  4  St.,  leicht;  MW.  durchs  Gaßein- 
tal  zum  (iVa  St.)  verfall nen  Berghaus  am  Dirstentritf  (1427m),  dann  1. 
aber  den  Rücken  zum  (2^2  St.)  Oipfel,  mit  prächtiger  Aussicht  (vgl. 
S.  314).  —  AATannig  (2495m) ,  über  ^Mitte7imi-A.  und  Hohe  Warte  5  St. 
m.  F.,  für  (Geübte  nicht  schwierig;  großartige  Aussicht. 

Die  Straße  von  Nasse  reit  nach  Imst  (18,4km,  Fahren  anzu- 
raten; Postomnibus  4-5  mal  tägl.  in  IV2  St.,  3.60  Ä';  Zweisp.  16  K) 
führt  an  der  Mechanischen  Yfeberei  von  Mayr  vorbei  durch  das 
breite  schattenlose  Gurcjler  Tal;  1.  die  bewaldeten  Abhänge  des 
Tschirgant  (S.  314).  48km  Dollinger  -Wlis. ;  weiter  bei  (51km) 
Tarrenz  (838m;  Lamm)  r.  am  Abhang  Schloß  Starkenherg  (S.  313). 
Nach  S.  öifnet  sich  ein  prächtiger  Blick  auf  die  Berge  des  Pitz- 
und  ötztals. 

58,4km  Imst  (S.  313) ;  dann  über  Brennbichl  und  über  den  Irin 
zum  (61km)  Bahnhof  Imst  (S.  313). 


Yon  Nasse  reit  nach  Telfs,  21,4km  (Posttarif  28km),  Post 
im  Sommer  3  mal  tägl.,  s.  S.  44;  Zweisp.  28  K.  Die  Straße,  der  nicht 
viel  nähern  nach  Imst  weit  vorzuziehen,  führt  ö.  ansteigend  (kürzerer 
Fußweg  vom  Grünen  Baum  durch  "Wiesen  an  der  Berglehne  entlang, 
hinter  Boßbach  auf  die  Straße,  kurz  darauf  steiler  Fußweg  r.  nach 
Holzleiten)  über  Boßbach  und  Holzleiten  (1086ni ;  Traube)  nach 
(9km)  Obsteig  (995m;  Gasth.:  Löwe;  Stern,  22  B.  zu  1-1.40,  P. 
4.50-5  K;  beide  gut),  Sommerfrische  (540  Einwohner).   PT. 

Ausflüge.  *Siraniering  (2098m) ,  3  St.  m.  F. ,  leicht ;  prächtiger 
Blick  auf  das  ötztal  und  seine  Gletscher.  —  I1/2  St.  von  Obsteig  das 
Marienherger  Touristenhaus  (Wirtsch.,  gelobt).  Von  hier  auf  den  Grün- 
stein (2667m),  durch  die  Holte  (S.  46)  oder  über  die  Marienher g-A.  in  4  St. 
(F.  15,  mit  Abstieg  zur  Coburger  Hütte  20  K),  für  Geübte  sehr  lohnend. 
—  Hohe  Grriesspitzen  {Östliche  2759m,  Westliche  2744m),  vom  Touristen- 
haus je  51/2  St.  m.  F.  (16  K),  beide  schwierig,  aber  Aussichtspunkte  ersten 
Ranges.  —  Vom  Touristenhaus  über  das  Marienhergjoch  nach  (21/2  St.) 
Biberwier  oder  über  die  Grünsteinscharte  zur  (3  St.)  Coburger  Hütte  s. 
S.  46.  —  Fußgängern,  die  zur  Arlbergbahn  wollen,  zu  empfehlen  der  an 
der  Kirche  von  Obsteig  r.  abzweigende  steile  Fußweg  zur  (1  St.)  Halte- 
stelle Motz  (S.  313). 

Weiter  über  die  Hochebene  ('M^emm^er-Terra6*sej,  mit  schönen 
Blicken  nach  S.  auf  das  Inntal  und  seine  Berge,  r.  in  der  Schlucht  die 
malerische  Ruine  Klammj  nach  N.  auf  die  Miemingerkette,  über 
Fronhausen  und  Barwies  (873m ;  Löwen,  25  B.  zu  1-2  K,  gelobt) 
nach  (15km)  Obermieming  (876m;  *Post,  25  B.  zu  1-1.40,  P. 
4-5  K),  hübsch  gelegene  Sommerfrische  (238  Einw.).    PT. 

Ausflüge  (Führer  Johann  Schaber,  Josef  Götsch).  Zur  Ruine  Klamm 
(871m),  über  Fronhausen  in  3/^  St.  (am  Fuß  wilde  Klamm  mit  50m  h. 
Wasserfall);  in  die  Judenbachschlucht  (IV2  St.).  —  Über  (1  St.)  Wilder- 
mieming  (877m;  Erholungsheim  Gerhardhof,  P.  von  Q  K  an;  Hafele, 
Wackerle)  rot  MW.    zum  (2  St.)  Alplhaus  der  AVS.  München   (1500m; 


48     /.  J^-  9-  MUKNAU. 

Prov.-Dei)ot),  in  herrliclier  Lage,  Ausgangspunkt  für  Hochwand  (2724ni) 
und  Hochplattig  (2697m),  je  4-41/2  St.  (beide  schwierig,  nur  für  G-etibte; 
F.  18  K).  Über  die  Niedermunde  (2065m)  zur  (4  St.)  Tillfuß-A.  s.  S.  63; 
vom  Joch  ist  für  Geübte  die  Hochmunde  (2661m)  über  den  W.-Grat,  zu- 
letzt schwierig  (Drahtseil),  in  3  St.  zu  ersteigen  (S.  63 ;  F.  12,  bis  Leutasch 
17  K).  Über  die  Alpischarte  (2309m),  zwischen  Hochwand  und  Hoch- 
plattig, 4-5  St.  bis  Tillfuß,  ziemlich  schwierig  (F.  bis  Ehrwald  15  K). 
R.  ab  zweigt  bei  Obermiemüig  die  Straße  über  (20  Min.)  Unter mieming 
(807m;  Neuwirt,  mit  Mineralbad;  Kreuz)  und  See  nach  (1  St.)  Motz  (S.  313). 
Von  See  MW.  über  Tohland  und  Zein  zur  (1  St.  von  Obermiaming)  Wall- 
fahrt Locherhoden  (814m)  mit  prächtigem  Blick  auf  das  InntaL  Von 
Untermieming  guter  Fußsteig  (MW.)  über  Mühlried  und  die  Ölberg- 
kapeUe  (768m;  Aussicht)  zur  Innüberfahrt  (Drahtseilfähre;  wenn  Fahne 
gehißt,  keine  Ü'berfahrt)  bei  (1/2  St.)  Stams  (S.  312;  kürzester  Weg  von  der 
Mieminger-Terrasse  zur  Arlbergbahn).  —  Von  Untermieming  nach  (I1/2  St.) 
Telfs  schöner  Waldweg  (MW.)  über  Ficht  (864m),  am  N. -Abhang  des  Ach- 
her gs  (1029m;   in  1/2  St.  leicht  zu  ersteigen;    herrliche  Aussicht). 

Die  Straße  nach  Telfs  senkt  sich,  zuletzt  durch  einen  Felsdurch- 
bruch bei  einer  Spinnerei.  —  26km  Markt  Telfs;  dann  über  den 
hm  zur  (28kni)  Station  Telfs  (S.  312). 

9.  Von  Münolieii  nach  Garmisch-Parten- 
kirchen. 

lOOkm.  Schnellzug  in  2  St.  20  Min.  (9  jc  20,  Q  Jl,  ^  JC  80),  Personenzug 
in  4  St.  (8  JC  20,  h  JO,  3  Jt  30). 

Bis  (53km)  Weilheim  (562m)  s.  S.  17.  Die  Bahn  durchzieht  das 
weite  Ammertal;  r.  der  Hohe  Peißenberg  (S.  18).  —  57km  Fölling, 
mit  großem  ehem.  Kloster;  62km  Huglfing  (593m);  69km  Uffing 
(Bärtl).  Dann  unweit  des  inselreichen  Staffelsees  (648m)  entlang 
an  den  Uferorten  Rieden  und  Seehausen  (Krammer)  vorbei. 

75kni  Stat.  Murnau  (Ö91m;  H.-Rest.  Bahnhof,  28  B.  zu  1.20- 
2  t^;,  am  SO. -Ende  des  Staffelsees  (10  Min.  vom  Bahnhof  ^Kur- 
hotel  Staffelsee,  mit  Stahl-  und  Moorbädern,  1.  April-1.  Nov.,  80  B. 
zu  IV2-3,  P.  51/2-7  c^;  ^Seerose,  30  B.  zu  1-2,  P.  5-6^;  zwei 
Schwimm-  und  Badeanstalten).  ^4  St.  vom  Bahnhof  (Omnibus  25  pf.) 
und  vom  See  der  Markt,  mit  2258  Einw.  (688m;  G-asth. :  Post,  40  B. 
zu  1-3,  P.  6-7  ^;  Pantlbräu;  Griesbräu,  60  B.  zu  1-2,  P.  3.50-5  Jl; 
Zacherlbräu;  Angerbräu,  alle  einf.  gut;  Gast-  &  Weinhaus  Kirch- 
meir,  22  B.  zu  1.50-2  ^]  Steigers  Rest.,  auch  Z.),  Sommerfrische. 
Von  den  Vier  Linden  und  der  Asamshöhe  schöne  Aussicht:  ö. 
Heimgarten,  Kisten-  und  Krottenkopf ,  w.  Ettaler  Mandl,  südl.  im 
Hintergrund  des  Loisachtals  das  Wettersteingebirge.  —  Elektr. 
Bahn  nach  Oberammergau  s.  S.  58. 

Von  Murnau  nach  Sc'hlehdo7'f  am  Kochelsee  (S.  68)  Fahrstraße  über 
Schwaiganger  und  Großvjeil  in  3  St.  (Einsp.  in  II/2  St.,  1  JC)]  für  Fuß- 
gänger vorzuziehen  der  kürzere  und  aussichtreichere  Weg  über  Hagn 
und  Kleinweil.  —  Von  Murnau  nach  Staltach  oder  Bichl  über  die  Aid- 
linger  Höhe  s.  S.  68. 

Die  Bahn  umzieht  den  Ort  an  der  W.-Seite  und  senkt  sich  in 
einer  großen  Kurve,  mit  Blick  über  das  weite  Loisachtal  und  das 


^Binterrisgi 


1 


aARMISCH.  I-  ß-  '9.     49 

Gebirgsrund ,  zur  (78km)  HS.  Hechendorf  {&22m);  dann  über  die 
Loisach  nach  (82km)  Ohlstadt  (635m;  Bahnwirtsch.). 

Vom  Dorf  Ohlstadt  {Q^i^m-,  Grasth.  Lengenfelden,  Bett  IJC^  einf.  gut; 
Post;  Drei  Linden;  Führer  Jos.  Kölbl),  15  Min.  ö.,  ist  der  Heimgarten 
(1790m)  auf  MW.  über  die  Kälberhütte  in  3-31/2  St.  zu  besteigen  (Weg 
steil  und  steinig;  von  der  Kälberhütte  1.  über  den  Grat  bis  zum  Gipfel 
F.  ratsam;  vgl.  S.  69).  —  *Herzogstand  (1731m),  s.  S.  69;  von  Ohlstadt 
MW,,  4  St.  (F.  6tS,  für  Geübte  allenfalls  entbehrlich).  Halbwegs  gute 
Quelle ;  V2  St.  unter  dem  Gipfel  am  Heimgartengrat  öffnet  sich  plötzlich 
der  Blick  auf  Walchensee,  Karwendel  usw. 

Weiter  durch  Wiesen  und  Moose ,  dann  über  die  Loisach  nach 
(85km)  Bschenlohe  (639m ;  Altwirt,  Brückenwirt),  mit  490  Einw. 
und  Schwefelquelle.  Prächtige  Gebirgsaussicht :  1.  der  dachförmige 
Kistenkopf  mit  seinem  Tobel,  der  Rißkopf,  im  Hintergrund  das 
Wettersteingebirge,  r.  das  Ettaler  Mandl. 

Von  Eschen  lohe  zum  Walchensee  durch  das  Eschental,  31/2- 
4  St.  (MW.,  bei  schiechtem  Wetter  nicht  zu  empfehlen;  F.  4t/^,  unnötig), 
über  die  Loisach,  dann  über  die  Eschenlaine  und  am  r.  Ufer  hinan;  r.  der 
große  Tobel  des  Kistenkopfs  (s.  unten).  1  St.  Brücke  über  den  Bach,  weiter 
am  1.  Ufer;  20  Min.  1.  die  Gache  Tod-Klamm;  weiter  noch  zweimal  über 
den  Bach.  Von  der  (IV4  St.)  Paßhöhe  beim  Taferl  (904m)  Fußpfad  1.  hinab 
nach  (1  St.)  Dorf  Walchensee  (der  steinige  Weg  r.  führt  nach  Obernach, 
10  Min.  vom  Südende  des  Sees,  S.  70). 

*Krottenkopf  (2086  m),  von  Eschenlohe  ö-ö'/a  St.  (bequemer  von 
Partenkirchen,  S.  55),  blau  MW.  (F.  entbehrlich)  über  die  (21/2  St.)  Puster- 
talhütte  (1321m;  Wirtsch.)  und  die  Scharte  ö.  vom  Kistenkopf  (1922m) 
zur  (21/4  St.)  Krottenkopfhütte  und  zum  (20  Min.)  Gipfel;  s.  S.  55. 

92km  Oberau  (659m;  *Post,  B.  VI^-2J6), 

Nach  Oberammer gau  über  Ettal  (S.  59)  zu  Fuß  2  St.,  nach  Linderhof 
(S.  60)  4  St.;  Automobilfahrt  nach  Oberammergau,  12km,  5-8 mal  tägl.  in 
45  Min. ;  Omnibus  nach  Linderhof  tägl.  in  23/4St. ;  Wagen  bei  Posthalter 
Demmel.     Vgl.  R.  10  b. 

Jenseit  (96km)  Farcliant  (671m;  P.  Hansa,  16  B.,  P.  5-6^; 
Gasth.  zur  Kuhflucht ;  Alter  Wirt)  öffnet  sich  der  weite  Talkessel 
von  Partenkirchen;  1.  die  vom  Hohen  Fricken  sich  herabziehende 
Kuhflucht  (S.  51).  Prächtiger  Blick  auf  das  Wettersteingebirge  von 
der  Dreitorspitze  bis  zur  Zugspitze.   Nochmals  über  die  Loisach  zur 

100km  Station  G-armisch- Partenkirchen  (699m;  PTF), 
zwischen  den  beiden  Orten  (*Bayerischer  Hof,  50  B.  zu  2-3,  M. 
IV2-2V2,  P.  6-8  c^;  Zum  Werdenfelser  Michl,  Z.  iVg-S,  P.  von 
51/2  c^,  beide  mit  Garten;  H.  Stadt  Wien,  55  B.  zu  VI^-2^1^,  P. 
5-6  c^;  diese  beim  Bahnhof). 

Wagen  am  Bahnhof:  Einsp.  nach  Badersee  u.  zurück  6,  Zweisp.  10, 
Eibsee  10  u.  15  (ganzer  Tag  12  u.  18),  Mittenwald  zweisp.  18  (zur.  über 
Barmsee  22),  Walchensee  24,  Oberammergau  24,  Lermoos  20,  Reutte  über 
PlaJisee  35,  Hohenschwangau  über  Linderhof  60,  Imst  über  Lermoos  55, 
Bahnhof  60  JC  u.  10%  Trkg.  —  Stellwagen  zum  Bader-  und  Eibsee  (S.  54), 
zur  Partnachklamm  (S.  51),  nach  Linderhof  (S.  60),  zum  Plansee  (S.  60)  und 
nach  Ehrwald -Nassereit-Telfs  (S.  46).  —  Automobilfahrten  nach  Ober- 
ammergau und  nach  Mittenwald-Kochel-Tegernsee  s.  S.  58,  59,  61,  66. 

Garmiseh.  _  aASTH.:  *Parkhotel  Alpenhof,  mit  Garten, 
15.  Mai- 1.  Okt.,  120  B.  zu  3-6,  F.  1.20,  M.  3,  P.  8-12  JC ',  *H.-P.  Neu- 
Werdenfels,  2  Min.  vom  Bahnhof,  70  B.  zu  2-4,  P.  6-8.^  ;  *H.-P.  zum 
Husaren,  85  B.  zu  2-4,  F.  1,  P.  von  61/2-^  an;   *Post,  95  B.  zu  IV2-5, 

Bsedeker's  Südbayern.    34.  Aufl.  4. 


50     /.  i?-  .9.  PARTENKIEOHEN.  Vo?i  München 

P.  von  QJi]  Drei  Mohren,  B.  VI2-S,  P.  6-1  JC ;  Kainzenf  r anz,  ge- 
lobt; Zur  Zugspitze,  46  B.  zu  1-3,  P.  5-7  t^;  Lamm;  Colosseum, 
20  B.  zu  1-2  JC.  —  *H.-P.  Sonnenbichl  (725m),  20  Min.  vom  Bahnhof 
beim  kl.  Schmölzer  See  schön  gelegen,  mit  Badeanstalt  und  Waldprome- 
naden, 100  B.  zu  1.70-4.70,  M.  2.50,  P.  6-9  c^.  —  *H.-P.  Ri  sser  see  (783m; 
120  B.  zu  2-4,  P.  7-8^),  s.  S.  51.  —  Pensionen:  Alpspitz  (20  B.,  V.ö-lJC), 
Austria  (6-10  J^),  Bellevue,  Bethell  (englisch,  6-8  ti(),  Edelweiß, 
Erika,  Villa  Fr  idolin  (Frau  Breul,  1-S  JC),  Schweizer  pension, 
Schmid  (6^1^-1  JC),  Spitzenberger.  —  Gutes  Bier  im  Bräustühl  neben 
dem  Husaren  und  im  Sommerkeller  an  der  Loisach.  —  Bauerntheater  fast 
tägl.  im  Lamm  (s.  oben).  —  Beitrag  zum  Verschönerungsverein  (Bureau, 
auch  für  Wohnungsnachweis,  gegenüber  dem  H.  Post)  bei  Aufenthalt  von 
4-6  Tagen  1,  1-4  Wochen  2,  über  4  Wochen  3,  Familie  b  JC.  —  Führer: 
Alois  Bäcker,  Georg  Bader,  Paul  Buchwieser,  Joh.  Ertl,  Anton  Grassegger 
sen.  u.  jun.,  Anton  Hofherr,  Georg  Kleisl,  Jos.  Lechner,  Ignaz  u.  Joh. 
Maurer,  Johann  u.  Josef  Ostler,  Georg  Scheurer,  Josef  Sonner,  Joh.  Uhl; 
in  Obergrainau  (S.  54)  Joh.  Strobl  u.  Seb.  Buchwieser. 

Garmisch  (698m),  w.  vom  Bahnhof  am  1.  Ufer  der  Partnach, 
großer  Marktflecken  (2700  Einw.),  von  der  Loisach  durchströmt, 
Sitz  der  kgl.  Behörden,  mit  zwei  Kirchen,  wird  als  Sommerfrische 
und  Wintersportplatz  viel  besucht.  Die  scharfgezeichnete  Alpspitze 
tritt  von  hier  besonders  hervor,  während  von  der  Zugspitze  nur 
ein  schmaler  Streifen  neben  dem  Waxenstein  sichtbar  ist.  Schat- 
tige Anlagen  an  der  Loisach  und  Partnach,  zwischen  beiden  der 
Witteisbacher  Park.  —  AVS.  Garmisch-Partenkirchen. 

Partenkirchen.  —  Gasth.:  *Parkhotel  Bellevue,  oberhalb 
des  Ortes,  in  freier  Lage,  60  B.  zu  21/2-5,  F.  1.20,  M.  3,  P.  1-^  JC\  *H.-P. 
Gibson,  in  hoher  aussichtreicher  Lage,  70  B.  zu  3-10,  F.  1.20,  M.  2.50, 
P.  7-14  t^;  im  Ort  *Post,  80  B.  zu  2-5,  F.  1,  P.  6-9  JC,  Omnibus  70  pf.; 
*Goldner  Stern,  126  B.  zu  2-6,  P.  6-12  JC  ;  Bayerischer  Hof,  beim 
Bahnhof  (s.  S.  49) ;  H.  B a u m g a r t n e r ,  43  B.  zu  IV2-2V2  ^5  Zum  Rassen; 
M  e  1  b  e  r ,  gelobt ;  WerdenfelserHof,  B.  iVa-^  t/^ .  —  Pensionen  :  Land- 
haus Antoniberg,  P.  8-12  JC;  Villa  Viktoria,  7-10  ,M  ]  Villa  Ba- 
varia,  44  B.,  P.  7-12^;  P.  Panorama,  oberhalb  St.  Anton,  mit  Cafe  und 
Aussicht,  P.  6-7  J(;  P.  Kohl  er,  Wettersteinstr.  130,  B.  IV2-3,  P.  5V2-7  ^  ; 
P.  Hager,  von  6  JC  an;  Witting;  Villa  Germania.  —  *Kurheim 
Dr.  Wigger,  81  B.  zu  2-12,  P.  0.  Z.  5  ei^.  —  Kuranstalt  *Kainzenbad 
(736m)  20  Min.  ö.,  aus  vier  Häusern  (100  Z.)  bestehend:  dem  alten  Bad  (drei 
Häuser)  im  Kankertal,  mit  alkal. -salinischen  jodhaltigen  Quellen,  und  dem 
neuen  Kurhotel,   in  freier  aussichtreicher  Lage  (Z.  2-10,  P.  o.  Z.  4-5  Ji). 

—  Viel  Privatwohnungen,  Auskunft  im  Bureau  des  Verschönerungsvereins. 

—  Cafe  Fischer.  —  Theater  des  Volkstrachtenvereins  im  Rassen.  —  Buch- 
u.  Kunsthandlung  von  L.  Wenzel  (Leihbibliothek,  Malutensilien  usw.).  — 
Wechselstube  bei  Emil  Steub.  —  Autogarage,  Autovermietung  und  Benzin- 
station bei  Ä.  Gleich,  Ludwigstr.  74.  —  Reittiere  in  der  Faukenstraße 
(Reintalhof  6,  Krottenkopf  12,  Schachen  12  J^).  —  Führer:  Anselm  Barth, 
Johann  u.  Josef  Bergkofer,  Franz  Dengg,  Franz  Erhardt  I  u.  IT,  Johann, 
Josef  u.  Quirin  Erhardt,  Bruno  Glatz,  Joh.  Gröbl,  Joh.  Hartl,  Peter  Lipf, 
Josef  Mayer,  Anton  u.  Karl  Reindl. 

Partenkirchen  (716m) ,  Marktflecken  mit  2600  Einw. ,  10  Min. 
ö.  vom  Bahnhof  am  Fuß  des  Eckenbergs  schön  gelegen,  wird  gleich- 
falls als  Sommerfrische  und  Wintersportplatz  viel  besucht.  Unweit 
des  Bahnhofs  die  Distrikts -Schnitz-  und  Zeichenschule  mit  Aus- 
stellung von  Kunstmöbeln  und  Schnitzereien  (wochentags  8-11  u. 
2-6  U.).  Oberhalb  des  Orts  die  Villa  Orient  des  Hrn.  Fr.  Pfaffen- 
zeller,  mit  Sammlungen  und  schönem  Garten  (Eintr.  50  pf.). 


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nacJi  Partenkircheii.    PARTENKIRCHEN.  /•  ^^- ^.      51 

Ausflüge  von  GtArmisch  und  Partenkirchen.  —  Schöne  Aus- 
sicht bei  dem  Büsteudenkmal  des  Königs  Ludwig  II.  in  der  unteren 
St.  Antons-Anlage,  V4  St.  von  Partenkirchen  (Orientierungstafel):  1. 
Wettersteinwand,  Dreitorspitze,  Alpspitze  (davor  das  Adolf  Zceppritzhaus), 
Waxenstein,  dahinter  die  Zugspitze,  in  der  Ferne  über  den  Eibsee-Törlen 
der  spitze  Upsberg  (Daniel) ,  r.  der  Kramer.  Etwas  oberhalb  die  "Wall- 
fahrtskirche JSt  Anton  (763m;  kl.  Cafe). 

Faukenschlucht,  hinter  Partenkirchen  ö.  talaufwärts  bis  zum  (20  Min.) 
Wasserfall  des  Faukenbachs.  Von  St.  Anton  (s.  oben)  führt  der  „Schei- 
benplatzweg"  oben  am  Berge  entlang  in  1/2  St.  zum  Faukenfall.  Von  hier 
in  25  Min.  hinan  zur  aussichtreichen  Lukasterrasse  mit  dem  offnen  Gams- 
hüttl  (912m);  Abstieg  s.w.  auf  Zickzackweg,  dann  durch  die  meist  wasser- 
lose Schalmeischlucht  (natürlicher  Felsentunnel,  Brücken  usw.)  in  20  Min. 
zum  untern  Faukenweg,  unterhalb  des  Wasserfalls,  und  nach  (1/4  St.)  Par- 
tenkirchen. —  Von  der  Lukasterrasse  AVW.  zur  (V4  St.)  Kreuthütte  (Ecken- 
htittel,    1055m),   mit  herrlicher  Aussicht  (weiter  auf  den  Wank  s.  S.  54). 

Gsch-wandner  Bauer,  IV2  St. :  von  Partenkirchen  durch  den  Brem- 
Stallwald  (Handweiser)  r.  hinan  zur  (1  St.)  Restaur.  Schlattan  und  zum 
(25  Min.)  Gschwandner  Bauer  (1020m;  *Wirtsch.),  mit  prächtigem  Blick 
auf  Wetterstein-  und  Karwendelgebirge;  oder  (weiterer,  aber  schönerer 
Weg)  durch  die  Schalmeischlucht  und  über  die  Lukasterrasse  (s.  oben; 
rote  WM.,  2V2  St.).  —  Rückweg  (abends  schattig)  auf  der  alten  Mitten- 
walder  Straße  (S.  61 ;  im  Winter  gute  Rodelbahn). 

Rissersee  (782m),  35  Min.  von  Garmisch:  vom  Hot.  Post  südl.,  dann 
durch  Wiesen  auf  den  gerade  unter  der  Alpspitze  liegenden  bewaldeten 
Risserkopf  (1126m)  los;  hinter  dem  *H.P.  Rissersee  (S.  50)  liegt  in  einer 
Mulde  nach  dem  Gebirge  zu  der  reizende  kleine  Rissersee  (Kahnfahrt;  See- 
bäder; Wintersport,  gute  Rodelbahnen).  Hübsche  Aussicht  vom  (20  Min.) 
Katzenstein  (877m);  von  da  Fußweg  nach  Hammersbach  (S.  53;  ^U  St.). 
Zum  Kreuzeckhaus  s.  S.  52. 

Maximilianshöhe,  20  Min.  von  Garmisch,  über  die  obere  Loisach- 
brücke  1.  zur  (5  Min.)  Schießstätte  und  durch  Wald  hinan  zum  Cafe-Rest. 
Älmhütte,  auf  aussichtreicher  Vorhöhe  an  der  S. -Seite  des  Kramer  (S.  54). 
Hübscher  Blick  vom  Parapluie,  10  Min.  ö.  —  Kramerplateau-Weg, 
c.  6km  1.  Höhenweg,  meist  eben,  schattig  und  aussichtreich,  beim  H.  Sonnen- 
bichl  (S.  50)  w.  hinan  am  Abhang  entlang,  oberhalb  der  Älmhütte  (s.  oben) 
vorbei,  durch  Wald,  zuletzt  durch  eine  Schlucht  abwärts  zur  obern  Loisach. 

Ruine  "Werdenfels  (788m),  40  Min.:  von  Garmisch  n.  auf  der  Murn- 
auer  Straße  bis  zum  (20  Min.)  Handweiser  kurz  vor  der  Schwaigwang 
(684m);  hier  1,  hinauf  (20  Min.).     Aussicht  großenteils  verwachsen. 

Pflegersee  (844m),  1  St.,  von  Garmisch  n.  über  die  Oertelpromenade 
(Handw.)  die  Fahrstraße  hinan,  mit  Blick  über  das  Tal,  am  H.  Sonnen- 
bichl  (S.  50)  vorbei  zum  kl.  Rßegersee^  am  Fuß  der  Seleswände  (ö.  Absturz 
des  Kramer).  Zurück  über  die  Kellerleiten  zum  (1  St.)  Garmischer  Sommer- 
keller (S.  50),  oder  durch  den  Schloßwald  über  {^U  St.)  Werdenfels  (s.  oben). 

Kuhflucht,  IV2  St. :  bei  (1  St.,  Eisenbahn  in  10  Min.)  Farchant  (S.  49) 
rot  MW.  über  die  Loisach  zum  Mühldörfl,  dann  1.  durch  Wald  hinan 
in  die  (>/a  St.)  Schlucht,  mit  hübschen  über  ausgewaschene  Felsen  herab- 
stürzenden Wasserfällen,  die  ihren  Ursprung  aus  einer  15m  1.  Kluft  in 
hoher  Felswand  nehmen  (Aufstieg  zum  obersten  Fall  nur  für  Schwindel- 
freie). —  Vom  Mühldörfl  rot  MW.  meist  durch  Wald  zur  (2  St.)  Ester- 
herg-A.  (Krottenkopf,  S.  54). 

*Partnachklanini  und  Vorder- Gras  eck,  I72  St.  (F.  ganz 
unnötig;  Omnibus  vom  Bahnhof  zum  Gasth.  Partnachklamm  mehr- 
mals täglich  in  ^2  St.,  1  <^  hin  oder  zurück).  Von  Partenkirchen  am 
S.-Ende  des  Orts  hinaus,  beim  Handweiser  von  der  Mittenwalder 
Straße  r.  ab,  72  St.  bis  zur  ersten  Brücke  am  Ausgang  des  Part- 
nachtals ,  wohin  auch  vom  Bahnhof  ein  zum  Teil  schattiger  Fuß- 

4* 


52    I.  R^9-~  K.  S.  50.    PARTENKIKCHEN.  Kreuzeckhaus. 

weg  1.  von  der  Partnach  (Wegtafeln)  in  40  Min.  führt.  Über  die 
Brücke  (r.  der  „Hohe  Weg"  zum  Reintalhospiz,  s.  unten),  an  der 
Brücke  zum  Elektrizitätswerk  vorbei  bis  zum  (12  Min.)  Restaur. 
Partnacliklamm  oder  Wildenau  (auch  B.),  vor  der  zweiten  Brücke, 
wo  der  Fahrweg  aufhört.  Jenseit  der  Brücke  steigt  1.  der  direkte 
Fußweg  nach  Grraseck  in  bequemen  Windungen  hinan  (20  Min.).  Der 
Pfad  in  die  Klamm  führt  r.  ab,  stets  guter,  versicherter  Weg; 
6  Min.  dritte  Brücke  (kl.  Schutzhütte;  Triftweg  s.  unten);  bei  der 
(10  Min.)  vierten  (eisernen)  ^ EJammbrücke,  16m  lang,  68m  über 
der  Partnach,  ist  der  schönste  Punkt.  Jenseits  führt  der  Pfad  auf 
Stufen  hinan  zum  (10  Min.)  Forsthaus  Vorder- Gras  eck  (891m; 
Restaur.,  5  B.,  F),  mit  trelflicher  Aussicht  auf  das  Wetterstein- 
gebirge (von  hier  zum  Eckbauer  s.  unten;  über  Elmau  nach  Mitten- 
wald s.  S.  57).  —  Der  vom  Forstamt  für  die  Holzflößer  angelegte 
ca.  700m  lange  Triftsteig ^  z.  T.  mit  Drahtseil  versehen  und  für  leidlich 
Schwindelfreie  unl3edenklich,  führt  bei  der  kl.  Schutzhütte  (s.  oben) 
1.  ab  am  r.  Partnachufer  l-2m  über  dem  Wasser  in  15  Min.  unten 
durch  die  Klamm  (Regenmantel  wünschenswert);  er  kürzt  die 
Wege  nach  dem  Schachen  und  ins  Reintal  gegen  den  Weg  über  Graseck 
um  ca.  20  Min.  Vom  Ende  der  Klamm  zum  (5  Min.)  Handweiser  (r.Weg 
ins  Reintal  und  zum  Schachen,  S.  55),  hier  1.  aufwärts  auf  bequemem 
Waldwege  in  15  Min.  nach  Yorder-Graseck  (überall  Wegtafeln). 

*Eckbauer  (1238in).  Entweder  vom  Kainzenbad  (S.  50)  mark.  Wald- 
weg durch  den  Eselgrahen  in  I1/2-2  St.,  oder  von  G-raseck  (s.  oben)  MW., 
nachm.  großenteils  schattig,  beim  (1/4  St.)  Hdw.  am  Heustadel  vom  Wege 
nach  Elmau  (S.  57)  1.  ab  im  Zickzack  über  G-rashalden,  später  durch  Wald 
zum  (3/4  St.)  Eckhauer  (jetzt  Höhensanatorium  des  Kainzenbades);  beide 
Wege  nur  bei  trockner  Witterung  zu  empfehlen.  Von  dem  Pavillon 
(Wirtsch.)  auf  der  Bergkuppe  prächtige  Rundsicht;  unten  das  tiefe  waldige 
Tal  des  Ferchenbachs.  Abstieg  auch  n.ö.  über  das  Dorf  Wamherg  (1016m; 
*Almrestaur.)  ins  Kankertal  zur  Mittenwalder  Straße,  beim  Hdw.  1.  über 
Höfle  nach  (I1/2  St.)  Schlattan  (S.  51),  dann  durch  das  Hasental  und  den 
Bremstallwald  nach  (3/4  St.)  Partenkirchen  zurück. 

Zum  Reintal-Hospiz  (951m),  13/4  St. :  entweder  durch  die  Partnach- 
klamm ins  Reintal,  beim  (I1/2  St.)  Handweiser  am  Wieselegraben  (S.  56) 
r.  hinan  zum  (1/4  St.)  Hospiz;  oder  am  Beginn  der  Partnachklamm  (1/2  St. 
von  Partenkirchen,  s.  oben)  r.  über  den  Hohen  Weg  (1909  verbessert,  nur 
anfangs  steil)  zum  (I1/4  St.)  "^Hospiz  (42  B.,  P.  6-8  JC  ;  PF),  von  Sommer- 
frischlern besucht,  mit  schöner  Aussicht.  Ausflüge :  auf  dem  ebenen  Feen- 
lüeg  zur  Hinterklamm  (S.  56)  45  Min. ;  Drehmöserhütte  (1287m)  1  St. ;  zum 
Kreuzeckhaus  über  Bernadeinjagdsteig  21/4  St.;  Hochalm  (S.  53)  2^/4  St. ; 
Stuibenalpe  (1619m)  21/2  St. ;  Knorrhütte  (S.  56)  5  St. 

*Kreuzeckhaus  (1652m),  3  St.  (F.  5c^,  unnötig),  bequemster 
und  lohnendster  Ausflug  in  die  Yorberge.  Yom  (1/2  St.)  Rissersee 
(S.  51)  guter  AY.-Weg  in  Windungen,  meist  durch  Wald,  über  das 
Risser  Moos  an  der  Jägerhütte  Bei  den  Trogein  vorbei  über  den 
Kreuzjochsattel  (1579m)  zum  (3  St.)  Kreuzeck  (1652m),  mit  dem 
Adolf  Zoeppritzhaus  der  AYS.  Garmisch-Partenkirchen  (ganz- 
jährige *Wirtsch.,  19  B.  und  23  Matr. ;  F)  und  herrlicher  Aussicht, 
Ausgangspunkt  für  Alpspitze  und  Hochblassen.  Yorzügliches  Ski- 
gelände.  Yon  hier  an  der  kgl.  Jagdhütte  vorbei  um  den  Kessel  des 


Höllentalklamm.         PARTENK IRCH  EN.     ^-  ^-  50.  -I.  R.9.      53 

Bodenlahntals  herum  zur  (72  St.)  Hochalm  (1705m),  mit  treff- 
lichem Blick  auf  Alpspitze,  Dreitorspitze  usw. 

Vom  Kreuzeckhaus  neuer  AV.-Weg  über  das  Hupfleitenjoch  (1754m) 
und  an  den  verfallenen  Knappenhäusern  eines  alten  Bleibergwerks  (1527 
u.  1459m)  vorbei  zur  (2V4St.)  Höllentalhütte .  —  Der  Höllentorkopf  (2150m), 
mit  prächtiger  Aussicht,  ist  von  der  Hochalm  für  Schwindelfreie  über  das 
Höllentor  (2000m)  in  1  St.  m.  F.  (Q  JC)  zu  ersteigen.  Abstieg  vom  Höllen- 
tor auf  dem  Rinderweg  ins  Mathaisenkar  und  zur  (1^/4  St.)  Höllentalhütte 
steil,  nur  m.  F.  (s.  unten);  oder  von  der  Hochalm  (oder  dem  Kreuzeckhaus) 
über  Jagdhtltte  Bernadein  (rote  WM.)  ins  Bodenlahntal  und  zum  (IV2  St.) 
Reintalhospiz  (S.  52).  Der  direkte  Abstieg  vom  Kreuzeck  ins  Boden- 
lahntal (Wegtafel)  ist  sehr  steil  und  nicht  zu  empfehlen. 

*Höllentalklanini ,  272-3  St.  von  Garmisch  (hin  u.  zurück 
72  Tag) :  entweder  am  W.-Ende  von  Garmisch  1.  ab  auf  angenehmem 
Wiesenweg  in  1  St.,  oder  mit  Omnibus  (sechsmal  tägl.  in  ^j^  St.,  von 
Partenkirchen  1  «^,  von  Garmisch  80  pf.  hin  oder  zurück)  über 
Schmolz  (S.  54)  nach  Hammersbach  (773m;  Gasth.  Höllental),  am 
Ausgang  des  Höllentals.  Von  hier  durch  Wald  auf  stellenweise 
steinigem  Wege  am  1.  Ufer  des  Hammersbachs  hinan,  zuletzt  in  aus- 
gesprengten Windungen  unter  der  Stangenwand  (s.  unten)  zur  (1  St.) 
Hollentalldammhütte  (1045m;  einf.  Erfr.),  wo  man  Eintrittskarten 
zu  50  pf.  löst.  Der  Klammweg,  1902-7  von  der  AYS.  Garmisch- 
Partenkirchen  erbaut,  ist  überall  durch  Geländer  geschützt  und  voll- 
kommen sicher;  F.  unnötig,  wasserdichter  Mantel  angenehm  (Gummi- 
hüte zu  leihen).  Er  führt  durch  die  Klamm  (der  untere  Teil  auch 
Maxidamm  genannt)  erst  eben,  dann  ansteigend  mittels  Felsspren- 
gungen (12  Tunnel)  oder  auf  eisernen  Stegen  und  Brücken  unter  Fels- 
wänden und  Lawinenschnee  entlang,  den  Wasserstürzen  des  Baches 
entgegen.  Schönster  Punkt  unter  der  eisernen  Klammbrücke  (s.  un- 
ten), wo  der  Schnee  zweier  über  100m  breiten  Lawinen  bis  zum  Hoch- 
sommer liegt;  1.  der  fast  senkrecht  um  mehr  als  1000m  aufragende 
Höllentorkopf  (s.  oben).  Yom  (72  St.)  Klammende  (1161m)  führt  der 
Weg  weiter  (nach  8  Min.  mündet  der  obere  Klammweg,  s.  unten)  zum 
Höllentalanger  mit  der  (45  Min.)  Höllentalhütte  der  AVS.  München 
(1382m ;  Wirtsch.,  14  B.  u.  22  Matr. ;  PF),  in  großartigem  Talzirkus. 

Der  obere  Klammweg,  jetzt  wenig  mehr  benutzt,  führt  von 
Hammersbach  erst  allmählich,  dann  steiler  bergan  durch  den  Stangenwald 
zur  senkrechten  Wand  des  Waxensteins  (300m  vorher,  wo  auch  der  direkte 
Weg  von  Obergrainau  mündet,  Abzweigung  zur  Eingangshtitte  der  Höllen- 
talklamm, 1/4  St.)  und  auf  dem  Im  br.,  durch  Drahtseile  und  Oeländer 
versicherten  Stangensteig,  mit  schönem  Blick  gegen  die  Ebene,  zur  (IV2  St.) 
eisernen  *Klammbrücke  (1106m),  30m  lang,  78m  über  dem  Hammersbach  ; 
1.  zweigt  hier  ein  verfallner  Steig  (nicht  ratsam)  zu  den  Knappenhäusern 
ab  (s.  oben).  Auf  dem  Klammwege  am  r.  Ufer  weiter  zur  (20  Min.) 
hölzernen  Brücke  (1194m)  und  zur  (45  Min.)  Höllentalhütte  (s.  oben).  — 
AV.-Weg  zum  (2^U  St.)  Kreuzeckhaus  s.  oben.  Die  Rundtour  Kreuzeck- 
haus-Höllentalhtitte-Höllentalklamm-Hammersbach  ist  ein  sehr  lohnender 
Tagesausflug. 

Aus  dem  Höllental  auf  die  Zugspitze  (5-6  St.,  F.  20  JC)  s.  S.  57.  — 
Von  der  Höllentalhütte  über  die  Riffelscharte  (2161m)  zum  (4  St.)  Eib- 
see versicherter  AV.-Steig,  für  G-etibte  m.  F.  (9^)  nicht  schwierig. 

Von  Hammersbach  zum  Badersee  schöner  Waldweg  über  Obergrainau 


54     LR.9.-K.S.50.    PARTENKIRCHEN.  Eibsee. 

*Badersee  (765m),  9km  vom  Bahnhof  (Omnibus  mehrmals 
tägl.  in  1  St.,  die  einfache  Fahrt  1  <Jl ;  Einsp.  6,  Zweisp.  10  c^),  am 
besten  mit  dem  Eibsee  zu  verbinden.  Fahrweg,  10  Min.  hinter  Unter- 
grainau  (s.  unten)  von  der  Eibscestraße  1.  ab;  Fußgänger  geMii 
besser  über  Obergrainau  (s.  unten).  Eintr.  50  pf.,  die  bei  Einkehr 
im  Restaurant  oder  bei  der  Kahnfahrt  in  Anrechnung  gebracht  wer- 
den. Am  See,  einem  durchsichtig  hellgrünen  Wasserbecken,  20  Min. 
im  Umfang,  18m  tief,  von  Laub-  und  Nadelholz  umgeben  und  von  den 
mächtigen  Wänden  des  Waxensteinkammes  überragt,  das  "^Alpen- 
hotel  &  P.  Badersee  (85  B.  zu  2-3,  F.  1,  M.  21/2,  P.  6-8  c^;  PTF). 
Kahnfahrt  nicht  zu  versäumen  (eine  Pers.  50,  zwei  und  mehr  je 
25  pf.) ;  an  einem  Felsriff  unter  dem  Wasserspiegel  eine  kupferne  Nixe. 
Waldwege  führen  r.  hinan  zur  Straße  nach  dem  Eibsee  (1-1 V4  St.). 

*Eibsee  (972m),  10km  von  Garmisch,  entweder  auf  der  schat- 
tenlosen, meist  steigenden  Fahrstraße  (Postomnibus  vom  Bahnhof 
Garmisch-Partenkirchen  3 mal  tägl.  in  2  St.,  zurück  in  Vj^  St.,  jede 
Fahrt  1  cj^  60;  Einsp.  hin  und  zurück  12  e^)  über  die  Schmolz 
(Aigner,  mit  Garten,  gelobt)  und  Untergrainau  (747m;  Gasth. 
zur  Schönen  Aussicht,  P.  von  5  t/#  an;  Pens.  Koppenstädter,  P. 
5-6  t/^,  gelobt);  oder  den  Fußpfad  1.  durch  Wiesen  nach  (7km) 
Obergrainau  (764m ;  *Post,  B.  1-2,  P.  5-6  ^) ;  von  hier  noch  1 1/4  St., 
zuletzt  auf  der  Fahrstraße  oder  dem  r.  abzweigenden  Waldweg  zum 
dunkeln,  waldumschlossenen  und  von  den  gewaltigen  Abstürzen  des 
Waxensteinkammes  und  der  Zugspitze  überragten  See  {Gasth.  von 
A.  Terne  mit  Veranda  und  Bädern,  80  B.  von  2  ^  an,  P.  6-7  ^; 
PTF).  Der  Eibsee,  mit  sieben  kleinen  Inseln,  hat  2qkm  Seefläche 
und  ist  28m  tief  (Wasserwärme  im  Sommer  15-18°).  Kahnfahrt  in 
20  Min.  bis  zur  Ludwigs -Insel  (Fahrt  50,  Böllerschuß  50  pf.).  An 
der  SO. -Seite  des  Sees  (vom  Gasth.  mit  Boot  in  5  Min.,  zu  Fuß  in 
8  Min.  zu  erreichen)  der  malerische  kleine  Frillensee. 

Vom  Eibsee  über  die  Törlen  nach  (3  St.)  Ehrwald,  MW.,  s.  S.  57;  auf 
die  Zugspitze  (eVa-T  St.;  AV.-Steig  zur  Wiener-Neustädter  Hütte  41/2  St.) 
s.  S.  57  (F.  15  Jl).  —Vom  Eibsee  nach  Griese^i  (S.  61)  2V2  St.,  wenig  lohnend; 
rote  WM.,  erst  r.  am  See  entlang,  dann  r.  aufwärts  durch  z.  T.  sumpfigen 
Wald  (nach  Regentagen  nicht  ratsam)  über  den  Miesingberg  (1019m),  zu- 
letzt auf  schmalem  Pfad  in  Windungen  steil  hinab  zur  Loisach. 

Bergtouren  (Führer  s.  S.  50).  —Krämer  (1982m),  Reitweg  vom  Som- 
merkeller in  Garmisch  zum  (21/2  St.)  Königsstand  (1431m),  mit  lohnender 
Aussicht;  der  bez.  Steig  zum  Gipfel  (Kramerkreuz),  41/2  St.  von  Garmisch, 
führt  V2  St.  vor  dem  Königsstand  bei  einer  Jagdhtltte  (Wegtafel)  1.  ab 
(F.  für  Geübte  unnötig). 

"Wank  (1780m),  31/2  St.,  MW.,  F.  entbehrlich:  von  Partenkirchen 
über  die  Lukasterrasse  zur  (1  St.  20  Min.)  Kreuthütte  (S.  51)  und  durch 
Wald,  zuletzt  1.  über  den  Bergrücken  zum  (2V4  St.)  Gipfel,  mit  Wetter- 
schutzhütte und  vorzüglichem  Überblick  des  Wetterstein-  und  Karwendel- 
gebirges, des  Partenkirchener  Tals  usw.  Abstieg  ö.  tiber  den  Ameisberg 
zum  Esterberghof  oder  s.o.  zum  (2  St.)  Gschwandner  Bauer  (S.  51). 

*Krottenkopf  (2086m),  4  St.  (F.  entbehrlich,  5,  mit  Übernachten  7  JC, 
Reittier  zur  Krottenkopfhütte  12  Jl).  Sowohl  von  Farchant  (S.  49)  wie 
von  Partenkirchen  über  St.  Anton  führen  mark.  Wege  durch  Wald  hinan,  die 
sich  nach  1  St.  vereinigen.  ^/^  St.  weiter  die  Esterberg-A.  (12G2m;  Wirtsch., 


Schachen.  PARTENKIRCHEN.     K.  S.60.-I.  R.9.    55 

mäßig);  dann  durch  Wald  zwischen  Bischof  (2030m)  und  Krottenkopf  zum 
(2  St.)  Krottenkopf  haus  der  AVS.  Weilheim  -  Murnau  (1954m ;  Wirtsch., 
Eintr.  30  pf.),  auf  dem  Sattel  zwischen  Rißkopf  (2050m)  und  Krottenkopf, 
und  r.  zum  (20  Min.)  Gipfel,  mit  offnem  Pavillon  und  herrlicher  *Rundsicht 
(Panorama  von  Waltenberger).  —  Abstiege:  von  der  Krottenkopfhiitte  n. 
MW.  über  die  Scharte  ö.  vom  Kistenkopf  steil  hinab  zur  Pustertal-A.  und 
nach  (4  St.)  Eschenlohe  (S.  49;  F.  9  c^);  ö.  MW.  (F.  ratsam)  über  die  Küh-A. 
und  den  Wildsee  (1392m)  nach  (4  St.)  Walchensee  (S.  70;  F.  10  JC)]  stidl. 
MW.  von  der  Esterberg-A.  zum  (I1/4  St.)  Gschwandner  Bauer  (S.  51). 

♦Königshaus  am  Schachen  (1866m),  5-51/2  St.  (F.  5  Jl,  entbehrlich, 
Reittier  12  ^);  bequemer  über  Elmau  (s.  unten).  Von  Partenkirchen  auf 
dem  Triftweg  durch  die  Partnachklamm  (S.  52),  einige  Min.  oberhalb  der 
Klamm  über  den  (1  St.)  Ferchenbach  (800m),  dann  1.,  am  1.  Ufer  hinan, 
bei  den  (25  Min.)  Steilenfällen  r.  durch  Wald  steil  aufwärts  bis  zum  Bild- 
stock, hier  1.  über  eine  Lichtung,  dann  wieder  durch  Wald  in  1  St.  auf 
den  Elmauer  Weg  (s.  unten).  Nun  r.,  nach  3/4  St.  an  der  unter  den  Wänden 
des  Wettersteins  herrlich  gelegenen  Wetterstei7i-A.  (1464m;  Erfr.)  vorbei, 
über  die  Schachen- A.  mit  dem  kl.  Schachensee  (1681m)  zum  (1^/4  St.) 
Königshaus  (1866m),  von  Ludwig  II.  1870-71  erbaut,  mit  prachtvollem 
maurischen  Saal  (Eintr.  50  pf.);  dabei  das  Schloßrestaurant  (22  B.  zu  2.50 
u.  2  Jl;  F).  Vom  Pavillon  5  Min.  w.  prächtige  *Aussicht  senkrecht  hinab 
in  das  Reintal  mit  dem  Schneeferner,  Schneefernerkopf  und  Wetterspitzen, 
r.  Hochblassen  und  Alpspitze,  südl.  Oberreintal  und  Dreitorspitze;  nach 
N.  weit  hinaus  bis  in  die  Ebene.  N.  vor  dem  Königshaus  ein  Alpen- 
pflanzengarten (Eintr.  30  pf.,  AVM.  frei). 

Vom  Königshaus  MW.  über  das  Teufelsgsaß  (1943m),  die  Schachen- 
platte  (Drahtseile)  und  das  (IV4  St.)  Fraue?ialpl  zur  (1/2  St.)  Meilerhütte 
der  AVS.  Bayerland  (8  Matr.)  am  Dreitor  spitz- Gatterl  {Törl,  2374m),  mit 
prächtiger  Aussicht,  Ausgangspunkt  für  Dreitorspitze,  usw.  (s.  unten); 
hinab  AV. -Steig  durch  das  großartige  Berglental  um  den  Öfelekopf  (2490m) 
herum  nach  (3  St.)  TJnterleutasch  oder  (41/2  St.)  Oberleutasch  (S.  63) ;  oder 
m.  F.  über  den  Söllerpaß  und  die  Pulten-A.  nach  (2^/4  St.)  Oberleutasch.  — 
Von  (3  St.)  Elmau  (S.  57)  guter  königl.  Reitweg  (auch  fahrbar,  aber  Fahren 
wenig  angenehm;  zweisp.  Bergwagen  für  2  Pers.  20^,  am  Tage  vorher 
beim  Schachenwirt  telephonisch  bestellen),  fast  immer  durch  Wald  über 
die  Wetter stei?i-A.  zum  (3-31/2  St.)  Schachen.  —  Ins  obere  Reintal  (S.  56) 
steiler  AV.-Steig  (mark.),  bis  zur  Bockhütte  IVa  St.  (aufwärts  21/2-8  St.). 

*Partenkirchener  Dreitorspitze  (SW.-Gipfel  2633m,  Mittel-Gipfel 
2622m,  NO. -Gipfel  2606m),  für  Geübte  nicht  sehr  schwierig  (F.  18,  alle 
drei  Gipfel  20  JC):  von  der  Meilerhütte  (s.  oben)  auf  dem  „Hermann  von 
Barth-Wege"  (Drahtseile  und  Felstritte;  in  I1/2  St.  auf  den  SW.-Gipfel. 
Prachtvolle  Aussicht,  namentlich  auf  die  nähere  Umgebung  mit  dem  wilden 
öffüekopf,  sowie  auf  Zugspitze,  Loisach-  und  Isartal.  —  Leutascher 
Dreitorspitze  {Karlspitze,  2673m),  von  der  Meilerhütte  2  St.  m.  F.  (18,  mit 
den  drei  Partenk.  Dreitorspitzen  30  JC)^  oder  von  Leutasch  (S.  63)  durchs 
Puitental  und  über  das  Plattach  in  6  St.  Aussicht  noch  großartiger  als 
von  der  Partenkirchener  Dreitorspitze.  Die  Überschreitung  der  sämtlichen 
Gipfel  ist  eine  der  großartigsten  und  lohnendsten  Touren  des  ganzen  Ge- 
bietes. —  Musterstein  (2476m),  von  der  Meilerhütte  über  die  Törlspitzen 
21/2  St.  m.  F.,  nur  für  Geübte,  schwierige  aber  sehr  interessante  Klettertour. 

*Alpspitze  (2620m;  F.  14  c^),  beschwerlich  aber  sehr  lohnend,  am 
interessantesten  von  der  Höllentalhütte  (S.  53)  durch  das  wilde  Mathaisen- 
kar  (Drahtseilanlagen  der  S.  München)  zur  (31/4  St.)  Grieskar scharte  (2430m) 
und  über  den  Südgrat  zum  (1  St.)  Gipfel ;  für  Geübte  m.  F.  nicht  zu  schwierig. 
Leichter,  doch  gleichfalls  nur  für  Schwindelfreie,  vom  Kreuzeckhaus  (S.  52) 
über  die  (1/2  St.)  Hochalm  und  die  Schöngänge  (200m  1.  Drahtseil)  in  3  St. ; 
oder  vom  (21/2  St.)  Reintalhospiz  (S.  52)  durch  das  Bodenlahntal  zur  (I1/2  St.) 
Gassen-A.  (1457m)  und  am  (I1/2  St.)  kl.  Stuibensee  (1922m)  vorbei  (besser 
als  Abstieg)  zum  (2  St.)  Gipfel,  mit  7m  h.  eisernem  Kreuz.  —  Hochblassen 
(2706m),  von  der  Grieskarscharte  (s.  oben)  sehr  schwierig  in  l-lVa  St.  zum 
Signal-  und  von  da  zum  (i/a  St.)  Hauptgipfel  (F.  20  JC). 


56      I.B.9.~K.S.50.     PARTENKIRCHEN.  Zugspitze. 

^Zugspitze  (2963m),  höchster  Gipfel  der  bayrischen  Alpen,  von 
Partenkirchen  10-11  St.  (bis  zur  Knorrhütte  7,  von  da  zum  Gipfel 
3-3V2  St.;  F.  15,  nach  Ehrwald  18  c^),  anstrengend,  aber  für 
Geübte  und  Schwindelfreie  nicht  schwierig.  Durch  die  Partnach- 
klamm in  1  St.  oder  über  Yorder-Graseck  in  V/2  St.  bis  zur  Brücke 
über  den  Ferchenhach  (S.  55);  hier  r.  (Hdw.)  im  Reintal  hinan, 
dreimal  über  die  Partnach;  Y2  St.  beim  Wieselegraben  Handweiser 
r.  zum  Reintal-Hospiz  (s.  S.  52);  2  Min.  weiter  über  die  Boden- 
lahne (r.  Alpspitze  und  Hochblassen),  dann  r.  einförmig  und  aus- 
sichtslos im  Stuibenwald  hinan  (die  Mitterldamm  bleibt  links). 
Nach  3/^  St.,  wo  der  Weg  sich  der  Partnach  wieder  nähert,  schöner 
Blick  in  die  wilde  Hinterklamm;  dann  hinab  zur  Partnach  und 
am  1.  Ufer  zur  (^/^  St.)  Bockhütte  (1059m),  wo  der  Blick  in  das 
großartige  hintere  Reintal  sich  öifnet,  und  an  den  Sieben  Sprüngen 
(starke  Quelle,  1096m)  vorbei  zur  (^/^  St.)  Vordem  Blauen  Gumpe^ 
in  prächtiger  Lage  1.  unten;  auf  einem  Felsvorsprung  die  ver- 
schlossene Blaugumpenhütte  (1183m),  mit  herrlichem  Blick  talauf- 
und  abwärts.  Weiter  beim  „Steingerümpel"  durch  gewaltige  Fels- 
trümmer, Reste  eines  alten  Bergsturzes;  jenseits  (72  St.)  die  im 
Herbst  meist  wasserlose  Hintere  Blaue  Gumpe  (1211m).  Der  Weg 
steigt  nun  über  ein  großes  Lawinenbett  (1.  der  ansehnliche  Part- 
nachfall) zur  obersten  Talstufe;  von  dem  Rücken  (^St.;  1370m) 
schöner  Blick  auf  den  imposanten  Talschluß,  rückwärts  die  Blauen 
Gumpen  und  hoch  oben  der  Pavillon  auf  dem  Schachen.  8  Min.  weiter 
auf  dem  Untern  Anger  die  Angerhütte  (1366m;  Wirtsch.,  6  Matr.; 
F);  oberhalb  über  die  Partnach,  dann  entweder  den  Saumweg  1. 
durch  Wald  hinan  zum  Obern  Anger  (1443m),  oder  am  r.  Partnach- 
ufer aufwärts  zum  (10  Min.)  Partnach-  Ursprung j  einer  wilden  Fels- 
schlucht, aus  der  die  Partnach  mächtig  hervorbricht,  dann  einige 
Schritte  zurück  und  r.  hinan  auf  den  Saumweg.  Nun  durch  Latschen 
auf  steilem  Zickzackweg  über  den  Absturz  des  Platts  zur  (2  St.) 
Knorrhütte  der  AYS.  Slünchen  (2051m;  *Wirtsch.  mit  Schlafhaus, 
16  B.  zu  3  und  20  Matr.  zu  2  c^,  AYM.  die  Hälfte,  in  der  Nacht 
vor  So.  stets  überfüllt;  F),  in  großartiger  Umgebung  (gute  Quelle). 
Yon  der  Knorrhütte  Saumweg  über  das  Felskar  des  Platts  hinan  zur 
(IY2  St.)  offnen  Platthütte  (2525m),  am  Rande  des  Großen  Schnee- 
ferners, wo  die  Reittiere  umkehren ;  über  den  Firn  hinan  zur  (3/4  St.) 
großen  Sandreiße,  auf  gut  versichertem  Felspfad  empor  zum  (^/g  St.) 
Grat  und  r.  zum  (20-30  Min.)  Westgipfel  (2963m) ;  gleich  unterhalb 
das  Münehnerhaus  (2957m;  Wirtsch.,  18  Matr.  zu  4,  AYM.  2, 
Eintr.  1 1^ ;  F)  und  die  daran  angebaute  Meteorologische  Station, 
mit  7,4m  h.  Turm  und  Denktafel  für  den  Meteorologen  Enzensberger. 
Yom  Westgipfel  AY. -Steig  mit  doppeltem  Drahtseil  in  ^4  St.  auf 
den  Ostgipfel  (2961m),  mit  5ni  h.  eisernem  Kreuz.  Die  großartige 
^RuNDSiCHT  (Panorama  von  Reißner)  umfaßt  im  S.  die  Tauernkette 
vom  Ankogel  an,  Zillertaler,  Stubaier,  ötztaler,  Ortler,  Bernina; 


Hochtvanner.  PARTENKIRCHEN.     K.  S.50.-I.  R.9.     57 

im  W.  Silvretta,  Lechtaler,  Allgäuer  Alpen,  Tödi,  Säntis;  im  N.  die 
bayrische  Ebene  mit  ihren  Seen;  im  0.  Karwendel,  Achentaler  und 
Kitzbühler  Alpen  bis  zum  Staufen. 

Kürzer  ist  die  Besteigung  vom  Eibsee  über  die  Wie  11  er -Neu- 
städter Hütte  (61/0-7  St.,  nur  für  Schwindelfreie,  namentlich  als  Ab- 
stieg): auf  dem  Törlenwege  (s.  unten)  bis  zum  (1/2  St.)  Handweiser,  hier  1. 
streckenweise  steil  und  mühsam  hinan,  zuletzt  auf  dem  Ehrwalder , Steig 
(s.  unten)  zur  (31/2-4  St.)  "Wiener-!N"eustäclter  Hütte  des  ÖTK.  im  Öster- 
reich. Schneekar  (2220m;  Wirtsch.,  25  Matr.)  und  auf  steilem  Steig  (Draht- 
seile und  Tritte)  zum  (I1/2-2  St.)  Grat  und  (20  Min.)  W.-Gipfel.  —  Von 
Ehrwald  (S.  45)  entweder  (für  Schwindelfreie;  6  St.,  F.  12  iT,  mit  Ab- 
stieg zur  Knorrhütte  oder  zum  Eibsee  20  K)  auf  rot  MW.  (Georg  Jäger- 
Steig)  zur  (31/2  St.)  Wiener-Neustädter  Hütte  und  wie  oben  zum  (2-21/2  St.) 
Westgipfel;  oder  (bequemer;  rote  WM.)  über  die  Ehrwalder  Alp,  das 
Feldemjöchl  und  das  Gatterl  (s.  unten)  zur  (5  St.)  Knorrhütte  und  zum 
(3  St.)  Gipfel.  —  V  0  n  d  e  r  H  ö  1 1  e  n  t  a  1  h  ü  1 1  e  (S.  53)  auf  die  Zugspitze  5-6  St. 
(F.  20  ^),  interessantester  Aufstieg,  durch  die  zahlreichen  Versicherungen 
(Eisenstifte  und  Drahtseile)  wenn  schneefrei  für  Geübte  und  Schwindel- 
freie nicht  mehr  sehr  schwierig:  an  den  Abstürzen  des  Brett  steil  hinan  ins 
Höllentalkar,  dann  über  den  ITöllentalferner  zum  Grat  und  Ostgipfel. 

Schneefernerkopf  (2875m),  von  der  Knorrhütte  3  St.  m.  F.  (12  JC), 
für  Geübte  nicht  schwierig:  auf  dem  Zugspitzwege  bis  zur  (2  St.)  großen 
Sandreißo,  dann  1.  über  den  Schneeferner,  zuletzt  Fels  zum  (1  St.)  Gipfel. 
Die  Aussicht  ist  der  von  der  Zugspitze  ebenbürtig  (vgl.  S.  46).  — 
Hochwanner  (2746m),  von  der  Knorrhütte  5  St.  (F.  IQ  Jc),  beschwerlich 
aber  sehr  lohnend:  über  das  Gatteii  zum  Feldernjöchl  (s.  unten),  dann  1. 
über  den  Kotbachsattel  (2184m)  zu  den  (21/2  St.)  Steinernen  Hüttlen  (1928m) 
im  Kotbach- Tal,  wohin  auch  von  der  Tillfuß-A.  (S.  63)  ein  Steig  hinauf- 
führt; von  hier  n.ö.  hinan  unter  den  Abstürzen  des  Kl.  Warmer  (2546ni) 
über  das  Mittelj'öchl  ins  Hochwannerkar  und  zum  (21/2-3  St.)  Gipfel. 

Übergänge.  Von  der  Knorrhütte  ins  Inntal  führt  der  nächste 
Weg  über  das  (1  St.)  Gatterl  (2023m)  und  das  (20  Min.)  Feldernjöchl 
(2042m),  dann  r.  steil  abwärts  ins  Gaistal  zur  (I1/2  St.)  Tillfußalpe  (1393m, 
s.  S.  63) ;  von  hier  entweder  über  die  Niedermunde  (2065m)  in  5  St.  m.  F., 
oder  über  Leutasch- Platzl  (S.  63)  in  41/2  St.  nach  Telfs  (S.  312). 

VonPartenkirchenüberElmaunachMittenwald,  41/3-5  St. , 
MW.,  für  Fußgänger  der  Poststraße  vorzuziehen.  Von  (I1/4  St.)  Vorder- 
Graseck  (S.  52)  über  Wiesen  auf  zuweilen  feuchtem  Wege  etwas  bergan, 
dann  r. ;  nach  20  Min.  nicht  r.  bergab  zu  den  Hütten  von  Mitter- Graseck, 
sondern  geradeaus  nach  (10  Min.)  Hinter- Graseck ;  ^U  St.  Steg  über  den 
Ferchenbach  (die  vorher  hinüberführenden  Brücken  vermeiden!);  noch 
1/4  St.  im  Walde  geradeaus,  dann  hinab  nach  (7  Min.)  Elmau  (1012m; 
gutes  Whs.,  22  B.).  Von  hier  Fahrweg  am  Ferchensee  und  weiterhin 
Fahr-  oder  Fußweg  am  Lautersee  vorbei  nach  (2  St.)  Mittenwald  (S.  62).  — 
Von  Elmau  zum  Schachen  (31/2  St.)  s.  S.  55,  62;  nach  Klais  (S.  62)  an- 
genehmer Fahrweg  (I1/2  St.). 

Der  Walchen  see  (S.  69)  ist  von  Partenkirchen  zu  Fuß  in  61/2  St., 
mit  Motorwagen  in  21/4  St.  zu  erreichen  (über  Mittenwald  4  mal  tägl.).  Die 
direkte  Straße  führt  bei  (21/2  St.)  Klais  (S.  62)  von  der  Mittenwalder  Straße 
1.  ab  am  Barmsee  vorbei  nach  (1  St.)  Krü7i  (S.  70)  und  (3  St.)  Dorf  Walchen- 
see (S.  70).  Näher  aber  weniger  bequem  ist  der  Weg  über  Eschenlohe 
(Bahn  in  35  Min.,  dann  zu  Fuß  durch  das  Eschental  31/2-4  St.;  s.  S.  49). 

Von  Garmisch  nachLermoos  (24km)  Automobilfahrt  im  Sommer 
3  mal  tägl.  in  13/4  St.  (4^^),  Stellwagen  2  mal  tägl.  in  31/2  St.  (2^^  60); 
Einsp.  12,  Zweisp.  20^.  Die  Straße  führt  im  waldigen  Loisachtal  zum 
(31/2  St.)  Zollhaus  Griesen  (S.  61);  hier  1.  (r.  zum  Plansee,  S.  61)  über  die 
österr.  Grenze  zur  (I1/4  St.)  ^Hqr  Ehrwalder  Schanze  (900m;  Gasth.)  und 
über  (1  St.)  Ehrwald  (S.  45)  nach  (1  St.)  Lermoos  (S.  45). 

Vom  Eibsee  über  die  Törlen  nach  Ehiwald,  3  St.,  F.  un- 
nötig. Guter  rot  MW.,  vom  Frillenseewege  (S.  54)  nach  2  Min.  1.  ab, 
durch  Wald  bergan;  30  Min.  Abzweigung  1.  zur  Wiener-Neustädter  Hütte 


58    I.R.10.-K.S.16.        KOHLGRUB. 

(S.  57);  30  Min.  über  eine  Waldblöße;  30  Min.  Österr.  Grenze.  Nach 
10  Min.  bei  einem  Kruzifix  ist  die  Höhe  der  Törlen  (1510m)  mit  offener 
Unterstandshtitte  erreicht;  schöner  Blick  auf  die  Zugspitze,  ganz  r.  das 
österreichische  Schneekar  (S.  57).  Hinab  durch  Nadel-,  dann  Laubwald 
zum  (50  Min.)   Whs.  zum  Törl  und  nach  (30  Min.)  Ehrwald  (S.  45). 

Von  Partenkirehen  nach  Hohenschwangau  Omnibus  tägl.  in  13  St. 
(s.  S.  59). 

10.  Von  München  über  Oberammergau 
nach  Püssen-Hohenschwangau. 

a.  Von  München  nach  Oberammergau. 

99km.  Eisenbahn  in  2'^l^-4c  St.;  Schnellzug  9  Jl  40,  6.20,  4.10,  Eilzug 
8  Ji  40,  5.20,  3.60.  Extrazüge  zu  den  Passionsspielen  nach  besonderm 
Fahrplan.  Automobilfahrton  von  Schenker  &  Co.  (s.  unten)  zum  Besuch  der 
Passionsspiele  am  Vortage  jedes  Spieles  um  12  Uhr  mittags  in  2'/2  St. ;  Rück- 
fahrt am  Vormittag  nach  dem  Spieltage.  —  Von  Partenlirchen  über  Oberau 
(S.  49,  59)  nach  Oberammergau,  20km,  Automobilfahrt  5-8 mal  tägl.  in 
1  St.  10  Min.  für  2  Jl. 

Bis  (75km)  i^/^tr7^a^fc  (691m)  s.  S.48.  Die  Bahn  nach  Oberammergau 
wendet  sich  in  großer  Kurve  nach  W.,  an  dem  Höhenrücken  entlang, 
der  den  StafTelsee  von  der  Loisach-Niederung  trennt ;  nach  S.  schöne 
Grebirgsaussicht.  79km  HS.  Berggeist;  81km  Grafenaschau.  Weiter 
durch  Wald  und  auf  14m  h.  Damm  zur  (85km)  HS.  Jägerhaus^ 
dann  an  der  Bergwand  entlang  zur  (87km)  Stat.  Kohlgrub,  für  das 
malerisch  gelegene  Dorf  d.  N.  (828m;  Bahnrest.;  Lehmanns  Gasth., 
SchwarzerAdler,  beide  einf.  gut).  88km  HS.  Bad  Kohlgrub  (860m); 
8  Min.  südl.  am  Fuß  des  Hörnle  (s.  unten)  das  hübsch  gelegene  Stahl- 
und  Eisenmoorbad  (900ni;  Gasth.:  *Kurhaus,  B.  IV2-Ö1  P-  0.  Z.  A^/^- 
572.^;  *H.-P.  Lindenschlößchen,  mit  Park,  15.  Mai -20.  Sept., 
38  B.  zu  2-4,  F.  1,  P.  5-10  ^;  ^Bayrischer  Hof,  B.  1-3,  P.  4  c^; 
P.  Villa  Holland),  auch  als  Luftkurort  und  Wintersportplatz  besucht. 

Von  der  Olgahöhe  und  Fallerahn  (1/2  St. ;  Erfr.)  schöner  Blick  nach  N. 
über  das  oberbayrische  Hügelland  mit  mehreren  Seen.  —  Sehr  lohnend  die 
Besteigung  des  Hörnle  (1548m;  2  St.),  mit  Unterkunftshaus  (im  Winter 
Wirtsch. ;  Milch  und  Brot  in  der  10  Min.  entfernten  Almhtitte)  und  herr- 
licher Aussicht  auf  das  Gebirge  (Zugspitze)  und  nach  N.  bis  in  die  bay- 
rische Ebene  (München).     Im  Winter  gute  Ski-  und  Rodelbahn. 

Bei  (89km)  Saulgi^uh  (Post ,  einf.) ,  wo  die  Straße  von  Kotten- 
buch  einmündet  (s.  S.  18),  erreicht  die  Bahn  ihren  höchsten  Punkt 
(875m)  und  senkt  sich  dann  in  das  Ammertal  nach  (91km)  Altenau 
(838m;  Limmer),  am  w.  Fuß  des  Hörnle  reizend  gelegen,  mit  der 
elektrischen  Kraftstation  der  Bahn.  92km  Scher enau ;  94km  Unter- 
ammergau (836m ;  Schuhwirt) ;  hier  über  die  Ammer. 

99km  Oberammergau.  —  Gasth.  (während  des  Passionsspiels 
erhöhte  Preise,?.  12-20^):  *Wi  ttelsbach  er  Hof ,  mit  Garten,  90  B.  zu 
11/4-5,  P.  6-10J(;  H.Bahnhof,  36  B.  zu  11/2-2,  P.  4V2-5  ^,  gelobt;  Alte 
Post,  40  B.  zu  1.20-2.50,  P.  3-5^,  gut;  H.  Osterbichl,  39  B.  zu  1-2, 
P.  4-6  J(;  Lamm;  Rose;  Rößl;  Pens.  Daheim,  Mayr,  Bold, 
Veit.  —  Caf6-Rest.  Suisse;  P.  &  Restaur.  St.  Gregor,  1/4  St.  vom  Bahnhof. 

Besucher  des  Passionsspiels  wenden  sich  am  besten  wegen  eines 
Programms  an  das  Reisebureau  von  Schenker  &  Co.  in  München,  Promenade- 


OBERAMMERGAU.     E.S. 16,48. -I.R.io.    59 

platz  16.  G-espielt  wird  vom  16.  Mai  bis  25.  Sept.  an  allen  Sonn-  und  Feier- 
tagen, bei  großem  Andrang  auch  Mo.,  sowie  im  August  jeden  Mi.;  das 
Spiel  beginnt  vorm.  8  Uhr  und  dauert,  mit  zweistündiger  Mittagspause, 
bis  6  U.  abends.  Das  Theater  hat  4500  Plätze  zum  Preise  von  2-20  JC. 
Reservierung  von  Wohnungen  und  Eintrittskarten  durch  das  Wohnungs- 
komitee in  Oberammergau  oder  durch  Schenker  &  Co.;  frühzeitige  Be- 
stellung ratsam. 

Oberammergau  (837m),  großes  Dorf  mit  1650  Einw.,  ist  berühmt 
durch  die  „Passionsspiele",  die  nach  zehnjähriger  Pause  im  J.  1910 
wieder  stattfinden.  Am  N.-Ende  des  Orts  unweit  des  Bahnhofs  das 
Theater,  mit  offener  Bühne  (s.  oben).  —  Die  Bewohner  verfertigen 
hauptsächlich  Schnitzwaren  in  Holz  und  Elfenbein.  Sehenswert  das 
Langsche  Museum  alter  Oberammergauer  Kunstwerke,  die  Schnitz- 
schule und  die  alte  Weihnachtskrippe  mit  z.  T.  über  200  Jahre  alten 
Figuren  bei  Seb.  Schauer,  Haus  No.  4.  W.  vom  Ort  am  Fuß  des 
steilen  Kofels  (s.  unten)  eine  12m  h.  *Kreuzigungsgruppc  in  Sand- 
stein von  Halbig,  von  König  Ludwig  IL  geschenkt.  Im  Park  des 
H.  Osterbichl  das  Marokkanische  Haus  König  Ludwigs  (Eintr.  20  pf.). 

Ausflüge.  Kofel  (1342m),  IV2  St.,  mühsam  aber  gefahrlos  (Draht- 
seil). —  Aufacker  (1542m),  MW.  in  2-21/2  St.,  lohnend  (F.  entbehrlich); 
prachtvolle  Aussicht.  —  Ettaler  Ma?idl  (1633m),  über  das  Soila  für  Geübte 
in  31/2  St.,  s.  S.  60.  —  Laber joch  (1683m),  31/2  St.,  über  die  Laber- A.  oder 
über  das  Soila;  oben  Unterkunftshütte  der  AVS.  Starnberg  (Wirtsch., 
8  B.  u.  8  Matr.)  und  herrliche  Aussicht.  Zum  Ettaler  Mandl,  3/^  gt. 
(s.  oben  u.  S.  60).  —  Zum  Pürschling-Jagdhaus  (1566m)  Reitweg  in  3  St. 
(steiler  Abstieg  nach  Linderhof,  IV2  St.).  Im  Winter  lohnender  Ausflug 
mit  Skiern  oder  Schlitten  zur  Hirschfütterung  vor  Schloß  Linderhof  (S.  60). 

Automobilfahrten  von  Oberammergau  bis  Tegernsee,  116km,  vom 
14.  Mai  bis  30.  Sept.  2mal  tägl.  in  51/2  St.,  über  Grarmisch-Partenkirchen, 
Mittenwald,  Walchensee,  Kochol  und  Bad  Tölz ;  außerdem  vom  1.  Juni  bis 
8.  Sept.  Imal  tägl.  von  Oberammergau  bis  Kochel  (72km).    Vgl.  S.  78. 

b.  Von  Oberammergau  über  Linderhof  nach  Füssen. 

58km.  Omnibus  (15  Plätze)  im  Sommer  2  mal  tägl.  in  10  St.  für  8  J^, 
mit  l'/2  St.  Mittagsaufenthalt  bzw.  Übernachten  in  Linderhof.  —  Von 
Fartenkirchen  (Gold.  Stern)  nach  Hohenschwangau  (H.  Schwansee)  über 
Linderhof,  Reutte  und  Füssen  Omnibus  im  Sommer  (Juni-Sept.)  tägl.  7  U. 
früh  in  13  St.  für  9  .i(  20  (bis  Linderhof  in  3^/^  St.  für  2  Ji^  70,  hin  u. 
zurück  4:Ji80]  dort  3^4  St.  Aufenthalt).  —  Einspänner  von  Oberammer- 
gau nach  Linderhof  12,  hin  u.  zur.  18,  Zweisp.  18  u.  24c/^  ;  nach  Ammerwald 
(bin)  Einsp.  18,  Zweisp.  24  Jl;  Plansee  (Forelle)  21  u.  28,  Reutte  30  u.  45, 
Füssen  40  u.  56,  Hohenschwangau  45  u  60;  Oberau  12  u.  18,  Partenkirchen 
16  u.  21JC.  —  Die  Straße  Ettal -Linderhof -Plans ce- Reutte  ist  für  Auto- 
mobile gesperrt. 

Oherammergaii  (837m)  s.  S.  58.  Die  Straße  nach  Linderhof  (zu 
Fuß  2^2  St.)  führt  in  dem  breiten  Ammertal  aufwärts  und  vereinigt 
sich  nach  ^/^  St.  mit  der  Straße  von  Oberau  (S.  49). 

Von  Oberau  nach  Oberamme rgau  (13km)  und  Linde rhof 
(18km).  Die  Straße  führt  w.  zum  (1km)  Gasth.  Untermberg,  wo  Fuß- 
gänger die  kürzere,  aber  steile  alte  Straße  1.  einschlagen  können,  und 
steigt,  anfangs  in  einer  großen  Kehre  nach  r.  ausbiegend  (Fußweg  kürzt), 
an  der  N. -Seite  der  waldigen  Schlucht  des  Gießeyibachs  allmählich  bergan, 
durch  deren  Sohle  die  alte  Straße  führt.  An  ihrem  obern  Ende  wird  die 
Schlucht  durch  den  Rücken  des  Ettaler  Bergs  abgeschlossen,  den  die 
Straße  1.  ausbiegend  umzieht  (Fußgänger  kürzen  hier  auf  der  alten  Straße). 
7km  Ettal  (877m;  gutes  Bier  in  der  Klosterwirtschaft),  1330  von  Kaiser 


60     LR.iO.-K.S.48,44.    LINDEEHOF. 

Ludwig  gegründetes  Benediktinerkloster,  1744  erneut;  in  der  im  Barock- 
stil umgebauten  Kirche,  einem  Zentralbau  mit  72m  h.  Kuppel,  Fresken 
von  Knoller  und  eine  berühmte  Orgel.  —  Das  Ettaler  Mandl  (1633m)  ist 
von  hier  auf  schattigem  AV.-Weg  in  2V2-3  St.  zu  ersteigen  (s.  S.  59).  Vom 
Ettaler  Mandl  aussichtreicher  Steig  zur  {^j^  St.)  Laberjochhütte  (S.  59). 
—  1km  weiter  teilt  sich  die  Straße:  r.  nach  (5km)  Oberammergau  (S.  58), 
1.  nach  (10km)  Linderhof. 

Die  Straße  führt  r.  von  der  P.  Dickelschwaige  vorbei  nach  (6kni) 
Graswang  (879m ;  Fischer).  Weiter  durch  das  oberste  Ammer-  oder 
Graswangtal;  1.  das  breite  Elmauer  Gries  (S.  61),  über  dem  die 
Zugspitze  hervorschaut.  11,3km  Forsthaus  Linder  (937m;  Restaur., 
B.  1-2^2  t^,  Wagen  zu  haben);  gleich  darauf  r.  am  bayr.  Zollamt 
vorbei  über  die  Brücke  zum  (12km)  *Schloß  Linderhof,  für  König 
Ludwig  II.  1869-78  im  Rokokostil  von  Dollmann  erbaut,  mit  schöne^ 
Gartenanlagen  (Eintritt  ins  Schloß  vom  10.  Mai  bis  18.  Okt.  tägl. 
9-12  und  172-Ö  U.,  mit  Grotte  u.  Kiosk  3  <Jl^  Sonn-  u.  Feiertags 
172  ^?  13.  Juni  geschlossen).  L.  das  Schloßhotel  Linderhof  {^Q  B. 
zu  1.80-3,  P.  4.50-6  J6,  ganz  gut)  und  die  Kasse.    PTF. 

In  der  Vorhalle  des  Schlosses  (Eintritt  in  Gruppen  von  12Pers.)  Bronze- 
Reiterstatuette  des  Königs  Ludwig  XIV.  von  Frankreich,  nach  Bosio. 
Im  ersten  Stock  eine  Reihe  prächtig  eingerichteter  Zimmer  mit  Porträten 
französischer  Berühmtheiten  und  Begebenheiten  aus  der  Zeit  Ludwigs  XIV. 
und  XV.  —  In  den  Gartenanlagen  vor  dem  Schlosse  ein  großes  Bassin 
mit  vergoldeter  Kolossalfigur  der  Flora  und  45m  hohem  Springbrunnen. 
Terrassenanlagen  führen  hinan  zum  Nixenbrunnen  (davor  Marmorstandbild 
König  Ludwigs  II.  von  Elisabeth  Ney)  und  zum  Monopteros,  einem 
Tempelchen  mit  Venusstatue  und  bestem  Blick  über  Schloß  und  Gärten. 
Hinter  dem  Schloß  zwischen  Laubgängen  die  Wasserfälle  mit  dem  Neptuns- 
brunnen (die  Wasserkünste  springen  um  12  und  6  U.  je  V4  St.  lang).  N.ö. 
5  Min.  bergan  der  Eingang  zur  Grotte^  mit  kleinem  See  und  Wasserfall 
(an  der  Rückwand  Tannhäuser  im  Venusberg,  von  A.  v.  Heckel);  elektrische 
Beleuchtung  bei  Lösung  von  mindestens  10  Eintrittskarten.  In  der  Nähe 
der  Kiosk,  im  maurischen  Stil,  mit  Stalaktitengewölbe,  emaillierten  Bronze- 
pfauen und  Majolikavasen.  Zahlreiche  Statuen,  Büsten  usw.  sind  in  den 
Anlagen  verteilt.  —  Die  Besichtigung  des  Schlosses  und  der  Gärten  nebst 
Grotte  und  Kiosk  erfordert  ungefähr  2  St. 

Im  Winter  wird  Linderhof  von  Skiläufern  viel  besucht.  Sehenswerte 
Wildfütterung  (oft  100-200  Hirsche)  zwischen  3  u.  4  U.  nachm.  1/3  St.  vom 
Forsthaus.  Die  Straße  nach  dem  Plansee  wird  im  Winter  nicht  offen 
gehalten,  ist  aber  für  Skier  gut  fahrbar  (über  den  Schützensteig  nach 
Ilohenschwangau  nur  bei  klarem  Wetter). 

Die  Straße  nach  Reutte  führt  in  dem  schön  bewaldeten  Ammer- 
tal allmählich  hinan  zur  (18km)  Grenzbrücke  (1081m);  Handweiser 
1.  zur  (10  Min.;  die  Omnibus  warten  Y2  ^t.)  Hundinghütte  (1109m), 
Nachbildung  der  altgermanischen  Blockhütte  in  Wagners  Walküre 
(Eintr.  50  pf. ;  Erfr,).  Dann  am  n.  Fuß  des  Geierkopfs  (2163m) 
durch  das  bewaldete  Ammei^waldtal  zum  (23km)  ^H.-P.  Ämmer- 
wald  {lOdOm;  140  B.  zu  1.50-2.50,  P.  5.50-7  o^;  P),  wo  r.  der  S.  43 
gen.  Schützensteig  nach  (3^2  ^t.)  Hohenschwangau  abzweigt.  1  St. 
weiter  tritt  die  Straße  aus  dem  Walde  und  erreicht  bei  der  (28km) 
österr.  Finanzwache  (dabei  ein  Denkmal  für  König  Max  II.)  den 
schönen  dunkelgrünen  Plansee  (973m),  5km  lang,  1km  breit,  75m 
tief,  von  bewaldeten  Bergen  umgeben  (*Planseehotel  Forelle,  118  B. 
zu  1.20-4,  P.  6-7  c^;  PF;  Seebäder). 


PLANSEE.  I<-  S.  44.  - 1.  R.io.     61 

Dampfboot  auf  dem  Plansee  im  Sommer  5-6  mal  tägl.  vom  H.  Forelle 
nach  Seespitz  (in  25  Min.)  und  Heiterwang  (in  45  Min.);  Fahrpreise  Forelle- 
Seespitz  80  pf.,  Seespitz-Heiterwang  1  JC  ;  Forelle-Heiterwang  1  JC  50,  hin 
u.  zurück  1  JC  70.    Vgl.  S.  45. 

Vom  Plansee  nach  Grarmisch-Partenkirchen ,  5  St.  (Stell- 
wagen im  Sommer  2mal  tägl.  in  3  St.,  2V2  ^)-  Fahrweg  am  Plansee  ent- 
lang bis  zu  dessen  O.-Ende  (20  Min.),  dann  z.  T.  durch  schönen  Wald 
über  einen  Felsriegel,  jenseits  in  großer  Kehre  bergab  zur  (40  Min.) 
bayrischen  G-renze  (927m;  der  alte  Fußweg,  der  bei  Stein  35  1.  beginnt, 
kürzt).  Weiter  durch  das  bewaldete  Neidernachtal ;  15  Min.  „Bei  den 
drei  Wassern",  breite  Mure  mit  kolossalen  G-eröUmassen;  30  Min.  *Aus- 
sicht  auf  die  Zugspitze.  10  Min.  weiter  tritt  der  Weg  aus  dem  Walde 
und  erreicht  nach  15  Min.  die  Lermoos-Partenkirchener  Straße  und  das 
bayr.  Zollhaus  Griesen  (820m;  Whs.  beim  Förster,  8  B.;  PTF).  Von 
hier  nach  Lermoos  (21/2  St.)  s.  S.  57;  durch  das  Elmauer  Gries  nach 
Graswang  (S.  60)  3  St.  m.  F.;  zum  Eibsee  s.  S.  54.  —  Weiter  durch  das 
waldige  Loisachtal ;  I1/4  St.  Brücke  über  die  Loisach;  20  Min.  weiter  hört 
der  Wald  auf;  r.  Waxensteiu  und  Zugspitze.  Vor  der  (3/4  St.)  Schmolz 
(S.  54),  an  der  Mündung  des  Hammer shachs  (S.  53),  zweigt  r.  ab  der  Fahr- 
weg nach  der  Höllentalklamm  (S.  53)  und  dem  Eibsee  (S.  54).  1  St.  Bahn- 
hof Garmisch-Partenkirchen,  s.  S.  49. 

Die  vormittags  schattenlose  Straße  nach  Reutte  führt  am  nördl. 
Seeufer  entlang,  am  Kaiserhi'unnen  vorbei.  Am  W.-Ende  des  Sees 
(33km)  das  *iT.-P.  Seespitz  (70  B.  zu  1.50-3.50,  P.  5-7.50  K;  See- 
bäder). Dampfboot  nach  Heiterwang  in  20  Min.  (s.  oben),  Fußpfad 
1^2  St.  (S.  45).  —  Weiter  am  Kleinen  Plansee  entlang  und  über 
den  aus  ihm  abfließenden  ArcJibach  bis  zu  einer  (34,5km)  Kapelle, 
bei  der  eine  gute  Quelle. 

5  Min.  weiter  führt  r.  ab  ein  Fußpfad  durch  Wald  hinab  zum  obern 
und  (20  Min.)  *untern  Stuibenfall  (S.  44) ;  von  da  1.  hinan  in  10  Min.  wieder 
auf  die  Straße,  oder  besser  an  der  Arch  entlang  auf  dem  Hermannsteige 
nach  Miihl  und  (1  St.)  Reutte  (S.  44). 

Die  Straße  überschreitet  den  Roßrüchen  (1005m);  hübsche  Aus- 
sicht, im  Hintergrund  des  Lechtals  Glimmspitze  und  Hochvogel. 
Hinab  am  Abhang  des  Tauern  (S.  45),  wo  bei  einem  Stein  mit  In- 
schrift r.  der  Weg  vom  untern  Stuibenfall  heraufkommt  (s.  S.  44), 
dann  an  dem  kl.  Bad  Krekelmoos  vorbei  nach  (39km)  Eeutte  (S.44). 
Von  hier  nach  (58km)  Füssen  s.  R.  7. 


11.    Von  Partenkirchen  über  Mittenwald 
nach  Zirl  (Innshriick) , 

47km.  Staatliche  Automobilfahrt  vom  Bahnhof  Garmisch-Parten- 
kirchen über  Mittenwald  bis  Scharnitz,  24km,  im  Sommer  5-7  mal  tägl. 
in  1  St.  20  Min. ;  in  Mittenwald  Anschluß  an  die  Antomobilfahrten  nach 
Kochet,  Bad  Tölz  und  legernsee  (S.  66,  78).  Von  Scharnitz  nach  Zirl,  22km, 
Stellwagen  in  4  St.  für  4  Ji  ;  Eisenbahn  wird  gebaut.  —  Einspänner  von 
Partenkirchen  bis  Mittenwald  10,  Zweisp.  l^JC,  von  Mittenwald  bis  Zirl 
17  u.  25  ./^  ;  von  Innsbruck  nach  Partenkirchen  Zweisp.  80  K. 

Die  neue  Straße  nach  Mittenwald  führt  am  (2km) 
Kainzenbade  (S.  50)  vorbei,  dann  allmählich  bergan  durch  hügeliges 
Mattenland  (kürzer  und  steiler  ist  die  alte  Straße,  s.  S.  51).   Jenseit 


62     /•  E.H.- K.  S. 48, 50.     MITTENWALD.      Von  Partenkirchen 

(7km)  Kaltenhrunn  erscheint  vorn  das  Karwendelgebirge.  lOkni 
Gerold;  12km  Klais  (952m;  Schöttl's  Whs.;  zum  Barmsee  und  nach 
Krün  s.  S.  70,  nach  Elmau  s.  S.  57).  Dann  am  sumpfigen  Schmalsee 
(932m)  vorbei,  zuletzt  in  Windungen  hinab  ins  Isartal,  nach 

18km  Mitten wald.  —  aASTH.:  *Post,  120  B.  zu  11/2-3,  P.  5-8  J^, 
im  Garten  Tierskizzen  von  Paul  Meyerheim;  Traube,  B.  IV4-3,  P.  5-6  JC, 
gelobt;  H.-P.  Wetterstein,  60  B.  zu  IV2-3,  P-  5-61/2«^,  gut;  Stern; 
Zum  Karwendel,  40  B.  zu  I-21/2  ^^j  Alpenrose,  beide  einf.  gut; 
Pens.  Villa  Neuner.  —  Viel  Privatwohnungen.  —  Bier  im  Postkeller, 
8  Min.  südl.  der  Kirche.  Bäckerei  Schreyegg.  Kaffeewirtschaft  Suitner 
unweit  des  Postkellers.  —  Badeanstalten  mit  Schwimmbad  im  Laintal 
und  Siiu  Laniers ee,  s.  unten.  —  Kurtaxe  bei  Aufenthalt  von  4-6  Tagen 
1  Pers.  1,  1-4  Wochen  2,  tlber  4  Wochen  3,  Familie  ^  tS.  —  Führer: 
Georg  Fütteror,  Frz.  Heiß,  M.  Hornsteiner,  Kaspar  u.  Franz  Krinner,  Fritz 
Löffler.  —  PTF.    AVS. 

Mittenwald  (912m),  der  letzte  bayrische  Ort  (2000  Einw.), 
ö.  von  der  schroffen  Karwendelspitze  überragt,  wird  als  Sommer- 
frische viel  besucht.  Die  Verfertigung  von  Geigen,  Gitarren,  Zithern 
ist  Haupterwerbszweig  des  Orts.  Vor  der  Kirche  ein  Bronzestand- 
bild des  Begründers  der  Geigenindustrie,  Mathias  Klotz  (f  1743), 
von  Ferd.  v.  Miller  (1890).  In  dem  Hause  gegenüber  (kgl.  Postam.t) 
übernachtete  Goethe  auf  seiner  italienischen  Keise  am  7.  Sept.  1786 
(Denktafel).    Vom  Kalvarienberg  (8  Min.)  guter  Umblick. 

ÜMaEBUNG.  Hübscher  Spaziergang  auf  dem  Hainweg  am  r.  Isar- 
ufer, beim  Isarsteg  und  Cafe  Raineck  vorbei,  bis  zur  (1/2  St.)  Hussel- 
brücke  (S.  70).  Schöne  Aussicht  vom  Hirtenbichl.  —  Zum  *Lautersee 
(1010m)  3/4  St.:  von  der  Post  die  Straße  w.  geradeaus,  beim  Handweiscr 
1.  bergan  auf  den  Fahrweg  und  allmählich  ansteigend  zum  waldumschlos- 
senen See  (am  W.-Ende  Restaur.,  mit  Bädern),  in  dem  die  Wände  des 
Karwendel-  und  Wetterstein-Gebirges  sich  spiegeln  (abends  am  schönsten). 
Lohnender  Rückweg  durch  das  Laintal,  am  Wasserfall  und  der  Bade- 
anstalt vorüber,  oder  (vor  dem  Abstieg  1.  ab)  über  den  Kalvarienberg 
(s.  oben).  Vom  Lautersee  auf  den  Kranzberg  s.  unten.  —  Vom  Lautersee 
Fahrweg  zum  (V4  St.)  einsamen  Ferchensee  (1059m),  am  Fuß  des  Wetter- 
steins und  Grünkopfs  (schönes  Echo) ;  von  hier  nach  (IV4  St.)  Elmau  und 
über  Graseck  nach  (21/2  St.)  Partenkirchen  s.  S.  57 ;  über  den  Franzosen- 
steig (1276m)  zwischen  Grrünkopf  und  Wettersteinspitz  nach  (3  St.)  Unter- 
leuiasch  (S.  63),  MW.,  An-  und  Abstieg  steil,  F.  ratsam  {^JC).  —  Zum 
Schachen  (6  St.):  Fahrweg  über  (21/4  St.)  Elmau  (S.  57),  dann  auf  dem 
Königsweg  noch  31/2  St.  (vgl.  S.  57,  55;  Träger  ab  Mittenwald  4-5  J6).  — 
Zum  Barmsee  (S.  70),  iVa  St. 

Leutaschklamni,  V*  St.  hin  und  zurück.  Bei  der  Isarbrücke  (S.  64) 
von  der  Straße  nach  Scharnitz  r.  ab  (Schlüssel  im  Whs.  zur  Brücke,  30  pf.), 
am  L  Ufer  der  Leutasch  in  V4  St.  zum  Eingang  der  sehenswerten,  durch 
einen  Steg  zugänglich  gemachten  Klamm  (in  den  Morgenstunden  am  schön- 
sten). Beim  Wasserfall  (4  Min.)  hört  der  Weg  auf.  Regenmantel  an- 
genehm. —  Vor  dem  Eingang  zur  Klamm  Wegweiser  r.  hinauf  nach 
Leutasch,  1  St.  (s.  unten). 

*Hoher  Kranzberg  (1391m),  IV2  St.  w.  (F.  2  K,  unnötig).  Reitweg 
über  den  Kalvarienberg  (s.  oben)  zum  Oipfel,  mit  offnem  Pavillon  und 
prächtiger  Aussicht  auf  Wetterstein  und  Karwendelgebirge  und  auf  die 
Innsbrucker  Berge.  Unterhalb  Sommerwirtsch.  des  Führers  Gr.  Fütterer. 
Abstieg  auf  gutem  Steig  durch  Wald  zum  Lautersee  (s.  oben)  in  40  Min. 

Leutaschtal  (bis  Leutaschmühl  1  St.,  Oberleutasch  3  St.).  Beim 
Zollhaus  vor  der  Isarbrücke  (s.  oben)  Karreuweg  r.  hinan  zur  Schießstätte, 
dann  eben  fort  durch  Wald  über  die  österr.  G-renze  an  einer  (25  Min.) 
Kapelle  vorbei  und  allmählich  hinab  ins  Leutaschtal,  am  Ausgang  enge 


nach  Zivi.  MITTENWALD.      K.S.48,50.-L  R.ll.      63 

Schlucht  (s.  S.  62),  weiter  aufwärts  breites  Wiesental,  in  das  die  Südseite 
des  Wettersteingebirges  in  kolossalen  Wänden  abstürzt;  im  Hintergrund 
öfelekopf,  Grehrenspitze  und  Hochmunde.  Über  die  Leutasch  (1/4  St. ; 
Wasserfall)  zum  (8  Min.)  österr.  Zollhaus  (ehem.  Schanze).  Nun  Fahr- 
straße, bei  der  (10  Min.)  Leutaschmühle  (1018m;  Gasth.)  wieder  aufs  1. 
Ufer  (r.  kommt  hier  der  Franzosensteig  vom  Grünkopf  herab,  s.  S.  62) 
nach  (10  Min.)  TJnterleiitasch  (1039m;  *Gasth.  zur  Brücke,  B.  50-80  h). 
Weiter  durch  die  Untere  und  Obere  Gasse,  wo  beim  (IV4  St.)  Gasth. 
Rößl  1.  ein  Fahrweg  nach  (V4  St.)  Unter- Weid ach  abzweigt  (s.  unten),  nach 
dem  Pfarrdorf  (1/4  St.)  Oberleutasch  oder  Leutasch  -  Widum  (1126m; 
Xanderwirt,  Bett  1.20  K;  Post,  einf. ;  Führer  Alois  Heiß,  Andrä  Rauth). 
ö.  führt  von  hier  ein  Fahrweg  über  (20  Min.)  Ober-  Weidach  nach  (10  Min.) 
Unter  -  Weidach  (*Gasth.  zum  See),  in  reizender  Lage,  dann  über  die 
Leutascher  Mähder  (1252m)  nach  (2  St.)  Seefeld  (S.  65).  Bei  Oberweidach 
der  hübsche  waldumkränzte  Weidachsee  (1098m)  mit  Fischzuchtanstalt.  — 
Dreitorspitzen  und  Meilerhütte  s.  S.  55.  —  Ärnspitze  (2196m),  von  Oberleu- 
tasch über  den  Hohen  Sattel  (1483m)  4  St.  m.  F.  (s.  unten).  —  NachTelfs, 
3  St.,  Karrenweg  über  (20  Min.)  Leutasch- Platzl  (1166m)  durch  Wald  zum 
(3/4  St.)  Scheiderücken  gegen  das  Inntal  (1262m),  hinab  über  Buchen  (1210m; 
Whs.)  und  Brand  nach  (13/4  St.)  Telfs  (S.  312).  —  Hochmunde  (2661m), 
von  Leutasch -Platzl  über  die  Mooser -A.  (1629m)  41/2-0  St.  m.  F.  (12  K), 
beschwerlich  aber  lohnend  (s.  S.  48,  312).  —  Im  G-aistal  Fahrweg  von 
Oberleutasch  zur  (21/4  St.)  Tillfuß- Alp  (1393m;  Erfr.),  mit  Jagdhaus  des 
Dr.  Ludwig  Ganghofer;  von  hier  über  die  Pestkapelle  nach  (4  St.)  Ehrwald 
s.  S.  46  (F.  8  E)\  über  das  Feldernjöchl  (2042m)  und  das  Gatterl  (2023m) 
zur  (41/4  St.)  Ejiorrhütte  s.  S.  57  (F.  10  K)\  über  den  Nieder mtmdesattel 
(2065m)  zum  (4  St.)  Alplhaus  s.  S.  48,  nach  (5  St.)  Telfs  s.  S.  312  (F.  12  K). 

Vereinsalpe  (1407m),  31/2  St.  (F.  ^^l^JC,  unnötig).  Bei  der  Hussel- 
mühle  (S.  62)  MW.  über  die  Isar  und  1.  hinan  zur  (1  St.)  Aschauer  Ka- 
pelle (990m;  auf  der  Aschauer  Alm  Kaffee  u.  a.  Erfr.);  über  den  Seins- 
bach, dann  r.  steil  aufwärts,  weiterhin  Fahrweg,  stets  hoch  auf  der  r. 
Seite  des  Seins grabens ,  über  die  Ochsen -A.  (1176m)  und  den  wilden 
Tobel  der  Reißenden  Lahn  zur  (2^I.^St.)  Vereinsalpe  (1407m;  einf.  Unter- 
kunft) mit  Jagdhäusern  des  Großherzogs  von  Luxemburg.  [Reitweg  über 
Jägersriih  zum  (3  St.)  Soiern  s.  S.  70;  von  hier  durchs  Fischbachtal 
(unten  im  Tal  über  die  Brücke  1.,  nach  10  Min.  Handweiser)  entweder  r. 
nach  (3  St.)  Vorderriß,  oder  1.  über  die  Fischbach-A.  nach  (3  St.)  KrÜ7i 
(S.  70).]  —  Vom  Verein  in  die  Riß  zwei  Wege  (F.  entbehrlich,  von 
Mittenwald  11  bzw.  9  ^S):  entweder  durch  das  dicht  bewaldete  i^erwers- 
bach-Tal  zur  (1  ^t.)  Brandel-A.  (1137m),  dann  auf  gutem  Reitsteig  stets 
hoch  an  der  1.  Talseite  entlang,  zuletzt  bei  der  Feindet- A.  (983m)  r.  hinab 
über  den  Rißbach  zur  (3  St.)  Oswaldhütte  (S.  74);  oder  (blaue  WM.)  von 
der  Vereinsalp  am  Fermersbach  hinab,  nach  ^U  St.  Jagdsteig  r.  ab  durch 
die   Vordersbachau  (1277m)  nach  (2  St.)  Hinterriß  (S.  74). 

"Westliche  Karwendelspitze  (2384m),  41/2  St.  (F.  6  JC,  für  Geübte 
entbehrlich):  von  Mittenwald  ö.  über  die  Isar  und  auf  AV.-Weg  durch 
Wald  zur  (2  St.)  offnen  Karwendelhütte  (1518m),  dann  Felssteig  (Draht- 
seile) zum  (21/2  St.)  Gipfel,  mit  großartiger  Aussicht.  Abstieg  (rote  WM.) 
durchs  Kirchlekar  ins  Karwendeltal,  bis  Scharnitz  5  St.,  oder  (blaue  WM.) 
durch  das  Dammkar  zur  Untern  Kälber-A.  (beschwerlich).  —  "Wörner 
(2476m),  51/2-6  St.  m.  F.  (12  JC),  nur  für  Geübte.  Mark.  AV.-Weg  meist 
durch  Wald  über  die  Uyitere  und  Obere  Kälber-A.  zur  (2V2-3  St.)  Hochland- 
hütte der  AVS.  Hochland  (1630m;  nicht  bewirtschaftet,  8  Matr.),  dann  über 
den  Wörnergrat  ziemlich  schwierig  auf  die  (3  St.)  Wörnerspitze,  mit  sehr 
lohnender  Aussicht.  Besteigung  auch  von  der  Larchet-A.  im  Karwendel- 
tal (S.  64)  durch  das  Großkar  beschwerlich  in  41/2  St.  Schwieriger 
sind  Hochkarspitze  (2482m)  und  Tiefkarspitze  (2430m);  F.  je  18  Ji.  — 
*Schöttelkarspitze  (2048m),  vom  Seinsbach  (s.  oben)  durch  den  Laus- 
graben (blaue  WM.)  zum  (4  St.)  Sattel  beim  Feldernkreiiz  und  zum  (I1/2  St.) 
Gipfel,  mühsam,  nur  für  Geübte  m.  F.  (QJ^);  bequemer  über  Krim  und 
Fischbach-A.,  s.  S.  70.  —  *Große  Arnspitze   (2197m),  von  Mittenwald 


64     I.B.U.-K.  S. 48.        SCHARNITZ.  Von  Mittenwald 

(F.  12  K,   entbehrlicli)  AVW.  der  S.  HocMand  über  die   Riedscharte  in 

4  St.,  sehr  lohnend;  prachtvolle  Aussicht.     Abstieg  nach  Scharnitz  oder 
Leutasch  beschwerlich. 

Von  Mittenwald  nach  Walchensee  und  Kochet  Motoromnibus  4  mal 
tägl.,  8.  S.  66. 

Die  Straße  nach  Zirl  (Automobil  bis  Scharnitz,  70  pf.;  Eisen- 
bahn im  Bau)  überschreitet  die  Isar  (Leutaschklamm  s.  S.  62;  für 
Fußgänger  der  Karrenweg  am  1.  Isarufer  bis  Scharnitz  vorzuziehen) 
und  bleibt  in  dem  ebenen  Isartal  bis  zum  (24,5km)  Scharnitz-Paß 
(948m),  Grenze  zwischen  Bayern  und  Tirol.  Zur  Zeit  des  30jährigen 
Krieges  ließ  hier  Claudia  von  Medici,  Witwe  des  Erzherzogs  Leo- 
pold y.,  eine  starke  Festung,  die  Porta  Claudia,  aufführen,  die 
damals  den  Schweden  wie  Franzosen  Widerstand  leistete.  1805  fiel 
sie  durch  Umgehung  (über  den  Franzosensteig,  S.  62)  in  die  Hände 
der  Franzosen  und  wurde  von  ihnen  und  den  Bayern  zerstört;  aus- 
gedehnte Reste  sind  noch  an  der  Bergwand  jenseit  der  Isar  sichtbar. 

5  Min.  weiter,  bei 

25km  Scharnitz  (963m ;  Gasth. :  *Adler,  45  B.  zu  1-4,  P.  5-7  K; 
Traube,  34  B.  zu  60-160  7i;  Neuwirt),  Dorf  mit  570  Einw.,  münden 
ö.  das  Karwendel-  und  Hinter autal;  \.  der  Hohe  Gleiersch  (S.  65). 

Ausflüge  (Führer  Johann  Ragg).  Hübsche  Aussicht  vom  Kalvarien- 
herg,  am  1.  Isarufer  (1/4  St.),  und  vom  Fischlerpavillon,  auf  dem  r.  Ufer 
(3/4  St.).  —  "^  Reither  spitze  (S.  65),  5  St.,  nicht  schwierig  (F.  10  K):  bei 
km  15,6  von  der  Seefelder  Straße  1.  ab  ins  Giesenhachtal ,  dann  r.  über 
die  Ursprungscharte  (2083m)  MW.  zur  (41/2  St.)  Nördlinger  Hütte. 

Durch  das  Karwendeltal  nach  Hinterriß ,  8  St.,  Fahrstraße  (F.  15  K, 
unnötig).  Die  Straße  steigt  in  großem  Bogen  (rot  mark.  Abkürzungsweg) 
über  den  Birzel,  an  der  (2  St.)  Larchet-A.  (1150m;  im  Jagdhaus  außerhalb 
der  Jagdzeit  Unterkunft)  vorbei  zur  (1  St,)  Ä7iger-A.  (1301m;  im  Früh- 
sommer und  Herbst  Unterkunft),  mit  Jagdhaus  des  Herzogs  von  Coburg, 
dann  in  Windungen  hinan,  vor  der  Hochcdm  (1689m)  r.  hinauf  zum  (IV2  St.) 
Karwendelhaus  der  AVS.  Männerturnverein  München  (1790m;  Wirtsch., 
48  B.  u.  48  Matr. ;  Führer  Josef  Bliem,  Alois  Neurauter),  Ausgangspunkt 
(AV.-SteJg)  für  Birkkarspitze  (2756m),  höchsten  Gipfel  der  Karwendel- 
gruppe, durch  das  Schlauchkar  und  über  den  Schlauchkarsattel  in  31/2  St. 
(F.  ab  Scharnitz  22  IT);  Vogelkar  spitze  (2523m;  21/2-3  St.,  F.  20  iT),  Ostl. 
Karwendelspitze  (2539m;  3  St.,  F.  20  iC),  Ödkarspitze  (2747m;  3V2-4  St.,  F. 
18  K),  alle  drei  mittelschwierig,  u.  a.  —  Weiter  zum  (V4  St.)  Hochalmsattel 
(1804m),  mit  prächtigem  Blick  auf  die  Hinterautaler  Kalkschroffen;  hinab 
durch  Wald  (Fußweg  kürzt)  zum  (IV4  St.)  Kleinen  Ahornhoden  (S.  74)  und 
durch  das  Johannestal  auf  der  Fahrstraße  oder  dem  1.  abzweigenden  Reit- 
steig (vorzuziehen)  durch  Wald  nach  (2  St.)  Hinterriß  (S.  74).  —  Sehr 
lohnende  Wanderung  (vgl.  S.  74;  F.  25  K)  vom  Ahornboden  über  Ladiz-A., 
Spielistooch  und  Hohljoch  zur  Eng  (ca.  41/2  St.),  dann  über  Grammai  nach 
(5  St.)  Pertisau  (S.  81). 

Durch  das  Hinterautal  nach  Hall,  9  St.  (F.  15,  bis  Halleranger- 
haus 8  K;  Wagen  bis  zum  Kasten  12  K  u.  2  K  Trkg.).  Fahrweg  am  r. 
Isarufer  aufwärts,  3im  Schönwieshof  und  der  (1  St.)  Mündung  des  Gleiersch- 
tals  (S.  65)  vorbei;  2  St.  Bei  den  Flüssen,  drei  aus  dem  Birkkar  herab- 
kommende Bäche,  die  1.  vom  Wege  aus  Geröll  hervortreten;  20  Min. 
das  fürstl.  Hohcnlohe'sche  Pürschhaus  im  Kasten  (1242m),  in  großartiger 
Umgebung;  hier  rot  MW.  r.  ab  zur  Kasten- A.,  über  den  Bach  und  im 
Lafatscher  Tal  hinan  an  der  Lafatscher-A.  und  Kohler-A,  vorbei  zum 
(IV2  St.)  Haller  Anger -Haus  der  AVS.  Schwaben  (1745m;  Wirtsch., 
25  B.  u.  14  Matr.),  in  großartiger  Lage,  Ausgangspunkt  (F.  der  Hütten- 
wirt Alois  ßuech)  für  Suntiger  (2250m;   IV2  St.,  F.  4  Ä",  leicht);   Gams- 


nach  Zirl.  SEEFELD.  K.  S.48.  —  I.  R.ii.    65 

karlspitze  (2537m;  21/2  St.,  F.  6  iT,  leicht);  *  Speckkar  spitze  (2623m), 
über  das  Lafatscher  Joch  in  3  St.,  F.  6  K,  unschwierig;  Kl.  Lafatscher 
(2525m),  über  das  Lafatscher  Joch  in  31/2  St.  (F.  6  K),  und  *Gr.  Lafatscher 
(2702m),  4  St.  (F.  8  üT),  beide  mittelschwierig;  Hintere  Bachofenspitze 
(2673m),  über  das  Lafatscher  Joch  in  5  St.  (F.  10  K),  schwierig;  *Gr. 
Bettelwurfspitze  (2725m),  über  das  Lafatscher  Joch  in  4V2-5  St.  (F.  10,  bis 
Hall  15  K),  für  Geübte  nicht  schwierig  (s.  S.  224).  Weitere,  meist  schwie- 
rige Hochtouren:  Grubenkarspitze  {2662m),  von  der  (2  St.)  Lochhütte  im 
Vompertal  (S.  222)  durch  das  Grubenkar  in  5  St.  (F.  14  üT);  Hochkanzel 
(2573m;  5  St.,  F.  8  K),  Spritzkar  spitze  (2609m;  7  St.,  F.  17  K),  Eiskarl- 
spitze (2624m;  8  St.,  F.  20,  mit  Abstieg  zur  Eng  30  K),  Kaltwasserkarspitze 
(2734m;  7  St.,  F.  18,  bis  Hinterriß  '60  K),  Sonnenspitzen  (2653  u.  2675m; 
7-8  St.,  F.  je  16,  beide  18  K),  sämtlich  nur  für  Geübte.  —  Vom  Haller 
Angerhaus  über  den  Überschall  ins  Vompertal  (bis  Schwaz  8  St.  m.  F.,  nur 
für  (>eübte)  s.  S.  222.  —  Von  der  Kohler-A.  oder  dem  Haller  Angerhaus  auf 
gutem  Karrenweg  hinan  ins  Lafatscher  Kar  und  zum  (I1/4  St.)  Lafatscher 
Joch  (2085m),  mit  prächtiger  Aussicht,  von  wo.l.  Aufstieg  zur  Speckkar- 
spitze oder  zur  Bettelwurfhütte  (S.  224),  r.  zum  Kleinen  und  Großen 
Lafatscher  (s.  oben);  geradeaus  guter  Saumweg  zum  Ißanger  und  dem 
(I1/2  St.)  Haller  Salzberg  (S.  224). 

Durch  das  Gleierschtal  führt  ein  Fahrweg,  nach  1  St.  von  der  Hin- 
terauer  Straße  (S.  64)  r.  ab,  über  die  Isar,  dann  am  Gleierschbach  hinan 
zur  (2  St.)  Amtssäge  (1193m;  im  Forsthaus  Unterkunft,  7  B.),  in  schöner 
Lage  am  Fuß  des  Hohen  Gleiersch  (2493m;  4  St.  m.  F.,  nicht  schwierig; 
prächtige  Aussicht).  —  Von  der  Amtssäge  nach  Zirl  6  St.  (F.  ab  Schar- 
nitz  12,  mit  Solstein  20  üT),  lohnend:  südl.  am  Christenbach  hinan  zur 
(1/2  St.)  Zirler  Ghristen-A.  (1356m)  und  zum  (IV2  St.)  Erlsattel  (1804m) 
mit  der  Erl-A.,  von  wo  r.  die  Erlspitze  (2407m)  in  2-2V2  St.  und  1.  der 
Große  Solstein  (2542m)  in  2i/2-3  St.  zu  ersteigen  sind  (vgl.  S.  312) ;  hinab 
zur  Soln-A.  (1643m),  dann  hoch  auf  der  rechten  Seite  des  Ehnbachtals  nach 
(3  St.)  Zirl  (S.  311).  —  Im  ö.  fortziehenden  Samertal  führt  von  der 
Amtssäge  ein  Saumweg  über  die  Samer-A.  (1504m)  und  (2  St.)  Pfeis-A. 
(1947m)  zum  (1  St.)  Stempeljoch  (2218m);  steil  hinab  über  Geröll  zum 
Ißanger  und  (I1/2  St.)  Haller  Berghaus  (S.  224;  F.  bis  Hall  15  ÜT,  ab 
Mittenwald  14,  JC).  —  Andere  Übergänge  (WM.,  aber  F.  ratsam)  führen 
von  der  Amtssäge  durch  das  Hippental  und  über  den  Frau  Hitt-Sattel 
(2234m)  und  von  der  Pfeis-A.  über  die  Arzler  Scharte  (2162m)  nach  Bms- 
bruck  (F.  je  15  K;  beide  beschwerlich  aber  lohnend,  der  erstere  besser 
in  umgekehrter  Richtung,  s.  S.  256). 

Die  Straße  verläßt  die  Isar  und  steigt  meist  durch  Wald  bis 
35km  Seefeld  (1180m;  Gasth. :  *Post,  120  B.  zu  1-2,  P.  5-8  K; 

Lamm ;  Klosterbräu ;  Stern,  in  hübscher  Lage  am  Walde,  P.  572-^  ^? 

gelobt),  mit  470  Einw.  und  got.  Pfarrkirche  aus  dem  Ende  des 

XV.  Jahrh.,  Sommerfrische.  AVS.  Eppzirl.  PT. 

Ausflüge.     *Reitherspitze  (2375m),  von  Reith  3V2  St.,   rot  MW. 

(F.  8  K,  für  Geübte  entbehrlich ;  von  Seefeld  steiler  und  weniger  lohnend) ; 

großartige  Aussicht.    1/2  St.  unterm  Gipfel  die  Nördlinger  Hütte  (2187m ; 

Wirtsch.,'  2  B.  u.  6  Matr.).    Abstieg  nach  Scharnitz  s.  S.  64.  —  Seefelder 

Spitze  (2210m),   MW.  in  3  St.,   leicht  u.  lohnend.  —  Von  Seefeld  in  die 

Leutasch  s.  S.  63;  nach  Telfs  (S.  312)  über  Mosern  (1204m;  Gasth.  zum 

Inntal),  mit  prächtigem  Blick  auf  das  Inntal  und  die  Seilrainer  Gebirge, 

MW.  in  3  St.  (F.  4  ÜT,  entbehrlich). 

Die  Straße  führt  an  dem  sumpfigen  kleinen  Wildsee  vorhei  über 
Auland  ( Whs.)  nach  (39km)  Reith  (1130m ;  Gasth.  zur  Schönen  Aus- 
sicht, 33  B.  zu  1.20-2,  P.  5-6  K,  gut;  Weißes  Rößl;  auf  die  Reither- 
spitze s.  oben)  und  senkt  sich  dann,  mit  prächtigen  Blicken  auf  das 
Inntal,  die  Seilrainer  und  Stubaier  Gebirge,  über  Leiten  (1009m; 

Bsedeker's  Südbayeru.    34.  Aufl.  5, 


66     1-  ^.  ^2.  —  K.  S.  14.  PULLACH.  Von  München 

Hirsch)  in  großen  Kehren  steil  hinab  nach  Zivi;  auf  dem  letzten 
Yorsprung  über  der  Straße  Kuine  Fragenstein  (769m ;  der  rot  mark. 
„Schloßbergsteig",  der  die  letzte  große  Kehre  abschneidet  und  dicht 
an  der  Burgmauer  vorbeiführt,  ist  Schwindligen  abzuraten). 

46km  Zirl  (622m);  dann  über  den  Inn  zur  (47km)  Bahnstation 
s.  S.  311  (bis  Innsbruck  15km,  Eisenbahn  oder  Auto  in  30  Min.). 

12.  Von  München  über  Kochel  nach 
Mittenwald.    Walchensee. 

a.  Isartalbahn  von  München  nach  Kochel. 

Von  München  bis  Kochel,  59km,  Isartalbahn  in  2-21/2  St.  (6  ^  -tO, 
3  Ji  80,  1  ^  60).  Von  Kochel  über  Walchensee  nach  Mittenwald,  33km, 
AuTOMOBiiiFAHRT  im  Sommei  5-7 mal  tägl.  in  2  St.;  Automobilanschlüsse 
nach  Scharnitz  und  nach  Garynisch-Partenkirchen,  s.  S.  61.  Automobil- 
fahrt von  Kochel  2  mal  täglich  über  Bad  Tölz  nach  Tegernsee  und  über 
Mittenwald  und  Grarmisch- Partenkirchen  nach  Oberammergau,  s.  S.  59. 

Abfahrt  vom  Isartalhalinliof  (Trambahn  s.  S.  7;  Bahnrestaur.), 
s.  S.  4.  —  2,4km  Thalkirchen  (565m ;  Deutsche  Eiche,  mit  Garten), 
Vorstadt  von  München ,  mit  Wasserheilanstalt  des  Dr.  üibeleisen 
(P.  7-11 1^).  Die  Bahn  steigt  hinter  (4km)  Maria-Einsiedel  (Forsters 
Restaur.)  zur  (4,6km)  Stat.  Prinz  Ludwigshöhe  (Restaur.),  Villenko- 
lonie in  waldiger  Umgebung,  kreuzt  die  Staatsbahn  und  erreicht  (6km) 
Stat.  Großhesselohe  (570m),  8  31in.  vom  Staatsbahnhof  (s.  S.  71). 
Weiter  viel  durch  Wald,  am  (1.)  Schlößchen  Schwaneck  (S.  15)  vorbei. 

7,4km  Pullach  (581m;  Rabenwirt,  20  B.  zu  272-4,  P.  41/2-60^; 
Restaur.  Bürgerbräu -Terrassen,  beide  mit  Aussicht),  auf  der  Höhe 
des  1.  Isarufers  hübsch  gelegen.  8  Min.  unterhalb  an  der  Isar  die 
Kur-  und  Wasserheilanstalt  Bad  Pullach  (Restaurant,  s.  S.  15). 

Von  (9,7km)  Stat.  Höllriegelsgreut-GrUnwald  (596m;  Restaur. 
Forsthaus)  führt  ein  Fahrweg  1.  hinab  zum  Restaur.  Höllriegelsgreut 
(Brücke  nach  Grünwald,  ^2  St.,  S.  15).  —  13,3km  Baierhrunn  (621m ; 
Post;  10  Min.  n.  Gasth.  Konradshöhe,  mit  schöner  Aussicht,  17  B.  zu 
1-1'^ l^^).  —  17km  Hohenschäftlarn  (654m;  Bahnhof-Restaurant), 
r.  oben  das  Dorf  (Post  oder  Kapuzinerwirt,  mit  Garten;  Reindl). 

18,5km  Ebenhausen-Schäftlarn  (662m;  Gasth.  :*Post,  40  B.; 
*Sanatorium  Dr.  Hauffe ,  48  B.,  P.  mit  ärztl.  Behandlung  9-17  t^), 
höchster  Punkt  der  Bahn.  20  Min.  n.w.  über  Zell  (686m;  Gasth.  zur 
Schönen  Aussicht)  auf  der  Röschenauer  Höhe  (700m)  die  "^Kur- 
anstalt EbenhauseUj  mit  Waldpark,  Sportplätzen  usw.  (das  ganze 
Jahr  geöffnet;  P.  mit  ärztl.  Behandlung  von  10  t^  an).  Herrliche 
Aussicht  auf  die  Alpen  vom  Wendelstein  bis  zur  Zugspitze. 

Waldwege  (im  "Winter  gute  Rodelbahn)  führen  von  Ebenhausen  in  15,  von 
Hohenschäftlarn  in  20  Min.  hinab  ins  Isartal  zum  Kloster  Schäfblarn 
(558m;  Klosterwirtsehaft,  25  B.),  Benediktiner-Priorat  mit  Progymnasium 
und  reich  ausgeschmückter  Kirche  im  Rokokostil.  Hübsche  Waldprome- 
naden nach  (IV2  St.)  Baierhrunn,  (1  St.)  Icking  usw.  —  Von  Ebenhausen 
nach  Schloß  Berg  am  Starnberger  See  (S.  16)  MW.  in  21/2  St. 


nach  KocJiel.      WOLFRATSHAUSEN.    K.S. 16,70. -I.E. 12.     67 

Weiterhin  schöner  Blick  auf  Isartal  und  Hochgebirge.  21,6km 
Icking  (651m;  Klostermeier);  von  hier  72  ^^-  ^um  Restaur.  zur 
Schönen  Aussicht  (712m)  oberhalb  Walchstadt  mit  13m  h.  Aus- 
sichtsturm (10  pf.)  und  umfassender  Alpenaussicht.  Die  Bahn  senkt 
sich  durch  tiefe  Einschnitte,  dann  am  Abhang  der  Schletter leiten 
entlang,  mit  Aussicht  auf  das  weite  Isartal  mit  seinem  grauen 
Inselmeer  und  die  Mündung  der  Loisachy  zuletzt  über  diese  nach 

26,3km  Wolfrats  hausen  (576m;  Bahnrestaurant  auch  Z.);  10 
Min.  w.  der  hübsch  gelegene  Markt  (*H.  Reisert  zur  Kronmühle, 
40  B.  zu  IV2-2,  P.  472-5  c^;  Haderbräu;  Humplbräu;  Neue  u.  Alte 
Post;  Brückenwirt;  Bernrieder  Hof),  mit  1973  Einwohnern.  Am 
Kalvarienberg  schattige  Promenadenwege  mit  reizenden  Aussichten. 

Zum  Stariiberger  See  führen  angenehme  Wege  üher  Mmising  (665m ; 
Whs.)  nach  (2  St.)  Ammerland  (S.  17);  über  Dorfen,  HöJienrain,  Auf- 
hausen und  Aufkirchen  nach  (21/2  St.)  Schloß  Berg  oder  Leo7ii,  und  vom 
Kalvarienberg  über  Buchsee  zur  (2  St.)  Rottmannshöhe  (S.  17). 

Die  Bahn  überschreitet  die  vielgewundene  Loisach  vor  (28,6km) 
HS.  Degerndorf  (Rest.  Bruckmaier)  und  führt  am  1.  Ufer  nach 
{^Qy^m)  Bohwang  (bl^m).  Schöne  Aussicht  von  der  (Y2  St.)  Bolz- 
wanger  Höhe  (721m)  und  (^2  St.  weiter)  der  Degerndorfer  Höhe 
(717m).  —  33,3km  Eurasburg  (585m;  Post),  mit  stattlichem  Schloß 
auf  waldiger  Höhe  (V4  St.;  daneben  Sommerkeller  mit  Aussicht). 
—  37km  Beuerberg  (614m;  Post),  hübsch  gelegenes  Dorf  mit 
Salesianerinnenkloster  (Mädchenpensionat). 

Fahrstraße  w.  über  St.  Heinrich  nach  (2  St.)  Seeshaupt  (S.  17).  Südl. 
von  der  Straße,  3/4-I  St.  von  Beuerberg  (über  Buch  und  Maierioald)  die 
Aussichtspunkte  Hohenleiteji  (665m ;  Restaur.  &  Bad)  und  Ödbauer  (S.  17  ; 
über  Hohenleiten  nach  Seeshaupt  21/2  St.,  lohnend). 

Weiter  am  1.  Ufer  der  Loisach,  durch  Moos  und  niedern  Wald, 
vor  (42km)  Fletzen  aufs  r.  Ufer.  Die  Berge  (Benediktenwand,  Joch- 
berg, Herzogstand,  Heimgarten)  treten  näher  heran.  Die  Bahn 
führt  durch  ausgedehnte  Moosflächen  (Filze)  zur  (48km)  Stat.  Bad 
Heilbrunn  (Bahnrestaur.),  2km  w.  von  dem  gleichnam.  Bade  (S.  72; 
Omnibus  30  pf.).  —  Bei  (50,5km)  Bichl  (S.  68)  vereinigt  sich  die 
Isartalbahn  mit  der  Staatsbahn.  Yon  hier  über  Benediktbeuern 
nach  (59km)  Kochel  s.  S.  68. 

b.  Von  München  über  Tutzing  nach  Kochel  und 

Mittenwald. 

Staatsbahn  bis  Kochel,  75km  in  2V4  St.  (6  J(.  40,  3.80,  2.50).  —  Auto- 
mobilfahrt von  Kochel  nach  Mittenwald  s.  S.  66;  nach  Tölz  s.  S.  72. 

Bis  (40km)  Tutzing  (Bahnrestaur.)  s.  S.  17;  weiter  am  Würm- 
see entlang.  —  46km  Bernried  (Schwaigers  Restaur.,  am  Bahnhof), 
51km  Seeshaupt,  ^Q  1/4  St.  von  den  am  See  gelegenen  Orten  (S.  17) 
entfernt.  Dann  durch  einförmige  Gegend  an  einer  Anzahl  kleiner 
Moosseen  vorbei  (der  größte  und  malerischste  der  r.  von  der  Bahn 
gelegene  Ostersee  mit  dem  Gasth.  Lauterbacher  Mühle,  1  St. 
von  Seeshaupt)  nach  (57km)  Staltach  (Bräuhans),  mit  Torfstichen. 


68    LK12.-K.S. 16,70.         KOCHEL.  Von  München 

Nach  Murnau(4  St.)  lohnender  Weg  über  Iffeldorf  und  Antorf  nach 
(2  St.)  Habach  (Whs.);  vom  nahen  Weilberg  (s.  unten)  umfassende  Aussicht. 
Dann  (WM.  undeutlich)  über  die  (V2  St.)  Aidlinger  Höhe  (798m),  mit 
prächtiger  Aussicht  auf  Karwendel  und  Wetterstein,  nach  Aidling  und 
am  sumpfigen  Riegsee  vorbei  nach  (IV2  St.)  Murnau  (S.  48). 

62km  Neu-Penzherg,  HS.  für  das  Dorf  Penzberg  (603m; 
Bernrieder  Hof),  mit  2800  Einw.  und  Kohlenbergwerk.  —  Jenseit 
(65km)  HS.  Schönmühle  (Whs.)  über  die  Loisach.  —  67km  Biehl 
(622m;  G-asth. :  Löwe;  G^rüner  Hut,  mit  Garten),  Knotenpunkt  der 
Isartalbahn  (S.  67);  Motorwagen  nach  Bad  Tölz  s.  S.  72. 

68km  Benediktbeuern  (617m;  Bahnrestaur.,  auchZ. ;  Gasth.: 
Zur  Benedikten  wand;  Post),  Dorf  mit  1050  Einw.,  10  Min.  vom  Bahn- 
hof. R.  das  ehem.  Kloster  Benediktbeuern,  740  gestiftet,  jetzt  Re- 
montedepot  und  Militärgenesungsheim  (Klosterschenke,  auch  B.). 

*BenecLiktenwand  (1801m),  4-41/2  St.  (F.  8.^,  für  Geübte  entbehrlich), 
rot  MW.  durch  Wald  über  die  Kohlstatt-A.  zur  (2V2  St.)  schön  gelegenen 
Tutzinger  Hütte  (1327m;  Wirtsch.,  17  B.  u.  16  Matr. ;  Führer  der  Hütten- 
wart Streidl)  und,  zuletzt  ziemlich  steil,  zum  (IV2  St.)  Gipfel,  mit  10m 
h.  Kreuz  (ö.  unterhalb  offne  Hütte  der  S.  Tölz).  Prächtige  Aussicht,  stidl. 
bis  zu  den  Tauern,  nördl.  weit  hinaus  in  die  Ebene  und  auf  sechs  Seen. 
Von  Kochet  (s.  unten)  auf  die  Benediktenwand  über  die  Mair-A.  und 
StafjTel-A.  (S.  69)  41/2  St.  m.  F.    Von  Lenggries  s.  S.  73. 

Weiter  am  Rande  eines  großen  Mooses,  dann  an  dem  jetzt  trocken- 
gelegten Rohrsee  entlang,  an  den  HS.  Ried  und  Ort  vorbei. 

75km  Kochel.  —  Gasth.:  *Prinz  Ludwig,  mit  Garten,  70  B. 
zu  11/4-21/2,  P-  41/2-6.^;  Stögers  Bahnhotel  &  Restaur.,  32  B.  zu 
1-1.70  Ji;  Post,  50  B.  zu  1-2  .^,  gut;  Zum  Schmied  von  Kochel, 
Z.  1-11/2  Ji,  ein  f.  gut;  P.  Villa  Dr.  Di  eßl.  —  10  Min.  vom  Bahnhof  das 
*Kurhotel  Bad  Kochel,  mit  natronhaltiger  Quelle  und  großem  Park 
am  See  (80  B.  zu  I1/2-4,  P.  41/3- 10  cj).  Weiter  am  See  die  Gasthäuser 
Seehof  und  Grauer  Bär  (s.  unten). 

Motorboot  auf  dem  Kochelsee  im  Sommer  12  mal  tägl.  vom  Bad  nach 
Grauer  Bär,   Kesselberg,  Joch,  Baut  und  Schlehdorf  (in  35  Min.;  50  pf.). 

Kochel  (604m),  Dorf  mit  1200  Einw.,  ist  durch  eine  Anhöhe  vom 
See  getrennt.  Im  Dorf  Bronzestandbild  des  Schmieds  von  Kochel 
(Balthasar  Maier,  in  der  „Sendlinger  Schlacht"  1705  gegen  die. Öster- 
reicher gefallen),  von  Kaindl  (1900).  —  Der  malerische  Kochelsee 
(öOOm),  6km  1.,  4kni  br.,  66m  tief,  von  der  Loisach  durchflössen,  wird 
südl.  vom  Jochberg,  Herzogstand  und  Heimgarten  umschlossen. 
Schöne  neue  Seepromenade,  10  Min.  von  Kochel;  guter  Überblick 
vom  Pavillon  auf  dem  Hügel  r.  beim  Bad. 

Gegenüber  am  NW. -Ende  des  Sees  (1  St.,  Omnibus  in  1/2  St. ;  Motorboot 
s.  oben)  liegt  das  freundliche  Dorf  Sohlehdorf  (614m;  Klosterbrauerei 
&  Gasth.  zum  Herzogenstand,  mit  Felsenkeller;  Heimgarten).  Von  hier 
auf  den  Herzogstand  (S.  69)  AVW.  der  S.  München  in  31/2  St.  Schöne  Aus- 
sicht auch  vom  Weilberg  (980m ;  gute  Unterkunft  im  Jagdhaus),  von  Schleh- 
dorf u.  über  Kleinweil  in  I1/2  St.,  von  Penzberg  (s.  oben)  über  Lindels- 
dorf in  21/2  St.  zu  erreichen.  —  Einspänner  von  Schlehdorf  nach  (21/2  St.) 
Ohlstadt  (S.  49)  6,  Zweisp.  10  c^,  nach  Murnau  8  u.  12  Ji. 

Die  Straße  nach  Mittenwald  (Motor-Omnibus  s.  S.  ^^\  nach 
5  Min.  1.  kürzerer  Fußweg)  läßt  das  Bad  Kochel  (s.  oben)  r.,  tritt  vor 
dem  (77km)  '^Gasth.  am  See  (70  B.  zu  li/g-S,  P.  5-8  Ji;  hübsche 


nach  Mittemvald.  WALCHENSEE.     K^-  S.  70,48.  - /.  B.  12.    69 

Anlagen  und  Seebäder)  an  den  Kochelsee  und  führt  am  *i?.  zum 
Grauen  Bären  (85  B.  zu  172-^5  P-  5-7 c^;  Seebäder;  F)  vorbei  bis 
zum  (78,5km)  Gasth.  Kesselher g  (10  Min.  s.w.  das  *Gasth.  Altjoch, 
in  hübscher  Lage  am  Walde).  Dann  auf  der  schönen  *Kessel- 
bergstraße  (1893-97  erbaut)  in  bequemen  Windungen  (kürzer  und 
schattiger,  aber  steiler  die  alte  Straße,  im  Winter  gute  Rodelbahn; 
r.  die  Fälle  des  Kesselbachs^  an  denen  ein  von  der  alten  Straße  ab- 
zweigender Fußpfad  hinanführt)  zur  (83,3km)  Höhe  („Absätz")  des 
Kesselbergs  (861m),  wo  r.  der  Reitweg  zum  Herzogstand  ab- 
zweigt (s.  unten).  Nach  S.  öffnet  sich  der  Blick  auf  das  Karwendel- 
und  Wetterstein-Gebirge;  unten  der  tiefblaue,  von  Hochwald  und 
Gebirge  eingeschlossene  *"Walchensee  (802m),  7km  lang,  5km  br., 
bis  196m  tief.  An  der  Nordspitze  (84,2km)  der  Weiler  Urfeld  (Gasth. : 
Post  oder  Jäger  am  See,  120  B.  zu  V/2-2^/2,  P.  7-8  c^,  Fischer  am 
See,  120  B.  zu  1-2.50,  P.  von  6  c^  an,  beide  gut),  in  reizender  Lage. 

Ausflüge.  *Herzogstand  (1731m),  272-3  St.,  bequem  (F.  un- 
nötig; Reittier  von  Urfeld  10  e^,  einsitziges  Bergwägelchen  bis 
zum  Unterkunftshaus  12t.#).  Fußweg  von  Urfeld  neben  dem  Gatter 
1.  bergan,  in  ^/4  St.  zu  dem  oben  erwähnten,  bei  der  „Absätz"  ab- 
zweigenden Reitweg  (im  Winter  Rodelbahn) ;  1/4  St.  Pavillon  mit 
Aussicht  auf  den  Walchensee ;  auf  der  andern  Seite  des  Weges  eine 
Bank  mit  Blick  auf  Kochelsee  und  Ebene.  Weiter  bequem  in  Win- 
dungen hinan,  nach  Y2  ^t.  r.  das  Schlehd orfer  Alpl  (hier  mündet  der 
Weg  von  Schlehdorf,  s.  S.  68);  ^2  St.  die  Herzogstand- Alpe,  am  Fuß 
einer  vom  Gipfel  herabziehenden  Schlucht;  Y2  ^^-  weiter  auf  dem 
Bergsattel  die  Herzog  st  andhäuser  der  S.  München  (1575m;  ganz- 
jährige *Wirtsch.,  76  B.  zu  2-3,  AYM.  I-IV2  -^,  und  28  Matr. ;  PF). 
Von  hier  wenig  steigend  zum  Sattel,  dann  r.  im  Zickzack  zum  (Y2  St.) 
Gipfel,  mit  Pavillon.  Prachtvolle  ^Aussicht  auf  das  Hochgebirge 
bis  zu  den  Tauern  und  in  die  Ebene  mit  zahlreichen  Seen  (Panorama 
70  oder  25  pf.). 

Schöne  Aussicht  vom  Martinskopf  (1674m),  20  Min.  vom  Whs.  Vom 
FarrenbergJcopf  (1628m),  s.o.  von  diesem,  10  Min.  vom  Whs.,  überblickt 
man  auch  den  mittleren  Teil  des  Walchensees.  —  Vom  Herzogstand 
gelangen  Schwindelfreie  w.  über  einen  schmalen,  ^U  St.  langen  G-rat 
(AV. -Steig,  an  einer  Stelle  Drahtseil),  dann  1/2  St.  über  Rasen  hinan  auf 
den  Heimgarten  (1790m),  mit  Kreuz  und  großartiger  Aussicht,  von 
wo  man  (m.  F.)  nach  Schlehdorf  (S.  68),  Ohlstadt  (S.  48)  oder  Walchensee 
(S.  70)  absteigen  kann.  —  Hinter  den  Herzogstandhäusern  führt  r.  ein 
schmaler  ziemlich  steiler  Steig,  anfangs  mit  Blick  auf  Walchensee  und 
Gebirge,  weiter  durch  Wald  in  2  St.  hinab  zum  Dorf  Walchensee  (S.  70). 

*  Jochberg  (1567  m),  von  Urfeld  21/2  St.  (F.  entbehrlich):  vom  Kessel- 
berg (s.  oben)  MW.  ö.  hinan  zur  (I1/2-2  St.)  Jocher- A.  (1368m;  einf.  Unter- 
kunft) und  zum  (1/2  St.)  Gipfel,  mit  sehr  lohnender  Aussicht.  Abstieg  nach 
Kochet  über  Koth-A.  und  Mair-A.  21/2  St.  m.  F.,  s.  S.  68.  Unterhalb  der 
Koth-A.  r.  hinan  MW.  der  S.  Tutzing  über  die  Kochler-A.  und  Staffel-A. 
(Erfr.),  am  Rabenkopf  und  der  Glaswand  entlang  zur  Glaswandscharte, 
dann  im  Zickzack  hinan  auf  den  Grat  und,  in  den  Benediktbeurer  Weg 
einmündend,  auf  die  (4  St.)  Benediktenwand  (S.  68). 

Von  Urfeld  nach  Jachenau  und  Tölz  s.  S.  73. 


70     LB.12.~K.S,48.  KRÜN. 

Die  Mittenwalder  Straße  führt  am  w,  Seeufer  in  1  St.  nach  dem 
Dörfchen  Walchensee.  Lohnender  die  Bootfahrt  über  den  See  direkt 
nach  Obernach,  1 1/2  St.  (für  1,  2,  3  u.  4  Pers.  2  ^  50,  3.50,  4.80,  5.30). 
Auf  der  Mitte  des  Sees  schöner  Rundblick. 

89km  Walchensee  (806m ;  *Post,  130  B.  zu  1 V2-2V2,  P.  6-7  c.^ ; 
PTF),  Dörfchen  in  anmutiger  Lage,  umgeben  von  schönem  Wald,  an 
einer  Bucht  des  Sees,  jenseit  deren  das  Klösterl  (Schule  und  Pfarr- 
hof). Neue  Yillenanlage  der  Höhenkur-  und  Eigenbau-Gesellschaft 
Walchensee  (Z.  u.  F.  in  mehreren  Landhäusern). 

Einspänner  von  Walchensee  nach  Wallgau  6 ,  Zweisp.  9  Ji> ;  nach 
Kochel,  Krtin,  Jachcnau  8  u.  11,  Mittenwald  11  u.  16,  Partenkirchen  15 
u.  22  tÄ.  —  Am  stidl.  Ufer  des  Sees  die  Häuser  von  Altlach  (bei  der  „Über- 
fuhr" Unterkunft,  Z.  \  Jt) ,  am  Fuß  des  Hochkopfs  (1303m;  in  IV2  St. 
auf  Reitweg  zu  ersteigen,  reizende  Aussicht;  Abstieg  nach  Vorderriß 
s.  S.  74).    Nahe  dem  O.-Ufer  die  waldbedeckte  Insel  Sassau  (Privatbesitz). 

Die  Straße  führt  um  die  Walchenseer  Bucht  herum  über  den 
Rücken  des  Katzenkopfs  (846m)  zum  (92km)  Gasth.  Einsiedl 
(804m ;  64  B.  zu  2-3,  P.  6-8  c^,  gelobt)  beim  Forsthaus  Obernach, 
am  Südende  des  Sees  (Überfahrt  s.  oben).  L.  mündet  hier  die  am 
Südufer  von  Niedernach  kommende  Straße  (S.  73),  r.  der  Weg  von 
Eschenlöhe  durch  das  Eschental  (S.  49).  Dann  durch  das  einsame 
Fichtental  der  Obernach;  r.  der  kleine  Schmalzer  See.  Yor 
(98km)  Wallgau  (868m;  Gasth.:  Post  bei  Neuner,  gut;  Isartal, 
gelobt)  öffnet  sich  das  breite  Isartal;  prachtvolle  Aussicht  auf  das 
Gebirge  (Straße  nach  Yorderriß  und  Bad  Tölz  s.  S.  75). 

100,4km  Krün  (875m;  Gasth  :  Post,  gelobt.  Zur  Schöttlkar- 
spitze,  beide  einfach),  Dorf  mit  250  Einwohnern.   PT. 

Fahrstraße  w.  an  dem  schön  gelegenen  Barmsee  (885m)  vorbei  nach 
(^/4St.)  Klais,  an  der  Poststraße  von  Mittenwald  nach  Partenkirchen  (S.  62). 
—  *Schöttelkarspitze  (2048m),  von  Krtin  5-6  St.  (F.  entbehrlich).  Beim 
Forsthaus  über  die  Isar,  dann  1.  Fahrweg  durch  Wald  hinan,  am  k.  Jagd- 
haus vorbei  zur  (2  St.)  Fischbach -Ä.  (1403m;  eiuf.  Erfr.) ;  hinab  ins 
Fischbachtal  auf  den  von  Yorderriß  kommenden  Weg  (S.  75)  und  r.  hinan 
zum  (21/2  St.)  k.  Ptirschhaus  (1613m)  oberhalb  der  beiden  Soiernseen  (1561m), 
in  großartiger  Umgebung;  oder  (für  Schwindelfreie)  von  der  Fischbach-A. 
auf  dem  Lakaiensteig  um  den  Kessel  des  Fischbachtals  herum  zum  (IV2  St.) 
Königshaus.  Von  hier  Reitsteig  w.  zur  (IV4  St.)  Schöttelkar spitze,  mit 
Resten  eines  k.  Jagdhauses  und  prächtiger  Aussicht  (s.  S.  63).  —  Krotten- 
kopf  (2086m),  von  Krün  MW.  über  den  Rindberg  und  die  Lochtal-A.  in 
6  St.,  s.  S.  55. 

S.  tritt  das  schroffe  Karwendelgebirge  mächtig  hervor;  s.w. 
das  Wettersteingebirge.  Die  Straße  überschreitet  gegenüber  der 
(105km)  Mündung  des  Seinsbachs  (S.  63)  zweimal  die  Isar;  weiter 
an  der  Husselmühle  (S.  62)  vorbei  nach 

108km  Mittenwald,  s.  S.  62. 


71 

13.  Von  München  nach  Bad  Tölz  und 
Mittenwald. 

119km.  Bis  Bad  Tölz  (58km)  Eisenbahn  in  IV2-2V4  St.  (4  Jl  50,  2.90, 
1,85).  _  Von  Tölz  nach  Lenggries  (10km)  Automobilfahrt  5  mal  tägl.  in 
50  Min. ;  nach  Kochel,  23km,  4-6  mal  tägl.  in  13/^  St. ;  nach  Tegernsee,  21km, 
3-5  mal  tägl.  in  1  St.  10  Min.  —  Von  Lenggries  nach  Jachenau  (19km)  Post 
tägl.  in  21/2  St.,  nach  Vorderriß  (24km)  tägl.  in  SVa  St.,  von  da  weiter 
in  2  St.  nach  (12km)  Hinterriß. 

München -Hauptbahnhof  s.  S.  4.  Bald  nach  der  Ausfahrt 
wendet  sich  die  Bahn  in  großem  Bogen  gegen  Süden.  6km  Mittei*- 
sendling  (545m).  Hinter  (11km)  Großhesselohe  (559m ;  vgl.  S.  15, 66) 
auf  270ni  1.,  30m  h.  Gritterbrilcke  über  die  Isar  ;  weiter  durch  Wald. 
18km  Deisenhofen ;  26km  Sauerlach  (619m);  33km  Otterfing  ;  dann 
über  den  Teufelsgraben ,  einen  tiefen  trocknen  Einschnitt.  —  36km 
Holzkirchen  (683m ;  Bahnwirtsch. ;  *Oberbräu,  40  B.  zu  1.20-3c^), 
Knotenpunkt  für  Rosenheim  (S.  88)  und  Schliersee  (S.  82).  —  42km 
Oberwarngau  {llbm)'^  MW.  1.  auf  den  (1  St.)  Taubenberg  {^^bm), 
mit  Whs.  und  Aussichtsturm  (s.  S.  83).  —  47km  Schaftlach  (757m; 
Bahnwirtsch.;  Post).  Zweigbahn  nach  Tegernsee  s.  S.  75.  —  52km 
Reichersbeuern  (719m)  mit  Schloß  des  Hrn.  v.  Sigriz. 

58km  Bad  Tölz.  —  Bahfirestaur.  —  G-asthäuser.  In  Tölz: 
Kg  Ib  er  brau,  mit  (rarten-Restaur. ;  Klammerbräu;  Bruckbräu, 
mit  Grarten;  Zantl  u.a.;  Bellevue,  am  Bahnhof,  mit  Aussicht,  Z. 
11/2-2  Ji.  In  Krankenheil:  *Kurhotel  &  Kurhaus,  1.  Mai  -  1.  Okt., 
120  B.  zu  2-8,  P.  0.  Z.  5c^;  *Kaiserhof,  1.  Mai  - 15.  Okt.,  105  B.  von 
21/2,  P.  von  6V2  ^  an;  H.  Sedlmaier,  120  B.  zu  2-3,  P.  6V2-8  J/. ; 
*Germania,  45  B.  zu  IV2-2,  P.  51/2-6-^-  —  Pensionen:  Kur-  &  Bad- 
haus, 40  B.,  P.  5-6i/2-#;  Sp enger,  P.  6-8^;  Emiliabei  Frl.  Jäger,  P. 
5-1  J^;  Thorstein,  P.  7-8^;  Otto,  P.  6-71/2  ^/^ ;  Maria,  (xaißacher 
Haus  u.  a.  —  Wein  bei  Schwaighofer ,  am  Markt.  —  Post  u.  Telegraph, 
Bahnhofstr.  —  Kurtaxe  (10.  Mai -10.  Sept.),  bei  mehr  als  8  tag.  Aufent- 
halt, 1  Pers.  10,  2  Pers.  15,  3  u.  mehr  Pers.  18  Ji.  —  Verkehrsbureau, 
Ludwigstr.  2. 

Bad  Tölz  (657m),  Stadt  mit  6000  Einw.,  an  der  Isar  hübsch 
gelegen,  besteht  aus  der  Altstadt,  am  r.  Ufer,  und  dem  auf  dem  I. 
Ufer  gelegenen  Badeviertel  Krankenheil  (s.  unten).  Die  Häuser  sind 
viel  mit  biblischen  und  Heiligen-Bildern  bemalt.  In  der  Marktstraße 
ein  Kriegerdenkmal  für  1870-71,  mit  Erzstandbild  des  kais.  Feld- 
hauptmanns Kaspar  Winzerer  von  Tölz  (f  1542),  von  Schwarzgruber 
(1887).  In  der  stattlichen  Pfarrkirche  (Ende  des  xv.  Jahrb.,  1906 
renoviert)  das  Grab  Winzerers.  Das  Museum  des  Histor.  Vereins 
(Mo.  Mi.  Fr.  4-6  U.,  20  pf.)  verdient  einen  Besuch.  Vom  (1/4  St.) 
'^Kalvarienberg  (707m;  Orientierungstisch)  schöner  Blick  in  das 
Isartal,  im  Hintergrund  s.w.  die  lange  Benediktenwand  und  der 
Kegel  des  Kirchsteins,  südl.  der  Juifen.  Am  Fuß  Restaur.  Isarlust, 
mit  Überfahrt.  Nahe  unterhalb  der  Isarbrücke  "^Restaur.  Kolber- 
garten (auch  Z.).  —  Am  1.  Ufer  der  Isar  20  Min.  vom  Bahnhof 
(Omnibus  20  pf.)  das  eigentliche  Bad  Tölz  oder  Krankenheil, 
mit  Kurgarten,  Konversationshaus,  Wandelbahn  und  Badhaus  (Bad 


72      I'  H'  i3.  -  K.  S.  70.       LENGGRIES.  Von  München 

2-372  «^?  das  Wasser  der  IY4  St.  s.w.  am  Abhang  des  Blombergs 
entspringenden  Jod-Soda-Schwefelquellen  wird  in  Röhren  herge- 
leitet). 20  Min.  von  der  Isarbrücke  das  Zollhaus  (Gasth.,  Bäder  im 
Hause),  kurz  vorher  auf  einem  Hügel  das  Alpenhaus  auf  dem 
Kogel  mit  hübscher  Aussicht  (Gasth.,  15  B.  zu  1-2,  P.  5-8  ^). 
Ausgedehnte  Waldanlagen  an  der  Isar  dicht  beim  Ort. 

Ausflüge  (überall  WM.;  Führer  Michael  Floßmann).  Nach  (3/4  St.) 
Gaisach  (740m;  P.  Villa  Diana,  P.  41/2  ^',  Jägerwirt),  mit  schöner  Aus- 
sicht von  der  Longen  Bank  südl.  an  der  Kirchhofsmauer;  auf  der  Straße 
nach  Lenggries  (1.  Ufer)  über  Ärzbach  zum  (11/4  St.)  Schweizer  (Whs.),  mit 
Aussicht;  über  (s/^  St.)  Wackersberg  (747m;  Neuwirt;  Altwirt)  und  den 
Baunhof  (die  Pestkapelle  bleibt  r.)  im  Tal  des  Steinbachs  zur  (3/4  St.) 
Waldherrn-A.  (850m;  Erfr.).  —  Hinter  dem  (20  Min.)  Zollhaus  (s.  oben)  vor 
der  ersten  Brücke  1.  über  (20  Min.)  Sauersbei^g  und  das  (1/4  St.)  Sudhaus 
(Erfr.)  zu  den  (8  Min.)  Krankenheiler  Quellen  (805m).  Weiter  in  11/4  St.' 
(„Gustavsteig")  auf  den  Blomberg  (1250m),  mit  dem  Blomberghaus 
der  Stadt  Tölz  (ganzjähr.  *Wirtsch.,  18  B.;  F)  und  reizender  Aussicht. 
Kürzester  Weg  hierher  von  Tölz  auf  der  Bichler  Straße,  beim  (4km) 
Blockhaus  (Haltestelle  der  Motorpost,  s.  unten)  1.  in  Windungen  in 
IV4  St.  hinauf  (im  Winter  gute  4500m  1.  Rodelbahn).  —  Vom  Blomberg 
entweder  direkt  (MW.)  in  35  Min.,  oder  1.  über  die  (25  Min.)  Schnai- 
tacher-A.  (1245m)  auf  den  (10  Min.)  *Zwiesel  (1349m),  mit  Windschutz 
hütte  und  weiter  Aussicht.  Rückweg  von  der  Schnaitacher-A.  ziemlich 
steil  bergab  über  mehrere  Weideplätze  bis  zu  einem  1.  durch  den  Wald  füh- 
renden Fußpfad,  der  im  Tal  des  Steinbachs  abwärts  zur  (1  St.)  Waldherrn-A. 
und  an  der  Pestkapelle  (bleibt  1.)  vorbei  nach  (3/4  St.)  Wackersberg  führt 
(s.  oben);  dann  entweder  direkt  nach  (3/4  St.)  Tölz,  oder  über  die  Dachs- 
höhle zum  (40  Min.)  Zollhaus.  Man  kann  vom  Zwiesel  auch  w.  auf  MW. 
nach  (11/2  St.)  Heilbrunfi  absteigen  (s.  unten).  —  Auf  den  *Buch.berg 
(858m),  mit  herrlicher  Aussicht  auf  Gebirg  und  Ebene,  vor  dem  Zollhaus 
r.  schöner  Weg  in  IV4  St.,  oder  mit  Motorpost  bis  zum  Stallauer  Weiher 
(s.  unten),  dann  r.  hinauf  nach  Oberbuchen. 


Von  Bad  Tölz  nach  Kochel,  23km,  Automobilfahrt  im 
Sommer  4-6  mal  tägl.  in  l^/^  St.  Die  Straße  führt  w.  am  (2,7km) 
Zollhaus  (s.  oben),  weiter  an  der  (4km)  Blockhütte  (HS.  fürs  Blom- 
berghaus, s.  oben)  vorbei,  über  Vorder -Stallau,  den  Stallauer 
Weiher  (710m)  und  (7,4km)  Hinter -Stallau  nach  (10km)  Ober- 
enzenau^  Station  für  das  10  Min.  n.  gelegene  Bad  Heilbrunn 
(682m;  Kurhaus,  50  B.  zu  7-30 c^  wöchentlich;  Bellevue,  Mai-Okt., 
35  B.  zu  1V2"3,  P.  von  5c^  an;  Post),  mit  di^r  Adelheidsquelle 
(jodhaltige  Kochsalzquelle).  PTF.  Weiter  über  Unter steinh ach  nach 
(15km)  Bichl  (S.  68)  und  auf  der  Fahrstraße  über  Benediktheuern 
und  Ried  nach  (23km)  Kochel  (S.  68). 

Von  Bad  Tölz  über  Jachenau  zum  Walchensee  (37,5km; 
Antomobilfahrt  bis  Lenggries  im  Sommer  5 mal  tägl.  in  45  Min.; 
von  dort  bis  Jachenau  Post  1  mal  tägl.  in  2^2  St. ;  Einspänner  bis 
Urf eld  30,  Zweisp.  40-50  c^).  Die  Straße  führt  auf  der  Ostseite  des 
breiten  Isartals  (lohnender  Fußweg  über  Wackersberg^  s.  oben)  nach 
(10km)  Lenggries  (679m ;  Post,  B.  \^l^-2  Ji,  gelobt;  Altwirt,  40  B. 
zu  1.20-2,  P.  3.50-5 c^,  einf.  gut;  Schiener),  Pfarrdorf  mit  220  Einw. 
AY S. ;  PTF.  Schöne  Aussicht  von  der  großherzogl.  Brauerei,  mit  alt- 


nach  Mittenwald.  JACHENAU.  ^^-  ^-  ^0.  - 1.  R.  13.      73 

deutschem  Braustübl ,  und  vom  (i/g  St.)  Köpfl.  20  Min.  südl.  das 
dem  Großherzog  von  Luxemburg  gehörende  Schloß  Hohenburg  mit 
Park  (Wirtschaft  Schloßschenke). 

Ausflüge  (Führer  Dionys  G-reil).  *Benediktenwand  (1801m), 
ÖV2  St.  m.  F.,  über  die  Längental-  und  Prohst-A. ;  Anstieg  länger  aber 
interessanter  als  von  Benediktbeuern  (S.  68).  —  Brauneck  (1555m), 
MW.  über  die  Garland-A.  2V2  St.  m.  F.,  unschwierig  (oben  offne  Schutz- 
hütte); hinab  zur  Brauneck-A.  (1444m)  und  auf  den  (1  St.)  Kirchstein 
(1676m),  mit  Kaiser  Wilhelm-Denkmal  und  schöner  Aussicht.  —  G-eiger- 
stein  (1490m),  3  St.  m.  F.,  weniger  lohnend.  —  Kämpen  (1595m)  und 
Fockenstein  (1562m),  beide  durch  das  Hirschbachtal  in  8-31/2  St., 
lohnend  (Abstieg  zum  Bauer  in  der  Au  und  nach  Tegernsee  s.  S.  77).  — 
Silberkopf  {Seekarkreuz,  1601m),  über  die  Seekar- A.  (1335m;  Wein)  in 
3  St.,  nicht  schwierig  (zum  Kämpen  interessanter  G-ratweg,  für  G-eübte 
21/2  St.).  —  *Koßstein  (1697m),  3-3V2  St.,  nicht  schwierig:  MW.  über  Schloß 
Hohenburg,  über  den  Bach  an  Bauernhöfen  vorbei  durch  Wald  und  Wiesen 
bis  zur  (1  St.)  Wegscheide;  hier  geradeaus  hinan  zum  (1  St.)  Kalten 
Brünnl,  weiter  über  die  dürftige  Roßhütte  zum  Gatterl,  nach  (1  St.) 
Maria-Eck  und  zu  den  (V2  St.)  sieheii  Roß stei^ihütten  (1478m;  Bier),  dann 
(für  Schwindelfreie)  direkt  südl.  über  den  Grat  in  3/^  St.,  oder  bequemer 
1.  durch  das  Kar  zur  (1/2  St.)  Tegernseer  Hütte  der  AVS.  Tegernsee  auf  der 
Buchsteinscharte  zwischen  Roßstein  und  Buchstein  (4  Matr. ;  Schlüssel  mit- 
bringen) und  über  den  Ostgrat  zum  (lOMin.)  Oipfel,  mit  6m  h.  Kreuz  und 
sehr  lohnender  Aussicht.  [Bei  der  Wegscheide  (s.  oben)  dem  Wiesenwege 
rechts  folgend,  gelangt  man  bald  auf  das  holperige  Fahrsträßchen  zur 
(1  St.)  Röhrlmoos-A. ;  von  hier  auf  MW.  zu  den  (IV2  St.)  Roßsteinhütten 
und  wie  oben  zum  Gipfel.]  Von  der  Tegernseer  Hütte  auf  den  (12  Min.) 
Buchstein  (1714m),  Kletterei  für  Geübte  durch  eine  kaminartige  Rinne 
(gute  Griffe,  Tritte,  Drahtseil).  Abstieg  zum  (2^2  St.)  Bauer  i?i  der  Au 
(S.  77),  nach  (31/2  St.)  Bad.  Kreuth  (S.  79)  oder  zum  (I1/2  St.)  Whs.  Bayer- 
wald  (S.  79).  —  Ähnliche  Aussicht  vom  Schönberg  (1620m),  von  Fleck 
über  die  Schönberg-Alp  in  3  St. 

Nun  über  die  Isar  (1.  Schloß  Hohenburg,  s.  oben)  nach  (14kni) 
Wegscheid  (689m;  Pfaifensteifl,  einf.).  Der  Fahrweg  verläßt  das 
Isartal  und  wendet  sich  s.w.  in  die  Jachenau,  ein  4  St.  1.  einsames 
Wiesen-  und  Waldtal,  von  der  Jachen  durchströmt.  26,5km  Whs. 
zum  Back  {1  Um).  29km  Dorf  Jachenau  (790m;  *Pf und  zur  Post, 
30  B.  zu  1-2,  P.  5-6  ^ ;  Neuwirt),  von  wo  eine  Straße  1.  durch  die 
Jachenklamm  nach  Niedernach  und  am  S.-Ufer  des  Walchensees 
über  Altlach  nach  (14km)  Obernach  führt  (S.  70).  Die  Straße  nach 
Urfeld  führt  bergan  über  den  Fieberberg  (884m),  dann  durch  Wald 
hinab  nach  (34,5km)  Sachenbach ,  am  NO. -Ende  des  Walchensees, 
und  am  N.-Ufer  entlang  nach  (37,5km)  Urfeld  (S.  69). 


Von  Bad  Tölz  nach  Mittenwald  (58km;  Post  bis  Hinter- 
riß tägl.,  s.  S.  71 ;  Einspänner  bis  Vorderriß  25,  Zweisp.  40  Jl).  Bis 
(10km)  Lenggries  s.  S.  72;  weiter  am  r.  Ufer  der  Isar  über  Anger 
nach  (14km)  Fleck  (693m ;  Killer's  Gasth.,  gut),  mit  Holzstofffabrik, 
und  (16km)  Winkel  (716m;  Whs.). 

Vom  Gerblbauern,  1/4  St.  hinter  Winkel,  MW.  1.  durch  Wald  hinan 
zur  (2  St.)  *Hochalpe  (1428m),  mit  prächtiger  Aussicht;  Abstieg  zur 
(IV2  St.)  Stuben-A.  an  der  Kreuth-Achentaler  Straße  (S.  79). 

Das  Tal  verengt  sich;  1.  jähe  bevraldete  Abhänge,  r.  der  Fluß  in 
breitem  Kiesbett.  Die  Straße  überschreitet  die  Walchen  oder  Achen 


74     LR.is.     K.S.70,80.     tlINTERRISS. 

(S.  80),  dann  die  Dürr  ach  vor  (25km)  Fall  (741m;  *Gasth.  Faller- 
hof, 40  B.  zu  11/4-272,  P.  4-5V2  ^;  F);  r.  eine  Stromschnelle  der 
Isar,  deren  Bett  hier  durch  einen  Felsriegel  eingeengt  ist. 

Am  r.  Ufer  der  Walchen  oder  Achen  führt  ein  schmaler  aber  guter 
Fahrweg  durch  malerische  Schluchten  in  21/4  St.  auf  die  Achentaler 
Straße  (Omnibus  nach  Glashütte  im  Sommer  tägl.,  s.  S.  79;  Einspänner 
bis  Scholastika  20  Ji).  —  Juifen  (1987m),  41/2  St.  mit  F.,  leicht,  s.  S.  80.  — 
Lerchkogel  (lÖ87m),  41/2  St.  m.  F.,  lohnend :  von  der  (IV2  St.)  Klammbrttcke 
(s.  oben)  über  die  Lerchkogel- A.  in  3  St.  —  *Scharfreiter  {Schafreuter, 
2100m),  51/2-6  St.  (F.  ratsam;  Proviant!):  von  der  Straße  in  die  Riß  nach 
1/2  St.  1.  ab,  rot  MW.  über  die  Wies-A.,  durch  schönen  Wald  in  Windungen 
zum  Pürschhaus  Grammerseck  (1542m),  weiter  zur  (3V2-4  St.)  Moosen- A. 
(1617m),  dann  1.  um  das  Kälbereck  herum  zum  (2  St.)  Gipfel,  mit  präch- 
tiger Aussicht.  Abstieg  zum  Sattel  gegen  das  Baumgarten') och,  dann 
r.  hinab  nach  (3  St.)  Hinterriß ;  oder  von  der  Moosen-A.  zur  (2V2  St.) 
Oswalähütte  (s.  unten). 

Das  Tal  erweitert  sich.  34km  Vorderriß  (808m;  Kapfhammer, 
neben  der  Säge,  gelobt),  mit  kgl.  Forsthaus  und  Jagdschloß,  von 
Fichten  umgeben,  an  der  Mündung  des  Rißbaehs  in  die  Isar. 

Von  Vorderriß  zum  Walchcnsee  (S.  70),  mark.  Reitweg,  nach 
1  St.  r.  ab  (die  vorher  r.  abzweigenden  Wege  sind  zu  vermeiden)  am  Hoch- 
kopf (1303m)  r.  vorbei,  bis  Altlach  in  4  St.  {über  den  Hochkopf,  mit  kgl. 
Jagdhaus  und  schöner  Aussicht,  1  St.  mehr). 

[Durch  die  Riß  an  den  Achensee,  9  St.  (bis  zur  Hagel- 
hütte  Fahrweg;  Post  bis  Hinterriß  tägl.,  s.  S.  71).  Das  Tal  verengt 
sich  bei  der  (5km)  Oswaldhütte  (841m),  an  der  Mündung  des  Fermers- 
bachtals  (über  die  Vereinsalpe  nach  Mittenwald  s.  S.  63).  Dann  über 
die  tiroler  Grenze  nach  (12km)  Hinterriß  (931m),  Jagdschloß 
des  Herzogs  von  Koburg  in  schön  bewaldetem  Tal;  am  Fuß  das 
Gasth.  Klösterl ;  20  Min.  weiter  das  Gasth.  ^Äl/penhof  {94.5m;  50  B. 
zu  1.40-2.40,  P.  5-7  K).  PT.  Vorn  Bettlerkar-  und  Schaufelspitze, 
r.  Laliderer  und  Risser  Falk. 

Ausflüge  (Führer  Alois  Norz ;  vielfach  WM.):  w.  ins  Rho7ital,  mit 
großartigem  Felsenzirkus  (Torkopf,  Wankspitze,  Steinkarlspitze,  Wechsel- 
kopf), 11/4  St.  bis  zur  Rhontal-A.  (1266m);  südl.  ins  Tortal,  VU  St.  bis  zur 
Eorau,  wo  das  Tal  nach  W.  umbiegt.  —  Schönalpenjoch  (1986m),  3-3V2  St., 
leicht  und  sehr  lohnend.  —  Bisser  Falk  (2405m;  F.  15  K),  Laliderer  Falk 
(2411m:  F.  Ib  K),  Hochglück  (2575m;  F.  16  K),  Eiskarlspitze  (2624m;  F. 
IbK),  Spritzkarspitze  (2609m  ;  F.  18  K),  Griibenkar spitze  (2664m ;  F.  15  K), 
Kaltwasserkarspitze  (2734m ;  F.  18  K),  schwierige  Hochtouren  (vgl.  S.  65). 

Ladiz  und  Lalidertal  (Tagestour,  8V2  l^^w.  11  St.).  Fahrweg  südl. 
durch  das  Johatmestal  zum  (21/2  St.)  Kleinen  Ahornboden  (1398m),  mit 
Pürschhaus  und  Denkmal  für  Hermann  v.  Barth  (11876);  von  hier  MW.  1. 
hinan  zur  (1  St.)  Ladiz-A.  (1571m),  mit  Blick  auf  die  Abstürze  der  Birk- 
karspitze,  Kaltwasserkarspitze  usw. ;  weiter  über  das  Ladizjöchl  (1829m) 
zwischen  Ladizkopf  und  Mahiikopf  zum  (IV2  St.)  Pürschhaus  (1526m)  und 
zur  {^U  St.)  Lalider-A.  (1525m),  in  großartiger  Umgebung ;  dann  entweder 
Reitweg  durch  das  Lalidertal  nach  (3^^  St.)  Hinterriß  zurück;  oder  auf 
gutem  Steig  wieder  bergan  zum  (1  St.)  Hohljoch  (1790m)  zwischen  Teufels- 
kopf und  Kühkarspitze,  zu  dem  man  auch  von  Ladiz  über  das  Spielist- 
joch (1776m)  an  der  großartigen  Laliderioand  entlang  direkt  in  2  St. 
gelangen  kann,  und,  die  Alp  Lalid er- Hochleger  (1774m)  1.  lassend,  hinab 
zur  (I1/4  St.)  Eng-A.  (1216m;  1/4  St.  weiter  das  Eng-Whs.,  20  B.),  in  herr- 
licher Lage  am  Fuß  der  gewaltigen  Spritzkarspitze,  und  durchs  Engtal 
(S.  75)  nach   (31/4  St.)  Hinterriß   zuiiick.    Von  der  Eng  über   Grammai 


GMÜND.  K.  S.  70.  -  L  F.  14.      75 

nach  Pertisau  s.  S.  81  (F.  10  K) ;  über  Lamsenjoch  nach  Schwaz  s.  S.  222 
(F.  15  K).  —  Von  Hinterriß  zur  Vereinsalpe  und  nach  Mittenwald  s.  S.  63; 
über  die  Hochalm  nach  Scharnitz  s.  S.  64  (F.  15  K). 

Von  Hinterriß  führt  die  Straße  (Proviant  mitnehmen,  F.  SK,  un- 
nötig) langsam  steigend  an  der  Mündung  des  Johannestals  und  des 
Lalidertals  vorbei  zur  (2  St.)  Hagelhütte  (1090m),  wo  das  Rißtal  (von 
hier  ab  Engtal)  sich  nach  S.  wendet  (s.  S.  74).  Der  Weg  von  hier 
nach  Pertisau  ist  nicht  fahrbar.  In  Windungen  durch  Wald  bergan 
am  verfallnen  Plumser  Niederleger  (1396m)  vorbei  zum  (21/2  St.) 
Plumser  Joch  (1653m),  mit  hübscher  Aussicht.  Hinab  in  zahl- 
reichen Kehren  zur  (^/^  St.)  Gern-A.  (1172m;  Whs.)  und  durch  das 
waldige  Gerntal  nach  (1^2  St.)  Pertisau  (S.  81).] 

Die  Straße  nach  Mitten wald  überschreitet  oberhalb  Vorder- 
riß die  Isar  und  führt  auf  der  1.  Seite  des  einsamen  Tals,  mit  präch- 
tigem Blick  auf  das  Wettersteingebirge,  nach  (49km)  Wallgau 
(S.  70),  an  der  Straße  von  Walchensee  nach  (58km)  Mittenwald  (S.  62). 

Von  Vor  der  riß  über  die  Soiernseen  nach  Mitten  wald, 
10-11  St.,  lohnend.  Reitweg,  über  den  Rißbach,  dann  1.  im  Fischbach- 
tal hinan  an  der  Hund  stall- Hütte  (1238m)  vorbei  zum  (5  St.)  königl.  Jagd- 
haus bei  den  Soiernseen  (1613m;  auf  die  Schöttelkar spitze  s.  S.  70);  hinan 
zur  (1  St.)  Scharte  Jägersruh  (1897m),  zwischen  Krapfenkar-  u.  Soiern- 
spitze;  abwärts  ins  Steinkar,  dann  r.  in  der  Höhe  fort,  stets  mit  Blick 
auf  die  Achenseer  Berge  und  Karwendel,  zum  (1  St.)  Jöchl  (1788m);  hinab 
zur  (1/2  St).   Vereins  A.  (S.  63)  und  nach  (21/2  St.)  Mittenwald  (S.  62). 


14.  Von  München  nach  Tegernsee  und 
über  den  Achensee  nach  Jenbach. 

112km.  Eisenbahn  bis  Tegernsee,  59,5km  in  13/4-21/2  St.  {bJC  30,  ^JiM), 
2  JC  20  pf.).  Postautomobil  von  Tegernsee  bis  Achensee  (Scholastika, 
37km)  im  Juli  u.  August  7  mal  tägl.  in  2  St.  (4  Jl);  im  Sept.  nur  an  Sonn- 
u.  Feiertagen.  Außerdem  Automobilfahrt  von  Tegernsee  nach  Bad  Kreuth 
8  mal  tägl.  in  50  Min.  —  Einspänner  von  Tegernsee  nach  Bad  Kreuth  7 
Zweispänner  12,  Scholastika  (in  c.  5  St.)  16  u.  24,  Jenbach  24  u.  42  ti( ; 
von  Scholastika  nach  Bad  Kreuth  14  u.  22,  Tegernsee  20  u.  30  K;  Zweisp. 
von  Jenbach  nach  Bad  Kreuth  36,  Tegernsee  44  K  (Trinkgeld,  sowie 
Brücken-  und  Wegegeld  einbegriffen).  —  Dampfboot  auf  dem  Achensee  von 
Scholastika  bis  Seespitz  (und  zurück)  im  Sommer  8mal  tägl.  in  50 Min.,  1.  Kl. 
1.80,  2.  Kl.  1.30  K.  —  Eisenbahn  von  Seespitz  nach  Jenbach  (im  Sommer 
8  Züge  tägl.  in  39  Min.)  im  Anschluß  an  das  Dampfboot,  s.  S.  82  u.  221. 

Bis  (47km)  Schaftlach  (für  Tegernsee  Kopfstation)  s.  S.  71. 
Die  Bahn  führt  in  großem  Bogen  nach  SO.,  erst  durch  Wald,  dann 
mit  Aussicht  auf  das  Gebirge  (r.  die  Benediktenwand).  —  52km 
MoGsrain  (Brauerei).  —  55km  G-mund  (739m ;  Grasth.:  Bahnhof-H., 
26  B.  zu  lV2-3c^;  Oberstöger ;  Herzog  Maximilian,  50  B.  zu  1.20-3, 
P.  6-7  t^;  Gasth.  am  Gasteig),  am  Ausfluß  der  Mang  fall  aus  dem 
Tegernsee.    Unweit  südl.  ein  Schwimmbad. 

Der  anmutige  *Tegernsee  (725m),  6km  lang,  2km  breit,  bis 
72m' tief,  ist  von  einem  Kranz  schöner  Berge  umgeben,  die  bis  hoch 
hinauf  mit  Wald  und  Matten  bedeckt  sind  (ö.  Neureut  und  Baum- 


76      I.B.14.  TEGERNSEE.  Von  München 

gartenberg,  südl.  AVallberg  und  Setzberg,  s.w.  imd  w.  Ringspitzen, 
Hirschberg,  Kampen  und  Fockenstein). 

Motorboot  von  Gmünd  (Abfahrt  8  Min.  vom  Bahnhof)  9mal  tägl. 
in  55  Min.  für  65  pf.  nach  Schwaighof  und  umgekehrt.  Haltestellen: 
Kaltenbrunn,  Seeglas,  St.  Quirin,  Wiessee,  Tegernsee-Cafe  am  See,  Tegern- 
see-Post,  Egern- Überfahrt,  Egern -  Bachmair  ,  Rottach - Schwaighor.  — 
Bester  Blick  über  den  ganzen  See  kurz  vor  dem  herzogl.  ökonomiegut 
Kaltenbrunn  (758m;  Erfr.),  20  Min.  w.  von  Gmünd  (Motorboot  von 
Tegernsee  in  25  Min.,  s.  oben;  Ruderboot  in  1  St.,  IJC  40).  Von  Kalten- 
brunn nach  Egern  (s.  unten)  Fahrweg  am  w.  Seeufer  in  21/4  St.  über 
Wiessee  (S.  77).  —  Auf  die  ^Neureut  (S.  77)  von  Gmünd  rot  MW.  in  2  St. 

Die  Bahn  führt  am  ö.  Seeufer  über  St.  Quirin  nach 

59,5km  Tegernsee.  —  Gasth.  :*Serben-Hotel,10  Min.  n.w.  vom 
Bahnhof  am  See,  15.  Mai-15.  Okt.,  45  B.  zu  2V2-6,  P-  von  8  ^  an;  =«^Bahn- 
hotel  Niggl,  50  B.  zu  2-4,  F.  1  ciJ ;  Pos t ,  80  B.  zu  2-5  J^,  F.  80  pf., 
P.  1-SJ^;  Steinmetz,  mit  Bauerntheater  (s.  unten),  80  B.  zu  2-5,  F.  1, 
P.  7-10  ti(;  Guggemos,  mit  Terrasse,  50  B.  zu  2-4  J^,  beide  am  See; 
Tegernseer  Hof,  56  B.  zu  IV2-3V2,  P-  4V2-6Va-^;  Gasth.  Alpbach 
(Seh  an  dl),  einf . ;  Pens.  Villa  Wald  ruhe,  in  ruhiger  Lage  am 
Lärchenwald,  P.  41/2-8^/^.  —  Viel  Privatwohnungen.  Unterkunft  ferner 
m  Rottach  (H.  Seerose,  37  B.  zu  IV2-2V2,  P-  4V2-7  J^ ;  Plendl,  B.  von  Vj^J^ 
an ;  zum  Rosser;  Gasth.  Duftlmühle)  und  Egern  {*Bartlmä  oder  Bachmair^ 
100  B.  zu  11/2-3  JC  ;  Gasth.  zur  Überfahrt,  70  B.  zu  1-3  JC  ;  Seebäder;  See- 
rose; Haus  Reinhard,  mit  Cafe-Rest.,  65  B.  zu  li/4-3c^);  s.  S.  78.  —  Im 
Bräustübl  (im  Schloß)  gutes  Bier.  Herzogl.  Sommerkeller  mit  Veranda 
usw.  n.  vom  Schloß  (geöffnet  nur  So.  Mi.  Fr.  Sa.  nachm.).  Restaur. 
Schießstätte  im  Alpbachtal  (20  Min.).  —  Capes:  Wiener  Caf4  am  See; 
Hysam  und  Mayer,  beide  am  Alpbach;  Seeperle,  n.  vom  Serbenhotel.  — 
Seebäder  hinter  Gasth.  Guggemos  und  10  Min.  südl.  vom  Ort.  —  Bauern- 
theater im  Juli  und  August  im  Gasth.  Steinmetz  (s.  oben). 

Motorboote  s.  oben.  Außer  den  regelmäßigen  Rundfahrten  gehen 
Lokalboote  von  Tegernsee  -  Post  12-14mal  tägl.  nach  Rottach  (Schwaig- 
hof), Egern  und  Abwinkel.  —  Boot  die  Stunde  mit  Ruderer  für  1-2  Pers. 
1  ac,  3-4  Pers.  1  Jl  20,  5-6  Pers.  1  J6  40.     Auch  Segelboote. 

Tegernsee  (729m),  reizend  gelegenes  Dorf  mit  1742  Einw.  und 
vielen  Villen,  wird  als  Sommerfrische  und  Wintersportplatz  viel 
besucht.  Das  Schloß,  ehemals  Benediktinerabtei  (719  gegründet, 
1803  aufgehoben),  gehört  der  Herzogin  Maria  Josepha  in  Bayern 
(der  nördl.  Flügel  Brauerei).  Über  dem  Portal  der  zweitürmigen 
Kirche  ein  Marmorrelief  von  1457,  die  fürstlichen  Stifter  der  Abtei. 

Spaziergänge  und  weitere  Ausflüge  (überall  Handweiser), 
Vom  H.  Steinmetz  die  Lärchenwaldstraße  hinan,  bald  r.  ab,  hinter 
Villa  Waldruhe  am  Anfang  des  Lärchenwaldes  1.  Stufenweg  zum 
(20  Min.)  Pfüegelhof  (843m;  Wirtsch.),  mit  hübscher  Aussicht 
(schöner  noch  vom  Pfliegelech,  1074m,  2/4  St.  ö.  hinan).  —  Hinter 
Villa  Waldruhe  durch  den  Lärchenwald  geradeaus  aufwärts  zum 
(20  Min.)  Großen  Parapluie  (800m),  mit  reizender  Aussicht  auf 
den  obern  See  („Egerner  Winkel").  Ebendahin  führen  Fußpfade  von 
verschiedenen  Punkten  der  Kottacher  Straße;  der  Weg  8  Min.  von 
der  SO. -Ecke  des  Schlosses  führt  am  Denkmal  des  Dichters  Karl 
Stieler  (1842-1885)  vorbei.  Von  letzterm  Wege  3  Min.  vor  dem 
Parapluie  r.  ab  zum  (6  Min.)  Leeberger  (Wirtsch.,  10  B.  zu  1 V2  ^)) 
mit  ähnlicher  Aussicht  wie  vom  Parapluie. 


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zum  Achensee.  TEGrERKSEE.  I,R.14.      77 

Zum  Cafe  Scherer  (960m),  Fahrweg  vom  Bahnhof  in  40  Min.;  oben 
schöne  Aussicht.     Durch  das  Alpbachtai  zurück  V2  St. 

Zum  Bauer  in  der  Au:  Überfahrt  mit  Motor-  oder  Ruderboot  (in 
15  Min.,  50  pf.)  nach  Äbwinkel  (Gasth.  Abwinkel;  Sapplkeller) ,  dann 
entweder  Fahrweg  über  Buch,  oder  besser  bei  der  (15  Min.)  Kreuzung 
der  Kaltenbrunn-Egerner  Straße  r,  über  den  Söllbach  und  auf  dem  1., 
dann  auf  dem  r.  Ufer  des  Bachs  auf  hübschem  Waldweg  hinan  zum  (^/^  St.) 
Bauer  in  der  Au  (904m;  Erfr.).  Fahrweg  von  hier  über  die  (IV2  St.) 
Schwarzentenn-A.  (1029m)  nach  (I1/2  St.)  Bad  Kreuth  (S.  79).  Auf  den 
Hirschberg  (21/4  St.),  s.  S.  78.  Roßstein  (1697m),  von  der  Schwarzen- 
tenn-A. r.  hinan  über  die  Roß  Steinhütten  in  2i/a  St.,  und  Buchstein 
(1714m),  über  die  5z^c/ier-^.  in  2  St.,  s.  S.  73.  —  NachLenggries  (4  St.) 
lohnender  Übergang:  40  Min.  vom  Bauer  in  der  Au  vom  Fahrweg  r.  ab- 
wärts (Wegweiser)  über  den  Bach,  dann  1.  und  bald  r.  neben  dem  Stinker- 
graben (Schwefelquollen)  aufwärts,  zum  (1  St.)  Sattel  zwischen  1.  Kampen 
(1615m),  r.  Fockenstein  (1562m;  beide  unschwierig,  s.  S.  73);  hinab  durch 
das  Hirschbachtal  zum  (IV2  St.)  Schloß  Hohenburg,  20  Min.  von  Lenggries 
(S.  72).  —  Vom  Bauer  in  der  Au  zurück  den  Fahrweg  r.  am  Abhang  des 
Ringbergs  (bei  feuchtem  Wetter  nicht  ratsam),  nach  20  Min.  beim  Austritt 
aus   dem  Walde  Fußpfad   r.  hinab   nach  (1  St.)  Egern-Üb erfahrt  (S.  78). 

Zum  Freihaus  (824m ;  Wirtsch.) :  Überfahrt  mit  Motor-  oder  Ruder- 
boot (in  25  Min.,  IJC)  nach  Wiessee  (Post,  Pichler),  dann  n.w.  bergan 
(25  Min.).  Vom  Freihaus  südl.  schöner  Waldweg  zur  (10  Min.)  Prinzenruhe 
(Aussicht)  und  weiter  über  den  Zeiselbach,  zuletzt  am  Söllbach  zur  (25  Min.) 
Fahrstraße  Kaltenbrunn-Egern  (S.  76). 

Rottachfälle,  12/4  St.  Von  (1/2  St.)  Rottach  (S.  78)  schattenloser 
Fahrweg  auf  dem  1.  Ufer  der  Rottach  (oder  schattiger  Fußweg  am  Bach 
entlang)  über  (V4  St.)  Hagrain  (Hahn)  nach  (1  St.)  Enterrottach  (782m; 
ordentl.  Grasth.) ;  10  Min.  weiter  beim  Handweiser  r.  hinab  in  die  Schlucht 
zu  den  malerischen,  25-30m  h.  Fällen;  guter  Fußpfad  mit  Brücken  und 
Treppen  am  r.  Ufer  hinan,  oben  wieder  auf  die  Straße.  Von  Enterrottach 
auf  die  Bodenschneid  (1669m),  2  St.,  lohnend  (bequemer  von  Neuhaus, 
s.  S.  84).  —  Die  Straße  führt  weiter  durch  Wald  über  den  Wechsel  (I1/4  St.; 
1033m),  hinab  durch  das  hübsche  Tal  der  Weißen  Falepp  zum  (I1/4  St.) 
Forsthaus  Falepp  (S.  84).  Von  hier  über  den  Spitzingsee  nach  Schlier- 
see 41/2  St.  und  weiter  nach  Tegernsee  31/2  St. :  lohnende  Rundtour ,  zu 
Wagen  in  10  St.  (Einsp.  20,  Zweisp.  30  JC). 

*Neureut  (1264in),  l^/^  St.  n.ö.,  vom  Bahnhof  Reitweg  (Reittier 
6  t^)  und  Fußwege  am  Sengerschloß  vorbei  durch  Wald  hinan ;  oben 
das  Neureuthaus  (ganzjährige  *Wirtsch.,  Bett  l^a  ^'1  PE),  mit 
Alpenpflanzengarten  und  herrlicher  Aussicht  auf  Gebirge  (Yenediger) 
und  Ebene  (Panorama  40  pf.),  im  Winter  von  Skiläufern  viel  besucht 
(auch  gute  aber  steile  Rodelbahn  bis  Tegernsee).  —  Vom  Neureut- 
haus MW.  ö.  über  die  Gindelalmsch7ieid  (ISSOm),  mit  Aussicht  auf 
Schliersee,  Kaisergebirge  usw.,  zur  (3/4  St.)  Gindel-A.  (1242m; 
Erfr.);  beim  Handweiser  kurz  vor  der  Alp  r.  hinab  ins  Breitenbach- 
tal und  nach  (l^  St.)  Schliersee  (S.  83). 

Riederstein  (1206m),  1^4 St.  s.o.:  entweder  vom  (20  Min.)  Pfliegelhof 
(S.  70)  über  das  Pßiegeleck  in  IV2  St.  (weiterer  aber  besserer  Weg),  zuletzt 
Kreuzweg  (14  Stationen),  oder  vom  Leeberger  (S.  76)  in  IV4  St.  (bei  nassem 
Wetter  nicht  zu  empfehlen)  zu  der  weit  sichtbaren  Kapelle  auf  steilem  Fels. 
Auch  vom  Schwaighof  (S.  78)  und  aus  dem  Alpbachtale  (s.  oben)  führen 
direkte  Wege  in  I1/2  St.  hinauf.  —  Vom  Riederstein  MW.  Ö.  über  den 
Bergkamm  weiter  zur  (^/^  ^i.)  Baumgarten- A.  (1365m;  Erfr.)  und  auf  die 
(20  Min.)  Baumgartenschneid  (1448m),  mit  Kreuz  und  weiter  Rundsicht. 
Abstieg  von  der  Alp  zum  Sagfleckl  am  Prinzenweg  (S.  83)  und  durchs 
Alpbachtal  nach  (2  St.)  Tegernsee. 


78     I'  R-  i4-  —  K.  S.  IG.         TEGERNSEE.  Von  München 

*Hirschberg  (1670m),  3^/^-4.  St.,  leicht.  Motorboot  in  8  Min.  bis 
Egern-Überfahrt,  1  St.  von  Scharling,  oder  Motorpost  vom  Bahnhof 
in  26  Min.  bis  Schwling  (S.  79);  hier,  oder  schon  10  Min.  vorher 
von  der  Straße  r.  ab,  Reitweg  (Maultier  10 c^)  durch  Wald  hinan  über 
die  (1  St.)  Holzpoint-A.  (1129m)  zum  (3/4  St.)  Ringberg- Sattel  und 
1.  über  den  Kratzer  zum  (2/4  St.)  Hirschberghaus  (1510m;  ganzjähr. 
Wirtsch.,  55  B.  zu  2<^;  F),  am  Luchereck  oberhalb  der  Lucken- A., 
von  wo  noch  25  Min.  zum  Gipfel,  mit  Pavillon  und  prachtvoller  Rund- 
sicht (Panorama  50  pf.).  Abstieg  über  die  Weidberg-A.  nach  (2  St.) 
Dorf  Kreuth  (S.  79),  oder  vom  Ringbergsattel  zum  (I1/4  St.)  Bauer 
in  der  Au  (S.  77).    Im  Winter  Rodelbahn. 

*Wallberg  (1722m),  372-4  St.,  leicht.  Motorboot  in  12  Min. 
bis  Egern-Bachmayr,  vor  der  Kirche  1.  Sträßchen  nach  (Y2  St.) 
Oberach  (756m;  Glaslwirt,  Bergwagen  und  Reittiere  zu  haben); 
von  hier  Fahrweg  durch  Wald  in  vielen  Windungen  zum  (21/4  St.) 
Wallberghaus  (1493m;  ganzjährige  *Wirtsch.,  20  B.  zu  2,  AVM. 
1^2  ^i  ^^^  3Ö  Matr. ;  PF)  und  am  neuen  Kirchlein  (1615m)  vorbei 
auf  rot  MW.,  zuletzt  Felsstufen  (Drahtseil)  zum  {^j^  St.)  Gipfel,  mit 
8m  h.  eisernem  Kreuz  und  weiter  Aussicht.  Im  Winter  vorzügliche 
Rodelbahn.  —  Abstieg  auf  MW.  entweder  hinter  dem  Unterkunfts- 
haus durch  Wald  hinab,  nach  V2  S^- 1-  iiber  die  Brücke  (Handweiser) 
zum  (1^4  St.)  Dori  Kreuth;  oder  vor  dem  Hause  1.  iiher  Po7'tne7'S-A. 
ins  Rottachtal,  nach  (2  St.)  Enterrottach  (S.  77). 

*Ilisserkogel  (1827m),  51/2  St.,  nicht  schwierig  (F.  für  Geübte  un- 
nötig). Vom  (3  St.)  Wallberghaus  (s.  oben)  MW.  1.  um  den  Setzberg  (1712m) 
herum  (lohnender  aber  V2St.  weiter  über  den  Setzberg,  mit  schöner  Aussicht) 
zur  Setzberg-A.  (1534m)  und  über  den  Bergkamm  zum  Grubereck  (1671m), 
wo  r.  der  Steig  von  Kreuth  heraufkommt ,  dann  1.  etwas  mühsam  zum 
(21/2  St.)  Gripfel,  mit  offner  Hütte  und  prächtiger  Aussicht;  n.  der  schwer 
ersteigbare  Plankenstein  (1764m),  an  dessen  Fuß  w.  der  Rötenstein-,  ö.  der 
Plankenstein-See.  Abstieg  n.ö.  zur  (1/2  St.)  Riedereck-A.  (1472m)  und  am 
Schiffbachfall  vorbei  nach  (IV2  St.)  Enterrottach  (S.  77):  oder  (anfangs 
steil,  für  Ungeübte  nicht  ratsam)  südl.  zur  (V2  St.)  verfallenen  Riß-A. 
(1510m),  dann  r.  in  die  Langenau  und  nach  (2V2  St.)  Bad  Kreuth,  oder  1. 
über  die  Bernauer- A.  (1454m;  Milch)  nach  (3  St.)  Falepp  (S.  84). 

Von  Tegernsee  nach  Schliersee,  16km,  Automobilfahrt  über  Gmünd 
6-9  mal  tägl.  in  50  Min.  (s.  S.  83) ;  —  nach  Bad  T  ö  1  z  (S.  71),  21km,  3-5  mal 
tägl.  in  1  St.  10  Min.;  —  nach  Oberammergau  (S.  58),  116km,  über 
Bad  Tölz,  Kochel,  Walchensee,  Mittenwald  und  Grarmisch-Partenkirchen 
2 mal  tägl.  in  5V2  St.  

Die  Straße  nach  dem  Achensee  (bis  Glashütte  für  Radfahrer 
geeignet)  führt  am  s.o.  Scearm  entlang  (gegenüber  liegt  Egern,  s. 
S.  76,  mit  schmucken  Landhäusern),  an  dem  Schwefelbad  Schwaighof 
(Restaur.)  vorbei  über  die  Rottach  nach  (3km)  Rottach  (S.  76);  2km 
weiter  beim  Gasth.  zur  Weißach  (gelobt)  über  die  Weißach. 

Fußgänger  sparen  über  V2  St. ,  wenn  sie  von  Tegernsee  bis  Egern- 
Überfahrt  das  S.  76  gen.  Motorboot  benutzen,  oder  20  Min.,  wenn  sie 
beim  (1/4  St.)  Klei7ien  Parapluie  in  5  Min.  nach  Egern  überfahren  (5  pf.); 
bei  der  (1/4  St.)  Weißachbrücke  erreicht  der  Weg  die  Landstraße. 

Weiter  im  hübschen  Weißachtal  (auch  angenehme  Fußwege  auf 


zum  Achensee.  BAD  KREUTH.       K.  8.76,70.— I. KM.    79 

beiden  Ufern  der  Weißach  bis  Bad  Kreuth)  über  Reitrain  (Gastb.), 
Oberhof  und  Pf'örn.  Vor  (8km)  Scharling  zweigt  r.  ab  ein  Fui3- 
weg  über  die  Point^  der  vor  Dorf  Kreuth  wieder  in  die  Straße  mün- 
det (auf  den  Hirschberg  s.  S.  78).  Das  Tal  verengt  sich  beim  (9km) 
Dorf  Kreuth  (772m ;  Lehmann) ;  r.  der  kegelförmige  Leonhardstein 
(1452m;  MW.  in  2V2  St.).  L.  bleibt  (V4  St.)  das  hübsch  gelegene 
^Gasth.  Rainer  Alpe  (786m;  30  B.  zu  P/^-S,  P.  6-71/2«-^);  12  Min. 
weiter  zweigt  1.  ab  die  Straße  zum  (10  Min.) 

12km  ^V^ildbad  Kreuth  (828m;  300  B.,  Z.  wöchentl.  10-45, 
M.  3  o^),  in  waldreicher  Umgebung  schön  gelegen,  Luftkurort,  mit 
Mineralquelle.    PTF. 

Schöne  Spaziergänge  im  Park  und  Wald  um  das  Kurhaus.  Über  einer 
Quelle  am  Bergabhang,  10  Min.  so.  vom  Kurhaus,  in  einer  Marmor-Blende 
die  Büste  des  Königs  Max  I.  —  Vom  Hohlenstein.  (1174m;  1  St.),  ö.  dem 
Bad  gegenüber,  hübsche  Aussicht. 

■Wolfsschlucht  (964m),  IV4  St.,  vom  Bad  stidl.  im  Felsenweißach- 
tal  hinan  zu  den  Stehen  Hätten  (Erfr.,  Ziegenmilch),  dann  über  den  Bach 
und  1.  zum  Handweiser  „Kleine  und  Große  Wolfssehlucht".  Ein  schwind- 
liger Steig  führt  von  der  Großen  Wolfsschlucht  „über  den  Fels"  auf  die 
Schilden  stein- Ä.  (s.  unten). 

Gais-Alp  (iVaSt.),  hinter  dem  Bad  hinab  über  die  Felsenweißach, 
nach  einigen  Min.  (Handweiser)  guter  Fußweg  durch  Wald  1.  an  der  Berg- 
wand hinan  zur  hübsch  gelegenen  Alp  (1113m);  noch  25  Min.  weiter  die 
Königs-  oder  Kaltenbrunner-Alp  (1115m;  Erfr.).  Zu  letzterer  führt 
auch  ein  Fahrweg,  oberhalb  des  Klammbachfcdls  (s.  unten)  von  der  Achen- 
see-Straße  1.  ab  in  AVinduugen  hinan  (2  St.).  —  Von  der  Gaisalm  oder  der 
Königsalm  auf  den  Schildenstein  (1613m)  2  St.,  rote  WM.,  zuletzt  steil; 
Aussicht  lohnend.  Von  der  Blatiherg-A.  am  Schildensteinsattel  (1477m) 
MW.  s.w.  durch  schönen  Wald  nach  (3  St.)  Achenwald  (S.  80).  —  Von  der 
Königsalp  nach  Steinher y  (S.  80)  5  St.,  rote  WM.,  aber  F.  angenehm. 

*Schinder  (1808m),  51/2  St.,  nicht  schwierig.  Fahrweg  ö.  durch  die 
Langenau  zur  (3  St.)  Baier-A.  (1085m;  Unterkunft  im  Jägerhaus);  dann 
steiler  MW.  1.  über  die  Ritzlberg-A.  (1516m)  zum  (21/2  St.)  Gipfel  des  Österr. 
Schinder  (Trausnitzberg,  1808m),  mit  prächtiger  Fernsicht.  Abstieg  nach 
(2  St.)  Falepp  8.  S.  84.  —  Von  der  Baier-A.  führt  ein  hübscher,  gut  mark. 
Weg  durch  das  Baierhachtal  zur  (2  St.)  Erzherzog  JohoMn- Klause  (S.  84). 

*  Wallberg  (1722m),  von  Dorf  Kreuth  3V.2  St.,  s.  S.  78.  —  Risserkogel 
(1826m),  41/2  St.  m.  F.,  über  die  Eiß-A.,  s.  S.  78.  —  *Hirschberg  (1670m), 
von  Dorf  Kreuth  über  die  Waidherg-A.  in  3  St. ;  besser  von  Scharling 
(s.  S.  78).  —  *Itoßstein  (1697m),  von  Bad  Kreuth  5  St.,  beim  (1/2  St!) 
Klammbachfall  (s.  unten)  r.  hinan  zur  (2  St.)  Schwarzentenn-A.^  dann^über 
die  Boß  Steinhütten  zum  (2Va  St.)  Gipfel  (s.  S.  73);  oder  hinter  (1  St.)  Whs. 
zum  Bayerwald  (s.  unten)  MW.  r.  über  die  untere  u.  obere  Sonnenberg -A. 
zu  den  (3  St.)  Roßsteinhütten  und  zum  (3/^  St.)  Gipfel. 

Vom  Bad  Kreuth  w.  über  die  Weißach  zur  Hauptstraße  zurück. 
Diese  steigt  langsam  in  dem  bewaldeten  Weißachtal  an  dem  (15km) 
hübschen  Klammh  ach  fall  und  dem  (17km)  Gasth.  zum  Bayerwald 
vorbei  (auf  den  Roßstein  s.  oben  u.  S.  73)  zum  (20km)  Weiler  Glas- 
hütte (892m ;  Gasth.,  50  B.  zu  1-2  ^)  mit  dem  bayr.  Zollamt  Stuben. 

*Hochalpe  (1428m),  2  St.,  leicht;  Alpweg  (Maultier  S  Ji)  bei  der 
(20  Min.)  Stube7i-A.  (s.  unten)  von  der  Achentaler  Straße  r.  ab  zur  (1  St.) 
Mitterhütten- A.  (1318m),  dann  r.  hinan  zum  (1/2  St.)  Gipfel,  mit  schöner 
Aussicht.     Abstieg  nach  (IV2  St.)   Winkel  im  Isartal  s.  S.  73. 

Stellwagen  von  Glashütte  über  Fall  und  Vorderriß  nach  Wallgau 
(S.  70)  im  Hochsommer  täglich. 


80     I-R-i4.  ACHENSEE.  Von  München 

Hinan  zur  (21,5km)  Stuhen-A.  (941m),  dann  bergab  durch  tief 
eingeschnittene  Schluchten  und  in  dem  einst  befestigten  Paß  Aclien 
(877m)  über  die  tiroler  Grenze  (Fahrweg  durchs  Walchental  nach 
Fall  im  Isartal  s.  S.  74).  Das  österr.  Zollamt  ist  vor  dem  Dorf 
(27km)  Achenwald  (822m;  Gasth.  Hagen  im  Wald,  Forellen). 

*Juifen  (1987m),  über  die  Schtdterberg-A.  4-41/2 St.  m.  F.,  unschwierig; 
prächtige  Aussicht.  Abstieg  über  die  Rotwand-A.  nach  Fall  (S.  74),  oder 
über  die  Joch-A.  (S.  81)  nach  Achenkirchen. 

Am  Gasth.  zur  Marie  vorbei  allmählich  durch  Wald  bergan,  an 
der  Achen  oder  Walclien,  dem  Ausfluß  des  Achensees,  entlang.  Bei 
(31,5km)  Leiten  (Neuwirt  Hintner;  Huber)  mündet  1.  das  Ampels- 
bachtal j  im  Hintergrund  das  groteske  Felshorn  des  Guff'ert. 

Karrenweg  auf  der  linken  Seite  des  Ampelsbachtals  über  den  Ober- 
berg (1047m)  zwischen  Guffert  und  Unnütz  nach  dem  hübsch  gelegenen  Dorf 
(3  St.)  Steinberg  (1015m;  Gasth.  Hörndl;  Führer  Peter  Knapp).  Von  hier 
auf  den  Guffert  (Steinberger  Spitze,  2196m)  MW.  der  S.  München  in  31/2  St., 
unschwierig  und  lohnend;  auf  den  *  Unnütz  (2017  m.)  über  die  Steinberger 
Kothalpe  (1442m)  und  den  Schaarivandkopf  (1847m)  in  3-31/2  St.  (F.  6,  bis 
Achensee  8  K),  mühsam;  bequemer  über  die  Hintere  Schönjoch- A.  (1297m) 
und  den  Kögljochsattel  (1549m)  in  31/2-^  St.  (s.  S.  81).  —  Von  Steinberg 
ins  Inntal,  bis  Brixlegg  6  St.  über  Aschau  (F.  ratsam,  8  K)  s.  S.  220. 
Zur  Königsalp  (Kreuth)  s,  S.  79. 

33km  Achenkirchen  (923m;  Krone;  Post,  mit  Bädern,  ^4  St. 
weiter;  Adler,  alle  drei  gut),  3/4  St.  langes  Dorf  mit  385  Einwohnern, 
das  sich  fast  bis  zum  Achensee  hinzieht. 

Der  *Achensee  (929m),  9km  lang,  1km  br.,  133m  tief,  tiefblau, 
ist  der  schönste  und  größte  See  in  Nordtirol.  Am  N.-Ende  Maiers 
Gasth,  (40  B.  zu  1-3  K)  und  (37km)  das  *H.  Scholastika  (140  B.  zu 
1-3.50,  F.  1,  M.  3,  A.  2,  P.  6.50-8.50  K;  PT),  mit  Touristenhaus  und 
Kapelle;  25  Min.  weiter  auf  grüner  Landzunge  das  dem  Stift  Fiecht 
gehörige  H.  Achenseehof  (Ksii-Sei^t . ;  120  B.  zu  1-4  K;  PT),  mit  Ka- 
pelle und  Cafe  am  See.  Die  Straße,  streckenweise  in  den  Fels  ge- 
sprengt oder  in  den  See  hinausgebaut,  führt  am  O.-Ufer  weiter  über 
Seehof  his  (46km)  Buchau  (Prantl),  am  SO. -Ende  des  Sees,  2km  von 
Station  Maurach  (S.  82).  Vorzuziehen  ist  die  Überfahrt  über  den  See: 
Dampfboot  8  mal  tägl.  von  Scholastika  über  Seehof,  Pertisau  und 
Buchau  bis  Seespitz  in  50  Min.  (1.80  oder  1.30  K^  Rückfahrkarten 
2.60  u.  1.80  Ä';  man  achte  auf  das  Gepäck!).  Ruderboot  von  Scho- 
lastika bis  Pertisau  in  1  St.  (1  Pers.  1.60,  2  Pers.  1.80  K). 

Ausflüge  (Führer  Bart.  Edenhauser).  Hübsche  Wald  Spaziergänge  von 
Scholastika  zur  Aschbacher  Höhe  und  Louisenruhe  (1/2  St.) ;  vom  Seehof  zum 
Kraxelfall,  der  Eremitage  und  dem  (3/4  St.)  Gamspavillon,  mit  gutem 
Überblick  des  Sees.  Kahnfahrt  (zur  Kleinen  Graisalm  auch  Dampfboot 
2mal  tägl.  hin  und  zurück)  über  den  See  zur  Theresensruh  am  W.-Ufer  und 
zur  Kleinen  Gaisalm  (935m;  gutes  G-asth.),  am  Fuß  der  schroff  abstürzen- 
den Seekarspitze.  Hierhin  führt  auch  vom  N.-Ende  des  Sees  der  Marien- 
steig (nur  für  Schwindelfreie)  in  1  St.  ;  weiter  unschwierig  und  sehr 
lohnend  (stellenweise  Drahtseile;  nachm.  schattig)  zur  Großen  Gaisalm 
(1004m)  15  Min.,  Breitlahn  30  Min.,  Pertisau  30  Min. 

*Unnütz  (2077m),  3  St.,  leicht  (F.  6  TT,  entbehrlich).  Von  der  Scho- 
lastika sowie  von  Mayers  Whs.  und  vom  Seehof  MW.  erst  durch  Wald, 
mit  hübschen  Blicken  auf  den  Achensee,  zuletzt  steiler  über  Matten  zur 


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nach  Innsbruck.  PERTISAU.  I.R.14.      81 

(I1/4  St.)  Kögl-A.  (1431m;  von  hier  über  den  Kögljochsattel  nach  Stein- 
berg 11/4  St.,  s.  S.  80).  Bei  der  obersten  Hütte  1.  über  den  Graben  (20  Min.), 
bei  der  (15  Min.)  Wegteilung  r.  steil  aufwärts,  durch  Krummholz  ^U  St. 
bergan,  zuletzt  bequem  über  Grasboden  auf  den  (20  Min.)  Vordem  Unnütz 
(2077m).  Prächtige  Aussicht:  ö.  Gruffert,  Kaisergebirge,  Loferer  Stein- 
berge, Steinernes  Meer;  s.o.  Kitzbühler  Gebirge,  Tauern;  im  S.  Sonn- 
wendjoch, Zillertaler  und  Tuxer  Ferner,  Solstein,  ötztaler  Ferner,  Kar- 
wendel- und  Wetterstein-Gebirge;  tief  unten  der  Achensee. 

Von  der  Kögl-Ä,  (s.  oben)  führt  ein  rot  MW.  südl.  am  Kögljoch 
(1686m)  und  Ochsenkopf  (1664m)  vorbei  zur  (IV2  St.)  Koth-A.  Mitterleger 
(s.  unten);  ein  andrer  (F.  ratsam)  s.o.  hinab  über  die  Einberg-A.,  hier  r. 
zur  (1  St.)  Schmalzklausen- A.  (1176m)  im  Grundachental ;  von  hier  südl. 
hinan  bis  zur  (1/2  St.)  Wegteilung:  r.  durch  das  Eselkar  zur  (IV4  St.) 
Ampmoos-A.  (1785m)  und  über  den  (iVa  St.)  Bettler  steig  Sattel  (2127m)  zur 
(ist.)  Erfurter  Hütte  (S.  82);  1.  über  diiQ  Anger -A.  (1476m)  zum  (21/2  St.) 
Marksattel  (1911m),  von  wo  n,  ^\q  Markspitze  {20Q0m)  in  1/4  St.  zu  ersteigen 
ist  (s.  S.  220);  hinab  (vor  dem  Zireiner  See  r.)  zur  Zireiner-A.  und  über 
Ludoi-A.  nach  (3-3 Va  St.)  Kramsach  (S.  219). 

Kothalpenjoch  (2110m),  vom  Achenseehof  3  St.,  unschwierig  (F. 
7  K).  MW.  1.  vom  Wasserfall  steil  durch  Wald  hinan  zur  Unteren  (1250m), 
Mitteleren  (1603m)  und  (2  St.)  Oberen  Koth-A.  (1804m);  beim  Brünnl  vor 
der  letzteren  (Wasser  3°  C.)  1.  über  Rasen  zum  (1  St.)  Gipfel  (Edelweiß). 
Schöne  Aussicht:  Achensee,  Steinberger  Tal,  Inntal,  Zillertaler  usw.  — 
Von  der  Oberen  Koth-A.  auf  das  Klobenjoch  (2042m),  mit  herrlichem 
Blick  auf  den  Achensee,  MW.  in  3/^  St.  (F.  7  K);  auf  die  Hochiß  (2299m) 
über  den  Kothalpensattel  (1974m)  und  das  Stuhljöchl  (2056m)  3  St.  (F.  8  K, 
vgl.  S.  82;  Abstieg  zur  Erfurter  Hütte  3/^  St.). 

Seekarspitze  (2050m),  ^^j^-^  St.  (F.  7  üT),  zuletzt  mühsam:  von  Mayers 
Gasth.  bei  Hinter -Winkl  über  den  OberoAibach,  MW.  durch  Wald  zur 
(IV2  St.)  Kogel-A.  (1277m),  dann  steil  zum  (2-2V2  St.)  Gipfel.  Schwieriger 
Gratübergang  (nur  m.  F.)  zur  Seeberg-  oder  Rabenspitze  (2084m),  dann 
hinab  zur  Pletzach-A.  und  nach  Pertisau.  —  Hochplatte  (1809m),  von 
Mayers  Gasth.  n.w.  über  die  Bründl-A.  und  Joch-A.  (S.  80)  in  3  St.  (F.  6  K), 
leicht  und  lohnend.  —  Juifen  (1987m),  über  Joch-A.  in  31/2  St.,  s.  S.  80. 

Am  SW.-Ufer  ein  grünes,  von  Bergen  rings  nmschlossenes  Vor- 
land, die  *Pertisau, besuchte  Sommerfrische  (Gasth. :  *H.-P.  Alpen- 
hof, Juni-Sept.,  90  B.  zu  2-6,  F.  1.20,  M.  3.50,  P.  8-12  K;  Fürstenhaus, 
dem  Stift  Fiecht  gehörig,  220  B.  zu  1.20-2.70,  M.  2.30,  A.  1.40  K, 
Freitags  Fastenspeise:  *H.  Stefanie,  mit  Bädern,  Mai-Okt.,  70  B.  zu 
2-6,  P.  8-12  K;  Post  bei  Huber,  50  B.  von  1.80  K  an,  P.  7  K,  alle 
vier  am  See;  Z.  in  mehreren  Tillen;  Pfandler,  Karlwirt,  im  Dorf, 
15  Min.  vom  See,  einf.  gut).  PT.  Reizende  Aussicht  auf  den  See ; 
südl.  die  Berge  des  Inntals  und  untern  Zillertals. 

AusFLxJGE  (Führer  Leonhard  Krall).  Zur  (IV4  St.)  Kleinen  Gaisalm  s. 
S.80.  —  Bärenkopf  (1987m),  MW.  über  die  Bärenbad-A.  (1454m)  in  3  St. 
(F.  5  ÜT),  oder  auch  von  Seespitz  durch  das  Weißenbachtal,  unschwierig; 
Aussicht  auf  Achensee,  Inntal,  Zillertaler  usw.  —  *Sonrgoc]i  (2457m), 
51/2-6  St.  (F.  10  K)y  mühsam.  Durch  das  Falzturntal  zur  (31/2  St.)'  Gram- 
mai-Hochleger, s.  unten;  dann  noch  2  St.  steilen  Steigens  von  der  West- 
seite zum  Gipfel,  mit  prächtiger  Rundsicht  (s.  S.  222). 

Nach  Hinter  riß  über  das  Plumser  Joch  (7  St.)  s.  S.  75  (Einsp.  bis 
zur  (xernalp  7,  Zweisp.  11  K;  hinter  der  Gernalp  r.  abkürzender  Fußweg 
durch  schattigen  Wald).  Lohnender  ist  der  Weg  über  Grammai  (9  St., 
MW.;  F.  10  K,  unnötig).  Von  Pertisau  Fahrweg  (Wagen  bis  zur  Falzturn- 
A.  einsp.  7,  zweisp.  11  K,  bis  Grammai  8  u.  14  K)  s.w.  im  Falzturntal  hinan 
an  der  Franz  Josefs-Schutzhütte  vorbei  zur  (IV4  St.)  Falzturn-A.  (1077m ; 
Erfr.),  und  zur  (»/^  St.)  Alp  Grammai-Niederleger  (1263m),  in  großartiger 
Umgebung,  wo  1.  der  Reitweg  zur  Lamsenjochhütte  abzweigt  (2Va  St.,  s. 

Bsedeker's  Südbayern.    34.  Aufl.  (). 


82     LB.M.-K..S.80.    ERFURTER  HÜTTE. 

S.  222);  dann  r.  steil  zur  (I1/2  St.)  Grammai-  Hochlegei-  (1733m;  einf. 
Unterkunft)  am  Fuß  des  Sonnjochs  (S.  81)  und  über  das  (1/2  St.)  Grammai- 
joch  (1895m),  mit  Aussicht  auf  Vomper-  und  Karwendelkette,  hinab  zur 
(3/4  St.)  Bins-A.  (1472m);  weiter  zur  (1/2  St.)  Eng  (1198m;  Gasth.)  und  nach 
(31/4  St.)  Hinterriß  (S.  74).  —  Über  das  Stanser  Joch  (2102m)  nach 
Schwaz  (1  St.,  F.  10  K),  mühsam  aber  lohnend,  s.  S.  222;  MW.  von  Pertisau 
über  die  Bärenhad-A.  (S.  81)  oder  von  Seespitz  durch  das  Weißenbachtal 
zum  (31/2  St.)  Joch,  mit  prächtiger  Aussicht,  dann  steil  hinab  nach  (IV-  St.) 
St.  Georgenberg  (S.  220). 

Dampfboot  von  Pertisau  in  15  Min.  (auch  Fahrstraße  und  Wald- 
weg, 3/4  St.)  zum  Gasth.  Seespitz  (930m;  50  B.  zu  1-3,  P.  6-8  K,  gut) 
am  S.-Ende  des  Sees;  dann  auf  der  steil  abfallenden  Straße  durch  das 
Kasbachtal  in  1^4  St.  (kürzer  hinter  Seespitz  r.  ab  mark.  Fußsteig, 
nach  20  Min.  beim  Restaur,  zum  Kasbach  in  die  Straße  mündend), 
oder  mit  Eisenbahn  (S.  221)  über  Maurach  (960m;  Neuwirt,  22  B. 
zu  1-1.60  K)  und  Eben  (973m ;  Kirchenwirt)  in  39  Min.  nach 

6,3km  (112km  von  München)  Jenbach  (531m),  s.  S.  220;  Eisen- 
bahn von  hier  bis  (34km)  Innsbruck  s.  R.  41. 


Von  Maurach  (Führer  Alois  und  Ludwig  Brugger)  MW.  n.ö. 
durch  den  Buchauer  Graben  über  Mauriz  NiederJeger  (1489m) 
in  272  St.,  oder  von  Buchau  (S.  80)  über  Dalfazer-A.  in  3  St.  zur 
Erfurter  Hütte  der  AVS.  Erfurt  (1834m;  *Wirtsch.,  27  B.  zu  2.40, 
AVM.  1.20,  und  26  Matr.  zu  1.20  K  bzw.  60  h),  in  aussichtreicher 
Lage  auf  dem  Matirizköpfl  unweit  der  Mauriz  Hocli-A.  (2  Min. 
von  der  Hütte  der  „Yenedigerblick",  mit  Orientierungstisch). 

Die  aussichtreichen  Gipfel  des  Sonnwendgebirges  (Rofangruppe)  sind 
von  hier  zu  besteigen:  *Hochiß  (2299m),  rot  MW.  in  lVa-2  St.  (F.  angenehm, 
von  Maurach  6  /i);  Spieljoch  (2237m)  und  Seekarlspitze  (2240m;  zusammen 
2  St.  m.  F.);  Roßkopf  (nördlicher  2259m,  südlicher  2257m),  21/2  St.,  nur 
für  geübte  Kletterer  m.  F.;  Rofan  (2260m),  2  St.  (F.  entbehrlich,  6V2  K)] 
Vorderes  Sonnwendjoch  (2224m),  2V2  St.  (F.  angenehm,  8  K,  mit  Abstieg 
nach  Kramsach  11  K,  s.  S.  220);  Haidachstellwand  (2190m),  über  den 
NO. -G- rat  (schwieriger  über  den  S.-Grat)  iVa  St.  (F.  6  K)  usw.  —  Von  der 
Erfurter  Hütte  über  den  Schaf  steigsattel  nach  Kramsach  5-6  St . 
m.  F.,  lohnend.  An  der  Mauriz-Hoch-A.  vorbei  über  die  MamHzerstiege 
(Felsensteig)  zur  (1  St.)  Grubenlacke  und  dem  (1/4  St.)  Grubenschartl 
(2104m;  oberhalb  1.  MW.  in  1/2  St.  auf  die  Rofanspitze,  s.  oben,  leicht  und 
lohnend);  dann  auf  dem  Schafsteig  zum  (3/4  St.)  Schaf  steig  sattel  (2173m); 
hinab,  steil  und  bei  nassem  Wetter  schlüpfrig,  zur  (IV2  St.)  Ludoi-A.  und 
nach  (IVa  St.)  Kramsach  (S,  219). 

15.  Von  München  nach  Schliersee  und 
über  Bayrisch -Zell  nach  Kuf stein. 

110km.  Eisenbahn  bis  Schliersee,  61km  in  2V4  St.  (^  Ji  80,  3  <^, 
1  J6  95).  Von  Schliersee  bis  Bayrisch-Zell  (16km)  Automobilfahrt  im 
Sommer  5-7 mal  tägl.  in  50  Min.  (Eisenbahn  im  Bau);  von  Bayrisch-Zell 
nach  Kufstein  (33km)  Stellwagen  im  Sommer  2  mal  täglich  in  4  St. ;  Zweisp. 
von  Schlicrsee  bis  Kuf  stein  in  7  St.,  60  c^^. 

Bis  (36  km)  Holzkirchen  s.  S.  71.  Die  Bahn  (Wagenwechsel) 
zweigt  von  der  Tölzer  Bahn  1.  ab  und  tritt  bei  ( 43km )  Darching 
(663m)  in  das  hübsche  Mangfall-Tal;  gegenüber  Kloster  Weyarn^ 


SCHLIERSEE.    i<-  ^-  70,  76.  -  /.  E.  15.     83 

jetzt  Erziehungsanstalt.  Lohnender  Ausflug  zum  (ly*  St.)  Weyrer 
Lindl  (723m)  mit  weiter  Aussicht.  —  49km  Thalham  (626m);  r. 
der  Taubenberg  (895m;  MW.  in  l^/g  St.,  s.  S.  71).  Über  die  Mang- 
fall, dann  durch  das  waldige  Schlierachtal. 

54km  Miesbach  (685m;  Gasth.:  Miesbacher  Hof,  B.  IY4- 
21/2^;  *Waitzinger,  38  B.  zu  1^/2-^  ^;  Post;  Greiderer;  Alpen- 
rose; Wendelstein;  Restaur.  Deutsches  Haus),  hübsch  gelegener 
Markt  (3500  Einwohner),  Sommerfrische.   AYS. 

30  Min.  n.  Schloß  Wallenburg  (713m;  Restaur.,  mit  G-aiten  und  Aus- 
sicht). —  Sehr  lohnende  Aussicht  vom  (1  St.)  Stadelberg  (950m),  mit 
G-asth.  Kaiserhof  und  Aussichtsturm  (im  Winter  gute  Rodell)ahn). 

Nach  Birken  stein,  16km,  Fahrstraße  (kürzer  über  Schliersee  mit 
Motorpost,  S.  85)  über  Farsberg  ins  Leitzachtal,  über  Wörnsmühl  und 
Hundham  nach  (13km)  Ellbach  (790m;  Gasth.  Sonnenkaiser,  30  B.  zu  1-2  Jt). 
[MW.  auf  den  Schwär zenber g ,  1188m,  I1/2  St.,  und  den  Breitenstein, 
1700m,  23/4  St.;  beide  lohnend;  vgl.  S.  89.]  Weiter  am  Gasth.  Marbach 
vorbei  nach  (15km)  Fischbachau  (771m;  Kulzer)  und  1.  hinan  nach  (16km) 
Birkenstein,  am  W.-Fuß  des  Wendelsteins  (s.  S.  85). 

Zweimal  über  die  Schlierach ;  r.  bleibt  Agataried  (Frey ;  Stauden- 

häusl),  mit  got.  Kirche  (1  St.  von  Schliersee).  —  59km  Hausham 

(760m;  Schwarzer  Diamant  u.  a.),  mit  Kohlengruben. 

61km  Schliersee.  _  Gasth.:  *Seehaus;  *H.-Rest.  Wittels- 
bach,  40  B.  zu  2-3,  P.  4-7  Ji  ;  *Seerose;  H.  Wendelstein,  mit  Kon- 
ditorei, 30  B.  zu  1-3,  P.  5-7^;  H.  Bahnhof ,  18  B.  zu  2-3  c^ ;  H.  Seebad, 
mit  warmen  u.  kalten  Seebädern,  32  B.  zu  2-3  Ji;  Post;  Meßner,  30  B. 
zu  1.20-2,  P.  3-5^;  H.  Rote  Wand,  1/4  St.  ö.  vom  Bahnhof,  Z.  l^^-2  JC . 

—  Pensionen:  Dr.  Brodführer  (6-7  c^);  Hof  haus  (24  6.  zu  1.20-1.50^, 
mit  Sommer-Cafe);  Polzmacher.  —  Alpenwirtschaft  Köglstein,  am 
Schliersberg  1/4  St.  vom  Bahnhof,  mit  schöner  Aussicht,  B.  1.20-1.50,  P.  5e^. 

—  Kurtaxe  bei  Aufenthalt  von  3-7  Tagen  1,  über  7  Tage  2,  jede  weitere 
Pers.  Va  ^-  1>  größere  Familie  5  Ji.  —  Im  Sommer  jeden  Samstag  und 
Sonn-  oder  Feiertag  Abend  7  U.  Bauerntheater  der  „Schlierseer"  im  See- 
hausgarten (Karten  vorher  lösen,  2  c^  50  bis  50  pf. ;  Vorverkauf  11-12, 
an  den  Spieltagen  10-12  IT.). 

Schliersee  (783m),  Dorf  mit  1156  Einwohnern,  an  dem  anmutigen 
3km  1.  Schliersee  (777m)  hübsch  gelegen,  wird  als  Sommerfrische 
und  Wintersportplatz  viel  besucht.  AYS.  Bester  Überblick  des 
Sees  von  der  (5  Min.)  Weinbergkapelle  oberhalb  der  Pfarrkirche 
und  von  der  (10  Min.)  Hochburg. 

Ausflüge  (s.  auch  S.  84).  —  N.w.  nach  Abwinket  (25  Min. ;  Restaur. 
Hubertus).  —  ö.  Fahrweg  in  50  Min.,  schattige  Fußwege  durch  den  Oster- 
graben und  Krautnergraben  in  35  Min.  zum  G-asth.  Schliersbergahn  und  auf 
den  (30  Min.)  Schliersberg  (1256m),  mit  schöner  Aussicht  (im  Winter  gut 
Rodelbahn).  Vom  Schliersberg  in  IV4  St.auf  den  Rohnberg  (1209m),  mit 
weiter  Aussicht  bis  zu  den  Zillertalern  und  Tauern.  —  Lohnender  Ausflug 
s.o.  durch  di^n  Leitner  graben  T^ViV  Winterstube  (951m),  über  den  Frobstboden 
nach  Fischhausen  und  zurück  nach  (31/2  St.)  Schliersee;  schöner  schattiger 
Weg  mit  wechselnden  Ausblicken.  —  Nach  Tegernsee,  16km,  Auto- 
mobilfahrt  über  Gmünd  6-9  mal  tägl.  in  50  Min.  Für  Fußgänger  nächster 
Weg  (Frinzenweg,  31/4  St.):  vom  Bahnhof  w.  Fahrweg  im  Breitenbach- 
Tal  an  der  Glashütte  (Restaur. ;  hierher  auch  Fußweg  mit  Telephonleitung 
von  der  Kirche  aus)  vorbei  zum  (1  St.)  Gasth.  Hennerer  in  der  Au  (854m). 
Nun  Reitweg  durch  Wald  zur  (1  St.)  Schutzhütte  am  Sagfleckl  (1154m); 
hmab  durch  das  bewaldete  Alpbach-Tal  (S.  77)  nach  (I1/4  St.)  Tegernsee. 

—  Oder  (41/4  St.)  beim  (1  St.)  G-asth.  Hennerer  vom  Prinzenwege  r.  ab, 
auf  schattigem  Wege  hinan  zur  (IV4  St.)  GindeUA.  (1242m) ;  weiter  über 

6* 


84     I-  i?.  ^5.  —  K.  S,  76.  FALEPP.  Von  Schliersee 

den  Kamm,  mit  schöner  Auösicht,  zur  (1  St.)  Neureut  (S.  77)  und  nach 
(1  St.)  Tegernsee.  —  Über  den  Kühzagel  {4t^l2  St.  bis  Tegernsee),  von  der 
Au  1.  hinan  durch  das  Tuft-Tal,  s.  S.  86. 

Die  Straße  umzieht  das  Ostufer  des  Sees  (daneben  ein  meist 
schattiger  Fußweg;  auch  Motorboot  vormittags  2mal,  nachm.  6mal 
tägl.  in  10  Min.,  25  pf.).  3km  Fischhaiisen  (*H.  Finsterlin,  mit 
Rest.  u.  Garten,  30  B.  zu  1-2,  P.  4-6«^;  Grasth.  Niederwaldeck),  am 
Südende  des  Sees;  1.  oben  Ruine  Hohenwaldeck  (986m). 

4km  IN'euhaus  (805m;  Gasth.),  mit  schönem  Blick  auf  den 
Wendelstein,  südl.  Brecherspitze  und  Jägerkamp.  Die  Straße  teilt 
sich:  r.  nach  Falepp,  1.  nach  Bayrisch-Zell. 

[DieStraße  nach  Falepp  (31/4 St.)  führt  r.  am  (V2  St.)  *Gasth. 
Josefstal  (L.  Hock,  25  B.  zu  1.20-1.50«^)  und  der  Pens.  Äntßs- 
herger  vorbei  (5  Min.  r.  der  Hachelb  ach  fall),  dann  über  den  Bach 
und  1.  durch  das  Josefstal  in  Windungen  bergan  (Fußwege  kürzen) 
zum  (1  St.)  Spitzingsattel  (1150m),  zwischen  Jägerkamp  und  Brecher- 
spitze (jenseit  der  Paßhöhe  r.  an  der  Felswand  Denktafel  für  Theodor 
Trautwein,  f  1894).  Hinab  zum  einsamen  Spitzingsee  (1082m); 
am  Stidende  (20  Min.)  die  Wurzhütte  (originelles  Whs. ;  auf  die  Rot- 
wand s.  S.  85).  Weiter  an  dem  aus  dem  See  abfließenden  Bach,  der 
sich  bald  mit  der  r.  herabkommenden  Roteii  Falepp  vereinigt; 
20  Min.  Handweiser  r.  zum  Wasserfall  (3  Min.);  20  Min.  Waizinger- 
Alp  (943m);  ^U  St.  Forsthaus  Falepp  oder  Valepp  (872m;  Whs. 
beim  Förster,  Bett  1^/2-2,  P.  4c^),  unterhalb  der  Vereinigung  der 
Roten  und  Weißen  Falepp  hübsch  gelegen. 

Von  Falepp  über  den  Wechsel  und  durchs  Rottachtal  nach  (4  St.) 
Tegernsee  s.  S.  77.  —  *Sch.mder  {Trausnitzherg^  1808m),  MW.  von  Falepp 
über  die  Trausnitz~A.  (1437m)  in  S-Si/a  St.,  unschwierig  (vgl.  S.  79). 

VonFalepp  nachBrixlegg  durch  das  Brandenberger  Tal  8-9  St. , 
MW.  (F.  entbehrlich).  Vom  Whs.  1/4  St.  eben  fort,  hinab  in  den  Enzefi- 
graben  (S.  87)  und  wieder  hinan,  dann  hoch  auf  dem  1.  Ufer  der  Falepp 
((rrundache),  bei  einer  Holzstube  zum  Bach  hinab  und  unterhalb  der  Mün- 
dung des  Marchbachs  aufs  r.  Ufer,  zur  (13/^  St.)  Erzherzog  Johann-Klause 
(824m;  Whs.  beim  Förster).  Hier  1.  über  die  Klausenbrücke,  dann  ent- 
weder auf  dem  neuen  Triftsteig  durch  die  Klamm  der  Brandenberger  Ache 
(nur  für  Schwindelfreie),  oder  1.  hinan  an  der  Rumpf- A.  vorbei,  dann 
hinab  zur  Ache  und  aufs  r.  Ufer,  durch  die  Kaiserklamm  zum  (2  St.) 
Kaiserhaus  (70fim;  Whs.  beim  Förster).  Von  hier  nach  (3/4  St.)  Pinegg 
und  über  Brandenberg  oder  Aschau  nach  (31/2  St.)  Brixlegg  s.  S.  220. 

Über  die  Elendalp  nach  Landl  4V2  St.,  MW.  (F.  unnötig).  Von 
Falepp  durch  Wald  im  Totengraben  hinan  zum  (IV4  St.)  Elendsattel  (114  3m; 
beim  Handweiser  1.  auf  die  *Rotwand  2  St.,  s.S.  85);  hinab  zur  (10  Min.) 
Elendalp  (1089m),  durch  den  Elendgraben  zur  (1  St.)  Kloascher- A.  (903m) 
und  in  ^U  St.  auf  die  Straße  von  Bayrisch-Zell  nach  Landl  (bis  Urspring 
noch  1/2  St.,  s.  S.  87).J 

Bergtouren  vom  Neuhaus  (überall  WM.  der  AVS.  München  u.  Tegern- 
see). Brecherspitze  (1684m),  über  die  Angl-A.  S^U  St.,  oder  vom  (I1/2  St.) 
Spitzingsattel  über  die  Fürst-A.  13/4  St.  m.  F.,  mühsam. —Bodenschneid 
(1669m),  durch  das  Dürrbachtal  über  die  Rainer-  und  Rettenbäck-A.  (1356m; 
Unterkunftshaus,  ganzjähr.  Wirtsch.)  31/2  St.,  oder  vom  Spitzingsattel  über 
die  Fürst-A.  2  St.,  unschwierig.  Abstieg  w.  über  die  Boden -A.  nach 
(2  St.)  Enterrottach  (S.  77).  —  Jägerkamp  (1746  m),  von  Josefstal  über 
die  Jägerbauern~A.  (1547m;  Bier)  3  St.,  zuletzt  etwas  mühsam,  lohnend. 


nach  Kufstein.  WENDELSTEIN.    K.  S.  16.  -  I.  R.  15.      85 

*Rotwand  (1884m),  41/2-0  St.,  leicht.  Von  der  (2  St.)  Wurzhütte 
(S.  84)  1.  hinan  zur  (1/2  St.)  Winterstuhe,  bei  der  Wegteilung  r.  über  den 
Klausbach,  durch  Wald  auf  MW.  um  den  Gleiselstein  herum  über  die  (2  St.) 
Wildfeld-A.  (1639m)  mit  dem  alten  Rotwandhaus  hinan  zum  (V2  St.) 
Rotwandhaus  des  Münchner  Turner- Alpenkränzchens  (1765m;  ganzjähr. 
*Wirtsch.,  37  B,  und  24  Matr.,  F),  in  schöner  Lage  oberhalb  der  Kümpfel- 
scharte  (s.  unten) ,  und  zum  (20  Min.)  Gipfel ,  mit  prächtiger  Aussicht 
(Orientierungstafel  von  Waltenberger).  —  Die  Rotwand  ist  auch  von  (2  St.) 
Geitau  (S.  86)  auf  WM.  über  Miesehen,  die  Schellenberg-A.,  das  Gatterl 
(1.  der  malerische  Soinsee,  1458m),  die  Großtiefental-A,,  die  Kümpfel- 
scharte  (1707m)  und  das  Rotwandhaus  in  3  St.,  von  der  (2V2  St.)  Waitzingei- 
Hütte  (S.  84)  durch  den  Pfanngraben  und  über  die  Kümjpfel-A.  in  3  St., 
von  Falepp  (S.  84)  über  den  Elendsattel  (S.  84)  in  31/2  St.,  von  Bayrisch- 
Zell  (S.  86)  in  4V2  St.  zu  ersteigen. 

Miesing  (1882m),  von  Geitau  (S.  86)  üher  die  Großtiefental-A.  und 
das  Joch  zwischen  Rotwand  und  Miesing  in  4-41/2  St.,  und  Auerspitze 
(1811m),  von  Grcitau  am  Soinsee  (s.  oben)  vorbei  in  4  St.,  beide  lohnend. 

■  *"Wencielstein  (1836m),  nächster  Weg  von  Schliersee  über 
B  i  r k  e  n  s  t  e  i  n ,  5  ^2  St. ;  F.  unnötig ;  Automobilfahrt  bis  Birkenstein, 
12km,  6 -7 mal  täglich  in  40  Min.  über  Neuhaus  (S.  84),  Aurach 
(S.  86)  und  Stauden  (s.  unten),  dann  zur  Leitzach,  unter  dem  „Stein" 
fort  nach  Fischbachau  (S.  83)  und  r.  hinan  nach  Birkenstein  (s. 
unten).  Von  (1  St.)  Neuhaus  folgen  Fußgänger  der  Straße  nach 
Bayrisch-Zell ;  vor  Aurach  (2/4  St.,  S.  86)  L  ab  über  das  Whs. 
Fischer alm  ;  jeiiseit  (^4  St.)  Stauden  r.  auf  mark.  Abkürzungswege 
nach  (3/4  St.)  Birkenstein  (920m;  *H.  Schober  zum  Kramerwirt, 
35  B.  zu  1-2,  P.  von  4  o^;  Edelweiß  u.  P.  Daheim,  44  B.  zu  1-3,  P. 
372-0  c/^),  mit  Wallfahrtskirche,  am  "W.-Fuß  des  Wendelsteins.  Vom 
obern  Ende  des  Dorfs  grün-rot  MW.  über  Wiesen  und  durch  Wald. 
Nach  ^2  St.  mündet  r.  der  Weg  von  Hammer  (s.  unten);  1/4  St.  weiter 
bleibt  r.  die  Spitzing-A.  (1236m).  Dann  durch  Latschen  auf  den 
Bayrisch  zeller  Weg  zum  (l^g  St.)  Wendelsteinhaus;  s.  unten.  — 
Näherer  Weg  vor  der  Leitzachbrücke  in  Stauden  (s.  oben)  r.  zum 
(10  Min.)  guten  Gasth.  Hammer ;  über  die  Leitzach  und  r.  auf  das 
Sträßchen,  von  dem  nach  20  Min.  ein  bequemer  Steig  1.  abzweigt. 
40  Min.  Wegteilung :  geradeaus  in  20  Min.  nach  Birkenstein,  r.  zu  dem 
oben  gen.  Birkensteiner  Wege  auf  den  Wendelstein.  —  Yon  Bay- 
risch-Zell  (S.  86)  auf  den  Wendelstein,  3  St.  (F.  unnötig;  Reittier 
bis  zum  Wendelsteinhaus  8t^,  mit  Übernachten  12 c^).  Zwei  Wege: 
„Sommerweg"  gegenüber  dem  Schulhaus  über  die  Wiese  bergan  in  den 
Wald  auf  den  Saumweg;  20  Min.  Untere  Zeller- A.;  IV4  St.  Obere 
Wendelstein- A.  (s.  unten).  —  „Winterweg"  n.  durch  Wiesen  zum 
Fuß  des  Berges,  dann  Fußweg  (rot-weiße  WM.)  an  der  Tannermühle 
vorbei  zum  (i/g  St.)  Hof  Hochkreut  (989m),  hier  r.  über  die  (1  St.) 
Siegel- A,  (1325m)  und  (1/4  St.)  Untere  Wendelstein- A.  (1414m)  zur 
(1/4  St.)  Obern  Wendelstein- A.  (1509m),  wo  beide  Wege  zusammen- 
treffen. Von  der  Obern  Wendelstein -Alp  1.  aufwärts  unter  dem 
Bockstein  (1528m)  durch,  dann,  zuerst  den  Birkensteiner,  bald 
darauf  den  Brannenburg-Feilnbacher  Weg  aufnehmend,  zum  (2/4  St.) 
Wendelsteinhaus  (1728m;  ganzjährige  *Wirtsch.,  90  B.  zu  2-3 


86     /.  J?.  15.  -  K.  S.  76.     BAYRISCH-ZELL.  Von  Schliersee 

u.  48  Matr.  zu  1  t^;  meteorolog.  Station;  PF,  ratsam  Quartier  vor- 
auszubestellen) ;  auf  der  nahen  Schwaigerwand  ein  1889  erbautes 
got.  Kirchlein.  Vom  Hause  freie  Aussicht  nach  S.,  W.  und  0.; 
schöner  von  der  Plattform  auf  dem  Gaclien  Blick  (6ra  langes  Orien- 
tierungspanorama von  Maler  E.  Heine),  zu  der  eine  Felsentreppe 
hinanführt.  Vom  Wendelsteinhaus  auf  dem  Kapellensteig  (sicherer 
Felsenweg  mit  doppeltem  Drahtseil)  in  20  Min.  zum  Gipfel,  einem 
ca.  12m  langen,  2-4 m  breiten  Plateau,  mit  Kapelle  (1718)  und 
3,5m  h.  Kreuz.  Die  *Rundsicht  (Panorama  von  Baumgartner,  50  pf.) 
umfaßt  von  1.  nach  r.  Untersberg,  Watzmann,  Kaisergebirge,  die 
Tauernkette,  das  Karwendel-  und  Wettersteingebirge;  n.  weiter 
Blick  in  die  Ebene  mit  Chiemsee,  Simmsee  und  Starnberger  See. 

An  der  0. -Seite  des  Kegels  im  Kessel  die  Wendelsteinhöhle,  mit  ver- 
eistem Eingang  (Besuch  beschwerlich,  vom  Wendelsteinhaus  hin  und  zu- 
rück 3  St.,  nur  mit  F.).  —  Abstieg  nach  Bra7ine7iburg  (Bahn  im  Bau)  oder 
nach  Feihibach  s.  S.  89.  Von  der  Obern  Wendelsteiner-A.  zum  Tatzelwurm 
(s.  unten),  schlechter  Weg  (rot-schwarze  WM.)  über  die  Lacher-A.  in  21/2  St. 

Vom  Neuhaus  nach  Tegernsee  über  den  Kühzagel  3V2-4  St., 
F.  entbehrlich;  MW.  w.  durch  den  Diirfibachgraben  zum  (I1/4  St.)  Sattel 
(1136m)  ö.  der  Kühzagel~A.  (1064m),  mit  Kreuz;  hinab  zum  (^U  St.) 
Kühzojgelhof  und  ins  Rottachtal  auf  die  Straße  von  Falepp  nach  (IV2  St.) 
Tegernsee  (S.  76). 

Die  Straße  nach  Kufstein  (Motorpost  bis  Bayrisch-Zell  in 
1  St.,  s.  S.  82)  führt  von  (4km)  Neuhaus  (S.84)  über  {l,^\im)  Aurach 
(Gasth.  Fischeralm,  am  Wege  nach  Birkenstein,  s.  S.  85)  und  (10,5km) 
Geitau  (776m;  Gasth.  Bote  Wand,  42  B.),  dann  über  (13km)  Oster- 
liofen  (H.  Alpenhof)  im  breiten  Leitzachtal  nach 

16km  Bayrisch-Zell  (800m;  Gasth.:  Post,  34  B.  zu  I-IV4, 
P.  372-4  c^,  einf.  gut;  Zum  Wendelstein),  im  Talkessel  zwischen 
Wendelstein,  Seeberg  und  Traithen  hübsch  gelegen.  Sanatorium 
Tannerhof,  P.  mit  ärztl.  Behandlung  8-10  ^. 

AusFiiüGE.  *  Wendelstein  (1836m;  3  St.),  s.  oben.  —  *  Rotwand.  (1884m), 
von  Bayrisch-Zell  durchs  Kloascher  Tal  und  über  die  Elend- A.  (S.  84) 
4V2  St.,  leicht.  —  Traithen  (1853m),  von  Bayrisch-Zell  durchs  Urspring- 
Tal  und  (nach  3/4  St.  1.  ab)  über  die  Vordere  Benebrand- A.  (1162m)  in 
4  St.  m.  F.,  mühsam  aber  lohnend.  Abstieg  event.  über  die  Steilen- A. 
zum  (2V4  St.)  Brünnsteinhaus  und  nach  (21/4  St.)  Oberaudorf  (S.  90).  — 
Hinteres  Sonnwendjoch  (1988m),  MW.  in  5V2  St.,  lohnend.  Jenseit 
Ur spring  (2  St.,  s.  S.  85)  r.  ab,  über  SchÖ7ifeld-A.  und  Wildkar- A.,  dann 
über  mäßig  steile  Rasenhänge  auf  den  (31/2  St.)  Gripfel.  Abstieg  nach 
(4  St.)  Falepp  8.  S.  87. 

Von  Bayrisch-Zell  nach  Oberaudorf  oder  Brannenburg, 
41/2-5  St.  (F.  entbehrlich).  MW.,  anfangs  steil,  über  die  Tariner-A.  und 
Grafenberg-  A.  zur  Auer  Brücke  und  durchs  Auerbach-Tal  zum  (21/2  St.) 
Gasth.  Tatzelwurm  (745m),  bei  dem  schönen  Wasserfall  des  Auerbachs 
(bester  Standpunkt  auf  der  untern  Brücke);  von  hier  MW.  in  2  St.  zum 
Brünnsteinhaus,  s.  S.  90.  Hinab  auf  der  1.  Seite  des  tiefen  Auerbachtals 
über  Rechenau  nach  (2  St.)  Oberaudorf  (S.  90);  oder  vom  Tatzelwurm 
1.  hinan  zur  Hasler-A.  (782m),  hinab  über  die  Regau-A.  und  durch  das 
Förchenbachtal  (100m  1.  Tunnel)  nach  (21/2  St.)  Brannefiburg  (S.  89). 

Der  Fahrweg  nach  Kufstein  (33km)  führt  durch  das  von  schön 

bewaldeten  Bergen  umschlossene  Tal  zwischen  1.  Traithen  (s.  oben). 


nach  Kuf stein.  LANDL.       ^.  S.  76,  80.  —  T.  R.  15.      87 

r.  Seeberg  (1538m).  Nach  5km  r.  ein  kleiner  Wasserfall  des  Sill- 
hachs;  weiter  an  der  Mündung  des  Kloascher  Tals  vorbei  (über 
die  Elend- A.  nach  Falepp  s.  S.  84)  zur  (24km)  Bäcker- A.  (850m), 
dann  über  die  österr.  Grenze  zum  (25km)  WTis,  Urspring  (837m; 
guter  Wein).  Nun  hinab  durch  das  schöne  Waldtal,  mehrfach  mit 
Blicken  auf  den  Kaiser,  an  dem  österr.  Zollamt  Hörhag  vorbei. 

30km  Landl  (687m;  *Gasth.,  25  B.  zu  1.20-1.60  K),  Dörfchen 
im  Tiersee-Tal,  mit  Jagdhaus  des  Erzherzogs  Ludwig  Viktor. 

Nach  Falepp  über  die  Acker nalp  5  St.  m.  F.,  mtibsam  und 
wenig  lohnend.  Karrenweg  durch  das  bewaldete  Stallental  zwischen  1. 
Veitsberg  (1789m)  und  r.  Hinterm  Sonnwend^och  (1988m,  über  die  Gir- 
gal-A.  in  2  St.  zu  ersteigen,  s.  S.  86)  bis  zur  (2^/2  St.)  Ackernalp  (1387m) ; 
weiter  auf  rauhem  Fußsteig  hoch  an  der  r.  Seite  des  Marchbachtals  stets 
durch  Wald,  an  der  Beichstein-Ä.  (1066m)  vorbei  ins  Grundachental,  zu- 
letzt steil  hinab  in  den  Ihizengrahen,  unter  der  Holzschwelle  hindurch 
und  auf  der  andern  Seite  wieder  hinan,  dann  r.  zum  (2^/2  St.)  Forsthaus 
Falepp  (S.  84).  —  Von  Landl  über  Riedenberg  zum  Kaiserhaus  (S.  84), 
Karren-  und  Fußweg  in  4  St.  (Wegweiser  angenehm). 

1km  jenseit  Landl  teilt  sich  der  Weg;  der  Fahrweg  1.  führt 
an  der  Tierseer  Ache  abwärts,  aufs  r.  Ufer  vor  (37km)  Wies- 
häusle  (Wirtsch. ;  von  hier  steiniger  Weg  in  3  St.  zum  Trainsjoch, 
1707m,  mit  lohnender  Aussicht,  s.  S.  90).  Weiter  zum  (40km)  See- 
wirt (s.  unten).  —  Der  andere  empfehlenswertere  Weg  führt  r.  hinan. 
V4  St.  Hinter- Tier see  (866m;  G-raßhoff);  die  Wege  1.  vermeiden; 
Blick  auf  (1.)  Zahmen,  (r.)  Wilden  Kaiser.  40  Min.  Vorder-Tier- 
see  (785m),  wo  beim  Pfarrwirt  (gelobt)  r.  ein  Weg  zum  Pendling- 
Sattel  abzweigt  (s.  unten;  272  St.  bis  Kufstein).  Vor  der  Kirche 
r.  das  Theater,  in  dem  alle  10  Jahre  Passionsspiele  stattfinden  (zu- 
letzt 1905).  Gegenüber  der  Kirche  der  Kirchenwirt;  1/2  St.  weiter 
abwärts  der  Seewirt  (30  B.  zu  1  K),  unweit  des  T^er-  oder  Schröck- 
sees  (616m;  Kahnfahrt;  Bäder). 

Einige  Min.  südl.  vom  Seewirt  führt  ein  Weg  1.  ab  an  der  Südseite 
des  Tiersees  vorbei  und  über  den  Pendling- Sattel  („zu  den  drei  Brunnen", 
705m),  wo  bei  einem  Obelisk  der  oben  gen.  Weg  r.  zum  Pfarrwirt  ab- 
zweigt, zwischen  Pendling  (1565m;  S.  215)  und  Maistaller  Berg  nach 
(2  St.)  Kufstein.  —  Vom  Tiersee  1.  ab  lohnender  Weg  über  das  Wachtl 
(guter  Wein)  und  SchöffUu  (Kurzenwirt)  nach  (2  St.)  Kiefersfelden  (S.  90). 

Vom  Tiersee  weiter  auf  dem  Fahrweg  über  die  Marhlinger 
Hohe,  durch  Wald,  dann  in  Windungen  hinab,  zuletzt  am  Edschl'ößl 
(S.  215)  vorbei  nach  (49km)  Kufstein  (S.  214). 


16.   Von  München  über  Rosenheim 
nach  Kufstein. 

99km.  Schnellzug  in  I1/2  St.  für  8  c^  80,  5  .^  70,  3  .i^  60,  Personenzug 
in  31/2  St.  für  7  JC  80,  4.70,  3.10.     Beste  Aussicht  rechts. 

München  s.  S.  4.  Die  Bahn  umzieht  die  Stadt  in  großem  Bogen; 
5km  München- Südhahnhof  (S.  4),  dann  über  die  Isar.  Bei  (10km) 
München- Osthahnhof  (S.  4)  zweigt  1.  ab  die  Simbacher  Bahn  (s. 


88     I'  B.16.  —  K.  S.  70.        EOSENHEIM.  Von  München 

Bsedeker's  Süddeutschland).  —  37  km  Grafing  (542m;  Whs.  am 
Bahnhof),  ansehnlicher  Markt  (Kasperlbräu),  V2  ^t-  ^^ 

Von  Grrafing  nach  Wasserburg,  29km,  Eisenbahn  in  2  St.  über 
(6km)  Ebersberg  (557m;  Oberwirt,  Holzerbräu  u.  a.),  ehem.  Malteser- 
priorat ;  vom  Sommerkeller  prächtige  Aussicht  auf  die  Alpen  (Venediger) ; 
umfassender  vom  Aussichtsturm  auf  &qv  Ludwigshöhe  (618m),  25  Min.  nördl. 
In  der  Kirche  schönes  Denkmal  der  Grafen  von  Ebersberg.  —  Die  Bahn 
führt  weiter  nach  (29km)  "Wasserburg  (479m;  Neue  Post,  Schließleder 
u.  a.),  Städtchen  von  3900  Einw.  mit  altem  Schloß,  auf  einer  vom  Inn 
umflossenen  Halbinsel  malerisch  gelegen,  als  Sommerfrische  besucht. 

Von  Grafing  nach  Glonn,  lOjgkm,  Zweigbahn  in  36  Min.  durch 
das  freundliche  Glonntal  über  Taglaching,  Moosach,  Adling.  Von  dem 
schmucken  Pfarrdorf  G-lonn  (*Post;  Neuwirt)  hübsche  Ausflüge  nach 
der  Glonnquelle  (15  Min.),  Schloß  Zinneberg  (V2  St.),  mit  schöner  Aus- 
sicht von  der  Schießstätte,  dem  Steinsee  (I1/2  St.)  usw. 

45km  Aßling ;  51km  OstermUnclien.   Vorn  r.  der  Wendelstein, 

1.  das  Kaisergebirge;  im  Hintergrund  erscheint  der  Groß-Venediger. 

—  59km  Carolinenfeld, 

65km  Rosenheim.  —  Bahnrestaur.  —  Gasth.:  *Deutscher 
Kaiser,  mit  Garten,  50  B.  zu  2-4,  P.  5-8  *^;  *Kaiserbad,  mit  großem 
Garten  und  Sanatorium,  80  B.  zu  2-3,  P.  5-8eif;  *ReutersH.  Wendel- 
stein, 50  B.  zu  IV2-3  tS  ;  Deutsches  Haus,  35  B.  zu  2-3«^,  gelobt; 
Bayerischer  Hof;  König  Otto;  Thallers  Gasth.,  65  B.  zu 
1.20-2  JC,  gelobt.  —  Fortners  Weinrestaurant.  —  Bäder  jeder  Art  im 
Kaiserbad  (s.  oben),  Elisen-  und  Dianabad. 

Rosenheim  (445m),  Stadt  mit  15  400  Einw.  am  Einfluß  der  Mang- 
fall in  den  Inn,  ist  Knotenpunkt  der  Salzburger  Bahn  (S.  91). 
Königl.  Saline.  Städtisches  Museum  für  Heimatkunde  und  Volks- 
kunst (So   10-12,  Do.  1-3  Uhr).    AVS. 

Hübsche  Aussicht  auf  Inntal  und  Alpen  vom  (20  Min.)  HofbräuJceller 
und  Pernlohnerkeller  (19m  h.  Aussichtsturm),  und  vom  (V2  St.)  Schloß- 
berg (Restaur.),  am  r.  Immfer.  Sehenswert  die  Fischzuchtanstalt  Bavaria 
in  der  Innleiten  (1  St.),  mit  großem  Park,  Sammlungen  usw. ;  dabei  Bad 
Leonhardspfunzen  mit  Eisenquelle  (Restaur.). 

[Von  München  nach  Rosenheim  über  Holzkirchen, 
74km  in  2^/2  St.  Bis  (36km)  HolzJcirchen  s.  S.  71.  Die  Bahn  wendet 
sich  in  großer  Kurve  nach  NO.  und  führt  im  Teufelsgraben  (S.  71) 
abwärts,  in  den  bald  die  Mangfall  (S.  75)  tritt. 

64km  Bad  Aibling.  —  Gasth.:  *Kurhotel  Ludwigsbad, 
1.  Mai-1.  Okt.,  100  B.  zu  IV2-2V2,  ?•  6-81/2  ^h'  H.  Duschl  zur  Post; 
H.  Schuhbräu,  80  B.  zu  IV2-2V2  ^;  Kurhotel  Witteisbach,  60  B. 
zu  IV4-5,  P.  ö'/a-lOc^;  Johannisbad,  Alexanderhad,  Theresien- 
bad,  Wilhelmsbad,  alle  mit  Bädern. 

Äibling  (480m),  freundlicher  Markt  (3475  Einwohner)  an  der 
Glonn,  wird  wegen  seiner  Sol-  und  Moorbäder  viel  besucht.    AVS. 

Alpenaussicht  vom  Aiblinger  Sommerkeller  und  Schuhbräukeller; 
hübsche  Spaziergänge  in  den  Irlachanlagen  an  der  Glonn  und  im  Park 
des  Schlosses  Brandseck,  sowie  zum  (20  Min.)  Milchhäusl.  Schöne  Aus- 
sicht auf  die  ganze  Alpenkette  von  Ellmosen  (501m),  25  Min.  nördl. 

VonAibling  nachFeilnbach,  elektr.  Bahn  in  35  Min.  für  45  pf. 
(Fahrzeit  von  München  bis  Feilnbach  23/4  St.).  Die  Bahn  führt  in  südl. 
Richtung  am  Fuß  obstreicher  Hügel  entlang  (1.  große  Moose)  nach  (12km) 
Feilnbach  (539m;  Gasth.:  *Bad  Wendelstein,  mit  Sol-  u.  Moorbädern, 
80  B.  zu  I-IV2,  P.  41/2-6  Ji;  Obermaier,  Schmid,  mit  Bädern;  Bräuhaus; 
Wagners  Waldrestaurant,   3  Min.  vom  Bahnhof,    18  B.  zu  1  JC),   freund- 


nach  Kuf stein.  BKANNENBURG.    ^.  S-  7ö,  90.- 1.  R.  16.     89 

liebes  Dorf  am  Osterbach.  Von  hier  auf  den  *"Wendelstein  (1836m; 
S.  85)  4  St.  (nächster  Zugang  von  München  her):  bequemer  rot  MW., 
durch  das  waldige  Tal  des  JenbacJis  hinan,  an  der  (I1/4  St.)  Mairalm 
(874m;  Bier)  vorbei  zur  (10  Min.)  Winterstuhe  (Blockhaus  fürs  Forst- 
personal) und  der  (1/4  St.)  Kohlstatt,  Waldblöße  und  Holzlagerplatz;  dann 
r.  an  der  Holzerhütte  vorbei,  über  den  Lahnerbach  auf  dem  Forstweg, 
nach  der  ersten  Kehre  1.  (r.  der  Weg  zum  Breitenstein,  s.  unten)  in  Win- 
dungen aufwärts,  wieder  über  den  Lahnerbach  (hübscher  Wasserfall)  zur 
Moosebnet  und  stets  durch  Wald  auf  den  (IV4  St.)  Brannenburger  Weg 
(1.  10  Min.  entfernt  die  Reindler-A.,  s.  unten);  von  hier  in  ^U  St.  zum 
Wendelsteiuhaus.  —  Breitenstein  (1700m),  von  Feilnbach  31/2  St.,  gleich- 
falls lohnend:  bis  zur  (1^/4  St.)  Kohlstatt  s.  oben;  oberhalb  der  ersten 
Kehre  (s.  oben)  r.  hinan  (rot-gelbe  WM.)  durch  Wald,  nach  1/2  St.  1.  an 
der  Antinttswand  vorbei  (schöne  Aussicht),  dann  über  das  Stieget  (^U  St.) 
zum  Kessel   und  im  Zickzack  steil  hinan  zum  (V2  St.)  Gipfel  (s.  S.  83). 

E.  erscheint  das  Kaisergebirge,  hinter  (69km)  Kolhermoor.,  mit 
großer  Spinnerei,  der  Großvenediger.  — l^\m Rosenheim,  s.S. 88.] 

Die  Bahn  wendet  sich  nach  S.,  am  1.  Ufer  des  hm.  —  73km 
Rauhling  (459m;  Restaur.  Gerer). 

Fahrstraße  ö.  über  die  Innbrücke  nach  (1  St.)  Weubeuern  (478m; 
Niggl;  Glaserwirt),  mit  Schloß  des  Frhrn.  v.  Wendelstadt  auf  bewaldetem 
Hügel  (Zutritt  in  den  Park  gestattet).  Lohnende  Wanderung  südl.  talauf 
nach  (11/4  St.)  ÜSTußdorf  (486  m ;  Bad  Nußdorf;  Altwirt),  mit  Mineralquelle, 
am  Steinbach  hübsch  gelegen.  Von  hier  auf  den  *  Heuberg  (1338m), 
3  St.  (F.  entbehrlich):  von  der  Dorflinde  zwischen  Höfen  MW.  südl.  zum 
Westfuß  des  Berges,  im  Wald  empor  zur  (I1/2  St.)  Bichler-Ä.,  1.  zum  (1  St.) 
Sattel  zwischen  Ku7idlwand  und  Eingefallner  Wand,  dann  dem  Grat  r. 
folgend  zum  (V2  St.)  Gipfel,  mit  prächtiger  Aussicht  (1.  die  Wasser enwand 
mit  Kreuz,  schwierig).  Abstieg  ö.  zur  Tacherer-A.,  dann  im  Bogen  südl.  zu 
den  Höfen  von  Buchberg  und  nach  Windshausen  (Innfähre  nach  Fischbach, 
S.  90).  —  *IIochries  (1569  m),  4V2  St.,  leicht  und  lohnend  (F.  entbehrlich). 
Von  Nußdorf  am  1.  Ufer  des  Steinbachs  hinan  zur  (3/4  St.)  Einsiedelei 
Kirchwald  (683m;  von  hier  in  21/4  St.  auf  den  Heuberg,  s.  oben)  und  zum 
(IV2  St.)  Duftbräu,  über  den  Floderbach  r.  zur  Spatenau  und  der  (IV2  St.) 
Rosenheimer  Hütte  (1330m;  Wirtsch.),  40  Min.  unterm  Gipfel.  Abstieg 
nach  Aßchau  s.  S.  92. 

78km  Brannenburg  (472m;  Bahnwirtsch.  &  Gasth.  Braun, 
B.  11/2  ^)\  20  Min.  w.  das  Dorf  (509m),  mit  Schloß  des  Major  Rein- 
hard (*Gasth.  zum  Schloß,  am  Schloßpark,  nicht  teuer;  1/4  St.  w. 
Bierkeller,  mit  schöner  Aussicht). 

20  Min.  w.  oberhalb  Brannenburg  in  Kirchbach  der  klimat.  Höhen- 
kurort Erdsegen  (650m),  vegetar.  Naturheilanstalt  mit  schöner  Aussicht, 
großem  Park,  Luft-  und  Sonnenbädern,  Badeteichen  usw.,  auch  im  Winter 
geöffnet  (60  B.,  P.  4.-^  Jl). 

Ausflüge  (Führer  Joh.  Georg  Estner,  Martin  Holzner,  Josef  Huber). 
Zur  Schtvarzlack- Kapelle  (582m),  1/2  St.  n.w.,  mit  Aussicht  in  die  Ebene; 
über  Degerndorf  (Widmann)  s.o.  auf  den  (20  Min.)  Biber  (530m),  Hügel 
mit  Waldwegen  und  hübschen  Aussichten;  ^S^^.  Margareth  (641m),  3/4  St. 
s.w.  am  Ausgang  des  Förchenbachtals,  1/2  St.  weiter  der  Wasserfall  des 
Förchenbachs  (610m;  zum  Tatzelwurm  noch  I1/4  St.,  vgl.  S.  86).  — 
Ramboldplatte  (1423m),  über  die  Schlipf  grub-  und  Schuhbräu- A.  (Erfr.) 
in  21/2  St.,  lohnend;  prächtige  Aussicht  (Chiemsee,  Kaisergebirge  usw.). 
—  *'Wendelstein  (1836m),  4-41/2  St.  (F.  entbehrlich;  elektr.  Bergbahn 
wird  gebaut):  vom  Bahnhof  auf  der  Straße  bis  zur  Brücke  über  den 
Kirchbach,  dann  MW.  r.  ab  an  St.  Margareth  vorbei  im  Reindlertal 
hinan  zum  (li/^St.)  Schwarzen  Ursprung  (928m);  hier  gerade  fort  über  den 
Bach,  an  der  (1  St.)  Mitter-A.  (1161m)  vorbei  zum  (3/4  St.)  Sattel  gegen  die 
Reindler-A.  (1430m,  bleibt  r.),  wo  der  Weg  von  Feilnbach  heraufkommt 
(s.  oben),  und  zum  (3/4  St.)   Wendelsteinhaus  (S.  85). 


90    LR.i6.~K.S. 70,90,215.    OBERAUDOEF. 

Die  Berge  treten  näher  an  den  Inn;  r.  Burg  Falke7istein  mit 
hergestelltem  Turm,  hoch  oben  die  Wallfahrtskirche  auf  dem 
Petersberg  (847m);  gegenüber  ö.  der  Heuberg  und  das  Kranzhorn. 

82km  Fisehbacli  (468m;  Post;  Sommerkeller  Wolfsschlucht). 

Ausflüge.  N.w.  über  Falkenstein  auf  den  (IV4  St.)  Petersherg  (s. 
oben);  w.  über  die  Asten  auf  den  (21/2  St.)  Riesenkopf  (ISSSm),  mit  lohnen- 
der Aussicht.  —  Südl.  über  den  Inn  nach  (Vg  St.)  Windshausen  (Führer 
Chr.  Sagmeister);  von  hier  auf  den  Heuherg  (S.  89)  3  St.,  auf  das  Kranz- 
Tiorn  (s.  unten)  21/2  St. 

90km  Oberaudorf  (482m ;  H.  Brünnstein  &  Bahnrest.,  gelobt) ; 
10  Min.,  südl.  das  Dorf  (450  Einw.;  Hofwirt  Funk,  mit  Garten)^ 
Sommerfrische,  mit  Besten  der  Auerburg  auf  dem  (10  Min.)  Schloß- 
berg (545m;  Aussicht).  20  Min.  n.w.  im  Walde  das  Heilbad  Trißl 
(B.  1,  P.  4-5  ^). 

Ausflüge.  Zum  (10  Min.)  Weber  an  der  Wand  (Gasth.) ;  am  (10  Min.) 
liübschen  Luegsteinsee  (mit  Schwimmbad  und  Kahnfahrt)  und  dem  schön 
gelegenen  Gasth.  Grafenbzirg  (16  Z.,  P.  3V2  <^)  vorbei  zur  (^2  St.)  G  faller - 
mühte,  mit  schönem  Wasserfall  (Wirtsch.);  an  der  Schießstätte  vorbei  nach 
(3/4  St.)  Hocheck  (824m),  mit  Wirtsch.  und  Aussicht  (im  Winter  gute  Ro- 
delbahn); ins  Äuerbachtal  zum  Tatzeliourm  (S.  86),  2V2  St.  (weiter  nach 
Bayrisch-Zell  s.  S.  86).  —  *Kranzhorn  {Grenzhorn,  1366m),  31/4  St.,  leicht: 
vom  Bahnhof  über  die  Innbrücke  zum  (V2  St.)  Zollhaus  (*(xasth.);  Fahr- 
straße 1.  nach  (15  Min.)  Mühlgraben  (S^Q\n'L\Qx\',  20  Min.  n.ö.  der  malerische 
*  Trockenbach  fall),  dann  MW.  über  die  Bub  enau-  und  Kranzhorn- A.  zum 
(21/2  St.)  Gipfel,  mit  Kreuz  und  herrlicher  Aussicht.  —  *Spitzstein  (1596m), 
41/2  St.,  leicht.  Vom  (30  Min.)  Zollhaus  (s.  oben)  MW.  über  Mühlau  und 
Steigental  zur  (2^2  St.)  Spitzsteinhütte  (1277m;  ganzjähr.  Wirtsch.)  und 
zum  (1  St.)  Gripfel.  Abstieg  nach  Sachrang  s.  S.  93.  —  ^Brünnstein  (1619m); 
4V4  St.,  leicht:  MW.  über  JB^cT^aw,  oder  über  Gfallermühle  und  Wildgrub 
zum  (3Vo  St.)  Brünnsteinhaus  der  AVS.  Rosenheim  (1350m;  ganzjährige 
*Wirtsch.,  22  B.  u.  13  Matr. ;  F),  dann  auf  AV. -Steig  („Kapellenweg")  r. 
zur  (^/4  St.)  Kapelle  am  G-ipfcl  (interessanter  für  Geübtere  der  „Dr.  Julius- 
Mayr-Weg"  direkt  über  die  Südseite,  durch  eine  12m  1.  Klamm;  1/2  St. 
vom  Brünnsteinhaus  zum  Gipfel).  Prächtige  Aussicht  (Panorama  von 
Wischniowsky).  Im  Winter  gute  Rodelbahn  bis  Oberaudorf.  —  Vom  Brlinn- 
steinhaus  zum  Tatzelwurm  (S.  86)  mark.  AV.-Weg  in  I1/2  St.  —  Traithen 
(1853m),  6  St.  m.  F.,  vom  (3V2  St.)  Brünnsteinhaus  über  Himmelsmoos -A. 
zum  Sattel  w.  des  Steilnerjochs,  am  Grat  entlaug  zum  UMerbergjoch  und 
zum  (2V2  St.)  Gipfel  (vgl.  S.  86).  —  Vom  Brünnsteinhaus  über  Himmels- 
moos auf  das  Trainsjoch  (1707m),  31/2  St.,  lohnend  (Abstieg  nach  Tiersee, 
s.  S.  87).  —  Von  Oberaudorf  nach  KÖssen  s.  S.  218. 

Über  den  Klausenbach  nach  (95km)  Kiefersfelden  (485m); 
10  Min.  entfernt  das  Dorf  (*H.  König  Otto,  60  B.  zu  I-IV2,  ?• 
4-10  c^;  Mesnerwirt),  mit  dem  Marmorwerk  Kiefer  (Restaur.)  und 
Siegesdenkmal  für  1870-71.  Im  Sommer  jeden  So.  Bauerntheater. 
Die  Bahn  überschreitet  bei  der  got.  Otto-Kapelle  (zum  Andenken  an 
den  Abschied  König  Ottos  von  Griechenland  1832  erbaut)  die  öster- 
reichische Grenze,  in  einem  Engpaß,  die  Klause  genannt  (s.  S.  215). 

99km  Kuf stein  (Bahnrestaur. ;  österr.  u.  bayr.  Zollabfertigung), 
s.  S.  214.  —  Von  Kufstein  nach  Innsbruck  s.  S.  218. 


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Wasp^er   *•  DeTjes,  Leipzig. 


91 

17.  Von  München  nach  Salzburg.  Chiemsee. 

153km.  Schnellzug  in  21/2  St.  für  14  JC  50,  9.50,  5.80;  Personenzug 
in  51/2  St.  für  12  JL  50,  7.40,  4.80. 

Bis  (65km)  Rosenheim  s.  S.  88.  Die  Bahn  überschreitet  den  Inn 
und  erreicht  hinter  (71km)  Stephanskirchen  den  freundlichen  6km 
1.  Simmsee  (470  m);  am  N.-Ende  (77km)  HS.  Krottenmühle  (zwei 
Gasthäuser),  in  hübscher  Lage  am  Walde.  81km  Endorf  (525m; 
*Post;  Wieser);  dann  durch  Hügelland  über  (86km)  Rimsting  nach 

90km  Prien.  —  Gasth.:  *H.  Chiemsee  am  Bahnhof,  56  B.  zu 
lV2-2Va»  P-  4V2-10^;  H.  Kamp  en wand ,  2  Min.  vom  Bahnhof,  40  B. 
zu  1-3,  P.  4-5  c^;  Bahnhof -Hot.  Bayrischer  Hof,  30  B.  zu  I-2V2, 
P.  4-6  JC ;  Jos.  Mayers  Brauerei  u.  G-asth. 

Prien  (531m),  großer  Markt  (2361  Einw.)  im  freundlichen  Pne?2- 
tal,  wird  als  Sommerfrische  viel  besucht.  Parkanlagen  des  VY.  am 
Prienflusse.  Schöne  Aussicht  vom  Höhenberg  (12  Min.).  —  AYS. 


Zum  Chiemsee, Lokalbahn  in  8Min.  (zu  Fuß  20  Min.)  bis  (2km) 
Stock  (*Strandhotel  &  Sanatorium,  15.  Mai -15.  Sept.,  80  B.  zu  3-5, 
F.  1.20,  M.  4,  A.  3,  P.  8-12  Jl,  mit  Bädern;  Gasth.  Dampfschiff, 
gelobt;  Badeanstalt  u.  Ruderboote),  Landeplatz  für  das  Dampfboot, 
das  im  Sommer  10 mal  tägl.  in  15  Min.  zur  Herreninsel,  8 mal  in 
25  Min.  zur  Fraueninsel  und  zurück  fährt  (Rückfahrkarte  von  Prion 
zur  Herreninsel  I.  Kl.  2  ^  40,  Eisenbahn  II.  Kl.,  Dampfboot  I.  Kl. 
1  ^  80).  —  Der  Chiemsee  (519m),  das  „Bayrische  Meer" ,  11km  1., 
12km  br.,  73m  tief,  mit  flachen  Ufern,  daher  Winden  und  Stürmen 
sehr  ausgesetzt,  bietet  von  seiner  Mitte  und  Nordseite  eine  herrliche 
Aussicht  auf  die  im  Süden  sich  erhebende  Alpenkette.  Der  See  hat 
drei  Inseln:  die  Herreninsel,  die  Fraueninsel  und  die  unbewohnte 
Krautinsel.  Auf  der  Herreiiinsel  (205  ha)  das  große  *  Schloß 
Herrenchiemsee,  von  Dollmann  und  Hoffmann  1878-85  für  König 
Ludwig  II.  nach  dem  Vorbilde  des  Yersailler  Schlosses  erbaut,  aber 
unvollendet  (vom  10.  Mai  bis  18.  Okt.  täglich  9-5  U.  geöffnet,  Ein- 
tritt 3  t^,  Sonn-  und  Feiertags  1  ^  50,  am  13.  Juni  geschlossen). 
Die  Besichtigung  erfordert  einschließlich  der  Wege  vom  und  zum 
Dampfboot  ca.  2  St.  Von  der  Landebrücke  gelangt  man,  an  der  Kasse 
vorbei  wo  man  die  Eintrittskarten  löst,  in  2  Min.  zum  '^ Schloßhotel, 
mit  schattiger  Terrasse  (35  B.  zu  2.20-3,  P.  51/2- 6 V2  ^^ ;  Schirme 
erst  im  Schloß  abgeben!).  Von  hier  durch  die  Anlagen  am  alten 
Schloß  (ehem.  Benediktinerkloster),  weiter  durch  Wald  in  10  Min. 
zum  Schloß  Herrenchiemsee j  einem  nach  0.  geöffneten  Viereck 
mit  102m  langer  Westfront,  an  das  nach  N.  ein  149m  1,  Seitenflügel 
geplant  war.    Die  Springbrunnen  sind  jetzt  ohne  Wasser. 

Durch  das  Vestibül,  in  dem  eine  prachtvolle  farbig  emaillierte  Pfauen- 
gruppe, gelangt  man  in  den  40m  1.  Marmorhof  und  r.  in  das  prächtige, 
mit  Marmor,  Stuck  und  Wandmalereien  reich  geschmückte  Treppenhaus. 
Im  ersten  Stock  r.  die  Solle  des  Gardes  (Hartschiersaal),  mit  Bildern  und 
Büsten  aus  der  Zeit  Ludwigs  XIV. ;  das  Erste  Vorzimmer  (lila);  der  Salon 


92     I'  R.n-  —  K.  S.  90.  ASCHAU.  Von  München 

de  rCEil  du  Bceuf  (grün),  mit  Reiterstatue  Ludwigs  XIV.  von  Perron; 
die  *Chambre  de  Parade  (purpur  mit  Grold)  mit  reich  vergoldetem  Pracht- 
bett ;  die  Salle  du  Conseil  (hellblau) ;  dann  die  75m  1.  Spiegelgalerie,  mit 
35  Kristall- Kronleuchtern  und  32  Kandelabern,  für  2500  Kerzen,  und  die 
r.  und  1.  an  sie  anstoßenden  Salle  de  la  Giierre  und  Salle  de  la  Paix. 
Weiter  im  n.  Querflügel  das  Schlaf-,  Arbeits-  und  Ruhezimmer  des  Königs, 
der  Porzella7i-  oder  Ovale  Salon,  das  Speisezimmer  mit  Aufziehtisch  und 
prachtvollem  Porzellan-Kronleuchter,  und  die  kleine  Galerie;  endlich  im 
Erdgeschoß  das  Bade-  und  Toilettenzimmer. 

Sehr  lohnend  die  Dampfboot-Rundfahrt  auf  dem  See  (3mal  tägl, 
in  2  St.;  Stationen  Herreninsel,  Fraueninsel,  Gstadt,  Chieming,  Seebruck 
u.  zurück),  bei  der  sich  die  Aussicht  auf  die  Alpenkette  vollständig  ent- 
faltet: ö.  in  weiter  Ferne  der  Gaisberg  (S.  125)  bei  Salzburg,  dann  der 
Teisenberg,  Untersberg,  Stauffen  und  Zwiesel;  Hoher  Göll,  Watzmann, 
Sonntagshorn,  Steinernes  Meer,  Hochkalter,  Hochfelln,  Hochgern,  Loferer 
Steinberge,  Großvenediger ,  Großglockner,  Kitzbühlerhorn,  Hochplatte, 
Kampenwand,  Kl.  Kaiser,  Kranzhorn,  Spitzstein,  Hochries,  Heuberg, 
Sonnenwendjoch,  Soiern,  Wendelstein,  Breitenstein,  Brecberspitz. 

Auf  der  9ha  großen  Fraueninsel,  von  Malern  viel  besucht,  ist 
neben  dem  ansehnlichen  Benediktinerinnen-Kloster  (Mädchenpen- 
sionat; alte  Kirche  mit  lOOOjährigem  Portal)  ein  Fischerdörfchen 
und  gutes  Gasthaus  (B.  li/g,  P-  ^^jr^^j^^)-  Dampfboot  s.  S.  91; 
Kahnfahrt  von  der  Herren-  zur  Fraueninsel  in  20  Min.  (50  pf.). 

Von  Seebruck  (*Post),  am  N.-Ende  des  Sees  beim  Ausfluß  der  Alz 
(Dampfboot  von  Stock  nach  Seebruck  und  Chieming  3mal  tägl.),  Fahrstraße 
n.w.  nach  (1  St.)  Seeon  (538m;  Whs.),  ehem.  Kloster  mit  Kirche  aus  dem 
XI.  Jahrb.,  auf  einer  Insel  im  Kloster see  (vom  Höhenberg  und  Weinberg 
schöne  Aussicht).  Von  hier  lohnender  Weg  über  die  Höiltalmühle  an  der 
Alz  nach  (IV2  St.)  Stein  an  der  Traun  (S.  94).  —  Von  Chieming  (Unterer 
und  Oberer  Wirt),  Mineralbad  am  ö.  Seeufer,  führt  ein  angenehmer  Fuß- 
weg (auch  Post  von  Seebruck  über  Chieming  nach  Traunstein  tägl.  in 
21/2  St.)  nach  (2  St.)  Traunstein  (S.  94). 

Gute  Unterkunft  für  Sommerfrischler  in  den  Dörfern  Breitbrunn  (539m  ; 
Gasth.  zur  Schönen  Aussicht,  nicht  teuer),  IV2  St.  n.ö.  von  Prien,  und 
Gstadt  (gutes  Whs.),  Dampf bootstation,  gegenüber  von  Frauenchiemsee. 

Von  Prien  nach  A schau,  Zweigbahn  in  30  Min.  durch  das 
schön  bewaldete  Priental,  am  ^Q]\\oQWilde7iwart  vorbei,  über  (5km) 
Umratshausen.  —  9,6km  Niederasehau  (615m;  Bahnrestaur., 
B.  1-172 1^;  Grasth.  zur  Kampenwand,  B.  1-172?  ?•  ^"^  ^  y  ^^  ^^rf 
*Kests  Gasth.,  27  B.  zu  1.30-1.50,  P.  4.50  c^,  Moorbäder),  reizend 
gelegene  Sommerfrische.  PTF.  Angenehme  Moorbäder  mit  Schwimm- 
bad bei  Haindorf,  20  Min.  n.ö.  Auf  einem  Hügel  20  Min.  südl.  Schloß 
Holienascliau  (693m),  Eigentum  der  Familie  v.  Cramer-Klett;  am 
Fuß  das  "^  Gasth.  zur  Burg  (35  B.  zu  2-3  tV/),  im  Sommer  meist  über- 
füllt. Hübsche  Wasserfälle  des  Hammerhachs  25  Min.  vom  Gasthof. 

Ausflüge  (Führer  Alois  und  Jos.  Mai  er  in  Hohenaschau).  Auf  gutem 
Wege  w.  bergan  zur  (IV2  St.)  Hofalm  (1023m;  Wein),  mit  Aussicht  auf 
Priental  und  Ebene;  umfassender  vom  Aschauerkopf  (1074m),  1/2  St.  n. 
Von  der  Hofalm  s.w.  an  der  S.-Seite  des  Riesenbergs  aufwärts  zur  (1  St.) 
Riesenalm  und  auf  die  (3/4  St.)  Hochries  (1569m),  mit  sehr-  lohnender 
Aussicht  (n.  1/2  St.  unterhalb  die  bewirtschaftete  Rosenheimer  Hütte,  S.  89). 
—  *Kanipenhöhe,  3V2  St.,  leicht.  Bequemer  lOjgkm  langer  Reitweg 
(Wegtafeln  und  Bänke)  über  die  (2  St.)  Schlechtenberger-A.  (Wirtsch.)  und 
(1  St.)  Steinling-A.  (Unterkunft,  6  B.),  zuletzt  1.  zur  (1/2  St.)  Kampenhöhe 
(1565m),  mit  großartiger  Aussicht  (Tauern  usw.).  Die  zackige  Spitze  der 
Kampenwand  (1669m)   ist  nur  für  gute  Kletterer   zu  erreichen  (von  der 


nach  Salzburg.  BERNAU.  K.S.90.  —  I.  R.  J7.      93 

Steinling-A.  V2  St.  zum  Sattel,  1625m;  dann  r.  1/4  St.  schwierig  hinan). 
Von  der  Kampenhöhe  rot  MW.  s.w.  zur  Möslarn-A.  und  an  der  0. -Seite  der 
Scheibenwand  (1598m)  hinab  zur  Hintern  Dalsen-A.  (1032m),  wo  Weg- 
teilung: 1.  zur  Voi'dern  Dalse7i-A.  (gute  Unterkunft)  und  nach  (21/2  St.) 
Schleching  (S.  95);  r.  durch  den  Klausgraben  nach  (2  St.)  Hainbach  (s. 
unten) ;  geradeaus  über  die  Aschentaler  Wände  auf  den  (31/2  St.)  Geigelstein 
(s.  unten).  —  Von  der  Steinling-A.  zur  Hochplatte  (S.  95)  2  St.,  F.  Vatsam. 
Von  Aschau  nach  Kufstein,  29km  (Post  bis  Sachrang  tägl.  in 
13/4  St.).  Die  Straße  führt  im  Priental  über  (5km)  Hainbach  (über  die 
Dalsen  nach  Schleching,  41/2  St.,  s.  oben)  und  Hubeyi  zwischen  r.  Spitz- 
stein (1596m;  von  Sachrang  rot  MW.  in  2V2-3  St.,  s.  S.  90),  1.  Geigelstein 
(1808m;  von  Sachrang  über  Schreck- A.  MW.  in  31/2  St.,  vgl.  S.  96)  nach 
(12km)  Sachrang  (738m;  Neumaier)  und  zur  (12,5km)  Paßhöhe  (751m), 
tiberschreitet  nach  20  Min.  die  tiroler  Grenze  und  senkt  sich  über  (14,5km) 
Wildbichl  (689m;  Grasth.,  2  Min.  weiter  Oasth.  Alpenrose,  in  beiden 
guter  Wein) ,  anfangs  allmählich ,  dann  steil  hinab  (nicht  fahrbar)  über 
den  Stein  nach  (18,5km)  Sebi  an  der  Straße  von  Walchsee  nach  Kufstein 
(S.  218;  vorzuziehen  der  Fußweg  von  der  Alpenrose  über  Reit  und  Noppen- 
berg nach  Sebi,  1  St.). 

Die  Eisenbahn  umzieht  den  Chiemsee  an  der  Südseite.  95km 
Bernau  (526m;  Bahnrest.;  im  Dorf,  10  Min.  s.w. :  Altwirt;  P.Villa 
Grermania,  20  B.  zu  1V2-3,  P.  5-6  =^;  Villa  Bernau),  Sommerfrische 
und  Wintersportplatz  in  freundlicher  Umgebung. 

Hübsche  Aussicht  vom  (5  Min.)  Kalvarienberg  und  vom  (25  Min.; 
Waldweg,  an  der  Schießstätte  vorbei)  Hitzeisberg.  —  Über  Kraimoos  nach 
dem  Gebirgsdorf  Bergham  (V2St.);  zurück  auf  der  Staudacher  Distrikts- 
straße (20  Min.).  —  Über  Kraimoos ,  die  Wolfsschlucht  und  Stiege  nach 
(IV4  St.)  Gschtvendt,  mit  herrlicher  Aussicht ;  zurück  über  Vorder-Gschwendt 
und  Reit  (1  St.).  —  Vom  Bahnhof  über  Irschen  zum  (20  Min.)  Chiemsee 
(Seewirt),  mit  Badeanstalt.  Bei  Irschen  interessante  Moorkulturanstalt 
(25  Min.). 

103km  Übersee  (526m;  Gasth.  zur  Bahn,  einf.);  nach  Mar- 
quartstein  s.  S.  95.  Dann  über  die  Ächen.  —  111km  Bergen  (586m ; 
Restaur.);  25  Min.  südl.  das  Dorf  (Post;  Meindl). 

Fahrstraße  vom  Bahnhof  (Post  2mal  täglich  in  1/2  St.)  über  Bernhaupten 
nach  dem  3km  s.o.  reizend  gelegenen  Wildbad  Adelholzen  (657  m; 
Gasth.:  *Kurhaus,  110  Z.  zu  21/2-6,  P-  5-10  c^  ;  *Kuranstalt  Ludwigsbad 
und  Pens.  Villa  Schmid,  30  Z.  von  1  t^  20  an,  P.  0.  Z.  3  ^),  mit  Mineral-, 
Sol-  und  Moorbädern.  PTF.  Unterkunft  auch  in  Alzing  (Gasth.  Oberauer; 
P.  Immergrün,  45  B.,  P.  Q-l^j^JC,  gelobt),  1km  ö.;  Fahrstraße  von  hier  nach 
(3km)  Siegsdorf  (S.  97).  —  3,5km  s.w.  von  Adelholzen  (1,6km  vom  Dorf 
Bergen)  im  Weißachental  die  Maximilianshütte  (619m;  *Gasth.  zum 
Eisenhammer;  Hüttenschenke),  mit  bedeutenden  Gießereien,  Hochöfen  usw. 

*Hochfelln  (1670m),  von  Station  Bergen  31/2  St.  (F.  unnötig,  Pferd 
10,  hin  und  zurück  16,  mit  Übernachten  20  J6,  Sesselwagen  bis  Brünn- 
ling-A.  S  Ji),  leicht.  Von  der  (3/4  St.)  Maxhütte  (s.  oben)  im  Weißachen- 
tal aufwärts,  hinter  den  letzten  Häusern  den  zweiten  (mark.)  Weg  1.  ins 
Schwär zachental,  meist  durch  Buchen-  und  Fichtenwald  hinan;  nach  1/4  St. 
tief  unten  r.  die  wilde  Schlucht  der  Schwarzachen  mit  schönem  Wasserfall ; 
3/4  St.  hinterer  Schwarzachenfall ;  ^U  St.  Brünnling-A.  (1160m;  Wirtsch. 
mit  Betten,  F),  in  schöner  Lage.  Nun  in  vielen  Windungen  hinan  (Echo) 
zur  (3/4  St.)  Fellnscharte,  wo  sich  plötzlich  der  Blick  auf  die  Tauern  öflfnet, 
und  r.  zum  (20  Min.)  Hochfellnhaus  (*Whs.,  16  B.  zu  2-3.^  u.  30  Matr.  zu 
50-70  pf.,  das  ganze  Jahr  offen;  PF),  5  Min.  unter  dem  Gipfel  (oben  die 
Taborkapelle).  Großartige  *Ilundsicht.  Abstieg  auch  nach  Ruhpolding 
(S.  97)  oder  nach  Maria- Eck  (S.  97).  —  Von  der  Brünnling-A.  zur  Maxhütte 
gute  Rodelbahn. 

Ähnliche  Aussicht  vom  *Hochgern  (1744m),  MW.  von  der  Maxhütte 


94    T.B.17.~K.S.90,126.    THAUNSTETN. 

über  die  Hinter-A.  (1132m;  Unterkunft)  in  41/4  St.;  besser  von  Marquart- 
stein  (S.  95).    Auf  dem  G-ipfel  ein  6,5m  h.  eisernes  Kreuz. 

L.  bleibt  das  hübsch  gelegene  Dorf  Vachendorf  (Post),  20  Min. 
von  Stat.  Bergen. 

118km  Traunstein.  —  Bahnrestaur.  —  Gasth.:  *Parkhotel 
Traunsteiner  Hof,  56  B.  zu  2-31/2,  P-  6-10.^;  *B  ahnh  of -Hot.  zur 
Krone,  Z.  von  IV^  ^  an;  in  der  Stadt  *H.  Wispauer,  36  B.  zu  2-4i/a, 
P.  5-7^;  *Post,  35  B.  zu  IV^-S,  P.  41/2-71/2  Ji ;  Wochingerbräu , 
B.  1.30-1.50  ^;  Sailer;  Traube;  Auwirt,  einf.  gut.  —  Bierkeller: 
Höllbräu,  Wochifiger,  Sailer,  alle  drei  mit  hübscher  Aussicht.  —  *Kur- 
anstalt  Traunstein  (Dr.  G.Wolf),  mit  Sol-,  Moor- und  Fichtennadel- 
bädern  und  großem  G- arten,  80  B.  zu  li/y-ö,  P.  6-lOci^;  *Marienbad  und 
Bad  Wi  mmer,  Sol-  und  Moorbäder.  —  Stadt.  Schwimmbad  (Moorwasser) 
10  Min.  stidl.  —  Lesezimmer  dos  Verschönerungsvereins.  —  Kurtaxe  bei 
mehr  als  5 tag.  Aufenthalt  SJt',  Familien  öJ6. 

Traunstein  (591m),  wohlhabende  Stadt  (8080  Einw.)  auf  einer 
Anhöhe  über  der  Traun,  wird  als  Sommerfrische  viel  besucht. 
Schattige  Spaziergänge  in  den  nahen  "Wäldern.  Friedensdenkmal; 
Denkmäler  für  König  Max  II.  und  Prinzregent  Luitpold  (1905); 
Luitpoldbrunnen  (1894);  Liendlbrunnen  (1526);  histor.  Museum  des 
Chiemgaus.  Die  Salinengebäude  mit  großen  Holzvorräten  liegen 
im  Vorort  Au  an  der  Traun;  die  Sole  wird  36km  weit  von  Reichen- 
hall hergeleitet.  —  AVS.  Traunstein. 

Ausflüge.  An  der  Traun  1/4  St.  abwärts  das  *  Wildbad  Empfing 
(570m;  P.  von  6  zS  an),  mit  Bädern  aller  Art,  Kneippkur  usw.,  in  reizender 
Lage.  —  Von  der  Weinleite,  20  Min.  n.w.,  hübscher  Blick  auf  Stadt  und 
Grcbirge;  umfassender  vom  *Hocliberg  (772  m;  Whs.  zur  hohen  Wart), 
11/4  St.  südl.,  und  vom  *Hochhorn  (774m),  21/2  St.  ö.,  tiber  Surrberg  (über- 
all WM.).  —  Teise?iberg  (1333m),  über  Neukirclien  in  4  St.  (s.  S.  102).  — 
7km  n.  Kammer  (632m;  Sommerkelier  mit  schöner  Aussicht).  —  12,6km 
n.ö.  (Eisenbahn  in  48  Min.  über  Weibhausen)  liegt  Waging  (465m;  Post), 
angenehme  Sommerfrische,  unweit  des  Waginger  Sees  (442m).  Von  Weib- 
hausen (s.  oben)  Spaziergang  in  1/2  St.  nach  St.  Leonhard,  mit  Aussicht 
auf  den  Dachstein. 

Von  Traunstein  über  Siegsdorf  nach  Ruhpolding,  13km,  Eisenbahn 
in  55  Min.,  s.  S.  97.  —  Von  Siegsdorf  nach  Maria-Eck  usw.  s.  S.  97. 

VonTraunstein  über  Inzell  nach  Reichenhall  (35km ;  Eisen- 
bahn in  26  Min.  bis  Siegsdorf,  von  wo  tägl.  Post  in  1^/4  St.  bis  Inzell),  von 
Inzell  an  auch  für  Fußgänger  lohnend  (vgl.  Karten  S.  90,  126).  Bis  (5,6km) 
Siegsdorf  s.  S.  97;  weiter  an  der  Roten  Traun  über  Molberting  und  Ham- 
mer nach  (17,5km)  Inzell  (693m;  Post,  gut),  Dorf  in  einem  alten  Seebecken 
[weit  lohnender  der  Weg  von  Traunstein  über  den  Hochberg  (s.  oben),  mit 
schönem  Überblick  über  die  Alpenkette,  allmählich  abwärts  über  St.  Johann 
und  Hammer].  Ausflüge  von  Inzell:  1  St.  ö.  das  Forsthaus  Adlgaß  (Erfr.), 
in  schöner  Lage ;  von  hier  auf  den  Teisenberg  (S.  102)  MW.  in  2  St. ;  auf 
den  Ziüiesel  (1781m)  MW.  in  31/3-4  St.,  direkt  21/2-3  St.  (beschwerlich,  nur 
für  Geübte;  s.  S.  102).  Inzeller  Kienberg  (1696m)  und  Rauschberg  (1672m), 
je  3  St.,  lohnend;  überall  WM.  —  Die  Straße  tritt  zwischen  1.  Falken- 
stein, r.  Kienberg  in  das  Gebirge  und  führt  durch  das  tiefeingeschnittene 
Weißbachtal  über  das  Dorf  Weißbach  (611m),  zuletzt  (der  sog.  Neuweg) 
hoch  an  der  1.  Seite  des  Tals  neben  der  Solenleitung  zum  (26km)  *Maut- 
häusl  (S.  101).    Von  hier  nach  (35km)  Reichenhall  s.  R.  19. 

Nach  Trostberg,  21km,  Lokalbahn  in  1  St.  5  Min.  durch  das 
hübsche  Trauntal,  an  der  Haltestelle  Empfing  vorbei  (Bad  Empfing  ist 
bequemer  von  Traunstein  direkt  zu  erreichen ,  s.  oben).  16km  Stein  an 
der  Traun  (542m;  Bräuhaus),  mit  der  alten  in  die  Felsen  gegrabenen  Burg 
derTörringe  (Sage  vom  Mädclienräuber  Heinz  von  Stein;  Besuch  interessant, 


MARQUARTSTEIN.     K.  S.90.  -  /.  R.  is.     95 

Führer  der  Meßner)  und  neuem  Schloß  des  Grafen  Arco-Zinneberg;  18km 
Altenmarkt,  hübsch  gelegener  Markt  mit  dem  alten  Kloster  Baumhurg 
(544m;  interessante  Grabsteine  und  hübsche  Aussicht).  Von  hier  nach 
Seeon  (S.  92)  I1/2  St.  —  21km  Trostberg  an  der  Alz  (mehrere  Gasth.),  in 
reizender  waldreicher  Umgebung,  ist  als  Sommerfrische  zu  empfehlen  (gut 
eingerichtete  Badeanstalt).    Schöne  Aussicht  von  der  Siegertshöhe  (1/4  St.). 

Auf  23m  h.  Brücke  über  die  Trami;  südl.  der  Teisenberg,  dann 
Stauffen,  Untersberg  und  Watzmann.  124km  Lauten-;  134km 
Teisendorf  (503m;  Bahnrestaur.;  Wieninger,  Post,  beide  gut), 
Sommerfrische  (Schwimmbad);  3km  w.  Ruine  JRaschenberg  (Auf- 
stieg zur  Stoißer-A.  am  Teisenberg,  s.  S.  97,  102). 

146km  Freilassing  (421m ;  Büfett ;  Gasth. :  *H.  Föckerer,  60  B. 
zu  1.70-2.80,  P.  5-10  c^;  *Zum  Schmidhäusl  bei  Maffei,  10  Min.  vom 
Bahnhof,  B.  2-3,  P.  6-10  ^;  Bayr.  Hof;  Krone;  Rieschen),  Sommer- 
frische, Knotenpunkt  der  Bahnen  r.  nach  Reichenhall  (S.  98),  1.  nach 
Mühldorf-Landshut  (Schnellzüge  Berlin-Salzburg  in  IS^^-U^/^^  St.). 
Über  die  Saalach  (österr.  Grenze);  r.  Schloß  Kiesheim,  1.  Maria- 
Piain;  dann  über  die  Salzach.    R.  die  Feste  Hohensalzburg. 

153km  Salzburg  (österr.  Zollamt),  s.  S.  117. 

18.  Von  Übersee  nach  Reit  im  Winkel 
und  über  Rnhpolding   nach  Traunstein. 

Eisenbahn  von  München  bis  (103km)  Übersee  in  2-4  St.,  von  da 
ViziNALBAHN  aach  (8km)  Marquartstein  in  1/2  St.  Von  Marquartstein  nach 
Beit  im  Winkel  (15km)  Post  im  Sommer  tägl.  in  23/4  St.  (1  JC  60).  —  Von 
Reit  nach  Buhpolding  (24km)  Fahrstraße  ohne  Postverbindung;  von 
Ruhpolding  nach  Traunstein  (13km)  Eisenbahn  in  55  Min. 

Übersee  s.  S.  93.  Die  Bahn  nach  Marquartstein  führt  südl.  durch 
das  breite,  von  großen  Moosen  umgrenzte  Achental  über  Mietenkam 
und  Stavdach  (535m ;  Whs.  zum  Hochgern),  mit  Zementwerk,  Station 
für  die  20  Min.  w.  gelegene  Sommerfrische  Grassau  (*Post,  Grraßl). 

8km  Marquartstein  (542m ;  *Hofwirt,  mit  Bädern,  42  B.  zu 
1.20-2  t^;  Prinzregent,  Alpenrose,  beide  einf.  gut;  P.  Villa  Eegina), 
in  waldreicher  Umgebung,  mit  Schloß  des  Baron  Tautphoeus.  AVS. 

Am  Schnappen,  einem  Ausläufer  des  Hochgern,  hoch  oben  (I1/2-2  St.) 
die  Schnappenkapelle  (1100m),  mit  schönem  Blick  auf  Chiemsee  usw.  — 
*Hoch.gern  (1744m),  von  Staudach  MW.  über  Staudacher-A.  in  31/4  St., 
oder  besser  von  Marquartstein  auf  gutem  MW.  (im  Winter  Rodelbahn) 
über  Aggergschwend  zum  (3  St.)  Hochgernhaus  auf  der  Weitalm  (1450m; 
ganzjährige  *Wirtsch.),  mit  schöner  Aussicht  auf  die  Tauern,  und  zum 
(1  St.)  Gipfel,  s.  S.  93.  —Von  Marquartstein  oder  Staudach  über  Schnappen- 
kapelle, Staudacher-A.,  Vorder-  und  Hinter- A.,  oder  über  den  Jochher g 
und  Ur'schlau  nach  (5-6  St.)  Buhpolding  (S.  97),  MW.,  lohnend.  —  Hocli- 
platte  (1587m),  MW.  von  Marquartstein  über  Schloß  Niedernfels  und  die 
Platten- A.  in  3-31/2  St.,  gleichfalls  lohnend  (AV.-Weg  über  die  Fiesen- 
hauser  Hochalpe  in  2  St.  zur  Steinling-A.  an  der  Kampenwand,  s.  S.  92). 

Von  Marquartstein  nach  Kössen,  3^/4  St.  Fahrweg  (von  Schle- 
ching  ab  für  Wagen  kaum  geeignet)  am  1.  Ufer  der  Ache  über  Baiten 
und  Mettenham  nach  (2  St.)  Schleching  (569m;  Post),  in  weitem  Tal- 
boden schön  gelegen  (n.  Hochplatte ,  Kampenwand,  w.  Geigelstein,  s.w. 
Breitenstein,  Rudersburg).  —  *Geigelstein  {Wechsel,  1808m),  MW.  über 
Ettenhausen,  die   Wurstein- A.  und  Wirts- A.  in  4  St.,   nicht  schwierig: 


96     I.R.18-K.S.90.     EEIT  IM  WINKEL.  Von  Übersee 

prächtige  Aussicht  besonders  auf  Kaisergebirge  und  Glocknergruprje. 
Abstieg  w.  nach  (21/2  St.)  Walchsee  (S.  218)  oder  (21/2  St.)  Sachrmig 
(S.  93);  n.  über  die  Aschentaler  Wände  zur  Dalsen-A.,  dann  1.  hinab 
nach  Hainbach  (S.  93),  oder  geradeaus  hinan  über  Möslarn-A.  zur  Kampen- 
höhe (S.  92)  und  hinab  nach  (41/2-0  St.)  Aschau  (S.  92).  —  Dann  über  die 
Ache  zur  (V2  St.)  bayrischen  Maut  Streichen,  in  dem  3/^  St.  langen  *Paß 
Klobenstein  (610m)  über  die  tiroler  Grenze  (bei  der  Wallfahrtskapelle, 
fast  am  Ende,  kl.  Wirtsch.;  unten,  4  Min.,  die  sehenswerte  Entenlochklamtn) 
und  hinab  nach  (1  St.)  K'össen  (S.  218).  —  Weit  lohnender  ist  die  Fuß- 
wanderung von  Marquartstein  über  Unterwessen  (s.  unten)  und  Achberg 
nach  Klobenstein,   stets   mit  herrlicher   Aussicht    auf  Tal  und  Gebirge. 

Die  Straße  nach  Reit  (für  Faßgänger  vorzuziehen  der  schattige 
Waldweg  vom  obern  Forstamt  bis  kurz  vor  Oberwessen)  führt  am 
r.  Ufer  der  Ache  nach  (3km)  Unterwessen  (570m;  Gasth.  Schafferer, 
40  B.  zu  1,  P.  41/2-6  ^,  gut),  Sommerfrische  (auf  den  Hochgern 
372  St.,  s.  S.  95);  dann  s.o.  über  Dachsenberg  (Bruckmeier)  nach 
(8km)  Oberwessen  (650m;  Friedlwirt;  MW.  zur  Möser-A.,  s.  unten) 
und  am  Gasth.  Hiller  (Badeanstalt)  vorbei  in  engem  Waldtal  um 
den  Walmberg  herum  (näherer  Fußweg  nach  ^/^  St.  beim  Hand- 
weiser r.  ab  über  die  Eck-Kapeile),  nach  (15km)  Reit  im  'Winkel 
(695m;  Gasth.:  Oberwirt  oder  Post,  70  B.  zu  1-3,  P.  31/2 -5 V«  ^y 
Unterwirt,  29  B.  zu  1-1.50,  P.  31/2 -41/2  -^,  beide  gut),  einfache 
Sommerfrische  (300  Einw.),  in  weitem  Talboden  malerisch  gelegen. 

Ausflüge.  Zur  (25  Min.)  Eck- Kapelle  (870m),  stidl.  unterhalb  guter 
Überblick  des  Tals;  von  hier  r.  auf  den  (1/2  St.)  Walmberg  (1062m;  beim 
Signal  Blick  auf  den  Chiemsee);  oder  von  der  Kapelle  1.  über  den  Berg- 
rücken durch  Wald  zur  Glapfgschwe7id  (946m),  zurück  über  Birnbach 
(IV2  St.  bis  Reit).  —  Zur  Glockner  schau,  ^U  St.  w.  am  Wege  zur  Möser- 
alp,  über  die  Höhe  Gla%yf  und  Birnbach  (s.  oben);  Aussicht  auf  den 
Großglockner.  —  *Möseralpe  (1320m),  MW.  in  21/2  St. ;  schöne  Aussicht 
auf  die  Tauern;  Abstieg  zum  (V2  St.)  forellenreichen  Taubensee  U138m; 
in  der  Nähe  kl.  Wirtsch.,  Aussicht)  und  nach  (I1/2  St.)  Kössen  (S.  218), 
Schleching    oder  Oberwessen  (s.  oben). 

*Fell'h.orn  (1766m),  3V2-4  St.,  leicht  (F.  41/2  t^,  entbehrlich).  MW. 
über  Blindau  meist  durch  Wald  zur  (3  St.)  Eggenalm  (1693m;  Whs.,  22  B.), 
mit  schöner  Aussicht;  dann  in  25  Min.  zur  breiten  alpenrosenreichen  Kuppe, 
mit  prächtiger  Rundsicht,  namentlich  großartigem  Blick  auf  die  Loferer 
Steinberge;  tief  unten  das  Achental.  Abstieg  nach  (3  St.)  Waidring  s. 
S.  227;  zum  Seegatterl  (s.  unten)  über  Hemmersuppen-A.,  MW.  in  2  St. 

Von  Reit  nach  Kössen  (7km)  s.  S.  218  (Fahrstraße  nach  Kufstein,  S.  218). 

Von  Reit  nach  Unken  über  die  Winkelmoos- A.,  6-7  St.  Beim (IV2 St.) 
Seegatterl  Karren  weg  (rote  WM.)  r.  am  Dürrenbach  hinan  zur  (I1/2  St.) 
Winkelmoos-A.  (1161m ;  Whs.,  einf.  gut),  hier  entweder  geradeaus  in  das 
Fischbachtal  zur  Schneider- A.  (S.  97)  und  nach  (31/4  St.)  Unken;  oder  r. 
hinab  (MW.,  aber  F.  ratsam;  sumpfige  Stellen)  zur  (VU  St.)  Jägerhütte 
Schwarzberg  und  in  die  Schwarzbergklamm  (21/2  St.  bis  Unken,  s.  S.  166). 

Nach  Ruhpolding  (24km)  Fahrstraße  durch  das  bewaldete 
Weißlofertal  bis  zum  (7km)  Seegatterl  (763m;  Säge  u.  einf.  Whs.), 
dann  1.  durch  Wald  am  Weit-,  Mittel-  und  Löden-See  vorbei  zum 
(16km)  Seehaus  (746m;  Whs.),  am  prächtig  grünen  Förchensee. 

Seehauser  Kienberg  (1693m),  vom  Seehaus  über  Brand-A.,  Oster- 
tat  u.  Hochkienberg  -  A.  in  31/2  St.  m.  F.,  für  Schwindelfreie  lohnend 
(G-emsen);  vom  Gipfel  {Gurnwand  1693m,  Höryidlwand  1685m)  schöne 
Aussicht  (auch  von  Ruhpolding  über  Brand,  Rötelmoos  und  Hochkien- 
berg-A.  in  41/2  St.).  —  *Dürrnbaclihorn  (1776m),   vom  Seegatterl  über 


nach  Tramistein.  SIEGSDORF.      ^-  ^'  90,  —  I.  R.  18.      97 

WinkehnooS'A.  und  Dürrnhach-A.  in  4  St.  m.  F.,  nicht  schwierig;  präch- 
tige Aussicht ;  Abstieg  über  Wildalm  ins  Heutal  zum  Staubfall  und 
durchs  Fischbachtal  nach  Laubau,  sehr  lohnende  Rundtour. 

Weiter  an  der  Seetraun  zum  (18,5km)  Weiler  Laubau  (693m ;  im 
Forsthaus  Kaffee),  an  der  Mündung  des  Fischbachs  in  die  Traun. 

Beim  Handweisor  r.  rote  WM.  durch  das  enge  Fischbachtal  zum 
(IV2  St.)  *Staubfall,  der  175m  hoch  vom  Reiffelbcrg  herabstürzt  (österr 
Grenze,  88(5m).  Der  Fußsteig,  mit  Eisengeländer  versehen  und  ohne  G-e- 
fahr,  führt  hinter  dem  Fall  hindurch,  weiter  an  mehreren  Fällen  des 
Fischbachs  (r.  in  der  Tiefe)  vorbei  zur  (1/4  St.)  Schneider-A.  (963m)  im 
Unkner-  Ileutal  (S.  166);  von  hier  über  Gföll  nach  Unken  1^/4  St.,  zur 
Schwarzbergklamm  IV2  St.  (F.  ratsam,  s.  S.  166).  —  Vom  Heutal  auf  das 
*Sonntagshorn  (1962m)  2i/o-3  St.,  s.  S.  166. 

Die  Straße  überschreitet  die  Traun  (von  hier  ab  Weiße  Traun) 
und  führt  am  (20km)  Gasth.  Fritz  am  Sand  vorbei,  weiter  über 
Fuchsau  und  Nieder  -Vachenau  nach  (24km)  Ruhpolding  (642m ; 
Bahnwirtsch. ;  Gasth.:  H.  Witteisbach,  mit  Garten,  60  B.  zu  1-172? 
P.  31/2-472  c^;  Post,  36  B.  zu  l-l^j^-^^M',  Neuwirt),  Sommerfrische  in 
hübscher  Lage  an  der  Mündung  der  Urschlauer  Ache  in  die  Traun. 

Ausflüge.  25  Min.  s.w.  Mayergschwend  (Erfr.)  mit  Schwimmbad,  am 
Wege  nach  Brand  (s.  unten);  25  Min.  s.o.  Zum  Brandler  (Erfr. ;  Aussicht). 

—  Durch  die  Urschlau  nach  Reit  im  Winkel,  6  St.,  lohnend:  Fahrweg 
über  Brand  (Whs.)  nach  (2V2St.)  Urschlau  (766m;  Whs.),  dann  MW.  über 
die  Klause  und  die  sumpfige  Rötelmoos-A.  (882m)  zum  (2  St.)  Seegatterl 
(S.  96)  und  nach  (IV2  St.)  Reit  im  Winkel.  —  Vom  Rötelmoos  MW.  über 
die  Jochberg-A.  nach  (IV2  St.,  4  St.  von  Ruhpolding)  Unterwessen  (S.  96). 

—  ö.  führt  von  Ruhpolding  eine  Fahrstraße  über  Zell  und  Aschenau  am 
kl.  Froschsee  vorbei  nach  (2  St.)  Inzell  (S.  94).  Wer  zum  Mauthäusl  (S.  101) 
will,  kann  Inzell  1.  lassen  und  bei  der  Schmelz  (Brauerei,  Erfr.)  r.  durch 
den  Wald  in  35  Min.  auf  die  Straße  etwas  vor  Stein  21.5  gelangen.  — 
Rauschberg  (1672m),  MW.  über  Hutzenau  und  die  Rauschberg-A.  in  4  St. 
m.  F.,  nur  für  Geübte;  leichter  über  Ried  und  den  Kienberg satiel  in  41/2  St. 
Auf  dem  Gipfel  ein  6m  h.  Kreuz.  Prächtige  Aussicht.  —  Hochfelln 
(1670m),   MW.   über  die  Hochfelln-A.  in  31/2  St.,  sehr  lohnend;  s.  S.  93. 

Von  Ruhpolding  nach  Traunstein,  13km,  Eisenbahn 
in  55  Min.  (bis  Siegsdorf  auch  lohnende  Fußwanderung  auf  dem 
schattigen  Salinenweg  am  r.  Ufer  der  Traun,  2  St.).  —  4km  Eisen- 
ärzt;  Tjgkm  Siegsdorf  (613m;  Gasth.:  *Alte  Post,  mit  Garten, 
Mineralquelle,  Sol-  u.  Moorbad;  ^Forelle,  28  B.  zu  80-120  13 f.,  P. 
372-5  c^;  Neue  Post ;  Oberwirt;  Pens.  Bavaria,  von  4  ^  an),  großes 
Dorf  (1300  Einw.)  unweit  der  Vereinigung  der  Weißen  und  Roten 
Traunj  Sommerfrische.    PTF. 

AusPLüaE.  Fahrstraße  w.  zum  (40  Min.)  Wildbad  Adelholzen  (S.  93). 
Lohnender  Ausflug  auf  den  (1  St.)  Uochberg  (774m),  s.  S.  94.  —  Nach 
Maria-Eck  (882m),  Minoritenkloster  mit  Wallfahrtskirche  und  Whs., 
Fahrweg  über  den  Scharhamberg  in  1  St.;  hübsche  Aussicht  über  den 
Chiemgau.  Von  da  MW.  um  den  Scheichenberg  herum  zur  Hocherb-A. 
(1034m)  und  weiter  über  Brünnling-A.  in  4  St.  auf  den  ^Hochfelln  (S.  93). 

—  Teisenfoerg  (1333m),  MW.  über  Neukirchen  in  3  St.,  lohnend  (Abstieg 
auch  nach  Stat.  Teisendorf,  S.  95,  oder  Anner,  S.  101).  —  Fahrstraße 
südl.  über  Inzell  nach  Reichenhall  s.  S.  94. 

Weiter  am  1.  Ufer  der  Traun  über  Traundorf  und  Haslach 
(Blank,  mit  Garten)  nach  (13km)  Traunstein  (S.  94;  für  Fußgänger 
lohnender  Weg  über  den  Hochberg^  s.  oben). 

Baßdeker's  Südbayern.     34.  Aufl.  7. 


98 


19.  Von  München  nach  ReichenhalL 


161km.  Bayerische  Staatsbahn,  Schnellzug  in  31/2  St.  für  15  JO^ 
^JCl^,  Q  JC,  Personenzug  in  51/2  St.  für  l^  JC,  1  JC  70,  b  JC.  —  Von 
Salzburg  über  Freilassing  nach  lleichenhall,  21,6km,  Schnellzug  in  42, 
Personenzug  in  52  Min. 

Bis  (146km)  Fi^eüassing  s.  S.  95.  Die  Bahn  führt  am  1.  Ufer  der 
Saalach  hinan;  1.  Gaisberg  u.  Untersberg.  Yon  (149km)  Hammerau 
(440m;  Kollerers  Kestaur.)  führt  ein  schattiger  Weg  in  ^j^  St.  auf 
den  aussichtreichen  «7o/^a?^?^es-iiZ'ö^e^  (703m;  Whs.).  157km  Piding 
(454m;  r,  beim  Dorf  Maathausen  Schloß  Stauffeneck  am  Fuß  des 
schroff  aufragenden  Hochstauffen^  S.  102;   dann  über  die  Saalach. 

161km  Bad  Reichenhall. —  Gasthöfe:  *Kurh  aus  Ach  sei- 
mann stein  (PI.  a:  03),  mit  Kurgarten,  I.Mai -30.  Okt.,  250  B.  zu  3Vo-10, 
F.  1.40,  M.  31/2-5,  A.  31/2,  P.  10-16^^;  *ar.-H.  Burkert  (Pl.b:  03),"  am 
Kurpark,  220  B.  zu  3-10,  F.  I1/2,  M.  4,  A.  3,  P.  10-17  J^;  *  Gr. -H.  Pano- 
rama (PI.  c:  03),  fünf  Häuser  mit  Park  und  schöner  Aussicht,  160  B. 
zu  3-10,  F.  1.20,  M.  31/2,  A.  21/2,  P-  9-20  J^  ;  *H.  Oentral  (PI.  d:  A2), 
Luitpoldstr.,  90  B.  zu  2-5,  P.  9-12  ^^^  ;  *Deutscher  Kaiser  (PL  e:B3), 
15.  Mai-1.  Okt.,  160  B.  zu  3-5  J^,  mit  (xarten-Restaur.  und  Dependenz 
Groldner  Löwe  (letzterer  auch  im  Winter  offen,  54  B.  zu  2-3  t^); 
*Louisenbad  (PI.  f:B3),  100  B.  zu  2V2-6,  F.  1.20,  M.  3,  P.  8-12^;  Lud- 
wig sb  ad  (Pl.g:  B4),  P.  von  6  c^  an;  Mir  ab  eil  (PL  h:  02);  Ohristiaua 
(PL  x:B2);*Lilienbad  (PL  i :  D 1) ,  in  St.  Zeuo  (S.  100),  90  B.  zu  2V2-4,  P. 
8-9^;  *B ad  Kirch berg(S.  100).  —  Pos t-Kr one  (PL  k:  A4),  Poststr.2, 
100  B.  zu  2-4^;  H.  Habsburg  (PL  1:  02)  mit  Depend.  Villa  Stefanie, 
beim  Bahnhof,  Z.  2V2-5,  'P.l-QJC;  Deutsches  Haus  (PL  m:  B4),  Post- 
str.  32,  60  Z.  von  11/2-^  an;  H.Bahnhof  (PL  n :  02),  mit  Depend.  ^iso,  u. 
Villa  Lohengrin,  Z.  von  3,  P.  vonTt/^  an;  Hessischer  Hof  (PL  0 :  B  4), 
Poststr.  20,  Z.  11/2-21/2,  P-  von  5  Ji  an;  Mtinchnerhof  (PL  p:  B4), 
Poststr.  21,  Z.  11/2-2,  P.  4-5  c^  ;  G-  0 1  d  n  e  r  H  i  r  s  c  h  (PL  q :  B  4),  Ludwigstr.  5, 
33  B.  zu  11/4-21/2^4,  Bürgerbräu  (PL  r:  A4),  Waaggasse  2,  beide  bür- 
gerlich gut;  Hotel  garni  Tramped  eller  (PL  s:  B3),  Ecke  Ludwigstr. 
und  Kaiserplatz,  Z.  11/2-21/2^^;  Schwarzer  Adler  (PL  t:  B3,  4), 
Z.  1-21/2  ^,  Blaue  Traube  (PL  u:  B4),  beide  eiiif . ;  Hof  wirt  (PL  v: 
02),  in  St.  Zeno  (S.  100),  B.  11/2«^,  einf.  gut.  —  H.  Bavaria  (PL  w:  A5), 
am  Bahnhof  Reichenhall-Kirchberg  (S.  102),  28  B.  zu  1.50-2.20,  P.  5.50-6  c4. 
—  *H.  am  Forst  in  BayTiscU-Gmain  (S.  100).  —  Wohnungen  mit  und 
ohne  Pension  in  zahlreichen  Villen  (Verzeichnis  nebst  illustr.  Prospekt 
und  Stadtplan  gratis  vom  Kgl.  Badekommissariat,  Poststr.  19). 

Restaurants  in  allen  Hotels.  Kgl.  KurJiaus;  Hof  brau  (Tlmlh-ied)  ] 
Tivoli  {s.  unten).  —  Caf6s:  Flora,  Luitpoldstr.;  JViener  Cafe,  Bahnhofstr., 
beim  Gradierpark;  Kolonnaden- Oafe,  Häußler,  Schiff  mann,  Ludwigstr.; 
Tivoli,  über  dem  Kurgarten  Achselmannstein;  Niedermayer,  1/4  St.  n. 
nach  der  Saalach  hin  hübsch  gelegen. 

Kurtaxe  bei  mehr  als  7täg.  Aufenthalt  in  der  I.  Zone  für  Einzelne 
15 1^  (ab  1.  Sept.  S^),  bei  Familien  für  das  Familienhaupt  15 1^,  Familien- 
glieder je  5  rj^,  Kinder  unter  10  Jahren  und  Dienerschaft  2  ^  ;  in  der  II. 
und  III.  Zone,  sowie  ab  1.  Sept.  Ermäßigung.  —  Kurmusik  tägl.  7-9  U. 
vorm.  u.  Mo.  Mi.  u.  Sa.  4-6  nachm.  im  Kurpark,  So.  Do.  4-6  nachm.  im  Kur- 
garten Achselmannstein,  Di.  u.  Fr.  in  Kirchberg.  —  Theater  im  Kurhaus. 

Bäder  mit  Inhalationen  und  pneumat.  Kammern  im  Dianabad  (PL  B4), 
Elisenbad  (PL  0  2),  Hygieia  (PL  B3),  Katharinabad  (PL  0  3),  Lilienbad 
(PL  i:  Dl),  Reijher  (PL  B4),  Salus  (PL  0  2),  Fiirstenb ad  (PI.  B2),  Kur- 
filrstenbad  (PL  A3),  Thalfried  (PL  B2),  Wilhelmsbad  (PL  B2),  Wilcke 
(PL  B  2)  u.  a.  Bäder  außerdem  in  allen  Hotels  und  vielen  Villen ;  größere  Bade- 
anstalten im  Nordendbad  (PL  A  1,  2),  Kaiserbad  (PL  e:  B3),  Maximilians- 
bad (PL  03),  Rosenhof  (PL  B3),  Marienbad  (PL  B3)  und  Giselabad 
(PL  A2).  —  Heilgymnastische  Anstalt  in  der  Parkvilla  (PL  02). 


&eo|raph.  Anstalt  vo 


Wagner  t  Debes,  Leipzig 


REICHENHALL.  I-  R- 19-     99 

"Wagen  vom  oder  zum  Bahnhof  einsp.  80  pf.,  zweisp.  1  Jl  50,  nach 
Kirchberg  1  Ji  20  u.  'i  JC  20.  Weitere  Fahrten  (inkl.  Rückfahrt):  von 
Reichenhall  nach  Grroßgmain  einsp.  4,  zweisp.  7V2  ^'1  zum  Mauthäusl 
1  u.  131/2,  Mauthäusl  u.  Schneizelreut  9  u.  15V2,  Mauthäusl  u.  Melleck 
82  u.  I8V2;  Ramsau  u.  Königssee  19V2  u.  32V2;  Berchtesgaden  über  Hall- 
thurm  131/2  u.  22V2,  über  Hintersee  141/2  u.  241/2  ^-  Trkg.  für  1/2  Tag 
1  u.  1.50,  1  Tag  1.50  u.  2.50  Ji. 

Post  u.  Telegraph  am  Bahnhof  (postlagernde  Briefe  nur  hier),  in 
der  Kurhaus-Kolonnade  und  am  Witteisbacher  Platz.  —  Bankgeschäfte: 
31.  Grundner,  Grradierhausstr.  2 ;  L.  Braechter,  Ludwigstr.  20.  —  Berg- 
führer: Hans  Böse,  J.  Brandmayer,   Jak.  Süß,  R.  Jentsch,  Joh.  Stetter. 

Reiclienhall  (470m),  besuchter  Bade-  und  Luftkurort  (6500  Einw. ; 
jährlich  ca.  13000  Kurgäste  und  15000  Touristen),  liegt  sehr  male- 
risch im  weiten  Saalachtal,  umgeben  von  einem  Kranz  schöner 
Berge  (von  1.  nach  r.  Untersberg,  Lattengebirge,  Reiteralpe,  Müllner- 
horn,  Ristfeichthorn,  Sonntagshorn,  Zwiesel  und  Hochstauffen). 

Vom  Bahnhof  (PL  Cl;  gegenüber  der  neue  Zentaurenbrunnen) 
führt  die  Bahnhofstraße  südl.  zum  kgL  Kurgarten  (PL  BC2,  3), 
dem  Mittelpunkt  des  Badelebens,  mit  dem  Kurhaus,  dem  Gradier- 
werk, Solspringbrunnen  und  der  Wandelbahn  mit  Trinkhalle  (Kur- 
musik s.  S.  98).  S.w.  die  Protestantische  Kirche  (PL  B3);  daneben 
der  Bismarckbrunnen,  von  Th.  HaL  ö.  vom  Kurgarten  das  Kurhaus 
Achselmamistein  (S.98),  mit  großem  Garten  und  den  Kurhauskolon- 
naden (PL  03).  —  Weiter  durch  die  lädenreiche  Ludwigstraße  (PL 
B 3,  4).  In  der  r.  abzweigenden  Turnerstr.  das  kl.  Museum  (PI.  B 4; 
wochentags  9-12  u.  2-5,  So.  10-12  u.  3-5)  mit  prähistorischen  und 
mittelalterlichen  Gegenständen  und  einer  naturwissenschaftl.  Samm- 
lung (Eintr.  je  25  pL;  Saisonkarte  1  ^).  Dahinter  die  spätgot. 
Ägidienkirche  (PL  B4).  Auf  dem  Markt-  oder  Witteisbacher  Platz 
(PI.  B4)  der  Witteisbacher  Brunnen  (1905).  —  In  der  Salinenstraße 
die  großen  Salinengebäude  (PI.  B4,  5):  in  der  Mitte  das  stattliche 
Hauptbrunnhaus  und  der  Quellenbau,  r.  und  1.  die  vier  Sudhäuser. 
Reichenhall  ist  Yereinigungspunkt  für  die  vier,  durch  Solenleitungen 
verbundenen  bayrischen  Salinen. 

Im  Quellenbau  (tägl.  9-12  u.  3-6  alle  halbe  Stunde  Führung,  pro 
Person  80  pf.)  entspringen,  72  Stufen  tief,  diei  Süßwasser-  und  16  Sol- 
quellen, von  denen  die  beiden  stärksten  (Karl  Theodor-  und  Edelquelle), 
mit  einem  Salzgehalt  von  23V2^/o)  zur  Salzgewinnung  verwendet  werden. 
Die  Sole  der  übrigen  Quellen  wird  auf  das  Gradierhaus  geleitet  und 
zu  Inhalationszwecken  für  die  Kurgäste  zerstäubt.  Die  Sole  wird  durch 
mächtige  Wasserräder  in  einen  Flügel  des  Hauptbrunnhauses  herauf- 
gepumpt (tägliche  Salzproduktion  950  Zentner).  —  Zwei  Treppen  hoch 
die  Kapelle  im  byzant.  Stil  mit  neuen  Glasbildern.  Im  Hof  zwei  Spring- 
brunnen mit  den  Statuen  des  h.  Virgil  und  h.  Rupert. 

Ganz  im  S.  der  Stadt  die  schön  restaurierte  Pfari'kirche 
St.  Nikolaus  (PL  A  5),  im  roman.  Stil,  mit  Fresken  von  M.  v.  Schwind. 

Die  stattliche  Luitpoldbrücke  (PL  A  5)  führt  bei  Station  Reichen- 
hall-Kirchberg (S.  102)  über  die  Saalach  zum  ^ Kurhotel  Bad  Kirch- 
berg (1.  Mai-1.  Okt.,  100  B.  zu  2-4,  F.  1,  M.  31/2,  A.  2,  P.  7-10  c^), 
mit  schattigem  Garten.  —  Bei  der  Brücke  1.  ab,  dann  r.  hinan 
(10  Min.)  die  Restauration  am  Schroffen^  mit  hübscher  Aussicht. 

7* 


100     LB.  19,  REICHENHALL.  Umgebung. 

Umgebung.  An  der  N. -Seite  von  Reichenhall  (8  Min.  vom  Bahn- 
hof) liegt  St.  Zeno  (Hofwirt,  mit  Garten),  uraltes  Augustiner- 
kloster, 1803  aufgehoben,  seit  1853  Erziehungsanstalt  der  eng- 
lischen Fräulein.  Die  neu  hergestellte  Kirche,  ursprünglich  roman. 
Basilika,  hat  ein  schönes  roman.  Portal  aus  dem  xii.  Jahrh.,  alten 
Taufstein,  Kanzel  und  gut  geschnitzte  Chorstühle.  Im  Kreuzgang 
(xii.  Jahrh.)  an  einem  Pfeiler  ein  altes  Marmorreliefbild  Kaiser 
Karls  des  Grroßen.  —  Hinter  dem  Kloster  führt  der  Königsweg, 
im  Kircliliolz  allmählich  ansteigend,  in  großem  Bogen  auf  die  Höhe 
zum  (Y2  St.)  Klosterhof  (529m;  Wirtsch.).  Von  hier  nach  Groß- 
gmain  20  Min. ;  durch  die  Eichen- Allee  an  der  Moltke-Eiclie  (PI.  D  3) 
vorbei  nach  Reichenhall  gleichfalls  20  Min. 

Nach  Großgmain  hübscher  Spaziergang  (40  Min.):  Fußweg 
beim  Tivoli  oder  Fahrstraße  am  H.  Panorama  und  Langenfeld  vor- 
bei über  die  Höhe,  mit  schöner  Aussicht;  1.  5  Min.  höher,  20  Min. 
von  Reichenhall,  die  Hessingsche  A^illa  Schöne  Aussicht^  wohin 
auch  Drahtseilbahn  (276m  lang)  vom  Ende  der  Rinckstr.  (PI.  D3) 
in  3  Min.  (30  pf.,  abwärts  20  pf.).  —  Das  saubere  Dörfchen  Groß- 
gmain (522m ;  Gasth.  zum  Untersberg,  100  B.  zu  1.20-3  ^  ;  Restaur. 
Kaiser  Karl,  mit  Garten;  P.  Santa  Maria  bei  Frau  Hillebrand,  mit 
Bädern,  20  B.,  P.  372-4  ^)  liegt  am  r.  Ufer  des  Weißbachs  über 
der  österr.  Grenze.  Die  Kirche,  im  Zopfstil,  enthält  vier  Bilder 
von  Rueland  Frueauf  (1499)  und  eine  Madonna  in  Steinmasse,  an- 
gebl.  von  dem  Salzburger  Erzbischof  Thimo  (f  1101).  25  Min.  ö.  die 
Burgruine  Piain  („Salzbüchsel")  mit  Aussichtswarte. 

An  der  Berchtesgadener  Straße  3km  ö.  (Eisenbahn  in  16  Min., 
s.  S.  102;  zu  Fuß  über  Langenfeld  und  die  Schillerpromenade 
25  Min.)  das  hübsch  gelegene  Dorf  Bayrisch- Gmain  (520m; 
Bahnhotel;  Gasth.  Alpgarten,  3  Min.  vom  Bahnhof).  5  Min.  vom 
Bahnhof  *H.-P.  am  Forst,  in  schöner  Lage  am  Walde  (100  B.,  P. 
6^2 -12  c//);  P.  Karolinenhof;  Restaur.  Alpental,  am  Älpgarten- 
Eitigaiig  (Felscntal  am  Lattengebirge,  bis  zur  Klause  10  Min.). 

An  der  Westseite  der  Stadt  gelangt  man  vom  Gradierpark 
(Omnibus  nach  Nonn  3mal  tägl.,  hin  u.  zurück  1  c/#)  über  den  (12  Min.) 
Nonner  Steg  (464m)  aufs  I.Ufer  der  Saalach  in  den  von  Promenaden- 
wegen durchschnittenen  Nonner  Wald.  Der  am  meisten  betretene 
Weg  geradefort  führt  (bei  der  Wegteilung  r.  durch  das  Gatter)  in 
Y4  St.  nach  Nonn  (485m;  ^Hot. -Restaur.  Fuchs,  mit  schöner  Aus- 
sicht; Rest.  Hohenstauifen),  Dorf  mit  alter  Kirche  (got.  *Altar  von 
1513),  am  Fuß  des  Hochstauifen  hübsch  gelegen. 

Von  Nonn  führt  n.ö.  der  Strailachtueg  zur  (V2  St.)  Stauffenhrücke  bei 
Piding  (S.  98);  hier  über  die  Saalach  und  auf  der  Salzburger  Straße 
zurück  nach  (40  Min.)  Reichenhall.  Der  Weg  jenseit  des  Nonner  Stegs 
1.  führt  nach  (30  Min.)  Bad  Kirchberg  (S.  ^99).  Andere  Wege  führen 
am  „Eichenrondel"  vorbei  durch  die  Weitiüiesem  zum  OV4  St.)  Kaitl 
(S.  101);  über  Nonn  oder  direkt  vom  Nonner  Steg  an  den  Villen  Stauffen- 
hol"  uüd  Buchenhof  vorbei  zur  (35  Min.)  Posclienmülile  (Wirtsch.,  auch  Z.), 
zurück  aa  der  Fischzuchtanstalt  vorbei  über  Kirchberg,  usw. 


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1730     Zwiesel 


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I T?  o  r  chte  s  *  adftn^ 


Engl.Milos 


Umgebung.  REICHENHALL.  LR.  19.      101 

Padinger  Alpe  (662m),  IV4  St.,  beim  Buchonhof  (S.  100)  r.  den 
Zickzackweg  hinan;  oben  Wirtsch.  u.  reizende  Aussicht  tiber  das  Reichen- 
haller  Tal  bis  Salzburg.  Im  Winter  Rodelbahn.  —  Listsee  (625m),  wald- 
umschlossener kleiner  See  am  Fuß  des  Zwiesel,  beim  Buchenhof  geradeaus 
bergan  meist  durch  Wald,  am  Cafä-Rest.  Listsee  vorbei  (IV4  St.;  bis  hier- 
hin Fahrweg);  zurück  über  Lmigacker  und  (3/4  St.)  Bad  Kirchher g  (S.  99). 

Zum  Molkenbauer  (495m;  Restaur.),  am  I.Ufer  der  Saalach,  Fahr- 
weg, V2  St.;  hf.bscher  Blick  ins  Saalachtal.  Der  Weg  (meist  schattig; 
Fahren  nur  talaufwärts  erlaubt)  führt  weiter  am  1.  Ufer  der  Saalach  nach 
(I1/2  St.)  Frohnau ,  dann  über  die  Saalach  nach  (20  Min.)  Jettenberg  (s. 
unten);  zurück  auf  dem  r.  Ufer.  —  Vom  (1/4  St.)  Rest  am  Schroffen  (S.  99) 
Waldweg  im  Zickzack  bergan  durch  die  Teufelshöhle  zur  (^/^  St.)  Kirch- 
bergkanzel, mit  reizender  Aussicht  auf  Reichenhall,  dann  zurück  und 
den  Seitenpfad  1.  zur  Hintern  Aussicht  (Lattengebirge,  Saalachtal  usw.). 

Kugelbachbauer  (643m;  ^/^  St.) ,  bei  der  Meierei  5  Min.  von  Bad 
Kirchberg  1.  durch  Wald  hinan  auf  dem  Fußwege  zum  Thumsee ,  nach 
15  Min.  1.  ab  an  der  Reischelklamra  (Felsspalt  mit  Brücke  5  Min.  r.  vom 
Wege)  vorbei  zu  dem  in  einer  Mulde  des  Milllnerhorns  (1371m)  gelege- 
nen Hof  (Erfr.),  mit  hübscher  Aussicht.     Im  Winter  Rodelbahn. 

Nach  (IV2  St.)  Jettenberg  (Staubfall)  und  über  die  Schivarzbach- 
wacht  nach  Ramsau  oder  Hintersee  s.  S.  113;  die  Omnibus  zum  Mauthäusl 
(s.  unten)  halten  auf  der  Rückfahrt  in  Jettenberg  zum  Besuch  des  Falls. 
—  1/2  St.  vor  Jettenberg  an  der  Straße  das  Whs.  Baumgartner  (510m), 
von  wo  der  Hochschlegel  (1687m)  im  Latte?igebirge  auf  rot  MW.  über 
die  Rötelbach-A.  (965m)  und  Schlegel-A.  (1476m)  in  4  St.  zu  ersteigen  ist. 

ZuiH  Mauthäusl,  21/2  St.  (10km;  Einsp.  6,  Zweisp.  lO^j^Jl; 
Omnibus  vom  H.  Acliselmannstein  im  Sommer  tägl.  2  U.  30  nachm., 
zurück  über  Schneizelreut  und  Jettenberg,  2  ^^  30).  Fahrstraße  am 
Bad  Kirchberg  (S.  99),  dem  (1/2  St.)  Kaitl  (Whs.  u.  Schwimmbad) 
mi^  Moser- Wlis.  vorbei,  dann  in  enger  Waldschlucht  bergan;  nach 
10  Min.  bei  der  Mühle  am  linken  Ufer  des  Seebachs  zweigt  r.  ab 
der  Treppenweg  (277  Stufen;  20  Min.)  zur  St.  Pankrazkapelle 
(601m);  auf  dem  höhern  Felskopf  ö.  gegenüber  Ruine  Karlstein. 
74  St.  weiter  der  fischreiche  Thumsee  (528m),  1km  lang,  390m 
breit  (am  andern  Ufer  Restaurant;  Überfahrt  vom  O.-Ende,  30  pf., 
oder  der  Mitte  des  Sees,  20  pf. ;  rufen!).  Die  Straße  steigt  zum 
(Y2  St.)  Brunnhaus  Nesselgraben  (647m;  kürzer  der  1  Min.  vom 
Thumsee  1.  abzweigende  „Nesselgrabenweg"),  mit  hübschem  Rück- 
blick auf  den  Thumsee,  und  teilt  sich  5  Min.  weiter:  1.  steil  hinab 
nach  Schneizelreut  (bequemer  die  Straße  dorthin  über  Jettenberg, 
s.  oben  u.  S.  167);  r.  (der  sog.  Neuweg)  hoch  über  dem  Weißhachtal 
(gegenüber  das  kolossale  Ristfeichthorn,  s.o.  Reiter  Alpe  und  Watz- 
mann)  zum  (72^1.)  ^Mauthäusl  (632m;  Whs.),  über  der  tiefen 
Schlucht  des  Weißbachs  sehr  malerisch  gelegen. 

Schluchtweg  (Drahtseile)  durch  die  Weißbachöfen  am  Schrainhach- 
fall  vorbei  nach  (1  St.)  Schneizelreut  (S.  166),  nur  für  G-eübte.  —  Vom 
Mauthäusl  nach  Reichenhall  zurück  durch  das  Höllenbachtal ,  3  St., 
lohnend.  —  Über  Lnzell  nach  Traunstein  s.  S.  94. 

Nach  Anger  (558m;  Post;  P.  Villa  Reiter,  22  B.  zu  1-1.20  Jl),  Som- 
merfrische, 11km  n.w.  von  Eeichenhall  zwischen  Högelberg  und  Teisen- 
berg,  _  Omnibus  über  Itfauthausen  (Post)  und  Aufham  im  Sommer  3mal 
tägl.  in  11/2  St.  Von  der  hochgelegenen  Kirche  schöne  Aussicht.  Hübscher 
Spaziergang,  bei  dem  Hause  halbwegs  zwischen  der  Post  und  der  Marien- 
säule r.  14  Stufen  hinab,   dann  an  dem  Lattenzaun  entlang   zum  (1/2  St.) 


102    I.B.19.-K.S. 100,106.    HALLTHUEM. 

Högelivörther  See.  —  Teisenberg  (1333m),  3  St.,  sehr  lohnend ;  Fahrweg 
bis  (I1/2  St.)  KoJilhäusl,  dann  stets  durch  Wald  hinan  zur  Untern  und 
(IV2  St.)  Obern  Stoißeralm  (1277m;  Erfr.  u.  4  B.),  8  Min.  unterm  Gipfel. 
Abstieg  nach  Siegsdorf  (S.  97),  Inzell  (S.  94)  oder  Teisendorf  (S.  95). 

♦Zwiesel  (1781m),  w.  höchster  Gipfel  des  Stauffengehirges,  4  St., 
leicht  (bis  zur  Zwiesel-A.  Reitweg,  F.  entbehrlich).  Entweder  über  den 
(I1/4  St.)  Listsee  (S.  101),  an  der  W. -Seite  durch  einen  Einschnitt  auf  den 
(10  Min.)  Zwieselweg  (s.  unten)  und  r.  zur  (2  St.)  Zwiesel-A.;  oder  oberhalb 
Bad  Kirchberg  (Wegtafel)  r.  durch  die  Weitwiesen  zum  (1/2  St.)  Hof  Lang- 
acker, dann  gelb  MW.  im  Walde  bergan,  beim  (V2  St.)  Angerl  r.  ab,  den 
Weg  zum  Listsee  r.  lassend,  meist  durch  schönen  Wald  zur  (2  St.)  Zwiesel- 
A.  (1386m)  mit  dem  Kaiser  Wilhelm-Haus  (Wirtsch.,  30  B.),  von  da  MW. 
zum  (1  St.)  Gipfel,  mit  prächtiger  Aussicht  (die  höhere  Spitze  liegt  etwas 
zurück,  10  Min.  vom  Kreuz).  —  Ein  steiler  Steig  (blaue  WM.,  F.  ratsam) 
führt  20  Min.  unterhalb  der  Zwiesel-Alp  zur  Bartlmahd,  dann  Felssteig 
(Drahtseil)  in  21/2  St,  auf  den  östl.  Gipfel  des  Stauffengebirges,  den  Hoch- 
oder  Kreuzstauffen  (1771m),  auch  von  Reichenhall  auf  MW.  über  die 
Fading  er- A.  (S.  101)  in  31/2  St.,  oder  von  Piding  (S.  98)  über  die  Koch-A.  in 
4  St.  zu  ersteigen  (s.  S.  98);  oben  Unterkunftshütte  der  AVS. -Reichenhall. 


20.  Berchtesgaden  und  Umgebung. 

a.  Von  Reiclienhall  nach  Berchtesgaden. 

19km.  Bayerische  Staatsbahn  in  70  Min.  für  1  Jl  90,  1.30,  90  pf.  Fahr- 
karten werden  im  Zuge  ausgegeben  ;  Schnellzüge  von  München  bis  Berchtes- 
gaden (170km,  in  31/2  St.)  ohne  Wagenwechsel.  —  Fuhrwerk  s.  S.  99. 

Reichenhall  (470m)  s.  S.  98.  Die  Bahn  führt  an  der  W.-Seite 
der  Stadt  entlang  nach  (1,7km)  Reichenhall -Kirchh er g  (476m;  s. 
S.  99)  und  wendet  sich  dann  1.  ansteigend  (1 :  25),  mit  kurzem  Blick 
r.  auf  die  Loferer  Steinberge,  in  das  Tal  des  Weißbachs.  3,4km 
Gmain  (538m),  Station  für  Bayrisch-  und  Groß-Gmain  (s.  S.  100). 
Dann  durch  Wald,  über  die  Schlucht  des  Weißbachs  zur  (7,4km) 
Stat.  Hallthurm  (693  m;  *H.-P.  Hallthurm,  30  Z.  von  2  .//^  an, 
P.  0.  Z.  5  «^),  Luftkurort,  auf  der  Paßhöhe  zwischen  Lattengebirge 
und  Untersberg  (von  hier  zum  Stöhrhaus  4  St.,  s.  S.  111).  Hinab 
(1 :50)  durch  Wiesen  (vorn  r.  Hochkalter,  1.  Watzmann)  zur  (10,2km) 
HS.  Winkl  (660m)  und  an  der  r.  herabkommenden  Bischofswieser 
Äche  zur  (13,6km)  Stat.  Bischofswiesen  (614m;  S.  106) ;  dann  durch 
die  wilde  Tristramschlucht  (Tunnel)  zur  (17,7km)  Stat.  Gmund- 
hrilcke  (550m ;  S.  112),  an  der  Vereinigung  der  Bischofswieser  mit 
der  Ramsauer  Ache,  und  zur  (18,8km)  Stsii.  Berchtesgaden  (S.  103). 

b.  Von  Salzburg  nach  Berchtesgaden. 

27,6km.  Elektrische  Lokalbahn  und  Bayerische  Staatsbahn  in  1  St. 
10-1  St.  20  Min.  (2.  Kl.  2  tS  30,  3.  Kl.  1.25,  Schnellzng  1.95  pf.).  —  Wagen 
nach  Berchtesgaden  einsp.lO,  zweisp.  16,  mit  Gepäck  12  u.  18,  zum  Königssee 
und  zurück  17  oder  2&K  (einschl.  1  St.  Wartens  am  Salzbergwerk;  Fahrzeit 
8  St.).  Man  versehe  sich  mit  deutschem  Kleingeld.  —  Von  Salzburg  über 
Reichenhall  nach  Berchtesgaden  (40,4km,  in  2-21/4  St.),  s.  S.  95  u.  98. 

Die  Lokalbahn  (S.  119)  führt  durch  die  Vorstadt  Nonntal,  an  den 
HS.  Kommunalfriedhof  und  Kleingmain  vorbei.  6  km  Morzg 
(Gasth.  zur  Einöd,  mit  schöner  Aussicht) ;  8km  HS.  Hellbrunn 


BEKCHTESGADEN.    T<.  S.  126,  106.  -  /.  B.  20.     103 

(S.  125);  9kin  HS.  Anif  (S.  126);  dann  über  den  Almkanal  nach 
(12kra)  Grödig  (*Brauerei  Grödig;  Löwe;  Schnöll),  am  Fuß  des 
Untersbergs  (S.  126).  R.  das  alte  Schloß  Glaneck  (S.  126),  weiter  zu- 
rück der  spitze  Kegel  des  Hochstauffen  (S.  102),  1.  der  Schmitten- 
stein  (S.  128)  mit  dem  festungsartigen  Gipfel.  Weiter  am  Almkanal 
(mehrere  Zementfabriken)  entlang  zur  (13km)  Stat.  St.  Leonhard- 
Gartenau  (453m;  Bahnrest.);  1.  an  der  Alm  das  Dorf,  darüber  am 
Abhang  Schloß  Gartenau,  mit  Zementfabrik. 

Von  St.  Leonhard  MW.  über  Gutratberg  auf  den  (IV2  St.)  Götschen 
(929m),  mit  lohnender  Aussicht.  Abstieg  event.  über  Mehlweg  (auf  den 
Kl.  Barmstein  s.  S.  128)  zur  Straße  von  Zül  nach  Berchtesgaden  (vgl.  S.  128). 

Die  Bahn  führt  an  der  Ache  aufwärts;  bei  der  (14km)  HS. 
Draclienloch  (Restaur.)  r.  hoch  oben  in  der  Felswand  des  Unters- 
bergs eine  durchgehende  Öffnung,  das  Drachenloch,  dann  durch 
einen  Engpaß.  15km  HS.  Hangender  Stein  (455m),  mit  dem  österr. 
Zollamt.  *Die  Bahn  durchbohrt  den  Hangenden  Stein,  eine  vor- 
springende Felswand,  mittels  eines  Tunnels  und  führt  dicht  am  1. 
Ufer  der  Ache  entlang,  dann  aufs  r.  Ufer  nach  (17,8km)  Schellen- 
berg (479m;  Gasth. :  Forelle,  30  B.  zu  1.20-2  ^,  gut;  Untersberg, 
Schafferwirt,  beide  einf.),  altem  Markt  mit  400  Einw. ;  bayrisches 
Zollamt.  —  Zweimal  über  die  Ache.  21,3km  AlmhacliJdamm  (506m; 
*Bestaur. ;  r.  die  besuchenswerte  Almbachklamm,  S.  109).  Weiter  in 
waldiger  Schlucht;  vor  (21km)  Rechenberg ,  beim  Whs.  zur  Bayr. 
Gemse,  kommt  1.  herab  die  Straße  von  Zill-Hallein  (S.  128) ;  r.  die 
schroff  abstürzende  Graue  Wand.  Das  Tal  öffnet  sich  und  der 
Große  und  Kleine  Watzmann,  dazwischen  die  Watzmannscharte  mit 
den  „Watzmannkindern"  und  dem  Gletscher,  treten  plötzlich  hervor. 
Über  den  Larosbach  (S.  110)  und  die  Ache,  dann  an  der  GoUenbach- 
hrücke  (S.  105)  vorbei  zur  (25,6km)  Stat.  Bergwerk,  gegenüber  dem 
Salzbergwerk  (S.  105).    26,6km  HS.  Breitwiesenhrücke  (S.  105). 

27,6km  Berchtesgaden.  —  Bahnhop  (540m)  s.w.  unterhalb  des 
Ortes  am  1.  Ufer  der  Ache  bei  der  Saline ;  auf  dem  r.  Ufer  der  Königssee- 
bahnhof (S.  107).  Omnibus  der  größeren  Gasthöfe  bei  Ankunft  der  Züge; 
Fußgänger  kürzen  jenseit  des  Bahnhofs  den  Treppenweg  hinan. 

Gasthöfe:  *Grand-Hotel  &  Kurhaus  (PL  a),  in  freier  Lage  an 
der  Neuen  Reichenhaller  Straße,  Ende  Mai-Ende  Sept.,  110  B.  von  31/2  «^^^  an, 
F.  11/4,  M.  4,  A.  21/2,  P.  0.  Z.  6Va  ^-  —  *Bellevue  (PL  b),  130  B.  zu 
21/2-7,  F.  1.20,  M.  31/2,  P.  8-12ci(,Omn.  60pf.;  *H.  Witteisbach  (PL  c), 
140  B.  zu  IVa-'?,  F.  1.20,  M.  3,  P.  7-15  JC  \  *H.  Pr  in  zr  egen  t ,  P.  von  7  Jl 
an;  *H.  Leu  th  aus  oder  Post  (PL  d) ,  mit  Veranda,  110  B.  zu  2-5  t^, 
F.  80  pf.,  P.  6-9  c^,  Omn.  50  pf . ;  *Vier  Jahreszeiten  (PL  e),  90  B.  zu 
2-5,  F.  1,  P.  6-10  JC;  *DeutschesHaus  (PL  f ),  75  B.  zu  2-4,  P.  61/2-8  JC  ; 
H.  Bahnhof  (PL  g),  65  B.  zu  IV2-2V2,  P-  6-8  JC,  gut;  Schwabenwirt 
(PL  h),  beim  Bahnhof,  am  r.  Ufer  der  Ache,  70  Z.  zu  IV2-2,  P.  6-8  JC  ; 
*H. -P.  Eldorado  (PL  n),  5  Min.  oberhalb  schön  gelegen,  54  B.  zu  IVa'^, 
P.  6Va-8c^;  H.  Stiftskeller  (PL  i),  50  B.  zu  li/g-S,  P.  5-7  .^,  gut;  Krone 
(PLk),  100  B.  zu  2-3,  P.  5-7  ^,  gelobt;  Bayrischer  Hof  (PL  1),  P.  Q-IJO  ] 
*H.-P.  Bavaria  (PL  0),  50  B.,  P.  6-8  J6,  die  letzten  vier  Bahnhofstr. ; 
Watzmann  (PL  p),  P.  6-7  ^^  ;  Neuhaus,  Nonnthal,  Bär,  Hirsch, 
Triembacher,  Zur   Königsallee,  Zum  Salzberg,  alle  einfach. 

Pensionen:   Geiger  (80  B.,  P.  7-10  ^)\  P.  Villa  Auguste  und 


104     I-  ^-  20.  BERCHTESGADEN.      Praktische  Angabe?i. 

Gmünd  schloß  (von  10  J^  an);  Villa  Vogelthenn  (6-lOc^);  Villa 
Flora;  P.  Scheifler;  V  i  IIa  Be  rghof  (6V2-8  J^);  Minerva,  mit  Park 
(6-8  c.^);  Viktoria  (60  B.,  P.  1-10  JC);  Villa  Marge  rita,  an  der  Neuen 
Reichenhaller  Straße  20  Min.  w.  (51/2-8^);  Hans  Hienleit  (71/2-I2.J); 
Liiitpold  (5-9  Ji)',  Schloß  Fürstenstein  (6Va-8  Ji);  P.  Maria-Hilf 
(6-10^^);  Schön  sieht,  am  Kälberstein  (720m;  P.  7-8^, gelobt);  P.  Schön- 
feld spitze,  am  Rostwald;  P.  &  Cafe  Waldlnft  (5-6^);  P.  &Cafe 
Alpenglühen,  am  Wege  zum  obern  Salzberg  (6-8  c^) ;  G-öhlstein  (b-lj^)-, 
Park-Hotel  (60  B.,  P.  7-8  K),  P.  Erika  (6-8  ^0,  Villa  Franz  Josef 
(5-6  Ji\  Lichtenf  eis  (5V2-6V2  -^0,  alle  vier  an  der  Königsseer  Straße.  — 
In  Schönmi  (S.  106;  V2-IV4  St.):  H.-P.  Panorama,  mit  Cafe-Rest,  und 
schöner  Aussicht  (P.  6-8  ji);  Schweizer  Pension  (5-12  ^);  Malter- 
lehen (P.  6-10  c4);  Haus  Schön  eck  (P.  6-9  Jl)-,  Hof  reit  {V.  b^J^-1  Jt), 
gelobt;  Hochwaldlehen  (5-7  Ji);  G-rün stein  (41/2-6  »^).  —  Auf  dem 
Ohern  Salzberg  (S.  108;  I-IV2  St.):  P.  Haus  Antenberg  (P.  10-15  .J), 
P.  Moritz  (8-lOci^),  Villa  Regina  (6-9  c^),  Steiner,  Buchenheim 
(7-9  c^),  Waltenbergerheim  (7-9  cJ). 

Cafös:  *Cafe  u.  Konditorei  Forstner  (auch  Z.);  CafS  Witteisbach, 
Maximilianstr.,  mit  Aussicht;  Cafe  Wenig,  Nonntal,  beim  Rathaus,  (^utes 
Bier  im  Bräustübl;  Münchner  Bier  bei  Forstner  (s.  oben),  in  der  Krone 
und  den   Vier  Jahreszeiten.  —  Vegetar.  Speisehaus,  Locksteiustr.  162. 

Post  beim  Bahnhof  (für  postlagernde  Briefe)  und  im  Ort.  —  Bäder, 
außer  in  den  Hotels  und  Pensionen:  Wilhelmsbad,  Maximilianstr.  (auch  Z. 
mit  F.  u.  A.) ;  Giselabad,  Maximilianstr. ;  im  Aschauer  Weiher  und  Böckl- 
weiher  (S.  106);  im  Königssee  am  Landeplatz  (S.  107). 

Berchtesgadener  Schnitzwaren,  altberühmt:  bei  Stefan  und  Paul 
Zechmeister,  A.  Kaserer,  Walch  &  Söhne,  Lorenz  Wenig,  Franz  Graßl 
u.  a.  —  Buchhandlungen:  Karl  Ermisch  (im  H.  Wittoisbach);  L.  Von- 
derthaym  &  Sohn  (Leihbibliothek).  —  Greld Wechsler:  M.   Grundner. 

"Wagen:  innerhalb  des  Marktbezirks  Berchtesgaden  vom  Markt  bzw. 
Bahnhof  zum  Bestimmungsort  für  1/4  St.  Einsp.  70,  Zweisp.  1.20,  jede 
weitere  begonnene  1/4  St.  50  pf.  u.  1  t^.  Nach  dem  Königssee  hin  und 
zurück  mit  3 stund.  Aufenthalt  Einsp.  8,  Zweisp.  12  t.^  (für  jede  weitere 
Stunde  1  J6  bzw.  1  ^^^  70  mehr) ;  Schönau  6  u.  S  cS  ;  Gasth.  Almbachklamm 
5  Jl  50  u.  8  Jl,  hin  und  zurück  (V2  Tag)  8  u.  12  c^  ;  Vordereck  (Pens. 
Moritz)  Zweisp.  12,  hin  u.  zur.  14  J6  ;  Vorderbrand  Zweisp.  14  Ji,  hin  u. 
zurück  18  Ji;  tlsanlc  bJlbOn.SJi;  Wimbachklamm  hin  u.  zur.  10  u.  14t/^  ; 
Ramsau  hin  u.  zur.  13  u.  20  Jl ;  Hintersee  10  u.  16,  hin  u.  zurück  13  u. 
22  Ji  ;  Reichenhall  über  Schwarzbachwacht  15  u.  23,  mit  Rückfahrt  über 
Hallthurm  18  u.  27  Ji  ;  Trinkgeld  einbegriffen,  Wege-  und  Brückengeld  extra. 

Elektrische  Bahn  zum  Königssee  s.  S.  107;  Stellwagen  in  1/2  St. 
(1  Jl).  —  Motorpost  zum  Hintersee  (H.  Wartstein)  vom  Bahnhof  im 
Sommer  5-12  mal  tägl.  in  1  St.  (1  S  50,  bis  Ilsank  50,  Wimbachklamm  80, 
Ramsau  90  pf.);  auch  Stellwagen  vom  Schwabenwirt  jeden  Vorm.  in  4  St., 
mit  1  St.  Halt  an  der  Wimbachklamm,  zurück  nachm.  in  I1/2  St.  (hin  u. 
zurück  3  Jl  50). 

Führer:  Andreas  Amort,  Andreas,  Job.  u.  Jos.  Angerer,  Greorg  Brand- 
ner, Mich.  Eder,  Lor.  Hasenknopf,  Jos.  Huber,  Matth.  Kastner,  Joh.  u. 
Ant.  Kurz,  Joh.  Moderegger,  Franz  u.  Jakob  Pfnür,  Kaspar  Rasp,  Karl 
Schuster,  Glregor  Trübenbacher,  Seb.  Walch  in  Berchtesgaden,  Bartholomä 
Graf,  Johann  Gi-raßl,  M.  Stangassinger,  Josef  Fegg,  Wolfgang  Votz  in 
Ilsank,  Michael  Amort,  Michaela.  Max  Brandner,  Joh.  u.  Nik.  Moderegger, 
Georg  Punz  in  Königssee,  Joh.  Grill  jun.  v.  Köderbacher,  Jos.  Aschauer, 
Mich.  Datzmann ,  Jos.  u.  Ant.  Grill ,  Jos.  Gschoßmann ,  Jos.  Hafner, 
Jos.  Maltan  in  Ramsau.  —  Auskunft  durch  den  Verschönerungsverein, 
Schloßplatz  2,  neben  der  Stiftskirche.  —  Kurtaxe  für  1  Pers.  25  pf.,  Fa- 
milie bis  einschl.  4  Pers.  50,  mehr  als  4  Pers.  75  pf.  für  jeden  Aufent- 
haltstag bis  zu  einem  Höchstsatze  von  5,  10  u.  15  Jl . 

Berchtesgaden  (572m),  großer  Markt  mit  2830  Einw.,  in  reizen- 
der Lage,  als  Sommerfrische  und  Wintersportplatz  viel  besucht, 


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Salzbergwerk.  BERCHTESGADEN.  I-  Fl-  ^0.     105 

war  bis  1803  Sitz  eines  um  1122  gegründeten  Augustinerchorherren- 
stifts,  dessen  Pröpste  Ende  des  xiii.  Jahrli.  für  das  ca.  4  Quadrat- 
meilen  große  Gebiet  Reichsunmittelbarkeit  erlangten.  Das  statt- 
liche ehem.  Stiftsgebäude  ist  jetzt  königl.  Schloß.  Die  Stifts- 
kirche,  mit  roman.  W.-Teil  und  zierlichem  um  1300  erbautem  got. 
Chor,  enthält  ein  roman.  Taufgefäß  aus  Bronze  und  geschnitzte 
got.  Chorstühle,  der  romanische  Kreuzgang  Marmorgrabsteine  der 
Fürstäbte.  Mitten  im  Ort  der  Postpark  mit  Wetterhäuschen  und 
Lesehalle  (Relief  des  Berchtesgadener  Landes  von  Franz  Keil). 
Südl.  bei  der  kgl.  Villa  der  Luitpold-Hain  mit  Bronzestandbild 
des  Prinzregenten  Luitpold  im  Jagdanzug,  von  Ferd.  v.  Miller  (1893). 
Schöne  Aussicht :  1.  Schwarzort,  Hoher  Göll,  Hohes  Brett,  Jenner, 
im  Hintergrund  Stuhlgebirge  und  Schönfeldspitze,  r.  Kleiner  und 
Großer  Watzmann  (dazwischen  die  „Watzmannkinder"),  Hochkalter. 
—  Beim  Bahnhof  die  kgl.  Saline.  Im  Schnitzer museum  bei  der 
Schießstättbrücke  (S.  108)  eine  Ausstellung  von  Schnitzereien  (s. 
S.  104;  8-1,  2.30-7  Uhr,  frei)  und  die  Sammlung  des  Berchtesgadener 
Geschichtsvereins  (30  pf.) ;  gegenüber  die  Distrikts- Schnitzschule. 

Yom  Marktplatz  führt  die  Bergwerksstraße  hinab  zur  Breit- 
wiesenbrücke über  die  Ache,  dann  am  r.  Ufer  in  20  Min.  zum  Salz- 
bergwerk (527m),  dessen  Besuch  1-1 74  St.  erfordert  (am  Eingang 
einf.  Restaur.).    Lokalbahn  in  6  Min.,  s.  S.  103. 

Allgemeine  Einfahrt  täglich ,  mit  Ausnahme  der  beiden  Püngsttage, 
8.30-11.30  u.  2.30-5  IT.,  die  Person  2  Ji,  Studenten  mit  Legitimationskarte 
die  Hälfte,  Studenten  technischer  Hochschulen  frei.  Separateinfahrten  für 
1-12  Pers.  von  7  U.  früh  bis  5  U.  abends,  außer  der  Taxe  3  JC  Gesamt- 
znschlag.  Das  Bergwerk  ist  elektrisch  beleuchtet.  Die  Temperatur  ist 
kühl  (10°  E,.),  warme  Kleidung  anzuraten.  Interessant  die  Fahrt  über  den 
,,Salzsee",  ein  elektrisch  beleuchtetes  ausgelaugtes  Sinkwerk;  Rutschpartie 
in  das  verlassene  Sinkwerk  Kaiser  Franz,  eine  ungeheure  unterirdische 
Halle;  zum  Schluß  Apotheose  des  Salzbergbaues.  —  Den  Rückweg  kann 
man  über  die  (5  Min.)  Gollenbaclibrücke  nehmen,  von  wo  man  auf  der  Salz- 
burgor  Straße,  jenseit  der  Brücke  über  den  Gernbach  unweit  des  Maler- 
hügels (1.;  Felsblock  mit  Aussicht)  vorüber,  dann  ansteigend  durch  den 
langgestreckten  Vorort  Nonntal  20  Min.  bis  zum  Marktplatz  braucht. 

Zum  *Lockstein  (682m),  ^/^  St. :  bei  der  Stiftskirche  r.  auf  der 
Alten  Reichenhaller  Straße  den  Doktoi^herg  hinan,  nach  10  Min.  vor 
dem  ehem.  Krankenhaus  den  Fahrweg  r.,  hinter  der  Villa  Weinfeld 
nochmals  r.  durch  Wald;  oben  Wirtschaft;  prächtige  Aussicht,  am 
schönsten  abends. 

Auf  dem  Doktorberg  gegenüber  der  Villa  Scheifler  führt  1.  ein  Weg 
über  die  Solenleitung  am  Abhang  des  Kälbersteins  an  der  P.  Unter- 
fürstenstein vorbei  zum  (1/4  St.)  Kalvarienberg  und  weiter  oberhalb  der 
kgl.  Villa  vorbei  bis  zur  Neuen  Reichenhaller  Str.;  oder  vor  dem  Kal- 
varienberg r,  hinan  zur  (10  Min.)  P.  Schloß  Fürstenstein,  ehem.  Sommer- 
schlößchen der  Fürstäbte;  hier  r.  auf  den  Königsweg  (S.  106),  oder  auf 
dem  Fahrweg  1.  (lohnender  Umweg  1.  über  das  Cafe  Belvedere)  nach 
Bcrchtesgaden  zurück. 

Zum  Aschauer  Weiher  (^4  St.):  auf  dem  Doktorberg  hinter  dem 

(10  Min.)  ehem.  Kraukenhaus  (s.  oben)  von  der  Alten  Reichenhaller 

Straße  r.  ab  an  Wiesen  hin  zu  der  hübsch  gelegenen  (^4  St.)  Kaffee- 


106    LB.20.~K.S. 104,106.  BERCHTESaADEN.  Schönau. 

Wirtschaft  Rostalm  (638m),  dann  durch  den  Rostwald;  oder  auf 
der  Straße  weiter  zum  (1/4  St.)  Rosthäusl  (666m),  dann  r.  ab  zum 
(1/4  St.)  Aschauer  Weiher  (651m),  mit  Bade-  und  Schwimman- 
stalt.   5  Min.  ö.  die  Restauration  Dietfeldkaser, 

Vom  Rosthäusl  zurück  auf  dem  Königsweg,  am  bewaldeten  Ab- 
hang des  Kälbersteins,  zuletzt  hinab  auf  die  Alte  Reichenhaller  Straße, 
oder  weiter  bis  zur  (1/2  St.)  P.  Unterfürstenstein  (S.  105),  lohnend;  oder 
vom  Rosthäusl  südl.  auf  dem  Hermannsteig  am  Waldsaum  entlang,  dann 
über  die  Obere  Hienleitenhöhe  (700m)  am  Stockerlehen  und  Villa  Flora 
vorbei   zur  Neuen   Reichenhaller   Straße  und   nach  (1  St.)  Berchtesgaden. 

Yon  Dietfeldkaser  Promenadenweg  am  Dietfeldhof  vorbei  zum 
(1/4  St.)  Schlößlbichl  (633m;  Wirtsch.),  am  Eingang  ins  Gerntal, 
unweit  des  Etzersclilößls  und  der  Etzermükle  (s.  unten);  weiter 
an  der  Gärtnerei  Rosenhof  und  dem  Neuen  Krankenhaus  vorbei 
über  den  Hilgerberg  zurück  nach  {^j^  St.)  Berchtesgaden. 

Vom  Schlößlbichl  Fahrweg  an  der  Etzermühle  und  der  Rest.  &  P. 
Kaiser  Karl  vorüber  zum  (20  Min.)  Dörfchen  Vordergern  (728m;  einf. 
Whs.)  mit  der  Wallfahrtskirche  Maria-  Gern ;  5  Min.  oberhalb  beim  Seiden- 
lehen ein  Pavillon  mit  schöner  Aussicht.  Hinter  dem  Schulhaus  MW.  r. 
hinan;  nach  20  Min.  Wegteilung:  r.  zur  (3  Min.)  *Marxenhöhe  (782m), 
mit  prächtigem  Blick  auf  Watzmann,  Göll  usw.,  und  über  Marxenlehe?i 
zurück  nach  (1  St.)  Berchtesgaden;  1.  zum  (25  Min.)  Gasperllehen,  am 
Wege  zur  Kneifelspitze  (S.  110).  —  Von  Vordergern  1/2  St.  talaufwärts 
am  Fuß  des  schroff  abstürzenden  Untershergs  (S.  110)  liegt  Hintergern 
(792m),  von  wo  rot  MW.  r.  über  die  Höhe  beim  Dü7'rlehen  (818m),  durch 
Wald  hinab  ins  Almbachtal  zur  (3/^  St.)  Theresienklause  (S.  109);  zurück 
durch  die  Almhachklamm  (bis  zur  Stat.  Almbachklamm,  S.  103,  1  St.). 

Nach  Bischofs  wiesen,  auf  der  Neuen  oder  Alten  Reichen- 
haller Straße  bis  zum  (1  St.)  Neuwirt  (600m) ;  7  Min.  weiter  nach 
dem  Bahnhof  hin  (S.  102)  das  Gasth.  Brennerhascht. 

Zurück  auf  dem  *  Maximilians-Reitweg,  den  man  vom  (5  Min.)  Bahn- 
hof auf  MW.  über  Wiesen,  zuletzt  ansteigend  in  10  Min.  erreicht,  durch 
Wald  am.  Abhang  des  Untersbergs  zum  (1  St.)  Schlößlbichl.  —  Schöne  Aus- 
sicht vom  Kastenstein  (749m;  Wirtsch.),  V2  St.  von  Bischofswiesen,  beim 
Beginn  des  Maximilians-Reitwegs  1.  bergan. 

Zum  (1  St.)  Böcklweiher  in  der  Struh  (605m):  auf  der  Neuen 
Reichenhaller  Straße  bis  (1/2  St.)  Reitofen,  dann  1.  hinab  über  Urban- 
lehen,  auf  der  Baching erbrücke  (1.  der  Tristramweg,  s.  unten)  über  die 
Ache  und  wieder  hinan  zum  (V2  St.)  Weiher  (Wirtsch.;  Bäder;  von  hier 
zur  Stat.  Bischofswiesen  35  Min.).  Zurück  auf  deni  malerischen  Tristram- 
weg durch  die  Schlucht  der  Bischofswieser  Ache,  1  St.  bis  Berchtesgaden  ; 
oder  vom  Böcklweiher  südl.  am  Abhang  des  Silbergs  über  Süßenbrunn 
zum  (35  Min.)  *Boschberg  (698m;  Wirtsch.)  mit  reizender  Aussicht; 
hinab  über  Dachllehen  zur  (V2  St.)  Gmundbrücke  (S.  112)  und  nach  (1/4  St.) 
Berchtesgaden.  —  MW.  vom  Boschberg  über  Vierradlehen  zum  (IV4  St.) 
Söldenköpfl  (S.  112),  sowie  1.  hinab  nach  (1/2  St.)  Ilsank  (S.  112). 

Schönau  (600-650m),  hügeliges  Plateau  zwischen  Königsseer 
und  Ramsauer  Ache,  mit  Aussicht  auf  Hohen  Göll,  Brett,  Kahlers- 
berg:  Fahrstraße  vom  Bahnhof  r.  bergan  an  Schloß  Lustheim  vor- 
bei, beim  Handweiser  r.  zur  (2/4  St.)  P.  Panorama  (S.  104);  oder 
auf  der  Straße  geradeaus  zur  (Y2  St.)  Schweizer  Pension  (610m; 
S.  104);  2  Min.  weiter  die  Wirtsch.  Kohlhiesl.  Yon  hier  1.  über  das 
Mooslehen  zur  Untersteiner  Straße  (S.  107;  I74  St.  bis  Berchtes- 
gaden), oder  von  Pens.  Panorama  über  die  Stangerbrücke  zur 
Ramsauer  Straße  (S.  112;  IY2  St.  bis  Berchtesgaden). 


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i  Engl. Miles      ^^^^^^  -^^^el, es. Leipzig . 


Königssee.  BERCHTESGADEN.  K.S. 104,106. -LR.20.   107 

Nach  dem  Königssee  elektrische  Bahn  22 mal  täglich  in 
8  Min.  für  50  oder  30  pf.  Abfahrt  2  Min.  vom  Staatsbahnhof. 
Die  Bahn  führt  am  1.  Ufer  der  Königsseer  Ache  bis  zum  Wemholz 
(s.  unten),  hier  aufs  r.  Ufer,  über  (3km)  HS.  Unter  stein  (s.  unten) 
nach  (5km)  Königssee. 

Die  Fahrstraße  (Wagen  s.  S.  104;  Stellwagen  in  1/2  St.,  1  JC)  führt 
vom  Bahnhof  auf  der  Adelgimdenhrücke  über  die  Ache,  dann  am  Wemholz 
hin,  und  teilt  sich  nach  20  Min. :  1.  Staatsstraße  in  gleicher  Höhe  weiter, 
r.  über  die  Schwöbbrücke  Distriktsstraße,  über  Unterstein  (Whs.),  mit 
gräfl.  Arcoschem  Landsitz;  8  Min.  vor  dem  See  vereinigen  sich  beide 
Straßen. —  Der  vom  Bahnhof  an  der  Ache  aufwärtsführende  Fußweg 
nach  (11/4  St.)  Königssee  hat  durch  den  Bahnbau  sehr  verloren  und  ist 
kaum  mehr  zu  empfehlen. 

Der  **KÖnigssee  (602m),  auch  St.  Bartholomäussee  genannt, 
tiefgrün  und  klar,  8km  lang,  ^j^-l^j^m  breit,  bis  192m  tief  (See- 
fläche 517  ha),  einer  der  schönsten  Alpenseen,  von  gewaltigen  bis 
2000m  hohen  Felswänden  eingeschlossen,  ist  der  Glanzpunkt  des 
Berchtesgadener  Gebiets.  Am  N.-Ende  das  Dorf  Königssee  (Größ- 
wangs  Gasth.  zum  Königssee,  60  B.  zu  1V2"^  ^/  (jasth.  zum  Schiff- 
meister, 40  B.  zu  172"^  <^^;  Altes  Seewirtshaus,  einf.). 

Aussichtreicher  Fußweg  am  NO. -Ufer  zum  (Va  St.)  Malerwinkel.  — 
Schöner  Blick  über  den  See  von  der  Rahenwand  {^\0m).  3/^  St.  (rote  WM.): 
4  Min,  n.  von  der  Schiffslände  beim  L  Owen  stein ,  einem  mächtigen  erra- 
tischen Block,  zwischen  Felstrümmern  hinan. 

Motorboote  10  mal  tägl.,  bis  Bartholomä  in  30  Min.  (1  <A),  bis  zur 
Sallet-A.  in  45  Min.  (1  Ji  30,  hin  u.  zurück  2  Jl  60).  —  Ruderboote  (bei 
ausreichender  Zeit  zu  empfehlen;  bis  zur  Salletalp  I1/2  St.)  erhält  man 
vom  Schiffmeister  angewiesen:  Boot  für  1-4  Pers.  mit  2  Rud.  bis  Bar- 
tholomä 41/2,  bis  zur  Salletalp  71/2^;  5-7  Pers.  mit  3  Ruderern  71/2  bzw. 
12  JC  u.  Trkg.  Rundfahrten  (6-7mal  tägl.)  mit  großen  gedeckten  Booten 
bis  zur  Salletalp  u.  zurück  die  Person  IV2  ^'  Beste  Beleuchtung  morgens 
früh  und  am  späten  Nachmittag. 

Bei  der  Abfahrt  1.  auf  dem  Felsvorsprung  zwischen  Bäumen 
die  Villa  Beust,  im  See  die  kleine  Insel  Christlieger  mit  Stand- 
bild des  h.  Johann  von  Nepomuk.  Erst  wenn  das  Boot  am  Falkeri- 
stein  vorbei  ist,  einer  vortretenden  Felswand,  an  der  ein  Kreuz 
an  ein  1742  gestrandetes  Wallfahrerschiff  erinnert ,  erscheint  der 
See  in  seiner  ganzen  Ausdehnung,  im  Hintergrund  die  Sagereck- 
wand, der  Grünsee-  und  Funtensee-Tauern,  r.  daneben  die  Schön- 
feldspitze. Am  O.-Ufer  stürzt  der  Königsbach  (im  Hochsommer 
unansehnlich)  an  der  roten  ca.  800m  h.  Felswand  in  den  See.  Etwas 
weiter,  an  der  tiefsten  Stelle  des  Sees,  wecken  zwei  Schüsse  (50  pf.), 
w.  gegen  die  Brentenwand  abgefeuert ,  ein  zweimal  nachhallendes 
Echo.  In  der  Nähe  am  O.-Ufer  kurz  vor  dem  Kessel  am  Wasser- 
spiegel eine  Höhle,  das  Kuchler  Loch,  aus  dem  ein  Zufluß  in  den 
See  kommt  (vgl.  S.  129).  Yom  Kessel,  bei  einer  baumbewachsenen 
Landzunge  östl.,  führt  ein  guter  Weg  bergan  zum  (10  Min.)  Kessel- 
fall (auf  die  Gotzenalm  s.  S.  108). 

Das  Boot  nimmt  seine  Richtung  s.w.  nach  St.  Bartholomä, 
einem  weit  in  den  See  vortretenden  grünen  Vorland  mit  Kapelle 
und  Jagdschloß  (ordentl.  Wirtschaft,  Saiblinge). 


108     I.B.20.  —  K.S.106.      BERCHTESGADEN.  Königssee. 

Die  vom  See  nicht  sichtbare  Kapelle  St.  Johann  u.  Paul,  1/4  St.  vom 
Whs.,  wird  am  St.  Bartholomäus-Tage  (24.  Aug.)  von  Wallfahrern  viel 
besucht,  während  auf  den  Höhen  abends  Feuer  brennen.  —  Die  Eiskapelle 
(868m),  Lawinenreste  in  wilder  Schlucht  zwischen  Hachelwand  und  Watz- 
mann,  ist  kaum  besuchenswert  (hin  u.  zurück  I1/2-2  St.  m.  F.,  ziemlich 
beschwerlich,  bei  schwülem  Wetter  nicht  ratsam). 

Am  SW.-Ufer  stürzt  der  Schrainbach  aus  einer  Felsschlucht  in 
den  See  (Aufstieg  zum  Steinernen  Meer  s.  S.  111).  Das  Boot  landet 
an  der  Sollet- Alp,  einer  durch  einen  Bergsturz  entstandenen  Land- 
enge, die  das  nach  SO.  umbiegende  Ende  des  Sees  abgedämmt  hat. 
Unweit  der  Landestelle  ein  Landhaus  des  Herzogs  von  Meiningen. 
In  10  Min.  gelangt  man  zwischen  den  begrünten  Felstrümmern  hin- 
durch an  den  2km  langen  einsamen,  auf  drei  Seiten  von  hohen  Fels- 
wänden umschlossenen  *"^Obersee  (612m).  L.  die  schroff  abstür- 
zende Talwand;  i^n^^iis  ragen  die  Teiifelshörner  (2361m)  empor, 
von  denen  an  der  Rötwand  ein  Bach  in  silbernen  Fäden  ca.  500m  h. 
hinabrinnt.  Am  ö.  Ufer  die  Fischimkel-Alp,  zu  der  an  der  Südseite 
des  Sees  ein  (nicht  zu  empfehlender)  Fußsteig  in  72  ^^-  führt.  Das 
Befahren  des  Obersees  ist  nicht  gestattet.  —  Auf  dem  Rückweg  zum 
Landeplatz  prächtiger  Blick  auf  den  gewaltigen  Watzmann. 

Vom  Kessel  (S.  107)  mark.  Reitweg  in  Windungen  bergan  zur  (3^2  St.) 
*Gotzenalni  (1685m;  F.  5  J^,  unnötig).  Bis  zur  Gotzental-A.  (1105m) 
IV2  St. ;  hier  r.  hinan  zur  (1  St.)  Seeau-A.  (1461m)  und  zur  Höhe,  beim  Bild- 
stöckel  (1698m)  geradeaus  (der  Weg  1.  führt  zur  Regenalm,  s.  unten)  zur 
(3/4  St.)  Gotzenalm,  die  aber  erst  Mifte  Juli  bezogen  wird  (Einkehr  u.  Betten 
in  der  Springelhütte).  Prächtige  Aussicht,  besonders  vom  Warteck  (1740m), 
10  Min.  n.w.  Vom  (V4  St.)  Feuerpalfen,  am  Felsrande  etwas  tiefer  n.w., 
blickt  man  fast  senkrecht  hinab  auf  den  über  1100m  tiefer  liegenden  See 
und  St.  Bartholomä  (Vorsicht!).  Rückkehr  in  2  St.  zum  Kessel,  wohin 
der  Schiffer  für  die  Rückfahrt  (6-7  St.  später)  zu  bestellen  ist;  oder  von 
der  (IV2  St.)  Grotzental-Alp  r.  in  der  Höhe  fort  zur  (1/2  St.)  Kötiigsbach-A. 
(1191m),  5  Min.  abwärts  bis  zu  einer  kl.  Holzbrticke,  hier  1.  hinab  über 
die  Hochbahn  nach  (IV2  St.)  KÖ7iigssee,  oder  auf  dem  aussichtreichen 
Königsioeg  nach  (IV2  St.)  Vorderbrand  (S.  109). 

Von  der  Grotzenalm  zum  Obersee  über  die  Regen- A.  und  Landtal-A., 
dann  den  steilen  Eötsteig  hinab,  bis  zur  Fischunkei-A.  (s.  oben)  4-5  St., 
beschwerlich,  nur  für  Oeübte  m.  F.  (8  JC). 

Vom  Königssee  nach  Golling  (8  St.,  F.  10  JC,  entbehrlich), 
MW.  über  die  Königsbach-A.  (1191m)  und  Königsberg- A.  (1555m;  von 
hier  in  1  St.  auf  den  Jeyiner,  s.  S.  110)  zum  (3i/2-4=  St.)  Torrener  Jocli 
(1726m),  zwischen  Schneibstein  (S.  110:  vom  Joch  2  St.)  und  Hohem,  Brett 
(S.  110),  mit  trefflicher  Aussicht;  hinab  zur  Obern  und  Untern  Joch-A. 
und  zu  den  Jochfällen,  von  wo  Fahrstraße  über  die  Alpwinkel-A.  zum 
Jagdhaus  im  Blüntaiital  und  nach  (4  St.)   Golling;  s.  S.  130. 

In  die  Rani  sau  direkter  Fahrweg  von  Königssee  über  Schönau 
(S.  106)  nach  (IV2  St.)  Ilsank  (S.  112).  1/4  St.  weiter  ist  der  Waldweg 
von  Schönau  1.  am  Fuß  des  G-rünsteins  (S.  110)  zur  Wirtsch.  Hammerstiel 
(S.  111),  dann  entweder  r.  nach  Ilsank,  oder  1.  zur  Wimbachklamm  (S.  112). 


Oberer  Salzberg  (900-lOOOm ;  bis  P.  Moritz  oder  Hintereck 
11/2  St.;  zweisp.  Wagen  12  c^):  über  die  Schieß stättbrücke  zum  r. 
Ufer  der  Ache  und  auf  meist  schattigem  Fahrweg  hinan,  am  Cafe 
S  P.  Alpenglühen  (680m)  und  Cafe  &  P.  Buchenheim  (830m)  vor- 
bei zur  (1  St.)  P.  &  Rest.  Steiner  (850m);  oberhalb  Wegteilung:  r. 


Vorderbrand.  BEECHTESGADEN.  K.  S.  104, 106.- I.  R.20.   109 

zur  P.  Haus  Anfenberg  (920m)  und  (V2  St.)  P.  &  Rest.  Moritz 
(956m);  1.  unterhalb  der  P.  Regina  vorbei  (1.  davon  Wirtsch. 
Vordereck)  zum  (Y2  St.)  Whs.  Hintereck  (930m).  Die  Pensionen 
auf  dem  Obern  Salzberg  (vgl.  S.  104)  werden  wegen  der  kräftigen 
Luft  als  Höhenkurort  viel  besucht.    Im  Winter  gute  Rodelbahn. 

Von  P.  Moritz  schöner  rot  mark.  Waldweg  über  (IV2  St.)  Scharitz- 
kehlalp  nach  (1  St.)  Vorderbrand  (s.  unten).  —  Von  P.  Moritz  10  Min. 
zum  mis.  Hintereck  (s.  oben),  wo  Wegteilung:  1.  Fahrweg  durch  die  Resten 
]iach  (IV4  St.)  Äu  (s.  unten),  r.  MW.  zum  (21/2  St.)  Purtschellerhaiis  (S.  111).  — 
Von  P.  Moritz  auf  den  Göhlstein  oder  KeMstein  (1834m),  n.w.  Ausläufer 
des  Hohen  Göll,  rot  MW.  über  Untere  und  Obere  Kehl-A.  in  3  St.,  lohnend 
(F.  5  JC,  für  Geübte  entbehrlich).  —  Roßfeld  s.  S.  110;  Hoher  Göll  S.  111. 

*  Vorderbrand,  2  St.,  aussichtreiche  Fahrstraße  (im  Winter 
gute  Rodelbahn),  nach  10  Min.  beim  Park-Hotel  (S.  104)  von  der 
Königsseer  Straße  1.  ab,  am  Cafe  Waldruh  vorbei  zur  (1^/^  St.) 
Alpenwirtschaft  Vorderbrand  (1062m;  P.  472-6^;  F),  an  der 
Mündung  des  zum  Hohen  Göll  hinanziehenden  Alpeltals^  mit  Aus- 
sicht auf  Berchtesgadener  Tal,  Untersberg  und  Lattengebirge.  MW. 
in  20  Min.  auf  den  Brandkopf  (1157m),  mit  schöner  Aussicht. 

Vom  Vorderbrand  zur  Wasserfall-A.  (1284m)  3/4  St.,  nach  Königssee 
(S.  107)  1-11/4  St.,  Gotzenalm  (S.  108)  31/2  St.,  Torrener  Joch  (S.  108)  21/2  St. 

Scharitzkehlalp ,  2 -21/2  St.  (rote  WM.;  F.  unnötig,  ZJC,  Esel  mit 
Treiber  10  c//^):  jenseit  der  Schießstättbrücke  (S.  108)  von  der  Obersalz- 
berg-Straße (Wegtafel)  r.  ab  den  Herzogberg  hinan  zur  (3/4  St.)  Wirtsch. 
am  Kalten  Keller,  einer  tiefen  Felsspalte  in  wilder  Umgebung  (hübscher 
Weg  von  hier  über  die  aussichtreiche  Ottenhöhe  zur  Königsseer  Straße), 
oder  jenseit  der  Adelgundenbrücke  (S.  107)  von  der  Königsseer  Straße  1. 
ab,  zwischen  Schwabenwirt  und  Villa  Brandner  r.  hinan  über  Waldhäusl; 
vor  dem  Schiedlehen  treffen  beide  Wege  zusammen.  Besser  folgt  man  der 
Straße  nach  Vorderbrand  ca.  1  St.,  dann  MW.  1.  ab  über  das  Spinnerlehen ; 
oder  auf  der  Straße  weiter  bis  10  Min.  vor  dem  Whs,  Vorderbrand,  hier  1. 
(Handwoiser)  am  Brüggenlehen  vorbei  durch  schönen  Wald  in  35  Min.  bis 
Scharitzkehl.  Die  Alp  (1024m;  Erfr.)  liegt  auf  einer  waldumschlossenen 
Wiese  in  großartiger  Bergumrahmung  (Göhlstein,  Hoher  Göll,  Hohes  Brett, 
Dürreckkopf).  Den  Talschluß  (steiniger  Pfad,  I-I1/4  St.)  bildet  das  wilde, 
von  Schneeresten  und  Felstrümmern  erfüllte  Endstal,  unmittelbar  am  W.- 
Fuß des  Hohen  Göll.  —  Von  Scharitzkehl  bis  P.  Moritz  IV2  St.  (s.  oben). 

* AlmbachMamm :  bis  zur  Stat.  Almbachklamm  Eisenbahn  in 
27  Min.,  s.  S.  103  (Fußgänger  gehen  3/4  St.  von  Berchtesgaden  auf  rot  MW. 
1.  über  die  Brücke);  dann  1.  zur  (5  Min.)  Brücke  über  die  Ache ,  am  1. 
Ufer  5  Min.  hinab,  beim  Restaur.  Kugelmühl  über  den  Almbach  (Eintr. 
30  pf.)  und  am  1.  Ufer  hinan  in  die  malerische  Schlucht,  durch  die  der 
Bach  in  einer  Reihe  von  Fällen  vom  Untersberg  hinabstürzt.  Der  1894  er- 
baute Fionierweg,  anfangs  vielfach  mit  Drahtseilen  versehen,  für  leidlich 
Schwindelfreie  auch  weiterhin  ganz  unbedenklich,  führt  durch  die  Klamm 
(kurzer  Tunnel),  am  Sulzer  fall  (dabei  Schutzhütte  in  Kapellenform)  vorüber 
bis  zur  (11/4  St.)  Theresienklause  (712m),  einem  mächtigen,  als  Talsperre 
für  die  Holzflößerei  erbauten  Steindamm.  Vor  dem  Damm  1.  hinan  auf 
gutem  Waldwege  über  die  Höhe  nach  Hintergern  und  zur  (1  St.)  Kirche 
Maria-Gern  (Whs.),  s.  S.  106;  oder  n.ö.  auf  steilem  Steig  zur  {-'U  St.) 
Wallfahrtskirche  von  Ette7iberg  (832m;  Meßner-Whs.),  mit  schöner  Aus- 
sicht; hinab  auf  dem  Gatterlweg  zur  (V*2  St.)  Kugelmühle  (s.  oben). 

Au  (l^/^St.):  auf  der  Salzburger  Straße  oder  der  scha,ttigen  Königs- 
allee,  erst  am  1.,  dann  am  r.  Ufer  der  Ache  bis  zur  (1  St.)  Laroswacht  (ehem. 
Zollhaus);  hier  r.  hinan  (rote  WM.)  an  einer  (20  Min.)  Kapelle  mit  reizen- 
der Aussicht  vorbei  zum  (20  Min.)  Gasth.  Au  (700m),  in  herrlicher  Lage. 
Von  hier  zum  Dürnberg  (S.  127)  1  St.,.  nach  Zill  (S.  128)  1  St.,  über  Resten 


110   I.R.20.-K.S.106,126.   BERCHTESGADEN.        Untersberg. 

nach  Hintereck  (S.  109)  Fahrweg,  IV2  St.  —  Weniger  zu  empfehlen  ist 
der  Weg  über  die  Laroswasserleitung  (rote  WM.):  vom  Bergwerk  über 
den  Mausbichl  {^U  St.) ,  dann  am  Abhang  des  Salzbergs  entlang  durch 
zwei  Stollen,  vom  Ende  der  Wasserleitung  in  der  Larosschlucht  1.  nach 
(I1/4  St.)  All.  —  Mehlweg  und  ^Kleiner  Barmstein  (3  St.,  rote  WM.)  s.  S.  128. 

Eergtouren.  —  *Kneifelspitze  (1189m),  21/2  St.  (MW.,  F.  4.^,  un- 
nötig). Bequemster  Weg  über  Ge7m  und  Gasperllehen  (S.  106);  oder  jen- 
seit  des  (xernbachs  von  der  Salzburger  Straße  1.  ab,  dann  r.  an  Villa  Alde- 
feld  vorbei,  über  Kropfleiten  und  Freiglehen  zum  (IV2  St.)  Gasperllehen 
(906m)  und  zum  (3/4  St.)  Gripfel,  mit  der  offnen  Paulshütte  und  prächtiger 
Aussicht,  namentlich  bei  Abendbeleuchtung  (einige  Min.  rechts  auch  auf 
Salzburg). 

*Toter  Mann  (1391m),  von  Bischofswiesen  (S.  106)  s.w.  in  23/4  St., 
leicht  und  lohnend  (F.  5  JC,  unnötig):  beim  Bahnhof  über  die  Bischof s- 
wieser  Ache,  auf  rot  MW.  (bei  Wegteilungen  1.  halten)  stets  durch  Wald 
zum  Gipfel,  mit  der  offnen  Bezoldhütte  und  schöner  Rundsicht.  Abstieg 
(MW.)  s.o.  zum  (3/4  St.)  Söldenköpß  (S.  112)  und  nach  (1/2  St.)  Ilsank ; 
oder  s.w.  über  Schwarzeck  zum  (1  St.)  Zipfhäusl  (S.  113). 

G-rünstein  (1304m),  41/2  St.  m.  F.,  mühsam:  von  (I1/4  St.)  Pens.  Hof- 
reit  (s.  S.  104)  r.  MW.  meist  durch  Wald  unter  der  Klingerwand  steil 
hinan  zum  (3  St.)  (lipfel,  mit  prächtigem  Blick  namentlich  auf  den  nahen 
Watzmann.  Abstieg  n.w.  zur  (I1/2  St.)  Wirtsch.  Hammerstiel  (S.  111)  und 
nach  (1/4  St.)  Ilsank  (S.  112). 

Hoßfeld  (He?i?ienköpß  1550m,  Ahornbüchsen  1604m),  4-41/2  St.,  lohnend 
(MW.,  F.  entbehrlich):  vom  (IV2  St.)  Gasth.  Au  über  den  Sattel  im  bewal- 
deten Lattengraben  1.  hinan  zum  (l^/gSt.)  Whs.  Pechhäusl  (S.  128)  und  über 
die  (1  St.)  Roßfeld-A.  (1461m;  Erfr.)  zum  (V2  St.)  Rasengipfel  des  Uennen- 
köpfls  (1550m) ;  oder  vom  (3  St.)  Eckersattel  (S.  111)  1.  hinan,  nach  1/4  St. 
Wegtöilung:  1.  zur  (12  Min.)  Obern  Ahornkaser  (lb25m-  Wirtsch.);  r.  auf 
die  (20  Min.)  *A}iornbüchsen  (1604m),  mit  großartiger  Rundsicht.  Von  hier 
über  den  Hahnenkamm  und  das  Hennenköpß  zur  (3/^  St.)  Roßfeld-A.  und 
hinab  nach  (2  St.)  Au,  s.  S.  128. 

*Jenner  (I874m),  von  Vorderbrand  über  Mitterkaser-A.  in  3  St.  (F. 
5  JC),  oder  von  Königssee  über  Königsberg-A.  (S.  108)  in  41/2  St.,  leicht 
und  lohnend.  —  Hohes  Brett  (2338m),  von  Vorderbrand  über  Mitterkaser 
und  die  Brettgabel  in  4  St.,  oder  vom  (31/2  St.)  Torrener  Joch  (S.  108) 
in  IV2-2  St.,  beschwerlich  (F.  7  JC).  Viel  Edelweiß.  —  Schneibstein 
(2274m),  von  (2  Std.)  Vorderbi^and  über  Mitterkaser  und  Königsberg-A. 
(S.  108)  in  4  St.  (F.  8  t^),  unschwierig  und  lohnend  (reiche  Flora).  — 
Kahlersberg  (2350m),  von  der  Gotzenalm  (S.  108)  über  die  Regen- A. 
und  durch  das  Landtal  in  4  St.,  mühsam  (F.  11  e^);  herrliche  Aussicht. 

Untersberg  (1973m),  51/2  St.  (F.8.J,  für  Geübte  entbehrlich),  lohnend. 
Am  Aschauer  Weiher  (S.  106)  vorbei  MW.  nach  (1  St.)  Oberaschau  (679m), 
beim  Wasserfall  über  den  Bach  und  r.  durch  Wald  hinan,  am  Abhang 
der  Rauhen  Köpfe  zum  (I1/2  St.)  Kalten  Brunnen  (Quelle),  dann  auf  dem 
„Stöhrweg"  unter  der  Almbachwand  entlang,  zuletzt  im  Zickzack  zur 
(I1/2  St.)  Einsattelung  des  Leiterl  (1602m);  —  oder  von  (2  St.)  Hintergern 
(S.  106)  beim  Schwaigerlehen  1.  hinan,  am  Holzenlehen  vorbei  durch  Wald 
zum  Kalten  Brunnen  (s.  oben) ;  2  St.  bis  zum  Leiterl.  Von  hier  r.  an  der 
W. -Seite  des  Kammes  (1.  unten  die  Zehn  Käser,  s.  unten)  zum  (3/4  St.) 
Stöhrhaus  der  AVS.  Berchtesgaden  (1894m;  Wirtsch.,  17  B.  zu  3.40,  AV.- 
Mitgl.  1.70,  und  18  Matr.  zu  2  bzw.  1  Ji),  beim  Goldbrünnl  (gute  Quelle), 
und  am  Mittagsloch  (Höhle)  vorbei  auf  den  (25  Min.)  *Berchtesgadener 
Hochthron  (1973m),  den  höchsten  Gipfel  des  Untersbergs,  mit  weiter  herr- 
licher Rundsicht  (Panorama  von  Baumgartner).  Vom  Berchtesgadener  zum 
Salzburger  Hochthron  (S.  127)  über  die  Weitscharte  (Mittagscharte,  1668m) 
3-31/2  St.  m.  F.  (10  Jl),  beschwerlich.  —  Auch  vom  Paß  Hallthurm  (S.  102) 
führt  ein  rot  MW.  über  die  Zehn  Kaser-A.  (1540m)  zum  (4  St.)  Stöhrhaus. 

*"W"atzinann,  höchster  Gipfel  der  Berchtesgadener  Alpen 
(Hocheck  2653m,  Mittelspitze  2713m,  Südspitze  2713m),  von  Berch- 


Watämann.  BERCHTESGABEN.    K.S.1O6.-I  R.20.   m 

tesgaden  7-8  St.  m.  F.  (für  Hocheck  10,  Mittelspitze  12,  über  Mittel- 
und  Südspitze  ins  Wimbachtal  20  ^)^  bis  zum  Hocheck  nicht 
schwierig.  Bei  (IV4  St.)  Ilsank  (S.  112;  Handweiser)  über  die  Brücke 
(578m)  und  auf  gutem  MW.  hinan  zur  (20  Min.)  Wirtsch.  Hammer- 
stiel (781m);  dann  in  weitem  Bogen  ins  Schaphachtal  und  am  Bach 
aufwärts  zur  (1  St.)  Holzstube  (988m) ;  von  hier  r.  durch  Wald  hinan 
bis  zur  (Y2  St.)  Einmündung  des  von  Ramsau  über  die  Stubenalp 
heraufkommenden  Weges  und  zur  (^2  St.)  Jägerhütte  Mitterhaser 
(1360m;  Bier),  mit  schöner  Aussicht.  Nun  auf  gutem  Steig  zur 
(3/4  St.)  Falzalp  (1645m),  wo  1.  der  nicht  zu  empfehlende  Weg  von 
Königssee  über  die  Herrenroint-  und  Kühroint-A.  (4-4^2  St.)  ein- 
mündet, und  zum  (50  Min.)  Watzmannhaus  der  AVS.  München  auf 
dem  Fakköpfl  (1927m;  Wirtsch.,  16  B.  zu  3.20,  AYM.  1.60  c^,  und 
23  Matr.  zu  2  bzw.  1  ^;  F  nach  Ilsank),  mit  prächtiger  Aussicht. 
Yon  hier  auf  gutem  AY.-Weg  über  den  Watzmannanger,  dann  nach 
einer  kurzen  steilen  Stelle  (Eisenstangen)  meist  über  Geröll  am 
Grat  entlang  zum  (2  St.)  Hocheck  (2653m),  mit  kl.  Unterstandshütte 
(Fremdenbuch)  und  Kronprinz  Friedrich  Wilhelm -Gedenktafel 
30.  Juli  1872.  "^Aussicht  nach  S.  auf  die  Tauern  (Glocknergruppe 
durch  die  Mittelspitze  verdeckt),  im  N.  weit  hinaus  über  die  ba}^- 
rische  Ebene  bis  zum  Böhmer  Wald,  in  der  Tiefe  das  Wimbachtal, 
der  Königs-  und  Obersee.  Yom  Hocheck  über  den  zerklüfteten, 
durch  Drahtseile  und  Tritte  für  Schwindelfreie  zugänglich  ge- 
machten Grat  in  ^2  St.  auf  die  Mittelspitze  (2713m),  mit  eisernem 
Kreuz  und  unumschränkter  *Rundsicht. 

Yon  der  Mittelspitze  auf  die  Süd-  oder  Schönfeld  spitze  (2713m) 
3/4-I  St.,  interessante  Gratwanderung  (Drahtseile  und  Eisenstifte),  nur  für 
G-eübte  mit  Führer;  ebenso  der  Abstieg  ins  Wimbachtal  (nicht  markiert), 
3  St.  bis  zur  Griesalp  (S.  113). 

*Holier  GöU  (2522m),  7  St.  (F.  12  Jl),  für  Geübte  nicht  schwierig: 
MW.  über  (I1/2  St.)  Hintereck  (S.  109)  zum  (I1/2  St.)  Eckersattel  (1414m) 
und  r.  hinan  zum  (1  St.)  Purtschellerhaus  der  AYS.  Sonneberg  (1770m; 
Wirtsch.,  30  B.  zu  3.40,  AYM.  1.70  K,  und  7  Matr.  zu  2  bzw.  1  K)  auf 
dem  Eckerfirst,  mit  prächtiger  Aussicht;  von  hier  AY. -Steig  über  die 
GöUeiten  zum  (2V2-3  St.)  Gipfel,  mit  großartiger  Rundsicht.  —  Yom  Ecker- 
sattel nach  Hallein  oder  Golling  s.  S.  128,  129.  —  Yom  Gipfel  beschwer- 
licher Abstieg  (keine  WM.)  über  die  Scharte  Heiterer  Lueg ,  unter  den 
Archenköpfen  durch,  über  den  Brettriedel  (2342m)  zum  (2  St.)  Hohen  Brett 
(S.  110),  dann  am  Jägerkreuz  (2154m)  vorbei  über  Mitterkaser  nach  (2  St.) 
Vorderbrand  (S.  109). 

Steinernes  Meer  (vgl.  Karte  S.  156:  Wege  meist  rot  markiert,  aber 
Führer  bei  zweifelhaftem  Wetter  ratsam:  bis  Funtensee  9,  über  Grünsee 
10,  nach  Saalfei  den  16  Jl).  Yon  St.  Bartholomä  (S.  107;  bis  zum  Kärlin- 
gerhaus  4-41/2  St.)  MW.  am  Ufer  entlang,  oberhalb  des  Schrainb  ach  falls 
(S.  108)  r.  hinan  durch  Wald  zur  (IV2  St.)  Unterlahner-A.  (995m);  dann 
durch  die  steile  Saugasse  in  70  Windungen  zur  (IV4  St.)  verfallenen  Oher- 
lahner-A.  (1400m),  wo  r.  der  Steig  von  Trischiibl  herabkommt  (S.  113). 
Nun  unter  den  Gjaidköpfen  über  die  Himmelstiege  empor  (1.  herab  kommt 
der  Weg  von  der  Salletalp,  S.  112),  zuletzt  etwas  abwärts  zum  (IV4  St.) 
Kärlingerhaus  der  S.  Berchtesgaden  (1620m;  *Wirtsch.,  35  B.  zu  3  .^^40, 
AYM.  1.70,  und  20  Matr.  zu  2  u.  1  Jl;  TF),  5  Min.  w.  über  dem  kleinen 
Funtensee  (1601m). 

Ein  andrer  rot  bez.  Weg  (5  St.,  mit  Drahtseilen,  Geländern  und  Stufen 


112    l.R.'20.~K.S. 106,156.    BERCHTESGABEN.  Usank. 

versehen,  für  Geübte  ganz  gefahrlos,  aber  für  nicht  Schwindelfreie  au  der 
Sagereckwand  namentlich  beim  Abstieg  mißlich)  führt  von  der  Sallet-A. 
(S.  108)  an  der  Sagereckwand  sehr  steil  hinan,  mit  herrlichem  Blick  auf 
Königssee  und  Obersee,  zur  (2^2  St.)  verfallenen  Sagereck -A.  (1361m; 
Quelle);  von  hier  weiter  bergauf  (1.  unten  bleibt  der  hübsche  Grünsee, 
1475m)  zu  dem  (2  St.)  Einschnitt  (1726m)  zwischen  Glunkerer  (1828m) 
und  Simetsberg  (1882m),  dann  bergab  auf  den  von  Bartholomä  kommenden 
Weg  und  zum  (1/2  St.)  Kärlingerhaus.  —  Vom  Kärlingerhaus  auf  das  Feld 
(1686m),  IV2  St.,  leicht  und  lohnend;  Schottrnalhorn  (2307m),  21/2  St.,  und 
Viehkogel  (2157m),  2  St.,  beide  mühsam;  Fimtensee-Tanern  (Stuhhvand, 
2578m),  3V2  St.,  beschwerlich  aber  lohnend;  Schön  feldspitze  {Hochzink, 
2651m),  über  die  Buchauer  Scharte  (2281m)  in  4V2-5  St.,  schwierig  (besser 
vom  Riemannhaus,  S.  163);  Hundstod  (2594m),  5-6  St.,  mühsam;  s.  S.  113. 
—  Vom  Funtensee  nach  Saalfelden  mehrere  Übergänge  (Buchauer,  Rams- 
eider,  Weißhachl-  und  Diesbach- Scharte) ;  am  kürzesten  (6  St.)  und  inter- 
essantesten die  Ramseider  Scharte  (2102m;  3-3V2  St.  vom  Funtensee) 
mit  dem  Riemaniihaus  (vgl.  S.  163) :  rot  MW.,  an  der  N.-Seite  des  Funtensees 
entlang,  an  dessen  O.-Ende  man  bei  einem  Felsen,  der  sog.  Teufelsmühle, 
den  unterirdischen  Abfluß  rauschen  hört;  dann  ansteigend  zu  dem  eigent- 
lichen, überaus  öden  Steinernen  Meer,  mit  Blick  auf  die  Schönfeldsi^itze 
(s.  oben).   Abstieg  nach  Saalfelden  für  nicht  Schwindelfreie  nur  mit  Führer. 


Von  Berchtesgaden  durch  die  Ramsau  nach  Reichenhall 
oder  nach  Oberweißbach. 

Bis  zur  Straßenteilung  in  der  obern  Ramsau  10km;  von  da  nach 
Reichenhall  17km,  nach  Oberweißbach  19  km.  —  Über  Ramsau  nach 
Hintersee  14km,  lohnender  Ausflug  (für  Fußgänger  bis  Ramsau  einschl. 
der  Wimbachklamm  3V2  St.,  von  da  zum  Hintersee  I1/4  St. ;  mit  Motor- 
wagen bequeme  Nachmittagspartie),  —  Motorpost  und  Wa,gen   s.  S.  104. 

Die  Straße  führt  vom  Bahnhof  auf  dem  1.  Ufer  der  Aclie  bis  zur 
(l,ikm)  Gmundbrücke  (S.  102),  wo  r.  die  vom  Grand  Hotel  herab- 
kommende  Straße  einmündet;  hier  über  die  Bischofswieser  Ache  und 
im  engen  Tal  der  Ramsauer  Ache  durch  Wald  hinan.  4km  Ilsank 
(590m ;  *Gasth.  zum  Watzmann  &  P.  Ilsank,  40  B.  zu  1-1 1/2,  P.  5-7  Jl) ; 
5  Min.  weiter  das  Brunnhaiis  Ilsank.,  wo  eine  Wassersäulenmaschine 
die  Sole  364m  bis  zum  Söldenköpfl  hebt  und  über  die  Schwarzb ach- 
wacht in  30km  1.  Röhrenleitung  nach  Reichenhall  treibt. 

Ein  Treppen-  und  Zickzackweg  führt  von  Ilsank  hinauf  zum  (IV4  St.) 
Söldenköpfl  (950m;  im  Bruunhaus  Erfr.),  mit  herrlicher  Aussicht,  von 
wo  längs  der  Solenleitung  guter  Fußweg  mit  schönen  Aussichtspunkten 
zum  (IV4  St.)  Zipfhäusl  (S.  113)  und  zur  (13/^  St.)  Schwarzbachwacht 
(S.  113).  Vom  Söldenköpfl  steiler  MW.  auf  den  (IV2  St.)  Toten  Mann 
(S.  110).  —  Von  Berchtesgaden  zum  Söldenköpfl  bester  Zugang  (MW.)  am 
Boschberg  vorbei  (21/4  St. ;  s.  S.  106).  —  Von  Ilsank  über  Schönati  zum 
Königssee  1^/4  St.  (s.  S.  108).  —  Auf  den  *  Watzmann  s.  S.  111. 

Weiter  am  1.  Ufer  der  schäumenden  Ache  durch  die  Schlucht 
des  Kniepasses  (kurzer  Tunnel);  1.  prächtiger  Blick  auf  den  Watz- 
mann, vorn  der  breite  Steinberg.  Die  *E,ainsau  ist  durch  den 
Gegensatz  des  üppigen  Talgrüns  und  der  gewaltigen  schön  geformten 
Felsberge  besonders  malerisch.  7,3km  Handweiser  „Wimbachklamm, 
Jagdschloß":  Fußpfad  1.  über  die  Brücke  (626m;  Restaur.),  bei  der 
Trinkhalle  r.  hinan,  in  die  (1/4  St.)  *Winibachklanim.  Das  bläu- 
lich-weiße Wasser  bildet  die  schönsten  Fälle  in  der  engen  6  Min. 
langen  Felsschlucht,  in  die  von  allen  Seiten  die  Quellen  hinabrieseln. 


Rainsau.  BEßCHTESaADEN.   K.  S.  106, 156.-I.  R.20.    113 

Nach  Mittag  scheint  die  Sonne  hinein.  —  10  Min.  vom  obern  Ende 
der  Klamm  öffnet  sich  der  Blick  in  das  Wimhaelital. 

Das  wilde  obere  "Wimbachtal  ist  besuchenswert,  doch  muß  man 
ca.  1/2  St.  über  das  Jagdhaus  hinaus,  besser  bis  zur  (2^/2  St.)  Grriesalp  gehen. 
Reitweg  vom  obern  Ende  der  Klamm  erst  am  1.,  später  am  r.  Ufer  durch 
Fichtenwald ,  dann  quer  über  das  breite  Geröllbett ,  dem  der  Bach  ent- 
strömt,  zum  (IV4  St.)  Jagdschloß  Wimbach  (938m;  Erfr. ,  kein  Nacht- 
lager); IV4  St.  weiter  aufwärts  die  Gries-A.  (1327m),  mit  vollem  Über- 
blick des  großartigen  Talschlusses.  —  S.  führt  von  hier  ein  z.  T.  in  den 
Felsen  gehauener  Steig  zur  (IV2  St.)  Jagdhütte  Trischübl  (1799m;  keine 
Unterkunft),  von  wo  die  Hii^schwiese  (2113m),  mit  trefflichem  Ausblick 
in  die  großartig  wilde  Umgebung  und  auf  ein  Stück  des  Königssees,  in 
1  St.  zu  ersteigen  ist  (F.  ^  JC),  und  weiter  (F.  ratsam)  über  die  verfallne 
Sigeret-A.  zur  (2  St.)  Oheilah7ier-A.  (S.  111).  —  Hundstod  (2594m),  von 
Trischübl  durch  die  Hundstodgrube  in  3  St.,  nur  für  (xeübte  (F.  für  2  Tage 
14  t/^);  besser  von  der  Funtenseehütte  (S.  112). 

An  der  Straße  12  Min.  weiter  das  '"^Gasth.  Wimbachklamm  (50  B., 
P.  5^);  8  Min.  ^Gasth.  zum  Hochkalter  (30  B.  zu  1-1.50,  P.  5c^), 
dann  r.  oben  Pens.  Villa  Steinberg  (gut).  —  74  ^^'  (9km)  Ramsau 
(668m;  Oberes  Grasth.,  bei  der  Kirche,  gelobt). 

Schöner  Spaziergang  unweit  des  Oberwirts  beim  Handweiser  von 
der  Straße  r.  ab  durch  Wald  zur  (V2  St.)  Wallfahrtskirche  Blaria- Kunter- 
loeg  (761m),  weiter  zur  (1/4  St.)  großen  Linde  und  r.  hinauf  zum  (20  Min.) 
Zipfhäusl  (997m;  Whs.)  an  der  Solenleitung,  l^/^  St.  von  der  Schwarzbach- 
wacht  und  IV4  St.  vom  Söldenköpfl  (S.  112;  geradeaus  bergan  geht's  zum 
Toten  Mann,  S.  110).  —  Ein  andrer  Weg  führt  von  der  Reichenhaller  Straße 
oberhalb  der  Abzweigung  der  Hinterseer  Straße  beim  Handv/eiser  1.  hinan 
zum  (•''/4  St.)  *'Wartstein  (885m),  mit  prächtigem  Blick  auf  Hintersee, 
Blaueisgletscher  usw.;  etwas  unterhalb  die  Magd aleneji- Kapelle  (860m), 
Felsengrotte  mit  Altar.  Abstieg  zum  Hintersee  1/4  St.  —  Mordau-Alra 
(1190m),  hübsches  Alpental  am  Fuß  des  Lattengebirges,  vom  Taubensee 
11/4  St.,  lohnend;  reizender  Blick  auf  Hintersee,  Hochkalter,  Reiteralp  usw. 

Zum  Hintersee  (S.  114)  für  Fußgänger  schöner  Waldweg,  beim  Gasth. 
zum  Hochkalter  von  der  Straße  1.  ab,  über  die  sog.  Gletscherquellen 
(Moosbänke)  und  später  über  die  neue  Straße  weg  zum  Hintersee. 

1km  weiter  teilt  sich  die  Straße:  1.  geht's  zum  Hintersee  und  nach 
Ober- Weißbach  (s.  unten).  Die  Straße  nach  Beichenhall  (17km) 
steigt  geradeaus  (r.)  am  kleinen  Taubensee  (874m)  vorbei  zur  (^/^  St.) 
Sch^warzbach-wacht  (886m),  Brunnhaus  auf  der  Paßhöhe;  5  Min. 
weiter  das  eintWhs.  zur  Schwarzb achwacht  („Wachterl";  über 
die  Schwegel-A.  zur  Traunsteiner  Hütte  5  St.,  s.  S.  166).  Hinab 
in  das  tiefe  waldige  Schwarzb  achtal  zwischen  1.  Reiteralpe,  r.  Latten- 
gebirge, nach  1  St.  über  den  Schwarzbach;  20  Min.  Brunnhaus  Jetten- 
berg (556m;  Erfr.);  3  Min.  unterhalb  Brücke  über  den  Schv/arzbach, 
der  hier  den  malerischen  Staubfall  bildet  und  bald  darauf  in  die 
Saalach  fällt  (Fußpfad  1.  hinab,  unter  der  Brücke  durch).  L.  Straße 
nach  Schneizelreut  (S.  166).  Dann  am  r.  Ufer  der  Saalach  (jenseits 
die  Häuser  von  Frohnau)  nach  (I72  St.)  Reichenhall  (S.  98). 


Die  Straße  nach  Ober-Weißbach  (19km)  überschreitet  die 
Ache  (r.  die  alte  Straße,  von  der  nach  ca.  100  Schritten  1.  ein  rot 
mark.  Waldweg  zum  Hintersee  abzweigt),  führt  am  r.  Ufer  allmäh- 
lich hinan,  mit  schönem  Blick  auf  die  Reiteralpe,  und  erreicht  bei  der 

Baedeker's  Südbayern.    34.  Aufl.  8. 


114    LB.20.-K.  8.106,156.     BERGET  ESO  ADEN.     Hirschbichl 

(3/^  St.)  Hinterseeklause  den  1km  1.  Hintersee  (790ra;  Überfahrt 
zum  Hot.  Post  oder  Gemsbock  10  pf.;  läuten!).  Y4  St.  weiter,  6  Min. 
vom  obern  Ende  des  Sees,  das  Forstiiaus  Hintersee  (794m)  und  das 
bayrische  Zollamt;  gQgQnvibQv''^AazingersGastli.  (P.  4-472 '^)-  R- 
am  See  (5  Min.)  *Ä  Post  &  F.  Wartstein  (63  B.  zu  IV2-2,  P. 
0-6V2  ^)  ^nd  *Ä-P.  Gemsbock  (52  B.  zu  IV2-2,  P.  5-6  ^l) ,  mit 
schönem  Blick  auf  den  See  (südl.  der  Hochkalter,  ö.  der  Hohe  Göll, 
der  sich  bei  Abendbeleuchtung  im  See  spiegelt). 

Ausflüge  vom  Hinterisee  (Führer  Josef  Maltan).  Zum  Wartsteiii 
(Va  St.)  s.  S.  113.  —  Zum  Blaueis,  dem  uördlichisten  G-let«cher  der  deut- 
schen Alpen,  am  N. -Abhang  des  Rochkalters,  mühsam:  bis  zum  Eisboden 
(1901m)  am  untern  Rande  SV^-^:  St.  (F.  7  Jl');  unterwegs  v/ohl  Gemsen 
zu  sehen.  —  Edel weiBlahnerkopf  (1954m),  4  St.  (F.  QJ^),  mühsam.  -^ 
Stadelhom (Großes Älühlsttirzhorn ,  2288m),  mit  herrlicher  Aussicht,  über 
die  Halsgrube  und  das  Wegkar  für  Geübte  in  5  St.  (F.  8cS),  schwierig 
(Abstieg  zur  Traunsteiner  Hütte,  S.  166).  —  Hochkalter  (2607m),  durch  das 
Ofental  in  5-6  St.  (F.  ab  Berchtesgaden  15  J^),  nur  für  Geübte.  Sehr 
schwierig  ist  der  Anstieg  über  das  Blaueis  (6-7  St.,  F.  20  e^  ;  wegen  Rand- 
kluft zuweilen  nicht  möglich);  noch  schwieriger  (zwei  F.  zu  25  t/M')  aus 
dem   Wimbachtal  über  die  Blaueisscliarte  (2483m). 

Wer  vom  Hintersee  nach  Reichenhall  will,  schlägt  am  N.- 
Ende des  Sees  den  Fahrweg  1.  über  den  Antenbichl  an  der  W. -Seite  des 
Wartsteins  ein  (Besteigung  in  25  Min.,  s.  S.  113),  nach  10  Min.  den  Fuß- 
weg 1.  zur  (20  Min.)  Reichenhaller  Straße  1/4  St.  unterhalb  des  Taubensees 
(S.  113).  — Wagen  vom  Hintersee  nach  Oberweißbach  zweisp.  25^ 
u.  3  t^  Trkg. ;  Vorspann  (15  JC)  nötig,  da  man  sonst  beim  An-  und  Abstieg 
vom  Hirschbichl  mehrfach  aussteigen  und  zu  Fuß  gehen  muß. 

Weiter  in  schön  bewaldetem  Tal  zwischen  1.  Hochkalter,  r. 
Reiteralpe,  zuletzt  steil  hinan  über  die  österr.  Grenze  zum  (2  St.) 
Hirschbichl  (1153m;  Whs.),  mit  der  österr.  Maut  Mooswacht. 

*Kaininerlinghorn  (Vorde7'es,  2486m),  vom  Hirschbichl  4-41/2  St. 
(rote  MW.;  F.  ratsam,  5^),  nicht  besonders  schwierig,  aber  steil  und 
schattenlos  (früh  aufbrechen).  Prächtige  Aussicht  auf  Leoganger  Stein- 
berge, Zeller  See  usw.  Vom  vordem  auf  das  hintere  oder  Hochkammer- 
linghorn  (2510m)  1/2  St.,  nur  für  Geübte  (Aussicht  kaum  lohnender).  — 
Hocheisspitze  (2523m),  vom  Hirschbichl  über  die  Mittereis-A.  und  Hoch- 
eis-A.  in  4  St.,  beschwerlich  (Gratübergang  vom  Hochkammerlinghorn 
schwierig,  nur  für  geübte  Kletterer).  —  W.  rot  MW.  vom  Hirschbichl  über 
den  Kleinen  oder  Loferer  Hirschbichl  (1249m),  mit  prächtiger  Aus- 
sicht, nach  Wildental  und  (1=^/4  St.)  St.  Martin  an  der  Loferer  Straße  (S.  165). 

Die  Straße  steigt  noch  wenige  Minuten  bis  zur  Paßliöhe  (1176m) 
und  senkt  sich  dann  steil  hinab  in  das  Saalachtal;  vorn  die  gewal- 
tigen Leoganger  Steinberge.  Nach  1  St.  vor  der  Säge  zeigt  ein 
Handweiser  r.  den  Fußweg  in  die  ^Seisenbergklamm,  vom 
Weißbach  ausgewaschen,  der  tiber  mächtige  Felsstufen  hinab- 
stürzt. Bei  der  (45  Min.)  Binder-Mühle  erreicht  man  das  Saalach- 
tal und  die  Loferer  Straße;  8 Min.  Oberweißbach  (653m;  *Auvogl, 
s.  S.  164),  wo  1.  die  Straße  vom  Hirschbichl  herabkommt  (s.  oben). 

Von  Oberweißbach  nach  Saalfelden  (Einsp.  in  2  St.,  10  K  und  Trkg.; 
Stellwagen  im  Sommer  2mal  tägl.  in  2  St.,  2  K)  und  nach  Lofer  s.  R.  30. 
1/4  St.  n.w.  von  Obcrweißbach  das  Lamprechts- Ofenloch  (S.  164);  IV2  St. 


115 


IL  Salzburg  und  Salzkammergut. 
Hohe  Tauern. 


Route  Seite 

21.  Salzburg  und  Umgebung 117 

Algen.  St.  Jakob  am  Thurn.  Gaisberg.  Nockstein.  Hell- 
bruun.  Leopoldskron.  Ftirstenbrunn  und  Marmorbrüche. 
Maria-Piain  124-126.  —  Untersberg  126. 

22.  Hallein  und  Golling 127 

Dürnberg  127.  —  Kl.  Barmstein.  Roßfeld.  Hoher  Groll. 
Schienken.  Schmittenstein.  Von  Hallein  nach  Berchtes- 
gaden  über  Zill.  Almbachstrub.  Faistenau  128.  —  Salzach- 
öfen. Paß  Lueg.  Von  Golling  nach  Berchtesgaden  tlber 
Eckersattel  oder  Roßfeld.    Schwarzer  Berg  129,  130. 

23.  Von  Linz  nach  Salzburg 130 

Von  Wels  nach  Grünau.  Almsce  130.  —  Vom  Lambach 
nach  G-munden.  Traunfall.  Von  Attnang  nach  Schärding. 
Wolfsegg  131.  —  Zellersee.     Tannberg.     Mattsee  132. 

24.  Attersee  und  Mondsee 132 

Von  Steinbach  nach  den  Langbathseen  133.  —  Von  Unterach 
oder  von  Scharfling  auf  den  Schafberg  134.  —  Ausflüge  von 
Mondsee.  Kulmspitz.  Kolomannsberg.  Schober.  Drachen- 
stein.    Höllkarschneid  135. 

25.  Von  Salzburg  nach  Ischl.    Abersee.    Schafberg       .     .    135 

Ausflüge  von  St.  Gilgen.   Falkensteinwand.  Zwölferhorn. 
Schafberg.     Von  St.  Gilgen  nach  Salzburg.     Faistenauer 
:■•  Schafberg  136.  —  Von  St.  Wolfgang   auf  den  Schaf berg. 
Schwarzer  See.     Mtinichsee  137,  138. 

26;  Von  Attnang  nach  Gmunden  und  Ischl 139 

Ausflüge  von  Gmunden.  Laudachsee.  Traunstein.  Alnisee 
140,  141.  —  Rötelsee.  Kleiner  Sonnsteiu.  Ausflüge  von 
Langbath.  Langbath-Seen.  Alberfeldkogel.  Erlakogel 
142.  —  Ofifensee.  Hohe  Schrott.  Bromberg.  Schönberg  143. 
—  Ausflüge  von  Ischl.  Ischler  Salzberg.  Hütteneckalpe. 
Hohe  Schrott.  Schönberg.  Zimitz.  Hainzen.  Predigstuhl. 
Sandling.  Rettenkogel.  Von  Ischl  nach  Altaussee  145, 146. 

27.  Von  Ischl  nach  Aussee 146 

Chorinsky-Klause.  Hochkalmberg.  Gamsfeld.  Predig- 
stuhl. Von  Obertraun  nach  Aussee  über  den  Koppen  146, 
147.  —  Ausflüge  von  Aussee.  Alt-Aussee.  Loser.  Bräuning- 
zinken.  Grundlsee.  Toplitz-  u.  Kammersee.  Tressen- 
sattel. Sarstein.  Rötenstein.  Zinken.  Totes  Gebirge. 
Von  Aussee  nach  Stoder  148-150. 

28.  Von  Ischl  nach  Hallstatt  und  über  Gosau  nach  Abtenau 

und  Golling 150 

Bergtouren  von  Hallstatt.  Steingrabenschneid.  Plassen. 
Hirlatz.  Zwölferkogcl.  Sarstein.  Krippenstein.  Hoher 
Gjaidstein.  Dachstein  152.  —  Ausflüge  von  Gosau.  Ada- 
mekhütte.  Dachstein.  Torstein  153.  —  Über  das  Steigl 
nachFilzmoos.  Zwieselalp.  Donnerkogel.  Von  der  Zwiesel- 
alp nach  Filzmoos  u.  Bischofshofen  154.  —  Bleikogel. 
Lammeröfen  155. 


8^ 


116  SALZBURO. 


Route  Seite 

29.  Von  Salzburg  über  Zell  am  See  nach  Saalfelden  (Wörgl, 

Innsbruck) 155 

Blühnbachtal.  Tennengebirge.  Hochkönig  156.  —  Hoch- 
keil, Dientner  Schneeberg.  Liechtenstein-Klamm  157.  — 
Hochgrtindeck.  Sonntagskogel.  GroßarltaL  Übergänge 
nach  Grastein,  ins  Malta-  u.  Moritzental.  Kleinarltal. 
Tappenkarsee.  HasUoch  158,  —  Von  Schwarzach  nach 
Dienten  über  Goldegg.  Heukareck.  Kitzlochklamm  159,  — 
Ausflüge  von  Brück.  Hönigkogel.  Huudstein.  Drei 
Brüder.  Imbachhorn  160,  —  Zeller  See.  Schmittenhöhe 
161.  —  Pinzgauer  Spaziergang.  Sausteigen,  Schwalben- 
wand. Glemmtal  162.  —  Ausflüge  von  Saalfelden.  Küh- 
bühel, Lichtenberg  usw.  Das  Steinerne  Meer.  Riemann- 
haus,  Breithorn.  Urslautal,  Hochkönig,  Hochseiler, 
Birnhorn  163. 

30.  Von  Saalfelden  über  Lofer  nach  Reichenhall       .     .     ,164 

Lamprechtsofcnloch.  Vorderkaserklamm  164.  —  Loferer 
Hochtal.  Loferer  Alpe.  Schmidt-Zabierowhütte.  Hinter- 
oder Mitterhorn.  Ochsenhorn,  Reifhorn  165,  —  Schwarz- 
bergklamm, Staubfall.  Sonntagshorn,  Reiteralpe,  Traun- 
steiner  Hütte  166, 

31.  Tauernbahn  von  Schwarzach-St.  Veit  über  Gastein  nach 

Spittal  in  Kärnten 167 

Ausflüge  von  Hofgastein.  Gamskarkogel.  Türchlwand. 
Haseck  168.  —  Ausflüge  vom  Bad  Gastein,  Windisch- 
grätzhöhe  usw,  Kötschachtal,  Tischlerkarkopf.  Htitten- 
kogel.  Graukogel.  Palfuer  Scharte,  Anlauftal.  Ankogel. 
Tischlerspitze.  Über  den  Hohen  Tauern  zur  Hannover- 
hütte. Woiskenscharte,  Tisch  171,  172.  —  Naßfeld. 
Herzog  Ernst.  Schareck.  Über  die  Pochhard-  oder  die 
Riffelscharte  nach  Rauris.  Mallnitzer  Tauern  173,  — 
Kreuzkogel,  Ausflüge  von  Mallnitz,  Säuleck.  Gamskarl- 
spitze.  Geiselkopf.  Lonzahöhe.  Feldseescharte  174,  — 
Hannoverhaus.  Ankogel.  Hochalmspitze.  Gamskarlspitze 
usw.     Über  die  Groß-Elendscharte   ins  Maltatal  175,  176, 

32.  Die  Rauris 177 

Bernkogel.  Von  Rauris  nach  Heiligenblut  über  den  Hei- 
ligenbluter Tauern  177,  —  Ausflüge  von  Kolm-Saigurn. 
Herzog  Ernst,  Schareck.  Sonnblick.  Hocharn.  Über 
den  Goldbergtauern  nach  Fragant;  über  den  Sonnblick, 
die  Klein -Zirknitzscharte,  die  Windischscharte  oder 
die  Brettscharte  nach  Döllach  178,  179. 

33.  Das  Fuscher  Tal.    Von  Ferleiten  nach  Heiligenblut     .    179 

Hirzbachtal.  Gleiwitzerhütte.  Imbachhorn,  Hirzbach- 
törl,  Hochtenn  179,  —  Ausflüge  von  Bad  Fusch,  Kaser- 
eck,  Kiihkarköpfl.  Schwarzkopf.  Weichselbachhöhe  180. — 
Ausflüge  von  Ferleiten.  Durcheckalp.  Käfertal.  Hoch- 
tenn. Hohe  Dock.  Wiesbachhorn  181.  — Von  Ferleiten  nach 
Heiligenblut  über  die  Pfandlscharte,  die  Bockkarscharte 
oder  den  Heiligenbluter  Tauern  181,  182.  —  Brennkogel  182, 

34.  Das  Kapruner  Tal 183 

Sigmund-Thun-Klamm  183.  —  Krefelder  Hütte.  Kitzstein- 
horn.  Brandlscharte.  Moserboden  184.  —  Wiesbachhorn. 
Hocheiser.    Hochtenn,    Riffltor,     Kapruner  TÖrl  185. 


SALZBUKG. 


//.  R.  21.      117 


i; 


Route 

35.  Von  Zell  am  See  nach  Krimml.    Ober-Pinzgau 


36. 


37 


194 


Seite 
.  .  186 
Von  Uttendorf  nach  Kais  durch  das  Stubachtal.  Ru- 
dolfshtitte.  Granatspitze.  Sonnblick.  Kais  -  Stubacher 
Tauern  186.  —  Graisstein.  Pihapper  Spitze.  Hollersbach- 
tal.  Über  das  Sandebentörl  oder  die  Weißenegger  Scharte 
nach  G-schlöß  187.  —  Habachtal.  Habachhütte.  Schwarz- 
kopfscharte. Habachscharte.  Wildkogel  188.  —  Unter- 
sulzbachfall. Durchs  Ober-Sulzbachtal  zur  Ktirsingerhtitte 
und  auf  den  Groß-Venediger  189.  —  Krimmler  Wasser- 
fälle 189.  —  Seekarsce.    G-ernkogl.    Hütteltalkopf  190. 

Von  Krimml  über  den  Krimmler  Tauern  oder  über  die 

Birnlücke  nach  Käsern  (Taufers) 191 

Ausflüge  vom  Krimmler  Tauernhaus.  Rainbachscharte 
191.  —  Richterhütte.  Reichenspitze.  Gabelkopf.  Wild- 
karkopf usw.  Windbachscharte.  Gamsscharte.  Roßkar- 
scharte 192.  —  Neu-Gersdorfer  Hütte  193.  —  Warnsdorfer 
Hütte  194. 

Von  Lienz  nach  Wind.-Matrei  und  Prägraten.  Iseltal 
Weiße  Wand.  Hochschober  194.  —  Von  Hüben  nach  Kais 
durch  das  Kaiser  Tal.  Ausflüge  von  Windisch-Matrei. 
Lukaskreuz.  Rottenkogel.  Zunig.  Nussingkogel  195.  — 
Gschlöß.  Rote  Säule.  Von  der  Prager  Hütte  auf  den 
Venediger  196.  —  Von  Windisch-Matrei  nach  Mittorsill 
über  den  Felber  Tauern  197.  —  Lasörling.  Bergerkogel. 
Von  Prägraten  auf  den  Groß -Venediger  198.  —  Obersulz- 
bachtörl.  Krimmler  Törl.  Maurertal.  Maurertörl.  Reggen- 
törl.  Von  Prägraten  nach  St.  Jakob  in  Defereggen  über 
das  Deferegger  Törl,  das  Prägrater  Törl  oder  die  Bach- 
lenke 199.  —  Ausflüge  von  der  Klarahütte.  Dreiherrn- 
tze.  Rötspitze.  Simony-,  Malham-  und  Daberspitze. 
her  das  Vordere  oder  Hintere  Umbaltörl  nach  Käsern 
200.  —  Rotenmanntörl.     Schwarzes  Törl  201. 

38.  Von  Windisch-Matrei  nach  Kais  und  Heiligenblut    .     . 

Ausflüge  von  Kais.  Großglockner.  Romariswandkopf, 
Hochschober,  Schönleiten,  Roter  Knopf,  Muntaniz  usw. 
Nach  Heiligenblut  über  das  Berger  Törl  201-204. 

39.  Von  Dölsach  nach  Heiligenblut 205 

Geiersbühl.  Ederplan  205.  —  Stellkopf.  Petzeck.  Stanzi- 
wurten.  Sonnblick  206.  —  Ausflüge  von  Heiligenblut. 
Franz- Josephs -Höhe.  Hofmannshütte.  Puscherkarkopf. 
Sinnabeleck.  Großer  Burgstall.  Bärenköpfe.  Wiesbach- 
horn.  Johannisberg.  Hohe  Riffl.  Schneewinkolkopf.  Eis- 
kögele.  Großglockner.  Sandkopf  usw.  206-209.  —  Vom 
Glocknerhaus  über  das  Riffltor  nach  Kaprun  und  über  die 
Obere  ödenwinkelscharte  ins  Stubachtal.  Von  Heiligen- 
blut nach  Kolm-Saigurn  über  den  Sonnblick  oder  die 
Goldzechscharte.     Hocharn  209,  210. 


t 


201 


21.    Salzjburg  und  Umgebung. 

Staatsbahnhof  (PI.  D  1 ;  *Restaurant)  an  der  N.-Seite  der  Stadt,  1/4  St. 
von  der  Stadtbrücke.  —  Stadtbureau  der  k.  k.  Staatsbahnen,  Schwarz- 
str.  7.  —  Salzkammbrgut-Bahnhof  (Salzburg-Ischl,  S.  135)  und  Bahnhof 
der  Lokalbahn  nach  Berchtesgaden  (S.  102)  dem  Staatsbahnhof  gegenüber. 


118     IL  R.  21.  SALZBURG.  Praktische 

G-asthöfe  (im  Sommer  häufig  überfüllt ,  Vorausbestellung  ratsam). 
In  dem  Stadtteil  am  rechte^i  Ufer  der  Salzach:  *G-r.-H.  de  l'Europe 
(PI.  a:  Dl),  am  Bahnhof,  mit  Aufzug  und  großem  Garten,  380  Z.  zu  4-12, 
F.  1.60,  Gr.  4-5,  M.  6-7,  P.  von  13  ifan;  *H.  Bristol  (Pl.e:  D3),  Makart- 
platz,  170  B.  zu  3Va-8,  F.  I1/2,  M.  4-5,  P.  10-16  iT;  *Parkhotel&Villa 
Savoy  (PI.  b:  D  1),  110  B.  zu  3-8,  F.  1.50,  P.  von  9  K  an;  *österrei- 
chischer  Hof  (PI.  c:  D  3),  Schwarzstr.  5,  180  B.  zu  3-7,  F.  1.20  JS';  — 
*H.  Pitter  (PL  1:  D2),  Z.  3-12  iT;  *^aiserin  Elisabeth  (PL  el:  Dl), 
Elisabethstr.  11,  mit  Garten,  54  B.  zu  21/2-6,  P.  8-12  Jf;  *H.-Rest.  Mira- 
bell (PL  m:  D  3),  mit  Garten  und  Konzertsaal  (abends  Konzerte  u.  Variete- 
theater), 50  B.  zu  3-6  iT;  *H.  Habsburg  (Pl.g:  D  2),  Faberstr.  10,  80  B. 
zu  21/2-4  ii^.  —Inder  Stadt,  aml.  Ufer:  *Goldenes  Schiff  (PL  d:E4), 
Residenzplatz,  100  B.  zu  21/^-10  iT;  G  0 1  d  e  n  e  K  r  0  n  e  (PL  f:D3),  Goldnes 
Hörn  (Pl.o;D4),  Goldner  Hirsch  (PL  j :  D4),  Mödlhammer  (PL  n: 
D  4),  Stern  brau  (PL  p:  D  4),  Blaue  G  ans  (PL  q  :  D4),  diese  sechs  in 
der  Getreidegasse ;  Gasth.  Schranne,  Schrannengasse  10,  gelobt ;  M ü n c h - 
n er  Hof,  Dreifaltigkeitsgasse,  einf  gut;  Höllbräu  (PL  r:  E4),  mit  Ter- 
rasse, 44 B.  zu  1.20-2.50  iT.,  Goldene  Bim  (PL  bi :  E3,  4),  Judengasse  1, 
32  B.  zu  1.60-2.50  iT;  H.  Ofen  loch  in  Riedenburg,  Neutorstr.  (PLC4). — 
Am  r.  Ufer:  *H.  zum  Stein  (PL  h:  DE 3),  Giselakai  3,  an  der  Stadt- 
brticke,  120  B.  zu  2-5  iT,  F.  90  7i;  Tr  aube  (Pl.k:D3),  Linzerstr.  4,  100  B. 
zu  2-3  iT,  gut,  Gablerbräu  (PL  i:  D  3),  110  B.  zu  2-3  iT,  Römischer 
Kaiser  (Pl.s:D3;  viel  Geistliche),  Goldene  Kanone,  Paris-Lodron- 
str.  21,  50  B.  zu  1.60-3.40  Iv,  Tiger  (PL  t:  DE  3),  Schlambräu  (PL  u: 
D3),  Schwarzes  Rößl  (Pl.v:D3),  diese  alle  unweit  der  Stadtbrücke; 
*R  0  t  e  r  K  r  e  b  s  (PL  x  :  D  2) ,  Mirabellplatz,  Z.  2-3  iT;  H.  Mozart  (PL  mo  : 
D2),  Franz- Josef  Str.  8,  36  B.  zu  2.60-5  /f,  F.  90  7i;  Deutscher  Hof  (Pl.de: 
D  2),  Hubert-Sattlergasse  12;  H.  Wolf  -  Die  trieb  (Pl.y:E2),  Wolf-Diet- 
richstr.  16, 60  B.  zu  21/.2-5  ir;ThalmannsH6telgarni  (PL  th  :  C  2),  Auers- 
pergstr.  15,  25  B.  zu  2-3  if,  F.  80  7i;  G  asth.  u.  P.  Goldene  Rose  (PLro: 
D  2),  Auerspergstr.  30;  Zur  Neuen  Stadt  (PL  st:  D  2),  Haydngasse  4, 
70  B.  zu  1.80-2.50  iT,  gut  und  nicht  teuer;  Goldner  Engel,  Giselakai, 
40  B.  zu  1.60-2.50  ÜT,  gelobt;  Hof  wir  t  (PL  ho  :  E  2),  Franz  Josef  str.  43,  65  B. 
zu  11/2-21/2  iT,  gelobt;  Goldner  Löwe  (PLlo:E2),  Schallmooser  Haupt- 
str.  13,  40  B.  zu  1.60-3  A",  gut;  Bergerbräu  (PL  w:  D3),  Linzergasse  17, 
30  B,  zu  1.60-2  K;  H.  Bahnhof,  3  Min.  vom  Bahnhof,  Z.  2  K,  einf.  gut; 
Stadt  Innsbruck,  unweit  des  Bahnhofs,  35  B.  zu  1.40-4  iT;  Seh  war  z, 
beim  Parkhot.,  mit  Garten.  —  Hotel  garni  Koller,  Dreifaltigkeits- 
gasse, Cafe  (s.  unten),  54  B.  zu  1.40-2.50  X;  Schreiners  Maison 
Meublee,  Paris  Lodronstr.  18,  Z.  v.  2  üT  an,  gelobt;  P.  Marien- 
schlößchen,  Mönchsberg  17,  in  reizender  Lage,  HB.,  P.  6-8  JK";  Stein- 
le ebner,  Aigenerstr.  1,  bei  Parsch  (S.  127),  30  B.  zu  2-3,  P.  7-8  E. 

Cafös:  Tomaselli,  Ludwig- Viktorplatz  (PL  D  4).  Am  r.  Ufer: 
Theater-  Caf  e,  Makartplatz;  C.Bazar,  Central,  beider  Franz- Josephs- 
Brücke  (PL  D3);Koller,  Dreifaltigkeitsgasse)  auch  Z. ,  s.  oben) ;  C.  C  0  r  s  0  , 
Giselakai;  Krimmel,  Westbahnstr.  —  Konditoreien:  Fürst,  Ludwig- 
ViktorpL;   L.  Karuth  &  Co.,   Ludwig-Viktorpl.  7  und  Getreidegasse  23. 

Restaurants:  Kurhaus-Rest,  im  Kurhaus  am  Stadtpark  (s.  S.  119; 
Abendkonzerte;  Mi.  Alpiner  Abend  mit  Tanz;  2 mal  wöehentl.  Auffüh- 
rungen des  Salzburger  Gebirgsvereins  Alpinia,  Eintr.  2  K)\  Rest.  Mi- 
r  ab  eil,  Schwarzstr.,  mit  Garten  (Abeudkonzerte);  Zipfer  Bier  haus, 
Universitätsplatz;  Rest.  Elektrischer  Aufzug  (S.  122;  Konzerte).— 
"Wein:  *Tiroler  Weinstube,  Rudolfskai  12  u.  Judengasse  1  (Goldne 
Birne);  St.  Peters- Stiftskeller  (P1.35:D4;  S.  121);  Wachauer 
Winzerkeller,  Rudolfskai;  R.  Schider,  Linzergasse  15;  Münchner 
Hof,  Geiß  1er,  beide  Dreifaltigkeitsgasse;  Keller,  Getreidegasse.  — 
Bier:  Stieglkeller  (PL  E4),  Festungsgasse^lO,  mit  Mozartzimmer; 
Sternbräugarten,  Getreidegasse;  Schanzlkeller,  vor  dem  Kaje- 
tanertor,  Mödlhammer keller,  vor  dem  Klausentor,  beide  mit  schöner 
Aussicht;  Augustiner-Bräustübl,  im  Augustinerkloster  in  Mülln 
(PL  5:  0  2),  originelles  Lokal,  von  3  U.  Nm.  ab  geöffnet,  sehr  besucht. 


iA\LIiHi 


17,550 

300  4'00 


Meter. 
.Jjokalbahjv 
Strassenbahrv 


1  .Motamscker  Gartejv 

2  Bürgerschule. 

3  .  SbfImmTierv    . 

4  .KkpiteZschwejrwve 

KirclieiLii. Klöster  : 
Auffitsti7ier-Klx)ster  und 

5  Augustiner-Mrdie  C.2. 
BenexUktifiej'Jbtei  und. 

6  ^euzgang  E.^. 
1  .BürgerspitaLkirche  D 

8  .Breifalägheitslcv'che 

und  Semin/xr D.3. 

9  .Frcaizishxxner-Xlostyer 

xmdMrche.  D.4. 

Vü.Kcgetaiier-mrche.  EJ'.*. 
TL.Eapimjier  -Kloster 

-undMrche E.3. 

YlJibUegiejitirche  .  D.4'. 

nXoretto  -lOosterw.mrckeXil. 
'i^.Fi'ote^^tantische-Mrche  C2.3. 
1 5 . StErhards^vpüalku'eJie  YA.^. 
Vo.S^Mccrgareth^nkapelle  £.4-. 
11  .S^MdmelsJdrche  .  £.4. 
\%.S'^  Teter stift^kü^  che  J)j:.4. 
n.SfSebastian^'JdrcJie      E.2.3. 

20 .  Vrsulijier  -MoHb^ 

und  Kirche C.3. 

21 .  VrsuKneTVuien -Kloster 

iaidIS7'dlie.(Fonnberg  IlLTAt. 
2Z.KoUegumi-9eb(aide  D.4'. 

23  .Landtags  -  Geiäit  de 
(Chie7jispe.hof)  . 
LeixJienhot'  Sf Beter. 

25  "        "       Sf' Sebastian 

26  .Mariensäide^ 

27  .Mözco'ts  Geburtshs.JcMus 

1%. Mozarts  StanMüd  . 

29.     "      "    WoJoihaus 

TXi.MuUerhazis 

"H.FfeJ'deschwemnie 

"M.FostiL.Telegrapli 

^i.Rccthhmts' 

"M:  .Regie7'ung 

35 .  Sommer -Beitsdude 

m.Theat^ 


DurcTigänge 


~Qj4\\Äyn^sh7^(l    jLeapoldsto-ou  C 


ßeogrjrp"h.iaistalt  van 


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o^ft,  BergerkeUer 


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Gabler 
Brmierei 


IVa.emex  <*  Deljes,  Xeipri? 


Vorhemerkungen.     -  SALZBURG.  II.  R.  21.     II9 

Bäder :  Kurhaus  (PL  D2 ;  S.  123),  Bäder  jeder  Art,  auch  Schwimmbassin. 
Stadt  Vollbad  beim  Franz- Joseph -Park  (iPl.  G4;  S.  124).  Bade-Ajistalt 
Wlülln,  gut  eingerichtet.  Bade-  und  Schwimmanstalten  im  Bad  Kreuz- 
brückl,  1/4  St.  s.w.  (Omnibus  9  u.  2  U.  vom  Universitätsplatz)  und  beim 
Schloß  Leopoldskron,  1/2  St.  s.w.  (S.  126;  Omnibus  vom  Stadtplatz  91/2? 
111/2,  41/4  u.  7  U. ,  30  h).  Kur-  &  Wasserheilanstalt  Dr.  Breyer  (1.  Mai- 
1.  Okt.;  100  B.,  P.  von  6  K  an)  und  Oberes  Kurhaus  in  Parsch  (S.  125), 
Wasserheilanstalt,  Schwimmbad,  Restaurant  usw.  (P.  von  5  K  an).  Moor-, 
richtennadel-  und  Schlammbäder  im  König  Ludwigs-Bad,  25  Min.  von  der 
Stadt  (S.  126;  Omnibus  vom  H.  Krone  4  mal  tägl.,  20  h;  Pens,  wöchentl. 
28-48  K);  Marienbad,  5  Min.  weiter;  Schallmooser  Moorbäder,  Schall- 
mooser  Hauptstraße. 

Wagen  vom  Bahnhof  in  die  Stadt  mit  Grepäck  einsp.  1.40.  zweisp.  2  IT, 
bei  Nacht  2  oder  3  K.  Zeitfahrten  bis  zu  V4  St.  80  oder  1.20,  jede  weitere 
1/4  St.  40  u.  60,  1/2  Tag  8.40  oder  12  K,  ganzer  Tag  16.80  oder  24  K.  Nach 
Berchtesgaden  s.  S.  102.  Nach  Parsch-Bahnhof  u.  zurück  2  u.  3,  Sanatorium 
2.70  u.  4.20  K,  nach  Aigen,  Kiesheim,  Marienbad  und  zurück  2.60  u.  4  K, 
nach  Hellbrunn  3  u.  4.40,  Maria-Piain  5  u.  6,  Glaneck  5  u  7,  Fürstenbrunn 
5.50  u.  7.60  K;  vom  Bahnhof  Salzburg  60  bzw.  80  h  Zuschlag.  Aufenthalt 
für  jede  1/4  St.  40  oder  60  h. 

Elektrische  Lokalbahn  vom  Bahnhof  (PL  D  1)  durch  die  Stadt 
nach  -S'^.  Leonhard  und  Berchtesgaden  im  Sommer  stündlich  in  1  St. 
■54  Min.  (s.  S,  102).  Haltestellen  in  der  Stadt:  Fünf  haus,  Kurhaus^  Bazar, 
Franz- Josephs- Brücke,  Mozartsteg,  Äußerer  Stein  (PLF3;  Abzweigung 
nach  Parsch,  S.  125),  dann  über  die  Karolinenbrücke  zum  (2,8km)  Künstler- 
haus-Nonntal (PL  F5).  Die  weiteren  Stationen  sind  S.  102  genannt.  Fahr- 
karten au  den  Stationskassen  vor  dem  Einsteigen  lösen;  im  Wagen  doppelte 
Taxe.  Abonnementskarten  vorteilhaft.  —  Elektrische  STRAßENBAHN  vom 
Bahnhof  durch  die  Westbahnstraße  und  über  die  Stadtbrücke  zum  Ludwig- 
Viktorplatz,  alle  6  Min.  (20  h). 

Post  und  Telegraph  (PL  32  :E  4)  im  Neugebäude  auf  dem  Resi- 
denzplatz (S.  120),  r.  neben  der  Hauptwache.  Nebenämter  im  Bahnhof 
(S.  117)  und  am  Makartplatz  (S.  123). 

Stadttheater  (PL  36:  D  3),  Makartplatz  (S.  123).  —  Variete- Theater 
im  G-arten  des  H.  MirabeU  (S.  123). 

Kunstausstellungen :  im  Sommer  im  Künstlerhause  (S.  123 ;  Eintr. 
1  K,  Sonn-  u.  Feiert.  40  h) ;  Kunstsalon  Swatschek,  Ludwig-Viktorplatz  5 
(tägL  8-7,  So.  9-11,  Eintritt  frei);  gewerbliche  u.  kunstgewerbliche  Aus- 
stellung im  Mirabell  schloß  (S.  123).  —  Panorama  im  Stadtpark  (S.  123): 
Salzburg  im  J.  1825,  dabei  ein  Kosmorama  (40  h).  —  Photograph.  Anstalt 
(Alpenlandschaften)  von  Fr.  Würthle  &  Sohn,  Schwarzstr.  Photograph. 
Bedarfsartikel  htV Eigner  &  Lauterbach,  am  Platzl. 

GrELD  WECHSLER:  Bank  für  Ob  er  Österreich  u.  Salzburg,  Ludwig- 
Viktorplatz  4;  Böhmische  Unionbank  (Filiale  Salzburg),  Rathausplatz  4; 
Max  Kohn,  Dreifaltigkeitsgasse  7.  —  Fremdenverkehrsbureau,  Schwarz- 
str. 7 ;  Vereiyi  zur  Hebung  des  Fremdenverkehrs,  Ludwig -Viktorplatz  7. 
Wohnungsbureau  in  Ed.  Höllrigls  Buchh.,  Sigmund  -  Haffnergasse  10.  — 
Salzburger  Kollektivkarte  zum  freien  oder  ermäßigten  Eintritt  zu  den 
meisten  Sehenswürdigkeiten  3  K,  Schwarzstr.  1  (vorteilhaft). 

Salzburg  (433m),  das  alte  Juvavum,  Hauptstadt  des  frühern 
Erzbistums  Salzburg,  des  mächtigsten  Hochstifts  Süddeutschlands, 
das  1802  säkularisiert  wurde,  1816  als  Herzogtum  an  Österreich 
kam  und  seit  1850  ein  selbständiges  Kronland  bildet,  ist  Sitz  der 
Landesregierung,  des  Landesgerichts  und  eines  Erzbischofs  und  hat 
mit  den  Vorstädten  40000  Einwohner.  Die  Stadt,  mit  der  sich  an 
landschaftlicher  Schönheit  wenige  deutsche  Städte  messen  können, 
liegt  auf  beiden  Ufern  der  Sahach ,  deren  grauweißes  Gletscher- 
wasser in  breitem  Kiesbett  dem  Inn  zueilt,  am  1.  Ufer  von  dem  steilen 


120     II'  ^-  ^i'  SALZBURG.  -         Residenzplatz. 

Festung s-  und  Mönchsher g  eingeschlossen,  während  der  Stadtteil 
am  r.  Ufer  sich  an  den  Kapuzinerhei^g  anlehnt.  Häufige  Feuers- 
brünste und  die  Baulust  der  Fürsten,  namentlich  des  Erzbischofs 
Wolf  Dietrich  (1587-1611),  haben  aus  mittelalterlicher  Zeit  wenig 
übrig  gelassen;  die  Kuppelkirchen  und  andere  stattliche  Gebäude 
italienischen  Stils  geben  der  Stadt  das  charakteristische  Gepräge 
eines  glänzenden  geistlichen  Fürstensitzes  des  xvii.-xviii.  Jahrhun- 
derts. Seit  der  Regulierung  der  oft  reißenden  Salzach  sind  beide 
Ufer  des  Flusses  von  breiten  baumbepflanzten  Kais  eingefaßt,  die  sich 
von  der  Ludwig -Yiktorbrücke  bis  zur  Karolinenbrücke  hinziehen. 

Auf  dem  linkenUfer  liegt  der  ältere  Stadtteil.  Seinen  Mittel- 
punkt bildet  der  Residenz  platz  (PI.  E  4)  mit  dem  1664-80  von 
Ant.  Dario  ausgeführten  Reside7iz-  oder  Hofhrimnen  (PI.  3),  aus 
Untersberger  Marmor,  14m  hoch,  in  drei  Absätzen  sich  aufbauend ; 
unten  vier  Poseidonsrosse  und  Atlanten ;  oben  spritzt  ein  Triton  den 
Wasserstrahl  aus  einem  Hörn  3m  hoch.  An  der  Westseite  des 
Platzes  die  k.  k.  Residenz  (PI.  DE 4),  1592-1724  erbaut,  jetzt 
zum  Teil  von  der  Großherzogin  von  Toskana  bewohnt  (Eintr.  tägl. 
11-1,  im  Sommer  auch  6-7  Uhr,  40  h]  Plafondgemälde,  Gobelins  und 
Möbel  aus  erzbischöflicher  Zeit).  Gegenüber  das  Neugebäude 
(PL  34:  E4),  1588  begonnen,  jetzt  Sitz  der  Regierung  und  des 
Landesgerichts  sowie  des  Post-  und  Telegraphenamts  (PI.  32).  An 
der  Südseite  der  *Doin  (PI.  E4),  1614-34  von  Solari  im  ital.  Barock- 
stil erbaut,  mit  reichem  Spätrenaissanceschmuck;  vorn  im  1.  Seiten- 
schiff ein  Taufbecken  in  Erz  von  1321,  mit  modernem  Deckel;  Hoch- 
altarbild von  Mascagni.  Sehenswerter  Domschatz  (Erlaubnis  zur 
Besichtigung  in  der  Sakristei,  im  Querschiff  r.).  —  Auf  dem  Dom- 
platz eine  Mariensäule  (PI.  26),  Bleiguß  von  Hagenauer  (1771). 

Auf  dem  an  den  Residenzplatz  ö.  angrenzenden  Mozartplatz 
Mozarts  Standbild  (PI.  28:  E  4)  von  Schwanthaler,  1842.  Des 
Meisters  (geb.  27.  Jan.  1756,  f  5.  Dez.  1791)  Geburtshaus  (PI.  27 :  D  4) 
ist  Getreidegasse  9;  im  3.  Stock  das  Mozart- Museum,  mit  vielen 
Erinnerungen,  Handschriften,  Porträten,  Mozarts  Konzertflügel, 
auch  Mozarts  Schädel  (Eintr.  täglich  8-7  Uhr,  1  K). 

An  der  Südseite  der  Domkirche,  auf  dem  Kapitelplatz  (PL  E  4), 
eine  Pferdeschwemme,  die  Kapitelschwemme  (PL  4),  aus  Marmor: 
„Leopold Vs  prInCeps  Me  eXstrVXIt"  (1732).  An  der  Ostseite 
des  Platzes  das  Erzbisch'ö fliehe  Palais  (PL  E  4). 

In  der  SW. -Ecke  des  Kapitelplatzes  ist  der  Eingang  zu  dem 
alten  St.  Petersfriedhof  (PL  E  4),  der  sich  an  die  steile  Nagel- 
fluhwand zwischen  dem  Mönchsberg  und  dem  Festungsberg  anlehnt. 
Er  ist  auf  drei  Seiten  von  Familiengrabstätten  umgeben.  Li  der 
Mitte  die  spätgotische  Margaretenkapelle  (PL  16),  1483  erbaut, 
1864  restauriert,  mit  Grabsteinen  aus  dem  xv.  Jahrh.  In  den  Ar- 
kaden der  N. -Seite  L,  neben  dem  Chor  der  Stiftskirche,  die  St. 
Veitskapelle,  mit  dem  Grabe  von  Luthers  Gönner  Joh.  v.  Staupitz, 


Museum.  SALZBUKG.  ILR.21.     121 

der  1524  als  Abt  des  Benediktinerstifts  in  Salzburg  starb.  In  der 
SW.-Ecke  die  Kreuzkapelle ^  aus  dem  xii.  Jahrb.;  etwas  höher  die 
St.  Egidiuskapelle  y  von  wo  Felsstufen  nach  der  St.  Gertrauden- 
Kapelle  und  der  Maximus- Einsiedelei  hinanführen,  deren  kata- 
kombenähnliche Anlage  in  das  iii.  Jahrb.  hinaufreicht.  Nach  der 
Legende  soll  der  h.  Maximus  bei  der  Zerstörung  Juvavums  im  J.  477 
hier  von  den  heidnischen  Herulern  herabgestürzt  worden  sein.  Der 
Aufseher,  der  die  verschlossenen  Kapellen  öffnet  (Trkg.  20h),  wohnt 
im  ersten  Häuschen  hinter  den  Grüften.  —  Ein  Durchgang  führt  in 
den  Hof  der  Benediktinerabtei  St.  Peter  (PI.  6 :  D  E  4),  im  vii. 
Jahrb.  vom  h.  Kupertus  gegründet,  die  jetzigen  Gebäude  aus  dem 
XVII. -XVIII.  Jahrhundert.  L,  der  Eingang  zum  St.  Peters- Stiftskeller 
(S.  118).  K.  die  Stiftskirche  St.  Peter  (PI.  18),  im  roman.  Stil  1131 
erbaut,  1754  im  Barockstil  restauriert;  das  romanische  Portal  mit 
Skulpturen  aus  dem  xiii.  Jahrh.  ist  innerhalb  des  Turmvorbaus  er- 
halten ;  im  Innern  viele  Grabmäler,  u.  a.  im  r.  Seitenschiff  das  des 
h.  Kupertus  aus  dem  xv.  Jahrh.  und  des  Tönsetzers  Mich.  Haydn 
(f  1806).  L.  neben  der  Kirche  ist  der  Zugang  zu  dem  alten  Kreuz- 
gang, mit  vielen  Grabsteinen.  Ebenda  erhält  man,  gewöhnlich  um 
1  Uhr,  die  Erlaubnis  zur  Besichtigung  der  Stiftsbibliothek  (70000 
Bände),  der  Schatzkammer  und  des  Archivs.  —  Der  westl.  Durch- 
gang der  Gebäude  führt  nach  der  Artilleriekaserne  (s.  unten). 

Die  Franziskanerkirche  (PL  9:  D4),  aus  dem  xiii.  Jahrb., 
mit  roman.  SW.- Portal  und  1866  neu  ausgebautem  got.  Turm, 
zeichnet  sich  aus  durch  ihren  schönen  sechseckigen,  von  Säulen 
getragenen  Chor  mit  Netzgewölbe  und  Kapellenkranz  (Ende  des 
XV.  Jahrh.).  —  Gegenüber  im  Franziskanerkloster  wird  tägl.  Ym. 
IOY2  U.  ein  von  dem  Pater  Peter  Singer  (f  1882)  erfundenes  „Pan- 
symphonicum"  gespielt  (Eintritt  für  Herren  gestattet). 

In  der  Nähe  der  ehem.  fürstbischöfl.  Marstall,  jetzt  Artillerie- 
Kaserne  (PI.  35:  D  4;  Eintr.  20  A),  mit  Sommerreitschule,  deren  Zu- 
schauergalerien in  den  Fels  des  Mönchsbergs  eingehauen  sind  (1693), 
und  Winterreitschule  (Deckengemälde  ein  Karussell,  von  1690). 

N.  von  der  Kaserne  auf  dem  Sigmundplatz  eine  römischen 
Barockbrunnen  nachgebildete  Pferdeschwemme  (PL  31:  D  4),  mit 
Pferdebändiger-Gruppe  von  Mandl  (1695).  W.  führt  hier  ein  131m 
L,  1765-67  durch  die  Nagelfluh  des  Mönchsbergs  gebrochener  Tun- 
nel, das  Neutor  (PL  D4),  nach  der  Vorstadt  Riedenburg;  über 
dem  Eingang  das  Medaillonbild  des  Erbauers,  Erzb.  Sigmund  III., 
mit  der  Überschrift:  „Te  saxa  loquuntur";  am  Ausgang  ein  5m  h. 
Standbild  des  h.  Sigismund,  von  Hagenaucr  (2  Min.  1.  eine  kleine 
Tropfsteingrotte,  elektrisch  beleuchtet ;  Eintr.  20  h).  —  Auf  dem 
Universitätsplatz  die  Kollegiumkirche  (PL  22:  D  4),  im  Barock- 
stil mit  hoher  Kuppel,  von  Fischer  v.  Erlach  1696-1707  erbaut. 

Am  Franz- Josef -Kai  das  Museum  Carolino-Augusteum 
(PI.  D  3;  Eintr.  9-4,  im  Winter  nur  So.  u.  Feiert.  1-4 Uhr;  1  K,  So. 


122     II-  R-  2^.  SALZBURG.  Mönchsberg, 

60  h),  eine  der  reichhaltigsten  Provinzial-Sammlungen  (an  dunkeln 
Tagen  ist  vom  Besuch  abzuraten).  Direktor  Prof.  Eberhard  Fugger. 
In  den  Anlagen  vor  dem  Museum  die  Büste  des  ehem.  Museums- 
direktors Dr.  A.  Petter,  von  Aicher. 

ERDGESCHOß.  In  der  Vorhalle  schöner  Bronzeb rannen  aus  dem  xvii. 
Jahrh.  und  zahlreiche  Steinwappen  der  Erzbisehöfe.  Antikenhalle:  römische 
Mosaikfußböden,  Meilensteine,  Grrabdenkmale  usw.  —  I.  Stock.  Kunst- 
tind  Kunstgewerbehalle ;  Zunftstube  mit  Meisterarbeiten.  Musikhälle  mit 
einer  reichen  Sammlung  musikal.  Instrumente  der  drei  letzten  Jahrhun- 
derte. Mathemat.  u.  physikal.  Apparate  \i.  Instrumente.  Waffenhalle 
mit  Waffen  aus  dem  xv.-xix.  Jahrhundert.  Ahnenhalle.  WHttelcilterliche 
Küche;  Studierstube ;  Priinkziinmer  aus  der  Zeit  des  30 jähr.  Krieges; 
Jagdstube;  Familienstube  mit  Erker  und  alten  Glasbildern;  Speisesaal; 
Burgkapelle  mit  Sakristei  im  roman.  Stil  mit  got.  Einrichtung;  gotische 
Halle;  Rokokostilbchen ;  Renaissancehalle.  —  II.  Stock.  Historisch- 
topographische  Abteilung,  mit  Urkunden-,  Siegel-  und  Münzsammlung, 
Werken  Salzburger  Maler,  der  Keilschen  Reliefkarte  von  Salzburg  und 
Salzkammergut  (vom  Major  v.  Pelikan  volloudot)  und  den  Pelikan'schen 
Dachstein-  und  Glockner-Reliefs  in  1:25000;  Emigrantenstube  mit  Er- 
innerungen an  die  evang.  Auswanderungen  1731;  Wolf- Diet7nch- Zimmer ; 
Salzburger  Keramik;  zwei  Salzburger  Kostümsäle ;  die  volksk endliche 
Abteilung,  mit  Bauernhansrat  und  Waffen;  Antikenkabinett  (u.  a.  Bronze- 
helm vom  Paß  Lueg);  Baron  Schwarz'sche  Mhieraliensammhmg ;  Hauf^- 
rat  um  1800  aus  Salzburger  bürgerlichem  Besitz;  Aie^Goldeg ger  Ge- 
werkenstube  von  1606;  volkstilmliche  Kirchenkunst;  Öfen-  und  Ofen- 
keram,ik ;  viele  Kenaissancetüren  aus  Salzburger  Schlössern. 

Über  der  Stadt  auf  dem  SO. -Gipfel  des  Mönchsbergs  die  Festung 
^Hohensalzburg  (542m),  zu  der  eine  Drahtseilbahn  hinaufführt 
(60  7i,  hin  u.  zurück  80  h).  Untere  Station  in  der  Festungsgasse 
neben  dem  St.  Petersfriedhof  (PI.  E  4),  wo  man  die  Eintrittskarte 
löst  (4:0  hj  einschl.  Führung).  Halbwegs  die  Haltestelle  Mönchs- 
herg,  bei  der  Kestaur.  Katz  (Zugang  zum  Mönchsberg,  s.  unten). 
Durch  einen  kurzen  Tunnel  unter  der  Festungsmauer  erreicht  man 
die  obere  Endstation  im  sog.  Hasengraben  (Kestaur.  Festungs- 
keller, schöne  Aussicht).  Die  Festung,  jetzt  Kaserne,  wurde  1077 
unter  Erzbischof  Gebhard  erbaut,  in  der  Folge  erweitert  und  ver- 
stärkt; der  größte  Teil  der  jetzigen  stattlichen  Gebäude  und  Türme 
ist  aus  den  J.  1496-1519.  Die  St.  Georgskirche  auf  dem  Schloß- 
hof, 1502  erbaut,  enthält  12  Apostelreliefs  in  rotem  Marmor;  an 
der  Außenseite  ein  Relief-Denkmal  des  Erbauers  Erzb.  Leonhard 
(f  1519).  Im  Schloß  die  Fürstenzimmer ,  1851  restauriert;  in  der 
Goldnen  Stube  ein  schöner  Kachelofen  von  1501.  Von  dem  25m  h. 
Aussichtsturm.  (170m  über  der  Stadt)  prachtvolle  Eundsicht. 

Der  *MÖnchsberg  (502m) ,  dessen  über  ^j^  St.  langer  bewal- 
deter Bergrücken  die  Westseite  der  Stadt  umschließt ,  ist  sowohl 
von  der  Haltestelle  Mönchsberg  (s.  oben)  erreichbar,  wie  auch  mit 
dem  elekt7'ischen  Aufzug  Gstättengasse  13  (PL  C  3;  Fahrpreis  40, 
abwärts  20,  hin  u.  zurück  50  h).  Bei  der  obern  Station  des  Aufzugs 
Restaurant  (häufig  Konzert)  und  ein  auf  157  Stufen  bequem  zu  er- 
steigender Aussichtsturm  (20  /i),  110m  über  der  Salzach.  Die  Rund- 
sicht ist  weniger  umfangreich ,  aber  fast  noch  malerischer  als  von 


Mirabellschloß.  SALZBURG.  ^I-  J^-  2i.     123 

der  Festung,  namentlich  der  Blick  auf  die  von  dieser  überragte 
Stadt.  —  Waldwege  führen  von  hier  südl.  zum  Bür gerwehr söller 
(PL  CD 4;  Restaur.)  und  weiter  zur  Fr amz- Josephshöhe  (PL  D5) 
und  zur  Richterhöhe  (502m),  mit  Denkmal  des  Greographen  Eduard 
Richter  (f  1905)  und  herrlicher  Aussicht. 

Der  nächste  Fußweg  auf  den  Mönchsberg  führt  im  SO.  der  Artillerie- 
kaserne (S.  121)  über  117  Stufen,  dann  1,  auf  Fußwegen  zur  Richterhöhe, 
r.  auf  weitern  183  Stufen  zum  BürgerwehrsÖller  (s.  oben);  eine  bequeme 
aussichtreiche  Fahrstraße  aus  der  Vorstadt  Mülln  neben  der  Augustiner- 
kirche (PL  5:  C  2)  bis  zum  elektrischen  Aufzug  und  Johannschlößchen; 
ein  dritter  Weg  aus  der  Vorstadt  Nonntal  (Whs.  zum  Roten  Hahn)  durch 
das  Schartentor  („Btirgermeisterloch";  PL  D  5). 

Der  östl.  unter  der  Festung  gelegene  Ausläufer  des  Berges  heißt 
der  ÜSTonnberg  (PL  E  F  4)  nach  dem  dortigen  Benediktinerinnen- 
kloster. In  der  got.  Klosterkirche  (1009  gegründet,  im  xv.  Jahrh. 
erneut)  ein  schöner  Flügelaltar,  dahinter  ein  Glasgemälde  aus  dem 
XV.  Jahrh.;  Krypta  mit  interessanten  Säulen;  im  Turm  alte  Wand- 
gemälde ,  angeblich  aus  der  Zeit  Heinrichs  des  Heiligen.  Reizende 
Aussicht  von  der  Brustwehr.  —  Oberhalb  der  Karolinenbrücke  an 
der  Salzach  das  Künstlerhaus  (PL  F4;  Kunstausstellung  s.  S.  119). 

S.w.  von  der  Vorstadt  Nonntal  bei  der  gleichn.  Haltestelle  der  Lokal- 
bahn der  sehöngelegene  Kommunal- Friedhof  mit  einem  Obelisk  zur  Er- 
innerung an  die  seit  200  Jahren  gefallenen  Krieger  des  Regiments  Erzh. 
Rainer  und  vielen  schönen  Grabdenkmälern,  darunter  Dr.  Oskar  Bau- 
mann (t  1899)  und  Ludwig  Purtscheller  (f  1900). 

Über  die  Salzach  führt  vom  Rudolfskai  die  eiserne  Franz- 
Josephs-  oder  Stadtbrücke  (PL  D  3).  Sie  mündet  am  rechten 
Ufer  auf  das  „Platzl",  wo  am  Hause  Nr.  3  ein  kaum  noch  erkenn- 
bares Bildnis  an  den  Arzt  und  Naturforscher  Paracelsus  (f  1541) 
erinnert  (sein  Grab  ist  in  der  Kirche  St.  Sebastian,  PL  19:  E2). 
Auf  dem  nahen  Makartplatz  (PL  D3)  r.  das  Haus,  das  Mozarts 
Vater  1769-77  bewohnte  (PL  29);  1.  das  Stadttheater  (PL  36),  ein 
hübscher  Rokokobau  von  Fellner  und  Hellmer  (1893). 

Das  Mirabellschloß  (PL  D  2),  1606  von  Erzb.  Wolf  Dietrich 
begonnen,  von  Erzb.  Marcus  Sitticus  vollendet,  nach  einem  Brande 
1818  erneut,  ist  jetzt  städtisches  Eigentum.  R.  vom  Haupteingang 
die  Salzburger  Gewerbe-  und  Kunstgewerbe-Ausstellung  (Eintr.  frei). 
Im  Treppenhaus  des  Hauptgebäudes  Skulpturen  von  Raphael  Donner, 
1726;  r.  der  Eingang  zu  den  naturhistor.  Abteilungen  des  Museums 
(S.  122;  So.  10-1,  Mi.  1-4  Uhr,  40  h).  Der  das  Schloß  umgebende 
Mirahellgarten  bietet  mit  seinen  Terrassen,  geschnittenen  Hecken, 
Marmorstatuen  ein  gutes  Beispiel  der  Gartenkunst  vom  Anfang  des 
xviii.  Jahrhunderts.  —  ö.  dem  Mirabellschloß  gegenüber  die  doppel- 
türmige  St.  Ändräkirche,  im  got.  Stil  von  Wessicken  erbaut  (1898), 
mit  schönen  Glasgemälden.  —  N.  schließt  sich  an  den  Mirabellgarten 
der  Stadtpark  (PL  C  D  2)  an,  mit  dem  Kur-  und  Badhaus 
(Restaur.;  Konzerte  s.  S.  118),  einigen  Büstendenkmälern  und  dem 
Sattlerschen  Panorama  (vgl.  S.  119).  —  Beim  Bahnhof  ein  Marmor- 
standbild der  Kaiserin  Elisabeth  (PL  D  1),  von  E.  Hellmer,  1900. 


124     II'  R'  -'^-  -  ^-  ^'  ^^6\      SALZBURG.  Kapuzinerberg. 

Am  r.  Ufer  der  Salzach  zieht  sich  unterhalb  der  Stadt- 
brücke der  Elisabethkai  (PI.  C  D  3,  2)  entlang,  mit  einer  E-eihe 
Villen,  dem  Makartsteg  (2  h  Brückenzoll),  der  1865  erbaut^  Pro- 
testant. Kirche  (PI.  14;  (xottesdienst  So.  9  Uhr  vorm.)  und  schöner 
Aussicht  auf  die  Stadt,  Hohensalzburg  und  Mönchsberg.  Oberhalb 
der  Stadtbrücke  der  Giselakai  (PL  E  F3,  4),  mit  dem  Mozart- 
steg (2  li)  und  einem  Denkmal  des  Statthalters  Grafen  Sigmund  Thun 
(S.  183).  Der  Giselakai  endet  am  Fra7iz-Joseph-Park  (PL  F  G  4), 
dem  Prater  von  Salzburg  (Badeanstalt,  s.  S.  119). 

In  der  Linzergasse,  etwa  200  Schritt  von  der  Stadtbrücke,  bildet 
ein  gewölbter  Torweg  unter  dem  Hause  n»  14  (PL  D  3)  r.  den  Haupt- 
zugang zum  *Kapuzinerberg(650m).  Man  folgt  dem  Treppenwege, 
an  Passionsstationen  vorüber  und  erreicht  in  8 Min.  das  Kapuziner- 
kloster (PL  11 :  E  3),  wohin  man  übrigens  auch  aus  der  malerischen 
Steingasse  (n^  7/9)  die  steile  „Kapuzinerstiege"  hinansteigen  kann. 
Oberhalb  des  Klosters  führt  ein  Tor  (schellen,  2  h)  in  die  Parkanlagen. 
Vorn  das  Mozarthäuschen  (PL  E3;  Eintr.  20  /i),  ein  1874  aus  Wien 
hierher  versetztes  Gartenhäuschen,  in  welchem  Mozart  1791  die 
Zauberflöte  vollendete;  davor  eine  Bronzebüste  Mozarts  von  E. 
Hellmer.  Dann  r.  auf  c.  500  Stufen  im  Walde  hinan;  nach  15  Min. 
1.  Handweiser  jyZur  Aussicht  nach  Bayern'' :  im  Vordergrund  die 
Neustadt  am  r.  Ufer  und  der  Bahnhof,  r.  Maria-Piain,  1.  Mülln, 
in  der  Mitte  die  Salzach  weit  hinab  bis  in  die  bayr.  Ebene.  2  Min. 
weiter  zeigt  r.  ein  Handweiser  (der  direkte  Weg  führt  in  7  Min. 
zum  Franciscischlößl)  zur  (5  Min.)  ^ Stadt  -  Aussicht  (606m),  mit 
Pavillon  und  prächtigem  Blick  auf  Stadt  und  Festung,  Hoch- 
staufen, die  Reichenhaller  Berge,  Lattengebirge,  Untersberg,  Schön- 
feldspitze, Hohen  Göll,  Paß  Lueg  und  Tennengebirge :  der  schönste 
Punkt  des  Kapuzinerbergs  (beste  Beleuchtung  früh  und  abends). 
Noch  5  Min.  weiter  bergan  das  Franziszi-  oder  Kapuziner -Schloßt 
(PL  F2;  Wirtsch.).  Durch  eine  Hinterpforte,  die  man  sich  auf- 
schließen läßt,  kann  man  n.ö.  in  20  Min.  zum  Restaur.  Gablerbräu 
an  der  Schallmooser  Hauptstraße  hinabsteigen  (PL  G  1). 

Aigen,  Schloß  und  Park  des  Fürsten  Schwarzenberg,  am  Fuß 
des  Gaisbergs,  6km  s.o.  von  Salzburg  (Bahnstation,  s.  S.  127 ;  gegen- 
über Gasth.  zum  Bahnhof).  Am  Eingang  zum  Park  (Y4  St.)  Park- 
Hot,  u.  Restaurant  mit  schattiger  Terrasse  (B.  1.20-2,  P.  6-8  K, 
gut).  Die  Hauptaussichtspunkte  im  Park  sind  durch  Tafeln  be- 
zeichnet. Führer  durch  die  Anlagen  bei  beschränkter  Zeit  ratsam 
(60  h) ;  schönster  Punkt  die  Kanzel. 

Von  Aigen  zur  Zistelalp  (S.  125)  bequemer  Reitweg  (IV2  St.)  durch 
den  Park,  beim  Wasserfall  1.  durch  Wald  zu  den  Steinwandtner  Höfen, 
dann  Fahrweg  zur  Zistelalp;  oder  von  der  Kanzel  (s.  oben)  durch  schönen 
Wald  zum  Weiler  Gaisberg,  dann  1.  hinan. 

11/4  St.  oberhalb  Aigen  liegt  das  dem  G-rafen  Platz  gehörige  Schloß 
St.  Jakob  am  Thurn  (520m),  trefflicher  Aussichtspunkt  (von  der  Haltstelle 
Elsbethen,  S.  127,  V2  St.).  Das  Schloß  wird  vom  Pfarrer  bewohnt  (*Restaur. 
und   schöne   Aussicht).    Von  der  „Aussicht"  (5  Min.)  übersieht   man  das 


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Hellbrunn.  SALZBURG.    E.  S.126.~II.  R.21.      125 

Gebirge  und  die  Salzachebene  in  herrlichster  Gruppierung;  außer  dem 
Tennengebirge  treten  besonders  Hoher  GöU,  Watzmann ,  Hochkalter, 
Untersberg  und  Hochstauffen  hervor;  im  Hintergrunde  die  Stadt  Salzburg. 

Auf  den  *Gaisberg  (1286m),  den  lohnendsten  Aussichtspunkt 
in  der  näheren  Umgebung  Salzburgs,  führt  im  Sommer  (1.  Mai- 
15.  Okt.)  von  der  Staatsbahnstation  Parsek  (Fahrzeit  von  Salzburg 
7-8  Min.,  s.  S.  127;  mit  der  S.  119  gen.  Lokalbahn  22  Min.)  eine 
Zahnradhahn  in  35-47  Min.  (einf.  Fahrt  auf-  oder  abwärts  3  K  50, 
Rückfahrkarten,  2  Tage  gültig,  6  K;  letzte  Fahrt  aufwärts  um  5  Uhr). 
Beim  Bahnhof  Parsch  (430m)  das  H.-P.  Post  und  die  P.  Gaisberg- 
hahn;  r.  weiter  bergan  das  Sanatorium  Dr.  Breyer  und  das  Obere 
Kurhaus  (S.  119).  Die  Zahnradbahn  (5,3okm  lang,  Maximalsteigung 
25%)  steigt  auf  der  Südseite  des  Berges  (r.  sitzen)  meist  durch  Wald 
an  der  HS.  Jadenherg-Alp  (737m;  Gasth.)  vorbei  zur  (3,7km)  Stat. 
Zistel-Alp  (996m;  Whs.),  dann  in  großer  Kurve  durch  Felsein- 
schnitte zur  (5,3km)  Endstation  (1277m);  wenige  Schritte  w.  am 
NW.-Rande  das  Gaisherghotel  (1.  Mai-1.  Okt.,  50  B.  zu  1.60-4,  P. 
8  K)  mit  Aussichtsturm  (20  h).  Yon  der  Endstation  zum  Gipfel 
5  Min.  Prächtige  ^Aussicht,  am  besten  früh  oder  abends,  auf  die 
Salzburger  Alpen  und  die  Ebene  mit  sieben  Seen  (vgl.  das  neben- 
stehende Panorama);  vom  Hotel  schöner  Blick  auf  die  Stadt. 

Fußgänger  (3  St.)  gehen  von  Parsch  (s.  oben)  zum  (10  Min.)  Obern 
Kurhaus  am  NW. -Fuß  des  Berges;  hier  1.  auf  früh  morgens  schattigem 
Wege  hinan  zur  (1  St.)  Gersberg-  oder  Zeisberg-A.  (797m;  Whs.)  und  im 
Zickzack  durch  Wald  von  der  N. -Seite  her  zum  (IV2  St.)  Gipfel  (von 
G-ersberg  zur  Judenberg- A.  MW.  des  ÖTK.,  40  Min.).  —  Von  Parsch  über 
Judenberg- A.  zur  Zistel-A.  (s.  oben)  zu  Fuß  I1/2  St.,  Gipfel  1  St.  (Weg 
steinig,  aber  meist  schattig);  von  Aigen  zur  Zistel-A.  s.  S.  124. 

Der  !N"ockstein  (1040m),  ein  an  der  N. -Seite  des  Gaisbergs  aufragen- 
des Felshorn,  ist  in  21/2  St.  zu  ersteigen  (MW.,  F.  unnötig).  Ischler 
Straße  am  Kapuzinerberg  vorbei  bis  (I1/4  St.)  Guggental  (609m;  Hat- 
schek)  s.  S.  136;  gleich  hinter  dem  Wirtshaus  führt  r.  ab  der  vom  ÖTK. 
erbaute  Lamberg- Steig  in  bequemen  Windungen  zum  (I1/4  St.)  Gipfel,  mit 
schöner  Aussicht.  Auch  von  der  Gersberg-Alp  führt  ein  vom  ÖTK.  ange- 
legter Weg  in  3/^  St.  auf  den  Nockstein. 

Das  kais.  Schloß  Hellbrunn,  5km  südl.  von  Salzburg,  ist  so- 
wohl mit  der  elektr.  Bahn  Salzburg -Berchtesgaden  (S.  103;  HS. 
mit  einf.  Restaur.  w.  außerhalb  des  Gartens;  unten  beim  Schloß  ein 
großes  "^Grartenrestaurant),  wie  von  der  Karolinenbrücke  durch  die 
von  prächtigen  alten  Bäumen  eingefaßte  Heilbrunner  Allee  zu  er- 
reichen (Fiaker  s.  S.  119).  Das  Schloß,  1613  im  Auftrag  des  Erz- 
bischofs Marcus  Sitticus  erbaut  und  von  Mascagni  und  andern  Ita- 
lienern mit  Malereien  geschmückt,  ist  auf  der  Rückseite  von  einem 
Ziergarten  mit  Wasserkünsten  im  Geschmack  der  Zeit  und  einem 
prachtvollen  großen  Park  umgeben.  Besichtigung  des  Schloßinneren 
und  der  Wasserwerke  20  h  (Automat  am  Eingang).  Von  den  Wasser- 
künsten sind  das  mechanische  Theater  mit  Orgelwerk  und  154  Fi- 
guren und  die  Neptungrotte  mit  Yogelgesang  hervorzuheben.  Der 
Eintritt  in  den  Park  ist  frei.  Man  steigt  r.  den  bewaldeten  Hügel 
hinan  zum  Teil  auf  Treppenwegen  am  Monatschlößchen  (weil  in 


126     II'  R-  2i.  SALZBURG.  Untersberg. 

1  Monat  erbaut)  vorbei  zur  (15  Min.)  Stadtaussicht,  mit  Blick  auf 
Salzburg,  und  weiter  zur  (10  Min.)  Watzmann- Aussicht,  mit  Blick 
auf  den  Watzmann  und  Hohen  Göll.  Auf  dem  Rückwege  nach  5  Min. 
r.  hinab  zum  Steintheater,  einer  natürlichen,  künstlich  zurecht  ge- 
hauenen Felsgrotte;  dann  die  Treppen  hinab  in  die  Allee  und  zum 
Schloß  zurück.  —  Am  Bahnhof  ein  SOOOqm  großes  Relief  der  Salz- 
burger Alpen  aus  natürlichem  Gestein  im  Maßstab  von  1 :  3000  (40  h). 

1/2  St.  südl.  von  Hellbrunn  (Lokalbahn  s.  S.  119)  das  der  G-räiin  Sophie 
Moy  gehörige  Schloß  Anif,  mit  schönem  Park  (nicht  zugänglich).  —  Von 
Hellbrunn  nach  HS.  Hellbrunn- Glas enhach  (S.  127)  1/2  St.,  nach  Aigen 
(S.  124)  50  Min.  Gehens  auf  meist  sonniger  Landstraße,  über  die  Sigmund- 
Thun-Brücke  (2  h)  und  dem  Stanzinghof  (Wirtsch.). 

1/2  St.  s.w.  von  Salzburg  Schloß  Leopoldskron  (vgl.  PL  D  1)  mit 
Weiher  und  Schwimmschule  (S.  119;  Pens.-Restaur. ;  Bootfahrten).  S.  das 
große  Leopoldskroner  Moos,  durch  das  die  „Moosstraße"  bis  Glaneck führt; 
an  ihr  eine  Kolonie  von  200  Häusern  (Torfstechereien)  und  die  „Moos- 
bäder" (Omnibus  s.  S.  119):  20  Min.  das  Ludwigsbad,  1/2  St.  das  Ma7He7ibad. 

Fürstenbrunn  und  Marmorbrüche.  Von  Grödig  (S.  103;  Lokal- 
bahn von  Salzburg  in  3/^  St.)  MW.  am  Fuß  des  Untersbergs  zum  (1/2  St.) 
Rosittenwi7't  (10  Min.  n.  bleibt  das  alte  Schloß  Glaneck)  und  zum  (1/2  St.) 
Whs.  Kugelmühle-  von  hier  an  den  Wasserfällen  der  Glan  hinan  bis  zu 
ihrem  Ursprung,  dem  (1/4  St.)  Fürstenbrimn  (595m),  dessen  Wasser  (5°  C.) 
jetzt  zum  Teil  nach  Salzburg  geleitet  ist.  In  der  Nähe  (Treppenweg, 
1/2  St.)  die  Marmorbiüche ,  wo  der  schöne  Untersberger  Marmor  ge- 
brochen wird  (Zutritt  nur  mit  Erlaubnis  der  Direktion  in  Barsch);  dabei 
Gasth.  zum  Ftirstenbrunn. 

IV4  St.  n.  am  r.  Ufer  der  Salzach  weithin  sichtbar  die  1634  erbaute 
Wallfahrtskirche  Maria-Piain  (562m);  von  der  Terrasse  des  Plainwirts 
(gutes  Gasth.)  herrliche  Aussicht  auf  Salzburg  und  das  Gebirgsrund  (bei 
Abendbeleuchtung  am  schönsten). 

Der  in  der  Umgebung  von  Salzburg  am  meisten  hervortretende  Unters- 
berg ist  ein  ansehnlicher  Gebirgsstock  mit  den  drei  Gipfeln  Geiereck 
(1806m) ,  Salzburger  HocMTiron  (1853m)  und  Berchtesgadener  Hochthron 
(1973m).  Die  Wege  sind  von  der  AVS.  Salzburg  rot  markiert,  Führer 
für  Geübte  bei  gutem  Wetter  allenfalls  entbehrlich  (Josef  Hautzinger, 
Andreas  Grünbacher,  Josef  Starlinger  in  Salzburg,  Josef  Külbel  im 
Untersberghaus).  —  Auf  den  Salzburger  Hochthron,  51/2-6  St.: 
von  Grödig  (S.  103)  w.  zum  (V2  St.)  Rosittenwirt  (s.  oben),  dann  südl. 
durch  das  waldige  Rosittental  hinan  zur  (1  St.)  verfallenen  Untern  Rosit- 
ten-A.  (810m),  die  man  auch  auf  steilem  Steig  von  Grödig  über  das  Grö- 
diger  Töi-l  (990m)  in  1^/4  St.  erreicht;  von  hier  steiler  bergan,  z.  T.  auf 
Trep]jen,  zur  (IV2  St.)  gleichfalls  zerstörten  Obeim  Rositten-A.  (1287m). 
10  Min.  oberhalb  zeigt  ein  Wegweiser  1.  zum  (3/4  St.)  Schellenberger 
Sattel  (1433m),  von  wo  man  (nur  mit  F.)  1.  am  Drachenloch  (S.  103)  vor- 
bei über  die  Kienberg -A.  zur  Berchtesgadener  Straße  absteigen  kann 
(bis  Schellenberg  3  St.).  —  Vom  Handweiser  oberhalb  der  Rositten-A. 
(s.  oben)  auf  dem  Wege  r.  zu  einem  zweiten  Handweiser;  hier  r.  über  den 
Kolowratsattel  in  den  Nebelgraben  zur  (1/2  St.)  *Kolowratliöhle  (1390m), 
einer  108m  1.,  34m  h.  Höhle  mit  schönen  Eisbildungen,  in  die  eine  Felsen- 
treppe mit  doppeltem  Eisengeländer  62m  tief  hinabführt:  1.  „nach  den 
Gamslöchern  und  Geiereck".  Auf  letzterm  Wege  weiter;  5  Min.  dritter 
Handweiser:  1.  die  Gamslöcher,  merkwürdige  zusammenhängende  Fels- 
klüfte; aus  der  größten  („Halle")  hübsche  Aussicht.  Nun  r.  den  auf 
einer  Strecke  von  153m  in  die  senkrechten  Wände  des  Geierecks  gespreng- 
ten Dopplersteig  hinan  (gut  versichert,  aber  nur  für  Schwindelfreie) 
zumx  (lV4St.)  Untersberghaus  der  AVS.  Salzburg  (1663m;  ganzjähr. 
Wirtsch.,  9  B.  u.  16  Matr. ;  meteorolog.  Station;  F).  Von  hier  auf  das 
(1/2  St.)  Geiereck  (1806m),  mit  lim  h.  Kreuz,  dann  über  den  Kamm  am 
Jungfernbrünnl  vorbei   in   25  Min.   auf  den  *Salzburger  Hochthron 


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HALLEIN.  IT'  ^'  ^2'     127 

(1853m),  mit  prächtiger  Aussicht.  —  Abstieg  vom  G-eiereck  über  den  Ost- 
grat („Purtschellersteig")  zum  Schellenberger  Sattel  (S.  126)  nur  für 
schwindelfreie  Kletterer. 

Ein  anderer  Weg  führt  vom  Rositten-Whs.  (S.  126)  s.w.  durch  Wald 
zur  (IV2  St.)  zerstörten  Firmian~A.  (991m),  dann  über  die  Steinerne  Stiege 
am  Schafleck  hinan  zum  (2'/2  St.)  UntersbcrghauR.  —  Interessanter  aber 
mühsamer  Abstieg  vom  Salzburger  Hochthron  (nach  V2  St.  r.  5  Min.  vom 
Wege  der  Eiskeller,  große  Felsenhöhle  mit  Eisbildung)  zur  (I1/2  ►'^t.)  schön 
gelegenen  Schweigmüller -A.  (1390m),  dann  1.  unter  der  Sausenden  Wand 
hinab  zum  (I1/2  St.)  Veitlbruch  und  nach  (1  St.)  Glaneck  (S.  126).  —  Vom 
Salzburger  zum  Beixhtesgadener  liochthron  (1973m)  über  die  Mittag- 
scharte 3-3V2  St.,  beschwerlich  (WM.  mangelhaft,    F.  ratsam);   s.  S.  110. 

22.  Hallein  und  GoUing. 

Staatsbahn  (vgl.  R.  29)  von  Salzburg  bis  Hallein,  18km  in  21-35  Min., 
bis  Golling,  29km  in  37  Min.-l  St. 

Salzburg  s.  S.  117.  Kurz  nach  der  Ausfahrt  1.  die  Wallfahrts- 
kirche Maria -Piain  (S.  126).  3km  HS.  Gnigl  (Fuchs,  Neuhauser 
Hof  u.  a.).  Die  Bahn  umzieht  den  Kapuzinerberg;  1,  das  stattliche 
^Qh\o2>  Neuliaus  des  Grafen  Thun.  5km  HS.  Parsch  {Gaisbergbahn 
s.  S.  125);  6km  Aigen  (S.  124).  Die  Bahn  nähert  sich  der  Salzach; 
der  schroffe  Untersberg  tritt  immer  mächtiger  hervor,  daneben  1. 
Watzmann  und  Hoher  Göll.  8km  HS.  Hellhrunn- Glasenbach  (nach 
Hellbrunn,  S.  125,  V2  St.).  —  11km  HS.  Elsbethen  (440m;  Gasth. 
Zieglau),  mit  Schloß,  Kloster  u.  Pensionat  Goldenstein ;  ^2  S^-  südl. 
St.  Jakob  am  Thurn  (S.  124).  Hinter  (14km)  Puch-Oheralm  (441m) 
am  1.  Salzachufer  die  große  Aktienbrauerei  Kaltenliausen. 

18km  Hallein.  —  Gasth.:  *Hot.  &  Solbad  Goldener  Stern, 
beim  Bahnhof,  mit  Garten,  80  B.  zu  1.60-3,  P.  5-7  iT;  Alte  Post; 
Stampf Ibräu,  mit  Garten;  *AubÖck;  Zur  Schönen  Aussicht, 
10  Min.  vom  Bahnhof,  mit  Terrasse  und  Bädern;  Schön  dorf  er;  H.  Bahn- 
hof. —  P.  Grübelschlößl  (Dr.  K.  Berger),  mit  Sol-  und  Moorbädern, 
5  Z.  zu  3-6,  P.  9-12  IT;  Kur-  u.  Wasserheilanstalt  Ober-Alm,  10  Min. 
vom  Bahnhof. 

Hallein  (443m),  alte  Stadt  (7000  Einw.)  auf  beiden  Ufern  der 
Salzach,  ist  auch  zu  längerm  Aufenthalt  geeignet.  Hübscher  Stadt- 
park; Solbäder,  mit  Inhalatorium;  Schwimmanstalt;  Städtisches 
Museum  mit  keltischen  und  römischen  Altertümern.  Die  Saline  er- 
zeugt jährlich  400000  Ztr.  Salz  (Besichtigung  40 /i);  großer  Holz- 
rechen. —  AVS.  Hallein. 

Die  Sole  wird  im  k.  k.  Salzbergwerk  am  Dürnberg  (770m;  Gasth. 
Sonne;  Bergmannstreu)  gewonnen,  45  Min.  von  Hallein  zu  Fuß  oder  Wagen 
(zweisp.  8  K  und  2  K  Trkg.)  beim  (25  Min.)  Gasth.  zur  Wegscheide  (S.  128) 
1.  hinan.  Die  Art  des  Betriebes  ist  S.  145  beschrieben.  Die  Befahrung 
des  Bergwerks  ist  das  ganze  Jahr  hindurch  (auch  an  Sonn-  u.  Feiertagen) 
von  6  U.  früh  bis  6  U.  abends  gestattet  und  kostet  für  1  Person  6,  2  und 
mehr  Personen  je  3  K.  Im  Sommer  (1.  Mai  bis  Ende  Sept.)  tägl  3-4  U.  nach- 
mittags ermäßigte  Fahrt  (sog.  Touristenfahrt),  jede  Person  2  K  (Mindest- 
beteiligung von  2  Pers.  erforderlich).  Bauchen  ist  nicht  gestattet,  Be- 
gehren von  Trinkgeldern  untersagt.  Der  Ertrag  wird  zu  wohltätigen 
Zwecken  verwendet.  Vor  der  Einfahrt  erhält  man  frischgewaschene  weiße 
Kleider,  Damen  in  besonderen  Kabinetten  mit  Hilfe  einer  hierfür  ange- 
stellten Wärterin.  Die  Grube  ist  elektrisch  beleuchtet.  Die  Grubenfahrt 
selbst  dauert  1  St.  und  führt  über  Rollen  (Rutschbahnen)  und  durch  lang- 


128     II.B.22.-K.S.126.      HALLEIN. 

gedehnte,  schön  und  solid  ausgemauerte  und  ausgezimmerte  Stollen  zu 
verschiedenen  Stufenkammern,  in  denen  Salzstufen  mannigfachster  Art, 
keltische  Funde,  historische  Bilder  und  in  Stein  gearbeitete  antike 
Postamente  gezeigt  werden.  Der  reich  beleuchtete  Salzsee,  über  den  die 
Besucher  mittels  einer  Holzfähre  überfahren,  macht  einen  großartigen 
Eindruck.     Rückweg  teils  zu  Fuß,  teils  auf  Rollwagen. 

Ausflüge  von  Hallein  (Führer  Johann  Kurz  in  Dürnberg).  Hübsche 
Aussicht  von  der  Raspenhöhe  (893m),  V2  St.  vom  Dürnberg  (MW.).  — 
*Kleiner  Barmstein  (839m),  rote  WM.  über  Theresensruhe  und  Ruine 
Dierndl  in  I1/2  St.,  leicht;  prächtige  Aussicht.  Felssteig  vom  Kleinen 
Barmstein  n.w.  in  1/4  St.  auf  den  Großen  Barmstein  (851m).  Von  Berch- 
tesgaden,  3  St.:  von  (2  St.)  Zill  (s.  unten)  1.  ab  zu  den  (25  Min.)  Höfen  von 
Mehlweg,  mit  schöner  Aussicht  (Dachstein  usw.),  dann  in  1/2  St.  auf  den 
Kl.  Barmstein.  —  Von  Mehlweg  n.w.  MW.  über  den  Lueg-Bühel  auf  den 
(1/2  St.)  Götschen  (S.  103),  dann  hinab  nach  (I1/4  St.)  St.  Leonhard  (S.  103). 

Roßfeld,  n.  Vorhöhe  des  Hohen  GöU,  31/2  St.,  lohnend;  steiler  Fuß- 
weg (WM.  mangelhaft)  über  Dürnberg  durch  Wald  zum  (2  St.)  Pechhäusl 
(1122m;  Wirtsch.)  und  über  die  Roßfeld- A.  (1461m;  Erfr.)  zum  (IV2  St.) 
Hennenköpß  (1551n\),  mit  prächtiger  Aussicht;  weiter  am  Kamm  entlang, 
die  Ahornbüchsen  (höchster  Gripfel  des  Roßfeldes,  1605m)  1.  lassend,  über 
die  obere  Ahorn-A.  (Wirtsch.)  zum  (IV4  St.)  Eckersattel,  s.  S.  111. 

*Holier  GÖU  (2522m),  von  Hallein  71/2  St.  (F.  14  K),  für  Geübte 
nicht  schwierig:  bei  der  Kirche  von  Dürnberg  MW.  1.  hinan  zur  (2  St.) 
Truckentann-A.,  weiter  am  0. -Abhang  des  Roßfeldes  über  die  Dm^r- 
feichten-A.  (S.  129)  zum  (li/o  St.)  Eckersattel  und  zum  (1  St.)  Purtscheller- 
haus (S.  111),  dann  in  3  St.V.  F.  zum  Gipfel  (vgl.  S.  111,  129). 

Schienken  (1647m),  41/2  St.,  leicht  und  lohnend  :  rot  MW.  \\hex  Waidach 
und  (3  St.)  Spumberg  (Gasth.  Zillreut)  zum  (IV2  St.)  Gipfel ;  oder  von  Hallein 
direkt  über  Rengerberg  (der  gleichf.  rot  MW.  über  Adnet,  mit  Marmor- 
brüchen, ist  3/^  St.  weiter).  Vom  Schleuken  MW.  ö.  über  die  Schneide 
auf  den  (1  St.)  Schmittenstein  (1693m)  mit  prächtiger  Rundsicht. 

Über  Zill  nach  Berchtesgaden  (2^2  St.)  Fahrweg,  für  Fuß- 
gänger lohnend  (Anfang  und  Ende  für  Wagen  steil).  An  der  Kirche  vorbei 
bis  zum  (25  Min.)  Gasth.  zur  Wegscheide  (602m;  1.  Weg  zum  Dürnberg, 
s.  S.  127);  hier  r.  zur  (10  Min.)  österr.  Grenze;  5  Min.  bayr.  Zollamt  Zill 
(656m;  Whs.),  wo  r.  die  Straße  durch  das  Tiefenbachtal  nach  (1  St.) 
Schellenberg  (S.  103)  abzweigt.  Weiter  über  ein  hügeliges  Plateau  (r.  der 
Untersberg,  geradeaus  der  Watzmann),  dann  durch  den  bewaldeten  Nessel- 
talgraben steil  hinab,  beim  (1  St.)  Whs.  zur  bayr.  Gemse  auf  die  Salz- 
burg-Berchtesgadener  Straße  (S.  103),  unweit  der  HS.  Reckenberg  der 
Lokalbahn  (S.  103).  —  Auch  vom  Dürnberg  (S.  127)  führt  ein  direkter  Weg 
über  Oberau  nach  (3  St.)  Berchtesgaden  oder  (3  St.)  Hintereck  (S.  109). 

Zum  Almbachstrub,  Fahrstraße  durch  das  Wies- odi^v  Alm- Tal  zum 
(3V2  St.)  Neuhäusl  (Whs.),  dann  hinauf  die  neue  Straße,  oben  {Franz 
Reylsteig)  herrliche  Blicke  in  die  von  gewaltigen  Felswänden  umschlossene 
Klamm  des  Strubbachs,  1  St.  bis  zur  Leopoldinenklause.  Von  hier  Fahr- 
weg nach  (V2  St.)  Faistenau  (786m;  Post,  gelobt);  ^U  St.  südl.  der  schöne 
jffm^ersee  (685m ;  Ebners  Whs.).  Y)qv  Faistenau  er  Schaf berg  (1558m),  mit 
lohnender  Aussicht,  ist  von  Faistenau  in  3  St.  leicht  zu  ersteigen;  Ab- 
stieg durch  die  Tiefbrunnau  nach  (21/2  St.)  Fuschl  (S.  136). 

21kin  HS.  Vigaun^  dann  über  den  Tauglbach,  der  1  St.  ö.  aus 

tiefen  Schluchten  hervorbriclit.    Von  (26km)  Kuclil  (465m ;  Bahn- 

restaur. ;  Neuwirt)  führt  r.  über  die  Salzach  ein  direkter  Weg  zum 

(3/4  St.)  Schwarzbachfall  (S.  129).  —  29km  Golling-Abtenau. 

GoUing.  —  Gasth.  :  *A  1 1  e  P  0  s  t ,  im  Ort,  70  B.  zu  1.60-4,  P.  6-10  K; 
Neue  Post;  Schwarzer  Adler,  30  B.  zu  1-2  JT,  Touristen  zu  emp- 
fehlen; Traube;  —  am  Bahnhof:  *H.-P.  Bahnhof,  40  B.  zu  1.60-3, 
P.  6-8ir;  *Go  Hing  er  Hof,  2  Min.  vom  Bahnhof,  60  B.  zu  2-5,  P.  7-9  TT. 


GOLLING.    K.  8.  126.  ~-  IL  R.  22.      129 

Golling  (468m),  Markt  mit  800  Einw.,  wird  als  Sommerfrische 
viel  besucht  (Bade-  u.  Schwimmanstalt).  Auf  einem  Felsvorsprung 
die  alte  Burg,  jetzt  Sitz  von  Behörden.  AY S.  Schöne  Aussicht  vom 
Friedhof  neben  der  Kirche.  10  Min.  ö.  auf  der  Baehstatt^  einem 
Vorhügel  des  Rabensteins,  ein  Naturpark  mit  hübschen  Aussichts- 
punkten. —  1  kl.  Stunde  w.  der  *Gollinger  Wasserfall  oder 
Sehwarzbachfall  (Einsp.  für  1-2  Pers.  3,  3  Pcrs.  4.  K  n.  Trkg.). 
Vom  Bahnhof  r.,  beim  GoUinger  Hof  (S.  128)  über  die  Bahn  und 
die  Salzach,  jenseits  r.  auf  die  auf  einem  Felshügel  liegende  Kirche 
St.  Nikolaus  (485m)  los;  am  Fuß  (35 Min.)  das  ^'Gasth.  Torren^  mit 
Mineralbädern  (30  B.  von  80  h  an,  P.  4-6  K)]  1  Min.  weiter  Gasth. 
zum  Amerikaner ;  6  Min.  Wlis.  zura  Wasserfall,  bei  der  Mühle.  Ein 
bequemer  durch  Geländer  geschützter  Pfad  führt  am  bewaldeten  Ab- 
hang des  Kleinen  Göll  hinan  bis  zu  der  Stelle  (579m;  20  Min.),  wo  der 
Schwarzhach  in  starkem  Strom  aus  dem  Felsen  hervorbricht,  um 
alsbald  durch  ein  Felsloch  über  eine  62m  hohe  Wand  in  zwei  gewal- 
tigen Absätzen  hinabzustürzen.  Eine  unbegründete  Sage  bezeichnet 
ihn  als  Abfluß  des  3  St.  s.w.  23m  höher  gelegenen  Königssees  (S.  107). 

Die  *Salzach-Öfen,  ^/'4  St.  südl.  von  Golling  an  der  Straße 
nach  Werfen  (Einsp.  in  20  Min.,  3-4  K;  72  St.  von  Golling  bei  der 
Lammerbrücke  das  Gasth.  Leopold  Hofer),  sind  Schluchten  mit  wild 
durcheinander  liegenden  Felsblöcken,  durch  die  sich  die  Salzach 
ihren  Weg  gebahnt  hat.  AniN.-  und  S. -Eingang  stehen  an  der  Straße 
Handweiser,  kaum  5  Min.  voneinander,  während  die  Wanderung 
hinab  durch  die  Klamm  Y2  ^t.  erfordert  (in  der  Klamm  Wirtsch.). 
AV.-Weg  am  1.  Ufer  nach  „der  Öfen  Ende",  mit  bestem  Überblick  der 
Öfen  und  Ausblick  in  den  Paß  Lueg,  und  zur  (16  Min.)  Kroatenhöhle, 
einer  ehemals  befestigten  Felshöhle  in  der  Wand  des  Hagengebirges. 
Am  S. -Eingang  der  Öfen  die  Kapelle  Maria-Brunneck  (s.  unten). 

Der  *Paß  Lueg,  eine  großartige  von  der  Salzach  durchströmte 
Schlucht  zwischen  ö.  Tennen-,  w.  Hagengebirge,  ist  ein  würdiges 
Tor  aus  den  Voralpen  in  die  Hochalpen  (Fußwanderung  oder  Fahrt 
im  offnen  Wagen  bis  Sulzau  zu  empfehlen,  Einsp.  9  K).  Der  Paß 
wurde  in  den  Kämpfen  des  J.  1809  viel  genannt ;  zur  Erinnerung 
wurde  bei  der  Kapelle  Maria-Brunneck  (554m)  „den  Landesver- 
teidigern des  Pongaus  1809  und  ihrem  Führer  Josef  Struber" 
1898  auf  hohem  Felsblock  das  Struberdenkmal  errichtet.  5  Min. 
von  der  Kapelle  1836  angelegte  Befestigungen,  Y4  St.  weiter  die 
Brücke  der  Staatsbahn  (S.  156).  Die  Straße  führt  am  r.  Ufer  an 
dem  (40  Min.)  einf.  Whs.  Stegenwald  vorbei  zur  (i/g  St.)  Station 
Sulzau  (S.  156;  Bahnrest.  Struber). 

Von  Golling  nach  Berchtesgaden ,  61/2  St.  (F.  8  K,  für  Geübte 
unnötig) :  vom  Whs.  zum  Wasserfall  (s.  oben)  MW.  n.w.  über  den  Weißen- 
bach und  an  der  N.-Seite  des  Tals  (gegenüber  der  Hohe  Göll  mit  gewaltigen 
Abstürzen,  dem  „  Wilden  Freithof'')  hinan  zur  (3V4  St.)  Dürr f eichten- A. 
(1349m;  Unterkunft)  und  zum  (1/4  St.)  Eckersattel  (1414m)  zwischen 
Eckerfirst  und   Ahornbüchsen,   mit   Aussicht   auf  Hohen  Göll,   Tennen- 

Baedeker's  Südbayern.    34.  Aufl.  9, 


130     II-  ü-  ^^-  WELS.  Voyi  Lin^ 

gebirge,  Dachstein,  Salzachtal  (zum  Ftirtschellerliaus  1  St.,  s.  S.  111), 
Hinab  über  llintereck  (S.  109)  nach  (3  St.)  Berchtesgaden ;  oder  (I1/2  St. 
weiter)  von  der  Dtirrfeichten-A.  r.  auf  das  (1  St.)  Hennenköpfl  (S.  110), 
hinab  zur  Roßfeld- A.  und  über  Resten  und  Unterau  zur  Laroswacht  (S.  109). 

♦Hoher  Göll  (2522m),  vom  (41/2  St.)  Purtschellerhaus  in  3  St,,  s.  oben, 
S.  111,  128  (F.  16  K,  Mich.  Reiter  in  Golling). 

Von  Grolling  zum  Königssee  durch  das  Blüntautal  und  über  das  Tor- 
rener  Joch,  7-8  St.  (MW.,  1\  entbehrlich),  s.  S.  108.  Fahrstraße  bis  zum 
(ist.)  Jagdhaus  (518m;  oberhalb  1.  der  malerische  Torrener  Wasserfall) 
und  weiter  über  die  Alpivinkel-A.  bis  zu  den  (3  St.)  Jochfällen  (S.  108). 

Von  G-olling  nach  Ahte^iau  und  Gosau  s.  R.  28 ;  die  *Lammeröfen  sind 
21/4  St.,  der  Auhachfall  3  St.  von  Golling  entfernt  (Einsp.  Lammeröfen  und 
zurück  mit  Aufenthalt  in  4-5  St.,  8,  Zweisp.  12,  Aubachfall  10  u.  16  iT). 

Von  Golling  auf  den  Sch-waraen  Berg  (1583m),  blau  MW.  über 
St.  Ayiton  und  Kellau  in  3V2-4  St.,  etwas  beschwerlich  (F.  angenehm); 
Aussicht  lohnend.     Abstieg  über  Lehngries-A.  nach  Scheffau  (S.  155).  ^ 


23.  Von  Linz  nach  Salzburg. 

125km.  Staatsbahn,  Schnellzug  in  23/4-3  St.  für  15.60,  9.50,  6.10  /i, 
Personenzug  in  31/2-0  St.  für  11.80,  7.20,  4.60  K. 

Linz  s.  S.  529.  —  10km  Hörsching ;  18km  Marchtrenk. 

24km  Wels  (317m;  Bahnrest. ;  *Hot.  zum  Greif,  126  B.  zu 
2.50-4  K;  Hromatka's  Bahnhof -Hotel,  50  B.  zu  1.80-2.40  K; 
Kaiserin  von  Österreich,  am  Bahnhof;  Post;  Drei  Kronen;  Weißes 
Bößl;  Kaiserkrone),  alte  Stadt  von  12200  Einw.  an  der  Traun^ 
mit  got.  Stadtpfarrkirche  (restauriert)  und  alter  Auerspergscher 
Burg,  wo  Kaiser  Maximilian  I.  (S.  251)  1519  starb.  Städtisches 
Museum  (tägl.  8-12  u.  2-5,  So.  nur  8-12  Uhr,  40  li)  mit  römischen 
Altertümern,  Waffen  und  kunstgewerbl.  Gegenständen.  Y4  St.  südl. 
auf  dem  Reinherg  (390m)  die  Marienwarte ^  mit  Aussichtsturm 
(10  li).  —  Eisenbahn  nach  Passau,  s.  Bdßdekers  Süddeidschland. 

Von  Wels  nach  Grünau,  47km,  Lokalhahn  in  2  St.  durch  das 
malerische  Almtal.  —  5km  Schauersherg,  mit  alter  got.  Wallfahrtskirche ; 
8km  Steinhaus;  weiterhin  schöner  Blick  auf  Prielgruppe,  Dachstein, 
Traunstein.  Von  (15km)  Sattledt  Zweighahn  1.  nach  Kremsmünster  und 
TJnterrohr  (S.  551;  17km  in  40  Min.).  Die  Bahn  wendet  sich  nach  S., 
tritt  vor  (24km)  Voitsdorf  in  das  wiesenreiche  Tal  des  Aiterhachs,  dann 
hinter  (32km)  Fettenbach  (Aitzetmüller),  einem  gewerbfleißigen  alten  Ort, 
dem  röm.  Vetonianum,  in  das  dichtbevölkerte  Almtal.  L.  am  Waldge- 
birge Schloß  Seisenhurg  (Rest.)  mit  Ausblick  ins  Flachland.  Bei  (34km) 
Heiligenleiten  1.  oben  das  gleichn.  Walifahrtskirchlein.  Weiter  über 
Steint) achhrücke  und  Viechtwang  nach  (41km)  Scharnstein-  Mühldorf 
(*Lidauer,  Abpurg).  In  Scharnstein  große  Sensenfabrik  und  ein  dem  Stift 
Kremsmünster  gehöriges  Schloß;  1/2  St.  s.o.  die  interessante  Ruine  Scharn- 
stein im  Tissenbachgrabeti  (Alpenrosen).  Auf  den  Hochsalm  (1403m) 
21/2  St.,  MW.,  leicht  und  lohnend  (F.  6  K,  entbehrlich).  Fahrstraße  w.  über 
St.  Konrad  nach  (3  St.)  Gmunden  (S.  139).  Weiter  über  HS.  Kothmühle 
und  Traxenbichl  zur  (47km)  Endstation  Grünau  (522m ;  Gasth. :  *Schaiten- 
wirt;  Hochhaus;  Kirchenmühle),  freundliches  Dorf  in  malerischer  Um- 
gebung (vgl.  Karte  S.  138).  MW.  s.o.  über  die  Farrenau-  und  Kasberg-A. 
(Unterkunft)  auf  den  (31/2  St.)  Kasberg  (1743m),  mit  lohnender  Aussicht ; 
w.  durch  den  Hauergraben  und  über  den  DurchgoMg  (1153m)  zur  (4  St.) 
Mairalm  (S.  141).  — Von  Grünau  Fahrstraße  (Wagen  14-16  K)  meist  durch 
Wald  zum  (3  St.)  *Alnisee  (589m),  86ha  groß,  in  großartiger  Lage  am 
Fuß  der  schroff  abfallenden  Ausläufer  des  Ibten  Gebirges  (*Seehaus  des 


nach  Salzburg.  TßAUNFALL.  ILB.23.      131 

Stifts  Kremsmünster,  mit  Fremdeuzimmern).  Berühmtes  Echo.  Aufstieg 
(MW.)  zur  Elmgruhe  (S.  150)  iiiul  auf  den  Großen  Priel  (S.  552).  Über- 
gänge nach  Steyrling,  0/fensee  (MW.)  und  AU- Aussee  s.  S.  552,  143,  150 
(Führer  in  Grünau). 

32km  GunskircJien.  —  38km  Lambaeli  (366m;  Bahnrestaur., 
auch  Z.;  Rößl,  B.  1.60-4  K,  gelobt;  Elefant),  altes  Städtchen  (1700 
Einw.),  an  großen  Gebäuden  auffallend  reich,  darunter  die  statt- 
liche, 1032  gegründete  Be^iediktiner- Abtei  mit  ansehnlicher  Bib- 
liothek und  neun  Altarblättern  von  Sandrart.  Von  der  Höhe  am 
r.  Traunnfer  unterhalb  des  Einflusses  der  Ager  blickt  aus  Bäumen 
die  Wallfahrtskirche  Paura  hervor,  dreieckig,  mit  drei  Türmen, 
1722  zu  Ehren  der  h.  Dreifaltigkeit  erbaut.    AYS.  Lambach. 

Nach  Gr  munden,  28km,  Zweigbahn  in  iVi  St.  Die  Bahn  (normal- 
spurige  Lokalbahn,  1821-55  Pferdebahn)  wendet  sich  in  großem  Bogen 
nach  S.  und  tiberschreitet  die  Trmin;  vorn  der  Traunstein  (S.  141),  dessen 
höckeriges  Profil,  von  hier  gesehen,  Ähnlichkeit  mit  dem  Antlitz  Lud- 
wigs XVI.  haben  soll;  daneben  die  Gletscher  des  Dachsteins,  r.  das  Höl- 
lengebirge. 4km  Stadl- Paura;  13km  Roitha,m;  15km  Trau7ifall  (436m); 
ein  Fußweg  führt  neben  der  Station  r.  durch  Wald  in  20  Min.  (zurück 
25-30  Min.)  hinab  zum  *Traunfall  (ordcnti.  Whs.  unten  beim  Fall),  mit 
Elektrizitätswerk.  Durch  den  halben  Fluß  zieht  sich  zum  1.  Ufer  hin  ein 
zackiger  Damm  von  Nagelfluh  mit  einigen  höheren  Felsriffen,  durch  und 
über  welche  die  Traun  13m  h.  herabstürzt.  Bester  Standpunkt  auf  oder 
unterhalb  der  Traunbrücke.  Am  r.  Ufer  ein  im  J.  1573  erbauter  Kanal, 
der  „gute  Fall"  (393m  lang),  den  die  von  Ebensee  kommenden  Salzschiffe 
passieren  (Durchfahrt  1  Min.).  Ein  Müllerbursche  sperrt  diesen  Kanal,  so 
daß  die  ganze  Wassermasse  1.  über  die  Felsen  stürzt,  und  wirft  einige 
Scheit  Holz  in  den  Fall  (Trinkg.  40-60  h).  Abfahrt  der  Salzschiffe  von 
G-munden  bei  genügendem  Wasserstand  gewöhnlich  Do.  u.  Freit.  9  U., 
Sa.  71/2 U.  vorm.;  Fahrzeit  bis  zum  Fall  iV-j  St.;  hübsche  gefahrlose  Fahrt 
(Anmeldung  Tags  zuvor  in  GJ- munden,  Scliiffslände  4);  die  Passagiere 
steigen  1/4  St.  unterhalb  aus;  Rückfahrt  mit  der  Bahn.  Außer  den  Salz- 
schiffen fahren  auch  besondere  Person enschiffe,  wenn  sich  mindestens 
20  Teilnehmer  melden.  —  Fußweg  nach  G-munden  (3-3V2  St.)  s.  S.  141. 

17km  Aichberg-Steyrermühle  mit  großer  Papierf alDrik ;  19km  Laa- 
kirchen,  22km  Oherweis,  26km  Engelhof,  28km  Gmunclen  Seehahnhof 
(1/2  St.  vom   Staatsbahnhof,  s.  S.  139). 

40km  Markt  Lamhacli.  Die  Bahn  verläßt  die  Traun  und  tritt 
in  das  Tal  der  Ager  (S.  132) ;  1.  Prielgruppe,  Traunstein  und  Höllen- 
gebirge, Dachstein.  43km  HS.  Neukirchen ;  45km  Breitenschützing ; 
49km  Schwanenstadt  (Hirschen ;  Marsch  eller ;  1^/2  St.  s.o.  der  Traun- 
fall,  s.  oben).  —  55km  Attnang-Puchheim  (415m;  Bahnhof-Hot. 
&  Bestaur.);  Abzweigung  der  Bahn  nach  Ischl  (S.  139). 

Nach  Schärding,  66km,  Eisenbahn  in  21/2-8  St.,  s.  Bxdeker's  Süd- 
deutschland. Von  der  zweiten  Station  dOkm)  ßfanning  -Wolfsegg  führt 
eine  Straße  ö.  nach  (40  Min.)  "Wolfsegg  (700m;  *Hüttl,  mit  Aussicht;  Post), 
am  Abhang  des  Hausruck  reizend  gelegener  Markt.  Vom  Schloßpark  des 
(rrafen  St.  Julien  und  von  der  „Schanze"  10  Min.  w.  prächtige  Aussicht 
über  das  Hügelland  mit  zahlreichen  Ortschaften,  darüber  die  Alpen. 

L.  Schloß  Puchheim,  im  Hintergrund  das  Höllengebirge  (S.  133). 
59km  Vöcklabruek  (435m;  Bahnrest.;  Gasth.:  Post,  30B.zu  IV2- 
5  K;  Fuchstorf  er),  Städtchen  von  2020  Einw.,  mit  alten  Tortürmen 
und  Mauerresten;  J.  auf  einer  Anhöhe  die  alte  gotische  Kirche  von 
Schöndorf.  ÖTKS.  —  Zweigbahn  nach  Kammer  am  Attersee  s.  S.  132. 

9* 


132     II  R-  ^5.  -  K.  S.  1 26.      MATTSEE. 

Weiter  zweimal  über  die  Vöckla,  die  hier  in  die  Ager  fällt.  65km 
Timmelkam  (450m) ;  70km  HS.  Neuldrclien-Gampern ;  71km  Redl- 
Zipf  (Traumüllers  Gasth.);  r.  die  große  Zipfer  Brauerei.  76  km 
V'öcklamarkt ;  80km  Frankenmarkt  (511m).  Die  Bahn  verläßt  die 
Yöckia  und  durchzieht  in  großen  Kurven  waldiges  Hügelland.  — 
87km  HS.  Föndorf.  Vor  (90km)  HS.  Ederhauer  höchster  Punkt 
(601m).  Bei  (94km)  HS.  Rabenschwand-Oberhofen  (551m)  zeigt  sich 
1.  das  überhängende  Hörn  des  Schafbergs  und  der  Schober  (S.  135). 

Fahrstraßü  (Post  bis  Mondsee  tägl.  in  2  St.)  tiber  (1km)  OberJwfeu 
(Schönaner)  am  Seiler-  oder  Irrsee  entlang  nach  (7km)  Zell  am  Moos 
(Bahns  G-asth.)  und  (14km)  Mondsee  (S.  135).  Im  Irrsee  (15  Min.  von 
Oberbofen)  angenebme  warme  Bäder;  schöne  Aussicht  auf  den  Schaf berg 
usw.     In  der  Nähe  des  Sees  Keltanbügel  und  andere  Altertümer. 

97km  Sfraßtvalcheri  (Alte  Post) ;  99km  ;S'^emc^or/'(Bahnrestaur. ; 
Zweigbahn  nach  Braunau) ;  101km  Neimiarkt-Köstendorf  (550m). 

Prächtige  Aussicht  vom  Tannberg  (784m),  von  (1/4  St.)  Neumarlct 
über  Köstendorf  in  I1/2  St.  bequem  zu  erreichen  (MW.;  oben  Restaur. 
und  22m  h.  Aussichtsturm).    Abstieg  w.  nach  (I1/2  St.)  Mattsee  (s.  unten). 

Jenseit  (106km)  HS.  Weng  tritt  die  Bahn  an  den  freundlichen 
6km  1.  Wallersee  (504m).  108km  HS.  Wallersee  (Sigl;  Motorboot 
nach  Henridorf,  am  O.-Ufer);  111km  Seekirchen -Mattsee  (510m; 
H.  Bahnhof;  Ehrenthaler,  4  Min.  n.  in  Seewalchen). 

Post  3mal  tägl.  in  50  Min.  über  Obertrum  (Sigls  Brauerei)  nach  (13km) 
Mattsee  (503m;  (xasth.:  Post;  Igelbauser;  Kapitelwirt),  auf  einer  Land- 
zunge zwischen  den  Mattseen  (Ober-  und  Nieder-Truiner  See)  reizend 
gelegene  Sommerfriscbe  (531  Einw.)  mit  altem,  von  Herzog  Tbassilo  von 
Bayern  777  gegründetem  Stift  (Bibliothek,  Petrefaktensammlung);  am 
W.-Ufer  des  Obertrumer  Sees  Seeham  (H. -P.  Koblberger,  mit  Park), 
gleichfalls  als  Sommerfrische  besucht.  V2  St.  n.w.  der  kleinere  Graben- 
see. Vom  Schloßberg  (566m;  1/4  St.  von  Mattsee)  guter  Umblick;  umfas- 
sendere Bundsicht  vom  (I1/2  St.)  Buchberg  (796m). 

Weiter  durch  waldige  Gegend,  mehrfach  über  die  tief  einge- 
schnittene Fischach.  115km  HS.  Eagendorf{S.  135) ;  118km  Hall- 
wang-Elixliausen  (Gmachl).  Die  Bahn  wendet  sich  durch  bewaldete 
Einschnitte  nach  S.  in  das  Salzachtal;  1.  die  runde  Kuppe  des  Gais- 
bergs,  r.  Hoher  Göll,  Tennengebirge,  Untersberg,  Stauffen,  darüber 
das  große  Schneefeld  der  Übergossenen  Alp.  122km  HS.  Berg- 
Maria-Flain  (S.  126);  125km  Salzburg  (S.  117). 

24.  Attersee  und  Mondsee. 

Attersee - L0KA1.BAHN  von  Vöcklabruck  nach  Kammer,  12km  in 
32  Min.  (11^40,  90,  50  7i).  —  Dampfboot  auf  dem  Attersee  von  Kammer 
nach  Unterach  im  Sommer  6  mal  tägl.  in  2  St.  20  Min.  für  3.20  oder  2.10  IT. 
—  EiiEKTRiscHE  LoKALBAHN  vou  Unterach  nach  See  im  Sommer  stündlich 
in  14  Min.  (60  h).  —  Dampfboot  auf  dem  Mondsee  im  Sommer  lOmal  tägl. 
von  See  nach  Mondsee  in  I-I1/4  St.  für  1.80  oder  1.20  K  (bis  Schar fdng 
in  1/2  S^-  für  90  oder  60  h).  Übergang  vom  Dampf boot  auf  dem  Mondsee 
zur  Eisenbahn  in  Stat.  Plomberg  (S.  134). 

Vöcklabruck  s.  S.  131.    Die  Bahn  folgt  der  Staatsbahn  w.  bis 

jenseit  der  Vöckl abrücke  (s.oben),  zweigt  dann  1.  ab  und  nähert  sich 

der  vielgewundenen  Äger.    4km  Oberthalheim-  Timmelkam j  5km 


ATTERSEE.     K.S.  iss.- IL  R.  24.     133 

Pichlwang ;  1.  über  schönbewaldeten  Hügeln  der  Traunstein  und 
das  Höllengebirge.  7km  Lenzing ;  9km  Siebenmülilen  (1.  die  sieben 
Mühlen  in  der  Au),  dann  über  die  Ager  nach 

12km  Kammer.  —  Gasth.:  *H.-P.  Seehof,  mit  Park  u.  Bädern, 
80  Z.  zu  1.50-4  K;  Hofwirt,  50  B.  zu  l.GO-3  if,  gelobt;  Traube,  22  B., 
einf.  gut;  Stallin  g  er,  Häupl,  in  Seewalchen,  20  Miu.  n.w. ;  Blaue 
Traube,  Mittendorfer,  in  Schörfling,  10  Min.  ö.  Wohnungen  auch 
im  Schloß   und  mehreren  Villen,     öifentl.  Badeanstalt  in  der  Ager. 

Kammerj  Dörfchen  mit  ehem.  Khevenhüllerschem  Schloß,  am 
N.-Ende  des  Attersees  hübsch  gelegen,  wird  als  Sommerfrische  viel 
besucht.  —  Über  den  Hongar  nach  Gmunden  s.  S.  141. 

Der  Atter-  oder  Kamm.ersee  (465m),  20km  lang,  2-3km 
breit,  171m  tief,  ist  der  größte  österreichische  See  (46,7  qkm).  Nach 
N.  flachen  sich  die  Ufer  allmählich  ab;  im  S.  steigt  r  der  schön- 
geformte Schafberg  auf;  s.o.  zieht  sich  der  breite  llücken  des 
Höllengebirges  zum  Traunsee  hinüber. 

Das  Dampfboot  (Landebrücke  beim  Bahnhof)  fährt  am  ö.  Ufer 
entlang  nach  Weyregg  (Post),  Fundort  römischer  Altertümer,  dann 
quer  über  den  See,  stets  mit  Blick  auf  Höllengebirge  und  Schafberg, 
nach  dem  Dorf  Attersee  ("^H.-P.  Attersee,  mit  Bädern,  100  B.  zu 
2-4,  P.  0.  Z.  4.50 /f),  am  Fuß  des  bewaldeten  Buehbergs  (807m) 
anmutig  gelegen,  Sommerfrische,  mit  kath.  und  protest.  Kirche. 
Weiter  Stat.  Morganhof,  Nußdorf  (Hofmanu),  Parschallen  und 
Stockwinkel  (Grasth.)  am  w.,  Steinbach  (Gasth.  zum  Höllengebirge) 
und  Forstamt  Weißenbach  am  ö.  Ufer. 

Nach  den  Langbathseen  rot  MW.  von  Steinbach  in  31/2  St.: 
Fahrweg  (lohnender,  aber  nur  bei  trockuem  Wetter  ratsam,  der  Fußweg 
Vih Gl'  Feuchten)  beim  (10  Min.)  Gasth.  zum  HöUeugebirge  1.  ab  zur  {^U  St.) 
Kienklause  (592m),  dann  durch  Wald  am  Kienbach  hinan,  über  das  Kra- 
hergtaferl  (833m)  zur  (1  St.)  Atirachldause ;  von  hier  im  Aurachtal  abwärts 
zur  (1/2  St.)  Großalm  (S.  140)  und  über  den  Lueg  (S.  140;  gelbe  WM.) 
zum  (IV4  St.)  Hintern  Langbathsee  (S.  142). 

Das  Boot  nähert  sich  nun  den  bewaldeten  Bergwänden,  die  das 
obere  Ende  des  Sees  umschließen.  Yon  "Weißenbach  (*Post, 
1.  Ranges,  180  B.  zu  2-8,  P.  0.  Z.  5  K;  PF),  Sommerfrische,  an  der 
SO. -Ecke  des  Sees  hübsch  gelegen,  führt  eine  gute  Straße  durch 
das  einsame  Weißenbachtal  zwischen  Höliengebirge  und  Leonsberg 
nach  (15kra)  Mitterweißenbach  (S.  143;  Automobiifahrt  nach  Ischl 
im  Sommer  3 mal  tägl.  in  ^j^  St.  für  3  K,  s.  S.  146).  —  Dann  an  dem 
bewaldeten  Breitenberg  entlang  nach  Unter-Burgau  (H.  Burgau), 
in  reizender  Lage  an  See  und  Wald,  und 

Unteraeh  (Gasth.:  *Hotel  am  See  bei  H.  Seilner,  50  B.  zu 
1.20-4,  P.  5-8  K;  *Post,  am  See;  *Gasth.  zum  Kastanienwald,  40  B. 
zu  1.60-4  K,  gut;  Schiff;  Anker),  Sommerfrische  am  Einfluß  der  aus 
dem  Mondsee  kommenden  See-Ache  schön  gelegen. 

Ausflüge  (Führer  Josef  Forstner).  Schöner  Spaziergang  auf  der  Straße 
am  See  zum  (20  Min.)  Kaiserbrunnen  uud  an  der  (10  Min.)  Mündung  des 
Burggrabens  vorbei,  in  dem  20  Miu.  aufwärts  die  großartige  Burgau- 
klamm  (für  Schwindelfreie  auf  versichertem  Steig  zugänglich),  weiter  über 
(20  Min.)   Unter-Bn.rgau  nach  (40  Min.)    Weißenbach.  —  Durch  den  Burg- 


134    II'  ^-  ^^-  —  ^-  ^-  ^•5<^-     MONDSEE.  Salzlmmmergut. 

graben  mark.  AV.-Weg,  erst  am  1.  Ufer,  hocli  über  der  Klamm,  mit 
schönen  Blicken  in  die  Tiefe  (an  schwindligen  Stellen  Geländer),  nach 
1/2  St.  über  den  Bach,  dq,nn  geradeaus  über  die  Moosalp  zum  (IV2  St.) 
Scliwarzen  See  (S.  137)  und  nach  (IV2  St.)  St.  Wolf  gang  (S.  137). 

VonUnterach  auf  den  Schafberg  (S.  137)  4-41/2  St.,  fast  durch- 
weg schattig,  nicht  zu  fehlen  (für  nicht  Schwindelfreie  F.  angenehm,  6  if , 
von  See  am  Mondsee  4.80  K).  Von  der  Mondseer  Straße  nach  10  Min. 
1.  ab  (Wegtafel)  über  die  Brücke,  am  r.  Ufer  der  Ache  aufwärts  durch 
schönen  Wald ,  bei  der  (1/4  St.)  Wegteilung  1.  (r.  der  Fußweg  nach  dem 
Mondsee,  s.  unten),  auf  bequemem  Steig  (rote  WM.)  durch  Wald  bergan 
zur  (2  St.)  Eisenauer-A.  (1022m;  Erfr.).  Von  hier  zur  (1  St.)  Suissen-Ä. 
oberhalb  des  kl.  Grünsees  (im  Hochsommer  fast  trocken) ;  noch  5  Min. 
bergan,  dann  r.  25  Min.  lang  am  Absturz  der  Scha,fbergwand  fast  eben 
weiter,  mit  freiem  Ausblick  auf  Attersco  und  Mondsee;  zuletzt  an  der 
Kaiserquelle  vorbei  auf  in  den  Felsen  gehauenem  Treppenweg  (mit  Ge- 
länder versehen  und  ganz  gefahrlos)  zu  der  durch  die  Felsen  des  Schdf- 
lochs  gesprengten  Himmelspforte,  wo  sich  plötzlich  ein  prächtiger  Blick 
auf  Dachstein  und  Hochkönig  entfaltet,  und  gleich  darauf  zum  (1/2  St.) 
Schafberg- Hotel  (S.  138).  —  Von  der  Suissen-A.  (s.  oben)  interessanter 
AV.-Steig  (nur  für  Schwindelfreie)  am  Grünsee  vorbei  über  das  Schaf berg- 
gatterl  zum  (1  St.)  3Iünichsee  (1262m),  dann  auf  dem  „Purtschellersteig" 
(Hanfseil)  zum  (3/,  St.)  JVetterloch  (S.  138)  und  zum  (V^  St.)  Schafberg- 
hotel; oder  vom  Münichsee  MW.  über  die  Au7Hssen-A.  und  durch  das 
Dietlbachtal  nach  (IV2  St.)  St.  Wolfgaiig.  —  Wer  vom  Mondsee  her  auf 
dem  Unteracher  Wege  den  Schafberg  besteigen  will,  schlägt  den  von  See 
(s.  unten)  direkt  aufwärts  führenden  Weg  ein,  der  sich  nach  1/2  St.  mit 
dem  Unteracher  Wege  vereinigt. 

Von  Unterach  elektr.  Lokalbahn  (S.  132)  am  1.  Ufer  der  Ache 
über  HS.  Müläeitnerhrücke  und  Auj  oder  hübscher  Waldweg  am 
r.  Ufer  der  Ache  in  1  St.  über  Oherhargau  (Gasth.  Wiesenau,  gelobt) 
zur  Dampfbootstation  See  (Gasth.),  am  O.-Ende  des  11km  langen, 
l,5-2km  breiten  Mondsees  (481m),  in  den  die  Vorberge  des  Schaf- 
bergs steil  abfallen;  vorn  der  Drachenstein,  dahinter  der  Schober 
(S.135).  Von  See  Fahrstraße  nach  (1  St.)  Scliarflmg  (s.  unten),  an 
dem  steil  abfallenden  Südufer  des  Mondsees  entlang  (kurzer  Durch- 
bruch durch  die  Kienbergwand).  Das  Dampfboot  berührt  die 
Stat.  Kreuzstein  an  der  Kienbergwand  (S.-Ufer;  *Waldhotel  Kreuz- 
stein, 40  B.  zu  3-5  K;  von  hier  8  Min.  zum  Alter sb ach- Wasser f oll) 
und  Pichl  (*Auhof,  60  B.  zu  1.20-2.40  K),  in  einer  Bucht  des  N.- 
Ufers reizend  gelegen ;  dann  Scharfiing  (H.  Wesenauer,  Z.  2-3  ÜC), 
Sommerfrische  am  S.-Ufer,  10  Min.  von  der  Bahnstation  (S.  136). 

Auf  den  Schafberg  (S.  137;  4  St.,  F.  8  K,  unnötig):  auf  der 
St.  Gilgener  Straße  durch  Wald  bergan;  nach  25  Min.  (Handweiser)  1.  ab, 
Reitweg,  meist  durch  Wald  hinan,  über  die  Elisabethhöhe  (hübscher  Blick 
auf  den  Mondsee)  zur  (3/4  St.)  Kessel- A.,  mit  Aussicht  auf  den  Krotten- 
see  und  St.  Gilgen.  1  St.  weiter  aufwärts  tritt  der  Weg  aus  dem  Walde 
und   führt  r.  am  Bergabhang  entlang   zur  (1/2  St.)  Schaf  berg-A.   (S.  138). 

Weiter  am  S.-Ufer,  an  dem  sich  die  Ischl-Salzburger  Lokal- 
bahn entlangzieht,  zur  Station  Plomberg  (*Gasth.,  mit  Garten 
am  See  und  mächtiger  Linde,  15  B.  zu  1.60 /f),  auch  Bahn-Halte- 
stelle (s.  S.  136);  dann  quer  über  den  See,  mit  schönem  Rundblick 
(s.o.  der  mächtig  aufsteigende  Schafberg,  im  Hintergrund  das  Höllen- 
gebirge ;  südl.  der  Drachenstein,  durch  dessen  Wand  oben  ein  Loch 
geht,  und  der  zweispitzige  Schober),  nach 


Salzkammergut.  THALGAU.    K.  S.  188,126.  —  II.  R.  25.      135 

Mondsee.  —  Gasth.:  Post,  Krone,  Z.  2V2-4:ir,  beide  gut; 
Traube,  28  B.  zul.40-2ii;  Bräuhaus  Kofier;  Adler;  Weißes 
Rößl.  _  *H.  Königsbad,  10  Min.  ö.  am  See,  27  B.  zu  2-3  iT,  P.  von 
SüT  an;  Kur-  und  Badeanstalt  des  Dr.  Lecliner ;  Bäder  in  Dr.  Müllers 
Wasserheilanstalt.  —  See-Restaurant,  am  See. 

Mondsee  (481m),  stattlicher  Markt  (1500  Einw.)  mit  gräflich 
Almeidaschem  Schloß  (ehem.  Benediktinerabtei),  großer  Kirche  und 
vielen  Landhäusern,  in  hübscher  Lage  am  NW. -Ende  des  Sees,  als 
Sommerfrische  besucht.  Am  See  der  Franz  Josephskai,  mit  hüb- 
schen Anlagen.  Schöne  Aussicht  von  der  Kapelle  Mariahilf, 
10  Min.  ö.  —  AYS. 

Ausflüge  (Führer  Jos.  Fink).  Kulmspitze  (1095ni),  MW.  über  den 
Stabauerhof  in  2  St. ,  leicht  und  lohnend ;  vorzügliche  Rundsicht.  — 
Kolomansberg  (1115m),  MW.  w.  vom  (V2  St.)  Sensenwerk  über  Leiten 
zum  (2  St.)  Schernthann  (976m;  Sommerwirtsch.),  mit  schöner  Aussicht 
(Orientierungstisch),  V2  St.  unter  dem  Gipfel  (Aussicht  verwachsen).  — 
Schober  (1328m),  31/2  St.  m.  F.,  nur  für  Geübte,  mühsam:  von  (1  St.) 
Teufelmühle  (s.  unten)  über  Schwand  hinan  zur  (IV2  St.)  Ruine  Wartenfels 
(Schutzhütte,  Wirtsch.),  mit  schöner  Aussicht,  dann  steil  zum  (IV4  St.) 
Gipfel.  Abstieg  auf  MW.  nach  (1  St.)  Fuschl  (S.  136)  oder  (I1/2  St.)  Thalgau 
(s.  unten).  —  Drachenstein  (1169m),  von  Plomberg  (S.  134)  3  St.  m.  F., 
steil  und  beschwerlich.  —  *Höllkar  (1187m),  MW.  von  Plomberg  in  3  St., 
sehr  lohnend;  Abstieg  auch  w.  zum  Eibetisee  und  nach  (11/28!.)  Fuschl 
oder  ö.  nach  (l^U  St.)  Hüttenstein  (S.  136). 

Sahkammergut- Lokalbahn  von  Mondsee  (Bahnrest.)  über 
*S'^.  Lorenz  nach  Salzburg  (32km  in  IY2  St.)  s.  unten. 

25.  Von  Salzburg  nach  Ischl.  Abersee. 
Schafberg. 

67km.  Salzkammergut-Lokalbahn  in  2V2-3  St.  (1.  Kl.  8.50,  3.  Kl. 
4.30,  hin  und  zurück  13.80  oder  12  K]  an  Sonn-  u.  Feiertagen  Rückfahr- 
karte 3.  Kl.  5  K).  Hübsche  Fahrt,  mit  der  sich  mit  4-5  St.  Zeitaufwand 
der  Besuch  des  *Schafbergs  bequem  verbinden  läßt.  Von  Stat.  Lueg  ab 
Dampfbootfahrt  vorzuziehen  (s.  S.  137).  —  Abonnementkarten  s.  S.  139. 
Von  Salzburg  zum  Schafberg  Rückfahrkarte  1.  Kl.  18  K,  2.  Kl.  14Ji40; 
Ausflugskarte  (mehrmals  wöchentlich)  III.  KL,  einschl.  Dampf boot  und 
Bergbahn,  hin  und  zurück  7  K;  ebenso  von  Mondsee  und  Ischl  (6  K  40). 
Man  erkundige  sich  nach  Tag  und  Stunde. 

Salzburg  (Lokalbahnhof  gegenüber  dem  Staatsbahnhof)  s.  S.  117. 
Die  Bahn  führt  neben  der  Staatsbahn,  dann  unter  ihr  hindurch  nach 
(2km)  Itzling  (r.  Untersberg,  Hoher  Göll,  Tennengebirge,  Gaisberg 
mit  dem  Nockstein).  Weiter  zwischen  waldbedeckten  Höhen  all- 
mählich bergan  über  (5km)  Söllheim  nach  (10km)  Eugeyidorf- 
Kalham  (559m;  1.  das  große  Dorf  Eugendorf,  S.  132).  Nun  über 
die  wiesenreiche ,  von  vielen  Höfen  belebte  Hochebene  über  (13km) 
Kraiwiesen  bis  zur  Wasserscheide  bei  (17km)  Enzersherg  (632m), 
dann  in  Windungen  hinab  nach  (19km)  Irlach  und  über  den  Fisch- 
hachnsidi  (21km)  Thalgau  (539m;  Neuwirt;  Bräuhaus),  freund- 
licher Markt  mit  670  Einw.,  an  der  Fuschler  Ache;  östl.  Schober, 
(MW.  in  21/2  St.,  s.  oben),  Drachenstein  und  Schafberg.  Weiter  über 
Vetterhach  und  Teufelmühle  (Restaur.,  mit  Wellenbad)  nach  (28km) 


136    ILR-25.—IK.  8,126,138.    ST.  GILGEN.  Salzkammergut. 

St.  Lorenz  (488m;  Bahnrestaur.),  Knotenpunkt   der  Zweigbahn 
nach  (4km  in  10  Min.)  Mondsee  (S.  135). 

Yor  (31km)  HS.  Plomberg  (aussteigen  für  das  Dampfboot  über 
den  Mondsee,  s.  S.  132)  tritt  die  Bahn  an  den  Mondsee  (S.  134),  in 
den  r.  der  Schafberg  steil  abfällt,  steigt  allmählich  (Tunnel)  an 
offener  Halde,  dann  durch  Wald  und  wendet  sich  r.  ab  durch  einen 
98m  1.  Tunnel  zur  (33km)  HS.  Scharfiing  (540m);  1.  unten  das 
Dorf  (S.  134).  Weiter  hoch  am  Abhang  (Felssprengungen),  durch 
einen  kurzen  und  den  422m  1.  Eihenherg -Tunnel  (580m),  am  wald- 
umkränzten Krottensee  vorbei  zur  (35km)  HS.  Hüttenstein 
(Gasth.  Krottensee),  mit  Schloß  des  Hrn.  v.  Franck  (auf  den  Schaf- 
berg s.  unten).  Hinab  durch  Wiesen  und  Wald,  dann  an  steiler 
Bergwand  (24%o  Gefäll),  mit  Blick  auf  den  Abersee,  zur  (38km) 
HS.  Billroth  und  in  großem  Bogen  nach 

39km  St.  Gilgen.  —  Büfett.  —  Gasth.:  *yeeJiotel,  am  See, 
1.  Juni -Ende  Sept.,  80  B.  zu  21/2 -6V2,  P.  181/2- 12  K-,  *Post,  60  B.  zu 
1.60-3,  P.  7-10  iT;  *Restaiiraiit  am  See',  30  B.,  mit  Seebad;  Ochso; 
Radetzky;  Kendler,  50  B.  zu  1.20  K. 

St.  Gilgen  (550m),  besuchte  Sommerfrische  (700  Einw.),  liegt 
am  NW.-Ende  des  Abersees.    AYS. 

Ausflüge  (Führer  Franz  Schubert).  Nach  Lueg  (gutes  Gasth.,  s.  S.  137) 
auf  der  Straße  20  Min.,  angenehmer  Waldweg  1/2  St.  Für  Geübtere  auf  dem 
rot  bez.  Marie  Leuk-Wege  über  die  Weiße  Wand,  mit  herrlicher  Aussicht, 
1  St.  —  V2  St.  n.w.  von  St.  Gilgen  im  Walde  die  Steinklüfte,  zugänglich 
gemachte  Trümmer  eines  großartigen  Bergsturzes  (näheres  auf  der  Tafel 
am  Eingang).  —  Falkenstein  wand,  I-IV4  St.  ,  lohnend.  Mit  Dampf- 
boot in  10  Min. ,  oder  zu  Fuj3  über  Brunnwinkel  um  die  N. -Spitze  des 
Sees  herum  in  V2  St.  nach  Fürberg  (Ebner,  gut);  von  hier  am  (15  Min.) 
Scheffeldenkmal  (4m  h.  Steinpyramide  mit  Inschrift  aus  dem  „Bergpsalmen") 
vorbei  hinan  zum  (1/2  St.)  Wallfahrtskirchlein  und  der  Einsiedelei  des  h. 
Wolfgang  mit  dem  Wolfgangbrunnen  (der  Weg  führt  weiter  zur  Dampf- 
boot-Haltestelle Falkenstein- Eied  und  an  der  Villa  Haiser  vorbei  in  11/2  St. 
nach  St.  Wolfgang).  —  Bei  der  Felswand  12  Min.  vom  Beginn  des  An- 
stiegs MW.  r.  zum  (V4  St.)  Aber see- Panorama  und  (2  Min.)  Scheffelblick 
auf  der  Höhe  der  Falkensteinwand. 

Z^wrölf erhör n  (1520m),  von  St.  Gilgen  AVW.  an  der  Weißen  Wand  (s. 
oben)  vorbei  über  die  Saustall-A.  (Erfr.)  in  2V2-3  St.,  lohnend;  untermGipfel 
Schutzhaus  der  AVS.  St.  Gilgen  (Sommerwirtsch.) ;  sehr  malerische  Aussicht. 

Von  St.  Gilgen  auf  den  Schafberg  (S.  137),  Reitweg,  31/2  St. 
Am  besten  mit  Bahn  in  10  Min.  bis  Stat.  Hüttenstein  (s.  oben),  beim 
Restaur.  Krottensee  ö.  durch  Wiesen  zum  (5  Min.)  Reitberg -Whs.,  wohin 
man  auch  von  St.  Gilgen  zu  Fuß  über  Winkel  in  35  Min.,  von  Fürberg 
(s.  unten)  in  20  Min.  gelangt.  Hier  etwas  weiter  r.,  dann  1.  scharf  bergan 
(rote  WM.)  durch  Wald  zur  (1/2  St.)  Fürsten-A.  (969m)  und,  zuletzt  in 
Windungen  durch  Wald,  zur  (IV4  St.)  Schafberg-A.  (S.  138). 

Von  St.  Gilgen  nach  Salzburg,  28km,  Fahrstraße  über  (7km) 
Fuschl  (669m;  Mohr,  Brunnenwirt,  beide  einf.),  am  O.-Ende  des  4km  1. 
Fuschl-Sees  (vgl.  Karte  S.  126).  Von  hier  MW.  über  Ruine  Wartenfels 
(Restaur.)  nach  Stat.  Teufelmühle  (S.  135).  —  Von  Fuschl  durch  die  Tief- 
brunnau  auf  den  Faistenauer  Schafberg  (1558m)  31/2  St.,  lohnend. 
Abstieg  nach  Faistenau  und  von  dort  über  Wiestal  ( Almbachstruh )  nach 
(7  St.)  Hallein  s.  S.  128.  —  Die  Straße  steigt  unweit  des  stidl.  Seeufers 
bis  (15km)  Hof  (737m;  Post)  und  senkt  sich  dann,  am  Nockstein  (S.  125) 
vorbei,  über  Guggental  (609m;  Hatschek)  nach  (28km)  Salzburg  (S.  117). 


Salzkammergut.  ST.  WOLFGANG.    K.S.138.~II.R.25.     137 

Der  *Abersee  oder  St.  Wolfgang-Soe  (539m),  11km  lang, 
2km  breit  (Flächenraum  13qkm),  bis  114m  tief,  wird  n.  vom  Schaf- 
berg überragt ;  südl.  über  den  bewaldeten  Uferhöhen  eine  Reihe  schön- 
geformter Berge:  Zwölferhorn,  Königsberghorn,  Hoher  Zinken, 
Sparber  u.  a.  Dampf boot  (für  nicht  Eilige  der  Eisenbahn  vorzu- 
ziehen) von  St.  Gilgen  über  St.  Wolfgang  nach  Strobl  (und  umge- 
kehrt) im  Sommer  6  mal  tägl.  in  I74  St.  Das  Boot  hält  am  O.-Ufer 
in  Fürherg  (^4  St.  ö.  das  Scheffeldenkmal,  s.  S.  136)  und  fährt  dann 
über  den  See  nach  Lueg  C^Hotel,  50  B.),  bei  der  gleichn.  Bahn- 
Haltestelle  (s.  unten  und  S.  135).  N.,  an  der  Wand  des  Falkensteins^ 
29m  über  dem  See,  in  Im  h.  Buchstaben  die  Inschrift :  „Dem  Dichter 
der  Bergpsalmen  J.  Y.  v.  Scheffel  der  D.  u.  ö.  Alpenverein  1888." 
Das  Boot  berührt  die  HS.  Falkenstein- Ried,  fährt  am  Frcmenstein 
vorbei  durch  die  240m  breite  See-Enge  vor  St.  Wolfgang,  legt 
bei  der  Station  der  Schafb ergbahn,  gleich  darauf  beim  Markt 
St.  Wolfgang  an  und  erreicht  am  Pürglstein  vorbei  die  End- 
station Strobl,  10  Min.  w.  vom  Bahnhof  (S.  138). 

Die  Eisenbahn  führt  von  St.  Gilgen  am  SW.-Ufer  des  Sees 
über  (41km)  HS.  Lueg  (Dampfbootstation,  s.  oben)  nach  (43km) 
Gschwandt  (Restaur.),  dann  bei  (45km)  HS.  Zinkenbach  (Kron- 
steiner) auf  50m  1.  Brücke  über  den  Zinkenbach,  zur  (47km)  HS. 
St.  Wolf  gang  (Erzh.  Franz  Karl),  Station  für  aS'^.  Wolf  gang  und 
die  Schafbergbahn  (Dampf bootüberfahrt  bis  zum  Markt  in  5  Min., 
zum  Zahnradbahnhof  in  10  Min.,  hin  u.  zurück  80  h). 

St.  "Wolfgang.  —  Gasth. :  *H. - P.  Peter,  in  erhöhter  Lage,  mit 
Bädern,  140  B.  zu  2-4,  M.  3,  P.  von  8  IT  an,  F  zum  Schafberghotel; 
*H.  Peter  zur  Schaf  bergb  ahn,  s.  S.  141;  *Weißes  Rößl,  mit 
Veranda  am  See,  120  B.  zu  2.40-6,  F.  1.20,  P.  7-12  iT;  Zimmerbräu, 
36  B.  zu  1.60- 3  If,  gut;  ZumTouristen,  gelobt;  Alter  Peter  brau, 
20  B.  zu  1.20-2.40  £^;  *H.-P.  zum  Cortisen,  am  W.-Ende  des  Orts, 
5  Min.  vom  Zahnradbahnhof,  mit  Garten;  Kölblinger,  gelobt;  Weißer 
Hirsch,  am  See,  einf,  gut.  —  Führer:  Josef  Lang. 

St.  Wolfgang  (549m),  alter  Markt  (600  Einw.),  auf  schmalem 
Ufersaum  am  Fuß  des  Schafbergs  malerisch  gelegen,  wird  als  Som- 
merfrische besucht  (gut  eingerichtete  Seebadeanstalten).  In  der 
got.  Kirche  ein  *Schnitzaltar  von  Michael  Fächer  aus  Bruneck 
(1481);  im  Yorhof  ein  Brunnen  mit  guten  Reliefs  (1515).   ÖTKS. 

Nähere  Spaziergänge:  zur  Zyklamenwiese  (Steinsruhe),  mit  Restau- 
rant (15  Min.);  Dietlbach- Wildnis  (20  Min.);  zur  Villa  Haiser  auf  dem 
Frauenstein  (1  St. ;  Eintritt  in  den  Park  auf  Anfrage  gestattet).  —  Nach 
St.  Gilgen  über  die  Falkensteinwand  und  Fürherg,  2  St.,  s.  S.  136  (von 
der  Zahnradbahnstation  St.  Wolfgang  bis  zum  Cafe-Rest.  Falkenstein-Ried 
20  Min.).  —  Hübscher  Ausflug  (rot  MW.)  über  das  Strubeck  zum  (IV2  St.) 
Schwarzen  See  (711m;  Whs.),  am  SO. -Fuß  des  Schafbergs;  von  hier 
durch  das  Moos  zu  den  (1  St.)  Holzstuben,  dann  hinab  nach  (IV4  St.) 
Unterach  oder  (1^/4  St.)  Weißenbach  (S.  133);  oder  s.o.  hinab  zur  Ischler 
Straße  und  nach  (13/4  St.)  St.  Wolfgang  oder  (21/2  St.)  Ischl. 

Der  *Schafberg  (1780m),  ein  aus  Muschelkalkstein  bestehen- 
der Gebirgsstock  zwischen  Aber-,  Mond-  und  Attersee,  bietet  eine 
der  schönsten  und  malerischsten  Aussichten  in  den  deutsch-öster- 


138   ILR^25.  SCHAFBERG. 

reichischen  Alpen.  Zahnradbahn  von  St.  Wolfgang,  6km  in  1  St. 
(Bergfahrt  6.30,  Talfahrt  4.20,  Hin-  u.  Rückfahrt  9.50  K).  Der 
Bahnhof  ("^H.-P.  Peter  zur  Schaf berghalin^  mit  Cafe-Restaur.  und 
Garten  am  See,  160  B.  zu  2^/^-4=^/^ ,  M.  31/2 ,  P.  von  8  K  an)  ist  10  Min. 
w.  vom  Markt  St.  Wolfgang.  Die  Bahn  überschreitet  den  Dietlhach 
(S.  137)  und  führt  dann  durch  Wald  mit  einer  Durchschnittssteigung 
von  25%  bis  zur  (2,6  km)  Wasserstation.  Der  See  sinkt  immer 
tiefer;  1.  unten  bleibt  die  Dorner- A.  (955m);  im  SW.  tauchen  Über- 
gossene  Alp,  Watzmann,  Hoher  Göll  usw.  empor.  Vor  der  (4km) 
HS.  Schaf bergalpe  (1361m;  Gasth.  Ratz,  40  B.  zu  1.20-2.40  Z"),  mit 
prächtiger  Aussicht  (1.  in  der  Tiefe  der  Krottensee ,  ein  Stück  des 
Mondsees  und  der  Zeller  oder  Irr-See),  verläßt  die  Bahn  den  Wald^nd 
steigt  am  kahlen  Schafberggipfel  hinan,  zuletzt  durch  einen  100m 
1.  Tunnel  zur  (5,8km)  Endstation  Schafbergspitze  (1730m),  5  Min. 
unter  dem  Gipfel  (*Hotel,  40 B.  zu  3-4,  M. 4,  P.  von  1  K 'an;  ratsam, 
Z.  vorauszubestellen ;  F  zum  H.  Peter  in  St.  Wolfgang).  Die  *Aus- 
sicht  umfaßt  die  Gebirge  und  Seen  des  Salzkammerguts,  die  stei- 
rischen  und  salzburgischen  Alpen,  Oberösterreich  bis  zum  Böhmer- 
wald, die  bayrische  Ebene  bis  zum  Chiemsee  und  Waginger  See.  Be- 
sonders großartig  erscheint  die  im  S.  aufragende  Dachsteingruppe. 

1/481.  ö.  vomG-asth.  die  30m  1.  und  9m  h.  Adlerhöhle,  mit  Blick  auf 
den  Attersee.  —  Der  Weg  zu  den  am  Südabhange  des  Berges  gelegenen 
Weiterlochhöhlen  ist  verfallen,  die  Höhlen  selbst  geschlossen.  —  Vom 
Wetterloch  zum  (3/4  St.)  Mimichsee  und  zur  (1  St.)  Sulssen-A.  (für  Schwindel- 
freie sehr  lohnend),  s.  S.  134. 

Der  Reitweg  von  St.  Wolfgang  auf  den  Schaf berg  (33/4-4  St.;  blau-rot 
bez.,  aber  schlecht  unterhalten)  führt  w.  am  (12  Min.)  Gasth.  Försterheim 
vorbei,  dann  r.  bergan,  stets  unterhalb  der  Bahn,  zur  (IV4  St.)  Dorner-A. 
und  der  (1  St.)  Schafberg- A.  (s.  oben);  von  hier  auf  steinigem  Wege  zum 
(11/4  St.)  Gipfel.  —  Reit-  und  Fußwege  auf  den  Schafberg  von  St.  Gilgen 
oder  Hüttenstein  s.  S.  ISQ^yon  Schar fli7ig  s.  S.  134,  von  Unterach  s.  S.  134. 


Die  Bahn  nach  Ischl  führt  von  der  Station  St.  Wolfgang 
(S.  137)  am  Abersee  entlang  (vorn  Sparber  und  Rettenkogel,  im 
Hintergrund  das  Tote  Gebirge)  nach  (51km)  Strobl;  10  Min.  n. 
am  O.-Ende  des  Sees  das  Dorf  (*Hotel  am  See,  mit  Garten  u.  See- 
bädern, 100  Z.  zu  3-8  K\  Brandauer ;  Aigner ;  Restaur.  Münchnerhof), 
mit  Dampfbootstation  (S.  137 ;  Fahrzeit  bis  St.  Wolfgang  15  Min.). 
Weiter  über  den  Weißenhach  nach  (54km)  Algen -Voglhub  (521m; 
Rest,  zur  Voglhub)  und  zur  (56km)  HS.  Wacht  (Whs.),  an  der 
Mündung  des  Schiffautals  (S.  145);  dann  über  die  aus  dem  Abersee 
abfließende  Ischl  zur  (57km)  HS.  Aschau  (zum  Nussensee  s.  S.  145) 
und  (59km)  HS.  Pfandl  (Rest.  Pfandl,  3  Min.  vom  Bahnhof).  Die 
Bahn  tritt  wieder  auf  das  r.  Ufer  der  Ischl,  wendet  sich  in  großem 
Bogen  nach  S.  und  durchdringt  den  Ischler  Kalvarienberg  mittels 
eines  670m  1.  Tunnels.  64km  HS.  Kaltenbach  (S.  143),  am  SW.- 
Ende  von  Isclil;  dann  am  Fuß  des  Siriuskogels  (S.  144)  über  die 
Traun  und  um  die  Vorstadt  Gries  herum,  nochmals  über  die  Traun 
in  den  Bahnhof  von  (67km)  Ischl  (S.  143). 


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Geogr  J^st.vJWa^TißT  Ä-Debes  Xeipzi^ 


Ebezisee' 


139 

26.  Von  Attnang  nach  Gmunden  und  Ischl. 

ÖSTERR.  Staatsbahn,  bis  Grmi7ideii,  13km  in  20-30  Min.;  bis  Ischl, 
45km  in  I1/4-IV2  St.  [Von  Scdzburg  tlber  Attnang  nach  Tschl,  ll5km  in 
21/2-4  St. ;  von  IFzöJi  nach  Ischl  über  Attnang  (288km),  Schnellzug  in  6  St. 
(an  Werktagen  vor  Sonn-  und  Feiertagen  in  5V2  St.),  über  Amstetten 
und  Selztal  (308km)  in  8^/4  St.]  —  Abonnementkarten  für  Touren  im 
Salzkammergut  (Staatsbahn  u.  Salzkammergut-Lokalbahn)  für  15  Tage 
1.  KL  66,  2.  Klasse  46,  3.  Kl.  26,  für  30  Tage  98,  66  u.  40  K. 

Attnang  s.  S.  131.  Die  Bahn  überschreitet  die  Äger  (r.  Schloß 
Puchheimj  S.  131),  dann  die  Aurach  und  führt  durch  das  freund- 
liche Aurachtal  über  {2km)Wankhamy  {ß\im)A^irachkirclien{4:%bm\ 
74  St.  südl.  die  Rahenmühlej  S.  140)  und  (10km)  Pinsdorf  nach 
(13km)  Gmunden  (Staatsbahnhof,  495m). 

G-munden.  —  Der  Staatsbahnhof  liegt  w.  oberhalb  der  Stadt 
25  Min.  vom  See  (elektr.  Straßenbahn  s.  unten;  Hötelomnibus  40  7z.-lir). 
—  Seehahnhof  der  Linie  Lambach-Gmunden  (S.  lol)  im  SW.  des  Orts, 
5  Min.  von  der  Traunbrücke. 

Gasth.  :  *H.  Austria  (PL  a) ,  Juni-Okt.,  120  B.  zu  31/2-7,  F.  1.20, 
M.  5,  P.  von  10  7f  an,  *H.  Bellevue(Pl.  b),  Mai-Okt.,  120  B.  zu  3-20, 
P.  0.  Z.  7  if,  beide  1.  KL,  am  See;  *Goldne8  Schiff  (PL  c),  100  B.  zu 
2-6,  F.  1,  P.  10-14  K;  *H.  Mucha  (PL  d),  mit  Garten-Restaur.  am  See, 
80  B.  zu  2-4  K]  —  *Krone  (PL  e),  70  B.  von  1.60  K  an;  *Post  (PL  p), 
60  B.  zu  2.20-4.40  K;  Goldener  Brunnen  (PL  f),  Traungasse,  42  B.  zu 
1.60-4  K,  gut;  *Goldne  Sonne  (PL  g),  50  B.  zu  2-3  ÜT;  *Schwan 
(PI.  k),  Rathaus-Platz;  Gold n er  Hirsch  (PL  i),  mit  Garten;  Stadt 
Gmunden  (PI.  n);  Goldner  Löwe  (PI.  r),  B.  2-4  K,  —  Bahnhof- 
Hotel  (PL  m),  52  ß.  zu  1.60-3  If,  beim  Staatsbahnhof  (s.  oben). 

*  Kurhotel  (PL  h),  Satoristr.  18-20,  100  B.  zu  4-10,  P.  11-18  K, 
verbunden  mit  Kuranstalt  und  Sanatorium  (Bäder  jeder  Art,  Kaltwasser- 
kur, Inhalatorium,  pneumat.  Kammer  usw.). 

Cafes:  Kursaal  am  See,  mit  Veranda,  Restaurant,  Lesesaal  usw. 
(Eintritt  frei).  Ka/feepaviUo7i,  Cafe  Cor  so,  an  der  Esplanade;  Brandl, 
Goldnes  Schiff  (s.  ohQn),  beide  Rathausplatz.  Konditoreien:  Grellinger, 
Franz- Josephplatz ;  Schallmeiner,  Graben  5;   Wöll,  im  Theater. 

Bäder  im  Kurhotel  und  den  Hot  Bellevue  und  Austria;  Theresieyibad^ 
Elisabethstr.  76;  Seeh ade- Anstalt  an  der  Esplanade  (Bad  mit  Wäsche  10  h). 

Theater  (PL  2)  vom  Juni  bis  Mitte  Sept.  —  Kuhtaxe  vom  dritten 
Tage  an  für  jede  Person  täglich  50  7i;  nach  40tägigem  Aufenthalt  Saison- 
taxe, für  jede  großjährige  oder  einzelnstehende  Person  20  K  (d.  i.  für 
Kur-  und  Musiktaxe  je  10  K),  minderjährige  Personen,  sowie  Hofmeister, 
Gouvernanten  usw.  10  if,  niedere  Dienerschaft  2  K. 

Fiaker:  Fahrt  in  der  Stadt  einsp.  1,  zweisp.  1.40  K\  zum  Staats- 
bahnhof 2  oder  3,  nachts  3  oder  4  A';  Satori-Anlage  2  u.  3,  Altmtinstcr 
3.20  u.  5,  Baumgarten  4  u.  6,  Ebenzweicr  4  u.  6,  desgl.  über  Satori  5  u.  7, 
Traunfall  9  u.  14,  Kammer  am  Attersee  12  u.  20,  Almsee  19  u.  30  TT; 
Langbathseen  16 u.  24  if  (Tagespartie);  Rückfahrt  einbegriffen,  1  St.  Warte- 
zeit, für  längern  Aufenthalt  40  u.  60  h  Wartegeld  die  Viertelstunde. 

Elektrische  StraBenbahn  zum  Staatsbahiihof  (s.  oben)  in  15  Min,, 
40  Ti;  Abfahrt  vom  Rathausplatz  1/2  St.  vor  Abgang  der  Züge. 

Boote  mit  1  Ruderer  nach  Ort  oder  Weyer  60,  Steinhaus  1.30,  Alt- 
münster, Kleine  Ramsau  2,  Ebenzv/eier  2.20,  Hoisen  2.40,  Staininger  3.20, 
Lainaustiege  4  K  (Rückfahrt  einbegriffen),  mit  2  Schiffern  die  Hälfte  mehr; 
Wartegeld  für  1/4  St.  25  h,  Zeitfahrten  die  Stunde  1.60  K. 

Gmunden  (425m),  freundliches  Städtchen  mit  7500  Einw. ,  am 

Ausfluß  der  Traun  aus  dem  Traimsee  reizend  gelegen,   wird  als 

Kurort  und   Sommerfrische    besucht.     In   der  Stadtpfarrkirche 

(PI.  3)  ein  Holzschnitzaltar  von  1626.    Neue  evangelische  Kirche 


140     II'  ^-  ^^-  —  ^-  ^'  ^^^'    GrMUNDP]N.  Salzkammer  gut. 

(1876).  Vor  der  Traunbrücke  1.  das  Sahkammer  gut -Museum 
(Eintr.  tägl.  9-11  u.  2-5  U.,  50  A),  mit  sehenswerten  Sammlungen. 
Am  See  die  schattige  ^Esplanade  (tägl.  8-9,  IIY2-I2Y2  und  5-672 
oder  7  IT.,  So.  5-6  Nm.  Musik),  mit  Marmorbüste  des  Kaisers  Franz 
Joseph  und  schöner  Aussicht  (Orientierungstisch):  1.  der  bewal- 
dete Grünberg,  dann  der  fast  senkrecht  aufsteigende  Traunstein, 
der  Erlakogel,  weiter  r.  im  Hintergrund  der  Schönberg  (Wilde 
Kogel),  den  See  anscheinend  schließend  der  Kleine  Sonnstein,  r.  die 
Sonnstein-Höhe,  die  breite  Fahrnau,  der  Alberfeldkogel  und  das 
Höllengebirge.  Hübsche  Anlagen,  Gärten  und  Villen  umgeben  den 
Ort.    AVS.;  ÖTKS. 

Spaziergänge  (Wege  überall  markiert):  n.  (^4  St.)  der  Kal- 
varienberg  (480m),  mit  schönem  Überblick  über  Stadt  und  Um- 
gebung; n.w.  (10  Min.)  der  Hochkogel  (540m),  von  der  Satoristraße 
auf  bequemem  Serpentinenweg  zu  erreichen;  w.  (10 Min.)  der  Stadt- 
park und,  vom  obern  Ausgang  5  Min.  weiter,  die  Satori- Anlagen^ 
schöner  Park  der  Familie  v.  Miller  zu  Aichholz  (sehenswertes 
Brahms-Museum);  s.w.  Ort  (72  St.)  mit  zwei  Schlössern,  von  denen 
das  Seeschloß  durch  eine  130m  lange  Brücke  mit  dem  Landschloß 
verbunden  ist.  Am  r.  Ufer  der  Traun  (Fußweg  von  der  Traunbrücke 
1.  über  den  Steg,  dann  über  die  Marienbrücke)  die  Kronprinz  Ru- 
dolf-Anlagen mit  Kestaur.  zur  Marienbrücke  (72  St.).  N.ö.  auf  der 
Höhe  (72  St.)  das  Schloß  des  Herzogs  von  Cumherland  mit  schönen 
Anlagen,  ö.  Baumgarten  (^/^  St.),  s.o.  Sieherroitli  (^/4  St.),  am 
N. -Abhang  des  Grünbergs,  beide  mit  Wirtschaft.  —  Am  ö.  Seeufer 
führt  eine  Fahrstraße  (vorm.  schattig)  an  den  Restaurants  Alpen- 
steig (15  Min.),  Echo  (20  Min.),  Steinhaus  (40  Min.),  Kleine 
Ramsau  (1  St.)  und  Hoisen  (70  Min.)  vorbei  zum  (I72  St.)  Kalk- 
gewerk  Staininger  (die  vier  letzten  sind  Dampfboothaltestellen). 
Vom  Hoisen  steiler  rot  mark.  Weg  zur  (1  St.)  Überraschung, mit 
herrlicher  Aussicht,  sowie  mark.  Aufstieg  in  die  grotesken  Fels- 
partien der  Kaltenbachtüildnis  und  hinab  zum  Staininger  (I74  St.). 

Weitere  Spaziergänge:  auf  der  Elisabethstraße  an  Schloß  Ort, 
der  Villa  Toskana  und  Villa  Wilrttemberg  vorbei  nach  (3/4  St.)  Alt- 
münster (Restaur.)  und  über  (10  Min.)  Ebenzioeier  (S.  141)  nach  (IV2  St.) 
Traunklrchen  (S.  141).  —  Durch  die  Satori-Anlagen  MW.  auf  den  (IV^  St.) 
Gmundner  Berg  (822m)  mit  schöner  Aussicht  (Whs.  zur  Luft);  hinab 
zur  (1  St.)  Reindlmühle  im  Aurachtal  (s.  unten)  und  über  Dichtlmühle, 
oder  liber  Ebeiizweier  nach  (2  St.)  Gmundcn  zurück  (im  ganzen  41/2  St.).  — 
Über  Altmünster  gelb  MW.  auf  den  (iVa  St.)  Grrasberg(743m ;  Whs.  Pracka), 
mit  schöner  Aussicht  auf  Höllengebirge  und  Traunsee.  —  Am  1.  Traunufer 
abwärts  zur  Baumwollspinnerei  Theresiental  und  der  Altmühle  (Whs.) 
1/2  St.,  Ohlstorf  (Whs.)  l'/j  St.  —  Am  Staatsbahnhof  vorbei  über  Pinsdorf 
(interessante  Versteinerungen  im  Restaur.  zum  Steinbruch)  n.w.  zur  (IV2  St.) 
hübsch  gelegene  Babenmühle  (Wirtsch. ;  s.  S.  139);  oder  w.  zum  (1  St.)  Kuf- 
haus  (Touristenheim;  5  Min.  n.  die  Diclithnühle).  Von  Kufhaus  im  Aurach- 
tal hinan  zur  (I1/.1  St.)  Reindlmühle  (Whs.)  und  über  Neukirchen  (Whs.),  bis 
wohin  auch  Fahrstraße  vonGmunden  liber  Ebenzweier  in  2^2  St.,  zur  (2V2  St.) 
G-roßalm  ('640m;  Wolfsgrubers  Gasth.);  von  da  entweder  auf  hübschem 
Waldweg  über  den  Luegsattel  (833m)  zum  (1  St.)  Hintern  Langbathsee 
(S.  142);  oder  über  das  Kraberg-Taferl  ziiv  Kiefiklause  und  auf  Fahrweg 


SaUkammergut  TßAUNSEE.     K.  IS.  138.-  II.  R.  26.      141 

(oder  Fußweg  über  Feuchten)  iiacli  (2  St.)  Steinbach  am  Attersee  (S.  133; 
F.  ab  Gmundon  8  K).  —  Von  der  Dichtlmühle  (S.  140)  rot-gelb  MW.  über 
den  Kronberg  (806m)  und  Hohe  Luft  (917m)  auf  den  (IV4  St.)  Hongar 
(943m),  mit  Aussiebt  auf  den  Attersee.  Über  den  Kamm  weiter  zum  (V2  i^t.) 
Alpenberg  (967m),  dann  r.  durch  Wald  hinab  zur  Pointner-A.  und  über 
den  Slckingerbach  nach  Schörfling  und  (1=^/4  St.)  Kammer  am  Attersee 
(S.  133;  F.  ab  Omuuden  7  K).  —  *Traunfall  (S.  131),  zu  Fuß  rot  MW. 
meist  durch  Wald  in  31/21  zu  Wagen  I1/2  St.;  empfehlenswerter  mit  der 
Lambacher  Eisenbahn  (S.  131)  oder  auf  einem  der  S.  131  genannten  Schiffe. 

Weitere  Ausflüge.  Über  die  Himmelreichioiese  (790m;  rot-gelbe 
WM.,  11/2  St.),  die  Schneewiese  (1/2  St.)  und  das  (1/2  St.)  HocJigscMrr  (957m), 
mit  Pavillon  und  Blick  auf  den  Dachstein,  zum  {^U  St.)  Laudachsee 
(881m),  an  der  NO. -Seite  des  Traunsteins  malerisch  gelegen;  zurück  ent- 
weder in  2  St.  (blau  MW.)  über  Franzi  im  Holz  (Wirtsch.)  oder  (rot-gelb) 
über  die  (IV2  St.)  Kleine  Ramsau  (S.  140)  und  mit  Dampfboot  (oder 
Ruderboot  in  ^/^  St.)  nach  G-munden  (F.  6  K,   entbehrlich). 

Traunstein  (1691m),  von  Lainaustiege  4  St.,  nicht  schwierig  (F.  rat- 
sam, SiT);  Erlaubnisschein  der  ÖTKS.  oder  der  k.  k.  ForstdirektioJi  in 
Grmunden  erforderlich.  Mit  Dampf boot  in  35  Min.  zum  Staininger  und 
auf  dem  vom  ÖTK.  angelegten  „Miesweg"  in  3/^  St.  zur  Lainaustiege,  oder 
mit  Ruderboot  in  IV4  St.  (4  K)  direkt  dorthin ;  über  eine  40m  hohe  Felsen- 
stiege hinauf,  dann  Fahrweg  im  Lainautal  hinan  zum  (1  St.)  Kaisersitz 
(geradeaus  noch  20  Min.  aufwärts  r.  die  Mairalm,  860m,  mit  Unterkunft); 
hier  1.  (WM.)  steil  hinauf  in  21/2  St.  zum  w.  Gipfel  oder  Fahnenkogel 
(1661m),  mit  der  offnen  Gmundener  Hütte  des  ÖTK.  und  prächtiger  Aus- 
sicht, zum  (20  Min.)  Pyr amidenk 0 gel  (höchster  Gipfel,  1691m).  1/2  St. 
kürzer  ist  der  Anstieg  von  der  Nordseite  (kurz  vor  Staininger  1.  hinauf) 
auf  dem  Hans  Herler-Steig  (nur  für  Geübte).  —  Von  der  Mairalm  (s.  oben) 
rot  MW.  n.  über  die  Scharte  zum  (21/2  St.)  Laudachsee ;  ö.  rot  MW.  über 
den  Durchgang  (1153m)  nach  (3V2-4  St.,  F.  7  K)  Grünau  (S.  130). 

Almsee,  zu  Wagen  6  St.  (Einspänner  19,  Zweisp.  30  K).  Fahrstraße 
über  Baumgarten  (S.  140),  Kranichsteg  (Whs.),  St.  Konrad  nach  (3  St.) 
Scharnstein- Mühldorf  im  hübschen  Älmtal,  Station  der  Lokalbahn  von 
Wels  nach  (1  St.)   Grünau  (von  hier  zum  Almsee  noch  3  St.,  vgl.  S.  130). 


Von  Gmundennach  Ischl.  —  Eisenbahn  bis  Ebonseein26 Min., 
bis  Ischl  in  3/^-i  St.  —  Dampfboot  über  den  Traunsee  bis  Ebensee  in 
1  St.,  der  Eisenbahn  vorzuziehen ;  in  Ebensee-Landungsplatz  Anschluß  an 
dieBahnztige;  es  werden  kombinierte  Billette  ausgegeben,  die  zur  Bahn- 
und  Dampfbootfahrt  berechtigen.  Stationen:  Gmtmden- Stadt,  Gmunden- 
Seebahnhof,  Steinhaus,  Altmünster,  Ebeiizweier,  Kleine  Ramsau,  Hoisen, 
Püreth,  Stai?iinger,  Stein- Winkl,  Traunkirchen,  Ebensee. 

Die  Bahn  (links  sitzen!)  führt  hinter  dem  Schloß  des  Herzogs 
von  Württemberg  vorbei  und  nähert  sich  hinter  Altmünster  dem 
schönen  12km  langen  *Traunsee  (422m).  17km  HS.  Ehenzweier 
(Restaur.),  mit  Schloß  des  Don  Alfonso  von  Bourbon,  in  dem  auch 
die  Mädchenschule  des  Orts  untergebracht  ist.  Die  Landschaft  wird, 
wie  man  sich  dem  Südende  des  Sees  nähert,  großartiger;  hinter  dem 
Traunstein  erscheint  der  Hochkogel,  weiter  der  schöne  Eriakogel 
(S.  142).  —  22km  Stat.  Traunldrchen  (5  Min.  südl.  am  See  das 
gute  Gasth.  am  Stein  mit  Veranda  und  Garten,  30  B.  zu  2-5,  P. 
von  7  K  an);  24km  Traunkirchen- Ort,  HS.  für  das  auf  einer  Land- 
zunge reizend  gelegene  Dorf  Traunkirchen  (Post,  39  B.  von  1.60  K 
an;  Burgstaller,  mit  Terrasse;  beide  einf.  gut;  Seebadeanstalt). 
Das  Kloster  (jetzt  Pfarrwohnung)  verdient  einen  Besuch;  in  der 


142     II- 1^-  2^^  -  i^.  S.  138.      EBENSEE.  Salzkammergut. 

Kirche  originelle  holzgeschnitzte  Kanzel  in  Gestalt  eines  Schilfs, 
mit  Netzen  und  Fischen. 

Vom  *Kalvarienberg,  20  Min.  oberhalb  der  Post,  herrliche  Aussicht, 
am  schönsten  nachm.  oder  abends.  Auf  einem  in  den  See  vorspringenden 
Felsen  das  alte  Jolianniskirclilein.  —  Gegenüber  am  ö.  Seeufer  in  einer 
Höhle  des  Erlakogels  (s.  unten)  der  interessante  Eötelsee,  nach  V2sttindig. 
Kahnfahrt  von  der  KarhacJimülile  (Erfr.)  für  Geübte  in  1  St.  zu  erreichen 
(Führer  mit  Fackeln  nötig,  5  K).  MW.  von  Karbachmühle  über  den  Kar- 
hach- Wasserfall  zur  (21/2  St.)  Mairalm  (S.  141).  —  Zur  KreJi  im  Lang- 
bath-Tal  (s.  unten)  führen  vom  Gasth.  am  Stein  rot  mark.  Wege  über 
den  Rahenstein-  Sattel  oder  (bequemer)  über  die  Hoch  stein  wiese  in  21/2  St. 

Kleiner  Sonnstein  (923m),  13/^  St.  (für  Ungelibte  F.  ratsam,  ÖiT): 
von  Traunkirchen  1/4  St.  auf  der  Straße  gegen  Ebensee,  dann  MW.  r.  hinan 
zum  (I1/2  St.)  Gipfel  (die  letzten  20  Min.  über  Felsen),  mit  reizender  Aus- 
sicht auf  den  See. 

Zwei  kurze  Tunnel,  dann  der  1428m  1.  Sonnstein-Tunnel  (um 
die  Außenseite  des  Sonnsteins  am  See  hin  führt  die  durch  ihren 
kühnen  Bau  ausgezeichnete  Straße;  vorn  an  der  Ecke,  von  der 
Bahn  nicht  sichtbar,  ein  steinerner  Löwe).  28km  HS.  Ehensee- 
Landungsplatz  (See-Restaurant;  Post,  40  B.  zu  272-3  K;  Bäcker- 
wirt, gut ;  Krone ;  Sonne ;  zwei  Seebadeanstalten,  Bad  40  A),  dann  über 
die  Traun  nach  (29km)  ^hensee  -  Bahnhof  (425m;  gegenüber 
Gasth.  zum  Auerhahn),  ansehnlicher  Ort  (mit  Langhath  5860  Einw.) 
in  hübscher  Lage,  mit  k.  k.  Saline ,  Uhren-  und  großer  Ammoniak- 
Soda-Fabrik.  Die  Sole  wird  von  Ischl  und  Hallstatt  hergeleitet. 
Solbadcanstalt.    Schöne  Aussicht  vom  Kalvarienberg. 

Ausflüge  (Führer  Johann  Hüdl).  Hübscher  Spaziergang  am  1.  Traun- 
ufer  längs  der  Solenleitung  zum  (3/4  St.)  Gasth.  Steinkogl,  in  schöner 
Lage,  10  Min.  von  der  gleichn.  Haltestelle  (s.  unten). 

Zum  Rinnbachstrub  (Wasserfall),  1  St.  ö.,  nur  nach  Regentagen 
lohnend  (halbwegs  in  der  Mühle  Erfr.).  Omnibus  von  Ebensee-Landungs- 
platz nach  Rvmibach  im  Juli  und  Aug.  5  mal  tägl.  in  1/4  St,  (40 /i). 

*Langbatli-Seen,  2^/4  St.:  Omnibus  von  Ebensee-Landungsplatz  zum 
Vordem  See  3mal  tägl.  in  IV2  St.,  2  K,  von  der  Kreh  zurück  (nicht  sicher 
auf  Platz  zu  rechnen)  in  3/4  St.,  1.20,  Hin-  u.  Rückfahrt  3  K;  Einspänner  hin 
u.  zurück  11  K.  Fahrweg  durch  das  bewaldete  Langbath-Tal  zum  (IVa  St.) 
WJis.  in  der  Kreh  (651m)  und  dem  (25  Min.)  Vordem  Langbathsee  (675m); 
von  da  MW.  1.  um  den  See  und  am  kais.  Jagdschloß  vorbei  hinan  zum 
(50  Min.)  kleinern  aber  schönern  Uinterit  See  (727m),  in  großartiger  Lage 
am  Fuß  des  Höllengebirges.  Unweit  n.  vom  O.-Ende  des  Hintern  Sees  im 
Walde  treffliche  Quelle.  Ein  Jägersteig  führt  im  Walde  um  den  Hintern 
See  herum.  Über  L2ieg  zur  Großalm  s.  S.  140.  Rückweg  von  der  Kreh 
nach  Traunkirchen-Bahnhof  über  die  Hornauerwiese  und  den  Mühlbach- 
borg 2V2-3  St. 

Kranabetsattel  im  Höilengebirge,  3^4  St.,  lohnend  (F.  angenehm). 
MW.  über  den  Kalvarienberg  (s,  oben)  oder  von  Steinkogl  (s.  unten)  durch 
den  Mühlleitengraben  zum  (2  St.)  Gsoll  (1129m)  und  zur  (IV4  St.)  Kra?iabet- 
sattel-A.  (Unterkunft).  Von  hier  in  1/4  St.  auf  den  Fe^ierkogel  (1623m), 
mit  trefflicher  Aussicht.  Umfassender  ist  der  Blick  vom  Alb  er  feldkogel 
(1706m),  vom  Feuerkogel  am  Grat  entlang  3/^  St.  m.  F.  Abstieg  vom 
Feuerkogel  über  die   Pledl-A.   zum  (2  St.)  Whs.    in   der   Kreh   (s.  oben). 

Erlakogel  (1570m),  von  Rinnbach  (s.  oben)  MW.  über  die  Spitzstein- 
Alp  in  4  St.  (F.  7  K),  zuletzt  steil;  Aussicht  lohnend. 

Weiter  durch  das  Trauntal  zur  (42km)  HS.  Steinkogl  (438m ; 
Grasth.  Steinkogl,  s.  oben;  Marien-Grasth.,  10  Min.  ö.). 


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E3  Küometer 


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eiblicJc  Gr.-Schnialj'icüp  ■  -^ 


Engl.M 


Wagner  Ic  Debes, Leipzig 


Salzkammergiä.  ISCHL.  K.S.i:i8.IT.JR.26.     143 

Zum  Offensee  (65 im)  durch  das  Traunweißenhach-  und  0/fenseebach- 
Tal  Fahrstraße  (daneben  Schienenstrang  zum  Holztransport)  am  neuen 
Elektrizitätswerk  vorbei  in  2^/4  St.  Der  See,  mit  kais.  Jagdschloß 
(keine  Unterkunft),  liegt  malerisch  in  grünem  Talkessel,  stidl.  tiberragt 
vom  Toten  Gebirge  (S.  150).  Von  hier  über  die  WeißenecJc-A.  und  den 
Hohen  Pfad  (1050m)  zum  (31/2  St.)  Almsee  (S.  141),  rote  WM.,  Y.  8  K,  ent- 
behrlich; über  den  Wilden  See  (1554m)  und  die  Wildensee-A.  nach  (7-8  St.) 
Alt-Aussee  (S.  148)  beschwerlich  (F.  von  Ebensee  15  K).  Von  der  Wilden- 
see-A. auf  den  Gr.  Woising  (2061m)  2  St.  mit  F.  (14  K),  lohnend. 

Hohe  Schrott  (1783m),  von  KSteinkogl  über  die  Giynhach-A.  (bis 
hier  Fahrweg)  und  Dielau-A.  in  41/2  St.,  anstrengend  (F.  9  K]  besser  von 
Ischl,  vgl.  S.  145).  —  Bromberg  (1646m),  n.  Ausläufer  der  Hohen  Schrott, 
von  Steinkogl  über  die  Bromberg-A.  31/2  St.  (F.  7  K\  lohnend.  —  Schön- 
berg (Wilder  Ko gel,  2093m),  von  Steinkogl  durch  das  Traimiüeißenhach- 
Tal  in  6  St.  (F.  12,  mit  Abstieg  nach  Aussee  oder  Ischl  14  K),  mühsam 
aber  lohnend  (vgl.  S.  145) ;  großartige  Aussicht. 

Über  den  Traunweißenhach ,  durch  Wald.  35km  HS.  Larig- 
wies  (Gastli.  u.  Cafe) ;  40km  Mitterweißenhach  (452m ;  nach  Weißen- 
bach am  Attersee  s.  S.  133).    Vor  Ischl  über  die  Traun. 

44km  Bad  Ischl.  —  Bahnhof  (Restaurant),  für  die  Staatsbahn  und 
Ischl-Salzburger  Lokalbahn  gemeinsam,  auf  der  Ostseite  des  Ortes.  Für 
die  Ausflüge  nach  St.  Wolfgang,  Mondsee,  Salzburg  usw.  wird  die  Halte- 
stelle Kaltenbach  der  Lokalbahn  (S.  138,  145)  viel  benutzt. 

Gasth.:  *H.  Kaiserin  Elisabeth  (PI.  a),  80  Z.  zu  5-14,  F.  1.20,  P. 
15-24,  Omn.  1  K,  mit  Rathauskeller-Restaur.  (M.  S  K),  *H.  vorm.  Bauer 
(PL  b),  in  schöner  Lage  V4  St.  oberhalb  Ischl,  100  Z.  zu  5-20  K,  beide 
ersten  Ranges,  nur  im  Sommer;  *Post  (PL  c),  180  B.  zu  3-10,  P. 
10-15  K;  *aoldenes  Kreuz  (PL  d),  Mai-Okt.,  100  B.  zu  3-15,  F.  1.20, 
P.  10-14  K  (zwei  Häuser,  die  bessern  Z.  im  neuen);  H.  Austria  (PL  e), 
Esplanade,  100  B.  zu  3-4  K,  gut;  H.  Victoria  (PL  f),  Pfarrstr.  2,  64  B. 
zu  3-4,  P.  8-12  K;  Erzherzog  Franz  Karl  (PL  g) ,  110  B.  zu  2^2-6, 
P.  10-16  7f,  gut;  *Kaiserkrone  (PL  h),  1.  Mai-30.  Okt.,  100  B.  zu  3V2-7, 
F.  1.20,  P.  8-12  K;  die  letzten  fünf  mit  Garten-Restaur.  —  Gold.  Stern 
(PL  i),  58  B.  von  3  iT  an ,  bürgerlich  gut;  Zum  Goldnen  Hufeisen 
(PL  k),  Pfarrgasse  13,  50  B.  zu  2-4  K,  mit  Weinrestaurant;  *Bayrischer 
Hof  (Pl.l);  Schwarzer  Adler  (PL  m),  Orazerstr.  10,  60  B.  zu  1.80-3, 
P.  von  6  Jf  an,  gut),  Drei  Mohren  (PL  n).  Goldner  Ochs  (PL  0), 
alle  drei  in  Grries  ;  Z  u  r  N  e  u  e  n  We  lt;(>a8th.  zumStaats-u.  Lokal- 
bahnhof (Kienesberger),  beim  Güterbahnhof,  bescheiden;  Sandwirt, 
Stadt  Prag  (PL  r),  Eglmoosgasse  4  und  7,  einf. ;  Zum  Wilden  Mann 
(PL  p),  Elisabethstr.  74,  einf.;  Auer  Wastls  Bräuhaus-Restaur., 
Esplanade  36,  einf.,  16  B.  zu  1-3  K.  —  In  Kaltenbach  (s.  oben),  10  Min.  w. : 
*H.-P.  Rudolfshöhe  (PL  5),  bei  HS.  Kaltenbach  (S.  138)  schön  gelegen, 
neun  Häuser  mit  100  Z.,  P.  9-15  K;  H.-P.  Habsburger  Hof  (PL  t) ; 
Flora  (PL  v),  Lindaustr.,  30  B.  zu  3-10,  P.  8-12  K.  Hotels  garnis: 
Ramsauer  (PL  w),  Poststr.  8  (24  B.  zu  272-5^^);  Athen,  Edelweiß, 
40  B.  zu  2.40-3.40  K,  beide  Kreuzplatz.  — Wasserheilanstalten  :  Dr.  Hertzka 
&  Dr.  Winternitz  (PL  H),  10  Min.  vom  Ende  der  Esplanade,  P.  mit  Bädern 
von  62  Ä'  wöchentlich  an;  Dr.  Emil  Wie7ier  (PL  x),  Kaltenbachstr.  11, 
1.  Mai-1.  Okt.,  75  B.,  P.  12-20  K. 

Cafes:  Walter,  Anstria,  Esplanade;  Kursaal  (s.  S.  144);  Eamsauer 
(s.  oben);  Rudolfshöhe  (s.  oben).  —  Konditorei  Zauner,  Pfarrgasse  7; 
Dusch,  Kreuzplatz  24.  —  Nürnberger  Brattcurst- Glöcklein ,  gutes  Bier. 

Theater  am  Kreuzplatz  (im  Sommer).  —  Schwimmschule  am  1.  Ufer 
der  Ischl  (40  h).  —  Heilgymnast,  und  Massage-Anstalt,  Kreuzplatz  24;  Dr. 
Bullings  Inhalatorium,  Valeriestr.  4;  Pneumatische  Anstalt,  Rudolfspark. 

Kurtaxe  bei  mehr  als  Itägigem  Aufenthalt  für  jede  Person  pro  Tag 
in  der  1.  Kl.  50  h,  Musiktaxe  30  h,  in  der  2.  Kl.  30  u.  20  7i;  bei  mehr  als 
3wöchigem  Aufenthalt  Saisontaxe:  in  der  1.  Kl.  Familienhaupt  24  u.  12, 
Gattin  12  u.  9,  Kinder  unter  15  J.  4.50  u.  4.50,  über  15  J.  6  u.  9,  Diener- 


144     II.R.26.  —  K.1S.138.         ISCHL.  Salzkammergut. 

Schaft  4  K;  in  der  2.  Kl.  Familienhaupt  16  u.  8,  Gattin  8  u.  6,  Kinder 
3  u.  3  bzw.  4  u.  6  iüT.  Kurmusik  im  Rudolfspark,  Kurpark  oder  auf  der 
Esplanade  2-3 mal  täglich. 

EiAKTQR  vom  Bahnhof  in  die  Stadt  oder  umgekehrt  einsp.  1.20,  zweisp. 
2  K,  bei  Nacht  1.60  u.  2.80  K.  Tourfahrten  innerhalb  des  Kurorts  0.80  u. 
1.60,  bei  Nacht  1.40  u.  2.40  K.  Nach  Hallstatt  in  2V2  St.,  13.20  u.  22  K; 
Grosau- Schmied  in  4  St.,  18.30  u.  30.30  K;  Weißenbach  am  Attersee  in 
21/2  St.,  14  u.  25  K.     Rückfahrt  und  Trinkgeld  tiberall  einbegriffen. 

Buch-  u.  Kunsthandlung  u.  Leihbibliothek:  E.  Mänhardt,  Pfarrgasse, 

Bad  Ischl  (466m),  besuchter  Kurort  mit  9655  Einwohnern,  liegt 
reizend  auf  einer  von  der  Traun  und  Ischl  umflossenen  Halbinsel, 
umrahmt  von  waldreichen  Höhen.  Yom  Bahnhof  führt  die  Bahn- 
hofstraße am  (r.)  Rudolfsbad  und  Rudolf spark  mit  Büste  des 
Erzherzogs  Rudolf  (weil.  Kard. -Erzbischof  von  Olmütz),  sowie  an 
Post-  u  Telegraphetiamt  vorbei  zum  Kaiser  Ferdinandsplatz.  Hier 
die  Trinkhalle  (PI.  5)  mit  Wandelbahn,  dahinter  1.  das  Salzsud- 
werk (PL  4)  mit  dem  Salinendampfbad  (PL  3)  und  r.  das  Gisela- 
bad (PL  1).  Über  dem  Ferdinandsplatz  die  Pfarrkirche^  unter 
Maria  Theresia  erbaut,  1877-80  renoviert,  mit  Fresken  von  Mader 
und  Altarbildern  von  Kupelwieser. 

Yom  Kaiser -Ferdinandsplatz  durch  die  Pfarrgasse  zum  Franz 
Karl-Platz,  mit  hübschem  Brunnen  zu  Ehren  der  Eltern  des  Kaisers 
Franz  Joseph,  und  zur  Traunbrücke.  Am  i.  Ufer  der  Traun  beginnt 
hier  die  Sophien  -  Esplanade ,  mit  Cafe  (weiter  zur  HS.  Kalten- 
bach  usw.  s.  S.  145).  —  An  der  vom  Franz  Karl -Platz  n.  aus- 
laufenden Wirerstraße ,  mit  Büste  des  Dr.  Wirer  von  Rettenbach 
(f  1844),  der  Kurpark  mit  dem  stattlichen  Kurhaus.  8  Min.  n. 
vom  Bahnhof  neben  der  Schwimmschule  (S.  143)  das  Museum 
(tägl.  9-12  u.  2-5  Uhr,  AOh;  Sonn-  und  Feiertags  geschlossen). 

Spaziergänge.  Die  Kaiserl.  Villa  mit  schönem  Park  (bei  An- 
wesenheit des  Kaisers,  gewöhnlich  Juli  bis  September,  gesperrt).  — 
Y2  St.  n.ö.  1.  über  der  Straße  nach  Ebensee  die  Große  Schmalnau, 
Kaffeewirtsch.  mit  hübschem  Blick  auf  Ischl  und  Dachstein;  hinab 
1.  zum  (20  Min.)  Gstätten-Wlis.  und  längs  der  Solenleitung  nach 
Ischl  zurück  (Y2  St.).  —  Zum  (i/g  St.)  "^ Sophien- Doppelblick  (Cafe  ; 
Aussicht  auf  Ischl,  Dachstein  und  St.  Wolfgang-Tal),  weiter  n.  zur 
(Y4  St.)  D achstein- Aussicht  und  dem  meist  unbedeutenden  Hohen- 
z oller 71 -Wasserfall;  zurück  r.  über  Trenkelbach  (^/^  St.)  oder  1. 
durchs  Jainzental  zum  Gstätten-Whs.  (1  St.  bis  Ischl).  —  Am  r. 
Traunufer  auf  den  "^Sirius-  oder  Hundskogel  (598m),  Y2  St. ;  oben 
die  Kaiser  Franz  Josephs-Warte  mit  schönem  Rundblick  (kl. 
Restaur.).  —  Über  die  Steinfeldbrücke  zur  (Y2  St.)  Rettenbach- 
Mühle  (Cafe;  nach  Aussee  s.  S.  146)  und  (Y4  St.)  Rettenbach- Wild- 
nis (hübsche  Klamm);  durch  die  Hubhanslau  oder  über  Sterzens 
Abendsitz  (S.  145)  in  ^j^  St.  nach  Ischl  zurück. 

W.  zum  Kalvarienberg  (606m ;  Y2  St.) ;  von  hier  1.  AValdpfad  zum 
(V4St.)  Ahornbühl  (CaU);  r.  vor  der  Kapelle  Kaiserin  Elisabeth- 
Waldweg  (sehr  empfehlenswert)  nach  (1/2  St.)  Pfandl  (S.  138). 


Salzkammer  gut.  ISCHL.       ^^-  S.  138.  —  II.  B.  26.      145 

Von  Gries  s.o.  über  Sterzens  Ah  endsitz  und  den  aussichtreichen 
Kaisei"  Franz  Josephs- Jubiläumsweg  über  den  Huhhogel,  nach 
•Y4  St.  1.  (Hdw. ;  geradeaus  20  Min.  bis  Perneck,  s.  unten)  durch 
Wald,  zuletzt  steil  über  Wiesen  hinan  zur  (I74  St.)  Hoiseuradalpe 
(967m;  Wirtsch.)  und  zur  (20  Min.)  Kolowratshöhe  (1104m),  mit 
schöner  Aussicht  auf  Dachstein  und  Loser.  Von  hier  ö.  hinab 
über  Gschwendt-Ä.  zur  (1^4  St.)  Rettenbach-Wildnis,  oder  w.  zum 
Salzberg  und  nach  Perneck  (s.  unten). 

Von  der  Esplanade  durch  die  Franzens -Allee  am  Denkmal  des 
„Reformators  der  Volksschule"  L.  v.  Hasner  (f  1891)  vorbei  zu 
der  Haltestelle  Kaltenbach  (S.  143)  mit  dem  H.-P.  Rudolfshöhe 
(S.  143;  im  Park  Dcnknicäler  der  Kaiserin  Elisabeth  und  Johannes 
Brahms',  von  L.  Petter);  weiter  zum  Fürst  Metter nich- Platz  und 
zur  Villa  Waldeck^  hier  r.  hinan  zum  Kaiser  Frwitz  Josephplatz 
(Y2  St.);  oder  von  der  Villa  Waldcck  weiter  an  der  Kaffeewirtsch. 
Zierler  vorbei  zur  (1  St.)  Ruine  Wildenstein  (596m)  am  Abhang  des 
Katergebirges.  —  Über  die  Wirtsch.  Zierler  und  oberhalb  des 
Rudolf brunnens  (Wirtsch.)  am  Jagddenkmal  des  Kaisers  Franz 
Josef  I.  vorbei  nach  (1^/4  St.)  Laufen  (S.  146).  —  Zum  Nussensee 
(601m)  11/2  St.  (Einsp.  8,  Zweisp.  12  K):  von  Kaltenbach  auf  der 
Fahrstraße  nach  Lindau^  beim  Handweiser  1.  zum  waldumsäumten 
See  (Erfr.),  am  Fuß  des  Hainzen  (s.  unten;  Fahrstraße  durch  das 
Sophiental  in  72  St.  zur  HS.  Aschau,  S.  138).  —  Auf  dem  Fahrweg 
n.w.  über  Trenkelbach  nach  Kr eate^^n  (Wirtsch.),  oder  mit  Bahn  bis 
Pfandl  (S.  138)  und  von  hier  in  das  Zimitztal  zur  Zimitzwildnis 
(Kaffeewirtsch.  Toni)  und  Eiskapelle  (I72  St.  von  Ischl). 

Zum  Ischler  Salzberg  (966m),  I1/2  St. ;  Fahrweg  (Einsp.  6  K)  über 
Reiterdorf  (Bachwirt,  Bärenwirt)  im  Sulzbachtal  hinan,  am  Sulzhachstr^ih 
vorbei ,  jenseit  dessen  der  Valerie- Waldpfad  zum  Valerie-Blick  führt, 
nach  (1  St.)  Perneck  (Cafe  zum  Salzberg)  und  zu  den  Berghäusern,  wo  man 
sich  meldet  (3  Pers.  6  ÜC  90  mit,  4  iT  80  ohne  Wageneinfahrt) ;  dann  noch 
25  Min.  bis  zum  Ludovikastollen.  Besuehsdauer  I1/2  St.  Die  Gruben  be- 
stehen aus  12  Stollen  oder  Galerien,  die  horizontal  eine  über  der  andern 
in  den  Berg  getrieben  sind.  Zur  Gewinnung  der  Sole  wird  Stlßwasser 
in  die  großen  Kammern  geleitet,  das  4-6  Wochen  stehen  bleibt,  die  Salz- 
adern auslaugt  und  dann  als  gesättigte  Sole  nach  Ischl  und  Ebensee  (S.  142) 
geleitet  und  dort  versotten  wird.  —  Vom  Salzberg  rot  MW.  (bei  der  kl. 
Kapelle  r.  halten),  der  bald  im  Walde  in  ca.  1000  Stufen  tibergeht,  über 
Reinfalz-A.  (1020m)  zur  (I1/2  St.)  *Hütteneckalm  (1239m;  Wirtsch.), 
mit  prächtiger  Aussicht  auf  Dachstein,  Donnerkögel  und  Hallstätter  See. 
Von  hier  über  Roßmoos -A.  zum  Predigstuhl  (S.  146)  3/^  St.;  Abstieg 
über  Lichtenecker-A.  nach  (IV2  St.)  Goisern  (S.  146). 

Bergtouren  (überall  rote  WM.;  Führer  Matth.  Röchenhauer,  Alois 
Watzinger,  Jos.  Bromberger).  Zimitz  {Leonsher g- Zinken,  1743m),  durch 
den  Zimitzgrahen  und  über  die  Schütt-A.  in  4  St.,  ziemlich  mühsam  (F. 
7  ZT);  schöne  Aussicht  auf  Dachstein,  Aber-,  Mond-  und  Attersee.  —  Hohe 
Schrott  (1783m),  4-41/2  St.,  MW.  über  Hohenau-,  Halhioeg-  und  Mitter-A., 
sehr  lohnend;  F.  8  ÜT,  ratsam  (vgl.  S.  143).  —  Schönbarg  (Wilder  Kogl, 
2093m),  rote  WM.  über  die  Rettenbach-A.  (S.  146)  71/2  St.  m.  F.  (12  K), 
mühsam  aber  lohnend  (s.  S.  143);  großartige  Aussicht.  —  Hainzen  (1637m), 
MW.  über  die  Kater-A.  in  31/2  St.  (F.  6  K);  Abstieg  n.  über  die  Karl-A. 
zum  Nussensee  (s.  oben)  und  nach  (3  St.)  Aschau  (S.  138;  F.  8  K),  oder 
w.  über  den  Roßkogel  (1661m)  zur  Ahornfeld-A.  und  zur  (3  St.)  HS.  Wacht 
Bsedeker's  Stidbayern.    34.  Aufl.  10. 


146      II.B.27.~K.>S.138.      aOLSEKN.  Salzkcmmiergid. 

(S.  138).  —  Predigstuhl  {Törlwand,  1276in),  MW.  vom  (I1/2  St.)  Salzberg- 
tiber Roßmoos-A.  in  I1/2  St.,  oder  über  Hütteneck-A.  (S.  145)  in  2  St. 
(F.  2.60  Ä"),  leicht  und  lohnend.    Abstieg  nach  Geisern  (I1/2  St.)  s.  unten. 

—  Sandling  (1716m),  MW.  über  Hütteneck-A.,  Raschberg-A.  und  Vordei^e 
Sandling-A.,  zuletzt  steil  über  Fels  in  51/2  St.  (F.  8Ä'),  lohnend  (vgl.  S.  149). 

—  Kettenkogei  (1778m),  von  der  Wacht  (S.  138)  durchs  Scliiffautal 
über  die  So7intagskar-Alp  in  S'/o  St.  (F.  Q  K);  charakteristische  Gebirgs- 
formation,  prachtvolle  Aussicht. 

Von  Isehl  nach  Alt-Aussee  direkt,  neuer,  der  Solenleitung  fol- 
gender Fahrweg  (für  Fußgänger  41/2  St.,  lohnend)  im  Rettenbachtal  (S.  144) 
durch  Wald  hinan  zur  (l^/^  St.)  Rettenbach-A.  (638m;  Einkehr  im  Forst- 
hause), am  S.-Fuß  der  Hohen  Schrott;  dann  in  der  Strubeckklamm  durch 
einen  Felstunnel  und  über  den  Ahornbergsteg,  an  den  Solenstuben  Nagel- 
steg und  Brunnkogelwald  vorbei  zur  (IV2  St.)  Blaa-A.  (ca.  950m;  ordentl. 
Wirtsch.)  mit  Aussicht  auf  den  Loser  (S.  149);  zuletzt  in  1  St.  hinab  über 
Ramsau  und  durch  das  Angstbachtal  nach  (18km)  Alt-Aussee  (S.  148). 

Vonischl  auf  den  *Schafberg  (bequeme  Halbtagestour,  nicht 
zu  versäumen!)  s.  S.  137;  Eückfahrkarte  3.  Kl.  12  lif,  Ausflugskarte  (vgl. 
S.  135)  6.40  K.  —  Nach  Weißenbach  am  Attersee  (S.  133)  Autobus  über 
Mitter -Weißenbach  (S.  143)  im  Sommer  3  mal  tägl.  in  3/^  St.  (3  Jf). 


27.  Von  Ischl  nach  Aussee. 

34km.  ÖSTEKK,  Staatsbahn  in  I-IV4  St.;  Schnellzug  4.90,  3,  1.60, 
Personenzug  3.40,  2,  1.10  K. 

Ischl  (466m)  s.  S.  143.  Die  Bahn  (rechts  sitzen!)  tritt  auf  das 
r.  Ufer  der  Traun  und  umzieht  den  Fuß  des  Siriuskogels  (S.  144) ; 
dann  wieder  aufs  1.  Ufer.  —  5km  HS.  Laufen,  5  Min.  n.  von  dem 
am  r.  Ufer  malerisch  gelegenen  Markt  (479m;  Weißes  Eößl,  mit 
Garten,  gut;  Krone).  Die  Traun  hat  hier  Stromschnellen  („Wilder 
Laufen").  Promenadenweg  nach  Ischl  s.  S.  145.  Schöne  Aussicht 
von  der  Laufener  Höhe  (741m;  MW.,  ^4  St.).  —  Wieder  über  die 
Traun  nach  (8krü)  Änzenau  (Whs.  zum  Gamsfeld);  ^4  St.  w.  vom  1. 
Ufer  Ober -Weißenh ach  (Petter,  Schilcher),  mit  großen  Holzlagern. 

Ausflüge  von  Oher- Weißenbach.  Fahrstraße  am  r.  Ufer  des  Weißen- 
bachs zur  (IV4  St.)  Chorinsky-Klause  (627m),  einem  großen  gemauerten 
Damm  mit  drei  Toren,  zum  Schwemmen  der  Baumstämme  erbaut,  jetzt 
aufgelassen.  Den  Rückweg  kann  man  am  I.Ufer  des  Weißenbachs  nehmen. 
—  Bequemer  Waldweg  hinter  Grasth.  Petter  1.  auf  den  (IV2  St.)  Hoch- 
nnith.  {Jochwand.  850m),  mit  lohnender  Aussicht.  —  Bergtouren:  Hoch- 
kalmberg oder  Kahlenberg  (1831m;  S.  147),  AVW.  über  den  Hochmuth 
(s.  oben)  und  die  Scharten-A.  in  4  St.  —  Gamsfeld.  (2n24m),  MW.  über 
die  Chorinskyklause  und  Hohe  Knall- A.,  am  Brettkogel  (1589m)  und  Jäger- 
kogel  (1840m)  entlang  in  7  St.  m.  F.  (s.  S.  147,  154);  sehr  lohnend. 

Das  Tal  erweitert  sich;  r.  der  Hochkalmberg,  1.  der  Sarstein 
(S.  152).  10km  Goisern  (496m;  Gasth.:  *Petter  zur  Post,  B.  V/^- 
5  K;  *Goiserer  Mühle,  mit  Cafe  und  Schwimmbad,  35  B.  zu  2-4, 
P.  5-8  K;  H.  Ramsauer,  28  B.  zu  2-10,  P.  7-15  K;  zur  Wartburg; 
Bären,  22  B.  zu  2-5  K),  Sommerfrische  mit  1200  Einwohnern.  AVS. 
20  Min.  n.  das  Erzherzogin  Marie -Valerie-Bad  (Jod-Schwefel- 
quellen; 60  B.  zu  2-4,  P.  von  7  K  an). 

Ausflüge  (Ftihrer  Josef  Ellmer).  Hübscher  Spaziergang  zum  (20  Min.) 
CaU  zum  Grünen  Wald  am  Wege  nach  Ramsau.  —  Predigstuhl  (1276m), 
MW.  über  die  Lichteneck-A.   in  21/2  St.,   s.  oben.   —  Hütteneckalm 


I 


Salzkammergut.  AUSSEE.  U.R.  27.      147 

(1276m,  s.  S.  145),  auf  meist  schattigem  MW.  über  die  Kriemoos-A.  in 
3  St.;  hinab  nach  Ischl  2  St.,  nach  Aussee  3  St.  (F.  entbehrlich).  — 
Hochkalniberg  (1831m,  s.  S.  146),  durch  die  Ramsau  über  die  Ti'OcJcer- 
ton-Ä.  und  Scharten- A.  (Erfr.)  4-41/2  St.  (F.  6  K).  Abstieg  über  Iglmoos-A. 
nach  (2-21/2  St.)  Gosau;  oder  von  der  Scharten-A.  weiter  über  die  Hohe 
Knall-A.  in  31/2  St.  (F.  12  iT)  auf  das  Gamsfeld  (S.  146);  hinab  über 
Angerkar-A.  nach  (2  St.)  Rußhach  (S.  154)  oder  durchs  Weißeabachtal 
nach  Strobl  (S.  138).  —  Sarstein  (1972m),  MW.  in  41/a  St.,  s.  S.  152. 

Bei  Stambach,  20  Min.  südl. ,  führt  1.  bergan  die  alte  Straße  über 
St.  Agata  und  die  Pötschenhöhe  (982m)  nach  (3i/.j  St.)  Aussee  (beim 
Bachwirt  1.  Fußweg  nach  Altaussee,  s.  S.  149). 

13km  Steeg  (514m;  *Goldnes  Schiff;  Zauners  Gasth.  in  Au,  ge- 
lobt), am  N.-Ende  des  Hallstätter  Sees  (S.  150).  Am  See  beim 
Ausfluß  der  Traun  der  Wiener  Ferienhort  für  Knaben.  Die  Bahn 
umzieht  das  O.-Üfer  des  Sees,  am  jäh  abstürzenden  Fuß  des  Sar- 
steins streckenweise  in  den  Fels  gesprengt.  18km  HS.  Gosaumühle 
(S.  153;  Überfahrt  zum  W.-Ufer  in  13  Min.,  20 /i);  weiter  durch  einen 
kurzen  Tunnel  und  über  den  Wehrgraben  zur  (21kni)  HS.  Hall- 
statt, gegenüber  dem  Markt  (S.  150).  Dann  hinter  dem  viertürmigen 
Schloß  Grub  vorbei  durch  Wald  nach  (23km)  Obertraun  (511m; 
Gasth.  zum  Sarstein  u.  a.),  am  SO. -Ende  des  Sees  (S.  151). 

Fahrstraße  um  das  S.-Ufer  des  Sees  herum  nach  der  Lahn  und  (1  St.) 
Hallstatt  s.  S.  151.  —  Nach  Aussee  über  den  Koppen  (672m)  3  St., 
Fußwanderung  auf  der  „Koppenstraße",  meist  durch  Wald.  I1/4  St.  von 
Obertraun  im  Brüllergraben  1.  unterhalb  der  Straße,  die  Koppenbrüller- 
höhle,  durch  die  ein  Bach  tost  (zum  Besuch  Führer  und  Fackeln  nötig). 

Weiter  durch  das  enge  wilde  Koppental.  Die  seit  dem  Hoch- 
wasser von  1897  höher  gelegte  Bahn  führt  durch  einen  231m  I.Tunnel 
und  überschreitet  dreimal  die  Traun;  endlich  öffnet  sich  die  Schlucht 
vor  (34km)  Stat.  Aussee  (638m;  Bahnrest.;  H.  Bahnhof,  B.  1-3  K), 
in  Unter-Kainiscli  (k.  k.  Salzsudwerk),  20  Min.  südl.  von 

Aussee.  —  G-asth.:  *HackingersH.  zum  Kai  ser  von  Öster- 
reich, 100  B.  zu  3-6,  P.  10-14  Ä",  Omnibus  60 /i;  *Erzherzog  Franz 
Karl  (Post),  100  B.  zu  3-5,  P.  10-12  iT;  Er  zherzo  g  Joh  ann  ,  B.  3-41/2, 
P.  8-12  iT,  gut;  Sonne,  50  B.  zu  2-3^;  Wilder  Mann,  Ischler-Str., 
40  B.  zu  1.60-3  iT;  H.  Huemer,  Ischler  Str.  81;  Zum  Touristen, 
Grundlseer  Str.,  32  B.  zu  1.60-3  iT,  eiuf . ;  Blaue  Traube,  Kirchen- 
gasse 165,  einf.;  Rößl,  Hauptplatz,  22  B.  zu  1.20-2  if;  Stadt  Wien, 
neben  dem  Kurhaus,  gelobt.  —  *P.  Hürsch,  80  B.  zu  3.30-14.30,  P.  13.20- 
24.20  iT,  an  der  Altausseer  Promenade;  P.  Szamvald,  Ischler  Straße, 
24  B.,  P.  7-10  E';  P.  Eichelhof,  Bahnhofstr.  —  Kurhaus,  mit  Wiener 
Cafe,  Lesezimmer  usw.;   Caf4  Vesco  am  Kurhausplatz  und  in  Praunfalk. 

Bäder  jeder  Art  im  Kaiser  Franz  Josefsbad  an  der  Bahnhofstr. ; 
bei  Vitzthum,  Hauptstr.  145;  in  der  Kuranstalt  Alpenheim  (S.  148)  usw. 
—  Schwimmschule  an  der  Altausseer  Traun. 

Fiaker  vom  Bahnhof  zum  Markt  einsp.  1.60,  zweisp.  2.40  K;  vom 
Markt  nach  Grrundlsee  oder  Alt-Aussee  3.60  oder  6,  hin  u.  zurück  mit 
1  St.  Warten  6  oder  9.20  K  (vom  Bahnhof  7  und  11  K) ;  über  Grundlsee 
nach  aößl  und  zurück  mit  1  St.  Warten  8.60  oder  13  K;  jede  weitere 
Stunde  Warten  1.20  bez.  2  K;  Trinkgeld  überall  einbegriffen. 

Kurtaxe  für  die  Saison  14  K,  Kinder  unter  12  J.  die  Hälfte,  Diener- 
schaft 2  K.     Bei  Aufenthalt  unter  14  Tagen  täglich  60  h. 

Bergführer:  Franz  Angerer,  Matthias  G-asperl,  Johann  Hüdl  in 
Aussee,  Johann  und  Alois  Wimmer  in  Altaussee,  Alois  Preßl  am 
Grrundlsee. 

10* 


148     II.R.27.  —  K.8.146.     ALTAUSSEE.  Salzkammergut. 

AiLSsee  (650m),  steirischer  Markt  (1600  Einw.)  im  engen  Tal  der 
Traun,  umgeben  von  einem  Kranz  schöner  Berge,  wird  als  Sommer- 
frische und  Kurort  (Solbäder)  viel  besucht.  Nadelholzwälder  mit 
Promenadewegen  dicht  beim  Ort.  In  der  kl.  Spitalkirche  ein  got. 
Flügelaltar  von  1449.  AYS.  Aussee.  —  Einige  Min.  n.  vom  Markt 
an  der  Altausseer  Straße  (s.  unten)  die  ^Kuranstalt  Alpenheim, 
mit  Bädern  jeder  Art  und  Wasserheilanstalt  (15.  Mai -30.  Sept.; 
80  B.,  P.  9-15  K),  und  10  Min.  weiter  in  Praunfalk  das  ^Badehotel 
Elisabeth  (B.  3-6,  P.  o.  Z.  8  K), 

Spaziergänge.  Kurpark  und  Mecsery -Promenade  beim  Kur- 
haus; Wildleiten  und  Schwabenwald -Promenade  (Erzh.  Johann- 
Denkmal)  am  r.  Ufer  der  Altausseer  Traun ;  von  da  über  die  Erzh. 
Johann-Prome7iade  auf  die  (74  St.)  Sixtleiten,  mit  Orientierungs- 
tafel; Elisabeth-  und  Pay er- Promenade  am  Wege  nach  Altaussee 
(in  Praunfalk  20  Min.  n.  Cafe  Yesco)  usw.  —  Zur  Tauscherhi  und 
Dichterruhe,  ^4  St.  südl. ;  n.  über  die  schattige  Crameipromenade 
zum  (Y2  St.)  Cafe  Loitzl  in  Obertressen,  mit  Dachsteinaussicht, 
dann  durch  Wald  zum  (Y4St.)  Bärenmoos  und  dem  (^g  St.)  Fuchs- 
steinblick oder  zum  (1  St.)  Grundlsee  (S.  149);  s.o.  nach  (^2  St.)  St. 
Leonhardj  mit  altem  Kirchlein  (Erfr.  beim  Mesner) ;  w.  zum  (^/^  St.) 
Wasner,  n.w.  zum  ( 1/2  St.)  Schmidgut,  beide  mit  Cafe  und  Aussicht. 

Bergtouren.  Von  Aussee  zur  Pfeiferin-A.  (1000m)  am  ö.  Abhang  des 
Sarsteins,  gelb  MW.  über  den  WaS7ier  (s.  oben)  in  2V2  St.,  lohnend  (F. 
2  K,  unnötig).  —  *Sarstein  (1973m),  41/2-5  St.  m.  P.  (6  ÜT),  rot  MW.  am 
Wasner  (s.  oben)  vorbei  durch  den  Knappenwald  zur  (3^/4  St.)  Scharte 
(1720m)  oberhalb  der  Niedern  Sarstein-A.  (S.  152),  dann  AV. -Steig  1.  zum 
(3/4  St.)  Gipfel,  s.  S.  152.  —  Rötelstein  (1610m),  3  St.,  lohnend;  Fahr- 
straße über  St.  Leonhai-d  (s.  oben)  und  Angei-  bis  (1  St.)  Straiißental^ 
am  Radlingsattel  (S.  556),  dann  rot  MW.  1.  ab  über  die  Langmoos-A.  zum 
(2  St.)  (il-ipfel  (F.  6  K).  —  Sinken  (1856m),  MW.  von  Unter-Kainisch  (S.  147) 
über  die  Handler-A.  in  31/2  St.  (F.  5  K),  gleichfalls  leicht  u.  lohnend. 

Nach  Alt-Aussee,  4km;  Eiaker  s.  S.  147,  Fahrzeit  1/2  St.; 
Omnibus  1  K.  Die  Straße  (für  Fuß^äno-er  vorzuziehen  die  Eiisabeth- 
und  Payer-Promenade,  s.  oben;  I1/4  St.)  führt  durch  das  waldige 
Tal  der  Altausseer  Traun,  die  sie  dreimal  überschreitet,  an  der 
Altausseer  Mühle  vorbei  nach  Alt- Aussee  (720m;  Kitzerhof,  mit 
Gartenrestaur.,  70  B.;  Brunthaler,  mit  Badeanstalt,  20  B.  zu  2-8  Z", 
einf.  gut;  Grüner  Baum;  Pens.  Nassau;  Bachwirt);  12  Min.  weiter 
Fischerndorf  (717m;  *Hotel  am  See  [Seewirt]  &  Parkhotel-Pens. 
Seehaus,  zusammen  150  B.  zu  3.60-14,  P.  0.  Z.  7-8  K),  besuchte 
Sommerfrischen,  an  dem  3km  1.,  1km  br.  *Alt-Ausseer  See 
(709m),  ö.  überragt  von  der  senkrecht  abfallenden  Trisselwand,  s. 
Tressenstein,  n.  Loser  und  w.  Sandling.  Kahnfahrt  zu  empfehlen 
(Boote  beim  Seewirt).  Scbwimmschule  bei  der  Klause  am  SW.-Ende 

des  Sees  (Überfahrt  40  h). 

Ausflüge.  Vom  Seewirt  Promenadenweg  am  N.-Ufer  in  ^/^  St.  (Über- 
fahrt in  1/2  St.,  2  iT,  Aufenthalt  von  1/2  St.  1.20,  1  St.  2  E),  an  der  Villa 
Andrian  und  am  Jä2:erhaus  vorbei  zum  Restaurant  Seewiese,  am  NO.- 
Ende:   von  hier  durch  Wald  auf  den  (1  St.)  Gaisknechtstein,  mit  male- 


Salzkammergut.  GRUNDLSEE.     K.S.  M6.~ II.  R.27.     149 

rischem  Blick  auf  den  See  und  den  Dachstein.  Von  der  Seewiese  zurück 
am  0.-  und  S.-TJfer  auf  der  Erzherzog  Franz  Karl- Promenade,  bis  Alt- 
Aussee  11/4  St.  —  W.  zum  (V2  St.)  Fuchsbauer  (Wirtsch.),  mit  schönem 
Rundblick  über  das  Alt-Ausseer  Tal,  Dachstein  usw.  Weiter  zur  (^U  St.) 
Ruine  Pßi7idsherg,  mit  kl.  Wasserfall  (im  Sommer  oft  trocken),  oder  besser 
tiber  Lichtersberg  zum  (3/4  St.)  Bachwirt  (Wirtsch.)  in  Lupitsch  und  auf 
der  Ischler  Straße  am  Schmidgut  (Aussicht)  vorbei  zurück  nach  (IV4  St.) 
Aussee.  —  Zum  Ausseer  Salzberg  (948m)  am  Sandling  1  St. ;  Eintritt 

2  K,  Besuchsdauer  1  St.  Hoher  Sandling  (1716m),  vom  Berghaus  tiber  die 
Sandling-A.  2V2  St.  m.  F.  (6  K),  MW.  (Drahtseil  an  den  steilsten  Stellen; 
vgl.  S.  146).  —  *IjOser  (1836m),  4  St.,  nicht  schwierig  (F.  6  K,  entbehrlich). 
Vom  Seewirt  Straße  im  Fludergraben  25  Min.  hinan,  dann  r.  auf  mark. 
Reitweg  an  einer  Quelle  vorbei  tiber  die  (23/^  St.)  Äugst- A.  (1440m)  zur 
(1/4  St.)  Loserhütte  der  AVS.  Aussee  (1500m;  Wirtsch.,  10  B.  u.  16  Matr.) 
und  1.  zum  (1  St.)  Gripfel,  mit  prächtiger  Aussicht.  [Ein  etwas  kürzerer, 
aber  ziemlich   steiler  Weg  (rot  mark.)  führt  von  der  Kirche  r.  hinan  in 

3  St.  zur  Loserhtitte.]  Noch  umfassender  ist  die  Rundsicht  vom  *Bräu- 
ningzinken  (1899m) ,  von  der  Loserhtitte  am  kl.  Augstsee  (1634m)  und 
der  Bräuning-A.  vorbei  in  2  St.  (WM.).  —  Von  Alt- Aussee  nach  Ischl 
durch  das  Rettenbachtal  s.  S.  146;  tiber  den  Wildensee  zum  Offensee  und 
nach  Ebensee  s.  S.  143. 

Von  Alt-Aussee  zum  Grrundlsee  tiber  den  Sattel  21/2  St.  (F.  2  A' 40, 
entbehrlich).  Von  der  Seeklause  am  SW.-Ende  des  Alt-Ausseer  Sees  rot 
MW.  r.  an  der  Steigivand  hinan  (in  den  Fels  gesprengt  und  vielfach  mit 
G-eländer  versehen,  aber  Schwindligen  abzuraten)  zum  (I1/2  St.)  Tressen- 
sattel (975m;  Cafe  Kaunz),  mit  reizender  Aussicht ;  hinab  durch  Wiesen 
und  Wald  zum  (1  St.)  H.  Schraml.  Vom  Sattel  w.  blau  MW.  auf  den  (3/4  St.) 
Tresseyistein  (1214m)  mit  Wirtsch.  u.  Aussichtswarte,  leicht  und  lohnend; 
n.ö.  auf  die  Trisselwand  (1773m)  2V2  St.,  etwas  mühsamer,  aber  gleichfalls 
lohnend  (gelbe  WM.).  —  Bequemer  ist  der  meist  schattige  Weg  von  Alt- 
aussee über  den  Dachsteinblick,  das  Cafe  Loitzl  und  die  Öramerpromenade 
(S.  148)  zum  (IV2-2  St.)  Grundlsee. 

Zum  G-rimdlsee,  5km  von  Aussee  bis  zur  Seeklause;  Fiaker 
s.  S.  147;  Omnibus  vom  Kurbausplatz  in  Y2  St.,  1  K.  Fahrstraße  am 
1.  Ufer  der  Grundlsee- Traun  meist  durch  Wald,  an  den  Kaffee- 
wirtschaften W^aldruhe  und  Traunmühle  vorbei,  zur  (1  St.)  See- 
klause (Wirtsch.);  für  Fußgänger  angenehmer  die Rebenburgprome- 
nade  an  der  Traun  entlang,  1  St.,  oder  der  schattige  Weg  über 
Cafe  Loitzl  und  die  Öramerpromenade,  IY2  St.  Y4  St.  vor  der  Klause 
r.  über  dem  See  *iy.  Bellevue  mit  Aussichtsterrasse,  60  B.  zu  3-6, 
P.  9-14  K.  Dampfboot  von  der  Klause  6  mal  tägl.  in  ^2  St.  für 
90  h  über  Schraml  (s.  unten)  nach  Oößl,  am  obern  Ende  des  Sees. 
Die  Fahrstraße  führt  von  der  Klause  am  N.-Ufer  entlaug  am  Oasth. 
Stöckl  vorbei  zum  (15  Min.)  *iT.  Schraml,  mit  Aussichtsterrasse 
(38  B.  zu  2-5  Ky  F;  unterhalb  am  See  Badehaus  mit  Sol-  und  See- 
bädern); weiter  am  (3/^  St.)  Whs.  Ladner  vorbei  zur  ('/g  St.)  Veit- 
VYirtsch.  in  Gößl,  8  Min.  vom  Dampfbootlandeplatz.  Der  *Grundl- 
see  (709m),  6km  I.,  1km  br. ,  64m  tief,  sehr  fischreich,  ist  von 
waldigen  Bergen  umschlossen;  östl.  im  Hintergrund  die  kahlen 
Gipfel  des  Toten  Gebirges.  —  Vom  Veit  (s.  oben)  Karrenweg  unter 
der  senkrechten  Gößlwa7id  Yorhci  zum  (12  Min.)  dunkeln  waldum- 
schlossenen *Toplitz-See  (716m),  2km  lang,  Vgkm  br.,  112m  tief, 
mit  zwei  Wasserfällen  (am  Ufer  kein  Weg,  Überfahrt  mit  Boot  in 
25  Min.);  5  Min.  vom  obern  Ende  der  kleine  Kammersee  (719m), 


150    II.B.27.  —  K.S.146.    HALLSTÄTTER  SEE.       SaUkammergut 

in  wilder  Einsamkeit  am  Fuß  des  Toten  Gebirges  (sehr  lohnende 
Partie,  die  „Drei-Seen-Tour"  von  der  Klause  zum  Kammersee  und 
zurück  3  St.;  Fahrpreis  hin  und  zurück  mit  Überfahrt  über  den 
Toplitzsee  2.70  K;  dem  Schiffer  kl.  Trkg.).  —  20  Min.  w.  von  Gößl 
die  Ranftlmühle  mit  dem  malerischen  Fall  des  Zimitzhachs. 

Totes  Gebirge,  interessant  aber  beschwerlich.  Von  Gößl  (S.  149) 
MW.  (F.  6  K,  für  Geübte  entbehrlich)  zum  (31/2  St.)  Großen  Lahngang- 
see (1555m)  und  am  Kleinen  Lahngangsee  vorbei  zum  {^U  St.)  Elm-Jagclhaus 
der  AVS.  Linz  in  der  Elmgruhe  (1670;  12  Matr.),  von  wo  MW.  auf  den 
Wilden  Gößl  (2030m;  IV2  St.).  Von  hier  zum  (1/2  St.)  Elmsee  (1670m), 
dann  (nur  mit  F. ,  20  K)  über  den  Rotkogel  und  das  Schneetal  auf  den 
(5  St.)  Großen  Priel  (2514m);  hinab  nach  (3  St.)  Stoder  (S.  552). 

Nach  Stoder  über  den  Salzsteig,  von, Gößl  8-9  St.  m.  F.  (16  K),  für 
Schwindelfreie  lohnend:  über  die  Schmecken- A.  (blaue  WM.)  ins  Salsatal, 
auf  dem  Salzsteig  hmsin  zur  Ödern-A.,  über  das  Öderertörl  (1588m)  zum 
Groß-See,  der  Tauplitz-A.  und  Stey r er see- Hütte  (S.  556);  weiter  am  male- 
rischen Steyrer  See  vorbei  zum  Schwarzen  See  (S.  552),  von  wo  der  Weg 
mit  dem  von  Klachau  über  Tauplitz  zusammenfällt. 

Eisenbahn  von  Aussee  nach  Stainacli  und  Selztal  s.  R.  99. 


28.  Von  Ischl  nach  Hallstatt  und  über 
Gosau  nach  Abtenau  und  GoUing. 

Eisenbahn  bis  (21km)  Hallstatt  (Haltestelle)  in  40-45  Min.;  Dampf- 
boot zwischen  Haltestelle  und  Markt  Hallstatt  zu  jedem  Zug  in  7  Min. 
(50,  hin  u.  zurück  80  h).  Bahnkasse  für  Eisenbahn-  bzw.  Dampfboot- 
billette in  Hall^tatt  im  Hot.  Kainz).  —  Omnibus  (9  Plätze)  von  Hali- 
statt  nach  Gosauschmied  (19km)  im  Sommer  (1.  Juli-15.  Sept.)  tägi.  7.30 
Vm.,  zurück  3  U.  45  Nm.  in  21/2  St. ;  3,  hin  und  zurück  4  K  (Karten  im  H. 
Kainz,  besser  am  Vorabend  zu  lösen).  Omnibus  von  Gosaumühl  nach 
Gosau  (Braiidwirt)  und  Gosauschmied  im  Sommer  tägl.  10  U.  20  fi"üh  in 
ca.  2  St.,  zurück  3  U.  nachm.  (3  K,  hin  und  zurück  4  ii) ;  außerdem  von 
Gosaumühl  zum  Brandwirt  5  U.  nachm.  in  IV2  St.,  zurück  5  U.  25  früh 
in  11/4  St.  (2  7v,  hin  u.  zurück  3  K),  —  Einspänner  von  Ischl  nach  Hall- 
statt in  21/2  St.,  13.20,  ZwEisp.  22  K',  nach  Gosau  (Brandwirt)  in  31/2  St., 
14.30  u.  24.60  7i;  Gosauschmied  in  4  St.,  16.30  u.  28.60  K  (Trinkg.  ein- 
begriffen). EiNSP.  von  Hallstatt  oder  Gosaumühl  nach  Gosauschmied  u. 
zurück  16,  ZwEisp.  24 /T  einschl.  Trkg.;  von  Steeg  (Goldnes  Schilf)  14 
u.  22  K  einschl.  Trkg.  —  Post  von  Gosau  nach  Abtenau  tägl.  in  3  St. 
(3.40  K);  von  Abtenau  nach  Golling  2  mal  tägl.  in  21/4  St.  (2.60  K)] 
ZwEisp.  von  Gosau  nach  Golling  36  K;  Einsp.  von  Gosau  (Brandwirt) 
nach  Abtenau  12  K\  von  Abtenau  nach  Golling  8  iT  u.  1.20  K  Trkg., 
Zvv^Eisp.  14-16  üT  u.  2  K  Trkg.;  von  Golling  nach  Abtenau  Einsp.  9, 
Zweisp.  16 ,  zum  Gosauschmied  22  u.  40,  Hailstatt  32  u.  60  K. 

Eisenbahn  von  Ischl  bis  (21km)  Hallstatt  (Haltestelle)  s.  S.  147. 

Der  *Hallstätter  See  (494m),  8km  lang,  l-2km  breit,  125m  tief, 

von  ernstem  und  großartigem  Charakter,  ist  auf  drei  Seiten  von 

gewaltigen  Bergen  umschlossen  (ö.  Sarstein,  südl.  Krippenstein, 

Zwölferkogel,  Hirlatz,  w.  Plassen,  Gosauhals,  Ramsauer  Gebirge). 

Hailstatt.  —  Gasth.:  *H.  Kainz,  mit  Terrasse  am  See,  15.  Juni- 
15.  Sept.,  80  B.  zu  3-6,  M.  4,  P.  7-12  K-,  Grüner  Baum,  60  B.  zu  1.20-3, 
P.  5-8  K,  Zur  Simonyhütte,  30  B.  zu  1.60-2  K,  gelobt,  beide  mit 
Garten  am  See;  Adler,  Lamm,  Loitzl,  Anker,  einf.  —  Ruder- 
boote 1  K  die  Stunde;  Ruderer  1.60,  zwei  2.20  K. 

Hallstatt,  Marktflecken  mit  800  Einw.,  liegt  sehr  malerisch  am 


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Wagner  &.  Debes  ,Tieip  zi^ . 


Salzkammergut.  HALLSTATT.     K.S.146.  —  ILB.28.     151 

SW. -Ende  des  Sees.  Der  Ufersaum  ist  so  schmal,  daß  die  Häuser 
wie  Schwalbennester  an  der  Bergwand  zu  kleben  scheinen.  Mitten 
im  Ort  ergießt  sich  von  der  Höhe  der  Mühlbach  über  die  Felsen  und 
bildet  einen  Wasserfall.  In  der  Pfarrkirche  ein  Holzschnitzaltar 
aus  dem  xv.  Jahrh. ;  im  Beinhaus  Tausende  von  Schädeln  (Trkg.).  Yon 
der  Kirchenterrasse  hübsche  Aussicht.  Am  See  die  evangel.  Kirche 
(der  Ort  ist  zu  einem  Drittel  evangelisch).  Im  alten  z.T.  in  den  Felsen 
gehauenen  „Gefängnishause"  dsiS  Museum  (Eintr.  im  Sommer  8-12  u. 
1-6  U.,  40  h):  zwei  vollständige  Keltengräber  (s.  unten),  kelt.  und 
römische  Skelette,  Reste  eines  keltischen  Holzbaues,  hallstätter 
Altertümer  aus  dem  Mittelalter  u.  neuerer  Zeit,  Mineralien,  Ver- 
steinerungen usw.  Fahrstraße  südl.  in  die  (15  Min.)  Lahn  (zwei  einf . 
Whser.),  ein  vom  Waldbach  angeschwemmtes  Vorland  mit  dem  k. 
k.  Sudwerk;  10  Min.  höher  der  Kalvarienberg  („Vesperblick"), 
mit  schöner  Aussicht. 

Ausflüge.  —  Zum  Rudolfsturm  (853m),  der  Wohnung  des  Berg- 
verwalters, führt  vom  Markt^Dlatz  anfangs  auf  Stiegen  ein  schattiger  Weg 
in  vielen  Windungen  in  50  Minuten.  Halbwegs  ist  gegenüber  einer  Bank 
eine  Tafel  in  den  Felsen  eingemauert,  mit  der  Inschrift:  „hie.  hat.  ge- 
rast, der.  hohlöblich  Rö.  künig.  Maximilliä  alls.  er.  gangen,  ist  die. 
saltzperg.  zu  besehen,  den.  5.  tag  Januar j.  Aö.  1504."  Von  der  Aussichts- 
bank vorn  hübscher  Blick  auf  den  See.  In  der  Nähe  wurden  seit  1846 
auf  einem  Begräbnisplatz  (an  2000  Gräber  sind  geöffnet),  wahrscheinlich 
keltischer  Salzarbeiter  aus  dem  iii.  oder  iv.  Jahrh.  v.  Chr.,  zahlreiche  Gegen- 
stände ausgegraben,  meist  aus  Bronze  oder  Eisen,  viel  Schmucksachen; 
der  größere  Teil  wurde  in  das  Hofmuseum  in  Wien  und  in  das  Museum 
in  Linz  gebracht;  einzelnes  im  Hallstätter  Museum  (s.  oben).  —  3^4  St. 
höher  ist  das  Berghaus  und  der  Eingangstollen  zum  Hallstätter  Salzberg 
(1120m;  vgl.  S.  145;  Karten  zum  Einfahren  im  Berghause,  1  Pers.  3  üCSO, 
2  Pers.  4  iT  20,  3  Pers.  4  ivT  80  usw.;  Besuchsdauer  1  St.).  Abstieg  über 
den  Gangsteig  (rot  MW.,  F.  entbehrlich)  zum  (1  St.)  Waldbachstrub 
(s.  unten),  zuletzt  ziemlich  steil.  —  Solenleitungsweg  zum  (1  St.)  Gosau- 
zwang  s.  S.  153  (hinter  dem  kath.  Friedhof  zum  Teil  auf  Stufen  r.  20  Min. 
ziemlich  steil  bergan;  auch  vom  Eudolfsturm  zugänglich). 

Der  Waldbachstrub  (629m),  1  St.  s.w.  von  Hallstatt  im  be- 
waldeten Echerntal,  stürzt  in  drei  Absätzen  93m  hoch  durch 
einen  Felsspalt  hinab.  Der  Weg  führt  in  der  Lahn  (s.  oben)  r.  ab, 
an  (Y2  St.)  Croattos  Gasth.  (1.  der  Kaiser  Franz- Josefs-Reitweg, 
S.  152)  und  dem  (10  Min.)  Whs.  zur  Grünen  Wiese  vorbei,  zuletzt  r. 
steiler  aufwärts  zum  (20  Min.)  Aussichtspunkt  dem  Fall  gegenüber. 
In  dieselbe  Tiefe  stürzt  r.  über  eine  Felswand  der  Schleierfall.  — 
Yon  Croattos  Whs.  kann  man  auf  dem  Malerweg  am  r.  Ufer  des 
Waldbachs  nach  der  Lahn  zurückkehren. 

Am  südl.  Seeufer  führt  von  der  Lahn  eine  Fahrstraße  durch  die 
Hirschau,  am  Hirschbrunn  und  Kessel  (zwei  periodischen  Quellen)  vor- 
bei nach  Winkl  und  (1  St.)  Obertraun  (S.  147).  —  1  St.  von  der  Lahn 
(vom  Wege  zum  Kalvarienberg  1.  ab)  die  Hirschau- A.,  am  Rande  des 
großartigen  Hirschaukessels,  mit  bestem  Überblick  des  Sees. 

Bergtouren  (Führer:  Franz  Unterberger,  Gottl.  G-rill,  Joh.,  Alois, 
Jos.  und  Leop.  Seethaler,  Franz  Fuckne).  —  Von  Hallstatt  zum  Hintern 
Gosausee,  8  St. ,  beschwerlich  aber  lohnend  (F.  angenehm,  12  K):  rot 
MW.,  vom  Kaiser  Franz-Josefs-Reitweg  (S.  152)  r.  ab,  nahe  dem  Wasser- 
fall über  den  Waldbach,  hinan  über  Klaus-A.,  Landner-A.  (1150m)  und 


152    II'  R-  2«5-  —  ^'  ^-  i^^'     DACHSTEIN.  Salzkammsrgid . 

Badltal-A.  zu  den  Angerliütten  und  zum  Beerwurzensattel ,  zwischen 
Angerkogl  und  Beerwurzenkogel ;  hinab  zu  den  Naßtalhütten  und  zum 
Sattel  zwischen  Brettkogei  und  Kofner,  dann  steil  hinab  durch  die  Kogl- 
gasse  zum  See  (S.  153). 

SteingrabensclineicL  (Schneidkogel,  1541m),  rot  MW.  über  den  Salz- 
berg in  3  St.  (F.  6  K,  entbehrlich);  vorzüglicher  Blick  auf  den  Dachstein. 

*Plassen  (1952m),  von  Hallstatt  blau  MW.  über  den  Salzberg  und 
den  Nordostgrat  in  5  St.  (F.  8  K,  angenehm),  leicht;  prachtvoller  Blick 
auf  den  Dachstein,  die  salzburgischen  und  steirischen  Alpen,  das  Traun- 
und  Grosautal.     Abstieg  über  die  Sclireier-A.  nach  (3  St.)  Gosau. 

*Sarstein  (1973m),  von  Obertraun  5  St.  (F.  10  70:  rot  MW.  steil 
durch  Wald  zur  (21/2-3  St.)  Vordem  Sarstein- A.  (1650m),  über  den  breit- 
gewölbten Rücken  ( SteinMlttelgrat)  zur  (I1/2  St.)  Hohen  Sar stein- A.  und 
zum  (-^4  St.)  Gipfel  (Hoher  Sar  stein),  mit  herrlicher  Rundsicht  (Pan- 
orama von  Geyer).  —  Besteigung  auch  von  Goisern  (S.  146)  über  St.  Aga,ta 
auf  rot  MW.  über  die  Niedere  Sarstein-A.  (Unterkunft)  in  41/.2  St.  (bester 
Weg),  und  von  Aussee  (S.  148)  in  41/2  St. 

Hirlatz  (1959m),  über  die  Wiesalp  (s.  unten)  in  5  St.  (F.  8  X) ;  Zwölfer- 
kogel   (1978m),   51/2  St.  (F.  10  K),   beschwerlicher  und  weniger  lohnend. 

Krippenstein  (2105m),  5  St.  (F.  10  K).  Über  Wifikl  (S.  151)  steil 
hinan  zur  Niedern  und  (21/4  St.)  Hohen  Schaf  eck- A.  (1350m);  durch  die 
Krippengasse  zum  (2/4  St.)  Krippenhrunnen  (1550m);  3/4  St.  Krippeneck 
(1739m) ,  hier  scharf  1.  am  Niedern  Krippeiisteiii  vorbei  auf  den  (IV2  St.) 
Hohen  Krippenstein,  mit  lohnender  Aussicht  auf  Hallstätter  See  und 
Dachsteingruppe.  10  Min.  w.  vom  Krippeneck  die  Gjaid-A.  (1787m);  von 
hier  durch  die  Zirhengruhe  und  das  Taitbenkar  zur  Simonyhütte  (s.  unten) 
23/4  St.  —  Südl.  führt  von  der  Gjaidaip  ein  durch  Dauben  markierter 
Steig  über  das  Kalkplateau  am  Stein  zur  Feister  scharte  (2209m)  und  in 
die  Ramsau  (S.  558;  bis  Schladming  6V2-7  St.,  F.  20  K). 

Hoher  Gjaidstein  (2786m),  71/2  St.  (F.  18  K),  lohnend :  von  der  (4  St.) 
Gjaid-A.  (s.  oben)  am  Tauhenkogel  (2300m)  vorbei  über  den  Niedern  Gjaid- 
stein  (2476m)  in  31/2  St.  (besser  von  der  Simonyhütte,  s.  unten,  in  21/2  St.). 

*Dachstein  (2992m),  zweithöchster  Gipfel  der  nördl.  Kalkalpeii 
(Parseierspitze  3038m,  Zugspitze  2963m),  9-972  St.,  anstrengend,  nur 
für  Geübte  (F.  20,  mit  Abstieg  nach  Gosau  24,  zur  Austria-  oder 
Hofpürglhütte  25  K).  Der  Aufstieg  zur  Simonyhütte  (572-6  St., 
F.  8,  mit  Übernachten  13  K)  ist  auch  minder  Geübten  zu  empfehlen, 
die  den  Dachstein  nicht  besteigen  wollen.  Im  Echerntal  (S.  151) 
von  Croattos  Whs.  auf  dem  „Kaiser  Franz-Josefs-Reitweg"  (Denk- 
stein für  Fr.  Simony,  S.  153)  hinan  zum  (I72  St.)  Alten  Herd,  hier 
1.  an  der  Tropfwand  vorbei  zum  (I72  St.)  Tiergartenbriinnen  (Erfr.) 
und  durch  den  Tiergarten  zur  {^j^  St.)  Tiergartenhöhe ;  dann  r. 
(die  Wies-A.  und  Ochsenwies-A.  bleiben  1.)  über  den  Wiesberg  zur 
(l72St.)  Ochsenwieshöhe  (1988m),  mit  Aussicht  auf  den  Dachstein, 
und  durch  das  Wildkar  und  die  Speikleite  zur  (1  St.)  Simonyhütte 
der  AVS.  Austria  (2210m  ;  ^Wirtsch.,  19  B.  zu  4.80,  AVM.  2.40,  und 
16  Matr.  zu  2.40  bzw.  1.20  Ä^),  in  großartiger  Lage  am  Rande  des 
Karlseisfeldes  oder  Hallstätter  Gletschers.  Yon  hier  zum  Gipfel 
3-372  St. :  hinab  zum  (10  Min.)  Gletscher  und  über  ihn  zur  (2-272  St.) 
Kammhöhe  (2700m),  wo  die  Aussicht  nach  S.  sich  öffnet  (von  der 
nahen  Dachsteinwai^te  Blick  auf  den  gewaltigen  Südabsturz  des 
Dachsteins);  hier  r.  hinan  über  den  Felsgrat  (Hanfseil,  Felsstufen 
und  Eisenstifte)  zur  Firnschneide  der  Schulter  und  hoch  über  der 


Salzkammergut.  GOSAU.         K.S.146.  — II.R.28.     153 

Randkliift  zum  Fuß  des  eigentlichen  Gipfels,  dann,  zuletzt  sehr  steil, 
auf  den  (I-IV2  ^^0  Hohen  Dachstein,  mit  großartiger  Aussicht  bis 
zum  Schneeberg,  Triglav,  Kanin,  den  Tauern,  Stubaier  Fernern 
und  nach  N.  bis  zum  Böhmer  Wald  (Denktafel  für  Prof.  Friedrich 
Simony,  tl896). 

Abstieg  nach  Gosau  s.  unten ,  nach  Schladming  (beschwerlicher) 
s.  S.  558.  —  Von  der  Simonyhüttc  zur  Adamekhütte  (s.  unten)  über  die 
Steiner  scharte  (ca.  2650m)  oder  die  Simouyscharte  (ca.  2600m)  ca.  3  St. 
m.  F.;  Abstiege  zum  Gosaugletscher  steil  und  schwierig. 


Die  Straße  von  Hallstatt  nach  Gosau  (14km;  Dampfboot  von 
Hallstatt  nach  Gosaumühle  2-3mal  tägl.  in  25  Min.  für  50  h;  Om- 
nibus s.  S.  150)  führt,  am  See  entlang  bis  zum  (4km)  Gosauzwang, 
10  Min.  w.  von  Gosaumühle  (Gasth.,  B.  1.60-2.40,  P.  von  5  K  an, 
gut;  Überfahrt  zur  Bahnstation  s.  S.  147),  an  der  Mündung  des 
Gosauhachs  (für  Fußgänger  lohnender  der  Y4  St.  weitere  Solen- 
leitungsweg von  Hallstatt  oben  am  Berge  entlang,  s.  S.  151,  beim 
Gosauzwang  hinab  auf  die  Straße).  Nun  w.  ansteigend  unter  dem 
Gosauzwang  hindurch,  einer  133m  1.,  von  7  Pfeilern  (der  höchste 
43m)  getragenen  Brücke  für  die  Solenleitung,  in  das  enge  bewaldete 
Gosautal.  Erst  vor  dem  lang  sich  hinziehenden  Dorf  (14km)  Gosau 
(766m;  Gasth.:  *Brandwirt,  45  B.  zu  1.20-3,  P.  5-7  J^;  Kirchenwirt) 
wird  das  Tal  breiter.    Südl.  die  zackigen  Donnerkögeln  (S.  154). 

Eine  fast  ebene  Fahrstraße  (Omnibus  s.  S.  150)  führt  von  Gosau, 
zuletzt  zweimal  über  den  Bach,  zum  (5km)  Gosauschmied  (775m; 
*Gasth.,  45  B.  zu  1.20-3  K]  F).  Yon  hier  Fahrweg  durch  Wald  hinan 
zum  (3/4  St.)  waldumschlossenen  *Vordern  G-osausee  (908m), 
lY2km  lang,  72^^^  breit  (an  der  Seeklause  kl.  Restaur.);  s.o.  im 
Hintergrund  der  gewaltige  Dachstein  mit  den  beiden  Gosauglet- 
schern,  1.  Hohes  Kreuz,  r.  Torstein  und  Donnerkögel:  bei  Abend- 
beleuchtung ein  prächtiges  Bild.  Ein  steiniger  Weg  führt  vom 
Yordern  See  (überfahren  zum  SO. -Ende  in  1/4  St.,  hin  und  zurück 
1.20  K,  oder  zu  Fuß  r.  herum,  20  Min.)  an  der  Gosaulacke  (969m) 
vorbei  zum  (2  St.)  *Hintern  Gosausee  (1156m),  weißgrün,  halb  so 
groß  wie  der  vordere,  in  großartiger  Umgebung. 

Ausflüge  (Führer  in  Gosau:  Matthias  Gamsjäger,  Daniel  Tasl,  Franz 
Spielbüchler,  Christian  Urstöger,  Leopold  Wallner,  Johann  Gapp).  Am 
obern  Ende  des  Hintern  Sees  (Überfahrt,  Trkg.)  liegt  die  Hintere  See- 
hütte. Von  hier  Reitweg  (F.  8  K,  entbehrlich)  an  der  (I1/2  St.)  offnen 
Grobgesteinhütte  (1700m)  vorbei  zur  (I1/2  St. ;  51/2  St.  vom  Gosauschmied) 
Adamekhütte  der  AVS.  Austria  (2150m;  Wirtsch.,  24  B.  zu  4.80,  AVM. 
2.40,  und  30  Matr.  zu  2.40  bzw.  1.20  K)  am  Gr.  Gosau -Gletscher.  Dach- 
stein (2992m),  von  der  Adamekhütte  3V2-4  St.  (F.  ab  Gosau  20,  mit 
Abstieg  nach  Hallstatt  24,  zur  Austriahütte  25  K),  beschwerlich,  nur  für 
G-etibte:  über  die  Firnterrassen  des  spaltenreichen  Gletschers  empor  zur 
(2  St.)  Obern  Windlucke  (2700m)  zwischen  Mitterspitze  und  Hohem  Dach- 
stein und  über  den  W.-Grat  (Seil  u.  Eisenstifte)  zum  (I1/2-2  St.)  Gipfel 
(s.  oben).  —  Torstein  (2946m),  von  der  Adamekhütte  31/2  St.  (F.  26  K), 
schwierig:  über  den  Gletscher  r.  hinan  zur  (2V2  St.)  Untern  Windlucke 
(ca.  2740m)  zwischen  Mitterspitze  und  Torstein  und  um  die  Südseite  des 
letztern    herum    zum    (1   St.)    Gipfel.      Aussicht    höchst    großartig    und 


154    II.  B.28.  —  K.S.146.    ZWIESELALP.  Von  Go sau 

malerisch.  —  Linze7'weg  zur  (4  St.)  Hofpürglhütte  s.  S.  560  (F.  12  K).  — 
Zur  Slmo7iyhütte  über  die  St  einer  scharte  oder  die  Si7no?iy  scharte  s.  S.  153. 
Nach  Filzmoos  führt  vom  Vordem  See  ein  lohnender  AV. -Steig 
(6  St.,  F.  10  K)  über  die  Scharwand- A.,  das  Ahornkar  und  auf  dem 
(31/2  St.)  Steigl  (2100m)  über  den  Gosaustein,  hinab  zur  (1  St.)  Hofpürgl- 
hütte und  nach  (IV2  St.)  Füzmoos  (S.  560). 

Von  Grosau  nach  Abtenau,  14km.  Die  Straße  steigt  steil 
durch  Wald  zum  (3km)  Paß  Gschütt  (971m;  Whs.),  Grenze  zwi- 
schen Oberösterreich  und  Salzburg;  hinab  nach  (6km)  Rußhach 
(811m;  zwei  einf.  Whser.),  am  Fuß  des  Gamsfeldes  (2024m;  über 
die  Angerkar-A.  in  372  St.  zu  ersteigen,  S.  146).  Dann  durch  das 
Rußbachtal  zur  (10km)  Schweighofbrücke  über  die  Lammer  (620m ; 
10  Min.  s.o.  das  Zwieselbad,  S.  155)  und  nach  (14km)  Abtenau  (S.  155). 

Weit  vorzuziehen  ist  die  Wanderung  über  die  *Z"wieselalp 
(1584m) :  von  Gosau  hinauf  3  St.,  bis  Abtenau  6  St.  (F.  4,  bis  Abtenau 
8  K^  entbehrlich ;  Gepäck  befördert  die  Post  nach  Abtenau).  MW. 
vom  Brandwirt  über  den  Kalvarienberg  meist  durch  Wald  hinan; 
oben  am  Fuß  der  Kuppe  jenseit  des  Gatters  gelangt  man  r.  zur 
Ed-Alpe  (2Y2  St. ;  s.  unten) ;  der  Weg  1.,  kürzer  aber  steiler,  steigt 
an  der  Ostseite  direkt  zum  Gipfel.  —  Vom  Gosauschmied  wendet 
man  sich  vom  Wege  zum  Gosausee  nach  25  Min.  r.  ab  (Wegtafel, 
rot  MW.)  durch  Wald  hinan  zur  (2  St.)  Ed-Alpe  (Gasth.  Alpenrose, 
18  B.  zu  2-3  K,  ordentlich),  20  Min.  unter  dem  Gipfel.  Auch  vom 
Vordem  See  führt  ein  steiler  MW.  in  2  St.  durch  den  sog.  Krautgarten 
dicht  unter  den  Donnerkögeln  hinauf. 

Vom  Gipfel  (oben  Tisch  und  Bank)  prächtige  *Aussicht:  im  S.  neben 
den  Donnerkögeln  r.  die  Hochalmspitze,  dann  die  Tauernkette  bis  zum 
G-roßglockner,  der  weit  und  entschieden  mit  seinen  Schneefeldern  hervor- 
tritt;  daneben  das  nashornartige  Wiesbachhorn;  r.  hinter  dem  Bergsattel 
hervorblickend  der  Grroßvenediger.  S.w.  im  Vordergrund  das  Tennen- 
gebirge, weiter  1.  der  übergoösene  Alp  mit  dem  Hochkönig;  w.  der  Hohe 
Groll;  r.  etwas  weiter  der  lange  Untersberg,  Über  dem  (Josautal  ö.  der 
Dachstein  mit  den  Gosaugletschern,  r.  der  Torstein,  tief  unten  die  Gosau- 
lacke  und  der  Hintere  Gosausee  (etwa  50  Schritte  weiter  vorn  am  Abhang 
erblickt  mau  auch  den  Vordem  See). 

Von  der  Zwieselalp  auf  den  Großen  Donnerkogel  (2052m),  AV. -Steig 
in  2  St.,  F.  8  K,  lohnend. 

Wer  direkt  nach  dem  Pongau  will,  wendet  sich  nach  den  drei 
westl.  unter  der  Zwieselalp  liegenden  Sennhütten  (1/2  St.) ;  von  hier  MW. 
nach  (2  St.)  Annaberg  (770m;  Post;  Neuwirt),  von  wo  Fahrstraße  (tägl. 
Post)  über  Lnngötz  (828m;  Penn)  und  (2  St.)  St.  Martin  (950m;  *Post)  zur 
(2  St.)  Station  Brunnhmisl  (S.  561).  —  Von  Lungötz  über  den  Jockei-Riedel 
(1720m)  nach  Werfen  (S.  156),  5  St.,  lohnend.  —  Von  St.  Martin  Auf- 
stieg w.  zum  (3  St.)  Frommerkogel  (1887m)  mit  lohnender  Aussicht. 

Nach  Filzmoos  führt  von  der  Zwieselalp  ein  lohnender  aber  müh- 
samer Steig  (6  St.,  F.  ratsam,  8  K)  Hinterm  Stein  um  die  Westseite 
der  Donnerkögeln  herum  zur  (2  St.)  Stuhl-A.  (1473m),  mit  schöner  Aussicht 
auf  die  Tauern;  dann  in  der  Stulilklamm  steil  aufwärts,  über  die  Stuhl- 
lochhöhe  (1700m)  und  die  Looseck  zur  (2  St.)  Sulzkar- A.,  über  die  Hackl- 
platten  (1472m)  zur  (1  St.)  Au-A.  und  nach  (1  St.)  Filzmoos  (S.  560). 

Der  Weg  nach  Abtenau  (3-3V2  St.,  weiß-rote  WM.)  zieht 
sich  von  der  Ed-Alp,  das  Gatter  r.  lassend,  n.w.  in  die  Einsattelung, 
gerade  fort  auf  die  Wiese,  dann  1.  hinab,  anfangs  durch  Wald,  weiter 


nachGolUng.  ABTENAU.   K.  S.146,156.-II.  R.28.     155 

abwärts  mit  schönem  Blick  in  das  Lammertal,  w.  Tennengebirge  und 
Übergossene  Alp;  zuletzt  am  Weiler  Ed  vorbei  zur  (I72  St.)  Lam- 
me7'brücke.  Nun  entweder  über  diese  auf  die  schattenlose  Straße 
von  Annaberg  nach  (I72  St.)  Ahtenau;  oder  vor  der  Brücke  den 
Fahrweg  r.  durch  Wald  zum  {^j^^i.)  ^Bad  Äbteriau  oder  Zwiesel- 
bad (712ni;  90  B.  von  1.60,  P.  von  7  K  an)  mit  Bitterwasserquelle 
und  Bädern,  dann  bei  der  (10  Min.)  Schweighof  brücke  auf  die  Gosauer 
Straße  (S.  154)  und  über  die  Lammer  nach  (I1/4  St.)  Abtenau  (712m ; 
Gasth. :  Roter  Ochs;  Post;  Bräu),  Markt  mit  750  Einwohnern  am 
n.ö.  Fuß  des  Tennengebirges.   AYS.;  PT. 

Bleikogel  (2409m),  Zentralgipfel  des  Tennengebirges,  mit  trefflichem 
Überblick  des  zerklüfteten  Plateaus  und  bedeutender  Fernsicht,  von  Abtenau 
über  das  Tori  und  die  Tenn-A.  in  6  St.  m.  F.  (12  K),  beschwerlich.  Ab- 
stieg auch  über  die  Pitschenberg-A.  nach  Werfen  (S.  156).  Führer  Matthäus 
Gruggenberger  in  Abtenau. 

Die  Straße  von  Abtenau  nach  Golling  (19km;  Post  u. 
Fuhrwerk  S.  150)  führt  n.w.  über  (Y2  St.)  Mühlrain  und  senkt 
sich  dann  in  das  tiefe  schön  bewaldete  Tal  des  Schwarzbachs, 
den  sie  vor  seiner  Mündung  in  die  Lammer  überschreitet  (Y2  St.). 
Weiter  am  1.  Ufer  der  Lammer ;  5  Min.  Whs.  zur  Voglau,  gegenüber 
am  r.  Ufer  die  Höfe  von  Pichl.  Das  Tal  verengt  sich ,  auf  beiden 
Seiten  bewaldete  Felswände.  Nach  7  Min.  zeigt  ein  Handweiser  r. 
über  die  Lammer  zu  dem  70m  h.  "^ Pichl-  oder  Äubachfall  und 
den  Öfeii  des  Aubachs.  25  Min.  weiter  r.  unterhalb  der  Straße  die 
St,  Veitsb rücke,  mit  schönem  Blick  in  die  Lammeröfen  (s.  unten). 
Die  Straße  senkt  sich  zur  (20  Min.)  Lammerbrücke  {hO^m)^  wo  der 
steile  alte  Weg  über  den  Strubberq  1.  herabkommt  (Brückenwirt,  am 
r.Ufer);  weiter  über  (1  St.)  Schejfau  nach  (1  St.)  Golling  (S.  128), 

Zum  Besuch  der  *Ijaninieröfen  („Veits-Brückl-KIammen";  für  Un- 
geübte F.  ratsam)  verläßt  man  1/2  ^t.  unterhalb  der  St.  Veitsbrücke  beim 
Hdw.  r.  die  Straße  und  steigt  auf  etwas  beschwerlichem  Treppensteig  durch 
den  obern,  engsten  Teil  der  Klamm,  dann  durch  die  weitere  untere  Schlucht 
in  ca.  25  Min.  zum  Brückenwirt  an  der  Lammerbrückc  (s.  oben)  hinab. 

Wo,  V2  St.  vor  Grolling,  Straße  und  Lammer  sich  trennen,  geht  1. 
ein  Fußsteig  auf  die  Brücke  los,  über  welche  die  Salzburger  Landstraße 
führt.  Kaum  15  Min.  von  der  Brücke  ist  der  Eingang  zu  den  Salzach- 
Öfen  (S.  129),  so  daß  man,  wenn  man  diese  besuchen  will,  mindestens 
1  St.  Grehens  spart,  wenn  man  sich  von  hier  direkt  dorthinwendet.  — 
Von  Scheffau  auf  den  Schwarzen  Berg  s.  S.  130. 


29.  Von  Salzburg  nach  Zell  am  See  und 
Saalfelden  (Wörgl-Innsbruck), 

113km.  ÖSTERREICH.  Staatsbahn,  bis  Zell  am  See,  100km,  Schnellzug 
in  21/4  St.  (11  JS:  90,  1  K  30,  4  K  60  h\  Personenzug  in  3  -  31/4  St.  (10  K, 
6  TT  10,  3  /f  90  h);  bis  Saalfelden,  113km,  Schnellzug  in  21/2  St.  (14  K  20, 
8.70,  5.50),  Personenzug  in  31/2  St.  (10  JS:  80,  6.60,  4.20).  Bei  dem  Mittags- 
schnellzug Speisewagen  (M.  3.60  K). 

Bis  (29km)  Golling -Abtenau  s.  S.  128.  Die  Bahn  führt  in  südl. 
Richtung  durch  den  weiten  Talboden ,  in  den  r.  das  Blüntautal 


156     II'  R'  ^9.  BISCHOFSHOFEN.      '  Von  Salzburg 

(S.  108,  130),  1.  das  Lammertal  (S.  155)  münden,  überschreitet  die 
Lämmer^  dann  die  Salzach  und  tritt  in  den  928m  1.  Tunnel  durch 
den  Ofe7iauer  Berg,  einen  Ausläufer  des  Hagengebirges.  Jenseits 
auf  95m  1.  Eisenbrücke  wieder  über  die  Salzach,  dann  am  r.  Ufer 
durch  den  *Paß  Lueg  (S.  129).  —  39km  Suhau  (507m;  Bahn- 
restaur.  Struber);  43km  HS.  Concor diahütte  (520m;  Rainer),  an 
der  Mündung  des  Blühnh  acht  als. 

In  dem  gemsenreichen  Blühnbachtal  führt  eine  schöne  neue  Straße 
durch  die  malerische  Klamm  zwischen  1.  Imlau-  Gebirge,  r.  Hagengebirge 
zum  (2  St.)  Jagdschloß  des  Erzherzogs  Franz  Ferdinand  (819m;  keine 
Unterkunft)  und  noch  darüber  hinaus.  Aus  dem  (IV2  St.)  Talende  {Tenn- 
boden, 1288m)  führen  schwierige  Übergänge  w.  über  das  Blühnbachtörl 
(2138m)  oder  die  Mauerscharte  (2180m)  zum  (7-8  St.)  Obersee  (S.  108);  südl. 
über  die  Torscharte  (2283m)  nach  (7  St.)  Hintertal  im  obersten  Urslau- 
Tal  (S.  163),  dann  entweder  r.  nach  (3  St.)  Saalfelden  (S.  162),  oder  1.  über 
den  Füzensattel  (S.  163)  nach  Dienten  und  (51/2  St.)  Lend  (S.  159). 

Die  Bahn  bleibt  am  r.  Ufer  und  überschreitet  einige  Wildbäche 
(1.  der  Absturz  des  Tennengebirges  mit  dem  Raucheck) ;  dann  er- 
scheint r.  auf  bewaldetem,  von  der  Salzach  umflossenem  Felsen  die 
alte  Feste  Hohenwerfen  (633m),  1076  erbaut,  im  xvi.  Jahrh.  erneut, 
jetzt  von  Erzherzog  Eugen  hergestellt  (Besuch  gestattet). 

46km  "Werfen  (524m);  gegenüber  am  1.  Ufer  der  stattliche 
Markt  (*H.-P.  Post;  Löwe;  Hirsch;  Adler;  Rößl),  mit  725  Einw., 
am  Fuß  der  Übergossenen  Alp  (s.  unten),  Sommerfrische.     ÖTKS. 

20  Min.  ö.  vom  Markt  die  ^Erzherzog  Eugen-Klamm,  1/2  St.  1.  Schlucht 
am  Fuß  dos  Tenueugebirges  mit  malerischen  Wasserfällen  (besonders 
schön  der  Sturzfall,  der  Stiegenkessel-,  Stufen-  und  Schleierfall). 

Das  Tennengebirge,  ein  gegen  6  St.  langer,  4  St.  br.  Gebirgsstock 
zwischen  Salzach-,  Lammer-  und  Fritztal,  ist  am  besten  von  hier  aus  zu 
besuchen.  Von  Pfarr-Werfen  (s.  unten)  ö.  über  das  Dorf  Werfenweng 
(914m ;  Eberharter)  zur  (4  St.)  Werfener  Hütte  des  ÖTK.  auf  dem  Elmauer 
Kamm  (1930m;  10  Matr.,  in  der  Nähe  Almwirtsch.),  von  wo  der  Hochthron 
(2366m)  in  I1/2-2  St.  (schwierig),  das  Hintere  Fieberhorn  (2379m)  in  I1/2-2  St. 
und  das  Raucheck  (2428m),  der  höchste  Gipfel  des  Tennengebirges,  über 
die  Griesscharte  (2245m)  m  2V2  St.  m.  F.  zu  besteigen  sind.  Abstieg  vom 
Raucheck  über  Karrenfelder  am  Hochpfeiler  (2401m),  Hochlcopf  (2279m) 
und  Tirolerkopf  (2314m)  vorbei  (alle  unschwierig)  zur  Vordem  Pitschen- 
berg-A.  (1707m),  mit  Jägerhaus  (keine  Unterkunft) ;  dann  über  die  Steinerne 
Stiege  in  den  Paß  Lueg  zum  (21/2  St.)  Whs.  Stegenwald  (S.  129). 

48km  HS.  Pfarr-Werfen.  Das  Tal  erweitert  sich;  die  Bahn 
überschreitet  den  Fritzhacli  (S.  561),  dann  die  Salzach. 

53km  Bischofshofen  (547m;  *Bahnrest.  &  H.  Bahnhof,  30  B. 
zu  2-4  K;  Neue  Post,  15  B.  zu  1.60- 2.40  iT,  gelobt;  Böcklinger; 
Alte  Post,  20  B.  zu  1-2  K),  alter  Markt  (2000  Einw.)  mit  drei 
Kirchen,  Knotenpunkt  der  Ennstalbahn  (R.  99).  74  ^^-  ^^'  ^^^  ^^"^^ 
h.  Wasserfall  des  Gainfeldhachs. 

*Hochkönig  (2938m),  9-10  St.,  für  Geübte  nicht  schwierig  (F.  18, 
von  Mitterberg  10  K;  Felix  Reich,  Johann  Bachler,  Matthias  Jungfrau, 
Ewald  Granegger  in  Bischofshofen,  Rupert  Deutinger  und  Josef  Huttegger 
in  Mühlbach;  auch  die  Bergknappen  gehen  als  Führer  mit).  Fahrstraße 
durch  das  Mühlbachtal  (S.  157)  nach  (21/2  St.)  Mühlbach  (853m;  ♦Ober- 
wirt), dann  schmaler  Fahrweg  an  den  Kupfergruben  vorbei  zum  (2  St.) 
Whs.  Mitterberg  (1513m ;  näherer  MW.  von  Bischofshofen  durch  das  Gain- 


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nach  Saalfelden.     ST.  JOHANN  IM  PONGAU.       IL  B- W.      157 

feldtal,  3V2  St.).  Die  Gruben  sind  seit  uralter  Zeit  im  Betrieb;  im 
Gewerkshause  prähistorische  Funde:  Stein-  und  Bronze  Werkzeuge  usw. 
Von  hier  MW.  zur  (1/2  St.)  Mitterfeld-A.  (1670m),  dann  über  die  Gaisnase 
ins  Ochsenkar,  an  der  vielzackigen  Mandlwand  (Echo)  und  der  imposanten 
Torsäule  (2591m;  jenseits  sehr  kalte  Quelle)  vorbei  zur  (3  St.)  Über- 
gossenen  Alpe  („Ewiger  Schnee",  2633m),  einem  4km  1.,  2km  br.  G-letscher, 
der  nach  N.  allmählich  abfällt;  über  den  Firn  hinan,  zuletzt  Felssteig 
(Drahtseil),  zum  yl^U  St.)  Gripfel,  mit  dem  Kaiser -Jubiläumshaus  des  ÖTK. 
(Wirtsch.,  9  B.  u.  23  Matr.).  Großartige  *Ilundsicht  (Panorama  von  Mühl- 
bacher). —  Abstieg  nach  (31/2  St.)  Hintertal  durch  das  Teufelsloch  auf  gut 
versichertem  Felssteig,  für  Schwindelfreie  nicht  schwierig,  aber  F.  nötig 
(s.  S.  163) ;  zur  Erichlmtte  und  nach  Dienten  (für  Geübte  4  St.  m.  F.,  s.  S.  163). 

Von  Mitterberg  auf  den  *Hochkeil  (1779m)  1  St.,  MW.  (F.  entbehr- 
lich); treffliche  Aussicht  auf  die  Tauern  und  ö.  den  Dachstein.  —  Kleiner 
oder  Dientner  Schneeberg  (1917m),  von  Mühlbach  in  3  St.  (F.  8  K), 
gleichfalls  leicht  und  lohnend.  —  Von  Mtiblbach  über  die  Dientner  Aljp 
nach  (3  St.)  Dienten  s.  S.  163. 

*Hocligründeck  (1827m),  von  Bischofshofen  MW.  über  Arzberg  in 
31/2-4  St.;  bequemer  von  St.  Johann  (S.  158)  oder  Hüttau  (S.  561). 

"Weiter  in  breitem  Tal  am  1.  Ufer  der  Salzach:  schöner  Eück- 
blick  auf  die  Zacken  und  Wände  des  Tennengebirges.  56km  HS. 
Außer felden  (Abf alters  G-asth.,  Schlackenbäder),  mit  großer  Kupfer- 
hütte, an  der  Mündung  des  Mühlbachtals  (S.  156). 

62  km  St.  Johann  im  Pongau.  —  Am  Bahnhof  Wagen  nach 
der  Liechtensteinklamm:  Einsp.  zwei  Pers.  4.40,  Zweisp.  vier  Pers.  7.20 
hin  u.  zurück  einschl.  11/2  Öt.  Wartens.  —  Omnibus  über  Plankenau  bis 
zum  Eingang  der  Klamm  1,60  K. 

(tasth.:  beim  Bahnhof  *Pongauer  Hof,  mit  G-arten,  40  B.  zu  1.80- 
3.50,  P.  6-8  K;  Brückenwirt,  am  r.  Flußufer,  Linde,  beide  4-5  Min. 
vom  Bahnhof,  einfach.  —  Oben  im  Ort:  *  Schiff  er  (zur  Post),  40  B.  zu 
11/2-3,  P.  51/2-8  IT;  Lackner,  30  B.  von  1.30  iT  an;  Franz  Prem  (Neue 
Post);  Zum  Andräll;  Goldnes  Kreuz;  alle  gut,  meist  mit  Grärten; 
Schwaiger,  B.  1.20-2  K-,  Hirschen,  nicht  teuer.  —  Moorbad  nahe 
dem  Bahnhof;  Mineralbadeanstalt  von  Weninger  und  Schwimmbad  im 
Ort.  —  AVS.  Pongau.  —  Führer:  Jos.  Andexer. 

St.  Johann  im  Pongau  (563m),  großer  Markt  (1340  Einw.)  und 
besuchte  Sommerfrische,  liegt  Y4  St.  vom  Bahnhof  auf  dem  r.  Ufer 
der  Salzach  am  Bergabhang.  Der  Fahrweg  führt  von  der  Brücke 
geradeaus  und  wendet  sich  nach  5  Min.  links  hinan;  etwas  näher 
der  Fußweg,  gleich  jenseit  der  Brücke  L  ab.  Oben  die  zweitürmige 
Dekanatskirche.    Hübsche  Aussieht  von  der  Rahenkanzel  (Y4  St.). 

Nach  der  Liechtensteinklamm  (zu  Fuß  IY4-IV2  St.,  zu 
Wagen  ^/g  St.)  folgt  man  dem  5  Min.  von  der  Brücke  r.  abzweigenden 
Fahrwege,  über  den  Wagreiner  Bach  am  Gebirge  hin.  2/4  St.  Dorf 
Plankenau  (einf.  G-asth.).  Hier  Wegeteilung:  geradeaus  Fahrweg 
in  dem  bewaldeten  Tal  der  Großarier  Äche  aufwärts  über  das 
ehem.  Hüttenwerk  Oberarl;  I.Waldweg  bei  den  Gasthäusern  Ober- 
lechner  und  zur  Liechtenstehiklamm  (oder  auch  noch  am  Gasth. 
Schöne  Aussicht)  vorbei  zum  (Y2  St.)  Eingang  der  Klamm,  wo  bei 
Schartners  Restaur.  die  Eintrittskarten  zu  lösen  sind  (60  h,  im 
Winter  geschlossen;  Mantel  ratsam ;  beste  Beleuchtung  morgens). 
Die  ^Liechtensteinklaniin,  durch  die  die  Großarier  Ache 
schäumend  und  brausend    in  zahlreichen   Fällen   hinabstürzt,    ist 


158    li-  R'  '^9.      K.  S.  156, 166.    GHOSSARLTAL.       Von  Salzburg 

eine  der  großartigsten  Felsschlucliteii  der  Alpen.  Die  Begehung 
erfordert  hin  u.  zurük  ^j^  St.  Der  von  der  AYS.  Pongau  angelegte 
Weg  ist  vielfach  in  den  Felsen  gesprengt  und  überall  mit  Geländer 
versehen.  Am  Ende  der  ersten  Klamm  ein  von  100m  hohen  Fels- 
wänden umschlossener  Kessel.  Der  Weg  windet  sich  um  einen  vor- 
tretenden Felsen  und  tritt  in  die  nur  2-4m  breite  ^zweite  Klamm ; 
hier  über  die  Ache  und  am  r.  Ufer  durch  einen  60m  1.  Tunnel  zum 
50m  h.  Wasserfall  am  Ende  der  Klamm  (890m  vom  Eingang). 

Der  Steig  führt  weiter  (nicht  lohnend)  in  1/2  St.  zum  „Bad",  einer 
verfallnen  Hütte ,  wo  früher  die  unweit  entspringenden  warmen  Quellen 
von  den  Umwohnern  benutzt  wurden.  L.  hinan  führt  von  hier  ein  Steig 
zur  Großarier  Straße  und  zum  (1  St.)  Gasth.  zur  Liechtensteinklammhöhe 
(von  oben  Blick  in  die  Klamm).  Der  Klammsteig  geht  vom  „Bad"  noch 
weiter,  dann  an  steiler  Felswand  („Sautersteig")  zur  (3/4  St.)  Großarier 
Straße,  bei  der  Stegenwacht  (s.  unten);  von  dort  nach  St.  Johann  IV4  St.  — 
Vom  Eingang  der  Klamm  r.  über  die  Höhe  führt  ein  Fußsteig  (rote  WM.) 
zur  (1  St.)  Station  Schwär  zach  -  St.  Veit  (S.  159). 

*Hoch.gründeck  (1827m),  von  St.  Johann  auf  meist  schattigem  Reit- 
weg (rot-weiße  WM.)  in  8-31/2  St.,  leicht  (F.  7  ÜT,  unnötig,  Reittier  14  K). 
Beim  Schur zachhauern,  1  St.  von  St.  Johann,  gute  u.  billige  Erfr. ;  10  Min. 
unterm  Gipfel  das  Hochgründeckhaus  der  AVS.  Pongau  (1800m;  Wirtsch., 
18  B.  u.  6  Matr.).  Prächtige  Aussicht  auf  die  ganze  Tauernkette,  Über- 
gossene  Alp,  Hagen-  und  Tennengebirge,  Dachstein  usw.  (Panorama  von 
Baumgartner,  1.20  K).  Abstieg  n.w.  nach  (2V2  St.)  Bischofshofen  (S.  157), 
n.ö.  nach  (2  St.)  Hüttau  (S.  561)  oder  s.o.  nach  (21/2  St.)  Wagrein  (S.  561). 
—  Sonntagskogel  (1845  m),  von  St.  Johann  über  die  Wachelberg- A. 
31/2-4:  St.  m.  F.,  leicht  und  lohnend;  Abstieg  auf  MW.  über  die  Grafen- 
berg-A.  (1700m;  Unterkunft)  nach  Wagrein. 

In  dem  7  St.  langen  Großarltal  führt  ein  Fahrweg  (Post  bis  Groß- 
arl  tägl.  in  3  St.,  4  iT)  in  Windungen  hinan,  hoch  über  der  Liechtenstein- 
klamm (für  Fußgänger  lohnender  der  Weg  durch  die  Klamm,  s.  oben) 
zum  (2  St.)  Gasth.  zur  Liechtensteinklammhöhe  (gelobt),  beim  Paß  Stegen- 
wacht (1100m),  in  malerischer  Lage;  von  hier  steil  hinab  zur  Ache  und 
am  linken,  dann  wieder  am  rechten  Ufer  nach  (IV2  St.)  Großarl  (920m; 
*Alte  Post  bei  Linsinger,  18  B.  zu  1,  P.  3.60  K;  Neuwirt),  Pfarrdorf  mit 
608  Einw.  Von  hier  über  das  Arltörl  (1802m)  nach  Dorf  Gastein  5  St. 
(F.  SiT);  über  die  Aigen-A.  und  die  Rastetzenscharte  (2167m)  nach  Hof- 
gastein  51/2  St.  (F.  ^K)]  über  die  Bacher- A.  und  den  *Gamskarkogel 
(S.168)  nach  Badgastein  7-8  St.  (F.  12  K);  über  die  Tofererscharte  (2088m) 
nach  Badgastein  MW.  in  7-8  St.  (F.  10  K;  von  der  Scharte  auf  den 
Gamskarkogel  1  St.).  —  IV2  St.  Hüttschlag  (1020m;  Lederer);  weiter  über 
(3/4  St.)  Kardeis  (1014m ;  Whs.),  an  der  Mündung  des  Kardeis grabens  mit 
verlassenen  Kupfergruben  (über  Kardeis -A.  und  Ta/ppenkarhöhe  zum 
Tappenkarsee  31/2  St.,  s.  S.  159)  und  Aschau,  an  der  Mündung  des  Krehtals 
vorbei  zum  (IV4  St.)  Seegut  (1040m),  Jagdhaus  des  Fürsten  Schwarzenberg 
an  kleinem  See,  wo  der  Fahrweg  aufhört;  dann  1.  im  Schödertal  hinan  zur 
(VU  St.)  Schöder-  oder  Stockham-A.  (1409m)  unterhalb  des  versumpften 
kleinen  Schöder sees,  wo  das  Tal  sich  gabelt.  Lohnender  Übergang  (MW., 
aber  F.  angenehm,  von  Hüttschlag  11  K)  von  hier  durch  das  Kulmtal  und 
über  die  Arlscharte  (2258m)  zur  (4  St.)  Samerhütte  im  hintern  Maltatal 
und  von  da  r.  zur  (I1/2  St.)  Osnabrücker  Hütte  (S.  601),  1.  zur  (2  St.) 
Gmünder  Hütte  (S.  601).  —  Von  Aschau  (s.  oben)  über  die  Kreh-A.  und 
das  Murtörl  (2263m)  nach  (6-7  St.,  F.  12  K)  Moritzen,  s.  S.  562. 

ö.  führt  von  St.  Johann  eine  Fahrstraße  (Post  1.40  K)  über  (9km) 
Wagrein  (836m  ;  Neuwirt)  nach  (21km)  Altenmarkt  (S.  561).  —  Bei  Wagrein 
mündet  südl.  das  Kleinarltal,  westlichstes  Tal  der  Niedern  Tauern. 
Fahrweg  über  (1»/^  St.)  Mitter  -  Kleinarl  (1014m;  Whs.)  zum  (IV*  St.) 
malerischen    Jägersee    (1081m)    mit    Jagdhaus    des    Freiherrn   v.   Imhof; 


nach  Saalfelden.        SCHWAEZACH.    K.  S.  16b\166.  -  11.  R.  20.    159 

noch  3/^  St.  eben  fort  bis  zur  Schwabac?i~A.  (1200m),  dann  Saumweg  steil 
aufwärts  zur  (IV2  St.)  Tajypenkar-Ä.,  an  der  NW.- Seite  des  schönen 
Tappenkarsees  (1762m);  von  der  (1  St.)  Tappenkarliölie  (2000m)  guter 
Überblick  (MW.  nach  Kardeis  s.  S.  158).  — Von  der  Tappenkar-A.  in  den 
Lungau  MW.  (F.  angenehm)  über  Rasen  zur  (IV2  St.)  Paßhöhe  am 
HasUoch  (2100m),  n.  von  der  KUngspitze  (2431m;  Besteigung  in  1  St., 
lohnend);  steil  hinab  ins  Rieding-Tal  zur  (1  St.)  Königs- A.  (1650m)  und 
nacli  (4  St.)  Zederhavs  (1215m),  3  St.  von  St.  Michael  (S.  562). 

67kin  Schw^arzach-St.  Veit  (590m;  Bahnrestaur. ;  *Bahnhof- 
hot.  Linsiiiger,  45  B.  zu  1.60-4  K).,  Knotenpunkt  für  die  Tauernbahn 
nach  Gastein-Spittal  (S.  167).  Der  Markt  Schwarzach  (*H.  Egger, 
mit  Gartenwirtsch.,  35  B.  zu  1-3,  P.  6-9  K;  Scliwarzacher  Hof, 
40  B.  zu  1.20-3  J^,  ordentlich;  Holzers  Gasth.)  liegt  5  Min.  vom 
Bahnhof  am  1.  Ufer  der  Salzach.  ^j^  St.  n.ö.  auf  der  Höhe  das  Dorf 
St.  Veit  (TOOm;  Doppler;  Neuwirt). 

In  Schwarzach  schlössen  die  protestantischen  Pongauer  und  Gasteiner 
Bauern  und  Bergleute  den  Bund,  der  den  Auswanderungsbcfehl  des  Salz- 
burger Fürstbischofs  Leopold  hervorrief,  infolgedessen  22 151  im  J.  1731 
das  Land  verließen.  Im  Bggerschen  Gasth.,  wo  die  Bauern  den  Bund 
nach  alter  Sitte  durch  Eintauchen  der  Finger  in  Salz  bekräftigt  hatten, 
wird  noch  die  alte  Tischplatte  gezeigt,  mit  gemalter  Darstellung  der 
Handlung  und  der  Inschrift:  Das  ist  der  nemliche  Tisch,  worauf  die 
luterischen  Bauern  Salz  geleckt  haben  im  Jahre  1729. 

Von  Schwarzach -St.  Veit  zur  Liechtensteinklamm  (1  St.):  dem 
Bahnhof  gegenüber  schmaler  Fahrweg  am  r.  Ufer  der  Salzach  abwärts 
(rote  WM.) ;  10  Min.  r.  unter  der  Bahnlinie  durch  und  bergan;  oben  schöner 
Rückblick  auf  Schwarzach  und  darüber  Schloß  Goldegg;  20  Min.  Höfe 
von  Weiding;  5  Min.  Hof  Oberreith;  hier  r.,  schöner  Weg  durch  Wald ; 
30  Min.  Eingang  der  Klamm  (S.  157). 

Fahrstraße  von  Schwarzach  nach  (1  St.)  Groldegg  (825m;  Gasth.  See- 
hof), mit  Schloß  des  Grafen  (xalen  (schöner  Wappensaal)  und  kl.  See;  weiter 
über  die  March  oder  über  Wengg  (Neuwiit)  am  kl.  Scheibling- See  vorbei 
durch  die  Schlucht  des  Dientenbachs  nach  (4  St.)  Dienten  (S.  163).  Von 
hier  zur  Erichhütte  und  auf  den  (6  St.)  Hochkönig,  schwierig,  s.  S.  157,  163. 

*Heukareck  (2096m),  von  Stat.  Schwarzach  über  die  Thurn-A.  4  St. 
m.  F.,  für  Geübte  nicht  schwierig;  prächtige  Aussicht. 

Über  die  Salzach  und  in  engem  Tal  am  r.  Ufer  des  brausenden 
Flusses;  zahlreiche  Kurven,  Felssprengungen  und  ein  Tunnel. 
Wieder  über  die  Salzach  nach  (76km)  Lend  (631m;  Post;  Turri). 

10  Min.  unterhalb  am  r.  Ufer  bei  der  Aluminium-  und  Kalcium- 
Karbidfabrik  bildet  die  Gasteiner  Ache  einen  jetzt  stark  verbauten  63  m 
h.  Wasserfall  (Grenze  zwischen  Pongau  und  Pinzgau).  —  Für  Fußgänger 
lohnender  Weg  auf  der  Straße  durch  die  großartige  Gasteiner  Klamm 
bis  (IV4  St.)  Stat.  Klammstein  (S.  167). 

Oberhalb  (81km)  Eschenau  zweimal  über  die  Salzach,  dann 
durch  einen  320ni  1.  Tunnel.  84km  HS.  Eauris- Kitzloch,  an  der 
Mündung  des  Rauristals  (S.  177). 

*Kitzlochklainni,  11/4  St.  hin  und  zurück.  Über  die  Salzach  zum 
Restaur.  Lackner,  dann  über  die  Rauriser  Ache  (Eintr.  40  h)  und  am  r. 
Ufer  aufwärts,  beim  (1/4  St.)  Beginn  der  Klamm  auf  das  1.  Ufer,  an  einer 
kl.  Tropfsteinhöhle  vorbei  zum  (8  Min.)  Kessel,  in  den  die  Ache  100m 
hoch  in  vier  Absätzen  hinabstürzt.  Über  die  Brücke,  im  Zickzack  auf 
Treppen  hinan;  von  zwei  Ausbauten  schöner  Blick  in  den  tosenden  Schlund. 
Oben  r.  durch  zwei  kurze  und  einen  53m  1.  Tunnel;  von  der  Brücke  hijiter 
dem  letztern  (3/^  St.  vom  Bahnhof)  prächtiger  Blick  in  die  Tiefe  und  ge- 
radeaus auf  den  ödwandspitz  (von  hier  zum  Landsteg  V2  St.,  s.  S.  177). 


160      Jt.  R.  29.  —  K.  8. 1 56.      ZELL  AM  SEE.  Von  Salzburg 

Zurück  vom  obern  Ende  des  Treppenwegs  r.  etwas  bergan  durch  zwei  kurze 
Tunnel,  dann  hinab  auf  gutem  Fußpfad  zur  (V2  St.)  HS.  Rauris-Kitzloch. 

Gleich  darauf  durch  einen  270m  1.  Tunnel  nach  (85km)  Taxen- 
bach (711m);  der  Markt  (754m;  Alte  und  Neue  Post,  Post,  beide 
gut),  mit  480  Einw.,  liegt  20  Min.  höher  ö. ;  im  Schloß,  auf  einem 
Felsen  über  der  Salzach,  jetzt  das  Bezirksgericht. 

*Hundstein  (2il6m),  von  Taxenbach  auf  rot  MW.  über  den  Lummer- 
stein  und  Kuchelkopf  in  5  St.  (F.  unnötig),  leicht;  oben  das  Statzerhaus 
des  ÖTK.  (Wirtsch.,  5  B.  u.  lOMatr.);  prächtige  Aussicht.  Ranggelfest 
am  25.  Juli.  Abstieg  südl.  nach  (21/2  St.)  G7Hes  oder  (3  St.)  Bruck-Fusch 
(s.  unten),  w.  nach  (21/2  St.)  TJmmershach  (S.  161),  n.  nach  (2V2  St.)  Alm 
(S.  163). 

Das  Tal  erweitert  sich;  bei  (90km)  HS.  Gries  (Gmachl;  MW. 
auf  den  Hundstein,  3^2  St.,  s.  oben)  r.  die  Wallfahrtskirche 
^S^^.  Georgen  (826m);  1.  die  Drei  Brüder  (s.  unten)  und  der  schnee- 
bedeckte Hochtenn.    Über  die  Salzach  und  die  Fusclier  Äche  nach 

94km  Bruck-Fusch  (757m;  Gasth. :  H.  Kronprinz  von  Öster- 
reich, am  Bahnhof,  40  B.  zu  2.40  K;  im  Dorf  Brück:  Gasth.  Lukas- 
hansl,  50  B.  zu  1.20-2.50,  P.  6-7  K;  Gmachls  Gasth.,  40  B.  zu  1.40- 
2.40  Ky  beide  gut),  Dorf  mit  410  Einw.,  gegenüber  der  Mündung  des 
Fuscher  Tals  (S.  179).  —  74  S*-  ^'^'  ^^^  fürstl.  Liechtensteinsche 
Schloß  Fischhorn,  aus  dem  xi.  Jahrb.,  von  Fr.  Schmidt  stilvoll  her- 
gestellt (Eintritt  nur  mit  Erlaubnis). 

Ausflüge  von  Brück  (Führer  Peter  Stöckl).  Honig-  oder  König- 
kogel  (1854m),  MW.  in  31/2  St.,  leicht  und  löhnend.  —  *Hundstein  (2116m), 
MW.  am  Hönigkogel  vorbei  in  41/2  St.,  s.  oben  u.  S.  162.  —  Drei  Brüder 
{Stolzkopf  2187m,  Breitkopf  2183m,  Archenkopf  2257m),  von  HS.  Gries 
(s.  oben)  MW.  über  die  Fürstau-A.  in  4-4V2  St.,  lohnend  (F.  für  Oeübte 
entbehrlich).  —  Imbachhorn  (2472m),  von  Brück  MW.  des  ÖTK.  s.w. 
über  den  Rettenbachkogel  und  die  Wachtberg-A.  in  5  St.  m.  F.,  nicht 
schwierig  (bequemer  von  der  G-leiwitzer  Hütte,  s.  S.  179). 

Die  Bahn  überschreitet  die  Salzach  (1.  weiter  Blick  in  den  Ober- 
Pinzgau;  s.w.  das  schöne  Kitzsteinhorn),  durchschneidet  das  ent- 
sumpfte Zeller  Moos  und  tritt  an  den  Zeller  See. 

100km  Zell  am  See.  —  G-asth.:  *Böhms  Grand  Hotel  am 
See,  1.  Juni-18.  Sept.,  170  B. ,  Z.  4-7,  F.  1.10,  P.  0.  Z.  1  K',  Hotel 
Kaiser  inElisabeth,  am  See  und  Bahnhof,  Ende  Mai  bis  1.  Okt.,  180  B. 
zu  31/2-8 /iT;  H.  Lebzelter,  mit  Tf^^enA.  HocJitennhaus^  80  B.  zu  3-4  iT; 
H.-P.  Au  Stria,  90  B.  zu  2-4,  P.  8-10  K;  Pinzgauer  Hof,  beim  Bahn- 
hof, 70  B.  zu  1.60-5,  P.  7-10  K;  Krone  &  H.  Central,  am  See,  140  B. 
zu  2  -  5  K,  gut  ;Neueu.  AI  te  Po  stjMetzger  Schwaiger,  mit  Depend, 
Villa  SchmMtenhöhe,  IQ  B.  zu  1.60-3,  F.  1  TT;  Geisters  Cafe-Rest. 
Seehof,  am  See,  32  B.  zu  1.60-3  F,  gelobt;  Bodingbaur,  60  B.  zu 
1.60-5  K;  H.  Elektra,  80  B.  zu  1.50-3.50,  P.  7-10 Ä^-  H.-P.  Seespitz, 
am  SW.-Ende  des  Sees  (S.  161),  30  B.  zu  2-31/2 -S^;  Neuwirt,  70  B.  zu 
1.60-3.50  iT;  Grüner  Baum,  gelobt;  Goldonkels  Gast- u.  Kaffeehaus, 
am  Wege  nach  der  Schmittenhöhe,  einf.  —  Pensionen:  *  Villa  Olga,  Zeller- 
hof,  Kauer  (überall  P.  von  6-7  K  an) ;  viele  Privatwohnungen.  —  Kondi- 
torei Jenny.  —  Saisontaxe,  auch  bei  kurzem  Aufenthalt,  tägl.  20  h. 

Führer:  Johann  Machreich,  Josef  Nußbaumer,  Josef  Andexer,  Peter 
Mtihlbauer;  für  kleinere  Touren  Job.  Buchner.  —  Verkehrsbureau  im 
Hot.  Lebzelter.  —  Im  Pfarrhof  ein  kleines  Relief  der  Umgebung  von 
Zell  im  Maßstab  von  1:  25000  (8-6  IT.,  20  h). 


nach  Saalfelden.  ZELLER  SEE.     K.  8.156,  —  U.R.  29.      161 

Zell  am  See  (753m),  am  westL  Seeufer  reizend  gelegener  Markt 
(1600  Einw.),  wird  als  Sommerfrische  und  Wintersportplatz  viel  be- 
sucht. AVS.  Die  Zeller  blieben  1526  bei  dem  Bauernaufstand  dem 
Erzbischof  treu,  der  ihnen  zum  Lohn  eine  jährliche  Wallfahrt  nach 
Salzburg  gestattete,  wo  sie  zum  Schluß  bewirtet  wurden.  „Die  Pinz- 
gauer  wollten  wallfahrten  gehn",  heißt's  im  Pinzgauer  Spottlied. 

Der  *Zeller  See  (750m),  4km  lang,  1,5km  breit,  69m  tief, 
bietet  treffliche  Gelegenheit  zum  Baden  (angenehmes,  mildes  Wasser, 
20-24°  C. ;  drei  Badeanstalten)  und  zu  Kahnfahrten  (überfahrt  nach 
Thumersbach  1,  2,  3,  4  Pers.  40,  60,  70,  SOh;  Stunde  80,  120,  140, 
160 /i).  Zwei  elektr.  Motorboote  befahren  den  See;  Rundfahrt  9 mal 
tägl.  in  1  St.  (1/il20);  Überfahrt  nach  Thumersbach  vorm.  stünd- 
lich, nachm.  halbstündlich  in  10 Min.  (40,  hin  u.zur.  10  h).  Erst  auf  der 
Mitte  des  Sees  entfaltet  sich  die  volle  *Rundsicht,  die  am  W.-Ufer 
zum  Teil  verdeckt  ist :  gerade  im  S.  zwischen  Fuscher  und  Kapruner 
Tal  das  Imbachhorn  und  der  Hochtenn,  1.  davon  Brennkogel  und 
Schwarzkopf,  r.  Johannisberg,  Grieskogel,  Hocheiser  und  die  schöne 
Pyramide  des  Kitzsteinhorns  mit  dem  Schmiedinger  Kees;  w.  der 
breite  Rücken  der  Schmittenhöhe,  n.  Leoganger  Steinberge  (Birn- 
horn).  Steinernes  Meer,  im  Hintergrund  durch  die  Lücke  der  Hohlwege 
die  drei  Mühlsturzhörner,  ö.  der  Hundstein.  Abendbeleuchtung  am 
schönsten.  Am  SW.-Ende  die  Haltestelle  Seespitz  {Qasth.) ;  am  O.- 
Ufer Thumersbach  (*H.-Rest.  Bellevue,  80  B.  zu  2-6,  P.  6-10  i^; 
Rest.  Lohninghof ),  weiter  die  Haltestelle  Kitzsteinhorn- Restaurant 
(Aussicht)  und  an  der  NW. -Ecke  die  Haltestelle  *S'ee/iäitsZ(Restaur.). 
—  Guter  Überblick  über  den  See  vom  Gasth.  Wimm^  vom  Wege  nach 
Schmitten  1.  ab  10  Min.  bergan. 

Promenadenwege  führen  am  See  entlang  zum  S.-Ende  (H.-P.  Seespitz, 
S.  160)  und  ö.  um  den  See  herum  („Karl  Vogt -Weg")  am  Whs.  zum 
Hirschen  vorbei  nach  Schloß  Fischhorn  (S.  160)  und  Brück;  n.  durch  den 
Gemeindepark,  mit  Büste  Riemanns  (S.  190),  zur  Villa  Freiberg  beim 
Kalvarienberg  und  weiter  bis  Seehäusl  (s.  oben);  von  hier  Fahrstraße 
über  Prielau  nach  Thumersbach,  oder  Fußweg,  am  WJis.  am  Bichl  vor- 
bei, nach  (1  St.  von  Zell)  Maishof en  (S.  162).  —  Am  23.  Juni  und 
17.  August  (Vorabend  von  Kaisers  Geburtstag)  findet  alljährlich  eine 
See-  und  Bergbeleuchtung  statt  (sehenswert). 

Die  ^Schmittenhöhe  (1968m)  gehört  zu  den  lohnendsten  und 
am  leichtesten  erreichbaren  Aussichtspunkten  in  den  österr.  Alpen 
(3-372  St.,  F.  unnötig,  5  K,  Pferd  12  K;  einsitziges  „Bergwagerl"  12, 
hin  u.  zurück  mit  2stünd.  Aufenthalt  16,  mit  Übernachten  24  K; 
Briefpost,  auch  für  Handgepäck,  im  Sommer  7.15  früh  u,  5.15  abends 
in  372  St.).  Fahrweg  w.  im  Schmittental  zu  den  Häusern  von  (74  St.) 
Schmitten  (836m ;  Gasth.  Stadt  Wien) ;  hier  1.  ab  auf  streckenweise 
steilem  Reitweg  in  Windungen  hinan,  meist  durch  Wald.  Nach 
20  Min.  erreicht  man  die  Stefanieqnelle  und  noch  einige  Min.  höher 
eine  Aussichtsbank  (1.  7^  St.  zur  Ebenberg -Ä.,  mit  hübscher  Aus- 
sicht, und  zum  Restaur.  Wimm,  s.  oben);  1  St.  Gasth.  Schweizer- 
haus oder  Mittelstation  (1368m;  7  B.  zu  1.60^);  74  St.  Gasth. 

Baedeker'«  Sttdbayern.    34.  Aufl.  U. 


162     11-  J^-  ^9.  —  K.  S.  156.     SAALFELDEN.  Von  Salzburg 

zum  Großglockner  (1590m);  zuletzt  über  den  Bergkamm  zum 
(I74  St.)  Gipfel  [^Hasclikes  Hotel,  das  ganze  Jahr  geöffnet,  90  B., 
Z.  mit  1  B.  2.50-5,  mit  2  B.  im  neuen  Hause  5-9,  im  alten  Hause 
3.20  K;  PTF),  mit  der  1904  erbauten  Elisahethkapelle.  Die  groß- 
artige ßundsicht  (Orientierungstiscli ;  vgl.  das  nebenstehende  Pan- 
orama) umfaßt  im  S.  die  ganze  Tauernkette,  im  N.  die  Kalkalpen 
vom  Kaisergebirge  bis  zum  Dachstein. 

Ein  stellenweise  undeutlicher  Weg  (rote  WM.),  der  Pinzgauer 
Spaziergang,  führt  von  der  Schmittenhöhe  längs  des  Gebirgskamms 
bis  zum  (9  St.)  Gaisstein  (S.  232).  Er  bietet  eine  Reihe  prächtiger  Blicke 
auf  die  Tauern,  ist  aber  lang  und  ermüdend;  Proviant  u.  F.  nötig  (s.  S.  160; 
bis  zum  G-aisstein  16  K).  Von  der  Schmittenhöhe  10  Min.  w.  erst  abwärts 
durch  die  Mulde,  dann  wieder  hinan  und  nun  stets  in  ziemlich  gleicher 
Höhe  (ca.  1800m)  unter  der  Kammhöhe  entlang,  am  (5  St.)  Sommertor 
(1962m)  und  der  (I1/2  St.)  31urnauer  Scharte  (1967m)  vorbei,  dann,  die 
Bürglhütte  (S.  187)  1.  unten  lassend,  von  SO.  her  auf  den  (2^2  St.)  Gais- 
stein (S.  187,  232).  Hinab  nach  (3  St.)  Mittersill  (S.  187),  oder  über 
Sintersbach- Ä.  nach  (3  St.)  Jochberg  (S.  231). 

*Hundstein  (2116m),  mark.  Reitsteig  von  Thumersbach  in  4  St. 
(F.  9  K,  entbehrlich;  Pferd  15-18  K),  sehr  lohnend  (vgl.  S.  160);  Abstieg 
auch  nach  Brück,  Gries,  Taxenbach,  Saalfelden  oder  Alm  (S.  160,  163). 

Ins  Kapruner  Tal  s.  S.  183;  nach  Krimml  s.  S.  186. 


Die  Bahn  verläßt  den  See  bei  (r.)  dem  alten  Schloß  Prielau, 
von  Bauern  bewohnt  (Wirtsch.).  —  105km  Maishofen  (766m; 
Post,  15  B.  zu  I-IY2,  P.  3-4 /f,  gelobt),  an  der  Mündung  des  Glemm- 
tals,  aus  dem  die  Saalaeh  hervorströmt. 

Lohnende  Ausflüge  w.  auf  die  Sausteigen  (1914m),  MW.  in  3-3V2  St., 
und  s.o.  auf  die  Schwalb emvand  (2009m) ,  MW.  in  31/2  St. ,  beide  mit 
ähnlicher  Aussicht  wie  von  der  Schmittenhöhe. 

Durch  das  einförmige  Grlemmtal  führt  eine  Fahrstraße  (Post  von 
Zell  nach  Saalbach  tägl.  in  33/4  St.)  über  (ilkm)  Viehhöfen  (859m;  Oberwirt) 
nach  (20km)  Saalbach  (1003m;  Nenhaus;  Ober-  und  Unterwirt),  im  Winter 
von  Skifahrern  besucht,  und  weiter  bis  (30km)  Lengau  (1123m;  Whs.), 
von  wo  der  * (raissiem  (2366m)  in  31/2-4  St.  bequem  zu  ersteigen  ist  (vgl. 
S.  232  und  Karte  S.  228).  —  Von  Saalbach  Karren  weg  n.  über  die  Alte 
Schanze  (1311m)  s.w.  vom  Sp ielb er ghorn  {20i5m.;  über  das  Spielbergtörl 
in  21/2  St.  zu  ersteigen,  s.  S.  233)  nach  (4  St.)  Fieberbrunn  (S.  233). 

Die  Bahn  überschreitet  die  Saalach  und  führt  durch  das  breite 
Wiesental  des  Mitter-Pinzg aus  zur  (109km)  HS.  Gerling  (Wirtsch. ; 
von  hier  auf  die  Schwalbenwand  MW.  in  3  St.,  s.  oben).  Dann 
wieder  aufs  r.  Ufer  nach 

113  km  Stat.  Saalfelden  (744m;  *Bahnrestaur.,  B.  2  K;  Dicks 
Gasth.,  34  B.  zu  1.30-2  K,  gut);  2km  ö.  (Omnibus  in  10  Min.,  20  h; 
neben  der  Straße  Prom.enadenweg)  der  Markt  (*Berkas  Gasth.  Neue 
Post,  mit  Garten,  60  B.  zu  1-2  K;  Post,  50  B.  zu  1-2  K,  gelobt; 
Stöcklwirt;  Oberbräu;  Hirschen),  mit  1800  Einw.,  in  weitem  Tal- 
boden an  der  Urslauer  Ache  schön  gelegen.  Vom  Friedhof  bester 
Umblick:  n.w.  Leoganger  Steinberge,  Birnhorn,  n.  Steinernes  Meer, 
ö.  Übergossene  Alp,  südl.  Hochtenn,  Johannisberg,  Kitzsteinhorn 
usw.  5  Min.  südl.  Badeanstalt  mit  Schwimmbad  (Torfmoorwasser; 
Restaur.,  20  B.,  P.  5  K.). 


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Steinernes  Meer    ' 


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1966     Mfter 


232?  3060         köpf  3019    325?  296S  3131  3001 


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1968    Meter  , 


nach  Saalfeläen.  LEOGANG.      I<^-  ^-  ^56.  —  II.  R.  29.      163 

Umfassender  ist  der  Blick  vom  Kühbühel  (858m),  3/^  St.  slidl.  (oben 
Pavillon  mit  Orientierungstafel).  —  1  St.  n.  (MW.)  am  Fuß  des  schroff 
aufragenden  Persalhorns  Schloß  Lichtenberg  (912m),  mit  Aussicht  auf 
Zeller  See  und  Tauern;  10  Min.  Iiöher  eine  an  die  Felswand  angebaute 
Einsiedelei  und  die  St.  Georgskapelle  mit  Felsenkanzel  (beim  „Ein- 
siedler" einf.  Erfr.).  1/2  St.  weiter  (MW.)  die  Steinalm  (1251m),  mit 
schöner  Aussicht.  —  Von  Saalfelden  auf  den  Hundstein  (2116m),  MW. 
über  den  Unterberg  (1470m)  und  Schönwieskopf  (1901m)  in  51/2  St.  m.  F., 
s.  S.  162. 

Steinernes  Meer  (vgl.  S.  111),  von  Saalfelden  kürzer  als  vom  Königs- 
see (für  nicht  Schwindelfreie  nur  mit  Führer,  bis  Königssee  18  K]  Georg 
Fuchslechner ,  Josef  Pfeffer).  MW. ,  bei  der  Zollwache  r.  („Kaiser- 
Jubiläumsweg")  in  den  Wald,  zum  (2  St.)  Fürstenbrunnen,  dann  auf 
kühnem  Felssteig  der  S.  Saalfelden  (Ringe  und  Drahtseil;  für  Geübte 
unbedenklich)  zur  (2  St.)  Ramseider  Scharte  (2102m),  mit  dem  Riemann- 
haus  der  AVS.  Ingolstadt  (2130m;  *Wirtsch.,  26  B.  zu  3.60,  AVM.  1.80, 
und  26  Matr.  zu  2  bzw.  1  K),  in  großartiger  Lage  (in  der  Nähe  Fundorte 
von  Versteinerungen).  Von  hier  auf  den  Sommerstein  (2306m)  V2  St., 
leicht;  ^Breithorn  (2496m),  MW.  in  I1/4  St.,  nicht  schwierig,  prächtige 
Aussicht ;  Schönfeldspitze  (Hochzink.  2651m),  2-2V'2  St.  m.  F.,  für  Schwindel- 
freie sehr  lohnend  (s.  S.  112).  —  Vom  Riemannhaus  über  das  Steinerne 
Meer  zum  (3  St.)  Funtenseehaus  und  von  da  zum  Königssee  s.  S.  112. 
—  Andre  Übergänge  (nur  mit  Führer)  von  Saalfelden  zum  Königssec  sind 
die  Weißbachscharte  (2245m),  zwischen  Hollermais-  und  Achselhorn,  die 
Buchauer  Scharte  (2281m),  zwischen  Selbhorn  und  Schönfeldspitze,  und 
die  Di  es  bachscharte  (ca.  2123m),  s.o.  vom  Kleinen  Hundstod,  alle  drei 
mühsam  (8-1O  St.  bis  zum  Funtensee). 

Durch  das  ö.  ansteigende  Urslau-Tal  führt  von  Saalfelden  ein  Fahr- 
weg (Einsp.  bis  Hintertal  in  I1/2  St.,  8  K)  nach  (IV4  St.)  Alm  (795m;  Almcr- 
wirt;  Biohlorwirt),  mit  Wallfahrtskirche,  von  wo  deiHu7idstein  (2116m) 
in  41/2  St.  (vgl.  S.  162)  und  das  Selbhorn  (höchster  Gipfel  des  Steinernen 
Meeres,  2655m)  über  die  Jagdhütte  am  Pragstein  (1806m)  und  die  Lueg- 
scharte,  oder  (schwieriger,  nur  für  geübte  Kletterer)  auf  dem  Touristen- 
klubsteige (Drahtseile)  durch  die  Südwand  in  6  St.  m.  F.  zu  ersteigen 
ist  (Führer  Joh.  Herzog  sen.  u.  jun.  in  Alm).  2  St.  aufwärts  liegt  Hinter- 
tat  (1011m;  Botenwirt),  am  Fuß  der  Übergossenen  Alp;  25  Min.  weiter 
Bad  Hintertal,  jetzt  Privatbesitz.  *Hochkönig  (2938m),  von  Hintertal 
6  St.  m.  F.,  für  Geübte  sehr  lohnend:  über  die  Pirchl-A.  (1329m)  und 
durch  das  großartige  Schneekar  zwischen  r.  Lausköpfen,  1.  Klammeck  zur 
(2V2  St.)  kl.  Bertgenhütte  des  ÖTK.  (1950m;  Wirtsch.),  dann  auf  dem 
„Mooshammeisteig"  des  ÖTK.  in  anstrengender  Kletterei  durch  das  große 
Teufclsloch  zum  Gletscher  der  Übergossenen  Alp  und  zum  (3^2  St.) 
Kaiser-Jubiläumshaus  (vgl.  S.  157).  —  Hochseiler  (2781m),  5-6  St.  m.  F., 
gleichfalls  nur  für  Geübte;  entweder  wie  oben  auf  dem  Mooshammersteig 
bis  zum  Gletscher,  dann  1.  zum  Gipfel;  oder  auf  Felssteig  des  ÖTK.  über 
die  Torscharte  (s.  unten),  dann  die  N. -Abstürze  des  Hochseilers  nach  r. 
umgehend  von  der  0. -Seite  her  zum  Gipfel.  —  Von  Hintertal  Fahrstraße 
über  den  Filze?isattel  (1292m)  nach  (IV2  St.)  Dienten  (1071m;  Gasth.)  und 
(4  St.)  Schwarzach,  s.  S.  159.  Von  Dienten  auf  den  Hochkönig  über  die 
Schönberg -A.  (1550  m),  mit  der  Erichhütte  der  AVS.  Lend- Dienten 
(14  Matr.),  und  durch  das  großartige  Birgkar,  AV. -Steig  für  Geübte,  6  St. 
mit  F.,  s.  S.  157.  —  Nach  Mühlbach  über  die  Dientner-A.  (1351m),  mit 
prächtigem  Blick  auf  den  Hochkönig,  MW.  in  3  St.  —  Über  die  Tor- 
scharte (2283m)  ins  Blühnbachtal  (bis  zum  Jagdschloß  7  St.  mit  F., 
beschwerlich),  s.  S.  156. 

Von  Saalfelden  über  Lofer  nach  Reichenhall  s.  R.  30. 

Die  Bahn  wendet  sich  n.w.  über  die  Saalach  und  führt  ansteigend 
am  Fuß  des  Leoganger  Steinhergs  nach  der  letzten  salzburgischen 
Station  (121km)  Leogang  (840m;  Gasth.);  1/4  St.  n.  das  einf.  Bad 
Leogang  (860m);  unten  1/2  St.  s.o.  das  Dorf  (786m;  Kirchenwirt). 

11* 


164    ILB.30.-K.S.156.     OBERAYEISSBACH. 

*Birnhorn  (2634m),  höchster  G-ipfel  des  Leoganger  Steinbergs,  51/2-6  St. 
mit  F.  (Jos.  Oberlader  I  n.  II  in  Leogang),  beschwerlich.  Vom  Bad  Leogang 
MW.  durch  den  Birnbachgraben  zur  (31/2  St.)  Fassauer  Hütte  auf  der 
Mittagscharte  (2020m;  Wirtsch.,  6  B.  zu  2  Ä'),  in  schöner  Lage),  dann  auf 
AV.-Weg  an  der  Nordwand  (leichter  als  der  „Kletterweg"  über  das  Melker- 
loch und  die  Südwand)  zur  (I1/4  St.)  Kuchlnieder  (2425m;  von  hier  in 
20  Min.  auf  das  Kuchlhorn,  2497m,  leicht  u.  lohnend)  und  zum  (3/4  St.) 
Gipfel,  mit  großartiger  Aussicht.  Abstieg  (MW.)  von  der  Passauer  Hütte 
über  die  Niedergrub- A.  nach  (2-3  St.)  Diesbach  (s.  unten). 

Yen  Leogang  über  Hoclifilzen  (Tiroler  Grenze)  nach  (158km) 
Kitzbühel  und  (193km)  Wörgl  s.  E.  43. 

30.  Von  Saalfelden  über  Lofer 
nach  Reichenhall. 

51,2km.  Post  bis  Lofer  (25,6km)  im  Sommer  2  mal  tägl.  in  31/2  St. 
(3  Ä");  von  Lofer  bis  Reichenhall  (25,6km)  2  mal  tägl.  in  4  St.  (3iiC60). 
Einspänner  nach  Lofer  12,  Zweisp.  20,  mit  Vorderkaserklamm  16  u.  24  K; 
auch  Reichenhall  Einsp.  24,  Zweisp.  44  K;  über  den  Hirschbichl  nach 
Berehtesgaden  Einsp.  nebst  Vorspann  48,  Zweisp.  75  K  u.  Trkg. 

Saalfelden  (728m)  s.  S.  162.  Die  Straße  führt  in  n.  Richtung 
durch  den  weiten  Talboden  der  Saalach,  mit  Aussicht  1.  auf  die 
Leoganger  Steinberge,  r.  das  Steinerne  Meer;  nach  S.  schöner  Rück- 
blick auf  die  Tauern.  Nach  1  St.  verengt  sich  das  Tal;  beim  (7km) 
Brandlbauer  der  einzige  Punkt,  wo  vom  Tal  aus  der  Großglockner 
sichtbar  ist  (Übersichtstafel  der  AVS.  Saalfelden).  Die  Straße  tritt 
in  die  Dlesbacher  Hohlwege^  einen  2  St.  langen,  von  der  Saalach 
durchströmten  Engpaß;  bei  der  (10km)  Diesbachmühle  (676m)  r. 
schöner  Wasserfall;  1.  AV.-Weg  zur  (3^/2  St.)  Passaucr  Hütte  (s.oben). 
—  15km  Frolmwies  (Post,  B.  1-3  K)\  16km  Ober- Weißbach 
oder  Weißbach  bei  Lofer  (653m;  *Gasth.  Auvogl,  B.  1.20-2  K), 
wo  r.  die  Straße  von  Berehtesgaden  über  den  Hirschbichl  herab- 
kommt (*Seisenbergklamm  s.  S.  114). 

Die  Straße  tritt  auf  das  1.  Ufer  der  Saalach.  ^4  S^-  weiter  ist 
1.  der  Eingang  zum  Lamprechfsofenloch. 

Die  *Ijainprechtsofenlochhölilen,  von  der  AVS.  Passau  zugäng- 
lich gemacht  und  elektrisch  beleuchtet,  sind  sehr  besuchenswert  (das 
ganze  Jahr  geöifiiet;  Eintr.  I1/2  K)-  Diö  Weg-  und  Treppenanlagen  führen 
bis  zum  Wasserfall  in  der  „Joh.  Steinerhalle",  350m  vom  Eingang  und  52m 
höher.  Großartige  Hallen  und  merkwürdige  Auswaschungen  und  Fels- 
formationen. 

Nach  Y2  St.  mündet  1.  der  Schüttachgraben. 

3/4  St.  aufwärts  die  großartige  *  Vorderkaserklamm,  400m  lang, 
zwischen  60-70m  hohen,  oft  nur  60cm  voneinander  entfernten,  häufig  über- 
hängenden Felswänden  und  von  oben  her  eingekeilten  Felsblöcken,  1881 
durch  zahlreiche  Brücken  und  Treppen  zugänglich  gemacht.  Fahrweg  bis 
zum  Whs.  Vorderkaser,  wo  Eintrittskarten  zu  4.0  h  zu  lösen  sind;  von 
da  zu  Fuß  in  1/4  St.  hinauf  zum  Eingang  der  Klamm  (die  Besichtigung 
erfordert  3/^-1  St.;  Schirm  oder  Wettermantel  mitnehmen).  —  Von  der 
Vorderkaserklamm  nach  Hoch  filzen  (S.  233)  31/2  St.,  MW.  über  Dalsen-A., 
den  Römersattel  (1208m)  und  die  Alpen  Schüttach  und  Willeck.  —  Nach 
St.  Ulrich  am  Filiersee  (S.  227)  7  St.,  rot  MW.  durch  den  wilden  Rot- 
schüttgraben   steil    aufwärts    zur    Schieder-A.    (löllra)    am   Grrenzkamm 


LOFER.      K.8.126,  -n.R.30.      165 

zwischen  Salzburg  und  Tirol,  in  großartiger  Lage;  hinab  zum  Niedeikaser 
und  durch  den  romantischen  Schmidtgraben  zur  Häusergruppe  Weisleiten 
und  nach  St.  Ulrich. 

Die  Straße  führt  durch  den  ehemals  befestigten  Paß  Lüften- 
dem (Whs.)  nach  (22,6km)  St.  Martin  (*Post,  Steiner),  wo  r.  der 
Weg  über  Wildental  zum  Kleinen  Hirschbichl  (S.  114)  abzweigt; 
weiter  durch  das  Hochmoos  (s.  unten)  nach 

25,6km  Lofer. —  Gasth.:  *Post,  60B.  zu  1.40-2  Jf;  *Bräu,50B. 
zu  2-3  JC;  *Zum  Schweizer,  30  B.  zu  1.20-3,  P.  b-1  K,  mit  Schwimm- 
bad, alle  drei  mit  Grarteu  ;  Metzgerwirt;  Steine rwirt;  Botenwirt. 

—  Einspänner  nach  Unken  5,  Zweisp.  9  JT;  nach  Frohnwies  4  u.  8,  Saal- 
felden  13  u.  25,  Waidring  4.60  u.  8.60,  St.  Ulrich  am  Pillersee  6  u.  10. 
St.  Johann  in  Tirol  13  und  25,  Berchtesgaden  36  u.  64  K\  nach  Reichen- 
hall Einsp.  12,  Phaethon  20,  Landauer  24  K. 

Lofer  (639m),  Markt  mit  510  Einwohnern,  in  großartiger  Um- 
gebung (ö.  Reiteralpe,  s.w.  Loferer  Steinberge),  wird  als  Sommer- 
frische viel  besucht.  Schöne  Aussicht  vom  Kalvarienherg ^  ^4  ^^-  ^' 

Ausflüge  (überall  mark.  Wege ;  Führer  Georg  Sock,  Josef  Ensmann). 
Hübscher  Spaziergang  zur  (25  Min.)  Exenbachquelle  (Loferer  Brüfidl), 
südl.  von  der  Straße  nach  Waidring,  am  Eingang  des  großartigen,  von 
den  Loferer  Steinherge^i  (Breithorn,  Hinterhorn,  Reifhorn,  Ochsenhoiti) 
umschlossenen  *  Loferer  Hochtals  (volle  Rundsicht  10-15  Min.  talein- 
wärts).  Von  der  Exenbachquelle  1.  auf  dem  grün  mark.  „Salzburger  Weg" 
über  den  Wechsel  (llOOm)  nach  (I1/4  St.)  Kirchental  (s.  unten),  oder  (blau- 
weiße WM.)  über  die  Karolinenhöhe  nach  (1/2  St.)  Lofer  zurück.  —  Südl. 
auf  der  Saalfelder  Straße  zum  (25  Min.)  Hochmoos  (Wsh.)  mit  Moorwasser- 
bädern, dann  r.  auf  dem  „Tiroler  Steig"  zur  (3/^  St.)  Wallfahrt  Kirchental 
(856m;  Whs.),  oder  am  r.  Saalachufer  nach  (IV2  St.)  Wildental,  am  Wege 
zum  Kl.  Hirschbichl  (s.  oben).  —  N.ö.  über  den  Teufelssteg  in  den  schattigen 
Baierau-Park  und  zum  (3/^  St.)  Dorf  An  (Cafe  Ennsmann),  mit  herrlicher 
Aussicht,  zurück  über  die  Auerbrücke  (s.  unten)  am  1.  Saalachufer.  Von 
Au  MW.  am  Auer  Bach  hinan  in  die  malerische  Ilairh ergklamm  (IV2  St.). 

—  Auf  der  Tiroler  Straße  (s.  S.  227)  oder  der  Augusten-Promenade  zum 
(20  Min.)  Gasth.  Hinte^^horn,  am  Eingang  in  den  Paß  Strub  (S.  227),  und 
zum  Kriegsdenkmal;  usw. 

Loferer  Alpe  (1462m;  Erfr.  im  Madlkaser  auf  Obertrett),  21/2-3  St., 
rot -weiße  WM.,  F.  5  K,  entbehrlich.  Schöne  Aussicht  vom  Schönbichl 
(1627m),  Schwarzeck  (Gatiiskopf,  1567m;  je  1/2  St.)  und  *Grubhör7idl 
(1750m;  1  St.).  —  Von  der  Loferer -A.  über  Mitterfußtal  zur  Schwarz- 
bergklamm 21/2  St. ;  über  Mitterfußtal  und  Kammerköhr-A.  nach  Waid- 
ring 3  St.  (vgl.  S.  227). 

*Hinter-  oder  Mitterhorn  (2506m),  6  St.  m.  F.  (9  K),  für  Geübte 
nicht  schwierig.  MW.  durch  das  Loferer  Tal  an  der  (2  St.)  Steinberg- 
almhütte (1277m;  verschlossen)  vorbei  zur  (2  St.)  v.  Schmidt-Zabierow- 
Hütte  der  AVS.  Passau  (2005m;  Wirtsch.,  5  B.  u.  11  Matr.;  Führer  Simon 
Widmoser),  in  der  Großen  Wehr  grübe;  dann  über  die  Waidri7iger  Nieder 
zwischen  1.  Hinterhorn,  r.  Breithorn  (2415m;  in  V2  St.  zu  ersteigen)  auf 
das  (2  St.)  Hinterhorn,  mit  großartiger  Aussicht.  Von  der  Waidringer 
Nieder  Abstieg  (MW.,  aber  F.  nötig)  auf  dem  „G-riesbacher  Steig"  der 
S.  Passau  nach  (3  St.)  Waidring  (S.  227).  —  Ochsenhorn  (2512m),  von 
der  V.  Schmidt-Zabierow-Hütte  durch  die  Kleine  Wehrgrube  in  3  St.,  und 
Kreuzreifhorn  (2430m),  3-31/2  St.,  beide  beschwerlich;  schwieriger  das 
Gr.  Reifhorn  (2498m),  vom  Ki-euzreifhorn  südl.  über  den  Grat  in  3/4  St. 

Die  Straße  nach  Reichenhall  führt  am  1.  Ufer  der  Saalach  ab- 
wärts über  (2,5km)  Maiiracli  (r.  über  die  Saaiach  Fahrweg  nach 
Au,  s.  oben),  Halleristein  (Wirtsch.)  und  (5,5km)  Reit  (bleibt  am  r. 


166     II'  ^'  30.  -  K.  S.  126.     MELLECK. 

Ufer;  zur  Traunsteiner  Hütte  s.  unten)  durcli  den  Kniepaß ^  bei 
dem  (8km)  schöngelegenen  Bad  Oherrain  (548m;  *P.  Oberrain, 
40  B.,  P.  472-6  ^)  über  den  Unke nb ach  nach 

9km  Unken  (552m;  Gasth.:  *Post,  36  B.  zu  1.40-1.80  K;  Zum 
Krämer;  Kaltenbach),  besuchte  Sommerfrische  in  schöner  Lage. 
Bei  iängerm  Aufenthalt  Kurtaxe  (5,  2  und  1  K). 

Ausflüge  (überall  WM. ;  Führer  Sebastian  Wimmer).  —  *Sch"warz- 
bergklamm,  21/2  St.  (F.  unnötig,  SK,  Pferd  9  K).  Reitweg  (bis  zum 
Engstübl  einförmig)  von  Unken  oder  Oberrain  w.  im  Unkental  zum  {^U  St.) 
Forsthaus  (Handweiser);  beim  (10  Min.)  Friedl  (Whs.)  1.  5  Min.  bergan; 
30  Min.  über  den  Unkenbach  oder  Schwarzbach  (1.  kleiner  Wasserfall), 
gleich  darauf  durch  die  Eihlklamm;  dann  an  einem  meist  verschlossenen 
Arbeiterhaus  („Engstübl")  vorbei  zum  (1  St.)  Beginn  des  Treppenwegs 
(806m)  in  die  vom  Schwarzbach  durchströmte,  1830  zugänglich  gemachte 
Klamm,  merkwürdig  durch  die  schraubenförmige  Gestalt  der  gewaltigen 
30m  hohen,  vielfach  fast  zusammenstoßenden  Felswände;  am  Eingang 
die  von  König  Ludwig  I,  von  Bayern  gesetzte  Inschrift  (nach  Properz) : 
G-utta  cavat  lapidem  non  vi  sed  saepe  cadendo.  Am  obern  Ende  (5  Min.) 
führen  Holztreppen  hinauf  zur  Jagdhütte  Schwarzberg  mit  guter  Quelle. 
—  Von  hier  über  die  Kammerköhr-A.  (1648m)  nach  Waidring  41/2  St. 
(F.  7  K),  s.  S.  227;  über  Mitterfußtal  und  Loferer-A.  (S.  165)  nach  Lofcr 
4-5  St.  (F.  6K);  über  Winkelmoos- A.  nach  Reit  im  Wi?ikel  41/2  St.  (bis 
zur  Alp  F.  angenehm),  s.  S.  96. 

*Staubfall5  21/2  St.  (F.  entbehrlich),  besonders  nach  Regen  lohnend: 
vom  Wege  zur  Schwarzbergklamm  (s.  oben)  beim  (s/^  St.)  Forsthaus  r.  ab 
den  Fahrweg  ins  Heutal,  am  Fuß  des  Sonntagshorns  bei  der  Wegteilung 
1.  talauf  an  der  (IV2  St.)  Schneider-A.  (963m)  vorbei  in  1/4  St.  zum  200m 
h.  Fall,  hinter  dem  der  Weg  hindurchführt  (durch  das  Fischbachtal  nach 
Seehaus  und  Ruhpolding  s.  S.  96).  Man  kann  Schwarzbergklamm  und 
Staubfall  verbinden,  aber  nur  mit  Führer  (6  K). 

*Sonntagshorn  (1961m),  41/2-0  St.  (F.  6  iT,  ftir  Geübte  entbehrlich). 
MW.  am  Forsthaus  vorbei  in  das  Heutal,  bei  der  Wegteilung  (s.  (^ben) 
r.  über  die  Hochalm  zur  (3  St.)  Sonntag shornhütte  des  ÖTK.  (1650m; 
Wirtsch.,  12  B.),  dann  über  den  (3/4  St.)  Roßkarsattel  (1650m)  zum  CV4  St.) 
Gipfel,  mit  prächtiger  Rundsicht.  Von  Meileck  (s.  unten)  kürzester 
Weg  (rote  WM.,  aber  F.  angenehm)  durch  das  Steinbachtal  zum  (31/2  St.) 
Roßkarsattel  und  (3/^  St.)  Gipfel. 

Reiteralpe.  Straße  von  Unken  durch  den  Kniepaß  bis  (1  St.) 
Reit  (545m)  s.  S.  165.  Hier  über  die  Saalach  und  im  Donnersbachtal 
hinan  über  die  Alpa-Alj^  (1256m)  und  den  Guggenbühl- Sattel  zur  (31/2  St.) 
Traunsteiner  Hütte  (1600m;  Wirtsch.,  6  B.  u.  8  Matr.),  in  herrlicher 
Lage,  Ausgangspunkt  für  Weitscharte?iko2)f  {1919m;  IV4  St.),  Drei  Brüder 
(1860m;  der  westl.  Große  Bruder  leicht  in  1  St.,  der  Kleine  und  Mittlere 
Bruder  sehr  schwierig),  Häuselhorn  (22Slm',M.W.,  2^1 2  St.),  Wagendrischel- 
horn  (2251m;  3  St.),  Stadelhorri  (2286m;  31/2  St.)  usw.  Abstieg  von  der 
Traunsteiner  Hütte  n.  über  den  Schrecksattel  (1610m)  nach  Jettenberg 
(S.  101),  n.ö.  über  Grüyiayiger-  und  Schwegel-A.  zur  Schwarzbachwacht 
(S.  113),  s.o.  auf  dem  Böseisteig  durch  die  Halsgrube  zum  Hinter see  (S.  114). 

Die  Straße  führt  durch  den  in  den  Fels  gesprengten  Steinpaß , 
am  Österreich.  Zollamt  vorbei  über  den  Steinbach  (bayrische  Grenze), 
dann  in  einer  großen  Kehre  hinan  (Fußsteig  kürzt)  nach  (12km) 
Melleck  (615m;  *Whs.,  vom  Garten  schöne  Aussicht),  mit  dem 
bayr.  Zollamt  (auf  das  Sonntagshorn  s.  oben).  Weiter  über  Mist- 
feicht^  dann  am  Bodenbühl  hinab  nach  (16km)  Schneizelreut 
(509m;  Whs.),  im  breiten  Saalachtal.  Von  hier  entweder  (für  Wagen 


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HOFGASTEIN.  II.  R.  3i.     167 

bequemer)  auf  der  neuen  Straße  über  (19km)  Jettenberg  (S.  101) 
und  durchs  Saalachtal  nach  (25,6km)  Reichenliall ;  oder  (für  Fuß- 
gänger lohnender)  auf  der  alten  Straße  1.  scharf  bergan  zwischen 
r.  Müllnerhor7i  (1371m),  1.  Ristfeichthorii  (1564m;  früh  und  abends 
häufig  Gemsen  zu  sehen)  zum  (3/4  St.)  Brunnhaus  Nesselgraben 
(647m;  vorher  zweigt  1.  ab  die  Straße  zum  Mauthäusl,  s.  S.  101); 
hinab  am  Thumsee  vorbei  nach  (2  St.)  Reichenliall^  s.  S.  98. 


31.  Tauernbahn  von  Schwarzach -St.  Veit 
über   Gastein   nach   Spittal    in   Kärnten. 

105km.  ÖSTERREICHISCHE  Staatsbahn  :  bis  Badgastein  in  IV4-IV2  St., 
für  4  K  70,  2.90,  1.80  oder  3.60,  2.00,  1.40;  bis  Spittal  in  23/4-31/4  St., 
für  ISA"  10,  8.10,  5.10  oder  10,  6.10,  3.90.  Die  Tauernbahn  bildet  den 
nördlichsten  Teil  der  großen,  1901-08  erbauten  Alpenbahn,  durch  die  Salz- 
burg bzw.  Süddeutschland  direkt  mit  Triest  verbunden  werden  (vgl.  E,.  111, 
Karawanken-  und  Wocheiner  Bahn):  Schnellzug  München-Salzburg-Villach- 
Triest  in  I2V4  St.,  Berlin-Landshut-Mühldorf -Salzburg-Triest  in  23  St. 

Schwarzach-St,  Veit  (590m)  s.  S.  159.  Die  Tauernbahn  zieht 
sich  mit  25%o  Steigung  an  dem  steilen  Gehänge  über  der  Salzach 
und  der  Eisenbahn  nach  Zell-Wörgl  entlang,  bald  mit  schönem  Blick 
ins  Tal  und  n.  auf  den  mächtigen  Hochkönig,  Tunnel,  Yiadukte, 
gewaltige  Stützmauern  folgen  in  raschem  Wechsel.  Hinter  (9km) 
HS.  Loifarn  (722m)  tritt  die  Bahn  nach  S.  durch  den  732m  1. 
Untern  Klammtunnel  in  die  großartige  Gasteiner  Klamm,  in  der 
das  Gasteiner  Tal  zum  Salzachtal  abstürzt.  Sie  überschreitet  die 
Ache  (kurzer  Blick  r.  in  die  Schlucht)  und  steigt  durch  den  744m  1. 
Obern  Klammtnnnel  zur  (14km)  HS.  Klaramstein  (797m)  und  zu 
der  großen  unteren  Stufe  des  Gasteiner  Tals  (Hofgasteiner  Becken), 
auf  der  sie  ziemlich  eben  weiterführt.  R.  der  doppelgipfelige  Bern- 
kogel  (S.  177).  19km  Dorf  gastein  (823m  ;  Gasth.  Egger;  Besteigung 
des  Bernkogel,  5  St.). 

24km  Hofgas tein.  —  Bahnhof  3km  n.  vom  Ort:  Postautomobil 
7_mal  tägl.,  60  h]  Hotelomnibus  1  K.  —  Die  S.  168  gen.  Personenhaltestelle 
liegt  näher  am  Ort,  aber  50m  oberhalb  und  hat  keine  Fahrverbindung. 

Gasth.  mit  Bädern:  *Moser  zum  Grolduen  Adler  (Haus  aus  dem 
XVI.  Jahrh.,  in  allen  Stockwerken  gewölbt),  60  B.  zu  .3-5  üT,  F.  80 7i,  P.  7-10  TT; 
*H.  Central,  80  B.  zu  2-4,  P.  6-12  iT;  H.  Turri,  50  B.  zu  2-4  K; 
Salzburger  Hof,  70  B.  zu  2-6  iT;  Post,  40  B.  zu  1.40-4  iT;  Eisl 
zum  Boten,  35  B.  zu  1.40-3  K.  —  Miethäuser  mit  Bädern:  Kurhaus; 
Villa  Ida,  30  B.  zu  3-5,  P.  8-12  K\  M.  Schmeller,  70  B.  zu  3-6,  P. 
8-12  K;  Gutenbrunn,  30  B. ;  Irnberger;  Österreich.  Hof,  50  B. ; 
Winkler,  33  B.,  P.  5-8  iT;  Edelweiß,  Anna,  Rainer,  Josef  Moser, 
VillaEngel,Friedrichsburg,Elisabethof.  —  Bäder  im  Zentral- 
bad, in  den  Gasthäusern  und  vielen  Privathäusern.  Zwei  Militär-Kur- 
häuser. —  Kurtaxe  bei  mehr  als  5tägigem  Aufenthalt  3-24  K,  in  fünf 
Klassen,  vgl.  S.  169.  —  Lesezimmer  am  S.-Ende  und  in  der  Mitte  des 
Orts  am  Kaiserplatz.  —  AVS. 

Hof  gastein  (869m),  Hauptort  des  Tals  (1000  Einw.),  war  im 
XVI.  Jahrb.,  als  der  Goldbergbau  am  Kadhausberg  (S.  172)  in  Blüte 


168      II-  ^-  5^.  —  K-  8. 166.      HOFGASTEIN.  Gasteiner 

stand,  nächst  Salzburg  der  reichste  Ort  des  Landes  und  wird  jetzt 
als  billiger  ruhiger  Kurort  besucht,  dem  das  Thermalwasser  aus 
Badgastein  durch  einen  1906  vollendeten  Rohrkanal  mit  geringem 
Wärme  Verlust  zugeführt  wird.  An  die  Legung  der  ersten  Leitung 
im  J.  1828  erinnert  eine  Büste  des  Kaisers  Franz  I.  Die  spätgot. 
Pfarrkirche  hat  an  der  westl.  und  südl.  Außenseite,  wie  auch  im 
Innern  1.  vom  Chor  Grabsteine  der  Berggewerkenfamilien  Straßer, 
Weitmoser,  Zott  usw.  Kleiner  Kurgarten.  Am  westl.  Talabhang,  an 
dem  die  Eisenbahn  aufwärts  führt,  mehrere  Kaffeewirtschaften :  n.w. 
(20  Min.)  die  Kaltenbrimnmühlej  etwas  höher,  oberhalb  der  Bahn- 
linie, Cafe-Rest.  Tivoli;  w.  (25  Min.)  über  dem  Steinbachviadukt 
Cafe- Best.  Pyrkershöhe,  s.w.  (20  Min.)  das  Weitmoser -Schlößchen 
(Rest.),  mit  zwei  Rundtürmen,  1545  erbaut.  Am  östl.  Talabhang 
20  Min.  oberhalb  des  Orts  der  Wasserfall  des  Rastetzenhachs. 

Ausflüge  (Führer  Felix  Moises).  S.o.  zum  (IV2  St.)  Planizer  Baue7'n, 
mit  Aussicht  auf  den  Sonnblick;  n.w.  auf  die  (21/2  St.)  Biber-Alpe,  mit 
schöner  Aussicht  auf  die  Ankogelgruppe.  —  *G-ainskarkogel  (2465m), 
41/2  St.,  leicht  (F.  10,  bis  Badgastein  11  K,  entbehrlich,  Pferd  m.  F.  21.60  K). 
Nach  1/2  St.  Steigens  die  Kapelle  r.  lassen,  nach  wenigen  Schritten  nicht 
den  betretenen  Weg  1.,  sondern  r.  aufwärts,  durch  Wald  im  Eastetzen- 
tal  hinan,  an  einer  (1  St.)  Aussichtsbank  vorbei;  1  St.  Rastetzen-A.  (1727m; 
Erfr.);  dann  auf  AV. -Weg  (nach  10  Min.  beim  Handweiser  1.)  zum  (2  St.) 
Gipfel,  mit  offner  Hütte.  In  der  prächtigen  *Rundsicht  treten  südl.  der 
schneebedeckte  Ankogel  mit  der  Hochalmspitze,  der  Gebirgskranz  des 
Naßfeldes,  Sonnblick  und  Hocharn  am  meisten  hervor,  w.  Großglockner 
und  Wiesbachhorn,  n.  Übergossene  Alm,  n.ö.  Dachstein  und  Hochgolling. 
Abstieg  nach  Badgastein  s.  S.  171;  nach  Großarl  s.  S.  158. 

Türchlwand  (2573m),  von  Hofgastein  durch  das  Angertal  (s.  unten) 
und  über  die  Bockfeld-A.  51/2  St.  (F.  12,  mit  Abstieg  nach  Bncheben  16  ÜT), 
mühsam  aber  lohnend;  prächtige  Aussicht.  —  Silberpfenning  (2597m), 
durch  das  Aiigertal  in  5V'2  St.  (F.  11,  bis  Böckstein  16  K),  unschwierig  u. 
lohnend  (vgl.  S.  173).  —  Haseck  (2118m),  MW.  von  Dorfgastein  über 
Grub  und  die  Mairhofer-A.  in  41/2-0  St.  (F.  7  ÜT),  leicht  und  lohnend.  — 
Bernkogel  (2324m),   von  Dorfgastein  5  St.  (F.  8  K\  mühsam  (s.  S.  177). 

Übergänge.  Über  das  Arlt'örl  (F.  12  if)  oder  die  Rastetzenscharte  (F.  16  K) 
nach  Großarl  s.  S.  158.  —  Durch  das  A7igertal  und  über  die  Stanz  nach 
(6  St.)  Bncheben  s.  S.  177  (F.  16  K).  —  Über  die  Seebach-  oder  Luggauer 
Scharte  (19ö5m)  nach  (6-7  St.)  Rauris  (S.  177),  rote  WM.  (F.  14  E,  ratsam). 

Die  Bahn  steigt  wieder  stärker,  um  die  obere  Talstufe  zu  er- 
reichen. 29km  Personenhaltestelle  Hofgastein  (911m;  Gasth.  Tivoli, 
s.  oben),  20  Min.  oberhalb  des  Orts  (Promenadenwege).  Blick  auf 
den  Gamskarkogel  und  s.o.  in  das  Kötschachtal  mit  Ankogel  und 
Tischlerkarkees.  Weiter  über  mehrere  Viadukte,  der  bedeutendste 
die  110m  1.  eiserne  Angertalbrücke,  83m  über  dem  brausenden 
Lafennbach.  33km  HS.  Angertal  (975m).  L.  unten  am  Ausgang 
des  Kötschachtals  (S.  171)  die  Dörfer  Kötschach  und  Badhracky 
dann  über  der  Erzh.  Johann-Promenade  hin  (S.  170). 

40km  Badgastein.  —  Bahnhof  (1083m;  PI.  AB4),  auf  der  oberen 
Talstufe  (S.  171),  V4  St.  vom  Straubingerplatz ;  Hotelomnibus  warten  bei 
Ankunft  der  Züge,  falls  Z.  frei  sind;  Wagen  bis  Gasteiner  Hof  einsp.  2.40, 
zweisp.  3.60,  darüber  hinaus  3.50,  5.20. 

Gasthöfe  (Saison  Mai-Ende  Sept. ;  für  Juni  Vorausbestellung  ratsam, 
für  Juli-Aug.  notwendig;  in  der  Hochsaison  bedeutend  erhöhte  Zimmer- 


Tal.  BADGASTEIN.  II.R.31.     169 

preise):  *Kaiserhof  (PL  B  3),  am  östl.  Talabhang,  Kaiserpromenade, 
15  Min.  vom  Straubingerplatz,  mit  freier  Aussicht  talabwärts,  allerersten 
Ranges,  1.  Mai-1.  Okt.,  150  B.  zu  15-30,  F.  IV2,  M.  6  iT,  mit  Depenclenz 
Habsburger  Hof  (PL  C2,  3;  s.  unten;  40  B.  zu  5-15  K);  *H.  fcjtrau- 
binger  (PL  B4),  Straubingerplatz,  100  Z.  zu  3-10  K,  Y.  1.40,  M.  5  ii ,  mit 
Depenclenz  *^2^§^r/a  (PL  a),  115  Z.  zu  5-14  Jf;  *Badeschloß  (PLb:B4; 
1794  erbaut;  in  kais.  Besitz,  verpachtet,  1863-87  Absteigequartier  Kaiser 
Wilhelms  I.),  am  Straubingerplatz,  Familienb.  mit  30  Z.  und  Restaurant; 
*H.  Weismayr  (PL  f :  B  4),  neben  dem  Kurkasino,  65  Z.  zu  3-10  K; 
*G-r.  H.  de  l'Europe  (PL  B  4),  am  westl.  Talabhang,  mit  komfortabler 
Einrichtung,  15.  Mai -15.  Sept.,  150  B.  zu  8-12,  F.  I1/2,  M.  von  4.  K  an, 
mit  der  alten  Villa  Solitude  als  Dependenz.  Am  östlichen  Talabhang 
schließen  sich  jenseit  der  kathol.  Pfarrkirche  an:  *G- asteiu  erhof 
(PL  B4),  100  Z.  zu  4-10  K,  mit  Dependenzen  und  Terrasse;  *Hirsch 
(PLB3),  55  Z.  zu  4-8  K,  *Germania  (PL  g:  B  3),  75  B.,  F.  1.20,  M.  3.50- 
b  K,  beide  an  der  Kaiserpromenade,  mit  Aussicht.  Näher  dem  Bahnhof: 
Salzburger  Hof  (PL  c:  B  4),  50  Z.  zu  3-6,  P.  7-11  K;  Bellevue  (PL 
d:  B  4) ,  34  Z.  zu  3-5  K.  Alle  G-asthöfe  haben  Thermalbäder  im  Hause 
(2-3  K)  und  sind  mit  Restaurants  verbunden,  einige  auch  mit  etwas  billi- 
geren Wein-  und  Bierstuben  im  ünterstock.  —  Für  Touristen:  Krone 
(PL  B  5),  beim  Bahnhof,  und  Tourist  enheim  (vorm.  Patschg ;  PL  B5), 
1/4  St.  vom  Bahnhof,  einfach. 

MiET-  &  Badehäuser  (nur  F.  zu  haben).  Westl.  vom  Straubingerplalz, 
nach  dem  Bahnhof  hin:  Elisabethhof  (PL  e:  B4;  170  Z.),  dem  Kurkasino 
gegenüber,  Z.  3-10  iT;  Villa  Merau  (14  Z.),  Villa  Victoria  (22  Z.), 
Villa  Clara  (15  Z.),  Annenheim  (37  Z.),  Angerer  (34  Z.),  Villa 
Hollandia  (16  Z. ).  —  Unterhalb  des  Straubingerplatzes:  V.  Luise 
(20  Z.),  V.  Ella  (20  Z.).  ^  Am  östl.  Talabhang,  bei  und  jenseit  der  kath. 
Pfarrkirche:  S  c  h  w  a  i  g  e  r  h  a  u  s  (27  Z. ),  Gruber  (45  Z.),  Lainer 
(14  Z.),  Moser  (36  Z.),  Irnberger  (30  Z,),  Imperial  (45  Z.),  Villa 
Dr.  Schider  (26  Z.),  Mühlberger  (38  Z.),  Villa  Dr.  Wassing 
(30  Z.),  Lau  ra  Wind  i  seh  bau  er  (20  Z.)  u.  a.  —  Ohne  Bäder:  Königs - 
Villa  (PL  k:  B  3),  28  Z.,  mit  Restaurant;  Waldheim;  Villa  Rieder; 
Edelweiß;  Villa  G-ravenegg;  Alpenrose;  Deutsch;  Möller; 
Villa  Frohsinn  u.a. 

Kaffeehäuser  &  Konditoreien:  *Sponfelde7',  bei  der  Achenbrücke 
neben  dem  Kurkasino,  mit  Terrasse  (auch  18  Z.);  Ga steine rJiof,  s.  oben; 
Habsburger  Hof  (s.  oben),  an  der  Kaiserpromenade,  V2  St.  vom  Strau- 
bingerplatz, nachm.  Musik;  Erzherzog  Johann  s.  S.  170. 

Post  und  Telegraph  am  Straubingerplatz.  —  Bank  für  Oberöster- 
reich UND  Salzburg  (Agentur  für  Schlafwagen),  gegenüber  dem  Kurkasino. 

Kurtaxe  bei  mehr  als  5 tag.  Aufenthalt  je  nach  Rang  und  Titeln 
15-52  K.  Die  Quellen  sind  seit  1886  in  kaiserlichem  Besitz.  Bäder  (l'/2-3  K) 
werden  nur  auf  Verordnung  eines  der  Badeärzte  verabreicht,  vorm.  von 
4  Uhr  früh  an.  —  Bademusik:  tägl.  12-1  Uhr  und  6-8  abends  auf  dem 
Straubingerplatz  oder  in  der  Wandelhalle,  bei  gutem  Wetter  auch  vorm. 
oder  nachm.  an  den  Promenaden.  —  Elektr.  Beleuchtung  der  Wasser- 
fälle: Di.  Do.  Sa.  9-10,  vom  1.  Aug.  an  8V2-9V2  Uhr  abends.  —  Besichtigung 
des  Franz-Josephstollens  (ö.  vom  Badeschloß),  wo  die  bedeutendsten  Quellen 
zusammenkommen :  Di.  Do.  Sa.  3-4  Uhr  nachm. 

Evang.  GrOTTESDiENST :  Juni-Scpt.  So.  11  Uhr ;  Wohnung  des  Geistlichen 
im  ev.  Hospiz  Villa  Helenenburg,  oberhalb  der  Kaiserpromenade. 

Wagen,  hin  und  zurück,  Böckstein  einsp.  6,  zweisp.  9  K-,  Hof  gastein  8, 
3  2  K,  Grüner  Baum  (S.  170)  8,  12  ÜT ;  nur  hin  I1/2,  2  K  weniger.  —  Führer: 
Peter  Kogler,  Job.  Schweiger,  Leonh.  Mayer,  Joh.  Weinig  I  u.  II,  Adam 
Waggerl,  Ed.  Unterganschnigg  in  Bad  Gastein;  Paul  Gugganig,  Balth.  u. 
Leopold  Mayer  in  Böckstein.  —  AVS.  Gastein. 

Badgastein  (991-1046  m;  800  Einw.)  liegt  malerisch  am  oberii 
Ende  des  Gasteiner  Tals  zu  beiden  Seiten  der  ÄrJw,  die  mitten  im 


170     II-  ^-  5^-  —  K'  S'  ^^^'      BADGASTEIN.  Gasteiner 

Ort  in  ZAvei  großartigen,  63  und  85m  liolien  Fällen  durch  die  Tal- 
sclilucht  lierabbraust,  der  größere  Teil  ö.  am  Fuße  des  Graukogls, 
der  kleinere,  seit  Eröffnung  der  Eisenbahn  mehr  u.  mehr  anwachsende 
Teil  w.  am  Fuße  des  Stubner  Kogls.  Die  45-49°  C.  warmen  Heil- 
quellen sind  seit  dem  Mittelalter  bekannt  und  neuerdings  durch  die 
alljährlichen  Kuren  Kaiser  Wilhelms  I.  zu  besonderer  Berühmtheit 
gelangt.  Ihre  bewährteWirksamkeit  bei  Nervenleiden,  Gicht,  Eheuma- 
tismus,  Altersschwäche  wird  dem  1898  nachgewiesenen  Radiumgehalt 
des  Therm alwassers  zugeschrieben.  Das  Klima  ist  frisch  (Sommer- 
mittel 14,1°  ^-5  ^^^i  10,4°,  Sept.  11,6°)  imd  anregend,  aber  auch  feucht 
und  reich  an  Niederschlägen.   Zahl  der  Kurgäste  jährlich  8000-9000. 

Mittelpunkt  des  Badeverkehrs  sind  der  kleine  Straubingerplatz 
(PL  B4)  östl.  und  die  Wandelbahn  mit  dem  Kurkasino  westl.  von 
der  Brücke  am  oberen  Wasserfall,  den  man  von  ihr  gut  überblickt. 
Am  östl.  Talhang  die  1875  vollendete  kath.  Pfarrkirche,  hinter  der 
man  unten  von  einem  Ausbau  zwischen  Moser  und  Gasteiner  Hof 
den  unteren  Fall  gut  sieht,  und  weiterhin  die  alte  ^S'^.  Nikolaus- 
kirche (PI.  B  3),  aus  dem  Ende  des  xiv.  Jahrhunderts.  Am  westl. 
Talhang,  wo  zwischen  dem  mächtigen  Hot.  de  l'Europe  und  Pens. 
Viktoria  die  kleine  1873  erbaute  evang.  Kirche  sichtbar  ist,  münden 
die  von  Hofgastein  kommende  Reichsstraße  und  die  Bahnhofstraße. 
An  dem  bewaldeten  Abhang  oberhalb  des  Elisabethofs  steigt  die 
Fahrstraße  nach  Böckstein  weiter  (S.  172),  von  der  1.  über  die  Hohe 
Brücke  (PL  B  4)  der  Fahrweg  ins  Kötschachtal  abzweigt  (s.  unten). 
Bei  den  Erdarbeiten  für  die  Eisenbahn  sind  sowohl  an  der  Bahnhof- 
straße wie  bei  der  Böcksteiner  Straße  mehrere  alte  Gletschermühlen 
gefunden  worden,  deren  Lage  unser  Plan  andeutet  (PL  Gl. :  A2, 3 ;  B  5). 

Promenadenwege  mit  vielen  Bänken  umgeben  den  Kurort.  Am 
westl.  T  a  1  h  a  ng :  r.  unterhalb  der  Reichsstraße  die  Schwarzenherg- 
Anlagen  (PL  B  3,  4)  und  weiterhin  1.  oberhalb  der  Straße,  bei  dem 
Miet-  und  Kaffeehaus  Erzh.  Johann  beginnend,  die  Erzherzog 
Johann-Promenade,  die  am  Cafe  Oswald  (PL  A  1)  endet  (72  St.). 
—  Am  östl.  Talhang  zieht  sich  die  Kaiser  Wilhelm- Promenade 
(PL  BC3,  2)  vom  Hirschen  bis  in  das  Kötschachtal;  jenseit  des 
Kaiserhofs  ein  Kaiser  Wilhelm -Denkmal  (PLD:BC3);  die  ab- 
zweigenden Wege  führen :  r.  bergan  zum  Cafe-Rest.  Schwarze  Liesel 
(PL  C  3;  72  St.  vom  Straubingerplatz),  hinter  dem  der  Fahrweg  von 
der  Hohen  Brücke  her  vorbeiläuft);  1.  bergab  zur  König  Carol- 
Promenade  (PL  C  2),  an  den  Kötschachfällen  hin  (über  die  Brücke 
zum  Cafe  Gamskar  s.  unten).  Im  Kötschachtal,  ^/^-l  St.  vom  Strau- 
bingerplatz, das  besuchte  Garten-Cafe-Restaurant  Grüner  Baum, 
mit  Aussicht  talaufwärts  bis  zum  Kesselkees  (S.  171).  Beim  zweiten 
Zugang  zur  K.  Carolpromenade  zeigt  der  Wegweiser  des  Cafe  Gamskar 
hinab  nach  der  Brücke  am  Hauptfall  des  Kötschachbachs;  auf  dem 
andern  Ufer  bergan  1.  in  74  St.  zum  Cafe-Rest.  Gamskar  (PL  B  C 1 ; 
1027m),  einem  im  Gasteiner  Tal  weit  sichtbaren  Neubau  mit  Terrasse 


Tal.  BADGASTEIN.    K.  S.169.-IL  B.31.     171 

und  schönstem  Blick  auf  Badgastein  (aucli  Z. ;  P.  8-10  Ä').  Dem  Wirt  ge- 
hört der  alte  Z/Z^^/ier/io/'(eigentl.Lodingerhof),  einige  Schritte  weiter. 

Auf  der  oberen  Talstufe  (80m  über  Gastein),  dem  Böcksteiner 
Becken,  das  w.  vom  Hirschkarkopf,  ö.  vom  Hohen  Stuhl,  südl.  vom 
Radhausberg  eingefaßt  wird,  erstreckt  sich  die  Kaiserin  Elisabeth- 
Promenade  (PL  A5;  nächster  Zugang  von  der  Bahnhof str.  her,  kurz 
vor  dem  Bahnhof  r.  unter  der  Bahn  durch),  bei  einem  im  Fels  ange- 
brachten Bronzemedaillon  der  Kaiserin  vorüber,  am  1.  Ufer  der  Ache 
hin  bis  nach  Böckstein  (IV4  St.,  S.  172).  Die  Landstraße  (s.  S.  170) 
führt  jenseit  der  Abzweigung  zur  Hohen  Brücke  und  des  Gasth.  zum 
Echo  an  einer  (r.)  überhängenden  Felswand  vorbei,  von  der  das 
Rauschen  des  Wasserfalls  wiedertönt.  Dann  r.  Fußpfad  zur  Pyrkers- 
höhe  (PI.  B4;  1131m;  Aussicht;  Abstieg  zum  Bahnhof).  Die  Land- 
straße teilt  sich:  r.  zum  Bahnhof  (1.  Abzweigung  unter  der  Bahn 
durch  nach  der  Elisabethpromenade),  1.  über  die  Ache,  dann  unter 
der  Eisenbahn  durch,  bei  den  Gasthäusern  Touristenheim  (Patsch- 
ger, S.  169;  1086m)  und  zum  Hirschkar  vorüber  nach  Böckstein 
(S.  172  ;  1  St.). 

Zwischen  dem  Straubingerplatz  und  dem  Schwaigerhaus  steigen 
Fußpfade  am  Abhang  aufwärts  zum  Fahrweg  Hohe  Brücke -Köt- 
schachtal  (S.  170).  2  Min.  vor  der  Brücke  zeigt  ein  Wegweiser  r.  nach 
der  Windischgrätzhöhe  (PL  B  C  5  ;  1255m ;  40  Min.,  steiler  Pfad),  mit 
schönem  Blick  über  das  Böcksteiner  Talbecken  auf  die  Tauern,  n, 
über  das  Gasteiner  Tal  bis  zum  Hochkönig.  Bequemer,  aber  weiter 
ist  der  Aufstieg  von  der  Böcksteiner  Landstraße  aus,  jenseit  der 
Ache  vor  dem  Durchgang  unter  der  Eisenbahn  links.  Von  der 
Windischgrätzhöhe  mag  man  auf  dem  Wege  nach  der  Palfner  Alp 
(s.  unten)  noch  1/2  St.  bis  zu  einer  Waldlichtung  steigen,  wo  sich 
ein  freier  Blick  auf  das  Naßfeld  öffnet. 

Ausflüge.  —  Vom  Restaur.  Grüner  Baum  im  Kötschachtal  aufwärts 
durch  Wald,  an  der  1.  jenseit  des  Bachs  aufragenden  Himmelwand  vorbei,  in 
IV2  St.  nach  der  Alp  Proßau  (1295m;  Wirtsch.);  kurz  vor  der  Alp  r.  20  Min. 
weiter  schöner  Blick  auf  den  Talabschluß,  in  den  mehrere  Bäche  in  hohen 
Fällen  abstürzen.  Hinter  der  Proßau -A.  AV.-Weg  über  die  Kessel-A. 
(1806m),  den  Kesselkees  und  die  Klein -Elendscharte  (2747m)  nach  der 
Osnabrücker  Hütte  im  Maltatal  (S.  603;  8V2  St.,  mühsam,  F.  nötig,  24.  K). 
—  Am  Proßauweg  zeigt  40  Min.  vom  Grünen  Baum  r.  ein  Wegweiser  über 
die  Kötschach  zum  Reedsee  (1840m;  23/4  St.,  F.  8  TT,  entbehrlich);  weiter 
über  die  Palfner  Scharte  zur  Palfner  A.  s.  S.  172.  —  Von  der  Proßau  auf 
den  Tischlerkarkopf  (3012m),  über  den  Bärensteig,  das  Tischlerkarkees 
und  die  Tischlerkarscharte  7-8  St.,  schwierig,  nur  für  Geübte  m.  F.  (20 ÜT). 
Die  gleichfalls  schwierige  Tischler  spitze  (2998m)  kann  damit  verbunden 
werden  (2  St.  mehr;  F.  35  K;  vgl.  S.  172,  176,  602). 

*Gamskarkogel  (2465m;  41/2  St.;  F.  10^,  entbehrlich):  AVW.  vor 
dem  Cafe  Gamskar  r.  steil  bergan  durch  Wald  zur  (IV2  St.)  Egger-A.  (1643m ; 
Erfr.),  dann  bequemer.    Vgl.  S.  168. 

Hüttenkogel  (2237m),  rot  MW.  unweit  der  Hohen  Brücke  von  der 
Straße  zum  Kötschachtal  r.  ab,  über  die  Reihüben-A.  in  31/2  St.  (F.  8  K, 
entbehrlich),  leicht  und  lohnend.  3/4  St.  weiter  (41/4  St.  von  Gastein, 
F.  10  iT)  der  Graukogel  (2497m):  Aussicht  der  vom  Gamskarkogel  ähn- 
lich, die  Gletscher  aber  viel  näher,  am  Fuß  des  Berges  der  Reedsee  und 
der  Palfner  See.  —  Übergang  ins  Kötschachtal  (8-9  St.,  F.  12  K):  von  der 


172     U.R.  31.  —  K.  S.  166.     BÖOKSTEIN.  Von  Gastein 

Windischgi-cätzhöhe  zur  Palfner  Alp  (1460m,  3/^  St.),  steil  bergan  zum 
Palfner  See  (2070m)  und  zur  Palfner  Scharte  (2332m),  zwischen  G-rau- 
kogel  und  Kreuzkogel;  hinab  zum  Reedsee  usw.  s.  S.  171. 

Von  Böckstein  ins  Anlauftal  (Cafe-Rest,  von  Barb.  Kummetz,  auch 
B.,  7-8  Min.  vom  Bahnhof)  hübscher  Spaziergang:  jenseit  der  Arbeiter- 
häuser r.  zur  Brücke  über  den  liiörkarbach,  der  r.  schöne  Fälle  bildet. 
Weiter  am  1.  Ufer  des  Anlaufbachs  am  Tauernkreuz  und  (r.)  an  dem  (1  St.) 
malerischen  Tauer7ibachfall  vorüber  (von  hier  ab  nicht  mehr  lohnend) 
bis  zur  (IV2  St.)  oberen  Radeck-A.  (1670m;  Erfr.  und  dürftiges  Nachtlager), 
mit  Blick  auf  Ankogel,  Tischlerspitze  usw.  Ankogel  (3262m),  von  der 
Radeck-A.  über  die  Radeckscharte  (2876m)  und  den  Kl.  Ankogel  (3097m) 
in  51/2-6  St.  (F.  von  Böckstein  18,  mit  Abstieg  zur  Osnabrücker  Hütte  26, 
nach  Mallnitz  20  ÜT),  beschwerlich,  nur  für  Geübte  (besser  von  Mallnitz 
über  das  Hannoverhaus,  S.  175).  —  Tischlerspitze  (Faschnock,  2998m), 
über  die  Grubenkar  scharte  (2982m)  und  die  SO. -Wand  in  51/2-6  St.,  schwie- 
rig, nur  für  G-eübte  (F.  von  Böckstein  22,  mit  Abstieg  zur  Osnabrücker 
Hütte  SOK;  s.  S.  176  u.  602).  —  Über  den  Hohen  Tauern  zum 
Hannoverhaus,  8  St.,  oder  direkt  nach  Mallnitz,  71/2  St.  von 
Badgastein  (F.  von  Böckstein  14  K,  für  Geübte  bei  gutem  Wetter  ent- 
behrlich), unschwierig  und  lohnend  (dem  Niedern  Tauern  vorzuziehen). 
Im  Anlauf tal  beim  Tauernkreuz  (s.  oben)  r.  über  die  Brücke,  auf  AV.- 
Weg  hinan  am  Gr.  Tauernsee  (2125m)  vorbei  zum  (41/2  St.  von  Böckstein) 
Hohen  oder  Korn-Tauern  (2470m),  mit  schöner  Aussicht  (auf  beiden 
Seiten  des  Passes  ansehnliche  Reste  einer  römischen  oder  vorrömischen 
Straße).  Hinab  zum  (1/2  St.)  malerischen  Kleiiien  Tauernsee  (2302m), 
unterhalb  dessen  Wegteilung:  1.  zum  (2V4  St.)  Hannoverhaus  (S.  175),  r.  ab- 
wärts nach  (2V2  St.)  Mallnitz  (S.  174).  —  Vom  Korntauern  r.  am  Grü7iecker 
See  (2312m)  und  am  südl.Fuß  der  Gamskarl spitze  vorbei  über  das  Woisken- 
kees  zur  Woiskenscharte  (2448m)  und  hinab  zum  Naßfeldhaus  (S.  173), 
6-7  St.  (F.  14  K),  mühsam. 

Zitterauer  Tisch  (2409m),  von  Badgastein  w.  rot  MW.  über  die  Zitter- 
auer-A.  und  das  Hirschkar  in  4  St.  (F.9  iT,  für  Geübte  entbehrlich),  lohnend. 

Die  Tauernbahn  überschreitet  die  Ache  und  steigt  am  östl.  Tal- 
haiig  aufwärts  nacli 

Böckstein:  43kin  Personenhaltestelle  (1149m),  zunächst  dem 
Ort,  zu  dem  ein  Fußweg  hinabführt;  45km  Hauptstation  (1171m; 
Bahnrestaur.) ,  ^4  St.  im  Anlauftal  aufwärts  unmittelbar  beim 
Tauerntunnel  (S.  174),  für  den  Wagenverkehr.  Böckstein  besteht 
aus  dem  seit  dem  Bahnbau  entstandenen  östlichen  Ort  (Scholz' 
Cafe-Rest,  zur  Tauernbahn,  auch  Z.),  den  auch  die  Landstraße  von 
Grastein  zuerst  berührt,  und  dem  15  Min.  westl.  gelegenen  alten  Dorf 
(1127m  ;  Gasth. :  Kurhaus,  mit  Garten-Rest.,  P.  1 0  Ä';  Edlinger,  vorm. 
Mühlberger,  P.  5-8  K).  Auf  dem  Hügel  n.  vom  Dorf  eine  Kuppel- 
kirche von  1766  und  ein  Jagdschloß  des  Grafen  Czernin  von  1883; 
hübsche  Blicke  nach  den  Schneebergen  des  Anlauf-  und  des  Naßfeld- 
tals. Im  Dorf  nahe  der  Achenbrücke  hat  die  Verwaltung  des  jetzt 
nur  noch  unbedeutenden  Goldbergbaues  im  Radhausberg  ihren  Sitz. 

In  das  von  der  Ache  durchflossene  Naßfeldtal  führt  ein  schmaler 
Fahrweg,  den  bei  der  Achenbrücke  in  Böckstein,  ^4  ^t.  von  der 
Eisenbahnhaltestelle,  ein  Wegweiser  anzeigt  (2  St.).  Bei  dem  (1.) 
Cafe-Rest.  Evianquelle  vorüber  erreicht  man  in  ^/g  St.  ein  Gatter, 
bis  wohin  man  von  Gastein  fahren  kann  (Einsp.  6  K).  Weiter  auf 
steilerem  Fahrweg  (nur  für  Bergwagen;  von  Böckstein  einsitzig  11, 
zweisitzig  13  K  hin  u.  zurück);  r.  bleibt  die  Straub ingerhütte.  Am 


nach  Spittal.  NASSFELD.     K.  S.166.  —  II.  i?.  31.      173 

Eingang  der  Felsschlucht  Asten  bildet  die  Ache  den  schönen  (Y2  St.) 
Kesself  all.  Der  Weg  tritt  auf  das  1.  Ufer.  R.  an  der  100m  h.  Fels- 
wand der  zierliche  (V2  St.)  Schleierfall,  der  Ausfluß  des  Pochhard- 
sees.  Am  (5  Min.)  Ausgang  der  Schlucht,  wo  die  Ache  den  Bärenfall 
bildet,  öffnet  sich  das  Naßfeld,  ein  2/4  St.  langes  Hochtal,  umgeben 
von  zum  Teil  schneebedeckten  Bergen  (von  1.  nach  r.  Geiselkopf, 
Murauerkopf,  Sparangerkopf,  Schlapperebenspitze  mit  dem  Schlap- 
perebenkees,  Strabelebenkopf  und  Schareck).  Der  Weg  führt  noch- 
mals über  die  Ache  und  endet  nach  8  Min.  beim  Erzherzogin 
Marie- Valerie-Haus  (1605m;  *Wirtsch.,  20  B.  zu  4.K;  F). 

Ausflüge  (Tarif  vom  Valeriehaus).  Herzog  Ernst  (2933m),  von 
der  (23/j  St.)  Biffelscharte  (s.  unten)  AV.-Weg  über  den  Neunerkogelgrat 
in  13/.1  St.  m.  F.,  nnschwierig  und  lohnend.  —  *Schareck  (3131m),  vom 
Valeriehaus  auf  dem  „Neuwirt- Wege"  tiber  den  NO.-Gi-rat  in  41/2-5  St.,  nur 
für  Geübte  (F.  14  K);  oder  vom  (41/2  St.)  Herzog  Enist  (s.  oben)  über  den 
NW.-Grrat  (Drahtseile)  in  ^U  St.  (F.  18,  über  den  Goldberggletscher  zum 
Sonnblick  24,  nach  Heiligenblut  32  K).  Großartige  Ruiidsicht.  Abstieg 
nach  Kvlm  Saigurn  oder  zur  Duisburger  Hütte  s.  S.  178,  604. 

Nach  Kolm-Saigurn  über  die  Poe  hh  ardscharte,  41/2  St., 
lohnend  (F.  angenehm,  9  K).  Vom  Valeriehaus  r.  ins  Siglitztal,  rot  MW. 
hinan  zum  (IV4  St.)  Fochhard-See  (1851m;  otfne  Schutzhütte)  und  am  (3/4  St.) 
Obern  Pochhard-See  (2061m),  mit  verlassenen  Stollen,  vorbei  zur  {^U  St.) 
Pochhardscharte  (2238m),  zwischen  1.  Seekopf,  r,  Silberpfenning,  mit 
schönem  Blick  auf  die  Rauriser  Gletscher,  Ankogel  usw.  (umfassendere 
Aussicht  vom  *  Silberp  fenning,  2797m,  von  der  Scharte  in  IV2  St.  leicht 
zu  ersteigen;  F.  entbehrlich).  Hinab  (gute  WM.)  über  Filzen-  und 
Du7Xhgang-A.  nach  (I1/2  St.)  Kolm-Saigurn  (S.  177). 

Über  die  Riffelscharte  nach  Kolm-Saigurn  (5  St.,  F.  12  K) 
oder  auf  den  Sonnblick  (7  St.,  F.  18  K),  nicht  schwierig.  Vom 
Valeriehaus  an  der  (1/4  St.)  Moserhütte  (1632m;  Erfr.)  vorbei  im  Siglitztal 
steil  hinan  zur  (21/2  St.)  Riffelscharte  (2405m),  mit  prächtiger  Aussicht 
(AV.-Weg  1.  über  den  Herzog  Ernst  auf  das  Schareck  s.  oben);  hinab  auf 
dem  .^Verwalter steig"'  am  steilen  Abhang  der  Riffelhöhe  zum  (I-IV4  St.) 
Neubau  und  nach  (3/4  St.)  Kolm-Saigurn^  oder  auf  den  (3  St.)  Sonnblick 
(S.  178;  F.  von  Gastein  bis  Heiiigenblut  26  K). 

Nach  Mallnitz  über  den  Niedern  Tauern,  51/2  St.,  Saumweg, 
F.  bei  gutem  Wetter  entbehrlich,  vom  Valeriehaus  11  if,  Pferd  von  Böck- 
stein bis  zum  Tauernhaus  mit  Trkg.  15.60,  Mallnitz  21.60  K  (vom  Tauern- 
haus  ist  auf  dem  steilen  Weg  bergab  das  Reiten  unangenehm).  Vom 
Valeriehaus  in  3/4  St.  bis  zur  Reckhütte  am  Südende  des  Naßfeldes.  Der 
Saumweg,  durch  Stangen  bezeichnet  und  nicht  zu  fehlen,  steigt  in  vielen 
Windungen  an  steiler  Bergwand  (oben  gute  Quelle),  zuletzt  weniger  steil 
durch  das  Eselkar  (rückwärts  Hocharn  und  Pochhardsee)  zum  (2i/2-3  St.) 
Mallnitzer  oder  K"ied.ern  Tauern  (2421m),  einem  muldenförmigen 
Sattel  mit  zwei  Handweisern,  Grenze  zwischen  Salzburg  und  Kärnten. 
Einige  hundert  Schritt  unterhalb  das  Mallnitzer  Tauernhaus  (2320m), 
das  jetzt  von  der  AVS.  Hagen  als  Hagener  Hütte  vollständig  umgebaut 
wird.  Von  hier  auf  den  ^Geiselkopf  (2968m)  2  St.,  leicht  und  lohnend 
(s.  174).  AV.-Wege  w.  zur  Fefdseescharte  und  Duisburger  Hütte  (S.  604), 
ö.  zum  Hohen  Tauern  und  Hannoverhaus  im  Bau.  —  Weiter  abwärts 
öffnet  sich  bald  eine  Fernsicht  nach  S.  bis  zum  Triglav;  w.  der  Glockner, 
tief  unten  das  Mallnitzer  Tal.  Der  Weg  führt  an  der  (1  St.)  Mannhart- 
Hütte  (1840m;  S.  175)  vorbei  (r.  der  Mallnitzer  Weg  zur  Feldseescharte 
und  Duisburger  Hütte,  S.  175),  tritt  vor  der  (10  Min.)  Jamniger  Hütte 
(1748m)  auf  das  r.  Ufer  des  Bachs  und  führt  dann,  erst  steil  hinab,  weiter 
bequem  durch  Wald  und  Wiesen,  nach  1  St.  auf  das  1.  Ufer  des  Bachs, 
an  der  Mündung  des  Seebachtals  vorbei  (im  Hintergrand  der  Ankogel, 
S.  175)  nach  (1/2  St.)  Mallnitz  (S.  174). 


174     II'  ^-  5/ .  —  K.  S.  16G.     MALLNITZ.  Von  Gastein 

Den  höchsten  Gripfel  des  Radhausbergs,  den  *Kreuzkogel  (2686ra), 
besteigt  man  von  Böckstein  in  41/2  St,  (F.  11  E):  am  Naßfeldwege  2  Min. 
oberhalb  der  Achenbriicke  (Wegweiser)  1.  steil  hinan  zum  (21/2  St.) 
Knappenhans  beim  Goldbergwerk  (1900m),  dann  in  21/2  St.  zur  Spitze, 
mit  prächtiger  Rundsicht.  Reiche  Flora.  Bequemer  Abstieg  zum  Naßfeld- 
haus (S.  172;  F.  11  K). 


Die  Eisenbahn  durchdringt  im  Tauer7itunnel  (8505  m  1.; 
8-10  Min.  Durchfahrt)  die  Hohen  Tauern,  den  von  keiner  Straße 
überquerten  südl.  Grenzwall  Salzburgs,  und  erreicht  im  Seebachtal 
(Tunnelmündung  1219m)  das  Kronland  Kärnten.  R.  Blick  ins  Taucrn- 
tal,  1.  ins  Seebachtal  mit  dem  Ankogel. 

58km  Mallnitz  (1178m),  der  Bahnhof  \U  St.  von  dem  am  1.  Ufer 
des  Mallnitzhachs  gelegenen  Dorf  (Kirche  1192m;  Gasth.:  Drei 
Gemsen,  altes  Haus,  bessere  Z.  in  den  Dependenzen;  Bäder,  Forel- 
lenzucht; Alber's  Alpenhotel  &  Touristenheim.,  B.  1.60-2  Ä',  gelobt; 
H.  Ankogel ;  Hohenwarters  Gasthaus  zu  den  Hohen  Tauern ;  Elise 
Noisternig),  in  hübscher  Umgebung  an  der  Vereinigung  des  Tauern- 
bachs  mit  dem  Seebach,  Sommerfrische  (guter  Angelsport).    AVS. 

Spaziergänge.  Schöne  Rundschau  vom  Moränenhügel  Heilig  er  sruTie 
(10  Min.)  und  von  der  Aussichtswarte  der  S.  Mallnitz  am  Winklerpalfen, 
15  Min.  s.w.  am  r.  Ufer  des  Tauernbachs.  —  Beim  G-asth.  Drei  Gremsen  r. 
ab,  oder  am  1.  Ufer  des  Tauernbachs  hinan,  jenseit  der  Villa  Mojsisovies 
r.  zum  (1/2  St.)  Park  am  Weiher  (1202m),  einem  hübschen  Naturpark  am 
Fuß  der  Lieskehle.  —  Über  den  Seebach  (an  der  Brücke  große  Wegetafel) 
zu  den  Häusern  von  Stappitz,  dann  am  1.  Ufer  hinan,  unter  der  Tauern- 
bahn  hindurch  (kurz  vorher  mündet  ein  Pfad  vom  Park  am  Weiher),  dann 
unweit  der  Tunnelmündung  über  den  Seebach  und  am  r.  Ufer,  zuletzt  den 
Weg  zum  Hannoverhaus  (S.  175)  1.  lassend,  zum  (IV4  St.)  Stappitzer  See 
(1277m),  mit  schönem  Blick  auf  Ankogel  und  Hochalmspitze.  Weiter  an 
Wasserfällen  vorbei  zur  (V2  St.)  unteren  und  (1/4  St.)  oberen  Lassacheralpe 
(1343m),  in  herrlicher  Umgebung.  —  Im  Tauerntal  (S.  173)  hinan  zur  (2  St.) 
Mannharthütte,  s.  S.  175.  —  S.o.  zum  (4  St.)  Dössener  See  (s.  unten). 

Bergtouren  (Führer  Josef  u.  Joh.Gfrerer,  Jakob  u.  Joh.  Roßkopf,  Ulr. 
Ladinig,  Chr.  Manhart,  AI.  Stranig).  —  Säuleck  (3087m),  7-8  St.  (F.  14,  bis 
Maltein  24  iT),  mühsam  aber  lohnend:  von  Stappitz  durch  das  malerische, 
blumen-  und  gemseureiche  Dössener  Tal  MW.  zur  (3^2  St.)  Egger-A.  (1983m) 
und  zur  i^j^  St.)  Arthur  v.  Schmid- Hätte  der  AVS.  Graz  am  malerischen 
Dössener  See  (2281m;  Wirtsch.,  20  B.),  dann  1.  hinan  über  Fels,  Geröll  und 
Schnee  (Wegbau  geplant)  zum  SO. -Kamm  und  (3-4  St.)  Gipfel,  mit  präch- 
tiger Aussicht;  oder  auch  vom  Dössener  See  r.  hinan  zur  (I1/4  St.)  Dössener 
Scharte  (S.  601)  und  1.  an  der  Gr.  Goß  entlang  zum_  SO. -Grat  und  (IV2  St.) 
Gipfel.  Abstieg  in  den  Gößgrahen  direkt  schwierig,  leichter  von  der 
Dössener  Scharte.  —  Hochalinspitze  (3362m),  von  der  (4  St.)  A.  v. 
Schmid-Hütte  über  die  Scharte  zwischen  Gr.  Goß  und  Säuleck  ins  Hohe 
Gößkar,  dann  über  das  westl.  Trippkees  in  4V2-5  St.  (F.  18,  mit  Abstieg 
zur  Osnabrücker  oder  Villacher  Hütte  22  K),  beseliwerlich,  besser  vom 
Hannoverhaus  (S.  175).  —  G-amskarlspitze  (2834m),  5-6  St.  (F.  12, 
bis  ßöckstein  18  JT),  beschwerlich:  im  Tauerntal  hinan  zur  (1  St.) 
Stocker-A.  (1285m),  dann  r.  durch  Wald  steil  hinan  zur  Passhuher-A.  und 
Resmer-A.,  über  die  Geröllhänge  der  Woisken  und  das  Woiskenkees  zur 
(3  St.)  Gamskarlscharte  und  über  den  Westgrat  zum  (3/4  St.)  Gipfel. 
Schwieriger  ist  der  Anstieg  vom  Grünecker  See  aus  (s.  S.  176).  Traver- 
sierung  des  Gipfels  sehr  zu  empfehlen.  —  *Greiselkopf  (2968m),  5-8  St. 
(F.  14  IT),  von  der  (2  St.)  Mannharthütte  über  die  Feldseeschartc  (S.  175) 
in  2^2  St.,  oder  vom  Mallnitzer  Tauernhaus  (S.  173)  in  2  St.,  nicht  schwierig; 
großartiger  Blick  nach  W.  auf  die  Goldberg-  und  Glocknergruppe,    nach 


7iacli  Spittal.  HANNOVERHAUS.    K.  S.I6O.-IL  R.81.     175 

0.  auf  die  Ankogclgmppe  und  Hochalmspitze.  —  Lonzahöhe  (2177m), 
3-4  St.  (F.  5,  mit  Abstieg  nach  Obervellach  7  K),  AV.-Weg,  beim  (20  Min.) 
Hand  weiser  vom  Tauernwege  1.  ab  über  den  Malini  tzbach,  zur  Häusler- A. 
(1864ai)  und  über  den  breiten  Rücken  zum  Steinmandl  (andre  Anstiege  steil 
und  mühsam).  Lohnende  Aussicht,  reiche  Flora.  —  Feldseekopf  {2^bbm; 
^^l<j,-b  St.,  F.  12  K),  Böseck  (2839m  ;  5-6  St.,  F.  10  K),  Maresenspitze  (2910m  ; 
5-6  St.,  F.  10  K)  und  Lieskehlenspitze  (2403m ;  3  St.,  F.  8  K)  sind  gleichfalls 
von  Mallnitz  zu  besteigen.  —  Über  die  Dössener  Scharte  nach  Maltein 
(10  St.,  F.  bis  Pflüglhof  17  K;  Wegbau  geplant)  s.  S.  601  (das  Säuleck  damit 
zu  verbinden,  s.  S.  174).  Über  den  Niedern  Tauern  oder  den  Korntauern 
nach  Gastein  (9  St.,  F.  bis  Böckstein  12  K)  s.  S.  173,  172. 

Zur  Duisburger  Hütte,  5V2-6  St.  m.  F.,  lohnend.  Von  Mallnitz 
w.  im  Tauerntal  hinan,  nach  1/2  St.  aufs  r.  Ufer,  zur  (IV4  St.)  Jamniger 
Hütte  (1748m)  und  (1/4  St.)  Mannharthütte  (1840m;  gute  Unterkunft,  6  B.), 
wo  r.  der  Weg  vom  Mallnitzer  Tauernhaus  herabkommt  (s.  S.  173).  Von 
hier  auf  dem  „Walter  Böniiiger-Weg"  zur  (17.^  St.)  Feldseescharte 
(2680m),  zwischen  1.  Feldseekopf  {^^bbm-^  von  der  Scharte  3/4  St.),  r.  Geisel- 
kopf (2968m;  von  der  Scharte  1  St.,  s.  S.  174),  mit  schöner  Aussicht  nach 
0.  auf  Mallnitz  und  die  Hochalmspitze,  nach  W.  auf  die  Goldberggruppe; 
hinab  auf  das  Schneefeld  unter  dem  Geiselkopf,  dann  am  Abhänge  über 
dem  Wurtental  immer  in  einer  Höhe  von  ca.  2550m  fast  horizontal  unter 
den  Abstürzen  der  Murauerköpfe,  der  Schlapperebenspitze  und  des  Wein- 
flaschenkopfs zur  (2  St.)  Duisburger  Hütte  (S.  604),  Ausgangspunkt  für 
Schareck,  Sonnblick  usw. ;  s.  S.  604. 

Den  besten  Stützpunkt  für  Besteigungen  auf  der  Südseite  der 
Hohen  Tauern  bietet  das  Hannoverhaus,  wohin  aus  dem  Seebacbtal 
(S.  174)  1  St.  von  Mallnitz  (Hdw.  „nach  Gastein")  ein  rot  bez.  Reit- 
weg in  vielen  Windungen  hinaufführt:  bei  der  (l^g  St.)  Victor- 
quelle (Hdw.)  r.,  über  die  Lackenböden  zur  (1^2  St.)  alten  Han- 
noverhütte auf  dem  Elschesattel  (2510m),  dann  n.  über  den  Kamm 
zum  (40  Min.)  neuen  Hanno verhaus  auf  der  Arnoldhöhe  (2719m; 
Wirtsch.,  26  B.  zu  3,  AVM.  1.50 /f;  Eröffnung  1910),  mit  prächtiger 
Aussicht,  auch  auf  die  Dolomiten  und  den  Großgloclmer. 

Bergtouren  (Führer  s.  S.  174).  *Ankogel  (3262m),  von  der  alten 
oder  neuen  Hannoverhütte  über  das  Lassocher  Kees,  die  Radeckscharte 
(2876m)  und  den  Kleinen  Ankogel  2-2^  1^  St.  (F.  10,  mit  Abstieg  zur  Osna- 
brücker Hütte  13,  nach  Böckstein  20  üT),  für  etwas  Gl-eübte  nicht  schwierig, 
nur  die  letzte  Hälfte  beschwerlich.  Großartige  Rundschau.  Abstieg  zur 
Groß- Elendscharte  oder  über  den  schmalen  Ostgrat  (Steig),  das  oberste 
Klein- Elendkees  und  die  Schwarzhornseescharte  (2670m)  zur  (31/2-4  St.) 
Osnabrücker  Hütte  nicht  schwierig  (s.  S.  602);  in  das  Anlauf tal  steil 
und  beschwerlich  (s.  S.  172). 

*Hochalmspitze  (3362m),  7-8  St.,  für  Geübte  nicht  schwierig  (F.  14, 
mit  Abstieg  zur  Villacher  oder  Osnabrücker  Hütte  20,  zur  Arthur  v.  Schmid- 
hütte  22  K):  über  die  Groß  -  Elendscharte  (S.  176)  zum  Pleßnitzkees 
und  an  dessen  0. -Rande  r.  ab  zum  Kälber spitzkees,  über  die  Hannover- 
scharte (2911m)  zwischen  Kälberspitzen  und  Kärlspitze  auf  das  Groß- 
Elendkees,  dann  über  die  Preimelscharte  (2963m)  auf  das  Hochalmkees  und 
r.  zum  Gripfel.  Kürzer  (51/2-6  St.)  aber  schwieriger  der  Arnoldweg :  von 
der  Hannoverscharte  (s.  oben)  über  das  Groß-Elendkees  r.  zum  Fuß  des 
Groß -Elendkopfs  (3312m),  an  diesem  steil  (Stufenhauen)  empor,  in  halber 
Höhe  auf  die  Lassacher  Seite  (Drahtseil)  und  durch  eine  Schneerunse  auf 
die  Hochalmspitze.  Abstieg  zur  (2  St.)  Villacher  Hütte  s.  S.  602.  —  Von 
der  Hannoverhütte  unter  den  Westwänden  der  Hochalmspitze  über  die 
Lassacher  oder  Winkelscharte  (2871m)  zur  Arthur  v.  Schmidhütte  im 
Dössener  Tal  (S.  174)  7-8  St.  m.  F.,  anstrengend  (AV.-Weg  im  Bau). 

Gamskarlspitze  (2824m),  41/2  St.  (F.  10,  bis  Böckstein  14  iQ,  schwie- 
rig:  auf  dem  Korntauernwege  (S.  172)  zum  Kl,.  Tauernsee  (2295m),   dann 


176    IL  R.31.-K.S. 166,590.    KOLBNITZ. 

w.  oberhalb  des  Grünecker  Sees  vorbei  über  steile  G-eröll-  und  Firnhänge 
und  den  Südgrat  zum  G-ipfel  (s.  S.  174).  Abstieg  auch  zum  Woiskenkees 
und  über  die  Woiskenscharte  (S.  172)  nach  (4-5  St.)  Böckstein.  —  Grau- 
leitenspitze (2762m),  vom  neuen  Hannoverhaus  in  1/2  St.  (F.  I1/2  K), 
leicht  und  lohnend.  —  Tischlerspitze  {Faschnock,  2998m),  5-6  St.  m.  F. 
(bis  Böckstein  2b  K),  nur  für  ausdauernde  geübte  Steiger,  nach  Über- 
schreitung des  Ankogels  vom  Klein-Elendkees  aus  (vgl.  S.  172). 

Über  die  Grroß-Elendscharte  ins  Maltatal,  bis  zur  Osna- 
brücker Hütte  31/2  St.  (F.  10  K),  leicht  und  lohnend.  MW.  vom  Hannover- 
haus über  die  Klanhap scharte  (2529m)  zur  (I1/2  St.)  Groß-Elendscharte 
(2680m);  hinab  über  das  Pleßnitzkees  ins  Groß-Elendtal  und  am  Wasser- 
fall des  Fallbachs  vorbei  zur  (IV2  St.)  Osnabrücker  Hütte  (S.  601).  Beim 
Wasserfall  unter  dem  Pleßnitzkees  (s.  oben)  führt  ein  Steig  1.  hinan  an 
den  Schwär zhornseen  (S.  602)  vorbei  zur  (IV2  St.)  Schwär zhornseescharte 
(ca.  2580m),  mit  prächtigem  Blick  auf  die  Gletsciier  des  Klein-  und  Groß- 
Elendtals  (von  hier  in  1  St.  auf  das  *Schwarzhorn,  S.  602),  dann  MW. 
hinab  ins  Groß-Elendtal  zur  (IV4  St.)  Osnabrücker  Hütte  (S.  601 ;  F.  12  K). 
—  Nach  Gastein  über  den  Hoheit  oder  Korn-Tauern  5-6  St.  (rote  WM., 
F.  für  Geübte  entbehrlich,  bis  Böckstein  12  iT;  vgl.  S.  172).  Über  die 
Radeckscharte  (2876m),  6-7  St.  m.  F.  (12  K),  beschwerlich,  nur  für  Geübte. 

Die  Straße  von  Mallnitz  nach  Obervellach  (S.  604)  führt  über 
die  Höhe  des  Rabisch  (1206m)  hinab  nach  (3/^  St.)  Lassach  (1012m; 
Brückenwirt),  gegenüber  der  Mündung  des  Dössener  Tals  (S.  174)  mit  dem 
Säuleck;  dann  über  den  Mallnitzbach  (r.  Burg  Groppenstein  und  der 
Groppensteiner  Fall,  S.  604)  ins  MöUtal  und  nach  (3/4  St.)  Obervellach.  — 
Wer  von  Mallnitz  nach  Heiligenblut  (S.  206)  will,  gewinnt  ca.  3/^  St., 
wenn  er  von  Lassach  (s.  oben)  r.  ab  um  den  Bergabhang  herum,  oberhalb 
der  Burg  Groppenstein  (S.  604)  vorbei,  direkt  nach  Semslach  geht  (bis 
Flattach  2  St.,  s.  S.  604).  Für  Geübtere  schönster  Weg  über  Feldsee  scharte, 
Duisburger  Hütte  und  Sonnblick,  13-14  St.  bis  Heiligenblut ;  vgl.  S.  175). 

Die  Eisenbahn  führt  über  dem  Mallnitztal  hin,  das  in  das 
Mölltal  mündet,  dann  durch  den  Dössentunnel  und  hoch  oben  an  dem 
bewaldeten  Abhang  des  MölUals  abwärts  (25,5^/00  Grefäll)  über 
mehrere  Viadukte.  Herrliche  Aussicht  über  das  breite,  s.o.  vom 
Polinik  (S.  604)  überragte  Tal.  Vor  Obervellach  die  Burg  Groppen- 
stein (S.  604).  67km  Stat.  Obervellach  (1050m),  360m  über  dem 
Ort  (S.  604).  Weiter  zwei  Tunnel,  zwischen  denen  man  die  neu 
hergestellte  Burg  Unter -Falkenstein  und  die  große  Ruine  Ober- 
Falkenstein  über  Stallhofen  (S.  603)  erblickt.  Viadukte,  der  erste 
über  das  Kapponigtal,  und  Tunnel  wechseln.  76km  Stat.  Penk 
(898m),  285m  über  dem  Dorf  (S.  603).  Den  Blick  ins  Mölltal  unter- 
bricht der  aus  diesem  aufragende,  von  einem  Kirchlein  gekrönte, 
bewaldete  Danielsberg  (S.  603).  Dann  auf  hohem  Viadukt  über  den 
Rickengraben,  wo  sich  die  Aussicht  über  das  fruchtbare  Tal  wieder 
öjänet.  86km  Stat.  Kolbnitz  (747m;  S.  603).  Über  den  Rottauer- 
graben und  den  Mühldorfer  Bach  (158m  1.  Viadukt;  1.  oben  das 
Stahlwerk  Mühldorf  mit  dem  Waldschlößchen,  S.  603).  Jenseit 
(92km)  Stat.  Mühldorf-Möllbrücke  (623m ;  s.  S.  593)  erreicht 
die  Bahn  den  Talboden.  —  97km  Pusarnitz  (662m;  Puller,  Schmöl- 
zer), hübsch  gelegenes  Dorf.  Bei  Lendorf  (S.  592)  nähert  sich  die 
Tauernbahn  der  breiten  Drau,  an  deren  1.  Ufer  sie  neben  der  Süd- 
bahn (S.  592)  entlang  läuft.  —  105km  Spittal  und  von  da  nach 
Villach-Klagenfurt  s.  S.  591-588;  von  Villach  nach  Triest  s.  R.  111. 


177 


32.   Die  Rauris. 


Durch  das  in  seinem  mittlem  Teil  einförmige  Rauris-Tal  führt  der 
eisfreie,  aber  lange  und  wenig  lohnende  Weg  über  den  Heilig enhluter 
Tauern  nach  (11  St.)  HeiligenhUit.  Der  s.o.  Talarm  {Hüttwinkel,  s.  unten) 
gehört  in  seinem  obern  Teil  zu  den  schönsten  Tauerntälern  und  besitzt 
im  *  Sonnblick  einen  leicht  zu  erreichenden  Aussichtspunkt  ersten  Ranges, 
der  zugleich  einen  der  lohnendsten  Übergänge  nach  Heiligenblut  vermittelt 
(16-17  St.:  bis  Kolra-Saigurn  71/2  St.,  Sonnblick  41/2-5,  Heiligenblut  41/2  St.). 
—  Fahrstraße  von  Taxenbach  nach  Rauris,  von  da  Fahrweg  bis  Bodenhaus; 
Postbotenfahrt  bis  Rauris   im  Sommer  2 mal  täglich   in  2^/4  St.  (2.70  iT). 

Die  Straße  von  Taxenbach  nach  Rauris  (12,5km)  führt 
beim  Bahnhof  Taxenbach  (S.  160)  über  die  Salzach,  steigt  in  Windun- 
gen zur  Höhe  der  March  (1013m)  und  mündet  beim  (8km)  Landsteg 
(s.  unten)  in  die  alte  Straße  von  Lend  über  Embach  (1013m).  —  Der 
nächste  und  lohnendste  Fußweg  führt  von  der  HS.  Rauris-Kitz- 
loch  (S.  159)  durch  die  Kitzlochklamm  (S.  159),  auf  dem  (1  St.) 
Landsteg  (890m;  einf.  Whs.)  über  die  Ache,  dann  auf  der  Fahr- 
straße (s.  oben)  am  1.  Ufer,  bald  mit  Aussicht  auf  Schareck,  Hoch- 
arn usw.,  nach  (1  St.)  Rauris  (912m;  Gasth.:  *Alter  Hräuer,  mit 
Garten  und  Aussicht,  16  B.  zu  1-2  K;  Hofmann,  gelobt;  Neue 
Post;  Heitzmann),  alter  Markt  (550  Einwohner)  in  hübscher  Lage, 
Sommerfrische.    AVS. ;  PF. 

Ausflüge.  Bernkogel  (Bärenkogel,  2321m),  41/2  St.  (F.  8  K,  ratsam). 
Von  Rauris  ö.  ins  Gaisbachtal,  nach  1/4  St.  MW.  1.  ab  unter  dem  Grubereck 
durch  Wald  hinan  zum  (3^2  St.)  Slatin- Sattel  (2100m)  und  an  der  offnen 
Bernkogelhülte  (2200m)  vorbei  zum  (^/^  St.)  Oipfel,  mit  prächtiger  Aus- 
sicht. Abstieg  ö.  über  Kokaser-A.  nach  Dorf  Gastein  (S.  167;  F.  12  ÜT) 
oder  n.  durch  das  Leitental  nach  Lend  (S.  159;  F.  11  K).  —  Gber  die 
Seebach-  oder  Luqqauer  Scharte  nach  (6-7  St.,  F.  10  K)  Hofgastein  s.  S.  168. 

Bei  (1  St.)  Wörth  (942m;  Zembacher;  Pfeiffenberger,  Mineralien 
zu  kaufen)  teilt  sich  das  Tal  in  r.  Seidlwinkelj  1.  Hüttwinkel.  — 
Über  die  Weichseih achhöhe  nach  Bad  Fusch  (5-6  St.)  s.  S.  180. 

Im  Seidlvp-inkeltal  führt  der  Tauernweg  (bis  Heiligenblut  8  St., 
F.  18  K)  an  der  Schock-A.  und  dem  B.eiterhof,  weiter  am  hübschen  Spritz- 
bachfall vorbei  zum  (3  St.)  Rauriser  Tauernhaus  (1514m ;  einf.  Unterkunft). 
Von  hier  r.  steiler  bergan  (schlechter  Weg)  über  die  Annende7'wirt-A. 
(1813m),  dann  über  Schiefergeröll  und  Schnee  zur  (2  St.)  Fuscher  Weg- 
scheide (2420m),  wo  r.  der  Weg  vom  Fuscher  Törl  einmündet  (S.  182), 
und  an  einem  verfallenen  Knappenhaus  vorbei  zum  (^4  St.)  Heiligenbluter 
Hochtor  (2572m).     Hinab  nach  (2  St.)  Heiligenblut,  s.  S.  182. 

Im  Hüttwinkeltal  folgt  (IV4  St.)  das  Frohn-Whs.  (1060m; 
ordentlich).    L.  oben  bleibt  Bucheben  (1143m;  Geßl). 

ö.  führt  von  hier  ein  nicht  beschwerlicher,  aber  wenig  lohnender  Weg 
(rote  MW.;  F.  9  K)  über  die  Stanz  (2103m)  und  durch  das  Angertal  nach 
(6  St.)  Hofgastein  (S.  168). 

Der  Weg  überschreitet  die  Ache,  dann  den  Krumelbach  (vorn 
Ritterkopf,  1.  Herzog  Ernst  und  Schareck);  beim  (I72  St.)  Boden- 
haus (1226m;  Seidls  Gasth.,  F)  über  den  Hüttwinkelbach,  dann 
durch  Wald  in  Windungen  bergan,  zuletzt  mit  prächtigem  Blick  auf 
den  gletschererfüllten  Talschluß,  nach  (I72  St.)  Kolm - Saigurn 
(1597m),    aufgelassenes   Goldbergwerk    in  großartiger  Umgebung 

Baedeker's  Südbayern.    34.  Aufl.  12. 


178     ILR.32.-K.S.i66.         RAUKIS. 

(8  Min.  vorher  1.  ^Gasth.  Hoher  Tauernhofy  42  B.  zu  1.60-3,  P. 
5-8  K;  F).  Der  Aufzug  zum  Maschinenhaus  ist  wie  dieses  selbst 
verfallen.  Der  Saumweg  steigt  1.  hinan  zum  {V/^  St.)  Neubau 
(2173m) ,  wo  1.  der  „Yerwaltersteig"  von  der  Riffelscharte  herab- 
kommt (s.  S.  173),  und,  den  Sonnblickweg  (s.  unten)  r.  lassend,  zum 
(^4  St.)  Knappenhaus  am  Hohen  Goldberg  (2341m;  keine 
Unterkunft),  auf  der  Moräne  des  Goldher ggletscherSy  der  einen  Teil 
der  alten  Gruben  bedeckt  hat, 

Ausflüge  (Führer,  in  Kolm-Saiguru :  Matthias  Mayacher,  Jos.  Winkler, 
J.  G.  Salchegger,  Jos.  Trigler,  Seb.  Mtihlthaler,  Christ.  Fleißner,  Peter 
Saupper).  Vom  Knappenhaus  auf  den  Herzog  Ernst  (2933ni),  2  St.,  un- 
schwierig (F.  9  K).  Umfassendere  Aussicht  vom  *Schareck  (3131m), 
vom  Herzog  Ernst  in  3/^  St.,  oder  vom  Knappenhaus  über  die  Fraganter 
Scharte  und  das  Wurtenkees  in  21/2  St.  (F.  12  K).    Vgl.  S.  173,  604). 

*Sonnblick  (3103m),  von  Kolm-Saigurn  41/2-0  St.  (F.  12,  bis 
Heiligenblut  20  Ä'),  nicht  schwierig.  Guter  Weg  oberhalb  des 
(1^2  St.)  Neubaus  r.  ab,  über  die  Zunge  des  Ostl.  Sonnblickkeeses 
zu  den  Felsen  des  SO. -Grats,  wo  die  (2  St.)  Rojacherhütte  (2750m) 
des  Hrn.  W.  v.  Arlt  (AY.-Schloß);  weiter  über  das  ziemlich  steile 
Vogelmaier-Oc?isenkarkees  oder  (für  Geübte)  auf  dem  Gratweg  zum 
(IY2  St.)  ZiTTELHAus  der  AYS.  Salzburg  (ganzjährige  *Wirtsch., 
20  B.  zu  4,  AVM.  3  u.  2,  u.  19  Matr.  zu  2  bzw.  1  K;  Eintr.  bei  Tage 
1  ^u.  50  h;  F),  auf  dem  Gipfel,  mit  meteorolog.  Station  I.  Ord- 
nung, der  höchsten  in  den  deutschen  Alpen.  Großartige  ^Aussicht 
(Panorama  von  Siegl). 

Abstieg  über  die  Sonnblickscharte  und  das  Kl.  Fleißkees  zum  (IV2  St.) 
Seebichlhaus  und  nach  (21/2  St.)  Heiligenbild  (^.  210;  F.  20  K),  oder  über 
die  Tramerscharte  (2802m)  ins  Gr.  Zirkriitztal  und  nach  (4  St.)  Döllach 
(S.  206;  F.  20  K).  Über  die  Riffelscharte  ins  Naßfeld  (4  St.,  F.  18  K) 
s.  S.  173.  Über  die  Niedere  Scharte  zur  Duisburger  Hütte  und  von  da 
über  die  Feldseescharte  nach  (9  St.)  Mallnitz  (F.  34  K)  s.  S.  175,  604. 

Hocharn  {Hochnarr,  3258m),  höchster  Gipfel  der  Goldberggruppe, 
5-6  St.,  beschwerlich  (F.  12,  bis  Heiligenblut  23  K).  Von  Kolm-Saigurn 
zum  Hocharnkees,  dann  entweder  über  die  Goldzechschai^te  (2810m)  und 
den  Südgrat,  oder  über  den  vom  Hocharn  ö.  zum  Grieswies-Schwarzkogel 
(3093m)  ziehenden  Firnkamm  zum  Gipfel,  mit  prächtiger  Aussicht.  Ab- 
stieg zum  Seebichlhaus  s.  S.  210.  Vom  Hocharn  zum  Sonnblick  über  die 
Goldzechscharte,  dann  über  den  Goldzechkopf  (3052m)  oder  um  ihn  herum 
über  den  steilen  obersten  Firnhang  des  Kl.  Fleißkees  in  3-4  St.,  nur  für 
Geübte  (Vorsicht!;  F.  bis  Kolm-Saigurn  22,  bis  Heiligenblut  28  K). 

Übergänge.  Von  Kolm-Saigurn  nachFragant,  8-9  St.  (F.  ISK). 
Vom  (21/2  St.)  Knappenhaus  1.  hinan  an  verlassenen  Schachten  vorbei, 
dann  über  die  Wintergasse  (Firnfeld)  entweder  r.  zur  (IV4  St.)  Wiedern 
Scharte  (2710m),  zwischen  Goldbergtauernkopf  {2110m)  und  Alteck,  oder 
1.  zur  (11/4  St.)  Fraganter  Scharte  {Goldbergtauern,  2764m),  zwischen 
Goldbergtauernkopf  und  Herzog  Ernst ;  hinab  über  das  Wurtenkees  zur 
(1  St.)  Duisburger  Hütte  und  nach  (3  St.)  Außer-Fragant  (S.  604),  oder 
über  die  Feldseescharte  (S.  175)  nach  (6-7  St.)  Mallnitz. 

Nach  Heiligenblut  lohnendster  Übergang  über  den  *  Sonnblick 
(9-10  St. ,  F.  20  üT),  s.  oben  und  S.  210.  Über  die  G old zechschar te  {S  St., 
F.  20  K)  s.  S.  210.  —  Nach  Döllach  über  die  K  lein-Z  i  rkn  i  tz- 
scharte,  9  St.  (F.  15  K).  Vom  (2V2  St.)  Knappenhaus  über  den  Goldberg- 
gletscher zur  (IV4  St.)  Niedern  Scharte  (s.  oben)  und  über  das  oberste 
Wurtenkees  zur  (3/4  St.)  Klein-Zirknitzscharte  (2719m);  hinab  über  das 


FUSCH.      K.  8,180,206. -IL  R.  33.      179 

Klein-Zirknitzkees  ins  Kl.  Zirknitztal,  r.  oberhalb  des  Großsees  und  Kegel- 
sees hin,  zu  den  (2  St.)  obersten  Alphtitten  (2106m).  3/^  st.  weiter  abwärts 
bei  der  Untern  Kaser-A.  (1588m)  vereinigt  sich  das  Klein-  mit  dem  Groß- 
Zirknitztal ;  nun  besserer  Weg  an  den  Neun  Brunnen  (Wasserfall)  vor- 
bei, auf  32m  h.  Brücke  über  die  Zirknitzschlucht,  hinter  dem  nächsten 
Bauernhof  den  Fußpfad  1.  hinab  nach  (2  St.)  Döllach  (S.  206).  —  Über 
die  "Windisch-Scharte  (2727m),  zwischen  Windischkopf  (2860m)  und 
Tramerkopf  (2838m),  oder  die  Brettscharte  (2802m),  zwischen  Tramer- 
kopf  und  Goldbergspitze  (3066m),  hinab  ins  Groß-Zirknitztal  und  nach 
(8-9  St.)  Döllach,  beide  mühsam  (F.  15  K). 

Nach  Gastein  über  die  Pochhardscharte  oder  die  Pdffeischarte 
(6-7  St.;  F.  ins  Naßfeld  7,  bis  Böckstein  9  K)  s.  S.  173. 

33.   Das  Puscher  Tal.    Von  Perleiten  nach 
Heiligenblut. 

Der  sehr  zu  empfehlende  Besuch  des  *Fuscher  Tals  wird  meist  mit 
einem  der  Tauernübergäuge  verbunden  (S.  181).  FAHRSTRAßE  bis  Ferleiten 
(17km;  Post  von  Bruck-Fusch  im  Sommer  2mal  tägl.  in  3  St.,  '^  K\ 
auch  Omnibus  vom  Gasth.  Lukashausl  2  mal  tägl. ,  3  K)  und  zum  Bad 
Fusch  (12km;  Post  im  Sommer  tägl.  in  22/4  St.,  S  K).  —  Omnibus  von  Zell 
am  See  nach  Ferleiten  im  Sommer  (15.  Juli-1.  Sept.)  2  mal  tägl.  (6  U.  früh 
u,  3  U.  nachm.)  in  31/3  St.  (4  K,  hin  u.  zurück  7  K).  ^—  Zweisp.  von  Brück 
nach  Ferleiten  oder  Bad  Fusch  16,  von  Zell  am  See  30  K. 

Bruck-Fusch  {157m)  s.  S.  160.  Die  Straße  führt  am  1.  Ufer  der 
Fuscher  Äche  über  Judendorf  (Wlis.)  zum  (7km)  Dorf  Fusch 
(807m;  *Gasth.  Imbachhorn,  50  B.  zu  1.50-3,  P.  0.  Z.  4  K;  Em- 
bacher,  einf.).  AYS.  Fusch.  Hinter  der  Kirche  (20  Min.  w.)  der 
sehenswerte  Hirzb  ach  fall;  25  Min.  n.ö.  die  Sulzbachklamm  mit 
Wasserfall. 

Führer:  Georg  Schranz,  Jakob  Oberhollenzer,  Alois  Heugenhauser, 
Seb.  Mühlthaler;  gleicher  Tarif  wie  von  Ferleiten,  wohin  für  die  von 
dort   ausgehenden  Touren  die  Führer  das  Gepäck  gratis  bringen. 

In  dem  w.  sich  öffnenden  Hirzbachtal  führt  ein  Fahrweg  (F.  bis  zur 
Gleiwitzer  Hütte  7  ÜT,  unnötig;  Sesselwagen  bis  zur  Hirzbach-A.  10,  hin 
und  zurück  13  X)  am  Hirzbachfall  vorbei  viel  durch  Wald  (lohnender 
Abkürzungsweg  durch  die  malerische  Hirzbachklamm,  40  h)  zur  (21/2  St.) 
Hirzbach-A.  (1708m),  in  schöner  Lage;  von  hier  Reitweg  w.  hinan  zur 
(I1/2  St.)  Gleiwitzer  Hütte  der  AVS.  Gleiwitz  (2250m;  *Wirtsch.,  14  B. 
zu  4,  AVM.  2  ÜT,  u.  8  Matr.).  —  Ausflüge.  *Inibaclihorn  (2472m),  von 
der  Gleiwitzer  Hütte  1  St.,  leicht  (F.  ab  Fusch  10  K,  unnötig) :  guter 
Reitweg  über  die  (40  Min.)  Brandlscharte  (2351m)  zum  (20  Min.)  Gipfel,  mit 
prächtiger  Rundsicht  (Panorama  von  Baumgartner,  1  K).  —  Abstieg  vom 
Imbachhorn  n.ö.  auf  MW.  über  den  Türkeikopf  und  die  Wachtherg -  A. 
nach  (31/2  St.)  Bruck-Fusch  (S.  160);  oder  von  der  Brandlscharte  auf 
AV.-Weg  w.  im  Zickzack  zum  Roßkojyf  (1998m),  dann  1.  durch  Wald  zum 
(31/2  St.)  Kessel  fall- Alpenhaus  (S.  184;  F.  15  K). 

*Hochtenn  (3371m),  51/2-6  St.  m.  F.  (ab  Fusch  20-21  K) ,  nur  für 
Greübte.  Von  der  Gleiwitzer  Hütte  südl.  auf  gutem  Wege  40  Min.  tal- 
einwärts  und  auf  versichertem  Steige  und  mehreren  Holzleitern  zur 
Scharte  oberhalb  des  Spitzbretts  (2517m);  dann  auf  dem  durch  Drahtseil 
versicherten  Grat  der  Spitzbrettwand  an  deren  Ostseite  zur  (2V2  St.)  Jager- 
scharte (2737m)  und  auf  dem  N.-Grat  fast  bis  zur  Höhe  des  Bauer nbrach- 
kopfs  (3126m),  stets  mit  prächtiger  Aussicht  (Max  Hirschelweg  zum  Moser- 
boden s.  S.  180).  Nun  r.  um  den  Bauernbrachkopf  herum  zum  (1  St.) 
Hirzbachtörl  (3042m),  zwischen  Bauernbrachkopf  und  Hochtenn ,  und 
weiter  über  den  Kleinen  Tenn  und  den  NW. -Grat  (Drahtseil  und  Eisen- 
stifte)  zur  (I1/2  St.)  Hochtenn-Schneespitze  oder  Gletscher gip fei  (3322m), 

12* 


180     II-  ^-  '5^-  -K'  S.180,  206.     FERLEITEN.  Fuscher 

von  da  zur  (1/2  St.)  Hochtenn- Bergspitze  (3371m),  mit  großartiger  Aus- 
sicht. —  Abstiege  vom  Hochtenn  ö.  über  das  Zwingköpfl  (3130m)  und  dio 
Walcher  Bratschen  (MW.)  zur  Walcher-A.  und  nach  (31/2  St.)  Ferleiten 
(s.  unten;  F.  22  K) ,  oder  vom  Zwingköpfl  n.ö.  durch  die  Schmalzgruhen 
zum  (3V2  St.)  Bären -Wlis.  (s.  unten);  schwieriger  vom  Zwingköpfl  n.  am 
Bratschenkopf  (2709m)  entlaug  zum  Brechelhoden  und  zur  (4  St )  Hirz- 
bach-A;  oder  vom  Brechelboden  über  die  Streicheckhöhe  zur  (41/2  St.) 
Gleiwitzer  Hütte.  Sehr  schwierig  sind  die  Abstiege  nach  W.  von  der 
Hochtenn-Bergspitze  über  das  Wiesbachschartl  (3032m)  zur  Rainerhütte 
oder  zum  Moserbodeyihotel  (S.  184;  F.  32  K);  noch  schwieriger,  aber  hoch- 
interessant, die  Gratwanderung  über  das  Kleine  und  Große  Wiesbach- 
horn  zur  Mainzer  Hütte  (S.  182;  F.  bis  Ferleiten  45  K)  oder  zum  Heinrich 
Schwaigerhaus  (S.  185 ;  F.  50  K). 

Von  der  Grlei witzer  Hütte  zum  Moserboden  6-7  St.  auf  dem  „Max 
Hirschelwege"  der  S.  (rleiwitz,  für  Geübte  lohnend  (F.  nötig,  ab  Fusch  17  K). 
Von  der  Höhe  am  Bauernbrachkopf  (S.  179)  südl.  im  Zickzack  hinab  durch 
die  Bratschen  und  über  Geröll,  dann  ziemlich  eben  über  Rasenhänge  zur 
Hausehen,  am  Ende  des  Wielingerkees  auf  fester  Brücke  über  den  Gletscher- 
bach zum  Münchner  Weg  und  auf  diesem  r.  zum  (6  St.)  Moserboden,  1. 
hinauf  zum  (7  St.)  Heinrich  Sciiwaigerhaus  (S.  185). 

[Fahrstraße  (Fuhrwerk  s.  S.  179)  gleich  oberhalb  des  Dorfs 
1.  ab  über  die  Ache  und  an  der  Ostseite  des  Tals  bergan,  mit  schönen 
Blicken  auf  Hochtenn  und  Wiesbachhorn,  zum  (L  St.)  Bad  Fusch 
oder  St.  Wolfgang  ^mTFe^c/^se/ööc/^^aZ  (1231m;  Gasth.:  *H.  Weil- 
guni,  15.  Mai-15.  Sept.,  150  B.  zu  2-5,  P.  9-11  K\  *H.  Grimm  zur 
Post,  P.  von  öÄ'an),  Luftkurort  mit  5  indifferenten  Kalkquellen 
(5-7°  C.)  und  gutgehaltenen  Promenadenwegen  (Kurtaxe  bei  mehr 
als  3 tag.  Aufenthalt  10  oder  7,  Begleitung  4  und  2  K).    PTF. 

Ausflüge  (Führer  Peter  G-schwandtner,  Job.  Langegger).  Zum  (20 
Min.)  Restaur.  Leherhrihidl.  —  Über  die  Thallmayerhütte  und  Helarien- 
hütte  zur  (II/2  St.)  Dierzerhütte,  zurück  über  die  Embach-A.  (Erfr.).  — 
Loninger-A.  —  Über  die  Reiter-A.  (Erfr.)  auf  das  (1  St.)  Kasereck 
(1585m) ;  oben  die  Hildahütte.  Von  hier  neuer  MW.  auf  die  (IV2  St.) 
Gutehen  (1884m),  mit  schöner  Rundsicht;  hinab  nach  (2V2-3  St.)  Dorf 
Fusch.  —  Auf  das  *Kühkarköpfl  (2264m),  mit  sehr  lohnender  Aussicht, 
3-31/2  St.  (F.  öiT),  MW.  über  die  Reiter-A.,  Gmachl-A.  und  die  auf- 
gelassene Adelenhütte  zum  östlichen  GJ-ipfel,  mit  der  offenen  Karl  Bast- 
hütte. —  *  Seh  warakopf  (2763m),  41/2  St.,  etwas  mühsam  (F.  entbehrlich, 
8,  hinab  nach  Ferleiten  10  K):  mark.  AVW.  s.o.  zur  Rieger- A.  (1791m), 
weiter  durch  eine  Talenge,  über  Geröll  und  die  Grünkar  scharte  zum 
G-ipfel,  mit  großartiger  Aussicht.  Abstieg  von  der  Grünkarscharte  über 
die  Durcheck-A.  nach  (2  St.)  Ferleiten,  s.  181.  —  Vom  Bad  Fusch  nach 
Wörth  in  der  Rauris  (S.  177)  über  die  A/^eichselbachhöhe  (2217m), 
51/2  St.,  lohnend  (blaue  WM.,  aber  F.  angenehm,  10  K).  —  Vom  Bad  Fusch 
nach  Ferleiten  (IV2  St.)  auf  dem  aussichtreichen  Fürstenwege,  am  Walde 
entlang  zur  Fahrstraße,  nicht  zu  fehlen  (vormittags  schattig,  mehrfach 
Handweiser).! 

Vom  Dorf  Fusch  weiter  am  1.  Ufer,  dann  über  die  Ache,  am 
(11km)  Bärenwwt  (821m;  gelobt)  vorbei  und  auf  der  0. -Seite  des 
Tals  oberhalb  der  Bärenschlucht  (durch  diese  auch  schattiger  Fuß- 
weg, 40 /i)  hinan  zum  Talboden  von  (17km)  Ferleiten  (1151m; 
*Gasth.  Lukashansl ,  am  r.  Ufer  der  Ache  in  freier  Lage ,  20.  Mai- 
15.  Okt.,  70  B.  zu  1.20-4,  P.  7-8  iiT,  PTF;  *Bernsteiners  Tauern- 
gasthof  am  1.  Ufer,  1.  Mai-15.  Okt.,  80  B.  zu  1.40-3,  P.  5-8  Z),  mit 
schönem  Blick  auf  den  Talschluß  (S.  181). 


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Tal.  TRAUNEßALP.         K.S. 180,206. -IL  R.33.      181 

AusFLüaE  (Führer  Johann  u.  Josef  Burgsteiner,  Georg  u.  Johann  Em- 
bacher,  Josef  Grranitzer,  Sebastian  Herzog,  Egidius  Hölzl,  Johann  Hutter, 
P.  u.R. Mitterwurzsr,  Georg  Rieß,  Johann  Laimgruber,  P.  Mitteregger,  Jos. 
Rathgeb,  AI.  u.  Jos.  Voithofer,  Jos.  Reichholf,  Georg  Lechner,  Jakob  Ober- 
hollenzer,  Ant.  Unterberger,  Johann  Machreich).  Ebener  Spaziergang  zum 
(20  Min.)  OberstaXl- Wasserfall  (Blick  auf  das  Wiesbachhorn).  —  Schöne 
Aussicht  von  der  (2  St.)  Oberen  Durcheck-A.  (1827m;  Erfr.);  guter 
Weg  (bis  9  vorm.  schattig)  von  Ferleiten  an  der  ö.  Talwand  in  Windungen 
hinan,  an  der  (^/^  St.)  GlocJcnerhank,  mit  reizender  Aussicht,  vorbei;  5  Min. 
hinter  der  untern  Alp  (1414m)  1.  durch  das  Gatter.  Bei  der  Quelle  2  Min. 
hinter  der  Alphütte  guter  Blick  auf  das  Steinerne  Meer,  den  Watzmann 
usw.  MW.  von  der  Durcheck-A.  über  die  Grünkarscharte  auf  den  (3  St.) 
Schwarzkopf  (S.  180).  —  ^U  St.  w.  am  Wege  zur  Walcher-A.  (s.  unten) 
die  hübschen  Fälle  des  Fei^leitenhachs .  —  Zur  (2  St.)  Trauneralpe  s.  unten. 
—  Ins  Käfertal  (s.  unten),  lohnend:  vom  Wege  zur  Pfandlscharte  beim  (1  St.) 
Hdw.  r.  ab,  über  Wiesen  hinan  zur  (1/2  St.)  Judenalpe  (1490m),  dann  am 
Abhang  entlang  noch  V4  St.  weiter  ins  Bockkar.  Imposante  Wasserfälle 
und  Eislawinen.  —  Zur  Mainzer  Hütte  (31/2  St.),  bequemer,  gut  mark. 
Reitweg,  F.  unnötig,  s.  unten.  —  Hochtenn  (3371m),  von  Ferleiten  über 
die  Walcher-A.  (1800m)  und  Walcher  Bratschen  in  7-8  St.  (F.  mit  Ab- 
stieg nach  Dorf  Fusch  20,  zum  Kesselfallhaus  24,  Moserboden  28  JS'), 
schwierig  (besser  von  der  Gleiwitzer  Hütte  über  das  Hirzbachtörl,  S.  179). 

Yon  Ferleiten  zum  Glocknerhaus  über  die  Pfandl- 
scharte, 6^2  St.  (F.  12  JST),  für  Ungeübte  mühsam,  aber  lohnend 
(übernachten  im  Gasth.  Trauneralpe;  besser  in  umgekehrter  Rich- 
tung, s.  S.  209).  10  Min.  vom  Lukashansl-Gasth.  über  die  Ache  und 
am  1.  Ufer  aufwärts,  an  den  Handweisern  (20  Min.)  r.  zur  Mainzer- 
hütte (s.  unten),  (15  Min.)  1.  zum  Hochtor  (s.  S.  182)  und  (10  Min.) 
r.  ins  Käfertal  (s.  oben),  vorbei;  15  Min.  weiter  wieder  über  die 
Ache  (1271m)  und  scharf  bergan  zum  (2/4  St.)  *Grasth.  Trauner- 
alpe (1541m;  10.  Juni-30.  Sept.,  25  B.  zu  2-5,  P.  ^-%K;  F),  mit  herr- 
lichem Blick  in  das  Käfertal  (s.  oben)  mit  dem  FuscJier  Eishar^ 
seinen  Wasserfällen  und  seiner  großartigen  Umrahmung  (von  1.  nach 
r.  Sinnabeleck,  Fuscherkarkopf,  Breitkopf,  Hohe  Docke,  Bratschen- 
kopf, Gr.  und  Kl.  Wiesbachhorn,  Hochtenn).  Von  hier  Fußpfad  r. 
bergan  (bis  zum  Gletscher  kann  man  reiten)  über  den  Pfandlboderij 
r.  in  der  Tiefe  der  Pfandlbach;  nach  2Y2  St.  erreicht  man  das  nördl. 
Pfandlscliarten-  oder  SpielmannJcees  und  in  einer  weitern  Stunde 
(51/2  St.  von  Ferleiten)  die  Untere  Pfandlscharte  (2665  m), 
zwischen  r.  Bärenkopf  (2872m),  1.  Spielmann  (3028m).  Nun  quer 
über  dsis südl.  PfandlschartenkeeSj  dann  auf  Reitweg  über  Moränen- 
schutt, Geröll  und  Rasen,  mit  Aussicht  auf  Schobergruppe,  Glockner 
und  Pasterzc,  hinab  zum  (1^/4  St.)  Glocknerhaus  (S.  207).  —  Bei 
trocknem  Wetter  kann  man  durch  das  Naßfeld  zur  (1  St.)  Franz 
Josefshöhe  absteigen  (s.  S.  207;  20  Min.  unter  der  Pfandlscharte 
r.  hinab  ;  F.  3  ^  mehr). 

Yon  Ferleiten  zum  Glocknerhaus  über  den  Hohen 
Gang  und  die  Bockkar  scharte,  9  St.,  großartige  Gletscher- 
wanderung, für  Geübte  nicht  schwierig  (F.  18  Ä').  Rot  mark. 
Reitweg  (F.  unnötig),  beim  Handweiser  (s.  oben)  r.  ab,  an  der  Vö- 
gal-A.  (1275m)  vorbei  in  bequemen  Windungen  bergan  zur  (372  St.) 


182     II.  R.  33.  -  K.  S.  180,  206.     HOCHTOR. 

Mainzer  Hütte  (früher  Schwarze7iberghütte)  der  AYS.  Mainz 
(2388m;  *Wirtsch.,  zwei  Häuser,  im  neuen  Schlaf  haus  22  B.  zu  5 
u.  4,  AYM.  2.50  u.  2,  im  alten  Hause  14  Matr.  zu  2  bzw.  1  K),  in 
prächtiger  Lage  am  Hochgrub  er  kees  unter  der  Hohen  Dock. 

Bergtouren  von  der  Mainzer  Hütte.  *Hohe  Dock  (3349m),  3  St. 
(F.  von  Ferleiten  16  Ä),  unschwierig  und  sehr  lohnend;  neue  Weganlage 
der  S.  Mainz,  beim  Remsschartl  (s.  unten)  r.  ab,  in  Windungen  hinan 
zum  Vorgipfel  (3266m)  niid  längs  des  Grates  zur  Spitze,  mit  herrlicher 
Aussicht  über  die  ganze  Glocknergruppe.  Abstieg  w.  zu  der  Scharte 
(3233m)  zwischen  Hoher  Dock  und  Gr.  Bärenkopf,  dann  über  das  Bock- 
karki^es  zur  (1  St.)  Bockkars  Charte  (s.  unten),  oder  n.w.  zur  Grub  er  scharte 
und  von  dort  zur  Wielinger  Scharte  und  zum  Heinrich  Schwaigerhaus 
(vgl.  S.  185,  208).  —  *aroßes  "Wiesbachhorn  (3570m) ,  5-6  St.  (F.  22, 
mit  Abstieg  zum  Moserboden  26,  zum  Glockuerhaus  30  ZT),  unter  normalen 
Verhältnissen  für  Geübte  ungefährlich:  von  der  Mainzer  Hütte  AVW. 
über  das  Hochgruherkees  an  den  Bratschenioänden  hinan  (Drahtseile) 
bis  fast  zur  Spitze  des  Vordem  Bratschenkopfs  (3403ra),  dann  r.  über 
den  Firn  des  Terifelsmühlkees  gegen  die  Wietingerscharte  und  r.  hinan 
über  Firn  und  Fels  zum  (1  St.)  Gipfel  (leichter  über  die  Hohe  Dock,  s. 
oben  u.  vgl.  S.  208).  —  Gr.  Bärenkopf  {SiQGm;  F.  16  K),  Fuscherkarkopf 
(3336m;  F.  IS  K),  Vorderer  (3403m)  und  Hinterer  (3416m)  Bratschenkojjf 
(F.  je  20  K)  sind  gleichfalls  von  der  Mainzer  Hütte  zu  ersteigen. 

Von  der  Mainzer  Hütte  MW.  über  das  Remsschartl  (2640m) 
und  den  Hohen  Gang  (breites  Felsband)  zum  Bockkarkees  und 
zur  (2^/2  St.)  Bockkarscharte  (3046m),  mit  prächtiger  Aussicht 
(umfassender  vom  Ei.swandbühel,  3197m,  von  der  Scharte  w.  leicht 
in  V2  S^O-  Hinab  über  den  Pasterzengletscher  (r.  der  Gr.  Burg- 
stall mit  der  Oberwalderhütte,  S.  208)  und  am  Gehänge  des  Fuscher- 
kaikopfs  zur  (1^2  St.)  Hofriiannshütte,  zum  (1  St.)  Franz  Josefs- 
haus und  (3/4  St.)  Glocknerhaus  (S.  207). 

Von  Ferleiten  über  das  Hochtor  nach  Heiligenblut,  8V2- 
9  St.  (F.  13  K,  für  Geübte  bei  gutem  Wetter  entbehrlich),  bis  zum  Fuscher 
Törl  lohnend  (Proviant  mitnehmen).  Beim  OV4  St.)  Handweiser  (S.  181) 
vom  Wege  zur  Trauneralp  1.  ab  über  die  Ache  und  r.  bergan  (MW.),  mit 
schönen  Ausblicken,  zuletzt  1.  umbiegend  durch  das  Untere  Naßfeld  zum 
(21/2  St.)  Petershrunnen  (1994m).  Prächtiger  Blick  auf  das  großartige 
Amphitheater  von  Gletschern  und  Schneebergen  vom  Brennkogel  bis  zum 
Hochtenn.  Von  hier  durch  das  Obere  Naßfeld  zum  {^U  St.)  Fuschertörl 
(2405m)  zwischen  r.  Brennkogel  (s.  unten),  1.  Bergerkogel  (2571m);  kurz 
vorher  erscheint  r.  plötzlich  der  Großglockner.  Hinab  r.  zur  (35  Min.) 
Fuscher  Eislacke  (Quelle)  und  am  Fuß  des  Brennkogels  entlang,  dann 
wieder  hinan  zum  (^U  St.)  Mittertörl  (2386m)  und  über  Geröll  zur  (3/4  St.) 
Fuscher  Wegscheide  (2420m;  Handweiser),  wo  1.  dei  Weg  aus  der  Rauris 
heraufkommt  (S.  177);  hier  r.,  zuweilen  über  Schnee  hinan  zum  (3/4  St.) 
Heiligenbluter  Hochtor  (Bluter  Tauern,  2572m);  Aussicht  beschränkt. 
Hinab  zum  (20  Min.)  Samerbrunnen  (2416m),  unterhalb  über  den  Tauern- 
bach  und  1.  am  Abhang  hin,  bald  mit  schönem  Blick  auf  den  Groß- 
glockner, zur  (3/4  St.)  Kapelle  am  Kasereck  (1914m),  wo  sich  der  Blick 
ins  Mölltal  öffnet,  und  1.  hinab  nach  {^U  St.)  Heiligefiblut  (S.  206).  — 
Der  Brennkogel  (3021m),  mit  sehr  lohnender  Aussicht,  ist  vom  Mitter- 
törl (s,  oben)  über  den  NO. -Grat  in  2  St.  zu  ersteigen  (F.  16  K,  s.  S.  209). 

Nach  Kaprun  über  die  Keilscharte  (3186m),  von  der  Mainzerhütte 
zum  H.  Moserboden  5  St.,  beschwerlich;  besser  über  die  Bockkarscharte 
und  das  Rifßtor  (3115m;  S.  209),  7  St.  bis  zum  H.  Moserboden  (F.  2AK)\ 
oder,  für  Geübte,  über  den  Vordem  Bratsche?ikopf  und  die  Wielifiger- 
scharte  (auf  das  Wiesbachhorn  s.  oben  u.  S.  185)  zum  Heinrich  Schwaiger- 
haus und  (7  St.)  Moserbodenhotel  (S.  184). 


183 


34.   Das  Kapruner  Tal. 

Der  Besuch  des  *Kapru7ier  Tals  und  *Moserbodens  ist  von  Zell  am  See 
aus  sehr  zu  empfehlen:  bis  zum  Moserboden  und  zurück,  wenn  man  bis 
zum  Abend  im  Kesself  all- Alpenhaus  bleibt,  eine  lange  Tagestour;  besser 
in  11/2  Tag  mit  Übernachten  im  Kesself  all- Alpenhaus:  Abfahrt  von  Zell 
3.30  oder  6.05  nachm.,  Besichtigung  der  Sigmund  Thun-Klamm,  abends 
elektr.  Beleuchtung  des  Kesself alls;  am  andern  Morgen  früh  vor  6  U., 
wo  der  Weg  noch  kühl  und  schattig  ist,  hinauf  zum  Moserboden.  — 
Fahrstraße  („Kaiser  Franz-Josephstraße")  bis  zum  (18km)  Kesself all-Alpen- 
haus;  von  da  schmaler  Fahrweg  („Fürst  Liechtensteinweg")  für  Sessel- 
wagen bis  zum  (3  St.)  Moserboden.  Omnibus  von  Zell  am  See  (Abfahrt 
vom  Verkehrsbureau  am  Marktplatz)  zum  Kesselfall-Alpenhaus  vom  16.  Juli 
bis  31.  August  5  mal,  1.  Juni -15.  Juli  u.  1.-20.  Sept.  3  mal  tägl.  in  21/2  St. 
(mit  Aufenthalt  an  der  Sigmund  Thun-Klamm),  zurück  in  1  St.  40  Min. ; 
Eilfahrt  (vierspännig)  3.90,  Hin-  u.  Rückfahrt  6.90,  zweispänn.  3.40  u. 
6.30  üT  (Rückfahrkarten  gelten  8  Tage).  —  Einspänner  von  Zell  zur  Sig- 
mund Thun-Klamm  und  zurück  mit  1  stund.  Aufenthalt  9,  Zweisp.  12  Ä", 
zum  Kesselfall-Alpenhaus  12  u.  17,  hin  und  zurück  mit  3 stund.  Aufent- 
halt 16  u.  23,  ganzer  Tag  17  u.  28,  Übernachten  3  u.  6  K.  Reittier  vom 
Kesselfall-Alpenhaus  zum  Moserboden  und  zurück  16,  Sesselwagen  20  K. 

Zell  am  See  s.  S.  160.  Die  Straße  nach  Kaprun  kreuzt  die 
Pinzgauer  Lokalbahn  bei  der  HS.  Bruckherg  (r.  Denkmal  für  Kaiser 
Franz  Joseph,  mit  Reliefporträt)  und  führt  durch  das  Moos,  auf  der 
Mayreinödbrücke  (758m;  Whs.)  über  die  Salzachj  dann  langsam 
steigend  an  der  Berglehne  entlang,  hinter  dem  halbverfallenen 
Schloß  Kapran  (786m)  abwärts  zum  (9km)  Dorf  Kaprun  (763m ; 
Gasth. :  Zum  Kitzsteinhorn,  15  B.  zu  1-1,20,  P.  6-7  K;  Neuwirt 
Orgler,  Mitteregger),  am  Talausgang  auf  beiden  Ufern  der  Ka- 
pruner Äche  hübsch  gelegen. 

Die  „Kaiser  Franz  Joseph-Straße"  führt  am  r.  Ufer  der  Ache 
eben  fort  und  steigt  dann  in  Windungen  den  das  Tal  absperrenden 
Birkkogel  (953m)  hinan.  Bald  nach  Beginn  des  Anstiegs  (2km 
von  Kaprun,  li/^-li/g  St.  Fahrens  von  Zell)  zeigt  eine  Tafel  r.  den 
150  Schritt  langen  Weg  zur  ^Sigmund  Thun-Klamnij  nach 
dem  ehem.  Statthalter  von  Salzburg  Grafen  Sigm.  Thun  (S.  124)  be- 
nannt (die  Fahrgäste  steigen  aus,  gehen  in  15  Min.  durch  die  Klamm 
und  steigen  am  obern  Ende  wieder  ein;  Schirm  mitnehmen).  Vom 
Eingangstor  (Eintr.  60  h,  für  Thunklaram  u.  Kesselfall  1  K)  gelangt 
man  alsbald  in  den  großartigsten  Teil  der  durch  bequeme  350m  1.  Steg- 
anlagen zugänglich  gemachten  Schlucht,  durch  die  der  wasserreiche 
Bergstrom  donnernd  hinabstürzt.  Die  Straße  steigt  in  Windungen, 
überschreitet  die  Klamm  auf  der  (10,5km)  Bilinskib rücke ,  tritt 
5  Min.  weiter  wieder  auf  das  r.  Ufer  der  Ache  (1.  mündet  hier 
der  Klammweg,  s.  oben)  und  führt  durch  das  Hochtal  der  (15km) 
Wüstelau  (874m;  r.  Fall  des  Grubbachs;  zur  Salzburger  und  Kre* 
felder  Hütte  s.  S.  184).  12  Min.  oberhalb  beim  Gasth.  zum  Ka- 
prunertörl  (29  B.  zu  1.20-2,  P.  5-7  K,  gelobt)  tritt  die  Straße  in 
den  Ebenwald  und  steigt,  am  Käskeller  (Felsloch)  vorbei,  in  gro- 
ßer Kehre  zum  (18km)  *Kesselfall- Alpenhaus  (1056m;  Hotel 


184    II.R-34.  —  K.S.206.   KESSELFALLHAUS.  Kapnmer 

1.  Ranges,  75  B.  zu  3-6,  P.  9-13  K;  PTF),  in  schön  bewaldetem  engem 
Tal;  einfache  Touristenzimmer  in  dem  Hause  neben  der  Kapelle.  R. 
führen  Treppen  hinab  in  die  Schlucht  zum  "^ Kesselfall  (Eintr.  60  h; 
abends  9-9.30  elektrische  Beleuchtung,  sehenswert). 

Ausflüge  (Führer  s.  S.  185).  Vom  Kesselfall- Alpenhaus  führt  ein 
mark.  Reitsteig  („Erzherzog  Rainerweg")  durch  Wald  und  über  die  Hänge 
der  Breitwiesenaip  steil  hinan  zur  (2  St.)  kleinen  Salzhurge^rhütte  des 
ÖTK.  auf  der  obern  Hävsel-A.  (1857m;  Wirtsch.),  wohin  auch  MW.  des 
ÖTK.  von  der  Wüstelau  (S.  183)  durch  das  Grubbachtal  in  3  St.  Von  hier 
am  NW.-Abhang  des  Gaisstetns  (2230m;  von  der  Krefelder  Hütte  in  V2  St. 
zu  erreichen,  prächtige  Aussicht)  zur  (IV4  St.)  Krefelder  Hütte  auf  dem 
Roßkopf  i22\)0m;  =*Wirtsch.,  20  B.  und  10  Matr. ;  F) ,  in  schöner  Lage. 
—  Bergtourkn.  *Kitzsteinliorn  (2304m),  3-3V2  St.,  für  Geübte  nicht 
schwierig  (F.  18  K):  von  der  Hütte  in  3/^  St.  zu  dem  sanft  ansteigenden 
Schmiedinger  Kees  und  über  den  NW.-GI-rat  (Drahtseile)  zum  (2V2  St.) 
(xipfel,  mit  großartiger  Rundsicht.  Steiler  Abstieg  (nur  für  Schwindel- 
freie) direkt  zum  Wasserfallboden  oder  Moserboden  (F.  20  K).  —  Schmie- 
dinger (2960m)  und  Maurerkogel  (3001m),  über  das  Schmiedinger  Kees  in 
je  2V2  St.  (F.  15  If),  beide  unschwierig  und  lohnend.  —  Von  der  Krefelder 
Hütte  zum  Moserboden,  AV.-Weg  in  31/2  St.,  s.  S.  185.  —  Von  der  Krefeldcr 
Hütte  AV.-Steig  w.  zur  -/j  St.  Lakar,^charte  (2493m),  von  wo  Abstieg 
durch  das  Mühlbachtal  nach  (3  St.)  Niedernsül  (S.  186). 

Vom  Kesself  all-Alpenhaus  zur  Gleiwitzer  Hütte  41/2  St.  (F.  SiT), 
nicht  schwierig:  AV.-Weg  (rot  mark.)  durch  Wald  hinan  um  den  Roßkopf 
(1998m)  herum  zur  (4  St.)  B randlscharte  (2351m),  von  wo  das  *Imbachhorn 
(2472m)  in  20  Min.  leicht  zu  ersteigen  ist  (s.  S.  179);  von  der  Scharte  hinab 
zur  (1/2  St.)   Gleiwitzer  Hütte  und  nach  (3  St.)  Dorf  Fiisch  (S.  179). 

Die  Fahrstraße  für  Zweispänner  endet  hier;  der  schmalere  Fahr- 
weg („Fürst  Liechtenstein-Weg";  Wegezoll  für  Fußgänger  10  h)  zum 
(3-372  St.)  Moserboden  überschreitet  die  Ache  und  steigt  erst  durch 
Wald,  dann  schattenlos  in  steilen  Kehren  hinan;  oben  am  (I72  St.) 
Königsstuhl  öffnet  sich  der  Blick  auf  die  Gletscher;  schöner  Rück- 
blick bis  zum  Steinernen  Meer.  Weiter  am  1.  Ufer  zur  (20  Min.)  Lim- 
herg-A.  (1568m;  Erfr.),  am  Beginn  des  Wasserfallhodens  (1.  das 
Wiesbachhorn),  und  fast  eben  fort  (am  r.  Ufer  bleibt  die  Bauern- A.) 
zur  (25  Min.)  Orglerliütte  und  der  (6  Min.)  Rainerhütte  (1621m; 
beide  dem  Orglerwirt  in  Kaprun  gehörig,  zusammen  50  B.  zu  1.60- 
2  K,  einfach).  Schöner  Blick  auf  Hochtenn,  Wieünger  Kees,  Fochez- 
kopf,  Gockerin  und  Bärenköpfe;  r.  im  Hintergrund  des  Tals  Wasser- 
fälle der  Ache  und  des  Ehmatbachs. 

Der  Fahrweg  tritt  nun  auf  das  r.  Ufer  und  steigt  in  einer  langen 
Kehre  bis  zum  (IV4  St.)  H.  Moserhoden  (50  B.  zu  3-8,  P.  10-15  K, 
im  Tourist enhaus  B.  2-2^2  Kj  recht  gut;  Zimmeikarten  im  Kessel- 
fallhaus und  in  Zell  am.  See ;  F)  am  Eingang  der  obersten  Talstufe, 
des  ^Moserbodens  (1968m).  Der  Blick  auf  den  prächtigen  Berg- 
und  Gletscherkranz,  der  den  von  zahlreichen  Wasseradern  durch- 
zogenen Talboden  umgibt,  ist  großartig  (von  1.  nach  r.  Hochtenn, 
Fochezkopf ,  Hinterer  Bratschenkopf,  Glockerin,  Bärenköpfe,  Riifl- 
tor,  Hohe  Riffl,  Torkopf,  Kapruner  Törl,  Eiser,  Grieskogel,  Kitz- 
steinhorn);  im  Mittelgrund  das  große  Karlinger  Kees,  das  sich  in 
imposantem  Absturz  vom  Riffltor  herabsenkt.  R.  führt  ein  Weg 
am  Kaiserstein   vorbei  (Gedenktafel   an  den  Besuch  des  Kaisers 


Tal.  MOSERBODEN.   K.  S.  180,  206,  -  IL  R.  34.      185 

Franz  Joseph  1893)  bis  zum  (2/4  St.)  Gletscher  (2008m),  wo  r.  neben 
dem  Fochezkopf  das  Wiesbachhorn  sichtbar  wird.  Begehung  des 
Grletscherendes  ganz  unbedenklich. 

Guter  überblick  des  Moserbodens  von  der  *IIöhenburg  (2110m), 
dem  Querriegel,  der  den  Wasserfallboden  vom  Moserboden  scheidet  (beim 
Hot.  Moserboden  1.  hinan,  1/2  St.).  Von  hier  erblickt  man  auch  über  dem 
Riffltor  den  schneebedeckten  Johannisberg. 

AuSFLüGF  (Führer:  Josef  Hetz,  Thomas  und  Josef  Altenberger,  Johann 
Maierhofer,  Franz  und  Kaspar  Nußbaumer,  Georg  Höllor,  P.  Mitteregger, 
Josef  Schranz,  G.Mayrhofer).  —  Vom  Moserboden  zur  Krefeld  er  Hütte, 
4  St.  (F.  ratsam).  AV.-Steig,  zuerst  mäßig  ansteigend,  dann  steiler  zur 
(3  St.)  Kamm  er  scharte  (263(5m),  südl.  von  der  Hohen  Kammer  (2638m) ;  hinab 
zum  Schmied i7zgerkeeSj  das  man  in  20  Min.  überschreitet  (1.  halten !),  und 
in  einer  weitern  V2  St.  zur  Krefelder  Hütte  (S.  184). 

*Großes  'VlT'iesbachhorn  (35'iOm),  vom  Moserboden  ö-öV-i  St.  (F.  18, 
mit  Abstieg  nach  Ferleiten  24,  zum  Glocknerhaus  30  K),  nur  für  Geübte. 
Vom  H.  Moserboden  AVW.  zum  (2V2  St.)  Heinrich  Schwaigerhaus  der 
AVS.  München  (2959m;  Wirtsch.,  12  B.  zu  6  und  4  Matr.  zu  4  iT,  AV.-Mitgl. 
die  Hälfte;  Eintr.  40  h;  F);  dann  AV.-Steig  (Drahtseile)  über  den  Fochez- 
kopf (3159m),  den  vereisten  Kaindlgrat  (Schwindelfreiheit  erforderlich) 
und  die  (IV2  St.)  Wieling  er  scharte  (3267m)  von  W.  her  über  steilen  Firn 
zum  (1  St.)  Gipfel,  mit  großartiger  Aussicht.  Abstieg  über  die  Bocl'kar- 
scharte  zum  (51/2  St.)  Franz  Josefshaus  (S.  208),  über  den  Bratschenko2^f 
oder  die  Hohe  Dock  zur  (31/2-4  St.)  Maifizerhütte  (S.  182),  oder  (sehr 
schwierig)  über  den  Hochten7i   zur  Gleiwitzer  Hütte  (S.  179;    F.  45  K). 

Hocheiser  (3206m),  vom  Moserboden  auf  Jagdsteig  über  den  Gries- 
kogel  (3067m)  in  4  St.,  mühsam  aber  lohnend  (F.  14,  mit  Abstieg  über 
den  Südgrat  16,  zur  Rudolfshütte  21  K). 

Hochtenn  (3371m),  vom  Moserboden  auf  dem  Hirschelwege  (S.  180) 
über  das  Hirzhachtörl  in  6-7  St.  (F.  20  K),  beschwerlich  (besser  von  der 
Gleiwitzer  Hütte,  S.  179). 

Übergänge.  Zur  Mainzerhütte  über  Heinrich  Schwaigerhaus, 
Wieling  er  scharte  und  Hohe  Dock.,  oder  (beschwerlicher)  über  Vordeom 
Bratschenlcojyf,  Bratschenwände  und  Hochgriiherkees,  8  St.  m.  F.  (18  K), 
für  Geübte  sehr  lohnend,  s.  S.  182.  —  Über  Biffltor  (s.  unten)  und  Bock- 
karscharte (S.  182)  zur  Mainzerhütte  8-9  St.  (F.  bis  Ferleiten  20  K),  für 
Geübte  nicht  schwierig  (am  Wege  die  Oberwald erhütte,  S.  208). 

Über  das  Riffltor  zum  Glockner  haus,  8  St.  vom  H.  Moser- 
boden (F.  22  K),  für  Geübte  nicht  schwierig  und  sehr  lohnend.  AV.-Weg 
über  die  Moräne  des  Karlingergletsch(irs,  dann  unterm  Schwarzköpfl  hin 
auf  aperm  Boden  ca.  2  St.  hinan  und  über  den  sanft  ansteigenden,  wenig 
zerklüfteten  Gletscher  zum  (I1/2  St.)  Kiffltor  (3115m),  von  wo  Hohe  Riffl 
(3346m)  und  Johannisberg  (3467m)  in  1  bzw.  IV2  St.  zu  besteigen  sind 
(s.  S.  208).  Hinab  s.o.  über  den  obersten  Pasterzenboden  zur  Oberivalder- 
hütte  auf  dem  Gr.  Burgstall  (S.  208)  und  zum  Franz  Jozefshaus  (S.  207), 
oder  vom  Riffltor  südl.  über  den  Pasterzenboden  am  Kleinen  Burgstall 
vorbei  zum  Hofmannsweg  auf  den  Großglockner  (S.  209 ;  vom  Moserboden 
zur  Adlersruhe  9-10  St.). 

Über  das  Kapruner  Törl  ins  Stubach  tal,  lohnend  und  nicht 
schwierig  (vom  Hot.  Moserboden  zur  Rudolfshütte  5V2,  bis  Kais  11-12  St. ; 
F.  für  nicht  Geübte  ratsam,  bis  zur  Rudolfshütte  10,  Kais  20  K).  Vom 
(^U  St.)  Ende  des  Moserbodens  auf  dem  „Auwtriawege"  neben  der  Zunge 
des  Karlinger  Kees  und  über  die  schuttbedeckte  Winter gasse  zum  (2  St.) 
Kapruner  Törl  (2635m)  zwischen  1.  Torkopf,  r.  Kleinem  Eiser,  mit 
schöner  Aussicht  auf  Granatspitzgruppe,  Wiesbachhorn,  Hochtenn  usw. 
Hinab  zum  Rifßkees  und  1.  über  dessen  Endmoräne  (Gletschertische), 
dann  AVW.  ins  Tal,  steil  hinab  zum  Bach  und  am  andern  Ufer  hinauf 
z.  T.  auf  Stufen  (Vorsicht!)  zur  (2V2  St.)  Rudolfshütte  (S.  186). 

Zur  Gleiwitzer  Hütte  auf  dem   Hirschelweg   (6  St.  m.  F.)  s.  S.  180. 


186 

35.   Von  Zell  am  See  nach  Krimml. 
Ober-Pinzgau. 

53km.  PiNZGAUER  Lokalbahn  in  2^74-3  St. ;    5  K  60  oder  2  K  10  h. 

Zell  am  See  (753m)  s.  S.  160.  Die  Bahn  führt  erst  am  See,  dann 
an  Moosgründen  entlang;  1.  öffnet  sich  das  Fuscher  Tal,  darüber  1. 
die  Drei  Brüder  (S.  160),  r.  Plochtenn  und  Imbachhorn.  Jenseit 
der  (3km)  HS.  Bruckherg  (Restaur.)  wendet  sich  die  Bahn  nach 
W.  in  das  Salzachtal  ^  das  hier  über  Yg  ^^-  breit  und  zum  Teil 
versumpft  ist ;  1.  mündet  das  Kapruner  Tal,  von  dem  schönen  Kitz- 
steinhorn  überragt.  7km  Fürth-Kaprun  (Gasth.  Touristenheim) ; 
Fahrweg  in  40  Min.  zum  Dorf  Kaprun  (S.  183).  —  9km  Piesenclorf 
(761ni;  Restaur.  beim  Bahnhof;  Mitterwirt;  Neuwirt);  11km  Wal- 
dien  (Kofier);  15km  Niedei'nsill,  am  r.  Ufer  das  Dorf  (768m;  Ober- 
wirt, gelobt;  Bachler),  an  der  Mündung  des  ]\Iühl  backt  als  (über  die 
Lakarscharte  zur  Krefelder  Hütte  6  St.,  s.  S.  184);  17km  HS.  Leng- 
dorf. Bei  (21km)  Uttendorf  (778m ;  Whs.  beim  Bahnhof;  Nieder- 
bichler;  Post,  gelobt;  Liesenwirt)  öffnet  sich  südl.  dsis  Stub acht al^ 
in  dessen  Hintergrund  weiterhin  Johannisberg  und  Eiskögele  sicht- 
bar werden. 

Von  Uttendorf  nach  Kais  durch  das  Stubachtal,  loh- 
nender Übergang  über  den  Kaiser  Tauern  in  13-14  St.  (bis  zur 
Rudolfshütte  7  St.;  F.  angenehm,  bis  zur  Rudolfshütte  7,  bis  Kais 
17  K;  Peter  Mühlbauer  in  Piesendorf ,  Peter  Dürnberger,  Franz 
Gricsenauer,  B.  Kaltenhauser  in  Uttendorf).  Fahrweg  (Einsp.  bis 
Schneider-A.  in  I72  St.,  10  K)  am  (2  St.)  Feilerer  Bauern  (957m) 
vorbei  zur  (V4  St.)  Schneider -Alpe  (990m;  Whs.,  20  B.,  Reittiere 
zu  haben);  r.  mündet  die  Dorfer  Ödj  durch  die  ein  unschwieriger 
Übergang  über  das  Landeckkees  und  die  Weite  Scharte  (2701m) 
zur  (872  St.)  Landecksäge  (S.  196)  führt.  Nun  rot  mark.  Saumweg 
(„Fischerweg")  hinan  zum  {l^j^,  St.)  Enzinger  Boden  (1452m)  und 
zum  {^1^  St.)  malerischen  Grünsee  (1699m);  weiter  an  der  Jäger- 
hütte Französach  (1786m)  vorbei,  am  Abhang  des  Schafbühels  zum 
Weißsee  (2218m)  und  zur  (IV2  St.)  Rudolfshütte  der  AVS.  Austria 
(2242m;  nVirtsch.,  24  B.  zu  4.40,  AVM.  2.20,  u.  24  Matr.  zu  2 
bzw.  1  Ä"),  in  schöner  Lage. 

Vom  (20  Min.)  THntern  Schaf hiihel  (2350m)  i)räclitige  Aussicht  auf  das 
ödenwiiikelkees  und  seine  großartige  Umrahmung.  —  Von  der  Rudolfshtitte 
über  das  Kapruner  Törl  zum  Moserboden  (F.  10  K)  s.  S.  185  ;  über  die  Obere 
Ödenwinkelscharte  zum  Gloc/aierhaus  (F.  22  K)  s.  S.  208.  —  Granat- 
spitze (3085m)  und  Sonnblick  (3087m)  sind  von  hier  über  die  Granat- 
schnrte  (29H7m)  für  Clen})te  in  je  3'/.^  St.  zu  ersteigen  (F.  10  K).  Von  der 
Granatscharte  Abstieg  über  das  Granatspitzkees  ins  Landfxktal  zur 
(3»/.,  St.)  fAuidecksäf/e  (S.  19(5),  oder  über  (t inna,ts^itz- und.  Taberkees  zum 
(4'/.^  St.)  Matreier  Tauernhaus  (S.  196). 

Von  der  Rudolfshütte  steigt  der  Weg  über  Geröll  und  Schnee 
zum  (I1/4  St.)  Kreuz  auf  dem  Kaiser  Tauern  (2512m);  Aus- 
sicht   beschränkt   (vom    Tauernkopf,   2672m,    Y2  St.  w. ,   schöne 


MITTERSILL.     K.  S. 188,206.-  II.  R.85.      187 

Aussicht  auf  Glockner-  und  Granatspitzgruppe ;  Vorsicht !).  Hinab 
steil  über  Geröll  zum  (20  Min.)  Tauernhrünnl  (2222m)  und  über  die 
Grund- A.  zum  (I74  St.)  Dorfer  See  (1930m);  dann  über  einen 
mächtigen  Geröllriegel  (Überrest  eines  alten  Bergsturzes)  steil  ab- 
wärts und  am  1.  Ufer  des  See-  oder  Kaiser  Bachs  über  die  Abflüsse 
des  Laperwitz-  und  Frusnitz- Gletschers  über  die  (^/4  St.)  Dorf  er 
Alpe,  mit  schönen  Matten  und  vielen  Hütten,  zur  (^/g  St.)  Schußhütte 
auf  der  Rumesoi-Eben  (einf.  Unterkunft).  Am  Ende  des  Talbodens 
stürzt  der  Bach  in  eine  ungangbare  Klamm;  der  Weg  steigt  1.  ^^St. 
an  der  Stiegenwand  empor  (oben  „am  Eck",  1820m,  schöner  Um- 
blick),  dann  hinab  über  den  Teischnitzhach  nach  (2  St.)  Kais  (S.  201). 
Vom  Eck  MW.  durch  das  Teischnitztal  zur  (4  St.)  Stüdlhütte  (S.  202; 
für  Glockuerbesteiger  ein  ganzer  Tag  Zeitersparnis). 

Oberhalb  Uttendorf  bildete  die  Salzach  früher  ein  weites  Insel- 
meer, jetzt  größtenteils  ausgetrocknet.  24km  Pirtendorf;  25km 
Stuhlfelden  (Post);  26km  Burgwies  (778m),  kleines  Schwefelbad. 

28km  Mittersill  (788m ;  Bahn  wir  tsch. ;  Gasth. :  *Post,  am  Bahn- 
hof, 20  B.  zu  1.20-1.60  iT;  *Bräurupp,  Grundnerwirt,  am  r.  Ufer), 
Hauptort  des  Pinzgaus  (700  Einw.).  AYS.  Oberpinzgau.  Schöne  Aus- 
sicht vom  alten  Schloß  Mittersill,  ^2  St.  n.  (943m;  Eintritt  gestattet). 

Ausflüge  (Führer  Johann  Brugger,  Friedrich  Steinberger,  Johann 
Stöckl).  *Gaisstein  (2366m),  4V2-5  St.  m.  F.  (10  iC),  unschwierig;  MW. 
durch  das  Mühltal  über  die  Bürgl-A.  (1699m)  zur  (3V2  St.)  Bürglkütte 
(2000m;  Wirtsch.,  7  B.)  und  zum  (IV4  St.)  Gipfel  (vgl.  S.  162,  232).  — 
Pihapperspitze  (2514m),  MW.  über  die  Lach-A.  6  St.  m.  F.  (8  K), 
gleichfalls  lohnend.  —  Über  den  Paß  Thurn  nach  Kitzbühel  s.  S.  232; 
über  den  Feiher  Tauern  nach  Windisch- Matr ei  s.  S.  197  (F.  18  K;  be- 
schwerlich und  wonig  lohnend;  übernachten  im  Tauernhaus  Schößwend, 
2  St.,  oder  Spital,  2V4  St.  von  Mittersill;  Fülirer  mitbringen).  8  Min. 
vor  Schößwend  Abzweigung  1.  zum  Schoß wendkla/tnml,  mit  großartigen 
Felsauswaschungen  (oberhalb  wieder  auf  den  TauernAveg). 

31krii  HS.  Rettenhach.  —  33km  Hollersbach  (Bahnrestaur., 
10  B.);  am  r.  Ufer,  8  Min.  vom  Bahnhof,  das  Dorf  (804m;  Kalten- 
liauser,  1(5  B.  zu  1-2  K,  gut). 

Durch  das  Hollersbachtal  (Führer  Franz  Gasser  in  Hollersbach) 
Fahrweg  an  (\qv  Leitner- A.  vorbei  zur  {^  ^i.)  Dorf  er -Alpe  {121  Q>m',  Gasth. 
Edelweiß,  8  B.,  gut);  dann  mark.  AVW.  zm  i^^U^i.)  Roßgruh-A.  (1431m), 
am  Fuß  der  Lienzinger^pitze,  und  zur(V2St.)  O/'/ier-^l.  (l'580m).  Oberhalb 
gabelt  sich  das  Tal;  durch  den  r.  (w.)  Talarm  führt  ein  AV.-Weg  am 
schönen  Kratzen  berger  See  (2154m)  vorbei,  dann  1.  hinan  zum  (37-2  St.) 
SandebentÖrl  (2759ni),  mit  schöner  Aussicht;  hinab  entweder  1.  nach 
(2  St.)  Inner- GfiChlöß  (S.  196;  F.  18  K),  oder  r.  zur  Plenitzscharte  (2693m), 
dann  über  das  Viltragenkees  und  Kesseltörl  zur  (3V'>  St.)  Präger  Hütte 
(S.  196;  F.  21  K).  —  Im  1.  (ö.)  Talarm  steigt  der  Pf;fd  über  die  Weißeii- 
eck-A.,  zuletzt  mühsam  über  Geröll  zur  (3  St.)  Weißenecker  Scha-rte 
(2633m)  zwischen  r.  Dichtenkogel,  1.  Fechtebcnkogel ;  steil  hinab  nm  kl. 
Dichtensee  (2443m)  vorbei  zum  (2V2  St.,  F.  1(5  A")  Matreier  Tauernhaus 
(S.  196).  —  Über  die  Larmko gelscharte  zur  Ilabachhütte  s.  S.   188. 

35km  HS.  Dorf  Paß -Thurn.  —  37km  Mühlbach  (820ni ; 
Restaur.  beim  Bahnhof;  Post  bei  Ottl),  an  der  Älündnno;  des  Mühl- 
bachtals. Über  das  Stangenjoch  ins  Spertental  nnd  nach  Kirch- 
berg s.  S.  229;  Fußweg  zum  'Paß  Thurn  s.  S.  232. 


188    II'  R'  S5.  —  K.  S.  188, 196.  NEUKIRCHEN.      Von  Zell  am  See 

39km  Bramberg  (824m ;  Gasth. :  *Seningerbräu,  30  B.  zu  1-1.60, 
P.  4-5  Ky  im  1.  Stock  ein  paar  schöne  alte  Zimmer:  Ledererwirt). 
MW.  zum  (3  St.)  W'ildkogelhaus  (s.  unten).  —  42km  HS.  Hahach- 
tal.  R.  der  Weyerliof  (W\i^.^  mit  alter  Holzvertäfelung),  darüber 
Ruine  Weyerbnrg.  L.  öifnet  sich  das  Habachtaly  im  Hintergrund 
das  Habachkees,  Hoher  Fürlegg,  Habachkopf  und  Kratzenberg. 

Durch  das  Habachtal  zur  Prager  Hütte,  IOV2-II  St.,  mühsam  aber 
lohnend  (F.  bis  zur  Habachhütte  6,  Prager  Hütte  14  K;  Georg  Schragl, 
Nikolaus  und  Karl  Wurnitsch  in  Bramberg),  Von  Bramberg,  wo  man 
am  besten  übernachtet,  über  die  Salzach,  durch  Wiesen  über  die  Einöd- 
höfe zum  (3/4  St.)  Eingang  ins  Habach tal,  dann  1.  hinan,  bald  aufs  1.  Ufer 
des  Habachs,  durch  schönen  Wald  an  einem  (1/2  St.)  Wasserfall  auf  der 
andern  Talseite  vorbei  (kurz  dahinter  am  Wege  gute  Quelle).  Beim 
(20  Min.)  Austritt  aus  dem  Walde  Aussicht  auf  den  Schwarzko];f ;  V4  St. 
weiter  aufs  r.  Ufer  (1096m) ,  wo  sich  bald  ein  schöner  Blick  auf  den 
Talschluß  vom  Schwarzkopf  im  0.  bis  zur  Hohen  Fürleg  und  den  Leiter- 
keesen  im  W.  öffnet;  r.  die  schroffe  Feschwand  (2293m).  Dann  über  die 
Kramer-A.  und  Brosinger-A.  zum  (I1/4  St.,  3  St.  von  Bramberg)  Gasth. 
Alpenrose  auf  der  Mahdl-A.  (1430m ;  Bett  1.60  K) ;  von  hier  an  der  Mayr-A. 
vorbei  durch  die  Talenge  Keesau  (1734m),  dann  in  zahlreichen  Kehren  1. 
hinan  zur  Großen  Weid-A.  und  der  (3  St.,  6  St.  von  Bramberg)  Habach- 
hütte  der  AVS.  Berlin  (2368m;  Wirtsch.,  13  B.  zu  3.20,  AVM.  1.60  K), 
unweit  des  zerklüfteten  Habachkeeses,  mit  herrlicher  Aussicht,  Ausgangs- 
punkt für  ^Larmkogel  (3014m),  über  die  Larmkogelscharte  (s.  unten)  in 
2-2V2  St.  (F.  6  Jf,  unschwierig);  *Kratzenherg  (3030m),  über  die  Schwarz- 
kopfscharte (s.  unten)  in  21/2-3  St.  (F.  8  K);  Plattigen  Habachkopf  (3218m), 
über  das  zerklüftete  Habachkees  und  die  Habachscharte  (s.  unten)  in  31/2  St. 
(F.  14  K),  und  Hohe  Fürlegg  (3244m),  vom  Plattigen  Habachkopf  w.  über 
den  Firnkamm  in  I-IV2  St.  (F.  14  K).  Übergänge  von  der  Hütte  südl. 
über  das  Habachkees  und  die  Schwarzkopfscharte  (2868m),  zwischen 
Kratzenberg  (von  hier  in  Va  St.,  leicht,  s.  oben)  und  Schwarzkopf,  oder 
(schwieriger)  über  die  Habachscharte  (2964ra),  zwischen  G-rünem  und 
Plattigem  Habachkopf;  von  beiden  Pässen  über  Firn  und  Fels  hinab  zum 
Viltragenkees  (2486m)  und  wieder  hinan  über  das  Kesseltörl  zur  (41/2-0  St. ; 
F.  8  K)  Prager  Hütte  (S.  196).  Über  die  Larmkogelscha.rte  (2760m)  ins 
Holler sbachtal,  31/2  St.  bis  zur  Ofner-A.,  s.  S.  187  (F.  bis  Hollersbach  12  K). 

Jenseit  des  ansehnlichen  Dorfs  (44km)  Neukirchen  (854m ; 
Restaur.  am  Bahnhof;  Gasth.:  Post,  50  B.  zu  1.60-2  K;  Kammer- 
lander, 20  B.  zu  1-1.40  K;  Neuwirt),  mit  altem  Schloß,  tritt  die 
Bahn  in  das  ,yEosentaP' .  AYS. 

Ausflüge  (Führer  Sigmund  Stockmaier,  Dom.  Kronbichler,  Kajetan 
u.  Franz  Nußbauraer,  Job.  G-oore;  Schwärzler,  Joli.  Kogler,  Albert  Ritsch, 
Josef  Steiner;  vgl.  K.  S.  228).  Vom  Rechteckbauer,  1  St.  n.w.  von  Neukir- 
chen am  Abhang  des  Roßbergs,  prächtiger  Blick  auf  den  Venediger  und  die 
beiden  Sulzbachtäler.  —  *'Wildkogel  (2227m),  31/2  St.,  leicht  (F.  unnötig). 
Reitweg  (für  kl.  Sesselwagen  fahrbar)  von  Neukirchen  zum  (3  St.)  Wild- 
kogel- Alpengasthof  {2091m;  1.  Juni-15.  Okt.,  30  B.  zu  1.60-2,  P.  5-6  K;  F), 
in  aussichtreicher  Lage;  von  hier  Fußweg  zum  (35  Min.)  Gipfel,  mit 
Wetterschutzhütte  und  prachtvoller  Aussicht.  —  MW.  vom  Wildkogel- 
haus  über  die  (1/2  St.)  Filzenhöhe  (2038m)  und  an  den  Ö.  Hängen  des  Brauu- 
kogel,  Frühmesser,  Laubkogel  zum  (21/2  St.)  Sta^igenjoch  (1762m),  nach 
(2  St.)  Aschau  im  Sperte?ital  und  (2  St.)  Kirchberg  in  Tirol  (S.  239).  Wer 
den  G-roßen  Rettenstein  (2363m)  anschließen  will  (2  St.  mehr;  F.  rat- 
sam), biegt  vor  dem  Stangenjoch  1.  ab,  um  die  SO. -Flanke  des  Retten- 
steins  herum  über  Schutthänge  n.w.  auf  den  von  der  Schöntal-A.  herauf- 
führenden Münchner  Weg  (S.  229)  und  zum  (I1/2  St.)  Westgipfel.  Abstieg 
durch  den  Unterri  Grund  nach  (3  St.)  Aschau  (S.  229).  —  über  die  Geigen- 
scharte ins  Spertental  (7  St.  bis  Kirchberg)  s.  S.  229. 


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nach  Krimml.  KßIMML.    K.  iS.  188, 196.  -U.R. 35.    189 


48  km  Rosental  -  Großvenediger  (854id;  *Hubers  Gasth., 
24  B.  zu  1-3  K).  L.  münden,  durch  den  Mitterkopf  getrennt,  die 
beiden  Suhhachtäler ;  im  Uiitersulzhachtal  erscheint  der  Groß- 
und  Klein-Venediger  mit  dem  Untersulzbachkees;  im  Obersulzbach- 
tal das  Obersulzbachkees  mit  dem  Maurerkeeskopf. 

Ausflüge  (Führer  s.  S.  188).  Zum  Untersulzbachfall  (^/4  St.),  vom 
Bahnhof  (Handweiser)  üher  die  Salzach,  dann  1.  meist  durch  Wald;  am  1. 
Ufer  drei,  am  r.  Ufer  sieben  Aussichtskanzeln  mit  schönen  Blicken  auf  den 
50m  h.  Fall.  —  Im  Unter sulzbachtal  steiler  Pfad  zum  (3  St.)  Jägerhaus  auf 
der  Ober-Äscham-A.  (1595m),  ^/^  St.  vom  Ende  des  Unter RuUhachgletscher s ; 
von  hier  auf  den  Venediger  (s.  unten)  7-8  St.,  sehr  beschwerlich;  über  das 
Untersulzbachtöri  (2865m)  nach  Gschlöß  (S.  196)  8  St.  (F.  21  K),  schwierig. 

Im  Obersulzbachtal  (bis  zur  Kürsingerhtitte  6V2  St.,  F.  9  iT,  ent- 
behrlich) anfangs  Reitweg  über  Hollaus  am  r.  Ufer  des  Sulzbachs  hinan, 
an  dem  schönen  Seebachfall  vorbei  zur  (21/2  St.)  Berndl-Alp  (Wirtsch., 
7  B.),  dann  an  der  (1  St.)  Post-A.  (1677m;  Wirtsch.)  vorbei  und  an  der 
Stierlahner-  und  Keeslahner -Wand  hinan  zur  (2V2  St.)  Kürsingerhütte 
der  AVS.  Salzburg  (2558m;  Wirtsch.,  14  B.  zu  4,  AVM.  2  iT,  Eintr.  20  h), 
mit  prächtigem  Blick  auf  das  mächtige  Obersulzbachkees  (der  Absturz 
„Türkische  Zeltstadt"),  rings  umgeben  von  den  Gipfeln  der  Venediger- 
gruppe,  dem  Großvenediger,  Großen  Geiger,  Mauererkeesköpfen,  Sonn- 
tagskopf und  Schlieferspitze.  Von  der  Kürsingerhütte  auf  den  Groß- 
venediger (3660m)  41/2-5  St.  (F.  ab  Rosental  22,  bis  zur  Pragerhütte 
oder  Johannishütte  25  K),  beschwerlich:  über  das  Obersulzbachkees,  das 
Zwischensulzbachtörl  (2878m)  und  die  Venedigerscharte  (3421m)  zwischen 
Klein-  und  Groß -Venediger,  dann  r.  über  den  NO. -Grat  zum  Gipfel.  — 
Von  der  Kürsingerhütte  ferner  auf  den  *Keeskogel  (3298m;  3  St.,  F.  16  i^C) ; 
Gr.  Geiger  (3365m;  4  St.,  F.  24,  mit  Abstieg  zur  Johannishütte  30  K); 
Hint.  Maurerkeeskopf  (33\ 6m;  5  St.,  F.  23,  nach  Prägraten  31  K)  usw.  — 
Über  das  Obersulzbachtörl  oder  das  Maurertörl  nach  Prägraten  (F.  22  K) 
s.  S.  199;  über  das  Zwischen-  und  Unter -Sulzbachtörl  nach  Gschlöß  (F. 
22  K)  s.  S.  197;  über  das  Krimmlertöi'l  ( Garns  spitzet )  zur  Wamsdorfer 
Hütte  (sehr  lohnend,  F.  von  der  Kürsingerhütte  1 K)  s.  S.  194,  199. 

R.  am  Abhang  Ruine  Hieb  urg.  Bei  (49km)  Wald  (884m ;  Strasser, 
35  B.  zu  1  7^)  zweigt  r.  ab  der  Weg  über  Ronach  nach  (4Y2  St.) 
Gerlos  (S.  236).  Weiter  in  einer  Kurve  über  die  von  Ronach  kommende 
Salza  unmittelbar  vor  ihrem  Einfluß  in  die  KiHrnmler  Ache;  der 
Fluß  heißt  von  hier  an  Salzach.  —  53km  Station  Krimml  (920m; 
H.  Bahnhof,  30  B.  zu  1.50-3  K),  am  Fuß  des  Falkensteins  (1057m; 
oben  *Gasth.,  23  B.  zu  1-2,  P.  4-6  K,  mit  schöner  Aussicht;  Fuß- 
pfad vom  Bahnhof  in  25  Min.,  vom  Falkenstein  nach  Krimml  30  Min.). 
—  Fahrstraße  (Hotelomnibus  am  Bahnhof,  aufwärts  in  30,  abwärts 
in  20  Min.,  je  1  K)  über  Unter-Krimml  nach  (40  Min.) 

Krimml.  —  Gasth.:  *H.  Krimmierhof,  mit  Aussicht  auf  die 
Fälle,  1.  Juni -15.  Sept.,  96  B.  zu  1.60-4,  M.  3,  P.  6-10  ÜT;  *H.  Waltl 
zur  Post,  150  B.  zu  1-3,  P.  5-9  iT,  mit  Bädern;  *Hof  ers  H.-P.  Krimm- 
lerfälle,  35  B.  zu  1.50-3.50,  P.  5-8  iT;  Krimbachers  Gasth.  zu  den 
Wasserfällen,  40  B.  von  1,  P.  von  6  K.  an.  —  PTF. 

Krimml  (1067m),  Dorf  mit  360  Einw.,  in  geschützter  Lage  in 
schönem,  waldreichen  Tal,  wird  als  Sommerfrische,  namentlich 
aber  wegen  der  **Krimmler  Wasserfälle  viel  besucht,  der 
schönsten  und  großartigsten  in  den  deutschen  Alpen.  Die  Krimmler 
Ache,  der  Abfluß  des  großen  Krimmler  Gletschers  und  Hauptquell- 


190     n.R.35.-K.b\i88,i96.   KRIMML.  Ober- 

fluß  der  Salzach,  stürzt  in  drei  Fällen  von  zusammen  380m  Höhe  zu 
Tal.  Die  verschiedenen  Aussichtspunkte  sind  durch  den  von  der  AYS. 
Warnsdorf  erbauten,  4,5km  langen  Promeiiadenweg  bequem  zugäng- 
lich gemacht  (bis  zur  Schettbrücke  3  St.  hin  und  zurück;  Wegezoll 
40,  AVM.  20  h;  Sesselwagen  zu  haben).  Von  10-1  Uhr  ist  die  Regen- 
bogenbildung besonders  reizvoll,  am  spätem  Nachmittag  häufig  die 
Wasserfälle  noch  gewaltiger.  Jenseit  des  Dorfs  ein  Denkmal  für  den 
Freiheitshelden  Anton  Wallner  (1909).  Gleich  hinter  dem  Gasth.  zu 
den  Wasserfällen  (S.  189)  ein  Denkstein  an  den  Straßenbau;  hier  den 
Fahrweg  r.  (Denkstein  für  Anton  Richter,  S.  192),  mit  prächtigem 
Blick  auf  die  Fälle,  dann  durch  Wald  am  Elektrizitätswerk  vorbei. 
Nach  25  Min.  1.  hinab  zur  *i.  Ansicht  des  untersten  Falls,  der  mit 
donnerndem  Getöse  in  einen  Kessel  hinabstürzt  und  weithin  einen 
Regen  von  Wasserstaub  verbreitet,  in  dem  sich  bei  Sonnenschein 
(vorm.)  Regenbogen  bilden.  Zurück  auf  den  AV.-Weg  und  in  10  Min. 
zur  2.  Ansicht  (Regenkaiizel),  stets  vom  Wasserstaub  überschüttet ; 
dann  in  5  Min.  zur  *5.  Ansicht  und  6  Min.  weiter  zur  4.  Ansicht. 
4  Min.  oberhalb  die  5.  Ansicht  (Riemannhanzel  zu  Ehren  des 
f  Präsidenten  der  AVS.  Pinzgau  benannt),  ein  vortretender  Felsen 
mit  Geländer  über  dem  Beginn  des  untersten  Falls,  mit  Aussicht 
auf  Krimml.  Weiter  zum  mittlem  Fall,  an  der  6.  und  7.  Ansicht 
vorbei;  15  Min.  Hofers  Gasth.  am  zweiten  Wasserfall  (1306m; 
20  B.  zu  1.50-3.50,  P.  6-8  K)  auf  dem  Sch'Ö7iangerlj  mit  prächtigem 
Blick  auf  den  "^obersten  Fall^  der  in  imposantem,  140m  h.  Sturz 
über  eine  Gneiswand  hinabdonnert.  Von  hier  in  10  Min.  zum  Fuß 
des  letzteren  und  durch  Wald  zur  Felsenkanzel  Berger-Blick  (nach 
dem  um  den  Wegbau  verdienten  Vorsitzenden  der  S.  Warnsdorf),  mit 
schönster  *Ansicht  des  Falls;  dann  in  Windungen,  stets  mit  groß- 
artigen Ausblicken,  zum  (20  Min.)  Beginn  des  obersten  Falles.  Oben 
führt  ein  Fußweg  über  die  dicht  am  Achensturz  befindliche  Schett- 
brücke (1463m)  zum  Talblick  und  Tauernwege,  während  der  Fahrweg 
unweit  oberhalb  auf  einer  zweiten  Brücke  die  Ache  überschreitet  und 
ebenfalls  (ins  Achental  abkürzend)  den  Tauernweg  erreicht  (s.  unten). 

Andere  Ausflüge  von  Krimml  (Führer  Peter  Hofer,  Joh.  Unter- 
bergcr,  Jos.  u.  Simon  Krabichier,  J,  Möschl,  Joh.  Scharr,  Mich.  Wechsel- 
herger, Mich.  Kirchler,  Franz  Heim,  Franz  Lechner,  A.  Geißler,  Peter  Kog- 
1er  in  Krimml,  Peter  Grasser  in  Wald.  Zum  (31/2  St.)  Seekarsee  (2244m; 
F.  6  K)  und  auf  den  (1/2  St.)  Arheskoqel  (2401m;  F.  9  K)  oder  den  (I1/2  St). 
Seekarkopf  (^Q'iQm;  F.  11  K),  beide  lohnend.  —  G-ernkogel  (2269m),  von 
Wald  (S.  189)  n.  über  die  Bacher-A.  4-41/2  St.  (F.  9  ÜT),  leicht  und  lohnend  ; 
Abstieg  auch  nach  Hopfgarten  (7  St.).  —  Hütteltalkopf  (2963m),  5V2  St., 
vom  Krimmler  Tauernhaus  31/2  St.  (F.  12  K),  nicht  schwierig,  lohnend. 
—  Interessante,  nicht  schwierige  Rundtouren:  Wasserfälle -Warnsdorfer- 
htitte-Gramsspitzl-Kürsingerhütte-Obersulzbachtal-Krimml ;  oder  Platte- 
Zittauerhütte-Krimmler  Tauernhaus-Warnsdorferhtitte-Krimml  (oder  wie 
oben  zur  Kftrsingerhtitte  usw.);  oder  Platte -Zittauerhtitte- Richter hütte- 
Krimmler  Tauern  -  Neugersdorf  erhütte  -  Birnlücke  -Warnsdorferhtitte,  usw. 

Über  die  Platte  nach  G-erlos  5  St.,  Reitweg,  F.  6  A",  unnötig 
(Pferd  bis  zur  Filzsteinalp  (Vorderplatte)  5,  Mitterplatte  6,  Plattenkogel  8, 
Gerlos  12,  Zell  am  Ziller  24  K)\  s.  S.  236.    Von  Krimml  auf  den  ^Platten- 


Pmzgau.    KRIMMLER  TAUERNHAUS.  K.S.19G.-1J.R.36.    191 

kogel  (2040m)  21/2  St.,  F.  (6  K)  unnötig:  Saumweg  zur  (IV2  St.)  Füzstein-A. 
(1641m;  Sommerwirtsch.),  dann  rot  MW.  1.  zum  (1  St.)  Gripfel ;  zurück  über 
das  Mitterplattengasth.  (S.  236)  nach  (2  St.)  Krimml.  —  Vom  (2  St.)  Mitter- 
plattengasth.  zur  Zittauer  Hütte  (S.  236),  aussichtreicher,  aber  mangel- 
hafter und  dürftig  mark.  Steig  (F.  8  K;  Wegbau  der  AVS.  Warnsdorf  ab 
Krimml  direkt  geplant)  über  die  Abhänge  des  Plattenkogels,  die  Wild-A, 
und  Trissel-A.  in  ca.  4  St. ;  besser  vom  Plattengasth.  hinab  zur  Weg- 
teilung (r.  nach  Ronach,  S.  189),  dann  auf  MW.  1.  durch  das  Wildgerlostal 
(S.  236;  41/2  St.  bis  zur  Zittauer  Hütte). 

36.  Von  Krimml  über  den  Krimmler 

Tauern  oder  über  die  Birnlücke  nach 

Käsern  (Taufers). 

Von  Krimml  nach  Käsern  über  den  Tauern  9  St.,  über  die  Birnlücke 

10  St.  (über  Warnsdorf  er  Hütte  und  Birnlücke  II1/2  St.;  über  Birnlücke 
und  Neu-G-ersdorfer  Hütte  11  St.) ;  über  Richterhütte  und  Krimmler  Tauern 

11  St.  Überall  MW.  (bis  zur  Warnsdorfer  Hütte  Reitweg);  F.  für  Geübte 
entbehrlich,  bei  unsicherm  Wetter  oder  Neuschnee  aber  anzuraten  (von 
Krimml  mitnehmen).  —  Der  Weg  über  den  Krimmler  Tauern  bietet  von 
der  Paßhöhe  und  Neu-Gersdorfer  Hütte  eine  herrliche  Aussicht,  während 
der  lohnendere  und  meist  begangene  Weg  über  die  Warnsdorfer  Hütte  und 
Birnlücke  einen  bessern  Einblick  in  die  Gletscherwelt  des  Krimmler  Achen- 
tals  gewährt.  Durch  den  Lausitzer  Weg  (S.  193)  lassen  sich  beide  Über- 
gänge verbinden. 

Touristengepäck  -  Beförderung  (Aufgabe  bei  Frau  Agnes  Hof  er  in 
Krimml,  neben  der  Kirche;  Anmeldung  am  besten  am  Vortage  bis  9  U. 
abends)  vom  1.  Juli  bis  31.  Aug.  tägl.  6  U.  30  früh,  bis  zum  Krimmler 
Tauernhaus  (Ankunft  11  U.)  das  kg  20  h,  bis  zur  Richterhütte  (Ankunft 
6  U.  nachm.)  oder  zur  Warnsdorfer  Hütte  (Ankunft  6  U.)  das  kg  40  7i; 
Abgang  von  der  Richter-  oder  Warnsdorfer  Hütte  9  U.  vorm.,  vom  Tauern- 
haus 2  U.  nachm.,  Ankunft  in  Krimml  5  U.  nachm.  In  der  Warnsdorfer 
Hütte  schließt  die  Touristengepäckbeförderung  zur  Neu-Gersdorfer  Hütte 
und  nach  Käsern  an  (s.  S.  477). 

Von  Krimml  zum  Tauernhau>se  3^2  St.  (F.  b  K^  unnötig, 
Pferd  10  K).  Bis  zur  (li/g  St.)  Schettbrücke  s.  S.  190.  Yen  hier 
auf  dem  von  der  AVS.  Warnsdorf  verbesserten  Tauernwege  (1,5m  br. 
Reitweg)  mäßig  steigend  am  r.  Achenufer  entlang,  zuletzt  aufs  1. 
Ufer  zum  (1^4-2  St.)  Krimmler  Tauernhaus  (1631m;  Gasth., 
das  ganze  Jahr  geöffnet,  34  B.  zu  1.60-3.60 iT,  F.  80 /i,  gut;  Gepäck- 
beförderung s.  oben;  im  Sommer  P). 

AuSFLüGe  (Führer  von  Krimml  mitbringen;  Tarif  vom  Tauernhause). 
Hoher  Schaflkopf  (3062m),  4  St.  (F.  15  K),  und  Trisselkopf  (3078m),  5  St. 
(F.13K),  beide  mühsam;  Roßkopf  i2S4bm;  31/2  St.,  F.  12  K,  s.S.  192); 
Glockenkarkopf  (2914m;  41/2  St.,  F.  14,  bis  Käsern  17  K,  s.  S.  193),  müh- 
sam. —  über  die  Rainbachscharte  zur  Zittauer  Hütte  (441/2  St., 
F.  6,  bis  Gerlos  12  K,  angenehm)  nicht  schwierig,  lohnend:  AVW.  beim 
(40  Min.)  Handweiser  vor  der  Eatnbach-A.  (S.  192)  r.  hinan  am  Rainbach- 
karsee (2412m)  vorbei  zur  (21/2  St.)  Rainbachscharte  (2733m),  zwischen 
Hohem  Schaflkopf  und  Roßkopf;  hinab  am  Obern  Gerlossee  vorbei  zur  (1  St.) 
Zittauer  Hütte  (S.  236)  und  durch  das  Wildgerlostal  nach  (3'/2-4St.)  Gerlos 
(S.  235)  oder  (5  St.)  Krimml  (S.  189).  —  Über  die  Roßkarscharte  s.  S.  192 

Vom  Tauernhaus  zur  Ricbterhütte  2^/5,  St.,  lohnend  (F 

ab  Krimml  7  Ä",  entbehrlich).  AV.-Weg  w.  über  den  Rainbach,  am 

1.  Ufer  in  Windungen  hinan;  40  Min.  Abzweigung  des  Weges  zur 


192    IL  R.36.-K.^.  196,286.  RICHTERHÜTTE.  Ober- 

Rambachscharte  (S.  191);  20  Min.  Bainbach-Ä.  (1880m);  hier  aufs 
r.  Ufer  und  mäßig  steigend  zum  (2/4  St.)  TalscMuß,  umgeben  von 
Gabelkopf,  Reiclienspitze,  Zillerspitze ,  Scbwarzkopf ,  Rainbach- 
spitze, Zillerschartenspitze ;  zuletzt  steiler  hinan  (r.  kommt  der 
Weg  von  der  Roßkarscharte  herab,  s.  unten)  zur  (2/4  St.)  Richter- 
hütte  (2360m;  Wirtsch.,  16  Z.  mit  40  B.  zu  4,  AYM.  2,  u.  12  Matr. 
zu  2  bzw.  1  K;  Eintr.  40  h),  von  Hrn.  Anton  Richter  (f  1905)  er- 
baut, in  großartiger  Lage.    Gepäckbeförderung  s.  S.  191. 

Ausflüge  (Tarif  von  der  Richterhtitte).  Roßkopf  (2845in),  3  St.  (F. 
mit  Abstieg  zur  Zittauer  Hütte  G  K),  leicht ;  Mandlkarkopf  (2873m),  3  St. 
(F.  11  K),  leicht ;  Gabelkopf  (Hohe  Gabel,  3267m),  31/2  St.  (F.  10  K),  mittel- 
schwierig; Reichenspitze  (3305m),  3-3V2  St.  (F.  12,  mit  Abstieg  zur  Plauencr 
Hütte  16,  zur  Zittauer  Hütte  14,  bis  (Verlos  22  K),  mittelschwierig  (Hanf- 
seil und  Stifte;  über  die  Scharte  zum  Gabelkopf  1  St.,  Abstieg  zur  Zittauer 
Hütte  2  St.);  Zülerspitse  (3103m),  3-3'/2  St.  (F.  13,  zur  Plauener  Hütte 
17  /T),  mittelschwierig;  Richferspitze  (3064m),  mit  eisernem  Kreuz,  MW. 
in  21/2-3  St.,  leicht  (F.  5,  zur  Plauener  Hütte  7  K);  Nördl.  Schwarze  Wa^id 
(3100m),  4  St.,  sehr  schwierig;  Südl.  Schwarze  Wand  (3046m),  3Va  St., 
schwierig;  Spatenspitze  (2959m),  31/2  St.,  sehr  schwierig;  Nadelspitze 
(2949m),  3  St.,  schwierig;  Schwarzkopf  (SOI Om),  31/2  St.  (F.  15,  zur  Plauener 
Hütte  19  K)j  schwierig;  Zillerschartenspitze  (3137m),  4  St.,  schwierig; 
Rainbachspitze  (3059m),  3  St.  (F.  13  ÜT),  mittelschwierig;  Zillerplatfen- 
spitze  (3146m),  4  St.,  mittelschwierig;  Windbachtalkopf  (2846m),  MW., 
2  St.  (F.  2,  zur  Neugersdorfer  Hütte  7  iT),  leicht  u.  lohnend;  Windbach- 
ka7'kopf{21Qlm),  3  St.  (F.  12  K),  leicht ;  Wild  gerlos  spitze  (3282m),  41/2-0  St. 
(F.  16,  zur  Plauener  Hütte  18  K),  schwierig.  —  Übergänge.  Über  die 
Windbachscharte  zum  Krimmler  Tauern,  31/2  St.  (MW.,  bei 
Neuschnee  oder  Nebel  F.  ratsam,  5  K).  AV. -Steig  n.ö.  steil  hinan  zur 
(1  St.)  Windbachscharte  (2700m);  von  hier  einige  Min.  steil  hinab, 
weiter  in  südl.  Richtung  ziemlich  eben  am  Abhang  hoch  über  dem  Wind- 
bachtal hin.  Nach  3/4  St.  kommt  r.  herab  der  Weg  von  der  Plauener  Hütte 
über  die  Zillerplatte  (S.  239) ;  20  Min.  weiter  beginnt  der  Anstieg  zur  (3/4  St.) 
Paßhöhe,  vor  der  der  Weg  vom  Tauernhause  einmündet  (s.  unten).  — 
Über  die  (xamsscharte  zur  Plauener  Hütte  31/3-4  St.  (F.  6  K,  bei 
ungünstigen  Schneeverhältnissen  auch  für  Geübte  ratsam),  ungefährlich 
und  lohnend.  Von  der  Richterhütte  MW.  zur  (2-21/2  St.)  G-arasscharte 
(2930m),  zwischen  Richterspitze  (s.  oben;  von  der  Scharte  i/a  St.)  und  Nördl. 
Schwarzer  Wand,  mit  Wetterschutzhütte  und  prächtiger  Aussicht;  hinab 
(Hanfseil)  ins  Kuchelmooskar  zur  (li/.^  St.)  Plauener  Hätte  (2275m ;  s.  S.  238) ; 
von  hier  über  die  Bärenbad-A.  und  Brandberg  nach  (51/2  St.)  Mayrhofen 
(S.  237),  oder  über  das  Heilig geist-Jöchl  nach  (5  St.)  Käsern  (S.  476).  ~ 
Über  die  Roßkar  seh  arte  nach  Gerlos,  7  St.,  leicht  und  lohnend 
(AVW.,  aber  F.  angenehm,  bis  zur  Zittauer  Hütte  b  K).  Durch  das  oberste 
Rainbachtal  um  den  Gabelkopf  und  Mandlkarkopf  herum  zur  (2  St.)  Roß- 
karscharte  (2692m),  zwischen  Roßkopf  und  Mandlkarkopf,  hinab  zur 
(1  St.)  Zittauer  Hütte  (S.  236)  und  nach  (4  St.)  Gerlos  (S.  235). 

Vom  Tauernhaus  über  den  Krimmler  Tauern  nach 
Käsern,  6  St.  (MW.,  F.  für  Geübte  entbehrlich;  ab  Krimml  16  K). 
25  Min.  vom  Tauernhaus  hinter  der  Unlaß-A.  (1660m)  nicht  gerade- 
aus (zur  Warnsdorfer  Hütte,  s.  S.  193),  sondern  r.  ab  über  die  Ache 
und  auf  dem  verbesserten  Landes-Saumweg  anfangs  steil  am  Wind- 
bach hinan  durch  Arvenwald,  über  den  Bach  und  an  der  (50  Min.) 
Windbach-Ä,  (1877m)  vorbei  in  den  hintern  Talgruud,  dann  wieder 
über  den  Bach,  beim  (1 1/4  St.)  Wegweiser  über  den  Bach  und  in  Win- 
dungen scharf  bergan  zum  (l^/^  St.)  Krimmler  Tauern  (2634m), 


Pinzgau.  ^l^-^J^X^Q^^^,   K.  S.  196.- II,  R36.     193 

mit  Kreuz  nnd  prächtiger  Aussicht  auf  Dreiherrnspitze,  Rötspitze  und 
Rieserferner.  Einige  Minuten  jenseit  der  Paßhöhe  ö.  am  Lausitzer 
Weg  (s.  unten)  die  Weu-G-ersdorfer  Hütte  der  AVS.  Warnsdorf 
(2600m;  ^Wirtsch.,  10  B.  zu  4,  AVM.  2,  u.  9  Matr.  zu  2  bzw.  liT;  F; 
Touristengepäck-Beförderung  s.  S.  477),  in  schöner  Lage. 

Ausflüge  (Tarif  von  der  Neu-G-ersdorfer  Hütte;  F.  dorthin  von  Krimml 
10  K).  *Glockenkarkopf  (2914ni),  auf  zwei  mark.  Wegen  in  2  St.  zu  er- 
reichen (F.  5,  mit  Abstieg  zur  Birnlückenhütte  6,  zur  Warnsdorf  er  Hütte 
8  K);  oben  Wettersclmtzhütte  und  großartige  Rundsicht;  Tatiernkopf 
(2919m,  F.  6K),  Pfaffenspitze  (2872m,  F.  &K),  Steinkarspitze  (2842m, 
F.  6  ZT) ,  Dreiecker  {Feldspitze,  2893m,  F.  5  ÜT) ,  Keeskarkopf  (2920m, 
F.  6  K),  Zillerplatten.^pitze  (3146m,  F.  8  JT);  Rauchkofel  (3252m),  über  das 
Heiligengeistjöchl  MW.  in  ca.  4  St.,  s.  S.  477.  —  Übergänge:  ö.  auf  dem 
Lausitzer  Weg  der  AVS.  Lausitz  zur  (2  St.)  Birnlücke  und  weiter  zur 
(2  St.)  Warnsdorfer  Hütte  (S.  194),  leicht  und  lohnend  (bei  Neuschnee 
F.  ratsam).  —  Über  die  Windbachscharte  zur  Richterhtitte  s.  S.  192;  über 
die  Zillerplattenscharte  zur  Plauener  Hütte,  5-51/2  St.,  F.  1  K,  s.  S.  239; 
über  das  Heiligengeistjöchl  zur  Plauener  Hütte,  neuer  MW.  in  3V2-4:  St. 
(sehr  lohnend),  s.  S.  239. 

Von  der  Neu-Gersdorfer  Hütte  oder  direkt  von  der  Paßhöhe  auf 
gutem  Saumwege  hinab  am  Herzogsbrunnen  (gute  Quelle)  vorbei 
zur  (1  St.)  Tauern- A.  (2024;  Milch)  und  zum  (V2  St.)  Trinkstein 
im  Talboden,  wo  1.  der  Weg  von  der  Birnlücke  einmündet  (s.  unten). 
Bei  Mairs  Gasth.  zum  Trinkstein  (Stellwagen  nach  Käsern  3  mal 
tägl.)  beginnt  der  Fahrweg,  auf  dem  man,  bei  der  Kirche  Heiligen- 
geist (S.  476),  die  auf  der  andern  Talseite  liegen  bleibt,  vorüber  in 
3/4  St.  Käsern  (S.  476)  erreicht. 

Yom  Krimmler  Tauernhaus  über  die  Birnlücke  nach 
Käsern,  7  St.  (F.  ab  Krimml  16,  über  Warnsdorfer  Hütte  18Z,  für 
Geübte  entbehrlich),  der  lohnendere  und  meist  begangene  Weg  (mit 
1  St.  Mehraufwand  mit  dem  Abstieg  über  Lausitzer  Weg- Neugers- 
dorfer  Hütte  bequem  zu  verbinden).  Yon  der  (25  Min.)  Unlaß-A. 
(S.  192)  1.  an  der  Ache  entlang  auf  mark.  Reitweg  der  AYS.  Warns- 
dorf über  die  Jaidbach-Ä.  und  Außerkees-A.  zur  (I74  St.)  Inner- 
kees-A.  (1802m);  nach  20  Min.  entweder  1.  zur  Warnsdorfer  Hütte 
(s.  unten),  oder  r.  (s.w.)  auf  rot  mark.  Steig  hinan,  stets  mit  Blick 
auf  das  große  Krimmler  Kees,  zur  (2^/2  St.)  Birnlücke  (2671m); 
von  der  Leitenschneide,  1.  10  Min.  hinan,  prächtige  Aussicht  auf 
die  nahe  Dreiherrnspitze.  Unterhalb  des  Jochs  zweigt  r.  ab  der 
Lausitzer  Weg  zur  Neu-Gersdorfer  Hütte  (s.  oben).  Hinab  (1.  Prettau- 
kees  und  Lahnerkees)  zur  (25  Min.)  Birnlückenhütte  am  Bockeck 
(2480m;  Wirtsch.,  20  B.;  Eintritt  20  A),  dann  über  Lahner-  und 
Kehrer-A.  zum  (l^/^  St.)  Trinkstein  (Mairs  Gasth.,  s.  oben)  und 
nach  (3/4  St.)  Käsern  (S.  476). 

Von  der  Birnlückenhütte  zur  LenkjÖchlhütte  (S.  476)  über  Prettau- 
und  Lahnerkees,  Althaus- Schneide  (3278m)  und  Hinteres  Umhaltörl  5  St. 
ra.  F.  (ß  K),  für  Geübte  nicht  schwierig.  —  Von  der  Birnlückenhütte  über 
das  Lahnerkees  auf  die  Dreiherrnspitze  (3505m),  4-41/2  St.  m.  F.  (13,  mit 
Abstieg  zur  Klarahütte  16  K),  beschwerlich  (vgl.  S.  200). 

Hinter  der  (I74  St.)  Innerkees-A,  (s.  oben)  führt  der  Keitweg 

Baedeker's  Südbayern.    34.  Aufl.  13. 


194    ILR,87.  -K.8.ö90,188.     ST.  JOHANN  I.  W. 

(MW.,  F.  unnötig,  von  Krimml  7  K)  1.  im  Zickzack  hinan  zur 
(IV2  St.;  6  St.  von  Krimml)  ^Warnsdorfer  Hütte  (2430m; 
*Wirtsch.,  24  B.  zu  1.60-4,  AYM.  80/i-2Z;  Gepäckbeförderung 
s.  S.  191,  477),  in  herrlicher  Lage  angesichts  des  Krimmler  Glet- 
schers, umgeben  von  Schlieferspitze,  Sonntagskopf,  Maurerkees- 
köpfen,  Siniönyspitzen,  Dreiherrnspitze;  rückwärts  die  Berge  des 
Krimmler  Achentais  und  die  östl.  Zillertaler  (Reichenspitze  usw.). 
Von  der  Hütte  MW.  (man  lasse  sich  den  Anfang  des  Weges  zeigen; 
F.  hei  Neuschnee  angenehm,  3  K)  auf  das  (I1/4  St.)  *Gamsspitzl  (2895m) 
beim  Krimmler  Törl  (s,  unten),  mit  prächtiger  Aussicht.  —  Bergtouren 
(Führertarif  ah  Warnsdorfer  Hütte).  Son7itagskopf  (3135m,  21/2  St.,  F. 
12  K)  und  *  Schlief  er  spitze  (3290m,  31/2  St.,  F.  15  K),  leicht;  Großvenediqer 
(3660m,  6-7  St.,  F.  21  K),  beschwerlich;  Gr.  Geiger  (3365m,  5  St.,  F.  19 /iQ, 
Hinterer  Maurerkeeskopf  (3316m,  4-5  St.,  F.  18  K),  Simonij spitze  (3489m, 
5  St.,  F.  30  K),  Dreiherrnspitze  (3505m,  6-7  St.,  F.  21  K),  alle  schwierig.  — 
ÜBERGÄNGE.  Von  der  Warnsdorfer  Hütte  über  das  Krimmler  Törl  (2826m; 
besser  über  das  Gamsspitzl,  s.  oben)  und  das  Obersulzbachkees  zur  Kür- 
Singerhütte  (S.  189)  31/2  St.  (F.  6  K),  unschwierig  und  lohnend;  über  G-ams- 
spitzl  und  Maurertörl  (3105m)  nach  Frägraten  (S.  198)  71/2  St.  (F.  19  K), 
bei  gutem  Schnee  nicht  schwierig  (vom  Maurerkees  ab  AVW.  der  S.  Warns- 
dorf).  —  Sehr  lohnende  zweitägige  Rundtour  (15-16  St.,  bei  normalen 
Verhältnissen  nicht  schwierig)  von  der  Warnsdorfer  Hütte  über  (I1/4  St.) 
Gamsspitzl-il^liSt.)  Maurertörl  -  Maurerkees  -  {V^j^  St.)  Türynljoch  (2743m, 
zwischen  Kl.  Geiger  und  Türml)-  (1  St.)  Johannishütte-(2^l2  St.)  Defregger- 
hütte  (Übernachten) -(21/2  St.)  Großvenediger-(2^l2  St.)  Kürsingerhiitte- 
(3  St.)  Warnsdorfer  Hütte.  —  Über  die  Bir7ilücke  nach  Käsern  (5V2  St., 
F.  8,  über  Neu-Gersdorfer  Hütte  10^)  s.  S.  193  und  477:  der  obere 
„Glotscherweg",  dicht  unter  der  Warnsdorfer  Hütte  1.  abbiegend,  nur 
m.  F.  und  nicht  immer  gangbar;  der  mark.  „Moränenweg",  nach  20-25  Min. 
abwärts  1.  vom  Reitweg  abbiegend,  leicht). 

37.  Von  Lienz  nach  Windisoh-Matrei  und 
Prägraten.    Iseltal. 

Post  von  Lienz  bis  Windisch-Matrei  (29,5km)  im  Sommer  2  mal  tägh 
(6  U.  und  9  U.  15  vorm.)  in  4-51/4  St.  (3,  bis  Hüben  2  K)-,  auch  Stellwagen 
von  der  Sonne  tägl.  10  U.  vorm.  und  6  U.  nachm.) ;  Einspänner  (in  4  St.)  15, 
ZvfEiSP.  26,  nach  Hüben  9  u.  16,  St.  Johann  im  Wald  7  u.  11  K. 

Lienz  (676m)  s.  S.  467.  Die  Straße  führt  am  Schloß  Bruch  vorbei, 
über  die  Isel,  weiter  am  1.  Ufer  durch  Wald.  R.  bleibt  Oherlienz ;  im 
Hintergrund  des  Iseltals  1.  das  Eichhamkees.  8km  Ainet  (Schnee- 
berger;  Egger);  dann  am  Schloß  und  Bad  Weierhurg  vorbei  über 
Unter  -  Leihnig  nach  (13km)  St.  Johann  im  Wald  (732m; 
^Yereiners  Whs.),  wo  die  Straße  auf  das  r.  Ufer  zurücktritt. 

Ausflüge  (Führer  s.  S.  468).  "Weiße  Wand  oder  Rudnig  (2429m), 
rot  MW.  über  Michelbach  in  5  St.  (F.  10  K),  mühsam  aber  lohnend ;  schöne 
Aussicht  auf  Giocknergruppe  usw.  —  Hochschober  (3250m),  8  St.  (F. 
16  K),  beschwerlich:  von  St.  Johann  ö.  steil  hinan  durch  das  bewaldete 
Leibniqtal  zur  (3V2  St.)  dürftigen  Leibniger- A.  (1886m)  und  zum  (I1/4  St.) 
Naßfeid  (2318m),  dann  über  G-eröU  zur  (1  St.)  Gartelscharte  (2613m)  beim 
kl.  Gartelsee  und  über  den  SO. -Grat  zum  (2  St.)  Gripfel.  Abstieg  ins 
Debanttal  zur  Lienzerhütte  oder  ins  Lesachtal  nach  Kais,  s.  S.  469  u.  204. 

^/2  St.  Ruine  Kienhurg,  dann  neue  Brücke  über  die  Isel  (näch- 
ster Weg  ins  Kalsertal,  2/4  St.  kürzer  als  über  Hüben,  s.  S.  195). 
Weiter  1.  Handweiser  zur  (10  Min.)  "^ Glockner- Ansicht  mit  Blick 


WIND.-MATEEI.    K-  S.  iss,  i96.  -  IL  R.  37.    195 

auf  den  Großglockner.  Dann  über  die  Schwarzach  nach  (19km) 
Hüben  (854m;  ^Gasth.  zur  Hube,  24  B.  von  2^  an;  FT),  Häuser- 
gruppe an  der  Mündung  des  Defereygentals  (S.  478).  Auf  den 
Rottenkogel  s.  unten. 

Von  Hüben  nach  Kais  (3V2  St.),  Karrenweg  (Fahren  nicht  rat- 
sam) durch  das  Kaiser  Tal.  Hinter  dem  G-asth.  r.  durch  Wiesen  zum 
(2  Min.)  Steg  über  die  Isel,  dann  rot  MW.  durch  Wald,  nach  20  Min.  bei 
einer  Hütte  1.  hinan  nach  (30  Min.)  Ober- Peischlach  (1057m;  das  Dorf 
bleibt  1.),  wo  der  Weg  ins  Kaiser  Tal  einbiegt;  weiterhin  meist  guter  Weg, 
wenig  steigend,  stellenweise  dicht  an  dem  Abgrund  hin,  in  dem  tief  unten 
der  Kaiser  Bach  schäumt.  Vor  (40  Min.)  Straniska  (1099m)  erscheint  vorn 
der  Großglockner  mit  der  G-locknerwand,  dem  Ködnitz  und  Teischnitz- 
Kees  —  ein  prächtiges  Bild.  Das  Tal  erweitert  sich  bei  (40  Min.)  Haslach 
(1097m;  Whs.);  r.  ein  hübscher  Wasserfall.  Weiterhin  mehrfach  über 
Beste  von  Geröllmuren ,  die  zuweilen  den  Weg  vollständig  zerstören. 
R.  an  der  Mündung  des  Lesachtals  (S.  204)  der  Weiler  Lesach  (im  Hinter- 
grund Glödis  und  Granot) ;  weiter  in  breiterem  Tal,  am  r.  Ufer  nochmals 
über  die  G-eschiebe  einer  Mure,  nach  (1  St.)  Kais  (S.  201). 

Weiter  auf  dem  r.  Ufer  der  Isel  durch  Wald  allmählich  bergan, 
nach  174  St.  über  die  Isel  und  durch  den  offnen  Taiboden  nach  (1  St.) 

29,5km  "Windisch- Matrei  (975  m:  Gasth.:  *Zum  Kanter  bei 
Obwexer,  40  B.  zu  1-2,  P.  5-6  K;  Wohlgemuth,  17  B.  von  1  K  an, 
Weißes  Eößl,  beide  einf.  gut;  Schneebergers  Whs.  und  Brauerei; 
Z.  u.  F.  bei  Fr.  Wibmer),  nach  dem  Brande  von  1897  großenteils 
neu  aufgebauter  Markt  (640  Einw.),  Hauptort  des  Iseltals,  das 
weiter  aufwärts  Virgental  heißt,  unweit  seiner  Vereinigung  mit  dem 
Tauerntal,  Durch  den  Ort  fließt  zwischen  mächtigen  Steindämmen 
der  durch  seine  Yerheerungen  }:)QYViQ,\\i\giQBretterwandhach.  AYS. ; 
PTF.  —  1/4  St.  n.  das  schön  gelegene  Schloß  Weißenstein  des  Frhrn. 
V.  Mengershausen  (1040m;  *Pens.  für  langem  Aufenthalt,  wöchent- 
lich 77-91  K;  F;  keine  Restauration  für  Passanten),  mit  Parkanlagen 
und  bequemen  'Waldwegen. 

Ausflüge  (Führer  Joh.  Untersteiner,  Vinzenz  G-anzer,  Joh.  u.  Karl 
Amoser,  Johann  Eder,  Peter  Stocker,  Anton  Steiner,  Anton  Preßiaber, 
Tobias,  Josef  und  Alois  Trost).  *Tauernb achklamm  (Proseggklamm), 
bis  zum  Aussichtspunkt  unterhalb  des  schönen  Steinerfalls  (S.  196)  blaue 
WM.,  11/4  St. ;  neuer  Weg  von  hier  durch  die  Totenklamm  (22ni  1.  Tunnel) 
hinauf  zum  Felber  Tauernweg.  —  An  der  (3/4  St.)  St.  Nikolauskirche  mit 
hergestellten  Fresken  vorbei  über  die  Guggenberger  Höfe  zum  (3/4  St.; 
F.  3  K,  unnötig)  Lukaskreuz  (1250m)  mit  Aussicht  auf  den  Lasör- 
ling  und  die  Gletscher  des  Virgentals.  Umfassender  ist  der  Blick  vom 
Reiterboden  (2290  m),  vom  Lukaskreuz  AV. -Weg  in  2V2  St.  (F.  6^, 
entbehrlich). 

Zum  *Kals-Matreier  Törl  (2206m),  mit  prachtvoller  Aussicht  auf 
Glockner-,  Schober-  und  Venedigergruppe,  31/2  St.,  F.  unnötig  (5,  bis  Kais 
9  K).  Vgl.  S.  201.  —  *Ilottenkogel  (2760m),  6  St.,  vom  Törl  auf  rot 
mark.  Steig  in  2V2  St.  (F.  11  K,  für  Geübte  unnötig).  Besteigung  auch  von 
Hüben  (s.  oben)  über  Ober- Peischlach  und  den  Kegelstein  in  6  St.  m.  F. 
—  Nussingkogel  (2988m),  6  St.  m.  F.  (14  K),  anstrengend  aber  lohnend. 
Reitweg  beim  Schloß  Weißenstein  r.  teilweise  durch  Wald  hinan  zur 
(3  St.)  Äußern  Steiner-A.  (1926m;  Nachtlager);  von  hier  n.  am  Trugen- 
köpfl  (2619m)  vorbei  zum  (3  St.)  Gipfel,  mit  herrlicher  Aussicht.  — 
Gr.  Muntanitz  (3231ni),  höchster  Gipfel  zwischen  Dorf  er-  und  Tauerntal, 
7-8  St.  m.  F.  (17  K),  beschwerlich  aber  lohnend;  von  der  (3  St.)  Äußern 
Steiner-A.   über   steile  Gras-   und   Geröllhänge,    zuletzt    2  St.   über   das 

13^- 


196     II'  ^.  57.  eROSSYENEDiaEß.  Hohe 

Grad'ötzkees.  Abstieg  in  41/2  St.  nach  Kais  (S.  204;  F.  20  K).  —  Kendl- 
spitze  (3086m),  7  St.  m.  F.  (15  K),  schwierige  Klettertour;  sehr  lohnende 
Aussicht.  —  Zunigspitze  (2769m),  östl.  Gipfel  des  Defereggen-Virgener 
Scheidekamms,  AVW.  in  5  St.  m.  F.  (10  K),  lohnend.  —  Kristallkopf 
(3008m),  über  Zedlach  und  durchs  Mitteldorfer  Tal  6-7  St.  (F.  14  K), 
schwierig  aber  lohnend. 

Ins  *Gschlöß,  5-572  St.  (F.  6,  hin  u.  zurück  9,  bis  Pragerhütte 
11,  hin  11.  znr.  18,  mit  Übernachten  20  K;  Pferd  bis  zum  Tauernhaus 
14,  bis  Gschlöß  ISK).  Saumweg  (Felber  Tauernweg,  s.  S.  197)  durch 
das  n.  ansteigende  Tauerntal,  an  Schloß  Weißenstein  (S.  195)  vorbei, 
nach  20  Min.  aufs  r.  Ufer  des  Tauernbachs,  der  hier  aus  der  Tauern- 
bachklamm  hervorbricht  (Klammweg  s.  oben);  dann  bergan  über 
Proseggj  mit  schönem  Rückblick  auf  W.-Matrei;  gegenüber  am  1. 
Ufer  der  prächtige  Steinerfall  und  hoch  oben  die  Höfe  von  Stein 
(S.  195).  V2  St.  Kapelle;  %  St.  weiter  auf  das  1.  Ufer  des  Bachs; 
1.  bleiben  (72  St.)  die  Hütten  von  Gruben  (1135m),  an  der  Mündung 
des  Froßnitztals.  Nun  in  allmählicher  Steigung,  noch  zweimal  über 
den  Bach,  zum  (^4  St.)  Weiler  Banebwrg  (1285m)  und  der  (1/2  St.) 
Landecksäge  (1330m;  Gasth.,  18  B.  zu  1  7^50)  an  der  Mündung  des 
Landecktals  (über  die  Granatscharte  zur  Mudolfshütte,  7  St.,  s. 
S.  186).  Hier  über  den  Landeckbach  (hübscher  Fall),  dann  am  1.  Ufer 
des  Tauernbachs  streckenweise  durch  Wald  hinan,  an  der  Hofer- A. 
vorbei  (gegenüber  am  r.Ufer  die  Schild- A.)  zum  (lV4St.)  Matreier 
Tauernhaus  (1501m;  einf.  Whs.,  14  B.;  F).  1/4  St.  weiter  bei  der 
Ganzer- A.  (1539m)  zweigt  der  Tauernweg  (S.  197)  r.  ab;  hier  ge- 
radeaus über  den  Tauernbach  (schöner  Wasserfall)  zu  den  Hütten 
von  Außer-  und  (3/4  St.)  Inner- Gschlöß  (1685m;  ^Yenedigerhaus 
der  Frau  Anna  Schneeberger,  26  B.  zu  2-3  K]  Wibmers  Touristen- 
heim, 20  B.),  in  grünem  Tal,  in  das  w.  das  zerklüftete  Schlatenkees 
abstürzt,  vom  Klein-  und  Groß-Yencdiger,  der  Schwarzen  Wand 
und  Kristallwand  überragt;  r.,  durch  den  Kesselkopf  geschieden,  das 
Viltragenkees.  Interessant  die  in  einen  Gneisblock  gehauene  Kapelle. 

Ausflüge  (Führer  von  W.-Matrei  mitbringen).  Rote  Säule  (2995m), 
31/2-4  St.  m.  F.  (von  Gschlöß  6  K),  unschwierig;  schöne  Aussicht  auf  die 
Venedigergruppe.  Abstieg  auch  ins  Hollersbachtal  (S.  187).  —  Von  Gschlöß 
führt  ein  direkter  MW.  zum  Felber  Tauern  (S.197).  —  Über  das  Sandehen- 
törl  oder  die  Weißenegger  Scharte  (F.  19  IT)  nach  HoUersbach  s.  S.  187; 
über  das  Unter siilzhachtörl  zur  Kürsingerhütte  (F.  24  K)  s.  S.  189. 

*G-roß  venediger  (3660m),  6V2-7V2  St.  von  Inner -Gschlöß, 
für  Geübte  leicht  (vgl.  S.  198).  Führer  (einer  genügt  für  1-3  Pers.) 
von  Windisch-Matrei  24,  mit  Abstieg  zur  Kürsingerhütte  26,  Warns- 
dorferhütte  32,  Habachhütte  30  K.  Von  Inner  -  Gschlöß  am  r.  Ufer 
des  Gschlößbachs,  dann  über  Rasenhänge  und  Moränenschutt  auf 
gutem  Steig  hinan  zur  (21/2-3  St.)  alten  Prag  er  Hütte  (2481m;  auf- 
gelassen) und  zur  (1  St.)  neuen  Prager  Hütte  der  AYS.  Prag 
(2805m ;  * Wirtsch.,  20  B.  zu  5,  AYM.  2.50,  u.  24  Matr.  zu  2  bzw.  1 K; 
Eintr.  40  /i),  in  großartiger  Lage  am  Fuß  des  Hintern  Kesselkopfs 
(2904m;  in  25  Min.  zu  ersteigen,  sehr  lohnend).  Yon  der  Hütte 
(Aufbruch  um  3  Uhr  mit  Laterne)  am  Geröllhang  des  Kesselkopfs 


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Taiiern.  FELBEE,  TAUERN.  H-  R-  57.     197 

zum  Niedern  Zaun  (2957m);  weiter  über  sanft  geneigte  Firnhänge 
empor;  der  Klein -Venedig  er  (3481m)  bleibt  r. ;  bald  wird  1.  das 
Bcmierhorn  sichtbar,  dann  vorn  der  sanft  gewölbte  Kamm  des  G-roß- 
venedigers,  dessen  Gipfel  man,  von  SO.  her  ansteigend,  in  3-372  St. 
erreicht.  Bis  zum  äußersten  höchsten  Punkt  des  langgestreckten 
Firnkamms  vorzudringen,  ist  wegen  der  gewaltigen,  gegen  das  Ober- 
sulzbachkees  überhängenden  Schneewächte  nicht  ratsam.  Die  *Aus- 
sicht  umfaßt  nach  0.  die  Grlockner-  und  Schobergruppe,  im  S.  die 
Dolomiten,  nach  W.  Dreiherrnspitze,  Rötspitze,  Daberspitze,  Rieser- 
ferner, fern  am  Horizont  Adamello,  Ortler,  Bernina,  ötztaler, 
Stubaier,  Zillertaler  Alpen,  im  N.  Kitzbühler  Gebirge,  Chiemsee, 
die  nördl.  Kalkalpen  bis  zum  Dachstein. 

Abstieg  nach  Präg  raten:  über  den  Schlatenfirn  zum.  Rahiertörl 
(S.  198) ,  dann  über  das  Rainerkees  zum  (IV2  St.)  Defreggerhaus  (vgl.  S.  198 ; 
bis  Prägraten  5  St.).  —  Ins  0  bersulzbacli-  oder  Krimmler  Tal 
bequemer  Abstieg  über  die  Venedigerscharte,  das  Unter siilzhachkees ,  das 
Zwischen- Sulzhaclitöii  (2878m)  und  Obersulzbachkees,  immer  auf  sanft 
geneigter  Schneefläche,  zuletzt  3/_j  St.  über  Moräne  und  Fels  zur  (3  St.) 
Eür Singerhütte  (S.  189) ;  von  hier  (F.  unnötig)  hinab  nach  (5  St.)  Neukirchen 
(S.  188),  oder  (m.  F.)  über  das  Krimmler  Tori  (Gamsspitzl)  zur  (3^2-4  St.) 
Warnsdorfer  Hütte  (S.  194). 

Von  der  Prager  Hütte  über  das  Kesseltörl  (2853m)  zum  Viltragenkees  und 
über  die  Schwarzkopf  scharte  oder  die  Ilabachscharte  zur  (5  St.)  Habach- 
hütte s.  S.  188  (F.  ab  Windischmatrei  mit  Besteigung  des  Venediger  30  K). 

Vom  Matreier  Tauern  haus  über  den  Felber  Tauern 
nach  Mittersill,  772-8  St.  (F.  für  Ungeübte  ratsam,  von  Windisch- 
Matrei  18,  bis  Schößwend  oder  Spital  14  K).  Saumweg  (MW.,  an  der 
Paßhöhe  Stangen)  bei  der  (20  Min.)  Ganzer- A,  (S.  196)  vom  Wege  ins 
Gschlöß  r.  ab  steil  bergan,  mit  Blick  auf  Schlatenkees  und  Venediger, 
zum  (1^4  St.)  Zirbenkreuz  (1983m),  wo  1.  ein  Weg  von  Gschlöß 
heraufkommt ;  weiter  am  1.  Ufer  des  Tauernbachs  an  einer  verfallenen 
Windhütte  vorbei  zum  (I72  St.)  Felber  oder  Velber  Tauern 
(2545m;  St.  Pöltener  Hütte  projektiert);  Aussicht  beschränkt,  sehr 
lohnend  aber  von  dem  w.  für  Geübte  in  1^2  St.  zu  ersteigenden 
Tauernkogel  (2986m;  F.  3  ^  mehr).  Abstieg  über  Schnee,  dann 
auf  neuem  Eeitweg  an  der  1.  Talseite  unter  den  Abstürzen  der  Frei- 
wand entlang,  den  kl.  Plattsee  1.  lassend,  zum  Naßfeld;  hier  zur 
r.  Talseite  und  ansteigend  hoch  am  Abhang  der  Schrankleiten,  an 
einer  verfallenen  Schafhütte  (2059m)  vorbei  (der  Hintersee,  1312m, 
bleibt  1.  unten),  beim  (1  St.)  Kreuz  steil  im  Zickzack  hinab  zur 
SchÖ7iau-A.,  zuletzt  auf  bcsserm  Wege  ins  Felber  Tal  zum  (IY2  St.) 
Tauernhaus  Spital  (1174m)  und  dem  (1/4  St.)  Tauernhaus  Schöß- 
wend {lOO'dm;  in  beiden  einf.  Wirtsch.).  Weiter  auf  dem  Talweg 
oder  (interessanter  und  kürzer)  durch  das  neu  erschlossene  Schöß- 
wendklamml  nach  (174  St.)  Mittersill  (S.  187). 

Von  Windisch-Matrei  ins  Virgental  (bis  Prägraten, 
33/4  St.,  schlechter  Fahrweg;  Pferd  10,  Träger  5  K).  Der  Weg  führt 
über  den  Tauernbach,  dann  am  1.  Ufer  der  Isel  durch  Wald  über 


198    II.Ii.37.-K.8.i96.     PRÄGRATEN.  Hohe 

Mitteldorf  nach  (1^/4  St.)  Virgen  (1191m;  Gasth.  zum  Panzl,  einf. 
gut),  Dorf  mit  300  Einw.  PTF.  R.  oben  Ruine  Rahenstein  (1410m), 
1.  (s.w.)  der  Las'örling. 

Lasörling  (3096m),  6-7  St.,  beschv/erlich  aber  lohnend  (Führer  Alois 
u.  Jos.  G-asser,  Paul  Resinger,  Joh.  Wurnitsch;  MIT,  bis  St.  Jakob  18  K). 
Von  (3/4  St.)  Welzelach  (s.  unten)  stidl.  im  Mullitztal  zur  (2  St.)  Stadler- 
hütte dos  ÖTK.  auf  der  Rai7ier-A.  (1800m;  Wirtsch.),  um  die  Roßleiten- 
höhe (2621m)  herum  r.  in  die  Felsmulde  des  Glaurat  und  über  ein  großes 
Schuttkar  zum  S.-FuB  des  Oipfels,  dann  über  den  SW.-Grat  sehr  steil 
hinan  (31/2 -4  St.).  Aussicht  großartig:  n.  Venedigergruppe,  w.  Rieser- 
ferner, ö.  Glöckner-  u.  Schober-Gruppe,  südl.  Deferegger  G-ebirge,  Dolo- 
miten. Abstieg  über  das  Prägrater  T'örl  nach  St.  Jakob  s.  S.  199,  478.  — 
Mullitz-Törl  s.  S.  199. 

Der  Karrenweg  führt  im  Talgrund  weiter  über  (3/4  St.)  Wehe- 
lach (1119m)  nach  (1  St.)  Prägraten.  Lohnender  der  Fußweg  (rote 
WM.)  von  Virgen  über  (20  Min.)  Ohermaiier  (1404m),  mit  alter 
Wallfahrtskirche,  dann  stets  hoch  an  der  n.  Talseite  durch  Wald 
über  (50  Min.)  Bohojacli  nach  (40  Min.)  Prägraten  (1312m ;  Gasth. : 
Steiner;  Ploner,  einf.),  schön  gelegenes  Dorf  (311  Einw.).    PTF. 

Bergtouren  (Führer  Thomas  Berger,  Johaon  u.  Jos.  Steiner,  Anton 
Kröll,  Franz  und  Andrä  Leitner,  Audrä  Mariacher,  Ferd.  Kratzer,  Jakob 
Trojer,  Joh.  Pichler).  —  Bergerkogel  (2656m),  4  St.  m.  F.  (7  K):  südl. 
durch  das  Zopatnitzen-Tal  zum  (2V2  St.)  Berger  See  (2174m)  und  zum 
(I1/2  St.)  Gipfel,  mit  treffl.  Aussiclit  namentlich  auf  die  Venedigergruppe. 
Ähnliche  Aussicht  vom  Toinig  (2657m),  zwischen  Las?iitzen-  und  Klein- 
bachtal, 4  St.  m.  F.  (8  K). 

Lasörling  (3096m),  von  Prägraten  über  das  Prägrater  Tori  6V2-7  St. 
m.  F.  (16  iT),  schwierig  (vgl.  S.  199);  besser  von  Welzelach  durchs  Mullitz- 
tal  (s.  oben). 

*Großvenediger  (3660m),  8-9  St.,  für  Geübte  nicht  schwierig 
(F.  18,  hinab  zur  Prager-  oder  Kürsingerhütte  22,  Warnsdorferhütte 
28,  Habachhütte  30  K).  Auf  dem  Talweg  (S.  200)  w.  entweder  bis 
zum  (Y2  St.)  Handweiser  beim  Kruzifix,  dann  den  Fußsteig  r.  hinan 
auf  den  Saumweg;  oder  w.  bis  {^j^  St.)  Hinterhiclil  (1331m),  dann 
Saum  weg  (Wegtafeln)  r.  bergan  in  das  Kleine  Isel-  oder  Dorf  er 
Tal,  das  vor  seiner  Mündung  eine  enge  Klamm  bildet;  1.  die 
steilen  Wände  der  Schlüsselspitze  und  des  Niklaskopfs.  Der 
Islitzbach  mit  zahlreichen  Fällen  bleibt  stets  1.  und  stürzt  weiter 
aufwärts  unterirdisch  durch  einen  tiefen  schauerlichen  Schlund,  in 
den  man  hineinblicken  kann  (^Giimp  ach  fall).  Vor  dem  (2  St.) 
Gumpach  Kreuz  (1958m)  öffnet  sich  plötzlich  die  Aussicht  auf  Grroß- 
venediger,  Hohes  Aderl,  Rainerhorn,  Dorfer-,  Rainer- und  Mullwitz- 
Kees.  Weiter  an  der  Ochsnerhütte  vorbei  zur  (72  St.)  kleinen 
Johannishütte  der  AVS.  Prag  auf  der  Dorf  er- A.  (2089m;  Wirtsch., 
6  Matr.);  dann  Reitsteig  r.  hinan  über  Rasen,  Greröll  und  Fels,  das 
Kapuniz ach- Köpft  (2803m)  nach  r.  umgehend  (das  Zettaiunitzkees 
bleibt  r.,  das  Dorferkees  1.  unten),  zum  (272  St.)  Defreggerhaus 
des  ÖTK.  (2960m;  Wirtsch.,  9  Matr.  zu  3  K,  Eintr.  60  A),  in  schöner 
Lage  am  Mullwitz- Ader l  (3242m),  einem  Felsgrat  zwischen  Mull- 
witz- und  Rainer-Kees.  Hinab  aufs  Rainerkees,  dann  hinan  zum 
Rainertörl  (3428m),  zwischen  Hohem  Aderl  und  Rainerhorn,  und 


Tauern.  MAUEERTÖRL.    K.  S.196.- 1I.E,87.     199 

über  Firn  zum  (2V2  St.)  Gipfel  (vgl.  S.  197).  —  Abstieg  über  das 
Schlatenkees  zur  Pi'ager  Hütte  s.  S.  196 ;  zur  Kür  sing  erhütte  oder 
Warnsdorfer  Hütte  s.  S.  189  und  unten. 

ÜBERGÄNGE.  Von  Plag  raten  zur  Kürsingerhütte  über  das 
Obersulzbachtörl,  8  St.  (F.  18,  bis  Neukirchen  24  Ä"):  von  der  (3  St.) 
Johannishütte  (s.  oben)  über  das  sanft  ansteigende  Dorfer  Kees  zum  (3  St.) 
Obersulzbachtörl  (2926m),  mit  prächtiger  Aussicht  über  die  Nordseite 
des  Venedigerstocks,  1,  Sonntagskopf,  Schlieferspitze,  r.  Keeskogel  (bis 
zum  Törl  auch  als  eigner  Ausflug  lohnend,  von  Prägraten  10  St.  hin  u. 
zurück,  F.  12  K).  Steil  hinab  über  das  ObersulzbachkeeSj  vor  dem  Ab- 
sturz („Türkische  Zeltstadt")  r.  hinüber  zur  (2  St.)  Kür  sing  erhütte  (S.  189). 

—  Zur  Warnsdorfer  Hütte  über  das  Obersulzbachtörl  und 
Kr  immler  törl  9  St.  (F.  17  K)'.  vom  (6  St.)  ObersulzbcwhtÖrl  (s.  oben) 
1.  über  das  Obersulzbachkees,  unter  dem  Gr.  Geiger  und  den  Maurerkees- 
köpfen  hin  zum  (2  St.)  Gamsspitzl  (2895m)  beim  Krimmlertörl ;  hinab 
zur  (3/4  St.)  Warnsdorfer  Hütte  (S.  194). 

Zur  Warnsdorfer  Hütte  über  das  Maurertörl,  9  St.,  un- 
schwierig und  sehr  lohnend  (F.  20  K).  Im  Iseltal  bis  (IV4  St.)  Streden 
s.  S.  200;  hier  über  den  Maurerbach,  dann  r.  ins  Maurertal  über  die 
Maurer-A.  und  (20  Min.)  Göriachcr-A.  (1450m);  AV.-Wcg  am  1.  Ufer 
empor.  Sobald  man  die  Waldgrenze  überschritten  hat,  prachtvoller 
Zirkus  von  Schneegipfeln  und  Gletschern:  w.  Malham-  und  Gubach-Spitze, 
dazwischen  das  Reggentöii,  n.w.  Simonyspitze,  n.  Maurerkeesköpfe  u. 
Gr.  Geiger,  ö.  Gr.  Happ  u.  Kl.  Geiger.  Dann  an  der  (1^/4  St.)  Ochsner- 
hütte (1953m)  vorbei  über  Grashänge  und  Moränen trümmer  ansteigend, 
zur  (I1/4  St.)  Zunge  des  Maurerkeeses  (2282m)  und  über  den  wenig  steilen 
Rücken  des  Gletschers,  zuletzt  über  einen  30m  h,  Felshang  (Steiganlage 
der  S.  Warnsdorf)  zum  (21/2  St.)  Maurertörl  (3105m),  zwischem  Hinterm 
Maurerkeeskopf  {^^\Qm)  und  Gr.  Geiger  (3365m;  vom  Maurerkees  für  Ge- 
übte zu  ersteigen,  F.  1  ff  mehr).  Von  hier  1.  über  das  Obersulzbachkees 
zum  (1  St.)  Gamsspitzl  und  hinab  zur  (3/4  St.)  Warnsdorfer  Hütte  (S.  194). 

Zum  Reggentörl:  aus  dem  obersten  Maurertal  1.  am  Gehänge  der 
Dellacher  Keesßecken  empor,  auf  das  Simony-Kees,  dann  am  Rande  des 
südl.  Gletscherarms  steil  zum  (51/2-6  St.  von  Streden)  Reggentörl  (3057m) 
zwischen  Malham-  und  südl.  Gubach-Spitze;  schöner  Blick  auf  Dreiherrn- 
spitze und  Umbalkees.  Hinab  über  das  sanft  geneigte  und  wenig  zer- 
klüftete Umbalkees  zur  (3  St.)  Klarahütte  (S.  200).  Wer  nach  Prettau 
will,  geht  vom  Reggentörl  direkt  zum  (I1/2  St.)  Hintern  Umbaltörl  (S.  200) 
und  der  (IV2  ^t.)  Lenkjöchlhütte  (S.  476;  F.  bis  Käsern  18  K). 

Ins  Defereggental  drei  Übergänge  von  Prägraten:  dsis  De  f er  egger 
Törl,  das  Prägrater  Törl  und  die  Bachlenke.  Zum  erstem  (wenig  lohnend  ; 
8  St.  bis  St.  Jakob,  F.  15  K)  MW.  von  (1  St.)  Welzelach  (S.  198)  südl.  im 
Mullitztal  hinan  zur  (2  St.)  Stadlerhütte  (S.  198j,  weiter  am  SO. -Fuß  des 
Lasö7iing(S.  198)1.  über  den  Bach  und  steil  hinan  zum  (21/2  St.)  Deferegger 
oder  Mullita-Törl  (2617m),  mit  Rückblick  auf  die  Venedigergruppe. 
Hinab  r.  in  das  bewaldete  Froditztal,  nach  (2  St.)  Brnggen  und  (1  St.)  St. 
Jakob  (S.  478).  —  Von  Prägraten  über  das  Prägrater  Törl  (2846m)  nach 
St.  Jakob,  8  St.  (F.  15  iT),  mühsam.  MW.  im  Lasnitzental  hinan  zur  (5  St.) 
Jochhöhe,  s.w.  vom  Lasörling  (für  Geübte  über  den  SW.-Grat  in  2  St.  zu  er 
steigen,  s.  S.  198) ;  hinab  durchs  Tögischtal  nach  (3  St.)  St.  Jakob  (S.  478). 

—  Lohnender  die  Bachlenke  (8  St.,  rot  MW.,  F.  15^,  entbehrlich):  von 
Prägrateu  talaufwärts  bis  zur  (I1/2  St.)  Pebell-A.  (S.  200);  oberhalb  1. 
über  die  Isel  und  in  dem  wasserfallreichen  Großbachtal  hinan  zur  Untern 
Alp;  dann  steiler  Anstieg  (1.  schöner  Wasserfall)  zur  Obei-n  Alp  und 
zur  (31/2  St.)  ßachlenke  {Trojer  Törl,  2613m),  zwischen  Gösleswand 
und  Grauer  Wand;  vorher  prächtiger  Rückblick  auf  Venediger  und 
Dreiherrnspitze.  Hinab,  zuerst  r.  ausbiegend  (1.  der  kl.  Böde7isee),  ins 
Trojeralmtal  (r.  Alplesspitze  u.  Seespitze)  und  an  den  steilen  Grashängen 
der  1.  Talwand,  bald  auf  besserm  Wege,  zur  Obern  und  Untei-n  Trojer-A. 
(1817m);  dann  durch  das  hübsche  enge  Tal  hinaus  nach  (3  St.)  St.  Jakob. 


200    ILB.37.-K.S.196.    UMEALTÖRL.  Hohe 

Der  Weg  ins  Umbaltal  oder  oberste  Iseltal  (4  St.  von  Prä- 
graten bis  zur  Klarahütte,  F.  7  Ä",  für  Geübte  unnötig)  führt  am 
Bichl  vorbei,  bei  den  Häusern  von  (^/^  St.)  Hinterbichl  (1331m)  über 
den  Islitzbach  (S.  198),  zum  (25  Min.)  letzten  Hof  Streden  (1403m) 
an  der  Mündung  des  Maurertals  (S.  199);  im  Hintergrund  die 
Maurerkeesköpfe.  Yg  ^t.  weiter  bei  der  Pehell-A.  (1516m)  über 
die  Isel;  1.  der  100m  h.  Fall  des  Kleinhachs,  10  Min.  weiter  der 
schöne  Fall  des  Großbachs  (S.  199);  dann  steiler  am  r.  Ufer  hinan 
(1.  schöner  Fall  der  Isei)  durch  Wald,  nach  1  St.  auf  dem  Lesse7isteg 
(1866m)  wieder  über  die  Isel  und  auf  schmalem  Pfad  an  den  steilen 
Grashängen  des  1.  Ufers  entlang,  an  einer  ( Yg  St.)  Steinhütte  (1903m) 
vorbei.  L.  öffnet  sich  das  Dabertal  (s.  unten),  im  Hintergrund 
Totenkar-  und  Panargenspitze;  vorn  die  Rötspitzc.  Der  Weg  steigt 
noch  etwas  über  einen  Felsriegel  zur  (3/4  St.)  Klarahütte  der 
AVS.  Prag  (2103m;  Wirtsch.,  3  B.  zu  5,  AVM.  2.50,  und  10  Matr. 
EU  2  bzw.  1  K;  Eintr.  40  h).  7^  St.  aufwärts  (von  der  Hütte  nicht 
sichtbar)  senkt  sich  der  prächtige  Umbalgletscher  ins  Tal. 

Bergtouren  (Ftihrertaxen  von  Prägraten,  s.  S.  198).  *Dreih.errn- 
spitze  (3505m),  51/2-6  St.  (F.  22  IT),  beschwerlich,  nur  für  Geübte.  Über 
den  untern  fast  ebenen  Teil  des  Umbalgletschers  (li/^  St.),  dann  an  den 
Hängen  der  Schlaitner  Keesßecken  hinan  zur  obern  Terrasse  und  r.  unter 
der  Althaus- Schneide  durch,  zuletzt  steil  empor  zu  einer  in  s.w.  Richtung 
vortretenden  Felskante  und  auf  dieser  (Vorsicht  wegen  des  brüchigen 
Gesteins)  zu  dem  Firnplateau  gleich  unterhalb  des  Gipfels,  den  man 
über  einen  Firnkamm  erreicht.  Abstieg  über  das  Hintere  Umbaltörl  zur 
Lenkjöchlhütte  und  nach  Käsern  (S.  476;  F.  24  bzw.  28  K) ,  oder  über 
das  zerklüftete  Lahnerkees  zur  Birnlückenhütte  (S.  193). 

*Ilötspitze  (  Welitz,  3496m),  5-6  St.  (F.  18,  hinab  zur  Lenkjöchlhütte  24, 
nach  Käsern  oder  Jagdhaus  26  K),  beschwerlich.  Von  der  Klarahütte  w. 
über  die  Isel  und  an  steilen  Grashängen  im  Zickzack  hinan,  das  Welitz- 
kees  nach  links  umgehend,  bis  man  es  in  seiner  Firnregion  betritt ;  steil 
empor  gegen  der  Scharte  zwischen  Daberspitze  und  Rötspitze,  vorher  r. 
ab  über  den  Stidgrat  zum  breiten  Felsgipfel.  —  Abstieg  über  den  N W.- 
Grat (Drahtseile)  und  das  Rötkees  zur  (2  St.)  Lenkjöchlhütte  (S.  476); 
s.w.  über  die  Welitzscharte  (3214m)  und  das  Schwär zachkees  zur  (31/2  St.) 
Jagdhausalp  (S.  479),  nur  für  Geübte. 

Simonyspitae  {Westliche,  3489m;  5-6  St.,  F.  24,  mit  Abstieg  zur 
Warnsdorfer  Hütte  30  ÜT),  Malhamspitze  (3373m;  4-5  St.,  F.  16,  mit 
Abstieg  nach  Käsern  26  E")  und  Daberspitze  {Hohe  Säule,  3408m;  6-7  St., 
F.  22,  mit  Abstieg  zur  Jagdhausalp  28  K)  können  von  der  Klarahütte 
gleichfalls  erstiegen  werden. 

ÜBERGÄNGE.  Über  das  Umbaltörl  nach  Käsern  6  St.,  ziemlich 
mühsam  (F.  15,  bis  zur  Lenkjöchlhütte  12,  Birnlückenhütte  16,  Neugers- 
dorferhütte  18  K).  Von  der  Klarahütte  im  Umbaltal  aufwärts,  beim  (8/4  St.) 
Handweiser  quer  über  das  Umbalkees  (V2"^/4  St.),  nur  anfangs  etwas  steil ; 
an  der  W. -Seite  steil  aufwärts  über  Geröll  und  Fels,  zuletzt  Schnee  zum 
(2  St.)  Vordem  Umbaltörl  (2928m),  stidl.  vom  AJiryierk op f  Cd^blm; 
vom  Törl  25  Min.,  lohnend).  Im  Ansteigen  prächtige  Blicke  auf  den 
Umbalgletscher,  Dreiherrnspitze,  Simony-,  Gubach-  und  Malham-Spitzen; 
auf  dem  Törl  erscheint  im  W.  die  lange  Kette  der  Zillertaler.  Abstieg 
ins  Windtal  steil  und  beschwerlich  (2V2  St.  bis  Käsern,  S.  476),  besser 
über  Geröll  und  den  Windtal gletscher  auf  AV. -Steig  zur  (IV4  St.)  Lenk- 
jöchlhütte (S.  476). 

Das  Hintere  Umbaltörl  (2849m)  ist  gleichfalls  gefahrlos,  bei  guten 
Schneeverhältnissen  vorzuziehen  (F.  bis  Käsern  15,   bis   zur  Birnlücken- 


Tauern.  KALS.        K,S.196.  —  II.R.38.      201 

hütte  16  K).  Von  der  Klarahütte  über  den  Umbalgletscher,  dann  zwischen 
Schlaitner  Keesflecken  und  Ahrnerkopf  (S.  200)  über  Firn  zum  (2V2  St.) 
Törl.  Abstieg  ins  Windtal  anfangs  steil  (3  St.  bis  Käsern,  S.  476); 
besser  1.  über  das  Rötkees  zur  (2  8t.)  Lerikjöchlhütte  (s.  S.  200  u.  476). 
Wer  nach  Krimml  will,  geht  vom  Hintern  Törl  über  Altliausschneide  und 
Lahnerkees  direkt  zur  (2V2  St.)  Birnlückenhütte  (S.  193). 

Durch  das  wilde  Dabertal  (s.  oben)  und  über  das  Kotenmanntörl 
(2996m),  zwischen  Rotenmann  spitze  (3075m)  und  Totenkar  spitze  (3118m), 
zur  (5  St.  von  der  Klarahütte)  Seebach-A.  (S.479),  oder  über  das  Sch-warze 
Törl  (2941m),  n,  zwischen  JRotenmannspitze  und  Törlspitze  (3053m),  zur 
(5  St.)  Jagdhausalp  (S.  479),  beide  beschwerlich,  nur  für  Geübte  (F.  16  K). 

38.  Von  Windisch-Matrei  nach  Kais  und 
Heiligenblut. 

Der  schönste  Weg  nach  Kais  führt  von  Windisch-Matrei  über  das 
Kals-Matreier  Törl  (Reitweg,  bis  zum  Törl  3-3V2,  bis  Kais  5-5Va  St. ; 
F.  9  K,  unnötig;  Pferd  zum  Törl  12  5').  —  Von  Lienz  nach  Kais  7  St., 
Fahrstraße  bis  Hüben  (S.  195) ,  dann  Saumweg  durch  das  Kaiser  Tal 
(S.  195).  —  Von  Uttendorf  im  Pinzgau  nach  Kais  über  den  Kais- Stub acher 
Tauern  12  St.  (besser  in  2  Tagen  mit  Übernachten  in  der  Rudolfshütte, 
S.  186;  F.  22  Jf).  —  Von  Heiligenblut  nach  Kais  über  das  Berger  Törl, 
1^12  St.,  s.  S.  204. 

Windisch-Matrei  (975m)  s.  S.  195.  An  der  Post  vorbei  den 
Kapellenberg  hinan ;  hinter  der  (20  Min.)  Kapelle  geradeaus,  an  einem 
Kreuz  vorbei,  dann  bei  den  (15  Min.)  Häusern  von  Klaunz  r.  bergan ; 
40  Min.  Handweiser ;  weiter  durch  Wald  an  einem  Kapellchen  vorbei, 
oberhalb  der  Schlucht  des  Bretterwandbachs  bergan;  nach  40 Min. 
über  den  Goldriedhach;  25  Min.  weiter  tritt  man  aus  dem  Walde, 
über  Grrasboden  (r.  halten)  steiler  bergan,  über  den  Bach  (oben  wird 
das  Törlhaus  sichtbar),  nach  10  Min.  nochmals,  dann  im  Zickzack 
streckenweise  steil,  z.  T.  durch  Wald,  zum  (1  St.,  S-S^g  St.  von  W.- 
Matrei)  *Kals-Matreier  Törl  (2206m ;  einf .  Whs.  bei H.  Obwexer), 
mit  prächtiger  Aussicht  auf  Venediger-,  G-lockner-  und  Schober- 
gruppe (vgl.  das  umstehende  Panorama  nach  J.  Stüdl). 

Noch  schöner  ist  die  Aussicht  von  der  zweiten  Höhe  südl.  vom  Törl, 
mit  trigonometr.  Steinsäule  (bis  zum  Steinmandl  1  St.,  F.  unnötig).  — 
Auf  den  Rottenkogel  (2760m)  rot  MW.  in  2V2  St.,  s.  S.  195. 

Der  Weg  hinab  nach  (1^/4  St.)  Kais  hält  sich  links,  später  durch 
Wald;  im  Tal  nicht  1.  über  Großdorf  {^j^^  St.  weiter),  sondern  r. 
auf  das  untere  Ende  von  Kais  los  (man  lasse  sich  den  Weg  schon 
oben  auf  dem  Törl,  wo  man  ihn  verfolgen  kann,  genau  beschreiben); 
zuletzt  hinab  zum  Kaiser  Bach,  über  die  Brücke  und  am  1.  Ufer  zum 
Dorf  (r.  Unter-,  1.  Oberwirt). 

Kais  (1322m;  Glocknerwirt  Joh.  Groder,  30  B.  zu  1.60  Z, 
einf.  gut;  interessantes  Fremdenbuch,  im  „Glocknerbuch"  Verzeich- 
nis der  von  Kais  ausgeführten  Erstlingstouren;  Oberwirt  „zum 
Alpenverein",  30  B.  von  1.85  K  an),  in  breitem  Tal  freundlich  ge- 
legenes Dorf  (1046  Einw.),  gutes  Standquartier  für  Bergtouren.  PT. 

Führer:  Andrä  Hutter,  Johann  und  Alois  Kerer,  Joh.  Unterweger, 
Josef  und  Johann  Groder,  Rupert  Entstraßer,  Rupert  Figer,  Peter  Schneider, 


202     II'  ^'  SS.  -  K.  S.  180.     KALS-MATREIEE  TÖRL.         Hohe 


1 

4 


/i 


9 

I 


Tauern.  GROSSGLOCKNER.     K-  S.  206. -IL  R.  38.      203 

Paul  u.  Stefan  Schnell,  Veit  Oberlohr,  Peter  Seeber.  Tarif  für  Über- 
nachten im  Glocknerhaus,  Haritzerhaus  oder  Rudolfshütte  4  K,  in  der 
Erzherzog-Johannhtitte  3  K  mehr. 

Die  Besteigung  des  *Großglockner  (3798m)  ist  von  Kais  kürzer 
und  leichter  als  von  Heiligenblut  (S.  209),  aber  nur  geübten  Berg- 
steigern anzuraten  {1^/2-^^/2  ^t.;  bis  zur  Stüdlhütte  4-472  St.,  von 
da  zum  Gipfel  372-4  St.;  F.  21,  mit  Abstieg  über  den  Hofmannweg 
zum  Glocknerhaus  30  K).  Erste  Ersteigung  von  Kais  1855  durch 
G.  Aigner  und  J.  Ma}^  aus  Lienz.  An  der  Kirche  vorbei  Saumweg  im 
Ködnitztal  bis  zu  den  Höfen  von  (1  St.  10  Min.)  Groder  (1719m),  hier 
1.  hinan,  nach  25  Min.  über  den  Ködnitzbach  (Wegtafel;  r.  der  Weg 
zum  Bergertörl,  S.  204),  an  der  (40  Min.)  Jörgenhütte  (1959m)  vor- 
bei, weiter  AV.-Weg  (die  Lucknerhütte  bleibt  r.,  s.  unten)  am  Ab- 
hang der  Freiwand  hinan  zur  (272  St.)  Stüdlhütte  auf  der  Fa7^^^ 
scharte  (2803m;  A¥irtsch.,  7  B.  zu  4,  AVM.  2,  u.  15  Matr.  zu  2  bzw. 
1  K)^  von  dem  verdienten  Alpenforscher  Joh.  Stüdl  in  Prag  1868  er- 
baut und  sptäter  vergrößert,  mit  schöner  Aussicht  s.w.  über  das 
Kaiser  Törl  hinweg  auf  die  Ampezzaner  Dulomiten;  steigt  man  südl. 
an  der  Freiwand  etwas  hinan,  so  erblickt  man  n.  anscheinend  ganz 
nahe  die  Spitze  des  Großglockner;  n.ö.  Ködnitzkees  und  Adlers- 
ruhe, w.  das  Teischnitztal  (S.  187)  mit  dem  Teischnitzkees.  Von 
hier  führen  zwei  Wege  auf  den  Großglockner.  Der  „Alte  Kaiserweg" 
steigt  n.  über  Geröll  zum  Teischnitzkees^  über  eine  Einsenkung  des 
vom  Glockner  herabziehenden  Luisengrats  auf  das  Ködnitzkees 
und  anfangs  mäßig,  zuletzt  steil  hinan  zur  (274  St.)  Erzherzog 
Johannhütte  des  ÖAK.  auf  der  Adlersruhe  (3464m;  Wirtsch. 
mit  Schlafhaus,  70  Matr.  zu  4,  AYM.  2  Zf ),  mit  herrlicher  Aussicht 
(Panorama  von  Oberlercher).  Von  hier  über  Firn  und  Fels  auf  den 
(I-I74  St.)  Kleinglockner  (3764m);  an  der  NW.-Seite  8-lOm  steil 
hinab  (Drahtseil  und  Eisenstifte)  zur  Obern  Glockner  scharte  und 
am  Drahtseil  (drei  übereinander)  über  die  ca.  9m  lange,  40cm  br. 
Schneeschneide  (r.  ca.  1300m  tief  zur  Pasterze,  1.  800m  zum  Ködnitz- 
kees abfallend) ;  dann  ebenso  steil  wieder  hinan  (Drahtseil  und  Eisen- 
stifte, bei  viel  Neuschnee  nutzlos)  zum  (25  Min.)  Gipfel  des  Großglock- 
ner. Oben  eine  hölzerne  Gradraessungs-Pyramide  und  das  vom  ÖAC. 
errichtete  2,5m  h.  eiserne  Kaiserkreuz.  Die  **Aussicht  erstreckt 
sich  w.  bis  zum  Rhätikon  und  Silvretta,  s.w.  bis  zum  Bernina  und 
Adamello;  s.o.  Triglav,  ö.  Kleine  Karpaten,  n.ö.  das  mährisch-böh- 
mische Gebirge,  n.  die  bayrische  Ebene  bis  gegen  Regensburg  hin. 

Der  „Neue  Kaiserweg"  oder  Stüdlweg,  für  Geübte  der  interes- 
santeste Anstieg  (F.  24  K;  Steigeisen  nötig;  dicke  wollene  Fausthand- 
schuh ratsam),  führt  über  den  Luisengrat  (s.  oben)  zwischen  Teischnitz- 
und  Ködnitzkees  (Drahtseile  und  Eisenstifte)  direkt  zum  (8-31/2  St.)  G-ipfel 
des  Großglockner,  mit  Vermeidung  des  Kleinglockners  und  der  Scharte, 
erfordert  aber  völlige  Schwindelfreiheit  und  ist  bei  Vereisung  oder  Neu- 
schnee ungangbar. 

Der  „Neueste  Kaiserweg"  oder  Mürztalersteig  (nur  für  Schwindel- 
freie) führt  vom  (1  St.  10  Min.)  Groder  (s.  oben)  im  Ködnitztal  hinan, 
oberhalb  der  Jörgenliütte  über  den  Bach  zur  (I1/2  St.)  Lucknerhütte  (2248m; 


204     II'  ^-  55.  -  K.  S.  206, 180.     BERGEK  TÖRL.  Hohe 

Unterkunft,  4B.);  hier  r.  hinan  auf  dem  von  der  alpinen  Gesellschaft 
„Mtirztaler"  erbauten  Steige  am  Abhang  der  Langen  Wand  und  der  Blauen 
Köpfe  (Drahtseil  und  Eisenstifte),  hoch  über  dem  Ködnitzkees,  direkt 
aber  sehr  steil  zur  (3V2-4:  St.)  Erzherzog  Johannhütte  (S.  203). 

Abstieg  über  den  Ilofmannsiveg  zum  (3  St.)  Franz  Josefshaus  (Gre- 
übten  bei  festem  Schnee  zu  empfehlen),  oder  durch  das  Leitertal  nach 
(6  St.)  Heüigenblut  s.  S.  209.  —  Besteigung  des  Großglockner  von  der 
Stüdlhtitte  über  den  Nordwestgrat  {Untere  Glocknerscharte  oder  Teisch- 
7iitzscharte,  3622m)  sehr  schwierig,  1879  zuerst  von  G-.  Grröger  mit  Chr. 
Ranggetiner  (S.  206)  ausgeführt.  Der  direkte  Anstieg  von  der  Pasterze 
zur  Obern  Glocknerscharte  (S.  203)  wurde  zuerst  1876  von  dem  Mark- 
grafen Alfred  Pallavicini  (S.  206)  gemacht,  zum  zweitenmal  1899  von 
V.  Pillwax  aus  Wien.  Letzterer  erstieg  auch  1891  den  Grlockner  direkt 
vom  Ködnitzkees  und  1905  direkt  vom  Teischnitzkees  über  die  Westflanke. 

*Komariswandkopf  (3515m),  von  der  Stüdlhtitte  21/2  St.  (F.  ISK): 
über  das  Teischjiitzkees ,  dann  in  n.  Richtung  gegen  die  Grlocknerwand 
über  den  (1  St.)  Gramulsattel  auf  das  Frusnitzkees  und  über  Firnhänge 
ohne  große  Schwierigkeit  zum  (I1/2  St.)  Gipfel.  Abstieg  über  die  Pasterze 
zur  Oberwalder  Hütte  oder  zum  (3Va  St.)  Franz  Josefshaus  (S.  207). 

Schönleiten  (2807m) ,  w.  Ausläufer  der  Schobergruppe,  zwischen 
Ködnitz-  und  Lesachtal,  von  Kais  4  St.  m.  F.,  nicht  schwierig;  präch- 
tiger Blick  auf  Glockner-,  Schober-  u.  Venedigergruppe.  —  Hochschober 
(3250m),  71/2  St.  (F.  18  K):  von  Kais  über  Ober-Lesach  und  die  (21/2  St.) 
Lesacher-A.  (1825m;  Nachtlager),  dann  über  den  Rolfferner  und  das 
Schobertörl  (2903m)  in  41/2-0  St.,  beschwerlich  (vgl.  S.  194,  469).  —  G-lödis 
(3205m),  von  der  Lesacher-A.  über  das  Kalserföii  (2803m)  in  5  St.  (F.  18  iT), 
gleichtalls  beschwerlich.  —  Großer  Roter  Knopf  oder  "Wanschuß 
(3296m),  höchster  Gipfel  der  Schobergruppe,  von  der  Lesacher-A.  über  das 
Schartl  in  51/2  St.  (F.  22  K),  schwierig. 

*Rottenkogel  (2760m),  4-41/2  St.  (F.  10,  bis  Wind.-Matrei  15  K),  s. 
S.  195.  —  Gr.-Muntanitz  (3231m),  über  das  Gradötzkees  in  6-7  St.  (F.  18, 
bis  Wind.-Matrei  20  K),  beschwerlich  aber  lohnend  (s.  S.  195). 

Nach  Windisch-Matrei  über  das  *Kais-Matreier-Törl  (2206m),  41/2- 
5  St.  (F.  9ir,  entbehrlich),  s.  S.  201.  Der  Besuch  des  Törls  (hin  und  zu- 
rück 5  St.,  F.  5  E)  ist  wegen  der  prachtvollen  Aussicht  unbedingt  anzu- 
raten, auch  wenn  man  nicht  nach  Matrei  will. 

Nach  Uttendorf  über  den  Kals-Stubacher  Tauern,  12  St.  (F.  22,  bis 
zur  Rudolfshütte  10  K),  s.  S.  186;  zum  Moserboden  über  den  Stubacher 
Tauern  und  das  Kapruner  T'örl  (12  St.,  F.  20  IT)  s.  S.  185. 

Yon  Kais  über  das  Berger  Törl  nach  Heilige nblut 
71/2  St.,  MW.,  F.  13  /t,  für  Geübte  entbehrlich.  An  der  Kirche  vor- 
bei Saumweg  im  Ködnitztal  hinan  zu  den  Höfen  von  (1  St.  10  Min.) 
Groder  (1719m);  25  Min.  oberhalb  über  den  Ködnitzbach,  beim 
Handweiser  r.  (1.  der  Weg  zur  Stüdlhtitte,  S.  203)  über  Alpweiden 
steil  bergan,  anfangs  mit  schönem  Blick  auf  den  Großglockner,  zum 
(21/2  St.)  Berger  Törl  (2646m),  mit  der  Glorerliütte  des  Kaiser 
Führervereins  (Wirtsch.,  7  B.)  und  lohnender  Aussicht  (südl.  Scho- 
ber, s.w.  Deferegger  Berge,  Dolomiten,  v/.  Hochgail,  ö.  die  Goldberg- 
gruppe mit  Hocharn,  Sonnblick  usw.).  Beim  Hinabsteigen  öffnet 
sich  bald  der  Blick  1.  auf  Leiterkees,  Adlersruhe  und  Glockner. 
Der  Weg  führt  steil  hinab  ins  Leitertal  (n.  Schwert  und  Leiter- 
köpfe), über  den  Leiterbach  zur  (IV4  St.)  ohern  und  (8  Min.)  untern 
Leiterhütte  (2016m) ;  25  Min.  weiter  Wegteilung  (1.  zum  Glockner- 
haus, S.  205),  hier  r.  über  den  Bach,  am  r.  Ufer  bergan  zur 
Trog-A.  (1866m),  dann  stets  bergab  auf  angenehmem  Waldweg; 


Tanern.  WINKLEßN.      ^-  S-  ^90, 180.    -  //.  E.  39.      205 

zuletzt  über  den  Gößnitzbach  (Gößnitzfall  s.  S.  207),  dann  weiter 
über  die  Moll  und  bergan  nach  (I72  St.)  Heiligenblut. 

Der  Übergang  über  das  Peischlach-Törl  (2512m),  südl.  vom  Berger 
Törl,  ist  wegen  des  schlecliten  Weges  nicht  zu  empfehlen  (F.  14  K). 

Wer  von  Kais  zur  Franz-Josefshöhe  oder  nach  Fe r leiten 
will,  ohne  Heiligenblut  zu  berühren,  spart  einen  Tag,  wenn  er  bei  der 
Wegteilung  25  Min,  unterhalb  der  Leiterhütte  (S.  204)  1.  auf  dem  Obern 
Leiterwege  (F.  entbehrlich)  über  eine  Naturbrücke  direkt  zum  (2  St.) 
Glocknerhause  geht  (s.  S.  209;  von  Kais  zum  Glocknerhaus  7-71/2  St., 
F.  12,  über  die  Pfandlscharte  bis  Ferleiten  24  K). 

39.  Von  Dölsach  nach  Heiligenblut. 

Von  Süden,  vom  Pustertal  aus,  führt  der  nächste  und  bequemste 
Weg  von  Dölsach  über  Winklern  nach  (8  St.)  Heiligenhlut.  Postboten- 
fahrt  vom  Bahnhof  Dölsach  bis  Heiligenhlut  (38km)  im  Sommer  tägl. 
in  7  St.  (6K40  7i;  5kg  Freigepäck);  Omnibus  (vom  Tiroler  Hof)  vom 
1.  Juli  bis  31.  Aug.  tägl.  in  8  St.,  6  K-,  Einsp.  16,  Zweisp.  28,  hin  und 
zurück  mit  Übernachten  28  u.  48  K.  Von  Lienz  (Hot.  Post)  nach  Heiligen- 
blut Omnibus  tägl.  in  9  St.;  Einsp.  hin  und  zurück  für  2  Tage  36,  für 
3  Tage  44,  Zweisp.  56  und  72  K.  Besser  geht  man  zu  Fuß  von  Dölsach 
bis  (3  St.)  Winklern  (Träger  3  K)  und  nimmt  dort  einen  Wagen  (bis 
Heiligenhlut  10-12  K).  —  Von  Möllbrücke  über  Obervellach  nach  Winklern 
s.  S.  603;  von  Kais  nach  Heiligenblut  über  das  Berger  Törl  s.  S.  204. 

Von  Norden  her  führen  die  lohnendsten  Wege  nach  Heiligenblut 
durch  das  Fuschertal  über  die  Pfandlscharte  (S.  181)  oder  die  Bockkar- 
scharte (S.  182).  —  Von  Bauris  über  den  Heiligenbluter  Tauern  nach 
Heiligenblut  s.  S.  177,  182;  über  den  Sonnblick  s.  S.  178,  210. 

Von  Lienz  Eisenbahn  in  8  Min.  nach  (5km)  Dölsach  (654ni; 
Bahnrest.;  Putzenbachers  Gasth.,  5  Min.  vom  Bahnhof),  s.  S.  594; 
2km  n.  das  Dorf  (700m;  Tirolerhof  bei  Jos.  Eder,  50  B.  zu  2-3, 
P.  6-8  K) ;  in  der  Kirche  ein  Altarbild  (heil.  Familie)  von  Franz 
Defregger  (1835  auf  dem  Ederhof  bei  Dölsach  geboren).  —  Die  Straße 
steigt  in  großen  Kehren  (rot  mark.  Abkürzungswege),  mit  prächtigen 
Blicken  auf  das  Drautal,  Lienz  und  die  Lienzer  Dolomiten,  zum 
(6km)  Dörfchen  Iselsberg  (1111m),  wohin  auch  von  Lienz  rot  MW. 
über  Nußdorf  und  Debant  in  372  St.;  weiter  am  (8km)  Gasth.  zur 
Wacht  vorbei  über  die  kärntner  Grenze  zur  (9km)  Höhe  des  Isels- 
bergs  (1204m  ;  *Hot.  Defreggerhof,  50  B.  zu  1.60-2^).  Hinab  zum 
(9,5km)  ^H.-P.  Bad  Iselsberg  (90  B.  zu  1.80-2.20  K\  dann  durch 
Waid  nach 

13km  Winklern  (952m;  Gasth.:  Post,  gut;  Geiler,  20  B.  zu 
1.10-1.60^,  gelobt;  Trojer;  Z.  in  Villa  Merzinger),  Dorf  mit  359 
Einw.,  am  Abhang  über  dem  Mölltal  schön  gelegen.  AVS. 

Ausflüge.  Geiersbühl  (1898in),  über  St.  Benedikt  21/2-3  St.,  lohnend; 
Aussicht  auf  Schobergruppe,  Lienzer  Dolomiten  usw.  —  *Ederplan 
(1982m),  31/2  St.,  leicht;  Reitweg,  nach  10  Min.  von  der  Iselsbergstraße 
1.  ab,  um  den  0. -Abhang  des  Stronachkopfs  herum  über  Zwischenbergen 
zum  (3  St.)  Anna-Schutzhaus  des  ÖTK.  (1960m;  Wirtsch.,  4  B.  u.  9  Matr.), 
10  Min.  unter  dem  Gipfel.  Prächtige  Aussicht.  —  Vom  Ederplan  MW. 
auf  den  (2  St.)  Zietenkopf  (2481m;  vgl.  S.  469). 

Hinab  ins  Tal  und  über  die  Moll.  Bei  (20, ^km)  Mört  seh  ach  (930m ; 
Wallner;  Jos.  Kaponig,  einf.  gut)  mündet  r.  dsis Ästental,  bei  (23km) 


206     1LB-S9.  HEILiaENBLUT.  Hohe 

Stampfeiiy  wo  die  Straße  auf  das  r.  Ufer  tritt,  1.  das  Wangernitz- 
tal.  —  28km  Döllaeh  (1024m;  *Grastli.  Ortner  bei  Haritzer,  34  B. 
zu  1-2  K;  Post),  Dorf  mit  319  Einw.,  an  der  Mündung  des  Zirknitz- 
bachs  (S.  179).  In  der  Sclüuclit  10  Min.  aufwärts  (MW.)  die  Zirk- 
nitzgrotte  und  Y4  St.  weiter  der  50m  h.  '^ Zirknitzfall. 

Ausflüge  (Führer  Johann  Schraidl,  Joh.  Plößnig,  Joh.  Zlöbl).  *Stell- 
kopf  (2846m),  von  der  iSteinerkane.r  (1736m)  im  Klein -Zirknitztal  über 
die  Kluidscharte  (2500m)  und  SteUhöhe  (2810m)  in  3  St.  (F.  12  K),  oder 
von  Döllaeh  über  das  Göritzertörl  (2452m)  n.  vom  Mauerkopf,  den  Wasch- 
gang (altes  Groldbergwerk)  und  die  Kluid-charte  in  6  St.,  ziemlich  müh- 
sam; prächtiger  Blick  auf  Goldberg-,  Glockner-  und  Schobergruppe.  — 
Petzeek  (3283m),  ö.  Hauptgipfel  der  Schobergruppe,  durch  das  Gradental 
zur  Graden-A.  (1709m;  Nachtlager),  weiter  über  das  Gradenkees  und  die 
FetzGckscharte  (2950m_)  in  7  St.  (F.  22  7f),  beschwerlich;  großartige  Aus- 
sicht. Abstieg  über  die  Grade7ischa,rte  (2775m)  zur  Lienzer  Hütte  (S.  469; 
F.  26  K),  oder  von  der  Petzeckscharte  zu  den  Wangernitzseen  (2413m) 
und  durchs  Wangeniitztal  nach  Sta7npfen  (s.  oben).  —  Stanzi-wurten 
(2704m),  über  den  Zirknitzhauer,  die  Kulmer  und  Eieger-A,  in  41/2-0  St. 
m.  F.  (10  K),  leicht  und  lohnend.  —  *Sonnblick  (3106m),  71/2  St.  (F.  20,  mit 
Abstieg  nach  Heiligenblut  22,  nach  Kolm-Saigurn  24,  über  Riffelscharte  nach 
Böckstein  28  K"),  für  Geübte  nicht  schwierig :  MW.  durchs  Zirknitztal  über 
die  Hohe  Brücke  und  an  den  Neun  Brun7ien  (Wasserfall)  vorbei  zur  (2  St.) 
JJnterkaser-A.  (1588m),  dann  1.  hinan  über  die  Hochkaser  (1836m)  zur 
(41/2  St.)  Brettscharte  (2802m)  und  über  das  Vogelmaier-Ochsenkarkees  zum 
(I1/2  St.)  Zittelhaus  (S.  178).  —  Über  die  Klein- Zirknitz- Scharte  (2719m) 
zur  Duisburger  Hütte  (7  St.,  F.  16  K),  oder  nach  Kohn  Saigurn  (9-10  St., 
F.  18  iT)  s.  S.  604,  179;  über  Albitzen  und  das  Schobertört  (2356m)  nach 
Außerfragant  (7-8  St.,  F.  16  /T)  s.  S.  605. 

Bei  (31km)  Putschall  (1058m) ,  an  der  Mündung  des  wilden  Gra- 
dentals (s.  oben),  tritt  die  Straße  auf  das  r.  Ufer  der  Moll,  2km  weiter 
über  die  Judenhrücke  wieder  aufs  1.  Ufer,  dann  bergan;  1.  (^4  St.) 
der  Jungfernsprung,  ein  130m  h.  Wasserfall.  37km  Pockho7m 
(1087m;  Kramser),  Dörfchen  mit  gotischer  Kirche  an  der  Mündung 
des  Fleißtals  (S.  207).  Vorn  erscheint  die  Spitze  des  Großglockners. 
Das  Mölltal  ist  hier  durch  einen  100m  h.  Felswall,  den  Zlapper- 
riegel,  abgeschlossen,  über  den  die  Moll  in  wilder  Schlucht  hinab- 
stürzt (ein  Fußsteig  führt  zum  Fall,  oben  wieder  auf  die  Straße). 
Die  neue  Straße  steigt  r.  in  großen  Kehren  hinan ;  Fußgänger 
kürzen  auf  der  alten  Straße. 

40km  Heiligenblut.  —  Gasth.:  *H.-P.  Rupertihaus,  fünf  Häu- 
ser mit  komfortabler  Einrichtung,  20.  Mai-1.  Okt.,  50  B.  zu  1.20-5,  F.  1.20, 
M.  3.20,  P.  7.20-12  K,  gute  Küche;  *Post,  B.  1.60-3  K,  beide  mit  schöner 
Aussicht;  Gasth.  Schober  bei  der  Kirche,  B.  1.80  IT;  Joh.  Pichle rs 
Touristengasth.,  10  B.  zu  1-2  K,  einf.  —  PTF. 

Heiligenblut  (1279m),  kleines  Alpenkirchdorf  (165  Einw.)  in  grü- 
nem Hochtal,  in  das  n.w.  die  schlanke  Firnpyramide  des  Großglockners 
hineinschaut,  hat  seinen  Namen  von  einem  Fläschchen  des  Blutes 
Christi,  das,  vom  sei.  Briccius  aus  Konstantinopel  gebracht,  in  der  1483 
erbauten  Kirche  in  einem  zierlichen  Sakramentshäuschen  aufbewahrt 
wird  (schöner  Schnitzaltar  von  Wolfgang  Maller,  1520;  in  der  Krypta 
das  Grab  des  sei.  Briccius).  Auf  dem  Friedhofe  die  Gräber  der  1886 
an  der  Glocknerwand  verunglückten  Bergsteiger  Alfred  Pallavicini 
und  H.  Crommelin,  sowie  der  Führer  Ranggetiner  und  Rubesoier. 


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Tau&rn.  HEILIGENBLUT.  ILR.S9.    207 

Ausflüge.  —  Führer:  Joseph  Tiibuser  II,  Veit,  Lorenz,  Anton  u. 
Alexander  Granögger,  Matth.  u.  G-eorg  Aßlaber,  Anton  Lackner  I  u.  II, 
Greorg  Lackner  I  u.  II,  Joh.  Lackner,  Jos.  Bernliart,  Jos.  Bernsteiner, 
Jos.  Kellner,  Jak.  u.  Georg  Pichler,  Joh.,  Peter  u.  Vinc.  Rupitsoh,  Ant. 
Schmiedl,  Peter  Oberdorfer,  Anton  u.  Nikolaus  Wallner.  Der  Obmann  des 
Ftihrervereins  findet  sich  jeden  Abend  in  den  Gasthäusern  ein  und  be- 
stimmt Führer  und  Träger  für  den  nächsten  Tag.  —  Pferd  zum  Glockner- 
haus 12  iT  (zurück  gleichfalls  12  ÜT),  bis  zum  Pfandlschartenkees  18  ÜT. 
—  Einspänner  nach  Döllach  5,  Winklern  10,  Dölsach  18  K. 

Zur  Obern  Fleiß  (1449m),  ^U  St.  ö.  von  Heiligenblut,  guter  Wog 
beim  Rupertihaus  1.  hinan  über  den  Schulerbüchel,  dann  in  ziemlich 
gleicher  Höhe  fort;  25  Min.  Häuser  der  Unteryi  Fleiß ;  5  Min.  Brücke  über 
den  Fleißhach,  am  andern  Ufer  r.  durch  Wald  hinan  zum  (10  Min.)  Whs. 
zur  Obern  Fleiß  (einf.  gut,  B.  1  K).  Schönster  Punkt  1/4  St.  weiter  (durch 
den  Hof  des  Whses.  und  1.  hinan)  bei  der  Mattkapelle,  wo  sich  der  Blick 
ins  Pasterzental  öffnet.  —  Zum  GöBnitzfall  (^U  St.),  auf  dem  Kaiser  Saum- 
weg (S.  205)  über  die  (10  Min.)  Moll,  dann  1.  hinan  auf  angenehmem  Wald- 
weg zum  100m  h.  Fall  des  Gößnitzbachs.  — Zum  Leiterfall  (l^/o  St.)  s.  unten. 

*Zur  Franz-Josefsiiöhe,  sehr  lohnend  und  keinenfalls  zu 
versäumen:  bis  zum  Glocknerliaus  3-372  St.,  von  da  zum  Franz-Josef- 
haus  1  St.,  zurück  im  ganzen  3  St.;  Pferd  12,  F.  bis  Franz-Josefs- 
liaus  (unnötig)  8,  hin  und  zurück  12  K;  Straßenzoll  für  Einsp.  4, 
Zweisp.  8,  Automobil  20  K.  Die  aussichtreiche  Kaiserin  Elisabeth- 
Hochstraße  (11,2km  lang)  steigt  in  großen  Kehren  hinan  (Fußwege 
kürzen),  bei  der  Gipper-A.  (1630m)  über  das  Guttal,  zur  (2V2  St., 
8,5km  von  Heiligenblut)  Höhe  des  PaZZiÄ:  (1950m;  Schobers  Gasth., 
B.  1.60  Ä"),  mit  schöner  Aussicht,  und  ins  Mölltal  einbiegend  zum 
(1  St.,  11,2km)  Glocknerhaus.  —  Der  Haritzer steig  zweigt  bei  der 
(10  Min.)  ersten  Kehre  („Himmlerschleife")  von  der  Elisabethstraße 
1.  ab  und  zieht  sich  in  alimählicher  Steigung  am  Abhang  hinan  zur 
(1  St.)  Sattelalm  (1521ra) ;  schöner  Rückblick;  nach  einigen  Schritten 
ölfnet  sich  der  Blick  auf  den  Absturz  des  Pasterzengletschers. 
Weiter  über  Alpweiden,  z.  T.  durch  Waid  zur  (20  Min.)  Briccius- 
kapelle  (1612m;  gutes  Trinkwasser),  dem  schönen  130m  h.  Leiter- 
fall gegenüber;  dann  schärfer  bergan  zur  (^/^  St.)  Marxhütte,  wo 
1.  ein  mark.  Steig  zum  Leiterfall  abzweigt;  hier  erster  Blick  auf 
den  Großglockner  und  das  Franz  Jösefhaus.  Nun  r.  im  Zickzack 
den  Felssattel  der  Bösen  Platte  hinan  zum  (Y2  St.)  Untern  Brett- 
boden (2097m)  und  über  Alpwiesen  zum  (72  St.)  Glocknerhaus 
der  AVS.  Klagenfurt  auf  der  Elisabethruhe  (2138ni;  *Wirtsch., 
13  Z.  mit  36  B.  zu  2.40,  Extrazimmer  mit  2  Betten  zu  4.K;  Hüttenge- 
bühr 40  Ä;  PF),  mit  trefflichem  Blick  auf  den  Absturz  des  Pasterzen- 
gletschers und  den  Großglockner. 

Der  Weg  führt  weiter  über  den  Pfandlbach  (S.  181 ),  dann  1.  hinan 
zum  (1  St.)  Kaiser  Franz- Josef  haus  (*Gasth.  des  P.  Haritzer,  30  B. 
zu  1.60-4  u.  15  Matr.  1  K;  F)  und  zur  (5  Min.)  **Franz- Josefs- 
höhe (2418m),  am  geröllbedeckten  Abhang  der  Freiwand,  mit  vollem 
Qberblick  &Qsmd.Qhi\gm\  Fasterzen- Keeses,  des  größten  Gletschers 
der  Ostalpen,  10km  lang,  bis  1650m  breit  (Flächeninhalt  3196  ha). 
Geradeaus  fast  senkrecht  aufragend  der  Großglockner  mit  seinen 


208    IlRS9.~K.S.ü06.RElLia'K^BU]T.  Hohe 

beiden  Spitzen,  1.  von  ihm  Adlersruhe,  Hohenwartkopf,  Kellersberg, 
Schwerteck,  Schwert  und  die  drei  Leiterköpfe ;  r.  vom  Glöckner  Hof- 
mannspitze, Glocknerwand,  Teufelskamp,  Romariswandkopf,  Schnee- 
winkelkopf, Eiskögele,  Untere  ödenwinkelscharte ,  Johannisberg, 
Obere  ödenwinkelscharte  und  Hohe  Riffl ;  die  drei  Felsköpfe  im  ober- 
sten Pasterzenboden  sind  der  Kleine,  Mittlere  und  Hohe  Burgstall. 
In  einem  Chloritschieferblock  unter  Verschluß  eine  Marmortafel  mit 
Inschrift  zur  Erinnerung  an  Karl  Hofmann  aus  München  (s.  S.  209; 
1870  bei  Sedan  gefallen. 

Um  den  Gletscher  zu  betreten,  empfiehlt  es  sich,  die  Wanderung  bis 
zur  Hofmannshütte  fortzusetzen.  Der  Weg  (F.  angenehm,  vom  Glockner- 
haus hin  u.  zurück  5  K)  führt  etwas  bergab,  an  und  auf  der  Moräne  hin, 
dann  über  den  Mittleren  Pasterzenboden  fast  eben  fort,  zuletzt  bergan 
zur  (11/4  St.)  Hofmannshütte  (2443m)  in  der  Gamsgrube,  am  Fuß  des 
Fuschevkarkopfs.  Die  Hütte,  auf  Kosten  des  Erzherzogs  Johann  erbaut, 
später  durch  Stüdl  und  Hofmann  hergestellt,  war  Ausgangspunkt  für 
viele  Erstlingstouren,  wird  aber  jetzt  nicht  mehr  benutzt. 

Bergtouren  vom  Glocknerhause  bzw.  vom  Franz  Josefhaus  (alle 
nur  für  Geübte;  Tarif  vom  Glocknerhause,  wo  meist  Führer  zu  finden 
sind;  von  Heiligenblut  telephonisch  anfragen).  Fuscherkarkopf  (3336m), 
von  der  Hofmannshütte  durch  die  Gamsgrube  in  31/2  St.  (F.  14  K),  ziemlich 
mühsam;  vorzüglicher  Überblick  der  Glocknergruppe.  —  Sinnabeleck 
oder  Sonnenwelleck  (3263m),  vom  Glocknerhaus  über  die  Obere  Pfandel- 
scharte  (2745m)  in  31/2  St.  (F.  14  K),  mühsam  und  weniger  lohnend.  Vom 
Fuscherkarkopf  über  den  nach  der  Mitte  sich  senkenden  Grat  zum  Sin- 
nabeleck 1  St. 

G-roßer  oder  Hoher  Burgstall  (2965m),  vom  Franz  Josefhaus  über 
den  Pasterzenkeesboden  in  3  St.  (F.  9  K) ;  oben  die  Ob erwalder- Hütte 
der  AVS.  Austria  (Wirtsch.),  nächster  Ausgangspunkt  für  Bärenköpfe, 
Riffltor,  Johannisberg  usw.  Vom  Burgstall  zur  Bockkar  scharte  (S.  182) 
Gletscherweg  (durch  Stangen  bez.)  in  1  St. 

G-roßer  Bärenkopf  (3406m) ,  vom  Franz  Josefhaus  51/2  oder  von 
der  Oberwalder  Hütte  2V2  St.  (F.  22,  zur  Mainzerhütte,  24  K).  über  die 
Bockkar  scharte  (S.  182)  aufs  Bockkarkees  und  zur  Keilscharte  (3186m) 
zwischen  Mittlerem  und  Großem  Bärenkopf,  dann  r.  hinan  auf  den  letztern. 
Abstieg  auch  ö.  über  die  Hohe  Dock  (3349m)   zur  Mainzerhütte  (S.  182). 

*Großes  ATViesbachhorn  (357()m),  vom  Franz  Josef  haus  8-9,  von 
der  Oberwalder  Hütte  5-6  St.  (F.  26,  nach  Ferleiten  28,  zum  Moserboden 
32  K),  beschwerlich:  über  die  Keilscharte  (s.  oben)  den  Großen  Bärenkopf 
an  der  NW. -Seite  umgehend,  zur  Grub  er  scharte  (3093m);  weiter  an  den 
ö.  Firnhängen  der  Glockerin  (3425m)  hinan,  über  den  Hinterti  Bratschen- 
kopf (3416m)  zur  Wielingerscharte  (S.  185)  und  über  den  SW.-Grat  zum 
Gripfel.  Abstieg  zum  Heinrich  Schwaigerhaus  s.  S.  185;  zur  Mainzer- 
hütte s.  S.  182. 

*Johannisberg  (3467m),  vom  Franz  Josef  haus  6-7  oder  von  der 
Oberwalder  Hütte  3-4  St.  (F.  18  K) :  vom  Gr.  Burgstall  über  den  obersten 
Pasterzenboden  und  den  Ostgrat,  oder  über  die  Obere  ödenwinkelscharte 
und  den  Nordgrat  zum  Gipfel,  der  nach  W.  steil  ins  Stubachtal  zum 
Odenwinkelkees  abstürzt.  Vorzüglicher  überblick  der  Glocknorgruppe  und 
weite  Aussicht  nach  N.  (Zeller  See).  —  Hohe  Riffl  (3346m),  5-6  St.  vom 
Franz  Josef  haus,  2-3  St.  von  der  Oberwalder  Hütte  (F.  18  K) ,  vom 
obersten  Pasterzenboden  über  die  Obere  ödenwinkelscharte  und  den  Süd- 
grat, oder  auch  über  das  Riffltor  (S.  185,  209).  —  Eiskögele  (3439m), 
Sehne e-winkelkopf  (3490m)  und  Romariswandkopf  (3515m;  vgl. 
S.  204)  sind  gleichfalls  vom  obersten  Pasterzenboden  zu  ersteigen,  die 
beiden  letztern  über  die  Schneewinkelscharte  (ca.  3300m):  vom  Franz 
von  der  Oberwalder  Hütte  2-2V2  St.  m.  F.     Ausdauernde 


Tauern.  HEILIGENBLUT.    K.  S.  206.  -  //.  R.  39.     209 

Berggänger  können  Romariswandkopf,   Schneewinkelkopf  und  Eiskögele 
verbinden. 

* aroßglockner  (3798m),  von  Heiligenblut  9-10  St.,  an- 
strengend, aber  für  Geübte  und  Schwindelfreie  nicht  sehr  schwierig 
(F.  über  den  Leiter-  oder  Hofmannsweg  u.  zurück  30,  mit  Abstieg 
zur  Stüdlhütte  34,  bis  Kais  38  K).  Erste  Besteigung  des  Klein- 
glockners  1799  durch  Graf  S.  Hohenwart,  Generalvikar  des  Kar- 
dinals Grafen  Salm-Reifferscheidt,  des  Großglockners  1800  durch 
Pfarrer  Horasch  von  Döllach,  beide  von  Heiligenblut  aus  (von  Kais 
s.  S.  203).  Der  Alte  Glocknerweg  (Salmweg  oder  Leitertalweg) 
führt  von  Heiligenblut  über  die  Trogahn  (S.  204)  in  3  St.  zur  Leiter- 
hütte (2016m);  oberhalb  vom  Wege  nach  Kais  (S.  204)  r.  ab,  hinan 
zur  (2^2  St.)  aufgelassenen  Salmhütte  am  Hasenpalfen  (2755m), 
dann  über  das  Leiterkees  zur  (l^g  St.)  Hohenw artscharte  (3184m), 
zwischen  Hohenwartkopf  und  Kellersberg,  und  zur  (1  St.)  Erzherzog 
Johannhütte  auf  der  Adlersruhe  (S.  203).  —  Vom  Glocknerhause 
(S.  207)  erreicht  man  die  Leiterhütte  über  die  Naturbrücke  und  den 
Obern  Leiterweg  in  2V4  St.,  s.  S.  204. 

Lohnender,  aber  auch  mühsamer  ist  der  Hofmannsweg  (1869 
von  K.  Hof  mann  eröffnet),  b'^j^-^  St.  vom  Franz-Josefhause  (F.  vom 
Glocknerhause  22,  mit  Abstieg  zur  Stüdlhütte  26,  bis  Kais  30  K)^ 
nur  geübten  Steigern  bei  gutem  Schnee  anzuraten  und  besonders  als 
Abstieg  zu  empfehlen.  Vom  Franz-Josefhaus  (S.  207)  auf  schmalem 
Steig  hinab  zum  Pasterzengletscher  und  in  ^/^  St.  schräg  hinüber 
zum  AY. -Steig,  der  durch  didi.^  Äußere  Glocknerkar  hinanführt, 
weiter  aufwärts  über  das  zerklüftete  Äußere  Glocknerkarkees  gegen 
die  Hohenwartscharte  (s.  oben),  dann  r.  unter  dem  Kamm  fort  zur 
(31/2-4  St.)  Erzherzog  Johannhütte  (S.  203). 

Sandkopf  (3084m j,  von  Heiligenblut  5  St.  (F.  14  IT),  unschwierig, 
lohnend:  vom  Fleiß-Whs.  (S.  207)  über  die  Matten  des  Mönchsbergs  hinan 
(Edelweiß),  am  1.  und  2.  Wetterkreuz  (2415  u.  2754m)  vorbei,  zuletzt  über 
GreröU  und  Fels  zum  Gipfel,  mit  prächtiger  Aussicht.  —  Brennkogel 
(3021m),  durch  das  Guttal  5  St.  (F.  12,  bis  Ferleiten  23  K),  mühsam  aber 
lohnend  (leichter  vom  Heiligenbluter  Tauern,  s.  S.  182). 

ÜBERGÄNGE.  —  Vom  Glockuerhaus  nach  Ferleiten  über  die  Ffandl- 
scharte  51/2-6  St.,  bis  Trauneralpe  4-41/2  St.  (F.  für  Geübte  entbehrlich, 
bis  Ferleiten  14,  von  Heiligenblut  16,  mit  Franz-Josefshöhe  19  K) ,  von 
hier  aus  bequemer  als  von  Ferleiten  (S.  181).  Pferd  vom  Glocknerhaus 
bis  zum  Gletscher  1  K.  —  Über  die  Bockkar  scharte  und  den  Hohen  Gang 
zur  Mainzerhütte  und  nach  Ferleiten,  vom  Glocknerhaus  9-10  St.  (F.  19  K), 
großartige  und  unschwierige  Gletschertour,  s.  S.  182. 

Vom  Glocknerhaus  nach  Kais  über  das  Berger  T'örl  (7  St.,  F.  13  K; 
von  Heiligenblut  8  St.,  F.  14  K),  s.  S.  204. 

Über  das  Riffltor  zum  Moserboden,  vom  Franz-Josefhaus 
8-9  St.  (F.  23,  ab  Heiligenblut  32  iT),  für  Geübte  nicht  schwierig  und  sehr 
lohnend.  Über  den  obersten  Pasterzenboden  zum  (5  St.,  von  der  Ober- 
walderhütte  2  St.)  Riffltor  (3115m),  zwischen  ö.  Vorderm  Bärenkopf 
(3263m ;  in  1/2  St.  leicht  zu  ersteigen)  und  w.  Hoher  Riffl  (S.  208 ;  1  St.) ; 
hinab  (r.  halten)  über  das  in  seinem  oberen  Teil  wenig  zerklüftete  Kar- 
linger  Kees  (vgl.  S.  185)  zum  (3  St.)  Moserbodenhotel  (S.  184). 

Über  die  Obere  ödenwinkelscharte  zur  Rudolfs hütte, 
10  St.  vom  Franz-Josefhaus  (F.  23  K),  beschwerlich.     Bis  zur  Mitte  des 

Bsedeker's  Südbayern.    34.  Aufl.  14. 


210    ILR.39.-K.8.206.  HEILIGENBLUT. 

obersten  Pasterzenbodens  Weg  zum  Riffltor  (S.  209),  dann  1.  zur  Obern 
Ödenwinkelscharte  (3219m),  zwischen  Hoher  Riffl  und  Johannisberg 
(beide  von  hier  zu  ersteigen,  s.  S.  208).  Hinab  steil  und  schwierig  zum 
Ödenwinkelkees  und  der  Rudolfshütte  (S.  186).  —  Die  Untere  Oden- 
"winkelscharte  (3194m),  zwischen  Johannisberg  und  Eiskögele,  1869  von 
Hofmann  und  Stüdl  vom  Stubachtal  aus  zuerst  überschritten,  ist  sehr 
schwierig  und  durch  Steinfälle  gefährlich. 

Von  Heiligenblut  über  das  H eilig enhluter  Hochtor  nach  Ferleiten  oder 
Rauris  (8-9  St. ;  F.  16  bzw.  19  K,  entbehrlich)  s.  S.  182,  177. 

Über  den  Sonnblick  nach  Kolm-Saigurn  (Rauris),  10  St. 
(F.  22  K),  für  Geübte  nicht  schwierig.  Von  Heiligenblut  zum  {^U  St.) 
Fleiß-  Whs.  s.  S.  207 ;  von  hier  Saumweg  auf  der  r.  Seite  des  Fleißtalg 
hinan,  das  sich  nach  1/4  St.  in  n.  Große  und  ö.  Kleine  Fleiß  gabelt.  In 
letzterer  3  St.  aufwärts  das  Seebiclilhaus  der  AVS.  Klagenfurt  (2464m ; 
Wirtsch.,  9  B.),  beim  kl.  Zirmsee  (2499m),  am  Fuß  des  Goldzechkopfs 
(3052m).  Die  Gjaidtroghöhe  (2984m)  zwischen  Kl.  und  Gr.  Fleiß,  mit 
gutem  Blick  auf  Glockner-  und  Goldberggruppe,  ist  von  hier  in  2  St. 
leicht  zu  ersteigen.  —  Vom  Seebichlhaus  s.o.  über  den  Seebichl,  dann 
über  das  Kl.  Fleißkees,  zuletzt  steil  zur  (2V2  St.)  Kl.  Fleißscharte  (2979m) 
und  1.  über  den  Grat  zum  (V2  St.)  Zittelhaus  auf  dem  Sonnblick  (3103m; 
S.  178);  hinab  über  das  Vogelmaier-Ochsenkarkees  an  der  Ro  jacher  Hütte 
vorbei  zum  Neuhau  und  nach  (31/2  St.)  Kolm-Saigurn  (S.  177),  oder  vom 
Neubau  über  die  Riffelscharte  ins  (4  St.)  Naßfeld  (S.  173;  F.  von  Heiligen- 
blut über  Sonnblick  und  Riffelscharte  nach  Böckstein  32  K).  Weiter  und 
beschwerlicher,  aber  für  Geübte  höchst  lohnend  ist  der  Weg  vom  Sonn- 
blick über  den  Herzog  Ernst  (2933m)  und  das  Schareck  (3131m)  zum  (6-7  St.) 
Naßfeldhaus  (F.  bis  Böckstein  36  K;  vgl.  S.  178,  173). 

Über  die  Goldzechscharte  nach  Kolm-Saigurn,  8V2-9  St. 
(F.  22  K),  nur  für  Geübte.  Vom  (4  St.)  Seebichlhaus  (s.  oben)  am  SO.- 
IJfer  des  Zirmsees  hinan,  weiter  über  Eis  und  Fels  am  verfallenen  Gold- 
zechknapperihaus  vorbei  zur  (I1/4  St.)  Groldzechscliarte  (2810m)  zwischen 
1.  Hocharn,  r.  Goldzechkopf.  [Von  der  Scharte  n.  auf  den  Hocharn 
oder  Hoohnarr  (3258m)  I1/2  St.  (von  Heiligenblut  6  St.,  F.  3  K  mehr), 
nicht  schwierig;  prächtige  Aussicht;  —  südl.  um  den  Goldzechkopf  \iQYum 
und  über  die  Kl.  Fleißscharte  auf  den  Sonnblick  (s.  S.  178)  2  St.,  mühsam.] 
Hinab  über  das  Hocha7mkees  (zuweilen  viel  Spalten)  nach  (3  St.)  Kolm- 
Saigurfi  (S.  177). 


211 

III.  Nord-Tirol. 


Route  Seite 

40.  Kufstein  und  Umgebung 214 

Tierberg.  DuxerkÖpfl.  Brandkogel.  Kaisertal.  Hinter- 
bärnbadhütte.  Stripsenkopf.  Ellmauer  Halt.  Sonneck. 
Grriesener  Alpe.  Feldberg.  Vorderkaiserfelden.  Naun- 
spitze.  Pyramidenspitze.  Hintersteiner  See.  Von  Kufstein 
nach  Kössen.    Walchsee  215-218. 

41.  Von  Kufstein  nach  Innsbruck 218 

Mariastein  218.  —  Häring.  Kramsach  219.  —  Alpbachtal. 
G-aitenberg.  G-ratlspitze.  Vorder -Sonnwendjoch.  Mark- 
spitze. Nach  Falepp  durch  das  Braudenberger  Tal.  St. 
G-eorgenberg  220.  —  Von  Jenbach  nach  dem  Achensee  221. 

—  Ausflüge  von  Schwaz.  Weerberg.  Kellerjoch.  Lamsen- 
joch.  Stanserjoch.  Vomper-Tal  223.  —  Wattens.  Geisel- 
joch. Hastkogel  223.  —  Absam.  Judenstein.  Gnadenwald. 
Haller  Salzberg.  Bettelwurf  spitze  224.  —  Voldertal.  Navis- 
joch  225. 

42.  Von  Wörgl  über  Ellmau  und  Waidring  nach  Lofer  .     .    225 

G-audeamushütte.  Gruttenhiitte  226.  —  Kammerköhr-Alp. 
Fellhorn.    Pillersee  227. 

43.  Von  Wörgl  über  Kitzbühel  nach  Zell  am  See      ...    227 

Hohe  Salve.  Kelchsautal.  Salzachjoch.  Windautal.  Filzen- 
sattel 228.  —  Spertental.  Gr.  Rettenstein.  Haarlaßanger 
229.  —  Ausflüge  von  Kitzbühel  Schwarzsee.  Reith.  Kitz- 
bühler  Hörn.  Steinbergkogel.  Nach  Mittersill  über  den 
Paß  Thurn231.  —  Gaisstein.  Gam^shag.  Kl.  Rettenstein  232. 

—  Ausflüge  von  Fieberbrunn.    Wildseeloder  233. 

44.  Das  Zillertal 234 

Schlitterberg.    Kellerjoch.    Kreuzjoch.    Hämmererscharte- 

234.  —  Ausflüge  von  Zell.  Klöpfelstaudach.  G-erloswand. 
Marchkopf.    Ausflüge  von  G-erlos.    Schönachtal.    Torhelm 

235.  —  Kreuzjoch.  Brandberger  Joch  u.  Kolm.  Wilderlosg- 
tal.  Zittauer  Hütte.  Über  die  Platte  oder  den  Plattenkogel 
nach  Krimml  236,  237.  —  Astegg.  Stillupklamm.  Ahorn- 
spitze 237.  —  Zillergrund.  Grundschartner.  Hörndljoch. 
Hundskehljoch.  Rauchkofel.  Napfspitze.  Plauener  Hütte 
238.  —  Heiliggeist jöchl.  Stilluptal.  Keilbachjoch.  Frank- 
bachjoch. Lapenscharte239.  —  TuxerTal.  Grünberg.  Rast- 
kogel.  Frauenwand.  Spannagelhaus.  Rifflerscharte  240.  — 
Ausflüge  von  Ginzling.  Tristner.  Floitental.  Greizer 
Hütte.  Gr.  Löffler.  Gigelitz.  Schwarzenstein.  Trippach- 
sattel. Mörchnerscharte.  Gunkel.  Melkerschartl.  Ingent. 
Feldkopf  241,242.  — Riffler.  Schwarzensteingrund.  Berliner 
Hütte  243.  —  Ochsner.  Rotkopf.  Feldkopf.  Gr.  Mörchner. 
Gr.  Löffler.  Schwarzenstein.  Hornspitzen.  Schönbichler- 
horn.  Gr.  Greiner.  Tratterjoch.  Roßruckjoch  244.  —  Olpe- 
rerhütte.  Olperer.  Riepenscharte.  Furtschagelhaus.  Al- 
peiner Scharte  245.  —  Landshuter  Weg  vom  Pfitscherjoch 
zum  Brenner.  Wienerhütte.  Hochfeiler.  Hochferner.  Weiß- 
zint246.—  Wilde  Kreuzspitze.  Pfundersjoch.  Sandjoch  247. 

45.  Innsbruck  und  Umgebung 247 

Berg  Isel.  Weiherburg.  Hungerburg.  Mühlau.  Krane- 
bitter Klamm.  Hafelekar.  Schloß  Ambras.  Igls.  Lanser- 
köpfe.     Patscherkofel.     Schönberg  254-259. 


14* 


212  III.  NORD-TIROL. 


Route  Seite 

46.  Yon  Bregenz  nach  Landeck.    Arlbergbahn      ....    259 

Ausflüge  von  Bregenz.     Gebhardsberg,  Pfänder  usw.  260. 

—  Ausflüge  von  Dornbirn.  Zanzenberg.  G-ütle  usw.  261.  — 
B  ödele.  Von  Dornbirn  nach  Egg  über  Alberschwende.  Hohe 
Kugel.  Von  Grötzis  über  Klaus  und  Rötis  nach  Rankweil 
262.  —  Laternser  Tal.  Hoher  Freschen  263.  —  Ausflüge  von 
Feldkirch.  Margaretenkapf.  Älpele.   Drei  Schwestern  263, 

264.  —  Von  Feldkirch  nach  Buchs.  Vaduz.  G-aflei.  Kuh- 
gratspitze. Sücca.  Grallinakopf.  Naafkopf  usw.  Von  Vaduz 
nach  Maienfeld.    Lavena-Alp.    Falknis.    Luziensteig  264, 

265.  —  Gramperdonatal.  Nenzinger  Himmel.  Scesaplana. 
Großes  Walsertal.  Schadonapaß  266.  —  Hoher  Frassen. 
Mondspitze.  Brandner  Tal  267.  —  Douglaßhütte.  Ltiner 
See.  Scesaplana.  Straßburger  Hütte.  Cavelljoch.  Zimba- 
spitze  268.  —  Von  Dalaas  über  den  Kristberg  nach  Schruns. 
Von  Langen  nach  St.  Anton  über  den  Arlberg.  Ulmerhütte 
269.  —  Reutlinger  Hütte.  Ausflüge  von  St.  Anton.  Darm- 
städter Hütte.  Konstanzer  Hütte  usw.  270-272.  —  Alme- 
jurjoch.  Kaiserjoch.  Kapplerjoch.  Riffler  272.  —  Eisen- 
spitze.    Ansbacher  Hütte  273. 

47.  Von  Bregenz  zum  Schröcken.    Bregenzer  Wald  .     .     .    274 

Von  Lingenau  über  Hittisau  nach  Oberstaufen  od.  Oberst- 
dorf 274.  —  Ausflüge  von  Egg.  Winterstaude.  Bezegg. 
Hochälple  275.  —  Schnepfegg.  Mörzelspitze.  Canisfluh. 
Von  Au  über  Damüls  nach  Rankweil.  Mittagspitze  276.  — 
Ausflüge  vom  Schröcken.  Widderstein,  Kinzelspitze  usw. 
Vom  Schröcken  nach  Oberstdorf  über  das  Gentscheljoch. 
Vom  Schröcken  zum  Arlberg  277. 

48.  Von  Reutte  zum  Arlberg  durch  das  Lechtal   ....    277 

Von  Weißenbach  durch  das  Rotlechtal  nach  Nassereit. 
Thaneller.  Namloser  Wetterspitze.  Hahntennjoch.  Ha- 
nauer Hütte  278.  —  Lichtspitze.  Gramaistal.  Gufelgras- 
joch.  Uhde-Bernaysweg.  Hermann  von  Barthhütte  279.  — 
Memminger  Hütte.  Seescharte.  Spiehierweg  zur  Augs- 
burger Hütte.  Großbergjoch.  Alperschonjoch.  Flarsch- 
joch.  Wetterspitze.  Simmshütte  280.  —  Kaisertal.  Von 
Lech  über  Formarinsee  nach  Dalaas  und  ins  Walsertal  281. 

—  Rotewandspitze.  Von  Lech  nach  Klösterle  über  Spuller- 
see.   Schafberg.    Flexensattel.    Ausflüge  von  Ztirs  282. 

49.  Montafon  und  Paznaun 282 

Ausflüge  von  Schruns.  Tschagguns.  Vandans.  Bartholomä- 
berg.  Silbertal.  Monteneu.  Itonskopf.  Lobspitze.  Mittag- 
spitze. Schwarzhorn.  Drusenfluh.  Drei  Türme.  Wormser 
Hütte.  Kreuzjoch.  Hochjoch.  Madererspitze.  Sulzfluh  283, 
284.  —  Durch  das  Rellstal  oder  Gauertal  zum  Lünersee. 
Lindauer  Hütte.  Öfenpaß.  Alp  Verajöchl.  Übergänge  ins 
Prätigau  (Schweizertor,  Drusentor,  Grubenpaß,  Plasseggen- 
joch).  Durch  das  Silbertal  nach  St.  Anton  285.  —  Gargellen. 
Rotbühelspitze.  Madrishorn.  Madrisa.  Heimspitze  286.  — 
Ausflüge  von  Gaschurn.  Tübinger  Hütte.  Plattenspitze. 
Hochmaderer.  Versailspitze,  Schaf bodenberg.  Maderer- 
spitze. Über  das  Gaschurner  Winterjöchl  nach  St.  Anton. 
Vallüla.  Zeinisjoch  287.  —  Bielerhöhe.  Madienerhaus. 
Saarbrücker  Hütte.  Wiesbadener  Hütte.  Hohes  Rad. 
Piz  Buin.  Vermuntpaß.  Über  die  Fuorcla  del  Confin  nach 
Klosters  288.  —  Tiroler  Scharte  usw.  Jamtalhütte.  Futsch- 
ölpaß.  Urezasjoch.   Jamjoch  289.  —  Vesulspitze.  Btirkel- 


III.   NORD-TIROL.  213 


Route  Seite 

köpf.  Von  Ischgl  nach  Samnaun  über  das  Zeblesjoch. 
Heidelberger  Hütte  290.  —  Fimbcrpaß.  Kappler  Joch. 
Peziner  Spitze.  Ascherhütte.  Rotpleißkopf.  Furgljoch. 
Furgler.    Hexenkopf  291,  292. 

50.  Von  Innsbruck  über  den  Brenner  nach  Franzensfeste    .    292 

Maria-Waldrast.  Seriesspitze.  Blaser.  Mieslkopf  293.  — 
Gschnitztal.  Natiirfrenndehaus.  Bremer  Hütte.  Pflerscher 
Pinkel.  Tribulaun  294.  —  Schmirner  Tal.  Valser  Tal. 
Greraer  Hütte.  Obernbergtal  296.  —  Kreiizjoch.  Padauner- 
kogel.  Wolfendorn.  Kraxentrager.  Landshuter  Hütte 
29(i.  —  Schlüsseljoch.  Ausflüge  von  G-ossensaß  297.  — 
Amthorspitze.  Landshuter  Weg.  Roßkopf.  Pflerschtal 
Tribulaun.  Magdeburger  Hütte  298.  —  Ellesjoch.  Magde. 
burger  Scharte  299.  —  Ausflüge  von  Sterzing.  Roßkopf- 
Telfer  Weißen  usw.  300. —  Jakobspitze.  Tagewaldhorn  301. 

51.  Das  Stubaital 301 

Saile  301.  —  Seriesspitze.  Hoher  Burgstall.  Kalkkögel 
302.  —  Pinniser  Joch.  Habicht.  Oberberg.  Franz-Senn- 
Hütte.  Schwarzenbergjoch.  Brunnenkogelscharte.  Hölltal- 
scharte 303.  —  Pfandler-A.  Falbesontal.  Ruderhofspitze. 
Lautererseejoch.  Trauljoch.  Langental.  Nürnberger  Hütte. 
Wilder  Freiger.  östl.  Feuerstein  304.  —  Simmingjöchl. 
Nürnberger  Scharte.  Pflerscher  Hochjoch.  RoteG-ratscharte. 
Weite  Scharte.  Freigerscharte  usw.  Sulzenau.  Pfaffen- 
nieder. Mutterberger  Joch  305.  —  Dresdner  Hütte.  Egg- 
essengrat. ZuckerhütL  Bildstöckljoch.  Isidornieder.  Schau- 
felspitze 306. 

52.  Das  Ridnauntal 307 

G-ilfenklamm.  Mareiter  Stein.  Hohe  Ferse.  Wetterspitze 
307. —Übeltalferner.  G-rohmannhütte.  Egetjoch.  Schwarz- 
seespitze. Teplitzer  Hütte.  Kaiserin  Elisabethhaus  309.  — 
Über  Schneeberg  ins  Passeier  310,  311. 

53.  Von  Innsbruck  nach  Landeck 311 

Martinswand.  Solstein  311.  —  Neuburgerhütte.  Anich- 
hütte  312.  —  Stamser  Alpe.  Ausflüge  von  Imst.  Starken- 
berg 313.  —  Tschirgant.  Muttekopf.  Laaggers.  Älples- 
kopf  314.  —  Ausflüge  von  Landeck.  Lötzerklamm.  Stanz. 
Thialspitze.  Venetberg.  Augsburger  Hütte.  Parseier- 
spitze.     Gatschkopf.     Augsburger  Höhenweg  315. 

54.  Das  Sellraintal 316 

Adolf  Pichlerhütte.  Kalkkögel  316.  —  Gleierschtal.  Roß- 
kogel.  Finstertalscharte.  Niederreichscharte  317.  —  Lisen- 
ser  Tal.  Ausflüge  von  Praxmar.  Westfalenhaus.  Ferncr- 
kogel.  Sebleskogel.  Brunnenkogel  318.  —  Winnebachjoch. 
Längentaler  Joch  319. 

55.  Das  ötztal 319 

Pipurger  See.  Auer  Klamm.  Wetterkreuzkogel.  Acher- 
kogel  319.  —  Stuibenfall.  Feiler.  Wildgrat  usw.  320.  — 
Sulztal.  Gamskogel.  Winnebachseehütte.  Ambergerhütte. 
Schrankogel  321.  —  Daunjoch.  Breitlehner  Jöchl.  Brunnen- 
kogel 322.  —  Hildesheimerhütte.  Nöderkogel  323.  —  Brcs- 
lauer  Hütte.  Wildspitze.  Vornagthütte  324.  —  Branden- 
burger Haus.  Großer  Raraolkogel.  Taufkarjoch  325.  — 
Sextenjoch.  Taschachjoch.  Tiefenbachjoch.  Seiterjöchl. 
Gepatschjoch.  Kesselwandjoch.  Sammoarhütte.  Kreuz- 
spitze.   Schalfkogel  326.  —  Similaun.    Niederjoch.    Groß- 


214     III'  ü-  40.  KUFSTEIN. 


Route  Seite 

vernagt-Ferner  327.  —  Hochjoch.  Weißkugel.  Langtauferer 
Joch.  Steinschlagjoch.  Oberettesjoch  328.  —  Tascheljoch. 
Mastaunjoch.  Pfossental.  Eisjöchl.  Niederjöchl  329.  — 
Ausflüge  von  Gurgl.  Gurgler  Ferner.  Karlsruher  Hütte. 
Gaisbergferner.  Hohe  Mutt.  Hangerer.  Schalfkogel  usw. 
330,  331.  —  Von  G-urgl  nach  Vent  über  das  Ramoljoch. 
Übergänge  von  Gurgl  ins  Passeier  und  Schnalser  Tal. 
Rotmoosjoch.    Langtaler  Joch.    Gurgler  Eisjoch  331. 

56.  Das  Pitztai 331 

Pillerhöhe.  Venetberg.  Rofelewand.  Wallfahrtjöchl.  Aus- 
flüge von  Plangeroß.   Kauiiergrathütte.  Madatschjoch  332. 

—  Verpeiljoch.  Hohe  Geige.  Puikogel.  Weißmaurachjoch. 
Braunschweiger  Hütte.  Mittagskogel.  Hinterer  Brunnen- 
kogel.  Rechter  und  Linker  Fernerkogel.  Kaarleskogel. 
Polleskogel.   Wildspitze.    Pitztaler  Jöchl.    Pollesjoch  333. 

—  Taschachhaus.  Riffelsee.  ölgrubenjoch.  Wurmtaler 
Joch.    Watzejoch.    Rostizjoch  334. 

57.  Von  Landeck  nach  Spondinig  (Trafoi,  Meran)      .     .     .    334 

Obladis.  Schönjöchl.  Das  Kaunsertal,  Verpeilhütte  335.  — 
Gepatschhaus.  Rauhekopfhütte.  Vordere  und  Hintere 
ölgrubenspitze.  Weißseespitze.  Glockturm.  Übergänge 
ins  Pitztai,  ötztal,  Langtauferer  und  Radurschel-Tal  336. 

—  Serfaus.    Radurscheltal  337.  —  Piz  Lat.    Schmalzkopf 

338.  —  Langtauferer  Tal.  Weißkugelhütte.  Weißkugel. 
Weißseespitze.   Freibrunnerspitze.  Schafkopf.  Danzebell 

339.  —  Hohes  Joch.  Schlinigtal.  Pforzheimerhtitte  340.  — 
Glurns.  Von  Mals  ins  Münstertal.  Matscher  Tal  341. 

58.  Das  Passeiertal 342 

Nach  Sterzing  über  den  Jaufen  343.  —  Zwickauer  Hütte. 
Stottiner  Hütte  344.  —  Stieberfälle.  Essener  Hütte.  Nach 
Gurgl  über  das  Verwalljoch.  Granatkogelscharte  345.  — 
Hoher  First.     Nach  Sölden  über  das  Timmeljoch  346. 


40.  Kufstein  und  Umgebung. 

Der  Bahnhof  (s.  S.  90;  Restaurant;  österreichische  und  bayrische 
Zollabfertigung)  liegt  am  1.  Innufer,  2  Min.  von  der  Innbrücke. 

Gasthöfe.  *H.  Egger,  am  obern  Stadtplatz,  mit  Terrasse,  130  B. 
zu  2-5,  F.  1.20,  P.  7-10  iC;  *Auracher,  80  B.  zu  1.60-5,  P.  6-10  JT,-  *Drei 
Könige,  56  B.  zu  1.80-4,  P.  6-8.505';  *Post,  am  Inn,  mit  Terrasse, 
60  B.  zu  1.50-6,  F.  1,  P.  5-7  i?;  Stern;  Neuwirt;  Hirsch;  Zur 
Gräfin;  Zum  Waldl;  Buchauer,  mit  Garten,  26  B.  zu  1.40-2.50  5", 
gelobt.  —  Auf  dem  1.  Ufer,  beim  Bahnhof:  *H.  Gisela,  60  B.  zu  1.60-5  ÜT; 
Traube,  30  B.  zu  1-3  IT.  —  Zellerburg  (Vi  St.)  undEdschlößl  (V2  St-) 
s.  unten.  —  Wein   bei  Schicketanz.  —  Auracher  Schankgarten  am  Inn. 

Wagen:  Einsp.  für  Va  Tag  8,  Zweisp.  14  K.  —  Geldwechsler  u. 
Spediteur:  Reel  &  Co.  —  Fremdenverkehrsverein  im  Rathaus.  —  Photogr, 
Bedarfsartikel  bei  A.  Karg.  —  Führer:  Michael  Kaindl,  Kosmas  Schreier, 
Johann  u.  Josef  Schwaighofer,  Franz  Stöger,  Johann  Tavernaro. 

Kufstein  (483m),  Stadt  von  5000  Einw.,  Hegt  am  r.  Ufer  des  Inn, 
überragt  von  der  ehem.  Festung  Geroldseck  (606m)  auf  steuern  Fels, 
im  xiii.-xiv.  Jahrh.  bayrisch,  1505  von  Kaiser  Maximilian  I.  erobert, 
1703-4  von  den  Bayern  besetzt,  1805-14  nochmals  bayrisch.  Der  Zu- 
gang zur  Festung  ist  am  untern  Stadtplatz;  daneben  1.  ein  Büsten- 


KUFSTEIN.  III'  R'  -^o.     215 

denkinal  des  Dekans  Hoerf arter  (f  1896).  Ein  überdeckter  Stufen- 
gang führt  hinauf;  Eintrittskarten  (20  h)  oben  im  Restaurant;  schöne 
Aussicht  vom  Kaiserturm.  In  der  untern  Schloßkaserne  das  Museum 
des  Histor.  Vereins  (9-6  Uhr ;  20  h).  Hübsche  Aussicht  vom  Kal- 
varienherg,  20  Min.  vom  Bahnhof;  5  Min.  weiter  Bad  Kienherg- 
Idamm  (500m;  P.  von  5  K  an),  in  geschützter  Lage  am  Walde.  An 
der  Hoerfarterpromenade  (s.  unten)  das  Denkmal  des  Nationalöko- 
nomen Friedrich  List,  der  1846  in  Kufstein  starb  und  auf  dem 
nahen  Friedhof  ruht,  von  Pfretzschner. 

Ausflüge.  Am  1.  Innufer  15  Min.  vom  Bahnhof  das  Gasth.  zur  Zeller- 
burg  (gelobt),  am  Fuß  des  bewaldeten  Zellerrcäns  (593m;  Promenadenwege 
und  hübsche  Aussichtspunkte).  —  Über  den  Bahnhof steg  und  Zell  (Gasth. 
Birnberg)  an  der  gut  eingerichteten  städt.  Bade-  und  Schwimmanstalt  vorbei 
zur  (1/2  !St.)  P.  Edschlößl  (30  B.,  P.  6-7  K).  Von  hier  in  20  Min.  hinan 
zum  waldumschlossenen  kleinen  Pfrillensee  (609m;  Schwimmbad),  dann  n. 
zum  (20  Min.)  Längsee  (628m);  zurück  auf  der  Tierseer  Straße  (V2  St. 
bis  Kuf stein);  oder  vom  Längsee  weiter  durch  Wald  zum  (25  Min.)  Hecht- 
see (s.  unten).  —  Auf  der  Landstraße  am  1.  Ufer  des  Inn  entlang  zur  (1/2  St.) 
Klause  (S.  90;  Gasth.)  mit  der  König  Otto-Kapelle. 

Zum  Tierberg,  1  St.:  über  Zell  (s.  oben)  Fahrstraße  r.  bergan,  an 
der  Villenkolonie  Hohen-Staflng  vorbei;  vom  (Va  St.)  Edschlößl  (s.  oben; 
MW.,  Va  St.);  oder  unterhalb  des  Bahnhofs  1.  den  Waldweg  hinan,  am 
obern  Tierberghof  vorbei.  Vom  Turm  (748m),  aus  dem  xi.  Jahrb.,  prächtige 
Aussicht  (Schlüssel  und  Panorama  beim  „Einsiedler").  Von  hier  Waldweg 
n.  hinab  zum  (25  Min.)  dunkeln  waldumschlossenen  Hechtsee  (544m);  von 
der  V7. -Seite  großartiger  Blick  auf  das  Kaisergebirge,  am  schönsten  bei 
Abendbeleuchtung.    Hinab  zur  Otto-Kapelle  und  (25  Min.)  Klause  (s.  oben). 

Tiersee -Tal,  Landl,  Bayr.-Zell  s.  S.  87,  86  (Einsp.  bis  Urspring  24.  K). 
—  *Pendling  (1565m),  von  Kuf  stein  auf  teilweise  neuem  Wege  in  3-3V2  St. 
(von  Vorder-Tiersee  21/2  St.,  s.  S.  87),  sehr  lohnend;  oben  Schutzhaus  der 
AVS.  Kufstein.    Herrliche  Aussicht. 

Vom  Bad  Kienbergklamm  hübscher  Spaziergang  auf  dem  Hoerf arter- 
weg  (Listdenkmal  s.  oben)  am  Abhang  des  Duxerköpfls  zur  (1  St.) 
Dickichtkapelle  (703m)  im  Kaisertal,  gegenüber  der  Geisterschmiedewand 
(vor  der  Kapelle  1.  beschwerlicher  Weg  zum  Veitenhof,  ^/^  St.).  —  Zum 
Duxerköpfl  (733m),  3/^.1  St.,  entweder  hinter  dem  Friedhof  r.  hinan  auf 
neuem  Fahrweg  nach  (1/2  St.)  Vorderdux  (gutes  Whs.),  oder  von  Bad 
Kienbergklamm  Fußweg  r.  hinan  (für  Schwindelfreie  lohnender  der  Weg 
über  die  Hochwand).  Von  Vorderdux  1/4  St.  zum  Köpfl,  mit  schöner  Aus- 
sicht über  das  Inntal  bis  zu  den  Stubaier  Fernern.  —  Brentenjoch. 
(1262m),  21/2  St.,  leicht  und  lohnend  (im  Winter  Rodelbahn);  MW.  am 
Duxerköpfl  vorbei  zum  (I1/2  St.)  Duxer  Älpl  und  zum  Sattel,  dann  r.  auf 
die  grüne  Kuppe  (Unterkunft  im  Jägerhaus,  2  Min.  unterhalb) ;  oder  weit 
lohnender  vom  Sattel  1.  auf  den  (^/^  St.,  3  St.  von  Kufstein)  *Brand-  oder 
Gamskogel  (1450m),  mit  prächtiger  Aussicht  auf  Kaisergebirge  und 
Inntal.  Abstieg  über  den  Bettler  steig  nach  (31/2  St.)  Hinterbärenbad 
(S.  216)  ziemlich  beschwerlich  (F.  angenehm) ;  besser  südl.  hinab  ins  Gais- 
bachtal  und  wieder  hinan  zur  (1  St.)  Kaindlhütte  auf  der  Steinberg -A. 
(1318m ;  gute  Unterkunft),  in  schöner  Lage  am  Fuß  des  SchefPauers,  dann 
über  die  Waller- A.  zum  (I1/2  St.)  Hintersteiner  See  (S.  217;  MW.,  F.  6  K, 
für  Geübte  entbehrlich). 

*Kaisertal  (bis  Hinterbärenbad  3-3V2  St.,  MW.,  F.  4  K,  un- 
nötig; Reittier  von  Sparchen  6  K),  Entweder  Fahrstraße,  oder  am 
Ausgang  von  Kuf  stein  den  kürzeren  Wiesenweg  r.  zur  (Yg  St.) 
Sparchenmühle  mit  dem  städtischen  Elektrizitätswerk,  an  der 
klammartigen  Mündung  des  Tals.    Jenseit  der  Brücke  gleich  hinter 


216     III'  R-  40.  —  K.  S.  215.    KUFSTEIN.  Hinterbärenbad. 

der  Mühle  den  Saumweg  hinan,  beim  Kreuz  r.  über  die  „Stiege" 
zur  (25  Min.)  Neapelbank,  mit  Aussicht  über  das  Inntal  bis  zu  den 
Stubaier  Fernern.  Nun  guter  Weg  hoch  über  dem  Tal  zu  den  sechs 
„Kaiserhöfen",  im  (1/4  St.)  dritten  {Veiterihof,  709m)  gutes  Whs.; 
1.  rot -weiße  WM.  in  20  Min.  auf  die  Teufelskaiizel  (804m),  mit 
hübscher  Aussicht.  — 10  Min.  Handweiser  1.  zum  Vorderkaiserfelden- 
haus  (S.  217);  10  Min.  Pfandlhof  (873m;  Whs.);  30  Min.  Hinter- 
kaiserhof  (867m).  Von  hier  führen  zwei  Wege  nach  Hinterbären- 
bad: der  Hauptweg  (bequemer  Reitweg)  r.  durch  Wald  hinab  ins 
Kaisertal  zur  vordem  Triftklause  (742m),  über  den  Bärenbacliy 
dann  durch  die  Bärenbader  Klause  zum  1.  Ufer  des  Sparchenbachs 
und  zum  (I74  St.)  Anton  Karghaus;  oder  (rot -weiß  MW.,  aussicht- 
reich aber  Y2  ^t.  weiter)  1.  steil  hinan,  dann  bergauf  bergab,  fast 
schattenlos,  über  die  Böden-  und  Hochleiten- A.,  das  Bärental  und 
Längeck,  nach  Hinterbärenbad  mit  dem  Anton  Karg-Haus 
der  S.  Kufstein  (831m;  ganzjähr.  ^Wirtschaft,  92  B.  zu  2  u.  2.50. 
AVM.  1  u.  2  K;  F),  meteorologische  Station,  in  großartiger  Umgebung, 

Ausflüge  (Führer  Michael  G  schwendtner).  Mark.  Saumweg  zum  (2  St.) 
Stripsenjoch  (1580m),  zwischen  Stripsenkopf  und  Totenkirchl,  mit  dem 
Stripsenjochliaus  der  AVS.  Kiifstein  (Wirtsch.,  38  B.  zu  2.  u.  2.50,  AVM. 
1.50-2  K,  u.  20  Matr. ;  F)  und  schöner  Aussicht.  Von  hier  MW.  1.  (Drahtseile; 
F.  6  K,  entbehrlich)  auf  den  (3/4  St.)  Stripsenkopf  (1810m),  mit  großartigem 
Blick  auf  das  Kaisergebirge.  — Totenkirchl  (2193m),  sehr  schwierige  Kletter- 
tour (F.  24  K).  —  Vom  Stripsenjoch  zur  Griesneralpe  s.  unten;  über 
Tristecken  auf  den  Feldberg  s.  S.  217;  nach  Vorderkaiserfelden  s.  S.  217. 

*Ellinauer  Haltspitze  (2344m),  höchster  G-ipfel  des  Kaisergebirges, 
von  Hinterbärenbad  über  die  Scha74inger  Böden,  die  Bote  Rinnscharte 
(2080m)  und  die  Achselrinne  in  41/2-5  St.  (F.  12  K),  für  G-eübte  nicht  sehr 
schwierig  und  höchst  lohnend  (vgl.  S.  226);  oben  die  kl.  Babenstuber- 
hütte  des  Münchner  Turneralpenkränzchens  und  ein  3m  h.  eisernes  Kreuz 
(Panorama  von  Reschreiter).  Steiler  Abstieg  (Drahtseil)  von  der  Roten 
Rinnscharte  s.o.  über  die  Gamsänger  zur  Gruttenhiltte  (S.  226;  F.  14  K). 

Sonneck  (2258m),  von  Hinterbärenbad  über  das  Jägereck  und  das 
Gamskar  in  41/2  St.  (F.  9,  bis  Bärnstatt  12  K),  beschwerlich;  Abstieg 
(anfangs  steil,  Drahtseil)  über  den  Wiesberg  und  die  Kaiser- Hochalpe 
nach  (3  St.)  Bärnstatt  (S.  217,  226). 

Von  Hinter bärenbad  nach  St.  Johann  in  Tirol,  7 Va  St. ,  loh- 
nend (F.  14,  bis  Griesener-A.  6  K,  entbehrlich).  Saumweg  über  das  (2  St.) 
Stripsenjoch  (s.  oben)  ins  Kaiserbachtal  zur  (IV4  St.)  Griesneralpe 
(1024m;  Whs.,  einf.  gut),  Ausgangspunkt  für  Ackerlspitze  (2331m,  F.  13  E'), 
Lärcheck  (2125m,  F.  13  üT),  Goinger  Haltspitzen  (Vordere  2244m,  Hintere 
2194mj  F.  9  u.  11  bzw.  16  ÜT),  Predigtstuhl  (2100m;  F.  50-70 iT,  sehr  schwierig) 
und  die  Übergänge  über  Kleines  T'örl  (2111m)  und  Ellmauer  Tor  (1959m) 
zur  Gaudeamus-  "oder  Gruttenhütte  (S.  226 ;  F.  8  K).  Lohnende  Rund- 
tour mit  F.  (6  iT)  auf  mangelhaft  mark.  Steig  über  das  Kleine  und 
Große  Griesner  Tor  ins  Griesnerkar;  großartige  Felsszenerie.  —  Von 
Griesneralpe  Sträßchen  nach  (IV^  St.)  Griesenau  (727m),  hier  entweder 
1.  Fahrweg  über  Schwendt  nach  (21/9  St.)  Kössen  (S.  218),  oder  r.  über 
Gasteig  (S.  218)  nach  (2  St.)  St.  Johann  (S.  232). 

Von  Hinter  bärenbad  zur  Gruttenhütte  über  das  Kopf  t'örl 
(2050m)  4  St.  (Weg  bezeichnet  und  gesichert,  F.  10  K,  für  Geübte  ent- 
behrlich), beschwerlich  aber  lohnend  (s.  S.  226  ;  die  Elhnauer  Hall  mit 
2  St.  Mehraufwand  damit  zu  verbinden).  Schwieriger  über  die  JBo^ei^^?^?^- 
scharte  (2080m)  oder  auf  dem  „Joseph  Egger-Steig"  vom  Stripsenjoch  durch 
die  Steinerne  Ri7i7ie  und  über  das  Ellmauer  Tor  s.  S.  226.  —  Von  Hinter- 


Hinter  Steiner  See.  KUFSTEIN.   ^-  S-  2/  5.  —  ///.  R.40.     217 

bärenbad  zum  Hinter  steinerSee  41/2  St.  (F.  9  ii ) ;  auf  dem  Bettler- 
steig (MW.,  aber  F.  angenehm,  8  K)  zur  (3  St.)  Kaindlhütte  (S.  216),  dann 
über  Waller- A.  hinab  zum  (2  St.)  Hintersteiner  See  (s.  unten).  —  Von 
Hinterbärenbad  zum  Walchsee  4V2-5  St.:  MW.  (F.  10  K,  entbehr- 
lich) über  das  Längeck  (S.  216)  und  den  (2  St.)  Sattel  (1428m)  zwischen 
Stripsenkopf  und  Ropanzen  zur  (1/4  St.)  Feldalpe  (1348m),  von  wo  der 
Feldberg  (1814m),  mit  sehr  lohnender  Aussicht,  in  I1/2  St.  zu  besteigen 
ist  (vom  Stripsenkopf  zum  Feldberg  über  Tristecken  IVa  St. ,  lohnend, 
aber  nur  für  G-eübte  m.  F.;  Abstieg  auch  über  den  Scheibenbichlberg 
nach  Gi-riesenau  oder  Schwendt,  s.  S.  216).  Von  der  Feldalp  hinab  durch 
das  Habersauer  Tal  nach  (2^4  St.)  Walchsee  (S.  218). 

5  Min.  hinter  dem  Veitenliof  (S.  216)  führt  1.  ab  ein  rot  MW. 
(im  Winter  gute  Kodelbahn)  über  die  Rietz-A.  zum  (2  St.,  S-S^g  ^t. 
von  Kufstein)  Vorderkais erfeldenhaus  der  AYS.  Oberland 
(1389m;  ganzjährige  *Wirtsch.,  24  B.  zu  2.80,  AVM.  1.40,  und 
23  Matr.  zu  1  Ä'bzw.  60  h;  F),  mit  Aussicht  auf  Inntal  und  Kaiser- 
gebirge, am  schönsten  bei  Abendbeleuchtung. 

Ausflüge.  Naunspitze  (1632m),  ^/^  St.,  leicht  und  lohnend  (F.  un- 
nötig, von  der  Hütte  2  K).  —  *Pyraniidenspitze  (1999m),  höchster 
Gipfel  des  Hintern  Kaisers,  über  die  Hinterkaiserfelden- A.  (1481m)  in 
2V2-3  St.  (F.  5ir),  nicht  schwierig;  oben  ein  6m  h.  Kreuz;  prächtige  Aus- 
sicht. Von  der  Naunspitze  führt  auch  ein  interessanter  Steig  (21/2  St. ; 
MW.,  doch  F.  ratsam,  9  K)  über  das  Plateau  des  Hinterkaisers,  am  N.-Rande 
des  Kars  und  am  Einser  (1920m)  vorbei  zum  Zwölfer,  an  dessen  ö.  Ab- 
fall sich  beide  Wege  vereinigen.  Hinab  durch  den  Vogelbadkamin  zum 
Vogelbad  (1860m)  und  am  Elfer  vorbei  zum  G-ipfel.  — Von  der  Pyramiden- 
spitze direkter  Abstieg  (MW.,  aber  F.  ratsam,  9  K)  nach  (21/2-8  St.)  Hinter- 
bärenbad (S.  216).  Von  Vorderkaiserfelden  nach  Hinterbärenbad  2  St., 
MW.,  F.  4  K,  entbehrlich;  zum  Stripsenjoch  über  die  Hochalpe  (1404m) 
und  den  Ropanzen  (1574m)  3V2-4  St.,  aussichtreicher  aber  etwas  beschwer- 
licher Höhenweg  (F.  6  K). 

Zum  Hintersteiner  See,  3  St.  (F. 4 Ä',  unnötig).  Von  Kufstein 
südl.  über  Mitterndorf  rot -weiß  MW.  unter  der  Seiltransmission 
des  Zementwerks  hindurch,  beim  (Y2  St.)  Handweiser  1.  hinan  durch 
Wald  über  die  Locherer  Kapelle  und  Egersbach,  dann  über  den 
Gaisbach  zu  den  (1  St.)  Höfen  von  Eiberg  (673m;  Schmiedlwirt); 
hier  r.,  nach  15  Min.  1.  über  die  Steinerne  Stiege,  einen  sichern 
Treppenweg  an  steiler  Felswand  (oben,  864m,  schöner  Blick  auf  das 
Inntal)  zum  (1/2  St.)  Whs.  Widauer  (einf.),  10  Min.  vom  W.-Ende 
des  malerischen,  von  den  steilen  Wänden  des  Vordem  Kaisers  über- 
ragten *Hintersteiner  Sees  (892m;  um  die  N.-Seite  des  Sees 
herum  bis  zum  Gasth.  in  Bärnstatt  noch  3/4  St.). 

Bergtouren  von  hier  s.  S.  226.  —  Von  Bärnstatt  über  Scheffau  nach 
Ellmau  MW.  in  2  St.,  s.  S.  226;  zur  Gruttenhütte  (S.  226)  4-41/2  St.;  zur 
Kaindlhütte  (S.  215)  3  St.  —  Von  Eiberg  (s.  oben)  kann  man  auf  Fahr- 
weg durch  das  Weißachtal  über  Egersbach  und  Klemm  (Bayr.  Hof)  nach 
(21/2  St.)  Kufstein  zurückkehren. 

Von  Kufstein  nach  Kössen,  27,5km,  Post  tägl.  in  4^/4  St., 
3  K;  Einspänner  12,  Zweisp.  21  K.  Lokalbahn  geplant.  Die  Straße 
(für  Automobile  verboten)  führt  von  der  Sparchenmühle  (S.  215) 
an  dem  guten  Gasth.  zur  Schanze  vorbei  über  Oberndorf  nach 
(8,5km)  Ebbs  (473m;  Oberwirt;  Post),  stattliches  Dorf  mit  großer 
Kirche.    (Für   Fußgänger   näherer  Weg  vor  Ebbs   r,  hinan   über 


218    IILR.40.-K.S.215,90.    KÖSSEN. 

das  Kirchlein  St.  Nikolaus,  585m,  mit  Whs.  und  lohnender  Aus- 
sicht, in  1^2  St.  nach  Durchholzen,  s.  unten.)  Die  Straße  ver- 
einigt sich  (^2  St.)  mit  der  von  Oberaudorf  (S.  90)  über  das  Zollhaus 
und  Niederndorf  kommenden  Straße  und  steigt  in  dem  malerischen 
Waldtal  des  Jennbachs  über  (11,5km)  Sebi  (gutes  Whs.),  wo  1.  der 
Weg  aus  dem  Priental  über  den  Stein  herabkommt  (S.  93) ,  und 
(13km)  Frimau  (Weinwirt)  nach  (16km)  Durchholzen  (684m ;  Blattl) 
und  (18,5km)  Walchsee  (668m ;  Gasth. :  Post  oder  Fischerwirt,  70  B. 
zu  1-1.40^,  Kramerwirt,  36  B.,  beide  gut),  Dorf  mit  650  Einw., 
am  fischreichen  Walchsee  hübsch  gelegen ,  Sommerfrische  (Bäder, 
Bootfahrten).    PTF.  Südl.  der  Hintere  Kaiser  (S.  217). 

Ausflüge  (Führer  Peter  Schwaiger).  N.  auf  den  (11/28!.)  Brennkopf 
(1355m),  mit  herrlicher  Aussicht.  —  Geigelstein  (1808m),  durch  den  Baum- 
garteyigrahen  in  3V2-4  St.,  etwas  mühsam  aber  sehr  lohnend;  s.  S.  95.  — 
S.  über  Durchholzen  (s.  oben)  und  Großpoiter-A.  zur  (21/2  St.)  "Winkelalp 
(1205m),  in  dem  großartigen  Winkelkar  zwischen  den  Wänden  des  Roß- 
kaisers und  der  Pyramidenspitze  (S.  217;  für  Geübte  in  4  St.  m.  F.  zu 
ersteigen).  —  Heuberg  oder  Habberg  (lG08m),  über  Durchholzen,  Groß- 
poiter-A. und  das  Jöchl  (1500m)  4  St.  m.  F.,  lohnend;  prächtige  Aussicht 
auf  Kaisergebirge,  Loferer  Steinberge,  Tauern  usw.  —  Nach  Hinterbäien- 
bad  über  die  Feld-A.,  5V2  St.  m.  F.,  s.  S.  217. 

Weiter  jenseit  Kranzach  zweimal  über  den  Weißenbach  und 
an  dem  guten  Gasth.  zur  Kapelle  (50  B.  zu  1.20-2,  P.  6  K)  vorbei, 
dann  über  die  Große  Ache  nach 

27,5km  KÖssen  (588m  ;  Gasth. :  *Neue  Post,  B.  1  K;  Erzherzog 
Rainer;  Barten;  Metzgerwirt;  Auwirt),  Sommerfrische  (1700 Einw.), 
im  weiten  Tal  der  Großen  Ache  hübsch  gelegen.  AVS. ;  PT.  Von 
der  (5  Min.)  Schlechterhöhe  und  vom  (15  Min.)  Kalvarienberg  guter 
Umblick  (s.w.  das  Kaisergebirge). 

Ausflüge.  Nach  Reit  im  Winkel  (Fahrstraße,  7km)  s.  S.  96.  —  Tauben- 
see  (13/4  St.)  und  Möseralpe  (2V2  St.)  s.  S.  96.  —  Eggenalm  und  Fellhorn 
(4  St.,  ziemlich  mühsam),  s.  S.  96.  —  Unterberghorn  (1774m),  über  die 
Unte7'berg-A.  in  3  St.  m.  F.,  lohnend.  —  Durch  den  Paß  Klobenstein  nach 
Schleching  s.  S.  96.  —  S.  führt  eine  Fahrstraße  durch  das  einförmige 
Kössener  Tal  zwischen  r.  Unterberghorn,  1.  Fellhorn  nach  (2V2  St.)  Erpfen- 
dorf  (S.  227).  Lohnender  der  etwas  weitere  Weg  über  Schwenkt  (697m ; 
Mayrwirt)  durchs  Kohlntal  am  Whs.  Hohenkendl  vorbei  nach  (21/2  St.) 
Griesenau  (727m),  an  der  Mündung  des  Kaiserbachtals  (zur  Griesener'-A. 
und  über  das  Strip^enjoch  nach  Kufstein  s.  S.  216)  und  über  (3/4  St.)  Gasteig 
(765m;  Todwirt;  Vorderjager;  Mitterjager;  Führer  Mich.  Wimmer),  mit 
schönem  Blick  auf  die  Loferer  Steinberge,  nach  (I1/4  St.)  St.  Johann  (S.  232). 

41.  Von  Kufstein  nach  Innsbruck. 

73km.  Südbahn,  Schnellzug  in  1  St.  12  bis  1  St.  26  Min.  für  8.20,  6.10, 
4  K;  Personenzug  in  2  St.  5  bis  2  St.  18  Min.  für  6.30,  4.70,  3.10  K. 

Kuf stein  (483m)  s.  S.  214;  weiter  am  1.  Ufer  des  Inn.  —  7km  HS. 
Langkampfen  (550m ;  Grüner  Baum),  am  Fuß  des  Pendling  (S.  215). 

Fahrwog  über  Niederbreitenbach  nach  (1  St.)  Mariastein  (578m; 
Oberwirt,  Unterwirt),  Wallfahrtsort  mit  altem  Schloß  (im  Turm  drei 
Kapellen  übereinander).  Von  hier  Fußweg  über  den  Aiigerberg  nach 
(3/4  St.)  Angath  (500m;  2  Whser.)  und  mit  Fähre  über  den  Inn  nach  (1/2  St.) 
Wörgl;  oder  über  den  Rücken  des  Angerbergs  s.w.  bis  (I1/2  St.)  Klein-Söll 


BßlXLEaG.     K.S.228,80.~IILR.41.      219 

(594m;  Whs.),  mit  schöner  Aussicht;  hinab  nach  Breitenbach  (513m; 
Rapold)  und  über  die  Innbrticke  nach  (1/2  St.)  Kundl  (s.  unten). 

Die  Balin  überschreitet  den  Inn.  Yor  (10km)  Kirchbichl 
(523m;  Gasth.:  *  Oberreiter,  24  B.  zu  1.20-2  K;  Post,  38  B.  zu 
1.40-1.60  K;  Bahnhof),  großes  Dorf  mit  3000  Einw.,  1.  das  Perl- 
mooser  Zementwerk. 

Fahrweg  ö.  nach  (3/4  St.)  Häring  (650m;  Neuwirt;  Altwirt)  mit  dem 
Franziszi-Bad  (warme  Schwefelquelle  von  39°  C. ;  Badhaus  mit  25  Z.,  P. 
5-6  K).  Von  hier  auf  das  Jupiger  Jöchl  (Paißelberg,  1182m),  2  St.,  lohnend ; 
etwas  mühsamer  auf  den  (3  St.)  Kleinen  Bölven  (1560m;  s.  S.  226). 

Dann  über  die  Brixentaler  Äche  nach 

14km  'Wörgl  (512m;  Babnrestaur.;  *H.  Bahnhof,  34  B.  zu 
1.40-2  K),  Knotenpunkt  der  österr.  Staatsbahn  (E.  43) ;  das  große 
Dorf  (511m;  Gasth.:  Neue  Post;  Alte  Post;  Rose;  Lamm),  mit 
1880  Einw.,  liegt  10  Min.  südl. ;  20  Min.  vom  Bahnhof  Bad  Eisen- 
stein (15  B.  zu  172-^7  P-  4"'^  ^^)i  ^^^  Eisenquellen.  —  ^Hohe  Salve 
s.  S.  228 ;  über  Ellmau  nach  St.  Johann  s.  S.  225. 

Jenseit  (20km)  Kundl  (529m;  Bräuhaus)  1.  an  der  Landstraße  die 
kleine  St.  LeonhardsJdrche^  angeblich  1019  von  Kaiser  Heinrich  II. 
erbaut.  An  der  Nordseite  des  breiten  Inntals  der  lange  Rücken 
des  Brandenberger  Jochs  (S.  220).  —  28km  Rattenberg  (513m; 
Bahnrest.,  mit  Veranda;  Post,  Kramerbräu,  Ledererbräu,  gelobt, 
Platzbräu,  Adler,  Krone),  altertümliches  Städtchen    (752  Einw.). 

—  Tunnel  unter  der  Ruine  der  Feste  Rattenberg. 

29km  Brixlegg  (539m;  Gasth.:  *Brixlegger  Hof ;  Herrenhaus; 
Judenwirt :  Wolf ;  Gratlspitz ;  Schreyer  ;  Siegwart),  besuchte  Sommer- 
frische (1200  Einw.)  in  hübscher  Lage  10  Min.  vom  Bahnhof,  an  der 
Mündung  des  Älpbachs  in  den  Inn.  Im  Sommer  patriot.  Yolks- 
schauspiele;  Passionsspiele  in  10jährigen  Zwischenräumen. 

Ausflüge  (Führer  Job.  Georg  Hörhager  in  Kramsach).  Schöne  Aus- 
sicht von  der  Mariahilfkapelle,  20  Min.  n.ö.  (von  der  Straße  nach  Ratten- 
berg r.  bergan).  —  Am  Mtihlbichl  s.w.  von  Brixlegg  das  Steuh- Denkmal, 
von  Ernst  Pfeifer  (1898).  —  10  Min.  s.o.  am  Alpbach  das  Mineralbad  Mehrn. 

—  15  Min.  s.w.  das  Schloß  Matzen  des  Hrn.  W.  Bailic-Grohmann  (Eintr. 
an  Wochentagen  3-5,  So.  10-12  U. ;  1  K,  zum  Besten  der  Armen).  —  Am 
1.  Innufer,  20  Min.  von  Brixlegg,  10  Min.  von  Rattenberg  die  Sommer- 
frische Ej^amsach  (519m;  *Pens.  (feiger  zum  Glashaus,  P.  5-6  K-,  Luchner- 
wirt; zur  Eiche),  mit  1646  Einw.,  an  der  Mündung  der  Brandenberger 
Ache  hübsch  gelegen  (Glashütte;  große  Holztriftwerke);  am  1.  Ufer  der 
Ache  Achenrain  (Gappenwirt,  mit  Garten,  gelobt),  mit  Schloß  des  Grafen 
Taxis  und  Messingwerk;  1/4  St.  weiter  im  Achental  das  Eloster  Maria- 
tal (536m;  Gasth.  Mariatal,  24  B.  zu  1.20-1.60,  P.  Q  K).  Von  Achenrain 
r.  (n.ö.)  aufwärts  MW.  am  Buchsee  und  Kriimmsee  (Schwimmbad,  30  h) 
vorbei  zum  (1/2  St.)  hübschen  blauen  Reintaler  See  (555m),  am  Fuß  des 
Brandenberger  Jochs  (S.  220);  noch  »/^  St.  höher  im  Walde  der  kleine  Bergl- 
steiner  See;  von  der  Anhöhe  10  Min.  vom  O.-Ende  (765m)  schöne  Aussicht 
auf  das  Inntal. 

Nach  (I1/2  St.)  Straß  am  Ausgang  des  Zillertals,  auf  der  Landstraße 
an  Schloß  Matzen  (Eintr.  3-5,  So.  10-12,  1  K)  und  der  Burg  Lichtwer 
vorbei  über  St.  Gertraudi  (r.  Ruine  Kropfsberg)  zum  Whs.  zum  Kühlen 
Keller^  dann  über  den  Ziller  (1.  Aussicht  ins  Zillertal)  nach  Straß  (S.  234). 

—  Nach  (1/2  St.)  Reith  (657m ;  Stocker)  und  auf  den  (2  St.)  Reitherkogel 
(1337m),  F.  4  K;  Gipfel  bewachsen,  aber  einige  schöne  Ausblicke. 


220     m- ^'4:1.—  K.  S. 80.      JENBACH.  Von  Kuf stein 

Ins  Alpbachtal  j  lohnender  Weg  über  Reifh  zum  (2V2  St.)  Dorf 
Alpbach  (973m;  Knollenwirt  oder  Post,  12  B.,  nicht  teuer),  in  hübscher 
Lage   am  Fuß   der  G-ratlspitze   (s.  unten).     Übergänge  nach  Wildschönau 

2  St.,  Fügen  im  Zillertal  (S.  234)  3  St.,  in  den  Märzengrund  (S.  234)  3  St.  — 
Der  *Galtenberg  (2425m),  mit  prächtiger  Aussicht,  ist  von  hier  über  die 
Greit-  und  Formkeil-A.  in  41/2  St.  leicht  zu  ersteigen ;  Abstieg  auch  südl. 
in  den  Märzengrund,  nach  Stumm  im  Zillertal  (S.  234).  —  Gratlspitze 
(1894m),  von  Brixlegg  31/2-4  St.,  lohnend  (F.  5  ÜT,  entbehrlich).  MW.  am 
Moserwirt  vorbei  zur  (2V2  St.)  Holzalpe  (1447m;  Unterkunft)  und  zum 
(IV4  St.)  Gipfel,  mit  der  Gratlspitzhütte  der  AVS.  IJnterinntal  und  schöner 
Rundsicht.  Abstieg  über  das  Höseljoch  (1407m),  mit  Wallfahrtskapelle, 
nach  (2  St.)  Alpbach  (s.  oben). 

*  Vorderes  Sonnwendjoch  (2224  m),  41/2-0  St.,  leicht  und  sehr 
lohnend.  MW.  von  Kramsach  zur  (3  St.)  Sonnwendjoch-Rofanhütte  auf 
der  Bergl-A.  (1575m;  Wirtsch.,  30  B.)  und  zum  (lVa-2  St.)  Gipfel,  mit 
prächtiger  Aussicht  (Abstieg  zur  Erfurter  Hütte  s.  S.  82).  —  Vom  Sonn- 
wendjoch n.  AV.-Weg  über  den  Kamm  am  Sagzahn  (Drahtseil)  vorbei 
auf  die  Rofanspitze  (2260  m;  s.  S.  82),  zurück  über  ö.Qn  Schafsteig  Sattel 
(S.  82)  zur  Zireiner  Alp  (s.  unten),  sehr  lohnend. 

Markspitze  (2002m),  41/2  St.,  MW.  von  Kramsach  streckenweise  steil 
an  (2  St.)  Lipx>erheides  Ruh  mit  hübscher  Aussicht  vorbei  zur  Ludoi-A. 
(1471m)  und  (I1/2  St.)  Zireiner-A.  (1766m),  in  schöner  Lage;  hinan  am 
Zireiner  See  (1793m)  vorbei  zum  (50  Min.)  Markgatterl  (1911m),  dann  r. 
zum  (15  Min.)  Gipfel,  mit  prächtiger  Aussicht.  Vom  Markgatterl  MW. 
zur  Schmalzklaus en-A.  und  nach  Steinberg  oder  zum  Achensee,  s.  S.  81. 

Von  Brixlegg  nach  Falepp  durch  das  B7-andenb er g er  Tal,  9  St., 
ermüdend  aber  im  ganzen  lohnend.  Von  Kramsach  über  Achenrain  (S. 
219)  r.  hinan  nach  (21/2  St.)  Brandenberg  (922m;  *Ascher),  mit  schöner 
Aussicht  bei  der  Kirche,  von  wo  das  Brandenberg  er  Joch  {Voldepp  spitze  ; 
1510m)  in  21/2  St.  m.  F.  zu  ersteigen  ist.  Hinab  zur  Brandenberger  Ache, 
über  den  Brückensteg  aufs  r.  Ufer,  zum  (I1/2  St.)  Forsthaus  Pinegg,  an 
der  Mündung  der  Steinberger  Ache  (s.  unten),  und  zum  (1  St.)  Kaiserhaus 
(Whs.);  weiter  durch  die  Kaiserklamm  zur  (2  St.)  Erzherzog  Johann- 
klause und  nach  (l^/^  St.)  Falepp,  s.  S.  84.  —  Ein  näherer  Weg  führt  von 
Kramsach  über  Mariatal  (S.  219)  durch  die  Schlucht  der  Brandenberger 
Ache  nach  (21/2  St.)  Aschau  (Whs.)  und  (1/2  St.)  Pinegg.  —  Von  Aschau 
nach  Steinberg  (S.  80),  21/2  St.,  rauher  Weg  über  den  Wildmoossattel,  steil 
hinab  zur  Steinberger  Ache  und  am  1.  Ufer  wieder  hinan  auf  den  vom 
Kaiserhaus  (S.  84)  kommenden  Weg. 

Die  Bahn  tritt  wieder  auf  das  1.  Ufer  des  Inn;  am  r.  Ufer  auf 

Felshügeln   die  Burgen  Matzen  und  Lichtwer,   dann   die  Ruine 

Kropfsberg.    35km  HS.  Zillertal  (Überfahrt  nach  Straß,  S.  234). 

39km  Jenbaeh.  —  Gasth.:  Prantls  Bahnhotel  Toleranz, 
am  Bahnhof,   60  B.  zu  1.50-3,   P.   6-8  iT,   ganz  gut;    Alte    Toleranz, 

3  Min.  vom  Bahnhof,  30  B.  zu  l-2ür;  Bräuhaus  oben  im  Dorf,  mit 
Veranda,  54  B.  zu  1.40-2,  P.  5-6  if;  Post,  26  B.  zu  1.20-2  K-,  Stern; 
Zum  Alpenverein;  Prinz  Karl;  Neuwirt;  Rofner,  B.  1-1.20  IT, 
einf.  gut.  —  Z.  bei  M.  Kastner.  —  Bade-  u.  Schwimmanstalt. 

Jenbach  (562m),  mit  1900  Einw.,  Hüttenwerk  und  Sensenindu- 
strie, ist  Station  für  den  Achensee  (S.  221)  und  das  Zillertal  (R.  44). 

Umgebung.  Spaziergänge  nach  Burgeck  (20  Min.),  St.  Margarethen 
am  r.  Innufer  (Innfähre;  25  Min.),  Buch  (Wasserfall,  3/^  St.).  —  ^/^  st. 
w.  am  Bergabhang  das  stattliche  Schloß  Tratzberg  (634m)  des  Grafen 
Enzenberg,  aus  dem  xvi.  Jahrb.,  mit  wertvoller  alter  Einrichtung,  Waffen- 
sammlung usw.  (Eintr.  1  K);  von  den  Anlagen  oberhalb  schöne  Aussicht 
ttber  das  Inntal.  —  Sehr  lohnender  Ausflug  (von  Jenbach  über  Tratzberg 
in  21/2  St.,  von  Stans  in  IV2  St.,  von  Schwaz  über  Fiecht  Fahrweg  in 
2  St.)  zur  Wallfahrtskirche  St.  Georgenberg  (895m;  ordentl.  Whs.),  w.  im 
Stallental  auf  einem  FeLsvorsprung  über  wilder  Schlucht  höchst  malerisch 


nach  Innsbruck.  SCHWAZ.     K.S.80.  — III.  R.41.      221 

gelegen.     20  Min.  oBerhalb  die  großartige  V2  St.  lange  Gamsgartenklamm 
(nur  zu  einem  Drittel  erschlossen). 

*Nach  demAchensee  (S.  80),  6,35km,  schmalspurige  Lokalbahn 
(bis  Eben  Zahnradbahn)  im  Sommer  8 mal  tägl.  in  36  Min.;  Fahrpreis 
aufwärts  3  iL,  abwärts  2  K,  hin  u.  zurück  mit  10 tag.  G-ültigkeit  4  K. 
Die  Bahn  umzieht  (lO^/o  Steigung)  den  Ort  Jenbach,  bald  mit  hübschen 
Blicken  r.  und  1.  ins  Inntal,  zur  (1,4km)  HS.  Burgeck  (612m),  am  obern 
Ende  des  Dorfs.  Weiter  in  stärkerer  Steigung  (16%)  auf  der  0. -Seite 
des  Kasbachtals  (s.  unten),  dann  rechts  abbiegend  am  Stangelgut  yoihei; 
prächtiger  Blick  in  das  Inntal  bis  zum  Kaisergebirge  und  auf  die  Mün- 
dung des  Zillertals  mit  den  oben  genannten  Burgen;  n.ö.  das  Sonnwend- 
joch. Bei  (3,6km)  Stat.  Eben  (963m;  Kirchenwirt),  Wallfahrtsort  mit 
dem  G-rabe  der  h.  Nothburga  (f  1313),  erreicht  die  Bahn  ihren  höchsten 
Punkt ;  vorn  öffnet  sich  der  Blick  auf  den  Achensee  (MW.  r.  in  IV2  St.  zur 
Aschenau-A.,  1483m,  mit  schöner  Aussicht).  Die  Zahnstange  endet  hier; 
die  Bahn  führt  eben  fort  zur  (5km)  HS.  Maurach  (958m;  Neuwirt)  und 
senkt  sich  dann  zur  (6,35km)  Station  Achensee  (933m),  beim  Gastli. 
Seespitz  (S.  82;  die  Dampfbootfahrten  schließen  an  die  Bahnzüge  an).  — 
Fußgängern  ist  die  Straße  nach  dem  Achensee  durch  das  bewaldete  Kas- 
bachtal  zu  empfehlen  (I1/2  St.  bis  Seespitz);  vgl.  S.  82.  Lohnend  ist  auch 
der  Fußweg  über  Eben  (s.  oben)  zum  Achensee  (vom  Sägewerk  hinter  Jen- 
bach r.  ab,  blau-weiß  mark.  Stationenweg  bis  Eben). 

Bei  der  Weiterfahrt  r,  am  Berge  das  ScMoß  Tratzberg  (S.  220). 
—  44km  HS.  Stans  (566m;  Gasth. :  Zum  alten  Marschall;  Neuwirt), 
Dorf  (600  Einw.)  mit  Kaltwasserheilanstalt.  —  Y2  ^t-  ^-W-  ^i®  groß- 
artige Wolfsklamm  des  Stanserbachs,  300m  lang,  mit  Wasserfällen, 
Tümpeln,  Stollen  usw.  (zur  Zeit  unpassierbar). 

Vor  Schwaz  (10  Min.  vom  Bahnhof)  r.  das  Benediktinerstift 
Fieclit  (567m;  Wirtsch.,  guter  Wein). 

47km  Scliwaz.  —  Bahnrestaur.  —  Gasth.:  *Post,  15  B.  zu 
1.20-1.80  üC;  Zur  Brücke,  am  Inn,  30  B.  zu  1-2,  P.  5-7  K]  Roter  Turm, 
20  B.  zu  1.40-2  iT;  Zum  Freundsberg,  24  B.  von  1  iT  an;  diese  mit 
G-arten;  G-oldner  Stern,  mit  altdeutscher  Weinstube,  gelobt ;  Krone; 
Hölzls  G-asth.,  am  Bahnhof.  —  Weinstuben:  Grafeneck^  Krippe, 
Mohrenwirt.  —  AVS.  —  Führer:  Ant.  Dirlinger  in  Schloß  Freundsberg, 
Seb.  Schrettl  in  Vomp. 

Schwaz  (538m),  alte  Stadt  mit  7000  Einw.,  liegt  1/4  St.  vom 
Bahnhof  am  r.  Ufer  des  Inn,  überragt  von  der  Burg  Freundsberg. 
Nahe  der  Brücke  das  Fuggerhaus  mit  Erker  und  bemalter  Fassade. 
Die  Pfarrkirche^  ein  vierschiffiger  Hallenbau  aus  dem  xv.  Jahrb., 
mit  westl.  und  östl.  Chor,  ist  mit  Kupferplatten  gedeckt;  die  Fassade 
ist  von  1502,  das  Innere  im  Eokokostil  umgestaltet;  Grabmal  in 
Erzguß  von  1573.  Neben  der  Kirche  n.  die  Michaelskapelle  in 
reichem  spätgot.  Stil.  Im  Kreuzgang  neben  der  Franziskaner- 
kirche Fresken  aus  dem  Anfang  des  xvi.  Jahrh.  Große  k.  k.  Tabak- 
fabrik (1200  Arbeiterinnen);  Majolikafabrik. 

Ausflüge.  Zum  (V4  St.  südl.)  Schlößchen  Friedheim  (Aussicht);  zur 
(25  Min.)  Burg  Freundsberg  (707m),  mit  schöner  Aussicht  vom  Berchfrit 
und  interessantem  Fremdenbuch  (Schlüssel  beim  Mesner);  am  r.  Innufer 
nach  (I1/2  St.)  Koglmoos  und  nach  (IV4  St.)  Gallzain  mit  hübschen  Aus- 
sichten; am  1.  Innufer  zum  (IV2  St.)  Schloß  Tratzberg  (S.  220). 

Nach  Weerberg  (2  St.):  auf  der  Landstraße  am  r.  Innufer  auf- 
wärts am  Heiligkreuzkirchlein  vorbei  nach  (3/4  St.)  Pill  (556m;  Whs.); 
1.  von  der  Kirche  über  die   Oswaldhöhe  hinauf  nach  (I1/4  St.)   Mitter- 


222     I^I-  R'41.  —  K.  S.  80.      SCHWAZ.  Von  Kuf stein 

Weerberg  (882m ;  Whs.).  Von  hier  tiber  Inner-  Weerberg  und  das  Geisel- 
jocli  (2291m)  nach  (6-7  St.)  Lanershach,  s.  S.  223.  Von  Weerberg  zurück 
nach  Schwaz  über  Pillberg,  Schloß  Friedheim  und  Pirchanger. 

*Kellerjoch  (2344m),  5-51/2  St.,  unschwierig  (F.  8  K,  unnötig).  Ent- 
weder guter  rot  MW.  (im  Winter  gute  Rodelbahn)  über  Burg  Freundsberg 
an  der  (21/2  St.)  Rodelhütte  Grafenast  (1330m;  gute  Unterkunft)  vorbei 
zum  (2V2  St.)  Keller  jochhaus  der  AVS.  Schwaz  auf  dem  Kreuzjoch  (2237m; 
Wirtsch.,  15  B.  u.  8  Matr.)  und  zum  (20  Min.)  Gipfel,  mit  Kapelle  und 
weiter  prächtiger  Aussicht  über  das  Inntal  bis  Innsbruck,  die  nördl.  Kalk- 
alpen, Zillertaler,  Stubaier,  ötztaler,  Tauern  usw.;  oder  (6  St.)  20  Min.  ober- 
halb Freundsberg  r.  ab  auf  mark.  Waldwege  zum  (31/2  St.)  Loas-  Whs.,  V4  St. 
unter  dem  Loas-Sattel  (1683m),  zwischen  Gilfert  (2505m;  für  Geübte  in 
21/2  St.,  WM.,  F.  12 /r,  lohnend)  und  Kellerjoch;  dann  1.  zum  (IV2  St.) 
Kellerjochhaus.  Abstieg  ö.  nach  (3V2-4  St.)  Fügen  (S.  234),  oder  n.  über  die 
Schwade  (Eisenerzbergwerk)  nach  Koglmoos  (S.  221)  und  (4  St.)  Schwaz. 
Sehr  lohnende  Höhenwanderung  (WM.)  vom  Loassattel  über  (>ilfert,  Pfalfen- 
bühel,  Pfundsjoch,  Rastkogel  nach  Lanersbach  im  Tuxertal  (S.  240). 

Von  Schwaz  nach  Hinterriß  über  das  Lamsenjoch,  10-11  St. 
(F.  15  K,  unnötig),  leicht  u.  lohnend.  Oberhalb  Fiecht  beim  Wenghof  Yom 
Wege  nach  St.  Georgenberg  1.  ab,  MW.  am  Bauhof  Yorhei  auf  der  r.  Seite 
des  bewaldeten  Stallentals  zum  Stallenboden  (1212m)  und  der  (3  St.) 
Stallen-A.  (1328m) ;  von  hier  1.  hinan  am  N.-Fuß  des  Hochnißl  (s.  unten)  zur 
(2  St.)  Lamsenjochhütte  der  AVS.  Oberland  (1974m;  Wirtsch.,  26  B. 
zu  4,  AVM.  2,  u.  40  Matr.  zu  2  bzw.  1  ÜT),  beim  östlichen  Lamsenjoch 
(1941m),  zwischen  Rotwandlspitze  und  Schafjöchl,  und  zum  (20  Min.)  loest- 
liehen  Lamsenjoch  (1933m),  s.w.  vom  Hahnkampl;  hinab  zur  Bins-A. 
(1472m),  in  die  (I1/2  St.)  Eng  (1198m;  Whs).  und  nach  (31/2  St.)  Hinter- 
riß (S.  74).  —  Bergtouren  von  der  Lamsenjochhütte:  Schafjöchl  (2118m; 
1  St.)  und  Hahnkampl  (2082m;  1  St.),  beide  leicht;  Sonnjoch  (2457m),  über 
das  Grammaijoch  3V2-4  St.  m.  F.,  nicht  schwierig,  s.  S.  81;  Lamsenspitze 
(2504m),  über  das  Lamsschartel  21/2  St.  m.  F.,  schwierig,  s.  unten.  —  Von 
Pertisau  durch  das  Falztui7ital  zum  Lamsenjoch  41/2  St.  (s.  S.  81). 

Über  das  Stanserjoch  zumAchensee,  7  St.,  F.  10  üT,  mühsam: 
von  (2  St.)  St.  Georgenberg  (S.  220)  steil  hinan  über  die  Platten-A.  zum 
(3  St.)  Stanserjoch  (2102m),  mit  schöner  Aussicht;  hinab  zur  Weißen- 
bach-A.  (1698m)  und  1.  über  Bärenbad- A.  nach  (2  St.)  Pertisau  (S.  81),  oder 
r.  durchs   Weißenbachtal  nach  (2  St.)  Seespitz  (S.  82). 

Oberhalb  Schwaz  mündet  w.  das  7  St.  1.  Vomper  Tal,  eins  der  wil- 
desten Täler  der  nördl.  Kalkalpen.  Von  der  Innbrücke  Fahrweg  s.w.  nach 
(1/2  St.)  Vomp  (566m;  *Vomperhof,  24  B.  zu  1  K,  P.  4  iC;  Pelikan)  mit 
dem  Schloß  Sigmundslust,  dann  Waldweg  zum  (V2  St.)  Whs.  Pfanneri- 
schmiede  (602m),  in  der  wilden  Schlucht  dos  Vomperbachs  (dahinter  Elek- 
trizitätswerk, von  wo  ein  Fußsteig  noch  20  Min.  am  Bache  aufwärts  zur 
Schleuse  führt).  Hier  1.  hinan  (MW.,  aber  F.  ratsam)  durch  Wald  um 
den  Walderkamm  herum  zur  (2V2  St.)  Gan-A.  (1189m),  wo  1.  der  Weg  von 
der  Walder  Alpe  herabkommt  (zuerst  schwer  erkennbar,  s.  S.  224);  dann 
auf  dem  Knappensteig  (streckenweise  Drahtseil),  an  einer  (IV2  St.)  Rasen- 
bank mit  schöner  Aussicht  vorbei,  zuletzt  steil  hinab  zum  (IV2  St.)  kais. 
Jagdhaus  In  der  Au  (1075m);  besser  von  Vomp  über  Vomperberg  (825m) 
rot  MW.  an  der  N.-Seite  des  Tals,  über  Mela?iser-A.,  die  Jagdhütte  im 
Zwerchloch  (1008m)  und  die  Katze?ileiter  (Drahtseil)  für  Geübte  und 
Schwindelfreie  in  6-7  St.  zu  erreichen.  1/2  St.  weiter  am  Talende  das 
dürftige  Lochhüttl  (1244m);  von  hier  MW.  steil  hinan  über  den  überschall 
(1914m)  zum  (3  St.)  Haller- Angerhaus  {^.  64).  —  Bergtouren  in  der  Vomper- 
kette:  Mittagspitze  (2335m),  von  Vomp  über  Vomperberg  5-6  St.  (F.  10  K), 
schwierig;  Hochnißl  (2543m),  über  Vomperberg  5-6  St.  (F.  12  K),  müh- 
sam; Lamse7ispitze  (2504m),  von  der  Zwerchlochhütte  8-9  St.  (F.  15  ÜT), 
schwierig  (kürzer  von  der  Lamsenjochhütte,  s.  oben);  Grubenkar  spitze 
(2664m),  vom  Lochhüttl  durchs  Grubenkar  5  St.  (F.  18  A'),  beschwerlich 
(s.  S.  65);  alle  nur  für  Geübte  mit  Führer. 


nach  Innsbruck.  HALL.    K,  S.  80,  284.  ~  III.  R.  41 .    223 

R.  das  reizend  gelegene  Dorf  Vcrnip  und  Schloß  Sigmundslust 
(S.  222).  Die  Bahn  überschreitet  den  Vomper  Bach  und  tritt 
an  den  Inn.  —  53km  HS.  Terfens-Weer  (Restaur.  Klingler,  beim 
Bahnhof,  sehr  einfach;  *Arnold,  Neuwirt,  beide  nicht  teuer). 

57km  HS.  Fritzens-Wattens  (555m;  Bahnwirtsch.). 

Von  Fritzens  (Traube)  führt  eine  Brücke  (8  h)  über  den  Inn  nach 
(V4  St.)  AATattens  (567m;  G-asth.:  *Greiderer;  Post;  Adler;  Neuwirt), 
Sommerfrische  an  der  Mündung  des  Wattentals,  dessen  Bach  10  Min.  südl. 
in  schönem  Fall  aus  einer  Schlucht  hervorbricht  (zugänglich).  Von  hier 
Alpweg  am  (SVa  St.)  Walchen -Whs.  (1402m)  vorbei  zur  (2  St.)  schönen 
Lizum-A.  (1996m;  Schutzhütte  der  AVS.  Schwaz  wird  gebaut);  dann  ent- 
weder r.  über  das  Klammerjoch  (2360m)  nach  (3V2-4  St.)  Navis  (S.  293), 
oder  1.  über  das  Junsjoch  (2487m)  nach  (4Va  St.)  Lanersbach  (S.  240).  — 
Lohnender  ist  der  Weg  über  das  G-eiseljoch  (bis  Lanersbach  8V2  St. ; 
r.  16  K,  für  G-eübte  entbehrlich;  vgl.  Karte  S.  234):  von  Wattens  an  der 
(1/2  St.)  Lour  des- Kap  eile  und  (20  Min.)  Ruine  Rettenburg  vorüber  über 
den  Kolsaßberg  oberhalb  des  1.  Weerbach-Ufers  hinan,  an  Gehöften  vorbei, 
später  durch  Wald  (IV2  St.  Pflanzgarten),  über  den  Krovenzbach  und  den 
Nurpenbach,  bei  der  Säge  hinauf  zum  (3  St.  von  Wattens)  Innersten  Wirt 
(1287m) ;  von  hier  rote  WM.  r.  durch  das  Krovenztal  über  die  Naflng-A.  zum 
(31/2  St.)  Geiseljoch  (2291m),  mit  schöner  Aussicht,  hinab  zur  Geisel- A. 
und  nach  (2  St.)  Lanersbach  (S.  240).  —  Weit  lohnender  geht  man  (F.  nötig, 
20  K)  vom  Innersten  Wirt  1.  über  Stalin- A.  (1606m)  und  durch  das  Ntirpen- 
tal,  an  der  Niirpen-A.  und  den  Haglhütten  vorbei  zum  (4  St.)  Nurpenjoch 
(2525m)  und  von  da  1.  auf  den  (1  St.)  *Rastkogel  (2760m),  mit  herrlicher 
Aussicht  auf  die  Zillertaler;  hinab  über  Lämmerbichl -  A.  nach  (2  St.) 
Lanersbach  (S.  240;  F.  20  K). 

60km  HS.  Volders-Baumkirchen ;  10  Min.  n.ö.  das  hübsch  ge- 
legene Bad  Baumkirchen  (B.  80-120  h,  P.  4.40  K;  Gasth.  Schindl, 
nicht  teuer),  Sommerfrische,  mit  erdig-salinischer  Quelle.  Am  r. 
Innufer  (Y2  St.)  das  Dorf  Volders  (*Post,  Bräu  u.  a.),  mit  dem  Schloß 
Friedberg,  an  der  Mündung  des  Yoldertals  (S.  225). 

65km  Hall.  —  Gasth.:  *Bären,  38  B.  zu  1.20-2.60,  P.  5-6  £"; 
*Postgasth.  zur  Krone;  Bahnho  f  -  Hot. ,  20  B.  zu  2-3  iT;  Engel, 
Stern,  mit  Oarten,  beide  ganz  gut;  Plainer;  P.  Tömlschlößl,  in 
freier  Lage  20  Min.  vom  Bahnhof,  P.  4-5  IT;  Hirsch,  Rößl,  Lamm 
u.  a.  —  Dr.  Schedlbauers  Sanatorium,  16  B.,  P.  10-15  K.  —  *H.-P. 
Volderwaldhof  (605m),  in  schöner  Lage  20  Min.  Ö.  am  r.  Innufer  (S.  225), 
30  B.  zu  2-3,  P.  5-8  K.  —  Künstlerstübchen  im  Gasth.  zur  Bretze.  — 
Lesekasino  der  „Stuben-Gesellschaft"  (im  xvi.  Jahrh.  gegründet).  —  Gut 
eingerichtete  städt.  Badeanstalt;  Solbäder  (s,  unten). 

Hall  (578m),  altertümliche  Stadt  mit  6400  Einw.,  verdankt  ihre 
alte  Bedeutung  dem  seit  dem  frühen  Mittelalter  betriebenen  Salz- 
bergwerk (s.  S.  224).  Am  untern  Stadtplatz  unweit  des  Bahnhofs  die 
Sudhäuser  der  k.  k.  Saline,  mit  kräftigen  Solbädern,  und  das  Amts- 
gebäude; dahinter  im  ehem.  Schloß  Hasegg  ein  merkwürdiger  alter 
Turm,  dessen  Name,  Münzturm,  an  die  im  xv.  Jahrh.  errichtete  Münz- 
stätte erinnert,  wo  u.  a.  Andreas  Hofer  1809  die  nach  ihm  benannten 
Kreuzer  und  Zwanziger  prägen  ließ.  Altertümliches  Rathaus  mit 
sehenswerten  Sälen  und  Archiv  (im  Sommer  tägl.  10-12  u.  2-5  Uhr; 
Eintr.  60  h^  So.  Di.  Fr.  frei).  Die  got.  Pfarrkirche,  aus  dem  xv. 
Jahrb.,  Inneres  1752  im  Rokokostil  umgestaltet,  enthält  scliöne  spät- 
got.  Schmiedearbeiten,  Grabsteine  aus  dem  xvi.  und  xvii.  Jahrh, 


224    III- B.4I.~K.S. 80,256.  B.A.LL. 

und  unter  dem  Orgelchor  ein  Freskogemälde  aus  der  1.  Hälfte  des 
XV.  Jahrh.  Bronzestandbild  J.  Speckbachers  (s.  unten),  von  Penz 
(1908).  —  AVS.  —  Lokalbahn  nach  Innsbruck  s.  S.  249. 

Ausflüge  (Führer  Stefan  Steinlechner  und  Andrä  Suitner  in  Hall, 
Andrä  Rathgeber  in  Absam).  —  Stldl.  über  die  Innbrücke  auf  schattigen 
Wegen  zum  (12  Min.)  Kienbergsteig.  —  N.w.  über  (1/4  St.)  Heiligkreuz  (*Sol- 
bad  Grasser,  40  B.  zu  1.60-2.40,  P.  von  6  K  am;  Traube)  zum  (20  Min.)  Dorf 
ThauT  (633m;  Stangl);  von  der  (V2  St.)  Schloßruine  (800m)  schöne  Aussicht. 
—  1/2  St.  n.  von  Hall  das  Dorf  Absam  (632m;  *Bogner  vom  G-arten  Aus- 
sicht; *Ebner,  mit  Grarten),  mit  besuchter  Wallfahrtskirche,  Geburtsort 
des  Geigenbauers  Jak.  Stainer  (f  1683;  Denkmal  an  der  Kirche).  —  Stidl. 
über  die  Innbrücke  und  durch  das  Zimmertal  nach  (I1/2  St.)  Judenstein 
(907m;  P.  Erlacher)  mit  Wallfahrtskirche  (Vj  St.  n.ö.  der  Speckbacher  Hof 
mit  Denktafel);  von  hier  auf  der  Fahrstraße  über  Rinn  (918m;  *H.  Rinner- 
hof, 18  B.  zu  1.60-5,  P.  5-10  K;  Neuwirt;  Arche),  mit  dem  Lavierenbad 
(Grasth.),  oder  besser  direkt  durch  Wald  nach  (I1/2  St.)  Aldrans  (S.  257); 
oder  3/4  St.  hinter  Rinn  1.  ab  über  Sistrans  (S.  258)  nach  (2  St.)  Lans 
(S.  258),  dann  mit  Lokalbahn  oder  zu  Fuß  nach  (1  St.)  Innsbruck. 

In  den  Grnadenwald ,  schönes  Mittelgebirge  am  N.-Ufer  des  Inn 
(Stellwagen  vom  Bahnhof  und  Gasth.  Engel  in  Hall  nach  St.  Martin  3  mal 
tägl.,  1  K\  Einspänner  in  I1/4  St.,  6,  Zweispänner  8.50  K).  Fahrweg 
von  der  Salzstraße  (s.  unten)  nach  3/4  St.  r.  ab,  über  den  Weißenbach  hinan 
zum  (1/2  St.)  *H.-P.  Wiesenhof  (851m;  60  B.  zu  1.50-5,  P.  6-8  K),  in  schöner 
Lage,  und  nach  (1/4  St.)  St.  Martin  (891m;  H.  Gl-nadenwalderhof ,  mit 
Bädern,  40  B,  zu  1.50-4,  P.  6-8  K;  Speckbacher,  einf. ;  Führer  Franz  Kern), 
Greburtsort  Speckbachers  (s.  oben).  Von  hier  über  (i/o  St.)  St.  Michael 
(879m)  zum  (1/2  St.)  Gungl-Whs.  (874m),  dann  hinab  zur  (1/2  St.)  Wallfahrts- 
kirche Maria-Larch  (680m)  und  nach  (1/4  St.)  HS.  Terfens  (S.  223) ;  oder 
von  St.  Martin  zurück  auf  MW.  durch  Wald  über  Mils  nach  Hall.  — 
MW.  von  St.  Martin  zur  (l^/^  St.)  Walder-Alp  (1501m;  Erfr.);  vom  Walder 
Joch  (1666m),  25  Min.  ö.,  herrliche  Aussicht  auf  das  Inntal,  die  Tuxer  und 
Stubaier  Ferner  und  die  nördl.  Kalkalpen.  Schöne  Aussicht  auch  von  der 
Hinterhorn-A.  (1524m;  Wirtsch.),  1/2  St.  w.  von  der  Walder-A.  (l^/j  St. 
von  St.  Martin).  —  Abstieg  von  der  Walder-A.  entweder  n.w.  auf  den 
Knappensteig  (Drahtseile)  ins  Vomperloch  zum  (2V2  St.)  Jagdhaus  in  der 
Au  (S.  222),  oder  n.ö.  zur  (I1/4  St.)  Gan-A.  (S.  222),  dann  zur  (IV2  St.) 
Pfannschmiede  (S.  222),  oder  über  Ummelberg  nach  (2  St.)  Terfens. 

Zum  Haller  Salzberg  3  St. ,  lohnend.  Fahrweg  („Salzstraße",  im 
Winter  gute  Rodelbahn)  n.  an  Absam  vorbei  (vorzuziehen  der  Fußweg 
über  Absam,  der  nach  1  St.  in  den  Fahrweg  mündet),  im  Halltal  auf- 
wärts zum  (IV2  St.)  Bettehourfeck  (zur  Bettel wurfhütte  s.  unten),  dann 
entweder  auf  der  Straße  weiter,  oder  auf  dem  1.  abzweigenden  Steig 
über  St.  Magdalena  (1298m;  Erfr.)  zu  den  (IV2  St.)  Herrenhäusern  am 
Salzberg  (1481m;  Erfr.;  Übernachten  nur  mit  Erlaubnis  des  Salinen- 
amtes in  Hall).  Besichtigung  des  „Königsberg-Stollens",  Fahrt  über  den 
Salzsee  usw.  interessant  (nur  Mo. -Do.;  Dauer  I1/2  St.,  Eintr.  1  Pers.  mit 
Beleuchtung  4  K,  jede  weitere  Person  2  K).  Schöne  Aussicht  von  der 
Kaisersäule  {Franzens- Denkmal,  1701m),  rote  WM.  über  das  Törl  (1774m) 
in  11/4  St.;  umfassender  vom  Zunderkopf  (1964m;  AV. -Steig  vom  Törl 
3/4  St.).  Steiler  Abstieg  (MW.,  für  Ungeübte  F.  nötig,  8  K)  vom  Törl  zur 
Tfiaurer-A.  und  über  Thaur  (s.  oben)  nach  (3  St.)  Hall.  —  Von  den  Herren- 
häusern das  Sträßchen  weiter  aufwärts  zum  Ißjöchl  (1668m),  dann  Fahrweg 
zum  (V2  St.)  Ißanger  (1631m),  in  großartiger  Felswildnis.  Übergänge  von 
hier  über  das  Lafatscher  Joch  (2085m;  zur  Bettelwurfhütte  s.  S.  225) 
zum  (2V2  St.)  Haller -A7igerhaus  und  durch  das  Hinterautal  nach  (3i/2-4  St.) 
Scharnitz  (S.  64);  oder  (beschwerlich)  über  das  Stempeljoch  (2218m)  ins 
Samertal  (8-9  St.  bis  Scharnitz;  vgl.  S.  65). 

*aroße  Bettelwurfspitze  (2725m),  von  Hall  6V2-7  St.,  für  Geübte 
nicht  schwierig   (F.  12  K):   im  Halltal   bis   zum  (IV2  St.)  Bettelwurfeck 


VOLDERTAL.    K.S.so,  234.-IILR.4i.     225 

(S.  224 ;  Brunnen),  dann  entweder  auf  rot  mark.  Steig  r.  meist  steil  hinan 
Über  die  Bettelwurfreiße  und  das  Klamml  (Drahtseile)  in  3V2  St.  zur 
Bettelwurfhütte  ;  oder  (bequemer)  auf  dem  Sträßchen  weiter  zu  den  (IV2  St.) 
Herrenhäusern  (S.  224);  von  hier  über  den  Ißanger  zum  (2  St.)  Lafatscher 
Joch  (s.  S.  224  u.  65)  und  r.  auf  blau-rot  MW.  (nach  10  Min.  1.  Steig  zur 
Speckkarspitze,  S.  65)  zur  (IV4  St.)  Bettelwurf  hütte  der  AVS.  Innsbruck 
(2250m;  *Wirtsch.,  13  B.  u.  14Matr.),  in  aussichtreicher  Lage,  dann  zurück 
über  den  Graben  und  1.  auf  steilem  Steig  (Drahtseile)  zum  (2  St.)  Gripfel. 
Schwieriger  Gratlibergang  zur  Kiemen  Bettelwurfspitze  (2593m),  1  St. 

Ins  Voldertal:  von  Hall  über  die  Innbrücke  Fahrweg  am  (20  Min.) 
H.-P.  Vorderwaldhof  (S.  223)  und  (10  Min.)  Gasth.  Kreuzhäusl  vorbei 
nach  (V2  St.)  Gasteig  (659m),  dann  ViihQV  Klein- Volderherg  {102Sm)  um  die 
Windegg  (s.  unten)  herum  zum  (I1/2  St.)  "Wildbad  Voldertal  oder  Volder- 
bad  (1112m;  90  B.,  P.  5-6  K,  gut),  Sommerfrische  mit  alkalisch-erdiger 
Quelle,  in  Wiesen  und  Wald  schön  gelegen  (auch  von  Volders,  S.  223, 
auf  dem  neuem  bequemen  Talweg  in  2  St.  zu  erreichen;  Wagen,  vorher 
zu  bestellen,  von  Hall  22,  von  Volders  16  K).  Schöne  Aussicht  vom 
(20  Min.)  Hof  Windrgg  (1220m;  Wirtsch.,  P.  5.40-6  K).  Ausflüge:  auf  die 
Largatz-A.  (2215m),  MW.  in  3  St.  (F.  entbehrlich);  Hanneburger  (2642m; 
41/2  St.,  F.  ab  HmII  10  ÜT);  Glungezer  (2679m  ;  5'/aSt.,  F.  10,  bis  zum  Patscher- 
kofel, S.  258,  15  /f);  Rosenjoch  (2798m;  MW.  in  6  St.,  F.  15,  mit  Abstieg 
nach  Matrei  16  K),  alle  unschwierig  und  lohnend.  —  Über  das  Navis- 
joch  nach  Matrei  an  der  Brennerbahn,  8  St.,  leicht  und  vom  Joch  ab 
lohnend  (vgl.  Karte  S.  234;  F.  10  K,  bei  gutem  Wetter  entbehrlich,  Andrä 
Posch  in  Volders).  Vom  Volderbad  rote  WM.  am  1.  Bachufer  hinan,  nach 
11/0  St.  aufs  r.  Ufer,  zur  (1/2  St.)  Vorberg-A.  (1666m),  am  Fuß  des  Mal- 
grübler (2816m;  MW.  in  4  St.,  F.  10  Ä^) ;  dann  über  die  (1  St.)  Stein- 
kasern-A.  (2000m)  zum  (IV2  St.)  3?3"avisjoch  (2477m),  mit  schönem  Blick 
auf  Tuxer  und  Stubaier  Ferner.  Hinab  über  steile  Matten  ins  Navistal, 
über  Zehenter-  und  Stipler-A.  nach  (I1/2  St.)  Navis  (1343m;  Unterkunft 
beim  Kurat,  guter  Wein),  von  wo  Karrenweg  nach  (2  St.)  Matrei  (S.  293). 

Die  Bahn  verläßt  den  Inn;  r.  der  Zunderlwpf  mit  der  weißen 
Kaisersäule  (S.  224),  am  Fuß  des  Gebirges  die  Dörfer  Tham\  Rum 
(HS.)  und  Arzl;  1.  auf  dem  südl.  Mittelgebirge  am  Fuß  des  Glun- 
gezer das  Dorf  Rinn^  einst  Wohnort  Speckbachers  (S.  224),  weiter 
unten  Schloß  Amras  (S.  256).  Dann  oberhalb  der  Mündung  der  Sül 
über  den  Inn  und  auf  langem  Viadukt  in  den  Bahnhof  von  (73km) 
Innsbruck  (S.  247). 

42.   Von  Wörgl  über  EUmau  und 
Waidring  nach  Lofer. 

80km.  Von  Wörgl  bis  Ellmau  (18km)  keine  Postverbindung;  von 
Ellmiu  nach  St.  Johann  (11km)  Post  tägl.  in  70  Min.  für  1  K  (Eisenbahn 
von  Wörgl  über  Kitzbühel  in  I1/2  St.,  s.  R.  43).  Von  St.  Johann  bis  Waid- 
ring (15km)  Post  2  mal  tägl.  in  23/^  St.  für  2  K,  von  Waidring  bis  Lofer 
(10km)  tägl.  in  11/4  St.  für  1  K. 

Wörgl  (512m)  s.  S.  219.  Die  Straße  überschreitet  die  Brixen- 
taler  Äche  am  Grattenbergl,  führt  am  r.  Ufer  aufwärts  (gegenüber 
die  Staatsbahn  mit  der  HS.  S'öll-Leukental,  S.  227)  und  steigt  dann 
angesichts  des  Schlosses  Itter  (S.  227)  n.ö.  hinan  zu  dem  niedern 
Sattel,  der  das  Sölland,  den  Talboden  von  Soll,  vom  Achental  schei- 
det; n.w.  Jufinger  Jöchl  und  Bölven.  —  10km  Soll  (703ra;  Gasth.: 
Post;  Feldwebel;  Egger);  von  hier  auf  die  Hohe  Salve  s.  S.  228;  auf 

Baedeker's  Südbayern.    34.  Aufl.  ±^^ 


226     III-  ^-  4^'  —  ^-  ^-  ^^^^  ^^^'    ELLMAU.  Vo7t  Wörgl 

den  Kleinen  Bölven  (1564m)  21/2  St. ,  lohnend  (s.  S.  219).  —  1  8t. 
Scheffau  bleibt  1.;  an  der  Straße  das  Blaiken-Whs. 

Vom  Blaiken-Whs.  MW.  über  Scheffau  (718in;  einf.  Whser.)  nach 
(1  St.)  Bärnstatt  (924m;  Whs.),  1/4  St.  vom  O.-Ende  des  Hintersteiner  Sees 
(8,  217  ;  von  hier  über  die  Steinerne  Stiege  nach  Kufstein  3  St.).  Scheffauer 
(2244m;  31/2  St.,  F.  6  K),  Sonneck  (2258m;  41/2  St.,  F.  9  K),  Treffauer 
(2304m;  5  St.,  F.  10  K)  u.a.  sind  für  Geübte  von  Bärnstatt  zu  ersteigen 
(s.  unten).     Von  Bärnstatt  zur  Gruttenhätte  (s.  unten)  4  St.  (F.  6  K). 

18km  EUmau  (812ni;  *Post;  Hochfilzer;  Lobenwein),  schön 
gelegenes  Dorf  (850  Einw.)  am  Faß  des  Wilden  Kaisers. 

Das  Kaisergebirge  (s.  S.  216)  besteht  aus  zwei,  durch  das  Kaisertal 
und  das  Kaiserhachtal  getrennten  Bergketten,  die  nördliche  der  Hintere 
Kaiser,  die  südl.,  an  deren  Fuß  unsere  Straße  hinführt,  der  Vordere  oder 
Wilde  Kaiser  genannt.  In  dieser  die  höchsten  Spitzen  (Ellmauer  Halt, 
Treffauer,  Sonneck,  Karlspitzen,  Ackerlspitze,  Maukspitze).  Besteigungen 
meist  schwierig,  nur  für  G-eübte,  aber  jetzt  auch  von  dieser  Seite  durch 
zwei  Unterkunftshütten,  die  G-audeamus-  und  Grruttenhütte ,  wesent- 
lich erleichtert  (Führer  Josef  Schlechter  in  Ellmau,  Georg  Hochfilzer  und 
Seb.  Klausner  in  Going,  Jak.  Brunner  und  Joh.  Rotbart  in  St.  Johann ;  vgl. 
auch  S.  214).  —  Von  Ellmau  n.  auf  gutem  Wege  hinan  über  die  (I1/4  St.) 
Woclienbru7iner-A.  (1084m;  Wirtsch.)  zur  (3/4  St.)  Gaudeamushütte 
der  Ak.  S.  Berlin  im  KUhelkar  (1270m;  14  Matr.,  Prov. -Depot),  mit  schöner 
Aussicht  auf  Tauern  usw.,  Ausgangspunkt  für  Ellmauer  Halt  (2344m;  31/2- 
4  St.;  F.  7,  mit  Abstieg  nach  Hinterbärenbad  11  iT),  Vordere  und  Hintere 
Ka7ispitze  (2288  u.  2295m ;  F.  je  12,  beide  15,  bis  Hinterbärenbad  15  bzw. 
19  iT),  Vordere  Goinger  Haltspitze  (2244m;  F.  7,  mit  Abstieg  über  Stei- 
nerne Rinne  zur  Griesneralpe  12  K),  Törlspitzen  (2202m),  Ackerlspitze 
(2335m)  und  Maukspitze  (2227m),  sowie  für  die  Übergänge  über  d&s  Kopf- 
törl  oder  die  Rote  Rinnscharte  nach  Hinterbär e7ibad  (S.  216;  F.  8  K)  und 
über  das  Ellmauer  Tor  (1959m)  oder  das  Kleine  T'örl  (2111m)  zur  Gries- 
fieralp  (S.  216;  F.  8  K).  —  N.w.  21/2-3  St.  von  Ellmau  (bei  der  Wochen- 
bruuner-A.  1.  hinan,  F.  4  K;  von  der  Gaudeamushütte  steiler  MW.  durch 
das  Klammert  in  3/^  St.)  die  Grruttenliütte  des  Münchner  Turner- Alpen- 
kränzchens (1593m;  Wirtsch.,  5  B.  u.  16  Matr.),  in  prächtiger  aussichtreicher 
Lage  beim  Gruttenhründl,  von  wo  Treffauer  (2304m,  4  St. ;  F.  10,  bis 
Hinterstein  12  K),  Ellmauer  Halt  (2344m;  über  die  Gamsänger  und 
Achselrinne  in  2V2-3  St.,  s.  S.  216),  Sonneck  (2258m,  4  St.,  F.  12,  bis 
Hinterbärenbad  15  K\  Vordere  Karlspitze  (2288m),  Hintere  Karlspitze 
(2295m),  Hi7itere  Goinger  Halt  (2194m;  MW.,  leicht  und  sehr  lohnend). 
Vordere  Goifiger  Halt  (2244m),  Törlspitzen  usw.  zu  besteigen  sind.  — 
Von  Kufstein  zur  Gruttenhütte  nächster  Weg  über  den  Hinterstei?ier  See 
(S.  217):  bis  Bärnstatt  3  St.,  von  da  zum  Grutten  MW.  in  4-41/2  St.  — 
Übergänge  über  das  Kopf  t'örl  (2050m)  und  den  Hohen  Winkel  (MW.)  zum 
(31/2  St.)  Strip senjochhaus  (S.  216;  F.  9  K)  oder  nach  (3  St.)  Hinterbären- 
bad (F.  8  IiT,  für  Geübte  entbehrlich);  über  die  Gamsänger,  Rote  Rinn- 
scharte (2080m)  und  Scharlinger  Böden  nach  (4  St.)  Hinterbärenbad  (S.  216 ; 
F.  8  K) ;  über  das  Ellmauer  Tor  (1959m)  und  die  Steinerne  Rinne  zum 
(51/4  St.)  St7'ipsenjochhaus ,  zur  (5  St.)  Griesne7^alp  (S.  216)  oder  nach 
(61/2  St.)  HinterbÖA^enbad  („Joseph  Egger-Steig",  S.  216). 

Guter  Überblick  des  Kaisergebirges  vom  Hartkaserköpß  (1529m), 
11/2  St.  südl.  von  Ellmau ;  Abstieg  nach  Kirchberg  I1/2  St.,  nach  Kitzbühel 
2V2  St.  —  Schöne  Aussicht  auf  die  Tauern  vom  GamskÖgerl  (1550m)  unter 
der  Maukspitze  (über  Reg-A.  3  St.  m.  F.). 

Hinab  nach  (20km)  Going  (731m;  Gasth.:  Schnabl,  Schlechter), 
Dorf  mit  750  Einwohnern.  —  1km  weiter  der  Stanglwirt. 

S.o.  führt  von  hier  ein  Fahrsträßchen  über  den  Röhre7'bühel  (früher 
bedeutendes  Silberbergwerk)  nach  (3/4  St.)  Oberndorf  (S.  232)  und  (2  St.) 
Kitzbühel.  Lohnender  der  „Römerweg"  durch  das  Bühlach  (S.  231)  über 
den  Rettenberg  (863m),  mit  schöner  Aussicht,  und  am  Gieringer  Weiher 


ach  Lofer.  WAIDRING.     K-S.228,90.-IIL  R.  42.      227 

v«ei  zum  (21/2  St.)  Schwarzsee  (S.  231).  —  Von  Groing  zur  Gaiideamus- 
he  (S.  226),  MW.  in  2  St. 

kVeiter  an  der  Reitner  Äche  entlang  nach  Spital  (S.  232),  dann 
ür  die  Große  Ache  nacli 

39km  St.  Johann  in  Tirol  (658m),  Eisenbahnstation  (S.  232), 
aiN.-Fuß  des  Kitzbühler  Horns  (S.  231). 

Lohnender  als  die  einförmige  Straße  ttber  Erpfendorf  ist  die  Bahn- 
fat  bis  Fieberbrunn  (S.  233) ,  von  da  zu  Fuß  über  St.  Jakob  im  Haus 
na  St.  Ullrich  am  Pillersee  und  (31/2  St.)  Waidring  (s.  S.  233  u.  unten). 

Die  Loferer  Straße  führt  n.ö.  durch  das  breite  Tal  der  Großen 
Äe  (Leukental),  verläßt  es  bei  (37km)  Erjpfendoi^f  (636m ;  Whs. ; 
na.  Kössen  s.  S.  218)  und  wendet  sich  ö.  über  Reiterdorf  nach 

t4km  Waidring  (780m ;  Gasth. :  *Post,  50  B.  von  1.40,  P.  5  K; 
Wdringer  Hof,  gelobt;  Mengg),  Dorf  mit  840  Einw. ,  auf  der 
Wjserscheide  zwischen  Achen  und  Saalachtal,  Sommerfrische.  PT. 

k.üSFLüGE.  Zum  Hausberg  (1110m),  mit  Blick  auf  den  Großglockner, 
1  S;  Dalsen-A.  (980m;  Wirtsch.),  1  St.  —  Über  die  Grünwaldhütte  zur 
(2V3t.)  Kammerköhralp  (1648m)  und  durch  die  Schwär zbergklamm  nach 
(4  S)  Unken  s.  S.  166  (F.  nötig).  Von  der  Kammerköhr-A.  auf  die  Kammer- 
köh  oder  Steinplatte  (1869m)  1  St.,  bequem  und  lohnend.  —  Fellhorn 
(176(11),  über  Reiterdorf  3V2-4:  St.  m.  F.,  lohnend  (S.  96);  n.  20  Min.  unter- 
hall des  Gipfels  das  Whs.  Eggenalm.  Abstieg  nach  Reit  im  Winkel 
s.  S96.  —  Hinterhorn  (250Hm) ,  auf  dem  Griesbacher  Steig  der  S. 
Passu  über  die  Waidringer  Nieder  in  6-61/9  St.  m.  F.,  für  Geübte  sehr 
lohntid  (s.  S.  165). 

Iihrstraße  südl.  im  Tal  des  Grieslbachs  durch  die  Waidringer  Öfen 
(Felsiamm)  am  (s/^  St.)  Kirchlein  St.  Adolari  (847m;  einf.  Whs.)  vorbei 
zum  (3  St.)  forellenreichen  Pillersee  (834m),  an  dessen  S.-Ende  (1/2  St.)  das 
Dorf  ^.  Ulrich  (846m ;  *Gasth.  am  See,  30  B.  zu  1-2  K)  zum  Bräu,  in  beiden 
Forellei;  Führer  Clem.  Widmoser,  Joh.  Wagstätter),  mit  Schwefelbad. 
Von  hiei  Über  St.  Jakob  im  Haus  nach  (2  St.)  Fieberbrunn  s.  S.  233. 

Hinter  Waidring  verengt  sich  das  malerische,  vom  Loferer  Bach 
durchflossene  Tal  mehr  und  mehr;  im  engsten  Teil  der  Paß  Strub 
(688m),  Grenze  zwischen  Tirol  und  Salzburg,  früher  befestigt,  1800, 
1805  und  1809  von  den  Tirolern  tapfer  verteidigt.  Beim  Strub -Whs. 
(guter  Wein)  auf  mächtigem  Felsblock  ein  1887  errichteter  Granit- 
obelisk. Die  Straße  führt  beim  Gasth.  Hinterhorn  vorbei  und  tritt 
in  das  weite  Saalachtal  (S.  165). 

54km  Lofer  und  von  da  nach  Saalfelden  oder  Reichenhall 
s.  R.  30. 

43.  Von  Wörgl  über  Kitzbühel  nach 
Zell  am  See. 

93km.  ÖSTERREICH.  Staatsbahn,  Schnellzug  in  21/4  St.  (11  ir90,  7.30, 
4.60),  Personenzug  in  3  St.  (9  K,  5.50,  3.50). 

Wörgl  (512m)  s.  S.  219.  Die  Bahn  führt  am  1.  Ufer  der  Brixen- 
taler  Ache  zur  (4km)  Stat.  Soll- Leukental  (Restaur.),  mit  großen 
Zementwerken,  und  tritt  unterhalb  des  1.  oben  gelegenen  Schlosses 
Itter  in  einen  engen  Felseinschnitt,  die  Brixentaler  Klause,  in 
der  sie  hinter  einem  kurzen  Tunnel  die  Ache  überschreitet. 

15* 


oos      ///.   R.  43.  HOHE  SALVE.  Von  Wörgl 

\)\u\\  Hopfgarten  (GOOni;  Gasth.  Filiale  Post,  am  Bahnhof, 
14  B.  zu  1-1.60  K)]  20  Min.  ö.  der  ansehnliche  Markt  (619m;  *Posl, 
20  B.  zu  1-1.60  K;  Rose,  20  B.  zu  1.20-1.60  K;  Diewald;  Krämer- 
wirt; Oher-  u.  Unterbräu),  Sommerfrische  und  Wintersportplatz, 
mit  2890  Einwohnern  und  großer  Rokoko-Kirche. 

Die  ^Holie  Salve  (1829m),  ein  altberühmter  Aussichtsber«r, 
wird  meist  von  Hopfgarten  aus  bestiegen  (372  St. ;  MW.,  F.  unnötig, 
Reittier  10,  Tragsessel  mit  4  Trägern  24  K).  Vom  Bahnhof  r.  zum 
(20  Min.)  Dorf,  in  der  Hauptstraße  gerade  fort,  beim  (5  Min.)  Hand- 
weiser 1.  hinan  (Weg  und  WM.  stellenweise  mangelhaft)  zum  {V-j^^i.) 
Thennwlrt  (1165m;  12  B.,  einf.  gut;  Reittier  zum  Gipfel  5  K)\  Mer 
1.  hinan,  dann  r.  (vielfach  Richtsteige);  1  St.  Kalhn-A.  (1505m);  nun 
ö.  die  Kuppe  hinan  zum  (1  St.)  Gasth.  (40  B.  zu  1.20-2  K)  südl.  etwas 
unterhalb  des  Gipfels.    Oben  eine  Kapelle  und  ein  8m  hohes  Kreuz. 

Die  ^Aussicht  (vgl.  das  nebenstehende  Panorama)  umfaßt  stidl.jdie 
ganze  Tauernkette  vom  Hochtenn  und  Wiesbachhorn  bis  zu  den  Zi'.er- 
taler  Fernern  (gerade  im  S.  der  Großvenediger,  1.  davon  der  phantastäch 
aufragende  Große  Retteustein),  weiter  w.  die  nördl.  Ralkalpen,  die  kirc  en- 
ähnliclie  Steinbergerspitze;  n.  Gr.  und  Kl.  Bölven,  Miesing,  Wendelsi  in, 
dann  das  mächtige  Kaisergebirge;  ö.  die  Loferer  Steinberge,  das  Steinfi-ne 
Meer,  im  Vordergrund  das  Kitzbühler  Hern. 

Von  Brixen  (S.  229)  auf  die  Hohe  Salve  3  St.:  Reitweg,  r.  beian 
bei  den  (1  St.)  Sennlititten  1.  hinauf  (nicht  geradeaus);  bei  der  (^//St.) 
Kapelle  1.  zur  Alp  und  im  Zickzack   scharf  bergan  zum  (3/4  St.)  Gpfel. 

Von  Westeyidorf  (s.  unten)  3  St. :  Reitweg  (das  letzte  Drittel  scjfecht 
gehalten).  / 

Von  Soll  (S.  225)  3-3V2  St.,  mark.  Reitweg,  schlecht  unterhalten/ stidl. 
zum  Stampfanger  Graben,  vor  der  (20  Min.)  Kapelle  r.  hinaiv  durch 
Wald,  über  die  Salvenmöser,  Angern-A.  und  Köth-A.  zum  Gipfyt. 

Südl.  von  Hopfgarten  mündet  das  von  der  Grundache  durchflossene 
Kelchsautal,  durch  das  ein  lohnender  Übergang  über  das  Salzachjoch 
nach  (!>  St.)  Krimrnl  führt.  Fahrstraße  (Einsp.  5  K)  über  Hörbrunn  bis 
(2  St.)  Kelchsau  (789m;  Neuwirt;  Fuchswirt);  1/2  St.  weiter  teilt  sich  das 
Tal:  r.  der  Lange  Grund,  aus  dem  ein  wenig  lohnender  Übergang  (F.  rat- 
sam) durch  den  Frommgriind  und  über  das  Fromvieljoch  (2297ni)  zwischen 
Pollspitzeund  Frommeikogl  nach  (8  St.)  Gerlos  führt;  1.  dar  Kurze  Grund, 
mit  Saumpfad  (F.  für  Geübte  entbelirlich)  über  die  (2  St.)  Brennhütte 
Scheichenrain  (142()m;  Unterkunft,  12  B.),  die  Kuhwüd-A.  (1735m)  und 
das  (2  St.)  Salzachjoch  (Markkirchl,  1987m),  mit  herrlicher  Aussicht  auf 
die  Tauernkette,  nacli  (3  St.)  Ronach  im  Pinzgau  (S.  189).  Von  Scheichenrain 
auf  den  *Schafsiedel  (2449m),  3-31/2  St.  m.  F.,  über  die  Roßwild-A.  und  an 
drei  kl.  Seen  vorbei,  unschwierig  u.  lohnend.  —  Durch  das  Windautal 
(s.  unten)  zur  (21/2  St.)  J iigQThiXtto  Rettenbach  (810ra;  Einkehr)  und  über  den 
Filzensattel  (lG93m)  nach  (6-7  St.)  Wald  im  Pinzgau  (S.  189),  beschwerlich. 


Oberhalb  Hopfgarten  bei  Haslau  überschreitet  die  Bahn  die 
Brixentaler  Ache  (Wasserfall),  biegt  r.  in  das  Windautal  (s.  oben), 
an  dessen  W. -Seite  sie  stark  ansteigt  (330m  1.  Tunnel),  wendet  sich 
dann  auf  23m  h.  Viadukt  in  großer  Kurve  zurück  zur  0.-8eite  des 
Windautals  und  gewinnt  mittels  eines  200m  1.  Tunnels  die  obere 
Stufe  des  Brixentals.  —  19km  Westendorf  (762m;  Gasth.  zur 
Hohen  Salve,  am  Bahnhof;  auf  die  Hohe  Salve  s.  oben),  20  Min.  n.ö. 
vom  Dorf  (785m  ;  Kohlerwirt ;  Jakobwirt) ;  10  Min.  s.w.  Bad  Westen- 


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SS  E-ngL  Miles 


WagTLpr  A-  Debps,  Leipzig 


nach  Zell  am  See.  KITZBÜHEL.  HI-  R-  43.     229 

rfor/*(794m ;  40  B.)  mit  Mineral-  und  Moorbädern.  —  22km  Lauter- 
bach, HS.  für  das  Dorf  Brixen  im  Tal  (795m ;  Mairwirt) ;  20  Min. 
s.w.  das  Maria- Luisenh ad  (808m),  Eisensäuerling. 

26km  Kirchberg  in  Tirol  (823m;  Bahnrest.;  Grasth.  zum 
Bechl,  20  B.  zu  70  Ä-1  K;  Kaiswirt;  Eainwirt),  großes  Dorf  (1700 
Einw.)  an  der  Mündung  des  Sjpertentals. 

Durch  das  Spertental  Karrenweg  am  (I1/4  St.)  Whs.  Eettenstein 
vorbei  bis  (3/4  St.j  Aschau  (1014m;  Gredwirt,  einf.  gut;  Führer  Joseph 
Schroll),  wo  das  Tal  sich  gabelt:  w.  Unterer  Grund,  ö.  Oberer  Grund. 
Unschwierige  Übergänge  führen  durch  den  Untern  Grund  über  die 
Geige  (2031m)  nach  (7  St.)  Neukirchen  (S.  188) ;  durch  den  Obern  Grund 
zum  (21/2  St.)  Stangenjoch  (1719m),  hier  entweder  1.  in  3  St.  einförmig 
nach  Mühlbach  (S.  187),  oder  hinab  an  den  Mühlbach  (F.  ratsam),  später 
über  einen  Steg  zum  r.  Ufer  und  nach  (2'/2  St.)  Bramberg  (S.  188).  Vom 
Stangenjoch  mangelhaft  mark.  Weg  über  die  Filzenhöhe  zum  (31/2  St.) 
Wildkogelhaus  (auf  den  *Wildkogel  35  Min.)  und  nach  (1^/4  St.)  Neu- 
kirchen  (vgl.  S.  188).  —  *G-roßer  Rettenstein  (2363m),  von  Aschau 
41/2  St.  m.  F.,  etwas  mühsam:  MW.  durch  den  Untern  (>rund  über  die 
(IV2  St.)  Sonnwe7id-A.  zur  untern  und  (IV2  St.)  obern  Schöntal-A.  (1880m; 
Heulager)  und  auf  AV. -Steig  der  S.  München  an  den  „Steinernen  Frauen" 
vorbei  zum  (I1/2  St.)  N.- Gipfel,  mit  trigonom.  Signal  und  großartiger 
Aussicht.     Abstieg  zum  (3  St.)  Wildkogelhaus  s.  S.  188. 

MW.  von  Kirchberg  s.w.  über  Bär  statt -A.  zur  (2  St.)  Wallfahrt 
Haarlaßanger  (1532m;  Whs.);  von  hier  MW.  auf  den  Gampenkogel 
(1960m),  den  Fleiding  (1896m)  und  das  Brechhorn  (2032m),  alle  drei  mit 
lohnender  Aussicht. 

Weiter  bei  Klausen  (1.  Blick  auf  das  Kaisergebirge)  über  die 
aus  dem  Spertental  abfließende  Aschauer  Äche  und  an  der  (30km) 
HS.  Schwarzensee  (S.  231)  vorbei,  zuletzt  in  großer  Kurve  über  die 
Kitzbühler  Ache  nach 

35km  Kitzbühel.  —  Gasth.:  *Gr.-H.  Kitzbühel,  in  freier  Lage, 
mit  Park,  auch  im  Winter  (Dez.-April)  offen,  120  B.  zu  3-8,  F.  1.50,  P. 
10-16,  Omnibus  1.25  iiT.  —  Tief  enbrun  n  e  r ,  60  B.  zu  2-bK;  Hinter- 
bräu, 44  B.  zu  1.60-2.50  K;  Goldner  Greif;  *Pens.  Schloß  Leben- 
berg, 20  Min.  nördl.  (P.  8  K;  englisch);  P.  Tirol  (für  Damen);  H.-P. 
zum  Wilden  Kaiser,  60  B.  zu  1.20-2.50,  P.  6-8  if;  Seh  warz  e  r  A  d  1er ; 
Amb erger,  B.  1.20-1.80  K-,  Daimer;  Roter  Adler;  Weißes  Bößl; 
Stern;  Haas,  am  Bahnhof.  —  Caf^  u.  Konditorei  Franz  Reisch  (Hotel 
garni,  B.  2-3  K).  —  Viel  Privatwohnungen.     Fremdenverkehrs-Verein. 

Wagen  (einschl.  Trinkg.)  vom  und  zum  Bahnhof  Einsp.  1.40,  Zweisp. 
2.80,  Schwarzsee  2  u.  3.40,  Mittersill  13  u.  22  K. 

Kitzbühel  (770m),  hübsch  gelegenes  altes  Städtchen  mit  3500 
Einw.,  wird  als  Sommerfrische  und  Wintersportplatz  viel  besucht. 
AVS.  —  1/4  St.  südl.  vom  Bahnhof  das  Kitzbühler  Bad  (50  B.  zu 
1.20-2,  P.  4.60  K)  mit  erdig-salinischer  Quelle. 

Spaziergänge  (überall  WM.),  östl.  am  Schloß  Kapsburg  des 
Grafen  Lamberg  vorbei  zur  (2/4  St.)  Ebnerkapelle,  mit  schöner  Aus- 
sicht; von  hier  zum  (74  St.)  Schleierfall  im  K'öcjler graben,  zurück 
durch  die  Zephirau  (1  St.);  s.o.  am  Kitzbühler  Bad  vorbei  zum 
Buchenwald  (1  St.),  zurück  über  Bicheln;  beide  Spaziergänge  mit 
Blick  auf  den  Großvenediger.  —  Südl.  zu  den  (1/2  St.)  Ehrenbach- 
f allen  in  wilder  Schlucht,  20  Min.  oberhalb  auf  einem  Felsvorsprung 
dasTFÄs.  Einsiedelei  mit  Quelle  u.  lohnender  Aussicht;  von  hier  in 


230     in.R.43.  —  K.S.228.    KITZBÜHEL. 


Von  Wörgl 


nach  Zell  am  See.  KITZBÜHEL.     K.S.228.-IIL  R.43.      231 

^2  St.  (oder  von  Kitzbühel  über  Ecking  und  Kuselbalde  in  1^4  St.) 
auf  die  Seidlalpe  (1206m ;  Wirtsch.),  mit  reizender  Aussicht.  —  N.w. 
Fahrweg  über  Ecking  und  den  Hinterhräukellery  oder  über  Hirzing 
und  Seebichlhofzum  ( Y2  St.)  Schwarzsee  (812m ;  auch  Bahn-Halte- 
stelle, s.  S.  229),  mit  Restaur.,  Badeanstalt  (Moorwasser,  22-27°  C.) 
und  Kahnfahrt.  —  Vom  Schwarzsee  Fahrweg  n.ö.  über  Münicliau 
(Whs.)  mit  altem  Burghaus  nach  {^j^  St.)  Reit  (821m;  Reiterwirt; 
Tischlerwirt),  Kirchdorf  mit  schönem  Blick  auf  das  Kaisergebirge. 
N.  grenzt  an  den  Schwarzsee  das  waldige  Hügelland  Bühlach  mit 
mannigfachen  Spaziergängen  (nach  Regen  manchmal  sumpfige  Stellen) : 
vom  Seebichlhof  (s.  oben)  über  Haus  n-Aoh  Steuerberg  (836m;  einf.  Whs.) 
mit  hübscher  Aussicht;  von  Haus  w.  über  Wald  nach  Brück  (Rundtour 
um  den  Schwarzsee) ;  von  Haus  n.w.  zum  Gieringer.  Weiher  und  nach 
Münichau  (s.  oben),  oder  über  Eicheln  und  Rettenberg  (Aussicht)  auf  dem 
„Römerweg"  nach  Going  (S.  226)  usw. 

*Kitzbühler  Hörn  (1998m),  31/2-4  St.,  leicht  (F.  7  JS',  unnötig, 
Pferd  10,  hin  und  zurück  14,  Sesselwagen  12,  hin  und  zurück  mit 
3  St.  Aufenthalt  16,  mit  Übernachten  24  K).  Yom  Bahnhof  südl.  an 
der  Bahn  oder  r.  am  Wasser  entlang,  nach  4  Min.  (Handweiser)  1.  über 
die  Bahn,  dann  auf  aussichtreichem  Fahrweg  (mehrfach  Bänke  und 
gutes  Trinkwasser)  zum  {\^i.)Whs.  Ohholz  (1076m),  mit  Aussicht  ins 
Jochberger  Tal  und  auf  einen  Teil  der  Tauern;  weiter  zum  (172"^  St.) 
Älpenhaus  (1669m;  30  B.  zu  1.60-2  K^  auch  im  Winter  offen)  ober- 
halb der  Tratt-Ä.  und  zum  (1  St.)  Gipfelhaus  (1970m;  40  B.  zu  2-3, 
P.  7  K,  gut;  PF),  3  Min.  ö.  unterhalb  des  Gipfels  (1998m).  Oben 
eine  Kapelle.  Die  ^Aussicht  (vgl.  das  nebenstehende  Panorama)  über- 
trifft die  von  der  Hohen  Salve,  namentlich  nach  S.  auf  die  Tauern,  und 
ist  besonders  auch  durch  die  malerische  Gruppierung  der  sieben  am 
Fuß  des  Berges  zusammenlaufenden  Täler  ausgezeichnet.  Reiche 
Flora. 

Abstieg  n.  auf  dem  „Ludwig  Scheiber -Wege"  über  Ruppen-A.  nach 
St.  Johann  (S.  232);  ö.  (weiß-rote  WM.,  nicht  zu  empfehlen)  über  Rhein- 
tal-A.  nach  (4  St.)  Fieberbrunn  (S.  233).  —  Vom  Kitzbühler  Hörn 
zumGaisstein  (S.  232)  8-9  St.,  beschwerlich  (WM.  mangelhaft,  F.  und 
Proviant  nötig),  stets  über  oder  neben  dem  nach  S.  laufenden  Bergkamm, 
über  Lämmerbühl,  Göbra-Joch,  am  Bischof,  Stafjfkogel,  Tristkogel  und 
Gamshag  vorbei. 

Steinbergkogel  (1971m),  31/2  St.,  leicht.  Mark.  Reitweg  (F.  entbehr- 
lich), anfangs  durch  Wald,  über  die  Einsiedelei  (S.  229),  dann  entweder 
über  Leitner-A.  und  Blaufeld-A.  (1692m),  oder  über  Ehrenbach- A.  und 
Streiteck- A.  zur  (3  St.)  Jufen-A.  (1871m)  und  1.  zum  (20  Min.)  Gipfel,  mit 
sehr  lohnender  Aussicht.  —  Von  der  Jufen-A.  rote  WM.  am  Pejigelsteiri 
(1940m)   vorbei  über  den  Kamm  zum  (3  St.)  Kleinen  Rettenstein  (S.  232). 

Von  Kitzbühel  nach  Mittersill,  31km,  Fahrstraße  ohne 

Postverbindung  (Einspänner  bis  Paß  Thurn  10,   Zweisp.  16,   bis 

Mittersill  14  u.  24  K).  Die  Straße  überschreitet  die  Ache  und  führt 

am  Kitzbühler  Bad  (S.  229),  weiter  an  (1.)  Aurach  vorbei  über 

(5km)  Wieseneggy  wo  im  S.  der  Großvenediger  sichtbar  wird,  beim 

ehem.  Kupferschmelzwerk  über  die  Jochberger  Ache ,  dann  schärfer 

bergan  nach  (9km)  Jochberg  (924m;    Gasth.:  Huber  zur  Post, 

Schwarzer  Adler,  beide  gut),  Sommerfrische  mit  949  Einw. 


232    IILR-43.~K.S.228.    ST.  JOHANN.  Von  Wörgl 

*Gaisstein  (2366m),  41/2-5  St.,  für  Neulinge  F.  angenehm:  rot  MW. 
durch  den  Sintersbachgraben  (schöner  Wasserfall)  steil  hinan  zur  untern 
und  (31/2  St.)  Obern  Sinter sbojCh-A.  und  tiher  die  Sintersbachscharte  (2063m) 
zum  (I1/2  St.)  Gipfel,  mit  prächtiger  Aussicht  auf  die  Tauern.  Bequemer 
auf  MW.  direkt  von  Kitzbühel  (51/2-6  St.)  über  Wiesenegg  (S.  231),  Kelch-A. 
und  das  Tor  (reiche  Flora).  —  Abstieg  zur  Bürglhütte  (nach  Mittersill) 
s.  S.  187  ;  nach  Saalbach  s.  S.  162  ;  zum  Kitzbühler  Hörn  s.  S.  231.  Pinzgauer 
Spaziergang  zur  (9  St.)  Schmittenhöhe  s.  S.  162 ;  Proviant  und  Führer  nötig. 

Gamshag  (2176m),  31/2  St.,  lohnend,  F.  entbehrlich:  auf  dem  ersten 
von  der  Straße  zum  Paß  Thurn  1.  abzweigenden  Steig  (ca.  5  Min.  von  der 
Kirche)  über  (I1/4  St.)  Luegeck-A.  und  (li/^  St.)  Wild-A.  zum  (1  St.)  Gipfel. 

Kleiner  Rettenstein  (2217m),  von  Jochberg  entweder  durch  den 
Saukas  er  graben  (MW.)  oder  den  Auhachgraben  in  4  St.  (F.  angenehm), 
lohnend;  großartiger  Blick  auf  die  Tauern.  Abstieg  auch  über  Tratten- 
bach-A.  und  Hangler-A.  zum  Paß  Thurn  (s.  unten). 

Nun  wenig  steigend  am  (12,5km)  Whs.  an  der  Wacht  (999m)  vor- 
bei, zuletzt  über  die  Ache  zur  (15km)  Wallfahrt  Jochbergwald 
(1063m;  Gasth.  Waldwirt),  dann  in  großen  Kehren  durch  Wald  hinan 
(kürzerer  Fußpfad  1.  dem  Telegraphen  nach)  und  über  die  Salzburger 
Grenze  zum  (19km)  Paß  Thurn  (1273m;  einf.  Whs.).  Von  der 
Elisabethruhe,  V2  S^-  w.,  lohnende  Aussicht  auf  die  Tauern;  schöner 
2  St.  weiter  aufwärts  von  der  Besterhöhe  (1896m).  —  Hinab,  am 
(20km)  Whs.  zum  Weißen  (1225m)  vorbei,  mit  Aussicht  auf  den 
Pinzgau  und  die  Tauern,  zum  (23km)  Gasth.  zur  Hohen  Brücke 
(1000m)  und  in  großen  Windungen  (rot  mark.  Fußsteig  10  Min. 
hinter  dem  Gasth.  r.  hinab  kürzt)  nach  (31km)  Mittersill  {S.  187); 
oder,  falls  man  nach  Krimml  will,  200  Schritt  unterhalb  des  Whses. 
zum  Weißen  MW.  r.  hinab  nach  {V/^  St.)  Mühlbach  (S.  187)  oder 
Hollersbach  (S.  187). 

Die  Bahn  nach  Zell  am  See  führt  am  r.  Ufer  der  Kitzbühler 
Ache,  mit  prachtvollem  Blick  1.  auf  das  Kaisergebirge,  über  (40km) 
HS.  Wiesenschtüang-Ober7idor f  {68Sm;  Lindner)  nach 

45km  St.  Johann  in  Tirol.  —  Gasth.:  Zum  Hohen  Kaiser, 
am  Bahnhof,  25  B.  zu  80-2  K  'iOh;  *Post,  mit  Garten;  *Bär,  40  B.  zu 
1-3,  P.  6-8  K;   Löwe,  24  B.  zu  80-140?^,  Maut,  beide  am  Hauptplatz. 

St.  Johann  in  Tirol  (658m),  stattliches  Dorf  (3100  Einw.)  mit 
schönen  Tirolerhäusern,  im  breiten  Leukental  (Achental)  freund- 
lich gelegen,  wird  als  Sommerfrische  und  Wintersportplatz  besucht 
(Schwimmbad;  Parkanlagen).  40  Min.  s.o.  vom  Dorf  das  Theresien- 
bad  (Restaur.);  20  Min.  w.  an  der  Straße  nach  Ellmau  (S.  227)  das 
Dorf  Spifol  mit  gotischem  Kirchlein  (xiv.  Jahrh.). 

Ausflüge  (Führer  Jak.  Brunner  u.  Joh.  Rothart).  Ins  Kaiser gebirge, 
von  St.  Johann  zur  Griesener  -  Alpe  '6^1-i  öt.,  nach  Ellmau  (Gaudeamus- 
und  Grutteuhtitte)  21/4  St.,  s.  S.  216,  226.  —  Nach  Waidring  und  Lofer 
s.  S.  227;  nKoh  Kössen  über  Griesenau  und  Schwendt  s.  S.  218;  über  das 
Stripsenjoch  nach  Kufstein  s.  S.  216. 

*Kitzbühler  Hörn  (1998m),  auf  dem  „Ludwig  Scheiber-Wege"  der 
AVS.  St.  Johann  über  die  Angerer  -  A.  (Wirtsch.)  und  Ruppen-A.  in 
3V2-4  St.,  leicht  und  sehr  lohnend  (s.  S.  231). 

Weiter  an  der  Sommerfrische  Beitham  (Fischer)  vorbei,  zweimal 
über  die  Piller see- Ache,  dann  in  deren  Tal  r.  scharf  bergan. 


nach  Zell  am  See.      FIEBERBRUNN.    ^.  'S-.  228.  -  III.  R.  48.     233 

53km  Fieberbrunn.  —  Gasth.:  am  Bahnhof  Wieshof  er,  mit 
hübscher  Aussicht;  unten  im  Tal  r.  (5  Min.)  das  H.  Obermeier,  1. 
(5  Min.)  beim  Eisenwerk  der  Hammer wirt,  weiter  Htittenwirt, 
Auwirt,  dann  im  (1/4  St.)  Dorf  Fieberbrunn  (788m)  Post  oder  Neu- 
wirt,  *Sieberer,  Metzger  wirt. 

Fieberbrunn  (788m),  großes  Dorf  (1800  Einw.)  in  schöner  Lage, 
wird  als  Sommerfrische  viel  besucht.  Moor-Schwimmbad;  Eisen- 
mineralbad im  Dorf;  Schwefelbad  20  Min.  vom  Obermeier.    AVS. 

Ausflüge  (Führer  Franz  Miedler).  Hübscher  Spaziergang  an  der 
Ache  aufwärts  am  (1/4  St.)  Gasth.  Dandler  vorbei  durch  Wald  zum  (3/4  St.) 
Wlis.  zur  Eisernen  Hand,  dann  s.w.  im  Schwär zachental  zu  den  (3/4  St.) 
Drei  Schreienden  Brunnen;  das  angeblich  vom  Wildalpsee  (s.  unten)  ab- 
fließende Wasser  stürzt  in  schönen  Fällen  zu  Tal.  —  Von  der  Eisernen 
Hand  n.ö.  über  Feistenau  nach  Hochfllzen  (s.  unten)  ^U  St. 

Hochkogel  (1055m),  1  St.,  vom  Auwirt  durch  den  Pletzer graben 
r.  hinan,  leicht  und  lohnend  (guter  Überblick  der  Umgebung);  beim 
Hochko gelbau ern  Erfr.  —  Buchensteinwand  (1455m),  2  St.,  leicht  und 
lohnend;  MW.  vom  Grasth.  Daudler  durch  einen  schattigen  Hohlweg  1. 
hinan  zum  Dörfchen  Buchati ,  dann  über  Matten  zum  Gripfel.  Schöner 
Blick  ins  Piller-,  Leuken-  und  Leogang-Tal,  auf  Loferer  und  Leoganger 
Steinberge,  Kaisergebirge  und  G-locknergruppe. 

*AA7'ildseeloder  (2119m),  4  St.,  leicht  (F.  entbehrlich).  MW.,  ent- 
weder vom  Auwirt  im  Pletzergraben  hinan,  bei  der  Talteilung  1.  über  Zill- 
statt-A.  (1122m)  zur  (21/2  St.)  Wild-A.  (Erfr.),  oder  vom  Gasth.  Sicherer 
über  Lärchenßz-  und  Grieslboden-A.  zur  (21/2  St.)  Wildalp.  Von  hier 
AV.-Weg  zum  CV4  St.)  Wildseeloderhaus  der  AVS.  Fieberbrunn  (2008m; 
Wirtsch.,  8  B.  u.  10  Matr.),  am  felsumschlossenen  Wildalj)See,  der  trotz 
seiner  Höhe  noch  Forellen  birgt;  dann  steiler  Zickzackweg  über  das  T'örl 
zum  (3/4  St.)  Gipfel,  mit  großartiger  Kundsicht. 

G-öbra-Ranken  (2059m),  41/2  St.,  F.  ratsam:  vom  Auwirt  durch  den 
Pletzergraben  über  Fahrmanger- A.  zum  (31/2  St.)  Eisenbergwerk  Göbra- 
Lannern  (1663m)  und  zum  (1  St.)  Gipfel,  mit  vortrefflicher  Aussicht. 

Spielberghorn  (2045m),  41/2  St.  m.  F.,  lohnend:  vom  (1  St.)  Whs. 
zur  Eisernen  Hand  (s.  oben)  über  die  Spielberg- A.  und  Bräu-A.  zum 
(3V2  St.)  Gipfel.  Abstieg  ö.  ins  Leo  gang -Tal  (S.  163)  oder  s.w.  7.Viv  Alten 
Schanze  (S.  162). 

Kitzbühlerhorn  (1998m),  WM.  vom  Auwirt  über  die  Bärfeld-  u. 
Rheintal-A.  in  5  St.,  mühsam;  besser  von  Kitzbühel  oder  St.  Johann 
(vgl.  S.  231,  232). 

Von  der  Eisernen  Ha?id  (s.  oben)  geht  südl.  der  Weg  über  die  Alte 
Scha?ize  nach  (3  St.)  Saalbach  im  Glemmtal  (vgl.  S.  162).  —  N.  führt  von 
Fieberbrunn  eine  Straße  nach  (a/4  St.)  St.  Jakob  im  Haus  (853m; 
Riegerwirt),  auf  dem  Sattel  zwischen  Pramau-  und  Strubachental ;  hinab 
über  Flecken  (Straßwirt)  nach  (I1/4  St.)  St.  Ulrich  am  Pillersee  (S.  227) 
und  (I1/2  St.)   Waidring  (S.  227). 

58km  HS.  Pfaffenschwendt,  dann  in  starker  Steigung  auf  der 
N. -Seite  des  Pramau-  oder  Pillersee- Achentais  hinan.  —  62km 
Hoehfilzen  (965m;  Gasth. :  Dankl,  am  Bahnhof ;  Wieshof  er,  Würtl, 
im  Dorf),  auf  der  Wasserscheide. 

Fahrweg  n.  über  Warming  am  kl.  Wiesensee  (928m)  vorbei  nach  (3  St.) 
St.  Ulrich  (S.  227).  —  Zur  Vorderkaserklamm  Fußweg  über  den  Ramern- 
oder  Römersattel  (1208m)  in  3  St.  (vgl.  S.  164). 

Die  Bahn  überschreitet  die  Salzburger  Grenze  und  senkt  sich  an 
dem  sumpfigen  Grießensee  vorbei,  über  den  Grießenbach  und  Weiß- 
bach nach  (72km)  Leogang  (S.  163).  Von  hier  über  Saalfelden 
nach  (93km)  Zell  am  See  s.  E.  29  und  Karte  S.  156. 


234 


44.    Das  Zillertal 


Von  Jenbach  bis  Maijrliofen,  32km,  Zillertalbahn  in  1  St.  42  Min.; 
2.  Kl.  3  IT  80 ,  3.  Kl.  2  iT  40  h.  —  Das  Zillertal  ist  in  seinem  untern 
Teil  ein  breites,  von  bewaldeten  Höhen  eingefaßtes  Wiesental.  Weiter 
aufwärts  verzweigt  es  sich  in  zahlreiche ,  meist  bis  hoch  in  die  Schnee- 
region hinaufreichende  Äste  („Gründe",  S.  237),  die  z.  T.  durch  die  Wege- 
und  Hüttenbauten  des  D.  &  ö.  A.V.  bequem  zugänglich  gemacht  sind  und 
viel  besucht  werden.  Unschwierige  Übergänge  (auch  zum  Reiten)  führen 
über  den  Grcrlospaß  in  den  Pinzgau  (S.  236)  und  über  das  Pfitscherjoch 
(S.  246)  oder  Tuxerjoch  (S.  241)  zur  Brennerbahn;  mühsamere  aus  dem 
Ziller gruiid  (Heiliggeistjöchl  u.  a.,  S.  238,  239),  Floiten-  und  Schwarzen- 
steingrund  (S.  242,  244)  in  das  Ahrntal. 

JenhacJi  s.  S.  220  (Abfahrt  vom  Südbahnliof).  Die  Bahn  führt 
über  den  Inn  nach  (2km)  Rotholz  (Esterhammer,  50  B.  zu  I-I72  ^^')j 
mit  Landwirtschaftsschule,  und  (3km)  Straß  (522m;  Post),  am  Ein- 
gang des  Zillertals.  R.  oben  die  Kapelle  Maria- Brett  fall  (682m ; 
1/2  St.,  hübsche  Aussicht).  —  Vor  (6km)  Sehlitters  (536m;  Zum 
Jäger;  Stern),  mit  490  Einw.  und  Mineralbad,  erscheinen  im  Hinter- 
grund Brandberger  Kolm,  Torhelm,  Gerloswand  und  Ahornspitze. 

MW.  r.  hinan  in  IV4  St.  auf  den  aussichtreichen  Schlitterberg  (952ra ; 
GaRth.  Schlitterhergerhof,  20  B.  zu  1-1.80  K) ,  mit  mehreren  G-ehöften,  in 
waldreicher  Umgebung;  auch  von  Rotholz  (s.  oben)  auf  bequemem  Wege 
durch  Wald  (im  Winter  Rodelbahn)  in  I1/4  St.,  und  von  Straß  an  der  Kapelle 
Brettfall  vorbei  in  IV2  St.  zu  erreichen.  Von  dem  Bergvorsprung  1/4  St. 
n.  vom  Whs.  Blick  auf  den  Achensee,  Rofan-  und  Karwendelgruppe.  Rot 
MW.  (F.  angenehm)  durch  das  bewaldete  Öchseltal,  über  die  Roßhütten-A. 
und  das  Damjoch  (1696m)  auf  das  (41/2  St.)  Kellerjoch  (s.  unten). 

8km  Gayering.  —  10km  Fügen  (544m ;  Bahnrestaur. ;  Gasth.: 
Post,  Stern,  Aigaer,  Sonne,  alle  gut),  freundliches  Dorf  mit  1000 
Einw.,  Sitz  des  Bezirksgerichts,  Sommerfrische. 

*Kellerjoch  (2344m),  51/2  St.,  leicht  (F.  7  K,  für  Geübte  entbehrlich), 
besser  von  Schwaz  (S.  222).  Von  der  Post  Alpweg  ins  Finsingtal  zum 
(2  St.)  Wegweiser  auf  dem  Fankrazberg  (1138m),  hier  entweder  1.  über 
(1/2  St.)  Alpengasthütte  Schellenberg  und  den  (IV2  St.)  Loassattel  (S.  222) 
zum  (2  St.)  Keller j ochhaus  auf  dem  Kreii^och  und  zum  (20  Min.)  Gipfel; 
oder  r.  (rote  WM.')  über  (IV4  St.)  Gart-A.  direkt  zum  (2  St.)  Gipfel.  Ab- 
stieg nach  (3  St.)  Schwaz  s.  S.  222. 

12km  Kapfing  (Mayer  zur  Schönen  Aussicht;  Rose;  Huber); 
dann  über  den  Finsinghach  nach  (13km)  Uderns  (549m;  Pachmair, 
Grasth.  zum  Erzherzog  Johann  bei  Rainer,  in  Finsing,  2  Min.  vom 
Bahnhof,  die  Wirtsleute  gute  Natursänger)  und  über  (15km)  Ried 
(Mayer,  Pircher)  nach  (17km)  Kaltenbaeh  (560m;  *Post,  B.  80- 
120  A;  Brückenwirt;  Rieger),  hübsch  gelegenes  Dorf  (419  Einw.). 

Am  r.  Ufer  des  Ziller  (1/4  St.)  das  freundliche  Dorf  Stumm  (554m; 
Nester;  Pinzger;  Linde;  zum  Schießstand);  10  Min.  n.  schöner  Wasserfall 
im  Märzengrurid.  Kreuzjoch  (2508m),  von  Stumm  51/2  St.  (F.  6  K"), 
über  die  Kapauns-A.  (1911m),  unschwierig  und  lohnend;  Abstieg  s.o. 
durch  das  Riedertal  nach  Gerlos  (S.  236),  oder  s.w.  über  Gründel-A.  und 
Rohrberg  nach  Zell  (S.  235).  —  Durch  den  Märzengrund  zur  (3  St.) 
Gmünd- A.  (1350m;  Unterkunft)  und  über  die  Hämmerer-  oder  Maurer- 
scharte (2331m)  nach  Gerlos  (S.  S35),  4  St.  m.  F.  (8  K),  mühsam. 

Nun  am  Ziller  entlang  über  (20kra)  Ascliau  (Löwe)  und  (22km) 

Erlachy  zuletzt  aufs  r.  Ufer. 


234 


GERLOS.  III.  R.  44.     235 

24km  Zell  am  Ziller.  —  Gasth.:  Zum  Bräu,  mit  Lesezimmer 
und  G-arten,  60  B.  zu  1.20-3,  P.  5-6  if,  Zum  Welschen,  Schnee- 
berger,  Neuwirt,  Tuscher,  Engel,  Waldheim,  Tirolerheim, 
am  r.  Ufer;  Post  bei  Strasser,  40  B.  zu  1.20-3,  P.  6-1  K,  Daviter,  mit 
G-arten,  am  1.  Ufer,  alle  ganz  gut.  —  Bäder  bei  Dengg,  Weindl  und  Hofer. 

Zell  am  Ziller  (575m),  Dorf  mit  1235  Einw.,  als  Sommerfrische 
besucht,  liegt  zum  größeren  Teil  auf  dem  r.  Ufer  des  Ziller.  ö.  der 
Hainzenberg  mit  der  Maria -Rast -Kapelle  und  die  mauerähnlich 
aufragende  Gerloswand;  südl.  die  stumpfe  Pyramide  des  Tristner 
und  die  Schneefelder  des  Ingent  (S.  242). 

Ausflüge  (Führer  Franz  Schönherr,  Stanislaus  Thaurer,  Job.  Schwend- 
berger).  Am  1.  Ufer  (10  Min.)  die  hübsche  Erzherzog  Eugen -Waldprome- 
nade;   am  r.  Ufer  hinter  Grasth.  Bräu  beginnend  die  Troger- Promenade. 

—  MW.  von  der  Post  w.  hinan  nach  (3/4  St.)  Klöpfelstaudach  (760m), 
Bauernhof  auf  einem  Vorsprung   des  Zellbergs,   mit  herrlicher  Aussicht. 

—  Auf  dem  r.  Ufer  1/4  St.  s.o.  am  Fuß  des  Hainzenberges  ein  kleines 
G-oldbergwerk.  MW.  von  hier  an  der  ,, Hoher  Mur"  (Wasserfall)  vor- 
bei durch  die  wilde  Gerlosklamm  zum  (2^/2  St.)  Erzherzog  Ferdinand 
Karl-  Wasserfall  (1/2  St.  vor  dem  Fall  führt  r.  hinan  ein  Weg  zum  ötschen- 
Whs.,  s.  unten).  —  Grerloswand  (2166m),  MW.  über  Hainzenberg  und 
die  Gerlosstein- A.  in  41/2-5  St.  (F.  8  K),  nicht  schwierig,  lohnend.  — 
Marchkopf  (2500m),  von  Zell  w.  auf  rot  MW.  über  den  Zellberg  und 
die  Hirschbichl-A.  51/2  St.  m.  F.,  lohnend;  prächtige  Aussicht. 

östl.  von  Zell  öffnet  sich  das  Gerlostal,  durch  das  ein  viel 
begangener  Saumweg  in  den  Pinzgau  führt  (bis  Gerlos  4^2  St.,  von 
Grerlos  über  die  Platte  nach  Krimml  4,  über  den  Plattenkogel  5  St.; 
F.  entbehrlich,  von  Zell  über  die  Platte  bis  Krimml  11,  über  den 
Plattenkogel  12  K).  Von  Zell  s.o.  zum  (15  Min.)  Fuß  des  Hainzen- 
hergSj  dann  r.  steil  hinan  (schlechtes  Steinpflaster)  an  der  (20  Min.) 
Kapelle  Maria- Bast  (707m;  Whs.)  vorbei  zum  (30  Min.)  Dorf 
Hainzenberg^  wo  r.  der  bessere  Weg  von  Mayrhofen  heraufkommt 
(s.  S.  236),  und  zum  (35  Min.)  Ötschen-Whs.  (1081m),  mit  Aussicht 
über  das  untere  Zillertal  bis  zum  Sonnwendgebirge  (S.  220).  Weiter 
meist  durch  Wald,  viel  bergauf  und  ab,  1.  in  der  Tiefe  der  Gerlos- 
bach; 15  Min.  Marteck  (zwei  Häuser);  10 Min.  über  den  Schönberg- 
bach  (1119m),  unterhalb  tiefe  Schlucht;  30  Min.  über  den  Zaber- 
bach,  in  wüster  Geröllschlucht;  20  Min.  über  den  Weißbach; 
10  Min.  (3  St.  von  Zell)  über  die  Scliwarzach,  beim  ^Gasth.  zur 
Kühlen  Rast  (r.  Weg  zum  Brandberger  Joch,  S.  236);  20  Min.  über 
den  Wimmerb  ach  und  gleich  darauf  über  den  Gerlosbach  zum 
(5  Min.)  Dorf  Gmünd  (1182m;  Kammerlanders  Gasth.  zum  Kröller, 
25  B.  zu  60-120  h,  gelobt).  Nun  in  breiterem  Tal,  noch  zweimal 
über  den  Gerlosbach,  dann  über  den  Riederb  ach  nach  dem  (45  Min.) 
langgestreckten  Dorf  Gerlos  (1241m ;  Gasth.:  Alpenrose,  B.  80-120  A ; 
Stöckl;  Kammerlander,  25  B.  zu  60-120 /i,  gut). 

Ausflüge  (Führer  Johann  Kriegler).  Ins  Schönachtal  zur  (IV2  St.) 
Iß-Aste  fl466m),  mit  schönem  Blick  auf  den  Talschluß  (Schönachkees, 
Zillerkopf  usw.).  —  Von  der  Ebeyifeld-Aste  (1876m),  13/4  St.  n.,  schöner 
Blick  auf  die  Reichenspitzgruppe,  —  Torhelm  (2495m),  n.  von  Gerlos 
3V2-4:  St.  m.  F.,  nicht  schwierig:  im  Krummbachtal  hinan  bis  zum  Tal- 
ende {Wilde  Krimml),  dann  r.  zur  Hämmer  er  scharte  (S.  234;  und  von  W. 


236     III'  R'  ^4.  ZITTAUER  HÜTTE.  Zillertal. 

hinan;  treffliche  Übersicht  der  Zillertaler.  —  Kreuzjoch.  (2508m),  MW. 
durch  das  Eiedertal  in  SV'i-^  St.,  lohnend  (s.  S.  234). 

Von  Gerlos  nach  Mayrhofen,  5  St.;  MW.,  im  Dorf  Hainzen- 
herg  (S.  235)  1.  hinab,  über  Ramsau  und  Hollenzen.  Lohnender  über 
das  Brandberger  Joch  (7  St.,  MW.,  F.  10  K,  entbehrlich).  Beim 
(1  St.)  Gasth.  zur  Kühlen  Bast  (S.  235)  1.  hinan  durch  das  Schwarzachtal 
zur  Untern  und  (IV4  St.)  Obern  Schwarzach-A.  (1651m)  und  zum  (1^/4  St.) 
Brandberger  Joch  (2310m),  zwischen  Brandberger  Kolm  und  Torhelm, 
mit  schöner  Aussicht;  steil  hinab  durchs  Brandberger  Kar  n^o)!  Brand- 
berg (S.  238)  und  (3  St.)  Mayrhofen  (S.  237).  —  Vom  Joch  auf  den  Brand- 
berger Kolm  (2700m),  mit  vorzüglichem  Überblick  der  Zillertaler,  IVa  St. 
für  Greübte  nicht  schwierig  (F.  2  K  mehr). 

Weiter  an  der  Mündung  des  Schönaclitals  vorbei,  über  den 
Krummbach  (1266m),  dann  durch  Wald  hinan  zum  (1  St.)  Durlas- 
hoden (1403m),  mit  Blick  auf  die  Pinzgauer  Platte,  und  geradeaus 
über  Wiesen  zum  (20  Min.)  Wegweiser  zur  Zittauer  Hütte.  Das 
Gerlostal  wendet  sich  hier  nach  S.  (Wildgerlostal),  im  Hintergrund 
Hohe  Gabel,  Reichenspitze  und  Wildgerlosspitze. 

Ins  "Wildgerlostal,  bei  dem  oben  gen.  Wegweiser  r.  auf  von  der 
S.  Warnsdorf  hergestelltem  Saumwege  erst  eben  über  die  Finkau  und 
Trissel-A.,  dann  in  Windungen  hinan  in  4  St.  (51/4  St.  von  Gerlos;  F.  7, 
von  Zell  12,  bei  Anschluß  von  Bergtouren  10  K)  zur  Zittauer  Hütte 
der  AVS.  Warnsdorf  (2330m;  *Wirtsch.,  10  B.  zu  4,  AVM.  2,  u.  8  Matr.  zu 
1.60  bzw.  80  h;  Wirt  der  Führer  A.  Ritsch),  in  herrlicher  Lage  am  Untern 
Gerlossee  (2319m;  Kahnfahrt),  von  wo  (für  G-eübte)  Trisselkopf  {3018m; 
21/2  St. ;  F.  ab  Hütte  10  ÜT),  Roßkopf  (2845m;  I1/2  St.,  F.  5  K,  leicht),  Ma7idl- 
karkopf  (2Sldm;  2  St.;  F.  1  K),  Gabelkopf  {32Qlm',  3-31/2  St.;  F.  9  Ä), 
Reichenspitze  (3305m;  4  St. ;  F.  12,  mit  Abstieg  zur  Richterhütte  14,  zur 
Plauener  Hütte  16  K)  und  Wildgerlosspitze  (3282m;  4-41/2  St.  j  F.  15  K)  zu 
ersteigen  sind  (die  beiden  letzten  schwierig),  —  Über  die  Rainbachscharte 
(2733m)  zum  (31/2  St.)  Krimmler  Tauerjihaus,  oder  über  die  Roßkarscharte 
(2692m)  zur  (3  8t.)  Richterhütte,  beide  leicht  und  lohnend  (MW. ;  s.  S.  191, 192). 
—  Von  der  Trissel-A.  zum  Mitter  platten- Gasth.  über  Wildkar-Ä.,  mangel- 
hafter Steig  (besser  talauswärts  über  den  Durlasboden;  s.  oben  u.  S.  191). 

Weiter  zur  linken  Ecke  des  vom  Plattenkogel  kommenden  Wäld- 
chens, wo  versteckt  die  (10  Min.)  Brücke  über  den  Hollenzer  Bach 
(Grenze  zwischen  Tirol  und  Salzburg);  7  Min.  weiter  Wegteilung: 
1.  nach  Ronach  und  Wald,  r.  zur  Zittauer  Hütte,  geradeaus  zur  Platte. 
Der  direkte  Weg  in  den  Pinzgau  wendet  sich  hier  1.  am  Bach  hinan, 
überschreitet  ihn  zweimal  und  erreicht  scharf  nach  N.  umbiegend 
das  flache  Joch,  den  (^/^  St.)  Gerlospaß  oder  die  Pinzgauer  Hohe 
(1486m).  Hinab  über  (1/2  St.)  Ronach  (1380m;  einf.  Whs.)  und 
(3/4  St.)  Waldberg  (1170m)  nach  (^4  St.)  Wald  (S.  189). 

Vorzuziehen  ist  der  Reitweg  nach  Krimml  direkt  über  die 
Pinzgauer  Platte  (4  St.;  MW.,  F.  entbehrlich).  Bei  der  (1/2  St. 
vom  Durlasboden)  Wegteilung  (s.  oben)  am  NW. -Abhang  des  Platten- 
kogels  hinan,  dann  1.  zu  (^/^  St.)  ^Wallis  Gasth.  auf  der  Mitter- 
platten-A.  (1695m ;  24  B.  zu  1-2,  P.  5-6  ÜT;  MW.  in  6  Min.  zur  Reichen- 
spitz-Ansicht). Weiter  an  der  ( V2  St.)  Leitner-A.  (1698m)  vorbei  zur 
(10  Min.)  Filzstein- A.  (1641m;  Wirtsch.)  auf  der  Vorder jplatte; 
gleich  darauf  öffnet  sich  der  *Blick  auf  den  Pinzgau  und  ins 
Krimmler  Tal  mit  den  Wasserfällen.  Nun  r.  durch  Wald  im  Zick- 
zack hinab  nach  (1  St.)  Krimml  (S.  189). 


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ZiUertal.  MAYRHOFEN.  HI-  R-  ^4.     237 

Noch  lohnender  ist  bei  gutem  Wetter  der  1  St.  weitere  Weg  über  den 
Plattenkogel  (rote  MW.,  F.  entbehrlich).  Beim  (21/4  St.)  Müterjylatten- 
Gasth.  (S.  236)  r.  bergan,  in  s.o.  Richtung  auf  die  Kuppe  los,  an  (40  Min.) 
drei  Sennhütten  (Handweiser)  vorbei  zum  (20  Min.)  *Plattenkogel  (2040m), 
mit  herrlichem  Blick  über  denPinzgau,  s.o.  Dreiherrnspitze,  s.w.  Reichen- 
spitze und  G-erloskees,  tief  unten  Krimml  mit  den  Wasserfällen.  Hinab 
beim  Schwär zenh er g- Denkmal  vorbei,  am  Bergrande  entlang  in  n.ö.  Rich- 
tung durch  ein  Gatter  bei  den  Handlhütten,  dann  r.  hinab,  oder  besser 
geradeaus  (MW.)  hinab  zur  Filzstein-A.  (S.  236)  und  nach  (IV2  St.)  Krimml. 


Die  Bahn  nach  Mayrhofen  führt  am  r.  Ufer  des  Ziller  aufwärts, 
mit  Aussicht  r.  auf  Penkenberg,  Grünberg  und  Tristner.  28km 
Ramsberg  -Hipp  ach :  10  Min.  w.  am  1.  Ufer  das  Dorf  Hipp  ach 
(Christiwirt ;  Post ;  Zenzer ;  Leitner).  —  29km  Bühel  (Bergers  Gasth.). 

32km  Mayrhofen.  —  G-asth.  :  *Neuhaus  bei  Moigg,  60  Z.  zu 
1.20-2.50,  P.  Q-IOK;  *Stern  bei  Wildauer,  70  B.  zu  1.40-2,  P.  5-7  ÜT; 
Alte  Post  bei  Dengg,  52  B.  zu  1.20-2.40,  P.  G-7  ÜT,  gelobt;  Bruggers 
Bad -Hot.,  5  Min.  n.  vom  Bahnhof,  am  1.  Ufer  des  Ziller,  52  B.  zu  1.20-2, 
P.  5-7  K;  Rose  (Siraon  KröIl);  Zum  Kram  er  (Franz  Kr'öll),  36  B.  zu 
1-1.20  iT,  gut;  Bichlwirt;  Geislers  Gasth.  in  Straße  10  Min.  oberhalb 
Mairhofen  (S.  241),  40  B.  zu  1.60  ÜT;  10  Min.  weiter  in  Haus  Gasth.  zur 
Stillupklamm,  40  B.  zu  1-1.40,  P.  5  iT,  Omnibus  60  Ti,  gelobt.  —  PTF. 

Mayrhofen  (630m),  Dorf  mit  1300  Einw.,  Endpunkt  der  Ziller- 
talbahn,  als  Sommerfrische  viel  besucht,  liegt  reizend  auf  grünem 
Plan  in  einem  Kranz  hoher  Berge  (Ahornspitze,  Filzenberg,  Tristner, 
Grünberg).  Das  Zillertal  teilt  sich  hier  in  vier  Äste  („Gründe"):  ö. 
Zillergrund,  s.o.  Stillup,  s.w.  Zemmtal,  w.  Tuxertal.  —  AYS.  Zillertal. 

Ausflüge.  —  Führer:  Georg  Kröll,  Josef  Danner,  Ludwig  Pank- 
hauser,  Josef  Wechselberger,  Josef  und  Simon  Wegscheider,  Johann  und 
Alex.  Lechner  in  Mayrhofen,  Andrä  Pfister,  Franz  Mitterer,  Johann  Dengg, 
Jos.  Erler,  Andr.  Hotter  in  Finkenberg;  vgl.  S.  241,  243.  Tarif:  nach 
Ginzling  (3  St.)  4,  Roßhag  (4  St.)  5,  Breitlahner  (5  St.)  6,  Berlinerhütte 
(8  St.)  10,  Dominikushtitte  (7  St.)  9,  Olpererhütte  (10  St.)  12,  Rifeierhütte 
(7  St.)  9,  Greizerhütte  (71/2  St.)  9,  Plauenerhtitte  (8  St.)  10  K. 

Lohnender  Ausflug  auf  dem  bequemen  Mariensteig  von  Bruggers  Hot. 
am  1.  Ufer  des  Ziller  durch  Wald  hinan  nach  (l^/^  St.)  Astegg  (1174m; 
^Eberl's  Gasth.),  mit  schöner  Aussicht  auf  die  vier  (xrtinde  und  die  Gebirgs- 
kette von  der  Gerloswaiid  bis  zum  Grünberg  (zwischen  Ahornspitze  und 
Tristner  der  Gr.  Löffler,  zwischen  Ingent  und  Grünberg  Kl.  u.Gr.  Greiner); 
hinab  auf  steinigem  Fußsteig,  aber  mit  hübschen  Ausblicken,  über  Finken- 
berg (S.  240),  2  St.  bis  Mayrhofen.  Der  *Penkenberg  (2095m),  mit  herr- 
licher Aussicht,  ist  von  Astegg  über  die  M'6sing-A.  (Erfr.)  in  2^/4  St.  zu 
ersteigen  (MW.,  F.  entbehrlich). 

Stillupklamin,  lohnend  (hin  und  zurück  2  St.,  bis  zum  Lackner- 
Whs.  und  zurück  3  St.):  hinter  dem  (20  Min.)  Gasth.  zur  Stillupklamm 
(S.  239)  beim  Handweiser  1.  ab,  neuer  Felsenweg  am  r.  Ufer  des  Stillupbachs 
aufwärts,  an  schönen  Wasserfällen  vorbei  zum  (»/^  St.)  Wasser steg  (915m), 
wo  der  alte  Stillupweg  einmündet,  auf  dem  man  zurückkehrt  (s.  S.  239). 

*  Ahornspitze  (2971m),  6-6  V2  St.  (F.  12  K,  für  Geübte  entbehrlich), 
nicht  schwierig:  gleich  jenseit  der  (10  Min.)  Zillerbrücke  (S.  241)  1.  auf 
rot  MW.  in  Windungen  meist  durch  Wald  zum  (2  St.)  Whs.  Alpenrose 
auf  der  untern  Fellenherg-A.  (1400m)  und  zur  (2^2  St.)  Edelhütte  der 
AVS.  Würzburg  (2238m;  Wirtsch.,  24  B.  zu  3,  AYM.  1.50,  und  7  Matr.  zu 
1.60  bzw.  80  h)  im  Fdlenhergkar,  dann  in  2  St.  zum  Gipfel,  mit  groß- 
artiger und  malerischer  Aussicht  (Panorama  in  der  Edelhütte,  1.20  ÜT). 
—  Abstieg  von  der  Edelhütte  auf  AV. -Steig  zur  (1  St.)  Filzeyi-A.  (1906m), 


238     III-  R- ^^■-  ^-  '5'. 286.    ZILLEEGRUND.  Zülertal. 

mit  Aussicht  auf  die  G-letscher  des  Stillupgrundes,  dann  s.w.  über  die 
Kretzlberg-A.  (1599m)  gut  MW.  in  I1/2  St.  ins  Stilluptal,  10  Min.  oberhalb 
des  G-asth.  Lackneraste  (S.  239). 


Durch  den  Zillergrund,  dem  der  Ziller  entströmt,  führen  ver- 
schiedene Übergänge  ins  Ahrntal;  der  am  meisten  begangene 
über  das  Heilig geistj'öchl  (13  St.  von  Mayrhofen  bis  Käsern ;  F,  16  K, 
entbehrlich).  Von  Mayrhofen  Waldweg  1.  hinan  (neuer  Weg  am  Bach 
entlang  wird  gebaut)  nach  (1^2  St.)  Brandberg  (1092m;  Tanner), 
malerisch  gelegenes  Dörfchen  (über  das  Brandbergerjoch  nach  Gerlos 
s.  S.  236) ;  dann  am  r.  Ufer  des  Ziller  nach  (I72  St.)  Häusling  (1051m  ; 
Kröll,  einf.)  und  an  der  Höhenherg-Ä.  vorbei  zum  (V/^  St.)  Whs. 
in  der  Au  (1276m;  14  B.  zu  1-2  K,  gelobt). 

G-rundschartner  (3066m),  von  der  Au  (Führer  Josef  Bliem)  über 
die  Kainze7iMitten  (s.  unten)  und  das  Kainzenkees  6  St.  mit  F.  (ab  Mayr- 
hofen 18  ül),  für  Geübte  nicht  schwierig;  großartige  Aussicht.  Abstieg 
w.  zur  (21/2  St.)  Birherg-Aste  (S.  239). 

Durch  den  bei  der  Au  südl.  mündenden  Sondergrund  führt  der  Weg 
zum  Hörndijoch  (12^2  St.  von  Mayrhofen  bis  St.  Jakob ;  rote  WM.,  F. 
16  7f,  für  Ungeübte  angenehm)  einförmig  hinan,  an  den  Kainzenhütten 
(1564m),  Mitterhütten  (1717m)  und  Schönhütten  (1778m)  vorbei,  zuletzt 
mühsam  über  Geröll  zum  (5  St.)  Hörndijoch  (2555m),  mit  Aussicht  auf 
Rieserferner,  Rötspitze  usw.;  hinab  durch  das  Hollenztal,  zuletzt  durch 
Wald,  nach  (2Va-3  St.)  St.  Jakob  im  Ahrntal  (S.  476).  —  Statt  über  das 
Hörndijoch  nach  St.  Jakob,  kann  man  in  der  gleichen  Zeit  über  das 
Mittorjoch  (2635m)  nach  St.  Peter  im  Ahrntal  gehen  (F.  ratsam). 

Im  Zillergrund  folgt  (3/4  St.)  die  Bärenhad-A.  (1433m;  *Weg- 
scheiders  Whs.,  der  Wirt  guter  Führer),  wo  das  Tal  sich  gabelt:  r. 
der  Hundskehlgrund,  1.  (geradefort)  das  Zillergründl. 

Durch  den  Hundskehlgrund  (12V2-13  St.  von  Mayrhofen  bis  St.  Peter, 
F.  16  üT,  für  Ungeübte  ratsam)  führt  ein  viel  begangner  Weg  r.  hinan 
über  die  Sulzen-A.,  Neuhütten  und  Mitterhütten,  an  drei  kleinen  Seen  vor- 
bei, zuletzt  über  Geröll  zum  (4  St.)  Hundskehljoch  (2561m),  mit  Aussicht 
auf  Rieserferner  usw.;   hinab   nach   (3  St.)  St.  Peter  im  Ahrntal  (S.  476). 

Aus  dem  Hundskehlgrund  auf  den  Rauchkofel  (3252m),  beim  ersten 
See  (2102m;  23/,|  St.  von  der  Bärenbad -A.)  1.  hinan  durch  das  Geröllkar 
an  der  W. -Seite  in  3  St.  m.  F.  (von  Mayrhofen  15  K),  mühsam  aber  lohnend  ; 
Abstieg  zum  Heiligen  geistj'öchl  (S.  239),  oder  zum  Waldnersee  und  nach 
St.  Valentin  (S.  476).  —  [Wapfspitze  (3145m),  vom  ersten  See  r.  hinan 
über  den  Hundskehlgletscher  in  3  St.  (F.  15,  bis  St.  Peter  22  K),  für 
Geübte  nicht  schwierig,  lohnend. 

Im  Zillergründl  steigt  der  Weg  von  der  Bärenbad-Aip  (s.  oben) 
am  r.  Ufer  steiler  bergan,  an  der  Zillerplatten  -  A.  (1681m)  und 
(1  St.)  Zillerhütten-A.  (1722m)  vorbei  zur  (20  Min.)  Kuchelmoos-A, 
(1778m);  hier  1.  hinan  AVW.  zur  (IV4  St.;  8  St.  von  Mayrhofen) 
Plauener  Hütte  im  Kuchelmooskar  (2300m;  Wirtsch.,  20  B.  zu 
4,  AVM.  2  u.  1.60,  und  8  Matr.  zu  1.20  bzw.  60  h\  in  großartiger  Lage. 

Bergtouren  (Tarif  von  der  Plauener  Hütte ;  von  Mayrhofen  zur  Plauener 
Hütte  F.  12,  bei  Anschluß  von  Bergtouren  10  K).  Reichenspitze  (3305m), 
über  das  zerklüftete  Kuchelmooskees  in  4  St.  (F.  10  K;  vgl.  S.  192,  236), 
Kuchelmoosspitze  (3219m;  31/2  St.,  F.  9  K),  Wild  gerlos  spitze  (32S2m ;  41/2  St., 
F.  10  K),  Zillerplattenspitze  (3146m ;  31/2  St.,  MW.,  F.  10  K) ;  Ziller  scharten- 
spitze (3137m;  31/2  St.,  F.  10  K)]  Schwarzkopf  (SOlOm-,  31/2-4  St.,  F.  12  K), 
die  drei  letzten  mit  Abstieg  zur  Richterhütte  2  K  mehr.    Vgl.  S.  192.  — 


Zillertal.  STILLUP.  K.S.286.-IIL  B.44.     239 

Über  die  Gamsscharte  (2930in)  zur  (4  St.)  RicMei-hütte  s.  S.  192  (F.  7  K, 
ratsam);  vom  Joch  auf  die  Richterspitze  (3064m)  V2  St.,  F.  2  K  mehr  (vgl. 
S.  192).  —  Über  die  Zillerplatte  (2840m)  zur  Neu- Gersdorf  er  Hütte  am 
Krimmler  Tauern  (S.  193),  MW.  der  S.  Plauen  in  5  St.  (bei  Neuschnee 
oder  Nebel  F.  angenehm),  lohnend.  —  Von  Käsern  tlber  Plauener  Hütte, 
Gamsscharte,  Richterhtitte,  Tauernhaus  nach  Krimml  13-14  St.,  sehr  zu 
empfehlen  (s.  S.  191,  477). 

Von  der  Plauener  Hütte  AV.-Weg  an  den  ö.  Hängen  des  Ziller- 
gründls  in  allmähliclier  Steigung,  zuletzt  schärfer  bergan  zum 
(21/2  St.)  Heiliggeist-  oder  Feldjöchl  (2658ra),  mit  AussicM  auf 
Dreiherrenspitze,  Rötspitze  usw. ;  steil  hinab  nach  (21/2  St.)  Käsern 
(S.  476),  oder  1.  abzweigend  auf  neuem  MW.  (aussichtreich  und 
lohnend)  zur  (1  St.)  Neu- Gersdorf 67^  Hütte  (S.  193). 

Kürzer,  aber  weit  beschwerlicher  ist  der  Weg  von  der  Kuchelmoos-A. 
(S.  238)  durch  das  Zillergründl  an  der  Höhenau-A.  (1870m)  vorbei,  über 
Geröll  und  Felsblöcke  zum  (3  St.)  Heiliggeist jöchl. 


Das  Stilluptal  zieht  sich  von  Mayrhofen  zwischen  1.  Ahorn- 
spitze, r.  Tristner  s.o.  ca.  7  St.  lang  zum  Zillertaler  Hauptkamm 
hinan.  Bis  zu  Moiggs  Whs.  lohnender  Ausflug  (372  St. ;  F.  4  K,  un- 
nötig). Hinter  dem  (20  Min.)  Gasth.  zur  Stillupklamm  (S.  237)  1. 
auf  neuem  Felsenweg  durch  die  Stillupklamm  (S.  237)  hinan,  beim 
(3/4  St.)  Wassersteg  (915m)  auf  den  alten  Stillupweg  und  durch  die 
enge  Schlucht  hinaus  zum  (Y2  St.)  Gasth.  Lackner  aste  (1040m), 
am  Beginn  der  obern  Talstufe.  Weiter  über  Wiesen  am  1.  Ufer,  beim 
(Y2  St.)  Hdw.  über  die  Brücke  aufs  r.  Ufer  zur  Eherl-A.  und  zum 
(1  St.)  Vinzenz- Jagdhaus  (1094m) ;  1/4  St.  weiter  Moiggs  Stillup- 
haus (1200m ;  Wirtsch.,  10  B.),  mit  schönem  Blick  auf  den  Talschluß. 
Von  hier  auf  die  Ahornspitze  (6  St.)  s.  S.  238.  —  Nun  an  der 
Birherg-Aste  (1267m)  vorbei  (auf  den  Grundschartner ,  4  St.,  s. 
S.  238)  zur  (2  St.)  Taxach-A.  (1413m),  vaü  Jägerhaus,  und  der 
(1  St.)  ohersten  Stapfen-A.  (1666m),  in  felsumschlossenem  Talkessel. 

Stangenspitze  (3240m;  5  St.)  und  Wollbachspitze  (3201m;  5  St.)  sind 
von  hier  für  G-eübte  zu  ersteigen  (F.  je  18  K).  —  Übergänge  ins  Ahrntal 
(wenig  begangen) :  von  der  Stapfen-A.  nach  Stainhaus  (S.  476)  über  das 
Stillupkees  und  das  Keilbachjoch  (2868m),  zwischen  Grüner  Wand  und 
Grfallenspitze,  7-8  St.,  beschwerlich  (F.  von  Mayrhofen  18  K).  Über  das 
Frankbachjoch  (2755m),  zwischen  Grr.  Lööler  und  Keilbachspitze,  hinab 
über  das  Frankbachlcees^  8  St.,  schöne  Gletschertour,  aber  schwierig  (F. 
19  K).  Vom  Joch  ö.  auf  die  Keilbachspitze  (3096m)  IV2  St.,  w.  auf  den 
Gr.  Löffler  (3382m)  21/2  St.,  beide  schwierig  (s.  S.  244,  476).  —  Von  der 
Taxachhtitte  über  die  Lapenscharte  (2707m)  zur  Greizer  Hütte  (S.  242) 
51/2  St.  mit  F.,  nur  für  Greübte  (Besteigung  des  "^Gigelitz  damit  zu  ver- 
binden, s.  S.  242). 

Durch  das  am  meisten  bevölkerte  Tuxer  Tal  geht  w.  ein  viel  be- 
gangener Weg  (Fahrweg  wird  gebaut)  nach  (IIV2  St.)  St.  Jodok  an 
der  Brennerbahn  (S.  294;  bis  Hintertux  5^2  St.,  Gepäckbeförderung 
vom  Gasth.  Stern  in  Mayrhofen  im  Sommer  tägl.  12^2  Uln'  mittags 
durch  Maulesel  in  7  St.,  das  kg  10 /i).  Auf  dem  S.  241  gen.  Untern 
oder  Gstein-Steg  (30  Min.  von  Mayrhofen)  über  den  Zemmhach, 


240     III'  ^-  ^^-  -  K-  ^-  ^5^^  2^^-     TUXERTAL.  ZilUrtal. 

dann  hinan  nach  (^4  St.)  Finkenberg  (839m;  Eberl,  Neuwirt, 
einf.)  und  an  den  Hütten  von  Persal  vorbei  (Hausers  Whs.;  über 
die  Teufelsbrücke  und  Großdornau  zum  Whs.  Jochberg  s.  unten)  hoch 
am  Abhang  hin,  mit  Rückblick  auf  Ahornspitze  usw. ;  hinter  (2/4  St.) 
Innerherg  (1049m;  Krapfenwirt,  einf.)  auf  das  r.  Ufer  des  Tuxer 
Bachs,  dann  durch  Wald,  kurz  vor  (1^4  St.)  Vorder-Lanersbach 
(1256m;  Kapellenwirt,  gut)  wieder  aufs  1.  Ufer. 

72  St.  Lanersbach  oder  Vordertux  (1290  m;  Stockwirt 
Brückenwirt,  Jägerwirt,  alle  einf.).  PF. 

Ausflüge.  Grünberg  (2867m),  über  das  Kreiizjoch  in  5  St.  (F.  12, 
mit  Abstieg  nach  Ginzling  15  K),  für  Geübte  nicht  schwierig,  lohnend. 
—  *!Rastkogel  (2760ra),  von  Vorder-Lanersbach  über  die  Lämmerhichl- 
A.  4.^12  St.  mit  F.  (8  K),  nicht  schwierig;  vorzügliche  Aussicht  auf  die 
Zillertaler.  —  über  das  Geiseljoch  oder  Junsjoch  nach  Schwaz  s.  S.  223. 

Der  Dornauherg  (s.  S.  241)  läßt  sich  durch  einen  Mehraufwand  von 
IV2  St.  mit  dem  Tuxer  Tal  verbinden,  wenn  man  dem  S.  241  beschriebe- 
nen Wege  bis  zum  Karlsteg  (1^/^  St.  von  Mayrhofen)  folgt  und  nun  zurück 
an  der  w.  Bergwand  den  Schumannweg  hinansteigt  (s.  S.  241),  auf  der 
(IV4  St.)  Fersalbrücke  {Teufelshrücke,  885m)  über  den  Tuxer  Bach;  jen- 
seits das  Gasth.  zur  Persalbrückc  bei  Simon  Hauser  (s.  oben).  Auch  vom 
Gasth.  Jochberg,  1/2  St.  vor  dem  Karlsteg  (S.  2H),  führt  ein  neuer  Weg 
über  Großdornau  zur  Teufclsbrücke. 

Hinter  Lanersbach  zweimal  über  den  Bach,  dann  am  1.  Ufer 
über  Junsherg  und  Madseitj  mit  Aussicht  auf  Olperer,  Gefrorne 
Wand  und  Kasererspitzen,  zuletzt  über  eine  Waldhöhe  nach  (2  St.) 
Hintertux  (1494m;  Kirchlers  Gasth.,  63  B.  zu  1-1.60  iT,  im 
Hochsommer  oft  überfüllt,  mit  Bad  (indifferente  Therme  von  22°  C; 
Schwimmbad,  Wannenbäder  einfach);  Z.  bei  Führer  Tipotsch  und 
in  andern  Privathäusern).  F. 

Interessant  (am  1.  Bachufer  hinan)  der  Besuch  der  drei  Tuxer  Fälle, 
die  donnernd  in  tiefe  Felskessel  hinabstürzen,  mit  natürlichen  Felsbrücken 
darüber,  3/^  St.  bis  zum  obersten  Fall  („Schrauben fall").  —  Einen  Über- 
blick der  Gletscher  erlangt  man  erst,  wenn  man  auf  dem  Tuxerjochwege 
bis  zum  Walde  (V2  St.)  oder  besser  bis  zum  (I1/4  St.)  Handweiser  (S.  241) 
hinansteigt;  hier  1.  zur  (10  Min.)  Sommerberg- oder  Käser- Alp  (1968m), 
mit  prachtvollem  Blick  auf  die  Gefrorne  Wand  und  reicher  Flora.  Schöner 
noch  ist  die  Aussicht  von  der  *Frauenwand  (2540m),  '^U  St.  s.  vom 
Tuxerjoch  (S.  241;  31/2  St.  von  Hintertux;  F.  GUT,  entbehrlich). 

Bergtouren  (Führer  Sim.  und  Jos.  Tipotsch).  Vom  obersten  Tuxer 
Fall  (s.  oben),  oder  vom  Wege  zum  Tuxerjoch  1.  ab  über  die  Sommer- 
berg-A.  führt  ein  guter  MW.  zum  (31/2  St.)  Spannagelhaus  des  ÖTK. 
(2533m;  Wirtsch.,  14  B.  zu  3,  Mitgl.  des  ÖTK.  1.50,  und  16  Matr.  zu  1.60 
bzw.  80  Ä;  Eintr.  40  h),  in  prächtiger  Lage  am  Rande  der  Gefrornen  Wand, 
von  wo  Klehie  Kasererspitze  (3094m;  F.  9  K)  in  21/2  St.,  Große  Kaserer- 
spitze  (3270m;  F.  10  K)  in  3  St.,  Gefrornewafidspitzen  (nördl.  oder  große 
3291m,  leicht,  südl.  3275m,  mühsam)  in  3-3V2  St.  (F.  12  K),  Riffler  (3245m) 
in  31/2  St.  (F.  10,  bis  Roßhag  15  it),  Olperer  (3480m)  in  4  St.  (schwierig, 
F.  15,  bis  zur  Dominikushütte  18  K)  zu  ersteigen  sind  (vgl.  S.  243,  245). 
Rot  MW.  über  die  Moräne  der  Gefrornen  Wand  zum  (2  St.)  Tuxerjoch  (S.  241). 

Von  Hintertux  über  die  Rifflerscharte  (2881m)  und  das  Federbett- 
kees  zur  (6  St.)  Rifflerhütte  und  nach  (2  St.)  Roßhag  (S.  242;  F.  12  B:), 
lohnend.  Damit  leicht  zu  verbinden  die  Besteigung  des  Riffler  (s.  S.  243; 
von  der  Riflflerscharte  über  das  Federbettkees  IV2  St.)  und  der  Realspitze 
(3043m),  vom  Federbettkees  1  St.  (F.  je  3  iT  mehr).  —  Vom  Spannagelhaus 
über  die  Riepenscharte  (3092m)  zur  Dominikushiitte  (5  St.,  F.  von  Hinter- 
tux 12  K)  s.  S.  245. 


Zillertal.  GINZLINGr.      K.S.234,242.  —  III.  R.44.      241 

Yon  Hintertux  steigt  der  Saumweg  (rot  bez.,  F.  entbeliriicli, 
bis  Käsern  6,  St.  Jodok  8  K)  am  Kaiserhrunn  vorbei  bis  zur  {^j^  St.) 
Brücke  über  den  Weitenhach,  jenseits  1.  zum  (1/2  St.)  Handweiser, 
wo  1.  der  Weg  zur  Sommerberg-A.  und  dem  Spannagelhaus  abzweigt 
(s.  S.  240);  hier  r.  (geradeaus)  hinan  zum  (I74  St.)  Kreuz  (2308m) 
auf  dem  Sattel  gegen  das  öde  Weitental ,  das  in  großem  Bogen  ö. 
nach  Hintertux  zurückführt.  Nun  scharf  1.  an  Hotters  Touristen- 
gasth.  (13  B.)  vorbei  zum  (10  Min.)  Tuxer  oder  Sehmirner  Joch 
(2340m) ;  Aussicht  beschränkt  (von  hier  auf  die  Frauenwand  ^/^  St., 
s.  S.  240).  Hinab  zur  Ochsenhütte  (Quelle),  dann  r.  an  steilem,  fel- 
sigen Abhang  in  vielen  Windungen  ins  (1  St.)  Sehmirner  Tal 
(1742m),  nach  (Vg  St.)  Käsern  (1628m ;  Zingerle)  und  (-74  St.)  Inner- 
Schmirn  (1449m),  an  der  Mündung  des  WildlalinertaJs,  aus  dem 
der  Olperer  hervorblickt  (blau  MW.  zur  Geraer  Hütte,  s.  S.  295). 
Dann  über  (72  St.)  Äußer- Schmirn  (1422m;  Eller;  Fischer)  zur 
(IV4  St.)  HS.  St.  Jodok  (S.  294). 

Das  Zemmtal  teilt  sich  bei  Breitlahner  (5  St.  von  Mayrhofen, 
s.  S.  243)  in  1.  (s.o.)  Zemmgrund  (nach  dem  Ahrntal),  r.  (w.)  Zamser 
Tal  (über  Pfitscherjoch  nach  Sterzing).  Besuch  sehr  lohnend,  F.  un- 
nötig. Hinter  Mairhofen  bei  (10  Min.)  Straß  (Greislers  Gasth.)  über 
den  Ziller  (1.  rot  MW.  zur  Edelhütte,  S.  237 ;  r.  zum  Granatenhändler 
Kreidl  mit  reicher  Sammlung) ;  dann  jenseit  des  Weilers  Haus  beim 
(10  Min.)  Gasth.  zur  Stillupklamm  (S.  239)  über  den  Stillupbach; 
nach  100  Schritten  den  Saumweg  1.  (r.  über  den  Unter7i  Steg  nach 
Finkenberg,  S.240)  zum  (15  Min.)  Hochsteg  (660m),  15m  über  dem  aus 
wilder  Schlucht  hervorstürzenden  Zemmhach  (jenseits  das  ^ Gasth. 
Hochsteg j  32  B.  zu  1.20-2,  P.  von  5  Ä'an).  Dann  am  1.  Ufer  bergan 
über  die  Matten  von  Lindtal,  am  (15  Min.)  Whs.  zur  Linde  vorbei 
in  die  *Dornaubergklainni,  zu  beiden  Seiten  fichtenbewachsene 
Felswände,  unten  der  brausende  Zemmbach  mit  zahllosen  Fällen. 
Schönster  Blick  in  die  Klamm  von  einem  Yorsprung  beim  (15  Min.) 
Gasth.  Jochherg  (gelobt ;  nach  Finkenberg  s.  S.  240).  Nach  30  Min. 
über  den  Karlsteg  (860m)  aufs  r.  Ufer  (r.  der  „Schumannweg"  nach 
Finkenberg,  S.  240);  vorn  erscheint  das  Eiskar  des  Ingent  (S.  242). 
15  Min.  Whs.  zum  Karlsteg  (bleibt  am  1.  Ufer);  40  Min.  Gasth. 
Schliffstein  (Franz  Hörhager;  20  Min.  (3  St.  von  Mayrhofen) 

Ginzling  oder  Dornauberg  (999m;  KröUs  Gasth.,  40  B.  zu 
1.20  K,  mit  Bädern,  gut;  Tipotschs  Gasth.  Neu-Ginzling,  30  B.  zu 
1-1.40  K),  an  der  Mündung  des  Floitentals  hübsch  gelegen.  F. 

Ausflüge.  —  Führer:  Siegfried  Schiieebergcr,  Josef  Rauch,  David 
Fcankliauser  sen.  u.  jun.,  Job.  u.  Jos.  Fankhauser,  Franz  und  Georg  Hauser, 
Alfons  Hörhager  (Wirt  im  Fürtschagelhaus),  Josef  KröH,  Wilhelm  Kröll 
(Wirt  in  der  Q-reizer  Hütte),  Franz  Lechner,  Jak.  u.  Andrä  Plister,  Stefan 
Schueeberger.  —  Tarif:  zur  RifQerhtitte  5,  G-reizerhütte  8,  Berliner- 
hütte  8,  Dominicushütte  5,  Olpererhütte  9  K. 

*Tristner  {Tristenspitze,  2763m)  von  Ginzling  5-51/2  St.  (F.  9,  mit 
Abstieg  in  die  Stillup  11  K),  nicht  schwierig:  n.ö.  steil  bergan  zum  schön 

Bsedeker's  Südbayern.    34.  Aufl.  16. 


242     IILB.44.  GREIZER  HÜTTE.  Zillertal. 

gelegenen   (2V2  St.)   Jägerhaus   Wandeck   (1802m),    dann   21/2   St.    steilen 
8teigens  zum  G-ipfel,  mit  prächtiger  Aussicht. 

S.O.  Öffnet  sich  das  malerische  ^Floitental  (bis  zur  Greizer 
Hütte  472^1.;  F.  8  Ä",  entbehrlich).  Reitweg  (rot  mark.),  hinter 
Tipotschs  Gasth.  1.  hinauf  über  den  Bach  oder  hinter  Krölls  Gasth. 
am  1.  Ufer  des  Bachs  hinan  über  die  {^j^  St.)  Höhenherg-A.  (1188m  ; 
kurz  vorher  öö'net  sich  der  Blick  auf  das  Floitenkees)  zur  (1/4  St.) 
Sulzen- A.  (1300m);  bald  darauf  auf  das  r.  Ufer  zum  (25  Min.) 
Gasth, Steinbock  bei  Jos. Egger  (8  B.  zu  1.20-2  K,  gelobt),  in  schöner 
Lage  am  Fuß  der  Drei  Könige  (2725m).  5  Min.  Bockach- A.  (1403m) ; 
^/4  St.  Baumgarten- A.  (1520m) ;  dann  auf  gutem  Steig  I.  hinan  zur 
(2  St.)  G-reizer  Hütte  (2203m;  Wirtsch.,  14  B.  zu  3.60,  AYM. 
1.80,  und  7  Matr.  zu  2  bzw.  1  Ä"),  in  prächtiger  Lage  am  Gh'iesfeldy 
mit  vollem  Überblick  des  zerklüfteten  Floitengletschers,  umgeben 
von  Löffler,  Floitenspitze  und  Mörchner. 

Bergtouren  (Tarif  von  der  Greizer  Hütte).  *Gr.  Löffler  (3382ni), 
über  das  spaltenreiche  FloitP7ikees  und  den  SW. -Grat  in  4-5  St.,  be- 
schwerlich, nur  für  Geübte  (F.  13,  mit  Abstieg  zur  Berliner  Hütte  16, 
Schwarzensteinhütte  15  K);  s.  S.  244.  Großartige  ßundsicht.  —  *G-igelitz 
(30(52m),  3  St.  (F.  9  K),  auf  dem  Wege  zur  Lapenscharte  (S.  239)  IV4  St. 
hinan,  dann  1.  über  Fels  u.  Geröll  zum  (1=^/4  St.)  Gipfel,  ziemlich  mühsam; 
herrliche  Aussicht.  Steiler  Abstieg  durchs  Lapenkar  in  die  Stillup  (S.  239). 
—  *Schwarzenstein  (3370m),  über  das  Floitenkees  und  den  Trippaclisattel 
in  4-41/2  St.  (F.  zur  Schwarzensteinhütte  12,  zur  Berliner  Hütte  14  ÜT),  be- 
schwerlich (leichter  von  der  Berliner  Hütte,  s.  S.  244,  475).  —  LapeMSjntze 
(2997m;  2V2St.,  leicht),  KL  Löffler  (3009m;  3  St. ;  schwierig),  Floitenspitze 
(3158m;  31/2  St.;  F.  lOif,  beschwerlich)  und  Gr.  Mörchner  (3287m;  4  St.; 
F.  12  K,  schwierig)  können  gleichfalls  von  der  Greizer  Hütte  erstiegen 
werden.  —  Über  den  Trippaclisattel  (3054m)  zur  Schwarzensteinhütte 
(31/2  St.,  F.  10  iT)  und  nach  Taufers  (8V2  St.,  F.  16  K),  schöne  Gletscher- 
wanderung, aber  etwas  beschwerlich  (Besteigung  des  *  Schwär  zensteins 
leicht  damit  zu  verbinden,  s.  oben,  S.  244  u.  475).  —  über  die  Mörchner- 
scliarte  (2887m),  zwischen  Kleinem  Mörchner  und  Feldkopf,  zur  Berliner 
Hütte  6-7  St.  m.  F.  (11  Jf ),  für  Geübte  nicht  schwierig  (früh  aufbrechen 
wegen  Steinschlags),  lohnend;  die  Besteigung  des  Feldkopfs  (s.  unten)  für 
gute  Kletterer  damit  zu  verbinden  (von  der  Greizer  Hütte  ca.  51/2  St.; 
F.  15  iT);  s.  S.  244. 

In  die  Gunkel,  von  Ginzling  bis  zur  Maxhütte  1^/4  St.  (F.  2  K,  ent- 
behrlich). MW.  am  r.  Ufer  des  Zemmbachs  aufwärts,  nach  1/4  St.  1.  ab 
durch  Wald  hinan  zum  (I1/2  St.)  Jägerhaus  Maxhütte  (1486m),  mit  schönem 
Blick  auf  den  Taischluß  (Feldkopf,  Rotkopf,  Ochsner  usw.).  Von  hier 
beschwerlicher  aber  lohnender  Übergang  über  die  Gunkelplatte  und  die 
Melkerscliarte  (2906m)  zwischen  Feldkopf  und  Rotkopf  zum  Schwarzen 
See  und  der  (61/2-7  St.,  F.  von  Ginzling  10  K)  Berliner  Hätte  (S.  243;  besser 
in  umgekehrter"^Richtung).  —  Gr.  Ingent  (2918m),  von  der  Maxhütte  durch 
das  Gunkelkar  in  41/2  St.  (F.  10  K),  mühsam  aber  lohnend.  —  Feld- 
kopf (Z«z^mo724i/sp/<;sc,  3085m),  über  die  Melkerscharte  (s.  oben)  41/2-5  St. 
(F.  13,  bis  zur  Berliner  Hütte  15  K),  sehr  schwierig  (1879  von  Emil  und 
Otto  Zsigmondy  zuerst  erstiegen);  besser  von  der  Berliner  Hütte  (S.  244). 


Der  Zemm taler  Weg  tritt  vor  der  Kirche  von  Dornauherg 
auf  das  1.  Ufer  des  Zemnibaches  und  führt  gegenüber  dem  Wasser- 
fall des  Gunkelhachs  an  der  alkoholfreien  Wirtsch.  Neuleiten  vor- 
bei nach  (1  St.)  Hoßhag  (1096m;  *Gasth.  von  David  Fankhauser, 
32  B.  zu  1-1.20  K;  F). 


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En^l.  Miles 


zaiertal.  BERLINER  HÜTTE.  III.  B.  44.     243 

Bergtouren  (Führer  Friedrich  und  Ludwig  Wechselberger,  Stan.  Ti- 
potsch).  Rot  mark.  Reitweg  (F.  4  K,  entbehrlich)  20  Min.  oberhalb  Roßhag 
r.  ab  über  die  Gschwantner-A.  und  Birglberg -A.  zur  (31/2  St.)  Riffler- 
hütte  der  AVS.  Berlin  (2234m;  Prov. -Depot),  in  prächtiger  Lage  im  Bii'gl- 
bergkar;  von  hier  an  dem  in  wildem  Steinkar  eingebetteten  Rifflersee 
(2314m)  vorbei  zum  (IV2  St.)  Federbettkees  und  über  den  fast  spaltenlosen 
Gletscher  auf  den  (2  St.)  *Ilimer  (3245m),  mit  großartiger  Aussicht  (F. 
10  K).  Abstieg  n.  über  die  (1  St.)  Riölerscharte  nach  (21/2  St.)  Hintertux 
(S.  240;  F.  15  iT);  schwieriger  w.  über  das  Gefrorne  Wandkees  zum  (2V2  St.) 
Spannagelhaus  (S.  240).  —  Von  der  Rifflerhütte  über  die  Rifflerscliarte 
(2881m)  nach  (41/2  St.)  Hintertux  s.  S.  240  (F.  11  K) ;  Realspitze  (3043m, 
von  der  Rifflerhtitte  2V2-3  St.)  damit  leicht  zu  verbinden  (F.  3  K  mehr).  — 
Abstieg  nach  Breitlahner  unterhalb  der  Grschwantner- A.  (s.  oben)  beim 
Handweiser  r.  direkt  zur  Kaserle-A.  (s.  unten). 

Weiter  am  1.  Ufer  des  Zemnibaclis  (neuer  Weg  wird  gebaut)  über 
den  Rifflerbach  (zur  Rifflerbütte  s.  oben)  zur  Kaserle-A.  und  nach 
(1  St.)  Neu -Breitlahner  (1249m;  *Eders  Gasth.,  85  B.  zu 
1-1.60  jBT;  mit  Bad;  PF),  an  der  Vereinigung  des  Zemm- undZamser- 
bachs  hübsch  gelegen. 

S.o.  öffnet  sich  der  vielbesuchte  *Zeinni-  oder  Schwarzen- 
Steingrund  (bis  zur  Berliner  Hütte  372  St.,  F.  7  K^  unnötig, 
bei  Anschluß  von  Hochtouren  4,  ab  Ginzling  9  u.  6  K).  Über  den 
Zemmbach  zum  Jagdhaus  u.  Gsisthoi  Alt- Bi^eitlahner  und  am  r.  Ufer 
zur  (3/4  St.)  Schwemm-A.  (1361m),  in  breitem  geröllbedeckten  Tal- 
boden; r.  der  Große  Greiner  (S.  244).  30  Min.  weiter  auf  gutem 
AY.-Weg  1.  hinan  zur  (3/4  St.)  Grawdndliütte  (1735m;  Gasth.,  12  B. 
von  70  li  an),  in  schöner  Lage  am  Fuß  gewaltiger  Felswände ;  von  hier 
zum  (^4  St.)  Gasth.  Alpenrose  (1858m;  24  B.  zu  1.40  Z";  F),  gegen- 
über der  auf  dem  1.  Ufer  am  Fuß  des  Waxeckgletschers  gelegenen 
Waxeck-A.y  und  zur  (^2  St.)  Berliner  Hütte  (2057m)  auf  der 
^c/i^üar2e7^s^5e^VA, drei  Häuser  (*Wirtsch.,  93  B.  zu  3.20,  AYM.  1.60, 
und  41  Matr.  zu  2  bzw.  1  K;  PF;  ratsam  Zimmer  vorauszubestellen), 
in  prächtiger  Lage:  s.o.  Schwarzenstein-,  südl.  Hörn-  und  Waxeck- 
Kees,  um.geben  von  Ochsner,  Rotkopf,  Kl.  und  Gr.  Mörchner,  Schwar- 
zenstein, Hornspitzen,  Turnerkamp,  Mösele,  Schönbichlerhorn, 
Talggenköpfe  und  Gr.  Greiner. 

GrEPÄCKBEFÖRDERUNG  vou  Mayrhofeu  zur  Berliner  Hütte  durch  die 
Post  vom  1.  Juli  bis  15.  Sept.  tägl.  II1/2  U.  in  9  St.,  5  kg  30  h  (u.  12  h 
Begleitadresse),  nur  Pakete  bis  10  kg  zulässig;  außerdem  vom  1.  Juli  bis 
30.  Aug.  vom  G-asth.  Stern  tägl.  7  U.  früh  in  9V2  St.,  das  kg  40  h. 

Ausflüge.  5  Min.  von  der  Hütte  im  Hornkees  eine  künstliche 
G-letscherhölile  (50  Ä) ;  von  hier  (rote  WM.)  um  die  Zunge  des  Hornkeeses 
herum  zu  den  (20  Min.)  Granathütten  am  Waxeckkees  (1985m).  —  Zur 
(1  St.)  Hornschneide  (ca.  2400m)  zwischen  Schwarzenstein-  und  Hornkees, 
und  zum  (r^^  St.)  Roßrucken  (ca.  2600m),  zwischen  Hörn-  und  Waxeck- 
kees, F.  entbehrlich  (Wegtafeln);  prächtige  Aussicht. 

MW.  n.ö.  zum  (IV2  St.)  Sdiwarzsee  (2469m)  am  Fuß  des  Rotkopfs 
(offene  Unterstandshtitte),  mit  lierrlichem  Blick,  namentlich  von  der 
N. -Seite  über  den  See  hin,  auf  den  großartigen  Berg-  und  Gletscherkranz. 

Bergtouren  (Tarif  von  der  Berliner  Hütte;  Führer  Johann  Huber, 
Matthias  und  Johann  Fiechtl;  bei  gutem  Wetter  sind  in  der  Regel  eine 
Anzahl  Führer  oben;  telephonisch  anfragen).  Ochsner  (3106m),  3V2-4  St. 
(F.  S  K),  für  Geübte  nicht  schwierig;  Aussicht  sehr  instruktiv  und  loh- 
nend. —  Rotkopf  (2948m),  31/2  St.  (F.  9  K),  interessante  Klettertour  für 

16* 


244     nLR^44.-K.S.242.    BERLINER  HÜTTE.  Zillertal 

Geübte   (schwieriger  G-ratübergang  vom  Rotkopf  zum  Ochsner,    I1/2  St.). 

—  Feldko-pf  (Zsig7no?idi/spüz:e,  3085m),  31/2-4  St.  (F.  10  K),  schwierige 
Klettertour:  am  (IV2  St.)  Schwarzsee  vorbei  zur  (1  St.)  Feldscharte,  am 
SO. -Fuß,  dann  1.  über  steile  und  glatte  Felsen  zum  (1  St.)  Gipfel  (vgl. 
S,  242).  —  *Gr.  Mörchner  (3287m),  tlber  das  Schioarzensteinkees  in 
41/2-5  St.  (F.  9,  bis  zur  Schwarzensteinhütte  11  iT),  bei  gutem  Schnee 
nicht  schwierig,  lohnend  (mit  1  St.  Umweg  leicht  mit  der  Besteigung  des 
Schwarzensteins  zu  verbinden).  —  Gr.  Löffler  (3382m),  über  das  Schwarzen- 
stein-  und  Floiten-Kees  in  7-8  St.,  anstrengend  und  schwierig  (s.  S.  242, 
475;  F.  17,  zur  Greizerhütte  16,  Schwarzensteinhütte  18,  bis  Taufers  25  K). 

*Scli-warzenstein  (3370m),  41/2-5  St.  (F.  10,  bis  zur  Schwarzenstein- 
hütte 12,  Daimerhütte  15,  Taufers  19,  Greizerhütte  14  K),  unschwierig. 
Auf  dem  Schwarzseewege  (S.  243)  3/^  St.  hinan,  bei  der  Wegtafel  rot  MW. 
r.  in  Windungen  zum  ('Vi  St.)  Steinmandl  am  Saurüssel  (2732  m)  und 
zum  (1  St.)  Schivarzensteingletscher ,  über  diesen  1.  hinan  zum  Firn- 
sattel (3103m)  gegen  das  Floitenkees  und  r.  über  den  Firukamm  zum  (2  St.) 
Gipfel,  mit  kl.  Schutzhütte  (Wein-Depot),  verfallner  Gradmessungspyramide 
und  herrlicher  Aussicht.  Abstieg  über  den  Trippachsattel  zur  (1  St.) 
Schwarzensteinhütte  (S.  475),  dann  (F.  bis  zum  Ende  des  Rotbachkeeses 
nötig)  zur  (I1/2  St.)  Daimerhütte  und  über  Luttach  nach  (31/2  St.)  Taufers 
(S.  471);  oder  vom  Firnsattel  (s.  oben)  beschwerlich  über  das  zerklüftete 
Floitenkees  zur  (3  St.)  Greizer  Hütte  (S.  242).  Wer  ins  obere  Ahrntal  will, 
kann  von  der  Daimerhütte  1.  auf  MW.  über  den  Eohrberg  direkt  nach 
St.  Johann  absteigen  (s.  S.  476). 

Berliner  Spitze  (diHtte  Hornspitze,  3272m),  5  St.  (F.  10  K),  nicht 
sehr  schwierig.  Abstieg  südl.  zum  (20  Min.)  Mitterhachjoch  (3130m)  und 
nach  (31/2  St.)  Weiße?ibach  (S.  474;  F.  bis  Taufers  19  K).  Die  übrigen 
Jlornspitzen  (im  Hauptkamm  von  0.  nach  W. :  erste  3234m  und  zweite 
3173m  tiber  dem  Schwarzensteinkees,  vierte  3172m  und  fünfte  3168m  über 
dem  Hornkees)  sind  von  hier  aus  weniger  lohnend  (am  besten  mit  den 
unten  genannten  Übergängen  nach  Taufers  zu  verbinden).  —  Turner- 
kanip  (3422m),  über  Hornkees  und  Roßruckjoch  5-6  St.,  sehr  schwierig 
(F.  18,  bis  zur  Chemnitzer  Hütte  20  ÜT) ;  ebenso  Mösele  (3486m),  über 
Waxeckkees  und  östl.  Möselescharte  (3273m)  6  St.  (F.  14,  bis  Furtschagel  16, 
Chemnitzer  Hütte  20  .ET).     Beide  besser  von  der  S. -Seite  (S.  475). 

*Sciiönbicliier]iorn  (3135m),  mit  großartiger  Aussicht,  auf  dem  gut 
angelegten  „Berliner  Weg"  (rote  WM.)  an  den  Granathütten  (S.  243) 
vorbei  über  das  Waxeckkees  und  den  Schönbichlergrat  (ansteigender  Firn- 
kamm) in  4  St.  (F.  10  K),  unschwierig;  Abstieg  zum  (I1/2  St.)  Furtschagel- 
haus  (S.  245;  F.  10  K).  —  Gr.  Greiner  (3203m),  von  der  Waxeck-A. 
(S.  243)  über  das  Greinei'kees  und  den  Schyieesattel  (2439m)  41/2 -5  St. 
(F.  15  K),  schwierige  Klettertour  für  Geübte  (s.  S.  245). 

Zur  ChemnitzerHütte  (S.  474)  über  das  Tratterjoch  (3033m), 
7-8  St.  mit  F.  (bis  Taufers  17  K),  mühsam;  besser  (für  Geübte  nicht 
schwierig)  über  das  iloßruckjoch  (3247m),  6V2-7  Sc.  m.  F.  (12  K).  Über 
den  Roßrucken  (S.  243)  und  das  Hornkees  zum  (4-41/2  St.)  Joch  (neue  Draht- 
seilanlage), von  wo  die  *Roßr2ickspitze  (3307m),  mit  prächtiger  Aussicht, 
für  Geübte  in  20  Min.  zu  ersteigen  ist;  hinab  zum  Trattenbachferner  und 
auf  AVW.  zur  (21/2-3  St.)  ChemnitzerHütte.  —  Weniger  lohnend  sind  die 
Schwarzenh achscharte  und  das  Schwarzenbachjoch  (s.  S.  475;  F.  17-18  iT). 

—  Über  die  Melkerscharte  in  die  Gunkel  (bis  Ginzling  61/2  St.,  F.  10  K) 
und  über  die  Mörchner  scharte  zur  Greizer  Hütte  (6  St.,  F.  11  K)  s.  S.  242. 


Von  Breitlahner  über  das  Pfitscherj  ocb  und  durch 
das  Pfitscher  Tal  nach  Sterzin g,  IO-IOY2  ^t.,  oder  über  die 
Landshuter  Hütte  zum  Bre'nner,  II-IIY2  St.  (F.  bei  gutem 
Wetter  entbehrlich:  von  Breitlahner  bis  St.  Jakob  11,  von  da  bis 
Sterzing  6  K;  von  Breitlahner  über  Landshuter  Hütte  zum  Brenner 


Zülertal.        FURTSCHAGELHAUS.    ^-  S.  242.-  III.  R.  44.     245 

17  K),  Von  Neu-Breitlahner  am  1.  Ufer  des  Zamserhachs  den 
Zamser  Schinder  hinan  (oben  Blick  in  den  Schwarzensteingrund), 
weiter  an  der  Wesendle-A,  und  dem  Frieseiiberger  Wasserfall 
vorbei  zur  (272  St.)  Dominikushütte  (1684m;  Wirtsch.,  36  B.  zu 
1.60-2  K;  F),  in  schöner  Lage  gegenüber  der  Mündung  des  Schlegeis- 
tals  (s.  unten).    Am  r.  Ufer  des  Zamserhachs  die  Zamser- A. 

Ein  anfangs  etwas  steiler  Pfad  führt  oberhalb  der  Dominikushütte 
r.  hinan  zur  (2V2  St.)  Olpererhütte  der  AVS.  Berlin  (2385m;  9  Matr., 
Prov.-Depot)  im  Eiepenkar,  mit  prächtigem  Blick  in  das  großartige  Schleg- 
eistal.  Von  hier  auf  den  *01perer  (3480m)  über  das  Riepenkees  und 
den  Schneegupf  in  3V2-4:  St.,  zuletzt  Kletterei  über  den  Olpererkamm, 
für  Schwindelfreie  bei  aperm  Fels  nicht  besonders  schwierig;  derbe 
Fausthandschuh  ratsam  (F.  15,  mit  Abstieg  nach  Hintertux  oder  zur 
Geraer  Hütte  20  K);  großartige  Aussicht  (vgl.  S.  240,  295).  —  Gefrorne- 
wandspitzen (növdl.  Spitze  3291m,  südl.  3275m),  über  die  Eiepenscharte 
unschwierig  in  31/2  St.  (F.  10,  nach  Hintertux  16  TT);  Fußstein  (3337m; 
4  St.,  schwierig;  F.  13,  zur  Greraer  Hütte  16  K) ,  und  Schrammacher 
(3416m;  6  St.,  beschwerlich;  F.  13,  nach  St.  Jakob  17  TT);  s.  S.  246,  295. 

Von  der  Olpererhütte  über  die  üiepenscharte  (3092m),  zwischen 
Olperer  und  Gefrornewandspitzen,  zum  Spannagelhaus  (S.  240),  5  St.  (bis 
Hintertux  71/2  St.,  zum  Tuxerjoch  7-8  St.),  interessante  Gletschertour, 
nicht  schwierig  (F.  bis  Hintertux  12  K). 

Sehr  lohnend  der  Besuch  des  *SehIegeistals :  MW.  von  der 
Dominikushütte  (F.  2-3  K^  entbehrlich)  über  die  Schlegels-  und 
Hörherger-A.  zum  (2 1/2 -3  St.)  Furtschagelhaus  der  AVS.  Berlin 
(2337m;  *Wirtsch.,  27  B.  zu  3.20,  AVM.  1.60,  und  25  Matr.  zu  2 
bzw.  1  K;  F),  am  Fuß  des  Furtschagel-  und  Schlegeisferners,  mit 
vollem  Überblick  des  großartigen  Gletscherrundes  (von  W.  nach  0. 
Hochsteller,  Hochferner,  Hochfeiler,  Weißzint,  Breitnock,  Mutnock, 
Mösele,  Schönbichlerhorn,  Talggenköpfe). 

Bergtouren:  *  Schönbichlerhorn  (3135m),  3  St.  (F.  8  K,  für  Geübte 
entbehrlich),  leicht  und  sehr  lohnend  (vgl.  S.  244);  Abstieg  zur  (3  St.) 
Berliner  Hütte  (F.  9  K)  s.  S.  244.  —  Talggenköpfe  (3177  u.  3124m),  31/2  St. 
(F.  8  K)j  mühsam.  —  Gr.  Greiner  (3203m),  durchs  Eeischbergkar  in  4-41/2  St. 
(F.  13,  mit  Abstieg  zur  Berliner  Hütte  15  iT),  zuletzt  schwierige  Felsklet- 
terei (s.  S.  244).  —  Mösele  (3486m),  über  das  Furtschagelkees  in  41/2  St. 
(F.  10,  zur  Chemnitzer  Hütte  15  K),  beschwerlich  aber  für  Geübte  inter- 
essant, s.  S.  244,  475.  —  Mutnock  (3082m)  und  Breitnock  (3221m),  über 
den  Schlegeisfeimer  und  Nevessattel  in  31/2  bzw.  4  St.  (F.  8  K),  für  Ge- 
übte nicht  schwierig.  —  Hochfeiler  (3523m),  über  das  Hochstellerkees 
(sehr  steile  500m  h.  Wand)  und  Oberbergkees  in  5-6  St.  (F.  16  K),  und 
Weißzint  (3396m),  über  die  Schlegeisscharte  und  den  NO. -Grat  in 
41/2-5  St.  (F.  14  iT),  beide  von  hier  schwierig  (s.  S.  246).  —  Über  den 
Neves-Sattel  (3039m)  zur  Chemnitzer  Hütte  6V2-7  St.  m.  F.  (11  K),  be- 
schwerlich aber  lohnend  (bis  zum  Schlegeisgletscher  neuer  „Furtschagel- 
weg"  der  S.  Berlin),  s.  S.  475.  —  Über  die  Griesscharte  (2800m),  zwischen 
Hochferner  und  Hochsteller,  ins  Oberbergtal  (S.  246;  7  St.  bis  St.  Jakob, 
F.  11  K),  beschwerlich. 

Von  der  Dominikushütte  über  die  Alpeiner  Scharte  zur 
Geraer  Hütte,  51/2-6  St.  (F.  10^,  bis  über  das  Schneefeld  jenseit  der 
Scharte  ratsam),  etwas  mühsam  aber  sehr  lohnend.  20  Min.  oberhalb 
der  Dominikushütte  vom  Pfitscherjochwege  r.  ab  (Wegtafel)  über  den 
Zamserbach  zur  Neukaserhütte  (1824m) ;  von  hier  auf  dem  rot  bez.  „Reu- 
ßi sehen  Wege"  der  AVS.  Gera  durch  das  bewaldete  Unterschrammach- 
tal im  Zickzack  hinan  zu  den  „Lakeln"  im  geröllreiclien  Unterschram- 
7nachkar  (2300m),  dann  1.    allmählich  hinauf  zur  (3  St.)    Quelle  unterm 


246     ni.R.44.-K,S.242.    PFITSCHERTAL. 

Schrainmacher  (ca.  2600m).  Kurz  vorher  zweigt  1.  ab  (Wegtafel,  blaue  WM.) 
der  ausaichtreiche  „Schrammacher-Weg"  der  S.  Gera  zum  (2  St.)  Pfltsclier 
Joch  (s.  ujiten).  Der  rot  mark.  „Reußische  Weg"  führt  von  der  Quelle 
hinauf,  zuletzt  über  ein  Schneefeld  zur  (1  St.,  4-41/2  St.  von  der  Dominikus- 
hütte)  Alpeiner  Scharte  (2960m),  zwischen  Fußstein  und  Schrammacher, 
mit  herrlicher  ^Aussicht  auf  Stubaier  und  ötztaler  bis  zur  Zugspitze, 
rückwärts  auf  die  Zillertaler.  Hinab  über  ein  steiles  Schneefeld,  dann 
auf  gut  angelegtem  Wege  zur  (IV4  St.)  Geraer  Hätte  (S.  295). 


Von  der  Doniinikushütte  auf  dem  r.  Ufer  des  Zamserbachs  hinan, 
durch  Wald  und  über  Matten,  an  der  Lovitz-A.  vorbei  (r.  oben  das 
Stampflkecs)  zum  (2^/2  St.)  Pfitscherjoch  (2248m;  Kainers  Whs., 
36  B.  zu  1.20-2  K,  einf.  gut).  Schöner  Blick  ö.  auf  Rotbacher  Spitze, 
Hochferner,  vorn  tief  unten  das  grüne  Pfitschertal,  s.w.  die  zackige 
Kette  gegen  das  Pfunderstal,  mit  Pletzenspitze,  Rotem  Beil  und  Grab- 
spitze; w.  die  Rollspitze,  in  der  Ferne  Ortler  und  ötztaler  Alpen. 

Vom  Pfitscherjoch  auf  die  Rotbacher  Spitze  (2903m),  21/2  St.  (F.  1  K), 
mühsam  aber  lohnend.  —  Hohe  Wandspitze  (3284m;  4  St.,  F.  10  K),  Säge- 
wandspitze (3228m;  4  St.,  F.  10  K)  und  Schrammacher  (3416m;  5  St., 
F.  13  K',  beschwerlich)  sind  gleichfalls  vom  Pfitscherjoch  über  das  Stampß- 
kees  zu  ersteigen  (vgl.  S.  245,  295).  —  MW.  vom  Pfitscherjoch  ins  Unter- 
bergtal zum  Wege  nach  der  Wiener  Hütte  (s.  unten). 

Vom  Pfitscherjoch  zum  Brenner  auf  dem  Landshute  r 
Weg,  6V2-7  St.  Blau-weiß  MW.,  vom  Joch  erst  r.  abwärts,  dann  1.  unter- 
halb des  Kluppen  und  Kraxentragers  an  der  Berglehne  fort,  mit  Aussicht 
1.  auf  die  Pfitschtaler  Kette  vom  Hochferner  bis  zur  Wilden  Kreuzspitze 
(halbwegs  Abzweigung  des  AV.-Wegs  nach  St.  Jakob,  S.  247),  zuletzt  an- 
steigend über  Schnee  (für  Ungeübte  F.  angenehm)  zum  (3V2  St.)  Kraxen- 
trager- Sattel,  wo  sich  nach  W.  der  *Blick  auf  die  ötztaler  und  Stubaier 
öffnet;  3  Min.  oberhalb  1.  die  Laridshuter  Hätte  (2740m),  s.  S.  296.  Auf 
den  *Kraxentrager  (3000m;  1  St.,  F.  angenehm)  s,  S.  296.  Hinab  durch  das 
Vennatal  zur  (31/4  St.)  Station  Brenner  (S.  296).  —  Vom  Pfitscherjoch  führt 
der  aussichtreiche  SchrammacJierweg  der  S.  Gera  (blaue  V/M.)  in  b^U  St. 
direkt  über  die  Alpeiner  Scharte  zur  Geraer  Hütte  (s.  oben  u.  S.  295; 
F.  9  K,  für  Ungeübte  bis  über  das  Schneefeld  an  der  Scharte  ratsam). 

Vom  Pfitscherjoch  nach  Sterzing  (572-6  St.),  AV.-Weg  bergab 
in  das  Pfitscher  Tal,  nach  ^j^  St.  über  den' Bärenbach ^  durch 
Wald  zum  (20  Min.)  Weiler  Stein  (1529m;  einf.  Whs.)  an  der 
Mündung  des  Oherhergtals,  und  nach  {^j^  St.)  St.  Jakob  in 
PfitscJi  (1452m;  Rainers  Gasth.,  B.  1-1.20  K;  Holzer,  am  Rain 
neben  der  Kirche,  B.  80  h).  Stellwagen  2  mal  tägl.  bis  zum  Gasth. 
Elefant;  weiterhin  Fahren  nicht  anzuraten  ;  Fuhrwerk  sehr  primitiv. 

Bergtouren  (Führer:  Jos.  Leider,  Job.  Wechselberger,  Job.  Ober- 
müller I  u.  II,  Jos.  Delueg).  Bin  streckenweise  steiler  und  schwindliger 
Pfad  CF.  ratsam,  6  K)  führt  von  St.  Jakob  ö.  im  Oberbergtal  hinan,  dann 
r.  durch  das  Unterberg-Tal  zur  (41/2  St.)  'Wiener  Hütte  des  ÖAK.  (2665m; 
10  Matr.),  auf  einem  Felskopf  oberhalb  des  Glieder ferners  und  seitwärts 
des  kleinen,  in  prachtvollen  Eisbrüchen  absttirzenden  Weißkarfeimers. 
Von  hier  auf  den  *Hoclifeiler  (3523m),  den  höchsten  Zillertaler  Gipfel, 
3  St.,  für  Geübte  nicht  schwierig  (F.  16,  bis  Lappach  24  IT);  großartige 
umfassende  Rundsicht  (vgl.  S.  471;  V2  St.  unterm  Gipfel  Schirmhütte  des 
ÖAK.).  —  Hochferner  (3487m),  3  St.,  vom  Wege  zum  Hochfeiler  1.  ab 
über  Firn  hinan,  unschwierig  und  lohnend;  ähnliche  Aussicht  wie  vom 
Hochfeiler.  —  "Weißzint  (n.  höchste  Spitze   3396m),   über   den  Glieder- 


INNSBRUCK.  ni.  R.  45.     247 

ferner  in  3  St.,  mühsam;  vgl.  S.  245,  471.  —  Von  der  Wiener  Hütte  über 
die  Untere  Weißzintscharte  zur  (3'/2  St.)  Edelrautehütte  am  Eisbruckjoch 
s.  S.  471;  über  das  Glißderschartl  nach  (7  St.)  Pfunders  s.  S.  461.  —  Von 
St.  Jakob  zur  Landshider  Hütte  AV. -Weg  in  4  St.,  s.  S.  246;  über  die 
Griesücharte  zum  (7-8  St.)  Furtschagelhaus  s.  S.  245. 

Dann  durch  den  ebenen  Talboden  entweder  Fahrweg  am  Bach 
entlang,  oder  auf  dem  ^4  St.  weiteren  aber  aussichtreichen  Karren- 
weg über  Kematen  (1444m;  Hofer,  einf.  gut)  nach  (IY2  St.)  Wieden 
(1386ni),  gegenüber  der  Mündung  des  Großhergtals. 

*^Wilde  Kreuzspitze  (3135m),  6-7  St.  (F.  10  K),  mühsam.  Von 
(20  Min.)  Burgum  (s.  unten)  rot  MW.  am  Burgumer  Bach  hinan  zur 
(3  St.)  St^rzinger  Hütte  des  ÖTK.  oberlialb  der  Burgumer -A.  (2511m; 
8  Matr.),  dann  über  G-eröU,  Eis  und  Fels  zur  (2V2-3  St.)  Spitze,  mit  groß- 
artiger Aussicht.  Abstieg  ö.  über  das  Rauchtaljoch  zur  (2  St.)  Brixener 
Hütte  (S.  461),  oder  südl.  zum  Wilden  See  und  nach  Freienfeld,  Mauls 
oder  Vals  (vgl.  S.  300,  461).  —  Kramerspitze  (2946m),  von  der  Sterzinger 
Hütte  2  St.  m.  F.,  uiischwierig  und  lohnend.  —  Von  Wieden  durch  das 
Großbergtal  und  über  das  Pfimdersjoch  (2574m)  nacli  (7  St.)  Ffunders 
(S.  461),  oder  über  das  Sandjöchl  (2646m)  zur  (5  St.)  Brixener  Hütte  und 
nach  (3  St.)  Vals  (S.  461),  MW.,  mühsam.  —  Von  Kematen  über  das 
Schlüsseljoch  (2202m)  zum  Brennerbad  4  St.,  steil  und  mühsam  (s.  S.  297). 

Am  1.  Ufer  bleiben  die  Höfe  von  Bitryum.  Der  Fahrweg 
tritt  vor  dem  (50  Min.)  Gasth.  Elefant  (1360m;  Dependenz  des  H. 
Stoetter  in  Sterzing,  B.  IV2  K^  gtit)  aufs  1.  Ufer  und  senkt  sich,  die 
großartige  Schlucht  der  W'öhr  umgehend,  in  der  der  Bach  in  gewal- 
tigen Stromschnellen  zur  untern  Talstufe  durchbricht,  durch  Wald 
steil  hinab,  unterhalb  der  Schlucht  wieder  auf  das  r.  Ufer.  Y2  St. 
Äfe/ns  (Rainer) ;  am  1.  Ufer  bleiben  die  Höfe  von  Tulfer.  Weiter 
noch  zweimal  über  den  Bach.  1  St.  Wiesen  (948m;  Zum  Lex,  Ober- 
müiler),  Dorf  mit  stattlicher  Kirche ;  dann  (Fußweg  hinter  der  Kirche 
1.  kürzt)  um  den  vorspringenden  Hügel  herum,  unter  der  Brenner- 
bahn hindurch  und  r.  zum  Bahnhof  von  (^/g  St.)  Sterzing  (S.  299). 

45.  Innsbruck  und  Umgebung. 

Hauptbahnhof  (Restaurant)  im  0.  der  Stadt  (PI.  D  4).  (repäckträgei 
zum  Hotel  bis  15kg  pro  Stück  30-40  h,  bis  50kg  40,  über  50kg  80  h.  —  Bahn- 
hof Willen  (PL  C  7),  erster  Halt  der  Personenzüge  nach  Landeck  (R.  53), 
im  S.  der  Stadt.  —  Stubaital- Bahnhof  (PI.  C  7)  s.  S.  301. 

Gasthöfe  (im  Hochsommer  Vorausbestellung  ratsam).  *HotelTirol 
(PL  a:  1)4),  250  B.  zu  4.50-10,  F.  1.50,  G.  3.50,  M.  5-6,  P.  im  Sommer  11-16, 
Okt.-Juni  9-14/1:;  *Goldene  Sonne  (PLc:D4),  170  B.  zu  3-7,  F.  1.40, 
O.  4,  M.  51/2,  P.  10-14  iT;  *H.  de  1' Europa  rPLb:  Ü4),  180  B.  zu  3-8, 
F.  1.50,  M.  4.50,  A.  3.50  TT,  diese  drei  beim  Bahnhof;  *H.  Maria  The- 
resia (PL  t:  C4),  Maria-Theresienstr.  31,  130  B.  zu  3-8,  F.  1.20,  P.  im 
Winter  von  8  iT  an.  —  Zweiten  Ranges:  *H.  Kreid  (PL  m:  D  4),  Mar- 
garetenplatz 3,  110  B.  zu  3-6  K,  mit  Weinstube  (s.  S.  248);  Habsburger 
Hof  (PL  k:  D3),  Museumstr.  21,  mit  Garten-Restaur.,  97  B.  zu  3-7  K; 
Stadt  München  (PL  e:  C4),  Landhausstr.  5,  90  B.  zu  2.50-5,  F.  1.20  K-, 
H.  Victoria  (PL  n:  D4),  am  Bahnhof,  92  B.  zu  2,40-3.40,  F.  1.20  ÜT; 
H.  Central  (PL  f:C4),  Erlerstr.  11,  72  B.  von  2  ÜT  an;  Grauer  Bär  (PL  B: 
C3),  Universitätstr.  9,  250  B.  zu  1.20-3.50  Ä',  gelobt;  Arlbergerhof  (Pl.p: 
D4,  5),  beim  Bahnhof,  75  B.  zu  1.50-3,  F.  liT;  Akademiker  haus  (Pl.s: 
C4),  Gilmstr.  1,  100  B.  zu  1.40-3.50  iT,  gut ;  Alt  e  Post  (PL  r:  C  4),  Maria- 


248     III-  R'  45  INNSBRUCK.  Praktische 

Theresienstr. ,  mit  Grarten-Restaur. ,  50  B.  zu  2-3  ÜT,  gelobt;  H.  Neue 
Post  (PI.  q;  C5),  Maximilianstr.  1  a,  70  B.  zu  2-3  ÜT,  gut;  H.  &  Cafe 
Elisabeth,  Ecke  Adamgasse  und  Maximilianstr.;  Gasth.  Anich  (PL 
1:B4),  Anichstr.  15,  23  B.  zu  1.50-2.50  K,  gut;  Speckbacher  (PI.  u: 
B5),  Maximilianstr.  19,  40  B.  zu  1.20-3  iT/Delevo  (PL  x:  C3),  Erlerstr.  6, 
mit  Garten-Restaur.,  33  B.  zu  1.60-2  K;  G-oldene  Krone  (PL  g:  C  4,  5), 
an  der  Triumphpforte,  40  B.  zu  1.20-3  K;  Goldner  Greif  (PL  G:  C5), 
Leopoldstr.  3,  60  B.  zu  1.60-3  K;  Alpenrose  (PL  y:  B4),  Btirgerstr.  10, 
30  B.  zu  1.60-1.80  K;  Schwarzer  Adler  (PL  z:  D5),  Saggenstr.  2, 
gelobt;  Hellenstainer  (PL  H:  B5),  Andreas  Hoferstr.  6,  70  B.  zu 
1.20-3  iT,  gelobt;  Bierwastl  (PL  w:  B  3),  Innrain  10,  Br einößl  (PL  j: 
C  4) ,  Maria-Theresienstr.  12,  beide  mit  Biergarten  (s.  unten).  —  In  der 
Altstadt:  Goldner  Adler  (PL  d:  B  C  3),  unweit  der  Innbrticke  (S.  255), 
mit  i,Goethestübchen",  70  B.  zu  2-3,  P.  8-10  ÜT,  gut;  Goldner  Hirsch, 
Gold  n  er  Löwe,  Roter  Adler,  diese  drei  Seilergasse  (PL  B  C  3) ; 
Zum  Burgriesen,  Hofgasse  12;  Goldne  Rose  (PL  R:  C  3),  Herzog 
Friedrich-Str.  39,  62  B.  zu  1.20-2  K.  —  Am  liyiken  Innufer:  *H.  - P.  K  ay  s  er 
(PL  C  1,  S.  255),  1/4  St.  n.  von  der  Innbrticke  schön  gelegen,  60  B.  zu  3-6, 
P.  7-9  JS',  mit  Cafe-Rest.  (s.  unten);  Kaiserhof  (PL  0:  B  3),  Innstr.  13, 
90  B.  zu  1.60-4.40,  P.  6-8  K,  gelobt ;  G  0  1  d  n  e  r  S  t  e  r  n  (PL  h :  B  2),  Innstr.  43, 
viel  kath.  Geistliche,  nicht  teuer ;  Mondschein  (PL  i :  B  3),  60  B.  zu  1-3  iC; 
Gold n es  Kreuz,  Innstr.  19 ;  Mohren,  Mariahilf str.  34.  —  In  Wüten 
(S.  254):  H.  Veldidena  (PL  v:  B  7),  46  B.  zu  2-3,  P.  7-10  K;  Öster- 
reich. Hof  (PL  ö:  B6),  Andreas  Hoferstr.,  70  B.  zu  1.40-4  ÜT.  —  Pen- 
sioken:  P.  Winter,  Claudiaplatz  3,  P.  8-10^;  P.  Kleck,  Adolf 
Pichlerstr.  3,  P.  6-8  üT;  P.  Schloß  Weiherburg  (S.  255),  P.  6-8  üT; 
P.  Edelweiß  (P.  6-7  K)  und  P.  Villa  Andechs  in  Mühlau  (S.  256); 
P.  Schön  ruh  bei  Schloß  Amras  (S.  257;  45  B.,  P.  6-8  Ä"). 

Cafes  und  B,estaurants :  Stadtsäle  (PL  19:  C  3),  mit  Terrasse 
(abends  Konzert,  s.  S.  249);  C.  Maria- T  her  es  ia,  in  dem  Hotel  (S.  247); 
Alt-Innsprugg  („zur  Annasäule"), Maria-Theresienstr.  16;  Tro cader 0  , 
Anichstr.  24;  Hier  hammer,  Museumstr.  5 ;  Deu  tsches  Caf  e  (abends 
Konzert),  Museumstr.  20;  Lehn  er,  Karlstr.  11;  Cafe  Central,  Erlerstr. 
11;  Katzung,  Herzog-Fr  iedrichstr.  16;  Andreas  Hof  er,  an  der  Inn- 
brticke. —  Biergärten:  Bürgerliches  Brauhaus,  Viaduktgasse  5, 
beim  Bahnhof;  Bierwastl  (PL  w:  B3;  s.  oben),  am  Inn,  Eingang  Inn- 
rain 10;  Br  einößl,  Maria-Theresienstr.  12;  Adambräu  (PL  D  5), 
Heiliggeiststr.  16.  —  In  der  nächsten  Umgebung  der  Stadt:  C.-Rest. 
Kays  er,  mit  Aussichtsterrasse  (s.  oben);  Restaur.  auf  dem  Berge 
Isel  (S.  255);  Biers tindl  am  Berg  Isel  (S.  254);  Hot.  Sonnenburger 
H  0  f  (S.  255) ;  H u  ß  1  h  0  f  (S.  254),  25  Min.  s.w.  auf  einer  Anhöhe  am  Walde 
(auch  Z.  u.  P.);  Heimgarten,  2  Min.  von  der  Kettenbrücke  (S.  255).  — 
"Weinhäuser :  im  H.  Kreid  (S.  247;  „Prof.  Edgar  Meyer  -  Klause") ; 
Grauer  Bär  (S.  247),  Universitätsstr.  9;  Graue  Katz,  Universitätsstr. 
28;  Weißer  Hahn,  Sillgasse  3;  Delevo,  Erlerstr.  6  (s.  oben);  Zum 
-J orgele,  Herzog  Friedrichstr.  13. 

Konditoreien:  Munding,  Kiebachgasse  16  u.  Maria-Theresien- 
str. 19;  Katzung,  Herzog  Friedrichstr.  16;  Gfall,  Anichstr.  11. 

Wagen  (inkl.  Trinkg.)  vom  oder  zum  Bahnhof  Einsp.  1,  Zweisp.  2  K, 
größere  Gepäckstücke  je  20  Ä;  Zeitfahrten  in  der  Stadt  die  erste  halbe 
Stunde  1.20  oder  2  K,  jede  weitere  Viertelstunde  40  oder  60  Ä.  —  Außer- 
halb der  Stadt:  zum  Berg  Isel  u.  zurück  mit  1  St.  Aufenthalt  Einsp.  3, 
Zweisp.  4.60  IT;  Weiherburg  4.60  u.  6.60;  Schloß  Amras  u.  zurück  mit 
1  St.  Aufenthalt  4.80  u.  7.20;  Stefanshrücke  6  u.  9.20;  Igls  über  Vill 
7  u.  10  K,  usw.  ~  Wagen  und  Reitpferde  bei  Posthalter  Schallfiart  im 
Post-Direktions-Gebäude  (PL  C4)  und  beim  Innsbrtwker  Reitkhib,  Ecke 
der  Viaduktgasse  und  Claudiastr. 

Elektr.  Straßenbahn  alle  7V2  Min.  vom  Berg  Isel  beim  Bahnhof  der 
Stubaitalbahn  (S.  301)  und  dem  Wiltener  Bahnhof  vorbei  durch  die  Andreas 
Hoferstr.,  Btirgerstr.,  Anichstr.,  Maria-Theresienstr.,  Museumstr.,  Via- 
duktstr.   und   Claudiastr.   bis    nahe  der  Lokalbahn    in   der  Falkstr.  und 


^M  j7~  J^'^säff        ^qp-^gpir 


i 


Vorbemerkungen.  INNSBRUCK.  HI-  ^.  45.     249 

der  Hungerhur gh ahn  (S.  255);  Seitenlinie  von  der  Bürgerstr.  durch  die 
Maximilianstr.  am  Haupthahnhof  vorbei  zur  Museumstr. 

Innsbrucker  Lokalbahn  (elektr.)  vom  Berg  Isel  nach  Hall  alle 
St.;  Haltestellen:  Berg- Isel  (PL  D7,  8;  Mittclgebirgsbahn  nach  Igls  alle 
Stunden,  S.  257),  Wüten,  Triwnjphp forte  (S.  254),  Maria- Theresienstr. 
(PI.  C  3),  Tnnhrücke  (PL  B  3),  Irmsteg  (PL  C  1),  Saggengasse,  Handels- 
akademie, Hungerhur ghahn  (S.  254) ,  DolUnger,  Mühlau,  Landeshaupt- 
schießstand,  Rum,  Thaur,  Hall  (S.  223);  Fahrzeit  vom  Berg  Isel  bis  zur 
Maria -Theresienstraße  11  Min,,  Theresienstr.  bis  Hall  38  Min. ;  Fahr- 
preise (7  Zonen)  10-36  h.  —  Hungerburgbahn  s.  S.  255. 

Bäder:  Schwimm-  und  Badeanstalt  in  der  Adamgasse  (PL  D4); 
Städtisches  Schivimmbad,  Museumstr.  (jenseit  des  Viadukts).  Am  1. 
Innufer:  Stadt.  Schwimm-  und  Badeanstalt  am  Gießen  (PL  A3)  und  in 
Büchsenhausen  (S.  255);  Erzherzog  Maximilianbad  in  Hötting. 

Theater  und  Konzerte:  Stadttheater  (PL  C  3),  Vorstellungen 
vom  Okt.  bis  zur  Karwoche.  —  En^Vs  Bauerntheater  tägl.  8  Uhr  abends  im 
Löwenhaus  (Trambahn-Haltestelle  Falkstraße;  PL  D  1)  und  in  Weiß's 
Bauerntheater  in  Pradl  (PL  F  3).  —  Über  Musik-  u.  Gesangvorträge  in 
den  Wirtschaften  vgl.  die  Tageszeitungen.  —  Konzerte  im  Hofgarten 
(PL  C2;  S.  251)  Mo.  Mi.  F.  6-7  abends,  Di.  Do.  Sa.  10-11  vorm.,  'So.  u. 
Feiert.  11-12  vorm.  —  Kurkonzerte  in  Igls  (S.  258)  Di.  Do.  Sa.  4-6  nachm. 

—  Sa.  nachm.  beim  Offizierschießen  der  Kaiserjäger  Militärkonzert  auf 
dem  Berge  Isel  (S.  254). 

Panorama  (PL  jenseit  D  1),  an  der  Kettenbrücke,  unweit  des  Hunger- 
burgbahnhofs, Schlacht  am  Berge  Isel,  von  Diemer  und  Burger  (Eintr.  1  K). 

—  Relief  von  Tirol  und  Vorarlberg  im  Garten  der  k.k.  Lehrerbil- 
dungsanstalt {Pädagogium,  Fallmerayerstr.  11,  PL  B  C  4),  90  qm  groß,  im 
Maßstab  von  1  :  7500  (vertikal  1 :  2500),  von  Prof.  J.  Schuler  aus  dem  na- 
türlichen Gestein  der  Gebirge  zusammengesetzt:  tägl.  7  U.  früh  bis  8  U. 
abends  zugänglich  (im  Winter  größtenteils  zugedeckt);  60  h,  Begleitwort 
mit  Karte  10  h.  —  Glasmalerei-  und  Mosaikanstalt  (PL  24:  B5), 
wochentags  11-12,  5-6  Uhr  zugänglich.  —  Permanente  Kunstg ewerbe- Aus- 
stellung ^  Meinhartstr.  14  (Eintr.  frei).  —  Tiroler  Trachten  -  Sammlung , 
Pfarrplatz  3  (9-12  u.  2-5;  50  h). 

Post  und  Telegraph  (PL  C  5) ,  Ecke  Maximilians-  und  Fallmer- 
ayerstr.;  Nebenamt  und  Hauptzollamt  Bahnhofstr.  5. 

Kunsthandlungen:  F.  Unterherger,  Museumstraße  1;  Czichna,  Her- 
zog-Friedrichstr.  41.  —  Photograph.  Bedarfsartikel:  Fritz  Gratl,  Maria 
Theresienstr.  30  u.  Anichstr.  1 ;  Friedr.  Miller,  Landhausstr.  la ;  Ä.  Schlum- 
precht,  Anichstr.  4. 

Bankhäuser:  Bank  für  Tirol  u.  Vorarlberg,  Erlergasse  9;  Filiale 
der  Creditanstalt,  Maria-Theresienstr.  36;  Österr.  Länderha^ik,  Karlstr.  12; 
Deutsche  Wechselstube,  Maria-Theresienstr.  34.  —  Spediteure:  H.  Hueber, 
Margaretenplatz  1;  Kirchebner  &  Wollek,  Bahnstr.  8. 

Protestant.  Kirche  am  Ende  der  Saggenstr.  (PL  D  1). 

Amtl.  Verkehr sbure au,  Karlstr.  14,  am  Margaretenplatz  (PL  C4); 
Fahrkarten  für  internationale  Vorbindungen  ,  Agentur  des  Norddeutschen 
Lloyd  usw.;  Tho7n.  Cook  &  Son,  im  Hot.  Kreid  (PL  m,  D4;  S.  247).  — 
Alpine  AuskunftsteUe  der  AVS.  Innsbruck,  Leopoldstr.  15.  Sehens- 
wertes Relief  von  Tirol  von  R.  Czelechowsky  in  1 :  50000  (25  qm  groß,  40  h). 

Bergführer:  Franz  Kröll,  Joh.  Waldburger  in  Innsbruck,  Norbert 
Föger  in  Igls. 

Innsbruck  (574m),  1151  zuerst  erwähnt,  seit  1420  Hauptstadt 
der  gefürsteten  Grafschaft  Tirol,  in  neuerer  Zeit  in  kräftigem  Auf- 
schwung und  jetzt  (mit  den  Vororten  Hötting  und  Mühlau)  50000 
Einw.  zählend  (einschl.  2475  Mann  Besatzung),  liegt  am  r.  Ufer  des 
Inn  unweit  der  Mündung  der  Sill.  Seine  Umgebung  ist  neben  der 
von  Salzburg  die  schönste  aller  deutschen  Alpenstädte.  Überall  öffnen 


250      III    ^-  ^5.  INNSBRUCK.  Maria- Theresienstr. 

sich  Durchblicke  auf  den  Gebirgskranz,  der  im  N.  dicht  an  den  Inn 
herantritt  und  in  einer  Reihe  zackiger  Kalkgipfel  (Brandjoch,  Frau 
Hitty  Seegrubenspitzen ,  Hafelekar ,  Rumerspitze)  das  bis  hoch 
hinauf  bebaute  Mittelgebirge  überragt,  während  im  S.  über  dem  be- 
waldeten Rücken  des  Berges /.seZ  die  schönen  Formen  der  Waldraster 
Spitze  und  Saile  das  Auge  fesseln;  mehr  im  Vordergrund  1.  über 
den  Lanser  Köpfen  die  runde  Kuppe  des  Patscherkofels.  —  Inns- 
bruck ist  wegen  seiner  gegen  Nordwinde  geschützten  Lage  und  des 
milden  gleichmäßigen  Klimas  als  Übergangsstation  im  Frühjahr  und 
Spätherbst,  sowie  als  Winteraufenthalt  zu  empfehlen. 

Auf  dem  Bahnhof  platz  der  V er  einig  ungsbrannen  zur  Erinnerung 
an  die  Vereinigung  der  Gemeinden  Wüten  und  Pradl  mit  Innsbruck, 
von  H.  V.  Sicherer  (1906).  Die  Rudolf straße  führt  r.  auf  den  Margar- 
retenplatz  (PI.  C  D  4),  wo  der  1877  vollendete  Radolfsbrunnen 
(PI.  2)  an  die  500-jährige  Vereinigung  Tirols  mit  Österreich  durch 
den  1363  abgeschlossenen  Vertrag  mit  der  letzten  Gräfin,  Margarete 
Maultasch,  erinnert.  Die  3m  hohe  Bronzestatue,  von  Grissemann, 
auf  einem  Unterbau  aus  rotem  Tiroler  Marmor,  stellt  Herzog  Ru- 
dolf IV.  dar,  den  ersten  der  habsburgischen  Regenten  von  Tirol; 
unten  vier  wasserspeiende  Drachen  und  vier  Greife  als  Schildhalter. 

Weiter  durch  die  Landhausstraße  zur  Maria-Theresien- 
straße  (PL  C  3,4),  der  Hauptstraße  der  Stadt,  mit  ansehnlichen 
Gebäuden  aus  dem  xvii.  und  xviii.  Jahrb.:  1.  an  der  Ecke  das 
Landhaus^  von  1719-28,  mit  stuckverziertem  Treppenhaus  im 
1.  Stock;  weiter  das  ehem.  Palais  Thurn  u.  Taxis,  jetzt  zum  Land- 
hause gehörend  (im  ersten  Stock  der  Parissaal  mit  Deckengemälde 
von  M.  Knoller);  südl.  die  Triumphpforte  (S.  254).  —  Im  nördl. 
Teil  der  Straße  die  Annasäide  (PI.  0  4),  zur  Erinnerung  an  den 
Abzug  der  während  des  span.  Erbfolgekriegs  in  Tirol  eingedrungenen 
Bayern  am  St.  Annatage  1703  im  J.  1706  errichtet.  Im  Hof  des 
Rathauses  (PI.  17)  Fassadenmalereien  von  Ferdinand  Wagner. 

N.  schließt  sich  an  die  Maria -Theresienstraße  die  einst  von 
Gräben  umschlossene  Altstadt  und  deren  Hauptverkehrsader,  die  von 
Bogengängen  („Lauben")  eingefaßte  Herzog  Friedrich-Straße 
(PL  C  3),  die  in  gerader  Richtung  auf  das  Goldene  Dachl  zuführt. 

Das  Goldene  Daehl  (PI.  4:0  3),  ein  reicher  spätgotischer  Erker 
mit  vergoldetem  Kupferdach,  ist  der  Hauptschmuck  der  von  Friedrich 
„mit  der  leeren  Tasche"  (f  1439;  s.  S.  327)  bei  der  Verlegung  des 
Hofhalts  nach  Innsbruck  erbauten  Fürstenburg,  jetzt  städtisches 
Eigentum.  Der  Erker  ist  laut  daran  angebrachter  Jahreszahl  erst 
von  1500.  Die  Reliefs  an  der  oberen  Brüstung  zeigen  Maximilian  I. 
mit  seiner  Gemahlin  den  Aufführungen  von  Tänzern  und  Gauklern 
zuschauend.  Auch  die  Malereien  und  die  marmornen  Wappenschilder 
an  der  unteren  Brüstung  beziehen  sich  auf  den  Kaiser. 

Gegenüber  der  56m  h.  Stadt-  oder  Feiierturm  (PL 22;  oben  gute 
Rundsicht,  Trkg.).  —  Das  Eckhaus  (Katholisches  Kasino)  auf  der 


Hofkirche.  INNSBRUCK.  HI.  R.  45.     251 

andern  Seite  der  Herzog  Friedrich-Straße  ist  reich  im  Rokokostil 
verziert.  Nebenan,  in  dem  nach  der  Innbrücke  (S.  255)  führenden 
breiten  Teile  der  Straße,  der  Goldene  Adle?-  (PL  d;  S.  248),  der 
älteste  Gasthof  der  Stadt,  wo  u.  a.  1786  Goethe  einkehrte  und  am 
15.  Aug.  1809  Andreas  Hofer  aus  dem  Fenster  zum  Volke  sprach. 

Beim  Goldenen  Dachl  und  dem  Stadtturm  führt  ö.  die  Hofgasse 
auf  den  Rennplatz  (PL  C  3),  den  südl.  die  Hofkirche,  westl.  die 
Hofburg  (S.  252),  östl.  die  Stadtsäle  (PL  19;  Cafe-Rest.,  s.  S.  248) 
und  das  1835  erbaute  StadUlieater  begrenzen.  In  der  Mitte  der  zier- 
liche Leopoldsbrunnen  (PL  1),  1893  errichtet  unter  Verwendung 
eines  kleinen  Reiterbildes  des  Erzherzogs  Leopold  V.  (1609-32  Graf 
von  Tirol)  und  zehn  anderer  Bronzefiguren  von  Caspar  Gras  (1626). 
—  Nördl.  der  Hofgarten  (S.  249). 

Die  *IIof-  oder  Franziskanerkirche  (PL  C  3)  wurde  nach 
den  letztwilligen  Bestimmungen  des  Kaisers  Maximilian  I.  (f  1519) 
zur  Aufnahme  seines  Grabdenkmals  1553-63  von  A.  Crivelli  erbaut. 
Dem  Grundplan  nach  ist  sie  eine  dreischiffige  Hallenkirche,  in  der 
Ausführung  ein  Renaissancebau  italienischen  Stils.  Zu  beachten 
die  schöne  Vorhalle  und  das  Portal. 

Das  Innere  (zu  besichtigen  wochentags  von  9  Uhr  vorm.  an,  Sa.  und 
vor  Festen  nur  bis  4  Uhr  nachm.;  So.  und  Festt.,  sowie  3.  Mai,  13.  Juni, 
14.  Sept.  und  4.  Okt.  11-5  und  nach  61/2  Uhr)  erscheint  infolge  der  weiten 
Stellung  der  schlanken  Rundpf eiler ,  die  zur  Sicherung  verankert  sind, 
wie  ein  einheitlicher  Raum.  Die  gotischen  Netzgewölbe  sind  durch  reichen 
Stukkoschmuck  verdeckt.  —  L.  vom  Eingang  ein  1834  errichtetes  Denkmal 
für  Andreas  Hof  er  (geboren  22.  Febr.  1767  im  Whs.  am  Sand,  S.  343; 
erschossen  in  Mantua  20.  Febr.  1810;  die  Gebeine  1823  hierher  übertragen); 
zu  Seiten  ruhen  seine  Kampfgenossen  Jos.  Speckbacher  (f  1820)  und  der 
Kapuziner  Joachim  Haspinger  (1776-1858).  Gegenüber  ein  Denkmal  für 
alle  in  den  Befreiungskämpfen  gefallenen  Tiroler  (1883). 

Das  *  Grabdenkmal  des  Kaisers  Maximilian  I.,  der  aber  nicht 
hier,  sondern  in  Wiener-Neustadt  (S.  511)  beigesetzt  ist,  erhebt  sich  im 
Hauptschiff:  in  der  Mitte  ein  gewaltiger  Marmorsarkophag,  an  den  Seiten, 
zwischen  den  Rundpfeilern  28  Bronzestandbilder  von  wirklichen  und 
angeblichen  Vorfahren  und  von  Zeitgenossen  des  Kaisers.  Der  Entwurf 
ist  von  dem  Hofmaler  Gilg  Sesselschreiber,  der  seit  1508  die  Ausführung 
betrieb  und  1518  in  Stephan  Godl  seinen  Nachfolger  erhielt.  Die  Stand- 
bilder, die  als  Leidtragende  gedacht  sind  und  bei  Totenfeiern  Fackeln 
halten  sollten,  sind  von  sehr  verschiedenem  Wert.  Die  Namen  sind  unten 
auf  den  Standplatten  zu  lesen.  Hervorzuheben:  rechts  3.  Kaiser  Rudolph 
von  Habsburg;  *5.  der  Ostgotenkönig  Theodorich,  *8.  König  Arthur  von 
EngLind,  diese  beiden  von  Peter  Vischer  in  Nürnberg,  König  Arthur  un- 
bestritten das  schönste  deutsche  Ritterbild  der  Zeit  (1513;  der  Schild 
moderne  Zutat);  die  beiden  10.  Figuren  stellen  die  beiden  Gemahlinnen 
Maximilians  dar,  1.  Maria  von  Burgund,  r.  Bianca  Maria  Sforza  von 
Mailand;  1550  wurde  die  letzte  Figur  (König  Chlodwig  von  Frankreich; 
1.  rechts)  von  Gregor  Löffler  gegossen. 

Den  schwarzen  Marmor  s  arkoph  ag,  den  ein  prächtiges  Eisengitter 
umschließt,  schmücken  Reliefs  aus  karrarischem  Marmor,  nach  Zeich- 
nungen Florian  Abels  (f  1565)  1561-66  größtenteils  von  Alexander  Colins 
(1526-1612),  dem  Schöpfer  der  Bildwerke  am  Otto-Heinrichsbau  zu  Heidel- 
berg, ausgeführt.  Sie  schildern  in  malerisch  belebten  Darstellungen  die 
Hauptbegebenheiten  aus  dem  Leben  des  Kaisers,  dessen  Ähnlichkeit  in 
den  verschiedenen  Altersstufen  unverkennbar  ist  (an  der  vorderen  Schmal- 
seite oben  1.  beginnend,  Nr.  1-12  obere  Reihe,  13-24  untere  Reihe):  1.  Ver- 


252     III-  I^-  ^5.  INNSBRUCK.  Universität. 

mählung  mit  Maria  von  Burgund  1477;  2,  3.  Kämpfe  in  den  Niederlanden 
gegen  die  Franzosen;  4.  Krönung  in  Aachen  1486;  7,  9.  Kämpfe  gegen  die 
Türken;  10-  Bündnis  mit  Papst  Alexander  VI.,  Venedig  und  Mailand 
gegen  Karl  VIII.  von  Prankreich;  11,  17,  18,  21,  22,  24.  Ereignisse  und 
Kämpfe  in  Italien;  12.  Vermählung  seines  Sohnes  Philipp  des  Schönen 
mit  Johanna  von  Aragonien;  13.  Belagerung  von  Kufstein  1504;  15,  16,  19, 
20.  Ereignisse  und  Kämpfe  in  den  Niederlanden  (16.  Ligue  von  Cambrai 
1518;  20.  Zusammenkunft  mit  Heinrich  VIII.  von  England  bei  der  Be- 
lagerung von  Tournai  1513).  —  Die  knieende  Figur  des  Kaisers  imKrö- 
nuugsornat  auf  dem  Sarkophag  und  die  vier  Kardinaltugenden  oben  an 
den  Ecken  sind  von  Lodovico  del  Duca  (1584  vollendet). 

Auch  das  1568-71  ausgeführte  Gestühl  im  Chor  der  Kirche  ist  zu  be- 
achten. Am  3.  Nov.  1654  trat  hier  die  Königin  Christine  von  Schweden, 
Gustav  Adolfs  Tochter,  öffentlich  zur  katholischen  Kirche  über. 

Vorn  im  r.  Seitenschiff  führt  eine  Treppe  zur  Silbernen  Kapelle 
(an  Wochentagen  9-12,  2-5,  Sa.  nur  bis  4  U.  zugänglich,  Führung  alle 
1/4  St.;  Eintr.  inkl.  Hofburg  40  h,  Eintrittskarten  gegen  Einwurf  von  zwei 
20  h  Stücken  in  den  Automaten  im  Vorzimmer  der  Hofburg-Kanzlei,  im 
Haupttorweg  der  Hofburg  1.),  so  genannt  wegen  einer  silbernen  Mutter- 
gottes und  der  aus  Silber  getriebenen  Darstellungen  der  Lauretanischen 
Litanei  am  Altar.  An  der  Wand  1.  23  Statuetten  von  Heiligen  aus  Erz, 
wahrscheinlich  Gieß  versuche  für  das  Maximilians  denkmal.  Grabmal  des 
Erzherzogs  Ferdinand  II.  (f  1595)  mit  Marmorbild  von  Colins  und  vier 
Reliefs,  Taten  des  Fiizherzogs.  Vorn  1.  Grabmal  der  Philippine  Welser 
(S.  257),  mit  zwei  Reliefs  von  Colins.  Alte  Orgel  in  Zedernholz,  angeblich 
von  Papst  Julius  II.  geschenkt. 

Die  k.  k.  Hofburg  (PI.  C  3),  1766-70  erbaut,  enthält  im  zweiten 
Stockwerk  einige  Prunkgemäclier  aus  der  Zeit  nach  der  Erbauung, 
namentlich  den  Riesensaal  mit  Gemälden  von  Ant.  Frz.  Maulbertsch. 
Zutritt  von  der  Hofkirche  aus  durch  die  Silberne  Kapelle  (s.  oben). 

N.  w.  hinter  der  Hofburg  die  Pfarrkirche  zu  St.  Jakob 
(PL  C  3),  1717-24  erbaut ;  am  Hochaltar  ein  berühmtes  Marienbild  von 
L.  Cranach  dem  Altern j  als  Mittelstück  in  einem  Schöpfschen 
Gemälde;  ebenfalls  im  Chor  das  nach  Casp.  Gras'  Modell  gegossene 
Grabmal  Erzherzog  Maximilians  des  Deutschmeisters  (f  1618). 

Neben  der  Hofkirche  in  der  Universitätsstraße  das  alte  bau- 
fällige Staatsgymnasium  (Neubau  im  alten  botan.  Garten,  PL  5); 
weiter  die  Universität  (PL  C  D  3),  1672  von  Kaiser  Leopold  I. 
gestiftet  (1000  Stud.).  Nebenan  die  Universität s-  oder  Jesuiten- 
kirclie  (PL  9),  1620-40  im  Barockstil  erbaut,  mit  stattlicher  60m  h. 
Kuppel  und  zwei  1901  erbauten  Türmen,  und  die  Universitäts- 
Bibliothek  (PL  25)  mit  234000  Bänden  (tägl.  8-1  und  3-5  U.  geöffnet). 

Im  N.  der  Universitätsstraße  das  Kapuzinerldoster  (PL  D  2,  3), 
1592  begonnen,  das  erste  dieses  Ordens  in  Deutschland;  der  Pförtner 
zeigt  die  Einsiedelei  Erzherzog  Maximilians  des  Deutschmeisters 
(s.  oben),  der  hier  jährlich  eine  Zeitlang  wohnte.  —  Die  Saggen- 
straße führt  weiter  nach  der  neuen  nordöstl.  Vorstadt,  mit  dem  Aus- 
stellungsplatz von  1893  (PL  E  2),  dem  1889  erbauten  stattlichen 
Waisenhaus  (PL  E.  2),  dem  Gebäude  der  k.k.  Staatsbah7idirektion 
(PL  E  1,  2),  der  Handelsakademie  (PL  D  1),  der  protestantischen 
Kirche  (PL  D  1)  und  dem  Kloster  und  der  Kirche  zur  ewigen 
Änbetu7ig  (PL  D  1 ;  an  der  Fassade  reicher  Mosaikschmuck). 


3Iuseum.  INNSBRUCK.  m.  B.  45.     253 

In  der  Museumstraße  erhebt  sich  der  stattliche  Renaissance- 
bau des  ^Museum  Ferdinandeum  (PI.  C  D  3),  1884-86  vollendet, 
mit  22  Künstler-  und  Gelehrten-Büsten  an  der  Fassade.  Eintritt  an 
Wochentagen  9-5,  So.  9-12  U.,  1  K  (Kleiner  Führer  20  h). 

ErdueschoB.  Korridor  links:  römische  G-rab-,  Meilen-  und  Altar- 
steine; rechts:  mittelaltcrl.  u.  neuere  Stein-  und  Bronzedenkmäler,  u.  a. 
Wappensteiu  des  Herzogs  Sigmund  (1482) ;  G-rahplatte  des  Erzgießers  Gregor 
Löffler  (t  1565)  und  seiner  Frau.  —  In  der  Mitte  der  zugleich  zu  Aus- 
stellungen benutzte  Sitzungssaal.  —  L.  die  zoologische  Samm- 
lung (unter  den  Vögeln  mehrere  sog.  Rackelhähne,  eine  Kreuzung  zwischen 
Auerhahn  und  Birkhuhn).  R.  die  geoguostisch-paläontologische 
und  die  mineralogische  Sammlung. 

Im  Treppenhaus  Kartons  von  M.  Stadler,  G.  Elatz,  K.  Blaas  u.  a. 

Erster  Stock.  Im  K  o  r  r  i  d  o  r  Originalmodelle  von  Werken  tirolischer 
Bildhauer.  —  R.  I.  Waf  f  en- K  ab  i  nett.  Glasgemälde  des  xvi.  u.  xvii. 
Jahrb.,  Waffen.  —  II.  Archäolog.  Saal:  rhätische,  römische  u.  german. 
Altertümer.  Beachtenswert  die  Funde  aus  dem  langobard.  Fürstengrab  von 
Civezzano,  die  Funde  von  Matrei,  Moritzing,  Brixen  usw.  —  III.  Ethno- 
graph. Kabinett  (u.  a.  alte  Orient.  Waffen;  indische  Aquarelle).  — 
IV.  Kartograph.  Saal:  Tiroler  Karten  vom  xv.-xix.  Jahrb.,  darunter 
die  des  Peter  Anich  u.  Blasius  Hueber  von  1774;  Reliefkarten  von  Franz 
Keil  u.a.  —  V.  Kulturhistor.  Saal:  Zunftzeichen;  tiroler  Maße  u. 
Gewichte;  Trachtenbilder;  tiroler  Musikinstrumente. 

VI.  Runds  aal.  Erinnerungen  an  die  Kämpfe  des  J.  1809,  namentlich 
an  Andreas  Hofer  (S.  343,  vgl.  auch  S.  251,  254)  und  seine  Waö^en- 
gefährten,  den  Landesschützenmajor  Jos.  Speckbacher  (1767-1820;  vgl. 
S.  224)  und  den  Kapuziner  Haspinger  (1776-1858),  sowie  auch  an  die 
Kriege  von  1848  und  1866.  Radetzky- Album,  mit  über  1000  Autographen 
aus  der  Mitte  des  xix.  Jahrb. 

Vil.  Saal.  Plastische  Bildwerke  aus  Tirol  seit  dem  Mittelalter: 
Terpsychore  und  Venus,  Bronzen  von  Dom.  Mahlknecht  (1793-1876);  Reliefs 
von  A  Colins  (S.  251);  Holzreliefs  von  Jos.  Hell  (1793-1832);  Kruzifixe 
des  XIII. -XVIII.  Jahrh. ;  Votivbild  aus  Wachs  des  Grafen  Leonhard  v.  Görz 
(t  1500).  —  VIII.  Saal:  Emaillen,  veneziau.  und  deutsche  Gläser,  Stein- 
krüge, Meßgewänder,  Spitzen,  Uhren  (Taschensonnenuhren  mit  Magnet- 
nadel), Porzellan  usw.  —  IX.  Saal.  Möbel  seit  dem  xv.  Jahrb.,  G-las- 
gemälde;  an  der  Schmalwand  ].  vom  Eingang:  Emailaltar  aus  Limoges 
von  ca.  1588.  —  X.  Saal.  Metallarbeiten:  1.  am  Fenster  ein  Glasscbrank 
mit  Arbeiten  aus  edlem  Metall,  u.  a.  das  sog.  Schmuckkästchen  der 
Philippine  Welser;  Bestecke,  kirchl.  Geräte,  Zinnsachen,  Schmiede- 
arbeiten u.  a.  —  XI.  Saal.     Münz-  und  heraldische  Sammlung. 

Zw^EiTER  Stock.  Gemälde-Galerie,  in  7  Sälen  und  10  Kabinetten. 
Von  der  Treppe  r.  I-V.  Kab.:  Tiroler,  altdeutsche  u.  niederländ.  Maler 
vom  XIV.  bis  xvi.  Jahrb.;  hervorzuheben,  im  II.  Kab.:  25.  Mich.  Fächer 
(f  1498),  Flügelaltar  aus  dem  Besitz  der  Familie  v.  Anreiter  in  Brixen; 
im  IV.  Kab.:  122.  Unbekannter  Meister  (Schule  Holbeins),  Bildnis  des 
Brixener  Domherrn  Angerer,  1519;  899,  900.  H  Baidung  Grien,  Beweinung 
Christi,  Madonna  mit  Engeln;  898,  616.  L.  Kranach  d.  Ä.,  Madonna,  h. 
Hieronymus;  124.  M.  de  Vos,  Madonna;  im  V.  130.  Seb.  Scheel  (1479-1554), 
h.  Familie,  Altarbild  von  1517,  im  alten  Rahmen;  o.  Nr.  Sigm.  Elsasser 
(t  1587),  männl.  Bildnis.  —  I.-III.  Saal:  Tiroler  Maler  des  xvii.-xix.  Jahrb. 
(im  III.  Saal:  872.  K.  Blaas,  Gefangennahme  Andreas  Hofers;  Land- 
schaften von  Jos.  Ant.  Koch,  1768-1839).  —  IV.  Defregger-Saal.  Defregger 
(S.  205),  *3.  Speckbacher  und  sein  Sohn  Anderl,  9.  Selbstaufopferung  des 
Tharorwirts,  11.  Tiroler  Helden ;  dann  sechs  Kopien  der  Hauptbilder  De- 
freggers,  z.  T.  vom  Meister  sulbst  vollendet.  —  V.  Saal.  Moderne  Tiroler 
und  Österreicher:  943.  K.Jordan,  1809;  457.  A.  Egger-Liefiz,  Ave  Maria 
nach  dem  Kampf  am  Berge  Isel  1809.  —  VI.  Saal.  Italiener,  Franzosen, 
Spanier  des   xvii.  u.  xvm.  Jahrh.  ~  VII.  Saal.  Niederländer,    z.  T.  vor- 


254     III-  li-  45.  INNSBRUCK.  Berg  Isel. 

trefflich:  *606.  Frans  Hals,  Familienbild;  608.  Terb07Xh,  Bildnis  in  ganzer 
Figur;  598.  Va7i  der  Uelst,  Brustbild;  703.  A.  van  Dyck,  Dame  mit 
Spitzenkragen;  635.  Alb.  Cuyp,  Kircheninneres;  625.  G.  JDou,  männl. 
Bildnis;  599.  Rembrandt,  des  Malers  Vater;  697.  Rubens,  ein  Feldhaupt- 
mann; 652-54.  A.  van  der  Neer,  Tage^landschaft  und  zwei  Nachtland- 
schaften; 613,  611.  A.  van  Ostade,  alter  Mann  mit  einem  Zeitungsblatt, 
Mann  mit  Tonpfeife,  Weib  mit  Bierkrug;  717.  Dav.  Teniers  d.  J.,  Ktiche; 
624.  G.  Dou,  tlöteblasender  Knabe;  712.  A.  Brouwer,  lachender  Mann  mit 
Zinnkrug;  659.  P.  Potter,  Tierstudie.  —  Kab.  VI.  Kleine  Niederländer. 
—  Kab,  VII. -X.  Aquarelle  und  Zeichnungen  von  tiroler  Malern ;  im  VII. 
Edgar  Meyer,  Schwarzensteingrund. 

Den  südl.  Abschluß  der  Maria  Theresienstraße  (S.  250)  bildet  die 
Triumphpforte  (PL  C  5),  bei  der  Vermählung  des  spätem  Kaisers 
Leopold  II.  mit  der  Infantin  Maria  Ludovica  1765  zum  Einzug  der 
Kaiserin  Maria  Theresia  und  ihres  Gemahls  Franz  I.  errichtet 
(dieser  starb  während  der  Festlichkeiten,  daher  die  Trauerzeichen 
im  Ornament  der  Nordseite).  —  In  dem  neuen  Stadtteil  im  W.  der 
Triumphpforte  sind  zu  erwähnen:  ddis  Pädagogium  (PL  BC4;  Re- 
lief von  Tirol  s.  S.  24^^),  das  Hauptposfgehäude  (PL  C5),  das  Ge- 
richtsgebäude  (PL  B  4,  5),  die  Herz-Jesu- Kirche  (PL  16:  B  5), 
die  Universitätskliniken  usw.  Auf  dem  Carl  Ludwigplatz  (PL  C4) 
das  Adolf  Pi(Mer- Denkmal  von  Edm.  Klotz  (1909). 

Auf  dem  Friedhof  (PI.  A  5,  6)  hübsche  neue  Denkmäler  von  den 
Bildhauern  Natter,  G-asser,  Grrissemann  u.  a.,  und  das  vom  alten  Fried- 
hof hierher  übertragene  Renaissance-Grabdenkmal  des  Bildhauers  A.  Colins 
(S.  251),  mit  Marmur-Relief  der  Auferstehung.  Die  Vorhalle  zur  Kapelle 
hat  Fresken  von  Franz  Plattner  (1863-73)  und  Skulpturen  von  M.  Stolz. 

Im  S.  der  Triumphpforte  beginnt  der  seit  1904  mit  Innsbruck 
vereinigte  Stadtteil  "Wüten,  der  sich  bis  zum  Fuße  des  Berges 
Isel  erstreckt  (Lokalbahn  u.  elektr.  Straßenbahn  s.  S.  248,  249). 
Nahe  dem  S.-Ende  r.  die  Pfarrkirche  (PL  D  7),  1751-56  erbaut,  mit 
Gemälden  von  Math.  Gi-ünther  (1764)  und  hübscher  Stuckdekoration  im 
Rokokostil.  Schräg  gegenüber  der  kräftige  Barockbau  der  Prämon- 
stratenser- Stiftskirche  (PL  D  7) ,  aus  dem  Ende  des  xvii.  Jahrh. 
Die  Gründung  des  Stifts  wird  1128  angesetzt.  Zur  Römerzeit  lag 
hier  Veldidena,  das  in  der  Völkerwanderung  zerstört  wurde.  — 
Stubaital-Bahnhof  (PL  0  7)  s.  S.  301. 

Der  *Berg  Isel  (PL  D  8;  750m  ü.  M.),  von  der  Lokalbahn- 
station auf  Promenadenwegen  in  10  Min.  zu  ersteigen  (der  Fahrweg 
zweigt  weiter  westl.  von  der  Brennerstraße  ab,  vgl.  PL  C  8),  ver- 
dankt seinen  berühmten  Namen  den  Kämpfen  des  J.  1809,  in  deren 
Verlauf  die  tapfern  tiroler  Bauern  unter  Andreas  Hofer  dreimal 
(12.  April,  29.  Mai,  13.  August)  von  hier  aus  die  von  Bayern  und 
Franzosen  besetzte  Hauptstadt  nahmen.  Der  Berg  ist  seit  1816  im 
Besitz  der  Kaiserjäger,  die  hier  ihre  Schießstätte  haben  (Militär- 
konzert s.  S.  249).  Vorn  das  Regiments- M aseum  ^  mit  vielen  Er- 
innerungen (Eintr.  nur  im  Sommer,  40  7i,  gedruckter  Führer  40  /i), 
und  n.ö.  von  diesem  ein  Pavillon  mit  Orientierungstafel  und  rei- 
zender Aussicht  auf  Inntal  und  Stadt.    Dabei  eine  große  Garten- 


Hungerhur g.  INNSBRUCK.  HI-  ^-  45.     255 

Wirtschaft.  In  der  Nähe  der  Schießstände,  wo  der  Fahrweg  endet, 
ein  1893  errichtetes  Bronzestandbild  Andreas  Ho  fers,  die  Fahne 
in  der  linken  Hand,  mit  der  rechten  Hand  nach  Innsbruck  weisend, 
von  H.  Natter,  und  drei  Kriegerdenkmäler. 

Folgt  man  dem  Fahrweg  westl.  bis  beinah  zur  Brennerstraße  (5  Min.) 
und  steigt  hier  1.  den  alten  steilen  sog.  Hohlweg  hinan  (vgl.  PI.  C8; 
Wegweiser:  Abkürzung  nach  Stefansbrticke  usw.,  s.  S.  259),  so  gelangt 
man  in  10  Min.  zur  Bahnhaltstelle  Sonnenburgerhof  (680m;  *H.  Sonnen- 
burgerhof,  mit  großem  Garten  und  hübscher  Aussicht,  60  B.  zu  1.60-3, 
P.  7-8.50  K);  s.  S.  301.  Von  hier  reizender  Waldweg  (Andreas  Hoferweg) 
zum  JJußlhofe  (S.  248;  25  Min.)  bzw.  zur  Mentelh er g quelle  (1  St.).  —  Am 
Sonnenburgerhof  1.  rot  MW.  hinauf  durch  Wald  in  20  Min.  zum  Blumes- 
köpfl  (855m),  mit  malerischem  Blick  besonders  nach  Süden.  —  Auf  der 
Brennerstraße  nach  (2V2  St.)  *Schönberg,  s.  S.  259.  Nach  Natters  und 
Mutters  (1  bzw.  I1/4  St.)  s.  S.  301  (Stubaitalbahn  in  17-24  Min.). 

Den  schönen  Blick  von  der  entgegengesetzten  Seite  auf  Innsbruck 
mit  dem  Hochgebirge  im  Hintergrund  hat  man  im  N.  der  Stadt. 

Man  überschreitet  die  Innbrüeke  (PI.  B  3),  die  nach  den 
Vororten  Mariahilf,  Hötting  (mit  alter  hochgelegener  Kirche  und 
dem  neuen  botan.  Garten  der  Universität)  und  St.  Nikolaus  führt, 
und  geht  durch  die  Anlagen  des  Linparks  (PL  B  3,  2,02;  darin 
ein  Zinkstandbild  Walthers  von  der  Vogelweide,  S.  357)  und  eine 
Bronzebüste  des  Gründers  der  tiroler  Feuerwehren  Franz  Thurner, 
1828-79);  oder  man  benutzt  die  Lokalbahn  bis  zum  Ende  des  Renn- 
wegs (PL  C  2, 1),  wo  ein  Laufsteg  zum  1.  Ufer  hinüberführt. 

Bei  der  got.  St.  Nikolauskirche  (PL  12 :  Gl)  wendet  man  sich 
nördl.  in  die  Weiherburggasse  und  erreicht,  am  Schloß  Büchsen- 
hausen (Bräuhaus  und  Badeanstalt)  und  dem  H.-P.  Kayser  (S.  248) 
vorbei,  in  Y2  St.  das  Schloß  "Weiherburg  (673m ;  Pens,  u.  Restaur.) ; 
von  der  Aussichtsterrasse  (Orientierungstafel)  schöner  Blick  auf  das 
Inntal,  die  Stadt  Innsbruck,  den  Glungezer,  Patscherkofel  usw.  (von 
hier  zur  Hungerhurg,  s.  unten,  steiler  Fußweg  in  ^j^  St.;  nach 
Mühlau,  s.  S.  256,  Fahrstraße  in  20  Min.). 

Eine  850m  1.  Drahtseilbahn,  am  r.  Innufer  oberhalb  der  Ketten- 
brücke neben  der  Haltestelle  der  Lokalbahn  beginnend  (Abfahrt  alle 
15  Min.,  Fahrzeit  9  Min. ;  Fahrpreis  80  h,  hin  und  zurück  1  K),  führt 
auf  schräger  150m  1.  Brücke  über  den  Inn,  dann  hinan  (Steigung 
19-55  ^/o)  über  einen  Viadukt  von  170m  Länge  und  12m  Höhe  zum 
Plateau  der  Hungerburg  (858m;  H.-Rest.  Mariabrunn,  38  B.  zu 
3-5,  P.  6-10  K;  Cafe-Restaur.  Bahnhof),  mit  Aussicht  (am  besten 
nachmittags)  bis  zu  den  Stubaier  Fernern. 

Von  hitu-  auf  dem  1908  vom  Verschönerungsverein  erbauten  20km 
langen  Promenaden  weg  (blau- weiße  WM.):  westl.  zum  (1/2  St.)  *AliJengasth. 
Frau  Hut  auf  dem  Grammartboden  (874m),  zum  (20  Min.)  Ilöttinger  Bild 
(906m)  und  in  IV4  St.  über  den  Stangensteig  zum  Kerschbuchhof  (S.  256); 
Abstieg  vom  Höttinger  Bild  auch  über  den  Planötzenhof  (s.  unten)  nach 
(3/4  St.)  Innsbruck.  —  ö.  führt  von  der  Hungerbuvg  der  Promenadenwi^g 
zur  Mählauer  Klamm  (1/4  St.  oberhalb  über  den  Bach  und  auf  grün  bez. 
Wege  20  Min.  zur  Mersihütte  mit  Wirtsch.  und  schöner  Aussicht);  über 
den  Bach  zum  PureyiJiof  und  (I1/4  St.)  Rechenhof  (*aasth.),  am  Garzanhof 


256     III'  R'  45.  INNSBRUCK.  Mühlau, 

vorbei  zur  (3/^  St.)  Thaurer  Schloßruine,  weiter  nach  (^/^  St.)  Absam  und 
(1/2  St.)  Hall  (S.  223).  Vom  Rechenhof  Promenadenweg  in  1/2  St.  zum 
Schillerweg  (s.  unten). 

Von  der  Weiherburg  führt  der  hübsche  Schillerweg  zum  (20  Min.) 
Eingang  der  sehenswerten  Mühlauer  Klamm  (*Gasth.  Schiller- 
hof); von  der  (3  Min.)  Höllenkanzel  Bück  auf  den  die  Klamm 
durchtosenden  Bach.  Zurück  nach  (15  Min.)  Mühlau  (618m ;  Gasth. : 
P.Edelweiß;  P.Villa Andechs;  Stern,  mit  Garten-Restaur.;  Badhaus), 
hübsch  gelegenes  Dorf  mit  1017  Einwohnern,  und  mit  Lokalbahn  in 
12  Min.,  oder  zu  Fuß  in  ^g  S^-  ^^ch  Innsbruck. 

Kranebitter  Klamm,  21/2  St.,  lohnend  (F.  3  K,  unnötig).  Der 
Innbrücke  (S.  255)  gegenüber  die  Höttinger  Grasse  hinauf  geradeaus  zur 
Höttinger  Kirche,  1.  hinab  zum  Höttinger  Bach  und  gleich  r.  an  ihm 
aufwärts  bis  zum  Wegweiser,  wo  1.  zum  (3/4  St.)  Planötzenhof  (783m; 
Wirtscli.).  An  der  Waldecke  Wegteilung:  1.  hinunter  am  Waldrand  hin 
1/2  St.  zur  Biizzihütte  (Wirtscb.,  Aussicht):  mittl.  Weg  1  St.  zum  Kersch- 
buchhof  (s.  u.);  r.  hinauf  zur  (V4  St.)  zweiten  Wegteilung:  r.  zur  (V4  St.) 
einsam  aber  schön  gelegenen  Waldkapelle  Höttinger  Bild  (906m ;  zur 
Hungerburg  s.  S.  255);  1.  auf  dem  Stangensteig  durch  Wald  zum  (IV4  St.) 
Kerschbuchhof  (Idlm  ]  Wirtsch.)  mit  Aussicht  auf  Saile,  Kalkkögel,  Tuxer- 
ferner  (Olperer);  dann  durch  Wald  in  1/4  St.  hinab  in  die  Klamm  und 
durch  diese  (Drahtseile)  über  Felsblöcke  zur  (V^  St.)  Hundskirche,  der 
engsten  Stelle.  Von  hier  zum  Jägerhaus  Martinsherg  (S.  312)  MW.  über 
den  Langen  Lahner  in  2V2  St.  (F.  8  K;  besser  auf  MW.  über  Jagdhütte 
Klammeck,  s.  S.  312).  —  Vom  Kerschbuchhof  Abstieg  r.  auf  MW.,  aber 
steinig,  besser  1.  nach  (1/2  St.)  Kranebitte?i  (G-asth.)  und  über  die  Inn- 
brücke zur  (1/4  St.)  Stat.  Völs  (S.  311). 

Von  den  Kalkbergen  an  der  N. -Seite  des  Inn  ist  am  lohnendsten  das 
Hafelekar  (2334m),  41/2-5  St.,  steil  und  ziemlich  beschwerlich  (F.  8  K, 
für  Geübte  unnötig).  Rot  MW.  von  der  (3/4  St.)  Hungerburg  am  Titschen- 
brunnen  (1050m)  vorbei  zur  (2  St.)  verfallenen  Bodensteinhütte  (1700m) 
und  zum  (2  St.)  Gipfel,  mit  Kreuz  und  prächtiger  Aussicht  (5  Min.  jenseits 
sehr  kalte  Quelle,  2°).  Über  den  Frau  Hitt-Sattel  oder  die  Arzler  Scharte 
nach  Schar7iitz  (F.  15  K),  s.  S.  65. 


Nach  Amras,  entweder  mit  der  Lokalbahn  (S.  257)  bis  Station 
Amras,  dann  zu  Fuß  5  Min.;  oder  mit  Lokalbahn  oder  Straßenbahn 
bis  Berg  Isel  (S.  254) ,  von  hier  1.  unter  der  Brennerbahn  hindurch, 
über  die  Sill  (r.  der  erste  Tunnel  der  Bahn),  dann  „Fürstenweg"-Straße 
bis  zum  Schloß,  ^/4  St.  Für  Fußgänger  schönster  Weg:  jenseit  der 
Sillbrücke  beim  Berg  Isel  r.  auf  dem  Vill-Iglser  Fahrweg  beim 
Bretterkelley*  vorüber,  dann  L  auf  schönem  Promenadenwege  (vgl. 
PL  E  F  8)  durch  Wald  in  2/4  St.  zum  Tummelplatz,  der  ehem. 
Turnierbahn,  1797-1805  als  Begräbnisstätte  für  gefallene  Krieger 
benutzt ;  von  da,  zuletzt  auf  dem  Fürstenweg  an  der  Parkmauer  ent- 
lang, in  10  Min.  zum  Eingang  des  Schlosses  (Bestaur.  Schloßkeller). 

^Schloß  Amras  odiQv  Ambras  (630m),  seit  Anfang  des  xi.  Jahrh. 
Burg  der  Grafen  von  Andechs,  kam  1563  durch  Kaiser  Ferdinand  I. 
an  seinen  zum  Statthalter  von  Tirol  ernannten  Sohn  Ferdinand,  den 
Gemahl  der  Augsburger  Patriziertochter  Philippine  Welser  (seit 
1557).  Der  Erzherzog  erweiterte  den  bis  dahin  unansehnlichen  Bau 
und  füllte  ihn  nach  dem  Tode  seiner  Frau  mit  Kunstschätzen,  die, 


•^qsuTvrEpj  siq-.ia^-ef 


I 


Amras.  INNSBRUCK.  III.R.45.     257 

seit  1806  in  Wien,  noch  heute  den  wertvollsten  Teil  der  Waffen- 
sammlung  des  k.  k.  Hofmuseums  bilden.  In  den  Kriegszeiten  Ende 
des  XVIII.  und  Anfang  des  xix.  Jahrh.  diente  das  Schloß  mehrfach 
als  Kaserne  und  als  Spital.  Bewohnt  wurde  es  nur  noch  1855-61  von 
Erzherzog  Karl  Ludwig,  Statthalter  von  Tirol,  der  es  herstellen  ließ. 
Die  von  ihm  neu  gesammelten  Kunstgegenstände  wurden  1880-82  aus 
den  Wiener  Sammlungen  zu  einem  Museum  ergänzt. 

Einlaß:  außer  am  Montag  und  den  Tagen  nach  Feiertagen,  täglich 
9-12,  2-5,  im  Winter  10-12  u.  2-4  U.,  40  h-,  Sonn-  u.  Feiertags  frei.  — 
Beschreibung  von  Dr.  A.  Ilg,  60  h. 

In  dem  großen  Hofe,  den  man  zunächst  betritt,  hat  man  zur  R.  das 
von  Erzh.  Ferdinand  erbaute  ÜNTERSCHLoß,  in  dessen  offener  Säulenhalle 
acht  römische  Meilensteine  von  der  Brennerstraße  aus  der  Zeit  des  Kaisers 
Septimius  Severus  (193-211  n.  Chr.)  aufgestellt  sind.  An  die  Säulenhalle 
schließt  sich  in  zwei  großen  Sälen  die  reichhaltige  Waffensammlung , 
in  chronolog.  Ordnung  vom  xv.  Jahrh.  bis  zur  Neuzeit. 

Hinten  im  Hof  1.  das  HocuscuLoß,  der  älteste  Teil  des  G-ebäudes,  unter 
Erzh.  Ferdinand  mit  einem  zweiten  Stockwerk  versehen  und  bedeutend 
erweitert,  namentlich  durch  den  1570-71  angebauten  sog.  "^Spanischen 
Saal,  den  man  zuerst  betritt.  Der  Saal,  1856-77  restauriert,  43m  1.,  10  br., 
5,5m  h.,  ist  mit  seinem  Marmorfußboden,  der  kräftigen  Holzdecke,  den 
kunstvollen  Intarsiattiren,  den  in  Wasserfarben  ausgeführten  Bildern 
von  Grafen  und  Herzögen  von  Tirol  von  1229-1600  und  den  Stuckschilden 
und  G-eweihen  ein  charakteristisches  Werk  deutscher  Renaissance.  An- 
stoßend das  Kaiserzimmer,  mit  der  Fortsetzung  der  Fürstenbilder. 
Ferner  im  Erdgeschoß  zu  erwähnen:  die  neu  hergestellte  got.  Kapelle 
aus  dem  xv.  Jahrb.,  mit  Wandgemälden  von  Wörndle,  und  das  angebl. 
Badezimmer  der  Philippine  Welser.  —  Im  I.  Stock,  Nordseite,  sechs 
Säle  mit  Möbeln  und  andern  Einrichtungsstücken  des  xvi.-xviii.  Jahrh. ; 
im  V.  S.  Täfelung  von  1691  aus  Meran,  im  VI.  S.  kirchliche  Gegenstände. 
Die  acht  Säle  der  Südseite  enthalten  Modelle  und  Werke  der  Kleinkunst. 
—  Im  II,  Stock  (N.-Seite)  die  historische  Porträt-Galerie  in  neun  Sälen; 
darunter  im  III.  u.  IV.  Saal  Porträte  des  Erzh.  Ferdinand  (f  1595),  das 
angebliche  Porträt  der  Philippine  Welser  (1527-80),  ihrer  Söhne  Andreas 
(f  1600  als  Kardinal)  und  Karl  (f  1618)  u.  v.  a. ;  im  V.  Saal  schöne  Holz- 
decke von  1566-70.     Weiter  vier  Säle  mit  Bildern  ohne  Wert. 

Der  ausgedehnte  Park  (Eingang  beim  Hochschloß  r.),  mit  malerischen 
Wasserfällen,  bietet  schöne  Aussichten.  —  Gleich  oberhalb  des  Schlosses 
die  schöngelegene  Pens.  Schönruh  (660m;  s.  S.  248). 

20  Min.  ö.  von  Amras  liegt  Bad  Egerdach  (597m) ,  mit  erdalkal. 
Quellen,  in  waldreicher  Umgebung.  Schöne  Aussicht  von  dem  Kirchhügel 
von  Ampaß  (718m),  15  Min.  weiter  ö. 

Von  Innsbruck  nach  Iöls. —  Innsbrucker  Lokalbahn  von 
der  Station  Berg  Isel  (S.  249;  die  Züge  gehen  durch,  ohne  Wagen- 
wechsel) im  Sommer  12 mal  tägl.  in  26  Min.  für  1  K  2Q  h  (Talfahrt 
80  h).  —  Wagen  von  Innsbruck  auf  dem  alten  Wege  über  Vill  nach  Igls, 
Einsp.  7,  Zweisp.  IQ  K,  einschl.  Trinkgeld;  über  Amras  und  Lans  10.60 
und  16  K 

Lokalbahn  bis  zur  Station  Berg  Isel  s.  S.  254.  Die  Bahn  über- 
schreitet die  Sill,  dann  den  Fürstenweg  (S.  256)  und  führt  durch 
Wald  bergan  zur  (7 Min.  Fahrzeit)  Stat.  Amras;  Fußpfad  zum  Schloß 
hinter  der  WartehaUe  (5  Min. ;  s.  S.  256).  Weiter  in  großen  Kehren 
aufwärts,  mit  Blicken  ins  Inntal,  an  der  Stat.  Tantegert  vorbei  zur 
Stat.  Aldrans^  15  Min.  w.  von  dem  gleichn.  Dorf  (761m;  Plattner, 
30  B.  zu  1.60-2,  P.  4-6  K;  Aldranser  Hof,  mit  Aussicht;  beide  gut). 

Bsedeker's  Südbayern.     34.  Aufl  17. 


258    III-  R-  ^•'5-  -  K.  S.  256,  292.     IGLS. 

23  Min.  Stat.  Lans-Sistrans,  10  Min.  w.  von  dem  Dorfe  Lans 
(864m;  Traube,  Wilder  Mann),  20  Min.  von  Sistrmis  (919m;  Krone; 
Glungezer),  beide  als  Sommerfrisclieu  besucht.  Vom  Bahnhof  gleich 
r.  durch  das  Holzgatter  erreicht  man  in  westl.  Richtung  in  20-25 
Min.  die  nordwestliche  Kuppe  der  *Lanser  Köpfe  (931m),  mit 
Orientierungstafel  und  schöner  Aussicht  auf  Innsbruck,  über  das 
Inntal  von  der  Martinswand  bis  zum  Kaisergebirge,  im  S.  Stubaier 
Ferner,  Waldraster  Spitze,  Habicht,  Saile. 

Fußweg  von  der  Sillbrticke  bei  Wilteu  auf  die  Lanser  Köpfe  (1  St.): 
heim  Bretterkeller  vorbei,  daun  auf  dem  „Abktirzungsweg"  (vgl.  S.  256  und 
P1.EF8)  den  bewaldeten  Pasc74Öer<7  hinan,  weiter  auf  dem  Lanser  Fahr- 
weg, dann  dem  Fußweg  r.  folgend.  —  Von  der  Sillbrticke  am  Bretterkeller 
vorbei  anfangs  durch  Wald  über  Vill  (G-asth.  Schlögl)  nach  (I1/4  St.)  Igls. 

25  Min.  HS.  Lanser  See,  bei  dem  moorhaltigen  kleinen  Sße 
d.  N.  (842m;  ^^H.-P.  Lansersee,  100  B.  zu  2-5,  P.  7-10  K),  mit  Bade- 
anstalten. 

26  Min.  (8,5km)  Igls.  —  Gasth.  (Kurtaxe  tägl.  30  h):  *ar.-H. 
Ig  1  er  ho  f,  12  Min.  vom  Bahnhof,  in  schöner  Lage  am  obern  Ende  des 
Dorfs  (884m),  ersten  Ranges,  drei  Häuser,  mit  Bädern,  15.  Juni-15.  Sept., 
140  B.  von  31/2  Ä"  an,  F.  1.60,  M.  5,  A.  3.80,  P.  0.  Z.  7.50  ÜT;  *H.  Maxi- 
milian, mit  lünf  Dependaucen,  130  B.  zu  3-8,  P.  0.  Z.  1  K;  *H.  Tiroler- 
hof,  am  Bahnhof,  1.  Mai -15.  Okt.,  90  B.  zu  3-6,  F.  1.25,  P.  8-14ii:; 
Alt  wir  t,  5  Min.  vom  Bahnhof,  mit  Gartenrestaurant,  60  B.  von  2  iT  an, 
P.  7-10  Ji,  gut;  *P.  Stettnerhof,  55  B..  P.  von  l^l-»  K  an;  Stern, 
80  B.  von  2,  P.  von  5  K  an.  —  Dr.  E.  Popper'' s  Kurheüanstalt,  Mai- Okt., 
70  B.,  P.  10-17  K.  —  Waldcafd  Girgl,  3  Min.  oberhalb  Igls. 

Igls  (870-884m),  Kirchdorf  mit  295  Einwohnern,  am  Fuße  der 
bewaldeten  Vorhöhen  des  Patscher  Kofels,  mit  freiem  Blick  über 
das  wellige  Hochplateau  und  die  Gebirge  im  SW.,  wird  als  Luftkur- 
ort und  Wintersportplatz  viel  besucht.  Neues  Kurhaus.  Angenehme 
Waldwege  mit  vielen  Bänken. 

N.ö.  nach  La7is  (s.  oben;  1/2  St.);  stidl.  in  der  Richtung  nach  Patsch, 
dann  r.  bergan  zum  Rosenhügel,  mit  schönem  Blick  auf  die  Stubaier 
Ferner,  oder  weiter  auf  der  schönen  Kaiser  Franz  Josefstraße  nach  (50  Min.) 
Patsch  (1002m;  Bär),  ^U  St.  oberhalb  der  HS.  der  Brennerbahn  (S.  292), 
und  über  Mühital,  Ellbogen  und  Pfons  nach  (2V4  St.)  Matrei  (S.  293). 

Von  Igls  auf  den  *Patsclier  Kofel  (2248m),  4  St.,  F.  7  K,  unnötig. 
Vom  Altwirt  (Handweiser)  nach  5  Min.  r.  über  den  Bach,  dann  durch 
Wald,  den  Passionsstationen  nach,  die  „Salzstraße"  kreuzend,  auf  rot 
mark.  Reitsteig  zum  (1  St.)  Wallfahrtskirchlein  Heiligwasser  (1240m; 
Whs.)  und  über  die  Ochsenalp  (gute  Quelle)  zum  (21/4  St.)  Kaiser  Franz- 
Josef- Schutzhaus  des  ÖTK.  (1970m;  *Wirtsch.,  11  B.  u.  24  Matr. ;  F),  mit 
prächtiger  Aussicht,  40  Min.  unter  dem  aus  mehreren  kleinen  Kuppen  be- 
stehenden Gipfelplateau,  mit  ähnlicher,  aber  nach  0.  und  S.  freierer  Aus- 
sicht. —  Vom  Kaiser  Franz-Josef  haus  rot  MW.  (beschAverlich,  F.  12  ÜT,  rat- 
sam) auf  den  (3Va  St.)  Glungezer  (2679m),  vgl.  S.  225.  —  Von  Heiligwasser 
über  die  Steinerne  Stiege  nach  Sistrans  (s.  oben)  40  Min.,  nach  Patsch 
(s.  oben)  25  Min. 

Von  Innsbruck  nach  Schönberg,  15km,  lohnender  Ausflug 
(Einspänner  hin  u.  zurück  10.40,  Zweisp.  16  £";  Fußgänger  gehen  am 
besten  von  Stat.  G-ärberbach,  S.  301,  in  1^/4  St.  nach  Oberschönberg).  Über 
Wilten  bis  zum  Berg  Isel  s.  S.  254.  Die  Brenner  st  raße  steigt  in 
Serpentinen,  mit  herrlichem  Blick  ins  Inntal,  bis  zu  dem  S.  255  gen. 
H.  Soimenhurgerhof  (kürzer   der  Hohlweg,    vgl.  S.  255)  und   führt  dann 


BREGENZ.  III'  R-  46.     259 

hoch  über  dem  tief  eingeschnittenen  Silltal  (1.  unten  die  Brennerbahn 
mit  ihren  Tunneln)  am  (^U  St.)  Gasth.  Gärberbach,  weiter  am  Scliupfen- 
Whs.,  1809  Hofers  Hauptquartier,  vorbei  zur  {^U  St.)  Stpfansbrücke  (708m), 
die  in  43m  weitem  Bogen  den  aus  dem  Stubaital  kommenden  Rutzbach 
überspannt  (lohnender  Spaziergang  von  Gärberbach  1.  hinab  durch  das 
hübsche  Alirental  zur  Stefansbrücke,  ^/^  St.).  Jenseit  der  Brücke  beim 
Gasth.  zur  Stefansbrücke  teilt  sich  die  Straße:  die  neue  Brennerstraße 
zieht  sich  1.  um  den  Bergrücken  herum  in  vielen  Windungen  hinan  zum 
(IV2  St.)  H.  &  Bad  Schönbergerhof  (964m) ;  von  hier  15  Min.  bis  Schönberg. 
Kürzer  und  für  Fußgänger  weit  lohnender  die  alte  Brennerstraße  (am 
Beginn  eine  Marmortafel  mit  latein,  Inschrift,  Geschichte  der  Straße  seit 
der  Römerzeit),  jenseit  der  Stefansbrticke  r.  ziemlich  steil  bergan,  nach 
(1  St.)  Schönberg  (1014m;  *H.-P.  &  Best.  Jägerhof,  80  B.  zu  I1/2-3,  F.  1, 
M.  21/2,  B-  6-8  iT;  *Schöiiachhof ,  15  B.  zu  1-1.40,  P.  5-6  iC;  *Domanig; 
Alte  Post),  schön  gelegene  Sommerfrische  (300  Einw.).  Von  der  ^Witting- 
warte  (1026m),  mit  Orientierungstisch,  vorzüglicher  Überblick  des  Stubai- 
tals,  r.  Saile  und  Kalkkögel,  1.  Waldraster  Spitze  und  Habicht,  bis  zu 
dem  eisgekrönten  Hintergrund  (Aperer  Freiger,  Wilder  Pfaff,  Zuckerhütl, 
Schaufelspitze);  im  N.  die  Innsbrucker  Kalkalpen.  —  Von  hier  über 
Mieders  nach  Ftdjwies  s.  S.  302;  nach  Maria -Waldrast  s.  S.  293. 

46.  Von  Bregenz  nach  Landeck. 
Vorarlberg. 

147km.  Staatsbahn,  Schnellzug  in  ca.  3  St.  für  17.90,  10.90,  7  K 
(beim  Mittags  -  Schnellzug  von  Feldkirch  ab  Speisewagen),  Personenzug 
in  5-51/4  St.  für  13.60,  8.30,  5.30  K  (bis  Innsbruck,  220km,  in  41/2  bzw. 
8  St.).  —  Die  Arlbergbahn,  1880-84  erbaut,  ist  eine  der  interessan- 
testen Gebirgsbahnen ;  Maximalsteigung  auf  der  Westseite  (Bludenz- 
Langen)  31 0/00  (Gotthardbahn  26o/o,j),  Ostseite  (Landeck-St.  Anton)  26  0/oo. 
Aussicht  von  Bludenz  bis  Langen  meist  rechts,  von  St.  Anton  bis  Landeck 
links.  —  Bei  der  Fahrt  über  Lindau  (S.  24)  nach  Bregenz  findet  die  Zoll- 
revision in  Lindau  statt;  Gepäck  kann  bis  Bregenz  aufgegeben  werden, 
doch  ist  persönliche  Anwesenheit  des  Besitzers  bei  der  Zollrevision  in 
Lindau  notwendig  (s.  S.  xxv). 

Bregenz.  —  Gasthöfe:  *H.  Montfort  (PI.  a:  B  2),  80  B.  zu  3-6, 
F.  1.50,  P.  10-13  if;  *H.  de  l'Europe  (PI.  b :  B  2),  60  B.  zu  2-4,  F.  1.20, 
P.  7-9  IT,  beide  am  Bahnhof;  *öste  r  reich  isc  her  Hof  (PL  c:  B  2),  am 
Hafen,  50  B.  zu  2-4,  F.  1.20,  P.  von  6  if  an;  *Weißes  Kreuz  (PL  d:  B  3), 
Römerstr.,  54  B.  zu  2-4,  F.  1.20,  P.  7-9  If;  Post  (PL  e:  C  2),  am  Hafen, 
86  B.  zu  2-4,  P.  6-9^;  Krone  (PL  f:  B  3),  40  B.  zu  2-2V2,  i'-  1  K.  — 
Einfacher:  Austria  (PL  g:  B  2),  21  B.  zu  2  K;  Schweizerhof  (PL  h : 
13  3);  Bregenzerhof  (PL  i:  A3);  H  e  i  de  Ib  erger  Faß  (PL  k:  B3),  mit 
Garten,  35  B.  zu  1.60-2  iC,  gelobt;  Lamm  (PL1:B2);  Kaiserhof 
(Pl.m:  A3);  Brändle,  am  Bahnhof,  18  B.  zu  1.60-2.50  7f,  gut;  Brauerei 
Löwe  (PL  n:  B  2),  gelobt;  Rose  (PL  0:  B3);  Tirolerhof  (PL  p:  B  2), 
42  B.  zu  1.40-2  Ä;  Jäger;  Adler. 

Restaurants:  Bahnrestat/rant  (große  Veranda,  abends  Konzerte); 
Sporthaus  (PL  A2),  in  den  städt.  Seeanlagen  (S.  260);  Zentral  (Pilsner 
Bier);  Rainersche  Bierhalle,  Montfortstr.  13  (auch  B.);  Austria^  Rat- 
hausstr. ;  Veranda  am  See ;  Weberbeck  u.  a.  —  Wein  bei  Ferd.  Kinz 
(„Bürgermeister"),  Kirchstr. ;  Altdeutsche  Weinstube,  gegenüber  dem  Bahn- 
hof (auch  Z.) ;  Krone,  in  Vorkloster ;  Heidelberger  Faß ;  Zur  Ilge,  Maurach- 
gasse; Rößle.  —  Bier  im  Hirschen  und  Löiven ;  Forster,  mit  Garten; 
Gruners  Biergarten;  Schützeng arten  auf  dem  Berg  Isel  (S.  260);  zum 
Engel,  an  der  Achbrücke. 

Schwimm-  und  Badeanstalten  an  der  Lindauer  Straße.  —  Auskunft- 
bureau des  Verbandes  für  Fremdenverkehr  im  Bahnhof.  —  Bankgeschäfte: 
Österreicli.  Kreditbank ;  Bank  für  Tirol  und  Vorarlberg. 

17^- 


260     III'  ü'  ^^'  BREGENZ.  Von  ßregenz 

Bregenz  (396m),  Hauptstadt  von  Vorarlberg ,  mit  8500  Einw. 
(inkl.  Rieden  u.  Yorkloster),  liegt  reizend  am  Fuß  des  Pfänder  am 
O.-Ende  des  Bodensees.  Am  Ufer  entlang  ziehen  sich,  von  der  Stadt 
durch  die  Eisenbahn  getrennt  und  auf  drei  Übergängen  (beim  Hafen, 
gegenüber  der  Bezirkshauptraannschaft  und  jenseit  des  Bahnhofs) 
erreichbar,  die  Seeanlagen  (PL  A  B  2),  mit  herrlichem  Blick  auf 
den  See  und  die  Säntisgruppe  (Sporthaus;  häufig  Konzert).  In  der 
Rathausstr.  (PI.  B  2)  das  Landesmuseum  (Eintr.  1  K)  mit  natur- 
histor.  Sammlungen,  Gemälden,  Gobelins,  Münzen  und  in  der  Um- 
gebung ausgegrabenen  römischen  Altertümern.  D'iQÄlt-  oder  Ober- 
stadt,, ein  unregelmäßiges  Viereck  auf  einer  Anhöhe,  nimmt  die 
Stelle  des  römischen  Castrums  Brigantium  ein,  das  die  Straßen 
von  den  Graubündner  Alpenpässen  nach  Süddeutschland  deckte. 
Auf  einem  Hügel  südl.  die  stattliche  Pfarrlcirche  (PI.  B  4)  mit 
altem  Quaderturm. 

Ausflüge.  Schöner  Spaziergang  n.  längs  der  Lindauer  Straße 
am  Gasth.  zur  Schanz  vorbei  zur  (20  Min.)  Bregenzer  Klause; 
vom  Pavillon  „Gravenreuthsruhe"  reizende  Aussicht,  ebenso  vom 
Restaur.  Melcher,  5  Min.  weiter.  Von  hier  am  See  entlang  zum  (20  Min.) 
Baumle  (Kaiser-Strandhotel),  bei  Station  Loehau{S.  24;  Anker,  am 
See),  und  zum  (10  Min.)  Gasth.  zum  Zech,  jenseit  der  Laiblach  an 
der  bayr.  Grenze.  —  S.  auf  der  Gallus-Straße  über  den  Oelrain  zur 
(15  Min.)  Weinwirtschaft  Franz  Bitter,  Sim  Fuß  des  Gebhardsbergs; 
weiter  zur  (10  Min.)  Gartenwirtschaft  zum  Engel  an  der  Achbrücke: 
in  der  Nähe  das  Kloster  Riedenburg  (Töchterinstitut).  Zurück  auf 
der  Römerstraße  (30  Min.),  mit  Aussicht  auf  Stadt  und  See ;  oder  über 
das  Dorf  Rieden  (S.  274)  nach  Vorkloster  (Krone,  guter  Wein).  — 
W.  nach  (30  Min.)  Mehrerau,  Zisterzienserstift  (in  der  Kirche  Denk- 
mal des  Kardinals  Hergenröther,  f  1890);  dabei  Badeanstalt  mit 
Schwefelquelle  (im  Sommer  3mal  tägl.  Omnibus  von  der  Krone). 

Bei  der  Pfarrkirche  vorüber  führt  ein  Fahrweg  durch  die  städti- 
schen Anlagen  und  Wald  in  3/4  St.  auf  den  ^Gebhardsberg  (600m). 
Oben  auf  den  Mauerresten  der  alten  Burg  Hohenbregenz  ein  Kirch- 
lein und  Whs. ;  malerische  Aussicht  über  den  Bodensee,  das  Rhein- 
tal, die  Appenzeller  und  Glarner  Alpen  (Orientierungstafel).  Loh- 
nend ist  auch  der  von  S.  her  unter  der  überhängenden  Felswand 
hinaufführende  „Ferdinand  Kinz-Weg". 

Auf  den  *Pf ander  (1064m;  2  St.;  elektr.  Zahnradbahn  wird 
gebaut),  Fußweg  über  den  (20  Min.)  Berg  Isel  (Schießstand  u. 
Restaur.)  und  am  (1.)  Hof  Wei ßenreute  yorüh^i^  dann  r.  (weiße  WM.) 
durch  Wald  bergan,  über  die  Bauernhäuser  Halbstation  und  Hinter- 
moos zum  *iT.-P.  Pfänder  (1060m ;  Ende  Mai  bis  Ende  Sept. ;  40  B. 
zu  2-3,  F.  1,  M.  3,  P.  von  7  K),  5  Min.  unter  dem  Gipfel.  Herr- 
liche Aussicht  (s.  das  nebenstehende  Panorama),  am  schönsten  bei 
Morgenbeleuchtung.  —  Ein  anderer  vielbenutzter  Weg  führt  am 
Gasth.  Grauer  Bär  von  der  Lindauer  Straße  r.  ab  und  vereinigt  sich 


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nach  Landeck.  DOBNBIEN.  IILB.46.     261 

nach  1/2  St.  mit  dem  obigen  Wege.  —  Der  etwas  weitere  Fahrweg 
(2^2  St.,  Zweisp.  mit  3  Plätzen  hin  und  zurück  20  K)  führt  durch 
den  Talbachwald  zum  (1  St.)  Dörfchen  Fluh  (800  m;  Halder, 
Steurer),  mit  reizender  Aussicht,  und  zum  (1  St.)  Pfänder-Hotel. 

Von  Lochau  (S.  24,  260)  bequemer  Weg  bis  zur  Hagenmühle,  dann  1. 
hinan  zur  Riese  und  zum  (21/2  St.)  Hotel.  —  Vom  Pfänder  über  Scheidegg 
oder   Weiler  nach  Rötenbach  (6  St.)  s.  S.  23. 

Vom  Hirschberg  (1088m),  lV2St.  n.ö.  vom  Pfänder,  Aussicht  weniger 
malerisch,  aber  besserer  Überblick  des  Bregenzer  Waldes  (von  Bregenz 
31/2  St.,  über  Muh,  Geserberg  und  Ahornach). 

Bregenzer  waidbahn  von  Bregenz  nach  Bezau,  s.  S.  274. 

Dampfboot  auf  dem  Bodensee  von  Bregenz  nach  Lindau  15  mal  tägl. 
in  20  Min,  (s.  S.  24),  über  Lindau  und  Friedrichshafen  nach  Konstanz 
9  mal  tägl.  in  2V2-3  St. 

Die  Arlbergbahn  (S.  259)  überschreitet  die  Bregenzer  Ach 
(l.derGebhardsberg,  s.  S.  260)  und  tritt  bei  (4km)jLaz^^erac/i(Gasth. 
Bahnhof)  in  das  breite  Rheintal.  —  9km  Schwarzach  (422m; 
Bahnrest.;  Gasth. :  Bregenzerwald,  Löwe),  großes  Dorf  mit  1000 
Einwohnern,  8  Min.  vom  Bahnhof. 

Fahrstraße  durch  das  Fahrnachtobel  in  IV2  St.  nach  Alberschwende 
(S.  262).  —  N.ö.  auf  der  Höhe  (3/4  St.)  der  Wallfahrtsort  Bildstein  (659m; 
Whs.)  mit  schöner  Aussicht;  am  Wege  dorthin  (1/2  St.)  das  Bad  Ingrüne 
(600m),  nahe  am  Walde  hübsch  gelegen. 

10km  HS.  Haselstauden  (Hirsch).    Straße  nach  Egg  s.  S.  262. 

12km  Dornbirn.  —  G-asth.:  *H.  Weiß,  am  Bahnhof,  mit  Garten, 
20  B.  zu  1.40-2.50,  F.  1,  P.  5-6  iT,  guter  Wein;  *H.  Rhomberg,  Obere 
Bahnhof  Str.  21,  30  B.  von  2  IT  an,  P.  6-8  ÜT;  Dornbirn  er  Hof ;  Weißes 
Kreuz,  23  B.  zu  1.20-2.50,  P.  5-7  K;  Hirsch;  Mohr,  B.  1.60-2,  P.  5-7  K] 
Alte  Post.  —  Gut  eingerichtete  Schwimm-  und  Badeanstalt. 

Dornbirn  (430m),  fast  5km  lange  Stadt  (14000  Einw.)  an  der 
Dornbirner  Ach,  aus  den  Vierteln  Markt,  n.  Haselstauden,  s.o. 
Oberdorf  und  s.,w.  Hatlerdorf  bestehend,  mit  lebhafter  Industrie 
(besuchenswert  die  k.k.  Stickerei-Fachschule).  Den  s.w.  Horizont  be- 
grenzen die  Appenzeller  Berge,  der  Kamor  und  Hohe  Kasten,  der 
schneebedeckte  Säntis,  die  vielgezackten  Curfirsten  und  der  Alvier. 

Ausflüge  (überall  WM.).  Hübsche  Aussicht  vom  *Zanzenberg 
(585m),  V2  St.  ö.  von  Dornbirn ,  mit  Pavillon,  und  vom  Dörfchen  Kehl- 
egg, mit  Schwefelbad  und  Whs.  (1  St.,  durch  das  Steinebachtal) .  —  1  St. 
s.o.  (Omnibus  vom  Bahnhof,  60  h)  im  Tal  der  Dornbirner  Ach  das  Grütle 
(519m;  *Gasth.),  mit  Baumwollspinnerei  und  57m  h.  Springbrunnen,  den 
man  auf  Wunsch  der  Fremden  springen  läßt.  10  Min.  weiter  die  *Ilappen- 
lochschlucht,  von  der  tosenden  Ach  durchströmt,  durch  einen  mit  Schutz- 
geländer versehenen  Weg  zugänglich  gemacht;  hoch  oben  eine  gedeckte 
Brücke  (627m),  über  die  der  Weg  nach  Ebnit  und  zum  Hohen  Freschen 
führt  (s.  S.  262).  Durch  die  Schlucht  gelangt  man  in  1/4  St.  zum  malerischen 
Statiffensee  (Wirtsch.,  Kahnfahrt);  am  Ende  des  Sees  das  Dornbirner 
Elektrizitätswerk  und  das  Alploch,  eine  malerische  Felsschlucht  mit  120m  h. 
Wasserfall.  Lohnender  Kückweg  über  den  Zanzenberg  (s.  oben;  IV2  St. 
bis  Dornbirn).  —  3/^  gt.  südl.  von  Dornbirn  unter  der  steilen  Felswand 
des  Breitenbergs  das  kl.  Bad  Haslach  (Restaur.);  in  der  Nähe  {}U  St.) 
der  ansehnliche  i^bZiftacTi-Wasserfall.  —  Karren  (ca.  1000m),  IVu  St.  südl. 
(MW.),  leicht  und  lohnend ;  oben  Aussichtsturm  und  schöne  Fernsicht.  — 
über  die  Lose  nach  Schwarzenberg,  3V-r4:  St.  lohnend.  Blau-weiß 
MW.   über  (8/4  St.)    Watzenegg  (Weinwirtsch.)   zur    (I1/4  St.)    Schwende 


262    ni.R.46.K.S.260,2l4.  HOHENEMS.  Von  Brcjjenz 

(1056m),  mit  Aussicht  auf  Rheintal  und  Bodensee;  dann  durch  Wald  über 
die  hose  (1248m)  zur  (1  St.)  Oberlose-Ä.  (1150m)  und  zum  (10  Min.)  Alpan- 
gasth.  Bödele  (1140m;  74  B.),  Luftkurort  in  schöner  Lage  am  Walde,  mit 
kl.  See  (Badeanstalt),  auch  im  Winter  geöffnet  und  von  Skifahrern  viel  be- 
sucht. Von  hier  auf  das  ^Hochälpele  (1467m)  rot-weiß  MW.  in  1  St.,  s. 
S.  275.     Hinab  nach  (IV4  St.)  Schwai^ZPMberg,  s.  S.  275. 

Von  Dornbirn  nach  Egg  im  Bregenzerwald,  21km,  Post  tägl.  in 
31/2  St.  (2  K).  Die  Straße  führt  von  (2km)  Haselstanden  (S.  261)  in  Win- 
dungen hinan  nach  (7km)  Achrain  (680m;  Wirtsch.),  mit  Aussicht  auf 
Rheintal  und  Bodensee;  weiter  über  die  Hochebene  über  (9km)  Winsau 
nach  (12km)  Alb ersch wende  (717m;  Taube,  Adler),  hübsch  gelegenes 
Dorf  (1950  Einw.),  wo  die  Straße  von  Schwarzach  (S.  261)  einmündet.  Südl. 
führt  von  hier  ein  aussichtreicher  Fußweg  über  die  Lorena  (1090m)  nach 
(21/2  St.)  Schwär zenherg  (S.  275).  —  Beim  (17km)  Whs.  zum  Krönte  geht 
1.  ab  ein  Fahrweg  nach  (1  St.)  Lingenau  (S.  274);  1,5km  weiter  teilt  sich  die 
Straße,    hier  1.  hinab  über  die  Bregenzer  Ach  nach    (21km)  Egg  (S.  274), 

Von  Dornbirn  über  Gütle  und  Alp  Rohr  nach  Meltau  (S.'  276),  MW. 
in  41/2  St.  —  Mörzelspitze  (1832m),  rot-weiß  MW.  in  5  St.,  über  die 
Rappenlochbrücke,  Schauern -A.  und  Nest-A.,  lohnend  (F.  8  K;  Abstieg 
nach  3Mlau  3  St.);  vgl.  S.  276.  —  Über  (31/2  St.)  Ebnit  auf  die  (2  St.)  Hohe 
Kugel  (1640m;  schwarz-gelbe  WM.),  s.  unten.  —  Hoher  Freschen  (2006m), 
71/2  St.,  rot-weiße  WM.  (F.  12  K),  beschwerlich:  vom  (xütle  über  die  Rappen- 
lochbrücke, durch  Wald  über  die  Vorder- Schauern-  und  TJnterßuh-A. 
(Milch)  steil  hinan,  die  Altenhof-A.  1,  lassend,  dann  über  den  Grat  (nur 
für  Schwindelfreie)  zum  Gripfel  (besser  von  Rankweil,   s.  S.  263). 

Elektr.  Bahn  von  Dornbirn  w.  in  50  Min.  nach  Lustenau,  am  Rliein, 
gegenüber  der  Station  Au  der  Rorschach-Churer  Bahn  (sehr  lohnender  Aus- 
flug nsich  dQY  Meldegg  und   Walzenhausen);  s.  Bxdekers  Schweiz. 

15kDi  HS.  Hatlerdorf  (Krone).  —  20km  Hohenems  (433m; 
Gastb. :  H.  Einfürst ;  Post,  20  B.  zu  1-3  K,  gut ;  Hoher  Freschen),  Markt 
mit  6000  Einwohnern  und  Schloß  des  Grafen  Waldburg-Zcil. 

Zur  Ruine  Alt-Hohenems  (713m)  schattiger  Fußweg  in  40  Min.;  schöne 
Aussicht  von  dem  Plateau  (kl.  Whs.)  und  vom  „Sätzle".  3/4  St.  n.  auf 
dem  schroff  abstürzenden  Glo2)2)er  die  restaurierte  Burg  Neu-Hohenems 
oder  TVinneni»?^?'^  (688m ;  Wirtsch.).  Weitern.  auf  aussichtreichem  Hoch- 
plateau die  Häuser  von  Emser  Reute.  —  V2  St.  südl.  von  Hohenems  gut 
eingerichtetes  Schwefelbad  (Omnibus  3 mal  täglich). 

Hohe  Kugel  (1640m),  rot  MW.  über  Alt-Hohenems,  die  Ranzenberg-A. 
und  Fluherpck  (1272m)  in  4  St.,  oder  näher  aber  steiler  über  den  Weiler- 
berg, die  Gsohl-A.  und  das  Älpele  (1197m)  in  31/2  St.,  unschwierig  und 
lohnend;  Abstieg  auch  über  Fraxern  (819m;  Whs.)  und  Klaus  (s.  unten) 
zur  HS.  Klaus-  Koblach.  Höhenweg  der  S.  Vorarlberg  von  der  Hohen 
Kugel  über  Kugel-A.  und  Hörnte  (1580m)  zum  (2^2  St.)  Hohen  Freschen 
(S.  263).  —  Von  Fluhereck  (s.  oben)  ö.  hinab  nach  (V2  St.)  Ebnit  {101  bm; 
Edelweiß,  25  B.  zu  1-1.20,  P.  3V2-4:  K;  Alpenrose),  Luftkurort  in  schönem 
Hochtal.  Von  hier  lohnende  Kammwanderung  mit  F.  über  Sattelspitze 
(1564m)  und  Alj)kopf  (1711m)  zum  (3V2  St.)  Hohen  Freschen  (S.  263). 

22km  Altach-Bauern.  Aus  der  Rheinebene  ragt  w.  der  Kum- 
menherg  (668m)  auf,  1  St.  von  Götzis,  mit  prächtiger  Aussicht. 

25km  Götzis  (426m;  Gasth.:  H.  Montfort,  Zur  Hohen  Kugel, 
beide  beim  Bahnhof; Hirschen,  gelobt ;  Schäfle ;  Krone ;  Kreuz ;  Adler ; 
Löwe ;  Engel),  Markt  von  3500  Einw.,  mit  Schwefelbad  und  der  Ruine 
Neu-Montfort  (Y4  St.;  schöne  Aussicht). 

Von  Götzis  nach  Rankweil  (2  St.)  Fahrweg  an  der  Ruine  Mont- 
fort und  der  Kapelle  -S'^.  Arbogast  vorbei  durch  eine  waldige  Schlucht 
nach  (3/4  St.)  Klaus  (510m;  Krone,  Adler  u.  a. ;  bei  der  Kirche  schöne 
Aussicht)  und  (1/4  St.)  Weiler  (500m;  Frohsinn,  Hirsch,  Engel),  mit  dem 
Schlößchen  Hahnberg;   weiter   über  (1/4  St.)   Röthis  (501m;   Bad   Röthis, 


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nach  Landeck.  FELDKIRCH.   K. S. 260,274. —III. B. 46 .    263 

25  B.,  P.  4.40  K;  Rößle),  mit  Mineralquelle,  und  (Vi  St.)  Sulz  (Preihof, 
mit  G-arten;  Löwe;  Hirsch)  nach  (1/2  St.)  Bankweil.  Von  Röthis  oder 
Weiler  nach  Viktorsberg  (881m;  Wlis.)  IV4  St.;  prächtige  Aussicht;  von 
hier  in  2V2  St.  auf  die  Hohe  Kugel  (S.  262). 

28km  HS.  Elaus-Koblach  (Schinagls  Rest.,  auch  B.) ;  30km  Sulz- 
R'öthis  (s.  oben) ;  dann  über  den  Frutzhach  nach 

33km  Rankweil  (462m ;  Gasth. :  Zum  Hoben  Freschen ,  am 
Bahnhof;  Hecht,  18  B.  zu  1-1.40  K,  gelobt;  Zum  Schützen,  12  B.  zu 
1-1.60,  P.  4-6  /iT,  gut;  Groldner  Adler;  Schwarzer  Adler;  Stern; 
Weiße  Taube;  Löwe),  schön  gelegener  Markt  (3500  Einw.)  an  der 
Mündung  des  Laternser  Tals.  Hübsche  Aussicht  vom  „Umlauf"  der 
malerischen  Wallfahrtskirche  auf  dem  Frauenherg  (515m). 

In  die  Schlucht  des  Laternserbachs  führt  ein  mit  Oeländer  versehener 
Pfad  bis  zur  Hochwuhr  (Wasserfall);  Aufrage  weg^en  Besuchs  in  der 
Spinnerei  am  Eingang  der  Schlucht.,^—  Fahrweg  s.o.  über  Rainberg  nach 
dem  schöngelegcnen  Dorf  (li/.^  St.)  Übersachsen  (900m;  Krone;  Rößl); 
von  hier  MW.  auf  den  (IV2  St.)  Muttkop f  (MOOm),  mit  prächtiger  Aussicht. 

Ins  Laternser  Tal  neue  Bergstraße  über  Batschuns  (640m;  Bach- 
mann) zum  (IV2  St.)  Dorf  Lateims  (914ra;  Löwe,  einf.  gut;  Kreuz),  am 
N. -Abhang  hoch  über  der  Schlucht  des  Frutzbachs  gelegen.  Am  Talende 
(21/2  St.)  das  Bad  Innerlaterns  oder  Ilinterbacl  (1150m;  einf.);  von  hier 
über   die  Furka  (1769m)  nach  Damals  und  (5  St.)  Au  s.  S.  276. 

*Hoher  Freschen  (2006m),  51/2-0  St.,  ziemlich  mühsam  (F.  10  K,  für 
Geübte  entbehrlich ;  Franz  Barbisch  in  Rankweil).  Von  (Vj^^t.)  Laterns 
(s.  oben)  rot  MW.  1.  hinan  zur  Älpweg-A.,  dann  ö.  über  den  Bergkamm  an 
der  Tschuggen-A.  und  Saliwer-A.  vorbei  zum  (SVa  St.)  Freschenhaus  der 
AVS.  Vorarlberg  (1846m;  Wirtsch.,  10  B.  u.  15  Matr.)  und  zum  (V2  St.) 
Gipfel.  Die  großartige  Rundsicht  umfaßt  die  Allgäuer,  Lechtaler  und 
Pjiznauner  Gebirge,  Silvretta,  Rhätikon,  Glarner  und  Appenzeller  Alpen, 
den  Bregenzer  Wald  und  Boden>see.  Abstieg  nach  Ebnit  oder  Dombir?i  nur 
für  Schwindelfreie,  s.  S.  262;  zur  Hohen  Kugel  s.  S.  262;  durch  das  Mellen- 
bachtal  nach  Mellau  s.  S.  274. 

Weiter  durch  einen  Einschnitt  an  der  Ostseite  des  wald-  und 

rebenreichen  Ardetzenhergs  (639m),  den  r.  die  Bahn  nach   Buchs 

(S.  264)  in  großem  Bogen  umzieht,  nach 

37km  Feldkirch.  —  Bahnrestaurant.  —  Gastii.:  *Post  (Eng- 
lischer Hof),  50  B.  zu  2-6,  P.  von  5  K;  *  Bären,  mit  Biergarten,  54  B. 
zu  2-5  K;  Vorarlberger  Hof,  gegenüber  dem  Bahnhof,  24  B.  zu  1.60- 
2.50  K;  Löwe,  40  B.  zu  1.60-2,  P.  6-7  K:  Weißes  Roß,  20  B.  zu  1-3  K; 
Schaf  le,  20  B.  zu  1.20-2  K,  gelobt.  —  Cafe  Merkur.  —  Gut  eingerichtete 
städtische  Badeanstalt. 

Feldkirch  (456m),  saubere  Stadt  mit  4800  Einw.,  liegt  10  Min. 
vom  Bahnhof  an  der  III^  von  Bergen  eingeschlossen,  überragt  von  der 
großen  Burg  Schattenburg,  von  armen  Leuten  bewohnt.  Die  got. 
Pfarrkirche^  1478  geweiht,  hat  eine  gute  Kreuzabnahme  von  Wolf- 
gang Huber  aus  Feldkirch (1521)  und  eine  Kanzel  von  H.  Sturm  (1509). 

Lohnende  Aussicht  von  der  Terrasse  vor  der  (15  Min.)  Schattenburg 
(jetzt  Armenhaus);  von  hier  auf  dem  G'öfiserwege ,  mit  hübschen  Aus- 
blicken, zum  Waldfestplatz  und  der  (25  Min.)  Kanzel  im  Steinwalde;  über 
Stein  und  durch  die  obere  Illschlucht  zur  (1/2  St.)  Stadt  zurück.  —  Durch 
die  Illschlucht  am  untern  Ende  der  Stadt,  weiter  über  die  Brücke  1.  in 
den  Carinaioald  und  hinauf  zur  (25  Min.)  Carina  -  Aussicht  (Wirtsch.). 

Auf  dem  *Margaretenkapf  (557m),  1/4  St.  w.  am  1.  Illufer,  hübsche 
Parkanlagen  und  die  mit  Gemälden  von  Matthias  Sclimid  geschmückte 
Villa  der  Familie  v.  Tschavoll  (über  die  untere  Illbrticke,  dann  r.  hinan; 


264    m-  R46.  —  K.  S.  260,  282.    GrAFLEI.  Von  Bregenz 

Eintritt,  außer  Freit.,  tägl.  8-11  und  3-7  Uhr  frei).  Von  der  Aussichts- 
warte überblickt  man  das  Rheintal  vom  Palknis  bis  zum  Bodensee  und 
die  lllschlucht.  Am  Fuß  des  Hügels  ein  Cafe-Restaurant.  —  Ähnliche 
Aussicht  vom  St.  Veitskap f  am  Ardotzenberg  (639m;  Fahrweg  vor  der 
untern  lUbrticke  r.  aufwärts,  1/4  St.)  und  von  der  Grartenwirtschaft  Maria- 
Grün,  1/2  St.  südl.,  von  der  untern  Illbrücke  1.  hinan  über  die  Letze 
(zurück  über  die  obere  Illbrücke).  Vom  Stadtschrofen  (612m),  10  Min. 
n.  von  Maria-G-rün,  schöner  Blick  auf  die  Stadt. 

Hübscher  Ausflug  südl.  nach  (1  St.)  Amerlügen  (767m;  G-asth.  Schön- 
blick, in  freier  Lage,  gelobt;  Beck,  einf.),  mit  schöner  Aussicht;  von  hier 
auf  das  (IV2  St.)  Älpele  (1287m),  sehr  lohnend  (Alpenkost  in  den  Hütten 
von  Vorder- Alp  ehe).  Noch  ausgedehntere  Aussicht  vom  Rojaherg  (Fra- 
Stanzer  Sand,  1646m),  vom  Älpele  IV2  St.  (F.  entbehrlich).  —  Drei 
Schwestern  (s.  unten),  von  (1  St.)  Amerlügen  (s.  oben)  über  Amerlüg-A., 
Sarilja-  und  Garsella-A.  auf  AV.-Weg  in  4-5  St.  m.  F.  (9  K),  für  Geübte 
nicht  schwierig;  Abstieg  auf  dem  „Fürstensteig"  nach  Gaflei  (s.  unten). 
Führer  Peter  Beck  in  Amerlügen. 


Von  Feldkirch  nach  Buchs,  19km,  Eisenbahn  in  Va-^/4  St.,  von 
den  Wien-Pariser  Schnellzügen  der  Arlbergbahn  befahren.  Die  Bahn  um- 
zieht den  Ardetzenberg  (S.  263).  3km  HS.  Altenstadt,  dann  über  die  III; 
r.  die  alte  Burg  Tosters  und  der  waldbedeckte  Eschner  Berg,  mit  dem 
Dorf  Schellenberg  (bei  dem  mittleren  Schellenberg  die  Pfarrkirche  mit 
altem  Frauenkloster).  8km  HS.  Tisis ;  10km  HS.  Schaanwald.  —  12km 
Nendeln;  an  der  Berglehne  oberhalb  des  Dorfs  Reste  einer  römischen  Villa. 
Die  Bahn  tritt  in  die  breite  Rheinniederung.  —  15km  Schaan  fLinde;  Post, 
gut ;  Rößle) ,  Station  für  Vaduz  (4km  südl. ,  Post  und  Stellwagen  im 
Sommer  6  mal  tägl.  in  V2  St.).  Dann  über  den  Rhein.  19km  Buchs  (Zoll- 
revision), Stat.  der  Eisenbahn  Rurschach-Chur,  s.  Baedekers  Schweiz. 

Vaduz  (465m;  G-asth.:  Löwen,  20_B.  zu  1.60-2  K;  Zum  Schloß;  Engel), 
auch  von  der  3km  entfernten  Schweiz.  Station  Sevelen  zu  erreichen,  ist 
Hauptort  (1200  Einw.)  des  157qkm  großen,  in  Zoll-  und  Postverwaltung  mit 
Österreich  verbundenen  Fürstentums  Liechtenstein.  20  Min.  über  dem 
Städtchen  das  alte  Schloß  Vaduz,  auch  Hohenliechtenstein  genannt  (jetzt 
in  Restauration;  Aussicht).  In  der  Nähe  das  Forsthaus  und  ein  Jagd- 
schlößchen  des  Fürsten,  der   meist  in  Schloß  Eisgrub  in  Mähren  wohnt. 

Auf  den  Höhen  über  Vaduz  liegen  einige  einfache  Sommerfrischen 
(Vorausbestellung  ratsam;  Zweisp.  von  Vaduz  nach  Gaflei  13  K,  von 
Schaan  oder  Sevelen  in  3  St.  für  15  K,  Träger  3  K).  Der  Fahrweg 
führt  beim  Schloß  Vaduz  vorüber,  oberhalb  dessen  ein  schattiger  Fuß- 
pfad über  Wildschloß  und  Provatscheng  abzweigt  (bis  Gaflei  2V2  St.). 
IV4  St.  Rotenboden  (1000m;  *H.-P.  Samina,  30  B.,  P.  41/2-0  K);  Wege- 
teilung: r.  nach  Sücca  (S.  265),  1.  nach  Gaflei;  3/4  St.  Masescha  (1250m; 
einf.  Gasth.,  P.  4.  K);  1  St.  das 

*Alpenkurhaus  Gaflei  (I500m;  1.  Juni-l.  Okt.;  100  B.  zu  2.60, 
F.  1,  P.  6-10  K;  PF),  auf  aussichtreicher  Bergmatte,  an  Lärchen-  und 
Föhrenwaldung,  angenehme  Sommerfrische  mit  hübschen  Promenaden- 
wegen. Ausflüge:  auf  den  Pilatus  (1704m),  r.  vom  Bargellawege,  20  Min.; 
nach  Sücca  (S.  265),  unterhalb  des  Pilatus  am  Abhang  hin,  lV4St.;  über  das 
(3/4  St.)  Bargellajoch  (1741m)  zum  (40  Min.)  Kamm  zwischen  Alpspitze  (Gips- 
berg, 1999m)  und  Hellwangspitze  (2015m),  die  von  hier  in  je  20  Min.  zu 
ersteigen  sind.  Am  lohnendsten  der  „Fürstensteig",  der  an  den  zerrissenen 
Steilwänden  des  Gipsbergs  hingeführt  ist  (an  abschüssigen  Stellen  Eisen- 
geländer), über  den  (1  St.)  Gafleisattel,  dann,  von  dem  mit  „Bargella" 
bez.  Wege  1.  abzweigend,  r.  vom  Grat  am  Abhang  der  Gafleispitze  (1984m) 
entlang  auf  die  (1  St.)  *Kuhgratspitze  (2124m),  den  höchsten  Gipfel  der 
Drei  Schwestern,  mit  großartiger  Aussicht  (Panorama  von  Balzer,  IV2  K)- 
Weiter  der  (1/2  St.)  Garsellakopf  (2113m)  und  (3/4  St.)  der  steile  Drei- 
schwesternberg (2055m),  durch  Stufen  und  Drahtseile  zugänglich  gemacht 
(nur  für  Schwindelfreie).    Abstieg  über  Amerlügen  nach  Feldkirch  s.  oben. 


nach  Landeck.  FRASTANZ.     K.S.260,282.  —  III.R.46.    265 

Der  Hauptarm  des  Fahrwegs  führt  von  Rotenboden  (S.  264)  über 
(Va  St.)  Triesenbei^g  (1000m;  Gasth.  zum  Kulm),  mit  1200  Einwohnern  und 
Pfarrkirche,  zuletzt  in  einem  Tunnel  unter  der  Paßhöhe  Kulm  (1459m) 
hindurch  nach  der  (IV2  St. ;  10km  von  Vaduz)  Sommerfrische  Alp  Sücca 
(1450m;  einf.  Gasth.,  10.  Juni-30.  Sept.,  24  B.  zu  1.40,  P.  4.50-5  iT),  im  oberen 
Saminatal  (s.  unten).  V2  St.  ö.,  bei  der  Alp  Steg  (1293m)  mündet  das  Mal- 
bun-Tal,  mit  dem  (Va  St.)  Kurhaus  Malbun  (1650m;  P.  551/2  i^);  von 
hier  n.  MW.  über  die  Jagdhütte  Sass  (1711m)  und  das  Schaaner  Fürkele 
in  2-2Va  St.  auf  den  *Sch'6nherg  (2104m;  leicht  und  lohnend);  n.ö.  über  das 
Schaaner  Fürkele,  Matler-A.  und  Guschgfleljoch  (1853m)  in  3  St.  au  den 
Gallinakopf  (2202m;  lohnend,  F.  entbehrlich);  hinab  s.w.  durch  das 
Valorschtal  zur  (3  St.)  Alp  Steg  (s.  oben),  oder  ö.  zur  Gamp-A.  und  über 
Latz  nach  Frastanz  (4  fct. ;  s.  unten).  Vom  Kurhaus  Malbun  w.  MW.  über 
das  (iVa  St.)  Sareiser  Joch  (2008m)  nach  (IV4  St.)  St.  Rochus  im  Gamper- 
donatal  (S.  266).  —  S.  von  Sücca  Fahrweg  durch  das  oberste  Saminatal  zur 
(IV4  St.)  Valina-A.  (1397m),  dann  Fußweg  1.  hinan  über  Alp  Gritsch 
(1907m)  zum  (2Va  St.)  Vermalessattel  oder  Bettlerjoch  (2111m);  von  da  in 
IVa  St.  auf  den  *3Sraafkopf  (2573m),  mit  großartiger  Rundsicht.  — 
Lohnende  Aussicht  auch  vom  Schafboden  (2213m)  von  der  Valina-A. 
über  GapfahhA.  (1741m)  in  3  St.  m.  F. ;  Abstieg  zur  Lavena-A.  1  St., 
s.  unten,  oder  von  Gapfahl- A.  über  Älple  zurück  nach  (2V2  St.)  Sücca.  — 
Von  der  Valina-A.  über  das  Jes-Fürkele  [Saminajoch,  2352m)  nach  Seeivis 
im  Prätigau  7  St.,  mühsam. 

Von  Vaduz  nach  Maienfeld,  15km,  Fahrstraße  (bis  Balzers  Post 
2  mal  tägl.  in  1  St.  5  Min.)  in  der  Rheinniederung  aufwärts.  3,5kni  Triesen 
(495m;  Adler,  Schäfle),  mit  1000  Einw.  und  großer  Weberei;  über  dem 
Dorf  die  alte  Mamerten- Kapelle.  Von  Triesen  schöne  Straße  durch  das 
Wilde  Tohel  zur  (3  St.)  Lavena-A.  (1532m;  einf.  Whs.),  von  wo  Fußsteig 
durch  das  Mazuratal  auf  den  (2V2-3  St.)  Falknis  (2566m),  mit  herrlicher 
Rundsicht.  Von  der  Lavena-A.  auf  den  Schafboden  (s.  oben)  2V4  St. ;  auf 
den  weiter  südl.  steil  aufragenden  Plasteikopf  (2356m)  2Va  St.;  w.  auf 
die  Mittagsspitze  (1856m)  IVa  St.  —  8km  Balzers  (476m ;  Gasth. :  Post,  einf. 
gut;  Engel),  mit  1300  Einwohnern  und  der  restaurierten  Burg  Gutenberg. 
—  Die  Straße  überschreitet  1km  weiter  beim  St.  Katha^nnen- Brunnen  die 
schweizer  Grenze,  steigt  zwischen  Falknis  und  Fläscherberg  (1138m)  zur 
(IV4  St.)  Luziensteig  (719m;  Whs.),  einem  befestigten,  im  Mittelalter  oft 
umkämpften  Engpaß,  und  senkt  sich  bei  dem  (V4  St.)  uralten  St.  Luzius- 
kirchlein  (Whs.)  vorüber  nach  (3/^  St.)  Maienfeld  (526m;  H.  Bahnhof), 
Eisenbahnstation  zwischen  Ragaz  und  Chur,  s.  Baedekers  Schweiz. 


Die  111  durchbricht  unter-  und  oberhalb  Feldkirch  eine  Kalk- 
felsbarre (untere  und  obere  Illklamm).  Die  Bahn  tritt  durch  einen 
Tunnel  in  die  obere  Klamm  und  überschreitet  die  111  vor 

41km  Frastanz  (472m;  Gasth. :  Post  oder  Löwe ;  Stern ;  Kreuz), 
Dorf  mit  2000  Einw.  an  der  Mündung  des  Samhiatals  (s.  oben),  aus 
dem  die  Felszacken  der  Drei  Schwestern  hervorblicken. 

Ausflüge  (Führer  Ferd.  Wieser).  Gurtisspitze  (1781m),  über  Gurtis 
und  Bazoren-A.  4  St.  m.  F.,  lohnend.  —  Von  Frastanz  über  Amerlügen 
und  die  Drei  Schwestern  nach  Gaflei  s.  S.  264.  Von  Amerlügen  schiede - 
ter  Weg  durch  das  wilde  Saminatal  zur  (4  St.)  Alp  Steg  (s.  oben). 

Das  Illtal,  bis  Bludenz  Inner-Walgau  genannt,  erweitert  sich. 
—  46km  Schlins,  am  r.  Illufer  das  Dorf  mit  der  Ruine  Jagdberg. 

48km  Nenzing  (508m;  Gasth.:  *Sonne  oder  Alte  Post,  20  B. 
zu  1.50-2  K;  Kreuz;  Zur  Garaperdona,  am  Bahnhof),  gewerbreiches 
Dorf  mit  1400  Einw.,  an  der  Mündung  des  Gamperdonatals.  Auf 
einem  Hügel  Yg  St.  w.  Ruine  Ramschwag  (645m).  1/2  St.  n.ö.  Jen- 


266    I1I-R.46.~K.S.274,282.    BUCHBODEN.  Von  Bregenz 

seit  der  111  das   hübsch   gelegene  Dorf  Bludesch  (533m;   Krone, 

P.  4-47,  K), 

Ausflüge  (Führer  M.  Heingärtner,  Chr.  Kting,  J.  A.  Maurer).  Durch 
das  wildromantische  G-amperdonatal  (vgl.  Karte  S.  282)  führt  von 
Nenzing  ein  guter  Weg  erst  am  r.,  dann  am  1.  Ufer  des  Mengbachs 
zwischen  den  Felsabstürzen  des  Exkopfs  und  Ochsenkojjfs  r.  und  des 
Ftmddkopfs  1.,  an  dem  (2V2  St.)  malerischen  Dimkeln  Fall  vorbei,  zum 
(2  St.)  schönen  Talkessel  des  Henzinger  Himmels  (13(57m;  */7.  St.Rochua^ 
1.  Juni-1.  Okt.,  30  B.  zu  2-21/2.  P.  6-7  K),  mit  Alpendorf  und  der  Kapelle 
St.  Rochus.  Von  hier  rot  MW.  auf  den  *Naafkopf  (2573m),  über  das 
Bettlerjoch  (2111m)  in  41/2  St.  (F.  14  K,  s.  S.  265);  Funddkopf  (2403m), 
4  St.,  F.  14  ÜT,  beschwerlich.  *Scesaplana  (2967m),  51/2-6  St.,  sehr 
lohnend  (F.  ratsam,  besonders  bei  Neuschnee;  24  K).  Rote  WM.  über 
den  (2  St.)  Spusayang ,  dann  steile  Felsstuf on  (Leitern)  zur  (35  Min.) 
Wegteilung;  hier  entweder  r.  auf  dem  „Stravßweg^'  bis  zu  den  Felsen 
oberhalb  des  Brandfier  Ferners,  fast  eben  über  diesen  zum  Fuß  des 
Gipfels  und  auf  Zickzackweg  hinan;  oder  näher  und  bequemer  bei  der 
Wegteilung  1.  auf  neuem  Verbindungspfad  zum  (1/4  St.)  Leiherweg  (S.  268) 
und  diesem  folgend  zur  (1  St.)  Straßhurger  Hätte',  von  hier  zum  (1  St.) 
Gripfel  s.  S.  268.  —  Übergänge:  w.  MW.  über  das  Sareiser  Joch  ins 
Malbun-  und  Saminatal  (5  St.  bis  Siicca,  S.  265);  ö.  über  das  3Iatschon- 
Joch  (2031m)  in  4  St.,  oder  über  Spusagaug  und  Oherzalimhütte  (S.  268) 
in  5  St.  nach  Brand  (S.  267);  südl.  über  das  Bartämdjoch  (2328m), 
zwischen  Naafkopf  und  Augstenberg,  die  Große  Furka  (2364m),  zwischen 
Augstenberg  und  Hornspitze,  oder  die  Kleine  Furka  (Salaruel-Joch, 
2250m),  zwischen  Hornspitze  und  Panüler  Schroffen,  nach  Seeiüis  im 
Prätigau  (s.  Bxdpkers  Sclncriri). 

Über  den  Menc/bach,  dann  über  die  111  zur  (53km)  Stat. 
Thüringen- Ludescli  (536iii;  Schmidt,  einf.),  am  Fuß  des  Hohen 
Frassen  (s.  unten). 

Durch  das  Große  Walsertal  zum  Schröck-en  11-12  St.,  im 
ganzen  lohnend  (vgl.  Karte  S.  274).  Fahrstraße  (Post  von  Thüringen- 
Ludesch  bis  Thüringen  4 mal  tägl.  in  1/2  St.,  von  da  bis  Sonntag  1  mal 
tägl.  in  31/2  St.)  vom  Bahnhof  über  den  Lutzhach  nach  (6km)  Thüringen 
(548m;  *Hirsch,  Sonne,  Rößl  u.  a.),  Dorf  von  682  Einw.,  mit  großer  Fabrik 
am  Taleingang;  von  hier  auf  der  N. -Seite  des  Tals  in  vielen  Windungen 
durch  die  von  N.  herabziehenden  Tobel,  nach  (12km)  St.  Gerold  (734m; 
im  Kloster  Wirtsch.)  und  (14km)  Blons  (902m ;  gegenüber  Raggal,  s.  unten) ; 
dann  hinab  zum  Lutzbacli ,  über  Garsella  nach  (20km)  Sonntag  oder 
Flecken  (890m;  Löwe  oder  Post;  Krone),  Hauptort  des  Tals  mit  622  Einw. 
(über  das  Faschina- Joch  nach  Damals  und  Au  s.  S.  276).  [Für  Fußgänger 
lohnender  Weg  von  Bludenz  ü])er  Latz  und  Ludescherherg  um  den  Ab- 
hang des  Frassen  herum  nach  (3  St.)  Raggal  (1016m;  Storch,  Rößl),  an 
der  Mündung  des  Marultals  (S.  282);  dann  über  Platzern  und  Garsella 
(s,  oben)  nach  (2  St.)  Sonntag.]  —  Weiter  hoch  über  dem  Lutzbach  nach 
(26km)  Buchboden  (909m;  Kreuz,  einf.  gut),  am  Fuß  des  Zitterklapfens 
(2406m;  in  31/2  St.  zu  besteigen,  lohnend).  Südl.  mündet  das  Hutler  Tal 
(S.  282):  ö.  1  St.  aufwärts  Bad  Rotenhrunn  (1032m;  Gasth.,  Z.  IV2-2, 
P.  41/2  -K'),  mit  eisenhaltiger  Quelle.  Von  Buchboden  MW.  (F.  ratsam) 
noch  1  St.  im  Talboden  weiter,  dann  1.  scharf  aufwärts  zum  (2V2  St.) 
Schadonasattel  (1840m;  Unterkunftshütte  der  AVS.  Biberach  im  Bau), 
zwischen  r.  Rothorn  (2242m),  1.  Kmzelspitze  (2415m;  in  2  St.  zu  besteigen, 
s.  S.  277).  Schöner  Rückblick  über  das  Walser  Tal,  s.w.  Scesaplana,  s. 
Braunarlspitze,  ö.  Widderstein;  tief  unten  das  Kirchlein  des  Schröckens 
(S.  277),  das  man  vom  Paß  in  2  St.  erreicht  (heim  Abstieg  einige  durch 
Murbrüche  bedenkliche  Stellen,  F.  nötig;  im  Tal  nochmals  3/4  St.  bergan). 

56kra  Nüziders  (Adler,  Krone,  Hirschen),  mit  Ruine  und  Bad 
Sonrienherg.    R.  die  Scesaplana  mit  dem  Brandner  Ferner. 


nach  Landeck.  BBAND.    K.  S.274,282.  ~  TU.  R.46.      267 

59km  Bludenz.  —  Gasthöfe.  Am  Bahnhof:  *Bludcnzer  Hof, 
48  B.  von  3  IT  an,  F.  1.20  if,  mit  Auto-Grarage;  Zum  Arlberg,  30  B.  zu 
lVa-2  JiT,  gut  ;H.  Scesaplana.  In  der  Stadt :  Post;  MontafonerHof, 
Eisernes  Kreuz.  —  Brauerei  Fohrenbnrg,  mit  Garten.  —  Thalers  Bade- 
anstalt; Schiüifiwibad,  5  Min.  n.  von  der  Stadt.  —  Führer:  Johann  Ober- 
müller, Aug.  Haag,  Josef  Neyer,  Ferd.  SchaUert  in  Bludenz,  Leonhard  Beck, 
Jak.  Meier,  Gottfr.  Fritsche,  Ludwig  Graß  in  Bürserberg,  Phil.  Bitschi, 
Job.  Kegele,  David  u.  Eduard  Meier,  Job.  u.  Paul  Meyer,  Karl  Neßler, 
Heinr.  Netzer  in  Brand. 

Bludenz  (581m),  Stadt  mit  6000  Ein w.,  in  schöner  Lage,  überragt 
von  der  Pfarrkirche  und  dem  Schloß  Galenhofeiij  Sitz  der  Bezirks- 
hauptmannschaft. AYS.  Im  S.  öffnet  sich  die  malerische  Schlucht 
des  Brandner  Tals,  im  Hintergrund  der  Panüler  Schroffen. 

Guter  Überblick  derUmgebungvon  der  (10  Min.)  Schießstätte  (Rostaur.) 
oberhalb  des  Schlosses;  umfassender  von  der  Ferdinandshöhe,  20  Min. 
höher  ö.  Waldwege  führen  von  hier  auf  dem  Montigel  bis  zur  Hintern 
Ebene,  hinab  entweder  w.  über  Obdorf,  oder  ö.  über  die  Halde  und  Riin- 
gelin  (614m;  Best.),  dann  am  Kloster  St.  Peter  (S.  269)  vorbei  zur  (I1/2  St.) 
Stadt  zurück.  —  S.w.  über  die  Drei  Brunnen  oder  über  das  Fürkele  zur. 
(2  St.)  Tschengla  am  Bürserberg  (1174m;  *Neiers  Gasth.),  mit  schöner 
Aussicht;  von  hier  MW.  in  21/2-8  St  (F.  von  Bludenz  8  K,  entbehrlich) 
auf   die  *Mondspitze   (1971m),  mit  lierrlichem  Rundblick. 

*Hoher  Frassen  (Pfannenknecht,  1981m),  4-41/2  St.,  leicht  (MW.,  F. 
8  K,  entbehrlich).  Von  Bludenz  Fahrweg  n.w.  zum  Weiler  Obdorf  und 
1.  zur  Brücke  über  den  Galgentobel,  dann  Reitweg  durch  Wald  hinan,  bei 
der  kl.  Kapelle  1.,  weiter  bei  der  Bank  (Wegzeiger)  r.  zu  einer  zweiten 
Kapelle.  Hier  wieder  1.  eine  Strecke  durch  Wald,  zu  den  Höfen  von 
Muttersberg  (Erfr.),  durch  Gebüsch  und  über  Matten  zur  (31/2  St.)  Frassen- 
hütte  (1722m;  Wirtsch.,  6  B.  u.  8  Matr.)  auf  der  Pfannenk riecht- A.  und 
zum  (1  St.)  Gipfel,  mit  prächtiger  Aussicht  (Panorama  von  Waltenberger). 
Abstieg  w.  über  Ludescherberg  und  Latz,  s.  S.  266. 

Zum  Lüner  See  und  auf  die  Scesaplana,  sehr  lohnend; 
Fahrstraße  bis  Brand  (10km;  Stellwagen  vom  Bludenzer  Hof  im 
Sommer  4 mal  tägl.  in  2  St.,  3.50,  abwärts  2.50  K;  Zweisp.  18  K)^ 
dann  Fußweg  zur  (372  St.)  Dougiaßhütte  oder  (4^2  St.)  Straßburger 
Hütte.  —  Über  die  111  nach  (20  Min.)  Bürs  (569m ;  Adler,  gut ;  Stern), 
dann  über  den  Alvierbach  und  auf  der  Fahrstraße  r.  durch  Wald 
hinan  nach  (1^4  St.)  Bürserberg  (870m;  Gasth.  u.  P.  Khätikon, 
P.  0  K-,  Gemse,  B.  I72  K;  F),  auf  beiden  Seiten  des  tiefen  Schesa- 
tobels,  und  durch  das  schöne  Brandner  Tal  nach  (1^2  St.)  Brand. 
Im  Hintergrunde  Seekopf,  Zirmenkopf,  Scesaplana  mit  dem  Brandner 
Ferner,  Mottenkopf;  r.  Panüler  Schroffen  (S.  268).  —  10km  Brand 
(1047m ;  *H.-P.  Beck,  52  B.  zu  1-3,  P.  6-7  K;  ^Scesaplana  bei  Kegele, 
70  B.  zu  1.80-2,  P.  6-7  K;  Restaur.  Grüner  Baum;  BierhaHe  bei 
Fidel  Sugg;  PTF),  mit  schönem  Blick  auf  die  Scesaplana,  wird  als 
Luftkurort  besucht  (über  das  Matschonjoch  ins  Gamperdonatal  s. 
S.  266).  Der  Weg  zum  Lüner  See  (rot  bez.)  führt  am  Ende  des  Dorfs 
über  den  Bach  und  am  r.  Ufer  zur  (11/2  St.)  Alp  Schaiten-Lagant 
(1458m;  Wirtsch.,  6B.);  r.  die  Abstürze  der  Scesaplana  mit  Wasser- 
fällen, weiter  die  Wände  des  Zirmenkopfs,  am  Fuß  große  Geröll- 
felder, 1.  der  Saulenkopf.  Am  Talende  bricht  1.  aus  der  Felswand 
ein  Wasserfall  hervor,  der  unterirdische  Abfluß  des  Lüner  Sees;  hier 


268     m-  ß-  46.      K.  S.  282.    SC ESAPLANA.  Von  Bregenz 

r.  unter  den  Wänden  des  Zirmenkopfs  im  Zickzack  über  Geröll  hinan 
zum  Seehord,  dem  Felssattel  an  der  N. -Seite  des  blauen  *Lüner 
Sees  (1943m);  an  der  W.-Seite  (2  St.)  die  Douglaßhütte  der 
AYS.  Vorarlberg  (1969m;  Wirtsch.,  47  B.  zu  3.50-4,  AVM.  1.75-2  K, 
und  22  Matr.  zu  1  iT  60  bzw.  80  h).  Der  See,  dessen  Niveau  früher 
erheblich  höher  war,  hat  l^g  St.  im  Umfang  und  ist  bis  102m  tief; 
an  der  S. -Seite  eine  Insel.  Überfahrt  zum  Südufer  40  h  die  Person 
(wer  von  Schruns  über  den  Öfenpaß  kommt,  rufe  nach  dem  Kahn ; 
s.  S.  285). 

*Scesaplana  (2967m),  höchster  Gipfel  des  Rätikon,  von  der 
Douglaßhütte  3-372  St.,  nicht  schwierig  aber  etwas  mühsam  (F.  von 
Brand  mit  Übernachten  12,  von  Bludenz  17,  mit  Abstieg  über  den 
Öfenpaß  nach  Schruns  19,  über  den  Straußweg  nach  Nenzing  24  K). 
Ton  der  Douglaßhütte  AV.-Steig  über  Grashänge  und  Geröll  zur 
(1  St.)  Toten-A.  (Karrenfeld),  dann,  den  „Kamin"  (steile  Runse)  r. 
umgehend,  steil  hinan  (Drahtseil)  auf  den  Grat  und  zum  (2  St.) 
Gipfel,  mit  großartiger  Aussicht  über  die  Tiroler  und  Schweizer 
Alpen  und  auf  den  Bodensee  (Panorama  in  der  Douglaßhütte  zu 
haben,  1.20  K).  —  Ein  kürzerer  Weg  (blaue  WM.)  führt  von  Brand 
s.w.  hinan  durch  das  Zalimtal  zur  (2^2  St.)  Oherzalimhütte  der 
AYS.  Straßburg  (1930m;  Wirtsch.,  4  B.  u.  6  Matr.);  von  hier  Felsen- 
weg („Leiberweg")  zur  (21/4  St.)  Straßburger  Hütte  (2700m; 
Wirtsch.,  14  B.  zu  4  und  13  Matr.  zu  2  K,  AVM.  die  Hälfte),  in 
schöner  Lage  am  Rande  des  Brandner  Ferne^'s,  dann  über  diesen 
zum  (1  St.)  Gipfel  (Traversierung  der  Scesaplana  unter  Benutzung 
beider  Wege  empfehlenswert,  F.  von  Brand  12  K). 

Von  der  Straßburger  Hütte  auf  den  (25  Min.)  Wildberg  (2790m)  und 
den  (3/4  St.)  Pnnülp.r  Sr.hrofp>n  (2840m),  beide  für  Geübte  lohnend.  —  Über 
den  Spusagang  ins  Gampei^donatal  s.  S.  266.  —  Abstieg  von  der  Scesa- 
plana nach  (4  St.)  Seewis  im  Prätigau  s.  Bxdekers  Schweiz.  —  Von  der 
Douglaßhütte  über  dasCavelljoch  nach  Seewis,  5  St.,  lohnend 
(F.  entbehrlich).  Vom  Ltiner  See  auf  steilem,  Wege  über  die  Vera-A.  zum 
(IV2  St.)  Cavelljoch  (2239m),  neben  der  westl.  Kirchlispitze,  mit  groß- 
artigem Blick  auf  die  Schweizer  Alpen;  hinab  über  Alp  Palus  nach 
(31/2  St.)  Seewis.  —  Vom  Lüner  See  durch  das  Eellstal  oder  das  Gauertal 
nach  Schruns  s.  S.  285  (Besuch  des  Schweizertors  sehr  lohnend,  von  der 
Douglaßhütte  2  St.). 

Zimbaspitze  (2645m),  6V2-7  St.  (F.  30  K),  schwierige  Klettertour: 
von  Brand  in  2  St.,  von  Bludenz  durch  das  Sarotlatal  (S.  267)  in  3  St. 
zur  Sarotlahütte  der  S.  Bludenz  (1606m;  Wirtsch.),  dann  in  SVa-^  St.  zum 
Gipfel,  mit  herrlicher  Aussicht.  Oder  von  Vandans  (S.  283)  durch  das 
Eellstal  zur  (31/2  St.)  Heinrich  Eueter -Hütte  der  AVS.  Vorarlberg  auf 
der  Vilifau-A.  (1749m;  Wirtsch.,  3  B.  u.  10  Matr.)  und  zum  (31/2  St.) 
Gipfel.  —  Von  der  Heinr.  Hueter-Htitte  rote  WM.  über  die  Lilnerlcrinne 
zur  (3  St.)  Douglaßhütte  (Besteigung  der  Scesaplana  s.  oben) ;  über  das 
Schweizertor  und  den  Oefenpaß  zur  Lindauer  Hütte  3V2-4  St.,  s.  S.  285. 

Von  Bludenz  ins  Montafon  s.  S.  283. 


nach  Landeck.  STUBEN.  K-  ^^'  ^S2,  2S8.  —  III.  R.  46.     269 

Die  *Arlbergbahn  verläßt  bei  dem  Nonnenkloster  St.  Peter 
die  aus  dem  Montafon  kommende  111  und  wendet  sich  1.  ansteigend 
in  das  von  der  Alfenz  durcbflossene  Klostertal.  —  69km  Braz  (705m ; 
H.  Bahnhof,  18  B.  zu  1-2  K)',  r.  unten  das  Dorf  (Traube,  Hirsch^ 
Rößle).  Einschnitte,  Viadukte  und  Tunnel  folgen  sich  in  raschem 
Wechsel.  Unter  zwei  Aquädukten  (Bachüberführungen)  hindurch  und 
durch  drei  Tunnel  zur  (75km)  Stat.  Hinter gasse  (824m);  weiter  an 
steiler  Bergwand,  durch  vier  Tunnel  und  über  drei  Viadukte  nach 

81km  Dalaas  (932m;  Gasth.  Paradies,  am  Bahnhof);  unten  im 
Tal  das  Dorf  (836m;  Post,  26  B.  zu  1-1.60  K;  Krone). 

Ausflüge  (Führer  J.  A.  Gantner).  Lohnende  Tagestour  durch  das 
Schmiedtobel  (MW.)  zum  (3  St.)  Formarinsee  (S.  281)  und  zur  (1/2  St.) 
Freiburger  Hütte  (Wirtsch.),  am  Fuß  der  Rotewandsjntze  (S.  282).  Hinab 
durch  das  Lechtal  (S.  281)  über  Tannleger -A.  bis  zum  (2  St.)  Älpele,  dann 
r.  über  Spullers-A.  und  Dalaaser  Stnfel  zum  (2  Sti)  Spullersee  (S.  282), 
durch  das  Streubachtobel  hinab  nach  (l^/^St.)  Danöfen  (s.  unten)  und  zurück 
nach  (1  St.)  Dalaas. 

Über  den  Kristberg  nach  Schruns,  4  St.,  lohnend  (MW., 
Führer  unnötig).  Von  der  Post  steil  durch  Wald  hinan  an  einer  Kapelle 
vorbei  zum  (2  St.)  Kristberg  -  Sattel  (1486m),  mit  Kreuz  und  schöner 
Aussicht.  Hinab  zum  got.  Agatakirclilein  in  Kristberg  (1431m),  mit 
sehenswertem  Altar  aus  dem  xv.  Jahrb.,  und  entweder  steil  hinab  nach 
(1  St.)  Silbertal  (S.  284),  oder  r.  auf  gutem  Pfade  durch  Wiesen  und  Felder 
zur  Kirche  von  (I1/4  St.)  Innerberg  (1151m;  Erfr.  in  der  Mühle),  dann  1. 
hinab  nach  {^U  St.)  Schruns  (S.  283). 

Weiter  meist  hoch  an  der  Bergwand,  mit  schönem  Blick  tal- 
aufwärts (1.  Rohnspitze,  r.  Albonkopf) ,  über  die  Radonaschlucht 
dud  zwei  kleinere  Tobel  (r.  im  Tal  bleibt  Wald)  nach  (88km) 
Danöfen  (1074m;  MW.  zum  Spullersee,  2^^  St.,  s.  oben  u.  S.  282). 
Die  Bahn  (vgl.  Karte  S.  288)  überschreitet  den  Streubach;  rück- 
wärts erscheint  neben  dem  dunkeln  Itonskopf  die  Scesaplana,  ver- 
schwindet aber  bald  wieder.  —  93km  HS.  Klösterle ;  r.  unten  das 
Dorf  (1069m ;  Löwe ;  Krone ;  Adler),  an  der  Mündung  des  Nenzig ast- 
Tals,  aus  dem  der  Kaltenherg  hervorblickt  (s.  S.  270).  Weiter  über 
die  Wäldlitobelh rücke,  dann  in  einem  505m  1.  Tunnel  unter  dem 
großen  Bergsturz  von  1892  hindurch  nach  (96km)  Langen  (1217m  ; 
*Bahnrestaur.  &  Hot.  Post,  22  B.  zu  1.60-2  K). 

Von  Langen  nach  St.  Anton  über  denArlberg,  3V2-4  St.,  für 
Fußgänger  lohnend,  aber  ganz  schattenlos.  Die  Arlbergstraße  steigt  an 
der  Mündung  des  großen  Tunnels  (S.  270)  vorbei  durch  ein  wildes  ein- 
sames Tal  (1.  Wasenspitze,  Grubenspitze  und  Erzbergkopf)  und  über- 
schreitet viermal  kurz  nacheinander  die  Alfenz.  40  Min.  Stuben  (1409m; 
*Alte  Post ;  Führer  Ant.  Mathies),  das  letzte  Dorf  des  Tals,  in  malerischer  Um- 
gebung (über  den  Flexensattel  nachZecÄ  21/.2  St.,  s.  S.  282).  —  21/2  St.  n.ö.,  ober- 
halb der  Walfagehr-A.  (von  St.  Anton  oder  von  Zürs  in  3  St.  zu  erreichen), 
die  schön  gelegene  Ulmer  Hütte  (2280m;  Wirtsch.,  11  B.  zu  3,  AVM.  2, 
und  10  Matr.  zu  1.60  bzw.  80  h),  im  Winter  von  Skiläufern  besucht,  von 
wo  Trittkopf  (2122m;  13/^  St.,  AV.-Steig,  Drahtseile,  s.  S.  282),  Valluga 
(2811m;  2  St.,  s.  S.  272),  Schindlerspitze  (2636m;  li/a  St.,  s.  S.  282)  usw. 
zu  ersteigen  sind. 

Nun  in  Kehren  hinan  (1.  Abzweigung  der  Flexenstraße ,  s.  S.  282)^ 
mit  Rückblick  ins  Klostertal  bis  zur  Scesaplana,  zu  den  (3/4  St.)  Häusern 
von  Rauz  (1628m) ;  dann  durch  ein  kahles  Hochtal  zur  (3/4  St.)  Arlberger 
Höhe  (1802m);  5  Min.  weiter  das  Hospiz  St.  Christoph  (1781m;   Gasth., 


270     III.  R-46.- K.S.282,288.    ST.  ANTON.  Von  Bregenz 

28  B.)  mit  Kapelle,  im  Winter  von  Skifahrern  viel  besucht  (auf  den  Peischel- 
kopf,  den  Galzig  und  die  Schindlerspitze  s.  S.  272).  Abwärts  (im  Winter 
gute  Rodelbahn)  zum  (20  Min.)  Kalteneck  (1693m),  dann  scharf  nach  1.  um- 
biegend, mit  Aussicht  auf  die  Ferwall-  und  Parseiergruppe,  am  Restaui'. 
Waldhäusl  vorbei  nach  (1  St.)  St.  Anton  (s.  unten). 

Von  Langen  (oder  Klösterle)  durch  das  Nenzigasttal  über  die  {l^U  St.) 
Nenzigast-A  (Milch)  und  (IVa  St.)  Bettler -A.  zur  (l'/a  St.)  Wildebene, 
einer  Felsenwüste  mit  kl.  See  zwischen  Nenzigast-  und  (Jaflunatal,  mit  der 
Reutlinger  Hütte  (2400m;  Wirtsch.,  10  B.  zu  4,  AVM.  2,  u.  12  Matr. 
zu  2  bzw.  1  K):  Isedäler  (Eisentaler)  Spitze  (2757m;  2  St.,  leicht),  Loh- 
spitze (2610m;  3  St.,  nicht  schwierig),  Kaltenberg  (2900m;  3  St.,  für  Gre- 
übte  nicht  schwierig),  Pßunspitzen  (2916m;  4  St.,  schwierig)  sind  von 
hier  zu  ersteigen  (alles  hervorragende  Aussichtspunkte).  Auf  den  Kalten- 
berg direkt  von  Klösterle,  Langen  oder  St.  Anton  6-7  St.  m.  F.  —  Von  der 
Reutlinger  Hütte  zum  {^U  St.)  Gaflimer  Winterjöchl  (2343m)  und  w.  durchs 
Gaßunatal  nach  (41/2 -5  St.)  Schruns  oder  ö.  durch  das  Pßuntal  nach 
(31/2  St.)  St.  Anton  s.  S.  271,  286. 

Die  Bahn  übersclireitet  den  Alfenzbach  und  tritt  in  den  10216m 
langen  Arlbergtunnel,  bis  zur  Mitte  (1311m)  stark  ansteigend. 
Die  Durchfahrt  dauert  15-20  Min.  In  einer  Entfernung  von  je  1000  m 
sind  Nischen  für  die  Bahnwärter  eingemauert.  Am  Ostportal  1.  ein 
Obelisk  mit  Reliefporträt  des  Erbauers  der  Arlbergbahn,  Ober- 
baurat Julius  Lott  (f  1883). 

111km  St.  Anton.  —  Büfett.  —  Gasth.:  *Post  bei  Carl  Schuler, 
101  B.  zu  2-6,  Y.  1.50,  M.  4,  A.  3,  P.  8-12  ÜT;  Schwarzer  Adler,  43  B. 
zu  1.60-2,  P.  5.20-6  ii,  gut ;  Kr  euz,  35  B.  zu  1-1.60,  P.  5-6  ÜT,  gelobt;  Franz 
Schul  er,  16  B.  zu  1.20-1.60,  P.  4.50-5  iT,  einf. 

St.  Anton  am  Ärlberg  (1303m),  mit  750  Einw.,  das  oberste  Dorf 
des  Eosannatals,  das  oberhalb  St.  Anton  Ferwallj  unterhalb  Stan- 
zer Tal  heißt,  in  geschützter  Lage,  wird  als  Sommerfrische  und 
Wintersportplatz  viel  besucht. 

AuSFLÜGP]  (vgl.  Karte  S.  288;  Ftlhrer  Karl  Klimmer  in  St.  Jakob, 
Rudolf  Birkl,  Ferdinand  und  Johann  Wasle,  Roman  Falch,  Josef  Guem, 
Franz  Pfeiffer).  —  Spaziergänge:  gegen  W.  zum  (1/4  St.)  Lott- Denkmal 
(s.  oben);  durch  die  schön  bewaldete  Rosanna  -  Schlucht  ins  Ferwalltal 
und  über  die  Fritzbrücke  zurück  (11/4  St.);  zur  (V4  St.)  Ceconihöhe  (1362m) 
oberhalb  der  Arlbergstraße,  mit  schönem  Blick  ins  Ro.sannatal.  —  Gregen 
N.,  am  1.  Ufer  der  Rosanua,  zur  (Va  St.)  Lourdeskapelle  mit  guter  Aus- 
sicht. —  Gegen  0.,  am  r.  Ufer  der  Rosanua:  gegenüber  der  Post  über  die 
Dratschinidtb rücke,  1.  hinan  über  die  Schutthalde  und  den  Stockerbach, 
bei  der  Hütte  (Wegtafel)  r.  hinan  zum  Walde,  am  (1/2  St.)  hübschen  Wasser- 
fall des  Stockerbachs  vorbei  auf  dem  Erzherzog  Eugen-'Weg  in  be- 
quemen Windungen  (Bänke)  bergan,  oben  (3/4  St.)  über  den  Bach,  dann  r. 
durcli  Wald  in  ziemlich  gleicher  Höhe  fort,  stets  mit  schönen  Ausblicken 
auf  die  Berge  im  N.  des  Rosannatals;  zuletzt  hinab  auf  den  Weg  zur 
Darmstädter  Hütte,  dann  r.  über  die  Moostalbrücke,  beim  Lott-Denkmal 
vorbei  zurück  nach  St.  Anton  (im  ganzen  2-2i/o  St.). 

Ins  Moostal,  bis  zur  Darmstädter  Hütte  4  St.,  lohnend  (MW., 
F.  8  K,  entbehrlich).  Dem  Ostportal  des  Tunnels  gegenüber  auf 
der  Moostalbrücke  über  die  Rosanna  und  r.  hinan,  anfangs  viel 
durch  Wald,  um  den  Bergabhang  herum.  Dann  ins  Moostal  und 
nach  etwa  1 1/4  St.  auf  dem  „Ignaz  Metz-Wege"  der  S.  Darmstadt  zum 
1.  Bachufer,  hinter  der  (^/^  St.)  Vordem  Thaja  {Roß f all- A.,  1783m) 
auf  das  r.,  vor  der  (3/4  St.)  Hintern  Thaja  {Geißlerliütte,  1970m) 


nach  Landeck.  FERW ALLTAL.    K.S,288.  — III.R.46.     271 

wieder  auf  das  L  Ufer  (Wasserfall),  zur  (174  St.)  Darmstädter 
Hütte  (2380m;  ^Wirtsch.,  12  B.  zu  4,  AVM.  2,  und  12  Matr.  zu  3 
bzw.  1.50  K)^  in  großartiger  Lage. 

Bergtouren  von  der  Darmstädtcr  Hütte.  *Saunispitze  (3034iii),  über 
das  Schneidjöchl  (s.  unten)  in  2V2-3  St.  (F.  von  St.  Anton  12  K) ;  großartige 
Aussicht.  Setkopf  (3063m;  3  St.,  F.  18  ÜT,  schwierig);  Faselfadspitze 
(2997m;  21/2  St.,  F.  18  iT,  mühsam);  ^Scheibler  (2988m;  2  St.,  F.  12  Ä", 
nicht  schwierig,  s.  unten),  Kuchenspitze  (3170m),  41/2  St.,  über  den 
Kuchenferner  und  den  Ostgrat,  und  Küchelspitze  (3144m),  41/2  St.  über 
den  Küchclferner,  das  Rautejöchl  und  den  Ostgrat  (F.  je  26  jf),  beide 
niclit  schwieriger  aber  kürzer  als  vom  Fasul  aus,  s.  unten. 

ÜBERGÄNGE.  Über  das  Schneidjöchl  (2841m),  zwischen  Seekopf  und 
Saumspitze,  nach  Ischgl  im  Paznaun  (S.  290),  6  St.  (F.  18  E'),  beschwer- 
lich (Abstieg  durchs  Vergrößkar);  besser  auf  dem  „Advokatenweg"  über 
das  Seejöchl  (Dopjyelseescharte ,  2796m),  zwischen  Seekopf  und  Raute- 
kopf, 5-6  St.  (F.  17  K);  Abstieg  durchs  Madleintal.  —  Über  das  Kuchen- 
joch (2806m),  zwischen  Kuchenspitze  und  Scheibler,  zur  Konstanzer  Hütte, 
33/4  St.  (F.  11 ,  mit  Scheibler  13  ÜT),  sebr  lohnend.  Von  der  Hütte  auf 
dem  gut  angelegten  und  mark.  „Ai>othekerweg",  den  kl.  See  1.  lassend, 
bis  zum  N. -Rande  des  K^ichenfernprs  und  über  diesen  (r.  halten!)  zum 
(I1/4  St.)  Joch,  von  wo  der  *Scheibler  (s.  oben)  auf  rot  MW.  in  1  St. 
unschwer  zu  ersteigen  ist;  hinab  rot  MW.  zur  (2V2  St.)  Konstanzer  Hütte. 

Augstberglikopf  (2885m),  von  der  Darmstädter  Hütte  31/2  St.,  oder 
von  St.  Anton  5  St.  (F.  10  K),  beim  Wasserfall  vor  der  Hintern  Thaja  (S.270) 
r.  bergan,  und  Rendelspitze  (2877m),  von  St.  Anton  über  die  Rendel-A. 
in  4  St.  (F.  10  K),   beide  nicht  schwierig. 

Ins  Ferwalltal,  bis  zur  Konstanzer  Hütte  3  St.,  MW.  (F.eiT, 

unnötig).  Der  neue  Weg  führt  am  1.  Ufer  der  Rosanna  hinan, 
meist  durch  Wald,  beim  (1  St.)  Wagnerliaus  (1440m_)  auf  das  r., 
dann  oberhalb  der  Mündung  des  Maroitals  (S.  272)  wieder  auf  das 
1.  Ufer:  vor  der  Gabelung  des  Tals  (r.  Sch'önferwall^  1.  Fasultal) 
1.  über  die  Eosanna  und  am  Fasulbach  hinan  zur  (2  St.)  Konstanzer 
Hütte  (1768m;  Wirtsch.,  11  B.  zu  3  u.  2.40,  AVM.  1.50  u.  1.20,  und 
12  Matr.  zu  1.60  bz'w.  80 /i),  in  schöner  Lage  gegenüber  dem  Patteriol. 

Die  Hütte  ist  Ausgangspunkt  für  Patteriol  (3059m;  5  St.,  F.  20  K] 
Vorsicht  wegen  der  namentlich  von  Mittag  an  in  der  „Eisrinne"  nicht 
seltenen  Stoinfälle),  Küchelspitze  (3144m;  41/2-0  St.,  F.  20  K)  und  Kuchen- 
spitze (3170m;  5  St.,  F.  20  K),  alle  drei  schwierig,  nur  für  Schwindelfreie; 
*Scheible7'  (2988m),  über  das  Kuchenjoch  in  31/2-4  St.  (F.  12  K),  leicht, 
s.  oben;  Vollandspitze  (2929m;  41/2  St.,  F.  14  TT,  für  Geübte  nicht 
schwierig,  lohnend),  Schönpleißköpfe  (Nördl.  2923m,  Sildl.  2934m;  F.  12  K), 
Kalte.nberg  (s.  S.  272)  und  Pßimspitz^  (2916m;  F.  18  K,  schwierig).  Von 
der  Konstanzer  Hütte  über  das  Kuchenjoch  zur  (4  St.)  Darmstädter  Hütte 
(s.  oben),  lohnend.  Zur  Reutlinger  Hütte  über  das  Gafluner  Winterjöchl 
31/2  St.  (s.  unten).  —  Durch  das  wilde  Fasultal  AV.-Weg  von  der  Kon- 
stanzer Hütte  über  das  (3-3i/o  St.)  Schafbüchijoch  (2647m)  nach  (21/2  St.) 
Galtür  im  Paznaun  (S.  289;  F.  20  ÜT),  unschwierig  und  lohnend;  vom  Joch 
großartiger  Bück  auf  das  Fluchthorn.  Hinab  zur  (1  St.)  Kathreinei'hütte 
auf  der  Muttenalp  (S.  290)  und  nach  (li/^  St.)  Galtür  oder  (13/^  St.)  Ischgl. 
—  Mühsamer,  aber  gleichfalls  lohnend  (rote  WM.,  F.  20  K)  über  das  Schön- 
pleißjoch  (2804m),  zwischen  Nördl.  und  Südl.  Schonpleißkopf  (s.  oben), 
hinab  diircli  das  Madleintal  nach  (61/2-7  St.)  Ischgl  (S.  290). 

Von  der  oben  gen.  Wegteilung  unterhalb  der  Konstanzer  Hütte  ge- 
langt man  am  1.  Ufer  der  Eosannn  in  10  Min.  zur  Vordem  Branntwein- 
hütte (1667m),  an  der  Mündung  des  Pßvntals,  durch  das  ein  MW.  über 
das  (21/4  St.)  Gaßuner  Winterjöchl  (2343m ;  S.  286)  zur  (3/^  St.)  Beutlinger 
Hütte  führt   (s.  S.  270).     Weiter   im   Schönferwalltal   am   r.  Ufer   der 


272     IILR.46.  —  K.S.288.     PETTNEU.  Von  Bregenz 

Rosanna  an  einer  (10  Min.)  Brücke  vorbei,  wo  r.  der  Pfad  zum  Sübertaler 
Winterjöchl  abzweigt  (7  St.  bis  Schruns,  F.  20  K,  s.  S.  286),  zur  (20  Min.) 
Fraschhütte  (1822m)  und  (40  Min.)  Schönferwallhütte  (2001m) ;  hier  r.  hinan 
zum  (1  St.)  Verbellner  "Winterjöchl  (2274m)  am  Scheidsee,  in  schöner 
Umgebung  (n.ö.  Patteriol,  n.  Valschavielkopf,  w.  Strittkopf).  Hinab  am 
Verbellner  Bach,  bald  mit  Blick  auf  Hochmaderer  und  Litznergruppe, 
nach  (2V2  St.)  Patenen  (S.  287 ;  F.  von  St.  Anton  20  K). 

Von  St.  Anton  nach  Stuben  über  den  Arlberg  s.  S.  269.  Vom  (I1/2  St.) 
Hospiz  St.  Christoph  auf  den  Peischelkopf  (2415m)  2  St.  (F.  8  K,  für 
Oeübte  entbehrlich),  leicht  und  lohnend;  vorzüglicher  Blick  auf  Ferwall- 
gruppe,  Scesaplana,  Stanzertal  mit  Valluga,  Parseierspitze,  Riffler. 
—  Galzig  (2185m),  von  St.  Anton  MW.  durch  das  blumenreiche  Steiß- 
bachtal in  2V2  St.,  oder  vom  (IV2  St.)  Hospiz  St.  Christoph  MW.  am 
kl.  Maien-See  vorbei  in  IV4  St.,  unschwicrig  und  lohnend  (F.  unnötig).  — 
Schindlerspitze  (2636m),  gleichfalls  unschwierig  (F.  11  K):  von  St. 
Anton  durch  das  Steißbachtal  und  über  das  Knoppenjoch  (ca.  2500m)  in 
4  St.,  von  St.  Christoph  in  2i/2-3  St.,  oder  von  der  Ulmer  Hütte  (S.  269) 
in  11/2  St. ;  sehr  lohnende  Aussicht.  Schöner  noch  ist  die  Rundsicht  von 
der  *Valluga  (2811  m) ,  5  St.  von  St.  Anton  (F.  10  K),  für  G-etibte  un- 
schwierig durch  das  Steißbachtal  und  über  das  Knoppenjoch  (s.  oben), 
dann  über  den  Schindler  ferner,  zuletzt  etwas  Kletterei ;  besser  von  der 
Ulmer  Hütte  (S.  269;  2  St.).  —  Kaltenberg  (2900m),  von  St.  Anton  durch 
das  Maroital  (S.  27i)  in  51/2-6  St.  (F.  18  K),  beschwerlich ;  Abstieg  zur 
Reutlinger  Hütte,  s.  S.  270. 

Ins  Lechtal  über  das  Almejurjoch,  6V2  St.  bis  Stceg  (F.  12, 
mit  (xsteinskogel  14  K,  für  Geübte  entbehrlich).  MW.  von  St.  Anton  Über 
Nasser cÄn  oder  St.  Jakob  (s.  unten)  durch  Wald  und  über  Matten  zum 
(3  St.)  Almejurjoch  (2224m),  w.  vom  GsteinsJcogel  (2759m),  der  vom 
Joch  in  13/4  St.  zu  ersteigen  ist  (prächtige  Aussicht);  hinab  durch  das 
"      "      ^         ■  St.)  Kaisers  und  (1  St.)  Steeg  (S.  281). 


Die  Arlbergbabn  führt  von  St.  Anton  allinälilich  bergab  durcb 
das  Stanzer  Tal,  zweimal  über  die  Rosanna.  115km  HS.  St.  Jakob, 
1.  oben  das  Dorf  (1295m ;  Klimmer) ;  vorn  die  Eisenspitze,  r.  der  Riffler 
mit  steil  abstürzendem  Gletscher.  —  119km  Pettneu  (1196m); 
1.  das  Dorf  (1217m;  Gasth.:  Hirsch,  Adler,  beide  gut),  Sommer- 
frische (786  E.),  am  Fuß  des  Gsteinskogels  (s.  oben)  hübsch  gelegen. 

Ausflüge  (Führer  Heinr.  Matt,  Ludw.  u.  Jos.  AI.  Zangerl,  Rud.  See- 
berger,  Jak.  Gröbner,  Karl  Müller).  Über  das  Kaiserjoch  (2305m)  nach 
Steeg  im  Lechtal  6  St.,  MW.,  aber  F.  ratsam  (bis  Kaisers  10  K;  vgl. 
S.  281).  Auf  dem  Joch  (21/2  St.)  das  Kaiser  jochhaus  des  ÖTC.  (Sommer- 
wirtsch.);  Abstieg  nach   (2  St.)  Kaisers  teilweise  steil,    wenig  lohnend. 

NachKappl  über  dasBlankajoch,7-8St.  m.  F.  (14,  mit  Riffler 
18  K),  mühsam.  Rot  MW.  durch  das  Malfontal,  nach  2  St.  1.  steil  im 
Jakobstal  hinan  zur  (I1/2  St.)  Edmund  Graf -Hütte  des  ÖTK.  (2408m; 
Wirtsch.,  24  Matr.)  und  zum  (3/4  St.)  Kappler  oder  Blanka-Joch  (2685m), 
zwischen  Riffler  und  Weltskogel  (2846m).  Hinab  über  G-eröll  an  den  kl. 
Blanka-Seen  (2411m)  vorbei  zur  Durrich- A.  (1901m),  dann  r.  meist  durch 
Wald  nach  (21/2  St.)  Kappl  (S.  291).  —  Von  der  Edmund  Graf -Hütte  ist 
der  *IIohe  Riffler  (3160m)  auf  AVW.  über  die  Scharte  zwischen  Blanka- 
horn und  Riffler  in  2i/2-3  St.  m.  F.  ohne  Schwierigkeit  zu  ersteigen. 
Direkter  Abstieg  nach  Kappl  nur  für  Geübte  (vgl.  S.  291). 

Die  Bahn  tritt  auf  das  r.  Ufer  der  Rosanna.  122km  HS.  Sehnann 
(1180m),  am  1.  Ufer  das  Dorf  (Löwe),  am  Ausgang  der  Schnanner 
Klamm,  eines  engen  vom  Schnanner  Bach  durchflossenen  Felsspalts 
(über  das  Alp  er  schon j  och  nach  Bach  im  Lechtal  s.  S.  280).  Zwei- 
mal über  die  Rosanna. 


nach  Landeck.  PIANS.         ^'  S.  288.  —  ITI.  R. 46.     273 

125km  Flirsch  (1122m;  Gasth.  zum  Bahnhof);  10  Min.  n.  das 
Dorf  (1157m;  *Post  &  Löwe,  P.  4-5  K;  Krone,  einf.  gut),  mit 
540  Einw.,  am  Fuß  der  Eisenspitze  (S.  315)  malerisch  gelegen. 

Ausflüge  (Führer  Leander  Draxl).  Über  das  Flarschjoch  (2474m)  nach 
(8  St.,  F.  16  K)  Bach  im  Lechtal  s.  S.  280.  Diesseit  des  Jochs,  3  St.  von 
Flirsch  (MW.  auch  durch  die  Schnanner  Klamm),  die  Ansbacher  Hütte 
(2380m  ;  Wirtsch.,  11  B.  u.  13  Matr.),  Ausgangspunkt  für  Samsjyüze  (2625m), 
Stierköpfl  (2537m)  und  Stierkopf  (2592m),  je  1  St.,  leicht;  Feuerspitze 
(2854m;  MW.  in  3  St.,  s.  S.  281),  Rotspitze  (2838m;  2^2  St.),  Rote  Platte 
(2833m;  3  St.),  Grieselspitze  (2830m;  3  St.),  Stierlochkopf  (2192m;  21/2  St.), 
Schwarzkopf  (2QS5m;  2V2  St.),  Griesmuttekop f  (2S2Qm;  2Va  St.,  s.  S.  315), 
diese  sieben  mittelschwierig;  Vorderseespitze  (2888m;  3  St.),  Wetterspitze 
(2898m;  4  St.;  s.  S.  280),  Freispitze  (2887m;  4  St.),  drei  schwierige  aber 
interessante  Klettertouren.  Mark.  Verbindungswege  über  die  Langzug- 
scharte  zur  (5  St.)  Simmshütte  (S.  280)  und  über  das  Winterjöchl  zur  (6  St.) 
Memminger  Hätte  (S.  280).  Augsburger  Höhenweg  zur  (8  St.)  Äugsburger 
Hütte  s.S.  315. 

Das  Tal  verengt  sich,  der  Fluß  stürzt  mit  starkem  Gefäll  über 
Felsen.  131km  Strengen  (1023m);  1.  unten  das  Dorf  (980m;  Post; 
Traube).  Zwei  Tunnel,  dann  auf  255m  1.,  86m  h.  ^Viadukt  (mitt- 
lere Öffnung  120m  breit)  über  die  aus  dem  Paznauntal  kommende 
Trisanna,  die  mit  der  Rosanna  vereint  die  Sanna  bildet.  — 
136km  HS.  "Wiesberg  (960m),  bei  dem  alten  Schloß  d.  N. 

Ins  Paznauntal  s.  S.  292.  —  Sehr  lohnender  Spaziergang  (1  St.)  von 
HS.  AVies;berg  hinab  ins  Pttznauntal  zum  (8  Min.)  Zollhaus  i^iUm  \  Whs. 
zur  Trisanuabrücke),  auf  der  Straße  talauf  bis  zur  (1/4  St.)  Fahrbrticke  über 
die  Trisanna  in  der  Gfällschlucht  (weiter  zu  gehen  lohnt  nicht),  zurück 
zum  (1/4  St.)  Trisanna -Viadukt  (Anblick  von  unten  großartig,  dabei 
Elektrizitätswerk  für  Landeck)  und  wieder  hinauf  zur  (1/4  St.)  HS.  Wies- 
berg, oder  auf  schattenloser  Straße  zur  (1  St.)  Station  Pians.  — Von  Wiesberg 
lohnender  Weg  über  das  schöngelegene  Bergdorf  Tobadill  (1136m;  Gasth. 
zum  Touristen,  gut;  zur  Ascherhütte  s.  S.  291)  nach  (1^/4  St.)  Landeck. 

Nun  hoch  über  der  Sanna  auf  Viadukten  und  durch  Felseinschnittc 
an  der  brüchigen  Majeiiwand  entlang  und  über  den  Flatlibach. 

139km  Stat.  Pians  (913m);  1.  unten  jenseit  der  Sanna  ^j^  St. 
vom  Bahnhof  das  Dorf  Plans  (852ra;  *Alte  Post  bei  Mauroner, 
50  B.  zu  1.20-2 /iT;  Neue  Post,  einf.  gut),  darüber  auf  grünem  Mittel- 
gebirge das  Dorf  Grins^  am  Fuß  der  Parseierspitze  (S.  315). 

Weiter  am  r.  Ufer  der  Sanna  (1.  unten  bleibt  Bruggen^  S.  315) 
zur  (144km)  HS.  Landeck- Per  fuchs  (Gasth.  Arlbergerhof),  10  Min. 
n.w.  von  Landeck  (S.  314),  und  auf  157m  1.  Brücke  (9  Öffnungen,  die 
mittelste  60m  br.)  über  den  rasch  strömenden  Inn.  Schöner  Blick  r. 
auf  das  malerische  Landeck,  vom  Venetberg  überragt;  1.  hoch  oben 
der  rote  Kirchturm  von  Stanz  und  Ruine  Schroffenstein  am  Fuß  des 
Brand jöchls,  weiter  1.  Ochsenberg  und  Parseierspitze;  rückwärts 
die  schöne  Pyramide  des  Riffler. 

147km  Landeckj  20  Min.  ö.  von  der  Stadt;  s.  S.  314. 


Baßdeker's  Südbayern.    34.  Aufl.  18. 


274 

47.  Von  Bregenz  zum  Schröcken. 
Bregenzer  Wald. 

Von  Bregenz  nach  Bezau,  35km  (Bahntarif  40km),  Bregenzer  Wald- 
bahn in  2  St.  für  (2.  Kl.)  2  K  60,  (3.  Kl.)  1  iT  70  h,  Rtickfalirkarten  mit 
3  tag.  Gültigkeit  3  K  SO  u.  2  K  60  h.  —  Fahrstraße  von  Bezau  nach 
Schoßpernau  (20km,  Post  2  mal  tägl.  in  3  St.,  2  1^30;   auch  Stellwagon). 

—  Der  Bregenzer  ^Wald,  der  nördliche  Teil  von  Vorarlberg  zwischen 
Rhein,  111,  Lech  und  Hier,  ein  von  der  Bregenzer  Ach  dnrchströmtes 
abwechslungsreiches  G-ebirgsland,  wird  von  Sommergästen  viel  besucht. 
Die  Bewohner  haben  alte  Tracht  und  Sitten  noch  vielfach  bewahrt. 

Bregenz  (396m)  s.  S.  259.  Die  schmalspurige  Bregenzerwald- 
bahn zweigt  jenseit  des  (2km)  Lokalbahnhofs  Bregenz  von  der 
Arlbergbahn  1.  ab,  führt  vor  (3km)  HS.  Rieden  (S.  260)  in  einem 
Tunnel  unter  der  alten  Römerstraße  hindurch  und  tritt  dann  am 
Fuß  des  steil  abstürzenden  Gebhardsbergs  (S.  260)  in  das  bewaldete 
Tal  der  Bregenzer  Ach,  in  dem  sie  bis  Egg  bleibt.  5km  Kennelhach 
(422m;  Krone),  mit  Fabriken.  Hinter  (9km)  Langen-Buch  über  die 
Botach,  dann  oberhalb  (13km)  Doren  (457m)  über  die  Weißach. 

—  18km  Langenegg  -  Krumb  ach  (486m);  19km  Oberlang  enegg 
(Hirschen,  15  Min.  vom  Bahnhof). 

Fahrstraße  zum  (^/^  St.)  Dovi  Langenegg  {<o^Itr\  Adler;  Drei  Könige). 
Lohnender  Ausflug  von  hier  zum  Schweizberg  (890m;  G-asth.,  12  B.  zu 
3-6  K),  mit  prachtvoller  Aussicht  über  den  Bregenzer  Wald  und  den 
Bodensee  (auch  vom  Bahnhof  Oberlangenegg  rot-weiß  MW.  in  1  St.). 

21km  Lingenau-Hittisau  (505m). 

Fahrstraße  (Post  bis  Krumbach,  12km,  2 mal  tägl.  in  2  St.)  ö.  nach 
dem  (4km)  Dorf  Lingenan  (687m;  Post,  P.  5-6  K;  Löwe,  Sonne,  Kreuz, 
Adler  u.  a.),  am  Fuß  des  Rotenbergs,  und  (8km)  Hittisau  (828m ;  *Krone ; 
Dorner,  24  B.  zu  1-2,  F.  IK;  Post;  Adler;  Löwe),  großes  Dorf  (1600  Einw. ; 
PT),  auf  dem  Bergrücken  zwischen  Bolgenach  und  Subersach.  Ausflüge: 
s.o.  zum  Felssturz  an  der  Rappenfluh  (20  Min.);  auf  den  Ilittisberg 
(1330m,  2  St.);  n.ö.  auf  den  Hochhädrich  (1566m,  21/2  St.),  mit  schöner 
Aussicht;  durch  das  Lecknertal  zum  (IV2  St.)  kl.  Leckner -See  (1276m; 
in  der  Nähe  Wirtsch. ,  Forellen)  und  über  Scheidwang  (Unterkunft)  auf 
den  (3  St.)  Hochgrat  (1833m;  s.  S.  22),  mit  otfner  Scliutzhütte  und  Aussicht 
von  der  Zugspitze  bis  zum  Berner  Oberland.  —  Über  Sibratsgfäll  und  Rohr- 
moos nach  Oberstdorf  s.  S.  34.  —  Poststraße  von  Hittisau  über  Kru7nbach, 
Zollamt  Springen,  Ach  und  Weißach  nach  (18km)  Oberstaufen  (S.  23);  für 
Fußgänger  lohnender  die  Straße  über  das  schöngelegene  Dorf  Riefensberg 
(Adler,  Krone),  am  Abhang  des  Kojen  nach  Springen.  —  Von  Lingenau 
nach  Egg  (1  St.)  Fahrstraße,  in  Windungen  hinab  zur  Subersach,  dann 
wieder  hinan  über  Großdorf  (Drei  Könige;  für  Fußgänger  näherer  aber 
steiler  Wog  beim  Kreuz  in  Lingenau  1.  hinaus,  auf  dem  Drahtsteg  über 
die  Schlucht  der  Subersach,  ^j^  St.  bis  Egg). 

Über  die  Subersach;  weiter  hoch  über  der  Bregenzer  Ach. 
Das  Tal  öffnet  sich  vor 

23km  Egg  (600m;  Bahnrest.,  13  B.;  Gasth.:  *Post,  15  B.  zu 
1-1.60  K;  *Löwen,  32  B.  zu  1-1.20  K;  *Ochse,  20  B.  zu  1-1.40,  P. 
5-6  K;  Taube),  hübsch  gelegener  Ort  (2100  Einw.)  mit  stattlicher 
Kirche,  als  Sommerfrische  besucht  (Waldspaziergänge;  Schwimm- 
u.  Badeanstalt).  Im  Schulhause  eine  lokalgeschichtliche  Sammlung. 
Schöne  Aussicht  von  der  Franz- Josefshöhe  (10  Min.). 


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SCHWARZENBEEa.  IILR.47.     275 

Ausflüge  (Führer  Jakob  G-reuß).  Auf  die  ]>3"ied8re  (1714m),  mit  loh- 
nender Aussicht,  MW.  über  TJnterhach,  Bühel  und  Aljp  Gerach  in  3  St.  — 
*"Winterstaude  (1878m),  4  St.,  leicht:  Fahrstraße  bis  (1  St.)  Ittetisberg, 
dann  AV.-Weg  (rot-weiße  WM.)  über  Alptriften  (im  Winter  gutes  Ski- 
terrain) und  Ober-Schetteregg  im  Zickzack  mäßig  steigend,  oder  (müh- 
samer) über  die  Triestenspitze  (1764m)  und  den  Hasenstrick  (Felsgrat, 
durch  Drahtseile  versichert)  zum  (3  St.)  G-ipfel,  mit  herrlicher  Aussicht. 

Von  Egg  nach  Doryihirn  über  Alberschwende  s.  S.  262.  —  S.w.  Fahr- 
straße, auf  der  Fluhbrücke  über  die  Ach,  weiter  über  Wieden  und  Stan- 
genach nach  (I1/4  St.)  Schwär zenb er g  (s.  unten).  —  Nach  Lingenau  s.  S.  274. 

Die  Bahn  steigt  in  großer  Kehre  über  den  Prühlbach  zur  (24km) 
HS.  Unterbach;  weiter  auf  der  Höhe  durch  Wiesen  nach  (27km) 
Andelsbuch  (614m;  Gasth. :  *H.  König,  am  Bahnhof,  P.  41/2  K; 
Krone;  Brauerei  Geser;  Sonne;  Löwen;  P.  Mätzler,  12  B.,  P.  3.20- 
5  K)^  weit  zerstreutes  Dorf  mit  1400  Einwohnern.  15  Min.  n.ö.  vom 
Bahnhof  das  Badhotel  Andelshueh,  mit  Stahlquelle  und  Wasserheil- 
anstalt (50  B.;  P.  4-5  K).  —  32km  HS.  Bezegg. 

Südl.  führt  von  hier  ein  lohnender  Fußweg  über  die  Bezegg  (850m) 
in  11/2  St.  nach  Bezau;  oben  (halbwegs)  eine  got.  Spitzsäule  mit  Inschrift: 
„Zum  Andenken  1871.  An  dieser  Stelle  stand  das  hölzerne  im  J.  1807 
abgebrochene  Rathaus  des  inneren  Bregenzer  Waldes."  5  Min.  weiter 
südl.  prächtige  Gebirgsaussicht. 

29km  HS.  Bersbuch;  30km  Schwarzenberg  (635m;  Bahnrest., 

auch  Z.). 

N.  führt  eine  Fahrstraße  (Omnibus  2 mal  tägl.  in  35  Min.,  40  h) 
hinab  zur  Ach,  dann  wieder  hinan  über  den  Weiler  Loch  nach  (4km) 
Schwarzenberg  (697m ;  Gasth. :  *Hirsch,  30  B.  zu  1-1.60,  P.  5-6  K; 
Lamm,  P.  4:^/2-^  K;  Krone;  Adler,  20  B.  zu  1-1.60,  P.  5-5.50  Ä", 
gelobt),  hübsch  gelegenes  Dorf  (1233  Einw.)  mit  Stahlquelle,  als 
Sommerfrische  besucht.  In  der  Kirche  ein  Altarbild  von  Angelika 
Kauffmann,  deren  Eltern  hier  lebten  (Marmorbüste  der  Künstlerin 
im  1.  Seitenschiff).  Reizende  Aussicht  von  der  Angelikahöhe  (10  Min.) 
und  vom  Gasth.  zur  frohen  Aussicht^  ^j^  St.  n. 

Ausflüge  (Führer  Mich.  Berchtold).  Über  die  Lorena  nach  Alber- 
schioende  s.  S.  262.  —  Zum  (2  St.)  Bödele  und  nach  (31/2  St.)  Dornbirn  oder 
(31/2  St.)  Schwarzach  s.  S.  262.  —  Vom  *Hochälpele  (1467m),  vom  Bödele 
südl.  (MW.)  in  1  St.  leicht  zu  ersteigen,  schöne  Aussicht  auf  den  Bregenzer 
Wald,  das  Rheintal,  den  Bodensee  und  die  Appenzeller  Berge  (Orientie- 
rungstafel; s.o.  5  Min.  unterhalb  offne  Schutzhütte).  Von  Schwarzenberg 
direkt  auf  das  Hochälpele  21/4  St.:  rot -weiße  WM.,  beim  Hirschen  1. 
bergan,  bei  der  Wegteilung  entweder  den  Saumweg  r.,  oder  den  nähern 
Fußweg  1. ;  hinter  den  vier  letzten  Höfen  (1/2  St.)  den  Fußpfad  1.  zu  (20  Min.) 
zwei  Sennhütten  unter  dem  Walde,  bei  der  ersten  r.  auf  die  Waldecke 
los,  dann  durch  Wald;  15  Min.  Hütten- A.;  15  Min.  Hochälpele  (Erf r.) ; 
hier  r.  bergan  in  den  Wald  und  über  den  Bergrücken  zum  {^U  St.)  Gripfel. 


R.  hohe  bewaldete  Felswände.  Die  Bahn  überschreitet  die  Ach, 
tritt  hinter  (33km)  HS.  Reute  wieder  auf  das  r.  Ufer  und  erreicht 
die  Endstation  (35km)  Bezau  (651m;  Bahnrest.,  16  B.  von  lÄ'an; 
Gasth.:  Post,  24  B.  zu  1.40-2,  P.5.50  K,  gut;  Gemse,  gelobt;  *Bären, 
10  Min.  oberhalb,  20  B.,  P.  5.50-6  K;   Engel;   Hirsch;   Krone), 

18* 


276     IH.R.47.-K.S.274.      MELLAU.  Bregenzer 

Hauptort  des  Inneru  Waldes  in  weitem  Talboden,  mit  1100  Einw. 
und  Kapuzinerkloster.  Bei  Herrn  Jodok  Kaufmann  9  Bilder  von 
Angelika  Kauffmann  (S.  275;  Trkg.). 

Von  Bezau  nach  Bizau,  5km,  Post  2mal  tägl.  in  40  Min.  über 
Ellenbogen  (s.  unten)  und  durch  das  freundliche  Bizauertal.  —  3kni 
Bad  Reute  (608m;  Badgasth.,  P.i-öüT;  Engel),  mit  Stahlquellen  und  alter 
Kirche  (1284).  Von  hier  nach  Mellau  führt  für  Fußgänger  ein  lohnender 
Weg  über  die  Hehnng  (739m)  nach  Hinti'rreute  und  zur  Klausbrücke  über 
die  Ach  (bis  Mellau  1  St.).  —  Von  (5km)  Bizau  (681m;  Schwan,  Krone) 
näherer  Fußweg  nach  (I1/2  St.)  Sclinepfau  (s.  unten)  über  die  Schnepfegg 
(880m);   oben   bei   der  St.   Wendelinskap  eile  Whs.    und  schöne  Aussicht. 

Die  Straße  nach  Schoppernau  überschreitet  bei  Ellenbogen  die 
Ach  und  führt  in  tief  eingeschnittenem  Tal  über  Klaus  nach 

6km  Mellau  (890m;  Gasth,:  *Bären,  mit  Stahlbad,  38  B.  zu 
1.20-1.40,  P.  5.50-5.80 i^;  *Kreuz;  Adler,  P.  5-6  TT;  Sonne,  ^.4.-5  K; 
Engel,  alle  einf.  gut),  Dorf  mit  616  Einw.  in  schön  bewaldetem  Tal, 
als  Sommerfrische  besucht.  S.o.  die  schroffe  Canisfluh;  südl.  die 
Mittagspitze;  w.  zwischen  Rohem  Kojen  und  Guntenhang  das  enge 
Mellenbachtal,  im  Hintergrund  der  Hohe  Freschen. 

Ausflüge  (Führer  Matthias  u.  Joh.  Peter  Wüstner).  Mörzelspitze 
(1832m),  durcli  das  Mellenbachtal  in  4  St.  (F.  8  K);  Aussicht  nach  S. 
beschränkt.  —  Hoher  Freschen  (2006m),  durch  das  Mellenbachtal 
über  die  Lindach-Ä.  (1148m;  Erfr.)  in  6  St.  (MW.,  aber  F.  angenehm,  9  K), 
mühsam;  Abstieg  nach  Rankweil  oder  Dornbirn  s.  S.  263,  262.  —  Canis- 
fluh (2047m),  41/2  St.  m.  F.  (SK),  über  Hofstätten  und  Wurzach-A., 
mühsam  (s.  unten).  —  Mittagspitze  (2097m;  5  St.,  mühsam,  s.  unten), 
Simser  Joch  (2034m,  4  St.),  Guntenhang  (1748m;  3  St.)  sind  gleichfalls 
von  hier  zu  ersteigen. 

Die  Straße  überschreitet  die  Ach  und  führt  am  r.  Ufer  über 
Hirschau  nach  (12km)  Schnepfau  (753m;  Krone;  Adler).  Weiter 
zwischen  r.  Canisfluh,  1.  Mittagsfluh  nach  (16km)  Au  (798m ;  Gasth. : 
*Krone,  50  B.  zu  1-2,  F.  1,  M.  2.50-3,  P.  5.50-6.50  K;  *Kößle,  24  B. 
zu  1.20-1.60 /iL,  Taube,  gelobt,  beide  jenseit  der  Brücke),  in  einer 
Talweitung  an  der  Mündung  des  Argenhaclis  hübsch  gelegen. 

Ausflüge.  Canisfluh  (2047m,  s!  oben),  über  Argenstein  und  die 
Vorsäßhütten  (Wirtsch.  in  der  Öberle-A.,  13/4  St.)  in  41/2  St.,  mühsam  (WM. 
mangelhaft,  F.  ratsam ;  V-ä  St.  unterm  Gripfel  offne  Schutzliütte,  1950m).  — 
Ins  Or.  Walsertal  lohnender  Weg  durch  das  Damiilser  Tal.  Fahr- 
weg am  r.  Ufer  des  Argenbachs  hinan  zur  Hinterbödmen-A.,  dann  Karren- 
weg 1.  zum  Faschinajoch  (1484m)  und  hinab  nach  Fontandla  und  (6  St.) 
Sonntag  (s.  S.  26G).  —Nach  Rankweil  (10  St.),  entweder  über  Hinter- 
bödmen (s.  oben)  in  S'/^  St.,  oder  auf  neuer  Straße  von  Au  am  1.  Ufer  des 
Argenbachs  nach  (21/2  St.)  Damüls  (1431m;  einf.  Whs.),  am  Fuß  der  Mit- 
tagspitze (2097m),  die  von  hier  in  2V2-3  St.  m.  F.  zu  ersteigen  ist  (müh- 
sam aber  lohnend);  weiter  über  Oberdamüls  (1469m)  und  die  (21/2  St.) 
Furka  (1769m)  ins  Laternser  Tal,  nach  (41/2  St.)  Rankvjeil  (S.  268).  — 
Ins  Kl.  Walsertal  lohnender  Übergang,  zunächst  n.ö.  durch  Wald 
und  über  die  Satteleck  (1425m)  zwischen  Mittagsfluh  und  Didamsberg  nach 
C3St.)  Schönebach  (lOOOm;  *Löwe,  B.  1-3,  F.bK;  Rößle),  dann  m.  F.  in 
5  St.  über  die  Gerach- A.  auf  den  Hohen  Ifen  (2230m;  S.  32)  und  hinab 
nach  (3  St.)  Eiezlern  (S.  33). 

20km  Schoppernau  (840m;  *Krone,  20  B.  zu  1.40,  P.  von  5K 
an;  Adler,  Hirsch,  beide  gut),  Dorf  mit  504  Einw.  Auf  dem  Fried- 
hof das  Denkmal  des  Schriftstellers  F.  M.  Felder  (1839-69).   S.w.  der 


Wald.  SCHEÖCKEN.    K.S.274.-IIL  R47.     277 

Zitterklapfen  (2406m),  südL  Kinzelspitze  (2415m),  s.o.  Ünscheller- 
spitze  (2139m).  —  Über  das  Starzeljocli  nach  Mittelberg  s.  S.  34. 

Nun  Karrenweg  unweit  des  Jagdschlosses  des  Deutschen  Krön- 
prinzen vorbei  nach  dem  Schwefelbad  (25km)  Hopfreben  (1021m; 
Gasth.,  B.  1.20,  P.  von  5  K  an),  dann  schärfer  bergan  zum  (32km) 
•^Schröcken  (1260m;  ^Peters  Gasth.,  35  B.  zu  1-2,  P.  5.50-6.50  K; 
F),  Dörfchen  inmitten  eines  gewaltigen,  von  steilen  Bergen  um- 
schlossenen Trichters.  Im  Pfarrhof  eine  gute  Holzschnitzgruppe, 
Anbetung  der  Hirten,  von  Mosbrugger. 

Ausflüge  (Führer  Julius  Schnell,  Alois  Strolz).  * Widderstein 
(2536m),  MW.,  4  St.,  nicht  schwierig  (F.  5  K,  für  G-eübte  entbehrlich). 
Von  (IV2  St.)  Hochlcrumhach  (s.  unten)  auf  dem  Wege  zum  Gcntscheljoch 
(s.  unten)  hinan,  nach  ^U  St.  O/4  St.  vor  dem  Joch)  1.,  in  der  Felsmulde 
an  der  Südseite  empor,  zuletzt  über  Geröll  auf  den  Grat  und  zum  (2  St.) 
Gipfel,  mit  prachtvoller  Aussicht.  —  Kinzelspitze  (2415m),  über  den 
Schado?iasattel  (S.  266;  Biberacher  Hütte  im  Bau)  4^2  St.  m.  F.,  nicht 
schwierig;  ebenso  Mohnenfluh  (2547m),  am  Butzensee  vorbei  5  St.  m,  F. 
(Abstieg  nach  Lech  s.  S.  281).  —  *ßraunarlspitze  (2651m),  AV.-Weg 
der  S.  Weimar  über  die  Hochgletscher-A.  in  4  St.  mit  F.,  sehr  lohnend. 
Abstieg  über  das  Ztigei'  Älpele  nach  Lech  (S.  281). 

Nach  Oberstdorf  über  das  G-entscheljoch  8^/2  St.,  etwas 
mühsam  aber  lohnend  (F.  entbehrlich).  Mark.  Saumpfad  durch  Wald 
hinan  nach  (3/4  St.)  Ne ßleg g  (14.S5m;  Zum  Widderstein,  B.  1-1.40  IT,  gut), 
in  reizender  Lage  (schöne  Aussicht  von  der  alpenrosenreichen  Fließe, 
1/4  St.  ö.),  und  nach  (3/4  St.)  Hochkrumbach  oder  Krumbach  ob  Holz 
(1703m;  Adler,  20  B.  zu  1-1.60  K;  Führer  Theodul  Fritz),  einigen  Häusern 
in  kahlem  Hochtal;  hier  1.  im  Zickzack  steil  aufwärts,  vor  dem  hölzernen 
Kreuz  r.  ab  zum  (1  St.)  G-entscheljoch  fl977rn),  am  SO. -Fuß  des  Widder- 
steins Cs.  oben")  Hinab  znr  Obern  Gentschel-A.  (1694m),  dann  durch  das 
malerische  Gentscheltal  (r.  die  Abstürze  des  Liechelkopfs  und  Zwölfer- 
kopfs) zur  Untern  Gentschel-A.  (1275m)  und  über  die  Breitach  nach  (2  St.) 
Mittelberg.  Von  hier  nach  (4  St.)  Oberstdorf  s.  S.  33.  —  Von  Hochkrumbach 
nach  Oberstdorf  über  das  Haldenwangereck  oder  den  Schrofenpaß  s.  S.  33. 

Vom  Seh  rocken  zum  Arlberg,  5V4  St.  bis  Stuben,  F.  entbehrlich. 
Saumweg  (blaue  WM.,  mangelhaft)  auf  der  r.  Seite  des  tief  eingeschnittenen 
Auen  feldtob  eis  durch  spärliches  Gehölz  ziemlich  steil  hinan  über  die 
Körber-A.  (Wegweiser  1.  zum  malerischen  Körbersee);  beim  Austritt  aus 
dem  Walde  (30  Min.)  Blick  auf  Juppenspitze  und  Molmenfluh  und  weiter- 
hin auf  die  mächtige  Braunarlspitze  mit  ihrem  Gletscher.  1/4  St.  Älpele 
(Erfr.);  nun  eben  fort  in  breiter  Talmulde  (Quelltal  der  Bregenzer  Acli), 
zuletzt  wenig  bergan  zur  Untern  und  (3/4  St.)  Obern  Auenfeld-A.  (1715m; 
wer  von  Lech  kommt,  hält  sich  r,  auf  die  erste  Sennhütte  zu,  dann  1. 
zur  Ach,  nach  5  Min,  auf  das  r.  Ufer  und  an  diesem  hinab).  Hinab  an 
mehreren  Hütten  vorüber  ins  {^U  St.)  Lechtal  auf  die  von  Warth  (S.  281) 
kommende  Straße  und  über  den  Lech  nach  (30  Min.)  Lech  (S.  281).  Flexen- 
straße  über  Zürs  nach  (2^2  St.)  Stuben  s.  S.  282. 

Vom  Schröcken  nach  Bludenz  über  den  Schadotinsattel  und  durch  das 
Große  Walsertal  s.  S.  266. 


48.  Von  Reutte  zum  Arlberg  durch  das 

Lechtal. 

83,5km.  Post  bis  Steeg,  50km,  tägl.  in  9  St.  (6  K).  Omnibus  von 
Reutte  bis  Elbigenalp  tngl.  2  U.  nachm.  in  6  St.,  von  da  am  andern 
Morgen  6  U.  20  über  Lech  und  Zürs  bis  Langen  in  91/4  St.  —  Einspänner 
von  Reutte  bis  Elbigenalp  22,  Zweisp.  36  K  u.  Trkg.  —  Das  untere  Lechtal 


278     IJ^I-  ^-  ^^-  —  ^'  ^-  ^^'      ELMEN.  Oberes 

ist  im  ganzen  einförmig  (Fahren  vorzuziehen),  das  oberste  Tal  (Tann- 
berg) dagegen  malerisch  und  besuchenswert  (bequemer  von  Stuben  zu 
erreichen,  s.  S.  282).     Die  Lechtaler  Straße  ist  für  Automobile  verboten. 

Beulte  (850m)  s.  S.  44.  Die  Straße  führt  über  den  Lech  nach 
Ascliau,  dann  über  (4km)  Höfen  (869m ;  Krone)  nach  (9km)  l^eißen- 
baeh  (887ni ;  Gasth.  Löwe ;  Lamm),  Dorf  mit  570  Einw.  N.  kommt  die 
Straße  vom  Paß  Gaclit  herab  (S.  37);  ö.  der  Tlianeller  (s.  unten). 

ö.  führt  von  hier  eine  schöne  Straße  über  Rieden  (Whs.)  und  durch 
den  Klauswald  (Sattel iiöhe  1032m)  zwischen  Schloßberg  und  Thaneller 
zur  (I1/2  St.)  Ehrenherger  Klause  (S.  45).  —  Durch  das  Rotlechtal 
nach  Nasse  reit  8  St.,  beschwerlich.  Karrenweg  (rote  WM.)  durch  das 
tief  eingeschnittene  bewaldete  Kotlechtal  nach  (2  St.)  Rinnen  (1271m; 
Neuwirt).  [Von  hier  Waldweg  ö.  nach  (1/2  St.)  Berwang  (1336m;  Rose, 
Kreuz,  beide  einf .  gut),  von  wo  der  *Thaneller  (2343m)  auf  AV.-Weg 
in  3  St.  zu  ersteigen  ist  (P.  4  iT;  vgl.  S.  45);  prächtige  Aussicht  (Panorama 
von  Roggenhofer,  1.20  iC).]  Von  Rinnen  über  Brand  nach  (1  St.)  Mitteregg 
(1336m),  durch  die  Schlucht  des  Rotlechbachs  zur  (l^/^  St.)  Hintern 
Tarrenton-A.  (1516m),  am  n.  Fuß  der  gewaltigen  Heiterwand  (2594m); 
von  hier  ö.  über  das  Schweinstein- Joch  (1579m)  in  das  öde  Tegestal, 
dann  entweder  (für  Schwindelfreie)  auf  schmalem  Steig  am  Bach  entlang 
nach^/3  St.)  Nassereit  (S.  47);  oder  vom  Schweinsteinjoch  r.  hinan  um 
diQn  Älpleskopf  {2'ib^m)  herum  (Besteigung  sehr  lohnend,  s.  S.  47,  314) 
über  das  Berghaus  am  Dirstentritt  und  Wallfahrt  Sinneshrunn  nach 
Tarrenz  und  (41/2  St.)  Imst  (S.  313). 

15km  Forchach  (910m);  weiter  an  der  engen  Mündung  des 
Schwarzwassert  als  (S.  36)  vorbei  nach  (19km)  Stanzaeh  (940m; 
Gasth.:  Post;  Krone),  Dorf  mit  203  Einwohnern. 

ö.  mündet  das  IsTanilostal  mit  dem  Dörfchen  (2  St.)  Najnlos  (1263m; 
zwei  Whser.),  von  wo  die  *]Sraniloser  "Wetterspitze  (2554m)  über  das 
Sommerhergjoch  (2050m)  in  4  St.  m.  P.  zu  ersteigen  ist  (rote  WM.);  Ab- 
stieg auch  nach  Bschlabs  oder  zum  Grubeggjöchl  (s.  unten).  —  Unschwie- 
rige Übergänge  von  Namlos  ö.  über  Kebnen  (1360m)  nach  (2  St.)  Brand 
(s.  oben);  südl.  über  das  Grubeggjöchl  (2040m)  und  das  Steinjöchl  (2208m), 
mit  prächtiger  Aussicht,  zum  (3  St.)  Hahntennjoch  (s.  unten ;  bis  Imst  6  St.). 

Am  1.  Lechufer  bleibt  Vorder-Hornhach,  an  der  Mündung  des 
Hornbachtals  (S.  33) ;  weiter  das  Dörfchen  Martinau,  am  Fuß  der 
Glimmspitze  (246 Im). 

25km  Elmen  (978m;  Gasth.:  Drei  Könige,  Neue  Post,  Krone, 
alle  einf.),  Dorf  mit  221  Einwohnern.    PT. 

Über  das  Hahntennjoch  nach  Imst  71/2-8  St.  (MW.,  F.  von 
Boden  6  K,  für  Geübte  entbehrlicli).  Saumpfad  durch  das  20  Min.  südl. 
mündende  Bschlabs  -Tal,  anfangs  durch  schönen  Wald,  über  Bschlabs 
(1314m;  Unterkunft  beim  Kurat)  nach  (21/2  St.)  Boden  (1357m;  einf.  Whs. ; 
Führer  Ed.  Lechleitner,  Isidor  Friedl),  au  der  Mündung  des  Angerletals 
(zur  Hanauer  Hütte  s.  unten),  dann  ö.  steil  hinan  über  Pfafflar  zum 
(21/2  St.)  Hahntennjoch  (1895m),  n.  vom  Muttekopf  (S.  314;  von  Boden 
durch  das  Fundeistal  für  Schwindelfreie  in  41/2  St.  zu  ersteigen);  hinab 
zur  Maldoner-A.  und  durch  das  wilde  Salvesen-Tal  meist  durch  Wald 
nach  (21/2  St.)  Imst  (S.  313). 

Im  Angerletal  (s.  oben)  AV.-Weg  von  Boden  zur  (2  St.)  Hanauer 
Hütte  (1920m;  Wirtsch.,  1909  erweitert,  20  B.  u.  12  Matr.),  in  schöner  Lage 
auf  dem  Parzinnbühel,  Ausgangspunkt  für  Gr.  Schlenker spitze  (2821m; 
4  St.,  F.  8,  mit  Abstieg  nach  Imst  16  ÜT,  mühsam,  nur  für  Geübte),  Kl. 
Schlenker  spitze  (2777m;  41/2  St.,  F.  8  K,  schwierig),  Drew.elspitze  (2765m; 
41/2  St.,  F.  8  K,  schwierig),  Schneekarlespitze  (ca.  2650m;  31/2  St.,  F.  6  K, 
nicht  schwierig),  Parzinnspitze  (2618m;  31/2  St.,  F.  8  K,  schwierig),  Kogel- 


Lechtal.  ELBiaENALP.    ^-  S.  44,  274.-  III.  E. 48.   279 

seespitze  (2647m;  AV. -Steig,  21/2  St.,  F.  4^,  leicht),  alles  Aussichtspunkte 
ersten  Ranges,  sowie  für  den  etwas  entlegenem  Bergwerkskopf  (2735m, 
F.  10  K)  oberhalb  des  Steinsees  und  die  Leiterspitze  (2752m;  F.  10  K, 
s.  S.  280).  Übergänge:  in  das  Lechtal  über  Kogelseescharte  (Uhde-Bernays- 
weg,  s.  unten)  oder  über  Gufelseejoch  (2389m)  nach  Gramais,  5-6  St.  bis 
Häselgehr  (s.  unten).  In  das  Inntal:  über  das  Galtseitejoch  (2426m)  ins 
oberste  Fundeistal,  wieder  hinan  auf  den  (5  St.)  Muttekopf  {S.  314),  hinab 
zur  (I1/4  St.)  Muttekopfhütte  und  nach  (2  St.)  Imst  (S.  313;  F.  15  K),  lohnend. 
—  über  das  Larsennjöchl  (2400m)  in  das  Großkar  und  durch  das  wilde 
Larsenntal  nach  Mils  oder  über  Gunglgrün  nach  (8  St.)  Imst,  sehr  loh- 
nend und  für  Geübte  nicht  schwierig.  —  Über  die  Westliche  (2430m)  oder 
Östliche  Dremel scharte  (2470m)  zum  Steinsee  (2135m)  und  durch  das 
Starkenbachtal  nach  Schönwies  oder  Za7ns  (S.  314;  71/2  St.,  F.  8  K),  rot 
MW.,  ziemlich  mühsam  aber  sehr  lohnend.  —  Von  der  Hanauer  Hütte  zur 
Memyninger  Hütte  (S.  280)  über  Gufelseejoch,  Mintschejoch,  Alhlithjoch 
und  Oherlahmsjöchl  (rote  WM.;  7-8  St.,  F.  10^).  —  Höhenweg  (rote  WM.) 
von  Imst  über  Muttekopfhütte  zur  Hanauer,  Memminger  und  Augsburger 
Hütte  (ca.  19  St.  m.  F.)^  anstrengend  aber  großartig. 

Vor  Unterhöfen  über  den  Lech.  —  31km  Häselgehr  (1003m ; 
Gasth.:  Alpenrose;  Sonne,  20  E.  zu  1-1.20  K),  Dorf  mit  410  Einw. 
an  der  Mündung  des  Gramaistals. 

Ausflüge  (Führer  Josef  Saurer).  Lichtspitze  (2357m),  MW.  meist 
durch  Wald  in  4-5  St.  (F.  10  K),  nicht  schwierig;  vorzügliche  Rundsicht.  — 
Zum  Kaufbeurer  Haus  MW.  über  den  Luncnacher  Sattel  und  die  Glieger- 
scharte  (2486m)  5  St.  m.  F.,  s.  S.  33.  —  Im  G-ramaistal  MW.  hoch  über 
der  Klamm  des  Otterbachs  nach  (2  St.)  Gramais  (1328m;  Unterkunft  beim 
Pfarrer;  Führer  Friedrich  Singer);  südl.  zum  Branntweinboden,  dann 
über  eine  Steilstufe  empor  nach  (21/2  St.)  Vordergufel  (2105m),  wo  Wege- 
trennung: ö.  über  Gufelseejoch  zur  Hanauer  Hütte  (21/4  St.,  F.  6  K); 
w.  über  Mintschejoch  zur  Memminger  Hütte  (S.  280,  F.  10  K) ;  südl.  zum 
(1  St.)  G-ufelgrasjoch  (2390m),  hinab  durchs  Starkenbach -Tal  nach 
Starkenbach  und  (3  St.,  F.  12  K)  Schönwies  (S.  314).  —  Von  Gramais  zur 
Memminger  Hütte,  5-6  St.  (F.  10  K):  vom  Branntweinboden  (s.  oben) 
MW,  r.  steil  zum  Alblithjöchl  (2283m),  dann  1.  um  den  Abhang  der  Leiter- 
spitze (s.  oben)  durchs  oberste  Röttal  zur  Oberlahms-A.  und  über  das 
Oberlahmsjöchl  (2505m)  zur  Memminger  Hütte  (S.  280).  —  Von  Gramais 
zur  Hanauer  Hütte  rot  bez.  AV.-Weg  („Uhde-Bernaysweg ")  durchs 
Kogelkartal  am  schön  gelegenen  Kogelsee  (2200m)  vorüber  über  die  Kogel- 
seescharte (2430m),  mit  herrlicher  Aussicht,  4V2-5  St.  (F.  9  K),  sehr  loh- 
nend.    Vom  Branntweinboden  über  das  Gufelseejoch  s.  oben. 

Dann  an  der  Mündung  des  Griesbachtals  vorbei  über  Köglen 
nach  (36km)  Elbigenalp  (1060m;  *Post,  25  B.  zu  80-140 /i,  P. 
4.40-5  K),  ältestes  Pfarrdorf  des  Tals  (520  Einwohner),  an  der  Mxm- 
d\mg  des  Bernhardstals.  AVS.  Lechtal.  Schwimmbad.  PT.  Yom  Öl- 
herg  lohnende  Aussicht. 

Durch  das  Bernhardstal  (sehenswerte  Klamm)  und  über  das  Karjoch 
zur  Kemptner  Hütte  (6-7  St.,  F.  7,  bis  Oberstdorf  14  K)  s.  S.  32.  —  Schöne 
Aussicht  vom  (2  St.,  MW.)  Bernhardseck  (1802m;  von  hier  über  den 
Gumpensattel  zur  Kemptner  Hütte  6-7  St. ;  F.  8  K),  und  von  der  Rothorn- 
spitze  (2391m),  4-41/2  St.  von  Elbigenalp  (F.  6,  mit  Abstieg  zur  Kemptner 
Hütte  91/2  K).  —  3  St.  n.  von  Elbigenalp  im  Wolfebnerkar  die  Hermann 
y.  Barth-Hütte  des  Akad.  AV.  München  (2131m;  Prov.-Depot,  17  Matr.), 
in  schöner  Lage,  Ausgangspunkt  für  Balschtespitze  (2504m;  IV2  St.,  F.  7  K, 
leicht),  Kreuzkarspitze  {2bd3  m;  l^U  St.,  niclit  schwierig),  Nördl.  Ilfen- 
spitze  (2540m;  2  St.,  F.  10  K),  Östl.  Plattenspitze  (2486m;  l»/^  St.,  F.  8  JC; 
beide  nicht  schwierig),  Marchspitze  {^^lOm-,  3  St.,  F.  12  K,  schwierig), 
Gr.  Krottenkopf  (2657m;  31/2  St.,  F.  11,  mit  Abstieg  zur  Kemptner  Hütte 
13  K,  nicht  schwierig  und  sehr  lohnend,  s.  S.  31),  usw.    Übergänge  (MW.) 


280    JII-B.48.  —  K.S. 44,274.    BACH.  Oberes 

über  die  Marchscharte  (2424m)  und  das  Märzle  zum  (91/2  St.)  Prinz  Luit- 
poldhaus  (F.  20  K;  s.  S.  30,  35);  über  die  Kr ottenkopf scharte  und  das  Ober- 
mädelejoch zur  (33/4  ^t.)Kemptner  Hütte  (F.  9  A";  S.  32) ;  über  die  SchönrckeQ-- 
Scharte  (2250m)  ins  Hornhachtal  zur  Petersberg -A.  und  nach  (41/0  St.) 
Hinterh'ornbach  (F.  11 K)  oder  auf  dem  aussichtreichen  Enzensp  erger  -Wege 
der  AVS.  Allgäu-Immenstadt  zum  (51/2  St.)  Kaufbeurer  Haus  (F.  13  ÜT;  S.  33). 

Weiter  über  Untergiheln  (Hirsch)  und  Ohergiheln,  mit  dem 
Geburtshause  des  Malers  Jos.  Ant.  Koch  (1768-1839;  Keliefporträt), 
dann  über  den  Lech.  —  40km  Bach-Lend  (lOBOm;  Gasth.:  Fost, 
einf.),  Dorf  mit  280  Einw.  an  der  Mündung  des  Maclautals. 

Ausflüge  (Führer  Apollonius  Scheidle  in  Obergibeln,  Anton  Friedle 
u.  Ludwig-  Moll  in  Untergibeln,  Joh.  Kapeller  in  Bach). 

Zur  Memmin  ger  Hütte  (51/4  St.,  F.  8 /O:  Saum  weg  durch  das 
Madautai  hoch  über  dem  1.  Ufer  des  Alperschoner  Bachs  zu  den  (2  St.) 
Eckhöfen  (1252m;  Heuliütten),  gegenüber  den  verlassenen  Hütten  von 
Madau,  wo  sich  das  Tal  in  s.w.  Alperschoner  Tal,  südl.  Par seier  Tal.  ö. 
Röttal  gabelt;  dann  MW.  im  Parseier  Tal  an  der  Seela-A.  vorbei  bis  zur 
(3/4  St.)  Ochsenalpe  (1449m)  und  1.  steil  hinan  (morgens  meist  bchattig) 
um  don  Seekogel  lierum  zur  (2'/2  St.)  Memminger  Hütte  (2246m; 
Wirtsch.,  12  B.  zu  2.50,  AVM.  1.25,  u.  14  Matr.  zu  1.50  bzw.  75  h),  ober- 
halb des  untern  Seebi-Sees  angesichts  der  Freispitzgruppe  (S.  273).  See- 
kogel (2412m;  1/2  St.),  Seeköpß  (2562m;  1  St.),  Vorderer  Seekopf  (2704m; 
2  St.,  F.  3ür)  und  Ob erlahms spitze  (2660m;  IV2  St.,  F.  3  K)  sind  von  hier 
leicht  zu  ersteigen  (Wegbauten  der  AVS.  Mommingon);  schwieriger  die 
Leiterspitze  (2752m;  5  St.,  F.  10  K;  s.  S.  279).  Über  das  Oberlahmsjöchl 
und  Alblithjoch  nach  Gramais  (F.  7  K)  und  zur  Hanauer  Hütte  (7  St.,  F. 
12  K)  s.  S.  279.    Verbindungsweg  zur  (6  St.)  Ansbacher  Hütte  (S.  273). 

Ins  Inntal  zwei  Cbergänge  von  der  Memminger  Hütte,  der  nächste 
(7  St.,  rote  WM.,  F.  8  K)  ö.  über  die  (IV2  St.)  Seescharte  (2662m)  zur 
(IV4  St.)  Oberloch-A.  (1788m)  im  Patroltal  und  an  der  (1  St.)  Unterloch-A. 
(1548m)  vorbei  nach  (21/2  St.)  Zams  oder  (3  St.)  Landeck  (S.  314).  Interes- 
santer der  Spiehlerweg  über  die  Augsburger  Hütte  (nur  für  Ge- 
übte, viel  Kletterei;  bis  zur  Augsburger  Hütte  5  St.,  F.  10  K).  Von  der 
Memminger  Hütte  auf  Felsensteig  der  S.  Memmingen  (rote  WM.)  am 
Untern,  Mittlern  und  Obern  Seebisee  vorbei  zur  (IV4  St.)  Wegscharte 
(2571m),  ö.  vom  Mittl.  Seekopf  (2718m);  dann  durch  das  oberste  Patroltal 
zum  Felsgrat  des  MittehHlckeiis  (2560m),  hinab  (Drahtseil)  auf  den  Patrol- 
ferner  (Vorsicht  wegen  der  Steinfälle)  und  anf  steilem  Zickzackweg 
(Drahtseil)  wieder  hinan  zur  (2^/2  St.)  Patrolscharte  (2850m),  zwischen 
r.  Parseierspitze  (3038m;  von  hier  in  1  St.  zu  ersteigen,  F.  12,  mit  Ab- 
stieg zur  Augsburger  Hütte  14  K,  s.  S.  315)  und  1.  Gatschkopf  (2947m). 
Nun  1.  in  15  Min.  auf  letztern  (^Aussicht,  s.  S.  315),  dann  steil  hinab 
zur  (i  St.)  Augsburger  Hütte  und  nach  (31/2  St.)  Landeck  (S.  314). 

Andere  Übergänge  (MW.)  führen  von  Bach  durch  das  Röttal  über  das 
Großbergjooh.  (2496m)  ins  Patroltal  und  nacli  (9  St.)  I^andeck  (S.  314); 
aus  dem  Alperschoner  Tal  über  das  Aiperschonjoch  {Kühjoch,  2306m) 
und  durch  die  Schnanner  Klamm  nach  (8  St.,  F.  10  K)  Schnann  (S.  282), 
und  über  das  Flarschjoch  (2474m),  mit  der  Ansbacher  Hütte  (S.  273),  nach 
(8  St.,  F.  10  K)  Flirsch  (S.  273). 

Oberhalb  (42km)  Stockach  (1073m ;  Kreuz)  wieder  auf  das  1.  Ufer 
des  Lech.  —  45km  Holzgau  (1090m;  Gasth.:  *Goldener  Hirsch, 
28  B.  zu  1-1.60  K;  Bären;  Post;  Bräu),  stattliches  Dorf  (500  Einw.) 
in  schöner  Lage,  Sommerfrische.    Bäder;  AVS.;  PTF. 

Ausflüge  (Führer  Jos.  Frei,  L.  Weißenbach  und  Konst.  Knitl  in  Holz- 
gau, Beruh.  Klotz  in  Stockach).  1/2  St.  n.  in  der  Höhenbachschlucht  (S.  32) 
ein  sehenswerter  Wasserfall.  —  *A^etterspitze  (2898m),  5-51/2  St.  (F. 
12  K),  unschwierig;  ö.  über  den  Lech  nach  (1/2  St.)  Sidzlbach,  durch  das 
Sulzltal   zur   (21/2  St.)  Frederick  Simmshütte   der  AVS.  Holzgau  (2000m; 


Lechtal.  LECH.       ^.  S.274.  —  HI.  R.  48.     281 

Prov. -Depot)  und  zum  (2  St.)  Gipfel,  mit  großartiger  Aussicht.  —  Von 
der  Simmshütte  auf  die  vier  Festspitzen  (höchste  2361m),  5  St.  m.  F., 
schwierig,  nur  für  Greübte  (die  vordem  3-4  St.,  Traversierung  aller  vier 
10  St.);  auf  die  Feuerspitze  (2854m)  AVW.  in  2  St.  (Abstieg  zur  Ans- 
bacher Hütte,  S.  273).  Verbindungswege  von  der  Simmshütte  zum  Kaiser- 
joch (s.  unten)  und  zur  (5  St.)  Ansbacher  Hütte  (S.  273).  —  Von  Holzgau 
über  das  Mädeh^joch  zur  (3  St.)  Kemptner  Bütte  s.  S.  32  (F.  3  K).  MW. 
in  je  5  St.  auf  die  Mädelegabel  (S.  31,  F.  11  K)  und  auf  das  Hohe  Licht 
(S.  32,  F.  11  iq,  in  4  St.  auf  den  Gr.  Krottenkopf  (S.  31,  F.  11  K). 

Die  Straße  führt  über  Hägerau  nach  (50km)  Steeg  (1111m; 
Gasth.:  Post,  20  B.  zu  80-130 /i,  einf.gut;  Stern),  Dorf  mit 535  Ein- 
wohnern.  PF.   Führer  Franz  Walch,  Joh.  Hauser. 

S.  mündet  das  Kaisortal,  von  dem  sich  bei  dem  (IV2  St.)  schön  gQ- 
legenen  Dorf  ITatse?'«  (1522m;  Unterkunft  im  Pfarrhause:  Führer  Philipp 
Lorenz)  r.  das  Almpjtirtal  abzweigt  (s.  unten).  Im  Kaisertal  liegt  1  St. 
oberhalb  Kaisers  die  Kaiser- A.  (l()95m);  von  liier  1.  durch  das  Kaiserer- 
tal  zur  (4  St.  m.  F.)  Simmshütte  (S.  280);  r.  über  den  Bach  MW.  s.o. 
über  das  Kaiserjoch  (2305m;  S.  272)  nach  (4  St.,  F.  12  K)  Pettneu  (S.  272). 
Lohnender  (F.  bis  zum  Joch  ratsam,  bis  St.  Anton  13  K)  von  Kaisers 
s.w.  durchs  Almejurtal  über  die  (l'V4  St.)  Boden -A.  (Milch)  auf  schlecht 
mark.  Wege  zum  (2V2  St.)  Almejurjoch  (2224m),  mit  schöner  Aussicht, 
hinab  auf  gutem  MW.  nach  (2  St.)  St.  Anton^  s.  S.  272. 

Weiter  über  den  Kaiserbach  und  am  r.  Lechufer  über  Welzau 
nach  (525km)  Ellenbogen  (1125m;  Kreuz). 

MW.  s.w.  durch  das  Krabachtal  und  über  das  Krabacher  Jöchl  (2293m), 
mit  der  neuen  Stuttgarter  Hütte  (S.  282),  nach  (5  St.)  Zürs  (S.  282),  und 
durch  das  Bockbachtal  über  die  Wöster-A.  (2178m)  nach  (41/2  St.)  Lech 
(s.  unten). 

Die  Straße  tritt  auf  das  1.  Ufer  und  steigt  in  großen  Kehren, 
hoch  über  der  tiefen  Lechschlucht  mehrfach  durch  Wald  nach  dem 
Dorf  (59km)  Lechleiten  (1539m;  Hirsch,  einf.),  in  grünen  Matten 
am  Fuß  des  Biberkopfs  gelegen  (über  den  Sclirofenpaß  nach  Oberst- 
dorf s.  S.  33 ;  zur  Rappenseehütte  s.  S.  32, 33).  Hinab  über  den  Krum- 
bach und  in  großer  Kehre  (Abkürzung  geradeaus  auf  dem  alten 
Wege)  wieder  hinan  nach  (61,5km)  Warth  (1495m;  Tirolerhof,  40 B. 
zu  1.40  K,  gelobt;  Einsp.  nach  Stuben  in  3-4  St.,  16  K),  dann  (r. 
nach  Hochkrumbach  1  St.,  s.  S.  277)  1.  am  Abhang  des  Wai'thorns 
hoch  über  dem  Lech  (kurzer  Tunnel),  zuletzt  aufs  r.  Ufer  nach 

71 ,5km  Lech  (1447m;  Gasth.:  *Krone,  50  B.  zu  1.20-2,  P.  51/2- 
6  K;  Post,  25  B.  zu  1  -1.80,  P.  5-6  K,  gelobt),  Hauptort  des  Tannbergs 
oder  obersten  Lechtals,  in  schöner  Lage  am  Fuß  des  Omeshorns. 

Ausflüge  (Führer  Theodor  Wolf,  Engelbert  Strolz).  Omeshorn 
(2558m),  31/2  St.,  nicht  schwierig.  —  Mohnenfluh  (2547m,  S.  277),  4  St., 
gleichfalls  unschwierig,  rot  MW.  über  die  Berger -A.,  zuletzt  über  G-e- 
röll.  —  über  die  Auenfeldalp  zum  Schröcken  (21/2  St.)  s.  S.  277. 

Von  Lech  über  Forma rinsee  nach  Dalaas,  G^f.^-l  St.,  lohnend 
(MW.,  F.  unnötig).  Am  1.  Lechufer  über  (3/4  St.)  Zug,  wo  1.  der  Weg  zum 
Spullersee  abzweigt  (s.  S.  282),  zum  (1  St.)  Älpele  (1575m);  1.  der  Schaf- 
berg (S.  293),  vorn  Johanneskopf  und  Hirschenspitz.  Nach  '/^  St.  über 
den  Lech  zur  (5  Min.)  Taymleger-A.  (1639m);  1/4  St.  oberhalb  wieder  über 
den  Bach  und  am  1.  Ufer  über  Formarin-A.  zur  (13/4  St.)  F^eiburger  Hütte 
(1875m;  Wirtsch.,  9  Matr.),  10  Min.  ö.  vor  dem  dunkeln  Formarinsee 
(1793m),  am  Fuß  der  mächtigen  Roteivand spitze  (S.  282).  Nun  um  den  See 
herum  zum  (25  Min.)  Rauhen  Joch  (ca.  1934m),  mit  Aussicht  auf  Rhätikon, 
Sulzfluh   usw.;  hinab   zur  (1/4  St.)  Alp  Rauhe   Staffel  (5  Min.  unterhalb 


282    m-  ß-^«5-  -  ^-  ^'  ^74.     ZÜES. 

Quelle),  dann  in  vielen  Windungen  zur  (3/4  St.)  3Iostrin-A.  (bleibt  r.)  und 
auf  der  1.  Seite  des  Schmiedtobeis  zur  (1  St.)  Station  Dalaas  (S.  269). 

*IloteT\randspitze  (2706m),  von  der  Ereiburger  Hütte  für  Geübte 
auf  AV. -Steig  (Drahtseil)  über  die  Schwarze  Furka  und  das  Obere  Sattele 
31/2  St.  m.  F.,  sehr  lohnend;  großartige  Aussicht.  Abstieg  t^uy  Lagutz-A. 
oder  Klesenza-Ä.  s.  unten.  —  Von  der  Freiburger  Hütte  auf  die  Sala- 
dinaspitze  (2232m),  3Va  St.  m.  F.,  und  den  Bogeiskopf  (2275m),  31/2  St. 
m.  F.,  beide  für  Gl-eübte  nicht  schwierig. 

Nach  dem  Waise  rtal  und  Binden z.  NW.  führt  von  der  Frei- 
burger Hütte  ein  rauher  Pfad  tlber  den  (1  St.)  Sattel  In  der  Eng  (20ö5m), 
von  wo  die  Botewandspitze  (s.  oben)  in  3  St.  m.  F.  zu  besteigen  ist, 
zur  (I1/4  St.)  Lagutz-A.  (1584m;  Unterkunft);  dann  w.  hinab  m^  Marul- 
tal,  nach  Garfül  und  (2  St.)  Marul  (977m;  Whs.,  einf.  gut).  Das  Marul- 
tal  mündet  1  St.  weiter  abwärts  in  das  Große  Walsertal  (S.  266;  über 
Garsella  nach  Sonntag  2  St.).  Der  Weg  nach  Bludenz  führt  1.  tief  hinab 
ins  Marultal,  dann  wieder  steil  aufwärts  nach  (1  St.)  Baggal  (1016m; 
Rößli)  und  um  die  W. -Seite  des  Hohen  Frassen  herum  nach  (21/2  St.) 
Bludenz  (vgl.  S.  266).  —  Ein  andrer  Übergang  führt  oberhalb  der  Tänn- 
leger-A.  (S.  281)  r.  hinan  über  das  Johannesjoch  (2031m)  zur  (2V2  St.) 
Klesenza-A.  (1619m)  im  Hutlertal  (von  hier  auf  die  Botewandspitze 
31/2-4  St.,  s.  oben),  dann  hinab  nach  (I1/2  St.)  Buchboden  (S.  266). 

Von  Lech  nach  Klösterle  über  Spullersee,  MW.  in  5  St., 
lohnend.  Beim  (3/^  St.)  obern  Ende  des  Weilers  Zug  (S.  281)  1.  über 
den  Lech  und  auf  der  1.  Seite  des  Stierlochbachs  durch  Wald  oft  pfadlos 
(auf  die  WM.  achten  !)  aufwärts  zur  StieHoch-A.,  dann  über  Brazer  Stafel 
(2016m)  und  Klösterle- Stafel  zum  (21/2  St.)  *SpuUersee  (1802m),  in  groß- 
artiger Umgebung.  N.  der  Schafberg  (2681m),  auf  rot  MW.  in  31/2  St. 
m.  F.  zu  ersteigen,  mit  prächtiger  Aussicht.  Abstieg  vom  See  entweder 
1.  durch  den  Wäldli-Tobel  nach  (I1/2  St.)  Klösterle  (S.  269),  oder  r.  über 
den  Bösen  Tritt  oberhalb  des  schönen  Streubacli falls  und  durch  den  male- 
rischen Stretibachtobel  nach  (l»/^  St.)  Danöfen  (S.  269). 

Die  Straße  steigt  am  r.  Ufer  des  Zw'shaclis  nach  (77,5km) 
Zürs  (1720m ;  *Alpenrose,40  B.  zu  1-2,  P.  von  5  K;  Edelweiß,  einf.), 
Sommerfrische  und  Wintersportplatz,  in  hübscher  Lage. 

Ausflüge  (Führer  Strolz):  zum  (IV2  St.)  malerischen  Zm'S<??'>See  (2150m) ; 
auf  die  Hasenfluh  (2537m),  21/2  St.;  auf  den  "^Trittkopf  (2722m),  über  den 
Ochsenboden  3-31/2  St.  m.  F.,  leicht  (Abstieg  zur  Ulmer  Hütte,  s.  S.  269). 
—  Über  das  Krabacher  Jöchl  nach  Ellenbogen  s.  S.  281 ;  auf  dem  Joch, 
2  St.  von  Zürs,  die  Stuttgarter  Hätte  der  AVS.  Schwaben  (2293m ;  Wirtsch., 
8  B.  u.  4  Matr.),  von  wo  Krabachspitze  (2524m),  Edle  Spitze  (2638m)  u.  a. 
zu  ersteigen  sind. 

Weiter   zum   (15  Min.)   Flexensattel  (1784m),   wo  sich  ein 

prächtiger  Blick  in  das  Stubental  und  auf  die  Ferwallgruppe  öffnet; 

dann  steil  hinab  durch  Tunnel,  Einschnitte  und  Lawinengalerien, 

zuletzt  in  Windungen  zur  Arlbergstraße,  nach   (80,5km)  Stuben 

(S.  269)  und  (83,5km)  Langen  an  der  Aiibergbahn  (S.  269). 

49.  Montafon  und  Paznaun. 

MoNTAFONER  Bahn  (clcktr.  Betrieb)  von  Bludenz  nach  Schruns,  13km 
in  40-45  Min.  (IL  Kl.  1  A'50,  III.  Kl.  80  h).  —  Postomnibus  von  Schruns  nach 
(15km)  Gaschurn  2  mal  tägl.  in  21/2  St.  für  2.40  K. ;  auch  Stellwagen 
2  mal  tägl.  nach  St.  Gallenkirch  u.  Gargellen  (S.  286).  Einsp.  von  Schruns 
nach  Gaschurn  (in  1^/4  St.)  10,  Zweisp.  16  K,  Einsp.  bis  Patenen  (in 
21/4  St.)  12  K.  —  Von  Pians  (Alte  Post)  durch  das  Pazuauntal  bis  Galtür 
(34km)  Post  (10  Plätze)  tägl.  1  U.  nachm.  in  61/4  St.  für  3.50  ÜT  (bis  Kappl, 
15km,  in  3  St.  für  1.50;  bis  Ischgl,  25km,  in  41/2  St.  für  2.50  IT).    Im  Juli 


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Wagi\er  är  Bebes,  Leipz.1 


SCHRUNS.  J^II-  ^'  49.     283 

u.  August  geht  die  Post  von  Landeck  ab  (Abfahrt  12.25  nachm. ;  besser 
schon  dort  einsteigen).  Einsp.  von  Iscligl  bis  Plans  in  3  St.,  12  K; 
Zweisp.  von  Landeck  nach  Ischgl  28,  Galtür  33  K  u.  Trkg.  —  Das 
Montafon  oder  obere  Illtal,  ein  freundliches,  bäum-  und  wiesenreiches 
Tal,  stidl.  durch  die  Eätikofikette  vom  Graubündner  Prätigau  getrennt, 
ist  sehr  besuchenswert  und  bietet  eine  Reihe  lohnender  Ausflüge  (beste 
Standquartiere  Schruns  und  Gaschurn).  Das  Pa,znaun,  ein  rauhes  Hochtal 
mit  schmaler  Talsohle  und  schönen  Bergwiesen,  bietet  weniger  als  das 
Montafon,  doch  verdienen  die  südlichen  Seitentäler  (Jamtal,  Fimbertal) 
einen  Besuch.     Die  Paznauner  Straße  ist  für  Automobile  gesperrt. 

Bludenz  (581m)  s.  S.  267.  Die  Montafoner  Bahn  wendet  sich  jen- 
seit  des  Klosters  St.  Peter  (S.  269)  von  der  Arlbergbahn  r.  ab  zur 
(3km)  HS.  Brunnenfeld;  dann  über  die  Alfenz  und  die  III  zur 
(5km)  HS.  Lorüns  (Hirsch ;  Adler).  Oberhalb  wieder  aufs  r.  Ufer ; 
nach  S.  öffnet  sich  der  Blick  auf  die  Berge  des  Montafon  (Schwarz- 
horn,  Mittagspitze,  Gweiljoch,  1.  das  vielgipfeiige  Hochjoch).  Weiter 
dicht  am  r.  lUufer  zur  (8km)  HS.  aS^^.  Anton,  1.  oben  auf  begrüntem 
Schuttkegel  das  Dorf;  r,  Schaf berg  und  Zimbaspitze.  9kni  HS.  Van- 
dans,  gegenüber  der  Mündung  des  Rellstals  (S.  285).  11km  HS. 
Kaltenhrunn  (s.  unten);  weiter  am  (1.)  Kloster  Gauenstein  vorbei 
über  den  Litzbach  zur  (12km)  HS.  Tschagguns  (s.  unten)  und  nach 

13km  Schruns. —  Gasth.:  *Taube,  mit  Garten,  90  B.  zu  1.60-2, 
M.  2.50,  P.  5.60-7  K;  *Stern,  mit  Bädern,  90  B.  von  1.60  K  an,  M.  3-4, 
A.  1.80,  P.  6-8  if;  *Löwe,  30  B.  zu  1.60-2.40,  P.  5.60-6  iT;  Adler,  20  B. 
zu  1.60-2,  P.  5.60-6  K;  Krone,  18  B.  zu  1.60-2,  P.  Q  K,  gut;  H.-P.  Gauen - 
stein,  am  Wege  zum  Kapuzinerklö.sterl,  P.  5-6  iT,  gelobt;  Montafon, 
16  B.  zu  1.20-1.80  iT;  Post;  Schäfle;  Kr e uz.  —  Viel  Privatwohnungen. 
—  Schwimmbad. 

Schruns  (689m),  Hauptort  des  Montafon  (1500  Einw.),  in  einer 
Talweitung  am  Litzbach  schön  gelegen,  wird  als  Sommerfrische 
und  Wintersportplatz  (Skitouren)  viel  besucht. 

Spaziergänge.  N.w.  zum  (V4  St.)  Kapuzinerklösterl  Gauen- 
stein, mit  reizender  Aussicht  vom  Klostergarten  (Zutritt  werktags 
9-10  u.  4-5  Uhr);  n.  nach  (10  Min.,  von  der  Außerlitzer  Kapelle  1. 
aufwärts)  Montiola,  mit  Wirtsch.  u.  schöner  Aussicht.  —  W.  nach 
(V4  St.)  Tschagguns  (684m;  Löwe,  gelobt),  Dorf  mit  1000  Einw. 
am  1.  Illuf er ;  vom  Friedhof  reizende  Aussicht.  Von  hier  auf  steini- 
gem Fahrweg  r.  hinan  nach  (3/4  St.)  Landschau  (966m;  einf.  Whs.), 
mit  prächtigem  Blick  auf  Sulzfluh,  Drei  Türme,  Drusenfluh  usw. ; 
weiter  zur  Säge,  über  den  Bach,  und  über  den  Ziegerberg  fast  eben, 
hinab  ins  Gampadelstal  (S.  284)  und  zurück  nach  Schruns  (im  ganzen 
3  St.).  —  Nach  (IY4  St.)  Vandans,  entweder  über  Tschagguns  am 
1.  Illufer,  oder  am  r.  Ufer  (Fahrstraße  V2  St.,  Bahn  in  10  Min.) 
nach  Kaltenbrunn  (Gasth.),  hier  1.  über  die  111  durch  Wald  nach 
dem  an  der  Mündung  des  Rellstals  hübsch  gelegenen  Dorf  (3/4  St.) 
Zwischenbach  (650m ;  Sonne),  mit  der  Kirche  von  Vandans.  Weiter 
auf  angenehmem  Wege  über  Bunten  zur  (Y^  St.)  lUbrücke  bei  HS. 
Vandans  (s.  oben);  zurück  mit  Eisenbahn,  oder  auf  der  Fahrstraße 
am  r.  Ufer  (1  St.).  —  N.  nach  (11/4  St.)  Bartholomäberg  (1085m), 
jenseit  der  Litzbrücke  (Wegtafel)  r.  bergan,  dann  den  ersten  Fuß- 


284     III.  R-49.  —  K.S.282.    SCHRUNS.  Montafon. 

pfad  1.  zur  Kirche  (Adler ,  eiiif .) ,  mit  Schnitzaitar  von  1525  und 
schöner  Aussicht.  Von  liier  zum  Rellseck  am  Abhang  des  Mon- 
teneu  174  St.,  MW.,  lohnend.  —  Nach  (I72  St.)  Innerherg  und  über 
den  Kristhei^g  nach  (21/2  St.)  Dalaas  s.  S.  269.  —  N.ö.  in  das 
Silbertal,  schöne  Straße  am  1.  Ufer  des  in  zahllosen  kleinen 
Wasserfällen  hinabeilenden  Litzbachs,  nach  Y2  St.  aufs  r.  Ufer 
(Wirtsch.  zur  Hölle)  zum  (1  St.)  Dorf  Silbertal  (S.  285).  Zurück 
auf  angenehmem  Fußweg  am  1.  Ufer  (bei  der  Kirche  über  den  Bach). 

—  S.o.  auf  schattiger  Straße  (vgl.  S.  286)  über  Gamprätz  bis  zur 
(^/4  St.)  Landbrücke,  zurück  auf  dem  Wiesenpfade  am  1.  Ufer. 

Bergtouren  (Führer  Aurel  Steii,  Johann  Jakob  Both,  Michael 
Fleisch,  Franz  Granahl,  Franz  Grantner,  Franz  Vergilt,  Alfons  Tschof en, 
Jodok  u.  Grottlieb  Salzgeber,  Alois  Dajeng,  Fr.  Jos.  Tschabrun,  Anton 
Vonier).  Monteneu  (18G3oj),  über  Bartholomäberg  3V2  St.  (F.  8  K), 
leicht  und  lohnend.  —  Itonskopf  {Tanzko'pf,  ÄlpiUa,  2081m),  über  Inner- 
berg 4  St.  (F.  9  K),  unschwierig;  umfassende  Ruudsicht.  —  Lobspitze 
(2610m),  7-8  St.  m.  F.,  über  die  Kapelle  in  Kristberg  (S.  269)  und  die 
Wassersüib(m-A.,  mühsam  aber  lohnend:  Abstieg  nach  Silbertal  oder  zur 
(4  St.)  Alp  Unter- Gafluyia  (S.  286).  —'Mittagspitze  (2169m),  41/2  St. 
(F.  9  ZT),  entweder  über  Ziegerberg  und  Grabs-Ä.,  oder  (morgens  schattig) 
durch  das  Gauertal  über  die  Alp  Vollsporn  und  durch  das  Kessi  zur 
Alpilla-A.  (1693m),  dann  s.o.  über  Weideb(«den  bis  zum  Kamm  an  der 
Spitze,  mühsam.  —  Schwarzhorn  (2462m),  von  der  Tilisunahütte  (s. 
unten)  ca.  1  St.,  oder  von  T^chagguns  5  St.  m.  F.,  leichtere  Kletterei.  — 
Driisenfliih  (2835m),  mächtiges  Kalkmassiv  zwisclien  Drusentor  und 
Schweizertor,  von  der  Lindauer  Hütte  (S.  285)  31/2-4  St.  m.  F.,  schwierig, 
nur  für  gute  Kletterer.  —  Drei  Türme  im  G-auertale  {Großer  2828m, 
mit  sehr  lohnender  Aussicht,  und  Mittlerer  2815m,  von  der  Lindauer 
Hütte  4  St.  m.  F.,  nicht  schwierig;  Kleiner  Turm  2722m,  ca.  31/2  St., 
sehr  schwierige  Klettertour). 

Zur  Wormser  Hütte  (4Vo-5  St.):  mark.  AV.-Weg  von  der  Kirche  zur 
(31/2  St.)  Vordem  Kapell-A.  (1880m),  dann  entweder  über  den  Grat,  oder 
auf  dem  „Seeweg"  zwischen  Kapelljoch  uiidHochjoch  zur  (iVt  St.) "Wormser 
Hütte  (2350m;  Wirtsch.,  10  B.  u.  5  Matr.),  von  wo  die  Ji'ördl.  oder  mdl. 
KapHljochsp>itze  (2383m)  in  20  Min.  zu  ersteigen  ist  (sehr  lohnende  Aus- 
sicht). Von  hier  sUdl.  über  den  Grat  auf  die  (1  St.)  Zamangspitze 
(2390m);  Abstieg  über  die  Livina-A.  nach  (31/2  St.)  St.  Gallenkirch  (S.  286), 

—  Von  der  südl.  Kapelljochspitze  ö.  über  den  Grat  auf  das  (3/4  St.) 
Kreuzjoch  (2466m),  dann  n.  in  schwieriger  Kletterei  (F.  14/0  '«■uf  das 
(I1/2  St!)  Hochjoch  (2522m),  mit  prachtvoller  Ilundsicht.  —  Maderer- 
spitze  {Kleiner  Maderer,  2771m),  von  der  Wormser  Hütte  5  St.  m.  F.,  loh- 
nend. Über  den  Kreuzeckgrat  hinab  zum  Grasjoch  (1176m),  dann  hinauf 
gegen  die  Kammhöbe,  um  die  N. -Seite  des  Pizzeguter  Grats  (2482m)  herum 
zur  S. -Seite,  am  Dürrekopf  {"i^b^in)  und  Lutterseeberg  (2448m)  vorbei, 
zuletzt  über  den  NW. -Grat  Kletterei  zur  Spitze,  mit  großartiger  Aussicht. 
Abstieg  südl.  nach  (3  St.)  Gaschurn  (S.  287),  oder  n.  zur  Obern  Dürr- 
loald-A.,  dann  ö.  an  den  Abhängen  der  Schwarzen  Wand  (2594m)  entlang 
zum  Silbertaler  IVinterjöchl  (S.  286)   und  nach  (6  St.)  St.  Anton  (S.  270). 

^Sulzfluh  (2824m),  7-1^.,  St.  (F.  16,  mit  Übernachten  18  K), 
niclit  schwierig.  Von  Schruns  zur  Illbrücke,  dann  südl.  (Tschagguns 
bleibt  r.)  auf  rot  MW.  über  den  Ziegerberg  hinan  zur  (2^/2  St.) 
Gampadels-Ä.  (1368m);  oberhalb  vom  Talwege  r.  ab,  über  Wiesen 
bergan  auf  einen  großen  Feisblock  los,  dann  wieder  auf  gebahntem 
Wege  (1.  unten  bleibt  die  Walser-Ä.)  am  Abhang  des  Schwarzhorns 
hinan  zur  (2^/2  St.)  Tilisunahütte  der  AYS.  Vorarlberg  (2211m; 


Mo?itafon.  SCHßUNS.      K.  S.  282.  -  ///.  E.  49,      285 

*Wirtsch.,  14  B.  zu  3.50,  AYM.  1.75  K,  u.  20Matr.),  oberhalb  des 
kleinen  Tilisunasees  (2102m).  Von  hier  1.  hinan  zum  (^/^  St.)  Ver- 
spalagrat^  dann  über  ein  Karrenfeld  und  den  spaltenlosen  kleinen 
Sporergletscher  zum  (2  St.)  Gipfel,  mit  prachtvoller  Rundsicht. 

Unweit  der  Tilisunahütte  besuchenswerte  IIö7ile?i,  von  der  AVS.  Baden- 
Baden  zugänglich  gemaclit  (Abgrundhöhle,  Herren-  und  Kirchhöhle);  Zeit- 
dauer hin  u,  zurück  lV2St, ;  F.,  Lichter  und  Maguesiumfackeln  in  der 
Hütte.  —  Abstieg  von  der  Tilisunahütte  ins  Gauertal:  steil  empor  zum 
Bülamgrat  (2446m),  dann  im  Zickzack  hinab  zur  (2  St.,  umgekehrt  3  St.) 
Lindauer  Hütte  (s.  unten);  oder  vom  Gipfel  direkt  ins  G-auertal  durch  den 
„Rachen"  (steile,  von  Schnee  und  Schutt  erfüllte  Runse),  dann  auf  mark. 
AVW.  in  2V2-3  St.  m.  F.  zur  Lindauer  Hütte. 

Zum  Lüner  See  zwei  Wege:  entweder  durch  das  Hellstal, 
von  Vandans  (S.  283)  am  1.  Ufer  des  Rellshachs  steil  hinan  zur 
Lüner- A.  und  über  den  Bellst  als  attel  {Lüner  Krinne^  2166n])  zum 
See  (6  St.  bis  zur  Douglaßhütte ,  S.  268);  oder  weit  lohnender  in 
7-8  St.  (F.  11,  mit  Scesaplana  und  Übernachten  21,  bis  Bludenz 
28  K)  durch  das  Gauertal:  hinter  (V^  St.)  Tschagguns  (S.  283) 
1.  über  den  Rasafeibach  und  in  dessen  Tal  durch  Wald  bis  zum 
(1  St.)  obern  Ende  des  Dorfes  Landschau  (Wirtsch.  zum  Gauertal), 
dann  am  r.  Ufer  hinan  (1.  Mittagspitze  und  Schwarzhorn,  vorn 
Suizfluh,  Drei  Türme,  Drusenfluh),  über  die  (Y2  St.)  VoUsporn-Ä. 
(1134m;  Gasth.)  und  (IV2  St.)  Untere  Sporer-A.  (1700m)  zur  (1/2  St.) 
Lindauer  Hütte  (1764m ;  *Wirtsch.  mit  Schlafbaus,  16  B.  zu  2.40, 
AVM.  1.20  7f ),  mit  Alpenpflanzengarten,  am  S.-Fuß  der  Geisspitze 
(2336m),  von  wo  die  Stdzfltih  auf  dem  „Racheij"-Wege  (s.  oben)  in 
4  St.  zu  ersteigen  ist.  Nun  über  die  (10  Min.)  Obere  Sporer-A.  an- 
fangs mäßig  aufwärts,  dann  steiler  durch  das  Ofental  zum  (l^g  St.) 
Öfenpaß  (2293m);  hinab,  an  der  gewaltigen  Felspforte  des  (V2  St.) 
'^ Schweizertors  (s.  unten;  Durchblick  nach  Graubünden)  vorüber 
und  nochmals  hinan  zum  (3/4  St.)  Alp-Vera- Jöchl  (2331m),  mit 
großartigem  Blick  auf  die  Scesaplana;  endlich  hinab  am  Fuß  der 
schroff'en  Klrchlispitzen  (2557m)  zur  (1  St.)  Vera-A.  und  um  das 
SW.-Ufer  des  Lüner  Sees  herum  (Überfahrt  s.  S.  268)  zur  (V'2  St.) 
Douglaßhütte  (S.  268).  Besteigung  der  "^Scesaplana  und  Abstieg 
durch  das  Brandner  Tal  nach  Bludenz  s.  S.  268,  267. 

ÜBERGÄNGE.  Von  Scliruus  ins  Prätigau  über  das  Schweizertor 
(2150m),  zwischen  Drnsenfluli  und  Kirchlispitzen,  9-10  St.  bis  Schiers, 
oder  von  der  Lindauer  Hütte  über  das  Drusentor  (2345m),  zwischen 
Sulzfiuh  und  Drei  Türmen  (rot-weiße  WM.;  7  St.  bis  KühlisJ,  beide  be- 
schwerlich. —  Durchs  Gampadels  zur  Tilisunahütte  und  über  den  G-ruben- 
paß  (2241m)  oder  über  das  Plasseggeiijoch  (2356m)  nach  Kühlis,  8  St., 
lohnend  (IV2  St.  jenseit  des  Passes  auf  Partm in- Staffel  das  schöngelegeue 
kleine  Hotel  Sulzfluh,  1772m);    s.  Bsedekers  Schiveiz. 

Von  der  Tilisunahütte  nach  Oargellen,  41/2-0  St.  MW.  s.o. 
um  die  Weißplatte  {Scheienfiuh,  2639m)  herum  zum  Piasseggenjoch  (s. 
oben),  von  da  über  eine  Pelsabsturzstolle  in  gerader  Richtung  zum 
SarotlapafS  (2395m),  dann  steil  hinab  über  den  Sarotlabach  zur  Röbi-A. 
und  nach   Gargellen  (S.  286). 

Von  Sehr  uns  durch  das  Silbe  rtal  nach  St.  Anton,  11-12  St., 
F.  25  IT.  Am  1.,  dann  am  r.  Ufer  des  Litzbachs  auf  guter  Straße  (S.  284) 
bergan  nach  (IV4  St.)  Silbertal  (889m;  Hirsch,  gelobt),  weit  zerstreutes 


286     IILB.49.~K.S.282.    GASCHURN.  Montafo7i. 

Dorf;  südl.  das  Hochjoch  (S.  284;  zur  Wormser  Hütte  41/2  St.),  ö.  die 
Lohspitze  (2G10m;  Besteigung  beschwerlieh,  durch  das  Wasserstubental 
in  5-6  St.,  s.  S.  284).  Das  Tal  verengt  sich;  der  Weg  steigt  meist  durch 
Wald  erst  am  r.,  dann  stets  am  1.  Ufer  des  reißenden  Litzbachs  zur 
(2  St.)  Alp  Gieseln  (1322m),  wo  das  Tal  nach  0.  umbiegt;  weiter  am 
I.Ufer  zur  (1/2  St.)  Alp  Unter  -  Gaflnna  (1392m),  an  der  Mündung  des 
Gaflunatals  (s.  unten);  r.  der  zackige  Pizzeguter  Grat,  weiterliiu  der 
Klehi- Mader  er  (S.  284).  Nun  am  r.  Ufer  des  Litzbachs  meist  durch  Wald 
hinan  zur  Freschhütte  und  am  kl.  Schwarzensee,  v/eitcr  am  Pfannensee 
vorbei  zum  (2^2  St.)  Silbertaler  'Winterjöchl  (1993m),  zwischen  1.  Trost- 
berg, r.  Wannenkopf ;  ö.  der  Patteriol  (S.  271).  Hinab  ins  Schönferwall 
nach  (41/2  St.)  St  Anton  (S.  271,  270).  —  Durchs  Gaßunatal  (s.  oben)  über 
das  G-afluner  Winterjöchl  (2343m),  11-12  St.  von  Schruns  bis  St.  Anton, 
beschwerlicher.  Von  (ö'/o  St.  von  Silbertal)  Gafluner  Winterjöchl  AV.-Weg 
zur  (3/4  St.)  EeutUnger  Hütte  (S.  270). 


Oberhalb  Schruns  treten  die  Berge  bald  näher  zusammen;  1. 
Zam angspitze  (s.  unten),  r.  Gweiljoch  (2408m).  Die  Straße  über- 
schreitet auf  der  (3,5km)  Landbrücke  (709m)  die  111  und  führt  an- 
steigend durch  die  Talenge  Fratte,  die  das  Montafon  in  Außer-  und 
Iniier-Fratte  scheidet;  nach  V4  St.  wieder  auf  das  r.  Ufer.  3km 
weiter  zeigt  ein  Handweiser  r.  über  die  gedeckte  Brücke  zum  Weiler 
Kreuzgasse  (Kreuz,  Stern ;  ins  Gargelleutal  s.  unten). 

9km  St.  Gallenkirch  (833m;  Gasth.:  Rößle,  gelobt;  Adler; 
Gemse;  Hirsch),  auf  dem  Schuttkegel  des  Zam,angtohels  gelegenes 
Dorf  (880  Einwohner).  PT.  1/4  St.  weiter  öffnet  sich  der  Blick  auf 
den  Talschluß  (Vallüla,  Crisperspitze  und  Schafbodenberg). 

Ausflüge.  Zamangspitze  (2390m),  MW.  über  Alp  Livina  in  4-5  St. 
m.  F.  (10  K),  leicht  und  lohnend  (s.  S.  284). 

Durch  das  freundliche  Gargellental  führt  von  Kreuzgasse  (s.  oben)  ein 
Fahrweg  (Post  von  Schruns  bis  Gargellen  tägl.  in  3V2  St.,  S  K  60  h)  über 
Peilte  nach  (9km)  Gargellen  (1474m;  *i7.  Bladrisa,  100  B.  zu  2-6,  F.  1.20, 
M.  4,  A.  3,  P.  0.  Z.  51/2  K),  Luftkurort  (PT);  ö.  Schmalzberg,  südl. 
Rietzenspitzen,  s.w.  die  schöne  Madrisa  (s.  unten)  mit  kleinem  Gletscher. 
1/2  St.  weiter  aufwärts  teilt  sich  das  Tal  in  1.  Vergaldner-,  r.  Valzafenz- 
Tal.  Bergtouren  :  *Ilotbühelspitze  (2870m),  über  die  Vergaldner-A.  5  St. 
m.  F.,  nicht  schwierig.  —  Madrishorn  (2830m),  über  die  Gargellen-A., 
am  kl.  Ganda-See  (1965m)  vorbei  und  über  die  Steinwüste  der  Gafier- 
platten  5V2  St.  m.  F.,  mühsam  aber  lohnend.  —  Madrisa  (2774m),  41/2-0  St. 
m.  F.,  schwierig,  nur  für  Geübte.  —  Heimspitze  (2772m),  5  St.  m.  F., 
be><chwerlich.  —  Über  das  Vergaldner  Jöchl  (2486m)  zur  (4  St.)  Tübinger 
Hütte  (S.  287),  etwas  mühsam.  —  Über  das  St.  Antönienjoch  (2375m)  nach 
(6  St.)  Küblis,  nicht  schwierig,  aber  F.  ratsam.  —  Über  das  Schlappiner- 
joch  (2164m)  nach  (5-6  St.)  Klosters- Dörfii,  leicht,  bei  Nebel  F.  ratsam. 
AV.-Weg  bis  zum  (21/4  St.)  Joch,  dann  hinab  (1.  halten),  nach  20  Min.  1. 
durch  den  Bach  und  1.  weit  ausholend  zur  Alm,  nach  20  Min.  wieder  über 
den  Bach  nach  (1  St.)  Klosters-Dörfli ;  s.  Baedekers  Schweiz. 

Weiter  am  r.  Ufer  über  (12km)  Gortipohl  (910m;  Traube)  nach 
15km  Gaschurn  (951m;  Gasth.:  *Rößle  &  Post,  60  B.  zu  2-3, 
P.  6-7  K;  Krone,  P.  5  K;  Alpenrose,  einf.  gut;  P.  v.  Strehle,  gelobt), 
Sommerfrische  (680  Einw.)  an  der  Mündung  des  Ganeratals.  PT. 
Ausflüge  (Führer  Rud.  Kleboth,  Emeran  Rudigier,  H.  Tschanun). 
Lohnender  Spaziergang  südl.  auf  dem  weiß-rot  mark.  „Vetterweg"  durch 
die  malerische  Ganeraschlucht  bis  zum  (1  St.)  Viktoriaplatz,  am  Fuß 
des  großen  Wasserfalls  im  Fenggatohel ;  von  hier  den  „Pfisterweg"  hinan 


Montafon.  PATENEN.     K.S.282,288.  —  IILR.49.     287 

zum  0/4  St.)  Ganeu-Maiensäß  und  1.  zurück  über  die  Fragga  (1  St.),  oder 
weiter  hin;in  zum  (V2  St.)  einsamen  Ganerasee ;  dann  n.  auf  dem  Gun- 
dalatscher  Bergweg  zurück  nach  (2  St.)  Gaschurn.  —  Vom  Ganerasee  über 
die  Ganera-A.  zur  (2  St.)  Tübinger  Hütte  (2265m;  Wirtsch.,  9  B.  u. 
11  Matr.),  in  schöner  Lage,  Ausgangspunkt  für  Plattenspitze  (2858m; 
21/2  St.,  leicht  u.  lohnend)  und  *Hochmaderer  (2825m;  3  St.;  ftir  Geübte 
nicht  schwierig).  Übergänge:  über  das  Ganerajoch  (2485m)  nach  (4  St.) 
Klosters;  über  das  Vergaldner  Jöchl  (2486m)  nach  (3  St.)  Gargellen  s. 
S.  286;  über  das  Hochmadererjoch  (2520m),  oder  über  den  Ganera-  und 
Schweizer  Ferner  (lohnender  über  die  Plattenspitze,  s.  oben)  zur  (41/2  St.) 
Saarbrücker  Hätte  (S.  288). 

*Versailspitze  (2459m),  von  Gaschurn  durchs  Valschaviel  auf  rot 
MW.  über  Alp  Ibau  (1890m)  4-5  St.  m.  F.,  nicht  schwierig;  herrlicher 
Blick  auf  die  Ferwallgruppe  (Patteriol),  Silvrettagruppe  (Fluchthorn, 
Buin,  Litzner  usw.),  Sulzfluli  u.  Scesaplana.  Lohnender  Abstieg  über  Ver- 
h eilen  A.  nach  Patenen.  Gleichfalls  unschwierig  sind  Schafbodenberg 
(2340m),  über  Alp  Ganeu  und  das  Aelple  4  St.  m.  F.,  und  Matschuner 
Kopf  (2460m),  über  Ganera-See  und  Matschuner  Joch  (2200m)  41/2  St.  m.  F. 
—  Madererspitze  (Kleiner  Maderer,  2771m),  auf  rot  WM.  durchs  Val- 
schaviel zur  (2V2  St.)  Bizzul-A.  (1830m),  dann  über  den  SW.-Grat  in  3  St. 
m.  F.  zum  Gipfel,  nur  für  Geübte  (s.  S.  284). 

Von  Gaschurn  nach  St.  Anton  über  das  Gase  hurner 
Winterjöchl,  11  St.  m.  F.  Durchs  Valschaviel  über  die  Valschavieler- 
und  Mardusen-A.  zum  (5  St.)  G-aschurner  "Winterjöchl  (2330m),  zwi- 
schen r.  Strittkopf  (2606m),  1.  Albonakojyf  (2^Slm),  mit  den  zwei  kleinen 
Valschavielseen  und  prächtigem  Blick  auf  den  Patteriol ;  hinab  ins  Sch'671- 
ferwall  nach  (6  St.)  St.  Anton  (vgl.  S.  271). 

20km  Patenen  oder  Partennen  (1047m;  Sonne  bei  Pfeffer- 
korn, 20  B.,  einf.  gut),  das  letzte  Dorf  des  Montafon  (190  Einw.). 

AusfijÜge  (Führer  Alois  u.  Oskar  Pfefferkorn,  Jos.  Beruh,  u.  Herrn. 
Tschofen,  Job.  Ant.  Wächter,  Jos.  Flöry).  *Vallüla  (Flammspitze,  2815m), 
über  die  Untere  Vallüla-A.  in  6  St.  m.  F.  (18  K),  schwierig,  nur  für  Geübte 
(kürzer  vom  Madienerhaus,  s.  S.  288).     Großartige  Aussicht. 

Von  Patenen  nach  St.  Anton  am  Arlberg  über  das  Verbellner  Winter- 
jöchl (10-11  St.,  F.  26  K)  s.  S.  272. 

Ins  Paznaun  führen  von  Patenen  zwei  Übergänge,  der  nähere 
über  das  Zeinisjoch  (4-4 V2  St.  bis  Galtür,  rot  MW.,  F.  9  K, 
entbehrlich;  Fahrstraße  wird  gebaut).  Hinter  den  letzten  Häusern 
1.  hinan  am  r.  Ufer  des  Zeinisbachs  (Aussicht  ins  Groß-Fermunttal 
mit  der  Litznergruppe),  nach  1/2  St.  aufs  1.  Ufer,  steil  hinan  nach 
Außer-  und  (1  St.)  Inner- Ganif er  (1518m);  hier  über  den  Ver- 
hellnerhach,  der  1.  in  schönem  Fall  herabstürzt,  und  steil  im  Zick- 
zack hinan,  zwischen  den  Hächeln,  seltsamen  ausgewaschenen  Fels- 
köpfen hindurch  zur  (1  St.)  Heiligensäule  auf  dem  Zeinisjoch 
{ÄUhöhj  1852m),  zwischen  südl.  Ballunspitze  (2673m),  n.  Fluh- 
spitzen (2617m)  und  Fädnerspitze  (2792m;  auf  AV.-Weg  in  3  St. 
m.  F.  zu  ersteigen,  sehr  lohnend).  Wenig  bergab,  den  Torfbruch  1. 
umgehend,  zum  (V4St.)  Whs.  auf  di^r  Zeinis-A.  (1820m);  dann  hinab 
ins  Klein-Fermunttal  nach  (1  St.)  Wirl  und  (V2  St.)  Galtür  (S.  289). 

Lohnender  ist  der  weitere  Weg  über  die  Bielerhöhe  (7  St. 
bis  Galtür;  MW.,  F.  13  Ji,  entbehrlich).  10  Min.  oberhalb  Patenen 
über  die  111,  10  Min.  weiter  wieder  aufs  r.  Ufer  und  im  Groß-  oder 
Schweizer- Fermunt,  erst  allmählich,  dann  steiler  einen  Felsriegel 
(Cardatscha)  hinan,  über  den  die  111  in  einem  großartigen  Doppel- 


288     III-  R'49.  WIESBADENER  HÜTTE.  Montafon. 

fall  (*StüberfaU  oder  Hölle)  hinabstürzt.  Der  Weg  bleibt  stets 
auf  dem  r.  Ufer;  um  den  Fall  zu  sehen,  geht  man  nach  40  Min.  r. 
über  die  Brücke  und  steigt  auf  dem  1.  Ufer  hinan  zu  einem  (35  Min.) 
Schutzgitter,  mit  Blick  von  oben  auf  den  Fall;  nach  8  Min.  wieder 
zum  r.  Ufer;  Aussicht  w.  auf  Hochmaderer,  im  S.  das  Cromertal 
(s.  unten)  mit  Groß-Seehorn,  Groß-Litzner,  Lobspitzen,  ö.  Crisper- 
spitze.  Dann  allmählich  bergan  zum  (1^4  St.;  S^/^^  St.  von  Patenen) 
Madienerhaus  der  AVS.  Wiesbaden  (1986m;  Wirtsch.,  18  B.  zu  4, 
AVM.  2,  u.  10  Matr.  zu  2  bzw.  1  K),  20  Min.  vor  der  Bielerhöhe 
(2021m),  in  großartiger  Umgebung:  südl.  zwischen  Lobspitze  und 
Hohem  Rad  das  Ochsental  mit  dem  Groß-Fermunt-Ferner,,  dem  die 
Hl  entströmt,  überragt  von  Groß-  und  Klein-Buin,  Silvrettahorn 
usw.;  1.  vom  Hohen  Rad  die  Bieltaler  und  Henneberg-Spitzen.  . 

Bergtouren.  Vallüla  (2815m),  vom  Madien erhaus  4  5  St.,  schwierig, 
s.  S.  287.  —  3V2  St.  s.w.  vom  M;»(llenerhaus  (5  St.  von  Patenen)  im  obersten 
Cromertal  die  Saarbrücker  Hütte  (2600m;  Wirtsch.,  11  B.),  in  herrlicher 
Lage  auf  einem  Vor.spruiig  des  Klein-Litziier,  von  wo  Plattenspüze  (2858m, 
leicht  u.  lohnend),  Vordere  u.  Hintere  Lobftpitze  (2808  u.  2893m),  Verhvp- 
s^jitze  (2925ni),  Groß-Seehorn  (3123m)  und  Groß-Litzner  (3111m;  boide 
sehr  schwierig)  für  Geübte  m.  F.  zu  ersteigen  sind.  Lohnender  (""bergang 
südl.  über  die  Seegletscherläcke  (2790m)  zur  Sardasca-Alp  und  nach  (5  St.) 
Klosters;  w.  über  den  ISchioeizcr  Ferner  und  die  Scharte  (2742m)  s.  von 
der  Plattenspitze  zur  (4  St.)  Tübinger  Hütte  (S.  287). 

Yom  Madienerhaus  mark.  AY.-Weg  im  Ochsental  hinan,  ober- 
halb des  Ill-Ursprungs  vorbei  zur  (272-3  St.)  Wiesbadener 
Hütte  (2480m;  ^Wirtsch.,  24  B.  zu  4,  AYM.  2,  und  10  Matr.  zu  2 
bzw.  1  K)^  am  Rande  des  Groß-Fermuntfer7iers  schön  gelegen. 
Guter  Überblick  der  Umgebung  von  der  Dreikaiser  spitze  (2798m), 
1  St.  n.ö.  (AV.-Weg,  F.  entbehrlich). 

Bergtouren.  *IIohes  Rad  (2912m),  auf  AY. -Steigen  (F.  von  G-aschurn 
19  ÜT)  vom  Madienerhaus  in  4  St.,  von  der  Wiesbadener  Hütte  in  3  St., 
nicht  schwierig.     Prachtvolle  Aussicht  (Panorama  von  Siegl). 

*Piz  Buin  (3316m),  von  der  Wiesbadener  Hütte  3V2  St.  (F.  nötig, 
von  Gaschurn  26,  mit  Abstieg  zur  Jamtalhütte  28  üT),  für  Geübte  nicht 
schwierig:  über  den  Fermuntferner  und  das  Wiesbadener  Grätchen  zur 
(21/2  St.)  Buinfkirke  (3054m)  zwischen  Buin  und  Klein-Buin;  dann  1.  durch 
zwei  kurze  Kamine  und  über  den  Grat  zum  (1-lV^  St.)  Gipfel.  Großartige 
Aussicht.  Etwas  schwieriger  ist  der  Anstieg  vom  Fcrmuyitpaß  (4  St.  von 
der  Wiesbaflener  Hütte).  Abstieg  über  die  Ochsenscharte  zur  Jamtalhütte 
s.  S.  289;  üher  die  Fuorcla  del  Confln  zur  (3  St.)  Süvreftahütte  s.  unten. 

Klein-Buin  (3260m;  4  St.,  schwierig),  Silvrettahorn  (3248m;  3-4  St., 
für  Geübte  niclit  scliwierig),  Eckhorn  (3158m;  4-5  St.)  und  Signalhorn 
(3212m;  4-5  St.,  beide  unscSiwierig) ,  Dreiländer  spitze  (3212m;  3-3^2  St., 
für  Geübte  nicht  schwierig),  Ochsenkopf  {^QlOm;  2i/2-3  St.,  leicht  u.  loh- 
nend) und  Tiroler  Kopf  (3110m;  3-3Va  St.,  beschwerlich)  sind  gleichfalls 
für  Geübte  m.  F.  von  der  Wiesbadener  Hütte  zu  ersteigen. 

Übergänge.  —  Über  den  Fermuntpaß  nach  Guar  da,  kürze- 
ster und  schönster  Übergang  ins  Engadin,  von  der  Wiesbadener  Hütte 
4  St.  m.  F. :  über  den  Fermuntferner  zum  (I1/2  St.)  Fermuntpaß  (2802m), 
zwischen  ö.  Dreiländerspitze,  w.  Piz  Buin;  hinab  durch  Val  Tuoi  nach 
(21/2  St.)  Guarda  (*H.  Meisser);  s.  Baedekers  Schweiz. 

Über  die  Fuorcla  del  Confin  nach  Klosters  im  Prätigau,  von 
der  Wiesbadener  Hütte  8-10  St.  m.  F.,  schöne  Gletscherwanderung,  mit 
der  Besteigung  des  Piz  Buin  bequem  zu  verbinden.     Über  den  Fermunt- 


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Paznau7i.  OALTÜR.  ULK  49.     289 

ferner  und  das  Wiesbadener  Grätchen  (S.  288)  zur  (2i/2-3  St.)  Fuorcla 
del  Confin  (3058m),  zwischen  Kl.  Buin  und  Signalhorn;  von  hier  w. 
über  den  Cuderagletschfir  zum  (20  Min.)  Silvrettapaß  (3013m),  dann  über 
den  Silvrettagletscher  hinab  zur  (IV2-2  St.)  Süvretüüiütte  des  SAG.  (23044m  ; 
Sommerwirtsch.)  und  nach  (3  St.)  Klosters;  s.  Baedekers  Schweiz,  —  Über 
den  Klostertaler  Ferner  und  die  Rotfarka  (2692m),  8-9  St.  vom  Madlener- 
haus  bis  Klosters,  mühsamer,  aber  gleichfalls  lohnend. 

Zur  Jamtalhütte  von  der  Wiesbadener  Hütte  über  die  Tiroler 
Scharte  (2940m),  zwischen  Ochsenkopf  und  Tiroler  Kopf,  und  den  Jam- 
taler  Ferner  (nächster  Weg,  31/2  St.  m.  F.);  etwas  beschwerlicher,  aber 
lohnender  über  die  Ochsenscharte  (untere  2950m,  obere  2970m),  zwischen 
Ochsenkopf  und  Dreiländerspitze  (5  St.  m.  F.;  von  der  obern  Scharte  auf 
die  Dreiländer spitze  1  St.,  s.  unten).  —  Über  die  Getschnerscharte 
(2843m),  4Va-5  St.  m.  F.,  unschwierig  und  lohnend  (eisfreier  Steig  der 
AVS.  Schwaben):  von  der  Wiesbadener  Hütte  um  die  S.-Seite,  oder  vom 
Madienerhaus  um  die  N. -Seite  des  Hohen  Bads  (S.  288)  herum  ins  oberste 
Bieltal,  unter  dem  Bieltaler  und  Madiener  Ferner  durch,  über  Felsen 
(Drahtseiie)  zur  (2^/2  St.)  Scharte,  mit  prächtiger  Aussicht  (von  hier  r.  in 
1/2  St.  auf  die  Hintere  Getschnerspitze,  2961m;  s.  unten);  hinab  (Draht- 
seil) über  Fels,  Greröll  und  Rasen  zur  Brücke  über  den  Jambach  und 
wieder  hinan  zur  Jamtalliütte. 

Von  der  Bielerhöhe  (S.  288)  Fteitweg  ö.  hinab  durch  das  rauhe 
Klein-  oder  Tiroler  Ferriiunt  nach  (2^2  St.)  TFirZ,  dem  obersten 
Dörfchen  des  Paznauntals;  dann  auf  dem  vom  Zeinisjoch  herab- 
kommenden Wege  (S.  287)  nach  ( 1/2  St.)  Galtür  (1583m  ;  H.  Flncbt- 
horn;  Eößle,  40  B.  zu  1-2  /f ),  Dorf  mit  310  Einwohnern,  in  schöner 
Lage  an  der  Mündung  des  Jamtals.    PTF. 

Ausflüge  (Führer  Grottlieb,  Wilhelm,  Ignaz,  Benedikt,  Albert  und 
Franz  Martin  Lorenz,  Alois  Walter,  Alois  u.  Christ.  Zangerle).  Durch  das 
tief  eingeschnittene  Jamtal  MW.  (F.  6  K,  entbehrlich)  an  der  Schnapfen- 
thaja  vorbei  zur  (31/2  St.)  Jamtalhütte  der  AVS.  Schwaben  (2172m; 
Wirtsch.,  17  B.  zu  3,  AVM.  1.50,  u.  11  Matr.  zu  160  bzw.  80  h),  in  schöner 
Lage  oberhalb  der  Mündung  des  Futschölhachs  in  den  Jambach,  mit  präch- 
tigem Blick  auf  den  großen  Jamtalferner,  umgeben  von  Dreiländerspitze, 
Jamspitzen,  Gemsspitze,  Augstenberg,  und  ö.  auf  das  gewaltige  Fluchthorn. 
Touren:  Gamshorn  (östl.,  3080m),  AVW.  in  3-31/2  St.  (F.  von  Galtür  d  K), 
leicht  und  lohnend;  Getnsspitze  (3120m),  über  den  Jamtalferner  in  4  St. 
(F.  10  K),  und  *  Dreiländer  spitze  (3212m),  über  den  Jamtalferner  und  die 
obere  Ochsenscharte  (s.  oben)  in  3V2-4:  St.  (F.  12  E'),  beide  nicht  schwierig; 
Hintere  (3169m)  und  Vordere  (3175m")  Jamspitze,  über  dtisJaonjoch  (s.  unten) 
in  4-41/2  St.  (F.  10  K);  ^Fluchthorn  (3403m),  5  St.,  anstrengend,  aber  für 
Geübte  nicht  schwierig  (F.  16,  mit  Abstieg  zur  Heidelberger  Hütte  18  iT); 
Rennerspitze  oder  Mittleres  Fluchthorn  (3403ra),  61/2  St.  (2  F.  zu  24  K),  sehr 
schwierig;  *Äugste7iberg  (3159m),  über  die  Chalans scharte  in  4i/y-5  St.  (F. 
12  K)',  Grenzeckkopf  (SOblm),  über  den  Ftitschölpaß  (s.  unten)  in  3  St.  (F. 
9K)',  Hintere  Getschnerspitze  (2961m),  über  die  Getschnerscharte  (s.  oben) 
in  3  St.  (F.  9  K).  —  *Piz  Buin  (3316m),  61/^-7  St.  (F.  20  K),  für  Geübte 
nicht  schwierig  (vgl.  S.  288):  über  den  Jamtalferner  zur  (3  St.)  Ochsen- 
scharte (s.  oben),  dann  über  den  Fermuntferner  zur  Buinfurke  (S.  288) 
und  zum  (31/2-4  St.)  Gipfel. 

ÜBERGÄNGE.  Über  den  Futschölpaß  (Jamtaler  Jöchl,  2764ni),  zwi- 
schen Augstenberg  und  Grenzeckkopf,  nach  Ärdez  im  Unter-Engadin, 
von  der  Jamtalhütte  6-7  St.  m.  F.  (16  ÜT);  steiler  Abstieg  durch  Val  Ur- 
schai  und  Val  Tasna.  —  Interessanter  sind  die  Übergänge  (bis  zum 
Gletsclier  AVW.)  über  den  Jamtalferner  und  das  (3  St.)  Urezzasjoch 
(2915m),  zwischen  Gemsspitze  und  Hinterer  Jamspitze,  hinab  über  den 
kleinen  Urezzas- Gletscher  ins  Val  Urezzas  und  durch  Val  Tas?ia  nach 
(4  St.)  Ärdez  (F.  16  K)-,  oder  über  das  (31/2  St.)  Jamjoch  (3082m),  zwischen 
Vorderer  und  Hinterer  Jamspitze  (s.  oben;  jede  vom  Joch  in  3/4  St.  leicht 

Baedeker's  Stidbayern.    34.  Aufl.  19. 


290    I[I.R.49.  —  K.S,288.      ISCHGrL.  Paznaun. 

zu  ersteigen),  hinab  ins  Val  Tuoi  und  nach  (4  St.)  Guarda  (F.  18  K).  — 
Über  das  Kron<"njoch  oder  Zahnjoch  zur  (7-8  St.)  Heidelberger  Hütte  (F. 
12  K)  s.  S.  291.  —  Ober  die  Tiroler  Scharte,  Ochsenscharte  oder  Getschner- 
scharte  zur  Wiesbadener  Hätte  s.  S.  289. 

Von  Galttir  über  das  Schafb ächljoch  zur  (ßi/g  St.)  Konstanzer  Hütte  s. 
S.  271;  2'/2  St.  von  G-alttir  die  Kathreinerhütte  (ca.  2150m;  Wirtsch.). 

Die  Straße  führt  an  der  Trisaz/ma  allmählich  abwärts,  bei 
Tschaffein  auf  das  1.  Ufer,  nach  Fiel  und  (5km)  Mathon  (1451m; 
Kathreins  Whs.,  einf.  gut),  gegenüber  der  Mündung  des  ver- 
gletscherten Laraintals  (S.  291);  unterhalb  des  (8,5km)  Dörfchens 
Paznawn  (1362m)  wieder  aufs  r.  Ufer  nach 

9km  Ischgl  (1377m;  Gasth.:  *Post;  Wälschwirt  oder  Sonne, 
gut;  Adler),  Sommerfrische  (661  Einw.)  auf  grünem  Hügel  an  der 
Mündung  des  Fimhertals.  PTF.  Guter  Umblick  vom  Kalvarien- 
herg  (10  Min.);  n.  das  Madleintal  mit  dem  Seekopf  (S.  271). 

AusFLtJGE  (Führer  Herraenegild  Ganahl,  Jos.  Lechleitner,  Heinrich 
Kurz).  Vesulspitze  (3092m),  von  Ischgl  über  die  VeliU-Ä.  (2012m)  5-6  St. 
(F. 9  /f),  beschwerlich  aber  sehr  lohnend;  prachtvolle  Aussicht.  — Bürkel- 
kopf  (303ßm),  von  der  (1  St.)  Pürschtig-A.  (s.  unten)  über  die  Id-A.  (2122m) 
41/2  St.  (F.  8  K),  mühsam.  —  VesiUpüze  s.  S.  291. 

Über  das  Zeblesjoch  nach  Stuben,  11  St.,  lohnend  (Proviant 
mitnehmen;  F.  16  K,  für  Ungeübte  ratsam).  MW.  über  den  Kalvarien- 
berg,  oder  auf  gutem  Fahrweg  in  Kehren  hinan,  dann  mäßig  steigend 
durch  das  waldige  Fimbertal,  bei  zwei  Kapellen  vorbei,  nach  '^4  St. 
über  den  Fimberbach.  Bei  der  (V4  St.)  Pürschtig-A.  (1714m)  erscheint 
vorn  das  mächtige  Fluciithorn ;  r.  der  Mittagskopf  (2891m).  ^/^  St.  Im  Boden 
(1848m;  Sommer -Whs.,  einf.  gut),  schöner  Wiesenplan  am  1.  Ufer  des 
Bachs;  oberhalb  aufs  r.  Ufer  und  auf  rot  MW.  ö.  im  Vesütal  hinan,  die 
Gampner-A.  r.  lassend,  stets  am  r.  Ufer  des  Vesilbachs.  Am  Talende 
wen({et  der  Pfad  sich  scharf  links  (hier  mündet  der  MW.  von  der  Heidel- 
berger Hütte,  S.  291)  zum  (21/4  St.)  Samnauner  oder  Zebles-Joch  (2545m, 
schweizer  Grenze),  zwischen  r.  Vesilspitze  (Hz  Boz,  s.  S.  291),  1.  Pellin- 
kopf  (2865m),  mit  *Aussicht  auf  die  ötztaler  Ferner,  s.w.  Fluchthorn, 
s.o.  Stammerspitze,  beim  Ab  ;tieg  auch  auf  Muttier  und  Piz  Mondin, 
Hinab  (1.  halten)  über  Schnee,  Treröll  und  Rasen,  nach  V2  ^t.  über  den  Bach, 
an  der  1.  Talseite  scharf  bergab,  unten  im  Talgrund  (1956m)  wieder  aufs 
r.  Ufer  und  über  Alpweiden  nach  (1^/4  St.)  Samnaim  (1846m:  Jenais  Whs.), 
dem  obersten  Dörfchen  des  zur  Schweiz  gehörigen  Samnauntals ,  in 
schöner  L.Mge  ;  südl.  Stammer  spitze  (3258m)  und  Muttler  (3298m. ;  für  Geübte 
in  je  4-5  St.  m.  F.  zu  ersteigen).  Dann  (Fahrstraße  nach  Finstermünz 
im  Bau)  am  1.  Ufer  des  Schergen-  oder  Schalk" elb ochs  über  Baiwisch  und 
Plan,  an  den  Dörfern  Laret  und  (1  St.)  Compatsch  (1717m;  *Whs.  Piz 
Urezza)  vorbei,  zur  (V2  St.)  Sptisser  Mühle  (1514m;  Whs.),  tiroler  Grenze 
und  österr.  Zollamt  (über  den  Ayiti-Rhätilcon  zur  Ascher  Hütte  s.  S.  291). 
Das  Tal  verengt  sich  zu  wilder  Waldschlucht,  durch  die  der  Schalkelbach 
in  einer  Reihe  von  Fällen  hinabstürzt.  Der  Weg  überschreitet  wiederholt 
den  Bach  und  steigt  dann  am  1.  Ufer  durch  Wald  zum  (IV2  St.)  Weiler 
Noggls  (1418m;  Erfr.);  gegenüber  der  schöne  Piz  Mondin  (3147m;  für 
Geilbte  von  Spisser  Mühle  in  4V2-5  St.,  schwierig).  20  Min.  weiter  Weg- 
teilung, hier  1.  hinab  nach  (IV4  St.)  Stuben  (S.  337)  oder  r.  nach  (IV2  St.) 
Altflnstermünz  (S.  338;  Fahrstraße  am  1.  Innufer  bis  Martinsbruck  im  Bau). 

Im  Fimbertal  (s.  oben)  liegt  2V2  St.  vom  Boden -Whs.  (41/4  St.  von 
Ischgl)  die  Heidelberger  Hütte  (2;;00m;  Wirtsch.,  10  B.  u.  6  Matr.), 
Ausgangspunkt  für  ^Fluchthorn  (3403m),  über  den  Fimberferner  und 
das  Zahnjoch  (S.  291)  in  41/2-0  St.  (F.  ab  Isci)gl  16  K),  leichtester  und 
kürzester  Anstieg  (vgl.  S.  289);  Rennerspitze  oder  Mittleres  Fluchthorn 
(3403m;  4  St.,  schwierig);  N'ördl.  Fluchthorn  (3344m)  und  Traversierung 
der  drei  Spitzen   sehr  schwierig,  nur  mit  tüchtigen  Führern;  Zahnspitze 


Pai2naun.  KAPPL.       K.  S.  288.  ~  III  R.49.    291 

(3104m;  3  St.);  Kro?ie  (3195in;  31/2  St.,  schwierig);  Gemspleiskop f  (SOllm), 
3  St.  (F.  12  K);  Vesilspitze  oder  Piz  Roz  (3115m),  über  den  Rozsattel  in 
31/2  St.  (F.  10  K\  besser  vom  Zeble«joch  -Wege  aus  durchs  Vesiltal,  S.  290), 
ixsw.  —  ÜBERöÄNCrE.  Zur  Jamtalliütte  über  das  Zahnjoch  (2960m)  zwischen 
Fluchthorn  und  Zahnspitze  (S.  290),  oder  das  Kronenjoch  (3045m)  zwischen 
Zahnspitze  und  Krone,  lohnende  aietscherwandcrungen  (7-8  St.,  F.  12  K). 

—  über  das  Ritzenjoch  (2893m)  ins  Laraintal  und  nach  (4  St.)  3Tathon  im 
Paznaun  (S.  290).  —  Über  den  Fiinherpaß  (Remüser  Joch,  2612m)  nach 
(6V2  St.)  Remüs,  oder  über  den  Tasnapaß  {Fettaner  Joch,  2857m)  nach 
(8-9  St.)  Ardez  oder  Fettan  im  Unter- Engadin,  beide  lohnend  (F.  16  K). 

—  Zum  Zehlesjoch  (S.  290)  direkte  WM.  von  der  schweizer  G-renze  unter- 
halb der  Heidelberger  Hütte  aus. 

Von  Ischgl  über  das  Seejöchl  (2796m)  oder  das  Schneidjöchl  (2841m) 
zur  (7  St.)  Darmstädter  Hütte,  oder  ü]>er  das  SchÖ7ipleißjoch  (2804m)  zur 
(6V4-7  St.)  Konstanzer  Hütte  s.  S.  271. 

Weiter  auf  dem  r.  Ufer  der  Trisanna,  vor  (15km)  Ulmich  vaeder 
aufs  1.  Ufer.  —  19km  Gasth.  Hirschen  (1170m),  unterhalb  des  Dorfs 
Kappl  (12o8m;  Gasth.:  Löwe;  Adler;  Krone). 

Über  das  Kappler-  oder  ßlanka-Joch  (2685m)  nach  Pettneu  (S.  272) 
7-8  St.  m.  F.  (14  K;  Gottfr.  Schranz  u.  Jos.  Kleinheinz  in  Kappl),  AVW., 
an  der  W. -Seite  1/2  S^-  j^^nseit  des  Jochs  (5  St.  von  Kappl)  die  Edmund- 
Graf-Hütte  (S.  272).  Der  Hohe  Rififler  (3160m)  ist  von  Kappl  auf  Weg 
des  ÖTC.  (Drahtseile)  über  die  Scharte  zwischen  Riffler  und  Blankahorn  für 
G-eübte  in  7  St.  m.  F.  zu  besteigen  (schwierig,  besser  von  der  Edm.  Graf- 
Hütte).  —  Peziner  Spitze  (2552m),  von  Kappl  über  Langestei  (1490m; 
einf.  Whs.)  in  4  St.  (F.  6  K),  unschwierig,   lohnend. 

Stidl.  führen  von  Kappl  beschwerliche  Übergänge  durchs  Visnitz-  und 
Grübelee-Tal  nach  (9  St.)  ComjJatsch  im  Samnaun  (S.  290;  F.  16  K). 

Nach  ^/4  St.  wieder  aufs  r.  Ufer;  1.  oben  am  Abhang  der  Peziner 
Spitze  das  Dorf  Langestei  (s.  oben).  Nach  Y2  S^-  mündet  r.  das 
Flathtal^  am  Eingang  auf  einer  kleinen  Anhöhe  das  Geburtshaus 
des  Malers  Matthias  Schmid,  1835,  mit  Denktafel;  5  Min.  weiter  das 
*Gasth.  Schwcighofer  (1078m),  mit  Bädern  (12  B.  zu  2-2.40  K).  Dann 
an  der  Mündung  des  Istalanztals  (s.  S.  292)  vorbei  zum  (20  Min.; 
26km)  Dorf  See  (1058m;  *Weißes  Lamm  bei  Trientl,  B.IK). 

Ausflüge  (Führer  Leopold  Tschiderer,  Adalbert  Zangerl  in  See). 
S.o.  von  Trieutls  Whs.  steiler  Pfad  (weiß-rote  WM.)  durch  Wald  am 
Schallerbach  aufwärts  (nach  IVa  St.  nicht  r. !),  zuletzt  r.  ausbiegend,  mit 
Blick  auf  die  Par^eierkette,  zur  (SVa  St.)  Ascher  Hütte  ('2350m  ;  Wirtsch., 
12  Matr.),  im  Winter  von  Skiläufern  viel  besucht,  beim  Ursprung  des 
Schallerbachs  \m  Kübelgri/nde.  [Von  der  Arlbergbahn  ist  die  Ascher  Hütte 
bequemer  auf  neuem  AVW.  der  S.  Asch  über  TobadiU  (S.  273)  von  Plans 
in  5  St.,  von  Landeck  in  6  St.  zu  erreichen.]  Von  der  Hütte  weiß-rot 
MW.  (F.  von  See  9  K,  für  Geübte  unnötig)  auf  den  (2  St.)  *B,otpleißkopf 
(2938m),  mit  prächtiger  Aussicht;  Abstieg  auf  AVW.  am  NO. -Grat  entlang 
über  die  Murifielscharte  und  an  den  S^yinnseen  vorbei  zur  (IV2  St.)  Urg-A. 
(1880m),  dann  entweder  1.  hinab  über  Hoch- Gaumig  nach  (3  St.)  Landeck 
(S.  315),  oder  r.  (weiße  WM.)  durch  Waid  über  Obladis  und  Jadis  nach 
(4  St.)  Prtitz  (S.  335).  —  Von  der  Ascher  Hütte  rot-weiß  MW.  südl.  über 
den  Medrigsattel  (2555m)  zum  (1^2  St.)  Furgljoch  (2744m),  zwischen 
Blankakojjf  (2895ra)  und  Furgler  (s.  unten),  mit  .^chöner  Aussicht  auf 
die  ötztaler ;  hinab  nach  (2  St.)  Serfavs  und  (I1/2  St.)  Ried  (S.  337  ;  F.  12  K). 

—  Vom  Furgljoch  MW.  (F.  von  See  9  K,  für  Geübte  entbehrlich)  r.  über 
den  NO. -Grat  auf  den  (1  St.)  *Fiirgler  (3007m),  mit  prächtiger  Aus- 
sicht auf  ötztaler.  Ortler  usw.,  nach  W.  bei  hellem  Wetter  bis  zu  den 
ßerner  Alpen;  von  hier  Gratwanderung  (mit  F.)  s.o.  über  den  (3/4  St.) 
Arrezkopf  (2847m)    zum    (1/4  St.)   Masner  Joch  {Felsenloch,    2694m)  und 

19* 


292     III'  ^-  50.  PATSCH. 

mühsam  aber  gefahrlos  auf  den  (I3/4  St. ;  F.  12,  bis  Samnaun  20  K) 
*Hexenkopf  (3038m),  den  höchsten  G-ipfel  des  Anti-Rätikon^  mit  pracht- 
voller Aussicht  auf  Ötztaler,  Ortler,  Silvretta  usw.  Abstieg  am  SW.- 
Grat  entlang  über  G-eröll  steil  hinab  zur  Oclisenhei'g  -  A.  mit  kl.  See 
(2685m),  wieder  bergan  zum  (IV2  St.)  Zandersjoch  (ca.  2800m),  dann  hinab 
zur  Fließer -A.  (1988m)  und  durch  das  Zanderstal  nach  (3  St.)  Spiß  in 
Samnaun  (S.  290);  oder  vom  Arrezkopf  (S.  291)  stidl.  hinab  zum  Arrezjoch 
(2589m),  dann  entweder  r.  durch  das  Masner  Tal  nach  Stuben,  oder  1. 
über  Lawens  und  Komperdell-A.  nach  Serfaus  (S.  337).  Abstieg  vom 
Hexenkopf  an  der  N.-Seite  (WM.  der  S.  Asch)  durch  das  Istalanztal  zur 
(31/2  St.)  Ascher  Hütte. 

Unterhalb  See  tritt  die  Straße  aufs  1.  Ufer  zurück  und  senkt 
sich  in  der  wilden  "^G fäll- Schlucht  zum  (^2  St.)  Gfäll-Whs. 
(995m;  guter  Wein);  dann  angesichts  des  Schlosses  Wiesberg  zum 
letztenmal  über  die  Trisanna  zum  {^/^  St.)  Zollhaus  (Whs.),  dicht 
vor  dem  ^Trisanna -Viadukt  (S.  273).  Ein  Fußweg  führt  hier  r. 
hinan  zur  (1/4  St.)  Stat.  Wiesberg  (S.  273).  Die  Straße  führt  unter 
dem  Viadukt  hindurch  und  an  der  Sanna  entlang,  bis  sie  sich 
teilt:  1.  hinüber  zum  (1  St. ;  34km)  Dorf  Pians  (5,3km  von  Landeck, 
S.  315);  r.  bergan  zur  (1  St.)  Station  Pians  (S.  273). 

50.   Von  Innsbruck  über  den  Brenner 
nach  Pranzensfeste  (Bozen), 

84km.  Südbahn.  Schnellzug  in  2-21/2  St.  für  9  K  20,  6.90,  4.50,  Per- 
sonenzug in  3-31/2  St.  für  5  /f  90 ,  4.40,  3  K  (bis  Bozen  Schnellzug  in 
31/4-4  St.  für  15  K  30,  11.50,  7.50,  Personenzug  in  41/2-6  St.  für  11  K  80, 
8.80,  5.80).  ~  Aussicht  meist  rechts. 

TiQY  Brenner  Sattel  (1370m)  ist  der  niedrigste  Ühergang  über  die  Haupt- 
kette der  Alpen,  schon  von  den  Römern  benutzt,  von  allen  Alpenstraßen 
zuerst  (1772)  fahrbar  gemacht.  Die  Brennerbahn  wurde  1863-67  von 
der  österr.  Südbahngesellschaft  unter  Leitung  von  K.  v.  Etzel  (S.  296) 
und  A.  Thommen  erbaut  (Baukosten  64  Millionen  If ;  bis  Bozen  21  Tun- 
nel, 60  größere  und  viele  kleinere  Brücken).  Orößte  Steigung  von  Inns- 
bruck bis  zur  Paßhöhe  1:40,  vom  Brenner  bis  Sterzing  1:44.  —  Die 
interessanteste  Strecke  der  Bahn  sieht  man  bis  Stat.  Gossensaß  (Hoch- 
wieden  besteigen).  Auch  die  Fußwanderung  auf  der  Brennerstral3e  von 
Steinach  bis  Sterzing  (39km)  ist  zu  empfehlen. 

Innsbruck  (574m)  s.  S.  247.  Die  Bahn  führt  an  (r.)  der  Abtei 
Willen  vorbei  in  einem  653m  1.  Tunnel  unter  dem  Berg  Isel  hin- 
durch, dann  durch  den  249m  1.  Sonnenburger  Tunnel  und  über 
die  Sill.  Weiter  hoch  über  dem  brausenden  Fluß  durch  das  enge 
Wipptal;  drüben  am.  1.  Ufer  die  Brennerstraße,  südl.  die  schöne 
Seriesspitze  (S.  293).  Zwei  Tunnel,  dann  (7km)  HS.  Unterberg 
(716m),  gegenüber  der  kühnen  Stefansbrücke  (S.  259),  und  aber- 
mals drei  Tunnel.  Am  1.  Sillufer  das  Innsbrucker  Elektrizitätswerk, 
dann  ein  großes  Salpetersäurewerk.  —  10km  Stat.  Patsch  (783m; 
Restaur.  am  Bahnhof);  1.  ^/4  St.  höher  das  Dorf  (S.  258). 

Wer  von  hier  i  ns  Stubai  ta  1  will  (vgl.  R.  51),  steigt  von  der  Station 
hinab  zur  Sillbrücke  (710m),  am  1.  Ufer  wieder  steil  hinan  durch  Wald 
auf  gutem  Wege  zur  (Va  St.)  Brennerstraße  (895m),  dann  gerade  fort  den 
Waldweg  hinan,  25  Min.  bis  Schönberg  (S.  259;  oben  r.  halten). 


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STEINACH.  III-  R'  50.    293 

Drei  Tunnel,  darunter  der  950m  1.  Mühlbachtunnel.  Grroßes 
Karbidwerk  in  der  Sillschlucht.  Vor  Matrei  durch  den  Matreier 
Schloßberg  und  über  die  Sill. 

20km  Matrei  am  Brenner  oder  Deutsch- Matrei  (992m; 
Restaur.  beim  Bahnhof;  *Krone,  50  B.  zu  1.20-2,  P.  5-6  Ä";  Lamm, 
gelobt;  Rose,  Stern),  schön  gelegener  Markt  (1000  Einw.),  Sommer- 
frische, mit  dem  Auerspergschen  Schloß  Traatson  (Aussichtswarte). 
1/2  St.  n.ö.  "^Pens.  Kraft  (1085m;  100  B.  zu  2-5,  P.  6.50-9  K\  beim 
Schlößchen  Ahrenholz,  unweit  des  kl.  Dehernsees  (Schwimmbad). 

Ausflüge  (Führer  Christof  Delesclav).  G-iiter  rot  MW.  von  Matrei 
w.  durch  das  Dorf  und  das  Mühlbachtal  nach  (2  St.)  St.  Maria-"Wald- 
rast  (1641m;  Gasth.),  mit  Wallfahrtskirche,  am  NO. -Abhang  der  Series- 
spitze reizend  gelegen.  Sehr  lohnende  Aussicht  (MW.  an  der  Auflindungs- 
kapelle  vorüber,  ^/^  St.)  vom  *  Waldrast-  oder  Gleinser  Jöchl  (1880m).  — 
*Serles  oder  Waldrastspitze  (2719m),  von  M. -Waldrast  auf  MW.  des 
ÖTC.  über  das  Serlesjöchl  (2391m)  in  31/2  St.  (F.  8  K),  nicht  schvfierig; 
prächtige  Aussicht.  Steiler  Abstieg  (F.  12  K)  vom  Sorlesjöchl  nach  (2i/'>  St.) 
Neder  (S.  302).  —  Von  M.-Waldrast  n.w.  blau  MW.  durch  Wald  nach 
(IV2  St.)  Mieders ;  oder  (nach  1/4  St.  1.  ab,  F.  angenehm)  direkt  hinab  nach 
(I1/2  St.)  Fulpmes  (S.  302).  —  Von  M.-Waldrast  nach  Schönberg  (S.  259) 
Fußpfad  über  die  Gleinser  Höfe  (1420m)  in  2  St.,  stellenweise  steil  und 
sumpfig.  Nach  Trins  (S.  294)  über  das  Kalbevjoch  (2229m),  MW.  in  4  St. 
(F.  7  K) ;  vom  Joch  leicht  in  V2  St.  auf  den  Blaser  (s.  unten)  und  in  1  St. 
auf  die  Peilspitze  (2382m),  mit  herrlicher  Aussicht. 

Blaser  (2244m),  von  Matrei  rot  MW.  in  31/2  St.,  leicht  und  lohnend 
(F.  7  K,  entbehrlich).  Besteigung  von  Steinach  und  Trins  von  den  Grund- 
besitzern untersagt.  —  Mieselkopf  (2625m),  rote  WM.  n.ö.  über  Pfons 
in  41/2  St.,  unschwierig  (F.  ratsam).  —  Über  das  Navisjoch  zum  (8  St.) 
Volderbad  s.  S.  225. 

Von  Matrei  nach  Igls  auf  der  Franz  Josefstraße  (16km)  s.  S.  258. 

Weiter  am  1.  Ufer  der  Sill ;  1.  an  der  Mündung  des  Navistals 
(S.  225)  die  Kirche  St.  Kathrein  (1096m).    Dann  über  die  Sill. 

25km  Steinach.  —  G-asth.:  *Steinbock,  mit  Garten,  90  B. 
zu  1.20-3,  P.  5.60-8  ÜT;  *  Stein  ach  er  Hof,  am  Bahnhof,  mit  Bädern, 
80  B.  zu  1.40-3,  P.  5.60-7.20  IT;  *Post,  60  B.  zu  1.20-2.40,  P.  5.60-6.80  AT; 
Wilder  Mann  bei  Josef  Hör tnagl,  60  B.  zu  1.20-2,  P.  5.20-7  iT,  gut; 
*Weißes  Rößl,  28  B.  zu  1.20-1.60,  P.  5-6  iT;  Zum  Kramer  bei  Joh. 
Hörtnagl;  Rose,  gelobt.  —  P.  Villa  Holzmann;  Z.  bei  Jos.  Peer  und 
Uhrmacher  Wildner.  —  Karlsbad,  mit  Mineralquelle  und  Garten-Rest. 
(Bad  90  h).  —  Konditorei  Sailer. 

Steinach  in  Tirol  (1050m),  mit  1400  Einw.,  an  der  Mündung  des 
Gschnitztals  reizend  gelegen,  mit  schönem  Blick  auf  Kirchdach- 
spitze und  Habicht,  wird  als  Sommerfrische  viel  besucht.  In  der 
Kirche  Fresken  von  Mader  und  Altarbilder  von  Knoller.  AVS.  Wipptal. 

Ausflüge  (Führer  Seb.  Auer,  Joh.  Beikircher  und  Alois  Hohenegger 
in  Steinach,  Alois  u.  Johann  Pittracher,  Markus  Leitner,  Jos.  u.  Fidel 
Mader,  Joh.  Muigg,  Val.  u.  Joh.  Salchner  in  Gschnitz):  südl.  nach  Plön 
(Schützen -Whs.,  15  Min.)  und  zum  (20  Min.)  Cafe-Rest.  Steidlhof,  mit 
Blick  ins  Valsertal;  s.w.  nach  Gschwend  (Restaur.,  15  Min.)  und  weiter 
zum  (1/4  St.)  Herrenwasserl]  ö.  auf  den  Kalvarinnberg  (10  Min.);  s.o.  zur 
Lourdeskapelle  (1/2  St.);  n.ö.  nach  (1/4  St.)  Mauern  (Gasth.  Bendelstein, 
20  B.,  P.  von  5.40  K)  und  (40  Min.)  Tienzens  (1138m),  mit  hübscher  Aus- 
sicht; über  (I1/4  St.)  Nößlach  nach  (Vg  St.)  Gries  oder  (IV4  St.)  Vinaders 
(s.  S.  294);  Anstieg  schattig,  weiterhin  schöne  Blicke  ins  Schmirner  und 
Valser  Tal.  —  *Isrößlacher  Joch  (2253m),  31/3-4  St.,  MW.,  F.  7  K,  leicht; 
prächtige  Aussicht  (Abstieg  nach  Gries,  S.  295).  —  ö.  rote  WM.  auf  den 


294  III- 1^-50.  -K.  S.  292,302.    BREMER  HÜTTE.       Von  Innsbruck 

(41/2  St.)  Bendelstein  (2422m)  und  weiter  (F.  ratsam)  auf  die  (1  St.)  Schaf- 
seitenspitze (2(3ö4m);  steiler  Abstieg  (rote  WM.)  stidl.  nach  (2i/a  St.) 
Schmirn  (S.  295),  n.  nach  (3  St.)  Navis  (S.  225). 

Ins  G-schnitztal,  sehr  lohnend  (bis  zur  Bremer  Hütte  7  St.,  F.  12  K; 
kürzester  Zugang  in  die  Stubaier  von  NO.  her;  vgl.  S.  298  u.  305).  Ent- 
weder auf  dem  Fahrweg  an  der  nördl.  Berglehne  (steinig  und  sonnig,  aber 
aussichtreich),  oder  auf  dem  „Moosweg"  unten  im  Tal  nach  (1  St.)  Trins 
(1214m;  Post,  B.  1.20  Jf;  Zum  Touristen),  Dorf  mit  450  Einw.  am  Südfuß 
des  Blaser  (S.  293;  rote  WM.,  3  St.);  vom  (5  Min.)  Kalvarienhf,rg  hübscher 
Blick  auf  den  Talschluß  mit  seinen  Glet.ichern.  Rot-weiß  MW.  n.w.  zum 
(31/2  St.)  Maturfreandehaus  des  Touristenvereins  Naturfreunde  auf  der 
Padaster-A.  (2218m;  Wirtsch.,  20  B.  u.  30  Matr.),  von  wo  lohnender  Über- 
gang über  das  Padasterjoch  {Hammerscharte^  ca.  2560m)  auf  dem  „Rohrauer- 
steig^'  (Drahtseile)  nacii  (31/^  St.)  Fulpmcs  (S.  302).  Foppmundl  (2460m; 
3/4  St.),  Wasenwand  (2565m;  1  St.),  Hammerspitze  {Schneider spitze  der 
Spez. -Karte,  2640m;  IV2  St.)  und  Kirchdachspüze  (2840m;  2  St.)  können 
vom  Naturfreundehaus  bestiegen  werden.  —  Mark.  Wege  führen  von  Trins 
n.  über  das  Kalbenjoch  (2229m)  nach  M.-Waldrast  oderMatrei  (S.  293);  südl. 
über  das  Trvnajoch  (2166m)  am  kl.  Lichtsc-e  vorbei  nach  (4  St.)  Obernberg 
(S.  295).  —  Weiter  an  dem  Schlosse  Schneeburg  des  Grafen  Sarnthein  vor- 
bei oder  auf  dem  V/iesenwege  am  r.  Ufer  des  Bachs  nach  (1^/4  St.)  Gschnitz 
(1242m;  gute  Unterkunft  beim  Pfarrer),  am  S.-Fuß  der  jäh  aufragenden 
Kirchdachspitze  (s.  oben).  Schöne  Aussicht  von  der  (I1/4  St.)  Wallfahrts- 
kirche St.  Magdalena  (1666m).  MW.  zur  (3  St.)  Innsbrucker  Hütte  am 
Pinniser  Joch  (F.  6  K;  von  da  in  3-31/2  St.  auf  den  Habicht,  s.  S.  303; 
F.  von  Gschnitz  14  K).  Über  das  Muttenjoch  (2413m)  nach  (51/2  St.)  Obern- 
berg (S.  295),  etwas  mühsam  aber  lohnend.  —  "Von  Gschnitz  auf  dem  Tal- 
weg weiter  an  der  Mündung  des  Sandestals  (S.  298)  vorüber  zur  (I1/2  St.) 
Alp  Lapones  (1487m),  dann  an  einem  schönen  Wasserfall  vorbei,  zuletzt 
scharf  bergan  zur  (2V2-3  St.)  Bremer  Hütte  (2390m;  Wirtsch.,  10  B.  u. 
10  Matr.),  in  schöner  Lage  gegenüber  dem  Simmingferner,  mit  Alpen- 
pHanzengarten.  Hübscher  Spaziergang  zum  Lauterer  See  (35-40  Min.).  Be- 
steigungen (Tarif  von  der  Bremer  Hütte):  Innere  Wetterspitze  (3064m), 
21/2  St.,  und  Äußere  Wetterspitze  (3072m),  3  St.  (F.  je  1  K);  Östl.  und 
Westl.  Feuerstein  (3275  u.  3273m),  über  das  Pflerscher  Hochjoch  in  4-41/2  St. 
(F.  je  11,  beide  13  Ä'),  vgl.  S.  299;  Schneespitze  (3176m),  31/2  St.  (F.  7,  zur 
Magdeburger  Hütte  11  K).  Zur  Innsbrucker  Hütte  (S.  303)  beschwerlicher, 
mit  großen  flöhenverlusten  verknüpfter  Steig  (7-8  St.,  F.  7  K).  Über 
das  Si7nmingjöchl  MW.  zur  (3  St.)  Nüryiberger  Hütte  s.  S.  305  (F.  7  K) ; 
über  Nürnberger  Scharte  und  Weite  Scharte  (2887m)  zur  Teplitzer  Hütte 
(S.  309)  31/2  St.  (F.  11  ÜT);  über  Nürnberger  Scharte,  Grüblferner  und 
Wilden  Freiger  zum  Becherhaus  (S.  309)  7-8  St.  (F.  13  K)',  über  die 
Bremer  Scharte  (ca.  2900m)  oder  das  Pßerscher  Hochjoch  (3164m)  zur 
Magdeburger  Hätte  (S.  298)  5-6  St.  (F.  9  K).  Über  das  Lauter  er  seej  och 
(F. '9  K)   oder  das   Trauljoch  (F.  7  K)  nach  (41/2-0  St.)  Ranalt  s.  S.  304. 

S.  führt  von  Gschnitz  ein  mühsamer  aber  lohnender  Übergang  durch 
das  Sandestal  und  über  den  Pflerscher  Pinkel  (2780m)  w.  vom  Gold- 
kappel  (2803ni;  Besteigung  sehr  schwierig,  s.  S.  298)  zur  Tribulaunhütte 
(S.  298)  und  nach  (7  St.,  F.  13  K)  Innerpflersch  (S.  298).  —  Pflerscher 
Tribulaun  (3102m),  von  Gschnitz  über  das  Sandesjoch  (2804m)  71/^-8  St. 
(F.  22,  bis  Pflersch  27  K),  sehr  schwierig  (Abstieg  zur  Tribulaunhütte 
s.  S.  298).  Leichter  ist  der  Gschnitzer  Tribulaun  (2957m),  über  die  Schnee- 
talscharte (2651m)  5-6  St.  m.  F.  (13,  bis  Pflersch  18  K). 

Die  Bahn  steigt  allmählich  am  Fuß  der  östl.  Berglehne  und  biegt 
dann  bei  dem  Dorf  Stafflach  (1100m ;  Lamm  bei  Hörtnagl ;  Whs. 
Wolf,  10  Min.  n.,  beide  bescheiden)  1.  in  das  Schmirner'  Tal  ein; 
r.  schöner  Blick  in  das  Valser  Tal^  im  Hintergrund  Grletscher  der 
Olperergruppe.  —  30km  HS.  St.  Jodok;  r.  unterm  Bahndamm  in 
5  Min.  zum  Dorf  (llSSni;  Gasth.:  Geraer  Hof,  25  B.  von  1.50,  P. 


nach  Franzensfeste,  GRIES,  K.  8,234,242,292.  ~ III.  K50.   295 

4.50-5  Kj  empfohlen;  zum  Schmied;  Post,  15  B.  zu  1-1.20  jK"; 
Lamm,  16  B.  zu  1.20,  P.  4.40  K;  Führer  Rud.  Hörtnagel),  einfache 
Sommerfrische  an  der  Vereinigung  des  Schmirner  und  Valser  Tals, 
^4  St.  von  der  Schnellzugstation  Steinach  (Einsp.  2  K  QO  u.  Trkg.). 

Schmirner  und  Valser  Tal,  Unterhalb  der  HS  Jodok  teilt 
sich  der  Weg  und  führt  1.  (rote  WM.)  am  Schmirner  Bache  aufwärts 
über  (1^/4  St.)  Außer-Schmirn  (1422m ;  Zum  Fischer ;  V4  St.  weiter  Gasth. 
Eller,  beide  oinf. ;  Führer  Georg  Jenewein)  nach  (V2  St.)  Inner -Schmirn 
(1449m),  an  der  Mündung  des  Wildlahnertals,  durch  das  r.  (Wegtafel) 
ein  blau  MW.  über  den  aussichtreichen  Fel.sensattel  Steinernes  Lamm 
(2529m)  in  4  St.  zur  Geraer  Hütte  führt  (s.  unten),  nach  (3/^  St.)  Käsern 
(1628m;  Zingerle).  Von  hier  über  das  (2  St.)  Tuxerjoeh  (2340m)  nach 
(IV4  St.)  Hintertux  (MW.,  F.  entbehrlich)  s.  S.  241.  Zum  Spannagelhaus 
(S.  240)  vom  Tuxerjoeh  3  St.  (beim  Handweiser  unterhalb  des  Jochs  r.) ; 
von  da  über  die  Riepenscharte  zur  Dominien shütte  6-7  St.,  s.  S.  245. 

Zur  Gera  er  Hütte  (41/2  St. ;  F.  6  iT,  unnötig,  Träger  4.20  Jf)  folgt 
man  von  der  HS.  St.  Jodok  (S.  294)  dem  Wege  rechts  (rote  WM.)  unter 
dem  Balindamm  hin,  au  der  Kirche  von  St.  Jodok  vorbei  (1.  halten)  ins 
Valser  Tal  (Wegtafel  zur  Geraer  Hütte).  Ein  Karrenweg  führt  über 
Außer-  und  Inner -Vals  (Führer  Alois  Ofer)  bis  zur  Wegteilung  bei  der 
(13/4  St.)  Käser- A.:  r.  in  die  Tscheisch,  1.  (rote  WM.)  ins  Alpeiner  Tal  zum 
(3/4  St.)  EUerkaser  (1475m;  einf.  Wirtsch.)  und  auf  dem  „Geraer  Wege"  in 
bequemen  Windungen  über  die  Ochsenalm  (Quelle)  zur  (2  St.)  G-eraer 
Hütte  (2350m;  *Wirtsch.,  15  B.  zu  3,  AVM.  1.60,  und  10  Matr.  zu  160 
bzw.  80.^),  in  schöner  Lage.  Besteigungen:  Olperer  (3480m),  über  den 
Wildlahnerferner  und  Kaserergrat  in  5  St.  (F.  14,  mit  Abstieg  zur  Domi- 
nicushütte  18,  über  Spannagelhaus  nach  Hintertux  22  K),  und  Schram- 
macher  (3416m),  über  den  Alpciner  Ferner  in  5^2  St.  (F.  16  K),  beide  durch 
Eisenklammern  etwas  erleichtert;  Fu ß stein  (S331m;  5  St.,  F.  14Jf);  alle 
drei  nur  für  Geübte;  etwas  leichter  Gefrornewandspitze  (3291m;  4  St., 
F.  12  K),  Kahler  Wandkopf  (2548  m)  mit  Hoher  Warte  (2689m;  F.  10  ÜT) 
und  die  beiden  Kaserer  (3270  u.  3094m;  F.  je  10  K).  —  Von  der  Geraer 
Hütte  auf  dem  rot  mark.  „Reußischen  Weg"  über  die  (2  St.)  Aljyeiner  Scharte 
(2960m,  s.  S.  246;  bis  über  das  Schneefeld  unter  der  Scharte  F.  ratsam) 
in  5  St.  zur  Dominicu shütte  oder  in  51/4  St.  auf  dem  blau  mark.  „Schram- 
macherweg"  zum  Irischer  Joch  (S.  246;  F.  8  bzw.  9  K). 

Die  Bahn  umzieht  das  Dorf  in  großer  Kurve,  überschreitet  den 
Schmirner  Bach,  durchbohrt  den  Scheiderücken  zwischen  Schmirn 
und  Vals  in  einem  halbkreisförmigen  Tunnel  und  überschreitet  den 
Valser  Bach.  Nun  an  der  südl.  Talwand  ansteigend  (r.  60m  tiefer 
die  eben  zurückgelegte  Bahnstrecke),  dann  durch  einen  gekrümmten 
Tunnel  wieder  in  das  Silltal,  hoch  über  dem  Fluß. 

35kni  Station  Gries  (1254m);  8  Min.  unterhalb  das  Dorf  (1162m; 
Gasth. :  *B.-P.  Grieserhof,  50  B.  zu  1.40-1.80,  P.  5.50-6  K;  *Weiße 
Kose,  35  B.  zu  1.20-1.60,  P.  4.60-5  K;  *Rößl,  30  B.  zu  1-1.40,  P.  5- 
6  K;  Sprenger,  17  B.  zu  1-1.60  K,  gelobt;  Adler),  mit  855  Einw., 
an  der  Mündung  des  Ohernhergtals;  im  Hintergrund  die  mächtige 
Tribulaungruppe. 

Ausflüge  (Führer  Karl  Vetter  in  Gries,  Adolf  Spörr  in  Obernberg). 
Nach  (1  St.)  Nößlach  (1442m;  Whs.  Touristenruhe)  und  auf  das  (21/28!; 
WM.  mangelhaft)  * Nößlacher  Joch  (2232m),  sehr  lohnend;  hinab  nach 
Steinach  (S.  293)  oder  Vinaders  (s.  unten).  —  Durch  das  schöne  Obern- 
bergtal  (F.  bis  Obernberg  3,  Obernberger  See  5  K,  unnötig)  führt  ein 
Fußweg  am  Seebach  entlang  über  (1/2  St.)  Vinaders  (1277m ;  Wiis.  Strickner) 
nach  (1  St.)  Obernherg  (1393m;  Spörr,  gelobt;  Führer  Ludwig  Spörr), 
hübsch  gelegenes  Dorf   (über    das    Trunajoch   oder   das   Muttenjoch   ins 


296   III'  ^-  50.— K.  S.  242,  298,    BRENNER.  Von  In?isbruclc 

Gschnitztal  s.  S.  294);  dann  rot  MW.  über  die  Rains-A.  zur  (1  St.) 
Ohernherger  Seehütfe  (Wirtsch.)  am  kl.  vordem  See  und  zum  (Vg  St.) 
*Obernberger  oder  Hhitersee  (1594m);  am  Stidonde,  V2  St.  weiter,  die 
Seeahn  (Eifr.).  Von  der  Obernberger  Seehütte  auf  den  Obernberger  Tribu- 
laun  (2776m)  4  St.  m.  F.  (12  ÜT),  nur  für  Geübte,  lohnend.  Auf  die  Schwarze 
Wand  {Eisenspitze,  2911m),  4V2  St.  m.  F.,  beschwerlich  aber  sehr  lohnend: 
von  der  Seealm  über  Grashänge  und  ein  großes  Schuttkar  zur  Scharte 
zwischen  Roßlauf  und  Schwarzer  Wand,  dann  r.  zum  Gipfel,  mit  präch- 
tiger Aussicht.  Steiler  Abstieg  zur  Schneetalscharte  (S.  294),  dann  ent- 
weder r.  nach  Gschfiitz  (S.  294)  oder  1.  nach  Pßersch  (S.  298 ;  F.  16  ^).  —  Vom 
Obernberger  See  s.o.  rote  WM.  über  das  Sand-  oder  Santigjöchl  (2161m)  zur 
(31/2-4:  St.)  Station  Schelleberg  (S.  297) ;  oder  s.w.  (blaue  WM.,  aber  F.  ratsam, 
9  K)  über  das  Portjöchl  (2111m)  zur  (41/2  St.)  HS.  Pßersch  (S.  296).  Vom 
Portjöchl  unschwierig  auf  die  (^/^  St.)  Botspitze  {Grubenjoch,  2344m), 
mit  schöner  Aussicht. 

Padaunerkogel  (2068m),  MW.  (F.  für  Geübte  entbehrlich,  6,  bis  Vals 
8  K).  von  Gries  direkt  in  21/4  St.,  oder  auf  der  Brennerstraße  ^U  St.  auf- 
wärts bis  zur  Klamm,  20  Min.  vom  Brennersee  (s.  unten),  hier  1.  hinan  zum 
(3/4  St.)  Padauner  Sattel  (1580m;  Wirtsch.:  Lörcher,  Stockholzer),  dann  1. 
steil  zum  (IV2  St.)  Gipfel,  mit  lohnender  Aussicht.  Abstieg  vom  Padauner 
Sattel  event.  nach  Außer-  Vals  (S.  295)  und  (IV2  St.)  St.  Jodok.  —  Kreuzjoch. 
(2244m),  über  Vinaders  (S.  295)  und  durch  das  Grubenbachtal  in  4  St.  m. 
F.,  beschwerlich;   herrliche  Rundsicht. 

Weiter  in  großer  Kurve  hoch  über  dem  Silltal,  am  Brenner see 
(1309m)  vorbei,  über  den  Vennabach  (s.  unten),  dann  zum  letzten- 
mal über  die  Sill  zur  (40km)  Stat.  Brenner  (1370,3m;  Büfett),  auf 
der  Wasserscheide  zwischen  dem  Schwarzen  und  Adriatischen 
Meer;  daneben  Büstendenkmal  des  Erbauers  der  Brennerbahn  Karl 
V.  Etzel  (f  1865).  Gegenüber  an  der  Brennerstraße  das  ^H.-P.  Post, 
mit  großer  Dependenz  (170  B.  zu  2-3.40,  F.  1,  M.  3.60,  V.SIOK), 
Sommerfrische,  mit  Denktafel  an  Goethes  Aufenthalt  am  9.  Sept. 
1786  und  dessen  Marmorprofil  von  Joh.  v.  Kopf  in  Rom  (1888).  PT. 

Ausflüge  (Führer  Anton  Lapper).  Auf  beiden  Talseiten  von  der 
Post  aus  ebene  oder  wenig  steigende  Spazierwege  mit  Ruhebänken:  zum 
(20  Min.  w.)  Eisakfall;  zum  (V2  St.  n.)  Brennersee  (Wirtsch.);  am  Wolfen- 
Whs.  vorbei  zum  (40  Min.)  Brennerbad ;  in  das  malerische  Vennatal,  mit 
reicher  Flora,  weiß  blau  MW.  bis  zum  (3/^  St.)  Dörfchen  Venn  (1453m; 
ordentl.  Whs.,  17  B.)  mit  Marmorsäge;  weiter  zur  Landshuter Hütte  s.  unten. 
—  N.ö.  führt  von  Venn  ein  unschwieriger  Übergang  über  den  Saxalpen- 
sattel  (ca.  2300m)  ins  Valser  Tal  und  zur  (51/2  St.)  Geraer  Hütte  (S.  295). 

*Wolf8nd.orn  (2775m),  MW.  vom  Brenner  über  die  Post-A.  (Erfr.) 
in  4  St.,  oder  über  das  Wolfen- Whs.,  die  Lueger-A.  und  das  Brenner- 
mäuerle  in  41/2  St.,  unschwierig  (F.  8  K,  für  (jeübte  unnötig).  —  Vom 
Wolfendorn  s.w.  auf  dem  Landshuter  Wege  (rot-gelbe  WM.)  über  die 
Flatschspitze  zum  (2  St.)  Schlüsseljoch,  s.  S.  297;  n.ö.  an  der  Wildsee- 
spitze (2733m)  entlang  zur  (3  St.)  Landshuter  Hütte. 

*Kraxentrager  (300öm),  5-5V2St.,  nicht  schwierig  (F.  8^,  bis  zur  Lands- 
huter Hütte  unnötig).  Über  (^/aSt.)  Venn  (s.oben)  weiß-blau  MW.  zur  (4  St.) 
Landshuter  Hütte  (2740m;  Wirtsch.,  36  B.  zu  3,  AVM.  2,  u.  9  Matr.) 
am  Kr  axeMrag  er -Sattel,  mit  schöner  Aussicht  von  der  (3  Min.)  Friedrichs- 
höhe  (2756m);  dann  über  den  SW.-G-rat  (F.  für  G-cübte  entbehrlich)  zum 
(1  St.)  Gipfel,  mit  großartiger  Rundsicht.  ~  Von  hier  zum  (23/^  St.) 
Pfltscherjoch  s.  S.  246;  halbwegs  r.  hinab  nach  St.  Jakob  (s.  S.  246). 

R.  kommt  in  kleinen  Fällen  der  Eisak  herab.  Die  Bahn  folgt 
ihm  durch  ebnen  Wiesengrund  bis  (44km)  HS.  Brennerbad  (1326m  ; 
*GrandH6telBrennerbad,l.  Juni  bisEnde  Sept.,  170 B.  von  3.50 /iT an, 
F.  1.50,  M.  5,  P.  0.  Z.  von  8^  an,  mit  Depend.  Sterzinger  Hof  und 


nach  Fi-anzensfeste.      GOSSENSASS.      K.S.298.-IIL  R.50.     297 

Wasserheilanstalt;  H.  Geizkoflerhaus  &  Bürgerhaus,  einfacher,  B. 
1.50-3 Ül;  YettersGasth.,B.  1.20J^,  einf.gut;  Gröbner,  10  Min.  vom 
Bahnhof),  mit  indifferenter  Therme  (23°  C.).  PT. 

Vom  Brennerbad  über  das  Schlüsseljoch  (2202m)  nach  Kematen 
(S.  246),  41/2  St.,  leicht  (rot  MW.,  F.  angenehm).  Das  Schlüsseljoch  (3  St.), 
mit  prächtiger  Aussicht  ins  Pfitschtal  mit  Hochfeiler,  Wilder  Kreuzspitze 
usw.,  rückwärts  auf  Habicht,  Tribulaun,  Pflerschtal  usw.,  ist  auch  als 
selbständiger  Ausflug  vom  Brennerbad  zu  empfehlen:  Promenadenweg  zur 
(3/4  St.)  Bad-A.  (1604m),  dann  an  der  Leitner-  oder  Fiatscli-A,  vorbei  zum 
(13/^-2  St.)  Kreuz  auf  der  Jochhöhe.  Reiche  Flora.  Landshuter  Weg 
(rot-gelbe  WM.)  vom  Schlüsseljoch  n.ö.  über  die  (II/2  St.)  FlatscJispüze 
(2565m)  und  den  (IVo  St.)  Wolfendorn  zur  (3  St.)  Landshuter  Hütte,  oder 
s.w.  zur  (31/2  St.)  Amtnorspitze,  s.  S.  296  u.  298. 

Weiter  in  scharfer  Senkung  durch  zwei  Tunnel  zur  (49km)  Stat. 
Schelleberg  (1241m).  Die  Bahn  wendet  sich  w.  in  das  hier  mündende 
Pflerschtal  (S.  298),  senkt  sich  an  der  n.  Berglehne  und  wendet  sich 
dann  in  dem  762m  1.  Äster  Kehrtimnel  zurück  (r.  Blick  auf  die 
Gletscher  des  Pflerschtals).    54km  HS.  Pflersch  (1146m;  s.  S.  298). 

58km  GrOSSensaß.  —  Gasth.:  *H. -P.  Gröbner,  190  B.  zu  3-5, 
F.  11/2,  M.  4,  A.  3,  P.  10-13  K-  *H.-P.  Wielandhof,  100  B.  zu  2-6,  F.  1.50, 
M.  4,  P.  9-14  K',  *H. -P.  Aukenthaler,  50  B.  zu  2-3,  F.  1,  M.  3,  P.  8-9  K; 
*Lamm,  40  B.  zu  1-2,  P.  6-7  iT;  Rose,  nicht  teuer.  —  Pensionen: 
*Gudrunh  ausen  (Wasserheilanstalt  und  Sanatorium;  60  B.  zu  3-4,  P. 
0.  Z.  5  ÜT),  P.  Wwe.  Dr.  Maenner  (50  B.,  P.  7 /f  20-10  ÜT),  Leopold- 
hof und  Wolfenburg  (130  B.,  P.  9-12  K),  Raspenstein  (60  B.), 
Seidner  (18  B.,  P.  6-8  iC),  alle  gut;  Z.  fast  in  jedem  Privathaus;  Aus- 
kunft und  Wohnungsnachweis  durch  die  Kurvorsteluing.  —  Kurtaxe  Ende 
Juni  bis  Mitte  Sept.  wöchentl.  2  K,  Kinder  1  K  20  (Vor-  und  Nachsaison 
1  iT  50  u.  90  h).  —  Kurarzt  mit  Apotheke. 

Gossensaß  (1100m),  schön  gelegener  Markt  mit  610  Einwohnern, 
gegen  Nord-  und  Ostwinde  geschützt,  wird  als  Sommerfrische  und 
Wintersportplatz  viel  besucht.  Die  Anf.  des  xvi.  Jahrh.  erbaute 
Barbarakapelle  oberhalb  der  Kirche  hat  einen  vergoldeten  Schnitz- 
altar. Neues  Ortsmuseum.  Unweit  des  Bahnhofs  ein  gedecktes 
Schwimmbad  mit  guten  Kabinen  (Wasserwärme  bis  17°  C).    AYS. 

Ausflüge  (gedruckter  Führer  mit  kl.  Orientierungskarte  60  h,  mit 
großer  Karte  90/«,;  Führer  David  Seidner,  Josef  Teißl,  Simon  Wurzer  in 
Gossensaß,  Alois  Fleckinger,  Leopold,  Johann  u.  Rudolf  Teißl,  Anton  u. 
Alois  Mühlsteiger,  David  Aukenthaler,  Job.  Rainer  in  Pflersch).  —  Gut 
gehaltene  markierte  Spaziergänge,  vormittags  auf  dem  linken,  nachm. 
auf  dem  rechten  Eisakufer  meist  schattig.  Schöne  2km  lange  Uferprome- 
nade am  Pflerschbach.  Über  die  Redwitzbrücke  zum  (1/4  St.)  Redwitzplatz, 
mit  Bronzebüste  des  Dichters  Oskar  v.  Redwitz  (S.  370),  und  zur  (20  Min.) 
Schönen  Aussicht;  zurück  üDer  den  Wolfenhoden  (1/2  St.),  oder  r.  weiter 
auf  dem  blau  mark.  Gottschalckweg ,  mit  herrliclien  Blicken  ins  Pflersch- 
tal und  auf  den  Tribulaun,  bis  zur  (20  Min.)  Einmündung  in  den  gelb 
mark.  Vallmingweg  (bis  Gossensaß  40  Min.).  Andere  Spaziergänge  am 
r.  Ufer:  zum  (1/2  St.)  Maderbauer  und  (V2  St.)  Achenbauer,  mit  schönem 
Blick  ins  Sterzinger  Becken  (vom  Maderbauer  hübscher  Weg  in  I1/4  St. 
tiber  Tschöfs  nach  Sterzing);  auf  dem  Vallmingweg  bis  ins  Vallmingtal 
(S.  298),  zurück  auf  dem  rot  mark.  Flanerweg  (3  St.);  Ibsenplatz;  über 
Silhergasser  zur  (I1/4  St.)  Haltestelle  Pßersch  (s.  oben).  —  Am  1.  Ufer  zur 
(V4  St.)  *  Franz -Josefshöhe,  mit  Aussichtspavillon  und  schönem  Blick 
ins  Eisak-  und  Pflerschtal;  zur  (3/4  St.)  Ruine  Straßberg  (1155m)  und  von 
dort  über  den  Larchsteg  nach  (1  St.)  Ried  (Wirtsch.  Meßner;  S.  299).  — 
ö.  über  den  Dittelplatz  nach  (Va  St.)  *Hochwieden  (1250m ;  Wirtsch.), 


298     III-  ^'  50.  PFLERSCHTAL.  Von  Innsbruck 

mit  schöner  Aussicht  auf  die  G-letscher  des  Pllerschtals.  Nördl.  führt 
vou  hier  ein  rot-blau-rot  mark.  Weg  am  Bergabhang  wenig  steigend  durch 
Wald  in  V2  St.  auf  den  Reitweg  zur  Amthorspitze  (s.  unten).  Von  Hoeh- 
weidcn  zurück  über  die  Schluchtbrücke  und  den  Trüstodt-Weg. 

*Aintliorspitz9  {Hühnerspiel,  2751m),  41/2-5  St.,  leicht  (F.  unnötig 
Pferd  10  ;C  u.  2  iiT  Trkg.).  Entweder  über  Hochwieden  (S.  297),  oder 
von  Pontigl  (Whs.  zum  Alpenverein) ,  25  Min.  oberhalb  G-ossensaß  an 
der  Brennorstraße,  blau  MW.  r.  durch  Wald  zur  (2  St.)  Amthorhütte 
(1829m;  Wirtsch.,  14  B.),  dann  auf  bequemem  Zickzackwege  über  Rasen- 
und  Schieferhänge  zum  (2-2V2  St.)  G-ipfcl,  mit  prächtiger  Aussicht  (Pan- 
orama von  Gatt). 

Ein  rot-gelb  mark.  Felssteig,  der  Landshuter  "Weg  (s.  S.  296;  für 
nicht  Schwindelfreie  F.  nötig),  führt  von  der  Amthorspitze  n.  über  einen 
etwa  Im  breiten,  in  der  Mitte  sich  senkenden  G-rat  auf  die  (1/2  St.)  Roll- 
spitze (2800m),  mit  freiem  Blick  auf  die  zentralen  Zillertaler,  die  vou  der 
Amthorspitze  aus  verdeckt  sind.  An  der  Westseite  der  Rollspitze  über 
G-eröll  hinab,  dann  das  obere  Ende  der  Gamsgrube  querend  unter  den 
0. -Abstürzen  der  Daxspitzp  (2ü48m)  über  G-eröll  zu  einem  breiten  Kamm, 
weiter  auf  gutem  Wege  zum  (3  St.)  Schlüsseljoch  (S.  297);  von  hier  über 
die  Flatschspüze  (S.  297)  auf  den  (3  St.)  Wolfendorn  und  zur  (3  St.) 
Landshuter  Hütte  (S.  296). 

*Roßkopf  (2191m),  31/2  St.  (F.  8  K,  allenfalls  entbehrlich),  zuletzt  bis 
zur  Hütte  etwas  müiisam  (vgl.  S.  300).  Auf  dem  gelb  mark.  Vallmingweg 
(s.  S.  297,  vorm.  schattig)  ins  Vallmi7igtal,  bis  zur  (I1/4  St.)  Einmündung 
des  rot  mark.  Flanerwegs  (S.  297);  auf  diesem,  später  1.  den  blau  MW. 
hinan,  dann  bergab  zur  (rV4  St.)  Roßkopfhütte  (S.  300);  oder  durch  das 
wilde  Vallmingtal  weiter  zur  (I1/4  St.)  Vallming-A.  (1813m)  und  auf  rot 
MW.  zur  (3/4  St.)  Hütte  (zum  Gipfel  noch  3/4  St.,  s.  S.  300). 


Ins  Pflerschtal,  Fahrweg  (Einsp.  für  72  Tag  8,  ganzer  Tag  10, 
Zweisp.  12  a.  18  K;  Führer  s.  S.  297,  bis  zur  Magdeburger  Hütte 
10  K)  von  Gossensass  bis  (2^/4  St.)  Innerpflersch  oder  Boden 
(1246m;  Gasth.  beim  Pfarrer),  am  Fuß  des  gewaltigen  Trihulaun 
(von  der  Haltestelle  Pflersch^  S.  297,  nach  Innerpflersch  I74  St., 
entweder  Waldweg  r.  am  Berge  hin,  oder  Talweg  über  Anichen  am 
r.  Ufer  des  Pflerschbachs). 

Pflerscher  Tribulaun  (3102m),  71/2-8  St.  (F.  22,  bis  Gschnitz  27  K, 
s.  S.  294),  nur  für  scljwiudelf leie  Kletterer,  schwierig  und  durch  Steinfälle 
gefälirlich:  über  Stein  (s.  unten)  rot  MW.  r.  hinan  zur  (31/2  St.)  Tinbulaun- 
hütte  der  AVS.  Magdeburg  (2410m;  Wirtsch.,  10  Matr.),  in  prächtiger  Lage 
am  kl.  Sonnessee,  dann  über  das  Sandesjoch  (S.  294)  zum  (4-41/2  St.)  Gipfel, 
mit  wundervoller  Aussicht.  —  Goldkapp el  {21 8{)m),  von  der  Tribulaunhütte 
in  3  St.,  interessante  aber  schwierige  Klettertour  (F.  20  K;  s.  S.  294). 

Nun  rot  mark.  Saumweg,  nach  15  Min.  über  den  Bach  zum  (30 
Min.)  Weiler  Stein  (1361m),  dann  scharf  bergan  an  der  Hölle  (groß- 
artiger Wasserfall)  vorbei  zur  (1  St.)  Ochse7ihütte  auf  der  Furt-A. 
(1653m)  und  an  der  Schafhütte  vorbei  zur  (272  St.)  Magdeburger 
Hütte  (2422m;  Wirtsch.,  17  B.  zu  4,  AYM.  2,  u.  12  Matr.  zu  2 
bzw.  1  7f ),  in  aussichtreicher  Lage  20  Min.  vom  Rande  des  Stuhen- 
ferners,  unweit  des  kl.  Rochollsees.  Ein  schattiger  AV. -Weg  führt 
auch  von  Innerpflersch  am  r.  Ufer  des  Pflerschbachs  bis  zur  (1  St.) 
Mühle  oberhalb  der  Hölle  (s.  oben). 

Bergtouren  (Tarif  von  der  Magdeburger  Hütte;  F.  dorthin  von 
Grossen sass  10  K).  "^ Schneespitze  (3176m),  über  den  Stubenferner  in  21/2  St., 
unscbwierig  (F.  8,   mit   Abstieg   zur  Bremer  Hütte  11,   Nürnberger  Hütte 


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nach  Franzens  feste.  STERZING.  ^^^   ^-  5(>-     299 

12  K).  —  Weißwandspitze  (3018m),  über  den  Schneesumpf  in  3  St.  (F. 
6  iT),  mühsam;  Abstieg  auf  .AV. -Weg  über  den  Hohen  Zahn  (2982m)  zur 
Tribulaunhütte  (S.  298).  —  Östl.  Feuerstein  (3275m),  über  das  Pflerscher 
Hoclijoch  (S.  305)  in  4  St.,  und  Westl.  Feuerstein  (3273m),  über  die  Magde- 
burger Scharte  in  4  St.,  beide  beschweriich  (F.  10  bzw.  11  K-,  Geübte 
können  über  die  Orateinsattelung  in  1/2  St.  vom  östl.  auf  den  Westl.  Feuer- 
stein gelangen;  F.  12  üT).  —  Aglsspitze  (3182m),  über  die  Magdeburger 
Scharte  in  31/2'^  St.  (F.  8  iT),  und  Rochollspitze  (3067m),  über  den  Feuer- 
steinferner in  3-31/2  St-  (F.  8  TT),  beide  nicht  schwierig.  —  llundtour  tiber 
Feuersteine,  Aglsspitze  und  Rochollspitze  für  G-eübte  sehr  lohnend  (9-10  St.). 
ÜBERGÄNGE.  Vüu  lunerpflersch  nacti  (5  St.)  Ridnaun  über  das  Eliesjoch 
(2520m),  zwischen  Wetterspitze  (2718m;  S.  307)  und  Manrerspitze  (2630m), 
nicht  schwierig  (F.  10  K).  —  Von  der  Magdeburger  Hütte  zum  Becher- 
haus über  den  Stubenferner,  Feuer  stein  ferner,  die  Magdeburger 
Scharte  (3120m),  den  Hangenden  Ferner,  die  Rote  Gratscharte  und 
Fr  eig  er  scharte  in  5-6  St.  (F.  12  K\  ausdauernde  Gränger  können  mit  2  St. 
Meh.raufwand  die  beiden  Feuersteine  oder  den  Wilden  Freiger  damit  ver- 
binden; F.  15  iT).  Abkürzungsweg  von  der  Magdeburger  Hütte  zum  Becher 
über  die  Aalsscharte  im  Bau.  —  Über  das  Pflerscher  Roch j och  zur  (5-6  St.) 
Bremer  Hütte  (F.  8  K)  oder  (6-7  St.)  Nürnberger  Hütte  (F.  10  K)  s.  S.  294, 
305;  über  den  Pßerscher  Pinkel  nach  Gschiiitz  (F.  9  ZiT)  s.  S.  294. 


Die  Süd  bahn  überschreitet  den  Eisak  und  führt  eine  Strecke 
durch  das  frühere  Bett  des  Flusses,  für  den  ein  Tunnel  durch  die 
vorspringende  Felswand  gebrochen  wurde;  weiter  in  engem  Tal  (1. 
oben  Ruine  Straßberg,  unten  Dorf  Bied,  S.  297). 

64km  Sterzing.  —  Gasth.:  *H.-P.  Stoetter,  am  Bahnhof,  90  B. 
zu  1.40-3,  P.  von  6  K  an,  mit  Schwimmanstalt  und  warmen  Bädern.  In 
der  Stadt:  *Zentral- Hotel  Alte  Post  (Goldner  Greif),  100  B.  zu  1.60-3, 
P.  0.  Z.  5  K;  *Sterzinger  Hof  oder  Goldene  Rose,  65  B.  zu  1.50-2.50, 
P.  6-7  K;  *NeuePost  oder  Stern,  30  B.  zu  1.20-2,  P.  5.60-7  iT;  *Krone, 
mit  Brauerei  und  Gärtchen,  25  B.  zu  lüC;  *Mondschein,  gegenüber  dem 
Rathaus,  34  B.,  P.  von  5  /f  an;  Seh  warzer  Adl  er,  gelobt;  Hirsch, 
P.  von  4  K  an,  einfach  gut.  —  Konditorei  und  Cafe  im  Rathaus.  —  Bäder 
beim  H.  Stoetter  am  Bahnhof  (s.  oben)  und  in  Villa  Maibad  an  der  Straße 
nach  Gossensass. 

Sterzing  (948m),  das  römische  Vijoitenum,  sauberes  Städtchen 
(1770  Einw.),  durch  frühern  Bergbau  wohlhabend,  mit  zierlichen 
alten  Häusern,  die  Hauptstraße  mit  ihren  zahlreichen  Erkern  und 
Bogengängen  (Lauben)  besonders  malerisch,  liegt  7  Min.  vom  Bahn- 
hof am  r.  Ufer  des  Eisak  in  weitem  Talbecken.  In  dem  sehenswerten 
Sitzungssaal  des  spätgot.  Rathauses  Tafelgemälde  aus  einem  großen 
Schnitzaltar  der  Pfarrkirche  von  Hans  Multscher  (1458).  10  Min. 
südl.  außerhalb  der  Stadt  die  Pfarrkirche  (xvi.  Jahrb.),  mit  schöiien 
Denkmälern  an  der  Außenseite,  gotischem  Chor  und  drei  im  Rokoko- 
stil umgebauten  Schiffen  mit  Deckengemälden  von  Adam  Mölckh 
(1753).  Das  Deutsche  Haus,  ehem.  Kommende  des  Deutschen  Ordens, 
ist  jetzt  städt.  Spital.    AYS.;  ÖTKS. 

Ausflüge  (Führer  Stefan  Silier).  Am  N.-Ende  der  Stadt  der  Jung- 
ivald  mit  der  an  ihn  anschließenden  kühlen  und  schattigen  Vallerbach- 
promenade  in  den  Hochwald  (Terrainweg).  Hübsche  Aussicht  von  der 
Anhöhe  w.  hinter  dem  Kapuzinerkloster  (im  Garten  schöne  alte  Zirben), 
von  der  halbverfallenen  liiivg  Sprechenstein  (^/4  St.)  und  der  wohlerhalt(^nen 
und  besuchenswerten  Bu>  g  Reifenstein  (^U  St. ;  Trkg.).  Hinter  Reifen- 
stein das  reizend  gelegene  Dorf  Elzenbaum  (Löwen,  mit  Gärtchen,  gelobt). 


300    IILE.50.~-K.S.298.    FEEIENFELD. 

Ins  Ridnauntal  und  zur  Gilfenklamm  s.  S.  307. 

*Iloßkopf  (2191m),  aV4  St.,  leicht  (F.  unnötig,  8,  mit  Abstieg  nach 
G-ossensaß  9  iT,  Pferd  14  ÜT):  MW.  durch  die  Vallerbachpromenade  und 
über  Thuins  zur  (21/2  St.)  Roßkopfhütte  (ca.  1880m;  *Wirtsch.),  mit  Blick 
auf  die  Dolomiten,  und  zum  (3/4  St.)  Gripfei,  mit  herrlicher  Aussicht  (Dolo- 
miten, Tribulaun,  ötztaler,  Ortlergrupjje).  —  Umfassender  ist  die  Rund- 
sicht  von  der  Teller  "Weißen  (2589m),  von  der  Roßkopfhütte  21/2  St. 
m.  F.  (10  K).  —  Zinseier  (2422m),  von  Sterzing  südl.  über  Gupp  MW. 
in  41/2  St.,  nicht  schwierig,  aber  F.  ratsam  (10  K-,  Abstieg  auch  zum 
Penser  Joch ,  S.  362).  —  Amthorspitze  (2751m),  von  Sterzing  auf  rot 
mark.,  bis  zur  Riedberg-A.  schattigem  Reitwege,  mit  schönen  Ausblicken 
und  reicher  Flora,  5-6  St.  (F.  10,  Pferd  16  K;  s.  S.  298).  —  Wilde  Kreuz- 
spitze s.  S.  247  u.  461.  —  Über  das  Pfltscher  Joch  ins  Zillertal  s.  S.  247,  246 
(bis  Mayrhofen  14  St.). 

Über  den  Jaufen  nach  Meran  s.  S.  343  (neue  Straße  bis  St.  Leonhard, 
7  St.;  Träger  9V2  ^;  Pferd  bis  zum  Jaufenhaus  16  K).  Andre  Übergänge 
ins  Passeier  führen  von  (I1/4  St.)  Stange  (S.  307)  durch  die  G-ilfenklamm 
und  über  den  Javfensteg  nach  (IV2  St.)  Inner -Ratschinges  (1364m;  Seber; 
Reser),  dann  über  das  aussichtreiche  Schlotterjoeh  (2273m)  nach  (5  St., 
F.  ratsam)  Stiils  im  obern  Passeier  (1322m;  Unterkunft  beim  Pfarrer)  und 
auf  schmalem  Fclssteig  nach  (3/4  St.)  Moos  (S.  345);  oder  über  das  Zir- 
raeidjooh  (2407m)  nach  (51/2  St.,  F.  12  K)  Rahenstein  (S.  345),  oder  auch 
über  die  Ratschinges-Scharte  (2525m)  und  Schneeberg-Scharte  (S.  310) 
nach  (6  St.)  St.  Martin  am  Schyieeherg  (S.  310).  —  Über  das  Penser  Joch 
nach  Bozen  s.  S.  362. 


Die  Südbahn  überschreitet  den  Pfitscher  Bach  (S.  247)  und 
führt  zwischen  Fluß  und  Fels  dicht  unter  der  Halbruine  Spreclien- 
stein  hin;  r.  die  Burg  Reifenstein  (S.  299),  an  der  Mündung  des 
Ridnauntals  (S.  307),  in  dessen  Hintergrund  hohe  Schneeberge 
(Botzer,  Sonklarspitze,  Freiger)  sich  zeigen.  —  69km  Freienfeld 
(931m;  Gasth.:  ^Neuhaus,  32  B.  zu  2,  P.  5  K\  Lener,  mit  Garten, 
gelobt);  1.  am  Berge  der  Wallfahrtsort  Trens,  r.  Stilfes  (Wieser, 
18  B.  zu  1-2,  P.  5.50-7  K)  und  (7^  St.)  das  Wildbad  Moders  (950m; 
Badhaus,  70  B.  zu  1.60-2.50,  P.  6-8  K). 

Von  Freienfeld  blau  MW.  des  ÖTC.  durch  das  Sengestal  zum  (41/2  St.) 
malerischen  Wilden  See  (2600m);  dann  rot  MW.  auf  die  (IV2-2  St.)  Wilde 
Kreuzspitze  (S.  247)  und  hinab  zur  (I1/2  St.)  Brixner  Hütte,  s.  S.  461. 

Über  den  Eisak  und  den  Egger  BacJi,  an  der  neu  hergestellten 
Burg  Weifenstein  des  Prof.  Edgar  Meyer  vorbei  zur  (72km)  HS. 
Mauls  (899m);  gegenüber  das  Dorf  (941m ;  *Stafler's  Gasth.,  45  B. 
zu  1-1.50,  P.  5-5.50  K;  Seeber),  Sommerfrische. 

Über  das  Valserjoch  (1933m)  nach  (4  St.)  Vals  s.  S.  461.  — ZurBrixener 
Hütte,  61/2  St.  (MW.,  aber  F.  ratsam),  bequemster  Zugang  von  der  Brenner- 
bahn her  von  Mauls  durchs  Maulsertal,  kurz  vor  Ritzail  (S.  461)  1.  hinan 
zu  den  (IV2  St.)  Gans'örhöfen  (1492m),  dann  über  die  obere  Ga7is'ör-A. 
(ca.  2350m)  und  Ga?isör scharte  (ca.  2550m)  zum  (3  St.)  Wilden  See  (s.  oben); 
von  hier  über  die  Wilde  Kreuzspitze  in  3-4  St.,  oder  über  das  Rauchtaljoch 
in  2  St.  zur  Brincener  Hütte  (S.  461). 

Die  Bahn  tritt   in  einen  Engpaß,   in   dem   die  Station  (76km) 

Grasstein  (844m;    10  Min.    s.o.    im  Sack   *  Fischers   Gasth.  zur 

Sachsenklemme,  40  B.  zu  80-150  h,  P.  4-5.50  Kj  mit  Denkmal)  und 

(80km)  HS.  Mittewald  (800m;    Post)  liegen,    bekannt  durch  die 

Niederlage  der  Franzosen  im  J.  1809.    Bei  Oherau  (756m)  wurden 


MUTTERS.    K.S.256.-1II.R.51.    301 

550  Sachsen  aus  Lefebvres  Korps  gefangen ;  die  Talenge  heißt  heute 
noch  die  Sachsenklemme. 

Von  Mittewald  oder  Oberau  MW.  16  durch  das  Flaggertal  über  die 
Äußere  und  Innere  Flagger-A.  und  die  (6  St.)  Flagger-SScTiarte  (2459m; 
Schutzhütte  der  AVS.  Marburg  wird  gebaut)  auf  die  (1  St.)  Jakobsspitze 
(2745m),  höchsten  Gripfel  der  östl.  Sarntaler  Alpen,  mit  großartiger  Run d- 
sicht.  —  Von  der  Flaggerschavte  Abstieg  durch  das  Seebtal  nach  (21/2  St.) 
Diirnholz  (S.  362);  oder  n.  MW.  auf  das  (I1/2  St.)  Tagewaldhorn  (2706m), 
mit  prächtiger  Aussicht;  hinab  über  die  Tr aminer -bcharte  (2386m)  w.  ins 
Penser  Tal  (S.  362),  oder  ö.  durch  das  Berglestal  nach  (31/2  St.)  Grasstein 
(S.  300). 

Den  Ausgang  der  Schlucht,  die  Brixenei'  Klause  (765m),  schließt 
die  1833-38  erbaute  Franzensfeste,  die  den  Übergang  über  den 
Brenner  und  den  Eingang  ins  Pustertal  beherrscht.  Die  Station 
(84km)  Franzensfeste  (747m;  -^Bahnrestaur.;  H.  Bahnhof,  3  Min. 
vom  Bahnhof,  40  B.  zu  1.60-3  K,  gelobt;  Reifer,  35  B.,  gut;  Gasth. 
Unterau,  12  Min.  vom  Bahnhof)  liegt  2km  n.w.  vor  der  Festung 
(s.  S.  351),  bei  der  die  Militär -Haltestelle  Franzensfeste.  Eisen- 
bahn nach  Bozen  s.  R.  59 ;  in  das  Pustertal  s.  R.  77. 

51.  Das  Stubaital. 

Stubaitalbahn  (elektr.  Schmalspurbahn)  von  Innsbruck  bis  Milpmes, 
18km  in  65  Min.  (2.  Klasse  3  K,  3.  Klasse  2  K;  Rückfahrkarten,  3  Tage 
gültig,  5ir60  u.  ZKSOh).  Aussicht  links.  —  Das  ^Stubaital  bietet  eine 
Reihe  prächtiger  Hochgebirgsbilder  und  lohnender  Bergtouren  und  ver- 
mittelt zugleich  über  das  viel  begangene  Bild stöcklj och  den  kürzesten 
Zugang  von  Innsbruck  ins  innere  ötztal  (s.  S.  306). 

Innsbruck  s.  S.  247;  Abfahrt  vom  Bahnhof  Wilten-Stubai 
(PI.  C7;  elektr.  Stadtbahn  vom  Hauptbahnhof  durch  die  Maria 
Theresien-  und  Anichstraße,  s.  S.  248).  Die  Bahn  zieht  sich  unter- 
halb der  Brennerstraße  (S.  258)  bergan,  mit  schönem  Blick  auf  Inns- 
bruck und  das  Inntal,  durch  einen  157m  1.  Tunnel  bis  zur  (2,3km) 
HS.  Sonneiihurgerliof  (680m;  Hotel,  s.  S.  255).  Dann  r.  ansteigend 
mit  stets  wechselnden  Blicken  auf  das  Silltal  und  seinen  Bergkranz 
bis  zu  den  Tuxer  Fernern  (Olperer),  an  der  (3km)  HS.  Gärberbach 
(S.  259)  vorbei  zur  (4,5km)  HS.  Natters,  unterhalb  des  Dorfs  (783m ; 
Stern;  Scherer),  und  zur  (6km)  Stat.  Mutters  (837m;  *H.-P.  Mut- 
tererhof,  18  B.  zu  1.60-2,  P.  5-7  /f;  Altenburg,  16  B.  zu  1-1.60  K; 
Stand  er),  am  Fuß  der  Saile  hübsch  gelegen. 

Natters  und  Mutters  werden  als  Sommerfrischen  besucht.  Bei  Natters 
das  Bleichbrünnl,  eine  treffliche  Quelle;  dabei  ein  Denkmal  für  den 
Dichter  Hermann  v.  G-ilm  (f  1864).  —  Saile  oder  Hockspitze  (2406m),  von 
Mutters  oder  der  Bahn-HS.  Nockhofweg  (s.  unten)  rot  MW.  über  die  Nock- 
höfe  (Whs.)  und  Mutterer-A.  in  5  St.,  mühsam  (F.  OüT);  Aussiclit  lohnend, 
aber  der  vom  Patscherkofel  nachstehend. 

Weiter  durch  einen  Tunnel  zur  (7km)  HS.  Nockhofweg  und 
über  den  Mühlbach.  8km  HS.  Raitis;  10km  Außerkreit.  Jenseit 
(10,7km)  Kreit  (980m;  Salcher)  über  den  Sagbach,  dann  s.w.  durch 
Lärchenwald  und  Wiesen,  mit  Aussicht  auf  Seriesspitze,  Habicht, 
Freiger,  Zuckerhütl  usw.  —  16km  Stat.  Telfes  (987m  ;  *H.-P.  Scrles, 


302     ttl-  ^.  5^.  NEUSTIFT.  Stuhai. 

40  B.  zu  2-4,  P.  6-9  K;  Lanthalcr,  gelobt;  Leitgeb,  eirif.  gut),  Dorf 
mit  450  Einw.;  von  hier  in  Windungen  scharf  hinab  nach 

18km  Fulpmes.  —  &asth.:  *H.  Stubai  am  Bahnhof,  großes  Haus 
1.  Ranges,  15.  Mail.  Sept.,  120  B.,  Z.  3-10,  F.  1.50,  M.  4,  A.  3,  P.  9-15  K.  — 
Pfurtscheller  „zur  neuen  Post",  42  B.  zu  1.20-2,  P.  5-6.50  K,  Lutz, 
beide  geloht;  H  ort  nag  1,  14  B.  zu  1.20-1. 60  K\  Platz  wirt;  Post ;  Neu- 
wirt. —  Schwimmbad  (20°  C.).  —  Grute  Eispickel  bei  Joh.  Hofer. 

Falpmes  oder  Vidpmes  (940ni),  Dorf  von  1400  Einw.  am 
Schlickerb  ach,  mit  Eisenwarenindustrie,  wird  als  Sommerfrische 
viel  besucht. 

Von  Fulpmes  Fahrstraße  (Postomuibus  vom  Bahnhof  2mal  tägl.  in 
11/4  St.)  n.ö.  nach  (4,5km)  Mieders  (982m;  Gasth.:  *H.-P.  Lerchenhof, 
70  B.  zu  1.50-4,  F.  1,  M.  3,  P.  7-10  K;  *Alte  Post,  mit  Bädern,  30  B.  zu 
1.20-2,  P.  5.50-6.50  K;  Kreuter;  Seewald;  Führer  Joseph  Buttler),  Sommer- 
frische (390  Einw.)  in  hübscher  Lage.  Von  hier  auf  die  Seriesspitze  (2719m) 
über  Maria- Waldrast  5-6  St.  m.  F.,  nicht  schwierig  (s.  S.  293).  —'Die 
Straße  führt  weiter  nach  (3km)  Schönberg  (S.  259). 

AüSii^LüGE  von  Fulpmes  (Führer  Andreas  Hupfauf,  Ignaz  Hofer, 
David  Pfurtscheller,  Johann  Gleirscher,  Heinrich  Hochrainer).  —  *Hoher 
Biirgstall  (2613m),  5-51/2  St.,  F.  9  K,  nicht  schwierig:  MW.  über  die  (1  St.) 
Alpcnwirtscliaft  Frolini'bpn  (1338m),  mit  schöner  Aussicht  (Drahtseilbahn 
im  Bau),  zur  (1  St.)  Schlicker- A.  (1616m;  Unterkunft),  am  Fuß  der  Kalk- 
kögel  schön  gelegen,  dann  über  den  Sattel  zwischen  Kleinem  und  Hohem 
Burgst;ill  in  3-3V2  St.;  oder  vm  Neustift  auf  gutem  MW.  (F.  entbehr- 
lich) über  die  Käser  statt- A.  (1884m;  Erfr.)  zur  (31/2  St.)  schön  gelegenen 
Starkenburger  Hätte  (2229m;  *Wirtsch.,  8  B.  u.  7  Matr.),  dann  von  S. 
her  auf  steilem  Fcissteig  zum  (I1/4  St.)  Gipfel,  mit  großartiger  Aus- 
sicht. Im  W.  und  N.  wird  das  Schlicker  Tal  von  der  zackigen  Kette  der 
Kalkkögel  abgeschlossen  (3.  S.  316);  Besteigungen  meist  sciiwierig,  nur 
für  Geübte;  am  lohnendsten  die  Marchreiß-mspitze  (2623m),  von  der 
Schlicker-A.  über  den  W.-Grat  in  31/2  St.  (F.  12  K).  Schlicker  Seespitze 
(2808m),  über  das  Schlicker  Schartl  (2547m)  in  3V2-4  St.,  beschwerlich 
(F.  12,  mit  Abstieg  zur  Adolf  Pichlcrhütte  14  iT,  s.  S.  316). 

Seriesspitze  (2719m),  von  Neder  (s.  unten)  über  das  Serlesjochl  (2391m) 
in  5-6  St.  (F.  9  Ä'),  mühsam  (s.  oben  u.  S.  293).  —  Zum  Naturfrtti.nde- 
haus  am  Padasterjoch  (2218m)  auf  dem  aussichtreichen  „Rohrauei steig" 
5  St.,  lohnend  (s.  S.  294). 

Nun  Fahrstraße  (bis  Neustift  Post  im  Sommer  2mal  tägl.  in  1  St.) 
oder  (für  Fußgänger  vorzuziehen)  rot  mark.  Fahrweg  am  1.  Ufer, 
nach  dem  schön  gelegenen  Bad  Medratz  (945m ;  *Gasth.  Willi,  50  B. 
zu  1.20-1.80,  P.  6-7  K),  dann  Waldweg  über  (i/g  St.)  Neder  (964m; 
Touristenhaus  Habicht),  an  der  Mündung  des  Pinnistais  (S.  303),  nach 

6,5km  IsTeustift  (993m;  *Zum  Salzburger,  30  B.  zu  1-2, 
P.  5-6  K;  *Hofer,  25  B.  zu  1-1.60,  P.  4.50-5  K:  Yolderauer,  ge- 
lobt), dem  letzten  Kirchdorf  (1300  Einw.)  des  Tals,  das  sich  25  Min. 
weiter  bei  Milders  in  r.  Oherherg,  1.  Unterberg  scheidet.  Auf  dem 
Friedhof  von  Neustift  ruht  neben  dem  Haupteingang  der  ehem. 
Kurat  von  Yent,  Franz  Senn,  ein  Mitbegründer  des  DÖAV.  (f  1884). 

Ausflüge  (Führer  Joh.  Danlcr,  Joh.  u.  Peter  Ferchl ,  Franz  Geh, 
Karl  CMeirscIicr,  Andrä  G-ratl,  Andr.  u.  Jos.  G-um.pold,  Jos.  Haas,  Ant.  u. 
Joh.  Hofer  I  u.  II,  Heinr.  u.  Joh.  Kindl,  Frz.  Knoiiach,  Jos.  u.  Rob.  Müller, 
Andrä  u.  Georg  Pfiirtsi'hcUer,  Ignaz  Pixner,  Franz  u.  Bart.  Ribis,  Georg 
Salc'hner,  Alois  u.  Urb.  S'-hönherr,  Joh.  Tanzer  in  Neustift;  Alois  u.  Andr. 
Danler,  Joh.  Greier,  Martin  Hofer,  Jos.  Haas,  Jos.  Kindl,  Joh.  Mair  II, 
Andr.  u.  Mart.  Metz,  Wend.  Silier  in  Neder).  —  *Hoher  Burgstall  (2613m), 


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Stubai.  FRANZ  SENN-HÜTTE.         ^n-  R.  5i.     303 

aber  die  StarJcenburgsr  Hütte  5  St.  (MW.,  F.  9  K,  entbehrlich),  s.  S.  302. 
—  Schwarzhorn  (2813iu),  vom  Bärenbad  (s.  unten)  5  St.  (F.  10,  mit  Abstieg 
nach  Sellrain  16  K),  unschwierig,  lohnend.  —  Brenner  spitze  (2882m),  5  St. 
(F.  10  K),  leicht. 

Über  das  Pinniaer  Joch  nach  Grschnitz,  6V2  St.  (F.  13  K), 
nicht  schwierig.  Rot  MW.  von  (20  Min.)  Ni'd'ir  (S.  302)  im  Pinnisertal 
hinan,  an  den  Alpen  Herzehen  (1270m),  Tssmanger  (1330m)  und  der 
Pinnis-A.  (lö.öOm)  vorbei  zur  (2V2  St.)  Kar-A.  (1737m;  Einkehr)  und  zum 
(2  St.)  Pinniser  oder  Alfach-Joch  (23«39m);  auf  der  S. -Seite  die  Inns- 
brucker  Hütte  des  ÖTK.  (Wirtsch.,  8  B.  u.  20  Matr.),  mit  schönem  Blick  auf 
Tribulaun  usw.  Hinab  nach  (2  St.)  Gschnitz  (S.  294)  oder  auf  beschwer- 
lichem Wege  zur  (7  St.)  Bremer  Hütte  (S.  294).  —  Der  *Habiclit  (3280m), 
mit  berühmter  Aussicht,  ist  von  der  Innsbrucker  Hütte  in  3-3V2  St.  zu  er- 
steigen (mühsam,  aber  für  Geübte  nicht  schwierig;  F.  14,  bis  Grschnitz  ISK). 


In  das  Oberbergtai  lohnender  Ausflug  (4-4 Y2  St.  bis  zur  Franz 
Sennhütte;  F.  8  Ä',  unnötig).  Oberhalb  Milders  am  r.  Ufer  des  Ober- 
bergbachs hinan  zum  (1  St.)  Bärenbad  (1252m;  einf.  Whs.),  von  wo 
der  Hohe  Bargstall  (S.  302)  in  4  St.  zu  ersteigen  ist;  dann  an  der 
Alp  Seduck  vorbei  zur  (1^/2  St.)  Stöcklen-A.  (1591ni;  einf.  Whs., 
4  B.'),  hier  über  den  Bacb  und  anf  AV.-Weg  den  „Schinder"  hinan 
(1.  wilde  Klamm  mit  Wasserfällefi)  zur  (1^4  St.)  Alpeiner- A.  (2059m) 
und  (20  Min.)  Frans  Senn-Hütte  der  AVS.  Innsbruck  (2173m ; 
Wirtsch.,  20  B.  zu  4,  AVM.  2,  n.  30  Matr.  zu  2  bzw.  1  K),  2/4  St. 
vom  Ende  des  großen  Alpeiner  Ferners  schön  gelegen. 

Gruter  Überblick  der  großartigen  Umgebung  von  der  Sommerwand 
(2914m;  2V2  St.,  MW.j  aber  F.  angenehm).  —  Bergtouren  (Tarif  von  der 
Franz  Senn-Hütte):  Östliche  Se^spitze  (3420m;  6  St.,  F.  16  iT);  *Ruder- 
hof spitze  (3472m;  6  St.,  F.  13  K,  s.  S.  304);  *Schrankogel  (3500m;  über 
Wildgratscharte  und  Schwarzenbergterner  6V9-''  St.,  F.  17,  zur  Ambcrger 
Hütte  19  K,  s.  S.  321);  Schrandele  (3397m;  5  St.,  F.  15  ÜT) ;  Wilder  Turm 
(3284m;  41/2  St.,  F.  12  K);  Wildes  Hinterbergl  (3374m;  41/2  St.,  F.  12  K); 
*  Hinterer  Brtinnenkogel  (3326m;  5  St.,  F.  13,  bis  Ambcrger  Hütte  oder 
Praxmar  19  üT,  nicht  schwierig);  Fernei'koget  (3300m;  über  die  Rinnen- 
nieder in  41/2-5  St.,  F.  12,  bis  Praxmar  16  iT,  s.  S.  318);  Bl'chnerkamm 
(2978m;  4  St.,  F.  8,  bis  Praxmar  13  K);  Hohe  VilleTS%>itze  (3104m;  über  das 
Horntaier  Joch  und  die  Südwand  in  5  St.,  schwierig;  F.  15,  bis  Praxmar 
21  K]  s.  S.  318).  —  Übergänge.  Von  der  Franz  Senn-Hütte  zur  Falbeson-A. 
(S.  304)  über  die  Schrimmennieder  (2091m),  41/2  St.,  MW.,  F.  8  ÜT,  entbehr- 
lich. —  ZurAmberger  Hütte  über  das  Schwarzenbergjoch  (3127m), 
51/2-6  St.  m.  F.  (13  K),  beschwerlich  aber  lohnend.  AV. -Steig  über  die 
i.  Seitenmoräne  des  Alpeiner  Ferners^  den  Gletscherabsturz  umgehend, 
dann  quer  über  den  Verborgenen  Berg- Ferner  und  den  Firn  des  Alpeiner 
Ferners  zum  (3V2-4:  St.)  Joch;  steil  hinab  zwm  Schivarzenberg ferner  und 
über  die  r.  Seitenmoräne  zur  (2  St.)  Amberger  Hütte  (S.  321).  Gleichfalls 
lohnend  (F.  12,  bis  Winnebachsee  20  K)  über  die  Rinnennipder  (2913m), 
den  Lismser  Ferner  und  die  (4  St.)  Briannenkogelscharte  (3221m) 
zwischen  Wildem  Hinterbergl  und  Hinterißi  Brnnncnkogel,  dann  ent- 
weder 1.  steil  hin.'ib  zum  Schran ferner  und  durch  das  Schrankar  zur 
(3  St.)  Amberger  Hütte,  oder  r.  über  das  Längpvfaler  Joch  (S.  319),  die 
BachfallenscJiarte  und  den  Bachfallenferner  zur  (4  St.)  Winnebach.'^eehütte 
(S.  321).  —  Von  der  Franz  Senn-Hütte  zur  Mutterberger- A  Ip  über 
den  Alpeiner  Ferner  und  die  Hölltalscharte  (Riiderhof nieder,  3172m), 
7Vo  St.  m.  F.  {12  K),  beschwerlich  aber  lohnend;  von  der  Scharte  steiler 
Abstieg  zum  Hölltalferner  und  zur  Mvtterberger-A.  (S.  305).  —  Nach 
Praxmar  über  das  Horntaier  Joch  {Viller grvbennieder,  2811m),  6-7  St. 
(F.  13  K),  anstrengend   (vom  Joch  auf  den  Schafgrübler  1  St.),  s.  S.  318. 


304     III'  ^-  5/.  —  K.  S.  302.    RAN  ALT.  Stubai. 

Im  Unterbergtal  führt  der  Fahrweg  von  Neustift  am  r.  Ufer 
des  Rutzbachs  über  Schaller  (Müllers  Gasth.),  Krößbach  und  6ra- 
s^e(9'nach  {V/^  St.)  Volderau  (1127m;  Whs.,  8  B.,  einf.  gut);  1.  der 
Schleierfall  des  Mischbachs.  Dann  über  den  Rutzbach,  durch  Wald, 
vor  (1  St.)  Falbeson  wieder  aufs  r.^  Ufer,  noch  zweimal  über  den 
Bach  und  um  einen  Felsrücken  herum  nach  (Y4  St.)  Ranalt  (1260m; 
Falhesoners  Gasth.,  50  B.  zu  1.40-2,  P.  6-7  J^),  dem  letzten  Weiler 
des  Tals,  in  schöner  Lage. 

Ausflüge  (Führer  s.  S.  302,  in  Ranalt  nicht  immer  zu  finden).  W.  über 
Grrashänge  steil  bergan  zur  (21/2  St.)  Pfandler-A.  (2144m;  Erfr.)  und  auf 
den  (3/4  St.)  ^Daunbühel  (2455m),  mit  prachtvoller  Aussicht  auf  Freiger, 
Zuckerhütl  usw.;  hinab  zum  (V4  St.)  Schellegrübl  (2244m),  dann  ent- 
weder 1.  zur  Aljy  Schöngelar  (S.  305) ,  oder  r,  über  Scheckbühel-  und 
Grabanock-A.  zur  (23/4  St.)  Mutter b er g er -Ä.  (S.  305). 

Ins  Falbesontal,  lohnend:  von  (1/4  St.)  Falbeson  (s.  oben)  am  r. 
Ufer  des  (rreybachs  steil  bergan  zur  (1^/4  St.)  Falbesoner  Ochsenhütte 
(1818m),  wo  r,  der  Weg  über  die  Sehr immennip der  zur  Franz  Senn-Hütte 
abzweigt  (S.  303),  und  der  (IV4  St.)  Hohen  Moos-A.  (2286m),  mit  schönem 
Blick  auf  den  Talschluß  (Hoher  Moosferner,  Ruderliof spitze,  Seespitzen, 
Kräulspitzen,  Knotenspitze).  Weiter  (nur  m.  F.),  das  Moos  r.  umgehend, 
zum  Hohen  Moosferner  und  1.  hinan  (Vorsicht  wegen  der  Spalten)  zur 
(21/2  St.)  Grabagrubennieder  (2880m),  mit  schönem  Blick  auf  die  Pfaffen- 
gruppe. Hinab  1.  zur  Schellegrübl- A.  und  über  Pfandler-A.  nach  (2  St.) 
Eanalt.  —  *Iluderhofspitze  (3472m;  1864  von  K.  Bädeker  und  A. 
V.  Ruthner  zuerst  erstiegen),  von  Ranalt  7  St.  (F.  15,  zur  Amberger  Hütte 
21  ÜT),  tiber  den  Hohen  Moosferner  und  den  NO.-Grrat,  beschwerlich,  nur 
für  Greübte.  Leichter  von  der  Franz  Semi-Hütte  (S.  303)  über  den  Alpeiner 
Ferner  um  die  Westl.  See-Spitze  (3391m)  herum  in  6  St.,  oder  von  der 
Dresdner  Hütte  (S.  305)  über  die  Hölltalscharte  (3172m)  und  den  SW.- 
(3-rat  in  41/2-5  St. 

Von  Ranalt  nach  Gschnitz  (S.  294)  tiber  das  Lautererseejoch  (2778m), 
zwischen  Innerer  und  Äußerer  Wetterspitze,  oder  das  Trauljoch  (2808m), 
zwischen  Äußerer  Wetterspitze  und  Stidl.  Rötenspitze,  beide  beschwerlich 
(10  St.  bis  Gschnitz,  F.  11  K). 

Zur  Nürnberger  Hütte,  3-31/4  St.,  lohnend.  MW.,  20  Min. 
s.  von  Ranalt  1.  ab  im  Langental  am  r.  Ufer  des  Bachs  hinan  zur 
(^/4  St.)  Bsuch-A.  (1564m);  hier  zum  1.  Ufer  und  auf  bequemem 
neuen  AV.-Weg  der  S.  Nürnberg  hoch  über  dem  in  tiefer  Klamm 
herabstürzenden  Bach  zur  (2  St.)  Nürnberger  Hütte  (2297m ; 
*Wirtsch.,  35  B.  zu  4,  AVM.  2,  und  18  Matr.  zu  2  bzw.  1  K,  gut 
eingerichtet;  Grasbeleuchtung,  Briefpost  von  Ranalt  3 mal  wöchent- 
lich), •^/4  St.  vom  Ende  des  Gfrüblferners  schön  gelegen. 

AuSFLiJGE  (Tarif  von  der  Nürnberger  Hütte;  F.  dorthin  von  Neustift 
9  K).  Mark.  AV.-Weg  in  Windungen  steil  hinan  (Drahtseile,  F.  ratsam) 
zur  (13/4  St.)  Aussichtsbank  (ca.  2750m)  an  der  Maierspitze  (2781m),  mit 
prächtigem  Blick  auf  die  Stubaier  (zum  G-ipfel  der  Maierspitze  von 
hier  noch  1/2  St.  Felskletterei;  F.  6  ÜC).  —  Von  der  Nürnberger  zur 
Dresdner  Hütte  6-7  St.  (F.  8  2?),  lohnend.  Von  der  Aussichtsbank 
(s.  oben)  MW.  hinab  in  die  Grünau,  dann  unter  dem  Freiger  ferner  durch, 
über  die  Zunge  des  Sulzenauferners  (an  der  0. -Seite  der  neue  Weg  zum 
ßecherhaus,  S.  310)  zum  PeUjoch  (2678m)  und  hinab  zur  Dresdyier  Hütte 
(S.  305).  —  *"Wilder  Freiger  (3426m),  31/2-4  St.  (F.  10  iT),  nicht  schwierig, 
auf  direktem  Felsweg  der  AVS.  Nürnberg  um  die  Ostseite  der  Urfalls- 
spitze  herum  auf  den  N.-Grat  und  zuletzt  über  Firn  zur  Spitze;  Abstieg 
zum  (25  Min.)  Becherhaus  (S.  309).  —  Östliclier  Feuerstein  (3275m), 


Stuhai.  NÜRNBERGER  HÜTTE.  ^.^-502. -7//. i^.  57.    305 

31/2-4  St.  m.  F.  (9  ÜT),  nicht  schwierig;  von  der  (2  St.)  Nürnberger 
Scharte  (s.  unten)  s.o.  über  Fels  und  Firn  in  I1/2-2  St.  Über  den  G-rat 
auf  den  (1/2  St.)  WestliciiPn  Feuerstein  (3273m)  und  Abstieg  über  den 
Hangenden  Feriier  zur  Teplitzer  Hütte  (F.  13  K)  s.  S.  309. 

Zur  Bremer  Hütte  über  das  Simmingjöchl  (2774m),  4  St.  (F.6K): 
von  der  Nürnberger  Hütte  n.  zum  (10  Min.)  Handweiser,  hier  r.  hin- 
ab auf  rot  MW.  über  den  (20  Min.)  Langenbach;  bergan,  z.  T.  Draht- 
seile, zuletzt  steil,  zum  (2^2  St.)  Joch,  südl.  von  der  Innern  Wetter  spitze 
(3064m;  in  =^4  St.  leicht  zu  ersteigen,  F.  2  ifmehr),  dann  hinab  zur  (1  St.) 
Bremer  Hütte  (S.  294).  —  Weiter  aber  lohnender  über  die  Nürnberger 
Scharte  (2849m),  41/2-5  St.  bis  zur  Bremer  Hütte  (F.  1  K):  AV.-Weg  bis 
zum  Grüblferner,  über  diesen  zur  (21/2-3  St.)  Scharte,  zwischen  Westl, 
und  Aperm  Feuerstein  (2913m);  hinab  über  den  Simming er  Ferner  zum 
Simminger  Grübt  (2747m)  und  zur  (2  St.)  Bremer  Hütte  (S.  294).  —  Nach 
Pflersch  über  das  Pflerscher  Hochjoch  (3164m),  beschwerlich  aber 
großartig  (F.  12  K).  Von  der  Nürnberger  Hütte  zur  (21/2-3  St.)  Nürnberger 
Scharte  (s.  oben),  dann  um  den  ö.  Feuerstein  herum  zum  (I1/4  St.)  Hoch- 
joch, mit  prächtiger  Aussicht  (von  hier  auf  den  Östl.  Feuerstein  1/2  St., 
s.  oben);  hinab  über  das  Pßerscher  Niederjoch  (ca,.  2950m)  auf  den 
Stubenferner  und  zur  (21/2  St.)  3Iagdeburger  Hütte  (S.  298).  —  Zur 
Teplitzer  Hütte  (S.  309)  über  die  Rote  Gratscharte  (2920m),  zwi- 
schen Rotem  Grat  (3104m)  und  Hochgrindl  (3042m) ,  oder  die  Weite 
Scharte  (2887m),  zwischen  Hoher  Wand  und  Westl.  Feuerstein,  je  31/2-4  St. 
(F.  10  K),  nicht  schwierig.  —  Zum  Becher  haus  (S.  309)  über  den 
Grüblferner  und  die  Freigerscharte  (3045m),  zwischen  Botem  Grat  und 
Wildem  Freiger,  41/3-5  St.  (F.  11  K).  Von  der  (3  St.)  Scharte  hinab  auf 
den  Übeltal  ferner,  auf  dem  man  sich  möglichst  hoch  r.  hält  gegen  die 
Einsattelung  zwischen  Becher  und  Freiger,  dann  direkt  in  den  Wänden 
des  Bechers  empor  zum  Elisabethhaus,  l-li/2St.  (Wegbau  der  S.  Hannover). 
Bequemer  ist  der  Arnoldweg  von  der  Zunge  des  Sulzenauferners  an  der 
W. -Seite  des  Apern  Freigers  hinan  über  den  Wilden  Freiger  (s.  S.  304). 


Das  Stubaital  biegt  jenseit  Ranalt  nach  W.  um;  der  Pfad  tritt 
bei  der  (3/4  St.)  Schöngelar-Ä,  (1397m)  auf  das  1.  Ufer  und  führt 
über  die  (72  St.)  Graha-A.  (1533m;  1.  der  130m  h.  Sulzenauer  Fall) 
zur  (3/4  St.)  Mutterberger  Alpo  (1728m;  einf.  Unterkunft). 

In  die  Sulzenau  führt  von  der  Graba-A.  ein  steiler  Steig  w.  vom 
Wasserfall  hinan  zur  (1  St.)  Sulzenau-A.  (1847m;  dürftig)  in  felsum- 
schlossenem Talkessel  (1.  Aperer  Freiger,  r.  Aperer  PfafiO;  im  Hinter- 
grund stürzen  zwei  Grletscherbäche  in  Fällen  herab.  Von  hier  über  den 
Sulzenau  ferner  (am  obern  Ende  große  Randkluft,  nur  für  ganz  G-eübte 
passierbar)  zur  Pfaffennieder  (3139m),  mit  dem  Erzherzog  Karl  Franz 
Josef s-Schutzhaus  (S.  310),  und  zum  (6  St.)  Becherhaus  (schwierig,  s. 
S.  310;  F.  von  Neustift  18  K);  besser  über  den  Ape7m  Freiger  (s.  S.  310). 

Über  das  Mutterberg  er  Joch  nach  Längenfeld,  81/2  St.,  be- 
schwerlich (F.  von  Neustift  bis  zur  Amberger  Hütte  16  K).  Von  der  Mutter- 
berger-A.  w.  steil  hinan,  durch  die  Glamergrube  (r.  bleibt  der  kl.  Mutter- 
berger  See,  2483m),  über  G-eröll  und  Schnee  zum  (4  St.)  Mutterberger 
Joch  (3016m),  zwischen  r.  Mutterberger  Seespitze  (3298m),  1.  Nor  dl. 
Daunkogel  (3077m);  Aussicht  beschränkt.  Abstieg  über  Eis  und  G-eröll 
zum  Sulztaler  Ferner,  dann  quer  hinüber  und  an  der  linken  Seitenmoräne 
(MW.)  hinab  ins  Sulztal  zur  (2  St.)  Amberger  Hütte,  nach  (li/.^  St.)  Gries 
und  (1  St.)  Langenfeld,  s.  S.  321. 

Von  der  Mutterberger-A.  Reitweg  (F.  unnötig,  von  Neustift  9  K) 
zu  den  (l-^^  St.)  Dresdner  Hütten  in  der  Obern  Fernau  (2308m ; 
*Wirtsch.,  zwei  Häuser  mit  24  B.  zu  4,  AVM.  2,  u.  23  Matr.  zu 
2  bzw.  1  jK"),  in  prächtiger  Lage. 

Baedeker's  Siidbayern.    34.  Aufl.  20. 


306    III.R-51.-K.S.302.  BILDSTÖCKLJOCH. 

Ausflüge  (Tarif  von  der  Dresdner  Hütte).  Bester  Überblick  der 
Umgebung  vom  *Eggessengrat  (2632m),  n.w.  in  1  St.  leicht  zu  ersteigen 
(rote  WM.;  Y.  %  K):  im  S.  der  Pfaffenkamm  mit  Zuckerhtitl,  Wildem 
Pfaffen  und  Wildem  Freiger,  westl.  Schaufelspitze,  Stubaier  Wildspitze, 
Daunkogl,  n.  Mutterberger  Seespitze,  Hölltalspitzen,  Ruderhofspitze  usw. 
—  *Hinterer  Daunkopf  (3228m),  MW.  von  der  Dresdner  Hütte  über  den 
Daunkoglferner  und  das  Daunjoch  (s.  unten)  in  3V2  St.  m.  F.  (10,  bis  zur 
Amberger  Hütte  14  K),  leicht  (s.  S.  321). 

*Zuckerhütl  (3511m),  höchster  Gipfel  der  Stubaier  Gruppe,  von  der 
Dresdner  Hütte  41/2 -5  St.  (F.  14,  von  Neustift  20  JS^ ,  nur  für  Geübte 
und  Schwindelfreie  (besser  vom  Becherhaus,  S.  310).  Über  den  Fernau- 
ferner  und  die  Lange  Pfaffennieder  (3053m)  im  Apern  Pfaffengrat  auf  den 
obern  Sulzenauf erner  (S.  305),  mit  großartigem  Blick  auf  den  Eispanzer 
des  Zuckerhütls  und  Pfaffen,  dann  zum  Pfaffensattel  (3369m),  zwischen 
Zuckerhütl  und  Wildem  Pfaffen  (3471m;  vom  Sattel  leicht  in  1/2  St.,  F. 
1  iTmehr),  und  sehr  steil,  aber  für  Schwindelfreie  gefahrlos  r.  zum  Gipfel, 
mit  höchst  großartiger  Aussicht.  Oder  von  der  Dresdner  Hütte  über  den 
Fernauferner  zur  Schaufelnieder  (3040m),  zwischen  Schaufelspitze  und 
Aperem  Pfaffen,  über  den  Geißkar-  und  Pfaffen- Ferner  zum  Pfaffenjoch 
(3230m),  zwischen  Aperm  Pfaffen  (3351m)  und  Pfaffenschneide,  dann  über 
den  Sulzenaufirn  zum  Pfaffensattel  (s.  oben)  und  zur  Spitze.  Abstieg 
zum  (I1/2  St.)  Becherhaus  s.  S.  310.  —  Von  der  Dresdner  Hütte  über 
Zuckerhütl,  Wilden  Pfaffen,  Becherhaus,  Wilden  Freiger  zur  Nürn- 
berger Hütte,  sehr  lohnende  Höhenwanderung,  für  ausdauernde  Steiger 
bei  guten  Schneeverhältnissen  in  11-12  St.  (von  Neustift  2  Tage,  F.  36  K). 

Über  das  Bildstock Ij  och  nach  Sölden  7  St.,  nicht 
schwierig  und  sehr  lohnend  (F.  von  Neustift  22 ,  mit  Schaufelspitze 
24  K).  Von  der  Dresdner  Hütte  r.  hinan  über  Rasenhänge,  Moränen- 
schutt und  Felstrümmer,  dann  über  den  Daunkogelferner  zum  (3  St.) 
*BildstöekIjoeh  (3138m) ,  einem  trümmerbedeckten  Felsgrat  am 
SO.-Fuß  der  Stubaier  Wildspitze  (3342m,  für  Geübte  in  IV2-2  St. 
zu  ersteigen) ;  weiter  ö.  die  Isidornieder  am  Fuß  der  Schaufelspitze 
(s.  unten).  Schöner  Rückblick  auf  Ruderhof  spitze,  Schwarzenberg 
usw.,  unten  der  Mutterberger  See.  Nun  1.  v/enig  abwärts  an  einer 
Eislake  hin  zur  W.-Seite  des  Jochs,  mit  prächtigem  Blick  auf  die 
ötztaler  Hauptgruppe  (Wildspitze,  Weißkugel,  Hintere  Schwärze). 
Hinab  über  den  Windacher  Ferner  (Vorsicht  wegen  der  Spalten,  Seil) 
und  durch  eine  steile  Runse,  dann  AV.-W^eg  durch  das  Warnskar 
ins  Windach-Tal  zur  (21/2  St.)  Windach-Alp  (1956m;  Fiegls  Whs., 
B.  1  K,  einf.)  und  nach  (IV2  St.)  Sölden  (S.  322). 

Statt  über  das  Bildstöckljoch,  kann  man  auch  über  die  Isidornieder 
(3133m,  s.  oben),  oder  über  den  Fernaiiferner,  die  Schaufelnieder 
{Fernaujoch,  3040m;  s.  oben)  und  den  Geißkarferner  zur  (4  St.)  Hildes- 
heimer  Hütte  (S.  323)  und  hinab  nach  (4  St.)  Sölden  gehen  (F.  22  Ky  s. 
S.  323).  —  *Schaufelspitze  (3333m),  von  der  Isidornieder  1  St.  m.  F.,  nicht 
schwierig.  Prächtige  Aussicht  (Zillertaler,  ötztaler,  Stubaier,  Dolomiten). 
Abstieg  zur  (1  St.)  Hildesheimer  Hütte  (S.  323). 

Von  der  Dresdner  zur  Nürnberger  Hütte  (6  St.,  F.  7  K)  s.  S.  304.  — 
Über  das  Daunjoch  (3081m)  ins  Sulztal  (5-6  St.  bis  zur  Amberger  Hütte, 
dem  Mutterberger  Joch  vorzuziehen)  s.  oben  (F.  11  K);  die  Besteigung 
des  *Hintern  Daunkopfs  (s.  oben)  damit  leicht  zu  verbinden.  —  Zum 
Becherhaus  (S.  309)  von  der  Dresdner  Hütte  auf  neuem  Wege  über  das 
Peiljoch  (S.304)  und  den  Wilden  Freiger  31/2-4  St.  m.  F.  (12  K),  unschwierig 
und  lohnend,  s.  S.  310. 


307 

52.  Das  Ridnauntal. 

Das  bei  Sterzing  ins  Eisaktal  mündende  Ridnauntal  wird  w.  von 
dem  gewaltigen  Übeltalferner  geschlossen  und  bietet  dem  Bergsteiger 
eine  Reihe  lohnender  Gipfeltouren  und  Übergänge.  Hauptsttitzpunkt  für 
Besteigungen  ist  das  Kaiserin  -  Elisabethhaus  auf  dem  Becher  (S.  309), 
7-8  St.  von  Ridnaun,  auch  von  Salden  in  7-8  St.,  von  der  Nürnberger  und 
Dresdner  Hütte  in  4-41/2  St.,  von  Schneeberg,  der  Bremer  und  Magde- 
burger Hütte  in  je  4-6  St.  zu  erreichen.  —  Fahrstraße  (Trambahn  geplant) 
bis  (8,5km)  Mareit  (Stellwagen  im  Sommer  3mal  tägl.  in  I1/4  St.,  1  K, 
hin  und  zurück  1^:60,  bis  Gilfenklamm  80  und  liT  20/i;  Einsp.  bis 
Stange  4,  Mareit  5,  hin  und  zurück  6  bzw.  7  K),  dann  Saumweg  nach 
Ridnaun  und  Schneeberg. 

Stei^zing  (948m)  s.  S.  299.  Die  Straße  ins  Ridnauntal  (auch 
Fußweg  auf  dem  1.  Bachufer  durch  Erlenauen  bis  Mareit,  1  St. 
35  Min.)  führt  über  (3km)  Gasteig  (963m;  Heidegger,  gelobt)  und 
(5,5km)  Stange  (Gasth.  Gilfenklamm  mit  Garten,  30  B.  zu  1-2,  P.  6.50- 
1 K;  P.  Reifenegg;  Stoetters  Restaur.)  bis  (8,5km)  Mareit  (1039m; 
Stern,  gut,  Traube,  beide  einf. ;  Führer  Joh.  Haller,  Josef  Rainer), 
mit  dem  Sternbachschen  Schloß  Wolfsthurn,  in  malerischer  Lage. 

1/2  St.  südl.  von  Stange  in  der  Gilf  (Mündung  des  Ratschingestals, 
S.  300)  die  sehenswerte  Gilfenklamm  {Kaiser  Franz  Josefs-Klamm ; 
Eintr.  50  Ä) ;  am  (V4  St.)  obern  Ende  jenseit  des  Jaufenstegs  (1160m)  am 
Wege  nach  Ratscbinges  (S.  300)  das  Gasth.  zur  Klamm.,  vor  dem  r. 
abwärts  ein  angenehmer  Weg  nach  (3/4  St.)  Mareit  führt  (G-epäck  schickt 
man  direkt  durch  den  Stellwagen).  —  Fußgänger  von  Sterzing  zur  Gilfen- 
klamm folgen  der  alten  Straße,  durch  den  Torweg  beim  G-asth.  zum 
Schlüssel,  dann  den  Telegraphenstangen  bis  zur  Einmündung  in  die  neue 
Straße  an  der  Brücke  vor  (3/4  St.)  Gasteig.  Statt  auf  der  Straße,  kann 
man  (MW.)  von  Sterzing  r.  bergan  über  Thuins  und  Telfes  nach  (2  St.) 
Mareit  oder  in  der  Höhe  bleibend  nach  (31/2-4  St.)  JRfc^wawn  gehen  (lohnend). 

Yon  Mareit  mark.  Saumweg  (zuerst  der  Fußpfad  hinter  dem 
Stern-Whs.  an  Schloß  Wolfsthurn  vorbei  vorzuziehen ;  F.  oder  Träger 
von  Sterzing  bis  Ridnaun  4  K)  unterhalb  der  1481  erbauten  got. 
Kirche  St.  Magdalena  (1415m;  mit  20  Min.  Mehraufwand  zu  be- 
suchen; sehenswerter  Altar  von  1509),  mit  schönem  Blick  auf  den 
Talschluß,  vorbei  nach  (I74  St.)  Ridnaun  (1347m;  *Gasth.  Son- 
klarhof  und  unten  am  Bache  das  alte  Gasth.  Steinbock,  mit  Bädern, 
beide  dem  Wirt  Haller  gehörig),  Sommerfrische  in  schöner  Lage  am 
Walde,  mit  Aussicht  auf  Becher  und  Freiger.    PTF. 

Ausflüge  (Führer  Josef  Mader,  Johann  Faßnauer,  Johann  Haller, 
Johann  Helfer,  Josef  Kotter,  Josef,  Leopold  u.  Benedikt  Kruselburger, 
Josef  u.  Leopold  Rainer,  Joh.  Wurzer,  Joh.  Parigger,  Jos.  Rainer-Pfitscher, 
Leop.  Volgger  in  Ridnaun).  —  Lohnender  Spaziergang  auf  der  gut  fahr- 
baren 3  St.  langen  Erzstraße,  die  300m  oberhalb  Mareit  beginnt,  mit 
dem  sie  durch  eine  Bremsbahn  für  die  Erzbeförderung  verbunden  ist, 
und  in  Maiern  endet.  —  Nach  der  Burkhardklamm  (S.  309;  13/4  St.;  zur 
Lorenzkapelle  (Va  St.);  Wurzer- A.  (2  St.);  Valligel-Ä.  (2207m;  2  St.); 
Alm  im  Staudenberg  graben  (2  St.).  —  Mareiter  Stein  (2184m),  über 
Wurzer- A.  in  3  St.  (F.  bK),  leicht.  —  Hohe  Ferse  (2675m),  südl-  durchs 
Valligeltal  in  4  St.  (F.  8  K),  MW.,  die  letzten  10  Min.  Kletterei ;  großartige 
Aussicht.  Abstieg  ö.  über  die  Hochspitze  (2426m)  und  Wurzer-A.  zur 
Erzstraße  oder  n.w.  durch  den  Staudenberg  graben  nach  Maiern.  —  Müh- 
samer aber  gleichfalls  sehr  lohnend  ist  die  "Wetterspitze  (2718m;  4i/a  St., 
MW.,  F.  8^. 

20* 


308     TU.  K  52.  ~  K.  S.  302.    BECHER-PANORAMA .         RiÖMmm- 


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Tal.  TEPLITZER  HÜTTE.   K>S.302.~III.R.52.    309 

Zum  Übeltalferner,  sehr  lohnend:  bis  zur  Grohmannhütte 
31/2  St.,  Teplitzer  Hütte  4^/4  St.,  Elisabethhaus  71/2-8  St. ;  F.  6,  8  u. 
10,  hin  u.  zur.  14  K.  Von  Ridnaun  auf  dem  Talweg  durch  Wiesen 
oder  auf  der  Erzstraße  (S.  307)  nach  (^/^  St.)  Maiern  (1391m;  einf. 
Gasth.),  beim  (V4  St.)  Pochwerk  (1419m)  MW.  r.  ab,  durch  den 
Biirgstaller  Wald  bis  zur  (1/2  St.)  Wegteilung;  hier  entweder  1. 
auf  AV.-Weg  zur  Talsperre ,  dann  über  den  Äglshoden  und  am  1. 
Ufer  der  Schlucht,  in  der  die  Wasser  des  Übeltalgletschers  abfließen, 
oder  r.  auf  MW.  der  S.  Hannover  durch  die  BurkJi ardklamm  zum 
Ende  des  Aglsbodens;  von  hier  hinan  zur  Obern  Ägls-A.  (2105m) 
und  zur  (2  St.)  kleinen  Grohmannhütte  der  AYS.  Teplitz-Nord- 
böhmen  (2261m;  Prov. -Depot,  3  B.),  in  prächtiger  Lage  gegenüber 
dem  großartigen  Absturz  des  ^Übeltalferners,  des  größten  der 
Stubaier  Gruppe  (Grundfläche  1197ha). 

Bester  Überblick  der  Umgebung  y om  Ippeleskogel  (2371m;  »/d  St., 
F.  3K).  Botzer  (3260m;  31/2-4  St.,  F.  ab  Grohmannhütte  13  K),  Hoch- 
gewänd  (3214m;  3V2-4  St.,  F.  13  iT),  Moarer  Spitze  (2807m;  F.  8^)  und 
Schwär zseespüze  (s.  unten)  sind  von  hier  zu  ersteigen.  —  Von  der  Groh- 
mannhütte über  das  Egetjoch  nach  Schneeberg,  4,  mit  Scbwarz- 
seespitze  51/4  St.  (F.  7  bzw.  8  K),  für  Geübte  nicht  schwierig,  lohnend : 
unterhalb  der  flachen  Zunge  des  Übeltalgletschers  (Ebener  Ferner)  und 
durch  das  Egeten-Tal  am  Truhen  See  vorbei  zum  (21/2  St.)  Egetjoch 
(2693m),  zwischen  Moarer  Spitze  und  Schwarzseespitze;  hinab  zum  (1/4  St.) 
Egeten-See  (2432m),  dann  r.  hinan  über  die  Schwarzsee- Scharte  (2792m), 
oder  1.  über  die  Schneeberg -Scharte  (2690m;  S.  310)  nach  (2  St.)  Schnee- 
berg (S.  310).  Sehr  lohnender  Umweg  (nur  für  Geübte  m.  F.)  vom  Eget- 
joch r.  über  den  Schwarzsee  -  Ferner  auf  die  (I1/4  St.)  *Sch.warzsee- 
spitze  (3006m),  mit  prächtiger  Aussicht,  hinab  am  Schwarzsee  (2628m) 
vorbei  nach  (I1/2  St.)  Schneeberg. 

Von  hier  AV.-Weg  steil  hinan  zur  (1^4  St.)  Teplitzer  Hütte 
(2642m ;  einf.  Wirtsch.,  30  B.  zu  3-4,  AVM.  1.50-2,  Hüttengebühr  1 K, 
AVM.  50  Ä),  in  herrlicher  Lage  am  Beistein  beim  Hangenden  Ferner. 

Die  Teplitzer  Hütte  ist  Ausgangspunkt  für  Aglsspitze  (3108m;  21/2  St., 
F.  ab  Teplitzer  Hütte  6  K),  W'estl.  (3273m)  und  Östl.  Feuerstein  (3272m ; 
je  3  St.,  F.  9  und  10  ÜT),  Geißwandspitze  (2974m;  I1/4  St.,  F.  4.K),  Botzer 
(3260m;  31/2  St.,  F.  12  iC),  Wilden  Freiger  (3426m;  31/2  St.,  F.  10  if).  Über- 
gänge zur  Nürnberger  Hütte  (S.  304)  über  die  Rote  Gratscharte  (2920m) 
oder  die  Weite  Scharte  (2887m)  je  31/2  St.  (F.  10  iT);  zur  Magdeburger 
Hütte  (S.  298)  über  die  Magdeburger  Scharte  (4  St.,  F.IOK)  oder  die 
Feuersteine  (S.  299;  6V2  St.,  F.  12-13  IT);  zum  Becherhaus  (s.  unten)  über 
den  Hangenden  Ferner,  die  Rote  Gratscharte  und  den  Wilden  Freiger 
(4-41/y  St.,  F.  10  iC);  nach  Schönau  (S.  345)  über  die  Schwarzwandscharte 
(3096m;  F.  12  K)  s.  S.  310;  nach  Schneeberg  über  die  Botzerscharte 
(2979m;  F.  W  K)  s.  S.  310. 

Von  der  Teplitzer  Hütte  5  Min.  lang  über  den  Hangenden 
Ferner ,  dann  auf  dem  Karl  Vogl-Weg  an  einer  Unterstandshütte 
vorbei  und  über  den  Übeltalferner,  die  letzte  Stunde  etwas  steil 
meist  über  Platten,  zum  (3  St.  m.  F.)  Kaiserin  Elisabethhaus 
der  AVS.  Hannover  auf  dem  Becher  (3203m;  *Wirtsch.,  60  B.  zu  3, 
AVM.  1.50  K,  vom  20.  Sept.  bis  1.  Juli  unzugänglich),  mit  groß- 
artiger *Aussicht  (vgl.  das  Panorama  S.  308).  Im  Speisesaal  Öl- 
gemälde von  Defregger,  Kaulbach  und  Compton. 


SlO  ^J-^' ^^'^^'-^'^'302.    ELISABETHHAUS.  Ridnauntal. 

Bergtouren  (Tarif  vom  Elisabethhaus).  *  Wilder  Freiger  (3426in), 
über  den  S.-Grat  auf  dem  „Karl  Vogl- Steig"  in  1  St.,  nicht  schwierig 
(F.  3^;  *Sonklar spitze  (3476m),  2  St.  (F.  8  K);  Wilder  P/'a/f  (3471m), 
über  die  Pfaffennieder  und  den  Ostgrat  auf  AV.-Weg  für  G-etibte  in  IV2  St. 
(F.  6iD;  *ZuckerJiütl  (3511m),  über  Wilden  Pfaffen  und  Pfaffensattel  für 
Schwindelfreie  in  2-21/2  St.  (F.  10,  mit  Abstieg  zur  Hildesheimerhtitte  14, 
zur  Dresdnerhütte  16  K)]  Botzer  (3260m;  3  St.,  F.  8  K);  Hofmannsspitze 
(3118m;  21/2  St.,  F.  6  iT);  Schwarzwandspitze  (3360m;  3  St.,  F.  8  K). 

ÜBERGÄNGE.  Na  c h  S  ö  1  d  6 u ,  7-8  St.  (F.  16,  bis  zur  Hildesheimer  Hütte 
10  K),  sehr  lohnend :  über  den  Wilden  Pfaffen  (s.  oben),  das  Pfaffenjoch 
(3230m)  und  den  Pfaffenferner  zur  (4  St.)  Hildesheimer  Hütte  (S.  323)  und 
nach  (3-4  St.)  Sölden.  Der  Übergang  über  die  Sonklarspitze  oder  die 
Sonklar  scharte  (3327m)  und  den  Triebenkaries  ferner  ist  schwieriger 
und  länger  (8-10  St.;  F.  16  K).  —  Nach  G-urgl  durch  das  Seeber- 
tal,  10  St.  (F.  22  K),  Wegbau  der  AVS.  Hannover:  zur  Schwarzwand- 
scharte (3096m)  11/4  St.,  Grletscherende  V2  St.,  am  Schwarzsee  vorbei  zur 
Timmeis- A.  (1942m;  Erir.)  I1/2  St.,  Panker-A.  1  St.  (kurz  vorher  Kreuzung 
des  Timmeljochweges,  S.  346),  Essener  Hütte  (S.  345)  2  St.,  von  hier  über 
das  Apere  VerwaUjoch  nach  Gurgl  4  St.  (S.  345).  —  Nach  Schneeberg 
(4  St.,  F.  9  K,  für  Geübte  nicht  schwierig)  über  die  (I1/2  St.)  Botzerscharte 
(2979m),  dann  auf  dem  Otto  Dreyer-  Weg  der  S.  Hannover  über  den  Hoch- 
ferner und  Schwarzspitz  ferner  zur  (I1/2  St.)  Scharte  (2794m)  zwischen 
Schwarzseespitze  und  Karlweißen  (2972m)  und  hinab  nach  (1  St.)  Schnee- 
berg. Von  der  Botzerscharte  in  1  St.  auf  den  Botzer  (3260m;  s.  oben)  oder 
in  3/4  St.  über  den  Hangenden  Ferner  auf  das  Hochgewänd  (32i4m;  F.  je 
3  K  mehr).  Vom  Otto-Dreyer-Weg  ferner  (auf  dem  Hochferner  1.  ab)  auf 
die  Schivarzseespitze  (3006m),  leicht  und  lohnend  (s.  S.  309).  —  Vom 
Becherhaus  durchs  Passeier  nach  Meran  9-10  St.:  über  Botzer- 
scharte oder  Schwarzwandscharte  (S.  309)  zur  Timmels-A.  (S.  346)  und 
nach  (41/2  St.,  F.  11^)  Schönau  (S.  345).  —  Zur  Nürnberger  Hütte 
über  den  Wilden  Freiger  (s.  oben)  31/2  St.,  für  Geübte  nicht  schwierig, 
oder  über  den  obern  Übeltalferner  und  die  Fr  ei  g  er  scharte ,  schwieriger 
(s.  S.  305;  F.  8JS').  —  Zur  Dresdner  Hütte  auf  dem  von  Dr.  Arnold 
1907  eröffneten  Wege  über  den  westl.  vorliegenden  Gipfel  des  Wilden 
Freigers  (3340m)  und  die  Scharte  neben  diesem  hinab  auf  den  zum  Apern 
Freiger  führenden  Felsgrat,  dann  in  den  Westwänden  des  Apern  Freigers 
zum  obern  Teil  des  Sulzenauferners  und  über  diesen  zum  Peiljoch  und 
zur  Dresdner  Hütte,  3-31/2  St.  m.  F.  (12  K),  unschwierig  und  sehr  lohnend. 
Der  Weg  über  die  Pfaffennieder  ist  wegen  der  schwierigen  Randkluft 
und  der  Steinfallgefahr  abzuraten  (s.  S.  305).  Über  Wilden  Pfaffen, 
Zuckerhütl,  Pfaffenjoch  und  Schaufelnieder  6-7  St.,  großartige  Tour 
für  Geübte  (F.  IQ  K).  —  Zur  Bremer  Hütte  über  Wilden  Freiger, 
Grüblferner  und  Nürnberger  Scharte  6-7  St.  (F.  10  K),  s.  S.  294.  — 
Zur  Magdeburger  Hütte  über  die  Magdeburger  Scharte  (3120m) 
5-6  St.  (F.  10  K;  s.  S.  299).  Von  der  Magdeburger  Scharte  in  ^U  St.  auf 
den  Westl.  Feuerstein  (3273m)  und  von  diesem  über  den  Grat  in  1/2  St.  auf 
den  Östl.  Feuerstein  (3272m),  von  wo  Abstieg  zur  Magdeburger  Hütte 
(F.  14  K).  —  An  der  Pfaffennieder  (S.  305),  1/2  St.  w.  vom  Becherhaus, 
das  bewirtschaftete  Erzherzog  Karl- Franz- Josefs- Schutzhaus  der  AVS. 
Teplitz  (3139m;  22  B.  u.  10  Matr.). 

Von  Ridnaun  nach  Schneeberg  (572  St.,  F.  8 /iT,  für  Un- 
geübte ratsam).  Vom  (1  St.)  Pochwerk  (S.  309)  MW.  in  15-20  Min. 
hinauf  auf  den  Saumweg;  auf  diesem  im  Lazzacher  Tal  hinan  an  den 
für  die  Erzabfuhr  bestimmten  vier  Bremsbergen  entlang  zum  (21/2  St.) 
Kasten-  Whs.  (2113m ;  dürftig)  und  zum  (1  St.)  Kaindl  (2509m),  einem 
730m  1.  Stollen  (Durchgang  nur  mit  vorheriger  Erlaubnis).  Yen  hier 
zur  (40  Min.)  Schneebergscharte  (2690m),  mit  lohnender  Aussicht, 
und  hinab  nach  (Y2  St.)  St.  Martin  am  Schneeberg  (2356m; 


ZIEL.    K.  8.48,292.-111.  R.  53.    311 

neues  Whs.  der  Bergverwaitimg,  10  B.  zu  1.80-2.50  K,  gut;  PTF), 
in  großartiger  Umgebung.  Der  Bergbau  (Zinkblende  und  Bleiglanz), 
schon  im  x\^  Jahrh.  in  Betrieb,  ist  jetzt  wieder  lebhaft  (Besuch  des 
Bergwerks  interessant,  auf  Anfrage  gestattet). 

Ausflüge  (keine  Führer  oder  Träger  zu  haben).  Lohnend  die  Be- 
steigung der  Schwarzseespitze  (3006m),  21/2  St.  (F.  8  K,  s.  S.  309),  und 
des  Botze7'  (3260m),  31/2-^:  St.  (F.  10  K;  am  besten  über  die  Botzerscharte, 
s.  S.  310).  —  Von  Schneeberg  nach  Schönau  (S.  345)  MW.  hinab  zum  sog. 
Neubau,  dann  um  den  Stidfuß  der  Gürtelivand  herum  in  2  St.,  leicht  und 
lohnend.  Interessant  der  Weg  durchs  Bergwerk  (s.  oben)  hinab  nach 
Seemoos,  m.it  1/2  St.  Mehraufwand  mit  dem  Wege  nach  Schönau  zu  ver- 
binden. Von  Schönau  zur  (3  St.)  Essener  Hütte  oder  zum  (3  St.)  Timmeljoch 
s.  S.  345,  346.  Von  Schneeberg  zur  Essener  Hütte  geht  man  (1  St.  kürzer) 
direkt  auf  altem  Knappenwege  zur  Schönauer-A.,  ohne  nach  Schönau 
hinabzusteigen,  und  trifft  hier  auf  den  Weg  vom  Becher  zur  Essener  Hütte. 
—  Von  Schneeberg  zum  Timmeljoch  (S.  346)  über  die  Gürtelscharte  (2632m), 
mit  lohnender  Aussicht,  und  die  Timmeis- A.  in  41/2  St.,  ziemlich  müh- 
sam. —  Von  Schneeberg  ins  Passeier  nach  Eabenstein  oder  Gasth.  am 
See  (S.  345),  2-21/2  St.  —  Auf  dem  Otto  -  Drejjer -Weg  über  die  Botzer- 
scharte zum  (4-5  St.)  Elisabethhans  (S.  309),  großartige  nicht  anstrengende 
Wanderung  (F.  11  K).  —  Von  Srhneeberg  über  die  Ratschinges  -  Scharte 
(2525m)  nach  Ratschinges  und  (8V2  St.)  Sterzing  s.  S.  300. 

53.  Von  Innsbruck  nach  Landeck. 

73km.  ÖSTERREICH.  Staatsbahn,  Schnellzug  in  IV2  St.  für  9.50,  5.80, 
3.70  K,  Personenzug  in  21/2  St.  für  7.20,  4.40,  2.80  K.   Aussicht  meist  rechts. 

Innsbruck  (574m)  s.  S.  247.  Die  Bahn  berührt  (2kni)  Stat.  Wüten 
(S.  254)  und  nähert  sich  dem  Inn;  1.  am  Abhang  das  dem  Herzog 
von  AleuQon  gehörige  Schloß  Mentelherg.  7km  Völs  (584m),  zwischen 
Obstbäumen  freundlich  gelegen ,  mit  der  St.  Blasienkirche  auf  vor- 
tretendem Hügel  (zur  Kranebitter  Klamm  s.  S.  256). 

11km  Keniaten  (593m;  Gasth.  zum  Bahnhof),  Station  für  das 
Sellraintal  {S.S16).  Vor  (13km)  HS.  Unte7y  er  fuß  über  die  Melach. 
R.  die  Martinswand  (s.  unten),  durch  die  jetzt,  258m  über  der  Straße, 
ein  1787m  1.  Tunnel  für  die  Bahn  nach  Scharnitz  gebrochen  wird. 

15km  Zirl  (596m;  Bahnrestaurant);  20  Min.  n.  am  i.  Innufer 
das  Dorf  (622m;  Post  oder  Stern,  52  B.  zu  1.20-2.80,  F.  1  K; 
Löwe,  gut),  nach  dem  Brande  von  1908  großenteils  neu  erbaut,  mit 
1700  Einw.,  von  der  Ruine  Fragenstein  überragt  (nach  Scharnitz 
s.  S.  ^^;  Eisenbahn  im  Bau). 

Ausflüge  (Führer  Frz.  Schnaiter).  Vom  Kalvarienberg  (Vü  St.  vom 
Bahnhof)  treffliche  Aussicht:  südl.  die  zackigen  Gipfel  des  Seilrain, 
Tuxer  Ferner  (Olperer,  Fußstein),  n.  die  gewaltige  Klamm  des  vom  Sol- 
stein kommenden  Ehnbachs  (unzugänglich). 

20  Min.  ö.  von  Zirl  steigt  senkrecht  die  Martinswand  (1113m)  auf,  be- 
kannt durch  das  Abenteuer  Kaiser  Maximilians  1484,  dem  aber  eine  histo- 
rische Tatsache  nicht  zu  Grunde  liegt.  Hoch  oben  die  Felshöhle,  wo  der  Kaiser 
sich  der  Sage  nach  in  Lebensgefahr  befand,  260m  über  dem  Inn,  jetzt  auf 
sicherm,  mit  Drahtseil  und  Geländer  versehenem  Fußsteig  zugänglich  (vom 
Bahnhof  I1/4  St.) ;  in  der  Höhle  Büste  des  Kaisers  Max  und  Orientierungstisch. 

*Großer  Solstoin  (2542m),  von  Zirl  über  den  Erlsattel  (1804m ;  s.  S.  65) 
6-7  St.  (F.  12  K),  nicht  schwierig.  Besteigung  von  Innsbruck  direkt  in 
TV'i  St.  (F.  12  K).  MW.  vom  Stangensteig  (S.  256)  r.  ab  über  die  Jagdhütte 


312    III  ^-  53.  —  K.  S.  48,  292.     TELFS.  Von  Innsbruck 

Klammeck  (1477m)  zum  (4  St.)  Jagdhaus  Martinsberg  auf  den  Zirler 
Mähdern  (1633m;  Wirtsch.),  dann  auf  mark.  Steig  durch  das  Wörgeltal 
und  üher  den  Hochsattel  (Weg  verbessert,  Drahtseil)  zum  (3  St.)  G-ipfel.  — 
Kleiner  Solstein  (2641m),  vom  Jagdhaus  Martinsherg  auf  dem  „Höttinger 
Schtitzensteig"  der  S.  Innsbruck  in  3V2  St.,  nur  für  (xeübte  und  Schwindel- 
freie (F.  15  K). 

Bei  (17km)  HS.  Inzing  (621m;  Klotz),  mit  großem  Elektrizitäts- 
werk, öffnet  sich  1.  das  Hundstal,  im  Hintergrund  Paiderspitze, 
Koflerspitze  und  Roßkogel;  r.  im  Vorblick  Hochmunde  und  Mie- 
minger  Hochplatte,  gewaltige  Kalkberge.  20km  HS.  Hatting ;  22km 
Flaurling;  20  Min.  w.  das  Dorf  (675m;  Post),  an  der  Mündung  des 
Flaurlinger  Tals,  aus  dem  der  Grieskogel  (s.  unten)  hervorblickt. 

27km  Telfs  (623m;  *Gasth.  &  P.  Seiser,  am  Bahnhof,  28  B. 
zu  1.20-1.50,  P.  4.40-5  Ä");  15  Min.  n.  am  1.  Innufer  der  ansehnliche 
Markt  (633m ;  Gasth. :  *Post,  32  B.  zu  1.20-3,  P.  5-7  K;  Hohe  Munde, 
B.  1-2  7f;  Löwe;  Traube,  gelobt;  Rößl;  Zum  Schorsch;  Schöpfers 
Gasth.,  an  der  Innbrücke,  18  B.  zu  1-2,  P.  4-7  K),  mit  3000  Einw. 
und  großer  Baumwollspinnerei. 

Ausflüge  (Führer  Karl  Staudacher).  Von  St.  Mo7Htz,  Kalvarienberg 
1/2  St.  w.,  schöne  Aussicht;  ebenso  von  der  Wallfahrtskirche  St.  Maria 
auf  dem  Birkenberg  (800m),  3/^  St.  n.,  und  von  der  Ruine  Ilörtenberg 
(800m),  vom  Bahnhof  40  Min.,  über  PfaffenJiofen  (Seiser). 

Vom  Bahnhof  MW.  über  Oberhofen  und  die  Oberhofner-A.  zur  (31/2  St. ; 
F.  7  K,  entbehrlich)  ISTeuburger  Hütte  (1850m ;  Wirtsch.,  16  B.  u.  12  Matr.), 
mit  herrlicher  Aussicht,  Ausgangspunkt  für  *Hocheder  (2797m;  AV.-Weg 
in  3  St.,  F.  10  K)  und  Metzer  Grieskogel  (2887m;  31/2  St.,  F.  10  IT),  s.  unten 
u,  S.  313  (Abstieg  auch  ins  Sellraintai,  F.  14-15  K).  über  die  Flaurlinger 
Scharte  (2401m)  ins  Seilrain  nach  Haggen  (S.  317),  41/2  St.,  oder  nach  Kühtai 
(S.  317),  4^4  St.,  AV.-Wege  (F.  10  K,  entbehrlich). 

Hochmunde  (2661m),  von  Telfs  über  Buchen  und  die  Mooser-A.  in 
6V2  St.  (F.  12,  bis  Leutasch  15  IT),  beschwerlich  (vgl.  S.  63;  schwieriger 
vom  Niedermundesattel  über  den  W.-Grrat). 

Von  Telfs  nach  Nassereit,  auch  zu  Fuß  lohnend  (Waldweg  nach  Unter- 
Mieming),  s.  S.  48  (Zweispänner  20  IT  u.  2  ^  Trkg.).  —  N.  führen  von 
Telf  mark.  Wege  über  Brand  und  Buchen  nach  (3  St.)  Leutasch  (S.  63) 
und  über  Mosern  nach  (3  St.)  Seefeld  (S.  65).  —  Über  die  Niedermunde 
(2065  m)  zur  (51/2  St.)  Tillfuß -A.  im  Gaistal  und  weiter  nach  (4  St.) 
Ehrwald  s.  S.  46  (F.  12  ÜT);  auf  die  Zugspitze  (von  Telfs  10-11  St.,  mit 
Übernachten  in  der  Knorrhütte)  s.  S.  56.  Das  Alplhaus  (S.  47)  ist  von 
Telfs  in  4  St.  zu  erreichen  (F.  6  K). 

32km  HS.  Rietz;  1.  am  Abhang  das  Dorf  (700m;  Alte  Post; 
Sckweigl),  darüber  die  aS'^.  Antonikii^che  mit  reizender  Aussicht. 

Bequemer  blau  MW.  durch  den  Klauswald  zur  (3  St.)  Peter  Anich- 
hütte  des  ÖTK.  (1918m;  Wirtsch.,  10  Matr.),  von  wo  der  Hocheder  (2797m) 
in  21/2  St.  (F.  10  K)  und  der  Grieskogel  (2887m)  in  3  St.  (F.  10  K;  beide 
zusammen  11  K)  zu  ersteigen  sind  (Abstieg  zur  Neuburger  Hütte  s.  oben). 

35km  HS.  Stams ;  10  Min.  südl.  das  hübsch  gelegene  Dorf  (671m ; 
Speckbacher,  einf.  gut;  Staudacher;  Kluibenschädl;  guter  Wein  in 
der  Klosterschenke),  mit  496  Einw.  und  großem  Zisterzienserstift, 
von  Elisabeth,  der  Gemahlin  zuerst  Kaiser  Konrads  IV.,  dann 
Meinhards  II.  von  Tirol,  nach  dem  Tode  ihres  Sohnes  Konradin 
1271  gegründet.  In  der  Kirche  ein  kunstvoller  Altar  von  1612;  in 
der  Bibliothek  Handschriften,  Inkunabeln  usw. 


nach  Landeck.  IMST.      ^-  S.  44.  —  ///.  R.  53.      3 13 

Ausflüge  (Führer  Joh.  Praxmarer).  Zur  Stamser  Alpe  (1873m; 
Whs.)  Reitweg  in  31/2  St.  (F.  6  ÜT,  unnötig) ;  Aussicht  auf  Inntal  und 
nördl.  Kalkalpen.  Von  hier  auf  den  ^Birchkogel  (2831m)  3  St.  (F.  10, 
mit  Abstieg  nach  Kühtai  12  K),  und  auf  den  Grieskogel  (2887m),  über 
das  Kreuzjöchl  (2565m,  Übergang  nach  Haggen,  S.  317)  in  31/2  St.  (F.  10, 
mit  Abstieg  nach  Haggen  13  K),  beide  unschwierig  und  lohnend. 

Von  (37km)  Motz  führt  r.  eine  Straße  über  die  Innbrücke  (Gasth. 
zum  Römisch  -  Deutschen  Kaiser)  zum  Dorf  Motz  (*Stern;  Kreuz) 
und  nach  Obei^-Mieming  (Fußweg  nach  Obsteig  s.  S.  48). 

39km  Silz  (649m;  Gasth.  zum  Bahnhof;  im  Dorf:  *Post,  Löwe, 
Stern),  großes  Dorf  mit  1200  Einw.  L.  Schloß  Petersberg ^  r.  die 
steilen  Wände  des  Tschirgant  (S.  314). 

Lohnender  Übergang  (4V2-5  St. ;  MW.,  F.  entbehrlich)  von  Silz  über 
(I1/2  St.)  Platteneben,  den  (IV4  St.)  Sattel  des  Birchet  (1687m)  und  (3/4  St.) 
Whs.  Maristein  (1789m;  einf.  gut)  nach  (1  St.)  Kühtai  (S.  317;  Grubener 
Weg  zur  Winnebachseehütte  s.  S.  317). 

Weiter  über  (43km)  HS.  Haiming  (668m ;  Whs.)  nach 

46km  Ötztal  (692m;  *ötztaler  Hof,  am  Bahnhof,  70  B.  zu  1.60- 
3.50,  P.  6-7  K,  Wagen  zu  haben),  Station  für  das  ÖtztaK^.  55).  Die 
Bahn  durchschneidet  die  Schuttmassen,  mit  denen  die  Otztaler  Äche 
bei  ihrer  Mündung  in  den  Inn  das  Tal  bedeckt  hat,  und  überschreitet 
die  Ache  auf  kühner  20m  h.  Brücke  (mittlere  Öffnung  80m  breit). 
Schöner  Blick  1.  in  das  ötztal  mit  dem  Acherkogel ;  r.  am  Tschir- 
gant die  Weiße  Wand  mit  gewaltigen  Schutthalden. 

Jenseit  (50km)  Moppen  (706m;  Klocker;  Fuhrwerk  ins  ötztal 
s.  S.  319)  ist  die  Bahn  an  den  jähen  Felswänden  des  südl.  Ufers 
hingeführt  oder  in  den  Inn  hineingebaut.  Auf  40m  1.  Brücke  über 
den  Pitzbach;  r.  oben  Karres  mit  schlankem  Kirchturm. 

55km  Imst  (716m ;  Bahnwirisch.),  Station  für  das  Pitztal  (S.  331). 
Vom  Bahnhof  zur  Stadt  3,ikm  (Omnibus  in  30  Min.,  60  li):  über 
die  Innbrücke  an  der  Königskapelle  vorbei,  wo  König  Friedrich 
August  II.  von  Sachsen  1854  verunglückte,  nach  (1,5km)  Brennbichl 
(720m ;  *Mayr),  dann  bergan  nach 

3km  Imst  (826m;  Gasth. :  *Post,  70  B.  zu  1.20-3.60,  P.  6-10  K; 
^Sonne,  24  B.  zu  1-1.80,  P.  4.50-5  K;  *Eggerbräu,  40  B.  zu  1-2, 
P.  5-7  K',  Lamm;  Hirsch;  Stern),  Stadt  von  3000  Einw.,  auf  einer 
Bergterrasse  an  der  W.-Seite  des  Gurgler  Tals  freundlich  gelegen. 
Schwimmbad.    PTF.   AYS. 

Ausflüge  (Ptihrer  Martin  u.  Hermann  Walch,  Joh.  Bock,  Joh.  Flur, 
Alois  Tangl).  Vom  Kalvarienberg ,  10  Min.  w. ,  guter  Überblick: 
n.  Muttek(>pf,  Platteinkogel,  Heiterwand,  Rauchberg,  Wannig;  ö.  Tschir- 
gant; südl.  ötz-  und  Pitztaler  Berge.  Hübsche  Aussichten  ferner  von  der 
Sirebuit,  20  Min.  s.w.,  vom  Pavillon  beim  Schießstand  (25  Min.)  und  von 
der  (3/,j  St.)  Kapelle  Gunglgrün  (946m),  oberhalb  der  Straße  nach  Landeck. 
—  Rosengartlschlucht,  w.  hinter  dem  Kalvarienberg,  bei  der  Johannis- 
kirche  vorbei  auf  z.  T.  in  den  Fels  gesprengtem  Steig  (4  Brücken)  in 
10  Min.  bis  zum  9m  h.  Wasserfall,  dann  1.  hinauf  zum  (20  Min.)  Katzen- 
bödele  (890m),  mit  schöner  Aussicht;  zurück  über  Sirebuit. 

N.  über  (3/4  St.)  Tarrenz  (838m;  Post,  Sonne)  zum  (1/4  St.)  Schloß 
Starkenberg  (lOOOm;  Hot.-Pens.,  43  B.  zu  1.60-2,  P.  7-8  5'),  Luftkurort 
mit   schönem  Wald  und  kleinem.  See  (Bäder);    von  hier  durch  Wald  am 


314     IIL  B.53.—K.  S.44,288.     LANDECK.  Von  Innsbruck 

r.  Ufer  des  Salvesenbachs  zur  (1  St.)  Klammbrücke,  100m  über  dem  in 
der  Tiefe  schäumenden  Bach;  zurück  am  1.  Ufer  an  den  Ruinen  Gebrat- 
stein und  Alt- Starkenberg  vorbei  nach  (1  St.)  Tarrenz,  oder  besser  auf 
dem  r.  Ufer  nach  Neu-Starkenberg  und  (I1/2  St.)  Imst. 

Tschirgant  (2372m),  5  St.  m.  F.  (8  K),  mühsam  aber  lohnend:  mark. 
Reitweg  zur  (2  St.)  Karröster- A.  (1284m);  dann  in  3  St.  (20  Min.  oberhalb 
der  Alp  dürftige  Quelle),  zuletzt  am  Grat  entlang  zum  Gripfel,  mit  groß- 
artiger Aussicht. 

*Muttekopf  (2771m),  51/2-6  St.,  nicht  scliwierig  (F.  10  K,  bei  Neu- 
schnee ratsam).  MW.  am  Malchbach  hinan  zur  (2  St.)  Untermarkt-A. 
(1490m;  Erfr.)  und  zur  (I1/2  St.)  Muttekopfhütte  der  AVS.  Imst  (1890m; 
Wirtsch.,  6  B.  u.  19  Matr.)  am  Beiselstein  ]  dann  an  den  Blauen  Köpfen 
(z.  T.  Drahtseil)  vorbei  zum  SW.-G-rat  und  (2i/2-3  St.)  Gripfcl,  mit  präch- 
tiger Runds i  cht.  —  Imster  Höhenweg  (als  Abstieg  zu  empfohlen)  über  den 
(4-41/2  St.)  Laaggers  (2330m),  mit  schöner  Aussicht,  besonders  auf  das 
tief  eingeschni^ttene  Larsenntal  mit  seinem  Bergkranz,  und  den  Larseyin- 
grat  mit  dem  Ödkarlekojyf  {2611m)  und  Ga7nsj)leisk op f  (26S0m)  zur  (3  St.) 
Muttekopfhütte  (F.  16  K).  —  Steiler  Abstieg  (Drahtseil)  vom  Muttekopf  n. 
über  die  Felswände  des  Kübel  zur  (I1/4  St.)  Fundeis- A.  und  nach  (2  St.)  Boden 
(S.  278;  F.  14 ü"),  oder  über  das  Galtseitejoch  (2417m)  zur  (4  St.)  Hanauer 
Hütte  (S.  278;  F.  15  K).  —  Platteinkopf  (2722m),  von  der  Muttekopfhütte 
5  St.  (F.  12-14  iT),  schwierige  aber  interessante  Klettertour  für  G-eübte. 

*Älpleskopf  (2259m),  5-51/2  St.,  leicht  (F.  angenehm,  9iC):  über 
Tarrenz  nach  (I1/4  St.)  Ober-Tarrenz,  durch  Wald  zur  (I1/4  St.)  Wallfahrt 
Sinnesbrunn  (1523m),  dann  ins  oberste  Gaßeintal  und  1.  auf  AV.-Weg 
zum  (21/2-3  St.)  Gipfel  (s.  S.  47).    Aussicht  sehr  malerisch  und  ausgedehnt. 

Von  Imst  nach  Nassereit  und  über  den  Fernpaß  nach  Reutte  s.  R.  8 ; 
über  den  Hahntenn  nacli^Mmen  im  Lechtal  (F.  10  K)  s.  S.  278.  —  Fuß- 
gänger, die  von  Imst  ins  Ötztal  wollen,  folgen  der  Innsbrucker  Straße  über 
Bren7ibicM  bis  {^U  St.)  Karres,  hier  r.  ab  nach  (1/2  St.)  Roppen  (S.  313,  319). 

Weiter  durch  Erlenauen  und  Wiesengründe  zur  (60km)  HS.  Im- 
sterberg.  Gregenüber  am  1.  Ufer  des  Inn  liegt  Mils,  an  der  Mün- 
dung des  wilden  Larsemitals  (zur  Hanauer  Hütte  s.  S.  279).  Jenseit 
((J3km)  Schönwies  (736m;  Whs.)  mündet  r.  das  Starkenhaclital^ 
durch  das  ein  mühsamer  Weg  über  das  Gufelgrasjoch  (2390m)  nach 
(9-10  St.)  Häselgehr  im  Lechtal  führt  (s.  S.  279;  F.  16  K).  Dann 
durch  eine  Talenge,  unter  der  auf  hoher  Felsv/and  thronenden  Ruine 
Kronhurg  (1063m)  vorbei  (von  Zams  über  Rifenal  und  Lahnbach 
1^/2  St.;  oben  Wallfahrtskirche  und  Whs.),  nach  (71km)  Zams 
(775m;  Gemse),  mit  großem  Kloster  der  barmherzigen  Schwestern. 

73km  Landeck.  —  *Bahnrestam\,  Z.  2.40  K.  —  Oasth.:  im  Ort, 
20  Min.  s.w.  (Hotelwagen  am  Bahnhof),  *Post  bei  Jos.  Müller,  120  B.  zu 
3-6,  F.  1.20,  P.  8-12  IT.  —  *Goldner  Adler,  50  B.  zu  1.60-3,  P.  6.50- 
7.50  K;  SchwarzerAdler,  35  B.zu  2.50  iT;  Schroffenstein,  Löwe, 
einf.;  Ar  Ib erger  Hof ,  bei  HS.  Landeck-Perfuchs  (S.273);  P.  Edelweiß 
in  Bruggen  (H.S.  Perfuchs),  18  B.,  P.  5-6  K.  —  Bierkeller  mit  hübscher 
Aussicht  am  1.  Ufer  des  Inn. 

Landech  (816m),  ansehnlicher  Markt  mit  3400  Einw. ,  liegt 
malerisch  auf  beiden  Ufern  des  Inn.  Yon  der  hochgelegenen  got. 
Pfarrkirche  (1471  erbaut)  und  vom  alten  Schloß  (10  Min.)  schöne 
Aussicht:  nördl.  Stanzerwand  und  Silberspitze,  n.w.  Parseierspitze, 
w.  Riffler,  s.w.  Thialspitze,  ö.  Yenetberg.  —  AYS. 

Ausflüge.  Hübsche  Spaziergänge  im  Schloßwald  am  Grabberg,  mit 
den  Aussichtspunkten  Benkardhöhe  (1050m;  1  St.)  und  *Knablhöhe  (1200m; 
11/4  St.);  von  hier  weiter  zum  (1  St.)  Dorf  Fließ  und  über  Eichholz  zurück. 


nach  Landeck.  LANDECK.    K- S. 44,  274.— III.  E. 58.    315 

—  Zur  Lötzer  Klamm,  l  St.  (Einsp.  hin  u.  zur.  5  K),  entweder  auf  dem 
1.  Innufer  aber  die  Sanna,  dann  r. ;  oder  vor  dem  (20  Min.)  Bahnhof  1. 
über  den  Inn  nach  Perjen  (Grasth.  Nußbaum),  dann  r.  zum  (25  Min.) 
Weiler  Lötz  mit  dem  sehenswerten  "Wasserfall  des  Lochbachs  in  wilder 
Schlucht  (Schlüssel  in  der  Mühle,  20  h).  Zurück  auch  (1/4  St.  weiter)  über 
Zams  (S.  314).  Durch  das  Lötzer  Tal  über  die  Seescharte  oder  das  Groß- 
bergjoch ins  Lechtal  s.  S.  280. 

Prächtige  Aussicht  vom  Dorfe  Stanz  (1035m;  Löwe;  Schrofenstein), 
am  Fuß  des  Brandjöchls  (2080m)  schön  gelegen  (jenseit  der  Sannabrücke 
1.  bergan,  von  Landeck  1  St.);  von  da  ö.  zur  (1/2  St.)  Ruine  Sehr  offenstem 
(1114m),  oder  w.  nach  (^U  St.)  Grins  (s.  unten).  —  Sehr  lohnende  Wan- 
derung über  Perfuchsberg  und  Tobaclill  nach  (21/2  St.)  Wiesberg  (S.  273 ; 
zurück  mit  der  Arlbergbahn).  —  Zur  Kronburg^  über  Zams  und  Rifenal 
2  St.,  s.  S.  314.  —  Über  den  Gachen  Blick  und  Piller  nach  (6  St.)  St.  Leon- 
hard  im  Pitztal  (S.  332),  oder  vom  Gachen  Blick  über  Falpaus  nach  (6  St.) 
Feuchten  (S.  335). 

Bergtouren  (Führer  Anton  Zangerle  in  Landeck,  Joh.  Walch  in  Fließ, 
Nikolaus  Waldner,  Alois  und  Herm.  Staggl  in  Grins,  Karl  u.  Magnus  Reich, 
Vinzenz  Platt  in  Plans).  *Venetberg  (2513m),  5  St.  (F.  9  K,  entbehr- 
lich), leicht:  vom  Schloß  auf  gutem  Reitweg  („Erzherzog  Eugen-Weg"; 
weiß  mark.)  durch  schönen  Wald,  mit  stets  wechselnden  Ausblicken,  zur 
(3  St.)  Fließer-A.,  dann  über  den  Grat  zum  (2  St.)  Gipfel,  mit  pracht- 
voller Rundsicht  (Panorama  von  Schammler  u.  Henri ckson).  Abstieg  südl. 
über  Gogles-A.  nach  (I1/2  St.)  Piller  (S.  332),  oder  n.ö.  nach  (3  St.,  F.  13  ÜQ 
Wenns  im  Pitztal  (S.  332).  —  Ähnliche  Aussicht  vom  Grabberg  (2208m), 
westl.  Vorgipfel  des  Venet,  von  der  (3  St.)  Fließer-A.  (s.  oben)  1.  hinan  in 
1  St.  (F.  6  K,  entbehrlich).  —  Thialspitze  (2395m),  41/2  St.  (F.  9  K),  und 
Gatschkopf  (2587m;  nicht  mit  dem  unten  genannten  zu  verwechseln), 
5  St.  (F.  11,  mit  Thialspitze  12  Ä"),  beide  lohnend  (Abstieg  auch  nach 
Tobadill,  S.  273).  —  *Rotpleißkopf  (2938m),  über  Hochgallmig  (S.  335) 
auf  MW.  durch  das  TJrgtal  in  7  St.  (F.  14  iT),  nicht  schwierig;  Abstieg 
zur  (1  St.)  Ascher  Hütte  s.  S.  291. 

Parseierspitze  (3038m),  höchster  Gipfel  der  nördl.  Kalkalpen,  8-9  St., 
nur  für  Schwindelfreie  (F.  16,  mit  Abstieg  zur  Memminger  Hütte  20  K). 
Von  (I1/2  St.)  Pians  (S.  273)  in  25  Min.,  oder  von  Landeck  über  Bruggen 
(P.  Edelweiß)  in  I1/4  St.  nach  Grins  (1013m;  *Hirsch,  30  B.  zu  I1/2-2, 
P.  41/2-5  Ä"),  hübsch  gelegenes  Dorf  (644  Einw.)  mit  malerischen  alten 
Häusern,  und  auf  AV.-Weg  durch  die  Gasillschlucht  zur  (4  St.;  F.  SK, 
entbehrlich)  Augsburger  Hütte  (2350m;  Wirtsch.,  12  B.  u.  8  Matr.), 
in  prächtiger  Lage.  Nun  über  den  Gatschkopf,  die  Patroischarte  und 
den  Dawingletscher ,  die  letzte  Stunde  Felskletterei  an  200m  h.  Wand 
(Vorsicht,  Seil!),  zum  (3  St.)  Gipfel,  mit  höchst  großartiger  Aussicht.  ~ 
*Gatscb.kopf  (2947m) ,  von  der  Augsburger  Hütte  auf  gutem  mark.  Fels- 
pfad 1=^4  St.  (F.  12  K,  für  Geübte  entbehrlich);  Aussicht  ähnlich  wie  von 
der  Parseierspitze.  Über  den  Gatschkopf  zur  BleTnminger  Hütte,  AV.-Weg, 
für  Geübte  in  6  St.  (F.  20,  bis  Bach  im  Lechtal  26  K) ,  s.  S.  280.  — 
Augsburger  Höhenweg  von  der  Augsburger  zur  Ansbacher  Hütte, 
8  St.  m.  F.,  für  Geübte  sehr  lohnend.  Von  der  Hütte  in  das  Fernertal,  im 
Zickzack  empor  zur  Fernerwand  (Drahtseile)  und  zum  (IV4  St.)  Grinner- 
ferner;  über  diesen  zum  (1/4  St.)  Fuß  des  Parseier  SW.-drates  und  auf 
den  (V4  St.)  Schneesattel  beim  Bockgartenkopf  (2873m),  dann  w.  am  Grat 
entlang  und  über  den  scharfen  Ostgrat  (Drahtseil)  und  die  Südflanke  auf 
die  (3/4  St.)  Dawinspitze  (2972m),  mit  großartiger  Rundsicht.  Steil  hinab 
über  den  NW. -Grat  zur  Schwarzkopfscharte,  unter  den  S.- Abstürzen  des 
Schwarzen  Kopfs  durch  (Felssprengungen  und  Drahtseile)  zur  Dawin- 
scharte  (2715m;  in  der  Nähe  Unterstandshütte);  dann  in  kühner  Weg- 
anlage w.  in  die  Steilwände  der  Eisenköpfe  bis  zum  Gelben  Schartl; 
von  hier  über  plattigen  Fels  sehr  steil  60m  hinab,  dann,  mehrere  steile 
Schneezungen  querend,  zuletzt  im  Zickzack  hinan  zur  (2  St.)  Parseier- 
scharte  (2634m),  von  wo  die  Eisenspitze  (2865m;  S.  273)  in  50  Min.  und  der 
Griesmuttekopf  {2S26m)  in  1  St.  zu  ersteigen  sind  (s.  S.  273).    Nun  um  den 


316    III.B.54.—K.S.292.    SELLRAIN.  Sellrain- 

Grriesmuttekopf  herum  durch  öde  Felsregionen  unter  dem  Schwarzkopf  und 
Stierlochkopf  durch  ins  (2  St.)  oberste  Grieselkar ;  hinan  zum  Winter- 
Jöchl,  wo  man  den  AV.-Weg  von  der  Ansbacher  zur  Memminger  Hütte 
erreicht,  und  über  das  FlarsrhjocTi  zur  (1  St.)  A7ishacher  Hütte  (S.  273). 
Von  Landeck  nach  Wenns  im  Pitztal  über  den  Pillersattel  (1558m), 
5  St.  (F.  SK,  entbehrlich),  s.  S.  332. 

Arlherghahn  nach  Bregenz  s.  K.  46;  über  Finstermünz  nach 
Mals  (Meran,  Trafoi)  s.  K.  57. 


54.  Das  Seilraintal. 

Das  zur  Stubaier  Gruppe  gehörende  Seilraintal,  von  der  brausenden 
Melach  durchströmt,  bietet  dem  Grebirgswanderer  eine  Reihe  lohnender 
Ausflüge  und  verdient  einen  Besuch.  Das  Tal  teilt  sich  bei  Grries  (S.  317) 
in  r.  Grieser  oder  Obertal  (für  Fußgänger  nächster  Weg  über  Kühtai 
ins  untere  ötztal);  1.  (südl.)  das  zum  Fernerkogel  hinanziehende  Lz^/^nser 
Tal,  seit  Erbauung  des  Westfalenhauses  für  Bergsteiger  von  erhöhter 
Bedeutung  (lohneuder  Übergang  über  das  Winnebachjoch  zur  Winnebach- 
seehtitte  und  ins  obere  ötztal). 

Yon  Innsbruck  bis  (llkm,  in  20-25  Min.)  Keniaten  (593m)  s. 
S.  311.  Bei  der  Station  Grieser's  Gasth.  zum  Bahnhof,  gelobt;  im 
Dorf  (500  Einw.),  10  Min.  vom  Bahnhof,  Tiefentaler,  einf.  gut. 

Lohnender  Ausflug  nach  (1  St.)  Ober-Perfuß  (814m;  Klotz;  Neuwirt), 
Luftkurort  in  aussichtreicher  Lage,  mit  Schwefelbad.  In  der  Kirche  das 
Grrab  des  tiroler  Kartographen  Peter  Anich  (f  1766);  am  Schulhause 
Mosaikbilder  P.  Anichs  und  seines  Schülers  Blasius  Hueber  (f  1814). 
Anich-Huber-Museum.  Von  hier  Fahrweg  nach  Sellrain  (11/4  St.).  —  Auf 
den  Roßkogel  (2643ra)  MW.  in  5  St.,  s.  S.  317. 

Von  Kematen  nach  Fulpmes  6  St.,  lohnend  (F.  12X):  MW.  über 
Axams  (878m;  Neuwirt)  zur  (3  St.)  Lizum-A.  (1633m)  und  über  das  (1  St.) 
Halsl  (1998m),  zwischen  Saite  (S.  301;  in  IV2  St.  zu  besteigen)  und 
Aiwpferstein  (s.  unten),  nach  (2  St.)  Fulpmes  (S.  302). 

Von  Kematen  südl.  rot  MW.  (F.  7  K,  entbehrlich)  durch  den  Hohlweg 
„Gstoag"  über  Grinzens  im  Senderstal  aufwärts,  am  Whs.  Zeidlerhof 
vorbei  zur  (3Va  St.)  Kematner-A.  (1646m)  und  der  (1  St.)  Adolf  Pichler- 
hütte  des  Akad.  Alpenklubs  Innsbruck  (1960m;  Wirtsch.),  in  schöner 
Lage  am  Fuß  der  Kalkkögel,  deren  Gipfel  von  hier  für  Geübte  zu  ersteigen 
sind:  Ampferstein  (2555m;  5  St.,  F.  10  K),  Marchreißen spitze  (2623m; 
4-41/2  St.,  F.  13  K),  Malg ruhenspitze  (2576m;  3  St.,  F.  15  Ä'),  Hochtennspitze 
(2580m;  2  St.,  F.  12  K),  Steingruhenkogel  (2635m;  2  St.,  F.  14  iT),  Große 
Ochsenwand  (2703m ;  2  St.,  F.  12  K)  usw.  Schlicker  Seespitze  (2808m),  über 
das  Seejöchl  (2535m)  MW.  in  2  St.  (F.  13,  bis  Fulpmes  oder  Neustift  17  K), 
für  Geübte  nicht  schwierig.  Vom  Seejöchl  Abstieg  zum  (I1/2  St.)  Bären- 
bad (S.  303)  und  nach  (3/^  St.)  Neustift  (S.  302) ;  oder  (rote  WM.)  über  das 
Schlicker  Schartl  (2547m)  zur  Schlicker-A.  und  nach  Fulpmes  (F.  14  K), 
oder  auch  auf  den  Hohen  Burgstall  (S.  302)  u.  hinab  zur  Starkenburger 
Hütte  (S.302;  F.  U  K).  Von  der  Adolf  Pichlerhütte  MW.  über  die  Alpen- 
klubscharte (2335m)  zur  (2Va-3  St.)  Schlicker-A.,  unschwierig  und  lohnend. 

Der  Fahrweg  nach  Sellrain  überschreitet  den  Sender sh ach  (1. 
die  Kaiser  Ferdinands-Wasserfälle,  vom  ÖTK.  zugänglich  gemacht) 
und  tritt  durch  ein  Gattertor  (4  h)  in  die  malerische  Schlucht  der 
Melach.  —  1^/2  St.  Sellrain  (909m),  großes  Dorf  mit  dem  Bad 
Botenbrunn  (Eisenquelle),  in  schöner  Lage  an  der  Mündung  des 
bewaldeten  Fotscher  Tals.  Gute  Unterkunft  im  Badhotel  und 
Gasth.  Schrott;  Neuwirt,  am  südl.  Ausgang  des  Dorfs,  ordentlich. 


Tal.  KÜHTAI.     K.S.292.—III.R.54.      317 

N.  bocli  oben  (1  St.)  die  St.  Quirinus- Kap  eile  (1243m)  mit  weiter 
Aussicht;  von  hier  auf  den  *Roßkogel  (2643m)  blaue  WM.  in  4  St.  (für 
Ungeübte  F.  ratsam,  8  K).  —  Lohnende  Ausflüge  von  Sellrain  s.o.  auf  den 
Salfeins  (2001m),  über  die  Schmalz  grub  en-A.  in  2V'2  St.,  und  s.w.  auf  die 
Windeck  (2579m),  über  die  Saiges-A.  in  41/2  St.  (für  beide  F.  entbehrlich). 

Weiter  auf  wenig  gutem  Fahrweg,  dreimal  über  die  Melach 
(angenehmer  Wiesenweg  vor  der  ersten  Brücke  1.  ab)  nach  (I74  St.) 
Gries  (1238m;  *Post;  Holzer,  einf.),  an  der  Mündung  des  i^^se?^ser 
Tals  (S.  318),  aus  dem  der  schneebedeckte  Fernerkogel  hervorblickt. 

Ausflüge:  Freihut  {2Ql^m),  4  St.  (F.  7  Ä,  entbehrlich),  durch  die  vor 
Narötz  (s.  unten)  herabziehende  Rinne,  nicht  schwierig;  prächtige  Aussicht. 
Von  hier  über  den  Kamm  auf  den  (3/^  St.)  Grieser  Grieskogel  (2700m), 
dann  Gratwanderung  über  die  Hohe  Wand  (F.  ratsam),  die  Lambsenspitze 
(2872m)  und  den  Sattelberg  (2700m)  nach  (3  St.)  Praxmar  (S.  318). 

Von  Gries  in  dem  w.  ansteigenden  Grieser  oder  Sellroiner 
Ohertal  am  1.  Ufer  des  Zirmhachs  hinan  über  Paida  nach  (I74  St.) 
St.  Sigmund  (1516m),  am  waldumsäumten  Eingang  des  einsamen 
Gleierschtals. 

Ausflüge:  n.  auf  die  Paiderspitze  (2815m),  41/2  St.  m.  F.  (10  Ä),  müh- 
sam aber  lohnend.  —  Im  Gleierschtal  Alpweg  am  (20  Min.)  Gleierschhof 
(Erfr.)  vorbei  zur  (2  St.)  ärmlichen  Hintern  Gleierschhütte  (2143m),  von  wo 
Zischkeles  (3007m;  F.  10  K\  s.  S.  318),  Schöntaler  spitze  (3132m;  F.  12  K), 
Gleierscher  Fernerkogel  {Weißkogel^  3192m;  F.  14  iC),  Hoher  Grieskogel 
(3170m;  F.  9  ii),  Zioieselb acher  Grieskogel  (3060m;  F.  U  K)  für  Geübte 
zu  ersteigen  sind.  Lohnender  Übergang  (MW.  der  AVS.  Cottbus)  w.  über 
das  Gleierschjöchl  (2736m)  zur  (5  St.)  Zwieselbach-A.  (GubenerWeg  s.  unten), 
nach  Niedertai  und  Urnhausen  (S.  320 ;  8  St.,  F.  10  K). 

Weiter  über  (i/g  St.)  Haggen  (1647m;  Whs.,  20  B.),  an  der  Mün- 
dung des  Kraspestals  (im  Hintergrund  Kraspesspitze  und  Zwiesel- 
bacher Roßkogel  mit  dem  Kraspesferner),  und  die  Zirmhaclier-A. 
(1890m),  wo  r.  der  Weg  vom  Kreuzjöchl  (S.  313)  herabkommt,  zum 
Kühtaier  Sattel  (2017m)  und  nach  (2  St.)  Kühtai  (1966m;  einf. 
Gasth.,  50  B.  zu  1-1.40,  P.  4-5  K),  mit  kais.  Jagdschloß,  Sommer- 
frische und  Wintersportplatz  in  schöner  Lage. 

Ausflüge.  Nach  den  Finstertaler  Seen  (2235m  u.  2259m),  rot  MW.  in 
1  St. ;  Plenderlfseen  (2327m),  1  St. ;  auf  den  *Birchkogel  (2831m),  3  St., 
F.  10  K  (s.  S.  313) ;  Gaiskogel  (2823m ;  3  St.,  F.  10  K) ;  Kraspesspitze  (2955m; 
4  St.,  F.  10  K,  s.  unten);  Zwölf erkogel  (2993m;  4  St.,  F.  12  70;  Acherkogel 
(3010m;  durchs  Mittertal  51/2  St.,  F.  12  K,  schwierig),  s.  S.  319. 

Lohnender  Übergang  (F.  12  K,  für  Geübte  entbehrlich)  von  Kühtai  auf 
dem  gut  markierten  „Gubener  Weg^  an  den  Finstertaler  Seen  vorbei  zur 
(3  St.)  Finstertaler  Scharte  (2768m),  w.  von  der  Kraspesspitze  (s.  oben; 
in  1  St.  zu  ersteigen,  F.  3  i^  mehr),  mit  Aussicht  auf  die  Gletscher  des 
Sulztals;  hinab  durch  das  Weite Kaar  zur  (I1/2  St.)  obern  Zwieselbacher -A. 
(1951m),  dann  über  das  Zwieselbachjoch  (2871m)  zur  (^  St.)  Winnebach- 
seehütte  (S.  321);  oder  von  der  Zwieselbacher-A.  am  Horlachbach  ^ntld^n^ 
nach  (I1/2  St.)  Niedertai  (1537m;  s.  S.  320),  dann  entweder  r.  nach  (1  St.) 
UmhAiusp.n,  oder  1.  über  Lehen  und  Wiesle  nach  (1  St.)  Au  und  (IV2  St.) 
Längenfeld  (S.  320).  —  Ein  andrer  Übergang  (F.  14.  K)  führt  von  Kfilitai 
s.w.  durch  das  Längental  und  über  die  vergletscherte  Niederreich- 
scharte  (2724m),  zwischen  Hochreichkopf  und  Hoher  Warte,  mit  schöner 
Aussicht,  hinab  über  die  Reich-A.  nach  (6  St.)  Umhausen. 

Nun  bergab  nach  (l^^St.)  Ochsengarten  oder  ^Wald  (1542m; 
Gasth.  zum  Kuraten,  4B. ;  Neurauter,  einf.)  und  durch  das  Nedertal 


318      III'  ^-  5^-  —  K-  S.  292,  302.     PRAXMAR.  Sellraintal. 

am  Stuihenhach  entlang  auf  angenehmem  Waldwege  bis  zur  (1  Yg  St.) 
Säge,  wo  Wegteilung  (WM.) :  1.  direkt  über  Schlatt  in  ^/^  St.,  oder  r. 
durch  die  großartige  Äuerklamm  in  1  St.  nach  Ötz  (S.  319). 

Yon  Gries  (S.  317)  ins  Lisenser  oder  Lüsenser  Tal  Karren- 
weg, über  den  Zirmbach,  dann  allmählich  ansteigend  über  die  Melach 
(r.  am  Berge  die  Häuser  von  Narötz)  nach  (^/^  St.)  Jtiifenau{lSSOm ; 
Gasth.  zum  Alpenverein,  gelobt),  durch  Wald  am  Magdalenenbrünnl 
mit  kl.  Unterstand  vorüber  (r.  der  schöne  „Agnesfall"  des  Lambsen- 
bachs),  beim  Kniepiß  (1533m)  über  die  Melach  und  vom  Talwege,  der 
weiter  zur  Lisenser  Alp  führt  (s.  unten),  r.  ab  hinan  nach  (172  St.) 
Praxmar  (1693m;  Gasth.  zum  akadem.  Alpenklub  bei  Schöpf,  B.  1, 
P.  4-5  K,  gut),  Sommerfrische  in  schöner  Lage  am  Bergabhang,  mit 
Aussicht  auf  Yillerspitzen,  Lisenser  Ferner,  Ferncrkogel  usw. 

Ausflüge  und  Bergtouren  (Tarif  von  Praxmar;  F.  dorthin  von 
Sellrain  4,  bis  zum  Westfalenhaus  10  K).  Zur  (s/^  St.)  Lisenser  Alp 
{St.  Maria  Magdalena,  1639m;  Erholungshaus  der  Wiltener  Chorherren; 
Erfr.,  kein  Nachtlager);  Gallwhser  Alp  (2100m),  lV2St.;  Schönlisenser  Alp 
(20ß4m),  2  St.;  Schöntnl-Alp  (2100m),  2  St.  —  Grrieser  oder  Praxmarer 
Grieskogel  (2700m),  über  die  Schaf alp  in  3  St.,  und  Lambsenspitze 
(2872m),  über  die  Praxmar-A.  31/2  St.,  beide  leicht.  —  Sattelberg  (2700m), 
21/2  St.,  bequemer  Übergang  ins  G-lcierschtal  (S.  317),  früher  Kirch- 
weg nach  St.  Sigmund.  —  Zischkelesspitze  (3007m),  durch  das  Sattel- 
loch 4-5  St.  m.  F.  (6  K),  und  Schöntalerspitze  (3132m),  durchs  Schöntal 
4-5  St.  m.  r.  (6  K),  beide  für  Geübte  nicht  schwierig.  —  Lisenser  Viller- 
spitze  (3037m),  über  das  Hochgrafljoch  (2722  m)  41/2  St.  (F.  10  IT),  nur 
für  Greübte.  —  Hohe  Villerspitze  (3104m),  über  das  Zuspitzt  in  6  St., 
schwierige  Klettertour  (s.  S.  303;  F.  18,  mit  Abstieg  zur  Franz  Sennhütte 
22  K).  —  Bledmerkamm  (2978m;  F.  11,  zur  Franz  Sennhütte  13  ÜT),  Kreuz- 
kamm (3019m;  F.  11  bzw.  13  A')  und  Berglasspitze  (3133m;  F.  12  bzw. 
14  K)  sind  gleichfalls  von  Praxmar  durch  das  Kl.  Horntal  zu  ersteigen.  — 
Übergänge:  über  das  G-r.  Horntaler  Joch  (2811m),  zwischen  Hoher 
Villerspitze  und  Schafgrübler,  6  St.  zur  Franz  Sennhütte  (S.  303),  an- 
strengend (F.  8  K).  Vom  Joch  leicht  in  ca.  1  St.  auf  den  Schafgrübler 
(2910m;  F.  3  IT  melir).  Schwieriger  das  Kl.  Horntaler  Joch  (2789m) 
zwischen  Schafgi;übler  und  Blechnerkamm  (6  St.  zur  Franz  Sennhütte). 

Von  Praxmar  führen  drei  rot  bez.  Wege,  die  sich  oberhalb  der 
Lisenser  Alp  vereinigen,  zum  (3  St.)  Westfalenhaus  der  AVS.  Mün- 
ster-Westfalen (2300m ;  Wirtsch.,  11  B.  zu  3  u.  6Matr.  zu  2Z,  AYM. 
die  Hälfte)  auf  der  Längentaler  Alp,  in  großartiger  Umgebung. 

Bergtouren  (Tarif  von  Praxmar;  vom  Westfalenhaus  3  Ä"  weniger). 
Lisenser  Fernerkogel  (3300m),  5-6  St.,  schwierig,  nur  für  Geübte  (F.  13, 
zur  Franz  Sennhütte  16  K).  Aufstieg  durch  die  dritte  (letzte)  Brunneu- 
kogelscharte,  die  am  Beginn  des  Längentaler  Ferner  1.  hochzieht,  über 
den  Lisenser  Ferner  und  die  Plattige  Wand;  oder  von  Lisens  durch  das 
Kl.  Horntal,  an  den  Wänden  des  Kreuzkammes  hinan  zum  Lisenser  Ferner 
bis  gegen  die  Rinnennieder,  danu  über  den  Gletscher  zur  W. -Seite  und 
über  die  Plattige  Wand  zum  (5-6  St.)  Gipfel,  mit  großartiger  Aussicht. 
Abstieg  über  die  B-innennieder  zur  Franz  Sennhütte  s.  S.  303.  —  Hoher 
Sebleskogel  (3238m),  vom  Westfalenhaus  über  den  Grilntatzenferner 
4-41/2  St.,  beschwerlich  (F.  13,  mit  Abstieg  zur  Winnebachseehütte  16  K, 
s.  S.  321).  —  *Hinterer  Brunnenkogel  (3326m),  über  das  Längentaler 
Joch  (S.  319)  in  5  St.  (F.  14,  bis  zur  Amberger  oder  Franz  Sennhütte 
19  K),  nicht  schwierig  (s.  S.  303).  —  Schöntalerspitze  (3132m)  und  Zisch- 
keles  (3007m)  sind  auch  vom  Westfalenhaus  zu  ersteigen  (s.  oben  u.  S.  317). 


Ötztal.  ÖTZ.         K,  8.292.— III.  R.  54.      319 

ÜBERGÄNGE.  Vom  Westfalenhaus  lohnender  Obergang  (rote  WM., 
aber  F.  ratsam,  bis  Winnebachsee  8,  Gries  11  K)  über  den  Winnehach- 
ferner  und  das  (2  St.)  ^Winnebach-  oder  Griesjoch  (2808m),  zwischen 
Roßkarspitze  und  Sebleskogel,  hinab  durch  das  Winnebachkar  zur  (1  St.) 
Winnebachseehütte  (S.  321)  und  nach  (IV2  St.)  Gries  im  Sulztal  (S.  321). 
Mühsamer  (F.  MK)  vom  Westfalenhaus  durch  die  Fernau  und  über  den 
Längentaler  Ferner  zum  (3  St.)  Längentaler  Joch  (2991m),  zwischen 
Hinterm  Brunnenkogel  und  Weißem  Kogel,  hinab  durch  das  wilde  Schran- 
kar  zur  (2  St.)  Ämherger  Hütte  (S.  321). 

55.  Das  Ötztal. 

Post  (8-10  Plätze)  von  Stat.  ötztal  im  Sommer  3mal  tägl.  bis  Sölden 
(39km)  in  6-7  St.  für  6  K  20  (bis  Umhausen  in  21/3-31/4  St.  für  2  K,  bis 
Längenfeld  in  4-5  St.  für  3  K  20).  Einspänner  von  Stat.  ötztal  bis  ötz  4.60, 
Zweisp.  8.20  K,  bis  Umhausen  10.60  und  18.20,  Längenfeld  15.80  u.  27.60, 
Sölden  22.40  u.  42.80  K;  10%  Trinkgeld;  (von  Roppen  ähnliche  Preise). 
Die  ötztaler  Straße  ist  für  Automobile  verboten.  —  Entfernungen  zu 
Fuß :  von  Stat.  ötztal  nach  ötz  li/g  St.  (von  Roppen  l^/^  St.),  Umhausen  2, 
Längenfeld  21/4,  Sölden  31/4,  Zwieselstein  1  St.;  von  Zwieselstein  nach 
Vent  31/2,  nach   G-urgl  3  St.,   von   Gurgl   über  das  Ramoljoch  nach  Vent 

7  St. ;  von  Vent  über  das  Niederjoch  nach  Unser-Frau  7  St. ,  über  das 
Hochjoch  81/2  St.;  von  Unser-Frau  nach  Naturns  4  St.  —  Führertaxen 
s.  bei  den  einzelnen  Touren  (Zeittarif  pro  Tag  10  K);  8  kg  G-epäck  frei, 
Übergewicht  pro  kg  4  7^  für  jede  Krone  des  Tarifsatzes. 

Das  *Ötztal,  das  längste  Seitental  des  Inn,  reich  an  (rewässern  und 
ausgezeichnet  durch  Mannigfaltigkeit  landschaftlicher  Bilder,  im  untern 
Teil  weit,  mit  fruchtbarer  Talsohle  (Mais-  und  Flachsfelder  und  herr- 
liche Lärchenwälder,  bei  ötz  sogar  Kastanien  und  Reben),  im  mittleren 
mehrfach  zu  wilder  Schlucht  verengt,  verzweigt  sich  südl.  hoch  in  die 
Schneeregion  und  in  das  ausgedehnte  (rletschergebiet  der  ötztaler  Alpen. 

Stat.  Ötztal  (692m;  *ötztaler  Hof)  s.  S.  313.  Die  Straße  steigt 
in  Windungen  (Fußwege  kürzen)  über  einen  mit  Kiefern  bewachsenen 
Schutthügel,  senkt  sich  zur  Ache  und  führt  über  (3km)  Ebene,  an 
der  Mündung  des  Stuibenbachs,  der  hier  aus  der  Auerklamm  hervor- 
bricht (s.  S.  318 ;  zum  untersten  Fall  5  Min.),  nach  (6,5km)  Ötz  (820m  ; 
*H.  Kaßl  bei  Haid,  160  B.  zu  1.60-3.50,  P.  6-8  K;  *H.-P.  Drei 
Mohren ,  70  B.  von  1.20,  P.  6-8  K;  Stern),  Dorf  mit  994  Einw.  am 
Fuß  des  Ächerkogels,  Sommerfrische  (viele  Privatwohnungen).  PT. 

Vor  ötz  mündet  r.  der  Fahrweg  von  Roppen  (S.  313)  über  Sautens 
(1^/4  St. ;  Fußgängern,  die  von  Imst  ins  ötztal  wollen,  zu  empfehlen).  — 
Ausflüge  (Träger  Franz  Grießer) :  zum  Schlößl  (20  Min.) ;  zur  Kohlstatt- 
quelle (3/4  St.);  nach  Ober-Schlatt  (3/4  St.);  zum  Dorf  Pipurg  (958m)  und 
weiter  zum  Haderbachfall  und  Ritzlerbauer  (1  St.).  Auf  bequemem 
Wege  zum  (3/4  St.)  Pipurger  See  (915m),  auf  einer  Bergterrasse  am 
1.  Ufer  der  Ache  (Erf r. ;  Kahnfahrt;  Bad  m.  Wäsche  30-40  h).  Rundweg 
über  Habichen  zum  See  und  über  Pipurg  nach  ötz  zurück  ca.  3  St. 
(Lindenwäldchen,  Achenfälle  usw.).  —  Zur  (3/4  St.)  Auerklamm  mit 
den  Fällen  des  Stuibenbachs,  am  Ausgang  des  Nedertals  (S.  318;  Weg- 
bauten der  AVS.  Amberg).  —  "Wetterkreuzkogel  (2572m),  über  die 
Acherberg  er -A.  in  4-5  St.  (F.  8  ÜT),  lohnend;  Abstieg  durchs  Wörgtal  nach 
Kühtai  (S.  317).  —  Acherkogel  (3010m),   über   die  Mittertaler  Scharte 

8  St.  (F.  12,  mit  Abstieg  nach  Kühtai  16  K),  beschwerlich  (s.  S.  317). 
—  Über  Kühtai  nach  Sellrain  (91/2  St.,  F.  12  K,  unnötig)  s.  S.  318,  317. 

Die  Straße  überschreitet  bei  (8,5km)  Habichen  (844m)  die  Ache 
und  steigt  in  Windungen  am  Gsteig  hinan;  gegenüber  am  r.  Ufer 


320    III'  ^-  55.  -  K.  S.  292.    LÄNGENFELD.  ÖtztaL 

die   gewaltige  Ächerwand.  —  10,5km  Tumpen  (936m;  *Grasth. 
zum  Acherkogel  bei  Schmalz,  35  B.  zu  1-1.40,  P.  4.50-5.20  K), 

Spaziergänge  zum  Mühlbach-  Wasserfall  (1/4  St.),  zur  Kaiserin  Elisa- 
beth-Höhe (20  Min.),  nach  den  Tumpner  Seen  (V2  St.),  zum  Habicher  See 
(1/2  St.),  zum  Pipurger  See  (S.  319,  1  St.).  Schöue  Aussicht  vom  Kar- 
kopf {2bllm;  41/2-5  St.,  rote  WM.,  aber  F.  ratsam,  10  K). 

Weiter  am  1.  Ufer,  an  der  schroffen  Engelswand  (1520m)  vorbei, 
dann  wieder  aufs  r.  Ufer  nach 

15km  Umhausen  (1036  m;  Gasth. :  *Krone  bei  Marberger, 
85  B.  zu  1.40-2.20,  P.  5.60-6.60  K;  Natter;  Tiroler  Adler,  einf. 
gut),  freundliches  Dorf  mit  526  Einwohnern,  Sommerfrische.   PT. 

Ausflüge).  Zum  *Stuibenfall,  ^U  St.  (F.  IV2  K,  unnötig).  Vor  der 
Kirche  MW.  am  r.  Ufer  des  Horlachbachs  hinan,  nach  1/2  St.  auf  das  1. 
Ufer,  durch  Lärchenwald  V4  St.  bergan,  bis  man  dem  prächtigen  Fall 
gegenüber  steht,  der  unter  einer  natürlichen  Felsenbrücke  hindurch  in 
zwei  gewaltigen  Sätzen  140m  hoch  herabstürzt.  MW.  am  Fall  hinan, 
oben  auf  der  (V2  St.)  Frischmannbrücke  (1300m)  über  den  Bach  und  nach 
(3/4  St.)  Umhausen  zurück.  —  Wer  nach  Längenfeld  will,  geht  bei  der 
Brticke  unterhalb  des  Falls  an  dem  Wassergraben  1.  hinab  auf  blau-weiß 
MW.  zu  dem  an  der  Ache  hinführenden  Fahrweg,  oder  von  der  Frisch- 
mannbrücke r.  nach  (1/4  St.)  Niedertai  (1537m;  einf.  Whs. ;  auch  Einkehr 
beim  Kurat),  dann  r.  (rote  WM.)  steil  hinab  über  Wiesle  zur  (1  St.)  Fahr- 
straße am  Ausgange  der  Maurach  (s.  unten)  und  nach  (1  St.)  Längenfeld. 
—  Über  das  Gleierschjöchl  nach  Gries  im  Seilrain  (F.  12  K)  und  über  die 
Finstertaler-  oder  die  Niederr eich- Scharte  nach  Kühtai  s.  S.  317  (F.  10  K); 
über  das  Zwieselbachjoch  zur  Winnebachseehütte  (F.  10  K)  s.  S.  321. 

Im  Ftindustal^  4  St.  s.w.  von  Umhausen  oberhalb  der  Hintern  Fun- 
dus-A.  (1958m),  die  Frischmannhütte  des  ÖTK.  (2160m ;  Wirtsch.,  10  Matr.), 
von  wo  der  *Fundusfeiler  (3080m),  mit  herrlicher  Aussicht,  in  2i/2-3  St. 
m.  F.  zu  ersteigen  ist  (weiß-blaue  WM. ;  F.  12  K).  Abstieg  (WM.)  über  das 
Lehnerjoch  (2512m)  nach  Zaunhof  im  Pitztal  (S.  332;  F.  16  K). 

Wildgrat  (2974m),  durch  das  Leierstal  in  7  St.  (F.  11,  bis  Zaunbof 
16  ÜC),  mülisam  aber  lohnend  (vgl.  S.  332).  —  Hoher  Wasserfall  (3005m 
F.  11  K)-,  Gamskogel  (2956m;  F.  12,  bis  Kühtai  14  ÜT);  Strahlkogel  (3290m 
F.  19,  bis  Winnebachseehütte  21  K)\  Larstigs-pitze  (3175m;  F.  16,  bis  Prax 
mar  22  iT);  Breiter  Grieskogel  (3294m;  F.  15,  bis  Winnebachsee  18  K) 
alle  nur  für  Greübte. 

Nun  in  die  ^/^^  St.  lange  Talenge  Mauracli,  eine  alte  Moräne 
mit  wüsten  Geröll-  und  Lehmwänden,  in  der  man  die  Ache  zwei- 
mal überschreitet.  Nach  kurzer  Steigung  in  spärlichem  Nadelgehölz 
tritt  die  Straße  in  eine  grüne  Talfläche,  in  der  die  Weiler  Au  (1152m ; 
Lamm,  gut)  und  (23km)  Z^or/" liegen ;  s.w.  der  Hauerkogel,  weiter  zu- 
rück Hallkogel,  Perlerkogel,  1.  Gamskogel.  Bei  der  Kapelle  am  Aus- 
gange der  Maurach  zweigt  1.  ab  ein  näherer  Fußweg,  der  hinter  Au 
wieder  in  die  Straße  mündet. 

24km  Langenfeld  (1179m ;  *Gasth.  &  P.  Hirsch  bei  Gstrein, 
80  B.  zu  1.20-3,  F.  1.20,  P.  6-7.50  K;  Stern,  25  B.  zu  1.20-2,  P.  4.50- 
5  K^  Lamm,  Rose,  einf.  gut),  schön  gelegenes  Dorf  (1300  Einw.)  auf 
beiden  Ufern  des  Fischhachs  (S.  321 ;  r.  Unter-,  1.  Ober-Längen- 
feld), als  Sommerfrische  besucht.  PTF.  5  Min.  vom  Hirschen  das 
"^ Kurbad  &  Pens.  Längenfeld  (1.  Juli-30.  Sept.;  64  B.  zu  1.60-3, 
P.  6-7  Ä^,  mit  Schwefelquelle  (angenehme  Bäder). 


Ötztcd.  SULZTAL,    K.S.292.-III.R.55.     321 

Ausflüge  (Führer  Franz  Karlinger,  Eduard  Kuprian,  Adalb.  Schöpf  in 
Längenfeld,  H.  Brugger,  Quirin  G ritsch,  Ferdinand  u.  Friedrich  Schöpf  in 
G-ries).  —  Schöner  Spaziergang  von  Ober-Längenfeld  ö.  durch  Wald  hinan 
über  Brand  (1382m)  nach  (1  St.)  Burgstein  (1423m),  dann  hinab  zur  Fahr- 
straße vor  Hüben  (bis  Längenfeld  zurück  I1/2  St.).  Über  Burgstein  auf 
die  Magdalenenwand  (Edelweiß),  21/2-3  (zurück  2)  St.  —  Von  Unter- 
Längenfeld  über  die  Ache  nach  Bühl  mit  der  alten  Pestkapelle  und  von 
da  auf  rot  MW.  auf  den  (2  St.)  Gigeiberg  (200om)  mit  lohnender  Aussicht. 


Ins  Sulztal  (F.  bis  zur  Winnebachsee-  oder  Amberger  Hütte 
6  Ä",  unnötig)  führen  von  Längenfeld  gute  Fußpfade  auf  beiden 
Seiten  der  tiefen  Schlucht  des  Fischhachs,  die  sich  nach  1  St.  ver- 
einigen (von  der  Brücke,  1513m,  schöner  Blick  auf  den  Schrankogel), 
zuletzt  eben  fort  nach  (20  Min.)  Gries  (1566ni;  G-asth.  zum  guten 
Tropfen,  im  Widum,  20  B.  zu  1-1.60,  P.  4-5  K)^m  schöner  Lage  am 
Fuß  der  Winnebachspitze.    P. 

*G-aniskogel  (2815m),  von  Gries  s.w.  auf  mark.  AV.-Weg  über  den 
NO. -Grat  in  1  St.  (F.  9  K),  für  Geübte  nicht  schwierig. 

Guter  rot  MW.  (F.  4.50  K,  unnötig)  n.ö.  am  Wmnebach  hinan 
zur  (2  St.)  Winnebachseehütte  der  AVS.  Frankfurt  a.  0.  (2372m ; 
Wirtsch.,  4  B.  zu  4,  AVM.  2,  und  6  Matr.  zu  2  bzw.  1  K),  in  schöner 
Lage  am  kleinen  Winnebachsee. 

Ausflüge  (Tarif  von  der  Winnebachseehütte;  Führer  Fr.  Schöpf). 
Guter  Überblick  der  Umgebung  von  der  (5  Min.)  Faulshöhe  und  vom 
(15  Min.)  Lorefels;  besser  noch  von  der  zweiten  Aussichtsbank  (2514m), 
V2  St.  n.ö.  —  AV.-Weg  ö.  auf  den  Bach  fallen  fern  er  bis  zum  (IV2  St.)  Grat 
gegen  den  Grüntatzen  ferner.  —  N.w.  AV.-Weg  zum  (1-^4  St.)  Zwiesel- 
bachjoch (2871m);  von  hier  auf  den  (V2  St.)  Weißko gel  {29d5m.)  mit  groß- 
artiger Fernsicht.  —  Besteigungen:  Gänsekragen  (2915m;  2  St.,  F.  1  K); 
Wimiebachspitze  (2980m;  21/2  St.,  F.  7  üT);  Hoher  Sebleskogel  (3238m;  3  St., 
F.  11,  bis  Praxmar  17  K);  Gleierscher  Fernerkogel  (3192m;  4  St.,  F.  14,  bis 
Haggen  18  iC);  Breiter  Grieskogel  (3294m;  4  St.,  F.  11,  mit  Abstieg  nach 
Niedertai  16  iT);  Gr.  Gaislenkogel  (32nm;  31/2  St.,  Y.llK);  Längeyitaler 
Weißerkogel  (3208m;  31/2  St.,  F.  11,  bis  Praxmar  17  K).  —  Übergänge 
(rot  mark.  AV.-Wege):  über  das  Winnebachjoch  zum  (3  St.)  Westfalenhaus 
und  nach  (21/4  St.)  Praxmar  (S.  318 ;  F.  8  iT) ;  über  das  Zioieselbachjoch 
nach  (5  St.,  F.  10  K)  Niedertai  (S.  317.  320),  oder  auf  dem  Gubener  Weg 
über  die  Finstertaler  Scharte  nach  (8-9  St.  m.  F.)  Kühtai  (S.  317);  über 
Bachfallenscharte,  Brunnenkogelscharte,  Lisenser  Fer7ier  und  Finnen- 
nieder zur  (8  St.,  F.  13  K)  Fi'anz  Senn-Hütte  (S.  303). 

Oberhalb  Grries  aufs  1.  Ufer,  durch  Zirbenwald  am  Fischbach 
hinan,  vor  der  (1  St.)  Vordem  Sulztal-A.  (1897m)  wieder  auf  das 
r.  Ufer  und  an  der  (^/^  St.)  Hintern  Sulztal-A.  (2050m)  vorbei  zur 
(V4  St.)  Amberger  Hütte  (2151m;  Wirtsch.,  8  B.  u.  6  Matr.)  am 
Sulzbühelj  in  schöner  Lage  angesichts  des  großen  Sulztaler  Ferners 
(dabei  ein  Teich  mit  16°  warmem  Schwefelwasser). 

Ausflüge  (Tarif  von  der  Amberger  Hütte ;  von  Gl-ries  dorthin  F.  4Va  K)- 
*Schrankogel  (3500m),  41/2-5  St.  (F.  15  K,  für  Geübte  und  Schwindelfreie 
entbehrlich):  rot  MW.  zur  Moräne  des  Schwär zenberg ferner s .,  dann  1. 
hinan  über  das  Hohe  Eck  (2800m)  und  am  SW.-Grrat  entlang  zum  Gipfel, 
mit  höchst  großartiger  Aussicht.  Schwieriger  Abstieg  über  die  Wildgrat- 
scharte (3157m)  zur  (4  St.)  Franz  Senn-Hütte  (nur  mit  F.,  21  K).  —  Ruder- 
hofspitze (3472m),  über  das  Schwarzenbergjoch  51/2  St.  (F.  15  ÜT),  beschwer- 
lich (vgl.  S.  304).  —  "^Hinterer  Daunkopf  {^^j.^  St.,  F.  9,  bis  zur  Dresdner 

Baedeker's  Südbayern.     34.  Aufl.  21    22. 


322      III.R.55.  —  K.S.292.     SÖLDEN.  ötztal. 

Hütte  13  Jf),  s.  unten.  —  Atterspitze  {Wilde  Leck,  3358m),  6  St.,  F.  18, 
bis  Sölden  22  K,  anstrengend,  nur  für  Schwindelfreie  (s.  unten).  —  Ins 
Stuhaital  über  das  Mutterherger  Joch  (bis  zur  Mutterberger- A.  5  St., 
F.  10  K)  8.  S.  305;  zur  Franz  Senn-Hütte  über  Schwär zenh er gj och  oder 
Brunnenko gelscharte,  7-8  St.  (F.  13  ii),  s.  S.  303.  —  Nach  Praxmar  über 
das  Läng entalerj och,  8  St.  (F.  14  K,  mühsam),  s.  S.  319. 

Über  das  Daunjoch  zur  Dresdner  Hütte  5-5V2  St.  (F.  11  K), 
unsehwierig  und  lohnend:  MW.  von  der  Amberger  Hütte  zum  Sulztaler 
Ferner  und  zum  (3-31/2  St.)  Daunjoch  (3081m),  südl.  vom* Hintern  Daun- 
kopf (3228m;  3/^  St.,  leicht,  F.  2  K  mehr;  prachtvolle  Aussicht);  hinab 
über  den  Daunkogelferner  zur  (2  St.)  Dresdner  Hütte  (S.  305).  —  Von 
der  Amberger  Hütte  nach  Sölden  durch  das  Roßkar  und  über  das 
Atterkarjöchl  (2946m),  hinab  über  die  Kaisers~A.  zum  Whs.  Aschbach 
(s.  unten),  6  St.,  Wegbau  der  AVS.  Amberg,  aber  F.  ratsam  (11  K),  lohnend. 

Ins  Pitztal  von  Längenfeld  oder  Hüben  über  das  Hundsbachor 
oder  ßreitlehner  Jöchl  (2639m),  bis  Trenkwald  (S.  332)  7  St.  (F.  10  K), 
ziemlich  beschwerlich  aber  lohnend.  Vom  (41/2  St.)  Joch  auf  die  Hohe  Geige 
(3395m)  für  Geübte  3  St.  m.  F.  (16,  bis  Trenkwald  22  K),  s.  S.  333. 


Von  Längenfeld  weiter  an  der  Ostseite  des  Tals  (1.  oben  Burg- 
stein, S.  321).  Vor  (28,5km)  Hüben  (1182m ;  Gastli.  zum  guten  Hirten, 
im  Widum)  auf  das  1.  Ufer  der  Ache,  oberhalb  wieder  aufs  r.  Ufer. 

35  Min.  hinter  Längenfeld  zweigt  1.  ab  ein  Wiesenweg,  der  Hulien 
r.  läßt,  auf  dem  r.  Ufer  der  Ache  bleibt  und  oberhalb  Hüben  wieder  in 
den  Fahrweg  mündet.  —  Von  Hüben  zur  Braunschioeiger  Hütte  über  das 
Pollesjoch  und  Pitztaler jöchl,  7  St.  (F.  10  K),  s.  S.  333.  über  das  Weiß- 
maurachjoch nach  (7-8  St.)  Plangeroß  s.  S.  333. 

Das  Tal  verengt  sich ;  die  Straße  führt  hoch  über  der  Ache  hin, 
beim  (33,5km)  Gasth.  Äschbach  (1253m;  16  B.  zu  1-1.20,  P.  4.50- 
5  K,  gelobt;  Wirt  der  Führer  Jos.  Karlingor)  aufs  1.  Ufer.  L.  gegen- 
über hoch  oben  das  Dörfchen  Bi^and. 

Ausflüge.  N.ö.  durch  Wald  hinan  nach  (IV2  St.)  Gruben  (1667m), 
mit  schöner  Aussicht  auf  die  ötztaler.  —  N.w.  zur  (3/^  St.)  Pollesklamm, 
mit  schönem  Wasserfall.  —  Atterspitze  {Wilde  Leck,  3358m),  7  St.  (F.  20, 
mit  Abstieg  zur  Amberger  Hütte  26  K),  ziemlich  schwierige  Kletterei 
(s.  oben).  —  Perlerkogel  (2707m),  5-6  St.  (F.  12  Jf),  interessante  Kletter- 
tour. —  Über  das  Atterkarjöchl  zur  Amberger  Hütte,  6  St.  m.  F.  (10  K), 
mühsam  aber  lohnend  (s.  oben). 

Weiter  durch  Wald  bergan;  dann  eben  fort.    Zwei  Tunnel. 

39km  Sölden  (13G2m;  Gasth. :  *Grüner  zum  Alpenverein,  90  B. 
zu  1.20-2,  P.  b-^K;  *Oberwirt  Jos.  Rimml  zur  Post,  vormals  Traube, 
76  B.  zu  1-1.60,  P.  5-5.60  K;  *Unterwirt  Joh.  Gstrein  zur  Sonne, 
40  B.  zu  1-1.80,  P.  5-5.50  K),  schön  gelegenes  Dorf  (700  Einw.), 
Sommerfrische.    AVS.  Innerötztal.    PTF. 

Ausflüge  (Führer:  Alois  u.  Leo  Arnold,  Alois,  Ehrenreich  u.  Anton 
Falkner,  Vinc.  Fiegl,  Fr.  Jos.  u.  Ignaz  Grüner,  Joh.  Alois,  Jos.  Alois, 
Peter  Paul  u.  Wend.  Gstrein,  Jos.  Karlinger,  Alois  u.  Jos.  Kneisl,  Franz, 
Kaspar  u.  Zachäus  Klotz,  Chr.  Nössig,  Alois  Pult,  Alois  Rimml  II, 
Quirin  u.Vinc.  Rimml,  Rud.  Santer,  Franz  Alois,  Schmerzenreich  u.  Wilh. 
Schreiber,  Matth.  Schmidt,  AI.,  Engelb.  u.  Gottfr.  Schöpf,  Ed.  Wörz).  — 
Auf  die  Edelweißwand,  über  die  Leiten-A.  2  St.  m.  F.  (4  K),  lohnend.  — 
*Brunnenkogel  (2900m),  4-41/2  St.,  etwas  mühsam  (rot  MW.,  F.  ^  K,  vom 
Schutzhaus  bis  zum  Gipfel  ratsam).  Über  die  Ache  und  den  Windachbach 
(S.  323)  durch  Wald  steil  aufwärts  zum  (I1/2-2  St.)  Whs.  Falkner  (1974m, 
B.  1  K,  einf.),  dann  über  Viehtriften,  Geröll  und  Fels  zur  (2  St.)  Fh^z- 


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280 J 
'Spi'oinicrSeem. 


Wa^er*-DGbes,  Leipzig'. 


Ötztal.  VENT.  ///.  R.  55.     323 

herzog  Eugen -Hütte  des  ÖTK.  (2743m;  Wirtsch.,  9  B.),  mit  schöner 
Aussicht,  und  am  Grrat  entlang  zum  (3/4  St.)  Gipfel.  —  Grieskogel  (2911m), 
41/2  St.  m.  F.  (10  K),  und  Geislacher  Kogel  (2963m),  41/2-0  St.  m.  F. 
(10,  bis  Heiligkreuz  12  K),  beide  lohnend. 

Z  u  r  H  i  1  d  e  s  h  e  i  m  e  r  H  ü  1 1  e ,  5  St.  (F.  9  K,  entbehrlich),  guter  Weg 
ö.  im  Windachtal  hinan  durch  Wald  zur  (2  St.)  Windach-A.  (1963m; 
Fiegls  Whs.,  einf.),  dann  jonseit  des  Warnsbachs  (Weg  zum  Bildstöckl- 
joch,  31/2-4  St.,  s.  S.  306)  auf  AV.-Weg  1.  steil  hinan  zur  (3  St.)  Hildes- 
heimer  Hütte  (2900m;  Wirtsch.,  18  B.  u.  6  Matr.),  in  herrlicher  Lage 
über  dem  Pf  äffen  ferner ,  mit  Aussicht  w.  auf  Wildspitze,  Weißkugel,  u. 
Schaufelspitze,  n.ö.  Apererer  Pfaäengrat,  ö.  Pfaffenschneide,  s.o.  Greiß- 
kogel,  südl.  Kitzkogel,  Schrakogel  usw.  Bergtouren  (Tarif  von  der  Hildes- 
heimer  Hütte).  S chuß grub enko gel  (3221ni;  I1/2  St.,  F.  7  K);  Schaufel- 
spitze (3333m;  I1/2-2  St.,  F.  9iC);  Aperer  P f äff  {S361m;  21/2  St. ;  Y.9K); 
Zuckerhütl  (3511m;  3  St.,  F.  11  iT) ;  Wilder  PfaffiUllm;  3  St.;  F.  9  K). 
über  die  Isidornieder  (3133m)  oder  die  Schaufelnieder  (3040m)  zur  Dresdner 
Hütte  (S.  305)  3  St.,  über  Pfaffenjoch  (3230m),  Sulzenauferner  und  Peil- 
joch (3.  304)  4  St.;  auf  dem  „Teplitzer  Weg"  über  Pfaffenjoch  und  Wilden 
Pfaffen  in  4-5  St.,  oder  über  Pfaffenschneide,  Zuckerhütl  und  Wilden 
Pfaffen  in  551/2  St.  zum  Becherhaus  (S.  309),  großartige  Tour  für  Geübte. 

Von  Sölden  ins  Stubaital  über  das  JBildstöckljoch  (8  St.  bis  zur 
Dresdner  Hütte,  F.  14  K)  s.  S.  306;  ratsam  in  Fiegls  Whs.  (s.  oben)  zu 
übernachten,  da  der  Schaufeiferner  mittags  sehr  naß  ist. 

Ins  Pitztal  durch  das  Rettenbachtal  und  über  das  Pitztaler  J'öchl 
(3032m),  6  St.  bis  zur  Braunschweiger  Hütte,  s.  S.  333  (leichtester  Über- 
gang; F.  ratsam,  10,  bis  Mittelberg  14^). 

Hinter  Sölden  über  die  Ache  und  den  Windachbach  (s.  oben ;  jen- 
seits zwei  Grletschermühlen),  dann  längs  der  Bergwand  durch  die 
Kühtreieriy  eine  wilde  Schlucht,  in  der  unten  zwischen  mächtigen 
Felsblöcken  die  Ache  braust.  1  St.  Zwieselstein  (1475m ;  Traube, 
nicht  teuer;  Unterwirt  Prantl),  am  Fuß  des  Nöderkogels^  Knoten- 
punkt der  beiden  Täler,  in  die  das  ötztal  sich  verzweigt  („zwieselt") : 
1.  das  Gurgler  Tal  (S.  330),  r.  das  Venter  Tal 

Wer  den  Talweg  schon  kennt,  kann  von  Sölden  auf  aussichtreichem 
Wege  (F.  für  weniger  Greübtc  ratsam,  5  K)  über  die  Geislacher- A.  (1979m) 
und  das  Dörfchen  Geislach  (1790m)  nach  (31/2  St.)  Heiligkreuz  gelangen, 
über  den  Geislacher  Kogel  (7-8  St.  bis  Heiligkreuz)  s.  oben.  —  Von 
Zwieselstein  (Führer  Alois  u.  Beruh.  Santer,  Peter  Praxmarer)  auf  den 
]Sröderkogel  (3166m),  5-6  St.  (F.  11  K),  AV.-Weg,  ziemlich  mühsam; 
steiler  Abstieg  w.  nach  (3  St.)  Heiligkreuz  (s.  unten;  F.  12  K),  ö.  nach 
(4  St.)  Gurgl  (S.  330;  F.  13  iT).  —  Von  Zwieselstein  nach  Schönau  über 
das  Timmeljoch  (2509m),  5-6  St.  (F.  10  K),  mühsam  (s.  S.  346). 

Um  ins  Venter  Tal  zu  gelangen,  wendet  man  sich  vor  den 
ersten  Häusern  von  Zwieselstein  beim  Handweiser  r.  über  die  Ache 
und  folgt  an  steinigem  Berghang  dem  guten  Saumpfade  auf  dem  1. 
Ufer  der  Ve7iter  Ache  bis  (l^g  St.)  Kurzlehn  oder  Heiligkreuz 
(1712m;  Gasth.  im  Widum;  über  das  Seiterjöchl  ins  Pitztal  s.  S.  326). 
Schöner  Rückblick  auf  Söldenkogel,  Nebelkogel,  darüber  die  Stu- 
baier  Ferner.  Oberhalb  Heiligkreuz  über  die  zweite  Brücke  (tiefe 
Schlucht,  zwei  Gletschermühlen)  auf  das  r.  Ufer  zur  (Y2  St.)  Häuser- 
gruppe Winterstall  (1732m),  hier  wieder  aufs  1.  Ufer  nach  (I1/2  St.) 

Vent  (1893m ;  *H.-P.  Vent,  Mai-Okt.,  100  B.  zu  1-2.50,  P.  5-7  K; 
Gasth.  zum  Kurat  bei  Fidel  Gstrein,  40  B.  zu  1-1 V2  ^i  g^*;  Gasth. 
zur  Wildspitze,  28  B.  von  1  Km,  gut;  Tappeiner,  25  B.  von  1.20  K 

21,  22* 


324     III  ^'  55-  —  ^-  S.  322.       VENT.  Otztal. 

an;  PF),  Dorf  mit  100  Einw.  am  Fuß  der  Talleitspitze  (3407m),  die 
das  Tal  teilt:  w.  das  Rofental  (Weg  zum  Hochjoch,  S.  327),  ö.  das 
Niedertal  (Weg  zum  Niederjoch,  S.  326). 

Ausflüge  (Ftlhrer:  Josef  G-amper,  Siegfried  Grstrein,  Johann,  Josef 
und  Valentin  Scheiber,  Alois  u.  Joh.  Schöpf,  Nikodem  u.  Alois  Fiegl, 
Ehrenreich  Kuen,  Simon  Plörer,  Siegfr.  Raffl ,  G-ottfr, ,  Alois  n.  Ignaz 
Rimml;  auch  die  übrigen  ötztaler  Führer  sind  vielfach  in  Vent  zu  treffen). 
—  Hübsche  Aussicht  vom  Feldkögele  (2080m),  Va  St.  n. ,  und  von  der 
Ramolalpe,  ^U  St.  ö.  (neuer  Waldweg). 

W.  rot  mark.  Reitweg  (F.  4  Jf,  unnötig)  in  Windungen  hinan  über 
die  Bergwiesen  von  Stablein  zur  (272-3  St.)  Breslauer  Hütte 
(2848m;  ^Wirtsch.,  10  B.  zu  4,  AVM.  2  K,  und  12  Matr.  zu  160  bzw. 
80  /i),  in  aussichtreicher  Lage  am  Fuß  des  Ötztaler  Urkund. 

Ausflüge  (Tarif  von  der  Breslauer  Hütte;  von  Vent  3  K  mehr). 
Wildes  Mannle  (3004m),  ^U  St.  (F.  3  K),  leicht  und  lohnend.  —  Urkund- 
kulm  (3559m),  auf  dem  Partschwege  (s.  unten)  2  St.  m.  F.,  nicht  schwierig; 
großartige  Aussicht.  —  Hinterer  Brochkogel  (3636m),  über  das  Mitterkar- 
joch  (s.  unten)  in  3  St.  (F.  12  K),  für  Geübte  nicht  schwierig.  —  Von  der 
Breslauer  Hütte  zur  Vernagthütte  AV.-Steig  („Seuffertweg)  über  Plattei 
in  21/2  St.  (F.  3  K),  s.  unten. 

*Wildspitze  {Nördliche  3774m,  Südliche  3768m),  höchster  Gipfel  der 
ötztaler  Alpen  (1857  von  Specht  aus  Wien  zuerst  erstiegen),  von  Vent  6-7, 
von  der  Breslauer  Hütte  3-4  St.,  für  Geübte  nicht  sehr  schwierig  (F.  auf 
die  Südspitze  12,  Süd-  und  Nordspitze  13  IT).  Von  der  (3  St.)  Breslauer 
Hütte  über  den  Mitterkar  ferner,  zuletzt  steil,  zum  (2-21/2  St.)  Mitter - 
karjoch  (3463m),  zwischen  Wildspitze  und  Hinterm  Brochkogel  (s.  oben), 
und  über  den  obersten  Taschachflrn  von  W.  her  zum  (I-IV4  St.)  Süd- 
gipfel, von  dem  eine  schmale  Firnschneide  mit  überhängenden  Schnee- 
wächten (Vorsicht!)  in  6  Min.  zum  Nordgipfel  hinüberführt.  Schwieriger 
(nur  für  Geübte,  F.  I6V2  K)  auf  dem  Partschwege  der  S.  Breslau  zum 
Urkundkulm  (a.  oben),  dann  über  den  zackigen  Urkundgrat  und  die  Firn- 
schneide zwischen  Mitter-  und  Rofenkarferner  zum  (3  St.)  Südgipfel.  Groß- 
artige Rundsicht.  —  Abstieg  n.  über  den  Taschachferner,  das  Mittelberg- 
joch und  den  Mittelh er g ferner  zur  (31/2  St.)  Braunschweiger  Hütte  (S.  333; 
F.  lOiiT);  n.w.  über  den  Taschachferner,  dann  unter  den  Wänden  des 
Brunnenkarkopfs  (3278m),  den  großen  Gletscherbruch  umgehend,  unten 
quer  hinüber  zum  (31/2  St.)  Taschachhaus  (S.  334;  F.  19  ÜC);  s.w.  über 
das  Brochkogeljoch  zur  (3  St.)  Vernagthütte  (F.  14  K),  s.  unten. 

S.w.  rot  MW.  (F.  nötig,  5  K)  von  Vent  üher  Rofen  (S.  327)  und 
das  Plattei  (2725m),  mit  prächtiger  Aussicht,  dann  über  die  Zunge 
des  Großvernagtferners  (S.  327)  zur  (372^4  St.)  Vernagthütte 
oder  Würzburger  Hütte  der  AVS.  Würzburg  (2766m;  *Wirtsch., 
9  B.  u.  7  Matr.)  auf  den  Hintergraslen,  in  großartiger  Umgebung. 

Ausflüge  (Tarif  von  der  Vernagthütte ;  von  Vent  3  K  mehr).  *Hinter- 
graslspitze  (3322m),  auf  neuem  eisfreien  Wege  in  2  St.  (F.  7  K,  entbehr- 
lich); "*i^/?/c/ia"Oöfe?  (3514m),  auf  AVW.  der  S.  Würzburg  über  das  Guslar- 
joch  (S.  325)  in  2V2  St.  (F.  12  K) ;  Schwarzwandspitze  (3470m),  3  St. 
(F.  9  K);  Hochvernagtspitze  (3531m),  31/2  St.  (F.  11  I^);  Kesselwandspitze 
(3414m),  über  den  Guslarferner  in  21/4  St.  (F.  9  K);  Petersenspitze  (3513m), 
3  St.  (F.  9  K)  und  Hinterer  Brochkogel  (3636m),  31/2  St.  (F.  12  K),  alle  nicht 
sehr  schwierig;  Wildspitze  {?>114:\ü),  über  dds  Brochkogeljoch  in  31/2-^:  St. 
(F.  U  K),  s.  oben.  —  „Seuffertweg"  zur  (21/2  St.)  Breslauer  Hütte  s.  oben.  ~ 
AV.-Weg  von  der  Vernagthütte  über  Rofenberg  zum  (IV2  St.,  F.  3  K) 
Hochjoch- Hospiz  (S.  327;  nächster  Weg  von  der  Wildspitze  nach  dem 
Schuaisertal).  Von  Vent  über  Breslauer  und  Vernagt -Hütte  zum  Hoch- 
jochhospiz und  durchs  Rofental  zurück,  9-10  St.  (F.  8  K),  lohnende  Rund- 
tour. —  Von  der  Vernagthütte  ins  Pitztal  über  Brochkogeljoch,  Taschach- 


Ötztal.  VENT.         K.S.322.-III.R56.      325 

joch    oder  Sextenjoch   s.  8.  326;   ins  Kaimsertal    über  Gepatschjocb   oder 
Kesselwandjocli  s.  S.  326. 

Yon  der  Yernagtliiitte  führt  der  „Brandenburger  Steig"  über  den 
Guslarfernei^  und  das  Brandenburger  Jöchl  (3300m),  südl.  untei-- 
halb  der  Kesselwandspitze  (3414ni;  AYW.  in  1/2  St ,  leicht),  dann 
über  den  Kesselwand  ferner  zum  (2-21/2  St.)  Brandenburger 
Haus  der  AYS.  Mark  Brandenburg  (3277m;  *Wirtsch.,  38  B.  zu  5, 
AYM.  2.50,  u.  20  Matr.  zu  2  bzw.  1  K)  auf  dem  Kesselwandjochy 
in  großartiger  Lage  über  dem  gewaltigen  Gepatsch  ferner. 

Etwas  länger  (21/2  St.)  ist  der  Weg  von  der  Yernagthtitte  über  das 
Guslarjoch  (3325m),  zwischen  Kesselwandspitze  und  FlucMkogel  (s,  unten; 
vom  Joch  1/2  St.,  F.  1  iTmehr).  —  Yom  Hochjochhospiz  (S.  327)  7um  Branden- 
burger Haus  auf  dem  Oska7'  Reuther-  Weg  der  S.  Mark  Brandenburg  3-3V2  St. : 
hinab  zur  Ache,  um  den  Ohp.rn  Berg  berum  über  den  Hinter  eisferner  und 
in  vielen  Windungen,  mit  herrlichen  Ausblicken,  über  die  Abhänge  der 
Hintereis-Alpe  hinan  zum  (2  St.)  Ende  des  Weges  am  Fuß  der  Mutspitze; 
dann  über  den  wenig  ansteigenden  Kesselwandferner  zum  (1  St.)  Kessel- 
wandjoch. —  Von  der  Weißleugelhütte  im  Langtauf erer  Tal  (S.  339)  ist  das 
Brand(>nburger  Haus  über  den  LoMgtauferer  Fer7ier  und  den  VernagH- 
wandsteig  der  S.  Mark  Brandenburg  (Drahtseile  u.  Klammern)  in  5  St.  zu 
erreichen;  von  der  Höllerhütte  (S.  342)  über  Höllerschartl,  Hintereisjoch, 
Weißkugeljoch  und  Yernagelwandsteig  in  7  St. ;  vom  Gepatschhaus  (S.  336) 
über  Rauhenkopfhtitte  und  Gepatschferner  in  7St. ;  vom  Taschachhaus 
(S.  334)  über  Sextenjoch,  Hintergraslwände  und  Guslarjoch  in  6  St. 

Bergtouren  vom  Brandenburger  Haus.  Dahmannspitze  (Vorderer 
Kesselwandkopf ,  3397m),  1/2  St.,  leicht  und  lohnend;  Kessehvandspitze 
(3414m),  über  Brandenburger  Jöchl  oder  Guslarjoch  1  St.,  und  Flvchtkogel 
(3514m),  über  Guslarjoch  IV4  St.;  Weißseespitze  (3534m),  über  den  Gepatsch- 
ferner 2-2V2  St.,  alle  drei  nicht  schwierig.  —  Weißkugel  (3746m),  über 
Vernagelwandsteig,  Weißkugeljoch  und  Hintereisjoch  6  7  St.,  beschwer- 
lich (s.  S.  328).  Hintereisspitzen  {Vordere  3441m,  Mittlere  3452m  und 
Hintere  3493m)  und  Horhverfiagelwafid  (3433m),  nicht  schwierig  (Dbor- 
schreitung  aller  vier  Gipfel  in  3  St.,  lohnend.  Au'^h  Schwär zwandspitze 
(3470m),  Hochverriagtspitze  (3531m),  Hinterer  Brochkogel  (3636  m)  und 
Wildspitze  (3768m)  sind  von  hier  zu  ersteigen  (vgl.  S.  324). 

Großer  Ramolkogel  (3551m),  von  Vent  5  St.  (F.  12,  bis  Ramol- 
haus  14,  Gurgl  18  K),  beschwerlich  aber  lohnend:  vom  Ramoljochwege 
(S.  331)  nach  2  St.  1.  ab  ins  Rote  Kaarle  und  auf  AV. -Steig  über  Geröll 
und  Fels,  zuletzt  über  den  Firngrat  zum  (3  St.)  Gipfel.  Die  Aussicht  ist 
der  von  der  Kreuzspitze  ähnlich,  nach  0.  aber  freier.  Abstieg  (für  Geübte) 
über  den  Firngrat  zum  Mittlern  Ramollcogel  (Anichspitze,  3413m),  dann 
auf  AV. -Steig  hinab  zum  Ramolferner  und  Ramolhans  (S.  331). 

Andere  Bergtouren  (Kreuzspitze,  Schal fkogel,  Similaun,  Weißkugel 
usw.)  s.  unter  Sammoarhütte  (S.  326)  und  Hochjochhospiz  (S.  328). 

Übergänge.  Nach  Gurgl  über  das  *Ramoljoch  (7-8  St.,  F.  12  K) 
s.  S.  331. 

Ins  Pitztal  über  das  Taufkarjoch,  9  St.  bis  Mittelberg  (F.  17, 
bis  zur  Braunschweiger  Hütte  14  K),  ziemlich  beschwerlich,  aber  sehr 
lohnend.  AV.-Weg  der  S.  Braunschweig  über  Stablein  zum  (2V2  St.)  Tauf- 
karferner und  über  diesen,  zuletzt  1.  etwas  steiler  zum  (I1/4  St.)  *Tauf- 
karjoch  (3209m),  zwischen  1.  Taufkarkogel  (3363m),  r.  Weißem  Kogel 
(3412m;  3/^  St.,  lohnend,  Y.  1  K  mehr),  mit  prächtigem  Blick  auf  die  ö. 
ötztaler:  Ramolkogel,  Firmisanschneide,  Schalfkogel,  Hintere  Schwärze, 
Talleitspitze;  unmittelbar  w.  die  imposante  Wildspitze.  Oder  von  der 
(3  St.)  Breslauer  Hütte  (S.  324)  auf  AV.-Weg  zum  Rofenkarferner,  den 
man  unterhalb  des  Absturzes  überschreitet,  dann  über  die  Wilde-Mannl- 
Scharte  (ca.  3000m)  zum  Taufkarferner  und  (IVa  St.)  Taufkarjoch.  Hinab 
über  den  Firn  des  großen  *Mittelhergfer7iers  (1.  Hohe  Wände,  Schuchtkogel 


326     11^'  ^'  55.  - K.  K  322.         y KNT.  Ötstal. 

und  Rechter  Fernerkogel),  dann  den  Linken  Fernerkogd  umgehend  über 
den  mittlem  spaltenreicheren  Teil  des  Grletschers,  vor  dem  Absturz  r.  hin- 
über auf  den  Kaarles-Ferner  (r.  der  Hangende  Ferner  mit  prachtvollen 
Eisbrüchen)  zur  (2Va  St.)  BraunscTiioeiger  Hütte  (2759m;  s.  S.  333);  von 
hier  auf  dem  „Richard  Schucht -Wege"  nach  (2  St.)  Mittelberg  (S.  333).  — 
Beschwerlicher  ist  der  Übergang  von  der  Breslauer  Hütte  über  den 
Rofenkar  ferner  und  das  Bofenkarjoch  (3300m)  zum  Mittelberg  ferner 
(41/2-5  St.  bis  zur  Braunschweiger  Hütte;  F.  IQ  K). 

Ins  Pitztal  über  das  Sextenjoch  (3242m),  9  St.  bis  zum  Taschach- 
haus, mühsam  (2  F.  zu  je  19  K).  Von  der  (3  St.)  Breslauer  Hütte  über  das 
Vernagtjoch  (3420m)  in  3  St.,  oder  von  der  (31/2  St.)  Vernagthütte  über  den 
Großvernagt ferner  in  2  St.  zum  Sextenjoch,  zwischen  Hochvernagtspitze 
(3531m,  s.  S.  324)  und  Ho  chv  er  nagt  wand  (3428m);  Abstieg  über  den  zer- 
klüfteten Sexeg er ten ferner,  ,/lann  r.  hinab  zum  (31/2  St.)  Taschachhaiis 
(S.  334),  oder  1.  hinan  zum  Ölgrubenjoch  und  zum  (6  St.)  Gepatschhaus 
(S.  336).  —  Taschachjoeh  (3249m),  zwischen  Hochvernagtwand  und 
Peter senspitze  (3513m),  9  St.  bis  zum  Taschachhaus,  schwierig  aber 
großartig  (2  F.,  über  Brcslauerhütte-Vernagtjoch  je  18,  über  Vernagthütte 
22  K).  —  Tief enbachj och  (3244m),  n.  von  Vent  zwischen  Innerer 
Schwarzer  Schneide  (3370m;  vom  Joch  V2  St.,  leicht,  F.  17^  mehr)  und 
Tiefenbachkogel,  7-8  St.  bis  Mittelberg  (F.  11  K),  beschwerlich.  — -  Von 
Heiligkreuz  (S.  323)  über  das  Seiterjöchl  (3057m),  zwischen  Innerer  und 
Äußerer  Schwarzer  Schneide,  den  Rettenbachferner  und  das  Pitztaler 
Jöchl  (2995m),  hinab  über  den  Kaarlesferner  zur  Braunschioeiger  Hütte. 
8  St.  bis  Mittelberg  (2  F.  zu  17  ÜT),  beschwerlich;  s.  S.  333. 

Ins  Kaunsertal  über  das  G-epatschjoch  (3243m),  zwischen  Flucht- 
kogel  und  Schwarzwandspitze  (3470m),  schwierig  (10-11  St.  bis  zum  Gre- 
patschhaus,  mit  Übernachten  in  der  Vernagthütte;  2  F.  zu23iir);  besser 
über  das  Kesselwandjoch  (10-11  St. ;  2  F.  zu  23  K).  Von  der  (31/2  St.) 
Vernagthütte  (S.  324)  zum  (21/2  St.)  Brand enbiurg er  Haus  auf  dem  Kessel- 
wandjoch (3277m)  s.  S.  325.  Hinab  über  den  großen  Gepatschferner ;  der 
direkte  Abstieg  durch  den  „Sumpf",  den  zerklüfteten  Boden  des  Grletschers, 
ist  nicht  ratsam;  man  umgeht  ihn  nach  1.,  gegen  die  Weißseespitze  und 
wendet  sich  dann  r.  zur  (21/2 -3  St.)  Rauhenkopf hütte  und  zum  (2  St.) 
Gepatschhaus ;  s.  S.  336. 


Der  Weg  von  Vent  über  das  Niederjoch  (bis  Unser-Frau 
7  St.  m.  F.,  13  K;  bis  zur  Samnioarhütte  F.  4,  Reittier  10  K)  über- 
schreitet die  Niedertaler  Ache  und  steigt  an  der  (l^^St.)  Oclisenhütte 
(2131m)  vorbei  zur  (1/2  St.)  Schäfer-  oder  Klotzhütte  (2246m),  dann 
steiler  oberhalb  der  Zunge  des  Marzellfe7'ners  zur  {1  St.)  Samnioar- 
hütte der  AVS.  Innsbruck  (2527m;  AVirtsch.,  40  ß.  zu  3,  AVM. 
2  Ky  u.  20  Matr.),  in  herrlicher  Lage  angesichts  des  Schalf-  und 
Mutmalfeimers ^  die  sich  mit  dem  Marzellferner  vereinigen,  um- 
geben von  Marzellspitzen,  Mutmalspitze,  Schalf kogel  und  Diemkogel. 

Bergtouren  (Tarif  von  der  Sammoarhütte ;  von  Vent  3  K  mehr). 
*Kreuzspitze  (3455m),  21/2-3  St.  (F.  9  K),  hei  wenig  Schnee  nicht  schwie- 
rig: von  der  Sammoarhütte  r.  über  Rasenhänge  steil  hinan  zur  (I1/4  St.) 
verfallnen  Brizzihütte  (2929m),  dann  über  G-eröll,  Fels  und  Schnee  zum 
(I1/2  St.)  Gripfel.  Prächtige  Rundsicht  über  die  ganzen  ötztaler.  Zilier- 
taler,  Tauern,  Dolomiten,  Adamello,  Ortler,  Bernina,  Silvretta.  Abstieg 
über  den  zerklüfteten  Kreuzferner  (Vorsicht!  Führer  und  Seil  nötig) 
zum  (2  St.)  Hochjoch- Hospiz  (S.  327;  F.  12  K). 

*Schalfkogel  (3510m),  41/2  St.  (F.  12,  bis  Gurgl  15  K),  für  Geübte 
nicht  sehr  schwierig  (vgl.  S.  330).  An  der  N.-Seite  des  Schalfferners  auf- 
wärts zum  (31/2  St.)  Schalfkogeljoch  (ca.  3350m)  zwischen  Schalfkogel  und 
Kleinleitenspitze;  dann  über  den  zuletzt  sehr  schmalen  Grat  zum  (3/4  St.) 


Öt::tal.  NIEDEKJOCH.    K.S.322.      IIL  R55.    327 

Gipfel.  Kürzer  aber  steiler  ist  der  Anstieg  über  das  Diemjoch  (3301m) 
zwischen  Hinterm  Diemkogel  und  Schalfkogel,  über  das  auch  der  direkte 
Weg  von  Vent  zum  (6  St.)  Schalfkogel  über  den  Diemferner  führt. 

*Siniüaun  (3607m),  4-41/2  St.,  von  der  Similaunhtitte  (s.  unten) 
2-21/2  St.  (F.  11,  bzw.  9,  hinab  nach  Unser-Frau  14,  nach  Karthaus  17  K), 
für  G-eübte  nicht  schwierig,  mit  dem  Übergang  über  das  Niederjoch  gut 
zu  verbinden.  Die  Aussicht  reicht  nach  0.  bis  zum  Grroßglockner,  nach 
S.  bis  in  die  lombardische  Ebene,  nach  W.  bis  zu  den  Berner  Alpen. 
Abstieg  zu  den  Eishöfen  im  Pfossental  (S.  329)  4-41/2  St.,    beschwerlich. 

Die  Sammoarhütte  ist  ferner  Ausgangspunkt  für  Mutmalspitze 
(3512m;  31/2  St.,  F.  11  K);  Karlesspitze  (3471m;  5  St.,  F.  11  K),  beschwer- 
lich (besser  von  der  Karlsruher  Hütte  in  4  St.) ;  Finaüspitze  (3514m), 
über  das  Hauslabjoch  (3300m)  in  41/2  St.  (F.  12  iT),  schwierig;  besser  vom 
Hochjoch-Hospiz  in  4-5  St.,  oder  vom  Whs.  zur  Schönen  Aussicht  (S.  328) 
in  31/2-4  St.;  Hintere  Schwärze  (3633m),  über  den  zerklüfteten  Mar- 
zellferner  und  das  Marzelljoch,  oder  über  den  Nordgrat  in  5  St.  (F.  17  iT), 
schwierig. 

Yon  der  Sammoarhütte  über  Rasen,  Greröll  und  den  Niederjoch- 
ferner  zum  (2  St.)  Wiederjoeh  (3017m),  zwischen  Finaüspitze 
und  Similaun;  jenseit  des  Jochs  die  Similaimhütte  (Whs.,  12  B.), 
mit  Aussicht  auf  die  Schnalser  Berge  und  die  Ortlerkette.  Hinab  r. 
auf  AY.-Weg  an  steiler  Fels-  und  Geröllwand  ins  Tisental^  zum 
(2  St.)  TisenTwf  (1814m;  Wirtscn.)  und  über  (i/g  St.)  Ober- Vernagt 
(Gasth.  Edelweiß,  S.  329)  nach  (i/g  St.)  Unser-Frau  (S.  329). 

Andere  Übergänge  von  der  Sammoarhütte  ins  Schnalsertal  (alle  be- 
schwerlich und  selten  begangen)  sind  das  Similaunjoch  (SS92m)  zwischen 
Similaun  und  Westl.  Marzellspitze  (F.  bis  Karthaus  19  K),  das  Marzell- 
joch  (3400m)  zwischen  Westl.  und  östl.  Marzellspitze  (F.  19  K),  das 
Roßbergjoch  (3400m)  zwischen  Hinterer  Schwärze  und  Rötenspitze  (F. 
21  K),  das  Fanatjoch  (3224m)  zwischen  Rötenspitze  und  Fanatspitze 
(F.  19  K),  das  Karlesjoch  (3291m)  zwischen  Fanatspitze  und  Karles- 
spitze (nächster  Weg  zur  Stettiner  Hütte,  s.  S.  344;  F.  bis  Eishof  17  K). 

Mehr  begangen  wird  der  Weg  von  Yent  nach  Kurzras  über  das 
Hoch  joch  (672  St.,  F.  bis  zum  Hochjoch-Hospiz  5,  bis  Kurzras  13, 
Pferd  bis  zum  Hochjoch-Hospiz  12,  bis  Neu-Ratteis,  nur  im  August, 
32  Ä');  doch  ist  auch  über  den  Talweg  bis  zum  Hochjoch-Hospiz 
(3  St.)  nach  Regenwetter  Erkundigung  ratsam.  Von  Yent  über 
Matten  zu  den  (30  Min.)  Rofenliöfen  (2014m),  wo  nach  der  Sage 
Herzog  Friedrich  mit  der  leeren  Tasche  (S.  250)  bei  den  Familien 
Klotz  und  Gstrein  einst  gastliches  Asyl  fand.  8  Min.  über  die  Ache ; 
15  Min.  1.  hübscher  Fall  des  Eisfernerbachs.  30  Min.  weiter 
erreicht  man  die  alte  Moräne  des  Groß- Vernagt f er ners^  die  man 
auf  dem  Fußpfad  r.  (1.  der  beschwerlichere  alte  Weg)  in  20  Min. 
überschreitet;  gegenüber  am  1.  Ufer  das  breite  geröllüberschüttete 
Bett  des  Gletschers,  der  vom  Wege  aus  nicht  mehr  sichtbar  ist. 

Der  jetzt  wieder  im  Vorrücken  begriffene  G-roß-Vernagtferner 
(s.  S,  324)  füllte  wiederholt  in  raschem  Anwachsen  die  ganze  Talsohle 
aus  und  staute  die  Abflüsse  des  Hintereis-  und  Hochjoch-Ferners  auf,  so 
daß  sich  ein  See,  der  Rofensee  bildete,  der  bei  seinen  Durchbrüchen 
(zuletzt  im  J.  1848)  große  Verheerungen  anrichtete. 

Dann  noch  1  St.  Steigens  (r.  Hintereisspitzen,  Langtauferer- 
spitze  und  Weißkugel)  zum  Hochjoch-Hospiz  (2468m;  Whs., 
20.  Juni-20.  Sept.,  54  B.  zu  3,  AYM.  2  K)  unweit  des  steil  abstür- 


328      IILB.55.~K.S.322.    HOCH  JOCH.  Ötctal 

zenden  HochjocJiferners ;  r.  der  Hintereis-  und  Kesselwandferner 
mit  großen  Moränen. 

*"Weißkugel  (3746m),  zweithöchster  Gipfel  der  ötztaler  Alpen  (1861 
von  Specht  znerst  erstiegen),  vom  Hochjoch-Hospiz  51/2-6  St,  (F  18,  mit 
Abstieg  zur  Schönen  Aussicht  19,  nach  Kurzras  22,  zur  Höllerhütte  22, 
Weißkugelhütte  26  ÜT),  beschwerlich  (der  Gripfelgrat  nur  für  Schwindel- 
freie). Vom  Hospiz  auf  dem  „Oskar  Reuther-Wege"  der  S.  Mark  Bran- 
denburg (S.  325)  zum  Hinter  eis  ferner,  hinan  (r.  der  Weg  zum  Branden- 
burger Haus,  S.  325)  zum  (41/2  St.)  Hinter eisj och  (3465m)  zwischen  Innerer 
Quellspitze  (3514m)  und  Weißkugel,  dann  r.  über  den  Firngrat  des  Weiß- 
kugelkammes (Drahtseil,  bei  Neuschnee  schwierig)  zum  (1  St.)  Gipfel. 
Die  Rundsicht  ist  eine  der  großartigsten  in  den  Alpen  (Panorama  von 
Thöni).  Abstieg  vom  Hintereisjoch  um  die  Innere  Quellspitze  herum  zum 
Steinschlag j och  (3254m),  dann  auf  AV.-Steig  am  Geliänge  des  Teufelsecks 
(3227m)  zum  (3  St.)  Whs.  zur  Schönen  Aussicht  (s.  unten).  —  Zur  (31/2  St.) 
Höllerhütte  s.  S.  342,  zur  (4  St.)  Weißkugelhütte  s.  S.  339. 

Vom  Hochjoch-Hospiz  auf  die  Kreuzspitze  (3-3V2  St.,  F.  10  K)  s.  S.  326 
(besser  von  der  Sammoarhütte);    Finailspitze  (4-5  St.,  F.  10  K)  s.  S.  327. 

—  Zum  (3-31/2  ^t.)  Brandenburger  Haus  auf  dem  Kesselwandjoch  s.  S.  325. 

—  über  das  FinaiJJoch  (3126m)  nach  Unser-Frau  51/2  St.,  Abstieg  be- 
schwerlich (F.  14  K).  —  Über  das  Hausiahjoch  (3300m)  zur  (3V2-4  St.) 
Similaunhütte  (S.  327),  lohnende  Gletschortour  (F.  7  K). 

Nach  Langtaufers  über  das  Langtauferer  Joch  (3167m),  7  St. 
bis  Hinterkirch,  schwierig  (2  F.  zu  20  K).  Vom  Hochjoch-Hospiz  über 
den  Hinter  eis  ferner  und  Langtauferer  Jochferner  zum  (3  St.)  Joch, 
zwischen  VernageUoand  (3361m)  und  Langtauferer  Spitze  (3545m;  vom 
Joch  li/j  St.);  hinab  über  den  zerklüfteten  Langtauferer  Ferner  zur 
Weißkugelhütte  und  nach  (4  St.)  Pratzen  (S.  339).  —  Nach  Kurzras 
über  das  Steinschlagjoch  (3254m),  6-7  St.  (F.  12  K),  schöne  Glet- 
scherwanderung: über  den  Hinter  eis  ferner  zum  Joch,  ö.  von  der  Innern 
Quellspitze;  hinab  zum  Whs.  zur  Schönen  Aussicht  (s.  unten)  und  nach 
Kurzras  (S.  329). 

Vom  Hochjochhaus  25  Min.  über  die  Moräne,  dann  über  den 
gut  gangbaren  Hochj  och  ferner  zum  (1^2  St.)  Hochjoch  (2885ni); 
Rückblick  auf  das  Rofental,  Wildspitze;  n.Ö.  Stubaier  Ferner,  ö. 
Kreuzspitze,  Finailspitze,  sndl.  Schwarze  und  Graue  Wand,  s.w. 
das  Schnalser  Tal  mit  Salurnspitze ,  Schwemser,  weiter  zurück 
ein  Teil  der  Ortlerkette.  Nach  Y4  St.  verläßt  man  den  Gletscher 
(2846m);  nun  wieder  Saumweg  an  Felsen  hinab  zum  (V4  St.)  Whs. 
zur  Schönen  Aussicht  (2728m;  10  B.  zu  2  K^  einfach),  in  aussicht- 
reicher Lage.  Man  entlasse  den  Führer  nicht  hier  (in  „Oberkurzras"), 
sondern  erst  in  dem  eigentlichen  „Unter"-Kurzras  (S.  329). 

Ausflüge.  *  Weißkugel  (3746m),  4  St.  (F.  von  Kurzras  20,  hinab  zur 
Höllerhütte  22,  Hochjochhöspiz  22  K),  kürzester  Anstieg  (s.  oben  u.  S.  342). 

—  Grawand  (3251m;  F.  6  K),  mit  schöner  Aussicht  auf  den  Ortler,  Finail- 
spitze (3514m;  F.  11  K;  S.  327),  Schivemser spitze  (3457m;  F.  11  K;  S.  342), 
alle  für  Geübte  nicht  schwierig.  —  Ins  Matscher  Tal  über  das 
Oberettesjoch,  41/2  St.  bis  zur  Höllerhütte  (F.  von  Vent  18,  von 
Kurzras  11  TT),  MW.  der  AVS.  Prag  am  Teufelseck  (s.  oben)  entlang, 
dann  über  den  spaltenreiohen  Steinschlag  ferner  zum  (31/2  St.)  Ober- 
ettesjoch (3251m;  s.  S.  342);  hinab  über  den  Oh  er  ettes  ferner  zur  (1  St.) 
Höllerhütte  (S.  342).  Bequemer  ist  der  neue  Höhen  weg  der  AVS.  Prag 
über  das  Matscher  Bildstock Ijoch:  am  Teufelseck  vom  Oberettes- 
wege  (s.  oben)  1.  ab  über  die  nicht  zerklüftete  Zunge  des  Steinschlag- 
ferners und  den  vom  Schwemser  ö.  auslaufenden  Grat,  dann  unterhalb 
des  Schwemserferners  hindurch ,  hinan  zum  Bildstöckljoch  (S.  342)  und 
über  den  Lang  grub  ferner  hinab  zur  (51/2  St.)  Höllerhütte. 


Schnalser  Tal.  KARTHAUS.   K.  IS.  322. -III.  R.  55.    329 

Hinab  auf  steinigem  Pfade  und  zuweilen  über  Schnee  nach 
(IV2  St.)  Kurzras  (2009m;  gutes  Gasth.,  40  B.  zu  1.20-1.60  Ä",  Reit- 
pferd zu  haben;  F),  der  obersten  Häusergruppe  im  Schnalser  Tal. 

Ausflüge  (Führer  Seraphin  G-iirschler,  Jos.  G-amper,  Joh.  Weithalcr). 
Über  das  Langgrubjoch  (3045m)  oder  das  Bildstöckljoch  (3117m)  ins  Matscher 
Tal,  ()  St.  bis  zur  Höllerhütte{¥.  11  K),  s.  S.  342.  —  N  ach  Schlanders, 
71/2  St.,  mark.  Reitweg  (F.  12  K,  entbehrlich,  Pferd  bis  zum  Joch  5  K) 
von  Kurzras  stidl.  über  das  (3  St.)  Tascheljöchl  (2767m),  mit  dem 
Heübronner  Haus  (Wirtsch.,  16  B.  u.  8  M.),  von  wo  Berglerspitze  (3000m; 
11/2  St.)  und  Kortscher  Schaf berg  (3110m;  2  St.)  leicht  zu  besteigen  sind; 
hinab  am  Kortscher  See  (2521m)  vorbei  zur  (I1/2  St.)  Kortscher-A.  (1970m) 
und  durchs  Schlandernaun-  Tal  nach  (3V2  St.)  Schlanders  (S.  376 ;  nächster 
Weg  vom  Ötztal-Hochjoch  zum  Martelltal). 

Von  Kurzras  Karrenweg  am  Schnalser  Bach  entlang,  mit 
Rückblick  auf  die  Weißkugel,  durch  Wiesen  und  Lärchenwald ,  bei 
den  Hütten  von  Ger.stgras  auf  das  1.  Ufer,  nach  (IY2  St.)  Ober- 
Vernagt  (1624m;  Gasth.  Edelweiß,  15  B.,  einf.  gut),  wo  der  Weg 
vom  Niederjoch  einmündet  (s.  S.  327),  und  (72  St.)  Unsere  liebe 
Frau  (1449m;  Gasth.:  Adler,  35  B.  zu  80-120  h,  gelobt;  Kreuz, 
18  B.  zu  60-120  /^;  Hirschen,  15  B.  zu  1.20  K,  einf.  gut).    PF. 

Ausflüge  (Führer  Thom.  Ritz,  Joh.  Gurschler  I  und  II,  Wendelin 
Nischler,  Anton  Raffeiner).  Schröfwand  (2888m),  AV.-Weg  in  4  St.  (F. 
8  iT,  für  Geübte  entbehrlich),  unsohwierig  und  sehr  lohnend.  —  Hohe 
Wiegenspitze  (2980m),  41/2-5  St.  (F.  10  iT),  mühsam  aber  lohnend.  —  Nach 
Schlanders  über  das  Mastaunjoch  (2927m),  7  St.,  F.  11  iT,  WM.  der  AVS. 
Prag  (nächster  Weg  vom  Ötztal-Niederjoch  zum  Martelltal).  Besteigung 
der  Mastauyispitze  (3200m)  leicht  damit  zu  verbinden  (F.  5  K  mehr). 

Das  Tal  verengt  sich;  der  Weg  tritt  nach  1  St.  auf  das  r.  Ufer  und 
führt  hinauf  nach  (10  Min.)  Karthaus  (1323m;  Gasth.:  Rose  mit 
Depend.  Kreuz,  40  B.  zu  1-1.20  K,  einf.  gut;  PF),  ehem.  Kloster;  ö. 
tief  unten  die  Mündung  des  tiefeingeschnittenen  Pfossentals,  dar- 
über auf  steilem  Yorsprung  die  Kirche  von  iS'^.  Katharina. 

Durch  das  Pfossental  führt  ein  Saum  weg  über  die  Höfe  Vorderkaser, 
Mitterkaser  und  Rableit  bis  zu  den  (31/2  St.)  Eishöfen  (2076m;  einf.  Unter- 
kunft, 2  B.),  am  Fuß  der  Karlesspitze  (über  das  Gurgler  Eisjoch  nach 
Gu7^gl  s.  S.  331).  Von  hier  nach  Pfelders,  5V2-6  St.  (F.  von  Karthaus 
14,  bis  zur  Stettiner  Hütte  9  K),  lohnender  Übergang  über  das  (3  St.) 
Eisjöchl  am  Bild  (2908m),  zwischen  Hochwilde  und  Hochweiße,  zur 
(10  Min.)  Stettiner  Hütte  (S.  344)  und  hinab  nach  (3  St.)  Pfelders  (S.  344). 

Von  Karthaus  nach  Goldrain  oder  Latsch  (S.  376)  über  das  Nieder- 
jöchl  (2653m)  und  St.  Martin  am  Kofel  51/2  St.  m.  F.  (11  K),  lohnend. 

Von  Karthaus  an  der  Kirche  vorbei  am  Abhang  entlang,  zu- 
nächst durch  schönen  Lärchenwald,  hinab  nach  (1  St.)  Neu-Hatteis 
(941m;  Gasth.  Neuratteis),  wo  die  Fahrstraße  beginnt  (Stellwagen 
nach  Stat.  Schnalstal  im  Sommer  2 mal  tägl.  in  3/4  St.,  1.80  K; 
Einsp.  6  K).  Die  Straße  tritt  unterhalb  (20  Min.)  Alt-Ratteis  (837m ; 
Whs.)  auf  das  1.  Ufer  (r.  oben  Ruine  Juval,  rückwärts  der  Similaun) 
und  führt,  vielfach  in  den  Fels  gesprengt  und  aufgemauert,  durch 
die  wilde  malerische  Schlucht  hinaus  in  den  Vinschgau,  zum  (IV4  St.) 
Hot.  Schnalstal  und  über  die  Etsch  zur  (5  Min.)  Station  Schnals- 
tal (Büfett).  Von  hier  nach  Meran  (25km)  Eisenbahn  in  30  Min.,  s. 
S.  375 ;  Einsp.  7-8,  Zweisp.  12-14  K. 


330      III'  ^-  55.  -  K.  S.  322.      GURGL.  Ötzial 

Der  östliche  Arm  des  ötztals  bei  Zwieselstein  (S.  323)  ist  das 
G-urgler  Tal.  Sauniweg,  bei  der  Kirche  von  Zwieselstein  über  die 
Gu7'gler  Ache  und  am  1.  Ufer  durch  Wald  scharf  bergan;  nach  1  St. 
oberhalb  der  Mündung  des  Timmelhachs  (S.  346)  wieder  auf  das  r. 
Ufer;  dann  noch  zweimal  über  die  Ache,  an  den  Hütten  von  Pill- 
berg  und  (1  St.)  Angern  oder  Unter -Gurgl  (1796m;  Whs.  Grüner) 
vorbei ,  über  den  Königsbach  und  Verwallbach  nach  (1  St.)  Ober- 
Gurgl  (1927m;  Scheibers  Gasth.  &  P.  Edelweiß,  Juni-Sept.,  50  B. 
zu  1.40-2,  P.5-6^,  gelobt;  gute  Unterkunft  auch  beim  Kurat;  PTF), 
dem  höchstgelegenen  Kirchdorf  Tirols,  in  großartiger  Umgebung. 

Ausflüge  (Führer:  Jakob  u.  Josef  Gstreiü,  Alois,  Johann  und  Julius 
Klotz,  Wendelin  und  Alois  Sanier,  Alois,  Josef  und  Martin  Scheiber, 
Zachäus  Holzknecht,  Sigmund  u.  Valentin  Gufler,  Jos.  Lud.  Kuprian). 
Tarif  von  G-urgl;  von  der  Karlsruher  Hütte  oder  dem  Ramolhaus  4  K 
weniger.  Zum  Langtaler  Eck,  2V2-3  St.  (F.  4  iT,  entbehrlich):  von 
Gurgl  1.  bergan  über  den  Gaisbach  und  Rotmoosbach  zur  Gurgler  Groß- 
Älp  (2257m),  im  Sommer  von  Schnalser  Hirten  befahren,  und  zum  (21/2- 
3  St.)  Langtaler  Eck  (2450m)  an  der  Mündung  des  Langtals,  hoch  über 
der  r.  steil  abfallenden  Zunge  des  Grurgler  Ferners.  Der  1449ha  große 
G-letscher  versperrte  früher  die  Mündung  des  Langtals  und  staute  den 
Abfluß  des  La^igtaler  Ferners  auf,  so  daß  sich  der  Gurgler  Eissee  (2363m) 
bildete,  früher  wie  der  ehemal.  Rofensee  (S.  327)  durch  verheerende  Aus- 
brüche berüchtigt,  durch  den  Rückgang  des  Gurgler  Ferners  jetzt  ver- 
schwunden. Vom  Langtaler  Eck  neuer  AV. -Weg  der  S.  Karlsruhe  (F. 
7  üT,  entbehrlich)  um  den  Schioärzenkamm  herum,  ohne  die  Gletscher 
zu  berühren,  zur  (1^2-2  St.)  Karlsruhe)'  Hütte;  besser  folgt  man  von 
Gurgl  dem  Ramolwege  (S.  331)  bis  zur  (2  St.)  Wegtafel,  hier  1.  hinab 
zum  Gurgler  Ferner  und  über  ihn  (nur  mit  F.,  7  K)  hinan  zur  (I1/2-2  St.) 
Karlsruher  Hütte  Fidelitas  am  Steinernen  Tisch  (2883m;  AVirtsch., 

2  B.  u.  10  Matr.),  in  prächtiger  Lage.  Schwärzenkamm  (3203m;  1  St.; 
F.  12  iT),    Schalfkogpl   (3510m   21/2  St.,   F.  14  ÜT),   Karlesspitze   (3471m; 

3  St.,  F.  li  K),  Hochioüde  (3480m;  3-4  St.,  F.  15-17  20  sind  von  hier  zu 
besteigen  (s.  unten  u.  S.  344).  Zur  Stettiner  Hütte  über  das  Schwär ze?i- 
joch  und  Hochwildejoch,  4  St.  (F.  15  K),  oder  auf  dem  Gustav  Becker- Weg 
über  die  Hochwilde,  b^k  St.  (F.  18  K),  s.  S.  344. 

Zum  G-aisbergferner,  2  St.  (F.  4  K).  Von  der  Brücke  über  den 
Gaisbach  (s.  oben)  MW.  1.  aufwärts  bis  zum  Gletscher  (2362m),  der  über 
die  nördl.  Seitenmoräne  (viel  Granatkristalle)  gefahrlos  zu  begehen  ist 
(über  die  Granatenko gelscharte  zur  Essener  Hütte  s.  S.  345).  Von  der 
Hohen  Mutt  (2663m),  zwischen  Gaisberg-  und  Rotmoostal  (MW.  am 
1.  Ufer  des  Gaisbachs  über  Rasen  streckenweise  steil  hinan,  von  Gurgl 
2  St.,  F.  5  K),  bester  Überblick  der  großartigen  Umgebung:  Granaten- 
kogel,  Hoher  First,  Seeberspitze,  Kirchenkogel,  Seelenkögel  usw.  — 
Großartiger  ist  die  Rundsicht  vom  Hangerer  (3021m),  weiter  südl. 
zwischen  Rotmoos-  und  Langtal  (jenseit  der  Rotmoosbrücke  1.  hinan 
über  Rasen,  Geröll  und  Fels  in  4  St.,  ziemlich  mühsam;  F.  6  K). 

*Schalf  kogel  (3510m),  6-6V2  St.  (F.  14,  mit  Abstieg  nach  Vent  20  K), 
für  Geübte  sehr  lohnend.  Vom  (31/2  St.)  Eamolhause  (S.  331)  1.  am  Ab- 
hang entlang  über  Geröll  und  Schnee  unter  dem  Hintern  Spiegelkogel 
und  der  Firmis anschneide  (3501m)  durch  zum  (IV2  St.)  Firmisanjoch 
(3321m)  und  über  den  Firngrat  zum  (I-IV2  St.)  Gipfel.  Kürzer  ist  der 
Anstieg  von  der  Karlsruher  Hütte  (s.  oben;  21/2  St.).  Abstieg  w.  über 
den  Schalfferner  zur  (2V2  St.)  Sammoarhütte  (S.  326),  oder  über  das 
Diemjoch  und  den  Diemferner  nach  (41/2  St.)   Vent. 

Großer  Ramolkogel  (3551m),  vom  (31/2  St.)  Eamolhause  (S.  331) 
2-21/2  St.  (F.  14,  mit  Abstieg  nach  Vent  18  K;  vgl.  S.  325);  Hochwilde 
(3480m),  von  der  Karlsruher  Hütte  auf  dem  „Gustav  Becker-Wege"  der 
S.  Karlsruhe  (S.  344;    Drahtseile)  in  3-4  St.  (F.  auf   die  nördl.  Spitze  15, 


Ötztal.  aURGL.        K.S.322.-IILR.55.    331 

auf  die  südl.  17,  mit  Abstieg  zur  Stettiner  Hütte  18  bzw.  20  iT);  Hoher 
First  (3414m),  von  Gurgl  über  den  Gaish er g ferner  und  das  Gaishergjoch 
5-6  St.  (F.  16  iT;  vgl.  S.  346);  Liebenerspitze  (3395m),  von  Gurgi  über 
den  Rotmoos-  oder  den  Gaisherg ferner  5-6  St.  (F.  MIT);  Kirchenkogel 
(3183m),  51/2  St.  (F.  12  IT);  Grranatenkogel  (3307m),  41/2-5  St.  (F.  12,  mit 
Abstieg  zur  Essener  Hütte  15  K);  alle  nur  für  Geübte. 

Nach  Vent  über  das  Ramoljoch,  7-71/2  St.  (F.  12,  Reittier 
bis  zum  Ramolhaus  10  ÜT),  sehr  lohnend  und  nicht  schwierig,  aber  bei 
viel  Schnee  anstrengend.  10  Min.  oberhalb  G-urgl  über  die  Ache  und  auf 
leidl.  Saumpfad  am  Abhang  des  Küppelenbergs  hinan,  mit  Blick  auf 
den  Grurgler  Ferner,  den  Langtaler  Ferner  und  das  Bett  des  Eissees 
(S.  330) ,  zuletzt  steiler  über  Geröll  zum  (31/2  St.)  Ramolhaus  auf  dem 
Kreuzköpfl  (3002m;  einf.  Whs.,  25_B.  zu  2-2.40  K);  dann  über  den  kleinen 
Ramolferner  zum  (3/4  St.)  ^Ramoljoch.  (3194m),  zwischen  r.  Kleinem 
Ramolkogel  (3333m),  l.  Hinterm  ISpiegelkogel  (3431m).  Prächtige  Aus- 
sicht ö.  über  das  weite  Firnmeer  des  Gurgler  und  Langtaler  Ferners,  von 
Langtaler  Jochspitze,  Hochwilde,  Falschungspitze  u.  a.  tiberragt,  w.  auf 
die  majestätische  Wildspitze.  Hinab  über  den  Spiegelferner  und  dessen 
r.  Seitenmoräne,  bald  auf  besserm  Pfade  über  Grashänge  hoch  an  der 
r.  Seite  des  Niedertals  (1.  Aussicht  auf  den  Niederjochtcrner  und  den 
blendend  weißen  Similaun ,  weiter  r.  Kreuzspitze ,  vorn  Talleitspitze), 
dann  im  Zickzack  zur  Ravwl-Ä.  (2215m)  und  durch  Zirbenwald  ,  zuletzt 
über  die  Venter  Ache  nach  (3  St.)  Vent  (S.  323). 

Zur  Essener  Hütte  über  das  Apere  Verwalljoch  (2953m)  4-41/2  St. 
(F.8K,  ratsam)  und  weiter  in  3  St.  nach  Schönau  oder  in  6  St.  zum 
Becherhaus  (S.  309),  Wegbau  der  AVS.  Hannover,  s.  S.  310,  345.  —  Nach 
Pfelders  über  den  Rotmoosferner  und  das  Rotmoosjoch  (3105m), 
zwischen  Rotmooskogel  und  Scheiberkogel,  61/2  St.,  anstrengend  (F.  14  ÜT); 
auf  der  S. -Seite  20  Min.  unterhalb  des  Jochs  die  Zwickauer  Hütte  (S.  344). 
—  Über  das  Langtaler  Joch  (3035m)  nach  Pfelders,  8i/<,  St.  (F.  UK): 
entweder  vom  (21/2  St.)  Langtaler  Eck  über  den  Langtaler  Ferner  (31/2  St. 
bis  zum  Joch);  oder  von  der  (4  St.)  Karlsruher  Hütte  (S.  330)  über  den 
Schwärzenkamm  (steiler  Abstieg)  auf  den  Langtaler  Ferner  und  zum 
(2  St.)  Langtaler  Joch,  zwischen  Langtaler  jochspitze  (3156m)  und  Hoch- 
wilde (3480m);  dann  entweder  südl.  am  Grat  entlang  zum  Hochwildejoch 
(c.  3300m)  am  O.-Fuß  der  Hochwilden  (Besteigung  von  hier  in^/^St.,  s.S. 344; 
F.  4  ÜL  mehr)  und  zur  (2  St.)  Stettiner  Hütte  (S.  344) ;  oder  an  der  Ostseite 
des  Jochs  steil  hinab  nach  Lazins  und  (31/2  St.)  Pfelders  (S.  344). 

Ins  Pfossental  über  das  Gurgler  Eisjoch  (3137m),  8-9  St.  bis 
Eishof  (F.  16  K),  beschwerlich.  Von  der  (4  St.)  Karlsruher  Hütte 
(S.  330)  zur  (2  St.)  Jochhöhe  zwischen  w.  Fälschung  spitze  (3353m),  ö. 
Hochwilde  {^.  330),  Aussicht  beschränkt;  steiler  Abstieg  durch  ^qh  Kessel- 
hoden zum  (21/2  St.)  Eishof  (2076m)  im  Pfossental  (S.  .829),  oder  nach 
etwa  Isttindigem  Abstieg  wieder  1.  hinan  zum  Eisjöchl  am  Bild  und  znr 
(2  St.)  Stettiner  Hütte  (S.  344). 

56.  Das  Pitztal. 

Das  *Pitztal,  das  w.  Paralleltal  des  ötztals,  in  seinem  untern  Teil 
ein  enges,  schluchtenreiches  Tal  mit  zahlreichen  Wasserfällen,  verdient 
wegen  des  großartigen  Talschlusses  einen  Besuch.  Bergsteiger  finden  hier 
eine  Reihe  lohnender  Aufgaben.  Fahrweg  für  kleine  Wagen  vom  Bahnhof 
Imst  bis  (9  St.)  Mittelberg  (Fußwanderung  vorzuziehen,  Träger  131/2-?^); 
Post  für  2  Pers.  im  Sommer  vom  Bahnhof  Imst  in  12  St.  bis  Mittelberg 
(10  K;   Briefpost  bis  zur  Braunschweiger  Hütte  täglich). 

Station  Imst  (716m),  3,ikm  vom  Ort,  s.  S.  313.  Fahrweg  s.o. 
hinan  nach  (1/2  St.)  Arzl  (883m ;  Lamm,  Stern,  beide  gut;  F),  am  Fuß 
des  Burgstalls  (1054m)  schön  gelegen ;  weiter  durch  das  von  zahl- 


332     IILB.56.-K.S. 292,322.     ST.  LEONHAKD.  Pitztal. 

reichen  Höfen  belebte  Tal  an  dem  (1  St.)  r.  10  Min.  höher  gelegenen 
Bad  Steinhof  (1103m;  ^Gasth.,  P.  4-5  K)  vorbei  nach  (1/2  St.) 
"Wenns  (979m;  Gasth. :  *Roter  Ochse  bei  Gabi,  Ö6  B.  zu  1-2.40, 
P.  6  K;  Post,  B.  1.20-1.40  K,  Adler,  mit  Veranda,  B.  1  K,  beide  einf. 
gut),  hübsch  gelegenes  Dorf  mit  543  Einwohnern.    PTF. 

Ausflüge  (Führer  Job.  Heiseler,  Joh.  Kathrein).  über  die  Piller- 
höhe  ins  Inntal,  31/2-4:^2  ^t.,  leicht  und  lohnend  (F.  8  IT,  entbehrlich). 
Guter  Weg  über  das  Dorf  (IV2  St.)  Piller  (1349m;  Sonne)  zur  (1  St.) 
Pillerhöhe  beim  ,,Gachen  Blick "^  (1558m),  am  Rande  des  tiefeinge- 
schnittenen Inntal.s;  hinab  über  Fließ  zum  (1  St.)  Neuen  Zoll  (S.  335)  oder 
nach  (2  St.)  Landeck  (S.  314),  oder  über  das  Whs.  Blayerhofen  und  Kalten- 
hrunn  (S.  335)  nach  (6  St.)  Feuchten  (S.  335).  —  Der  *Venetberg  (25l3m) 
ist  von  Wenns  auf  rot  MW.  über  Piller  (s.  oben)  in  4V2  St.  m.  F.  zu  er- 
steigen (F.  9,  bis  Landeck  13  K;  vgl.  S.  315).  —  Hohe  Aifenspitze  (2786m), 
von  Wenns  51/2  St.  (F.  10,  mit  Abstieg  nach  Prutz  13  K),  und  Wildgrat 
(2974m),  von  Wenns  oder  Zaunhof  über  die  Riegeltal- A.  in  6  St.  (F.  11,  mit 
Abstieg  nach  Umhausen  16 /f),  beide  mühsam  aber  lohnend. 

Nun  1.  hinab  über  den  Pülerbach  und  durch  die  enge  Schlucht 
des  Pitzbachs  (1.  oben  bleibt  Jerzens)  talauf  zum  (1  St.)  ^Wlis.  auf 
der  Schön.  Weiter  am  Fall  des  Stuibenbachs  (1.)  vorbei  üh^r  Ritzen- 
ried und  (11/4  St.)  Wiese  (gutes  Gasth.),  dann  durch  die  Schlucht 
des  „Kitzgartens"  am  Weiler  Zaunhof  vorbei,  über  Hairlach^ 
Bichl  und  Schweighof  nach  (l^/^  St.)  St.  Leonhard  (1377m; 
Sonne  oder  Liesele,  17  B.  zu  1.20-1.40  iT,  einf.  gut),  .Hauptort  des 
Tals  (576  Einwohner).    PTF. 

Ausflüge  (Führer:  Joh.  Dobler,  Alois  Eiter  II,  Joh.  Eiter  I  u.  II, 
Ser.  Gundolf,  Rochus  Walser,  Ehr.  Santcler  in  Zaunhof;  Alois  Eiter  I, 
Heinr.  Guudolf,  Alois  u.  Ludw.  Haid,  Rochus  Möderle,  Jos.  Neururer  I  u.  II, 
AI.  Neururer,  Jos.  Rauch,  Joh.  Santeler  in  St.  Leonhard).  Ro  feie  wand 
(3352m),  über  die  Ärzler-A.  und  den  Totenkar- Fe^-ner  5-6  St.  m.  F.  (16  iC), 
schwierig;  großartige  Aussicht.  Gleich  schwierig  sind  Gallruthkopf 
(Tristkogel,  3058ra;  F.  16  K)  und  Grieskogel  Gsahlkopf,  3279m;  F.  20  K); 
leichter  Peuschelkop f  {2dlbm;  F.  11  K),  Loibiskogel  (3089m;  F.  12  K) 
und  Reiserkogel  (3080m;  F.  14  K).  —  Von  St.  Leonhard  nach  Kalten- 
brunn  oder  Feuchten  im  Kaunsertal  (S.  335)  über  das  "Wallf ahrtj öchl 
(Gallruther  Schallte,  2788m),  zwischen  Peuschelkopf  und  G-allruthkox^f, 
71/2  St.  m.  F.  (12  K),  mühsam. 

Weiter  nach  (^4  St.)  Piösmös  (1407m ;  Alte  Post)  und  an  W^asser- 
fällen  vorbei  über  (1  St.)  Neurur  (1530m)  und  (1/4  St.)  TrenkwaJd 
(1530m)  nach  (2/4  St.)  Plangeroß  (1616m;  Frz.  Kirschners  Gasth., 
21  B.  zu  1.30,  P.  4-5  K,  einf.  gut),  dem  letzten  Dorf.    PF. 

Ausflüge  (Führer:  Heinr.  Dobler,  Joh.  u.  Jos.  Eiter,  Jos.  Föruter,  Jos. 
Neururer  III,  Sigm.  Rauch,  Joh.  Rimml,  Serafin  Schranz).  MW.  (F.  6  K)  w. 
über  die  Plangeroß-A.  zur  (3V2  St.)  Kaunergrathütte  der  Akad.  AVS.  Graz 
(2860m;  Prov.-Depot,  12  B.),  von  wo  Watzespitze  (3533m;  3Va  St.,  F.  ab  Plan- 
geroß 22  K),  Verpeilspitze  (3427m;  2-2Vo  St.,  F.  18  K)  und  Schwabenkopf 
(3379m;  2V2  St.,  F.  ISK)  zu  ersteigen  siiid  (alle  drei  schwierig;  vgl.  S.  335). 
Rostizkogel  (3407m),  über  den  Plangeroß-  und  Seekarle-Ferner  4  St.  m.  F. 
(12  ÜT),  lohnend ;  Abstieg  über  den  L'öcherferner  zum  Piffelsee  (S.  334) ; 
von  der  Kaunergrathütte  direkt  zum  Riffelsee  MW.  in  3  St.  —  Über 
das  Madatschjoch  nach  Feuchten,  von  Plangeroß  7-8  St.  (F.  14iir), 
nicht  schwierig.  Von  der  (3Vij  St.)  Kaunergrathütte  über  den  Plangeroß- 
ferner zum  (1/2  St.)  Madatschjoch  (3017m),  n.  von  der  Watzespitze; 
hinab  über  den  Madatsch ferner,  zwischen  Madatschspitze  (2891m;  in  V2  St. 
zu  ersteigen)  und  Schwabenkopf  hindurch  zur  (2  St.)  Verpeilhiitte  (S.  335) 


Pitztal.  MITTELBERG.     K.S.322.-in.R.56.    333 

und  nach  (IV4  St.)  Feuchten  (S.  335).  —  Von  Neunir  (s.  oben)  über  das 
Verpeiljoch  nach  Feuchten,  71/2  St.  (F.  12  K),  mühsam.  Am  See- 
bacfi  hinan,  zuletzt  über  Schnee  zum  (41/2  St.)  Verpeiljoch  (2829m),  mit 
Aussicht  auf  Schwabenkopf  usw. ;  hinab  zur  (IV2  St.)  Verpeühütte  (S.  335) 
und  nach  (iVj  St.)  Feuchten. 

*Hohe  Geige  (3395m),  von  Plangeroß  ö.  auf  AV.-Weg  über  das 
Weißmaurachjoch  (s.  unten)  in  4V2-5  St.  (F.  10,  mit  Abstieg  nach  Hüben 
20  K),  anstrengend  (s.  S.  322  u.  unten).  —  Puikogel  ;,3346m),  von  Tieflehn 
(s.  unten)  durch  das  Wassertal  und  über  den  Südgrat  in  5  St.  (F.  12  K), 
beschwerlich;  besser  vom  Weißmaurachjoch  über  den  NO. -Grat. 

Von  Treukwald  nach  Hüben  im  Ötztal  über  das  Breitlehner  Jöchl 
(2639m),  7-8  St.,  F.  10  K,  s.  S.  322.  —  Von  Plangeroß  nach  Hüben  über  den 
Weißmaiirachferfier  und  das  "Weißniaurachjoch  (2923m),  zwischen 
Puikogel  und  Hoher  Geige,  AV.-Weg  in  6  St.,  F.  12  K,  lohnend;  Ab^;tieg 
durchs  Pircherkar  und  das  Pollestal  (S.  334).  Vom  Weißmaurachjoch 
(Schutzhütte  der  S.  Braunschweig  wird  gebaut)  AV.-Weg  der  S.  Braun- 
schwoig  nördl.  zur  Hohen  Geige  (s.  oben)  und  südl.  über  den  Pitztaler 
Kamm  und  das  Pitztaler  Jöchl  zur  Braunschweiger  Hütte  (s.  unten). 

Dann  über  Tieflehn  und  Mondarfen  nach  {1  St.)  Mittelberg 
(1734m;  Gasth.,  Z.  2,  P.  (3  K;  PF),  in  schöner  Lage  angesichts  des 
prächtigen  ^ Mittelher g ferner s ,  der  sich  in  großartigem  Absturz 
ins  Tal  senkt  (bis  zum  Gletscherende,  1917m,  40  Min.). 

Ausflüge   (Führer  vgl.  S.  332  Planger oss  und  St.  Leonhard). 

Zur  Braunschweiger  Hütte,  3  St.,  sehr  lohnend  (F.  5  Ä", 
für  Geübte  entbehrlich).  5  Min.  vom  Whs,  über  den  Bach,  dann  am 
r.  Ufer  auf  dem  „Richard  Schucht -Wege"  an  der  Zunge  und  dem 
gewaltigen  600m  h.  Absturz  des  Mittelberggletschers  entlang  (nach 
1^2  St.  eine  Bank  mit  prachtvoller  Aussicht),  hinan  zur  Braun- 
schweiger Hütte  an  den  Kaarlesköpfen  (2759m ;  *Wirtsch.  mit 
Schlafhaus,  38  B.  zu  2.80,  AVM.  1.40  iT,  u.  18  Matr.),  mit  herr- 
lichem Blick  über  das  großartige  Firnmeer  bis  zur  Wildspitze.    P. 

Touren  (Tarif  von  der  Braunschweiger  Hütte).  Mittagskogel  (3162m ; 
21/2  St.,  F.  5  A"),  niclit  schwierig  (auch  von  Mittelberg  direkter  AV.-Weg  in 
41/2  St.,  F.  8if);  bester  Überblick  des  Mittelberggletschers  und  der  ganzen 
Pitztaler  Alpen.  —  Hmterer  Br?mne7i]wgel  (3422ni;  4-4'/2  St.,  F.  11  K), 
mühsam;  Rechter  Fernerkogel  (3301m)  und  Linker  Fernerkogel  (3278m),  je 
3-4  St.  (F.  9  K\  niclit  schwierig;  ISchuchtkogel  (3440m),  41/2  St.  (F.  10  K); 
Innere  Schwarze  Schneide  (3370m),  über  den  Kaarles-  und  Hangenden 
Ferner  in  2Va-3  St.  (F.  11  K),  nicht  sehr  schwierig;  Kaarleskogel  (3106m), 
über  den  Kaarlesferner  I1/2  St.  (F.  10  ÜT),  nur  für  Geübte,  lohnend;  Siidl. 
Polleskoge\  (3035m),  über  das  Pitztaler  Jöchl  (s.  unten)  I1/2  St.  (F.  10  ÜT), 
nicht  schwierig.  Gratweg  der  S.  Braunschweig  von  hier  n.  über  den  Pui- 
kogel bis  zur  Hohen  Geige  (s.  oben). 

*'WilcLspitze  (Nördl.  3774m,  Südl.  3768m),  von  der  Braunschweiger 
Hütte  über  den  Mittdh er g ferner,  das  Mittelbergjoch  (3171m)  und  den 
Taschachferner  in  41/2-5  St.,  oder  vom  Taschachhaus  (S.  334)  über  den 
Taschachferner  in  41/2-5  St.  (2  F.  zu  17,  bis  Vent  22  K) ;  Abstieg  zur  (2'V4  St.) 
Breslauer  Hütte  (F.  19  K)  oder  zur  (3  St.)  Vernagthütte  (F.  21  K;  nächster 
Weg  nach  dem  Schnalsertal)  s.  S.  324. 

ÜBERGÄNGE.  —  Nach  Söldeu  über  das  Pitztaler  Jöchl  (2995m), 
7  St.  (F.  von  Mittelberg  14  K).  Von  der  (3  Si.)  Braunschweiger  Hütte 
AV  W.  an  der  Kaarlesschneide  hinan  zum  (1  St. ;  Leiter  u.  Drahtseil)  Joch 
zwischen  Polleskogel  und  Kaarleskogel  (s.  oben),  mit  sehr  malerischer  Aus- 
sicht; hinab  (Drahtseil)  am  N. -Rande  des  Rt'Menhachferners  ins  Retten- 
hachtal  und  nach  (3  St.)  Sölden  (S.  322).  Oder  vom  Pitztaler  Jöchl  n.  zum 
(25  Min.)  Pollesjoch   (2937m);   hinab   über  den  Pollesferner  und  durch 


334     IILR56,-K.S.322.     TASCHACHHAUS. 

das  Pollestal  AVW.  nach  (71/2  St.)  Hüben  (S.  322;  F.  13  ÜT).  —  Nach 
Heiligkreuz  über  das  SeiterjÖchl  (3037m),  7-8  St.  (F.  17  K),  schwierig, 
s.  S.  32(3.  —  Vorzuziehen  ist  der  Übergang  nach  Vent  über  das  *Tauf- 
karjoch  (S.  325;  8-9  St.,  F.  17  Ä"),  am  besten  mit  Übernachten  in  der 
Braunschweiger  Hütte.  —  Zum  G-epatschhaus  (S.  336)  über  Mittelher g- 
joch,  Brochkogeljoch  und  Gepatschjoch,  11-12  St.  (F.  25  K),  großartige 
aietschertour  für  Geübte  (s.  S.  325). 

Zum  Taschachhaus,2i/2-3St.  (F.  öüT,  entbehrUch),  am  besten 
mit  dem  Besuch  des  Riffelsees  zu  verbinden,  dann  sehr  lohnende 
Tagestour.  Von  Mittelberg  am  r.  Ufer  des  ungestümen  Taschach- 
bachs,  über  die  zweite  Brücke  (Handweiser)  aufs  1.  Ufer  und  über 
die  Moräne,  zuletzt  über  Grashänge  auf  gutem  Wege  hinan  zum 
*Taschachhaus  der  AVS.  Frankfurt  a.  M.  (2435m ;  Wirtsch.,  18  B. 
zu  5  u.  4,  AVM.  2.50  u.  2  Ä"),  auf  einem  Vorsprung  des  Pitztalet' 
Urkund,  mit  prächtigem  Blick  auf  den  in  großartigen  Eisbrüchen 
abstürzenden  Taschachferner;  s.w.  der  Sexegertenferner  (s.  unten). 

Zum  Riffelsee  (2232m),  von  Mittelberg  I1/2  St.  (F.  3  K),  MW.  vom 
Taschachwege  r.  ab,  auf  der  1.  Seite  des  Seebachs  steil  hinan;  vom  Mutten- 
köpf  (2351m)  ö.  vom  See  (MW.,  1/2  St.)  guter  Überblick  der  Umgebung. 
Den  Abstieg  kann  man  vom  Riffelsee  s.w.  ins  Taschachtal  nehmen  und  er- 
reicht dann  unweit  des  Gletscherendes  den  Weg  zum  Taschachhaus  (s.  oben). 
Seekarleschneid  (3209m;  F.  12  K),  Seekogel  (3350m;  sehr  schwierig, 
F.  25  K),  Rostizkogel  (3407m;  F.  12  K,  s.  S.  332)  und  Löcherkogel  (3322m; 
F.  13  Ä')  sind  vom  Riffelsee  zu  ersteigen.  —  Blickspitze  (3398m)  und  Eis- 
kastenspitze (3371m),  vom  Taschachhaus  über  den  WLittlern  Eiskastenferner 
je  3  St.  (F.  13  bzw.  14  K),  beide  mühsam.  —  Wüdspitze,  s.  S.  324,  333. 

Übergänge.  Zur  Vernagthtitte  oder  Breslauer  Hütte  über  das  Sexten- 
joch oder  Taschachjoch  s.  S.  326;  zum  Brandenburger  Haus  s.  S.  325. 

Zum  Gepatsch  haus  über  das  ölgrubenjoch,  71/2  St.  (F.  15,  mit 
Hinterer  ölgrubenspitze  18  K),  nicht  schwierig.  Vom  Taschachhaus  w. 
über  die  Moräne  hinab,  dann  über  den  Sexegertenferner ,  mit  Rückblick 
auf  die  Wildspitze,  zum  (21/2  St.)  Ölgrubenjoch  (3013m),  zwischen  r. 
Vorderer,  1.  Hinterer  Ölgrubenspitze  (letztere,  3265m,  mit  sehr  lohnender 
Aussicht,  für  Geübte  , in  1  St.  zu  ersteigen,  s.  S.  336).  Hinab  auf  gutem 
Wege  (1.  der  Hintere  Ölgrubenferner  mit  gewaltigen  Moränen)  zum  (2  St.) 
Gepatschhaus  (S.  336).  —  Über  den  Rifflferner  und  das  Wurrataler  Joch 
(3119m),  zwischen  Habmesköpfen  und  Wurmtaler  Kopf,  9  St.  von  Mittel- 
berg bis  Gepatsch,  mühsam  (F.  14  A'). 

Nach  Feuchten  im  Kaunsertal  ann.  Riffelsee  (s.  oben)  vorbei  über  den 
Seekarle  ferner  und  das  "Watzejoch  (3100m),  zwischen  Rostizkogel  und 
Watzespitze,  oder  über  den  Löcherferner  und  das  Rostizjoch  (3081m) 
zwischen  Rostizkogel  und  Löcherkogel,  8  St.  von  Mittelberg  bis  Riefen- 
hof (S.  336),  beide  mühsam  (F.  je  14  K).  —  Über  Riffelsee  und  Seekarl- 
schneide MW.  zur  (31/2  St.)  Kaunergrathütte  und  von  da  über  das  Madatsch- 
joch  zur  Verpeilhütte  und  nach  (71/2-8  St.)  Feuchten  s.  S.  336. 

57.    Von  Landeck  nach  Mals  und 
Spondinig  (Trafoi,  Meran). 

79km.  Automobilfahrt  bis  Spondinig  im  Sommer  2  mal  tägl.  in  5  St. 
(15  IT  50);  von  der  Mailcoacli  in  3  St.  nach  Trafoi  (6  5").  —  Mailcoach 
(11  Plätze)  im  Sommer  (20/6-10/9)  tägl.  7  Uhr  vorm.  bis  Mals  in  8V4  St. 
(13  K  60,  Außensitz  16  K  56  h),  bis  Spondinig  in  93/4  St.  (15  K  60,  Außen- 
sitz 18  K  72);  Touristenfahrt  (18  Plätze)  bis  Mals  2  mal  tägl.  in  91/3-IO  St. 
(12.30  K) ;  Post  2  mal  tägl.  in  9J/2  St.  (11  ÜT  4  bzw.  13  K  80  h).  Zweispännigk 
Extrapost  von  Landeck  nach  Mals  71  ÜT  72;  Lohnkutscher  von  Landeck 


PRUTZ.     K.  S.  288,292.- IILR.57.     335 

bis  Nauders  einsp.  2(5,  zweisp.  45  iT,  bis  Mals  40  u.  10  K  u.  lO^/o  Trkg.  — 
Von  Mals  nach  Spondinig,  10km,  Eisenbahn  in  17-19  Min.  (Postanschluß 
nach  Trafoi);  von  da  nach  Meran,  62km,  Eisenbahn  in  2-21/4  St.  (s.  R.  62). 
—  Die  Mailcoach  ab  Landeck  7  U.  früh  und  die  Touristenfahrt  6  U.  früh 
gehen  weiter  bis  Trafoi  (s.  S.  375 ;  Ankunft  7  U.  20  abends). 

Landeck  (816m)  s.  S.  314.  Die  Straße  führt  am  r.  Ufer  des 
Inn  aufwärts,  der  hier  durch  eine  enge  Schlucht  fließt  und  mehrere 
Stromschnellen  bildet.  R.  hoch  oben  das  Dorf  Hochgallmig,  1.  oben 
die  Kirche  von  Fließ  {üher  das  Pillerjoch  ins  Pitztal  s.  S.  332). 
Weiter  am  Gasth.  zum  Neuen  Zoll  vorbei  zur  (9,2km)  Pontlatzer 
Brücke  (860m),  bekannt  durch  die  Vernichtung  der  in  Tirol  einge- 
drungenen Bayern  durch  den  tiroler  Landsturm  1703  und  1809,  mit 
Denkmal  von  Fr.  Schranz  (1904).  Yor  Prutz  ein  offner  Felsenkeller 
mit  Sauerbrunnenquelle  (s.  unten). 

12km  Prutz  (866m;  Gasth.:  Post  oder  Rose,  ganz  gut;  Gemse, 
gelobt;  Führer  Jos.  u.  AI.  Kathrein,  fertigen  gute  Eispickel  u.  Steig- 
eisen), hübsch  gelegenes  Dorf  (520  Einw.)  am  Eingang  des  Kaunser- 
tals.   AVS.;PTF. 

Von  der  Innb rücke  Fußweg  in  40  Min.,  Fahrweg  (für  Bergwagen)  in 
1  St.  r.  hinan  nach  Ladis  (1190m;  *Kurhotel,  B.  1.20-2.40,  P.  5.50-7  ÜT;  PF), 
Schwefelbad  und  Sommerfrische  mit  kl.  See  (auch  von  Ried  Fahrstraße  in 
11/4  St.,  s.  S.  337).  1/2  St.  höher  (Fahrstraße  in  45  Min.)  Obladis  (1384m), 
gut  eingerichtete  *Kuranstalt  (120  B.  zu  2-5,  Verpflegung  51/2  K)  mit  Sauer- 
brunnen („Prutzer  Wasser")  und  Schwefelquelle,  in  schöner  Lage  im 
Walde  am  Fuß  des  Schönj öchls  (2493m;  Besteigung  in  31/2  St.,  lohnend; 
MW.,  5  Min.  unterm  Gipfel  offne  Schutzhütte).  —  Auf  den  EotpUiskopf 
und  zur  Asche?'  Hütte  s.  S.  291. 


Zum  Gepatschhaus,  lohnender  Ausflug  (6-7  St.;  Post  bis 
Feuchten  im  Sommer  tägl.  in  2  St.,  2.50,  zurück  2  K;  Zweisp.  von 
Prutz  12,  von  Landeck  24  K;  Briefpost  bis  zum  Gepatschhause 
vom  16.  Juli  bis  15.  Sept.  täglich).  Die  schöne  Straße  durch  das 
*Kaunsertal  (für  Automobile  verboten)  zieht  sich  den  brausen- 
den Fällen  des  Fagge7ibachs  entgegen,  erst  auf  dem  1.,  nach  ^/^  St. 
auf  das  r.  Ufer,  am  (5km)  Gasth.  Alpenrose  vorbei  (Y4  St.  weiter 
zweigt  I.  ab  ein  Fußweg  nach  Kaltenbrunn,  s.  unten)  durch  Wald 
hinan  nach  (9,5km)  Nufels  (1267m),  wo  der  Saumweg  einmündet. 
Dieser  ist  ^2  St.  weiter,  aber  wegen  des  freiem  Umblicks  vorzu- 
ziehen; er  zweigt  8  Min.  von  Prutz  vom  Fahrweg  1.  ab,  überschreitet 
den  Faggenbach  bei  Faggen  und  steigt  dann  am  r.  Ufer  über  (%  St.) 
Kauns  (1054m)  und  (11/4  St.)  Kaltenhru7in  (1261m;  Eckhardt), 
Wallfahrtsort  in  hübscher  Lage  (über  das  Wallfahrfjöchl  ins  Pitztal 
s.  S.  332),  nach  (20  Min.)  Nufels,  Weiter  über  Vergötschen  (1.  die 
neun  Fälle  des  Gsahlbachs)  nach 

13km  Feuchten  (1273m;  *Hirsch  oder  Post,  B.  1.60-2  K,  ge- 
lobt), dem  letzten  Dorf  (400  Einw.),  in  schöner  Lage  an  der  Mündung 
des  Verpeiltals.   PF. 

Ausflüge.  Roter  Schroffen  (2705m),  auf  AV.-Weg  in  4Va  St.  (F.  9  K), 
nicht  schwierig,  lohnend.  —  Durch  das  Verpeütal  MW.  ö.  durch  Wald  zur 
(21/4  St.,  F.  öüT)  Verpeilhütte  der  AVS.  Frankfurt  a.  M.  (2000m;  Prov.- 
Depot),  in  schöner  Lage,  von  wo  Schwabenkopf  (3379m;  F.  ab  Feuchten 


336     III.B.57.-K.S.322.    KAUNSERTAL.  Von  La7ideck 

18  K),  Verpeilspüze  (3427m;  F.  18  ÜT),  Watzespitze  (3533m;  F.  22  K),  Hoch- 
rinnekopf (3110m;  F.  16  K),  Bofelewand  (3352m;  F.  16  K)  und  Grieskogel 
(3279m;  F.  20  K)  zu  ersteigen  sind  (alle  nur  für  Geübte).  Von  der  Verpeil- 
htitte  über  das  Madatschjoch  zur  Kaunergrathütte  und  am  Riffelsee  vorbei 
zum  Taschachhaus  (S.  334),  6-7  St.  m.  F.,  kürzer  und  lohnender  als  der 
Pitztalweg  über  Mittelberg.  —  Über  Verpeiljoch,  Watzejoch  oder  Rostiz- 
joch  (F.  12-14  K)  s.  S.  333,  334. 

Nun  Saumweg,  zweimal  über  den  Bach,  dann  am  r.  Ufer  der 
tiefen  Schlucht  an  den  Höfen  Wolf  kehr ,  Platt,  Riefenhof  und  Am 
See  vorbei,  oberhalb  der  Rostlz-A.  auf  das  1.  Ufer,  über  die  zweite 
Brücke  (1754m)  wieder  aufs  r.  Ufer  und  durch  das  Gepatschloch 
hinan  zum  (372-4  St.)  Gepatschhaus  der  AVS.  Frankfurt  a.  M. 
(1928m;  Wirtsch.,  32  B.  zu  4,  AVM.  2.50  u.  2  K,  Hüttengebühr  40  h; 
PF),  in  schöner  Lage  auf  zirben bewachsenem  Hügel  angesichts  des 
imposanten  Gepatsch ferners  (über  10km  lang:  Grundfläche 2495ha); 
dabei  die  Kapelle  Maria  im  Schnee.  20  Min.  s.w.  am  1.  Ufer  des  Fag- 
genbachs,  der  oberhalb  drei  Fälle  bildet,  die  Gepatsch-Alp{V^^^m). 

Ausflüge  (Tarif  vom  G-epatschhaus;  Führer:  Rudolf  Mark,  Jos.  Alois 
Praxmarer  sen.  u.  jun.,  Johann  Praxmarer,  Albert,  Joh. ,  Karl  u.  Peter 
Mark,  Josef  Gfall,  Franz  u.  Albert  Lentsch,  Joh.  Jos.  Penz,  Karl  Ragg, 
Daniel  Wolf,  Jos.  Ant.  Maas  in  Feuchten,  Jos.  u.  AI.  Kathrcin  in  Prutz). 
Zur  Rauhenkopf hütte ,  3  St.  (F.  6  A^):  vom  Grepatschhause  südl.  zum 
(3/4  St.)  G-letscherende  und  1.  auf  AV. -Steig  über  die  Schafalpe  am  Abhang 
des  Wonnetkopfs  hinan,  bis  man  nach  ca.  1  St.  dem  Kleinen  Rauhen  Kopf 
gegenüberstellt  (2511m);  dann  in  20  Min.  über  den  hier  gut  gangbaren 
Gletscher  und  hinan  zur  (^/^  St.)  Rauhenkopf  hütte  der  AVS.  Frankfurt 
(2731m;  5  B. ;  Prov. -Depot),  in  großartiger  Umgebung  (bester  Überblick 
vom  Großen  Rauhen  Kopf,  2990m,  von  der  Hütte  leicht  in  '^U  St.). 

*'Vordere  Öignibenspitse  (3394m),  41/2-5  St.  (F.  13  K),  für  Geübte 
sehr  lohnend:  vom  Wege  zum  öigrubenjoch  (S.  334)  nach  1^/4  St.  1.  ab, 
erst  auf  schmalem  Steig,  weiter  über  Geröll  und  Schnee,  zuletzt  Fels 
zum  (21/2-3  St.)  Gipfel,  mit  großartiger  Aussicht.  Leichter  ist  die  Hintere 
Ölgrubenspitze  (32(55m),  über  das  Ölgruhei%joch  in  41/2  St.  (F.  10  K\ 
vgl.  S.  334);  Abstieg  über  den  O.-Grat  und  den  Wonnetferner  zum  AV- 
Wege  zur  Rauhenkopf  hütte  (s.  oben;  3  St.  zum  Gepatschhaus,  F.  12  K). 

*"Weißseespitze  (3534m),  von  der  (3  St.)  Rauhenkopfhütte  über  den 
Großen  Rauhen  Kopf  (s.  oben)  und  den  Gepatschferner  in  3  St.,  für  Ge- 
übte nicht  schwierig  (F.  14,  bis  Weißkugelhütte  17,  Pratzen  20  K).  Ab- 
stieg w.  über  das  Falginjoch  (3104m)  und  durchs  Falginüil,  oder  direkt 
südl.  über  den  Mühlhanselferner  zur  (21/2-3  St.)  Weißkugelhütte  (S.  339), 
beide  schwierig. 

Glockturm  (3356m),  vom  Gepatschhause  durch  das  Riffeltal  und  über 
den  Biffelferner  in  41/2-5  St.  (F.  12  K),  beschwerlich  aber  lohnend.  Abstieg 
über  das  Riffeljoch  (S.  337)  nach  Radurschel  (S.  337 ;  F.  16  K),  oder  über 
das  KrumgampenscharÜ  (3009m)  nach  Langtauf ers  (F.  17  K). 

ÜBERGÄNGE  (vgl.  Karte  S.  322).  Nach  Mittelberg  im  Pitztal 
über  das  Öigrubenjoch  (3013m),  7-8  St.  (F.  15  K),  oder  über  das  Wurm- 
taler Joch  (3119m),  8  St.  (F.  14  iT),  s.  S.  334.  —  Nach  Vent  über  das 
GepatsclTJoch  9-10  St.,  schwierig  (2  F.  zu  23  K,  s.  S.  326);  besser  über 
das  Kesselwandjoch  (2  F.  zu  23  K,  s.  S.  326),  mit  Übernachten  in  der 
Rauhe?ikopf hütte  (s.  oben),  dem  Brandenburger  Haus  (S.  325)  oder  der 
Vernagthütte  (S.  324). 

Nach  Langtaufe rs  über  das  Weißseejoch,  6-7  St.  (F.  bis 
Pratzen  12,  zur  Weißkugelhütte  13  K),  lohnend.  Vom  Gepatschhaus  zur 
Gepatsch-Ä.,  dann  r.  vom  Nöderberg  im  Krumgampental  hinan  und  über 
die  Moräne  des  Weißseeferners  zum  (2  St.)  kl.  Weißen  See  (2596m),  am 
Fuß  der  schönen  Weißseespitze  (s.  oben).    Hier  r.  steil  hinan  über  Rasen, 


nach  Spondinig.  STUBEN.   K.  8.288,322.-111.  R.57.    337 

G-eröll  und  Schnee  zum  (IV2  S*-)  "Weißseejoch  (2970m),  mit  eisernem 
Kreuz,  n.w.  vom  Wiesjackleskopf  (3129m).  Steil  hinab  auf  gutem  Wege 
über  Fels,  Greröll  und  Ra.sen  (}^U  St  gute  Quelle)  ins  Melag-Tal,  mit 
schönem  Blick  auf  den  Langtauferer  Bergkranz,  nach  (2  St.)  Melag 
(S.  339)  und  über  (1/2  St.)  Pratzen  (S.  339)  nach  (2  St.)  Graun  (S.  339) ; 
oder  20  Min.  vor  Melag  1.  über  den  Melagbach  (2138m)  zur  (31/2  St.  vom 
Joch)   Weißkugelhütte  (S.  339). 

Nach  Radurschel  über  das  Kaiser joch  (2945m),  bis  zum  Radur- 
schelhaus  (s.  unten)  6  St.  (F.  12  K),  mühsam  und  wenig  lohnend.  Rijfel- 
joch  (3174m;  F.  14  K),  nördl.,  und  Glockturmjoch  (3060m;  F.  15  K),  stidl. 
vom  Glockturm,  6-7  St.,  beide  beschwerlich  und  selten  begangen  (s.  unten). 


16km  Ried  in  Tirol  (877m;  Gasth. :  Post  bei  Schuler,  B.  1-2, 
P.  5  K;  Krone;  Weißes  Kreuz;  Linde;  Alte  Post),  stattliches  Dorf 
(650  Einw.)  mit  dem  Schloß  Sigmimdsried,  Sommerfrische.  PTF. 

Ausflüge.  Schöne  Aussicht  vom  Belvedere  (3/4  St.);  hübscher  Wald- 
weg von  hier  zur  (8/4  St.)  Wiener  Hütte  und  direkt  zurück  nach  (1/2  St.) 
Ried.  Ausflüge  ferner  (MW\)  nach  (IV2  St.)  Fendels  (1356m)  und  auf 
den  (3/4  St.)  Burg  schroffen  (1614m);  zum  (1  St.)  Schneiderloch  (sehens- 
werte Hölile);  nach  Ladis  und   Obladis  (Fahrstraße,    s.  S.  335),  usw. 

S.w.  am  1.  Innufer  Saumweg  über  Frauns  (dahinter  die  Klamm  des 
Beutelbachs)  steil  hinan  nach  (I1/2  St.)  Serfaus  (1427m;  Adler),  hoch- 
gelegenes Dorf  mit  alter  Kirche;  von  hier  über  (1  St.)  Fiß  (1436m;  Kofler) 
nach  (1  St.)  Ladis  und  zurück  nach  (^U  St.)  Ried.  Von  Serfaus  auf  den 
Hexenkopf  (3038m),  über  das  Arrezjoch  (2589m)  und  Masner  Joch  (2694m) 
in  5  St.  m.  F.,  beschwerlich  aber  lohnend  (s.  S.  292).  Über  das  Furgljoch 
(2744m)  zur  (5  St.)  Ascherhütte  s.  S.  291. 

Die  Straße  steigt  über  einen  breiten  Schuttkegel  (r.  das  verfallne 
Kirchlein  St.  Christina)  nach  (22km)  Tösens  (931m);  10  Min.  weiter 
bei  Bruggen  über  den  Inn  und  am  (5  Min.)  Gasth.  Tschup  ach 
vorbei  über  Lafairs  und  Birchach  nach 

31km  Pfunds  (967m),  aus  zwei  Dörfern  bestehend:  am  1.  Ufer 
an  der  Straße  Stuben  (*Post,  50  B.  zu  1-2,  P.  5-7  K;  Traube,  einf. 
gut),  am  r.  Ufer  Pfunds,  an  der  Münduno^  des  BadurscheJtals. 

Ausflüge  (Führer  Franz  Jennewein  vulgo  Roanderler).  Kreuzjoch 
(2698m),  durch  das  Stubental  in  4V2-5  St.  m.  F.,  und  Hexenkopf  (SOdSm ; 
s.  oben),  über  Weiler  Wand  und  Masner-A.  in  6  St.  m.  F.,  beide  müh- 
sam aber  lohnend.  —  Das  Radurscheltal  (F.  zum  Radurschelhaus  5  iT, 
entbehrlich),  an  seinem  Ausgang  eine  enge  Klamm,  ist  weiter  aufwärts 
ein  schönes  Alpental  mit  üppigen  Wiesen  und  bis  hoch  hinauf  bewaldeten 
Bergwänden;  s.o.  im  Hintergrund  der  mächtige  Glockturm  (s.  unten). 
Karrenweg,  anfangs  steil,  durch  Wald  auf  der  1.  Tal^^eite  an  der  Mün- 
dung des  Pfundser  Tscheytals  (1.)  und  des  (I1/2  St.)  Saderer  Tals  (r.) 
vorbei ;  weiter  am  r.  Ufer  (nach  ^U  St.  bleibt  am  1.  Ufer  ein  Jägerhaus 
an  der  Mündung  des  Nauderer  Tscheytals)  zum  (1  St.)  Radurschelhaus 
(1940m;  Wirtsch.)  in  prächtiger  Lage.  1/2  St.  aufwärts  bildet  der  Ra- 
durschelbach  den  schönen  Alpl- Fall.  —  Vom  Radurschelhaus  auf  den 
Glockturm  (3356m),  über  das  Riffeljoch  6  St.  m.  F.  (ab  Pfunds  14  K), 
sehr  bescliwerlich  (vgl.  S.  336);  übernachten  allenfalls  in  der  Alplhütte 
(2329m),  11/4  St.  vom  Radurschelhaus,  Gamskopf  (3109m;  F.  12  K), 
Plattenkopf  (3175m ;  F.  15 ,  zum  Gepatschhaus  21  K) ,  Roter  Schrägen 
(3114m;  F.  13  iiT),  Riffelkar  spitze  (3220m;  F.  15  X),  Arzkarkopf  {U2S)m] 
F.  Ib  K)  und  Hennesiegelspitze  (3136m;  F.  15  K)  sind  für  Geübte  vom 
Radurschelhaus  zu  ersteigen.  —  Über  das  Kaiserjoch  (2945m)  zum  Gepatsch- 
haus (ab  Pfunds  10  St.,  F.  16  K)  s.  oben.  Andre  Übergänge  führen  südl. 
über  das  Radurschel-Schartl  (2872m)  nach  Pratzen  (S.  339;  F.  14  JT): 
aus  dem  Nauderer  Tscheytal  südl.  über  das  Tscheyer  Schartl  (2808m) 


338     ^11'  i^-  57.  —  iT.  S.  288,  340.    NAUDERS.  Von  Landeck 

nach  Langläufers  (F.  15  K),  w.  über  das  Tscheyjoch  (2601m)  nach  Nau- 
ders  (F.  11  ÜT);  und  aus  dem  Saderer  Tal  über  das  Saderer  Joch  (2410m) 
nach  Nauders  (6  St.  von  Pfunds,  F.  8  K,  lohnend;  die  Besteigung  des 
Schmalzkopfs,  vom  Joch  1  St.,  damit  gut  zu  verbinden,  s.  unten). 

Von  Stuben  nach  Samnaun  und  über  das  Zehlesjoch  nach  Ischgl  im 
Paznaun  (10  St.;  F.  16  K),  s.  S.  290. 

Die  Straße  überschreitet  auf  der  (Y2  St.)  Cajetanbrücke  (990m) 
den  Inn  und  zieht  sich  am  r.  Ufer  allmählich  aufwärts,  zum  Teil 
in  die  senkrechten  Schieferfelswände  eingesprengt  (bis  Nauders 
vier  Tunnel),  zum  Teil  auf  gemauerten  Dämmen,  mit  einer  Reihe 
schöner  Blicke  in  das  enge  Inntal. 

37km  Hoch-Finstermünz  (1137m;  *H.-P.  Hochfinstermünz, 
70  B.  zu  2.20-6,  F.  1.20,  M.  4,  P.  8-10  K;  PT),  in  sehr  malerischer 
Lage.  Tief  unten  Alt- Finster  münz  (995m)  mit  altem  Turm  und 
Innbrücke.  Straße  am  1.  Innufer  von  der  Cajetanbrücke  nach 
Martinsbrück  und  von  Finstermünz  ins  Samnauntal,  s.  S.  290.  — 
Die  Straße  führt  durch  zwei  Galerien  und  wendet  sich  durch  den 
Finstermünzpaß  1.  in  das  Tal  des  Stillen  Bachs,  an  dem  kl.  Fort 
Nauders  vorbei.  Dann  durch  einen  Tunnel  und  in  einer  großen 
Kehre  hinan  (der  alte  „Gehweg"  kürzt)  nach 

44km  Nauders  (1365m;  Gasth.:  *Post,  70  B.  zu  1.60-3,  P.  von 
8  Ä"  an;  Löwe,  nicht  teuer,  Roter  Adler,  Schwarzer  Adler;  Führer 
Alois  Salzgeber),  ansehnliches  Dorf  (1120  Einwohner)  mit  dem  alten 
Schloß  Naudersherg,  Sitz  des  Bezirksgerichts.  ÖTKS.  PT.  Vom 
Friedhof,  5  Min.  ö.,  schöner  Blick  auf  den  Ortler. 

W.  führt  von  hier  über  den  Scheiderücken  zwischen  Stillem  Bach 
und  Inn  die  Straße  über  Martinshi^uck  nach  Schuls  (Post  tägl.  in  SVa  St., 
von  Landeck  in  91/2  St.),  s.  Bxdekers  Schioeiz.  Von  der  1.  von  der 
Straßenhöhe  liegenden  Norbertshöhe  (1467m;  1/2  St.  von  Nauders)  schöner 
Blick  ins  Unter-Engadin:  lohnender  noch  von  der  r.  von  der  Straße  ge- 
legenen Schöpfwarte  {^U  St.  von  Nauders).  Umfassendere  Aussicht  vom 
Piz  Lat  (2805m;  4  St.,  F.  S  K),  weiter  s.w.,  und  vom  Schmalzkopf 
(2726m;  4  St.,  F.  6  K),  n.ö.  gegen  Radurschel  (s.  oben). 

Die  Straße  steigt  langsam  am  r.  Ufer  des  Stillen  Bachs  zur 
(50km)  Reschen-Seheideek  (1510m),  Wasserscheide  zwischen 
Inn  und  Etsch,  Schwarzem  und  Adriatischem  Meer.  Hier  öffnet  sich, 
sobald  man  jenseit  des  Dorfes  (51km)  Reschen  (1494m;  Gasth.: 
Stern,  Eeschenscheideck  bei  Federspiel,  beide  gelobt;  Alpenrose; 
Adler,  guter  Wein)  den  grünen  Reschen-See  (1478m)  erreicht  hat, 
eine  prächtige  überraschende  ^Aussicht  auf  die  Ortlerkette:  1.  die 
Laaser  Spitze  und  die  Tschenglser  Hochwand,  weiter  im  Hintergrund 
der  Cevedale,  dann  die  hohe  Pyramide  der  Königsspitze,  zuletzt  r. 
der  Ortler  selbst,  der  dann  lange,  bis  St.  Valentin  und  weiterhin, 
der  alles  beherrschende  Mittelpunkt  des  großartigen  Bildes  bleibt. 

W.  mündet  das  bewaldete  Rojental,  durch  das  man,  weiter  auf- 
wärts 1.  in  das  Fallungtal  einbiegend,  auf  MW.  über  die  Rassaser  Scharte 
(2713m)  in  5-6  St.  zur  Pforzheimer  Hütte  gelangt  (s.  S.  340;  F.  7  K), 
Besteigung  des  Griankopfs  (2900m),  Piz  Craistalta  (2893m)  und  Rassas- 
spitz  (2946m)  leicht  damit  zu  verbinden  (s.  S.  340). 

Omnibus  von  Reschen  nach  Mals  (Bären)  tägl.  nachm.  in  1  St  40  Min. 
(ab  Mals  vorm.  in  2  St.  40  Min.). 


•lach  Spondinig.    ST.  VALENTIN.    K.  S.  340,322.  -  IIT.  R.  57.    339 

54km  G-raun  (1488m;  Gasth.:  *H.-P.  Wenter,  60  B.  zu  2.40-6, 
P.  7-9  K;  H.  Ortler,  30  B.  zu  1.20-1.80,  P.  5.50-6  K,  beide  in  freier 
Lage  vor  dem  Dorf;  Post  oder  Traube,  B.  1.20-1.80,  P.  6  K,  gut; 
Lamm  oder  Doktorwirtsbaus,  8  B.,  P.  5-6  K;  Adler,  12  B.  zu  1 .20-2  K; 
Fübrer  Jak.  Noggler),  Sommerfrische  (620  Einw.)  an  der  Mündung 
des  Langtauferer  Tals,  aus  dem  die  Weißseespitze  hervorblickt. 
Schöne  Ausgicht  von  der  Annakapelle  oberhalb  des  Ortes. 

Lohnender  Ausflug  s.o.  auf  gutem  Wege  durch  Matten  und  Wald  hinan 
zur  Grauner-A.  (2173m)  und  über  das  Plawener  Schartl  auf  das  (3V2  St.) 
Großhorn  (2636m),  mit  prächtiger  Aussicht  auf  ötztaler,  Engadiner  und 
Ort  1er- Alpen  (F.  5,  mit  Abstieg  nach  Mals  11  K). 

Durch  das  einförmige  Langtauferer  Tal  (F.  bis  zur  Weißkugel- 
hütte 8,  Träger  61/2  K)  führt  eine  neue  Straße  am  r.  Ufer  des  Carlin- 
haclis  über  Bedroß  und  Kapron  (Whs.)  bis  zur  neuen  Kirche  von  (IV2  St.) 
Pratzen  oder  Hinterkirch  (1847m;  Noggler,  dürftig).  Beim  (IV2  St.) 
Weiler  Melag  (1915m;  H.  Langtaufers,  18  B.  von  2.40  K  an,  gut)  öffnet  sich 
der  Blick  auf  den  Tal  Schluß  (Langtauferer  Spitze,  Weißkugcl,  Freibrunner- 
spitze  usw.).  Weiter  über  den  Meiagbach,  dann  1.  hinan  zur  (1^/4  St.) 
Schafalp  und  über  den  Falginbach  zur  (1  St.)  'Weißkugelhütte  der 
AVS.  Frankfurt  a.  M.  (2504m;  Prov. -Depot,  2  B.  u.  5  Matr.),  in  schöner 
Lage  über  der  Zunge  des  Langtauferer  Ferners.  —  BERaxouREN  (Tarif  ab 
Pratzen;  Führer  Chr.  u.  Friedr.  Hohenegger,  AI.  Patscheider,  Joh.  Stecher, 
Joh.  Kuppelwieser,  Christ,  u.  Joh.  Thöni,  Josef  Blaas).  *Weißkugel 
(3746m),  von  der  Weißkugelhütte  über  Langtauferer  Ferner,  Weißkugel- 
joch (3383m)  und  Ilintereisjoch  (3465m)  in  51/2-6  St.  (2  F.  zu  18  K,  hinab 
zur  Höllerhütte  25,  zum  Hochjoch-Hospiz  oder  nach  Kurzras  30  K) ,  be- 
schwerlich (vgl.  S,  328;  vom  Weißkugeljoch  über  den  0.-(jrrat  direkt  zum 
Gipfel  steil  und  schwierig,  als  Abstieg  nicht  ratsam).  —  *"Weißseespitze 
(3534m),  von  der  V/eißkugelhütte  über  den  Falginferner  in  41/2  St.  (F. 
10  K) ,  für  G-eübte  nicht  schwierig.  Abstieg  zum  Gepatschhaus  (F.  17  K) 
s.  S.  336.  —  Freibrunnerspitze  (3371m),  von  Pratzen  über  die  Melager-A. 
und  den  Lang  grub  ferner  in  5-6  St.  (F.  14,  hinab  zur  Höllerhütte  21, 
durchs  Planeiltal  nach  Mals  22  K) ,  mühsam;  großartige  Aussicht.  — 
Schafkopf  (3001m),  n.w.  von  Pratzen  gegen  Radurschel ,  31/2  St.  (F.  8, 
hinab  nach  Nauders  14  iT),  nicht  schwierig,  lohnend.  —  Danzebell  (3145m), 
von  Kapron  durchs  Kühtal  in  5-6  St.,  beschwerlich  (F.  9  K);  prächtige 
Aussicht.  Abstieg  auch  s.w.  über  das  Zerzerköpfl  (2979m)  ins  Planeiltal 
(S.  340)  und  nach  (4  St.)  Mals  (F.  13  K).  —  Übergänge.  Nach  Gepatsch 
über  das  Weißseejoch  (von  Hinterkirch  7  St.,  F.  12  K)  s.  S.  337.  —  Zum 
Hochjoch- Hospiz  über  das  Langtauferer  Joch  (von  der  Weißkugelhütte 
5-6  St.,  2  F.  zu  23,  mit  Langtauferer  Spitze  24  K),  beschwerlich,  s.  S.  328. 
—  Zum  Brandenburger  Haus  über  den  Langtauferer  Ferner  und  die  Ver- 
nagelimnd  (AV.- Steig)  5  St.  m.  F.,  s.  S.  325.  —  Ins  Matscher  Tal  über 
die  Planeilscharte  (3092m)  und  das  Matscher  Joch  (3187m),  zwischen 
Freibrunnerspitze  und  Rabenkopf  (F.  17  /f),  oder  über  das  Bürenbart- 
joch  (3289m),  zwischen  Innerem  und  Äußerem  Bärenbartkogel,  8  St.  bis 
zur  HöUerhiitte  (F.  20  K),  beschwerliche  Gletscherpässe  (S.  342).  —  Nach 
Radur sehet  s.  S.  337. 

Die  Straße  überschreitet  den  eingedämmten  Carlinhach  und 
führt  am  Mittersee  vorbei  nach 

60km  St.  Valentin  auf  der  Haide  (1452m ;  Gasth. :  *Post 
bei  Baldauf,  30  B.  zu  1.20-4 /f;  Traube,  25  B.  zu  80-160  h,  P.  4.50- 
5.50  K;  Gasth.  St.  Valentin,  35  B.  zu  1-2.50,  P.  5-10^,  gut;  Lamm, 
12  B.,  P.  5-6  K;  Führer  Heinr.  Stecher),  Dorf  mit  642  Einw.  zwi- 
schen Mitter-  und  Haider see  (1450m),  in  waldreicher  Umgebung, 
als  Sommerfrische  und  Wintersportplatz  besucht. 


340     III- R' 57.  MALS.  Von  Landeck 

Ausflüge.  Seebodenspitze  (2859m)  und  Eilferspitze  (2924in),  je  4  St. 
m.  F.,  beide  leicht  und  lolmeiul.  —  Die  Pforzheimer  Hütte  (s.  unten)  ist 
von  hier  auf  MW.  in  4^2  St.  zu  erreichen  (F.  6  K).  Unterhalb  des  Haider- 
sees vom  Wege  nach  Burgois  r.  ab,  durch  Wald  hinan  um  den  Abhang 
des  Schafbergs  herum  ins  Zerzer  Tal  zur  (2  St.)  Oberdörfer-A.  (2013m); 
hier  1.  durch  das  Oberdörfer  Tal  zum  (1  St.)  Sattel  (2334m)  stidl.  der 
Vermmgspitze   (s.  unten)   und  r.  hinab  zur  {Vj^  St.)  Pforzheimer  Hütte. 

Unterhalb  des  Haidersees  beginnt  der  einförmige  Talboden  der 
Maiser  Halde  (Fußgänger  wählen  besser  den  alten  Weg  am  r.  Ufer 
der  Etsch).  L.  mündet  das  Planeiltal  (S.  339);  r.  Burgeis  (1215m; 
Kreuz)  mit  dem  Schloß  Fürstenhurg ;  darüber  auf  einem  Berg- 
vorsprung die  Benediktinerabtei  Marienberg  (1336m). 

69km  Mals  (1045m;  Gasth.:  *Post  &  Adler,  50  B.  zu  1.50-4,  P. 
8-12 /f;  Bären,  B.  1.50-2.50  iT,  gelobt;  Kaiserkrone;  Einhorn; 
Hirsch;  Greif;  Ekhart),  Marktflecken  röm.  Ursprungs  (1100  Einw.) 
mit  alter  freskengeschraückter  Kirche,  im  Obern  Vinschgau.  AYS. 

Ausflüge  (Führer  Anton  Schöpf).  Am  Bergabhang  an  der  Ostseite 
des  Orts  (der  Post  gegenüber  5-10  Min.  bergan)  neue  Anlagen  mit  Ruhe- 
bänken und  prächtiger  Aussicht  über  den  Vinschgau:  gerade  gegenüber 
die  bewaldete  Pyramide  des  Glurnser  Köpfls ,  r.  der  Einschnitt  des 
Münstertals,  1.  der  Schneedom  des  Ortler,  die  Tschenglser  Hochwand, 
Laaser  Spitze  usw.  —  Auch  sonst  mehrfach  hübsche  Aussichtspunkte, 
namentlich  bei  der  Mühle  5  Min.  von  der  Post,  durch  die  alte  Ruine  am 
Turm  vorbei.  —  *Spitzige  Lun  (2324m),  von  Mals  n.ö.  auf  schattigem 
neuen  AVW.  der  S.  Mals  in  3V2  St.  (F.  8  K,  entbehrlich),  sehr  lohnend; 
prachtvoller  Blick  auf  den  Ortler.  AV. -Steig  von  der  Spitzigen  Lun  zur 
(3/4  St.,  F.  10  K)  Hohen  Joch  (2591m;  Abstieg  nach  Matsch,  S.  341). 

W.  von  Mals  mündet  das  Schlinigtal  als  tiefe  Klamm.  Zugang  (MW.) 
entweder  über  (20  Min.)  Schleis  (1064m),  hier  1.  steil  hinan,  am  Polsterhof 
vorbei  auf  der  südl.  Talseite;  oder  über  Burgeis  und  Kloster  Marienberg, 
an  der  N. -Seite,  zum  (2  St.)  Dorf  Schlinig  (1726;  Whs.  zur  Stadt  Pforzheim; 
zum  Edelweiß ;  Führer  Matth.  Bernhart  u.  Josef  Patscheider).  2V2  St.  weiter 
aufwärts  (F.  von  Mals  5  K),  oberhalb  der  Schwarzen  Wand,  die  Pforz- 
heimer Hütte  (2250m ;  Wirtsch.,  8  B.  zu  2.50,  AVM.  1.25,  u.  8  Matr.  zu  150 
u.  75  h),  mit  schöner  Aussicht  auf  die  Ortlergruppe,  Ausgangspunkt  für 
Follerkopf  {2892m]  21/2-3  St.),  Fernerspitze  (2957m;  3  St.),  Schadler  (2968m; 
3  St.),  Vermmgspitze  (2807m;  2V2  St.),  Rasaßspitze  (2946m;  MW.,  2^2  St. ; 
sehr  lohnend),*P.  Craistalta  (2890m;  2-21/2  St.),  Griankopf  (2S9Sm ;  21/2-3  St.), 
für  diese  F.  mit  Rückkehr  zur  Pforzh.  Hütte  je  9  ÜT;  Piz  Rims  (2776m; 
3  St.,  F.  8  K) ;  *Piz  Sesvenna  (3207m ;  4-5  St.),  Montpitschen  (3162m ;  4-5  St.), 
Forratrida  (3189m;  4-5  St.),  Piz  Plazer  (3106m;  31/^-4  St.),  Piz  Cristannes 
(3094m;  31/2-4  St.),  Piz  Cornet  (S033m ;  31/^-4  St.),  *  Piz  Lischanna  (3110m; 
5-51/2  St.),  Piz  Triazza  (3046m;  5  St.);  für  diese  F.  je  10,  mit  Abstieg 
nach  Scarl  14,  nach  Schuls  15  K;  Piz  Schalambert  {3034.m]  5-6  St.,  F.  14, 
bis  Schuls  ISK);  Piz  Madlain  (3101m;  6-7  St.,  F.  14,  bis  Schuls  IS  K), 
beide  schwierig.  —  Von  der  Pforzheimer  Hütte  über  den  Schlinigpaß  (Szir 
Sass,  2290m)  in  das  schweizerische  Val  d'Uina  und  nach  Schills  4-5  St. 
(neuer  Saumweg  bis  Sur  En).  —  Über  die  Für  da  Sesvenna  (ca.  2770m)  MW. 
nach  (4  St.)  Scarl,  leicht  und  lohnend  (F.  8  K).  Vgl.  Baedekers  Schweiz. 
—  Durch  das  Zerzer  Tal  nach  (4  St.)  St.  Valentin  (F.  6  K)  oder  durch  das 
Rojental  nach  (5  St.)  Reschen  (F.  7  K)  s.  S.  oben  u.  S.  338. 

Fußgänger  nach  Prad  und  Trafoi  gehen,  um  den  schattenlosen 
ermüdenden  Weg  von  Mals  über  Spondinig  nach  Prad  zu  vermeiden,  von 
Mals  südl.  nach  (25  Min.)  Glurns,  hier  über  die  kanalisierte  Etsch  und  nun 
stets  am  Fuß  des  Gebirges  hin  über  (1  St.)  Lichtenberg  (Whs.),  mit 
Burgruine,  in  einem  Wald  von  Obstbäumen  reizend  gelegen,  und  (1/2  St.) 
AguTYis  nach  (1/4  St.)  Prad  (S.  377).  —  Glurns  (907m;  Gasth.:  Krone,  18  B. 


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7iach  Spondinig.    SCHLUBEENS.   K.  S.  340,  322.  —  IIL  R.  57.    341 

zu  1-1.60,  P.  5-7  K;  Sonne,  Grrüner  Baum,  20  B.  zu  1-3  K,  beide  gelobt),  von 
Mauern  und  Tortürmen  umgebenes  Städtchen  mit  700  Einw.  und  alter 
Kirche,  20  Min.  von  Stat.  SchludernsGlurns  (s.  unten),  wird  als  Sommer- 
frische besucht.  Ausflüge :  "Gluriiser  Köpfl  (2402m),  SVa  St.  (MW.,  F.  6  K, 
entbehrlich),  leicht  und  lohnend;  Piz  Ciavalatsch  {21  Q3m),  über  (xlurnsor 
Köpfl  in  6  St.  (MW.,  F.  10,  mit  Abstieg  nach  Gomagoi  oder  Trafoi  12  K); 
Montpitschen  (3162m),  71/2  St.,  F.  10  K;  Piz  Sesvenna  (3207m),  8-9  St., 
F.  12  K  (die  beiden  letzten  besser  von  der  Pforzheimer  Hütte,  s.  S.  340). 
Nach  demMünstcrtal  führt  von  Mals  eine  Straße  (Post  bis  Münster 
2  mal  tägl.  in  2  St.)  über  Laatsch  in  das  vom  Rambach  durchflossene 
Münstertal,  nach  (10km)  Taufers  (1232m;  Adler;  Tiroler  Hof;  Post 
oder  Löwe),  hochgelegenes  Dorf  (843  Einw.)  mit  drei  Kirchen,  überragt 
von  den  Ruinen  dreier  Burgen.  1/4  St.  weiter  ist  die  schweizer  G-renze; 
13km  Münster,  rom.  Mustair  (1248m;  H. -P.  Münsterhof;  Piz  Ciava- 
latsch; Hirsch),  erstes  bündner  Dorf  (570  Einw.)  mit  ansehnlichem  Bene- 
diktinerinnen-Klo«ter  (Erziehungsanstalt).  Hinab  über  den  Rambach,  1. 
ein  hübscher  Wasserfall  (Aua  da  Pisch)  in  waldiger  Schlucht,  und  über 
Sielva  nach  (17km)  Santa  Maria  (1388m;  *Schweizerhof,  50  B.  zu  3-5, 
P,  9-12  A%-  *H.  Stelvie;  Weißes  Kreuz;  Piz  Umbrail),  großes  Dorf  (414 
Einw.)  an  der  Mündung  des  ilfw7*a72;2a-7Vi?s,  durch  das  die  Umbraüstraße 
über  den  U'fnbraüpaß  zur  4.  Cantoniera  S.  Maria  führt  (Post  im  Sommer 
2mal  tägl.  in  3  St.,  s.  S.  381).  —  Von  St.  Maria  über  den  Ofen-Paß  nach 
Zernetz  (52km;  Post  tägl.  in  10  St. ;  Eisenbahn  geplant)  oder  durch  das 
Scarltal  nach  Schuls  s.  Baedekers  Schweiz. 

Der  Bahnhof  der  Y  in  SC  hg  aubahn  (S.  377;  kein  Postamt)  liegt 
südl.  Ikm  unterhalb  des  Orts.  L.  am  Abhang  der  spätrömische 
Turm  der  Frölichshurg  (jetzt  hergestellt  und  mit  Treppen  versehen ; 
oben  *  Aussicht).  Die  Bahn  umzieht  den  Hügel  von  T  arisch  (1029m ; 
Adam)  und  führt  an  Glurns  (s.  oben)  vorbei  nach 

5km  Sehluderns  (919m;  Gasth. :  Schweizerhof^  P.  5  K;  Kößl; 
Zum  Ortler;  Kreuz),  alter  Markt  mit  1022  Einw.  L.  die  dem  Grafen 
Trapp  gehörige  Cliurburg  (995m)  mit  Waffensammlung  (nach  An- 
meldung beim  Schloßverwalter  im  Dorf  meist  zugänglich). 


In  das  besuchenswerte  Matscher  Tal  führen  gute  Wege  von 
Tartsch  in  1^/2  St.,  von  Mals  oder  Sehluderns  in  2  St.  (F.  bis  Matsch 
3,  bis  zur  Höllerhütte  11  K)  nach  Matsch  (1573m;  Gasth.  Karls- 
bad, 14  B.  zu  1.60-2,  P.  4.00-6  K;  Zur  Weißkugel,  28  B.  zu  1-2  K), 
auf  einer  Bergterrasse  schön  gelegenes  Dorf,  mit  prächtigem  Blick 
auf  den  Vinschgau  und  Ortler.  20  Min.  unterhalb  in  der  Schlucht 
des  Salurnbachs  die  Ruinen  Ober-  und  Unter-Matsch  (der  Weg  an 
der  Wasserleitung  entlang  nach  Sehluderns  abzuraten). 

Ausflüge  (Führer:  Joh.  Jos.  Renner,  Martin  Tschiggfrei,  Matth.  Hei- 
nisch, Ser.  Tlianei,  Alois  Frank,  Ant.  Weisenhorn).  Hohes  Joch  (2591m; 
3  St.,  F.  SK;  vgl.  S.  340),  Remsspitze  (3205m;  5  St.,  F.  11  K),  Litzner- 
spitze (3203m;  5  St.,  F.  11  K\  Kreuzjoch  (2985m;  41/2  St.,  F.  8 /f )  sind 
von  Matsch  unschwer  zu  ersteigen.  Hochalt  (3284m),  vom  G-lieshof  in 
5  St.  (F.  14  K),  mühsam  aber  lohnend. 

Weiter  durch  Matten  zum  (2  St.)  Glieshof  (ISO! m;  Whs.,  einf. 

gut),  in  schöner  Lage,  und  auf  dem  „Höllerweg"  der  AVS.  Prag  zur 

(^/4  St.)  Innern  Matscher -Ä.  (2006m),  wo  sich  der  Blick  auf  den 

großartigen  Talschluß  öffnet  (Matscher  Ferner,  Freibrunnerspitze, 

Bärenbartkogel,  Weißkugel  usw.);  dann  über  Bergwiesen  zur  (2  St.) 


342     III.E.57.-K.S.322.    MATSCHER  TAL. 

HöUerhütte  der  AYS.  Prag  (2652m;  Wirtsch.,  15  B.  zu  5,  AVM. 
2.50,  u.  8  Matr.  zu  2  bzw.  1  K\  am  Fuß  des  Oherettesferners. 

Bergtouren  (Tarif  von  der  HöUerhütte).  *Weißkugel  (3746m),  über 
den  Oh  er  ettes  ferner,  das  Höllerschartl  (3295m)  und  das  Hinter  eis  Joch  in 
4-5  St.,  bequemster  Anstieg,  für  Geübte  nicht  schwierig;  vgl.  S.  328,  339 
(F.  15,  hinab  nach  Kurzras,  Hochjoch-Hospiz  oder  Weißkugelhütte  22  K). 
—  Fr eihrunner spitze  (3371m),  31/2  St.  (F.  12,  nach  Hinterkirch  21  J?); 
Rahenkopf  (3393m;  F.  10,  nach  Hinterkirch  19  K);  Schwems  er  spitze 
(3457m),  über  den  Oberettesferner  in  31/2  St.  (F.  9,  nach  Kurzras  15  K) 
oder  vom  Oberettesjoch  (s.  unten)  in  IVj  St.;  Innere  Qiiellsjntze  (3514m; 
31/2  St.,  F.  12  K);  Äußere  Quellspitze  (3386m;  3  St.,  F.  10  K);  Salurnspitze 
(3435m;  3  St.,  F.  11  K)-,  alle  nur  für  Geübte. 

ÜBEiRGÄNGE.  Über  das  Matscher-  und  Planeiljoch  (F.  17  K)  oder  das 
Bärenhartjoch  (F.  20/1)  nach  Pratzen  s.  S.  339;  über  das  Hintereisjoch 
zum  Hoehjoch-Hospiz  (6  St.,  F.  11  K)  s.  S.  328;  über  das  Höllerschartl, 
Hintereisjoch  und  Weißkn  gel  jach  zum  Brandenburger  Haus  (7  St.  m.  F.) 
s.  S.  325.  —  N  a  c  h  K  u  r  z  r  a  s  im  Schnalser  Tal  (S.  329)  über  das  Langgruhjoch 
(3045m),  5^2  St.  (F.  12  K),  beschwerlich;  besser  llber  den  Lanygruhferner 
und  das  Bildstöokljoch  (3117m),  fast  durchweg  über  Felsen  auf  MW. 
der  S.  Prag  (5  St.,  F.  12  K).  —  Zum  Hoch  j  och  entweder  (bequemster 
Weg)  auf  dem  neuen  Höhenweg  der  S.  Prag  übet-  das  Bild stöcklj och  (s. 
oben),  unter  dem  Schioemser  Ferner  vorbei  und  über  die  Zunge  des  Stein- 
schlagferners (S.  328)  zum  (51/2  St.)  Whs.  zur  Schönen  Aussicht  (S.  328); 
oder  über  den  Oherettes ferner  zum  Oberettesjoch  (3251m;  s.  auch  S.  328), 
n.  zwischen  Schwemser  und  Äußerer  Quellspitze;  hinab  über  den  Stein- 
schlagferner, dann  1.  am  Gehänge  des  Teufelsecks  entlang  zum  (4Va  St.) 
Whs.  zur  Schönen  Aussicht  (bis  zum  Hochjoch-Hospiz  5V2  St.,  F.  17  K). 


In  der  Ferne  r.  jenseit  der  Etsch  Ruine  Liclitevhei^g  (S.  340).  Bei 
10km  Spondinig "  Prad  (885m;  *Posthotel  Hirsch)  zweigt  r. 
ab  die  Stilfser  Straße  (Ö.  377);  s.o.  die  Gletscher  der  nördl.  Ortler- 
gruppe. —  Vinschgaubahn  von  hier  bis  (62km)  Mera7i  s.  R.  62. 


58.  Das  Passeiertal. 

Post  von  Meran  bis  (20,6km)  St.  Leonhard  2  mal  tägl.  in  3V2  »^t.  für 
2.40  u.  2  K ;  Stellwagen  im  Sommer  2  mal  tägl.  (Abfahrt  vom  H.  Sonne  u. 
Kreuz,  2.40-2.80  K);  Einsp.  20,  Zweisp.  25  K.  Elektr.  Schmalspurbahn  ge- 
plant. Von  St.  Leonhard  über  den  Jaufen  nach  Sterzing  8-8V2  St. ;  über  das 
Verwalljoch  nach  Crurgl  11  St. ;  über  das  Timmeljoch  nach  Sölden  11  St. ;  zur 
Stettiner  Hütte  (über  Platt  oder  Moos)  8V2-9  Öt.  —  Für  Fußgänger  ange- 
nehmer Weg  von  Ohermais  (S.  369)  am  1.  Ufer  der  Passer  unterhalb  Schenna 
vorbei,  10  Min.  hinter  Saltaus  über  die  Passer   und  auf  die  Fahrstraße. 

Meran  (319m)  s.  S.  366.  Die  Straße  führt  vom  Passeirer  Tor 
zuerst  stark  ansteigend  an  der  Zenohiirg  (S.  370)  vorbei,  dann  in 
kaum  merkbarer  Steigung.  Sie  überschreitet  in  großer  Kurve  nach 
1.  ausbiegend  den  aus  dem  Spronser  Tal  (S.  373)  hervorströmenden 
Finelehach  und  führt,  mit  Rückblick  gegen  Meran  mit  der  Laugen- 
spitze, am  Kuenserhof  (Wh^.)  vorbei  nach  dem  Wallfahrtsort  (5,2  km) 
Riffian  (499m;  Kreuz;  Lamm),  wo  noch  Weinbau  betrieben  wird. 
Weiter  über  (9,5km)  Saltaus  (493m;  Giefler),  einen  der  ehemaligen 
elf  „Schildhöfe"  des  Passeier,  zum  (12km)  Gasth.  Quellenhof  {4:9öm  ; 
gelobt).     Nun   ziemlich   einförmig    am  r.  Ufer  der  Passer;   nach 


ST.  LEONHARD.    K.S.298.-IIL  R.58.    343 

35  Min.  lohnender  Abstecher  (WM.  der  S.  Meran,  20  Min.)  1.  in  das 
Kalbental  mit  sehenswertem  Wasserfall.  16,5km  St.  Martin  (588m ; 
ünterwirt),  malerisches  Dorf  mit  461  Einw.  Gegenüber  hoch  oben 
im  Walde  liegt  (IV2  ^t. ;  MW.)  die  Pfandlhütte  (1132m),  Hofers 
letzter  Zufluchtsort,  wo  er  am  27.  Jan.  1810  gefangen  genommen 
wurde,  mit  Denktafel  (Reliefbildnis  Hofers  von  Just). 

Ausflüge.  Matatzspitze  (2182m),  41/2  St.,  F.  8  K,  leicht  und  lohnend.  -- 
Hirzer'  (2785m),  7  St.  m.  F.,  nicht  schwierig;  MW.  durch  das  hewaldete 
Grafeistal  zur  (41/2  St.)  Hirzerhütte  (1985m)  und  zum  (21/2  St.)  Gipfel 
(s.  S.  374).  —  Kolbenspitze  (2868m;  F.  10  K),  Ulsenspüze  (2840m;  F.  10  A") 
und  Grünjoch  (2805m;  F.  10,  mit  Abstieg  durchs  Spronsertal  nach  Meran 
12  K),  aus  dem  Falsertal  je  7-8  St.,  mühsam  aber  lohnend.  —  Nach  PfeZ^ers 
(S.  344)  über  das  Valtmarjoch  (2584m),  zwischen  Kolben-  und  Ulsenspitze, 
9 St.,  P.  lO/f,  nicht  schwierig.  Ins  Spronser  Tal  (S.  373)  über  das  FalserJoch 
(2614m),  8  St.  bis  zur  Meraner  Hütte  (F.  bis  Meran  11  K),  v/enig  lohnend. 

Oberhalb  St.  Martin  auf  das  1.  Ufer  zum  (18,5km)  Sandhof 
(638m ;  Whs.),  Greburtshaus  Andreas  Hofers  (s.  S.  251,  255,  368),  des 
„Sandwirts  von  Passeier",  mit  Erinnerungen  an  ihn ;  daneben  die  alte, 
vom  Großvater  des  Andreas  gebaute  Hoferkapelle  und  die  1896  er- 
baute roman.  Herz- Jesu -Kapelle  y  mit  Wandgemälden  aus  dem 
tiroler  Freiheitskampf  von  1809  von  Eduard  v.  Wörndle  (Eintr.  20  h). 

20,6km  St.  Leonhard  (680m;  Gasth.:  *Tirolerhof,  21  B.  zu 
80  h-2  K;  Theißwirt ;  Stroblwirt,  30  B.  zu  1-1.40  K;  Edelweiß ;  Bräu- 
haus; Frickwirt;  Brühwirt;  Felsenegg),  Hauptort  des  Tals  (1600 
Einw.),  Sommerfrische,  an  der  Mündung  des  Waltenbachs  in  die 
Passer  schön  gelegen,  überragt  von  den  Trümmern  der  Jaufenhtirg 
(810m).  Auf  dem  Kirchhof  ruht  Andreas  Hofers  Frau  (1765-1836). 
^4  St.  n.  das  kleine  Bad  Fallenbach  (Eisensäuerling). 

Ausflüge  (Führer  Josef  Dandler,  Johann  Schwarz,  Johann  Bacher  in 
St.  Leonhard,  Matthäus  Schwienbacher  u.  Johann  Pfitscher  in  Schönau, 
Jos.  Pfitscher  in  Kabenstein).  —  Hohe  Kreuzspitze  (2746m),  über 
Schlattach  in  6-7  St.  (F.  10,  mit  Abstieg  nach  Rabenstein  13  K),  mühsam 
aber  lohnend.  —  Über  den  Jaufen  nach  Sterzing  07,5km  (8-8V2  St.), 
neue  Straße  im  Bau  (Eröffnung  Ende  1910).  Die  Straße  steigt  am  Bad 
Fallenbach  vorbei  (s.  oben)  in  großen  Kehren,  zieht  sich  am  Nordhang 
des  Waltentals  bis  zum  (2  St.)  Dörfchen  Walten  (1263m;  einf.  Whs.),  dann 
wieder  in  großen  Windungen,  die  der  alte  Jaufenweg  kürzt,  au  dem 
dürftigen  Passeirer  Jaufenhaus  (2000m)  vorbei  zur  Paßhöhe  des  (21/2  St.) 
Jaufen  (2130m),  mit  Aussicht  auf  Stubaier,  ötztaler  und  Tuxer  Ferner; 
10  Min.  jenseits  das  gut  eingerichtete  Sterzinger  Jaufenhaus  (2000m). 
Vom  Joch  ziemlich  mühsam  (nur  m.  F.)  auf  die  (2  St.)  Jaufenspüze 
(2483m)  mit  schöner  Rundsicht,  —  Hinab  durchs  Ratschinge stals  über  Kalk 
(Einkehr  im  Jägerheim)  nach  Gasteig  und  (3V2  St.)  Sterzing  (S.  307,  300). 

Yen  St.  Leonhard  nach  Pfelders,  472-5  St.,  Fahr-  u.  Saum- 
weg, entweder  über  Moos  (S.  345)  und  durch  das  Pf  eider  stal,  oder 
lohnender  direkt  über  Platt  (Träger  6  K).  Die  neue  Straße  (bis 
Platt  vollendet)  überschreitet  hinter  dem  Schießhaus  die  Passer  und 
steigt  durch  Nadelwald,  mit  Ausblicken  auf  die  n.  Talwand  mit  ihren 
Wasserfällen  und  dem  hochgelegenen  Kirchlein  von  Stuls,  nach 
(V2  ^t.)  Hinterbruch  (Gasth.  Waldheim)  und  (1  St.)  Breiteben 
(1022m;  Kofler,  gut);  dann  über  die  Schlucht  des  Salderenbachs 


344    III.  R-58.  —  K.S.298,322.   PFELDERS.  Fasseier 

nach  dem  (2/4  St.)  Dörfchen  Platt  (1147m;  Hofer;  Kaufmann),  mit 
380  Einw.  mid  schöner  Aussicht  (an  den  Stieberfällen  vorbei  nach 
Moos  40  Min.,  s.  S.  345).  Nun  Wiesenweg  vom  Widum  geradeaus 
an  den  Gehöften  von  Unter-  und  Ober -Wies  vorbei,  bei  der  (IV^  St.) 
Säge  (1281m)  über  den  Varmazonbach,  dann  durch  Wald  hinan  nach 
(1/2  St.)  Innerhütt  (1455m;  einf.  Whs.)  und  (1/4  St.)  Sefnar  (1466m), 
am  r.  Ufer  des  Pfelderser  Bachs,  unweit  der  Brücke,  über  die  der 
Weg  von  Moos  einmündet  (s.  S.  345).  Nach  W.  öffnet  sich  der  Blick 
auf  Eisjöchl  und  Hochwilde.  Weiter  am  r.  Ufer,  in  waldiger  Schlucht 
hinan  zum  (Y2  St.)  Kreßbühl  (1627m)  und  über  den  Valtmarbachy 
durch  Wald  und  Wiesen  nach  (Y2  St.)  Pfelders  oder  Plan  (1665m; 
Gasth. :  Edelweiß,  Planerhof,  beide  einf.),  in  großartiger  Umgebung. 

AusFiiüGE  (Führer  Josef  Pixner,  Alois  Pfitscher,  Josef  Reich).  Von 
Pfelders  rot  MW.  (für  Ungeübte  bei  Neuschnee  F.  ratsam,  6  K)  zur  (4  St.) 
Zwickauer  Hütte  (2989m;  Wirtsch.,  10  B.  u.  9Matr.;  Wirt  der  Führer 
Gr.  Raich),  auf  dem  Weißen  Knott  beim  Plan-  oder  Satidfeld- Ferner, 
mit  herrlicher  Aussicht,  Ausgangspunkt  für  *llintern  Seelenkogel  (3480m; 
IV2-2  St.,  F.  von  der  Zwickauer  Hütte  7  K,  für  Geübte  nicht  schwierig); 
Rotmooskogel  (3242m;  1  St.,  F.  4  K),  ScJieiberkogel  (3135m;  1  St.,  F.  4  K), 
Trinkerkogel  (3167m;  1  St.,  F.  5  K),  Reußerkogel  (3220m;  I1/4  St.,  F.  6  K; 
lohnende  Kammwanderung  über  die  drei  letzten);  Lieb ener spitze  (339öm; 
2-21/2  St.,  F.  5  7f);  Seeherspitze  (3308m;  3  St.,  F.  6^).  —  Über  das  Rot- 
moosjoch (3105m)  nach  (3-4  St.)  Gurgl  (F.  10  K)  s.  S.  331.  —  Zur  Stettiner 
Hütte  (s.  unten)  4-5  St.,  AV.-Weg  am  Ostabhang  des  Langtaler  Kammes 
(F.  6  K,  für  Geübte  unnötig).  —  Zur  Essener  Hütte  (S.  345)  auf  dem 
aussichtreichen  JoJiamiisiveg  über  das  Seeher j och  (2681m)  7  St.  (F.  6  iT, 
angenehm),  s.  S.  346. 

Von  Plan  zur  Stettiner  Hütte,  4  St.  (F.  6  JS",  unnötig).  Beim 
Gasth.  Edelweiß  über  den  Pfelderser  Bach  und  führt  an  den  Häusern  von 
Sepphichl  (1670m)  vorbei  bis  zum  (3/4  St.)  letzten  Weiler  Lazin s  {11^2m.; 
einf.  Whs.).  Von  hier  auf  rot  MW.  noch  V2  St.  über  z.  T.  sumpligen 
Wiesenboden,  bei  der  Wegteilung  r.  (1.  ins  Lazinser  Tal,  s.  unten),  über 
den  Bach,  dann  AV.-Weg  in  Windungen  hinan,  zuletzt  durch  die  Fels- 
wildnis im  Ptdz  unterhalb  des  Grafferners  zur  {2^I^-2^U  St.)  Stettiner 
Hütte  (2885m;  Wirtsch.,  10  B.  u.  7  Matr. ;  Wirt  der  Führer  Dandler  von 
St.  Leonhard),  10  Min.  ö.  unterhalb  des  Eisjöchls  am  Bild  (S.  329),  mit 
Aussicht  auf  Hochwilde  und  Hochweiße,  über  das  Pfelderstal  hinweg 
auf  Pflerscher  Tribulaun,  Zillertaler,  Venediger,  Großglockner  und  die 
Dolomiten  von  Sexten  bis  zum  Rosengarten  (umfassendere  Aussieht  von 
„Grützmachersruh",  1/2  St.  w.  am  Grützmacherweg,  s.  unten).  Die  Hütte 
ist  Ausgangspunkt  für  *Hochivilde  (3480m),  auf  dem  „Grützmacherweg" 
über  das  Hochwildejoch  (s.  unten)  in  2-3  St.  (für  Ungeübte  F.  nötig,  von 
der  Stettiner  Hütte  9  K),  Hohe  Weiße  (3282m;  2V2-3  St.,  F.  9/0,  Kleine 
Weiße  (3075m),  Lodner  (3268m),  Fälschung  spitze  (3353m),  Karlesspitze 
(3471m)  und  Langtaler  Jochspitze  (3156m).  —  Nach  Gurgl  lohnender 
Übergang  (71/2  St.,  für  Geübte  nicht  schwierig):  auf  dem  Grützmacherwege 
(s.  oben)  zum  (IV2  St.)  Hochwildejoch  (ca.  3300m) ,  dann  über  den  Lang- 
taler Ferner  und  das  Schwärze-njoch  zur  (3  St.)  Karlsruher  Hütte  (S.  330; 
F.  11  K);  schöner  noch  (nur  mit  F.)  üher  die  Hochwilde  (s.  oben;  F.  16  K): 
vom  S. -Gipfel  auf  dem  „Gustav  Beckerweg"  der  S.  Karlsruhe  zum  N.- 
Gipfel, hinab  (Drahtseile  und  Stifte)  zum  Vorgipfel  (3344m)  und  über  das 
Schwärzenjoch  (S.  330)  zum  Gurgler  Ferner  und  zur  Karlsruher  Hütte.  — 
Zur  Zwickauer  Hütte  s.  oben.  Andere  Übergänge  w.  über  das  Eisjöchl 
am  Bild  (2908m)  ins  Pfossental  nach  Karthaus  (S.  329;  4V2-5  St.,  F.  10  K); 
südl.  über  den  Graf  ferner,  das  Grafschartl  (3014m),  den  O.-Rand  des  Gruh- 
ferners  und  die  Jo7ia7ines scharte  {Kleinioeiß scharte,  2990m)  w.  von  der 
Kleinen  Weißen  (Drahtseile),  hinab  auf  dem  „Johanuesweg"  zur  Lodner- 


Tal.  RABENSTEIN.    K,  S.  298,322.  -  IILR.  58,     345 

nütte  (S.  373;  4  St.,  F.  7  if );  s.w.  über  den  Grafferner  zur  (2  St.)  Andels-A. 
im  Lazinser  Tal  und  über  das  Langseejoch  (2633m)  nach  Meran  (8  St., 
r.  10  K).    Vgl.  S.  373. 

Von  Pf  eiders  nach  Meran  über  das  Spronser  Joch  (2579m),  9-10  St. 
(F.  13  iT),  s.  S.  373;  nach  St.  Martin  über  das  Valtmarjoch  (2584m), 
6  St.  (F.  10  K),  s.  S.  343. 

Von  St.  Leonhard  nachScbönau,  5^/4  St.,  Saumweg  am  1. 
Ufer  der  Passer  (Straße  wird  gebaut),  am  (1  St.)  Whs.  Silbernagl 
vorbei  durch  Wald  hinan,  mit  schönen  Blicken  ins  Tal  (1.  oben  die 
Kirche  von  Platt,  S.  344),  über  Langwies  bis  zum  (^/^  St.)  Grafeil- 
zoll (921m),  dann  auf  neuer  Straße  nach  (l^/^  St.)  Moos  (1020m; 
Oberwirt  Auer,  gelobt;  Hofer,  einl). 

Zu  den  *Stieberfällen  zweigt  vom  Pfelderser  Weg  nach  10  Min. 
ein  Pfad  1.  ab  (Weganlagen  der  AVS.  Meran);  von  der  untern  Brücke 
(950m)  bester  Überblick  des  untern  Falls;  weiter  aufwärts  eine  Kanzel 
mit  gutem  Blick  auf  den  obern  Fall  und  in  den  tiefen  Felsschlund. 
Von  hier  an  dem  kl.  Schwefelbad  (1/4  St.)  Sand  vorbei  nach  (1/2  St.)  Platt 
(S.  344).  —  Von  Moos  nach  Pfelders,  3  St.,  Saumweg,  an  der  Kirche 
r.  hinab  über  die  Passer,  dann  am  1.  Ufer  des  Pfelderser  Bachs  hinan 
über  Pill,  Großstein  und  Brück.  Unterhalb  (13/^  St.)  Zagl  tritt  der  Weg 
auf  das  r.  Ufer  und  vereinigt  sich  bei  (1/4  St.)  Sefnar  mit  dem  Wege 
von  Platt  (s.  S.  344). 

Von  Moos  nach  Schönau  über  das  Seeberjoch  (2681m),  6-7  St.  (F. 
8  K),  s.  S.  346;  nach  Gurgl  über  Seeberjoch,  Essener  Hütte  und  Aperes 
Verwalljoch  (2953m),  8  St.  (F.  15  K),  s.  unten. 

Y2  St.  oberhalb  Moos  durch  eine  Steinwüste,  dann  über  die 
Passer  und  durch  Wald  hinan  zum  (^/g  St.)  Gasth.  am  See  (1198m), 
am  ausgetrockneten  Kummersee  (jetzt  Wiese).  —  20  Min.  r.  Ab- 
zweigung nach  St.  Martin  am  Schneeberg,  s.  S.  311 ;  25  Min.  Raben- 
stein  (1322m;  einfaches  Gasth.);  1  St.  Schönau  (1682m),  an  der 
Mündung  des  Seeher-  oder  Sähertals  (Führer  s.  S.  344). 

Über  die  Schwarzwandscharte  oder  die  Botzerscharte  zum  Elisabeth- 
haus, 7  St.  (F.  11,  mit  Besteigung  des  Botzer  14  K),  s.  S.  310.  —  Nach 
St.  Martin  am  Schneeberg  (S.  310)  MW.  (F.  ^K,  angenehm)  um  die  Gürtel- 
wand herum  in  2-2V-2  St.  —  Von  Babenstein  über  das  Zirmeidjoch  (2407m) 
nach  Ratschinges  und  (8  St.)  Sterzing  s.  S.  300. 

Nach  Gurgl  durch  das  Seebertal,  7  St.,  lohnend  (F.  10  ÜT, 
ratsam).  5  Min.  von  Schönau  oberhalb  der  Mündung  des  Seeher- 
hachs  über  die  Passer,  hinauf  zur  (40  Min.)  Kleinegg-A.  (1733m), 
dann  auf  mark.  AV.-Weg  hinan  zur  (274  St.)  Essener  Hütte 
(2527m;  Wirtsch.,  14  B.  zu  2.40,  AVM.  1.20  iT,  u.  8Matr.),  in  schöner 
Lage  am  Mieshühel,  oberhalb  des  kleinen  ^S^eeöersees  (2021m);  oder 
von  der  Kleinegg-A.  r.  steil  hinan  in  ^j^  St.  auf  den  vom  Becher 
kommenden  Weg  der  S.  Hannover  (S.  310),  der  stets  in  einer  Höhe 
von  200-300m  über  der  Talsohle  zur  (2  St.)  Essener  Hütte  führt. 

Von  der  Essener  Hütte  nach  Gurgl  über  das  Apere  "Verwall- 
joch (29o3m)  MW.  der  S.  Hannover  in  4  St.,  bei  viel  Schnee  be- 
schwerlich, F.  7  K,  ratsam  (prächtige  Aussicht  vom  Königskogel, 
3027m,  vom  Joch  nördl.  ziemlich  mühsam  in  ^/^  St.);  hinab  durchs 
Verwalltal  nach  Oher- Gurgl  (S.  330). 

Von  der  Essener  Hütte  nach  Gurgl  über  das  Vereiste  Verwalljoch 
(2964m)  41/2-5  St.  m.  F.,    interessant,    aber  nur  für  Geübte.  —  über   den 


348  SÜD -TIROL. 


Route  Seite 

65.  Von  Bad  Bormio  durch  das  Yeltlin  nach  Colico  .     .     .    392 

Von  Bormio  nach  S.  Caterina  im  Val  Furva.  Fornogletscher 
Monte  Confinale.  Mte.  Sobretta.  Pizzo  Tresero.  PuntaS. 
Matteo.  Palon  della  Mare.  Val  Zebru.  Von  S.  Caterina 
nach  Ponte  di  Legno  über  den  Gavia-Paß  393.  —  Von  S. 
Caterina  nach  Pejo  llber  den  Sforcellina-Paß  oder  den  Col 
degli  Orsi  393,  394.  —  Passo  di  Verva.  Rif.  d'Eita.  Ca- 
panna  Dosde  394.  —  Corno  Stella.  Val  Malenco.  Mte.  Dis- 
grazia  395.  —  Val  Masino  396. 

66.  Von  Bozen  nach  Verona 396 

Ausflüge  von  Trient.  Selva.  Marzola.  Scanuppia.  Kalis- 
berg.  Monte  Bondone  397,  398.  —Monte  Stivo.  Schio  400. 

67.  Yon  S.  Michele  nach  Tresenda  im  Yeltlin.    Nons-  und 

Sulzberg.    Tonale-  und  Aprica-Paß 401 

Coredo  401.  — Von  Cles  nach  Campiglio  überG-roste.  Vom 
Rabbibad  nach  Pejo  über  den  Cercena-Paß  402.  —  Aus- 
flüge von  Pejo.  Mse.  Vioz.  Mte.  Taviela.  Von  Pejo  nach 
S.  Caterina  und  ins  Martelltal.  Cevedalehütte.  Passo  di 
Cercen403.  —Val  d'Avio.  Rifugio  Graribaldi.  Mte.  Aviolo. 
Passo  del  Mortirolo  404. 

68.  Yon  Edolo  nach  Brescia.    Yal  Camonica.    Lago  d'Iseo.    405 

Capanna  Baitone.  Cima  di  Plem  usw.  Plan  della  Regina 
405.  —  Val  Miller.  Rifugio  Prudenzini  Val  di  Saviore. 
Lago  d'Arno.  Monte  Frisozzo.  Von  Capo  di  Ponte  nach 
Schilpario  und  Vilminore  406.  —  Dezzoschlucht.  Pizzo  Ba- 
dile.  Monte  Frerone.  Gase  Paghera  407.  —  Val  Seriana. 
Presolana.  Cascate  del  Serio.  Rifugio  Curö.  Rifugio 
della  Brunone  408. 
69.-  Yon  S.  Michele  oder  von  der  Mendel  nach  Madonna  di 

Campiglio 409 

Laurein  und  Proveis.  Frauenwald.  Gampenjoch.  VonFondo 
über  Revo  nach  Male  410.  —  Aasflüge  von  Madonna  di 
Campiglio  411,  412.  —  Passo  delle  Malghette,  di  Nambino, 
di  Lago  Nero,  di  Scarpaco  412,  413.  —  Bocca  di  Brenta. 
Cima  Tosa.  Cima  di  Brenta.  Bocca  Tuckett  usw.  413,  414. 

70.  Yon  Trient  nach  Pinzolo  (Campiglio)  und  nach  Condino. 

Judikarien 414 

Von  Terlago  über  den  Monte  Gazza  nach  Molveno  414.  — 
Von  Sarche  nach  Arco.  Von  Mezzo-Lombardo  nach  Stenico 
über  Molveno  415.  —  Val  Dalgone.  Durone-Paß  416.  — 
Sabione.  Von  Pinzolo  nach  Campiglio.  Val  di  Genova  417. 

—  Mandronhütte.  Adamello  usw.  Über  den  Marocaropaß, 
den  Passo  Lagoscuro  oder  den  Passo  Pisgana  nach  Ponte 
di  Legno .  Presanella  419.  —  Rifugio  Segantini.  Lares- 
hütte.   Val  di  Daone.  Passo  del  Campo.   Val  di  Fumo  420. 

—  Cima  Spessa.  Val  Caffaro  421. 

71.  Yon  Mori  nach  Riva.   Gardasee 421 

Mte.  Stivo  422.  —  Ponalefall.  Varone-Schlucht.  Torbole. 
Monte  Baldo  424.  —  Ledrotal.  Val  Ampola  425. 

72.  Das  Grödner  Tal 428 

Ausflüge  von  St.  Ulrich.  Raschötz.  Seceda.  Pitzberg. 
Puflatsch.  Schiern  428,  429.  —  Langkofelhütte.  Über  das 
Langkofeljoch  zum  Sellajoch.  Langkofel  usw.  429,  430.  — 
Regensburger  Hütte.  Geislerspitzen  430.  —  Ciamp  Pinöi. 
Nach  Corvara  über  das  Grödner  Joch,  über  Crespeina  oder 


SÜD -TIROL.  349 


Route  Seite 

über  die  Puezhütte  431,  432.  —  Nach  Campitello  über  das 
Sellajoch.    Col  Rodella.    Sellagruppe.    Boe  432. 

73.  Schiern.    Tierser  Tai.    Eggental 433 

a.  Schiern 433 

Puflatsch  433.  —  Von  Atzwang  nach  Seis.  Seiser  Alp. 
Von  Ratzes  auf  den  Schiern  434.  —  Von  Völs  und  vom 
Weißlahnbad  auf  den  Schiern.  Vom  Schiern  zum  Tierser 
Alpl  und  zur  G-rasleitenhtitte.     Roterdspitze  435. 

b.  Das  Tierser  Tal,   Von  der  Grrasleitenhütte  durch  Va- 

jolet  nach  Fassa 436 

Von  Tiers  nach  Welschnofen  über  Wolfsgruben;  zum 
Karerseehotel  über  den  Niger  436.  —  Touren  von  der  Grras- 
leitenhütte: Kesselkogel,  Molignon  usw.  Tierser  Alpl. 
Molignonpaß.  Grrasleitenpaß  437.  —  Touren  von  der  Vajo- 
lethütte:  Rosengartenspitze,  Vajolettürme,  usw.  Über  den 
Tschagerjochpaß  zur  Kölner  Hütte  438.  —  Über  Antermoja 
nach  Campitello.    Vajoletpaß  439. 

c.  Das  Eggental.    Von  Bozen  über  den  Karerpaß  nach 

Vigo  di  Fassa 439 

Reiterjoch.  Satteljoch.  Deutschnofen. Weißenstein.  Grimm- 
joch. Weißhorn,  Schwarzhorn.  Lavacejoch  440.  —  Ausflüge 
vom  Karerseehotel.    Latemar.   Rotwand.  Tscheinerspitze 

441.  —  Köinerhütte.  Vom  Karerseehotel  ins  Tierser  Tal 
über  den  Niger.    Ostertaghütte  442. 

74.  Das  Fleimser  und  Fassa-Tal.    Dolomitenstraße  .     .     .    443 

Radein.  Altrei  443.  —  Von  Moena  nach  Cencenighe  über 
S.  Pellegrino ;  über  den  Lusia-Paß  nach  Paneveggio  444, 
445.  —  Ausflüge  von  Vigo.  Ciampedie.  Sass  da  Dam.  Punta 
Vallaccia.  Cima  Maiinverno.  Mouzonical  415.  —  Ausflüge 
von  Campitello.  Rodella.  Lang-  und  Plattkofel.  Schiern. 
Boe.  Von  Campitello  auf  die  Seiser  Alp,  nach  G-röden  und 
Tiers  446.  —  Von  Canazei  über  das  Pordoijoch  nach  Buchen- 
stein. Bindelweg  447,  —  Fedaja-Paß.  Marmolata.  Vernel 
448.  —  Serraj  di  Sottoguda.  Contrinhaus.  Passo  d'Om- 
bretta  und  d'Ombrettola.    Cirellepaß  usw.  449. 

75.  Von  (Neumarkt)  Predazzo  über  S.  Martino  di  Castrozza 

und  Primiero  nach  Primolano  oder  Feltre ....  450 
Cima  di  Bocche.  Valles-Paß.  Colbricon-Paß  450.  —  Mte. 
Castellazzo.  Mulazhütte  451.  —  Ausflüge  von  S.  Martino 
di  Castrozza.  Tognola.  Rosetta.  Cimon  della  Pala. 
Cima  di  Vezzana.  Cima  di  Ball,  Pala  di  S.  Martino. 
Sass  Maor  usw.  452.  —  Ausflüge  von  Primiero.  Calaita- 
See.  S.Giovanni.  ValNoana.  Monte  Pavione 453.  —  Canali- 
hütte.     Pravitalehütte  454. 

76.  Von  Trient  nach  Bassano  durch  das  Suganertal  .     .     .    455 

Val  Pine  455.  —  Fersental  456.  —  Lavarone  und  Lusern. 
Über  Vezzena  nach  Asiago  457.  —  Vetriolo.  Val  di  Sella 
458.  —  Von  Borgo  nach  Primiero  über  den  Broconpaß.  Cima 
d'Asta.    Sette  Comuni  459.  —  Mte,  Grappa  460. 

77.  Von  Franzensfeste  nach  Lienz.    Puatertal       ....    4G0 

Astjoch.  Gitsch.  Valier  Tal.  Brixncr  Hütte.  Wilde 
Kreuzspitze.  Pfunderstal.  Bidechsspitze  461.  —  Aus- 
flüge von  Bruneck.  Kronplatz,  Rammelstein.  Sambock 
462,  468.  —  Antholzer  Tal.  Über  den  Staller  Sattel  ins  De- 
feregger  Tal  463.  —  GsieserTal  464.  —  Pfannhorn.  Bonner 
Höhenweg.    Sarikofel  465.  —  Helm.  Villgratental  467.  — 


350  SÜD -TIROL, 


Route  Seite 

Von  Sillian  nach  Kötscbach  im  Gailtal.    Peralba  467.  — 

—  Ausflüge  von  Lienz.  Schönbichele.  Böses  Weibele. 
Rauchkofel.  Kerschbaumer  Alp.  Kreuzkofel.  Spitzkofel. 
Lasertstal.  Touren  von  der  Leitmeritzerhtitte.  Gr.  Sand- 
spitze. Ederplan.  Zietenkopf.  Schleinitz.  Lienzerhtitte. 
Hochschober.  Petzeck.  Von  Lienz  ins  Lesachtal  über 
den  Kofelpaß  oder  das  Lavantcrtörl  468,  469. 

78.  Von  B runeck  nach  Taufers.    Reintal.    Ahrntal    .     .     .    470 

Das  Mühlbacher  Tal  470.  —  Das  Mtihlwald-Lappacher 
Tal  und  seine  Pässe.  Edelrautehütte.  Hochfeiler.  Weiß- 
zint.  Napfspitze  471.  —  Ausflüge  von  Taufers.  Schloß 
Taufers.  Reinbachfälle.  Oberpurstein.  Speikboden. 
Wasserfallspitze.      Gr.  Windschar.     Gr.  Moosstock  472. 

—  Ausflüge  von  Rein.  Kasseler  Hütte.  Schneebiger  Nock. 
Hochgall.  Wildgall.  Stuttennock.  Lengstein  usw.  Von 
Rein  nach  Mühlbach,  Antholz  und  Defereggen.  Ftirther 
Hütte  473,  —  Klanimljooh.  Weißenbachtal.  Chemnitzer- 
hütte 474.  —  Mösele.  Thurnerkamp.  Weißzint.  Übergänge 
ins  Zillertal  475.  —  Schwarzenbachtal.  Schwarzenstein- 
hütte.  Schwarzenstein.  Gr.  Löffler  475.  —  Hirbernock. 
Röttal.  Lenkjöchlhütte.  Rötspitze.  Dreiherrnspitze  usw. 
Übergänge  und  Bergtouren  von  Prettau  476,  477. 

79.  Das  Defereggental 478 

Villgratter  Joch.  Pfannhorn.  Rot-  und  Weißspitze. 
Degenhorn.  Villgratter  Törl.  Gsieser  Törl  478.  — 
Barmer  Hütte  479. 

80.  Das  Enneberger-  oder  Gader-Tal 479 

Übergänge  von  St.  Vigil  nach  Olang,  Prags  und  St.  Cassian. 
Über  Fodara  Vedla  oder  Fanes  ins  Am])ezzotal.  Seekofel 
480,  481.  —  Peitlerkofel  481.  —  Heiligkreuzkofel.  Zehner. 
La  Varella  Von  St.  Cassian  nach  Andraz  über  das 
Valparola- Joch ;  nach  Cortina  über  Tre  Sassi  oder  den 
Col  Lodgia;  nach  Buchenstein  über  Prelongie  482.  —  Sass 
Songer.  Puczhütte.  Von  Corvara  nach  Buchenstein  über 
Cami)olungo  oder  Incisa;  ins  Fassatal  über  das  Grödener 
und  Sella-Joch  483. 

81.  Das  Pragser  Tal 483 

Sarlkofel.  Roßkofel.  Col  di  Fosses.  Plätzwiese.  Küh- 
wiesenkopf.  Hochalpenkopf.  Seekofel.  Herrstein.  Rice- 
gon  484.  —  Über  das  Kreuzjoch  nach  Enneberg  485. 

82.  Das  Sexten tal 485 

Helm.  Innerfeldtal.  Wildgrabenjoch  486.  —  Fischelein- 
boden.  Zsigmoudyhütte.  Übergänge  nach  Ampezzo  und 
Auronzo.     Schuß  486. 

83.  Von  Toblach  nach  Cortina.    Ampezzotal 487 

Ausflüge  von  Landro.  Flodige.  Dreizinnenhütte.  Hoch- 
ebenkofel. Drei  Zinnen  488.  —  Ausflüge  von  Schluderbach. 
Monte  Pian.  Von  Schluderbach  über  Misurina  und  Tre 
Croci  nach  Cortina  489.  —  Dürrenstein.  Cristallin.  Mte. 
Cristallo.     Piz  Popena.     Hohe   Gaisl.    Cadinspitzen  490. 

—  Ausflüge  von  Ospitale.   Über  Sonforca  nach  Cortina  491. 

—  Ausflüge  von  Cortina.  Belvedere.  Ghedina-See.  Rcichen- 
berger  Hütte.  Tondi  di  Faloria  493.  — Pfalzgauhütte.  Sora- 
pis.  Nuvolau.  Cinque  Torri.  Alto  Nuvolau.  Wolf  Glan- 
vell-Hütte  494.  —  Seekofel.  Egerer  Hütte.  Tofana.  Becco 
di  Mezzodi.    Croda  da  Lago.     Cristallo  usw.   495. 


GeoörapT\  Anstalt  von 


Wk^ner  A  Debes  .Leipzi« 


BEIXEN.  IV.  R,  59.     351 


Route  Seite 

84.  Von  Cortina  nach Pieve  di  Cadore  und  BqWmtlo (Venedig). 

Comelico-  und  Auronzo-Tal 495 

Ausflüge  von  S.  Vito.  Sorapis.  Anteiao.  Pelmo  496.— 
Comelico-  und  Auronzotal.  Marmarole  497,  498.  —  Das 
Val  di  Zoldo  und  seine  Pässe.  Pelmo.  Civetta  499,  500. 
—  Cadorische  Voralpen.  Claut.  Von  Capo  di  Ponte  nach 
Vittorio  500.  —  Bosco  del  Cansiglio.  Col  Visentin.  Von 
Belluno  nach  Feltre  und  Primolano  501. 

85.  Von  Cortina  auf  der  Doloniitenstraße  nach  Buchenstein. 

Von  Andraz  über  Agordo  nach  Belluno 501 

Monte  Pore.  Pieve  di  Livinallongo  (Buchenstein).  Col 
di  Lana.  Forcella  di  Padon.  Mte.  Migogn.  Mte.  Fernazza 
503.  —  Von  Cortina  nach  Caprile  über  den  Nuvolau-Sattel, 
die  Forcella  da  Lago  oder  den  G-iaupaß  504.  —  Von  Ca- 
prile nacli  Borca  über  die  Forcella  Forada  oder  den  Col 
della  Poina  504.  —  Passo  di  Coldai.  Das  Biois-Tal  (Val 
Canale).  Cima  di  Pape.  Mte.  Alto  di  Pelsa  505.  —  Von 
Agordo  nach  Primiero  über  den  Cereda-Paß.  Von  Agordo 
nach  Zoldo  über  den  Duran-  oder  Moschesin-Paß  506. 


59.  Von  Pranzensfeste  nach  Bozen. 

50km.  Südbahn.  Schnellzug  in  1  St.  2  Min.-l  St.  15  Min.  für  4  K  50, 
3  ^  40  /i ;  Personenzug  in  II/2-2  St.  für  3  ÜT  50,  2  if  60,  1  K  75  h. 

Franzensfeste  (747m)  s.  S.  301.  Die  Bahn  berührt  die  (2km) 
Militär -Halte  stelle  Franzens  feste,  wo  die  Pustertalbahn  1.  ab- 
zweigt (B.  77),  und  führt  am  r.  Eisakufer  scharf  abwärts.  Die  Häuser- 
gruppe unten  1.  im  Tal  hinter  dem  Bergrücken  ist  das  Kloster  Neu- 
stift (S.  352).  —  Bei  (7km)  HS.  Valirn  öffnet  sich  r.  das  Schalderer 
Tal  (s.  S.  352).    Kastanien  und  Reben  erscheinen. 

11km  Brixen.  —  Gasth.  (Omnibus  der  größeren  am  Bahnhof): 
*Elefant  (PI.  a:  B  1),  12  Min.  vom  Bahnhof,  am  obern  Ende  der  Stadt, 
mit  Garten,  67  B.  zu  2-4,  P.  7-9  E";  *H.  Bahnhof  (PI.  b:  A4),  24  B.  zu 
1.20-2.40  it;  *H.  &  Cafe  Central  (PI.  c:  AB),  3  Min.  vom  Bahnhof; 
Groldnes  Kreuz  (PL  d:  B  2),  S  0  n  n  e  (PI.  e:  B  2),  beide  am  Eingang 
der  Stadt;  Gold.  Stern  (PI.  f:  C  1) ,  mit  Cafe-Rest.;  Gold.  Schlüssel 
(PL  g:  Cl);  Gold.  Adler  (PL  h:C2),  amEisak;  Strasser  (PL  i:  D  2), 
am  1.  Eisakufer,  mit  Garten;  *H. -Pens.  Burgfrieden  (Pl.k:  A4), 
w.  vom  Bahnhof,  am  Abhang,  45  B.  zu  iVg-^,  P.  6-8  iT.  —  Pensionen: 
Edelweiß  &  Lugnck  (PL  1  und  m :  D  1 ;  7-8  K),  Alexandra  (PL  n :  D  3),  6-82^), 
Gasser  (PL  0:  D  2;  5.50-7.50  K),  Dr.  Pircher  (6-8  K),  Naithaimh.  —  ^Dr. 
O.v.  Guggenbergs  Wasserheilanstalt  (PL  D  1;  40  Z.,  P.  8-14  iT).  —  Cafe- 
Rest.  Central  (s.  oben),  mit  Garten;  Weinstube  Finsterwirt,  mit  Künstler- 
stübchen  („Brixner  Batzenhäusl").  —  Geldwechsel  in  der  Brixener  Bank 
(PL  4:  C  2).  —  Bäder  neben  dem  Gold.  Adler;  Schwimmbad  im  Eisak, 
nördl.  vor  der  Stadt,  bei  Zinggen.  —  AVS.  Brixen.  —  Führer:  Jos. 
Gargitter,  Benj.  Vallazza. 

Brixen  (560m),  alte  Stadt  mit  6000  Einw.,  seit  992  Sitz  von 
Fürstbischöfen,  die  bis  1803  ihre  Reichsunmittelbarkeit  behaupteten, 
liegt  am  r.  Ufer  des  Eisak,  in  den  die  aus  dem  Pustertal  kommende 
Bienz  mündet.  Die  fürstbischöfl.  Burg  (PI.  BC  2),  r.  abseit  der 
vom  Bahnhof  in  die  Stadt  führenden  Erzherzog  Eugen-Str.,  stammt 


352     IV.  B.  59.  —  K.  S.  351,  298.    BEIXEN.  Von  Franzens  feste 

in  ihrer  heutigen  Gestalt  ans  dem  xvi.-xvii.  Jahrh. ;  schöner  Hof 
mit  Arkaden  in  drei  Stockwerken  und  bronzierten  Tonstatuen 
deutscher  Kaiser  und  Brixener  Fürstbischöfe.  Auf  dem  Burgplatze 
das  am  24.  Okt.  1909  enthüllte  Denkmal  zur  Erinnerung  an  das 
1000jährige  Bestehen  der  Stadt  Brixen,  von  Pfretschner  (Fi.  5:02). 
Unweit  der  Dom  (PL  0  2),  1745-54  erbaut,  1896-97  restauriert;  an 
der  »Südseite  das  alte  Jolianniskirchlein  und  der  wohlerhaltene 
Kreuzgang  (PI.  6),  aus  dem  xii.  Jahrh.,  beide  mit  Wandmalereien 
des  xiv.-xvi.  Jahrh.  N.  vom  Dom  der  alte  Friedhof  (PI.  1),  mit 
Gedenkstein  des  Minnesingers  Oswald  v.  Wolkenstein  (f  1445)  an  der 
östl.  Mauer,  und  die  St.  Michaels- Pfarrkirche.  Am  Pfarrplatz 
mündet  die  altertümliche  Sladtgassey  von  Laubengängen  eingefaßt, 
mit  vielen  Erkern.  —  Am  1.  Ufer  des  Eisak  die  Bappardage  (PL  D  2), 
mit  hübscher  Aussicht.  Jenseit  der  Rienz,  über  die  zwei  Brücken 
führen,  ist  ein  Villenviertel  im  Entstehen. 

Ausflüge  (MW.  mit  Nummern,  Verzeichnis  60  h).  Von  der  Rapp- 
anlage bei  der  Wasserheilanstalt  nördl.:  MW.  1  über  Schloß  Krakoß  nach 
der  (1/2  St.)  Seehurg  (6l0m;  Dr.  v.  Guggenberg);  MW.  15  über  das  neu 
ausgebaute  Schluß  Hahnher g  zum  (IV4  St.)  Kloster  Neustift,  1141  gegründet, 
mit  Barockkirche  des  xviii.  Jahrh.,  auch  am  r.  Bisakufer  in  3/^  St.  zu  er- 
reichen (s.  S.  351).  —  Jenseit  der  Rienzbrücke  östl.  MW.  6  unweit  Köstlan 
(Bräuhaus)  vorüber  nach  dem  (I1/4  St.)  kl.  Bad  Burgstall;  von  hier  s.w. 
MW.  12  nach  (3/4  St.)  St.  Andrä  (984m;  Gasser),  mit  schöner  Aussicht; 
zurück  MW.  5  nach  (1  St.)  Brixen.  —  Beim  H.  Elefant  von  der  Reichs- 
straße 1.  ab  MW.  2  über  Wiesen,  die  Eisenbahn  kreuzend,  nach  dem  (V4  St.) 
Dorf  Vahrn  (671m;  S.  351;  H.-P.  Salern,  neu;  *P.  Villa  Mayr,  25  B.,  P. 
7-8  A";  H.-P.  Waldsacker,  B.  1.60-2.40,  P.  6-7  iT,  ganz  gut;  Lamm,  Adler, 
bescheiden;  viel  Privatwohnungen),  mit  prächtigen  Kastanien  (oberhalb 
Ruine  Salern),  und  durch  das  bev/aldete  Schalderer  Tal  (Omnibus  vom 
H.  Waldsacker  im  Sommer  täglich)  zum  (IV2  St.)  Bad  Schalders  ilQ'^^m.] 
150  B.  zu  1-2,  P.  5-6  K)',  von  hier  über  die  Schalderer  Scharte  (2337m) 
nach  (5  St.)  Durnholz,  s.  S.  362  (Träger  7  /i);  über  die  Lore?izenscharte 
(2198m)  zur  (4  St.)  Klausener  Hütte  s.  S.  355.  —  Vom  Bahnhof  w.  (MW.  6 
u.  13)  über  Tils  und  Taub enhrui inen  zu  den  (5  St.,  E.  6  K)  malerischen 
Schrütenseen  (1960m),  zurück  über  Bad  Schalders.  —  Von  Vahrn  MW.  2 
über  Spihicker-A.  auf  die  (4-4V2  St.)  Karspitze  (2520m),  mit  sehr  lohnender 
Aussicht.  —  Zwischen  Bahnhof  Brixen  und  der  Stadt  beim  St.  Josefs-Mis- 
sionshaus s.w.  bergan  MW.  11,  am  H.-P.  Burgfrieden  vorbei  über  Tschötsch 
(740m),  Geburtsort  des  Historikers  Failmerayer  (f  1861),  nach  (2V4  St.) 
Velturns  oder  Feldthurns  (828m;  Unterwirt),  mit  ehem.  Sommerschioß 
der  Brixener  Fürstbischöfe,  jetzt  Besitz  der  Stadt  Bozen  ;  das  *Iuiiere  (Eintr. 
7-51/2,  So.  9-1,  31/2 -5V2;  60/?)  ist  eins  der  reichsten  Beispiele  der  tiroler 
Renaissance.  Weiter  entweder  (MW.  11)  bergab  in  1  St.  zur  Reichsstraße 
zwischen  der  Bahn-HS.  Villnös  (S.  353,  V4  St.)  und  Klausen  (V2  St.),  oder 
(MW.  12)  auf  der  Höhe  fort  über  Verdbigs  (959m),  dann  (MW.  8)  bergab 
über  Kloster  Sähen  (S.  354)  nacli  (1^/4  St.)  Klausen  (S.  354). 

*Pios0  (2506m),  51/2-6  St.  (F.  8  if ,  entbehrlich):  über  die  Rienzbrücke 
s.o.  auf  dem  früh  schattigen  MVv^.  4  unweit  St.  Andrä  (s.  oben)  vorbei, 
durch  Wald  zum  (2V4  St.)  Huf  Platzbon  (1320ra),  mit  Aussicht  ins  Etschtal, 
dann  durch  das  Trametschtal  zur  (3V4  St.)  Plosehütte  der  AVS.  Brixen 
(2449m;  Wirtsch.,  21  B.  u.  6  Matr. ;  Führer  AI.  Obwexer)  und  zum  (20  Min.) 
Gipfel  {Telegraph  oder  Fröllspifze,  2506m),  mit  prächtiger  Aussicht:  w. 
Etschtal,  Sarntaier  Alpen,  s.w.  Brenta,  Adameilo,  Ortler,  Graubündner 
Alpen,  n.w.  ötztaler,  Stubaier,  n.ö.  Zillertaier  Alpen,  Tauern,  Bieserferner, 
Großglockner,  Ankogei,  s.o.  und  s.  Dolomiten.  —  Auf  die  Dolomiten  ist 
die  Aussicht  noch  umfassender  vom  Gabler  (2574m),  von  der  Plosehütte 


nach  Bozen.  VILLNÖSTAL.     K.  S.428,  -  IV.  R.  59.      353 

ö.  MW.  7  in  1  St.  —  Abstiege  von  der  Plosehtitte:  s.w.  MW.  7  nach  (I3/4  St.) 
St.  Georg  in  Äfe^'S  (1505m;  Unterkunft  beim  Kuraten),  dann  MW.  7  über 
St.  Jakob  und  Klerant,  oder  von  St.  Jakob  auf  weniger  gutem  MW.  8  über 
Mellaun  und  Müland  nach  (2V2  St.)  Brixen;  —  n.  MW.  3  (steil  und  schlecht) 
nach  (3  St.,  F.  AK)  Lüsm  (1015m;  Unteres  Whs. ;  Führer  Alois  Plaseller) 
und  von  dort  über  das  (31/2  St.)  St.  Jakohstöckl  (2031m;  G-asth.)  und 
Onach  nach  (4  St.,  F.  8  K)  St.  Lorenzen  im  Pustertal  (S.  462),  oder  vom 
Jakobstöckl  auf  das  (1/2  St.)  Astjoch  (S.  461)  uud  über  die  Lüsener  Alpe 
(ca.  1900m)  nach  (31/2  St.)  Mühlbach  (S.  461);  —  s.o.  MW.  4  („^gnaz  Peer- 
Weg")  über  die  Gampenwlesen  zum  (2  St.)  HaM  (Kofeljoch,  1866m),  von 
hier  östl.  MW.  8  über  das  (1  St.)  Würzjoch  (2006m)  nach  (2  St.)  Untermoi 
(S.  481;  F.  6  K),  oder  s.o.  über  die  Peitler scharte  (2361m),  von  wo  AV.-Steig 
auf  den  (IV«  St.)  Peülerkofel  (s.  unten ;  F.  8  K),  zur  (41/2  St.)  Franz  Schlüter- 
Hütte  (s.  unten;  F.  7  IT);  von  dort  über  Forcella  dalV  Ega  oder  Forcelloj 
della  Roa   zur  (41/2 -5  St.)  Regensburger  Hütte  (F.  14  K),  s.  S.  354,  431. 


Eisenbahn.  —  L.  Schloß  Pallaus;  r.  das  Whs.  in  der  Mahi-, 
mit  Gedenkstein  für  Peter  Mayr  (S.  357).  Über  den  Eisak  nach  (14km) 
HS.  Älbeins  (542m);  1.  das  Dorf  (Obermayr;  Untermayr),  an  der 
Mündung  des  Äferer  Tals,  aus  dem  die  zackigen  Geislerspitzen 
(S.  430)  hervorblicken.  —  Bei  (19kra)  HS.  Villnös  (539m;  Rößl, 
dürftig)  öffnet  sich  1.  das  YillnöstaL 

Das  6  St.  lange  *Villnöstal  verdient  wegen  seiner  Dolomiten  einen 
Besuch.  Fahrstraße  (Postomnibus  von  Klausen  nach  St.  Peter  im  Som- 
mer 2  mal  tägl.  in  3  St.,  3  K)  an  der  Schraelz  vorbei  durch  die  enge  Schlucht 
(r.  oben  Gußdaun  mit  Schloß  Sommerburg,  S.  354)  nach  (1  St.)  Milleins 
(802m;  Kreuzwirt ;  r.  nach  Bad  Froi,  S.  354)  und  über  Pardpll  (r.  mündet  das 
Flitztal  mit  Mineralquelle)  nach  (li/_t  St.)  Villnös  oder  St.  Peter  (1150m 
Gasth.  Kabis,  oben  bei  der  Kirche,  50  B.  zu  1.40-1.80,  P.  6-7  iT,  Zellen- 
wirt, unten  an  der  Straße,  40  B.,  P.  4-5  K,  beide  gut;  Lamm,  P.  5  K',  einf. 
gut),  Hauptort  des  Tals  mit  schön  restaurierter  Kirche,  Sommerfrische 
(Führer  P.  Michaeler,  Jos.  Münster:  bis  zur  Schlüterhütte  5,  hin  u.  zurück 
7  K,  Peitlerkofel  10,  mit  Abstieg  nach  Piccolein  14,  über  Forcella  della 
Uoa  zur  Regensburger  Hütte  14  Jf).  Vom  (12  Min.)  Pest-BüdstöcM  (vom 
J.  1630)  und  der  (io  Min.)  Kapelle  am  Gsaihof  schöner  Blick  auf  die 
Geislerspitzen,  besonders  bei  Abend beleuchtung.  N.w.  über  St.  Jakob 
(1288m)  schöne  Waldspaziergänge  mit  Aussichtsbäuken  (Georgsbank,  Hoch- 
feilersicht usw.).  S.w.  über  die  Holzschneide  schöner  Waldweg  zum  (I1/2  St.) 
Wasserfall  des  Flitzer  Bachs.  S.o.  über  St.  Johann  (s.  unten)  zum  (l^/.  St.) 
Forsthaus  im  Schwarzwald  und  zur  (V2  St.)  *Gschnagenhaft- Wiese 
(2030m),  dicht  unter  den  Geislerspitzen.  —  N.  rot  MW.  5  nach  (2  St.) 
St.  Georg  in  Afers  (s.  oben),  von  wo  MW.  7  auf  die  (31/2  St.)  Plose  (s.  oben). 
—  Lohnende  Übergänge  (MW.  11)  von  St.  Peter  n.ö.  über  das  Halsl  (Kofel- 
joch, 1866m)  und  Würzjoch  (2006m)  nach  (51/2  St.)  Untermoi  (S.  481 ;  F.  10  IT) ; 
stidl.  über  die  Flitzer  scharte  (2091m)  zwischen  Inner-  und  Außer-Raschöts 
nach  (41/2  St.)  St.  Ulrich  in  Gröden  (S.  428;  F.  8  iT).  Von  der  Scharte 
leicht  in  1/2  St.  auf  die  Inner  -  Ras ch'ötz  (2303  m)  und  (20  Min.  weiter) 
La  Gran  Costa  (2308m,  s.  S.  354),  mit  herrlicher  Aussicht.  —  Von  St.  Peter 
führt  der  Fahrweg  am  1.  Ufer  des  Bachs  nach  (I1/4  St.)  St.  Johann  (1352m; 
über  Brogles-A.  nach  St.  Ulrich  s.  S.  354)  und  von  dort  weiter  durch  den 
prächtigen  Schwarzwald,  über  (I1/4  St.)  St.  Zejion  (2000m;  Adolf  Munkel- 
weg s.  S.  354)  zur  (2  St.)  Franz  Schlüter  -  Hütte  der  AVS.  Dresden 
(2300m;  ^Wirtschaft,  36  B.  zu  4,  AVM.  2,  u.  24  Matr.  zu  2  bzw.  1  K),  in 
herrlicher  Lage  5  Min.  vor  dem  Kreuzkofeljoch  (  Würzen-  oder  Poma-Paß, 
2344m).  Schöne  Aussicht  vom  Sass  Bronsoi  (2405m)  und  vom  Sobutsch 
(2485m),  20  bzw.  30  Min.  südl.,  und  vom  Zendleser  Kofel  (2423ra),  40  Min.  n. 
von  der  Schlüterhütte.  Auf  den  *Peitlerkofel  (2877m),  mit  großartiger 
Aussicht,  AV.-Steig  über  die  Peitler scharte  (2361m)  in  2  St.  (F.  6  iT),  für 
Geübtere  nicht  schwierig  (zuletzt  kurze  Kletterei,  z.  T.  Drahtseil ;  weniger 


354     IV'  R-  59'  —  i^.  S.  352,  428,  KLAUSEN.         Von  Fransensfeste 

G-eübte  namentlich  beim  Abstieg  am  Seil;  vgl.  S.  353  u.  481).  —  Von  der 
Scbltiterhütte  zur  Regensburger  Hütte  (S.  430),  sehr  lobnend:  mark.  AVW. 
(Drahtseil)  südl.  über  den  Sobiitscb  (S.  353)  zum  Kreuzjoch  (2294m) ;  weiter 
am  O.-Fuß  der  Greislerspitzen  bis  zur  Wegteilung:  r.  über  die  Forcella  dalV 
Ega  ( Wasserscharte,  2638m)  in  4-41/2  St.,  oder  1.  über  die  Forcella  della  Roa 
(Cainpüler scharte,  2685m)  in  4V2-5  St.  zur  Regensburger  Hütte  (F.  1  K). 
—  Der  Adolf  Munkelweg  der  S.  Dr'^.sden  führt  von  der  Schlüterhütte  über 
St.  Zenon  (S.  353)  unter  den  N.-Abstürzen  der  Geislergruppe  entlang  zum 
Schartl,  in  Windungen  hinab  zum  (2  St.)  Weißhrunneck  (Quelle,  1872m; 
vorher  1.  G-edenktafel  für  Adolf  Munkel)  und  wieder  hinan  zur  (1  St.) 
Brogles-A.  (s.  unten;  bis  St.  Ulrich  5-6  St.,  F.  8  K).  —  Vom  Weißbrunneck 
1.  hinan  MW.  über  die  Pana-  oder  Jochscharte  (2449m)  zur  (3  St.)  Regens- 
burger Hütte  (S.  430;  F.  8  K).  —  Von  der  Schlüterhütte  nach  (2  St.) 
Campill  s.  S.  481;  zur  Puezhütte  (S.  483)  über  Forcella  della  Roa  und 
Forcella  de  Sielles  (S.  431)  51/2-6  St.  (F.  angenehm,  bis  Colfuschg  12  K). 

Von  St.  Johann  (S.  353)  über  die  Brogles-A.  (2155m)  nach  St.  Ulrich 
(S.  428),  MW.  in  5  St.,  lohnend  (F.  8  K,  entbehrlich).  Von  der  Brogles-A. 
(Erfr.)  r.  hinauf  auf  den  (1/3  St.)  Raschötzkamm  (La  Gran  Costa,  2308m), 
mit  herrlicher  Aussicht,  dann  hinab  zur  Flitzer  Scharte  (S.  353);  —  1. 
über  die  Seceda  zur  Jochscharte  und  (21/2-3  St.)  Regensburger  Hütte  s.  S.  429. 

21km  Klausen.  —  Gasth.  :  *A  1 1  e  P  0  s  t ,  mit  Garten  am  Eisak,  70  B. 
von  1.20  A"an,  P.  5-7  K;  Lamm,  interessantes  altes  Haus,  mit  Gärtchen, 
40  B.  zu  1.40-2,  P.  4.80-5.40  iC;  Walter  von  d  er  Vogel  weide,  an  der 
Eisakpromenade,  gelobt;  Neue  Post,  B.  l^l'i  K;  Krone,  am  Bahnhof, 
25  B.  zu  1.20-1.50X;  Traube;  P  ens.  V  i  1 1  a  S  abiona.  —  atfe  jff^'eM^,  mit 
„Künstlerstube". — Wirtsch.  im  Kalten  Keller,  an  der  Brennerstraße.  —  AVS. 

Klausen  (525m),  Städtchen  von  700  Einw.,  in  höchst  malerischer 
Lage  am  r.  Ufer  des  Eisak,  mit  got.  Pfarrkirche  und  1701  von 
dem  Beichtvater  der  Königin  Maria  Anna  von  Spanien  gegründeten 
Kapnzinerkloster,  am  Südende  des  Orts  (reicher  Kirchenschatz). 
Hübsche  Promenade  in  der  Gartenstraße  am  Eisak;  bei  der  Brücke 
Bronzestandbild  Joachim  Haspingers  (1908).  Ein  gepflasterter  Weg 
führt  an  der  Halbruine  Bi^anzoll  vorüber,  wo  eine  Tafel  an  den 
Minnesinger  Leutold  von  Sähen  erinnert,  in  1/2  St.  nach  dem  auf 
steilem  Fels  gelegenen  Kloster  Sähen  (717m),  einst  feste  Burg,  seit 
1685  Benediktinernonnenkloster.  Am  Turm  ein  großes  Kreuz,  an- 
geblich zum  Andenken  an  eine  Nonne,  die  sich  vor  ihren  Verfolgern 
in  die  Tiefe  stürzte.    Schöne  Aussicht  auf  Stadt  und  Eisaktal. 

Ausflüge.  Am  1.  Eisakufer  nach  (1  St.)  Schloß  Fonteklaus,  mit  schöner 
Aussiclit;  bergab  durch  Wald  nach  (35  Min.)  Gufidaun  (734m,-  *Stern; 
Turmwirt,  mit  Gärtchen,  billig;  Baumgarten)  mit  dem  Schloß  Sommer- 
btirg,  und  wieder  bergauf  zum  (1  St.)  Hof  Gnoll  (Aussicht)  und  zum 
(25  Min.)  Gstammerhof  (llQ2m) ;  dann  bergab  zum  (10  Min.)  Gasth.  Felsen- 
eck (1104m;  P.  3.60  iT);  10  Min.  weiter  im  Walde  Bad  Froi  (1126m)  mit 
Eisen-  und  Schwefelquelle.  Von  hier  neue  Straße  in  40  Min.  auf  die 
Villnößer  Straße  (50  Min.  bis  zur  HS.  Villnöß);  oder  in  I1/2  St.  erst  durch 
Wald,  von  Pardell  ab  auf  der  Straße,  nach  St.  Peter  in  Villnös  (S.  353); 
südl.  lohnender  MW.  über  den  Tschanberg  (2009m)  nach  (31/2  St.)  St.  Peter 
hinter  Lajen  oder  zum  (3  St.)  Raschötzhaus  (S.  429).  —  Am  r.  Eisakufer 
nach  (1  St.)  Villanders  (Adler)  und  weiter,  stets  mit  schönen  Ausblicken, 
nach  (H/4  St.)  Bad  Dreikirchen  (S.  355);  über  Verdings  (s.  unten)  nach 
(2  St.)  Velturns  (S.  352).  ~K assianspitze,  6-6V2  St.,  leicht  und  lohnend 
(F.  8  K,  entbehrlich).  Entweder  (MW.  8,  dann  12)  r.  hinan  über  Verdings 
(959m)  nach  (2  St.)  Latzfons ;  oder  auf  schöner  Straße  durch  die  Schlucht 
des  Tinnebachs  zum  (1  St.)  Garnsteiner  Pochwerk,  dann  auf  Privat- 
sträßchen  in  15  Min.  zum  neu  ausgebauten  Schloß  Gerstein  (813m)  und 
nach  (1  St.)  Latzfons  (1163m ;  *Hirschen,  mit  Veranda  und  schöner  Aussicht). 


nach  Bozen.  WAIDBRUCK.  K.  S.352.--IV.  B.59.    355 

Von  hier  über  Rimgg  MW.  zur  (2  St.)  Klausener  Hütte  (1920m ;  Wirtsch., 
7  B.  u.  7  Matr.);  weiter  zum  (IV4  St.)  Latzfonser  Kreuz  (2302m),  Wall- 
fahrtskircMein  u.  einf.  Whs.)  und  auf  die  (^/.j  St.)  *Kassianspitze  (2583m), 
mit  herrlicher  Aussicht  (Panorama  von  Siegl).  Getrumspitze  (2581m), 
Lorenzspitze  (2483m),  Plankenhorn  (2544m),  Gaishorn  (2583m)  sind  von 
der  Klausener  Hütte  leicht  zu  ersteigen.  Übergänge  vom  Latzfonser  Kreuz 
w.  über  das  Lilckl  (2375m)  nach  Reinswald  und  (3  St.)  Astfeld  im  Sarntal 
(S.  362;  F.  14  ÜT) ;  von  der  Klausenerhütte  n.ö.  über  die  Loren zenscharte 
(2202m)  zum  Schrütensee  (S.  352)  und  nach  (2  St.)  Bad  Schalders  oder  über 
Taubenbrunnen  nach  (4  St.)  Brixen;  n.  über  die  Farzellscharte  (2300m) 
nach  (31/2  St.)  Durnholz  (S.  .362).  —  Sehr  lohnende  Höhenwanderung  über 
die  VUlanders-A.  (nach  Regen  sumpfig)  zum  (4  St.)  Rittnerhorn,  s.  S.  362. 

27km  "Waidbruck  (471m;  Gasth.:  Krone,  30  B.  zu  1.40-2  K; 
Sonne,  gelobt;  Lamm),  mit  SOOEinw.,  an  der  Mündnng  des  Grödner 
Tals  (S.  428).  L.  oben  die  Trostbarg  (621m),  dem  Grafen  Wolken- 
stein gehörig.    Nach  Kastelruth  s.  S.  433. 

Hübscher  Spaziergang  ö.  hinan  zum  (IV4  St.)  Vogelweidhof  (116m.),  der 
mutmaßlichen  Heimat  Walthers  von  der  Vogelweide  (S.  357),  und  nach  dem 
(1  St.)  Dorf  Lajen  (1100m;  Schlüssel,  mit  Veranda;  Krone,  Sonne),  mit  schö- 
nem Blick  auf  die  Grödner  Dolomiten;  von  hier  auf  aussichtreichem  Wege 
am  Berge  entlang  nach  (I1/4  St.)  St.  Peter  (S.  429)  und  (2  St.)  St.  Ulrich  (S.  428). 

Von  Waidbruck  über  die  Eisakbrücke,  dann  den  steinigen  Fahrweg  r. 
(rote  WM. ;  Reittier  bis  Dreikirchen  6  /T,  Einsp.  für  2  Pers.  8  K,  unbequem 
und  nicht  anzuraten;  Sänfte  12  IT),  mit  schönen  Blicken  in  das  Eisaktal, 
über  (1  St.)  Barbian  (836m;  Führer  Joh.  Cantioler)  nach  dem  reizend  am 
Walde  gelegenen  (3/4  St.)  Bad  Dreikirchen  (1120m;  *Pens.  &  Rest., 
60  B.  zu  2.50-3,  M.  3,  P.  6-7  K).  Spaziergänge:  schöner  Waldweg  zum 
(25  Min.)  *Brioler  Hof  (1210m',  H.-P.,  40  B.,  P.  von  6  iTan),  mit  herrlicher 
Aussicht ;  nach  Sauerbrunn,  V2  St. ;  KröfSbrunn,  1  St.  Auf  das  *Ritt7ier- 
horn  (S.  361),  rot-weiße  WM.  über  Briol  und  Siißkaser  31/2  St.,  oder  über 
Krößbrunn  3V'2-4  St.  —  Südl.  führt  von  Dreikirchen  ein  rot  bez.  Weg  meist 
auf  der  Höhe  hin,  mit  prächtigen  Blicken  auf  den  Schiern,  über  Saubach 
zum  (2  St.)  Penzl-Whs.  (855m);  von  hier  zur  Bahn-HS.  Kastelruth  V2  St., 
nach  Atzwang  IV2  St.,  über  Lengstein  nach  Klobenstein  2  St.  (vgl.  S.  361). 

Über  den  Grödner  Bach,  dann  über  den  Eisak  in  wilder  Porphyr- 
schlucht.  —  31kni  Kastelruth  (428m),  HS.  für  den  2  St.  ö.  auf  der 
Höhe  gelegenen  Ort  (S.  433). 

Von  HS.  Kastelruth  auf  das  ^Rittnerhorn  (S.  361)  51/2  St.  (nächster 
Weg  aus  dem  Eisaktal):  bis  zum  Penzl-  Whs.  (s.  oben)  I1/4  St.,  dann  MW. 
an  der  (2V2  St.)  Schutzhütte  am  Hundeck  vorbei  zum  (IV2  St.)  Gipfel. 

36km  Atzwang  (372m;  Wirtsch.  beim  Bahnhof;  Post  in  Unter- 
Atzwang).  Von  hier  über  Lengstein  nach  (2Y2  St.)  Klobenstein  am 
Ritten  s.  S.  361;  nach  Seis  und  Völs  s.  S.  434,  435  (Schwebebahn 
nach  St.  Constantin  wird  gebaut).  —  Nun  wieder  auf  das  1.  Ufer  des 
Eisak  und  durch  vier  kurze  Tunnel,  hinter  (39km)  HS.  Völs  am 
Schiern  über  den  Schiernbach;  1.  hoch  oben  Burg  Prössls  (855ni), 
im  Hintergrund  der  Schiern  (S.  435).  —  42  km  Blumau  (316  m; 
Tierscr  Hof;  Bräuhaus),  an  der  Mündung  des  Tierser  Tals  (S.  436). 
Noch  ein  Tunnel;  am  r.  Ufer  beginnen  die  rebenreichen  Abhänge 
der  Bozener  Leite.  —  47km  HS.  Kardaun  (289m ;  Post),  an  der  Mün- 
dung des  Eggentals  (S.  439;  1.  hoch  oben  Burg  Karneid).  Dann  tritt 
die  Bahn  auf  das  r.  Ufer  des  Eisak  und  es  öffnet  sich  der  weite  Tal- 
kessel von  (50km)  Bozen  mit  seinen  Reben-  und  Obstgärten. 


356 


60.   Bozen  und  Umgebung. 


Ga„sthöfe:  *H.  Bristol  (PL  a),  Kaiser  Franz- Josef str.  1,  3  Min. 
vom  Bahnhof,  100  B.  zu  4-10,  F.  13/4,  G.  4,  M.  6,  A.  4,  P.  von  12  JT  an; 
*H.  V  i  k  1 0  r  i  a  (PL  b),  am  Bahnhof,  110  B.  zu  2.50-6,  F.  1.50,  Gr.  3,  M.  4.50, 
P.  9-14  K',  *Kaiserkrone  (PL  c),  Erzherzog  Rainerstr.,  100  B.  zu  2.50-5, 
F.  1.20 /f  (ruhig  gelegene  Dependance  mit  22  B.);  *H.  Greif  (PL  d), 
Waltherplatz  9,  mit  Bädern  (auch  Schwimmbad),  200  B.  zu  3-6,  F.  1  K', 
*H.  Schgraf  f  er  (PL  n),  Waltherplatz  1,  mit  Restaur.  u.  Garten,  150  B.  zu 
2-4  TT;  *H.  de  l'Europe  (PL  e),  Waltherplatz,  70  B.  zu  2.40-5,  F.  1.30  ÜT; 
H.  Walther  von  derVogelweide  (PL  f ) ,  Waltlierplatz  11,  60  B. 
zu  2-4,  F.  1.20  K-,  *Postgasth.  Erzherzog  Hei  nri  ch  (PL  k),  Goethe- 
str.  14,  95  B.  zu  2-3.50  K]  *H.  Zentral  (PL  z) ,  Goethe.str.  6-8,  54  B. 
zu  3-5  IT;  *H.  Stiegl  (PL  h),  in  Zwölf malgrcien,  8  Min.  n.  vom  Bahn- 
hof, mit  schattigem  Garten,  180  B.  zu  2-3  K;  *H.  Gasser  (PL  p),  Bahn- 
hofstr.,  110  B.  zu  2-2.50  TT;  *R,i  es  e  n  (PL  i),  Poststr.  10,  50  B.  zu  1.20-2  K; 
H.  Tirol  (PL  g),  Obstmarkt  7,  32  B.  zu  1.60-2  iT;  Mo  n  ds  ch  ei  n  (PL  1), 
Bindergasse  25,  130  B.  zu  1.60-3  Jf;  Roter  Adler  (PL  q),  Goethestr.  3; 
Rosengarten  (PL  m),  Mül)lgasse,  22  B.  zu  1.50-2.50 /f;  Rößl(Pl.r), 
Bindergasse,  einf. ;  Sonne  (PL  so),  bei  der  Eisakbrücke,  einf. ;  Löwen- 
grube (PL  0),  Kirchebnerstr.  1,  Z.  von  1.40  J^T  an,  gelobt;  Eisenhut 
(PL  x),  Bindergasse  21,  36  B.  zu  1.40-L60  K,  gelobt;  Fi  gl  (PL  u),  Korn- 
platz 9,  nicht  teuer;  Weißes  Kreuz  (PL  w),  Kornplatz  3,  40  B.  von  1.20  iT 
an,  bürgerlich  gut;  Zum  Turm,  Erzh.  Rainerstr.  19,  mit  Velthurnser 
Weinstube  (s.  unten).  —  Hotels  qarnis:  *König  Laurin  (PL  kl),  Kaiser 
Franz-Josefstr.,  160  B.  von  3  K  an,  F.  1  ir50;  H.  Bahnhof  (PL  y),  Bahn- 
hof str.,  55  B.  von  2/fan;  Westend-Villa  (PL  v),  beim  Bahnhof,  35  B. 
zu  2-4/1;  Vil  la  Lin  del  eh  of ,  neben  H.  Stiegl  (s.  oben),  in  freier  Lage, 
30  B.  zu  2-4,  F.  1  K.  —  Möblierte  Zimmer  u.  a.  bei  Josef  A7nplatz,  Kirch- 
ebnerstr. 4, 

Sestaurants :  Bristol,  gegenüber  dem  H.  Bristol  (s.  oben),  M.  6,  A. 
4  Ä;  Greif ,  Europa,  beide  mit  zahlreichen  Tischen  im  Freien,  Wal  t  her 
von  der  Vogelweide,  Schgraffer,  beide  mit  Garten,  alle  vier  am 
Waltherplatz  (s.  oben);  Bayrischer  Hof,  Laubengasse  10  (auch  Z.); 
Bürgersaal,  Eisakstr.l7  ;Schönblick,  Wassermauerpromenade  (S. 358); 
Bahnrestaur.  —  "Wein  im  Batzenhäusl  (PL  s;  im  ersten  Stock 
Künstler-  und  Dichterstube);  Löwen  grübe  (s.  oben) ;  Rat  hauskell  er, 
Dreifaltigkeitsplatz;  P  os  t- Wein  stube  im  Hotel  Erzherzog  Heinrich 
(s.  oben);  Pirchers  Frühsttlckstube,  Laubengasse  29;  Velthurnser 
Weinstube,  Erzherzog  Rainerstr.  19  (auch  Z.,  s.  oben);  Rößl  und 
Pfauen,  Bindergasse;  Torgglhaus  (PL  t),  Obstmarkt,  Ecke  der 
Museumstraße;  Schlüssel,  Goethestr. ;  St.  Magdalena -W e i  n k e  1 1  e  r , 
25  Min.  ö.  vom  Bahnliof,  Haltestelle  der  Rittnerbahn  (S.  360),  mit  reizen- 
der Aussicht. 

Cafös:  Kusseth  ,  Erzli.  Rainerstr.  7  (auch  Z.);  Rizzi,  Laubengasse. 

Bäder:  Badeanstalten  im  H.  Grfif  und  H.  Mondschein  (s.  oben);  in 
Gries  (S.  359)  im  H.  Baal.  Städtische  Schioimmschule  am  r.  Ufer  der 
Tal f er,  unterhalb  der  Brücke. 

Post  u.  Telegraph,  Poststr.  1,  unweit  der  Pfarrkirche. 

Geschäftsadressen.  Bankgeschäfte:  Österr.  Kredita?istalt  für 
Handel  u.  Geioerbe,  Waltherplatz  10;  Bank  für  Tirol  &  Vorarlberg,  gegen- 
über der  Post;  A.  Decorona,  Laubengasse  26.  —  Obst  (frisches,  bedeuten- 
der Exportartikel)  auf  dem  Obstmarkt;  Ä.  Steinkeller,  Waltherplatz  3; 
H.  Calligari,  Raingasse  13;  V.  Gert,  Pfarrgasse.  Früchte-,  Gemüse-  und 
Fleisch-Konserven:  Konserven- Aktiengesellschaft,  Lauben  7.  —  Buch- 
UND  Kunsthandlungen  (Photographien):  F.  Moser,  Waltherplatz  16; 
Deutsche  Bjichhandlnnq,  Erzh.  Rainerstr.  11;  Tyrolia,  Obstraarkt  2.  — 
Photographische  Bedarfsartikel:  Jos.  Fiatscher,  Franziskanergasse  16;  H. 
Gostner,  Obstmarkt;  J.  Gugler,  Waltherplatz  13.  —  Ausstellung  hei- 
mischer Kunst  und  Hausindustrie,  Laubengasse  39. 


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BOZEN.  IV.R.60.     357 

Droschken.  Vom  Bahnbof  in  die  Stadt  Einsp.  1,  Zweisp.  2K',  nach 
Gries  2  und  3,  hin  und  zur.  mit  1  St.  Aufenthalt  3  u.  6  K.  Zeitfahrten 
die  erste  1/4  St.  Einsp.  1  K,  jede  weitere  V4  St.  50  h,  Zweisp.  1  ÜT  60  u. 
80  h.  Nach  Ruiikelstein  oder  Ried,  hin  und  zurück  mit  1  St.  Aufenthalt 
6  u.  8  IT;  zum  Wasserfall  im  Eggental  u.  zurück  10  u.  14,  Birchabruck 
14  u.  18,  hin  u.  zur.  16  u.  20,  Wulschnofen  18  u.  24,  hin  u.  zur.  20  u.  28, 
Karerseehotel  (Zweisp.)  mit  Viktoria  28,  hin  u.  zur.  36,  Landauer  34,  hin 
u.  zur.  40  K.  —  Die  „Fahrwege"  im  Gebirge  sind  nur  für  niedrig  gebaute 
Karren  fahrbar. 

Elektrische  Straßenbahn  alle  71/2  Min.  vom  Bahnhof  über  Walther- 
platz, Erzh.  Rainerstr.,  Defreggerstr.,  Museum,  Talferbrücke  zum  Haupt- 
platz und  H.-P.  Hab«burg  in  Gries;  Fahrpreis  von  Bozen  bis  H.  Badl  in 
Gries  12  Ä,  Badl-Hauptplatz  12 /i,  Hauptplatz-Endstation  12  Ä;  zwei  Zonen 
20,  alle  drei  Zonen  24  h. 

Verkehrsburhaü  des  Layidesverhandes  für  Fremdenverkehr  Walther- 
platz 7,  neben  H.  Greif  (wochentags  9-12  u.  2-5  U.);  damit  verbunden 
Reisebureau  und  Sclilafwagenagentur  von  Schenker  &  Co.  (S.  7). 

Bozen  (265m),  ital.  Bolzano^  mit  15000  (mit  den  Gemeinden 
Gries  und  Zwölfmalgreien  25000)  Einwohnern,  im  Mittelalter  Haupt- 
stapelplatz des  Handels  zwischen  Venedig  und  dem  Norden,  ist 
heute  noch  die  bedeutendste  Handelsstadt  Tirols.  Die  Lage  der 
Stadt  am  Einfluß  der  n.  aus  dem  Sarntal  kommenden  Talfer  in 
den  Eisak,  der  sich  1  St.  unterhalb  in  die  Etsch  ergießt,  ist  reizend; 
überraschend  treten  namentlich  ö.,  im  Hintergrund  des  Eisaktais, 
die  phantastischen  Dolomitgestalten  des  Schiern  und  Rosengartens 
hervor,  während  w.  der  lange  Porphyrrücken  der  Mendel  vom 
Mte.  Roen  bis  zum  Gantkofel  den  Blick  begrenzt. 

Im  Stadtpark  beim  Bahnhof  die  Marmorbüste  des  Schriftstellers 
Heinrich  Noe  (f  1896).  Die  schattige  Parkstraße  führt  auf  den 
Waltherplatz,  mit  Denkmal  Walthers  von  der  Vogelweide 
(wahrscheinlich  um  1160  auf  dem  Vogelweidhof  bei  Lajen  geboren, 
s.  S.  355),  von  Heinrich  Natter  (1889). 

Die  gotische  Pfarrkirche,  aus  dem  xiv.  und  xv.  Jahrb.,  hat 
ein  lombardisches  Portal  mit  zwei  säulentragenden  Löwen  aus  rotem 
Marmor  (1498)  und  einen  zierlichen  65m  h.  Turm  mit  durchbrochenem 
Steinhelm  (1501-19);  spätgot.  Kanzel  mit  Reliefs  (1513-14);  Marmor- 
altar von  1716,  Altarbild  (Himmelfahrt  Maria)  von  Lazzarini,  einem 
Schüler  Tizians.  —  Südl.  von  der  Kirche  ein  Denkmal  für  Peter 
Mayr,  Wirt  an  der  Mahr  (S.  353),  der  1810  von  den  Franzosen  in 
Bozen  erschossen  wurde,  und  in  der  Nähe  der  Friedhof. 

Mittelpunkt  des  Geschäftslebens  ist  die  L  a  u  b  e  n  g  a  s  s  e  mit  ihren 
Bogengängen  und  der  w.  anstoßende  malerische  Obst  markt.  Am 
Dreifaltigkeitsplatz  das  hübsche  barocke  Rathaus^  von  Hocheder 
(1907).  —  Das  Museum,  Kaiserin  Elisabeth-Str.  (tägl.  9-12  u.  2-5, 
So.  9-12,  1  K)^  enthält  im  Erdgeschoß  r.  tiroler  Zimmereinrichtungen, 
Möbel  und  Geräte,  1.  prähistorische  und  andere  Funde  aus  der  Bozner 
Gegend,  Münzen,  sowie  zwei  Reliefs  der  Umgebung  von  Bozen;  im 
I.  Stock  (Saal  14)  Trachten,  Erinnerungen  an  1809  (u.  a.  ein  Andreas 
Hoferbildnis  von  Altmutter),  ethnograph.  Sammlung:  im  II.  Stock 
Gemälde.    Gegenüber  der  stattliche  Neubau  der  städtischen  Spar- 


358     IV.R.60.-K.S.356.     BOZEN. 

kasse,  von  Kürscliner.  —  Die  Kirche  und  der  n.  anstoßende  Kreuz- 
gang des  Fraiiziskanerldosters  sind  aus  dem  xiv.  Jahrh. ;  in  der 
Marienkapelle  1.  neben  dem  Chor  ein  spätgot.  Schnitzaltar  von  1500. 

—  Besuchenswert  sind,  besonders  im  Frühjahr,  die  Grärten  des 
Fürsten  Campofranco  und  des  Dr.  Streiter  am  Oberbozener  Berge, 
sowie  der  Garten  des  Grrafen  Toggenburg,  Pranziskanergasse  2.  — 
Am  Anfang  der  St.  Heinrichstraße  (Weg  nach  Runkelstein,  S.  361) 
das  Deutsch- Ordenshaus  Weggenstein^  mit  spätgot.  Kapelle. 

Am  1.  Ufer  der  Talfer  (Zugang  vor  der  Talferbrücke  r.)  bietet 
die  1300m  1.  *Wassermauer-Promenade,  mit  dem  Laurins- 
brunnen  (Dietrich  von  Bern  bezwingt  den  König  Laurin)  und  Restaur. 
Schönblick,  eine  herrliche  Aussicht  auf  den  Schiern  und  Rosengarten 
(nach  Sonnenuntergang  Alpenglühen) ;  daneben  die  fünftürmige  Burg 
Maretsch  (jetzt  Zeughaus).  Die  Promenade  endet  bei  (20  Min.)  St. 
Anton  (S.  361),  von  wo  man  auf  der  aussichtreichen  *St.  Oswald- 
Promenade,  die,  bei  der  Schlößlmühle  von  der  Runkelsteiner 
Straße  1.  abzweigend,  in  Windungen  ansteigt  und  dann  in  einer  Höhe 
von  ca.  100m  am  Abhang  des  Hörtenbergs  entlang  führt,  über  St.  Os- 
wald und  Zwölfmalgreien  in  die  Stadt  zurückkehren  kann  (Dauer 
des  ganzen  Rundgangs  172"^  ^t.). 

Eine  der  schönsten  Aussichten  auf  Bozen,  Eisak-,  Talfer-  und 
Etschtal  und  die  umliegenden  Höhen  hat  man  vom  *Virgl  am  1. 
Ufer  des  Eisak.  Virglbahn  (elektr.  Drahtseilbahn,  344m  lang,  mit 
66-70%  Steigung),  alle  15-30  Min.  in  4  Min.  (60,  hin  u.  zurück  80  h) ; 
Bahnhof  3  Min.  von  der  Eisakbrücke,  unter  der  Südbahn ;  Fußgänger 
brauchen  auf  dem  gewundenen  Promenadenwege  ^2  St.  In  der  obern 
Endstation  (461m)  das  "^Restaurant  Virglwarie  mit  Aussichts- 
terrasse; wenige  Schritte  weiter  die  Pens.  Hof  Weinegg  (P.  von 
5  iT  an) ;  etwas  höher  die  Wirtschaften  Wendlandhof  und  Ä'o/iZer- 
/io/"  (Promenadenweg  von  hier  nach  Kampenn,  I74  St.,  s.  S.  359). 

—  Der  Fahrweg  zweigt  jenseit  des  Bozner  Hofs  (Biergarten)  von 
der  Reichsstraße  (nach  Trient)  1.  ab  und  führt  bei  den  Passions- 
kapellen, mit  lebensgroßen  Holzfiguren,  vorüber  zur  (15  Min.)  Ka- 
pelle auf  dem  Kalvarienherg  (290m),  der  ebenfalls  eine  schöne  Aus- 
sicht bietet,  dann  in  Windungen  bergan  (^2  St.). 

Von  der  Trienter  Straße  zweigt  jenseit  der  Eisenbahnkreuzung 
(10  Min.  von  der  Eisakbrücke)  1.  eine  neue  Straße  ab,  auf  der  man 
über  Haslach,  durch  Wald  allmählich  ansteigend,  zur  (Y2  St.) 
*IIaselburg  oder  Burg  Kühbach  (417m;  Wirtsch.,  guter  Wein) 
gelangt,  der  Gräfin  Sarnthein  gehörig  und  zum  Teil  erhalten  (in- 
teressante Fresken),  am  Rande  eines  Abgrunds  malerisch  gelegen ; 
schöne  Aussicht,  besonders  von  dem  Felshügel  2  Min.  hinter  der  Burg. 

Der  Fußweg  führt  von  der  Haselbiirg  stidl.  weiter  und  teilt  sich  nach 
V4  St.  bei  einem  moosbewacheienen  Felsblock  (478m):  r.  zum  (1/4  St.) 
Stallerhof,  mit  schöner  Aussicht,  und  auf  schlechtem  Wege  über  St.  Jakob 
hinab  zur  (3/4  St.)  Landstraße,  dann  längs  derselben  auf  angenehmem 
Wiesenweg  nach  (I1/4  St.)  Bozen  zurück ;  1.  an  der  Langenwand  steil  bergan 


i 


ÖRIES.     K.S.356,352.  —  IV.R.60.      359 

nach  (1  St.)  Seit  (859m),  über  den  Rücken  des  Kohlerer  Bergs  durch  schönen 
Wald  nach  (IV4  St.)  Bauernkohlern  (s.  unten).  Von  Bozen  nach 
Kohlern  elektr.  Schwebebahn  (6  Plätze);  Abfahrt  stiiudlich  am  1.  Eisak- 
ufer,  20  Min.  ö.  von  Bozen,  Fahrzeit  14  Min.;  Fahrpreis  1.50,  hin  und 
zurück  2.50,  einschließlich  Omnibusfahrt  vom  Waltherjjlatz  in  Bozen 
3.50  IC  Die  Bahn  ist  1500m  lang;  obere  Endstation  auf  dem  Ochsen- 
bühel, 5  Min.  unterhalb  BoMernkohUrn  (1140m;  *Stafflers  Restaur.,  mit 
Aussichtsterrasse).  Von  hier  nach  Herrenkohlern  20  Min.;  nach  der  Hasel- 
burg s.  oben.  —  Der  Fußweg  von  Bozen  (rot-weiße  Vv^M.)  führt  gleich 
jenseit  der  Eisakbrücke  1.  am  Eisak  aufwärts,  bei  der  Wegeteilung  r. 
hinan  nach  (I1/4  St.)  Kampenn  (612m),  mit  Schlößchen;  dann  r.  hinan, 
1/4  St.  Wegweiser,  nach  (1/2  St.)  Badl  {Bad  St.  Isidor,  912m ;  *Gasth.  Egger, 
P.  4.40-5  21)  und  (40  Min.)  Herrenkohlern  (1180m),  beliebte  Sommerfrischen 
der  Bozener.  MW.  auf  den  (I1/4  St.)  Titschen  (Stadlegg,  1619m),  mit  Aus- 
sichtswarte, und  die  (IV2  St.)  Rotwand  (1406m).  Die  rote  WM.  geht 
weiter  auf  der  Höhe  fort  bis  (2  St.)  Deutschnofen  (S.  440;  F.  von  Bozen 
bis  Birchabruck  8  K). 

G-ries.  —  G-asth.  (im  Sommer  meist  geschlossen):  *H. -P.  Austria, 
100  B.  von  3  iTan,  F.  1.50,  M.  4,  A.  3,  P.  10-16,  Omn.  1.20  K;  *Sonnen- 
hof ,  mit  Badeanstalt,  100  B.  zu  2-6,  P.  8-12  K;  *Bellevue,  P.  7-12  K; 
*arieserhof,  60  B.,  P.  7-12  K;  H.-P.  Habsburg,  40  B.  von  3  IT  ab, 
P.  7-142^;  diese  1.  Ranges,  mitG-ärten;  *H.-P.Badl,  gleich  jenseit  der 
Talferbrücke,  mit  Bädern,  50  B.  zu  2-4,  P.  7-10  iT;  *H. -P.  German  i  a, 
Erzh.  Heinrich-Promenade  (s.  unten),  30  B.,  P.  7-9  iT;  *aold.  Kreuz; 
*Pens.  Quisisana  (von  IK  an),  Villa  Monsejour  (von  IK  an), 
Villa  Schöneck  (7-10^),  V  ill  a  W  i  ckenbur  g  (8-10  Ä),  Julienhof 
(71/2-10  JC),  Bavaria  (8-10  jK"),  Villa  Erika  (von  7  iT  an).  Viel  ander  s 
(von  1^J2  K  an),  Villa  Antonia  (von  6  ül  an),  Trafojer  (6-8  ÜT), 
Grub  er  usw.  —  Sanatorium  Gries  (Dr.  Malfer),  Habsburger  Str.  363, 
mit  großem  Garten,  Z.  1-7,  P.  0.  Z.  mit  ärzti.  Behandlung  11  ii.  —  Kur- 
haus (s.  unten)  mit  Cafe-Rcstaur.,  Lesesaal  und  Park  (Nm.  31/2 -5V2  U. 
Kurmusik,  Eintr.  für  Fremde  40  h).  —  Kurtaxe  bis  zur  Dauer  von  70  Tagen 
täglich  60,  40  oder  30  h.  —  Cafe-Rest,  Villa  Klara.  —  Neue  evangelische 
Christuskirche.,  Gottesdienst  vom  Sept.  bis  Juni  So.  IOV2  U. 

Gries  (273m),  mit  5000  Einwohnern,  ^4  St.  w.  von  Bozen  am  r. 
Talfer-Ufer  (Trambahn  s.  S.  357),  in  geschützter  Lage  am  Fuß  des 
Guntschnahergs^  wird  als  Winteraufenthalt  von  Brustkranken  und 
Erholungsbedürftigen  viel  besucht.  Am  r.  Talferufer  der  Talfer- 
park  und  die  aussichtreiche  Strandpromenade.  Von  der  Vinsch- 
gauer  Reichsstraße  zweigt  7  Min.  von  der  Talferbrücke  ein  Fahrweg 
r.  ab  nach  dem  Kurhaus  und  weiter  zur  Erzh.  Heinrich-Promenade. 
Die  Yinschgauer  Straße  führt  weiter  zum  Hauptpiatz ;  an  der  O.-Seite 
ein  Benediktinerkloster  mit  Klosterkirche  (Malereien  von  Knoller, 
1772).  In  der  alten  got.  Pfarrkirche  (xv.  Jahrh.)  ein  geschnitzter 
Altarschrein  von  Michael  Fächer. 

Hinter  der  Pfarrkirche  bergan  gelangt  man  in  die  Promenaden- 
straße und  1.  von  dieser,  bei  einem  Büstendcnkmal  des  f  Erzh. 
Heinrich,  zur  "^Erzherzog  Heinrich- Promen,adej  die  sich  in  Win- 
dungen am  Guntschnaberge  hinanzieht,  mit  herrlicher  Aussicht  auf 
den  Bozner  Talkessel  und  den  Rosengarten,  namentlich  abends 
(mittags  sehr  heiß).  15  Min.  aufwärts  (Drahtseilbahn  wird  gebaut) 
H.-P.  Germania  (s.  oben),  mit  Terrasse  und  Cafe-Restaurant.  Eilige 
mögen  hier  umkehren,  obschon  der  Blick  immer  freier  und  schöner 
wird.    Die  Promenade  mündet  ca.  ^2  S^-  weiter,  etwa  100m  über 


360     IV,  R.60.  —  K.S.356,352.     RITTEN.  Ausflüge 

Gries,  in  einen  steinigen  Fahrweg,  auf  dem  man  am  Gescheibten 
Turm  vorbei  über  St.  Anton  (S.  361)  nach  Bozen  zurückkehren  kann 
(im  ganzen  2-274  St.). 

Von  Troyenstein^  am  1.  Ufer  des  Fagenbachs,  führt  ein  Karrenweg  (rot- 
weiße WM,),  1.  vom  Gescheibten  (d.  h.  gerundeten)  Turm  (ehem.  Burg- 
haus eines  Freibauern)  vorüber,  in  Windungen  hinan  zum  (1  St.)  Dörfchen 
St.  Georgen  (595m;  bei  der  Kirche  reizende  Aussicht);  nun  stets  auf 
gepflastertem  Wege  nach  (IV2  St.)  Jenesien  (1080m;  Rößl,  B.  1  K),  in 
freundlicher  Lage;  kurz  vorher  1.  der  „Krumme  Blihel"  mit  prächtiger 
Aussicht  auf  die  Dolomiten.  Von  Jenesien  nach  Sarnthein  über  das 
Putzenjoch  (1825m)  6  St.,  blaue  WM.  (s.  S.  362) ;  nach  Mölten  (gutes  Gasth.) 
lolmender  Weg  über  den  aussichtreichen  /Saiden  (1465m)  in  3  8t.  —  Nach 
G-laning  und  Greifenstein,  lohnend:  bei  der  alten  Pfarrkirche  von 
Gries  bergan,  beim  (10  Min.)  Kruzifix  1.  zum  Rainerhof,  dann  steil  hinan 
zum  Dörfchen  (I1/2  St.)  Unter-Grlaning  (761m;  Meßner-Whs.),  mit  ma- 
lerischer Aussicht,  am  Fuß  des  Glaning  (1226m;  IV2  St.,  Aussicht  ver- 
wachsen); weiter  zu  der  hoch  über  dem  Etschtal  auf  steilem  Fels  thro- 
nenden Ruine  (1  St.)  Greifenstein  oder  Sauschloß  (737m),  dann  sehr  steil 
hinab  nach  (3/4  St.)  Siebeneich  (S.  365)  und  mit  Bahn  oder  auf  der  Me- 
raner  Straße  über  Moritzing  zurück  nach  Gries  und  (I1/2  St.)  Bozen. 


Der  ^Hitten,  das  hügelige  Plateau  n.ö.  von  Bozen  zwischen 
Talfer  und  Eisak,  wird  wegen  seiner  prächtigen  Aussichten  auf 
die  Dolomiten,  ötztaler,  Ortler-  und  Brentagruppe  viel  besucht. 
Rittner  bahn  (schmalspurige  Zahnrad-  und  Adhäsionsbahn  mit 
elektr.  Betrieb),  bis  Oberbozen,  6,2km,  in  63-69  Min.  für  4,  Talfahrt 
2.80  K;  bis  Klobenstein,  ll,8kra,  in  1  St.  25  Min.  für  4.80,  Talfahrt 
3.60,  3tägige  Eückfahrkarten  bis  Oberbozen  5.10,  bis  Klobenstein 
6.30  K.  Abfahrt  vom  Waltherplatz  (S.  357).  Haltestelle  beim  (0,3km) 
Südbahnhofy  dann  längs  der  Südbahn  zum  (0,9km)  Rittnerhahnhof, 
wo  die  Zahnstange  beginnt.  Bergan  (Maximalsteigung  25,5  ^/q)  ^^^^^ 
einen  150m  langen  Viadukt,  dann  durch  Rebengärten  zur  (1,8km) 
HS.  St.  Magdalena- Weinkeller  (368m;  S.  356);  Aveiter,  mit  präch- 
tigen Blicken  auf  das  Eisaktal,  den  Kohlerer  Berg  usw.  (in  einem 
Seitental  r.  Erdpyramiden,  s.  S.  361),  zuletzt  über  mächtige  Stütz- 
mauern in  die  Waldregion ;  kurzer  Tunnel,  dann  über  eine  Schlucht. 
R.  die  Kirche  St.  Georg.  Bei  der  (5km)  HS.  Maria-Himmelfahrt 
(ca.  1100m;  Whs.  Schluff,  einf.)  erreicht  die  Bahn  den  Rand  des 
Rittnerplateaus,  wo  die  Zahnstange  aufhört.  Nun  Adhäsionsbahn, 
allmählich  ansteigend,  nach  (6,2km)  Oberbozen  (1 220m ;  *H.  Ober- 
bozen, 75  B.  zu  2-8,  F.  1.50,  M.  4,  A.  3,  P.  9-15  K;  H.-P.  Hofer, 
40  B.  von  2  K  an,  gelobt;  Gasth.  Doppelbauer,  P.  von  5  K  an),  in 
Maria-Schnee,  mit  Landhäusern  und  herrlicher  *Aussicht  auf  die 
Dolomiten  von  den  Geislerspitzen  bis  zum  Latemar  (bester  Rund- 
blick von  Geierhof,  72  S^-  ^0°^  Bahnhof).  Von  hier  in  Windungen 
über  das  hügelige  Plateau,  mit  wechselnden  Blicken  auf  den  Schiern 
und  seine  Nachbarn,  zur  (8,1km)  HS.  Wolfsgruheii  (1202m;  Whs.), 
oberhalb  eines  kl.  Sees ,  und  an  der  (9,4km)  HS.  Rappershühl 
vorbei  zur  (11,8km)  Endstation  Klobenstein  (1149m;  *H.  Post, 
7  Min.  vom  Bahnhof,  150  B.  zu  3-5,  P.  8-11  K;  Rest.  Talegg;  beim 


von  Bozen.  RUNKELSTEIN.     K.S.352,364.-IV.  B.60.    361 

Bahnhof  das  kl.  Gasth.  Kaserau;  F),  Luftkurort  (400  Einw.)  mit 
prächtiger  Aussicht,  besonders  auf  den  gewaltigen  Schiern.  Wenige 
Schritte  jenseit  des  H.  Post  führt  1.  ab  der  „Föhnweg",  eine  Wald- 
promenade mit  herrlichen  Ausblicken,  zu  den  25  Min.  n.  im  Tal  des 
Finsterhaclis  gelegenen  "^Erdpyramiden^  vom  Wasser  ausgespülten 
Schuttpfeilern,  die  vielfach  oben  durch  einen  Stein  vor  weiterer  Zer- 
störung geschützt  sind.  Der  Weg  überschreitet  die  Schlucht  und 
führt  über  Mittelberg  und  Lengstein  (974m ;  Schweiger)  hinab  zur 
(1^4  St.)  HS.  Atzwang  (S.  355),  oder  unterhalb  Lengstein  1.  über 
Penzlhof  und  Kollman7i  nach  (2^4  St.)  Waidbruck  (S.  355). 

Der  Fußweg  von  Bozen  nach  Oberbozen  (3  St.;  rote  WM., 
früh  größtenteils  schattig)  führt  2  Min.  jenseit  des  (20  Min.)  Schlosses 
Klebenstein  (s.  unteu)  von  der  Sarntalstraße  r.  aufwärts  zur  (7  Min.)  Kirche 
St.  Peter,  6  Min.  oberhalb  (Handweiser)  1.  hinan,  erst  durch  Weinberge, 
dann  durch  Kastanien-  und  Föhrenwald ;  nach  45  Min.  an  einem  Vorsprung 
mit  schönem  Blick  ins  Sarntal  vorbei;  30  Min.  Bauernhaus  mit  Brunnen  ; 
dann  am  (20  Min.)  Nesselhi'unnen  vorbei  zum  (20  Min.)  Fahrweg  und  um 
den  Rand  des  Plateaus  herum  nach  (30  Min.)  Oberbozen  (S.  360).  —  Von 
Oberbozeu  nach  Klobtnstein  MW.  in  IVs  St.  (lohnend). 

*Ilittnerhorn  (2260m),  von  Oberbozen  oder  Klobenstein  MW.  in 
4-41/2  St.  (F.  3 /f,  unnötig;  Pferd  ^K).  Von  Oberbozen  MW.  und  von 
Klobenstein  MW.  durch  Wald  und  Matten  nach  (2  St.)  Pemmern  (1532m; 
einf.  Whs.)  und  über  die  Rittncr-A.,  einen  (I1/2  St.)  einsamen  Bildstock  1. 
lassend,  am  (Va  St.)  JJyitern  Whs.  (2044ra)  vorbei  zum  (V2  St.)  G-ipfel,  mit 
dem  geräumigen  Bittwrhornhaus  des  ÖTK.  (*Wirtsch.,  10  B.  u.  8  Matr.) 
und  großartiger  Rundsicht  (Panorama  von  Waltlier):  ö.  die  Dolomiten 
vom  Peitlerkofel  bis  zum  Latemar,  s.  Trientiner  Alpen,  Monte  Baldo, 
Brenta,  Adamelio,  Presanella,  w.  Ortler,  ötztaler,  n.  Stubaier  und  Ziller- 
taler,  Tauern  bis  zum  Oroßglofkner.  —  Abstieg  ö.  auf  steinigem  Reitweg 
über  Barbian  nach  (3  St.)  Waidbruck  (S.  355);  w.  über  Gießmann  durch 
das  Tanzbnchtal  oder  über  die  Sarner  Scharte  nach  Sarnthein  (S.  362). 
Ausdauernden  Berggängern  zu  empfehlen  die  Höhenwanderung  (MW.)  vom 
Rittnerhorn  über  den  Gasteiger  Sattel  (2057m)  und  die  Villander s- Alpe 
zum  (4  St.)  Latzfonser  Kreuz  (S.  354). 


Nördl.  von  Bozen,  in  dem  von  der  Tal f er  durchströmten  Sarntal, 
einem  tiefen  Einschnitt  in  das  Porphyrgebirge,  führt  eine  Straße  bis 
Sarnthein  (20km;  Omnibus  von  Bozen  im  Sommer  2mal  tägl.  in  41/2, 
abwärts  3  St.,  hin  u.  zurück  3  K;  Einspänner  20,  Zweisp.  28  K). 
Auf  der  u.  vom  Franziskanerkloster  (S.  358)  beginnenden  Straße, 
wie  auch  auf  der  Wassermauer- Promenade  erreicht  man  in  20  Min. 
die  Baumwollspinnerei  St.  Anton  mit  Schloß  lUebenstein,  wo  1.  ein 
Fahrweg  nach  dem  r.  Talferufer  abzweigt  (2  h  Brückerigeld;  1.  am 
Abhang  der  Gescheibte  Turm,  S.  360).  Die  Sarntalstraße  (für  Auto- 
mobile gesperrt)  führt  an  der  Weinwirtsch.  zum  Gschlößl,  dann 
unterhalb  der  (15  Min.)  Burg  *Itunkelstein  (421m ;  Weinwirtsch. ; 
Führung  gegen  Trkg.)  vorbei,  1237  erbaut,  1884-88  restauriert,  jetzt 
im  Besitz  der  Stadt  Bozen,  mit  berühmten  Fresken  des  xiv.  Jahrb. 
(Helden  und  Ritter,  Tristan  und  Isolde,  höfisches  Leben).  Hier  über 
die  Talfer,  am  (10  Min.)  Schloß  Eied  (Gartenwirtsch.),  dann  am 
(o  Min.)  Zollhaus  (6  h  Wegegeld)  vorbei.    L.  hoch  oben  auf  steilem 


362     IV.  R.60.-K.S.364,298.    SARNTHEIN.  Ausflüge 

Fels  Ruine  Rafenstein.  Hier  auf  das  1.  Ufer;  weiter  in  enger 
Schlucht  (r.  oben  Ruine  Langegg)  zum  (20  Min.)  Gasth.  zur  Sarner- 
schlucht; 8  Min.  Whs.  zum  iSarner  Zoll;  20  Min.  {l^j^  St.  von 
Bozen)  der  Macknerkessel  (428m),  ein  Chaos  wilder  Felstrümmer. 
Jenseits  tritt  der  Johanneskofel  mächtig  hervor,  ein  200m  h. 
Porphyrfels  mit  dem  alten  Johanniskirchlein  (blau  MW.  in  40  Min. ; 
r.  rot  MW.  über  Wangen  und  Oherinn  zum  Ritten).  20  Min.  Whs. 
zum  Moarerhäusl,  an  der  Mündung  des  Äfinger  Tals  (über  Äfing 
nach  Jenesien  2  St.,  S.  360);  40  Min.  (10,7km  von  Bozen)  Gasth.  zur 
Post  Halbwegs;  bis  hier  lohnendste  Strecke.  Weiter  am  Gasth. 
zum  Touristen  (673m ;  35  B.  von  1  K  an)  vorbei  über  Bundschen- 
Dick  (1.  unten  das  kl.  Bad  Schörgau)  nach  (20km)  Sarnthein 
(965m;  Gasth.:  *Schweizerhof ,  TOB.  zu  1-2,  P.  5-7  K;  *Post, 
40  B.  zu  1-2  K;  Mondschein;  Rößl;  Hirsch;  Adler;  Stern;  Andreas 
Hofer;  Cafe  Höllriegl),  Sommerfrische  (826  Einwohner)  in  reizender 
Lage.  PTF.  Ausgedehnte  Waldspaziergänge ;  ö.  die  Burgen  i?emecÄ: 
(Wirtsch.)  und  Kranzelstein. 

Ausflüge  (Führer  Joh.  Aichner  jun.).  Lohnende  Übergänge  von  Sarn- 
thein w.  (rot  MW.,  F.  14 ÜT)  über  das  Auenjoch  (1903m)  und  Hafling  (S.  380) 
in  6  St.  nach  Meran ;  s.w.  (blau  MW.;  F.  bis  Bozen  10  K)  über  das 
Putzenjoch  (Jenesier  Jöchl,  1825m)  und  den  Saiten  (S.  360)  nach  (6  St.) 
Jenesio.n  (S.  360). 

*Ilittiierhorn  (2260m),  6  St.  m.  F.  (10  K),  ziemlich  beschwerlich 
(besser  von  Oberbozen  oder  Klobenstein,  S.  361).  MW.  w.  steil  hinan 
zur  (4  St.)  Sarner  Scharte  (2462m),  dann  über  die  Schönland-A.  zum 
Gasteig er-Sattel  (2057)  und  von  N.  her  zum  (2  St.)  Rittnerhornhaus  (S.  361). 
Oder  von  (1  St.)  Bundschen  (s.  oben)  ö.  im  Tanzbachtal  hinan,  beim 
Norderer  (1218m)  aufs  1.  Ufer  und  über  Eggerhäusl  und  Gießmann  zum 
(41/2-5  St.)  Rittnerhornhaus. 

3/4  St.  oberhalb  Sarnthein,  hei  Äs  ff eld  (1223m;  Whs.),  verzweigt  sich 
das  Tal  in  r.  (n.ö.)  Durnholzer,  1.  (n.w.)  Penser  Tal.  In  dem  einförmigen 
Durnholzer  Tal  liegt  3  St.  talaufwärts  (r,  am  Abhang  bleibt  Reins- 
wald,  S.  355)  das  Dorf  Durnholz  (1568m;  Einkehr  beim  Kurat),  mit  kl. 
See.  Von  hier  über  die  Schalderer  Scharte  nach  Vahrn  s.  S.  352;  über  die 
Flagg  er  scharte  (2459m)  nach  Mittewald  S.  301.  Von  der  (3  St.)  Flagger- 
scharte südl.  auf  die  (1  St.)  Jakobsspitze  (2745m),  n.  auf  das  (IV2  St.)  Tage- 
waldhorn (2706m),  beide  lohnend  (vgl.  S.  301). 

In  dem  einförmigen  Penser  Tal  führt  ein  Fahrweg  an  dem  1.  in  einem 
Seitental  am  Fuß  des  Hirzer  (S.  374)  gelegenen  Aberstückl  (1223m)  vor- 
bei über  (2i/o  St.)  Rabenstein  (1247m;  Whs.)  nach  (3/4  St.)  Weißenbach 
(1323m;  Whsö  und  (1  St.)  Pens  (1459m;  einf.  Whs.).  Von  hier  MW.  über 
Asten  (1513m)  zum  (2  St.)  Penser  Joch  (2211m;  rote  WM.  in  IV2  St.  auf 
den  Zinseier,  s.  S.  300) ;  hinab  und  durch  das  Seitenberg-  und  Jaufen- 
Tal  nach  (4  St.)  Sterzing,  oder  besser  durch  das  Eggertal  nach  Stilfes 
und  (3  St.)  Freienfeld  (S.  300 :  F.  von  Sarnthein  14  K,  entbehrlich). 


Von  Bozen  nach  Kaltem  und  auf  die  Mendel.  — 

Überetscher  Bahn  von  Bozen  nach  Kaltem,  19km  in  44  Min.  (1.  Kl.  2.48, 
3.  Kl.  1.24  K);  Mendblbahn  von  Kaltem  zur  Mendel,  4,5km  in  37-46  Min. 
(1.  Kl.  3.50,  3.  Kl.  2.50  ÜT,  Talfahrt  2.50  u.  2,  Rückfahrkarten  5  u.  4  iT; 
von  St.  Anton  bis  Mendel  nur  eine  Klasse).  Fahrzeit  von  Bozen  bis  zur 
Mendel  IV2  St.  (1.  Kl.  5.50,  3.  Kl.  4.10  K,  Rückfahrkarten,  3  Tage  gültig, 
9  u.  6.40  iT);  bis  St.  Anton  auch  direkte  Wagen;  des  starken  Verkehrs 
wegen  werden  in  Bozen  oder  St.  Anton  und  Mendel  unentgeltlich  nume- 
rierte Platzkarten  für  die  Drahtseilstrecke  ausgegeben. 


von  Bozen.  KALTERN.    K.^.364.-IV.  K60.     363 

Die  Übe  retscher  Bahn  folgt  anfangs  der  Meraner  Bahn  (S. 
365),  vor  (5km)  HS.  Überetsch  (240ni;  *Überetscher  Hof,  B.  1.20,  P. 
5  70  über  die  Etsch.  L.  auf  vorspringendem  Fels  (rot  MW.  in  20  Min.) 
Ruine  Sigmundskron  (352m),  im  ix.  Jahrh.  als  Burg  Formigar 
gegründet,  1483  von  Herzog  Sigmund  erneut;  der  untere  Teil  jetzt 
Munitionsmagazin,  der  obere  zugänglich,  Aussicht  lohnend.  Die  Bahn 
führt  durch  einen  kurzen  Tunnel,  am  Weiler  Frangart  vorbei,  in 
großer  Kurve  bergan,  mit  schönem  Blick  über  das  Etschtal  bis  ^egen 
Meran,  dann  nochmals  durch  einen  Tunnel  und  an  der  Burg  Warth 
vorbei.  —  11  km  HS.  St.  Pauls;  r.  auf  der  Höhe  das  Dorf  (392m; 
Adler),  mit  stattlicher  Kirche. 

Lohnender  Ausflug  (blau- weiße  WM.)  an  (r.)  Schloß  Korb  (446m), 
Ruine  Boimont  (601m)  und  dem  malerischen  Firmalein- Fall  vorbei  zur 
(IV2  St.;  Ruine  Hocheppan  (633m),  dem  Überrest  einer  starken  Veste, 
die  vielleicht  bis  in  die  Römerzeit  zurückreicht,  im  viii.-xi.  Jahrh.  Sitz 
der  Herren  von  Eppan.  —  Gantkofel  (1866m),  von  St.  Pauls  5  St.  m.  F., 
rote  WM.  über  die  Buchwaldhöfe  und  die  Kemetscharte  (1790m),  mühsam 
aber  lohnend  (vom  Penegal  MW.  über  den  Mendelkamra  in  2  St.,  s.  S.  364); 
großartige  Aussicht. 

Nun  südl.  über  die  rebenreiche  Hochebene.  14km  Station 
Eppan-Girlan  (400m;  Bahnrestaur. ;  Sanatorium  Hoch-Eppan, 
in  sonniger  Lage,  80  B.,  P.  nebst  ärztl.  Behandlung  wöchentlich 
von  100  K  an),  mit  der  großen  St.  Michael-Kellerei.  5  Min.  w. 
St.  Michael  in  Eppan  (416m;  Gasth. :  *Eppaner  Hof,  30  B.  zu 
1.20-2,  F.  1,  P.  6-8  iT;  Sonne;  Rößl;  Traube),  stattliches  Dorf 
(2006  Einw.),  im  Herbst  als  Traubenkurort  besucht.  Sammlung  des 
Eppaner  Altertumsverein  im  Schloß  Valentin.  20  Min.  n.ö.  in  Reben- 
feldern das  Dorf  Girlan  (429m ;  Rößl). 

S.w.  führt  von  St.  Michael  die  1880-84  erbaute  Mendelstraße  (Post 
von  Stat.  Eppan-Grirlan  zur  Mendel  im  Sommer  tägl.  in  33/4  St.)  an  dem 
kl.  Bad  Pigeno  und  dem  Dorf  Oher-Planitzing  (505m)  vorbei  in  großen 
Kehren  um  die  Abhänge  des  Gondher gs  herum  zum  (7km)  Matschatscher 
Hof  (904m;  Erfr.),  dann  an  der  steil  abstürzenden  Mendelwand  hinan, 
mit  schöner  Aussicht  auf  die  Dolomiten,  in  Windungen  (rot  mark.  Ab- 
kürzungswege) zum  (14km)  Mendelpaß  (S.  364).  —  35  Min.  von  St.  Michael, 
vor  Ober-Planitzing,  sind  einige  Min.  r.  von  der  Mendelstraße  (rot-weiße 
WM.)  am  Gondberge  die  sog.  Eisgruben  (577m),  tiefe  durch  herab- 
gestürzte Felsblöcke  gebildete  Löcher  mit  auffallend  kühler  Temperatur 
(Alpenrosen). 

W.  25  Min.  oberhalb  St.  Michael  die  * Gleif kapeile  (551m),  mit  herr- 
licher Aussicht  über  das  Etsch-  und  Eisaktal.  —  15  Min.  s.w.  am  Gond- 
berg (s.  oben)  Schloß  Gondegg,  aus  dem  xvi.  Jahrh. ,  mit  teilweise  er- 
haltener Einrichtung  (zugänglich ;  Trkg.  50  h).  —  Auf  den  Penegal  (1738m  ; 
S.  364)  führt  von  Eppan  durch  die  unweit  der  Gleifkapelle  herabziehende 
Für g lau- Schlucht  ein  rot-weiß  mark.  Steig  des  ÖTK.  in  3V2-4:  St.  (steil 
und  ziemlich  anstrengend,  F.  10  K^  angenehm). 

Hübscher  Ausflug  von  Stat.  Eppan-Girlan  s.o.  (rot  MW.)  zu  den  Mon- 
tiggler  Seen:  durch  Wald  am  Kleinen  See  vorbei  zum  (1  St.)  Großen 
See  (494m;  Restaur.),  in  malerischer  Lage  am  Fuß  des  bewaldeten  Höhen- 
zugs, der  die  Eppaner  Hochebene  vom  Etschtal  scheidet;  dann  über  das 
Dörfchen  Montiggl  (495m)  nach  (50  Min.)  Kaltem. 

17km  HS.  Montiggl-Planitzing  (405m ;  nach  Montiggl  40  Min., 
s.  oben).    L.  die  neue  Jubiläums-Kellerei. 


364     iV.  R.  60.  MENDEL. 

19km  Kaltem  (424m;  Bahiirestaur. ;  Rößl,  40  B.  zu  60-140  h; 
Kälterer  Hof;  Stern),  Hauptort  von  Überetsch,  mit  5200  Einw.  Von 
der  Kirchhofsmauer  sowie  von  der  Terrasse  des  Dipaulischen  An- 
sitzes Windegg  (Zutritt  auf  Anfrage  gestattet)  reizende  Aussicht 
auf  den  Kälterer  See.  In  dem  alten  Schloß  Camp  an  des  Grafen 
Enzenberg  eine  kleine  Altertümersammlung. 

Von  Kaltem  zur  Südbahn  nächster  Weg  über  Montiggl  (S.  363)  und 
PfatteUj  dann  über  die  Etschb rücke  nach  (13/_,  St.)  Branzoll  (S.  396)^  Be- 
quemer auf  dem  Fahrwege  an  der  Ostseite  des  Kälterer  Sees  (216m;  1. 
oben  Ruine  Leuchtenhurg)  nach  (2  St.)  Gmünd,  hier  Fähre  über  die  Etsch, 
dann  Fußweg  1.  zur  (20  Min.)  Stat.  Auer  (S.  396). 

Bei  Kaltem  beginnt  die  *Mendelbahn  (elektr.  Betrieb),  die 
zunächst  als  normalspurige  Bahn  über  HS.  Salegg  bis  zur  (2,2km) 
Stat.  St.  Anton  (o20m)  führt.  Hier  steigt  man  in  die  Wagen  der 
Drahtseilbahn  um  (52  Plätze:  Platzkarten  s.  S.  362).  Die  von  dem 
Zürcher  Ingenieur  Strub  erbaute  Seilbahn,  2250m  lang,  mit  einer 
Maximalsteigung  von  62^/^,  steigt  in  der  Waldschlucht  der  Pfusser- 
lahn  in  Kurven  aufwärts.  Zwei  kurze  Tunnel  und  ein  150m  1.  Via- 
dukt. Die  zweite,  steilere  Hälfte  ruht  auf  gemauertem  Unterbau. 
Noch  ein  Tunnel.  —  4,5km  Endstation  Mendel  (1360m).  Von  der 
Bahnhofterrasse  (gutes  Restaurant)  großartiger  *Blick  in  die  Tiefe, 
auf  Kaltem  und  das  Etschtal  bis  Bozen,  auf  die  Dolomiten  (Latemar, 
Rosengarten,  Langkofel,  Schiern,  r.  vom  Latemar  Weißhorn,  Schwarz- 
horn,  Marmolata)  und  im  SO.  die  Trientiner  Alpen. 

Der  ^"Mendelpaß  (1360m),  in  waldreicher  Umgebung,  mit  auch 
im  Hochsommer  angenehm  kühler  Luft,  wird  als  Sommeraufenthalt 
viel  besucht.  Yom  Bahnhof  erreicht  man  in  1  Min.  die  Mendelstraße, 
an  der  r.  das  "^H.  Kälterer  Hof{Z.  von  2,  P.  von  7  ^an)  und  1.  (3  Min.) 
die  großen  Gasthöfe:  1.  ^Spreters  H.  Mendelhof  (1.  April-1.  Nov., 
300  B.  zu  3-12,  F.  1.50,  M.  4,  A.  3,  P.  9-20^),  und  r.  *  Grand- 
Hotel  Penegal  (1.  April -15.  Okt.,  300  B.  zu  3-10,  F.  1.50,  M.  4-5, 
A.  3-3.50,  P.  10-15  K),  beide  mit  Touristenhäusern  und  billigeren 
Restaurants,  Bade-  und  Kuranstalten.  PTF.  Schöner  Blick  in  das 
Nonstal,  auf  Brenta-,  Adamello-  und  Ortler- Alpen.  Weiter  w.  an  der 
Straße  nach  Fondo  (8  Min.)  die  *Pe??.s.  Villa  Maria  (28  B.,  P.  8- 
10  K)  und  (12  Min.)  das  Gasth.  Goldner  Adler  (nur  Z.  u.  F.). 

Schöne  Aussicht  von  der  Erzher  zog -Ferdinandhöhe  (beim  Kälterer 
Hof  n.  bergan,  V-i  St.),  vom  Kleinen  Penegal  (20  Min.,  s.  unten)  und 
vom  Kaltererblick  (20  Min.),  vom  Mendelbahnhof  s.o.  durch  Wald  auf 
dem  Roenwege  (S.  365)  hinan.  G-rtin  MW.  (Fahrweg  wird  gebaut)  vom 
Mendelpaß  über  die  vier  Mendelhlicke  zur  (11/4  St.)  Erzher  zog -Eugen- 
spitze (lG04m),  mit  Wirtsch.  und  sehr  lohnender  Aussicht;  zurück  auf  dem 
Roenwege  (s.  unten).  Schöne  Aussiclit  auch  vom  Toval  (1672m),  n.w.  vom 
H.  Penegal  (MW.,  vom  Penegalwege  1.  ab,  1  St.).  —  Vom  H.  Penegal  1. 
im  Zickzack  durch  Wald  hinan  auf  bequemem  Wege,  oder  steiler  und  stei- 
niger vom  Kälterer  Hof  über  den  Kleinen  Penegal,  mit  Schutzhütte,  auf 
den  (I1/2  St.)  *Penegal  (1738m),  mit  G-asth.  Penegal-Kulm ,  Jubiläums- 
obelisk, 24m  h.  Aussichtsturm  (20  h)  und  herrlicher  Rundsicht  über  die 
Dolomiten,  Brenta-  und  Ortlergruppe,  ötztaler,  Stubaier  usw.  (im  Sommer 
Zeißfernrohr).  Abstieg  durch  die  Furglauer  Schlucht  nach  Eppan  s.  S.  363. 
Vom  Penegal  MW.  auf  den  (2  St.)   Gantkofel  (S.  363),  sowie  nach  (2  St.) 


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Wagner  *  De^es,  Leipzig. 


TISENS.  IV.  E.  61,     365 

Fondo  (S.  410).  —  *Monte  Üoen  (Rhönbergy  2115m),  höchster  Gipfel 
der  Mendel,  3-3V2  St.,  rot  mark.  Waldweg  (F.  8  K,  entbehrlich,  Maultier 
10  K)  am  (1  St.)  Lyrabaum  vorbei  (r.  blau  MW.  in  15  Min.  zur  Erzh. 
Eugenspitze,  S.  364)  zur  (1  St.)  Malga  di  Rommo  oder  Roenalpe  (1769m; 
Wirtsch.)  und  zum  (1  St.)  Gripfei,  mit  offner  Hütte  und  prächtiger  Rund- 
sicht: ö.  Dolomiten,  n.ö.  Tauern,  s.  Brenta,  Adamello,  Presanella,  w.  Ort- 
ler, n.  ötztaler  u.  Stubaier  Ferner,  zu  Füßen  weithin  das  reiche  Etschland. 
—  Vom  Mte.  Roen  kann  man  südl  über  die  schön  gelegene  Malga  di  Sma- 
rano  (1774m)  auf  etwas  steinigem  und  nicht  leicht  zu  findendem  Wege 
(F.  10  K)  durch  die  Schlucht  des  Rivo  Verdes  nach  (31/2  St.)  San  Romedio 
(S.  410)  absteigen,  oder  von  der  Romener-A.  (s.  oben)  auf  sehr  lohnendem, 
blau  mark.  Wege  w.  über  sanft  abfallende  Weiden  zur  Malga  di  JSanzeno 
(1576m)  und  nach  (3-3V2  St.)  S.  Romedio;  von  hier  in  ^U  St.  nach  Sanzeno 
und  mit  der  Trambahn  (S.  410)  zurück  zum  Mendelpaß. 

Nach  Cavareno  vom  Mendelpaß  direkter  Fußweg  (I1/2  St.):  beim 
Mendelhof  gelb  MW.  von  der  Straße  1.  ab,  kurz  vor  OV4  St.)  Ruffre  1.  ab- 
wärts auf  schmalem  Steig  zur  (10  Min.)  Sägemühle,  hier  über  den  Bach 
und  auf  schönem  Waldweg  nach  (i/^  St.)  Cavareno  (S.  410).  —  Vom  Penegal 
(S.  364)  rot  MW.  der  AVS.  Höchst  (F.  angenehm)  über  Regola,  Valle  Se- 
druna  und  Crozse  nach  (3V2  St.)  St.  Felix  und  (I-/4  St.)  Fraiienwald  (S.  410). 

Von  der  Mendel  nach  Cles  oder  über  Fondo  nach  Male  und  Madonna 
di  Campiglio  s.  S.  409. 


61.  Von  Bozen  nach  Meran. 

32km.  Eisenbahn  in  I-IV4  St.  (1,  Kl.  3  K  40,  3.  Kl.  2  TT  10  7i,  Rück- 
fahrkarten mit  3täg.  Gültigkeit  5.60  u.  3.50  K\  Sonntagskarten  3.50  u. 
2.40  if).  —  Lohnende  Fußwanderung  (31/2  St.)  von  Vilpian  (S.  366) 
über  (V2  St.)  JSfals  (S.  366),  dann  oberhalb  der  Schlucht  des  Frissianer 
Bachs  hinan  am  Schloß  Fahlburg  vorbei  nach  (=Vi  St.)  Prissian  (6i7m; 
Mohr,  einf.)  und  (20  Min.)  Tisens  (635m;  Löwe;  Adler),  unter  Obst- 
bäumen am  Fuß  der  bewaldeten  Gall  (1631m)  Jitibsch  gelegen  (von  Pris- 
sian oder  Tisens  nach  Frauenwald  s.  S.  410).  Von  dem  Kirchlein  St. 
Christoph  (600m),  1/4  St.  ö.  am  Bergrande,  scliöne  Aussicht  (Schwebebahn 
von  Gargazon  projektiert,  s.  S.  366).  Von  Tisens  Saumweg  über  (1/2  St.) 
Naraun  (r.  die  aussichtreiche  Kapelle  St.  Hlppolyt,  759m),  dann  allmählich 
bergab  an  (1.)  Ruine  Leonburg,  weiter  an  den  Burgen  Alt-  und  Neu- 
Brandis  vorbei  zwischen  alten  Kastanien  nach  (3/^  St.)  Niederlana  (273m; 
Whs.)  mit  got.  Kirche  (schöner  Schnitzaltar)  und  zur  (V2  St.)  Stat.  Lana 
(S.  366);  oder  von  Brandis  auf  rot  MW.  oben  längs  der  Wasserleitung  an 
der  Schwarzen  Wand  vorbei  direkt  nach  (1/2  St.)  Oberlana  (S.  372)  und 
mit  elektr.  Bahn  in  26  Min.  nach  Meran. 

Bozen  s.  S.  3.56.  Die  Bahn  übersclireitet  die  Talfer  und  führt 
am  Eisah  entlang  durch  Wein-  und  Obstgärten,  dann  durch  waldige 
Auen.  L.  zweigt  die  Überetscher  Bahn  ab  (S.  363);  Blick  auf 
Schloß  Sigmundskron  (S.  363).  Weiter  am  1.  Ufer  der  Etsch  zur 
(5km)  Stat.  Sigmundskron  (Gasth.:  Sigmundskron;  Mendelhof,  B. 
von  1,  P.  von  5  7f  an,  gelobt),  v/o  die  Kälterer  Bahn  die  Etsch 
überschreitet  (10  Min.  Gehens  bis  zur  Stat.  Überetsch,  S.  363).  L. 
oben  die  Ruinen  Boimont  und  Hocheppan  (S.  363),  vom  Gant- 
kofel (S.  363)  überragt,  r.  auf  steilem  Fels  Ruine  Greifenstein 
(S.  360).  Oberhalb  (10km)  HS.  Siebeneich  r.  auf  einem  Felsvor- 
sprung die  alte  Wegsperre ,  jetzt  Ruine  Neuhaus  oder  Maultasch, 
1.,  jenseit  der  Etsch,  das  Dorf  Andrian  mit  Burg  Festenstein. 


366     IV.  B.  61.  MERAN.  Praktische 

13km  Terlan  (246m;  *H.-P.  Steindlhof,  50  B.  zu  1.50-2.40,  P. 
6-7  K;  Oberhauser,  B.  1.20-2  K,  einf.  gut;  Pens.  Dr.  Bederlunger), 
weiiibcrühmtes  Dorf  (1700  Einw.),  hat  eine  got.  Kirche  aus  dem 
XIV.  Jahrh.  mit  neuem  Turm.  —  16km  Vilpian  (254m;  Post;  Bahn- 
wirtsch.),  am  Möltner  Bach,  der  hinter  dem  Dorf  aus  einer  Schlucht 
herabkommt,  mit  Wasserfall.  Auf  der  w.  Talseite,  jenseit  der  Etsch, 
das  Dort  N als  (331m;  Sonne),  dann  das  Mittelgebirge  von  Tisens 
(S.  365),  darüber  die  bewaldete  Grall  (1631m)  und  die  Laugenspitze 
(S.  374).  Weiter  an  der  Etsch  entlang,  durch  Maisfelder  und  waldige 
Auen.  20km  Gargazon.  Yon  (24km)  Stat.  Lana-Burgstall  (Bahn- 
wirtsch.)  führt  1.  eine  Straße  über  die  Etsch  nach  (4km)  Oherlana 
(S.  372).  Weiter  durch  das  alte  Etschbett;  r.  Burg  Katzenstein  und 
hoch  oben  die  Fragsburg  (S.  371),  weiter  das  Feishaupt  des  Ifinger 
(S.  374) ;  1.  Schloß  Lebenberg  (S.  371),  geradeaus  Schloß  Tirol.  —  30km 
Uniermais  (291m;  auch  HS.  der  Straßenbahn  nach  Lana,  S.  368). 
Die  Bahn  verläßt  die  Etsch  und  führt  auf  hohem  Damm  durch 
Wiesen,  dann  über  die  Passer. 

32km  Meran.  —  Bahiirestaurant.  —  Gasthöfe  (zum  Teil  im 
Sommer  geschlossen):  *Grrand  Hotel  Meranerhof  (PI.  a),  Franz 
Ferdinandicai  2,  mit  schönem  Garten,  320  B.  zu  4-14,  F.  11/2»  M.  5,  A.  4, 
P.  12-18,  Omnibus  1.20  iT,  *P  al  ast-H  o  tel  (Pl.pa),  Hersog  Karl  Theo- 
dorstr.,  mit  Dependenz  Schloß  Maur  und  großem  Park,  das  ganze  Jahr 
geöffnet,  200  B.  zu  5-10,  F.  11/2,. Gr.  4,  M.  5,  P.  14-20,  Omn.  1.60  K,  diese 
beiden  am  1.  Ufer  der  Passer  in  Untermais;  *Familienhotel  Erz- 
herzog Johann  (PI.  b),  Sandplatz  1,  mit  Garten,  150  B.  zu  5-10,  F.  II/2) 
M.  41/2,  A.  31/2,  P.  vonl2iran,  Omnibus  l-lVa^;  *Gr.-H.  Bristol  (PI.  B)- 
Habsburgerstr.54,  200  B.  zu  5-12,  F.  I1/2,  G.  3,  M.5,P.von  12  üTan;  *Savoy, 
Hotel  (PI.  g),  Stephaniepromenade  15,  130  B.  zu  5-8,  F.  I1/2,  M.  5,  A.  31/2, 
P.  von  12  K  an;  *Habsburger  Hof  (PL  d),  150  B.  zu  3-8,  F.  1.50, 
M.  4.50,  A.  3.50,  P.  10-16  ÜT;  *Kaiserhof  (PI.  c),  160  B.  zu  4-8,  F.  1.50, 
M.  4.50,  A.  3.50,  P.  11-15  ÜT;  *Tirolerhof  (PI.  e),  110  B.  zu  3-5,  F.  1.50, 
M.  4,  A.  3,  P.  8-12  K,  diese  drei  Habsburgerstr.,  beim  Bahnhof;  *H.-P. 
Spitkö  (PI.  h),  Burggrafenstr.  2,  60  B.  zu  3-10,  F.  I1/2.  M.  4,  A.  3,  P.  von 
9/iran,  beide  unweit  des  Bahnhofs;  *H.  Frau  Emma  (PL  E),  Habsburger- 
platz, 200  B.  zu  2-9,  F.  1,  M.  3,  P.  7-15  A";  *Graf  von  Meran  (PL  1), 
Rennweg  28,  60  B.  zu  1.60-6,  F.  1,  M.  21/2  i^C;  *H.  Haßfurther  (PL  1), 
Steinachplatz  12,  an  der  untern  Winteranlage,  65  B.  zu  3-4,  F.  1,  M.  4,  P. 
9.50-11  ÜT,  gute  Küche;  Stadt  München  (PL  m),  Burggrafenstr.  15,  65  B. 
zu  2-5,  F.  IV4,  M.  31/2,  P-  8-12  K;  *H.  Europa  (PL  n),  Habsburgerstr.  50, 
mit  Garten,  auch  im  Sommer  offen,  90  B.  zu  1.80-2.50  K.-,  H.  Central 
(PL  o),  Rufinplatz  1,  45  B.  zu  1.80-3,  P.  7-10  ÜT;  H.  Forsterbräu  (PL  p), 
Habsburgerstr.  18,  mit  Gartenrestaur. ,  Z.  21/2-3,  P.  7-10  ÜT;  H.  Kron- 
prinz (PL  q),  Habsburgerstr.  23,  35  B.  von  2,  P.  8-10  if;  Andreas  Hofer 
(PL  r),  Meinhardstr.  10,  5  Min.  vom  Bahnhof,  20  B.  zu  1.60-2,  P.  6-7  K; 
Grauer  Bär,  beim  Bahnhof,  Z.  von  2  iT  an,  gelobt ;  Bayrischer  Hof, 
Zollamtstr.,  B.  1.40  K,  F.  50  Ä,  einf.  gut.  —In  Obermais:  *H.-P.  Minerva 
(PL  M),  100  B.  zu  4-12,  P.  10-20  K;  *P  ark-Ho  t  e  1  (£r.  Panzer;  PL  s),  140 
B.  zu  3-6,  F.  1,  M.  31/2,  A.  21/2,  P-  10-15  iT;  *  Erzher  zog  Rainer  (PL  t), 
70  B.  zu  2-4,  M.  3.50,  P.  8-12  iT;  *H.-P.  Austria  (PL  u),  40  B.  zu  3-5, 
P.  10-12  K;  *H.  P.  Maendlhof  (PL  v),  mit  Wasserheilanstalt  (s.  S.  367), 
50  B.  zu  3-6,  P.  9-12  K;  *H.-P.  Villa  Imp er  i  al  (PL  w),  40  B.  zu  3-5,  M.  4, 
A.  3,  P.  10-12  K;  *H.-P.  Bavaria  (PL  C),  60  B.  zu  3-6,  F.  1.50,  P.  10- 
16  K;  *H.-P.  Aders  (PL  A),  80  B.  zu  3-6,  P.  9-14  iC;  —  *Maiserhof 
(PL  X),  in  Untermais  (30  B.  zu  2-3,  P.  6-8  K;  Münchner  Bier);  —  *H.-P. 
Ortenstein  (PL  y),  oberhalb  der  Gilfpromenade  (S.  369),  40  B.  zu  3,  P. 
8-12  iT.  —  In  der  Innern  Stadt  (von  Touristen  besucht):  *Sonne  (PL  z), 


Gfo^apluAnst  \^arL 


EiL^.M. 


Va^er  &.  ücbes,  Leipzig. 


Vorbemerkungen.  MERAN.  IV-  R-  61.     367 

40  B.  zu  1.60-2.50  5';  Stern  (PI.  a),  40  B.  zu  1.20-2  iT,  gut;  Mond- 
schein,   Raffl  &  Kreuz,    Löwen,    Rössel,  Traube,  Adler  u.  a. 

Pensionen.  An  der  Gisela-  und  Stephanie-Promenade:  Windsor 
(PI.  f;  50  B.,  7-11  ÜT),  Passerhof  (50  B.,  7-10  ÜT),  Pircher,  Aurora, 
Neuhaus,  Radetzky,  Villa  Westend;  an  der  Winteranlage:  Deut- 
sches Haus;  im  Bahnhofsviertel:  Keßler,  Meinhardstr.  12  (7-lOÄ'); 
Mignon,  Peuker,  Wallenstein,  Andreas  Hoferstr. ;  Viktoria, 
Ronneweg  32  (45  B.,  P.  10-14  K).  Vor  dem  Vinschgauer  Tor,  Unterm  Burg: 
Ottmanngut  (P.  5-8i^);  Bergschlößl  (50  B.,  P.  lO-MiT);  Tivoli 
(22  B.,  P.  8-12  K)]  Schlehburg  (30  B.,  P.  6-8  K).  In  Grätsch,  Villa 
Martha  (vegetar.,  P.  von  5  ÜT).  —  In  Obermais:  v.  Weinhart  (120  B., 
P.  10-14  5'),  Sanssouci  (von  SiTan),  Alhambra,  Gilmhof  (6-12  ÜT), 
Villa  Regina,  Mazegger,  Niedl,  Hohenwart,  Petersburg 
(7-10  5),  Rolandin,  Villa  Ifinger  (7-9  5),  Lichtenegg,  Leich- 
terhof (7-10  5');  in  Untermais:  Maja  (7-8V2  5),  Villa  St.  Hubertus 
(von  8  5  an),  Ottoburg,  Lanner,  Pernstein,  Margot  (6-10  5'), 
Stefanie,  Quisisana  (7 -9  7i^),  Seh  önau  (6:105:),  Wolf  (8-95'), 
Edelweiß,  Neu-Meran,  Tschoner  (8-12  K)\  Villa  Lithuania 
(6-9  5);  Ev.  Diakonissenheim  (PI.  D)  u.  a.  Die  Schlösser  Labers, 
Josefsberg  usw.  sind  gleichfalls  als  Pensionen  i^vorwiegend  für  Frühjahr 
und  Herbst)  eingerichtet.  H.  Schloß  Fragsburg  (IV2  St.  von  Meran)  s. 
S.  371.  Hot'Pens.  Eggerhof  (3  St.)  s.  S.  372.  —  Bei  längerm  Aufenthalt 
ist  es  ratsam,  vorher  das  Mietregulativ  einzusehen  und  eine  Kündigungs- 
frist (meist  8  Tage)  festzusetzen.  Auskunft  über  Wohnungen  erteilen  die 
Kurvorstehung  (Bureau  im  Kurhaus)  und  die  Buchhandlungen  von  Pötzel- 
berger  und  Scheibeiti. 

Cafös.  Kurhaus  (s.uiiten);  GrtY/',  Gilf promenade  (S.  369) ;  Ortenstein, 
Kaiserstr.  5,  mit  Aussicht;  Paris,  Wieser,  mit  Garten,  Berglauben  44 
und  92;  Central  (PLo;  S.  366),  Rufinplatz  1;  Europa  (PI.  n;  S.366),  Habs- 
burgerstr. 

Restaurants  in  allen  Gasthöfen,  s.  S.  366.  Kurhaus-Restaurant 
(s. unten).  —  Wein:  Batzeyihäusl,  Berglauben  32;  Marchetti,  Berglauben  84, 
mit  Garten.  —  Bier:  Kurhaus;  Forsterbräu  (S,  366),  mit  Garten;  Maiser- 
hof (S.  366)  und  iSonnen/io/"  in  Untermais;  Pafß,  am  Pfarrplatz;  Nußdorf 
(auch  Pens.),  Unterm  Berg  15,  beim  Sanatorium  Martinsbrunn,  u.  a. 

Kurhaus  (S.  369)  mit  Cafe-Restaurant,  Lesezimmer  usw. ;  Abonne- 
ment pro  Woche  1,  Monat  4,  3  Monate  10,  6  Monate  18  K,  Familien  im 
Verhältnis  billiger.  —  Kurtaxe  bei  mehr  als  5  Tagen  Aufenthalt  1,  Kl.  70, 
2.  Kl.  50,  3.  Kl.  35  h  täglich.  —  Kurmusik  in  der  Saison  2mal  tägl.  beim 
Kurhaus  oder  im  Marie- Valerie-Garten;  an  manchen  Tagen  auch  im  Franz- 
Josefs-Park  in  Obermais  (S.  370). 

Städtisches  Kurmittelhaus,  Ecke  Habsburger-  und  Andreas  Hofer- 
straße,  mit  Bädern  jeder  Art,  gedecktem  Schwimmbassin,  Inhalationssaal, 
Luft-  und  Sonnenbädern,  Zandersaal,  Wasserheilanstalt  usw. 

Heilanstalten.  Kuranstalt  Hijgiea  (Dr.  Rodler;  PL  H)  in  Obermais 
(50  ß.;  P.  10-14  K)',  Maendlhof  (Dr.  Ballmanns  Wasserheilanstalt)  in 
Obermais;  Sanatorium  Waldpark  in  Obermais,  Lange  Gasse  139;  Sana- 
torium Martinsbrunn  (Dr.  v.  Kaan)  und  Kuranstalt  Sonnenheil  in  Grätsch; 
Dr.  Binders  Kuranstalt  Stephanie  in  Untermais  ;  Lungenkrankenheilanstalt 
Hungaria  (Dr.  Gara),  Franz  Ferdinand-Quai  16  (56  B.,  P.  10-15  5);  Heil- 
gymnast. Institut  (Dr.  Lanser),  Karl  Theodorstr.  —  Städtische  Bade-  und 
Schwimman-'^talt   am  Ende  der  Stephanie-Promenade. 

Post  u.  Telegraph  am  Sandplatz,  in  Obermais  (Karl  Ludwigplatz)  und 
Untermais  (Rathaus). 

Photographien  usw.  bei  Gebr.  Bährendt,  Habsburgerstr.  24;  P'ötzel- 
bergers  Buchh.,  Pfarrplatz;  Jul.  Scheibein,  Sandplatz  8;  Schade  in  Unter- 
mais. —  Bankgeschäfte:  ße^'/fersc/ißec^icfc  Co., Winteranlage  (Internationales 
Reisebureau);  JD.c&J.  ^zec^ermawn,  Rufinplatz.  — Auskunftstelle  des  Landes- 
verbandes für  Fremdenverkehr  am  Rufinplatz. 

Stadtthbater ,  Rufinplatz,  Habsburgerstr.  (im  Winter).  —  Volks- 
scHAuspiELE  (uach  Dichtungen  von  Karl  Wolf)  im  Frühling  und  Herbst, 


368     IV-  R'  61. -K.  S.  366.     MERAN.  Burg. 

vor  dem  Vinscligauer  Tor  (S.  372).  —  Renn-  u.  Sportplatz  in  Untermais 
(Haltestelle  der  elektr.  Balm  nach  Lana,  s.  unten). 

Fiaker  die  einfache  Fahrt  im  Stadtgebiet,  in  Untermais  oder  Ober- 
mais bis  zum  Naifbach  innerhalb  einer  Zone  einsp.  1,  zweisp.  2  K,  für 
jede  weitere  Zone  50  h  bzw.  1  K  Zuschlag.  Zeitfahrten  die  erste  1/2  St. 
2  und  4  K,  jede  weitere  1/4  St.  bO  h  u.  1  K  (nachts  die  Hälfte  mehr). 
Nach  Wessobrunn,  Forst,  Rametz,  Trauttmannsdorfl'  einsp.  3,  zweisp.  5, 
hin  u.  zurück  mit  1  St.  Wartens  5  u.  8  iC;  Labers  5  u.  7,  hin  u.  zur.  6 
u.  9  iT;  nach  Marling,  Tscherms  8  u.  12,  Toll  9  u.  14,  Schenna  11  u.  15, 
Dorf  Tirol  12  u.  15,  Partschins  12  u.  18,  Fragsburg  14  u.  18,  St.  Martin 
im  Passeier  15  u.  20,  St.  Leonhard  20  u.  25  K  (überall  Rückfahrt  und 
2  St.  Wartezeit  einbegriffen). 

Elektrische  Straßenbahn  vom  Bahnhof  zum  >S'awrZp?(Xi(z  (10  ä)  und 
Karl- Ludwigplatz  in  Obermais  (2,4km ;  20  Ä) ;  —  von  Rufinplatz  nach  Forst 
(4,4km;  120  h);  —  vom  Rufinplatz  nach  Lana,  7,5km  in  26  Min.  (vorm. 
stündlich,  nachm.  alle  1/2  »^t.) :  Stationen  Frayiz  Ferdinandsquai,  Ring- 
straße, Sportplatz,  Versorgungshaus  (10  li),  Untermais  (2km,  20  h),  Mar- 
ling Dorf,  Blarling  Kellerei  (S.  371),  Felderer  Hof,  Tscherms  (5km,  30  h) 
und  Lana  (S.  372 ;  40  h). 

Die  Wege  um  Meran  sind  von  der  dortigen  AVS.  markiert,  aber 
außerhalb  des  Kurgebiets  durchweg  steinig  und  schlecht:  Karrenwege, 
nur  für  Bauernfuhrwerk  benutzbar,  und  Weinbergspfade.  Letztere  wer- 
den im  Herbst  von  den  Weinbergshütern  {Saltner,  in  altertümlichem 
Aufputz)  bewacht,  die  den  Durchgang  gegen  einige  Heller  Trinkgeld 
meist  gestatten. 

Meran  (319m),  mit  11 000  (mit  Ober-  und  Untermais  20  000)  Einw., 
die  alte  Hauptstadt  von  Tirol,  in  herrlicher,  durch  üppige  Obst-  und 
Weinpflanzungen  ausgezeichneter,  burgenreicher  Umgebung,  liegt 
am  Fuß  des  Küchelbergs  ungefähr  1km  ö.  der  Etsch  am  Ausgang 
des  Passeiertals  (S.  342),  von  den  Nachbargemeinden  Obermais 
(4000  Einwohner,  S.  369)  und  Untermais  (6500  Einwohner,  S.  369) 
durcti  die  Passer  geschieden.  Es  wird  wegen  seines  sonnig-trockenen 
Klimas  als  Winterkurort  (mittlere  Wintertemperatur  1.8°  C),  sowie 
im  Herbst  zur  Traubenkur  viel  besucht.  Eine  1908  verbesserte  Hoch- 
quellenleitung versorgt  die  Stadt  mit  gutem  Trinkwasser. 

Der  neue  Stadtteil  beim  Bahnhof  hat  als  wichtigste  Verkehrs- 
straße die  Habsburger  Straße,  die  sich  im  S.  der  Altstadt 
bis  zum  Sandplatz  (S.  369)  fortsetzt.  Der  dem  Stadttheater  (1900) 
gegenüber  nördl.  abzweigende  Rennweg  bildet  die  westl.  Grenze 
der  Altstadt.  An  ihm  erinnert  r.  am  Gasthof  Graf  von  Meran 
(PI.  i)  eine  Gedenktafel  an  das  Verhör  des  gefangenen  Andreas 
Hofer  vor  seiner  Abführung  nach  Mantua  am  28.  Januar  1810  (vgl. 
S.  343). —  Das  gewerbliche  Leben  drängt  sich  in  der  Laubengasse 
zusammen,  die  beiderseits  im  Erdgeschoß  der  Häuser  von  Bogen- 
gängen eingefaßt  ist,  südl.  „Wasserlauben",  nördl.  „Berglauben"  ge- 
nannt. In  letzteren,  n»  74,  führt  ein  Durchgang  in  den  Hof  des 
Rathauses  zu  der  ehem.  Landes  fürstlichen  Burg,  von  Herzog 
Sigmund  um  1450  erbaut;  das  Innere  (Eintr.  60  h),  1879  nach  Be- 
schreibungen aus  der  Zeit  Maximilians  I.  wiederhergestellt  und  mit 
dem  im  kaiserl.  Besitz  erhaltenen  alten  Hausrat,  Kachelofen,  Bild- 
nissen, Wandmalereien  ausgestattet,  bietet  ein  treffliches  Beispiel 
der  Einfachheit  fürstlicher  Wohnungen  jener  Zeit.  Hinter  der  Burg 


Tappeiner  Weg.  MEßAN.     ^-  S.  866.  -IV.  R.  61,     369 

die  kleine  Kunstausstellung  (9-11.30  u.  2-7,  So.  10-1,  40  h)  und 
der  westl.  Aufgang  zum  Tappeiner  Weg  (s.  unten).  —  Die  Lauben- 
gasse mündet  östl.  auf  den  Pfarr platz.  Die  gotische P/*arrHrc/ie, 
1367  geweiht,  1495  vollendet,  wurde  neuerdings  gründlich  restauriert ; 
an  der  Außenseite  bemerkenswerte  Grabtafeln,  u.  a.  die  Wolken- 
steinsche,  Bronzeguß  von  1586,  mit  Relief  der  Kreuzigung.  —  Durch 
die  Postgasse  gelangt  man  südl.  auf  den  Sandplatz,  wo  eine 
Mariensäule  an  die  Kriegsdrangsale  von  1797-99  erinnert. 

Die  auf  dem  breiten  Passerdaram  angelegten  Kurprome- 
naden, mit  schönen  alten  Pappeln  und  Aussicht  auf  die  Berge 
des  Etschtals,  stehen  unter  der  vollen  Einwirkung  der  Südsonne. 
Mittelpunkt  des  Kurlebens  ist  die  Gisela- Promenade^  mit  dem 
Kurhaus  (S.  367);  westl.  schließt  sich  die  Stephanie- Promenade 
an,  mit  der  Evang.  Christuskirche,  östl.  die  geschützte  Winter- 
anlage,mit  einer  Wandelhalle.  Yorn  bei  letzterer  das  Vl^mQ  Städti- 
sche Museum  (10-12,  3-5  Uhr ;  50  h)^  mit  kulturhistorischer  Samm- 
lung. Gegenüber  führt  die  neue  Reichsbrücke  nach  Untermais  zu 
der  spätgot.  Spitalkirche  und  der  seit  1903  mit  einem  Marmorstand- 
bild der  Kaiserin  Elisabeth  (f  1898)  geschmückten  Marie-Valerie- 
Anlage,  die  in  der  Sommer -Anlage,  am  Abhang  der  Höhe  von 
Obermais,  ihre  Fortsetzung  findet  und  durch  den  „Tappeiner  Steg" 
mit  der  Winteranlage  verbunden  ist.  Die  Promenaden  erstrecken 
sich  auf  beiden  Ufern  bis  zum  Steinernen  Steg,  der  in  hohem  Bogen 
die  Passer  überbrückt,  und  am  r.  Ufer  weiter  in  der  durch  üppigen 
Pflanzenwuchs  ausgezeichneten  Gilfpromenade ,  mit  Büste  Beda 
Webers  (f  1858),  bis  an  die  Passerschlucht  unter  der  Zenoburg  (S.  370). 

Eine  prachtvolle  Aussicht  auf  Meran  und  das  Etschtal  gewährt  der 
am  Abhang  des  Küchelbergs  entlangführende  *Tappeiner  Weg, 
zu  dem  man  vom  Steinernen  Steg  auf  Treppen ,  von  der  Gilfanlage 
auf  Promenadenwegen  hinansteigt.  Der  Tappeiner  Weg  beginnt 
beim  Hot.  Ortenstein.  Schönster  Blick  von  der  Terrasse  bei  dem 
mittelalterlichen  sog.  Pulverturm.  Weiterhin  ein  Büstendenkmal 
für  den  Stifter  des  Weges,  Dr.  Franz  Tappeiner,  jenseit  dessen  r.  der 
Tiroler  Steig  (S.  370)  abzweigt.  Am  Westende  des  Weges  in  Win- 
dungen hinab  zum  Burghof  (S.  368). 

Zu  Füßen  des  Beschauers  liegen  Heran,  Untermais,  Ohermais;  über 
letzterem  oben  das  Kirchlein  St.  Katharina  in  der  Scharte  (S.  374).  östl. 
tiefer  die  Schlösser  Labers  und  Goyen,  darüber  der  zweigipflige  Ifinger 
(S.  374),  1.  der  Hirzer  (S.  374) ;  s.o.  über  Obermais  die  Fragsburg  (S.  371) 
auf  einem  Bergvorsprung;  von  den  Bergen  des  Etschtals  fällt  am  meisten 
die  mit  dem  Gantkofel  (S.  363)  steil  abstürzende  Mendelkette  ins  Auge  ; 
s.w.  jenseit  der  Etsch  der  Marlinger  Berg  mit  Schloß  Lebenberg. 

Obermais,  auf  dem  ansteigenden  Bergabhang  am  1.  Ufer  der 
Passer,  besteht  fast  ganz  aus  gartenumgebenen  Villen  und  Schlössern, 
die  zum  Teil  für  Pensionsgäste  oder  zur  Vermietung  eingerichtet 
sind.  Auf  der  oberhalb  der  Sommeranlage  herlaufenden  Elisabeth- 
straße gelangt  man  zum  Elisabethgarten ,  mit  Wandelhalle  und 

BfBdeker's  Sttdbayern.    34.  Aufl.  24. 


370      IV.R.6J.-K.S.366.     SCHLOSS   TIROL.  Umgebnnc/ 

einer  Marmorbüste  des  Dichters  Oskar  v.  ßedwitz  (f  1891).  SüdL, 
zwischen  dem  bei  der  alten  St.  Georgskirche  beginnenden  Ober- 
raaiser  Fahrweg  und  dem  Winkelwege,  Schloß  Winkel;  weiter  am 
Winkelweg  der  Fr a7iz- Josefs- Park  (Kurmnsik  s.  S.  367).  N.  vom 
Karl-Ludwigplatz  das  Schloß  Rottenstein  des  Erzherzogs  Ferdinand 
Karl,  mit  meist  zugänglichem  Garten,  und  Schloß  Gh^eifen  oder 
Planta  (412m),  mit  prächtiger  Efeu-TJmrankung.  Im  s.o.  Teile  von 
Obermais  Schloß  Pubein,  mit  alten  Zypressen  und  malerischem  Hof. 
östl.  wird  Obermais  von  der  Schlucht  des  Naifbachs  begrenzt,  über 
die  mehrere  Brücken  führen.  Hübscher  Spaziergang  (21/2  St.  hin  u.  zurück) 
vom  Schennaer  Fahrweg  über  die  obere  Naifbrücke,  auf  der  Fragsburger 
Straße  (S.  371)  hinan,  den  Weg  nach  Schloß  Rametz  (509m)  r.,  den  nach 
Schloß  Labers  (599m,  S.  367)  1.  lassend,  nach  8-10  Min.  r.  ab  über  die 
alte,  1865  neu  hergestellte  St.  Valentinskapelle  zum  Valentmer  Hof 
(Wirtsch.),  an  der  Valentiner  Brücke ;  südl.  weiter  zum  Schloß  Trautt- 
mannsdorff  (373m ;  am  Fuß  Restanr.),  mit  Park  und  schöner  Aussicht 
von  der  hintern  Terrasse,  von  wo  man  über  die  Trauttmannsdorffer  Brücke 
und  auf  dem  Winkelwege  (s.  oben)  nach  Meran  zurückkehrt. 

Der  Ausflug  nach  Schloß  Tirol  erfordert  hin  und  zurück  mit 
Aufenthalt  ca.  31/2  St.  (Wagen  s.  S.  368).  Der  Fahrweg  verläßt  Meran 
n.ö.  durch  das  Passeirer  Tor  und  steigt,  bei  der  Ruine  Zenohurg 
(roman.  Portal,  xiii.  Jahrb.)  vorüber,  als  „Kaiserstraße"  den  Rücken 
des  Küchelbergs  hinan,  wo  er  in  dem  steinigen  alten  Tiroler  Fahr- 
weg seine  Fortsetzung  findet.  Fußgänger  folgen  vom  Tappeiner 
Weg  (Aufgang  hinter  der  landesfürstlichen  Burg,  s.  S,  369)  dem 
Tiroler  Steig  und  weiter  dem  Tiroler  Fahrweg  bis  (I-IV4  St.)  Dorf 
Tirol  (596m),  mit  Pfarrkirche  und  den  Gasthäusern  Rimmele  (Aus- 
sichtsterrasse), Schloß  Tirol  und  Sonne.  Weiter  am  Abhang  hin, 
oberhalb  der  neu  ausgebauten  Brunnenburg,  nach  ^j^  St.  durch 
das  „Knappenloch",  einen  52m  langen  Tunnel,  und  über  einen  kurzen 
Yiadukt,  wo  r.  oben  einige  Erdpyramiden  sichtbar  sind,  in  5  Min. 
zum  Schloßeingang  (Eintr.  50  h). 

■^Schloß  Tirol  (639m),  der  um  1200  aus  einem  Kloster  ent- 
standene Sitz  der  Grafen  von  Tirol,  die  dem  Lande  ihren  Namen 
gaben  und  1253  im  Mannesstamm  ausstarben,  dann  der  Grafen 
von  Görz  und  Tirol,  deren  letzte  Erbin,  Margareta  Maultasch,  1363 
zu  Gunsten  des  Hauses  Habsburg  abdankte,  stammt  zum  Teil  noch 
aus  dem  xii.  Jahrb.,  geriet  später  namentlich  infolge  eines  Berg- 
sturzes 1680  in  Verfall,  wird  aber  jetzt  instandgehalten.  Der  Turm 
ist  wieder  zur  alten  Höhe  aufgebaut  worden.  Bemerkenswert  die 
Vorhalle  und  das  Portal  vor  dem  Rittersaal,  sowie  im  Innern  das 
Portal  der  Kapelle,  mit  romanischen  Reliefs.  Aus  den  Fenstern  des 
Kaisersaals  schöne  Aussicht  auf  das  Etschtal  und  seine  Berge,  s.w. 
bis  zu  den  Laaser  Fernern.  Neben  dem  Schloß  Weinwirtschaft  (Aus- 
sicht). —  Lohnender  Rückweg  westl.  über  die  alte  Kirche  St.  Peter 
und  Schloß  Turnstein  (551m),  mit  trefflichem  Rückblick  auf  Schloß 
Tirol ,  dann  auf  der  neuen  König  Laurinstraße  in  Windungen  hinab 
nach  Grätsch  (Weinwirtschaft  Kircher)  und  (1^^  St.)  Meran. 


von  Meran.  FB AGSBURG.     K.  S. 366. -IV.  R.61.   'dll 

1/2  St.  n.ö.  von  Dorf  Tirol  das  wohlerhaltene  alte  Schloß  Auer,  unter 
dem  der  Finelebach  aas  dem  Spronser  Tal  hervorbricht  (S.  373). 

1  St.  n.ö.  von  Meran  thront  über  dem  Eingange  ins  Passeier  Tal 
das  alte  Schloß  *Schenna  oder  Schönna  (596m),  ebenso  wie  der 
Turm  des  zugehörigen  Pfarrdorfs  allenthalben  sichtbar.  Der  Fahr- 
weg führt  durch  Obermais  (S.  369),  dann  n.  unterhalb  der  Höhe  des 
Schlosses  Goyen  bergan.  Fußgänger  folgen  jenseit  des  Steinernen 
Stegs  (S.  369)  1.  dem  Lazägsteig  und  nach  10  Min.  der  r.  abzweigenden 
Sticklen  (steilen)  Gasse.  Im  Dorf  Schenna  (587m)  die  ordentlichen 
Gasthäuser  Schennaer  Hof,  Brunner  und  Schloßwirt.  Das  Schloß 
Schennaj  aus  dem  xii.-xvi.  Jahrb.,  1844  von  Erzherzog  Johann  an- 
gekauft und  restauriert,  jetzt  im  Besitz  seines  Enkels,  des  Grafen 
Johann  von  Meran,  enthält  einen  Waffensaal,  Renaissancemöbel, 
Bildnisse  und  einige  Erinnerungen  an  Andreas  Hofer;  die  Aussicht 
gehört  zu  den  schönsten  um  Meran.  Auf  einem  Yorsprung  das  1869 
im  got.  Stil  erbaute  Mausoleum ,  mit  den  Grabmälern  des  Erzherzogs 
(f  1859),  seiner  Gemahlin,  der  zur  Gräfin  v.  Meran  erhobenen  Post- 
meisterstochter Anna  Plochl  aus  Aussee  (f  1885),  und  ihres  Sohnes,  des 
Grafen  Franz  v.  Meran  (f  1891).   Der  Schloßkastellan  öffnet  (Trkg.). 

Zwischen  Schloß  und  Mausoleum  führt  ein  Weg  nördl.  am  Abhang 
abwärts  in  ^/^  St.  zur  Passerbrücke  bei  Rifflan  (S.  342). 

Mehr  zu  empfehlen  ist  folgender  Rückweg  nach  Meran  (13/4  St.): 
10  Min.  vom  Schloß  im  Unterdorf  vom  Fahrweg  1.  ab  bergan  in  5  Min. 
zum  Oberdorf,  dann  am  Berg  entlang,  unter  prächtigen  Kastanien,  mit 
namentlich  morgens  reizenden  Blicken  auf  Meran,  nach  dem  herrlich  ge- 
legenen (30  Min.)  Schloß  Groyen  (608m;  Privatbesitz,  nicht  zugänglich). 
In  großem  Bogen  hinab  in  das  Naiftal,  jenseits  durch  Wald  hinan  über 
Schloß  Labers  (S.  370)  zur  oberen  Rametzbrücke  (S.  370),  dann  auf  dem 
Schennaer  Fahrweg  zurück  nach  (1  St.)  Meran. 

Zur  Fragsburg  (V/2  St.;  Omnibus  2mal  täglich;  Einspänner 
14,  Zweisp.  18  K):  Fahrstraße  von  Obermais  über  die  obere  Naif- 
brücke  bergan,  an  (r.)  Schloß  Rametz  und  der  Yalentinskapelle  (S.  370) 
vorbei,  dann  in  der  Höhe  fort,  allmählich  ansteigend,  über  den 
Stegerhof  {gut es  Whs.)  und  Weißplatter  (Wirtsch.)  zum  (1  St.)  Hall- 
hauer  (5  Min.  vorher  1.  abkürzender  Fußweg) ,  zuletzt  in  großem 
Bogen  um  die  Südseite  des  Schloßberges  herum  zur  (1/2  St.)  *Frags- 
burg  (734m),  mit  prächtiger  Aussicht  auf  das  Meraner  Tal  und  die 
Berge  im  N. ;  daneben  das  *Hot.-Rest.  Schloß  Fragsburg  (24  B. 
zu  3-5,  F.  1,  M.  3,  P.  von  6  K  an).  25  Min.  oberhalb  in  der  Schlucht 
ein  schöner  Wasserfall  des  Sinichbachs.  —  Zurück  kann  man  1.  hinab 
zum  (20  Min.)  Schloß  Katzenstein  (465m;  Erfr.),  dann  in  i/g  St. 
zur  „unteren  Rametzbrücke"  und  auf  der  Bozener  Straße  in  ^/^  St. 
nach  Meran  gelangen. 

Auf  den  Höhen  im  W.  des  Etschtals  bietet,  besonders  nach- 
mittags. Schloß  *Lebenberg  (511m),  11/2  St.  südl.  von  Meran,  die 
schönste  Aussicht.  Elektr.  Bahn  (S.  368)  über  Untermais  in  10  Min. 
bis  zur  Haltestelle  Marling  Kellerei;  von  hier  in  1  Min.  hinauf 
zum  Rieblerhof  und  1.  auf  dem  Tschermser  Fahrweg  bis  über  den 

24* 


372    IV.R.61.-  K.S.S64.    OBEELANA.  Ausflüge 

(20  Min.)  Lebenherger  Gh'oben,  dann  gleich  r.  den  Wiesenpfad  hinan, 
der  bald  in  den  über  Basling  führenden  holperigen  Schloßweg 
mündet  (bis  oben  2/4  St.).  Schloß  Lebenberg  ist  ein  umfangreicher 
Bau  aus  dem  xiii.  Jahrb.,  mit  kräftigem  viereckigen  Berchfrit  (einf. 
Wirtsch. ;  Zimmer  mit  lustigen  Malereien  und  Sprüchen). 

Rückweg:  unterhalb  der  Burg  vom  Scbloßweg  1.  ab  und  am  Berge 
hin  längs  der  Wasserleitung  über  St.  Anton,  mit  der  Schückenburg 
(Weinwirtsch.) ,  nach  Marling  (Unter-  und  Oberwirt),  dessen  Kirchturm 
weit  auffällt,  und  auf  Fußwegen  hinab  zur  Etschbrücke.  —  Südl.  hinter 
Schloß  Lebenberg  führt  ein  Fußpfad  anfangs  etwas  bergan,  dann  allmäh- 
lich abwärts,  in  3/^  St.  nach  Oberlana. 

Nach  Lana,  elektr.  Straßenbahn  (s.  S.  368)  über  Untermais^ 
Marling  und  Tscherms  bis  (7,6km)  Oberlana  (299m ;  Gasth. : 
*H.  Koyal,  100  B.  zu  2-5,  F.  1,  P.  7-10  K;  H.-P.  Teiß,  34  B.,  P.  6-7 K, 

gut;  Rose;  Adler,  gelobt;  Weißes  Kreuz),  großes  Dorf  an  der  Mün- 
dung des  Ultentals  (S.  374). 

Hübscher  Spaziergang  in  die  *Gaul,  die  wilde  Schlucht  der  aus  dem 
Ultental  kommenden  Falschauer,  40  Min.  hin  u.  zurück.  —  Von  Oberlana 
nach  Tisens  l^/^  St.,  s.  S.  365;  weiter  aber  gleichfalls  lohnend  ist  der 
schlecht  gepflasterte  Weg  nach  Völlan  (718m;  1.  Ruine  Mayenhurg)  und 
von  da  über  das  Plateau,  die  Kapelle  St.  Hippolyt  1.  lassend,  nach  Tisens, 
21/2  St.  —  Über  Völlan  und  Platzers  auf  die  Laugenspitze  s.  S.  374. 

Die  Vinschgauer  Straße  (Straßenbahn  s.  S.  368)  führt  im 
NW.  von  Meran  an  der  alten  St.  Leonhardskirche  und  dem  neuen 
Krankenhaus  vorüber  und  überschreitet  nach  40 Min.  beim  Restaur. 
Etschtaler  Hof  die  Etsch.  Gleich  jenseit  der  Brücke  r.  das  alte, 
seit  1880  neu  hergestellte  Schloß  Forst  oder  Vorst  (344m;  Be- 
such auf  Anfrage  gestattet);  weiter  die  viel  besuchte  Forster 
Brauerei.  L.,  am  Abhang  des  Marlinger  Bergs,  von  Forst  auf  neuer 
Straße  in  25  Min.  zu  erreichen,  das  Schlößchen  Josef sbefi^g  (567m ; 
P.  5-6  K;  gute  Restaur.).  Die  Vinschgauer  Straße  steigt  bei  dem 
Meran- Bozener  Elektrizitätswerk  vorbei,  mit  schönem  Rückblick 
auf  das  Meraner  Tal,  am  Abhang  hinan  und  senkt  sich  im  Bogen  zu 
der  im  xvii.  Jahrb.  erbauten  (40  Min.)  sog.  Römerhrücke,  auf  der 
sie  hoch  über  den  Stromschnellen  der  den  Sattel  der  T'öll  (506m) 
durchbrechenden  Etsch  zum  1.  Ufer  übertritt  (S.  375). 

Fußgänger  können,  vor  dem  Vinschgauer  Tor  von  Meran  r.  in  den 
„Kapellensteig"  einbiegend,  über  Dohlhof  nach  dem  (1  St.)  Pfarrdorf  Al- 
gund  (407m;  Restaur.  Unterweger),  dann  über  den  Grahhach  und  beim 
Algunder  Schießstand  r.  auf  aussichtreichem  rot-weiß  mark.  Wege  an  der 
Plarser  Wasserleitung  entlaug  über  Plars,  zuletzt  auf  der  alten  Vinsch- 
gauer Straße  die  (1  St.)  Römerbrücke  erreichen,  um  auf  der  neuen  Straße 
nach  Meran  zurückzukehren. 

Von  der  Töll  zum  Partschinser  "Wasserfall  13/4  St.,  über  (3/4  St.) 
Partschins  (626m;  Krone;  Stiege;  Sonne),  im  Zieltal  zuletzt  ziemlich 
steil  bergan  (oberhalb  in  Nassereit  Whs. ;  weiter  zur  Lodnerhütte  s.  S.  373). 

Hoch  am  Abhang  des  Marlinger  Bergs  liegt  weit  sichtbar  das  *Hot.- 
Pens.  Eggerhof  (1272m;  Mitte  Juni  bis  Ende  Sept.,  30  Z.  zu  2-4,  P. 
6-11  K;  im  Touristenhause  ganzjähr.  Wirtsch.,  B.  1  K),  Sommerfrische  mit 
herrlicher  Aussicht  und  Waldpromenaden,  von  Meran  zu  Wagen  (Zweisp. 
24  iT;  Omnibus  vom  G-asth.  Sonne  an  den  Tagen  ungeraden  Datums  9  U. 
Vm.,  4,  hin  u.  zur.  6  K)  in  3  St.  zu  erreichen:  Vinschgauer  Straße  bis  zur 


von  Meran.  (^YALLWANJ).   K.  8.304, 298. -IV.  R.  61.    373 

Toll  (S.  372),  dann  1.  Fahrweg  über  die  Quadrathöfe  (814m;  Wirtsch.). 
Fußgänger  können  von  Station  Marlmg  (S.  375)  auf  steilem  rot  MW. 
über  Holzmair  und  Fiatscher  in  2V2  St.  hinansteigen,  oder  auch  von  Forst 
über  Josefsberg  und  Quadrathöfe  (S.  372)  in  3  St. 

Bergtouren  (Führer:  Joh.  Almberger,  Alois  G-ötsch  in  Meran,  Jos. 
Kofler,  Seb.  Moosmüller  und  Peter  Gamper  in  Partschins).  *Vigiljoch 
(1790m),  lohnendste  Tagestour  (5  St.,  F.  unnötig);  Schwebebahn  von  Lana 
im  Bau  (Bahnlänge  2200m;  Fahrtdauer  20  Min.,  Fahrpreis  hin  und  zurück 
S  KbO  h).  Bis  zum  (3  St.)  Eggerhof  s.  oben;  von  hier  rot  MW.  s.w.  durch 
Wald  am  Marlinger  Joch  (1780m)  vorbei  zur  (2  St.)  alten  St  Vigilkapelle 
neben  dem  JbcÄßrftawer  (1790m ;  Erfr. ;  Gasthof  im  Bau).  Prächtige  Aus- 
sicht auf  den  Vinschgau,  die  Dolomiten  usw. ;  umfassender  noch  vom 
Larchbühel  (1822m),  1/4  St.  ö.,  und  vom  Rauhen  Bühel  (1949m),  3/4  St. 
s.w.  Vom  Rauhen  Bühel  auf  den  Hochwart  (2607m),  2  St.,  rote  WM., 
sehr  lohnend  (F.  von  Meran  12  K).  —  Rückweg  (MW.)  ö.  über  die  Leben- 
berger-A.  (1376m)  und  Schloß  Lebenberg  (S^l 2  St.  bis  Meran);  weiter, 
aber  lohnender,  über  das  weit  zerstreute  Bergdorf  Pawigl  mit  der  male- 
risch gelegenen  Kirche  St.  Oswald  (1160m)  nach  (1^/4  St.)  Außerhof  im 
Ultental  (S.  374)   und   eU  St.)  Lana. 

Rotsteinkogel  (Rötelstein,  1574m),  4  St.  (Führer  7  K,  entbehrlich), 
lohnend.  MW.  über  Katzenstein  (S.  371)  zum  (I3/4  St.)  Hochplatter  (691m; 
Erfr.) ;  oberhalb  vom  Wege  nach  Voran  1.  ab,  über  Lenkhof  in  2V4  St.  zu 
dem  an  seiner  roten  Porphyrumwallung  kenntlichen  Gipfel,  mit  schöner 
Aussicht  auf  Etschtal,  Dolomiten,  Ortler  usw.  Zurück  (überall  MW.)  über 
Voran  (1209m;  Lercher)  und  Burgstall  (S.  366),  oder  über  Hafling  (1335m; 
Brunner)  und  St.  Katharina  in  der  Scharte  (S.  374).  Schwebebahn  von 
Burgstall  nach  Voran  projektiert. 

Muttspitze  (2295m),  5-6  St.  m.  F.  (8  K),  über  Dorf  Tirol  zu  den  Mutt- 
höfen  (1165m;  mangelhafte  Unterkunft)  und  z.  T,  durch  Wald  hinan  zur 
Kammhöhe;  mühsam  und  wenig  lohnend. 

Ins  Spronser  Tal  mit  seinen  zwölf  Seen,  anstrengend  aber  lohnend 
(bis  zum  Langsee  71/2  St.,  F.  9,  bis  zur  Lodnerhütte  12,  Pf  eiders  14,  Stet- 
tiner Hütte  15  K).  Entweder  über  Plars,  den  Töllgraben  querend,  durch 
Wald  hinan  zur  (5  St.)  Goyener-A.  (1828m;  Schutzhaus)  und  über  den 
Hohen  Gang  (2533m)  zum  (21/2  St.)  Langsee;  oder  über  Dorf  Tirol  und 
Schloß  Auer  (S.  371)  zum  (3  St.)  Longvallhof  (1088m)  im  S^yronser  Tal; 
von  hier  über  di\%  Longvall-A.  (1470m)  zum  (31/2  St.)  Kasersee  (2197m;  1. 
der  Pfltschsee)  und  zur  (40  Min.)  verfallenen  Meraner  Hütte  (2318m);  dann 
am  Grünsee  vorbei  zum  (1/2  St.)  Langsee  (2452m),  dem  größten  der  Spronser 
Seen  (1/2  St.  im  Umfang).  Von  der  Meraner  Hütte  n.w.  hinan  (rote  WM.) 
zum  (3/4  St.)  Spronser  Joch  (2579m),  mit  *Aussicht  auf  die  Gurgler  Ferner, 
hinab  über  das  Zieljöchl  (2450m)  und  durch  das  Valtschnal~Tal  nach  (3  St.) 
Pf  eiders  (S.  344),  oder  durch  das  Lazinser  Tal  zui-  (41/2  St.)  Stettiner  Hütte 
(S.  344) ;  oder  vom  Langsee  w.  über  das  Langsee- Joch  (2688m),  den  Halsl- 
ferner  und  das  Halsljoch  (2836m)  zur  (3  St.)  Lodnerhütte  (s.  unten).  Über 
das  Falser  Joch  nach  St.  Martin  im  Passeier  (F.  11  K)  s.  S.  343. 

Texelgruppe.  Von  Partschins  (S.  372)  im  Zieltal  hinan,  vor  dem 
Wasserfall  Reitweg  1.  aufwärts  zur  (23/4  St.)  Säge  Nassereit  (1500m; 
Wirtsch.)  und  über  die  Gingl-A.  und  Obere  Küh-A.  zur  (21/4  St.,  F.  7  K) 
Lodnerhütte  der  AVS.  Meran  (2250m;  Wirtsch.,  16  B.  u.  8  Matr).  Von 
hier  auf  die  *Gfall-wand.  (3179m),  durch  das  Grubplattetital  und  über 
den  Gfalleit ferner  3  St.  (F.  von  der  Lodnerhütte  8  iC),  leicht;  oben  offne 
Hütte  und  prächtige  Aussicht.  —  Tschigat  (2999m;  3  St.,  F.  8  K),  Rötel- 
spitze (3038m;  2V2-3  St.,  F.  6  K),  Lodner  (3268m;  31/2  St.,  F.  10  K),  Hohe 
Weiße  (3282m;  5  St.,  F.  11,  zur  Stettiner  Hütte  13  K),  Schwarze  Wand 
(3186m;  4  St.,  F.  9  ÜT),  Trübwand  (3168m;  4  St.,  F.  9  K),  Roteck  (höch- 
ster Gipfel  der  Texelgruppe,  3331m;  31/a  St.,  F.  10  E')  und  Texelspitze 
(3320m;  4  St.,  F.  9  K)-,  alle  nur  für  Geübte.  —  Zielsvitze  (3002m),  von 
Partschins  51/2  St.  (F.  10  K) ,  nicht  schwierig.  Sehr' lohnende  Kamm- 
wanderung von  der  Zielspitze  über  Lahnbachspitze  (3006m)  und  Kirch- 


374   IV.R.6I.-K.S. 298, 364,384.  ULTENTAL. 

bachspitze  (3091m)  auf  die  (IV4  St.)  G fallwand  (F.  bis  zur  Lodnerhütte 
16  iT).  —  Von  der  Lodnerhütte  über  das  Grubjöchl  oder  die  Kleinweiß- 
scharte (Johannesweg)  zur  (41/2  St. ;  F.  6  iT)  Stettiner  Hütte  s.  S.  344 ; 
über  das  Halsljoch  nach  Pfelders  oder  zu  den  Spronser  Seen  s.  S.  373. 

Ifinger  (2553m),  ßi/g-T  St.  m.  F.  (7-8  K).  Von  Obermais  rot  MW.  über 
Goyen  und  AI  fr  eid  zum  (3  St.)  Gsteirerhof  {ISldm;  Erfr.,  Heulager);  von 
hier  zum  (2  St.)  Naifer  Paß  (2034m)  und  1.  auf  den  (IV2  St.)  Vordem  oder 
Kleinen  Ifinger  (2510m),  mit  schöner  Aussicht.  [Schwieriger  Übergang 
(nur  für  Geübte  m.  F.  und  Seil)  auf  den  (1/2  St.)  Großen  Ifinger;  F.  12  K] 
Abstieg  vom  Naifer  Paß  entweder  s.w.  nach  (I1/2  St.)  St.  Katharina  in 
der  Scharte  (1344m;  Sulfner-Whs, ;  hübsche  Aussicht  vom  Hochsulfen, 
1354m,  15  Min.  stidl.),  zum  Eggerhauer  und  über  Rametz  nach  (2  St.) 
Meran;  oder  n.ö.  über  Ad^s  Missenstein- Joch  (2127m)  nach  (3  St.)  Aherstückl 
im  Penser  Tal  (S.  362;  lohnender  Umweg  diia.  Kratzher g-See^yoih^V)-,  oder 
auch  s.o.  über  den  Scharthoden  (1966m)  und  durch  das  Öttenhach-Tal 
nach  (31/2  St.)  Sarnthein  (S.  362). 

*IIirzer  (Prennspitze,  2785m),  8V2-9  St.  (IV2  Tag;  F.  12^).  Guter, 
rot  mark.  Reitweg  über  Schenna  durch  schönen  Wald  bis  (2V2  St.)  Verdins 
(820m;  Badwirt,  einf.),  mit  Eisenquelle;  weiter,  die  malerische  Masul- 
schlucht  bei  der  Ilmer  Säge  (893m;  Whs.)  überschreitend,  nach  (IV2  St.) 
Obertall  oder  Prenn  (1400m;  einf.  Whs.)  und  zur  (21/2  St.)  Hirzerhiitie 
der  AVS.  Meran  (2050m;  Ei-fr.  in  der  nahen  Alphütte);  von  hier  mühsam 
auf  AV. -Steig  zum  (21/2-3  St.)  Gipfel.  Prächtige  Rundsicht  (Panorama  von 
F.  Plant).  Steiler  Abstieg  nach  Aherstückl  (S.  362) ;  besser  über  Videgg 
(1528m)  nach  Schenna,  oder  (MW.)  durch  das  Grafeistal  nach  St.  Martin 
im  Passeier  (S.  343;  Anstieg  von  dort  zur  Hirzerhütte  41/2  St.). 

*Laugenspitze  (2433m),  am  besten  vom  Ultner  Mitterhad  (s.  unten), 
rot  mark.  Reitweg  über  die  Laugen- A.  (1747m)  in  4V2-5  St.  (F.  7  K. 
entbehrlich),  oder  von  Unsere  Frati  im  Walde  (S.  410)  auf  mark.  Reitweg 
in  3  St.  Prachtvolle  umfassende  Fernsicht  (Panorama  von  F.  Plant). 
10  Min.  s.w.  unterhalb  des  Gipfels  die  Laugenhütte  der  AVS.  Meran 
(2409m;  wegen  wiederholter  Ausplünderungen  nicht  eingerichtet).  Be- 
schwerlicher, aber  interessanter  Abstieg  (rote  WM. ,  F.  für  Geübte  ent- 
behrlich) am  Laugensee  vorbei  über  (3  St.)  Platzers,  (^U  St.)  V'ollaner  Bad 
(Whs.,  einf.  gut)  und  (1/2  St.)  Völlan  nach  (3/^  St.)  Oherlana  (S.  372). 

Von  Meran  zumRabbibad  durch  das  Ultental  15-16  St.,  lohnend 
(Omnibus  vom  Gasth.  Teiß  in  Lana  bis  St.  Wallburg  im  Sommer  2  mal 
tägl.  in  41/2  St.,  3  K;  in  St.  Pankraz  Anschlußwagen  nach  Mitterbad). 
Die  neue  Straße  steigt  vom  Bahnhof  Lana-Meran  (S.  372)  in  mehreren 
Kehren,  am  GreiterhofN oxh^'i  (schöne  Rückblicke),  und  wendet  sich  nach 
1/4  St.  hoch  über  der  Gaul  (S.  372)  in  das  Ultental.  ^U  St.  Außerhof 
(Erfr.);  5  Min.  weiter  der  Forsthof.  Die  Straße  steigt  durch  Wald  bis 
zum  Hofe  Klaus,  senkt  sich  über  Althreit,  an  (1.)  Ruine  Eschenlohe  vor- 
bei in  das  Tal  des  Kirchenhachs,  dann  wieder  hinan  nach  (I1/2  St.)  St. 
Pankraz  (737m;  Post  oder  Innerwirt;  Mairhof ;  Außerwirt;  Führer  Math. 
Gamper),  malerisch  gelegenes  Dorf  mit  hübscher  got.  Kirche.  Weiter 
neue  Straße  am  (1/2  St.)  Bad  Lad  vorbei;  1/4  St.  weiter  zweigt  1.  ab 
der  Fahrweg  durchs  Marauntal  zum  (40  Min.)  Mitterbad  (973m),  mit 
Arsen-Eisenquelle  und  gut  eingerichtetem  Badhaus  (Bett  2,  P.  von  7  K), 
von  wo  die  "^ Laugenspitze  (s.  oben)  in  41/2  St.  zu  ersteigen  ist.  über  die 
Hofmahd  (1783m)  nach  Proveis  4  St.,  s.  S.  410.  —  Im  Ultental  führt  die 
Straße  von  der  Maraunbrücke  weiter  am  Inner-  oder  Lotterhad  (Bauern- 
bad)  vorbei  bis  (IV2  St.)  St.  Wallhur g  (1030m;  Eck- Whs.)  mit  dem  Bad 
Überwasser  (in  der  Nähe  Marmorbrüche);  von  hier  Saum  weg:  IV4  St. 
Kuppelwies  (1134m;  Whs.;  über  die  Brizner scharte  nach  Proveis  S.  410); 
3/4  St.  St.  Nikolaus  (1264m) ;  I1/2  St.  St.  aertraud  (1530m ;  einf.  Whs. ; 
Unterkunft  beimKurat;  Führer  Johann  Gamper),  mit  schönem  Blick  auf 
den  Talschluß.  Über  das  Soyjoch  oder  Flimjoch  nach  Martell  s.  S.  382. 
Am  Gr.  Grünsee  (2489m)  in  der  „Neuen  Welt",  31/2  St.  von  St.  Gertraud 
oberhalb  der  Weißhrunner-A.  (S.  375),  die  Höchster  Hütte  (2500  m; 
Wirtsch.,  13  B.  u.  4  Matr.),  in  prächtiger  Lage,  Ausgangspunkt  für  Weiß- 


NATURNS.     K.S.364.-IV.R.62.     375 

hrujmer spitze  (3255m),  Zufrittspüze  (3435m),  Hintere  u.  Vordere  Eggen- 
spitze (3437  u.  3385m),  Nonnenspitze  (3270m)  usw.  Übör  das  ZufrittjocJi 
nach  Martell  s.  S.  383.  —  Von  St.  Gertraud  Saumweg  s.w.  durch  das 
Kirchherger  Tal  zur  (2  St.)  Lach-Ä.  (2161m)  und  zum  (1  St.)  Kirchberger 
oder  Rabbi-Joch  (2501m),  beim  Corvo-See;  hinab  auf  steinigem  Pfade 
zur  (3/^  St.)  Malga  Palii  de  Oaldes  (vorher  den  Weg  r.  vermeiden)  und 
tiber  Piazzolo  di  Rabbi  (1314m)  nach  dem  (IV4  St.)  Rabbibad  (S.  402).  — 
Lohnender  ist  der  ca.  II/2  St.  längere  Weg  über  das  Falschauer-  oder 
Schwärzer- Joch  (2830m).  Saumpfad  von  St.  Gertraud  w.  durchs  Falsch- 
auer Tal,  an  der  Weißbrunner-A.  (1886m)  und  dem  kl.  Langsee  (2350m) 
vorbei,  zuletzt  ziemlich  steil  zum  (4  St.)  Joch,  zwischen  Gleck-  und  Eggen- 
spitze, mit  großartigem  Blick  auf  die  stidl.  Ortlergruppe  (schöner  noch, 
auch  auf  Adamello-Presanella,  von  der  *  Gleck  sp  itze ,  2951m,  vom  Joch 
stidl.  3/4  St.);  hinab  ins  Val  di  Rabbi  zur  Saent-A.  und  zum  Rabbibad,  oder 
von  der  Gleckspitze  ö.  zum  Rabbi-Joch  (s.  oben;  bis  Bad  Rabbi  21/2  St.). 
Von  Meran  über  das  Gampenjoch  nach  Fondo  s.  S.  410;  tiber  das  Auen- 
joch nach  Sarnthein  s.  S.  362. 


62.  Von  Meran  nach  Bad  Bormio  über 
das  Stilfser  Joch. 

109km.  ViNSCHGtAUBAHN  bis  Spondinig-Prad,  62km,  tägl.  5  Züge  in 
2V2  St.  (5  K  dO,  2  K  60  h).  —  Omnibus  von  Spondinig  nach  Trafoi  3 mal 
tägl.  in  3-31/4  St.  für  41/2  K,  von  Prad  tägl.  5  U.  30  früh  in  21/4  St.  für 
31/2  K  (von  Landeck  nach  Trafoi  Autobus  und  Mailcoach  in  8V2  St.,  s. 
S.  334).  —  Von  Spondinig  nach  Bad  Bormio  tiber  das  Stilfserjoch  Post  im 
Sommer  tägl.  in  11^/4  St.  (16  i?;  bequeme  Landauer);  Mailcoach  Trafoi- 
hotel-Bormiobad  tägl.  in  91/2  St.  (12,  Banquette  15  K).  —  Einspänner  von 
Spondinig  nach  Gomagoi  12,  Zweisp.  Viktoria  16.40,  Landauer  22  K-,  nach 
Trafoi  20,  27.50  u.  33;  nach  Franzenshöhe  Zweisp.  49.50  u.  66,  Ferdinands- 
höhe 66  u.  77,  hin  und  zurück  90  u.  100  K;  Zweisp.  von  Trafoi  nach  Franzens- 
höhe 22,  Ferdinandshöbe  38,  Bormio  66  K. 

ikfera??.  (319m)  s.  S.  366.  Die  Vinschgaubahn  wendet  sich  an 
der  (2km)  HS.  Algund  vorbei  in  großem  Bogen  nach  S.  über  die 
Etsch  und  steigt  allmählich  am  Abhang  des  Marlinger  Bergs  durch 
Wald  und  Rebengärten  zur  (5km)  Stat.  Marling ^  ^4  St.  n.  von 
dem  gleichn.  Dorf  (S.  372).  Zurück  in  einer  großen  Schleife  und 
durch  den  598m  1.  Marlinger  Tunnel^  dann  in  n.w.  Richtung,  mit 
schönen  Blicken  ins  Meraner  Tal,  oberhalb  Folgst  (S.  372)  durch 
den  584m  1.  Josef sberg -Tunnel,  gleich  darauf  durch  den  680m  1. 
Töll-Tunnel  zur  (15km)  Stat.  TöU  (510m),  am  r.  Etschufer,  1/4  St. 
s.w.  vom  Sattel  der  Toll  (S.  372).  Beim  Bahnhof  das  kl.  Bad  Egard; 
am  1.  Etschufer  25  Min.  n.  Partschms  (S.  372)  mit  Wasserfall.  — 
Weiter  durch  den  Talboden  des  Unter-  Vinschgau,  mit  Blick  auf  die 
Laasergruppc  im  Hintergrunde,  auf  Dämmen  am  r.  Ufer  der  Etsch 
entlang,  über  Plans  nach 

22km  Naturns  (556m) ;  1km  n.  am  1.  Ufer  das  Dorf  (*Post,  40  B. 
zu  I-21/2 ,  P.  von  5  Ä"  an ;  Adler),  mit  1700  Einw.  und  der  Burg  Hoch- 
Natiirns.  Auf  dem  r.  Ufer,  1/2  St.  vom  Bahnhof,  die  wohlerhaltene 
und  besachenswerte  Burg  Dornsberg  oder  Tararitsberg,  jetzt  von 
Bauern  bewohnt.     Bei  (25km)  Stat.  Schnalstal  (562m;   Büfett; 


376  IV.  R.  62.  —  K.  S.  364,  384.    LAAS.  Von  Meran 

H.  Schnalstal,  5  Min.  vom  Bahnhof  am  1.  Ufer,  40  B.  zu  1-2  K; 
PTF)  öffnet  sich  n.  das  enge  Schnalser  Tal  (Straße  nach  Neuratteis 
s.  S.  329).  K.  über  Stäben  Ruine  Jufalil  (913m) ;  1.  auf  einem  Schutt- 
kegel Tabland.  Weiter  an  dem  einf.  Bad  Kochenmoos  vorbei. 
28km  HS.  Tschars;  31km  HS.  Kasteibell  (597m;  Mondschein); 
r.  auf  einem  Felsen  die  malerische  Ruine  Kastelhell,  1842  aus- 
gebrannt. Dann  durch  eine  Talenge,  die  Latscliander ,  über  dem  in 
engem  Felsenbett  hinabeilenden  Fluß  nach 

35km  Latsch  (638m;  Gasth.:  *Hirsch,  25  B.  zu  1-1.60  iT;  Rößl, 
Adler,  Lamm,  gelobt),  Marktflecken  mit  1002  Einw.  Hoch  am  n. 
Bergabhang  Ruine  Annaherg  (1056m),  darüber  die  Wallfahrtskirche 
St.  Martin  am  Vorherg  (1736m).  Dann  über  die  reißende  Plima 
zur  (39km)  HS.  Goldrain  (622m),  Station  für  das  Martelltal 
(S.  382);  im  Hintergrund  das  Hasenohr  (S.  382).  5  km  weiter  bei 
Göflan,  mit  Marmorbrüchen,  über  die  Etsch  und  hinan  nach 

48km  Schlanders  (706m ;  Bahnrestaur. ;  Gasth. :  *Post,  40  B.  zu 
1.20-3  K,  Weißes  Kreuz,  gelobt,  beide  V4  St.  vom  Bahnhof;  Widder ; 
Ladurner),  Markt  mit  1250  Einw.  und  stattlicher  Kirche,  an  der 
Mündung  des  Schlandemauntals  (S.  329),  wo  der  Weinbau  aufhört. 

Ins  Schnalser  Tal  über  das  Tascheljöchl,  Mastaunjoch  oder  Nieder- 
jöchl  s.  S.  329.     Führer  Joh.  und  Ant.  Gruber,  Engelbert  Nollet. 

Die  Bahn  steigt  in  einer  großen  Schleife  am  Abhänge  des  mäch- 
tigen begrünten  Schuttkegels  des  Gadriabachs,  an  (r.)  Koi^tsch  vor- 
bei und  nähert  sich  dann  wieder  der  Etsch. 

55km  Laas  (869m ;  Gasth. :  *Hirsch,  12  B.  zu  1-2 K;  Sonne ;  Krone), 
mit  1280  Einw.  und  großen  Marmorwerken,  an  der  Mündung  des 
Laaser  Tals,  in  dem  Pederspitzen  und  Hoher  Angelus  sichtbar  sind. 

Laaser  Tal  (vgl.  Karte  S.  384;  Führer  Johann  Tscholl,  Franz  Tap- 
peiner). Über  die  Etsch,  bei  den  Mühlen  r.  bergan  an  der  Kapelle  St.  Martin 
(1054m)  vorbei,  nach  1  St.  aufs  r.  Ufer  des  Laaser  Bachs  (1.  oben  die 
Marmorbrüche  am  N. -Fuß  der  Jennewand,  2950m)  zur  (1  St.)  Untern 
Laaser-Ä.  (1785m)  und  der  (1  St.)  Troppauer  Hütte  der  AVS.  Silesia  (2200m ; 
Wirtsch.,  8  B.),  Ausgangspunkt  für  Laaser-  oder  Orgelspitze  (3303m), 
über  die  Schinder  scharte  (s.  unten)  in  31/2 -4  St.  (F.  12,  bis  Gand  18  IT); 
Schinder  spitze  (3231m;  4  St.,  F.  12  if);  Lyflspitze  (3350m;  5  St.,  F.  12  K); 
Äußere  (3405  m)  und  Mittlere  Pederspitze  (3437m;  je  51/2  St..  F.  12  K); 
Tschenglser  Hochwand  (3378m;  61/2-7  St.,  F.  U  K)  usw.  —  Übergänge: 
nach  Sulden  (S.  385)  über  das  Zayjoch  (ca.  3250m),  4-41/2  St.  bis  zur 
Düsseldorfer  Hütte  (F.  nötig,  20  K),  nicht  schwierig  und  sehr  lohnend; 
über  die  Angelusscharte  (3350m),  6-7  St.  bis  zur  Düsseldorfer  Hütte 
(F.  22  K),  beschwerlich;  über  das  Rosinijoch.  (3238m;  7  St.  bis  Sulden, 
F.  22  K),  gleichfalls  beschwerlich.  Hoher  Angelus  (3536m)  und  Vertain- 
spitze  (3541m)  sind  damit  zu  verbinden  (S.  387,  392).  —  Nach  MarteU 
(S.  383)  über  die  Schluderscharte  (2995m),  6  St.  bis  Gand  (F.  13  K), 
nicht  schwierig;  über  Ölqh  Laaser  Ferner  und  die  Laaser  Scharte  (3128m) 
oder  das  Lyfijoch  (3201m),  71/2  St.  bis  zum  Zufritthaus  (F.  18  K),  mühsam 
(vom  Joch  auf  die  Lyflspitze  ^U  St.,  s.  S.  383;  F.  3  E:  mehr). 

Weiter  auf  der  Südseite  des  breiten,  zum  Teil  sumpfigen  Etsch- 
tals  das  kl.  Schwefelbad  Sehgums  (850m),  dann  Tschengls  (911m; 
Löwe,  gut)  mit  seinen  Burgen,  am  Fuß  der  Tschenglser  Hochwand 
(S.  387).    59km  HS.  Eyrs,  8  Min.  n.  das  Dorf  (903m ;  *Post,  Lamm). 


nach  Bormio.  TRAFOI.    ^-  S.  384,  -  IV.  R.  62.     377 

62km  Stat.  Spondinig-Prad  (885m;  *Balin-Postliotel  Hirsch, 
120  B.  von  1.60  K  an,  M.  3  K).    PTF. 

Omnibus  nach  Trafoi  und  Sulden  (s.  S.  384)  am  Bahnhof.  —  Die 
Vinschgaubahn  führt  weiter  in  22  Min.  über  (67km)  Schluderns-Glurns 
nach  (72km)  Mals  (Postanschluß  nach  Landeck  und  über  den  Ofenpaß 
nach  Zernetz),  s.  S.  342,  341. 

Hier  beginnt,  aus  dem  Vinschgau  1.  abzweigend,  die  *Stilfser- 
jochstraße,  1820-24  von  der  Österreich.  Regierung  erbaut,  die 
höchste  fahrbare  Straße  Europas.  Sie  tiberschreitet  die  Etsch,  dann 
auf  einem  Damm  die  an  2km  breite,  vom  Hochwasser  des  Trafoier 
Bachs  ganz  mit  Geröll  bedeckte  und  versumpfte  Talsohle. 

2,7km  Prad  (900m ;  Gasth. :  Post,  Praderhof ,  beide  gut ;  Kreuz), 
Dorf  mit  1300  Einw.,  am  Ausgang  des  Trafoier  Tals. 

Fußgänger  brauchen  von  hier  bis  Trafoi  3  St.  Bei  der  Schmelz 
(930m;  Adler)  beginnt  die  Straße  zu  steigen;  das  Tal  verengt  sich, 
zur  Seite  der  ungestüme  Trafoier  Bach  in  einer  Reihe  von  Fällen. 
R.  an  steiler  Bergwand  das  Dorf  Stilfs  (1311m).  Die  Straße  tritt  auf 
das  1.  Ufer ;  rückwärts  die  breite  Pyramide  der  Weißkugel  (S.  328). 

9,3km  Gomagoi,  deutsch  Beidewasser  (1273m;  Gasth.:  Post, 
30  B.  zu  1.20-2  K;  Weißkugel,  25  B.  zu  1-2  K;  Sonne,  einf.),  mit 
Kapelle,  an  der  Mündung  des  Suldentals  (S.  384).  PTF. 

Führer:  Anselm  Gallia,  Josef  Moser,  Alb.  Ortler,  Johann  Pinggera  II, 
Peter  Pinggera,  Paul  Reinstadler,  Friedr.  u.  Math.  Schöpf,  Alois  Tembl, 
Joh.  Jos.  Zischg.  —  Zur  Payerhütte  (S.  390;  51/2  St.)  führt  von  G-omagoi 
ein  Weg  der  AVS.  Prag  jenseit  der  Brücke  über  den  Trafoier  Bach  von  der 
Suldener  Straße  r.  ab,  meist  durch  Wald,  der  sich  vor  der  (4  St.)  Edel- 
weißhütte mit  dem  Trafoier  Wege  vereinigt  (s.  S.  378). 

Am  Ausgang  von  Gomagoi  ein  kleines  Sperrfort  (nicht  zeichnen 
oder  photographieren!).  Die  Straße  steigt  rascher  und  überschreitet 
viermal  den  Trafoier  Bach.  Vor  Trafoi  zeigt  sich  zuerst  der  breite 
Monte  Livrio,  daneben  r.  die  Naglerspitze ;  dann  entfaltet  sich  ein 
prächtiges  Bild :  1.  das  gewaltige  Massiv  des  Ortler  (der  Gipfel  selbst 
nicht  sichtbar),  r.  der  Untere  Ortlerferner  und  der  Trafoier  Ferner, 
getrennt  durch  die  Nashornspitze  (2917m)  und  gekrönt  von  der 
Trafoier  Eiswand  (3553m) ;  weiter  r.  die  schwarze  Vordere  Madatsch- 
spitze,  der  Madatschferner  und  die  Geisterspitze.  Yor  der  letzten 
Brücke  bei  km  11,6  zweigt  1.  ab  der  „Grottenweg"  zum  Trafoihotel. 

13km  Trafoi  (1541m ;  Gasth. :  *H.  Neue  Post,  120  B.  zu  2-6,  F.  1, 
P.  1-lOK;  Zur  Schönen  Aussicht,  50  B.  zu  2  K,  Stelvio,  Edel- 
weiß, 40  B.  zu  1.40-3  K,  alle  drei  gelobt;  Touristenhaus  A.Thoma, 
B.  1.20-2  K;  Z.  u.  F.  in  Villa  Tannenheim  und  bei  Jak.  Thöni), 
fast  1km  langes  Dorf  (200  Einw.)  mit  hübscher  neuer  Kirche.  PTF. 
Oberhalb  der  Alten  Post  zweigt  1.  ab  der  Fahrweg  (kürzerer  Fußweg 
vom  Gasth.  Schöne  Aussicht  an  der  Kirche  vorbei)  nach  dem  1,4km 
vom  Posthotel  entfernten  ^Trafoihotel  (1570m;  modernes  Haus 
ersten  Ranges,  15.  Juni-20.  Sept.  offen,  250  B.  zu  3-15,  F.  l^/g,  G^-  4, 
M.  5  K^  mit  Touristenrestaurant;  PTF).  Promenadenwege  mit  Weg- 
weisern und  Bänken  durchziehen  die  Fichtenwaldung  beider  Tal- 


378      VI.  R.  62.  —  K.  S.  384.   TRAFOT.  Von  Heran 

selten.  Überall  herrliclier  Blick  talaufwärts  auf  die  Ortlergruppe, 
talabwärts  bis  zur  Weißkugel. 

Schöner  Rundgang  (I1/4  St.,  F.  dK,  unnötig):  vom  Springbrunnenplatz 
hinter  dem  Trafoihotel  auf  gutem  Promenadenweg  an  der  Wirtsch.  Wald- 
heiin  und  einer  Kaserne  vorbei,  nach  den  Heiligen  Drei  Brunnen 
(1598m ;  1/2  St.),  mit  Whs.  und  Wallfahrtskapelle.  Das  heilige  Wasser  er- 
gießt sich  unter  einem  Schuppen  aus  Röhren  in  der  Brust  dreier  Holzfiguren 
(Christus,  Maria,  Johannes).  Jenseit  der  Kapelle  (1.  zur  Berglhlitte,  s.  unten) 
r.  über  das  Bachbett,  die  Geröllhalde  hinan  und  bei  den  Wasserfällen 
(1700m)  vorüber  am  andern  Ufer  zurück.  Lohnend  der  ^/^ßtündige  Umweg 
(nicht  immer  gangbar)  zum  „Ursprung  der  Wasserfälle"  (ca.  1790m),  hinter 
einem  der  Fälle  hindurch.  —  Vom  (20  Min.)  Waldheim  (s.  oben;  Wegtafel) 
Fußweg  r.  hinan  bis  zur  (25  Min.)  Wegteilung,  hier  r.  etwas  abwärts,  auf 
der  Bärenbrücke  über  den  Klammbach  (Schlucht  u.  Wasserfall),  dann  am 
Teufelseck  vorbei  durch  Wald  zum  (30  Min.)  Weißen  Knott  (S.  379);  oder 
bei  der  Wegteilung  (s.  oben)  1.  aufwärts  zur  (20  Min.)  Thurwieserhank, 
mit  herrlicher  Aussicht,  dann  zurück  und  über  die  (20  Min.)  Madatsch- 
hrücke  zur  Stilfser  Straße;  hier  r.  abwärts  zum  (10  Min.)  Weißen  Knott, 
oder  1.  nach  (30  Min.)  Franzenshöhe.  —  Von  den  Heil.  Drei  Brunnen  zur 
(13/4  St.)  Berglhüüe  (s.  unten)  und  von  da  auf  dem  „Drei-Fernerweg^  des 
ÖTC.  über  den  Ufitern  Ortler-,  Trafoier-  und  Madatsch- Ferner  nach 
(21/2  St.)  Franzenshöhe  (S.  379),  lohnend  (F.  ratsam,  16  iT). 

Schöner  Blick  auf  die  Ortlergruppe  und  die  ötztaler  mit  der  Weiß- 
kugel vom  *Kleinboden  (2100m),  auf  dem  unterhalb  der  Alten  Post  ab- 
zweigenden „Dorawege"  (nachm.  schattig)  in  2  St.  bequem  hinan  (F.  4  iT, 
unnötig);  1/2  St.  höher  die  Schaf seck  (2267m).  —  Ähnliche  Aussicht  von 
der  Tartscher  Alm  (1880m;  1  St.  von  Trafoi,  F.  3  iT,  unnötig),  wohin 
von  der  Stilfser  Straße  bei  km  14  ein  steiler  und  kurz  vor  km  16,4  ein 
bequemerer  Fußpfad  abgeht. 

Bergtouren  (vgl.  auch  S.379;  Führer:  Johann  Angerer,  Joh.  Jos.  Asper, 
Jos.  u.  Paul  Mazagg,  Engelbert,  Joh.  Jos.,  Lorenz  u.  Ludwig  Ortler,  Josef 
Platzer,  Korn.  Schöpf,  Anton  Thoma,  Alois,  Franz,  Jakob,  Joh.  Jos.,  Josef, 
Mathias  u.  Peter  Jos.  Thöni).  —  Über  die  Tartscher  Alm  (s.  oben)  auf 
steilem  steinigen  Pfade  zur  (2V2  St.)  Schwarzen  Wand  (2397m)  und  zur 
(I1/2  St.)  Korspitze  (2931m;  4  St.  von  Trafoi,  F.  1  K);  weiter  über  das 
Seejoch  (2913m;  Paß  nach  St.  Maria  im  Münstertal,  F.  1^  K)  auf  die 
(^/4  St.)  Rötelspitze  und  hinab  über  die  Dreisprachenspitze  zum  (1/2  St.) 
Stilfser  Joch,  lohnende  Höhenwanderung,  s.  S.  380. 

*Ortler  (3902m;  vgl.  S.  390),  71/2-8  St.,  für  Geübte  bei  gutem  Schnee 
nicht  schwierig,  am  besten  mit  Übernachten  in  der  Payerhütte  (F.  20, 
bis  Sulden  23  K).  Mark.  Reitweg  der  AVS.  Prag  bei  km  13  oberhalb 
des  Posthotels,  oder  vom  H.  Trafoi  aus  beim  Elektrizitätswerk  über  den 
Trafoier  Bach,  dann  durch  Wald  hinan  zur  (1  St.)  Älpenros^nhütte  (2000m; 
Wirtsch.)  und  zur  (I1/2  St.)  Edelweißhütte  (2536m;  Wirtsch.,  2  B.  u.  15  Matr.), 
am  Fuß  des  Bärenkopfs  (2937m).  Von  hier  durch  das  Tabarettatal  zum 
Tabarettajoch  (S.  390)  und  zur  (IV2  St.)  Payerhütte  (3020m;  S.  390),  von 
wo  man  noch  3-31/2  St.  zum  Gipfel  braucht.  —  Anstrengender  ist  die  Ortler- 
besteigung von  der  Eerglhütte  der  AVS.  Hamburg  (2212m;  Wirtsch.,  6  B. 
zu  2-3  K  und  10  Matr.),  die  von  den  Heil.  Drei  Brunnen  auf  gutem  Wege  in 
1^/4  St.  erreicht  wird  (F.  6  K).  Der  Weg  von  da  zum  Gipfel  („Meranerweg", 
durch  Drahtseile  und  Eisenklammern  versichert;  6  St.;  F.  von  Trafoi  30, 
mit  Abstieg  über  die  Payerhütte  nach  Sulden  33  K)  führt  zum  Schutz 
gegen  Steinfall  und  Lawinengefahr  dicht  an  und  unter  den  Felsen  hin  auf 
die  Höhe  des  Pleißhorns  (3154m)  und  zum  Obern  Ortlerferner.  —  Weit 
schwieriger  ist  der  Weg  über  den  Untern  Ortlerferner  und  die  Hintern 
Wandeln,  den  der  erste  Ortlerersteiger  Josef  Pichler  (s.  S.  379)  im  J.  1804 
einschlug  (1884  von  Dr.  Tauscher  und  Frau  wiederholt),  sowie  der  von 
Tuckett  u.  Buxton  1864  zuerst  gemachte  Weg  durch  die  Hohe  Eisrinne 
zum  Obern  Ortlerferner.  —  Über  den  Untern  Ortlerferner  und  den  Ortler- 
Vaß  (3353m)  zur  Hoclijochhütte  (3536m)  und  über  den  Hochjochgrat  (sehr 


imch  Bormio.        FRANZENSHÖHE.     K.S.384.  —  IV.R.62.      379 

schwierig)   auf  den  Ortler   (10  St.   von    der  Berglhtltte;   F.    mit  Abstieg 
über  die  Payerhütte  50,  über  den  Meranerweg  60  K),  s.  S.  391. 

Pässe.  Nach  Sulden  über  die  Payerhütte  s.  S.  378  u.  390  (6  St., 
F.  11  iT,  entbehrlich).  —  Über  das  Hochleitenjoch  (mit  Hochleiten- 
spitze 61/2-7  St.),  mühsam  aber  lohnend  (F.  11  K):  bis  zur  (3  St.)  Edel- 
iceißhütte  s.  S.  378;  hier  1.  hinan  über  abschüssige  G-ras-  und  Geröllhalden 
zum  (1/2  St.)  Hochleitenjoch  (2684m)  und  1.  über  den  Kamm  bequem  zur 
(20  Min.)  Hochleitenspitze  (2796m),  mit  prächtiger  Aussicht ;  hinab  an 
brüchigen  latschenbewachsenen  Felswänden,  über  Rasen-  und  Geröllhalden, 
zuletzt  durch  Wald  und  Wiesen  nach  (21/2 -3  St.)  St.  Gertraud.  —  Zur 
Mailänder  Hütte  (S.  393)  über  den  Ortlerpaß  (S.  391),  7-8  St.  von 
der  Berglhütte  (F.  30  iT),  schwierig;  von  da  nach  S.  Caterina  (S.  392)  5  St., 
nach  Bormio  (S.  392)  4  St. 

Bei  Trafoi  beginnt  der  merkwürdigste  Teil  der  Stilfserjocli- 
straße,  ebensosehr  bewundernswert  durch  die  Kühnheit  der  Anlage, 
wie  wegen  der  herrlichen  Aussicht  auf  die  Gletscher  der  Ortler- 
gruppe. Fußgänger  werden  die  zahlreichen  Kehren  meist  abschnei- 
den (bis  Franzenshöhe  274  St.);  die  schönsten  Blicke  hat  man  aber 
auf  der  Straße,  namentlich  am  (17,4km)  *  Weißen  Knott  (1863m), 
einem  Felsvorsprung  mit  Restaur.  und  Marmorobelisk  zur  Erinnerung 
an  den  ersten  Ortlerersteiger  Josef  Pichler  (Passeirer  Josele)  1804. 

Vorn  der  schwarze  Madatsch,  r.  der  Madatschferner ,  1,  der  Traf oier 
und  Untere  Ortlerierner,  von  der  Nashornspitze  getrennt  und  überragt 
von  den  Schneekuppen  der  beiden  Eiskögel,  der  Thurwieserspitze,  Trafoier 
Eiswand  und  Sclmeeglocke ;  1.  im  Vordergrund  das  Pleißhom  mit  der 
Sticklen  Fleiß  und  der  Berglhütte  darunter,  darüber  die  Schneefelder 
des  Ortlcr ;  tief  unten  das  Kirchlein  der  H.  Drei  Brunnen,  wohin  wenige 
Schritte  weiter  ein  Fußweg  1.  hinabführt  (30  Min.,  s.  S.  378). 

25  Min.  C antonier a  del  Bosco,  gegenüber  dem  schönen  Madatsch- 
gletscher.  Der  Baumwuchs  hört  auf,  nur  Latschen  kommen  noch 
fort.    Vor  Franzenshöhe  wird  der  Gipfel  des  Ortler  frei. 

21km  Franzenshöhe  (2188m;  Post-Alpenhotel,  35  B.  von  2, 
F.  1,  M.  4,  P.  von  8Ä'an,  gut),  an  einer  kurzen  Abzweigung  der 
Straße. 

Ein  bequemer  Fußpfad  führt  vom  Grasth.  s.o.  um  den  Abhang  des 
Vordem  Grats  in  1/2  St.  zMm  Madatsch  ferner ;  schöne  Aussicht,  nament- 
lich bei  Abendbeleuchtung,  auf  den  Gletscherabsturz,  vom  Ortler  über- 
ragt, das  Trafoier  Tal  und  die  ötztaler  Ferner;  ebenso  von  der  Ä't^nai- 
7cwpi)e  (2501m;  1  St.)  und  ^Qm.  Signalkogel  {21b^m]  21/2  St.  m.  F.).  „Drei 
Ferner -Weg"  über  die  Berglhütte  nach  (4  St.)  Trafoi  s.  S.  378.  Berg- 
touren (Führer  Joh.  u.  Mich.  Theiner  von  Prad;  Tarif  ab  Trafoi,  von 
Franzenshöhe  2  üT  weniger):  Rötelspitze  (3031m;  2Va  St.),  s.  S.  380;  Geister- 
spitze (3476m;  4  St.),  s.  S.  380.  Grleichfalls  unschwierig  sind  Naglerspitze 
(Cima  Vitelli,  3259m;  4  St.,  F.  14 ET);  Payerspitze  (3396m;  41/2  St.,  F.  14^); 
Tuckettspitze  (3458m;  5  St.,  F.  14  K).  Beschwerlich  (nur  für  Geübte): 
Madatschspitzen:  vordere  (3101m;  3  St.,  F.  14  K),  hintere  (3432m)  51/2  St. 
(F.  16  K),  mittlere  (3309m)  und  hintere  (61/2  St.,  F.  18  K);  Oristallospitze 
(3462m;  51/2  St.,  F.  18  K)',  Gr.  Schneeglocke  (3419m;  6  St.,  F.  18  K). 
Schwierig:  Hohe  Schneide  (3261m;  41/2  St.,  F.  15  K);  Gr.  Eiskögel  (3570m; 
6  St.,  F.  15  jS').  Sehr  schwierig:  Trafoier  Eiswand  (3553m),  von  Fran- 
zenshöhe über  das  Tuckettjoch  und  die  Südwand  7-8  St.  (F.  34  K),  und 
Thurwieserspitze  (3641m),  von  der  Berglhütte  über  den  Untern  Ortler- 
ferner und  das  Thurwieserjoch  6-7  St.  (F.  38,  mit  Abstieg  zur  Mailänder 
Hütte  und  nach  Bormio  50  K-,  s.  S.  393).  Zwischen  Trafoier  Eiswand  und 
Thurwieserspitze  der  sehr  schwierige  Bäckmanngrat. 


380    IV.  R.62.-K.S.384.    STILFSER  JOCH.  Von  Meran 

(Tbergänge.  —  Zur  Mailänder  Hütte  über  das  Glockenjcch 
(3350m),  zwischen  Trafoier  Eiswand  und  G-r.  Schneeglocke  (9  St.  bis  zur 
Mailänder  Hütte  oder  der  Malga  Prato  Beghino  im  Val  Zebrü,  S.  393; 
F.  20  K);  Trafoier  Joch  (3304m),  zwischen  Kl.  Schneeglocke  u.  Hinterer 
Madatschspitze  (8  St.,  F.  20  K);  Tuckettjoch  (3349m),  zwischen  Hinterer 
MadatschspitzeundTuckettspitze  (8  St.,  F.  20  ÜT);  Madatschj och.  (3340m), 
zwischen  Tuckettspitze  und  Cristallospitze  (8  St.,  F.  20  K) ;  nach  Bormio 
über  den  Geisterpaß  (Passo  di  Sasso  Rotondo,  3357m),  zwischen  Payer- 
spitze  und  Greisterspitze  (s.  unten;  10  St.,  F.  18  K);  außer  dem  letzten 
alle  schwierig. 

Die  Straße  steigt  in  langen  Kehren,  an  einem  (25km)  Weg- 
macherhans  (Casetta,  2597m;  kl.  Wirtsch.)  vorbei  zum  (1^/4  St.) 

27,6km  Stilfser  Joch  (G^logo  di  Stelvio,  2760m),  mit  einem 
Obelisk  zur  Erinnerung  an  das  50jährige  Regierungsjubiläum  des 
Kaisers  Franz  Joseph  I.  (1898),  dem  ^H.  Ferdinandshöhe  (55  H. 
zu  2.50-5,  F.  1.50,  M.  4.50-5.50,  A.  4-5,  P.  12-15  K;  Sommer-Post- 
ablage und  Sitz  des  österr.  Zollamts)  und  dem  Grenzstein  zwischen 
Tirol  und  Lombardei  (seit  1859  Österreich  und  Italien;  Höhenzahl 
falsch).  Um  die  Mittagszeit  starker  Wagenverkehr,  Rückfuhren 
nach  Trafoi  meist  zu  haben.  —  15  Min.  n.  oberhalb  der  Paßhöhe 
die  ^ Dreisprachenspitze  (2843m;  H.  Dreisprachenspitze,  45  B.  zu 
2.50-5,  F.  1.50,  P.  12-15  7f,  gut),  wo  die  Grenzen  Österreichs,  Italiens 
und  der  Schweiz  zusammenstoßen,  mit  prächtiger  Aussicht  s.o.  auf 
den  Ortler,  n.  die  ötztaler  Alpen,  s.w.  die  Berninagruppe  (um- 
fassender vom  Steinmann  10  Min.  höher). 

Von  der  Dreisprachenspitze  an  dem  oben  gen.  Steinmann  vorbei  über 
den  Breitkamin  in  3/^  St.  (F.  von  Ferdinandshöhe  6  K)  auf  die  Rötel- 
spitze  {Monte  Pressura,  3031m),  mit  ähnlicher  Aussicht  wie  vom  Piz 
Umbrail;  von  hier  über  die  Korspitze  nach  (3  St.)  Trafoi  s.  S.  378. 

*Geisterspitze  (3476m),  vom  Stilfserjoch  21/2-3  St.,  für  Geübte  nicht 
schwierig  (F.  von  Trafoi  14,  mit  Abstieg  über  den  Geisterpaß  nach  Bor- 
mio 22  If):  über  den  Ehen- Ferner  zwischen  i.  Mte.  Livrio j  r.  Nagler- 
spitze  zum  NW. -Fuß  des  scharf  abfallenden  Firnrtickens,  dann  steil  hinan 
zum  schmalen  Gipfelgrat,  mit  prächtigem  Blick  auf  die  Ortlergruppe; 
südl.  tief  unten  das  grüne  Val  Furva  (S.  392). 

Ganz  schneefrei  ist  die  Straße  hier  nur  im  Hochsommer  warmer 
Jahre,  im  Juli  noch  tiefer  Schnee  zu  beiden  Seiten.  L.  der  Ehen- 
Ferner.    In  Windungen  hinab  (Fußpfade  kürzen;  Y2  ^^0  ^^^h 

31,6km  Santa  Maria,  der  Quarta  Cantoniera  (2487m),  mit 
großer  Kaserne  und  dem  ital.  Zollamt,  an  der  Abzweigung  der 
Münster talstraße,  die  ca.  800m  nördl.  den  Umbrailpaß  (Giogo  di 
S.  Maria  oder  Wormser  Joch)  überschreitet. 

Sehr  lohnend  ist  die  Besteigung  des  *Piz  Umbrail  (3032m;  13/4-2  St.; 
F.  bei  klarem  Wetter  entbehrlich,  5-6  fr.),  der  ö.  höchsten  Spitze  einer  auf 
der  W. -Seite  des  Brauliotals  in  schroffen  Zacken  aufragenden  Bergkette: 
150  Schritte  vom  Zollamt  von  der  Münstertalstraße  1.  ab,  breiter  Fußweg, 
den  man  nach  175  Schritten  r.  verläßt,  um  den  rasenbewachsenen  Hügel 
hinanzusteigen;  oben  sieht  man  1.  einen  kleinen  See,  wo  der  von  der  dritten 
Cantoniera  (S.  381)  kommende  Fußweg  einmündet;  weiter  im  Zickzack 
den  steilen  Kamm  hinan,  beschwerlich  über  Geröll  zwischen  den  zackigen 
Felsen  hindurch  (rote  WM.),  zuletzt  1.  oberhalb  des  Umbrailgletschers 
hin.  Auf  dem  Gipfel  ein  Signal  und  prachtvolle  Aussicht,  namentlich 
auf  die  ö.  über  der  Rötelspitze  aufragende  Ortlergruppe,  im  S.  Adamello 


nach  Bor mio.  BAD  BORMIO.    K.S.384,S96.  ~IV.  R.62.     381 

und  Veltliner  Alpen,  im  W.  Bernina,  im  N.  Silvretta,  weiter  die  ötz- 
taler  und  Zillertaler  Alpen  bis  zum  Venediger  und  G-lockner.  Grutes 
Panorama  vou  F.  Faller. 

Die  1898-1900  erbaute  Straße  von  der  Cant.  S.  Maria  nach  S.  Maria 
imMtinstertal  (13,6km;  Schweiz.  Post  im  Sommer  2mal  tägl.  in  li/a  St., 
bergauf  in  3^/4  St. ;  zu  Fuß  bergab  3  St.)  senkt  sich  jenseit  des  Um- 
brailpasses  (schweizer  Grenze,  2505m)  in  zahlreichen  Kehren  in  das  ein- 
förmige Muranzatctl,  abwechselnd  auf  der  W.-  und  0. -Seite,  zuletzt,  den 
steilen  untern  Absturz  des  Tals  vermeidend,  r.  in  Windungen,  mit  Aussicht 
in  das  Mtinstertal  aufwärts  bis  zum  Ofenpaß,  abwärts  bis  Taufers,  durch 
Wald  hinab  nach  (13,6km)  S.  Maria  (S.  341).  Von  da  über  (4km)  Münster 
und  (7km)  Taufers  nach  (17km)  Mals  oder  Grlurns-Schluderns  s.  S.  341. 

Weiter  im  Braulio-Tal  abwärts  zur  (25  Min.)  Terza  Cantoniera 
yjül  Piano  del  Braulio^'  (2313m;  Whs.,  gelobt),  unweit  einer  Ka- 
pelle. Folgt  das  Casino  dei  rotteri  di  Spondalunga  (2165m), 
Straßenarbeiterhaus. 

Die  Straße  senkt  sich  in  zahlreichen  Kehren,  die  der  Fußgänger 
vielfach  abschneiden  kann  (r.  in  der  Schlucht  die  über  Felsterrassen 
abstürzenden  Fälle  des  Braulio),  auf  dem  Ponte  alto  über  den 
Vitelli-Bach  und  an  der  verfallenen  //öt  Cantoniera  Bruciato 
(1980m)  vorbei.  R.  die  Abstürze  des  Mte.  Braulio  (2980m)  und  Mte. 
Radisca  (2971m).  Weiter  in  langen  Linien  an  der  Bergwand  ab- 
wärts, in  einer  Reihe  von  Schutzgalerien  durch  die  wilde  Schlucht, 
das  Wormse7'  Loch.  Folgt  die  /«^  Cantoniera  di  Piatta  Martina 
(1702m);  weiter  stürzt  r.  aus  dem  wilden  Val  Fraele  die  Ädda 
und  nimmt  den  Braulio  auf.  Hinter  der  vorletzten  Galerie  wendet 
sich  das  Tal  nach  S. ;  prächtige  ^Aussicht  über  den  Talboden  von 
Bormio  bis  Ceppina,  s.w.  Corno  di  San  Colombano,  Cima  di  Piazzi 
und  Cima  Rcdasco,  s.o.  Mte.  Sobretta  und  die  Eispyramide  des  Pizzo 
Tresero.  Dann  erscheint  gleich  unterhalb  der  Straße  wie  an  den 
Felsen  angeklebt  das  Alte  Bad  Bormio  {Bagni  Vecchi,  1410m); 
ein  Fahrweg  führt  kurz  vor  dem  letzten  Tunnel  im  Zickzack  hinab 
(gute  Unterkunft  für  Touristen,  1.  Juli- 10.  Sept.,  80  B.  zu  2-4,  F.  11/4, 
P.  7-972  fr.).    10  Min.  weiter  abwärts  das 

47,6km  Neue  Bad  Bormio  (Bagni  Nuovi,  1340m),  ein  statt- 
liches, von  Anlagen  umgebenes  Gebäude  auf  einer  Terrasse  mit 
schönem  Blick  über  den  Talboden  von  Bormio  und  das  Gebirgsrund 
(Mai-Okt.;  250  B.  zu  3-7,  F.  IV2,  G.  31/2,  M.  5,  P.  10-18  fr.;  Kur- 
taxe 6  fr.;  PT).  —  3km  weiter  die  Stadt  Bormio  (S.  392). 

Die  Bäder  (zwei  Schwimmbassins,  Schlammbäder  usw.;  Wannenbad 
2  fr.,  Schwimmbad  2  fr.  50  c),  bei  Rheumatismus,  G-icht,  Ischias,  Frauen- 
krankheiten usw.  wirksam,  erhalten  ihr  Wasser  (indifferente,  schwach 
gipshaltige  radio-aktive  Termen,  38-41°  C.)  in  Röhren  von  den  Quellen 
beim  alten  Bad,  wohin  außer  der  Stelviostraße  ein  kürzerer  Fahrweg  und 
schattige  Fußwege  hinaufführen.  Die  7  Quellen,  schon  von  Plinius  und 
Cassiodor  erwähnt,  entspringen  aus  Dolomitfelsen  über  der  tiefen  Adda- 
schlucht  und  liefern  zusammen  über  1000  Liter  Wasser  in  der  Minute. 
Sehenswert  die  alten  Römerbäder  (Piscine)  und  der  nur  zur  Trinkkur 
verwendete  PUniushrunnen  (Fönte),  vom  Neuen  Bad  auf  ebenem,  an 
einem  warmen  Wasserfall  vorüberführendem  Pf  ade  in  10  Min.  zu  erreichen. 

*Monte  delle  Scale  (2502m),  31/2-4  St.  m.  F.,  leicht.  Vom  Neuen 
Bad  w.  abwärts,  bei  Premadio  über  die  Adda  und  gleich  r.  hinan  an  der 


382    IV.  R.63.  —  K.S.384.  GAND.  Martell- 

Kirche  vorbei  auf  gutem  Reitweg  (viel  Edelweiß)  zu  den  zwei  Türmen 
der  (2  St.)  Scale  di  Fraele  (1942m),  eines  altberühmten  Engpasses  mit 
schönem  Blick  auf  Piz  Tresero,  Cima  di  Piazzi  usw.  V4  St.  weiter  der 
kleine  Lago  delle  Scale  (1934m)  mit  Alphütte  (Erfr.),  wo  der  Reitweg 
aufhört.  Von  hier  r.  (s.  ö.)  hinan  in  13/4  St.,  die  letzte  1/2  St.  steil,  auf 
das  Plateau  des  Mte.  delle  Scale,  mit  zwei  Gipfeln;  vom  östl.  herrliche 
Aussicht  auf  Ortlergruppe,  Val  Viola,  Val  Furva  und  Valle  di  Sotto, 
gerade  zu  Füßen  die  Addaschlucht  und  die  Bäder  von  Bormio. 

63.   Das  Martelltal. 

Durch  das  7  St.  lange  Kartell-  oder  Mortell-Tal  führt  für  Fußgänger 
der  nächste  Weg  aus  dem  untern  Vinschgau  nach  Sulden.  Das  untere 
Tal  ist  im  ganzen  einförmig,  der  gletschererfüllte  Talschluß  dagegen 
großartig.  In  den  J.  1888,  1889  und  1891  wurde  das  Tal  durch  Aus- 
brüche des  Zufallferners  verwüstet  (vgl.  S.  383).  Führer:  Joh.  Gampper 
in  Martell,  Joh.  Ebeihöfer,  Jos.  Eberhöfer  I  u.  II,  Matth.  und  Heinrich 
Eberhöfer,  Matth.  Kobald,  Jos.  Gluderer,  Jos.  Weithaler  in  Gand,  Martin 
Holzkuecht  in  Theirmühle  (vgl.  auch  Sulden,  S.  385).  —  Wenn  man  in 
Salt  oder  Gand  übernachtet,  so  ist  der  Marsch  bis  Sulden  (10-11  St.)  lang 
und  ermüdend,  da  man  die  steileren  Partien  in  den  heißen  Mittags- 
stunden zurücklegen  muß.  Man  übernachtet  daher  besser  im  Zufritthaus, 
41/2  St.,  oder  in  der  Zufallhütte,  61/2  St.  von  Goldrain  (s.  S.  383). 

Am  Ausgang  des  Tales  das  Dorf  Morter  (697m ;  Roter  Adler,  10  B. 
zu  1-1.20  jST,  gelobt);  Schwarzer  Adler,  10  Betten  zu  1  Ä";  der  Wirt 
Stocker  befördert  tägl.  das  Gepäck  der  Reisenden  zum  Zufritthaus, 
10  h  das  kg),  von  Station  Goldrain  iß.  376)  in  20  Min.,  von  Latsch 
(S.  376)  in  40  Min.  zu  erreichen.  L.  auf  vortretendem  Hügel  die  ver- 
fallenen Burgen  Uiiter-  und  Ober-Montan  (838m ;  der  Rest  1907  ein- 
gestürzt) und  die  alte  St.  Stephanskapelle  mit  interessanten  Fresken. 
10  Min.  oberhalb  Morter  tritt  der  Weg  auf  das  r.  Ufer  und  beginnt 
rasch  zu  steigen,  an  großen  Marmorbrüchen  vorbei.  I74  St.  Bad 
Salt  (1148m;  Touristenheim  bei  Eberhöfer,  gelobt;  Badgasthaus); 
r.  am  Abhang  bleibt  das  Kirchdorf  Martell  oder  Thal  (1320m), 
mit  weit  zerstreuten  Häusern.  Über  den  Flimbach  nach  (35  Min.) 
Gand  (1257m;  Eberhöfer,  14  B.,  gut),  kleines  Dorf. 

Ausflüge.  Weißwandl  (2777m),  41/2  St.  (F.  8  iT),  leicht  u.  lohnend.  — 
Laaser  Spitze  (3303m),  über  die  Schluderscharte  (s.  unten)  ßi/a-T  St.  (F.  11, 
hinab  zur  Troppauer  Hütte  13  K),  nicht  schwierig  (vgl.  S.  376).  —  Hasen- 
ohr (Flatschspitze,  3257m),  über  das  FUmjoch  (s.  unten)  6V2-7  St.  (F.  14 Ä^), 
unschwierig  und  lohnend;  prachtvolle  Aussicht.  Abstieg  Uher  Flatsch-Ä. 
ins  Ultental  (F.  bis  St.  Gertraud  19  K).  —  Von  Gand  zur  Höchster  Hütte 
(S.  374)  über  das  Flimjoch  (2884m),  zwischen  Hasenohr  und  Tuferspitze 
(3118m;  vom  Joch  1  St.,  lohnend),  oder  über  das  Soyjoch  (2840m),  n.ö.  von 
der  Zufrittspitze,  G^j^-l  St.  (F.  14^),  beide  leicht.  —  Zur  Troppauer  Hütte 
(S.  376)  über  die  Schluder scharte  (2995m),  7  St.  (F.  12  K),  nicht  schwierig 
(mit  Laaser-  oder  Schluderspitze  je  1  K  mehr). 

Weiter  durch  Wald  (r.  die  schroffe  Schhider spitze,  s.  S.  383)  über 
Unterhölderle  und  an  der  (1  St.)  Kapelle  Maria-Schmelz  (1555m) 
vorbei;  20  Min.  oberhalb  auf  das  1.  Ufer,  über  eine  Wiese  mit  Heu- 
stadeln. Nach  Y4  St.  tritt  der  Weg  wieder  in  den  Wald  und  führt 
ansteigend  um  eine  Bergecke;  plötzlich  öffnet  sich  ein  prächtiger 
Blick  auf  den  blendend  weißen  zweigipfeligen  Cevedale.   Am  r.  Ufer 


TaL  ZUFALLHQTTE.     K.S.384.~  IV,R.6S.      383 

an  der  Mündung  des  Zufritthachs  bleibt  die  Untere  Marteller  A. 
(1815m);  auf  dem  1.  Ufer  (Vg  St.,  2  St.  von  Gand)  das  Zufritthaus 
(1828m;  Gasth.,  45  B.  zu  1.60,  AVM.  1.20^,  gelobt),  bei  der 
Ohern  Marteller  Alp,  mit  herrlicliem  Blick  auf  den  Talschluß. 

BERaTOUREN  (Führer  s.  S.  382 ;  Tarif  von  Gand  oder  Salt).  Zufrittspitze 
(3435m),  5  St.  (F.  15,  mit  Abstieg  nach  St.  Gertraud  im  Ultental  23  K), 
durch  dsis  Zufritt-Tal,  Sim  Kl.  Grünsee  vorbei  und  über  den  Obern  Zufritt- 
fernery  be.schwerlich  aber  lohnend ;  großartige  Aussicht.  —  Weißhrunner- 
spitze  (3255m;  F.  12  K),  Lorkenspitze  (3270m;  F.  12  ÜT),  Eggenspitze 
(3437m;  F.  18,  mit  Abstieg  nach  Rabbi  26  üT),  Hintere  Nonnenspitze 
(3246m;  F.  12  ÜT)  sind  gleichfalls  aus  dem  Zufritttal  zu  ersteigen.  An 
der  W.-Seite  des  Martelltals:  Schinder  spitze  (3250m;  F.  12  K)  und 
SchUtderzahn  (3255m;  F.  18^,  schwierig);  Lyflspitze  (3350m;  F.  12/0; 
Äußere  (3405m)  und  Mittlere  Pederspitze  (3457m;  F.  je  12  if);  Schild- 
spitze (3468m;  F.  12  K);  die  drei  ersten  mit  dem  Übergange  nach  Laas 
(F.  zur  Troppauer  Hütte  2  K  mehr),  die  drei  letzten  mit  dem  Übergang 
nach  Sulden  zu  verbinden  (F.  6  K  mehr).  —  Übergänge.  Über  das 
Zufrittjoch  (ca.  3000m)  zur  Höchster  Hütte  am  Grünsee  im  Ultental 
(S.  374)  6-7  St.  (F.  14  K),  mühsam  aber  lohnend  (die  Weißhrunner spitze 
damit  zu  verbinden,  s.  oben).  —  Über  das  Sällentjoch  zum  Rabbibad  s. 
S.  384.  —  Über  die  Laaser  Scharte  (3128m)  oder  das  Lyfijoch  (3201m), 
hinab  über  den  Laaser  Ferner  zur  Troppauer  Hütte  (6-7  St.,  F.  je  15  K), 
s.  S.  376;  Lyflspitze  damit  zu  verbinden,  s.  oben).  Man  kann  auch  von  der 
Laaser  Scharte  oder  dem  Lyfijoch  über  den  Laaser  Ferner  und  die  Angelus- 
scharte  (3350m)  oder  das  Rosimjoch  (3238m)  direkt  nach  Sulden  gelangen 
(8-9  St.,  F.  24  K;  schöne  Gletscherwanderung,  s.  S.  392).  —  Über  Zufallhütte 
und  Madritschjoch  nach  (8  St.)  Sulden  (F.  18  K)  s.  unten  u.  S.  384. 

Weiter  stets  am  1.  Ufer  durch  Wald  auf  und  ab,  nach  1  St.  über 
den  Pederbaeh,  dann  r.  scharf  aufwärts,  auf  dem  ersten  Bergabsatz 
1.  ab  über  den  Madritschbach  und  hinan  zur  (1  St.;  4-472  St.  von 
Gand)  Zufallhütte  der  AYS.  Dresden  (2273m;  Wirtsch.,  9  B.  zu  4, 
AVM.  2,  u.  12  Matr.  zu  2  bzw.  1 ;  F),  mit  herrlicher  Aussicht  auf  den 
Cevedale.  W.  senkt  sich  der  prächtige  Zufallferner  in  zwei  Armen 
(1.  Für kele ferner^  r.  Langenferner)  ins  Tal ;  1.  der  Hohenferner  mit 
Veneziaspitze  und  Schranspitze.  20  Min.  oberhalb  der  Hütte  das 
1892-93  zur  Verhinderung  neuer  Überschwemmungen  (S.  382)  ange- 
legte Stauwerk  mit  Tunnel. 

Bergtouren  (Führer  s,  S.  382;  von  Gand  bis  zur  Zufallhlitte  8  K). 
*Cevedale  (Zufallspitze ;  3774m),  6  St.,  anstrengend  aber  nicht  schwierig 
(vgl.  S.  389;  F.  19,  hinab  nach  Sulden  25,  nach  S.  Caterina  29  K):  von 
der  Zufallhtitte  stidl.  über  den  Plimabach,  an  der  Untern  Konzenlacke 
(2438m)  vorbei  über  Geröll,  Moränenschutt  und  den  Zufallferner ,  zuletzt 
um  den  N.-Gipfel  herum  zum  südl.  (höchsten)  Gripfel.  Besser  geht  man 
von  der  Zufallhütte  in  31/2  St.  zur  Halleschen  Hütte  auf  dem  Msseepaß 
(s.  384,  389)  und  übernachtet  hier  (zum  Gipfel  noch  21/2-3  St.).  Abstieg 
nach  Sulden  oder  S.  Caterina  s.  S.  389,  393.  —  Innere  Pederspitze  (3285m; 
4  St.;  F.  12,  mit  Abstieg  nach  Sulden  18^.  —  Hintere  Schöntauf  spitze 
(31/2  St.,  F.  11,  bis  Sulden  17 IT)  s.  S.  384,  387.  —  Veneziaspitze  (3384m),  über 
den  Hohenferner  in  4  St.  (F.  16  K),  und  Hintere  Rotspitze  (3345m),  über 
den  Gramsenferner  in  4  St.  (F.  16  £^,  beide  für  Geübte  nicht  schwierig 
(mit  Abstieg  zur  Cevedalehütte  oder  zum  Rifugio  Dorigoni  F.  je  4  iT  mehr). 

Pässe.  Von  der  Zufallhütte  nach  Pejo  (S.  403)  über  das  Hohen- 
ferneijoch  (3192m)  w.  von  der  Cirna  Marmotta  (3338m),  hinab  über  die 
Vedretta  Marmotta  und  am  Lago  Lungo  vorbei  ins  Val  della  Mare  und 
nach  (9-10  St.)  Pejo  (F.  24  K),  anstrengend  aber  lohnend  (die  Besteigung 
der  Veneziaspitze  oder  der  CiTna  Marmotta  damit  leicht  zu  verbinden). 


384     /rii\/?-?.  MADRITSCHJOCH. 

—  Über  die  Fürkelescharte  (3033m),  9  St.  bis  Pejo  (F.  24  K),  weniger 
zu  empfchleu;  schwieriger  Anstieg  über  den  stark  zerklüfteten  i^wrfceZe- 
ferner;  hinab  über  Geröll  zum  Rifugio  Cevedale  (5St. ;  s.  S.  403).  — 
Von  der  Zufallhütte  oder  dem  Zuf ritthaus  (S.  383)  zum  Rabbi-Bad 
(S.  402)  über  das  Sällentjoch  (2991m),  zwischen  Gramsen-  und  Sällent- 
spitze,  8-9  St.,  beschwerlich  (F.  18,  mit  Sällentspitze  20  K);  1  St.  unter- 
halb des  Jochs  im  Valle  di  Samt  das  Rifugio  Doriqoni  der  SAT.  (S.  402). 

—  Nach  S.  Gate ri na  (S.  392)  über  das  Langenternerjoch  (Cevet^a^e- 
paß,  3271m),  von  der  Zufallhütte  8  St.  (F.  23  K),  großartige  Gletscher- 
wanderung; mit  Besteigung  des  Cevedale  3-4  St.  mehr  (s.  S.  383,  389). 

Nach  Sulden  über  das  Madritschjoch,  von  der  Zufail- 
hütte  6-7  St.,  etwas  anstrengend  aber  sehr  lohnend  (F.  18,  mit  Schön- 
taufspitze 21  E).  AY. -Weg  an  der  Felswand  entlang,  über  den 
[10  Min.)  Madritschb ach,  dann  über  Grasboden  hinan,  zuletzt  steil 
über  Geröll  zum  (3  St.)  Madritschjoch  (3119m),  wo  sich  plötzlich 
ein  überwältigender  Blick  auf  die  Suldener  Bergriesen  öffnet.  Weit 
großartiger  noch  ist  die  Aussicht  von  der  "^Hintern  Schönt  auf  spitze 
(3324m),  vom  Joch  r.  über  den  Grat  in  35  Min.  leicht  zu  erreichen, 
(s.  S.  387  und  das  Panorama  S.  388).  Hinab  über  Schnee  und  Geröll 
zur  (1  St.)  Scliauhachhütte  (S.  386)  und  nach  (I72  St.)  Sulden. 

Nach  Sulden  über  den  Eisseepaß,  schöne  Gletscherwanderung 
(HI/2-7  St.,  F.  20,  mit  Besteigung  des  Cevedale  25  K).  Von  der  Zufall- 
hütte w.  am  Abbang  der  Muttspitze  im  Plimatal  hinan  bis  zum  Fuß  der 
Hintern  Wandln,  dann  über  Geröll  und  den  Langenferner  zur  (31/2  St.) 
flalleschen  Hütte  am  Eisseepaß  (S.  389);  hinab  zur  (IV2  St.)  Schaubach- 
hütte und  nach  (IV2  St.)  Sulden. 

64.  Das  Suldental. 

Post  von  Neusjpondinig  (S.  377)  nach  Sulden  im  Sommer  6 mal  tägl., 
bis  Suldenhotel  4mal  tägl.'  in  4-5  St.  (abwärts  3  St.)  für  6  iT;  5  kg  Ge- 
päck frei,  jedes  weitere  kg  10  h.  Omnibus  (9  Plätze)  von  Spondinig  2  mal 
tägl.  in  5  St.  (6  K),  von  Prad  tägl.  7  U.  vorm.  in  4Va  St.  (5  K  50  h).  — 
Post  (B  Plätze)  von  Trafoi  (Trafoihotel)  zum  Suldenhotel  2 mal  tägl.  in 
3'/2  St.  (4  7^80).  —  Wagen:  Einsp.  von  Spondinig  nach  Suldenhotel  25, 
Zweisp.  (Viktoria)  37.40,  Landauer  47.20  iT  u.  10%Trkg.;  Einsp.  von 
Gomagoi  10,  Zweisp.  16  K,  von  Trafoi  14  u.  30  K.  —  Träger  von  Gomagoi 
'i  K.  —  Postanstalten  in  St.  Gertraud  im  Suldental  und  im  Hot.  Sulden. 

Die  mächtige  *  Ortlergruppe  zwischen  den  Quellgebietcn  der  Etsch 
und  der  Adda,  ausgezeichnet  durch  kühnen  Aufbau  und  großartige 
Gletschcrcntwicklung,  ist  für  Bergsteiger  ein  höchst  lohnendes  Gebiet. 
Ein  vorzügliclies  Standquartier  für  solche,  auch  als  Sommerfrische  besucht, 
ist  das  heiTlich  gelegene  Sulden,  2^4  St.  von  Gomagoi.  —  Der  schönste 
Weg  zum  Suldental  führt  für  rüstige  Wanderer  von  Innsbruck  aus  in 
5  Tagen  durch  das  Stubaital  über  das  Bildstöckljoch  nach  Sölden,  über 
das  Nieder-  oder  Hochjoch  in  den  Vinschgau,  durch  das  Martelltal  zur 
Zufallhütte  und  über  das  Madritschjoch  nach  Sulden. 

Gomagoi  (1273m)  s.  S.  377.  Die  1891-92  vom  DÖAV.  erbaute 
Suldensträße  (für  Automobile  verboten)  führt  hinab  über  denTrafoier 
Bach,  dann  bergan  an  einem  Denkstein  für  den  Begründer  der  Straße, 
Reichsfinanzminister  L.  v.  Hofmann,  und  am  (r.)  Anfang  des  S.  377 
gen.  Weges  zur  Paycrhütte  vorbei.  Weiter  durch  Wald.  Jen- 
seit  der  (15  Min.)  Brücke  über  den  Suldenbach  (1305m)  können  Fuß- 
gänger den  steilen  Pfad  r.  einschlagen,  der  oberhalb  der  Telegraphen- 


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SULDEN.  /F.  R.64,    385 

Stange  No.  37  wieder  in  die  Straße  einmündet.  Die  Straße  steigt  in 
langer  Kehre,  weiterhin  mit  Aussicht  auf  ein  Stück  der  Königsspitze 
und  r.  die  Pyramide  des  Ortler,  die  man  nun  stets  im  Auge  behält; 
oben  am  Tabarettakamm  die  Payerhütte  (S.  390).  Beim  (40  Min.) 
Gasth.  Unterthurn  (1587m)  nochmals  eine  Straßenkehre  (r.  kürzerer 
Fußpfad);  dann  am  (r.)  Oberthurnhof  vorhei ^  über  den  Eazoib ach. 
Bei  dem  (40  Min.)  Gasth.  Laganda  (1683m)  wird  ein  Straßenzoll 
von  8  h  für  Hin-  u.  Rückweg  erhoben ;  Fußgänger  schlagen  hier  1. 
die  S.  386  gen.  Bergproraenade  ein.  Die  Fahrstraße  führt  nach 
10  Min.  über  den  Suldenbach  (1720m)  und  am  1.  Ufer  bald  scharf 
bergan  über  die  alte  Moräne  des  Marltferners  (S.  390),  weiter  durch 
Wald,  z.  T.  mit  Aussicht  auf  die  ö.  Umrahmung  des  Suldentals  (von 
r.  nach  1.  Vordere  und  Hintere  Schöntaufspitze,  Pederspitze,  Platten- 
spitze, Schildspitze,  Vertainspitze).  Nach  25  Min.  tritt  man  aus  dem 
Walde,  läßt  beim  (3  Min.)  Gratter  vor  dem  Außerortlerhof  1.  den 
direkten  Weg  zum  H.  Ortler  (s.  unten)  und  erreicht,  an  einer  Denk- 
tafel für  Joh.  Stüdl  vorüber,  (15  Min.  2^2  St.  von  Gromagoi)  — 

10km  St.  Gertraud  im  Suldental,  oder  Sulden  (1845m; 
"^Hot  Eller,  1.  Juni-15.  Okt.,  80  B.  zu  1.60-3,  M.  2.60,  A.  1.80, 
P.  6.20-7.60  K;  PT),  kleines  Dorf  mit  stattlicher  neuer  Kirche  (in 
der  Vorhalle  ein  vom  DÖAV.  errichtetes  Denkmal  für  den  verdienten 
Kurat  Eller,  f  1901).  R.  oben  im  Walde  Denkstein  für  den  Er- 
forscher der  Ortlergruppe  Julius  Payer,  mit  Reliefbildnis;  etwas 
höher  eine  Felsenkapelle. 

Die  Straße  führt  1.  hinab  zwishen  r.  Villa  Flora  (25  B.  zu  1.50- 
3  K)  und  1.  Villa  Friedr.  Pinggera  (in  beiden  Touristen artikel, 
Proviant,  auch  Z.)  hindurch  über  den  Suldenbach  und  wieder  hinan 
am  Logierhaus  des  Peter  Dangl  vorbei  (r.  kürzerer  Fußpfad)  zum 
(8  Min.)  Posthotel  zum  Orfler  (Fr.  Angerer,  75  B.  zu  1.80-3,  P. 
7-8.50  K-,  PT)  und  (5  Min.)  H,  Tembl  (56  B.  von  2,  P.  von  6.50  K 
an,  gilt);  weiter  über  den  Zaybach,  beim  H.-P.  Gampenhof 
(40  B.  zu  1.40-3,  P.  6.40-9  K,  gelobt)  vorüber,  zuletzt  bei  den 
Gampenhöfen  (Bazar  von  Isabella  Standl,  mit  Bodega)  in  einer 
Kehre  1.  hinan,  an  dem  Logierhaus  des  Hans  Sepp  Pinggera  vorbei 
zum  (20Min. ;  12km)  *Suldenhotel (1906m ;  15.  Juni-20.  Sept.,  220B. 
zu  3-9,  F.  1.50,  G.  3,  M.  4,  P.  10-16  K;  Restaur.  mit  Münchner  Bier 
vom  Faß ;  Arzt  im  Hause),  großes  Haus  in  schöner  Lage  am  Walde, 
mit  "^Aussicht  auf  den  großartigen  Bergkranz,  der  den  vom  Tal  aus 
nur  wenig  sichtbaren  Suldenferner  umgibt  (Suldenspitze,  Schrötter- 
horn,  Kreilspitze,  Königsspitze),  sowie  auf  den  gewaltigen  Ostabsturz 
des  Ortler.  PT.  Evangel.  Grottesdienst  im  Hotel. 

Führer:  Peter  u.  Joh.  Dangl  in  Unterstockhof;  Jos.  Angerer  in  Trus- 
hof ;  Christian  Mazzagg,  Jos.  Zischg  III,  Martin  Zischg  in  Höfelhof ;  Fried- 
rich und  Ludwig  Angerer,  Ludwig  Mazzagg  in  Lagandahof;  Josef  Zischg 
I  u.  II  in  Rumsoldhof ;  Friedrich,  Johann  Josef  u.  Alois  Reinstadler  in 
Völlensteinhof ;  Johann  Reinstadler,  Franz  Zischg,  Joh.  Jos.  Zischg, 
Johann  Kuntner   in  Pichlhof;    Josef  u.  Engelbert  Kößler,   Franz  Ortler, 

Baedeker 's  Südbayern.    34.  Aufl.  25. 


386    IV.R.64.~K.S.384.        SULDEN.  Schauhachhütte. 

Johann  Josef  (Hans  Sepp),  Franz,  Friedrich  u.  Rudolf  Pinggera,  Fidel 
Reinstadler  in  G-ampenhof;  Johann  Josef  Pinggera  II  in  Oberthurnhof ; 
Alois  Schöpf  in  Außerortlerhof ;  Rudolf  Reinstadler  in  Bodenhof;  Julius 
Reinstadler  in  Ofenwies;  Ben.  Pfeiffer  in  Butzenhof;  Christian,  Josef 
und  Peter  Wieser  in  Gandhof.  Sonntags  gehen  die  Ftlhrer  erst  nach  der 
Messe,  die  in  Sulden  um  51/2  und  8V2  U.  gelesen  wird.  —  Einf .  Unter- 
kunft auch  bei  den  Führern  Peter  Dangl,  Zischg  und  Reinstadler,  unweit 
des  Hot.  Tembl,  und  bei  Wwe.  Philomena  Reinstadler  am  Wege  ins 
Zaytal. 

Promenadenwege  mit  Wegweisern  und  Bänken  sind  auf  beiden 
Talseiten  angelegt,  am  bequemsten  der  Waldweg  auf  der  W.- 
Seite, der  dem  Hot.  Eller  gegenüber  bei  der  alten  Kirche  beginnt 
und  vom  Suldenhotel  zwischen  den  Gampenhöfen  hindurch  durch 
den  Wiesengrund  zu  erreichen  ist.  Von  beiden  Enden  des  Wald- 
weges ziehen  sich  gute  Wege  („Morosiniweg")  am  Abhang  des  KuJi- 
bergs  aufwärts  zum  (^/4  St.)  Käser -Knott  und  weiter  über  den 
(72  St.)  Schreibachboden  zum  (Y2  St.)  Langen  Stein;  dann  fast 
eben  zum  (20  Min.)  Kuhboden  (2400m),  am  Fuß  des  steil  abstürzen- 
den Marltgrats,  und  über  den  Schmalzboden  zurück  zum  (1  St.)  H. 
Eller.  —  „Schererweg"  zur  Tabaretta-  und  Payerhütte  s.  S.  390.  — 
Vom  H.  Eller  r.  auf  dem  „Faulenzerweg"  zum  (2/4  St.)  Wassereck, 
mit  schönem  Blick  talabwärts;  von  hier,  den  Morosiniweg  kreuzend, 
durch  die  sog.  Wiege,  größtenteils  schattig  und  fast  eben,  zum  (1  St.) 
Kaser-Knott  (s.  oben).  —  Auf  der  0. -Seite  des  Tals  führen  r.  und 
1.  vom  Suldenhotel  Wege,  die  sich  bald  vereinigen,  bergan  zur 
(I1/4  St.)  "^Kanzel  (2340m),  einem  Yorsprung  oberhalb  des  Waldes, 
mit  prächtigem  Blick  auf  Königsspitze  und  Ortler,  und  weiter  zum 
(Y2  St.)  Rosimboden;  zurück  durch  das  Rosimtal  zum  (1  St.)  Sulden- 
hotel. —  Gleichfalls  auf  der  0.- Seite,  talabwärts,  die  Bergprome- 
nadCj  vom  Posthotel  eben  durch  Wald,  nach  ^j^  St.  hinab  nach 
(1/4  St.)  Laganda  (S.  385). 

Schaubachhütte  (2574m),  2-21/4  St.  (F.  9  K,  unnötig,  Pferd 
m.  F.  15  K).  Reitweg  von  den  Gampenhöfen  (S.  385)  und  vom  Sulden- 
hotel, an  einer  Denktafel  für  Staatsrat  Bäckmann  (S.  387)  vorbei,  über 
den  Hosimbach,  bald  steiler  aufwärts  an  der  Legerwand  hinan; 
r.  die  gewaltigen  Moränen  des  Suldenferners.  Nach  1  St.  steigt  der 
Pfad  auf  der  alten  östl.  Seitenmoräne  hinan,  zuletzt  im  Zickzack 
über  Grasboden  zur  Schaubachhütte  der  AYS.  Hamburg  (Wirtsch., 
16  B.  zu  3,  AVM.  2,  u.  12  Matr.  zu  1  /i  60  bzw.  80  h)  auf  der  Eben- 
wand, in  herrlicher  Lage  angesichts  des  mächtigen  Suldenferners; 
gerade  gegenüber  die  imposante  Königsspitze,  r.  Zebrü,  Hochjoch 
mit  der  Hochjochhütte  (S.  391)  und  Ortler,  1.  Königsjoch,  Kreil- 
spitze,  Schrötterhorn,  Suldenspitze.  Die  Hütte  ist  Ausgangspunkt 
für  Schöntaufspitze,  Cevedale,  Königsspitze  usw. 

Sehr  lohnende  Grletscherwanderung  von  der  Schaubachhütte  über  den 
Siüdenferner  zur  (IV2-2  St.  m.  F.)  Bäckmannhütte  (S.  387).  —  Z'ur  Halle- 
schen Hütte  auf  dem  Eisseepaß  (21/2-3  St.,  F.  12  K)  s.  S.  389. 

Düsseldorfer  Hütte  (2700m),  2-21/2  St.  (F.  8  K,  unnötig,  Pferd 
m.  F.  IbK).    Vom  Suldenhotel  bequemer  Reitweg,  anfangs  durch 


Vertainspüse.  SULDEN.      K.S.384.  —  IV.R.64.    387 

Wald,  dann  im  Zaytal  hinan,  wo  der  von  St.  Gertraud  über  den 
V'öllensteinhof  kommQVi&Q  steilere  Weg  einmündet,  zur  Unterkunfts- 
hütte  der  AVS.  Düsseldorf  (*Wirtscli.,  9  B.  u.  8  Matr.),  mit  präch- 
tigem Blick  auf  Ortler,  Zebrü,  Königsspitze  usw.  Besteigungen  von 
hier  (Tschenglser  Hochwand,  Hoher  Angelus,  Yertainspitze)  s.  unten. 
Lohnender  Rückweg  über  Schöneck  {3^/2  St.  bis  Sulden),  s.  unten. 
Bäckmannhütte  (2661m),  21/2  St.  (F.  8  K,  für  Ungeübte  angenehm). 
Auf  dem  Schaubachliüttenwege  bis  auf  die  (1  St.)  Legerwand,  dann  r.  ab 
auf  dem  von  den  Suldner  Führern  angelegten  Wege  quer  über  die  Stirn- 
moräne des  Suldenfcrners  und  über  Greröll  und  Grasboden  hinan  zum 
(IV2  St.)  kl.  Grat-See  (2661m) ;  am  N. -Rande  die  von  Staatsrat  Bäckmann 
erbaute  Hütte,  jetzt  Eigentum  des  Suldner  Führervereins  (Schlüssel  in 
den  Hotels;  8  Matr.  zu  2  K),  Ausgangspunkt  für  die  Besteigung  des 
Ortlers  über  den  Hintern  Grat  und  über  das  Hochjoch  (S.  391),  für  Mte. 
Zebrü,  Thurwieserspitze  usw.  Von  der  Hütte  schöner  Blick  auf  Sulden- 
f erner,  Königsspitze  usw. ;  umfassender  bei  dem  Steinmann  auf  dem  ö. 
Vorsprung  des  Hintern  Grats  (2789m),  20  Min.  oberhalb. 

Tabarettahütte  (2560m ;  21/2  St.,  rot  MW.,  F.  entbehrlich)  s.  S.  390.  — 
Payerhütte  (3020m),  33/4  St.  (F.  9  K,  für  Geübte  entbehrlich),  s.  S.  390. 
Abstieg  nach  Trafoi  s.  S.  378  (F.  11  K).  —  Tabarettaspitze  (3127m), 
von  der  Payerhütte  V2  St.  (F.  11  iT);  großartiger  Blick  auf  den  Ortler.  — 
Hochleitenspitze  (2796m),  über  Hochleitenjoch  31/2-4  St.  (F.  8,  bis  Trafoi 
11  K),  beschwerlich  (s.  S.  379);  vom  Joch  leicht  in  20  Min.  zum  Gipfel. 

Vorderes  Schöneck  (2745m),  23/^  St.,  leicht  und  lohnend  (rot  MW., 
F.  5  K,  unnötig).  N.  vom  Posthotel  r.  hinan  durch  Wald  (oder  vom  Zaytal 
1.  hinan)  zur  (1  St.)  Alp,  dann  über  Grashänge  zum  (l^/^  St.)  Gipfel,  mit 
schönem  Blick  auf  Ortler,  Suldengruppe  usw.  Weiter  (für  Ungeübte  F. 
nötig,  9  K)  über  das  Hintere  Schöneck  (3129m),  mit  noch  großartigerer 
Aussicht,  auch  auf  ötztaler  und  Ostschweiz,  zur  (2  St.)  Düsseldorfer 
Hütte  (s.  oben).  Besser  geht  man  direkt  zur  Düsseldorfer  Hütte  und 
kehrt  über  (11/2  St.)  Hinter-  und  (1/2  St.)  Vorder-Schöneck  nach  (IV2  St.) 
Sulden  zurück. 

*Vertainspitze  (3541m),  von  der  Düsseldorfer  Hütte  31/2  St.  (F.  14  iT), 
für  Schwindelfreie  sehr  lohnend  :  entweder  über  die  (2  St.)  Angelus  scharte 
(3350m)  und  den  NO. -Grat,  zuletzt  über  eine  schmale  Firnschneide  zum 
(I1/2  St.)  Gipfel,  oder  direkt  über  den  NW. -Grat  und  die  Harpprechtkuppe 
(ca.  8V2  St.,  schwierig).  Vom  (1^/^  St.)  Rosimboden  (S.  386)  über  die  Moräne 
des  Rosimferners,  den  Gletscherabsturz  r.  lassend,  au  den  Rosimiüänden 
hinan,  über  ein  Schneefeld  und  Felsblöcke  zum  (31/2  St.)  Gipfel,  beschwer- 
lich. ~  Abstieg  zur  Troppauer  Hütte  (F.  24  K)  s.  S.  392,  376. 

*Tschenglser  Hochwand  (3378m),  von  der  Düsseldorfer  Hütte 
2V2  St.,  nicht  schwierig,  aber  F.  nötig  (12  ÜT);  AV.-Weg  bis  zur  Scharte, 
dann  ohne  Weg  1.  am  (rrat  entlang  zum  Gipfel.  Großartige  Aussicht  auf 
Ortler,  Engadiner  und  ötztaler  Alpen.  —  Hoher  Angelus  (3536m), 
von  der  Düsseldorfer  Hütte  über  die  Angelus  scharte  3-31/2  St.  (F.  13  K), 
mühsam  aber  lohnend  (schwieriger  über  die  Scharte  zwischen  Angelus 
und  Hochofenwand  in  31/2-4  St.).  —  Hochofen  wand  (3433m),  von  der 
Düsseldorfer  Hütte  3  St.  (F.  16  K),  lohnende  Kletterpartie  für  Schwindel- 
freie (WM.  der  AVS.  Düsseldorf):  über  den  Zayferner  bis  zum  S.-Fuß, 
durch  ein  die  ganze  Wand  durchziehendes  Couloir  hinan  zur  N. -Seite 
und  über  den  N. -Grat  zum  Gipfel,  mit  herrlicher  Aussicht.  Abstieg  von 
den  drei  letzten  zur  Troppauer  Hütte  9-10  K  mehr. 

^Hintere  Schöntauf  spitze  (3324m),  4  St.  (F.  bei  gutem 
Wetter  entbehrlich).  Von  der  (2  St.)  Schaubachhütte  über  Rasen, 
Greröll  und  kleine  Schneefelder  zum  (172  St.)  Madritschjoch  (3119m), 
dann  1.  über  den  Kamm  zum  (35  Min.)  Gipfel,  mit  prächtiger  Aussicht 
(Panorama  s.  S.  388).    Abstieg  zur  Zufallhütte  (F.  UK)  s.  S.  384. 

25^ 


388     I V.  R.  64.  - K.  S. 384.      SULDEN. 


SchÖntaufspi  tze . 


Königsspitze.  SULDEN.     ^'-  S.  384.  ~-  1  V.  R.  64.    389 

Seltener  werden  Madritschspitse  (3268 ;  41/2  St.,  F.  11  K),  Innere  Peder- 
spitze  (3285m;  5  St.,  F.  11  K),  Plattenspitze  (3417m;  5  St.,  F.  10  K),  Schild- 
spitze (3468m;  5  St.,  F.  12  jK")  und  Mittlere  Pederspitze  (3457m;  5-6  St., 
F.  12  K)  erstiegen  (Abstieg  nach  Martell  s.  S.  383). 

*Monte  Cevedale  {Zufallspitze,  3774m),  71/2-8  St.  (F.  11 K), 
nicht  schwierig  (am  besten  von  der  Halleschen  Hütte  aus,  wo  man 
übernachtet;  man  kommt  dann  vor  Erweichung  des  Schnees  durch 
die  Sonne  zurück).  Von  der  (2  St.)  Schaubachhütte  (S.  386)  südl. 
über  Grashänge  und  Moränenschutt  hinan,  dann  entweder  r.  über 
den  zerklüfteten  Suldenferner  in  2  St.  zum  Eisseepaß ;  oder  gleich- 
falls m.  F.  1.  auf  dem  aussichtreichen  Albert  Steckner -Wege  der 
S.  Halle  (beim  Einstieg  vom  Grat  in  die  Felsen  manchmal  schwierig, 
je  nach  den  Schneeverhältnissen)  in  Windungen  hinan  zur  (2  St.) 
"^ Eisseespitze  (3246m),  mit  prächtiger  Aussicht,  besonders  auf  die 
mächtig  aufragende  Königsspitze,  neben  welcher  Ortler  und  Zebrü 
ganz  zurücktreten,  und  abwärts  über  den  Firnkamm  zur  (20  Min.) 
Halleschen  Hütte  (3133m;  Wirtsch.,  12  B.  u.  20  Matr.)  auf  dem 
Eisseepaß.  Nun  über  den  Langenferner ,  die  Suldenspitze  und 
das  Langenfernerjoch  r.  lassend,  und  den  Zufallferner  allmählich 
empor,  zuletzt  am  Cevedalekamm  steil  hinan  zum  Sattel  zwischen 
mittl.  und  südl.  Gipfel  und  r.  zur  (272-3  St.)  höchsten  Spitze  (der 
Cevedale  hat  drei  Gipfel,  nördl.  3725m,  mittl.  3762m,  südl.  3774m). 
Die  *Aussicht  wird  von  manchen  der  vom  Ortler  vorgezogen, 
namentlich  weit  besserer  Überblick  der  Ortlergruppe  selbst;  im 
SW.  treten  die  Adamello-,  Presanella-  und  Brenta-Alpen  großartig 
hervor;  in  der  Tiefe  das  Yal  Furva,  Yal  della  Marc,  Martelltal  und 
der  obere  Yinschgau. 

Nicht  selten  wird  die  Besteigung  aller  drei  Gipfel  des  Cevedale  aus- 
geführt (nur  für  Schwindelfreie;  F.  24  iT).  —  Abstieg  über  das  Langen- 
fernerjoch nach  -S'.  Caterina  (5  St.,  F.  27  K)  s.  S.  391;  über  den  Zufall- 
ferner nach  Martell  (4-41/2  St.  zur  Zufallhütte,  F.  21  K)  s.  S.  383.  Über  die 
Vedretta  la  3Iare,  oder  über  die  Fürkelescharte  zum  Rifugio  Cevedale 
(S.  403)  und  nach  Pejo,  7-8  St.,  beschwerlich  (2  F.  zu  32  K).  Großartige 
Kammwanderung  mit  herrlichen  Aussichten  vom  Cevedale  über  Mte.  Rosole 
und  Palon  della  Mare  zum  (5  St.)  Monte  Vioz  (Unterkunftshütte  der 
S.  Halle  a.  S.,  S.  403;  F.  30  K).  —  Interessante  Gratwanderung  von  der 
Halleschen  Hütte  Uher  Eissee-,  Butzen-  und  Madritsch- Spitze  zur  Hinteren 
Schöntauf  spitze,  dann  hinab  zur  Schaubachhütte  (41/2-5  St. ;  F.  20  K). 

*Königsspitze  (3857m),  zweithöchster  Gipfel  der  Ostalpen,  von  der 
Schaubachhütte  5-6  St.  (F.  26,  hinab  nach  S.  Caterina  36  K),  schwierig  und 
steinfallgefährlich,  nur  für  Schwindelfreie.  Über  den  Suldenferner  in 
11/2-2  St.  zum  Fuß  des  Königsjochs  (3295m),  zwischen  Königsspitze  und 
Kreilspitze,  dieses  hinan  (ca.  1  St.)  sehr  steil  (schlimmste  Strecke,  Vor- 
sicht wegen  der  Steinfälle;  man  warte  bis  etwa  vorangehende  Partien 
die  Schulter  passiert  haben) ;  oben  r.  zur  Schulter  (3482m),  einem  Absatz 
des  SO. -Grats,  und  fortwährend  steil  über  Schnee  und  Eis,  zuletzt  Fels 
und  Geröll  zur  (21/2  St.)  Spitze.  *Aussicht  schöner  als  vom  Ortler,  be- 
sonders auf  die  Ortlergruppe  selbst  und  nach  Süden. 

Zuweilen  wird  die  Königsspitze  auch  von  der  Halleschen  Hütte  (s.  oben) 
bestiegen:  über  die  Suldenspitze  und  das  Schrötterhorn,  dann,  die  Kreil- 
spitze umgehend,  zum  (31/2-4  St.)  Königsjoch  (s.  oben).  —  Leichter  ist  der 
Anstieg  von  S.  her:  von  der  Cedehhütte  (31/4  St.  von  S.  Caterina,  s.  S.  393) 
über  den  n.w.  Arm   des   Cedehgletschers  zur  Schulter  (s.  oben)   und  zur 


390     TV.  R.64.  ~  K.  S.384.    SUIDEN.  OrÜer. 

(6  St.)  Spitze.  Schwieriger  von  der  Mailänder  Hütte  (S.  893)  über  den  Ze- 
brü-  und  Miniera-Gletscher  zum  (21/2  St.)  Colle  Pale  Rosse  (3347m),  dann 
1.  durch  eine  weiter  aufwärts  vereiste  Rinne  (zuweilen  langes  Stufen- 
hauen erforderlich)  direkt  zum  (2-21/2  St.)  G-ipfel.  —  Die  Königsspitze 
wurde  wahrscheinlich  zuerst  1854  durch  Stefan  Steinberger  vom  Stilfser- 
joch  aus  bestiegen;  1864  durch  F.  F.  Tuckett ,  H.  E.  und  E.  M.  Buxton 
vom  Cedehgletscher  aus  über  die  Schulter,  im  selben  Jahr  durch  J.  A. 
Specht  aus  Wien  vom  Suldenferner  über  den  Ostgrat;  1878  durch  Meurer 
und  Pallavicini  von  W.  über  das  Suldenjoch  (3434m)  und  den  Suldengrat ; 
1879  und  1881  durch  Minnigerode  über  die  SO. -Wand  und  NO.-Wand. 

Monte  Zebrü  (3735m),  von  der  (6V2  St.)  Hochjochhütte  (S.  391)  über 
den  NW.-(xrat  in  1  St.,  schwierig  (F.  30,  mit  Abstieg  zur  Mailänder  Hütte 
und  nach  Bormio  48  K).  Weit  schwieriger  vom  Suldenferner  über  das 
Suldenjoch  (s.  oben)  und  den  S.-Grat. 

Suldenspitze  (3383m),  von  der  Halleschen  Hütte  über  den  NO. -Grat 
in  ist.,  oder  vom  Langenfernerjoch  über  den  S.-G-rat  in  V2St.;  Schrötter- 
horn  (3380m)  und  Kreilspitze  (3389m),  von  der  Schaubachhütte  über  den 
Fornopaß  (3245m)  in  je  31/2  St.,  die  letzte  nicht  leicht  (die  beiden  ersten 
F.  je  12,  mit  Abstieg  nach  S.  Caterina  22  K;  Kreilspitze  14  bzw.  24  ÜT). 

Thurwieserspitze  (3641m),  von  der  (61/2  St.)  Hochjochhütte  (S.  391) 
über  den  Zebrü-Ferner  und  das  Thurivieserjoch  (3470m)  in  3-4  St.,  sehr 
schwierig  (vgl.  S.  379,  393;  F.  32,  bis  Trafoi  42  K). 

*Ortler  (3902m),  höchster  Gipfel  der  Ostalpen,  ßi/g-T  St.,  an- 
strengend, aber  für  Geübte  bei  gutem  Schnee  nicht  schwierig  (F.  mit 
Übernachten  in  der  Payerhütte  20,  hinab  nach  Trafoi  23  K).  —  Der 
neue  Weg  zur  Payerhütte  (S^/g  St.;  rote  WM.,  aber  für  den  obern 
Teil  F.  ratsam)  führt  hinter  der  Kirche  r.  durch  Zirbenwald  bequem 
hinan,  nach  1  St.  auf  dem  „Schererweg"  (nachm.  von  4  U.  an  schat- 
tig) durch  das  äußere  Ortlerkar  ^/^  St.  lang  über  die  mächtige 
Moräne  des  MarltfernerSy  die  letzten  ^j^  St.  im  Zickzack  über  Gras- 
boden zur  (2^2  St.  von  Sulden)  Tabarettahütte  (2700m;  Wirtsch., 
9  B.  zu  2  Ä")  auf  der  Marlt schneid,  einer  Rasenkuppe  auf  der  1.  Seite 
des  Marlttals.  Der  alte  Weg  (F.  nötig)  führt  von  hier  steil  an  den 
Taharettawänden  hinan  zum  (V4  St.)  Tabarettajoch  (s.  unten),  wäh- 
rend der  1910  von  der  S.  Prag  begonnene  neue  Weg,  am  Abhang  all- 
mählich ansteigend,  zuletzt  in  Windungen  zur  (^/^  St.)  Bärenkopf- 
scharte  (ca.  2870m)  führt;  von  hier  zum  (20  Min.)  Tabarettajoch 
(2883m),  wo  r.  der  Weg  von  Trafoi  heraufkommt  (S.  378),  und  zur 
(20  Min.)  Payerhütte  der  AYS.  Prag  (3020m ;  *Wirtsch.  mit  neuem 
Schlaf  haus,  24  Z.  mit  56  B.  und  Führerraum  für  40  F. ;  Sommer-Post- 
ablage; F),  in  großartiger  Lage.  Yon  der  Hütte  über  den  Tabaretta- 
ferner  zur  (^4  St.)  Scharte  w.  unter  der  Tabarettaspitze,  wo  sich  ein 
überraschender  Blick  auf  den  an  dieser  (N.)  Seite  ganz  mit  Schnee 
bedeckten  Ortler  öffnet;  dann  um  die  Schulter  der  Tabarettaspitze 
auf  dem  Hamburger  Wege  (steiler  Felsweg)  und  eine  abschüssige 
Eiswand  traversierend  zum  (Y4  St.)  Obern  Ortler -Ferner.  Nun  1. 
hinan  auf  neuem,  gegen  Steinfälle  gesicherten  Wege  (Drahtseile) 
durch  die  Felsen  zum  Tschierfeck ;  weiter  über  den  Firnkamm, 
streckenweise  steil,  auf  das  oberste  Ortlerplateau,  am  Gipfel  r.  vor- 
bei, dann  1.  hinan  und  von  S.  her  zur  (3  St.)  Spitze,  dem  n.  höchsten 
Punkt  eines  ca.  50m  langen  scharfen  Schneegrats.   Die  *Aussicht  ist 


Hochjoch.  SULDEN.    i^-  S,  384.  —  /F.  R.  64.     391 

überaus  großartig:  OrÜergruppe,  Tauern,  Zillertaler,  Stubaier  und 
ötztaler  Alpen,  ö.  Dolomiten,  w.  Silvretta,  Bernina,  Walliser  Alpen 
(Weißhorn),  Berner  Alpen  und  Tödi;  südl.  Adamello  und  Presanella. 

Der  Ortler  wurde  zuerst  im  J.  1804  durch  Josef  Picliler  von  Trafoi 
aus  erstiegen  (s.  S.  378,  379) ;  1805  durch  Dr.  G-ebhard  von  Sulden  aus  über 
den  Hintern  Grat;  1826  durch  den  G-enieoffizier  Schebelka,  1834  durch 
Prof.  Thurwieser,  beidemal  von  Trafoi.  In  den  spätem  Jahren  blieb  es 
bei  Versuchen,  bis  1864  F.  F.  Tuckett,  E.  M.  und  H.  E.  Buxton  den 
Gripfel  wieder  erreichten,  ebenfalls  von  Trafoi  aus  durch  die  Hohe  Eis- 
rinne (S.  378).  Aber  erst  der  von  Dr.  von  Mojsisovics  und  J.  Payer  1865 
eröffnete  Weg  von  Sulden  über  die  Tabarettascharte  machte  den  Ortler 
zu  dem  beliebten  Ziel  aller  Hochtouristen,  das  er  heute  ist.  Als  berühmte 
Ersteigungen  sind  seitdem  noch  zu  erwähnen:  diejenigen  Theodor  Harp- 
prechts  1872  über  den  Hintern  Grat  und  1873  vom  Suldenferner  aus  durch 
die  Harppr echtrinne ;  Otto  Schucks  1875  über  das  Hochjoch  und  den 
Hochjochgrat,  und  1879  vom  End-der- Welt- Ferner  durch  die  Schück- 
rinne;  Prof.  Minnigerodes  1878  vom  Suldenferner  durch  die  zweite  und 
1881  durch  die  erste  Laioinenrinne  („Minnigeroderinne");  Fischers,  Fried- 
manns u.  a.  1889  über  den  Marltgrat.  Alle  diese  Ortlerwege  sind  sehr 
schwierig  und  zum  Teil  gefährlich;  großartig  der  über  den  Hintern  Grat 
(4-5  St.  von  der  Bäckmannhütte,  F.  30,  hinab  nach  Trafoi  33  K)  und  nament- 
lich der  über  das  Hochjoch  (s.  unten:  von  der  Hochjochhütte  über  den 
zerrissenen  Hochjochgrat  und  den  Vorgipfel  (3862m)  3Va-4  St.;  F.  50, 
hinab  über  Payerhtitte  nach  Trafoi  53  K).  —  Kürzester  Abstieg  vom  Ortler 
nach  Trafoi  auf  dem  „Meranerweg"  zur  Berglhütte  (S.  378);  besser  über 
die  Payerhütte,  s.  S.  378,  390. 

Übergänge.  —  Nach  Trafoi  über  das  Hochjoch,  11-12  St.  (F. 
30  K),  sehr  schwierig  und  steinfallgefährlich,  nur  bei  guten  Eisverhält- 
nissen ratsam.  Auf  dem  Hochjoch  (3536m),  4  St.  von  der  Bäckmann- 
hütte über  den  Suldenferner  (F.  16  K),  die  Eiswand  r.  umgehend,  die 
Hochjochhütte  der  AVS.  Berlin  (Prov.-Depot ;  8  B.  zu  4,  AVM.  2  K;  auf 
den  Ortler,  Zebrü  und  die  Thurwieserspitze  s.  oben  u.  S.  390).  Vom 
Hochjoch  über  Firn  zum  Ortlerpaß  (3353m),  dann  über  den  zerklüfteten 
Untern  Ortlerfer7ier  hinab  zur  Berglhütte  (S.  378). 

Nach  S.  Caterina  über  den  Eisseepaß  und  das  Langen- 
der n  er  j  och,  9  St.,  sehr  lohnend  (F.  bis  zum  Alb.  del  Forno  18,  mit 
Cevcdale  27  K).  Bis  zur  (4i/2-5  St.)  Halleschen  Hütte  auf  dem  Eisseepaß 
(3133m)  s.  S.  389.  Von  hier  über  den  Firn  des  Langenferners  zum  (1/2  St.) 
Langenfernerjoch  (Cevedalepaß,  3271m),  wo  sich  die  Aussicht  auf  die 
südl.  Ortlergipfel  und  nach  W.  auf  die  Veltliner  und  Bernina-Alpen  öffnet 
(auf  den  Cevedale  von  hier  2  St.,  s.  S.  389).  Hinab  über  eine  Greröllwand 
und  den  Cedeh- Gletscher,  an  den  kleinen  Cedeh-Seen  (2752m)  vorbei  zur 
(IV2-2  St.)  Cedehhütte  des  CAI.  (2505m;  Sommerwirtsch.) ;  weiter  zum 
(IV4  St.)  Alb.  del  Forno  (S.  392)  und  nach  (I1/4  St.)  S.  Caterina  (S.  392).  Wer 
über  den  Gaviapaß  (S.  393)  nach  Ponte  di  Legno  will,  braucht  nicht  nach 
S.  Caterina  hinabzugehen,  sondern  wendet  sich  10  Min.  unterhalb  des  Alb. 
del  Forno  (Handweiser,  MW.,  F.  entbehrlich)  1.  hinab  zum  Frodolfo,  jen- 
seit  der  Brücke  (2033m)  am  1.  Ufer  hinauf,  später  mit  schönem  Blick  auf 
S.  Caterina,  und  erreicht  oberhalb  des  Baito  del  Pastoi^e  beim  Ponte  delle 
Vacche  den  von  S.  Caterina  heraufkommenden  Weg  (4  St.  bis  zum  Paß ; 
s.  S.  393).  —  Zur  Mailänder  Hütte  über  das  Hochjoch,  6-7  St. 
von  der  Bäckmannhtitte,  schwierig  (F.  32  K;  s.  oben  u.  S.  393). 

Nach  Pejo  über  den  Eisseepaß  und  die  Ftirkelescharte 
(8-9  St.  bis  zur  Cevedalehtitte,  großartige  G-letschertour  für  Geübte,  s. 
S.  389,  403  (F.  bis  Pejo  30  K).  —  Über  den  Cevedale  s.  S.  389. 

Nach  Martell  über  das  Madritschj  och  (bis  zur  Zufallhtitte 
5^2  St.)  s,  S.  384,  387;  von  dieser  Seite  weniger  ermüdend,  aber  nicht 
so  überraschend,  wie  von  Martell  aus  (F.  bis  zur  Zufallhtitte  12,  G-and 
oder  Salt  15,  Latsch  18  K,  mit  Schöntaufspitze  1  K  mehr).  —  Über  den 
Bisseepaß  (bis  zur  Zufallliütte  7-8  St.,  F.  17  K)  s.  S.  384  u.  389. 


392     I y-  ^-  ^5 •  -    ^-  ^-  '^ ^^ '       B OEMI 0 .  Von  Bormio 

Ins  Laaser  Tal  über  das  Zayjoch,  bis  zur  Troppauer  Hütte 
(ji/2  St.  m.  r.  (20  K),  nicht  schwierig  und  lohnend.  Von  der  (2  St.)  Düssel- 
dorfer Hütte  (S.  386)  auf  AV.-Weg  am  W. -Rande  des  Zaijfernei'S,  zuletzt 
über  den  Ferner  zum  (2  St.)  Zayjoch  (ca.  3250m),  zwischen  Kl.  Angelus 
und  Hochofenwand  ;  hinab  über  Fels  (Drahtseile),  Greröll  und  Rasen  zur 
(21/2  St.)  Troppauer  Hütte  (S.  376).  —  Über  die  Angelusseharte  (3350m), 
zwischen  Hohem  Angelus  und  Vertainspitze,  51/2  St.  von  der  Düsseldorfer 
zur  Troppauer  Hütte  (F.  22  K),  mühsam.  —  Über  das  Rosimjoch  (3238m), 
zwischen  Vertain-  und  Schildspitze,  9  St.  von  Sulden  zur  Troppauer  Hütte 
(F.  22  K),  beschwerlich;  Abstieg  über  den  Laaser  und  Ofenwand- Ferner. 
Vertainspitze  und  Hoher  Angelus  lassen  sich  mit  den  beiden  letztern  ver- 
binden (vgl.  S.  387 ;  F.  24  bzw.  23  K).  —  Über  den  Laaser  Ferner  und  das 
Lyfljoch  oder  die  Laaser  Sclia^^te  zum  Zufritthaus  im  Martelltal  s.  S.  383. 


65.  Von  Bad  Bormio  durch   das  Veltlin 
nach  Colico. 

109km.  Automobil  -  Omnibus  von  Bad  Bormio  nach  Tirano  (41km) 
m-ehrmals  tägl.  in  12/4-21/4  St. ;  Fahrpreis  14,  Banquette  17  fr.  Eisenbahn 
(elektr.  Betrieb)  von  Tirano  nach  Colico  (68km)  in  21/2  St.  (7  fr.  75,  4  fr.  45, 
3  fr.  50  c). 

Bad  Bormio  (1340m)  s.  S.  381.  —  Die  Windungen  der  Stelvio- 
straße  enden  bei 

3km  Bormio,  deutsch  Worms  (1225m ;  *Posta  &  Leone  d'Oro, 
60  B.  zu  2-31/2,  P.  7-81/2  fr.;  Alb.  Pola;  Alb.  della  Torre,  gelobt), 
einem  altertümlichen  Ort  (1953  Einw.)  mit  vielen  verfallenen  Tür- 
men, am  Eingang  des  Val  Furva. 

Ausflüge  (Führer  Mass.  Longa,  Lod.  Canclini).  Corno  di  San  Colom- 
hano  (3022m;  5  St.)  und  Monte  Vallaccetta  (3147m;  51/2  St.),  beide  un- 
schwierig und  lohnend.  Cima  di  Piazzi  (3439m;  7-8  St.),  schwierig,  nur 
für  Geübte  (s.  S.  394). 

Von  Bormio  nach  S.  Caterina,  15km  (Post  2nial  tägl.  in 
2  St. ;  Einsp.  15  fr.).  Fahrstraße  durch  das  hübsche  Val  Furva,  über 
Uzza,  San  Niccolö  und  (5km)  SanfÄ7itonio  (1339m),  am  Eingang 
des  Val  Zebrü  (S.  393),  stets  dem  Frodolfohacli  entgegen,  nach 

15km  Santa  Caterina.  —  Gasth.:  *Stabilimento  Clementi 
oder  Badhotel,  1.  Ranges,  20.  Juni-15.  Sept.,  250  B.  zu  4-6,  F.  IV2,  P- 
10-14  fr. ;  *H.  Milane,  50  Z.  zu  3-5,  F.  I1/2,  G.  3,  M.  41/2,  P-  8-11  fr.; 
H.  Tresero-Savoy;  Alb.  Compagnoni,  18  B.  zu  2-21/2  fi'-?  einf.  — 
Cafe-Bestaur.  Bormio,  auch  B.,  gelobt. 

Santa  Caterina  (1736m),  von  Italienern  viel  besuchtes  Bad  (star- 
ker Säuerling)  in  schöner  Lage,  ist  ein  gutes  Standquartier  für  Aus- 
flüge im  südl.  Ortlergebiet.    PT. 

Ausflüge  (Führer:  Pietro ,  Giambattista,  Giovanni  Giuseppe  und 
Valent.  Compagnoni,  Luigi  Bonetti,  Batt.  Confortola,  Fil.  Cola,  P.  Pietro- 
giovanna,  B.  Pedranzini;  Preise  vorher  genau  vereinbaren).  Zum  Forno- 
gletscher,  3  St.  hin  und  zurück  (Saumweg,  F.  unnötig).  Am  r.  Ufer  des 
Frodolfo  anfangs  eben  fort,  dann  in  dem  wilden,  durch  prächtige  Arven 
ausgezeichneten  Val  del  Forno  hinan  (r.  tiefe  Klamm  des  Frodolfo)  zum 
(IV2  St.)  *H.  Fornogletscher  bei  R.  Buzzi  (2200m;  Z.  2^/4,  F.  1.40,  G.  3,  M.4, 
P.  61/2-9  fr.),  gegenüber  dem  gewaltigen  *  Fornogletscher ,  der  sich  in 
großartigem  Absturz  ins  Tal  senkt,    umgeben  von  Pizzo  Tresero,    Punta 


nach  Oolico.  g.  CATERINA.     ß'-  S.  384, 396.       IV.  R.  65.    393 

S.  Matteo,  Punta  Taviela  usw.  —  Weiter  zur  (li/g  St.)  Cedehhütte  des 
C.A.I.  (2505m;  unbewirtschaftet),  s.  unten. 

*Monte  Conünale  (3370m),  von  S.  Caterina  n.  durch  Val  Pasquale 
41/2  St.  m.  F.,  ziemlich  mühsam.  Vorzüglicher  Überblick  der  Ortlerkette; 
südl.  Presanella,  s.w.  Monte  della  Disgrazia,  w.  Bernina  und  Piz  Linard. 
Abstieg  (nur  m.  F.)  ö.  am  kl.  Lago  della  Manzina  (2791m)  vorbei  zum 
(21/2-3  St.)  Alb.  del  Forno.  —  Monte  Sobretta  (3296m),  von  S.  Caterina 
w.  durch  Val  Sclanera,  zuletzt  über  Geröll  und  ein  Schneefeld  in  5  St. 
m.  F.,  nicht  schwierig;  Aussicht  der  vom  Confinale  ähnlich.  —  *Monte 
Cevedale  (3774m),  von  der  (3  St.)  Cedehhütte  über  den  Cedehgletscher 
und  Cevedalepaß  in  41/2  St.  mit  F.,  nicht  schwierig  (vgl.  S.  389).  —  Königs- 
spitze (3857m),  von  der  Cedehhütte  über  den  Cedehgletscher  und  das  Königs- 
joch in  31/2-4  St.  (s.  S.  389) ;  Pizzo  Tresero  (3602m),  von  S.  Caterina  durch 
Val  Gavia  und  über  den  Treserogletscher  in  51/2  St. ;  Punta  San  Matteo 
(3692m),  durch  Val  (ravia  und  über  den  Dosegügletscher  in  6  St.  (schwie- 
riger über  den  Forno gletscher  in  7  St.);  Palon  della  Mare  (höchster 
Gipfel  der  südl.  Ortlergruppe,  3705m),  vom  Alb.  del  Forno  über  den  Rosole- 
Gletscher  und  Col  della  Mare  (S.  394)  in  5-6  St. ;  alle  nur  für  Geübte. 

Von  S.  Caterina  ins  Val  Zebrü,  hin  und  zurück  11  St.  m.  F., 
lohnend.  Vom  (IV2  St.)  Alb.  del  Forno  (S.  392)  an  der  W.-Seite  des 
Val  Cedeh  aufwärts  über  Rasen,  Geröll  und  Schnee  zum  (3  St.)  Passo 
del  Zebrü  (3025m),  mit  schönem  Blick  auf  Königsspitze,  Zebrü,  Thur- 
wieserspitze  usw.  Hinab  über  den  Castelli- Gletscher  ins  Val  Zebrü  zum 
(I1/2  St.)  Baito  del  Pastore  (2212m)  und  der  (3/4  St.)  Malga  Prato  Be- 
ghino  (1934m),  dann  über  (2  St.)  S.  Antonio  zurück  nach  (2  St.)  S.  Cate- 
rina. —  2  St.  oberhalb  der  Pastore-Alp  am  Rande  des  Zebrü- Gletschers 
(61/2  St.  von  S.  Caterina  oder  Bormio)  die  nicht  bewirtschaftete  Mailänder 
Hütte  oder  Rifugio  Milano  des  CAI.  (2877m),  Ausgangspunkt  für  Mte. 
Zebrü  (3735m),  über  das  Hochjoch  (S.  391)  in  4  St.  (schwieriger  über 
das  Payerjoch,  S.  389);  Thurwieserspitze  (3641m),  sehr  schwierig,  ent- 
weder direkt  von  S.,  oder  über  das  Thurwieserjoch  in  5-6  St. ;  Königs- 
spitze (3857m),  über  den  Golle  Pale  Rosse  in  31/2-4  St.  (s.  S.  389  u.  oben); 
Ortler  (3902m),  über  das  Hochjoch  in  5-6  St.  (alle  nur  für  geübte  schwindel- 
freie Steiger).    Vom  Rifugio  Milano  zur  Hochjochhütte  (S.  391)  21/3-3  St. 

Von  S.  Caterina  (bzw.  der  Cedehhütte)  über  das  Langenfernerjoch 
nach  Sulden  (Besteigung  des  Cevedale)  s.  S.  389,  391 ;  nach  Martell  s.  S.  384. 
—  Über  Madatschjoch,  Ortlerpaß  usw.  nach  Trafoi  s.  S=  380,  379. 

Von  S.  Caterina  nach  Ponte  di  Legno  über  den  Gavia  paß, 
71/2  St.,  unschwierig  (MW.,  F.  bei  gutem  Wetter  entbehrlich,  in  umge- 
kehrter Richtung  bis  zur  Paßhöhe  angenehm).  Der  Weg  steigt  sofort 
ziemlich  stark  auf  der  Westseite  des  Val  Gavia,  geht  dann  auf  dem 
(I1/4  St.)  Ponte  delle  Vacche  (2009m),  wo  I.  der  Weg  vom  Alb.  del  Forno 
heraufkommt  (s.  S.  391),  zum  r.  Ufer  hinüber  und  erreicht  nach  3/^  St. 
weitern  Steigens  die  Höhe  der  ö.  Talseite.  L.  die  Abstürze  des  Pizzo 
Tresero  (s.  oben),  dann  der  von  der  Punta  S.  Matteo  auslaufende  Dosegii- 
Gletscher,  dessen  Abfluß  auf  dem  Ponte  di  Pietra  (2404m)  überschritten 
wird  (von  dem  Hügel  1.  jenseit  der  Brücke  guter  Überblick  des  Gletschers). 
Weiter  durch  ein  flaches  Hochtal  zum  (I1/4  St.)  Rifugio  di  Gavia  der  S. 
Brescia  (2580m;  Prov.-Depot)  und  am  (Va  St.)  Lago  Bianco  vorbei  zum 
(10  Min.)  Gaviapaß  (2652m;  offene  Schutzhütte),  zwischen  Corno  dei 
Tre  Signori  (3344m;  Besteigung  für  Geübte  in  21/2-3  St.,  beschwerlicli 
aber  lohnend)  und  Mte.  Gavia  (3282m) ;  schöner  Rückblick  auf  die  Ortler- 
gruppe, vorwärts  der  gewaltige  Adamello.  Jenseit  des  Passes  bleibt  r. 
der  Lago  Nero  (2398m).  Der  Weg  führt  1.  hinab  an  einer  Quelle  vorbei 
(„Acqua  benedetta",  mit  Inschrift  vom  J.  1691)  ins  Val  delle  Messi  zum 
(21/2  St.)  kl.  Bad  Sant'  Apollonia  (1580m),  von  wo  Fahrweg  am  Oglio  ent- 
lang (r.  bleibt  Silissi,  1.  oben  Rezzo)  über  Suano  nach  (1  St.)  Ponte  di 
Legno  (S.  404). 

Von  S.  Caterina  nach  Pejo  über  den  Sforcellina-Paß,  9  St. 
m.  F.,  ziemlich  beschwerlich.     Anfang  des  Weges  bis   zum  (3  St.)  Ponte 


394      rv.  R.  65.  -  K.  S.  396.    BOLLADORE.  Von  Bormio 

di  Pietra  s.  oben;  oberhalb  1.  ab  über  G-eröU  und  den  kl.  SforcelUna- 
Gletscher  zum  (2  St.)  Passo  della  Sforcellina  (3005m),  zwischen  1.  Punta 
SforcelUna  (3087m),  r.  Corno  dei  Tre  Signori  (von  hier  schwierig,  s. 
S.  393) ;  Aussicht  beschränkt.  Steil  hinab  in  das  vom  Noce  durchflossene 
Val  Bormina,  das  nach  2  St.  (rauher  Weg)  in  das  bewaldete  Val  deZ 
Monte  mündet,  und  in  weitern  2  St.  nach  Pejo  (S.  403). 

Nach  Pejo  über  den  Col  degli  Orsi,  12-13  St.,  großartige  Glet- 
scherwanderung, aber  schwierig,  nur  für  Gfetibte  mit  F.  Vom  (I3/4  St.)  Alb. 
del  Forno  (S.  392)  über  den  Cedehbach  zur  dürftigen  Malga  del  Forno 
(2316m)  und  über  den  zerklüfteten  Fornogletscher  zum  (5-6  St.)  Col  degli 
Orsi  (3304m),  von  wo  Punta  Cadini  (3521m)  in  1  St.,  Mte.  Giumella 
(3599m)  in  I1/2  St.,  Punta  San  Matteo  (3692m)  in  2  St.  und  Pizzo  Taviela 
(3631m)  in  2  St.  zu  ersteigen  sind.  Hinab  über  die  Vedretta  degli  Orsi 
ins  Val  del  Monte  und  nach  (5-6  St.)  Pejo  (S.  403),  oder  vom  Pizzo  Taviela 
zum  Rif.  Mantova  (S.  403)  und  nach  (5  St.)  Pejo.  —  Von  der  Cedehhütte 
über  den  Col  della  Mare  (3449m)  zum  Rifugio  Cevedale  (S.  403)  61/2-7  St., 
beschwerlich. 

Von  Bormio  über  den  Val  Viola-Paß  nach  Pontresina  (bis  zur  Bernina- 
straße 10  St.;  ermüdend,  Proviant  nötig)  und  über  den  Foscagno-Paß 
nach  Livigno  s.  Baedekers  Schweiz.  —  über  den  Passo  di  Verva 
nach  Grosio,  10  St.,  lohnend.  Von  Bormio  durch  Val  Viola  und  Val 
Verva  zum  (6  St.)  Passo  di  Verva  (2314m),  zwischen  Ci7na  di  Piazzi 
(3439m)  und  Pizzo  Dosde  (3280m);  hinab  nach  (1  St.)  Eita  (1703  m;  bei 
der  Kirche  das  einf.  Rifugio  d'' Eita  des  CAI.)  und  durch  das  schöne  Val 
Grosina  nach  (3  St.)  Grosio  (s.  unten).  Die  Casa  d'Kita  ist  Ausgangs- 
punkt für  Pizzo  Coppetto  (3040m),  Sasso  di  Conca  (3143m),  Pizzo  Dosde 
(3280m),  Cima  di  Piazzi  (3439m),  Cima  Redasco  (3139m)  usw. 

Weiter  aufwärts  zweigt  vom  Val  Viola  1.  das  Val  di  Dosde  ab, 
durch  das  man,  zuletzt  über  einen  kl.  Gletscher,  in  7-8  St.  von  Bormio 
zur  Capanna  Dosdö  des  CAI.  auf  dem  Passo  Dosde  (2850m)  gelangt, 
Ausgangspunkt  für  Civia  Saoseo  (3267m;  2  St.,  Abstieg  nach  Poschiavo 
5  St.),  Cima  Occidentale  di  Lago  Spalmo  oder  Cima  Viola  (3384m;  3  St.), 
Corno  di  Dosdd  (3232m;  3Va  St.)  usw.  Abstieg  vom  Dosdepaß  durch  Val 
VermolerOj  ins   Val  Grosina  nach  (6  St.)  Grosio  (s.  unten). 


Die  Straße  tiberschreitet  den  Frodolfo  (S.  392)  bei  (2km)  Santa 
Lucia  (1171m);  weiter  am  1.  Ufer  der  Adda.  Das  Tal  verengt  sich 
vor  (7km)  Cepina  (H.-P.  Cepina,  neben  der  Kirche).  Bei  (10km) 
Sanf  Antonio- Morignone  (1095m)  tritt  die  Straße  in  einen  wilden 
5km  langen  Engpaß,  die  Serra  di  Morignone,  in  dem  sie  anf  dem 
Ponte  del  Diavolo  die  Adda  tiberschreitet;  bei  (16km)  Le  Prese 
(944m)  wieder  aufs  1.  Ufer.    Weiter  tiber  Mondadizza  nach 

22km  Bolladore  (865m ;  Hot.  des  Alpes ;  Posta  oder  Angelo) ; 
r.  oben  die  Kirche  von  Sondalo;  dartiber  im  Walde  das  große  Sana- 
torium Zuhiani  ftir  Lungenkranke  (1250m;  120  B.  zu  2-5,  P.  mit 
ärztl.  Behandlung  10  fr.).  Hier  beginnt  das  Veltlin,  ital.  Valtel- 
lina,  bis  1797  zu  Graubtinden,  dann  zu  Österreich,  seit  1859  zu 
Italien  gehörig,  das  breite  Tal  der  Adda,  an  dessen  Abhängen  weiter 
abwärts  ein  starker  wtirziger  roter  Wein  wächst. 

Unterhalb  (25km)  Tiolo  tritt  die  Straße  auf  das  r.  Ufer  der  Adda. 
29km  Grosio  (661m;  Alb.  Gilardi,  gelobt),  mit  Schloß  des  Grafen 
Visconti -Yenosta  und  sehenswerter  Glockengießerei  von  Prunneri 
(tiber  den  Passo  del  Mortirolo  nach  Edolo  s.  S.  404).  Vor  (31km) 
Grosotto  (620m;  Albergo  Pini)  mündet  1.  das  Val  Grosina  (zur 


nach  Colico.  SONDRIO.      B'-  'S'.  396.  -  TV.  R.  65.      395 

Casa  d^Eita  4  St.,  Capanna  Dosde  7-8  St.,  s.  S.  394);  am  Tal- 
eingang 1.  die  ansehnliche  Ruine  Venosta. 

Bei  (33km)  Mazzo  (562m)  wieder  auf  das  1.  Ufer;  w.  der  steile 
Piz  Masuccio  (2816m).  Die  Straße  senkt  sich  über  Tovo,  Lovero 
und  Sernio  an  Rebenhügeln  hinab  nach 

41km  Tirano  (450m;  H.  Stelvio,  30  B.  zu  2-3,  P.  6-8  fr. ;  Posta, 
40  B.  zu  IV4-2V2  fr.),  Stadt  von  6000  Einw.  mit  alten  Palästen  der 
Visconti,  Pallavicini,  Salis,  durch  die  Überschwemmungen  der  Adda 
häufig  beschädigt.  Der  Bahnhof  (Gr.-H.  Tirano,  100  B.  zu  21/2-5, 
F.  IV2,  P.  9-15  fr.;  H.  de  la  Gare,  26  B.  zu  2-2V2,  F.  1.30,  M.  3, 
P.  7-10  fr.,  ganz  gut)  ist  am  r.  Ufer  der  Adda. 

1/4  St.  w.  vom  Bahnhof  liegt  Mad/)nna  di  Tirano  (Alb.  S.  Michele, 
Z.  2-3,  F.  1  fr.),  kleiner  Ort  mit  großer,  im  xvi.  Jahrh.  erbauter  Wallfahrts- 
kirche. N.W.  führt  von  hier  die  Berninabahn  ins  Puschlav  und  über  den 
Berninapaß  ins  Ober-Engadin,  s.  Bxdekers  Schweiz. 

Die  Eisenbahn  (vgl.  S.  392)  überschreitet  den  Poschiavino, 
4km  Villa;  7km  Bianzone.  Bei  (10km)  Tresenda  (377m;  H.  Am- 
brosini,  B.  IY2  fr.)  mündet  1.  die  Äpricasfraße  (s.  S.  405).  R.  oben 
der  alte  Wartturm  von  Teglio  (898m),  nach  dem  das  Tal  (Val  Te- 
glino)  den  Namen  hat.    17km  Chiuro;  18km  Ponte. 

In  dem  n.  mündenden  Val  Fontana  liegt  7  St.  von  Chiuro  auf  der 
Alp  Forame  das  Rifugio  Antonio  Cederna  des  CAI.  (ca.  2700m),  von 
wo  der  Pizzo  Canciano  (3107m)  und  *Pizzo  Scalino  (3322m),  mit  herr- 
licher Rundsicht,  in  je  2  St.  m.  F.  zu  ersteigen  sind.  Unschwierige  Über- 
gänge ö.  über  den  Passo  della  Saline  (2590m)  oder  den  Passo  di  Garde 
(2600m)  ins  Puschlav;  w.  über  den  Passo  Forame  (2854m)  ins  Val  Malenco. 

26km  Sondrio  (348m;  *H.  de  la  Poste,  mit  Restaurant  und 
Garten,  65  B.  zu  21/2-5,  F.  1 1/2,  M.  4,  P.  7-10  fr.),  Hauptort  des  Yeltlin 
(7870  Einw.),  mit  bedeutendem  Weinbau,  in  schöner  Lage  und  Um- 
gebung, am  Mallero,  einem  wilden  Bergwasser. 

Ausflüge.  *Corno  Stella  (2620m),  mit  prächtiger  Aussicht,  von 
Sondrio  über  Albosaggia ,  S.  Salvatore  und  den  Passo  di  Publino  in 
6V2-7  St.  m.  F.,  unschwierig  und  lohnend. 

Val  Malenco.  Schöne  Straße  (Post  in  3  St.)  erst  am  1.,  dann  am  r. 
Ufer  des  Mallero  über  Torre  di  S.  Maria  nach  (31/2  St.)  Ghiesa  (962m ; 
*ar.-H.  Malenco,  150  B.  zu  3-5,  P.  10-12  fr.;  Hot.  Olivo;  Führer  Casim. 
Albareda),  Hauptort  des  Tals  in  prächtiger  Lage.  Von  hier  über  den 
Muretto-Paß  zum  Maloja  (8  St.)  oder  den  Canciano-Paß  nach  Poschiavo 
(9-10  St.)  s.  Baedekers  Schweiz.  Spaziergänge:  zum  Palu-See  (1925m)  in 
herrlicher  Lage;  über  Lanzada  zum  Wasserfall  im  Hintergrund  des  Fai 
Lanterna;  zum  Pirola-See  (2284m)  usw.  —  Monte  Disgrazia  (3678m), 
11-12  St.,  beschwerlich,  nur  für  G-eübte  m.  F.:  von  Chiesa  über  den  (7  St.) 
Passo  di  Oornarossa  (2839m),  mit  verwahrloster  Hütte,  zur  (1/2  St.)  Ca- 
panna  Cecilia  des  CAI.  (2537m)  und  über  den  Preda  Rossa-Gletscher  zum 
(4-5  St.)  Gripfel  (Pizzo  Bello),  mit  großartiger  Aussicht.  Vorzuziehen  ist 
der  Anstieg  aus  dem  Val  Masino  (S.  396):  von  Cataeggio  (I1/2  St.  vor 
den  Bagni  del  Masino)  durch  Val  di  Sasso  Bisolo  über  Alp  Preda  Rossa 
zur  (5V2  St.)  Capanna  Cecilia.  Abstieg  durch  Val  di  Mello  zu  den  Bagni 
del  Masino  in  ca.  7  St. 

Weiter  über  den  Mallero,  dann  am  Fuß  der  weinberühmten 
Höhe  von  Sassella  entlang.  32km  Castione;  37kra  San  Piefro 
Berbenno;  44km  Ardenno- Masino, 


396     l^V-  ^-  6^-  NEUMARKT.  Vo7i  Bozen 

Val  Masino  (Führer  Pietro  Scetti  in  Cataeggio,  Ant.  Baroni,  Giov., 
Griulio  und  Pietro  Fiorelli  in  S.  Martino).  Fahrstraße  (Post  in  3  St. : 
Wagen  des  Kurhauses  am  Bahnhof,  Person  7  fr.,  zurück  5  fr.)  über  Masino\ 
Osteria  del  Bafjfb  und  Cataeggio,  an  der  Mündung  des  Val  dt  Sa^so  Bisolo 
(S.  395),  nach  (21/2  St.)  S.  Martino  (927m),  wo  das  Tal  sich  gabelt:  r.  Valle 
di  Mello,  1.  Valle  dei  Bagni.  In  letzterm  liegen  3/^  St.  aufwärts  die  be- 
suchten Bagni  del  Masino  (1171m;  *Kurhaus).  Das  Tal  (von  hier  ab  Val 
Porcellizzo  genannt)  wendet  sich  nach  N. ;  am  obern  Ende  (4  St.  vom 
Bad)  die  Badile-Hütte  des  CAI.  (2538m)  am  Fuß  der  schroff  aufragenden 
BacZiZe-G-ruppe;  Besteigung  des  ö.  Gripfels  (P.  Cengalo,  3374m)  für  Gre- 
übte  nicht  schwierig;  der  mittlere  Gipfel  (P.  Badile,  3308m)  sehr  schwierig. 

—  Übergänge  nach  dem  Bergell  (Bondo-Paß,  Forcella  di  S.  Martino  usw.) 
s.  Bsedekers  Schweiz. 

Oberhalb  der  Einmündung  des  Masino  über  die  Adda.  51km 
Talamona.  ■ —  54km  Morbegno  (255m;  Alb.  Centrale),  mit  an- 
sehnlicher Seidbnranpenzucht,  an  der  Mündung  des  Val  del  Bitto. 

—  55km  Cosio-Traona;  60kni  Delebio. 

68km  Colico  (213m ;  Bahnrestaur.,  auch  B.),  am  NO.-Ende  des 
Corner  Sees;  s.  Baedekers  Oberitalien  oder  Baedekers  Schweiz. 

66.  Von  Bozen  nach  Verona. 

143km.  Südbahn,  Schnellzug  in  3-4  St.  (1.  Kl.  17.20,  2.  Kl.  12.80  TT); 
Personenzug  in  51/2  St.  (14.80,  10.12,  7.20  K). 

Bozen  (265m)  s.  S.  356.  Die  Bahn  überschreitet  den  Eisaky 
den  1  St.  weiter  abwärts  die  Etsch  (Adige)  aufnimmt.  7 km  HS. 
Lei  fers;  1.  das  Dorf,  an  der  Mündung  des  Brantentals  (nach  Deutsch- 
nofen  s.  S.  440).  Vor  (10km)  Branzoll  (Kestaur.  beim  Bahnhof; 
Adler)  tritt  die  Bahn  an  die  Etsch,  die  hier  schiffbar  wird.  R.  der 
lange  Porphyrrücken  des  Mittelbergs,  der  die  Eppaner  Hochebene 
vom  Etschtal  scheidet.  Jenseit  (16km)  Auer  (Post),  bei  Gmünd, 
über  die  Etsch ;  r.  der  Kälterer  See,  auf  der  Höhe  Kaltem  (S.  364). 
Von  Auer  oder  Neumarkt  nach  dem  Fleimstal  s.  S.  443.  —  21km 
Neumarkt-Tramin  (213m).  Neumarkt  (Post,  24  B.  zu  1-2  K, 
mit  Auto-Garage,  öl-  und  Benzin-Station  des  österr.  Autoklubs; 
Automobile  zu  leihen;  Krone),  Marktflecken  mit  2000  Einw.,  liegt 
am  1.  Ufer  der  Etsch  20  Min.  von  der  Bahn.  Am  Abhang  des  Ge- 
birges r.  die  Ortschaften  Tramin  (279km ;  Löwe,  Adler),  Kurtatsch 
(Rose),  Margreid  (Waldthaler),  mit  der  Eisenbahn-HS.  Margreid- 
Kurtatsch  (25km).  —  31km  Salurn  (224m;  Sonne,  am  Bahnhof; 
Adler),  das  letzte  vorwiegend  deutsche  Dorf  (1500  Einw.),  am  l.*Ufer 
der  Etsch ;  hinter  der  Kirche  ein  hübscher  Wasserfall,  unterhalb  die 
Ruine  Haderburg  auf  steilem  Fels. 

Karrenweg  n.ö.  üher  Buchholz  nach  dem  (31/2  St.)  deutschen  Dorf  Gfrill 
(1328m;  Grasth.  Alpenheim,  einf.),  bäuerliche  Sommerfrische.  Von  da  in 
iVa  St.  auf  die  K'Ö7iigswiese  (1623m),  mit  prächtiger  Aussicht;  über  die 
Hornspitze  (1808m)  in  31/2  St.,  oder  direkt  in  21/4  St.  nach  Altrei,  s.  S.  443 ; 
um  die  Hornspitze  herum  zur  (2  St.)  Hornalpe  (1620m),  in  prächtiger 
Lage,  und  hinab  nach  (2V2  St.)  Truden  (S.  443). 

38km  San  Michele,  Station  für  den  Nonsberg  (nach  Cles 
und  Male  s.  S.  401,  409).    20  Min.  s.o.  am  1.  Etschufer  das  Dorf, 


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flach  Vero7ia.  TRIENT.  IV.  R.  66.      397 

deutsch  St.  Michael  an  der  Etsch  (228m ;  Adler;  Krone),  mit  ehem. 
Augustinerkloster,  Station  der  elektr.  Bahn  nach  Trient  (S.  399). 

Die  Bahn  tritt  wieder  auf  das  1.  Ufer  der  Etsch.  43km  HS. 
Nave  Sa7i  Feiice  (202m);  45km  Lavis  (227m),  20  Min.  ö.  das  Dorf 
(S.  399;  Krone);  hier  auf  920m  1.  Brücke  über  das  breite  Greröllbett 
des  Avisio,  der  aus  dem  Val  di  Cembra  (S.  456)  hervorströmt.  — 
51km  HS.  Gdrdolo  (S.  399).    L.  der  Monte  Calis  (S.  399). 

55km  Trient.  —  Bah7iwirtsch.,  mit  aarten.  —  G-asth.:  am  Bahnhof 
♦Imperial  Hotel  Trento  (PI.  a:  B  1),  großes  Haus  1.  Ranges,  150  B. 
zu  3-8,  F.  1.50,  Gr.  5,  M.  6,  P.  9-14  K,  mit  G-arten  und  Restaurant  (tiroler 
Wein,  offnes  Bier);  Bahnhofhot.  Mayer ,  34  B.  zu  2.50-4,  F.  1,  M.  3 /f. 
—  In  der  Stadt:  H.  garni  Europa  (PL  b:  C  2),  Via  Luuga,  100  B.  zu 
2-5  jK";  Stella  d'Oro,  Piazza  S.  Pietro  (PI.  0  2),  deutsch;  IsolaNuova, 
Danteplatz,  dem  Bahnhof  gegenüber,  deutsch,  27  B.  zu  1.60-2.50  K,  mit  Bier- 
garten (s.  unten);  Cittä  di  Venezia,  Via  Ad.  Belenzani,  B.  von  1.50 -K" 
an;  Gasth.  Tafatsch,  St.  Peterstr.,  12  B.  zu  1.20-2.50  K;  AgneUo 
d'Oro  (PI.  c:  03),  ganz  ital. ;  Oornetta,  Via  S.  Marco  (PL  0  2),  u.  a. — 
Bier:  All'  Isola  Nuova,  s.  oben;  Forsterhräu,  Krä^tner,  beide  Via  Paolo 
Oss-Mazzurana;  Gröbner ;  Vilpianer,  Via  Oalepina;  Alla  Terrazza^  am  1. 
Etschufer,  mit  Aussicht.  —  Post  &  Telegraph  {V\.  0  3),  Piazza  della  Posta. 

Trient  (192m),  ital.  TrentOj  mit  30000  Einw.,  das  Tridentum 
der  Römer,  1027-1803  Hauptstadt  eines  deutschen  Fürstbistums,  seit 
1814  österreichisch,  am  1.  Ufer  der  Etsch,  über  die  eine  Brücke  zum 
Fuß  des  befestigten  Felshügels  Doss  Trento  (289m)  führt,  verdankt 
seine  frühe  Bedeutung  seiner  Lage  an  der  Brennerstraße  und  der  Mün- 
dung der  aus  dem  Val  Sugana  kommenden  Querstraße  von  Venedig 
her.  Mit  ihren  mittelalterlichen  Türmen  und  stattlichen  Palästen 
macht  die  Stadt  einen  ganz  italienischen  Eindruck. 

Auf  der  weiten,  mit  Anlagen  geschmückten  Piazza  Dante  (PL 
B  1,  2)  vor  dem  Bahnhof  steht  ein  17,6m  h.  Dante- Denkmal,  Bronze 
nach  Zocchi's  Modell  (1896);  unten  am  Sockel  der  Totenrichter  Minos, 
in  der  Mitte  Szenen  aus  dem  „Fegefeuer"  mit  Dante  und  seinem 
Führer  Virgil,  darüber  Gestalten  aus  dem  „Paradies". 

Die  Via  Romana  führt  südl.  über  die  „alte  Etsch"  nach  den  breiten 
Hauptstraßen  Via  Lunga  und  Via  Adolf o  Belenzani,  beide  mit 
bemerkenswerten  Palästen.  In  ersterer  gleich  an  der  Ecke  der  Pal. 
Galasso  (PL  4:  C  2),  jetzt  Zamhelli  und  Sitz  einer  Bank,  1581  von 
Georg  Fugger  erbaut.  —  InViaAdolfoBelenzani  (f  rü  her  Larga) 
1.  der  Pal.  Municipale  (PI.  2:  B  2,  3),  mit  dem  Museo  Comunale 
im  zweiten  Stock  (geöffnet  9-12,  3-6,  Sonn-  u.  Feiertags  und  vom 
15.  Juli  bis  31.  August  geschlossen). 

Im  I.  Saal  ägypt.  Altertümer  und  Münzsammlung  (Veroneser  Me- 
daillen). In  den  übrigen  Sälen  naturgeschichtl.  Sammlungen,  prähisto- 
rische G-egenstände ,  einige  Antiken,  ein  griechischer  Altar,  Bronzen, 
antike  Waffen,  alte  Schnitzbilder.  Im  Bibltotheksaal,  mit  46000  Bänden, 
eine  schöne  Marmorbüste   des  Lorenzo  Capello  von  Alessandro  Vittoria. 

Gegenüber  r.,  n«  29,  die  Casa  Geremia  (PL  8,  B2,  3;  jetzt 
Podetti)  und  andere  Paläste  mit  bemalten  Fassaden  nach  vene- 
zianischer Art.   —   Eine   Seitenstraße   führt  r.   nach   der   Kirche 


398     IV.R.66.  TßlENT.  Von  Bozen 

S.  Maria  Maggiore  (PL  B  3) ,  einem  einschiffigen  Bau  im  ital. 
Frührenaissancestil,  1520  begonnen,  wo  1545-63  die  Verhandlungen 
des  Konzils  von  Trient  stattfanden ;  in  der  2.  Kapelle  r.  Madonna  von 
Gr.  B.  Moroni;  im  Chor  1.  ein  Bild  des  Konzils,  mit  Beischriften,  und 
eine  schöne  Orgelbrüstung  von  Vinc.  Yicentino  (1534). 

Die  Via  Belenzani  mündet  südl.  auf  den  malerischen  Domplatz 
(Piazza  Grande,  PL  B  C  3),  auf  dem  ein  hübscher  Neptunhrunnen 
von  1768  und  ein  Standbild  des  Bildhauers  Älessandro  Vittoria 
(1524-1609),  von  Bubino  (1909).  L.  der  Palazzo  Pretorio  (jetzt 
Platzkommando)  mit  dem  Uhrturm  (Torre  grande^  PL  11). 

Der  ^Dom  (PL  B  C  3),  eine  romanische  Pfeilerbasilika,  zu  An- 
fang des  XI.  Jahrh.  gegründet,  unter  dem  Bischof  Friedrich  von 
Wangen  durch  Adam  d'Arogno  (f  um  1230)  neu  aufgeführt,  aber  erst 
im  XVI.  Jahrh.  vollendet,  zeigt  in  der  Vierungskuppel,  den  hübschen 
Zwerggalerien,  den  Portalen  mit  säulentragenden  Löwen  den  Einfluß 
lombardischer  Kirchen.  Das  Innere  enthält  zahlreiche  Bischofsgrab- 
mäler;  an  der  Rückwand  des  südl.  Querschitfs  das  in  starkem  Relief, 
zum  Teil  ganz  frei  gearbeitete  Grabmal  des  venezian.  Generals  Sanse- 
verino,  der  1487  von  den  Trientinern  bei  Calliano  (S.  399)  geschlagen 
wurde  und  in  der  Etsch  ertrank.  —  Auf  dem  nahen  Postplatz  der 
Fürstbischöfl.  Palast  (PL  3;  03).  Nördl.  die  Piazza  delle  Erbe 
mit  schönem  Renaissancebrunnen  (Auf.  xvi.  Jahrh.). 

Unter  den  Palästen  sind  ferner  hervorzuheben:  der  PaL  Taha- 
relli  (PL  7:0  3),  Via  Paolo  Oss-Mazzurana  4,  aus  dem  xvi.  Jahrh., 
das  oberste  Stockwerk  im  xviii.  Jahrh.  hinzugefügt;  der  Pal.  Sar- 
dagna  (PL  6:0  3),  Via  Oalepina  4,  und  vor  allem  das  mächtige 

Castello  del  Buon  Coiisiglio  (PL  D  1,  2),  ehemals  fürstbischöfl. 
Schloß ,  1474-84  errichtet ,  seit  1525  im  Renaissancestil  ausgebaut, 
jetzt  Kaserne  (zugänglich  9-11,  2-4  Uhr;  Zutritt  nach  Meldung 
beim  Inspektionsoffizier).  Die  elegante  Renaissanceloggia  im  Brun- 
nenhof, der  von  Bogengängen  in  mehreren  Stockwerken  umgebene 
ältere  Hof,  sowie  die  Freskomalereien  von  Romanino  u.  a.  verdienen 
Beachtung;  der  runde  Augustusiurm  kein  „Römerturm".  —  Guter 
Überblick  der  Stadt  von  der  Terrasse  des  Kapuzinerklosters  (PL  D 1). 

Im  S.  der  Altstadt  ein  Stück  der  auf  Theodorich  den  Großen  zu- 
rückgeführten Ringmauer  (Mura  antiche,  PL  0  4)  und  der  Justiz- 
palast (PL  D  4).  —  Im  Museo  Diocesano  (PL  jenseit  B  4;  50  h) 
sieben  prachtvolle  vlämische  Wandteppiche  (xvi.  Jahrh.),  schöne  alte 
Stickereien,  Miniaturen  u.  a. 

Schöner  Spaziergang  auf  der  aussichtreichen  Straße  ins  Fersental 
(S.  455;  Wagen  in  1/2  St.,  hin  u.  zur.  4  K;  Eisenbahn  in  27  Min.)  zum 
(3/4  St.)  Ponte  Älto,  mit  dem  *  Wasserfall  des  Fersenbachs,  der  in  dunkler 
Felsschlucht  38m  h.  hinabstürzt  und  die  Wasserkraft  für  die  elektr.  Be- 
leuchtung der  Stadt  liefert  (vom  Garten  der  Osteria  «alla  Gran  Cascata» 
führt  eine  in  den  Fels  gehauene,  z.  T.  unterirdische  Treppe  von  163 
Stufen  bis  zur  Plattform  gegenüber  dem  Fall ;  Zutritt  60  h). 

Ausflüge  (Führer  Gius.  Scoz  u.  a.).   Am  1.  Etschufer:  Selva  (999m), 


nach  Verona.  ROVERETO.    K.  S.  396.  —  IV.  Ä.  66.     399 

ö.,  gelbe  WM.  über  Povo  (S.  455)  und  den  Roncogno- Sattel  (732m)  in 
21/2  St. ;  prächtiger  Blick  namentlich  auf  die  Brentagruppe.  Abstieg  vom 
Sattel  nach  (1/2  St.)  Roncogno  (S.  455)  und  (35  Min.)  Pergine  (S.  456).  — 
*Marzola  (1737m),  s.o.,  rote  WM.  über  Villazzano  (S.  455)  und  Malga 
Maranza  in  41/2  St.,  unschwierig;  prachtvolle  Aussicht  auf  Brentagruppe 
und  die  Berge  des  Val  Sugana.  Interessante  Kammwanderung  n.  über 
die  (1/4  St.)  Terrarossa  (1736m)  zum  (3/4  St.)  Chegol  (1471m)  und  durch 
Wald  hinab  zum  (1  St.)  Roncogno- Sattel  (s.  oben).  —  Scanuppia  {Becco 
dl  Filadonna,  2150m),  rot-weiße  WM.  durch  Val  Sorda  und  über  Doss' 
alto  in  6V2  St.  m.  F.,  anstrengend;  prächtige  Aussicht.  Abstieg  südl. 
über  das  Cornetto  (2052m)  nach  Folgaria  (S.  457).  —  Kalisberg  {Mte. 
Calis,  1096m),  n.ö.  über  Martignano  und  lo  Specchio  (rote  WM.),  oder 
über  Villamontagna  (blaue  WM.)  in  3  St.,  unschwierig  und  lohnend. 

R.  Etschufer:  Mte.  Bondone  (Palon,  2090m),  s.w.,  entweder  über 
Sardagna  (blaue  WM.)  in  5  St.,  oder  bequemer  auf  neuer  Militärstraße  in 
6  St.  über  (l^/^  St.)  Sopramonte  (S.  414)  und  das  (3  St.)  Rifugio  Bondone 
der  AVS.  Trient  (1623m;  Wirtsch.),  IV4  St.  unterm  G-ipfel.  —  Cornetto 
di  Bondone  (2180m),  über  Ravina  und  Garniga  veccliia  in  6  St.  m.  F. 
(weiß-rote  WM.),  oder  vom  Rifugio  Bondone  (s.  oben)  in  21/2  St.,  be- 
schwerlich; auch  von  Rovereto  über  Cei  und  die  Becca  (1580m;  gelbe 
WM.)  in  8  St.  —  Monte  Gazza  s.  S.  414. 

Von  Trient  nach  Bassano  (Valsug anabahn)  s.  R.  76;  durch  das 
Sarcatal  nach  Riva  und  nach  Pinzolo  (Judikarien)  s.  R.  70.  —  Über 
Pergine  nach  Lavarone  und  Lusern  s.  S.  457.  —  Ins  Fersental  s.  S.  456. 
—  Ins  Val  Pine  (zu  Wagen  bis  La  Varda  in  3  St.,  zurück  I1/2  St., 
Zweisp.  20  K)  s.  S.  455. 

NoNSBERGBAHN  (clcktr.  Trambahn)  von  Trient  (PI.  C  1)  über  S.Michele 
nach  MaU  s.  S.401;  Stationen  bis  S.  Michele  (Fahrzeit  1  St.  18  Min.):  4,6km 
Gardolo;  5km  Meano ;  6,3km  Lamar ;  7,9km  S.  Lazzaro ;  8,5km  Lavis 
(S.  397),  10,3km  Pressana;  12,7km  Nave  S.  Feiice  (S.  397);  13,8km  Sorni; 
16,3km  S.  Michele  (Dorf) ;  16,7km  Grumo  ;  18,2km  8.  Michele  (Nonstal,  S.  396). 

Unterhalb  Trient  am  r.  Ufer  der  Etsch  das  Dorf  Sardagna  und 
ein  ansehnlicher  Wasserfall;  1.  der  lange  Viadukt  der  Valsugana- 
bahn  (S.  455).  Weiter  r.  Ravina  am  Fui3  einer  vom  Mte.  Bondone 
herabkommenden  Schlucht,  dann  Bomagnano  und  Aldeno.  63km 
Matarello.  Bei  (71km)  Calliano  (186m ;  Aquila ;  Posta ;  Weintraube) 
1.  Ruine  Beseno  (nach  Lavarone  s.  S.  457).  Das  untere  Etschtal, 
reich  an  Reben,  Mais  und  Maulbeerbäumen,  heißt  bis  zur  Berner 
Klause  Val  Lagarina.  L.  am  Fuß  des  Gebirges  das  alte  Castel 
Bietra  (240m).    74km  HS.  Volano ;  76km  Villa  Lagarina. 

79km  Rovereto,  deutsch  Buffreit  (190m;  Bahnrest.;  Gasth. : 
H.  Centrale,  am  Rialto,  50  B.  zu  2-3,  P.  6.50-8  K;  H.  Rovereto,  Corso 
Rosmini;  *Epplers  Restaur.,  ebenda,  mit  Theatersaal  und  schönem 
Garten),  die  gewerbreichste  Stadt  Tirols,  mit  16000  Einwohnern. 
Im  Schulpalast  das  Stadtmuseum,  das  Schulmuseum  und  die  Stadt- 
bibliothek. Auf  der  Piazza  Rosmini  das  stattliche  Sparkassen- 
gebäude, ehem.  Palast  der  Grafen  Arco,  1906  im  Renaissancestil 
erneut,  mit  offenem  Arkadenhof.  Die  hochgelegene  Burg  ist  jetzt 
Kaserne  (Besichtigung  gestattet).  Schöne  Aussicht  von  der  Ma- 
donna  del  Monte  (72  St.)  und  von  den  Promenaden  Viale  Lombardi 
(Restaur.  alle  Porte)  und  Miravalle.  20  Min.  w.  Sacco  mit  großer 
Tabakfabrik  (1500  Arbeiter).  1/2  St.  ö.  in  Noriglio  an  der  neuen 
Terragnolostraße  (S.  457)  das  schöngelegene  Bistorante  Finocchio, 


400       ^V.  R.  66.  -  K.  S.  896,426.      MOKI. 

Ausflüge.  *Monte  Stivo  (2058m),  6  St.,  anstrengend;  Fahrstraße 
über  Nogaredo  und  Federzano  bis  (2  St.)  Castellano  (789m),  dann  rot 
MW.  über  Malga  Portala  zum  (4  St.)  Gipfel,  mit  prächtiger  Aussicht 
(8  Min.  s.w.  unterhalb  das  Rif.  Marchetti,  S.  422).  Abstieg  nach  Arco 
(3V2-4  St.)  s.  S.  422.  —  Cornetto  di  Bondone  s.  S.  399.  —  Von  Rovereto 
über  Folgaria  nach  Lavarone  (30km,  s.  S.  457),  Post  im  Sommer  tägl. 
in  7  St.  für  3.70  ÜT;  von  Lavarone  über  Mo7iterovere  und  Vezzena  nach 
Asiago  (42km,  s.  S.  460)  Post  4mal  wöchentl.  in  53/4  St.  für  2.30  K. 

S.o.  führt  von  Rovereto  eine  schmale  vielgewundene  Straße  (Automobil 
im  Sommer  2  mal  tägl.  in  31/4  St.,  5.90  K)  durch  das  malerische  Vallarsa 
über  Chiesa  (815m;  Whs.)  zum  (38km)  Plan  delle  Fugazze  (1157m; 
*H.  Dolomiti,  65  B.  von  31/2  fr.  an,  P.  7-10  fr.),  in  großartigem  Felsen- 
kessel, n.  überragt  vom  Mte,  Pasubio  (2236m);  hinab  über  (48km)  Valli 
dei  Signori  (477m;  Whs.)  nach  (56m)  Schio  (193m;  Croce  d'Oro,  32  B.  zu 
11/2 -3  fr.),  Fabrikstadt  mit  10  300  Einw.  am  Leogra,  von  wo  Eisenbahn 
nach  (32  km,  in  1  St.)  Vicenza,  s.  Baedekers  Oberitalien.  —  Von  Valli 
dei  Signo7'i  (s.  oben)  führt  eine  gute  Straße  über  Saro  und  den  Passo  Xmi 
(671m)  nach  (11km)  Hecoaro  (445m;  H.  (xiorgetti,  Eden  u.  a.),  besuchtes 
Bad  mit  Eisensäuerlingen,  in  schöner  Lage  am  Fuß  des  Mte.  Spitz  (1110m). 
Von  hier  Saumweg  w.  zur  (2^/2  St.;  Maultier  41/2  fi*-)  Oster ia  della  Lora 
(1275m;  Wein)  und  zum  (IV2  St.)  Passo  Tre  Croci  (Lorapaß,  1717m); 
hinab  über  den  Bach  zur  (IV4  St.)  Oster  ia  Rivolto  (1540m;  einf.  gut),  dann 
über  den  Rivolto-Paß  (Passo  Pertica,  1528m)  und  durch  Val  Ronchi  nach 
(4  St.)  Ala  (s.  unten).  Die  Oi7na  di  Posta  (2189m),  mit  herrlicher  Aus- 
sicht, ist  vom  Rivoltopaß  in  2V2  St.  für  Geübte  m.  F.  zu  ersteigen. 

Von  Schio  nach  Asiago,  31km,  Eisenbahn  (Trambahn  mit  Zahnrad- 
strecken) in  21/2  St.  Die  Bahn  führt  im  Val  d'Astico  aufwärts  bis  (10km) 
Rocchette  (218m;  Brauerei);  von  liier  n.ö.  bei  den  großen  Webereien  von 
Gaetano  Rossi  auf  großartiger  92m  h.  Brücke  über  das  tiefe  Geröllbett  des 
Astico  nach  Follon  (302m)  und  in  Windungen  hinan  über  (13km  Cogollo 
nach  (19km)  Campiello  (950m)  und  (22km)  Tresche- Conca  (1047m),  auf 
dem  Plateau  der  Sette  Comuni;  weiter  über  Oesuna  und  Canove  di 
Roana  nach  (31km)  Asiago  (S.  459). 

Die  Bahn  überschreitet  den  Leno.  Am  r.  Etschufer  Isera  mit  be- 
rühmtem Weinbau;  1.  bei  Lizzmia  das  Castello  Da^ite  {306m) ^  an- 
geblich um  1303  Aufenthalt  des  aus  Florenz  verbannten  Dichters 
Dante  (S.  397). 

83km  Mori  (174m;  Büfett;  H.  Stazione,  40  B.  zu  1.50-2  50 /iT, 
ital.  gut).  —  Lokalbahn  nach  Ärco  und  Biva  s.  S.  421. 

Bei  (85km) -Marco  durchschneidet  die  Bahn  die  Slavini  di  Marco ^ 
Schuttmassen  des  alten  Etschgletschers,  nach  Dante  (Inf.  xii,  4-9) 
Trümmer  eines  Bergsturzes  vom  J.  883.  Bei  (89km)  Serravalle,  der 
alten  Klausenfeste,  wird  das  Tal  enger. 

95km  Ala  (147m;  Bahnrestaur.,  20  B.,  gelobt;  Corona),  Stadt 
mJt  3208  Einw.  (Zollrevision).  —  100km  Avio  (Due  Spade),  mit 
Schloß  des  Grafen  Castelbarco  (Fresken  aus  dem  xiv.  Jahrb.). 

110km  Peri  (126m;  Corona),  erste  ital.  Station,  am  Fuß  des 
Monte  Baldo  (S.  425).  Kurz  vor  (121km)  Ceraino  r.  auf  der  Höhe 
RivoU,  bekannt  durch  den  Sieg  der  Franzosen  1797  unter  Massena 
(«Duc  de  Rivoli»).  Die  Bahn  tritt  in  den  stark  befestigten  Engpaß 
der  Berner  Klause  (Chiusa  di  Verona),  wo  die  Etsch  einen  nied- 
rigen Kalkriegel  durchbrochen  hat.  129km  Domegliarä  (Tre  Co- 
rone);  133km  Pescantina;  137km  Parona.    Über  die  Etsch. 

143km  Verona,  s.  Baedekers  Oberitalien. 


401 

67.  Von  San  Michele  über  Male  nach 

Tresenda  im  Veltlin.  Nons-  und  Sulzberg. 

Tonale-  und  Aprica-Paß. 

147km.  Von  S.  Michele  nach  Male,  52km,  Noustalbahn  (elektrische 
Schmalspurbahn,  von  Trient  ausgehend,  s.  S.  399)  in  3-4  St.  —  Von  Male 
nach  Fucine  (20km)  Post  im  Sommer  2  mal  tägl.  in  2^4  St.  (Bahn  im  Bau) ; 
von  Fucine  über  den  Tonale  nach  Ponte  di  Legno  (26km)  tägl.  6  U.  früh 
in  5  St. ;  von  Ponte  di  Legno  nach  Edolo  (20km)  3  mal  tägl.  in  2  (auf- 
wärts 3)  St. ;  von  Edolo  nach  Tresenda  (32km)  2  mal  tägl.  in  4  St. 

Der  ]Srons-  und  Sulzberg  (Val  di  Non  und  Val  di  Sole),  die 
Anaunia  der  Römer,  gehören  zu  den  eigentümlichsten  Tälern  im  südl. 
Tirol.  Ihrer  zwei  Namen  ungeachtet,  bilden  sie  nur  ein  vom  Noce  oder 
No8  durchströmtes ,  50km  langes,  durch  enge  Schluchten  unterbrochenes 
Tal.  Die  Bergrücken  des  Nonsbergs  haben  sanfte  Abhänge,  der  Anbau 
erstreckt  sich  bis  fast  zum  Gripfel,  während  der  Sulzberg  reichere  Formen 
und  zum  Teil  vollen  Hochgebirgscharakter  zeigt.  Sprache  und  Charakter 
der  Bewohner  sind  bis  auf  wenige  Gemeinden  in  den  äußersten  nördl. 
Talästen  (Frauenwald,  Proveis,  Laurein  und    St.  Felix)  ganz  italienisch. 

San  Michele  s.  S.396. —  Die  Nonsbergbahn  führt  in  n.  Richtung 
nach  (1,3km)  Mezzocorona  (Alb.  Mezzocorona),  Markt  mit  2325  Einw. 
am  Fuß  gewaltiger  Felswände,  in  denen  in  einer  Höhle  die  Ruine 
Kronmetz,  wendet  sich  dann  zurück  und  überschreitet  den  Noce  vor 
(3,6km)  Mezzolombardo ,  deutsch  Welsch- Metz  (264m;  Bahn- 
wirtsch.;  H.  Commercio,  36  B.  zu  1.5Ö-2.50,  P.  5-7  K,  gut;  H.  Yil- 
pian ;  H.  Yittoria,  35  B.  zu  1.40-2.40,  P.  5-7  K;  Kreuz),  wohlhabendes 
Städtchen  mit  4500  Einw.,  in  hübscher  Lage  am  r.  Ufer  des  Noce, 
überragt  von  dem  Schlosse  Altmetz  der  Baronin  Unterrichter.  Bei 
(6km)  HS.  Fai  zweigt  1.  ab  die  Straße  über  Fai  nach  Molveno  (S.  415). 
Oberhalb  treten  die  Felsmassen  bald  dicht  zusammen  und  bilden 
einen  Engpaß,  die  Rocchetta,  durch  ein  Fort  verteidigt,  vor  dem 
die  Bahn  bei  der  (8km)  Stat.  Rocchetta  auf  das  1.  Ufer  des  Noce  tritt 
(1.  Abzweigung  der  Straße  nach  Spormaggiore,  S.  415).  Am  Ausgang 
der  Schlucht  die  HS.  (10km)  Masi  di  Vigo  (r.  oben  das  Dorf).  Yor 
(13km)  Sabino  (297ni)  über  den  Noce  (r.  oben  Schloß  Thun,  502m), 
dann  wieder  zum  1.  Ufer  und  in  einer  großen  Schleife  hinan  nach 
(18km)  Mollaro  (458m),  auf  fruchtbarer  Hochebene.  Weiter  über 
(20km)  Segno  nach  (23km)  Tajo  (517m;  Gasth.:  Post;  Krone, 
deutsche  Wirtin),  schön  gelegenes  Dorf  (933  Einwohner). 

11/4  St.  n.ö.  oberhalb  Tajo  (1/2  St.  von  der  Station  Coredo  der  Mendel- 
bahn,  S.  411)  liegt  Cörredo  (831m;  Alb.  al  Pavone),  mit  schöner  Aus- 
sicht, von  Italienern  als  Sommerfrische  besucht. 

Bei  (26km)  Dermulo  z^veigt  r.  ab  die  elektr.  Bahn  nach  Fondo 
und  zur  Mendel  (s.  S.  411).  Die  Nonsbergbahn  überschreitet  den 
in  tiefem  Felsspalt  fließenden  Noce  auf  der  (27km)  Sta,  Giustina- 
Brücke  (531m ;  HS.  u.  Gasth.),  144  m  über  dem  Wasser,  und  steigt  in 
Windungen  nach 

33km  Cles  (656m;  Büfett;  Grand  Hotel,  50  B.  zu  2-3,  F.  IV4, 
P.  7-9  K;  Schwarzer  Adler,  30  B.  zu  1.20-2  K,  gelobt;  Corona), 
altes  Städtchen  (3000  Einw.),  Hauptort  des  Nonsbergs,  mit  Spitzen- 

Bsedeker's  Stidbayern.    34  Aufl.  26. 


402    IV-  ^-  ^7.  —  K.  S.  412, 364.    MALE.  Von  S.  MiclieU 

klöppelschule.  Beste  Aussicht  vom  Doss  Pez,  5  Min.  iiördl.  Unter- 
halb am  Abhang  das  wohlerhaltene  Schloß  CleSj  aus  dem  xvi.  Jahrh. 

Ausflüge.  Von  Cles  MW.  auf  den  Mte.  Peller  (2316m),  51/2  St.,  und 
den  iSasso  Rosso  (2650m),  61/2  St, ,  beide  lohnend,  aber  F.  ratsam  (A.  Vi- 
sintainer  in  Cles).  —  Nach  Proveis  und  Laurein  über  die  Mostizzolbrticke 
(s.  unten)  und  Varollo  bzw.  Cagnh  s.  S.  410. 

NachCampiglio  tlberOroste,  10 V2  St.  (F.  angenehm).  Von  Cles 
über  Tuenno  r.  hinan  in  das  von  der  Teresenga  durchflossene  Vcil  di  Tovel 
zum  (4  St.)  Lago  di  Tovel  (1182m);  weiter  viel  durch  Wald  zur  Malga 
Pozzol  di  Flavona,  dann  durch  eine  großartige  Felswtiste  w.  steil  hinan 
zum  (4  St.)  Passo  del  Grostö  (2446m;  Rifiigio  Stoppani,  S.  412);  hinab  am 
Mte.  Spinale  (S.  412)  vorbei  nach  (3  St.)  Madonna  di  Oampiglio  (S.  411). 

Die  JBahn  steigt  noch  etwas  bis  zur  (34km)  HS.  Dres,  senkt  sich 
dann  in  Windungen  (zwei  Tunnel)  und  überschreitet  die  tiefe  Schlucht 
des  Noce  auf  eiserner  Brücke,  dicht  neben  der  alten  Mostizzolbrücke, 
zur  (40km)  Stat.  Mostizzolo  (591m ;  Bahnwirtsch.).  E.  mündet  die 
Straße  von  Fondo  über  Revo  (S.  410).  Weiter  auf  dem  1.  Noce-Ufer 
durch  die  Talsohle  des  Sulzbergs  oder  Val  di  Sole,  über  Boz- 
zana,  Bordiona,  S.  Giacomo  und  Cassana.  48km  Caldes  (697m ; 
Fattarsi),  mit  verwahrloster  gräfl.  Thunscher  Burg ;  40,3km  Ter- 
zolas;  dann  über  den  Rahhieshacli  nach 

52km  Male  (737m;  *H.  Male,  60  B.  zu  2-4,  P.  8-10  K;  H.  Ones- 
tinghel,  B.  von  1.40  K  an,  F.  1  K;  Caffe  della  Posta;  Wagen  bei 
G.  Cristoforetti  und  Fr.  Zorzi),  Hauptort  des  Sulzbergs  (1200  Einw.). 

Im  Rabbital  liegt  13km  n.w.  von  Male  (Post  vom  1.5.  Juni  bis 
15.  Sept.  tägl.  in  2V2  St.  über  Pracorno  und  San  Bernardo)  das  Rabbibad 
(1250m;  *arand  Hotel  &  H.  Rabbi,  160  ß.  zu  2.50-4,  P.  8-10 £';  H.  Roma; 
H.  Pangrazzi,  60  B.  zu  2-3,  P.  6-8  iT;  Alpenrose;  Corona),  viel  besuchter 
Sommerkurort  mit  Eisensäuerling.  —  Vom  Rabbibad  (Führer  Antonio, 
Grius.  und  Bern.  Dallaserra)  durch  das  Ultental  nach  Meran  s.  S.  375; 
über  das  Sällent-Joch  (Passo  di  Martel)  ins  Martelltal  s.  S.  384.  5  St. 
vom  Rabbibad  im  Volle  di  Saent  beim  unteren  Sternai-See  (F.  8  K)  das 
Rifugio  Dorigoni  der  SAT.  (2740m;  Prov. -Depot),  Ausgangspunkt  für 
Hintere  Rotspitze  (3345m;  3  St.,  F.  6  ÜT),  Veneziaspitze  (3384m;  4  St.,  F. 
12  K),  Sällentspitze  (3213m',  2V2St.,F.  1  K),  Non7ienspitze  (3246m;  21/2  St., 
F.  6  K),  Eggenspitze  (Cima  dl  Sternai,  3385m;  3  St.,  F.  10  K)  und  Hintere 
Eggenspitze  (3437m;  31/2  St.,  F.  10  K).  —  Nach  Pejo  über  den  Cercena-Paß 
(2621m),  vom  Rabbibad  8  St.  m.  F.  (10  K),  lohnend;  von  der  (41/2  St.)  Paß- 
höhe prächtige  Aussicht.  Hinab  über  Alp  Levi  nach  (21/2  St.)  Cogolo  und 
zum  (3/4  St.)  Bad  Peijo  (S.  403). 

Yon  Male  Fahrstraße  (elektr  Kleinbahn  bis  Fucine  im  Bau)  in 
breitem  Tal  über  Crovioßia,  Monclassico  und  Presson;  dann  über 
den  Noce  (1.  Abzweigung  nach  Dimäro  und  Campiglio^  S.  411),  kurz 
darauf  wieder  auf  das  1.  Ufer.  Das  Tal  wird  wilder  und  ernster;  s.w. 
schroffe  Granitberge,  zur  Presanella  gehörig.  67km  Mezzana  (941ra  ; 
Alb.  Alpino,  gut) ;  weiter  bleibt  r.  hoch  oben  Castello.  69km  Cusiano 
(942m).  R,  schöner  Blick  in  das  Val  di  Pejo^  im  Hintergrund  hohe 
Schneegipfel  (Mte.  Taviela,  Yoiz  und  Cevedale).  Über  den  Noce  (1. 
Ossana  mit  Burgruine)  nach 

72km  Fucine  (956m;  Gasth. :  Posta,  deutsch,  gut  und  billig; 
Zanella,  ital.,  einf.),  kleines  Dorf  mit  120  Einw.,  in  schöner  Lage 
an  der  Mündung  des  Pejotals.   PT. 


nach  Tresenda.  PEJO.    ^-  ^-  384,  412.  —  IV.  E.  67.   403 

Das  vom  Noce  durchflossene  Val  dt  Pejo  (vgl.  Karte  S.  384;  bis  Bad  Pejo, 
10km,  Post  im  Sommer  2  mal  tägl.  in  2^/4  St.)  teilt  sich  bei  (IV2  St.)  Cogolo 
(1146m;  Fratelli  Moreschini;  Monari).  W.  das  Val  del  Monte,  an  dessen 
Eingang  (Fahrstraße,  ^U  St.)  das  schöngelegene  Bad  Pejo  (1380m;  Gasth.: 
Grr.-Hot.  Pejo,  60  B.  zu  3-5,  P.  10-12  K;  H.  Oliva,  70  B.;  H.  Brescia,  45  B. ; 
H.  Antica  Ponte,  35  B. ;  Alb.  Zanella,  Caserotti,  Alpine,  einf. ;  Führer 
Gius.  u.  Matteo  Grroaz,  Aut.  Veneri),  mit  Eisensäuerling,  von  Italienern 
besucht,  vom  15.  Sept.  ab  geschlossen  (n.  1/2  St.  höher  das  Dorf  Pejo,  1584m). 
Gute  Übersicht  der  großartigen  Umgebung  von  der  Cima  di  Vioz  (2502m), 
vom  Dorf  Pejo  3  St.,  von  der  Cima  di  Boai  (2680m),  vom  Bad  stidl. 
durch  Val  Comasine  4-41/2  St.,  und  vom  Redival  (2973m),  vom  Bad  an  der 
Mineralquelle  (Sorgente,  l668m)  vorbei  über  Malga  Palu  6  St.  (F.  10  ÜT). 
—  *Monte  Vioz  (3644m),  von  Pejo  6V2  St.  m.  F.  (12  fr.),  leicht  und  sehr 
lohnend.  Der  von  der  AVS.  Halle  a.  S.  erbaute  „Hallesche  Weg"  (für 
Saumtiere  gangbar)  führt  über  die  Malga  Saline  zum  SO. -Grat,  umgeht  die 
Cima  di  Vioz  (s.  oben)  an  der  W.-Seite,  die  Dente  di  Vioz  an  der  0. -Seite, 
dann  in  zahlreichen  Windungen  zur  (6  St.)  Viozhütte  der  S.  Halle  a.  S. 
(3535m;  Wirtsch.,  6  B.  u.  6  Matr. ;  Eröffnung  1911),  der  zweithöchsten  Hütte 
in  den  Ostalpen,  in  herrlicher  Lage ;  von  hier  in  20  Min.  zum  Gipfel,  mit 
wundervoller  Aussicht.  —  Von  der  Viozhütte  auf  den  Palon  della  Mare 
(3705m)  iVa  St.  m.  F.  (12  fr.),  nicht  schwierig;  über  Palon  della  Mare  und 
Mte.  Rosole  auf  den  Cevedale  (S.  389),  5  St.,  großartige  Kammwanderung 
(F.  bis  zur  Halleschen  Hütte  am  Eisseepaß  30  fr.).  —  *Monte  Taviela 
(3631m),  von  Pejo  7  St.  m.  F.  (12  K),  gleichfalls  unschwierig  und  sehr 
lohnend;  MW.  über  Malga  Saline  im  Val  Yioz  hinan  zum  (5  St.)  Rifugio 
Mantova  der  SAT.  auf  den  Crozzi  Taviela  (3050m;  10  B.)  und  zum  (2  St.) 
Gipfel,  mit  großartiger  Aussicht.  Schwieriger  Abstieg  tlber  den  Col  Vioz 
(3337m)  nach  S.  Caterina,  s.  S.  394.  —  Von  Pejo  über  den  SforcelUna-Paß 
nach  S.  Caterina  s.  S.  394. 

In  dem  n.  hinanziehenden  Val  della  Mare  führt  ein  leidlicher  Weg 
von  Cogolo  (F.  bis  zur  Cevedalehütte  8  K)  an  der  (21/2  St.)  Malga  Ponte 
vecchio  (1764m)  vorbei  zur  (1  St.)  Malga  la  Mare  (2041m),  zu  der  mau 
auch  vom  Dorf  Pejo  direkt  in  3  St.  gelangt ;  dann  die  steile  Scala  di  Ve- 
nezia  hinan  in  das  öde  Val  di  Venezia  zum  (2  St.)  Rifugio  del  Cevedale 
der  SAT.  (2710m;  Wirtsch.,  11  B.),  Ausgangspunkt  für  Cevedale  (3774m; 
41/2  St.,  F.  12,  mit  Abstieg  zur  Schaubachhütte  20  K,  s.  S.  389),  Palon  della 
Mare  (3705m;  4  St.,  F.  12  K),  Veneziaspitze  (3384m;  31/2 St.,  F.  10 K)  u.  a.  Über 
das  Hohenfernerjoch  oder  die  schwierigere  Fürkelescharte  zur  Zufallhütte 
s.  S.  384  (F.  10  K).  Von  der  Fürkelescharte  kann  man  auch  über  den 
Eisseepaß  nach  Sulden,  oder  über  das  Langenfernerjoch  nach  S.  Caterina 
absteigen;  vgl.  S.  384.  —  Nach  S.  Caterina  über  den  Col  della  Mare 
(3449m)  zwischen  Mte.  Rosole  und  Palon  della  Mare,  9  St.  (F.  20  K), 
beschwerlich  (s.  S.  394). 

Von  Fucine  nach  Campiglio  über  den  Passo  di  Nambino ,  Passo  di 
Lago  Nero  oder  Passo  di  Scarpaco  s.  S.  413. 

Die  Tonalestraße  steigt  s.w.  im  Val  Vermiglio  in  langen  Win- 
dungen hinan.  Nach  S.  prächtiger  Blick  auf  die  zackigen  eisum- 
gürteten Kämme  der  Presanella  (S.  419),  —  77km  Pizzano  (1219m ; 
Alb.  Bertolini,  einf.  gut;  Alb.  Panizza,  sehr  einf.),  österr.  Zollamt. 

ZurMandronhütte  über  den  Passo  di  Cercen  (3043m),  10  St.  m.  F. 
(16  K),  beschwerlich  aber  lohnend.  Von  Pizzano  über  Stavel  (1240m)  MW. 
im  Val  di  Stavel  hinan  zum  (41/2  St.)  Rifugio  Francesco  Denza  der  SAT. 
(2503m;  Prov. -Depot)  und  über  den  Presanellagletscher  zur  (2  St.)  Paß- 
höhe, s.o.  vom  3Ite.  Cercen  (3250m);  hinab  zum  (1  St.)  Schäferlager  (Fels- 
block mit  Unterschlupf)  im  Val  Cercen  und  r.  auf  dem  Migotti- Wege  zur 
(21/2  St.)  Mandronhütte  (S.  418).  —  Vom  Passo  di  Cercen  über  die  Sella 
di  Freshfleld  auf  die  Presanella  (3564m),  21/2-3  St.,  F.  11  K,  s.  S.  419. 
Führer  Domenico  u.  Defendo  Kessler  in  Vermiglio. 

81km  Fort  Strino  (1550m);  weiter  an  der  dürftigen  österr.  Can- 

26* 


404    IV.B.67.--K.S.412.  EDOLO. 

toniera  (1779m)  vorbei  zum  (86km)  Älbergo  Lucatori  (1.849m ;  einf . 
gut),  15  Min.  vor  dem  (87km)  Tonale- Paß  (1884m),  einem  breiten 
Wiesensattel;  ital.  Grenze.  —  Über  den  Marocaro-  oder  Presena- 
Paß  zur  (5  St.)  Mandronhütte  s.  S.  419  (F.  ratsam). 

Hinab  an  dem  ital.  Grenzposten  vorbei,  dann  entweder  1.  auf 
dem  kürzeren  alten  Tonalewege,  oder  auf  der  Straße  fort,  am  Alb. 
Faustinelli  (1660m;  gut)  vorbei  (1.  Blick  in  das  Val  Narcane  mit  dem 
Pisgana-Gletscher,  S.  419),  dann  r.  ausbiegend  durch  Wald  in  großen 
Kehren  (1.  hinab  steiler  Abkürzungsweg)  nach 

98km  Ponte  di  Legno  (1261m;  Gasth.:  neues  Hotel  an  der 
Tonalestraße;  H.  Tonale,  Z.  21/2-3,  M.  m.  W.  4  fr.;  Alb.  delle  Alpi; 
Alb.  Battistazza;  Alb.  Barätieri,  Z.  2  fr.),  Städtchen  mit  1950  Einw. 
in  dem  vom  Oglio  durchflossenen  Val  Camonica.   Ital.  Zollamt. 

Ausflüge  (Führer  Mart.  u.  Faustino  Bastanzini,  Bart.  u.  Giov.  Cresseri, 
Gius.  Mondini).  Über  den  Gavia-Paß  nach  S.  Caterina  s.  S.  393  (F.  ratsam, 
12 fr.) ;  über  den  Marocaro-Paß  zur  Mandronhütte  (F.  15 fr.)  s.  S.  419.  —  Über 
den  Passo  di  Montozzo  (2617m)  nach  Pejo  (S.  403),  7  St.,  F.  11  fr.,  leicht. 

1  St.  unterhalb  Ponte  di  Legno  bei  Temü  (s.  unten)  öffnet  sich  südl. 
das  besuchenswerte  Val  d'Avio.  Saumweg,  anfangs  steil,  dann  allmäh- 
lich das  in  mehreren  Absätzen  ansteigende  Tal  hinan,  zur  Malga  Caldea 
(1584m)  und  an  drei  schönen  Wasserfällen  vorbei  (zwischen  dem  ersten  und 
zweiten  der  malerische  Lago  d'Avio,  1881m)  zur  (4-5  St.)  obersten  Malga 
Levedole  (2042m;  Heulager),  mit  herrlichem  Blick  auf  den  Talschluß  (von 
r.  nach  1.  Mte.  Avio,  Corno  Baitone,  Cima  di  Premassone,  Cima  di  Plem, 
Adamello).  Von  hier  1.  durch  Valle  del  Venerocolo  zum  (li/g  St.)  Rifu- 
gio  Garibaldi  des  CAI.  (2541m;  Prov. -Depot),  unterhalb  des  kleinen 
Venerocolo-Sees,  Ausgangspunkt  für  die  Besteigung  des  Adamello  (3648m ; 
S.  419),  über  den  Passo  di  Mandrone  (3149m)  in  51/2  St.  (beschwerlich). 
Über  den  Passo  di  Mandrone,  oder  über  den  Passo  Venerocolo  (3180m) 
und  den  Passo  Tredicesima  (3222m)  zur  (6-7  St.)  Mandronhütte  (S.  418),  für 
Geübte  nicht  schwierig;  dev  Mte.  Venerocolo  (3318m)  leicht  damit  zu  ver- 
binden. —  Der  oberste  Talboden  des  Val  d'Avio,  I1/4  St.  von  Levedole, 
ist  das  Pantano  d'Avio  (2327m),  mit  ehem.  kl.  See.  Von  hier  über  den 
Passo  Premassone  (2847m)  zum  (5  St.)  Rifugio  del  Baitone  s.  S.  405. 

Von  Ponte  di  Legno  (Einsp.  bis  Edolo  10  fr.)  am  r.  Ufer  des 
Oglio  bis  Pontagna{114.Qm\  dann  aufs  1.  Ufer,  an  dem  am  r.  Ufer  ge- 
legenen Temü  (1173m;  Trattoria  Alpina;  Leone  d'oro)  vorbei.  Die 
Straße  überschreitet  den  Avio,  in  dessen  Tal  (s.  oben)  1.  auf  kurze 
Zeit  der  Adamello  sichtbar  ist,  und  tritt  vor  Stadolina  (1070m) 
wieder  auf  das  r.  Ufer  des  Oglio.  Weiter  über  Vezza  (1059m;  Caff^ 
della  Posta)  und  Incudine  (902m)  hinab  nach 

118km  Edolo  (699m;  Gasth.:  Leone;  Gallo;  Commercio;  Cafe- 
ßistor.  Risorgimento,  B.  172  fr.;  Bier  bei  Carminati  am  Markt), 
malerisches  Städtchen  (1800  Einw.),  ö.  vom  Mte.  Aviölo  tiberragt. 

AusFiiüGE.  Monte  Aviolo  (2881m),  6  St.  m.  F.,  über  Mu,  Val  Moja  und 
die  Conca  della  Foppa  (2000m),  beschwerlich  aber  sehr  lohnend.  Präch- 
tige Aussicht  auf  Adamello,  Bernina,  Disgrazia,  Ortler  usw. 

Ins  Veltlin  über  den  Passo  del  Mortirolo  (1901m),  61/2  St.  bis 
Grosio,  leicht  u.  lohnend  (F.  für  Geübte  unnötig,  in  umgekehrter  B,ichtung 
bis  zur  Paßhöhe  ratsam).  Saumpfad,  50  Min.  oberhalb  Edolo  1.  ab,  über 
(1/2  St.)  Monno  (1074m)  im  Val  Mortirolo  hinan  zum  (3  St.)  Alh.-Ristor. 
Mortirolo  (1818m;  einf.  gut),  20  Min.  vor  der  Paßhöhe;  hinab,  mit  präch- 
tiger Aussicht  auf  das  Veltlin,  nach  (2V4  St.)  Grosotto  (S.  394). 

Eisenbahn  von  Edolo  nach  Brescia  s.  R.  68. 


APRICAPASS.    ^-  S.  412, 396.  -  IV.  R.  67.     405 

Die  Straße  nach  Tresenda  (29km)  steigt  allmählich  an  der 
Nordseite  des  Val  di  Corteno,  mit  hübschen  Rückblicken  auf  das 
Val  Camonica,  im  Hintergrund  die  Schneegipfel  des  Adamello. 
123km  Cortenedolo  (907m;  gegenüber  Santicolö),  dann  (127km) 
Corteno  (1004m),  von  wo  n.  ein  beschwerlicher  Pfad  über  den  Mte. 
Padrio  (2153m)  nach  (6-7  St.)  Tirano  führt.  Die  Straße  bleibt  auf 
dem  1.  Ufer  und  erreicht  jenseit  des  Dörfchens  Sa^i  Pietro  den 
(134km)  Passo  d'Aprica  (1181m);  1km  weiter,  vor  dem  hübsch  ge- 
legenen Dorf  Äprica,  das  *^.  Aijrica  (80 B.  zu  3-5,  M. 3 Vg,  P. 8-12  fr., 
Pilsner  Bier,  PT;  Fuhrwerk  zu  haben).  Über  den  Passo  di  Venero- 
colo  nach  Schüpario  s.  S.  406.  Bald  öffnet  sich  der  Blick  in  das 
Veltlin  mit  dem  breiten  Kiesbett  der  Adda,  w.  bis  Sondrio ;  im  N. 
einige  Schneehäupter  der  Berninagruppe,  unten  über  Tresenda  der 
viereckige  Wartturm  von  Teglio  (S.  395).  An  der  Straße  (136km) 
die  OsteiHa  del  Belvedere  (918m;  sehr  einf.,  aber  nicht  billig),  mit 
herrlicher  Aussicht.  Nun  durch  Kastanienwald  bergab  auf  der  vor- 
trefflichen, mit  Schutzmauern  versehenen  Straße,  in  einer  weiten 
Kehre  über  Motta^  endlich  durch  zwei  Felsdurchbrüche  zur  Tal- 
sohle und  über  die  Adda  nach 

147km  Tresenda,  Station  der  Bahn  Tirano-Colico  (S.  395). 

68.  Von  Edolo  nach  Brescia.  Val 
Camonica.  Lago  d'Iseo. 

lOlkm.  Eisenbahn  in  41/2  St.  (1.  Kl.  7  fr.  80,  3.  Kl.  4  fr.  35  c).  —  Das 
vom  Oglio  durchflossene  Val  Caraonica,  in  seinem  obern  Teil  eng,  die 
Bergwände  mit  Kastanien  bewachsen,  weiter  unten  mit  tippigen  Mais- 
feldern,  bedeutendem  Seidenbau  und  Eisenwerken,  wird  von  Touristen 
namentlich  wegen  der  von  hier  leicht  auszuführenden  Ausflüge  in  das 
Südwest!.  Adamellogebiet  und  in  die  Bergamaskischen  Alpen  besucht. 
Die  Schneegipfel  der  Adamellogruppe  sind  vom  Tal  aus  erst  auf  dem 
Iseosee  sichtbar. 

Edolo  (699ni)  s.  S.  404.  Die  Bahn  führt  s.o.  am  Fuß  kastanien- 
reicher Bergabhänge  nach  (2km)  Sonico  (700m)  und  tritt  dann  auf 
das  r.  Ufer  des  Oglio. 

Von  Rino  (700m;  Alb.  Mottinelli,  ganz  gut),  2km  südl.  von  Sonico, 
sehr  lohnender  Ausflug  durch  das  ö.  ansteigende  Val  Malga,  bei  der  (3  St.) 
Malga  Premassone  (1590m)  1.  hinan,  an  der  Malga  Baitone  vorbei  zum 
(2V2  St.)  schönen  Lago  di  Baitone  (2247m)  und  dem  (3/^  St.)  Rifugio 
del  Baitone  des  CAI.  (2437m;  8  B.),  am  kl.  Lago  Rotondo,  Ausgangspunkt 
für  Cima  di  Plem  (3187m),  über  den  Passo  del  Oristallo  (2881m)  und 
die  Südwand  in  2Va-3  St.;  Co7mo  delle  Granate  (3111m;  3  St.),  Roccia 
Baitone  (3337m;  ö-öVa  St.,  schwierig),  Co7'no  Baitone  (3331m;  31/2-4  St.), 
CiTMi  di  Premassone  (3075m;  21/2  St.)  usw.  Über  den  Passo  Premassone 
(2847m)  ins  Val  d'Avio  (6  St.  bis  zur  Malga  Levedole,  S.  404),  mühsam 
(Besteigung  der  Corni  di  Premassone  leicht  damit  zu  verbinden) ;  w.  über 
die  Forcella  Bombia  (2782m)  oder  die  Bocchetta  delle  Granate  (3060m)  ins 
Val  Rabbiä  und  nach  (6-7  St.)  Rino,  unschwierig. 

Im  Val  Malga  liegt  ö.  20  Min.  oberhalb  der  Alp  Premassone  (s.  oben) 
die  Malga  Frino  (1700m),  von  wo  s.w.  der  Piano  della  Regina  (2623m), 
mit  herrlicher  Aussicht,  über  den  Passo  del  Coppetto  (2527m)  in  4  St. 
zu  ersteigen  ist  (auch  von  Rino  oder  Malonno  über  Garda  in  ca.  6  St.). 


4,0ß   IV.  R.68.-K.  8,396,412.     CEDEGOLO.  Von  Edolo 

—  Ein  steiler  Pfad  steigt  von  Frino  ö.  die  Scale  del  Miller  hinan  zum 
hochgelegenen  Val  Miller  mit  der  Malga  Miller  (2120m)  und  der  (2  St.) 
Ca  di  Cevo  (2200m),  am  Fuß  des  gletscherumgtirteten  Olorwo  Miller  (3373m). 
Von  hier  über  den  Passo  delV  Ädamello  (3240m)  auf  den  Ädamello  (S.  419) 
5-6  St,  m.  F.,  schwierig;  über  den  Passo  del  Miller  (2826m)  zum  Rifugio 
Prudenzini  (s.  unten)  4  St.  m.  F.,  beschwerlich. 

8km  Malonno  (540m);  12km  Forno  cVAglione  mit  großem  Eisen- 
werk, an  der  Mündung  des  Val  Paisco. 

16km  Cedegolo  (412m;  Alb.  della  Posta,  gut;  Alb.  all'Ada- 
mello ;  Trattoria  Sanguini,  gelobt),  ö.  mündet  das  von  der  Poglia 
oder  Poia  durchflossene  Val  Savior^e. 

Fahrweg  ö.  in  vielen  Windungen  hinan  über  Cevo  (1025m)  nach  (21/2-3  St.) 
Saviore  (1210m;  Alb.  degli  Alpinisti,  einf.  gut;  M.  Gozzi  u.  (x.  Tomaselli, 
Führer)  in  herrlicher  Lage;  von  hier  auf  steinigem  Pfade  n.ö.  im  Val  di 
Brate  hinan  zum  malerischen  Lago  di  Salarno  (2038m)  und  dem  (5  St.)  Ri- 
fugio Prudenzini  des  CAI.  (2235m;  Wirtsch.,  10  Matr.),  am  Fuße  des 
Corno  Miller  und  des  Salarno -Gletschers.  Von  hier  auf  den  Ädamello 
(5  St.,  F.  20  fr.)  s.  S.  419.  Über  den  Passo  di  Salarno,  den  Passo  della 
Lobbia  Alta  (3036m)  und  Passo  di  Lares  (3255m)  zum  Rifugio  di  Lares 
(S.  420)  8-9  St.  m.  F.,  schöne  Grletsch  er  Wanderung,  aber  anstrengend,  nur 
für  (reübte;  die  Besteigung  des  Crozzon  di  Lares  (3354m)  gut  damit  zu 
verbinden  (s.  S.  420).  —  Über  den  Passo  del  Miller  ins  Val  Miller  und  nach 
Rino  s.  oben;  ins  ValV  Ädamd  liber  den  Passo  di  Poglia  s.  unten. 

Im  "Val  Saviore  Karrenweg  von  Cedegolo  über  (13/^  St.)  Fresine 
(850m;  Wein  in  der  Casa  Zitti)  bis  zum  (1/2  St.)  Dorf  Valsaviore  (1110m; 
leidl.  Whs.  unterhalb  der  Kirche),  1909  größtenteils  abgebrannt;  von  hier 
Saumweg  zur  (IV2  St.)  Malga  Lincino  (1603m),  dann  Fußsteig  die  steilen 
Scale  di  Adame  hinan  zur  (I1/4  St.)  Malga  Adam^  (2022m),  von  wo  s.o.  die 
beschwerliche  Forcella  Rossa  (2598m)  ins  Val  di  Daone  führt  (s.  S.  420). 
Aus  dem  tief  eingeschnittenen,  zum  Adamellogletscher  hinanziehenden 
Valle  Adamö  führen  mühsame  Übergänge  n.w.  über  den  Passo  di  Poglia 
(2810m)  zum  Rifugio  Prudenziiii  (s.  oben),  n.  über  den  Ädamello-  und 
Wlandron- Gletscher  zur  Mandronhütte  (S.  418),  ö.  über  den  Passo  della 
Porta  (2809m)  in  das  Val  di  Fumo  (S.  420). 

Zum  *Lago  d'Arno  (1792m)  sehr  lohnender  Ausflug,  am  besten  von 
Paspardo  (972m),  ö.  2  St.  über  Capo  di  Ponte  (s.  unten),  um  den  Mte.  Co- 
lombe  (2152m)  herum  in  4-41/2  St.  m.  F.  Andere  Wege  (nur  mit  Führer) 
führen  von  Cedegolo  über  Crevo  in  5-6  St.,  oder  von  Valsaviore  (s.  oben) 
über  Malga  Garsonel  in  3-4  St.  zu  dem  schönen  fjord  ahn  liehen  See  (Unter- 
kunft zur  Not  in  der  Casa  della  Finanza,  am  W.-Ende).  Von  hier  über 
den  Passo  della  Fo7xellina  (Passo  del  Campo)  ins  Val  di  Daone  s.  S.  420. 

—  Monte  Frisozzo  (2898m),  von  der  Casa  della  Finanza  41/2  St.  m.  F., 
für  Greübte  nicht  schwierig;  prächtige  Aussicht. 

18km  Sellero;  21km  Capo  di  Ponte  (362m ;  Albergo  Ceseretti ; 
Alb.  S.  Antonio,  einf. ;  Osteria  der  Gebr.  Apollonio,  ganz  gut). 

Ein  Saumweg  führt  von  hier  w.  im  Val  Clegna  aufwärts,  sehr  steil, 
schatten-  und  reizlos  (Maultier  9  fr.)  in  41/2  St.  zum  Passo  di  Campelli 
(1892m),  zwischen  südl.  Cima  Baione  (2356m),  n.  Mte.  Campione  (2174m), 
mit  Rückblick  ö.  auf  Ädamello  und  Care  Alto.  Hinab  in  das  vom  Dezzo 
durchflossene  Valle  di  Scalve  nach  (2  St.)  Schilpario  (1125m;  Alb.  Alpino 
&  Prudenza,  einf.  gut;  Führer  Tomaso  Bonaldi,  Tom.  Mai),  mit  Eisen- 
industrie; in  der  Kirche  ein  Denkmal  des  hier  gebornen  s])rachkundigen 
Kardinals  Mai  (f  1855).  Lohnend  die  Besteigung  des  Monte  To7mello 
(2687m),  n.w.  41/2  St.  m.  F.,  und  der  Cima  di  Camino  (2497m),  s.o.  über 
den  Passo  di  Corna  Busa  (2003m)  für  Geübte  in  4  St.  m.  F.  N.  führt 
von  Schilpario  ein  schlecht  unterhaltener  Pfad  über  den  Passo  del  Venero- 
colo  (2315m)  und  durch  das  einförmige  Valle  di  Belviso  zum  (7  St.)  Dorf 
Aprica  (S.  405).  —  IV4  St.  talabwärts  (Fahrstraße  über  Vilmaggiore;  Post- 


nacJi  Brescia.  BRENO.    K.  S.396,412.  —  IV.R.68.   407 

Omnibus  tägl.  7  U.  früh  nach  Corna  in  2^/4  St.,  von  Corna  nach  Schilpario 
mittags  in  5  St.)  liegt  Vilminore  (1018m;  Alb.  Albricci,  guter  Wein; 
Alb.  Bonicelli;  Führer  Am.  Bonicelli),  von  wo  w.  beq^uemer  Weg  über  den 
Passo  della  Martina  (1797)  nach  (5  St.)  Bondione  (S.  408).  Die  Straße  führt 
in  Windungen  hinab  nach  (4km)  Dezzo  (745m;  Franceschettis  Whs.),  wo 
r.  die  Straße  von  Clusone  einmündet  (s.  S.  408),  dann  durch  die  groß- 
artige *Dezzo schluckt  und  das  malerische  Volle  d'Angolo  über  Angolo 
und  Gorzone  nach  (15km  von  Dezzo)  Corna  (s.  unten). 

Eine  andere  lohnende  Seitentour  führt  von  Capo  di  Ponte  ö.  über 
Paspardo  (Unterkunft  beim  Curato;  zum  Lago  d'Arno  s.  S.406)  oder  über 
Cimbergo  ins  Val  Tredenus  zur  gleichn.  Malga  (1926m)  und  über  den  Passo 
di  Mezzamalga  (2329m)  ins  Valle  di  Dois  zu  den  Gase  Paghera  (s.  unten), 
dann  durch   Val  Pallohia  nach  (10  St.)  Breno. 

Pizzo  Badile  (2435m),  von  öeto  (448m  ;;^  Osteria  Beatrici ;  s.  unten) 
in  6-7  St.  m.  F.,  schwierig,  nur  für  Geübte. 

Über  den  Oglio  und  am  1.  Ufer  über  (25kni)  Ceto-Cerveno,  am 
Fuß  des  Pizzo  Badile  (s.  oben),  nach  (31km)  Breno  (330m;  *Alb. 
d'Italia,  Z.  2fr.;  Alb.  della  Stazione;  Alb.  del  Famo;  Caffe  Leonard!, 
auch  Z.),  mit  1600  Einwohnern  und  Burgruine. 

AusFiitJGE  (Führer  Apoll.  Bettoni).  Monte  Frerone  (2673m),  von  Breno 
über  Ponte  di  Degna,  Pian  d'Astrio  und  die  Malghe  Stabio  di  sotto  und  di 
sopra  in  8  St.  m.  F.,  nicht  schwierig;    gToßartige  Aussicht  (vgl.  S.  421). 

Am  obern  Ende  des  Val  Pallohia  liegen  ca.  4  St.  n.ö.  von  Breno  die 
dürftigen  Gase  Paghera  (1140m;  einf.  Alpenkost,  Heulager).  Beschwer- 
liche Übergänge  führen  von  hier  über  den  Passo  della  Rossola  (2595m), 
den  Passo  Monoccola  (2601m)  oder  den  Passo  Listino  (2635m)  zur  (5-6  St.) 
Malga  Boazzo  im  Val  di  Daone  (S.  420),  und  über  den  Passo  di  Lajone 
(2535m)  zum  (5  St.)  Lago  della  Vacca  (S.  421). 

Die  Bahn  umzieht  einen  Felsriegel,  der  von  0.  her  das  Tal  ein- 
engt, und  erreicht  die  untere  Stufe  des  Val  Camonica  bei  (35km) 
Cividate-Malegno  (271m;  Alb.  Stazione  Tram,  dürftig),  in  male- 
rischer Lage ;  auf  der  Höhe  ein  verfallenes  Kloster. 

Von  Cividate  nach  Lovere,  22km,  Trambahn  in  1  St.  50  Min. 
(1.50  u.  1  fr.)  auf  dem  r.  Ufer  des  Oglio  über  Colombaro,  Pianborno, 
Erbanno  und  Boario  (s.  unten)  nach  (10km)  Corna,  an  der  Mündung  der 
Dezzoschlucht  (s.  oben) ;  weiter  über  (15km)  Rogno  und  (18km)  VolpinOy 
mit  großen  Anhydritbrüchen,  nach  (22km)  Lovere  (S.  408). 

Von  Cividate  über  Bienno  und  den  Croce- Domini- Paß  nach  (9  St.) 
Bagolino  s.  S.  421 ;  über  den  Croce-Domini-Paß  und  Valle  di  Cadino  zum 
Lago  della  Vacca  (7-8  St.),  s.  S.  421. 

37km  Cogno-Esine;  39km  Pian  di  Borno;  42km  Erbanno- 
Angone.  —  43km  Casino  Boario  (225m ;  Gr.  Hot.  des  Thermes ; 
Alb.  degli  Alpinisti),  mit  eisenhaltigen  Quellen,  in  schöner  Lage 
(auch  Trambahnstation,  s.  oben). 

Die  Bahn  tritt  bei  (44km)  Darfo  auf  das  1.  Ufer  des  Oglio  und 
führt  über  (48km)  Artogno-Gidnico  und  (51km)  Gratacasölo- 
Piancamino  nach  (55km)  Pisogne  (186m;  Alb.Tre  Stelle;  Posta), 
gewerbreicher  Ort  (1209  Einw.)  am  NO.-Ende  des  Lago  d'Iseo, 

Der  *Monte  Guglielmo  (Golem,  1949m),  mit  großartiger  Aussicht, 
ist  von  hier  in  6-7  St.,  oder  von  Marone  (S.  408)  in  51/2-6  St.  m.  F.  zu 
ersteigen;  dicht  unterm  Gipfel  ein  Rifugio  (Erfr.). 

Der  *Lago  d'Iseo  (Lacus  Sebinus ;  185m  ü.  M.)ist  25km  lang, 
2-5km  breit  (Seefläche  61qkm)  und  bis  251m  tief.  Seine  malerischen 
Uferlandschaften  prangen  in  üppigem  Pflanzenwuchs;  vom  nördl. 


408    IV.B.68.  VAL  SERIANA. 

Teil  bei  klarem  Wetter  prächtiger  Blick  auf  die  schneebedeckte 
Adamellogruppe.    Dampf boot  4 mal  tägl.  in  ^4  St.  nach 

Lövere  (190m;  Gasth.:  *H.Lovere,  42  B.  zu  2.50-3,  P.  1-9  K; 
Alb.  S.Antonio;  Caffe  Nazionale),  lebhafter  Hafenort  (3300  Einw.) 
am  NW. -Ende  des  Sees,  in  hübscher  Lage.  Die  Kirche  S.  Maria  in 
Valvendra,  1473  erbaut,  1888  restauriert,  hat  Fresken  von  Ferra- 
mola  und  Andrea  da  Manerbio  und  ein  Hochaltarbild  von  Fr.  Morone. 
Die  städtische  Galleria  Tadini  enthält  wertvolle  alte  Bilder  (*Ma- 
donna  von  Jac.  Bellini;  Porträt  von  Parmigianino  usw.).  Die  große 
Gregorinische  Eisengießerei  beschäftigt  1600  Arbeiter. 

[Lohnender  Ausflug  in  das  malerische  Val  Seriana,  das  östl. 
Haupttal  der  Bergamaskischen  oder  Orobischen  Alpen. 
Fahrstraße  (Post  bis  Clusone  in  2^/4  St.)  im  Borlezza-Tal  über 
Sovere  und  Cerete  nach  (14km)  Clusone  (648m;  *Gambero;  Alb. 
Eeale),  dem  schön  gelegenen  Hauptort  des  untern  Serianatals 
(5000  Einw.),  5km  n.ö.  (Post  in  1/2  St.)  von  Ponte  della  Selva 
(*Albergo  Biffi;  *Alb.  della  Fönte,  3km  talaufwärts,  P.  6  fr.),  dem 
Endpunkt  der  Bahn  von  Bergamo  (29km  in  172  St.). 

ö.  führt  von  hier  eine  Straße  (Post  bis  Vilminore  tägL  in  5  St.)  über 
Rovetta,  Castione  (Führer  Alf.  Medici)  und  das  Giogo  (1296in),  mit  schönem 
Blick  in  die  Dezzoschlucht,  am  SO. -Fuß  der  imposanten  Presolana  (2511m; 
Besteigung  von  der  vor  der  Paßhöhe  gelegenen  Cantoniera  in  5  St.  m.  F., 
nur  für  Geübte),  ins  Volle  cVAngolo  nach  (5  St.)  Dezzo  (S.  407). 

Yon  Clusone  weiter  über  Villa  d^Ogna  mi^Ardesio  zum  (7km) 
Ponte  di  Briolta  (570m),  wo  man  die  am  I.Ufer  des  Serio  von  Ponte 
Selva  heraufziehende  Straße  erreicht ;  dann  über  (4km)  Gromo  (676m ; 
Alb.  dei  Terzi),  in  höcht  malerischer  Lage,  Gandellino  und  (6km) 
Fiumenero  (792m ;  Osteria  Morandi)  nach  (5km)  Bondione  (890m ; 
Alb.  della  Cascata,  oberhalb  des  Orts,  ganz  gut),  dem  letzten  Dorf 
des  Val  Seriana  (über  den  Manina-Paß  nach  Vilminore  s.  S.  407). 

Ausflüge  (Führer  Serafiuo  Bonacorsi).  Ein  vom  CAI.  mark.  Reit- 
weg führt  von  Bondione  am  1.  Ufer  des  Serio,  an  schönen  Wasserstürzen 
und  Klammen  {Goi  di  Forte,  Goi  di  Ca)  vorbei  zu  den  (2  St.)  großartigen 
*Cascate  del  Serio,  die  in  schönem,  von  schneebedeckten  Bergen  um- 
gebenem Talkessel  in  drei  Absätzen  über  300m  hoch  herabstürzen.  Ober- 
halb der  Fälle  auf  dem  Piano  del  Barbellino,  3  St.  von  Bondione,  das  Ri- 
fugio  Antonio  Curö  des  CAI.  (1896m;  Sommerwirtsch.),  in  schöner 
Lage  (bester  Überblick  der  Fälle  von  dem  durch  Eisengeländer  geschützten 
*Belvede7'e,  vom  Rifugio  IV2  St.  hin  und  zurück).  Vom  Rif.  Curö  sind 
der  Pizzo  Ee  Castello  (2888m)  in  31/2  St.,  der  Mte.  Gleno  (2882m)  in  31/2-4  St., 
der  Mte.  Torena  (2911m)  in  4  St.,  der  Pizzo  del  Diavolo  (2926m)  in  4  St. 
und  der  Pizzo  di  Coca  (3052m)  in  5  St.  m.  F.  zu  besteigen.  Über  den 
Passo  della  Malgina  (2763m)  und  durch  das  schön  bewaldete  Val  Malgina 
nach  S.  Giacorno  und  (7-8  St.)  Teglio  (S.  395)  im  Veltlin,  lohnend;  oder 
n.ö.  am  kl.  Barhellino-See  (2132m)  und  den  Quellen  des  Serio  vorbei  zum 
(3  St.)  Passo  di  Caronella  (2617m),  hinab  durch  Valle  di  Caronella  nach 
(3  St.)  Carona  (1131m;  Unterkunft  beim  Pfarrer)  und  (I1/2  St.)  Tresenda 
(S.  395). 

Von  Fiumenero  (s.  oben)  führt  ein  anfangs  steil  ansteigender  Pfad 
durch  das  bewaldete  Tal  des  Fiume  Nero  zum  (31/2  St.)  Rifugio  della 
Brunone  des  CAI.  (2300m),  von  wo  der  Pizzo  Redorta  (3037m),  mit  sehr 
lohnender  Aussicht,  für  Greübte  in  3  St.  m.  F.  zu  ersteigen   ist.  —  Über 


LAGO  D'ISEO.  IV.B.68.    409 

den  Passo  della  Brunone  (2540m)  zum  (21/2  St.)  Rifugio  Enrico  Guic- 
ciardi  (1466m)  auf  der  Alp  Scais ,  und  durch  Val  d'Agneda  nach  (4  St.) 
Soiidrio  (S.  395),  lohnend.] 

Von  Lovere  nachSarnico  Dampfboot  4-5  mal  tägl.  in  2  V2-3  St. 
Stationen :  Piso^Tie  (s.  S.  407);  ßwa  dl  Solto  (W.-Ufer);  Vello,  Ma- 
rone (s.  unten),  Säle  Marasino  (s.  unten)  und  Sulzano  am  O.-Üfer ; 
dann  Peschiera  Maraglio  und  Siviano,  auf  der  3km  langen,  in 
dem  hohen  MonVIsola  (599m)  gipfelnden  Insel  in  der  Mitte  des  Sees. 
Weiter  Tavernola,  am  W.-Ufer;  Iseo  (s.  unten),  am  O.-Ufer;  Pre- 
dore,  am  W.-Ufer,  und  Sarnico  (Alb.  del  Cappello,  einf.  gut),  hüb- 
scher Ort  am  Ausfluß  des  Oglio  aus  dem  See,  durch  eine  Brücke 
mit  der  Bahnstation  Paratico  verbunden  (s.  unten). 

Die  Eisenbahn  führt  von  Pisogne  an  dem  steil  abfallenden  Ost- 
ufer entlang,  bis  Marone  in  einer  Reihe  von  Tunneln.  Stationen: 
58km  Toline;  63km  Vello ;  Qb\m  Marone  (Alb.  del  Monte  Gu- 
glielmo;  Alb.  Cremona),  am  Fuß  des  Mte.  Guglielmo  (S.  407);  68km 
Säle  Marasino  (Alb.  della  Posta);  71km  Sulzano  (Whs.);  77km 
Iseo  (*Leone  d'Oro,  Z.  2,  F.  1,  P.  8  fr.),  lebhafter  Ort  mit  Stadt- 
mauer und  alter  Burg,  Seidenspinnereien  und  Färbereien. 

Eisenbahn  von  Iseo  in  1  St.  nach  (24km)  Brescia  und  von  Paratico 
(8.  oben)  in  25  Min.  nach  Palazzolo ,  Station  der  Bahn  von  Lecco  nach 
Brescia  (Fahrzeit  bis  Bergamo  3/^-1  St.);  vgl.  Bsßdekers  Oberitalien. 

69.  VoD  S.  Michele  oder  von  der  Mendel 
nach  Madonna  di  Campiglio. 

Von  S.  Micheleb  is  3Tale,  52km,  Nonstalbahn  (elektr,  Schmalspur- 
bahn) in  23/4-4  St.;  s.  S.  401  (in  Dermulo  Anschluß  an  die  Mendelbahn, 
s.  unten).  Von  Male  nach  Campiglio  Postautomobil  in  IV2  St.  (8  K),  Stell- 
wagen in  31/2  St.  (31/2  K).  —  ZwEisPÄNN.  Landauer  von  S.  Michele  bis 
Campiglio  (beim  Postmeister  Moggio  in  Mezzolombardo  zu  bestellen)  mit 
Pferdewechsel  in  71/2-8  St.,  52  K  u.  Trkg. 

Von  der  Mendel  (S.  364)  Elektr.  Lokalbahn  über  Fondo  und  Sanzeno 
nach  Dermulo^  24km  in  l^U  St.;  bis  Male,  50  km  in  3^/4  St.  —  Zweisp. 
Landauer  von  der  Mendel  nach  Campiglio  in  8  St.,  75  K,  Viktoriawagen 
70  K,  von  Bozen  145  u.  120 iTu.  Trkg.;  Automobil  (2-4  Pers.)  von  Bozen 
über  Mendel  nach  Campiglio  144  K. 

Yon  S.  Michele  über  Mezzolombardo  nach  (26km)  Dermulo j 
wo  die  Mendelbahn  in  die  Nonsbergbahn  einmündet,  s.  S.  401. 


Yon  Bozen  über  Kaltem  zur  (23,5km)  Mendel  (1360  m),  s. 
S.  362-364.  Der  Mendelrücken  ist  Sprachscheide;  jenseits  fast  nur 
welsche  Ortschaften.  Die  Trambahn  senkt  sich  an  den  Haltestellen 
(0,4km)  Mendelhof- Penegal  (S.364)  und  (Ijgkni)  Alle  tre  Ville  vor- 
bei durch  Wald  (Tunnel)  nach  (Skm)  Eti/fre  (1175m)  und  wendet  sich 
dann  n.w.  an  der  (6km)  HS.  Belvedere,  oberhalb  Ronzone  (1200m ; 
*H.-P.  Waldkönigin,  mit  herrlicher  Aussicht,  35  B.  von  2  K  an, 
P.  7-9  iT),  und  an  (8km)  Malosco  (1041m;  *H.  Malosco,  25  B.  zu 
1.20-1.60,  P.  5-6  K)  mit  seinem  Kastell  vorbei  nach 


410     IV.R.69.  —  K.S.364,      FONDO.  Vofi  der  Mendel 

8,3kin  Fondo  (987iri;  Bahnrest.;  Post,  gelobt;  Weißes  Kreuz; 
Alb.  Fondo),  Markt  mit  2000  Einw.  auf  beiden  Ufern  des  Rivo  di 
FondOj  der  hier  eine  40m  tiefe  Klamm,  den  *Bu7'one  del  Sasso  bil- 
det (10  Min.  vom  Hauptpiatz;  Eintr.  40  h).  Von  einem  Vorbau  im 
Grarten  der  Post,  sowie  von  der  Kapelle  Santa  Lucia  (1011m),  10 Min. 
w.,  schöne  Aussicht  über  den  Nons-  und  Sulzberg  bis  zur  Presanella. 

Lohnender  Ausflug  nach  den  deutschen  Sprachinseln  Laurein 
und  Proveis.  Mark.  Saumweg  (F.  entbehrlich)  über  (^/^  St.)  Castelfondo 
(947m),  mit  Schloß  des  Grrafen  Thun,  und  das  Jöchl  (1406m)  nach  (2  St.) 
Laurein  (1147m;  Weger)  und  durch  das  bewaldete  Pescara-Tal  nach 
(I1/2  St.)  Proveis  (1414m;  Unterkunft  beimKurat;  Post,  einf.),  mit  452 
Einw.  Neue  got.  Kirche  mit  Fresken  von  Felsburg;  Klöppelschule,  deren 
Erzeugnisse,  Spitzen  usw.,  als  wohlfeile  Geschenke  für  die  Heimat  emp- 
fohlen sein  mögen.  Von  einem  Hügel  1/4  St.  südl.  prächtiger  Blick  auf 
den  Nonsberg.  Von  Proveis  auf  die  *  Laugenspitze  (2433m),  über  die  Hof- 
mahd  (s.  unten)  in  4  St.  (vgl.  S.  374);  Ilmenspitze  (2656m),  41/2  St.  m.  F., 
Felssteig,  nur  für  Geübte;  Hochicart  (2627m),  4  St.  m.  F.,  leicht.  — 
1  St.  südl.  von  Proveis  liegt  Lanza  mit  dem  kl.  Bad  Mocenigo  (1050m), 
von  wo  Fahrweg  über  Marcena^  Livo  und  Varollo  zur  (21/2  St.)  Mostizzol- 
hrücke  (S.  402).  Fußsteig  (F.  ratsam)  von  Proveis  n.ö.  über  die  Laureiner 
Alp  (1738m)  nach  (3  St.)  Unsere  Frau  im  Wcdde;  B,eitweg  n.  über  die 
Hofmahd  (1783m)  zum  (3  St.)  Ultener  Mitterb  ad  (S.  374);  über  die  Briz- 
nerscharte  (2185m)  nach  Kuppelwies  oder  St.  Nikolaus  im  Ultental  (S.  374). 
—  Von  Fondo  nach  Me ran  über  dasGampenjoch,  9  St.,  lohnend. 
Karrenweg  über  Trei  (1162m)  und  (IV2  St.)  St.  Felix  (1255m;  Bertagnolli, 
einf.)  bis  (I1/4  St.)  Unsere  liebe  Frau  im  "Walde  oder  Frauenwald, 
ital.  Senate  (1342m;  Kröß ,  einf.),  mit  356  Einw.,  von  wo  die  Laugen- 
spitze (s.  oben  u.  S.  374)  in  3  St.  unschwer  zu  ersteigen  ist.  ö.  führt  von 
St.  Felix  ein  ziemlich  mühsamer  Übergang  (steiler  Abstieg)  über  die 
Gaidner  Scharte  (1607m)  nach  (6  St.)  Prissian  (S.  365);  von  der  Scharte 
leicht  in  3/^  St.  auf  den  Gantkofel  (1866m;  s.  S.  363).  —  Von  Frauenwald 
MW.  zum  (3/^  St.)  Gampenjoch  (1542m) ;  hinab  entweder  1.  über  Platzers 
(S.  374)  und  Völlan  (S.  372),  oder  r.  über  Bad  Gfrill  (1056m;  Whs.,  einf. 
gut),  Tisens  (S.  365)  und  Lana  (S.  372)  nach  (51/2  St.)  Meran;  oder  über 
Prissian  und  Nals  nach  (3  St.)  Vilpian  (S.  366). 

Von  Fondo  nach  Male,  31km,  Fahrstraße  (keine  Postverbindung). 
Die  Straße  senkt  sich  in  großen  Windungen  (r.  bleibt  Castelfondo,  s.  oben), 
überschreitet  die  150m  tiefe  Klamm  der  Novella  und  zieht  sich  am  Abhang 
des  Osol  (1517m;  Besteigung  von  Arsio  in  2V2  St.,  lohnend)  allmählich  berg- 
ab, Vi\)%Y  Brez,  Arsio,  Cloz  und  Ro^nallo  nach  (12km)  Revo  (724m;  Alb. 
Revo;  Post  bei  Flaim,  18  B.  zu  1-1.50,  P.  6.50-7.50  iT,  gelobt),  schön  ge- 
legenes Dorf  (1740  Einw.).  Nun  r.  abwärts  (1.  auf  der  Höhe  Cles  mit  sei- 
nem Schloß)  nach  Cagnö  (663m),  in  Windungen  hinab  ins  Pescara-Tal, 
über  den  Ponte  Schiava  und  wieder  bergan,  dann  hoch  über  dem  Noce-Tal 
(r.  oben  Varollo  und  Livo,  a.  oben),  zuletzt  in  großem  Bogen  durch  das 
geröllreiche  Bresimo-Tal  hinab  zur  (21km)  Mo stizzolb rücke  (S.  402). 

Die  Bahn  wendet  sich  zurück  und  führt  in  südl.Kichtung  allmäh- 
lich abwärts  über  (10km)  Sarnonico  (977m)  nach  (11km)  Cavareno 
(973m ;  Gastb. :  *Krone ;  Schlüssel),  Dorf  von  833  Einw.,  mit  hübscher 
Kirche.  Weiter  über  (13km)  Romeno  (962m;  Gasth.:  Corona; 
Alb.  Anaunia),  ansehnlicher  Ort  mit  1100  Einw.,  und  die  HS.  (13,7km) 
S.  Bartolomeo,  (16km)  Malgolo  und  (18,2km)  Casez  hinab  nach 

20km  Sanzeno  (641m;  Krone,  gelobt;  Alb.  Sanzeno),  malerisch 
gelegenes  Dorf  mit  286  Einw.  und  großer  roman.-got.  Kirche. 

3/4  St.  ö.  in  der  wilden  Poriiedio- Schlucht  der  Wallfahrtsort  *S.  Ro- 
medio  (768m),  mit  berühmtem,  an  steiler  Felsenecke  sehr  malerisch  ge- 


nach  Campiglio.        CAMPIGLIO.    ^.  S.364, 412.  —  IV.  R.  69.     411 

legenem  Santuario,  fünf  durch  Treppen  verbundenen  Kapellen  überein- 
ander und  Einsiedelei  (bescheidene  Unterkunft).  Von  hier  auf  den  Mte. 
Roen  oder  über  Romeno  zur  Mendel  s.  S.  365.  Auch  der  direkte  Weg 
über  Don  und  Amhlar  zur  (3  St.)  Mendel  ist  abwechslungsreich  und  lohnend 
(die  zweite  Hälfte  durch  Wald). 

Nun  in  großer  Kehre  über  den  Romediobach  und  hinab  über 
(23km)  Corredo  i^j^  St.  ö.  auf  der  Höhe  das  gleichn.  Dorf,  S.  401) 
nach  (24km)  Dermulo  (549m),  wo  die  Mendelbahn  sich  mit  der 
Bahn  San  Michele-Male  vereinigt.  Von  hier  durch  das  Nonstal  über 
Cles  nach  (52kra)  Male  s.  S.  401,  402. 

Die  Straße  nach  Campiglio  führt  oberhalb  Male  1.  ab,  über 
den  Noce  nach  (56km)  Dimaro  (766m;  *Corona,  B.  1.60  K;  Marti- 
nelli),  Dorf  mit  441  Einw.  an  der  Mündung  des  Meledrio  in  den 
Noce ;  dann  in  zahlreichen  Kehren  (abkürzende  Richtwege)  in  dem 
bewaldeten  Meledriotal  aufwärts.  Alimählich  erscheinen  über  dem 
dunkeln  Fichtenwald  die  Dolomitzacken  der  nördl.  Brentagruppe : 
Mte.  Peller,  Sasso  Rosso,  Sasso  Alto,  Mondifra,  Pietra  Grande.  In 
einstündiger  Automobilfahrt  erreicht  man  die  Höhe  des  (72km) 
Campo  di  Carlomagno  (1683m;  "^H.  Campo  Carlo  Magno, 
140  B.  zu  6-20,  F.  1.75,  G.  4,  M.  6,  P.  16-30  JT);  1.  der  breite  Monte 
Spinale  (S.  412),  bald  darauf  unten  im  Tal  die  Häuser  von 

7 5km  Madonna  di  Campiglio.  —  Gasth.  :  *  G  r.  -  H.  d  e  s  A  1  p  e  s  , 
ehem.  Kloster,  1.  Juni-Ende  Sept.  geöffnet,  im  Juli  u.  Aug.  meist  über- 
füllt, 230  B.  zu  4-16,  F.  1.75,  G.  3.50,  M.  5,  P.  14-25  K;  PT.  Etwas  ober- 
halb des  H.  des  Alpes  Slanina's  Dolomiten-Hotel,  50  B.  zu  3-5, 
F.  1.30,  M.  4,  A.  3,  P.  8-12  iT;  H. -P.  Reinal  ter,  100  B.  von  3,  G.  3,  M.  4, 
P.  12-14  £:;  *H.-P.  Neu  mann,  50  B.  zu  2.40-6.40,  M.  4.50,  P.  10-152?; 
8  Min.  unterhalb  des  H.  des  Alpes,  bei  der  untern  Sarcabrticke,  H.-P. 
Brenta,  20  B.  zu  4-5,  P.  10-12  iT;  *Alb.  Nambino,  25  B.  zu  2-3,  P. 
7-8  K;  gute  Unterkunft  (nur  Z.  u.  F.)  in  Villa  Hedwig  (Dr.  M.  Kuntze), 
7  Min.  vom  Grand  Hotel. 

Madonna  di  Campiglio  (1515m),  auf  grünem  Wiesenplan  zwi- 
schen bewaldeten  Höhen  gelegen,  wird  als  Sommerfrische  viel  be- 
sucht. Vorzügliches  Klima;  zahlreiche  Spaziergänge  und  Ausflüge. 

Promenadenwege  (tiberall  gute  WM.)  durchziehen  die  Waldung  nach 
allen  Richtungen;  hervorzuheben:  am  östl.  Bergabhang  der  Erzherzog 
Albrecht -Weg  (blaugelb)  bis  zu  den  (IV4-2  St.)  drei  Wasserfällen  im 
Vallesinella,  zurück  von  der  untern  Valtesinella-A.  auf  dem  Pfeifßrweg 
(gelb),  oder  von  der  obern  Vallesinella- A.  über  dem  dritten  Wasserfall 
(1687m)  auf  dem  Bärenweg  (blau)  oder  dem  noch  höheren  und  aussicht- 
reicheren i^eisß^Tp/'ac?  (nicht  für  sehr  Schwindlige).  Von  der  untern  Valle- 
sinella-A.  zur  (2  St.)  Tucketthütte  s.  S.  412.  —  Stidl.  auf  dem  Brentaweg 
(rot)  am  H.  Brenta  vorbei  zum  (1  St.)  Kaiserin  Friedrich-Platz  (1232m), 
mit  herrlichem  Blick  in  das  Brentatal;  zurück  auf  dem  Giro  del  Fauno 
(blau)  zu  den  Wasserfällen  im  Vallesinella  (s.  oben)  und  auf  dem  Erzh. 
Albrecht-,  Pfeiffer-  oder  Bärenweg  nach  Campiglio.  —  Zu  den  Grotten 
lohnender  Spaziergang  (30-35  Min.),  entweder  von  der  Straße  nach  Pinzoio 
nach  20  Min.  1.  ab,  oder  am  1.  Ufer  über  den  Marienweg  (rot)  und  Grotten- 
weg (blaugelb)  in  die  Sarcaschlucht,  mit  höhlenartigen  Ausbuchtungen.  — 
Nördl.  zum  Campo  Carlomagno  (Fahrstraße  35  Min.,  s.  oben),  entweder 
östl.  auf  dem  Miezlweg  (blaugelb;  25  Min.;  morgens  schattig  durch  kühle 
Schlucht),  oder  westl.  über  die  „Grüne  Insel"  (10  Min.  vom  Gr.-H.)  auf 
dem  Elviraweg  (gelbblau ;  30  Min.).  —  N.w.  im  Val  Nambino  aufwärts 
auf  dem  Hedwig-  und  Molfettaioeg  (blaugelb)  auf  dem  r.,  oder  dem  Mai-tha- 


412     IV.  R.  69.  CAMPIGLIO.  Tucketthütte. 

loeg  (blau)  auf  dem  1.  Ufer  der  Sarca,  an  der  Malga  di  Nambino  (1623m) 
vorbei  zum  Lago  di  IvTarabino  (1771m;  I1/2  St.);  vom  Westeude  schöner 
Blick  auf  die  Brentagruppe,  besonders  bei  Abeudbeleuchtung;  zurück  auf 
dem  Ballinweg  (rot)  zum  (1  St.)  Campo  Carlomagno.  —  Vom  Nambinosee 
zum  Lago  di  SerodoU  (2360m)  auf  dem  Kaufmannwege  (blau)  IV2  St., 
sehr  lohnend ;  für  Ungeübte  F.  ratsam.  —  Prachtvoll  ist  frühmorgens  und 
abends  die  Aussicht  auf  Brenta  und  Care  Alto  vom  *Mte.  Spinale 
(1960-2163m),  einer  umfangreichen  Bergmasse  ö.  von  Campiglio,  mit  vielen 
Kuppen  und  Mulden:  s.o.  auf  dem  Johannaweg  (rot)  oder  dem  weitern 
aber  schönern  Giselaweg  (gelb)  hinan  zur  (1^/4-11/2  St.)  Tillyhiltte  (1960m), 
dann  n.w.  zur  (35  Min.)  W.-Spitze  (2103m),  mit  der  Hoferhütte  (Erfr.)  und 
großartiger  Rundschau ;  zurück  auf  dem  Pornitzweg  (rotblau)  üher  Malga 
Montagnoli  und  Campo  Carlomagno  (S.  411),  oder  von  der  Tillyhütte  auf 
dem  Evelynweg  (blaugelb)  hinab  zum  Charlierweg  (rotblau)  und  auf  dem 
Bärenweg  (S.411)  zurück  nach  Campiglio.  —  Dosson  di  Vagliana  (2099m), 
2  St.,  leicht  und  lohnend,  über  Cam,po  Carlomagno  und  die  Lili- Wiese 
(1760m)^  dann  1.  den  Lili -Weg  hinan;  oben  die  ISchindlerhütte  (Schlüssel 
mitbringen) ;  Aussicht  auf  Brenta,  Presanella,  Ortler  bis  zu  den  ötztaler 
Alpen.  Rückweg  über  Pozzo  di  Boc,  am  Wege  nach  Groste  (s.  unten).  — 
Am  r.  Ufer  der  Sarca  schöner  Spaziergang  auf  dem  Panoramaweg  (rot- 
blau), über  Pra  Maniam  zum  (25  Min.)  Cafä  Panorama  und  zum  (30  Min.) 
Laresblick  (1556m),  mit  herrlicher  Aussicht;  oberhalb  r.  hinan  (gelb)  zur 
(30  Min.)  Malga  Milenia  (1662m;  s.  unten).  —  Lohnend  ist  auch  die  Wande- 
rung über  die  westl.  Höhen:  von  Campiglio  über  die  Sarca  und  auf  dem 
Hirtenweg  (rot)  hinauf  zur  Malga  Patascos  (1708m,  35  Min.),  dann  südl.  auf 
dem  Erzherzog  Eugen  -  Weg  (rotgelb)  zur  Malga  Ritorto  (1746m,  50  Min.) ; 
Aussicht  auf  die  Brentagruppe  besonders  abends,  nach  dem  Laresgletscher 
morgens;  zurück  direkt  über  Pra  Maniam  1  St.,  über  Malga  Milenia  und 
den  Panoramaweg  (s.  oben)  I1/2  St.  —  Etwas  anstrengender  sind  die  Aus- 
flüge zum  Lago  Ritorto  (2057m;  über  Malga  Patascos  und  Val  di  Canton 
21/2  St.);  Lago  di  Malghetto  (1881m;  über  Campo  Carlomagno  21/4  St., 
s.  unten);  über  Campo  Carlomagno  und  Lilliwiese  zum  (31/2  St.,  F.  un- 
nötig) Grostö-Paß  (2446m)  mit  dem  Rifugio  Stoppani  der  SAT.  (Sommer- 
wirtsch.).  Prächtige  Aussicht  vom  Signal  20  Min.  südl.  (Bergtouren  s. 
unten;  nach  Cles  6  St.,  s.  S.  402).  Neuer  Verbindungsweg  (rot)  von  der 
Stoppanihütte  zur  (IV2-2  St.)  Tucketthütte.  —  Zur  Tucketthütte,  31/2  St., 
F.  unnötig:  von  der  (IV2  St.)  untern  Vallesiuella-Alp  (S.  411)  auf  dem 
Arnholdweg  (rotgelb)  r.  bergan  zur  (^/^  St.)  Malga  Grasso  d^oveno  (1803m ; 
von  hier  blaurot  MW.  in  1  St.  zur  Alp  Brenta  alta,  S.  413),  dann  1. 
ziemlich  steil  zur  (I1/4  St.)  Unterkunftshütte  der  AVS.  Berlin  (2268m; 
*Wirtsch.,  19  B.),  unweit  des  untern  Brentagletschers,  mit  prächtiger  Aus- 
sicht auf  Adamello-,  Presanella-  und  Ortler-Gruppe.  Daneben  das  Rif. 
del  Tuckett  der  SAT.  Von  hier  auf  die  Cima  di  Brenta  und  Dente  di 
Sella  s.  unten;  über  den  Tuckettpaß  nach  Molveno  s.  S.  413.  —  Lohnender 
Rückweg  (blau)  über  das  Fridolinsjoch  (2133m),  mit  malerischem  Blick 
auf  Torre  di  Brenta,  Crozzon  usw.  (IV2  St.  bis  G-rasso  d'oveno). 

Bergtouren  (Führer  R.  Gasperi,  Antonio  Dallagiacoma,  Benvenuto 
Lorenzetti,  Angelo  Alimonta).  Von  Campiglio:  Mte.  Ritorto  (2409m;  4  St., 
F.  7  Ä");  *Mte.  Nambino  (2675m;  5  St.,  F.  8  K);  *Mte.  SerodoU  (2690m: 
41/2-5  St.,  F.  8  K).  Corno  di  Flavona  (2914m),  ö.  von  Campiglio,  über 
Passo  di  Val  Gelata  (2612m)  5-5V2  St.,  nicht  leicht,  aber  für  Geübte  sehr 
lohnend  (F.  20  ÜT).  —  Vom  Rif.  Stoppani  (s.  oben):  *Cima  del  Groste 
(„Marie -Valerie-Spitze",  2897m),  21/2-3  St.  (F.  12  Ä"),  für  Geübte  nicht 
schwierig,  lohnend;  Pietra  Grande  (2936m;  3V2-4:  St.,  F.  16/1);  Rocca  di 
Vallesinella  (2988m;  41/2-0  St.,  F.  12  K);  s.  S.  414.  —Von  der  Tucketthütte 
(s.  oben) :  Dente  di  Sella  (2910m),  31/2-4  St.  (F.  18  K),  interessante  Kletter- 
tour. *Cima  di  Brenta  (3150m),  über  den  Brentagletscher  und  die  Bocca 
Tuckett  41/2-5  St.  (F.  16  K),  schwierig  (s.  S.  413). 

ÜBERGÄNGE.  Vom  Campiglio  nach  Fucine  über  den  Passo  delle 
Malghette  (2137m),  81/2  St.  m.  F.  (14  K),  leicht  und  lohnend.  MW.  über 
Campo  Carlomagno  durch  Wald  über  die  Malga  Malghetto  di  sopra  (1803m; 


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Bocca  di  Brenta.  CAMPIGLIO.  IV.  R.  69.      413 

Milch)  zum  (21/2  St.)  schönen  Malghetto  -  See  (1882m)  und  zur  (1  St.)  Paß- 
höhe, mit  überraschendem  Blick  auf  die  stidl.  Ortlerkette  und  das  Val  di 
Sole  (freier  und  schöner  vom  Monte  Vigo,  2181m,  10  Min.  n.ö.);  hinab 
an  den  zwei  kl.  Ometto-Seen  vorbei  zur  Malga  Malghetta  und  durch 
das  bewaldete  Val  Leores  nach  (3^2  St.)  Mezzana  (S.  402) ,  I1/3  St.  von 
Fucine.  —  Über  den  Passo  Kambino  (2518m),  81/2  St.  m.  F.  (16  K), 
mühsam  aber  lohnend.  Am  Lago  di  Namhino  (S.  412)  und  Lago  di  Sero- 
doli  (S.  412)  vorbei  zur  (4  St.)  Paßhöhe,  zwischen  Mte.  Nambino  und  Cima 
G-elada;  hinab  durch  Val  Gelada  und  Val  Fazzofi  nach  Pelizzano  und 
(41/2  St.)  Fucine  (S.  402).  —  Über  den  Passo  di  Lago  Wero  (2619m),  s.w. 
von  der  Cima  Gelada,  8V2  St.  bis  Fucine  (F.  16  K),  gleichfalls  mühsam.  — 
Über  den  Passo  Scarpacö  (2616m) ,  10  St.  bis  Fucine  (F.  18  K).  Von 
(13/4  St.)  S.  Antonio  di  Mavignola  (S.  417)  n.  im  Val  Namhrone  hinan 
zu  den  (3  St.)  Laghi  di  Comisello  (2060  u.  2083m)  und  zum  (I3/4  St.)  Paß 
n.w.  von  der  Cima  Giner  (3052m);  hinab  über  Schnee  und  Oeröll,  durch 
Val  di  Bon  und  Val  Piana  nach  Ossana  und  (31/2  St.)  Fucine. 

Über  dieBocca  di  BrentanachMolveno,.9  (von Pinzolo  10)  St. , 
mühsam  aber  sehr  lohnend  (F.  20,  bis  zur  Tosahütte  10  ÜT,  von  Pinzolo 
21  u.  12  K).  Von  Campiglio  über  den  (1  St.)  Kaiserin- Friedrich- Platz 
(S.  411)  zur  Brücke  über  die  Vallesinella  und  wieder  hinan  zur  (1/4  St.) 
untern  Brenta-Älp  (1265m),  wohin  auch  von  Pinzolo  (S.  417)  ein  MW. 
über  Sanf  Antonio  di  Mavignola  (S.  4i7)  in  ca.  3  St.  führt.  Das  prächtige, 
schön  bewaldete  Val  Brenta  besteht  aus  drei  Absätzen.  Die  unterste  Tal- 
stufe (Brenta  hassa)  endet  in  einem  von  schroffen  Wänden  umschlossenen 
Kessel,  aus  dem  ein  Ausweg  kaum  möglich  scheint.  Ein  schmaler  Steig 
führt  r.  hinter  einer  Felswand  steil  empor  über  den  Passo  deW  Orso  zum 
(I1/2  St.)  Baito  Brenta  alta  (1670m),  auf  schönem  wasser-  und  baumreichen 
Wiesenplan  inmitten  gewaltiger  Felswände:  1.  die  Torre  di  Brenta  (SO  i4:m), 
der  gewaltige  Campanile  di  Brenta  (Oampanile  alto ,  2937m)  und  der 
schlanke  Obelisk  der  Guglia  di  Brenta  {Campanile  basso,  2908m),  r.  der 
kolossale  Felsturm  des  Crozzon  di  Brenta  (3135m),  dahinter  die  Cima  Tosa 
(s.  unten).  Vom  Ende  der  Talstufe  über  Greröll  steil  aufwärts  und  durch 
Trümmer  eines  Felssturzes  vom  J.  1882  zu  einer  wüsten,  von  mächtigen 
Felsblöcken  erfüllten  Mulde  zwischen  kolossalen  Felsen;  dann  über  Schnee 
steil  und  beschwerlich  hinan  zur  (21/2  St.)  Bocca  di  Brenta  (2549  m), 
einem  Einschnitt  zwischen  1.  Cima  Brenta  alta  (2967m;  Besteigung  in 
11/2-2  St.,  schwierig;  F.  8  iT),  r.  Cima  Brenta  bassa  (2809m).  Hinab  über 
Schnee  (hinter  dem  Felssattel  r.  die  Tosahütte,  s.  unten),  dann  über  steile 
G-eröll-  und  Rasenhänge  auf  neuem  Wege  zum  dürftigen  Baito  dei  Massodi 
(1902m);  weiter  durch  das  Val  delle  Seghe,  an  grandiosen  Felswänden  vor- 
bei, namentlich  1.  dem  Groz  Altissimo  (2539m)  am  Eingang  des  Val  Persa 
(S.  414).  Tiefer  unten  beginnt  Wald ;  der  Weg  tritt  auf  das  r.  Ufer  des 
Massodi- Bachs  und  führt  ansteigend  hoch  am  Abhang  entlang,  dann  hinab 
und  1.  wieder  aufwärts  nach  (31/2  St.)  Molveno  (S.  416). 

Von  dem  Schneefeld  am  ö.  Fuß  der  Bocca  (s.  oben)  erreicht  man  südl. 
ansteigend  in  10  Min.  (von  der  Bocca  20  Min.)  die  Tosahütte  der  SAT. 
(2491m;  ital.  Wirtsch.,  22  B.),  in  breitem  Felssattel  am  Rande  des  Pozza 
Tra'niontana  genannten  Kessels.  Von  hier  auf  die  *Ciina  Tosa  (3178m), 
den  höchsten  Gipfel  der  Brentagruppe,  3V2-4  St.,  nur  für  Geübte  (F.  12  K). 
Von  der  Hütte  r.  um  die  Pozza  Tramontana  herum,  dann  über  den  untern 
Tosagletscher  durch  einen  ca.  30m  h.  Kamin  (mühsam,  aber  für  schwindel- 
freie Kletterer  nicht  schwierig)  zum  obern  Gletscher  und  über  diesen  zum 
Gipfel.  Prachtvolle  Aussicht,  besonders  großartig  auf  die  Felszacken 
und  Türme  der  Brentagruppe ,  im  W.  Adamello  und  Presanella,  Bernina 
und  Silvretta,  n.  Ortler,  ötztaler,  Stubaier,  n.ö.  Zillertaler,  Tauern,  ö.  Do- 
lomiten, s.  ein  Teil  des  Gardasees  und  die  ital.  Ebene.  —  Cima  di  Brenta 
(Kaiser  Franz-Josefspitze,  3150m),  von  der  Tosahütte  über  die  Bocchetta 
dei  Armi  (2758m)  und  Vedretta  dei  Fulmini  in  ca.  5  St.,  nur  für  Geübte 
(F.  12,  mit  Abstieg  nach  Campiglio  19  K).     Vgl.  S.  412. 

Von  Campiglio  nach  Molveno  über  die  Bocca  di  Tuckett 
(2649m;  9-10  St.,  F.  18  i^,   beschwerlich:  von   der  (31/2  St.)  Tucketthütte 


414     IV.R.70.~K.S.4I2.    MONTE  GAZZA. 

(S.  412)  über  Geröll  und  den  Brentagletscher  steil  hinan  zum  (IV4  St.)  Paß, 
zwischen  Cima  di  Brenta  und  Dente  di  Sella  (S.  412),  hinab  durch  Vcd 
Persa  und  Val  delle  Seghe  nach  (4  St.)  Molveno  (S.  416).  —  Über  den 
Passo  del  Grostd  (2446m,  S.  412)  und  die  Bocca  della  Vallazza  (2443m), 
zwischen  Rocchetta  della  Val  Persa  und  Gragliarda,  oder  über  den  Passo 
della  Gagliarda  (2242m),  die  Malga  Spora  grande  (1867m)  und  den 
Passo  del  Clamer  (2164m),  9-10  St.  (F.  15  if),  beschwerlich.  Cima  del 
Groste  (2897m),  Rocca  di  Vallesinella  (2989m),  Rocchetta  della  Val  Persa 
(2750m)  und  Cima  Gagliarda  (2632m)  sind  damit  zu  verbinden  (s.  S.  412). 

Yon  Campiglio  nach  Pinzolo  (ins  *  Val  di  Genova)  und  über 
Tio7ie  nach  Trient  oder  zum  Gardasee  s.  E,.  70. 

Wer  direkt  ins  Val  di  Genova  will,  erspart  1  St.,  wenn  er  unten  bei 
der  Säge  nicht  über  die  Brücke  (S.  417),  sondern  am  r.  Ufer  über  Ca?^- 
solo  (S.  417)  nach  S.  Stefano  geht. 

70.  Von  Trient  nach  Pinzolo  (Campiglio) 
und  nach  Condino.    Judikarien. 

Automobilfahrt  von  Trient  (Bahnhof)  nach  Pinzolo  (62km)  im  Sommer 
3  mal  tägl.  in  5  St.  (1.  Kl.  13  K  80,  2.  Kl.  8  K  20;  bis  Tione  in  3  St. 
20  Min.  für  10  oder  6  K).  —  Automobil  von  Pinzolo  nach  Campiglio 
(13,5km)  2mal  tägl.  in  1  St.  5  Min.  für  4  iT  (bis  Male  in  3  St.,  s.  S.  409). 
—  ZwEisp.  Landauer  von  Trient  nach  Campiglio  in  10-11  St.  (mit  Pferde- 
wechsel)  60  K  und  Trkg.  —  Von  Sau  Michele  oder  von  der  Mendel  durch 
das  Nons-  und  Sulztal  nach  Campiglio  (Fahrzeit  ca.  6  St.)  s.  R.  69.  — 
Postautomobil  von  Tione  über  Condino  bis  Vestone  (55km)  2 mal  tägl. 
in  41/2  St.  —  Elektr.  Bahn  Trient-Sarche-Tione  wird  gebaut. 

Das  Sarcatal,  das  südl.  Paralleltal  des  Nonstals  (R.  67),  zerfällt 
in  vier  Talstufen.  Die  unterste,  von  Sarclie  bis  zur  Mündung  der  Sarca 
in  den  Gi-ardasee  bei  Torbole ,  das  SeefM,  ist  breit  und  in  ihrer  untern 
Hälfte  von  üppigster  Fruchtbarkeit.  Bei  Sarche  wendet  sich  das  Tal 
nach  W. ;  die  Sarca  bricht  aus  tiefer  Schlucht  hervor,  die  sich  erst  ober- 
halb Comano  zu  breiterer  Talmulde  öffnet  und  bei  Stenico  nochmals  zu- 
sammenzieht. Bei  Tione  beginnt  die  dritte  Stufe:  das  Tal  biegt  nach 
N.  um;  es  heißt  auf  dieser  fruchtbaren  dicht  bevölkerten  Strecke  Valle 
di  Rendena.  Endlich  bei  Pinzolo  wendet  es  sich  als  Val  di  Genova 
wieder  nach  W.  und  endet  als  eines  der  großartigsten  Hochgebirgstäler 
in  den  Felswildnissen  der  Adamello-Presanella- Alpen.  —  Zu  Judikarien 
(Hauptorte  Stenico,  Tione,  Condino)  gehören  auch  das  kurze  Tal  des  Arno, 
das  obere  Chiese-  und  das  Ledrotal  mit  ihren  Nebentälern. 

Trient  s.  S.  397.  Die  Straße  überschreitet  die  Etsch,  umzieht 
die  SW. -Seite  des  Doss  Trento  (S.  397)  und  tritt  in  eine  wilde,  zum 
Teil  bewaldete  Schlucht  (Buco  di  Vela),  am  obern  Ende  (4,5km) 
durch  ein  Fort  gesperrt,  durch  das  die  Straße  führt  (ein  zweites 
Fort  oben  1.).  Weiter  an  dem  (7km)  Dorf  Cddine  (474m)  vorbei 
(bleibt  1. ;  Fahrweg  in  ^/4  St.  nach  Sopramonte,  S.  399)  zur  Paßhöhe 
(492m);  dann  scharf  nach  SW.  umbiegend  allmählich  bergab;  r.  im 
Tal  der  langgestreckte  schmale  See  von  Terlago  und  das  gleichn. 
Dorf  mit  Schloß,  vom  Monte  Gazza  überragt. 

Über  den  Monte  Grazza  nach  Molveno  51/2-6  St.,  lohnend  aber 
sehr  sonnig,  an  heißen  Tagen  ermüdend  (F.  8  K,  entbehrlich).  Fahrweg, 
5  Min.  unterhalb  der  Straßenhöhe  r.  ab,  um  die  S. -Spitze  des  Sees  herum 
nach  (V2  St.)  Terlago  (457m;  Alb.  Tabarelli);  dann  Saumweg  (rote  WM.) 
über  (1/2  St.)  Cövelo  (587m;  Führer  G.  Povoli)  zum  (3  St.)  Passo  di  S.  Gio- 
vanni (1700m),  s.w.  vom  Monte  G-azza  (1990m),  der  von  hier  in  3/4  St. 


COMANO.     K.S.412.-  IV.R.70,    415 

leicht  zu  ersteigen  ist  (prächtiger  Blick  auf  den  Molveno-See  und  die 
Brentagruppe).  Hinab  (r.  halten)  durch  Matten  und  Wald  nach  (I1/2  St.) 
Molveno  (S.  416).  Auf  dem  ganzen  Wege  wenig  Wasser  (Proviant  und 
Wein  mitnehmen).  —  Monte  Paganella  (2124m),  mit  Schutzhtitte  und 
großartiger  Aussicht,  von  Terlago  rot  MW.  über  Monte  Terlago,  Val 
delle  Oaore  und  Bocca  di  SanV  Antonio  in  5  St.,  mühsam  aber  lohnend 
(F.  ratsam);  Abstieg  nach  (2  St.)  Andcdo  (S.  416). 

Bergab  über  (9km)  Vigolo  an  einem  großen  Gletschertopf  (1.) 
vorbei  nach  (15km)  Vezzano  (386m;  Gasth.:  *Croce  d'Oro,  Stella 
d'Oro),  Markt  mit  980  Einw.,  und  (16km)  Padergnone  (332m);  1. 
oben  das  z.  T.  bewohnte  Castell  Madruzzo  (590m),  Weiter  über  die 
Seeenge  zwischen  dem  kl.  Lago  di  S.  Massenza  (r.)  und  dem  Lago 
di  Toblino  (250m)  zur  (19km)  Post  ab  läge  Castell  Tohlino;  1.  auf 
einer  Landzunge  das  malerische  Schloß  Toblino  des  Grafen  Wolken- 
stein (altertümlicher  Schloßhof;  beim  Yerwalter  gute  Unterkunft, 
„Tino  Santo",  V2  Fl.  2  K).  —  21km  Alle  Sarche  (254m;  Whs.). 

Die  Straße  von  Sarche  nach  Arco  (16,5km;  Automobil  2mal  tägl.  in 
IV3  St.)  tritt  auf  das  r.  Ufer  der  Sarca  und  führt  zwischen  Grebirge  und 
Fluß  mehrfach  durch  Trümmer  alter  Bergstürze.  ^U  St.  Pietramurata  (248m ; 
Gasth.  zum  Touristen,  B.  1.40-1.70,  P.  5 /i ,  gelobt),  dann  bei  der  elektr. 
Zentralstation  von  Arealina  vorüber;  1.  auf  der  Höhe  die  Ruine  Drena 
(309m)  auf  vorspringendem  Fels.  Vor  (2  St.)  Dro  (126m;  Post,  guter  Wein) 
wieder  auf  das  1.  Ufer;  dann  über  Ceniga  (S.  422)  nach  (1  St.)  Arco  (S.  422). 
—  FußGÄNGER  nach  Riva  gehen  besser  von  Sarche  auf  der  Straße  bis 
(I3/4  St.)  Comano  (s.  unten),  dann  1.  ab  durch  reizende  Gebirgslandschaften 
über  Campo,  Fiave,  Ballino  (S.  416)  und  Pranzo  nach  (6-7  St.)  Riva. 

Die  Straße  nach  Tione  überschreitet  die  Sarca  und  steigt  an 
der  Felswand  des  r.  Ufers  in  großen  Kehren  bergan,  mit  schönem 
Rückblick  auf  den  Toblino- See.  Dann  folgt  sie  den  Biegungen  der 
großartigen  ^  Sarca -Schlucht  („Passo  della  Morte")  hoch  an  der 
südl.  Bergwand  und  senkt  sich  zum  (30km)  Bad  Comano  (365m ; 
Gasth.,  Mai-Okt.,  100  B.  zu  1^/2-3,  M.  4,  P.  6-9 Ä"),  von  Italienern  be- 
sucht, bei  Hautkrankheiten  wirksam.  Weiter  über  die  Duina  nach 
32km  Ponte  delle  Arche  (401m;  einf.  Whs.). 
R.  führt  von  hier  eine  Straße  (Post  2  mal  tägl.  in  1  St.)  über  die  Sarca 
in  Windungen  hinan  nach  (4km)  Stönico  (668m;  H.  Simonini,  B.  1.40-4  ÜT)^ 
Hauptort  von  Vorder-Judikarien,  in  malerischer  Lage,  überragt  von  einem 
alten  Schloß  (jetzt  Bezirksgericht).  Überall  stürzen  Wasserfälle  aus  den 
höhlenreichen  Felsen.  An  der  W. -Seite  führt  ein  steiler  Weg  hinab  auf 
die  Landstraße,  V2  St.  von  Ponte  delle  Arche.  —  Nach  Molveno  s.  S.  416. 
Von  Mezzolombardo  nach  Stenico  11  St.,  sehr  lohnend  (der 
Hitze  wegen  früh  aufbrechen).  Von  Mezzolombardo  (S.  401)  nach  Molveno 
Fahrstraße  (5  St.),  am  w.  Ausgang  der  Rocchetta  (S.  401)  1.  hinan  über 
Spormaggiore  und  Andalo  (s.  S.  416).  Fußgänger  gehen  besser  auf  der 
alten  Straße,  bei  der  Bahn-HS.  Fai  (S.  401),  2km  n.  von  Mezzolombardo 
1.  ab,  in  vielen  Windungen  hinan  (ein  am  S.-Ende  des  Orts  beim  Friedhof 
1.  im  Zickzack  ansteigender,  rot-weiß  mark.  Fußpfad  kürzt  bedeutend), 
mit  schönen  Ausblicken  über  die  Bergterrassen  des  Nonsbergs  und  auf 
die  Etschtaler  Berge  bis  zum  Schiern,  zum  (21/2  St.)  Dorf  Fai  (960m; 
Alb.  Cima  Tosa,  Alpino),  auf  fruchtbarer  Hochebene  hübsch  gelegen.  Die 
Straße  führt  noch  kurze  Zeit  südl.  fort  und  biegt  dann  r.  ab,  oberhalb 
der  tiefen  Valmanara- Schlucht  am  Bergabhang  entlang,  mit  prächtigem 
Blick  in  das  Etschtal  bis  Trient.  Weiter  durch  eine  waldige  Bergenge; 
bei  der  (1/2  St.)  Kapelle  Santel  (1024m)  1.,  am  Abhang  der  Paganella 
(s.  oben)  entlang,  wo  die  Straße  von  Spormaggiore   einmündet  (s.  oben). 


416     IV.  B.  70,  -  K,  S.  412.       TIONE.  Judikarien. 

nun  mit  schöner  Aussicht  r.  auf  den  tief  unten  liegenden  Nonsberg  mit 
seinen  vielen  Ortschaften;  im  W.  erscheinen  die  mächtigen  Felshäupter 
der  Brentagruppe.  l^U  St.  Andalo  (1042m ;  Whs.),  mit  kl.  See  (im  Sommer 
trocken).  Etwas  bergab  über  den  Biorbach,  weiter  durch  Wald;  auf  der 
Höhe  vor  (1  St.)  Molveno  (864m;  H.  Molveno,  20  Min.  stidl.  am  O.-Ufer 
des  Sees,  mit  schöner  Aussicht,  April -Okt.,  60  B.  zu  2V2-4,  P.  1-12  K; 
Alb.  Aquila  Nera  &  Cima  Tosa,  gelobt;  Alb.  alle  Dolomiti,  einf.)  öffnet 
sich  plötzlich  ein  herrlicher  Blick  über  den  prächtig  blauen /See  t;on  i^fo^ 
veno  (821m),  zwischen  Brenta  und  Mte.  G-azza  schön  gelegen  und  von  male- 
risch geformten  Bergen  umgeben.  Von  hier  über  den  Monte  Gazza  nach 
(41/2-5  St.)  Terlago  s.  S.  414;  über  die  Bocca  äi  Brenta  nach  Campiglio 
oder  Pinzolo  (10  bzw.  11  St.,  bis  zur  Tosahütte  6  St.,  neuer  Weg),  s. 
S.  413 ;  Führer  Griov.  Batt.  u.  Enrico  Nicolussi,  Carlo  Giordani  in  Molveno. 
—  Nun  auf-  und  absteigender  Fahrweg,  in  I1/4  St.  um  die  W. -Seite  des 
Molveno-Sees  herum  (lohnender  die  Überfahrt  im  Kahn  in  3/4  St.),  dann 
am  kalten  Nembia-See  (778m)  vorbei  und  hinab  nach  (1  St.)  Moline  (544m), 
wo  sich  der  Weg  teilt:  r.  Fahrwog  in  großen  Windungen  über  Dorsino, 
Tavodo,  Villa  Banale  (Carli's  Whs.)  und  Preinione  nach  (4  St.)  Stenico 
(S.  415);  —  1.  Fußweg  an  den  Berghängeu  entlang,  bald  hoch  über  der 
Sarca,  nach  Ranzo  (743m),  dann  steil  durch  Weinberge  hinab,  zuletzt  durch 
eine  Klamm,  nach  (2V2  St.)  Castell  Toblino  (S.  415). 

Von  Stenico  nach  Campiglio  7-8  St.,  Saumweg  durch  das 
einförmige  Val  Dalgone  an  einer  verfallnen  Glasfabrik  vorbei  steil 
hinan  zum  (4  St.)  Passe  di  Bandalors  (1845m)  s.o.  vom  Sabbione  (2101m); 
dann  entweder  über  diesen  (vom  Paß  ^U  St.,  s.  S.417),  oder  durch  Vallagola 
am  kl.  Lage  und  der  Malga  Vallagola  (1602m)  vorbei  ins  Val  Nambino 
und  nach  (21/2 -3  St.)  Campiglio  (S.  411).  —  2'/2  St.  ö.  von  der  Paßhöhe 
(s.  oben)  auf  den  Felsen  am  obern  Ende  des  Val  Nardis  das  Rifugio 
dei  Dodici  Apostoli  der  SAT.  (2489m),  unweit  des  Vallagola- Gletschers, 
von  wo  Cima  di  Vallon  (2968m),  Cima  di  Vallagola  (2960m)  u.  a.,  sowie 
die  Cima  Tosa  (3173m)  über  den  Vallagolagletscher,  die  Bocca  dei  Camosci 
(2784m)  UTidi  Bocca  d' Ambiez  (2871m)  zu  ersteigen  ist  (schwierig;  Abstieg 
zur  Tosahütte,  S.  413).  —  Nach  Pinzolo  näherer  Übergang  aus  dem 
Val  Dalgone  über  den  Gonpaß  (1547m),  die  Malga  StableJ  und  Massimeno 
(6  St.  von  Stenico). 

Die  Straße  bleibt  auf  dem  r.  Ufer  und  tritt  unterhalb  Stenico 
in  einen  wilden  malerischen  *Engpaß,  in  dem  sie  die  Sarca  zwei- 
mal überschreitet  (Tunnel).  Dann  in  breiterem  Tal  (am  1.  Ufer  die 
Dörfer  Ragoli  und  Preore)  nach  Saone  und  über  den  Arno  nach 

45km  Tione  (565m;  Cavallo  Bianco,  gelobt;  Posta),  Markt  mit 
2300  Einw.,  Hauptort  von  Judikarien.  —  Zum  Lago  d'Idro  s.  S.  420. 

Von  Riva  (S.  423)  nach  Tione  über  den  Durone-P  aß  61/2-7  St., 
lohnend,  früh  von  Tione  aus  schattig,  nachm.  von  Riva.  Die  Straße  führt 
n.  zur  Porta  S.  Marco  hinaus  und  steigt  allmählich  an  der  Bergwand 
(abkürzende  Fußsteige);  r.  der  weite  fruchtbare  Talboden  von  Arco,  rück- 
wärts der  Gardasee.  Weiter  durch  die  Varonsschlucht  (jenseits  hoch  oben 
Tenno  mit  seiner  Burg,  S.  424)  nach  (IV2  St.)  Pranzo  (463m);  die  Straße 
teilt  sich,  man  folge  der  Straße  r.  (rot  MW.),  fortwährend  stark  steigend, 
dann  über  das  Varone-Tal.  Vor  dem  (1/2  St.)  hübschen  See  von  Tenno  (562m) 
führt  r.  ein  Fahrweg  nach  dem  (1/4  St.)  Dörfchen  Ville  dei  Monte,  von 
wo  der  Lomason  (1804m),  mit  prachtvoller  Aussicht,  in  3Va-4  St.  m.  F. 
zu  besteigen  ist.  —  1  St.  Ballino  (750m;  einf.  Whs.),  kleines  Dorf  auf 
der  Wasserscheide.  20  Min.  weiter  zweigt  r.  ab  ein  Fahrweg  nach  Ponte 
delle  Arche  (S.  415).  Der  Weg  nach  Tione  führt  1.  am  Bergabhang  ent- 
lang; nach  3/^  St.  hinab  über  die  Duina,  wieder  hinan  nach  (20  Min.)  Cav- 
rasto  (712m)  und  (1.  halten)  zum  (1  St.)  Durone-Paß  (1033m),  mit  pracht- 
voller Aussicht  auf  die  s.ö,  Adamello-Gipfel,  r.  Care  Alto  mit  dem  Lares- 
gletscher,  tief  unten  das  Sarcatal.  Hinab  nach  (1  St.)  Zuclo  (595m),  (1/4  St.) 
Bolbeno  (572m),  dann  über  den  Arno  und  hinauf  nach  (1/2  St.)  Tione. 


Judikarien.  PINZOLO.    K.  S.412.  -  IV.R.70.     417 

Das  Sarcatal  wendet  sich  nach  N.  und  heißt  nun  Val  Rendena. 
Bei  (49km)  Villa  Rendena  (606m)  mündet  1.  das  Val  di  San  Valen- 
tinoj  aus  dem  der  beschwerliche  Passo  di  S.  Valentino  (2767m)  ins 
Val  di  Fumo  führt  (s.  S.  420).  Weiter  die  Dörfer  Javre,  Dave, 
(51km)  Vigo-Rendena^  (51,5km)  Pelugo  (657m;  Gasth.  zum  Ren- 
denatal,  gelobt),  an  der  Mündung  des  Val  di  BorzagOj  aus  dem 
der  Laresgletscher  hervorblickt.  An  der  Straße  die  Grabkapelle 
Sa7iV  Antonio  mit  alten  Fresken ;  dann  Borzago,  (54km)  Spiazzo, 
MortasOy  (57km)  Stremho  und  (58km)  Caderzone.  Die  Straße  tritt 
auf  das  1.  llfer  der  Sarca  und  führt  über  Qiustino  nach 

62km  Pinzölo  (770m ;  Gasth. :  H.  Pinzolo  und  Krone,  zusammen 
70  B.  zu  2-6,  M.  3,  A.  2,  P.  6-7  K;  Aquila  Nera),  großes  Dorf  (1370 
Einw.)  an  der  Vereinigung  der  beiden  oberen  Sarcatäler:  n.w.  Val 
di  Genova  (s.  unten),  n.ö.  Val  Namhino.  PT.  Die  Kirche,  mit 
mächtigem  Glockenturm,  ist  modern. 

10  Min.  n.  die  Grrabkapelle  San  Vigilio  (790m),  mit  interessanten 
Fresken:  außen  ein  Totentanz  von  1569  mit  ital.  Versen;  im  Innern 
Legende  des  h.  Vigilius  u.  a. 

Ausflüge  (Führer:  Amanzio  Collini,  Costante  u.  Ridolfo  Pedri, 
Quintilio  und  Lud.  Bonapaee,  Giov.  Ferrari,  in  Pinzolo,  Vittore,  Francesco 
u.  Pacifico  Clementi  in  Roncone,  Pio  Botteri  in  Strembo).  —  *Sabbione 
(2i01m),  entweder  direkt  in  4  St.  (F.  ratsam,  8  K)  über  Alp  Cioca  (1730m), 
oder  besser  (MW.)  über  Giustino  (s.  oben)  und  Mezzajia  in  4V2  St.  (F.  ent- 
behrlich); oben  Unterkunftshtitte  der  SAT.  (2073m;  meist  geschlossen); 
prächtige  Aussicht  (Panorama  von  Siegl).  Abstieg  auch  ins  Val  Dalgone 
oder  n.  über  den  Passo  di  Bandalors  und  durch  Vallagola  (S.  416)  nach 
Oampiglio  (S.  411 ;  von  hier  bequemster  Anstieg,  3-31/2  St.). 

Von  Pinzolo  nachCampiglio,  13,5km,  Automobil  2mal  tägl.  in 
1  St.  für  4  K;  Einsp.  für  1  Pers.  7,  2  Pers.  9,  Zweisp.  14  Ku.  Trkg.). 
Die  Straße  führt  an  der  Kapelle  S.  Vigilio  (s.  oben)  vorbei  (1.  bleibt 
Carisolo)  im  Val  Nambino  n.ö.  eben  fort  am  1.  Ufer  der  Sarca 
di  Campiglio  bis  zur  (3km)  Brücke  oberhalb  der  Mündung  des 
Val  Nambron  (Handweiser  zum  Rif.  Segantini ,  S.  420) ;  dann  in 
Windungen  bergan  (Fußwege  kürzen)  nach  (7km)  SanV  Antonio  di 
Mavignola  (1128m;  Whs.).  Nun  an  der  N. -Seite  des  Val  Nambino 
(gegenüber  die  Brentakette,  rückwärts  der  Laresgletscher),  halbwegs 
in  großen  Kehren,  zuletzt  über  die  Sarca,  nach  (13,5km)  Madonna 
di  Campiglio  (S.  411). 


Von  Pinzolo  in  das  *Val  di  Genova,  sehr  lohnender  Ausflug : 
bis  Bedole  5  St.,  von  da  zur  Mandronhütte  2^/2  St.;  F.  unnötig,  bis 
Bedole  8,  Mandronhütte  12  K;  Einsp.  bis  zur  Laresbrücke  8,  Zweisp. 
16  K  u.  Trkg.,  des  holprigen  Weges  halber  kaum  zu  empfehlen.  Auf 
schmalem  Fahrweg  n.w.  durch  den  Talboden  zur  (25  Min.)  Kapelle 
Santa  Maria  de^Poveri;  hier  1.  herum,  oder  r.  den  gepflasterten 
Stationenweg  hinan  zur  (10  Min.)  Kirche  Santo  Stefano  auf  vor- 
springendem Hügel  (858m),  mit  Fresken  von  1519  und  1534,  darunter 
ein  Totentanz  mit  Versen.  10  Min.  Säge,  am  Beo^inn  der  untersten  Tal- 

Baedeker's  Südbayern.    34.  Aufl.  27 „ 


418    IV.  Ii.70.  —  K.S.4l2.    YAL  DI  GENOVA.  Judikarien. 

stufe ;  r.  massenhafte  Felstrümmer,  darüber  die  Abstürze  der  Presa- 
iiella;  vorn  Crozzon  di  Lares,  daneben  1.  Corno  di  Cavento,  später 
Crozzon  del  Diavolo.  Y2  ^t.  weiter  stürzt  r.  der  schöne  Nardisfall 
100m  hoch  in  zwei  Absätzen  ins  Tal  (zur  Presanellahütte  s.  S.  419). 
Der  Weg  steigt  zu  einer  höhern  Talstufe;  1.  öffnet  sich  das FaZ  Seni- 
ciaga,  mit  Wasserfällen  in  dunkelm  Waldrahmen,  dem  Abfluß  des  kl. 
Lago  San  Giuliario  (1931m),  wo  der  Sage  nach  der  h.  Julian  einst 
Buße  tat.  Die  Sarca  stürzt  in  brausenden  Fällen  über  einen  Felsriegel 
hinab.  Weiter  an  der  Fontana  huona  (gute  Quelle,  r.)  vorbei  eben 
fort  zur  (45  Min.)  Osteria  Fontana  huona  (4  B.  zu  1.40^^",  gelobt); 
gleich  darauf  führt  eine  Brücke  über  die  Sarca  (1092m;  MW.  zur 
Lareshütte,  3  St.,  s.  S.  420).  Wir  bleiben  auf  dem  1.  Ufer  und  über- 
schreiten nach  6  Min.  oberhalb  der  Mündung  des  Laresbachs  die 
Sarca.  Der  Fahrweg  hört  hier  auf.  Der  Karrenweg  führt  auf  dem 
r.  Ufer  steil  durch  Wald  zum  (25  Min.)  Älberyo  Ragäda  (4  B.  zu 
1-1.60  K,  gelobt),  mit  schönem  Ausblick  auf  die  Brentagruppe  öst- 
lich und  die  Busazza  nordwestlich.  Hier  über  den  Fargoridabach, 
der  1.  in  malerischem  Fall  aus  einer  Felsschlucht  herausstürzt, 
und  über  die  Sarca  zur  Hüttengruppe  Tedesca  (1260m),  dann  am 
1.  Ufer  bergan  (am  r.  Ufer  die  schön  gelegene  Malga  Muta,  1360m) 
zur  (1/2  St.)  Malga  Caret  (1419m).  Der  Weg  umzieht,  durch  Wald 
meist  ansteigend,  den  bewaldeten  Abhang  des  Mte.  Menicigolo 
(2610m);  r.  die  immer  höher  sich  auftürmenden  Abstürze  der  Presa- 
nella.  Bald  öffnet  sich  der  Blick  auf  den  Mandrongletscher;  man 
erreicht  (1^4  St.)  den  v/eiten  Wiesenplan  von  Bedole  (1560m)  und  an 
dessen  (15  Min. )W. -Ende  einige  Schritte  bergan  die  Casina  Bolognini 
(1610m;  Wirtsch.  von  Collini,  mit  Matratzenlager  der  S.A.T.). 

Schon  oberhalb  der  Waldgrenze  (auf  dem  Leipziger  Wege  ca.  1/2  St. 
bergan)  hat  man  einen  präclitigen  Blick  auf  den  Mandron-  und  LoJjbia- 
gletscber.  —  Hübscher  Spaziergang  (rote  WM.)  1.  ab  bis  zu  der  Stelle 
(20  Min.),  wo  die  aus  dem  Lobbia-  und  Mandrongletscher  abfließende 
Sarca  durch  einen  Felsspalt  hinabstürzt,  und  weiter  über  die  Venezia-A. 
(1640m)  zur  (3/4  St.)  Alp  Matterot  (1761m),  am  Fuß  des  Lobbiagletschers. 

Von  Bedole  auf  die  Busazza  (3329m),  7-8  St.  (F.  24  K),  schwierig, 
nur  für  gute  Kletterer;  weniger  anstrengend  von  der  Mandronhütte  (S.419). 

Ein  guter  von  der  S.  Leipzig  angelegter  Reitweg  führt  beim  Bo- 
logninihaus  r.  bergan  erst  durch  Wald,  dann  oberhalb  der  Ronchina- 
Schlucht  empor  zur  (21/2  St.)  Mandronhütte  der  AYS.  Leipzig 
(2441m;  ^Wirtschaft,  20  B.  zu  4,  AYM.  2  K,  und  9  Matr.  zu  120 
bzw.  60  /i),  in  prächtiger  Lage  oberhalb  der  kleinen  Mandro7iseen 
(2409m).  Gegenüber  der  Mandron-  und  Lobbia-Gletscher,  überragt 
von  Lobbia  Bassa,  Lobbia  Alta,  1.  Crozzon  di  Fargorida,  Crozzon 
di  Lares,  Corno  di  Cavento  und  r.  Mte  Mandrone  (der  Adamello- 
gipfel  ist  von  der  Hütte  nicht  sichtbar). 

Bergtouren  (Fübrer  von  Pinzolo  mitbringen;  vgl.  S.  417).  *Ad.a- 
mello  (3548m),  von  der  Mandronhütte  auf  AV. -Steig  längs  der  w.  Seiten- 
moräne des  Mandrongletscher s  hinan,  dann  über  diesen  und  die  NO. -Flanke 
in  6-7  St.,  oder  über  das  Corno  Bianco  (3429m)  in  7-71/2  St.  (F.  von  der 
Mandronhütte  16  K),   für  Geübte  nicht  sehr  schwierig,   aber  anstrengend 


Judikarien.  MANDKONHÜTTE.  K.S.412.--IV.  B.70.    419 

(früh  aufbrechen).  G-roßartige  Aussicht.  Abstiege:  nach  S.  zum  (3  St.) 
Rifugio  Prudenzini  und  nach  (5  St.)  Cedegolo  (S.  406;  F.  33  iT);  —  nach  0. 
über  den  Mandrongletscher,  den  Passo  deUa  Lobbia  Alta  und  den  Passo 
di  Lares  oder  den  Passo  di  Cavento  zur  (5-6  St.)  Lareshütte  (S.  420; 
F.  24:  K)]  —  nach  NW.  ins  Val  d'Avio:  um  das  Corno  Bianco  herum 
zum  Passo  di  Mandrone  (Passo  d'Avio,  s.  unten),  südl.  von  der  Cima 
Garibaldi  (3239m);  steil  hinab  über  den  Vener ocolo- Gletscher  und  dessen 
Moräne  zum  (4  St.)  Rifugio  Garibaldi  und  nach  (5  St.)  Ponte  di  Legno 
(S.  404;  F.  29  K);  —  nach  N.  vom  Mandrongletscher  über  den  Passo 
della  Tredicesima  (3222m),  zwischen  Mte.  Venerocolo  und  Mte.  Narcanello, 
auf  den  Pisganagletscher,  dann  steil  und  beschwerlich  hinab  ins  Val 
Narcane  und  nach  (8-9  St.)  Ponte  di  Legno. 

Cima  dl  Presena  (3069m;  21/2  St.,  s.  unten),  Corno  del  Lago  Scuro 
(3164m;  3  St.,  F.  10  K),  Cima  di  Payer  (3050m;  21/2  St.,  F.  8^),  Cima 
del  Segnale  (3032m;  21/2  St.,  F.  8  iT),  Cima  di  Lipsia  (Punta  del  Lago 
Inghiacciato,  3078m;  2V2  St.,  F.  8  ^),  Mte.  Pisgana  (3100m;  21/2  St.,  F. 
8  K),  Mte.  Mandrone  (3291m;  31/2  St.,  F.  10  K),  Monte  Venerocolo  (3318m; 
31/2  St.,  F.  10  K),  Lobbia  Alta  (3196m;  4-5  St.,  F.  10  K),  Dosson  di  Genova 
(3430m;  51/2-6  St.,  F.  10  K),  Mte.  Fumo  (3402m;  5  St.,  F.  10^),  Crozzon 
di  Lares  (3354m;  5-6  St.,  F.  13  2^),  Busazza  (3329m;  6-7  St.,  F.  24  E,  s.  S. 
418)  und  Presanella  (s.  unten;  61/2-7  St.,  F.  mit  Abstieg  nach  Pinzolo  22, 
zum  Rif.  Denza  25  K)   können  von  der  Mandronhütte  bestiegen  werden. 

ÜBERGÄNGE.  Über  den  *Marocaro-  oder  den  Presenapaß  zum 
(51/2-6  St.)  Tonalepaß,  lohnend  (im  Spätsommer  auf  dem  Presenagletscher 
zuweilen  Spalten,  dann  Führer  ratsam,  21  K).  Von  der  Mandronhütte  auf 
neuem  bequemen  Wege  der  S.  Leipzig  über  den  Dosso  del  Marocaro  hinan, 
nach  1  St.  Wegteilung,  hier  auf  dem  Wege  weiter  zur  (1  St.)  westl.  Grat- 
lücke (Marocaropaß,  2975m),  oder  r,  der  WM.  nach  zum  (1  St.)  Presena- 
paß (3011m),  weiter  ö.  neben  der  Cima  di  Presena  (3069m;  in  ca.  20  Min. 
zu  ersteigen,  leicht  und  lohnend);  hinab  von  beiden  Pässen  über  den 
Presena- Gletscher  (s.  oben)  und  seine  Moräne  zu  den  Presena-Seen  (2613 
und  2578m),  dann  entweder  r.  über  Monticelli  (mit  Baito)  ganz  leicht  zum 
(31/2  St.)  Tonalepaß  (S.  404);  oder  1.  MW.  über  den  Passo  del  Monticello 
oder  di  Paradiso  (2650m)  und  eine  steile  Felswand  (für  Schwindelfreie 
ohne  Gefahr)  zur  Tonalestraße  und  nach  (4  St.)  Ponte  di  Legno  (S.  404).  — 
Über  den  Cercenpaß  (3043m)  nach  Pizzano  im  Val  Vermiglio  9-10  St. 
(F.  23,  bis  zum  Rifugio  Denza  12  K),  s.  S.  403. 

Über  den  Passo  del  Lago  Scuro  (2968m)  nach  Ponte  di  Legno 
51/2-6  St.  m.  F.  (22^),  beschwerlich.  Von  der  Mandronhütte  am  dunkeln 
kl.  Lago  Scuro  (2671m)  vorbei  zur  (I1/2-2  St.)  Paßhöhe,  zwischen  Corno  del 
Lago  Scuro  und  Cima  Payer;  steil  hinab  über  Felsen  an  zwei  50-60m 
h.  Eisrinnen  entlang  und  über  Schuttlialden  ins  Val  Nai^cane  und  nach 
(4  St.)  Ponte  di  Legno  (S.  404).  —  (jleich  mühsam  der  Passo  Pisgana 
(2934m),  zwischen  r.  Mte.  Pisgana,  1.  Corno  di  Bedole  (3230m);  51/2-6  St. 
bis  Ponte  di  Legno  (F.  20  K).  Abstieg  über  den  Pisganagletscher.  An  der 
O.-Seite  vor  dem  Paß  der  kl.  Lago  Inghiacciato  (2516m).  —  Über  den 
Passo  di  Mandrone  (3149m;  bei  den  Italienern  Passo  d'Avio  oder  di 
Brizio)  in  das  Val  d'Avio,  81/2  St.  bis  Ponte  di  Legno,  großartige  G-letscher- 
tour  für  Geübte  (F.  23  ÜT;  s.  oben  u.  S.  404). 

*Presanella  (3564m),  von  Pinzolo  9-91/2  St.  (F.  bis  zur  Presanella 
hütte  10,  von  da  zum  Gipfel  12  K),  anstrengend,  aber  für  Geübte  nicht 
schwierig.  Beim  Hand  weiser  5  Min.  vor  dem  Nardisfall  (S.  418;  1  St.  von 
Pinzolo)  rot  MW.  r.  hinan  durch  Wald,  an  der  Malga  Nardis  (1479m) 
und  Malga  dei  Fiori  (1963m)  vorbei  zum  (4  St.)  Rifugio  Presanella  der 
SAT.  (2204m;  Prov. -Depot,  8B.);  von  da  in  4-41/2  St.  zum  Gipfel  (zuletzt 
über  den  Nardisgletscher ;  im  Spätsommer  bei  viel  Spalten  besser  über 
den  SO. -Grat).  Höchst  großartige  Aussicht,  namentlich  auf  die  Adamello-, 
Ortler-  und  Berninagruppe.  Abstieg  über  den  Freshfleldsattel,  zwischen 
r.  Cima  di  Vermiglio  (3456m),  1.  Mte.  Gabbiolo  (3475m;  in  1/2  St.  zu  erstei- 
gen), zum  Presanellagletscher,  dann  entweder  r.  hinab  zum  (3-4  St.)  Rifugio 
Denza  (S.  403;   F.  23  Jf),    oder   1.   über  den    Cercenpaß  (S.  403)   zur  (5- 

27* 


420     ^V'  ^'  70.  —  K.  S.  412, 396.     LAßESHÜTTE.  Judikarien. 

6  St.)  Mandronhütte  (F.  n  K);  —  ö.  (beschwerlich)  über  den  SO.-G-rat 
und  die  Bocchetta  di  Monte  Nero  (3078m)  auf  den  Amolagletscher,  steil 
hinab  ins  Val  d'Aniola,  zum  Rifugio  Giov.  Segantini  der  SAT.  (2492m; 
Prov. -Depot),  weiter  durch  Wald  an  der  herrlich  gelegenen  Malga  d'Ämola 
(1991m)  vorbei  ins  Val  Nambron,  nach  Carisolo  und  Pinzolo  (von  Pinzolo 
zur  Segantinihütte  5-6  St.,  von  da  zum  Presanellagipfel  4-5  St. ;  F.  22  K). 
Für  die  östl.  Adamellogipfel  ist  bester  Ausgangspunkt  die  Lares- 
hütte  der  SAT.  (2078m;  Prov. -Depot,  8  B.),  3  St.  vom  Whs.  Fontanabuona 
(S.  418 ;  Weg  im  ersten  Drittel  bis  zur  Malga  Lares  sehr  schlecht),  6  St. 
von  Pinzolo  (F.  10  K),  am  Fuß  des  Lai'esgletschers.  Von  hier  auf  den 
Orozzon  dt  Lares  (3354m;  4-5  St.,  F.  von  der  Lareshütte  12  K;  müh- 
sam); Orozzon  del  Diavolo  (3015m;  4  St.,  F.  12  Ä') ;  Corno  di  Cavento 
(3400m;,  4  St..  F.  12  K;  leicht);  Care  Alto  (3465m;  5  St.,  F.  18  ET;  be- 
schwerlich). Über  den  Passo  di  Cavento  (3195m)  oder  Passo  di  Lares 
(3256m)  und  den  Passo  della  Lobbia  Atta  (3036m)  zur  Mandronhütte 
(8-9  St.,  F.  12  K)^  schöne  Grietschertour  {Corno  di  Cavento  bequem  damit 
zu  verbinden) ;  —  über  den  Passo  di  Lares,  Passo  della  Lobbia  Alta  und 
Passo  di  Salarno  zum  Rifugio  Prudenzini  (8-9  St.,  F.  20^)  s.  S.  406; 
über  den  Passo  di  Lares  und  Passo  di  Fumo  zur  (6  St.)  Malga  Levade 
im  Val  di  Fumo  s.  unten. 


Die  Straße  durcli  Süd-Judikarien  (Automobil  von  Tione  nach 
Yestone  in  41/2  St.,  s.  S.  414)  steigt  von  Tione  (S.  416)  am  1.  Ufer  des 
Arno  aufwärts  über  (4km)  Breguzzo  und  überschreitet  ihn  vor  (6km) 
Bondo  (841m),  wo  er  dem  r.  sich  öffnenden  Val  di  Breguzzo  entströmt. 

ö.  führt  von  hier  ein  lohnender  Weg  durch  das  Val  G-averdina 
und  über  den  Passo  Gave7^dina  oder  P.  delV  Ussol  (1871m),  von  dem  der  Mte. 
Gaverdina  (2048m),  mit  herrlicher  Aussicht,  in  3/^  St.  leicht  zu  besteigen 
ist,  nach  Lenzumo  und  (6  St.)  Pieve  di  Ledro  (S.  425). 

Vor  (9km)  Roncone  (842m)  überschreitet  die  Straße  die  Wasser- 
scheide zwischen  Sarca  und  Chiese  und  senkt  sich  über  FontanedOj 
(13km)  Lardaro  (unterhalb  zwei  kleine  Forts),  Agrone  und  Strada 
nach  (20km)  Creto  (514ni;  Stella,  gut;  Croce  d'oro),  am  Chiese,  der 
aus  dem  w.  hier  mündenden  Valle  di  Daone  hervorströmt. 

Einziger  Ort  des  Valle  di  Daone  ist  Daone  (767m;  Osteria  del 
Tirus,  leidlich),  1/2  St.  von  Creto;  von  hier  Fahrweg  über  (IV4  St.)  Pracid 
(bescheidene  Osteria)  bis  zur  (IV4  St.)  Malga  Boazzo  (1214m;  Alpengasth,), 
dann  Saumweg  steil  hinan  zur  (IV4  St.)  Malga  Nudole  (1624m).  Von  hier 
lohnender  Übergang  ins  Val  Camonica:  auf  dem  Talweg  noch  20  Min., 
dann  1.  hinan  zum  (3/4  St.)  Lago  di  Campo  (1978m;  Alphütte)  und  über 
den  Passo  del  Campo  (Passo  della  ForcelliTia,  2288m),  südl.  vom 
Mte.  Campellio  (2809m;  in  2  St.  zu  besteigen),  hinab  am  malerischen 
Lago  d'Arno  (S.  406)  vorbei  nach  Paspardo  und  (6  St.)  Capo  di  Ponte 
(S.  406).  —  Im  obersten  Chiesetal  oder  Val  di  Fumo  gelangt  man  von 
Nudole  an  den  Malghen  Bissino  und  Breguzzo  vorbei  zur  (2  St.)  Malga, 
Val  di  Fumo  (1889m),  wo  r.  der  Weg  vom  Passo  di  S.  Valentino  herab- 
kommt (s.  S.  417);  noch  1  St.  weiter  aufwärts  die  Levade-A.  (2100m; 
Schutzhütte  der  SAT.  geplant),  mit  Blick  auf  den  gletschererfüllten  Tal- 
schluß (Conca  della  Levade).  Beschwerliche  Übergänge  von  hier  w.  über 
den  Passo  della  Porta  (2809m)  ins  Valle  Adam^  (S.  406);  n.  über  den 
Passo  di  Fumo  (3000m)  zum  Lobbiagletscher,  dann  entweder  r.  über  den 
Passo  di  Lares  zur  Lareshütte  (s.  oben)  oder  1.  über  den  Passo  della 
Lobbia  Alta  zur  Mandrotihütte  (S.  418). 

Weiter  in  freundlichem  Tal  über  Cimego  nach 

27km  Condino  (444ni;  Grasth. :  H.  Condino,  Agnello  d'oro, 
beide  ganz  gut),  Hauptort  (1400  Einw.)  des  obern  Chiesetals  oder 


Judikarien.  IDROSEE.       K.  S.396.~IV.  R.70.     421 

Valbuona.  5km  weiter  zweigt  1.  ab  die  Straße  nach  dem  am  1.  Ufer 
schön  gelegenen  Ort  Storo  (Agnello;  von  hier  durch  Val  Ampola 
ins  Ledrotal  und  nach  Riva  s.  S.  425).  Das  Tal  erweitert  sich ;  34km 
Darzo  (*Ancora;  Alb.  Ciappana);  36km  Lodrone  (385m),  mit  male- 
rischer Burgruine;  37km  Ponte  Caffaro,  mit  stattlichem  Schloß  des 
Grafen  Lodron,  am  Caffaro  (ital.  Grenze;  am  r.  Ufer  kleines  Whs.). 

Schöne  Rundsicht  von  der  Cima  Spessa  (1817m),  östl. ,  in  41/2  St. 
bequem  zu  ersteigen.  —  Im  Val  Caffaro,  das  an  seiner  Mündung  eine 
unzugängliche  Klamm  bildet,  liegt  1  St.  aufwärts  in  herrlicher  Umgebung 
der  große  Ort  Bagolino  (730m;  Alp.  Alpine,  gut).  Lohnender  Über- 
gang von  hier  über  den  Colle  Maniva  (1669m)  nach  (5  St.)  Collio  (839m; 
*HotelMella;  Alb.  Tabladino),  großer  Ort  im  Val  Trompia,  als  Sommer- 
frische besucht,  von  wo  Fahrstraße  über  Rovegno  und  Gardone  nach 
Brescia.  Der  Dosso  dito  (2065m,  1  St.),  stidl.,  und  Mte.  Colombine 
(2215m;  2  St.),  n.w.,  sind  vom  Manivapaß  zu  ersteigen  (beide  leicht  und 
lohnend).  —  Von  Bagolino  Karren  weg  nach  (I1/2  St.)  IS  anf  Antonio  (1151m; 
dürft.  Whs.);  hier  1.  durch  Val  Sanguinera  über  den  Croce-Domini-Paß 
(1895m),  hinab  am  Haus  Campolaro  (1445m)  vorbei  zum  (5  St.)  Albergo 
Fönte  (1100m),  mit  Säuerling,  und  nach  (3  St.)  Cividate  im  Val  Camonica 
(S.  407);  oder  durch  Val  Sanguinera  und  Valle  di  Cadino  zum  (4^2  St.) 
Lago  della  Vacca  (2346m;  Sennhütten,  Unterkunft),  von  wo  Cornone  di 
Blumone  (2830m)  und  Mte.  Frerone  (2673m)  zu  ersteigen  sind  (vgl.  S.  407). 
Über  den  Passo  di  Lajone  (2535m)  zu  den  Case  Paghera  s.  S.  407. 

20  Min.  weiter  abwärts  tritt  die  Straße  an  den  malerischen 
10km  1.,  2km  br.  Lago  d'Idro  (368m)  und  führt  am  steil  ab- 
fallenden W.-Ufer  entlang  über  Sanf/  Antonio,  weiter  durch  die 
Festungswerke  der  Rocca  cVAnfo,  die  sich  bis  zum  See  hinab- 
ziehen, nach  (45km)  Anfo  (Corona),  auf  einem  Gerölldelta  hübsch 
gelegen.  Bei  (50km)  Lavenone  beginnt  das  Val  Sabhia;  Hauptort 
(55km)  Vestone  (320m;  Agnello,  Italia);  von  hier  ab  Trambahn 
über  (59km)  Barghe,  (62km)  Sahhio  und  (70km)  Vobarno  nach 
(75km)  Tormini,  wo  1.  die  Trambahn  nach  Said  und  (18km)  Ponte 
Toscolano  am  Gardasee  abzweigt  (s.  S.  426) ;  weiter  über  Paitone, 
Nuvolera,  Rezzato  nach  (104km)  Brescia. 

71.  Von  Mori  nach  Riva.    Gardasee. 

25km.  Eisenbahn  in  I1/4  St.  für  (I.  Kl.)  3.20  oder  (III.  Kl.)  1.60,  hin 
und  zurück  (3  Tage  gültig)  5.10  oder  2.60  K.  —  Die  schattenlose,  stau- 
bige, aber  landschaftlich  sehr  schöne  Straße  ist  auch  zur  Wagenfahrt  zu 
empfehlen  (Zweisp.  14  K).  Fußgänger  gelangen  von  Nago  auf  der  alten 
Landstraße  über  Torbole  (S.  424)  in  I1/4  St.  nach  Riva. 

Station  Mori  (174m)  s.  S.  400.  Die  Bahn  führt  über  die  Etsch 
nach  (3  km)  Mori -Borg  ata,  Haltestelle  für  den  großen  Markt- 
flecken Mori  (194m;  Alb.  Mori);  weiter  in  grünem  Tal  nach  (7km) 
Loppio  (224m),  mit  Schloß  des  Grafen  C astelbar co,  und  an  dem 
hübschen  Loppio-See  mit  seinen  Felseninseln  vorbei  zwischen 
Felstrümmern  in  großen  Kehren  hinan  zur  Paßhöhe  bei  der  Kapelle 
S.  Giovanni  (279m):  dann  hinab  durch  reiche  Vegetation  zur  (13km) 
Stat.  Nago-Torbole,  Station  für  (20  Min.)  Torbole  (S.  424:  Land- 
straße für  Fußgänger  lohnend,  s.  oben)  und  für  das  Dorf  Nago 
(217m;  Alb.  alle  Due  Oche,  Aquila  Nera),  am  Rande  einer  Schlucht 


422     IV.R.71.  ARCO.  Von  Mori 

malerisch  gelegen,  mit  der  Burgruine  Penede  (289m)  1.  auf  steilem 
Fels  (vom  Bahnhof  15  Min.;  oben  herrliche  Aussicht).  Weiter  n., 
zunächst  längere  Zeit  auf  der  Landstraße  nach  Arco  an  einer  steilen 
Bergwand,  hinab  in  das  Sarcatal.  L.  bald  prächtiger  *Blick  auf 
den  Gardasee,  unten  die  Mündung  der  Sarca,  gegenüber  die  Fels- 
mauern des  Monte  Brione,  weiter  das  breite,  von  gewaltigen  Bergen 
eingefaßte  Sarcatal  mit  Arco  und  dem  Kranz  von  Dörfern  am  Gebirgs- 
rande.  R.,  oberhalb  der  Bahngeleise,  15  Min.  vom  Bahnhof  in  Nago, 
die  Marmitte  dei  Giganti,  Gletschermühlen  aus  der  Eiszeit  (Zutritt 
20  /^;  Erfr.).  —  18km  OUresarca.   Dann  über  die  Sarca. 

20km  Arco.  —  Gtasthöfe  (die  größeren  nur  Oktober  bis  Mai  geöfliiet, 
fast  alle  mit  Gärten):  *Gr. -H.  desPalmes,  an  der  alten  Kurpromenade 
(Magnolienallee),  mit  Wandelbahn  und  Zentralheizung,  120  B.  zu  3-10,  F. 
1.20,  M.  4,  A.  2.50,  P.  10-15  K,  Omii.  e>Oh;  *H. -P.  Belle  vue,  beim  Bahn- 
hof,  60  B.  zu  1.50-5,  F.  1,  M.  3-3.50,  P.  7-10  ^;  *  H.  -  P.  V  i  c  t  o  r  i  a  ,  10  Min. 
vom  Kurplatz,  in  sonniger  Lage,  80  B.  zu  3-10,  F.  1.50,  P.  von  7  Ä"  an; 
H.  desBoulevards,  mit  Cafe-Restaur.,  im  Kurcasino  (C  auf  der  Karte); 
*H.  -P.  Strasser,  mit  Cafe  u.  Konditorei,  an  der  Alten  Kurpromenade,  65  B. 
zu  3-4.50,  F.  1.20,  P.  1-12  K.  —  *H.-P.  Rainalter,  am  Kurpark,  P.  6-9  K; 
*H.  -P.  Ol  i  venhei  m  ,  an  der  Lomego-Promenade,  in  hoher  Lage,  P.  7-8  K; 
H.-P.  Germania,  an  der  alten  Kurpromenade;  H.-P.  Erzherzog 
Albrecht,  in  Chiarano,  12  Min.  vom  Kurplatz;  H.  Olivo  (Breuer),  beim 
Kurpark;  H.-P.  de  l'Europe,  H.-P.  Altenburg,  beide  im  W.  der 
neuen  Kurpromenade,  P.  von  7  Ä^  an.  —  Das  ganze  Jahr  geöffnet,  für 
Durchreisende:  Kaiserkrone  (Steidl),  Via  Segantini ,  in  der  Altstadt, 
P.  7-8  K;  H.  Austria,  am  Kurpark,  mit  Cafe-Restaur.,  P.  6.50-7^; 
H.  Riviera,  Bahnhofstr.,  mit  Konditorei  u.  Cafe-Restaur.  —  Zahlreiche 
Pensionen  und  Privatwohnungen  (vgl.  Bsedekers  Riviera). 

Arco  (91m),  alte  Stadt  mit  4500  Einw.,  liegt  am  r.  Ufer  der 
Sarcaj  überragt  von  der  1703  im  spanischen  Erbfolgekrieg  von  den 
Franzosen  zerstörten  Burg  Arco  (284m).  Der  besonders  nach  0. 
und  W.  gegen  rauhe  Winde  gut  geschützte  Ort,  mit  ähnlichem  Klima 
wie  Gardone-Riviera  (S.  426),  ist  eine  besuchte  Winterstation  für 
Brust-,  Nerven-  und  Herzkranke,  im  Sommer  jedoch  fast  ohne  Frem- 
denverkehr. Beim  Kurpark  die  Bronzestatue  des  aus  Arco  geb. 
Malers  Giovanni  Segantini  (f  1899),  von  Bistolii  (1909). 

Spaziergänge.  N.  über  die  *Lomego-Promenade  durch  alte  Oliven- 
haine zur  Casa  bianca,  Veduta  Maria  und  zu  der  Steineiche  (sämtlich 
3/4-I  St.,  Wege  markiert).  Zur  Burg  Arco  (s.  oben)  vom  Kurplatz  1/2  St. 
(Eintritt  40  h).  —  Gleich  1.  vor  der  Brücke  zwischen  Schloßberg  und 
Sarca  auf  der  romantischen  *Fm  alla  Sega  e  Prabi  durch  großartige  Fels- 
trümmer nach  (1  St.)  Ceniga  (S.  415;  Whs.);  zurück  auf  steinigem  Pfad 
über  die  Berge,  am  kleinen  Laghel-See  vorbei  (l»/^  St.). 

Die  Villenstraße  führt  westlich  weiter  nach  dem  Dörfchen  (1/4  St.) 
Chiarano  mit  der  dem  Deutseben  Kaiser  gehörigen  Villa  Hildebrand  (Ge- 
nesungsheim für  deutsche  Offiziere)  und  der  Villa  Angerer  (Zutritt  Di.  10- 
12 Uhr;  im  Garten  reiche  Mittelmeer-Flora) ;  weiter  entweder  1.  Fahrstraße 
an  dem  Kloster  S.  Maria  delle  Grasie  vorbei  über  Ceole  nach  (1  St.)  Varone 
(S.  424);  oderr.  nach  (lV4St.)  Varignano  (Cafe  Belvedere),  dann  aufstellen- 
weise holperigem,  aber  aussichtreichem  Wege  nach  (11/4  St.)  Tenno  (S.  424), 
hinab  über  Cologna  nach  (40  Min.)   Va7^one  und  (1  St.)  Arco. 

Bergtouren.  *Mte.  Stivo  (2058m) ,  von  Arco  6V2  St.  m,  F. ,  un- 
schwierig: MW.  über  Bolognano  und  S.  Giacomo  zur  (3  St.)  Marchetti- 
hütte  der  SAT.  (1058m;  Wirtsch.)  und  zum  (31/2  St.)  G-ipfel,  mit  prächtiger 
Aussicht;  oder  von  Nago  (S.  421)  in  6V2  St.,  über  Varano  und  (4  St.)  Ronzo 


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nach  Riva.  RIVA.  IV.R.71.      423 

(974m;   Alb.  Alpino).     Abstieg   nach  Rovereto  s.  S.  400.  —  Cima  Pichea 
(2137in),  über  Cavvpi  und  die  Bocca  di  Trat  in  7  St.,  s.  S.  424,  425. 

Nun  durch  das  breite  fruchtbare  Tal  (1.  Monte  Brione,  r.  am 

Gebirge  Tenne,  S.  424)  über  (22km)  San  Tomaso  nach 

25km  Riva.  —  Der  Bahnhof  (Restaur.)  liegt  7-8  Min.  östl.vom  Hafen, 
doch  haben  die  Dampfboote  im  Anschluß  an  die  Züge  am  Bahnhof  eine 
zweite  Landestelle.  —  Gasth.  :*LidoPalaceHotel,  in  freier  Lage  östl. 
vom  Bahnhof,  mit  Aufzug,  Zentralheizung  und  großem  Grarten,  15.  Febr.- 
15.  Nov.,  130  B.  zu  3-12,  F.  IV2,  Gr-  ^Vg»  M.  5,  P.  10-20  K;  H.  Imperial 
zur  Sonne  {S  auf  der  Karte),  beim  Hafen,  mit  Terrasse  am  See  (Restau- 
rant nur  für  die  Hotelgäste),  120  B.  zu  2.50-5,  F.  1.20,  M.  3.50,  P.  8-12  K; 
*H.-P.  du  Lac,  10  Min.  ö.  vom  Bahnhof,  mit  großem  Garton  und 
Badeanstalt,  70  B.  zu  2-3,  F.  1,  M.  3-3.50,  P.  6.50-8  K,  Omn.  60  /t;  *H.-P. 
See -Vi  IIa,  weiter  östl.,  drei  Villen  mit  Park,  80  B.  zu  3-4,  F.  1,  M.  3, 
A.  2,  P.  7-9  K,  Omn.  75  Ä;  *H.-P.  Riva,  Piazza  Carducci ,  85  B.  zu 
2-4,  F.  1.20,  M.  3.50,  P.  7-10  Jf,  Omn.  50  ?i;  *Bayrischer  Hof,  beim 
Hafen,  mit  Cafe-Rest,  (abends  Konzert),  90  B.  zu  1.60-4,  P.  6-10^;  H.  Cen- 
tral, am  Hafenplatz,  50  B.  zu  1.60-3.50,  M.  3.50,  P.  6-8  ET;  *H.  Bucher, 
bei  Porta  S.  Michele,  24  B.  zu  1.40-2  E";  *H.  Böhm,  Viale  Dante,  nahe 
dem  Bahnhof,  60  B.  zu  1.50-2.50,  P.  5.50-7  K;  H.  Kräutner,  nahe  dem 
Bahnhof,  50  B.  zu  1.50-2.50,  P.  5.80-8  K,  gut;  Bahnhof -Hot.  Stark, 
Viale  Dante,  25  B.  zu  1.60-3,  P.  eiT;  P. Villa  Maddalena  (200m),  beim 
Bastione  (V2  St.,  s.  unten),  mit  Waldpark  und  Aussicht,  8  Z.,  P.  6  Ä";  Alb. 
S.  Marco  Giardino  ,  Viale  Inviolata,  mit  Biergarten,  ital.;  H.  Musch, 
40  B.  zu  1.20-2.40,  P.  5-6  K,  einf.  gut;  Gallo,  Lepre,  beide  hinter  dem 
Hafen,  einf. 

Buchhändler:  Georgi,  Piazza  Carducci  (erteilt  freundlich  Auskunft). 

Seebäder  beim  Palasthotel,  sowie  an  der  Ponalestraße.  —  Motorboot 
von  der  Piazza  Catena  im  S.  des  Hafens  3mal  tägl.  in  20  Min.  zum  Po- 
nalefall  und  3 mal  nach  Torbole  (50  7i).  —  Ruderboote  die  Stunde  ohne 
Bootsmann  80  7i,  mit  Bootsmann  2  K]  zum  Ponalefall  3,  mit  zwei  Ruderern 
4  E,  zurück  über  Torbole  6  oder  8  K.     Segelboote  pro  Stunde  3  K. 

Postautomobil  2mal  tägl.  über  Arco  nach  Trient  (S.  415). 

Riva  (70m),  lebhafter  Hafenort  mit  8000  Einw.,  liegt  an  der 
NW. -Ecke  des  Gardasees,  w.  überragt  von  der  steilen  Rocchetta 
(1527m),  an  deren  Abhang  ein  verfallener  Wartturm  (Bastione; 
1/2  St.,  schöne  Aussicht)  an  die  venezianische  Herrschaft  erinnert. 
Die  Sommerhitze  wird  mittags  durch  einen  kühlen  Seewind  (die  sog. 
Ora)  gemildert.    Nachmittags  liegt  die  Stadt  im  Bergesschatten. 

Der  Hafenplatz  (Piazza  Benacense),  mit  Bogengängen  an  den 
Häusern  und  einem  mächtigen  alten  Uhrturm,  ist  Mittelpunkt  des 
Verkehrs,  ö.  die  kleine  Piazza  Carducci  und  die  Jägerkaserne  La 
Rocca,  auf  der  Stelle  einer  Wasserburg  der  Scaliger.  Von  der 
Piazza  Brolo,  im  N.  der  Rocca,  führt  eine  mit  Palmen  und  Magnolien 
bepflanzte  Straße  östl.  nach  dem  Bahnhof  und  die  enge  Via  del  Vento 
n. ,  bei  der  Pfarrkirche  S.  Maria  Ässunta  vorüber,  durch  Porta 
S.  Michele  zur  Via  Roma  und  der  Kirche  der  Inviolata,  einem 
prächtigen  Barockbau  von  1603,  an  der  Straße  nach  Arco. 

Ausflüge.  —  Zum  Ponalefall,  mit  Motorboot  (20  Min.)  oder  Ruder- 
boot (3/4  St.,  s.  oben),  die  bei  dem  schönen  untern  Fall  anlegen  (Durch- 
gang durch  das  Restaurant  20  h).  Man  steigt  von  hier,  an  der  elektr. 
Kraftstation  von  Riva  und  an  drei  kleineren  künstlichen  Fällen  vorüber, 
auf  der  Südseite  der  Ponaleschlucht  in  25-30  Min.  zu  dem  Kaiserwege  nach 
Pregasina  und  zur  Ponalebrttcke  (S.  424)  hinauf.  Wer  auf  den  Besuch  des 
unteren  Falles  verzichtet,  wandert  von  Riva  direkt  auf  der  nachm.  schat- 


424      tV.  R.71.  —  K.  S.  422, 426.     RIVA.  Von  Mori 

tigen  *Ponalestraße,  an  gewaltigen  steil  abstürzenden  Felswänden  hin, 
zuletzt  durcli  mehrere  Tunnel  (Sperrfort);  unterwegs  prächtige  Aussichten 
auf  Riva,  das  Sarcatal  bis  zum  Burgfelsen  von  Arco,  auf  Torbole  und  das 
obere  Seeende  mit  dem  Altissimo  (s.  unten;  Nachm. -Beleuchtung  günstig). 
Nach  50  Min.  erreicht  man,  kurz  vor  der  Stelle  wo  die  Landstraße  in 
Kehren  zum  Ledrotal  ansteigt,  das  bescheidene  Rest.  Belvedere  (2  Min. 
unterhalb  eine  Terrasse  mit  prächtigem  Blick  auf  sämtliche  Ponalef alle; 
Zutritt  20  h). 

Von  der  Landstraße  zweigt  gleich  hinter  dem  Restaurant  ein  Weg 
zur  Ponalehrücke  ab ,  wo  der  Bach  in  enger  Schlucht  aus  dem  Ledrotal 
hervorbricht,  und  steigt  dann  (1.  der  Weg  zur  Bootstation,  s.  S.  423)  in 
20  Min.  nach  dem  Aussichtshügel  bei  Fregasma  (536m)  hinauf,  mit  schönem 
Blick  auf  den  See;  von  hier  s.w.  hinan  am  bewaldeten  Abhang  des  Mte. 
Gull  (1322m)  entlang  zum  (2  St.)  Roccolo  dt  Nembra  (1163m),  mit  präch- 
tiger Aussicht ;  hinab  auf  weitem  Umweg  über  Malga  Valacco  und  durch 
die  Sing ol- Schlucht  nach  (2  St.)  Limone  (S.  426). 

Von  der  Porta  S.  Marco  n.w.  Landstraße,  dann  r.  Fahrweg  (Omnüus 
4mal  tägl.,  Trambahn  wird  gebaut)  nach  (1  St.)  Varone  (123m),  mit  sehens- 
wertem Wasserfall  in  dunkler  Klamm  (Eintr.  40  h,  mit  elektrischer  Be- 
leuchtung 1  K;  vorher  abkühlen  und  Mantel  mitnehmen  wegen  des  Wasser- 
staubes). Von  hier  Fahrweg  über  Ceole  nach  Arco,  1  St. ;  lohnender  zu  Fuß 
hinauf  nach  (^/^  St.)  Tenno  (435m)  mit  alter  Burg  und  schöner  Aussicht, 
dann  über  Oologna  und  Varignano  nach  (1  St.)  Arco  (S.  422).  —  Die  Land- 
straße von  Porta  S.  Marco  führt  nach  (21/2  St.)  Campi  (667m;  Whs.,  guter 
Wein),  von  wo  der  Mte.  Pari  (1991m)  in  4  St.  und  die  Oima  Pich^a  (2137m), 
mit  sehr  lohnender  Aussicht,  über  die  Bocca  di  Trat  (1582m;  Schutzhütte) 
in  41/2  St.  leicht  zu  ersteigen  sind  (s.  S.  425) ;  zurück  auf  reizendem  Wege 
über  Pranzo  nach  (2  St.)  Riva. 

Von  Riva  auf  der  Straße  s.o.  (Omnibus  nach  Torbole  4mal  tägl.,  40  Ä; 
auch  Motorboot  3mal  tägl.  in  20  Min.)  an  den  Grasthäusern  H.  du  Lac  und 
Seevilla  vorüber,  dann  durch  das  Fo7't  S.  Niccölö  am  Fuß  des  Monte 
Prione  (s.  unten)  und  über  die  beiden  Mündungsarme  der  Sarca  in  3/^  St. 
nach  Torbole  (83m;  Gasth. ;  *Grr.-Hot.  Torbole,  145  B.  zu  3-6,  F.  I1/4,  M.  4, 
A.  3,  P.  9-16  K;  *H.  (xardasee  bei  Schwingshackel,  mit  Aussichtsterrasse 
und  Bädern,  Z.  2-3,  P.  6-7  K;  H.  Benaco,  Z.  von  1.40,  P.  von  6  K  an,  Alb. 
al  (riardino,  Alb.  all'  Aurora,  alle  drei  sehr  einf. ;  Boot  nach  Riva  3,  zum 
Ponalefall  4  K).  An  dem  ehem.  Grasthof  Olivo  erinnert  eine  Tafel  an 
G-oethe  (1786).  Sehenswerte  Fischzuchtanstalt  (Pescicoltura).  Oberhalb  des 
Orts  Olivenhaine;  5  Min.  n.ö.  an  der  Straße  nach  Nago  (S.  421)  ein  Aus- 
sichtsfelsen mit  schönem  Blick  über  den  See. 

Der  stark  befestigte  Monte  Brione  (377m),  ö.  von  Riva,  ist  nur  bis 
zum  (1  St.)  Belvedere,  bei  der  Südbatterie,  zugänglich  (herrlicher  Blick 
über  den  ganzen  See).  Der  Weg,  der  kurz  vor  dem  Fort  S.  Niccolö  von 
der  Straße  nach  Torbole  abzweigt,  ist  durch  Tafeln  bezeichnet. 

Besteigung  des  Monte  Baldo,  des  40km  langen  Bergstocks  zwischen 
Gardasee  und  Etschtal,  ziemlich  anstrengend,  aber  sehr  lohnend  und  ab- 
wechslungsreich. Der  auch  durch  seine  Flora  berühmte  Berg  besteht  aus 
zwei,  durch  die  Bocca  di  Navene  (s.  unten)  getrennten  Höhenzügen,  die 
nördl.  im  Altissimo,  südl.  (3Ionte  Maggiore)  in  der  Cima  Val  Britta 
(2218m)  und  der  Punta  del  Telegraf 0  (2200m)  gipfeln.  Auf  den  *  Altis- 
simo (2070m)  bequemster  Weg  von  Mori  (S.  400)  an  der  0.  -  Seite  des 
Berges  hinan  nach  (2  St.)  Brentonico  (693m;  Alb.  Monte  Baldo);  von  hier 
m.  F.  über  die  Alpwiesen  von  (I1/2  St.)  San  Giacomo  (1166m;  Whs.) 
zum  (21/2-3  St.)  Gipfel,  mit  dem  Rifugio  Monte  Baldo  der  SAT.  (2050m; 
20  B.,  Prov.-Depot;  Schlüssel  nur  bei  ital.  Führern)  und  prächtiger  Aus- 
sicht auf  das  Hochgebirge,  das  Sarcatal  und  das  N.-Ende  des  Gardasees 
mit  Riva.  Besteigung  auch  von  Nago  (Führer  G.  Civettini  gen.  Pumella) 
über  die  Malga  Casina  (5  Min.  oberhalb  Quelle,  die  einzige  auf  dem 
ganzen  Wege).  —  Vom  Altissimo  über  die  Bocca  di  Navene  (1430m)  und 
die  Alp  Artilone  (1915m;  Wirtsch.)  zum  Monte  Maggiore  4-5  St.  Abstieg 
von  der  Bocca  nach  Navene  sehr  steil  und  nicht  ratsam;  besser  südl.  bis 


nach  Riva.  GARDASEE.     K.S.422,426,-IV.R.7l.    425 

zur  Bocca  Tratto  ISpini  (1720m),  dann  über  die  scliöngelegene  Malga 
Piombi  (1158m)  auf  Schlittenwegen  hinab  nach  Malcesine  (S.  427). 

Den  *Monte  Maggiore  besteigt  man  am  besten  von  der  SO. -Seite. 
Von  Stat.  Pe^H  (S.  400)  über  die  Etsch  nach  Rivaita  und  (3/4  St.)  Brentino, 
dann  r.  hinan  auf  steilem,  nachm.  schattigem  Wege  zur  (2  St.)  Wallfahrts- 
kirche Madonna  della  Corona  (774m)  und  über  Spiazzi  (862m;  Alb. 
Zanotti),  mit  herrlicher  Aussicht  auf  den  stidl.  Teil  des  Grardasees  und 
die  Po -Ebene  bis  zum  Apennin,  auf  Fahrstraße  nach  (1  St.)  Ferrara 
di  Monte  Baldo  (856m;  Whs.  Stefanini,  ital.  gut;  Führer  Giov.  u.  Ber- 
nardo  Tonini).  Eine  gute  Straße  führt  auch  von  Garda  (S.  427)  über 
Gosterma.no,  Pesina  und  Caprino  (Albergo  San  Marco;  Colomba;  Führer 
Bortolo  Battistoni  gen.  Brenzonal)  nach  Pazzon,  dann  in  vielen  Windungen 
(Fußsteige  kürzen)  steil  hinauf  nach  Spiazzi  (s.  oben).  Von  Ferrara  Saum- 
pfad des  CAI.  in  2V2-3  St.  zum  südl.  Gipfel  (Cima  del  Telegrafo,  2200m); 
10  Min.  unterhalb  das  Rifugio  del  Telegrafo  des  CAI.  (2150m;  Wirtsch., 
14  B.  u.  12  Matr.).  Auch  von  S.  Zeno  di  Montagna  (309m;  H.  Jolanda), 
an  der  SW. -Seite  des  Berges  3  St.  oberhalb  Garda  (Fahrweg  über  Castione), 
ist  der  Monte  Maggiore  in  4-5  St.  zu  ersteigen.  Die  Aussicht,  eine  der 
großartigsten  in  den  Südalpen,  umfaßt  die  Alpen  bis  zum  Monte  Rosa, 
die  Po-Ebene  mit  dem  Apennin;  im  0.  wird  bei  hellem  Wetter  die  Adria 
sichtbar;  zu  Füßen  fast  der  ganze  Gardasee.  —  Die  Ci7na  di  Val  Britta 
(höchster  Gipfel  des  Monte  Baldo,  2218m)  ist  vom  Rifugio  Telegrafo  für 
Geübte  in  I1/4  St.  zu  ersteigen. 

Ins  Ledrotal  (Wagen  nach  Pieve  u.  zurück  einsp.  8,  zweisp.  16  jBT; 
Post  2mal  tägl.  bis  Pieve  in  31/2,  bis  Condino  in  6  St.).  Anfang  der  Straße 
s.  S.  424;  hoch  oben  an  der  Ecke  über  dem  Ponalefall  (290m)  wendet  sie 
sich  w.  taleinwärts  und  erreicht  über  Biacesa  und  Molina  Leg os  (650m; 
Costa,  Stella,  Rosa)  den  hübschen  Lago  di  Ledro  (655m),  an  dessen  Nord- 
seite Mezzolago  und  unweit  des  NW. -Endes  (13  km)  Pieve  di  Ledro 
(660m;  Gasth.  Alpino,  8  Z.  zu  1.60  2,  P.  6-7  K).  Von  hier  auf  den  Mte.  Pari 
(1991m),  mit  lohnender  Aussicht,  4-41/2  St. ,  leicht  (Abstieg  event.  nach 
Campi,  S.  424).  Bei  (14km)  Bezzecca  (Whs.)  mündet  n.  das  Val  dei  Concei 
mit  den  Dörfern  (20  Min.)  Enguiso  und  (10  Min.)  Lenzumo  (783m),  von 
wo  die  Cima  Pichea  (2137m),  mit  prächtiger  Aussicht,  in  41/2  St.  m.  F.  zu 
ersteigen  ist  (s.  S.  424) ;  über  den  Gaverdina-Paß  nach  Bondo  s.  S.  420. 
Von  Bezzecca  führt  die  Straße  weiter  über  (17km)  Tiarno  und  durch  das 
einsame  Val  Ämpola  nach  (31km)  Storo  (409m;  Agnello)  im  Chiese-Tal 
und  (38km)  Condino  (S.  420).  —  Bei  dem  1866  zerstörten  Fort  Ampola 
(1  St.  vor  Storo)  mündet  1.  das  wilde  Val  di  Lorina,  durch  das  die  aus- 
sichtreiche Cima  Tombea  (1947m)  in  41/2  St.  zu  besteigen  ist;  Abstieg  ö. 
zur  Bocca  di  Lorina  (1430m)  und  durch  Val  Negrini  nach  Tremosine 
am  Gardasee  (S.  426);  oder  stidl.  nach  Mag asa  (972m)  in  dem  von  hohen 
Bergen  umschlossenen  Val  di  Vestino  (zu  Tirol  gehörig),  dann  über  die 
Bocca  della  Valle  (1392m)  nach  Bondone  und  Ponte  Caffaro  (S.  421). 

Der  *Gardasee,  Lago  di  Garda  (65m),  der  Lacus  Bendcus 
der  Römer,  mit  dunklem  blauen  Wasser,  55km  lang,  5-18km  breit 
(Flächeninhalt  370qkm),  bis  346m  tief,  gehört  fast  ganz  zu  Italien, 
nur  die  Nordspitze  mit  Riva  zu  Tirol.  Die  Uferberge,  am  obern 
Ende  steil  und  hoch,  verflachen  sich  nach  S.  allmählich  zu  dem 
ausgedehnten  Moränenzirkus  des  alten  Gardagletschers,  am  Saum 
der  oberitalienischen  Ebene. 

Dampfboote  (mit  mäßigen  Restaurants)  befahren  den  See  3-6mal  tägl. 
am  Westufer  (Riva-Desenzano,  in  4-5V4  St.,  für  4  fr.  46,  2  fr.  50  c.)  und 
l-2mal  tägl.  am  Ostufer  (Riva-Peschiera,  in  41/4  St.,  für  4  fr.  60,  2  fr.  60  c). 
Fahrkarten  in  der  Agentur  nördl.  am  Hafenplatz  sowie  auf  den  Schiffen 
(man  wechsle  sich  vorher  etwas  ital.  Geld  ein).  Rückfahrkarten  haben 
IVatägige  Gültigkeit  (Fahrtunterbrechung  nicht  gestattet).  Im  Juli -Okt. 
werden  So.  ermäßigte  So. -Karten  (biglietto  festivo,  2  und  IVa  fr.)  aus- 
gegeben, die  für  den  ganzen  See  (und  den  ganzen  Tag)  gültig  sind. 


426      IV.R.7J.  GARDONE.  Gardasee. 

Die  Dampferstationen  mit  Landebrücke  sind  nachstehend  mit  L.,  die 
Kahnstationeu  mit  K.  bezeichnet.  —  Zollabfertigung  in  Riva. 

Von  Riva  nach  Desenzano,  We  stuf  er.  —  Bald  nach  der 
Abfahrt  des  Dampfboots  erblickt  man  r.  den  Ponalefall  (S.  423).  Jen- 
seits ist  die  italienische  Grenze.  Weiterhin  in  einer  Bucht  Limone 
(L. ;  Restaur.  Bellavista),  von  terrassierten  Zitronen-  und  Oliven- 
pfianzungen  umgeben;  dann  Tremösine  (K.),  hoch  oben,  und  Cam- 
pione  (L.),  mit  Baumwollspinnerei  und  Fischzuchtanstalt. 

Die  Berge  werden  niedriger.  Es  beginnt  die  16km  lange  Ri- 
viera,  die  wärmste,  üppig  fruchtbare  Uferstrecke,  mit  zahlreichen 
Dörfern  und  Landhäusern  (elektr.  Straßenbahn  im  Bau).  Zunächst 
Gargnano  (L.;  Cervo,  P.  7-8  fr.,  gelobt;  H.  Gargnano,  P.  6-8  fr.), 
großes  Dorf  (1200  Einw.),  einer  der  schönsten  Punkte  am  See.  Dann 
Bogliaco  (L. ;  Gr.-H.  Bogliaco,  P.  von  8  fr.  an),  mit  Schloß  des  Grafen 
Bettoni,  Toscolano  und  Maderno  (L. ;  H.  Bristol,  P.  von  7  fr.  an, 
im  Sommer  geschlossen;  *H.-P.  Lignet,  P.  7-8^2  fr. ;  H.  San  Marco, 
P.  6-8  fr. ;  H.  Maderno,  P.  6  fr. ;  Parkhotel),  auf  weit  in  den  See 
ragendem  Vorland  am  Fuß  des  Monte  Pizzocolo  gelegen.  Weiter 
das  zu  Gardone  gehörige  Fasano  (L. ;  *Gr.-H.  Fasano,  P.  8-15  fr.; 
H.  Bella -Vista  Gigola;  H.-P.  Quisisana;  H.  Bella  Riva;  H.  Rosen- 
hof); dann 

G-ardone -i^imera  (L.;  *Gr.-H.  Gardone-Riviera,  P.  8-15  fr., 
*H.  Savoy,  P.  9-15  fr.,  *H.  Roma,  P.  8-14  fr.,  diese  drei  im  Sommer 
geschlossen;  H.-P.  Monte  Baldo,  P.  772-10  fr.;  H.  Benaco,  P.  6-7  fr.. 
Bayrischer  Hof,  beide  auch  im  Sommer  offen),  in  windgeschützter 
und  sonniger  Lage,  beliebter  Frühjahrs-,  Herbst-  und  Winterkurort 
für  Lungen-  und  Nervenkranke.  Das  Klima,  neben  dem  von  Arco 
das  wärmste  diesseit  der  Apenninen,  hält  die  Mitte  zwischen  dem 
Merans  und  der  ligurischen  Riviera.  Die  Vegetation  ist  ganz  süd- 
lich: Olivenwaldungen,  Zypressen  und  Lorbeerbäume;  in  den  Gärten 
Kamelien,  Magnolien  und  Palmen  im  Freien. 

Ausflüge.  Barbarano- Schlucht,  V2  8t. ;  zurück  über  Morgnaga  und 
den  ^kleinen  Rigi"^  (196m).  —  Gardone  di  sopra  (130m)  mit  hübscher 
Aussicht  hinter  der  Kirche  und  schönem  Garten  der  Villa  Cargnacco  (kein 
Zutritt);  hinter  letzterer  1.  hinab  in  die  Wimmerschlucht  (Wegweiser), 
oder,  zunächst  noch  bergan,  nach  Fasano  di  sopra  (160m)  und  durch  eine 
schattige  Schlucht  hinab  nach  Fasa7io  1  St.  —  San  Michele  (404m),  hoch- 
gelegene Kirche  mit  schönem  Blick  auf  den  See,  IV4  St.  (kl.  Wirtsch.) ; 
zurück  am  Mte.  Lavino  entlang,  über  Sopiatie  u.  Fasano  di  sopra  IV2  St. 

—  Über  Maderno  in  die  malerische  *  Toscolano- Schlucht  und  zu  den  Pa- 
pierfabriken, zurück  über  Gaino,  mit  aussichtreicher  Kirche  (265m),  31/2- 
4  St.  —  Mit  Boot  nach  Manerba  (IV2  St.,  7  fr.);  vom  Vorgebirge  (218m) 
Blick  über  den  ganzen  See.  —  Mit  der  Straßenbahn  zum  Idro-See  (S.  421). 

—  Bergtouren:  Monte  San  Bartolomeo  (568m),  2  St.,  s.  S.  427.  —  Mte. 
Roccolo  (487m),  I1/2  St.  —  Mte.  Lavino  (907m),  21/2-3  St.  —  Mte.  Pizzocolo 
(1583m),  5-6  St.  m.  F.,  lohnend,  prächtige  Aussicht. 

Weiter,  in  einer  engen  Bucht,  Salö  (L. :  Gr.-H.  Salö,  am  See, 

Juni -Aug.  geschlossen,  P.  8-15  fr.;  H.  Victoria;  H.  Metropole,  P. 

672-9 fr.;  H.  Bavaria;  H.  Roma),  Stadt  von  5200  Einw.,  mit  Fabriken 

von  Acqua  di  Cedro  (Zitronatlikör). 


Gardasm.  DESP:NZAN0.  ^V.  R.  71.     427 

Schönste  Aussicht  bei  Abendbeleuchtung  von  dem  westl.  G-ipfel  des 
Monte  S.  Bartolomeo  (568m ;  kürzester  Weg,  IVa  St.,  von  der  Kleinbahn- 
Haltestelle  Salö-Carmine;  hinab  nach  G-ardone  IV4  St.^  s.  S.  426). 

Weiter  an  der  lieblichen  Isola  di  Garda,  mit  Schloß  des 
Fürsten  Scipione  Borghese  (unzugänglich),  bei  S.  Feiice  di  Scovolo 
(K.)  und  Manerba  (K.),  an  dem  steil  abstürzenden  Vorgebirge  d. 
N.  (218  m)  vorüber.  —  Im  S.  erscheint  die  weit  vorspringende  Halb- 
insel Sirmione  (L. ;  Grr.  H.  Regie  Terme,  P.  9-12  fr.,  mit  den  Sukkur- 
salen  H.  Sirmione,  P.  TYg-Ü  ^^-^  ^^^  Dependance-H.,  P.  von 5 fr.  an; 
H.  Eden;  H.  Germania;  Alb.  d'Italia;  Alb.  Catullo),  mit  Schwefel- 
therme (Saison  März  bis  Nov.),  großer  Wasserburg  der  Scaliger  und 
spätrömischen  Ruinen,  den  sog.  Grrotte  di  Catullo. 

In  der  SW.-Ecke  des  Sees  liegt  Desenzano  sul  Lago  (L. ; 
Gasth.:  H.  Royal  Mayer,  57  B.  zu  21/2-5,  F.  IV2,  P.  7-12,  Omn. 
3/4  fr.;  H.  Splendide,  30  B.  zu  2V2-4,  F.  11/4,  P.  7-9  fr.,  ganz  gut; 
Due  Colombe,  40  B.  zu  2-2Y2  fi*-?  sämtlich  italienisch),  Städtchen 
von  4700  Einw.,  Station  der  Eisenbahn  Yeroua-Mailand  (Zweigbahn 
vom  Landeplatz  zum  Bahnhof,  mit  Restaurant). 

Von  Riva  nach  Peschiera,  Ostufer.  —  Erste  Station  ist 
Törhole  (L.) ,  3,5km  s.o.  von  Riva  prächtig  gelegen  (vgl.  S.  424). 
Das  Schiff  wendet  sich  südl.,  am  Fuß  des  Monte  Baldo  entlang,  über 
die  Italien.  Grenze  nach  Malcesine  (L.;  Gr.-H.  Malcesine,  60  B., 
P.  7-10  fr.;  H.  Garda;  H.  Italia;  H.  Sperrle,  P.  51/2-7  fr.),  in  groß- 
artiger Lage,  mit  alter  Burg  (jetzt  Zollwächterkaserne). 

Jenseit  Malcesine  zwei  kleine  Inseln,  die  Isola  delV  Olivo  und 
Trimelone.  Stat.  Ässenza,  Magugnano  und  Castellelto  di  Bren- 
zone  (L.) ;  dann  Torri  del  Benaco  (L. ;  Alb.  Calcinardi,  bescheiden), 
mit  stattlicher  Burgruine  (1383)  und  großen  Brüchen  gelben  Mar- 
mors. Die  Ufer  flachen  allmählich  ab;  das  malerische  Vorgebirge 
^San  Vigilio  (H.-P.  San  Yigilio,  Z.  I1/2-2,  P.  von  6  fr.  an,  einf. 
gut)  mit  der  Villa  Guarienti  reicht  weit  in  den  See  hinein.  In  der 
schönen  Bucht  von  Garda,  am  Südfuße  der  Monte  Baldo-Kette, 
liegen  die  Villa  Carlotti  und  Villa  Albertini,  mit  pinienreichem 
Park.  Das  alte  Städtchen  Garda  (L.;  H.  Terminus,  Z.  21/2,  P. 
von  8  fr.  an;  Alb.  al  Monte  Baldo),  an  der  Mündung  des  vom  Monte 
Baldo  kommenden  Tesino,  hat  dem  See  den  Namen  gegeben. 

Die  Uferhügel  sind  weiterhin  mit  Oliven,  Obstbäumen  und  Reben 
gartengleich  bepflanzt.  Stationen  Bardolino  (L. ;  Alb.  Bardolino) 
und  Lazise  (L.),  mit  alter  Burg  (xii.  Jahrb.).  Dann  landet  das 
Boot  bei  Peschiera  sul  Garda  (H.  Montresor,  P.  4-7  fr.,  ordent- 
lich), Festung  (1700  Einw.)  an  der  SO. -Ecke  des  Sees,  dem  hier  der 
Mincio  entströmt,  Station  der  Eisenbahn  Verona  -  Mailand ;  der 
Bahnhof  (Restaurant,  G.  oder  M.  2-3  fr.)  ist  an  der  Ostseite  der 
Stadt,  1km  vom  Landeplatz;  Einsp.  die  Person  50  c. 

Näheres  über  den  Gardasee  und  seine  Winterkurorte  s.  in  Bsßdekers 
Riviera  und  in  ßxdekers  Oheritalien. 


428 


72.  Das  Grödner  Tal. 


Post  von  Waidbruck  bis  St.  Ulrich  (13km)  im  Sommer  6mal  tägL  in 
31/4  St.  (2  K  60  h)',  Einspänner  7  ^60,  Zweisp.  13  K  60  h.  Von  St.  Ulrich 
bis  Wolkenstein  (10km)  Post  u.  Omnibus  im  Sommer  4mal  tägl.  in  1  St. 
50  Min.  (1  K  ^Oh),  bis  Plan  (11km)  2mal  tägl.  in  2  St.  (1  K  60  h).  Ein- 
spänner von  St.  Ulrich  nach  St.  Christina  3,  Zweisp.  6,  nach  Wolkenstein 
6  u.  10,  nach  Plan  7  n.  12  K.  —  Das  25km  lange  *G-rödner  Tal  (ladin. 
Goerde'ina)  ist  in  seinem  oberen,  von  gewaltigen  Dolomitbergen  um- 
gebenen Teil  höchst  malerisch  und  wird  viel  besucht.  Talsprache  ist 
bis  St.  Ulrich  deutsch,  sonst  ladinisch  (vgl.  S.  479).  —  Die  G-rödner  Straße 
ist  für  Automobile  gesperrt. 

Waidbruck  (471m)  s.  S.  355.  Die  Straße  (für  Fußgänger  4  h 
Zoll)  führt  ö.  ansteigend  in  das  enge  bewaldete  Tal,  die  erste  Y2  S^- 
am  1.,  dann  stets  am  r.  Ufer  des  Grödner  Bachs,  am  Whs.  Dürschmg 
(1.  Weg  nach  Lajen,  S.  355),  weiter  am  Whs.  Rößl  vorbei.  Vor 
dem  (8km)  Bräuhaus  St.  Peter  (940m ;  Gasth.  Kräutner;  1.  oben  das 
Bad,  S.  429)  wird  der  Langkofel  sichtbar.  Weiter  uher  Pontives  (vorn 
die  Sellagruppe,  r.  oben  am  Fuß  des  Puiiatsch  das  Dorf  Pufels)  nach 

13km  St.  Ulrich.  —  Ctasth.  :  *R  ö  ß  1  oder  P  0  s  t ,  I6O  B.  zu  2,  F.  1.20, 
P.  6-8^;  Adler,  120  B.  zu  IV2-2,  M,  2.40,  P.  0.  Z.  4.50E';  *Marienhof, 
50  B.  zu  1.20-3,  P.  6.50-8^;  *Dol  0  m  i  t  enhot.  Madonna,  38B.  zu  1.40-2, 
P.  5.60-7  iT;  *Mondschein,  60  B.  zu  1.60-2,  P.  5-7  iT;  Engel;  Sonne; 
Traube.  —  OafS  u.  Konditorei  Sotrif^er ;  Bestaur.  Waldrand,  Rungger, 
15-20  Min.  südl.  in  Überwasser  am  Waldrand  (Abhang  des  Pitzbergs).  — 
Zahlreiche  Privatwohnungen  (Bett  1-1.60  K;  Auskunft  durch  den  Ver- 
schönerungsverein). —  Fremdenartikel  bei  Wwe.  Rosa  Vinatzer,  Schnitze- 
reien ebenda,  sowie  bei  Gebr.  Moroder,  Insam  &  PiHnoth,  J.  B.  Mauroner 
usw.  —  Beitrag  zum  VV.  bei  mehr  als  8täg.  Aufenthalt  2  JS".  —  PTF. 

St.  Ulrich {12S6m),  lad.  Urtischei,  Marktflecken  mit  2100Einw., 
in  malerischer  Lage,  wird  als  Sommerfrische  und  Wintersportplatz 
viel  besucht.  AVS.  Gröden.  Die  1793-96  erbaute  Kirche  enthält 
schöne  Holzschnitzereien  (1.  vom  Eingang  trauernde  Madonna  von 
Moroder);  in  der  Sakristei  (Mesner  40  h)  eine  kleine  Madonna  in 
Marmor  von  Andrea  Colli,  einem  Schüler  Canovas.  In  der  prächtig 
restaurierten  St.  Antonskapelle  ein  Altarbild  von  Deschwanden.  An 
2500  Personen  beschäftigen  sich  im  Grödner  Tal  mit  Holzschnitzerei 
(k.  k.  Fachschule  für  Bildhauerei  und  Malerei,  nur  im  Winter). 

Ausflüge  (Führer:  Jos.  Adang,  Jos.  Pesoosta,  Eustach  Dapunt,  AI.  Stu- 
flesser,  Jos.  Nogler,  AI.  Piccolruaz,  J.  A.  Rifeser,  AI.  Rizzi,  Christ.  Rung- 
galdier,  Franz  Pitscheider,  Jos.  Bernardi,  J.  B.  Kaslatter  in  St.  Ulrich; 
AI.  Prugger  in  St.  Christina;  P.  Kaslatter,  Matth.  u.  Engelb.  Runggaldier, 
AI.  u.  Jos.  Ant.  Senoner,  Joh.  Meßner,  Alfons  Demetz  u.  Matth.  Pera- 
thoner  in  Wolkenstein).  —  5  Min.  südl.  am  Grödnerbach  die  Faule  Ecke 
und  der  FTiilosophcnplatz,  schattige  Anlagen  mit  Ruhebänken  (weiter  zum 
Restaur.  Waldrand  und  Runggerhof,  s.  oben).  —  25  Min.  ö.,  1.  oberhalb  der 
Straße  im  Walde,  das  Grohma7i7i-De7ilcmal,  Porphyrblock  mit  Bronze-Relief - 
porträt  von  Trautzl  (1898).  —  N.ö.  im  St.  Annatal  schattiger  Spaziergang 
(„Winkelpfad")  mit  schöner  Aussicht  auf  Langkofel  usw.  bis  (1/2  St.)  Oher- 
winkel  (S.  429).  —  Auf  MW.,  oder  auf  dem  „Kranichsteig"  (330  Stufen) 
ö.  bergan  nach  (I-IV4  St.)  St.  Jakob  (1582m;  Wirtsch.  im  St.  Jakober  Hof, 
mit  Veranda),  mit  alter  Kirche  und  großartigem  Blick  auf  den  Langkofel 
(über  Kirche  St.  Jakob  auf  der  Höhe  fort  bequemer  Weg  durch  Wald  und 
Wiesen  nach  Wolkenstein,  2Va  St.).    Von  St.  Jakob  auf  den  Pitschberg 


Geo  gr  apli .  Anst -VTin 


'KiloiTielei-  1 


Gr.Pfaim-Bcj. 


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V-.,  Tf-z^^^      '\<^JAV^^  /  "^   ' 


Co! 
deMoittigeUa. 


ChidnipatscJi  -JocJi 

Ordatvsßtitsch' 

hirastei^-J^ap.  ('re^p^zä-Jodh 

.  2S9Z. 
Kotspitzen    Tsditra^-SpT^ 


Mdiü  deSoia^a  Ci  csi^citim 


54-2  S. ; 


Xed^t^^-%^  ,';;:^^   Comirond 


1       CoDfilNCIl^.: 


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l  dcSolu*a     Ci^denahSe?tn 

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a  Eii«Sl .'Mile s         ^Va^^PT ÄDel3es ;].eipzig, 


ST.  ULRICH.  IV.  R  72.     429 

(2365m),  mit  lohnender  Aussicht,  rot  MW.  in  21/2  St.  (F.  SIT,  entbehrlich); 
Abstieg  event.  n.  über  den  Kuka-Sattel  nach  Oberwinkel  (S.  428);  zur 
Regensburger  Hütte  (S.  430)  schöner  Weg  in  21/2  St. 

Lohnender  Spaziergang  von  St.  Ulrich  w.  (oberhalb  des  Gasth.  Mond- 
schein r.)  auf  dem  „Nevel -Weg"  und  dem  anschließenden  „Poststeig", 
stets  in  ziemlich  gleicher  Höhe  fort,  durch  schönen  Wald  mit  herrlichen 
Ausblicken  zum  (2  St.)  Dorf  St.  Peter  hinter  Lajen  (1203m;  Whs.  Ueber- 
bacher,  guter  Muskateller);  vom  Kirchhof  schöne  Aussicht;  1/4  St.  weiter 
das  Bad  St.  Peter  (60  B.  zu  1  K,  P.  4-5  K,  gut),  wohin  auch  vom  Bräu- 
haus St.  Peter  (S.  428)  Fahrweg  in  3/^  St.  Von  St.  Peter  nach  (1  St.)  Lajen, 
dann  1.  hinab  nach  (1  St.)  Waidbruck,  oder  r.  über  Albions  (Kerschbaumer) 
nach  (IV4  St.)  Klausen,  s.  S.  354.  —  Von  St.  Peter  auf  den  (I1/2-2  St.)  Tschan- 
berg (2009m),  leicht  und  lohnend;  Abstieg  nach  Villnös  s.  S.  353.  —  Von 
St.  Ulrich  nach  Kastelruth  3  St.  (F.  unnötig):  am  untern  Ende  des  Dorfs 
rot  MW.  tlber  den  (>rödner  Bach,  dann  über  den  Puflerbach  hinan  zum 
(40  Min.)  Lakorterhof  (Restaur.  und  schöne  Aussicht)  und  über  St.  Mi- 
chael nach  (21/4  St.)  Kastelruth  (S.  433), 

*Ilaschötz  (Außer-Raschötz,  2282m),  3  St.  (F.  6  K,  unnötig):  vom 
Kirchenplatz  über  die  Brücke  n.,  nach  5  Min.  1.  auf  gutem  Waldweg  zum 
(2V2  St.)  Raschötzhaus  der  AVS.  (xröden  (2200m;  Wirtsch.,  6  B.),  in  freier 
Lage  oberhalb  der  Waldgrenze,  und  an  der  Heiligkreuzkapelle  vorbei  zum 
(15  Min.)  Gripfel,  mit  prachtvoller  Rundsicht  (Panorama  von  Siegl,  80  h). 

N.ö.  MW.  (F.  angenehm,  8  K)  durch  das  St.  Annatal  (S.  428)  über 
Oberwinkel  und  den  (3  St.)  Kuka-Sattel  (2181m;  von  hier  sttdl.  auf  den 
Pitschberg  ^U  St.,  s.  oben)  zur  Aschgier  Alpe  und  auf  die  (1  St.)  *Sec6da 
(2521m)  mit  herrlicher  Aussicht.  Von  der  Seceda  MW.  ö.  am  Kamm  ent- 
lang zur  (1/4  St.)  Pana-  oder  Jochscharte  (2449m;  nach  Villnös  oder  auf 
dem  Adolf  Munkel-Weg  zur  Franz  Schlüter-Hütte  s.  S.  354),  dann  r.  hinab 
an  dem  vom  Fermedaturm  abgestürzten  Felsen  Piera  Longia  (2318m)  vorbei 
zur  (3/4  St.)  Regensburger  Hütte  (S.  430 ;  F.  10  fr.). 

*Pitzberg  (2108m),  23/^  St.,  leicht  (F.  8  K,  entbehrlich):  von  St.  Ulrich 
südl.  über  den  Grödner  Bach,  steil  hinan  zum  (3/4  St.)  Bauernhof  Pilat, 
dann  über  den  (35  Min.)  Col  da  Vettes  und  die  (40  Min.)  Schgagul- Schwaige 
(1800m;  Unterkunft,  7  B.)  zum  (3/4  St.)  Gipfel,  mit  herrlicher  Rundsicht. 
Abstieg  s.w.  zur  (3/4  St.)  Heißbäck-Schwaige  (s.  unten)  und  nach  (IV4  St.) 
St.  Ulrich.  —  *Puflatsch  (2174m),  3  St.  (F.  8,  mit  Abstieg  nach  Kastel- 
ruth 10  K,  für  Ungeübte  ratsam),  MW.  über  (1  St.)  Pufels  (1481m;  Gasth. 
Seiseralp)  r.  auf  dem  Schnürlsteig  zum  Kreuz  (2145m),  dann  am  Grat 
entlang  zum  (2  St.)  Gipfel  (S.  433).  Abstieg  über  die  Moadl-Senne  zur 
(3/4  St.)  Heißbäck-Schwaige  (s.  unten),  dann  MW.  r.  zum  (3/4St.)  Frommer- 
haus (S.  434)  und  nach  (IV2  St.)  Kastelruth  oder  (3/^  St.)  Ratzes  s.  S.  433,  434. 

*Schlern  (2564m),  6  St.  m.  F.  (8  K),  leicht.  MW.  von  St.  Ulrich 
durch  die  Schlucht  des  Puflerbachs  (Pufels  bleibt  r,  oben)  auf  die  Seiser 
Alpy  beim  Bildstock  r.  aufwärts  zur  (2  St.)  Heißbäck-Schwaige  (1788m; 
gute  Wirtsch.,  8  B.  zu  1.20  K);  dann  (WM.  mangelhaft)  r.  über  Wiesen 
an  der  Seiaushütte  (S.  433)  vorbei  zum  (3/4  St.)  Frommerhaus  (S.  434), 
hier  1.  ab  über  den  Frommbach,  am  Spitzhüchel  (1928m)  vorbei  zur  (1  St.) 
Proßliner  Schwaige  (S.  434),  über  den  Frötschbach  und  auf  dem  „Touristen- 
steig" zu  den  (21/2  St.)  Schiernhäusern  (S.  435). 

ZurLangkofelhütte,4St.,  lohnend  ;  F.  6  K,  unnötig.  Von  St.  Ulrich 
s.o.  tiber  den  Grödner  Bach,  am  1.  Ufer  blau  MW.  am  Cafe  Waldrand 
vorbei,  bei  der  Kapelle  vor  der  Mündung  des  Jenderbachs  r.  durch  Wald 
aufwärts  (rote  WM.),  nach  2  St.  1.  über  den  Bach  und  am  Conflnbache 
hinan  zum  (3/4  St.)  Conflnboden  (1790m),  wo  1.  der  bequemere  Reitweg  von 
(P/2  St.)  St.  Christina  (S.  430)  heraufkommt  (von  hier  zum  Fassajoch  rot 
MW.  in  13/4  St.,  s.  S.  430).  Nun  auf  dem  „Santncrweg"  im  Zickzack  über 
Geröll  zur  (I1/4  St.)  Langkofelhütte  der  Akad.  AVS.  Wien  (2256m; 
Wirtsch.,  20  B.  zu  4,  AVM.  2,  u.  30  Matr.  zu  2  u.  1  K),  in  großartiger  Um- 
gebung am  Fuß  der  Langkofelkarspitze.  Von  der  Hütte  AV. -Steig  (F.  6  K, 
entbehrlich)  durch  das  Langkofelkar  zum  (I1/2  St.)  Langkofeljoch  (2679m), 
zwischen  Langkofel  und  Fünffingerspitze,   und   hinab  zum  (3/4  St.)  Sella- 


430     ^V.  R.  T2.  -  K.  S.  428.    ST.  CHRISTINA.  Grödner 

joch-Haus  (S.  432).  —  Von  der  Langkofelhütte  in  das  *  Plattkofelkar  mit 
wilder  Felsszenerie,  Steiganlage  der  Akad.  AVS.  Wien  (1/2-^/4  St.).  — 
Langkofel  (Sass  Long,  3178m),  von  der  Langkofelhütte  4V2-5  St.,  nur  für 
schwindelfreie  Kletterer  (F.  von  der  Langkofelhütte  30,  mit  Abstieg  zum 
Sellajochhaus  32  K):  steil  hinan  zum  (2-2V2  St.)  kl.  Langkofelgletscher, 
durch  die  „Untere  Eisrinne"  zur  (3/4  St.)  Scharte  und  in  sehr  schwieriger 
Kletterei  zum  (2  St.)  Gipfel.  —  Noch  schwieriger  sind  Fünffing  er  spitze 
(2996m),  vom  Sellajoch  über  die  Dauinenscharte  (F.  40  K;  weit  schwieriger 
über  die  Südwand  durch  den  Schmittkamin),  und  Grohmannspitze  (3111  m), 
über  die  W.- Wand  oder  von  NO.  über  die  Fünf  fingerscharte  (F.  30  ÜT) ;  etwas 
weniger  schwierig  Innerkoflerturm  (3072m),  über  die  Zahnkofelscharte 
(2772m)  in  3-31/2  St.  (F.  24  K),  und  Zahnkofel  (2097m;  3  St.,  F.  22  K).  — 
Plattkofel  (Sass  Platt,  2970m),  von  St.  Christina  51/2-6  St.  (F.  12,  bis  Cam- 
pitello  16  K),  nicht  schwierig,  aber  mühsam:  vom  (IV2  St.)  Conflnboden 
(S.  429)  rot  MW.  an  der  Zallinger  Schwaige  (2040m)  vorbei  zum  (1^/4  St.) 
Fassajoch  (2302m;  auch  direkter  MW.  von  der  Langkofelhütte  um  den  Platt- 
kofel herum  in  13/4  St.,  s.  S.  432) ;  hier  1.  zum  (10  Min.)  Plattkofelhaus  (2256m  ; 
Wirtsch),  dann  über  das  schräge  und  zerrissene  Plateau  zum  (2^2  St.) 
Oipfel.  Kürzer,  aber  nur  für  Schwindelfreie,  aus  dem  Plattkofelkar 
durch  die  Ostwand  auf  dem  „Oskar  Schuster-Steig"  (3  St.  von  der  Lang- 
kofelhütte, F.  16  K). 

Von  St.  Ulrich  über  die  Flitzer  scharte  oder  die  Brogles-  A.  nach 
(4-5  St.)  Villnös  (F.  8  K)  oder  auf  dem  „Adolf  Munkel-Weg"  zur  (5-6  St.) 
Finanz  Schlüter- mute  (F.  10  K)  s.  S.  353;  über  das  Mahlknechtjoch  nach 
Campitello  oder  zur  Grasleitenhütte  (F.  10  K)  s.  S.  436,  446. 

Von  St.  Ulrich  Fahrstraße  (bis  Plan,  llkni,  Omnibus  3mal  tägl. 
in  2  St.;  Einsp.  in  V/^  St.,  7  Ül  u.  Trkg.;  bis  St.  Christina  auch 
schattiger  Fußweg  am  1.  Ufer  des  Grödner  Bachs  in  1^4  St.)  nach 

5km  St.  Christina,  ladin.  Dla-ite;  1.  oben  das  Dorf  (1427m; 
(lasth.  Uridl,  gelobt;  Döur),  unten  an  der  Straße  das  Whs.  Unter- 
kofel, 15  Min.  weiter  das  Gasth.  zu  Bosses  mit  Dependenzen  (50  B. 
zu  1.40  Ä',  gute  Küche);  jenseit  des  Tschislesbachs  das  "^H.-P. 
Wolkenstein  (1440m;  65  B.  zu  iVa"^?  ^-  ^-^  ^)?  ™i*  schöner  Aus- 
sicht, und  weiter  aufwärts  das  Gasth.  Rungatsch  (einf.  gut).  PTF. 
Südl.  der  mächtige  Langkofel,  s.o.  Sellagruppe,  ö.  am  Talende  die 
Rot-  und  Tschierspitzen  (S.  431). 

N.  (beim  Dosses  1.  ab)  führt  von  St.  Christina  ein  Saumweg  (rote  WM., 
F.  4  K,  unnötig)  im  Tschisles-Tal  hinan  zur  (2  St.)  RegensbuPger  Hütte 
(2039m;  Wirtsch.,  20  B.  zu  4,  AVM.  2,  u.  12  Matr.  zu  2  u.  1  K),  am  Fuß 
der  zackigen  Geislorspitzen  schön  gelegen.  Lohnender  Rückweg  nach 
St.  Ulrich  von  der  Hütte  jj.w.  aufwärts  bis  zur  Höhe  (2103m),  mit  Aus- 
sicht auf  Langkofel,  Marraolata  usw.;  steil  hinab  über  den  Aschgierbach, 
dann  am  Abhang  des  Pitschbergs  (S.  428)  entlang,  stets  mit  schönen  Aus- 
blicken, über  St.  Jakob  nach  (2V.2-3  St. ;  F.  6  K)  St.  Ulrich. 

Geislerspitzen,  Hauptgipfcl  Sass  Rigais  (3027m),  von  der  Regens- 
burger Hütte  MW.  bis  unter  die  Mittag  scharte  (2613m),  dann  über  die 
SW.-Wand  (Drahtseile)  in  3  St.  (F.  von  der  Regensburgerhütte  8  K),  nicht 
besonders  schwierig;  schwieriger  (nur  für  Geübte)  auf  dem  ,,Max-Schultze- 
Weg"  durch  das  Wasserrinnental  zur  (3  St.)  Scharte  (2734m)  zwischen 
Sass  Rigais  und  Furchetta,  dann  über  die  Ostseite  (Drahtseil)  in  IV2  St.  — 
Große  Furchetta  (3025m;  F.  10  JI),  Kleine  Furchetta  (2947m;  F.  12  ÜT), 
KL.  Fermedaspitze  (2800m;  F.  14  K),  Fermedaturm  (2867m;  F.  20  K), 
Villnöser  Turm  (Campanil  di  Fitness,  2830m;  F.  22  K)  und  Gran  Odla 
(Große  Nadel,  2820m;  F.  22  K),  alle  schwierig,  nur  für  geübte  Kletterer.  — 
Col  dalla  Pieres  (2759m),  rot  MW.  über  La  Pizza  (2498m)  in  2V.2  St., 
nicht  schwierig  (F.  8  K;  auch  von  Wolkenstein  über  die  Schnatsch-A.  und 
Stevia-A.    in   31/2  St.;   F.  10  K,   ratsam);  Abstieg   auf   neuem  Wege  zum 


Tal.  WOLKENSTEIN.     K^-  S.  428.  -  IV.  R.  72.     431 

Siellesjoch  (S.  431).  —  Über  die  Jochscharte  {Pannscharte,  2449m)  nach 
Vülnös,  MW.,  41/.2-5  St.  von  der  Regensburger  Hütte  bis  St.  Peter  (F.  8  ^; 
s.  S.  354;  vom  Weißbrunneck  r.  Adolf  Munkelweg  zur  Schltiterhtltte,  6- 
51/2  St.  von  der  Regensburger  Hütte,  F.  8  K,  s.  S.  353).  Von  der  Jochscharte 
auf  die  Seceda  und  über  die  Aschgler-A.  nach  St.  Ulrich  (F.  6  K)  s.  S.  429. 
—  Zur  Schlüterhütte  über  die  Forcella  dalVEga  {Wasser scharte,  2638m), 
4-41/2  St.,  oder  besser  die  Forcella  della  Roa  {Campülerjoch ,  2685m), 
41/2-5  St.,  MW.  der  S.  Regensburg  u.  Dresden  (F.  1  K\  s.  S.  354.  —  Zur 
Puezhütte  (S.  483)  MW.  von  der  Regensburger  Hütte  über  das  Siellesjoch 
(2514m)  in  4  St.  m.  F.  (5  K),  ziemlich  mühsam. 

Von  St.  Christina  nach  Campitello  über  das  Fassajoch  (5-5V2St.,  MW., 
F.  10  iT,  entbehrlich)  s.  S.  430,  446.  —  Zum  Seiser  Alpenhaus  (S.  435; 
41/2  St.)  geht  man  vom  Wege  zum  Fassajoch  1  St.  oberhalb  des  Confinbodens 
(S.  429)  r.  ab  (rote  WM)  zur  (1/2  St.)  Saltner- Schwaige  (1731m;  Wirtsch., 
2  B.)  auf  der  Saltrie-A.  und  auf  gutem  Wege  an  der  Enzianhtitte  vorbei, 
zuletzt  etwas  steiler  zum  (IV2  St.)  Seiser  Alpenhaus.  Von  hier  zu  den 
Schiernhäusern  3  St.  (s.  S.  435 ;  F.  von  St.  Christina  auf  den  Schiern  10, 
mit  Abstieg  nach  Seis-Kastelruth  15,  nach  Tiers  18  K). 

Von  St.  Christina  zum  Sellajoch  (S.  432)  führt  außer  dem  Wege  über 
Plan  ein  mark.  AV.-Weg  (F.  5  K,  entbehrlich)  am  Ampezzanbach  auf- 
wärts durch  großartige  Felsszenerie  (die  „Steinerne  Stadt")  in  31/2-4  St., 
ziemlich  beschwerlich,  aber  mit  herrlichen  Blicken  auf  Langkofel,  Sella, 
G-eislerspitzen  usw.  (als  Abstieg  zu  empfehlen,  3  St.). 

Oberhalb  St.  Christiiia  r.  am  Fuß  des  Langkofels  die  Fischburg 
(1499m),  jetzt  von  Armen  bewohnt.  Die  Straße  (lohnender  der 
vom  Wege  zur  Regensburger  Hütte  abzweigende  schattige  Fußweg) 
steigt  über  einen  Hügelrücken  mit  schöner  Aussicht  an  der  r.  ge- 
legenen k.k.  Schnitzereifachschule  vorüber  nach  (10km)  Wolken- 
stein, ladin.  Selva  (1539m;  *H.-P.  Oswald  von  Wolkenstein,  80  B. 
zu  1.60-5,  F.  1.20,  M.  3.50,  P.  11-12 Ä';  Hirsch,  gut;  Mondschein,  einf. ; 
Privatwohnungen  in  Villa  Riffeser),  in  schöner  Lage  an  der  Mündung 
des  Langen  Tals  (s.  unten).  PTF.  Dann  an  der  Kirche  St.  Maria 
und  an  den  Gasthäusern  *Krone  (50  B.  zu  3.20,  P.  7-8  K)  und  Stern 
(30  B.  zu  1.50-1.80  K,  einf.  gut)  vorbei  nach  (11km)  Plan  (1613m; 
■^Touristenhaus  Plan,  40  B.  zu  1.60-2  K),  am  Talende. 

Sehr  lohnende  Rundsicht  vom  Ciamp  Pinöi  (2263m),  von  Wolken- 
stein südl.  in  IV2-2  St.  leicht  zu  ersteigen;  Abstieg  nach  (1  St.)  Plan. 

Nach  Corvara  über  das  Grödner  Joch,  3-372  St.  (F.  9  /i, 
unnötig,  Pferd  12  Ä").  Von  Plan  0.  MW.  am  Freabach  hinan,  an- 
fangs steil  durch  Wald,  dann  in  allmählicher  Steigung  über  die 
Wiesen  des  Plan  de  Frea  (r.  Sella,  1.  Rot-  und  Tschierspitzen)  zum 
(IV2  St.)  Grödner  Joch  (2125m;  Hospiz,  22  B.  zu  1.70  K,  einf. 
gut;  Führer  Alois  Rudiferia),  mit  schöner  Aussicht;  hinab  nach 
(1  St.)  Colfuschg  und  (1/2  St.)  Corvara  (S.  482). 

Höchste  Tschierspitze  (2580m),  vom  Hospiz  IV4  St.,  unschwierig 
und  lohnend  (AV.-Steig,  Drahtseil;  Y.  6  K). 

Etwas  mühsamer  aber  lohnender  als  über  das  Grödnerjoch  ist  der  Weg 
nber  Crespeina  (5-5V2  St.  von  Wolkenstein  bis  Corvara;  MW.,  F.  ent- 
behrlich, von  St.  Ulrich  18  K).  Von  Wolkenstein  w.  zur  (20  Min.) 
Restaur.  &  P.  zum  Langen  Tal  (9  Z.,  Bett  2,  P.  von  7  K  an,  gelobt), 
in  hübscher  Lage  am  Eingang  des  Langentais;  bei  der  (5  Min.)  Kapelle 
r.  hinan  in  das  Kedul-Tal  und  zwischen  r.  Rot-  und  Tschierspitzen,  1. 
Mt.  de  Soura  zum  (21/4  St.)  Crespeina- Joch  (2542m),  mit  gutem  Über- 
blick des  merkwürdigen    zerklüfteten  Plateaus  der  Crespeina-  und  Pue/ 


432     I V.  R.  12.  -  K.  5.  428, 446.     SELLAJOCH.  Nordwestl. 

Alpe;  nach  W.  Rückblick  auf  Ortler  und  ötztaler  Alpen  (vor  dem  Auf- 
stieg zum  Joch  MW.  r.  hinan  über  das  Tschierjöchl,  zwischen  Tschier- 
spitzen und  Col  Turond,  in  I1/2  St.  zum  Grrödner  Joch,  s.  S.  431).  Hinab 
am  kl.  Orespe'ina-See  vorbei  zum  (1  St.)  Eelssattel  der  Gabel  (Ciampei- 
Joch,  2388m,  wo  der  Weg  von  der  Puezhütte  einmündet  (s.  unten),  dann 
steiler  Abstieg  zum  kl.  Chiampatsch-See  (2198m)  und  am  Sass  Songher 
(S.  483)  vorbei  hinaus  nach  Colfuschg  und  (IV2  St.)  Corvara  (S.  482). 

Über  die  Puezhütte  nach  Corvara  51/2  St.  m.  F.  (18  K),  weniger 
interessant.  Von  Wolkenstein  im  Langental  aufwärts  (an  den  Schutt- 
halden der  NW.-Seite  Edelweiß)  bis  (1  St.)  Pra  da  Ri  (1806m),  dann  1.  auf 
mark.  Steig  steil  hinan  zur  Puez-A.  und  zur  (2  St.)  Puezhütte  (2460m; 
S.  483) ;  oder  von  Pra  da  Ri  im  Langental  weiter  bis  zum  Talende  und 
steil  und  beschwerlich  über  Geröll  zum  Ciampei-Joch  (s.  oben). 

Nach  Campitello  über  das  Sellajoch,  4^2  St.,  sehr 
lohnend  (MW.,  F.  10  K,  unnötig,  Pferd  bis  zum  Joch  8  iTu.  Trkg.). 
Von  Plan  Saumweg  r.  hinan  über  den  Kreuzboden  zum  (1^/4  St.) 
Sellajochhaus  der  AVS.  Bozen  (2179m;  *Wirtsch.,  36  B.  zu  3-4, 
AV.-Mitgl.  IV2-2  ^1  g^te  Küche),  am  Fuß  des  Langkofels,  und  zum 
(4  Min.)  Sellajoch  (2218m),  mit  prächtigem  Blick  s.o.  auf  Marmo- 
lata,  ö.  Sella,  w.  Langkofel,  Fünffingerspitze,  Grohmannspitze  (südl. 
1  Min.  unterhalb  des  Jochs  das  Joch-Hospiz^  gut).  —  Schöner  noch 
ist  die  Aussicht  vom  '^Col  Rodella  (2486m),  vom  Sellajoch  s.w. 
über  die  Forcella  di  Rodella  (2308m)  in  ^/^-l  St.  leicht  zu  ersteigen. 
Auf  dem  umzäunten  Gipfel  (Eintr.  20  h)  steht  Dialers  JRodellahaus 
(19  B.  zu  3  Kf  gut),  mit  Aussichtsterrasse  auf  dem  Dach  (Zeißfern- 
rohr,  20  h).  —  Von  der  Forcella  (s.  oben)  führt  ein  etwas  steiler, 
aber  gut  gehaltener  MW.  (Edelweiß)  s.w.  hinab  nach  (1^2  St.)  Cam- 
pitello; ein  andrer  vom  Joch-Hospiz  in  dem  Wiesental  des  Salei 
abwärts,  über  Alp  Mortiz  nach  (1^4  St.)  Canazei  (S.  446). 

Wer  zum  Pordoijoch  (nach  Ampezzo,  s.  S.  447)  will,  wendet  sich 
ca.  100  Schritt  unterhalb  der  Alp  Mortiz,  schon  fast  in  der  Talsohle,  beim 
Handweiser  1.  über  den  Bach  und  folgt  dann  dem  gut  mark,  alten  Saum- 
weg, die  neue  Straße  mehrfach  kreuzend ,  durch  Wald  bergan  zum  Hot. 
Pordoi  (S.  447).  —  Vom  Sellajoch  durch  das  Ampezzantal  zurück  nach  St. 
Christina  s.  S.  431.  —  Vom  Sellajoch  rot-blaue  MW.  („König  Friedrich 
August-Höhenweg")  w.  unter  der  G-rohmannspitze  und  dem  Plattkofel  ent- 
lang am  (2  St.)  Plattkofelhaus  (Wirtsch.,  auch  B.)  vorbei  zum  Fassajoch 
(S.  430,  446)  und  von  dort  über  die  Palaccia  (2341m)  zum  (2  St.)  Seiser 
Alpenhaus  (S.  435),  oder  vom  Fassajoch  r.  auf  MW.  um  den  Plattkofel 
herum  zur  (IV2  St.)  Langkofelhütte  (S.  429). 

Sellatürme  (I,  2533m,  F.  6  JT;  II,  2593m,  F.  8  K),  Gr.  Murfraitturm 
(2724m;  F.  42  K),  Innerkoflerturm  (3072m;  F.  26  K),  Zahnkofel  (2997m;  F. 
25  K)  und  Langkofel  (3178m ;  F.  32  K)  sind  vom  Sellajochhaus  zu  ersteigen. 
Über  das  Langkofeljoch  zur  Langkofelhütte  (21/2  St.,   F.  6  K)  s.  S.  429. 

*Bo6  (3152m),  höchster  Gripfel  der  Sellagruppe,  von  der  Bamberger 
Hütte  leicht.  Von  Wolkenstein  (6-61/2  St.,  F.  18  K)  entweder  zum  (2  St.) 
Grödner  Joch,  hier  r.  hinan  durch  Val  Culea  auf  dem  „Bamberger  Steig" 
(Drahtseil),  am  obern  Ende  1.  zur  (2  St.)  Pisciadiiseehütte  (s.  unten),  oder 
(weniger  ratsam,  nur  m.  F.)  r.  über  die  meist  schneebedeckte  Gamsscharte 
(2919m)  direkt  zur  (31/2  St.)  Bamberger  Hütte;  oder  vom  (21/2  St.)  Sellajoch 
30  Min.  unterhalb  Valentinis  Whs.  auf  rot  mark.  Steig  1.  hinab  in  das 
Val  Lasties,  dann  hinan  zur  (4  St.)  Hütte  (F.  8  K;  bequemster  und  leichter 
Weg).  —  Von  Colfiischg  (S.  482 ;  F.  12  K)  durch  das  wilde  Val  de  Mesdi 
rote  WM.  entweder  direkt,  zuletzt  durch  eine  steile  Eisrinne  zur  (4  St.) 
Bamberger  Hütte;  oder  in  der  Mitte  des  Val  de  Mesdi  (IV2  St.  von  Col- 
fuschg) r.   hinan   auf  blau   MW.   zur   (2  St.)  Pisciaduseehütte  der  AVS. 


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Dolomiten.  KASTELRUTH.      f<^-  'S".  4S4.  -  IV.  R.  78.     433 

Bamberg  (2583m ;  Prov.-Depot,  8  Matr.)  am  kl.  Pisciadusee,  in  großartiger 
Umgebung,  dann  durch  Val  de  Tita  über  den  Bamberger  Sattel  (2873m) 
und  auf  dem  „Coburger  Weg"  (Drahtseil)  zur  (2  St.)  Bamberger  Hütte 
(2873m),  mit  Schlafhaus  (Wirtsch.,  30  B.  zu  3,  AYM.  1.50,  u.  8  Matr.  zu  2 
bzw.  1  K).  Von  hier  über  den  spaltenlosen  Gletscher,  dann  Weganlage 
über  G-eröU  an  der  Jägerscharte  (3121m)  vorbei  in  3/4  St.  auf  den  Boe- 
gipfel,  mit  großartiger  Aussicht.  —  Von  Corvara  (S.  482)  rot  MW.  am 
Bo4see  (2266m)  und  Eissee  (2854m)  vorbei  direkt  zum  (6-7  St.)  (xipfel.  — 
Von  S.  entweder  von  Canazei  (S.  446)  durch  Val  Lasties  (S.  432)  in  4V2-5  St., 
oder  vom  Pordoijoch  (S.  447)  durch  eine  (reröllreiße  <'rote  WM.)  mühsam 
(besser  als  Abstieg)  über  die  Pordoischarte  (2848m)  in  3 -31/2  St.  zur 
Bamberger  Hütte  (F.  10  K).  —  Von  der  Pisciaduseehütte  oder  der  Bam- 
berger Hütte  auf  den  Pisciadu  (2985m;  F.  S  K)  und  Mesules- Westgipfel 
(2998m;  F.  13  K),  nicht  schwierig;  Pisciaduseekofel  (Sas  da  Lee,  2935m; 
F.  18  K),  Gamsburg  (2995m;  F.  20  K),  Mesules- Ostgipfel  (2996m;  F.  20  K), 
Bamberger  Spitze  (2964m;  F.  17  K),  Mittagszahn  {Dent  de  Mesdi,  2888m; 
F.  30  K)  und  Zehner  (2915m;  F.  25  K),  schwierige  Klettertouren. 

73.   Schiern.   Tierser  Tal.   Eggental. 

a.  Schiern. 

Von  Waidbruck  nach  Kastelruth  (8km)  Post  im  Sommer  2mal  tägl. 
in  21/4  St.  (2  K),  abwärts  in  IV3  St.  (1.40  K);  von  Kastelruth  über  Seis 
und  Salegg  nach  Ratzes  (8km)  3mal  tägl.  in  r^U  St.  (1.20  K).  Post-Eil- 
wagen von  Waidbruck  über  Kastelruth  und  Seis  nach  Salegg  im  Sommer 
tägl.  in  3  St.  (3.60  K).  Einspänner  von  Waidbruck  nach  Kastelruth  6.60, 
Zweisp.  11  K,  nach  Seis  8  u.  16  K.  —  Fußwege  von  der  Eisenbahn-Halte- 
stelle Kastelruth  nach  Kastelruth  und  von  Atzwang  nach  Seis  oder  Ratzes 
s.  S.  355,  435.  —  Der  *Schlern,  einer  der  lohnendsten  und  am  leich- 
testen besteigbaren  Aussichtsberge  Südtirols,  wird  am  bequemsten  von 
Ratzes,  außerdem  von  Völs  (S.  435),  Tiers -Weißlahnbad  (S.  436),  St.  Ul- 
rich (S.  428)  und  Campitcllo  (S.  446)  aus  bestiegen.  Viel  gemacht  wird 
der  Übergang  vom  Schiern  über  Tierser  Alpl  zur  Grrasleiten-,  Vajolet- 
und  Kölner  Hütte  (8-9  St.;  F.  bis  Karersee  10  iT,  für  Greübte  entbehr- 
lich; s.  S.  435-438). 

Waidbruck  (471m)  s.  S.  355.  Die  Straße  (für  Automobile  ver- 
boten) steigt  allmählich  am  (4,5km)  Gasth.  beim  Zoll  (Straßenzoll 
4/1)  vorbei,  unterhalb  Tisens  durch  einen  Tunnel,  dann  in  Windungen 
durch  Wald  (nach  Seis  direkte  Straße  an  der  Spitze  der  großen  Kehre 
vor  Kastelruth  r.  ab,  1^4  St.)  nach 

8km  Kastelruth  (1095m;  Gasth. :  H.  Schönblick ;  *Lamm,70B. 
zu  1.60-2,  P.  5.80-6.40  K;  Kößl,  mit  Veranda,  20  B.  zu  1.20-1.40, 
P.  5  /iL,  gut;  Rose,  Alpenrose,  beide  einf. ;  Kurpension  Dr.  L.  Mayr, 
für  Kranke ,  auch  im  Winter  offen ,  P.  von  7  K  an),  mit  995  Ein- 
wohnern, Luftkurort  in  aussichtreicher  Lage.    PTF. 

Ausflüge  (Führer  Jos.  Scherlin,  Anton  Putzer).  Auf  den  Kofel 
(Kalvarienberg)  5  Min.  n.  über  dem  Dorf;  schattige  Ruheplätze,  schöne 
Ausblicke.  —  Auf  den  Vallnetsch  (3/4  St. ;  Seiser  Straße  bis  zum  Anfang 
des  Waldes,  dann  r.  ab,  blaue  WM.).  —  *Puflatsch  (2174m),  31/2  St.  (F. 
entbehrlich,  6,  bis  St.  Ulrich  9  K):  schlechter  Karrenweg  zum  (21/4  St.) 
Frommerhaus  (S.  434)  und  der  (15  Min.)  Seiaushütte  (1800m;  Wirtsch.), 
dann  1.  über  Alpboden  zum  (IV4  St.)  Gipfel,  mit  sehr  lohnender  Aussicht. 
Abstieg  über  Pufels  nach  (2  St.)  St.  Ulrich  s.  S.  429. 

Von  Kastelruth  nach  St.  Ulrich  MW.  über  St  Michael  (1279m ;  Baum- 
wirt Hofer),  den  Panidsattel  (1442m)  und  Lakorterhof  (Erfr.)  in  3  St. ; 
s.  S.  429. 

Bajdeker's  Südbayern.    34.  Auil.  28. 


434     IV.  B.  73.  RATZES.  Nordwestl. 

Die  Straße  (auch  Fußweg  über  St.  Valentin  nach  Ratzes)  führt 
weiter  nach  (5km)  Seis  (1002m;  *H.-P.  Seiserhof,  mit  Bädern, 
125  B.  zu  2-3,  P.  7-9  K;  *H.-P.  Dolomitenhof,  in  freier  sonniger 
Lage,  mit  Veranda,  40  B.  zu  2-4,  P.  8-10  K;  *H.-P.  Laurin,  30  B. 
zu  2-4,  P.  7.50-11  K-,  P.  Yilla  Glückauf,  6-8  K-,  Unterwirt,  P. 
5.20-6  K;  Gasth.  Enzian,  22  B.  zu  1.60-3  K;  Oberwirt;  Hot.  garni 
Villa  Heufler,  50  B.  von  2  Ä^  an;  Z,  in  Villa  Bonomi;  Mineralien  bei 
J.  Schmuck),  besuchte  Sommerfrische  (PTF)  in  schöner  Lage  gegen- 
über dem  mächtig  aufragenden  Schiern.  Am  Abhang  der  große 
Hauensteiiier  Wald^  an  dessen  Rande,  20  Min.  südl.  von  Seis  (Fahr- 
straße), das  *^.-P.  Salegg  (1050m;  1.  Mai-1.  Okt.,  140  B.  zu  3-10, 
F.  1,  M.  4,  A.  3,  P.  9-16  Ä',  mit  Bädern),  in  reizender  Lage;  von  der 
„Honeckwarte",  ^4  ^^-  oberhalb,  Aussicht  auf  die  Alpenkette  von 
den  Zillertalern  bis  zur  Brenta.  25  Min.  ö.  im  Walde  Ruine  Hauen- 
stein (1225m),  einst  Sitz  des  Minnesingers  Oswald  von  Wolkenstein 
(S.  352),  mit  Denktafel. 

VonAtzwang(S.  355)  nach  Seis  2^/4  St.,  Saumweg  (Schwebebahn  im 
Bau),  gleich  hinter  der  Eisakhrticke  1.  hinauf  (r.  nach  Völs,  s.  S.  435),  an- 
fangs steil  und  steinig,  nach  (IV2  St.)  St.  Constantin  (909m),  von  wo  Fahr- 
straße, vorüber  am  schön  gelegenen  *H.  -  P.  Santnerspitze  (1000m ;  75  B. 
zu  2-7,  P.  7-10  K)  nach  (I1/4  St.)  Seis.  Wer  nach  Ratzes  will,  wendet 
sich  20  Min.  vor  Seis  diesseit  des  Bachs  beim  Handweiser  r.  durch  Wald 
hinan,  am  H.  Salegg  (s.  oben)  vorbei,  bis  zum  Bad  I1/4  St. 

Von  Seis  Fahrstraße  1.  hinan  zum  (3km)  Bad  Katzes  (1200m ; 
*Proßliners  Gasth.,  84  B.  zu  1.80-2.20,  M.  3,  P.  6.50-7  K;  PT),  in 
wilder  Waldschlucht  am  Frötschbach^  mit  schwefel-  und  eisen- 
haltigen Quellen.  7  Min.  vom  Bad  die  Villa  Mießenhof  des  Dr= 
Wendel,  mit  schöner  Aussicht  (Sommerwohnungen). 

Ausflüge  (Führer  in  Seis:  Josef,  Bernhard  u.  Heinrich  Meßner,  Martin 
Penn,  Heinrich  Mulser;  in  Ratzes:  Franz  und  Vincenz  Karbon).  —  Bad 
Ratzes  liegt  am  W.-Fiiß  der  Seiser  Alpe,  einer  welligen  Hochebene 
(1788-2176m),  die  sich  zwischen  Bisaktal  w.,  Grödner  Tal  n.,  Schiern 
und  Roßzähneu  s.,  Lang-  und  Plattkofel  ö.  4  St,  lang,  3  St.  breit  hinzieht, 
mit  ca.  100  Sennhütten  (Schwaigen)  und  400  Heustadeln,  ö.  I1/4  St.  ober- 
halb Ratzes  (2  St.  von  Seis  oder  Kastelruth)  am  r.  Ufer  des  Prommbachs 
und  am  S.-Puß  des  Puflatsch  das  *H.  Frommerhaus  (1720m;  auch  im 
Winter  offen,  30  B.  zu  2-3,  P.  7-10  7i ;  P),  in  waldreicher  Umgebung,  mit 
Aussicht  auf  den  Schiern.  Von  hier  auf  den  Puflatsch  (IV2  St.)  s.  S.  433; 
nach  St.  Ulrich  in  Gröden  (21/2  St.)  s.  S.  429.  —  Von  Ratzes  über  die 
Seiser  Alp  nach  Oampitello  (S.  446)  6  St.  (F.  12  K,  vor  der  Heuernte  rat- 
sam). Entweder  vom  (I1/4  St.)  Frommerhaus  (s.  oben),  oder  von  der  (IV2  St.) 
ProßUner  Schwaige  (s.  unten)  in  ö.  Richtung  allmählich  ansteigend  um 
den  Grünser  Bühel  (2175m)  herum  zur  (2  St.)  Mahlknecht- Schwaige  (2053m; 
Wirtsch.)  und  zum  (20  Min.)  Seiser  Alpenhaus  (S.  435) ;  weiter  über  das 
Mahlknechfjoch  ins  Durontal  s.  S.  436,  446. 

Von  Ratzes  auf  den  Schiern  41/2-5  St.  (F.  8  K,  entbehr- 
lich). Auf  dem  „Touristensteige"  (Reitweg)  des  ÖTK.  durch  die 
Schlucht  des  Frötschbachsy  nach  ^/.^  St.  bei  der  Blech tafel  r.  in 
Windungen  zum  (3  St.)  Schiernplateau  und  den  (1/2  St.)  Schiern- 
häusern (S.  435);  oder  bei  der  Blechtafel  1.  ab  über  den  Bach,  dann 
auf  dem  „Proßliner  Steig"  durch  Wald  hinan  zur  (1  St.)  ProßUner 
Schwaige  (1739m;  26  B.)  und  von  hier  in  2-21/2  St.  hinauf. 


Dolomiten.  SCHLERN.  IV.  R.  73.     435 

Der  mächtige  Dolomitstock  des  *Schlern  besteht  aus  dem 
grasbedeckten,  stellenweise  sumpfigen ,  welligen  Schlernplateau  und 
mehreren  es  umgebenden  Felsgipfeln :  in  der  Mitte  der  Ält-Schlern 
oder  Petz  (2564m);  n.w.  Gabeis  (2386m)  und  Junger  Schiern 
(2266m) ;  n.  Burgstall  (2512m),  Euringer spitze  {2SS6m)  und  Santner- 
spitze  (2414m).  Am  Alt-Schiern  liegen  oberhalb  des  Plateaus  die  drei 
Schiernhäuser  der  S.  Bozen  (2451m ;  ^Wirtsch.,  120  B.  zu  4,  AYM.  2, 
und  30  Matr.  zu  2  bzw.  1  K).  Ein  bequemer  Fußweg  führt  in  20  Min. 
zum  Gipfel,  mit  großartiger  Rundsicht  über  die  Dolomiten  und  die 
Alpenkette  von  der  Cima  Tosa  im  SW.  bis  zu  den  Hohen  Tauern  im 
NO.  (vgl.  das  nebenstehende  Panorama). 

Geht  man  vom  Gi-ipfel  über  den  steinigen  Grrat  ca.  15  Min.  nach  W., 
so  hat  man  durch  die  wilde  Seiser  KlainTti  zwischen  Bnrgstall  und  Jungem 
Schiern  einen  überraschenden  Blick  auf  Seis  und  Kastelruth. 

Von  Atzwang  auf  den  Schiern  nächster  Weg  über  das  schöngelegene 
Dorf  (13/4  St.)  Völs  (908m;  *Post  oder  Kreuz,  25  B.  von  1.20,  P.  von  4  ^an, 
PF;  Wenzerwirt,  gelobt;  Völserhof;  Turm;  Heubadeanstalt  des  Dr.  Jos. 
Clara;  Führer  Franz  Baumgartner,  Florian  Pichler),  Sommerfrische;  von 
hier  entweder  r.  über  (V2  St.)  Ums  (924m;  Umserhof),  oder  1.  rot  MW.  am 
malerischen  *  Völserweiher  (1036m)  vorbei  durch  Wald  hinan  zur  (I1/4  St.) 
Alphütte  am  Duft  (1277m;  einf.  Alpenkost),  dann  (nur  für  Schwindelfreie, 
F.  8  K)  r.  über  den  Völserbach,  die  Schiernabstürze  auf  der  SW.-  und 
S. -Seite  umgehend,  im  Schierngraben  hinan  zur  (2  St.)  Untern  Sclilern- 
alp  (Sessel,  ca.  1980m)  und  an  der  Obern  Schiernalp  vorbei  (r.  die  Kapelle 
St.  Cassian.,  2335m)  zu  den  (I1/2  St.)  Schiernhäusern. 

Vom  Weißlahnbad  (»/^  St.  von  Tiers,  s.  S.  436)  auf  den  Schiern 
gibt  es  mehrere  Wege:  durch  die  Bärenfalle,  durch  das  Jungbrunntal 
und  auf  dem  Zippeiiensteig  durch  das  Bletschental  (je  4- 41/2  St.  bis  zu 
den  Schiernhäusern,  stellenweise  beschwerlich :  F.  8,  bis  Völs  10,  Seis,  St. 
Ulrich  oder  Campitello  16  K).  Am  meisten  wird  der  Weg  durch  das  groß- 
artig wilde  Jungbrunntal  gemacht,  das  3/^  St.  vom  Weißlahnbad  in  das 
Tschamintal  mündet  (S.  436;  Handweiser):  über  den  Tschaminbach,  dann 
auf  mark.  AV. -Steig  in  der  Schlucht  hinan  (Leitern  an  den  steilsten  Stellen), 
zuletzt  im  Zickzack  zum  Plateau  und  über  den  Schierngraben  zu  den 
Schiernhäusern.  —  Der  Weg  durch  das  Bärenloch  und  über  Bote  Erde 
(s.  unten)  ist  1  St.  länger  und  kaum  weniger  mühsam. 

Von  den  Schiernhäusern  zur  Grasleitenhütte  (durch  das 
Bärenloch  3^2 »  über  den  Molignonpaß  4  St.)  oder  nach  Campi- 
tello (5  St.),  F.  5  bzw.  8  E',  bei  klarem  Wetter  entbehrlich:  ca. 
f)  Min.  ö.  vom  „Touristensteig"  (S.  434)  r.  ab,  über  die  Schier ri-A.  r. 
am  Abhang  den  Steinmännern  folgend  gegen  die  Boterdspitze  (2653m) 
und  zur  (1  St.)  Paßhöhe  (2563m),  mit  Kückblick  bis  zu  den  Tauern 
(umfassendere  ^Aussicht  vom  Gipfel  der  Roterdspitze,  lYg  St.  von  den 
Schiernhäusern).  Nun  auf  steinigem  Fußweg  abwärts  unter  der  Rot- 
erdspitze hin  über  das  Tierser  Alpl  (2346m);  nach  1/2  St.  führt  r. 
hinab  der  Weg  ins  Bärenloch  (S.  437;  für  nicht  Schwindelfreie 
F.  angenehm  ;  bis  zur  Grasleitenhütte  172  St.).  Hier  geradeaus  weiter 
zum  (20  Min.)  Tiers eralpl- Joch  (2450m);  1.  die  zackigen  Roß- 
zähne (2653m).  Wegscheide:  r.  steil  hinan  über  den  Molignonpaß 
zur  Grasleitenhütte  (S.  437;  2  St.);  1.,  das  oberste  Ende  des  Duron- 
tals (S.  436)  umgehend,  zuletzt  etwas  abwärts,  zum  (V2  St.)  Seiser 
Älpenhaus  bei  Dialer  (2142m ;  *Gasth.,  45  B.  zu  1-3,  M'.  3,  P.  7-8  K), 

28-^- 


436     IV'  R-  73.  —  K.  S.  852,  433.     TIEKS.  Nordioestl. 

mit  Sommer-Postablage  (Tragtiere  von  Campitello  täglich  in  2  St.), 
Kapelle  und  Alpenpflanzengarten,  in  schöner  Lage  (über  die  Seiser 
Alpe  nach  Ratzes  oder  St.  Ulrich  s.  S.  434 ;  über  die  Palaccia  zum 
Sellajochhaus  s.  S.  432).  Nun  s.o.  zum  (10  Min.)  Mahlknechtjoch 
(2168ni),  dann  hinab  zur  Soricia-Ä.  und  im  Darontal  abwärts,  mit 
schöner  Aussicht  auf  die  Fassaner  Dolomiten,  Marmolata  usw.,  zum 
Gasth,  Durontal  und  nach  (2^2  St.)  Campitello  (S.  446). 

b.    Das  Tiers  er  Tal.    Von  der  Grasleitenhütte  durch 

Vajolet  nach  Fassa. 

Das  zum  Rosengarten  hinanziehende  Tierser  Tal  birgt  in  seinem 
Hintergrunde  wohl  die  großartigsten  Bilder  der  westl.  Dolomiten.  Fahr- 
straße (Omnibus  von  Blumau  zum  Weißlahnbad  im  Sommer  2  mal  tägl. 
in  4-41/2  St.,  abwärts  in  2-21/2  St.,  Bergfahrt  6,  Talfahrt  3.20  K-,  Zwei- 
spänner 20,  von  Bozen  32  iT)  bis  zum  (12km)  Weißlahnbad,  dann  Fußweg 
zur  (3-31/2  St.)  Grasleltenhütte.  Sehr  lohnende  Übergänge  führen  aus  dem 
obersten  Talende  ins  Fassa-  und  Grödner  Tal. 

Blumau  (316m)  s.  S.  355.  Der  schmale  Fahrweg  führt  am 
Breibach  aufwärts  bis  zum  (1  St.)  Whs.  zum  Zoll  (646m),  dann  1. 
stellenweise  steil  hinan,  zuletzt  mit  Aussicht  auf  den  Rosengarten, 
nach  dem  hübsch  gelegenen  Dorf  (1^4  St.)  Tiers  (1019m;  Gasth.: 
Rose;  Krone,  mit  Veranda,  gut;  Löwe;  PTF).  Von  hier  hoch  über 
dem  Breibach  zur  (72  St.)  Kapelle  St.  Cyprian  (1085m),  mit  groß- 
artigem Blick  auf  den  Rosengarten;  dann  1.  im  Tschamintal  hinan 
zum  (1/4  St.)  Weißlahnbad  (1179m ;  *Gasth.,  Juni  bis  Ende  Sept., 
140  B.  zu  2-3,  M.  3.40,  A.  2.40,  P.  6-9  K;  PTF),  Sommerfrische  in 
waldiger  Umgebung.    Schöner  Blick  auf  den  Rosengarten. 

Ausflüge  (Füiiror  Franz  Wenter,  Joh.  Villgrattner  v.  Löwenhansl, 
G-eorg  Aichner,  Jos.  Pattis,  Joh.  u.  Franz  Schroffenegger,  Martin  Kasal;  für 
leichtere  Touren  Joh.  Daraian  v.  Meßnerhansl,  Jos.  Masoner,  Chr.  Ferner 
in  Tiers).  Von  Tiers  oder  Weißlahnbad  nach  Welschnofen  (S.  440)  über  die 
Zischgl-A.  (1543m),  MW.  in  21/2-31/4  St.  (F.  unnötig).  —  Zum  Karersee- 
Hotd  ^-^^U  St.  (F.  8  K,  angenehm,  Pferd  12  K):  auf  mangelhaft  MW. 
durch  Wald  über  den  Tschaminbach,  dann  am  r.,  später  am  1.  Ufer  des 
Broibachs  aufwärts  zur  Wegehöhe  am  Niger  (1689m)  und  unter  den 
Wänden  des  Rosengartens  entlang,  ca.  670m  unterhalb  der  Kölner  Hütte 
vorüber  (Handweiser,  ca.  2  St.  vom  Weißlahnbad,  bis  zur  Hütte  noch  2  St.; 
s.  S.  442).  —  Tschavon  (1737m)  und  Völseck  (1834m),  von  Tiers  oder  Weiß- 
lalnibad  n.w.  in  2-21/2  St.,  beide  lohnend  (F.  mit  Abstieg  nach  Völs  6  K). 

Zur  arasleitenhätte,  S-S^/g  St.  (MW.,  F.  5  ^,  entbehrlich, 
Pferd  10  K).  Oberhalb  des  Bades  bei  der  Stegersäge  (1224m)  über 
den  Tschaminbach  und  steil  durch  Wald  hinan  (gegenüber  n.  Mittag- 
kofel und  Tscbafatsch,  dazwischen  die  Bärenfalle,  S.  435),  dann  über 
den  Bach,  an  der  Mündung  des  Jungbrunntals  (S.  435)  vorbei,  und 
noch  zweimal  über  den  Bach  zum  (1^2  St.)  Hechten  Leger  (Ochsen- 
alpe, 1592m),  an  der  Mündung  des  Bietschentals  (S.  435),  mit  Blick 
auf  Grrasleitenturm,  Valbuonköpfe  und  Sattelspitzen.  Nun  über  den 
waldigen  Rücken  in  den  wilden  Kessel  des  Bärenlochs  zur  (1  St.)  Weg- 
teilung (AY.-Taf  el,  ca.  1900m) :  1.  steil  bergan  zum  Tierser  Alpl  (S.  435), 
r.  gleichfalls  steil  hoch  über  der  Talschlucht  am  Fuß  des  Gi-asleiten- 


Dolomiten.       GRASLEITENHÜTTE.    K.  S.433.  -IV.E.7S,     437 

larms  zur  (^/4  »St.)  Grasleitenhütte  der  AVS.  Leipzig  (2165m : 
*Wirtsch.,  38  B.  zu  4,  AVM.  2  K,  u.  28  Matr.  zu  120  bzw.  60  h\  in 
prächtiger  Lage:  n.  Grasleitenturm  und  Grasleitenspitzen,  ö.  Anter- 
mojakogel,  Seekogel,  s.ö.Yalbuonköpfe;  gegen  W.  über  dem  tief  ein- 
geschnittenen Tierser  Tal  die  Presanella-  und  Ortlergruppe. 

Bergtouren  (Führer  s.  S.436,  Tarif  von  der  Grasleitenhütte).  *Kessel- 
kogel  (3001m),  höchster  Gipfel  der  Rosengartengruppe,  von  der  Grasleiten- 
htitte  3-31/2  St.,  verhältnismäßig  nicht  schwierig  (F.  mit  Abstieg  zur  Vajo- 
Icthtttte  8,  über  Antermojasee  nach  Campitello  14  K):  vom  (IV2  St.)  Gras- 
leitenpaß (s.  unten)  auf  dem  Antermojawege  (S.  438)  25  Min.  hinan,  dann 
1.  durch  eine  Felsrunse  über  Felsbänder  zum  SW.-Grat  und  (IV2  St.)  Gipfel 
(schwieriger  vom  Antermojasee,  S.  439,  über  den  Ostgrat  in  21/2-3  St.). 

Molignon,  NW.-Gipfel  (2780m,  2V2  St.,  F.  5  K,  leicht),  mittl.  Gipfel 
(2852m,  5  St.,  F.  12^,  mühsam);  Antermojakogel  (2893m;  5  St.,  F.  8  IT, 
über  den  NO. -Grat  nicht  schwierig,  über  die  Westwand  schwierig);  Fall- 
wand (2798m;  6  St.,  F.  16  iT,  schwierig);  Großer  Valhonkogel  (2821m; 
31/2  St.,  F.  12  K,  leicht),  Kleiner  Valhonkogel  (2795m;  21/2  St.,  F.  6  iT, 
leicht) ;  Grasleitenspitzen  {westliche^  2672m,  F.  20  K,  und  mittlere  oder 
höchste,  2705m,  F.  14  üT,  schwierig;  nordöstliche,  2695m,  vom  Molignon- 
paß  20  Min.,  nicht  schwierig,  F.  6  IT);  Grasleitentnrm  (2558m;  F.  24  iT, 
sehr  schwierig;  Scalieretspitze  (Palacz,  2889m),  über  den  Antermojapaß 
in  31/2  St.,  leicht  (F.  6  K,  unnötig),  Larsecspitze  (2893m;  F.  8  K)  und 
Lausaspitze  (2878m;  F.  6  K,  unnötig),  über  den  Antermojapaß  in  je  3  St., 
leicht.  —  Roterdspitze  (über  Bärenloch  und  Tierser  Alpl  31/4  St.)  und 
Schiern  (auf  dem  gleichen  Wege  in  41/2  St.,  F.  8,  mit  Abstieg  nach  Ratzes 
oder  Gröden  14  iT),  s.  S.  435. 

Übergänge.  Von  Tiers  nach  Fassa  oder  Gröden  über  das 
Tierser  Alpl,  bis  Campitello  7-71/2,  bis  St.  Ulrich  8  St.,  lohnend  (für 
weniger  Geübte  F.  ratsam,  14  bzw.  16  K).  Bis  zum  (31/4  St.)  Bärenloch  s. 
S.  436;  hier  1.  (MW.)  über  die  Stiege,  eine  natürliche  Felsentreppe,  steil 
hinan  zum  (1  St.)  Tierser  Alpl;  weiter  zum  Seiser  Alpenhai/s  s.  S.  435. 

Von  der  Grasleiten hütte  über  den  Molignonpaß  nach 
Campitello,  5-5V2  St.,  AV.-Weg  (F.  10  K,  für  Geübte  entbehrlich).  Aus 
dem  Grasleitenkessel  1.  im  Zickzack  hinan  zum  (I1/2  St.)  Molignonpaß 
(2600m),  zwischen  NW. -Molignon  und  NO. -Grasleitenspitze  (vom  Paß  in 
30  bzw.  20  Min.  zu  ersteigen,  s.  oben);  steil  hinab  auf  MW.,  das  Schnee- 
feld an  der  W. -Seite  umgehend,  zum  (1/2  St.)  Tierser  Alpl  und  nach  (3  St.) 
Campitello  (S.  446)  oder  zum  (Vg  St.)  Seiser  Alpenhatis  (S.  435). 

Über  den  Grasleitenpaß  zur  Vajolethütte,  2Y4  St., 
MW.,  F.  entbehrlich  (6,  bis  Kölner  Hütte  8,  Campitello  9,  Vigo  10  K). 
Von  der  Grasleitenhtitte  ö.  hinan  in  den  großartigen  Kessel  der  Gras- 
leiten, wo  1.  der  Weg  zum  Molignonpaß  abzweigt  (s.  oben);  hier  r. 
über  Geröll  und  Schneefelder  zum  (l^/g  St.)  Grasleitenpaß  (2o97m), 
zwischen  1.  Kesselkogel,  r.  Kleinem  Yalbonkogel  (s.  oben),  mit  schö- 
nem Blick  in  das  großartig  wilde  Vajolettal  mit  Yajoletttirmen, 
Rosengartenspitze  usw. ;  1.  bergan  geht  der  Weg  zum  Antermojapaß 
(S.  438).  Hinab  r.  in  das  geröllerfüllte  oberste  Vajolet-Tal  und  am 
Fuß  der  unglaublich  kühnen  Yajolettürme  zur  (^/^  St.)  Vajolethütte 
der  AYS.  Leipzig  (2255m;  Wirtsch.,  25  B.  zu  4,  AVM.  2,  u.  28  Matr. 
zu  1.20  K  bzw.  60  /i),  in  großartiger  Umgebung. 

Bergtouren  (Führer  s.  S.  436,  445;  auch  der  Hüttenwirt  Piaz  geht 
als  Führer  mit ;  Tarif  von  der  Vajolethütte).  Rosengartenspitze  (2981m), 
3-31/2  St.  (F.  12  K),  schwierig,  nur  für  Schwindelfreie.  Von  der  Vajolet- 
hütte auf  gutem  AV.-Weg  durch  die  Gartlschlucht  hinan  zum  (li/jj  St.) 
Gartl,  einer  schutterfüllten  Mulde  mit  kl.  See  zwischen  Rosengartenspitze 


438    IV.li.78.--K.S.438.   VAJOLETHÜTTE.  NordimstL 

und  Laurinswand  (2819m),  und  zum  (i/a  St.)  Santnerpaß  (2707m),  mit 
prächtiger  Aussicht;  dann  1.  sehr  steil  und  schwierig  zum  (I-IV2  St.) 
G-ipfel,  mit  großartiger  Rundsicht.  Auch  von  der  W. -Seite  ftlhrt  der 
Weg  zur  Rosengartenspitze  über  den  Santnerpaß  (übernachten  in  der 
Hanicker  Schwaige^  R.  439,  oder  der  Kölner  Hütte,  S.  442),  doch  ist  von 
hier  der  Anstieg  länger  und  mühsamer  (F.  18  K).  Sehr  schwer  sind  die 
Anstiege  über  den  S.-G-rat  und  über  die  O.-Wand. 

Vajolettürme  (in  der  nördl.  G-ruppe  Hauptturm  2821m,  Nordturm 
2810m,  Ostturm  2813m,  in  der  s.w.  Gruppe  Stahelerturm  2805m,  Delago- 
turm21S0m.,  ■FrmÄcier^wrmca.2800m),mit  Ausnahme  des  Nordturms  (F.  16  £') 
sehr  schwierig,  nur  für  geübte  schwindelfreie  Kletterer  (am  schwersten 
Delagoturm  und  Winklerturm).  Großartigster  Anblick  der  Vajolettürme 
vom  Law7'fAisjpayff  (vom  Gartl  n.  über  G-eröll  in  20  Min.  leicht  zu  erreichen). 

Kesselkogel  (3001m;  3  St.,  F.  8  K),  Lausaspitze  (2878m;  2V2  St.,  F.  6  K, 
unnötig)  und  Scalieretspitze  (2889m;  21/2  St.,  F.  Q  K,  unnötig)  sind  auch 
von  der  Vajolethütte  zu  besteigen  (s.  S.  437  u.  unten).  —  Cima  delle  Pope 
(2780m),  über  den  Passo  delle  Pope  in  2-3  St.  (F.  6  K),  nicht  schwierig. 
—  Gran  Cront  (höchste  Spitze  der  Dirupi  di  Larsec,  2786m),  durch  das 
Larsectal  in  31/2  St.  (F.  10  K),  mühsam  aber  lohnend.  —  Coronelle  (2781m), 
über  den  Tschagerjoch-  oder  den  Mugonipaß  in  4  St.  (F.  8  5"),  nicht 
schwierig  (s.  S.  441,  442). 

Yon  der  Yajolethütte  zur  Kölner  Hütte,  2Y2-3  St.  (bis 
zum  Karerseehotel  472-5  St.),  leicht  und  lohnend  (F.  5  K,  für  Un- 
geübte ratsam).  MW.  vom  Talwege  r.  ab,  über  Grashänge  und 
Geröll  zum  (IV2-2  St.)  Tsehagerjochpaß  (2644m),  n.  von  den 
Coronelle.  Hinab  durch  eine  Geröllschlucht  (falls  Schnee  liegt, 
F.  ratsam)  und  auf  AY.-Steig  (Drahtseil)  zur  (^/g  St.)  Kölner  Hütte 
(S.  442). 

Von  der  Vajolethütte  zur  Ostertaghütte  über  den  Cigoladepaß  (3  St. ; 
F.  4  K)  oder  den  Mugonipaß  (4  St.;  F.  10  K)  s.  S.  442  (bis  zum  Karerpaß 
41/2  bzw.  51/2  St.). 

Von  der  Vajolethütte  nach  Vigo  (2^2  St.)  oder  Cam- 
pitello  (31/2  St.;  F.  6  K,  unnötig).  Von  der  Hütte  auf  gutem 
Wege  hinab  zwischen  den  Felsmauern  der  Porte  Neigre,  dann  durch 
das  mit  Felsblöcken  überstreute  Vajolettal  (r.  die  in  gewaltigen 
Wänden  abstürzende  ßosengartenspitze,  1.  die  wildzerrissenen  Dirupi 
di  Larsec)  zur  (^/g  St.)  Gardecia-  oder  Sojal-A.  (1956m),  wo  der 
Weg  sich  teilt  (Handweiser):  r.  etwas  bergan,  dann  1.  durch  Wald 
und  Matten  zur  (^/^  St.)  aussichtreichen  Kuppe  von  (7m?7i^ecZie  (1991m ; 
Rizzis  Whs.)  und  hinab  nach  (1  St.)  Vigo  (S.  445),  oder  auf  dem 
„Fassaner  Höhenweg"  (rot-weiße  WM.)  zum  (2-21/2  St.)  Karerpaß 
(S.  442);  —  1.  über  den  Sojalbach  zur  Gardeciahütte  (1963m; 
Wirtsch.,  8  B.  zu  1.80  K,  gut)  und  durch  das  bewaldete  Vajolettal 
zu  den  (1  St.)  Häusern  von  Sojal  (1565m),  hinter  denen  der  Weg 
sich  abermals  teilt:  r.  Fußweg  durch  die  wilde  Sojalschlucht  nach 
(V2  St.)  Pera  (S.  446);  1.  Karrenweg  über  Monzon  (1509m)  nach 
(1  St.)  Mazzin  im  Fassatal,  1  St.  von  Campitello  (S.  446). 

Lohnender,  aber  auch  mühsamer  als  der  Weg  durch  Vajolet  ist  der 
Übergang  von  der  Grasleitenhütte  über  Antermojanach  Cam- 
pitello (MW.,  6-7  St.;  F.  10  K,  bei  viel  Schnee  angenehm,  sonst  für 
Geübte  entbehrlich).  Vom  (I1/2  St.)  Grasleitenpaß  um  den  Kesselkogel 
herum  zum  (3/4  St.)  Äntermojapaß  (2774m),  von  wo  die  Scalieretspitze 
(2889m)  in  40  Min.,  die  Cima  di  Larsec  (2893m)  und  Cima  di  Lausa  (2878m) 


Dolomiten.  EGGENTAL.      K.  .V.  483.      IV.  R.  73.      439 

in  je  25  Min.  auf  AV.-Steigen  zu  ersteigen  sind  (s.  S.  437).  Hinab  über 
Schnee  und  Geröll  in  das  wilde,  von  Kesselkogel,  Seekogel,  Antermoja- 
kogel  und  Fallwand  umschlossene  Antermoja-Tal  zum  (3/4  St.)  Anter- 
moja-See  (2495m;  Schutzhiitte  der  AVS.  Fassa  wird  gebaut);  von  hier 
MW.  ö.  zum  (20  Min.)  Donnapaß  {Forcella  del  Mantello,  2494m),  dann 
n.  am  DonnaJcogel  (2700m)  entlang  zum  (30  Min.)  Rasensattel  des  Duron- 
passes  (ca.  2400m);  nun  entweder  r.  zur  Camerloi-A.  und  durch  Val  d^Udai 
nach  (2  St.)  Mazzin  (S.  446),  oder  1.  hinab  ins  Durontal  und  nach  (21/4  St.) 
Campüello  (S.  446). 

VonTiers  zur  Vaj  olethtttte  über  den  Vajoletp  aß,  51/2-6  St., 
F.  S  K,  beschwerlich.  Bei  der  (1/2  St.)  Kapelle  >St  Cijprian  (S.  436) 
r.  über  den  Tschaminbach ,  durch  Wald  hinan  zur  (I1/2  St.)  Hanicker 
Schwaige  (1873m),  dann  über  Grrashänge  und  Geröll  zum  (21/2  St.)  Vajo- 
letpaß  (2549m),  zwischen  1.  Tschaminspitze,  r.  Vajolettürmen,  mit  groß- 
artiger Aussicht ;  steil  hinab  zur  (1  St.)   Vaoolethütte  (S.  437). 

c.   Das  Eggental.    Von  Bozen  über  den  Karerpaß  nach 

Vigo  di  Fassa. 

Post  von  Bozen  zum  (33,5  Tarif-Kilometer)  Karerseehotel  im  Sommer 
2  mal  tägl.  in  6V4  St.  (6.40,  abwärts  5.40  iT);  Omnibus  zum  Karerseehotel 
im  Sommer  mehrmals  tägi.  von  den  Hotels  Greif  und  Mondschein  in 
71/2  St.,  zurück  in  4  St. ;  Fahrpreis  bis  Birchabruck  3  1^^60,  Welschnofen 
4.80,  Karerseehotel  6.40,  hin  und  zurück  6,  8  und  10  K\  Eilfahrt  vom 
H.  Europa  tägl.  1  U.  nachm.  bis  Karerseehotel  in  6  St.  für  7  A",  bis  zum 
Karerpaßhotel  in  6V2  St.  für  7.40  ÜT.  —  Wagen  beim  k.  k.  Postfahrthalter 
Handler  in  Bozen,  Bahnhofstr.,  und  durch  die  Gasthöfe:  Einspänner  bis 
zum  Wasserfall  und  zurück  10,  bis  Birchabruck  16,  Welschnofen  20  K] 
zweisp.  Landauer  zum  Karerseehotel  36,  Viktoriawagen  32  K  u.  10%  Trkg. 
—  Die  Straße  von  Kardaun  bis  zum  Hot.  Karersee  ist  für  Automobile  ge- 
sperrt, von  da  bis  Vigo  offen.  Automobilfahrt  vom  H.  Karersee  über 
Vigo,  Canazei,  das  Pordoijoch,  Buchenstein  und  den  Falzaregopaß  nach 
Cortina  in  51/2-6  St.,  s.  S.  443,  501. 

Von  Bozen  auf  der  Brennerstraße  nach  (^/g  St.)  Rentsch  (Lamm) 
und  über  den  Eisak  und  die  Eisenbahn  nach  (^4  St.)  Kardaun 
(S.  355;  5  Min.  von  der  Haltestelle  das  Weingut  des  Prof.  Delug, 
mit  Weinschank  und  Aussicht).  Hier  über  den  Bahnübergang  r. 
durch  ein  Tor  auf  steil  ansteigender  Straße,  zweimal  über  den  Bach, 
in  die  großartige,  vom  Karneider  Bach  durchströmte  Porphyr- 
schlucht des  Eggentals;  vorn  1.  auf  steilem  Fels  die  malerische 
Burg  Karneid  (465m)  der  Münchner  Familie  von  Miller;  am  Fuß 
"^P.-Rest.  Karneider  Hof;  r.  die  hergestellte  Burg  Kampenri. 
Weiter  an  der  Straße  1.  das  Gasth.  Eggentaler  Hof  (gelobt),  r.  das 
Bozener  Elektrizitätswerk  und  das  Gasth.  Florkeller.  Nach  1/2  St. 
durch  einen  Tunnel  (davor  unter  der  Brücke  der  durch  einen  Fels- 
steig zugänglich  gemachte  Eggentaler  Wasserfall);  dann  noch 
zwei  kleine  Tunnel.  35  Min.  Gasth.  zum  Wasserfall  (Forellen); 
weiter  die  Badenmühle.  Dann  an  den  einf.  Gasth.  Löwe  und  Stern 
vorbei  (1.  oben  mehrfach  Erdpyramiden,  s.  S.  361)  nach  (2  St.) 

19km  Birchabruck  (863m ;  Post,  mit  Garten,  ganz  gut),  Dörf- 
chen mit  schönem  Blick  auf  r.  Latemar,  1.  Rotwand  und  Rosengarten. 
Das  Tal  verzweigt  sich:  1.  Welschnofener  Tal,  r.  Eggental. 

Das  Eggental  teilt  sich  20  Min.  oberhalb  Birchabruck  beim  Whs. 
Stenck  (924m)  in  1.  Unter-,  r.  Ober  -  Eggental.    Im  erstem  führt  ein  Fahr- 


440     IV.  Ii.73.-  K.S.852,433.  WELSCHNOFEN.  Von  Bozeti 

wog,  zuletzt  steil  hinan  zur  (IV2  St.)  oberen  Kirche  (1354m;  von  hier  1. 
zum  Bewallerhof  und  auf  dem  „Temblweg"  zum  Karerseehotel,  21/4  St., 
s,  S.  441).  Nun  Saumweg  (F.  angenehm),  bei  der  Säge  5  Min.  unterhalb 
der  Kirche  r.  hinan,  meist  durch  Wald  zum  (21/4  St.)  Beiterjoch,  s.  unten.  — 
Im  Ober-Eggental  Fahrweg  zum  (I1/2  St.  von  Birchabruck)  Weiler  Rauth 
(1300m;  *Touristen-Gasth.,  40  B.  zu  1.20-2,  P.  von  6  K  an),  mit  Blick  auf 
Latemar  und  Rosengarten.  Von  hier  MW.  durch  das  Waldtal  des  Zangen- 
baclis,  an  der  Stubensäge  vorbei  zum  (2  St.)  Reiterjoch  (1991m),  mit 
Resten  alter  Schanzen,  zwischen  1.  Chna  della  Valsorda  (2754m),  r. 
Zangenberg  (Pala  di  Santa,  2492m;  in  2  St.  zu  ersteigen,  lohnende  Aus- 
sicht; Abstieg  auch  nach  Lavaze,  s.  unten);  dann  entweder  r.  durch  Val 
di  Stava  (Fahrweg)  liinab  nach  (2V2  St.)  Tesero  (S.  444),  oder  1.  hinan 
zum  (1/2  St.)  Satteljoch  (Passo  Feodo,  2123m),  hinab  durch  Val  Gardeno 
nach  (li/ö  St.)  Predazzo  (S.  444). 

2  St.  s.w.  von  Birchabruck  auf  dem  Plateau  zwischen  Eggen-  und 
Etschtal  liegt  Deutschnofen  (1355m;  Lamm,  Rößl,  Stern,  alle  sehr 
einf.),  auch  von  Stat.  Leifers  (S.  39G)  durch  das  Brantental  in  3V2  SJ;. 
zu  erreichen.  Von  hier  am  Kehr-Whs.  vorbei  zum  (1^/^  St.)  Kloster 
"Weißenstein  (1520m;  einf.  Whs.),  mit  Wallfahrtskirche  und  Aussicht; 
dann  s.w.  hinab  durch  Wald,  oder  besser  über  Petersberg  (1389m),  mit 
schönen  Blicken  auf  das  Etschland,  nach  (1 1/9  St.)  Aldein  (1225m;  Krone) 
und  (I1/2  St.)  Stat.  Branzoll  (S.  396). 

Das  *A?l7"eißhorn  (2314m),  mit  berühmter  Aussicht,  ist  von  Weißen- 
stein in  31/2  St.  leicht  zu  ersteigen  (F.  entbehrlich):  auf  gutem  aussicht- 
reichen Wege  am  (I1/4  St.)  Whs.  Neuhütt  (1801m)  vorbei  zum  (1'/.^  St.) 
G-rimmj och  (1997m;  zwei  Whser.,  wegen  der  „Heubäder"  viel  besucht), 
zwischen  Weißborn  und  Schwarzhorn,  dann  r.  über  Rasenhänge  zum  (1  St.) 
(rij^fel.  —  Das  *Schwarzhorn  (Oima.  di  Rocca,  2440m),  vom  Grimmjoch 
südl.  auf  MW.  etwas  mühsam  in  I1/2  St.  (von  Cavalese  41/.^  St.,  s.  S.  444), 
bietet  eine  noch  umfassendere  Rundsiclit  (Orientierungstafel);  östl.  tief 
unten  das  Fleimsertal.  —  Abstieg  vom  Grimmjoch  w.  über  Radein  (S.  443; 
MW.)  nach  (3  St.)  Kaltenbrunn  (S.  443),  oder  ö.  zum  (3/4  St.)  Lavaze-Joch 
(1814m;  ital.  Whs.)  und  von  da  n.  durch  Wald  zurück  nach  (IV4  St.)  Ratith 
(8.  oben),  oder  stidl.  durch  Val  Gambis  (Fahrweg)  nach  (21/2  St.)  Cavalese 
(S.  444). 

Die  Straße  zum  Karersee  steigt  am  1.  Ufer  des  Welsclinofencr 
Bachs  aufwärts  (kürzer  ^^r  alte  Weg,  2,5  Miu.  oberhalb  Bircha- 
bruck 1.  über  die  Brücke)  am  Gasth,  Löwen  vorbei  nach 

25,5km  ^'"elsehnofen.  —  Gasth.:  *Rößl  &  Post,  fast  am 
Obern  Ende  des  Orts,  85  B.  zu  1-2.50,  P.  6-7  X;  *Goldnes  Kreuz, 
mit  Garten,  40  B.  zu  1.20-1.80,  P.  5.70-6.30  if;  *Krone  (20  B.);  Engel 
(18  B.);  Welsch nofner  Hof  (17  B.),  gelobt,  Mondschein,  diese  beiden 
am  untern  Eingang  des  Orts;  Stern,  *Sonnenhof(34  B.),  Adler  (20  B.), 
oberhalb  des  Rößl ;  Löwen  (s.  oben),  einf.  —  PTF.  —  Führer  (im  Sommer 
im  Karerseehotel):  Johann,  Georg  und  Josef  Kaufmann,  Anton  u.  Alois 
Plank  ,  Alois  Pardeller  I.  u.  IL,  Bonaventura  Pattis,  Johann  Putzer, 
Alois  Erschbaumer,  Georg  Seehauser,  Anton  Zeiger. 

Welschnofen  (1178m),  Dorf  mit  900  Einw.,  lang  hingestreckt  in 
dem  von  bewaldeten  Höhen  umrahmten  Tale,  wird  als  Sommer- 
frische besucht.  Prächtiger  Blick  s.o.  auf  die  zackige  Kette  des 
Latemar,  ö.  auf  den  mächtigen  Rosengarten,  w.  die  Ortlergruppe. 

Ausflüge  (Wege  rot  markiert,  nicht  überall  gut  gehalten).  Zum 
Karersee  (VU  St.),  s.  S.  441.  —  N.  durch  Wald  zur  (IV2  St.)  Zischgl-A. 
(1543m),  mit  Schutzhütte  und  trefflicher  Rundsicht  (von  hier  nach  Tiers 
oder  zum  Weißlahnbad  MW.  in  1  bzw.  \^U  St.;  s.  S.  436).  —  ö.  rot  MW. 
vom  Rößl  zum  (l'/a  St.)  Za?ieier  (1580m)  und  Kaiserin  Elisabeth-Denkmal, 
mit  schöner  Aussicht  (von  hier  zur  Kölner  Hütte  3  St.,  s.  S.  441).  —  Von  der 
Kirche  n.w.  zum  (IV2  St.)  Pardellerliof  (1500m),  dann  n.  um  den  Ihltbühel 


nach  Vigo.  KARERSEEHOTEL.    ^.  S.  433.  -  IV.  R.  73.    441 

(1759m)  lierum  und  durch  die  Wolfsgrube  zurück.  —  W.  nach  (l'/a-^  St.) 
Gummer  (1107m),  mit  Erdpyramiden;  zurück  über  Birchabruck  in  2^/2  St. 

—  Zur  Kölner  Hütte  vom  Rößl  durch  das  Locherer  Tal  4-41/2  St.,  oder 
beim  Gasth.  Adler  1.  ab  am  Michaeler  Bach  hinauf  3^2-4  St.  (F.  5  K), 
s.  S.  442.  —  Zum  Bewaller  über  Stadihof  2  St.  (s.  unten).  —  Beim  (V2  St.) 
Gasth.  Löwen  (S.  440)  guter  Waldweg  (rote  WM.)  s.w.  hinauf  zum  (IV4  St.) 
Kobbauer  in  Unter -Eggental  (S.  440);  Aussicht  auf  Ortler  usw. 

Beim  {^/^^t.)  G asth. Adler  (1381  m,  S.440)  über  den  Pukelmbach, 
dann  in  Windungen  durch  Wald  hinan  (1.  Abkürzungssteig),  oberhalb 
des  Elektrizitätswerks  über  den  Karerbach  und  an  dem  (40  Min.) 
malerischen,  von  den  zackigen  Wänden  des  Latemar  überragten 
Karersee  (1534m)  vorbei  zum  (25  Min.) 

33,5km  Karerseehotel  (1607m),  im  August  1910  abgebrannt, 
Neubau  im  Werk  (Eröffnung  1912),  Luftkurort  inmitten  schöner 
Fichtenwälder,  über  denen  n.  Rotwand,  s.  Latemar  mächtig  empor- 
ragen. Unterkunft  im  Touristenhaus  zur  Alpenrose  (B.  2-3  K)^ 
8  Min.  vom  Hotel.  3  Min.  vom  Hotel  Dr.  Hubers  Waldhaus 
(Wasserheilanstalt) . 

Spaziergänge  (Wegweiser  und  Bänke).  Bei  der  Kapelle  bergan  zur 
(1/2  St.)  Bleierei  (1730m;  Erfr.)  und  n.ö.  weiter  zum  (1/2  St.)  Kaiserstein. 

—  Auf  der  Straße  oder  auf  Waldwegen  abwärts  zum  (25  Min.)  untern 
Karersee  (s.  oben;  der  obere  See,  20  Min.  oberhalb,  im  Sommer  oft  ausge- 
trocknet) oder  aufwärts  zum  (40  Min.)  Karerpaß  (S.  442).  —  Zum  (1  St.) 
Latemar -Berg  Sturz,  weiter  zur  (1  St.)  Latemarwiese  (i900m)  und  zur  (1  St.) 
"^Popakanzel  (2300 m;  Aussicht  auf  Latemar,  Rotwand,  Ortler,  ötztaler 
und  Stubaier  Alpen,  n.w.  das  obere  Fassatal,  Langkofel,  Sella,  Marmolata, 
s.w.  die  Palagruppe).  —  Unterhalb  des  Karersees  von  der  Landstraße  1. 
ab  auf  schönem  Waldweg  (Temblweg)  zum  (2  St.)  Bewallerhof  (1488m; 
Wein)  im  Eggental  (unbequemer  auf  dem  „oberen  Bewallerweg"  über 
Mitterleger  und  Außerleger,  3  St.),  20  Min.  von  der  obern  Kirche  (S.  440). 

Bergtouren  (Führer  s.  S.  440).  Latemar,  Ostgipfel  (2794m),  4-41/2 
St.,  für  G-eübte  nicht  sehr  schwierig  (F.  12  K):  AV. -Steig  über  die  Kleine 
Latemar  scharte  zum  (331/2  St.)  Kleinen  Latemar  oder  Col  Canon  (2741m), 
dann  an  der  S, -Seite  des  nach  N.  steil  abstürzenden  G-rats  zum  (1  St.)  Ost- 
gipfel. Westl.  Hauptgipfel  oder  Diamantiditurm  (2864m),  vom  O.-G-ipfel 
über  die  Große  Latemar  scharte  (2634m)  2-21/2  St.,  oder  von  W.  über  die 
Botlahnscharte  5-6  St.  (F.  16  K),  schwierige  Klettertour;  von  S.  aus  dem 
Val  Sorda  (S.  444)  weniger  schwierig  (von  der  Malga  di  Valsorda  3-31/.2  St.). 

—  *Rotwand  (2809m),  4  St.  (F.  8,  mit  Abstieg  zur  Kölner  oder  Oster- 
taghtitte  8,  zur  Vajolethütte  12  K),  für  Oeübte  nicht  schwierig:  auf  dem 
Hirzelwege  (s.  unten)  bis  zum  (21/4  St.)  Fuß  des  Vajolonkopfs,  dann  durch 
eine  Schuttrinne  zum  (3/4  St.)  Vajolonpaß  (2550m),  zwischen  Vajolonkopf 
und  Rotwand,  und  r.  am  Grat  hinauf  zum  (1  St.)  Gipfel.  —  Nur  für 
schwindelfreie  Kletterer  ist  die  Tscheinerspitze  (Cima  della  Sforcella, 
2791m;  über  den  Vajolonpaß  in  6  St.,  F.  16  iT).  —  Über  den  Vajolonpaß 
in  das  Vajolontal  zur  (3  St.)  Ostertaghütte  und  nach  (2  St.,  F.  S  K)  Vigo, 
s.  S.  442,  445.  —  Vom  Vajolonpaß  über  den  Mugonipaß  (2647m)  zur  Vajolet- 
hütte {S.  iiil),  4  St.  m.  F.,  lohnend;  Besteigung  der  Mugonispitze  (2768m) 
oder  der  Cor onelle  (2781m)  leicht  damit  zu  verbinden  (F.  10  i^T);  s.  S.  438, 4^2. 

Zur  Kölner  Hütte,  vom  Karerseehotel  21/2-3  St.  (von  Tiers  4i/a  St., 
vom  Weißlahnbad  4,  Welschnofen  31/2  St. ;  F.  5,  hin  u.  zurück  6  K,  ent- 
behrlich). Vom  Tierser  Wege  (S.  442)  nach  I1/4  St.  r.  ab,  auf  MW. 
über  Wiesen  und  durch  Wald  bergan;  bequemer  auf  dem  Hirzelwege,  der 
50  Min.  vom  Hotel  (8  Min.  vor  dem  Kaiserstein,  s.  oben)  r.  den  geröll- 
bedeckten Abhang  hinan  in  60  Windungen  bis  zum  Fuß  des  Vajolonkopfs 
(2400m;  beim  Einstieg  in  den  Vajolonpaß,  s.  oben),  dann  aussichtreich  unter 
den  Felswänden  hinführt   (Obacht  auf  fallende  Steine!).     Die  Kölner 


442    IV.  E.73.~K.S. 433,352.    KARERPASS. 

Hütte  der  AVS.  Rheinland  (2325m;  Wirtsch.,  20  B.  zu  4,  AVM.  2,  w. 
8  Matr.  zu  1.50  K  bzw.  75  h),  beim  Tschagerjoch,  am  Fuß  der  Coronelle 
nnd  des  SW. -Absturzes  der  Rosengartenspitze,  bietet  eine  herrliche  Aus- 
sicht: im  S.  die  großartige  Latemargruppe,  Reiterjoch,  s.w.  Schwarz-  und 
Weißhorn,  weiter  zurück  Brenta,  Presanella,  Ortler,  ötztaler  und  Stubaier 
Alpen  bis  zum  Tribulaun;  n.  Schiern  und  Rosengarten.  Die  Hütte  ist 
Ausgangspunkt  für  Rosengartenspitze  (2981m;  über  den  Santnerpaß  in 
41/2  St.,  schwierig,  F.  18  K;  vgl.  S.  438),  Coronelle  (2781m;  IV2  St.,  F.  6  K, 
leicht),  Mugonispitze  (2768m;  2V2  St.,  F.  10  K,  nicht  schwierig),  Tscheiner- 
spitze (2791m;  4-5  St.,  F.  16  K,  sehr  schwer)  und  Rotwand  (2809m;  4  St,,. 
F.  8  K,  nicht  schwierig);  s.  S.  441  u.  unten.  —  Über  den  Tschag  er  jochpaß 
(2644m)  zur  Vajolethütte  21/2  St.,  lohnend  (F.  vom  Karerseehotel  8,  von 
der  Kölner  Hütte  5  K,  für  etwas  Greübte  entbehrlich);  vgl.  S.  438.  —  Zur 
Ostertaghütte  (s.  unten)  von  der  Kölner  Hütte  I1/2  St.,  ebener,  aussicht- 
reicher Weg,  um  die  Rotwand  herum. 

Nach  demTierserTal,  vom  Karerseehotel  unterhalb  des  Kaiser- 
steins vorbei  auf  gutem  aussichtreichen  Wege,  weiter  (r.  oben  die  Kölner 
Hütte)  über  den  Niger  (1689m),  dann  im  Purganietsch  an  der  Schlucht  des 
Breibachs  hinab  bis  zum  Tschaminbach,  bei  den  Sägemühlen  über  den 
Bach  und  hinauf  zum   Weißlahnbad  (S.  436;  31/2-4  St.,  F.  8  ÜT,  unnötig). 

Vom  Karerseehotel  zum  Paß  40  Min.  Wo  die  Straße  aus  dem 
Walde  tritt,  1.  das  zum  Hotel  gehörige  Touristenhaus  Alpenrose 
(S.  441)  und  die  dem  Dichter  Ludw.  Fulda  gehörige  Villa  „Haus 
Laurin".  Weiter  über  Matten  (Abkürzungsweg)  beim  *i7.  Lutemar 
(1700m;  120  B.  zu  4-7,  F.  11/2,  M.  5,  A.  31/2,  P.  10-14^;  F)  vor- 
bei, mit  Aussicht  auf  Ortler-  und  ötztaler  Alpen.  Ein  Straßenbau- 
denkmal bezeichnet  die  Höhe  des  (36,5km)  Karerpasses  (1742m ; 
H.  Karerpaß  &  Rosengartenhof,  120  B.  zu  2-5,  F.  1.25,  M.  4.50, 
A.  3.50,  P.  von  8.50  j^  an),  zwischen  r.  Latemar,  1.  Rotwand.  ö. 
öifnet  sich  der  Blick  auf  die  Fleimser  und  Fassaner  Dolomiten  mit 
dem  Cimon  della  Pala. 

Kurz  hinter  der  Paßhöhe  führt  1.  ab  ein  rot  MW.  um  die  Punta  del 
Masare  (2549m)  herum  über  die  Sella  dt  Tschampatsch  zur  (IV2  St.,  F. 
5  JT,  entbehrlich)  Ostertag-  oder  Vajolonhütte  der  AVS.  Welschnofen- 
Karersee  (2341m;  Wirtsch.,  8  B.),  im  obersten  Vajolontal  (2Va  St.  von  Vigo, 
S.  445),  Ausgangspunkt  für  *Rotwand  (im  Fassa  Roda  di  Vael,  2809m), 
2Va  St.  (F.  7  Ky  s.  S.  441);  Teufelswand  (2723m;  2  St.,  F.  7  K),  beide  ftir 
Geübte  nicht  schwierig;  Fensterlttirm  (261  Im;  2  St.,  F.  10  iT),  schwierig; 
Tscheinerspitze  (2791m),  3-4  St.,  sehr  schwierig  (F.  14^);  Coronelle 
(2781m;  3  St.,  F.  5  ^);  Mngonispitze  (2788m;  2-3  St.,  F.  7  K)  usw.;  vgl. 
oben.  Von  der  Ostertaghütte  zur  Kölner  Hütte  li/aSt.,  ebener  Weg  (s.  oben), 
oder  über  den  Vajolonpaß  (3  St.,  F.  4:  K)  s.  oben;  zur  Vajolethütte  über 
den  Cigoladepaß  (2561m),  3  St.  (F.  4  K),  oder  den  Mugonipaß  (2647m), 
4  St.  (F.  10  K),  8.  S.  438,  441;  nach  Ciampedie,lV2  St.  (F.  4  K),  s.  S.  445. 

Unmittelbar  vor  dem  Karerpaß  zweigt  r.  ab  ein  mark.  Waldweg 
durch  das  Costalunga  -  Tal  auf  der  r.  Seite  der  Schlucht  nach  (IV2  St.) 
Moena  (S.  444;  nächster  Weg  von  Bozen  nach  Primiero,  s.  R.  75). 

Kurz  hinter  dem  Paß  das  Toiiristenheim  Üherh acher  (20  B. 
von  1.80  Ä'an).  Nach  3km  zweigt  1.  ab  der  rot-weiß  mark.  „Fassaner 
Höhenweg"  nach  (11/2-2  St.)  Ciampedie  (S.  445;  Fußgängern  zu 
empfehlen,  bis  Mazzin  3-372  St.).  Die  Straße  senkt  sich  in  Win- 
dungen, bald  mit  Aussicht  auf  Langkofel  und  Marmolata,  nach  Val- 
longa  und 

44km  Vigo  di  Fassa  (S.  445). 


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■^  Treviso  ,  Vexiezia 
^*      ^      ^      '°  Kilometer 


Wagner  &"Debes  .Leipzig 


443 

74.   Das  Pleimser  und  Passa-Tal. 
Dolomitenstraße. 

Von  Bozen  über  Auer  und  Predazzo  nach  Cortina,  145km,  Postauto- 
mobil im  Sommer  tägl.  7  Uhr  10  vorm.  in  10  St.  (32  K).  —  Außerdem 
Postautomobil  von  Neumarkt  nach  Predazzo  3mal  tägl.  in  33/4  St.  für  4  K; 
10  kg  Grepäck  frei,  je  10  kg  mehr  40  h.  —  Motor-Omnibus  vom  H.  Karersee 
bis   Canazei  2  mal  tägl.  in  2V2  St.  (12  K),  bis  Cortina  in  6  St.  (18  K). 

Von  Bozen  ist  das  Fassatal  am  bequemsten  über  den  Karerpaß  zu 
erreichen  (S.  442) ;  für  FuiSgänger  auch  durch  das  Tierser  Tal  (S.  436),  über 
die Seiser  Alp  (S.  434)  oder  durch  das  Gr'ödner  Tal  über  das Sellajoch  (S.  432). 
—  Aus  dem  obern  Fassatal  führt  die  neue  *Dolomitenstraße  von 
Canazei  über  das  Pordoijoch  und  den  Falzaregopaß  nach  Cortina:  zu 
Wagen  von  Bozen  bis  Toblach  3  Tage,  mit  Übernachten  in  Canazei  und 
Cortina,  eine  der  schönsten  Alpenfahi-ten  (zweispänn.  Viktoria  bis  Cortina 
203.50,  Landauer  242,  bis  Toblach  280  u.  300  K).  Zugänge  von  Bozen  über 
den  Karerpaß  (bis  Karersee  für  Automobile  gesperrt),  von  Auer  oder  Neu- 
markt über  Predazzo,  von  Toblach  auf  der  Ampezzostraße,  von  St.  Lorenzen 
über  Corvara  (für  Automobile  gesperrt).  Automobile  (s.  S.  502)  brauchen 
bis  Toblach  1V2"2  Tage;  in  Vigo  und  Arabba  sind  je  3  ÜT  Zoll  zu  zahlen. 

Neumarkt  (213m)  s.  S.  396.  Die  Straße  steigt  ziemlich  steil 
und  vereinigt  sich  auf  der  ersten  Bergstufe  oberhalb  des  verfallenen 
Castell  Feder  (406m)  mit  der  von  Äicer  (S.  396)  heraufziehenden 
Straße.  25km  Montan  (425  m),  Postablage  für  das  r.  am  Bergabhang 
gelegene  Dorf  (498m ;  Löwe)  mit  dem  hergestellten  Schloß  Enn  (Fuß- 
gänger folgen  dem  alten  Wege  durch  das  Dorf).  Die  Straße  steigt 
in  Windungen,  mit  prächtigen  Blicken  ins  Etschtal  mit  dem  Kälterer 
See,  auf  Überetsch,  Mendel  und  ötztaler  Ferner,  und  biegt  dann 
hinter  dem  Whs.  zur  Tenz  am  nördl.  Abhang  des  bewaldeten  Cislon 
(1559m)  in  ein  grünes  Hochtal  ein,  durch  das  sich  der  Hohlenhacli 
ein  tiefes  Felsbett  gegraben  hat.  30km  Kalditsch  (Engel) ;  weiter 
das  Whs.  zur  Pausa.  Bei  (34km)  Kaltenbrunn,  ital.  Fontane 
fredde  (950m;  Gasth.  Kaltenbrunn  mit  Brauerei,  20  B.  von  1.80  K 
an,  gelobt)  zweigt  r.  ab  ein  Fahrweg  nach  dem  deutschen  Dorf 
(^/4  St.)  T7'uden  (1127m;  Trudenerhof,  Post,  Löwe),  einf.  Sommer- 
frische in  hübscher  Lage. 

Ein  rot  mark.  Reitweg  führt  von  Kaltenbrunn  n.ö.  durch  Wald  hinan 
nach  (IV2  St.)  Radein  (1562m;  *Zirmerhof,  15.Mai-15.0kt.,  65  B.  zu  2-3.50, 
P.  6.50-8  K,  oft  überfüllt;  F),  in  waldreicher  Umgebung,  mit  Aussicht  auf 
Brenta,  Presanella,  Ortler  und  ötztaler  Alpen.  Ausflüge  nach  Kloster 
Weißenstein  (S.  440;  2  St.),  GrimTnjoch  (S.  440;  I1/2  St.),  Weißhorn  (S.  440; 
21/2  St.),  SchwarzhorniS.4t4.0;  3  St.),  Cugola  (2019m;  21/9  St.)  usw.  Von  Bozen 
nach  Radein  über  Birchahruck  und  Weißenstein  (9-1Ö  St.)  s.  S.  439,  440. 

Auf  dem  (37km)  Sattel  von  San  Lugano  (1100m;  Whs.)  öffnet 
sich  die  Aussicht  auf  die  Fleimser  Grebirge. 

Fahrweg  r.  nach  dem  (13/4  St.)  deutschen  Dorf  Altrei  (1250m;  H.-P. 
Flora;  Goldner  Stern  &  Villa  Maria,  Z.  1-2,  P.  5-10  E";  Altreierhof; 
Rößlwirt;  Altenwirt),  Sommerfrische  (500  Einw.)  in  schöner  Lage.  Von 
hier  auf  die  Hornspitze  (1808m)  über  die  Horn-A.  in  21/2  St.  (prächtige 
Aussicht);  Abstieg  auch  nach  (1  St.)  Gfrill  (S.  396;  hierher  direkt  von 
Altrei  2V4  St.). 

Hinab  1.  am  Bergabhang  (1.  oben  das  Schwefelbad  Carano^  r. 
das  Dorf  Castello)  in  das  Fleimser  Tal  (Val  Fiemme),  den  mitt- 


444     IV.  R.74.  PliEDAZZO.  Fleimser  Tal. 

leren  Teil  des  20  St.  langen  Tales  des  Ävisio,  der  an  der  Marmolata 
(S.  448)  entspringt  und  bei  Lavis  in  die  Etsch  mündet  (S.  397),  nach 

44km  Cavalese,  deutscli  Gahlöß  (1000m ;  Gasth. :  Anker,  40  B. 
zu  1.40-3,  P.  5-8  K;  Angelo  d'oro,  30  B.  zu  1.60-4  K,  gelobt;  Uva 
oder  Traube,  Goldnes  Lamm,  beide  deutsch;  Corona, dürftig),  Haupt- 
ort des  Tals  (3000  Einw.);  der  ehem.  Palast  der  Bischöfe  von  Trient, 
mit  bemalter  Fassade,  jetzt  Gemeindehaus.  Bei  der  got.  Pfarrkirche, 
mit  altem  Marmorportal,  hübsche  Anlagen;  unter  Bäumen  ein  alter 
Steintisch,  der  ehem.  Gerichtssitz  für  Fleims. 

Von  Cavalese  auf  das  Schwarzhorn (Oma  di  Rocca,  2440m),  entweder 
direkt  oder  durch  Val  Gambis  in  41/2  St.  m.  P.,  mühsam  (vgl.  S.  440). 
—  Über  den  Passo  di  Lagorai  nach  Caoria  s.  S.  453. 

Nach  Palai  im  Fersental  lohnender  Übergang  (9  St.):  von  Cavalese 
hinab  über  Castello  nach  (3/4  St.)  iJfo^ma  (856m;  dürftiges  Whs.),  über  den 
Avisio  und  in  das  malerische  waldreiche  Cadintal  (einf.  Whs.),  anfangs 
Fahrstraße,  dann  Karrenweg,  bei  der  Malgci  Cadinello  hasset  (1436  m)  r. 
hinan  an  der  Malga  Foryiazza  vorbei  zum  (4  St.)  Fleimserjöchl  (ca.  2200m) 
unter  der  Kreuzspitze  (2491m;  in  1  St.  leicht  zu  ersteigen,  s.  S.  456),  dann 
zum  (1  St.)  Palaierjöchl  (212om)  und  hinab  nach  (IV2  St.)  Palai  (S.  456). 

Weiter  in  Windungen  auf  der  Nordseite  des  Tals.  49kni  Tesero. 
Von  (52km)  Panchiä  (982m;  Whs.)  führt  südl.  ein  Fahrweg  (Stell- 
wagen tägl.  2  U.  nachm.  außer  Mi.  Do.)  zum  (l^g  St.)  Wildbad 
Cavelo7ite  (1303m ;  deutsche  Wirtsch.).  —  54km  Ziano  (953m). 

58km  Predazzo,  ladin.  Pardatscli  (1031m ;  Gasth. :  Nave  d'oro ; 
Rosa;  Ancora;  Trattoria  al  Ponte),  großer  Markt  (3600  Einw.)  an 
der  Mündung  des  Val  Travignölo  (S.  450),  in  dessen  Hintergrund 
die  Palagipfel  aufragen.  Die  Umgebung  ist  berühmt  durch  ihren 
komplizierten  Gebirgsbau.  Syenit,  Granit  und  Triaskalk  sind  von 
zahlreichen  Eruptivgesteinen  durchsetzt.  In  dem  alten  Fremdenbuch 
des  Goldn.  Schiffs  viele  Namen  bekannter  Naturforscher,  mit  Alex- 
ander V.  Humboldt  1822  beginnend.  Bemerkenswertes  Lokalmuseum. 

Lohnender  Ausflug  in  die  wilde  Sottossassa-Schlucht  des  Tra- 
vignolohaclis :  Fahrweg,  von  der  Straße  nach  Paneveggio  r.  ab,  bis  zum 
Valone-  Wald  und  zurück  3  St.  —  Über  das  Satteljoch  nach  Eggental  (leicht 
und  sehr  lohnend)  s.  S.  440. 

Das  Fleimser  Tal  wird  eng  und  einsam.  Jenseit  (63km)  Forno 
(1134m;  Sole)  nimmt  es  den  Namen  Fassatal  an  („Fascha"  sagen 
die  ladinischen  Bewohner). 

68km  Moena  (1199m;  Gasth.:  "^Krone;  Alpenhof,  ordentlich; 
Eößl,  einf.),  erster  ladinischer  Ort  (1550  Einw.),  an  der  Mündung  des 
Costalunga-Tals  (zum  Karer  paß  s.  S.  442).  Das  alte  Kirchlein  des 
h.  Wolfgang  (1034)  hat  eine  wohlerhaltene  Lärchenholzdecke.  PTF. 

Ausflüge  (Führer  G.  Zanoner,  P.  Degiampietro).  Feodaspitze  (2559m), 
Cavignon(2Q13m)  und  Cima  della  Valsorda  (2754  m),  durch  Val  Sorda 
in  je  5-6  St.  (F.  10  bzw.  12  K),  mühsam.  —  Latemar -Haupt gip fei  {Dia- 
mantiditzirm,  2864m),  aus  dem  obern  Valsorda-Kessel  in  7  St.,  beschwer- 
lich (F.  16,  his  Karerseehotel  20  üT;  s.  S.  441). 

Von  Moena  nach  Cencenighe(7  St.),  anfangs  Fahrstraße  (Zweisp. 
bis  S.  Pellegrino  20  K)  ö.  durch  das  schattenlose  S.  Pellegrino-Tal  zur 
(3  St.)  Kirche  von  San  Pellegrino  (H.  Monzoni,  Z.  2,  M.  3,  P.  von  6  Ä'an, 
F;  Alb.  S.  Pellegrino),  am  San  Pellegrino-Joch  (1910ni);  hinab  durch 


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Fassa-TaL  VTGO.        ^-  S-  ^^G.  -  TV.  R.  74.      445 

einen  weiten  Kessel  von  Bergweiden  auf  neu  hergestelltem  Steig  (auch 
für  Maultiere  gangbar)  nach  (IV2  St.)  Falcade  (S.  505)  und  (21/2  St.)  Cen- 
cenighe  (S.  505).  —  Von  S.  Pellegrino  nach  Paneveggio  (S.  450)  über 
die  Forcella  di  Juribrutto  (2385m)  oder  den  Passo  dei  Zinglien  (2221m), 
5  St.,  rote  WM.,  F.  entbehrlich  (von  Moena  12  K).  —  Nach  Caprile 
(S.  503)  über  die  Forca  Rossa  (2486m)  und  durch  Val  Franzedas ,  8  St. 
(F.  von  Moena  16  K),  lohnend.  —Zum  Contrinhaus  über  den  Cir elle- 
paß (2682m)  41/2-5  St.  (F.  von  Moena  12  üT),  s.  S.  449. 

Von  Moena  über  den  Lusiapaß  nach  Paneveggio,  41/2  St., 
bequem  und  lohnend  (F.  8  A",  entbehrlich).  Bis  zur  Höhe  guter  Karren- 
weg zur  Holz-  und  Heuabfuhr,  durch  Matten  und  Wald  hinan  (1.  oben 
neues  Sperrfort)  über  die  (IV2  St.)  Rezila-A.  (Gasth.  zum  Alpenverein)  zum 
(3/4  St.)  Lusiapaß  (2056m;  *H.  Lusia,  20  B.  von  2  K  an,  P.  6-7  K,  ital.), 
mit  prächtiger  Aussicht  auf  die  Fassaner  und  Primörer  Dolomiten  (um- 
fassender von  der  Rasenkuppe  des  Piavatsch,  2271m,  w.  35  Min.  hinan, 
und  von  der  Viezzena,  2492m,  1  St.  weiter  s.w.).  Hinab  (rot  MW.)  zur 
Lusia-A.  (1972m),  dann  entweder  1.  auf  grün  MW.  an  der  Bocche-A.  vor- 
bei in  Windungen  hinab,  oder  r.  direkt  auf  steilem  rot  bez.  Wege  nach 
(2  St.)  Paneveggio  (S.  450).  MW.  vom  Lusiapaß  zur  (3  St.)  *Cima  di  Bocche 
(F.  bis  Paneveggio  14  K),  s.  S.  450. 

Weiter  am  1.  Ufer  des  Avisio.  L.  hat  man  nun  fortwährend  die 
Dolomitwände  der  Rotwand  und  der  Rosengartengruppe,  im  N.  Lang- 
und  Plattkofel,  r.  die  Punta  Vallaccia  (s.  unten).  Bei  (70,6km) 
Sm-aga  (1202m)  wieder  auf  das  r.  Ufer.  —  TSjgkm  S.  Giovanni 
(1327m),  Pfarrkirche  für  das  1.  10  Min.  bergan  gelegene 

75km  Vigo  di  Fassa  (1391m ;  Gasth. :  Corona  &  Posta,  B.  2  K, 
ital.  gut ;  H.  Vigo,  B.  1.40-2,  F.  1 ÜT,  Rose,  bescheiden,  beide  deutsch ; 
H.  Rosengartenhof,  außerhalb  des  Orts),  Hauptort  des  Fassatals,  mit 
950  Einw.,  an  der  Mündung  der  Karerpaßstraße  (S.  442). 

Ausflüge  (Führer  Ant.  Dacchiesa,  G.  B.  Delmonego,  Kas.  Dallacqua, 
Franz  Desilvestro,  Giov.  Batt.  Rizzi,  Giovanni  Piaz).  *CiainpecLie  (1991m ; 
Silvio  ßizzis  Gasth.,  gelobt),  ö.  Ausläufer  der  Mugonispitzen  zwischen 
Vajolon-  und  Vajolet-Tal,  2  St.  (F.  unnötig):  von  Vigo  n.w.  hinan  un- 
weit der  Kirche  S.  Giuliayia  (1509m)  vorbei,  dann  r.  über  den  Bach  und  im 
Zickzack  durch  Wald  bergan.  Oben  (Orieutierungstafel)  prächtiger  Blick 
in  das  wilde  Vajolet-Tal  und  auf  den  in  mächtigen  Zacken  aufragen- 
den Rosengarten,  r.  die  wild  zerrissenen  Dirupi  di  Larsec,  weiter  n. 
Plattkofel,  Langkofel,  Sella,  n.ö.  Marmolata,  s.o.  Punta  Vallaccia,  Pala- 
gruppe,  Cima  d'Asta.  Abstieg  n.w.  zur  (2  St.)  Vßj olethütte ,  s.  S.  438. 
S.w.  führt  vonCiampedie  der  aussichtreiche  „Fassaner  Höhenweg"  in  2V2  St. 
zum  Karerp  aß  (S.  442).  —  Umfassendere  Rundsicht  vom  *Sass  da  Dam 
(2478m),  von  (25  Min.)  Pozza  (S.  446)  ö.  über  Buffaure  in  31/2  St.  (F.  8  K): 
südl.  das  von  dem  Syenitstock  der  Rizzoni  geschlossene  Monzonital,  ö. 
Marmolata,  Sasso  Vernale  usw.  —  Punta  Vallaccia  (2641m),  Cima  di 
Malinverno  (2636m)  und  Allochetspitze  (2582m),  von  Pozza  durch  Val 
S.  Nicolo  und  das  mineralienreiche  Monzoni-Tal  (3  St.  von  Pozza  das 
Rifugio  Taramelli  der  SAT.,  2054m)  in  je  5  St.  (F.  8  ÜT),  alle  drei  un- 
schwierig und  lohnend,  ö.  führt  vom  Rifugio  Taramelli  ein  lohnender 
Übergang  über  den  Passo  delle  Seile  (2531m)  nach  (7  St.  von  Vigo,  F.  12  K) 
Sa7i  Pellegrino  (S.  444);  ein  andrer  aus  dem  Val  S.  Nicolo  n.ö.  über 
den  Passo  di  Contrin  (2340m)  zum  (7-8  St.,  F.  12^)  Contrinhaus  (S.  449). 

Von  Vigo  durch  das  Vajolet-Tal  zur  Grasleitenhütte 
(5-51/2  St.,  F.  ^  K)  oder  nach  Campitello  (9  St.,  F.  10  iT),  s.  S.  438: 
über  Ciampedie  (s.  oben)  zur  (31/2  St.)  Vajolethütte  (S.  437),  dann  entweder 
n.  über  den  Grasleitenpaß  zur  (21/4  St.)  GrasleitenhüMe  (S.  437),  oder  ö.  über 
den  Antermojapaß  (S.  439)  nach  (6  St.)  Campitello.  —  2i/a  St.  von  Vigo 
in\  obersten  Vajolonfal  die  Osfertaghütte  (S.  442),  Ausgangspunkt  für 
Rotwand,  Mugonispitzen  usw. 


446     iV.  R.  74.  CAMPITELLO.  t'assa- 

Von  Vigo  nach  Bozen  über  den  Karerpaß  (Post  im  Sommer  tägl.  in 
11  St.)  s.  S.  442-439;  Zweisp.  von  Vigo  zum  Karerseehotel  in  2  St.  {%  K), 

Weiter  (Abkürzungsweg  den  Telegraphenstangen  nach)  über 
Pozza  (1312m;  Löwe,  Rose)  nach  (76,5km)  Pera  (1310m;  *  Silvio 
Rizzi,  21  B.  zu  1.40  K;  zur  Vajolethütte  3  St.,  s.  S.  438).  —  10  Min. 
über  den  Sojalbach;  weiter  über  (78km)  Mazzin  (1369m;  ßestaur. ; 
zur  Vajolethütte  und  durch  Yal  d'Udai  zum  Antermojasee  s.  S.  439), 
Campestriri  (*H.  Fassa,  30  B.  zu  1.20-2.50  K)  und  Fontanazzo  nach 

83km  Campitello  (1421m;  H.  Mulino  bei  Frau  Bernard,  60  B. 
zu  1.60-3  K,  deutsch,  gelobt;  Agnello  bei  F.  Valentin!,  ital.),  am 
Einfluß  des  Duronbachs  in  den  Avisio. 

Bergtouren  (Führer  Luigi  Rizzi,  Luigi  u.  Griorgio  Bernard,  A.  Gr.  Riz, 
Simone,  Giovanni  u.  Francesco  Rizzi,  Grins.  Davarda,  Luigi  Fave ;  ferner 
Mich.  u.  Cirillo  Lagnol  in  G-ries,  Sim.  u.  Batt.  Micheluzzi  in  Canazei, 
AI.  Brunner  in  Alba,  Ant.  Dantone,  A.  Jori  u.  J.  B.  Zanett  in  Penia). 
*IlocLella  (2486m;  Whs.),  über  die  Forcella  dt  Rodella  in  31/2  St.,  leicht 
(F.  6ir,  f tir  (xeübte  entbehrlich),  am  besten  mit  dem  Sellajoch  zu  verbinden 
(s.  S.  432).  Prachtvolle  Aussicht  auf  Langkofelgruppe,  Sella,  Marmolata, 
Rosengarten  usw.  —  Langkofel  (3178m),  vom  (3V2  St.)  ISellaJochhaus 
(S.  432)  über  das  Langkofeljoch  in  5-6  St.,  sehr  schwierig  (F.  35^); 
vgl.  S.  430.  --  Plattkofel  (2970m),  über  das  Fassajoch  (s.  unten)  in  5-6  St. 
(F.  10  K),  nicht  schwierig  aber  mühsam ;  vgl.  S.  430.  —  Schiern  (2564m), 
über  MahlknecMjoch,  Tierser  Älpl  und  Roterde  in  5-6  St.  (F.  10  K),  s. 
S.  435,  436.  —  B06  (3152m),  von  (3/4  St.)  Canazei  durch  Val  Lasties  (S.  433) 
oder  über  das  Pordoijoch  und  die  Fordoischarte  (S.  447)  in  6-7  St.,  für 
Geübte  nicht  schwierig  (F.  12-14  K)   vgl.  S.  432,  433). 

Auf  die  Seiser  Alp  (F.  ratsam,  bis  zum  Seiseralpenhaus  5,  bis 
Ratzes  oder  Kastelruth  9  K),  Saumweg  w.  im  Durontal  hinan  an  der 
Duron- A.  (1824m)  vorbei  zum  (IV2  St.)  Gasth.  Durontal  (1895m;  20  B.  zu 
1.60-2  K)  und  zur  (3/4  St.)  Soricia-A.  (1934m),  oberhalb  r.  bergan  gegen 
die  zackigen  Roßzähne  (2653m),  über  das  Mahlknechtjoch  (2168m)  zum 
(1  St.)  Seiser  Alpenhaus  (S.  435);  dann  über  die  Seiser  Alp  nach  (3  St.) 
Ratzes,  (31/2  St.)  St.  Ulrich  oder  (41/2  St.)  Kastelruth  (S.  433).  —  Nach 
Gröden  über  das  Fassajoch  (2302m),  51/2  St.,  MW.,  bei  der  (IV4  St.) 
Duron-A.  (s.  oben)  r.  hinan,  über  die  Laris-A.  zum  (2  St.)  Joch,  s.w.  vom 
Plattkofel;  hinab  an  der  Zallinger  Schwaige  (S.  430)  vorbei  zum  Confin- 
boden  und  über  die  Christiner  Weiden  nach  (2V2-3St.)  St.  Christina  (S.  430), 
oder  auf  MW.  um  den  Plattkofel  herum  zur  (IV2  St.)  Langkofelhütte 
(S.  429).  —  Zum  Grödnerjoch  über  das  Sellajoch  (F.  8  Z,  entbehrlich)  s. 
S.  432,  483;  nach  Arabba  über  das  Pordoijoch  s.  S.  447.  —  NachTiers 
über  Mahlknechtjoch  und  Tierser  Alpl,  8-9  St.  (F.  14  K),  s.  S.  436.  —  Zur 
Grasleitenhütte  über  Tierser  Älpl  und  Bärenloch  (5  St.)  oder  über  den 
Molignonpaß  (6  St.,  F.  10  K)  s.  S.  436,  437.  —  Zum  (4  St.)  Antermoja- 
see (Schutzhütte)  und  über  den  Antermojapaß  zum  Grasleitenpaß,  dann 
1.  zur  (3  St.)  VaJolethiitte{F.9  K)  oder  r.  zur  (3  St.)  Grasleitenhütte  (F.  nK), 
s.  S.  439. 

Das  Fassatal  wendet  sich  nach  0.  Fußgänger  zum  Fedajapaß 
gehen  r.  ab,  nach  5  Min.  über  den  Avisio,  dann  auf  rot  WM.  direkt  nach 
Alba  (S.  447).  Die  Straße  führt  über  (85km)  Gries  (1445m ;  H.  Mar- 
molata, 24  B.  zu  1.20  K;  Grasth.  Dantone)  nach 

86km  Canazei  (1465m ;  *Dolomitenhaus Canazei,  1.  Juni-15.0kt., 
HOB.  zu  2-8,  F.  1.50,  M.  4.50,  P.  10-16 Z,  1.  Ranges,  mit  billigcrem 
Touristen-Restaurant;  H.  Belvedere,  24  B.  von  1.20  J^an,  gelobt; 
Weißes  Kreuz;  Sonne,  einf.),  wo  r.  der  Weg  zum  Fedajapaß  (S.  447), 
1.  zum  Sellajoch  (S.  432)  abzweigt.    AYS.  Fassa. 


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Tal.  ARABBA.  IV.R.74.     447 

Die  neue  *  Dolomitenstraße  („Kaiserstraße")  steigt  durch  Wald 
in  großen  Kehren,  die  man  auf  rot  mark.  Fußsteigen  und  dem  stei- 
nigen alten  Saumwege  kürzen  kann,  zum  (96km)  Hotel  Pordoi 
(2120m;  ital.  Haus  1.  Ranges,  15.  Juni-15.  Sept.,  70  B.  zu  3-6,  F.  IV2, 
Gr.  372»  ^-  5,  P.  10-14  Ä^),  mit  herrlichem  Blick  auf  Rosengarten, 
Langkofel  und  Sellagruppe,  und  zum  (98km)  Pordoijoch  (2250m), 
mit  Obelisk  und  einf.  Whs.  (18  B.  za  2V2  K;  Pordoihaus  der  AYS. 
Meran  im  Bau,  Eröffnung  1911).  R.  die  schneebedeckte  Marmolata, 
geradeaus  die  Ampezzaner  Dolomiten. 

Zum  Bamb erger  Haus  (S.  448)  auf  dem  *Bindelweg  der  AVS. 
Bamberg,  3  St.  (F.  5  K,  unnötig).  Beim  Whs.  r.  ab  am  0. -Abhang  des 
Sasso  Beccie  (2538m;  Besteigung  vom  Joch  in  1  St.,  F.  6  K)  in  bequemer 
Steigung  aufwärts.  Nach  Va  St.  hat  man  einen  prächtigen  Blick  auf  die 
Marmolata,  im  N.  am  Langkofel  vorbei  bis  zu  den  Zillertalern.  "Weiter 
in  ö.  Richtung  beinah  eben  an  den  slidl.  Rasenhängen  des  aus  vulkanischem 
Tuff  bestehenden  Padonkammes  entlang.  Aus  der  (IV2  St.)  Scharte  (2375m) 
ö.  des  hutförmigen  Sasso  di  Cappello  (2559m)  schöner  Ausblick  n.  auf  die 
Sellagruppe.  Endlich  auf  der  S.-Seite  des  Belvedere  (S.  448;  Besteigung 
sehr  zu  empfehlen)  im  Zickzack  abwärts  zum  (1  St.)  Bamberger  Haus  (S.  448). 

Vom  Pordoijoch  n.  über  die  Pordoischarte  (5848m)  auf  den  Boe  (3152m), 
4  St.  (F.  10  K),  s.  S.  433. 

Hinab  in  zahlreichen  Kehren  (der  alte  Saumpfad  kürzt  1  St.) 
über  Alpwiesen  am  r.  Ufer  des  Cordevole  (r.  der  Sasso  di  Cappello, 
s.  oben,  und  der  Sasso  di  Mezzodi,  s.  unten),  dann  aufs  1.  Ufer  nach 
(107km)  Arabba  (1603m;  Gasth.  Arabba  bei  Gel.  Finazzer,  40  B. 
zu  1.40-2,  P.  7-8  K,  gut;  Pordoi  bei  Joh.  Furgler,  18  B.  von  1.40  K 
an,  gelobt),  hübsch  gelegenes  Dörfchen  am  Fuß  der  Sella,  wo  1.  die 
Straße  von  Gorvara  über  Campolungo  herabkommt  (s.  S.  483). 

Ausflüge  (Führer  Ang.  Irschara).  Zum  Bamherger  Haus  (S.  448) 
mark.  AV.-Steig  der  S.  Buchenstein,  31/2  St.  (F.  8  K,  für  Geübte  ent- 
behrlich). Durch  Wald  und  über  Matten,  nach  1  St.  die  niedrigen  Vor- 
gipfel ö.  umgehend,  zuletzt  im  Zickzack  zwischen  Felsblöcken  zur  (23/4  St.) 
Porta  Vescovo  oder  Belvedere- Sattel  (2450m),  zwischen  r.  Belvedere 
(2650m;  in  20  Min.  leicht  zu  ersteigen,  s.  S.  448;  weite  Bundsicht)  und  1. 
Sasso  di  Mezzodi  (2733m;  3/4  St.).  Hinab  (keine  WM.)  zum  (3/4  St.)  Bam- 
berger Haus  (S.  448). 

Weiter  an  der  N. -Seite  des  wald-  und  mattenreichen  Buchen- 
stein- oder  Livinallongo-TalSj  mit  schönem  Blick  s.o.  auf  den 
Monte  Pelmo,  dann  die  mächtige  Givetta,  rückwärts  Sellagruppe  und 
Boe.  Jenseit  (110km)  Crepaz  (Gasth.  Grünwald)  an  einem  kleinen 
Sperrfort  vorüber;  40  Min.  weiter  mündet  1.  der  Weg  über  das  In- 
cisajoch  nach  Gorvara  (S.  483),  dann  r.  der  Weg  über  Ornella  und 
die  Forcella  di  Padon  zum  Fedajapaß  (S.  503).  114,7km  Buchenstein 
oder  Pieve  di  Livinallongo  (S.  503).  Yon  hier  über  Faharego 
nach  (145km)  Cortina  s.  S.  503,  502. 


Von  Ganazei  nach  Gaprile  über  den  Fedajapaß,  6\/j,- 
7  St.,  leicht  und  lohnend  (F.  entbehrlich,  von  Gampitello  12  if; 
Träger  6-8/f).  —  Canazei  (1465m)  s.  S.  446;  das  Fassatal  biegt 
hier  nach  SO.  um.  Fahrweg  über  (20  Min.)  Alba  (1483m;  Rößl  bei 
Frau  Jori,  14  B.  zu  1.20  iT)  und  (5  Min.)   Pallua  (1491m),  wo  r. 


448     IV.R.74.-K.S.44G.     FEDAJAPASS.  Fassa- 

der Weg  zum  Contrinhaus  abzweigt  (s.  S.  449),  nach  (15  Min.)  Penia 
(1542m;  Grastli.  Yerra;  *Gasth.  zur  Säge  bei  Frau  Mayr,  12  B. 
zu  1.80-2.60,  P.  5-7  K),  dem  letzten  Dorf  des  Fassatals.  Nun  rot 
mark.  Saumweg  am  r.  Ufer  des  Avisio  (nach  1/4  St.  hübscher  Wasser- 
fall) durch  das  anfangs  breite  Tal  allmählich  steigend,  dann  steiler 
am  Rande  einer  waldigen  Schlucht,  aus  der  r.  die  gCAvaltigen  Fels- 
wände der  Punta  di  Cornate  (S.  449)  und  des  Vernel  (s.  unten)  em- 
porstarren, zum  (2  St.)  Bamberger  Haus  auf  Fedaja  (2042m; 
*Wirtsch.,  48  B.  zu  4,  AYM.  2  K,  u.  11  Matr.  zu  2  bzw.  1  K',  PF), 
mit  großartiger  Aussicht  auf  Marmolata,  Yeruel,  Civetta,  Rosen- 
garten. 200  Schritt  s.o.  das  gleichfalls  der  S.  Bamberg  gehörende 
Führerhaus,  mit  Unterkunft  für  9  Touristen  (E.  2,  für  AVM.  und 
legitimierte  Studenten  1  K). 

Ausflüge  (Führer  nicht  immer  zu  finden).  Vom  "^Belvedere  (2650m), 
11/2  St.  n.w.  über  Porta  Vescovo  (S.  447),  oder  auf  dem  Bindelwege  1  St. 
hinan,  dann  G-rashang  1/2  ^t.  (F.  3  K,  für  Geübte  unnötig),  schöne  Aus- 
sicht auf  Marmolata.  Langkofel,  Civetta  usw.  Abstieg  nach  (2  St.)  Arabba 
(S.  447;  F.  8  K).  —  über  die  Forcella,  di  Padon  nach  Buchenstein  s.  S.  503. 
—  Bindelweg  der  S.  Bamberg  zum  Pordoijoch  s.  S.  447. 

Die  *Marniolata  (ladin.  Marmoleda),  der  liöchste  Gipfel  der  Dolo- 
miten (westl.  höchste  Spitze  Punta  di  Penia  3344m,  ö.  Spitze  Punta  di 
Rocca.  3309m),  fällt  gegen  N.  allmählich  ab  und  ist  liier  mit  weiten 
Firnfeldern  bedeckt,  während  die  Südseite  in  ungeheuren,  fast  senk- 
rechten Felswänden  abstürzt.  Die  zuerst  von  P.  Grohmann  1864  von  der 
Nordseite  ausgeführte  Besteigung  ist  sehr  lohnend  und  für  Geübte  mit 
Steigeisen  nicht  schwierig:  4i/2-5  St.,  F.  vom  Bamberger  Haus  14,  von 
Campitello  17,  von  Caprile  22  K.  Vom  Bamberger  Haus  am  Führer- 
haus vorüber,  anfangs  durch  lichten  Wald,  dann  über  geröllbedeckte 
Platten  auf  gutem  Pfad,  am  Col  de  Bous  (2494m)  vorbei  (unterhalb  mündet 
1.  der  Steig  vom  Fcdajapaß)  zum  (IV2  St.)  Gletscher  (2600m).  Über  dessen 
steiles  Ende  auf  das  sanfter  geneigte  Firnfeld ,  dann  in  s. ,  später  s.w. 
Richtung  je  nach  den  Klüften  im  Zickzack  aufwärts  und  oberhalb  der  (r.) 
nicht  mehr  benutzten  Höhle  des  CAI.  (3100m)  in  die  (2  St.)  Felsen  des 
Nordgrats.  Nach  1/2  St.  unschwierigen  Kletterns  auf  den  Firnrücken  und 
s.  zum  (V2  St.)  Gipfel.  Die  Aussicht  ist  eine  der  großartigsten  in  den 
Alpen.  —  Besteigung  vom  Contrinhaus  (S.  449)  in  4-41/2  St.,  für 
Schwindelfreie  mäßig  schwierig  (F.  20  K).  Auf  gutem  versicherten  Steige 
zur  (21/2  St.)  Mar molatas Charte  (2910m),  dann  über  den  Westgrat  (Weg- 
anlage der  S.  Nürnberg,  Eiseustifte  und  Drahtseile)  in  1  St.  zum  obern 
Firn  und  über  diesen  mäßig  steil  zum  (3/4-I  St.)  Gipfel.  —  Die  Besteigung 
der  Marmolata  über  die  Südwand,  zuerst  1901  von  Miss  Thomasson  aus- 
geführt, ist  eine  der  schwierigsten  Klettertouren  in  den  Dolomiten  (Ein- 
stieg am  Ombrettapaß,  s.  S.  449). 

Großer  Vernel  (3205m),  vom  Bamberger  Haus  über  die  Vernelscharte 
(2997m)  in  5-6  St.  (F.  20  K),  schwierig.  Abstieg  von  der  Scharte  zum 
Contrinhaus  durch  eine  sehr  steile  Schneerinne,  weiter  unten  über 
Schuttbänder  und  Geröllhalden,  sehr  schwierig  (F.  35  ÜT;  s.  S.  449). 

Nun  eben  fort  in  grünem  Hochtal,  in  das  r.  hoch  oben  die  Schnee- 
felder der  Marmolata  herabschauen,  zum  (30  Min.)  Alhergo-Rifugio 
Venezia  der  SAT.  (2039m;  ital.,  gelobt)  und  am  kl.  Fedaja-See 
vorbei  zum  (15  Min.)  Fedajapaß  (2047m);  ital.  Grenze,  Aussicht 
beschränkt.  Hinab  über  Matten,  anfangs  etwas  steil,  um  die  in  ge- 
waltige}} weißen  Felswänden  abstürzende  Punta  Serauta  (2963m) 
herum  ins  Pettorina-Tal,  zur  (1^4  St.)  Malga  Ciapela  (1428m; 


Tal.  CONTRINHAUS.     K.S.446.- IV.R.74.     449 

Gasth.  zur  Alm,  einf.  gut;  über  den  Ombrettapaß  zum  Contrinhaus 
s.  unten).  3  Min.  unterhalb  tritt  der  Weg  in  die  *Serraj  di 
Sottoguda,  eine  20  Min.  lange  Klamm  mit  senkrechten  Fels- 
wänden, an  einigen  Stellen  so  eng,  daß  der  Weg  auf  Knüppelstegen 
über  der  schäumenden  Pettorina  hingeführt  ist.  Am  Ausgang  der 
Schlucht  das  Dorf  (1/2  St.)  Sottoguda  (1257ni;  Alb.  ai  Serraj  bei 
Biasio,  einf.  gut);  weiter  in  breiterem  Tal  über  Pallue  nach  dem 
Dorf  (1  St.)  Eocea  Pietore  (1143m;  Posta,  nicht  teuer)  und  auf 
Fahrstraße  (vor  Rocca  r.  kürzerer  Fußweg)  hinab  über  den  Corde- 
vole  nach  (i/g  St.)  Caprile  (S.  503). 

Von  Pallua  und  Penia  (S.  447,  448)  führen  mark.  Wege  (F.  5  K,  unnötig) 
in  dem  südl.  mündenden  Contrintal  hinan  zum  (2  St.)  Contrinhaus  der 
AVS.  Nürnberg  (2007m;  *Wirt8ch.,  35  B.  zu  4,  AVM.  2  K,  und  18  Matr. 
zu  2  u.  1  K;  Eintritt  40  h),  in  großartiger  Umgebung,  Ausgangspunkt  für 
lohnende  Touren:  w.  auf  den  Varos  (2422m),  über  Prä  di  Contriti  (s.  unten) 
in  IV2  St.,  die  letzte  Spitze  nicht  leicht;  n.w.  Col  Laz  (2724m),  31/2  St., 
F.  8  K,  mäßig  schwierige  Klettertour  (Weganlage  mit  Drahtseil  u.  Stiften); 
s.w.  Col  Ombert  (2671m),  MW.,  21/2  St.,  F.  5  ÜT,  und  südl.  Cima  Cadina 
(Ostgipfel,  2886m),  über  den  Cirellepaß  (s.  unten)  3  St.,  F.  6  ÜT,  beide  nicht 
schwierig;  Punta  del  Uomo  (3003m),  über  die  Forca-A.  in  5  St.  (F.  20  K), 
sehr  schwierig;  s.o.  Sasso  Vernale  (3053m),  über  den  Passo  Ombrcttola 
(s.  unten)  4  St.  (F.  16  K),  schwierig;  Sasso  di  Valfredda  (2998m),  über 
den  Passo  Ombrettola  und  die  Forcella  Baccetto  in  5  St.  (F.  20  K), 
schwierig;  Monte  Banca  (2868m),  aus  dem  Val  Ombrettola  in  41/2 -5  St., 
mäßig  schwierig;  ö.  Civia  Omhretta  (3011m),  AV.-Weg  über  den  Ombretta- 
paß (s.  unten)  in  3-31/2  St.,  nicht  schwierig  (F.  8  iT);  n.  MarTnolata  (3344m), 
über  die  Marmolatascharte  und  den  W.-Grat  (s.  S.  448)  4-41/2  St.  (nur  für 
Geübte,  F.  20  A");  u.ö.  Verfiel  (3205m;  F.  35  K,  s.  S.  448)  und  Punta  di 
Cornate  (2835m;  F.  16  K),  beide  schwierig,  nur  für  geübte  Kletterer; 
Kleiner  Vernel  (3092m),  von  der  Marmolatascharte  leicht  in  3/^  St. 

Übergänge  vom  Contrinhaus:  ö.  nach  Caprile  über  den  Ombretta- 
paß (2704m)  zwischen  Marmolata  und  Cima  Omhretta  (vom  Paß  in  3/^  St., 
s.  oben),  hinab  durch  Val  Omhretta  zur  Malga  Omhretta  (1902m),  dann 
auf  Zickzackweg  über  die  Scalore  d' Omhretta  zur  Malga  Ciapela  (S.  448; 
mühsam,  bis  Caprile  6-7  St.,  F.  12  K).  —  Ein  anderer  beschwerlicher 
aber  lohnender  Übergang  (F.  13  K)  führt  weiter  südl.  über  den  Passo 
Ombrettola  (2860m),  zwischen  Sasso  Vernale  und  Sasso  di  Valfredda, 
ins  Val  Ombrettola  und  Val  Omhretta  (bis  zur  Malga  Ciapela  31/2  St.). 
AV.-Weg  der  S.  Nürnberg  vom  Passo  Omhretta  über  die  Cima  Ombretta 
und  den  Sasso  Vernale  zum  Passo  Ombrettola  (F.  15  K).  —  Nach 
San  Pellegriuo  über  den  Cirellepaß  (2682m),  41/2  St.,  unschwierig 
und  lohnend  (F.  12  K,  entbehrlich).  Vom  Contrinhaus  MW.  am  Fuß  des 
Sasso  Vernale  (s.  oben)  hinan  zur  (2  St.)  Paßhöhe,  zwischen  Cima  Cadina 
(s.  oben)  und  Punta  Cigole  (2810m);  hinab  über  Fucchiade  und  Gherghele 
nach  (21/2  St.)  San  Pellegrino  (S.  444);  oder  von  Fucchiade  1.  am  Col  di  Mezzo 
vorbei  nach  Falcade  (S.  505;  F.  14r  K).  —  Nach  Pozza  im  Fassatal 
(S.  446)  MW.  über  die  Matten  der  Prä  di  Contrin  und  den  Passo  di 
Contrin  (2340m),  zwischen  Sasso  di  Rocca  und  Col  Ombert,  hinab  durch 
Val  S.  Nicolo,  4  St.  (F.  8  K),  bequem  und  sehr  lohnend  (die  Besteigung  des 
Va7'os  oder  Col  Omhert  leicht  damit  zu  verbinden,  s.  oben).  —  Zum 
Bamberger  Haus  (S.  448)  über  die  Marmolatascharte  (2910m)  4-41/2  St.; 
von  der  (2-2V2  St.)  Scharte  Abstieg  zum  westl.  Marmolatagletscher  (Vedretta 
del  Vernel)  und  um  den  nördl.  Felssporn  des  von  der  Marmolata  herab- 
ziehenden Nordgrats  (Piz  Fedaja)  nach  (2  St.)  Fedaja. 


Bsßdeker's  Südbayern.    34.  Aufl.  29. 


450 

75.  Von  (Bozen)  Predazzo  über  S.  Martino 

di  Castrozza  und  Primiero  nach  Primolano 

oder  Peltre. 

79  bzw.  74km.  Automobilfahrt  von  Bozen  über  Auer  und  Predazzo 
nach  S.  Martino  di  Castrozza,  61,5km,  im  Sommer  (1.  Juni  bis  Mitte  Sept.) 
tägl.  7  U.  früh  in  51/2  St.  (19  ÜT  50  /i;  Gepäckstücke  nur  bis  zum  G-ewicht 
von  20  kg  zulässig).  Außerdem  Automobilpost  von  Neumarkt  nach  Pre- 
dazzOy  38km,  3inal  tägl.  in  4Va  St.  (s.  S.  443);  von  Predazzo  nach  Primiero, 
43km,  Post  im  Sommer  tägl.  nachm.  in  7^/4  St.  (6  K;  bis  S.  Martino  in 
6V2  St.,  5  K).  Privat- Automobilwagen  von  Bozen  über  Auer  nach  S.  Mar- 
tino in  5  St.  (Wagen  für  4  Pers.  mit  80  kg  G-epäck  180  K ;  Bestellungen 
durch  Herrn  Apotheker  Agreiter  in  Predazzo).  Post  von  Primiero  nach 
Feltre  (31km,  in  3^/4  St.  für  3.40  K)  und  nach  Primolano  (46km,  in  6  St. 
für  6  ÜT)  im  Sommer  tägl.  (offner  Einspänner  vorzuziehen).  Einsp.  von 
Predazzo  nach  Paneveggio  (in  2  St.)  8,  Primiero  (in  6  St.)  24,  Zweisp.  40^ IT; 
von  S.  Martino  bis  Predazzo  (in  4  St.)  21  u.  32,  Vigo  (in  6V2  St.)  35  u.  52, 
Neumarkt  (in  9  St.)  45  u.  68,  Karersee  (in  9  St.)  42  u.  64,  Bozen  (IV2  Tag) 
64  u.  96  K',  von  S.  Martino  bis  Primiero  (in  IV4  St.)  9  u.  15,  umgekehrt 
(in  3  St.)  10  u.  16,  Einsp.  von  S.  Martino  bis  Feltre  (in  5  St.)  32  u.  48, 
bis  Tezze  (in  6V2  St.)  39  u.  58  IT.  Von  Peltre  Eisenbahn  in  21/2-3  St. 
nach  Venedig.  —  Von  S.  Martino  nach  Buchenstein,  Automobilpost  im 
Sommer  nachm.  in  6^/^  St. 

Von  Auer  oder  Neumarkt  (S.  396)  nach  (32,5km)  Predazzo 
(1031m)  s.  S.  443,  444.  —  Die  Straße  nach  Primiero  führt  am  r. 
Ufer  des  Travignölo  bergan  und  steigt  dann  stärker  in  Windungen 
(Fußweg  kürzt),  stets  mit  Aussicht  auf  die  Cima  di  Vezzana  und 
den  Cimone  della  Pala,  nach  den  Weilern  (5km)  Zalune  (Gasth.) 
und  (6km)  Bellamonte  (1373m ;  zwei  einf.  Whser.)  mit  der  Kapelle 
Madonna  della  JSfeve^  inmitten  schöner  Wiesen.  7,5km  Brücke  über 
den  aus  dem  Val  Valazza  kommenden  Bach,  an  dessen  r.  Ufer  ein 
Fahrweg  abzweigt  („per  Lusia",  s.  S.  445;  zuletzt  Fußpfad),  dann 
durch  Wald,  um  den  befestigten  Dossaccio  (1836m)  herum,  nach 

13,5km  Paneveggio  (1540m ;  *H.  Paneveggio  bei  Frau  Grerber, 
50  B.  zu  2.20-3,  F.  1.20,  M.  3-4,  P.  8-10  K,  von  Pensionsgästen  meist 
überfüllt,  Vorausbestellung  ratsam;  PT),  mit  schönen  Waldspazier- 
gängen, ö.  ragen  der  Cimone  della  Pala  und  die  Cima  di  Vezzana 
mächtig  empor. 

*Cima  di  Bocche  (2748m),  über  Malga  di  Bocche  (1947m)  rote  WM.  in 
4-41/2  St.  (F.  10  K)y  leicht;  prächtige  Aussicht.  —  Nach  Moena  über  den 
Lusiapaß  s.  S.  445  (MW.  auch  von  Cima  di  Bocche  zum  Lusiapaß,  2  St.). 

Nach  Cencenighe  über  den  Valles-Paß  6  St.,  nicht  sehr 
lohnend  (gelbe  WM.).  Fahrweg  am  r.  Ufer  des  Travignölo  hinan  bis  zur 
(40  Min.)  Brücke  (1701m),  hier  den  Karren  weg  gerade  fort  am  r.  Ufer; 
10  Min.  weiter  nicht  1.  (rote  WM.,  über  den  Jurihruttpaß  nach  S.  Pelle- 
grino,  S.  444),  sondern  r.  zur  Alp  Piarto  di  Casoni  (1718m),  dann  schärfer 
hinan  zur  Malga  Valazza  (1904m)  und  zum  (1  St.)  Vallöspaß  (2032m) 
zwischen  r.  Cima  Valles  (2309m),  1.  Mte.  Pradazzo  (2278m);  ital.  Grenze. 
Hinab  auf  steinigem  Karrenweg  nach  (2  St.)  Falcade  (1298m)  im  Val  Biois 
und  über  Piedefalcade  (Whs.)  und  (IV4  St.)  Forno  di  Canale  (von  hier 
Fahrstraße)  nach  (1  St.)  Cencenighe  (S.  505). 

Nach  S.  Martino  über  den  Colbricon-Paß  (1902m)  3  St.:  ent- 
weder unterhalb  Paneveggio  von  der  Straße  1.  ab  (rote  WM.),  oder  bei 
der  ersten  Kehre  der  Straße  nach  S.  Martino  r.  ab  (gelbe  WM.);  die  Paß- 


i 


S.  MARTINO  DI  CASTROZZA.    rv.  R.  75.    451 

höhe  i«t  zwischen  r.  Mte.  Colhricon  (2603in)  und  1.  Mte.  Cavallazza  (2326m). 
Direkt  hinab,  oder  vorn  an  der  Paßhöhe  rot  MW.  zum  (20  Min.)  obern 
Colbriconsee  (1925m;  Schutzhtitte)  und  rot-weiß  MW.  am  Abhang  des  Mte. 
Cavallazza  abwärts ;  vor  der  Alpe  Ces  (s.  unten)  vereinigen  sich  beide  Wege. 

Die  Straße  nach  S.  Martino  (zu  Fuß  S-SYg  St.)  überschreitet 
den  Travignolo  und  steigt  in  langen  Kehren,  die  der  Fußgänger 
abschneiden  kann,  durch  Hochwald.  Weiter  über  magere  Weiden, 
mit  stetem  Blick  auf  die  Palagipfel,  zuletzt  an  der  Malga  Rolle 
vorüber  (1km  vor  der  Höhe ;  r.  rot-weiß  MW.  zum  Colbriconsee, 
50  Min.)  zum  (17km,  IV2-2  St.)  Rolle-Paß  (1984m;  Gasth.,  20  B. 
zu  2-3  K,  gut).  Der  mächtige  Felsturm  des  Cimon  della  Pala  tritt 
in  seiner  ganzen  Größe  hervor;  an  ihn  schließt  sich  die  zackige 
Dolomitkette  bis  zum  Sass  Maor. 

Vom  Mte.  Castellazzo  (2333m),  ö.  vom  Rollepaß  bei  der  ersten  Straßen- 
kehre 1.  ab  (1  St.,  F.  ratsam),  bester  Überblick  des  Cimon  della  Pala  und 
der  Cima  di  Vezzana  nebst  ihrer  Umgebung.  —  Von  Rolle  nach  Talcade 
über  den  Passo  del  Mulaz  (2620m),  6  St.,  lohnend  (guter  rot  MW.).  Jen- 
seit  der  Paßhöhe,  3  St.  von  Rolle,  das  Rifugio  del  Mulaz  des  CAI.  (2560m; 
Wirtsch.,  12  B.),  von  wo  Cima  del  Midaz  (2906m;  1  St.  m.  F.),  Cima  di 
Focobo7t  (3051m),  Cima  dl  Campido  (3001m),  Cima  dei  Bureloni  (3123m), 
Cima  di  Vezzana  (3191m)  usw.  zu  ersteigen  sind.  Neuer  MW.  über  den 
Passo  di  Valgrande  (2800m)  zur  (3  St.)  Rosettahütte  (S.  452). 

Die  Straße  senkt  sich  langsam  zum  Campo  Fosse  di  Sopra, 
dann  in  Windungen  einen  Felsriegel  hinab  zur  Brücke  über  den 
Cismon  und  weiter  durch  Wald  in  großen  Windungen,  die  der  alte 
Saumweg  kürzt.  Fußgänger  folgen  V/2km.  vom  Rollepaß  1.  dem 
„Yereinsweg",  der  bei  der  Brücke  die  Straße  wieder  erreicht,  dann 
r.  dem  „Cismonweg"  (gelbe  WM.,  s.  unten):  bis  S.  Martino  1^/4  St. 

29km  San  Martino  di  Castrozza.  —  G^asth.  (Juni- Okt.): 
*Panzers  Dolomiten-Hotel,  100  B.  von  3  AT  an,  M.  4,  P.  8-14  K,  im 
August  meist  überfüllt,  Z.  nur  bei  frühzeitiger  Vorausbestellung;  *H.-P. 
Alpenrose,  100  B.  zu  3-7,  F.  1.50,  M.  4.50,  P.  11-15  iT;  V.  Toffols 
Alpenhotel,  150  B.  zu  2.50-5,  F.  1.40,  M.  3.80,  A.  3,  P.  9-12  iT;  H.-P. 
Cimone,  100  B.  zu  3-4,  P.  9-10  K,  gelobt;  Alb.  Rosett a-Bonetti, 
35  B.  zu  2-4,  P.  8  K,  ital.  gut.  —  *Panzers  Hotel  Fratazza  (s.  unten), 
10  Min.  unterhalb  S.  Martino  im  Walde,  60  B.  zu  4-6,  P.  11-14  K. 

S.  Martino  di  Castrozza  (1444m),  ein  im  xii.  Jahrh.  gegründetes 
Alpenhospiz,  jetzt  besuchte  Sommerfrische,  liegt  in  reichbewaldeter^ 
nach  S.  geöffneter  Talmulde,  mit  freiem  Blick  über  das  Primörtal 
bis  zur  Kette  der  Yette  di  Feltre,  im  W.  auf  Cavallazza,  Colbricon 
und  Tognola,  in  N.  Cimone  della  Pala,  im  0.  Rosetta,  Cima  di  Ball 
und  Sass  Maor,  die  bei  Abendbeleuchtung  in  prächtigem  Rot  erglühen. 
Reiche  Flora. 

Zahlreiche  gut  markierte,  z.  T.  ebene  Spaziergänge,  meist  durch 
Wald,  mit  vielen  Bänken  (Wegeverzeichnis  mit  Karte  1  ÜT  20  h).  Auf  der 
westl.  Talseite:  von  der  Cismonbrücke  1.  in  die  Cigöleraschlucht,  zurück 
über  Alp  Fratazza  (1379m;  H.  Panzer,  s.  oben)  I1/2-2  St.;  —  von  der 
Cismonbrücke  halbrechts  über  die  Wiese,  dann  durch  Wald  zur  Alpe  Ces 
und  über  diese  zur  Malga  Ces  (1573m;  1  St.) ;  10  Min.  weiter  1.  hinan 
und  nach  V4  St.  1.  auf  dem  obern  Forstweg,  mit  *Aussicht  auf  die  Pala- 
gruppe,  in  3/4  St.  zur  Malga  Cigolera  di  Sopra  (1878m);  hinab  durch  die 
Cigöleraschlucht  nach  S.  Martino  (IV4  St.;  im  ganzen  31/2-^  St.);  —  von  der 
Cismonbrücke  gleich  r.   bergan  („Cismonweg")   zur  Alp  Fosse  di   Sotto, 

29* 


452  IV.R.75.-~K.S.450.  g.  MARTINO  DI  GASTE.  Vo7i  Predazzo 

daun  1.  auf  das  Cavallazza- Plateau  (l^U-2  St.),  oder  r.  weiter  zum  Rollepaß 
(2  St.).  —  Auf  der  östl.  Talseite:  auf  dem  alten  Rolleweg  zur  Madonna- 
banJc,  weiter  r.  und  auf  dem  Jägersteig  (1700-1800m)  am  Abhang  der  Ro- 
setta  bis  zur  Bank  102,  anf  dem  Panzerweg  zurück  (21/2  St.);  oder  weiter 
an  der  Malga  Pala  vorbei  auf  dem  Kaiserweg,  am  Festplatz  den  Ab- 
kürzungsweg zum  Rosettapaß  kreuzend,  bis  Sopra  Col,  dann  entweder 
direkt  oder  au  der  Villa  Koch  vorbei  zurück  nach  S.  Martino  (4-5  St.). 
Bei  Bank  141  vor  Sopra  Col  (Erfr.  in  der  Casa  Lucian)  führt  der  Baro7i 
von  Lesser-Weg  zu  den  Cusegliofelsen  und  durch  einen  35m  1.  Tunnel 
bis  zum  Fuß  des  Ool  delle  Fede,  mit  herrlichem  Blick  auf  die  Pala  di 
S.  Martino  mit  dem  Palagletscher. 

Bergtouren  (Führer  Michele  Bettega,  Bartolo  Zagonel,  Gius.  Zecchini, 
G-iovanni  und  Matteo  Tavernaro,  Antonio  Turra,  G-iacomo  Faoro,  Domenico 
Scalet,  Fortunato  Broch,  Gioachino  u.  Benj.  Marin).  W.  von  S.  Martino : 
Cavallazza  (2326m),  3  St.  (F.  6  K),  Tognazza  (2207m),  3  St.  (F.  6  K) 
und  Tognola  (2408m),  31/2  St.  (F.  6  K),  alle  drei  leicht  und  lohnend.  — 
ö.  von  S.  Martino  MW.  zur  (3-31/2  St.)  Rosettahütte  der  SAT.  (2553m; 
Wirtsch.,  20  B.),  von  wo  die  *E-Osetta  (2741m)  in  3/4  St.  leicht  zu  er- 
steigen ist  (F.  10  K,  für  Geübte  entbehrlich);  großartige  Aussicht  (Pano- 
rama von  Siegl).  *Ciina  di  Fradusta  (2930m),  von  der  Rosettahütte 
21/2-3  St.  (F.  12  K),  nicht  schwierig  (s.  unten  u.  S.  454).  —  Cima  di 
Cuseglio  (2698m),  3-31/2  St.  (F.  12  K),  mäßig  schwierige  Klettertour 
(meist  als  Traversierung  über  den  Westgrat,  F.  24  K).  —  Von  der  Ro- 
settahütte zum  (3  St.)  Rifugio  del  3Iulaz,  s.  S.  451. 

*Cimone  della  Pala  (3186m),  das  „Matterhorn  der  Dolomiten",  7-8  St., 
nur  für  geübte  und  schwindelfreie  Kletterer  (F.  24  K) :  von  der  (3  St.)  Rosetta- 
hütte über  den  Rosettapaß  und  Comellepaß  (2337m)  n.  in  enger  Schlucht 
hinan  gegen  den  Travignolopaß  (ca.  2800m),  zwischen  Cimone  undVezzana, 
vorher  1.  ab  über  die  O.-Wand  (Drahtseil)  zum  G-rat  und  (4-5  St.)G-ipfel; 
kürzer  (6-7  St.)  von  S.  Martino  direkt  über  den  Bettegapaß  (2650m).  Tra- 
versierung des  Cimone  von  W.  nach  0.  sehr  schwierig  (F.  50  K).  —  Weniger 
schwierig  ist  die  Cima  di  Vezzana  (3191m),  höchster  Gipfel  der  Pala- 
gruppe,  von  der  Rosettahütte  über  den  Travignolopaß  in  31/2  St.  (F.  14  K). 

Cima  di  Ball  (2893m),  von  San  Martino  durch  Val  di  Roda  und 
über  den  Passo  di  Ball  in  5-6  St.,  nur  für  geübte  Kletterer  (F.  16  K).  — 
Campanile  di  Val  di  Roda  (2767m),  5  St.  (F.  28  K),  sehr  schwierige 
aber  hochinteressante  Klettertour,  gut  zu  verbinden  mit  Traversierung 
der  Olma  di  Val  di  Roda  (2780m)  und  Besteigung  der  Cima  di  Ball  (s.  oben; 
alle  drei  zusammen  61/2-7  St.).  —  Pala  di  San  Martino  (2996m),  durch 
Val  di  Roda  und  über  den  Palagletscher  in  5-6  St.  (F.  28  K),  sehr  schwierig 
und  mühsam.  —  Sass  Maor  (2816m),  über  3Ialga  sopra  Ronz  und  durch 
Val  della  Vecchia  in  6  St.  (F.  24,  Traversierung  40  K),^  sehr  schwierig. 
Die  W.-Spitze  {Cima  della  Madonna,  2751m)  gilt  für  die  schwerste  Tour 
der  Palagruppe  (F.  28,  beide  Spitzen  34  K). 

Übergänge.  Von  San  Martino  zur  Pravitalehütte  (S.  454)  über 
den  Rosetta-Paß  (s.  oben)  und  den  Fradusta-  oder  Pra vitale  -  Paß 
(2550m),  6-7  St.  m.  F.  (bis  Primiero  12  K),  unschwierig  und  sehr  lohnend 
(mit  Besteigung  der  Cima  di  Fradusta  2  St.  mehr,  s.  oben).  Abstieg  von 
der  Pravitalehütte  nach  Primiero  3  St.  —  Von  S.  Martino  zur  Pravitale- 
hütte über  den  Passo  di  Ball  (2450m),  4  St.  (F.  12  i^),  mühsam  aber 
lohnend,  durch  Drahtseil  im  Val  di  Boda  erleichtert.  —  Von  S.  Martino 
zur  Canalihütte  (S.  454)  über  den  Rosetta-Paß  und  das  interessante 
Altipiano  delle  Pale,  die  Forcella  di  Miel  (2538m)  und  Forcella  dei 
Canali  (2496m),  bis  zur  Canalihütte  71/2  St.  (F.  bis  Primiero  17  K),  sehr 
lohnend.  —  Von  S.  Martino  nach  Agordo  über  das  Pala-Plateau,  dann 
entweder  über  Forcella  di  Miel  ins  Val  di  S.  Lucano,  nach  Taihon  und 
(10  St.  m.  F.)  Agordo  (S.  505),  oder  über  Forcella  Cesurette  (1807m)  ins 
Val  di  S.  Lucano  (oder  nach  Gares).  —  Von  S.  Martino  nach  Forno 
di  C anale  (S.  505)  über  den  Rosettapaß,  den  Comellepaß  (s.  oben)  und 
durch  das  großartig  wilde  Val  delle  Comelle,  8  St.,  MW.,  aber  F.  nötig 
(14  iT);  nur  bei  trocknem  Wetter;  besser  in  umgekehrter  Richtung. 


7iach  Primolano.  PRIMIERO.     K. S. 450.  -IV.  E.  75.    453 

W.  geht  von  S.  Martino  ein  Saumweg  (Wegweiser  angenehm,  10  K) 
über  die  Tognola-Älp  (1985m)  und  durch  Val  Sorda  nach  (5  St.)  Caoria 
(818m;  Alb.  alla  Cima  d'Asta,  unsauber)  in  dem  vom  Vanoi  durchströmten 
Val  di  Canale,  am  NO.-Fuß  der  Cima  d'Asta  (2848m),  die  aus  dem  Val 
Regana  in  6V2-7  St.  zu  ersteigen  ist  (Führer  Tabarro  in  Caoria,  14  ÜT); 
Abstieg  südl.  zum  (V2  St.)  Rifugio  der  SAT.  am  kl.  Lago  di  Cima  d'Asta 
(2442m)  und  durchs  Grignotal  nach  (3  St.)  Pieve  Tesino  (S.  459).  —  Ein 
Karren  weg  führt  im  obern  Vanoital  (Val  da)  über  (1  St.)  Capriolo  (von 
hier  ziemlich  mühsame  Übergänge  n.w.  über  Forcella  di  Sadole,  2066m, 
in  7  St.,  n.  über  Forcella  di  Coldose,  2186m,  in  8  St.  m.  F.  nach  Predazzo) 
bis  zur  (2  St.)  Malga  Sotiede  hassa  (1530m),  von  wo  man  w.  über  den 
Passo  di  Lagorai  (2368m)  nach  (7  St.)  Tesero  (S.  444),  s.w.  über  den  Passo 
Cinque  Croci  (2023m)  zum  (3  St.)  Rifugio  al  Cenone  (gutes  Whs.)  im  Val 
Campelle  und  nach  (4  St.)  Borgo  (S.  458),  s.o.  über  Sforcella  Magna  (2123m) 
an  der  W. -Seite  der  Cima  d'Asta  ins  Grignotal  und  nach  (5  St.)  Pieve  Tesino 
(S.  459)  gelangen  kann.  —  Talabwärts  führt  von  Caoria  eine  Fahrstraße 
nach  (6km)  Canale  San  Bovo  (758m;  Stella,  H.  Brocone,  beide  dürftig); 
von  hier  neue  Straße  über  den  Brocon-Paß  nach  (6  St.)  Castel  Tesino 
s.  S.  459;  über  den  Sattel  von  Gobbera  (989m)  nach  (2  St.)  Imer  s.  S.  454. 
Weiter  abwärts  verengt  sich  das  Tal  zu  ungangbarer  Schlucht  und  mündet 
unterhalb  Monte  Oroce  (S.  454)  in  das  Cismontal. 

Von  S.  Martino  allmählich  abwärts  auf  der  W.-Seite  des  Tals, 
anfangs  durch  Wald,  dann  schattenlos  an  kahler  Bergwand  hoch 
über  dem  Fluß.  [Fußgängern  zu  empfehlen  der  alte  Saumweg  (blaue 
WM.,  2^2  St.  bis  Primör)  beim  H.  Cismon  1.  vorbei  durch  Wald,  auf 
dem  1.,  später  auf  dem  r.  Cismonufer.]  Gegenüber  die  Felszacken  der 
Rosetta,  der  Cima  di  Ball  und  des  Sass  Maor  (Sasso  Maggiore);  südl. 
die  Yette  di  Feltre  mit  dem  Monte  Pavione.  Zuletzt  in  Windungen 
hinab  über  den  Cismon  nach  (41km)  Siror  und 

43km  Piera  di  Priniiero,  deutsch  Primör  (715m;  H.  Or- 
singher,  mit  besuchtem  Bier-  u.  Gartenlokal,  70  B.  zu  2-4,  P.  7-8  K; 
Aquila  Nera,  28  B.  zu  2-3  Kj  ordentlich ;  Alb.  Gilli),  mit  700  Einw. 
und  frühgot.  Kirche,  Hauptort  des  Bezirks  Primör,  an  der  Mündung 
des  großartigen  Val  Canali  (S.  454).  Südlicher  Pflanzenwuchs, 
Maisfelder,  Kastanien-,  Nuß-  und  Maulbeerbäume.  Guter  Überblick 
bei  einem  Kreuz  10  Min.  w.  oberhalb  der  Kirche.  Hübsche  Prome- 
nade am  1.  Ufer  des  Canalibachs  bis  zur  Brücke  vor  Tonadico. 

Ausflüge  (Führer  Giacomo  Pradell,  Ernesto  Turci,  Saverio  Zorzi ; 
vgl.  auch  S.  Martino,  S.  452).  Schöne  Aussicht  vom  (2  St.)  Belvedere 
(1310m),  n.ö.  über  Tonadico.  —  N.w.  über  Siror  (s.  oben)  zum  (21/2  St.) 
schönen  Calaita-See  (1622m);  von  hier  in  21/2  St.  auf  die  Cima  d'Arzon 
(2438m)  mit  prächtiger  Aussicht.  —  S.o.  nach  (I1/2  St.)  San  Giovanni 
(1179m)  und  auf  die  (25  Min.)  Cordogne  (1331m),  höchsten  Punkt  des 
Bergrückens  zwischen  Noana  und  Cismon,  mit  herrlichem  Blick  über 
die  tiefe  Schlucht  des  Val  Noana  hinweg  auf  die  Vette  di  Feltre.  — 
Ins  Val  l^oana,  eine  wilde  Schlucht,  die  bei  Imer  (S.  454)  ins  Cismon- 
tal mündet;  1  St.  hinanzusteigen  genügt  (Karrenweg).  Das  Tal  teilt 
sich  weiterhin  in  r.  Val  Nagaoni,  durch  das  ein  Übergang  über  den 
Passo  di  Finestra  (1768m)  nach  Feltre  (S.  501)  führt,  und  1.  Val  Äsinozza, 
in  dessen  Hintergrund  dei  Piz  di  Cimonega  oder  di  Sagron  (2486m;  von 
Fiera  9  St.,  F.  24^)  und  der  Cadinot  di  Neva  (2534m;  8  St.,  F.  IQ  K). 
Vgl.  S.  506. 

*Monte  Pavione  (2336m),  höchster  Gipfel  der  Vette  di  Feltre,  von 
Imer  oder  Monte  Croce  (S.  454)  über  Alp  Agnerolla  (1579m)  in  6  St. 
(F.  10  K),  sehr  lohnend;   prächtige  Aussicht,  reiche  Flora. 


454    IV.R.75.-K.S.450,444.    PEIMIERO. 

über  Tonadico  in  das  Val  Canali,zu  dem  malerischen  (1  St.)  Castel 
la  Pietra  (1040m,  s.  S.  506)  und  talaufwärts  an  der  Villa  Welsperg  (schöne 
Aussicht)  und  Malga  Cancdi  vorbei  zur  (21/2  St.)  Canalihütte  der  AVS. 
Dresden  (1630m;  *Wirtsch.,  8  B.  und  4  Matr.),  am  Absturz  des  obersten  Tal- 
bodens, Ausgangspunkt  für  Cima  di  Sedole  (2418m),  Cima  delle  Lede  (2574m) 
und  Cima  di  Lastet  (28b0m;  alle  drei  mitteischwierig),  Ciina  Manstorna 
(2848m;  nicht  schwierig),  Cima  di  Fradusta  (2930m;  unschwierig),  Cima 
deW Älberghetto  (2650m;  schwierig),  Cima  del  Coro  (2706m;  sehr  schwierig), 
Croda  Grande  (2839m ;  mäßig  schwierig),  Sasso  d'  Ortiga  (2646m ;  schwi erig), 
Pala  della  Madonna  (2541m)  und  Sasso  Cavallera  (Cima  d'Oltro,  2418m). 
beide  sehr  schwierig.  —  Übergänge  von  der  Canalihütte  über  die  Forcella 
dei  Canali  (2496m)  und  Forcella  di  Miel  (2538m)  ins  Val  di  S.  Lucario 
und  nach  (7  St.)  Agordo  (S.  505;  F.  20  K);  oder  von  der  Forcella  di  Miel 
w.  über  das  Hochplateau  zum  Rosettapaß  und  nach  (6  St.)  S.  Martino.  — 
Nach  Agordo  (6  St.,  F.  10  K)  MW.  über  die  Forcella  delle  Mughe  (2261m) 
zwischen  Sasso  d'Ortiga  und  Pala  della  Madonna,  dann  über  den  Passo 
di  Luna  (1720m),  w.  vom  Mte.  Luna,  nach  (4  St.)  Frassene  (S.  506);  oder 
ra.  F.  (10  K)  über  die  (IV2  St.)  Forcella  d'OUro  (2106m),  zwischen  Pala 
della  Madonna  und  Cima  d'Oltro,  oben  1.  weiter  auf  verfallenem  Wege 
über  zwei  Felsrippen,  dann  hinab  zur  großen  Alp  Ca,vallera  und  auf  gutem 
Wege  nach  (I1/2  St.)  Gosaldo  (S.  506);  von  hier  entweder  den  obern  Weg 
lihev  Forcella  Aorine  und  Frassene  durch  herrlichen  Wald,  oder  r.  hinab 
über  Villagrande  nach  (3  St.)  Agordo  (S.  505). 

In  dem  vom  Val  Canali  1.  abzweigenden  Val  Pradidale,  einem  großartig 
wilden  Hochtal  mit  kl.  See,  führt  ein  bequemer  Weg  hinan  zur  (5  St.  von 
Primiero;  F.  8  K)  Pravitale-  oder  Pradidalehütte  der  AVS.  Dresden 
(2278m;  Wirtsch.,  2  B.  u.  7  Matr.),  in  prächtiger  Lage,  Ausgangspunkt 
für  Cim^a  di  Canali  (2850m),  Cima  Wilma  (2765m;  beide  sehr  schwierig), 
Cima  di  Fradusta  (2930m;  unschwierig),  Pala  di  S.  Martino  (2996m;  sehr 
schwierig),  Cima  Immink  (2888m;  mittelschwierig),  Cima  di  Pravitale 
(2768m;  schwierig),  Cima  di  Val  di  Roda  (2775m)  und  Cima  di  Ball  (2893m; 
beide  nicht  sehr  schwierig),  Sass  Maor  (2816m;  sehr  schwierig).  Uu- 
schwieriger  Übergang  (F.  ratsam)  von  der  Pravitalehütte  über  den  Fra- 
dustapa/S  (2550m;  auf  der  Paßhöhe  1.  halten)  zur  (31/2  St.)  Rosettahütte 
und  nach  (IV2  St.)  S.  Martino;  schwieriger  über  den  Passo  di  Ball  (2450m), 
31/2  St.  bis  S.  Martino  (s.  S.  452).  Von  der  Pravitalehütte  nach  Agordo 
über  Fradusta-Paß ,  Forcella  di  Miel  und  Val  di  S.  Lucano,  8  St.  m.  F. 
(s.  oben);  über  Fradustapaß  und  Forcella  Cesurette  (S.  452)  nach  Gares 
und  Forno  di  Canale  (S.  505)  7  St.  m.  F.  —  Von  der  Pravitalehütte  über 
den  Fradustapaß  und  Fradustagletscher  zur  (4  St.)  Canalihütte,  mühsam; 
bequemer  im  Val  Pradidale  IV2  St.  abwärts,  beim  Handweiser  1.  zur 
Malga  Canali  und  hinan  zur  (I1/2  St.)  Canalihütte  (s.  oben). 

Von  Primiero  insVal  Sugana  12i/2St.:  über /mer  und  den  Gobbera- 
Sattel  nach  (31/2  St. ;  Post  tägl.  in  3  St.,  2  K;  Einsp.  18,  Zweisp.  29  K) 
Canale  San  Bovo  (s.  S.  453);  von  hier  auf  neuer  Straße  über  Ronco 
zum  (31/2  St.)  Brocon-Paß  (S.  459),  hinab  nach  (3  St.)  Pieve  Tesino  und 
(I1/2  St.)  Go'igno,  an  der  Valsuganabahn  (S.  459).  —  Nach  Ago7'do  über  den 
Cereda-Paß  (7  St.,  F.  16  K),  s.  S.  506. 

Die  Straße  führt  am  r.  Ufer  des  Cismon  abwärts  über  MezzanOj 
Imer  (670m;  Alb.  Pavione,  gelobt),  gegenüber  der  Noana-Schlucbt 
(8.  453),  wo  r.  die  Straße  von  Canale  San  Bovo  herabkommt  (S.  453). 
Vor  dem  (I72  St.)  Po7ite  San  Süvestro  (588m)  r.  oben  das  Kirchlein 
S.  Silvestro  (967m).  Weiter  auf  dem  1.  Ufer  durch  die  malerische 
Felsschlucht  des  Val  Scheelere  zum  (^/^  St.)  Grenzzollamt  Monte 
Groee  oder  Pontet  (556m;  Whs.).  An  einem  ital.  Sperrfort  vor- 
über auf  vielfach  in  den  Fels  gesprengter  Straße  hoch  über  dem 
Cismon,  an  der  Mündung  des  Vanoi  (S.  453),  dann  unter  dem  alten 
Castello  Sclienero  (1.  oben)  vorüber,  jenseit  {Vj.,  St.)  Le  Moline 


VAL  PINE.     K.S.396.~IV.R.76.     455 

über  den  Ponte  d^Oltra  (410m)  aufs  r.  Ufer,  1  St.  weiter  über  den 
Pmite  della  Serra  (379ni;  Grasth.)  wieder  zum  1.  Ufer  und  an  dem 
ital.  Sperrfort  Sanf  Antonio  vorbei  nach  (^/4  St.) 

65km  Fonzaso  (324m;  Alb.  Angelo;  Alb.  S.Antonio,  mäßig), 
einem  am  Fuß  des  Mte.  Ävena  (1456m)  in  weiter,  geröllbedeckter 
Talniederung  gelegenen  Städtchen  (5000  Einw.).  —  Hier  teilt  sich 
die  Straße;  1.  über  Arten  nach  (74km)  Feltre  (S.501);  r.  im  Cismon- 
tal  abwärts ,  über  den  Fluß ,  dann  bergan  nach  Ar  sie,  Fastro  und 
weiter  durch  ein  großes  Sperrfort,  zuletzt  in  langen  Kehren  hinab 
nach  (79kni)  Primolano  (S.  459). 

76.   Von  Trient  nach  Bassano  durch  das 

Suganertal. 

llOkm,  Valsuganabahn  (von  Tezze  bis  Bassano  1910  eröffnet)  in 
3^2-4=  St.  —   Eisenbahn   von  Bassano  nach   Venedig,  85km  in  21/2-31/2  St. 

Trient  (192m)  s.  S.  397.  Die  Bahn  folgt  ca.  2km  der  Südbahn 
(r.  der  hohe  Wasserfall  von  Sardagna)  ^  wendet  sich  dann  nach 
0.  und  durchquert  auf  einem  großartigen,  1,5km  langen  Viadukt 
von  122  Bogen,  in  einer  Doppelbiegung  sanft  ansteigend,  das  frucht- 
bare Etschtal.  Schöner  Blick  über  das  von  malerischen  Gebirgs- 
zügen begrenzte  Tal  bis  weit  nach  N.  und  S.  und  auf  das  an  den  Fuß 
des  Kalisbergs  sich  anschmiegende  Trient.  Die  Bahn  wendet  sich 
nach  S.  und  beschreibt  am  Abhang  der  Marzola  (S.  399)  schärfer 
ansteigend  (20o/oo)  eine  gewaltige  Schleife,  an  deren  Ende  sie  sich  in 
einem  377m  1.  Kehrtunnel  nach  N.  zurückw^endet.  —  9km  Stat. 
Villazzano  (280m),  unterhalb  des  Dorfs  (S.  399);  weiter  in  einer 
Reihe  von  Einschnitten  am  Abhang  entlang.  Bei  (13km)  HS.  Povo 
(330m)  biegt  die  Bahn  in  das  Fersental  ein.  —  15km  HS.  Po?ife  Alto 
(353m),  bei  der  S.  398  erwähnten  Talsperre.  Das  Tal  verengt  sich 
zu  wilder  Schlucht.  Vier  Tunnel ;  zwischen  dem  dritten  und  vierten 
die  Haltestelle  Civezzano  (18km;  Corona);  1.  oben  der  Ort  und  die 
Forts  Cantanghel  und  Civezzano. 

21km  Roneogno  (421m;  Stella),  auf  der  oberen  Talstufe,  gegen- 
über der  Mündung  des  Val  di  Pine. 

Das  freundliche,  ehemals  deutsche  Val  Pinö  (Paneid-  oder  Pineit- 
Tal)  verdient  einen  Besuch  (Tagestour  von  Trient,  Zweisp.  hin  und  zurück 
20  K).  Die  Straße  führt  über  Oir^  und  Maso  Bariselli  (1.  Straße  nach 
Civezzano,  s.  oben),  am  1.  Ufer  in  Windungen  hinan  nach  (1  St.)  Nogare 
(679m),  dann  an  (1.)  Fornace  und  der  alten  Kirche  San  Mauro  vorbei, 
über  Tresüla  und  Baselga  zum  (IV4  St.)  Lago  della  Serraia  (974  m), 
anspruchslose  ital.  Sommerfrische  in  reizender  Lage  (am  untern  Ende  in 
Serraia  *(iasth.  al  Pavone  und  Alb.  Trento).  Weiter  am  (1/2  St.)  kleinern 
Lago  delle  Piazze  (1013m)  vorüber  zum  (1/2  St.)  Weiler  La  Varda  (1020m; 
zwei  einf.  Whser.),  an  der  Mündung  des  Regnanotcds  (s.  unten).  S.o.  leichter 
Übergang  über  den  Passo  del  Redebus  (1463m)  nach  (2  St.)  Palai  (S.  456). 
—  Auf  der  N. -Seite  des  Val  di  Regnano  führt  n.w.  ein  Karrenweg  nach 
(2  St.)  Segonzano,  mit  merkwürdigen  Tonpyramiden  (in  Stedro  gutes  Whs.) ; 
von  hier  über  den  Avisio  nach  (V2  St.)  Faver,  dann  Fahrstraße  (Post  nach 
Trient  2  mal  tägl.)  über  Cemhra,  deutsch  Zimmers  (G77m;  Lanzinger,  einf.), 


456     IV.  R.  76.  -  K.  S.  396,  442.    FERSENTAL.  Von  Trimt 

Lisignago  und  Verla  nach  (3  St.)  Lavis  (S.  397).  Dahin  von  Serraia  auch  an- 
mutige östtindige  Wanderung  über  Lases  mit  kl.  See  und  Alhiano  (Whs.). 
—  Zwischen  Verla  und  Lisignago  n.w.  in  einem  Seitental  hinan  zum 
(1  St.)  Alh.  Mason  (ca.  800m;  P.  3  5"  60),  von  Italienern  besuchte  Sommer- 
frische auf  einer  Hochfläche  mitten  im  Walde.  Von  hier  über  Faedo  (dürft. 
Whs.)  in  2  St.  zur  Bahnstation  S.  Michele  (S.  396). 

25kiii  Stat.  Pergine,  deutsch  Fersen  (469m;  Büfett;  H.  Per- 
gine,  deutsch),  auf  der  Wasserscheide  zwischen  Etsch  und  Brenta, 
1km  von  dem  stattlichen  Markt  (480m ;  H.  Voltolini,  ital. ;  al  Ponte 
Marcatello,  Cavalletto,  beide  einf.),  mit  4400  Einw.,  Hauptort  des 
Fersentals,  in  reizender  Lage,  überragt  von  der  durch  die  deutschen 
Besitzer  wiederhergestellten  ^Burg  Fersen  (676m),  mit  schönen 
Sälen  und  herrlicher  Aussicht  (Eintr.  20  h;  Burgwirtsch.,  35  B.  zu 
1-5,  P.  6  ^). 

2  St.  n.  von  Pergine  (Fahrstraße  über  Serso)  in  Montagnaga  (881m; 
Corona;  Alb.  Toller)  die  vielbesuchte  Wallfahrtskirche  der  Madonna  di 
Pine  oder  di  Caravaggio  (von  Nogare,  s,  S.  455,  ^U  St.,  von  Serraia  1  St.). 

Im  obern  Fersental  (ital.  Val  dei  Mocheni)  hat  sich  inmitten  der 
italienischen  Bevölkerung  eine  Anzahl  deutscher  Gi-emeinden  (Sprachinseln) 
erhalten :  Gereut,  Mchleit,  St.  Frans,  St.  Felix  und  Palai.  Zur  Stärkung 
des  Deutschtums  wurden  in  den  letzten  Jahren  deutsche  Schulen  errichtet. 
Fahrstraße  bis  (1  St.)  Canezza,  deutsch  Ganetsch  (603m;  Morelli,  ital.),  dann 
über  den  Fersenbach  zum  Gasth.  Boner  und  1.  hinauf  nach  (1/2  St.)  Gereut, 
ital.  Frassilongo  (850m;  (rasth.  zum  Tiroler  bei  Pauli),  mit  368  Einw.  und 
neuer  Kirche ;  südl.  1  St.  höher  Eichleit,  ital.  Roveda  (1053m),  wohin  auch 
von  der  Straße  nach  Gereut  bald  hinter  Canezza  r.  ab  ein  Karren  weg 
führt,  mit  prächtigem  Blick  auf  die  tiefe  Schlucht  des  Rigolerbachs.  Von 
Gereut  rot  MW.  meist  durch  Wald  über  St.  Franz  oder  Außerfloruz,  mit 
reizend  gelegenem  Kirchlein, und  (1^/4  St.)  St.  Felix  oder  Inner floruz {ll'i^m.', 
Whs.  zum  Knappen,  sehr  einf.;  AVS.  Deutsch-Fersental),  beide  die  Ge- 
meinde Floruz  (it.  Fierozzo,  „Vier  Hof")  bildend,  nach  dem  (I1/2  St.)  Dorf 
Palai,  it.  Falii  (1396m),  am  Talende  (Unterkunft  beim  Kuraten  und  im 
Touristenheim  des  deutschen  Schulvereins;  oberhalb  des  Schulhauses  Whs. 
Anderle,  sehr  einf.).  Von  der  hochgelegenen  Kirche  prächtiger  Blick  über 
das  ganze  Fersental  bis  über  Pergine  hinaus.  2  St.  s.o.  der  kl.  Spitzsee 
oder  Lago  Ardemole  (1860m),  mit  kl.  Gletscher.  Lohnend  die  Besteigung 
der  Schrumspitze  (2396m ;  31/0  St.  m.  F.)  und  der  Kreuzspitze  (2491m),  über 
das  Rolljoch  (2312m)  4  St.  m.  F.  (prachtvolle  Aussicht;  Hüttenbau  geplant). 
—  ÜBERGÄNGE.  Vou  Gercut  (s.  oben)  über  Eichleit  und  das  Weitjoch  (1842m) 
nach  (4  St.)  Roncegno,  s.  S.  458.  —  Von  Palai  südl.  durch  die  Valkof(Valcava) 
und  über  das  Törl  {Portella,  2253m)  nach  (51/2  St.)  Roncegno;  s.o.  am  Spitz- 
see (s.  oben)  vorbei  über  das  Bärenjoch  oder  Seejoch  (2219m)  nach  (7  St.) 
Borgo  (S.  458),  oder  ö.  über  das  Außertaljoch  (2073m)  ins  Val  Calamento 
(7  St.  bis  Borgo) ;  w.  nach  (I1/2  St.)  La  Varda  im  Val  Piyie  (S.  455) ;  n.ö.  über 
das  Palaierjöchl  (2123m)  und  Fleimserjöchl  (ca.  2200m)  ins  Cadintal  und 
nach  (7Va  St.)  Cavalese  oder  Altrei  (S.  443). 

Die  Straße  von  Pergine  nach  Levico  (2  St.)  führt  am  See  von  Levico 
(440m)  hin.  Fußgänger  gehen  besser  auf  dem  Hügelrücken  zwischen  dem 
Caldonazzo-  und  Levico-See  über  Ischia  und  Tenna  (Cervo),  mit  reizenden 
Aussichten,  weiter  an  der  Ruine  Brenta  vorbei  nach  (2V2  St.)  Levico  (S.458). 

Nun  in  südl.  Richtung  aHmählich  bergab  durch  einen  ehem. 
Seeboden,  seit  Anfang  des  xix.  Jahrh.  urbar  gemacht.  R.  das  Dorf 
Susa,  am  Abhang  des  Chegol  (S.  399),  rückwärts  in  der  Ferne  die 
Brentagipfel.  Bei  (28km)  HS.  San  Cristoforo,  deutsch  St.  Christof 
am  See  (453m ;  H.  S.  Cristoforo,  80  B.,  deutsch),  mit  uraltem  Kirchlein 
(jetzt  Werkstatt),  tritt  die  Bahn  an  den  4km  1.  See  von  Caldo- 


nach  Bassano.  LAVARONE.    K.S.396,442.— IV.  R.7G.    457 

nazzo  (449m);   r.  oben  in  Kastanienwäldern  das  Dorf  Castagne, 

Am  SW.-Ende  des  Sees  (32km)  HS.  Calceranica  (451m);  10  Min. 

südl.  das  Dorf  (Albergo  al  Pesce),  mit  der  ältesten  Kirche  des  Tals. 

Von  Calceranica  über  Vigolo-Vattaro  (725m;  Whs.)  und  Valsorda 
nach  (3  St.)  Matarello  (S.  399);  oder  von  Valsorda  r.  auf  gutem  Karren- 
wege (gelbe  WM.)  mit  schönen  Ausblicken  nach  (31/2  St.)  Trient. 

Die  Bahn  verläßt  den  See  —  35km  Caldonazzo,  deutsch  Gal- 
netsch  (466ni;  Bahnrestaur.) ;  1km  südl.  das  Dorf  (490m;  H.  Caldo- 
nazzo; Due  Spade;  Trattoria  alla  Villa,  deutsch),  mit  Burgruine. 

Nach  Lavarone  und  Lusern  sehr  lohnender  Ausflug  (Post  von 
Caldonazzo  nach  Lavarone  täglich  vorm.  in  3  St.,  2  K;  Wagen  12-13  K). 
Von  Caldonazzo  über  Lavarone,  S.  Sebastiane,  Folgaria  nach  Calliano 
lohnende  Rundfahrt  (Zweisp.  in  5 -51/2  St.,  50  K).  Von  Caldonazzo  auf 
großartiger,  vielfach  in  den  Felsen  gesprengter  Straße  in  vielen  Windungen 
im  Val  Genta  hinan  an  dem  (6km)  Whs.  alla  Stanga  (828m ;  6  h  Straßen- 
zoll) vorbei  nach  (12km)  Lavarone,  deutsch  Lafraun  (1171m;  *Gr.  H. 
Lavarone,  ital.,  90  B.  zu  2-6,  P.  9-12  K;  *H.  Imperial,  deutsch,  82  B.  zu 
21/2-4,  F.  IV2,  ^-  3,  M.  4,  P.  8-12  K;  H.  des  Alpes),  aus  22  Weilern  be- 
stehende Gemeinde  mit  1700  meist  italienisch  sprechenden  Einwohnern, 
Luftkurort  auf  hügeligem,  wiesen-  und  waldreichen  Plateau,  mit  kleinem 
See  (Badehütte  und  Boot).  Weiter  über  Gionghi,  Gasperi,  beide  zu 
dem  r.  gelegenen  Cappella  (Gasth.  Villa  Regia,  deutsch;  Cervo,  it.) 
gehörig,  an  der  W. -Seite  der  tiefen  Schlucht  des  Riotorto  zum  (IV2  St.) 
Whs.  Monte  Rover,  deutsch  Eichberg  (1264m);  dann  an  der  0. -Seite  der 
Schlucht  reizende  Wanderung  durch  Wald,  meist  eben,  über  Tezze  nacli 
(IVa  St.)  Luserna,  deutsch  Lusärn  (1333m;  Gasth.  zum  Andreas  Hof  er, 
deutsch;  Alb.  Nazionale,  ital.),  deutsche  Gemeinde  mit  ca.  800  Einw., 
auf  rauher  Hochebene  (Spitzenkiöppelschule,  billig);  F.  S.o.  führt  von  hier 
ein  Maultierweg  (5  Min.  vom  Dorf  großartiger  Tiefblick)  am  bewaldeten 
Abhang  der  Oberleiten  durch  Val  Torra  hinab  nach  (2  St.)  Casotto,  österr. 
Grenzdorf  im  Val  d^Astico  (Astachtal),  von  wo  Fahrstraße  über  San  Pietro 
Val  d'Astico  nach  (6km)  Pedescala  (nach  Asiago  s.  S.  460).  —  Von  Lusern 
zurück  nach  (1  St.)  Monte  Rover  (s.  oben)  und  am  Abhang  des  Cimone 
(deutsch  Hochleiten,  1528m;  von  Mte.  Rover  ^U  St.,  prächtige  Aussicht) 
durch  Val  della  Zesta  auf  steilem  Saumweg  hinab  nach  (2  St.)  Caldonazzo ; 
oder  von  Lavarone  Fahrstraße  (Post  nach  Rovereto  tägl.  in  53/4  St.,  s.  S.  400) 
s.w.  nach  (IV4  St.)  San  Sebastiano  (1301m;  Due  Spade,  dürftig),  hinab 
nach  (1  St.)  Folgaria,  deutsch  Vielgereut  (1168m;  Hot.  Alpino;  Post; 
H.  Folgaria;  Stella  d'oro),  in  grüner  Talmulde,  und  in  großen  Windungen 
(Fußwege  kürzen)  über  Mezzomonte  nach  (2  St.)  Calliano  (S.  399).  Das 
Cornetto  (Hornberg,  2052m),  mit  sehr  lohnender  Aussicht,  ist  von  Fol- 
garia in  3  St.,  von  S.  Sebastiano  in  21/2  St.  leicht  zu  ersteigen  (von  hier 
n.  in  3/4  St.  auf  den  Becco  di  Filadonna,  S.  399).  Südl.  führt  von  Fol- 
garia ein  Saumweg  nach  (I1/4  St.)  SeiTada  (1248m;  Cacciatore,  ordentlich), 
am  Rande  des  tiefeingeschnittenen  Val  Terragnolo,  durch  das  ein  anfangs 
steiler  Weg,  dann  Fahrstraße  nach  (21/2  St.)  Rovereto  (S.  399)  hinabführt. 
Von  Serrada  auf  den  Mte.  Finocchio  (1603m)  I1/2  St.,  lohnend.  —  Nach 
Asiago  (51/2-6  St.;  Post  von  Lavarone  im  Sommer  tägl.  in  41/2  St.)  schöne 
Straße  von  Monte  Rover  (s.  oben)  über  (1  St.)  Vezzena  (1408m;  Whs.,  F), 
Mittelpunkt  ergiebiger  Alpwirtschaften,  in  prächtiger  Lage  (lohnende  Aus- 
flüge: Cima  di  Vezzena  oder  Pizzo  di  Levico,  1908m,  IV4  St. ;  Cima  Man- 
driola,  2047m,  2  St.;  Mte.  Verona,  2019m,  21/2  St.;  nsich  Lusern,  reizende 
Wanderung  über  Almboden,  IV^  St.,  usw.).  Von  Vezzena  durch  Val  d'Assa 
über  Osteria  del  Termine  (1312m;  ital.  Maut),  Osteria  del  Ghertele  (1130m; 
dürftig)  und  Camporovere  nach  (41/2  St.)  Asiago  (S.  459). 

Nun  wieder  in  n.ö.  Richtung,  über  die  aus  dem  Caldonazzo-See 
ausfließende  Brenta  (1.  oben  Tenna,  S.  456)  nach 


458      ^V.  B.  76.  —  K.  S.  442.      BORGrO.  Von  Trient 

39kiii  Levico  (500m;  Büfett),  Stadt  von  6000  Einw.;  unweit  des 
Bahnhofs  das  gleichnamige  Bad  mit  Eisen-Arsen-Quellen. 

Gasth.  :  *Grr.  H.  Neues  Kurhaus,  1.  April-Ende  Okt.,  150  B.  zu 
31/2-6,  G-.  31/2,  M.  5,  P.  10'/2-14^;  *Gr.-H6t.  des  Bains  oder  Altes 
Kurhaus,  15.  April-Ende  Okt.,  105  B.  zu  3-6,  E.  I1/2,  O.  SV2,  M.  5,  P.  9- 
13  K]  *Eden  Hot.  Caliari,  60  B.  zu  21/4-4,  P.  7-10  K;  *H.  Bellevue 
&  de  Russie,  150  B.  zu  2V2-3,  P.  71/2-81/2  ÜT;  H.  Voltolini;  Concor- 
dia;  *G-ermania,  P.  7  K',  H.-P.  Schweizerhof;  Corona;  B.  I1/2-3, 
P.  6-8  ÜT;  Sole.  —  Pens.  Villa  Prun  er,  Bosco ,  Villa  Vi  ttoria , 
Valentinotti  u.  a.  Kurtaxe  bei  mehr  als  4tägigem  Aufenthalt  6  iT. 

Die  Quellen  („Starkwasser"  und  „Schwachwasser")  entspringen  bei 
dem  Bad  Vetriolo  (1490m  ;  *Kurhaus&H.  des  Alpes,  1.  Juni-30.  Sept., 
120  B.  zu  3-6,  P.  11-14  K\  Gr.-H.  Milan,  Juni-Sept.,  90  B.  zu  4-5,  P.  von 
12  JST  an;  H.  Monte  Fronte,  Touristen  zu  empfehlen;  H.-P.  Trento; 
Alb.  all'  Avvenire),  n.  hoch  über  Levico  am  Abhang  des  Mte.  Fronte 
herrlich  gelegen  (Fahrstraße  in  3,  schattiger  aber  steiler  Fußweg  durch  das 
Tal  des  Rio  Maggiore  m  2-2^l2  St.;  zweisp.  Wagen  vom  Bahnhof  Levico  20, 
hin  u.  zurück  28  K;  einsitziger  Bergwagen  7  bzw.  10,  Maultier  4  u.  7  K), 
mit  schönen  Waldspaziergängen,  auch  als  Sommerh-ische  besucht.  Loh- 
nende Ausflüge  auf  den  Sempersjntz  (1854m;  1  St.),  die  Pmiarotta  (2002m; 
11/2  St.),  Fravort  {Frcmioert,  2231m;  3  St.)  usw.  Reizender  Abstieg  von 
Vetriolo  durch  Nadelwald  über  Vignola  nach  (2  St.)  Pergine  (S.  456). 

Hier  beginnt  das  eigentliche  Val  Sugana,  ein  fruchtbares  Tal 
mit  Wein-  und  Maulbeerpflanzungen.  Die  Bahn  zieht  sich  unweit 
des  linken  Brenta-Ufers  abwärts;  1.  am  Abhang  die  Ruine  Selva, 
darüber  hoch  oben  Vetriolo  (s.  oben).  42km  Barco  (von  hier  ins 
Sellatalj  s.  unten,  bis  zum  Bad  2^/2  St.);  45km  Novaledo.  Dann 
zweimal  über  die  Brenta  nach  (48km)  Roncegno-Marter  (416m), 
Station  (Omnibus)  für  das  Y2  ^^-  ^-  ^^öher  am  Abhang  gelegene 
Roncegno  (505m;  ^Clr.-H.  des  Bains  &  Paiace-Hotel,  mit  Park, 
Mai-Okt.,  350  B.  von  4  K  an,  F.  IV4,  G.  m.  W.  3,  M.  5,  P.  11-14  K, 
im  Winter  geschlossen,  Besitzer  Prof.  Dr.  Waiz;  ^Stella  &  Moro, 
Mai-Okt.,  deutsch,  70  B.  zu  2-3,  P.  7-8  K;  H.  Roncegno),  besuchtes 
Bad  (1100  Einw.)  mit  Arsen-Eisenquelle. 

Von  Roncegno  uuschwieriger  Saumweg  über  das  Weitjoch  (1842m), 
zwischen  Panarotta  und  Fi^avort  (s.  oben),  nach  Mchleit  im  Fersental 
(6  St.  bis  Pergine,  S.  456).  —  Über  das  Törl  nach  Palai  s.  S.  456. 

53km  Borgo  di  Valsugana  (380  m;  Bahnwirtsch. ;  *H.  Val- 
sugana,  20  B.  zu  1.20-2.40,  F.  1  K:  Alb-Eest.  Grassi,  gelobt; 
Vittoria;  Croce  Bianca),  mit  4000  Einw.,  das  röm.  Äusugum.  N.  auf 
einem  Bergvorsprung  das  verfallene  Castel  Telvana,  hoch  darüber 
die  Ruinen  des  Castel  San  Pietro  (880m).  Südl.  die  Cima  Dleci 
(2216m)  und  Cima  Dodici  (2338m). 

Fahrstraße  von  Borgo  südl.  nach  (25  Min.)  Olle  (483m)  am  Ausgang 
des  Val  dLi  Sella,  in  welchem  2  St.  aufwärts  ein  *Stabilimento  di  bagni 
(870m)  mit  magnesia-  und  kalkhaltigem  Wasser.  2  St.  s.w.  die  große 
Tropfsteinhöhle  von  Costaita.  —  Cima  Dodici  (2338m),  von  Olle  6  St. 
m.  F.,  am  (2  St.)  Rifugio  al  Oenone  (1450m:  Wirtsch.)  vorbei,  beschwer- 
lich (Edelweiß).     Abstieg  nach  Äsiago  s.  S.  460. 

Von  Borgo  über  den  Passo  Cinque  Torri  nach  Caoria  s.  S.  453;  über 
das  Bärenjoch  oder  das  Außertaljoch  nach  Palai  s.  S.  456. 

Die  Bahn  tritt  wieder  auf  das  1.  Ufer  der  Brenta  und  durch- 
schneidet das  breite  Kiesbett  des  Ceggio.    58km  HS.  Castelmwvo : 


nach  Bassano.  PßIMOLANO.     K.  S.  442.  —  IV.R.  76.     459 

dann  über  den  Maso  und  die  Chiepina  nach  (59km)  VüV Agnedo- 
Strigno  (349m),  20  Min.  südl.  von  dem  Dorf  Strigfio  (461m;  Aquila 
Nera,  einf.  gut;  Alb.  Strigno);  n.ö.  das  stattliche  Schloß  Ivano  des 
Grafen  Wolkenstein  und  das  Dorf  Agnedo. 

Nach  Primiero,  11  St.  Fahrstraße  (Post  von  Borgo  di  Valsugana 
nach  Pieve  in  43/4  St.,  2  K  20  li)  über  Strigno  und  Bieno  im  Ohiepina-Tal 
nach  (10km)  Pieve  Tesino  (892m;  *H.  Tesino,  B.  1.20-1.80,  P.  von  bK 
an;  Alb.  Alpino ;  Sole;  Führer  Seb.  Marchetto),  wohin  auch  von  Grriguo 
(s.  unten)  Saumweg  in  2  St.,  dann  hinab  ins  Val  Tesino,  über  den  Grrigno 
und  wieder  hinan  nach  (3/^  St.)  Castel  Tesino  (900m;  Rosa,  einf.),  be- 
merkenswert durch  malerische  Frauentracht.  —  Von  CJastel  Tesino  neue 
Fahrstraße  in  großen  Kehren  um  den  W.-Abhang  des  3Ite.  Agaro  (2068m) 
herum  zum  (3  St.)  Brocon-Paß  (1617m;  Osteria  del  Brocon),  von  wo  n. 
der  Colle  degli  Uccelli  (1862m),  mit  sehr  lohnender  Aussicht,  in  ^U  St. 
zu  ersteigen  ist.  Hinab  meist  schattenlos  zum  (3/4  St.)  Pian  dei  Cavalli 
(1437m;  Gi-asth.)  und  in  vielen  Windungen  Uh Qr  Ronco  nach  (2  St.)  Canale 
S.  Bovo  (S.  453),  von  wo  Fahrstraße  über  den  Sattel  von  Gobbera  (S.  453) 
nach  Imei-  und  (3  St.)  Primiero  (S.  453).  —  Cima  d'Asta  (2848m),  von 
Pieve  Tesino  durchs  Grriguotal  über  das  Rifugio  Cima  d'Asta  der  SAT. 
(2442m)  in  5-6  St.  m.  F.,  für  Grcübte  nicht  schwierig  (Abstieg  durch  Val 
Regana  nach  Caoria,  s.  S.  453). 

63km  HS.  Ospedaletto.  Weiter  am  Fuß  der  Cmai^as^e  (1679m), 
an  der  hoch  oben  die  merkwürdige  Naturbrücke  Ponte  delV  Orco, 
nach  (70km)  Grigno  (2o0m;  Alb.  della  Stazione,  einf.  gut);  dann 
über  den  Grigno. 

76km  Tezze  (226m),  letzte  österr.  Station.  Die  Bahn  folgt  dem 
],  Ufer  der  Brcnta  und  überschreitet  die  italienische  Grenze. 

81km  Primolano  (217m),  erster  ital.  Ort,  mit  großem  inter- 
nationalen Bahnhof  (Bahnrestaur.;  ital.  u.  österr.  Zollrevision),  auf 
allen  Seiten  von  Bergen  umschlossen;  1.  oben  ein  mächtiges  Sperr- 
fort, zu  dem  die  Straße  nach  Primiero  in  Windungen  ansteigt  (Post 
tägl.  in  5^2  St-  iiacli  Fiera  di  Primiero,  s.  S.  450;  Zweispänner  bis 
S.  Martino  di  Castrozza  50  K  u.  Trkg.). 

Die  Bahn  tritt  in  den  *Canale  di  Brenta,  eine  großartige 
Felsschlucht.  Zahlreiche  Tunnel.  In  einer  Felsgrotte  1.  oben  die 
ehem.  Feste  Covelo  oder  Kofel  (unzugänglich).  Gegenüber  auf  der 
Höhe  (IY2  St.  von  Primolano)  Enego  (786m;  Tre  Pini,  Aquila),  von 
wo  Saum  weg  nach  (672  St.)  Asiago  (s.  unten).  Dann  über  den  aus 
dem  Primörtal  (S.  455)  kommenden  Cismon  nach 

96km  Carpa7ie-Valstagna  (I48ni;  Cavallino).  Gegenüber  am 
r.  Ufer  Valstagna ,  mit  Strohhutflechterei,  an  der  Mündung  des 
Val  Frenzela. 

Ein  Saumweg  führt  in  dem  wildromantischen  Val  Fr4nzela  aufwärts 
über  Buso  (806m;  Kirche  und  Whs.),  Ronchi  (von  hier  ab  Fahrstraße) 
und  Gallio  (1090m)  nach  (5  St.)  Asiago  (999m;  *Croce  Bianca;  Alb. 
Venezia;  Mondo;  Paradiso;  Rosa),  dem  Hauptort  (2000  Einw.)  der  Seite 
Comuni,  mit  zwei  Kirchen  und  stattlichen  Gebäuden;  im  Museum  prähistor. 
u.  a.  Altertümer.  Die  Bewohner  der  Sette  Comuni  oder  sieben  deutschen 
Creme  in  den  wurden  zuerst  von  italien.  Gelehrten  um  1550  für  Abkömm- 
linge der  Cimbern  gehalten,  die  Marius  im  J.  101  v.  Chr.  bei  Vercellä 
schlug  (?).  Bis  1797  bildeten  die  Sette  Comuni  eine  Art  Republik  unter 
Venedigs  Schutz.  Der  größere  Teil  der  30000  Bewohner  dieser  rauhen 
Hochebene  (Haupterwerb  Viehliandel  und  Strohhutflechterei)  spricht  jetzt 


460     IV.  R.  le.  BASSANO. 

nur  italienisch.  Von  Asiago  auf  die  Cima  Dodici  (2338m),  6  St.  m.  F., 
nicht  schwierig  (s.  S.  458).  --  Von  Asiago  Fahrstraße  s.w.  das  tiefe  Val 
d'Assa  auf  130m  1.,  80m  h.  Brücke  überschreitend  nach  (7km)  Roana 
(Alb.  Alfiere),  über  Rotzo  und  (14km)  Castelletto  hinab  nach  (19km)  Pede- 
scala  (322m)  im  Val  d'Ästico  (S.  457)  und  1.  nach  (25km)  Arsiero  (356m; 
Alb.  Bortolan),  Endpunkt  der  Bahn  nach  (19km,  in  65  Min.)  Schio  (S.  400) 
und  (52km)  Vicenza,  s.  Baedekers  Oberitalien.  Eisenbahn  von  Asiago 
über  Canove,  Campiello  und  Rocchette  nach  Schio  in  21/2  St.  (s.  S.  400).  — 
S.o.  führt  von  Asiago  ein  lohnender  Weg  über  Campo  di  Mezzavia  (1022m) 
am  N.-Fuß  des  Mte.  Bertiaga  (1358m;  durch  Val  de'  Bonati  in  I1/4  St.  zu 
ersteigen;  lohnend)  nach  (6  St.)  Bassano  (s.  unten).  —  Von  Asiago  über 
Lavarone  nach  Rovereto  (75km)  Post  im  Sommer  tägl.  in  I43/4  St.;  s. 
S.  457. 

99km  S.  Nazario.  Jenseit  (103km)  Solagna  (131m)  erweitert 
sich  endlich  die  Talschlucht.  Die  Bahn  macht  eine  Biegung  und  in 
einer  weiten  Ebene  mit  großen  Olivenwäldern  zeigt  sich 

110km  Bassano  (129m;  Alb.  Sant'  Antonio,  beim  Hauptplatz, 
Mondo,  beide  gut),  schön  gelegene  Stadt  von  7600  Einw.  Im 
Maseum  eine  Anzahl  Bilder  der  Künstlerfamilie  da  Ponte,  nach 
ihrem  Heimatsort  meist  Bassano  genannt.  Der  Dom  enthält  Ge- 
mälde von  Jac.  Bassano.  Das  ehem.  Schloß  Ezzelins,  des  grausam.en 
(xhibellinenführers,  wird  jetzt  zum  Teil  vom  Arciprete  (Dechant) 
bewohnt.  Die  die  Stadt  umgebenden  Promenaden  bieten  herrliche 
Aussichten  auf  die  Alpen  und  die  brausende  Brenta,  über  die  eine 
malerische  Brücke  führt.  In  der  Vorstadt  Borgo  Leone  die  Villa 
Parolini  mit  schönem  Park. 

Der  *Monte  Grappa  (1780m),  mit  Schutzhütte  des  CAI.  und  herr- 
licher Aussicht  auf  die  Alpen  und  die  Ebene  bis  Venedig,  ist  von  Bas- 
sano oder  Solagna  (s.  oben)  in  6-6V2  St.  zu  ersteigen.  —  Eisenbahn  von 
Bassano  über  (19km)  Castelfninco  nach  (60km,  in  IV2  St.)  Venedig,  s. 
Baedekers  Oberitalie7i. 

77.  Von  Pranzensfeste  nach  Lienz. 
Pustertal. 

108km.  Südbahn,  Schnellzug  in  22/4  St.  für  11  K  80,  8  iT  80,  5  K  70, 
Personenzug  in  33/4  St.  für  8  iT  60,  6  üT  50,  4.  K  20  h.  —  Das  Pustertal, 
eins  der  längsten  und  durch  seine  Seitentäler  (Ampezzotal,  Iseltal  usw.) 
touristisch  wichtigsten  Täler  Tirols,  besteht  aus  den  durch  den  Toblacher 
Sattel  geschiedenen  Tälern  der  Rienz  und  der  oberen  Drau.  Es  bietet 
eine  Reihe  freundlicher,  aber  nur  selten  großartiger  Bilder;  von  Nieder- 
dorf bis  Lienz  erscheinen  stidl.  über  den  grünen  Vorbergen  von  Zeit  zu 
Zeit  die  kühnen  Formen  der  Dolomiten. 

Franzensfeste  (747m)  s.  S.  301.  Die  Bahn  führt  durch  die 
Festung  (HS.)  und  überschreitet  auf  190m  1.  Eisenbrücke  den  Eisakj 
80m  über  dem  in  tiefer  Klamm  schäumenden  Fluß  (1.  unten  die  alte 
Ladritscher  Brücke).  Nach  S.  kurzer  Blick  auf  Fermedatürme 
und  Gran  Odla  der  Geislerspitzen.  Hinter  Aicha  der  260m  1. 
Mühlbacher  Tunnel;  südl.  die  Plose,  weiter  zurück  der  Schiern 
(S.  435).  L.  oben  Dorf  Spinges  (S.  461).  Die  Bahn  durchbricht 
bei  (5km)  HS.  Schahs  (756m)  in  langem  Einschnitt  den  Höhenzug 
zwischen  Eisak  und  Rienz  und  wendet  sich  1.  in  das  Pustertal, 


VINTL.       ^-  S. 298.  —  I V.R.  77.     461 

auf  hohem  Damm  an  der  Bergwand  hingeführt;  r.  abseits  Burg 
Bodeneck  (s.  unten). 

9kni  Mühlbach  (777m;  Gasth.:  *Sonne  bei  Dr.  Steger,  mit 
Garten,  100  B.  zu  1.60-3,  M.  2.60,  P.  6-8^;  Linde,  Lamm,  beide 
einf.),  Sommerfrische  (718  Einw.)  in  geschützter  Lage  an  der  Mün- 
dung des  Valse^"  Tals,  ^j^  St.  ö.  am  L  Rienzufer  oben  Bad  Bachgart 
(920m;  *Stegers  Gasth.,  100  B.,  P.  von  6  ^an)  mit  erdig-alkalischer 
Quelle,  auch  als  Sommerfrische  besucht. 

Ausflüge  (Wege  rot  mark,  und  mit  Nummern  bezeichnet).  Hübsche 
Aussicht  vom  Straßhof  (20  Min.  w.),  Linerhof  (V2  St.  südl.),  sowie  vom 
(1  St.  s.w.)  Dorf  Spinges  (1105m),  durch  die  Kämpfe  von  1797  bekannt, 
und  (1  St.  s.o.)  Bvlt^  Rodeneck  (891m;  Gasth.  zum  Hirschen).  —  Astjoch 
(Grahnerberg,  2198m),  MW.  2  über  St.  Pauls  und  die  Lüsener-Ä.  in  5  St. 
(F.  SK),  sehr  lohnend  (S.  353,  462);  prächtige  Aussicht.  —  Gitseh  (2509m), 
MW.  3  in  31/2  St.  über  (1^/4  St.)  Meransen  (1419m;  Whs.),  mit  schöner  Aus- 
sicht nach  S.,  leicht  und  lohnend  (F.  8  K).    Abstieg  nach  (2  St.)  Pfunders. 

Im  Valser  oder  Valier  Tal  Fahrweg  am  (1  St.)  Valser  Bad  (1180m) 
vorbei  bis  (3/4  St.)  Vals  (1354m;  Maßlwirt;  Führer  Bartlmä  Graf),  dann 
Karren-  und  Sanmweg  (WM.  17)  zur  (2  St.)  Alp  in  der  Fane  (1758m)  und 
an  der  Pfafin-Ä.  (2156m)  vorbei  zur  (2  St.)  Brixener  Hütte  der  AVS. 
Brixen  auf  dem  Pfannboden  (2311m;  Prov. -Depot,  11  Matr.).  Von  hier 
auf  die  *"Wilde  Kreuzspitze  (3135m),  über  das  Rauchtaljoch  (2816m; 
WM.  18,  20)  21/2-3  St.  m.  F.  (10,  bis  Pfitsch  16  K) ,  mühsam  aber  sehr 
lohnend.  Abstieg  n.  zur  (IV2-2  St.)  Sterzinger  Hütte  und  nach  (IV2  St.) 
Burgum  im  Pfitschtal  (s.  S.  247);  südl.  zum  (1  St.)  Wildert  See  (2600m), 
dann  entweder  w.  über  die  Sengesscharte  und  durch  das  Sengestal  nach 
(3  St.)  Freienfeld;  oder  besser  s.w.  über  die  Gansörscharte  (ca.  2550m) 
und  die  Gansörhöfe  (1492m)  nach  (3  St.)  Mauls  (S.  300);  oder  s.o.  über 
die  Labesebenalp  (2123m)  zur  Fane-A.  und  nach  (3  St.)  Vals  (s  oben).  — 
Von  der  Brixener  Hütte  ö.  auf  den  Wurmaulkopf  (3018m)  2  St.  m.  F.  (10, 
bis  Pfunds  14  K),  nicht  schwierig,  lohnend;  Abstieg  über  das  Joch  in  der 
Eng  (2822m)  ö.  zur  (II/2  St.)  Engberg- A.  (s.  unten).  —  Übergänge  von  der 
Brixener  Hütte  n.  (MW.  17 ;  F.  12  K)  über  das  Sandjöchl  (2646m)  nach 
(3  St.)  Wieden  in  Pfitsch,  oder  über  die  Scharte  n.  von  der  Wilden  Kreuz- 
spitze zur  (21/2  St.)  Sterzinger  Hütte  (S.  247);  ö.  über  die  Steinkarlscharte 
(ca.  2650m)  zur  (2  St.)  Weitenberg- A.,  nach  (13/4  St.)  Dtin  und  (1  St.) 
Pfunders  (s.  unten).  —  Von  Vals  über  das  Valserjoch  (1933m)  und  Ritzail 
nach  (4  St.)  Mauls  (S.  300),  leicht  und  lohnend  (F.  7  K,  entbehrlich). 

Das  Tal  verengt  sich  auf  kurzer  Strecke ;  Festungswerke ,  1809 
von  den  Franzosen  gesprengt,  verteidigten  früher  den  Paß  (Mühl- 
hacher  Klause).  14kra  Stat.  Vintl  (742m),  beim  Dorf  Niedervintl 
(*Post,  30  B.  zu  1-1.60,  P.  4.50-6  K;  Rose),  an  der  Mündung  des 
Pfunderstais. 

Durch  das  malerische  Pfunderstal  führt  ein  guter  Weg  über  (3/4  St.) 
Weitental  (860m)  und  Schaldern  nach  (I1/2  St.)  Pfunders  (1159m ;  Huber, 
einf. ;  Führer  Franz  Knollseisen),  hübsch  gelegenes  Dorf.  Von  hier  über 
Dun  oder  Daan  (1531m;  Whs.),  die  Engberg-A.  (1784m),  Weitenberg-A. 
(2039m)  und  das  Pfundersjoch  (2574m)  nach  (6-7  St.)  Wieden  in  Pfitsch, 
s.  S.  247  (F.  IdK);  über  Dun,  die  Boden-A.  und  Eisbruck-A.  zur  (5  St.) 
Edelrautehütte  auf  dem Eisbruckj och  und  von  hier  zur  (4  St.)  Wiener  Hütte, 
zur  (3V2  St.)  Chemnitzer  Hütte  oder  nach  (2V2  St.)  Lappach  s.  S.  471. 

*Eidechsspitze  (2740m),  von  Vintl  6  St.,  nicht  schwierig:  von  der 
Straße  nach  Obervintl  nach  1/4  St.  1.  hinan,  an  der  von  Vintl  sichtbaren 
grünen  Kuppe  1.  vorbei  nach  dem  (lV2St.)  hübsch  gelegenen  Dorf  Tere7iten 
(1211m;  Hasenwirt);  von  hier  n.  durch  das  Terentental  (MW.,  F.  10  K,  für 
G-etibte  entbehrlich)  zum  (4  St.)  Gipfel,  mit  herrlicher  Aussicht  auf  Zilier- 
taler  und  Rieser  Ferner,  Dolomiten  usw. 


462      ^V.  R.  77.  BKUNECK.  Von  Franzensfeste 

Über  die  Rienz;  1.  Obervintl,  r.  das  kl.  Schwefelbad  listern. 
20kni  HS.  St  Sigmund  {7 bSm)  und  Kiens  (780m ;  Stemberger).  24kni 
Eh7'e7ibi(,rg  (ISQm;  Burger),  mit  Schloß  des  Grafen  Künigl.  Weiter 
mehrfach  durch  tiefe  Felseinschnitte,  dann  über  die  Gader ;  1.  das 
verfallene  Kloster  Sonnenburg  ^  r.  auf  einem  Felsen  die  Halbruine 
Michaelsburg. 

30km  St.  Lorenzen  (802m;  Gasth.:  Rose,  35  B.  zu  1-2,  P.  4.20- 
Q  K;  Mondschein  oder  Neue  Post,  gut;  Schiff eregger;  Alte  Post; 
Sonne;  Pens.  Villa  Wildberg,  mit  Badeanstalt),  Markt  mit  440  Ein- 
wohnern und  alter  Kirche,  Sommerfrische  (ins  Enneberger  Tal  s. 
S.  479;  nach  Bad  Ramwald^  172  St.  s.w.,  s.  unten). 

33km  Bruneck.  —  Bahnrest.  —  Gasth.;  Post,  85  B.  zu  1.60-3.40, 
P.  6-9  iiT;  H.  Bruneck,  3  Min.  vom  Bahnhof,  97  B.  zu  1.20-4.50,  P.  5.60- 
10  K,  gelobt;  H.  Tirol,  B.  von  2.40,  P.  von  6  K  an;  Niederbacher, 
2  Min.  vom  Bahnhof,  gut;  Kir chbergerbräu,  30  B.  zu  1.20-2  iT; 
Goldene  Rose;  H.  Blitzburg,  beim  Bahnhof,  mit  Garten,  B.  1.20if; 
Hirsch;  Rößl;  Lamm;  Andreas  Hofer,  an  der  Haltestelle  der 
Tauferer  Bahn  (S.  470),  25  B.  zu  1.50-4.50  K.  —  Caf6  Kehl,  gegenüber  der 
Post ;  K.  Mahls  Konditorei,  Stadtgasse  80 ;  Jos.  Mayrs  Weinstube,  Stadt- 
gasse 62;  R.  Franzelins'  Schankgarten  u.  altdeutsche  Weinstube.  —  G-ut 
eingerichtete  Schwimmanstalt  an  der  Rienz  vor  der  Stadt. 

Bruneck  (830m),  Stadt  mit  2600  Einw.,  in  reizender  Lage  gegen- 
über der  Mündung  des  Tauferer  Tals,  wird  als  Sommerfrische  viel 
besucht.  Das  alte  Schloß  (886m)  der  Bischöfe  von  Brixen  ist  zum 
Teil  als  Privatwohnung  vermietet;  vom  Turm  schöne  Aussicht.  Die 
Pfarrkirche^  1854-66  im  roman.  Stil  neu  erbaut,  enthält  Fresken 
von  Mader  und  Altarbilder  von  Hellweger.  —  AVS.  —  Elektr.  Bahn 
nach  Taufers  s.  S.  470. 

Ausflüge  (Führer  Ignaz  Moser,  Josef  Niederbacher;  tiberall  rote 
WM.).  Hübsche  Spaziergänge  s.w.  durch  die  schattigen  Anlagen  am 
Kuhbergl  zur  (25  Min.)  Restaur.  Waldheim  (auch  Z.)  und  nach  (1/2  St.) 
St.  Lorenzen  (s.  oben);  zurück  auf  dem  Promenadenwege  am  1.  Rienzufer 
(3/4  St.).  Auf  dem  Gipfel  des  Kuhbergls  (1005m;  1/2  St.)  die  Kaiserwarte, 
20m  h.  hölzerner  Aussichtsturm  mit  schöner  Rundsicht.  —  S.o.  über 
(3/4  St.)  Reischach  (960m;  Kappler,  mit  Garten;  Mesnerwirt)  zur  (25  Min.) 
LaTnprechtsburg  (954m),  über  der  tiefen  Rienzschlucht  malerisch  gelegen; 
zurück  auf  dem  Promenadenweg  am  1.  Rienzufer  (1/2  St.).  —  W.  rote  WM. 
über  (1/4  St.)  Stegen  durch  Wald  zum  (1/2  St.)  Kaprabi^ünnl ,  dann  ent- 
weder r.  (ö.)  über  St.  Georgen  (S.  470)  auf  der  Tauferer  Straße  nach 
(I1/2  St.)  Bruneck ;  oder  vom  Brtinnl  w.  weiter  durch  Wald  nach  (3/4  St.) 
Pfalzen  (1022m;  Whs.),  über  Issing  und  den  Hexenplatz  nach  (1  St.)  Kiens 
(s.  oben),  dann  über  St.  Lorenzen  zurück  nach  (2  St.)  Bruneck.  —  Nach 
(1/2  St.)  Dietenheim  (859m;  Niedermayer;  Blauer  Bock,  bei  der  Kirche), 
mit  schöner  Aussicht  auf  Bruneck  vom  Kruzifix ;  nach  Aufhof en  (852m ; 
V2  St.);  zur  aussichtreichen  Höhe  von  (IV2  St.)  Ameten  (1302m;  Wirtsch.) ; 
Schloß  Kehlhurg  (1198m;  I1/4  St.,  s.  S.  470),  usw.  —  2  St.  s.w.  von  Bruneck 
(I1/2  St.  von  St.  Lorenzen,  weiß-rot  MW.  über  Montal)  das  schön  gelegene 
Bad  Ramwald  (1314m;  1.  Juli  bis  Ende  Sept.,  50  B.,  P.  5-7  K\  mit 
Eisen-  und  Schwefelquellen,  von  wo  das  Astjoch  {Grahnerherg,  2198m) 
in  21/2-3  St.  zu  ersteigen  ist  (s.  S.  461).  Über  das  St.  Jakobstöckl  nach 
(41/2  St.)  Läsen  s.  S.  353. 

*Kronplatz  (2272m),  4-41/2  St.  (F.  7  K,  unnötig),  leicht.  Rote 
WM.  über  (^4  St.)  Beischach  (s.  oben),  oberhalb  der  Kirche  (Hand- 


Tisenb  ü  7ipn  JTauptsti  i&!>{  n 


DIE  OSTALPEN 


7iach  Lisnz.  ANTHOLZ.  IV.  B.  77.     463 

weiser)  r.  bergan  in  den  Wald  (alle  100m  Steigung  ein  weiß-roter 
Pflock  mit  der  Höhenzahl);  nach  2^4  St.  zeigt  ein  Hand  weiser  r. 
zum  Goldbrünnl  (gutes  Wasser);  1/2  ^^-  weiter  nicht  1.  zur  Ochsen- 
alpe, sondern  r.  zum(l  Si.) Kronplatzhaus  der  AYS.  Bruneck  (2260m ; 
*Wirtsch.,  16  B.  zu  2,  AYM.  1  K\  3  Min.  unter  dem  Gipfel  (Aus- 
sichtswarte), mit  prächtiger  Rundsicht  (Panorama  von  Siegl,  80  h). 

Auch  von  Olang  (s.  imteii)  wird  der  Kronplatz  häufig  bestiegen  (31/2- 
4  St.):  vom  Bahnhof  über  den  Hügelrtlcken  nach  (1/4  St.)  Nieder- Olang 
(1023m;  Pfarrwirt);  hier  1.,  10  Min.  weiter  Wegteilung:  1.  nach  Geisels- 
berg (s.  unten),  r.  über  das  (1  St.)  kl.  Bad  Schärft  (1447m ;  einf.  Unterkunft) 
MW.  im  Walde  bergan,  auf  dem  (20  Min.)  Schartl  (1476m)  1.  (aufpassen!) 
zur  Kappler-Ä.  und  zum  (2  St.)  (>ipfel.  —  Bequemer  von  Nieder- Olang 
1.  nach  dem  reizend  gelegenen  Dorf  (1  St.)  Geiselsherg  (1359m;  Brunner, 
24  B.  zu  1.10-1.30  ÜT,  Reitpferde  zu  haben),  dann  meist  durch  Wald  zum 
(3  St.)  Gipfel.  —  Abstieg  nach   (2  St.)   St  Vigil   in   Enneberg  s.  S.  480. 

Rammelstein  (2485m),  von  Oberwielenboxh  (1361m;  Mayr),  IV2  St. 
n.ö.  von  Bruneck,  MW.  über  die  Aschb acher -A.  in  3V2  St.,  leicht  und 
lohnend  (F.  7  K).  AVW.  von  Oberwielenbach  über  das  Gelttalkees  (2792m) 
zur  (5  St.)  Fürther  Hütte  (S.  473;  F.  7  ^.  —  Sambock  (2397m),  mit  präch- 
tiger Aussicht,  AVW.  von  Bruneck  n.w.  über  Stegen  und  Greinwaiden 
oder  (steiler)  über  St.  Georgen  (S.  462)  in  41/2-5  St.  (F.  angenehm,  7  K). 
Unter  dem  Gipfel  Unterkunftshaus.  —  Gr.  Windschar  (3042m),  über  Bad 
Mühlbach  in  71/2  St.,  s.  S.  470. 


Die  Bahn  überschreitet  die  Rienz,  umzieht  die  Stadt  in  großem 
Bogen  (hübscher  Blick  ins  Tauferer  Tal  mit  Löffler,  Frankbach- 
sattel und  Keilbachspitze),  wendet  sich  1.  ansteigend  zu  dem  320m 
1.  Tunnel  gegenüber  der  Lamprechtsburg  (S.  462)  und  tritt  bei 
Percha  (933m)  wieder  auf  das  1.  Ufer  der  Rienz.  Zwei  Tunnel, 
dann  über  den  Furkelhach  zur  (44km)  Stat.  Olang  (1055m;  Whs. 
Berger,  am  Bahnhof),  für  die  Dörfer  Nieder-,  Mitter-  und  Oher- 
Olang  (auf  den  Kron/platz  s.  oben;  über  die  Farkel  nach  *S^^.  Vigil 
s.  S.  480).  N.  öffnet  sich  das  Äntholzer  Tal,  aus  dem  einige  Gipfel 
der  Rieserferner  hervorblicken;  südl.  die  Enneberger  Dolomiten. 

Äntholzer  Tal,  lohnend  (bis  Erlsbach  71/2  St.).  Holperiger  Fahr- 
weg bis  zum  Äntholzer  See  (Omnibus  vom  Löwen  in  Welsberg  vom  15.  Juli 
bis  Ende  Aug.  tägl.  in  51/2  St.,  4  K,  hin  u.  zur.  6  K;  Postbotenfahrt  vom 
Bhf.  Olang  bis  Mittertal  in  3  St.,  2V2  K),  dann  Saumweg.  Vom  Bahnhof 
Olang  über  die  Rienz  zum  (V4  St.)  Whs.  zur  Windschnur  (Fuhrwerk  zu 
haben);  dann  über  (V4  St.)  Nieder-Rasen  (Whs.)  und  (V2  St.)  Ober-Rasen 
(1091m)  zum  (1  St.)  Äntholzer  Bad  (Salomonsbrunn,  1098m),  einf.  Frauen- 
bad; weiter  über  (1/2  St.)  iVie^erto-^  (1109m;  Mesnerwirt,  einf.)  nach  (1  St.) 
Antholz- Mittertal  oder  Gassen  (1250m;  *H.  Waldfiiede  bei  Peter 
Wieser,  1.  Juni -10.  Sept.,  35  B.  zu  1-1.80,  P.  6-7  K;  Bruggerwirt,  einf. 
gut;  Jos.  Leitgeb,  Gottfr.  Hofer,  Führer).  Ämperspitze  (2687m),  von 
Niedertal  5  St.  m.  F.  (8  K),  lohnend.  Von  Mittertal  rot  MW.  (F.  10  K) 
über  die  Äntholzer  Scharte  zur  (5  St.)  Kasseler  Hätte ,  s.  S.  474.  Zur 
Fürther  Hütte  (5  St.,  F.  8  K,  bequemster  Anstieg),  10  Min.  oberhalb  der 
Kirche  von  Mittertal  1.  auf  dem  Steig  zur  Kasseler  Hütte  durch  Wald  bis 
zum  (11/2  St.)  Handweiser,  dann  über  Geröll  streckenweise  steil  zum 
(31/4  St.)  Gänsebichljoch  und  zur  (20  Min.)  Fürther  Hütte  (S.  473).  —  Von 
Mittertal  durch  Wiesen  und  Wald  über  Bruggen  und  Obertal  oder  St. 
Josef  (1416m;  Sommerwirtsch.  bei  Steinkaserer)  zum  (IV2  St.)  schönen 
Äntholzer  See  (1642m;  *H.-P.  Äntholzer  Wildsee,  1.  Mai -30.  Sept., 
42  B.  zu  3.50-5,  F.  1.40,  P.  von  8  TT  an),  am  Fuß  der  Rieserferner  (Wild- 


464     IV.R. 77. -K.S. 462.    NIEDERDORF.        Von  Franzensfeste 

gall,  Hochgall,  Ohrenspitzen,  s.  S.  479);  s.o.  die  Rote  Wand  (2820m),  über 
Montal-A.  in  31/2-4  St.  zu  ersteigen  (F.  8  ÜT,  beschwerlich;  leichter  vom 
Staller  Sattel  über  die  obere  Staller- A.).  Vom  Antholzer  See  mark.  AVW. 
(F.  10  K,  bei  festem  Schnee  entbehrlich)  über  die  (3-31/2  St.)  Riepenscharte 
(2800m),  mit  schöner  Aussicht  auf  Antholzer  See  und  Dolomiten,  und  die 
r.  Seitenmoräne  des  Patscher  Ferners  zur  (3/4  St.)  Barmer  Hütte  (S.  479). 

—  Der  Saumweg  umzieht  in  20  Min.  das  S.-Ufer  des  Sees,  steigt  zum 
(IV4  St.)  Staller  Sattel  (2055m)  und  senkt  sich  am  kl.  Obersee  (2015m) 
vorbei  durch  das  Staller  Alpental  nach  (I1/2  St.)  Erlsbach  im  Defereggental 
(S.  478).  Vom  Staller  Sattel  über  die  Jägerscharte  (2866m)  und  das  Almer- 
kees  zur  Barmer  Hütte,  MW.  in  31/4  St.  (F.  für  Ungeübte  ratsam,  ab 
Mittertal  10  21);  die  Besteigung  des  Almei^horns  (3002m)  leicht  damit  zu 
verbinden  (F.  12  K;  vgl.  S.  479). 

Weiter  hoch  am  1.  Ufer  der  Rienz  und  durch  einen  Tunnel  nach 
(51km)  Welsherg -Waldbrunn  (1085m;  Gasth. :  Goldner  Löwe, 
Weißes  Lamm,  P.  5-6  Kj  beide  gut ;  Rose),  Sommerfrische  (800  Einw.) 
in  schöner  Lage  an  der  Mündung  des  Gsieser  Tals.  Künstlerische 
Schmiedearbeiten  bei  dem  „Schlan^enschmied"  Peter  Dorner.  N.  die 
Burgen  Welsberg  und  Thuru;  10  Min.  südl.  das  "^  Wildbad  Wald- 
brunn (1150m;  1.  Juni -15.  Sept.,  90  B.  zu  2-4,  P.  9-12  K). 

Spaziergänge:  ö.  am  1.  Ufer  des  G-sieser  Bachs  hinan,  vor  Ruine  Wels- 
berg (Handweiser)  r.  zur  (I1/2  St.)  Aussichtswarte  auf  dem  *Eggerberg 
(1462m),  mit  schönem  Blick  auf  Pragser  und  Höhlensteiner  Dolomiten  (der 
Weg  führt  weiter  nach  Niederdorf,  s.  unten).  —  N.  am  r.  Ufer  des  Gsieser 
Bachs  MW.  nach  (i/a  St.)  Taisten  (1212m;  Toldts  Gasth.),  von  wo  der 
aussichtreiche  Taistner  oder  Schindelholzer  Rudi  (2449m)  auf  MW.  in 
31/2  St.  zu  ersteigen  ist  (F.  6  K^  angenehm;  Jos.  Karbacher  in  Welsberg). 

—  Von  Bad  Waldbrunn  MW.  s.  über  den  Brunstriedel  (2030m)  und  Küh- 
wiesenkopf  (2144m)  zum  (5-5V2  St.)  Pragser  Wüdsee  (vgl.  S.  484). 

In  dem  n.  ö.  zum  Deferegger  Gebirge  hinanziehondeu  Grsieser  Tal 
führt  ein  Fahrweg  (Einsp.  bis  St.  Martin  6,  St.  Magdalena  7  K)  am  1.  Ufer 
des  Gsieser  Bachs  über  Durnwaldy  Unter-  und  Ober-Planken  nach  (3  St.) 
St.  Martin  (1306m;  Kahn,  5  B.,  einf.),  dem  Geburtsort  Haspingcrs  (S.  251), 
und  (3/4  St.)  St.  Magdalena  (1398m;  Hofmann).  Unschwierige  Übergänge 
von  hier  n.  (rote  WM.)  über  das  Gsieser  Törl  (2200m)  nach  (5  St. ;  F. 
5.60  K)  St.  Jakob  in  Defereggen  (S.  478;  in  der  Taschlerhütte,  V2  St. 
vor  dem  Törl,  einf.  Unterkunft);  ö.  (blaue  WM.)  über  das  Kalksteinjöchl 
(2350m)  nach  (4  St.)  Kalkstein  und  (1  St.)  hiner  -Villgraten  (S.  466).  Die 
Hochkreuzspitze  (2741m),  mit  sehr  lohnender  Aussicht,  ist  von  St.  Mag- 
dalena in  5  St.  oder  vom  Gsieser  Törl  in  2  St.  m.  F.  unschwer  zu  er- 
steigen (vgl.  S.  466;  Führer  Johann  Reyer  in  St.  Magdalena). 

Die  Bahn  überschreitet  den  Pragser  Bach  (r.  Hohe  Gaisl  und 

Dürrenstein,  weiterhin  w.  Seekofel)  und  erreicht  ansteigend 

56km  Niederdorf.  —  Gasth.  :  B  a h  n  h  0  f  -  H  0 1  e  1 ,  40  B.  zu  11/2-3  K, 
gut;  Post,  50  B.  zu  1.40-4,  P.  8-12  ÜT,  mit  Badeanstalt ;  Gasth.  Emma, 
40  B.  zu  2.50-4,  P.  6-8  K;  Goldner  Adler,  20  B.  zu  1-2  K,  gelobt; 
Goldner  Stern;  Bräu,  am  Wege  nach  Bad  Maistatt  (s.  unten) ;  Bach- 
mann. —  Konditorei  und  Cafe  Wassermann;  Z.  in  letzterm,  sowie  bei 
Strasser,  im  Cafe  Ebner,  bei  Schiffer  egg  er  \\.  a. 

^ied6rcZor/'(1156m),  großes  Dorf  (1200  Einw.)  in  breitem  schatten- 
losen Tal,  wird  als  Sommerfrische  viel  besucht.  AYS.  10  Min.  ö.  das 
Weiherbad  (*Grassers  Gasth.,  30  B.  zu  1-1.40,  P.  5.60-7  K).  — 
35  Min.  s.o.  am  Bergabhang  (Einsp.  2  jK'40)  Bad  Maistatt  (1237m; 
*Ebners  Gasth.,  80  B.  zu  1.50-3,  P.  von  6  K  an),  mit  Waldspazier- 
gängen und  Heilquelle. 


nach  Liens.  TOBLACH.     ^.  S.  462.  -  IV.  B.  77.    465 

Spaziergänge  (Führer  Michael  Straggeneg).  Über  Weiherbad  in  die 
(3/4  St.)  Grätsch  (Hermeters  G-asth.)  und  nach  (1/4  St.)  Toblach  (s.  unten), 
oder  durch  Wald  über  den  Schluderbachhof  zum  (3/4  St.)  Bräuhaus  und 
nach  (V4  St.)  Toblach;  n.ö.  nach  (3/4  St.)  Dort  Auf kirchen  (lS22m;  Whs.), 
mit  Wallfahrtskirche  und  Dolomiten-Aussicht,  und  zum  (3/4  St.)  Wetter- 
kreuz-Hotel (s.  unten).  Außerdem  am  n.  G-ehänge  mehrere  Aussichtspunkte, 
z.  B.  das  Brandhäusl  (25  Min. ;  Grasth.,  Bett  2-3  K),  der  Thalerhof  (1  St.), 
der  Eggerberg  (1462m;  iVa  St.;  s.  S.  464)  usw.  —  Ins  *Pragser  Tal  und 
über  die  Plätzwiese  nach  Schluderbach  s.  S.  483,  484. 

Die  Bahn  überschreitet  bei  Grätsch  zum  letztenmal  die  Rienz 
und  erreicht  ihren  höchsten  Punkt,  die  Wasserscheide  zwischen 
Rienz  und  Drau,  auf  dem  Toblacher  Feld  (1209m).  R.  öffnet  sich 
das  schluchtartige,  von  zackigen  Dolomiten  (1.  Neunerkofel,  r.  Sarl- 
kofel  und  Dürrenstein)  umgebene  Höhlensteiner  Tal;  im  Hinter- 
grund der  Cristallin  (S.  490). 

61km  Toblaeh.  —  aASTHöFE:  *Stidbahn  Hotel  Toblach,  dem 
Bahnhof  gegenüber  am  Walde,  1.  Juni-Ende  Sept.,  großes  Haus  mit  350  B. 
zu  3-15,  F.  1.50,  G-.  4,  M.  5,  P.  9-18  K,  Automobile  zu  leihen  (s.  S.  487); 
*H.  Union,  1.  Juni-10.  Sept.,  65  B.  zu  3-6,  M.  4,  A.  2,  P.  9-10  K;  *H. 
Germania,  15.  Mai-10.  Okt.,  170  B.  zu  2.50-6,  M.  4,  P.  9-12  K;  *H.-P. 
Bellevue,  mit  Cafe  u.  Konditorei,  65  B.  zu  2-4,  F.  1,  P.  8-9  Ä";  H.  Am- 
pezzo,  Z.  11/2-3  E';  Sonnenhof,  Hotel  garni,  50  B. ;  Waldhof,  Hotel 
garni,  30  B.  zu  2-5,  F.  1  K)  P.  Villa  Laner,  36  B.  zu  2-4  JS';  P.  Villa 
Mittich,  Villa  Santer,  Alpenrose,  Ploner,  Tirolerhof; 
Toblach ersee-Hotel  (S.  487).  —  Im  Dorf  Toblach  (s.  unten;  Hotel- 
omnibus am  Bahnhof):  A.  Mutsch lechners  Gast h.,  25  B.  zu  1.40-2  iT; 
Schwarzer  Adler,  50  B.  von  1.20,  P.  von  6  ÜT;  Urthaler;  P.  Villa 
Bristol;  Kreuz,  Stern,  einf.  gut.  —  Post  u.  Telegraph  im  Bahnhof 
(postlagernde  Briefe  nur  hier)  und  im  Dorf;  F  bis  Schluderbach. 

Toblach  (1211m),  als  Sommerfrische  viel  besucht,  besteht  aus 
den  in  der  Nähe  des  Bahnhofs  gelegenen  Gasthöfen  und  dem  großen 
Dorf  Toblach  (1224m),  1km  n.  vom  Bahnhof,  mit  stattlicher  Kirche 
von  1782  und  ehem.  Schlößchen  Kaiser  Maximilians  I.,  jetzt  Privat- 
besitz. —  Ins  Ämpezzotal  s.  S.  487. 

AuSFLüOE  (Führer  Johann  Taschler).  Fahrweg  vom  Dorf  Toblach  am 
Schlößchen  vorlaei,  dann  1.  (rote  WM.)  am  Toblacher  Wildbach  im  Syl- 
vestertal aufwärts,  unterhalb  Wahlen  vorüber  zur  (=^/4  St.)  Enzianhütte, 
mit  Skizzen  von  Defregger.  Schutzbauten  gegen  Hochwasser;  auf  dem 
Rückwege  prächtiger  Blick  auf  die  Dolomiten.  —  Am  Ehrenberg,  dem 
bewaldeten  Ausläufer  des  Ilaselsbergs  ö.  von  Toblach ,  der  Kaiserpark, 
schattige  Anlagen  mit  hübschen  Aussichten.  Über  den  Haselsberg  MW. 
(rot-grün),  mit  lohnenden  Aussichten,  nach  (I1/4  St.)  Innichen  (S.  466). 
—  N.W.  führt  ein  Fahrweg  (Pferd  6,  zweisp.  Stuhlwagen  12  K)  in  Win- 
dungen hinan  über  Aufkirchen  (s.  oben)  zum  (1  St.)  Wetterkreuz -Hotel 
(1554m;  Bett  2,  P.  eVa-^  K),  mit  prächtigem  Blick  auf  Pragser  und  Höhlen- 
steiner Dolomiten  (umfassender  von  der  Schönen  Aussicht,  1  St.  höher).  — 
Maistatt  und  Niederdorf,  S.  464.  —  In  die  Rienz  (Bräuhausgarten),  w.  vom 
Bahnhof  (1/4  St.);  zum  (3/4  St.)  Toblacher  See  (S.  487;  Gasth.  und  Kahn- 
fahrt); zur  (I1/4  St.)  Hackhof erkaser  (1598m)  unter  dem  Neunerkofel,  usw. 

*Toblacher  Pfannhorn  (2663m),  Reitweg  (rote  WM.),  41/4  St.  (F. 
7  K,  entbehrlich;  Pferd  bis  zur  Bonner  Hütte  16,  Pfannhorn  20  K,  kleiner 
Stuhlwagen  18,  hin  u.  zur.  24  Jf).  Bis  zur  (3/4  St.)  Enzianhütte,  wo  der 
eigentliche  Fahrweg  aufhört,  s.  oben.  Bei  der  (10  Min.)  Anwaltmühle 
1.  am  Kühbach  aufwärts;  10  Min.  weiter  zweigt  1.  ab  ein  Weg  über 
Frondeigen  ins  (xsleser  Tal  (S.  464).  Geradeaus,  dann  n.ö.  über  (20  Min.) 
Kandellen  (Aussiclit)  zur  (2  St.)  Bonner  Hütte  (2360m;  Wirtsch.,  6  B. 

Baedeker's  Sttdbayern.    34.  Aufl.  30. 


466     IV.  R.77.  —  K.S.462.     INNICHEN.  Vo7i  Franzensfeste 

zu  3,  AVM.  11/2  Ky  Eintr.  40  bzw.  20  h).  Von  hier  Fußweg  zum  (1  St.) 
Gipfel,  mit  Wetterschutzliütte  und  vorzüglicher  Aussicht  auf  die  von 
hier  besonders  schön  gruppierten  Dolomiten,  die  Tauern,  Zillertaler 
Ferner  usw.  (Panorama  von  Franz  Burger).  Abstieg  auch  ö.  (schlecht 
markiert)  zum  Rücken  des  Terneck  (2484m)  und  von  hier  südl.  ins  Syl- 
vestertal (S.  465)  und  nach  Toblach.  —  Vom  Pfannhorn  sehr  lohnende 
Wanderung  für  rüstige  Gänger  auf  dem  Bonner  Höhenweg  nach 
St.  Jakob  in  Defereggen  (8-9  St.;  rot  bez.,  aber  F.  ratsam,  20  K).  Vom 
Pfannhorn  zum  (1/4  St.)  Pfanntörl  (2508m),  über  die  (1/4  St.)  Gruherlenke 
(2470m)  zum  (IV4  St.)  Kalk  stein Jöchl  (2350m),  weiter  zum  (I1/4  St.)  Sattel 
des  Waldkuster  (ca.  2600m)  am  Fuß  des  Heimwald  (2750m;  für  Geübte 
in  1/2  St.  leicht  zu  ersteigen;  schöne  Aussicht).  Vom  Sattel  r.  abwärts 
durch  das  Riepental  an  den  Hängen  der  Riepenspitze,  dann  wieder  hinan 
zum  (ist.)  Schwarzsee  {2600m),  in  großartiger  Umgebung  (Nachtlager  zur 
Not  in  der  Seealpe  bei  Peter  Mair;  Hüttenbau  der  S.  Bonn  geplant). 
Von  hier  über  die  Pfoischarte  (2557m)  in  I1/4  St.  zum  Sattel  (2580m)  ober- 
halb des  kl.  Pfoisees ,  unter  der  in  1/2  St.  leicht  zu  ersteigenden  Ilech- 
kreuzspitze  (2741m;  s.  S.  464),  wo  der  Weg  vorläufig  aufhört;  dann  hinab 
(rote  WM.)  durch  das  Eagötzental  nach  (21/2  St.)  St.  Jakob  (S.  478).  — 
Blau  mark.  Abstiegwege  führen,  falls  man  die  Wanderung  abzubrechen 
wünscht,  von  der  Gruherlenke,  dem  Kalksteinjödil,  Waldkuster,  Schwarz- 
sce  und  vom  Sattel  (2580m)  hinab   ins  Villgraten-  bzw.   ins  Gsieser  Tal. 

Sarikofel  (2360m),  4-41/2  St.  (F.  7  K\  nicht  schwierig,  lohnend:  1  St. 
von  Toblach  hinter  dem  Toblacher  See  (S.  487)  r.  bergan  zur  (1  St.)  Sarlhütte, 
dann  r.  steil  durch  Wald  zum  (IV2  St.)  Sattel  und,  zuletzt  über  Geröll  und 
Fels,  zum  (=^/4  St.)  Gipfel;  schöne  Rundsicht  über  Pustertal,  Tauern,  Rieser 
und  Zillertaler  Ferner,  Dolomiten.  Abstieg  nach  Alt-Prags  (F.  SiT)  s.  S.  484. 

Nun  bergab;  r.  die  unscheinbare  Quelle  der  Drau. 

65km  Innichen.  —  Bahnwirtsch.  —  Gasth.:  *H.-P.  Saxonia, 
1.  Juni-1.  Okt.,  43  B.  zu  3-5,  P.  10-12  K]  *Mayr's  H.  Bahnhof,  36  B. 
zu  1.20-3,  P.  von  7  K  an;  Grauer  Bär,  Q&  B.  zu  2-8,  M.  2.50-3.50, 
P.  6-8  K]  Goldner  Stern,  50  B.  zu  1.40-2.60,  P.  7  K,  gelobt; 
Schwarzer  Adler,  50  B.  von  2,  P.  von  7  Jf;  Weißes  Rößl,  P.  6-8  K, 
gelobt;  Ortners  Gastli.  zur  Sonne,  am  Eingang  ins  Sextental,  50  B. 
zu  1.60-4,  P.  6-9  K.  —  Cafe  Fuchs. 

Innichen  (1175m),  mit  1020  Einw.,  an  der  Mündung  des  Sexten- 
tals (S.  485)  schön  gelegen,  wird  als  Sommerfrische  viel  besucht. 
Vom  Bahnhof  *Blick  auf  den  vielzackigen  Haunold,  1.  Dreischuster- 
spitze und  Gsellknoten.  Die  erste  Kapelle  1.  beim  Eingang  in  den 
Ort,  von  1653,  ist  eine  Nachahmung  der  heil,  G-rabeskapelle  in  Je- 
rusalem und  das  Vorbild  für  die  Grabkapelle  Kaiser  Friedrichs  III. 
in  Potsdam.  Die  ronian.  Stiftskirche  (xiii.  Jahrh.)  hat  ein  interes- 
santes Portal;  am  Hochaltar  ein  Kruzifix  aus  dem  viii.  Jahrh. 

Von  Innichen  ö.  rot  mark.  Reitweg  (F.  7  K,  unnötig)  auf  den  (4  St.) 
Helm  (s.  S.  467);  Abstieg  nach  Sexten  oder  Moos  steil  und  sonnig,  s. 
S.  485.  —  Von  Ortners  Gasth.  MW.  auf  das  (3  St.,  F.  5  K)  Haunold- 
köpfl  (2158m),  mit  lohnender  Aussicht ;  Abstieg  auch  zum  Innicher  Wild- 
bad (S.  485). 

69km  Vierschach;  75km  Bad  Weitlahnh7'unn  (1120m -^  *Gasth., 
100  B.  von  1.60,  P.  von  6.50  K  an),  mit  muriat.  Säuerling. 

77km  Sillian  (1097m;  Gasth.:  ^Schwarzer  Adler,  B.  1.20- 
2.40  K;  Weißes  Bößl;  Goldner  Huf),  höchstgelegener  Markt  Tirols 
(700  Einwohner).  AVS.  ö.  an  der  Mündung  des  Villgratentals 
Burg  Heimfels  (1194m). 


nacli  Lienz.  SILLIAN.      K.  S.462.  —  IV.  R.  77.      467 

Ausflüge.  Auf  den  *Helin  (2434m),  schattiger  Fuß-  u.  Reitweg  über 
die  Gememdekaser-A.  (Erfr.)  in  3-3V2  St.  (F.  unnötig).  Oben  die  Helmhütte 
der  AVS.  Sillian  (Wirtsch.,  6  B.  u.  3  Matr.);  großartige  Aussicht  auf  die 
Tauern  und  Dolomiten.  Abstieg  nach  Innichen  oder  Sexten  in  21/2  St., 
s.  S.  466,  485. 

In  dem  in  seinem  untern  Teil  einförmigen  Villgratental  führt  ein 
Fahrweg  nach  (IV2  St.)  Aiißer-Vülgraten  (1279m;  Leiter),  an  der  Mündung 
des  Winkeltals  (über  das  Villgrater  Joch  nach  Hopfgarten  s.  S.  478),  und 
(1  St.)  Inner-  Villgratßfi  (1315m]  Ahammer;  Steidl).  20  Min.  oberhalb  öffnet 
sich  1.  das  enge  Kalksteiner  Tal  mit  dem  (3/4  St.)  Dörfchen  Kalkstein 
(1637m);  von  hier  auf  das  Pfannhorn  2V2  St.,  s.  S.  466;  über  das  Kalkstein- 
jöchl  nach  Gsies  (rote  WM.)  s.  S.  464.  —  In  dem  vom  Stoller  Bach  durch- 
liossenen  obersten  Villgrateu-  oder  Arn-Tal  führt  ein  blau  mark.  Weg  zur 
( 13/4  St.)  Unter  stoller  -  A.  {IQQim;  einf.  Nachtlager  bei  Jos.  Schett),  wo  sich 
das  Arntal  nach  0.  wendet  (3/4  St.  bis  zur  Ober  stoller- A.,  von  wo  Rot-  und 
Weißspitze,  Gr.  Degenhorn  usw.  zu  ersteigen  sind,  s.  S.  478).  Von  der 
Unterstoller-A.  n.  über  das  Villgrater  Törl  (2510m)  nach  St.  Jakob  in 
Defereggen  (S.  478)  MW.  in  41/2  St.;  w.  blau  MW.  zum  (2  St.)  Schwarzsee 
(Anschluß  an  den  Bonner  Höhenweg,  S.  466). 

Von  Sillian  nach  Kötschach,  13-14  St.  (bis  Luggau  Karrenweg, 
dann  Fahrstraße  bis  Kötschach).  Von  Sillian  auf  der  Reichsstraße  abwärts 
bis  (3/4  St.)  Tessenberg,  dann  Fahrweg  r.  das  Drautal  querend  und  durch 
Wald  hinan  auf  der  r.  Seite  des  vom  Gailbach  durchflossenen  Kartitsch- 
tals über  (1  St.)  Kartitsch  (1360m;  *Hueber)  zum  (1  St.)  Sattel  „m  der 
Innerst"  (1533m);  hinab  ins  Lessach-  oder  oberste  Gailtal  nach  (I1/2  St.) 
Ober-Tilliach  (1441m;  Oberwirt,  einf.)  und  über  St.  Florian  oder  tfnter- 
Tilliach  nach  (21/2  St.)  Maria  Luggau  (1142m;  *Post  bei  Karl  G-uggen- 
berger,  34  B.  zu  1-2  K;  Anton  Guggenberger,  B.  80-100  h),  mit  berühmter 
Wallfahrtskirche  (über  den  Kofel  nach  Lienz  s.  S.  469).  Der  Guggen- 
berger  Almkopf  (1959m),  mit  sehr  lohnender  Aussicht,  ist  von  hier  in 
2V2  St.  leicht  zu  ersteigen.  —  Weiter  bis  Kötschach  (32km)  neue  Straße 
(Post  tägl.  in  6^/4  St.)  durch  das  tiefsingeschnittcne,  dicht  bewaldete  Grail- 
tal  hoch  über  dem  Fluß,  durch  zahlreiche  Tobel  der  von  den  Lienzer  Dolo- 
miten herabstürzenden  Bäche.  Von  (5km)  St  Lorenzen  (1132m;  *Salcher, 
Bett  80  7i;  Wurzer)  ist  der  südl.  sichtbare  *  Monte  Peralba  {Hoch- 
weißstein, Jochkofel,  2693m)  in  51/2-6  St.  zu  besteigen  (mühsam,  aber  nicht 
besonders  schwierig;  F.  10  iT,  Joh.  Rautter  in  Luggau,  Seb.  Tüßwalder 
in  St.  Lorenzen) :  im  Frohntal  zur  (21/2  St.)  Enzian- Brermhütte  (1636m; 
Nachtlager),  dann  über  das  Hochalpeljoch  (Passo  delV  Oregione,  2277m) 
zum  (3-3V2St.)  Gipfel,  mit  prachtvoller  Aussicht;  Abstieg  event.  über  das 
Bladner  Joch  (Passo  di  Sesis,  2307m)  nach  Sappada  (S.  497),  oder  ö. 
durch  Val  d'Avanza  nach  Forni  Avoltri  (S.  626).  Von  St.  Lorenzen  über 
das  Mäterjöchl  (Veranisjoch,  2001m)  nach  (6  St.)  Forni  Avoltri,  s.  S.  626. 
—  1  St.  n.  von  St.  Lorenzen  im  Radegundtal  das  einf.  Tuffbad  (1270m), 
in  schöner  Lage  (über  den  Zochenpaß  oder  das  Lavanter  Töi^l  nach  Lienz 
s.  S.  470).  —  Weiter:  9km  Liösf/z^  (1045m;  Post,  Salcher) ;  ll'km  Bierbaum 
oder  Birnbaum  (950m;  *Huber),  in  schöner  Lage;  23km  St.  Jakob  (948m; 
*Kofler);  32km  Kötschach,  s.  S.  598. 

Über  die  Drau  nach  (85kin)  Ah f alter sh ach  (982m;  Aigner); 
schöner  Blick  talabwärts,  r.  die  Lienzer  Dolomiten  mit  dem  Spitz- 
kofel (S.  468).  Die  Bahn  führt  auf  hohen  Dämmen  an  der  Bergwand 
hin,  stets  in  starker  Senkung  (1 :  40).  92km  HS.  Mittewald  (88lm ; 
Maiers  Bade-  und  Gasth.,  P.  3-4  J^T),  dann  (98km)  Thal  {811m  ;  Whs. 
in  der  Au).  S.w.  die  besuchenswerte  Gamshachklaimn  (bis  zum  70m 
h.  Wasserfall  ^j^  St.).  Am  Ausgang  der  3  St.  langen  Schlucht  die 
Lienzer  Klause,  1809  von  den  Tirolern  mit  Erfolg  verteidigt. 

108km  Lienz.  —  *Bahnrestaur.,  Z.  2.40  K.  —  Gasth.  :  H.  L  i  e  n  z  e  r  - 
hof ,  Bahnhof  Str.,  modernes  Haus  mit  Bädern  in  jedem  Stock,  100  B.  zu 

30* 


468     IV.  R.77.  —  K.  S.590,462.      LIENZ.  Von  Franzensfeste 

2.50-5,  F.  1,  M.  3.50,  P.  9-11  K;  Post,  mit  Veranda,  40  B.  von  1.60  K  ab; 
Traube,  30  B.  zu  1.80  K;  R  o  s  e  ,  mit  Garten,  30  B.  zu  1-1.60  K;  Weißes 
Lamm;  Adler;  Sonne;  Huber;  Groldener  Fisch,  am  1.  Ufer.  — 
P.  Grri  eb  elehof ,  oberhalb  der  Schießstätte.  —  Städtische  Schwimm- 
und  Badeanstalt  am  r.  Ufer  der  Drau. 

Lienz  (676m),  die  östlichste  Stadt  in  Tirol  (5000  Einw.),  liegt  in 
weitem  Talbecken  unweit  der  Vereinigung  der  dreimal  stärkeren 
Isel  mit  der  Drau.  AVS. ;  ÖTKS.  Auf  dem  Kaiser  Joseph-Platz  (mit 
Denkmal)  die  Lieburg,  aus  dem  Anfang  des  xvii.  Jahrb.,  jetzt  Sitz 
der  Bezirksbebörden.  Im  S.  jenseit  der  Drau  erheben  sich  der 
Rauchkofel  (1911m)  und  Spitzkofel  (2718m)  in  den  wildesten  zer- 
rissenen Formen,  der  Gruppe  der  Lienzer  Dolomiten  („Unholden") 
angehörig,  die  die  Täler  der  Drau  und  Grail  scheidet. 

Spaziergänge.  Zum  ^Schießstand  am  Schloßberg  (20  Min.),  mit 
großer  Veranda,  Restaurant  und  schöner  Aussicht;  von  hier  in  1  St. 
zur  *Venedigerwarte  (1020m),  mit  Aussichtsturm  und  herrlichem  Blick 
auf  das  Drau-  und  Iseltal  mit  dem  Groß -Venediger  im  Hintergrund.  — 
1/4  St.  n.w.  am  Abhang  des  Schloßbergs  Schloß  Brück  (724m),  einst  Sitz 
der  Grafen  von  Lurn  und  Pustertal,  jetzt  Gasth.  mit  Aussichtsterrasse 
(Z.  von  2.40  K  an,  P.  7-9  üT);  in  der  Kapelle  alte  Fresken.  Rückweg  über 
den  Poetensteig  am  1.  Ufer  der  Isel.  —  Auf  der  Reichsstraße  oder  durch 
die  Wiesen  nach  Bräuhaus  Falkenstein,  Bad  Leopoldsruhe  (kohlensaures 
Wasser)  und  (3/4  St.)  Leisach  (716m;  *Rienzner  zur  Gemse,  P.  5-Q  K), 
am  Ausgang  der  Lienzer  Klause  hübsch  gelegen.  —  Nach  (V2  St.  südl.) 
Amlach  (684m;  *H.-P.  Amlacher  Hof,  60  Z.  zu  2-6,  P.  7-10  X),  Sommer- 
frische in  reizender  Lage  am  Fuß  des  Rauchkofels,  am  r.  Ufer  der  Drau ; 
von  hier  rot  MW.  zum  (3/4  St.)  hübschen  Tristacher  See  (828m;  Restaur. 
am  W.-Ende;  Bad,  Kahnfahrt)  und  (blaue  WM.)  nach  (1/2  St.;  von  Lienz 
direkt  über  Tristach  1  St.)  Bad  Jungbrunn  (676m;  *Hot.-Pens.,  60  Z., 
P.  6-9  K),  mitten  im  Walde,  20  Min.  von  Stat.  Dölsach  (S.  205,  594). 

Bergtouren  (Führer  Matth.  Marcher  in  Lienz,  Mattli.  Ortner  in 
Leisach).  Schönbichele  {Hochstein,  2021m),  MW.  über  die  Venediger- 
warte (s.  oben)  und  das  Taxer  Gaßl  in  4  St.  (F.  8  K,  entbehrlich);  präch- 
tige Aussicht.  Am  Gipfel  das  Hochsteinhaiis  der  AVS.  Lienz  (2015m; 
Wirtsch.,  5  B.  u.  10  Matr.),  —  Böses  'Weibele  (2523m),  vom  Hochstein- 
haus rot  MW.  über  die  Blösseneck  in  I1/2  St.  (F.  12  iT),  leicht  und  lohnend; 
großartige  Aussicht.  Der  AV.-Weg  führt  weiter  zur  (2^2  St.)  Rotsteinspitze 
(2695m)  und  hinab  nach  (3  St.)  iSt.  Johann  im  Wald  (S.  194).  —  Rauch- 
kofel  (1911m),  vom  (li/j  St.)  Tristacher  See  (s.  oben;  rote  WM.)  31/2  St., 
unschwierig  (F.  10  A");  oben  offne  Schutzhütte;  Aussicht  z.  T.  verwachsen. 

Zur  *Kersc}ibaunier  Alpe,  41/2  St.  (F.  8  K).  Über  Amlach  (s.  oben) 
gelb  MW.  zum  (1  St.)  Galizenschmied  am  Eingang  der  großartigen  Galizen- 
klamm  (nicht  gangbar),  dann  entweder  auf  dem  schattigen  Stadtweg  oder 
dem  aussichtreichen  Goggsteig  zur  (IV2  St.)  Klammbrücke  (1098m ;  s. 
unten),  vor  der  Brücke  geradeaus  hinan  zur  (2  St.)  Kerschhanmer  Alpe 
(1832m;  Unterkunft),  in  großartiger  Umgebung  (reiche  Flora).  Von  hier 
auf  den  Spitzkofel  (2718m)  3-31/2  St.  (F.  16  üC):  über  das  Rallebachtörl 
zur  (21/2  St.)  kl.  Linderhütte  des  OTK.  (2684m ;  4  Matr.)  und  zum  (1/2  St.) 
Gipfel,  mit  prächtiger  Aussicht.  —  Kreuzkofel  (2695m),  über  das  Halle- 
hach-  und  Kühhodentörl  (2442m)  3  St.  (F.  16  K),  beschwerlich,  lohnend. 
Ein  mühsamer  Übergang  (F.  12  K)  führt  von  der  Alp  über  den  Zochenpaß 
(2253m)  ins  Wildensender -Tal  zum  Tuffbad  und  nach  (4  St.)  St.  Lorenzen 
im  Lessachtal  (S.  467). 

Zur  *Karlsbader  Hütte,  51/2-6  St.  (F.  9  K):  von  der  (21/2  St.) 
Klammbrücke  (s.  oben)  r.  hinan  in  3  St.;  oder  über  den  (1  St.)  Tristacher 
See  (s.  oben),  meist  durch  Wald  zum  Weiße?isteinsattel  (1584m),  dann  an 
der  Innstein- Hütte  vorbei  zur  (41/2  St.)  Karlsbader  (früher  Leitmeritzer) 
Hütte  der  AVS.  Karlsbad  (2252m;  Wirtsch.,  15  B.  u.  8  Matr.)  am  Kleinen 


nach  Ltemz.  LIENZ.         K.  S.  590.  —  IV.  R.  77.      469 

Laserzsee,  im  großartigen  Kessel  der  Laserzer  Dolomiten  (etwas  ober- 
halb der  prächtig  gelegene  Große  Laserzsee).  Von  der  Karlsbader  Hütte 
auf  die  G-roße  Sandspitze  (2863ni),  den  höchsten  Gipfel  der  Lienzer 
Dolomiten,  über  die  Schar tenscharte  und  das  Da?imenschartl  in  31/2  St., 
schwierig,  nur  für  schwindelfreie  Kletterer  (F.  22  K).  Laser zwa7id  {2QlSm), 
rot  MW.  in  IV4  St.,  leicht  und  lohnend;  von  da  in  ^/^  St.  auf  den  Roten 
Turm  (ca.  2780m),  nur  für  schwindelfreie  Kletterer;  Östl.  Wildensender 
(2740m)  und  Westl.  Wildersender  (2752m),  je  2Va-3  St.,  beide  sehr 
schwierig.  Laserzer  Seekofel  (2750m;  3  St.),  Tejplitzer  Spitze  (2607m; 
.13/4  St.),  Leitmeritzer  Spitze  (2642m;  2  St.),  Simonskopf  oder  Ganskofel 
(2660m;  31/4  St.),  alle  vier  nur  für  Geübte  m.  F.  Keilspitze  (2748m), 
31/2-4  St.,  über  die  Schartenscharte,  den  Schartenkamm  und  durch  die 
Keilklamm,  schwierige  Klettertour.  *Hochstadl  (2678m;  neuer  Höhenweg 
in  6-7  St.),  s.  S.  594.  —  Interessanter  Übergang  über  das  Kerschbaumer 
Törl  (2285m)  zur  (2  St.)  Kerschbaumer  Alp  (S.  468),  mit  Besteigung  der 
lohnenden  Gr.  Gamswiesenspitze  (2506m)  IVy  St.  mehr;  über  das  Laserztörl 
(2477m)  und  Lavanter  Törl  (S.  470)  nach  (6  St.)  St.  Lorenzen  im  Lessach- 
tal (S.  467),  mühsam. 

*EcLerplan  (1982m),  von  Dölsach  (S.  205)  Reitweg  in  31/2  St.  (F.  8  ÜT), 
oder  von  Winklern  in  3V2  St.,  lohnend  (10  Min.  unterm  Gipfel  die  bewirt- 
schaftete AnnoMltte,  s.  S.  205).  —-  *Hoher  Zieten  (2481m),  von  der  Anna- 
htitte  rot  MW.  in  21/2  St.  (F.  14.  K,  für  Geübte  entbehrlich),  mühsam  aber 
lohnend.  —  Schleinitz  (2906m),  61/2  St.  (F.  14 IT):  MW.  n.  über  Oberdorf 
im  Helenental  hinan  zur  (3  St.)  Jägerhütte  auf  der  Thurner-A.  fl735m), 
dann  beschwerlich  zur  (31/2  St.)  Spitze,  mit  herrlicher  Aussicht. 

Zur  Liienzer  Hütte,  ÖV2-6  St.  (F.  10  üT):  auf  der  Iselsbergstraße  bis 
(1  St.)  Debant,  hier  1.  hinan  durch  das  einförmige  Debanttal  Fahrweg  bis 
zur  (H/2  St.)  Säge  (1100m),  dann  rot  MW.  durch  Wald  zur  (2V2  St.)  Hofalm- 
(1820m;  Unterkunft)  und  zur  (1/2  St.)  Lienzer  Hütte  (1990m;  Prov.-Dep.), 
Ausgangspunkt  für  Touren  in  der  Schobergruppe.  —  *Hochschober 
(3250m),  von  der  Lienzer  Hütte  über  das  Schobertörl  (s.  unten)  4  St.  m.  F. 
(30  K),  mühsam  aber  lohnend;  großartige  Aussicht.  Abstieg  s.w.  ins  Leib- 
nigtal  nach  St.  Johann  (S.  194),  oder  vom  Schobertörl  n.w.  über  den  Rolf- 
gletscher  ins  Lesachtal  und  nach  Kais  (S.  203 ;  F.  35  IT).  —  Petzeck  (3283m), 
über  die  Gradenscharte  (2804m)  und  das  Gradenkees  in  5  St.,  oder  über 
die  Feldscharte  (s.  unten)  zu  den  Wangernitzseen  (2413m)  im  obersten 
Waiigernitztal,  dann  über  die  Petzeck  scharte  (2900m)  in  6  St.  (F.  30  K), 
beschwerlich  (Abstieg  durchs  Grade7ital  nach  Putschall,  s.  S.  206).  —  Von 
der  Lienzer  Hütte  ins  Lesachtal  und  nach  Kais  über  das  Schobertörl 
(2903m),  zwischen  Klein-  und  Hochschober,  das  Kaiser  Törl  (2803m), 
zwischen  Ralfkopf  und  Glödesspitze,  oder  das  Glödestörl  (2832m),  zwischen 
Glödes  und  Kl.  Gößnitzkopf,  je  8  St.,  alle  beschwerlich  (F.  22  K);  über 
das  Gößnitz-Schartl  (2732m)  und  das  Gößnitzkees  ins  Gößnitztal  und  nach 
(8  St.)  Heiligenblut,  mühsam  (F.  22  K)',  über  die  Feld-  oder  Seescharte 
(2532m)  ins  Wangernitztal,  nach  (6V2  St.)  Stampfen  (S.  206),  unschwierig 
(F.  22  K)',  über  die  Gartelscharte  {Leibnigtörl,  2613m)  ins  Leibnigtal  und 
nach  (5  St.)  St.  Johann  im  Wald  (S.  194),   leicht  und  lohnend  (F.  16  K). 

Von  Lienz  nach  Luggau  über  den  Kofelpaß  7  St.  m.  F., 
mühsam  aber  lohnend.  Bei  den  (IV4  St.)  Ruinen  der  Lienzer  Klause 
(S.  467)  über  die  Drau,  am  r.  Ufer  20  Min.  aufwärts,  über  den  Alpenbach, 
dann  1.  durch  Wald  steil  hinan  (rote  WM.;  r.  mündet  ein  von  der  HS. 
Thal  kommender  Weg),  später  am  Bach  entlang,  zuletzt  über  Steinstufen 
in  enger  Klamm  zum  (2V2  St.)  Kreuz  beim  Luggauerkofel  (1820m)  und 
zum  (1/2  St.)  Leisacher  Kofelpaß  (1880m),  zwischen  1.  Sandeck  (2331m), 
r.  Frauentaleck  (2263m;  vom  Paß  in  I1/4  St.  leicht  zu  ersteigen;  lohnend). 
Hinab  zur  Lotter-A.  (1800m)  und  durch  das  Eggental  (Weißes  Tiefental) 
ins  Lesachtal  nach  Eggen  und  (21/4  St.)  Maria  Luggau  (S.  467). 

Nächst.  Lorenzen  über  das  Lavanter  Törl,  10  St.  m.  F.  (16  Jv'), 
mühsam.  Von  Lienz  über  Tristach  nach  (2  St.)  Lavant  (oder  vom  Bahn- 
hof Dölsach  1  St.  bis  Lavant).  Nun  durch  das  Lavaider  Frauenbachtal 
auf  dem  Jagdsteig  aufwärts    zum  (31/2  St.)    Jagdhaus   (gesperrt)    auf  der 


470     IV.B.78.—K.S.462.      MÜHLEN.  Von  Bruneck 

Lavanter-A. ;  von  hier  zur  (^U  St.)  Quelle  des  Frauenbachs  und  steil 
über  Geröll  zum  (3/4  St.)  Lavant-Luggauer  Törl  (2511ni),  zwischen 
Schwerza  und  Wildensender.  Hinab  s.w.  über  Schutthalden  ins  Wilden 
sendertal  zum  (21/2  St.)  Tuffbad  und  nach  (1/2  St.)  St.  Lorenzen  (S.  467). 
Von  Lienz  ins  Iseltal  s.  R.  37;  nach  Kais  s.  E,.  38;  nach  Heiligem- 
hlut  R.  39.  Der  sehr  lohnende  Ausflug  auf  das  *  Kais -Matreier- Törl  (S.  201) 
ist  von  Lienz  in  einem  Tage  auszuführen,  wenn  man  4  U.  früh  nach 
Windisch-Matrei  fährt  und  den  Wagen  auf  6U.  Nm.  nach  Hüben  bestellt. 

Von  Lienz  nach  Villach  und  Marburg  s.  R.  105. 

78.  Von  Bruneck  nach  Taufers.   Reintal. 

Ahrntal. 

Das  bei  Bruneck  ins  Pustertal  mündende  Tauferer  oder  Ahrn-Tal 
zieht  sich  ca.  50km  lang,  erst  bis  Luttach  in  n.,  dann  in  n.ö.  Richtung 
zwischen  Zillertalor-  und  Rieser-Fornorn  zur  Tauernkette  hinan.  t)er 
mittlere  Teil  des  Tals  von  Luttach  bis  St.  Peter  heißt  Ahrntal,  das 
oberste  Talende  Prettau.  —  Et^ektr.  Lokalbahn  von  Bruneck  nach  Sand  in 
Taufers  (17km)  in  46-50  Min.  (1.80  u.  1.20,  hin  u.  zurück  3  u.  2  K),  — 
Omnibus  von  Sand  nach  Steinhaus  (13km)  im  Sommer  2  mal  tägl.  in  2  St. 
(1  K  4.0),  nach  Käsern  (28km)  tägl.  7  U.  früh  in  51/2,  abwärts  41/2  St. 
(3  K).  Einsp.  von  Sand  nach  Luttach  in  3/,  St.  (4  K  60) ,  nach  Stein- 
haus in  11/2  St.  (8  7f),  nach  Käsern  in  4  St.  (16  TT).  Die  Reintal-  und 
Ahrntalstraße  sind  für  Automobile  verboten. 

Bruneck  (830m)  s.  S.  4G2;  Abfahrt  vom  Südbahnhof.  Die  Lokal- 
'bahn  führt  über  die  Rienz  zur  (2km)  HS.  Lokalbahn  Bruneck  (Gasth. 
Andreas  Hofer)  und  wendet  sich  dann  nach  N.  in  das  Tauferer  Tal; 
Rückblick  nach  S.  auf  die  Pragser  Dolomiten ;  im  N.  Frankbach- 
sattel und  Keilbachspitze.  4km  St  Georgen  (821m;  Whs.);  dann 
am  1.  Ufer  der  Ahm,,  an  der  r.  oben  gelegenen  Kehlburg  (1198m) 
vorbei,  nach  (6km)  Gais  (847m;  Gasth.  Windschar,  am  Bahnhof), 
an  der  Mündung  des  Mühlbacher  Tals  (s.  unten).  L.  oben  (72  St. 
von  Gais)  Burgruine  Neuhaus  (926m),  mit  guter  Wirtsch.  und 
kl.  Stahlbad.  Im  N.  erscheint  neben  dem  Frankbachsattel  1.  der 
Löifler;  rückwärts  der  Peitlerkofel  (S.  481). 

Im  Mühlbacher  Tal  führt  ein  Karrenweg  ziemlich  steil  hinan 
zum  (2  St.)  Dorf  Mühlbach  (1480m) ;  ^U  St.  weiter  das  einf.  Bad  Mühlbach 
(1695m;  gutes  G-asth.,  20  B. ;  Führer  Josef  Niederbacher).  Von  hier  auf 
den  *G-roßen  "WincLschar  (3042  m)  MW.  über  die  Unter -Wang er -A. 
(2030m)  in  41/2  St.  (F.  S  K),  nicht  schwierig;  prächtige  Aussicht  (Abstieg 
über  die  Grubscharte  nach  Taufers  s=  S.  472;  F.  12  K).  Gr.  Rauchkofel 
(3043m;  5  St.,  F.  15  K)  und  Gr.  Fensterlekofel  (3175m;  51/2  St.,  F.  15  if), 
beide  schwierig,  nur  für  geübte  Kletterer.  —  Von  Bad  Mühlbach  nach 
Rein  über  die  Grubscharte  (Zehnerscharte,  2803m)  und  Elferscharte 
(2837m)  7  St.  (F.  10  iT),  beschwerlich.  Zur  Fürther  Hütte  über  das 
Mühlbacher  Joch  (2961m)  zwischen  Morgenkofel  (3070m)  und  Schioarzer 
Wand  (3106m;  vom  Joch  in  je  1/2  St.  leicht  zu  ersteigen,  s.  S.  473)  und  das 
Gelttalkees,  41/2-5  St.,  F.  7  5',  s.  S.  473  (bis  Antholz  8  St.,  F.  12  K-  s.  S.473). 

10km  HS.  Uttenhewij  dann  über  die  Ahrn  zur  (11km)  Stat. 
Uttenheim  (851m ;  Mondschein),  Dorf  mit  480  Einw.  L.  oben  Ruine 
Schlößlberg  auf  steilem  Fels  (1178m).  —  14  km  Mühlen  (857m; 
Whs.),  an  der  Mündung  des  Mühlwalder  Tals. 

Von  der  Kirche  in  Mühlen  grün-weiße  WM.  über  den  Bach,  dann  r. 
und  durch  den  Hof  einer  Sägemühle,  zuletzt  auf  einem  mit  G-eländcr  ver- 


nach  Taufers.  TAUFERS.    K.  S.462,242.—IV.R.78.    471 

sehenen  Holzsteg  zum  Mühlener  Wasserfall.  —  Auf  beiden  Seiten  des 
4  St.  langen  Mühlwalder  Tals  führen  Wege  aufwärts ;  der  gewöhnliche 
Weg  (Straße  im  Bau)  zieht  von  der  Kirche  Taufers  (s.  unten)  südl.  fort, 
nach  10  Min.  r.  bergan,  auf  der  N. -Seite  des  Tals  bis  zur  (I1/4  St.)  Grüner- 
brücke (1090m),  wohin  auch  von  Mühlen  MW.  auf  der  Südseite  des  Tals 
in  1  St.  Weiter  am  1.  Ufer;  vor  (1  St.)  Mühlwald  (1221m;  einf.  Whs. 
oberhalb  der  Kirche)  besser  den  Fußpfad  1.  hinab  und  unter  dem  Kirchen- 
felsen am  Bach  entlang;  nach  ^/^  St.  bei  einer  Kapelle  wendet  sich  das 
Tal  nach  N.  (1.  Wasserfall);  schöner  Blick  auf  den  Talschluß  mit  dem 
Weißzint.  Bei  (1  St.)  Lappach.  (1435m;  einf.  Whs.)  mündet  w.  das 
Zösental.  Übergänge  von  hier  w.  durch  das  Zösental  und  über  das  Biegler- 
joch (2438m),  oder  durch  das  Passental  und  über  das  Passenjoch  (2425m) 
nach  (5  St.;  F.  12  K)  Ffunders  (S.  461);  weiter  aber  lohnender  das  Eis- 
bruckjoch,  s.  unten.  —  Nach  Weißenbach  über  das  Lappacher  Jöchl 
(2366m)  5-6  St.  (F.  10  K),  leicht  und  lohnend  (vom  Joch  in  1/2  St.  auf 
den  Ringelstein,  S.  474;  Y.  2  K  mehr). 

In  dem  nördl.  hinanziehenden  Haupttal  (Neves-  odev  Evistal)  AV. -Steig 
auf  dem  1.  Ufer  zur  (IV2  St.)  Neves- A.  (1889m),  dann  r.  über  die  Obere 
Neves-A.  zur  (2  St.)  Chemnitzer  Hätte  auf  dem  Neveser  Joch  (S.  474).  — 
Auf  dem  r.  Ufer,  IV2  St.  von  Lappach,  die  Neveser  Ochse7ihütte  (1825m), 
in  schöner  Lage.  Von  hier  MW.  w.  durch  das  Pfeifholder  Tal  zum  (2V2  St.) 
Eisbruckjoch  (2543m),  mit  der  Edelrautenütte  der  AVS.  Edelraute 
in  Wien  (Wirtsch. ,  10  B.  zu  4  u.  16  Matr.  zu  2  K,  Eintr.  80  h,  Mitgl. 
alpiner  Vereine  die  Hälfte) ;  hinab  am  Eisbrucksee  (2300m)  vorbei  zur 
Eisbruck-  und  (I1/2  St.)  Boden- A.  (1712m),  dann  über  Dun  nach  (I1/2  St.) 
Pfunders  (S.  461).  —  Von  der  Edelrantehütte  über  die  Untere  "Weiß- 
zintscharte  (2930m)  und  den  Gliederferner  (Richtung  durch  Stangen 
bezeichnet)  zur  Wiener  Hütte  (S.  246)  31/2-4  St.,  unschwierig;  von  da  nach 
St.  Jakob  in  Pfitsch  3  St.  (F.  von  Taufers  18  ^).  —  *Hochfeiler  (3523m), 
von  der  Edelrantehütte  über  die  Untere  Weißzintscharte  und  den  G-lieder- 
ferner  41/2  St.  (F.  20,  bis  Pfitsch  24  E),  für  G-eübte  nicht  schwierig  (vgl. 
S.  246).  —  WeL^zint  (3396m),  über  die  Moräne  des  Weißzintferners  und 
die  Obere  Weißzintscharte  (3100m)  in  3V2  St.,  nicht  schwierig  (F.  18,  bis 
Pfitsch  24  K),  s.  S.  246.  —  ISTapfspitze  (2992m),  von  der  Edelrantehütte 
südL  auf  AV.-Steig  in  I1/2  St.,  unschwierig  und  lohnend.  —  Hochwart 
(3056m),  über  die  Untere  Weißzintscharte  in  2  St.  m.  F.,  gleichfalls  un- 
schwierig. —  Verbindungsweg  von  der  Edelrautehütte  zur  (31/2  St.)  Chem- 
nitzer Hütte  (S.  474)  wird  gebaut. 

Hinter  Mühlen  tritt  die  Bahn  in  den  Tau  fever  Boden;  n.ö. 
jenseit  der  Mündung  des  Reintals  der  Gr.  Mostnock  (S.  472),  am  Ab- 
hang das  Dorf  Ahornach  (S.  472);  1.  die  schroffe  Pursteinwand 
(S.  472).  15km  HS.  Kematen-Winkl  (S.  472).  L.  hübscher  Blick 
auf  Taufers  mit  dem  Schloß  und  die  dahinter  liegenden  Berge :  n. 
der  Schwarzenstein  mit  r.  Trippach-,  1.  Schwarzenbachferner  und 
der  Schwarzensteinhütte  (S.  475),  weiter  1.  die  Hornspitzen;  ö. 
Wasserfallspitze,  Sagernock,  Gatternock. 

17km  Sand  in  Taufers.  —  Gasth.:  *Post,  100  B.  zu  1.20-3,  P. 
0.  Z.  5  K;  *Elefant,  90  B.  von  1.20  K  an,  M.  2,  P.  5-7  K;  *H.-P. 
Sehr  Ott  Winkel,  in  freier  Lage,  30  B.  zu  1.40-2.50,  P.  6-7.50  iC;  *H.-P. 
Panorama,  20  Min.  vom  Bahnhof,  in  freier  Lage  über  dem  Ort,  mit  Cafe- 
Restaur.  u.  schöner  Aussicht,  40  B.  zu  1.80-3,  P.  6-7 /f ;  *H.-P.  Steger, 
50  B.,    P,  5-7  ÜT;    Plankensteiner;    Alpenrose,    21  B.  zu  1-1.60  K. 

Führer:  Georg,  Elias,  Alois  und  Johann  Niederwieser,  Martin  u. 
Job.  Reden,  Job.  Kirchler,  zwei  Jos.  Auer,  Mich.  Brugger,  Vinzenz  Volgger, 
Franz  Winklcr,  Franz  Leimegger. 

Sand  im  Tanferei'tal  (855m),  gewöhnlich  Taufers  genannt, 
aus  den  Ortschaften  Sand  am  r.  und  St.  Moritzen  am  1.  Bachufer 


472     J^V.  R.  78.  —  K.  S.  462,    TAUFERS.  Von  Bru7ieck 

bestellend,  Hauptort  des  Tals  (810  Einw.),  von  dem  alten  Schloß 
Täufers  überragt,  wird  als  Sommerfrische  viel  besucht.  1/4  St.  südl. 
die  got.  Pfarrkirche  (xvi.  Jahrb.),  daneben  die  viel  ältere  Michaels- 
kapeile.  Oberhalb  des  Orts  am  r.  Ufer  der  Ahrn  das  Prantlwaldl 
mit  Bänken.  AYS.  Taufers. 

Ausflüge  (überall  MW.)-  Südl.  vom  alten  Schießstand  führt  ein  Weg 
1.  über  den  Ahrnbach  und  Reinbach  zum  (^1 2  St.)  Bad  Wi7ikel  (Wlas.);  hier 
r.  nach  (10  Min.)  Keniaten  (852in;  Stockmair).  Schöne  Aussicht  von  der 
St.  Walhur gkap eile  (1036ni),  1/2  St.  höher. 

Zum  Schloß  Taufers  (954m),  20  Min.,  Fahrstraße,  von  St.  Moritzen  r. 
bergan.  Das  Schloß,  Besitz  des  Hrn.  L.  Lobniayr  in  Wien,  wurde  in  den 
letzten  Jahren  hergestellt;  alte  Kapelle.     Zutritt  nicht  gestattet. 

Keinbachfalle,  hin  und  zurück  2  St.  (F.  unnötig).  Von  Sand  über 
Bad  Winkel  (s.  oben)  am  linken  Ufer  des  Reinbachs  hinan  zum  (-^4  St.) 
öchönen  untern  Fall,  der  aus  einer  Felskluft  hervorbricht;  dann  r.  bergan 
über  den  mit  Felsblöcken  überstreuten  Scliupfenboden  zum  (10  Min.) 
höhern  zweüe?i  Fall,  in  wilder  Schlucht.  Nun  r.  hinan  zur  (V4  St.)  Brücke 
beim  dritten  Fall;  jenseits  1.  bergan  zum  (10  Min.)  Tobelhof  (S.  473)  und 
auf  der  Fahrstraße  nach  (3/4  St.)  Taufers  zurück. 

Lohnender  Spaziergang  von  der  Ahrnbrücke  in  St.  Moritzen  r.  hinan 
zum  (I1/4  St.)  Dorf  Ahornach  (1334m;  Whs.  Moosmair);  5  Min.  oberhalb 
prächtiger  Blick  auf  Rieserferner  und  Enneberger  Dolomiten.  Zurück  auf 
rot  MW.  in  halber  Höhe,  mit  weitem  Blick  ins  Tal,  dann  durch  Wald 
(beim  Austritt  aus  dem  Walde  überraschende  Aussicht  auf  Schwar/en- 
bachkees  und  Trippachsattel)  nach  (1  St.)  Aschbach  (1063m)  und  hinab  zum 
(1/4  St.)  Schloß  Taufers.  Oder  umgekehrt  vom  Schloß  über  Aschbach  nach 
Ahornach,  zurück  über  Tobelhof  und  die  Reinbachfälle  (MW.,  3V2-4  St.). 
Von  Ahornach  nach  Rein  s.  S.  474. 

Nach  Luttach  (S.  474;  1  St.)  schöner  Spaziergang  auf  der  Ahrntaler 
Straße  (Einsp.  4.  K  60  h;  zum  Wasserfall  noch  40  Min.).  —  Nach  Ober- 
purstein (1500m)  2  St.  (F.  unnötig):  beim  H.  Panorama  vorbei  r.  hinan, 
jenseit  Unterpurstein  (1135m)  bei  der  Wegteilung  links;  von  der  Wald- 
lichtung oberhalb  der  Hütten  prächtiger  Blick  auf  die  Gletscher  im  Norden. 

*Speikboden  (2523m),  41/2-5  St.,  bequemer  Reitweg  (F.  unnötig,  10, 
zurück  über  Mühlwald  oder  Weißenbach  10,  zur  Chemnitzer  Hütte  u.  zur. 
16  E).  Von  der  Straße  nach  Luttach  nach  15  Min.  (Handweiser)  1.  ab  über 
den  Ahrnbach,  auf  dem  „Daimerweg"  (weiß-rote  WM.)  durch  Wald  in 
vielen  Windungen  mit  hübschen  Ausblicken  bergan  zur  (3  St.)  hifiern 
Michelreiß  er -A.  (1940m;  gute  Quelle)  und  zum  (1^/4  St.)  Bergkamm  (2403m); 
hier  r.  zu  der  (20  Min.)  schöngelegenen  Sonklarhütte  der  S.  Taufers  (2420m; 
*Wirtsch.,  9  B.  u.  6  Matr.)  und  zum  (15  Min.)  Gripfel.  Prächtige  Rundsicht 
(Panorama  von  Siegl):  n.  Zillertaler  vom  Weißzint  bis  zur  Birnlücke, 
ö.  Tauern  mit  Simony-  und  Dreiherrnspitze,  Rieserferner,  s.  Dolomiten, 
w.  ein  Teil  der  ötztaler  Ferner.  —  Abstieg  (weniger  zu  empfehlen)  von 
der  Sonklarhütte  südl.  steil  hinab  (rote  WM.)  ins  Mühlwalder  Tal  (S.  471) 
zur  (I1/2  St.)  Mitterb  er  g  er -A.  (1553m),  dann  viel  durch  Wald,  zuletzt  Karren- 
weg nach  (2  St.)  Taufers,  oder  nördl.  (schlechter  Weg,  F.  ratsam)  über 
das  Mühlwalder  Joch  (S.  474)  nach  (2  St.)  Weißenbach  (S.  474).  —  *Keller- 
baueriueg  zur  (4  St.)  Chemnitzer  Hütte  s.  S.  475. 

^Wasserfallspitze  (2653m),  5  St.  (F.  12  K),  über  Keniaten  (s.  oben) 
und  die  Kofel-A.  (1913m),  mühsam  aber  lohnend.  —  Gr.  "Windschar 
(3042m),  7  St.,  beschwerlich  (F.  10,  zurück  über  Mühlbach  16  iT):  jenseit 
der  (I1/4  St.)  Tobelbrücke  (S.  473)  r.  ab,  im  Lanebachtal  steil  hinan 
zur  (5  St.)  Grubscharte  (S.  470),  dann  r.  zum  (3/4  St.)  Gipfel  (s.  S.  470). 

Großer  Mostnock  oder  Mostock  (3062m),  6  St.  (F.  IbK),  beschwer- 
lich: entweder  direkt  über  Ahornach,  oder  besser  über  Aschbach  und 
Pojen  zur  (3  St.)  Pojer-A.  (2038m;  Übernachten),  dann  meist  über  Greröll 
zum  (3  St.)  (xipfel,  mit  prächtiger  Aussicht.  Abstieg  nacli  (3  St.)  Rein 
s.  S.  473  (F.  15  K). 


nach  Taufers.  REIN.        K.  S.462.  — IV.  E.78.     473 

Ins  *Ileintal,  lohnender  Ausflug  (bis  Rein  3^/4  St.;  Zwei- 
spänner 16,  hin  u.  zurück  25  K).  Die  schöne,  1910  vollendete  Straße 
steigt  von  St.  Moritzen  durch  Wald  zum  (1  St.)  Tobelhof  (lOTOni ; 
Gasth.,  einf.  gut),  wohin  Fußgänger  an  den  Reinbachfällen  (S.  472) 
hinan  in  1^4  St.  gelangen;  74  ^t-  weiter  beim  Tobelf  all  über  den 
Reinbach  (1138m),  dann  am  1.  Ufer  des  in  zahllosen  Fällen  ab- 
stürzenden Baches  steil  (bis  16^0)  hinan.  Nach  1  St.  (1475m)  wieder 
aufs  r.  Ufer;  15  Min.  Sag e7'  (1510m;  einf.  Wirtsch.);  r.  mündet 
das  Gelttal  (s.  unten) ,  zwischen  r.  Putzernock,  1.  Gatternock.  Nun 
durch  die  Reiner  Au  (r.  MW.  zur  Kasseler  Hütte,  2^2  St.),  über  zwei 
Brücken,  hinter  der  zweiten  (20  Min.)  Wegteilung:  r.  über  den 
Knuttenbach  zum  (^4  St.)  untern  Whs.  zum  Hochgall;  1.  bergan  zur 
(1/2  St.)  Kirche  von  Rein  oder  St.  "Wolfgang  (1600m;  Gasth.,  B. 
1  Ä"),  an  der  Vereinigung  des  (n.)  Knuttentals  mit  dem  (ö.)  Bacher- 
taly  das  von  den  schneebedeckten  Rieserfernern  umschlossen  wird. 
Schöne  Aussicht  beim  Kreuz  5  Min.  n.  (von  0.  nach  W.  Stuttennock, 
Lengstein,  Riesernock,  Hochgall,  Wildgall,  Schneebiger  Nock). 

Ausflüge  (Führer  Joh.  Außerhofer,  D.  Niederwanger,  Peter  Willeit). 
Zum  Tristenbachfall  im  Bachertal  IV2  St.,  F.  entbehrlich.  —  Stutten- 
nock (2738m),  von  Rein  über  die  Koßer-A.  (bis  hier  MW.)  in  31/2  St. 
(F.  7  K),  unschwierig  und  lohnend.  —  *Fleischbachspitze  (3158m),  über 
die  Kofler-A.  4V2-5  St.  (F.  16,  hinab  zur  Barmer  Hütte  20  K),  nicht  schwierig 
(s.  S.  474  u.  479).  —  *G-r.  Lengstein  (3236m) ,  über  die  Ursprung-A. 
(2323m)  und  das  Lengsteinkees  in  6  St.,  beschwerlich;  besser  von  der 
Kasseler  Hütte  über  das  Lengsteinjoch  (S.  474)  in  41/2-0  St.  (F.  16  K). 
Abstieg  vom  Lengsteinjoch  über  das  FleischhachTcees  zur  Seebach- A. 
(S.  479;  F.  20  K)  oder  über  die  Roßhornscharte  zur  Barmer  Hütte  (S.  474, 
479 ;  F.  20  K).  —  Gr.  Mostnock  (3062m),  von  Rein  über  Maijerhofer- 
A.  in  41/2-5  St.  (F.  10,  nach  Taufers  IQK),  beschwerlich  (s.  S.  472).  — 
Durreck  (3132m),  von  Rein  über  Moosmaijer-A.  in  41/2-5  St.  (F.  10  K), 
und  Hirbernock  (3007m),  über  Hirher-A^  \n  4-41/2  St.  (F.  10  IT),  beide 
lohnend  (Abstieg  ins  Ahrntal,  S.  476). 

21/4  St.  von  Rein  am  Fuß  des  Tristenkees  (guter  Weg  über  die  Untere 
Terner-A.;  F.  5  K^  unnötig)  die  Kasseler  Hütte  (2274m;  Wirtsch.,  14  B. 
zu  4,  AVM.  2  iT,  und  6  Matr.  zu  2  bzw.  1  K).  Vorzügliche  Rundsicht  vom 
*Trisf.ennöckl  (2469m),  1/2  St.  südl.  von  der  Hütte  (Wegbau  der  S.  Kassel; 
für  leidlich  Schwindelfreie  F.  entbehrlich).  —  Bergtouren:  *Schneebiger 
TsTock  oder  Ruthnerhorn  (3360m),  31/2-4  St.  (F.  16,  zur  Fürther  Hütte 
18  K),  AV. -Steig  über  den  zwischen  Tristenkees  und  Schneebigem  Nock- 
kees  hinabziehenden  NO. -Grat,  nicht  schwierig;  großartige  Rundsicht.  — 
*Hochgall  (3440m),  über  den  NW.-Grat  41/3-5  St.,  für  Geübte  nicht  sehr 
schwierig;  F.  22^:);  "Wildgall  (3272m),  4-5  St.,  sehr  schwierig  und 
steinfallgefährlich  (24  K).  Abstieg  vom  Hochgall  über  den  SO. -Grat 
(Drahtseil)  zur  (3-31/2  St.)  Barmer  Hütte  (S.  479;  F.  30  K). 

ÜBERGÄNGE.  Von  Rein  nach  An t holz  über  das  Gränsebichljoch 
(2792m),  8  St.  m.  F.  (18  K),  lohnend.  Beim  (1/2  St.)  Sager  (s.  oben)  1. 
durch  das  Gelttal  auf  dem  gletscherfreien  „Erlanger  Weg"  zur  (41/2  St.; 
F.  10;  bei  anschließender  Bergtour  4 iT)  Fürther  Hütte  (2760m;  Wirtsch., 
7  B.  zu  4,  u.  9  Matr.  zu  2  K,  AVM.  die  Hälfte),  in  schöner  Lage  20  Min. 
vor  dem  Joch.  Touren  (WM.  der  S.  Fürth):  Morgenkofel  (3070m;  F.  15  K) 
und  Schiüa,rze  Wand  (3106m;  F.  15  K)  je  l-li/^  St.;  Gelttalspitze  (3126m) 
und  Wasserkopf  (3Ulm;  F.  10  K)  je  I1/2  St. ;  Magerstein  (s.  S.  474;  1^/4  St.; 
F.  15  IT),  Feinerköpfl  (3252m ;  2  St.)  und  Schneebiger  Nock  (s.  oben ;  21/2  St. ; 
F.  16,  zur  Kasseler  Hütte  18  K).  Steiler  Abstieg  vom  Joch  nach  (3  St.) 
Antholz- Mitter tal,  s.  S.  463.  —Von  der  Fürther  Hütte  über  das  Milhlbacher 
Joch  nach  (3  St.)  Bad  Mühlbach  (Abstieg  anfangs  sehr  steil)  s.  S.  470. 


474     IV.  R.  78.  —  K.S.  462,  234.     LUTTACH.  Ährntal. 

Von  der  Kasseler  Hütte  über  die  Antholzer  Scharte  (2820m) 
nach  Antholz-Mittertal,  6  St.  (F.  16  IT),  lohnend:  AV.-Weg  über  Fels  und 
den  Rieserf eruier  zur  (2V2  St.)  Scharte,  mit  prächtiger  Aussicht;  steil  hinab 
mark.  Steig  (Drahtseil),  31/2  St.  bis  Mittertal.  Hochflachkofel  (3096m; 
1  St.  ö.)  und  Magerstein  (3270m;  IV2  St.  w.)  sind  von  der  Antholzer  Scharte 
zu  ersteigen  (beide  leicht  und  lohnend;  F.  je  4  JS'  mehr).  —  Von  der 
Kasseler  Hütte  zur  Barmer  Hütte  (S.  479)  über  das  Lengsteinjoch 
(3092m),  51/2-6  St.  m.  F.  (18  K),  unschwierig  u.  lohnend.  AVW.  der  S.  Kassel, 
den  Riesernock  n.  umgehend  ins  innerste  Ursprungtal,  dann  Felssteig  zum 
(31/2  St.)  Lengsteinjoch  (von  hier  n.  in  1/2  St.  auf  den  Gr.  Lengstein,  S.  473); 
hinab  über  Roßhornschai^te  und  Lengsteiyiklamm  zur  (2  St.)  Barmerhütte 
(S.  479).  —  Zur  Barmerhütte  über  den  Hochgall  (S.  473)  71/2-8  St.,  nur  für 
Schwindelfreie  m.  F.;  über  die  Rieserscharte  (2909m)  und  Patscher  schneid 
(3000m)  6  St.  m. F.,  sehr  schwierig.  —  Ins  Ahrntal  über  die  Weiße  Wand, 
6  St.  bis  St.Valentin  in  Prettau  auf  dem  „Fuldaer  Weg"  (F.  12  K),  s.  S.477. 

Über  das  Klammljoch  nach  Defer  eggen,  bis  St.  Jakob  7  St. 
(F.  unnötig,  bis  Erlsbach  12  ÜT;  Proviant  mitnehmen ;  vgl.  Karte  S.  188). 
Von  der  Kirche  von  Rein  im  Knuttental  hinan  zur  (I1/4  St.)  Knutten-A. 
(1886m),  über  die  Brücke  und  r.  hinan,  zuletzt  am  kl.  Klarfiml-See  vorbei 
zum  (I1/2  St.)  Klamraljoch  (2291m).  Hinab  (1.  am  Wege  gute  Quelle) 
ins  Affen  (oberste  Defer  eggen) -Tai  zur  (1  St.)  Jagdhaus  -  Alp  (2009m; 
dürftige  Unterkunft).  Von  hier  auf  die  Fleischbachspitze  (3158m),  31/2  St. 
m.  F.,  mühsam  aber  lohnend  (Abstieg  nach  Rein  oder  zur  Barmer  Hütte 
s.  S.  473,  479);  Rötspitze  (3496m),  über  das  Schivarzachkees  5-6  St.  m.  F., 
schwierig  (Abstieg  zur  Lenkjöchlhütte  s.  S.  476;  zur  Klarahütte  im  Um- 
baltal  s.  S.  200).  —  Von  Jagdhaus  nach  Erlsbach  und  (31/2  St.)  ^S'^.  Jakob 
s.  S.  479,  478;  über  das  Rotenmanntörl  oder  das  Schwarze  Törl  nach  Prä- 
graten s.  S.  479 ;  über  das  Merbjoch  oder  das  Rotenmannjoch  nach  Prettau 
s.  S.  477. 

Lohnender  Rückweg  von  Rein  nachTaufers  über  Ahornach 
(5  St.;  MW.,  aber  F.  angenehm,  7  K):  vom  Klamml-Whs.  n.w.  MW.  bis 
zum  (1  St.)  Heustadl,  mit  Blick  auf  die  Rieserferner;  dann  am  Berge  ent- 
lang, zuletzt  auf  rauhem  Wege  zur  Kirche  von  Ahornach  (S.  472)  und 
über  Aschbach  nach  (4  St.)  Taufers. 


Im  Ahrntal  führt  die  Straße  von  Taufers  (für  Automobile  ver- 
boten) am  1.  Ufer  des  Ahrnbachs  bergan,  nach  25  Min.  auf  das  r.  Ufer 
(r.  Weg  zum  malerischen  Pojerfall,  ^2  ^t-)?  ^^^^  ^^^  Blick  auf 
Hornspitzen  und  Schwarzenstein ,  dann  auf  den  Gr.  LöMer,  nach 
(5kni)  Luttach  (956m;  *Gasth.  Schwarzenstein-Oberstock,  bei  der 
Kirche,  46  B.  zu  1.10-2.30,  P.  von  5.60  K  an;  Löfflspitz-Unterstock, 
an  der  Straße,  einf.),  an  der  Mündung  des  Weißenbachtals. 

Ins  "Weißenbachtal  Karrenweg,  bei  der  Kirche  von  Luttach  über 
den  Bach  und  am  1.  Ufer  anfangs  ziemlich  steil  bergan,  später  durch 
Wiesen  nach  (1  St.)  Weißenbach  (1327m;  einf.  Whs.);  in  der  Kirche  ein 
schöner  Holzschnitzaltar   (ca.  1500). 

Ausflüge  (Führer  Karl  Außerhofer,  Josef  Stifter):  Speikboden  (2523m), 
über  das  Mühlwalder  Joch  (2351m)  41/2  St.,  F.  10  K  (schlechter  Weg;  besser 
von  Taufers,  s.  S.  472).  —  Ringelstein  (2552m),  über  das  Lappacher  Jöchl 
31/2  St.  (F.  10  K),  8.  S.  471.  —  Zur  Chemnitzer  Hütte  (2430m),  von 
Weißenbach  mark.  AV-Weg  über  die  Tratter-A.  (1827m)  und  Göge-A. 
(2029m)  in  31/2-4:  St.  (F.  unnötig).  Die  Hütte  (2420m;  *Wirtsch.,  14  B.  zu  3, 
AVM.  1.50,  u.  16  Matr.  zu  2  bzw.  1  K),  mit  Aussicht  auf  Rieserferner, 
Tauern  und  die  nahen  Zillertaler,  liegt  auf  einer  Felskuppe  südl.  über 
dem  Neveser  Joch  (2408ra ;  S.  471),  am  N.-Fuß  des  *Sc?iaflahnernocks 
(2699m),  der  auf  AVW.  in  1  St.  leicht  zu  ersteigen  ist  (Gedenktafel  für 
den  Führer  Hans  Stabeier).  —  Von  der  Hütte  n.  mark.  AVW.  auf  den 
(IV2  St.)  Vorgipfel  des  Gamslahnernocks  {2S1 4:m.) ;  von  hier  über  den  Grat 


Ahrntal  SCHWAKZENSTEINHÜTTE.  K.S.234,236.-IV.R.78.  475 

zum  (1/2  St.)  Hauptgipfel  des  Gamslahnernocks  (2944m)  und  zum  (1/2  St.) 
Pfaffennock  (2977m),  für  G-eübte  lohnend  (F.  7  K).~  Tristenspitze  (2717m), 
auf  dem  Kellerbauerwege  zur  {^U  St.)  Fichler-A.  (s.  unten),  dann  r.  steil 
hinan  (F.  nötig,  8  K)  über  den  Ostgrat  zum  (2  St.)  Oipfel,  mit  prächtiger 
Aussicht.  —  Der  *  Kellerbauerweg  der  AVS.  Chemnitz  führt  fast  hori- 
zontal mit  wechselnden  Blicken  auf  Zillertaler,  Rieserferner  und  Dolo- 
miten von  der  Chemnitzer  Hütte  um  die  0. -Seite  des  Schaflahnernocks  und 
der  Tristenspitze  herum,  über  die  Pichler-Ä  und  das  Lappacher  Jöchl 
(2366m;  s.  unten),  dann  in  südl.  Richtung  über  den  Scheidekamm  des 
Mühlwalder-  u.  Weißenbachtals  zum  Mühlwalder  Joch  (2351m)  und  der 
(4  St.)  Sonklarhütte  (S.  472).  —  Verbindungsweg  von  der  Chemnitzer  Hütte 
zur  (31/2  St.)  Eclelrautehütte  (S.  471)  wird  gebaut. 

*Mösele  (3486m),  von  der  Chemnitzer  Hütte  über  den  östl.  Neveser 
oder  Evis-Ferner  4  St.  (F.  22,  hinab  zum  Furtschagelhaus  oder  zur  Berliner 
Hütte  27  K),  für  G-eübte  nicht  sehr  schwierig;  großartige  Aussicht.  Abstieg 
zum  Furtschagelhaus  s.  S.  245;  über  die  östl.  Möselescharte  (3273m)  und 
das  Waxeckkees  zur  Berliner  Hütte  (schwierig)  s.  S.  244.  —  Turnerkamp 
(3422m),  über  den  Trattenhachfemer  in  4-5  St.  (F.  25 JT),  schwierig,  ebenso 
der  Abstieg  über  Roßruckjoch  und  Hornkees  zur  Berliner  Hütte  (s.  S.  244; 
F.  30  K).  —  "Weißzint  (3396m),  von  der  Chemnitzer  Hütte  über  die  Zungen 
des  östl.,  mittl.  u.  westl.  Neveser  Ferners,  des  Weißzintkees  und  die  Obere 
Weißzintscharte  in  6-7  St.  (F.  24  if),  beschwerlich;  besser  von  der  Edel-. 
rautehütte  (S.  471)  in  31/2  St. 

Übergänge.  Von  Weißenbach  nach  Lappach  über  das  Lappacher 
Jöchl  _(2366m)  5  St.  (F.  10  K),  s.  S.  471.  —  Von  der  Chemnitzer  Hütte  zur 
Berliner  Hütte  über  das  Roßruckjoch  oder  Tratterjoch  s.  S.  244 
(F.  25  iT).  —  Zum  Furtschagelhaus  über  den  Neves-Sattel  (3039m), 
61/2  St.  (F.  22  K),  beschwerlich  aber  lohnend:  über  den  östl.  und  mittlem 
Neveser  Ferner  zum  (31/2  St.)  Joch,  von  wo  Mutnock  (3082m;  1  St.)  und 
Breitnock  (3221m;  IV2  St.)  zu  ersteigen  sind  (s.S.  245);  hinab  über  den 
Schlegeisferner  zum  (3  St.)  Furtschagelhaus  (S.  245). 


Die  Ahrntaler  Straße  (Omnibns  bis  Käsern  s.  S.  470)  führt  über 
den  Weißenbach  nach  (^4  St.,  6,3km  von  Taufers)  Oberluttach 
(969m);  60  Schritt  jenseit  der  Brücke  1.  durch  das  Gatter  in  den 
Wald  und  auf  gutem  Fußweg  in  25  Min.  zur  Schwarzenb achklamm 
mit  dem  30m.  h.  Ob erlidt acher  Wasserfall. 

Durch  das  steil  ansteigende  Seh warzenb acht al  führen  beschwerliche 
Übergänge  über  das  Schwarzenbachjoch  (3020m)  oder  weiter  n.ö.  über  die 
Schioarzenhachscharte  (3101m)  zur  (7-8  St.)  Berliner  Hütte  (S.  243;  F.  je 
25  K).  Die  Erste  Hornspitze  (3234m)  ist  vom  Schwarzenbachjoch  in  3/4  St. 
unschwer  zu  ersteigen  (s.  S.  244). 

Zur  Schwarzensteinhtitte,  5^2-6  St.  m.  F.  (von  Taufers  zur 
Schwarzensteinhütte  15,  auf  den  Schwarzenstein  20,  mit  Abstieg  zur  Berliner 
oder  G-reizer  Hütte  25  K).  Von  der  Weißenbachbrücke  (s.  oben)  MW.  am 
Schwarzenbachfall  (5  Min.  1.  vom  Wege)  vorbei,  dann  durch  Wald  hinan  ins 
Rotbachtal  und  zur  (21/2  St.)  Daimerhütte  (1862m;  *Wirtsch.,  7  B.);  von 
hier  steil  hinan  über  Geröll  und  das  Rotbachkees  zur  (3V2  St.)  Schwarzen- 
steinhütte der  AVS.  Leipzig  (3000m;  *Wirtsch.,  18  B.  zu  4,  AVM.  2  K, 
und  9  Matr.  zu  120  bzw.  60  h),  in  aussichtreicher  Lage  auf  der  Trippach- 
schneide, V4  St.  unter  dem  Trippachsattel  (3054m).  Von  der  Hütte  auf 
den  *Schwarzenstein  (3370m),  kurz  vor  dem  Trippachsattel  1.  über  den 
Firnkamm  in  I1/2  St.,  leicht  (F.  von  der  Schwarzensteinhütte  6  K;  vgl. 
S.  244) ;  Abstieg  n.w.  über  das  Schwär zensteinkees  zur  (3  St.)  Berliner  Hütte 
(S.  243),  oder  n.ö.  über  das  Floitenkees  zur  (3  St.)  Greizer  Hütte  (S.  242; 
F.  je  10  K).  —  Westl.  Floitenspitze  (3220m),  von  der  Schwarzensteinhütte 
über  das  Floitenkees  in  I-I1/4  St.  (F.  6  JQ,  und  Gr.  Mörchner  (3287m), 
über  das  Schwarzensteinkees  in  IV2-2  St.  (F.  7  K),  beide  nicht  schwierig 
(s.  S.  244).  —  *Gr.  Löffler  (3382m),  von  der  Schwarzensteinhtitte  4-41/2  St., 


476    IV.B.78.  —  K.S.236,196.    STEINHAUS.  Ahrntal. 

nur  für  Greübte  (F.  10,  zur  Greizer  Hütte  13  K) :  über  das  Trippachkees 
zum  FloiteMJ och  (3200m),  daim  um  die  NW. -Seite  der  Trippachspitze  (S2Sdm) 
herum  (vom  Floitenjoch  in  20  Min.  zu  ersteigen)  und  über  den  SW.-Grat 
zum  Gipfel  (S.  242,  244).  Abstieg  über  das  Floitenkees  zur  Greizer  Hütte 
s.  S.  242;  über  dns  Löfl'lerkees  in  die  Stillup  (S.  239)  schwierig;  über  das 
Frankhachkees  nach  Steinhaus  gleichfalls  schwierig  (s.  unten). 

Das  Ahrntal  wendet  sich  gegen  NO. ;  der  Blick  auf  die  östl.  Zilier- 
taler  wird  frei  (von  W.  nach  0.  Hornspitzen,  Schwarzenstein,  Löffler, 
Keilbachspitze,  Rotwandspitze,  Napf  spitze.  Wagnerschneid).  Die 
Straße  führt  über  den  Schuttkegel  des  Rothaclis  nach  (8,8  km) 
St.  Martin  (996m;  Whs.),  mit  alter  Kirche;  weiter  über  den  Schutt- 
kegel des  Trippbachs  (1.  Trippachkees  und  Löffler)  nach  (9,7km) 
St.  Johann  in  Ahrn  (1011m;  Gasth.  Schachen,  10  B.  zu  1.20  Ky 
gelobt;  von  der  Terrasse  schöner  Blick  ö.  auf  die  Dreiherrnspitze). 
MW.  zur  Schwarzensteinhütte  (6  St.)  s.  S.  475.  Dann  an  der  Mün- 
dung des  Frankbachtals  vorbei  nach  (12,7km)  Steinhaus  (1052m; 
*Gasth.  der  Gewerkschaft,  22  B.  zu  1.20-1.40,  P.  von  o  K  m;  PF; 
Neuwirt,  gelobt),  mit  153  Einw.  und  aufgelassenen  Kupfergruben. 

Über  das  Frankbachjoch  oder  das  Keilhachjoch  in  die  Stillup  ,  je 
I21/2-I3  St.  bis  Mayrhofen  (F.  bis  Au  15  K,  Joh.  Innerhofer  in  Steinhaus), 
s.  S.  239.  Über  den  Frankbachferner  auf  den  Gr.  Löffler  (3382m)  71/2-«  St. 
(F.  16  K),  schwierig  (s.  oben);  Keilbachspitze  (3096m),  61/2  St.  (F.  15  K), 
beschwerlich  (s.  S.  239).  —  Hirbernock  (3007m),  über  die  Bärental-A.  in 
61/2  St.  m.  F.,  mühsam  aber  lohnend;  Abstieg  nach  (3  St.)  Rein  (S.  473). 

Nun  schärfer  ansteigend  eine  Talstufe  hinan  und  zweimal  über 
den  Ahrnbach  an  der  Mündung  des  Wollbachtals  vorbei  nach 
(16,8km)  St.  Jakob  (1194m;  einf.  Whs.),  das  1.  auf  der  Höhe  bleibt. 
Das  Tal  verengt  sich  oberhalb  (21km)  St.  Peter  (1365m;  Gasth. 
Ahrntal;  Klammwirt,  einf.)  zu  enger  Schlucht,  in  der  nur  der  Bach 
und  die  Straße  Eaum  haben  (im  Flußbett  mehrfach  Gletschertöpfe). 
Am  Ende  der  Klamm  beginnt  die  oberste  Talstufe  (Prettau);  25km 
Prettau  oder  St.  Valentin  (1476ni;  Wieserwirt,  einf.  gut;  PF); 
2km  weiter  bei  Neuhaus  das  ehem.  Kupferpochwerk  der  Ahrner 
Gewerkschaft.  —  28km  Käsern  (1566m;  Gasth.  Leimegger,  50  B. 
zu  1.20-1.60,  P.  5  jfiT,  gut),  das  letzte  Dörfchen,  mit  der  Kirche 
Heilig  eng  eist  20  Min.  weiter  aufwärts. 

Ausflüge  (Führer  Franz  (xasser,  Peter  Oriesmair,  Jakob  Oberarz- 
bacher).  Ins  Röttal,  lohnend  (bis  zur  Lenkjöchlhütte  3V2-4  St.;  F.  10  IT): 
20  Min.  oberhalb  Prettau  vor  dem  Pochwerk  von  der  Straße  r.  ab  über 
den  Bach,  rot  MW.  durch  Wald  hinan  an  den  ehem... Kupfergruben  vor- 
bei (interessant  die  verfallnen  obersten  Stollen)  zur  Äußern  und  (1^/4  St.) 
Innern  Röt-A.  (2164m),  mit  schönem  Blick  auf  den  großartigen  Tal- 
schluß (Rötkees,  Rötspitze,  Kemetspitze,  Löffelspitze),  dann  über  das 
gut  gangbare  Rötkees  zur  (l^/j  St.)  Lenkjöchlhütte  der  AVS.  Leipzig 
(2603m ;  Wirtsch.,  9  B.  zu  4,  AYM.  2  K,  u.  5  Matr.  zu  120  bzw.  60  h, 
Eintr.  40  Ä),  am  Pferrenkaram  oberhalb  des  Lenkjöchls  (2573m)  schön 
gelegen.  Von  hier  auf  den  Ahrnerkopf  (3051m),  über  das  Vordere  Umbal- 
törl  in  21/t  St.,  leicht  und  lohnend  (F.  b  K);  Reinhart  (2890m),  IV2  St. 
(F.  4  ÜT;  viel  Edelweiß  und  Edelraute) ;  Löffelspitze  (3196m),  3  St.,  nicht 
schwierig  (F.  9  K).  *Ilötspitze  (3496m),  mit  herrlicher  Aussicht,  über 
das  Rötkees  31/2  St.  m.  F.  (20  K),  für  Geübte  nicht  schwierig  (am  Orat 
Drahtseile);  steiler  Abstieg  zur  (3  St.)  Klarahütte  (S.  200;  F.  30^).  — 
Dreiherrnspitze  (3505m),  über  das  Hintere  Umbaltörl  (S.  477)  in  5  St. 


Ährntal  KÄSERN.     K.  S.236,196.-IV.  R.78.     477 

(F.  20  K),  Lescliwerlich  (von  der  BirnlücTcenhütte  in  3V2-4  St. ;  vgl.  S.  200, 
193);  ebenso  Simonyspitze  (3489m),  über  Hinteres  Umbaltörl  und  Um- 
balkees  in  5  St.  (F.  20  K);  vgl.  S.  200.  —  Über  das  Vordere  Umbaltörl 
(2928m)  zur  (4  St.)  Klarahütte  und  nach  (4  St.)  Prägraten  (I.  18  ÜT)  s. 
S.  200;  lohnender  (1/2  St.  weiter)  das  Hintere  Umbaltörl  (2849m). 
G-eübte  können  auch  (nur  m.  F.)  vom  (2  St.)  Hintern  Umbaltörl  über 
das  Umbalkees  zum  (IV2  St.)  Reggentörl  (3057m)  gehen  und  über  das 
Simonykees  ins  Maurertal  absteigen;  vgl.  S.  199.  Zur  Neu- Gersdorf er- 
und  Birnlilckenhütte,  s.  S.  193  u.  unten. 

Rauchkofel  (3252m),  von  St.  Valentin  über  die  Wieser-A.  (1993m) 
und  den  Waldnersee  (2335m)  in  5  St.  (F.  15  K),  mühsam  (vgl.  S.  193,  238); 
prächtige  Aussicht  auf  Reichenspitze,  Dreiherrnspitze  und  Venediger. 

ÜBERGÄNGE.  Vou  Kasem  über  das  Heüiggeist-Jöchl  (2658m)  zur 
Plauener  Hütte  (5  St.,  F.  11  K),  unschwierig  und  lohnend.  Von  der  Plauener 
Hütte  bis  Mayrhofen  6-7  St.  (F.  bis  Au  15  ÜT);  über  G-amsscharte,  Richter- 
hütte und  Krimmler  Taueruhaus  nach  Krimml  8-9  St.  (F.  20  iT),  sehr  lohnend 
(s.  S.  239).  —  Von  St.  Peter  über  das  Hundskehljoch  (2561m)  in  den  Ziller- 
grmiö.  (11  St.  bis  Mayrhofen,  F.  bis  Au  15  K),  s.  S.  238.  —  Von  St.  Jakob 
über  das  Hörndljoch  (2555m),  12  St.  bis  Mayrhofen  (F.  12  K),  s.  S.  238. 

Von  St.  Peter  auf  dem  „Fuldaer  Wege"  durch  das  Hasental  und  über 
die  ^Weiße  Wand  (ca.  2620  m),  ö.  vom  Schwarzenspitz  (2863m),  mit 
prächtiger  Aussicht  auf  die  Rieserferuer,  ins  Reintal  (S.  474),  bis  Rein 
5-6  St.,  unschwierig  (F.  12  K,  entbehrlich).  —  Von  St.  Valentin  über  das 
Merbjoch.  (2824m),  zwischen  Lengspitze  und  Merbspitze,  ins  Äffental 
und  zur  Jagdhaus -A.  (S.  479),  6  St.  (17  iT),  beschwerlich  (von  dav  Affen • 
tal-A.,  2192m,  kann  man  r.  gegen  das  Klamml  und  Rein  gehen,  s.  S.  479, 
474).  Über  das  Rötkees  und  das  Rotenmannjocli  (2888m),  6V2  St.  von 
Käsern  nach  Jagdhaus  (17  K),  nur  für  G-eübte,  s.  S.  474,  479. 

Über  den  Krimmler  Tau  ern  nachKrimml,  81/2  St.  (MW.,  F. 
für  Geübte  entbehrlich,  bis  Krimml  20  K),  s.  S.  193.  Touristengepäck-Be- 
förderung (Aufgabe  im  Gasth.  Leimegger)  vom  1.  Juli  bis  31.  August  tägl. 
6  U.  früh  und  1,15  nachm.  zur  Neu-Gersdorfer  Hütte  (Ankunft  10.30  vorm. 
u.  5.30  nachm.),  das  kg  30  h;  von  hier  zur  Warnsdorfer  Hütte  1  mal  tägl. 
1  U.  nachm.  (Ankunft  6  U.)  für  weitere  50  7i  das  kg.  Abgang  von  der 
Warnsdorfer  Hütte  11  U.  30  vorm.,  von  der  Neu-Gersdorfer  Hütte  6  U.  früh 
und  12  mittags;  Ankunft  in  Käsern  8.30  vorm.  u.  2.30  nachm.  —  Beför- 
derung ab  Warnsdorfer  Hütte  nach  Krimml  und  Richterhütte  s.  S.  191.  — 
Von  Käsern  Fahrweg  am  r.  Bachufer  talauf  bis  zu  (3/4  St.)  Mairs  Gasth. 
(Stellwagen  von  Käsern  3  mal  tägl.);  5  Min.  weiter  beim  Trink  stein  yoiai 
Birnlückenwege  (s.  unten)  1.  ab,  auf  gutem  Saumweg  bergan  zur  (2/4  St.) 
Tauern-A.  (2024m;  Milch),  dann  am  Herzogsbrunnen  (gute  Quelle)  vor- 
bei ,  oberhalb  (Handweiser)  entweder  1.  aufwärts  direkt  zum  (I1/2  St.) 
Krimmler  Tauern  (2634m;  s.  S.  192),  oder  r.  aufwärts  zur  (1  St.  25  Min.) 
Neu-Gersdorfer  Hütte  (S.  193)  und  von  dort  in  7  Min.  zur  Tauernhöhe. 
Hinab  durch  das  Windbachtal  zum  (3  St.)  Krimmler  Tauernhaus  und  nach 
(21/2  St.)  Krimml  (S.  189). 

Über  die  Birnlücke  nach  Kr  imml  (91/2  St.)  oder  zur  Warns- 
dorfer Hütte  (6  St.),  MW.  (F.  bis  zur  Warnsdorfer  Hütte  14  K), 
wegen  der  großartigen  Gletscherblicke  dem  Tauernwege  vorzuziehen  (besser 
noch,  mit  1  St.  Mehraufwand,  aber  bequemerem  Anstieg,  in  Verbindung 
mit  dem  Lausitzer  Weg  über  die  Neugersdorfer  Hütte;  s.  S.  193).  Beim 
(50  Min.)  Trinkstein  (s.  oben)  geradeaus  über  die  Kehrer-A.  (1847m)  und 
Lahner- A.  (1983m)  zur  (21/2  St.)  Birnlückenhütte  (2480m;  S.  193),  dann 
zum  (40  Min.)  Kreuz  auf  der  Birnlücke  (2671m;  s.  S.  193).  Hinab,  mit 
Blick  auf  Krimmler  Kees,  Maurerkeesköpfe,  Schlieferspitze  usw.,  gegen 
das  Krimmler  Kees,  wo  r.  der  S.  194  gen.  „Gletscherweg"  abzweigt  (nur 
mit  F.)  und  an  der  Moräne  entlang  (Edelraute)  zum  Reitweg,  dann  1.  hinab 
zum  (3  St.)  Krimmler  Tauernhaus  (S.  191),  oder  beim  Handweiser  r. 
hinan  zur  (2  St.)  Warnsdorfer  Hütte  (S.  194). 


478 


79.    Das  Defereggental. 


Das  9^2  St.  lange,  von  der  Scliwarzach  durcliflossene  Defereggental 
mündet  bei  Hüben  ins  Iseltal.  Der  untere  Teil  des  Tals  ist  stellenweise 
einförmig;  im  W.  bildet  die  Rieserfernergruppe  einen  großartigen  Ab- 
schluß. —  Fahrstraße  bis  Erlsbach  (6V2  St.;  Poststellwagen  von  Hüben 
bis  St.  Jakob  tägl.  in  5  St.,  3  K;  Zweisp.  in  31/2  St.,  16  K),  dann  Karren- 
weg bis  zur  (3  St.)  Jagdhausalp. 

Von  Lienz  bis  (19km)  Hüben  (854m)  s.  S.  195.  Die  Straße  nach 
Defereggen  steigt  in  großem  Bogen  oberhalb  der  tiefen  Klamm  der 
Scliwarzach  nach  (7km)  Hopfgarten  (1104m;  Yeiders  Gasth.). 

Lohnender  Übergang  (MW.)  durch  das  Zwenewald- Tal  über  die  (2  St.) 
Zwenewald-A.  (1746m)  und  das  (21/2  St.)  Villgrater  Joch  (2ol2m)  ins  Wiyi- 
keltal  zur  (2  St.)  Mooshof -A.  (1525m;  Wirtsch.)  und  über  (I1/2  St.)  Außer- 
Villgraten  (S.  467)  nach  (IV2  St.)  Sillian  (S.  466).  Lohnender  Umweg  yon 
der  Zwenewald-A.  1.  hinan  zum  (2V4  St.)  malerischen  Geigensee  (2486m; 
MW.  zum  Pockstein,  2832m)  und  r.  hinüber  zum  {^U  St.)  Villgrater  Joch. 

Die  Straße  fährt  an  der  (Yg  St.)  SchmiederhrUcke  vorbei;  1. 
Aufstieg  zur  (2  St.)  Ignatiushütte  (Wirtsch.)  auf  der  Grimmalp 
(ca.  2000m),  mit  prächtiger  Aussicht.  Weiter  unterhalb  des  Dorfs 
Mellitz  vorbei,  zweimal  über  die  Schwarzach,  nach  (1  St.;  15km) 
St.  Veit  (Zotten- Whs.,  an  der  Straße;  Mair,  in  dem  r.  oben  ge- 
legenen Dorf,  1495m).  Im  Hintergrund  erscheinen  Deferegger  Pf  ann- 
horn,  Almerhorn  und  Hochgall.  40  Min.  Feld  u.  Bruggen  (1374m ; 
Whs.) ;  1.  bleibt  St.  Leonhai^d,  an  der  Mündung  des  Bruggeralmtals, 
aus  dem  die  Rot-  und  Weißspitze  hervorbUcken.  1  St.  (23km)  St. 
Jakob  (1386m;  Gasth.:  *Post  bei  Frau  Oppeneiger,  40  B.;  *A. 
Santner,  10  B.,  guter  Wein;  KröU,  einf.  gut),  Hauptort  des  Tals. 
AVS.;  PT.  15  Min.  s.w.  Bad  Grünmoos  (1400m;  20  Z.),  mit  erdig- 
salinischer  Quelle. 

Ausflüge  (Führer  Athanas  Troger,  Peter  Unterkircher,  Matth.  Ra- 
nacher).  Deferegger  Pfannhorn  (2820m),  MW.  durch  das  Lapptal 
(s.  unten)  in  ö-öVg  St.  (F.  8  K),  leicht  und  lohnend.  Vom  Pfannhorn  s.w.  über 
den  gut  gangbaren  Orat  in  40  Min.  auf  den  Kerlskopf  (2838m);  Abstieg 
w.  zum  (IV2  St.)  Stauer  Sattel  (S.  464;  F.  bis  Antholz  12  K).  —  "Weiß- 
spitze  (2962m),  7  St.  (F.  10  K),  nicht  schwierig  und  sehr  lohnend.  Von 
St.  Jakob  durch  das  Bruggeralmtal  zur  (21/2  St.)  Brugger-A.  (1815m;  einf. 
Unterkunft);  von  hier  auf  die  (31/2  St.)  Botspitze  (2958m).  dann  Gi-ratweg 
(Drahtseil)  auf  die  (I1/4  St.)  Weißspitze,  den  höchsten  G-ipfel  der  Deferegger 
Oruppe,  mit  großartiger  Aussicht.  Abstieg  auch  südl.  zur  Oh  er  stoller- A. 
und  nach  Inner -Villgraten  (S.  467;  4  St.,  F.  16  if).  —  Gr.  Degenhorn 
(2946m),  von  der  Brugger-A.  4  St.  m.  F.  (10,  mit  Abstieg  nach  Villgraten 
15  TT),  gleichfalls  lohnend.  ~  Lasörling  (3096m),  von  St.  Jakob  über 
das  Prägrater  Törl  (S.  199)  51/2-6  St.  (F.  14,  mit  Abstieg  nach  Virgen  18  iT), 
beschwerlich  (vgl.  S.  197).  —  Seespitze  (3022m),  von  St.  Jakob  oder  Erls- 
bach MW.  über  die  Frelitzhiltten,  am  Oberseitsee  (2578m)  vorbei  in  5  St. 
(F.  10  K),  nicht  schwierig  und  sehr  lohnend. 

Übergänge.  N.  nach  Prägraten  oder  Virgen  über  das  3Iullitz-Törl, 
das  Prägrater  Törl,  oder  die  Bachlenke  (je  8  St.  m.  F.),  s.  S.  199.  — 
Südl.  rote  WM.  (F.  8  K;  Proviant  mitnehmen)  über  das  Villgrater  Törl 
(2510m)  nach  (6  St.)  Inner -Villgraten  und  (I1/2  St.)  Sillian  (S.  466).  — 
S.w.  rote  WM.  durch  das  Lapptal  und  über  das  Gsieser  Törl  (2200m), 
ö.  vom  Pfannhorn  (s.  oben;  in  2  St.  unschwer  zu  ersteigen),  nach  (41/2  St. ; 
F.  6  K)  St.  Magdalena  in  Gsies,  von  wo  Fahrweg  über  St.  Martin  nach 
(3  St.)  Welsberg  (S.  464).  —  Boviner  Höhenweg  zur  (8-9  St.)  Bonfier 
Hütte  s.  S.  466. 


BARMEK  HÜTTE.     K.S.462,188.-IV.R.79.     479 

V/2  St.  Erlsbach  (1569m ;  Kleinlärcher,  guter  Wein),  der  letzte 
Weiler  des  Tals,  das  hier  nach  NW.  umbiegt.  Nun  Karrenweg,  an 
der  Mündung  (1.)  des  Staller  Tals  vorbei  (nach  Äntholz  s.  S.  464), 
zur  (3/4  St.)  Patscher-Ä.  (1675m),  an  der  Mündung  des  Patscher 
Tals,  aus  dem  der  Hochgall  hervorblickt. 

MW.  (F.  5  K  60,  unnötig)  am  1,  Ufer  des  Patscher  Bachs  hinan  zur 
(3V.2-4  St.)  Barmer  Hütte  (2488m ;  *Wirtsch.,  10  B.  u.  5  Matr.),  in  schöner 
Lage  unweit  des  Patscher  Reeses,  Ausgangspunkt  für  *Alnierhorn 
(3002m),  über  das  Almerkees  und  die  Jägerscharte  (S.  464)  in  21/2  St. 
(F.  6  IT,  ratsam),  leicht;  umfassende  Aussicht,  nach  0.  bis  zum  Triglav ; 
*G-r.  Lengstein  (3236m),  AVW.  durch  die  Lengsteinldamm  (Stifte  und 
Drahtseile)  zur  (IV2  St.)  Ro ßhornscharte  (ca.  3000m)  zwischen  Roßhorn 
und  Fennereck  (3122m;  von  der  Scharte  leicht  in  1/2  St.,  prächtige  Aus- 
sicht), dann  über  das  südl.  Fleischbachkees  und  das  Lengsteinjoch  in  3  St. 
zum  G-ipfel  (F.  10,  zur  Kasseler  Hütte  14  K),  nicht  schwierig;  großartige 
Aussicht.  Roßhorn  (3068m),  über  die  Roßhornscharte  (s.  oben)  leicht  in 
2V4  St.  (AVW.;  F.  6ir);  Mukla  (3153m),  über  das  Fleischbachkees  in 
41/2  St.  (F.  16  K),  herrlicher  Blick  auf  den  Hochgall  (ebenso  vom  nahen 
Mulle,  3160m) ;  * Fleischbachspitze  (3158m),  über  das  Fleischbachkees  von 
N.  her  (schwieriger  über  den  SO. -Grat),  5  St.  (F.  12  K),  für  Geübte  sehr 
lohnend  (s.  S.  473);  Gr.  Ohrenspitze  (3101m),  über  den  Almerferner  3V2  St. 
(F.  9  K),  für  Geübte  unschwierig;  *Kl.  Ohrenspitze  {Alpenspitze,  2937m), 
IV4  St.,  AVW.  über  die  Riepenscharte  (S.  464),  leicht;  Mittl.  Ohrenspitze 
(3007m),  schwierige  Kletterei;  *  Hochgall  (3440m),  für  Schwindelfreie  in 
4  St.  (F.  12,  zur  Kasseler  Hütte  18  K),  über  das  Patscher  Kees,  schwierige 
Felsen  (Drahtseile)  und  den  SO.-Grat;  schwieriger  über  den  Patscher  Ferner, 
die  Barmer  Spitze  (3203m)  und  den  Ostgrat  („Krügerweg") ;  Wildgall  (3172m) 
über  Riepenscharte  und  Schwarze  Scharte  (3009m)  6-7  St.  m.  F.,  schwierig 
und  steinfallgefährlich  (s.  S.  473).  —  Von  der  Barmer  Hütte  über  die 
Riepenscharte  oder  die  Jäger  scharte  zum  Antholzer  See  (31/2-4  St.,  F.  SK) 
s.  S.  464;  über  das  Lengsteinjoch  zur  Kasseler  Hütte  (6  St.,  F.  12  iT)  s.  S.  474. 

Bei  der  (40  Min.)  Oberhaus-Ä.  (1796m)  auf  das  r.  Ufer  der 
Schwarzach;  35  Min.  Seebach- A.  (1887m;  Heulager  und  Alpenkost 
in  der  Piankensteiner  Hütte).  Yg  ^t.  aufwärts  (1947m)  gabelt  sich 
das  Tal  in  1.  (n.w.)  Affental,  r.  (n.)  Schwarzachtal. 

Über  das  Schwarze  Törl  oder  das  Rotenmanntörl  zur  Klarahütte 
(5  St.,  F.  von  Erlsbach  14  K),  s.  S.  201;  über  das  Rotenmannjoch  (2760m) 
zur  (41/2  St.,  F.  15  K)  Lenkjöchlhütte  (S.  476),   alle  drei  nur  für  Geübte. 

Im  Affental  folgt  (20  Min.)  die  Jagdhaus- Alp  (2009m ;  dürftige 
Unterkunft).  Von  hier  über  das  Klammljoch  nach  Rein  s.  S.  474; 
über  das  Merbjoch  nach  Prettau  s.  S.  477. 

80.  Das  Enneberger-  oder  Gader-Tal. 

FAHRSTRAßE  vou  St.  Lorcuzen  bis  (33kra)  Corvara  (Post  2  mal  tägl. 
in  61/4  St.  für  4  K)  und  bis  (13km)  St.  Vigil  (Post  von  Bruneck  nach  St. 
Vigil  3 mal  tägl.  in  8-31/2  St.  für  2.20  K).  Einsp.  von  St.  Lorenzen  nach  St. 
Vigil  10,  Zweisp.  15  K;  nach  Pedratsches  14  u.  18,  Corvara  16  u.  20  K.  Die 
Straße  von  St.  Lorenzen  bis  Corvara  ist  für  Automobile  gesperrt.  — 
Die  Sprache  in  Enneberg  wie  die  von  G-röden  (S.  428)  und  Buchenstein 
(S.  503)  ist  Ladinisch,  nahe  verwandt  mit  dem  Rhäto-Romanischen  (Ro- 
monsch)  in  Graubünden.  Sie  ist  nach  den  Tälern  dialektisch  unter- 
schieden.    Deutsch  spricht  im  Enneberg  fast  jeder. 

St.  Lorenzen  (802m)  s.  S.  462.  Die  Straße  zieht  sich  am  1.  Ufer 
der  Gader  aufwärts,  überschreitet  sie  unterhalb  des  r.  oben  ge- 


480    IV'  ^-  ^^'  —  ^'  ^'  ^^^'    ST.  YIGIL.  Enneberger 

legenen  Montal  und  führt  durch  die  enge  Schlucht  am  (6km)  Whs. 
Neu-Palfrad  vorbei  nach  (9km)  Zwischenwasser  (1015m;  zwei 
Whser.),  an  der  Mündung  des  Vigilbachs  in  die  Grader. 


In  dem  hier  s.o.  mündenden  eigentlichen  Enneberger  oder  Vigil- 
Tal,  oberhalb  St.  Vigil  Hautal  genannt,  liegt  (4km)  St.  Vlgil 
(1215m;  Gasth.:  *H.  Monte  Sella,  Mai -Ende  Sept.,  55  B.  zu  2-3,  P. 
6.50-8  iT;  *Post  oder  Stern,  82  B.  zu  1.20-2.20,  P.  5.60-7  K;  Krone, 
einf.  gut;  Villa  Mutschlechner,  B.  V/^  K),  Sommerfrische  (500  Einw.) 
in  schöner  Umgebung  (s.o.  Neunerspitze,  Paresberg,  Eisengabel ;  ö. 
Mte.  Sella  di  Sennes,  Paratscha,  Piz  da  Peres,  n.  Kronplatz).  PTF. 
6  Min.  südl.  das  kl.  Bad  Cortina,  gegen  Rheumatismus  wirksam. 

Ausflüge  (vgl.  Karte  S.  462;  Führer  Franz  u.  Job.  Kastlunger,  AI. 
Elliscases,  Franz  Obwegs  in  St.  Vigil,  Franz  Clara  in  Piccolein,  Andrä 
Ploner  in  Wengen).  Zum  (1  St.)  Jöchl  (1533m),  mit  Aussicht  bis  zur 
Marmolata  (nacb  Piccolein  steiler  Abstieg,  3/4  St.).  Vom  Jöchl  auf  die 
Karspitze  (1894m)  I1/4  St.,  nur  für  Schwindelfreie,  lohnend. —  *KTonplatz 
(2272m),  MW.  in  3-31/2  St.  (F.  entbehrlich,  G,  bis  Olang  oder  Bruneck  10  K). 
Durch  AViesen  und  Wald  bergan  gegen  die  Furkel  (s.  unten),  vorher  1. 
(aufpassen!)  zum  (21/2  St.)  St.  Vigiler  Unterkunftshaus  (2105m)  und  (20  Min.) 
St.  Vigiler  Signal  (2200m);  von  hier  zum  (20  Min.)  Aussichtsturm  (Krou- 
platzhaus,  S.  463).    Abstieg  nach  Bruneck  oder  Olang  s.  S.  463.  —  Nach 

0  lang  (S.  463)  über  die  Furkel  (1738m)  MW.  in  31/2  St.,  bequem  (F.  5  K, 
entbehrlich);  hinab  über  Geiselsberg  (S.  463),  oder  an  dem  kl.  Schwefel- 
bad Bergfall  oder  Perfall  (1331m)  vorbei  am  Furkelbach  entlang.  — 
Zum  Pragser  See  über  das  Kreuzjoch  (5  St.,  F.  10  K")  s.  S.  485.  Vom 
(3  St.)  Joch  (2283m)  südl.  auf  die  Paratscha  (2438m)  1/2  St.,  leicht;  n.w. 
auf  den  Piz  da  Peres  (2507m)  1  St.,  mühsam  (F.  4  K  mehr).  —  Monte 
Sella  di  Sennes  (2791m),  von  St.  Vigil  durch  das  Krijrpestal  in  41/5,  St. 
m.  F.  (14  i?),  beschwerlich  aber  sehr  lohnend;  etwas  leichter  von  der 
Sennes- A.,  s.  unten. 

Nach  St.  Cassian  direkt  6V2  St.  m.  F.  (11  K),  lohnend:  MW.  über 
das  (2  St.)  Ritt-  oder  Riedjoch  (1906m)  n.w.  vom  Paresberg  (2359m ; 
vom  Joch  IVi  St.,  mühsam),  mit  prächtiger  Aussicht,  nach  (1  St.)  Spessa 
im  obersten  Wengental  (1560m ;  Whs.  des  Führers  Miribung,  einf.),  dann 
über  die  welligen  Alpwiesen  am  Abhang  des  Oolatsch  (1898m)  mit  herr- 
licher Aussicht   zur  (2  St.)  Kirche  Heiligkreuz  (S.  481)    und   hinab   nach 

1  St.)  Abtei  oder  (I1/2  St.)  St.  Cassian  (S.  482). 

Nach  Ampezzo  zwei  lohnende  Übergänge:  über  Fodara  Vedla 
oder  (weit  interessanter)  über  Fanes.  A.  ÜberFodaraVedla,  8-8  V2  St. 
bis  Cortina  (F.  14  K,  für  Geübte  entbehrlich).  Fahrsträßchen  (Einsp.  bis 
Pederü  in  2  St.,  7  K)  durch  das  Rautal  am  (3/^  St.)  kl.  Kreidesee  (1282m) 
an  der  Mündung  des  Krippestals  (s.  oben)  vorbei  zur  (IV2  St.)  Tamers-A. 
(1436m)  und  zum  (^U  St.)  Talende  Pederii  (1508m),  in  großartiger  Um- 
gebung; dann  am  Col  de  Rii  steil  aufwärts,  aber  auf  gutem  Pfade  (oben 
r.  halten)  zur  (II/4  St.)  großen  Alp  Fodära  Vedla  (1987m)  und  zum  (10  Min.) 
Kreuz  auf  der  Jochhöhe  (2042m).  Steil  hinab  (Aussicht  auf  Croda  Eossa 
und  Mte.  Cristallo)  zum  Campo  Croce  (1763m)  und  zur  (I1/4  St.)  Alp  La 
Stua  (1695m;  Erfr.),  dann  auf  die  (^U  St.)  Ampezzostraße  oberhalb  Peutel- 
stein  (vgl.  S.  491;  bis  Cortina  noch  13/4  St.).  —  Der  *Seekofel  (2810m; 
von  St.  Vigil  7-8  St.)  läßt  sich  mit  dem  Übergang  nach  Ampezzo  oder 
Prags  gut  verbinden  (F.  6  K  mehr).  Von  (3  St.)  Pederii  wie  oben  empor, 
nach  40  Min.  1.  hinan  zur  (I1/4  St.)  Sennes-A.  (2127m ;  einf.  Unterkunft), 
zur  (I1/4  St.)  Egerer  Hütte  und  zum  (l'/4  St.)  Gipfel  (s.  S.  484,  495).  Ab- 
stieg durch  das  Nabige  Loch  zum  Pragser  See  (S.  484),  über  den  Col  di 
Fosses  (2377m)  und  die  Roßalp  nach  Altprags  (S.  483),  oder  zur  Ampezzo- 
straße (s.  S.  495). 


Tal.  ST.  LEONHARD.    K.  S.  462.  -  IV.  R.  80.     481 

B.  *Über  Fanes,  10-11  St.  bis  Cortina  (F.  16  iT;  Proviant  nötig). 
Von  (3  St.)  Pederü  (S.  480)  r.  durch  das  Vallon  di  Rudo  am  kl.  Piccodel- 
See  (1857m)  vorbei  zur  (13/4  St.)  Klein-Fanes- A.  (2030m;  einf.  Erfr.) 
oberhalb  des  kl.  Grünsees,  in  großartiger  Lage,  von  wo  der  Heiligkreuz- 
kofel (2911m)  und  Zehner  (3027m ;  schwierig)  in  3-31/2  St.  m.  F.,  und  La 
Varella  (3060m)  in  3V2-4  St.  m.  F.  zu  ersteigen  sind  (Abstieg  nach  Abtei 
oder  St.  Cassian  s.  unten  u.  S.  482).  N.w.  mühsam  über  das  St.  Antonijöchl 
(2468m)  zwischen  Mte.  Sella  und  Neuner  nach  (31/2  St.)  Spessa  (S.  480). 
—  Von  Klein-Fanes  s.o.  über  das  (Va  St.)  Limo-Joch  (2160m),  mit  dem 
kl.  Limo-See,  zur  (^/j  St.)  Groß-Fanes-A.  (2104m),  von  wo  die  Punta  di 
Col  BeccJiei  di  sopra  oder  Croda  del  Becco  (2794m),  mit  herrlicher  Aus- 
sicht, für  Geübte  in  3  St.  zu  ersteigen  ist;  dann  1.  hinab  durch  das  Fanestal 
zwischen  r.  Furcia  rossa  (2671m)  und  Vallon  bianco  (2684m),  1.  Croda  del 
Becco  und  Col  Becchei  di  sotto  oder  Tae  (2512m),  am  Fanes-See  (1839m) 
vorbei  zum  Ponte  Alto  (S.  494)  und  zur  (3  St.)  Ampezzostraße  (I1/4  St.  bis 
Cortina,  S.  491).  Wer  nach  Ospitale  will,  steigt  jenseit  der  Brücke  über 
den  Campo-Croce-Bach  1.  zur  Ampezzostraße  hinan. 


Die  Straße  nach  Corvara  überschreitet  bei  (9km)  Zwisclien- 
wasse?'  (S.  480)  den  Vigilbach  und  führt  am  r.  Ufer  der  Gader  auf- 
wärts (r.  der  Peitlerkofel)  nach  (14km)  Piccolein  (1118m ;  Gasth. : 
Post,  30  B.  zu  1.40-2 iT,  gut;  Führer  Franz  Clara).  R.,  am  1.  Gader- 
ufer,  St.  Martin  in  Thurn  (1134m;  Dasserwirt)  mit  dem  alten 
Schloß  Thurn  (1247m). 

Von  St.  Martin  Karrenweg  w.  am  Schloß  Thurn  vorbei  über  das 
Jöchl  (1547m)  zum  (IV2  St.)  Bad  Valdander  (1443m;  einf.  Unterkunft)  und 
nach  (Vi  St.)  Untermoi  (1515m;  Oberwirt),  von  wo  lohnender  Übergang 
über  das  Würzjoch  (2006m)  und  Kofeljoch  {Halsl,  1866m)  nach  (51/2  St. ; 
F.  8  K)  St.  Peter  in  Villnös  (S.  353).  —Von  Valdander  auf  den  *Peitler- 
kofel,  ladin.  Sas  de  Butgia  (2877m),  6-7  St.  m.  F.  (10,  bis  Villnös  15  K), 
für  Geübte  nicht  schwierig:  über  das  Jöchl  (s.  oben)  zum  (I1/2  St.)  Col  Ver- 
ein (2209m),  dann  AV. -Steig  zur  (2  St.)  Peitler scharte  (2361m)  und  zum 
(I1/2  St.)  Gipfel,  mit  prächtiger  Aussicht  (s.  S.  353). 

16km  Preroman  (Whs.),  an  der  Mündung  des  Campilltals. 

Karrenweg  am  i.  Ufer  des  Campillbachs  nach  (I1/2  St.)  Camp tZZ  (1398m  ; 
Frenes,  dürftig),  von  wo  der  Peitlerkofel  (s.  oben)  über  die  Peitlerscharte 
in  5  St.  zu  ersteigen  ist  (F.  12  K).  —  Über  das  Kreuzkofeljoch  {Franz 
Schlüter- Hütte,  2344m)  nach  Villnös  s.  S.  353  (F.  12  iT);  über  die  For- 
cella  dalV  Ega  oder  Forcella  della  Roa  zur  Regenshurger  Hütte  s.  S.  431 ; 
über  das  Puezjoch  zur  Puezhütte  s.  S.  483  (F.  je  10  K). 

Zweimal  über  die  Gader.  Bei  (18km)  Pederöa  (1162m ;  Post,  einf.) 
öffnet  sich  1.  das  Wengental  (S.  480)  mit  dem  Dorf  Wengen  (1353m) 
und  dem  kl.  Bad  Rumschlung.  Dann  in  engem  Tal  über  große 
Muren,  nach  1^/4  St.  aufs  1.  Ufer  der  Gader  und  über  die  Ir schar a- 
Mure  hinauf  nach  (24km)  Pedratsches  (1325m ;  Gasth. :  Nagler, 
mit  Schwefelbad,  gut;  Zingerle  &  Post,  20  B.  zu  80-100 /i),  gegen- 
über dem  10  Min.  höher  am  r.  Ufer  gelegenen 

St.  Leonhard  oder  Abtei,  ladin.  Badla  (1376m;  Kreuz 
bei  Trebo,  Cratfonaras  Whs.,  beide  einf.;  Führer  Franz  Delucca), 
Hauptort  des  Tals  (von  hier  ab  Ahteital  genannt),  überragt  von  den 
schroffen  Wänden  des HeiligJcreuzkof eis ;w.  die  Gardenazza{2^S7m), 

Lohnender  Ausflug  zur  (2  St.)  Wallfahrtskirche  Heiligkreuz  (2045m  ; 
Wirtsch.,  Bett  1  K),  mit  herrlicher  Aussicht  und  berühmtem  Echo.  Von 
hier  für  Schwindelfreie  auf  AV. -Steig  der  S.  Ladinia  (Drahtseile,  F.  12  K) 

Baedeker's  Südbayern.    34.  Aufl.  31,  32. 


482     I  ^^'  1^-  80.  — K.  S.  352, 446, 488.  ST.  C ASSIAN.  Enneherger 

rlurcli  die  Wände  zur  (21/2  St.)  Scharte,  dann  1.  über  Geröll  auf  den  (3/4  St.) 
Heiligkreuzkofel  (2911m),  mit  großartiger  Aussicht.  —  Zehner  {Roß- 
hautkofel,  3027m),  vom  Heiligkreuzkofel  n.ö.  über  den  Grrat3/4St.,  schwierig 
(F.  18,  mit  Abstieg  nach  St.  Vigil  20  ÜT,  s.  S.  481).  —  Von  Heiligkreuz 
über  das  Rittjoch  nach  St.  Vigil  (F.  ß  K)  s.  S.  480. 


2  St.  oberhalb  Abtei  auf  der  r.  Seite  des  Tals  (Fahrweg,  bei 
Älting  von  der  Straße  nach  Corvara  1.  ab,  s.  unten)  liegt  St.  Cassiän 
oder  Ärmentarola  (1542m;  Crazzolaras  Whs.,  einf. ,  B.  1.20  Ä'), 
bekannt  als  Fundort  von  Versteinerungen. 

Ausflüge  (Führer  Florian  Campidell,  Joh.  Crazzolara).  Heiligkreuz- 
kofel (2911m),  durch  das  Medestal  über  den  La  Varella- Sattel  (2506m) 
in  51/2  St.  (F.  10,  mit  Abstieg  nach  St.  Vigil  18  K),  beschwerlich  (s.  oben). 
—  La  Varella  (3060m),  über  den  La  Varella-Sattel  in  5  St.  (F.  15,  bis 
St.  Vigil  20  K),  mühsam  aber  lohnend  (Abstieg  zur  Klein- Fanes-A.  s.  S.  481). 

Nach  Cortina  über  Tre  Sassi  6-7  St.,  lohnend  (MW.  der  AVS. 
Ladinia,  F.  10  K,  entbehrlich,  Pferd  18  K).  Durch  Wiesen  allmählich  hinan 
an  der  Mündung  des  Lagaciötals  (s.  unten)  vorbei  zur  (I1/4  St.)  Valparöla- 
oder  Eisenofen- A.  (1738m),  Fundort  von  Versteinerungen;  unterhalb  der 
Hütten  über  den  Bach,  durch  Wald  steil  aufwärts,  weiter  über  Rasen  und 
Greröll  zum  (I1/2  St.)  Valparöla- Joch.  (Castellopaß ,  2150m),  n.ö.  vom 
Mo7ite  Castello  (2364m),  mit  schönem  Rückblick  auf  das  Enneherger  Tal, 
fern  im  N.  die  Zillertaler  Ferner.  Jenseit  des  Jochs  oberhalb  des  kl. 
Valparöla- See 8  teilt  sich  der  Weg;  der  untere  führt  r.  hinab,  bald  mit 
schönem  Blick  auf  die  Marmolata,  weiter  meist  durch  Wald  nach  (l^/g  St.) 
Arulraz  (S.  502).  Der  obere  Weg  (Fahrweg)  zieht  sich  1.  am  Abhang  ent- 
lang durch  Geröllhalden  zum  Sattel  Tre  Sassi  („Tra  i  Sassi",  2199m), 
mit  Fort,  zwischen  1.  Kl.  Lagaciö  (2778m),  r.  Sasso  di  Stria  (2477m;  für 
G-eübte  nach  Meldung  im  Fort  in  1  St.  zu  ersteigen),  und  zum  (1  St.) 
Falzarego-Paß  (S.  502);  von  da  neue  Straße  nach  (21/2  St.)  Cortina. 

Nach  Cortina  über  den  Col  Lodgia,  9  St.  (F.  14  üT),  mühsam. 
Vom  Valparöla- Wege  (s.  oben)  nach  1/2  St.  1.  ab  durchs  Lagaciötal  am 
Sar4bach  hinan  durch  einen  Felsenzirkus  zum  (3  St.)  Col  Lodgia  {Ta- 
degajoch,  2144m),  zwischen  1.  Cunturinusspitze  (3064m),  r.  nördl.  Cam- 
pestrinspitze  (2828m);  hinab  zur  (1/2  St.)  Groß-Fanes-A.  und  durch  das 
Fanestal  zur  Ampezzostraße  (vgl.  S.  481). 

Nach  Pieve  lohnender  Übergang  (F.  ratsam,  8  K)  vom  Valparola- 
wege  r.  ab  über  die  Stuoreswiesen  und  (21/4  St.)  die  Höhe  von  Prelongiö 
oder  Pralongia  (2141m),  mit  schöner  Aussicht  auf  Marmolata  usw.,  hinab 
über  Contrin  und  Corte  nach  (21/4  St.)  Pieve  di  Livinallongo  (S.  603). 
AV. -Steig  von  Prelongie  s.o.  über  den  Kamm  in  13/^  St.  auf  die  *Settsass 
(w.  Gipfel  2562m)  und  weiter  nach  (I1/4  St.)  Tre  Sassi  (s.  oben). 


Die  Straße  nachCorvara  bleibt  von  Pedratsches  bis  zum  (27km) 
Weiler  Älting  (1409m;  nach  St.  Cassian  s.  oben)  am  1.  Ufer  der 
Grader  und  steigt  dann  r.  hinan,  unterhalb  (28km)  Stern  (1484m; 
Gasth.  Ladinien;  Dolomiten-Gasth.)  vorbei.  Weiter  über  Varda 
hinab  zum  (31km)  Corvarabach  (1512m;  vor  der  Brücke  r.  der 
direkte  Weg  nach  Colfuschg,  1  St.)  und  am  r.  Ufer  bergan  nach 

33km  Corvara  (1558m;  Post-Gasth.  Zirm,  32  B.  zu  1.80^, 
ordentlich),  schön  gelegenes  Dorf.  —  N.w.  35  Min.  weiter  aufwärts 
in  dem  zum  Grödner  Joch  hinaufziehenden  Talarm  liegt  Colfuschg 
oder  Colfosco  (1645m;  Kapellenwirt),  der  malerischste  Punkt  in 
dieser  charakteristischen  Dolomitgegend  (südl.  Pisciadii  und  Mesules, 
n.  Sass  Söngher,  Chiampatsch  und  Tschierspitzen).    AYS.  Ladinia. 


Tal.  CORYARA.    K.S.352,446,488,- IV.  R.80.    483 

AusFiiüGE  (Führer  Jos.,  Franz  u.  Job.  Kostner,  Jos.  Rungger  in  Cor- 
vara,  Peter  Pescosta  u.  Alois  Rudiferia  in  Colfuschg).  Von  Corvara  neuer 
AV.-Weg  mit  herrlichen  Aussichten  über  Incisa  (s.  unten),  Prelongie  und 
Seit  Sass  nach  (3i/a-4  St.)  Tre  Sassi  (Falzarego),  s.  S.  482.  —  Von  Cor- 
vara auf  den  Col  Alt,  mit  sehr  lohnender  Aussicht,  AV.-Weg  in  IV4  St. 
—  Zum  (2  St.)  Bo4-8ee  (2266m),  in  großartiger  Umgebung  (von  da  in  4  St. 
auf  den  Bo4,  s.  S.  433).  —  Sass  Söngher  (2667m),  von  Colfuschg  4  St. 
mit  F.  (8  K\  beschwerlich.  —  Von  Colfuschg  MW.  (F.  6  iT,  entbehr- 
lich) n.  am  kl.  Ohiampatsch-See  (2198m)  vorbei  über  die  Gabel  {Ciainpei- 
Joch,  2388m)  zur  (3  St.)  Puez-  oder  Puzhütte  der  AVS.  Ladinia  (2460m; 
Wirtsch.,  4  B.  u.  10  Matr.),  von  wo  der  Col  de  Montigella  (2670m),  mit 
sehr  lohnender  Aussicht,  in  3/4  St.  (F.  3  ÜC),  und  (mühsamer)  der  Piiezkofel 
(2720m)  und  die  Puezspitzen  (mittlere  2915m)  in  IV4-IV2  St.  (F.  5  K)  zu 
ersteigen  sind.  Von  der  Puezhütte  nach  Oröden  entweder  durch  das  Lange 
Tal  (Abstieg  anfangs  steil;  21/2  St.  bis  Wolkenstein,  F.  6  .K),  oder  über 
das  Siellesjoch  zur  Regenshtirger  Hütte  (S.  430 ;  F.  9  K).  Von  der  G-abel 
(s.  oben)  über  das  Crespe'ina-Joch  nach  G-röden  s.  S.  432.  —  Von  der  Puez- 
hütte nach  Campill  (S.  481)  über  das  Puezjocli  (2513m)  und  die  Zwischen- 
Jcofel-A.,  MW.  in  4  St.  (F.  ratsam,  10  K). 

Von  Corvara  nach  Pieve  di  L  i  vinallongo ,  17km,  Fahrstraße 
(Post  tägl.  in  3  St.,  2  ÜT  40)  durch  das  Wiesental  des  Rutort  zum  (6km) 
Sattel  von  Campolungo  (1867m;  Crasth.  Dander),  am  O.-Fuß  der  Sella 
(von  hier  auf  den  Boä  b  St.  m.  F.,  s.  S.  433);  hinab  über  Varda  nach  (10km) 
Ärabba  (S.  447)  und  (17km)  Pieve  (s.  S.  447  u.  503). 

Lohnender  ist  der  1/4  St.  oberhalb  Corvara  1.  abzweigende  MW.  (F.  6  K, 
entbehrlich)  über  das  Incisajoch  (1950m),  mit  prachtvoller  Aussicht  auf 
Marmolata,  Civetta  usw.,  hinab  über  Contrin  und  Corte  nach  (4  St.)  Pieve 
(s.  S.  447  u.  503). 

Nach  G-röden  über  das  Grödner  Joch  (21/2. St.  von  Colfuschg  bis 
Plan,  F.  unnötig)  s.  S.  431.  Wer  zum  Sellajoch  (nach  Fassa)  will,  geht 
auf  der  ersten  Talstufe  jenseit  des  (IV2  St.)  Grödner  Jochs  1.  ab,  um  den 
Fuß  der  Sella  herum  bis  zu  dem  von  Plan  heraufkommenden  Saumweg 
zum  (21/2  St.)  Sellajoch  (S.  432). 


81.  Das  Pragser  Tai, 


Von  Niederdorf  bis  Altprags  8km,  Post  (Abfahrt  G-oldn.  Stern)  im 
Sommer  2mal  tägl.  in  II/4  St.,  1  iC  20;  Omnibus  vom  Grasth.  Post  bis 
Brtickele  2mal  tägl.  in  1  St.  55  Min.,  zurück  in  I1/2  St.,  2  K;  bis  Plätz- 
wiese Imal  tägl.  in  3^/4  St.,  5  K,  abwärts  4  K.  Einsp.  nach  Altprags  5, 
Zweisp.  9,  Brückele  7  u.  13,  Plätzwiese  14  u.  24,  desgl.  u.  zurück  über 
Schiuderbach  24  u.  40  K.  Straße  von  Brückele  bis  Plätzwiese  sehr  steil. 
Fahren  nicht  ratsam.  —  Nach  Neuprags  (9km),  Omnibus  vom  Gasth.  Post 
zum  Pragser  See  (12km)  im  Sommer  5 mal  tägl.  in  2  St.,  2  2^50,  zurück  in 
11/2  St.,  1  üT  20;  Einsp.  nach  Neuprags  5,  Zweisp.  9,  zum  Pragser  See  8 
u.  12  K.  Stellwagen  vom  Wildsee  nach  Altprags  und  Brückele  2mal  täg- 
lich. —  Die  Straßen  ins  Pragser  Tal  sind  für  Automobile  verboten. 

1/2  St.  w.  von  Niederdorf  (S.  464)  und  ebensoweit  ö.  von  Wels- 
her g  (S.  464)  öffnet  sich  das  *Pragser  Tal.  Fahrstraße  von  Nieder- 
dorf um  den  Fuß  des  GoUer  Bergs  herum  in  1  St.,  oder  beim  (7  Min. 
w.)  Bahnwärterhaus  1.  ab  über  die  Höhe  den  Telegraphenstangen 
nach  zur  (35  Min.)  Hofstatt  in  Äußer- Prags  und  den  (5  Min.)  Häu- 
sern In  der  Sag  (1207m),  wo  das  Tal  sich  in  1.  (s.)  Altprags,  r.  (w.) 
Innerprags  teilt.  Im  südl.  Talarm  liegt  35  Min.  aufwärts  das  Bad 
Altprags  (1372m;  Gasth.,  200  B.  zu  1-3,  P.  5-7  K,  im  Hochsommer 
meist  überfüllt;  FT),  mit  erdig-alkalischer  Quelle  (9°  C),  in  schöner 

31,32* 


484     I V.  E.  81 .  -  K.  S.  462, 488.    PRAGSER  TAL. 

Umgebung:  w.  die  Koßkofelgruppe,  südl.  die  mächtige  Hohe  Gaisl, 
s.o.  die  Abstürze  des  Dürrensteins.  Hübsche  Aussicht  von  der  (20 
Min.)  Hemrichshöhe  (1500m). 

Ausflüge  (Führer  Jakob  Schwingshackl).  Sarikofel  (2360m),  über 
den  Saririedel  (2092m)  in  31/2  St.  (F.  6  K),  für  Geübte  unscbwierig  und 
lohnend  (s.  S.  466,  487).  —  *Gr.  Roßkofel  (2554m),  beim  (1  St.)  Brückele 
(s.  unten)  r.  hinan  über  die  Gufldaun-  oder  Postmeister-A.  (1951m;  Unter- 
kunft) und  das  TÖ7'l  in  31/2  St.  (F.  8  K),  nicht  schwierig;  herrliche  Aus- 
sicht (Abstieg  für  Geübte  vom  Törl  über  Seebel  und  Nabiges  Loch  zum 
Pragser  See).  —  Über  Roß-A.  und  den  Col  di  Fosses  {Forcella  di  Ooco- 
dain,  2377m)  zur  Alp  Fosses  und  über  Forcella  di  Giralbis  (2220m)  nach 
Ospitale,  oder  hinab  ins  Campo  Oroce-Tal ,  nach  La  Stua  und  zur  Am- 
pezzostraße,  lohnend  (10-11  St.  bis  Cortina,  F.  13  K',  vgl.  S.  480,  491). 

Nach  Seh  lüde  rbach  über  die  Plätzwiese,  41/2-5  St.,  sehr 
lohnend  (Omnibus  bis  Brückele  s.  S.  483).  Fahrweg  unter  dem  Hehn- 
loaldkofel  vorbei  taleinwärts  bis  zum  (3/4  St.)  *Gasth.  Brückele  (1515m ; 
B.  2V2-3,  P.  von  6  Ä"an);  4  Min.  weiter  über  den  Bach  (r.  Weg  zur  Roßalpe, 
s.  oben)  und  an  bewaldeter  Bergwand  steil  hinan  (rückwärts  Schwalben- 
kofel,  Daumkofel,  1.  die  Felszacken  des  Dürrensteins),  dann  über  die 
Matten  der  Plätzwiese  zum  (I1/2  St.)  *H.  Dilrrenstein  (1993m;  1.  Juli- 
30.  Sept.,  130  B.  zu  3-6,  P.  9-13  K,  meist  von  Pensionsgästen  ganz  besetzt; 
1.  hinten  billigere  Schwemme;  PF),  am  S.-Fuß  diQ&  Dürrensteins  (2840m; 
in  21/2  St.  zu  ersteigen,  s.  S.  490).  R.  die  imposante  Hohe  Gaisl  (S.  490). 
Über  das  Plateau  eben  fort;  vorn  erscheinen  die  Cadini  (S.  490),  dann 
tritt  der  Mte.  Cristallo  mächtig  hervor.  Am  (1/2  St.)  Ende  der  Wiesen 
unter  dem  Sperrfort  vorbei,  dann  1.  hinab  (r.  der  Knollkopf,  2208m,  in 
I-I1/2  St.  zu  ersteigen,  lohnend)  ins  Seelandtal,  schmaler  Fahrweg  durch 
Wald  (r.  wird  die  Tofana,  S.  495,  sichtbar)  hinab  nach  (1  St.)  Schluderbach 
(S.  488).  —  Von  der  Plätzwiese  über  Roß-A.  zum  (5  St.)  Pragser  See 
8.  S.  485. 

Zum  Pragser  See,  sehr  lohnender  Ausflug  (Fuhrwerk  s.  S.  483). 
In  Inner-Pi^ags^  dem  s.w.  Arm  des  Pragser  Tals,  erreicht  man  von 
In  dei'  Sag  (kürzerer  rot  MW.  von  der  Hofstatt,  S.  483)  auf  gutem 
Fahrweg  über  Schmieden  (1221m;  zwei  Whser.)  in  3/4  St.  Bad 
Neuprags  (1325m;  *Gasth.,  15.  Mai -Ende  Okt.,  90  B.  zu  1.60-2.40, 
P.  6-9  K;  PTF),  mit  erdig-alkalischer  Quelle.  8  Min.  oberhalb  bei 
den  letzten  Häusern  von  St.  Veit  (1351m)  tritt  die  Straße  auf  das  1. 
Ufer  des  Pragser  Bachs  und  erreicht  durch  Wald  ansteigend  das 
(V2  St.)  "^Pragser  Wildsee-Hotel  (Ende  Mai  bis  Mitte  Okt. ,  160  B. 
zu  2.50-6,  P.  10-17  jST),  am  prächtigen  dunkelgrünen  "^Pragser 
Wildsee  (1496m),  in  dem  der  gewaltige  Seekofel  sich  spiegelt, 
Kahnfahrt  nicht  versäumen  (^2  St.  1  K  20). 

AuSFiiüGE  (Führer  Jos.  Appenbichler,  Ant.Trenker,  Jak.  Leitner,  M.  Stei- 
ner). *Küh'wiesenkopf  (2144m),  von  Neuprags  oder  H.  Wildsee- Prags 
2  St.,  leicht  (MW.);  oben  die  Kaiser  -  Franz  -  Josef  warte  (verschlossen, 
Schlüssel  mitbringen)  mit  herrlicher  Rundsicht.  Auch  von  Welsberg  (S.  464) 
rot  MW.  über  den  Brunstriedel  in  31/2,  bis  Pragser  See  in  5-5 Va  St.  — 
*Hoclialpenkopf  (2567m),  vom  Pragser  See  31/2  St.,  unschwierig;  nach 
1  St.  vom  Wege  zum  Kühwiesenkopf  1.  ab  (F.  6  K,  für  Geübte  entbehr- 
lich); prachtvolle  Aussicht;  viel  Edelweiß  (Abstieg  s.w.  T.um  Kreuzjoch, 
1  St.,  s.  S.  485).  —  *Seekofel  (2810m),  41/2  St.,  F.  8,  mit  Abstieg  nach 
St.  Vigil  (S.  480)  oder  Peutelstein  (S.  495)  15  K.  Vom  Pragser  See 
MW.  durch  das  Nabige  Loch  zur  (3-31/2  St.)  Porta  sora  al  Forn  (2390m; 
5  Min.  unterhalb  die  Egerer  Hütte,  S.  495),  dann  r.  AV. -Steig  und  kl. 
Steinmänner  über  Rasen  und  (reröll  des  SO.- Grats  leicht  zum  (I1/4  St.) 
G-ipfel,  mit  höchst  großartiger  Rundsicht ;  n.  tief  unten  der  Pragser  Wild- 


SEXTENTAL.     K.S.462,488.-IV.  R.82.     485 

see.  —  Herrstein  (2449m),  31/2-^  St.  (F.  6  K),  mühsam  aber  lohnend.  — 
Ricegonturm  (2650m),  vom  Pragser  See  durch  das  Sennesei'  Kar  in 
41/2  St.  (E.  15  iC),  schwierig,  aber  für  gute  Kletterer  sehr  interessant. 

Vom  Pragser  See  zur  Plätzwiese,  gut  mark.  AV.-Weg  in  6-7  St. 
(F.  10  K)  durch  das  Nahige  Loch  am  Seebel  vorbei  zur  (3  St.)  Obern 
Roßhütte,  dann  r.  an  den  Abhängen  der  Rauhen  Gaisl  entla-ng  zum  {^  St.) 
H.  Dürrensteifi  (S.  484;  vor  dem  Abstieg  8  Min.  1.  vom  Wege  ein  Aus- 
sichtspunkt mit  herrlichem  Blick  auf  die  Dolomiten). 

Von  Neuprags  über  das  Kreuzjoch  nach  St.  Vigil  6  St. 
(F.  9  K,  für  Geübte  entbehrlich),  wenig  lohnend  (am  Joch  viel  Edel- 
weiß). Vom  (1  St.)  SW.-Ende  des  Pragser  Sees  durch  das  Grünwald- Tal, 
an  der  Grü'iiwald-A.  und  Alten  Käser  vorbei  zu  den  (2  St.)  Hochalpenhütten 
(2121m)  und  zum  (1/2  St.)  Kjeuzjoch  (2283m),  zwischen  r.  Dreifinger- 
spitz {'mim),  1.  Paratscha  (2438m;  Besteigung  in  1/2  St.,  s.  S.  480);  hin- 
ab durch  das  enge  Foschedura-  Tal  nach  (IV2-2  St.)  St.  Vigil  (S.  480). 

82.    Das  Sextental. 

Post  vom  Bahnhof  Innichen  bis  Sexten,  9km,  im  Sommer  2mal  tägl.  in 
1  St.,  1.60  K^;  Omnibus  von  Sexten  bis  zum  (6km)  Fischeleinboden  tägl.  in 
3/4  St.,  1  K.  Einsp.  von  Innichen  zum  Wildbad  Innichen  u.  zurück  5, 
Zweisp.  8,  bis  Moos  7  und  12  K.  —  Die  Straße  ins  Sextental  ist  für 
Automobile  gesperrt. 

Innichen  (1175m)  s.  S.  466.  Die  Straße  ins  Sextental  (bis 
Moos  zu  Fuß  kaum  lohnend)  führt  am  1.  Ufer  des  Sextner  Bachs 
hinan,  nach  20  Min.  oberhalb  Ortners  Gasth.  (S.  466)  auf  das  r., 
5  Min.  weiter  wieder  aufs  1.  Ufer.  R.  ab  zweigt  hier  ein  Fahrweg 
zum  (10  Min.)  Wildbad  Innichen  (1315m;  *Gasth.,  B.  2-3,  M. 
2.60,  P.  8-14  K]  F),  mit  Schwefel-  und  Eisenquelle,  im  Walde 
hübsch  gelegen  (schöne  Aussicht  von  der  Herniinenhöhe ^  8  Min.; 
s.w.  guter  Waldweg  zu  den  Drei  Wiesen ,  1/2  ^t. ;  von  der  süd- 
lichsten „Rosenwiese"  prächtiger  Blick  auf  Haunold  usw.).  —  Die 
Straße  führt  weiter  an  der  Mündung  des  Innerfeldtals  (s.  unten;  r. 
Haunold,  1.  Gsellknoten  und  Dreischusterspitze)  bei  der  Sommerer- 
mühle (1252m)  über  den  Ixenhach,  nach  (1^2  St.) 

9km  Sexten  oder  St.  Veit  (1310m;  Gasth.:  *Post  bei  Stem- 
berger,  35  B.  zu  1.60-3,  P.  6-8  K;  Goldenes  Kreuz,  40  B.  zu  1-1.60, 
P.  5-6  iT,  Mondschein,  beide  gelobt;  P.  Villa  Hofer,  28  B.  zu 
1.20-1.60,  P.  5-7  K),  Dorf  mit  420  Einw.,  Sommerfrische.    PT. 

Ausflüge  (Führer  Ant.  Bergmann  jun.,  Jos.  Michaeler  in  Innichen, 
Sepp,  Christian,  Michael,  Johann  u.  Veit  Innerkofler,  Ignaz  u.  Anton 
Schranzhofer,  Josef  Rogger,  I  u.  II  in  Sexten,  Johann  Reider  in  Moos). 
Helm  (2434m),  MW.  über  Mitterberg  in  31/2  St.,  steil  und  sonnig  (als 
Abstieg  zu  empfehlen).     Vgl.  S.  467. 

Durch  das  waldige  Innerfeld-Tal  führt  ein  mühsamer  aber  lohnen- 
der Weg  (7  St.,  F.  10  K)  über  das  Wildgraben  -  Joch  nacli  Höhlenstein. 
Rot  MW.  erst  am  1.,  dann  am  r.  Ufer  des  Ixenbachs  über  das  Hochgriesel 
zur  (2  St.)  Unterhütte  (1643m);  oberhalb  r.  hinan  (Weg  und  WM.  mangel- 
haft) zur  (1  St.)  Obei'hütte  (1951m)  mit  schönem  Blick  auf  Dreischusterspitze, 
Schusterplatte,  Schwalbenkofel,  Bullköpfe  usw.,  und  durch  den  Innicher 
Wildgraben  zum  (I1/4  St.)  'Wildgrabenjoch  (2296m),  zwischen  1. 
Schwabenalpenkopf  (2684m),  r.  Schwalbenkofel  (2822m);  steil  hinab  ins 
Rienztal  nach  (2  St.)  Höhlenstein  (s.  S.  487).  —  Hochebenkofel  (2905m) 
und  Birkenkofel  (2913m),  von  der  Oberhütte  über  das  Lückele  (2530m)  in 
4  St.,  mühsam  (F.  14  K)-,  vgl.  S.  488.  —  Haunold  (2907m),  von  der  Unter- 


486  IV.R.82.-K.S.462,488.    SEXTENTAL. 

htitte  durch  das  Kohlenbrenntal  in  5-6  St.  (F.  16  K),  schwierig.  Zwischen 
Haunold  und  Birkenkofel  führt  das  BirkenscharÜ  (2527m)  ins  Birken-  oder 
Pirchental  (S.  487)  und  zur  (41/2-5  St.)  Ampezzostraße.  —  Dreischuster- 
spitze  (3162m),  vom  Fischeleinboden  über  die  Weißlahn  61/2-7  St.  (F.  20  K), 
schwierig  (von  Innerfeld  noch  weit  schwieriger;  F.  36  ÜT). 

Y2  St.  oberhalb  Sexten  (nach  2  Min.  r.  ab  direkter  MW.  zum 
Fischeleinboden,  ^j^  St.)  liegt  Moos  (1331m ;  Watschinger),  wo  das 
Tal  sich  teilt  (r.  und  1.  zwei  Sperrforts).  H.  Fahrstraße  zum  (1/4  St.) 
Bad  Moos  oder  Sextner  Bad  (1358m;  *Kastlungers  Gasth., 
50  B.  zu  1.60-3,  P.  6-8  K)^  mit  Schwefelquelle,  und  bei  einer  Denk- 
tafel an  den  Aufenthalt  des  Kronprinzen  Friedrich  Wilhelm  19.  Sept. 
1887  vorbei  durch  lichten  Lärchenwald  zum  (25  Miu.)  *Fisch.elein- 
boden  (1450m;  Postgasthof  Fischleiatal  bei  Stemberger,  Juni- 
Sept.,  45  B.  zu  1.80-3,  P.  7-10^;  H.  Dolomitenhof  bei  Innerkofler, 
15.  Juni-20.  Sept.,  50  B.  zu  1.80-4,  P.  7-9  K;  beide  gut),  mit  pracht- 
vollem Blick  auf  den  Talschluß  (von  r.  nach  1.  Gsellknoten,  Drei- 
schusterspitze, Schusterplatte,  Altenstein,  Oberbacherspitze,  Einser, 
Zwölfer,  Elfer,  Botwand);  wer  Zeit  hat,  gehe  bis  zu  den  „Mauern" 
(^/g  St.),  wo  die  Steigung  beginnt  und  das  Tal  sich  in  r.  Ältensteifital 
und  1.  Bachertal  gabelt. 

Durch  das  Altensteintal  führt  ein  lohnender  Übergang  (MW.,  F.  9, 
bis  zum  Toblinger  Riedel  8  K,  für  Gretibte  unnötig)  über  die  Sextner  Böden 
zum  Alpenseehotel  und  der  (21/^  ^t.yDreizinnenhütte  auf  dem  Toblinger 
Riedel  (S.  488) ;  hinab  nach  (21/2  St.)  Ilöhlensteiu  (S.  487)  oder  zum  (31/4  St.) 
Misurinasee  (S.  489).  —  Vom  Wege  zum  Toblinger  Riedel  im  Altenstein- 
tal führt  beim  (6  Min.)  Handweiser  1.  ab  ein  AV.- Steig  (F.  unnötig)  am 
Abhang  des  Einsers  und  der  Kanzel  im  Bachertal  hinan  (gegenüber  die 
gewaltigen  Abstürze  des  Elfer,  geradeaus  Hohe  Leist,  Zwölfer)  zur  (2  St.) 
Zsigmondyhütte  des  ÖAK.  (2231m;  Wirtsch.,  22  B.  zu  4,  AVM.  2,  u. 
30  Matr.  zu  2  u.  1  K),  Ausgangs]mnkt  für  Ob  e7'b  acher  spitze  (2675m ;  I1/2-2  St., 
F.  10  K;  nicht  schwierig),  Einser  (2699m;  3  St.,  F.  16  ÜC;  schwierige 
Klettertour),  * Hochbi^iinner schneide (SO<dlm',  3-4 St.,  F.  16 iT;  beschwerlich); 
Zwölferkofel  {Croda  delVAgnello,  3091m;  41/2  St.,  über  die  SW.-Wand,  F. 
30  K)  und  Elfer  (3115m;  41/2-0  St.,  F.  2ßK),  beide  sehr  schwierig.  Lohnender 
Übergang  w.  über  das  Oberbacherjoch.  (2538m),  zwischen  Sandebühel 
(2606m;  in  20  Min.  zu  ersteigen)  und  Oberbacherspitze,  mit  schöner  Aus- 
sicht, etwas  bergab  zum  Joch  Büllele  (2504m),  dann  1.  unter  den  Wänden 
des  Paternkofels  (S.  488)  entlang,  zuletzt  steil  zur  (21/2  St.)  Dreizinnen- 
hütte und  hinab  nach  (2^2  St.)  Höhlenstein  (s.  S.  488);  oder  vom  Ober- 
bacherjoch 1.  über  die  Boß  Leiten  {Pian  del  Oavallo)  mit  kl.  See  zu  den 
zwei  kl.  Lavaredoseen,  dann  entweder  r.  über  den  Paternsattel  (Forcella 
Lavaredo)  zum  (3  St.)  Toblinger  Riedel,  oder  1.  über  die  Forcella  Lun- 
gieres  nach  (4i/2-5  St.)  Misurina  (S.  489).  —  Von  der  Zsigmondyhütte  über 
das  Sandebüheljoch  (2510m),  zwischen  Sandebühel  und  Zwölferkofel, 
und  die  Forcella  delVAgnello  (2570m)  nach  Auronzo  (S.  498),  7  St.  m.  F., 
mühsam;  über  das  GriPalbajoch  (2436m),  zwischen  Zwölferkofel  und 
Monte  Giralba,  6  St.  m.  F.  (16  Z),  nicht  schwierig  (1/2  St.  unter  dem  Joch 
das  Rif  Carducci  des  CAT.,   2250m). 

S.O.  am  Sextenbach  hinan  Fahrstraße  von  Moos  (s.  oben)  durch 
Wald  (kürzer  die  alte  Straße)  zum  (l^/^  St.)  Kreuzberg  {Monte 
Croce^  1638m),  ital.  Grenze  (Gasth.  zum  Löwen,  gut);  von  hier  ins 
Val  Comelico  s.  S.  498. 

Vom  Kreuzberg  südl.  unschwierig,  ohne  Weg,  auf  den  (1  St.)  Schuß 
{Cima  Gollesei,  1974m),  mit  sehr  lohnender  Aussicht. 


487 

83.   Von  Toblach  nach  Cortina. 
Ampezzotal. 

32km.  Staatliche  Automobilfahrt  (Omnibus  mit  Anhängewagen)  vom 
Bahnhof  Toblach  bis  Cortina  im  Juli  und  August  3mal,  Juni  u.  Sept. 
2mal  tägl.  in  2  St.  (6  K  50) ;  Gepäck  bis  30kg  10  h  pro  kg.  —  Stell  wagen 
vom  H.  Ampezzo  im  Sommer  3mal  tägl.  in  4  St.  für  4  Kj  hin  und  zurück 
7  K.  Omnibus  vom  Hot.  G-ermania  über  Schluderbach,  Misurina  nach  Cor- 
tina, zurück  über  Ospitale)  im  Sommer  2  mal  tägl.  in  12  St.  für  12  K.  — 
Einspänner  von  Toblach  nach  Landro  5.60,  Zweisp.  10,  Schluderbach  6.60 
u.  13.20,  Cortina  vorm.  15.40  u.  28.60,  nachm.  18.70  u.  33  K;  über  Misu- 
rina nach  Cortina  vorm.  24.20  u.  35.20,  nachm.  27. 50  u.  41.80,  auf  der 
Reichsstraße  zurück  30.80  u.  44,  mit  Übernachten  35.20  u.  50.60;  nach 
Pieve  di  Cadore  30.80  u.  57.20,  zurück  über  Misurina  48.40  u.  83.60;  nach 
Belluno  66  u.  118.80  ÜT.  —  Privat- Automobile  (4  Plätze;  im  H.  Toblach 
zu  mieten)  bis  Cortina  65,  hin  u.  zurück  in  1  Tag  100,  Borca  110,  Pieve 
di  Cadore  u.  zurück  140,  Belluno  hin  220,  Falzaregopaß-Karersee  300,  Auer- 
Bozen  380  K. 

Die  Südtiroler  Kalkalpen  zwischen  Drau,  Rienz,  Eisak,  Etsch,  Brenta 
und  Piave  werden  meist  unter  der  Bezeichnung  Dolomiten  (nach  dem 
franz.  Mineralogen  Dolomieu)  zusammengefaßt.  Sie  umfassen  die  Fassaner 
(S.  445),  Grödner  (S.  430),  Sextener  (S.  486),  Ampezzaner  und  Agordiner 
Berge.  Ihr  eigentümlicher  Charakter  besteht  in  der  scharfen  Individualisie- 
rung der  Massen:  kahle,  steil  abstürzende  Wände  neben  breiten  Tälern  und 
Hochplateaus,  phantastische,  wild  zerklüftete  Gipfelbildungen  mit  Zinnen 
und  Türmen,   eine   reiche  Fülle  wechselvoller  Bilder   auf  engem  Räume. 

Bei  Station  Toblach  (1211m;  s.  S.  465)  verläßt  die  Ampezzo- 
straße  (bei  den  Italienern  Strada  (TAllemagna)  das  Pustertal  und 
führt  gerade  gegen  S.  zwischen  r.  Sarikofel  (S.  466) ,  1.  Neuner- 
Jwfel  (2566m)  in  das  von  der  Rienz  durchflossene  Höhlenstein- Tal, 
am  Toblacher  See  (1259m;  *Seehotel,  Mai-Sept.,  50  B.  zu  2.20-5, 
P.  7-10  K)  vorbei.  Das  Tal  verengt  sich,  1.  mündet  das  Birkental 
(S.  486),  dann  tritt  der  Klausenkofel  (Nasse  Wand,  2248m)  scharf 
hervor,  r.  die  zackigen  Ausläufer  des  Dürrensteins  (S.  490);  südl. 
der  breite  Monte  Plan  (S.  488).  Oberhalb  der  (7km)  Klausbrücke 
(1314m)  tritt  die  weiter  aufwärts  meist  unter  Geröll  fließende  Rienz 
zutage.    Yor  Landro  ein  Sperrfort  (nicht  zeichnen!).    Bei 

10,2km  Landro  oder  Höhlenstein  (1407m;  *H.  Baur,  250  B. 
zu  2.10-6.10,  M.  4,  P.  8.20-12.20  K),  als  Sommerfrische  besucht, 
öffnet  sich  1.  das  Tal  der  Schwarzen  Rienz,  in  dessen  Hintergrund 
die  Drei  Zinnen  (S.  488)  aufragen.  Weiter  der  hellgrüne  Dürre^isee 
(1410m),  im  Hintergrund  der  gewaltige  *Monte  Cristallo  (3199m, 
S.  490)  mit  seinem  Gletscher,  daneben  1.  der  Piz  Popena  (3143m) 
und  der  Cristallin  (2786m):  ein  großartiges  Bild. 

Ausflüge.  Von  Landro  n.  (grüne  WM.)  zur  (1  St.)  Helltals  om  vier - 
klamm.  N.w.  auf  gutem  Fußweg  (Tunnel)  um  die  Strudelköpfe  (2308m) 
herum  durch  das  obere  Helltal  auf  die  (21/2  St.)  Plätzwiese  (S.  484). 

Flodige,  von  Landro  6  St.  hin  und  zurück  (F.  entbehrlich).  Von 
der  Ampezzostraße  etwas  oberhalb  des  (I1/2  St.)  Toblacher  Sees  (S.  483) 
w.  hinan  (rote  WM.)  in  die  Sari  (1708m)  und  zum  (21/2  St.)  Sarlriedel 
(2092m),  n.  vom  Sarlköfele  (2309m),  mit  schönem  Blick  ins  Pragser  Tal 
(hinab  nach  Ältprags  IV2  St.;  auf  den  Sarlkofel  1  St.,  s.  S.  466,  484). 
Zurück,  etwas  abwärts  und  in  südl.  Richtung  über  die  Bergwiesen  der 
Sarl-A.,    dann  leicht  hinauf  auf  den  (3/4  St.)   Flodig -Sattel  (2173m),  den 


488     IV.  R.  83.  SCHLUDERBACH.  Von  Tohlach 

Abstürzen  des  Dürrensteins  dicht  gegenüber;  hinab  über  Rasen,  dann 
MW.  durch  den  Fiodiger  Graben  zur  (li/i  St.)  Klausbrücke  (S.  487). 

Von  Landro  zum  Toblinger  Riedel:  SVa  St.,  rot  MW.,  F. 
7  K,  zurück  über  Rimbianco  oder  Misurina  10  iT,  entbehrlich.  Saumweg 
ö.  im  Tal  der  Schwarzen  Rienz  aufwärts.  Nach  3/4  St.  zweigt  r.  ab  der 
S.  489  gen.  Weg  über  die  Katzenleiter  ins  Rimbiancotal  (auf  den  Monte 
Pian  s.  S.  489)  zar  (IV4  St.)  Alp  Rimbianco  (1840m;  Alpenkost;  Nachtlager 
mangelhaft),  am  SW.-Fuß  der  Drei  Zinnen  (s.  unten),  und  am  Lago  Van- 
torno  vorbei  zum  (l^/^  St.)  Misurinasee  (S.  489).  —  Der  Saumweg  führt 
weiter  am  r.  Ufer  der  Schwarzen  Rienz,  au  der  Mündung  des  Wildgrabens 
(S.  485)  vorbei,  steigt  in  großer  Kehre  einen  Querriegel  hinan  zu  den 
(I1/2  St.)  öden  Rienzböden  und  wendet  sich  1.;  3/^  St.  Wegweiser  r.  zum 
Paternsattel  (S.  486),  10  Min.  weiter  die  Dreizinnenhütte  der  AVS.  Hoch- 
pustertal  (Wirtsch.,  20  Z.  mit  40  B.  zu  IV2-2  K;  F)  auf  dem  Toblinger 
Kiedel  (2407ni),  einer  Einsattelung  zwischen  r.  Paternkofel  (2744m),  1. 
Toblinger  Knoten  (2615m),  in  prächtiger  Lage  gegenüber  den  Drei  Zinnen 
(s.  unten),  ö.  4  Min.  unterhalb  der  Hütte  bei  den  Bödenseen  das  Alpeti- 
seehotel  Drei  Zinnen  (16  Z.,  B.  2,  Z.  3  K).  Auf  die  Schuster  platte  (2957m), 
über  den  Imiicher  Riedel  (2390m)  2  St.  m.  F.  (10  iT),  nicht  schwierig; 
auf  den  Faternkofel  (2744m),  2  St.  (F.  14  K),  mühsam.  Über  das  Büllele- 
und  Oberbacherjoch  zur  Zsigmondyhütte  s.  S.  486.  —  Zurück  auf  dem 
Wege  nach  Landro  und  bei  dem  oben  gen.  Wegweiser  1.  am  Paternkofel 
hin  zum  (3/4  St.)  Paternsattel  {Forcella  Lavaredo,  2450m)  ö.  von  der 
Kl.  Zinne,  mit  Aussicht  s.  auf  Cadinspitzen,  Marmarole,  Anteiao.  Hinab 
zum  Pian  di  Lavaredo  mit  zwei  kl.  Seen,  dann,  die  Drei  Zinnen  an  ihrer 
SO.-  und  S.-Seite  umgehend  (Besteigung  s.  unten),  zur  (1  St.)  Forcella 
Lungieres  (2320m),  wo  der  Misurinasee  sichtbar  wird.  Von  hier  MW. 
1.  durch  Blockgeröll  am  Abhang  des  Monte  Oampedelle  (2362m),  nach  3/4  St. 
Karrenweg  (r.  herauf  kommt  der  Weg  von  der  Alp  Rimbianco,  s.  oben), 
dann  am  Lago  Vantorno  (S.  489)  vorbei   zum  (1  St.)  Misurinasee  (S.  489). 

Hochebenkofel  (2905m),  von  Landro  über  das  Lückele  (2530m)  in 
5  St.  (F.  12  K),  für  Geübte  nicht  schwierig.  Ein  schmaler  Grat  (nur  für 
Schwindelfreie)  führt  vom  Hochebenkofel  n.  in  10  Min.  auf  den  Birken- 
kofel (2913m).     Abstieg  vom  Lückele  nach  Sexten  s.  S.  485. 

Drei  Zinnen  {Tre  Cime  di  Lavaredo ;  Vordere  oder  Westliche  2974m, 
Große  oder  Mittlere  3003m,  Kleine  2881m),  am  leichtesten  die  Große 
(mittlere),  von  der  Dreizinnenhütte  (s.  oben)  über  den  Paternsattel  in 
41/2-5  St.  (F.  18  K),  nur  für  schwindelfreie  Kletterer.  Noch  schwieriger 
sind  die  Vordere  und  besonders  die  ö.  Kleine  Zinne  (31/2-4  St,,  F.  40  K). 
Von  Cortina  aus  werden  die  Drei  Zinnen  am  besten  direkt  vom  (1^/4  St.) 
H.  Misurina  bestiegen  (S.  489 ;  von  hier  auf  die  Große  Zinne  51/2-6  St., 
Kleine  Zinne  41/2-5  St.). 

12,4km  Schluderbach  (1441m;  *Ploners  H.  Schluderbach, 
180  B.  zu  2-4,  F.  1.40,  M.  4,  P.  8-11  K;  *Baumgartners  H.  Sigmunds- 
brumi,  100  B.  zu  2-4,  F.  1,  M.  3.50,  A.  2.40,  P.  8-11  K\  in  schöner 
Lage  am  Fuß  des  Monte  Pian,  gegenüber  der  Mündung  des  Yal  Popena 
(S.  489).  Der  Cristallo  ist  von  hier  durch  den  bewaldeten  Rauhkofel 
verdeckt;  1.  der  Cristallin  und  die  Cadini,  r.  die  gewaltige  rote 
Kalkpyramide  der  Hohen  Gaisl  (Botwand  oder  Croda  Rossa,  S.  490). 

Ausflüge  (Führer  Josef  Innerkofler,  Ambros  Vergeiner,  J.  A.  Porcher, 
Andrä  Piller).  Um  den  Dürrensee  herum  (ca.  I1/4  St.),  zum  Teil  durch  Wald. 
—  Zum  (20  Min.)  Eduards felseri  (1597m)  am  Eingang  des  wilden  Val  Fonda 
und  zum  Cristallo gletscher  (21/2  St.,  grün- weiße  WM.).  —  Zum  Sigmunds- 
brunnen im  Schönleitentale  (i/gSt. ;  steiniger  Fußpfad,  rote  WM.). 

*Monte  Pian  oder  Piano  (2325m),  272-8  St.  (F.  unnötig). 
Von  der  Misurinastraße  (S.  489)  nach  6  Min.  bei  Telegraphen- 
stange  19  1.  in  den  Wald,  8  Min.  weiter  über  den  Bach  und  steil 


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Wn^iun-  &■  Beiles,  Leipzig 


7iach  Cortina,  MISURINASEE.  IV.  R.  83.     489 

bergan  (Pionierweg,  früh  im  Schatten)  zum  {2^/2  St.)  Gipfelplateau, 
10  Min.  n.  der  Schutzhütte  (s.  unten).  —  Der  Italien.  Weg  verläßt 
die  Straße  oberhalb  der  ersten  Kehre  (1  St. ;  Zweisp.  5  K)  und  steigt 
(gelbe  WM.)  1.  steil  über  die  Forcella  alta  (1976m)  zum  (2  St.)  Gipfel- 
plateau, mit  Steinpyramide  für  den  Dichter  Carducci  (f  1907)  und,  auf 
österr.  Seite,  Schutzhütte  der  ÖTKS.  Dresden  (2313m;  Wirtsch.). 
Prächtige  Rundsicht  von  mehreren  Punkten:  ö.  die  nahen  Drei  Zin- 
nen, n.  Zillertaler  und  Großglockner.    Reiche  Flora. 

Von  Landro  (S.  487)  auf  den  Monte  Pian  entweder  an  der  0. -Seite 
des  Dttrrensees  entlang  (gelbe  WM.)  und  nach  1/2  St.  1.  den  oben  gen. 
Pionierweg  hinan,  oder  durch  das  liienztal  (S.  488)  über  die  (1  St.)  Katzen- 
leiter (blaue  WM.)  ins  Rimbianco-Tal  und  8  Min.  oberhalb  der  Forcella 
alta  r.  auf  den  oben  gen.  Italien.  Weg  (gelbe  WM.).  Abstieg  zum  (I1/4  St.) 
Misurinasee,  s.  unten. 

*VonSchluderbach  über  Misurina  und  Tre  Croci  nach 
Cortina  (472-5  St.):  Omnibus  von  Schluderbach  zum  Hot. Misurina 
3mal  tägl.  in  1^2  St.,  3  K;  Dolomiten-Rundfahrt  vom  H.  Germania 
in  Toblach  s.  S.  487.  österr  Zollrevision  in  Schluderbach,  Italien, 
in  Misurina.  Von  Schluderbach  s.o.,  beim  H.  Sigmundsbrunn  1.  ab 
auf  der  steilen  „Erzstraße"  (bis  Misurina  für  Automobile  verboten) 
über  die  ital.  Grenze  durch  das  waldige  Val  Popena  bassa  hinan 
(1.  der  Monte  Pian,  s.  oben,  r.  der  Cristallin)  an  einer  {^/\  St.)  Lat- 
schenölbrennerei  am  Eingang  des  Yal  Popena  alta  (S.  490)  vorbei 
zum  (50  Min.)  ColSanf  Ängelo  (1800m).  Dann  bergab  zum  (10  Min.) 
*H.  Misurina  bei  F.  Vecellio  (deutsch;  1.  Juni-Ende  Okt.;  130  B. 
zu  1.80-5,  F.  1.20,  M.  3-4,  P.  8-10  K),  am  hellgrünen  *Misurinasee 
(1756m),  in  schöner  Umgebung:  n.ö.  Drei  Zinnen,  ö.  Cadinspitzen, 
südl,  Marmarole,  Anteiao,  Sorapis.  Weiter  am  W.-Ufer  (Alb.  alla 
Posta,  einf.)  entlang  zum  (8  Min.)  S.-Ende  des  Sees;  1.  das  "^ Grand 
Hotel  Misurina  (15.  Juni-20.  Sept.,  125  B.  zu  3.50-15,  F.  1.50,  G. 
3^2?  ^'^'  ^1  !*•  0.  Z.  7-/2  ^'^')i  mit  billigerem  Touristenhaus  (r.). 

Zweispänn.  Wagen  vom  Gr.  Hotel  nach  Toblach  25,  Cortina  27,  Au- 
ronzo  30,  Gogna  35,  Borca  (über  Cortina)  50,  Belluno  100  fr.  —  Spazier- 
gänge und  Ausflüge.  Königin  Margherita-Promenade  (an  der  Kirche 
vorbei)  ^/^  St.  —  Um  den  Misurinasee  herum  zur  EyigelMltte  und  zurück 
1  St.  —  An  der  W.-Seite  des  Sees  über  den  bewaldeten  Kamm  der  Pale 
dl  Misurina  zur  (1  St.)  Popenahöhe,  mit  schönem  Blick  auf  die  nahen 
Dolomitzacken  und  Türme,  w.  die  Cadini,  s.w.  Cristallo,  Popena,  u.  w.  am 
Dürrenstein  vorbei  auf  die  Zillertaler.  —  Col  di  Varda  (2201m),  3/4  St., 
Alpe  Maraja  (2030m),  IVa  St.  s.o.  —  Mte.  Pian  (S.  488),  über  den  Lago 
Vantorno,  Forcella  bassa  (1880m)  und  alta  Ca.  oben),  2  St.  (blaue,  zuletzt 
gelbe  WM.).  —  Zur  Pfalzgauhütte  (31/2  St.)  s.  S.  494;  Faloria-Alp  (31/2  St.) 
s.  S.  493.  —  Drei  Zinnen  s.  S.  488. 

Weiter  über  die  Misurina -Ä.,  beim  (25  Min.)  Wegweiser  r. 
(geradeaus  nach  Auronzo  s.  S.  499,  498)  in  den  Wald  zur  österr. 
Grenze  und  am  Abhang  der  Crepe  di  Rudavoi  allmählich  bergan, 
mit  Blick  1.  auf  Marmarole  und  Sorapis,  r.  die  mächtigen  Wände 
der  Cristallogruppe.  Nach  45  Min.  mündet  1.  der  aus  Yalbona 
kommende  Karrenweg  (S.  499).  20  Min.  Passo  Tre  Croci  (1808m  ; 
*H.  Tre  Croci,  50  B.  von  21/2,  F.  1,  P.  8-10  K',  F),  wo  sich  der  Blick 


490  IV.R.83.—K.S.488.     TRE  CROCI.  Fon  Tohlach 

nach  W.  auf  das  Ampezzotal  öffnet:  gegenüber  die  mächtige  Tofana, 
hinter  dem  Nuvolau  mit  der  Sachsen dankhütte  die  schneebedeckte 
Marmolata;  r.  der  Cristallo.  österr.  Zollrevision.  Zur  Pfalzgauhütte 
s.  S.  494;  auf  den  Mte.  Cristallo  s.  unten.  —  Hinab  Fahrweg  durch 
Wald  und  Wiesen  im  Bigontina-Tal  über  Laretto  und  Alverä 
nach  (IV2  St.)  Cortina  (S.  491). 

*Dürrenstein  (2840m),  von  Schluderbach  41/2  St.  (MW.,  F.  8  K,  für 
Gretibte  entbehrlich).  Fahrweg  durch  das  Seelandtal  an  einem  Fort  vorbei 
zum  (2  St.)  H.  Dürrensteifi  auf  der  Plätzwiese  (1993m;  s.  S.  484;  Führer 
Jak.  Meßner);  von  hier  r.  auf  steinigem  Pf  ade  hinan,  l>albwegs  an  einer 
Quelle  (2388m)  vorbei,  zum  (2V.2  St.)  dipfel;  25  Min.  unterhalb  offene 
Schutzhtitte.    Herrliehe  Aussicht  (Panorama  von  Burger).     Edelweiß. 

Monte  Cristallino  (höchste  Spitze  2786m),  von  Sehluderbach  41/2  St. 
(F.  9  K),  für  G-eübte  nicht  schwierig.  Schöner  Blick  über  das  Höhlen- 
steiner Tal,  im  Hintergrund  die  Tauern,  in  nächster  Nähe  die  gewal- 
tigen Abstürze  des  Popena  und  Cristallo;  sonst  Aussicht  beschränkt. 

*Monte  Cristallo  (3199m),  6-61/2  St.,  für  schwindelfreie  Kletterer  mit 
gutem  Führer  (18  K)  ohne  besondre  Schwierigkeit  (kürzer  von  Tre  Croci, 
S.  495).  Von  Schluderbach  bis  zum  (2V2  St.)  Cristallo gletsclier  s.  S.  488; 
über  diesen  (Vorsicht!)  zum  (I1/2  St.)  Co'istalljoch  (2825m)  zwischen  Cri- 
stallo und  Popena;  dann  r.  an  der  Südwand  des  Cristallo  das  „Lange  Band" 
hinan,  zuletzt  Felskletterei  (schlimmste  Stelle  die  „Böse  Platte")  zum 
(xrat  und  (21/2-3  St.)  Gripfel,  mit  herrlicher  Aussicht.  Abstieg  vom  Cxi- 
stalljoch  steil  über  Schnee  und  Geröll  nach  Tre  Oroci  und  Cortina  (F. 
20  K),  s.  S.  495.  —  Beschwerlicher  ist  der  Piz  Popena  (3143m),  von 
Schluderbach  durch  Val  Popena  alta  in  6-7  St.  (F.  20  ÜT);  interessanter  aber 
auch  schwieriger  von  Tre  Croci  über  den  Südgrat  (6-7  St.,  F.  40  K). 

Hohe  G-aisl  oder  Croda  Rossa  (Rot^vand,  3148m),  von  Ospitale 
(S.  491)  durch  Val  Gottres  und  das  Schuttkar  an  der  NW. -Seite  des  Col 
Freddo  in  6-7  St.  (F.  30  K),  schwierige  Klettertour. 

Cadinspitzen  (Cime  Cadini) ,  Höchste  Spitze  (2841m),  von  Misurina 
über  den  (13/4  St.)  Passo  di  Tocci  (2367m)  in  4  St.,  für  (Geübte  nicht 
schwierig  (F.  14  K).  Schwieriger  sind  die  nahe  Cima  Eötvös  (2837m),  die 
Nord  -Westspitze  (2725m)  und  namentlich  die  1903  zuerst  erstiegene  Torre 
del  Diavolo  (2622m). 

Von  Schluderbach  nach  Auronzo  über  Misurina  s.  S.  489  und  498. 
Andre  lohnende  aber  mühsame  Übergänge  führen  über  die  Forcella  Lun- 
gieres  (S.  488)  oder  die  Forcella  di  Rimbianco  (2192m)  ins  Val  Marzon 
und  nach  (5-6  St.)  Auronzo  (S.  498). 


Schluderhach  s.  S.  488.  Die  Ampezzostraße  führt  ansteigend 
über  den  Seelandbachy  mit  dem  Elektrizitätswerk  von  Schluder- 
bach, dann  über  das  meist  trockne  Bett  des  Knapp enfußbachs  (r. 
beim  Einräumerhaus  Fußpfad  auf  die  Plätzwiese,  S.  484)  und  er- 
reicht auf  dem  (17km)  Qemärk  (1544m;  Gasth.  Cimabanche,  40  B. 
zu  1.60-2.40,  P.  7-8  /f,  gut)  die  Wasserscheide  zwischen  Rienz  und 
Boite,  zugleich  Grenze  des  Bezirks  Ampezzo  (deutsch  Hayden). 
R.  die  imposante  Hohe  Gaisl  mit  dem  schroff  abstürzenden  Col 
Freddo  (2813m),  daneben  über  der  bewaldeten  Crepa  di  Zuoghi  die 
schiefe  Croda  dell'  Ancona;  im  Vorblick  über  dem  Col  Rosd.  Spitzen 
der  Tofana;  1.  die  Punta  del  Forame,  rückAvärts  Mte.  Pian  und  Cadin- 
spitzen. Allmählich  bergab,  1.  der  seichte  Lago  Bianco  (1510m); 
gleich  darauf  über  den  r.  herabkommenden  Riifreddoy  nach 


nach  Cortina.  OSPITALE.      K.  S.488.  —  IV.  R.83.    491 

21km  Ospitale  (1474iii ;  Gasth.,  24  B.),  früher  Hospiz,  mit 
der  Kapelle  St.  Blaslus,  in  malerischer  Lage  am  Fuß  der  Croda 
delVÄncona  (2363m).  Gegenüber  der  Vecchio  del  Forame  (2718m), 
von  dem  der  Felizon  herabkommt ;  weiter  abwärts  das  Val  Grande 
mit  dem  Pomagagnon,  s.w.  Tofana,  Col  Rosa  und  Furcia  rossa. 

Rot  MW.  durch  das  Gottres-Tal,  zwischen  r.  Col  Freddo,  1.  Croda 
deir  Ancona,  über  den  La  Rosa-Sattel  (1995m)  zur  (2  St.)  Alp  La  Rosa 
(2038m),  mit  schöner  Aussicht  auf  die  Berge  von  Fanes  und  Travenanze« 
(S.  494);  hinab  nach  (V2  St.)  La  Stua  (S.  495);  von  hier  zur  Egerer  Hütte 
oder  nach  St.  Vigil  s.  S.  495,  480. 

Über  Sonforca  nach  Tre  Croci  oder  Cortina:  4.-^^J2  St.,  MW.,  F.  für 
Geübte  entbehrlich.  Hinab  über  den  Felizon  und  stidl.  im  Val  Grande 
hinan  zwischen  r.  Pcmagagnon  (2441m),  1.  Oresta  bianca  (2934m)  zur  (2  St.) 
Alp  Padeon  (1850m)  und  der  (1  St.)  Sonforca  oder  ^orco- (2114m;  prächtige 
Aussicht  6  Min.  w.  bei  dem  Kreuz  am  Südrand  der  senkrecht  abbrechen- 
den Orepe  di  Zumeles).  Nun  abwärts  und  nach  12  Min.  1.  nach  (1/2  St.) 
Ire  Croci  (S.  489),  oder  r.,  zuletzt  durch  Wald,  zum  (3/4  St.)  Fahrweg 
nach  (3/4  St.)  Cortina  (s.  unten). 

Die  Straße  führt  eine  Strecke  eben  fort  am  Abhang  der  Croda 
deir  Ancona,  durch  deren  Wand  oben  ein  Loch  geht ;  1.  die  Schlucht 
des  Felizon  und  (22km)  eine  Sommerschenke. 

Hier  zweigt  ein  abkürzender  Fußweg  ab,  der  auf  dem  *Ponte  Felizon 
die  47m  tiefe  Klamm  des  Flusses  überschreitet  und  s.  von  Peutelstein 
bei  der  Straßenbrücke  (s.  unten)  wieder  in  die  Reichsstraße  mündet.  Von 
ihm  führt  3  Min.  von  der  Sommerschenke  r.  ein  Weg  am  Haus  Peutel- 
stein vorbei  zu  den  (1/4  St.)  Resten  der  1866  abgetragenen  Burg  Peutel- 
stein {PodestagnOy  1508m),  auf  einem  nach  dem  Boitetal  jäh  abstürzen- 
den Felsen  mit  schöner  Aussicht. 

Die  Straße  führt  etwas  bergan,  dann  stets  bergab ;  1.  der  zwischen 
Straße  und  Felizon  vortretende  Peutelstein  (s.  oben).  Dann  scharf 
r.  und  in  großen  Kehren  hinab  in  das  vom  Boite  durchströmte  Am- 
yezzotal;  im  Vordergrund  der  grüne  Col  Rosa,  daneben  r.  Mte.  Val- 
lon  Bianco,  weiter  Tae  (S.  481),  Croda  d'Antruilles  und  Lavinores. 
An  der  Spitze  der  großen  Serpentine  (1419m)  bei  dem  Jagdschloß 
St,  Hubertus  (Lady  Bury)  zeigen  V^egweiser  r.  nach  der  Egerer 
Hütte  (s.  S.  495),  1.  nach  der  Wolf  Glanvellhütte  (S.  494) ;  weiter  ab- 
wärts schöner  Blick  r.  in  die  Täler  Fanes  und  Travenanzes  (S.  494)  und 
ins  Boitetal;  fern  im  S.  Pelmo,  Becco  di  Mezzodi  und  Croda  da  Lago. 

Die  Straße  führt  nun  in  stidl.  Richtung  abwärts  an  schroffen  Fels- 
wänden entlang,  über  (25km)  die  tiefe  Klamm  des  Felizon  (s.  oben). 
Die  nun  folgende  Strecke  des  Tals  ist  einförmiger;  zu  beiden  Seiten 
bewaldete  Abhänge,  darüber  r.  die  Felsmassen  der  Tofana,  1.  des 
Pomagagnon.  27,5km  Fiammes  (Whs.  Alpenrose;  1297m).  Vorn 
erscheint  der  zackige  Sorapis  (S.  494).  Nach  weitern  3km  tritt  die 
Straße  aus  dem  Walde  und  es  öffnet  sich  das  herrliche  Tal  von 

32kni  Cortina,  —  Gasth.:  *H.  Miramonti  (PI.  m),  25  Min.  s.  am 
Walde,  180  B.  von  4.50  JBTan,  F.  I1/2,  G-.  4,  M.  6,  P.  8-18  K;  *H.  Faloria 
(PL  f),  25  Min.  s.o.  am  Walde  hoch  gelegen,  120  B.  von  3  K  an,  P.  8-16  K, 
beide  von  Engländern  und  Amerikanern  besucht,  *Palace  H.  Cristallo 
(PI.  r),  etwas  unterhalb,  1.  Mai-1.  Nov.,  120  B.  zu  3-4,  P.  von  8  K  an,  diese 
drei  in  aussichtreicher  Lage  imd  besonders  zu  längerem  Aufenthalt  be- 
sucht. —  *H.  Concordia  (PL  g),  90  B.  zu  3-4,  P.  8-10  K,  mit  Cafe  und 
Konditorei;  *H.  Weißes  Kreuz  (Croce   Bianca,    PL  c;    Bes.  Verzi), 


492    IV.R,83.—K.S,488.     COKTINA.  Von  Toblach 

100  B.  zu  2-5,  M.  3.50,  P.  7-10  K,  von  Deutschen  besucht,  im  Hochsommer 
meist  überfüllt;  *H.-P.  Bellevue  (PL  b;  Dependenz  des  H.  Faloria; 
Engländer),  50  B.  von  2  K  an,  F.  I1/2,  Gr-  31/2,  M.  41/2,  P.  7-10  K;  *Aquila 
Nera  (PL  a;  Bes.  Ghedina),  60  B.  zu  2V2-5,  M.  4,  A.  3,  P.  7-10  K;  *H. 
Cortina  (PL  e),  43  B.  zu  2-6,  M.  3.50,  P.  7-8.50  ÜT;  *H.  Victoria  (PL  v), 
80  B.  zu  2.50-3.50,  P.  8-10  K;  *H.  Post  (PL  p),  60  B.  zu  1.60-3,  P.  8-9  K; 
*H.  Central  (PL  k),  30  B.  zu  2-3^,  mit  Cafe;  *H.-P.  Tirol  (PL  s), 
32  B.  zu  1.60-2.40,  P.  7-8^;  *H.-P.  Majoni  (PL  1),  46  B.  zu  1.20-3, 
P.  6-10  K;  P.  Zambelli  (PL  z),  s.  an  der  Reichsstraße  beim  Hot.  Mira- 
monti,  14  B.,  P.  7-9  IT;  H.  Menardi  (PL  i),  B.  1.60-2.50^,  einf.  gut; 
Stella  d'Oro  (PL  h;  Engländer),  P.  6-7  K-,  H.-Rest.  Dolomitenhof 
(Pl.d);  Anker  (PL  n),  31  B.  zu  1.20-2  iT;  Villa  Flora  (PL  n),  20  B. 
zu  VI2-2  K^  gelobt;  Oster ia  al  Parco  (PL  0),  auch  Z.  —  Alb.  Tofana 
und  Pocol  s.  S.  502.  Zahlreiche  Privatwohnungen.  —  Im  Winter  sind  in 
der  Regel  nur  H.  Weißes  Kreuz  und  Aquila  Nera  geöffnet.  Auskunft 
über  Wintersport  erteilt  der  Sportklub  Ampezzo:  E.  Terschak  (s.  unten). 
—  Cafe  Sport  (Bier  vom  Faß),  gegenüber  dem  H.  Post. 

Schwimmbad  3  Min.  unterhalb  des  Hot.  Tirol.  —  GtOlf  Links  beim 
H.  Miramonti. 

Photographien  bei  E7nil  Terschak,  im  Hot.  Victoria.  Photograph. 
Bedarfsartikel  bei  Angela  Zaghis.  —  Hübsche  Filigran-  und  Intarsia- 
Arbeiten  in  der  Esposizione  delV  Industria  Ampezzana  (PL  2).  —  Spe- 
diteur UND  Geldwechsler:  Hermann  Hueber,  in  der  Hauptstraße. 

Wagen  von  Cortina  nach  Toblach  einsp.  15.40,  zweisp.  Landauer  29.70, 
über  Misurina  23.10  u.  41.40  K;  nach  Pieve  di  Cadore  16.80  u.  33,  Belluno 
39.40  u.  74.80,  Buchenstein  26.40  u.  46.20.  Karersee  88  u.  143,  Bozen  110 
u.  187,  S.  Martino  di  Castrozza  120  u.  200  K  (Trinkg.  einbegriffen). 

Führer,  Tafel  am  Rathaus  (Casa  Comunale,  PL  1):  Antonio  Dimai, 
Angelo  Gaspari,  Agost.  Verzi,  Zacc.  Pompanin,  Arcangelo,  Angelo  und 
Damiano  Dibona,  Giov.  u.  Bartolo  Barbaria,  Angelo,  Antonio,  Tobia,  Gius., 
Luigi  u.  Sigismondo  Menardi,  Arcangelo  u.  Serafino  Siorpaes,  P.  Ant. 
Constantini,  Angelo  Zangiacomi,  Angelo,  Arcangelo,  Giac.  u.  Gius.  Colli, 
Florindo  Pompanin,  Angelo  Dandrea,  Luigi  Piccolruaz,  Angelo  Majoni, 
Bald.  Verzi,  Celestino  De  Zanna  (sprechen  meist  etwas  Deutsch). 

Cortina  d' Ampezzo  (12i9m),  mit  1000  (Gremeinde  3500)  Einw., 
Sitz  der  Bezirkshauptmannschaft,  in  prächtiger  Lage,  ist  ein  gutes 
Standquartier  für  Ausflüge.  Neben  der  stattlichen  Kirche  (PL  3; 
am  1.  Altar  L  ein  Holzschnitzwerk  von  Brustolon,  Altarschatz), 
freistehend,  ein  76m  h.  Glockenturm  (Campanile;  1858),  von  dessen 
(xalerie  treffliche  *Rundsicht:  n.ö.  der  Cristallostock  mit  dem  Po- 
magagnon  und  der  höchsten  Cristallospitze ;  ö.  der  Sattel  der  Tre 
Croci,  Crepedel,  s.o.  Punta  Nera,  Sorapis,  Anteiao,  s.  Pelmo,  näher 
Rocchetta  und  Becco  di  Mezzodi,  s.w.  Croda  da  Lago,  im  Vorder- 
grund die  Crepa,  Nuvolau,  Cinque  Torri,  w.  Lagaciö,  Tofana,  n. 
Col  Rosa,  Lavinores,  Seekofel  und  Croda  dell' Ancona.  Weiter  südl. 
an  der  Hauptstraße  das  kl.  Museo  Elisahettino  (tägl.  9-12  u.  2-6  U., 
30  /i),  mit  einigen  Altertümern,  Waffen  usw.  aus  der  Umgebung. 
W.  von  der  Kirche  am  Boite  ein  kl.  Park.  N.,  beim  Hot.  Bellevue 
1.  (10  Min.)  die  Reste  des  Castello  de  Zanna.  —  AVS.  Ampezzo. 

Ausflüge.  Bester  Überblick  des  Tals  (Abendbeleuchtung  günstig), 
vom  *Belvedere  auf  der  Crepa  (1543m),  einem  vorspringenden  Fels- 
hügel an  der  w.  Talseite:  auf  der  alten  Falzaregostraße  bis  zum  (1  St.) 
schön  gelegenen  Alb.  Tofana  (S.  502),  hier  1.  rückwärts  in  5  Min.  zum 
Restaurant  am  vordem  Felsrande,  das  man  auch  auf  dem  unbequemen, 
V4  St.  vor  Alb.  Tofana  1.  abzweigenden  Steig  erreichen  kann. 

25  Min.  s.w.  vom  Ponte  Grignes,  7  Min.  jenseit  Mortisa  r.  im  Walde 


nach  Cortina. 


CORTINA.  K.S.488,-IV.R.83,    493 


1  CascvGymzmale 

2  Bsposizione 

3  SS.  lUippo  e 

Gia-como 

4  SJFroTicesoo 
hMad.cL.TXfescL 
^Museo 

7  OspitcdeJmHy. 


bergan,  beginnen  die  Grotte  di  Volpera ,  ein  malerisches,  für  Geübte 
(morsche  Leitern)  zugänglich  gemachtes  Felsenchaos.  —  Durch  den  Park 
(S.  492)  südl.  über  den  Boite  und  Campo  di  Sopra  nach  (35  Min.)  Campo 
di  Sotto  (kl.  Cafe-Rest.  Tiziano),  am  Ausgang  der  Costeanaschlucht,  mit 
einem  angebl.  G-eburtshaus  Tizians  (s.  S.  496). 

Hübscher  Spaziergang,  entweder  bei  Stein  29,4  von  der  Straße  nach 
Schluderbach  1.  ab  über  den  Boite  und  durch  die  Häusergruppen  Cadin 
und  Britti  di  Cadin,  in  letzterer  1.  MW.,  oder  60  Schritt  hinter  Stein 
28,4  1-  ttber  den  Boite  und  steil  durch  Wald  zum  (IV4  St.)  Lago  Crhedina 
(ca.  1450m;  Sommerwirtsch.),  einem  kl.  Waldsee  am  Ostfuß  der  Tofana. 
Zurück        durch 

Wald     S.ö       über     ^^.^^,^, S^^^.^^.r  Sch]x^er-back.T, 

i?onco  nach  (1  St.) 
Cortina  oder  vom 
See  s.w.  aufwärts 
(MW.)  zum  (3/4 
St.)  Ool  Druscie 
(1781m;  Aus- 
sicht) und  über 
die  (3/4^  St.)  aus- 
sichtreiche  Alp 
Rumerlo  und  (40 
Min.)  Gillardon 
nach  Cortina. 

Über  Mortisa 
oder  Campo  di 
Sotto  (s.  oben) 
rot  mark.  Wald- 
wege (F.  unnötig) 
hinan  zur  (2V: 
St.)  Alp  Feder a 
(ca.  1800m)  und 
der  (1  St.)  Rei- 

chenb  erger 
Hütte  (2066m; 
Wirtsch.,  8  B. 
zu  2  A"40,  AV.- 
Mitgl.  1.40),  in 
prächtiger  Lage 
an  dem  kl.  Fe- 
der a- See  oder 
Lago  da  Lago, 
am  Fuß  der  Steil- 
wände der  C7^oda 
da  Lago  und  des 
Becco  di  Mezzodi 
(S.  495).  Wei- 
ter zur  (3/4  St.) 
Forcella  da  Lago 
s.  S.  504.  Loh- 
nender, aber  we- 
niger bequemer  Rückweg  (3  St.)  von  der  Hütte  n.  (wenig  WM.)  über  (1  St.) 
Casone  di  Formin,  (s/^  St.)  Pezzie  di  Palu  (S.  504)  und  (1/2  St.)  Pocol  nach 
(3/4  St.)  Cortina.  —  Neuer  AV.-Weg  von  der  Reichenberger  Hütte  zum 
(21/4  St.)  Alb.  Cinque  Torri  (S.  494). 

Über  Sonforca  nach  Ospitale  (41/^-5  St.)  s.  S.  491. 
Nach  den  Tondi  di  Faloria,  3  St.  (rote  WM.,  F.  8  K,  für  Geübte 
entbehrlich),  vom  Tre-Croci-Wege  (S.  490)  nach  I1/2  St.  beim  Wegweiser 
r.  im  Val  Casadio  hinan  zum  bewaldeten  Pian  della  Bigontina,  den  nach 
W.  steil  abfallenden  Tondi  di  Faloria  (2106m)  und  auf  den  (Vj.^  St.) 
Crepedel  (2345m),  mit  prächtiger  Aussicht  auf  Sorapis  usw.  Sehr  steiler 
Steig  w.,  anfangs  über  Geröll  hinab  zum  H.  Faloria  (S.  491). 


•JCsnx^o 


'/S,"Vito3ellimo' 


494    IV.R.83.  —  K.S.488.    CORTINA.  Ampezzo- 

Zur  *Pfalzgauhütte,  4-5  St.  (F.  10  K,  unnötig).  Von  (2  St.)  Tre  Croci 
(1808m;  s.  S.  489,  495)  entweder  AV. -Weg  über  ^?p  Malquoira,  weiter  durch 
Wald,  um  den  Fuß  des  Oadin  del  Malquoira  (2406m)  herum,  dann  mit  schöner 
Aussicht  z.  T.  steil,  aber  auf  sicherm  Wege  (eisernes  Geländer)  am  Abhang 
entlang  in  2  St.,  oder  auf  dem  OherrauchsteAg  (F.  für  Geübte  entbehrlich) 
über  den  Laudo  del  Cadin  (2379m),  bergauf  bergab  mit  herrlichen  Blicken 
auf  den  Sorapis,  zuletzt  sehr  steil  abwärts  in  4  St.  zur  Unterkunftshütte 
der  AVS.  Pfalzgau  (1935m;  Wirtsch.,  6  B.  zu  2,  AV. -Mitgl.  1  ÜT),  in  schöner 
Lage  5  Min.  von  dem  seichten  Sorapis-See,  im  wilden,  von  den  Abstürzen 
des  Sorapis  (mit  der  IJitta  di  Dio,  2820m),  der  Punta  Nera  und  Cesta  um- 
schlossenen Sorapiskar.  Von  hier  auf  den  Sorapis  (3229m)  zwei  Anstiege: 
der  Grohmannweg  (51/2-6  St.,  F.  34^,  schwierig)  über  die  Westflanke 
trifft  kurz  vor  dem  Gipfel  mit  dem  Wege  von  San  Vito  zusammen  (s. 
S.  496);  der  Müllerweg,  (41/2-5  St.,  F.  60  E')  über  den  östl.  Gletscher,  dann 
direkt  die  kolossalen  Abstürze  der  NO. -Wand  hinan,  gehört  zu  den  groß- 
artigsten Touren  der  Dolomiten,  ist  aber  sehr  beschwerlich  und  bei 
ungünstigen  Witterungsverhältnissen  oder  Neuschnee  durch  Steinfälle 
gefährlich.  —  Auch  Punta  Nera  (2712m),  21/2  St.  (F.  12  iT),  Cesta  (2768m), 
21/2-3  St.  (F.  12  ÜT),  beide  mühsam,  und  Punta  Sorelle  (3009m;  F.  40  K, 
sehr  schwierig)  sind  von  der  Pfalzgauhütte  zu  ersteigen. 

*Kuvolau  (2578m),  41/2-5  St.,  bequem  und  sehr  lohnend  (MW.,  F.  10^, 
unnötig).  Auf  der  Falzaregostraße  (S.  502)  über  Pocol  bis  zum  (2  St.) 
Ilandweiser,  hier  Reitweg  1.  ab  durch  Wald  und  über  Matten  zum  (I1/4  St.) 
Albergo  Cinque  Torri  (2262m;  20  B.  zu  2  K,  gelobt),  am  Fuß  der  selt- 
samen Cinque  Torri  (s.  unten);  1/2  St.  weiter  zweigt  r.  ab  ein  steiniger 
Steig  zur  (^/^St.)  Falzaregostraße;  20  Min.  Nuvolansattel  (2400m),  zwischen 
Nuvolau  und  Alto  Nuvolau,  mit  Blick  auf  die  Marmolata  (Abstieg  nach 
Andraz  oder  Colle  S.  Lucia  s.  S.  504);  1.  über  den  breiten  Felsrücken  zur 
(1/2  St.)  Sachsendankhütte  (2574m;  Wirtsch.,  8  B.  zu  2,  AVM.  1  K,  u. 
JO  Matr. ;  Htittengebühr  40  bzw.  20  h),  vom  f  Oberst  v.  Meerheimb  1883 
erbaut  und  der  AVS.  Ampezzo  geschenkt,  auf  dem  Gipfel.  Großartige 
Rundsicht  über  die  Dolomiten  (Marmolata)  bis  zur  Königsspitze  (1.  vom 
Boe)  und  den  ötztaier  und  Stubaier  Fernern,  Großglockner  usw.  —  Vom 
Alb.  Cinque  Torri  neuer  AV.-Weg  der  S.  lieichenberg  hinab  über  Camx>o 
di  Tahia  zum  Giaubach,  dann  wieder  hinan  über  Casone  di  Formin  zur 
(21/4  St.)  Reichenherger  Hütte  (S.  493;  als  Rückweg  zu  empfehlen). 

Vom  Alb.  Cinque  Torri  (s.  oben)  kann  man  den  Südgipfel  der  Cinqu© 
Torri  (2362m)  ersteigen.  Der  unersteiglich  scheinende  Felsklotz  ist  ge- 
spalten und  bietet  für  Geübte  eine  höchst  interessante  Kletterpartie  (3/4  St. ; 
F.  10  K).  Der  nördh  Turm  „Torre  Inglese"  kurz  aber  sehr  schwierig 
(F.  18  7i).  —  Alto  Huvolau  oder  Mte.  Averau  (2648m),  vom  Nuvolan- 
sattel 1  St.  m.  F.  (10  Ä"),  1/4  St.  lang  schwierige  Kletterei. 

Zur  "Wolf  Grlanvell-Hütte  im  Travenanzes-Tal^  41/2-5  St.,  lohnend, 
guter  MW.  (F.  unnötig,  Einsp.  bis  Ponte  Alto  9 iT);  zurück  über  den  Col  dei 
Bos  (Rundtour  um  die  Tofana)  4  (mit  Cima  Falzarego  51/2)  St. :  F.  10  K,  für 
Geübte  unnötig.  Von  der  Ampezzostraße  bei  den  (I1/4  St.)  Wegweisern 
12  Min.  n.  von  Flammes  (S.  491)  1.  ab,  nach  1/4  St.  unterhalb  der  Straße 
über  den  Felizon,  weiter  über  die  Acqua  di  Campo  Croce  und  über  den 
Boite  um  den  Fuß  des  Col  Rosa  (2164m)  herum  zum  (3/4  St.)  Po7ite  Alto 
(1458m;  kl.  Wirtsch.),  über  der  80m  tiefen  Klamm  des  Travenanzes- 
baches;  3  Min.  weiter  mündet  r.  der  Weg  aus  dem  Fanestal  (S.  481).  L.  auf 
gutem  Wege  weiter,  nach  1/4  St.  wieder  aufs  r.  Ufer  und  über  diesem  hin 
bis  zu  einem  (1  St.)  Steg  (1787m),  wo  das  Tal  sich  erweitert.  Nach  ^U  St. 
wieder  ansteigend  an  der  (20  Min.)  Travenanzes-A.  (1999m)  vorbei  zur 
(1/4  St.)  Wolf  Glanvell-Hütte  der  ÖTKS.  Dresden  (2060m;  Wirtsch.,  10  B.), 
Ausgangspunkt  für  Cima  Falzarego  (s.  unten)  und  N'ördl.  Lagaciö  oder 
Lagazuoi  (2794m;  2  St.),  beide  leicht;  Großer  Lagaciö  (2Sllm),  Rmis- 
türm  (2939m)  und  Fanisspitzen  (2986m),  Mte.  Cavallo  (2908ra),  Mte.  Gasöle 
(2853m)  u.  a.,  meist  schwierige  Klettertouren.  —  Von  der  Hütte  MW.  über 
den  Bach,  dann  zwischen  Geröll  zum  (1  St.)  Col  dei  Bos  (2310m)  zwischen 
1.  Tofana   di  Roces  (S.  495),    r.  Cima  Falzarego   (2547m),    deren   breiter 


Tal.  CORTINA.      K.  S.  488.- IV.  R.  83.      495 

Rücken  von  hier  in  40  Min.  leicht  zu  ersteigen  ist  (schöne  Aussiclit  auf 
Marmolata  und  Ampezzaner  Dolomiten).  Vom  Col  dei  Bos  auf  steilem 
Pfad  an  einer  (V2  St.)  Quelle  vorüber  zur  (Va  St.)  Falzaregostraße  (S.  502) 
und  1.  nach  (2  St.)  Cortina. 

*Seekofel  (2810m),  7  St.,  leicht  (F.  18  K,  entbehrlich).  Auf  der  Am- 
pezzostraße  bis  zur  (l^/j  St.)  Spitze  der  S.  491  gen.  großen  Serpentine 
(„Torniche",  Einsp.  41/2,  Zweisp.  8  K)  bei  Peutelstein.  Von  hier  Karren- 
weg hinan  zur  (1  St.)  La  Stua  (1695m;  einf.  Whs.)  und  zum  (1/2  St.)  Gampo 
Croce  (1763m ;  1.  nach  St.  Vigil  s.  S.  480) ;  weiter  immer  auf  bequemem 
Wege  im  Val  Salata  aufwärts,  nach  li/i  St.  r.  (geradeaus  zur  Sennes- 
Alpe,  S.  480)  in  weiten  Windungen,  zuletzt  über  ein  ödes  Karrenfeld  zu 
der  (I1/4  St.)  stattlichen  Egerer  Hütte  (2350m ;  *Wirtsch.,  15  B.  zu  4, 
AV.-Mitgl.  2  K)  und  zum  (I1/4  St.)  aipfei  (s.  S.  484). 

Bifugio  S.  Marco  und  Rif.   Venezia  s.  S.  496. 

Von  den  von  Cortina  auszuführenden  Hochtouren  (sämtlich  nur  für 
Geübte)  ist  am  leichtesten,  aber  wegen  der  langen  Schutthalden  sehr  an- 
strengend, die  Tofana  (Tofana  di  Roces  oder  prima  3220ni,  Tofana 
di  Mezzo  oder  seconda  3241m,  Tofana  di  Fuori  oder  terza  3232m).  über- 
nachten im  Alb.  Pocol  (S.  502)  oder  in  der  Tofanahütte  der  AVS.  Ampezzo 
auf  dem  Sattel  zwischen  Tofana  di  Roces  und  di  Mezzo  (2588m;  Prov.- 
Depot),  41/2  St.  von  Cortina;  von  hier  auf  die  Tofana  di  Roces  21/2-3  St., 
Tofana  di  Mezzo  oder  di  Fuori  je  3  St.  (F.  20  K).  Sehr  schwierig  aber 
interessant  ist  die  Besteigung  der  Tofana  di  Mezzo  über  die  „Via  In- 
glese"  (F.  60  K).  —  Becco  di  Mezzodi  (Mittagspitze;  2602m),  von  der 
(31/2  St.)  Reichenberger  Hütte  (S.  493)  über  Forcella  da  Lago  (S.  504)  und 
Forcella  Col  Duro  (2293m)  in  2  St.,  die  letzten  ^/^^  St.  schwierige  Klet- 
terei (F.  13  K).  Prachtvolle  instruktive  Aussicht.  —  Croda  da  Lago 
(2709m),  von  der  (31/2  St.)  Reichenberger  Hütte  (S.  493)  über  die  Ostwand 
oder  den  Nordgrat  in  21/2-3  St.,  schwierig,  nur  für  erprobte  Kletterer  mit 
gutem  Führer  (30  IT).  Von  der  W. -Seite  durch  den  „Pompanin- Kamin" 
selir  schwierig  (F.  75  K).  —  Monte  Cristalio  (3199m),  von  (2  St.)  Tre 
Croci  (S.  489)  über  den  Col  da  Varda  (2206m),  die  steilen  Schutthalden 
der  Grava  di  Cherigeres  und  das  Cristalljoch  in  4-41/2  St.  m.  F.  (18,  mit 
Abstieg  nach  Schluderbach  20  K),  beschwerlich  (vgl.  S.  490).  —  Sorajpis 
(3229m)  s.  S.  494  und  496.  —  Drei  Zinnen  s.  S.  488. 

Von  Cortina  nach  Schluderbach  über  Tre  Croci  (41/2-5  St., 
mit  Mte.  Pian  61/2  St.),  sehr  lohnende  Wanderung  (in  umgekehrter  Richtung 
vorzuziehen,  vgl.  S.  489);  Fahrweg,  Einspänner  bis  Tre  Croci  9,  Zweisp. 
141/a;  bis  Misurina  13  und  24,  über  Misurina  nach  Schluderbach  151/2  u,  26  K. 

Lohnende  Tagestour  zu  Wagen  nach  Pieve  di  Cadore  (S.  496).  —  Do- 
lomitenstraße nach  Buchenstein  und  ins  Fassatal  s.  S.  502,  503;  nach  Ca- 
prile  s.  S.  603;  nach  St.   Cassian  s.  S.  482;  nach  St.  Vigil  s.  S.  480,  481. 

84.   Von  Cortina  naeh  Pieve   di  Cadore 

und   Belluno    (Venedig),     Comelico-    und 

Auronzo-Tal. 

75km.  Von  Cortina  bis  Belluno  Automobil-Omnibus  im  Sommer  2  mal 
tägl.  über  Fieve  di  Cadore  in  41/4  St.  (17  üC);  Eisenbahn  im  Bau.  Ein- 
spänner von  Cortina  nach  Pieve  16.80,  Zweisp.  33,  nach  Belluno  39.40  u. 
74.80  K;  von  Toblach  nach  Pieve  30.80  u.  57.20,  zurück  über  Auronzo  und 
Misurina  48.40  u.  83.60  IT;  nach  Belluno  66  u.  118.50  Ä",  Vittorio  70  u. 
128  K.  Automobil  (vgl.  S.  487)  von  Toblach  nach  Pieve  di  Cadore  und 
zurück  140  K;  nach  Belluno  220,  zurück  über  S.  Martino,  Vigo  und  Falza- 
rego  nach  Cortina  u.  Toblach  (2  Tage)  450  K.  —  Von  Belluno  nach  Venedig, 
116km,  Eisenbahn  in  3-33/4  St. 

Cortina  d' Ampezzo  (1219ni)  s.  S.  491.   An  der  Straße  folgt  Zuel 

(272kni;  Alb.  Silvano;  prächtiger  Blick  talabwärts),  dann  Acqua- 


496     IV.R.84.-K.S.488.    PIEYE  DI  CADORE.         Von  Cortiim 

bona  (4kin),  das  letzte  tiroler  Dorf  (österr.  Zollamt).  272km  weiter 
ist  die  ital.  Grenze  mit  der  Dogana  (1116m;  Gepäckrevision);  nun 
scharf  abwärts  nach  (9,5km)  Chiappuzza  (1008m)  und 

11km  San  Vito  di  Cadore  (1011m;  H.  Marcora,  1.  Juni- 
30.  Sept.,  120  B.,  P.  von  9  fr.  an,  gelobt;  Alb.  Anteiao,  40  B.  zu 
1-3  fr.),  in  schöner  Lage.  ö.  der  Anteiao,  s.w.  über  dem  bewaldeten 
Bergrücken  der  wuchtige  Felskoloß  des  Pelmo  (s.  unten). 

Bergtouren  (Führer:  Giuseppe  del  Favero,  Giuseppe  und  Arcangelo 
Pordon,  Giov.  Batt.  Zanucco).  Sorapis  (3229m),  71/2-8  St.  (F.  28  fr.), 
leichtester  Anstieg,  aber  lang  und  ermüdend.  Von  S.  Vito  zum  (21/2  St.) 
Bifugio  San  Marco  des  CAI.  (1840m;  Wirtsch.),  dann  1.  über  die  (1  St.) 
Forcella  Grande  (2250m)  an  den  Geröll-  und  Felswänden  der  Cima  Mar- 
cora (3155m)  hinan  zum  (4  St.)  Gipfel  (s.  S.  494).  —  Monte  Antelao 
(3264m),  7-71/2  St.,  beschwerlich,  aber  für  Geübte  nicht  schwierig  (F.  15  fr., 
von  Cortina  30  K):  vom  (21/2  St.)  Rifugio  S.  Marco  (s.  oben)  über  die  For- 
cella Piccola  (2121m)  und  den  N.-Grat  zum  (5  St.)  Gipfel,  mit  großartiger 
Aussicht.  —  Monte  Pelmo  (3169m),  8-9  St.  (F.  18  fr.,  von  Cortina  30  K\ 
nur  für  durchaus  Schwindelfreie:  von  San  Vito  s.w.  über  Serdes  und  das 
Fedarola-Tal  zum  (31/2  St.)  Rifugio  Venezia  am  Rutorto-Paß  (1947m; 
Wirtsch.;  Maultier  bis  1  St.  unter  dem  Paß  10  fr.),  dann  in  schwieriger 
Kletterei  zum  (41/2-0  St.)  Gipfel.     Vgl.  S.  499,  504. 

Von  S.  Vito  oder  Borca  nach  Caprile  über  den  Col  della  Poina  oder 
die  Forcella  Forada  s.  S.  504;  ins  Val  di  Zoldo  über  den  Rutorto-Paß 
s.  S.  499.  —  ö.  über  die  Forcella  Grande  (s.  oben)  und  durch  das  groß- 
artige Val  di  S.  Vito  zur  Casa  S.  Marco  (S.  498),  MW.  in  6  St.,  sehr 
lohnend;  über  die  Forcella  Piccola  (s.  oben)  nach  Calalzo  und  Pieve  di 
Cadore,  MW.  in  6  St.,  gleichfalls  lohnend. 

Jenseit  S.  Vito  führt  die  Straße  hoch  über  dem  Boite  an  den 
Geröllmassen  des  Bergsturzes  von  1816  vorüber,  der  die  Dörfer  Mar- 
ceana  und  Taulen  unter  sich  begrub.  I3km  ^Palace  Hotel  des 
Dolomites,  1.  Juni-30.  Sept.,  ersten  Ranges,  in  freier  Lage,  mit  Park, 
140  B.  zu  5-8,  F.  11/2,  ^'  3V2,  M.  5,  P.  11-18  fr.  —  14km  Borca 
di  Cadore  (909m;  Alb.  Pelmo,  30  B.  zu  2-4,  P.  m.  W.  6V2-7V2  fr«, 
gelobt;  Tre  Corone).  Weiter  über  Cancia,  Vodo  und  Peajo  nach 
(22km)  Venas  (860m;  Alb.  Borghetto),  gegenüber  der  Mündung 
des  Val  Cibiana  (S.  499).  Bei  (26km)  Valle  di  Cadore  (821m ;  Stella 
Alpina,  34  B.  zu  21/2,  P-  ^72  f^-?  g^t)  öffnet  sich  nach  SO.  ein  herr- 
licher Blick  auf  die  Cadorischen  Yoralpen  (Cima  dei  Preti,  Mte. 
Duranno  usw.).  Dann  über  Sa7i  Rocco  nach  (29km)  Tai  (831m ;  *H. 
Cadore,  60  B.  zu  21/2-5,  F.  11/2  ,  G.  31/2 ,  M.  41/2 ,  P.  8-10  fr.),  wo  die 
Straße  sich  teilt:  r.  hinab  nach  Belluno  (S.  499);  1.  ansteigend  nach 

31km  Pieve  di  Cadore  (879m ;  Gasth. :  H.  Progresso,  am  Haupt- 
platz, 80  B.  zu  2 V2-5  fr. ;  Sole,  B.  2  fr. ;  Angelo ;  Cafe  Tiziano),  Haupt- 
ort von  Cadore  (700  Einw.),  hoch  über  dem  Piave  herrlich  gelegen. 
Auf  dem  Hauptplatz  (Piazza  Tiziano)  ein  Bronzestandbild  des  Malers 
Tizian  (Tiziano  Yecelli,  1487-1576),  von  Ant.  dal  Zotto  (1880);  s.o. 
an  dem  kleinen  Brunnenplatz  bezeichnet  eine  Inschrift  sein  Geburts- 
haus. In  der  Kirche  eine  Madonna  mit  Heiligen  von  Orazio  Yecelli 
(2.  Altar  1.) ,  sowie  Bilder  von  Cesare  und  Marco  Yecelli.  Am  Ge- 
meindehaus (Municipio)  ein  Denkmal  für  1848,  mit  Reliefbildnis 


nach  Belluno.  SAPPADA.         K.  S.  442.  —  IV.  R.  84.     497 

des  Patrioten  P.  F.  Calvi  (f  1855);  in  zwei  Sälen  schönes  Täfelwerk 
und  Bildnisse  berühmter  Cadoresen.  Im  Schulhaus,  einige  Min.  w., 
ein  kl.  Museum:  naturwiss.  Gegenstände,  Münzen,  Altertümer,  Ti- 
zians Adelsbrief  von  1533. 

An  der  Stelle  des  alten  Kastells  (954m)  s.o.  oberhalb  Pieve  ein  neues 
Fort  (Zutritt  nicht  gestattet).  Schöne  Aussicht  vom  Giardino  Vecellw 
auf  dem  Roccolo  di  SanVÄUpio,  10  Min.  vom  Hauptplatz  (25  c).  —  Loh- 
nende Ausflüge  zur  Cappella  S.  Dionigi  (1946m;  3  St.  n.w.),  auf  den  Mte. 
Vedorchia  (1795m;  3  St.  s.o.)  usw.  Von  Pieve  nach  CiTiiolais  über  For- 
cella Spe  (9  St.  m.  F.)  s.  S.  500. 


Comelico-  und  Auronzo-Tal.  Von  Pieve  führt  eine  gute 
Straße  durch  das  malerische  Piave-Tal  (r.  Monfalcone  und  Mte. 
Cridola)  über  die  Bergdörfer  Calaho  (*II6t.  Marmarole,  Mai-Sept., 
45  B.  zu  1.50-4,  P.  6-9  K),  Domegge  (763m;  Alb.  Belvedere,  P.  5- 
6  fr.,  gut)  und  (9km)  Lozzo  (753m;  Stella,  B.  1^2  f^-,  einf.)  bis  zum 
(11km)  Ponte  Nuovo  (722m);  hier  über  den  Piave  (r.  die  Straße  nach 
Lorenzago,  S.  626)  nach  (13km)  Tre  Ponti  (739m),  an  der  Mündung 
des  aus  dem  Auronzo-Tal  (S.  498)  kommenden  Ansiei;  weiter  über 
(14km)  Gogna  di  Cadore  (750m;  *H.-P.  Barnabö,  mit  Bade- 
anstalt, 1.  Juli-20.  Sept.,  120  B.  zu  2-5,  P.  7-10 fr.;  Alb.  Cella,  einf.), 
mit  Mineralquellen,  in  malerischer  Lage,  am  1.  Ufer  des  Ansiei  bis 
(15km)  Cima  Gogna  (Gasth.  Agonia),  an  der  Abzweigung  der  Straße 
nach  Comelico. 

Comelico.  Oberhalb  Tre  Ponti  durchbricht  der  Piave  eine 
Reihe  wilder  malerischer  Schluchten.  Die  Straße  führt  von  Cima 
Cxogna  n.ö.  durch  das  enge  Tal  erst  am  r.,  dann  auf  dem  Ponte  della 
Lasta  (860m)  zum  1.  Ufer,  nach  (10km)  S.  Stefano  di  Cadore 
(908m;  Aquila  d'Oro,  80  B.  zu  2-5,  P.  7-10  fr.,  gelobt;  Alb.  Kratter), 
Hauptort  von  Comelico  Inferiore,  an  der  Mündung  der  Padola 
in  den  Piave  prächtig  gelegen  (über  den  Kreuzherg  nach  Sexten  s. 
S.  498).  Das  Betteln  beginnt.  Weiter  im  Piavetal  über  Campolongo 
und  Presenajo  zum  (17km)  Ponte  del  Cordevole  (1013m)  oberhalb 
der  Vereinigung  des  Piave  mit  dem  von  N.  aus  der  tiefen  Schlucht 
des  Val  Visdende  hervorströmenden  Cordevole;  dann  reizende 
Wanderung  am  r.  Ufer  des  Piave  nach  (23km)  Großdorf  oder 
Granvilla  (1217m ;  Alb.  alle  Alpi  bei  Kratter,  neben  der  Kirche,  30  B. 
zu  V/2-2K^  gut;  Stella),  dem  größten  Weiler  von  Sappada,  deutsch 
Bladen,  in  grünem  Hochtal,  rings  von  schroffen  Kalkgipfeln  um- 
geben: südl.  Terza  Grande  (2bS5m)^  Hinterkerl  {2^^1m)  ^  Siera- 
spitz  (2448m),  n.  Mte,  del  Ferro  (2348m),  Flachkopf  (2i62m)  usw. 
Die  Bewohner  von  Sappada  sind  Deutsche,  im  Mittelalter  aus 
dem  Pustertal  eingewandert  (es  wird  noch  Deutsch  gesprochen ,  die 
Schulen  sind  italienisch,  doch  ist  eine  deutsche  Privatschulc  vor- 
handen). Ein  Fahrweg  führt  von  Granvilla  über  das  Dörfchen 
Cima  Sappada  [OherhladeUj  1292m)  plötzlich  abfallend  in  einen 
Waldkessel  nach  (21/4  St.)  Forni  Avoltri  (S.  626). 


498  J^V'  R' 84.— K.  S. 442, 488.    AURONZO.  Von  Cortina 

Terza  Grande  oder  PlichenJcofel  (2585iii),  von  Bladen  über  den 
Krummhachsattel  (2091m)  in  5-6  St.  m.  F.,  nicht  schwierig.  —  Über  das 
Bladner  Joch  (2307m)  nach  (8  St.)  St.  Lorenzen  im  G-ailtal  s.  S.  467 ;  die 
Besteigung  des  ^Monte  Peralba  (2693m)  damit  unschwer  zu  verbinden 
(F.  15  fr.,  P.  Kratter  in  Bladen).  ~  Über  die  Obere  Enge  (Mbel-Paß, 
2091m)  ins  obere  Pesarimi-  (Otigara)  Tal  und  wieder  hinauf  über  den 
Morgenleite- Paß  (1858m)  nach  (6-7  St.)  Ober-Zahre  (S.  626),   nur  m.  F. 

N.W.  führt  von  S.  Stefano  (S.  497;  Einsp.  bis  zum  Kreuzberg 
12,  Innichen  25  fr.;  akkordieren !)  eine  gute  Straße  durch  das  o6ere 
Comelico-Tal  über  Sa7i  Nicola  del  Comelico  (1062m)  in  einer 
großen  Kehre  (Fußweg  kürzt)  nach  (1^/4  St.)  Candide  (1210m;  Alb. 
alle  Alpi,  in  freier  Lage),  mit  schöner  Kirche;  weiter  stets  am  1. 
Ufer  der  Padola  über  Dosoledo  (1238m;  Cantoniera)  an  dem  1.  am 
r.  Ufer  bleibenden  (Y2  St.)  Padola  (1350m;  Alb.  alle  Grazie)  und 
dem  Schwefelbad  Bagno  Val  Grande  vorbei  bis  zur  österr.  Grenze 
auf  dem  (2  St.)  Kreuzberg  (1638m;  S.  486),  von  wo  schlechter  Fahr- 
weg nach  (1^4  St.)  Moos^  dann  Straße  nach  (2^2  St.)  Innichen  (S.  466). 

Im  Auronzo- Tal  (Fahrstraße  bis  Schluderbach,  Post  von  Pieve 
bis  Auronzo  im  Sommer  tägl.  in  2^2  St.)  liegt  5km  oberhalb  Cima 
Gogna  (S.  497;  19km  von  Pieve)  Auronzo,  aus  den  Dörfern  Villa- 
piccola  (845m),  mit  großer  neuer  Kirche,  und  Villagrande  (869m) 
bestehend  (Gasth. :  Alb.  Centrale,  50  B.  zu  1.50-3  K,  gelobt ;  Alb.  alle 
Grazie,  40  B.  zu  1 V2-272  fr. ;  Alb.  Cadore,  20  B.  zu  1 V2-3  fr. ;  Führer 
Pacifico  Orsolina,  Val.  u.  Carlo  Zandegiacomo,  Flor.  Yecellio). 

Vom  Kalvarienberg  (930m)  guter  Umblick.  —  N.  führt  von  Auronzo 
ein  lohnender  Weg  über  schöne  Alp  wiesen,  durch  Lärchen-  und  Laub- 
wald zur  (2  St.)  Forcella  di  Monte  Zovo  (1482m),  mit  prächtiger 
Aussicht  nach  N.  auf  die  Sextner  Dolomiten,  den  Mte.  Ajarnola,  Croda 
Longerin  usw.,  nach  S.  auf  die  Cadorischen  Alpen  bis  zum  Mte.  Cridola; 
liinab  nach  (1  St.)  Padola  (s.  oben).  —  Über  den  Col  Ciadis  (1357m)  nach 
Danta  (dürft.   Whs.)  und  (2-3  St.)  -S'.  Nicolö  (s.  oben),  lohnend. 

Die  Straße  (Post  bis  Misurina  im  Sommer  tägl.  5  U.  Vm.  in  5  St., 
5  fr.,  zurück  Nm.  in  3^2  St.)  führt  am  1.  Ufer  des  Ansiei  über  Reane 
und  Ligonto  nach  (1^4  St.)  Giralha  (920m),  an  der  Mündung  des 
Val  Giralha  (über  das  Giralbajoch  nach  Sexten  s.  S.  486).  Weiter 
an  (r.)  der  Mündung  des  Val  Marzon  (im  Hintergrund  die  Drei 
Zinnen,  s.  S.  488)  und  dem  (1  St.)  Galmeibergwerk  Argentiera  (991m) 
vorbei  nach  (1  St.)  Stahiziane  (1089m;  Whs.). 

Stidl.  die  imposante  Kette  der  Monti  delie  Marmaröle,  deren  ö. 
Hauptgipfel,  der  Mte.  Froppa  (2932m),  in  6V2  St.  m.  F.  zu  besteigen  ist 
(für  Oetibte  nicht  schwierig):  von  Stabiziane  oder  von  der  Casa  S.  Marco 
in  31/2  St.  zum  Rifugio  Tiziano  des  CAI.  (2238m;  Prov.-Depot)  und  zum 
(3  St.)  Gipfel,  mit  großartiger  Aussicht.  Groda  Alta  (2646m;  21/2  St.), 
Croda  delV  Arbel  (2735m;  3  St.),  Le  Seile  (2840m;  3  St.),  Cima  Valtanna 
(2712m;  31/2  St.),  Monticello  (3000mj  41/2  St.)  und  Cima  Schiavina  (2750m; 
3  St.)  sind  gleichfalls  vom  Rif.  Tiziano  zu  ersteigen.  Schwieriger  ist  der 
im  w.  Teil  der  Marmaröle  gelegene  höchste  Gipfel,  Pala  di  Meduce  (2961m; 
von  der  Ca  S.  Marco  71/2-8  St.).  —  Über  die  Forcella  del  Frojypa  (2270m) 
nach  Calalzo  und  (6  St.)  Pieve  di  Cadore  (S.  496),  MW.,  F.  ratsam. 

V2  St.  Zoll-  und  Wirtshaus  Ca  San  Marco  (1121m;  über  die 
Forcella  Grande  nach  S.  Vito,  MW.  in  6  St.,  s.  S.  496).    Vom 


nach  Belluno.  LONGAEONE.  ^.  ^f. 442, 4SS.  —  IF.  ß. 54.   499 

(3/4  St.)  Po7ite  delle  Äcque  rosse  (1203m)  ab  bildet  der  Ansiei  die 
tiroler  Grenze ;  ^/g  St.  weiter  am  andern  Ufer  die  Osteria  Valhoiia 
(ca.  1390m),  mit  schönem  Blick  auf  den  Sorapis  (zur  Pfalzgauhütte 
2  St.,  s.  S.  494).  W.  führt  von  hier  ein  Karrenweg  durch  Valhona 
zum  (IV2  St.)  Passo  Tre  Cr  od  (S.  489)  und  nach  (l^/g  St.)  Cortina, 
während  die  „Erzstraße"  auf  kurzer  Strecke  auf  österr.,  dann  wieder 
auf  ital.  Gebiet  tritt  und  am  (IY2  St.)  Misurina-See  vorbei  nach 
(IV2  St.)  Schluderbach  mhrt  (s.  S.  489). 


Die  Straße  nach  Belluno  senkt  sich  von  (29km)  Tai  (S.  496) 
in  weitem  Bogen  um  den  Monte  Zucco  (1197m)  herum  in  das  Tal 
des  Piave,  der  bei  Perarolo  den  Boite  aufnimmt,  und  führt  zuletzt  in 
großen  Serpentinen  (über  dem  1.  Ufer  das  Dorf  Caralte)  hinab  nach 

39km  Perarolo  (532m;  Corona  d'Oro,  B.  2-3,  P.  5-6  fr.,  Wagen 
zu  haben ;  Alb.  Sant'  Anna).  Der  Piave  strömt  durch  eine  Schlucht, 
weiterhin  in  breitem  Geröllbett  (Holztrift).  43km  Machietto  mit  dem 
Wallfahrtskirchlein  Madonna  della  Salute;  weiter  die  Weiler  Ru- 
corvo  und  Rivalgo.  Bei  (47km)  Ospitale  (468m)  r.  im  Val  Bo7ia  ein 
Wasserfall,  ein  zweiter  (la  PissaJ  am  1.  Ufer  des  Piave  gegenüber 
dem  Dörfchen  (50km)  Termine.  Folgt  nach  einem  Eelseinschnitt 
(52km)  Castello  Lavazzo  (559m),  das  Laebactes  der  Römer. 

56km  Longarone  (474m;  Gasth. :  Posta,  B.  2^2  fi'-5  Roma, 
beide  gut;  Lepre),  Markt  mit  4000  Einw.,  gegenüber  der  Vajont- 
Schlucht  (S.  500)  und  unweit  der  Mündung  des  aus  demT^aZ  di  Zoldo 
kommenden  Mae  reizend  gelegen.   Hier  die  ersten  Feigenbäume. 

Das  besuchenswerte  Val  di  Zoldo  bildet  an  seinem  Ausgang  eine 
enge  Schlucht,  durch  die  ein  Falirweg  (Post  von  Longarone  tägl.  in  2  St., 
IV2  fr.)  nach  (16km)  Forno  di  Zoldo  (848m_;  Alb.  Cercena,  B.  11/2  fi'-, 
gut;  Posta,  gelobt),  führt,  Hauptort  des  Tals  mit  4000  Einw.  und  lebhafter 
Eisenindustrie  (Führer  (x.  B.  Scussel  gen.  Locanda).  ö.  der  Sasso  di  Bos- 
conero  (2437m;  5  St.  m.  F.,  beschwerlich  aber  sehr  lohnend).  N.  der  ge- 
waltige dreittirmige  Felsbau  des  Pelmo  (3169m),  der  von  hier  in  8-9  St. 
zu  ersteigen  ist  (schwierig,  tüchtige  Führer  nötig;  Giov.  de  Nada  in  Zoppe, 
Ang.  Pauciera  in  Fusine,  (lius.  de  Luca  in  Mareson) :  über  Zoppd  zum  (4  St.) 
Rifugio  Venezia  (S.  496)  und  zum  (41/2-0  St.)  Gipfel.  Vgl.  S.  496,  504.  Über- 
gänge vom  Forno  n.ö.  über  die  Forcella  Cibiana  (1528m;  F.  unnötig, 
Straße  wird  gebaut)  nach  (41/2  St.)  Venas  oder  (5  ^t.)Valle  di  Cadore  (S.  496); 
n.  über  den  Col  Botel  (1578m)  nach  (4  St.)  Vodo  (S.  496)  und  über  den 
Passo  di  Rutorto  (1947m;  s.  oben)  nach  (6  St.)  Boixa  (S.  496);  s.w. 
durch  Val  Pramper  und  über  den  Moschesin- Paß  (S.  506)  nach  (6  St.) 
Agordo  (S.  505).  —  3/^  St.  oberhalb  Forno  liegt  Dont  (949m;  Alb.  al  Pelmo, 
B.  lV2fi".),  wo  1.  der  Weg  vom  Duranpaß  herabkommt  (S.  506);  in  der 
Kirche  ein  schönes  Denkmal  des  von  hier  gebürtigen  Bildschnitzers  Andrea 
Brustolon  (f  1732),  von  Besarel  (1884).  —  Der  Saumweg  (MW.)  führt  r. 
weiter  durch  das  enge  Tal  des  Mae  über  Fusine  (1178m ;  Alb.  alle  Alpi, 
16  B.  zu  2  K,  einf.  gut)  und  Pianaz  nach  (I1/2  St.)  Mareson  (1363m;  einf. 
Whs.  bei  der  Kirche),  wo  das  Tal  sich  zum  letztenmal  verzweigt.  Durch  den 
w.  Arm  führt  ein  leichter  und  lohnender  Übergang  über  Pecol  (ca.  1400m), 
am  ö.  Fuß  der  kolossalen  Civetta  (S.  500),  und  die  Forcelia  d'Alleghe 
(1820m)  mit  schöner  Aussicht,  nach  (31/2-4  St.)  Alleghe;  von  der  Forcella 
Verbindungsweg  am  Abhang  des  Mte.  Coldai  zum  (1  St.)  Rifugio  Coldai 
(S.  505;  von  hier  sehr  lohnend  in  1  St.  m.  F.  auf  den  Monte  Coldai,  2398m; 
auf  die  Civetta,  s.  S.  500  und  505).  —  Durch  den  n.  Talarm  (Val  Palla- 


500  IV.  B.84.  —  K.S.442,444.    CLAUT.  Von  Cortina 

favera)  steigt  ein  gleichfalls  bequemer  Weg  mit  prächtigen  Blicken  auf 
Pelmo  und  Civetta  zur  (2  St.)  Forcalla  Staulanza  (1773m)  zwischen  r. 
Pelmo,  1.  Mte.  Orot;  hinab  ins  Val  Fiorentina  (S.  504),  die  (1/2  St.)  Malga 
Fiorentina  (1629m)  r.  lassend,  über  Pescul  und  Selva  nach  (3  St.)  Caprile 
(S.  503);  oder  (sehr  lohnend)  von  der  Forcella  Staulanza  r.  quer  durch 
das  obere  Ende  des  Val  Fiorentina,  die  gleichn.  Alp  (s.  oben)  1.  unten 
lassend,  hinan  zur  Malga  Durona  (1917m)  und  zur  (I1/2  St.)  Forcella 
della  Poina  (2028m;  nach  Borca  s.  S.  504);  dann  1.  in  der  Höhe  fort 
am  Fuß  der  Rocchetta  und  des  Becco  dt  Mezzodi  über  den  Col  Duro 
(2293m)  zur  (I1/4  St.)  Forcella  da  Lago  (2267m),  hinab  zur  Reichenherger 
Hütte  und  nach  (2  St.)  Cortina  (vgl.  S.  504).  —  Monte  Civetta  (3220m), 
von  Pecol  (S.  499)  über  die  Ostseite  entweder  direkt  oder  über  die 
Forcella  della  Mojazzetta  (2408m)  in  6-7  St.  m.  F.,  sehr  schwierig 
und  durch  Steinfälle  gefährlich.  Erster  Besteiger  1867  F.  F.  Tuckett; 
erste  Besteigung  von  Caprile  über  die  NW. -Wand  durch  Raynor  und 
Phillimore  1895.     Jetzt   leichter  vom  Rifugio  Coldai  (S.  505). 

Die  Cadorischen  Voralpen  zwischen  Tagliamento  und  Piave  sind 
am  leichtesten  von  Longarone  aus  zu  besuchen  (bis  Claut  6  St.).  Steiniger 
Saumweg,  an  der  N. -Seite  der  tiefen  Vajojit- Schlucht  am  Abhang  des  Mte. 
Pul  (1236m)  steil  hinan  über  (2  St.)  Casso  (972m)  nach  (1  St.)  Erto  (726m); 
dann  Fahrstraße  über  S.  Osvaldo  (826m)  nach  (I1/2  St.)  Cimolais  (652m; 
bescheidenes  Whs.),  am  Eingang  des  Val  Cimoliana  reizend  gelegenes 
Dorf,  von  wo  der  Mte.  Duranno  (2668m)  in  71/2-8  St.  m.  F.  (schwierig 
und  steinfallgefährlich)  und  die  Cima  dei  Preti  (2703m)  in  8-9  St.  m.  F. 
(beschwerlich)  zu  besteigen  sind.  Über  die  Forcella  Spe  (2040m)  nach  Pieve 
di  Cadore  9-10  St.  m.  F.,  nicht  schwierig,  lohnend  (vom  Paß  über  den  Ostgrat 
unschwierig  in  1  St.  auf  die  Ci7na  Spe,  2318m,  mit  herrlicher  Aussicht). 
—  Jenseit  Cimolais  auf  Balkenbrücken  über  das  500m  br.  Geröllbett  der 
Cimoliana;  dann  wieder  Fahrstraße  über  den  Settimanabach  nach  (I1/2  St.) 
Claut  (621m;  Alb.  Stella  bei  Barzan,  Griordani,  beide  einf.),  großes 
Dorf  im  Tal  der  Cellina,  Ausgangspunkt  für  die  Besteigungen  des  Mte. 
Turlon  (2311m),  Mte.  Pregajane  (2321m),  Mte.  Caserine  (2309m)  usw. 
*3Tte.  Pramaggiore  (2479m),  von  Claut  über  die  Tacca  del  Pramaggiore 
und  den  NO.-Grrat  in  6-7  St.  m.  F.,  für  Gi-eübte  nicht  schwierig  und  höchst 
lohnend  (vgl.  S.  626;  Führer  AI.  Griordani  in  Claut).  Durch  Val  Setti- 
inana  und  über  die  Forcella  di  Laresei  (1724m)  nach  Forni  di  Sotto 
(S.  626),  7-8  St.  m.  F.,  nicht  schwierig.  Weit  mühsamer  ist  der  Übergang 
über  Forcella  Caserata  (1516m)  nach  (9  St.)  Tramonti  di  Sopra  (441m; 
gutes  Whs.)  und  von  dort  über  die  Forcella  Tramonti  (1145m)  nach 
(6V2  St.)  Ampezzo  di  Oarnia  (S.  626)  oder  über  die  Forcella  Zoppareit 
(1404m)  nach  (51/2  St.)  Socchieve  (S.  626). 

Das  Tal  erweitert  sich.  59km  Fae  (s.o.  der  schlanke  Sjpiz  Gal- 
lina, 1547m);  61km  Fortogna.  Vor  (67km)  Ponte  nelle  Alpi 
oder  Capo  di  Ponte  (396m;  Gasth. :  Campana,  einf.  gut;  Stella)  teilt 
sich  die  Straße :  1.  nach  Vittorio,  r.  nach  Belluno. 

Die  Straße  nach  Vittorio  (33km;  Einsp.  von  Longarone  20  fr.) 
überschreitet  auf  hoher  eiserner  Brücke  die  Piave,  wendet  sich  nach  0. 
und  tritt  dann  an  das  1.  Ufer  des  Rai,  der  aus  dem  (2  St.)  4km  1.  Lago  di 
Santa  Oroce  (382m)  ausfließt.  Am  S.-Ende  des  Sees  das  Dörfchen  S.  Oroce 
(Osteria)  Marin;  die  Straße  übersteigt  einen  gewaltigen  alten  Bergbruch 
(489m)  und  senkt  sich  steil  hinab  nach  Fadalto  (423m).  Weiter  an  der 
0. -Seite  des  Lago  Morto  (275m),  dann  an  zwei  kleineren  Seen  vorbei  durch 
einen  malerischen  Engpaß,  an  dessen  Ausgang  (4  St.)  die  Stadt  Vittorio 
(Hotel  Vittorio  unweit  des  Bahnhofs,  mit  Grarten,  50  B.  zu  2^/2-3,  P.  6V2- 
8  fr.,  gut;  airaffa,  30  Z.  von  IV4  fr.  an,  u.  a.) ,  mit  11000  Einw.  und 
ansehnlichen  Palästen,  aus  den  Orten  Ceneda  und  Serravalle  bestehend. 
Im  Dom  zu  Serravalle  ein  Altarbild  von  Tizian,  Madonna  mit  den  H.  Petrus 
und  Andreas  (1547).  —  Eisenbahn  über  Conegliano  nach  Venedig  (71km, 
in  IV2-3  St.),  s.  Baedekers  OberitalieJi. 


nach  Bellmio.  BELLUNO.     K.  S.  442. -IV.  B.  84.    50I 

N.ö.  führt  von  Vittorio  eine  Fahrstraße  über  So?iega  (431m)  in  vielen 
Windungen  hinan  zum  *Bosco  del  Cansiglio,  einem  7020  ha  großen 
Buchen-  und  Fichtenwald  auf  weitem  Plateau.  In  der  Mitte  (5  St.  von 
Vittorio)  der  Palazzo  Reale  (1030m),  mit  Dienstwohnung  der  Forstinspek- 
toren (gute  Unterkunft  für  Sommergäste),  auf  weitem  Wiesenplan  (Echo). 
Schöne  Waldspaziergänge  und  Aussichtspunkte  rings  am  Plateau.  Auf 
den  Monte  Cavallo  (2251m)  über  Canaje  und  Casera  Palantina  4-5  St. 
m.  F.  (10  fr.),  sehr  lohnend,  aber  nur  für  Geübte. 

Die  Straße  nachB  eil  uno  (Eisenbahn  im  Bau)  führt  r.  im  breiten 
Piavetal  am  Fuß  des  Mte.  Serva  (2134m)  nach 

75km  Belluno  (391m;  Gasth.:  *H.  des  Alpes,  nahe  dem  Bahn- 
hof, 80  B.  von  4,  F.  l^/a,  P.  8-10  fr. ;  Cappello,  in  der  Stadt,  40  B.  zu 
272-4,  P.  7-9  fr.;  Leon  d'Oro),  das  römische  Bellunum,  Provinz- 
hauptstadt mit  6900  Einw.,  an  der  Vereinigung  von  Ärdo  und  Piave. 
Der  Dom^  seit  1517  nach  Entwürfen  des  Tullio  Lombardo  erbaut, 
1873  neu  hergestellt,  enthält  einige  gute  Altarbilder;  von  dem  66m 
h.  Glockenturm  schöne  Aussicht.  Am  Domplatz  der  Palazzo  dei 
.Rettori  (jetzt  Präfektur),  ein  schöner  Frührenaissancebau  von  1496, 
das  neugotische  MunicipiOj  von  1838,  und  das  Museo  Civico^  mit 
Gemälden,  Bronzen,  Münzen,  naturwiss,  Sammlungen  usw. 

7km  n.ö.  von  Belluno  (Autobus  vom  Bahnhof  in  20  Min.)  das  Gr.-Hot. 
Venadoro  (500m),  Luftkurort  mit  Wasserheilanstalt  (200  B.  von  2V2  f i'-  f^n). 

Der  *Col  Visentin  (1765m),  6  St.  südl.  von  Belluno,  mit  dem  Rifugio 
Btidden  des  CAI.  (Wirtsch.),  bietet  eine  prächtige  Aussicht  auf  die  Cado- 
rischen  Alpen,    sowie  über  die  weite  Ebene  bis  zum  Adriatischen  Meer. 

Von  Belluno  nach  Primolano  52km;  bis  Feltre,  31km,  Eisen- 
bahn in  3/4-IV4  St. ;  von  Feltre  nach  Primolano,  21km,  Post  2mal  tägl.  in 
3  St.  10  Min.  Die  Bahn  führt  durch  das  fruchtbare  Tal  des  Piave,  auf 
dem  r.  Ufer  des  geröllreichen  Flusses.  13km  Sedico-Bribano  (nach  Agordo 
s.  S.  506);  dann  über  den  Cordevole  nach  (17km)  Santa  Giustina;  r.  der 
Mte.  Pizzocco  (2187m).     24km  Cesio-Busche. 

31km  Feltre  (260m;  *H.  Doriguzzi-Belvedere,  nahe  dem  Bahnhof,  Z. 
2  fr.,  deutsch  verstanden;  Tre  Corcne),  uralte  Stadt  (5500  E.),  die  Räterstadt 
Feltria.  Die  Hauptstraße  führt  durch  die  Vorstadt  südl.  um  den  Hügel 
(325  m)  herum,  auf  dem  die  malerische  Altstadt  liegt.  An  äev  Piazza  der 
Palazzo  Guarnieri,  im  venez.-got.  Stil,  und  das  halbzerstörte  alte  Kastell 
(schöne  Aussicht;  Trkg.).  In  der  Mitte  des  Platzes  zwei  Marmorstatuen 
berühmter  Feltriner:  Vittorino  Ramboldoni,  Humanist  (geb.  1378,  f  in 
Mantua  1446),  errichtet  1868,  und  Panfllo  Castaldi,  geb.  1398,  durch  die 
Inschrift  als  erster  Erfinder  der  beweglichen  Typen  (!)  bezeichnet,  errichtet 
von  den  Mailänder  Typographen  1866.  —  Von  Feltre  über  Blontehelluna 
nach  Treviso  s.  Baedekers  Oheritalien  (bis  Venedig,  85km  in  31/4-4  St.). 
—  Von  Feltre   nach  Primiero  Post    im  Sommer  tägl.  in  4  St.,    s.  S.  450. 

Die  schöne  Straße  nach  Primolano  führt  über  Arten  (r.  mündet 
die  Straße  von  Primiero,  S.  455)  nach  (14km)  Arsie  und  senkt  sich  dann 
in  vielen  Windungen  nach  (21km)  Primolano  (S.  459). 

85.  Von  Cortina  auf  der  Dolomitenstraße 

nach  Buchenstem.    Von  Andraz  über 

Caprile  und  Agordo  nach  Belluno. 

Die  1909  vollendete  *Dolomitenstraße  (S.  443)  führt  von  Cortina 
über  den  Falzaregopaß  nach  Buchenstein  und  weiter  über  den  Pordoipaß 
nach  Canazei.  Automobilpost  bis  Buchenstein,  31km,  im  Sommer  2  mal 
tägl.  in  2  St.  (7ir50);   über  Canazei  und  Vigo  zum  Karersee,  81km  von 


502     IV-  R'  S5.  -  K.  S.  488.     FALZAREGOPASS.  Dolomiten- 

Cortina,  2  mal  in  51/2-6  St.  (18  if);  über  Vigo  und  Auer  nach  Bozen,  145km, 
in  lOVa  St.  (32  K),  Vgl.  S.  443.  —  Privat-Automobil  von  Toblach  über 
Cortina  nach  Karersee  300,  nach  Bozen  380  K.  —  Fußgänger  brauchen  von 
Cortina  bis  Bozen  mindestens  drei  Tage:  erster  Tag  bis  Buchenstein  (ca. 
7  St.),  zweiter  Tag  bis  Vigo  (ca.  7  St.),  dritter  Tag  bis  Bozen  (ca.  9  St.). 
Von  Cortina  nach  Caprile  führen  außer  dem  in  Andraz  von  der  Dolo- 
mitenstraße  abzweigenden  Karrenweg  (S.  503;  6V2  St.)  lohnende  Über- 
gänge über  den  Nuvolausattel,  die  Forcella  da  Lago  und  den  Giaupaß 
(s.  S.  504).  Von  Caprile  nach  Agordo  (26km)  Post  tägl.  in  4  St.,  Einsj^. 
12,  Zweisp.  20  fr.;  von  Agordo  nach  Belluno  (30km)  Post  2mal  tägl.,  nach 
Sedico-Brihano  Imal  tägl.  in  31/2  St.  (3  fr.  25  c),  Einsp.  14,  Zweisp.  25  fr. 
—  Alü  Übergänge  von  Cortina  ins  Fassatal  (S.  446)  sind  neben  der  Dolo- 
mitenstraße zu  empfehlen:  der  Fedajapaß  (S.  448)  über  Caprile  (S.  503), 
über  Arabba  und  die  Porta  Vescovo  (S.  447)  oder  über  die  Forcella  di  Padon 
(S.  503),  sowie  der  Weg  über  Agordo ,  den  Ceredapaß  (S.  506) ,  Primiero, 
S.  Martino  di  Castrozza  nach  Predazzo  (S.  444). 

Cortina  (1219m)  s.  S.  491.  Die  neue  Fahrstraße  führt  beim 
H.  Post  r.  zum  Boite  hinab,  überschreitet  ihn  auf  neuer  Steinbrücke 
und  steigt  in  großer  Kehre  über  die  AVeiler  Ronco,  Gillardon  und 
Lacedelj  dann  um  die  Ostseite  der  Ci'epa  herum,  mit  schönen 
Blicken  ins  Ampezzotal,  zur  Südseite  über  der  Costeanaschlucht  und 
in  zwei  großen  Windungen  hinan  (kl.  Tunnel)  nach  (6,6km)  Pocol 
(1535m;  Alb.  Tofana,  B.  1.50,  P.  7  K,  gut;  3  Min.  weiter  Alb.  Pueol, 
einf.).  Fußgänger  gelangen  hierhin  kürzer  auf  der  steilen  alten 
Straße  (1  St.,  s.  S.  492).  Vom  Alb.  Tofana  r.  zum  (5  Min.)  Belvedere 
(S.  492) ;  beim  Alb.  Pocol  1.  Abzweigung  des  Weges  zum  Giaupaß 
(S.  504)  und  zur  Eeichenberger  Hütte  (S.  493). 

Weiter  in  allmählicher  Steigung  auf  der  N.-Seite  des  bewaldeten 
Faharego-Tals ;  1.  vorn  die  zerklüftete  Croda  da  Lago,  der  Nuvolau 
mit  der  Sachsendankhütte,  der  Alto  Nuvolau  und  die  seltsamen 
Cinque  Torri,  r.  die  gewaltigen  Wände  der  Tofana,  in  denen  weiter- 
hin hoch  oben  die  Grotta  di  Tofana  (Besuch  2^4  St.  mit  F.  u.  Licht, 
10  fr.).  —  Nach  35  Min.  zweigt  r.  ab  ein  Weg  zur  Tofanahütte  (S.  495), 
^2  St.  weiter  1.  der  Weg  zum  Nuvolau  (S.  494),  noch  25  Min.  weiter 
r.  der  Weg  zum  Col  dei  Bos  und  zur  Wolf  Glanvell-Hütte  (S.  494).  — 
35  Min.  (15km)  Hot.  Falzarego-Hospiz  (1985m;  Z.  von  2,  F.  I1/2, 
P.  von  71/2  K  an,  ordentlich).  1/4  St.  höher  Menardi's  Paßhotel 
(11  Z.,  einf.),  10  Min.  vor  der  durch  einen  Obelisken  bezeichneten 
Höhe  des  Falzärego- Passes  (ladin.  Fauzdre;  2117m),  einer 
breiten  trümmerreichen  Einsenkung  am  ö.  Fuß  des  Sasso  di  Stria 
(S.  482);  s.w.  erscheint  die  schneebedeckte  Marmolata,  1.  von  ihr 
die  ferne  Pala  di  San  Martino  und  die  Civetta,  r.  im  Vordergrund 
der  Col  di  Lana.  R.  oberhalb  geht  von  dem  alten  Fahrweg  zwischen 
Sasso  di  Stria  und  Kl.  Lagaciö  (S.  482)  der  Saumweg  über  Tre  Sassi 
nach  (3  St.)  St.  Cassian  (S.  482).  Die  Straße  wendet  sich  südl.  in 
großen  Kehren,  die  der  rot  markierte  alte  Weg  abschneidet,  durch 
einen  55m  1.  Tunnel  hinab  zum  Pian  di  Falzarego  (1939m),  dann 
auf  der  östl.  Talseite  durch  Wald,  an  der  Burgruine  Buchenstein  oder 
Andraz  (1747ni)  vorbei.  Yor  Cernadoi  geht  r.  rückwärts  ein  Weg 
über  Valparola  nach  St.  Cassian  (s.  S.  482).  —  28km  Andraz  (1421m ; 


Straße.  BUCHENSTEIN.    R-  S.488, 446.  -  IV.  R.  85.     503 

Gasth.  Andraz,  oben  an  der  Straße;  unten  im  Ort  Alpenrose,  B. 
160  hj  gelobt),  ein  im  ö.  Talarm  von  Buchenstein  am  Fuß  des  Col 
di  Lana  (s.  unten)  hübscli  gelegenes  Dorf. 

Ausflüge  (Führer  G-iuseppe  Colli  in  Falzarego).  Monte  Porö  (2406m), 
von  Andraz  SVa  St.  m.  F.  (8^),  über  die  Montagna  di  Andraz  (Alp- 
hütten), unschwierig  und  sehr  lohnend;  prächtige  Aussicht.  Abstieg  auch 
nach  Colle  S.  Lucia  oder  zum  Nuvolausattel  (S.  504).  —  Von  Andraz 
auf  den  K'uvolau  (2578m),  über  die  Montagna  di  Andraz  MW.  in  4  St. 
(F.  8,  Pferd  bis  15  Min,  unter  dem  Nuvolausattel  10  K),  oder  auf  der 
Falzaregostraße  (Abkürzungen),  beim  Wegweiser  r.  ab  (s.  S.  494).  — 
Von  Andraz  nach  Colle  S.  Lucia  (S.  504)  reizender  Waldweg  mit  groß- 
artigen Ausblicken  in  2  St. 

Von  Andraz  führt  die  Straße  in  gleicher  Höhe  fort  um  den  Ab- 
hang des  Col  di  Lana  herum,  mit  Blick  auf  den  Monte  Civetta, 
Marmolata,  Alleghe-See  usw.,  nach  (31km)  Buehenstein  oder 
Pieve  di  Livinallongo  (1468m;  H.  Tirol  bei  Dallatorre,  am 
untern  Ende  des  Dorfs,  B.  von  1.60  K  an;  Gasth.  Alpino,  40  B.  zu 
2-3  Ky  recht  gut;  Traube,  B.  1.40-2  K;  Alte  Post;  Stern,  gelobt), 
Hauptort  des  Tals  (312  Einw.)  in  schöner  Lage  hoch  über  dem  in 
tiefer  Schlucht  fließenden  Cordevole.  AYS.  Buchenstein.  —  Fort- 
setzung der  Dolomitenstraße  über  Arabba  und  das  Pordoijoch  nach 
(60km)  Canazei  s.  S.  447. 

Ausflüge  (Führer:  Pietro  Palla  in  Andraz,  Luigi  u.  Pietro  Delmo- 
nego  in  Pieve).  *Col  di  Lana  (2464m),  mit  prachtvoller  Aussicht,  von 
Pieve  oder  Andraz  3  St.  (F.  6  IT,  entbehrlich),  MW.,  streckenweise  steil; 
oben  Schutzhaus  der  AVS.  Buchenstein  (1910).  —  W.  führt  von  Pieve 
ein  gut  angelegter  MW.  (F.  8  K,  ucnötig)  über  Ornella  und  die  Forcella 
di  Padon  (2366m),  zwischen  Mte.  Mesola  (2636m)  und  Mte.  Padon  (2511m), 
mit  prächtigem  Blick  auf  die  Marmolata,  zum  (4-41/2  St.)  Fedaja-See  und 
Paß  (S.  448;  nächster  Weg  zur  Marmolata  von  Cortina  aus).  —  Von  Pieve 
nach  Caprile  führt  auch  ein  direkter,  aber  steiler  und  wenig  zu  empfehlender 
Fußweg  über  Salesei  und  Digonera  in  2  St.  —  Von  Pieve  über  Campo- 
lungo  (Post  tägl.  in  31/2  St.)  oder  das  Incisajoch  nach  Corvara  s.  S.  483. 


Der  Karrenweg  von  Andraz  nach  Caprile  führt  bei  der  Säge 
über  den  Bach  und  zieht  sich  dann,  anfangs  durch  Wald,  hoch  an  der 
1.  Seite  des  mit  freundlichen  Dörfern  übersäten  Cordevole- Tals  hin, 
mit  schönem  Blick  auf  Pieve,  das  Livinallongo-Tal  und  die  langge- 
streckte Sellagruppe.  Weiter  abwärts  am  r.  Ufer  auf  einem  Vor- 
sprung des  Mte.  Migogn  (s.  unten)  der  turmähnliche  Col  di  Roccia; 
südl.  erscheint  die  gewaltige  Civetta  (S.  500,  505).  —  Zuletzt  steil 
hinab  über  die  ital.  Grenze  nach  (2  St.) 

Caprile  (1023m ;  Gasth. :  Posta,  55  B.  zu  1 V2-2,  P.  5-8  fr.),  Dorf 
mit  430  Einw.,  in  schönem  Talkessel  malerisch  gelegen. 

Ausflüge  (Führer  Bortolo  della  Santa,  Agostino  Soppelsa,  spricJit 
Deutsch).  Mte.  Migogn  (2385m),  n.w.  zwischen  Val  Pettorina  und 
Livinallongo,  3V2-4  St.  m.  F.,  lohnend;  trefflicher  Blick  auf  Marmolata, 
Civetta  usw.  Bequemer  und  gleichfalls  sehr  lohnend  der  *Mt©.  For- 
nazza  (2102m)  s.o.  von  Caprile,  3  St.,  anfangs  durch  Wald,  dann  über 
Wiesen  niclit  sehr  steil  hinan;  prachtvolle  Aussicht  auf  Polmo,  Civetta, 
Marmolata,  Tofaua  usw.,  in  die  Täler  des  Cordevole  (tief  unten  der  See 
von  Allegho)  und  der  Fiorentiua. 


^04:  ^V.  R.  85.  — K.  8,488,444.    CAPRILE.  Von  Cortina 

Von  Cortina  nach  Caprile  führen  leichte  und  lohnende  Übergänge 
ferner:  A.  ÜberdenNuvolausattel,  6^2-7  St.,  F.  15 iT, unnötig.  Bis  zum 
(4  St.)  Wuvolausattel  (2400m)  s.  S.  494  (von  hier  zur  Sachsendankhtitte 
auf  dem  *Nuvolau  V2  St.);  hinab  ins  Codalungatal  zum  (3/4  St.)  Rifugio 
in  Som  le  Crepe  und  weiter  wie  unten.  Man  kann  auch  vom  Nuvolau- 
sattel  r.  über  die  Montagna  di  Ändraz  nach  (2  St.)  Andraz  absteigen 
(s.  S.  503;  in  umgekehrter  Richtung  oberhalb  Cernadoi  von  der  Dolomiten- 
straße r.  ab,  lohnender  als  über  Falzarego). 

B.  Über  die  Forcella  da  Lage,  71/2  St.  (F.  16  K,  unnötig).  Bis 
zur  (31/2  St.)  Reichenherger  Hütte  s.  S.  493 ;  dann  am  Fuß  der  Croda  da 
Lago  zur  {^U  St.)  *Forcella  da  Lago  oder  Forc.  d'Ambriciola  (2267m) 
zwischen  Croda  da  Lago  und  Becco  di  Mezzodi,  mit  herrlicher  Aussicht 
auf  das  grüne  Ampezzotal,  Cristallo,  Drei  Zinnen,  Sorapis,  Pelmo,  Ci- 
vetta,  Primörgruppe  (Cimone,  Vezzana,  Pala  di  S.  Martino,  Cima  di  Canali). 
Hinab  auf  schlechtem  MW.  zur  Al2y  Mondeval  und  nach  (2  St.)  Pescul 
im  Val  Fiorentina  (s.  unten);  dann  Fahrstraße  über  Selva  nach  (l^/^  St.) 
Caprile. 

C.  Über  den  (xiaupaß,  6  St.  (F.  14  IT,  entbehrlich,  in  umgekehrter 
Richtung  ratsam;  Proviant  mitnehmen).  Rot  MW.,  beim  (1  St.)  Alb.  Pocol 
(S.  502)  von  der  Fahrstraße  1.  ab,  bei  der  (20  Min.)  Alp  Pezzie  di  Palu 
(zur  Reichenberger  Hütte  s.  S.  493)  über  den  Costeanabach;  10  Min.  weiter 
über  den  Giaiihach  und  durch  Wald  im  Val  Cernera  hinan,  nach  1/2  St. 
wieder  aufs  1.  Ufer.  Nach  25  Min.  tritt  man  aus  dem  Walde  und  steigt  über 
die  Matten  der  Giau-A.  (1.  der  zackige  Kamm  der  Croda  da  Lago  und  der 
Lastoni  di  Formin,  r.  Mte.  Grusella  und  Nuvolau,  rückwärts  Tofana)  zum 
(1  St.)  *Griaupaß  (2219m),  zwischen  1.  Punta  di  Zonia  (2292m),  r.  Mte. 
Gusella  (2597m),  mit  prächtiger  Aussicht.  Steil  hinab  (rot  MW.)  ins  Coda- 
lungatal, zum  (40  Min.)  Rifugio  in  Som  le  Crepe  (1840m;  Restaur.  und 
Betten  gut),  wo  der  Weg  vom  Nuvolausattel  (s.  ol)en)  einmündet;  dann  ent- 
weder (besserer  Weg)  am  1.  Ufer  des  Codalungabachs  nach  (1  St.)  Selva 
(s.  unten)  und  auf  schönem  Fahrweg  nach  (I1/2  St.)  Caprile;  oder  am  r. 
Ufer  am  bewaldeten  Abhang  des  Mte.  Pore  (S.  503)  entlang,  in  mehrere 
Täler  einbiegend,  zuletzt  auf  steinigem  Wege  hinab  nach  (IV2  St.)  Colle 
Santa  Lucia  oder  Villagrande  (1453m;  Alb.  Colle  S.  Lucia,  mit  Aussicht, 
gelobt;  Rud.  Fiuazzer,  24  B.  zu  1.20-1.60  ÜT;  Führer  Fil.  u.  Luigi  Pallua, 
Gioacch.  u.  Giov.  Batt.  Agostini),  auf  einer  Bergterrasse  schön  gelegen 
(schönster  Blick  auf  den  Monte  Pelmo  bei  der  Kirche).  Von  hier  über 
die  ital.  Grenze  hinab  nach  Caprile,  1  St. 

Von  Caprile  nach  S.  Vito  an  der  Ampezzostraße  (S.  496)  führt 
ein  lohnender  Übergang  in  7-8  St.  (bis  Pescul  Fahrstraße,  dann  Saumweg) 
durch  das  schöne  Val  Fiorentina  mit  den  Dörfern  Selva  Belliinese 
(1417m ;  Alb.  Valle  Fiorentina,  gut),  Costa,  S.  Fosca,  Pescul  (1415m)  und 
über  die  ForceHa  Forada  (1975m),  an  der  N. -Seite  des  Pelmo,  oder  die 
weiter  n.  gelegene  Forcella  della  Poina  (2028m).  Der  Pelvw  (3169m) 
kann  von  Selva  (Führer  Pio  Cazzetta)  in  8-9  St.  bestiegen  werden  (schwierig, 
vgl.  S.  496,  499);  übernachten  in  der  Malga  Fiorentina  (1629m).  —  Über 
Forcella  Statdanza  nach  Zoldo  s.  S.  500. 

Von  Caprile  über  den  Fedajapaß  nach  (7  St.)  Campitello  (F.  10  fr., 
entbehrlich),  s.  S.  449-447. 

Die  Straße  von  Caprile  nach  (26km)  Agördo  führt  am  1.  Ufer 
des  reißenden 'Cordevole  am  Alb.  al  Capitello  (einf.  gut),  gegen- 
über dem  am  r.  Ufer  gelegenen  Le  Grazie  vorüber  zum  schönen 
*Lago  d'Alleghe  (966m),  dessen  Ostrand  sie  umzieht  (Bootfahrt 
vorzuziehen,  bis  zum  Südufer  eine  Pers.  1  fr.).  Der  2km  lange  See 
entstand  1772  durch  einen  Bergsturz  vom  Mte.  Forca  (1982m),  der 
drei  Dörfer  verschüttete,  verliert  aber  durch  Geröllablagerungen 
alljährlich  an  Umfang;  die  gewaltigen  Felswände  des  Monte  Civetta 


nach  Agordo.  AGORDO.     K.S.444.—IV.R.85.     505 

(s.  unten)  spiegeln  sich  in  der  grünen  Flut.   Am  östl.  Ufer  (5km)  das 

Dörfchen  Alleghe  (980m;  Gasth.:  Alb.  al  Polo  Nord,  30  B.  von  1  fr. 

an,  Alb.  Rist,  alle  Alpi,  beide  gelobt;  Kondit.  u.  Cafe  Giov.  Riva, 

Cafe  Edelweiß),  an  der  Mündung  des  Val  Lander  reizend  gelegen. 

Ausflüge  (Führer  Santo  de  Toni,  spricht  etwas  Deutsch).  Über  die 
Forcella  d' Alleghe  ins  Val  di  Zoldo  s.  S.  499.  Etwas  mühsamer,  aber 
lohnender  ist  der  Übergang  über  den  Passo  di  Coldai  (2146m),  31/2  St. 
von  Alleghe,  mit  dem  Rifugio  Coldai  des  CAI.  (Wirtsch.,  16  B.),  unterhalb 
des  düstern  Coldai-See,  in  großartiger  Umgebung  zwischen  1,  Monte  Coldai 
(2398m;  1  St.  m.  F.,  prächtige  Aussicht)  und  r.  den  gewaltigen  Abstürzen 
des  Mte.  Civetta  (3220m;  für  Geübte  in  4  St.  m.  F.  zu  ersteigen,  s.  S.  500). 
Um  die  0. -Flanke  des  Mte.  Coldai  herum  führt  ein  Steig  zur  Forcella  d'- 
Alleghe  (S.  499;    bis  Mareson  IV2  St.). 

Am  Südende  des  Sees  bei  Masare  (H.-P.  Regina  d'Italia,  50  B. 
von  1^2  f^-  an,  P.  6-8  fr.)  tritt  die  Straße  auf  das  r.  Ufer  des  Corde- 
vole  (jenseit  der  Brücke  Alb.  Monte  Civetta,  30  B.  von  1^4  fi'.  an, 
P.  472-572  f^-)-  Weiter  in  malerischem,  reich  bewaldeten  Tal  (vorn 
Cima  di  Pape  und  Pale  di  S.  Lucano,  1.  Mte.  Alto  di  Pelsa)  nach 
(14km)  Cencenighe  (773m ;  Alb.  al  Viandante,  15  B.  zu  174-I72  ^^'-^ 
Stella,  beide  gut),  an  der  Mündung  des  Biois  in  den  Corde vole. 

Im  Bioistal  (Val  Canale)  führt  ein  Fahrweg  nach  (1  St.)  Forno  di 
Ganale  (978m ;  Gallo,  deutsche  Wirtin ;  Corona ;  Führer  Giovanni  de  Dorigo), 
in  malerischer  Lage  an  der  Mündung  des  Val  di  Gares  (s.  unten) ;  weiter 
am  1.  Ufer  des  Biois  zum  (1  St.)  Albergo  Focohön  (20  B.  zu  IVa  fr.,  gut) 
in  Piedefalcade  (1145m)  und  nach  (1/4  St.)  Falcade  (1298m),  an  der  Mündung 
des  Focobontals.  Von  Falcade  über  den  Valles-Paß  (2032m)  nach  (5  St.) 
Paneveggio  s.  S.  450,  mühsam  und  wenig  lohnend;  besser  über  den  Passo 
del  Mulaz  zum  (4  St.)  Rifugio  del  Mulaz  (2560m)  und  zum  (IV2  St.)  Rolle- 
•paß  (S.  451).  Nach  Moena  über  den  S.  Pellegrino-Paß,  5  St.,  s.  S.  444. 
—  IJ/2  St.  südl.  von  Forno  di  Canale  liegt  Gares  (1381m;  Erfr.  u. 
Heulager  im  untersten  Bauernhause),  in  großartiger  Umgebung;  von  hier 
über  die  Forcella  Cesurette  (1807m)  und  den  Fradusta-Pa.ß  (2550m)  zur 
Pravitalehütte  (S.  454)  5-6  St.  m.  F. ;  durch  das  wilde  Val  delle  Comelle 
zum  Rosetta-Paß  und  nach  8.  Martina  di  Castrozza  8  St.  m.  F.  (s.  S.  452). 

Bergtouren.  Cima  di  Pape  (2504m),  von  Cencenighe  über  Chioit 
5  St.  m.  F.  (Cesare  Lazzarini),  nicht  schwierig;  prächtige  Aussicht.  — 
Monte  Alto  di  Pelsa  (2417m),  von  Listolade  durch  Volle  di  Corpassa 
und  über  Alp  Manzoni  (1829m)  5^2  St.  m.  F.,  mühsam  aber  lohnend. 

Die  Straße  (Post  über  Agordo  bis  Belluno  oder  Sedico-Bribano 
tägl.  11.  U.  30  in  6^/4  St.)  überschreitet  den  Biois,  dann  bei  (15km) 
-Fae  den  Cordevole  und  tritt  in  eine  großartige  trümmererfüllte 
Talenge,  an  deren  Ausgang  (20km)  das  Dörfchen  Listolade  (682m),  an 
der  Mündung  des  wilden  Val  di  Corpassa;  1.  der  Framoni{22^^m). 
Bei  (22km)  Taihon  mündet  r.  das  Val  di  San  Lucano  (S.  452),  in 
das  n.  die  Wände  der  Pale  di  San  Lucano  (2410m)  fast  senkrecht 
abstürzen.    Dann  öffnet  sich  der  reiche  Talboden  von 

26km  Agordo.  —  Gasth.:  *H.  Belle vae,  60  B.  von  3  fr.  an, 
F.  11/.^,  G.  3,  M.  4,  P.  8-12  fr.;  *Moderne  Ho  tel,  50  B.  zu  Vh^-S,  F.  1, 
P.  8-10  fr.;  Albergo  alle  Miniere,  an  der  Piazza,  24  B.  von  IVy  fi'- 
an;  Alb.  Roma,  B.  2-3  fr.;  Bier  im  Cafe  al  Telegraf 0. 

Agordo  (613 m),  Hauptort  des  Tals  (3200  Einw.)  in  herrlicher 
Lage,  von  großartigen  Bergen  umgeben.  An  der  weitläufigen  Piazza 


506    IV.  R.  85.- K.  8. 444, 450.   CEREDAPASS. 

ein  Palast  der  Familie  Manzoni.  Prächtige  Aussicht  von  der  Kirche 
von  Rivamonte  (974m),  1^4  St.  südlich. 

Von  Agordo  nachPrimiero  über  denCereda-Paß,  7V2-8  St., 
neue  Straße  (bis  Gosaldo  und  vom  Ceiedapaß  nach  Primör  fertig).  Bei 
(10  Min.)  Brugnac  über  den  Cordevole  und  1.  bergan,  mit  schönen  Rück- 
blicken auf  das  Tal  von  Agordo,  über  Voltago  (860m)  und  Miana  nach 
(2  St.)  Frassetie  (1083m;  Alb.  Venezia,  40  B.  zu  2-4  fr.,  gut;  Führer  Serafino 
Parissenti),  schön  gelegenes  Dorf,  von  wo  Mte.  Agner  (2874m)  und  Croda 
Grande  (3839m)  zu  ersteigen  sind  (beide  schwierig).  Weiter  (beim  letzten 
Hause  kürzerer  Fußweg  r.)  durch  herrlichen  Kastanien-  und  Eichenwald 
zur  (3/4  St.)  Forcella  Aorine  (1299m;  Whs.)  zwischen  Mte.  Luna  (1748m) 
und  Gardellon  (1447m),  dann  abwärts  über  Villa  nach  (3/4  St.)  Gosaldo 
(1100m;  Restaur.  alla  Pusta,  einf.),  im  Val  dei  Molini  am  Fuß  mächtiger 
Dolomitberge).  Über  die  Forcella  d^Oltro  zur  Canalihütte  s.  S.  454.  Nun 
(man  vermeide  den  Fahrweg  oberhalb!)  hoch  am  Abhang  über  dem  Misstal 
(gegenüber  das  Dorf  Sagron,  darüber  ein  langer  Felszug  mit  dem  Kegel  des 
Piz  di  Sagron,  s.  unten),  zuletzt  stärker  bergab  nach  (IV2  St.)  Miss  (1140m); 
weiter  zum  Missbach  (österr.  Orenzc)  und  wieder  liiuau  zum  (50  Min.) 
flachen  Wiesensattel  des  Cereda-Passes  (1378m;  neues  Hotel).  Hinab 
auf  neuer  Straße  durch  Wiesen  und  Wald  zum  (1  St.)  Castel  la  Pietra 
(1040m)  und  nach  {^U  St.)  Primiero,  s.  S.  453;  von  Castel  la  Pietra  im 
Val  dl  Cajiali  zur  Oanali-  und  Pravitale- Hütte  s.  S.  454.  —  Ein  anderer 
Weg  von  Agordo  zum  Cereda-Paß  führt  über  Villagrande,  Tiser,  Ren, 
VaUalta  und  Sagron  (1069m),  ist  aber  weiter  und  weniger  lohnend  als  der 
Fahrweg  über  (fosaldo.  Der  Piz  di  Cimonega  oder  di  Sagron  (2486m) 
und  der  Cimon  del  Piz  (2328m)  sind  von  Sagron  über  den  Passo  Palnghet 
(1811m)  bzw.  die  Forcella  di  Comedon  (2084m)  zu  ersteigen  (beide  schwierig ; 
s.  S.  453).    Führer  Grius.  Preloran,  Eugenio  u.  Pietro  Condera  in  Agordo. 

Von  Agordo  nachForno  diZoldo  über  den  Duranpaß  (1605m), 
51/2  St.  (Pferd  20  fr.),  ziemlich  mühsam,  auf  streckenweise  schlechtem  Wege 
über  Rif  und  Piasent  zur  Paßhöhe  zwischen  Mte.  Mojazza  (2643m)  und 
Cime  di  San  Sebastiario  (2490m),  mit  großartiger  Aussicht  auf  Pelmo, 
Anteiao  usw. ;  hinab  über  S.  Tiziano  di  Goima  (1273m)  nach  Dont  und 
Forno  (S.  499).  —  Weiter  aber  lohnender  über  La  Valle,  die  Forcella 
Moschesin  (1961m)  und  durch  Val  Pramper,  6  St.  bis  Forno  (bis  zum 
Paß  Saumweg,  F.  entbehrlich). 

Von  Agordo  nach  Primiero  über  den  Canalipaß,  12-13  St. 
m.  F.,  großartiger  und  unschwieriger  Übergang.  Fahrbare  Straße  über 
Taibon  durch  das  Val  di  San  Lucano  bis  (1^/4  St.)  Pra,  im  Nov.  1908 
durch  einen  Bergsturz  von  den  Pale  di  S.  Lucano  verschüttet;  20  Min. 
weiter  bei  Pont  mark.  Steig  1.  hinan  über  Forcella  di  Miel  (2538m)  und 
Forcella  dei  Oanali  (2496m)  zur  (8  St.)  Canalihütte  (S.  454)  und  nach 
(2  St.)  Primör  (S.  453).  —  Von  Agordo  zur  Pravitalehütte  s.  S.  454;  nach 
S.  Martina  di  Castrozza  s.  S.  452. 

Unterhalb  Agordo  treten  die  Berge  bald  näher  zusammen;  ge- 
waltige Felsmassen  erheben  sich  zu  beiden  Seiten.  Die  Straße 
(Fahren  vorzuziehen)  führt  über  den  Ponte  alto  und  überschreitet 
weiterhin  den  Cordevole  noch  dreimal  in  diesem  großartigen  Eng- 
paß, dem  *Canal  d' Agordo;  an  der  engsten  Stelle  ein  neues  Fort. 
39km  Alb.  alla  Stanga  (439m).  Das  Tal  öffnet  sich  bei  (45km) 
Peron  (400m),  2km  vor  dem  Dörfchen  Mas  (Whs.),  jenseit  dessen 
die  Straße  sich  teilt:  1.  durch  Hügelland  nach  (56km)  Belluno 
(S.  501),  r.  durch  die  breite  Niederung  des  untern  Cordevoletals 
nach  (55km)  Sedico-Brihano  (Excelsior  Villa  Patt  Hotel) ;  Station 
der  Bahn  von  Belluno  nach  Feltre  (S.  501). 


507 


V.  Nieder-  und  Ober-Österreicli,  Steier- 
mark, Kärnten  und  Krain. 


Route  Seite 

86.  Von  Wien  nach  Graz 510 

Kaltenleutgeben.  Anninger.  Helenental.  Eisernes  Tor. 
Merkenstein  510.  —  Von  Leobersdorf  nach  Gutenstein. 
Hohe  Wand.  Unterberg.  Forchtenstein.  Rosalienkapelle 
511.  —  Aspang.  Wechsel  512.  —  Ausflüge  von  Grloggnitz. 
Wartenstein.  Schottwien.  Kirchberg  am  Wechsel  512,  513. 

—  Semmering.  Sonnwendstein  514.  —  Kainpalpe.  Stuhl- 
eck. G-ansstein.  Kaarl.  Drahtekogel.  Pretulalpe.  Roseg- 
gers  Waldheimat  515.  —  Hohe  Veitsch.   Teufelstein  516. 

—  Tragößtal.  Pribitz.  Meßnerin.  Rennfeld.  Breitenau. 
Bärnschütz.  Hochlantsch  517.  —  Hochalpe.  Gleinalpe. 
Lurgrotte  518. 

87.  Höllental.    Schneeberg.    Eaxalpe 519 

88.  Von  Mürzzuschlag  nach  Mariazell 524 

Schneealpe  524.  —  Eisern  Törl.  Hohe  Veitsch.  Von  Mtirz- 
steg  nach  Mariazeil  über  Frein  525.  —  Ausflüge  von  Maria- 
zeil. Bürgeralpel.  Erlauf see.  Lassingfall.  Otschergraben 
526.  —  Von  Mariazeil  nach  GamJng  527. 

89.  Von  Wien  nach  Linz 527 

Jauerling  528.  —  Pöstlingberg.     Giselawarte  529. 

90.  Von  St.  Polten  nach  Leobersdorf 529 

Salzerbad.  Klein -Zell.  Hocheck.  Schöpf  el.  Steinwand- 
klamni  530.  —  Peilstein  531. 

91.  Von  St.  Polten  nach  Mariazeil 531 

a.  Über  Kirchberg  an  der  Pielach 531 

b.  Über  Kernhof 532 

Muckenkogel.  Reisalpe.  Tiroler  Kogel.  Eisenstein.  Tür- 
nitzer  Höger  529. 

92.  Von  Mariazeil  nach  Brück  an  der  Mur 534 

Von  Wegscheid  nach  Weichselboden  über  den  Kastenriegel. 
Hochschwab  534.  —  Aflenz.  Mitteralpe.  Fölzstein.  St.  II- 
gen.    Karlhochkogel.    Sonnschien-Alpe.   Hochschwab  535. 

93.  Von  Mariazell  über  Wiidalpen  nach  Groß-Reifling  oder 

Hieflau 536 

Der  Ring.  Hochschwab  536.  —  Hochstadl.  Ausflüge  von 
Gschöder.  Ausflüge  von  Wildalpen.  Hochschwab  537.  — 
Eisenerzer  Höhe.    Schafhalssattel.    Krausgrotte  538. 

94.  Von  Pöchlarn  über  Kienberg-Gaming  und  Lunz  nach 

Waidhofen  an  der  Ybbs 539 

Tormäuer.  ötscher  539.  —  Lunz.  Dürrenstein.  Göstling. 
Hochkar.    Voralpe  540. 

95.  Von  Amstetten  über  Selztal  nach  St.  Michael     .     .     .   541 
j  Sonntagberg.    Spindeleben.   Lindauer.    Ybbsitz.  Prochen- 
berg 541.  —  St.  Gallen.  Voralpe.  Carl-August-Steig.  Hart- 
lesgraben.   Tamischbachturm.  Lugauer  542.  —  Gr.  Buch- 
stein. Heßhtitte.  Johnsbachtal.  TreffnerAlpe  543.— Sulzkar- 


Ba3deker's  Südbayern.    34.  Aufl.  33. 


508  STEIERMARK, 


Route  Seite 

hund.  Ausflüge  von  Adinont.  Schloß  Rötelstein.  Hall. 
Kaiserau  544.  —  Natterriegel.  Hexenturm.  Grr.  Pyhrgas. 
Von  Trieben  nach  Judeuburg  über  Hohentauern  545.  — 
Bösenstein.  G-riesstein.  Zeiritzkampel.  Reichart.  Zinken. 
Gößeck  546. 

96.  Von  Hieflau  über  Eisenerz  nach  Leoben 546 

Radmertal  546.  — Leopoldsteiner  See  547.  — Vordernbergcr 
Reichenstein.    Wildfeld  548.    —    Frauenmauerhöhle   549. 

97.  Von  Linz  über  St.  Valentin  und  Steyr  nacb  Klein- 

Reifling 549 

Damberg  549.  —  Von  Garsten  nach  Agonitz.  Hohenock. 
Schoberstein.  Buchdenkmal.  Gr.  Ahnkogel  550. 

98.  Von  Linz  über  Windischgarsten  nach  Selztal.    Stoder  551 

Bad  Hall.  Ausflüge  von  Kirchdorf  u.  Micheldorf  551.  — 
Steyrlingtal.  Durch  die  Bernerau  zum  Almsee.  Ausflüge 
von  Stoder.  Kl.  und  Gr.  Priel.  Spitzmauer.  Über  den 
Salzsteig  nach  Klachau  552.  —  Ausflüge  von  Windisch- 
garsten. Piesling-Ursprung.  Gleinker  See.  Warscheneck 
usw.  Gr.  Pyhrgas  553. 

99.  Von  Selztal  nach  Aussee  und  nach  Bischofshofen    .     .    554 

Lieznereck.  Hochmölbing.  Wolkenstein  554.  —  Pürgg. 
Irdning.  Mölbegg.  Grimming.  Lopernstein  555.  —  Stein. 
Gumpeneck.  Sölktal.  Großer  Knallstein  556.  —  Schwarzer 
See.  Stoderzinken.  Kammspitze.  Seewigtal.  Hauser  Kaib- 
ling  557.  —  Ausflüge  von  Schladming.  Ramsau.  Austria- 
hütte.  Dachstein.  Riesach-See.  Hohe  Wildstelle.  Hoch- 
golling  usw.  558,  559.  —  Preuneggtal.  Filzmoos.  Retteu- 
stein. Hofpürglhütte.  Bischofsmütze.  Roßbrand 560.  —  Von 
Radstadt  über  Wagrein  nach  St.  Johann.  Grieskareck  561. 

100.  Von  Radstadt  über  den  Radstädter  Tauern  nach  Mau- 

terndorf  im  Lungau  und  über  Murau  nach  Unzmarkt  561 
Ausflüge  von  Unter-  und  Obertauern  561,  562.  —  Speiereck. 
Von  Mauterndorf  nach  Gmünd.  Murwinkel.  Rotgüldental 
562.  —  Weißeck.  Mosermandl.  Lasabergalpe.  Schwarzen- 
berg.  Preber.  Roteck.  Schilcherhöhe.  Turrach.  Ebene- 
Reiclienau  563.  —  Krakauebene.  St.  Peter  im  Katschtal 
564.  —  Greimberg.  Oberwölz.  Hohenwart  usw.  565. 

101.  Graz  und  Umgebung 565 

Nähere  Umgebungen.  Buchkogel.  Schöckel.  Tobelbad. 
Von  Graz  nach  Köflach  und  über  den  Stubalp-Paß  nach 
Judenburg.  Von  Graz  über  Wies  nach  Wuchern-Mahren- 
berg.  Die  Schwanberger  Alpen.  Von  Deutsch-Landsberg 
ins  Lavanttal  über  die  Koralpe  568-570. 

102.  Von  Graz  über  Fehring  nach  Friedberg 570 

Von  Gleisdorf  nach  Weiz.  Passail.  Birkfeld.  Rettenegg.  Bad 
Gleichenberg  571.  —  Riegersburg.    Hartberg.    Pöllau  572. 

103.  Von  Graz  nach  Triest 573 

St.  Urban.  Gonobitz.  Bad  Rohitsch.  Donatiberg.  Bad  Neu- 
haus 574.  —  Von  Cilli  nach  Wöllan.  Kumberg  575.  — 
Ausflüge  von  Laibach.  Kahlenberg.  St.  Katharina.  Ger- 
mada. Krimberg.  Von  Laibach  nach  Gottschee  576.  — 
Javornik.  Quecksilbergruben  von  Idria.  ZirknitzerSee577. 
—  Krainer  Schneeberg.    Adelsberger  Grotte.    Poikhölile. 


KÄRNTEN  UND  KRAIN.  509 


Route  Seite 

Lueg.  Präwald.  Nanos  578.  —  Kronprinz-Rudolf-Grrotte. 
Katarakte  uud  Höhlen  von  St    Canzian  579. 

104.  Die  Steiner  Alpen 580 

a.  Von  Kühnsdorf  über  Eisenkappel  und  Ober-See- 
land nach  Krainburg 580 

Hochobir.  Von  Eisenkappel  und  Bad  Vellach  nach  Sulz- 
bach 581.  —  Böhmische  Hütte.  Zoishtitte.  Grintouz.  Skuta. 
Kanker-Kotschna  582. 

b.  Von  Cilli  nach  Sulzbach 583 

Praßberger  Alpe.  Oistriza.  Logartal  583.  —  Ausflüge  von 
Okreschel.    Steiner  Sattel.    Sanntaler  Sattel  584. 

c.  Yon  Laibach  nach  Stein 584 

Ausflüge  vom  Urschitzbauer  584. 

105.  Von  Marburg  nach  Lienz 585 

Velka  Kappa.  Windischgraz.  Ursulaberg  585.  —  Lavant- 
tal.  Von  Wolfsberg  über  St.  Leonhard  nach  Zeltweg 
585-587.  —  Schwarzenbach.  Petzen  587.  —  Rosegg.  Stern- 
berg. Groldeck  591.  —  Millstätter  See.  Tschierweger  Nock. 
Tschirnock.  Millstätter  Alpe.  Mirnock  592.  —  Salzkofel. 
Weißensee-Tal.  Kreuzberg.  Kreuzeck.  Hochtristen  593.  — 
Hochstadl.  Hochkreuz.  Von  Oberdrauburg  über  den  Grail- 
berg  nach  Kötschach.     Pirker  Schartl  594. 

106.  Yillach  und  Umgebung.    Gailtal 594 

Faaker  See.  Mittagskogel.  Dobratsch  596. — Von  Villach 
nach  Hermagor.  597.  —  Von  Kötschach  über  die  Plöckcn 
nach  Tolmezzo.     Wolayerseehütte  598. 

107.  Von  Spittal  nach  Gmünd.    Maltatal 599 

Ausflüge  von  Gmünd.  Tschirnock.  Königstuhl.  Gmeineck. 
Hohe  Leier.  Reißeck  599.  —  Ausflüge  von  Malta.  Fa- 
schaunertörl.  Winkelnock.  Reitereck.  Schober.  Gößgraben 
600.  —  Hochalmspitze.  Säuleck.  Schwarzhorn  usw.  Über- 
gänge nach  Mallnitz,  Gastein  und  Großarl  602,  603. 

108.  Das  Mölltal  von  Möllbrücken  bis  Winklern  ....    603 

Reißeckhaus.  Mühldorfer  Alm  603.  —  Lonzahöhe.  Polinik. 
Tristenspitze.   Duisburger  Hütte  604.  —  Schobertörl  605. 

109.  Von  Brück  an  der  Mur  nach  Villach 605 

Mugel.  Gleinalpe  605.  —  Seckau.  Zinken.  Ingering-Tal. 
Hoch-Reichart  usw.  606.  —  Ausflüge  von  Judenburg.  Zir- 
bitzkogel,  Rosenkogelusw.  Oberzei ring  607.  —  Grebenzen. 
Von  Friesach  über  Fladnitz  nach  Feldkirchen.  Eisenhut 
608.  —  Von  Treibach  nach  Klein-Glödnitz.  Gurk.  Von 
Launsdorf  nach  Hüttenberg.  Sau-Alpe  608.  —  St.  Georgen 
am  Längsee.  Bad  St.  Leonhard.  Von  St.  Veit  nach  Kla- 
genfurt.   Zollfeld.    Kraigerschlösser  610. 

110.  Von  Laibach  nach  Villach 611 

Von  Bischoflack  nach  Podberdo  611.  —  Politsch.  Begun- 
schitza.  HochstuhL  Goliza  612.  —  Von  Mojstrana  auf  den 
Triglav.  Uratatal.  Über  den  Lukniapaß  ins  Isonzotal. 
Voßhtitte.  Moistrovka.  Prisang  613.  —  Rasor.  Verschetz- 
sattel.    Planizatal.    Weißenfelser  Seen  614. 

111.  Von    Villach  oder  Klagenfurt  nach  Görz  und  Triest. 

Karawanken-  und  Wocheinerbahn 615 

Von  Weizclsdorf  nach  Ferlach.  Loiblpaß.  Bodental.  Zell- 


510      V'  R-  S6.  BADEN.  Von  Wien 


Route  Seite 

tal.  Zelltal  616.  —  Bärental.  Hochstuhl.  Ausflüge  von 
Rosenbach,  Kahlkogel.  Frauenkogel.  Mittagskogel  617.  — 
Bad  Veldes  u.  Umgebung  618.  —  Wocheiner  See.  Triglav 
619.  —  Triglavseen.  Schwarzenberg.  Batscha-Paß  usw.  620. 

112.  Von  Yillach  nach  Udine.    Pontebba-Bahn    ....    622 

G-raf  Karlsteig.  Bartolograben.  G-öriacher  Alm.  Römer- 
tal. Luschariberg  623.  —  Seiseratal.  Bärenlahnscharte. 
Somdogna-Paß.  Uggowitzer  Alpe.  Osternig.  Mittags- 
kofel. Poludnig  624.  —  Naßfeldhaus.  Roßkofel.  Gartner- 
kofel  625.  —  Von  Tolmezzo  über  Forni  Avoltri  und  Am- 
.  pezzo  di  Carnia  nach  Cadore  626,  627. 

113.  Von  Triest  über  den  Predil  nach  Tarvis  (Villach) .     .    627 

Dantegrotte.  Kern  627.  —  Canin.  Prestreljenik.  Rombon. 
Baumbachhütte.  Triglav.  Prisang.  Flitscher  Grintouz. 
Jalouz.  Kanjauz  628.  —  Ausflüge  von  Raibl.  Raibler  See. 
Kaltwassertal.  Manhart.  Wischberg.  Bramkofel  629.  — 
Von  Raibl  nach  Chiusaforte  durch  das  Raccolanatal  630. 


86.  Von  Wien  nach  Graz. 

224km.  Südbahn.  Schnellzug  in  4-5  St.  für  23  ^,  17  iiC  20,  \\  K  20, 
Personenzug  in  61/2-8  St.  für  17.70,  13.20,  8.60^. 

Eisenbahn  über  (16km)  M'ödling  bis  (27km)  Baden  s.  Baedekers 
Österreich. 

Baden  (233m;  Gasth. :  H.  Herzoghof;  Sachers  H.  Helenental, 
150  B.  zu  5-9  K;  Grüner  Baum,  200  B.  von  4  Ä"  an;  Goldner  Löwe; 
Stadt  Wien;  Lamm;  H.  Brusatti;  Goldner  Hirsch  u.a.),  berühmter 
Badeort  mit  18  000  Einw.,  war  schon  den  Römern  bekannt.  Die  Haupt- 
quelle (Römer quelle  oder  Ursprung)  entspringt  in  dem  schattigen 
Stadtpark  am  Fuß  des  Kalvarienbergs  in  einer  Höhle,  wo  das  heiße 
Wasser  in  einem  6m  tiefen  Kessel  gefaßt  wird  (Eintr.  50  h).  Hübsche 
Aussicht  vom  (20  Min.)  Kalvarieni er g  (326m)  und  von  der  (35  Min.) 
Theresienwarte  (416ni). 

Elektr.  Bahn  vom  Bahnhof  durch  die  Stadt  bis  zur  HS.  Rauhenstein 
(Sachers  H.),  am  Eingang  des  malerischen,  von  der  Schwechat  durchström- 
ten *IIel8nentals.  L.  die  Weilburg,  Schloß  des  Erzherzogs  Friedrich, 
darüber  die  Ruinen  Rauheneck  und  Scharfeneck,  r.  Ruine  Ratihenstein. 
Hübscher  Spaziergang  (auch  Automobilfahrt)  bis  zum  Urtelstein  (Tunnel) 
und  den  (2  St.)  Krainerhütten  (Wlis.).  —  *Eisernes  Tor  {Hoher  Lind- 
kogel,  847m),  von  Baden  blau  MW.  zum  (I1/2 St.)  Jägerhaus  im  Weichseltal, 
dann  in  1^/4  St.  zum  Gipfel,  mit  Unterkunftshaus  des  ÖTK.  (ganzjähr. 
Wirtsch.,  18  B.)  und  Aussichtsturm.  Auch  von  den  Krainerhütten  (s.  oben) 
und  von  Merkenstein  (s.  unten)  führen  markierte  Wege  in  IV2-2  St.  auf 
das  Eiserne  Tor.     Im  Winter  gute  Rodelbahnen. 

R.  die  Burgen  Rauhenstein  und  Rauheneck  (s.  oben),  1.  die 
weite  mit  Dörfern  übersäte  Ebene,  vom  Leithagebirge  begrenzt.  Bei 
(31km)  Vöslau  (248m;  *H.  Bellevue;  *H.  Hallmayer;  Schweizer- 
hof; Vöslauer  Hof;  H.  Stephanie;  Jägerhorn;  Bahnhof),  besuchter 
Badeort  (4013  Einw.),  wächst  der  beste  österreichische  Wein. 

20  Min.  w.  das  hübsch  gelegene  Dorf  Gainfarn  (285m;  Weintraube) 
mit  zwei  Wasserheilanstalten.  —  2  St.  n.w.  Schloß  Merkenstein  (455m) 


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.,^  (;^ogr  Anst  \^  Wpigupr  *  D<>bp>;    Leipzig 

ä   Kilometer 


nach  Graz.  GUTENSTEIN.  V.B.86.     511 

mit  Park  (Do.  u.  So.  zugänglich),  Ruinen  des  alten,  1683  zerstörten  Schlosses 
und  Aussichtsturm  (574m).   Von  hier  auf  das  Eiserne  Tor  IV2  St.,  s.  S.  510. 

33km  Kottingbrunn;  34km  Leob er sdorf  (261m;  Bahnrestaur. ; 
H.  Fuchs) ,  Markt  mit  3558  Einwohnern.    Nach  St.  Polten  s.  K.  90. 

Von  Leobersdorf  nach  G-utenstein,  37km,  Eisenl?ahn  in  I1/2  St. 
Die  Bahn  zweigt  jenseit  (3km)  Wittmannsdorf  von  der  ^ahn  nach  St. 
Polten  (S.  531)  1.  ab  und  wendet  sich  über  (7km)  Matzendorf  in  das 
Piesting-Tal.  11km  Steinabrückl  (S.  520);  13km  Wolter sdorf  (Lamm; 
Erzh.  Karl;  Adler),  mit  großen  Sandsteinbrüchen  (nach  Fischau  s.  S.  520); 
18km  Unter- Piesting  (34:1  m-,  Löwe;  Hirsch;  Bräuhaus);  19km  Dreistätten; 
20km  Ober-Piesting  (351m;  Reisinger);  25  Min.  stidl.  die  ansehnliche  Ruine 
Starhemberg  (519m).  Weiter  über  (21km)  Wopfing  (Adler)  nach  (23km) 
"Waldegg  (368m) ,  Station  für  die  Dörfer  Waldegg  (H.  Kuchner)  und 
Peisching  (H.  Tourist).  Lohnender  Ausflug  auf  die  Hohe  "Wand:  im 
Dürrenbachtal  1/2  St.  hinan,  dann  1.  auf  dem  blau  mark.  Waldegg  er  steig 
(Drahtseile)  zur  (21/2  St.)  Waldeggerhütte  des  ÖTK.  auf  der  Hintern  Wand 
(1002m;  Wirtsch.),  mit  Aussichtsturm.  Von  hier  blau  MW.  zur  (V2  St.) 
Kleinen  Kanzel  (1092m)  und  auf  die  (^U  St.)  Große  Kanzel  (1060m),  am 
Südrande,  mit  der  Wilhelm  Eicherthütte  des  ÖTK.  (ganzjährige  Wirtsch., 
14  B.)  und  herrlicher  Aussicht.  Abstieg  (im  Winter  Rodelbahn)  nach 
(11/2  St.)  Grünbach  (S.  521). 

Das  Tal  verengt  sich.  26km  Öd  (391m ;  Gasth.),  mit  Messingfabrik  ;  von 
hier  auf  die  Hohe  Mandling  (969m)  21/2  St.,  lohnend.  —  27km  Miesenbach ; 
29km  Ortmann;  32km  Pernita  (429m;  Gasth.:  Adler;  Andreas  Hof  er),  in 
breitem  Tal  freundlich  gelegen.  Von  Muckendorf  (Gasth.),  1/2  St.  n.w., 
ist  der  Unterborg  (1341m),  mit  prächtiger  Aussicht,  in  4  St.  zu  besteigen 
(kürzer  von  Gutenstein  durchs  Steinapiestingtal) :  Fahrweg  (lohnender 
Umweg  an  den  *  Mirafällen  vorbei)  zum  (1/2  St.)  Karne7"wirt  und  im 
Lehmwegtal  hinan  bis  zur  (lV2St.)  Miralucke,  dann  rot  MW.  1.  meist  durch 
Wald  zum  (IV2  St.)  Unterberg  schutzhaus  des  ÖTK.  (1170m;  ganzjährige 
Wirtsch.,  7  B.  u.  20  Matr.)  und  n.  zum  (V2  St.)  Gipfel.  Abstieg  auch 
nach  Hainfeld  (S.  530).  —  Über  den  Sattel  am.  Kreiit  und  durch  die  Stein- 
wandklamm nach  Fürth  s.  S.  530.  Vom  Karnerwirt  auf  das  Kieneck 
(1107m),  mit  der  Enzianhütte  der  Gesellsch.  Enzian  (ganzjähr.  Wirtsch.), 
blau  MW.  („Matrassteig"),  2V4  St.,  lohnend  (Abstieg  nach  Ramsau  oder  Fürth 
8.  S.  530). 

37km  G-utenstein  (467m;  Gutensteiner  Hof );  25  Min.  w.  der  hübsch 
gelegene  Markt  C482m ;  *Löwe;  *Bär;  zum  Touristen),  mit  1960  Einw., 
Sommerfrische.  Schöne  Aussichten  von  der  Ruine  Gutenstein,  auf  hohem 
Pels  (580m;  Zugang  über  die  Lange  Brücke  durch  die  Klamm  der  Steifia- 
piesting),  sowie  von  vielen  Punkten  im  gräfl.  Hoyos'schen  Park  und  vom 
(3/4  St.)  BTariahilfer  Berge  (705m),  mit  Wallfahrtskirche  und  zwei  Gast- 
häusern. MW.  über  den  Öhler  (1186m)  nach  (31/2  St.)  Puchberg  (S.  521). 
—  Von  Gutenstein  Fahrweg  durch  das  Klostertal  über  das  Klostertaler 
Gscheid  (785m)  zum  (31/2  St.)  Höchbauer  (auf  den  Schneeberg  s.  S.  522) 
und  zur  (I1/4  St.)  Singerin  am  obern  Ende  des  Höllentals  (S.  520). 

39km  Sollenau  (S.520);  40km  Felixdorf;  43km  Theresienfeld. 

49km  Wiener- Neustadt  (270m ;  Bahnrestaur, ;  Gasth. :  Kößl ; 
Kreuz;  G-oldner  Strauß),  gewerbreiche  Stadt  (30400  Einw.).  In  der 
alten  Kaiserburg  ist  seit  1752  die  k.k.  Militärakademie  (400  Zög- 
linge) ;  im  Garten  das  Bronzestandbild  der  Kaiserin  Maria  Theresia, 
von  Gasser.   In  der  Schloßkapelle  ruht  Kaiser  Maximilian  I.  (S.  251). 

Lohnender  Ausflug  auf  der  Odenburger  Bahn  (s.  Baedekers  Österreich) 
über  Neudörß  (1^4  St.  s.w.  die  Wiener -Neustädter  Warte  auf  dem  Mitter- 
riegel, 544m,  mit  prächtiger  Aussicht),  den  Kurort  Sauerbrunn  und  Wiesen 
bis  (19km,  in  1/2  St.)  Mattersdorf ;  hier  s.w.  hinan  über  Forchtenau  nach 
der  (IV4  St.)  Estcrhazyschen  Burg  Forchtenstein  (520  m),  auf  steilem 
Kalkfcls,  reich  an  "Farailienbildnissen,    alten  Waffen    usw.  (Eintr.  gegen 


512      V.R.86.—K.S.510.      ASPANG.  Von  Wien 

Meldung  bei  der  Schloßwache;  Trkg.).  Neben  dem  Schloß  Gasth.  — 
3/4  St.  weiter  auf  dem  Gipfel  des  Heubergs  die  *Ilosalienkapelle  (746m), 
Wallfahrtskirche  mit  weiter  Rundsicht  (ö.  unterhalb  Whs.).  Abstieg  (blau 
MW.)  durch  den  Kaiserwald  in  den  Ofenbachgraben  und  nach  (2  St.) 
Klein -Wolke7'sdorf  (s.  unten). 

Von  Wiener-Neustadt  nach  Aspang,  35km,  Wien-Aspanger 
Bahn  in  I1/4  St.  (Wien-Aspang  3  St.).  Stationen:  7km  Klein- Wolker sdorf 
(MW.  üher  Fr  ohsdorf  zur  Rosalienkap  eile  in  21/2  St.,  s.  oben);  10km  Erlach; 
13km  Pitten  (338m;  *Mannhalter;  Aichberger),  alter  Markt  (1580  Einw.)  mit 
Schloß  und  Park;  weiter  im  freundlichen  Pittental.  17km  Seebenstein 
(350m;  *Fuchs),  überragt  von  der  alten  Liechtensteinschen  Burg  Seeben- 
stein (613m;  i/jj  St.),  aus  dem  xii.  Jahrb.,  mit  Waffensammlung.  Im  Tal 
neues  Schloß  mit  großem  Park.  Rot  MW.  zum  (»/^  St.)  Türkensturz  (587m), 
mit  malerischer  Aussicht;  Abstieg  in  25  Min.  zur  (20km)  Stat.  Gleißenfeld 
(Müller).  —  22  km  Scheiblingkirchen  -  War th  (1  St.  ö.  Ruine  und  Schloß 
Sternberg);  27km  Edlitz  -  Grimmenstein  (405m;  Kaupp,  beim  Bahnhof; 
Adler,  Kreuz,  Grüner  Baum,  im  Markt  Edlitz,  3km  s.o.,  mit  alter  be- 
festigter Kirche).  Von  der  Station  n.w.  rot  MW.  zur  Ruine  Grimmenstein 
und  auf  den  (IV4  St.)  Kulmriegel  (757m),  mit  schöner  Aussicht.  50  Min. 
s.w.  vom  Bahnhof  das  Sanatorium  Grimmenstein  für  Lungenkranke  (700m ; 
Z.  4-10,  P.  0.  Z.  12^).  —  33  km  Feistritz -Kirchberg  (S.  513).  —  35  km 
Aspang  (474m;  Bahnrestaur.,  auchZ.);  V4  St.  südl.  der  freundliche  Markt 
Ober- Aspang  (506m;  *Löwe;  Hirsch;  Post;  Adler),  mit  1320  Einw.,  als 
Sommerfrische  und  Wintersportplatz  viel  besucht.  MW.  ö.  zur  (I1/2  St.) 
Aspanger   Warte  des  ÖTK.  auf  dem  Kulmariegel  (811m;  Whs.). 

Von  Aspang  auf  den  *"W"6chsel  5-6  St. :  entweder  w.  auf  dem  Fahrweg 
im  Pischingtal  durch  die  Große  Klause  bis  (21/2  St.)  Mariensee  (857m; 
Gasth.  zum  Touristen),  dann  über  die  (2  St.)  Aspanger  Schwaig  (1466m; 
Wirtsch.)  zum  (3/4  St.)  Gipfel;  oder  südl.  auf  stark  ansteigender  Straße 
über  das  Gasth.  Waldheim  nach  (21/4  St.)  Mönichkirchen  (980km;  H.  Lang, 
Windbichler,  beide  gut),  Sommerfrische  mit  schöner  Aussicht;  von  hier 
MW.  über  die  Vor aner  Schwaig  (1475m;  Unterkunft)  in  31/2  St.,  oder  über 
die  Steinerne  Stiege  und  den  Niedern  Wechsel  (1668m)  in  3  St.  zum  Gipfel 
(Hochivechsel  oder  Hoher  Umschuß,  1738m),  mit  der  Wetterkoglerhütte 
(So.  Wirtsch.,  4  B.  u.  10  Matr.)  und  weiter  Rundsicht.  Abstieg  über  Almboden 
zur  (1  St.)  Kranichberger  Schwaig  (1497m;  ganzjährige  Wirtsch.),  dann 
zur  (V2  St.)  Steiersb erger  Schwaig  (1351m;  gute  Wirtsch.)  und  nach  (2  St.) 
Kirchberg,  s.  S.  513,  oder  Über  Unterberg  (835m;  Gasth.),  dann  Omnibus 
(1.60  K)  nach  Aspang.  —  Von  Aspang  nach  (13km)  Kirchberg  Post  tägl. 
in  21/4  St.  über  Feistritz  (s.  S.  513);  über  Mönichkirchen  nach  Friedberg 
(S.  572),  Eisenbahn  im  Bau. 

57km  St.  Egyden;  63km  Neimldrclien  (368m;  Gasth.:  Goldne 
Birn;  Goldner  Löwe),  Fabrikort  mit  10870  Einw.  Bei  (68km)  Ter- 
m72(394m;  Gasth.:  Watschinger;  Gewerkschaftsgasth.),  mit  Stahl- 
werken, über  den  Sirningbach.  Lohnende  Rundschau  von  der  Aus- 
sichtswarte auf  dem  Gfiederherge  (607m;  1  St.).  —  70km  Pott- 
schach  (431m;  Gasth.:  Rabensteiner;  Grill;  Mallich),  hübsch  ge- 
legene Sommerfrische,  mit  Spinnereien. 

75km  Gloggnitz  (439m  ;  Gasth. :  A.  Baumgartner,  40  B.  von  3  K 
an;  Adler,  60  B.  zn  2-3  K;  Grüner  Baum;  Rose,  am  Bahnhof,  mit 
Garten),  freundlicher  Markt  (5230  Einw.)  an  der  Schwarza,  Som- 
merfrische. Schloß  Gloggnitz,  bis  1803  Benediktinerabtei,  ist  jetzt 
Privatbesitz. 

Vom  Bahnhof  n.  steiler  Aufstieg  zur  (3/4  St.)  Heinrichshöhe  auf  dem 
Silbersberg  (718m),  mit  Gasth.  und  schöner  Aussicht.  —  S.w.  Fahr- 
straße (Omnibus  bis  Schlagl  in  70  Min.,  1  K;  Zweisp.  10  K)  an  der  (1^/4  St.) 
meist  neuerbauten  Burg  Warte^istein  (759m)  des  Fürsten  Liechtenstein  vor- 
bei zum  (10  Min.)  *H.  Schlagl  (787m)  mit  herrlicher  Aussicht;  von  hier  w. 


nach  Graz.  PAYERBACH.     K.  S.  510.  -  V.  B.  86.    513 

über  Göstritz  nach  (IV4  St.)  Schottwien  oder  (I1/4  St.)  Maria-Schutz  (S.  514), 
oder  ö.  nach  (10  Min.)  Raach  (*Westermayer)  und  auf  blau  MW.  nach 
(I1/4  St.)  Gloggnitz  zurück.  —  Auf  der  Semmeringstraße  (Omnibus  nach 
Schottwien  in  45  Min.,  SO  h)  von  G-loggnitz  s.w.  nach  (1  St.)  Weißenbach 
(490m;  *H.  Pfletschinger,  35  B.  zu  3-4  ^),  Sommerfrische  im  freundlichen 
Auerbachtal  (Schwimmbad),  und  weiter  über  Aue  (Ehrenhöfer),  mit  Spin- 
nerei, nach  (1  St.)  Schottwien  (546m;  *Zum  Touristen,  60  B.  zu  2-3, 
P.  7-9  K;  Drei  Lerchen;  Post;  Zum  Wasserfall,  am  Eingang  des  Adlitz- 
grabens,  20  B.  zu  1.20-3^),  Sommerfrische  (1194  Einw.)  in  waldreicher  Um- 
gebung am  Puß  des  Semmering,  1/4  St.  unterhalb  Station  Klamm  (s.  unten). 
Schwimmbad;  Kaltwasserheilanstalt  des  Dr.  Pallmann  (1/2  St.).  Nach 
Maria-Schutz  usw.  s.  S.  514.  —  S.o.  führt  von  Gloggnitz  eine  Straße  über 
Schloß  Kranichberg  und  die  Rams  (818m;  Whs.)  nach  (21/2  St.)  Kirchberg 
am  Wechsel  (577m;  Grasth. :  *Linde,  40  B.  zu  1-2  K;  Drei  Posen;  Löwe; 
G-rüner  Baum;  Kaiser  von  Österreich),  Sommerfrische  mit  1354  Einw.,  von 
wo  der  Wechsel  (1738m)  über  die  Kranichberger  Schwaig  in  41/2-0  St.  zu 
ersteigen  ist  (s.  S.  512).  20  Min.  n.  die  *IIermannshöhle,  eine  großartige 
Tropfsteinhöhle  (Besichtigung  in  IV2-2  St.,  Eintr.  1  K).  —  5km  ö.  liegt 
Feistritz  am  Wechsel  (483m;  Gasth.),  mit  Schloß  des  Fürsten  Sulkowski 
(Eintr.  1  7i ).     Weiter  nach  (ISkm)  Aspang  S.  512. 

Hier  beginnt  die  ^Semmeringbahn,  die  erste  große  Gebirgs- 
bahn des  Festlandes,  1848-54  unter  Ghega's  (S.  514)  Leitung  erbaut, 
ausgezeichnet  durch  Kühnheit  der  Anlage  und  durch  großartige 
landschaftliche  Bilder.  Die  Bahn,  von  Gloggnitz  bis  Mürzzuschlag 
55km  lang,  hat  15  Tunnel  und  16  Yiadukte;  Maximalsteigung  1  :  40; 
höchster  Punkt  (896m)  in  der  Mitte  des  großen  Tunnels  (S.  514). 

Die  Bahn  (1.  vsitzen !)  führt  am  1.  Schwarza-Ufer  hinan ;  1.  Schloß 
Gloggnitz,  dann  die  malerische  Burg  Wartenstein  (S.  512).  78km  HS. 
Schlöghnühl  mit  großer  Papierfabrik.  L.  der  Sonnwendstein  (S.  514), 
im  w.  Hintergrund  die  Raxalp  (S.  522). 

82km  Fa,yevh8ich-  Beichenau  (494m;  Bahnrestaur.  &  Villen 
Kampitsch,  70  B.  zu  2-4  K;  Payerbacher  Hof,  75  B.  zu  2-4,  P.  7-10  K; 
H.  Hüttl,  30  B.  zu  1.60-4,  P.  5-8  K,  gelobt;  Englischer  Hof),  Som- 
merfrische und  Wintersportplatz  (1030  Einw.)  mit  vielen  Villen. 
Schwimmbad. 

Fahrweg  s.w.  im  Payerbachgraben  nach  (3/4  St.)  Ob  er -Pay  erb  ach  (700m  ; 
*H.  Hellbronn,  P.  von  6  ^  an) ,  im  Winter  viel  besucht  (3km  1.  Rodel- 
bahn). —  Schöne  Aussicht  (gelb  MW.,  1  St.)  von  der  Kothsteinwarte  (675m). 
—  Nach  Reichenau  und  in  das  Höllental  s.  S.  519. 

Die  Semmeringbahn  überschreitet  auf  einem  228m  1.,  20m  h. 
Viadukt  in  13  Bogen  das  Schwarzatal  und  führt  in  starker  Steigung 
(1:40)  an  der  südl.  Talwand  aufwärts.  86km  HS.  Küh  (600m;  *H. 
Kastcll-Küb,  150  B.  zu  2-4,  P.  7-10  K\  Sommerfrische;  dann  durch 
zwei  Tunnel  und  über  drei  Viadukte  zur  (91km)  HS.  Eichher g 
(653m).  L.  weiter  Blick  über  die  Ebene;  unten,  170m  tiefer,  Glogg- 
nitz.  Nun  um  den  Gotschakogel,  durch  drei  Tunnel  zur  (97km)  Stat. 
Klamm-Schott  Wien  (690m ;  Gasth.  Dcininger,  40  B.  zu  2  K),  in 
malerischer  Lage,  mit  der  fürstl.  Liechtensteinschen  Burg  Klamm 
auf  einer  Felsnadel  (z.  T.  restauriert,  vom  Turm  Aussicht). 

Fußweg  vom  Bahnhof  s.w.  hinab  nach  (10  Min.)  Schottwien  (s.  oben).  — 
W.  lohnender  Ausflug  am  (30  Min.)  WIis.  zum  Kreuzberg  vorbei  auf  den 
(1  St.)  Kreuzberg  {\0S2m),  mit  Aussichtswarte  (8.  522);  hinab  zum  (30  Min.) 
Ortbauer  (S.  622). 


514     V.R.86.-K.S.5J0,520.    8EMMERING.  Von  Wien 

Hinter  dem  nächsten  Tunnel  1.  Rückblick  auf  Burg  Klamm; 
weiterhin  hübsche  Blicke  in  den  tief  eingeschnittenen  Ädlitzgraben. 
Dann  durch  drei,  mit  Lichtöffnungen  versehene  und  durch  Galerien 
verbundene  Tunnel  (zusammen  688m  lang)  an  der  senkrechten 
Weinzettelwand  entlang.  104km  Breitenstein  (791m;  Hanl,  einf.). 
Wieder  zwei  Tunnel;  dann  auf  einem  184m  L,  46m  h.  Viadukt  über 
die  Kalte  Rinne.  Die  Bahn  steigt  in  großer  Kurve  (hübscher  Rück- 
blick, 1.  die  Raxalp)  und  erreicht  den  letzten  größern  Viadukt  (151m 
lang,  24m  hoch)  über  den  Untern  Ädlitzgraben. 

Nochmals  drei  Tunnel  (hinter  dem  zweiten  die  HS.  Wolfsberg- 
kogel),  dann  (112km)  Stat.  Semmering  (894m;  *Hot.  Stefanie. 
70  B.  zu  3-4,  P.  8-10  K;  Dr.  Vecsei's  Wasserheilanstalt,  10  Min! 
vom  Bahnhof,  50  B.,  P.  11-16  Ä"),  als  Sommerfrische  und  Winter- 
sportplatz viel  besucht,  mit  zahlreichen  Villen.  Beim  Bahnhof  r. 
ein  Reliefporträt  des  Erbauers  der  Bahn,  Karl  von  Ghega  (S.  513). 

20  Min.  n.  (Omnibus  80  h;  Einsp.  3,  Zweisp.  4X)  das  *Südbahn- 
hotel  Semmering  mit  Dependenzen  (994m;  500  B.  zu  3-9,  P.  11-17  K), 
in  aussichtreicher  Lage  am  Abhang  des  Kartnerkogels,  im  Juli  u.  August 
meist  überfüllt ;  etwas  tiefer  die  beiden  zum  Hotel  gehörigen  Touristen- 
häuser, das  Restcmr.  Wolfshergkogel  und  Pens.  Alpenheim.  Weiter,  1/2  St. 
vom  Bahnhof,  das  *Kurhaus  Semmering  (120  B.,  P.  mit  ärztl.  Be- 
handlung von  20  K  an),  in  aussichtreicher  Lage  am  Abhang  des  Doppel- 
reiterkogels.  Hübsche  Spaziergänge  (tiberall  WM.):  vom  Südbahn-H.  zur 
Meierei  (auch  Z. ;  direkt  25  Min.,  auf  dem  schattigen  grün  bez.  Wasser- 
leitungsweg 40  Min.);  vom  Kurhaus  Semmering  (s.  oben)  auf  den  Doppel- 
reiterkogel  (8  Min.),  mit  Aussicht  auf  die  Semmeringbahn  bis  Payerbach ; 
vom  H.  Erzh.  Johann  auf  blau  MW.,  vom  H.  Panhans  auf  grün  MW.,  oder 
vom  Südbahnhotel  auf  rot  MW.  auf  den  (3/4  St.)  Pinkenkogel  (1291m), 
mit  offener  Hütte  und  lolinender  Aussicht.  Straße  über  Ortbauer  nach 
Edloxh  s.  S.  522.  —  20  Min.  w.  vom  Bahnhof  an  der  Hochstraße  das  schön 
gelegene  *H:ot.  Panhans  (1025m;  250  B.  zu  4-10,  P.  12-18  K),  mit  Bädern 
und  Cafe  (Konzerte).  Von  hier  auf  der  Hochstraße  (s.  oben)  in  20  Min.  (auch 
Fahrstraße  vom  Bahnhof  in  20  Min.)  zum  *Hotel  Erzherzog  Johann 
(Dependenz  des  H.  Panhans;  150  B.  zu  4-8,  M.  4-6  IT),  auf  der  Paßhöhe 
(980m),  wo  ein  Denkmal  zu  Ehren  Kaiser  Karls  VI.,  des  Erbauers  der 
alten  Semmeringstraße  1728  (schöne  Aussicht  von  der  Emmahöhe,  10  Min.). 
In  der  Nähe  das  H.-P.  Einsiedelei,  mit  Cafe-Restaur.  u.  Terrasse  (16  B. 
zu  3  K). 

Der  *Sonn wendstein  oder  G-östritz  (1523m),  1^/4  St.  vom  H.  Erzh. 
Johann  (grün  MW.),  bietet  eine  weite  und  malerische  Rundsicht,  im  Vor- 
dergrund tief  unten  die  ganze  Semmeringbahn.  6  Min.  unter  dem  Gipfel 
das  Friedr.  Schüler- Alp enhaus  (1453m;  *Gasth.,  auch  im  Winter  offen, 
40  B.  zu  2.20-3.40  K;  F)  und  Gasth.  Lindner  (B.  2  K).  —  Der  grün  mark. 
„Fischersteig"  führt  n.  hinab  nach  (I1/4  St.)  Maria-Schutz  (759m;  *H. 
Bellevue,  80. B.  zu  2-3,  P.  7-10  ÜT;  Auerhahn;  Magritzer),  Wallfahrtsort 
in  reizender  Lage,  wohin  im  Sommer  auch  2mal  tägl.  Post  vom  Bahnhof 
Semmering  in  ^U  St.  (1  K;  Einsp.  5,  Zweisp.  8  K);  von  hier  auf  der 
Semmeringstraße  über  Schottwien  nach  (2  St.)  Gloggnitz  (S.  512). 

Zur  Vermeidung  der  noch  86m  höhern  Steigung  ist  der  Sem- 
mering (980m),  Grenze  zwischen  Nieder -Österreich  und  Steier- 
mark, mittels  eines  1430m  1.  Tunnels  (3  Min.  Durchfahrt)  durch- 
bohrt, in  dessen  Mitte  der  höchste  Punkt  der  Semmeringbahn  (897m) 
liegt.  Hinab  zur  (118km)  HS.  Steinhaus  (839m;  Post;  Gesselbauer) 
und  hoch  an  der  Nordseite  des  FröschnitztaU^  nach 


nach  Graz.  MÜRZZUSCHLAG.    K.  S.510,520.~  V.  E.S6.     515 

122km  Spital  am  Semmering  (788m ;  Gasth.:  *H.  Hirschen- 
hof ,  50  B.  von  3  Ä"  an ;  Gößer  Bierhaus ;  Weißer  Schwan),  Dorf  mit 
780  Einw.,  Sommerfrische. 

Ausflüge.  Blau  MW.  n.  auf  die  (2  St.)  Kampalpe  (1535m),  mit 
lohnender  Aussicht  (von  hier  rot  MW.  zum  Drahtekogel  V-U  St.,  s.  unten). 

—  *Stuhleck  (1783m),  3  St.,  F.  entbehrlich  (Joh.  Konrad  in  Spital); 
grün  MW.  zum  (2  St.)  Karl  Lech?ierhaus  der  Gtqs.  D'Stuhlecker  auf  der 
Spitaler-A.  (1450m;  Wirtsch.,  20  B.),  dann  rot  MW.  zum  (1  St.)  Gipfel, 
mit  weiter  Aussicht.  Abstiege  (MW.)  nach  Steinhaus  (S.  514),  über  den 
Schwarzkogel  nach  (21/2  St.)  Mürzzuschlag ,  zur  (3  St.)  Kranichherger 
Schwaig  (S.  512),  oder  nach  (2  St.)  Rettenegg  (S.  571). 

130km  Mürzzusehlag.  —  Oasth.:  *Bahnrestaur.,  B.  2.40  iT; 
*Kurhaus,  90  B.;  *  Post  bei  Toni  Schruf,  mit  „Roseggerstübl",  Garten 
und  Bädern,  86  B.  zu  1.60-4  K;  H.  Rettig,  46  B.  zu  2-2.60  iT;  Goldne 
Krone;  *Schwarz  er  Adler,  20  B.  zu  1.60-2  if;  Sandwirt;  Elefant; 
Weißes  Rößl;  Weintraube.  —  *H.-P.  &  Villen  Lambach  (700m), 
20  Min.  vom  Bahnhof  schön  gelegen,  50  B.  zu  2,  P.  von  7  K  an.  —  Do\  Wich- 
manns Naturheilanstalt.  —  Schwimmbad  20  Min.  stidl. 

Mürzzuschlag  (672m),  alter  Markt  (5000  Einw.)  mit  bedeuten- 
den Eisenwerken,  an  der  Mündung  der  Fröschnitz  in  die  Mürz 
freundlich  gelegen,  wird  als  Sommerfrische  und  Wintersportplatz 
viel  besucht.  Auf  dem  ölberge  die  Heilandskirche^  mit  Altarbild 
(h.  Familie)  von  Defregger.  Hübsche  Aussicht  von  der  Bosegger- 
warte  im  Burggarten.  Im  Gemeindepark  beim  Bahnhof  ein  Scheffel- 
Denkmal;  in  der  Äu  (schöner  Naturpark,  20  Min.;  Meierei  Stöckl) 
Hamerling-  und  Brahms-Denkmäler.    AVS.;  ÖTKS. 

AusFiiüGE:  zum  Whs.  Ganztal  (20  Min.);  zum  (V2  St.)  Griiblbauer 
(Whs.);  auf  den  Kaiserstein  und  in  den  Rauchetigraben  (IV2  St.);  zum 
Steinbauer  (Whs.)  und  auf  den  (IV2  St.)  Gansstein  (872m),  mit  offener 
Hütte  des  ÖTK.  und  hübscher  Aussicht.  —  Durch  den  Kl.  Lambachgraben 
zur  (2  St.)  Washingtonhütte  des  Skivereins  (1350m),  dann  über  den  Kreuz- 
schober (1409m)  auf  das  (1/4  St.)  Kaarl  (1396m),  mit  sehr  lohnender  Aus- 
sicht. Vom  Kreuzschober  w.  über  den  Kamm  auf  den  (1  St.)  Roßkogel 
(1483m),  mit  der  Nordenskj  öldhiltte  des  Ski  Vereins.  —  Vom  Bahnhof  rot 
MW.  n.  zum  (21/4  St.)  Bieralpl  (20  Min.  w.  am  Gr.  Scheibenberg  die  offene 
Scheibenhütte,  1467m)  und  auf  den  (»/^  St.)  Drahtekogel  (1567m),  mit 
prächtiger  Aussicht.  Abstieg  über  die  Kam/p- A.  nach  (2  St.)  Spital  (s.  oben). 

—  S.o.  rot  MW.  über  die  Schöneben  und  die  kl.  Scheffelhütte  des  Ski- 
vereins (1270m;  im  Winter  bewirtschaftet)  auf  den  (3  St.)  Schwarzkogel 
(1613m)  und  von  hier  1.  über  den  Kamm  auf  das  (40  Min.)  Stuhleck 
(s.  oben),  oder  r.  (blaue  WM)  über  das  Grazer  Stuhleck  (1630m)  auf  die 
0/2  St.)  Pretulalpe  (1656m),  mit  der  Peter  Bergner  -Warte  und  dem  Eos- 
egg er -Alpenhaus  (ganzjähr.  Wirtsch.,  8B.).  Abstieg  nach  (lV2St.)  Rettenegg 
(S.  571).  —  Von  Mürzzuschlag  nach  Mariazell  s.  S.  524. 

Die  Bahn  folgt  ^qy  Mürz  in  einem  anmutigen  fichtenbewachsenen, 
durch  Hammerwerke  belebten  Tal.  Bei  (137km)  Langenwang {630m  ; 
Goldne  Krone)  1.  oben  Ruine  Hohenwang  oder  Hochschloß ^  r.  an 
der  Bahn  Schloß  Neu- Hohenwang.  —  141km  Krieglach  (626m ; 
Gasth.:  Steingruber,  Maurer),  ansehnliches  Dorf  (1200  Einw.)  in 
hübscher  Lage,  mit  Landhaus  Peter  Roseggers. 

Hübsche  Aussicht  von  der  Weikerhöh,  1  St.  n.w.  —  Viel  besucht 
wird  Roseggers  'Waldheimat ,  am  Alpl,  3  St.  s.o.  (Omnibus  vom  H. 
Post  in  Mürzzuschlag  zum  Roseggerhof  jeden  Sonn-  und  Feiert.  7  U. 
früh,  hin  und  zui-ück  3  K).  Auf  der  Straße  nacli  Ratten  (S.  571)  am  be- 
waldeten Abhang  des  Gilgbergs  hinan  zum  (2  St.)  Höllkogelsattel  (1045m), 


516     V.R.86.—K.S.510.         BKUCK.  Von  Wien 

dann  r.  abwärts  zum  (1/2  St.)  Waldschulhaus  (durch  Roseggers  Hilfe  er- 
baut, mit  Bronze-Denktafel);  von  hier  r.  liinan  über  den  Alpsteigsaitel 
(1078m)  zum  (40  Min.)  Gasth.  Roseggerhof  (P.  5  K),  bei  Boseggers  Geburts- 
haus (1843).  Hinab  über  St.  Kathrein  naeb  (2  St.)  Ratten  (S.  571),  oder 
durch  den  Freßnitzgrabe7i  zurück  nach  (2'/4  St.)  Krieglacb. 

146km  Mitterdorf  (591m;  Gasth.:  Weintraube,  20  B.  zu  1.20- 
2  K;  Linde;  Post),  Dorf  mit  2000  Einw.;  r.  an  der  Mündung  des 
Veitschtals  das  viertürmige  Schloß  Pichl. 

Fahrstraße  von  Mitterdorf  durch  das  hübsche  Veitschtal  nach  (6km ; 
Post  2mal  tägl.  in  1  St.,  1  K)  Veitsch  (664m;  Wedl;  Priller),  wo  sich  das 
Tal  in  w.  Großes,  ö.  Kleines  Veitschtal  gabelt.  In  ersterem  Fahrweg  bis 
zum  (I3/4  St.)  Wlis.  im  Rad  (820m),  dann  gelb  MW.  1.  hinan  zur  (I1/2  St.) 
Schaller-A.,  über  den  Eschriegel  zum  (I1/2  St.)  Graf  Mer an- Schutzhaus 
(1860m;  Wirtsch.,  3  B.  u.  12  Matr.)  und  zum  (25  Min.)  Gipfel  der  Hohen 
Veitsch  (1982m),  mit  weiter  Rundsicht.  Hinab  über  die  Rotsohl  A.  und 
durch  den  Aschbachgraben  nach  (31/2  St.)  Wegscheid  (S.  525,  534),  oder 
durch  den  Fluchgraben  oder  Dürrngraben  nach  (3  St.)  Mürzsteg  (S.  525). 

Bei  (148km)  HS.  Wartberg -Mürztal  (57om;  Gasth.:  Adler, 
Löwe)  1.  Ruine  Lichteiiegg ;  dann  um  den  Wartbergkogel  (707m) 
herum,  zweimal  über  die  Mürz.  —  153km  Kindberg  (555m  ;  Gasth. : 
Bahnhofhotel;  *Wolfbauer,  mit  Brauerei  und  Badeanstalt,  25  B.  zu 
1.60-3  K;  Löwe),  Markt  mit  1710  Einwohnern,  Sommerfrische.  R. 
oben  Schloß  Ober-Kindberg  des  Grafen  Attems. 

Fahrstraße  (Post  über  Stanz  nach  Birkfeld  tägl.)  s.o.  durch  das  breite 
Stanzer  Tal  nach  (2  St.)  Stanz  (668m;  Gesselbauer),  dann  hinan  in  großen 
Kehren  (Fußweg  kürzt)  zum  (2  St.)  Sattel  Auf  der  Schanz  (1169m ;  Whs.)  und 
n.ö.  (grüne  WM.)  auf  den  (I1/4  St.)  Teufelstein  (1499m),  mit  Wetterschutz- 
hütte und  14m  h.  Aussichtswarte.    Abstieg  nach  (1  St.)  Fischbach  (S.  571). 

160km  St.  Marein{53Sm;  Sternwirt,  mit  Garten).  —  167kni 
Kapfenberg  (481m;  Bahnwirtsch. ;  Gasth.:  Fürstenhof;  Rani- 
sauer;  Grüner  Baum),  industriereicher  Markt  (5000  Einw.)  mit  dem 
Schloß  Unter- Kapfenberg  und  dem  1908  errichteten  Waldschul- 
meisterbrunnen (von  H.  Brandstetter);  r.  Ruine  Ob  er- Kapfenberg 
(705m).  Steirische  Landesbahn  nach  Äu-Seewiesen,  s.  S.  536,  535.  — 
10  Min.  w.  vom  Bahnhof  Bad  Steinerhof  {^dom ;  Fichtennadelbäder). 

171km  Brück  an  der  Mur.  —  Bahnrestaur.  —  Gasth.  :  *  G  0 1  d  - 
ner  Strauß,  am  Hauptplatz,  40  B.  zu  2-2.80  K;  Post,  am  Bahnhof, 
40  B.  zu  1.60-3  K;  *Schwarzer  Adler;  Mohren;  Goldner  Löwe, 
22  B.  zu  1.60-2.40  K;  Lamm. 

Brack  an  der  Mur  (487ni),  freundliche  alte  Stadt  mit  5500  Einw., 
liegt  am  Einfluß  der  Mürz  in  die  Mur.  Am  Hauptplatz  ein  schöner 
schmiedeeiserner  Brunnen  von  1626  und  di2i%  Kornmesserhaus  ^  ein 
got.  Arkadenbau  aus  dem  Ende  des  xv.  Jahrh.  (früher  Herzogshof). 
Forstlehranstalt  der  österr.  Alpenländer  bei  der  Murbrücke.  N. 
auf  einem  Hügel  einige  Beste  der  Burg  Landskron  (Schloßberg- 
Restaur.,  mit  schöner  Aussicht).  Yom  (^2  St.)  Gloriett  am  Ritting 
(ö.  oberhalb  des  Bahnhofs)  und  vom  (2()  Min.)  Kalvarienberg  am 
r.  Murufer  guter  Überklick  über  Stadt  und  Umgebung.  ÖTKS.  — 
Nach  St.  Michael  und  Villach  s.  B.  109;  nach  Mariazell  s.  R.  92. 

Ausflüge.  Südl.  über  Einöd  zur  (IV2  St.)  Schweizeben  (1023m ;  Gasth.), 
mit  lohnender  Aussicht.    Auf  den  Bochanger  (1282m),  2Va  St. ;  Hochalpe 


flach  Graz.  MIXNITZ.     K.  S.510,570.  —  V.  R.86.    517 

(1643m),  5  St.  —  Ins  Tragößtal  lohnender  Ausflug  (von  Brück  bis  Oberort, 
28km,  Post  tägl.  in  41/2  St.,  3  iT;  Einsi).  10,  Zweisp.  14  if),  Fahrstraße  n.w. 
über  Schörgendorf  und  Untertal  nach  (13km)  St.  Kathrein  (653m;  Eisner), 
von  wo  der  Floning  (1584m)  in  21/2  St.  leicht  zu  ersteigen  ist  (s.  S.  536); 
dann  über  Oberdorf  und  Pichl  (Schiechl)  nach  (28km)  Tragöß-Oberort 
(780m;  *Post,  60  B.  zu  1.60-4  K;  Zum  (Grünen  See,  30  B.  zu  1-4  Jf ;  Führer 
Joh.  Klachler,  Karl  Kohnhauser),  Hauptort  des  Tals,  als  Sommerfrische 
besucht.  V2  St.  n.w.  der  hübsche  Grüne  See,  am  Fuß  der  Pribitz.  Aus- 
flüge: Pribitz  (1577m),  über  die  Pribitzalm  rot  MW.  in  21/2  St.,  lohnend. 
Von  den  Pribitzhütten  rot  MW.  in  I1/2  St.  zur  Sonnschien-A.  (S.  535),  von 
wo  man  durch  den  Klammboden  (s.  unten)  nach  Oberort  wieder  absteigen 
kann.  —  Meßnerin  (1836m),  3  St.,  m.  F.,  gleichfalls  lohnend:  n.ö.  über  den 
Schneebauer  zur  (21/2  St.)  Halterhütte  und  zum  (V2  St.)  Gipfel  (Abstieg 
über  die  Pillsteiner -A.  nach  St.  Ilgen,  S.  535).  —  Übergänge:  nach  Eisenerz 
durch  die  Frauenmauerhöhle  (7  St.)  s.  S.  536,  549.  —  S.w.  Fahrweg  über 
die  Hieselegg  (1166m;  Whs.)  nach  (4  St.)  Trofaiach  (S.  548)  oder  (31/2  St.) 
Vordernberg  (S.  548).  —  ö.  durch  den  Haringgraben  und  über  das 
Grubeck  (1188m)  nach  (31/2  St.)  St.  Ilgen  (S.  535).  —  N.  führt  ein  Fahrweg 
über  den  Klammboden  zur  KlaTiim,  einer  engen  malerischen  Schlucht; 
durch  diese  steil  aufwärts  zu  den  (1^/^  St.)  Klammalpenhütten,  dann 
gelb  MW.  zur  (I1/2  St.)  Sonnschien-A.  am  Hochschwab  (S.  535). 

Die  Bahn  tritt  in  das  enge  Tai  der  Mu7\  Bei  (181km)  Pernegg 
(474m;  Schicho)  ein  1578  erbautes  Schloß,  jetzt  dem  Amerikaner 
Lippitt  gehörig;  oberhalb  die  Euine  Alt-Pernegg.  Gegenüber  am 
r.  Murufer  ÄzVcMor/"  (483m;  Gasth. :  Ahorner;  Krone;  Linde,  20 
Min.  n.),  mit  Sauerbrunnen  im  nahen  Zlattengrahen. 

Von  Pernegg  auf  das  Ronnfeld  (1630m),  lohnend :  entweder  durch  den 
Gabraungraben  in  31/2  St.,  oder  durch  die  Breitenau  (s.  unten)  und  den 
Feister  er  graben  in  41/2  St.  Unterm  Gipfel  das  Ottokar  Kernstockhaus  der 
AVS.  Brück  (1600m ;  im  Bau).  Abstieg  n.  nach  (1  St.)  Frauenberg  {Maria- 
Rehkogel,  941m),  besuchter  Wallfahrtsort  (Whser.  Linde,  Löwe);  dann  ent- 
weder nach  (I1/4  St.)  Kapfenberg  (S.  516)  oder  nach  {l^U  St.)  Brück. 

Durch  die  halbwegs  zwischen  Pernegg  und  Mixuitz  ö.  mündende  Brei- 
tenau führt  eine  Fahrstraße  am  (I1/2  St)  Schafl'erschen  Sensenwerk  (gutes 
Gasth.)  vorbei  über  (3/4  St.)  St.  Jakob  (605m)  nach  dem  Wallfahrtsort  (1/2  St.) 
St.  Erhard  (659m;  *Post),  von  wo  der  Hochlantsch  (s.  unten)  in  31/2  St.  zu 
besteigen  ist.  Hochschlag  (1582m),  21/2-3  St.,  gleichfalls  lohnend.  Renn- 
feld, von  St.  Jakob  in  31/2  St.,  s.  oben.  —  IDie  Straße  führt  weiter  über 
den  Sattel  Auf  dem  Straßeck  (1170m)  nach  (5  St.)  Birkfeld  (S.  571). 

184km  Mixnitz  (461m;  Gasth.:  Post;  Fuchswirt),  malerisch 
gelegenes  Dorf  (350  Einw.)  am  Fuß  des  Eötelsteins  (1234m). 

Ausflüge.  I1/4  St.  über  dem  Dorf  (rote  WM.,  F.  2  K)  am  Abhang  des 
Rötelsteins  eine  große  Kalksteinhöhle,  Drachenhöhle  oder  Kogellucken 
genannt  (951m).  —  Zur  Mathildengrotte,  21/2  St.,  rot  MW.  n.  nach 
(11/2  St.)  Steindl  (G-asth.),  dann  Felssteig  zur  (1  St.)  (xrotte ,  an  der  Ost- 
seitc  der  Roten  Wand  (1500m);  schöne  Tropfsteine,  Licht  mitbringen. 
Weiter  zur  Teich- A.  (S.  518),  2  St.  —  In  die  *Bärnschütz,  lohnend: 
durch  den  malerischen  Mixnitzgraben  zum  (I1/4  St.)  Clasth.  zur  Bärn- 
schütz,  von  da  (Handweiser)  längs  der  Felswand  zur  (20  Min.)  Bärn- 
schütz  (812m),  Durchbruch  des  Mixnitzbachs  durch  eine  Felswand  (der 
„(rrazer  Alpenklubsteig"  führt  durch  die  Klamm  zur  Harter-A.  am 
Wege  auf  den  Hochlantsch). 

*Hochlantsch  (1722m),  41/2-0  St.,  MW.,  F.  entbehrlich  (8-10  K).  Im 
Mixnitzgraben  bis  zum  (I1/4  St.)  Gasth.  Bärnschütz,  dann  entweder  Fahr- 
weg 1.  hinan  zur  (1/2  St.)  Schivaiger-A.  (884m)  und  (3/4  St.)  Rarteralpe 
(1221m;  Gasth.  zum  guten  Hirten),  oder  interessanter  durch  die  Bärn- 
schütz (s.  oben)  in  IV4  St.  bis  hierher  (r.  Verbindungsweg  zur  Teich-A., 
S.  518).  Von  hier  1.  hinan  zur  (^^/^  St.)  malerisch  gelegenen  Wallfahrtskirche 


518     V.R.86,~K.S,570.        PEGGAU. 

Maria- Scliüsserlhrunn  (1363m;  Whs. ;  etwas  höher  das  Whs.  zum  Stei- 
rischen  Jockl)  und  über  den  Grat  zum  (I1/4  St.)  Gipfel,  mit  schöner  Aus- 
sicht auf  die  steir.  Alpen  und  reicher  Flora.  Abstieg  über  Schüsserlbrunn 
zum  Schafferschen  Sensenwerk  und  durch  die  Breitenau  nach  (3  St.)  Fern- 
egg  (S.  517);  oder  s.o.  zur  (IV4  St.)  Teich-A.  (1175m;  Teichwirt;  10  Min. 
weiter  *Alpenhotel,  28  B.) ;  von  hier  durchs  Mixnitztal  zurück  nach  (3  St.) 
Mixnitz,  oder  tiber  den  Aibel  (1279m)  und  durch  den  Tyrnauer  Graben  nach 
(41/2  St.)  Frohnleiten,  oder  auch  s.o.  durch  den  Tohergrahzn  nach  (2^/2  St.) 
Passail  (S.  571)  und  (I1/2  St.)  Weiz  (S.  571).  Länger,  aber  lohnender  von 
der  Teich-A.  ö.  auf  den  (2  St.)  Plankogel  (1532m),  mit  herrlicher  Aussicht; 
hinab  ins  Weizbachtal  und  durch  die  Weizklamm  nach  (4V2  St.)  Weiz. 

196km  Frohnleiten  (434m;  Gasth.:  *H.  Straßburg,  40  B.  zu 
1-2,  P.  5  K;  Krone;  Sonne;  Bahnhof;  Pens.  Pfaff),  Sommerfrische 
(1200  Einw.),  mit  Sanatorium  und  Wasserheilanstalt  (100  B.).  ÖTKS. 

Ausgedehnte  Waldspaziergänge,  n.w.  bis  zum  (3/4  St.)  Schloß  Weyer 
(s.  unten).  —  20  Min.  s.w.  Adriach  (405m),  mit  einer  der  ältesten  Kirchen 
des  Landes  (Römersteine). 

BmckerHochalpe  (1643m),  5 St.,  leicht  und  lohnend.  Auf  der  Brucker 
Straße  n.w.  1/2  St.  hinan,  dann  1.  in  den  Gannsgrahen  am  Schloß  Weyer 
(für  Sommergäste  eingerichtet)  vorbei  zum  (3/4  St.)  Gasth.  Traninger  an 
der  Talgabelung;  hier  r.  durch  den  GaTnsgraben  (,,Diebsweg),  beim  (1  St.) 
Kreuz  1.  zum  (1  St.)  Alpenwirt  (1173m),  dann  r.  MW.  über  die  Schneide 
zum  (I3/4  St.)  (>ipfel  mit  schöner  Rundsicht.  Abstieg  auch  n.  zum  Tra- 
sattel  (1314m)  und  durch  den  Gößgrahen  nacli  (3  St.)  Leobeii  (S.  605). 

R.  an  der  Bahn  Schloß  Neu- Pfannberg  oder  Grafendorf  mit 
Park,  1.  oben  die  ansehnliche  Ruine  Pfannberg  (613m);  dann  r. 
malerisch  auf  einem  Felsen  die  hergestellte  Burg  Rabenstein.  Das 
Tal  verbreitert  sich  auf  kurzer  Strecke,  dann  treten  zu  beiden  Seiten 
die  Berge  dicht  an  den  Fluß  und  bilden  einen  Engpaß,  den  die  Bahn 
an  der  Badlwand  mittels  einer  364m  1.  Galerie  von  35  Bogen  durch- 
bricht, oben  darüber  die  Landstraße. 

204km  Peggau(411m;  Hochhuber,  Post),  mit  600  Einw.  und 
Burgruine;  1.  der  Schöckel  (S.  569);  r.,  an  der  Mündung  des  Übel- 
bachs^  der  Markt  Deutsch-Feisfritz  {1300  Einw.)  mit  Blei-  und  Zink- 
gruben.  In  der  Nähe  n.  am  1.  Mui'ufer  besuchenswerte  Höhlen  (am 
leichtesten  zugänglich  die  Badlhöh/e,  hin  u.  zurück  1 V2  St.,  F.  1  K). 

Gleinalpe,  71/2-8  St. ,  lohnend.  Von  Feistritz  Fahrstraße  (Post  bis 
Übelbach  2mal  tägl.  in  2  St.,  1.20  K)  am  1.  Ufer  des  Übelbachs  tiber  (6km) 
Waldstein  (Whs.),  mit  Schloß  des  Fürsten  Ottingen- Wallerstein,  nach 
(lOkm)  Übelbach  (578m;  Brauhaus;  Kölblingcr),  Markt  mit  1000  Einw., 
Sommerfrische.  10  Min.  w.  Bad  Marienhof,  in  reizender  Lage  (20  B.,  P. 
von  5  K  an).  Der  Fahrweg  endet  2  St,  weiter  beim  Hojer  (Whs.);  von 
hier  noch  21/2  St.  Steigens  zum  Alpenwirtshaus  (1589m),  mit  Kirche,  dann 
r.  auf  den  (I1/4  St.)  *Sp0ikkogel  (1989m),  Clipfel  der  Gleinalpe,  mit 
weiter  Aussicht.  Zurück  vom  Alpen- Whs.  tiber  den  Ochsenkogel  zum 
(21/4  St.)  Whs.  Krautivascli  (1140m),  durch  Wald  am  Sattlwirt  vorbei  zum 
(IV2  St.)  Whs.  Abraham  (698m)  im  Stäbinggraben,  r.  hinan  zum  (1  St.) 
Fleschwirt  (1017m;  von  hier  in  20  Min.  auf  den  Fleschkogel,  1063m, 
lohnend)  und  tiber  das  (1  St.)  Zisterzienserstift  Bßin  (Wirtsch.),  mit 
prächtiger  Kirche  (xv.  Jahrb.),  zur  (3/^  St.)  Stat.  Gratwein  (S.  519).  — 
Abstieg  vom  Speikkogel  ins  Murtal  nach  St.  Lorenzen  oder  Knittelfeld 
s.  S.  606;  zum  Gaberl  auf  dem  Stubalpensattel  s.  S.  569. 

ö.  führt  von  Peggau  ein  blau  MW.  an  Ruine  Feggau  vorbei  über 
die  Taschen  (815m)  nach  (13/^  St.)  Semriach  (707m;  Gasth.:  Linde;  Post), 
Markt  mit  1937  Einw.  von  wo  der  Schöckel  (S.  569)  in  21/2  St.  zu  besteigen 
ist.    1/2  St.  n.w.  (rot  MW.)   im  Lurgraben   die  *Lurgrotte,    eine  große, 


REICHEN  AU.     ^-  'S'.  520.  -  V.  IL  87.     519 

bereits  bis  auf  2500m  durchforschte  Tropfsteinhöhle,  im  Sommer  elektrisch 
beleuchtet;  Eintr.  an  Wochentagen  11  u.  4,  So.  10,  12,  2,  4  u.  6  U.,  3  ÜT, 
So.  IK;  Karten  am  Eingang  im  Blockhause  (Grasth.);  Dauer  der  Besich- 
tigung '74-1  St.  —  Von  Semriach  neue  Straße  slidl.  zum  (V2  St.)  Gasth. 
Sandwirt  (in  der  Nähe  der  malerische  *  Kesselfall)  und  durch  den  engen 
Eötschgraben  nach  (I1/2  St.)  Friesach,  3  St.  n.  von  Graz. 

Die  Bahn  tritt  auf  das  r.  Ufer  der  Mur.  208kra  Stübing  (396m; 
Hirsch),  mit  Schloß  des  Grafen  Palffy-Daun;  weiter  zwischen  Fels- 
wand und  Fluß  nach (213km)  G-ratwein  (394m;  Fischerwirt;  Stern  ; 
Keller),  mit  großer  Papierfabrik  (zum  Stift  Mein  Fahrstraße  in 
3/4  St.,  s.  S.  518).  Das  Tal  öffnet  sich  bei  (216km)  Judendorf  (380m ; 
*H.  Styria,  90  B.  zu  2-3  iT;  Dr.  Feilers  Kuranstalt,  64  B.  zu  3-7, 
P.  0.  Z.  6  K;  Restaur.  Materleitner),  beliebte  Sommerfrische  mit 
schönen  Waldungen ;  r.  oben  die  Wallfahrtskirche  Maria-Straß  enget 
(461m),  zierlicher  gotischer  Bau  mit  durchbrochenem  Turm  (1355). 

—  220km  Gösting  (11.  Tivoli),  mit  Schloß  des  Grafen  Attems  und 
Burgruine ;  dann  öffnet  sich  ein  weiter  fruchtbarer  Talkessel,  1.  über- 
ragt von  dem  isolierten  Grazer  Schloßberg. 

224km  Graz,  s.  S.  565. 

87.    Höllental.    Sehneeberg.    Raxalpe. 

Der  Schneeberg  und  die  Raxalpe^  zwei  durch  das  Höllentcd  von  ein- 
ander getrennte,  nach  allen  Seiten  schroff  abfallende  Kalkstöcke,  werden 
von  Wien  aus  viel  besucht.  Zahnradbahn  von  Puchherg  auf  den  Schnee- 
berg s.  S.  521.  Ausgangspunkt  für  das  Höllental  und  die  Raxalpe  (S.  522), 
sowie  ftir  die  hauptscächlichsten  Fußwege  auf  den  Schneeberg  (S.  521,  522) 
ist  die  Südbahnstation  Payerbach,   1^/2-3  St.  Fahrens  von  Wien  (S.  513). 

—  Post  von  Payerbach  über  Kaiserbrunn  zur  Singerin,  17km,  im  Sommer 
2  mal  tägl.  in  31/3  St.  (2  £");  Einspänner  bis  Reichenau  2,  Zweisp.  3,  hin 
u.  zur.  3  u.  5,  bis  zur  Singerin  9  u.  12,  hin  und  zurück  11  u.  15  K. 

Payerbach  (494m)  s.  S.  513.  Fahrstraße  nnter  dem  Bahnviadukt 
hindurch  über  die  Schwarza  nach  (2km,  Omnibus  60  A)  Reichenau 
(487m;  Gasth. :  *H.  Fischer,  mit  Garten,  145  B.  zu  3-6,  P.  10-12  K; 
*H.  Thalhof  bei  Weißnix,  20  Min.  höher  n.,  134  Z.  zu  2-5  K,  halb- 
wegs die  Wasserheil-  u.  Kuranstalt  Rudolfsbad;  H.  Kraft;  Gold- 
ner Anker;  Hochwartner;  P.  Pfister;  Führer  Alois  Baumgartner, 
Christ.  Reisenauer),  beliebte  Sommerfrische  (1100  Einw.)  mit  vielen 
Tillen,  Loglerhäusern  und  Park.  Die  Straße  führt  weiter  an  dem 
Park  des  kais.  Schlosses  Warthoh  und  dem  Schloß  Hinterleiten 
(Stiftung  des  Frhrn.  N.  v.  Rothschild  für  invalide  Offiziere)  an  der 
Mündung  des  Preintals  (S.  522)  vorbei  nach  (6km)  Hirschwang 
(494m ;  Fink) ,  mit  Holzstoffabrik ;  gleich  oberhalb  treten  die  Fels- 
wände dicht  zusammen;  das  *Höllental  beginnt.  10km  Kaiser- 
brunn (537m);  am  Garten  des  *Schnepfschen  Gasth.  zum  Kaiser- 
brunnen das  Wasserschloß  dea  Kaiserbr  tmnenSj  der  stärksten  Quelle 
der  Wiener  Hochquellenleitung  (durch  den  Klausgraben  zum  Baum- 
gartnerhaus,  3  St.,  s.  S.  521).  Die  nun  folgende  Strecke  des  Tals 
ist  besonders  malerisch.  Zweimal  über  die  Schwarza  zum  (12km) 
*  Touristenheim  Weichtal  (542m ;  80  B. ;  zur  Kientalerhütte  s.  S.  518) ; 


520      V.  R.  87.  HÖLLENTAL. 

15  Min.  weiter  zeigt  1.  ein  Handweiser  in  das  ^ Große  Höllental  (am 
Eingang  das  gute  Whs.  Waldschenke),  einen  großartigen  Gebirgs- 
kessel, von  den  Felsmauern  der  Loswand  (1.)  und  des  Kloben  (r.) 
eingeschlossen ,  im  Hintergrund  1.  der  Losbühel  (häufig  Gemsen  zu 
sehen).  Guter  Überblick  bei  dem  großen  Stein  auf  der  Wiese,  10  Min. 
vom  Eingang.    Auf  die  Raxalp  s.  S.  523. 

Weiter  am  (15km)  Weinzettel  -  Whs.  {b^^m;  aufgelassen)  vorbei 
zum  (17km)  Gasth.  zur  Singerin  (576ni;  50  B.  zu  1.20-2  K)^  an  der 
Mündung  der  Naß  (s.  unten)  in  die  Schwarza  malerisch  gelegen. 
Das  Schwarzatal  wendet  sich  nach  N.  und  teilt  sich  bei  der  (19,5km) 
Voismühle  (599m);  1.  an  der  Schwarza  aufwärts  Straße  (Post  3  mal 
tägl.)  bis  (23km)  Schwarzau  im  Gebirge  {QlSm;  Singer),  hübsch 
gelegene  Sommerfrische  (1870  Einwohner).  Durch  das  bei  der  Vois- 
mühle r.  ansteigende  Voistal  führt  ein  Fahrweg  zum  (22km)  Höch- 
bauer  (S.  511,  522)  und  über  das  Klostertaler  Gscheid  (785m)  nach 
(40km)  Gutenstein  {S.  511). 

Die  meisten  Reisenden  kehren  von  der  Singerin  oder  schon  vom 
Großen  Höllental  nach  Reichenau  zurück.  Eine  höchst  lohnende  Aus- 
dehnung der  Tour  ist  nachstehende.  Von  der  Singerin  Fahrstraße  w. 
durch  das  malerische  Naßtal  zum  (i/o  St.)  Reithof  (P.  Huebmer)  und  (V4  St.) 
Oherhof  (618m;  Engleitners  Gasth.,  70  B.  zu  1.20-3  K)\  dann  in  engem 
Tal  nach  (50  Min.)  ISTaßwald  (710m;  Gasth.  Wallner;  Führer  *Daniel  Inn- 
thaler  v.  Binder,  Anton  Winter,  Konrad  Kain),  weit  zerstreute  Ortschaft, 
Ende  des  xviii.  Jahrh.  von  protest.  Holzknechten  aus  Gosau  gegründet, 
in  malerischem  Talkessel.  Der  Sonnleitstein  (1683m),  mit  sehr  lohnender 
Aussicht  (Panorama  von  Silberhuber) ,  ist  von  hier  für  Geübte  in  3  St. 
m.  F.  zu  besteigen.  Lohnender  Übergang  von  Naßwald  auf  dem  blau 
mark.  Kaisersteig  über  die  Ameiswiese  (1291m),  dann  zum  (3  St.)  Gasth. 
Diegruher  im  Tal  der  Kalten  Mürz  und  nach  (I1/4  St.)  Frei7i  CS.  525). 
—  Beim  Wallner -Whs.  öffnet  sich  südl.  das  Reißtal  ^  anfangs  enge 
Schlucht;  ^U  St.  Binder- Whs.  (854m),  in  prächtiger  Lage  am  Talende  (1. 
die  Scheibwald- Mauer,  weiter  die  mächtigen  Kahliniäner).  Von  hier  auf 
die  Raxalp  s.  S.  524.  —  Vom  Binder-Whs.  rot  MW.  durch  Wald  steil 
hinan  zum  (1  St.)  Waßkanip  oder  Naßkamm  (1206m),  Sattel  zwischen 
Raxalpe  und  Schneealpe  (über  den  Gamsecksteig  auf  die  Raxalpe  s.  S.  524; 
auf  die  Schneealpe  s.  S.  524);  hinab  zum  Naßhauer  und  über  Altenberg 
(S.  524)  nach  (2  St.)  Kapellen  (S.  524). 


Der  *Sehneeberg,  der  höchste  Berg  Niederösterreichs,  bietet 
von  seinen  beiden  Gipfeln  Kaiserstein  (2061m)  und  Klosterwappen 
(2075m)  eine  großartige,  sehr  malerische  Aussicht. 

Zahnradbahn  von  Puchherg  in  I1/4  St.  (II.  Kl.  6.20,  III.  Kl.  4.10, 
hin  und  zurück  9.30  u.  6.20  K;  für  AV. -Mitglieder  einf.  Fahrt  4  u.  3  K). 
—  Von  Wie )ter  -  Neustadt  (S.  511)  nach  Puchberg,  34km  in  I1/4  St.  (bis 
Hochschneeberg  in  ca.  3  St.  für  8.20  oder  5.40,  hin  u.  zurück  13.80, 
8.80  ÜT).  —  Von  Wien  über  Sollenau  nach  Puchberg,  Wien- 
Aspang-Schneebergbahn ,  83km  in  21/2-3  St.;  bis  Hochschneeberg 
(Mai-Okt.)  in  ca.  4  St.  für  11  oder  6.90,  hin  und  zurück  (8  Tage  gültig) 
18  u.  11.80  K;  an  Wochentagen  (6  Tage  gültig)  für  16.50,  12.30  K  einschl. 
Mittagsmahl  im  Hot.  Hochschneeberg.  —  Abfahrt  vom  Aspanger  Bahn- 
hof. 5km  HS.  Zefitralfriedhof;  17km  Bieder mamisdorf;  25km  Trais- 
kirchen;  41km  Sollenau  (Bahnrest.),  s.  S.  511;  48km  Steinahrückl  (S.  511); 
6km  Fischau  (280m;  *Trofer;  Haberler;  P.  Marienhof),  mit  Thermalbädern 
und  Militär-Unter-Realschule).  11km  Winzendorf  {320m;  Mayerhofer);  r. 
oben  Ruine  Emmerberg  (583m).     Bei  (17km)  Willendorf  (380m)  tritt  die 


1? 


^ ^         _^^ 


SCHNEEBERG.  V.R.  87.    521 

Bahn  in  das  Grebirge  und  führt  stark  ansteigend  über  (21km)  Unter-Höflein 
unter  den  Stidabsttirzen  der  Hohen  Wand  (S.  511)  nach  (24km)  Grünbach 
(557m;  Bahnwirtsch. ;  Powolny;  Post)  und  zur  (29km)  HS.  Grünbach- 
Klaus  (61  Sm),  mit  Kohlenbergwerk;  hina,\)  iiher  Pfennigbach  nach  (34km) 
Puchberg  (576m;  Bahnrestaur. ;  *H.  Schneebergbahn,  70  B.  zu  3-5,  P. 
9-12^;  H.Stich;  Schwarzer  Adler;  Schildhahn;  Rößl),  hübsch  gelegener 
Markt  (2633  Einw.),  als  Sommerfrische  und  Wintersportplatz  besucht. 

Puchberg  (576m)  s.  oben.  Die  Schneebergbahn  (1897  nach 
Abts  System  erbaut,  Maximalsteigung  20^/^)  führt  an  der  (1km)  HS. 
Schneebergd'örfel  (612m)  vorbei  (20  Min.  w.  das  Dorf,  s.  S.  522)  und 
steigt  dann  durch  das  waldige  Hengsttal  zur  (3km)  HS.  Hauslitz- 
sattel (827m),  mit  schönem  Rückblick  auf  Puchberg.  Weiter  am  Kalt- 
wassersattel (1329m)  vorbei  zur  (8km)  Stat.  Baumgartner  (1395m), 
20 Min.  vom  Baumgartnerhaus  (s.  unten);  dann  stark  ansteigend  (zwei 
Tunnel)  zur  (10km)  Endstation  Hochschneeberg  (17 Mm)  ^  mit  dem 
großen  ^Hotel  Hochschneeberg  (15.  Mai-15.  Okt.;  120  B.  zu  4-12, 
F.  1.50,  M.  4,  A.  3.,  P.  12-15  K;  PTF).  Schöne  Aussicht  von  der 
Terrasse;  etwas  oberhalb  das  1901  erbaute  Elisabethkirchlein.  Von 
hier  r.  um  den  Waxriegel  (1884m)  herum  (Besteigung  vom  Hot.  in 
20  Min.)  auf  dem  bequemen  Kaiser  Franz  Josefswege  entweder  r. 
zum  (1^4  St.)  Kaiser  stein  (2061m),  mit  der  Fischerhütte  des  ÖTK. 
(2054m;  im  Sommer  So.  Erfr.),  oder  1.  zum  (IY4  St.)  Klosterwappen 
oder  Alpe7igipfel  {207 6m;  vom  einen  zum  andern  Gipfel  20  Min.). 
Herrliche  "^Aussicht  (Panorama  von  Silberhuber). 

Für  Fußgänger  führt  der  kürzeste  und  lohnendste  Weg  von 
Fayerbach  (S.  513)  in  51/2  St.  auf  den  Schneeberg  (F.  10  K).  Yom 
Bahnhof  r.  steil  aufwärts  zum  (I/4  St.)  Schneedörfl  (Holzer),  durch 
Wald  (rot  MW.)  in  die  (Yg  St.)  Eng^  zwischen  Schnalzwand  und  Sau- 
rüssel, auf  dem  Mariensteig  hinan,  dann  längs  der  Gahnsriese  (Holz- 
riese in  steiler  Schlucht)  empor  zum  (IY4  St.)  Lackerboden  (113tm; 
Sommer-Whs.).  Nun  geradeaus  hinauf  auf  dem  Pürschhof weg ,  dann 
1.  über  die  Alpelleiten  und  den  (1  St.)  Krummbachsattel  (1310m ; 
von  hier  grün  MW.  in  1  St.  auf  den  Krummbachstein,  1602m,  mit 
dem  Alpenfreundehaus  und  schöner  Aussicht)  zum  (20  Min.)  Baum- 
gartnerhaus des  ÖTK.  (1436m;  *Gasth.,  auch  im  Winter  offen,  70  B. 
und  50  Matr. ;  PF),  auf  steiler  Halde  an  der  S.-Abdachung  des  Schnee- 
bergs. Yon  hier  auf  dem  grün  mark.  Fischersteig  (näher,  aber  sehr 
steil  der  nach  10  Min.  1.  abzweigende,  gelb  mark.  Emmy steig)  über 
die  Kuhplacke,  um  die  Kuppe  des  Waxriegels  1.  herum  (die  End- 
station der  Schneebergbahn  mit  dem  großen  Hotel  bleiben  r.)  in  174- 
IY2  St.  zum  Damböckhaus  des  ÖTK.  auf  dem  Ochsenboden  (1806m ; 
Sommer-Wirtsch.);  dann  entweder  r.  (grün  MW.)  zum  (1  St.)  Kaiser- 
stein, oder  1.  (gelb  MW.)  zum  (1^4  St.)  Alpengipfel  (s.  oben). 

Eine  Reihe  andrer  Anstiege  führen  von  der  SW. -Seite  her  aus  dem 
Höllental  auf  den  Schneeberg  (alle  nur  mit  Führer,  s.  S.  520,  522);  am 
leichtesten  der  Reitsteig  (gelb  mark.)  vom  Kaiserbrunn  (S.  519)  durch 
den  Klaus-  und  Krummb achgraben  zum  (3  St.)  Bau7ngartnerhaus  (F.  10, 
bis  zum  Kaiserstein  12  K).  Etwas  mtilisamer,  aber  sehr  lohnend  ist  der 
Weg  (rote  WM.)  vom  Touristenheim    Weichtal  (S.  511))  durch  die  Weich- 


522      V.  E.  87.  -  K.  S.  520.      RAXALPE. 

talklamm  (viele  Kletterstellen,  versichert)  zur  (2V2  St.)  schön  gelegenen 
Kientalerhütte  (1300m ;  7  Matr. ;  So.  Erfr.)  am  Turmstein;  von  hier  entweder 
(rote,  dann  grüne  WM.)  1.  zum  (2-2V2  St.)  Kaiserstein,  oder  (blaue  WM.)  r. 
zum  (2  St.)  Klosterwappen  (S.  521).  Von  der  Kientalerh litte  zum  (31/2  St.) 
Baumgartnerhaus  auf  dem  Südl.  Grafensteig  (Jagdsteig,  rot  mark.,  viel 
auf  und  ab),  mühsam  aber  lohnend.  —  Schwieriger  sind  die  Anstiege  über 
den  Ktihsteig,  den  Prettschacher,  durch  den  Lahngraben,  über  den  Stadel- 
wandgrat,  den  Lärchkogelgrat  und  den  Hochlauf. 

Von  Puchberg  (S.  521 ;  F.  7,  mit  Abstieg  zur  Singerin  und  nach  Reichenau 
8  K)  folgt  man  w.  der  Fahrstraße  bis  (3/4  St.)  Sonnleiten  (664m),  dann 
1.  hinan  über  Lose^iheim  gelb  MW.  zur  (2  St.)  Sparbacherhütte  der 
Grcsellschaft  Sparbacher  (1275m;  Schlüssel  u.  Proviant  mitbringen);  von 
hier  südl.  den  gelb  mark.  Fadensteig  hinan  direkt  zum  (2V2  St.)  Kaiser- 
stein; oder  s.w.  unter  den  Fadenwäfiden  hin  (gelbe  WM.)  zum  (I1/4  St.) 
Plateau  des  Kuhschneebergs  (s.  unten)  und  erst  südl.,  dann  ö.  auf  grün 
MW.  zum  (I3/4  St.)  Kaiserstein  (während  der  Jagdzeit  verboten).  Von  der 
Sparbacherhtitte  führt  der  Nördliche  Grafensteig  an  der  0.- Seite  des 
Schneebergs  zum  (31/2  St.)  Baumg artner Jiaus  (S.  521).  —  Ein  bequemer  Weg 
(grüne  WM.)  führt  auch  von  Puchberg  durch  das  Hengsttal  zum  Baum- 
gartnerhaus ;  ein  anderer  (gelbe  WM.)  vom  (3/^  St.  w.  von  Puchberg)  Schnee- 
bergdörfel  (694m;  Bock,  einf.  gut)  durch  das  Mieseltal  und  über  den  Kalt- 
7üassersattel  (S.  521).  Mühsamer  (nur  für  Oeübte  m.  F.)  sind  die  An- 
stiege vom  Schneebergdörfel  durch  den  Schneidergraben,  die  Krumme  Ries, 
die  Breite  Ries  und  über  Aqu  Herminensteig ;  schwierig,  aber  für  geübte 
Kletterer  höchst  lohnend  der  Bürklepfad.  —  Vom  Höchbauer  (633m; 
s.  S.  511,  520)  führt  der  Ferdinayid  Fleischer  steig  (gelbe  WM.)  steil 
hinan  (F.  8  K,  entbehrlich)  zur  (2  St.)  verfallenen  Höchbaueralm  (Äußere 
Hütten,  ca.  1430m)  am  Nordrande  des  Kuhschneebergs  (1551m);  dann  über 
das  Plateau  an  den  Innern  Hütten  vorbei  zum  (31/2  St.)  Kaiserstein. 

Die  Besteigung  der  *Ilaxalpe,  eines  nach  allen  Seiten  schroff 
abfallenden  Plateaus  mit  zahlreichen  Kuppen  und  Kesseln,  ist  gleich- 
falls lohnend  und  namentlich  auch  wegen  der  reichen  Flora  interes- 
sant. Der  höchste  Gipfel  ist  die  Heukuppe  (2008m),  an  der  SW.- 
Seite;  in  der  Mitte  des  Plateaus  die  Scheibwaldhöhe  (1944m);  ö.  ge- 
gen das  Höllental  der  Grünschacher  mit  der  Preinerwand  (1793m) 
nnd  der  Jakob  skogel  (1738m).  Auf  die  Heukuppe  bester  Anstieg 
von  Prein  (s.  unten),  10km  vom  Bahnhof  Payerbach  (Post  2  mal  tägl. 
in  172  St.,  1.20  K;  Einsp.  6,  Zweisp.  8  K).  Die  Straße  zweigt  beim 
Schloß  Wartholz  (S.  519)  1.  ab  ins  Pr einer  Tal  nach  (6km)  Edlach 
(580m;  Gasth.:  *Edlacherhof,  150  B.  zu  3-5,  P.  9-11  ^,  Omnibus 
90  A;  Hot.  Kax;  Zum  Grünschacher;  Kuranstalt  Edlach,  90  B., 
P.  12-17  K',  Führer  Jos.  Klima),  Sommerfrische  mit  390  Einw. 

N.  von  Edlach  führt  eine  schöne  Straße  in  vielen  Windungen  zum 
(IV2  St.)  Gasth.  Ortbauer  (923m),  von  wo  der  Kreuzberg  (1082m),  mit 
Aussichtswarte,  in  Va  St.  leicht  zu  ersteigen  ist  (s.  S.  513);  weiter  an 
der  Falkensteinhöhle  vorbei  (von  der  Straße  in  8  Min.  zu  erreichen)  unter 
dem  Viadukt  der  Kalten  Rinne  hindurch  (s.  S.  514)  zum  Hahndl-Whs.  im 
Adlitzgrdben  und  w.  hinan  zum  (IV2  St.)  Semmeringhotel  (S.  514). 

Weiter  über  (7km)  Edlach-Dörfl  (r.,  rot-blau  MW.  in  50  Min. 
zum  Knappendorf,  s.  S.  523)  nach  (10km)  Prein  (700m;  Gasth.: 
H.  Preinerwand,  100  B.  zu  2,  P.  8  K;  Kaiserhof,  45  B.  zu  3-6  K,  gut; 
Andreas  Eggl,  50  B. ;  Preiner  Hof,  20  B.  von  1.60  K  an ;  Oberer  Eggl ; 
Führer  Jos.  Frisch,  Joh.  Wanzenböck,  Adolf  Rumpier),  Sommer- 
frische in  waldiger  Umgebung,  am  Fuß  der  Rax. 


RAXALPE.     K'  S.  520,  -  F.  R.  87.     523 

Von  Prein  führt  die  schöne  neue  Bezirksstraße  über  das  (I74  St.) 
Preiner  Gscheid  (1079m;  5  Min.  vorher  Gasth.)  nach  (2  St.)  Ka- 
pellen (S.  524).  —  Auf  die  Raxalpe  vom  Preiner  Gscheid  2  St. :  auf 
fahrbarem  Wege  r.  in  den  Siebenbrunnkessel  j  bis  zur  (1  St.) 
Halterhütte  (1317m),  dann  den  bequemen  Schlangenweg  hinan  zum 
(1  St.)  Karl  Ludwig- Haus  des  ÖTK.  (1803m;  *Whs.,  auch  im 
Winter  offen,  50  B.  zu  4  u.  6,  TK.-Mitgl.  2  u.  S  K,  und  57  Matr.  zu 
2  bzw.  1  K;  PF),  mit  schöner  Aussicht.  Yon  hier  rot  MW.  über 
Grasboden  an  der  Lackenhof  er  hütte  (1935m)  vorbei  auf  die  (^/^  St.) 
Heukuppe  (2008m),  mit  weiter  herrlicher  Aussicht. 

Näher  ist  der  Weg  (blaue  WM.)  vom  Preiner  Gscheid  zur  (1  St.) 
Reißtalerhütte  (1463m)  und  von  dort  auf  dem  Alten  Wetterko gelsteig,  dem 
Neuen  Wetterko  gelsteig  oder  dem  Gretchensteig  (Drahtseile)  zum  (1  St.) 
Karl  Ludwig-Haus,  oder  auf  dem  Reißtaler  steig  (gelb  mark. ,  aber  nur 
für  Gi-etibte,  Drahtseil)  durch  die  Ro.xenmäuer  direkt  zur  (2  St.)  Lacken- 
hoferhütte.  —  Vom  Karl  Ludwig-Haus  lohnender  Weg  (rote  WM.)  über  den 
Trinksteinsattel  und  die  Seehütte  zum  (21/2  St.)  Erzh.  Ottohaus  (s.  unten). 

Auf  den  Grünschacher:  von  Keichenau  bis  zur  (20  Min.) 
Abzweigung  der  Preiner  Straße  (S.  522),  jenseit  der  Brücke  1.  bergan 
(rot  MW.)  zum  (1  St.)  Knappendorf  {S2Sm ;  Gasth.  Knappenhof),  dann 
auf  dem  rot  mark.  „Törlweg"  in  Windungen  hinan  durch  das  Tö7^l 
zum  (2^2  St.)  schön  gelegenen  Erzherzog  Otto-Sehutzhaus  der 
AYS.  Eeichenau  (1715m;  *Whs.,  auch  im  Winter  offen,  60  B.  zu  4, 
AVM.  2,  und  20  Matr.  zu  2.40  bzw.  1.20  K;  PF).  Yon  hier  in  15  Min. 
auf  den  Jakobskogel  (1738m),  mit  Aussichtswarte. 

Beschwerlicher  ist  der  Anstieg  von  Prein  (rote  WM.)  über  die 
Freinerschütt  (schwieriger  die  Preinerwand)  zum  (31/2  St.)  Schröcken- 
fuchskreuz ;  von  hier  1.  über  den  Trinksteinsattel  zum  (I1/2  St.)  Karl 
Ludwig- Haus  (s.  oben),  oder  r.  an  der  (V2  St.)  offnen  Seehütte  (ca.  1680m) 
vorbei  zum  (1  St.)  Erzherzog  Otto-Haus. 

Von  S.,  von  Kapellen  aus  (S.  524;  Führer  Joh.  Holzer),  20  Min.  bis 
zur  Wegteilung  (Gasth.  zum  Steir.  Alpjäger);  hier  r.  durch  den  Raxen- 
graben  über  Stojen  (Eder)  und  Raxen  (Brandl)  zum  (l^/,!  St.)  Preiner 
Gscheid  und  wie  oben  zum  Karl  Ludwig-Haus;  oder  bei  Stojen  1.  hinan 
auf  gutem  Wege  (rote  WM.)  meist  durch  Wald  zur  (21/2  St.)  Reißtaler- 
hütte und  zum  (1  St.)  Karl  Ludwig- Haus.  —  N.  führt  vom  Whs.  zum 
Steir.  Alpjäger  (s.  oben)  ein  Fahrweg  nach  (40  Min.)  AUenberg  (762m; 
*Perl ,  Orthof) ;  von  hier  rot  MW.  durch  den  Kern-Graben  r.  hinan  zur 
(1-^4  St.)  Jahnhiitte  auf  der  Karrer-Alp  (1550m),  dann  1.  auf  rot  mark. 
Steig  zum  (1  St.)  Hohen  Stein  (1844m;  *Aussicht)  auf  dem  Plateau  unfern 
des  Gamsecks  (1857m),  und  r.  in  1/2  St.  zur  Heukuppe.  Ein  dritter  Weg 
führt  von  Altenberg  durch  den  Altenberg -Graben  zum  (IV2  St.)  Naßkamm 
(1206m,  s.  S.  520),  hier  r.  zur  (20  Min.)  Gamseckerhütte  der  Ges.  „Gams- 
ecker"  auf  der  Gruber- A.  (1318m),  dann  über  den  (20  Min.)  Gupfsattel  auf 
dem  steilen  und  geröllreichen,  aber  sichern  Gamsecksteig  des  ÖTK. 
(Ketten  und  Leiter)  zum  (I1/2  St.)  Hohen  Stein  und  zur  (V2  St.)  Heukuppe. 

Aus  dem  Gr.  Höllental  (S.  520)  führt  der  gelb  mark.  Gaisloch- 
steig,  am  Gaisloch  vorbei  auf  die  Rax  (zu  den  Eishütten  am  Grünschacher 
3-4  St.,  von  da  über  den  Trinkstein- Sattel  zum  Karl  Ludwig-Haus  IV2-2  St.). 
Interessanter,  aber  schwierig  (nur  für  Schwindelfreie)  ist  der  am  obern 
Ende  des  Gr.  Höllentals  1.  abzweigende  Teufelsbadstubensteig ,  2V2  St. 
bis  auf  die  Höhe  der  Loswand;  von  hier  zur  (3/4  St.)  schön  gelegenen 
Speckbacherhütte  der  Gesellschaft  „Speckbacher"  (1610m:  So.  Erfr.)  und 
zum  (1/2  St.)  Ottohaus  (s.  oben).  Noch  mehrere  andre,  melir  oder  weniger 
schwierige  und  gefährliche  Anstiege  {Fr eintaler steig ,   Rudolfsteig  usw.) 


524      y-  R-  S8.  —  K.  S.  510.     NEUBERG.  Von  Mürzzuschlag 

führen  aus  dem  Höllental  auf  das  Plateau.  —  Vom  Kaiserbrunn  sehr 
lohnender  gelb  mark.  Steig  (für  Greübte)  über  die  Brandschneide  zum 
(31/2  St.)  Ottohaus.  Ein  andrer  lohnender  Steig  (blau  mark.)  führt  halb- 
wegs zwischen  dem  Weichtal -Whs.  und  Höllental  über  den  Wachthüttel- 
kamm  zur  (21/2  St.)  Speckbacherhütte  (S.  523). 

Aus  dem  Reißtal  (S.  520)  vom  Binder -Whs.  auf  dem  rot  mark. 
Kaisersteig  zur  (13/4  St.)  Zikafahnler-Alp  (1470m;  kl.  Whs.),  von  da  blau 
MW.  zum  (1  St.)  Habsburghaus  des  ÖGV.  (1777m;  ganzjährige  Wirtsch., 
17  B.)  am  Grieskogel,  mit  Alpenpflanzengarten,  und  über  die  (1  St.) 
Lichtenstern- Hütten  zum  (1  St.)  Karl  Ludwig-Haus.  Von  Prein  aus  (S.  522) 
zweigt  1/2  St.  vor  dem  Karl  Ludwig-Haus  ein  neuer  Serpentinensteig  zum 
(11/4  St.)  Habsburghaus  r.  ab.  Andre  Anstiege  (nur  für  Schwindelfreie) 
führen  vom  Binder  über  das  Kleine  Gries  zum  (21/2  St.)  Habsburghaus; 
über  das  Große  Gries,  das  Bärenloch,  den  Wildfährtensteig  oder  den 
Zerbenriegel  zum  (3  St.)  Karl  Ludwig-Haus. 

88.  Von  Mürzzuschlag  nach  Mariazeil. 

60km.  Von  Mürzzusclilag  nach  Neuberg,  12km,  Staatsbahn  in  28  Min. 
Von  Neuberg  nach  Mürzsteg,  13km,  Post  2mal  tägl.  in  I1/4  St.  (1.60  iT); 
von  Mürzsteg  bis  Wegscheid,  19km,  Post  im  Sommer  tägl.  in  3  St.  (S  K), 
bis  Frein  (8km)  tägl.  in  1  St.  20  Min.  (1.80  iT).  Von  Wegscheid  Post 
2  mal  tägl.  über  Gußwerk  (S.  534)  bis  (16km)  Mariazell.  —  Lohnkutscher 
von  Mürzzuschlag  bis  Mariazeil  für  2  Pers.  28,  hin  u.  zurück  48,  für 
4  Pers.  36  u.  QOK;  Einsp.  von  Neuberg  bis  Mürzsteg  4,  Zweisp.  Q  K; 
Zweispänner  bis  Mariazell  in  6-6V2  St.,  mit  2  Plätzen  24,  4  Plätze  32  K.  — 
Von  Wien  nach  Mariazell  über  St.  Polten  (Eisenbahn  in  61/2  St.)  s.  R.  89,  91. 

Mürzzuschlag  (672m)  s.  S.  515.  Die  Bahn  überschreitet  die  Mürz 
und  führt  am  r.  Ufer  durch  ein  waldiges  Gebirgstal  mit  Eisenhäm- 
mern nach  (7km)  Kapellen  (704m;  Bahnrest.,  auch  Z. ;  Hirsch;  Pav). 
Von  hier  auf  die  Baxalpe  s.  S.  523;  Sclmeealpe  s.  unten;  über  den 
Naßkamm,  zur  Singerin  S.  520.  —  10km  HS.  Arzbach. 

12km  Neuberg  (731m ;  Gasth.:  Post,  mit  Garten,  50  B.  von 
1.60  Ä'an;  Goldner  Hirsch,  30  B.  zu  1.60-4  K;  Stern;  Kaiser  von 
Österreich;  P.  Haselberger),  mit  3000  Einwohnern,  Sommerfrische 
in  schöner  Lage  am  Fuß  der  Schneealpe  (s.  unten).  Die  große  ehem. 
Zistei^zieiiserahtei ,  von  Herzog  Otto  dem  Fröhlichen  (f  1339)  ge- 
gründet, 1786  aufgehoben,  dient  jetzt  z.  T.  als  kais.  Jagdschloß.  Die 
got.  Stiftskirche,  mit  14  schlanken  achteckigen  Pfeilern  und  schönem 
Radfenster,  1471  geweiht,  wurde  1870  restauriert.  Große  Eisenwerke 
der  Alpinen  Montangesellschaft.  Am  Fuß  desKalvarienbergs(10Min.) 
das  vom  ÖTK.  und  DÖAY.  errichtete  Erzherzog  Johann -Denkmal. 

Die  Schneealpe  (1904m)  ist  von  Neuberg  oder  Kapellen  (s.  oben) 
leicht  zu  ersteigen  (3^2  St.,  lohnend;  F.  entbehrlich).  Von  Kapellen  gelb 
MW.  beim  Friedhof  r.  vom  Kapellenkogel  (950m)  hinan  zu  den  (1/2  St.) 
Höfen  im  Greith  und  zum  (IV2  St.)  Kampl  (1462),  dann  über  das  Plateau 
zu  den  (1  St.)  Schneealp-  oder  Windberg -Hütten  (1744m;  Wirtsch.,  16  B.) 
und  auf  rot  MW.  zum  (1/2  St.)  Oipfel  (Windberg,  1904m),  mit  umfassender 
Aussicht.  —  Von  (1  St.)  Altenberg  (S.  523)  MW.  n.w.  durch  den  Lom- 
graben,  31/2  St.  zu  den  Windberghütten.  —  Von  Neuberg  entweder  blaue 
WM.  über  Neudörfl,  zuletzt  steil  hinan  zur  Farfel,  einer  zum  Plateau 
hinanziehenden  Schlucht,  dann  gelb  MW.  zu  den  (3  St.)  Windberghtitten; 
oder  bequemer  durch  den  1/2  St.  ö.  beim  Hierzerbauer  mündenden  Lichten- 
bachgraben  zum  (2^2  St.)  Kampl  (s.  oben).  —  Von  den  Windberghtitten 
über  den  Naßkamm  auf  die  Raxalp  (S.  523),  5  St.  (gelbe,  dann  rote  WM.). 


nach  Mariazell.  MÜRZSTEG.     ^-  'S-.  510.  —  V.  R.  88.     525 

Über  das  Eiserne  Törl  in  die  Frein,  51/4  St.  Von  (^U  St.) 
Krampen  (s.  unten)  Fahrstraße  („Kaiserweg")  n.w.  durch  den  Inneren 
Krampengraben  an  den  (1/2  St.)  Häusern  „im  Tirol"-  (Whs.)  vorbei  zum 
(11/2  St.)  Eisernen  Törl  (1348m),  mit  neuem  kais.  Jagdschloß,  von  wo 
ö.  die  Schneealpe  (S.  524)  über  die  Großboden-A.  in  3  St.,  und  s.w.  die 
Lachalpe  (höchster  Punkt  Blaßstein,  1565m),  mit  lohnender  Aussicht,  in 
1  St.  zu  ersteigen  sind.  Vom  Eisern  Törl  Fahrweg  zum  (40  Min.)  Jäger- 
haus im  Naßköhr  (1375m),  dann  rot  MW.  über  die  (1/2  St.)  Hinter-A.  (1449m  ; 
Unterkunft)  und  den  Hochriegel  hinab  in  die  (IV2  St.)  Wein  (s.  unten). 

Das  Tal  wird  enger  und  malerischer,  zur  Seite  stets  die  klare 
Mürz  (am  r.Ufer  schöner  Waldweg).  5km  Krampen  (756m;  *Forelle; 
Weißer  Ochse),  mit  Eisenwerken ;  llgkm  Lanau  (Linde). 

13km  Mürzsteg  (783m;  *Goldner  Adler,  mit  Garten,  60  B.  zu 
1.60  K;  *Zur  Hohen  Yeitsch),  hübsch  gelegenes  Dorf  mit  kais.  Jagd- 
schlößchen. 

Hohe  Veitsch  (1982m),  41/2-0  St.,  lohnend.  Von  der  Straße  nach 
Wegscheid  beim  (1/4  St.)  Jägerhaus  in  der  Dohrein  1.  ab,  steil  hinan  zum 
(IV2  St.)  Jagdhaus  am  Senkstein  (1280m);  steil  hinan  zur  Kammhöhe  beim 
Ramkogel  (1621m),  dann  r.  über  das  Plateau  (blaue  WM.)  zum  (21/2  St.) 
Graf-Meranhaus  und  (25  Min.)  Gipfel  (S.  516).  Ein  andrer  Weg  führt 
von  (20  Min.)  Lanau  (s.  oben)  im  Bärengraben  hinan,  an  der  Dürntal-A. 
vorbei  zu  den  (3  St.)  schöngelegenen  Veitschalpenhütten  (1430m)  und  r. 
(blaue  WM.)  zum  (3  St.)  Gipfel.  —  Von  Neuberg  (S.  524)  blaue  WM.  durch 
den  Veitschbachgraben  zum  (2  St.)  Veitschb ach- Törl  (1406m),  dann  über 
das  Karoluskreuz,  den  Draxler-  und  Hainzelkogel  zu  den  (2  St.)  Veitsch- 
alpenh litten  und  zum  (3  St.)  Gipfel.  —  Vom  Niederalpl- Sattel  (s.  unten) 
bequemer  rot  MW.  über  die  Sohlen- A.  und  Bärentaler- A.  in  ^-4^1^  St. 
auf  die  Hohe  Veitsch.  —  Hinab  an  der  SW. -Seite  zum  (1/2  St.)  Rotsohl- 
Sattel  (1431m),  durch  den  Rotsolil-Graben  ins  Aschbachtal  und  auf  Fahrweg 
nach  (2  St.)  V/egscheid  (s.  unten  u.  S.  534). 

Das  Tal  teilt  sich;  die  direkte  Straße  nach  Mariazeil  führt  in  dem 
w.  ansteigenden  Dobrein-Tal  über  (20km) Niederalpl  (948m ;  Gams- 
jäger)  steil  zum  (25km)  Niederalpl- Sattel  (1220m),  mit  schönem 
Blick  auf  Hohe  Veitsch  und  Hochschwab,  dann  steil  hinab  nach 
(32km)  Wegscheid ;  von  hier  Fahrstraße  (Post  s.  S.  524)  bis  (41km) 
Gußwerk  (S.  534),  dann  Eisenbahn  in  22  Min.  nach  {^^Vm) Mariazell. 

Weit  schöner  ist  der  Fahrweg  über  Frein,  8  St.  bis  Mariazell. 
Von  Mürzsteg  n.  der  Mürz  entgegen  zum  (IV4  St.)  Scheiterboden  (823m; 
Frost);  dann  durch  wildromantische  Schluchten  zwischen  den  Felswänden 
des  Roßkogels  r.  und  der  Proleswand  1.,  an  dem  30m  h.  Wasserfall  zum 
Toten  Weib  vorbei  (auf  Treppen  zugänglich).  Zuletzt  öffnet  sich  das  Tal 
und  in  einem  von  hohen  Fichtenbergen  umgebeneu  Kessel  zeigt  sich  das 
Dörfchen  (I1/4  St.)  Frein  (865m;  Jagersberger,  20  B.  zu  1.20-3/1).  Die 
vom  Fuhrwerke  meist  benutzte  Straße  führt  von  hier  n.ö.  über  Kaltenbach, 
zwischen  Sulzriegl  und  Steinriegl  bis  zum  (I1/4  St.)  Gasth.  am  Lahnsattel, 
dann  über  die  Sattelhöhe  (1006m)  nach  (IV4  St.)  Terz,  im  Halltal  an  der 
Straße  nach  (21/2  St.)  Mariazell  (S.  533).  —  Kürzer,  aber  für  Wagen  nicht 
geeignet,  ist  die  Straße  von  Frein  w.  durch  das  Fi'eiiier  Tal  über  (1  St.) 
Gschwand,  zuletzt  in  steilen  Windungen  zum  (1  St.)  Hühnerreit-  oder 
Schönebensdttel  (1144m)  zwischen  Student  und  Fallenstein;  hinab  zum 
(20  Min.)  Whs.  Schö?ieben  (1106m;  gelb  MW.  r.  durch  den  Washubenwald 
in  21/4  St.  nach  Mariazell)  und  durch  das  Fallensteiner  Tal  zum  (2  St.) 
Gußwerk  (S.  534),  Eisenbahnstation,  7km  südl.  von  Mariazell. 

1  St.  kürzer  (4  St.  bis  Mariazell;  F.  unnötig)  ist  der  Fußweg  von 
Frein,  am  (1  St.)  Gschwand  (s.  oben)  rot  MW.  r.  bergan  in  den  Wald  über 
den  (3/4  St.)  Freinsattel  (1118m;  Wlis.)  ins  Halltal,  zum  (3/4  St.)  Gasth. 
Hollerer  an  der Kernhof-Mariazeller  Straße  (S. 533)  und  nach  (2  ^i.)  Mariazell. 


526    V.R.88.-K.S.510.     MARIAZELL. 

Mariazeil.  —  G-asth.  :  *H.  Laufenstein  zum  Schwarzen 
Adler,  115  B.  zu  2-4  IT,  F.  60  Ti;  *G-oldene8  Kreuz,  144  B.  zu 
1.40-4  K;  Goldener  Greif;  Sixt,  80  B.  zu  80-160  Ä;  *Goldene 
Krone,  48  B.  zu  1.60-2  K\  *Weintraube;  Goldner  Löwe,  60  B.  zu 
1.20-3^;   Engel;  Weißer,  Schwarzer  und   Goldner  Ochs  u.v.a. 

Mariazell  (862m),  ^4  St.  vom  Bahnhof  (Omnibus  40  h)  sehr 
malerisch  in  einem  weiten,  von  schönen  Waldbergen  umgebenen 
Bergkessel  gelegen,  ist  der  besuchteste  Wallfahrtsort  Österreichs 
(jährlich  150000  Fremde).  Der  Ort  (1500  Einw.)  enthält  zahlreiche 
Gast-  und  Logierhäuser,  doch  ist  im  Sommer,  wenn  die  großen  Pro- 
zessionen eintreffen  (die  Wiener  am  I.Juli,  die  Grrazer  am  14.  August), 
nur  schwer  Unterkunft  zu  finden.  Den  Mittelpunkt  bildet  die  Ende 
des  XVII.  Jahrh.  erbaute  Gnadenkirche  mit  ihren  drei  Türmen,  der 
schöne  got.  82m  h.  Mittelturm  aus  dem  xiv.  Jahrh. 

Inneres  63m  lang,  21m  breit.  Im  Mittelschiff  die  durch  ein  silbernes 
Gitter  abgeschlossene  Gnadenkapblle  mit  dem  Gnadenbilde,  einer  0,52m 
h.,  aus  Lindenholz  geschnitzten  Statue  der  h.  Jungfrau  auf  silbernem 
Altar.  Auf  dem  Hochaltar  ein  großes  Kruzifix  von  Ebenholz  mit 
vier  versilberten  Holzfiguren  (Maria,  Johannes  und  zwei  Engel)  und 
einer  Weltkugel,  ein  Geschenk  Kaiser  Karls  VI.  R.  in  der  Ecke  eine 
lange  Tafel,  an  die  von  Zeit  zu  Zeit  ein  Priester  tritt  und  Weihgebete 
über  die  Gegenstände  (Rosenkränze  u.  dgl.)  spricht,  welche  Gläubige  zu 
diesem  Zwecke  hingelegt  haben.  Auf  den  oberen  Umgängen  eine  große 
Zahl  kleiner  Votivbilder,  über  den  Bogen  größere  ältere,  wunderbare  auf 
Mariazeil  bezügliche  Begebenheiten  darstellend.  Eine  Treppe  im  SW.- 
Turm  führt  zum  „Kripplein",  einer  plastischen  Darstellung  der  Geburt 
Jesu,  r,  die  Anbetung  der  Könige,  1.  eine  figurenreiche  Gruppe  steirischer 
Landleute  mit  mancherlei  Opfergaben.  —  Die  Schatzkammer  ist  reich  an 
Gefäßen  von  edeln  Metallen,  Reliquienkästchen,  Edelsteinen,  Perlen  und 
Schmuck,  Altärchen  aus  kostbaren  Steinen,  alten  Meßbüchern;  auf  dem 
Altar  das  von  König  Ludwig  von  Ungarn  stammende  Schatzkain'merhild 
(Madonna  von  frühitalien.  Meister). 

Ausflüge.  Zum  Kalvarienberg  (20  Min.),  an  der  Schießstätte  vorbei ; 
in  der  Nähe  die  CaroUnenliöhe  mit  reizender  Aussicht.  —  Zum  (V2  St.) 
Kreuzberg  (913m)  au  der  Straße  ins  Halltal  (S.  533),  mit  Aussicht  auf 
den  Hochschwab  usw.  —  Schöner  Waldweg  (rote  WM.)  auf  das  (IV2  St.) 
Bürgeralpl  (1267m),  mit  Schutzhaus  des  ÖTK.  (ganzjähr.  Wirtsch.),  Aus- 
sichtswarte (20  h)  und  prächtiger  Rundsicht;  von  hier  weiß  MW.  hinab 
zum  (1/2  St.)  Hohlenstein,  mit  kl.  Tropfsteingrotte;  über  das  Ilundseck 
und  die  ffeüigenbrunnkapelle  nach  (IV4  St.)  Mariazeil  zurück. 

N.W.  hübscher  Ausflug  (Fahrweg,  Einsp.  hin  u.  zurück  6-8  K)  durch 
die  Grünau  (Marien- Wasserfall,  Gasth.  beim  Franzbauer)  zum  (7km) 
hübschen  Erlafsee  (835m;  *Seewirt  am  W.-Ende,  Forellen;  Seebade- 
anstalt, Boote  zu  haben);  zurück  am  S.-Ufer  entlang  zum  *H.  Herrenhaus 
(30  B.  zu  2-5  iT)  am  O.-Ende  und  auf  direktem  Fahrweg  in  1  St.  nach 
Mariazell  zurück. 

Zum  *Lassingfall,  mit  Bahn  (S.  532;  12km,  in  40  Min.)  oder  auf 
der  Straße  über  Mitterbach  und  den  aussichtreichen  Josefsberg  (1026m; 
Holzers  Gasth.)  in  31/2-4  St.  (Wagen  12,  hin  und  zurück  16  K)  nach 
Wienerbruck  (S.  532),  dann  rot  MW.  w.  zum  (25  Min.)  90m  h.  Wasser- 
fall, in  großartiger  Felslandschaft  (für  4  K  kann  man  die  Fallklause  öffnen 
lassen;  Karten  bei  Burger).  In  halber  Höhe  des  Falles  über  die  Lassing 
und  am  r.  Ufer  hinan  bis  zu  ihrer  (20  Min.)  Mündung  in  die  Erlaf 
(690m);  dann  über  einen  Steg  aufs  1.  Erlafufer,  wo  r.  der  Weg  von  den 
Tormäuern  herankommt  (s.  S.  539;  bis  Gaming  6  St.).  Nun  1.  hinan  auf 
schmalem,  meist  den  Felswänden  abgewonnenem  Steig  (gelbe  WM.)  durch 
den  wildromantischen  Ötschergraben,  am  Mirafall  vorbei  bis  zur  (2  St.) 


REKAWINKEL.  F.  B.  89.     527 

Klause  (871m);  von  hier  durch  Wald  zum  (1  St.)  Spielbüchler-Whs., 
steil  hinan  zum  (1  St.)  Riffelsattel  (S.  539);  dann  entweder  (rot  MW.)  ge- 
radeaus hinab  nach  (1  St.)  Lackenhpf  (S.  539),  oder  r.  zum  (20  Min.) 
Ötscherhaus  und  auf  den  (I1/4  St.)  "^Ötscher  (1892m;  vgl.  S.  539).  —Nach 
Mariazeil  zurück  von  (2  St.)  Spielbtichler-Whs.  (s.  oben)  zur  (I1/4  St.) 
Dlegruberklause  (Whs.),  dann  am  Hintern  und  Vordem  Haag enhauer  vor- 
bei nach  (2  St.)  Mitterbach  (S.  532),  von  wo  Bahn  nach  (1  St.)  Mariazell. 

Von  Mariazell  nach  Graming,  40km,  Fahrstraße  (Wagen  36  K) 
durch  die  Grünau  oder  am  Eidafsee  (S.  526)  vorbei  über  den  Sattel  des 
Zellerrains  (1070m)  nach  (14km)  Neuhaus  (986m;  Konrad),  mit  statt- 
licher Kirche;  dann  in  schön  bewaldetem  Tal  zwischen  1.  Zwieselberg 
(1435m),  r.  Buchalm  (1475m),  über  den  Holzhüttenboden  mit  Jagdschloß 
des  Baron  Albert  Rothschild  nach  (24km)  Langau  (690m;  Frühwald),  im 
Ois  oder  Ybbstale.  2km  oberhalb  zweigt  r.  ab  die  Straße  nach  Lackenhof 
(S.  539),  3km  weiter  bei  der  Sag  1.  die  neue  Straße  nach  Lunz  (S.  540). 
Die  Straße  verläßt  die  Ybbs,  steigt  n.  über  die  F'öllbaumhöhe  zur  Höhe 
am  (34km)  Grubberg  (S.  539)  und  senkt  sich  nach  (40km)  Gaming  (S.  539). 

Von  Mariazell  nach  St.  Polten  s.  S.  532;  nach  Brück  an  der  Mur 
s.  S.  534;   nach  Weichselboden,   Wildalpen  und  Groß-Eeifling   s.  S.  536. 


89.  Von  Wien  nach  Linz. 

189  km.  ÖSTERREICH.  Staatsbahnen.  Schnellzug  in  31/4-3^/4  St.  für 
22  7^60,  ISiTSO,  8  £'80,  Personenzug  in  51/2-7  St.  für  17Ä^20,  101^50, 
(j  K  10  h.  Näheres  über  die  Umgebung  von  Wien,  die  Donaudampfbootfahit 
usw.  s.  in  Bsßdeker^s  Österreich. 

Abfahrt  vom  Westbahnhof  (*Restaurant).  3km  Penzing,  ge- 
genüber Hietzing,  beides  Stadtteile  von  Wien.  Bei  (5km)  HS.  Baum- 
garten 1.  die  erzbischöfl.  Sommerresidenz  Oher-St.  Veitj  weiter 
jenseit  (6km)  Hütteldorf-Hacking  1.  die  Mauern  des  großen  kais. 
Tiergartens.  8km  HS.  Hütteldorf -Bad.  L.  bleibt  Mariabrunn 
mit  Wallfahrtskirche  (das  Kloster  jetzt  forstwirtschaftliche  Ver- 
suchsstation). —  10km  Hader sdorf-Weidling au  (230m;  r.  Schloß 
Hadersdorf,  einst  Besitz  des  Feldmarschalls  Laudon) ;  12km  Pur- 
kersdorf  (216m),  mit  vielen  Villen.  Die  Bahn  wendet  sich  1.  in 
bewaldetem  Tal  ansteigend  den  Höhen  des  Wiener  Waldes  zu;  bei 
(20km)  Tullnerb ach- Preßbaum  (317m)  s.w.  die  Quellen  der  Wien.  — 
22km  HS.  Pf  alz  au- Preßbaum  ;  25km  Rekawinkel  (361m;  Bahn- 
hof-Hot. &  Rest.),  auf  der  Wasserscheide,  mit  zahlreichen  Villen; 
1^4  St.  südl.  die  Wienerwaldwarte  des  ÖTK.  auf  dem  Jochgrabe^i- 
6er^  (646m),  mit  weiter  Rundsicht  (weiter  über  Hochstraß  auf  den 
Schöpfet  372-4  St.,  s.  S.  530).  Zwei  Tunnel,  dann  über  einen  25m 
h.  Viadukt  zur  (31km)  HS.  Eichgraben.  Bei  (37km)  Änzbach-Hof- 
statt  1.  der  Kohlreit  (514m),  mit  lohnender  Aussicht  (^2  St.  unterhalb 
des  Gipfels  Gasth.  am  Harth).  38km  HS.  Neulengbach- Markt  (261m), 
auf  einer  Anhöhe  hübsch  gelegen,  darüber  altes  Schloß  des  Fürsten 
Liechtenstein,  jetzt  Pension  (Z.  von  2,  P.  von  8  K  an).  1  St.  n.ö.  der 
Buchberg  (464m),  mit  Whs.  und  Aussichtswarte.  —  39km  Neuleng- 
bach (240m).  —  Hinter  (55km)  Pottenbrunn  über  die  Traisen. 

61km  St.  Polten  (269  m;  *Bahnrestaur.;  *Gr.-H()t.  Pittner, 
130  B.  zu  2.40-12  K;  Habsburger  Hof;  H.  Bahnhof,  40  B.  zu  2-3  K), 


528      V.  R.  89.  AMSTETTEN.  Von  Wien 

Bischofssitz  mit  14500  Einw.  Die  Domkirche,  1030  gegründet,  wurde 
im  XVIII.  Jahrh.  im  Barockstil  umgebaut.  Auf  dem  Schillerplatz  ein 
Standbild  Schillers,  von  Selb  (1905).  AYS.;  ÖTKS.  —  Eisenbahn 
nach  Leohersdorf  ^.  E.  90 ;  nach  Mariazell  R  91. 

69km  Prinzer sdorf  {260m;  Gruber),  an  der  Pielach;  r.  (1^/^  St.) 
am  Dunkelsteiner  Wald  die  verfallne  Feste  Hohenegg.  —  74km 
Groß-Sirniiig  (3/4  St.  n.  Halbruine  Osterburg).  —  79km  Loosdorf 
(Kraus),  mit  Zementfabrik;  1  St.  südl.  das  stattliche  Schloß  Schalla- 
hurg  mit  prächtigem  Renaissancehofe ;  72  S^-  J^-  Schloß  und  Ruine 
Albrechtsherg.  Die  Bahn  steigt  bis  zu  dem  292m  1.  Wachberg- 
7.\nnel ;  jenseits  der  schönste  Punkt  der  ganzen  Fahrt:  85km  Melk 
oder  Möl/c  (228m;  Gasth.:  *Melker  Hof,  40  B.  zu  2-3  K;  H.  Bahn- 
hof, gelobt;  Goldner  Ochse),  Stadt  mit  2400  Einw.  an  der  Donau, 
am  Fuß  eines  Felsens,  auf  dem,  57m  über  dem  Strom,  die  berühmte 
1089  gegründete,  1701-38  im  Barockstil  erneute  BenediJctiner- Abtei 
sich  erhebt.    Von  der  Terrasse  ^Aussicht  auf  das  Donautal. 

Der  *Jauerling  (959m),  am  1.  Donauufer,  ist  von  Melk  in  31/2  St. 
zu  erreichen.  Überfahrt  mit  Propeller  nach  Rmmen^dorf,  dann  MW. 
über  (2  St.)  Maria-Laach  (Whs.)  zum  (I1/4  St.)  Gipfel  (Burgstock),  mit 
der  Stauferliiltte  des  ÖTK.  (Erfr.)  und  20m  h.  Aussichtsturm. 

Die  Bahn  überschreitet  die  Melk  und  tritt  an  die  Donau;  jen- 
seits Ruine  Weitenegg,  weiter  Schloß  Artstetten  des  Erzh.  Franz 
Ferdinand.  —  94km  Pöchlarn  (269m;  Bahnhof-H.  u.  Rest.;  Adler; 
Hirsch ;  Goldnes  Schiff,  an  der  Donau),  mit  1500  Einw.,  der  Sage  nach 
einst  Sitz  des  Markgrafen  Rüdiger  von  Bechelaren,  des  im  Nibe- 
lungenliede gefeierten  Helden,  des  „vielgetreuen  Degen".  —  Nach 
Kienberg-Gaming  (ötscher)  und  über  Lunz  nach  Waidhofen  s.  R.  94. 

Die  Bahn  überschreitet  die  Erlaf;  r.  Marbach^  darüber  auf 
der  Höhe  die  Wallfahrtskirche  Maria-  Taferl  (443m).  99km  Krum- 
nußbaum; 104km  Säusenstein,  mit  Schloß.  Vor  (108km)  Ybbs- 
Kemmelbach  tritt  die  Bahn  in  das  Ybbstal.  Il3km  Neumarkt- 
Karlsbach;  115km  Hubertendorf j  mit  Schloß  des  Fürsten  Starhem- 
berg;  118km  Blindenmarkt.  —  125km  Amstetten  (274m;  *Hof- 
manns  Bahnhof-Hotel&Restaur.,  50  B.  zu  2.60-4^;  Goldner  Adler, 
50  B.  zu  1.40-3  Ky  gut;  Stadt  AA^ien;  Lamm;  Steinbock),  hübsch 
gelegene  Stadt  (5668  Einw.),  Knotenpunkt  der  Bahn  nach  Selztal 
(St.  Michael,  Bischofshofen-Innsbruck),  s.  R.  95,  99.    ÖTKS. 

Die  Bahn  verläßt  das  Ybbstal.  132km  Mauer -Ohling,  mit  großer 
Landes-Irrenanstalt;  136km  Aschbach;  141km  HS.  Krenstetten; 
145km  St.  Peter  (3kni  s.o.  die  1112  gegründete  Benediktinerabtei 
Seitenstetten);  151km  Haag  (1.  Schloß  Salaberg);  155km  Markt 
Haag;  159km  Unterwinden.  —  165km  St.  Valentin  (269m; 
Bahnhof-Hot.  u.  Restaur.),  Markt  mit  3814  Einw.,  Knotenpunkt  der 
Bahn  nach  Steyr  (S.  549).  Hinter  (170km)  HS.  Ennsdorf  über  die 
Ejins,  Grenzfluß  zwischen  Nieder-  und  Ober-Österreich. 

171km  Enns  (252m;  Gasth.:  *Goldner  Ochs,  25  B.  zu  2-3  K; 
Goldne  Krone ;  Weißes  Lamm),  alte  Stadt  (4371  Einw.),  72  St.  südl. 


nach  Linz.  LINZ.  V.  R.  89,     529 

vom  Bahnhof,  mit  dem  Fürstenbergschen  Schloß  Ennsegg  und  frei- 
stehendem 65m  h.  Stadtturm  von  1565.  Am  Hauptplatz  ein  Museum 
römischer  Altertümer  (8-12,  2-5  U. ;  Eintr.  20  h).  —  177km  Asten- 
SL  Florian;  180km  Pichling ;  182km  Ehelsberg.  Vor  (I83km) 
Kleinmünchen,  mit  großen  Fabriken,  über  die  Traun. 

189km  Linz,  f  —  Bahnrestaur.  —  G^asthöfe.  Am  Donaukai:  Erz- 
herzog Karl,  90  B.  zu  3-6  iT,  gut;  Roter  Krebs,  135  B.  zu  2-5  iT.  In 
der  Stadt:  Stadt  Frankfurt,  Goldner  Löwe,  beide  Franz  Josef- 
platz; G-oldene  Kanone,  84  B.  zu  1.80-4  K,  Grold.  Schiff,  80  B.  zu 
2-3  Ä',  Landstraße;  Englischer  Hof,  6  Min.  vom  Bahnhof,  100  B.  zu 
1.60-3  iT;  Stadt  Wien,  5  Min.  vom  Bahnhof,  40  B.  zu  1.60-2.40  IT,  mit 
G-arten;  —  H.  Achlei tner,  in  Urfahr,  90  B.  zu  1.50-3  iT. 

Linz  (263m),  Hauptstadt  von  Ober-Österreich,  mit  60000  Einw., 
liegt  am  r.  Ufer  der  Donau,  über  die  eine  28.0m  1.  eiserne  Brücke 
nach  der  Stadt  Urfahr  führt  (elektr.  Straßenbahn  vom  Bahnhof). 
Auf  dem  von  der  Donau  ansteigenden  Franz  Josef -Platz  eine  26m 
h.  Dreifaltigkeitssäule  (1723).  ö.  das  Museum  Francisco-Caro- 
linum  mit  ansehnlichen  histor.  u.  naturwiss.  Sammlungen.  An  der 
Promenade  ein  Denkmal  Adalhert  Stifters  (f  1868),  von  Rathausky 
(1902).  In  der  Nähe  w.  der  Mariendom,  1862  von  Statz  im  got.  Stil 
begonnen,  mit  135m  hohem  Turm. 

ÜMGEBUNa.  Vom  Dom  Fahrstraße  w.  in  1/2  St.  auf  den  Freinberg  (336m), 
mit  Jesuitenkloster;  von  da  n.  zum  (10  Min.)  Restaur.  Jägermayr  und  in 
das  Stadtwäldchen.  Schöne  B^undsicht  von  der  20m  h.  *Franz  Josefs- 
warte, 10  Min.  vom  Jägermayr  am  Nordrande  des  Plateaus:  zu  Füßen  die 
Donau,  die  Stadt  und  ihre  Umgebung;  südl.  in  der  Ferne  die  Alpenkette. 

Die  Aussicht  vom  *Pöstlingberg  (537m),  am  1.  U.,  1  St.  n.w.  von 
Urfahr  (elektr.  Bergbahn  vom  Ende  der  Straßenbahn  in  25  Min.,  50,  ab- 
wärts 30  h),  ist  noch  umfangreicher  und  besonders  bei  Abendbeleuchtung 
schön  (Panorama  von  Edlbacher).  Oben  Wallfahrtskirche  und  das  Berg- 
bahnhotel Pöstlingberg  (20  B.  zu  3-5  K),  mit  Terrasse.     Turmbahn  10  h. 

Vom  Pöstlingberg  MW.  zur  (I1/2  St.)  Giselawarte  (Whs.)  auf  dem 
Lichtenberg  (926m),  mit  umfassender  Aussicht  (von  Linz  auch  direkt  auf 
mark.  Wegen  in  3  St.).  —  St.  Magdalena  (311m),  Wallfahrtskirche  mit 
Whs.  und  reizender  Aussicht,  3/^  St.  n.ö.  von  Urfahr,  wird  gleiclifalls 
vielbesucht  (auch  mit  dem  Pöstlingberg  gut  zu  verbinden);  Einsp.  lO-K". 

Von  Linz  nach  Salzburg  s.  R.  23 ;  über  Windischgarsten  nach  Selztal 
s.  R.  98;  über  St.  Valentin  nach  Klein- Reif ling  s.  R.  97. 

90.  Von  St.  Polten  nach  Leobersdorf. 

76km.    ÖSTERREICH.  Staatsbahn  in  31/4-31/2  St.  (7.20,  4.40,  2.80  K). 

St.  Polten  (269m)  s.  S.  527.  Die  Bahn  führt  durch  das  Steinfeld, 
am  1.  Ufer  der  Traisen.  5km  HS.  Spr atzern;  9km  St.  Georgeri 
am  Steinfeld  (1.  Schloß  Ochsenburg);  12km  Wilhelmshurg  (32lm; 
Lamm),  Markt  mit  2400  Einw. ;  19km  Scheibmühl  (348m ;  Gasth.  am 
Bahnhof;  nach  Kernhof  ^.  S.  532).  Die  Bahn  wendet  sich  ö.  in  das 
Tal  der  Gölsen.  22km  HS.  Wiesenfeld- Schwär zenb ach ;  24km 
St.  Veit  an  der  Gölsen  (373m;  Gasth.:  H.  Bahnhof;  Perthold; 
Zechling),  hübsch  gelegener  Markt  (350  Einw.),  Sommerfrische. 


t  Ausführliche  Beschreibung  in  Bxdekers  Österreich. 
Bsedeker's  Stidbayern.    34.  Aufl.  34. 


530      V.R.90.-K.S.510.     HAINFELD. 

Ausflüge:  in  den  Gaisgrahen;  durch  den  Pr  Hier  graben  blau  MW. 
auf  den  (2  St.)  Staffspitz  (785m);  durch  das  Kerschenbachtal  auf  die  (2  St.) 
Kukubauer wiese  (s-  unten);  durch  den  Wobachgraben  auf  die  Hahn- 
wiese (21/4  St.)  und  auf  den  Hochreiterkogel  (935m;  21/2  St.),  usw. 

27km  HS.  Rainfeld;  30km  HS.  Eohrbach  (404m ;  Gasth.  Griebl) ; 
82km  Hainfeld  (420m;  Gasth.:  H.  Kohaut,  am  Bahnhof;  *Wein- 
traube,  60  B.  zu  2-6  K;  Post;  Löwe;  Krone),  alter  Markt  mit  2400 
Einw.  und  Eisenwaren-Fabriken,  am  Einfluß  der  Ramsau  in  die  Göl- 
sen,  Sommerfrische.  Naturpark  mit  Schillerdenkmal.  Schwimmbad. 

Ausflüge.  Blau  MW.  n.w.  über  Rohrbach  (s.  oben)  auf  die  (2V2  St.) 
Kukubauerwiese  (779m)  mit  hübscher  Aussicht;  n.  auf  den  (1  St.)  Voltberg 
(624m);  n.ö.  auf  den  (2V2  St.)  GfÖhlberg  (883m;  Aussicht  verwachsen).  — 
Hübscher  Ausflug  von  Haiufeld  südl.  über  (1  St.)  Ramsau  (Zum  Touristen) 
nach  (1  St.)  Adamtal  (648m;  *Gasth.),  von  wo  der  Unterberg  (1341m)  in 
21/2  St.  leicht  zu  ersteigen  ist  (gelb,  dann  rot  MW.;  vgl.  S.  511).  Von 
Ramsiiu  auf  das  Kie^ieck  (1107m)  grün  MW.  in  21/2  St.  (vgl.  S.  511).  — 
Südl.  führt  von  Rohrbach  eine  Fahrstraße  (Post  vom  Bahnhof  Hainfeld 
bis  Kleinzell  2mal  tägl.  in  ly^  St.,  1.20  iT;  Hotelomnibus  bis  Salzerbad 
4mal  tägl.,  120  7i;  Zweisp.  8-10  Ä")  durch  das  Hallbachtal  an  dem  (11km) 
Mineralbad  ^Salzerbad  (500m)  mit  mehreren  Villen  vorbei  nach  (13km) 
Kleinzell  (470m ;  Gasth. :  Zum  Touristen ;  Weintraube),  Dorf  mit  630  Einw. 
in  freundlicher  Lage  am  n.ö.  Fuß  der  Reisalpe  (1398m ;  blau  MW.  in  31/2  St., 
s.  S.  533).  Auf  das  Schwarzwaldeck  (1069m),  rot  MW.  in  2  St.,  gleich- 
falls lohnend  (oben  Aussichtswarte). 

Die  Bahn  erreicht  bei  (39km)  Stat.  Gerichtsherg  (565m)  die 
Wasserscheide  zwischen  Gölsen  und  Triesting  (Tunnel)  und  senkt 
sieb  nach  (44km)  Kaumberg  (492m;  Kreuz;  Bär;  Adler;  Mayrhofer, 
beim  Bahnhof),  alter  Markt  mit  1044  Einw.,  Sommerfrische.  Gelb 
MW.  zur  (^/4  St.)  Euine  Araberg^  mit  Aussichtswarte  und  Whs.  — 
Weiter  im  Triestingtal  nach  {•i^km)  Altenmarkt-Thenneberg {4:l\iw ; 
*Kophand's  Gasth.)  und  (51km)  HS.  Altenmarkt  an  der  Triesting 
(406m;  Lamm,  B.  1.20  ^). 

Lohnende  Ausflüge  (rot  MW.)  südl.  auf  das  (21/2  St.)  *Hocheck  (1036m), 
mit  der  Franziska ivarte  und  dem  Kaspar  Geitnerhatis  des  ÖTK.  (ganz- 
jähr. Wirtsch.):  n.  über  (3/4  St.)  Klein- Mar iazell  (Ecker)  und  (IV2  St.) 
St.  Coro7ia  (579m;  Gasth.  zum  Heiligen  Brunnen;  Zum  Touristen)  auf 
den  (11/2  St.)  Schöpfel  (893m),  höchsten  Punkt  des  Wiener  Waldes,  mit 
dem  Franz  Krebs- Schutzhaus  des  ÖTK.  (ganzjährige  Wirtsch.)  und  17m 
h.  Aussichtswarte  (s.  S.  527), 

53km  HS.  Taßhof;  57km  Weißenhach-Neuhaus,  für  den  Markt 
Weißenbach  an  der  Triesting  (356m ;  Gasth.:  *Weintraube, 
14  B.  zu  2-3  K;  Linde;  Gasth.  Heims  Witwe),  Sommerfrische  (796 
Einw.)  am  Ausgang  des  schönen  Further  Tals.  Hübsche  Aussicht 
von  der  Ludwigshöhe  (gelb  MW.). 

IV4  St.  s.w.  von  Weißenbach  das  Gasth.  Hönigsberger  (Furthnerwirt ; 
470m),  am  Eingang  des  Steinwandgrabens,  in  dem  I1/2  St.  aufwärts  (Om- 
nibus von  Weißenbach  im  Sommer  tägl.)  die  besuchenswerte  *Stein- 
wandklamm  (am  Eingang  Kohls  Gasth.,  25  B.  zu  1-1.60  iT),  vom  ÖTK. 
zugänglich  gemacht.  Vom  (20  Min.)  obern  Ende  MW.  durch  das  Türken- 
loch (Felstunnel)  zu  den  (20  Min.)  Häusern  am  Kreuth  (730m;  Sommer- 
wirtsch.  Jagasitz),  mit  hübscher  Aussicht,  und  hinab  nach  (40  Min.)  Mucken- 
dorf (S.  511).  Vom  Furthnerwirt  auf  das  Kieneck  (1107m)  rote  WM., 
31/2  St.,  s.  oben.  —  Von  Weißenbach  n.  über  (V2  St.)  Keuhaus  (420m; 
*H.  Stefanie;  *H.  Neuhaus;  Lechner),  besuchte  Sommerfrische  mit  gräii. 


KIRCHBERG.    K.  S.5io.- v.  R.91.    531 

Wimpffenschem  Schloß,  direkt  (gelb  MW.)  in  1  St.,  oder  über  das  Dörfchen 
(i/2St.)  Schioarzensee  (537m;  Wallner)  auf  den  (3/4  St.)  Peilstein  {Wexen- 
berg,  718m),  sehr  lohnend;  oben  Aussichtswarte  des  ÖOV.  (So.  Erfr.). 

Das  Triestingtal  erweitert  sich.  60km  HS.  Fahrafeld;  61km 
Pottenstein  (330m;  Wagner,  Hirsch),  alter  Markt  mit  2590  Einw.; 
64km  Berndorf  (314m;  Grasth.  König);  66km  Berndorf -Fabrik, 
für  die  große  Kruppsche  Metallwarenfabrik  (4500  Arbeiter),  mit 
schönem  Arbeitertheater;  68km  St.  Veit  an  der  Triesting  (Kreuz); 
71km  Enzesfeld,  mit  Schloß  des  Frhrn.  v.  Rothschild ;  73km  Witt- 
mannsdorf (S.  511);  76km  Leohersdorf  (S.  511). 

91.  Von  St.  Polten  nach  Mariazeil. 

a.  Über  Kirchberg  an  der  Pielach. 

lOlkm,,  Niederösterreich.  Landesbahnen  (Pielachtalbahn)  in  31/3- 
41/2  St.  für  6  ÜT  40,  4  i?  30  h. 

St.  Polten  (269m)  s.  S.  527.  Die  Mariazeller  Bahn  zweigt  bei 
(2km)  St.  Polten  Lokalbahnhof  von  der  Bahn  nach  Leobersdorf  r. 
ab  und  führt  durch  Hügelland  über  HS.  Schwadorf  und  VöUerndorf 
nach  (12km)  Ober  -  G-rafendorf  (273m;  Gasth. :  Waldhauser; 
Grüner  Baum),  großer  Markt  (1520  Einw.)  am  1.  Ufer  der  Pielach 
(Zweigbahn  w.  nach  St.  Leonhard  am  Forst  und  Ruprechtshof en, 
27km  in  173  St.).  Am  r.  Pielachufer  Schloß  Friedau  des  Grafen 
Trauttmannsdorfif,  mit  schönem  Park.  Weiter  im  Pielachtal  über 
(20km)  Hofstetten  (308m;  Gasth.  Bahnhof ;  Grebner)  nach  (26km) 
Rabenstein  (311m;  Gasth.:  Weiß,  Lee,  Yogihuber),  schön  ge- 
legener Markt  (440  Einw.)  mit  Burgruine,  Sommerfrische.  Die  Bahn 
tritt  auf  das  r.  Ufer  der  Pielach;  28km  HS.  Steinklamm;  29kni 
Steinschal-Tradigisty  an  der  Mündung  des  Tradigisttals. 

32km  Kirchberg  an  der  Pielach  (393m;  Büfett;  Gasth.: 
*Mugrauer;  Utz;  Gravogl),  freundlicher  Markt  (840  Einwohner) 
mit  altem  Schloß. 

Lohnende  Ausflüge  durch  das  malerische  Soistal  1.  (rot  MW.)  auf 
den  (31/2  St.)  Hohenstein  (1187m;  Schutzhtttte,  s.  S.  533)  und  r.  (grün  MW.) 
auf  den  (4  St.)  Eisenstein  (1185m;  Schutzhütte,  s.  S.  533),  beide  mit  loh- 
nender Aussicht;  Abstieg  von  ersterm  nach  Schrambach  (S.  533),  vom 
Eisenstein  nach  Türnitz  (S.  533)  oder  LoicJi  (s.  unten). 

Am  1.  Ufer  am  Eingang  des  Marbachtals  die  Ruine  Watenstei7i- 
Marbach.  34km  HS.  Schwerbach;  36km  Stat.  Loich;  20  Min. 
s.o.  das  Dorf  (442m;  Taschl),  von  wo  der  Schnabelstein  (955m),  mit 
hübscher  Aussicht,  in  2  St.,  und  der  Eisenstein  (s.  oben)  in  3^2  St. 
zu  besteigen  sind.  Das  Pielachtal  verengt  sich.  39km  HS.  Weißen- 
burg (418m),  mit  großer  Burgruine;  dann  durch  einen  Tunnel  nach 
(41km)  Schwarzenbach  (430m;  Lechner),  Station  für  das  IY2  ^t. 
s.o.  gelegene  Dorf  (500m;  Büchl,  Fink).  Die  Bahn  überschreitet  die 
Pielach  zwischen  zwei  kurzen  Tunneln  und  wendet  sich  s.w.  in  das 
enge  Natterstaly  zur  (45km)  Stat.  Frankenfels  (463m;  Pögncr); 
von  hier  auf  den  Hohenberg  (933m)  V/^  St.,  lohnend.  —  Dann  an 

34- 


532     V.  B.  91.  — K.  S.  510.     LILIENFELD.  Von  St  PölteM  ^ 

der  HS.  Boding  vorbei  zur  (52km)  Stat.  Laubenbachmühle 
(534m;  Büfett;  Gasth.  LaubenbachmüHe,  5  Min.  nördl.). 

Die  Bahn  von  hier  bis  Mariazell  ist  eine  der  interessantesten 
Österreich.  Gebirgsbahnen  und  steht  streckenweise  der  Semmering- 
bahn  kaum  nach.  Sie  steigt  (19%o)  ^^  Nattersbach  hinan  zur 
(55km)  HS.  Unter  -  Buchher g  (571m),  wendet  sich  dann  zurück 
(kurzer  Tunnel)  und  führt  an  der  westL  Tallehne  in  Kurven  auf- 
wärts, über  drei  Yiadukte  und  um  den  Breitenkogel  herum  zur 
(65km)  Stat.  Winterbach  (718m;  Gasth.  Bahnhof;  Koller).  Weiter 
an  der  0. -Seite  des  Mäuerlbergs  hinan  zur  (71km)  Stat.  Puchen- 
stuben  (802m),  auf  der  Wasserscheide  zwischen  Pielach  und  Erlaf ; 
8  Min.  oberhalb  das  Dorf  (841m;  H.  Burger  zum  Trefflingfall; 
Hochreiter;  Koller),  mit  120  Einw.,  in  schöner  Lage. 

W.  führt  von  hier  ein  rot  MW.  im  Trefßingtal  hinab,  am  malerischen 
Trefflingfall  vorbei,  ins  (2  St.)  Erlaf tal,  dann  entweder  r.  abwärts  nach 
(3  St.)  Kietiberg-Gami/ig  (S.  539),  oder  1.  talaufwärts  über  Trübenbach 
durch  die  Tormäuer  zum  Lassingfall  und  nach  (3  St.)  Stat.  Wienerbruck 
(s.  unten).  —  Von  Puchenstuben  rot  MW.  n.w.  auf  den  (»/^  St.)  Mäuerl- 
be7'g;  s.w.  auf  die  (13/4  St.)  ^Brandmauer  (1295m),  mit  prächtigem  Blick 
auf  den  ötscher. 

Weiter  durch  Wald  (kurzer  Tunnel),  dann  durch  den  2368m  1. 
Gösingtunnel  (892m)  nach  (78km)  Gösing  (890m;  *H.  Gösing, 
beim  Bahnhof,  80  B.  zu  2-6,  P.  6-14  K\  Sommerfrische  und  Winter- 
sportplatz, mit  herrlicher  Aussicht  auf  den  ötscher  und  ins  Erlaf- 
tal.  Nun  scharf  abwärts  (23^/oo),  über  Viadukte  und  durch  Tunnel 
ins  Lassingtal  zur  (85km)  Stat.  J.?maöer^  (806m;  Touristenheim; 
IV4  St.  ö.  das  Dorf,  S.  533)  und  zur  (86km)  Stat.  ^Wienerbruck- 
Josefsberg  (795m;  ^Bürgers  H.  Lassingfall,  90  B.  zu  1.40-3,  P. 
5-7  Ä";  Hirsch).  Von  hier  zum  Lassing  fall  und  in  den  Ötscher- 
grahe^i  (Besteigung  des  ötscher),  oder  über  den  Josefsberg  nach 
Mariazell  s.  S.  526.  Weiter  im  Erlaftal  mittels  einer  Reihe  von 
Tunneln  und  Viadukten  zur  (93km)  HS.  Erlaufklause  und  über 
(96km)  Mitterbach  (799m;  "^Zur  österr.  Grenze;  Zur  Steirischen 
Grenze)  nach  (101km)  Mariazell  (S.  526). 

b.  Über  Kernhof. 

86km.  ÖSTERREICH.  Staatsbahn  bis  Kernhofy  57kra  in  21/2  St.  (5.40, 
3  30,  2.10 IT);  von  da  nach  MariazeH,  29km,  Fahrstraße  (Post  im  Sommer 
täglich);  Zweispänner  in  ca.  31/2  St.,  18-20  Ä". 

Bis  (19kni)  Scheibmühl  s.  S.  529;  hier  r.  im  Traisental  aufwärts 
nach  (26km)  Lilienfeld  (378m;  Gasth.:  Stiftshotel;  Drei  Lilien, 
40  B.  von  2  K  an;  Weißer  Hahn,  mit  Garten;  Neumeister;  Cafe- 
Rest.  Bahnhof ;  im  Klosterstübl  guter  Wein),  hübsch  gelegener  Markt 
(500  Einw.),  als  Sommerfrische  und  Wintersportplatz  besucht,  mit 
berühmtem  Zisterzienserstift  (spätroman.  Stiftskirche  aus  dem 
XIII.  Jahrh.  mit  got.  Kreuzgang;  großer  Park)  und  dem  Schloß 
Berghof  des  Hrn.  A.  v.  Lindheim  (Park  zugänglich). 


nach  Mariazell.  KERNHOF.      K.  S.  510.  —  F.  R.  91.      533 

AUSF1.ÜÖE.  Muckenkogel  (1246m),  3V2  St.,  unschwierig;  gelb  MW. 
am  Lindenbrunner  Wasserfall  vorbei  zum  (21/2  St.)  Klosteralpenhause 
(einf.  Unterkunft)  und  zum  (^/^  St.)  Gipfel,  mit  lohnender  Aussicht.  Um- 
fassender ist  die  Rundsicht  von  der  *E,eisalpe  (1398m;  rot  MW.,  6  St.; 
besser  von  Inner-Fahrafeld,  Furthof  oder  Hohenberg,  s.  unten).  Oben  das 
Beisalpen- Schutzhaus  des  ÖTK.  (ganzjähr.  Wirtsch.,    14  B.  u.  10  Matr.). 

27km  HS.  Stangentol.  —  28km  Schrambach  (395m;  Gruber; 
zum  Steg;  Hirschen);  rot  MW.  auf  den  (3  St.)  ^Hohenstein  (1187m), 
mit  dem  Otto  Kandierhaus  der  Ges.  D'Ennsecker  (So.  Wirtsch.)  und 
sehr  lohnender  Aussicht  (vgl.  S.  531).  —  30km  HS.  Tavern.  — 
32km  Freiland -Türnitz  (406m;  Gasth.  Bodner,  einf.),  am  Zu- 
sammenfluß der  Türnitzer  und  Hohenb erger  Traisen. 

Zweigbahn  in  3'i(  Min.  durch  das  Türnitzer  Traisental  nach  (10km) 
Türnitz  (461m;  *Löwe,  Adler,  Ochs),  Markt  mit  830  Einw.,  Sommer- 
frische; dann  Fahrstraße  (Post  bis  Annaberg  in  31/2  St.)  über  (15km) 
Annaberg  (969m;  Adler;  Post)  und  (8km)  Wienerbrtick  (S.  532)  nach 
(17km)  Mariazell  (S.  526).  —  Von  Türnitz  blau  MW.  in  3  St.  (von  Anna- 
berg 21/2  St.)  auf  den  Tiroler  Kogel  {Rainberg,  1387m),  mit  der  Anna- 
berger Hütte  des  ÖGrV.  (Wirtsch.)  und  schöner  Aussicht.  —  Grün  MW. 
von  Türnitz  auf  den  (2V2-3  St.)  Eisenstein  (1185m),  mit  der  Eisenstein- 
hütte des  ÖGV.  (Wirtsch.)  und  sehr  lohnender  Aussicht.  Abstieg  nach 
(2V2  St.)  Kirchberg  an  der  Pielach  (S.  531). 

Von  (35km)  HS.  Inner-Fahrafeld  (454m)  ist  die  Reisalpe 
(1398m)  durch  das  Dürrental  in  3  St.  zu  ersteigen  (s.  oben).  — 
39km  HS.  Furthof  (454m;  Erbers  Gasth.),  mit  großer  Feilenfabrik. 

Rot  MW.  w.  durch  den  Weichgraben  und  über  den  Rieglerbauer 
auf  den  (3  St.)  Türnitzer  Höger  (1373m),  mit  der  Türnitzer  Hütte  des 
ÖGV.  (So.  Wirtsch.)  und  schöner  Rundsicht  (von  Hohenberg,  s.  unten, 
blau  MW.  über  den  Stadelberg  in  31/2  St.).  Abstieg  nach  (IV2  St.)  Türnitz 
(s.  oben).  —  Von  Furthof  oder  Hohenberg  MW.  n.ö.  auf  die  Reisalpe 
(s.  oben),  durch  das  Dürrental  oder  den  Andersbachgraben  in  31/2  St. 

40km  Hohenberg  (475m;  *Post,  18  B.  von  1.60  K  an;  Weich- 
hardt;  Löwe),  großer  Markt  (1000  Einw.)  mit  Burgruine,  Sommer- 
frische. Nun  zweimal  über  die  Traisen  und  in  malerischem  Wald- 
tal über  (43km)  HS.  In  der  Brück  und  (46km)  Amt  Mitterbach 
nach  (49km)  St.  Aegyd  am  Neu^walde  (571m;  Gasth.:  Bahn- 
hof; A.  Magritzer,  40  B.  zu  1-1.40  K,  Perthold,  beide  gut),  hübsch 
gelegener  Markt  (400  Einwohner)  mit  Eisenwerken,  Sommerfrische ; 
dann  zwischen  schön  bewaldeten  Höhen  (s.o.  der  Gippl,  1667m) 
nach  (57km)  Kernhof  (688m;  *  Gasth.  Pauly),  Endpunkt  der  Bahn. 

Die  Straße  nach  Mariazell  (29km,  zu  Fuß  6V2-7  St.)  führt 
w.  im  Kehrtal  hinan  zum  (5km)  Gasth.  Sattelhof  (784m),  dann  um 
den  N.-  und  W.-Fuß  des  6rö/Zer  (1761m)  über  das  Ösc/ie^c?  (Baumann) 
zum  (8km)  Oberii  Knollenhals  (983m).  Hinab  zum  (9km)  Untern 
Knollenhals  (909m),  von  wo  r.  grün  MW.  durch  die  Walster  (Gasth. 
zum  Touristen)  nach  (4  St.)  Mariazell ,  und  durch  das  enge  Waldtal 
der  tief  eingerissenen  Saha  zur  (15km)  Terz  (850m  ;  *Kollers  Gasth. 
zur  Steirischen  Grenze ;  Maderthoner  zum  Österreicher).  Von  hier 
durch  das  breite  Hallfal,  am  (1  St.)  Gasth.  Hollerer  (Freinsattel 
s.  S.  525)  vorbei,  zuletzt  über  den  Kreuzberg  (913m),  mit  schöner 
Aussicht,  nach  (29km)  Mariazell  (S.  526). 


534 

92.  Von  Mariazeil  nach  Brück  an  der  Mur. 

61km.  Von  Mariazell  bis  Giißicerk,  7km,  Eisenbahn  in  20  Min.  (60 
oder  40  h).  Von  G-ußwerk  bis  Au-Seewiesen,  32km,  Post  2mal  tägl.  in 
43/4  St.  (4  K  20);  Zweisp.  24,  mit  Vorspann  32  K.  Von  Au -Seewiesen 
nach  Kapfenberg,  23km,  Eisenbahn  in  IV2  St.  (2.40  oder  1.20  K). 

Mariazell  s.  S.  526.  Die  Bahn  führt  in  dem  hübschen  Tal  der 
Salza  abwärts.  3km  HS.  Rasing-St.  Sebastian.  Bei  (5km)  HS. 
Sigmundsberg  r.  auf  tannenbewachsenem  Fels  die  Sigmunds- 
kapelle (755m;  1  St.),  ursprünglich  befestigt,  um  den  Angriffen 
der  Türken  zu  widerstehen,  die  im  xvi.  Jahrh.  häufig  in  diese  Täler 
eindrangen.  7km  Gußwerk  (746m;  Bogensberger,  30  B.  zu  1-3  K)^ 
mit  aufgelassenem  Hüttenwerk  (nach  Weichselboden  s.  S.  536). 

Die  Straße  nach  Au- Seewiesen  verläßt  die  Salza  und 
wendet  sich  s.o.  ins  Aschbachtal,  in  das  bei  Strommingers  Gasth. 
(gelobt)  der  Fahrweg  aus  der  Frein  (S.  525)  mündet,  nach 

16km  Wegscheid  (813m;  Gasth.:  Wegscheiderhof ;  Alte  Post; 
Neue  Post),  kleines  Dorf  (nach  Mürzsteg  s.  S.  525). 

Nach  Weichselboden  über  den  Kasten  riegel,  4St, ,  Fahr- 
straße, 10  Min.  s.w.  von  Wegscheid  (Handweiser)  r.  ab  in  die  schluchtartige 
Mündung  des  Rammertals ;  durch  Wiesen  und  Wald  hinan  zum  (1^/4  St.) 
Kastenriegel  (1081m),  zwischen  Zeller  und  Aflenzer  Staritzen  (1989m), 
am  obern  Ende  der  Hölle  (S.  536);  hinab  anfangs  hoch  an  der  südl.  Berg- 
wand in  großer  Kehre  (Fußgänger  gehen  direkt  hinab),  weiter  unten  am 
Eingang  des   Untern  Rings  (S.  536)  vorbei,  nach  (21/4  St.)  Weichselhoden. 

Die  Straße  steigt  am  Gollradbach  nach  (21km)  Gollrad 
(961m;  Haßlwander),  mit  großem  Eisenbergwerk,  und  zum  (24km) 
Brandhof  (1117m),  einst  Jagdschloß  des  Erzherzogs  Johann  (f  1859), 
jetzt  dessen  Enkel,  dem  Grafen  Johann  von  Meran,  gehörig,  mit 
Kunstgegenständen  und  Jagderinnerungen,  am  Fuß  des  Seebergs 
schön  gelegen.  Mächtige  Tannen.  Dann  steil  hinan  zur  (27km)  Höhe 
des  Seebergs  (1254m),  mit  schönem  Blick  in  das  von  den  Fels- 
wänden der  Schwabenkette  umschlossene  Seetal,  und  in  großen 
Windungen  hinab  (1.  kürzerer  Fußpfad)  nach 

30km  Seewiesen  (968m;  Gasth.:  *Post;  Zum  Hochschwab; 
Führer  Mich.  Neubauer),  hübsch  gelegenes  Dorf  (120  Einw.). 

Der  *Hoclischwab  (2278m)  wird  von  hier  häufig  bestiegen  (51/2  St., 
blau  MW.,  F.  für  Geübte  entbehrlich,  bis  Weichselboden  10  X)-  ^^  Seetal 
hinan  zur  (I1/2  St.)  Untern  und  (I1/4  St.)  Obern  DuUiuitz-Älp  mit  der  Vois- 
talerhütte  der  A(>.  Voistaler  (1655m;  Prov. -Depot);  von  hier  im  Tal  noch 
1/2  St.  aufwärts,  am  Goldhrunnen  vorbei,  dann  r.  hinan  (rot  MW.)  über  den 
Edelsteig  zum  (21/4  St.)  Schiestlhaus  des  ÖTK.  (2160m;  Wirtsch.,  10  B.  u. 
36  Matr.),  und  zum  (20  Min.)  Gipfel,  mit  Denktafel  für  Erzherzog  Johann. 
Weite  Aussicht,  n.  bis  zur  Donau  und  über  die  ganzen  Ost -Alpen  vom 
Schneeberg  bis  zum  Dachstein.  —  Abstieg  über  den  Edelboden  nach  (3  St.) 
Weichselboden  oder  durch  den  Antengraben  nach  (3  St.)  Gschöder  s.  S.536, 
537;  nach  St.  Ilgen  s.  S.  535;  nach  Eisenerz  s.  S.  536. 

Weiter  durch  das  Seetal  am  kleinen  Dürrensee  (905m)  vorbei 
nach  (38km)  Äu  „bei  Aflenz"  (Whs.  zur  Gemse)  und  (39km)  Au-See- 
wiesen  (767m;  Bahnwirtsch. ;  Post,  Alte  Post  oder  Auwirt,  3  Min. 
vom  Bahnhof),  Endstation  der  schmalspurigen  Steier  märkischen 


ST.  ILGEN.      K.S.510.~V.R.92.     535 

Landesbahn  nach  (23km)  Kapfenberg.  —  3km  Stat.  Seebach- 
Tumau  (4km  ö.  im  Sttibminggraben  der  hübscb  gelegene  Markt 
Turnau)\  weiter  im  freundlichen  Stübmingtal  an  den  HS.  (5km) 
Hinterherg  mid  (9km)  Wappensteinhammer  vorbei  zur  (10km)  Stat. 
Afknz  (Bahnwirtsch. ;  H.  Karion). 

Fahrstraße  (Omnibus  60  h)  n.  nach  (1/2  St.)  Aflenz  (765m;  Gasth.:  Post, 
50  B.  zu  1.20-2  iT;  Neue  Post ;  Hochreiter ;  P.  Am  Hofacker,  3/4  St.  ö. ;  Führer 
Anton  Heitier),  sauberer  Markt  mit  700  Einw.  und  alter  Kirche  (ÖTKS.), 
Sommerfrische,  und  zum  (1  St. ;  Omnibus  in  1/2  St.,  60  h)  *Hotel  Hochschwab 
in  der  Fölz  (ca.  800m ;  90  B.  zu  2-4,  P.  7-10  K),  in  schöner  Lage  (Führer 
Joach.  (xutjahr).  Von  hier  n.  in  1/4  St.  zur  Wegteilung:  1.  durch  die  Fölz- 
klamm  (gelbe  WM.)  zur  (2  St.)  Fölz-A.  (1472m);  r.  (rote  WM.)  über  die 
Brücke  zum  Schwabenwirt,  in  herrlicher  Lage,  dann  auf  gutem  Weg  über 
das  Almtörl  zur  (21/4  St.)  Fölz-A.  (1472m;  Unterkunft).  Von  hier  ö.  (rote, 
dann  blaue  WM.)  auf  die  (2  St.)  Mitteralpe  (1978m),  ein  fast  nach  allen 
Seiten  in  mächtigen  Wänden  abstürzendes  Plateau  (vom  höchsten  Punkt, 
dem  Kampl,  schöne  Aussicht).  Von  Aflenz  direkt  blau  mark.  Fahrweg 
am  (Va  St.)  Bauer  Pierer  vorbei  auf  die  (IV2  St.)  Bürgeralpe  (1503m; 
Karions  Alpengasthaus),  mit  lohnender  Aussicht;  von  hier  über  die  Schön- 
leiteri  und  den  Zlacken- Sattel  (1743m)  zur  (21/2  St.)  Mitteral^te.  —  Fölz- 
stein  (2023m),  von  der  Fölz-A.  w.  in  IV2  St.,  lohnend  (viel  Edelweiß); 
von  da  bequem  in  1/2  St.  auf  den  Karlhochkogel  und  über  die  Karl-A. 
nach  (21/2  St.)  St.  Ilgen  (s.  unten).  —  Von  der  Fölz-A.  zum  Hochschwab 
rote  WM.  über  den  Ochsensteig  zur  (IV2  St.)  Voistalerhiitte  in  der  Obern 
Dullwitz  (S.  534). 

Bei  (11km)  Thörl  (630m;  Bahnrest.;  H.  Karion),  mit  Draht- 
ziehereien, vereinigen  sich  die  südl.  Abflüsse  der  Schwabenkette 
und  bilden  den  Th'öi^lhach.    Über  dem  Dorf  Ruine  Schachenstein. 

Fahrstraße  (Post  bis  Bodenbauer  im  Sommer  tägl.  in  I1/2  St.,  2.40  K) 
U.W.  durch  das  schöne  St.  ligner  Tal  nach  (I1/4  St.)  St.  Ilgen  (731m ; 
Pierers  Gasth.  Hochschwab,  16  B.  zu  1.60-2  K)  und  über  (1  St.)  Buchberg 
zum  (20  Min.)  *Hotel  Bodenbauer  (870ra;  32  Z.,  P.  von  5  K  an),  am  Talende 
schön  gelegen  (Familienwohnungen  im  Elisenheim  auf  Meßneralpe,  15  Min. 
vom  Hotel).  Ausflüge  (Führer  Kasp.  Saupri gl,  PaulDolter):  Buchberg- 
kogel  (1730m),  über  die  Häusl-A.  in  2V2-3  St.,  leiclit  und  lohnend.  — 
Meßnerin  (1836m),  über  die  Pillsteiner- A.  in  3V2-4  St.,  lohnend  (Abstieg 
nach  Oberort  im  Tragößtal,  S.  517,  2  St.).  —  Karlhochkogel  (2094m,) 
entweder  vom  Bodenbauer  über  die  Traioieshütteri  und  den  Trawiessattel 
(1919m)  in  3  St. ;  oder  von  Buchberg  durch  das  Karltal  und  über  die  Karl- 
alpe in  33/4  St.  Weite  Aussicht.  Hinab  nach  Seeiviesen  über  den  Trawies- 
sattel 3  St. ;  zum  (3/4  St.)  Fölzstei7i  und  nach  Aßenz  s.  oben.  —  Sonn- 
schienalpe (1515m),  schönste  Alp  in  der  Hochschwab-Gruppe,  3Va  St.: 
blau  MW.  zur  (2  St.)  Häusl-A.  (1415;  Whs.),  dann  rot  MW.  über  die  Sack- 
wiesen-A.  und  den  hübschen  Sackwiesen- See  (1421m)  zur  (IV2  St.)  Sonn- 
schien-A.  (Heulager,  Alpenkost).  Von  hier  blau  MW.  auf  den  (2  St.) 
*Ebenstein  (2124m),  mit  prächtiger  Aussicht;  auf  den  Brandstein  (2003m), 
über  den  Sjjitzboden  in  2  St.,  gleichfalls  lohnend  (vgl.  S.  537).  Abstieg 
(gelb)  durch  die  Klamm  nach  Trag  öß- Ober  ort  (S.  517);  oder  n.w.  (rot  MW.) 
über  den  Schaf halssattel  (1554m)  und  durch  das  Sieben- Seen- Tal  nach 
(41/2  St.)  Wildalpen,  lohnend  (Besteigung  des  Ebensteins  oder  Brandsteins 
damit  leicht  zu  verbinden,  s.  oben).  Auf  den  *Hochsch"wab  (2278m) 
bequemster  Anstieg  (blau  MW.)  über  die  Häusl-A.  (s.  oben)  zu  den  (2^/4  St.) 
Hochstein- Hütten  (1656m),  dann  über  die  Hirschgrube,  den  Tlnndsboden, 
Gr.  Speikboden  und  Rauchtalsattel  zur  (3  St.)  Ferdinand  Fleischerhütte 
der  alpinen  Ges.  Voistaler  (unbewirtschaftetc  Wetterscliutzhlitte,  2050m), 
von  wo  rot  MW.  zum  (3/4  St.)  Gipfel.  Kürzer  über  das  Gehackte  (für 
Geübte  4  St.  m.  F.):  rot  MW.  über  die  (1  St.)  Traioieshütten ,  mit  Jagd- 
haus des  Herzogs  von  Parma,  zum  (I1/2  St.)  Gehacktbrunnen  (1734m);  dann 


536      V'  R'  93.  WEICHSELBODEN.  Fon  Mariazeil 

rot  mark.  Felssteig  (Drahtseile  u.  Eiseiiklammern;  nur  für  Schwindel- 
freie) an  den  Wänden  des  GeJiacktkogels  über  das  Gehackte  zur  (1  St.) 
Ferdinand  Fleischerhütte  (S.  535).  Abstiege  nach  Seewiesen,  Weichsel- 
boden, Gschöder  s.  S.  534,  536,  537.  —  N.  führt  von  der  (2  St.)  Häusl-A. 
(S.  635)  ein  Jägersteig  zur  (IV2  St.)  Hochalm  (1556m)  und  durch  den 
Antengraben  nach  (I1/2  St.)  Gschöder  (S.  537).  —  Von  St.  Ilgen  über  das 
Grubeck  nach  (31/2  St.)  Trag  öß- Ober  ort,  s.  S.  517. 

Weiter  an  den  HS.  (13km)  Margaretenhütte  und  (17km)  Hansen- 
hütte vorbei,  am  ö.  Fuß  des  Floning  (1584m;  Besteigung  in  3  St., 
lohnend;  s.  S.  517).  18km  Einöd;  20km  Winkel;  22km  Kapfenberg- 
Lokalbahn  (für  Bad  Steinerhof j  S.  516);  23km  Kap fenberg -Süd- 
bahn  (S.  516).    Von  hier  nach  (5km)  Brück  an  der  Mur  s.  S.  516. 

93.   Von  Mariazell  über  Wildalpen  nach 
Groß -Reifling  oder  Hieflau. 

75km.  Eisenbahn  von  Mariazell  bis  Grußwerk,  7km  in  20  Min.  Post 
vom  Gußwerk  nach  Weichselboden,  21km,  tägl.  in  3  St.  (3  1?  20);  von 
Weichselboden  nach  Wildalpen,  20,5km,  tägl.  in  31/2  St.  (3  ÜT);  von  Wild- 
alpen nach  Grroß-Reifling,  26,6km,  tägl.  in  41/4  St.  (4  iT  60).  Einsp.  von 
Mariazell  nach  Weichselboden  in  4  St.  (12  ÜT),  von  da  nach  Wildalpen 
in  21/4  St.  (8  iT),  von  Wildalpen  nach  Reifling  in  4  St.  (12  iT);  Zweisp.  von 
Mariazell  nach  Wildalpen  32,  nach  G-roß-Reifling  60  TT;  von  Ilieflau  zur 
Krausgrotte  mit  2  St.  Aufenthalt  12,  Wildalpen  24,  Mariazell  48  K. 

Yen  Mariazell  bis  (7km)  Gußwerk  s.  S.  534.  Die  Straße  führt 
s.w.  durch  das  malerische  Tal  der  Salza  nach  (16km)  Greith  (733m  ; 
Höhn,  einf.),  steigt  durch  Wald  den  Hochschlag  oder  Hals  (837m) 
hinan  (Blick  auf  den  Hochschwab)  und  senkt  sich  in  großen  Kehren 
(Fußweg  1.  hinab  kürzt)  ins  Radmertal  nach 

28km  Weichselboden (677m  ;  Gasth. :  *Post,  60  B.  zu  1.60-2ir; 
*Schützenauers  Gasth.  in  der  Hölle,  20  Min,  ö.,  30  B.  zu  1.20-1.40  Z), 
kleines  Dorf  am  Einfluß  des  Radmerbachs  in  die  Salza,  in  ein- 
samem, von  hohen  Bergen  umschlossenem  Talkessel. 

Lohnender  ist  der  Fahrweg  über  den  Kastenriegel  (S.  534;  4  St.  von 
Wegscheid  bis  Weichselboden).  —  Die  benachbarten  Berge  sind  reich  an 
Wild,  namentlich  die  Hölle  und  der  Ring,  einst  Jagdrevier  des  Erzh. 
Johann.  Lohnender  Ausflug  durch  die  Vordere  Hölle  (s.  oben)  zum  (»/^  St.) 
Jagdhaus  des  G-rafen  von  Meran  (772m)  und  (m.  F.)  zum  Untern  und  (2  St.) 
"^ Obern  Ring  {l<db()m),  einem  großartigen  Felsenkessel,  in  dem  bei  Treib- 
jagden Hunderte  von  Gemsen  zusammengetrieben  werden. 

*H[ochschwab  (2278m),  von  Weichselboden  51/2  St.  (s.  S.  534),  F.  rat- 
sam: entweder  direkt  über  den  Annensteig  (grün  MW.),  oder  10  Min. 
hinter  dem  Schützenauer  (s.  oben)  rot  MW.  r.  steil  hinan  über  den  (IV2  St.) 
Miessattel  (1489m.)  zum  (•"/4  St.)  Edelboden  (1337m),  mit  Jagdhaus  (keine 
Unterkunft),  dann  über  die  Samstatt  und  den  (21/4  St.)  Weihbrunnkessel 
zum  (1  St.)  Schiestlhaus .  Hinab  nach  Gschöder  s.  S.  537,  nach  Seewiesen 
s.  S.  534,  zum  Bodenbauer  s.  S.  535. — Vom  Hochschwab  nach  Eisen- 
erz durch  die  Frauenmauerhöhle,  9-10  St.  (F.  24  E").  Am  Gehackt- 
kogel  vorbei  über  Gr.  Speikboden,  Hundsboden  zur  Hirschgrube  und  über 
die  Häusl-A.  zur  (31/2  St.)  Sackwiesen-A.  (S.  535).  Hier  r.  oberhalb  der 
Häuser  zum  Sattel  und  diesseit  des  Sackwiesen-Sees  entlang  zur  (1  St.) 
Sonnschien- A.  (S.  535);  von  da  zur  Hörndlboden-A.  (1565m),  jenseits 
bergan,  bald  eine  kurze  Strecke  bergab  und  r.  hoch  über  der  Talsohle 
unter   den  Wänden  der  Hörndlmauer  (1724m)   hin   in  weitem  Bogen  zur 


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7iach  Hieflau.  WILDALPEN.  V.  R.  93.     537 

Kulm-A.  (1402m)  und  der  (IV2  St.)  Neuwaldegg-A.  (1340m).  Dann  durch 
die  (25  Min.)  Frauenmauerhöhle  (S.  549;  Führer  und  Fackeln  im  obersten 
Hause)  nach  (21/4  St.)  Eisenerz  (S.  547). 

Hochstadl  (1920m),  von  Weichselboden  über  Botmoos  und  den  Bären- 
bachsattel  (1426m)  in  4-41/2  St.  m.  F.,  nicht  schwierig;  guter  Überblick 
der  Schwabenkette.  Auch  von  Gschöder  und  von  Wildalpen  (s.  unten)  ist 
der  Hochstadl  durch  den  Bärenbach  graben  und  über  den  Bärenbach- 
sattel  in  4  bzw.  5  St.  zu  besteigen. 

Weiter  durch  das  enge  malerische  Felsental  der  Saha.  Bei  der 
(Slkm)  Brescenl-EIause  (658m)  kurzer  Tunnel;  2km  weiter  über 
die  Kläfferbrücke  aufs  1.  Ufer  zum  (38km)  Weiler  G-schöder 
(625m;  Gasth.  Dutzl,  einf.  gut),  an  der  Mündung  des  Äntengrabens. 

Ausflüge.  *IIoch.sch."wab  (2278m),  5-51/2  St.,  nicht  schwierig:  durch 
den  Antengraben,  mit  großartigen  Felspartien,  zur  (1  St.)  Karl-A.  und 
der  (IV2  St.)  Hochahn  (1556m),  dann  über  den  Karlstein,  die  Speikböden 
und  den  Ravchtalsattel  in  2V2  St.  zum  G-ipfel ;  oder  von  der  Karl-A.  1. 
hinan  zum  (^/^  St.)  Karlboden,  über  den  Kleinen  und  Großen  Hochwart 
zum  Gr.  Speikböden  und  (3  St.)  Gipfel  (S.  534).  —  Riegerin  (1941m), 
von  (rschöder  durch  den  Antengraben  4  St.  m.  F.,  lohnend.  —  Eben- 
stein (2124m),  über  die  Hochalm  und  das  Polster  (1988m)  in  51/2  St.,  die 
letzte  Strecke  schwierig  (vgl.  S.  535  u.  unten). 

Von  der  (2V2  St.)  Hochalm  (s.  oben)  führt  ein  Jagdsteig  stidl.  zur 
(I1/2  St.)  Häusl-A.  (von  hier  auf  den  Hochschwab  rot  MW,  in  3  St.),  dann 
blau  MW.  hinab  zum  (IV2  St.)  H.  Bodenbauer  (S.  535).  Man  kann  auch  (mit 
Führer)  von  den  Hochalmhütten  über  die  Hochalpe  (1855m)  und  den  Sattel 
zwischen  Seemauer  und  Wilder  Kirchen  zum  (I1/2  St.)  Sackwiesen- See 
(1421m,  S.  535)  und  von  dort  über  den  Plotschboden  zur  Klamm-A.  und 
nach  (21/2  St.)  Oberort  in  Tragöß  (S.  517)  hinabgelangen;  oder  (vor  dem 
Sackwiesen-See  r.  ab)  zur  (2  St.  von  der  Hochalm)  Sonnschien- A.  (S.  535); 
dann  entweder  über  die  Androt- Hütten,  den  Zermriegel  (1588m)  und  das 
Fobestal  zum  (41/2  St.)  Leopoldsteiner  See  (S.  547),  oder  über  Hörndl- 
boden-A.  und  Kulm-A.  zur  Neuwaldegg-A.  und  durch  die  Frauenmauer- 
höhle nach  (4  St.)  Eisenerz  (s.  oben  u.  S.  548). 

Weiter  zwischen  1.  Riegerin,  r.  Hochstadl  (s.  oben)  am  (43km) 
Eingang  des  Brunntals  mit  dem  kl.  Brunnsee  und  Jagdschloß  des 
Grafen  Wilczek  vorbei,  nach 

48km  Wildalpen  (609m;  Gasth.:  *Zum  Steirischen  Alpenjäger, 
70  B.  zu  2-2.40,  P.  5-6  iT;  Zislerhof,  8  B.  zu  2-6^),  Dorf  mit 
897  Einw.  in  reizender  Lage,  als  Sommerfrische  besucht,  an  der 
Mündung  des  Wildalpenbachs  in  die  Salza  (hübsche  Aussicht  von 
dem  Hügel  jenseit  der  Salzabrücke). 

Ausflüge  (Führer  Andr.  Bittner).  15  Min.  vom  Gasth.  das  Wasser- 
schloß der  neuen  193km  1.  Wiener  Hochquellenleitung  (vgl.  S.  519).  —  In 
der  Nähe  interessante  Höhlen:  die  Arzberghöhle,  1  St.  auf  dem  Fahrweg 
im  Salzatal  hinab  bis  zum  Gasth.  an  der  „Steinbruchmauer",  dann  1.  hinan 
(V2St.);  die  Tor  steinhöhle,  IV2  St.  von  dem  eben  gen.  Whs.,  und  die  Eis- 
höhle im  Beilstein  (1372m),  die  mit  der  lohnenden  Besteigung  des  letztern 
(21/2  St.)  verbunden  werden  kann  (F.  nötig).  —  Hochstadl  s.  oben.  — 
Brandstein  (2003m),  5V2  St.  m.  F.,  und  Ebenstein  (2124m),  über  den  Schaf- 
halssattel (s.  S.  538)  MW.  in  51/2-6  St.  m.  F.,  beide  lohnend  (vgl.  S.  535 
u.  oben).  —  Hochschwab  (s.  S.  536),  71/a  St.,  cur  für  Geübte  (F.  14  iT): 
im  (I1/4  St.)  Brunntal  (s.  oben)  südl.  bis  zum  (IV4  St.)  Talende,  dann 
steil  und  beschwerlich  hinan  am  Turm  und  Stadurz  vorüber  zur  (21/2  St.) 
Hochalm  (s.  oben)  und  zum  (21/2  St.)  Gipfel. 

Von  Wildalpcn  nach  JSisenerz  über  die  Eisenerzer  Höhe  7  St., 
lohnend  (MW.,  F.  10  K,  angenehm).  Fahrweg,  von  Wildalpen  s.w.  dem 
Wildalpenbach   entgegen  bis    (IV4  St.)   Hinter  -Wildalpen  (787m;   Whs. 


538      1^-  R'  93. -K.  S.  536.  ÖAMS. 

Koller).  Nun  1.  ab  (geradeaus  w.  der  Weg  über  die  Goß  nach  Garns ^ 
s.  unten),  rot  MW.  an  der  östl.  Talwand  zum  (25  Min.)  Whs.  Raninger;  dann 
scharf  bergan,  nach  45  Min.  auf  die  w.  Talwand;  15  Min.  weiter  nicht  in 
gleicher  Höhe  geradeaus,  sondern  1.  den  steilen  steinigen  Abhang  hinan, 
zur  (20  Min.)  Eisenerzer  Höhe  (1543m),  mit  Aussicht  auf  Kaiserschild, 
Reichenstein  und  1.  die  Schwabenkette.  Steil  bergab  zur  Erzboden-A. 
(1330m)  und  an  jäh  abstürzenden  Felswänden  entlang  (Geländer  verfallen), 
mit  prächtigen  Ausblicken,  zum  (13/4  St.)  Jagdhaus  in  der  Seeau  (653m); 
hier  über  den  Seebach,  dann  entweder  r.  zum  schönen  Leopoldsteiner  See 
und  der  (IV4  St.)  gleichnamigen  Bahn-Haltestelle  (S.  547),  oder  1.  dui'ch 
Wald  wieder  etwas  bergan  über  die  Prassen  nach  (I1/2  St.)  Eisenerz  (S.  547). 
Etwas  weiter  aber  lohnender  ist  der  Weg  über  den  Schaf halssattel 
(71/2  St.  von  Wildalpen  bis  Eisenerz,  rote  WM. ,  F.  für  Gl-eübte  entbehr- 
lich). Im  Hinterwildalpental  V4  St.  aufwärts,  dann  1.  am  Seisenbach 
hinan  nach  (40  Min.)  Siebensee  (812m),  hübsches  Tal  mit  7  kleinen  Seen, 
und  über  den  Kreuzpfäder  und  Schaf halsb öden  zum  (2  St.)  Schafhals- 
sattel (1554m)  zwischen  r.  Brandstein,  1.  Ebenstein  (S.  537).  Von  hier 
über  den  Zermriegel  (1588m)  zur  (I1/2  St.)  Ilalterhiitte  (1406m)  im  Fobestal 
11/2  St.,  Jägerhaus  in  der  Seeau  (s.  oben)  2  St.,  Eisenerz  IV2  St.  —  Man 
kann  auch  vom  Schafhalssattel  zur  (1  St.)  Sonnschien-A.  (S.  535)  und  ent- 
weder r.  (s.  S.  536)  zur  Frauenmauerhöhle,  oder  1.  (MW.)  über  die  Sack- 
lüiesen-  und  Häusl-A.  zum  (2  St.)  Bodenbauer  absteigen;  vgl.  S.  535. 

Die  Straße  nach  ßeifling  führt  durch  das  enge  waldige  Tal 
der  meist  in  tiefeingeschnittenem  Felsenbett  fließenden  Salza.  Bei 
km  54  mündet  r.  die  Lasdng  (r.  über  die  Brücke  10  Min.  aufwärts 
mächtiger  Holzrechen);  59km  Sticklers  Gasth.  (gelobt);  ^/4  St.  n.  am 
1.  Ufer  der  Salza  dsisWasserlochj  eine  merkwürdige,  für  Schwindel- 
freie auf  blau  MAY.  zugängliche  Felsklamm.  In  (62km)  Erzhalden 
(516m;  *Gasth.  zur  Kaisergemse,  25  B.  zu  1.20-3.50  K)  zweigt  r. 
ab  die  Straße  durch  die  Mendling  nach  Göstling  (S.  540).  —  63km 
Whs.  zur  Wacht  (Postbureau),  wo  die  Straße  sich  teilt.  Der  nächste 
Weg  ins  Ennstal  führt  r.  durch  das  langgestreckte  Dorf  Palfau 
(496m),  an  der  (68km)  Kirche  (Pechhackers  Whs.)  vorbei,  dann  stets 
am  r.  Ufer  der  Salza  nach  (75km)  Groß-Reifllng  (S.  542). 

W.  führt  von  hier  ein  lohnender  Weg  durch  das  waldige  Waidtal 
und  über  den  Hals  (842m)  nach  (3  St.)  Altenmarkt  (S.  542).  Vom  Hals  auf 
den  G-amsstein  (1765m)  3  St.  m.  F.,  nicht  schwierig;  prächtige  Aussicht. 

Der  weitere,  aber  schönere  Weg  nach  Hieflau  (I8km;  Post 
tägl.  in  3  St.)  führt  vom  Whs.  zur  Wacht  (s.  oben)  1.  hinab  über  die 
Salza  zum  (68km)  Whs.  Eschauer  und  wendet  sich  dann  s.o.  in  den 
Gamsgraben,  nach  (72km)  G-ams  (550m;  Jelenz,  Klapf  u.  a.),  schön 
gelegenes  Dorf  (763  Einw.)  mit  Schwefelbad,  Sommerfrische. 

1/2  St.  aufwärts,  am  Schwefelbad  (20-23°  C.)  und  Kronprinz-Rudolf- 
Denkmal  vorbei,  die  malerische  Klamm  der  Noth  (nur  für  Schwindelfreie 
gangbar).  lOOm  oberhalb  der  Noth  die  *Krausgrotte,  eine  von  F.  Kraus 
(t  1897)  zugänglich  gemachte  Höhle  mit  schönen  Gipskristallen  (zum  Be- 
such F.  nötig;  Eintr.  1  iT  80,  2-4  Pers.  2A^40,  über  4  Pers.  je  60  h).  — 
Über  den  Carl- August -Steig  nach  (2  St.)  Groß-Reifling  s.  S.  542.  — 
Nach  Wildalpen  (S.  537)  über  die  Goß  (1332m),  5  St.,  gelb  MW.,  F.  für 
Greübte  entbehrlich.  Von  der  Sattelhöhe  lohnende  Aussicht  auf  den  Hoch- 
schwab und  die  Ennstaler  Alpen.  Am  Sattel  der  Teufelsstein;  r.  davon 
drei  isolierte  Felsen,  die  „Drei  Schneider". 

Nun  r.  über  die  Anhöhe  (594m ;  schöner  Blick  ins  Ennstal)  nach 
(77km)  Lainbach  und  (81km)  Hiejßau  (S.  542). 


539 

94.  Von  Pöehlarn  über  Kienberg- Gaming 
und  Lunz  nach  Waidhofen  an  der  Ybbs. 

llTkm.  ÖSTERREICH.  Staatsbahn  von  Pöehlarn  bis  Kienberg-Gaming, 
38km  in  1  St.  40  Min.  (3.40,  2.10,  1.30  if);  Ybbstalbahn  von  Gaming  nach 
Waidhofen,  79km  in  31/2  St.  (6.40,  3.90,  2.50  iT). 

Pöehlarn  (269m)  s.  S.  528.  Die  Bahn  führt  im  Tal  der  Erlaf 
aufwärts  über  (5km)  Erlauf,  (12km)  Wieselburg  und  (2lkm)  Purg- 
stall  nach  (27km)  Scheibbs  (320m;  Gasth.:  *H.  Eeinöhl,  30  B.  zu 
2.40-4,  P.  von  6.50  Ä'an;  Hirsch;  Krone;  Eose),  hübsch  gelegener 
Markt  mit  1160  Einwohnern,  Sommerfrische.  Bronzestandbild  des 
Kaisers  Franz  Joseph  I.  von  Benk  (1908).  ÖTKS. 

Die  Umgebung  ist  reich  an  hübschen  Spaziergängen.  Schöne  Aus- 
sicht vom  Massenstein  (842m;  Urlingerwarte),  2  St.  ö.  (gelb  MW.),  und 
vom  Greinherg  (836m;    Burgerhofwarte),  IV2  St.  s.o.  (rot  MW.). 

29km  HS.  Neustift;  31km  Neubruck ,  mit  Papierfabrik ;  38km 
Kienberg-Gaming  (389m;  H.  Hübner;  Gewerkschaftsgasth.), 
mit  Achsenfabrik. 

Die  hier  beginnende  schmalspurige  Ybbstalbahn  führt  im  Au- 
bachtal  hinan  nach  (43km)  Gaming  (430m;  Gasth.:  Post,  20  B.  zu 
2-4  K;  Lechner),  freundlicher  Markt  (IOI6  Einwohner),  Sommer- 
frische, mit  umfangreichen  Ruinen  einer  1332  gegründeten,  1782 
von  Kaiser  Joseph  II.  aufgehobenen  Kartause. 

Ausflüge.  Hübsche  Aussicht  vom  Kirchstein  (560m;  1/2  St.)  und 
vom  Zürner  (1091  m;  II/2  St.).  —  Lohnende  Wanderung  durch  das  male- 
rische *Erlaftal  nach  (10  St.)  Mariazell.  Fahrweg  vom  Bahnhof  Kienberg 
bis  (40  St.)  U7'mannsan,  dann  gelb  mark.  Fußweg  am  1.  Erlafufer  hinan 
zu  den  (I1/4  St.)  SchindlTiütten  (einf.  Gasth.)  und  an  dem  (Va^t.)  r.  sich 
öffnenden  Nestelberg  graben  (schöner  Blick  auf  den  ötscher)  vorbei  zur 
(3/4  St.)  Mündung  des  Trefflingbachs;  1.  1/4  St.  aufwärts  der  *Trefflingfall , 
vom  ÖGV.  zugänglich  gemacht  (von  hier  l^U  St.  zur  Stat.  Ptichenstuben, 
S.  532).  Dann  durch  die  großartige  Enge  der  Tormäuer,  am  (V2  St.) 
Jagdhaus  Trübenbach  und  der  Teufelskirche  vorbei  zum  {^U  St.)  Untern 
Spielbüchler  (Gasth.  Sommerer)  und  dem  (3/4  St.)  JSrlafboden,  wo  sich  die 
Erlaf  nach  S.  wendet;  von  hier  durch  die  malerische  Enge  der  Stierwasch- 
oder  Hintern  Tormäuer  zum  (I1/2  St.)  Lassingfall  (S.  526)  und  nach 
(25  Min.)   Wienerbruck,  an  der  Bahn  nach  (12km)  Mariazell  (S.  532). 

Auf  den  ötscher,  unschwierig  und  sehr  lohnend  (Post  bis  Lacken- 
hof tägl.  in  31/4  St.).  Von  Gaming  auf  der  Lunzer  Straße  (r.  oberhalb  die 
Ybbstalbahn,  S.  540)  bis  zur  (1  St.)  Straßenteilung  am  Grubberg  (753m; 
Whs.  Jagersberger) ;  hier  1.  (r.  die  Straße  nach  Lunz)  hinab  ins  Ois(Ybbs)- 
Tal,  beim  (IV2  St.)  Forsthaus  1.  hinan  nach  (3/4  St.)  Lackenhof  (807m; 
*Fallmann;  von  Gaming  auch  auf  MW.  über  den  Polzberg  in  3  St.,  oder 
vom  Bahnhof  Kienberg  auf  MW.  über  TJrmannsau  (s.  oben),  Gaisstall 
und  das  Steingrabenkreuz  in  3  St.  zu  erreichen).  Von  hier  auf  den  ötscher 
23/4-31/4  St. :  rot  MW.  (F.  unnötig)  über  den  (IV4  St.)  Riffelsattel  (1284m) 
zum  (1/2  St.)  Ötscher- Schutzhaus  des  ÖTK.  (1420mj  Wirtsch.,  18  B.  u. 
24  Matr.);  dann  ö.  über  den  Kamm  zum  (IV4  St.)  Ötscherkreuz  auf  dem 
Gipfel  des  *Otscher  (1892m),  mit.,prachtvoller  umfassender  Rundsicht 
(Panorama  von  Urlinger).  —  Zu  den  Ötscherhöhlen,  Eisgrotten  am  SO. -Ab- 
hang gegen  das  Erlaftal,  vom  Gipfel  IV2  St.  m.  F.  (nur  für  Schwindel- 
freie). —  Abstieg  vom  Riffelsattel  durch  den  Ötschergraben  nach  (4  St.) 
Wienerbruck  (S.  532),  oder  (blaue  WM.)  über  das  Mittereck,  die  Feldwies- 
A.  und  den  Brunnstein  zum  (31/2-4  St.)  Erlaf see  (S.  526).  —  Von  Lacken- 
hof nach  Lunz  Fahrstraße  in  21/2  St.  (S.  540). 


540      V.R.94.-K,S.536.    GÖSTLING. 

Die  Bahn  steigt  hoch  über  dem  Aubach  zur  (55km)  Stat.  Pfaffen- 
schlag  (694m),  auf  der  Wasserscheide  zwischen  Erlaf  und  Ybbs, 
und  senkt  sich  dann,  den  Lunzberg  (1002m)  in  großem  Bogen  um- 
ziehend, in  den  Bodinggraben  zur  (60km)  HS.  Holzapfel  (628m.; 
Gasth.). 

64km  Lunz  (605m;  Gasth. :  Grubmayr,  70  B.  zu  1-3  K;  Lunzer- 
hof,  30  B.  zu  1.80-3,  P.  5-8  iT;  Weinzettl),  alter  Markt  (1930  Einw.) 
in  reizender  Lage  an  der  Ybbs,  Sommerfrische. 

Ausflüge.  20  Min.  ö.  der  fast  2km  1.  Lunzer  See  (616m) ;  vom  (1/2  St.) 
Seehof  (Gasth.),  mit  biologischer  Station,  unweit  des  obern  Endes,  gelangt 
man  (rot  MW.)  über  den  Durchlaß  (757m)  in  I1/4  St.  ins  OistaZ  (S.  535) 
auf  die  Fahrstraße:  1.  nach  (»/^  St.)  Lackenhof  (S.  539),  r.  nach  (1/2  St.) 
Langau  (S.  527). 

Dürrenstein  (1877m),  vom  Seehof  5  St.  m.  F.,  mühsam  aber  lohnend: 
durch  das  Seetal  über  (20  Min.)  Jagdhaus  Neuland  zum  (3/4  St.)  Mittersee 
(767m)  und  (IV2  St.)  Obersee  (1117m),  in  großartiger  Umgebung;  dann 
über  die  (3/4  St.)  Herrenalpe  (1317m;  Erfr.)  und  den  Felsgrat  des  Glatzing 
(1637m)  zum  (2  St.)  Gipfel,  mit  Kreuz  und  prächtiger  Aussicht.  Abstieg 
durch  den  Goldaugraben  nach  Göstling,  3-31/2  St.,  s.  unten. 

73km  Qöstling  (532m  ;  Gasth. :  *Goldner  Hirsch ;  Bahnhofhotel ; 
Eoter  Ochs),  Markt  mit  440  Einw.,  Sommerfrische,  an  der  Mündung 
des  Göstlingbachs  in  die  Ybbs  schön  gelegen.  Vom  Kalvarienherg 
guter  Umblick. 

Schöner  Spaziergang  ins  *  Steinbachtal:  durch  die  Noth  (interessante 
Überbrückung  der  Klamm)  bis  zum  (IV2  St.)  Meisterhaus  (Whs.);  dabei 
Jagdschloß  des  Baron  Albert  Rothschild  in  prächtiger  Lage.  —  Der  Dürren- 
stein (s.  oben)  ist  von  Göstling  durch  den  Goldaugi^aben  über  die  Legstein- A. 
und  den  W.-Grat  in  51/2-6  St.  m.  F.  zu  besteigen  (mühsam).  —  *Hochkar 
(1809m),  sehr  lohnend.  Fahrstraße  durchs  Göstlingtal  bis  (9km)  Lassing 
(693m ;  Anderle) ;  von  hier  durch  den  Königsgraben  rot  MW.  (F.  6  K,  un- 
nötig) zur  (21/2  St.)  Kremserhütte  des  ÖTK.  (1480m;  Prov.-Dep.)  und 
zum  (I1/4  St.)  Gipfel,  mit  prachtvoller  Rundsicht.  —  Die  Straße  führt  von 
Lassing  durch  das  Mendlingtal  über  (20  Min.)  Mendling  (590m  ;  Staudinger) 
hinab  ins  Salzatal  nach  (1  St.)  Erzhalden  (S.  538);  von  hier  1.  nach  (3^/4  St.) 
Wildalpen,  r.  zur  (IV2  St.)  Kirche  \on  Pal f au  (S.  538;  Post  von  Göstling 
nach  Palfau  tägl.  in  3  St.). 

Weiter  über  (78km)  HS.  Kogelsbach  und  (81km)  St.  Georgen  am 
Reith  nach  (92km)  G-roß-Hollenstein  (450m;  Gasth.:  ^Dietrich, 
30  B.  zu  1-2  K;  H.  Bahnhof),  in  reizender  Lage  am  Einfluß  der 
Lassing  in  die  Ybbs. 

Die  *Voralpe  {Stumpfmauer  1769m,  Tanzboden  1727m),  mit  sehr 
lohnender  Aussicht,  ist  von  hier  in  41/2-5  St.  zu  besteigen  (rote  WM. ; 
F.  entbehrlich,  M.  Schnabler  in  Hollenstein).  Abstieg  (rote  WM.)  über 
die  Eßling~A.  nach  (3  St.)  AltenmarTct  oder  zur  (31/4  St.)  Stat.  Weißen- 
bach-St.  Gallen  (S.  542). 

95km  El  ein- Hollenstein ;  99km  HS.  Waidach;  dann  über  die 
Ybbs,  an  (lOlkni)  HS.  Seeburg  vorbei  nach  (104km)  Opponitz;  10 
Min.  ö.  der  hübsch  gelegene  Ort  (403m;  Bruckwirt;  Wickenhauser). 
Das  Tal  verengt  sich;  zweimal  über  die  Ybbs,  dann  am  1.  Ufer  über 
(112km)  Gstadt  (Zweigbahn  ö.  nach  Ybbsitz,  S.  541)  zur  (115km) 
Lokalbahn-Station  Waidhof en  und  über  einen  195m  1.  Viadukt  zur 
(117km)  Staatsbahn-Station  Waidhof  en  an  der  Ybbs  (S.  541). 


541 

95.   Von  (Wien)  Amstetten  über  Selztal 
nach  St.  Michael. 

183km.  ÖSTERREICH.  Staatsbahn,  Schnellzug  in  41/4  St.  (22.60,  13.80, 
8.80  K\  Personenzug  in  6  St.  (17.20,  10.50,  6.70  K). 

Amstetten  (274m)  s.  S.  528.  Die  Bahn  fährt  im  Ybhstal  auf- 
wärts über  Ulmer feld,  Hilm-Kematen  (330m ;  Litzellachner),  Ro- 
senaUj  Sonntagherg,  Böhlerwerk ;  hier  über  die  Ybbs  nach 

24km  Waidhofen  an  der  Ybbs.  —  Gasth.  :  *Goldener 
Löwe,  70  B.  zu  1.60-3.40  Ä^;  Dr.  F.  Werners  Kur- &  Wasserheil- 
anstalt, 90  B.  zu  2-4,  P.  0.  Z.  5  K;  *H.  Inftihr,  48  B.  zu  1.60-4  iT; 
Goldner  Pflug;  Weißes  Rö^ßl;  Reichsapfel;  H.  Bahnhof. 

Waidhofen  an  der  Ybbs  (358m),  alte  Stadt  (4447  Einw.)  in 
freundlichem  Talkessel,  wird  als  Sommerfrische  viel  besucht.  AYS. ; 
ÖTKS.  Neben  dem  Schloß  des  Baron  Alb.  Kothschild  die  Pfarrkirche 
St.  Magdalena  vom  J.  1449,  mit  sehenswerter  Monstranz  aus  dem 
XV.  Jahrh.  Am  r.  Ybbsufer  der  Markt  ^ell;  unterhalb  am  Urlbach 
Schwimmbad.  Am  Buchenberg  (785m),  unmittelbar  südl.,  schattige 
Promenadenwege  (MW.  zum  Gipfel  mit  Kapelle,  V/2  St.). 

AuSFLüaE,  Rot  MW.  n.  auf  den  *Soniitagberg  (704m),  mit  Wall- 
fahrtskirche, drei  Gasthäusern  und  weiter  Aussicht  (über  Lueg  in  I1/2  St., 
oder  von  HS.  Sonntagberg,  s.  oben,  auf  dem  schattigen  Wanglsteig  des 
ÖTK.  in  3/\j  St.;  von  Rosenau,  s.  oben,  Fahrstraße  in  1  St.,  Omnibus  5  mal 
tägi.,  von  Waidhofen  oder  Amstetten  1.20  K,  abwärts  80  h).  —  S.w.  (rote 
WM.)  zur  (13/4  St.)  Schnabelbergwarte  des  ÖTK.  (908m)  und  von  hier 
auf  dem  Kamm  zur  (1/4  St.)  Hahnlreitwiese  (976m),  dann  w.  etwas  unter- 
halb des  Redtenbergkammes  auf  die  (I1/2  St.)  ^Spindeleben  (1062m),  mit 
Aussichtswarte  und  WetterschutzMitte  der  AVS.  Waidhofen.  Hierher  auch 
von  Waidhofen  durch  das  RedtenbacMal  über  Unteregg  (einf.  Whs.)  in  3  St. 
Abstieg  (rote  WM.)  nach  Gaflenz  (s.  unten),  anfangs  steil.  —  *Lindauer 
(1081m)  und  Scheinoldstein  (llOOm),  mit  sehr  schöner  Aussicht,  durch 
das  Redtenbachtal  und  über  den  Predtbodinghof  in  4  St.  (rote  WM.) ;  Ab- 
stieg durch  den  Neudorf  er  Graben  nach  (2  St. ;  blaue  WM.)  Weyer 
(s.  unten).  —  MW.  ferner  auf  dem  Hochseeberg  (785m;  Whs.;  3  St.); 
Scheuchensteinwiese  (944m;  31/2  St.);  *Breitenauerberg  (1184m;  51/2  St., 
von  Gaflenz  21/2  St.).  —  Nach  Ybbsitz,  12km,  Eisenbahn  in  39  Min.: 
Ybbstalbahn  bis  (5km)  Gstadt  (S.  540),  dann  Zweigbahn  durch  das  Tal 
der  Kleinen  Ybbs  nach  (12km)  Ybbsitz  (404m;  Hirsch;  Lamm;  Löwe; 
Ochse),  freundlicher  Markt  (1017  Einw.)  mit  Eisenindustrie,  von  wo  der 
*Prochenberg  (1123m),  mit  Schutzhütte  (Wirtsch.,  10  B.)  und  Aussichts- 
warte, in  2V2  St.  leicht  zu  ersteigen  ist.  —  Ybbstalbahn  von  Waidhofen 
nach  Lunz  und  Kienberg-Gatning  s.  S.  540,  539. 

Die  Bahn  wendet  sich  nach  S.  in  das  Seeberger  Tal,  über- 
schreitet bei  (33km)  Oberland  (502m)  die  Wasserscheide  zwischen 
Ybbs  und  Enns,  Grenze  von  Nieder-  und  Ober-Österreich,  und  senkt 
sich  über  Gaflenz  (475m ;  Heuberger)  nach  (41km)  "Weyer  (404ni ; 
Bachbauer's  H.  Post,  mit  Garten,  100  B.  zu  80-160  h;  Weißes  Rößl; 
Dr.  C.  V.  Jurie's  Wasserheilanstalt),  alter  Markt  (2000  Einw.)  in 
hübscher  Lage,  Sommerfrische. 

An  der  W. -Seite  des  Orts  der  Kreuzberg,  mit  schönen  Aussichtspunkten 
und  Promenadenwegen.  —  Lohnende  Ausflüge  (überall  WM.)  auf  das 
Rapoldeck  (1191m;  21/2  St.),  die  Stubau  (1110m;  21/4  St.)  und  den  *Gr. 
Almkogel  (1512m),  mit  herrlicher  Rundsicht,  durch  den  Hammergraben 
in  4  St.  (F.  angenehm). 


542      V.  R.  95.  —  K.  S.  536.     HIEFLAU.  Von  Amstetten 

Dann  über  die  Enns  nach  (44km)  Kastenreith  und  (47km) 
Klein- Reifling  (390m;  Bahnrestaur. ;  Aigner;  Kaltenbrunner, 
im  Dorf,  10  Min.  vom  Bahnhof).  Weiter  in  schönem  Tal,  durch  zwei 
Tunnel,  dann  über  die  Laussa  (Grenze  von  Steiermark)  nach  (62km) 
W^eißenbach-St.  Gallen  (410m;  *Gruber,  beim  Bahnhof,  B. 
1.20^),  20  Min.  s.w.  von  Altenmarkt  (461m;  Adler;  Hirsch). 

Von  (3km)  St.  G-allen  (513m;  Grasth. :  Hensle ;  Zur  schönen  Aussicht, 
16  B.  zu  1-2  K;  Yoglhuber;  Post),  Markt  von  700  Einw.  mit  der  Ruine 
der  von  den  Äbten  von  Admont  als  Talsperre  erbauten  Feste  Gallenstein, 
führt  ein  lohnender  Fahrweg  durch  die  Buchau  (Gasth.  Eisenzieher;  von 
hier  auf  den  Gr.  Buchstein  5  St.,  s.  S.  543)  in  41/2  St.  nach  Admont  (S.  539). 
Lohnender  Ausflug  von  St.  Gallen  (Führer  Kaspar  Gruber,  Barth.  Hadler, 
Joh.  Dirninger)  in  den  wildromantischen  Spitzenbachgraben ;  vom  (li/gSt.) 
obern  Ende  rote  WM.  über  die  Sauboden-A.  (1174m)  auf  das  (21/2  St.) 
Maiereck  (1763m)  mit  trefflicher  Aussicht.  —  Von  Altenmarkt  durch 
die  Laussa  nach  (7  St.)  Windischgarsten  s.  S.  553.  —  Von  Altenmärkt 
auf  die  *Voralp0,  leicht:  MW.  über  die  EßUng-A.  in  4  St.  zum  südl. 
Gipfel  {Tanzboden,  1727m),  mit  weiter  Aussicht  auf  die  Donau-Ebene, 
die  Steirischen  Alpen,  Dachstein  usw.  Abstieg  nach  Hollenstein  s.  S.  540. 

Bei  (73km)  Groß-Reifling  (449m ;  Gasth. :  Baumann,  am  Bahn- 
hof, 50  B.  zu  2-2.50 /iT,  gut;  Posthof;  Hebenstreit),  mit  470  Einw., 
fließt  die  Saha  in  die  Enns  (nach  Wildalpen  s.  R.  93). 

Nach  Garns  (zur  Krausgrotte,  S.  538)  auf  dem  Carl- August-Steig :  rot 
MW.  vom  Bahnhof  über  die  Enns,  dann  (1/4  St.)  über  die  Snlza  und  an 
ihrem  schroff  abstürzenden  S.-Ufer  auf  schönem,  mit  Geländer  und  Bänken 
versehenem  Waldwege  nach  (13/^  St.)  Garns  (S.  538).  —  *Ta,niischbach- 
turm  (2034m),  5-51/2  St.,  F.  entbehrlich:  von  Groß-Beifling  rot  MW.  über 
die  Hackenschmiede  und  durch  den  Tamischb achgraben  zur  (3V2-4:  St.) 
Ennstalerhütte  (S.  543),  dann  1.  zum  (IV2  St.)  Gipfel  (Abstieg  zum 
Gstatterboden  s.  S.  543). 

Die  Bahn  führt  durch  zwei  Tunnel  und  tritt  auf  das  r.  Ufer  der 
Enns.  Hinter  (77km)  Landl  (Wickenhauser;  Steinleitner)  mündet 
1.  das  Schwahl-Tal  (nach  Garns  s.  S.  538).  Noch  zwei  kleine  Tunnel. 

83km  Hieflau  (492m;  Bahnrestaur.;  Gasth.:  Post,  40  B.  zu 
2-4  K;  Wickenhauser  zum  Touristen;  Rottenmanner ;  Fröhlich), 
mit  1300  Einw.  und  Hochöfen  der  Alpinen  Montangesellschaft,  an 
der  Mündung  des  Erzbachs  schön  gelegen,  Knotenpunkt  der  Bahn 
über  Eisenerz  nach  Leoben  (R.  96). 

Ausflüge  (Führer  Jak.  Pirkner).  In  den  Hartlesgraben,  lohnend 
(hin  und  zurück  5  St.).  Auf  der  Straße  ins  Gesäuse  (s.  unten)  bis  über  die 
zweite  („Hartles"-)  Brücke  (1  St.);  hier  über  die  Bahn  und  auf  guter 
Forststraße  (gelbe  WM.)  durch  die  malerische  Schlucht  hinan  bis  zum 
(2  St.)  Jägerhaus  (1180m,  Wein;  über  das  Sulzkar  nach  Johnsbach 
s.S.  543);  zurück  (rote  WM.)  n.ö.  über  den  Goldeck- Sattel  (1235m)  in 
den  Waaggraben  und  nach  (2  St.)  Hieflau.  —  *Taniischbachturni 
(2034m),  weiß  MW.  über  den  Scheibenbauer  und  das  Hochkar  in  5  St. 
(besser  von  Großreifling,  s.  oben,  oder  von  Gstatterboden,  s.  S.  543).  — 
Lngauer  (2205m),  rote  WM.  durch  den  Waaggraben  und  über  die  Scheuch- 
eck-A.  in  5  St.  m.  F.,  mühsam  aber  lohnend  (s.  S.  547). 

Das  Ennstal  wendet  sich  nach  W. ;  es  beginnt  das  *Gesäuse, 
ein  tiefer  4  St.  langer  Einschnitt  zwischen  den  Gebirgsmassen  des 
Tamischb achturms  und  Gr.  Buchsteins  nördl.  und  des  Hochzinödl^ 
der  Flanspitze.,  des  Hochtors,  Ödstdns  und  Beichensteins  südl., 


nach  St.  Michael  JOHNSBACH.     ^-  S.  536.  -  V.  R.  95.    543 

durch  den  die  Enns  in  einer  Reihe  von  Stromschnellen  hinabstürzt 
(von  Admont  bis  Hieflau  149m  Fall).  Die  Bahn  (bis  Gstatterboden 
r.,  dann  1.  sitzen!)  tritt  am  Fuß  der  schroffen  Felsmauern  des  Enns- 
hrand  in  die  großartige  Talenge  (kurzer  Tunnel);  gegenüber  am  1. 
Ufer  die  Landstraße  (Fußwanderung  bisGstatterboden  zu  empfehlen, 
von  Hieflau  2  St.,  Zweisp.  11,  bis  Gesäuse-Eingang  l^K).  L.  öffnet 
sich  der  Hartlesgraben  (S.  542),  aus  dem  ein  Wildbach  schäumend 
hervorstürzt;  dann  durch  den  95m  1.  Hochsteg- Tunnel  und  ober- 
halb der  Kummerhrücke  (zur  Heßhütte  s.  unten)  zum  1.  Ufer.  Die 
Wände  treten  zurück ;  die  Enns  fließt  ruhigen  Laufs  durch  eine  Tal- 
weitung, die  En7isflur,  r.  überragt  von  dem  mächtigen  Felsmassiv 
des  Großen  Buchsteins  (2224m),  1.  von  der  steil  abstürzenden  Plan- 
spitze (2117m). 

92km  Gstatterboden  (564m;  H.  Gesäuse,  70  B.,  gut;  PF),  in 
großartiger  Umgebung. 

Ausflüge  (Führer  B.  Zettelmaier).  Eot  bez,.  Waldweg  zum  (1/2  St.) 
Gstatterbodenbauer,  auf  einer  Waldwiese  im  Kranz  mächtiger  Berge  ge- 
legen. Von  hier  auf  den  *Taniisch.bach.turin  (2034m),  4i/'2-5  St.,  un- 
schwierig (F.  entbehrlich):  rot  MW.  durcb  den  Klausgraben,  über  die 
Nieder scheiben-Ä.  und  am  Butterbrünnl  vorbei  zur  (3-31/9  St.)  Ennstaler- 
hütte  der  Gesellschaft  Ennstaler  (1630m;  Wirtsch.,  8  B.),  dann  über  den  W.- 
Orat  zum  (1^/2  St.)  Gipfel,  mit  prächtiger  Aussicht  (Panorama  von  Haas). 
Abstieg  nach  Hieflau  (3  St.)  s.  S.  542.  —  Großer  Buchstein  (2224m), 
5-6  St.,  beschwerlich,  nur  m.  F.:  10  Min.  w.  vom  Bahnhof  bei  der  Enns- 
brticke  rot  MW.  r.  bergan  durch  Wald  zum  (IV2  St.)  Brucksattel  (1093m), 
hier  r.  hinan  zum  Krautgarten,  dann  über  steiles  Grcröll  durch  die  Schlucht 
zwischen  Buchstein  und  Frauenmauer  zum  Plateau  und  r.  zum  (3^2-4  St.) 
Gipfel.  Abstieg  auch  n.w.  zuvo.  EUenzieher -Whs.  an  der  Straße  Admont- 
St.  Gallon  (S.  542). 

Zur  Heßhütte  (4-41/2  St.),  sehr  lohnender  Ausflug  für  Schwindel- 
freie auf  dem  von  der  Gesellschaft  „Ennstaler"  erbauten  *TFass67'/(xWzüe^e 
(vorm.  schattig):  von  der  (40  Min.)  Kummerbrücke  (s.  oben)  blaue  WM.  im 
Wasserfallkessel  hinan  zur  Kanzel  (schöner  Rückblick),  dann  (Drahtseil  u. 
Klammern)  zur  Em,es-B.uhe,  auf  Leitern  in  den  obern  Kessel  zum  (2V2-3St.) 
Platz  der  chemal.  Ebersangerl- A.  (1424m)  und  der  (1  St.)  HeJßhütte 
der  Gesellschaft  Ennstaler  am  Ennseck  (1635m;  Wirtsch.,  16  B.  u.  25  Matr. ; 
Führer  Frz.  Lechner).  Zin'ödl  (2190m;  I1/2  St.,  blaue  WM.,  nicht  schwierig), 
Planspitze  (2117m;  21/2  St.,  rote  WM.,  mühsam)  und  Hochtor  (2372m: 
21/2  St.,  grüne  WM.,  schwierig,  nur  für  durchaus  Schwindelfreie)  sind  von 
hier  zu  ersteigen.  Lohnende  Übergänge  über  die  Pongratz -  Pronnenade, 
Stadl-  und  Koder-A.  nach  (21/2  St.)  Johnsbach,  oder  über  den  Sulzkar- 
hund in  den  Hartlesgraben  und  nach  (3V2-4  St.)  Hieflau  (s.  S.  542  u.  544). 

Die  Bahn  umzieht  den  Bruchstein  (1380m).  96km  HS.  Johns- 
bachtal (Pirker). 

*Johnsbach.tal  (Omnibus  bis  Johnsbach  im  Sommer  2mal  tägl.  in 
1  St.,  80  h).  Vom  Bahnhof  über  die  Enns  zur  Reichsstraße,  dann  Fahr- 
weg durch  die  wilde  malerische  Schlucht  zwischen  r.  Reichenstein,  1.  Öd- 
stein  zum  (I1/4  St.)  Dorf  Johnsbach  (773m;  Donnerwirt,  gut;  Kölblwirt, 
1/2  St.  weiter),  in  schöner  Lage.  10  Min.  vom  Kölblwirt  beim  Wolf- 
bauer (Einkehr)  hübscher  Wasserfall;  unweit  ein  Jagdhaus  des  Grafen 
Festetics.  Ödstein  (2335m ;  5-6  St.)  und  Ädmonter  Reichenstein  (2247m ;  von 
der  Trefifner-A.  3V2-4  St.),  beide  sehr  schwierig  (Führer  W.  Stecher,  Florian 
Brettscherer).  Zin'ödl  (2190m),  von  der  (31/2  St.)  Heßhütte  in  IV2  St.,  leicht. 
—  Prächtige  Aussicht  von  der  Trefiher  Alpe  (1520m),  2  St.  s.w.  (weiße 
WM.  vom  Donner-Wlis.  durch  Wald  bergan;  weiter  über  Flietzen~A.  zur 


544     V.  R.95.  —  K.  S.536.       ADMONT.  Von  Amstetten 

Kaiserau  3  St.,  s.  unten). —  Nach  Radmer  (5  St.,  rot  MW.,  F.  unnötig): 
vom  Kölbl-Whs.  ö.  hinan  über  die  Schaidecker-  und  Neuburg-A.  zum 
(3  St.)  Neuburg -Sattel  (1439m)  zwischen  Haselkogl  (1865  m)  und  Plesch- 
berg ,  dann  hinab  nach  (1  St.)  Radmer  an  der  Hasel  (910m;  einf.  Whs.) 
und  (Fahrweg,  ^U  St.)  Radmer  an  der  Stube  (S.  546). 

Nach  Hie  flau  über  den  Sulzkarhund,  7  St.  m.  F.,  lohnend. 
Weiß  MW.  beim  Kölblwirt  1.  hinan  zur  (I1/2  St.)  Koder~A.  (1340m)  und 
(3/4  St.)  Stadl-A.,  in  großartiger  Lage  (über  die  Pong ratz- Promenade  zur 
Heßhütte  1  St.,  s.  S.  543);  in  Windungen  empor  zum  (1  St.)  Sulzkarhund 
(1750m),  zwischen  r.  Launeckturm  (2114m),  1.  Zinödl  (S.  543;  aus  dem 
Sulzkar  21/2  St.  m.  F.,  sehr  steil  und  nicht  ratsam).  Hinab  znv  Sulzkar-A. 
(1493m)  und  durch  den  Hartlesgraben  (S.  542)  nach  (31/2  St.)  Hieflau  (S.  542). 

Über  den  Bruckgraben^  dann  zwischen  r.  Himbeerstein  (1183m), 
1.  Haindlmauer  (1415m)  wieder  zum  r.  Ufer  der  Enns  und  durch 
den  235m  1.  Haindltunnel  zur  (100km)  HS.  Gesäuse- Eingang. 

106km  Admont  (641m;  Gasth.:  Post  bei  Großauer,  70  B.  zu 
2-10,  P.  7-12 K,  gut;  Sulzer,  Buchbinder,  Kröswang,  alle  drei  gut; 
Salzinger;  Huterer;  Traube;  Pickert,  am  Bahnhof),  in  weitem  Tal- 
boden schön  gelegener  Markt  (1330  Einw.),  als  Sommerfrische  und 
Wintersportplatz  besucht  (zwei  Schwimm-  u.  Bade-Anstalten).  Das 
berühmte  Benediktinerstift,  1074  gegründet,  wurde  nach  dem  Brande 
von  1865  zum  Teil  neu  aufgebaut,  namentlich  die  stattliche  Kirche 
(St.  Bladen-  Münster)  mit  zwei  70m  h.  Türmen.  Die  Bibliothek 
in  schönem  reich  verzierten  Saal,  mit  über  85000  Bänden  und  1100 
Handschriften,  ist  im  Sommer  tägl.  10-11  u.  4-5  U.  geöffnet  (40  li). 
Im  Stiftskeller  guter  Wein.    AVS.  Ennstal-Admont. 

Ausflüge  (Führer  Andr.  Feistlinger  und  B.  Zettelmai  er;  P.  Stoll  in  Hall). 
3/4  St.  südl.  das  dem  Stift  gehörige  Schloß  Rötelstein  (817m)  mit  vielen 
Bildern  und  trefflicher  Aussicht  über  das  Ennstal:  n.w.  der  bewaldete 
Pleschberg  (1718m),  am  Fuß  die  Kirche  auf  dem  Frauenberg  (s.  unten); 
n.  die  „Haller  Mauern" :  Großer  Pyhrgas^  Scheiblingstein,  Hexenturm,  Nat- 
terriegel; ö.  Gr.  Buchstein,  s.o.  Sparafeld.  Schöner  Waldweg  ins  Paradies 
(s.  unten).  —  Guter  Überblick  der  Umgebung  auch  von  der  Friedrichs- 
höhe,  1/2  St.  ö.,  und  von  der  Ennsbrücke  (616m;  vom  Bahnhof  20  Min.); 
am  r.  Ennsufer  die  Schießstätte  (Restaur.)  und  die  schattige  Eichelau;  am 
Wege  nach  Hall  das  Caf^  Panorama.  —  V2  St.  n.  am  Fuß  des  Dörfel- 
steins  (1063m;  rot  MW.  in  I1/4  St.,  oben  Aussichtswarte)  das  schöngelegene 
Dorf  Hall  (671m;  Koch,  Alpenheim,  beide  einf.),  mit  verschütteten  Salz- 
quellen; ^1^  St.  weiter  das  reizend  am  Fuß  der  Haller  Mauern  gelegene 
^iaanwGvk  Mühlau  (733m;  Siebenbrunner).  Von  hier  anfangs  Karrenweg, 
weiter  rot  MW.  (F.  6  K)  über  die  Gstattmaier  Nieder-A.  und  das  (2  St.) 
Pijhrgasgatterl  (1348m)  zwischen  Gr.  Pyhrgas  und  Bosruck  nach  (2  St.) 
Svital  am  Pijhrn  (S.  553).  —  Von  Admont  nach  St.  Gallen  (S.  542)  41/2  St., 
Fahrstraße  (Wagen  in  3  St.,  10,  zweisp.  16  K)  über  den  GraönerTiO/' (landw. 
Schule,  das  Dorf  Weng  (Grogger,  Pichlmayer)  und  den  (IV2  St.)  Buchauer 
Sattel  (850m;  zum  Admonter  Haus  s.  S.  545),  hinab  durch  die  Buchau 
zum  (2  St.)   Whs.  Eisenzieher  (S.  543)  und  nach  (1  St.)  St.  Gallen. 

Ein  Fahrweg  (Zweisp.  16  E')  führt  von  Admont  südl.  am  Adamschen 
Sensenwerk  und  dem  (1/2  St.)  schön  gelegenen  *Gasth.  zum  Paradies  (700m ; 
30  B.)  vorbei  durch  den  Feitelgraben  zum  (IV4  St.)  Gasth.  zur  Kaiserau 
(1086m)  und  (1/4  St.)  dem  dem  Stift  Admont  gehörigem  Schloß  Kaiserau 
(1118m),  auf  fichtenumsäumter  Matte.  Von  hier  (blau-gelbe  WM.)  über  das 
Kalblinggatterl  (1540m)  zur  (2Va  St.)  Hintern  Flietzen-A.,  dicht  unter  den 
Wänden  des  Sparafeld  und  Reichensteins,  und  über  die  Trefpner-A.  nach 
(21/2  St.)  Johnsbach  (S.  543;  F.  8  K).    Kalbling  (2189m;  3  St.,  F.  8  K)  und 


7iach  St.  Michael.  SELZTAL.      ^-  S.  536.  —  V.  R.  95.     545 

Sparafeld  (2245m;  31/2  St.,  F.  9  K)  sind  von  der  Kaiserau  ohne  Schwierigkeit 
zu  ersteigen  (vom  Kalblinggatter  1  ab  blaue  WM.)-  Admonter  Reichenstein 
(2247m),  von  der  Flietzen-A.  in  3V2-4:  St.,  schwierig  und  gefährlich  (F.  12, 
hinab  nach  Johnsbach  IQ  K;  s.  S.  543).  —  Von  der  Kaiserau  führen  Fuß- 
pfade w.  über  Bärndorf  nach  (2  St.)  Rottenmann,  ö.  über  Dietmanns- 
dorf  nach  (IV2  St.)  Trieben  (s.  unten). 

Bergtouren  in  den  Haller  Mauern.  *IJ"atterriegel  (2064m),  41/2- 
5  St.,  leicht  (F.  8  K,  für  Geübte  entbehrlich):  von  (3/4  St.)  Ober-Hall 
(S.  544)  rot  MW.  1.  um  den  Dörfelstein  herum,  am  0. -Abhang  des  Lärch- 
eck hinan  zum  (3  St.)  Admonter  Haus  (Wirtsch. ,  9  B.  u.  15  Matr.)  auf 
dem  Grabnertörl  (1750m),  zwischen  G-rabnerstein  und  Natterriegel  (schöne 
Aussicht  von  der  Admonter  Warte,  1802m,  10  Min.);  dann  1.  auf  gutem  Steig 
(Drahtseile)  zum  (1  St.)  Gipfel,  mit  prachtvoller  Aussicht.  Vom  (IV2  St.) 
Buchauer  Sattel  (S.  544)  Fahrweg  zur  (3  St.)  Grabnerahn  (ca.  1700m),  1/2  St. 
vom  Admonterhaus.  —  Hexenturm  (2181m),  vom  Natterriegel  I1/2  St. 
m.  F.  (10  K),  Klettertour  für  Geübte.  —  *aroß©r  Pyhrgas  (2244m),  6  St. 
(F.  10  iT),  nicht  schwierig:  rot  MW.  über  Mühlau  zum  (3  St.)  Pyhrgas- 
gatterl  (S.  544),  dann  r.  zum  (21/2 -3  St.)  Gipfel,  mit  herrlicher  Aussicht 
(Panorama  von  Eckschlager).     Vgl.  S.  553. 

Weiter  am  r.  Ufer  der  Eniis;  bei  (113km)  HS.  Frauenberg  (626m) 
r.  der  Kulmberg  oder  Frauenberg  (766m)  mit  Wallfahrtskirche  u. 
Whs.  (Aussicht),  dann  das  T>oviArdning  am  Fuß  des  Bosfruck  (S.  554). 
Beim  Einfluß  des  Paltenbachs  wendet  sich  die  Bahn  nach  S.  und 
vereinigt  sich  mit  der  Pyhrnbahn;  w.  der  Grrimming  (S.  555). 

120km Selztal (634m ;  Bahnrestaur.,  gut;  *Bahnhof-Hotel,  60 B. 
von  2  Ä"  an;  Krone,  25  B.,  einf.  gut),  Knotenpunkt  für  Aussee  und 
Bischofshofen  (S.  554). 

Von  Selztal  MW.  am  1.  Paltenufer  durch  Wald  am  Heiligenbrunnen 
vorüber  nach  (40  Min.)  Dorf  Strechhof  (Gasth.  Strechmayer),  am  Fuß  der 
Burg  Strechau  (864m ;  Besuch  nicht  mehr  gestattet).  Von  hier  20  Min. 
(rote  WM.)  in  die  vom  Fremdenverkehrsverein  Rottenmann  zugänglich  ge- 
machte * Strechaziklamm  mit  malerischen  Felsen  und  Wasserfällen;  am 
Eingang  des  Strechaugrabens  die  Wasserheilanstalt  Klamm. 

Die  Bahn  un^ieht  die  Abhänge  des  Dürrenschoberls  (s.  unten) 
und  biegt  in  das  Paltental  ein ;  r.  auf  fichtenbewachsenem  Hügel 
Burg  Strechau  (s.  oben).  —  126km  HS.  Stadt  Rottenmann  (674m ; 
Gasth.:  Tirolerhof,  22  B.  zu  1.60-2.50^;  Goldbrich,  15  B.  zu 
1.20-2  K;  Post;  Bier  bei  Bamberger),  altes  Städtchen  (1390  Einw.) 
mit  Eisenwerken,  in  freundlicher  Lage.    Badeanstalt. 

Ausflüge.  Im  Bürgerwalde  (10  Min.)  hübsche  Promenadenwege  und 
Aussichtspunkte.  —  In  die  (1  St.)  Strechauklamm  (s.  oben).  —  Dürren- 
schöberl  (1738m),  3  St.,  rot  MW.  über  die  (2  St.)  Meßner-A.  (Unter- 
kunft), leicht  und  lohnend  (Abstieg  nach  Admont  3  St.,  weiße  WM.,  oder 
nach  Selztal  2  St.,  rote  WM.).  —  Bösenstein  (2449m),  durch  den  Strechati- 
graben  und  über  die  Bärwurz-A.  (ca.  1650m)  in  6-7  St.  m.  F.,  beschwerlich 
(S.  546).  —  Hochhaide  (2363m),  blau  MW.  über  das  Einöd-Alple  ^^k  St. 
m.  F.,  unschwierig,  lohnend. 

127km  Station  Rottenmann  (688m),  20  Min.  von  der  Stadt ;  132km 
HS.  Bärndorf  (MW.  in  die  Kaiserau^  s.  oben).  —  137km  Trieben 
(708m;  Gasth.:  Seebacher;  Herwertner  zur  Neuen  Post;  Klarmann), 
an  der  Mündung  des  Triebentals. 

Über  den  Rottenmanner  Tauern  nach  Judenburg,  53km. 
Fahrstraße  im  Triebental  hinan  an  der  (5km)  Mündung  des  Svnkgrabens 
vorbei  (näherer  Falirwcg  durch  das  enge  Felsental  der  Sunk  nach  Hohen- 
tauern,    IV2  St.)   durch   den  malerischen   Wolfsgraben  zum  (8km)   Whs. 

Bajdeker's  Südbayern.    34.  AuÜ.  35. 


546     V.  R.  05.  -  K.  S. 586.     GAISHORN. 

Brodjäger  (1006m),  wo  1.  der  Weg  über  das  Ketten-  oder  Trieb efier- Tor l 
(1870m)  zum  (5  St.)  Ingering-See  (S.  606)  abzweigt.  Hier  r.  hinan  zum 
(13km)  Dörfchen  Hohentauern  (1265m;  Post),  in  schöner  Lage  auf  der 
Paßhöhe;  hinab  durch  das  Pölstal  einförmig  über  (23km)  St.  Johann  am 
Tauern  (1053m;  Whs.),  Möderbruck ,  Unter- Zeiring  und  Thalheim  nach 
(53km)  Jiidenburg  (S.  607).  —  Von  Hohentauern  auf  den  *Bösenstein 
(2449m),  5  St.,  MW.  (F.  angenehm,  Jäger  Matterthaner  in  Hohentauern) 
über  die  Scheibl-A.,  den  Bösensteinsee  (1748m)  und  die  Gamsgrube;  groß- 
artige Rundsicht  (Panorama  von  Schweighofer).  Besteigung  auch  von 
Trieben  über  die  Höller-A.  und  Kot-A.  in  5V2  St.;  von  Eottenmann  s. 
S.  545  (im  Aug.  u.  Sept.  aus  Jagdrücksichten  verboten).  —  Grri©sst©in 
(2338m),  vom  Whs.  Brodjäger  (s.  oben)  über  die  Triebener-A.  und  den 
Bärentalsattel  (1907m)  in  41/2  St.  m.  F.,  unschwierig  und  lohnend. 

Bei  (142km)  G-aishorn  (712m;  Post;  Bräuhaus;  Gamsjäger) 
mündet  1.  das  zum  Reichenstein  hinanziehende  Mietzental  (s.  S.  544; 
bis  zur  Flietzen-Ä.  2^/2  St.).  R.  der  kl.  Gaishornsee  (706m).  Die 
Bahn  steigt  über  (146km)  HS.  Treglwang  zur  Höhe  des  Schober- 
passes (846m),  Wasserscheide  zwischen  Enns  und  Mur,  und  senkt 
sich  dann  über  (152km)  Wald  (848m ;  Landl)  ins  Ltemigtal.  159km 
Kallwang  (753m ;  Reitmaier ;  Pircher ;  Vasold) ;  165km  HS.  Ehrnau; 
167km  Mautern  (694m ;  Thewanger ;  Klosner),  Markt  mit  900  Einw. ; 
173km  HS.  Kammern  (Zöhrer);  175km  Seiz;  179km  Trabcch- 
Timmersdorf.  —  183km  >S'^.  Michael  (S.  605). 

Ausflüge  (Führer  Johann  Lieber  in  Mautern,  Robert  Richter  in 
Kallwang).  *Z©iritzkanipel  (2125m),  von  Wald  (rot  MW.)  oder  Kallwang 
(blau  MW.)  über  die  Zeiritz-A.  (1603m)  und  das  Zeiritztörl  (1938m)  in  4Vi>- 
5  St.  (F.  SiT),  leicht.  Prächtige  Aussicht,  reiche  Flora  (viel  Edelweiß). 
Abstieg  evcnt.  durch  das  Kammerl  nach  (3  St.)  Radmer  (s.  unten).  — 
Hochreichart  (2417m),  von  Kallwang  (grün  MW.)  durch  den  Pisching- 
graben  und  über  die  Flois-A.  (1400m)  6  St.  m.  F.,  mühsam  aber  lohnend; 
Abstieg  nach  Ingering  s.  S.  G06.  —  Wildfeld.  (2046m),  MW.  von  Mautern 
über  den  Ratschenkogel  (1337m)  in  6  St.  m.  F.,  lohnend  (Höhenweg  zum 
Reichenstein,  41/2  St.,  s.  S.  548).  —  Seckauer  Zinken  (2398m),  MW.  von 
Kallwang  durch  den  Hag enb achgraben  und  über  die  Gotstal-A.  (1488m) 
in  51/2  St.  m.  F.,  nicht  schwierig;  großartige  Aussicht  (Abstieg  nach 
iSeckau  s.  S.  606).  —  *ileiting  oder  G-ößeck  (2215m),  von  Mautern  über 
die  Schrecker- A.  (Unterkunft)  MW.  in  5  St.  m.  F.,  oder  von  Trabocli- 
Timmersdorf  (s.  oben)  an  der  Ruine  Kammer  stein  vorbei  über  die  Sei- 
wald-A.  in  4  St.  m.  F.,  nicht  schwierig.     Prächtige  Aussicht. 

96.  Von  Hieflau  über  Eisenerz 
nach  Leoben. 

55km.  ÖSTERREICH.  Staatsbahn,  Schnellzug  in  31/2  St.  (7.20,  4.40, 
2.40  K),  Personenzug  in  4  St.  (5.40,  3.30,  2.10 ii).  —  Zweispänner  von  Hieflau 
zum  Leopoldsteiner  See  u.  zurück  mit  1  St.  Aufenthalt  10,  bis  Eisenerz  12  K. 

Hieflau  (492m)  s.  S.  542.  Die  Bahn  führt  durch  einen  kurzen 
Tunnel  zum  (1km)  Rangierbahnhof  (HS.)  und  überschreitet  den 
Erzbach.  4km  Stat.  Radmer  (525m;  Gasth.),  an  der  Mündung 
des  malerischen  Radmertals. 

Im  Radmertal  liegt  IV2  St.  aufwärts  (Post  von  Hieflau  tägl.  in 
11/2  St.;  Zweisp.  8,  bis  Hinterradmer  16  if)  das  Dorf  Radmer  an  der 
Stuben  (700m;  Mühlwirt;  Kirchenwirt),  mit  Wallfahrtskirche  und  kais. 
Jagdschloß,  und  1  St.  weiter  Hinterradmer  oder  Radmer  an  der  Hasel 


EISENERZ.     ^.  S'  536.  -  V.  B.  96.    547 

(910m;  Gasth.  zum  Lugauer)  mit  dem  alten  Schloß  Greifenberg ^  von  wo 
der  Lugauer  (2205m)  in  5  St.  mit  F.  (beschwerlich;  besser  von  der  N. -Seite, 
s.  S.  542),  und  das  Zeiritzkampel  (2125m)  in  41/2  St.  m.  F.  (rot  MW. ;  Ab- 
stieg auch  nach  Kallwang,  s.  S.  546)  zu  besteigen  sind.  —  Von  Radmer  an 
der  Stuben  über  den  Radmerhals  (1310m)  nach  Eisenerz  4  St.,  lohnend. 
Nach  Johnsbach  s.  S.  544. 

Weiter  in  engem  Tal ,  zweimal  über  den  Erzbach  zur  (13km) 
HS.  Leopoldsteiner-See ;  1.  auf  einer  Anhöhe  das  stattliche  Schloß 
Leopoldstein  der  Prinzessin  Therese  von  Bayern. 

20  Min.  n.ö.  (von  der  Bahn  nicht  sichtbar)  der  schöne  tiefgrüne  Leo- 
poldsteiner  See  (619m;  See-(xasth.,  gelobt),  40ha  groß,  bis  158m  tief, 
von  den  schroffen  Felswänden  der  Seemauer  (1146m)  tiberragt.  Von  hier 
nach  Eisenerz  über  die  Prossen  (802m),  I1/2  St.,  sehr  lohnender  Waldweg.  — 
Über  die  Eisenerzer  Höhe  nach  Wildalpen  s.  S.  538. 

15km  Eisenerz.  —  (3I^asth.:  *König  von  Sachsen,  30  B.  zu 
1.60-2.80  K;  Post,  45  B.  zu  1.60-2.60  K;  *Zum  Heil.  Geist,  mit 
schöner  alter  Fassade,  56  B.  zu  1.20-2  Ä";  H.  Rudolf  sb  ahn,  3  Min.  vom 
Bahnhof,  B.  1-2  iT;  Bräuhaus,  Steinberger,  in  Münichtal,  15  Min. 
vom  Bahnhof. 

Eisenerz  (692m),  alte  Bergstadt  (2600  Einw.),  ö.  überragt  von 
dem  schroffen  Pfaffenstein  (1871m),  w.  vom  Kaiserschild  (2083m). 
Die  Pfarrkirche  aS'^.  Oswald^  got.  Stils,  1279  gegründet,  1471-1517 
umgebaut,  ist  ein  gutes  Beispiel  einer  stark  befestigten  mittelalter- 
lichen Kirchenanlage.  Am  Aufgang  zur  Kirche  das  sehenswerte 
Kulturhistorische  Museum.  (Eintr.  20,  Katalog  30  h).  Von  der  Ter- 
rasse vor  dem  Schichtturm  treffliche  Aussicht  (Orientierungstafel). 

Im  S.  schließt  der  rote  Erzberg  (1537m)  das  Tal,  buchstäblich  ein 
Eisenberg,  indem  der  größere  Teil  seiner  Masse  so  reich  an  Metall  (Spat- 
eisenstein) ist,  daß  es  im  Sommer  wie  in  einem  Steinbruch  zutage  ohne 
weitere  bergmännische  Vorrichtungen  gebrochen  wird.  Der  Eisenerzer 
Bergbau,  seit  uralter  Zeit  in  Betrieb,  beschäftigt  im  Sommer  4500,  im 
Winter  2800  Arbeiter  und  liefert  jährlich  ca.  12000000  Meterzentner  Eisen. 
Der  Berg  gehört  jetzt  größtenteils  der  Alpinen  Montangesellschaft.  Der 
Besuch  des  Erzbergs  ist  von  Eisenerz  bis  zur  Barbarakapelle  und  dem 
Barbarahaus  ohne  Führer  gestattet;  von  hier  bis  zum  Berghaus  F.  1  K, 
bis  zur  Stat.  Erzberg  der  Prebichlbahn  über  den  Tagbau  des  Erzbergs  1  K. 
Man  fährt  am  besten  mit  der  Erzbergbahn  bis  zur  Stat.  Prebichl  (S.  548), 
dann  mit  der  Werkbahn  (So.  eingestellt)  bis  zum  Wiesmathaus  (1714m; 
1/4  St.),  und  geht  von  hier  zum  Vordernberger  Berghaus  (Restaur.;  in 
der  Nähe  die  1782  errichtete  Dietrichsteinsche  Säule,  am  Sockel  sehr  alte 
Inschriften  über  die  Auffindung  des  Erzbergs)  und  die  Etagen  des  Erz- 
bergs abwärts  bis  zur  (3/4  St.;  F.  1  K)  Barbarakapelle  (956m;  *Ilestaur. 
Barbarahaus);  in  der  Nähe  ein  vom  Erzberge  hierher  gebrachtes  Stück 
eines  von  den  Kelten  oder  Römern  ausgemeißelten  Stollens  („Heiden"- 
oder  „Schremmstollen").  Dann  über  den  Stritzel graben  zum  Erzabbau 
und  zur  Erzhalde,  an  den  Eöstofenanlagen  der  Alpinen  Montangesell- 
schaft vorbei  nach  (3/4  St.)  Eisenerz. 

Die  durch  kühne  Anlage  und  großartige  Landschaftsbilder  aus- 
gezeichnete *Erzbergbahn  (links  sitzen!),  nach  dem  Abtschen 
Zahnradsystem  hauptsächlich  für  den  Erztransport  erbaut,  wendet 
sich  mit  einer  Durchschnitts-Steigung  von  68<^/oo  südl.  durch  den 
143ml.  Schichtturmtunnel  zur  (16km)  HS.  Krumpental  (721m), 
wo  die  Zahnstange  beginnt.  Nun  in  stärkerer  Steigung  durch  zwei 
Tunnel,  in  großen  Kurven  und  auf  hohen  Viadukten  zur  (22km)  HS. 

35  •^- 


548     V.R.96.-K.S.586.     TROFAIACH. 

Erzberg  (1070m;  Restaur.),  mit  Aussicht  auf  den  Etagenbau  des 
Erzbergs  (S.  547).  Dann  durch  den  1393m  1.  Platten- Tunnel y  tlber 
den  Ho clibr uckgraben  und  durch  den  590ni  1.  Prebichl- Tunnel 
zur  (27km)  Stat.  Prebichl  (1204m;  Grasth.  zum  Eeichenstein,  60  B. 
von  2.40  K  an,  gelobt),  in  schöner  Lage. 

AusFi^üGE  (Führer  Joh.  u.  Silv.  Mitter,  Jos.  Rappl  in  Eisenerz,  Emi- 
lian  Schweiger,  Michael  u.  Florian  Zechner  in  Prebichl).  Erzbergspitze 
(1534m),  von  Wiesmat  (S.  547)  1  St.  (F.  unnötig),  leicht  und  lohnend.  Polster 
(1911m),  MW.  in  2  St.  (F.  3  K),  bequem.  —  *Eisenerzer  oder  Vordern- 
berger  Reichenstein  (2166m),  von  Prebichl  über  das  Grübl  (1641m)  und 
Rössel  (1886m)  in  21/2 -3  St.  oder  besser  von  Wiesmat  (S.  547)  über  das 
Plattenkreuz  (1353m),  die  Plattenalm  (1400m)  und  das  Rössel  in  21/2-3  St. 
(F.  6^),  etwas  mühsam;  15  Min.  unter  dem  Gripfel  die  Reichensteinhütte 
der  AVS.  Obersteier  (2120m;  Wirtsch.,  10  B.  u.  20  Matr.).  Sehr  lohnende 
Höhen  Wanderung  vom  Reichenstein  w.  auf  dem  TJieklasteige  der  S.  Ober- 
steier über  den  aussichtreichen,  im  Reichhals,  Lins  usw.  gipfelnden  Grat 
und  das  Niedertörl  (1650m)  zum  (41/2  St.)  AATildfeld  (2046m),  dann  hinab 
entweder  s.w.  durch  den  Teichengraben  nach  (21/2  St.)  Kallioang  (S.  546), 
oder  s.o.  durch  den  Gößgraben  nach  (3  St.)  Trofaiach  (s.  unten),  oder  n. 
über  die  Lasitzen  nach  (2i/<j  St.)  Eisenerz.  —  Von  Prebichl  ferner  auf  den 
Trenchtling  {Hochturm,  2082m),  über  den  Lamingecksattel  3V2-4:  St. 
(F.  7  K),  lohnend;  Griesmauer  (Vordernberger,  2014m),  über  den 
Hir  scheele  Sattel  31/2-4  St.  m.  F.  (von  der  Gsoll-A.,  s.  unten,  3V2  St.),  nur 
für  Geübte ;  die  höchste  Spitze  (2034m)  und  die  dazwischenliegende  „Tech- 
niker-Alpenklubspitze" sehr  schwierig. 

Hinab  zur  (29km)  HS.  Glaslbremse  (1042m)  und  nach  (33km) 
Vordernberg-Mar/{;^  (844m;  Gasth. :  Krone  oder  Post,  20  B.; 
Adler,  16  B.  zu  1. 40-2.20  iT;  Gruber ;  Sonne ;  Zelinka,  mit  altdeutscher 
Weinstube),  wo  die  Zahnstange  aufhört,  wohlhabender  Markt  (3110 
Einw.),  Mittelpunkt  der  steirischen  Holzkohlen-Eisenerzeugung. 

Ausflüge  (Führer  Jos.  Gratzer).  Schöne  Aussicht  vom  Barbarakreuz 
(1000m;  3/^  St.).  —  Trenchtling  ('s.  oben),  41/2-0  St.  m.  F.;  Reichenstein, 
51/2  St.,  besser  von  Prebichl  (s.  oben).  —  Über  die  Hieselegg  (1166m)  nach 
(41/2  St.)  Trag  öß- Ober  ort  s.  S.  517. 

35km  Vordernberg- Südbahn  (768m;  Bahnrestaur.).  Von  hier 
Leoben -Vordernberger  Bahn  (im  Betriebe  der  Südbahn)  über  HS. 
Friedauwerk  und  Hafning  nach  (44km)  Trofaiach  (659m ;  Grasth. : 
*H.  Fuchs,  46  B.  zu  2-3  K;  Post;  Brauhaus;  Goldner  Ochse),  Markt 
mit  1720  Einw.  in  schöner  Lage,  beliebte  Sommerfrische  (Schlacken- 
und  Fichtennadelbäder;  Schwimmbad). 

Guter  Überblick  von  der  Rtidolfswarte  auf  dem  Ktdmberg  (891m; 
IV2  St.,  gelbe  WM.)  und  von  der  Friesingioand  (1060m;  I1/2-2  St.).  Taler- 
kogel  (1656m;  31/2  St.),  Reiting  oder  Gößeck  (2215m;  51/2-6  St.,  vgl.  S.  546) 
und  Wildfeld  (2046m;  6  St.,  s.  oben)  sind  von  hier  zu  ersteigen. 

Weiter  über  Gmeingrub,  St.  Peter- Fr eyenstein  und  Do^iawitz, 
mit  großem  Eisenwerk  der  Alpinen  Montangesellschaft,  nach  (55km) 
Leoben  (S.  605). 

Für  Fußgänger  weit  lohnender  ist  die  Wanderung  von  Eisenerz 
durch  die  Frauenmauerhöhle  nach  Tragöß-Oberort  (61/2  St., 
von  Eisenerz  zur  Frauenmauerhöhle  und  zurück  6-61/2  St. ;  Fackeln  und 
Führer  nötig,  7  K\  Magnesiuradraht  mitnehmen).  Bei  (1/2  St.)  Trofeng 
(779m;  Whs.  zur  Frauenmauer)  von  der  Prebichlstraße  1.  ab  (rote  WM.) 
in  dem  waldigen  Gsollgraben  hinan  zur  (IV2  St.)  Gsoll-A.  (1126m  ;  Wirtsch.), 
am  Fuß  der  Frauenmauer  (1828m),  eines  Gebirgsrückens  der  sich  zwischen 


STEYR         ^.'S'.  555.  -  V.  B.97.     549 

Gsoll-  und  Jassingtal  von  der  Schwabenkette  zur  Griesmauer  (S.  548)  hin- 
zieht. Von  hier  noch  1/2  St.  Steigens  in  Windungen  durch  Krummholz, 
dann  fast  eben  zum  (1/4  St.)  W.-Eingang  (1335m)  der  *Fraueninauer- 
höhle,  einer  großartigen  Höhle,  die  sich  durch  den  ganzen  Berg  zieht 
und  ohne  die  vielen  Seitengalerien  644m  lang  ist.  Unweit  des  Eingangs 
(Mantel  oder  Überrock  nicht  vergessen)  1.  die  Eiskammer,  mit  schönen 
Eissäulen;  von  da  durch  eine  Reihe  großartiger  Hallen  über  Kalkstein- 
geröll zum  (3/4  St.)  östl.  Ende  (1560m).  Beim  Austritt  überraschender 
Blick  auf  den  Hochschwab,  Ebenstein  usw.  [Wer  von  Eisenerz  nur  den 
Ausflug  zur  Höhle  macht,  braucht  nicht  durch  dieselbe  zurück,  sondern 
geht  r.  über  den  Neiiwaldegg  -  Sattel  (1605m),  mit  schöner  Aussicht,  in 
ca.  11/4  St.  zur  Gsollalp.]  Hinab  zur  Neuwaldegg-A.  (1340m)  und  durch  den 
schön  bewaldeten  Jassinggraben  (r.  Hochturrti  2082m,  1.  Prihitz  1577m), 
am  Grünen  See  (750m)  vorbei  nach  (3  St.)  Trag  öß- Ober  ort  (S.  517). 

97.  Von  Linz  über  St.  Valentin  und  Steyr 
nach  Klein -Reifling. 

91km.  ÖSTERREiH.  Staatsbahn,  Schnellzug  in  21/2  St.  (11.90,  7.30, 
4.60  K),  Personenzug  in  3  St.  (9,  5.50,  3.50  K). 

Bis  (24km)  St.Valentin  (269m)  s.  S.  528.  Die  Bahn  wendet  sich 
nach  SW.  und  tritt  bei  (31km)  Ernsthofen  in  das  Tal  der  Enns.  — 
37km  Dorf  an  der  Enns ;  40km  Ramingdorf. 

44km  Steyr  (303m;  Büfett;  Gasth.:  *H.  Steyrerhof,  54  B.  zu 
2-4  K;  Goldenes  Schiff,  50  B.  zu  2-3  K;  Roter  Krebs,  B.  IV2  K\ 
alte  Stadt  (17  600  Einw.)  in  hübscher  Umgebung  an  der  Vereinigung 
der  Steyr  und  Enns.  Die  Stadt  liegt  zv/ischen  den  beiden  Flüssen 
und  ist  durch  drei  Brücken  mit  den  Vorstädten  Ennsdorf  und  Steyr- 
(^orf  verbunden.  Auf  einer  Anhöhe  das  gräflich  Lambergsche  Schloß 
Steyr j  aus  dem  x.  Jahrb.,  mit  hübschem  Park  (auf  Ansuchen  zu- 
gänglich). In  der  got.  Stadtpfarrkirche  (1442-1628)  Glasmalereien 
aus  dem  xvi.  Jahrh.,  ein  Taufbecken  aus  Erz  von  1569  und  ein  mo- 
derner geschnitzter  Hochaltar;  der  86m  h.  Turm  wurde  1885-89 
neu  erbaut.  Auf  dem  Pfarrplatz  die  Bronzebüste  des  Komponisten 
Änton  Brückner  (1824-96)  von  Tilgner.  Auf  dem  altertümlichen 
Stadtplatz  das  Rathaus j  im  Rokokostil,  mit  viereckigem  Turm. 
Auf  dem  Franz-Josefsplatz  ein  Denkmal  des  Begründers  der  Steyr. 
Waffenfabrik  Josef  Werndl  (f  1889)  von  Tilgner  (1894).  In  der 
Industrie-  &  Ausstellungshalle  auf  dem  Karl-Ludwigplatz  eine  per- 
manente Ausstellung  und  das  städtische  Museum.    AVS.  Steyr. 

Ausflüge.  Hübsche  Aussiclit  auf  Stadt  und  Umgebung  von  der  Hohen 
Ennsleüe  (1/4  St.),  dem  Tabor  (1/2  St.)  und  Dachsberg  (V2  St.).  Kleine 
Spaziergänge:  St.  Ulrich  (1/2  St.),  Garsten  (1/2  St.),  Wallfahrtsort  Christ- 
kindl  (G-asth.  Hinteregger;  1/2  St.).  —  *Damberg  (811m),  l^U  St.,  bequem 
und  lohnend;  MW.  vom  Bahnhof  über  St.  Ulrich  zum  (IV4  St.)  Schoiber- 
Whs.  und  (V2  St.)  Gipfel,  mit  22m  h.  Aussichtswarte  der  AVS.  Steyr  und 
herrlicher  Aussicht  (Panorama  von  Grundier).  MW.  auch  von  den  Vor- 
städten Ennsdorf  und  Schönau,  der  HS.  Sand  und  vom  Kleinramingtal 
(vgl.  die  überall  aufliegenden  Markierungstabellen  der  S.  Steyr).  MW.  vom 
Bamberg  auf  den  (31/2  St.)  Schieferstein  (S.  550). 

Über  die  Enns  nach  (47km)  Garsten  (300m),  mit  großer  Straf- 
anstalt (ehem.  Benediktinerabtei),  Knotenpunkt  der  Steyrtalbahn. 


550    V.R.97.-K.S.536.    GROSSRAMING. 

Von  G-arsten  nach  Klaus,  40km,  Bisenbahn  in  2V2  St.  durch  das 
hübsche,  von  Fabriken  und  Hammerwerken  belebte  Steyrtal.  Stationen: 
Steyrdorf  (S.  549) ;  Bahnrestaur.),  Unterhimmel,  Schloß  Bosenegg,  (7km) 
Pergern  (304m;  Bahnrest.;  Zweigbahn  nach  Bad  Hall,  S.  551),  Neuzeug, 
Letten,  Aschach  an  der  Steyr  (Kritzbach;  Ebner),  Mitteregg,  Waldneu- 
kirchen und  (20km)  G-rünburg  (346m),  für  Unter- Grünburg  (Thanner)  und 
Steinbach  (Schmid),  dann  (23km)  HS.  Unterhaus,  für  Ober  -  Grünburg 
(Krone);  alles  ansehnliche  Orte  mit  zahlreichen  Messerschmieden,  in 
schöner  Umgebung.  Ausflüge  von  Unter-Grünburg  zur  (1/2  St.)  Linde  (558m  ; 
Whs.)  mit  herrlicher  Aussicht;  zum  Jäger  im  Sattel  (IV2  St.).  —  Weiter 
über  Haunoldmühle  nach  (29km)  Löonstein  (403  m;  *Linde;  Schieder), 
Sommerfrische  mit  gräfl.  Sallburgschem  Schloß  und  Park.  —  31km  Mölln 
(418m);  1/2  St.  ö.  oberhalb  der  Mündung  der  Krummen  Steyrling,  das 
reizend  gelegene  Dorf,  Molin  (Hölzhuber;  Kemptner),  durch  Fabrikation 
von  Maultrommeln  bekannt.  Bergtouren:  Schoberstein  (1278m;  3  St., 
s.  unten);  Hochbuchberg  (1272m;  31/2  St.);  Hohenock  (1961m),  höchster 
Gipfel  des  8  eng  sengebirg  es,  durch  die  Ramsau  und  die  Hopflng  (Erlaub- 
nis des  Forstamts  nötig)  zu  den  (5  St.)  Feuchtauer  Seen  (1388m)  und  zum 
(2  St.  m.  F.)  Gipfel ;  Abstieg  nach  (3  St.)  Windischgarsten  (S.  553).  —  Die 
Bahn  führt  weiter  zum  (32km)  Sensenwerk  Agonitz,  dann  durch  den  Steyr- 
durchbruch  an  der  Wallfahrtskirche  Frauenstein  vorbei  zur  (40km)  Stat. 
Klaus  (S.  551). 

Weiter  am  1.  Ufer  der  Enns;  gegenüber  am  r.  Ufer  die  Land- 
straße („Eisenstraße").  50km  HS.  Sand  (MW.  auf  den  Damhergj 
IV4  St.,  s.  S.  549);  55km  HS.  Dürnbach;  58km  Ternberg  (345m; 
Hirsch),  mit  schöner  eiserner  Straßenbrücke  über  die  Enns  zum  Dorf 
(Derfler).  MW.  auf  die  Braunreith  (554m;  ^j^  St.  n.ö.)  und  den 
Windhag  (781m ;  l^/^  St.  ö.).  — 60km  HS.  Trattenbach{S50m;  Whs.). 

Ausflüge.  Schoberstein  (1278m),  3  St.,  MW.  über  das  (1  St.)  Whs. 
Klausriegier  (647m),  leicht  u.  lohnend  (Panorama  von  Dieltsch);  Abstieg 
auch  nach  (2  St.)  Mölln,  s.  oben.  —  MW.  ferner  s.o.  auf  die  Große 
Dirn  (1157  m;  2V2  St.)  und  w.  auf  den  Hochbuchberg  (1272m;  3  St., 
8.  oben).  —  Übergänge  nach  Molhi  und  Breite7iau  s.  oben. 

66km  Losenstein  (355m;  Gasth. :  Brandstetter;  Frank),  schön 
gelegenes  Dorf  (740  Einw.,  viel  Nagelschmiede)  mit  Burgruine. 

Ausflüge.  MW.  w.  auf  die  Große  Dirn  (1157m;  2  St.,  s.  oben); 
ö.  auf  den  Schieferstein  (1181m;  21/2  St.).  Übergänge  w.  in  die  (3  St.) 
Breitenau  und  nach  Mölln  (s.  oben);  n.  über  Jochberg  (579m)  nach  (3  St.) 
Steyr;  n.ö.  über  den  Ofen  in  die  Laussa  (S.  553;  I1/2  St.). 

72kni  Reichraming  (356  m;  Gasth.  Arzberg),  mit  1625  Einw. 
Oberhalb  der  Bahn  Whs.  Orthauer^  in  hübscher  Lage  (MW.  auf 
den  Schiefer  stein  j  2^2  St.,  s.  oben).  —  79kni  Großraming  (372m; 
Gasth.:  Oppel,  beim  Bahnhof;  *Schwaiger,  am  r.  Ufer),  Dorf  mit 
488  Einwohnern. 

N.W.  führt  vom  Gasth.  Schwaiger  eine  Straße  nach  (1/2  St.)  *Stig- 
lechners  WTis.  in  der  Ascha  und  weiter  (rote  WM.)  durch  den  roman- 
tischen Pechgraben  zum  (1  St.)  Buchdenkmal,  einem  großen  erratischen 
Grranitblock  mit  Inschrift  zu  Ehren  des  Greologen  Leopold  von  Buch 
(t  1853).  —  Gr.  Almkogel  (1572m),  MW.  vom  Bahnhof  über  den  Roten 
Stein  und  den  Plaißagraben  in  31/2  St.,  lohnend.  Abstieg  ö.  durch  das 
hübsche  Mayerhofer  Tal  nach  (2V2  St.)  Klein- Reißing. 

Folgt  ein  Yiadukt  über  den  Hanimergrahen  und  der  322m  1. 
Ennsberg-Tunnel.  88km  HS.  Kasienreith,  Knotenpunkt  der  Bahn 
von  Amstetten  (s.  S.  542);  91km  Klein- Reijßing  (S.  542). 


551 

98.  Von  Linz  über  Windischgarsten  nach 
Selztal.   Stoder. 

lllkm.  ÖSTERREICH.  Staatsbahn,  Schnellzug  in  3Va  St.  (14.20,  8.70, 
5.50  K),  Personenzug  in  41/2  St.  (10.80,  6.60,  4.20  K). 

Linz  s.  S.  529.  Die  Bahn  überschreitet  hinter  (9  km)  Stat. 
Traun  die  Traun  und  tritt  bei  (13km)  Nettingsdorf  in  das  Krems- 
tal; südl.  im  Hintergrund  die  Prielgruppe.  Bei  (16km)  HS.  Nöstel- 
hach-St.  Marien  r.  auf  der  Höhe  Schloß  Weißenherg,  einst  Besitz 
Tillys.  19km  Neuhof en  (290m) ;  23km  Keniaten,  mit  Schloß  Weyer ; 
26km  HS.  Neu- Keniaten  ;  r.  oben  Schloß  Ächleiten.  —  29km  Unter- 
Rohr  (330m;  Bahnrestaur.);  über  Sattledt  nach  Wels  s.  S.  130. 

Zweigbahn  in  10  Min.  über  Hehenherg  nach  (8kni)  Bad  Hall  (376m ; 
*Kaiserin  Elisabeth  &  Marienhof,  140  B.,  P.  8-20  IT;  H.Budapest;  Brzh. 
Karl;  Post,  45  B.  zu  3-10  ÜT;  Ooldner  Adler),  mit  berühmten  jodhaltigen 
Salzquellen  (jährlich  über  4000  Kurgäste).  Neues  Kur-  und  Badhaus ;  schöne 
Parkanlagen;  Theater.  —  Von  Bad  Hall  nach  Steyr  (S.  549)  20km,  Steyrtal- 
bahn  über  Sierning  und  Per  gern  (S.  550)  in  l^/^  St. 

33km  Krems münster  (345m;  Bahnrestaur.,  auch  Z. ;  Grasth.: 
Kaiser  Max ;  Sonne ;  Adler ;  Bier  u.  Wein  in  der  Stiftschenke),  hübsch 
gelegener  Markt  (1050  Einw.)  mit  berühmter  Benediktinerabtei,  im 
J.  777  von  Herzog  Tassilo  von  Bayern  gegründet.  Die  jetzigen  um- 
fangreichen Gebäude  sind  meist  aus  dem  Anfang  des  xviii.  Jahrh. ; 
ansehnliche  Bibliothek  (85000  Bände),  in  der  Schatzkammer  allerlei 
Merkwürdigkeiten.  Die  57m  h.  Sternwarte  enthält  in  den  untern 
Stockwerken  naturgeschichtliche  und  andere  Sammlungen. 

41km  Wartberg;  44km  HS.  Nußbach,  r.  der  mächtige  Traun- 
stein;  47km  Schlierbach,  mit  Zisterzienserkloster;  51km  Kirch- 
dorf (433m;  Gasth.:  *Post,  40  B.  zu  1.40-3  K;  *Hirsch;  Stadt 
Gmunden),  alter  Markt  (1556  Einw.)  mit  dem  Schloß  Pernstein. 

Hübscher  Ausflug  (MW.)  über  (IV2  St.)  die  interessante  alte  Burg 
Alt-Pernstein  (Wirtsch.)  auf  den  (1/2  St.)  Hirsch"waldstein  (1093m),  mit 
Aussichtswarte  des  ÖTK. ;  hinab  auf  schönem  Waldwege  über  den  Pröller 
nach  (1  St.)  Micheldorf,  oder  durch  die  Rinner h er gklamm  nach  (IV2  St.) 
Leonstein  (S.  550). 

54km  Micheldorf  (449m;  *Bahnrestaur.,  auch  Z. ;  Gasth.: 
Sense,  36  B.  zu  1.20-2  K;  Sonne),  mit  1000  Einwohnern  und  zahl- 
reichen Sensenschmieden. 

Lohnender  Ausflug  durch  das  Kremstal  s.w.  zum  (1  St.)  Krems-  Ursprung 
(Grast.-  u.  Badhaus)  und  r.  durch  Wald  hinan  zur  (l^/^  St.)  Graden- A.  (1330m ; 
gute  Unterkunft);  van  hier  auf  den  Pfannstein  (1424m)  V2  St.,  lohnend; 
auf  die  Krems- Falkenmauer  (1599m),  über  das  Törl  2  St.  m.  F.,  für  G-e- 
übte  nicht  schwierig. 

Die  Bahn  verläßt  das  Kremstal  bei  (56km)  HS.  Ober-Micheldorf 
und  führt  über  (60km)  HS.  Schön  (478m),  durch  den  523m  1.  Hungers- 
bühUunnel  nach  (62km)  Klaus  (477m;  Bahnhotel),  \m  Steyr tal, 
1/4  St.  vom  Dorf  Klaus  (*Gasth.  zur  Maut,  40  B.  zu  1-1.60^), 
Knotenpunkt  der  Steyrtalbahn  Agonitz-Garsten  (s.  S.  550). 

Weiter  in  dem  engen  Steyrtal,  durch  drei  kurze  Tunnel  (über  dem 
zweiten  Schloß  Klaus  der  Fürstin  Schaumburg-Lippe),  dann  auf 


552    V.R.98.-K.S.536.         STODEK.  Von  Linz 

102m  1.,  46m  h.  Brücke  (Spannweite  des  Hauptbogens  70m)  über  die 
Steyrling.  —  66km  Stat.  Steyrling  (493m),  am  Fuß  des  Sperring 
(1602m;  Besteigung  in  4  St.  m.  F.). 

Durch  das  Steyrlingtal  (bis  zum  Almsee  7  St.)  Fahrstraße  über 
(1/2  St.)  Steyrling  (G-asth.  Kaiserin  Elisabeth),  am  (1  St.)  Jagdhaus  im 
Brun7iioinkel  vorbei  nach  (I1/4  St.)  Steyrreit  (601m;  Whs.);  5  Min.  oberhalb 
das  Jagdhaus  in  der  Bernerau  (Whs.).  Von  hier  Fußweg  durch  Wald  zum 
(11/4  St.)  Ring  (895m);  hinab  zum  (1/2  St.)  Jagdhaus  in  der  Hetzau  (714m; 
unweit  n.  die  kl.  ödseen),  durch  das  Stranecktal  nacli  (I1/2  St.)  Haber nau 
(573m;  Whs.)  und  zum  (3/4  St.)  Almsee  (S.  130).  —  Von  Steyrreit  über 
Haslau-A.  (680m)  nach  Stoder,  4  St.  m.  F.,  lohnend. 

Die  Bahn  überschreitet  die  Steyr  und  führt  am  Falkenstein  ent- 
lang (r.  Aussicht  ins  Stodertal  mit  Kl.  Priel),  dann  über  die  Teiclil 
nach  (70km)  Dirnbach-Stoder  (505m;  Gasth.  Post). 


*Stodertal.  Fahrstraße  (Post  bis  Hinterstoder  tägl.  nachm.  in 
1^/4  St. ,  2  K)  vom  Bahnhof  w.  abwärts,  bei  (1,5km)  Sfeyrbruck 
(469m ;  Gasth.  zur  Steyrbrücke)  über  die  Steyr,  dann  in  engem  Tal 
zwischen  1.  Tamberg,  r.  Kleinem  Priel  ansteigend  an  dem  schönen 
14m  h.  Sir omboding fall  der  Steyr  (5  Min.  r.  abseits  der  Straße)  vor- 
bei nach  (12km)  Hinterstoder  (601m;  Gasth.:  Jaidhaus,  45  B.  zu 
1.50-3,  P.5-8;  Buchschachermayr,  bei  der  Kirche,  16  B.  zu  1.60-3i?; 
Schmalzerwirt,  ^j^  St.  weiter;  "^Erholungsheim  Schachinger,  50  B. 
zu  2-3,  P.  6-8  K;  Privatwohnungen  im  Johannishof,  Stegbauernhof, 
Pfarrhof  u.  a.),  Sommerfrische  und  Wintersportplatz  in  schönem  Tal, 
w.  umragt  von  den  dunkeln  Wänden  des  Toten  Gebirges  (Kleiner 
und  Großer  Priel,  Spitzmauer,  Ostrawitz,  Hochkasten,  Brandleck, 
Hebenkas);  n.  Sengsengebirge,  s.o.  Hochmölbing  und  Warscheneck. 

AusFi.üGE  (Führer  Georg  u.  Anton  Auer,  H.  Buchegger,  Anton  u. 
Jos.  Schoißwohl).  Klleiner  Priel  (2134m),  über  die  Prieler-A.  4  St.  m.  F. 
(6  Jf ),  leicht  und  lohnend.  Am  Fuß,  */.2  St.  n.w.,  die  Kreidenlucke,  eine 
570m  1.  Höhle  (zum  Besuch  Führer  u.  Fackeln  nötig).  —  *Grroßer  Priel 
(2514m),  höchster  Gipfel  des  Toten  Gebirges,  G^j^-l  St.  m.  F.  (10  K),  an- 
strengend: durch  das  Tal  der  Ki-ummen  Steyr  über  Polsterhaus  (Erfr.) 
und  die  (I1/4  St.)  Polsterlucke  (großartiger  Talschluß)  auf  neuem  Wege  der 
ÖTKS.  Linz  zum  (2  St.)  Pnelhaus  des  ÖTK.  (1540m;  Wirtsch.,  23  B.  u. 
60  Matr.)  auf  der  obern  Polsteralm,  dann  über  Rasen,  (xeröU  und  Schnee 
zur  (21/2-3  St.)  Brodfallscharte  (2368m)  und  r.  über  den  Grat  zur  alten 
Pyratnide  und  zum  (3/4  St.)  Gipfel,  mit  8m  h.  eisernem  Kreuz  und  groß- 
artiger Rundsicht  (Panorama  von  Mühlbacher).  Abstieg  zum  Grundlsee 
(6V2  St.,  F.  20  K)  beschwerlich:  zur  Elmgriihe  (Unterkunftshaus)  41/2  St., 
Gößl  2  St.  (S.  150).  —  Schwieriger  ist  die  Spitzmauer  (2446m),  71/2-8  St. 
(F.  10  K):  entweder  vom  Prielhaus  über  die  Klinser  scharte  (2046m)  oder 
(beschwerlicher)  von  Hinterstoder  durch  die  Dietlhölle,  großartiges  Felsen- 
tal am  Fuß  des  Ostrawitz,  über  die  S. -Seite. 

Nach  Tauplitz  (S.  555)  lohnender  Übergang  (7-8  St.,  F.  10  K)  von 
Hinterstoder  am  Ursprung  der  Steyr  vorbei  über  die  Poppen-A.  und 
den  Salzsteig  (1684m;  Drahtseile),  hinab  am  Schioarzen  See  vorbei. 
Vom  Schwarzen  See  zum  Grundlsee  (F.  16  K)  s.  S.  150. 

ö.  führt  von  Hinterstoder  eine  Fahrstraße  (Post  tägl.  in  2^/4  St.;  Ein- 
spänner 12  K)  über  (5km)  VorderstocLer  (808m;  Stocker;  Steiner),  mit 
prächtigem  Blick  auf  die  Prielkette,  und  das  (11km)  Sensenwerk  Roßleiten 
(Restaur.)  nach  (17km)  Windischgarsten.  Für  Fußgänger  lohnender  Um- 
weg von  3/^  St.  am  Pießling- Ursprung  und  Gleinker  See  vorbei  (S.  553). 


nach  Selztal.      SPITAL  AM  PYHRN.    ^.  S.  536.  -  F.  R.  98.     553 

Dirnhach-Stoder  s.  S.  552.  —  73km  HS.  St.  Pankraz;  dann  auf 
186m  1.  Brücke  über  die  Teichl  zur  (78km)  Stat.  Pießling  (563m ; 
Whs.  Gradau) ;  südl.  das  Warscheneck  (s.  unten).  —  82km  HS.  Roß- 
leiten (588m ;  Fahrstraße  in  1  St.  zum  Sensenwerk  Roßleiten,  s.  S.552). 

85km  "Windischgarsten  (612m;  H.  Alpenflora,  am  Bahnhof); 
10  Min.  n.  der  schön  gelegene  Markt  (Gasth.:  *Goldene  Sense,  40  B. 
zu  1.40-2  K;  Erzherzog  Albrecht,  gelobt;  Sonne;  Rößl;  Blaue 
Sense;  Zur  schönen  Aussicht),  mit  1200  Einw.,  als  Sommerfrische 
und  Wintersportplatz  besucht.  AYS;  ÖTKS.  Vom  Kalvm^ienberg 
(664m),  20  Min.  n.w.,  guter  Umblick. 

Ausflüge  (Wege  gut  gehalten  u.  markiert ;  Führer  Engelbert  Rammer). 
Garstnereck  (736m),  vom  Bahnhof  25  Min.,  schöne  schattige  Waldpromenade. 
—  Wurbauerkogel  (858m),  1  St.  n.ö.,  lohnend;  schöne  Aussicht.  —  Auf 
der  Straße  nach  Steyrbruck  (S.  552)  nach  (1/2  St.)  Teichlbruck  (Whs.)  u. 
(3/4  St.)  Gradau  (*Whs.);  auf  der  Straße  nach  Stoder  nach  (3/4  St.)  ISeebach 
(*Seebachhof,  20  Min.  s.w.  von  Stat.  Roßleiten,  s.  oben)  und  auf  den  (8/4 St.) 
Schweizersberg  (795m).  S.  auf  der  Straße  nach  Spital  zum(i/2  St.)  Grundner; 
hier  1.  hinan  (rote  WM.)  über  Oberweng  und  Goslitztal  zur  (2  St.)  Holzer-A. 
(1150m),  in  reizender  Lage,  und  der  (3/4  St.)  Gowiel-A.  (1330m),  mit  präch- 
tigem Blick  über  das  Garstner  Tal.  —  *  Pießling -IJrsprung  (500  m), 
vom  (3/4  St.)  Seebachhof  über  das  (3/4  St.)  Sensenwerk  Roßleiten  (s.  oben) 
zum  (20  Min.)  Ursprung  stein  und  zu  der  Grrotte  mit  tiefblauem  Wasser- 
becken, aus  dem  die  Pießling  abfließt.  *Gleinker  See  (807m),  am  Fuß 
des  Seesteins  (1570m),  über  Seebach  I1/2  St.  (Einkehr  beim  Seebauer);  von 
hier  zum  Pießling-Ursprung  1/2  St.;  nach  Spital  I1/2  St. 

Bergtouren  (Führer  Johann  Stummer,  Engelbert  Hammer).  HCohe- 
nock  (1961m),  höchster  (3ripfel  des  Se?ig  sengebirg  es,  41/2-5  St.,  F.  8  If, 
unschwierig  und  lohnend  (Abstieg  an  den  Feuchtauer  Seeii  vorbei  durch 
die  Hop  fing  nach  Mölln  s.  S.  550). 

*A?Varscheneck  (2386m),  6-6V2  St.,  F.  9  üC,  nicht  schwierig:  vom 
(I1/2  St.)  Gleinker  See  über  die  Stoffcralm  zur  (2  St.)  Dümlerhütte  des  ÖTK. 
(1523m;  Wirtsch.,  12  Matr.)  und  zum  (3  St.)  Gipfel,  mit  prächtiger  Aus- 
sicht; oder  von  Vorderstoder  (S.  552)  zur  (3  St.)  Zellerliütte  des  ÖTK.  auf 
der  Lagelsberg-A.  (1566m ;  10  Matr.)  und  zum  (21/2  St.)  Gipfel.  Abstieg 
nach  Liezen  s.  S.  554. 

ö.  führt  von  Windischgarsten  eine  schöne  Straße  am  N.-Fuß  der 
Haller  Mauern  (S.  546)  über  den  Hengst  (1000m)  und  durch  die  Laussa 
(an  der  Mündung  des  Pölzgrabens  Whs.  zur  Säg)  nach  (7  St.)  Alten- 
markt (S.  542).  —  Nach  Mölln  über  den  Hohenock  s.  oben  u.  S.  550. 
Ein  andrer  lohnender  Übergang  (rote  WM.)  führt  über  den  Wurbauer- 
kogel (s.  oben)  und  (21/2  St.)  Haslers  Gatter  (1166m),  hinab  in  den  (IV2  St.) 
Bodinggraben  und  nach  (4  St.)  Mölln  (S.  550). 

Die  Bahn  führt  durch  einen  Tunnel  und  tritt  in  das  Edlbach- 
tal; s.o.  der  Gr.  Pyhrgas.  —  92kni  Spital  am  Pyhrn  (658m; 
Gasth.:  Alpenhof,  60  B.  zu  2-4,  P.  7-9  K;  Post,  40  B.  zu  1.40- 
1.60  K;  Schredl),  Markt  mit  1100  Einw.  und  großer  ßarockkirche, 
^4  St.  südl.  vom  Bahnhof  am  Fuß  des  Gr.  Pyhrgas  und  Bosruck  hübsch 
gelegen,  als  Sommerfrische  und  Wintersportplatz  besucht.  AYS. 
10  Min.  südl.  die  aS^^.  Leonhardikirche,  interessante  Doppelkirche. 

Ausflüge  (Führer  Peter  u.  Grottfried  Duchkowitz).  *Großer  Pyhr- 
gas (2244m),  41/2  St.,  F.  6  Ä',  unschwierig:  durch  die  (rrünaw,  (Whs.)  zur 
(2  St.)  Hofalm  (1350m;  Touristenzimmer),  dann  über  den  Westgrat  zum 
(2  St.)  Gripfel.  Vgl.  S.  545.  —  Über  das  Pyhr gas-G alter l  nach  Admont 
(4  St.,  MW.,  F.  SK,  entbehrlich)  s.  S.  544.  —  Ü'ber  den  Fiihrnpaß  (945  ni) 
nach  (15km)  Liezen  Fahrstraße,  auch   für  Fußgänger  lohnend. 


554    V.R.99.  —  K.S.536.  LIEZEN.  Von  Selztal 

Die  Bahn  umzieht  den  Ort  an  der  0.-  und  S. -Seite  und  steigt  mit 
15%o  2^^  Nordeingang  des  4770m  1.  Bosrucktunnels^  in  dessen  Mitte 
sie  ihren  höchsten  Punkt  (726m)  erreicht,  auf  der  Grenze  zwischen 
Oberösterreich  und  Steiermark.  Hinab  mit  19^00  Grefäll  durch  den 
engen  Ar dning graben  zur  (103km)  Stat.  Ardning  (674m ;  Whs.), 
mit  schöner  Aussicht  über  das  Ennstal  und  die  Ennstaler  Alpen. 
Dann  hinab  zur  Talsohle,  über  die  Enns  und  den  Paltenbach  zur 
(111km)  Station  Sehtal  (S.  545). 

99.  Von  Selztal  nach  Aussee  und  nach 
Bischofshofen. 

ÖSTERREICH.  StaatSbahnen  :  voii  Selztal  nach  Aussee,  47km,  Schnellzug 
in  11/2  St.  (5.70,  3.50,  2.20  K),  Personenzug  iu  2  St.  (4.20,  2.60,  1.60  iT); 
nach  Bischofshofen,  98km  in  21/4-33/4  St.  (11.90,  7.30,  4.60  u.  9,  5.50,  3.50  ÜT). 

Selztal  s.  S.  545.  Die  Bahn  überschreitet  den  Paltenbach  (1. 
Schloß  Strechau,  S.  545)  und  führt  w.  durch  das  breite,  zum  Teil 
sumpfige  Ennstal  (Torfstiche),  über  die  Enns  und  den  Pyhrnbach. 

6km  Liezen  (668m;  Gasth.:  *Post,  80  B.  zu  1-5,  P.  QK;  *H. 
Fuchs;  Goldner  Hirsch,  30  B.  zu  1.40-2  K;  P.  Daheim,  5-6  K\ 
großes  Dorf  (1900  Einw.)  in  hübscher  Lage  an  der  Mündung  des 
Pyhrntals,  Sommerfrische.  Vom  (20  Min.)  Kal'üarienbefrg  guter 
Umblick:  w.  Grimming,  s.  Hohe  Trett,  Blosen,  ö.  Dürrenschöberl. 

Ausflüge  (Pührer  Anton  Zechner).  Vom  Kalvarienberg  ö.  MW.  auf 
den  (2  St.)  Salberg  (1395m)  und  obem  Reiterweg ;  nördl.  „Nikolaus-Wald- 
weg" zur  Irenenquelle.  —  *Ijieziiereck  (1427m),  2-21/2  St.,  leiclit.  MW. 
über  Oberdorf  und  Schlagerbauer  (s.  unten);  oder  von  der  Straße  nach 
Weißenbach  nach  10  Min.  r.  ab  über  Antoniklause  und  WoMandacht  auf 
schattigem  Zickzackweg  zum  (1  St.)  Schlagerbauer  (1217m;  Kaffee-Wirtsch. 
mit  schöner  Aussicht);  von  hier  zur  Dachsteinbank  am  Lieznereck,  mit 
prachtvollem  Umblick.  Vom  Lieznereck  führt  ein  Weg  zu  den  Hintereck- 
alphütten  mit  Aufstieg  zur  (21/2  St.)  Angerhöhe  (2055m).  —  *Hoch- 
mölbing  (2331m),  6V2-7  St.  m.  F.  (10  K),  nicht  schwierig.  Von  Liezen 
w.  nach  (40  Min.)  Weißenbach  (s.  unten),  hier  r.  in  den  Weißenbachgraben 
zum  (20  Min.)  Brucksteger,  1.  über  den  Bach  und  auf  gutem  Steig,  meist 
durch  Wald,  im  Langpoltner  Graben  hinan  zur  (I1/2  St.)  Rieshütte  und 
(1  St.)  Langpoltner -A.  (1600m);  nun  über  die  Niederhütte  (Unterkunft) 
und  das  Kirchfeld,  oder  über  die  Steinfeld- A.  (Unterkunft)  und  Brunn- A. 
zum  (3  St.)  Gipfel,  mit  Aussicht  über  die  Ostalpen  vom  Schneeberg  bis 
zum  Glockner  und  n.  bis  zum  Böhmerwald. — "Warscheneck  (2386m),  über 
die  Brunn-A.  7-7V2  St.  m.  F.,  beschwerlich  aber  lohnend  (s.  S.  553). 

Über  den  Pyhrnpaß  (945m)  nach  (15km)  Spital  am  Pyhrn  s.  S.  553. 

Die  Bahn  führt  am  Fuß  der  nördl.  Berglehne  hin ;  r.  Schloß  Gra- 
feiiegg,  dann  Weißenhacli  (Weichbold),  mit  Denkmal  Hermann  von 
Wißmanns,  der  hier  1905  starb.  14km  Wörschach  (642m);  20  Min. 
n.ö.  das  Dorf  (Post,  Kreuz). 

Im  Wörschacher  Tal,  5  Min.  vom  Dorf  im  Walde  das  hübsch  ge- 
legene Schwefelbad  Wolkenstein  (20  B. ;  Bad  1  ÜQ;  von  hier  in  10  Min. 
zum  Talschluß,  mit  teilweise  zugänglich  gemachter  Klamm.  Zur  Ruine 
Wolkenstein,  mit  Aussichtspavillon,  20  Min.  (schlechter  Weg). 

Weiter  an  (r.)  Meitschern  und  Niederliofen  mit  dem  Schloß 

Friedsteifi  des  Fürsten  Hohenlohe  vorbei  nach  (18km)  Stainach- 


nach  Aussee.        MITTERNDORF.     ^-  S.  586, 146.  -  V.  R.  99.    555 

Irdning  (646m ;  Bahnrestaur.,  mit  Z. ;  Würschingers  Bahnhof -Hotel, 
80  B.  zu  1-3  K;  im  Markt  Stainach,  5  Min.  n.  von  der  Station, 
Gasth. Post;  Bräu;  Steinbacher;  Yölkl;  Bäder  im  Bad  Sonnenbichl, 
1/4  St.),  wo  die  Bahn  sich  teilt:  r.  nach  Aussee,  1.  nach  Bischofshofen. 
Schöne  Aussicht  vom  Kulmberg  (914m),  3/^  St.  s.o.  (MW.).  —  Lohnen- 
der Spaziergang  w.  auf  Fahrweg  hinan  zur  *Johannislcapelle  mit  Wand- 
malereien aus  dem  xi.-xii.  Jahrh.  (teilweise  restauriert)  und  nach  (3/^  St.) 
Pürgg  (786m;  Adamwirt,  B.  1-2  K,  gut),  malerisches  Dorf  mit  reich  aus- 
geschmückter Kirche;  schöne  Aussicht  auf  (rrimming  und  Niedere  Tauern. 
Hinab  nach  (1  St.)  Klachau  (s.  unten),  oder  über  Unterburg  zur  (V2  St.)  HS. 
Trautenfels  (S.  556).  —  Hübscher  Ausflug  (MW.)  n.  zur  (I1/2  St.)  Leisten-A. 
(Alpwirtschaft),  beim  kl.  Leisten-See  (1045m).  —  5km  stidl.  von  Stainach 
liegt  Irdning  (668m;  Zum  Touristen,  mit  Oarten;  Führer  Aug.  Prtinster), 
Markt  von  500  Einw.,  mit  uralter  Kirche  und  zwei  Schlössern,  an  der 
Mündung  des  Irdning-  oder  Donnersbach- Tals.  Lohnender  Ausflug  über 
Erlsberg  auf  das  (4  St.)  Mölbegg  (2076m),  mit  trefii.  Aussicht  auf  Ennstal, 
Totes  Grebirge  usw.  —  Im  Donnersbachtal  führt  ein'  Fahrweg  über  (I1/4  St.) 
Donner sbachau  (Zettler)  bis  (2  St.)  Donnersbachwald  (950m;  Dürr),  von 
wo  unschwieriger  Übergang  über  das  Glattjoch  (1987m)  nach  (6  St.)  Ober- 
loölz  (S.  565).  —  Von  Donnersbachau  MW.  s.o.  ins  Schrabachtal  zur  (3  St.) 
Plannerhütte  der  AVS.  Reichensteiner  auf  der  Planneralm  (1620m),  von 
wo  Gstemmerspitze  (2103m),  Plannereck  (2002m),  Rotbühel  (1905m)  und 
andre  Oipfel  der  Wölzer  Alpen  leicht  zu  besteigen  sind. 


Yon  Stainach-Irdning  nach  Aussee,  30km  in  1/2 - ^74  St. 
Die  Bahn  nähert  sich  dem  Fuß  des  Gebirges  und  beginnt  alsbald  an 
der  n.  Bergwand  scharf  zu  steigen,  mit  hübschen  Blicken  ins  Ennstal. 
4km  Pürgg,  r.  oben  das  Dorf  (s.  oben),  1.  unten  am  Fuß  des  Grim- 
ming  das  Dorf  Unter-  Grimming  (663m ;  Gasth.  Grimming),  Sommer- 
frische. Zwei  Tunnel;  hinter  dem  zweiten  tritt  die  Bahn  in  das  enge 
malerische  Grimming  -Tal  und  zieht  sich  hoch  an  der  ö.  Talseite 
in  Windungen  hinan.  Über  die  Schlucht  des  WaMerbachs,  dann 
über  den  Grimmingbach  nach  (9km)  Klachau  (832m;  Gasth.: 
Yasold ;  Lackenwirt,  beim  Bahnhof),  am  N.-Fuß  des  Grimming  schön 
gelegen;  n.  die  kahlen  Gipfel  des  Toten  Gebirges. 

G-rimming  (2351m),  über  (3/4  St.)  Kulm  (1023m)  5  St.  m.  F.  (Ludwig 
Feuchter  in  Kulm,  M.  Lackner  in  Stainach,  Max  Hirzegger  in  Tanplitz), 
beschwerlich;  Aussicht  sehr  lohnend  (Ennstal,  Tauern  bis  zum  Groß- 
glockner,  Dachstein,  Totes  Gebirge).  Auf  dem  Gipfel  ein  7m  h.  eisernes 
Kreuz.  —  Von  Tauplitz  (891m;  Peer,  einf.),  20  Min.  n.  von  Klachau  auf 
der  Höhe,  interessanter  Übergang  (nur  für  Geübte  m.  F.)  durchs  Tragi- 
gebirge,  am  Schwarzen  See  (S.  552)  vorbei  über  den  Salzsteig  nach  (7  St.) 
Stoder  (S.  552).  —  Zum  Steyrersee  und  auf  den  Lopernstein  s.  unten. 

Von  Klachau,  ihrem  höchsten  Punkt,  führt  die  Bahn  w.  durch 
zum  Teil  moosige  Wiesen  nach  (14km)  Stat.Mitterndorf-Zauchen 
(820m ;  Wirtsch.).  12  Min.  n.w.  der  Ort  Mitterndorf  (797m ;  Gasth. : 
*Oberascher,  40  B.  zu  1.20-3  K,  *Post,  40  B.,  beide  mit  Garten),  mit 
860  Einw.,  Sommerfrische  und  Wintersportplatz,  mit  Mineralbad. 

Ausflüge.  Von  Mitterndorf  n.  weiß  MW.  zur  (IV4  St.)  Sinwny- 
warte  (1194m)  am  Planwipfel  (1228m);  zurück  über  Lederer-A.  —  *Lo- 
pern-  oder  Lawinenstein  (1961m),  4  St.,  leicht;  weiß -rote  WM.  n. 
durchs  Salzatal,  nach  20  Min.  r.  bergan  zur  Riesen-  und  Loj^ern-A.  (von 
hier  auch  direkter  Weg  zur  Roßalm,  s.  S.  556)  und  üb^r  die  Einsattelung 
zwischen   Hohem   und    Niederem  Lopernstein   1.  zum  Gipfel,   mit  Grad- 


556    V.R.99.—K. 146,536.      ÖBLARN.  Von  Selztal 

messungs- Pyramide  und  großartigem  Blick  auf  Totes  G-ebirge ,  G-rundl- 
see  usw.  —  Von  dem  oben  erwähnten  Sattel  rot-weiße  WM.  am  Niedern 
Lopernstein  vorbei  zum  Krattersee,  dann  über  die  Boß-A.  und  Gras-A.^ 
am  Großsee  am  Fuß  des  Traioeng  (1928m)  vorbei,  zur  (li/g  St.)  Tauplitz-A. 
mit  Quellensee  und  zur  (1/4  St.)  Steyrerseehütte  der  AVS.  Linz  (1500m; 
Prov. -Depot),  in  schöner  Lage  am  Fuß  des  Sturzhalm  (in  der  Tiefe  der  ma- 
lerische Steyrer  See,  1457m),  dann  r.  hinab  zum  (I1/2  St.)  Dorf  Tauplitz 
und  zur  (20  Min.)  Stat.  Klachau  (S.  555).  —  Von  der  Steyrerseehütte  über 
den  Salzsteig  nach  Stoder  s.  S.  150,  552. 

Fahrweg  von  der  HS.  Mitterndorf  (s.  unten)  stidl.  durch  den  Stein 
nach  (3  St.)  St.  Martin,  s.  unten. 

L.  über  grünen  Vorbergen  einzelne  Gipfel  der  Dachsteingruppe ; 
r.  die  Wallfahrtskirche  Maria- Kumnitz  (895m).  16km  HS.  Mittern- 
dorf (Omnibus  in  23  Min.  zum  Bad  Heilbronnj  mit  24°  C.  warmen 
kohlensauren  Quellen);  23km  Kainisch  (769m;  Muß,  am  Bahnhof), 
an  der  Odmsee-  oder  Kainisch- Traun,  die  aus  dem  ^/g  St.  südl.  ge- 
legenen Odensee  (764m)  abfließt  (r.  Fahrstraße  über  den  Radling- 
sattel nach  Aussee,  1^2  St.;  auf  den  Rötelstein  s.  S.  148).  Weiter 
durch  das  bewaldete  Trauntal  nach  (30km)  Aussee  (S.  147). 


Die  Bahn  nach  Bischofshofen  führt  über  den  Grimming- 
hacJi  zur  (21km)  HS.  Trautenfels  (642m;  Grasnitzer),  mit  Schloß 
des  Grafen  Lamberg  (von  hier  nach  Irdning  Y2  ^t.,  s.  S.  555);  weiter 
am  Fuß  des  Grimming  entlang ,  dann  bei  (26km)  HS.  St  Martin 
an  der  Enns,  unterhalb  der  Einmündung  der  Salza,  über  die  Enns. 

Die  Salza,  die  am  Toten  Grebirge  entspringt,  strömt  südl.  von  Mittern- 
dorf durch  den  Stein  zwischen  Grimming  und  Kammergebirge  zum 
Ennstal  hinab;  durch  das  enge  malerische  Tal  führt  ein  Fahrweg  von 
HS.  St.  Martin  (s.  oben)  über  (3/4  St.)  St.  Martin  (Whs.)  und  am  (1/2  St.) 
JVhs.  Sägemühle  vorbei  zur  (2  St.)  HS.  Mitterndorf  (s.  oben). 

28km  Nieder -Öhlarn;  30km  Öblarn  (679m;  Gasth.:  Fischer, 
H.  Bahnhof,  Grogger),  hübsch  gelegenes  Dorf  (850  Einw.),  Sommer- 
frische und  Wintersportplatz. 

Ausflüge  (WM.-Karten  des  Verschönerungsvereins).  Gumpeneck 
(2226m),  MW.  durch  den  Walcherngraben  und  tiber  die  Anger -Nieder -A. 
in  41/2  St.,  sehr  lohnend;  prächtige  Aussicht.  —  Zachenschöberl  (1725m), 
MW.  in  31/2  St.  -  Nördl.  MW.  über  Häiisl  im  Wald  zur  (I1/2  St.)  Säge- 
mühle  und  durch  den  Stein  nach  (21/2  St.)  Mitterndorf  (s.  oben). 

Weiter  am  Fuß  der  südl.  Berglehne  zur  (35km)  HS.  Stein  an 
der  Enns  (674m;  Gasth.  Moser),  an  der  Mündung  des  Sölktals. 

Das  Sölktal  teilt  sich  1  St.  südl.  in  1.  Groß-,  r.  Klein-Sölk.  Ins 
Groß-Sölktal  führt  von  Stein  ein  anfangs  steiler  Weg  auf  der  r. 
Talseite  nach  (IV4  St.)  Groß-Sölk  (800m;  Bäckerwirt),  mit  Schloß  und 
Kirche;  dann  über  (2  St.)  Mößna  (994m;  Whs.),  mit  Jagdhaus  des  Her- 
zogs von  Coburg,  nach  (3/4  St.)  St.  Nikolai  (1126m ;  G-amsjäger,  B.  1  K), 
in  schöner  Lage  am  Fuß  des  Deneck  (2430m).  Ausflüge:  von  Gi-roß-Sölk 
auf  das  Gumpeneck  (s.  oben)  durch  den  Feistergraben  in  31/2  St.,  lohnend 
(guter  Waldweg  bis  fast  zur  Höhe,  F.  entbehrlich).  —  Von  St.  Nikolai 
auf  den  *Großen  Knallstein  (2599m),  über  die  Kaltherb  er  g-A.  ^^j.^  St. 
m.  F.,  nicht  schwierig;  großartige  Rundsicht.  Abstieg  tiber  die  Frank- 
stall-A.  ins  Klein-Sölker  Untertal  beschwerlich.  —  Von  St,  Nikolai  tiber 
die  Groß-Sölkhöhe  (1790m)  und  durch  den  Katschgraben  nach  Schöder 
(S.  564),  6  St.,  F.  entbehrlich;  tiber  die  Schimpelscharte  (2273m)  zur 
Rudolf  Schoberhütte  (S.  564),  5  St.,  gleichfalls  unschwierig  und  lohnend. 


nach  BiscJwfshofen.     GRÖBMING.     K.  S.  146, 562.  —  V.  B.  99.     557 

Im  Klein-Sölktal  liegt  IV2  St.  von  Stein  (MW.  aiif  der  1.  Talseite) 
Klein-Sölk  oder  Wald  (979m;  Roller);  I1/4  St.  aufwärts  teilt  sich  das 
Tal  in  1.  Untertal  (s.  unten),  r.  Obertal.  In  letzterm  (IV2  St.)  der  herrlich 
gelegene  *Schwarze  See  (1153m),  von  wo  der  Predigtstuhl  (2545m),  mit 
groJßartiger  Aussicht,  über  das  Hüttkar  für  Geübte  in  41/2  St.  m.  F.  zu 
ersteigen  ist.  Beschwerliche  Übergänge  (nur  mit  F.)  führen  vom  See  s.w 
über  die  Landschüsscharte  (2344m)  oder  die  Kaiserscharte  (2294m)  in  den 
Lessachgraben  und  nach  (8  St.)  Tamsweg  (S.  563);  n.w.  über  die  Tratten- 
scharte (2408m)  oder  (kürzer  aber  beschwerlicher)  über  die  Schareck- 
scharte (2310m)  zur  (5-6  St.)  Preintalerhütte  (S.  559);  s.o.  (lohnend)  über 
das  Prebertörl  (2193m)  oder  das  Rantentörl  (2163m)  nach  (5  St.)  Kr ak au- 
ebene  (S.  564).  —  Im  Klein-Sölker  Untertal  blau  MW.  von  Klein-Sölk  am 
Jagdhaus  des  Herzogs  von  Coburg  vorbei,  dann  r.  am  Waldbach  hinan  über 
Spiegel- A.,  Kothütten  und  Striglerhütten  zum  Hubenbauertörl  (2062m) 
und  durch  das  Etrachtal  nach  (6  St.)  Kr akau- Hinter mühlen  (S.  564). 

Über  den  Sölkbach  nach  (38kni)  Stat.  Gröbming  (675m) ;  der 
Markt  (776ni;  Gasth.:  Post;  Putz;  Spanberger;  Prenner;  Eller), 
Sommerfrische  mit  1100  Einw.,  liegt  3/4  St.  n.  auf  der  Höhe  des  1. 
Ennsufers  (Postomnibus  80  h).    Beim  Bahnhof  1.  Schloß  Tliurnfeld. 

Ausflüge  (Führer  Johann  Müller).  *StocLerzinken  (2047m),  3V2-4  St., 
leicht;  Fahrweg  (Binsp.  16  K),  von  der  Straße  nach  (V2  St.)  Gröbming- 
loinkel  1.  abzweigend,  zur  (3  St.)  Straßenhöhe  Köhr  (1934m),  mit  der 
Horstighütte  (P.  6-10/^),  hochgelegene  Sommerfrische,  von  wo  Fußweg 
r.  in  20  Min.  zu  dem  1902  erbauten  Friedenskirchlein  (2017m),  mit  *Aus- 
sicht  auf  Dachstein,  Hohe  Tauern,  Ennstal.  Vom  Oipfel  (1/2  St.  von  der 
Horstighütte)  ähnliche  Aussicht.  N.w.  V2  St.  unterm  Gipfel  (1/4  St.  von  der 
Horstighütte)  die  Brünnerhütte  der  AVS.  Austria  (1747m;  Wirtsch.);  in 
der  Nähe  die  Stoder-A.  mit  Kohlenbergwerk,  wo  der  Fahrweg  endet. 
Steiler  Abstieg  m.  F.  über  den  Kimpfling Sattel  ins  Ahornkar,  am  Grafen- 
berger  See  (1612m)  und  dem  prächtig  gelegenen  Ahornsee  (1465m)  vorbei 
nach  (41/2-5  St.)  Haus  (s.  unten).  —  Kaminspitze  (2141m),  4  St.  m.  F., 
nur  für  G-eübte;  prächtige  Aussicht.  Auf  der  N. -Seite  IV4  St.  unterhalb 
des  Gipfels  die  Kamp-  oder  Karl~A.  (einf.  Unterkunft). 

41km  HS.  Pruggern;  45km  AicJi- Assach  (694m;  Bärenwirt, 
20  B.  zu  1-1.40  K).  ' 

Lohnend  der  Besuch  des  See'wigtals  (bis  zum  Obern  See  4  St., 
F.  entbehrlich).  MW.  von  Aich  oder  Haus  südl.  zum  (1  St.)  Aigner,  an 
der  w.  Tallehne;  nun  schöner  Weg  stets  in  der  Höhe  fort  zum  (I1/4  St.) 
waldumsäumten  Bodensee  (ca.  1200m),  dann  r.  steil  bergan  zur  (I1/4  St.) 
Hans  Wödl- Hütte  der  Gesellschaft  „Preintaler"  (1520m;  Wirtsch.),  am 
malerischen  Hüttensee.  Noch  1/2  St.  höher  der  kl.  Obersee  (ca.  1650m)  am 
Fuß  des  Höchstein  (2544m)  und  der  Hohen  Wildstelle  (2746m),  die  von  hier 
für  Geübte  in  31/2  St.  zu  besteigen  sind  (vgl.  S.  559;  Führer  Traugott 
Wieser,  Joh.  Roth  in  Aich).  Über  die  Neualmscharte  (2200m)  zur  Prein- 
taler Hütte  (S.  559)  31/2  St.,  MW.,  nicht  schwierig. 

47km  Haus  (698m ;  Bahnwirtsch.,  auch  Z.) ;  40  Min.  ö.  das  freund- 
liche Dorf  (Gasth.:  Hofer;  Daum;  zur  Taverne).  174  St.  n.  am  1. 
Ennsufer  der  schöne  Gradenbach  fall. 

Lohnender  Ausflug  (rot  MW.)  südl.  zum  (2V2-3  St.)  Kaiser  Franz 
Josef -Jubiläums- Schutzhaus  (1857m;  Prov.-Depot)  am  (25  Min.)  Hauser 
Kaibling  (2015m),  mit  herrlicher  Aussicht  auf  die  Tauern. 

Über  die  Enns  zur  (52km)  HS.  Oberhaus. 

57km  Schladming.  —  Bahnwirtsch.  —  Gasth.:  *Alte  Post  bei 
Fr.  Angerer,  mit  Garten,  30  B.  zu  1.40-2.40  iT;  *Neue  Post,  25  B.  zu 
1.50-2.50  K;  Seebacher;  J.  Anger  er.  —  Pensionen:  Hof  Rette  n- 
bach  (6-12  iT),  Villa  Graz,  Villa  Wehofer  u.  a.  -  Cafd  Miller. 
—  Schwimmbad. 


558    V.R.99.-K.S.  146,562.   SCHLADMING.  Von  Selztal 

Schladming  (737m),  freundlich  gelegener  Markt  (1270  Einw.)  mit 
kath.  und  evang.  Kirche,  wird  als  Sommerfrische  viel  besucht.  AVS. 

Ausflüge  (Führer  Peter  G-erharter,  Florian  Wenger,  Matthias  Perhab 
in  Schladming,  G-eorg  u.  Hermann  Lackner,  Matthias  Simonlechner,  Johann 
Steiner  jun.,  Georg  u,  Franz  Steiner,  Engelbert  Walcher  in  Ramsau). 
Durch  die  malerische  Schlucht  des  Talbachs  (Brucker  B2amm)  zum 
(40  Min.)  Grasth.  Prugger  (876m),  wo  sich  das  Tal  in  1.  Untertal,  r.  Obertal 
gabelt  (s.  S.  559).  —  Hübsche  Aussicht  vom  (1/4  St.)  Schlößl  (Restaur.), 
auf  schroffem  Fels  über  die  Mündung  des  XJntertals  (besser  von  der  Stein- 
wandbank, 45  Min.  vom  Schlößl).  Umfassendere  Aussicht  vom  Bohrmoos- 
berg auf  der  W. -Seite  des  Untertals  (1  St.  bis  zum  obersten  Hof),  und 
vom  Schladminger  Kaibling  oder  Planet  (1904m),  31/2  St.,  MW.  (F.  an- 
genehm) über  den  Aigner  und  die  Kraberger-A. 

Die  Ramsau  (Bewohner  Protestanten)  ist  eine  fruchtbare  9km 
lange,  4km  breite  Hochebene  (1000-1200m)  mit  vielen  Höfen,  südl. 
durch  die  bewaldeten  Ramsau- Leiten  vom  Ennstal  getrennt, 
während  im  N.  die  imposanten  Kalkgipfel  des  „Stein"  (Dachstein- 
gruppe), Edelgrieshöhe,  Scheichenspitze,  Eselstein  jäh  emporsteigen; 
weiter  w.  Dach-  und  Torstein.  Lohnender  Ausflug  (bis  zur  Austria- 
hütte  3^/4  St.):  von  Schladming  entweder  auf  der  neuen  Straße  (Post 
2 mal  tägl.  in  IV2  St.,  1  J^ÖO;  Einsp.  8,  Zweisp.  U  K)  in  l^/^  St., 
oder  (vorzuziehen)  auf  mark.  Fußweg  in  1^2  St.  (jenseit  der  alten 
Ennsbrücke  r.  am  Fluß  entlang,  nach  5  Min.  unter  der  Bahn  hin- 
durch und  anfangs  ziemlich  steil  durch  Wald  hinan)  nach  St.  Rupert 
am  Kulm  (1073m;  Prugger,  gut  und  nicht  teuer).  Yon  hier  Fahr- 
weg am  "^H.-P.  Ramsauhof  (30  B.  zu  1.60-5,  P.  7-14  iT;  in  der 
Dependance  Waldhof,  10  B.,  P.  5-7.50  K)  vorbei,  oder  besser  bei 
der  Schmiede  1.  ab  am  Wasser  hin  auf  Waldweg  zur  (25  Min.)  evang. 
Kirche  (dabei  Whs.  Perhab)  und  zum  (^/^  St.)  Karlwirt  am  Fuß 
des  Brandriedel,  dann  r.  weiß-rot  MW.  durch  Wald  hinan  zur  (1  St.) 
Austriahütte  der  AYS.  Austria  (1630m ;  AYirtsch.,  5B.  u.  15  Matr.), 
in  aussichtreicher  Lage  oberhalb  der  Brand -A.,  nördl.  20  Min. 
unter  dem  *Brandriedel  (1724m),  mit  prächtiger  Aussicht  auf 
Dachstein,  Niedere  und  Hohe  Tauern  usw.  (Panorama  von  Zoff). 

1/2  St.  n.w.  von  der  Austriahütte  die  schöngelegene  Neustatt-A.  (1663m) ; 
von  hier  rot  MW.  zur  (1  St.)  Scharl-A.  (1480m),  hinan  zum  (I1/4  St.) 
Sulzenhals  (1820m)  zwischen  Rettenstein  (S.  560)  und  Torstein,  mit  schönem 
Blick  auf  Dachsteingruppe  und  Grosauer  Stein  (Bischofsmütze),  dann  über 
die  Sulzen- A.  (1529m)  hinab  nach  (2  St.)  Filzimos  (S.  560),  oder  auf  rot  MW. 
zur  (21/4  St.)  Hofpürglhütte  (S.  560).  Von  Ramsau  direkt  nach  Filzmoos 
über  Hirseck  (Auwirt)  und  Hachau  31/2  St. 

♦Dachstein  (2992m),  von  der  Austriahütte  5-6  St.  (vgl.  S.  152),  nur 
für  ö-eübte;  F.  von  Ramsau  18,  von  Schladming  20,  mit  Abstieg  nach 
Hallstatt  oder  Grosau  26  bzw.  28  K.  Von  der  Austriahütte  quer  durch  das 
untere  Ende  der  Edelgriesschlucht  und  über  den  bewaldeten  Hang  der  Brand- 
stell, dann  wieder  abwärts  zu  dem  breiten  Oeröllfeld  am  Fuß  der  untern 
Schwaderingwände,  das  man  nach  r.  aufwärts  durchquert;  am  obern  Ende 
nahe  den  Wänden  in  raschem  Anstieg  empor,  dann  r.  über  den  Wänden 
(hier  die  ersten  Stifte  und  Seile)  in  die  Schivadering ,  ein  von  mächtigen 
Felsen  umschlossenes  Tobel,  in  dem  man  über  Geröll  und  Grrashänge 
ansteigt.  Am  obern  Ende  auf  dem  „Ramsauer  Weg"  (Hanfseile  und  Bisen- 
stifte) sehr  steil  empor  zur  (3  St.)  Hunnerscharte  (2607m),  zwischen  Hunner- 
kogel  und  Koppenkarstein,  am  obern  Rande  des  Schladminger  Gletschers; 


nach  Bischofshofen.  SCHLADMING.  I^-  S.  146, 562.  —  V.  R.  99.    559 

über  diesen  und  den  Hallstätter  Gletscher  (S.  152)  zum  Gjaidsteinsattel 
(2700m)  und  an  den  beiden  Dirndln  (2800m)  vorbei  zum  (21/2  St.)  Dach- 
Steingipfel.  Abstieg  zur  Simonyhütte  und  nach  Hallstatt  s.  S.  152;  nach 
Gosau  s.  S.  153.  —  Sehr  schwierig  ist  der  Aufstieg  über  die  Südwand  (8  St.). 
Von  den  übrigen  (xipfeln  der  Dachsteingruppe  ist  die  Schoichen- 
spitze  (2662m)  am  leichtesten  (vom  Kulm-Whs.  über  Feisterkar  und 
Gruberscharte  4-41/2  St.,  F.  12  K).  —  Koppenkarstein  (2878m),  von  der 
Austriahütte  durch  die  Edelgriesschlucht  und  über  das  Hintere  Türl  in 
4-5  St.  (F.  24  K),  beschwerlich,  nur  für  Geübte  (schwieriger  von  der 
Hunnerscharte  über  den  Westgrat  in  IV2  St.,  s.  S.  558).  —  Torstein 
(2946m),  von  der  Scharl-Alpe  (S.  558)  über  die  Windleg  er  scharte  (2300m) 
und  die  Untere  Windlücke  (S.  152)  in  ca.  6  St.,  sehr  schwierig  (vgl.  S.  152; 
F.  28,  hinab  nach  Oosau  34  K).  —  N.  führt  von  St.  Rupert  ein  wenig 
lohnender  Übergang  (F.  18  K)  über  die  Feisterscharte  (2209m),  zwischen 
Eselsteiri  (2551m;  in  I1/4  St.  zu  ersteigen)  und  Sinabell  (2343m;  1/2  St.), 
weiter  durch  die  Felswüsten  des  y,Stein^'-  über  die  Schönhichl-A.  zum 
Krippeneck  und  nach  (10  St.)  Hallstatt  (S.  150). 

Hübscher  Ausflug  von  Schladming  südl.  beim  (40  Min.)  Brucker- 
wirt  (S.  558)  im  Schladniinger  Untertal  hinan  am  Tetterhof 
vorbei  zum  (2  St.)  Weißwand -WJts.  (1050m);  10  Min.  weiter  vor 
der  Talteilung  (r,  Steinriesental,  s.  unten)  beim  Handweiser  1. 
durch  Wald  hinan  zum  (1  St.)  malerischen  Riesaeh-See  (1333m). 
Am  obern  Ende  (^4  St.)  die  Wieserhütte ;  weiter  am  Jagdhaus  des 
Hrn.  Flechner,  den  Kerschhaumer  Hütten  und  der  Koth-A.  (1412m) 
vorbei  zur  (l^/g  St.)  Preintalerhütte  auf  der  Waldhorn- A.  (1700m; 
Wirtsch.),  in  prächtiger  Lage. 

Ausflüge.  Von  der  Preintal er  Hütte  MW.  (beschwerlich;  F.  ratsam) 
über  den  Klafßrkessel ,  den  obern  Klaffersee  zur  (3  St.)  Klaff'er, scharte, 
von  wo  der  Greifenberg  (2665m),  mit  prächtiger  Aussicht,  in  1/4  St.  m.  F. 
zu  besteigen  ist;  Abstieg  ins  Steinriesental  zur  Gollinghütte  (s.  unten).  — 
Von  der  Preintalerhütte  zum  Untern  Sonntagkarsee  1  St.  m.  F.,  gleich- 
falls lohnend.  —  *Hohe  ^iVildstelle  (2746m),  von  der  Preintalerhütte 
rote  WM.  über  die  Wildlochscharte  (ca.  2500m)  in  31/2  St.  m.  F.  (13  K), 
mühsam;  Abstieg  über  Kl.  Wildstelle  u.  Neiialmscharte  (S.  557)  zur  (3  St.) 
Hans  Wödlhütte  (S.  557).  Über  die  Trattenscharte  nach  Klein-Sölk  s. 
S.  557.  —  *Höchstein  (2544m),  MW.  von  der  Preintalerhütte  in  31/2  St. 
m.  F.,  für  Schwindelfreie  nicht  schwierig;  Abstieg  n.ö.  zur  (2  St.)  Hans 
Wödlhütte,  oder  n.  über  das  Filzschartl  (2218m)  zur  (3  St.)  Mar-A.  im 
Gumpental  und  nach  (2  St.)  Haus  (S.  557).  —  Von  der  Preintalerhütte 
über  das  "Waldhorntörl  (2279m)  nach  Tamsweg,  8  St.  m.  F.,  beschwerlich 
aber  lohnend:  steiler  Anstieg  zum  (2  St.)  Törl,  w.  vom  Waldhorn  {2100m', 
MW.  in  11/2  St.);  hinab  am  Zioerfenbergsee  (2018m)  vorbei  zur  prächtig 
gelegenen  Obern  Gamseii-A.  (ca.  1900m)  und  über  die  Untere  Gamsen-A. 
nacli  (4  St.)  Lessach  und  (2  St.)  Tamsweg  (S.  563). 

*Hochgolling  (2863m),  für  Grcübte  nicht  schwierig  (9  St.,  F.  14,  mit 
Abstieg  in  den  Lungau  20  K).  Vom  (21/2  St.)  Weißwand -Whs.  (s.  oben) 
im  Steinriesental  hinan  über  die  (I1/4  StO  Untere  Eibl-A.  (1292m;  Erfr.) 
zur  (1  St.)  Obern  Eibl-A.,  mit  der  Gollinghütte  der  (xesellsch.  Preintaler 
(1650m;  Wirtsch.,  ISMatr.);  dann  über  die  (2  St.)  Golling scharte  {24.26m', 
Wegbau  geplant)  steil  zum  (2  St.)  Gripfel,  mit  großartiger  Aussicht.  Ab- 
stieg durch  den  Göriachgraben  nach'(5V2  St.)  Tamsweg,  s.  S.  563. 

Durch  das  Schladminger  Obertal  (S.  558)  gelangt  man  in  21/2  St. 
von  Schladming  zum  Hop  fr  lesen- Whs.  (1040m;  6  B.),  an  der  Mündung  des 
Giglachtals.  Von  hier  s.o.  im  Obertal  über  die  (13/4  St.)  Neualm  zur  (3/4  St.) 
Keinbrechthütte  der  Gesellschaft  Preintaler  (1800m;  Prov. -Depot),  Aus- 
gangspunkt für  Vetterspitzen,  Zinkwand,  Eotes  Mandl  usw.;  Über- 
gänge ins  Giglachtal  (S.  560)  und  über  die  Trockeiibrodscharte  zur  Gol- 
linghütte (s.  oben).     Unschwierigor  Übergang  von    der  Neualm   über   die 


560      V.  R.  99.  -  K.  S.  146,     KADSTADT.  Vo7i  Selztal 

Liegnitzhöhe  (2120m)  nach  (5  St.)  Mariapfarr  (S.  563).  —  Lohnender 
ist  der  Weg  von  der  Hopfrieseuhtitte  durchs  Giglachtal  am  hübschen 
Landauer  See  vorbei  zum  (3  St.)  untern  Giglachsee  (2000m;  Schutz- 
hütte der  AVS.  Wien,  13  B.);  von  hier  über  den  Znachsattel  (2045m) 
ins  Weißbriachtal  nach  (3  St.)  Weißhriach  (1032m)  und  (IV4  St.)  Maria- 
pfarr (S.  563).  Die  Lungauer  Kalkspitze  (2468m)  ist  vom  Znachsattel 
in  11/4  St.  unschwer  zu  ersteigen;  lohnender  vom  Znachsattel  n.  auf  die 
(IV2  St.)  Steirische  Kalkspitze  (s.  unten).  —  Über  den  Preuneggsattel  ins 
Preuneggtal  s.  unten. 


Das  Ennstal  verengt  sich,  die  Bahn  führt  mehrfach  durch  tiefe 
Einschnitte.  62km  Pichl  (781m ;  Pichlraeier,  Sicherer),  HS.  für  die 
westl.  Ramsau  (S.  558 ;  3^2  St.  bis  zur  Austriahütte). 

Lohnender  Ausflug  südl.  in  das  Preuneggtal,  IV4  St.  bis  zum  Bank- 
Wirt  (dürftig);  r.  bergan  führt  hier  ein  Steig  zur  (I1/4  St.)  Pichlmayr-Ä., 
von  wo  der  Schober  (2140m)  und  das  Rippeteck  (2127m),  mit  trefflichem 
Blick  auf  Dachstein  usw.,  in  je  1^4  St.  leicht  zu  ersteigen  sind.  Weiter 
an  der  (I1/2  St.)  Klaus- Ä.  vorhei  zur  (»/^  St.)  Ur Sprung- A.  (1610m;  Unter- 
kunft), in  prächtiger  Lage  am  Fuß  der  in  gewaltigen  Wänden  abstürzen- 
den Steirischeyi  Kalkspitze  (2455m);  Besteigung  in  3  St.  m.  F.:  über  den 
Preuneggsattel  (ca,.  2000m)  zwischen  Kalkspitze  und  Hahnkamp  ins  oberste 
Giglachtal,  zum  Znachsattel  (s.  oben),  dann  r.  hinan  über  den  Rücken 
zwischen  Lungauer  und  Steirischer  Kalkspitze  (IV2  St.,  s.  oben). 

Vor  (66km)  Mandling  (810m;  Salzburger  Wirt),  durch  den 
ehemals  befestigjten  Mandlmgpaß  und  über  die  Mandling ,  Grenze 
zwischen  Steiermark  und  Salzburg. 

Karrenweg  n,w.  durchs  Mandling tal  (kürzer  und  angenehmer  der 
rot  mark.  Waldweg  am  westl.  Talhang)  nach  (2  St.)  Füzmoos  (1090m; 
Gasth.  zur  Bischofsmütze;  Führer  Joli.  Hofer,  Franz  Vierthaler),  schön 
gelegenes  Dorf  mit  Wallfahrtskirche,  von  wo  der  lioßbrand  (s.  unten) 
in  21/4  St.,  und  der  Hettenstein  (2245m),  mit  prächtiger  Aussicht,  über 
die  Rote  Wayid  in  3V2  St.,  oder  über  die  Bachler-A.  (Nachtlager)  und  den 
Sulzenhals  (S.  558)  in  5  St.  zu  ersteigen  sind  (F.  8  K).  —  2  St.  oberhalb 
Filzmoos  (F.  4  K,  entbehrlich)  oberhalb  der  Aualp  die  schön  gelegene 
Hofpürglhütte  der  AVS.  Linz  (1702m;  Wirtscli.,  26  Betten  u.  18  Matr.), 
Ausgangspunkt  für  Bischofsmütze  {große  2454m,  F.  15  K;  kleine  2415m, 
F.  24/1),  3-31/2  St.,  sehr  schwierig;  Großicand  (2412m;  31/2  St.,  F.  15  iT, 
schwierig);  Mosermandl  (2082m;  2  St.,  F.  10  K)\  Hochkesselkopf  {2i.blm ; 
über  den  Reißgang  3  St.,  F.  16  K)\  Roßbra7id  (1768m;  21/2  St.,  F.  6,  bis 
Radstadt  8  K)  usw.  Über  das  Steigl  nach  Gosau  (6  St.,  F.  12  K)  s.  S.  154; 
,^hinter  dem  Stein^^  zur  Zwieselalp  (7  St.,  F.  10  K)  s.  S.  154;  über  den 
Sulzenhals  zur  (41/2  St.)  Austriahütte  s.  S.  558.  Von  der  Hofpürglhütte 
auf  dem  Linzer  Wege  über  den  Reißgang  (ca.  2300m)  beim  Hochkessel- 
kopf (s.  oben),  hinab  über  das  Tor  steineck  und  den  Grosauer  Gletscher  zur 
(4-41/2  St.,  F.  8  K)  Adamekhütte  (S.  153),  sehr  lohnend. 

74km  Kadstadt  (830m;  Gasth.:  *Post,  30  B.  zu  1.20-3  K; 
Michaelis;  Obergloner;  Stegerbräu;  Stöckl;  Restaur.  m.Z.  beim  Bahn- 
hof), alte  Stadt  (1208  Einw.)  auf  einem  Felshügel  (806m),  als  Sommer- 
frische und  Wintersportplatz  besucht.  AVS.  Schwimmbad  5  Min. 
nördl.  Südl.  öffnet  sich  das  Tauerntal  (S.  561)  mit  Geisstein  und 
Seekarspitze.  Am  Fuß  des  Roßbrand  die  hühnche  Kaiserpromenade. 

AuSFLüaE.  Schöne  Aussicht  auf  den  Dachstein  von  der  Simonywarte, 
1/2  St.  s.w.,  der  Stadt  gegenüber,  und  von  der  Kr anabetkap eile,  1  St.  s.o., 
1.  von  der  Tauernstraße.  Von  hier  weiter  nach  (IV2  St.)  Forstau  (864m; 
Whs.),  mit  Aussicht  auf  das  Ennstal ;  zurück  auf  hübschem  Waldweg  über 
die  Heimischarte  (1024m),   bis  Radstadt   2  St.  —  *Iloßbrand  (1768m), 


nach  Bischofshof en.         HÜTTAU.       ^-  S-  ^46, 156.  -  V.  R. 99,     561 

guter  MW.  in  2V2-3  St.,  F.  5  K,  unnötig;  unterm  G-ipfel  die  Linzerhütte 
der  AVS.  Eadstadt  (Wirtsch.,  4  B.  u.  4  Matr.).  Prächtige  Aussicht  (Pan- 
orama von  Haas).  Abstieg  nach  Filzmoos  s.  S.  560.  —  Über  den  Bad- 
städter  Tauern  nach  Mauterndorf  s.  R.  100. 

W.  führt  von  (3km)  Altenmarkt  (Maturi;  Moser)  eine  Fahrstraße  über 
(8km)  Schwaighof  und  (12km)  AATagrein  (808m;  Neuwirt)  nach  (21km)  St. 
Johann  im  Pongau  (S.  157).  Von  Wagrein  auf  das  Grieskareck  (1988m) 
21/2  St.  m.  F.  lohnend;  Hochgründeck  (1827m;  MW.,  31/2  St.)  und  Ä'own- 
tagskogel  (1845m;  2V2  St.,  über  GI-rafenberg-A.)  s.  S.  158.  —  Von  Alten- 
markt über  Flachau  (Reslwirt)  Fahrstraße  bis  zum  (21/2  St.)  Whs.  zum 
Jägerhaus  (1037m)  oberhalb  der  Vereinigung  des  Enns-  und  Pleißlingtales. 
In  letzterm  aufwärts  zur  prächtig  gelegenen  Ursprung-Alm  und  weiter  auf 
dem  versicherten  Neukarsteig  ins  (3  St.)  Rauheneckkar,  dann  1.  über  das 
Karrenplatean  m.  F.  auf  das  (3  St.)  Mosermandl  (2679m),  mit  pracht- 
voller Fernsicht;  oder  r.  auf  versichertem  Steig  auf  den  (2  St.)  Faulkogel 
(2653m).  Zwischen  beiden  Bergen  die  Windisch- Scharte  (2306m),  Über- 
gang nach  Zederhaus  (S.  563;  auch  vom  Mosermandl  versicherter  Abstieg 
ins  Zederhaustal). 

Die  Bahn  verläßt  bei  (77km)  HS.  ÄUenmarkt  die  Enns,  die  4  St. 
s.w.  in  der  Dachau  entspringt,  und  wendet  sich  n.w.  nach  (81km) 
Eben  im  Pongau  (851m;  Steinbacher),  auf  der  Wasserscheide 
zwischen  Enns  und  Salzach  (Y4  St.  vom  Bahnhof  das  Kosegger- 
häuschen,  mit  Aussicht  auf  Dachstein,  Hochkönig  und  Tauern). 
Folgt  ein  tiefer  Einschnitt;  die  Bahn  führt  auf  kühner  Brücke  über 
den  Fritzbach  (überraschender  Blick  r.  auf  den  Dachstein)  und 
senkt  sich  durch  das  enge  Fritztal,  den  Bach  wiederholt  über- 
schreitend, über  (86km)  HS.  Brunnhäusl,  wo  die  Straße  nach  Anna- 
berg (S.  154)  r.  abzweigt,  nach  (88km)  Hüttau  (708m;  *Post ;  MW. 
auf  das  '^' Hochgründeck j  S.  158,  3-3 V2  St.).  Mehrere  Tunnel;  die 
Bahn,  in  starker  Senkung,  überschreitet  sechsmal  den  Fritzbach, 
durchbricht  den  Kreuzberg  in  einem  700m  1.  gekrümmten  Tunnel 
und  führt  1.  an  der  Bergwand  hinab  (schöner  Blick  auf  Salzachtal, 
Hochkönig  und  Tennengebirge),  zuletzt  über  die  Salzach  nach 

98km  Bischofshofen  (547m;  Bahnrestaur.);  s.  S.  156. 

100.  Von  Radstadt  über  den  Radstädter 

Tauern  nach  Mauterndorf  im  Lungau  und 

über  Murau  nach  Unzmarkt. 

118km.  Von  Radstadt  nach  Mauterndorf  (41km)  Post  im  Sommer 
2  mal  tägl.  in  6V2  St.  {<6Kb^^h).  Von  Mauterndorf  nach  Unzinarkt  {ll\im) 
Murtalbahn  in  31/2-4  St.  (2.  Kl.  6  K  10,  3.  Kl.  4  iT  10  h). 

Radstadt  (830ni)  s.  S.  560.  Die  Straße  überschreitet  die  Enns 
und  führt  südl.  im  Tal  der  Taurach  nach  (12km)  Untertauern 
(1004m;  Gasth.:  Post;  Hammerwirt). 

Hübscher  Ausflug  auf  der  Tauernstraße  bis  zum  G-nadenbrückl,  dann 
r.  bergan  zur  (1  St.)  Gnaden-A.  (1293m).  —  Von  Untertauern  ö.  auf  den 
Hintern  Geisstein  (2190m),  31/2  St.  (F.  1  K),  w.  auf  den  Stri7nskogel 
(2137m),  31/2  St.  (F.  7  K),  beide  leicht  und  lohnend. 

Bald  hinter  Untertauern  beginnen  die  Reste  der  alten  Römer- 
straße, auch  späterhin  mehrfach  sichtbar.    Schöner  Rückblick  auf 
Bsedeker's  Südbayern.    34.  Aufl.  36. 


562     V.M.  100.  MAUTERNDORF.  Von  Kadstadt 

Bischofsmütze  und  Torstein.  Dann  bergan  durch  die  Tauernklammj 
an  Wasserfällen  der  Taurach  vorbei  (am  schönsten  der  Gnadenfally 
1.,  und  der  140m  h.  "^Johannes fall,  beim  Handweiser,  1^/^  St.  von 
Untertauern,  von  der  Straße  r.  ab,  5  Min.).  —  22km  Obertauern 
(1649m ;  *Alpenhotel  Wiesenegg,  im  renovierten  alten  Tauernhaus, 
50  B.  zu  3-4,  P.  0.  Z.  7  K),  Sommerfrische,  mit  Kapelle.   PT. 

Ausflüge.  *Seekarspitze  (2348m),  AV.-Weg  in  21/2  St.  (F.  6  K,  rat- 
sam), Gamskarlspitze  (2412m;  3  St.,  F.  6  K),  und  Gamsleitenspitze 
(2557m;  31/2  St.,  F.  6  iv),  alle  drei  leicht  und  lohnend.  Mühsamer  Pleisling- 
keil  (2499m;  4  St.,  F.  S  K)  und  Gurpitschek  (2524m;  4'/2  St.,  F.  8  Ä'). 
Abstieg  von  den  drei  letzten  auch  nach  Tweng  (F.  1  K  mehr). 

20  Min.  weiter,  am  Friedhof  „der  Namenlosen"  (meist  durch  La- 
winen verunglückt)  vorbei,  die  Höhe  des  Radstädter  Tauern 
(1738m);  Aussicht  beschränkt.  Bergab  am  (20 Min.)  Lungauer  Tauern- 
haus Scheidberg  (eint  Gasth.)  vorbei ;  50  Min.  Hohe  Brücke  (1371m) ; 
die  Felsen  treten  hier  dicht  zusammen.  E.  öffnet  sich  das  Lantsch- 
feldtal,  mit  Pleislingkeil,  Glöcknerin  und  Zehnerkarspitze.  Dann 
durch  Wald  am  Scheidberg-  Wasserfall  vorbei  nach  (35  Min. ;  31km) 
Tweng  (1235m;  *Post,  64  B.  zu  2-7,  P.  6-8  ÜT),  Sommerfrische  in 
schöner  Umgebung.  Weiter  im  breiten  Taurachtal,  z.  T.  durch  Wald. 

41km  Mauterndorf  (1140ni;  Gasth.:  *Post,  72  B.  zu  1.60-5, 
P.  7-10  K;  *Wallner,  mit  Mineralbad,  20  B.  zu  1.40-2,  P.  5-6  K; 
Führer  Joh.  Auer),  Markt  mit  800  Einw.,  Sommerfrische,  mit  großer 
hergestellter  Burg,  Endpunkt  der  Murtalbahri  (S.  563). 

Vom  *Speiereck  (2408m),  MW.,  von  Mauterndorf  31/2  St.,  von  St. 
Michael  4  St.  (F.  6  K,  entbehrlich),  guter  Überblick  über  Lungau,  Niedere 
Tauern  usw.  1  St.  unterhalb  des  Gipfels  (21/2  St.  von  Mauterndorf)  die 
Speier eckhütte  der  AVS.  Lungau  (2066m;  8  Matr.). 

Von  Mauterndorf  nach  Gmünd,  41km,  Post  tägl.  in  6  St. 
(6  IT  56  h).  Die  Straße  führt  über  Neuseß  und  die  Staig  (1129m),  oberhalb 
des  stattlichen  Schlosses  Moosham  des  Grafen  Wilczek  vorbei,  nach  (9km) 
St.  Michael  (1068m;  Post,  Wastlwirt,  beide  gut),  alter  Markt  (790  Einw.) 
an  der  Mur  (in  den  Murwinkel  s.  unten).  Weiter  durch  Wald  über  den 
Katschberg  (1641m),  Grenze  zwischen  Salzburg  und  Kärnten,  nach  (24km) 
Rennweg  (1130m ;  *Post)  und  durch  das  hübsche  Liesertal  über  (31km) 
Kremsbrücken  (952m;  Post,  Stoxreiter),  Leoben  (862m;  Glanzer)  und 
Eisentratten  (802m ;  Aschbacher),  mit  dem  Geburtshaus  des  Bildhauers  Hans 
Gasser  (S.  595),  nach  (41km)  Gmünd  (S.  599).  Von  hier  nach  Spittal  s.  R.  107. 

In  den  Murwinkel  (oberes  Murtal ;  Zweisp.  bis  zum  Blasnerbauern 
u.  zurück  16  K,  Proviant  mitnehmen),  im  ganzen  lohnend:  Fahrstraße 
von  St.  Michael  w.  bis  (3/4  St.)  Niederdorf,  an  der  Mündung  des  Zederhaus- 
tals (bis  Zederhaus  21/2  St.;  von  hier  nach  Kleinarl  s.  S.  159);  hier  1.  ab 
auf  holperigem  Fahrweg  durch  das  enge  Murtal  über  Schellgaden  (altes 
Goldbergwerk)  nach  (21/4  St.)  3fur  (1107m;  Schmidwirt;  Meßnerwirt)  und 
zum  (li/i  St.)  Blas?ierbauern  (1260m),  an  der  Mündung  des  Rotgülden- 
tals,  in  dem  I1/2  St.  aufwärts  der  schöne  Rotgüldensee  (1702m),  mit  Jagd- 
haus (Erfr.  in  der  Gailingerhütte),  und  3/^  St.  höher  (keine  WM.,  Aufstieg 
nur  in  Begleitung  des  Jägers  gestattet,  6  K)  der  Obe7'see  (1974m),  in  pracht- 
voller Lage  am  N.-Fuß  des  Hafners  (3087m;  Besteigung  schwierig,  besser 
vom  Maltatal,  S.  602).  —  Im  Murtal  1i/ü  St.  oberhalb  des  Blasnerbauern 
die  Moritzen-A.  (1521m ;  Unterkunft  beim  Jäger  König),  an  der  Mündung 
des  Moritzentals.  Lohnender  Ausflug  zum  (IV2  St.)  malerischen  Karwasser- 
see (1899m);  weiter  zum  Untern  und  (1  St.)  Obern  Schwarzsee  am  Fuß  des 
Marchkarecks  (2669m)  kein  Weg,  Begehung  aus  Jagdrücksichten  verboten 


562     V.R.  100. 


MAUTERNDORF. 


Von  Kadstadt 


^''     S      I 


nach  ühzmarkt.  TAMSWEGr.  F.  B.IOO.     563 

(über  die  Moritzen-  und  Mar chkar- Scharte  zur  Osnabrücker  Hütte  im 
Maltatal  71/2  St.,  F.  24  ÜT,  lohnend;  s.  S.  602).  —  Die  Mur  entspringt 
2  St.  oberhalb  Moritzen  am  N.-Fui3  des  Marchkarecks  (S.  562).  Über 
den  Murursprung  (1926m)  und  das  Murtörl  (2263m)  nach  Großarl  (von 
Moritzen  bis  Htittschlag  51/2  St.,  F.  15  K)  s.  S.  158;  über  das  Haslloch  nach 
Kleinarl  s.  S.  159.  —  Von  Moritzen  auf  das  W7"©ißeck  (2709m)  41/4  St.  (F.  10, 
bis  Zederhaus  13  K),  für  Geübte  nicht  schwierig.  Abstieg  event.  über 
die  Eieding scharte  ins  Riedingtal  zum  (3  St.)  Jagdhaus  Zederhaus  (1136m) 
und  nach  (IV2  St.)  Zederhaus  {l'2,lbm;  Klauswirt,  Blienwirt,  beide  einf. 
gut;  Führer  Fr.  Hartsieben).  —  Vom  Jagdhaus  Zederhaus  auf  das  Moser- 
mandl  (2679m),  versicherter  AV. -Steig,  4-41/2  St.  m.  F.  (10  K),  beschwer- 
lich aber  lohnend  (Abstieg  nach  Flachau  s.  S.  561).  Über  die  Windisch- 
Scharte  (2306m)  nach  Flachau  s.  S.  561. 

Die  schmalspurige  Murtalbahn  führt  ö.  im  Taurachtal  abwärts. 
5km  Mariapfarr  (lt20m;  Post,  B.  1-2  K),  mit  Wallfahrtskirche; 
8km  Lintsching ;  10km  St.  Andrä-Wolting ;  12km  Tamsweg 
(1021m;  Bahnrestaur. ;  Traube;  Post;  Gambrinus),  freundlicher 
Markt  (1150  Einw.)  an  der  Mur.     AVS.  Lungau. 

Ausflüge  (Führer  Franz  Höller).  Auf  der  Rantener  Straße  ö.  nach 
(2  St.)  Seethal  (Whs.),  mit  kl.  See;  von  hier  auf  den  (3  St.)  Gstoder  (2141m), 
leicht  und  lohnend  (F.  6  K).  —  Lasaberg-Alpe  (1934m),  s.o.  2V2  St.  (F. 
4  ÜT),  leicht;  guter  Überblick  der  Umgebung;  Abstieg  nach  (I1/2  St.)  Ra- 
mingstein  oder  (2  St.)  Predlitz  (s.  unten).  —  Schwarzenberg  (1778m),  s.w. 
21/2  St.  (F.  4ir,  entbehrlich),  leicht;  sehr  lohnender  Rundblick.  —  *Preber 
<2741m),  MW.  in  6V2  St.,  unschwierig  (F.  12  K,  entbehrlich).  Karrenweg 
n.ö.  über  Halden  zum  (2  St.)  schwarzen  Prebersee  (1492m),  dann  über  die 
(3/4  St.)  Prodinger- A.  (1700m;  Nachtlager)  zum  (3  St.)  Gripfel;  oder  vom 
See  zur  (I1/2  St.)  Grazer  Hütte  (1897m;  Wirtsch.,  10  B.)  am  Sattelkogel 
und  zum  (2Va  St.)  Gripfel,  mit  prächtiger  Aussicht  über  den  Lungau  und 
die  Alpen  vom  Ennstal  bis  zu  den  Hohen  Taueru  und  Karawanken.  Ab- 
stieg nach  Krakauebene  s.  S.  564.  —  Roteck  (2743m),  von  der  (31/2  St.) 
Grrazer  Hütte  durch  den  Preberkessel  und  über  das  Mühlbachtörl  in  4  St., 
bez.  Felssteig,  nur  für  G-eübte  m.  F.  (10  K). 

Nach  Schladming  über  die  Golling scharte  und  Besteigung,  des 
Hochgolling  (9  St.  von  Tamsweg)  s.  S.  559 ;  durch  das  Lessachtal  und 
über  das  Waldhorntörl  s.  S.  559;  durch  das  Liegnitztal  und  über  die 
Liegnitzh'öhe  s.  S.  560;  durch  das  Weißbriachtal  und  über  den  Znach- 
Sattel  s.  S.  560.  —  Nach  Sölk  durch  das  Lessachtal  und  über  die  Land- 
schitz-  oder  die  Kaiser -Scharte  s.  S.  557. 

Über  die  Mur  zur  (13km)  HS.  St.  Leonhard,  mit  hochgelegener 
got.  Kirche  von  1433;  weiter  in  engem  Tal,  vor  (17km)  HS.  Mad- 
ling  wieder  aufs  1.  Murufer.  —  20km  Thoraathal  (967ra;  Grübl); 
21km  R  am?  ng  stein  (930m;  Post),  am  Fuß  der  Ruine  Finster  grün. 

Lohnender  Ausflug  auf  die  Schilcherhöhe  (2265m),  41/2  St.  m.  F.; 
Abstieg  über  Inner-Krems  (Whs.)  nach  (3  St.)  Kremsbrücken  (S.  562). 

24km  HS.  Kendlhruch;  27km  HS.  Predlitz{^2bm  ;  Brückenwirt). 

Fahrstraße  (Post  tägl.  in  2V4  St.,  2  7^40)  südl.  durch  den  Turrach- 
graben  nach  (15km)  Turrach  (1260m;  Grasth.  Bergmann;  Führer  Konrad 
(xlanzer),  mit  fürstl.  Schwarzenbergschem  Stahlwerk;  von  hier  auf  den 
Eisenhut  (2440m)  31/2  St.  m.  F.  (vgl.  S.  609);  auf  den  Königstuhl  (2331m) 
4  St.  m.  F.  (S.  599).  Von  Turrach  steigt  die  Straße  steil  aufwärts  zum 
(IV2  St.)  hübschen  Turracher  See  (1763m;  Seewirt)  und  zur  (V4  St.)  Tur- 
racher  Höhe  (1770m)  und  senkt  sich  dann  am  Seebach  nach  (2  St.)  Ebene- 
Beichenau  (1086m;  Schießl;  Weißmann)  im  obersten  Gurktal,  von  wo 
Fahrstraße  (Post  tägl.  in  43/4  St.)  über  (9km)  Patte rgasse)i  (Piohlwirt; 
Pilgram),  Gnesau  und  Himmelberg  nach  (31km)  Feldkirchen  (S.  610).  — 
W.  führt  von  Pattergassen  (s.  oben)    eine  Fahrstraße   über  Klein-Kirch- 

3G* 


564     V.R,ioo.-K.S.562.       MUKAU. 

heim  (1073m;  Staber;  Post),  mit  Frauenbad,  Radenthein  (750m;  Stadler, 
Schusser  u.  a.)  und  Döbriach  (616m;  Seevilla;  Döbriacher  Wirt)  nach 
(22km)  Mülstatt  (S.  592). 

Ausflüge.  Von  Ebene-Reichenau  auf  die  Moschlüzen  (Rödresnock, 
2305m),  41/2  St.,  leicht  und  lohnend.  —  Von  Klein-Kirchheim  s.o.  auf  den 
Wöllanernock  (2139m),  31/2  St.,  lohnend;  Abstieg  nach  (2V2  St.)  Feld  (S.  596) 
oder  (2  St.)  Afritz  (S.  596).  —  Von  Radenthein  auf  den  Rosenock  (2434m), 
41/2  St.,  sehr  lohnend ;  Straße  n.  bis  {^U  St.)  Kaning  (1017m ;  Mößler),  dann 
in  33/4  St.  m.  F.  zum  (jripfel,  mit  weiter  Aussicht.  —  Von  Döbriach  auf 
den  Mirnock  (2104m),    über  (1^/4  St.)  Oherwinkler  in  4  St.  (vgl.  S.  592). 

28km  Turrach  (910m);  dann  über  die  Mur.  29km  Einach; 
33km  Stadl  (890m ;  Post,  Schwaiger),  an  der  Mündung  des  Paal- 
grabens  (Fahrweg  nach  Fladnitz,  5  St.,  S.  609).  Folgen  die  Halte- 
stellen (38km)  Wandritschbrücke ,  (39km)  Cäcili abrücke ,  (42km) 
St  Lorenzen  ob  Mur  au  (858m;  Sepp  wir  t)  und  (45km)  Kaindorf. 

50km  Murau  (809m;  Bahnrestaur. ;  Gasth  :  *Post,  Sonne,  Stern, 
Krone,  Traube),  Stadt  von  1600  Einw.  mit  drei  alten  Kirchen,  von 
dem  fürstl.  Schwarzenbergschen  Schloß  Ober-Murau  überragt,  als 
Sommerfrische  und  Wintersportplatz  besucht.  Hübsche  Anlagen 
am  Kalvarienberg.     AVS.  Murtal. 

Lohnende  Ausflüge  s.w.  auf  die  (3  St.)  Frauenalpe  (2004m ;  1  St. 
unterm  Gipfel  die  bewirtschaftete  Murauer  Hiltte^  1680m);  n.ö.  auf  die 
(2V2  St.)  Stolzalpe  (1816m);  beide  mit  hübscher  Aussicht.  —  Fahrstraße 
n.w.  durch  den  Rantenbachgraben  bis  zur  (IV2  St.)  Straßenteilung,  wo  r. 
die  Straße  über  den  Freibergsattel  nach  (3/4  St.)  Schöder  abzweigt  (s.  unten) ; 
hier  1.  nach  (21/2  St.)  Ranten  (900m;  Hammerschmied);  3/4  St.  weiter  w.  bei 
Seebach  Fahrweg  r.  ab  über  (3/4  St.)  Krakaudorf  (1172m;  Oartler;  Brandl) 
und  Kr akau- Hinter milhlen  (Führer  Jos.  Sumann)  nach  (I1/4  St.)  Krakau- 
ebene  (1197m ;  Stiegenwirt;  12  Min.  weiter  der  *Tauernwirt).  Von  Krakau- 
Hintermühlen  oder  Krakauebene  n.  zum  (IV2  St.)  malerischen  Jetach- 
oder  Etrach-See  (1368m);  1  St.  oberhalb  auf  der  Grafenalm  die  Rudolf 
Schober-Hütte  der  alpinen  Gresellschaft  D'Stuhlecker  (1630m;  Prov.-Depot), 
von 'WO  das  Ruprechtseck  (2588m)  in  3  St.  und  der  Predigtstuhl  (2545m) 
über  das  Hubenbauertörl  (s.  unten)  für  Geübte  in  6  St.  zu  besteigen  sind. 
Übergänge:  vom  Rudolf-Schoberhaus  über  die  Schimpelscharte  (2273m) 
nach  Groß- Sölk  s.  S.  556;  von  Krakauebene  n.w.  durch  das  Etrachtal 
und  über  das  Hubenbauertörl  (2062m)  nach  Klein- Sölk  s.  S.  557;  durch 
den  Rantengraben  und  über  das  Rantentörl  (Feldscharte,  2153m),  oder 
durch  den  Prebergraben  und  über  die  Putzentais  Charte  (2193m)  nach  Gröb- 
ming  (S.  557) ;  w.  über  den  Prebersattel  (1522m)  nach  (4  St.)  Tamsweg  (S. 
563).  ~  Von  Krakauebene  auf  den  *Preber  (2741m;  S.  563)  41/2-5  St., 
leicht:  vom  Tauernwirt  zur  (1^/4  St.)  Grazer  Hütte  (S.  563)  und  zum  (2V2  St.) 
Gipfel;  oder  (etwas  mühsamer)  über  die  Kramer-  und  Spitz-A.  in  41/2  St. 
Reiche  Flora.     Abstieg  (MW.)  nach  (31/2-4  St.)  Tamsweg  (S.  563). 

Weiter  stets  am  r.  Murufer  in  schön  bewaldetem  Tal  über  HS. 
(53km)  Gestütthof  und  (56km)  Triebendorf  (769m;  Lankenwirt), 
dann  an  der  Mündung  des  Katschtals  vorbei  (n.  Ruine  Katsch)  nach 
(61km)  Frojach-Katschtal  (750m;  Bahnwirtsch.),  beim  Dorf 
Frojach  (Schartner),  mit  alter  Kirche. 

Fahrstraße  (Post  tägl.  in  2  St.,  1.60  K)  n.w.  durch  das  hübsche  Katsch- 
tal  über  Katsch  und  Peterdorf  nach  (12km)  St.  Peter  am  Kammersberg 
(830m;  Bogensberger ;  Putzenbacher;  Fächer),  alter  Markt  mit  400  Einw. 
Fahrstraßen  führen  von  hier  ö.  über  den  Kammersberg  nach  (2  St.)  Ober- 
wölz  (s.  S.  563) ;  w.  über  Feistritz  und  Baierdorf  nach  (I1/2  St.)  Schöder 
(898m;  Post,  Götzl).  Von  hier  durch  den  Rantengraben  nach  (21/2  St.) 
Murau  s.  oben;    durch   den  Katschgrabe^i  und  über  die   Groß-Sölkhöhe 


GRAZ.  F.  R.ioi.     565 

(1790II1)  nach  (8V2  St.)   Groß-Sölk  s.   S.  556.   —  Von  St.  Peter  auf  den 
Groimberg  (2474m),  über  die  Hartl-A.  41/2  St.  m.  F.,  leicht  und  lohnend. 

Weiter,  mit  Aussicht  nach  0.  auf  Schloß  Schrattenberg  (S.  607) 
und  r.  hoch  oben  Ruine  Stein,  nach  (66km)  Teufenbaeh  (759m ; 
Schröckenfuchs;  Heigl;  Locker),  Sommerfrische  im  breiten  Murtal, 
mit  alter  Kirche  und  z.  T.  restaurierter  Burg,  3/4  St.  n.  von  Stat. 
St.  Lamhi^echt  (S.  608).  1  St.  n.w.  über  dem  Dorf  Pux  das  Puxer 
Lueg  (Loch),  mit  den  Resten  der  Burg  Schallaun.  —  Nun  über  die 
Mur  nach  (68km)  Niederwölz  (741m;  Bahnrest.;  *Siegl,  Greis- 
berger),  Dorf  mit  330  Einw.,  an  der  Mündung. des  Woher  Tals. 

Fahrstraße  (Post  2mal  tägl.  in  I1/4  St.,  1.30  K)  nach  (9km)  Oberwölz 
(828m;  *Altes  Brauhaus),  Markt  von  750  Einw.  mit  zwei  alten  Kirchen 
und  dem  Schloß  Eotenfels,  als  Sommerfrische  besucht.  Von  hier  auf  den 
Hohenwart  (2361m),  6  St.  m.  F.,  lohnend:  durch  den  Schöttlgraben  an 
den  Steiler erhütten  (1432m)  vorbei  zur  (3  St.)  Lachsenhütte  (1449m),  mit 
Jagdhaus,  in  malerischer  Lage;  von  hier  am  Fischsee  (1863m)  vorbei 
zum  (2  St.)  Sattel  Pölsegg  (2056m)  und  zum  (1  St.)  Gipfel ,  mit  schöner 
Aussicht.  —  Pleschaitz  (1797m),  MW.  über  Hinterburg  in  3  St.,  und 
Schießeck  (2276m),  MW.  über  die  Lang-A.  in  4  St.,  beide  leicht  und 
lohnend.  —  W.  führt  von  Oberwölz  eine  Fahrstraße  über  den  Kammers- 
berg  (1066m)  nach  (2  St.)  St.  Peter  (S.  564).  —  Über  das  Glattjoch  (1987m) 
ins  Donnersbachtal  und  nach  (9-10  St.)  Irdning  s.  S.  555. 

Von  der  (70km)  HS.  Lind  (736m;  Artner;  P.  Luisenheim,  20  Z., 

P.  6-8  iT),  führt  eine  Brücke  über   die  Mur  zum  (1/4  St.)  Markt 

Scheifling  (^4  St.  höher  am  Abhang  der  Staatsbahnhof,  S.  608). 

Die  Bahn  bleibt  am  1.  Ufer,  führt  unter  der  Brücke  der  Staatsbahn 

hindurch  und  erreicht  die  Endstation  (77km)  Unzmarkt  (S.  607). 

101.  Graz  und  Umgebung, 

Bahnhöfe:  1.  Südbahnhof  (PI.  A  4,  5;  Restaur.),  für  alle  Züge; 
bei  der  Ankunft  warten  die  Hotelomnibus.  —  2.  Köflacher  Bahnhof  (jen- 
seit  PI.  A  5),  Nebenbahnhof  für  Köflach  und  Wies  (S.  569);  3.  Staats- 
bahnhof (PL  DES),  Nebenbahnhof  für  Gleisdorf-Fehring  (S.  570). 

G-asthöfe.  Am  rechten  Murufer:  *Grr.-H.  Wiesler  (PL  g:  C  3), 
Grieskai  4,  140  B.  zu  2.60-10  ÜT;  *H.  Daniel  (PL  h:  A  5) ,  beim  Süd- 
bahnhof, 90  B.  zu  2.50-4.50  IT;  *Elefant  (PL  a:  C5),  Murplatz  11,  mit 
Garten,  140  B.  zu  2.40-10  IT;  Florian  (PL  d:  C5),  Grieskai  12,  80  Z.; 
Drei  Raben  (PL  c:  B 5),  Annenstr.  43,  mit  Garten;  Seh  wan  (PL  n:  C  3), 
Annenstr.  3;  Groldne  Sonne,  Löwe,  Roß,  Mariahilf  er  Str.  —  Am 
linken  LTfer  (innere  Stadt;  15-20  Min.  vom  Stidbahnhof):  *Erzherzog 
Johann  (PL  b:  0  5),  Sackstr.  5,  150  B.  zu  2-6^,  mit  gutem  Restaur.; 
*Gr.-H.  Steirerhof  (PL  f :  D  5),  Jakorainiplatz  12,  100  B.  zu  2.40-7  if; 
H.  Schimmel,  Reitschulgasse  31,  110  B,  zu  1.20-2.40/1/  Kaiserkrone 
(PL  e:  D  5),  Färbergasse  6;  Goldene  Birn  (PL  i:  E  5),  Leonhardstr.  8, 
100  B.  zu  2.40-6  TT,  gelobt.  —  Pensionen.  Fremde^iheim,  Sackstr.  13; 
Grabenhof en,  am  Rosenberg,  Hochsteingasse  59 ;  Iris,  Bergmanngasse  10 ; 
Landrichter,  am  Ruckerlberg;  Flentl,  Goethestr.  3;  Prochaska,  am  Rosen- 
berg;  Villa  Erika,  Fuchsgasse  27 ;  Strauß,  Attemsgasse  21. 

Cafös:  Thonethof,  Herrengasse  28;  Kaiserhof,  Bismarckplatz; 
C.  Stadtpark  (S.  568);  Stadttheater,  Karl-Ludwig-Ring  20  (PL  D5); 
0.  Promenade,  Burgring  (PL  D  E  5).  —  Am  r.  Mur -Ufer:  Goldner 
Helm,  Murplatz  16,  Ecke  Annenstraße. 

Bierhäuser:  Schwechatcr  Bier  halle,  Herrengasse  15  (PL  D5); 
Sladttheater-Rest. ,    Alleegasse    1;    Neugraz,    Hans   Sachsgasse  6; 


566     V.  B,  101.  GRAZ.  RathauR. 

Kaiserfeld,  Kaiserfeldgasse  17;  Budweiser  Bier  halle,  Jungfern- 
gasseS;  Techiiischo  Hochschule,  Rechbauerstr.  13;  Grösser  Bier- 
haus, Neutorgasse  49,  u.  a.  —  Große  Bierhallen  (So.  Militärkonzert): 
Annensäle,  beim  Slidbahnhof;  Orpheum,  Jakobigasse  8. 

"Weinhäuser :  Kleinoscheg,  Herrengasse  13  mit  der  Schwechater 
Bierhalle  vereinigt;  Römischer  König,  Sporgasse  13;  Landhaus- 
keller, Schmiedgasse  9;  Wilder  Mann,  Jakominigasse  3;  Bodega, 
Hans  Sachsgasse  1.  —  Die  besten  steir.  Weine  sind  Luttenher ger^  Pickerer, 
Kerschb acher,  Sanclherger,  Nachtigaller.  Die  Steiermark  ist  berühmt 
wegen  ihrer  Truthähne  und  Kapaune. 

Bäder:  Militär schwimmschule  an  der  Mur  oberhalb  der  Ferdinand- 
brücke (PI.  0  3);  Dr.  Just,  Brandhofgasse  17;  Kodella,  Tegetthoffgasse  15 
(PI.  C  5);  Hößerj  Lichtenfelsgasse  9,  u.  a. 

Post  u.  Telegraph  (PI.  C5),  Neutorgasse  44a.     14  Nebenämter. 

Droschken:  Einspänner  die  erste  V*  St.  60,  erste  V2  St.  1  K, 
Stunde  1  if  60  h,  jede  weitere  ^U  St.  40  h.  Zweispänner  erste  1/2  St.  11^20, 
Stunde  2,  jede  weitere  1/2  St.  1  K.  Vom  und  zum  Südbahnhof:  Innere 
Stadt,  Einsp.  1.40,  Zweisp.  2  7^;  Murvorstadt  (r.  Ufer)  1  oder  1.60  K. 
Va  Tag  im  Stadtgebiete  bis  zum  Umkreis  einer  Meile  vorm.  5  oder  6, 
nachm.  6  oder  8  K,  ganzer  Tag  9  oder  14  K. 

Elektr.  Straßenbahnen  (Falirt  14-32  h):  1.  Südbahnhof -Hauptplatz- 
Jakominiplatz -Leonhardstr. -Hilmteich  (S.  568).  —  2.  Stidbahnhof  -  Jako- 
miniplatz -Geidorf  platz  -  Keplerstr. -Stidbahnhof.  —  3.  Schillerplatz- Jako- 
miniplatz- Lendplatz.  — 4.  Staatsbahnhof -Hauptplatz-Andritz.  —  5.  Leon- 
hardkaserne-Leonharder  Maut- St.  Leonhard.  —  6.  Griesplatz- Puntigam. 
—  7.  Annenstr.  -  Kurhaus  Eggenberg  (S.  569).  —  8.  Lendplatz -Gösting 
(S.  569).  —  9.  Annenstr. -Wetzeisdorf.  —  10.  Jakomiuiplatz- St.  Peter.  — 
11.  Zinzendorfgasse- Hilmteich -Mariatrost  (S.  568). 

Graz  (366m),  die  Hauptstadt  der  Steiermark,  in  malerischer 
Lage  auf  beiden  Ufern  der  Mur,  über  die  sieben  Brücken  führen, 
mit  165000  Einw.  und  5200  Mann  Besatzung,  ist  eine  der  ange- 
nehmsten österr.  Provinzial- Hauptstädte  und  daher  Lieblingswohn- 
sitz pensionierter  Beamte  und  Offiziere ,  auch  als  Fabrikstadt  von 
Bedeutung.  Am  1.  Ufer  die  innere  Stadt  (I.  Bezirk),  an  die  sich 
südl.  die  frühere  Jalwmini -Vorstadt  (VI.),  ö.  Leonhard  (II.),  n. 
Geidorf  (III.)  schließen ;  am  r.  Ufer  Le7id  (IV.)  und  Gries  (V.). 

Den  Hauptverkehr  vom  Südbahnhof  her  nach  der  Innern  Stadt 
vermittelt  die  1891  erbaute  Franz  Karl-Brücke  (PI.  0  5),  mit 
Bronzefiguren  der  Austria  und  Styria.  Aussicht  auf  den  Schloßberg. 

Am  Hauptplatz  (PL  OD  4),  wo  die  belebten  Straßen  Mur- 
gasse, Sporgasse  und  Herrengasse  (S.  567)  zusammentreffen,  er- 
hebt sich  das  Rathaus  (PI.  10),  ein  wirkungsvoller  Bau  im  Stil 
deutscher  Eenaissance  von  Wielemans  und  Reuter  (1887-92);  im 
Treppenhaus  eine  Freske  von  P.  Scholz,  Oraz  im  J.  1635 ;  im  Rats- 
saal ein  altes  Bild  von  Nie.  Strobel,  Darstellung  einer  Gerichts- 
sitzung 1478.  In  der  Mitte  des  Platzes  ein  Brunnendenkmal  des 
Erzherzogs  Johann  (f  1859)  von  Pönninger  (1878). 

Die  Sporgasse,  dann  r.  die  Hofgasse  führen  nach  dem  Franz ens - 
platz  (PI.  D4),  mit  Bronzestaudbild  des  Kaisers  Franz  I.,  von 
Marchesi  (1841),  und  dem  Theater  (PI.  11);  östl.  dahinter  die  k.  k. 
Burg,  aus  dem  xv.  Jahrb.,  jetzt  Sitz  der  Statthalterei ;  bemerkens- 
wert die  Wendeltreppe  am  Ende  des  ersten  Hofs.    Südl.  der 


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Joanneum.  GRAZ.  V.R.  101.     567 

Dom  (PL  5:  D5),  eine  got.  Hallenkirche  von  1449-56,  mit  be- 
merkenswertem Westportal,  im  Innern  seit  1577  von  den  Jesuiten 
teilweise  erneut;  das  kupferne  Turmdach  von  1663. 

Im  Chor:  am  Hochaltar,  Wunder  des  h.  Ägidius,  von  Jos.  Flurer 
(Ende  xvii.  Jahrh.),  links  und  rechts  Votivbilder  die  Familie  des  Erz- 
herzogs Karl  II.  vor  dem  Kruzifix  und  der  Madonna,  von  Pietro  de  Pomis 
(t  1633).  Am  Aufgang  zum  Chor  r.  u.  I.  auf  marmornen  Fußgestellen 
zwei  Reliquienschreine  mit  je  drei  zierlichen  ital.  *Elfenbein-Ileliefs  des 
XVI.  Jahrh.,  die  Triumphe  der  Liebe,  Unschuld,  des  Todes  und  des  Ruhmes, 
der  Zeit,  der  Ewigkeit  (nach  Petrarcas  „Trionfi"). 

Hinter  dem  Dom  das  Mausoleum  (PI.  8),  ein  prunkvoller 
Barockbau,  von  P.  de  Pomis  1615  für  Kaiser  Ferdinand  II.  erbaut, 
der  mit  seiner  Gemahlin  Maria  Anna  hier  beigesetzt  ist.  —  Durch 
das  Burgtor  gelangt  man  in  den  Stadtgarten  (S.  568). 

Die  vom  Hauptplatz  s.o.  auslaufende  Herrengasse  ist  die  ver- 
kehrreichste Straße  der  Stadt.  In  ihr  gleich  r.  das  Landhaus 
(PL  D5),  das  Versammlungshaus  der  steir.  Landstände,  1558-63, 
im  Renaissancestil  erbaut.  Das  beachtenswerte  Portal  mit  über- 
dachtem Balkon,  Herrengasse  16,  führt  in  den  schönen  Arkadenhof, 
mit  zierlichem  Renaissancebrunnen  in  Erzguß  (1590).'  Der  Arkaden- 
zwischenbau,  der  die  Höfe  des  Landhauses  und  des  Zeughauses  trennt, 
ist  von  1890. 

Das  anstoßende  Landeszeughaus,  1642-44  erbaut,  ist  ganz  in 
alter  Einrichtung  erhalten  und  bewahrt  in  vier  Stockwerken  30000 
Waffen  und  Rüstungen  des  xvii.-xviii.  Jahrh.  (Eintr.  10-2  Uhr, 
Karten  beim  Torwart  des  Landhauses,  Herreng.  16,  60  h;  So.  frei). 

L.  die  Stadtpfarrkirche,  spätgot.  Hallenkirche  des  xv.  Jahrh., 
am  Hochaltar  Himmelfahrt  Maria  von  Tintoretto.  —  Die  Herren- 
gasse mündet  auf  dem  Bismarckplatz  (PL  D  5) ,  den  der  zierliche 
Äuerspergbrunnen  schmückt.  —  Weiter  der  Jako miniplatz 
(PL  D5),  ein  Kreuzungspunkt  für  mehrere  Straßenbahnen  (S.  566). 
In  der  Mitte  eine  lim  hohe  Mariensäule  zu  Ehren  von  Montecu- 
colis  Sieg  über  die  Türken  1664  bei  St.  Grotthard  in  Ungarn. 

Das  Joanneum  (PL  CD  5),  von  Erzh.  Johann  1811  gegründet, 
umfaßt  zwei  durch  einen  Garten  getrennte  Gebäude.  Im  alten 
Joanneum  (Raubergasse  10)  das  Naturhistorische  Museum  und  das 
Antiken-  und  Münz-Kahineti  (tägl.  außer  Mo.  10-12  U. ,  40 /i. 
So.  frei).  In  einem  Anbau  die  Landesbibliothek  (175000  Bände; 
Ausstellungssaal  10-1  Uhr).  Der  1895  vollendete  Neubau  in  der 
Neutorgasse  (PL  C  5)  enthält  das  Kulturhistorische  und  Kunst- 
gewerbe-Museum, das  über  30  Räume  füllt  und  besonders  wegen  der 
Gegenstände  aus  Steiermark  Beachtung  verdient,  sowie  im  IT.  Stock 
die  Gemälde-  und  Kupferstichsammlung  (Eintr,  So.  10-1  U.  frei, 
Mo.  Di.  Mi.  Fr.  Sa.  9-1  U.  50  Ä,  Do.  10-2  U.  1  K), 

Am  Stadtquai  der  Justizpalast  (PL  9 :  0  5),  1895  von  Wiele- 
mans  und  Reuter  erbaut.  An  der  Radetzkybrücke  das  Bronzestand- 
bild des  Feldzeugmeisters  Herzog  Wilhelm  von  Württemberg,  von 
Winkler  (1907). 


568      V.R.  101.  GRAZ.  Schloßberg. 

Zwischen  der  Innern  Stadt  und  den  östl.  Stadtteilen  erstreckt 
sich  seit  1869  an  Stelle  des  ehem.  Festungsgeländes  der  12ha  große 
*Stadtpark  (PL  DE  4,  5),  mit  Denkmälern  des  Gründers,  Bürger- 
meister Franck,  der  in  Graz  gest.  Dichter  Graf  AI.  v.  Auersperg 
(Anastasius  Grün,  f  1876)  und  Hob.  Hamerling  (f  1889)  und  andern 
Bildwerken.  Bei  dem  monumentalen  Brunnen  (von  Durenne  in  Paris, 
1873)  und  dem  großen  Kaffeehaus  3  mal  wöch.  nachm.  Militärkon- 
zert. —  In  der  Umgebung  des  Stadtparks  südl.  das  1898  erbaute 
Stadttheater  (PL  D  E  5),  n.ö.  die  frühgot.  Leechldrche  (PL  E  4),  mit 
altkölnischem  Flügelaltar,  zierlichem  Sakramentshäuschen  von  1499 
und  alten  Glasgemälden.  —  Weiter  n.ö.  die  neue  Universität  (PL 
E  3),  1890-95  erbaut ;  s.o.  die  Technische Hochsclmle  (PL  E  5),  von  1888. 

Der  *Schloßberg  (475m),  zu  dem  vom  Karmeliterplatz  (PL 
D  4)  und  von  der  NW.  -  Ecke  des  Stadtparks  Promenadenwege  in 
20  Min.,  vom  Franz- Josephskai  Nr.  40  eine  Drahtseilbahn  in  3  Min. 
(40,  bzw.  20 /i)  hinaufführen,  einst  Sitz  der  „Markgrafen  von  Steier", 
im  XV.  Jahrh.  zum  Schutz  gegen  die  Türken  neu  befestigt,  1809  von 
dem  kaiserl.  Major  Hackher  gegen  die  Franzosen  unter  Macdonald 
erfolgreich  verteidigt  (Denkmal  1909),  ist  seit  der  Sprengung  der 
Werke  infolge  des  Wiener  Friedens  1809  von  Parkanlagen  umgeben. 
An  der  Ostseite,  auf  halber  Höhe,  vor  dem  Schweizerhaus  (Erfrisch.) 
ein  Standbild  des  Feldzeugmeisters  v.  Weiden  (f  1853),  des  Schöpfers 
der  Anlagen.  Am  Südabhang  ein  altertümlicher  weithin  auffallender 
Ulirturm,  mit  riesigem  Zifferblatt,  und  der  94m  tiefe  Türken- 
brunnen. Auf  dem  obern  Plateau  bei  der  Endstation  der  Draht- 
seilbahn eine  besuchte  Gartenwirtschaft  (nachm.  häufig  Konzerte). 
Der  19m  h.  Glockenturm  enthält  eine  160  Zentner  schwere  Glocke 
(„Schloßbergliesel").  Vier  Rampen,  mit  Orientierungstafeln,  bieten 
herrliche  *Aussichten  auf  das  fruchtbare,  dichtbebaute  Murtal  und 
die  schöngeformten  Berge  ringsum  :  n.  der  Schöckel,  s.w.  die  Schwan - 
berger  Alpen,  s.  das  Bachergebirge. 

25  Min.  vom  Stadtpark  (elektr.  Bahn  s.  S.  566)  der  *Hilmteich  (PL  F  2), 
besuchter  Vergnügungsort  mit  Restaurant,  Anlagen  und  großem  Teich  (Kahn- 
fahrten). Von  der  (10  Min.)  Hihnwarte,  einem  30m  h.  Aussichtsturm  (183  Stu- 
fen; 20 /t),  reizende  Aussicht.  —  Die  elektr.  Bahn  führt  weiter  nach  dem 
Wallfahrtsort  Maria-Trost  (469m),  mit  zweitürmiger  Kuppelkirche  ans 
dem  XVIII.  Jahrh.  und  mehreren  Gartenwirtschaften.  Von  der  Hilmwarte 
auch  schöner  Waldweg  über  das  Häuserl  im   Waldy  I-IV4  St. 

Hübscher  Nachmittags-Ausflug  (vom  Geidorfplatz,  PL  D  3,  über  die 
Körbler-,  Rosenberg-  und  Panorama-Gasse)  auf  den  Bosenherg  (479m)  zum 
Whs.  zur  Böse  und  zum  (1  St.)  Stoffhauer  (Whs.);  von  da  ^U  St.  auf  die 
Platte  (651m;  Whs.),  mit  prächtiger  Aussicht  von  der  10m  h.  Stefanie- 
Warte;  hinab  nach  der  im  Walde  gelegenen  Kirche  (V2  St.)  3Iariagrüu 
(445m;  G-asth.)  und  an  dem  schön  gelegenen  Sanatorium  Mariagrün  (65  Z., 
P.  mit  ärztl.  Behandlung  20-25  K)  und  Restaur.  Kalte?ihrunn  vorbei  zum 
(35  Min.)  Hilmteich  zurück.  —  Viel  besuchte  Punkte  sind  aui3erdem:  am 
1.  Murufer  Rainerkogel  (504m),  von  der  Tram-HS.  Bäckergasse  (PL  B  1) 
rote  WM.  VaSt.,  mit  Äussichtswarte  u.  Whs.;  BucTc erlb er g  (4:4:3m;  Restaur. 
Franzenshöhe)  bis  Schloß  Lustbühel  (IV4  St.)  und  weiter  bis  zur  (11/2  St.) 
*Laßnitzhöhe  (557m;    *Heilanstalt,  mit  mehreren  Villen,   Z.  2-5,  P.  0.  Z. 


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Umgehung  GRAZ.       K-  S.670.  -  V.  B.  101.      569 

7  K;  P.  Annenheim ;  P.  Dr.  Ehler),  Luftkurort  mit  prachtvoller  Aussicht, 
10  Min.  von  der  Bahnstation  (S.  570);  zurück  über  Hönigtäl  und  die  Ries 
(31/a  St.)  oder  mit  der  Bahn  (V2  St.).  —  Über  das  Dorf  Andritz  (Straßen- 
bahn Nr.  4)  zum  (1  St.)  *  Andritz -Ursprung^  mit  Fischzuchtanstalt. 

Am  r.  Murufer:  vom  Bahnhof  w.  nach  (1/2  St.)  Eggenberg  (Straßenbahn 
No.  7,  s.  S.  566)  mit  gräfl.  Herbersteinschem  Schloß  u.  Park  (Eintr.  mit  Er- 
laubniskarte) und  Kuranstalt  des  Dr.  H.  Zieger  (10  Min.  höher  P.  Wald- 
frieden, mit  herrlicher  Aussicht);  nach  (1  St.)  Gösting  (S.  519;  Trambahn 
Nr.  8  in  20  Min.),  mit  Schloß  des  (xrafen  Attems;  MW.  in  20  Min.  an  dem 
nach  der  Mur  steil  ^^ii2i\\Q,nAQTiJungfernsprung  vorbei  zvlx  Ruine  Gösting; 
Fahrweg  nach  (I1/2  St.)  Thal  (461m;  Gasth.),  mit  Burgruine.  Plabutsch 
(764m),  mit  trefflicher  Aussicht  vom  Fürstenstande ,  von  Eggenberg  (s. 
oben)  auf  dem  „B<oseggersteig"  in  I1/2  St. ;  Judendorf- Straßengel  (S.  519), 
Bahn  in  1/4  St. ,  zu  Fuß  2  St. ,  und  von  da  auf  den  (1  St.)  Frauenkogel 
(693m)  mit  der  25m  h.  Goldhannwarte  des  ÖTK. ;  St  Oswald  (555m ;  Fleisch- 
hauer) in  reizender  Lage,  von  Judendorf  über  Schloß  Plankenwart  in  2  St. 

*Buchkogel  (659m),  21/2  St.  s.w.:  elektr.  Kleinbahn  Nr.  9  (S.  566)  von 
der  Annenstr.  bis  Wetzeisdorf  ((xartler);  von  hier  rot  MW.  zur  (3/4  St.) 
Kirche  St.  Johaym  und  Paul  (564m)  und  durch  Wald  zum  {^U  St.)  Gipfel, 
mit  der  lim  h.  Rudolfswarte  und  reizender  Aussicht  (Panorama  von  R.  Wag- 
ner). Abstieg  ö.  zum  (V2  St.)  Schloß  St.  Martin  (413m),  dann  am  Whs. 
zum  Bründl  vorbei  über  Krottendorf  zurück  nach  Wetzeisdorf. 

*Schöck0l  (1446m),  41/2-5  St.,  lohnend,  am  bequemsten  von  Bad  Rade- 
gund  (714m),  Wasserheilanstalt  mit  Kurhaus  (300  B.  in  24  Villen,  B.  2-4, 
M.  2,  P.  o.  Z.  4-5  ÜC),  19km  n.ö.  von  Graz  am  SO. -Fuß  (Post  in  4  St., 
3K;  auch  Automobil-Omnibus  vom  H.  Steirerhof  2  mal  tägl.).  Von  hier 
n.  auf  gutem  MW.  am  Jagdhaus  Polenstein  vorbei  zum  (1^/2-2  St.)  Stuben- 
berghaus;  oder  Fahrweg  n.ö.  zum  (I1/4  St.)  obern  Schock el- Kreuz  (1126m), 
dann  1.  zur  (3/4  St.)  Semriacher  Alpenhütte  (1350m ;  Erfr.)  und  zum  (1/4  St.) 
*Stuhenh erghaus  des  Steir.  Gebirgsvereins  (1410m;  60  B.),  10  Min  unterm 
Gipfel.  Weite  herrliche  Aussicht  (Panorama  von  Presuhn). — Vom  (2  St.) 
Andritz- Ursprung  (s.  oben)  führt  ein  direkter  Weg  über  {^U  St.)  Buch 
und  die  (1  St.)  GÖstinger  Alphütte  (Erfr.)  zum  (20  Min.)  Sattel  (1288m), 
wo  sich  die  Aussicht  nach  N.  öifnet,  dann  r.  zum  (1/2  St.)  Gipfel.  Abstieg 
vom  Sattel  n.w.   nach   (1/2  St.)   Semriach  {Lurgrotte  s.  S.  518), 

Nach  Tobelbad,  s.w.  auf  der  Köflacher  Bahn  in  23  Min.  bis  (12km) 
Stat.  Premstätten-Tohelhad,  dann  1/2  St.  Gehens  zu  dem  schön  gelegenen 
Bad  (350m;  *Kurhaus,  380  B.;  *P.  Morre-Schlößl),  mit  Akratotherme. 

Von  Graz  nachKöflach,  41km,  Bisenbahn  in  IV2  St.  (vgl.  Karte 
S.  570)  in  dem  breiten  Murtal  südl.  bis  (12km)  Premstätten,  mit  Schloß 
des  Grafen  Goeß  (nach  Tobelbad  s.  oben),  dann  im  Kainachtal  aufwärts, 
über  (16km)  Lieboch  (Bahnrest.;  nach  Wies  s.  unten),  {S2km)  Krems,  mit 
Burgruine  und  Eisenwerk,  nach  (34km)  Voitsberg  mit  Ruine  Obervoitsberg 
und  Köflach  (442m;  H.  Bahnhof;  Bräuhaus;  Adler),  mit  3345  Einw.  und 
bedeutenden  Braunkohlengruben,  am  Fuß  des  höhlenreichen  ZigöllerkogeU 
(680m).  Von  Köflach  führt  eine  Straße  (Post  bis  Salla  tägl.  in  2  St.)  n.w. 
am  Gradnerbach  hinan  nach  (4km)  iCrewn/io/' (502m)  mit  Sensenwerk,  dann 
1.  durch  den  malerischen  Sallagraben  nach  (14km)  Salla  (865m;  Scherz), 
Sommerfrische  (n.w.  Ruine  Klingenstein)]  von  hier  in  Windungen  hinan 
zum  (20,.5km)  Sattel  der  Stuhalpe  {\bblm),  mit  dem  Unterkunftshaus  Gaberl 
der  AVS.  Köflach  (ganzjährige  Wirtsch.,  23  B.),  von  wo  südl.  Brandkogel 
(1650m;  1  St.)  und  Rappelkogel  (1929m;  21/2  St.),  nördl.  Ofnerkogel  (1662in ; 
3/4  St.)  und  *Speikkogel  (1989m;  4  St.,  s.  S.  518)  zu  ersteigen  sind.  Vom 
Stubalpsattel  hinab  nach  Weißkirchen  und  (30km)  Judenburg  (S.  606).  — 
Eine  andre  Straße  führt  von  Köflach  s.w.  über  Edelschrott  (794m;  Ort- 
hofer,  Mikusch),  Pack  (1115m;  Kirchenwirt,  Schusterwirt)  und  die  Vier 
Tore  (1166m)  nach  (10  St.)   Wolfsberg  (S.  586). 

Von  Graz  über  Wies  nach  Wuchern  an  der  Marburg -Klagen- 
furter  Bahn:  Eisenbahn  in  2  St.  bis  (61km)  Wies,  dann  Fahrstraße  (20kni). 
Bis  (16km)  Lieboch  s.  oben;  hier  1.  ab  über  Lannach  nach  (25km)  Preding- 
Wieselsdorf.    [Zweigbahn  in  42  Min.  nach  (llkm)  Stainz(377m;  Gasth.: 


570     V.  R.101.        SCHWANBERGER  ALPEN. 

Stäger;  Barbäck),  Markt  von  1200  Einw.,  mit  großem  gräfl.  Meranschen 
Schloß  und  bedeutendem  Weinbau  („Stainzer  Schilcher").  Lohnende  Aus- 
flüge zur  (1  St.)  Stainzer  Warte  (625m)  und  auf  den  (3  St.)  Rosenkogel. 
1  St.  vom  Markt  im  Walde  die  Kuranstalt  Sauerbrunn.]  —  23km  Groß- 
Florian;  51km  Deutschlandsberg  (372m;  Fritzberg;  Stelzer;  Rainer), 
industriereicher  Markt  (1500  Einw.)  in  schöner  Lage,  Sommerfrische,  mit 
Burgruine  (517m;  Aussicht).  Weiter  an  dem  Liechtensteinschen  Schloß 
Hollenegg  (Inneres  sehenswert)  vorbei  zur  (55km)  Stat.  Schwanberg; 
5km  w.  (Post  4mal  tägl.  in  3/^  St.)  der  Markt  (431m;  Mollak;  Sandwirtj 
Sommerfrische  mit  1210  Einw.  und  Liechtensteinschem  Schloß.  55  km 
St.  Blartin-Welsberg ;  58km  Pol  fing -Brunn,  mit  Kohlenbergwerk  (Zweig- 
bahn nach  Leihnitz,  S.  573),  dann  die  Endstation  (61km)  "Wies  (341m; 
Kurz),  großes  Dorf  an  der  Weißen  Sulm,  mit  Kohlengruben  und  Eisen- 
werken, überragt  von  dem  alten  Schloß  Burgstall.  Von  hier  s.w.  nach 
(5km;  Post  3mal  tägl.  in  50  Min.)  Eibiswald  (365m;  G-ötz;  G-ensinger) 
und  über  den  Radiberg  (670m;  Whs.),  mit  weiter  Aussicht,  ins  Drautal 
nach  (18km)  Mahrenberg  (371m;  Lukas;  Germuth;  Brudermann),  Markt 
mit  1100  Einw.,  Schloß  und  Klosterruine;  dann  über  die  Drau  (Fähre)  zur 
(20km)  Stat.  Wuchern -Mahrenberg  (S.  585).  Wer  von  Klagenfurt  kommt, 
muß  in  Mahrenberg  vorher  Fuhrwerk  bestellen,  da  dies  sonst  schwer  zu 
haben  ist  (bis  Wies  12-14  K). 

Die  Schwanberger  Alpen  werden  von  Graz  aus  viel  besucht  (Führer 
entbehrlich;  Ant.  Peierl  in  Schwanberg).  Eisenbahn  bis  (47km  in  IV2  St.) 
Deutschlandsberg  (s.  oben);  hier  über  die  Laßnitz,  dann  Fahrweg  r.  hinan 
über  (21/2  St.)  frahütten  (995m;  Gasth.,  100  B.  zu  1.20-2^)  und  das 
Parfuß-Whs.  (987m)  mit  schöner  Aussicht  nach  (I1/2  St.)  St.  Maria  oder 
Glashütten  (1275m;  gutes  G-asth.),  mit  Wallfahrtskirche.  Von  hier  r. 
zum  (11/4  St.)  Weineben- Sattel  (1666m),  Grenze  zwischen  Steiermark  und 
Kärnten,  dann  Fußweg  1.  am  Gatter  und  am  0. -Abhang  der  Brandlhöhe 
(1859m)  und  des  Moschkogels  (1915m)  entlang  bis  zur  (1  St.)  Einsattelung 
(1745m)  zwischen  Moschkogel  und  Hühnerstützen,  in  der  r.  etwas  abwärts 
die  Grillitschhütte  des  Steirischen  Gebirgsvereins  (1745m;  einf.  Whs.). 
Von  hier  über  die  Hühnerstützen  und  durch  das  Große  Kar  auf  die 
(I1/2  St.)  *Koralpe  oder  den  Großen  Speikkogel  (2141m),  den  höchsten 
Gipfel  der  Schwanberger  Alpen;  20  Min.  w.  unterhalb  das  Koralpenhaus 
der  AVS.  Wolfsberg  (1962m;  Wirtsch.,  19  B.).  Vom  Gipfel  umfassende 
Rundsicht  w.  über  das  Lavanttal,  Klagenfurt  mit  seinen  Seen  und  Kärnten 
bis  zum  Großglockner  und  Großvenediger,  n.  Hochschwab,  Schöckel  und 
Graz,  südl.  die  Karnischen  Alpen.  —  Abstieg  östl.  über  die  Brendlhütte 
nach  (6  St.)  Schwanberg ;  w.  über  die  Hipfelhütten  nach  (4  St.)  Wolfs- 
berg (S.  586),  oder  über  die  Kollnitzer  Alpe  und  Gemersdorf  nach  (4  St.) 
St.  Andrä  (S.  586). 

102.  Von  Graz  über  Pehring  nach 
Priedberg. 

146km.  ÖSTERR.  Staatsbahn  in  6V2  St.  (13.60,  8.30,  5.30  K).  —  Die 
Ost- Steiermark,  mit  ihren  Wäldern,  alten  Burgen  und  wohlfeilen  Sommer- 
frischen, ist  ein  angenehmes,  vom  großen  Verkehr  noch  wenig  berührtes 
Wandergebiet. 

Graz  (Südbabnhof)  s.  S.  565.  Die  Bahn  führt  über  die  Mur  zum 
(5kni)  Staatsbahnhof,  dann  in  ö.  Richtung  an  den  Stationen  (lOkni) 
Messendorf  und  (16km)  Autal  vorbei  durch  den  530m  L  Laßnltz- 
tunnel  zur. (20km)  Stat.  Laßnitzhöhe  (474m  ;  Restaur.  Schauer),  auf 
der  Wasserscheide  zwischen  Mur  und  Raab,  10  Min.  von  dem  S.  568 
gen.  Luftkurort.  Hinab  über  (27km)  HS.  Laßnitztal  nach  (31km) 
Gleisdorf  (365m ;  Gasth.:  Bahnhof;  Grabenhofer;  Falk),  großer 


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GLEICHENBEßa.     K-  S.510.-V.  R.102.     571 

Markt  mit  2400  Einw.,  malerisch  am  1.  Ufer  der  Raab  gelegen. 
Bedeutender  Obstexport. 

VonGrIeisdorfnachWeiz,  16km,  Zweigbahn  in  36  Min.  (1.50,  90 
oder  60  h)  durch  das  fruchtbare  Raabtal.  5km  HS.  Wollerdorf  (1.  oben 
Schloß  Freiberg);  7km  St.  Ruprecht  an  der  Raab  (387m;  Grasth.: 
Locker,  König;  Htibler),  Markt  mit  800  Einw.  in  waldreicher  Umgebung, 
Sommerfrische.  Hübsche  Aussicht  von  der  Wallfahrtskirche  Breiteck  (527m ; 
3/4  St.).  V2  St.  n.w.  an  der  Raab  Schloß  Stadl  (Sommerwohnungen).  — 
11km  Fladnitz -Neudorf;  Fahrweg  n.ö.  nach  (3  St.)  Puch  (451m;  Hof  er, 
Meißl),  Dorf  mit  420  Einw.  am  Euß  des  *Kulm  (976m ;  13/4  St.),  mit  dem 
Wallfahrtsort  Mariahrunn,  G-asth.  und  weiter  Aussicht  (Abstieg  nach  St. 
Johann,  s.  unten).  —  16km  "Weiz  (477m;  G-asth.:  H.  Schlacher,  Stadt 
Cxraz,  Krone),  stattlicher  Markt  von  3000  Einw.,  Sommerfrische.  Hübsche 
Aussicht  von  der  Wallfahrtskirche  St.  Maria  auf  dem  Weizberge  (536m ; 
20  Min.).  Fahrstraßen  führen  von  hier  n.w.  durch  die  großartige  Weizklamm 
nach  (15km)  Passail  (655m;  Ruß;  Tauschmann;  Eberl),  Markt  mit  700  Einw., 
von  wo  man  über  die  Teich- A.  in  4-4V2St.  den  HocJilantsch  (1722m)  besteigen 
kann  (s.  S.  518);  ö.  nach  (15km)  Puch  (s.  oben);  n.ö.  über  (14km)  Anger 
(*Thalers  Gasth.)  und  Koglhof  nach  (26km)  Birkfeld  (623m;  *Post), 
freundlicher  Markt  mit  900  Einw.  und  dem  Schloß  Birkenstein  der  Gräfin 
Wurmbrand.  Die  Wildwiesen  (1256m)  und  der  Plankogel  (1532m,  s.  S.  518) 
sind  von  hier  in  je  3  St.  zu  ersteigen.  —  Fahrstraßen  führen  von  Birkfeld 
w.  über  Gasen  und  den  Sattel  Auf  dem  Straßeck  (1170m;  Whs.)  in  die 
Breitenau  (S.  bll);  n.w.  über  (12km)  Fischbach  (1050m;  Schneidhof  er  u. 
andere  einf.  Whser.),  von  wo  der  Teufelstein  (1499m;  S.  516)  in  IV2  St.  zu 
besteigen  ist,  und  Auf  der  Schanz  (1169m)  nach  Stanz  und  (40km)  Kind- 
berg (S.  516);  n.  über  (25km)  Ratten  (765m;  *Post)  nach  (32kni)  Bettenegg 
(857m;  Post;  Schücker),  Dorf  mit  1400  Einw.,  beliebte  Sommerfrische,  von 
wo  Stuhleck  (1783m),  Pretidalpe  (1656m),  Wechsel  (1738m)  usw.  zu  be- 
steigen sind  (s.  S.  515).  Fahrstraßen  führen  von  Rettenegg  über  den  Pfaffen- 
sattel (1368m)  nach  (28km,  Post  tägl.  in  41/2  St.)  Spital  (S.  515);  von  Ratten 
über  St.  Kathrein  am  Hauenstein  (822m)  und  den  Alpsteig  (1078m)  durch 
Roseggers  Waldheimat  nach  (21km)  Krieglach  (S.  515). 

N.ö.  führt  von  Gleisdorf  eine  Straße  (Post  tägl.  in  31/2  St.,  1  K  80) 
über  Pischelsdorf  nnd  Himsdorf  nach  (19km)  St.  Johann  (425m;  Propst, 
Prettenhofer),  hübsches  Dorf  mit  300  Einw. ;  gegenüber,  jenseit  der  Feist- 
ritz auf  steilem  Felsen ,  Schloß  Herberstein,  eine  der  schönsten  Burgen 
der  Steiermark.  In  der  Nähe  Schloß  Stubenberg  und  Ruine  Schieleiten. 
Von  hier  auf  den  Kidm  IV2  St.,  s.  oben. 

Von  Gleisdorf  am  1.  Ufer  der  Raab  über  (37km)  Tackern  und 
(44km)  Studenzen- Fladnitz  (r.  das  Liechtensteinsche  Schloß  Kii'ch- 
berg)  nach  (54km)  Peldbach  (284m;  Gasth.:  Bräuhaus;  Schaar; 
Huber),  Stadt  mit  2000  Einwohnern. 

Vom  Kalvarienberg  (375m;  20  Min.)  schöne  Aussicht.  —  16km  südl. 
(Post  im  Sommer  5  mal  tägl.  in  IV2  St.,  1  iT  60,  Separatwagen  7-8  ÜT,  Ge- 
päck 80 /t)  Bad  Gleichenberg  (311m),  bereits  den  Römern  bekannt, 
in  einem  parkartig  angelegten  weiten  Tal,  mit  zahlreichen  Gasthöfen 
(H.  Venedig;  Stadt  Mailand;  Stirling;  Hungaria;  Schweizerei;  Vereius- 
haus  u.  a.,  Z.  in  allen  2-3  K;  Kurhaus-Restaur.) ,  Wohnhäusern  und 
Villen  (Kurtaxe  20,  bei  3-5täg.  Aufenthalt  2  K).  Die  Konstantinsquelle, 
ein  alkalisch -muriatischer  Säuerling  (17,3°  C),  ist  Brustkranken  beson- 
ders zuträglich.  Der  Klausen-  und  der  Johannisbrunnen  (V2  bzw.  IV2  St. 
vom  Kurort  entfernt)  sind  eisenhaltig.  Auf  einem  vondrei  Seiten  un- 
zugänglichen Felsen  (426m;  3/4  St.)  liegt  das  durch  seine  Hexenprozesse 
verrufene  alte  Schloß  Gleichenberg,  im  Besitz  des  Grafen  Trauttmanns- 
dorf.  -  Ausflüge:  nach  der  Klause  (Cafe),  50  Min.  WM.  weiß;  zum 
Bauemlmnsl,  IV4  St.  WM.  weiß-blau;  nach  Kapfenstein  (S.  572)  2  St. 
Wagenfahrt;  nach  St.  Anna  am  Algen  2^^  St.;  zu  Wagen  usich  Rieqers- 
burg  (S.  572). 


572     V,R.102.-K.S.510.    HARTBERG. 

Weiter  an  (r.)  dem  am  r.  R-aabufer  gelegenen  Schloß  Hai7ifeld, 
dann  an  (1.)  Schloß  Johnsdorf  Yorhei  nach 

64km  Fehring  (270m;  Bahnrest.);  20  Min.  südl.  der  Markt 
(Brauner  Hirsch)  mit  1240  Einw.  und  Resten  einer  alten  Befes- 
tigung, Tabor  genannt,  in  waldreicher  Umgebung.  —  Von  hier  über 
Steinamanger  und  Raab  nach  Budapest  s.  Bsedekers  Österreich- 
Ungarn  (Schnellzug  von  Graz  nach  Budapest  in  8^4  St.). 

IV2  St.  stidl.  Dorf  Kapfensteiu  (282m;  Lutz'  Gasth.),  am  Fuße  des 
Kapfensteinbergs  (471m),  mit  Schloß  und  Kirche.  —  4km  westl.  von  Fßh- 
ling  (Wagen  5  K)  Schloß  Bertholdstein  oder  Pertlsteiii,  aus  dem  xi.  Jahrh., 
vom  ttirk.  General  Sefer  Pascha  (Graf  Ladislaus  Kozielski,  f  1895)  restau- 
riert und  reich  ausgestattet,  jetzt  ausgeräumt.  Von  hier  schöner  Fußweg 
über  Fehringleiten  in  2  St.  nach  Bad  Gleichenherg  (S.  571). 

Die  Bahn  nach  Friedberg  führt  über  den  Höhenzug  zwischen 
Raab  und  Feistritz  (schwieriger  Bahnbau).  —  69km  Hatzendorf 
(286m;  Gasth.:  Knauer,  Neiihold),  Dorf  mit  830  Einw.,  Station  für 
(4km,  Wagen  2-3  K,  Fußweg  in  40  Min.)  Eiegersburg  (376m;  Neu- 
hold). Schloß  Biegefi^sburg ,  auf  steilem  vulkan.  Felsen  (482m; 
25  Min.),  trotzte  allen  Angriffen  der  Türken.  Ein  in  den  Felsen  ge- 
hauener Schlängelweg  führt  durch  sieben  Tore  hinauf.  Die  Aussicht 
umfaßt  ca.  100  Q.-M.  —  Weiter  über  (72km)  Tiefenbach,  (80km) 
Söchau  und  (84km)  Uebersbach  nach  (88km)  Fürstenfeld  (276m; 
Bahurest.;  Gasth.:  H.  Bräuhaus,  Stadt  Triest),  Stadt  mit  4700  Ein- 
wohnern an  der  Feistritz.  Größte  Tabakfabrik  der  Monarchie  (2000 
Arbeiter).    In  der  Umgegend  viel  Hopfenbau. 

Die  Bahn  führt  im  Safental  hinan  über  (95km)  Bierbaum  (Zweig- 
bahn n.ö.  nach  Neudau  an  der  Lafnitz,  10km),  Blumau,  Leitersdorf 
und  Waltersdorf  Yi3iGh.  (107km)  Sebersdorf  (\.  Neustift  mit  Schluß 
Ober -May  erhofen).  —  118km  Hartberg  (360m;  Gasth.:  H.  Fischer, 
B.  1.20  Z";  Post ;  Hartberger  Hof),  Stadt  von  2500  Einw.  in  hübscher 
Lage  am  Fuß  des  rebenbepflanzten  RingJcogels,  Sommerfrische. 

Lohnend  die  Besteigung  des  Ringkogels  (795m;  IV4  St.);  auf  dem  von 
einem  Wall  umgebenen  Gipfel  eine  30m  h.  Aussichtswarte  mit  weiter  Rund- 
sicht. —  Von  Hartberg  w.  Post  tägl.  in  2^/4  St.  nach  (15km)  Pöllau  (427m ; 
Post,  Heschl  u.  a.),  Markt  mit  1100  Einwohnern,  angenehme  Sommerfrische. 
Hübsche  Aussicht  von  der  Wallfahrtskirche  Pöllauberg  (752m;  1  St.). 

Weiter  über  (123km)  St.  Johann  in  der  Haide,  mit  der  alten 
Burg  EJaffenaUj  und  die  schön  gelegene  Sommerfrische  (131km) 
Ghrafendorf  nach  (137km)  Rohrbach-  Voran  (470m),  in  herrlicher 
Lage  (Post  2mal  tägl.  in  2  St.  nach  dem  Markt  VoraUj  mit  800  Einw. 
und  sehenswertem  alten  Chorherrnstift).  Weiter  auf  schöner  Brücke 
über  die  Lafnitz  nach  (14:2km)  Dechantskirchen  (536m;  in  der  Nähe 
die  alte  Burg  Thalherg,  aus  dem  xii.  Jahrh.)  und  (146km)  Fried- 
berg (601m;  Gasth.:  Friedberger  Hof;  Adler;  Hirschen),  Stadt  mit 
1314  Einw.  am  Fuß  der  s.o.  Ausläufer  des  Wechsel,  angenehme  und 
wohlfeile  Sommerfrische. 

Post  2mal  täglich  in  5  St.  über  Mönichkirchen  nach  (20km)  Aspang 
(8.  512);  Eisenbahn  im  Bau. 


573 


103.  Von  Graz  nach  Triest. 


366km.  Südbahn.  Schnellzug  in  71/2-8V2  St.  (40.80,  30.60,  20  K),  Per- 
sonenzug in  121/2-13  St.  (31.40,  23.50,  15.30  iT). 

Graz  B.  S.  565.  —  6km  Puntigam^  mit  großer  Brauerei;  am 
Gebirge  r.  Schloß  Premstätten  (S.  569).  —  10km  Äbtissendorf; 
l3km  Kaisdorf.  Jenseit  (19km)  Werndorf  1.  auf  der  Höhe  über  der 
Mur  Schloß  Weißenegg.  Yor  (24km)  Wildon  (315m  ;  Gasth. :  Stift ; 
Ortner),  Markt  mit  1300  Einw-,  über  die  Kainach;  auf  dem  Schloß- 
berg zwei  Ruinen  Oh  er -Wildon  {4.b2m).  Bei  {2Skm)  Lebring  (292m) 
öffnet  sich  r.  das  Laßnitztalj  weiter  bei  (36km)  Leibnitz  (275m ; 
Stadt  Triest)  das  Tal  der  Sulm.  Zwischen  beiden  Tälern  das  reben- 
reiche Sauaalgebirge.  Auf  der  Halbinsel  zwischen  Sulm  und  Mur, 
dem  Leibnitzer  Feld,  wurden  zahlreiche  römische  Altertümer  ge- 
funden; hier  stand  das  römische  Plavium  Solvense  (in  dem  bischöfl. 
Schloß  Seggau,  Y2  ^t-  w-  ^^n  Leibnitz,  eine  Sammlung  römischer 
Inschriften).  —  Von  Leibnitz  nach  Pölfing- Brunn  (S.  570),  25km, 
Sulm  talbahn  in  l^g  St. 

Die  Bahn  überschreitet  die  Sulm  und  tritt  an  die  Mur.  43km 
Ehrenhausen  (258m;  Goldner  Löwe),  Markt  mit  700  Einw.  am 
Gamlitzbacliy  mit  Schloß  und  Gruftkirche  der  Fürsten  von  Eggen- 
berg. 47km  Spielfeld  (281m ;  Bahnwirtsch.),  mit  Schloß  des  Frhrn. 
V.  Brück  (Zweigbahn  über  Radkersburg  nach  Luttenberg,  mit 
berühmtem  Weinbau,  57km  in  3  St.). 

Die  Bahn  verläßt  die  Mur  und  wendet  sich  südl.  in  das  Gebirge, 
die  Windischen  Büheln,  zwischen  Mur  und  Drau;  auf  der  Wasser- 
scheide (297m)  der  190m  1.  Egydi- Tunnel  (HS.).  Weiter  bei  (59km) 
Pößnitz  auf  649m  1.  Damm  üher  dsis  Pößnitztal,  mittels  des  664m 
1.  Leiter sberger  Tunnels  durch  den  Posruck  und  hinab  nach 

66km  Marburg.  —  Bahnrestaur.  —  Gasth.:  *Erzherzog  Jo- 
hann, Burggasse  13,  Ecke  der  Herrengasse,  48  Z.  zu  1.40-6  K;  H.  Heran, 
Tegetthoffstr.  37,  beim  Hauptbahnhof,  60  B.  zu  1.80-2.40  K;  Mohr,  Herren- 
gas'se  30,  60  B.  zu  3-6  ÜT;  Stadt  Wien,  Tegetthoffstr.  21,  mit  Garten,  be- 
scheiden; Seh  warzer  Adler.  —  Steirische  Weinstube,  Tegetthoffstr.  18. 

Marburg  (274m),  die  zweite  Stadt  der  Steiermark  (25000  Einw.), 
Mittelpunkt  des  steirischen  Obst-  und  Weinbaus,  liegt  beim  Eintritt 
der  Drau  in  das  slavonisch  -  kroatische  Tiefland,  die  eigentliche 
Stadt  am  linken,  die  Vorstadt  St.  Magdalena,  mit  großen  Eisenbahn- 
werkstätten, am  r.  Flußufer.  Vom  Bahnhof  durch  die  Tegetthoff'- 
straßc,  an  der  neuen  zweitürmigen  Franziskanerkirche  vorbei,  in 
10  Min.  zum  Sophienplatz,  dessen  Westseite  eine  ehem.  gräfl.  Bran- 
dissche,  jetzt  vernachlässigte  Burg  begrenzt.  Die  Fortsetzung  der 
Tcgetthoffstraße  heißt  Burggasse;  Querstraßen  führen  von  ihr  1. 
nach  dem  Hauptmarkt,  mit  dem  Rathaus,  und  nach  dem  Domplatz, 
mit  der  got.  Domkirche  und  einem  Standbild  des  Bürgermeisters 
Tappeiner  (1904).  Vom  Sophienplatz  gelangt  man,  an  dem  Denkmal 
des  1827  in  Marburg  geb.  Siegers  von  Lissa,  Admiral  Tegetthoff 


574      V-  ß  ^03.  —  K.  S.  580.       CILLI.  Von  Graz 

(f  1871)  vorbei,  nach  den  neueren  Stadtteilen  und  dem  Stadtpark, 
der  sich  an  der  Nordseite  der  Stadt  entlang  zieht.  Von  der  NW.- 
Ecke  des  Stadtparks  führt  ein  Promenadenweg  auf  den  (20  Min.) 
Kalvarienberg  (378m),  mit  hübscher  Aussicht  und  Kriegerdenkstein. 

Ausflüge:  nach  (21/2  St.  n.w.)  St.  Urban  am  Schober  (595m),  Wall- 
fahrtskirche und  Whs.  mit  weiter  Aussicht  (bis  zum  Fuß  des  Berges  kann 
man  fahren,  dann  noch  3/4  St.  bequemen  Steigens);  —  nach  (3  St.  s.w.) 
St.  "Wolfgang  am  Bacher  (1037m;  Unterkunft  beim  Förster)  und  zuu 
(V2  St.)  Bachernwarte  der  S.  Marburg  (1146m),  mit  sehr  lohnender  Aussicht. 

Von  Marburg  nach   Villach  und  Franzensfeste  s.  R.  105,  77. 

Die  Bahn  überschreitet  die  Drau  auf  langer  Brücke;  r.  hübscher 
Blick  auf  Stadt  und  Drautal.  Weiter  durch  eine  weite  Ebene;  r. 
am  Fuß  des  rebenreichen  Bachergebirges  Schloß  Haus  am  Bacher. 
73km  Kötsch;  78km  Kranichsfeld;  84km  Pragerhof  (251m;  Bahn- 
rest., auch  Z.),  Knotenpunkt  der  Bahn  nach  Budapest  (s.  Bsedekers 
Österreich).  Die  Bahn  tritt  in  niederes  Hügelland;  zwei  Tunnel. 
91km  Windisch- Fei stritZj  4km  von  der  Stadt  (Trambahn,  20  A; 
H.  Neuhold);  98km  Pöltschach  (271m;  Hartner,  am  Bahnhof; 
Baumann,  Grundner,  im  Dorf,  2km  südl.),  am  NW.-Fuß  des  Woisch 
(980m ;  MW.  über  St.  Nikolai  in  272-3  St.,  lohnend). 

Zweigbahn  w.  über  Heiligengeist  und  Gattersdorf  nach  (15km  in 
1  St.)  Gonobitz  (332m;  Hirsch),  freundlicher  Markt  (1300  Einw.)  mit 
Weinbau  und  Schloß  und  Park  des  Fürsten  Windischgrätz. 

114km  Ponigl;  118km  Grobelno. 

Nach  Roliitsch,  29km,  Lokalbahn  in  I1/2  St.  über  St.  Marein, 
Möstin  und  (22km)  Rohitsch-Sauerbrunn  (228m),  besuchtes  Bad  mit 
kohlensäurehaltigen  Glaubersalzquellen  (Steiermark.  Landes-Kuranstalten, 
600  Z.  zu  1.50-9  K;  Europa,  Sonne,  Post).  7km  weiter  ö.  am  Sattlbach 
(Sottla),  der  hier  die  Grenze  von  Kroatien  bildet,  der  Markt  Bohitsch 
(307m;  Post,  Krone),  am  Fuß  des  aussichtreichen  *I)onatibergs  (883m), 
des  3Ions  Claudius  der  Römer  (über  St.  Georgen  in  21/2  St.;  3  Min.  unter 
dem  Gripfel  die  offne  Frölichhütte  des  ÖTK.,  875m). 

122km  ^S'^.  Georgen;  128km  Store,  mit  Hüttenwerk.  Vor  Cilli 
plötzlich  weite  Aussicht  über  das  gut  angebaute  bevölkerte  Sanntal, 
von  den  Steiner  oder  Sanntaler  Alpen  eingefaßt. 

133km  Cilli  (241m;  Bahnrestaur. ;  (^asth.:  *Stadt  Wien,  50  B. 
zu  2.70-3  K;  ^Erzherzog  Johann,  22  B.  zu  1.60-2.50  K;  Deutsches 
Haus;  H.  zum  Weißen  Ochsen;  Mohr;  Post),  freundliche  alte  Stadt 
(6700  Einw.)  am  1.  Ufer  der  Sann,  von  dem  röm.  Kaiser  Claudius 
(Colonia  Claudia  Celeja)  gegründet.  Interessantes  Lokal -Museum 
römischer  Altertümer  (im  Sommer  Do.  u.  So.  10-12).  Bäder  in  der 
Sann  (Wasserwärme  im  Sommer  22-27°  C).  Am  r.  Sannufer  der 
hübsche  Stadtpark  mit  Restaurant  Waldhaus.    AYS. 

Ausflüge.  Dem  Bahnhof  gegenüber  zur  (20  Min.)  Kirche  auf  dem 
loseflberg  (300m)  und  zu  (3/4  St.)  Swetels  Whs.,  mit  Aussicht.  —  Auf  den 
(3/4  St.)  Schloßberg  (411m)  mit  der  großen  z.  T.  restaurierten  Ruine  Ober- 
Cilli  (Rest.  Friedrichsturm);  am  Fuß  des  Berges  Rest.  Felsenkeller.  —  Vom 
Rest.  Waldhaus  (s.  oben)  zum  (3/4  St.)  Ännensitz  auf  dem  Laisberg  (471m; 
Whs.).  —  N.  über  Hohenegg  und  Schloß  Sternstein  nach  (4  St.)  Gonobitz 
(s.  oben);  über  Hohenegg  (Post  tägl.  in  31/2  St.)  nach  (21km)  Weitenstein 
(478m;  Teppei,  Jankowitsch),  Markt  mit  zwei  Ruinen;   im  Sanntal  nach 


i 


7iach  Triest  STEINBEÜCK.   K.S.580.^V.  R.103.    575 

(2  St.)  Deutschenthal  mit  großer  Steingut- und  Majolika-Fabrik;  auf  den 
(21/2  St.)  Dostberg  (838m),  mit  lohnender  Aussicht,  usw. 

17km  n.w.  von  Cilli  (Post  2mal  tägl.  in  2  St.  tiber  Hohenegg  und 
Neukirchen;  Einsp.  7,  Zweisp.  IQ  K)  das  Frauenbad  ]Veuh.aus  (353m; 
*Kurhaus,  8.  Mai-30.  Sept.,  500  B.  von  I1/2  K  an,  P.  31/2-20  K;  H.  Styria), 
mit  indifferenter  Therme  (37°  C),  an  den  Vorbergen  des  Bachergebirges, 
10  Min.  n.w.  vom  Dorf  Doberna  (H.  Orosel,  Brunner).  Reizende  Umgebung, 
htlbsche  Spaziergänge,  namentlich  zur  (V2  St.)  Ruine  Schlangenburg  (bl6m) 
mit  malerischer  Aussicht. 

Von  Cilli  nach  Wöllan,  38km,  Eisenbahn  in  IV2  St.  Die  Bahn 
führt  n.w.  durch  das  breite  fruchtbare  Sanntal  über  Sachsenfeld  (dabei 
Schloß  Neu-Güli)  nach  (14km)  St.  Peter  im  Sanntal  (Whs.),  mit  Tropf- 
steinhöhle; 1.  jenseit  der  Sann  Schloß  und  Baumwollspinnerei  Pragwald, 
r.  Schloß  Straußenegg.  Weiter  tiber  (18km)  Heilenstein- Fraßlau  nach 
(24km)  Rietzdorf  (315  m;  Kop),  an  der  Mündung  der  Pack  in  die  Sann 
(nach  Praßberg  s.  S.  583);  dann  durch  den  engen  Packgraben  nach  (34km) 
Schönstein  (368m;  H.  Austria,  50  B. ;  Deutsches  Haus,  20  B.  zu  1.20-1.60  K), 
hübsch  gelegenem  Markt  (3/4  St.  n.w.  Bad  TopolschitZj  mit  kohlensaurer 
Quelle,  54  Z.  zu  1-4,  P.  6-9  K)  und  über  (35km)  Hundsdorf  nach  (38km) 
Wöllan  (386m;  Rack;  Post),  Markt  (2560  Einw.)  mit  altem  Schloß  (schöne 
Aussicht)  und  Kohlengruben.  R.  Ruine  Schalbeck.  Lokalbahn  nach  (37km) 
Unterdrauburg  s.  S.  585. 

Von  Cilli  nach  Sulzbach  (Steiner  Alpeyi)  s.  S.  583. 

Die  Siidbahn  überschreitet  zweimal  die  Sann  und  tritt  in 
deren  malerisches  Felsental.  Auf  den  Höhen  mehrfach  Kirchen  und 
Kapellen.  —  143km  Markt  TüfFer  (234m),  mit  Burgruine,  auf 
dem  1.  Ufer,  am  Fuß  des  dolomit.  Humberges  (585m;  IY4  St.,  Aus- 
sicht) ;  am  r,  Ufer  der  Bahnhof  und  das  Kaiser  Franz- Josefs-Bad, 
dessen  indifferente  Quellen  (35  -  39°  C),  gegen  Rheumatismus  und 
Frauenkrankheiten  wirksam  sind;  Gasth.:  ^Kurhaus,  150  Z.  zu 
2-6  K,  mit  Park ;  Herrenhaus,  zum  Flößer,  zur  Brücke  usw. 

150km  Ilönierbad(211ni ;  Post,amBahnhof ;  Alte  Post);  gegen- 
über am  r.  Ufer  der  Sann  das  besuchte  Bad  d.  N.,  slov.  Toplice,  schon 
den  Römern  bekannt,  mit  indifferenten  Thermen  (37°  C.)  und  "^Kur- 
haus (200  B.  zu  1.60-6  K)^  in  einem  großen  Park  reizend  gelegen 
(Kurtaxe  bei  mehr  als  einwöchigem  Aufenthalt  7 ,  Musiktaxe  5  K). 

Beliebter  Ausflug  nach  dem  durch  seltene  Nadelhölzer  ausgezeichneten 
Park  des  über  der  Save  gelegenen  Schlößchens  Weichselstein,  ^U  St. 
talab  von  Steinbrtick,  jenseit  des  Marktes  Ratschach  (Wagen  von  Römer- 
bad in  11/4  St.,  10  K).  —  Durch  das  malerische  Graschnitztal  (Seitental 
der  Sann  mit  großartigen  Dolomitfelsen)  nach  Gairach,  mit  Schloß  und 
Wasserfall  (4  St.  von  Römerbad,  Wagen  in  2  St.,  14  K),  usw. 

158km  Steinbrück  (203m;  *Bahnrestaur.,  M.  21/2^,  auch  Z.; 
Moser),  Dorf  mit  350  Einw.  am  Einfluß  der  Sann  in  die  Save  oder 
Sau.    Abzweigung  der  Bahn  nach  Agram  (s.  Baedekers  Österreich). 

W.  der  lange  Rücken  des  Kumbergs  (1219m),  von  Steinbrtick  in 
31/2  St.  zu  ersteigen  (WM.  des  ÖTK.);  oben  zwei  Kirchen,  einf.  Whs. 
(Proviant  mitbringen)  und  ausgedehnte  Fernsicht. 

Weiter  in  dem  engen,  von  hohen  steilen  Kalkfelswänden  einge- 
schlossenen Savetal.  165km  Hrastnig;  170km  Trlfail  (214m),  mit 
einer  der  bedeutendsten  Kohlengruben  Österreichs  (Jahresproduktion 
572-6  Millionen  Zentner);  großartige  und  sehenswerte  Tagebaue 
auf  Kohle,  die  hier  förm.liche  Felsen  bildet  (Mächtigkeit  des  Flötzes 


576      V.  R.  103.  LAIBACH.  Von  Graz 

20-25m).  —  175km  Sagoi'  (223m),  erster  Ort  m  Krain;  183km  Sava 
(234m).  Hier  erweitert  sich  das  Tal.  Hinter  (190km)  Littai  über 
die  Save  und  durch  einen  kl.  Tunnel;  r.  Schloß  Poganek.  197km 
Kreßnitz;  206km  Laase.  Die  Bahn  verläßt  die  Save  beim  Einfluß 
der  Laibach  und  überschreitet  diese  bei  (213km)  Salloch.  Nun  in 
weiter  Ebene ;  r.  die  Steiner  Alpen  mit  dem  Grintouz  (S.  582). 

221km  Laibach.  —  Bahnrest.,  gut.  —  Oasth.:  *ar.-H.  Union, 
120  B.  zu  2-5,  F.  1.20  E^;  Elefant,  100  B.  zu  2.40-5,  F.  1  K;  Stadt 
Wien;  H.  Lloyd,  45  B.  zu  1.60-2.40  K.  —  Caf e - Restaur.  Deutsches 
Kasino,  an  der  Sternallee.  —  AVS.  Krain. 

Laibach  (287m),  slov.  Ljubljanaj  Hauptstadt  (36500  meist  slov. 
Einw.)  von  Krain,  liegt  auf  beiden  Ufern  der  Laibach,  In  der  Franz- 
Josephstraße ,  12  Min.  vom  Bahnhof,  1.  das  Theater,  r.  das  slov. 
Volkshaus  (Narodni  Dom).  Südl.  gegenüber  dem  Theater  das 
Landesmuseum  Rudolfmum  (Eintr.  So.  10-12,  Do.  2-4  Uhr  frei, 
sonst  60  Ä),  mit  naturhistor.  und  archäolog.  Sammlungen  (Pfahlbau- 
funde aus  Krain,  römische  Ausgrabungen  aus  Laibach)  und  Bilder- 
galerie. Auf  dem  Kongreßplatz,  mit  Bronzebüste  des  Feldmarschalls 
Radetzky  von  Fernkorn  (1860),  das  Deutsche  Kasino  und  die  To7i- 
halle  der  deutschen  Philharmonischen  Gesellschaft.  —  Auf  dem 
r.  Ufer  der  Laibach  der  1701-6  erbaute  Dom,  mit  Fresken  von 
Quaglia.  Oberhalb  auf  dem  Schloßberg  das  ehem.  Schloß  der  Lan- 
deshauptmänner (364m);  vom  Turm  weite  Rundsicht. 

Schöner  Spaziergang  vom  Theater  w.  durch  die  Lattermanns- Allee,  mit 
prächtigen  alten  Kastanien,  nach  (8  Min.)  Tivoli  (*Restaur.  Schweizerhaus), 
Park  und  Schloß  (ehemal.  Besitz  Radetzkys ;  auf  der  Parkterrasse  sein 
Standbild),  mit  reizender  Aussicht,  und  weiter  nach  (1/4  St.)  Unter-Bosen- 
bach  (Kaffeewirtsch.) ;  von  hier  durch  Wald  nach  (20  Min.)  Ober -Bosenh ach 
(391m),  mit  Grastwirtsch.  und  schöner  Aussicht. 

Weitere  Ausflüge:  ö.  im  Laibachtal  über  (1  St.)  ^(Mo2>  Kaltenhmnn, 
mit  Wasserfällen  der  Laibach,  zur  (1/2  St.)  Papierfabrik  Jo^efstal.  —  S.o. 
über  den  Golovc  (438m)  und  den  Rücken  des  Dolgihrib  (471m)  schöner 
mark.  Waldweg  über  Orle  nach  (2V2  St.) Lat'erca  (s.  unten).  —  Gr.  G-allen- 
berg  (Smarna  gora,  671m),  von  (6km)  Stat.  Vizmarje  (S.  611)  in  I1/4  St. 
(oben  einf.  Whs.);  sehr  lohnende  Aussicht  (Panorama  von  Pernhart).  — 
St.  Katharina  (730  m),  von  (I2km)  Ziuischenwässern  (S.  611)  rot  MW. 
über  St.  Margareten  oder  über  St.  Jakob  in  21/2  St. ;  grüner  Kegel  mit 
einf.  Whs.  und  prächtiger  Aussicht.  Von  St.  Katharina  MW.  in  I1/2  St.  auf 
die  G-ermada  (900m),  interessanter  aussichtreicher  Dolomitgipfel ;  Abstieg 
nach  (1  St.)  Billichgraz  (Post  tägl.  Nm.  in  31/3  St.  nach  Laibach)  oder  (21/2 St.) 
Bischoflack  (S.  611).  —  Krimberg  (1106m),  6  St.,  Fahrstraße  durch  das 
Moor  bis  (21/2  St.)  Brunndorf,  dann  auf  meist  gutem  Wege  über  Iggdorf 
(323m;   Whs.)  und  Oberigg  zum  (31/2  St.)  G-ipfel,  mit  weiter  Rundsicht. 

Von  Laibach  nach  Oberlaibach  (S.  577),  20km,  Lokalbahn  in 
54  Min.  über  Bresoviz,  Log  und  Drenov- Gritsch. 

Von  Laibach  nach  Gottschee,  77km,  Unterkrainer  Lokalbahn 
in  3  St.  über  (10km)  Laverca  und  (22km)  Großlupp  (Zweigbahn  nach 
Strascha-Töplitz,  62km).  77km  Gottschee  (460  m;  Stadt  Triest;  Post), 
hübsch  gelegenes  Städtchen  (2400  Einw.)  mit  Auerspergschem  Schloß, 
bildet  mit  seiner  Umgebung  eine  deutsche  Sprachinsel  im  sloven.  Gi-ebiet. 
(xroße  Tagbaue  auf  Braunkohle.  2  St.  w.  die  vom  AV.  zugänglich  gemachte 
Friedrichsteiner  Eishöhle  und  die  Dreibrüder grotte  (Tropfsteinhöhle). 

Von  Laibach  nach  Stein  s.  S.  584;  nach  Villach  s.  S.  611. 


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nacliTriest.  LOITSCH.  V.  R.  103,      577 

Die  Bahn  durchzieht  das  jetzt  zum  Teil  entsumpfte  Laih acher 
Moor  auf  einem  2300m  1.  Damm  und  überschreitet  die  Laibach, 
die  bei  Oberlaibach  (s.  unten),  ca.  ökni  s.w.,  aus  dem  Gebirge  her- 
vorströmt und  fast  von  ihrem  Ursprung  an  schiffbar  ist.  Es  ist  der- 
selbe Fluß,  der  bei  Stat.  St.  Peter  (S.  578)  entspringt,  als  Poik  in 
der  Adelsberger  Grotte  (S.  578)  sich  verliert,  bei  Planina  (s.  unten) 
als  Unz  zutage  tritt  und  nach  kurzem  Lauf  slidl.  von  Loitsch  ver- 
schwindet. —  Vor  (243km)  Franzdorf  (334m)  führt  die  Bahn  über 
einen  in  der  Mitte  38m  h.,  569m  1.  Viadukt  und  steigt  dann  allmäh- 
lich, an  Oherlaihach  vorbei,  aufwärts  zum  Karst  (sloven.  Kras^ 
ital.  Carso\  einem  100 -150m  breiten  Kalkgebirge,  das  sich  südl. 
bis  zum  istrischen  Küstenland  erstreckt,  mit  langgezogenen  Hügel- 
rücken, vielen  Schluchten  und  trichterförmigen  Vertiefungen  (Do- 
linen),  im  Innern  von  Höhlen  durchklüftet,  in  denen  die  fließenden 
Wasser  streckenweise  ganz  verschwinden.  Im  nördl.  Teile  sind 
noch  prächtige  Wälder  erhalten.  —  259km  Loitsch  (481m;  Gasth.: 
Kramar,  einf.  gut;  Virant,  am  Bahnhof,  gelobt). 

Ausflüge.  Javornik  (SpiJc,  1242m),  5  St.,  lohnend:  s.w.  Straße  durch 
den  Birnhaumer  Wald  bis  zum  (21/2  St.)  Whs.  St.  Gertrud  (867m);  20  Min. 
weiter  auf  der  Straßenhöbe  (883m)  r.  ab,  hinan  zum  (l^/a  St.)  Bauer  Pri 
Skvarze  (Unterkunft)   und  zum  (1/2  St.)  Gipfel,   mit  herrlicher  Aussicht. 

Q,uECKSiL.B ERGRUBEN  VON  Idria ,  34km  n.w.  von  Loitsch.  Post  2mal 
tägl.  in  41/4  St.,  2  K;  Wagen  12-15  K,  Fahrzeit  hin  und  zurück  6-8  St.; 
Dauer  der  Besichtigung  3  St.  Die  Straße  fülirt  über  Hotederschits,  Godo- 
lüitz  und  durch  das  malerische  Salatal  nach  Idria  (331m;  *  Schwarzer 
Adler),  zweitgrößte  Stadt  in  Krain  (6000  Einw.),  an  der  Idriza.  Die 
Quecksilbergruben,  1497  entdeckt,  sind  seit  1580  in  staatlichem  Betrieb 
(Erlaubnis  zur  Einfahrt  bei  der  k,  k.  Bergdirektion,  2  K).  Das  Erz,  mit 
durchschnittlich  20%  Q,uecksilbergehalt,  kommt  meist  als  Zinnober  vor 
und  wird  in  den  Hüttenwerken, ..10  Min.  n.ö.  von  Idria  am  r.  Idriza-Ufer 
verarbeitet,  indem  man  es  in  Ofen  röstet,  die  erzeugten  Q,>iecksilber- 
dämpfe  in  Kühlapparaten  niederschlägt  und  den  übrigbleibenden  „Stupp" 
in  Stuppapparaten  auspreßt.  Das  flüssige  Metall  wird  in  eiserne  Flaschen 
gefüllt  oder  in  Schafleder  verpackt.  Jährliche  Erzeugung  über  6-7000 
Meterzentner  Quecksilber,  wovon  ca.  400  Meterzentner  als  Zinnober  in 
den  Handel  kommen.  Zahl  der  Bergarbeiter  über  1200  (Nebenverdienst 
Spitzenindustrie).  Bemerkenswert  das  alte  Schloß  Gewerkenegg  (1527  erb.; 
jetzt  Bergdirektion),  das  Werkstheater  (unter  Maria  Theresia  erbaut),  die 
Werksvolksschule  usw.  Spaziergänge  zum  Zemlja-Park  (10  Min.),  zum 
Wilden  See  (1/2  St.)  usw. 

Weiter  im  Tal  der  Unz.  267km  HS.  Planina.  —  273km  Rakek 
(555m;  Post). 

In  der  Umgegend  viele  Hölilen,  namentlich  8km  w.  bei  Ober-Planina 
(Post)  die  großartige  von  der  Unz  durchflossene  Planiua-  oder  Klein- 
häusler-G-rotte  (453m),  erst  zum  Teil  durchforscht.  S.w.  von  Rakek 
die  interessanten  Naturbrücken  über  den  Rakhach  und  die  Fürst-  Windisch- 
gräz-Höhlen  in  den  Haasberger  Forsten. 

1^4  St.  s.o.  von  Rakek,  südl.  von  dem  Städtchen  Zirknitz(5Hym;  Javor- 
nik), der  periodische  Zirknitzer  See  (550m),  Strabos  Lacus Lugens,  10km  L, 
3-4km  br.,  von  bewaldeten  Bergen  (w.  Javornik,  n.ö. Slivenza)  eingesclilossen. 
Das  Wasser  hat  Abfluß  durch  tricliterförmige  Klüfte  und  Spalten.  Der  See 
trocknet  fast  alljährlich  aus,  überscliwemmt  aber  bei  anhaltendem  Regen 
auch  wohl  das  Land.     Sehr  ergiebige  Jagd  auf  zahllose  Wasservögel. 

Auf  den  Krain  er  Seh  nee  berg,  sehr  lohnender  Ausflug.  Von  Rakek 
zu  Wagen  über  Zirknitz  (s.  oben)  und  Laas  (einf.  Whs.)  in  3  St.  bis  zur 

Bajdeker's  Südbayern.    34.  Aufi.  37. 


578     V.  R.103.  —  K.  S.  576.     ADELSBERG.  Von  Graz 

Straßenkreuzung  vor  Iggendorf  (*Mlaker),  hier  r.  in  Windungen  hinan 
am  (20  Min.)  Schloß  Schneeberg  (583m)  vorbei  bis  zum  (2^4  St.)  Jägerhaus 
in  der  Leskova  Dolina  (801m;  keine  Unterkunft),  dann  blau-rot  MW.  durch 
Wald  (mit  Führer  u.  Proviant)  zur  (21/4  St.)  aufgelassenen  Schutzhtitte  in 
der  Mulde  Nova  Gratschina  (1540m)  und  zum  (I1/4  St.)  Oipfel  des  *Krainer 
Schneebergs  (1796m),  von  den  Umwohnern  Schneekoppe  (slov.  Sneschnik) 
genannt,  mit  weiter  prächtiger  Aussif^ht  über  ganz  Krain,  Istrien,  die  Fri- 
aulischen,  Julischen  und  Steiner  Alpen,  den  Quarnero,  Nord-Dalmatien 
usw.  (viel  Edelweiß).  Kürzer  und  bequemer  ist  die  Besteigung  von  Stat. 
St.  Peter  (s.  unten):  auf  der  Fiumaner  Straße  s.o.  über  Sagurie  (Kopie) 
bis  (2  St.)  Grafenbrunn  (603m;  Whs.),  dann  Fahrweg  1.  aufwärts  über 
Koritenza  zur  (3  St.)  Försterei  Maschun  (1028m)  und  s.o.  m.  F.  zum  (4  St.) 
Oipfel;  oder  auf  der  Straße  weiter  zur  {l^U  St.)  Leskova  Dolina  (s.  oben) 
und  von  dort  hinauf  (31/2  St.). 

285km  Adelsberg.  —  Bahnrestaur.,  einf.  —  Oasth.:  *  Adels - 
berger  Hof  (PI.  a),  April-Okt. ,  100  B.  zu  4-5,  F.  I-IV2)  P-  8-12 /f; 
Ungar.  Krone  (PI.  b),  mit  Garten,  62  B.  zu  2-4,  P.  6-10  K;  H.  National 
(PL  c),  22  B.  zu  2-3  K,  gelobt;  Ribnik  (PI.  d),  20  B.  zu  1.60-2  IT. 

Adelsberg  (853m),  slov.  Postojna^  Markt  mit  2000  Einw.,  be- 
liebte Sommerfrische  der  Triestiner,  wird  wegen  der  berühmten 
Grotte  viel  besucht.  Aussicht  vom  Schloßberg  (672m;  25  Min.)  mit 
Burgruine. 

Die  *Adelsberger  Grotte,  35  Min.  vom  Bahnhof,  20  Min.  jenseit 
des  Orts  (die  Hotelomnibus  am  Bahnhof  stehen  auch  Nichtgästen  zur 
Verfügung,  1  K;  die  Eintrittskarten  werden  in  der  Bezirkshauptmann- 
schaft ausgegeben,  wo  auch  das  frei  zugängliche  Grottenmuseum;  5  K, 
So.  u.  Festt.  3  K;  bei  den  Orottenfesten  am  Pfingstmontag  und  15.  Aug. 

2  Ä"),  ist  die  berühmteste  und  leichtest  zugängliche  der  Höhlen  des  Karst- 
gebiets und  gehört  sowohl  ihres  Umfangs  wie  der  wunderbaren  Tropf - 
steiugebilde  wegen  zu  den  merkwürdigsten  Naturerscheinungen  der  Erde. 
Der  Eingang,  vor  dem  1.  unten  die  Poik  (Pivka,  S.  577)  einströmt,  ist 
durch  ein  Gittertor  verschlossen;  Führungen  (kein  Trinkg.)  vom  1.  April 
bis  31.  Okt.  tägl.  IO3/4  u.  3V2Uhr;  Sonderführungen  1  Pers.  25,  2  Pers.  je  15, 

3  u.  mehr  Pers.  je  10  K.  Elektrische  Beleuchtung.  Die  Begehung  erfordert 
11/2-2  St.  Die  Wege  sind  bequem  und  gut  gehalten,  z.  T.  Steintreppen. 
Die  einzelnen  Abteilungen  und  besonders  auffällige  Tropfsteine  haben 
Namen,  die  auf  Tafeln  zu  lesen  sind.  Temperatur  13°  C.  In  einem 
Wasserbecken  schwimmen  einige  Fischmolche  oder  Grottenolme  (Proteus 
anguineus),  die  in  den  Wasserhöhlen  des  Karstgebiets  vorkommen. 

11/2  St.  n.  von  Adelsberg  (rote  WM.  erst  längs  der  Triester  Reichsstraße, 
dann  1.  ab  auf  Waldwegen)  die  MagdalenengTOtte  (Schwarze  Grotte, 
Tscherna  jama),  die  selten  besucht  wird  (Wege  verfallen).  —  Noch  1/2  St. 
weiter  n.  (rote  WM.)  die  Poikhöhle  (Pivka  jama),  ein  64m  tiefer  Schacht, 
in  dessen  Grunde  die  Poik  fließt  (bis  zum  vierten  See  vom  ÖTK.  zu- 
gänglich gemacht;  Wege  nicht  immer  in  gutem  Zustande,  Damen  nicht 
zu  empfehlen).  Im  Innern  ein  großer  Dom  mit  der  merkwürdigen  Dolenz- 
pf07'te  und  vier  kleine  Seen. 

Von  Adelsberg  nachPräwald,  13km,  Post  2  mal  tägl.  in  13/^  St. 
Nach  ca.  7km  zweigt  von  der  Straße  r.  ab  ein  Fahrweg  über  Landol  nach 
(IV2  St.)  Lueg  (507m;  einf.  Whs.),  malerisch  gelegenes  Dorf  mit  Schloß 
am  Fuß  einer  123m  hohen  Felswand,  in  der  die  Ruinen  mehrerer  Höhlen- 
burgen übereinander;  am  Fuß  eine  Grotte,  in  der  die  Lokwa  verschwindet.  — 
Von  Pt'äwald  (580m;  Bräuhaus)  auf  den  Nanos  (1300m)  MW.  in  31/2  St., 
namentlich  für  Botaniker  und  Entomologen  interessant;  weite  Aussicht 
bis   zu   den  Kärntner  Alpen,   über   das  Meer  und  die  Küste  von  Istrien. 

Weiter  durch  das  Poik -Tal  über  (291km)  Prestranek  nach 
(298km)  St.  Peter  in  Krain  (578m;  ^Bahnrestaur. ;  H.  zur  Süd- 
bahn, Stadt  Fiume,  H.  National),  Knotenpunkt  für  die  Eisenbahn 


iN;u-.h  A.HaiiKT 


nach  Triest.  ST.  CANZIAN.     K-S.576.- V.R.iOS.    579 

nach  Abbazia-Fiume ;  s.  Bsedekers  Österreich.  Auf  den  Schneeherg 
s.  S.  578. 

Die  Landschaft  nimmt  das  charakteristische  Karstgepräge  an. 
Nur  vereinzelt  wird  die  unwegsame  Felsenwüste  von  rotem  Acker- 
land unterbrochen,  das  sich  in  flachen  Mulden  angesammelt  hat, 
während  die  heftigen  NO.- Stürme  (Bora)  sonst  allenthalben  die 
Bodenkrume  wegfegen.  Mehrere  Tunnel.  —  310km  Oh  er -Leset  sehe; 
322km  Divatscha  (432m;  Bahnrestaur.,  mit  Z. ;  Unterkunft  auch 
im  Restaur.  Obersnel,  gegenüber),  Knotenpunkt  der  Bahn  nach  Pola, 
s.  Baedekers  Österreich. 

25  Min.  vom  Bahnhof  die  *Kronprinz  Rudolf- G-rotte,  mit  präch- 
tigen Tropfsteinen  in  mannigfachster  Form.  Eintrittskarten  beim  Bahn- 
hofs-Restaurateur,  1  K;  Führer  und  Beleuchtung  für  1-10  Pers.  3  K.  Die 
verschiedenen  Räume  und  merkwürdigsten  Tropfsteingehilde  haben  Namen, 
die  der  Führer  nennt.     Die  Begehung  erfordert  I1/2  St. 

Zu  den  großartigsten  Naturgebilden  ihrer  Art  gehören  die  *Katarakte 
und  Höhlen  von  St.  Canzian,  31/2 km  s.o.  von  Divatscha,  wo  die 
Reka  zwei  mächtige  Felswände  durchbricht,  um  dann  wieder  unterirdisch 
zu  verschwinden.  Der  Bahnhofswirt  besorgt  Wagen  nach  Matavun  (5  K 
hin  u.  zurück,  einschl.  2V2  St.  Wartens).  Die  Landstraße  zweigt  von  der 
Straße  nach  dem  Ort  Divatscha  r.  ab,  überschreitet  die  Bahn  und  führt 
schattenlos  an  der  Höhe  hin.  Fußgänger  wenden  sich  jenseit  des  Bahn- 
übergangs bei  dem  Wegweiser  1.  nach  Unter -Lesets che  und  bei  der  Kirche 
des  Orts  rechts.  2  Min.  weiter  1.  rote  WM.  (10  Min.)  nach  der  *Stepha- 
nienwarte  (435m) ,  dem  schönsten  (von  der  Landstraße  nicht  berührten) 
Aussichtspunkt,  mit  prachtvollem  Blick  auf  die  beiden  von  der  Reka 
durchströmten  Dolinen,  auf  den  Wasserfall,  mit  dem  sie  in  den  See  stürzt 
(160m  unter  der  Warte),  auf  das  Dorf  St.  Canzian,  das  die  lOOm  hohe 
oberste,  vom  Fluß  durchbrochene  Felswand  krönt,  auf  den  Krainer  Schuee- 
berg,  Graberk,  Nanos  usw.     Von  der  Warte  in  1/2  St.  hinab  nach 

Matavun  (Gasth.  zu  den  St.  Canziangrotten  des  Job.  Gombatsch), 
10  Min.  südl.  von  St.  Canzian,  Standquartier  der  AVS.  Küstenland,  die 
die  (^rotten  zugänglich  gemacht  hat.  Die  kleine  Tour  erfordert  2,  die 
große  3-4  St.  Eintr.  60  h,  AV. -Mitglieder  frei;  Führer  für  1-4  Pers. 
(1  Führer)  die  erste  Stunde  80,  die  zweite  St.  für  1-2  Pers.  40,  3  Pers.  60, 
4  Pers.  80  7i;  für  5-8  Pers.  (2  Führer)  die  erste  Stunde  1.60,  zweite  1.20, 
1.40  u.  1.60  iT;  halbe  Fackel  1,  ganze  2  JK";  Kerzen  je  20  Ä;  Magnesiuni- 
draht  der  Meter  20  h  (4m  genügen  für  die  kleine  Tour),  Magnesiumlampe 
für  die  Lutterotgi-otte  (große  Tour)  2  K  die  Stunde.  Schlechte  Kleider 
und  feste  Schuhe  ratsam,  Stock  hinderlich.  —  Man  folgt  vom  G-asthaus 
dem  Alpen  Vereinsweg  abwärts  zur  Marinitschwarte  (PL  5),  mit  Blick  in 
die  Kleine  Doline.  Auf  gutem  Treppenweg  hinab  und  durch  eine  Tür 
zum  Lugeck,  mit  Blick  in  die  70m  hohe  Riesentorklamm,  die  die  Reka 
in  fünf  Fällen  durchbraust.  Weiter  zur  Tommasinihrücke  (PL  13)  über 
der  Riesentorklamm,  mit  Blick  in  die  Tiefe  (40m).  Durch  einen  Natur- 
stollen zur  Oblasserwarte  (PL  8;  Aussicht  auf  die  oben  gen.  Wasserfälle) 
und  weiter  an  der  Felswand  auf  dem  schmalen  Miklautschitschweg ,  von 
dem  man  hoch  oben  die  Stephanienwarte,  unten  einen  Wasserfall  der  Reka 
erblickt,  zur  Tominzgrotte  (PL  14),  mit  Tropfsteinen  (Inneres  schlüpfrig; 
Fundstätte  vorgeschichtlicher  Gregenstände).  Nun  auf  dem  Plenker steig 
(1.  unten  die  G-roße  Doline)  und  durch  einen  Stollen  zur  Schmidlgrotte 
(PJ.  10),  mit  holien  Wölbungen  und  Stalaktiten.  Weiter  unterirdisch  auf 
dem  Königsimg  zum  Rudolfdom  (PL  D),  durch  den  die  Reka  in  die  Felsen 
tritt  (b(;ster  Blick  vom  Belvedere);  dann  vorbei  am  Cilikwp  zur  Brunnen- 
grotte und  zur  Sclimidlgrotte  zurück.  Auf  dem  Hankesteig  zur  Gutenherg- 
halle  (PL  2),  gegenüber  dem  Lugeck  und  durch  die  Schröder grotte  (PL  11) 
zum  C^asth.  zurück.  —  Bei  der  „großen  Tour"  werden  von  der  Brunnen- 
grotte aus  noch  besucht:  der  Svetinadom  (PL  12),  dann  an  der  Valvasor- 

37* 


580    V.R.  104.  EISENKAPPEL. 

wand  hinauf  in  den  85m  hohen  Müllerdom  (PI.  6),  mit  einem  See  (von 
hier  kann  man  noch  bis  zum  Alpenvereinsdom  und  Rinaldinidom  vor- 
dringen), und  über  die  Swidabräcke  zur  Lutterot grotte  (647m  lang;  Fackeln 
verboten,  prachtvolle  Tropfsteine),  zurück  über  den  Hohen  Gang  (45m 
über  dem  Fluß)  zur  Brunnengrotte. 

331km  Sessana  (369m).  Jenseit  (338km)  Opcina  (316m,  1,5km 
n.ö.  vom  Staatsbahnhof,  S.  622)  senkt  sich  die  Bahn  über  (342km) 
Prosecco  (258m)  und  (350km)  Nabresina  (169m;  *Bahnrestaur.  & 
H.  garni  Andre,  42  B.  zu  2.40-3  K),  wo  die  Bahn  über  Görz  nach 
Venedig  abzweigt,  in  langen  Linien  hinab  ans  Meer,  mit  prächtiger 
Aussicht  über  die  blaue  Flut.  —  358km  Grignano  (82m ;  H.  Grrignano, 
P.  8-9  K)]  359km  HS.  Miramar ;  20  Min.  südl.  auf  der  ins  Meer 
ragenden  Punta  di  Grignano  das  stattliche  kais.  Schloß  Miramar. 

365km  Triest  (H.  de  la  Ville,  am  Hafen;  H.  Delorme,  Piazza 
Grande;  H.  Yolpich,  Moncenisio,  Europa,  Central,  Metropole  u.  a.), 
Haupt-Seehafen  Österreichs,  am  n.ö.  Ende  des  Adriatischen  Meeres, 
mit  204000  Einw.,  s.  Bcxdekers  Ostei'rdch. 

104.  Die  Steiner  Alpen. 

Die  Steiner,  Sanntaler  oder  Sulzbacher  Alpen,  ein  in  mäch- 
tigen Kalkspitzen  aufragender  Gebirgsstock  an  der  Grenze  von  Kärnten, 
Krain  und  Steiermark,  mit  bewaldeten  Vorbergen  und  malerischen  Tälern, 
verdienen  einen  Besuch.  Die  Bewohner  sind  Slovenen ,  doch  sprechen 
Führer  und  Wirte  meist  etwas  deutsch. f  Eintrittspunkte  sind  im  N.  und 
W.  Eisenkappel,  Bad  Vellach ,  Oberseeland  und  Kauker,  an  der  Straße 
nach  Krainburg;  von  0.  her  Cilli,  Leutsch  und  Sulzbach  im  Sanntal; 
von  S.  Stein  und  das  Feistritztal. 

a.  Von  Kühnsdorfüber  Eisenkappel  nach  Krainburg. 

69km.  Eisenbahn  bis  Eisenkappel,  18km  in  1  St.  5  Min.;  von  Eisen- 
kappel nach  (lOkni)  Oberseeland  Postbotenfahrt  täglich  in  41/2  St.  ,  von 
Oberseoland  nach  (8äkm)  Krainburg  tägl.  in  41/4  St.  —  Einspänner  von 
Eisenkappel  nach  Bad  Vellach  4,  Zweisp.  8  K. 

Völker marld- Kühnsdorf  (443m)  s.  S.  587.  Die  Bahn  führt  über 
(4km)  Ebe7^7idor f  (Bnigger,  Pusser),  mit  Benediktinerabtei,  (6km) 
Gösselsdorf  (EheTwein),  mit  kl.  See,  und  (10km)  Siite7^sdorf  nach 
(Ukm)  Ml klaulzho f  {4:Q2m;  *Seifritz),  Sommerfrische,  von  wo  der 
Wildensteiner  Wasserfall  (S.  587)  über  Jerischach  in  2  St.  zu  er- 
reichen ist;  weiter  durch  die  enge  Recliherger  Schlucht  zur  (14km) 
HS.  Rechberg  (Kreuzwirt)  mit  Zellulose-  und  Papierfabrik  und  an 
dem  Bleischmelzwerk  Viktorhütte  (Cxasth.  Leßnig)  vorbei  nach 

18km  Eisenkappel  (558m;  Bahnrestaur. ;  Gasth.:  *H.  Grregor- 
hof,  15.  Juni-15.  Sept.,  80  B.  zu  1-bK;  *Niederdorfer,  20  B.  zu 
1.20  K;  Grascher;  Müller),  großer  Markt  (1280  Einw.)  an  der  Mün- 
dung der  Ebriach  in  die  Vellach,  als  Sommerfrische  besucht,  mit 
der  „Carinthia-Lithion-Quelle"  (alkalisch-muriatischer  Säuerling), 
Badeanstalt  und  dem  Schloß  Hagenegg  des  Grafen  Thurn. 

t  Vgl.  das  Verzeichnis  deutscher  und  deutschfreundlicher  Gaststätten 
in  Süd-Kärnten,  Untersteiermark,  Krain  usw.,  4.  Aufl.  1910  (durcli  die 
Buchhandlung  Joh.  Heyn  in  Klagenfurt  unentgeltlich  zu  beziehen). 


saUIClp^ia 


Biiohhandlung  Joh.  Heyn  in  Klagenfurt  unentgeltlich  zu  beziehen). 


BAD  VELLACH.  V.  R.104.     581 

Ausflüge  (Führer  M.  Urantschitsch).  Waschnig  -  Waldpromenade, 
Schloßwald,  Koschnigkreuz  (1/2  St.);  Schießstätte  und  Türkenschanze 
(1/2  St.);  am  Whs.  Baracke  (s.  unten)  vorbei  in  die  EhriacJiklamm  (1  St.) 
und  weiter  bis  zum  Ebriacher  Sauerbrunnen  (3/4  St.);  durch  den  Rem- 
scheniggraben  (s.  unten)  in  die  (1  St.)  Kupitzklamm  oder  ^U  St.  weiter  in 
die  Jerawitzaklamm ;  zum  Wildensteiner  Wasserfall  (S.  587 ;  3  St.),  usw. 

Sehr  lohnend,  namentlich  auch  für  Mineralogen  und  Botaniker,  die 
Besteigung  des  *Hoch-Obir  (2141m;  41/4  St.,  F.  entbehrlich,  5,  mit  Über- 
nachten 6  K).  Nächster  Weg  auf  dem  Jowansteig  (rote  WM.)  zur  (1^/4  St.) 
Agnesquelle  und  zum  {^U  St.)  Potschulasattel  (1461m),  dann  über  die  See- 
alpe und  längs  der  Telephonleitung  an  der  Kalten  Quelle  vorbei  zum 
(I3/4  St.)  Rainer- Schutzhaus  des  ÖTK.  (2047m;  ganzjähr.  Wirtsch.,  12  B.  u. 
8  Matr. ;  F),  mit  Alpengarten,  10  Min.  unter  dem  Oipfel,  auf  dem  die  5m  h. 
Hannwarte,  mit  seibstzeichnenden  meteorologischen  Instrumenten.  Präch- 
tige *E,undsicht  (Panorama  von  Kofler).  —  Ein  andrer  Weg  (5  St.)  führt  im 
Ebriachtal  bis  zum  (3/4  St.)  Whs.  Baracke  (579m),  hier  r.  (MW.)  über  das 
Berghaus  Fladung  und  die  Pogantsch  A.  zum  (41/4  St.)  Rainerhaus;  ein 
dritter  (5  St.)  auf  der  Ktihnsdorfer  Straße  n.  1/2  St.  fort,  dann  der  Telephon- 
leitung folgend  (rote  WM.)  1.  hinan  zur  (IV2  St.)  Unter schäfleralpe  (1101m), 
mit  Bleibergwerk  und  Tropfsteingrotte  (Eintr.  2K);  von  hier  zum  (I1/4  St.) 
Fotschidasattel  und  (I3/4  St.)  Rainer-Schutzhaus  (s.  oben).  Abstieg  zum 
Wildensteiner  Wasserfall  (S.  587);  oder  s.w.  zum  (21/2  St.)  Terkl-Wirt 
im  Zelltal  (S.  617),  von  da  entweder  w.  über  Zell-Pfarre  nach  (31/4  St.) 
Oberf erlach  (S.  616),  oder  ö.  über  die  Schaida  (S.  617)  ins  Ebriachtal 
nach  (31/1  St.)  Eisenkappel.  —  Petzen  (21i4m;  6  St.,  F.  1  K\  *Uschowa 
(Schafberg,  1930m;  41/2  St.,  F.  5.40  ÜT;  interessante  Höhlen  und  Felsen- 
tore), Paiilitschh'öhe  (1656m ;  3V2  St.)  und  Kärntner  (Seeländer)  Storschitz 
(1762m;  4  St.,  F.  4.60  K)  können  von  Eisenkappel  bestiegen  werden;  vgl. 
unten  u.  S.  587. 

Von  Eisenkappel  nach  Sulzbach,  5  St.,  guter  Weg:  stidl.  auf  der 
Straße  nach  Vellach  1/4  St.,  dann  1.  ab  in  das  Remschenigtal  zum  (Va  St.) 
Bauer  Kupitz,  hier  r.  durch  die  Kupitzklamm,  nach  1/2  St.  r.  von  der 
Klamm  hinan  zum  (2  St.)  St.  Leonhardsbilde ;  hier  entweder  (nächster 
Weg  nach  Sulzbach)  den  Fußpfad  1.  aufwärts  zur  (3/4  St.)  Kirche  von  St. 
Leonhard  (1330m;  einf.  Whs.)  und  dem  (V^  St.)  St.  Leonhardsattel 
(1437m),  von  wo  die  Uschowa  (W.- Gipfel,  1900m)  für  Gi-etlbte  in  13/4  St. 
m.  F.  zu  ersteigen  ist;  hinab  nach  (20  Min.)  Heiliggeist  (1247m)  und 
(II/2  St.)  Sidzbach  (S.  583);  —  oder  beim  St.  Leonhardsbild  gerade  fort 
zum  (3/4  St.)  Pasterksattel  (1425m),  mit  schöner  Aussicht;  hinab  am 
Pasterkhof  vorbei  in  das  (I1/4  St.)  Jeseriatal,  dann  entweder  r.  zum 
(1  St.)  Logartalhaus,  oder  1.  nach  (IV4  St.)  Sulzbach. 

9km  südl.  von  Eisenkappel  liegt  1.  von  der  Straße  in  schönem 
W^ald  das  Bad  Vellaeh  (843m;  *Kiirhotel  von  Jos.  Groß,  100  B. 
zu  1.40-2.60  K;  PT),  mit  Eisensäuerling. 

S.o.  die  besuchenswerte  Vellacher  Kotschna,  mit  großartigem  Tal- 
schluß (IV2  St. ;  über  den  Sanntaler  Sattel  nach  Okreschel  s.  S.  584).  — 
Lohnend  die  Besteigung  des  Kärntner  oder  Seeländer  Storschitz  (1762m), 
21/2-3  St.  (F.  S  K,  s.  oben),  und  für  Greübtere  der  Koschutnikturm  (höch- 
ster aipfei  des  Koschuta-Gebirges,  2135m),  6'/2  St.  m.  F.  (s.  S.  617). 

Von  Bad  Vellach  nach  Sulzbach,  41/4  St.,  lohnend.  MW.,  beim 
Ohristophfels,  20  Min.  n.,  von  der  Straße  nach  Eisenkappel  r.  ab,  hinan 
zum  (3/4  St.)  Paiditschbauer  (1120m;  10  Min.  1.  seitwärts  in  waldiger 
Schlucht  großartiges  Felsentor  mit  Naturbrücke)  und  r.  zum  (1  St.) 
Paulitschsattel  (1339m)  mit  Aussicht  (schöner  von  der  Paulitschhöhe 
1656m,  3/^  St.  südl.);  durch  Wald  hinab  über  den  (1  St.)  Tschavnikbauer 
in  das  Jeseriatal  und  von  dort  entweder  zum  (Vj^  St.)  Logartalhaus,  oder 
nach  (11/3  St.)  Sulzbach  (S.  583). 

Vom  Bad  Vellach  führt  die  Straße  in  Kehren  hinan  (abkürzende 
Fußwege)  zur(16,5kni)  Höhe  des  Seebergs  (12l8ni)  mit  schöner  Aus- 


582      V.  R,104.  —  K.S.580,     KANKER.  Steiner 

sieht,  besonders  von  der  „Kanzel",  einem  Felskopf  5  Min.  r.  Hinab 
nach  (19km)  Ober-Seeland  (905m;  Gasth.  Stuller),  in  herrlicher 
Lage  (PT),  und  an  der  Kirche  St.  Andrä  (906m)  vorbei  zum  (21km) 
Gasth,  Kazino  (886m ;  gut). 

Ausflüge.  Vernik-Grintouz  (1658in),  vom  Kazino  n.w.  in  21/2  St., 
leicht  und  lohnend ;  Aussicht  auf  Sanntaler  Alpen,  Triglav  usw.  —  Vom 
Kazino  ö.  rot  MW.  durch  die  Untere  Seeländer  Kotschna  über  den  Sattel 
stidl.  der  Stuller -Ä.  (1355m),  oder  vom  Stuller -Whs.  durch  die  Obere 
Seeländer  Kotschna  zur  (3  St.)  bewirtschafteten  Tschechischen  oder  Böh- 
mischen Hütte  des  SIAV.  (9  B.  u.  10  Matr.)  in  der  Untern  Rav?ii  (1543m), 
von  wo  der  *Grintouz  (2559m)  durch  die  großartige  Obere  Bavni  auf 
Felssteig  des  ÖTK.  über  die  Seeländerscharte  (2300m)  in  4^/^  St.,  oder 
auf  Felssteig  des  SIAV.  über  die  Langkofel-  oder  Müllerscharte  in  5  St. 
zu  ersteigen  ist  (beide  Anstiege  sehr  exponiert  und  schwierig;  leichter 
und  kürzer  von  der  Zoishütte,  s.  unten).  *Skuta  (2532m),  über  die  Lang- 
kofelscharte 43/4  St.,  gleichfalls  sehr  schwierig  (s.  unten).  —  Aus  der 
Obern  Seeländer  Kotschna  ins  Logartal  lohnender  Übergang  für  Geübte: 
versicherter  Felsensteig  1.  hinan  zum  Felskar  Na  Vodine,  über  den  Sattel 
(2125m)  zwischen  Krisch  und  Seeländer  Baba  zum  (4  St.  vom  Stuller) 
Sanntaler  Sattel  (S.  584)  und  r.  hinab  nach  (I1/4  St.)  Okreschel  (S.  584). 

Nun  den  Schanzriegel  mit  Kesten  alter  Schanzen  hinab  nach 
(23km)  Unter-Seeland  und  zum  (24,5km)  Kanonier-Whs.  {Podlog^ 
ca.  700m),  an  der  Mündung  des  Podstorschüztals. 

Von  hier  auf  denKrainer  Storschitz  (2134m),  mit  prächtiger  Aussicht, 
über  den  Baschelsattel  (Baselsko  sedlo,  1631m)  41/2  St.  m.  F. ;  Abstieg 
vom  Baschelsattel  nach  Ti/palitsch  (S.  583). 

Dann  durch  das  malerische  Kankertal  zur  (27km)  Fuchs'schen 
Gewerkschaft;  28km  Kanker  (640m;  Zunder-Whs.,  einf.);  33km 
"^  Poschner -Whs.  (576m). 

*Grintouz  (2559m),  höchster  Gipfel  der  Steiner  Alpen  (S.  580),  vom 
Poschner-Whs.  6  St.  m.  F.  (Franz  Kremser),  sehr  lohnend.  Bei  der  Weg- 
tafel (576m)  1/4  St.  n.  vom  Poschner-Whs.  MW.  ö.  durch  den  Suhadolnik- 
graben  hinan  zum  (1  St.)  Bauer  Suhadolnik  (896m),  dann  entweder  auf 
dem  alten  Steige  des  ÖTK.  über  die  (1^/4  St.)  Egger-A.  (1474m)  mit  auf- 
gelassener Schutzhütte  zum  (3/4  St.)  Kankersattel  (s.  unten);  oder  vom 
Suhadolnik  in  21/2  St.  auf  aussichtreichem  AV.-Wege  unter  den  Wänden 
des  Greben  an  einer  Quelle  vorbei  zum  Kankersattel  mit  der  Zoishütte 
der  AVS.  Krain  (1792m;  Wirtsch. ,  8  B.),  in  prächtiger  Lage  (auch  vom 
Urschitzbauer  in  31/2  St.  zu  erreichen,  s.  S.  584).  Von  hier  zum  Grintouz 
am  leichtesten  (MW.)  nördl.  10  Min.  ansteigend,  dann  quer  zu  einer 
Mulde  und  auf  dem  „alten  Grintouzweg"  über  den  Südkamm  zum  (2  St.) 
Gipfel  des  Grintouz,  mit  prachtvoller  Aussicht  (Panorama  von  Zoff). 
Lohnend,  aber  schwieriger  (F.  ratsam)  der  „neue  Grintouzweg":  von  der 
Zoishütte  n.  bis  zu  einem  Felsentor  (durch  das  der  Weg  über  Pod  und 
Na  Podeh  zur  Skuta  führt,  s.  unten),  hier  links  ab  längs  des  SO. -Grats, 
nach  Querung  einer  Halde  steil  über  Rasen  zur  (1^/4  St.)  Gipfelfläche  und 
zur  (20  Min.)  Spitze.  Noch  schwieriger  (nur  für  (jreübte  m.  F.)  von  der 
Zoishütte  durch  das  oben  genannte  Felsentor  auf  AV.-Steig  zum  (3  St.) 
Gipfel.  Schwierige  Kletterabstiege  über  die  Seeländer-  oder  die  Lang- 
kofelscharte zur  Böhmischen  Hütte  (s.  oben).  —  Skuta  (2532m),  von  der 
Zoishütte  31/4  St.  (F.  5  K).  Rot  MW.  durch  das  Felsentor  (s.  oben),  dann 
eine  Absturzstelle  durchquerend  über  die  Felskare  Pod  Podeh  und  Na 
Podeh  zur  Kammhöhe  zwischen  Langkofel  und  Struza  (2464m)  und  über  die 
letztere  ö.  zur  Spitze.  Schwieriger  Abstieg  an  der  SO. -Wand  zum  Rinkator 
und  zur  Okreschelhütte  (S.  584),  oder  w.  (sehr  schwierig)  über  di\Q  Langkofel- 
scharte (s.  oben)  zur  Böhmischen  Hütte.  —  Kanker-Kotschna  (2541m), 
von  der  Egger-A.  (s.  oben)  in  4  St.  oder  von  der  Böhmischen  Hütte 
über   die   Seeländerscharte  in  4^/4  St.,   schwierig.     Großartige   Aussicht. 


Alpen.  SULZBAOH.     K.  S.  580.  ~  V.  R.104.     583 

35,5km  Unter-Kanker  (525m;  einf.  Whs.).  Bei  (42km)  Tupa- 
litsch  (Whs.)  öffnet  sich  das  Tal  (r.  das  stattliche  Dorf  Höflein, 
Sommerfrische  mit  guten  Whsern.);  die  Straße  tritt  in  das  weite 
Save-Tal  und  erreicht  (51km)  Krainburg  (S.  612). 

b.  Von  Cilli  nach  Sulzbach.    Logartal. 

71,5km.  Von  Cilli  bis  Rietzdorf,  24kn],  Eisenbahn  in  1  St. ;  von  Rietz- 
dorf  bis  St.  Xaveri,  22km,  Botenfabrt  2  mal  tägl.  in  31/2  St. ;  von  St.  Xaveri 
bis  Laufen,  2km  in  15  Min. ;  von  Laufen  bis  Sulzbach,  23,5km  in  3^/4  St. 

Von  Cilli  Eisenbahn  bis  (24km)  Rietzdorf  (S.  575);  von  hier 
Fahrstraße  nach  (8km)  Praßberg  (347m ;  Gasth. :  Kaiser  von  Öster- 
reich; Austria;  Post),  Dorf  mit  520  Einwohnern  in  waldreicher  Um- 
gebung, Sommerfrische. 

Ausflüge:  n.w.  auf  die  Praß  berger  Alpe  (Boskowez),  4St. ;  MW. 
durch  den  Ternova-  Graben  nach  St.  Radegund  (815m)  und  zur  (3  St.) 
Praßberger  Hütte  des  SIAV.  (1344m;  Wirtsch.,  5  Matr.),  von  da  s.w.  zum 
(3/4  St.)  Gripfel  Medvedjak  oder  Bela-Petsch  (1566m),  mit  sehr  lohnender 
Aussicht.  —  N.  über  (10  Min.)  Liffai(K.  Liffai)  zum  (2  St.)  Liffai- Ursprung ; 
großartige  Felsschlucht. 

Weiter  über  (17km)  Niska  und  (22km)  St.  Xaveri  nach  (24km) 
Laufen  (423m;  Fludernik),  in  weitem  Talkessel,  und  (35km) 
Leutsch  oder  Leuischdorf  {520m;  H.  Kaducha,  B.  70- 120 /i,  gelobt), 
an  der  Mündung  des  Leutschbachs  in  die  Sann  malerisch  gelegen. 

Ausflüge  (Führer  Franz  Deschmann).  RacLucha  (2065m),  4V2-5  St. 
m.  F.  (5  K),  lohnend.  —  *Oistriza  (2350m),  7  St.  (F.  12  K),  für  Geübte 
nicht  schwierig:  s.w.  20  Min.  am  Leutschbach  entlang,  dann  auf  gutem 
Wege  meist  durch  Wald  zum  (l^/^  St.)  Bauer  Planinschek  (1087m;  Unter- 
kunft, 3  Betten);  von  hier  entweder  über  die  (IV4  St.)  Alp  Vodou  (1569m) 
zur  (2  St.)  Kozbekhütte  des  SIAV.  (1775m ;  Wirtsch.)  und  zum  (2  St.)  Gipfel; 
oder  über  die  Alpen  Vodou  und  Vodotoschnik  zur  (31/2  St.)  Koroschiza- 
hütte  der  AVS.  Cilli  (1807m;  Prov.-Depot)  und  zum  (I1/2  St.)  Gipfel,  mit 
großartiger  Aussicht.  Ein  dritter  Weg  führt  20  Min.  n.  von  Leutsch  von 
der  Straße  nach  Sulzbach  1.  ab  zum  Bauer  Petschoimik  und  zur  (31/2  St.) 
kleinen  LeutscJierHütte  des  SIAV.  (1550m),  dann  am  S. -Abhang  des  Veliki  vrh 
(2113m)  zur  (2  St.)  Kozbekhütte;  ein  vierter  (für  Schwindelfreie  inter- 
essant und  gefahrlos)  vom  Gabelwirt  (s.  unten)  durch  das  herrliche  Roban- 
Tal  (Robankot),  dann  auf  gut  versichertem  Felsensteig  zur  (3^/4  St.) 
Kozbekhütte.  —  Abstieg  w.  über  den  Skarje-Sattel  (2127m)  zur  Klemen- 
schek-A.  (1195m)  und  ins  Logartal  (33/4  St.  bis  zum  Touristenhaus) ;  oder 
von  der  Koroschizahütte  südl.  ins  Belatal  und  durch  den  Feistritzgrabeti 
nach  (51/2  St.)  Stein  (S.  584). 

Das  Sanntal  wendet  sich  nach  N.  Die  Straße  tritt  beim  Logai^fels 
auf  das  1.  Ufer  und  führt  an  der  (1  St.)  Nadel  {lyla,  550m)  vorbei 
(Felsspalte,  unterhalb  an  der  Sann  eine  intermittierende  Quelle), 
aufs  r.  Ufer  zum  (i/g  St.)  Gabelwirt,  an  der  Mündung  des  Roban- 
tals  (auf  die  Oistriza  s.  oben) ;  dann  am  1.  Ufer  nach  dem  (47,5km) 
hübsch  gelegenen  Dorf  Sulzbach  (658m;  Herle,  6  B.  zu  1.40  70,  mit 
848  Einwohnern  und  kleiner  got.  Kirche.  Sehr  lohnender  Ausflug  von 
hier  in  das  ^Logartal,  beim  (IV4  St.)  Log arbauer  (GSSm)  vorbei,  in 
dessen  Nähe  die  Sa7in  nach  längerm  unterirdischen  Lauf  hervor- 
bricht, zum  (7^  St.)  Logarfalhaus  der  AVS.  Cilli  (757m ;  ganzjährige 
^Wirtsch.,  9  B.  u.  12  Matr.),  mit  gutem  Überblick  des  großartigen 


584     V.  R.  104.  -  K,  S.  580.       STEIN. 

Talschlusses.  Von  hier  zum  Teil  durch  Wald  hinan  an  der  {l^l^^i.) 
Logm^-A.  (912ni)  vorbei  zum  (25  Min.)  schönen,  über  100m  hohen 
Rinka-Fall  (1210m);  dann  entweder  r.  durch  Wald  in  1  St.,  oder 
(kürzer  aber  steil)  1.  über  die  Sann  in  1/2  St.  zum  Ursprung  der  Sann 
und  zur  (1/4  St.)  Okreschelalp  (1377m)  mit  der  1907  durch  Lawinen- 
sturz zerstörten  Okreschelhtitte  der  AVS.  Cilli  (Nothütte,  3  Matr.); 
daneben  das  Frischauf  haus  des  SIAV.  (12  B.  u.  15  Matr.). 

Ausflüge  von  Okreschel.  Rinka  (2441m;  über  das  Rinkator  in  3  St.), 
und  Brana  (2247m;  über  den  Steiner  Sattel  in  3  St.),  beide  für  Greübte 
nicht  schwierig  (F.  je  6  iC);  schwieriger  Baba  (Planjava,  2392m),  über  den 
Steiner  Sattel  4  St.  (F.  7  K),  und  Sktita  (2532m),  durch  das  Rinkator 
4  St.  m.  F.  (s.  S.  582);  sehr  schwiarig  Merzlago7^a  (2202m;  31/2  St.  m.  F.). 
—  Vom  Logartalhause  über  die  Klemenschek-A.  zum  (3^/4  St.)  Skarje- 
Sattel  (2127m),  von  hier  1.  auf  die  (1  St.)  Oistriza  (2350m;  F.  8,  mit  Ab- 
stieg nach  Leutsch  10  K),  s.  S.  583. 

Lohnender  Übergang  (interessanter  Felssteig)  von  Okreschel  über  den 
(IV2  St.)  Steiner  Sattel  (1920m)  zwischen  Brana  und  Baha,  mit  dem 
Steinerhaus  des  SIAV.  (Wirtsch.  15  B.  u.  10  Matr.),  zum  (2V2  St.)  Touristen- 
haus UrscJiitz  und  nach  (3  St.)  Stein  (s.  unten).  — Von  Okreschel  über  den 
Sanntaler  Sattel  (2001m)  zur  Böhmischen  Hütte  und  nach  Ober-Seeland 
5V2  St.,  WM.,  nur  für  Geübte  m.  F.  (s.  S.  582);  leichter  vom  Sanntaler  Sattel 
durch  die  prächtige  Vellacher  Kotschna  nach  (5  St.)  Bad  Vellach  (S.  581). 

c.  Von  Laibach  nach  Stein. 

23km.     ÖSTERR.  Staatsbahn  in  1  St.  9  Min. 

Laibach  s.  S.576.  Von  (5km)  HS.  Tauzherhof  {294rm)  lohnender 
Ausflug  auf  die  (1-^/4 St.)  Uranschiza  (641m),  mit  weiter  Aussicht; 
Abstieg  nach  (1  St.)  Tersain  (s.  unten).  Die  Bahn  führt  vor  (6km) 
Tschernutscli  über  die  Save  und  tritt  in  das  weite,  von  bewaldeten 
Höhen  umsäumte  Feistritztal.  11km  Tersain {f^.  oben);  14km  Dom- 
schale,  mit  Strohhutfabriken;  17km  Jarsche-Mannsburg ;  18km 
Homez. 

23km  Stein  (407m;  Gasth. :  Kurhaus;  Fröhlich;  Kende;  Rode), 
slov.  Kamniky  Stadt  mit  2298Einw.  an  derFeistritZj  in  schöner  Lage, 
auch  zu  längerem  Aufenthalt  geeignet  (Wasserheilanstalt  Bad  Stein, 
B.  von  1.20,  P.  0.  Z.  4:K).  Südl.  auf  steilem  Fels  die  Ruine  Klein- 
feste mit  Aussicht ;  unterhalb  ein  Kirchlein  aus  dem  xii.  Jahrh.  mit 
drei  Kapellen  übereinander. 

Von  Stein  Fahrstraße  n.  über  (1  St.)  Oberstreine  (slov.  Stranje)  bis 
(V4  St.)  Stachovza  (Whs.),  wo  Wegteilung:  r.  Straße  über  den  Tscherna- 
Sattel  (902m)  und  Oberburg  (439m;  Joschk)  nach  (6  St.)  Laufen  (S.  583).  — 
Geradeaus  schmaler  Fahrweg  durch  das  schöne  Feistritztal  an  einer 
(IV2  St.)  Putzpulverfabrik  vorüber  zur  (20  Min.)  Klamm  am  Eingang  des 
Belatals ;  weiter  an  der  20m  h.  Naturbrücke  Predasel  vorbei  über  die 
Feistritz,  deren  Quelle  unweit  1.,  zum  (V2  St. ;  31/2  St.  von  Stein)  Touristen- 
haus Urschitz  (591m;  Unterkunft,   2  B.  u.  8  Matr.),  in  prächtiger  Lage. 

Ausflüge  (Führer  Mich.  Urschitz,  Lorenz  Potoschnik).  Oistriza 
(2350m),  6V2  St.  m.  F.,  nicht  schwierig:  durch  das  Belatal  (s.  oben)  zur 
(5  St.)  Koroschizahütte  und  zum  (I1/2  St.)  Gipfel  (vgl.  S.  583).  —  Vom 
Urschitz  MW.  zur  (31/2  St.)  Zoishütte  auf  dem  Kankersattel  (1792m;  S.  582) ; 
von  hier  auf  den  Grintouz  2-3  St.,  auf  die  Skuta  31/4  St.,  s.  S.  582.  — 
Schwieriger  (nur  für  Schwindelfreie  m.  F.)  über  den  Steiner  Sattel 
(s.  oben)  zur  (41/4  St.)  Okreschelhütte  (s.  oben). 


585 

105.   Von  Marburg  nach  Lienz. 

270km.   Südbahn,  Schnellzug  in  51/4  St.,  Personenzug  in  8-9  St. 

Marburg  (Hauptbahnhof)  s.  S.  573.  Die  Bahn  zweigt  auf  dem 
r.  Ufer  der  Drau  von  der  Bahn  nach  Triest  (S.  574)  r.  ab  zum  (3km) 
Kärntner  Bahnhof  bei  der  Vorstadt  St.  Magdalena.  7km  HS. 
Leriibach;  1.  am  Fuß  di^^  Bacher  gebirg  es  Schloß  Rotwein;  r.  jen- 
seit  der  Drau  an  Rebenhügeln  das  Dorf  Garns.  —  10km  Feistritz, 
gegenüber  Schloß  Wildhaus;  14km  Maria-Rast,  mit  Wallfahrts- 
kirche. Dann  über  die  Lobnitz;  kurzer  Tunnel.  —  20km  Faal 
(295m),  mit  Schloß  und  Park  des  Grafen  Zabeo ;  26km  St.  Lorenzen 
ob  Marburg  (P.  Büttner);  36km  Reifnig-Freseii  (290m). 

Fahrweg  südl.  durch  den  Velka-Graben  nach  (10km)  Beifnig  (714m; 
Fuchshofer)  am  Fuß  der  Velka  Kappa  (1542m),  des  höchsten  Gipfels 
des  Bacher  gebirg  es ;  Besteigung  lohnend,  3  St.  m.  F.;  Abstieg  w.  nach 
(2  St.)   Windischgraz  (s.  unten). 

45km  Wuchern-Mahrenberg  (331m),  gegenüber  am  1.  Ufer  der 
Drau  der  Markt  Mahrenberg  (S.  570).  —  53km  Saldenhof en  (Bahn- 
rest.), gegenüber  Hohenmauten  mit  Eisenwerk.  —  65km  Unter- 
drauburg  (364m;  Bahnrestaur. ,  auch  Z.);  gegenüber  am  1.  Ufer 
(kärntner  Grrenze)  der  Markt  (800  Einw.;  Gasth.:  Post;  Lamm;  E. 
Domaingo),  von  der  Ruine  Drauburg  (485m)  überragt. 

Von  Unter  drauburg  nachWöllan,  44km,  Staatsbahn  in  IV2  St. 
Die  Bahn  führt  durch  das  Mißlingtal  über  St.  Johann  oh  Drauburg  und 
St.  Gertraud  nach  (12km)  "Windischgraz  (490m;  Post;  Lobe),  Städtchen 
von  1300  Einw.  mit  Eisenwerken  und  dem  alten  Schloß  Rottenturm; 
10  Min.  s.w.  Altenmarkt,  mit  dem  verfallnen  Stammschlosse  der  Fürsten 
von  Windischgrätz.  Von  hier  in  4-41/2  St.  m.  F.  auf  den  *Ursulaberg 
(„Urschel",  1696m),  mit  Wallf^rtskirche  (Unterkunft  beim  Mesner)  und 
weiter  Aussicht.  Abstieg  zum  (21/2  St.)  Bad  Römerquelle  (530m  ;  Kuranstalt 
mit  Sauerbrunnen),  im  Walde  hübsch  gelegen,  und  über  Köttelach  nach 
(1  St.)  Gutenstein  (398m;  Post;  Tscharre;  Krone),  15  Min.  von  der  HS. 
Gutenstein- Streitehen  (S.  587).  —  Die  Bahn  führt  weiter  über  Türkendorf 
und  Dousche  nach  (26km)  Mißling  (589m),  auf  der  Wasserscheide  zwischen 
Drau  und  Save,  und  senkt  sich  (zwei  kurze  Tunnel)  in  das  enge  male- 
rische Packtal.  33km  HS.  Huda  Lukna,  mit  Tropf steingrotte ;  38km 
Pack;  44km  Wöllan  (S.  575). 


Von  Unterdrauburg  nach  Zeltweg,  103km,  Staatsbahn 
in  372-4  St.  Die  Bahn  führt  über  die  Mieß  und  Drau  zur  (2km) 
HS.  Markt  Unterdrauburg ^  5  Min.  vom  Ort,  dann  am  1.  Drau-Ufer 
nach  (10km)  Lavamünd  (344m;  Post,  Krone),  an  der  Mündung  der 
Lavant  in  die  Drau.  Weiter  durch  das  fruchtbare  Lavanttal  über 
(13km)  Ettendorf  und  (19km)  St.  Georgen  nach  (22km)  St.  Paul 
(378m;  *H.  Bahnhof;  Fischer;  Klingbacher;  P.  Gratzlhof),  schön 
gelegenem  Markt  (1100  Einw.),  überragt  von  der  ansehnlichen,  1091 
vom  Grafen  Engelbert  von  Sponheim  gegründeten  Benediktinerabtei, 
mit  roman.  Kirche  und  sehenswerten  Sammlungen  (Gemälde,  Skulp- 
turen, Bibliothek  usw.). 

Ausflüge:  n.w.  nach  (l/^  St.)  Kollnitz  (46bm),  Basaltfelsen  mit  Burg- 
ruine und  Aussichtspavillon;  s.o.  zur  OVi  St.)  Wallfahrtskirche  auf  dem 


586     V.  R.  105. -K.S.  580,570.    WOLFSBERG.  Von  Marburg 

Josefsberg  (685m);  von  da  zur  (1/4  St.)  Ruine  Rabenstein  (691m)  und  weiter 
auf  den  (^U  St.)  Kasbauer-  oder  Kasparstein  (841m),  mit  schöner  Aussicht. 
—  Auf  die  Koralpe  (2144m;  S.  570)  bequeme  Anstiege  über  Gemmersdorf 
und  die  Goding,  oder  über  St.  Georgen  und  die  Steinberger  Alp  in  51/2-6  St. 

29km  St.  Andrä(433m ;  Gasth. :  Deutscher ;  Mayerhof  er),  hübsch 
gelegenes  Städtchen  (1300  Einw.),  2km  w.  vom  Bahnhof,  bis  1859 
Sitz  der  Fürstbischöfe  von  Lavant  (das  Schloß  jetzt  Jesuitenkonvent). 
N.  außerhalb  der  Stadt  die  stattliche  Lorettokirche^  im  Barockstil 
1673-1704  erbaut.  —  34km  St  Stefan, 

39km  Wolfsberg  (461m;  Bahnrest.;  Gasth.:  *Kienzl,  20  B.  zu 
1^/2-2  K;  Pfundner;  Schellander),  Hauptort  des  Lavanttals  (4864 
Einw.),  Sommerfrische.  Über  der  Stadt  das  ^Schloß  des  Fürsten 
Henckel  v.  Donnersmarck  (530m),  im  Tudorstil,  mit  herrlicher  Aus- 
sicht; 74  St.  südl.  im  Park  (Schlüssel  im  Jägerhause  daneben,  Trkg.) 
das  von  Stüler  erbaute  ^Mausoleum,  mit  dem  Sarkophag  der  Gräfin 
Laura  Henckel  (geb.  Gräfin  Hardenberg,  f  1857),  von  Kiß.  —  AVS. 

Ausflüge  (Führer  Matth.  Knauder).  1/4  St.  n.w.  das  reizend  gelegene 
Schloß  Kir.chbichl  des  Hrn.  Herbert-Kerchnawe,  mit  Park  und  sehens- 
werter Kunstsammlung.  —  W.  nach  (1  St.)  St.  Michael  (531m;  Grasth. 
Halbedel)  mit  dem  Schloß  Himmelau;  s.w.  über  St.  Thomas  nach  (1  St.) 
-S'^.  Marein  (437m;  Krammer),  mit  stattlicher  got.  Kirche.  —  Koralpe 
(2141m),  5-6  St.  (F.  angenehm):  Fahrweg  bis  zum  (2  St.)  Bauer  Haas,  dann 
MW.  unter  dem  Zoderkogel  durch,  über  die  Landrichterwiese  zur  (41/2  St.) 
Hipflhütte  (1694m;  Heulager)  und  zum  (1  St.)  Koralpenhaus  (1962m), 
w.  1/2  St.  unterhalb  des  Gipfels  (S.  570).  —  Saualpe  (2081m),  sanft  ab- 
fallendes Hochgebirge  mit  weiten  Matten  und  schönen  Wäldern,  6-7  St. : 
entweder  über  (3/4  St.)  St.  Michael  hinan  nach  Pollheim  und  zur  (I1/2  St.) 
St.  Ägidi-Kirche  (1009m),  dann  über  den  Tirschenkogel  (1122m)  und  Hof- 
kogel  (1351m),  zuletzt  über  Alpwiesen  direkt  zum  (3  St.)  Gipfel;  oder 
über  St.  Margareten  und  Forst  zur  (5  St.)  Forstalpe  (2026m),  dann  südl. 
über  den  Kienberg  und  das  Gertrtisk  auf  den  (I1/2  St.)  Gipfel  der  Gr.  Sau- 
alpe (Schutzhaus  der  AVS.  Wolfsberg  wird  gebaut).  Abstieg  nach  Lölling 
oder  St.  Osioald  s.  S.  610. 

^3km  Fr antschach- St.  Gertraud  {504:m;  Post,  Schober),  mit 
großer  Zellulose-  und  Papierfabrik.  Tunnel.  Das  Lavanttal  ver- 
engt sich  zu  malerischer  Schlucht  (Twimherger  Graben).  54km 
Twimherg  (604m ;  Cleinscich),  mit  Burgruine,  an  der  Mündung  des 
Waidensteiner  Bachs  schön  gelegen;  dann  ein  234m  1.  Tunnel. 
Von  (57km)  Preblau- Sauerbrunn  (637m ;  H.  Bahnhof).  Fahrstraße 
w.  über  Schlatt  (Steiner)  zum  (3km)  Kwort  Preblau  (828m),  mit 
alkal.  Säuerling  (*Kur-  und  Wasserheilanstalt,  1.  Juni -15.  Sept., 
70  B.,  P.  8-10  K).  Nun  durch  das  breite  obere  Lavanttal  über  (58km) 
Wiesenau  nach 

62km  St.  Leonhard  (721m;  Gasth.:  Kienzl,  20  B.  zu  1.60  Z'; 
Köppl,  Moser),  Städtchen  von  1300  Einw.  mit  Schwefelbad  und  der 
got.  St.  Leonhardkirche  (xiv.  und  xv.  Jahrh.) ;  über  das  Klipitztöi^l 
nach  Mosel  s.  S.  609.  Von  hier  über  (72km)  Eeichenfels-St.  Peter 
(809ni;  Weinberger)  zur  kärntner  Grenze  beim  (74km)  Taxwirt 
(920m;  *Gasth.);  dann  über  den  Obdacher  Sattel  (951ni)  nach 
(84km)  Obdach  (874m;  Grogger,  Wolf),  Markt  mit  1000  Einw.,  von 
wo  der  Ameringkogel  (2184m)  in  4  St.,  und  der  Zirbitzkogel  (S.  607) 


nach  Lienz.  BLETBURG.     K.S.580.-V.B.105.    587 

in  5Y2  ^^-  2^  ersteigen  sind,  und  über  (94km)  Eppenstein  und 
(98km)  Weißkirchen  (688m ;  Lutz,  Semmelrock)  nach  (103km)  Zelt- 
weg (S.  606). 

Die  Sudbahn  verläßt  die  Drau  und  wendet  sich  1.  in  das  be- 
waldete Mießtal.  73km  Gutenstein-Streitehen  (zur  Römerquelle 
s.  S.  585);  76km  Prävali  (426m;  Bahnrestaur. ;  Post ;  Achatz),  mit 
aufgelassenem  Eisenwerk. 

Fahrstraße  (Post  2 mal  täglich  in  2^/4  St.)  s.w.  im  Mießtal  aufwärts 
über  Mieß  (Kraut)  nach  (17km)  Schwarzenbach  (612m;  Prah;  G-erschak; 
Prislan),  Sommerfrische  in  waldreicher  Umgebung,  von  wo  Petzen  (2114m  ; 
51/a  St.)  und  Ursulaherg  (1696m;  4  St.)  zu  besteigen  sind  (s.  S.  581  u. 
unten).  —  Von  Schwarzenbach  nach  Sulzbach  5-5V4  St.:  entweder  längs 
des  Mießbachs  nach  (21/2  St.)  St.  Jakob  (1066m;  Whs.)  und  über  den 
Kopreinsattel  (1310m)  nach  (2V2  St.)  Sulzbach  (S.  583) ;  oder  (weniger  zu 
empfehlen)  über  den  Wistrasattel  (1258m)  in  51/4  St.  (F.  9  K). 

Das  Tal  verengt  sich;  die  Bahn  biegt  r.  ab  ins  Langsteg-Tal 
(zwei  Tunnel)  nach  (88km)  Bleiburg  (468m;  Bahnrestaur);  das 
Städtchen  (Gasth.:  ^Goldener  Ochse;  Lamm;  Jäger),  mit  945  Einw. 
und  Schloß  des  Grafen  Thurn,  liegt  2km  n.  an  der  Feistritz. 

S.  die  einzeln  aufragende  Petzen  (2114m);  Besteigung  in  5  St.  m.  F. 
(b  K)i  von  Stat.  Bleiburg  südl.  nach  (3/4  St.)  Feistritz  (Kraut),  dann  an 
der  (25  Min.)  aufgelassenen  Bleischmelze  vorbei  rot  MW.  zum  (1^/4  St.) 
Berghaus  Kolscha  des  ÖTK.  (1373m;  4  B.)  und  zur  (I3/4  St.)  Pyramide  auf 
der  W. -Spitze.  Aussicht  lohnend,  nach  0.  durch  das  Ursulagebirge  ver- 
deckt. Rote  WM.  ö.  am  Kamm  entlang  zur  Kniepsquelle  und  auf  den 
(I1/4  St.)  ö.  Gipfel  Knieps  {Kordeschspitze ;  2124m).  Abstieg  von  der  Pyra- 
midenspitze s.w.  zur  (l^USt.)  Alp Luscha  und  (rote  WM.)  durch  den Loibnig- 
graben  nach  (2^/4  St.)  Eisenkappel  (S.  580). 

95km  B.^.  Mittlern.  —  101km  Völkermarkt- Kuhns dorf 
(443m;  Bahnrestaur.;  Gasth. :  *Leitgeb;  Krainz;  Karl),  Ausgangs- 
punkt der  Lokalbahn  nach  Eisenkappel  (S.  580).  Vom  Bahnhof 
schöner  Rundblick:  südl.  die  Karawanken  vom  Ursulaberg  bis  zum 
Mittagskogel;  s.o.  die  Sanntaler  Alpen;  n.  die  grünen  Höhenzüge 
der  Kor-  und  Sau-Alpe. 

5,5km  n.  (Omnibus  in  30  Min.,  1.20  K)  die  Stadt  Völkermarkt 
(461m;  Nagele;  Kolloros ;  Laßnigg;  Alte  Post;  Löwe),  auf  der  Höhe  des 
1.  Drauufers  hübsch  gelegen  (2000  Einw.).  Schöne  Aussicht  auf  die  Kara- 
wanken und  Sanntaler  Alpen,  besonders  vom  (10  Min.)  Krcuzberg  und 
(=^(4  St.)  Lilienberg  (641m).  1/2  St.  ö.  an  der  Reichsstraße  die  Sommer- 
frische Lindenhof  i^^lm).  —  3/4  St.  s.w.  vom  Bahnhof  Völkermarkt-Kühns- 
dorf der  hübsche  Klopeiner  See  (449m),  Sommerfrische  (P.  Martin  Wert- 
heimstein, mit  Badeanstalt;  Eberwein,  beide  gut). 

109km  HS.  Rückersdo7'f.  Über  die  Drau  (am  1.  Ufer  Schloß 
Neudenstein  und  Propstei  Tainach),  unterhalb  der  Einmündung 
der  Gurk.  —  116km  Grafenstein  (420m ;  Bahnrestaur.). 

Südl.  der  Skarbin  (813m;  13/4  St.),  mit  lohnender  Aussicht.  —  Der 
*Hoch-Obir  (2141m;  S.  581)  ist  auch  von  hier  zu  ersteigen  (6V2  St.,  über- 
all WM.):  Fahrstraße  über  (10  Min.)  Dorf  Grafenstein  (Seebacher),  mit 
Schloß  und  Park  des  Fürsten  Orsini-Rosenberg,  zur  (iVj  St.)  Annabrücke 
(Schmautzer)  über  die  Drau  und  nach  (V2  St.)  GaUizien  (■r^Sm■,  *Teyrowski, 
Hribar);  liier  r.  (rote  WM.)  zum  (1  St.)  schönen  *  Wildensteiner  Wasser- 
fall (622m),  der  52m  h.  über  eine  unterhöhlte  Felswand  hinabstürzt  (in  der 


588     V-  R'  i05.  -  K.  S.  580.    KLAOENFURT.  Von  Marburg 

Nische  Tisch  und  Bank;  hübscher  Blick  ins  Drautal).  Vom  Wasserfall 
MW.  hinan  zur  (V4  St.)  Rinerflchte  (1.  Ruine  Wildenstein)  und  durch  den 
Wildensteiner  Graben  zur  (I1/4  St.)  Hofmanns-Ä.  (1242m),  dann  1.  zum 
(IV4  St.)  Wildenstein- Sattel  und  r.  dem  Bergrücken  folgend  über  die  See-Ä. 
zum  (1  St.)  Rainer -Schutzhaus  (S.  581). 

Dann  über  die  Gurk  und  die  Glan  (1.  Schloß  Ehental,  dem 
G-rafen  Goeß  gehörig,  r.  das  Rosenbergsche  Schloß  Weizenegg). 

127km  Klagenfurt.  —Bahnhöfe.  Hauptbahnhof  (PI  C  6;  *Bahn- 
rest.),  für  die  Stidbahn  und  Karawankenbahn,  im  S.  der  Stadt,  6  Min.  vom 
Viktringer  Ring;  Klagenfnrt  Rudolfstraße  (bei  PL  D4),  für  die  Bahn 
nach  St.  Veit  an  der  G-lan,  an  der  Ostseite  der  Stadt. 

G-ASTH. :  *Kaiser  von  Österreich  (PI.  a:  B  2),  Wienergasse  11, 
Ecke  Heuplatz,  140  B.  zu  2-6  ÜT,  mit  der  hübschen  Weinstube  Koschat- 
stüberl,  Heuplatz  2;  *H.  Moser  (PI.  c:  B3),  Burggasse  9,  116  B.  zu  2V2-IO, 
F.  IK;  *Sandwirt  (PI.  b:  A  3,  4),  Pernhartgasse  9,  mit  Konzertsälen 
und  Garten,  120  B.  von  21^  an;  Grömmer  (PI.  d:  C4),  Adlergasse  1, 
70  B.  zu  1.60-3  K,  gelobt;  Trabesinger,  Völkermarkterstr.  5,  mit 
Variete,  70  B.  zu  2-4  K;  Ring  (PI.  h:  D 5),  Kanalgasse  2;  Janach  (Pi.i: 
0  3),  Bahnhofstr.  5;  Lamm  (PL  f :  B  3),  Bahnhofstr.  2,  östl.  vom  Alten 
Platz;  G-oldner  Bär  (PL  g:B3),  Sternallee,  bescheiden;  Mohren, 
Bahnhofstr.,  einf.  gut;  Götz  (PL  e:  D  6),  beim  Bahnhof. 

Restaurants.  Sonne,  Bahnhofstr.  9;  Glockenbräu,  Paulitschgasse  20; 
Swatschina,  Fröhlichgasse  8  und  Viktoriaring  12;  Roth  (steir.  Weinstube), 
Pfarrhofgasse  6,  mit  Garten. 

Caf6s.  Lerch,  Wienergasso  10,  Ecks  Heuplatz,  mit  schattigem  Garten; 
D07*rer,  Neuer  Platz  13;  /Sc/itfeer^Ä,  Bahnhofstr.  16,  viel  Zeitungen;  Verdina, 
Burggasse  9;  Central,  Heiliggeistplatz  1;  Konditorei  u.  Frühstttckstube 
Joos,   Neuer   Platz  2,  NW.-Ecke. 

Bäder.  Römerbad  (PL  A3;  Dampf-  und  Wannenbäder),  Villacher- 
str.  2;  Kaltwasser-Heilanstalt  des  Dr.  R.  Puschnig.  Am  Wörther  See: 
Militär -Schwimmschule,  Loretto  usw.  s.  S.  589. 

Fiaker  vom  oder  zum  Bahnhof  einsp.  1,  zweisp.  1.60,  bei  Nacht  2 
u.  4.K',  erste  1/4  St.  einsp.  50  Ä,  V2  St.  1  K,  zweisp.  1.20  ÜT;  ganzer  Tag 
12  u.  16  K,  1/2  Tag  vorm.  5  u.  7,  nachm.  7  u.  9  if .  —  StraBenhahn  vom  Süd- 
bahnhof durch  die  Stadt  (10  h) ,  und  Mai-Okt.  vom  Heilig-Geist-Platz 
(PL  A  3)  nach  der  Militär-Schwimmschule  am  Wörther  See  in  40  Min.  (20  h). 

Post  und  Telegraph  (PL  A  4),  Pernhartgasse  7. 

Auskunftei  des  Landesverbandes  für  Fremdenverkehr,  Bahnhofstr.  20. 
—  Auskunftstelle  des  AV.-Gau  „Karawanken"  in  der  Buchhandlung  Job, 
Heyn,  Kramergasse  2-4,  beim  Neuen  Markt. 

Klagenfurt  (446m),  mit  25000  Einw.,  Hauptstadt  von  Kärnten, 
liegt  an  der  Glan  in  einer  fruchtbaren  Ebene,  umgeben  von  be- 
waldeten Hügeln,  über  denen  im  S.  die  zackige  Karawankenkette 
emporragt.  Die  Stadt,  mit  regelmäßigen  breiten  Straßen  und  ge- 
räumigen Plätzen,  ist  an  Stelle  der  ehem.  Festungswerke  von  einer 
Ringstraße  umgeben,  an  die  sich  nach  allen  Seiten  Vorstädte  an- 
schließen. Der  5km  lange  Lendkanal  sowie  eine  Straßenbahn  ver- 
binden sie  mit  dem  Wörther  See  (S.  589). 

Vom  Hauptbahnhof  (PL  C  6)  führt  die  von  der  Trambahn  be- 
fahrene Bahnhofstraße  in  die  Stadt.  Zwischen  dem  Viktringer  Ring 
und  der  Rudolfstraße,  8  Min.  vom  Bahnhof,  neben  dem  Landes- 
regierungsgebäude, der  Ackerhau-  u.  Bergschule  und  dem  Musik- 
vereinsgebäude das  Landesmuseum  Rudolfinum  (PI.  C4;  Eingang 
Museunisstr.),  von  dessen  Sammlungen  besonders  die  des  Geschichts- 
vereins für  Kärnten  zu  beachten  sind;  im  Vorgarten  und  im  Erd- 


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nach  Lienz.  WÖETHER  SEE.    K.  S.580.  —  V.  R,  J06.     589 

geschoß  vorwiegend  röm.  Skulpturen,  im  II.  Stock  besonders  die 
mittelalterl.  und  neueren  Gegenstände ;  auch  ein  großes  Glockner- 
reliefs usw.  (geöffnet  werktags  9-12,  2-5  Uhr,  60  h;  So.  10-12,  Mi. 
2-4  Uhr  frei;  Feiertags  geschlossen;  gedruckter  Führer  70  h). 

Die  Domkirche  (PL  B4;  Eing.  Lidmanskygasse),  1582-93  von 
den  protestantischen  Ständen  erbaut,  wurde  1603  den  Jesuiten  über- 
wiesen und  1787  zur  fürstbischöfl.  Kathedrale  erhoben.  Auf  dem 
Neuen  Platz  (PL  B  3)  ein  Brunnen  mit  kolossalem,  aus  Chlorit- 
schiefer  ausgehauenem  Lindwurm  von  1590  und  ein  Bronzestandbild 
der  Kaiserin  Maria  Theresia j  von  Pönninger  (1873).  Auf  dem 
Kardinalplatz  (PL  C  3)  erinnert  ein  20m  h.  Obelisk  von  1807  an 
den  Preßburger  Frieden. 

Die  schönste  ^Aussicht  auf  die  Stadt,  die  Ebene  und  die  lange 
Kette  der  Karawanken  hat  man  von  dem  Aussichtsturm  auf  dem  Kal- 
varien-  oder  Kreuzberg  (584m),  wohin  vom  Theaterplatz  (PL  A2) 
die  breite  Radetzkystraße  in  ^4  St.  führt ;  durch  die  Franz-Josephs- 
Anlagen  hinauf,  beim  Bestaur.  Schweizerhaus  vorüber,  10-15  Min.; 
Eintr.  in  den  Turm  20  h\  171  Stufen,  Orieutierungstafel. 

Vom  Kreuzberg  Waldweg  (blaue  WM.)  am  Schloß  Freienthiirn  vorbei 
zum  (11/4  St.)  H.  Wörthersee  und  von  dort  (gelbe  WM.)  nach  (1  St.)  Kriimpen- 
(lorf  und  weiter  (rote  WM.)  nach  (IV2  St.)  Pörtschach  (S.  590).  —  Schöne 
Aussicht  auch  von  Maria  Rain  (556m;  Oberer  Wirt;  Rasey;  Roßmann), 
13/4  St.  südl.  über  dem  Drautal  gelegen  (Bahn  bis  HS.  Maria-Rain  in 
20  Min.,  dann  Fahrstraße  in  15  Min.,  s.  S.  615;  zu  Wagen  von  Klagen- 
furt 3/4  St.),  und  vom  Predigstuhl  (713m),  von  (1  St.  s.o.)  Ebental  (427m; 
SchlolBwirt),  mit  gräfl.  Goeßschem  Schloß  und  Park,  in  1  St.  zu  erreichen 
(s.  S.  588).  —  Ausflüge  ferner  zum  Wörther  See  (s.  unten);  nach  (I1/4  St., 
von  Stat.  Viktring,  S.  615,  3/^  St.)  Viktring  (454m;  Schloßwirt),  Geburts- 
ort des  Komponisten  Thomas  Koschat,  mit  ehem.  Zisterzienserkloster, 
jetzt  Tuchfabrik,  und  schönem  Park,  am  Fuß  des  aussichtreichen  >4me9'ifc«'- 
kogels  (787m;  rot  MW.,  IV4  St.);  nach  Hoch- Oster witz  (S.  609),  auf  den 
Magdalensberg  (S.  609)  usw. 

Karawankenhahn  und  Ausflüge  in  das  Bären-,  Boden-,  Loibl-  und 
Zeil-Tal  s.  S.  615-17.  —  Von  Klagenfurt  nach  St.  Veit  s.  S.  610. 

Die  Süd  bahn  überschreitet  bei  (130km)  HS.  Klagenfurt-Lend 
den  Lendkanal  und  tritt  an  den  anmutigen,  von  bewaldeten  Höhen, 
zahlreichen  Ortschaften  und  Landsitzen  umgebenen  *Wörther  See 
(439m;  17km  lang,  1000-l700m  breit,  85m  tief;  Sommertemperatur 
22-27°  C,  allenthalben  Badeanstalten;  im  Winter  friert  der  See  zu, 
Eissport).  132km  HS.  Militär -Schwimmschule  (*H.  Wörthersee, 
100  B.  zu  2-3,  P.  7-10  ÜT,  mit  Aussicht  und  Gartenwirtschaft;  große 
Badeanstalt,  40  h,  mit  Wäsche),  auch  mit  der  S.  588  gen.  Straßen- 
bahn zu  erreichen,  Abfahrtstelle  der  den  See  befahrenden  Dampfer. 

Die  Dampfschiffahrt  bietet  eine  lohnende  Unterbrechung  der 
Kisenbahnreise:  Salondampfer  Helios  und  Thalia  6mal  täglich  nach  Velden 
u.  zurück  in  je  IV2  St.  für  1  7^50,  1  Jf  (im  Rundreiseverkehr  einbegriften; 
größeres  Gepäck  lasse  man  wegen  der  Entfernung  der  Landebrücken  von 
den  Bahnhöfen  auf  der  Eisenbahn);  Dampfer  Lore^^o  l-2mal  tägl.;  Lokal- 
dampfer Carinthia  nur  im  östl.  Seebecken.  Die  Dampf  boote  haben  an  den 
Hanptorten  mehrere  Landestcllen  für  die  verschiedenen  größeren  Gastliöfe. 

Der  Militärschwimmschule  südl.  gegenüber,  an  der  Mündung  des 


590     V-  ^-  ^05.  PÖRTSCHACH.  Von  Marburg 

Lendkanals  auf  einer  Landzunge  das  fürstL  Rosenbergsche  Schloß 
Maria- Loretto,  mit  Restaur.  und  Badeanstalt;  weiterhin  am  Süd- 
ufer, an  dem  die  schöne  Kaiser  Franz-Joseph-Straße  entlangführt, 
Maiernigg^  mit  Gasth.  &  Gartenwirtschaft  (25  Min.  s.o.  Gasth. 
Alpen,  537m  ;  40  B.  zu  1.60  K).  Südl.  begrenzen  den  See  die  grünen 
Höhen  der  Sattnitz^  die  das  Tal  der  Drau  (Rosental)  von  der  Klagen - 
furter  Niederung  trennen,  überragt  von  der  Karawankenkette. 

135km  Krumpendorf  (446m ;  Gasth.:  *Sontag,  beim  Bahn- 
hof, M.  2.40,  P.  0.  Z.  5  jBl;  Cafe-Rest.  Pamperl,  am  See;  Wohnungen 
im  Etablissement  Gut  Krumpendorf,  drei  Villen  mit  Restaur., 
Garten;  Schützenauer,  Alte  Post,  im  Ort).  1  St.  n.w.  (rot  MW.)  der 
Pirherkogel  (663m),  mit  schöner  Rundsicht.  Am  Südufer  Sekirn 
(Pens.  Heidrich;  P.  &  Rest.  Jungbauer;  Kollitsch;  MW.  auf  die 
Friedlhöh,  739m,  mit  Denkmal  des  General  Friedl,  1  St.)  und 
Reifnitz  (Strandhotel;  Makouz;  Walcher).  —  139km  Pritschitz. 
Gegenüber  am  Südufer  auf  felsigem  Vorsprung  malerisch  die  Häuser- 
gruppe Maria-Wörth  (*H.  Pirker,  100 B.)  mit  alter  Kirche ;  s/^  St. 
weiter  w.  die  Dampfbootstation  Dellaeh  (*H.-P.  Hugelmann,  40  B. 
zu  2-372,  ^'  7-9  ZiT;  Lamplwirt ;  alle  Y2  St.  Überfahrt  mit  kl.  Dampfer 
nach  und  von  Pörtschach).  Rot-weiß  MW.  auf  den  (1^2  ^^O  Py^ci- 
midenkogel  (851m),  mit  Aussichtswarte. 

141km  Pörtschach.  —  Gasth.:  *EtabL  vorm.  Wahliß, 
12  Villen,  mit  Restaurant  und  Park,  400  B.  zu  2-6,  P.  o.Z.SK;  *Etahl. 
Werzer,  3  Hotels  u.  G  Villen,  mit  Park,  Restaurant  u.  Cafe,  200  B. 
zu  3-4  K;  H  -P.  Bellevue,  50  B.  zu  2-5  K;  Hotel  am  See,  40  B. 
zu  2-6  AV  P.  Julienhof,  14  B.,  P.  12-14  K;  H.  Bahnhof,  40  B.  zu 
1-3  K;  Lessiak.  —  Kuranstalten  des  Dr.  Leopold  und  Dr.  Adler.  — 
Kurtaxe:  Familienhaupt  und  Frau  je  6  K,  Kinder  u.  Begleitung  je  3, 
Dienerschaft  1  K. 

Pörtschach  am  See  (458m),  mit  1200  Einw.,  ist  der  vornehmste 
Kur-  und  Sommerfrischort  am  Wörther  See,  mit  schönem  Fernblick 
über  den  See  hin  auf  die  Karawanken. 

Aussicht  von  der  großen  Linde  vor  Villa  III.  und  dem  Koschuta- 
blick  auf  der  Halbinsel  (in  der  Nähe  das  Herbeck-Denkmal);  umfassender 
vom  Kleinen  Gloriett  (1/4  St.)  und  *  Hohen  Gloriett  (V2  St.)  w.  vom  Dorf 
(Abendbeleuchtung  günstig);  in  der  Nähe  im  Walde  Ruine  Leonstein 
(538m;  reizender  Spaziergang,  gelbe  WM.;  hin  u.  zurück  3/4  St.). 

143km  HS.  Leonstein;  144km  Töschling  (Wallerwirt).  —  Die 
letzten  Dampf  bootstationen  vor  Velden  sind  Auenhof  -  Schiefling 
(H.-Pens.  Auenhof,  mit  schönem  Park,  50  B.  zu  21/2-8,  P.  71/2-9  ll; 
Gasth.  Rainer)  und  Pens.  Pundschu. 

149km  Velden.  —  Bahnhof,  mit  Restaur.,  10  Min  von  den  Gasth.: 
*Schloß-Etablissement,  in  schönster  Lage  am  See,  mit  Park,  100  B. , 
*H.  Ulbing,  100  B.  zu  5.50-7.50,  P.  0.  Z.  6  K,  mit  Park,  der  bis  zum  See 
reicht,  beide  für  längern  Aufenthalt;  *H.  Wrann,  40  B.  zu  2-4,  P.  10-12  JiC; 
Richter   (Mößlacher);    Kointsch;  P.  Pundschu;   P.  Excelsior. 

Velden  (410  Einw.),  in  reizender  Lage  am  W.-Ende  des  Wörther 
Sees,  wird  als  Sommerfrische  und  Winterkurort  viel  besucht.  An- 
mutige Umgebung.    Zahlreiche  Ruder-  und  Segelboote. 


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nach  Lienz.  SPITTAL.  V.  R.105.     591 

Fahrweg  (Post  bis  Rosegg  2mal  tägl.  in  50  Min.)  über  die  siidl.  Höhen, 
mit  Aussicht  auf  die  Karawanken,  nach  St.  Lambrecht  und  über  die  Drau 
(4  h  Brückengeld)  nach  (1  St.)  Rosegg  (Grasth. :  Leuthner,  Bernold),  mit 
fürstl.  Liechtensteinschem  Schloß,  überragt  von  der  Ruine  Rosegg  auf 
bewaldeter  Höhe  (473m;  1/2  St.  von  der  Draubrücke;  Schlüssel  zum 
Eintritt  in  das  Wildgehege  beim  Oberförster  unweit  des  Eingangs;  oben 
Aussicht).  —  Nach  der  Wallfahrtskirche  G-r.  Sternberg  (IV2  St.),  s.  unten. 

Lohnender  Ausflug  von  Velden  n.ö.  über  (15  Min.)  Unterwinklern  und 
durch  die  Römerschlucht  hinan  zum  (20  Min.)  Hobelebauer  (660m) ,  mit 
schöner  Aussieht;  vorher  beim  Römerstein  r.  zum  (30  Min.)  "Worschtsee 
(601m),  von  hier  hinab  zur  Mennigfabrik,  oder  besser  von  der  Seeklause 
an  der  NO. -Seite  des  Sees  zur  Straße  und  über  Tiebitsch  zum  (45  Min.) 
Waller-Whs.  in  Töschling  (S.  590).  —  Vom  Hobelebauer  (s.  oben)  w.  zum 
(25  Min.)  Jeserzer  See  (593m) ;  von  hier  hinab  nach  (25  Min.)  Kranzei- 
hofen (Whs.,  hübsche  Aussicht)  und  durch  den  Teufelsgrund  nach  (40  Min.) 
Velden. 

Die  Bahn  verläßt  den  See  und  durchzieht  waldiges  Hügelland. 
153km  Lind- Sternberg.  E,.  auf  dem  Großen  Steimherg  (726m)  weit 
sichtbar  eine  große  Wallfahrtskirche  (MW.  von  Lind,  1  St.;  schöne 
Aussicht;  im  Mesnerhaus  Erfrisch.).  Hinter  (156km)  Föderlach- 
Faakersee  (Post;  zum  Faakersee  s.  S.  596)  zweimal  über  die  Drau; 
r.  Schloß  Wernherg.  Weiter  r.  die  malerische  Ruine  Landskron 
(S.  595).    164km  HS.  Seebach. 

166km  Villach  (*Bahnrestaur.),  s.  S.  594.  —  Weiter  am  1. 
Drauufer;  1.  der  Dobratsch  (S.  596).  175km  Gummern  (Augmaier); 
179km  Wei  ßenstein- Kellerb  er g ;  185km  Pater  7iion- Feistritz. 

Von  (1/4  St.)  Feistritz  (547m;  Whs.),  unweit  der  Mündung  des  Weißen- 
bachs in  die  Drau,  führt  s.w.  eine  Straße  über  Kreuzen  (Salcher)  und 
die  "Windisclie  Höhe  (1102m)  ins  Gailtal  {b^k  St.  bis  St.  Stefan,  S.  597). 
~  Durch  das  Weißenbachtal  nach  Stockenboi  (Post  tägl.  in  2  St.)  und 
zum   Weißensee,  s.  S.  593. 

187km  HS.  Markt  Paternion  (525m),  25  Min.  n.  vom  Ort  (Post, 
Müller).  —  193km  Rothenthurm  (510m ;  Restaur.  beim  Bahnhof),  mit 
wohlerhaltenem  Schloß  (MW.  zum  Millstätter  See,  174  St.,  s.  S.  592). 
Dann  über  die  Lieser  (1.  jenseit  der  Drau  Schloß  Schüttbach). 

202km  Spittal- Millstätter  See  (554m;  Bahnrestaur.), 
Knotenpunkt  der  Tauernbahn  (S.  176).  8  Min.  ö.  vom  Bahnhof  an 
der  Lieser  der  ansehnliche  Markt  Spittal  an  der  Drau  (Gasth. : 
*H.  Goldeck,  Bahnhofstr.,  100  B.;  *Alte  Post,  100  B.  zu  1.40-4^; 
Neue  Post;  H.  Salzburg,  Burgstr.,  50  B.;  H.  Europe,  Bahnhofstr., 
mit  Garten,  34  B.  zu  2-5,  F.  1,  P.  6-10  K;  Sorgo's  Bräuhaus,  mit 
Garten;  Sanatorium  Marienheim),  mit  2564  Einwohnern,  im  breiten 
Drautal  schön  gelegen.  Gut  eingerichtete  Badeanstalt.  Schönes 
Schloß  des  Fürsten  Porcia  (um  1537  erbaut)  mit  Arkadenhof  im 
Renaissancestil.    AVS. 

Goideck  (2139m),  41/2-5  St.,  leicht  u.  lohnend  (F.  7  K,  entbehrlich): 
vo^  Spittal  siidl.  über  die  (V4  St.)  Draubrtlcke,  dann  auf  MW.  hinan,  über 
di  (21/2  St.)  Krendlmayr-A.  (Wirtsch.)  zum  (3/4  St.)  Goldeckhaus  der 
AVS.  Spittal  (1927m ;  Wirtsch.)  und  zum  (1  St.)  Gipfel,  mit  schöner  Aussicht. 

Von  Spittal  nach  Gmünd  (Maltatal)  s.  R.  107 ;  von  da  nach  Mautern- 
dorf  und  über  den  Radstädter  Tauern  nach  Radstadt  s.  S.  5(52,  r)(>]. 


592      V.E.105.  —  K.S.590.      MILLSTATT.  Von  Marburg 

Zum  Millstätter  See  sehr  lohnender  Ausflug  (Omnibus  vom 
Bahnhof  Spittal  bis  Seeboden  omal  tägl.,  50  Ä;  Post  nach  Millstatt 
4mal  tägl.  in  \.^j^  St.,  1  K;  Einsp.  5,  Zweisp.  8^).  Fahrstraße  (S.  599) 
am  r.  Lieserufer  bis  zur  (3km)  Holzschleiferei  Seebach  ^  hier  über 
die  Lieser  und  über  den  (6km)  Kurort  Seeboden  (*H.  Seehof,  70  B. 
zu  2-4  K;  Laßnigg  oder  Kasparwirt;  Sorger)  und  Techendorf 
(Peter-  u.  Pauliwirt)  nach  (13km)  Millstatt;  oder  (für  Fußgänger 
lohnender)  auf  dem  "^ Liesersteig  am  1.  Ufer  der  Lieser  zu  der  (1  St.) 
Dampf bootstation  Seebrücke  (H.  Steiner;  Cafe-Rest.  &  P.  Tannen- 
heim) am  W.-Ende  des  fischreichen  Millstätter  Sees  (12km  lang, 
l-Vj^xa  breit  und  bis  142m  tief);  dann  mit  Dampfboot  (im  Sommer 
(jmal  tägl.,  60  h)  an  den  HS.  Seeboden,  Techendorf  und  Gritschach 
(Hofer)  vorbei  in  ^4  St.  nach 

Millstatt.  —  Gasth.  :  *H.  Lindenhof,  nahe  dem  See,  130  B.  zu 
3-5  K;  *H.  Buigstaller&  Seevilla,  120  ß.  zu  2-4,  P.  5-9  K;  *Post; 
Kahl  hofer,  alle  mit  Grarten;  Cafe  Marchetti,  am  See,  auch  Z.  — Kur- 
und  Wasserheilanstalt  des  Dr,  Berasch,  P.  wöchentl.  56-100  K.  —  Zwei 
Badeanstalten  am  See;  Wohnungen  in  zahlreichen  Villen. 

Millstatt  (f-)SOm)  ^  viel  besuchte  Sommerfrische  (600  Einwohner), 
am  n.  Seeufer  reizend  gelegen,  mit  Seebädern  (Wasserwärme  im 
Sommer  20-24°  C),  Kurpark  und  altem  Stift  mit  sehenswerter  Kirche 
(schönes  Portal;  alte  Freske  des  Jüngsten  Gerichts;  romanischer 
Kreuzgang);  im  Hof  eine  mächtige  Linde. 

Ausflüge  (Führer  Rieh.  Stampfer).  Am  Anfang  der  *Schlucht  des 
Riegerbachs  oder  etwas  weiterhin  Weg  auf  den  Kalvarienberg  (25  Min.); 
aus  der  Schlucht  r.  nach  (20  Min.)  Ob  er- Millstatt  (846m;  Sixt)  und  zum 
(10  Min.)  Estrellakap  (Yalseugr\i\)])(i),  von  da  hinab  nach  (35  Min.)  Pliigls 
Gasth.  und  in  5  Min.  zur  Straße,  20  Min.  ö.  von  Millstatt. 

Tschierweger  Nock  (2005m),  3^4  St.,  lohnend  (F.  6  K,  entbehrlich); 
MW.  durch  die  Schlucht  (s.  oben)  zur  (3  St.)  Millstätter  Hütte  des  ÖGV. 
am  Törl  (1906m;  Wirtsch.,  9  B.  zu  2,  10  Matr.  zu  1  K)  und  zum  (8/4  St.) 
Gripfel,  mit  präclitiger  Aussicht.  Freier  ist  die  Rundsicht  vom  Tschir- 
nock  (Schirneck,  2082m),  11/4  St.  n.w.  vom  Törl;  Abstieg  nach  (3  St.) 
Gmünd  (S.  599;  F.  10  K).  —  Millstätter  Alpe  (2086m),  von  der  Mill- 
stätter Hütte  (s.  oben)  auf  gutem  Wege  in  3/^  St.  (F.  entbehrlich),  gleich- 
falls lohnend.  Steiler  Abstieg  nach  (2  St.)  Ober-Millstatt.  —  Mirnock 
(2104m),  von  Döbriach  über  Gschriet  (1052m;  Unterkunft  beim  Ober- 
winkler)  41/4  St.  m.  F.  (10  K),  lohnend  (s.  S.  564,  596).  —  Von  Millstatt 
nach   Gmmvd  (S.  599)  über  Tangern  und  Trefling,  4  St.,  s.  S.  600. 

Von  Millstatt  fährt  das  Dampfboot  3mal  tägl.  (60  Ä),  mit  Anlegen 

an  den  HS.  Großegg,  Promenadensteg  und  Dellach  (Brugger)  bis 

zur  Station  Döbriach  (Seerest.)  am  O.-Ende  des  Sees,  2km  von  dem 

gleichn.  Dorf  (s.  S.  564;  auch  Fahrstraße  von  Millstatt,  im  Sommer 

Post-Landauerfahrt  über  Döbriach  und  Afritz  nach  Villach ;  s.  S.  596). 


S ü  d  b  a h  n  (s.  S.  591 ).  L.  Ruine  Ortenburg ;  r.  St.  Peter  im  Holz, 
mit  Resten  einer  röm.  Niederlassung.  208km  HS.  Lendorf  {562m; 
Kapeller).  Dann  durch  das  fruchtbare  Lurnfeld  und  über  die  Moll 
zur  (213m)  Station  Möllbrücke  -  Sachsenburg  (558m;  Gasth.: 
Erzherzog  Eugen,  5  Min.  vom  Bahnhof;  Fleischhacker,  Post,  12  Min. 
vom  Bahnhof),  an  der  Mündung  des  Mölltals  (R.  108). 


OBERDRAUBURG.    K,  S.590,-V.  R.106,     593 

*Salzkofel  (2493m),  von  Möllbrticke  6  St.,  unschwierig  (F.  10  ÜT,  ent- 
behrlich), blau  MW.  über  Sachsenweg  und  den  Knoten  (1888m),  oder  durchs 
Niklaital  zur  (5  St.)  Salzkofelhütte  der  AVS.  Spittal  (2150m;  Wirtsch., 
6  B.  u.  5  Matr.)  und  zum  (1  St.)  (jripfel,  mit  herrlicher  Aussicht.  Abstieg 
nach  Mtihldorf  oder  Kolbnitz  (S.  603;  F.  11  K),  oder  durchs  Teuchltal 
nach  Napplach  (S.  603;  F.  12  iT).  —  Grakofel  (2549m),  durchs  Niklai- 
tal in  6  St.  (F.  11  TT),  gleichfalls  lohnend;  Abstieg  durchs  Teuchlltal 
nach  Napplach  oder  Kolbnitz  (F.  15  K). 

215km  Markt  Saclisenhurg  (552m;  Erlacher;  Lampersberger), 
Stat.  für  das  (^/4  St.)  Mineralbad  Ob  er- Gottes  feld  (600m;  Kurhaus 
Astner;  Pleßnitzer).  —  221km  Kleblach-I/lnd  (560m;  Rauter); 
229km  Steinfeld  im  Drautal  (570m;  Post;  oberhalb  die  Alpen- 
pension Neusteinhof,  mit  vegetar.  Küche  und  Bädern,  P.  wöchentl. 
35  K).  —  Yon  hier  zum  Weißensee  (s.  unten)  rot  MW.  in  2^2  St. 

234km  G-reifenburg- 'Weißensee  (577m;  Restaur.  gegenüber 
dem  Bahnhof);  20  Min.  n.  der  Markt  Greifenburg  (652m;  Assam; 
Niedermüller;  Post),  mit  800  Einw.   AYS.  Kärntner  Oberland. 

Nach  Paternion  durch  das  Weißensee-Tal  11-12  St.,  lohnend. 
(F.  10  Ä",  entbehrlich).  Fahrweg  (Post  bis  Techendorf  im  Sommer  tägl. 
in  21/2  St. ,  2  K)  über  Bruggen  und  Waisach  zum  (IV2  St.)  Kreuzwirt^ 
wo  die  Straße  sich  teilt:  r.  nach  Weißbriach  (s.  unten),  1.  nach  Gatschach 
(Herzog)  und  (1  St.)  Techendorf  (dSQm',  Moser,  Post),  am  N.-Ufer  des  11km 
i.,  i/'2-^/4km  br.  Weißensees  (926m),  über  den  hier  eine  Brücke  führt.  Nun 
entweder  mit  Kahn  (Überfahrt  in  2  St.,  wenig  lohnend),  oder  (für  leidliche 
Fußgänger  vorzuziehen)  am  N.-Ufer  erst  1/2  St.  eben  fort,  dann  auf 
schmalem  Fußweg  stets  hart  am  Ufer  ansteigend,  mit  schönen  Blicken 
auf  den  blauen  See,  w.  im  Hintergrunde  die  Lienzer  Dolomiten.  Vom 
(21/2  St.)  O.-Ende  des  Sees  (Badeanstalt  und  Boothaus)  beim  Urbele  (Erfr.) 
vorbei  nach  (1/2  St.)  Mößl  (Clasth.  Kavallar)  und  durch  das  Weißenseetal 
nach  (1/2  St.)  Weißenbach,  von  wo  der  Hochstaff  (2230m),  mit  prächtiger 
Aussicht,  in  4  St.  m.  F.  zu  besteigen  ist;  von  hier  Fahrstraße  (Einsp. 
bis  Paternion  in  21/2  St.,  7  ÜT),  erst  in  engem  Tal  über  Stockenboi  (859m; 
Fischerwirt,  Forellen),  dann  stark  ansteigend,  mit  einer  Reihe  schöner 
Ausblicke,  an  vielen  kleinen  Weilern  und  Ortschaften  vorbei,  zuletzt  steil 
abwärts  über  Nikelsdorf  zur  (4i/2-5  St.)  Stat.  Paternion- Feistritz  (S.  591). 

Ins  Oailtal  Fahrweg  über  den  Kreuzberg  (1096m)  nach  Weiß- 
briacJi  (818m;  Knaller)  und  durch  das  Gitschtal,  bis  Hermagor  (S.  597)  5  St. 

N.  von  Greifenburg  AV.-Weg  durch  das  Gnoppnitz-Tal  zur  (41/2  St.) 
Feldnerhütte  der  AVS.  Kärntner  Oberland  am  Glanzsee  (2150m),  von  wo 
das  Kreuzeck  (2697m),  mit  prächtiger  Aussicht,  über  den  SW.-Grat  in 
IV2  St.  oder  den  NW. -Grat  in  F/^  St.  zu  ersteigen  ist  (F.  10  iT).  Abstieg 
über  das  Wölla-Törl  (2460m)  zur  Gößnitz-A.  und  nach  (21/2  St.)  Wöllat- 
ratten  im  Mölltal  (S.  605),  oder  ö.  durch  das  Teuchltal  nach  Napplach 
(S.  603;  F.  16  iC).  Gratweg  vom  Kreuzeck  über  den  Polinik  (2780m)  zur 
(6V2  St.)  Polinikhütte  (s.  S.  604;  F.  bis  Obervellach  22  K).  Über  das  Sand- 
feldtörl  aui"  das  Hochkreuz  und  zur  (5^2-6  St.)  Hugo  Gerbershütte  s.  S.  594. 
—  Hochtristen  (2530m),  von  Greifenburg  über  die  Emberg-A.  (Nachtlager) 
in  6V2-7  St.   m.   F.    (8  iT),  lohnend.     Führer   M.  Karner   in  Greifenburg. 

244km  Dellach  (606m;  *P.  Herrnhans,  5-6  K;  Taurer;  Pirker). 
Dann  über  die  Drau  nach  (252km)  Oberdrauburg  (620m;  *Stern, 
30  B.  zu  1.40-2.40  K;  *Post,  20  B.  zu  1.20-2  K]  Hirsch;  Bößl;  Z. 
in  Villa  Marieuheim),  schön  gelegener  Markt  mit  600  Einw.,  Som- 
merfrische und  Wintersportplatz.  Am  Weißen  Rößl  Denktafel  l'ür 
den  Dichter  Friedrich  Marx  (f  1905  in  Oberdrauburg),  mit  Relief- 
bildnis von  H.  Brandstetter.    ÖTKS. 

Ba3deker's  SUdhayern.    34.  Aull.  38. 


594     V.B.105.-K.S.590.    NIKOLSDORF. 

Spaziergänge:  in  den  Burgforst,  10  Min.  n.  oberhalb  des  Orts,  mit 
schönen  Waldpromenaden  und  Aussichtspunkten;  zur  O/aSt.  Ruine  Hohen- 
burg  am  Rosenberg,  und  weiter  zum  (1  St.)  Rabantsattel ,  mit  schöner 
Aussicht;  nach  Simmerlach  und  zur  Simmerlacher  Klamm  mit  Wasser- 
fall (MW.,  40  Min.);  nach  (1  St.)  Irschen  (Baumgartner),  Bergdorf  mit 
Aussicht  auf  Reißkofel  und  Jauken ;  zum  (1/2  St.)  malerischen  25m  h.  Silber- 
fall im  Grailberggraben ;  zum  (1  St.)  altertümlichen  Schloß  Stein  des  Fürsten 
Orsini-Rosenberg  (Fahrweg  am  1.,  angenehmer  Fußweg  am  r.  Drauufer), 
mit  roman.  Kapelle  und  Aussichtsturm  (20  h) ;  usw. 

*Hochstadl  (2678m),  6-6V2St.  (F.12K),  lohnend:  von Oberdrauburg  in 
1  St.  (Einsp.  2  K)  oder  von  Nikolsdorf  (s.  unten)  in  ^U  St.  nach  Pirkach,  am 
W.-Fuß  des  Berges,  dann  Reitweg  am  Ferdinandsbrünnl  vorbei  zum  (3  St.) 
Hochstadihaus  des  ÖTK.  (1802m;  Wirtsch.,  12  B.  u.  6Matr.)  und  auf  mark. 
Steig  über  die  Rudnigscharte  (ca.  2300m)  zum  (2-2V2  St.)  Gipfel,  mit  groß- 
artiger Aussicht.  Beschwerlicher  Abstieg  (rote  WM.,  aber  F.  ratsam)  über 
das  Baiimgartentörl,  Kühleitentörl  und  Laserztörl  zur  (5  St.)  Karls- 
hader Hütte  (S.  469). 

Hochkreuz  (2704m),  7  St.,  lohnend:  über  Zwickenberg  und  die  untere 
und  obere  Striedener-A.  auf  gutem  MW.  meist  durch  Wald  zur  (51/2  St.) 
Hugo  Gerbershütte  des  ÖCxV.  (ca.  2400m)  an  der  Kreuzelhöhe,  dann  ö.  über 
den  Kamm  zum  (I1/2  St.)  Gipfel,  mit  prächtiger  Rundsicht.  Abstieg  über 
das  Kleine  Hochkreuz  (2575m)  und  durchs  Draßnitztal  nach  (41/2  St.) 
Dellach  (S.  593) ;  oder  ö.  über  das  Sandfeldtörl  zur  (4  St.)  Feldnerhütte 
(S.  593).  —  Scharnik  (2651m),  von  der  H.  Gerbershütte  über  das  Gursken- 
törl  (2431m)  2  St.  m.  F.,  gleichfalls  leicht  u.  lohnend. 

Nach  Kötschach,  14km,  Post  im  Sommer  2mal  tägl.  in  2  St.  (2  K)', 
Einsp.  bis  Mauthen  8  K.  Die  Straße  überschreitet  die  Drau  und  steigt 
in  Windungen  die  bewaldeten  Abhänge  des  Gailbergs  hinan  (Fußgänger 
kürzen  auf  dem  Steige  des  ÖTK.,  der  bei  der  kühnen  Stubenwandbrücke 
in  die  Straße  mündet)  zum  (8km)  Gailberg-Sattel  (970m;  einf.  Whs. ; 
von  hier  s.w.  lohnender  Fußweg  über  ([1%  Röteln  in  3  St.  nach  St.  Jakob, 
S.  467);  hinab  über  Lcuxs  (808m)  nach  (14km)  Kötschach  (S.  598);  von 
hier  nach  Hermagor  (32km,  Post  in  4V4  St.)  s.  S.  598 ;  über  die  Flocken 
nach  Venezien  s.  S.  598. 

Die  Bahn  tritt  auf  das  1.  Ufer  und  überschreitet  die  tiroler 
Grenze  vor  (259km)  Nikolsdorf  (638m;  Stern;  Post). 

Von  Nikolsdorf  oder  Oberdrauburg  nach  Birnbaum  im  Lessachtal 
(S.  467)  über  das  Pirkerschartel  (1523m)  w.  vom  Schartenkogel  (2029m), 
5-51/i,  St.  m.  F.,  mühsam.  —  Auf  den  Hochstadl  (6V2  St.)  s.  oben. 

Weiter  durch  die  breite  Niederung  des  Pustertals  nach  (266km) 

Dölsach  (S.  205),  dann  über  die  Isel  nach  (270km)  Lienz  (S.  467). 

106.  Villach  und  Umgebung.    Gailtal. 

Bahnhöfe:  Hauptbahnhof  (*Bahnrestaur. ;  S.  591),  an  der  N. -Seite 
der  Stadt,  für  alle  Züge  (vgl.  R.  105,  109-112);  Staatsbahnhof  (S.  615, 
622),  an  der  W. -Seite,  nur  für  die  Personenzüge  der  Staatsbahn. 

G-asthöfe.  In  der  Nähe  des  Südbahnhofs:  *Hot.  Mosser(Pl.  a:Bl), 
mit  Aussichtsterrasse,  100  B.  zu  2-6  K  und  schön  gelegener  Dependance 
(HOB.  zu  3-8  Ä');  *Bahnhof-Hotel  (PL  c:  Bl),  60  B.  zu  2-6  JBl;  Fischer 
(PL  d :  B 1),  90  B.  zu  1.80-4  K,  gelobt.  Auf  dem  r.  Ufer :  *  P  0  s  t  (PL  b :  B  2), 
am  Hauptplatz,  mit  Garten,  125  B.  zu  2.50-4  üT;  Pilsnerhof,  Hans-Grasser- 
platz, 60  B.  zu  1.60-3  BT,  gelobt;  Rauter  zum  Hirschen,  Khevenhüller- 
gasse  4,  13  B.  zu  2-3  ^T;   H.  Meran,  Kirchenplatz  2;  Lamm,  einf.  gut. 

Cafös.  Cafe  Drau  an  der  Draubrücke,  mit  Aussichtsterrasse; 
0.  Schachner  und  0.  Ferbas,  beide  am  Hauptplatz;  Park- Cafe,  mit  Garten, 
Schulstr. 

Vülaeh  (501m),  alte  Stadt  an  der  Drau  (14000  Einw.),  liegt 
malerisch  in  weitem  fruchtbarem  Talkessel,  den  im  S.  die  zackige 


VILLACH.    K.^.590.-V.B.i06.     595 

Karawankenkette  überragt.  In  der  got.  Pfarrkirche  St.  Jakob 
(PL  B2;  XV.  Jahrh.)  zahlreiche  Grabsteine  der  Khevenhüller,  Diet- 
richstein u.  a. ;  von  dem  95m  h.  Turm  schöne  ^Aussicht.  Auf  dem 
Hans  Gasserplatz  (PL  AB  2)  das  Standbild  des  Bildhauers  Hans 
Gasser  (f  1868)  von  Meßner ;  auf  dem  Kaiser  Josephplatz  (PL  B  1,  2) 
das  Standbild  Kaiser  Josephs  IL  von  Meßner  u.  Kundmann.  Im 
Garten  des  Staatsgymnasiums  an  der  Peraustraße  (PI.  B  3)  ein  sehens- 
wertes Relief  von  Kärnten  in  1 :  10000  (dem  Schuldiener  Trkg.).  Im 
Rathaus  (PL  B  2)  das  städtische  archäologische  Museum.  — ■  AYS. 


4km  s.w.  von  Villach  am  Fuß  des  Dobratsch  liegt  das  ♦"Warmbad. 
Villach  (Eisenbahn-Haltestelle,  S.  615,  G22),  mit  indifferenter  Therme 
(30°  C.)  und  gut  eingerichteter  Kuranstalt  (Hotels  Walterhof,  Feldnerhaus 
und  Karawankenhof,  zusammen  205  B.  zu  3-5,  F.  1,  M.  3-31/2,  P-  7V2-8Va-ß'; 
Cafe-Restaur.  u.  Touristenhaus),  großem  Park,  Schwimmbad  usw.  ^U  St. 
weiter  südl.  an  der  Mündung  des  Grailtals  Federaun,  mit  Burgruine  und 
Park  (an  der  Kirche  hinauf  1/2  St. ;  direkter  Waldweg  von  Ruine  Federaun 
nach  Bad  Villach  3/4  St.). 

V2  St.  n.  an  der  Straße  nach  Treffen  (S.  596)  der  kleine  St.  Leonhard- 
See  (534m)  mit  angenehmen  Bädern  (sehr  warmes  Wasser),  am  Fuß  des 
Os'waldibergs  (963m),  der  von  hier  über  Kleinvassach  in  IV2  St.  zu 
ersteigen  ist;  oben  Kirche  und  Wirtsch. ;  Aussicht  auf  Karawanken, 
Ossiacher  See  usw.  —  Zur  Ruine  *Landskron  (677m),  Fahrstraße  bis 
(1  St.)  St.  Ä7idrä  (507m;  *Schöffmann,  mit  Grarten),  dann  in  1/2  St.  hinauf. 
Große  Schloßruine  (xvi.  Jahrh.)  mit  umfangreichen  Zwingeranlagen.  An- 
genehmer Fußweg  von  Afinenheirn  (S.  611)  in  3/^  St.  —  Gerlitzen-Alp 
(1909m),  von  Sattendorf  (S.  611)  über  Ossiachberg  in  3  St.,  oder  von  Treffen 
(S.  596)  in  31/2  St. ;  ähnHche  Aussicht  wie  vom  Dobratsch. 

38* 


596      V.R.106.—K.S.590.     YILLACR  Dobratsch. 

S.o.  zum  Faaker  See  (561m),  13/4  St.,  zu  Wagen  1  St.  Fahrstraße 
über  Maria -Gail  (bleibt  r.)  zum  (3/4  St.)  Restaur.  zur  Schönen  Aussicht 
uud  durch  Wald  nach  (1  St.)  Drohollach  (586m;  Peterwirt),  am  NW. -Rande 
des  hübschen  waldumsäumten  Sees ;  von  hier  überfahrt  in  1/4  St.  (20  h) 
zur  5  ha  großen  Insel  in  der  Mitte  des  Sees  (*E[.  Schwelle,  mit  Bade- 
anstalt, 40  B.  zu  2.50-6  K;  gute  Fische,  besonders  Rainanken).  —  Von 
Station  Föderlach  (S.  591)  rot-weiß  MW.  nach  (1  St.)  Egg  (Tschebuli),  in 
reizender  Lage  am  NO. -Ende  des  Sees.  Von  der  Station  Faak  (S.  615) 
in  8  Min.  zum  Südufer  des  Sees,  von  wo  Überfahrt  zur  Insel  (20  h).  — 
3/4  St.  südl.  von  Faak  (3  St.  von  Villach)  auf  hohem  Fels  Ruine  Finken- 
stein (841m),  mit  schöner  Aussicht. 

Mittagskogel  (2143m),  von  Stat.  Faak  (S.  615)  6  St.,  beschwerlich 
aber  lohnend.  Fahrstraße  nach  (1/2  St.)  Latschach  (639m;  Gi-ailer,  30  B.  zu 
1.20  K;  Woschitz),  dann  m.  F.  (6,  bis  Lengenfeld  10  K)  auf  rot  MW. 
über  Unter-  uud  Ober-Greuth  durch  den  Kropiuna-Graben  zur  (2V2  St.) 
ßertahütte  der  S.  Villach  auf  der  Jepiza-A.  (1587m;  Wirtsch.)  und  auf 
AV.-Steig  (vielfach  in  den  Fels  gesprengt,  an  zwei  Stellen  Drahtseil) 
über  die  NW.-Schneide  zum  (IV2-2  St.)  Oipfel,  mit  großartiger  Rundsicht. 
Abstieg  über  den  MLinzasattel  nach  Bosenbach  s.  S.  617 ;  oder  von  der 
Bertahütte  zur  Jepiza  (1607m)  und  entweder  direkt,  oder  über  den  Belza- 
sattel  (1441m)  und  durch  den  Belzagraben  steil  hinab  nach  (21/2  St.) 
Lengenfeld  (S.  613). 

N.  führt  von  Villach  eine  Fahrstraße  (Post  im  Sommer  über  Afritz 
und  Millstatt  nach  Spittal  tägl.  in  II1/2  St.)  über  (6km)  St.  Ruprecht 
(S.  611),  am  O.-Fuß  des  Oswaldibergs  (S.  595),  und  Töbring  (Anneuhof) 
nach  (9km)  Treffen  (545m;  *Wallner;  Fischer;  Julienhöhe),  hübsch  ge- 
legene Sommerfrische  mit  Schloß  u.  Park  des  Grrafen  G-oeß.  Weiter  am 
Afritzer  Bach  über  Winklern  und  Einöde  an  der  (I1/2  St.)  Mündung  des 
Arriacher  Tals  vorbei,  in  dem  r.  '^U  St.  aufwärts  das  Dorf  Arriach  (896m; 
Rainer;  Mainhardt),  nach  (18km)  Afritz  (716m;  Post;  Huber;  Mannhardt), 
von  wo  der  Wöllanernock  (2139m)  in  3V2-4  St.,  und  der  Mirnock  (2104m) 
in  41/2-5  St.  zu  besteigen  sind  (beide  leicht  und  lohnend;  Abstieg  vom 
erstem  in  2  St.  nach  Klein-Kirchheim,  vom  letztern  in  21/2  St.  nach 
Döbriach;  vgl.  S.  564,  592).  Die  Straße  führt  am  Afritzer  See  (748m)  vorbei 
über  die  Wasserscheide  (770m)  zum  hübschen  Brennsee.  an  dessen  N.-Ende 
(27km)  das  Dorf  Feld  am  See  (743m;  Nindler,  Modi),  und  über  (31km) 
Badenthein  (S.  564)  und  (36km)  Döbriach  (S.  564)  nach  (44km)  Millstatt 
(S.  592). 

Der  *Dobratseh  oder  die  Vülacher  Alpe  (2167m),  der  öst- 
lichste Ausläufer  der  Gailtaler  Alpen,  wird  der  Aussicht  wegen  viel 
besucht  (4-672  St.;  alle  Wege  rot  bez.).  Kürzester  aber  steiler  An- 
stieg (4  St.)  von  Nötsch  (S.  597);  bequemer  von  Gummern  (S.  591; 
51/2  St.)  oder  Yillach  (6V2-7  St.).  —  Von  Yillach  entweder  direkt 
(Fußweg  über  St.  Georgen  und  Pogöriach,  Fahrweg  von  St.  Martin 
abzweigend,  s.  unten)  nach  der  (2^2  St.)  hübsch  gelegenen  Sommer- 
frische Heiligengeist  (891m;  Köfler,  Z.  2  Ä"),  oder  auf  der  Straße 
über  St.  Martin  nach  dem  (8km)  Luftkurort  Mitte wald  (697m; 
Touristenrest. ;  5  Min.  weiter  ^H.-P.  Mittewald  mit  Wasserheil- 
anstalt, 100  B.  von  2.40,  P.  von  7  jBl  an ;  Post  von  Villach  im  Sommer 
2mal  tägl.  in  IV4  St.)  und  von  da  1.  aufwärts  in  ^2  St.  nach  Hei- 
ligengeist. Weiter  steil  ansteigend  zur  (2  St.)  Ottohütte  (1543m; 
Unterkunft,  7  B.  zu  1  K)  und  der  (74  St.)  Bleiberger  Knappschafts- 
hütte (aufgelassen),  dann  auf  dem  Bleiberger  Fahrweg  (s.  S.  597) 
zum  (I3/4  St.)  Gipfel.  —  Bequeme  fahren  von  Mittewald  durch  den 
bewaldeten  Bleiberggraben  nach  (16km)  Bleiberg  (892m  ;  Mohren, 


Gailtal.  HERM AGOR.     K'-  S.  590. -V.  R,  1 06.     597 

Stern,  beide  gut;  Post  von  Villach  im  Sommer  2mal  tägl.  in  2^/^  St. ; 
Einsp.  6.60 ,  Zweisp.  10  K\  mit  7000  Einw.,  Blei-  und  Zinkgruben, 
Industrieschule  usw.  Ein  höher  oben  steiniger  Fahrweg  führt  von 
hier  in  3^/2-4  St.  zum  Gipfel  (Pferd  13  K).  Oben  eine  deutsche  und 
eine  windische  Kirche  und  die  Villacher  Alpenhäuser  (60  B.  zu 
2.40-4  J^;F).  Großartige  *Rundsicht.  Abstieg  nach  (3  St.)  iV^ö^sc/i 
(s.  unten)  steil;  nach  (3  St.)  Arnoldstein  (S.  622)  nur  für  Schwindel- 
freie m.  F. 


Yon  Yillach  nach  Hermagor,  48km,  Staatsbahn  in  2^2  St. 
—  Bis  (17km)  Arnoldstein  (581m  ;  Bahnrest.)  s.  S.  622.  —  Die  Bahn 
wendet  sich  in  scharfem  Bogen  nach  N.  durch  das  wiesenreiche 
Untere  Gailtal  auf  den  Dobratsch  zu ,  durch  die  „Schutt" ,  das 
Schuttfeld  des  Bergsturzes  von  1348  am  r.  Ufer  der  Gailitz^  dann 
über  die  Gail  nach  (26km)  N'ötsch  am  Dobratsch  (565m ;  Simon 
Michor;  Ferd.  Michor).  ^4  St.  n.ö.  das  Dorf  Saak  mit  dem  Schloß 
Wasserleonb  urg. 

Von  Nötsch  auf  den  Dobratsch  (S.  596)  durch  den  Nötschgraben  und 
über  das  Älpel  4  St.,  MW.,  steil  und  mühsam.  —  Südl.  führt  von  Nötsch 
eine  Fahrstraße  über  die  Gail  nach  (1/2  St.)  Feistritz  an  der  G-ail  (624m ; 
Clasth.:  *Achatz,  42  B.  zu  1.40-2  K;  Millonig),  großes  Dorf  (980  sloven. 
Einw.)  mit  got.  Kirche  auf  steilem  Fels.  Von  hier  zur  (31/2  St.)  Feistritzer- A. 
(Grasth.)  und  auf  den  (3/4  St.)  Osternig,  s.  unten  u.  S.624;  Abstieg  von  der 
Feistritzer-A.  über  die  Achomitzer  Alpe  (Unterkunft)  und  den  Bartolosattel 
nach  (3  St.)  Ober-Tarvis  oder  Saifnitz  s.  S.  623;  über  die  Uggowitzer  Alpe 
nach  (21/2  St.)   Uggowitz  s.  S.  624. 

Weiter  über  (30km)  HS.  Emmersdorf  (Lapeiner)  an  Schloß 
Bodenhof  Yorhei  nach  (34km)  St.  Stefan- Vor  derb  eiy  (563m). 

40  Min.  n.  auf  der  Höhe  das  Dorf  St.  Stefan  (728m;  G-astb.  Erschnig), 
wo  n.  der  Fahrweg  von  Paternion  über  die  Windische  Höhe  herabkommt 
(s.  S.  591).  —  20  Min.  südl.  am  r.  Ufer  der  (^ail  das  Dorf  Vorderberg  (568m  ; 
Kröpft);  20  Min.  weiter  die  Wallfahrtskirche  Maria  im  Graben  (660m), 
am  Fuß  des  Osternig  (2035m),  der  über  den  Loia-Sattel  (1464m)  und  die 
Feistritzer-A.  in  4-41/2  St.  leicht  zu  ersteigen  ist  (s.  oben  u.  S.  624). 

Von  (40km)  Görtschach-Förolach  {610  m;  Dcckan)  lohnender 
Ausflug  auf  die  (3  St.)  Latschacher  Alpe  (1502m)  mit  schöner  Aus- 
sicht. 43km  HS.  Presseqger  See  (Seewirt),  am  N.-Ufer  des  hübschen 
1km  1.  Pressegger  oder  Passriaeher  Sees  (550ni ;  am  S.-Ufer  *Gasth. 
Frenzl,  mit  Badeanstalt).  45km  HS.  Vellach- Kühnhur g.  —  48km 
Hermagor  (612m;  Bahnrest.;  H.  Gasser,  26 B.  zu  1.20-2  K;  Eder; 
Rieder;  Lasser),  Markt  mit  870  Einw.,  in  reizender  Lage  an  der 
Mündung  des  Gitschtals. 

Ausflüge  (Führer  Josef  Göbcrndorfer,  J.  Astner,  Matth.  Eßl).  Loh- 
nender Spaziergang  südl.  über  (1/2  St.)  Möderndorf  (Wiedenig)  in  die  (V2  St.) 
wildromantische,  von  der  AVS.  (lailtal  zugänglich  gemachte  Garnitzen- 
klamm.  Unweit  des  Beginns  der  Klamm  führt  1.  hinan  der  steile  Enzian- 
steig (bequemer  der  V2  St.  s.o.  von  Möderndorf  beginnende  Saumweg)  zur 
(2  St.)  Egger-Alpe  (1400m)  mit  kl.  See,  in  schöner  Lage.  Von  hier  auf  den 
*Poludnig  (2002m)  über  A\q  Dellacher-A.  (1370m;  Unterkunft)  in  2  St., 
leicht  (s.  S.  624).  —  S.w.  der  Gartnerkofel  (2198m),  bekannt  als  Fundort 
der  Wnlfenia  Carinthiaca,  mit  tiefblauen  Blüten  (im  Juli);  Besteigung 


598      V.R.106.~-K.S.590.    KÖTSCHACH. 

vom  (4  St.)  Naßfeldhaus  (S.  625)  in  2  St.,  oder  von  Möderndorf  (s.  oben) 
über  die  Kühweger-Ä.  in  51/2  St.  m.  F.  —  Über  den  Kreuzherg  nach  (5  St.) 
Greifenburg  s.  S.  593. 

Von  Hermagor  fiilirt  die  Straße  durch  das  Obere  Gailtal  (Post  bis 
Kötschach  im  Sommer  2mal  tägl.  in  41/4  St. ;  Eisenbahn  im  Bau)  über  Jenig 
(Schabus),  Waidegg  und  Treßdorf  nach  (17km)  Kirchbach  (650m ;  *Berger, 
B.  1.20  K,  Forellen ;  Führer  Paul  Dollinger),  von  wo  der  Kirchbacher  Wipfel 
(1881m)  auf  MW.  in  31/2  St.  und  der  Hochwipfel  (2189m)  in  41/2  St.  m.  F. 
zu  ersteigen  sind.  —  20km  Reißach  (696m;  Pirschl;  Führer  Phil.  Waldner), 
mit  hochgelegener  got.  Kirche;  von  hier  Waldweg  n.w.  zum  (1  St.)  einf. 
Reißkofelbad  (995m),  am  Fuß  des  Reißkofels  (2369m ;  41/2-5  St.  m.  F.,  An- 
stieg neu  markiert,  aber  nur  für  Schwindelfreie).  Dann  über  (24km)  Grafen  - 
dorf (660m;  *Schaar)  nach  (26km)  Dellach  (675m;  Herzog;  1/2  St.  n.ö.  auf 
der  Gurina,  dem  römischen  Lontium,  interessante  Ausgrabungen  aus  vor- 
römischer und  römischer  Zeit)  und  über  St.  Daniel  (Grtinwald;  ßuchacher), 
kl.  Bad,  nach  (32km)  Kötschach  (701m ;  Franz  Klauß;  Klauß  zur  Post), 
hübsch  gelegener  Markt  (700  Einw.),  Sommerfrische. 

Ausflüge.  Vom  Vorhegg  (1042m),  IV4  St.  w.,  guter  Überblick  des 
Gailtals.  Umfassendere  Aussicht  von  der  Mussenalp  (1945m;  3  St.)  and 
dem  Schatzbühel  (2095  m;  4  St.)  n.w.  —  Jauken  {Jaukenhöhe,  2236m), 
41/2  St.  m.  F.  (5  iT),  nicht  schwierig;  MW.,  anfangs  durch  Wald,  über 
Dobra  und  Dellacher-A.  znm  (4  St.)  Jaukenhaus  (G-almeibergwerk)  und 
zum  (1/2  St.)  Gripfel,  mit  weiter  Rundsicht.  Der  höhere  ö.  Gipfel  (2252m)  ist 
schwierig  (1  St.,  nur  für  Schwindelfreie).  —  Von  Kötschach  über  Luggau 
nach  SiUian  s.  S.  467;  über  den  Gailberg  nach  Oberdrauburg  s.  S.  594. 

Von  Kötschach  nach  Tolmezzo  über  diePlöcken  (10-11  St.), 
lohnend.  Fahrstraße  über  die  Drau  nach  (V2  St.)  Mauthen  (710m;  ♦Ort- 
ner; Planner;  Gasth.  Kellerwand,  mit  Garten  und  Lohnkutscherci ;  Führer 
Simon  Ainetter),  an  der  Mündung  des  Valentintals.  Von  hier  Militärstraße, 
bei  der  Kirche  r.  aufwärts  über  eine  Wiese  in  schönen  Buchenwald ,  dann 
ins  Valentintal  hinab,  zum  (IV2  St.)  Whs.  Eder ;  ^U  St.  r.  Weg  zum  Wo- 
layersee  (s.  unten;  von  Kötschach-Mauthen  direkt  5  St.);  1/2  St.  Plöcken- 
haus  (1215m;  *Gasth.,  30  B.  zu  1.50,  M.  1.80  K),  besuchte  Sommerfrische 
in  .schönem  Hochtal,  am  SW.-Fuß  des  Gailtaler  Polinik  (2333m);  Bestei- 
gung (MW.)  von  Blöcken  in  3,  von  Mauthen  in  4  St.  (F.  8  iT),  leicht  und 
lohnend  (oben  Wirtsch.).  Kollinkofel  (2691m),  von  Plöcken  41/2  St.  m.  F., 
mühsam;  Kellerwand  (2810m),  6-7  St.,  schwierig.  —  Sehr  lohnender  Aus- 
flug (MW.,  F.  6  K,  entbehrlich)  durch  das  schöne  gemsenreiche  Valentin- 
tal zur  (1^/4  St.)  Oberen  Valentin-A.  (1571m)  und  über  das  Valentintörl 
(2136m)  zur  (21/2  St.)  Wolayerseehütte  der  AVS.  Obergailtal  (1959m; 
Wirtsch.,  2  B.  u.  8  Matr.)  an  der  N. -Seite  des  malerischen  Wolayer  Sees, 
in  großartiger  Umgebung.  Von  hier  auf  den  Mte.  Coglians  (2799m),  31/2- 
4  St.  m.  F.,  mühsam;  Abstieg  südl.  zum  (2  St.)  bewirtschafteten  Rifugio 
Giov.  Marinelli  der  SAF.  (2017m)  auf  der  Forca  di  Moreretto  und  nach 
(3  St.)  Collina  (s.  unten).  Seekopf  (2556m),  Monte  Canale  (2487m),  Civm 
di  Sasso  Nero  (2466m)  und  Mooskofel  (2516m)  sind  gleichfalls  für  Geübte 
von  der  Wolayerseehütte  zu  ersteigen  (Führer  Obernosterer  in  der  Wo- 
layerseehütte,  P.  Samassa  in  Collina).  —  Über  den  Wolayerpaß  (1997m) 
nach  Forni  Avoltri  3  St. ;  vom  (10  Min.)  Paß  (ital.  Grenze)  rauher  Zick- 
zackweg hinab  durch  einen  Felsenkessel  (viel  Gemsen),  dann  Wiesental, 
nach  (IV2  St.)  Collina  (1214m;  Falleschini,  einf.),  malerisches  Dorf,  von 
der  Felsburg  Tuglia  überragt  (von  hier  auf  den  Mte.  Coglians  l^f^  St.  m. 
F.,  s.  oben);  weiter  über  die  Weiler  Sigilletto  und  Frassenetto  (vielfach 
Deutsch  verstanden)  nach  (2  St.)  Forni  Avoltri  (S.  626 ;  nach  Sappada  bis 
zur  Kirche  21/2  St.). 

Von  der  Plöcken  hinan  zum  (3/4  St.)  Plöckenpaß  (Monte  Croce,  1360m ; 
neues  Hotel  nahe  dem  Paß  auf  ital.  Seite;  Wein  und  Ansichtskarten  in 
einer  besch.  Osteria ;  ital.  Marken  im  Zollhaus),  mit  schöner  Aussicht  nach 
S.  und  0.  (Römersteine  und  Inschriften  am  Wege);  dann  im  Zickzack  hinab 
ins  Val  Grande  nach  (li/a  St.)  Timau,  deutsch  Tischlwang  (831m;  Alb. 
al  Monte  Croce),  von  deutschen   und  sloven.  Bergleuten  vor  400   Jahren 


GMÜND.     K.S.590.~y.E,J06.     599 

besiedelt,  jetzt  italienisch  (Deutsch  meist  verstanden)  und  auf  guter  Fahr- 
straße nach  (8km)  Paluzza  (602m;  *Post,  Bett  IV4  fr.),  Hauptort  des  vom 
But  durchströmten  Val  di  San  Pietro.  Von  hier  Post  2mal  tägl.  in  41/2  St. 
über  Piano  (Posta),  das  Schwefelbad  Arta  (442m;  *H. -P.  Grrassi)  und 
Zuglio  (420m;  Whs.),  das  alteJulium  Carnicum,  mit  römischen  Überresten, 
nach  (25,5km)  Tolmezzo  und  (38km)  Stazione  per  la  Carnia  der  Pontebba- 
Bahn  (S.  625).  —  Vom  Plöckenpaß  über  die  Forcella  di  Plumbs  (1970m) 
nach  (6  St.)  Bigolato  (S.  626),  lohnende  Wanderung  (F.  angenehm). 

107.   Von  Spittal  nach  Gmünd.  Maltatal. 

15km.  Post  3mal  tägl.  in  13/4-2V2  St.  (Eilpost  2  E'  40  h,  Postbotenfahrt 
2  K)]  Eiusp.  5-6,  Zweisp.  10-12  ÜC.  Die  Eilpost  10  Vm.  ab  Spittal  fährt  bis 
Mauterndorf  (56km  in  91/4  St.);  s.  S.  561.  —  Post  von  Gmünd  zum  Pflügl- 
hof  (15km)  im  Sommer  (1.  Juli-30.  Sept.)  tägl.  in  1  St.  50  Min.  für  2  X  (im 
Winter  nur  bis  Malta);  außerdem  Omnibus  vom  15.  Juli  bis  1.  Sept.  tägl.  für  2, 
hin  u.  zur.  am  gleichen  Tage  31/2  K;  Einspänner  hin  u.  zur.  8,  Zweisp.  14  üC. 

Spittal  (554m)  s.  S.  591.  Die  nach  dem  Hochwasser  von  1903  neu 
erbaute  Reichsstraße  führt  durch  das  tief  eingeschnittene  Liesertal 
über  Seebach  (nach  Millstatt  s.  S.  592)  und  (5km)  Lieserhrücken 
(Grud);  r.  oh^n  Lieser  egg.  Für  Fußgänger  vorzuziehen  die  aussicht- 
reiche alte  Straße  über  Lieserhofen  (Bliem),  Trebesing  (Gasser)  und 
Badl  (Eaderwirt)  an  der  "VY.-Seite  des  Tals  (372  St.  bis  Gmünd). 

15km  Gmünd  (732m;  Gasth.:  *Feldner,  20  B.  zu  1.20-3  iT; 
*Kohlmayr,  19  B.  zu  1.20-3  K;  Lax;  Post;  Sorgo ;  Hofinger; 
Glantschnig),  altertümliches  Städtchen  (1000  Einw.)  mit  Ringmauer, 
Toren,  Burgruine  und  Schloß  des  Grafen  Lodron,  an  der  Mündung 
des  Maltatals  malerisch  gelegen.    AYS.  Gmünd. 

Schöne  Aussichten  von  der  Maltabrücke,  dem  Kalvarienberg  (1/4  St.; 
blaugelb  MW.),  der  Grünleiten  (Va  St.,  weiß  MW.),  dem  Hattenberg  (1/2  St., 
rot  MW.)  und  den  Anlagen  am  Schober-  und  Lieserbergl  (Va  St.,  weiß  MW.). 
Spaziergänge  zum  Magdalensbrünnl  im  Walde  (V2  St. ;  weiß  MW.);  nach 
Schloß  Dornbach  (I1/2  St.;  weiß  MW.);  Eisentratten  (S.  562),  ^U  St.  (über 
Buch,  schöner  Waldweg,  lV2St.);  Bad  Badl  (gelb  MW.,  1  St.),  am  Aus- 
gang des  wilden  Badlgrabens  (s.  unten).  —  über  (1/2  St.)  Treffenboden 
blau  MW.  zum  (IV4  St.)  Hubenbauer  (1140m),  mit  Blick  auf  die  Hochalm- 
spitze. —  Über  Platz  (1104m ;  schöner  Blick  auf  Reißeckgruppe)  rot  MW. 
nach  (2V4  St.)  Trebesing  (s.  oben). 

GRÖßERE  Ausflüge  (Führer  Matth.  Hofer  in  Radi).  Tschirnock 
{Schirneck,  2082m),  leicht  und  lohnend;  rote  WM.  (F.  Q  K,  entbehrlich) 
über  Oberbuch  und  die  Hofer-A.  in  41/2  St.,  oder  (steiler,  blaue  WM.) 
über  Unterbuch  und  Gartenhütte  in  3  St.  Abstieg  über  das  Törl  nach 
Millstatt,  3  St.  (F.  10  K;  s.  S.  592).  —  Faschaunertörl  (1766m),  5  St., 
gelb  MW.  über  Krain-  und  Maltaberg,  s.  S.  600.  —  Stubeck  (2365m), 
5  St.  (F.  6  K,  entbehrlich),  blaue  WM.  über  Treffenboden  und  Hubenbauer 
(s.  oben);  prächtige  Berg-  und  Talsicht.  —  Stileck  (2172m),  5  St.,  leicht 
und  lohnend;  von  (^/^  St.)  Eisentratten  (S.  562)  r.  durch  den  hübschen 
Nöringgraben  zum  (3  St.)  Sattel  des  N'öringer  Alpls  (1661m),  dann  1.  über 
steile  Almwiesen  zum  (IV2  St.)  Gipfel,  mit  sehr  schöner  Aussicht.  — 
*Königstuhl  oder  Karlnock  (2331m),  7  St.,  unschwicrig.  Von  (IV2  St.) 
Leoben  (S.  662)  r.  durch  den  Leobengraben  Fahrweg  bis  (2  St.)  Inner- 
Leoben,  dann  Saumweg  zum  (2  St.)  Karlbad  (ca.  1700m),  einf.  kl. 
Bad  (übernachten),  und  zum  (IV2  St.)  Gipfel.  Abstieg  (rot  MW.)  durch 
den  Kremsgraben  in  die  (3  St.)  Kremsnlpe,  nach  (2  St.)  Kremsbrücken 
(S.  562)  und  (2V2  St.)  Gmünd ;  nach  Turrach  s.  S.  563.  —  *Gmeineck  oder 
Hühnersberg  (2587m),  6V2  St.  (F.9  A",  entbehrlich),  unschwiorig;  rote  MW. 


600     V.  R.107.-K.  S.590.     MALTATAL. 

über  Radi,  Neuschitz,  Untere  und  (3  St.)  Obere  Gamperhütte  (1800m; 
Wirtsch.,  10  Matr.)  zum  (21/2  St.)  GipfeL  Abstieg  von  der  Gamperhütte 
oder  auch  von  der  „Seeleiten"  (Wegweiser)  auf  rot  MW.  über  (2  St.) 
Altersberg  (Oberlercher)  auf  die  alte  Straße  und  nach  (IV2  St.)  Lieserhofen 
(S.  599) ;  oder  vom  Gripfel  zur  Loibeneckalm,  von  wo  rot  MW.  in  den 
Hinter eggengr ah en  und  über  Hülinersherg  nach  (2V2  St.)  Lieserhofen.  — 
Hohe  Leier  (2772m),  7  St.  m.  F.  (13  K),  beschwerlich.  Von  Radl  zur 
(3  St.)  Zlatinger-A.  (übernachten),  dann  zum  (2  St.)  Bockrieglsee ,  aufs 
Leierschartl  und  steil  über  den  Grat  zum  (2  St.)  Gipfel,  mit  weiter  Rund- 
sicht.  Abstieg  beschwerlich  zur  Roßalmscharte,  von  wo  rote  WM.  zum 
(3  St.)  Reißeckhans  am  imhldorfer-See  (S.  603).  —  Gr.  Keißeck  (2959m), 
8  St.  m.  F.  (16  K),  beschwerlich.  Blaue  WM.  durch  den  wilden  Radigraben 
zur  (3  St.)  Rubentaler  Hütte  (1222m;  Übernachten);  von  da  (Wegbau 
geplant)  zum  (3  St.)  prächtig  gelegenen  Hohen  See  (2420m)  und  über  die 
Kalte  Her b er g scharte  (2712m)  zum  (2  St.)  Gipfel;  oder  von  der  Ruben- 
taler Hütte  über  die  steile  Schwand  (rote  WM.)  und  den  Möselskamp  ins 
(2  St.)  Hohe  Kar,  dann  auf  das  (2  St.)  Kleine  Reißeck  (2916m)  und  über 
den  Grat  unschwierig  zum  (1  St.)  Gipfel.  Abstieg  n.  über  die  Ritter-A. 
beschwerlich  zur  (3^2  St)  Kohlmayrhütte  (F.  bis  Pflüglhof  17  K),  oder  von 
der  Kalten  Herbergscharte  auf  weiß-rot  MW.  in  die  oberste  Ricken,  zum 
Rickentörl  und  zum  (2  St.)  Reißeckhans  (S.  603). 

Von  Gmünd  nach  Millstatt  direkt  (4  St.):  blau  MW.  (F.  5  iT, 
entbehrlich)  größtenteils  durch  Wald  mit  hübschen  Ausblicken,  über  den 
Platzgraben  nach  Trefling  (Whs.),  dann,  stets  mit  Blicken  auf  den  Mill- 
stätter  See,  über  Tangern  (Whs.)  nach  Millstatt  (S.  592),  oder  rot  MW. 
über  Ruine  Sommeregg  und  Unterhaus  (Whs.)  nach  (3  St.)  Seeboden  (S.  592). 

Das  *Malta-  oder  Malteiner  Tal  (bis  zur  Gmünder  Hütte 
5  St.,  Osnabrücker  Hütte  9  St.)  verdient  namentlich  wegen  seiner 
zahlreichen  Wasserfälle  einen  Besuch.  Fahrstraße  (Fuhrwerk  s. 
S.  599)  von  Gmünd  über  Fischer ti^atten  (Fischerwirt,  einf.)  und 
Hilpersdorf  nach  (7km)  Malta  oder  Maltein  (838m :  Stützl,  mit 
Garten,  gut;  Krämer),  Hauptort  des  Tals,  mit  350  Einwohnern  und 
der  Ruine  Kronegg. 

Ausflüge  (Führer  Karl  Fercher,  Josef  und  Andr.  Klampferer,  Jos. 
Straßer).  Faschaunertörl  (1766m),  mit  lohnender  Aussicht  auf  die  Hoch- 
almspitz- und  Reißeckgruppe,  über  Maltaberg  und  Faschaun  3  St.  m.  F. 
(4  K),  8.  S.  599.  —  'Winkelnock  oder  Tandelspitze  (2623m),  mit  treffl. 
Aussicht  auf  Großglockner  und  Hochalmspitze,  über  Untere  und  Obere 
Tandel-A.  (Heulager)  6  St.  m.  F.  (9  K).  Viel  Edelweiß.  —  Reitereck 
(2785m),  61/2  St.  m.  F.  (9  K),  über  Faschaun  (s.  oben),  lohnend.  —  Schober 
(2871m),  8  St.  m.  F.  (11  K),  beschwerlich  aber  lohnend,  über  Faschaimertörl 
und  PerschitzJiiltte  (Übernachten).     Großartige  Aussicht. 

Der  Fahrweg  geht  weiter  am  1.  Ufer  der  Malta  über  Feistritz 
nach  (1  St.)  Koschach  (r.  der  150m  h.  Wassersturz  des  Fallbachsy 
1.  Abzweigung  der  Fahrstraße  in  den  Gößgraben,  s.  unten)  und  teilt 
sich  dann:  r.  am  Whs.  Eg arter  vorbei  nach  (20  Min.)  Brandstatt ; 
1.  über  die  Malta  und  den  Gößhach  (1.  aufwärts  die  drei  '^  Goß  fälle, 
1/4  St.)  zum  (20  Min. ;  15km)  *Alpenhotel  Pflüglhof  (854m ;  22  B. 
zu  2-272  K;  PT),  dann  wieder  auf  das  1.  Ufer,  5  Min.  vor  Brandstatt. 

Ausflüge  (Führer  Johann  Klampferer  sen.  und  jun.).  In  den  *Größ- 
graben,  sehr  lohnend.  Vom  Pflüglhof  schöner  rot  bez.  Waldweg  zum 
3.  Gößfall  und  der  von  Koschach  (s.  oben)  heraufkommenden  Fahrstraße 
(V2  St.);  nun  auf  dieser  am  Treska-  und  E-itteralmfall  vorbei  zur  (1  St.; 
F.  2  K)  Unter7i  Kohlmayr-A.  (1129m;  einf.  Wirtsch.,  5  Matr.),  dann 
rot  MW.  zum  (8/4  St.)  großartigen  *Ziüillingfall.  Von  der  Kohlmayrhütte 
auf  die  Hochalmspitze  (3362m)  71/2-8  St.  (F.  16  K,  s.  S.  602).     Auf  das 


MALTATAL.     K.  S.590, 166.  -  V.  R.107,     601 

Beißeck  (2959m),  durch  das  Ritteralmtal  in  7  St.  (F.  12  K),  beschwerlich, 
s.  S.  600.  Zauberernock  (2941m),  vom  Tomanbauer  (s.  unten)  6  St.,  oder 
durch  das  Ritteralmtal  7  St.  (F.  13,  mit  Reißeck  14.  K),  mühsame  Kletter- 
tour. —  Über  das  Kaponigtörl  nach  (8  St.)  Obervellach  (S.  603)  und  über 
die  Mallnitzer  oder  Dössener  Scharte  (2684m)  zur  Arthur  v.  Schmid- 
hiitte  und  nach  (8  St.)  Mallnitz  (S.  174),  beide  beschwerlich;  in  der  Ohern 
Tomanbauer-Ä.  (1611m),  2  St.  von  der  Kohlmayrhütto,  dürftiges  Heulager. 
Bequemer  und  nicht  viel  weiter  ist  der  rot  mark.  Aufstieg  von  der 
Kohlmayrhütte  zur  (2  St.)  Trip'pochsenhütte  (S.  602)  und  durch  das  hohe 
Gößkar  zur  (3  St.)  Dössener  Scharte.  —  Mit  dem  Kaponigtörl  kann  die 
Tristenspitze  (2925m)  verbunden  werden  (s.  S.  604:  F.  von  der  Kohlmayr- 
hütte bis  Obervellach  14,  mit  Tristenspitze  17  K).  —  Von  der  Dössener 
Scharte  in  I1/2  St.  auf  das  Säuleck  (3087m),  mit  prächtiger  Aussicht 
(s.  S.  174;  F.  bis  Mallnitz  16,  mit  Säuleck  19  iT). 

Von  Brandstatt  (Führer  Joh.  Klampferer  sen.  u.  jun.)  im  Malta- 
grahen (rote  WM.,  F.  unnötig,  bis  zur  Gmünder  Hütte  4,  Osna- 
brücker Hütte  8,  hin  und  zurück  12  K)  auf  dem  1.  Ufer  der  Malta, 
am  Schleierfall  vorbei,  zur  Kersclihahl-  und  (40  Min.)  Faller -Hütte 
(896m).  L.  in  engem  Felsenkesscl  die  sehenswerten  Fallertümpfe^ 
an  denen  der  MW.  vorbeiführt  (kein  Umweg!).  Der  (20  Min.)  Hoch- 
steg (945m)  überbrückt  die  überhängenden  Felsenufer  der  Malta;  r. 
der  Mehiikfallj  L  Aussicht  auf  Preimelspitzc  mit  Preimelkees  und 
Oberlercherspitze.  Hier  Wegteilung:  der  Touristenweg  am  r.  Ufer 
(über  den  Hochsteg,  dann  r.)  ist  schattig  und  aussichtreicher;  bei  der 
(45  Min.)  Hochbrücke  (1162m  ;  darunter  schöner  Wasserfall)  trifft  er 
mit  dem  Saumwege  am  1.  Ufer  zusammen,  der  vom  Hochsteg  über  die 
Untere  Feidlhauer-A.  führt.  Von  der  Hochbrücke  wenig  steigend 
zur  (20  Min.)  Gmünder  Hütte  auf  der  Schönau  (1190ni ;  Wirtsch., 
5  Z.  mit  10 B, ;  P);  r.  oben  der  vordere  Mahralmfall;  15  Min.  Wasser- 
sturz des  Blauen  Tumjpf;  1.  bildet  der  Hochalpenbach  einen  60m 
h.  Fall.  5  Min.  höher  die  Schillerruhe,  mit  Prachtblick  auf  die  Blaue 
Tumpfklamm;  dann  Wegteilung;  hier  nicht  r.  auf  dem  unbequemen 
und  weitern  Yiehweg  über  die  Lange  Wand,  sondern  1.  zur  Brücke 
über  die  Klamm,  mit  Aussicht  auf  drei  Wasserfälle,  und  auf  dem 
Elendsteig  der  S.  Gmünd  am  r.  Ufer  der  Malta  meist  durch  Wald, 
am  hintern  Mahralm-  und  (Y2  St.)  "^Klammfall  längs  der  Strasser- 
wand  vorbei  und  unterhalb  der  Preimelfälle  über  die  Preimelbäche, 
auf  das  1.  Ufer  zur  {^j^  St.)  Wolfgang-  oder  Adambauerhütte 
(1575m).  Weiter  am  jRoßtumpf  (Wasserfall  der  Malta),  Findelkar- 
und  Krumpenbachfall  vorbei,  durch  die  Galgenbichlklamm  zur 
(^/4  St.)  Wastlbauerhütte  (1686m;  einf.  Unterkunft);  dann  am 
Langkarfall  (1.)  und  den  Kölnbreinfällen  (r.)  vorbei  zur  {^j^  St.) 
Samer- Ochsenhütte  (1735m;  Heulager),  dabei  ein  Jagdhaus  (auf 
Unterkunft  nicht  immer  zu  rechnen).  Das  Maltatal  wendet  sich  nach 
W.  und  teilt  sich  nach  74  St.  in  1.  Groß-^  r.  Klein- Elend- T al ;  im 
erstem  II/4  St.  aufwärts  auf  der  Ochsen- A,  die  Osnabrücker 
Hütte  (2040m;  Wirtsch.,  10  B.  zu  3,  AVM.  1.50,  und  7  Matr.  zu 
2  bzw.  1  Ä"),  in  schöner  Lage  angesichts  des  prachtvollen  Groß- 
Elend-  Gletschers, 


602     V.  R.107.   -K.  S.  166.     MALTATAL. 

Bergtouren.  *Hoch.alnispitze  (3362m),  höchster  Oipfel  der  östl. 
Tauern,  von  der  Villacher  Hütte  31/2-4,  von  der  Osnabrücker  Hütte  4-5, 
von  der  Kohlmayrhütte  7-8  St.,  für  G-eübte  nicht  schwierig.  Vom  Pflügl- 
hof  zum  (1  St.)  Hochsteg  (S.  601),  dann  rot  MW.  über  die  Paukerswand 
und  die  Straner-A.  zur  (3  St.)  Hochalm- Ochsenhütte  (1887m)  und  der 
(H/4  St.)  Villacher  Hütte  (2140m;  Wirtsch.  15/7-15/8,  sonst  Prov. -Depot; 
F.  bis  hierher,  wenn  Bergtour  anschließt,  6  K)  auf  der  Hochalm  (auch 
von  der  G-münder  Hütte  über  die  Annemann-A.  rot  MW.,  3V2-4:  St.);  von 
hier  rot  MW.  (F.  von  der  ViHacher  Hütte  10  K)  über  die  Schwarze  Schneide 
zum  (1  St.)  Hochalmkees  und  zum  (2V2-3  St.)  Gripfel,  mit  höchst  großartiger 
Aussicht.  —Von  der  Kohlmayrhütte  im  Größgraben  (S.  600)  lohnender  Weg 
zur  (2  St.)  Trippochsenhütte  (1886m ;  Heulager),  dann  über  das  Westliche 
Trippkees  und  die  Wand  1.  von  den  Steinernen  Mannin  zum  SO. -Grat  und 
(5-6  St.)  Gipfel  (F.  16  iq.  —  Abstieg  über  die  Preimelscharte  (2963m)  und 
das  Groß-Elendkees  zur  (31/2  St.)  Osnabrücker  Hütte  (S.  601;  F.  14.  K); 
oder  über  Preimelscharte,  Groß-Mendkees,  Hannoverscharte,  Kälberspitz- 
kees  und  Groß- Elendscharte  zum  (5-6  St.)  Hannoverhaus  (S.  175;  F.  18  K). 
Schwieriger  ist  der  direkte  Abstieg  auf  dem  Arnoldweg  zum  Groß-Elendkees 
und  der  Osnabrücker  Htitte  oder  Hannoverhütte  (F.  16  bzw.  20  K;  vgl.  S.  175). 

—  Preimelspitze  (3144m),  von  der  Villacher  Hütte  über  das  Hochalmkees 
und  diQ  Preimelscharte  (s.oben)  3  St.  m.  F.  (7  K),  nicht  schwierig.  Abstieg 
in  2V2  St.  zur  Osnabrücker  Hütte  (F.  10  K).  —  Oberlercherspitze  (3103m), 
von  der  Villacher  oder  Osnabrücker  Hütte  2V2-3  St.  m.  F.  (6  K),  lohnend. 

—  Hafner  (3087m),  von  der  Gmünder  Hütte  (S.  601)  rot  MW.  zur  (IV2  St.) 
Mahr-A.  (1800m;  einf.  Unterkunft,  Heulager),  von  hier  über  den  SW.-Grat 
in  4  St.  (F.  12  jK'),  mühsam  aber  lohnend  (s.  S.  562);  Abstieg  über  die 
Lanischscharte  (2883  m)  zur  (4  St.)  Lanischhütte  und  durch  das  Pöllatal 
nach  (31/2  St.)  Rennweg  (S.  562;  F.  18  K),  oder  durch  das  Rotgüldental  nach 
Mur  (S.  562;  F.  22  K).  —  *Schwarzhorn  (2946m),  von  der  Osnabrücker 
Hütte  3  St.  (F.  8  K),  ziemlich  mühsam:  am  I.Ufer  des  Fallbachs  auf  rot  MW. 
bis  in  die  ebene  Talmulde  über  dem  Wasserfall  (1  St.),  hier  r.  zu  den  herr- 
lich gelegenen  Schwarzhornseen  und  zur  (1  St.)  Schwarzhornseescharte 
(ca.  2580m),  dann  (ohne  Weg)  r.  vom  SW.-Grat  zum  (1  St.)  Gipfel,  mit 
großartiger  Aussicht.  Abstieg  s.w.  über  die  Groß -Elendscharte  zum  (4  St.) 
Hannoverhaus  (vgl.  S.  175;  F.  11  K).  —  *Ankogel  (3262m),  von  der  Osna- 
brücker Hütte  über  die  Schtoarzhornseescharte  (s.  oben),  das  Klein-Elend- 
kees  und  den  Ostgrat,  mit  Steiganlage,  oder  vor  der  Groß-Elendscharte 
(s.  unten)  1.  hinan  über  das  Pleßnitzkees  in  4V2-5  St.  (F.  10,  mit  Abstieg 
zur  Hannoverhütte  13,  nach  Böckstein  18  üT),  nicht  schwierig  (vgl.  S.  175). 

—  Tischlerspitze  (2998  m)  und  Tischlerkarkopf  (3012  m),  schwierige 
Felsgipfel  in  wildester  Gletscherumgebung,  von  der  Osnabrücker  Hütte 
über  die  Schwarzhornseescharte  und  das  Klein- Elendkees  in  6-8  St.  (F. 
11-12  K).  Abstieg  nach  Gastein  schwierig  (s.  S.  171;  6  St.,  F.  19-20  £^.  — 
Malteiner  oder  Großer  Sonnblick  (3032m),  vor  dem  Hochsteg  (S.  601) 
r.  hinan  über  die  Melnik-A.  (rot  MW.  bis  zur  obersten  Hütte,  31/2  St.),  oder 
von  der  Gmünder  Hütte  über  die  Mahr-A.  in  6-7  St.  (F.  11  K),  mühsam. 

—  Kölnbreinspitze  (2935m),  von  der  Samerhütte  durch  das  Kölnbreintal 
(mit  altem  aufgelassenem  Goldbergwerk)  4-5  St.  m.  F.,  mtlhsam  aber  nicht 
schwierig.  Rundsicht  der  vom  Hafner  ähnlich,  mit  Blick  auf  Rotgülden- 
und  Moritzenseen.  —  "Weinschnabel  (2757m),  von  der  Samerhütte  auf 
rot  MW.  der  AVS.  Gmünd  zur  (I3/4  St.)  Marchkarscharte  (2377m)  und  r. 
am  Grat  entlang  zum  (1^/^  St.)  Gipfel,  mit  weiter,  malerischer  Rundsicht. 
Abstieg  nach  (4  St.)  Moritzen  (S.  562). 

Übergänge.  Von  der  Samerhütte  n.  rote  WM.  über  die  (I1/4  St.) 
Arischarte  (2258m;  von  der  Arlhöhe,  2265m,  5  Min.  w.,  sehr  lohnende 
Rundsicht)  ins  Groß-Arltal,  nach  (41/2  St.)  Hüttschlag  (S.  158;  F.  11^); 
n.ö.  über  die  (13/^  St.)  Marchkarscharte  (2377m)  und  (3/4  St.)  Moritzen- 
scharte (2377m)  nach  (31/2  St.)  3Ioritzen  (besser  über  den  Weinschnabel, 
B.  oben)  s.  S.  563  (F.  18  K).  —  Von  der  Samerhütte  w.  rote  WM.  über  die 
(3  St.)Klein-Elenclscharte  (2747m),  mit  lohnender  Aussicht  (umfassender 
vom  Steinbachkogel,  2827m,  1  St.  w.),  ins  Kötschachtal  und  nach  (6  St.) 


MÜHLDORF.    K.S.590.-V.R.U)s.     603 

Bad  Gastein  (S.  168;  F.  16  IT).  —  Von  der  Samerhütte  über  die  Tischler- 
karscharte (2700m)  nach  Gastein,  beschwerlich  (10  St.,  F.  19  K).  —  Von 
der  Osnabrücker  Hütte  über  die  Groß-Elendscharte  (2680m)  rote  WM. 
zum  (31/2-4  St.)  Hannoverhaus  (F.  8  K)  und  nach  (21/2  St.)  Mallnitz  (F.  11  K) 
oder  (weniger  zu  empfehlen)  direkt  nach  (5  St.)  Mallnitz,  s.  S.  176.  —  Von 
der  Osnabrücker  Hütte  über  die  Grubenkar  scharte  (2982m)  nach  Böckstein, 
schwierig  (10  St.,  F.  20  K;  s.  S.  172). 


108.  Das  MöUtal  von  MöUbrücke  bis 
Winklern. 

55  km.  Tauernbahn  von  Spittal  bis  Mallnitz,  34km  in  ca.  I1/2  St., 
s.  S.  176.  Die  Stationen  liegen  hoch  über  den  in  der  Talsohle  gelegenen 
Orten.  —  Post  von  Möllhrücke  nach  Obervellach  (21,5km)  im  Sommer  2  mal 
tägl.  in  31/3  St.  (2  K);  von  Obervellach  nach  Winklern  (34km)  Imal  tägl. 
in  6  St.  (3.60  iT).  Einsp.  vom  Bahnhof  MöUbrücke-Sachsenburg  (bei  Fleisch- 
hacker) bis  Obervellach  in  21/4  St.  (7  K),  von  Obervellach  bis  Winklern  in 
41/2  St.  (12  K).  —  Von  Dölsach  über  Wi7iklern  nach  Heiligenblut  s.  S.  205. 

Von  der  Station  Möllhrücke- Sachsenhur g  (S.  592)  Fahrstraße 
n.w.  über  (1km)  Möllhrücke  und  (2,5km)  Pattendorf  (Gasth.  Chri- 
stinenheim, mit  Mineralbad)  nach  (3,5km) Mühldorf  (598m ;  Gasth. : 
Angerer;  Hopfgartner). 

1/4  St.  oberhalb,  20  M  .  ., 

bei  dem  gleichn.  Stahlwerk  das  *H.-P.  "Waldschlößchen  Mühldorf 
bei  A.  Klinzer  (702m;  15.  Mai -15.  Okt.,  80  B.  zu  IV2-6,  M.  2-3,  P.  0.  Z. 
3-6  K),  Sommerfrische  mit  großem  Waldpark.  In  der  Nähe  (1  St.  hin  und 
zurück)  die  Klinzer  Schlucht  mit  malerischen  Wasserfällen.  —  3/^  gt.  vom 
Waldschlößchen,  1/4  St.  von  Kolbnitz  (s.  unten)  der  Hzib er tushof  (908m; 
Grasth.,  14  B.),  in  schöner,  aussichtreicher  Lage.  —  Durch  die  Klinzer- 
schlucht  zum  (3/^  St.)  Kohlplatz,  dann  auf  rot  bez.  Wege  des  ÖGrV. 
durch  den  hübschen  Mühldorfer  (xraben  (F.  6  K,  entbehrlich)  zum  (31/2  St.) 
Reißeckhaus  des  ÖGV.  am  Großen  Mühldorfer  See  (2230m).  Bestei- 
gungen: G-r.  Reißeck  (2959m),  vom  Reißeckhaus  21/2  St.  m.  F.  (ab  Mühl- 
doi'tlQK),  MW.  über  Rickentörl  und  Kalteherberg  scharte,  sehr  lohnend 
(s.  S.  600);  prächtige  Rundsicht.  Abstieg  durch  den  Radigraben  nach 
Gmünd,  oder  durch  den  Gößgraben  zum  Pflüglhof  (S.  600;  F.  22  ÜT).  — 
Hohe  Leier  (2772m;  s.  S.  600),  21/2  St.,  mühsam  aber  lohnend  (F.  12,  nach 
Gmünd  16  Ä") ;  Kleine  Leier  (2662m),  2  St.,  Kletterei  (F.  12  bzw.  16  K); 
Badleck  {2809m;  2^i 2  ^i.),  Riedbock  (2810m;  2  St.),  beide  vom  Rickentörl, 
von  wo  Abstieg  durch  den  Rickengraben  (Nachtlager  in  der  Mooshütte, 
2300m),  mit  dem  großartigen  Zandlacher  Wasserfall,  zur  Zandlacherhütte 
des  ÖGV.  (1514m;  Unterkunft)  und  nach  (4  St.)  Kolbnitz  (s.  unten). 

W.  von  Mühldorf  am  Abhang  der  Kreuzeckgruppe  (Saumweg  in  2Va  St.) 
liegt  die  Mühldorfer  Alm  (1654m),  Luftkurort  mit  mehreren  Unter- 
kunftshäusern, von  wo  der  Salzkofel  (2498m)  in  2V2  St.  zu  besteigen  ist 
(F.  10  K,  vgl.  S.  593). 

6km  Kolhnitz  (615m ;  Meixner) ;  Reitweg  zum  (1  St.)  "^ Alpen- 
hotel Herkuleshof  auf  dem  Danielsherg  (960m  ;  24  B.),  mit  Bädern 
und  schöner  Aussicht.  Weiter  zweimal  über  die  Moll,  nach  Napp- 
lach  (Pesentheiner)  und  (15km)  Penk  (640m;  Meßner;  s.  S.  176), 
dann  über  Stallhofcn,  am  Fuß  der  Ruine  Falkenstein  (S.  176),  nach 

21,5km  Obervellach  (686m;  Gasth.:  *Post,  18  B.  zu  1.40-2, 
P.  5-6  K;  Bucher,  14  B.  zu  80-120  h;  Wengcr;  Pacher),  Markt  mit 
720Einw.  in  hübscher  Lage,  Sommerfrische.  Die  Tauernbahnstaiion 
(S.  176)  liegt  360m  über  dem  Ort.    In  der  got.  Kirche  ein  *Flügel- 


604    V.R.108.-K.S. 590,166.    AUSSERFRAGANT. 

altar  von  Joh.  Scorel  (1520).  Sommerwohnungen  u.  a.  im  Schloß 
Trabuschgen^  mit  Freskomalereien  von  Frohmiller.   AVS.  Mölltal. 

Ausflüge  (Führer  Gottlieb  Schwaiger):  Hübsche  Spaziergänge  zur 
Schießstätte;  Ruine  Falkenstein  (S.  603);  zum  Polinik-  und  Klausfall 
(Waldweg,  1/2  St.)  und  zum  (1/2  St.)  70m  h.  *  Groppensteiner  Wasser- 
fall des  MallmtzheLchs ;  darüber  auf  steilem  Fels  die  wohlerhaltene  male- 
rische Burg  G-ropponstein  (740m)  des  Baron  Craigher,  aus  dem  xii.  Jahrb., 
mit  alten  Möbeln,  (xemälden ,  Waffen,  Jagdtrophäen  usw.  stilvoll  aus- 
geschmückt (Eintr.  1  K).     Prächtiger  Blick  über  das  Mölltal. 

Iionzahöhe  (2166m),  über  die  Steiner-A.  in  41/2  St.  (F.  6  K),  lohnend 
(s.  S.  174).  —  *Polinik  (2780m),  höchster  G-ipfel  der  Kreuzeckgruppe 
(S.  593),  51/2-6  St.  (F.  10  K).  Von  Obervellach  stidl.  über  die  Böden  und  die 
Spitalwiese  meist  durch  Wald  zum  (3  St.)  Polinikhaus  der  AVS.  Mölltal 
auf  der  iStampfer-A.  (1840m;  Wirtsch.)  und  zum  (21/2  St.)  (ripfel,  mit 
weiter  prächtiger  Rundsicht.  Höhenweg  der  S.  Mölltal  vom  Polinikhaus 
über  das  Kreuzeck  zur  Feldnerhütte  (S.  593;  6-7  St.,  F.  bis  Greifenburg 
22  K).  —  Tristenspitze  (2925m),  7-8  St.  m.  F.  (14  K) ,  mühsam  aber 
lohnend:  rote  WM.  durch  den  Kaponiggraben  an  den  Pfaffenher ger  Seen 
vorbei  zum  Kaponigtörl  (S.  601)^  dann  r.  über  den  Grat  Kletterei  zum  Gipfel, 
mit  weiter  Rundsicht.  Abstieg  zur  (5  St.)  Kohlmayerhütte  s.  S.  600 ;  F.  17  iT). 

Von  Obervellach  nach  Mallnitz,  Fahrstraße  (10km)  s.  S.  176. 
Fußgänger  gehen  den  schattigen,  nur  wenig  weiteren  Schluchtweg  der  S. 
Mölltal,  vor  (V2  St.)  Schloß  Groppenstein  (s.  oben)  r.  an  der  Ostseite  des 
Groppensteiner  Falls  hinan;  nach  15  Min.  Handweiser  l.  zum.  Zechner  fall 
(5  Min.).  Beim  Bruckerwirt  vor  Lassach  kreuzt  man  die  Fahrstraße  und 
biegt  sofort  r.  wieder  in  den  Schluchtweg  ein,  der,  an  den  malerischen 
Fällen  des  Malini tzbachs  vorbei ,  15  Min.  vor  Mallnitz  in  den  Fahrweg 
mündet  (nächster  Weg  zum  Dorf  über  die  Wiesen  am  Bach  entlang). 

Weiter  über  Semslach  (r.  Burg  Groppenstdn,  s.  oben)  und 
Söbriach  nach  (27km)  Fiat  lach  {699m;  Post  bei  Huber;  Rieger), 
gegenüber  der  Mündung  der  sehenswerten,  jetzt  wieder  zugänglich 
gemachten  Raggaschlucht ,  und  (30km)  Außerfragant  (724m; 
Mayers  Whs.,  10  B.  1-2  K,  gut),  an  der  Mündung  des  Fraganttals. 

Durch  das  Fraganttal  führt  ein  schattiger  AV. -Weg  bis  (2  St.) 
hmerfragant  (1032m ;  Duisburger  Hof) ,  dann  am  (1/2  St.)  Badmeister 
(Schwefelbad,  1185m)  vorbei  im  Wurtental  hinan  zur  (IV2  St.)  Wurten-A. 
(1652m)  und  auf  dem  „Richard  Helfer-Weg"  der  S.  Duisburg  an  den  schönen 
Myliusfällen  und  der  Gussenhauerhütte  (2221m;  jetzt  Privat- Jagdhaus) 
vorüber  zur  (3  St.)  Duisburger  Hütte  (2550m;  Wirtsch.,  17  B.  zu  4, 
AVM.  2  K,  Eintr.  50  bzw.  25  h) ,  in  herrlicher  Lage  auf  der  Carl  Lehr- 
Höhe  am  Wurtenkees.  Ausflüge:  *Herzog  Ernst  (2933m),  über  das 
Wurtenkees  IV2  St  m.  F.,  leicht  und  lohnend;  prächtige  Aussicht  auf 
Glockner  und  Hochalmspitze.  Umfassender,  namentlich  nach  0.,  ist  die 
Aussicht  vom  *Schareck  (3131m),  entweder  vom  Herzog  Ernst  über  den 
NW. -Grat  (Drahtseile)  in  1  St.,  oder  von  der  Duisburger  Hütte  über  das 
Wurtenkees  n.ö.  zur  (IV2  St.)  Baumbachspitze  (südl.  Vorgipfel,  ca.  3022m) 
und  zum  (1/2  St.)  Gipfel  (S.  173;  F.  von  Außerfragant  mit  Abstieg  nach 
Kolm  Saigurn  oder  ins  Naßfeld  20  K).  —  Strabelebenkopf  (3065m)  und 
"Weinflaschenkopf  (3005m),  über  das  Wurtenkees  ö.  zum  Grat  zwischen 
Schareck  und  Strabelebenkopf,  oder  über  den  Sattel  zwischen  Strabeleben- 
und  Weinflaschenkopf,  beide  zusammen  2-2^4  St.,  leicht  und  lohnend.  — 
Alteck  (2939  m),  über  die  Niedere  Scharte  (s.  unten)  und  den  NO. -Grat 
in  23/4  St.,  nicht  schwierig,  lohnend.  —  *Sonnblick  (3103m),  4  St.  (F.  20, 
mit  Abstieg  ins  Naßfeld  22,  nach  Kolm  Saigurn  23  ÜT),  nicht  schwierig: 
über  das  Wurtenkees  zur  (1  St.)  Niederen  Scharte  (2710m),  dann  w. 
über  das  Vogelmaier-  Ochsenkarkees  gegen  die  Kl.  Fleißscharte,  dann  r. 
auf  dem  Raüriser  Weg  zum  (3-3V2  St.)  Zittelhaus  (S.  178).  —  Von  der  Duis- 
burger Hütte  über  die  Niedere  Scharte  oder  die  Fraganter  Scharte  nach 
(41/2  St.)  Kolm  Saigurn  s.  S.  178;  über  die  Klein- Zirk?titzscharte  (2719m) 


LEOBEN.     K.8.570.-V.R.109.     605 

nach  (5  St.)  Döllach  s.  S.  206;  über  die  Feldsee-Scharte  nach  (6-7  St.)  Mall- 
nitz  s.  S.  175. 

Von  Innerfragant  über  das  Schobertörl  (2356m)  nach  Döllach, 
6-7  St.  m.  F.  (15  K\  unschwierig  (s.  S.  206).  Vom  (4  St.)  Schobertörl 
n.w.  auf  den  (I1/2  St.)  Stellkopf  (2846m)  mit  herrlicher  Aussicht;  s.  S.  206. 

Weiter  über  (36km)  Wöllatratten  (S.  593)  und  (39km)  Stall 
(812m;  Post,  Rieder)  mit  Ruine  Wildegg  nach  (45km)  Rangersdorf 
(861m;  *Post;  Wabnig),  dann  über  die  Moll  nach  (49km)  Lainach, 
mit  kl.  Bad,  und  (55km)  Winklerrij  an  der  Straße  von  Dölsach  nach 
Heiligenhlut  (S.  205). 

109.  Von  Bruck  an  der  Mur  nach  Villach. 

204  km.  Bis  Leoben  Südbahn,  dann  Staatsbahn;  Schnellzug  in  51/4  St., 
Personenzug  in  71/2  St.     Beim  Schnellzug  Speisewagen  (M.  3.60  K). 

Brück  (487m)  s.  S.  516.    Die  Bahn  zweigt  von  der  Grazer  Bahn 

r.  ab,  überschreitet  die  Mur  auf  langer  Brücke  und  wendet  sich  w. 

in  das  Murtal.  —  11km  Niklasdorf,  dann  über  die  Mur. 

17km  Leoben.  —  Bahnrest.  —  Gasth.:  *  Gr. -Hot.  Garn  er, 
Kaiser  Tranz-Josephstr.  10,  5  Min.  vom  Bahnhof,  90  B.  zu  3-6  K ;  *Post, 
60  B.  zu  1.80-3  K;  Kindler;  Mohren,  50  B.  zu  1.60-4  K;  Adler; 
Krone;  Wilder  Mann;  H.  &  Cafe  Steirerhof,  nahe  dem  Bahnhof; 
H.  Süd  bahn,  beim  Bahnhof. 

Leoben  (532m),  ansehnliche  Stadt  (11000  Einw.)  auf  einer  von 
der  Mur  umflossenen  Landzunge,  ist  Mittelpunkt  der  obersteirischen 
Berg-  und  Hüttenindustrie  und  Sitz  der  Montanistischen  Hoch- 
schule (großer  Neubau  beim  Bahnhof).  Auf  dem  Hauptplatz  eine  Drei- 
faltigkeitssäule, errichtet  nach  Erlöschen  der  Pest  1716,  und  zwei 
Brunnen,  der  südliche  mit  Bergmannsfigur.  Im  Sparkassengebäude 
das  Stadtmuseum,  mit  kultur-  u.  naturgeschichtlichen  Sammlungen 
(S.  10-12  Uhr  frei,  sonst  40  h).  An  der  NO.-Seite  der  Stadt  der 
Stadtpark  (Sommer-Restaur.)  mit  Schwimmschule;  an  der  S. -Seite 
das  GlaciSj  mit  hübschen  Anlagen.  Schöne  Aussicht  von  der  nahen 
Redempto7'istenkirche ,  1846  im  ital.  Renaissancestil  erbaut.  W. 
gelangt  man  vom  Hauptplatz  durch  den  Torbogen  des  alten  Maut- 
turms (xiii.  Jahrb.)  zur  Murbrücke  nach  der  Vorstadt  Waasen;  in 
der  alten  Pfarrkirche  schöne  Glasgemälde  (xiv.  Jahrb.).  ATS. ;  ÖTKS. 

Hübsche  Aussicht  von  der  Ruine  Massenberg,  V4  St.  südl.,  am  Jakobi- 
friedhof  vorbei,  und  vom  Lammerkogel  (1288m),  n.  von  Leoben  (blau  MW., 
21/2  St.).  —  Lohnender  Spaziergang  s.o.  durch  die  Vorstadt  Mühltal  zur 
(V2  St.)  Wirtsch.  Jägerhaus  und  am  (5  Min.)  Whs.  Dietlhuhe  vorbei  zur 
(V2  St.)  Pamb  ichler  warte.  Von  der  Dietlhube  rot  MW.  über  den  Kienberg 
zur  (I1/2  St.)  Schmalhube  (1200m;  Whs.)  und  auf  die  (IV2  St.)  *Mug0l 
(1632m),  mit  Schutzhaus  des  ÖTK.  (Wirtsch.,  7  B.  u.  10  Matr.)  und  schöner 
Aussicht.  Abstieg  s.o.  zum  (3/4  St.)  Trasattel  (1314m;  von  hier  auf  die 
Hochalpe  1  St.,  s.  S.  518)  und  durch  den  Kl.  und  Gr.  Gößgraben  nach 
(2  St.)  Leoben.  —  Nach  Eisenerz  s.  S.  548,  547. 

Die  Bahn  umzieht  die  Stadt  südl.  zum  (19km)  Staatshalmkof 
Leoben  (Gasth.  Rudolfsbahn).  Weiter  am  1.  Murufer  (1.  Schloß  Goß, 
jetzt  Brauerei)  nach  (29km)  St.  Michael  ob  Leoben,  {Ijijlm;  Bahu- 
restaur. ;  Gasth. :  H.  Staatsbahn,  Purkhardt,  beide  am  Bahnhof;  Eber- 


606     V.R.109.--K.S.570.     KNITTELPELD.  Von  Brück 

hardt,  im  Ort),  Markt  mit  2390  Einwohnern,  an  der  Mündung  des 
Liesing-Tals  (nach  Selztal  s.  R.  95),  Kopfstation  (r.  sitzen!).  — 
Dann  über  (37km)  Krauhath  (Stelzer)  nach  (45km)  St.  Lorenzen 
(603m ;  Ebner),  Dorf  mit  341  Einwohnern. 

Ausflüge.  Gleinalpe  (S.  518),  5 -51/2  St.,  lohnend.  S.o.  über  eine 
Vorhöhe  nach  (1  St.)  Glein  (796m;  Grindler)  und  durch  den  romantischen 
Gleingraben  zum  (2^/4  St.)  Alpen  Whs.  (1589m)  auf  dem  Sattel  gegen  das 
Übelbacher  Tal  (S.  518) ;  von  hier  n.  auf  den  (I1/4  St.)  Speikkogel  (1989m), 
mit  sehr  lohnender  Aussicht  (s.  S.  518) ;  oder  s.  auf  den  (3/4  St.)  Roßbach- 
kogel  (1811m);  Aussicht  weniger  umfangreich. 

1,5km  n.w.  von  St.  Lorenzen  am  Fuß  des  ISulzbergs  (689m)  der  Fent- 
scher  Sauerbrunnen,  Von  da  n.w.  nach  (5km)  St.  Marein  (692m ;  Überer), 
mit  alter  got.  Kirche,  und  (13,3km,  von  Knittelfeld  zu  Wagen  in  I1/2  St.) 
Markt  Seckau  (842m;  *Hofwirt),  mit  490Einw.  und  großem  Benediktiner- 
stift (in  der  Kirche  das  schöne  Mausoleum  des  Herzogs  Karl  II.  von  Steier- 
mark). Von  hier  auf  den  *S0ckauer  Zinken  (2398m)  5  St.:  durch  den 
Steinmüller  graben  zum  (2^12^1.)  Jürgbauer  (MSOm;  Nachtlager)  und  zum 
(21/a  St.)  (xipfel,   mit   weiter  Aussicht  (Abstieg  nach  Mautern  s.  S.  546). 

51km  Knittelfeld  (645m;  Gasth.:  Finze;  Alte  Post;  Eck;  H. 
Central),  industriereiche  Stadt  (10  000  Einwohner)  in  hübscher  Lage, 
mit  Werkstätten  der  Staatsbahn  und  Emaillierwerk  Austria  (über 
1000  Arbeiter).  Wasserheilanstalt.  Am  Platz  alte  Denksäule  zur 
Erinnerung  an  Pest,  Türken  und  Heuschrecken,  ^j^  St.  w.  das  v. 
Arbessersche  Schloß  Spielherg  (702m),  mit  schöner  Aussicht. 

Ausflüge  (Führer  Sim.  Lechner),  ö.  über  Gobernitz  in  11/2  St.  (Stell- 
wagen in  40  Min.,  60 /i)  nach  dem  freundlichen  Grebirgsdorf  und  Luftkurort 
Rachau  (763m;  Badehotel,  Lechner);  von  hier  in  2  St,  auf  die  Rachauer 
Alpe  (1396m),  mit  Heilanstalt  für  Lungenkranke  (Gasth.).  —  Auf  die 
Gleinalpe  (6  St.),  Fahrweg  über  Gobernitz  bis  (2  St.)  Glein,  von  dort 
wie  oben  in  23/4  St.  zum  Alpen-Whs.  —  Südl.  zum  (1  St.)  Schloß  Groß- 
lobming  des  Baron  Seßler,  mit  Waffensammlung  und  schönem  Park. 

In  die  Ingering,  lohnend  (Post  bis  Bischoffeld  2 mal  tägl.  in  2  St.): 
über  (13km)  Bischoffeld  (Zcilinger),  an  dem  stattlichen  Schloß  Wasser- 
berg (900m;  *Pension  für  Sommergäste,  40  Z.,  P.  6-7  K)  vorbei  zum  (2  St.) 
Jägerhaus  des  Grafen  Arco  (1149m;  Nachtlager)  und  zum  (V2  St.)  male- 
rischen *Ingering-See  (1212m),  rings  umschlossen  von  Wald  und  Bergen: 
u.  Hochreichart  (2417m;  Besteigung  in  3V2-4  St.,  nicht  schwierig),  Gries- 
kogel  (2336m),  Satikogel  (2418m),  s.w.  und  w.  Hirschfeld  (2165m),  Pletze)i 
(2342m),  Zinkenkogei  (2204m),  Sonntagskogel  (2345m),  alle  mit  reichem 
Wildstand  und  schönen  Aussichten.  Bei  Besteigungen  vom  Jagdhaus  einen 
Jäger  mitnehmen.  Übergänge:  n.w.  über  das  Ketten-  oder  Triebner  Törl 
(1870m)  nach  (7  St.)  Trieben  (S.  545);  n.ö.  über  das  Brandstätter  Törl 
(2019m;  von  hier  auf  den  Hochreichart  1  St.)  nach  (6  St.)  Mautern  im 
Liesingtal  (S.  546). 

Das  Murtal  erreicht  nun  seine  größte  Breite.  56km  HS.  Lind; 
59km  Zeltweg  (676m ;  Bahnrestaur. ;  Gasth.:  Steirerhof;  H.Bahn- 
hof), mit  2300  Einwohnern  und  großen  Eisenwerken  der  Alpinen 
Montangesellschaft,  Knotenpunkt  der  Bahn  nach  Wolfsberg-  Unter- 
drauburg  (S.  587). 

5km  südl.  an  der  Bahn  nach  Wolfsberg  der  freundliche  Markt  Weiß- 
kirchen (688m;  Lutz;  Bräu);  4km  weiter  die  HS.  Eppenstein,  mit  Burg- 
ruine und  Sensenhämmern.  —  6km  n.w.  (Eisenbahn  in  20  Min.)  die 
großen  Kohlenbergwerke  der  Alpinen  Montangesellschaft  in  Fohnsdorf- 
Kumpitz  (744m;  Peru  thaler),  mit  350m  tiefen  Schachten. 


nach  Villach.  UNZMARKT.     K.S.570.-V.R.109.     607 

66km  Judenburg  (739m;  Bahnrestaur. ;  Gasth. :  *Post,  am 
Hauptplatz ;  Tirolerhof;  Paulus ;  Brand),  sehr  alte  Stadt  (5000  Einw.), 
ursprünglich  keltische  Niederlassung  {Idunum;  idun  „hoher  Berg"), 
später  römisches  Castrum,  20  Min.  vom  Bahnhof  auf  einer  Anhöhe 
am  r.  Murufer,  am  Fuße  der  Seetaler  Alpen.  Am  Platz  der  Spring- 
brunnen der  städt.  Wasserleitung  mit  großem  Marmorbecken  und  der 
1449-1509  erbaute  Römerturm ,  72m  hoch  (oben  schöne  Aussicht, 
20  li).  Yor  der  ehem.  Jesuitenkirche  eine  Pestsäule  von  1719.  Die 
St.  MagdalenenJdrchej  aus  dem  ix.  Jahrb.,  hat  einen  interessanten 
Predigtstuhl  und  alte  Glasmalereien.  Am  Erker  der  „Post"  ein  über 
500  J.  alter  steinerner  Judenkopf,  das  Wahrzeichen  der  Stadt.  In  der 
Umgebung  bedeutende  Blechwalzwerke  und  Sensenhämmer.   ÖTKS. 

Ausflüge  (Übersichtstafel  der  WM.  am  Römerturm).  Schöne  Aussicht 
von  den  städtischen  Anlagen  an  der  N.-  und  0. -Seite  der  Stadt,  vom 
Kalvarienberg  (767m)  und  den  Anlagen  (MW.)  in  Oberweg.  Hübscher 
Weg  zur  (1/2  St.)  romantisch  gelegenen  Tropfsteinhöhle  (unbedeutend). 
1/4  St.  ö.  Ruine  Liechtenstein,  einst  Sitz  des  Minnesingers  Ulrich  von 
Liechtenstein  (s.  unten).  Vom  Liechtensteinberge  (1035m)  oberhalb  der 
Ruine  schöne  Aussicht  (MW.  von  der  Weyervorstadt  über  den  Kalvarien- 
berg, 1  St.).  —  3/4  St.  ö.  unweit  der  Weißkirchener  Straße  Maria- Buch 
(741m;  *Kienberger),  mit  schöner  got.  Wallfahrtskirche  (1455);  vorzuziehen 
der  Weg  (I1/4  St.)  über  das  ftirstl.  Schwarzenbergsche  Kohlenbergwerk 
Feenberg  und  die  Mariabucher  Höhe  (952m).  —  N.  nach  (1  St.)  Fohns- 
dorf  (s.  oben)  über  die  Wasserburg  Gabelhoferi,  oder  über  die  großen 
Blecliwalzwerke  Wasendorf  oder  Hetzendorf.  —  Bergtouren.  *Zirbitz- 
kogel  (2397m),  höchster  Gipfel  der  Seetaler  Alpen,  MW.  in  6-61/2  St., 
sehr  lohnend:  über  den  Reiterbauer  nach  (3  St.)  St.  Wolf  gang  (1273m; 
*Eckmann),  dann  entweder  über  die  Rothaidenhütte,  oder  über  Sabatehütte 
und  Linderhütte,  oder  (interessanter  aber  mühsamer)  über  die  Schmelz 
und  die  hübschen  Winterleitenseen  zum  (3  St.)  Gripfel,  mit  sehr  lohnender 
Rundsicht  (Panorama  von  C.  Haas).  Unter  dem  Oipfel  das  Erzherzog 
Franz- Ferdinand- Schutzhaus  des  ÖTK.  (2390m ;  Wirtsch.,  3  B.  u.  20  Matr.). 
Abstieg  (MW.)  w.  nach  Neumarkt  (S.  608)  oder  ö.  nach  Obdach  (S.  586). 
—  Schafkogel  (1747m),  41/2  St.,  Fahrstraße  w.  bis  (I1/2  St.)  St.  Peter,  dann 
s.w.  im  Möschitzgraben  hinan  (3  St.),  lohnend.  —  Rosenkogel  (1921m), 
Fahrstraße  (S.  546)  n.w.  über  Unter-Zeiring  bis  (4  St.,  zu  Wagen  in  2  St.) 
St.  Oswald  (991m;  Whs.),  dann  über  das  Sommeriörl  und  St.  Loretto 
(1819m  ;  Whs.)  in  21/2  St.  zum  Gipfel.    Abstieg  auch  nach  Ingering  (S.  606). 

Fahrstraße  von  Judenburg  s.o.  nach  (6km)  Weißkirchen  (S.  606)  und 
über  die  Stubalpe  nach  (50km)  Köfiach,  s.  S.  569. 

Weiter  am  Fuß  des  Falkenbergs  (1146m)  nach  (71km)  Thal- 
heim  (697m). 

N.  führt  von  hier  die  Tauernstraße  über  den  Pölshals  (811m)  nach 
(12km)  Unter-Zeiring  und  weiter  über  Hohentauern  nach  (48km)  Trieben 
(s.  S.  545).  —  2km  w.  von  Unter-Zeiring  der  Markt  Ober-Zeiring  (930m; 
Hofer,  Maurer),  Sommerfrische,  mit  Eisenerzgruben.  Schöne  Aussicht 
von  der  (1/2  St.)  Franz-Josefshöhe. 

R.  Schloß  Sauerbrunn.  —  80kni  St.  Georgen  an  der  Mur  (r. 
Schloß  Pichelhofen);  85km  Unzmarkt  (732m  ;  Bahnrestaur.,  auch 
Z.),  am  r.  Ufer  der  Markt  (750m ;  Post,  Sunitsch,  Hafner),  mit  1030 
Einwohnern;  am  1.  \}iQr  Fraaendorfy  darüber  auf  steilem  Felsen 
Ruine  Frauenburg ^  einst  Sitz  Ulrichs  von  Liechtenstein  (s.  oben; 
sein  angeblicher  Grabstein  in  der  Kirche  von  Frauendorf).  — 
Murtalbahn  nach  Mauterndorf  s.  8.  5()5. 


608     V.R.109.  —  K.S.570.     FRIESACH.  Von  Brück 

Über  die  Mur  und  am  Fuß  der  Seetaler  Alpen  (r.  schöner  Blick 
talaufwärts)  zur  (92km)  Stat.  Scheilüng  (786m;  H.  Bahnhof),  ober- 
halb des  am  Feßnachhach  hübsch  gelegenen  Marktes  (763m;  Post; 
Steinbrugger;  Ratschüller).  Die  Bahn  umzieht  den  Ort  in  großer 
Kurve,  überschreitet  den  Feßnachhach  und  führt  an  dem  stattlichen 
fürstl.  Schwarzenbergschen  Schloß  Schrattenberg  (855m;  *H.-P., 
1.  Mai-1.  Nov.,  35  Z.,  P.  6-8  K)  vorbei,  1/2  St.  von  Stat.  Scheifling 
malerisch  gelegen  und  zu  längerem  Aufenthalt  geeignet  (Speikbäder). 
Dann  verläßt  die  Bahn,  an  der  Bergwand  ansteigend,  das  Murtal. 

100km  St.  Lambrecht  (892m),  auf  der  Wasserscheide  zwischen 
Mur  und  Drau;  der  Markt  (1026m;  Mandl,  24  B.  zu  1-2 iT;  Golser), 
mit  1110  Einw.  und  berühmtem  Benediktinerstift,  liegt  9km  s.w. 
im  Tayatal  (Post  3mal  täglich  in  1/2  St.). 

105km  !N"euniarkt  in  Steiermark  (Bahnrestaur.);  20  Min. 
ö.  der  Markt  (835m;  *H.  Hinker,  22  B.  zu  1.60-6  K;  Steirerhof; 
Reiterer;  Post),  mit  Uli  Einw.,  Luftkurort  (Wohnungen  im  Schloß 
Forchtensfein  und  Yilla  Schloßleiten).  20  Min.  n.  das  Erholungs- 
heim Pichlschloß  (70  Z.,  P.  von  6  K  an). 

Ausflüge.  Grebenzen  (1896m),  4  St.,  leicht;  MW.  üher  Graslupp 
und  Zeitschach  zur  (2  St.)  Wallfahrtskirche  Schönanger  (1331m),  dann  1. 
am  Kamm  zur  (=^/4  St.)  Grehenzenhütte  des  ÖTK.  (1660m;  Wirtsch.,  6  B.  zu 
1  K),  und  zum  (1  St.)  Gripfel,  mit  weiter  Aussicht.  Abstieg  w.  in  I1/2  St. 
zum  Stift  St.  Lambrecht  (s.  oben),  oder  südl.  über  Moserhauern  und  St. 
Salvator  nach  (21/2  St.)  Friesach  (s.  unten).  —  Zirhitzkogel  (2397m),  6V2  St., 
leicht;  Fahrweg  bis  (2V2  St.)  Mülln  (961m;  Hirsch),  dann  n.ö.  über  Jakobs- 
herg  zum  (4  St.)  Gipfel  (S.  607). 

Weiter  an  ^S'^.  Marein  vorbei  in  die  Klamm  ^  ein  enges  Tal, 
durch  das  der  Olsahach  in  einer  Reihe  kleiner  Fälle  hinabstürzt. 
Vor  (113kni)  HS.  Einöd  (735m)  r.  das  Hotel  und  Mineralbad  Einöd 
(740m;  250  B.),  mit  Sauerbrunnen,  von  Gichtleidenden  besucht. 
L.  Ruine  Dürnstein,  an  der  Grenze  zwischen  Steiermark  und 
Kärnten.  —  119km  HS.  Metnitztal  (s.  unten). 

122km  Friesach  (637m ;  Bahnrestaur.;  *H.  Petersberg;  Kaiser- 
hof, 5  Min.  vom  Bahnhof,  25  B.  zu  2-3,  P.  5-8  K;  Bahnhof- Hotel, 
30  B.  zu  2K;  Primig;  Geiger;  Anker;  Weißer  Wolf),  alte  noch 
mit  Mauern  und  Wassergraben  umgebene  Stadt  (2275  Einw.),  male- 
risch umgeben  von  den  Halbruinen  Petersberg  (restaurierter  Wehr- 
turm mit  interessanter  Kapelle)  und  Lavant  und  den  Ruinen  von 
Geiersberg  und  der  Propstei  Virgilienberg,  wird  als  Sommerfrische 
viel  besucht.  Dominikanerkirche  von  1251,  Pfarrkirche  St.  Bar- 
tholomäus aus  dem  xii.  u.  xiv.  Jahrh.  Auf  dem  Hauptplatz  ein 
achteckiger  Renaissancebrunnen  (xvi.  Jahrb.). 

Hübsche  Aussicht  auf  Stadt  und  Umgebung  vom MscherJco gel  (ca.  700m), 
35  Min.  vom  Bahnhof,  mit  Aussichtspavillon.  —  3/4  St.  n.w.  das  Barbara- 
bad (Gasth.  Roth),  mit  Mineralquelle. 

Durch  das  Metnitztal  Fahrstraße  (Post  bis  Metnitz,  18km,  2  mal  tägl. 
in  3  St.  für  1.60,  Einsp.  bis  Fladnitz  IS  K)  über  Grades  (863m;  Kalten- 
egger,  Liedl),  hochgelegener  Markt  mit  Schloß  der  Bischöfe  von  Gurk 
und  sehenswerter  Kirche  St.  Wolfgang  (Anfang  des  xvi.  Jahrb.),  Metnitz 
(Lebzelter),   Mödring   (Seppmüller)   und    Oberhof  zum   (8  St.)  Alpendorf 


7iach   Villach.  LAUNSDORF.    K.  S.  570,5S0.  —  V.  E.  109.     609 

Fladnitz  oder  Flattnitz  (1395m;  *Gast-  u.  Kurhaus,  50  B.  zu  1.20-2  iT), 
Höhenkurort  in  geschützter  Lage.  Von  hier  auf  den  Eisenhut  (2440m), 
5  St.,  leicht  und  lohnend;  Abstieg  (MW.)  nach  (2  St.)  Turrach  s.  S.  563. 
—  Von  Fladnitz  Fahrstraße  über  Glödnitz  nach  (15km)  Klein-Glödnitz 
(s.  unten).  W.  führt  von  Fladnitz  ein  guter  Weg  über  die  Raidnerhöhe 
(1808m)  nach  (4V2-5  St.)  Ebene- Reichenau  (S,  563). 

127km  Hirt  (613m;  Erholungsheim  Agatenhof,  Luft-  u.  Licht- 
bäder). Y2  ^t-  ^^^1-  ^"1  Einfluß  der  Metnitz  in  die  Gurk  liegt 
Zwischenwässern  (640m)  mit  dem  Schloß  Pöckstein  (752m),  Som- 
merresidenz der  Bischöfe  von  Gurk.  Das  Grurktal  erweitert  sich ; 
1.  der  lange  Rücken  der  Saualpe,  südl.  die  Karawanken.  —  132km 
Treibach- Althofen  (613m;  Bahnwirtsch.) ;  8  Min.  w.  Treibach 
(Post),  mit  Schloß  des  Erfinders  des  Gasglühlichts  Dr.  v.  Auer; 
20  Min.  n.ö.  auf  einer  Anhöhe  der  Markt  Althofen  (718m;  Kollinger; 
Domenig),  mit  altem  Berchfrit. 

Von  Treihach-Altliofen  nachKlein-Glödnitz,  31km,  schmal- 
spurige Lokalbahn  in  I1/2-2  St.  4km  HS.  Pöckstein- Zwischenwässern 
(s.  oben),  dann  n.w.  im  GurJctal  aufwärts  über  (14km)  Straßburg  (Koller), 
mit  großem  Schloß,  nach  (18km)  Gurk  (663m;  Erian;  Landsmann),  Markt 
von  736  Einw.,  mit  roman.  Domkirche  aus  dem  xi.  Jahrh. ;  in  der  Vorhalle 
alte  Holzschnitzgruppen  (xv.  Jahrh.) ;  im  Innern  Kreuzabnahme,  Bleigruppe 
von  Rafael  Donner,  und  auf  der  Westempore  gut  erhaltene  Wandgemälde 
aus  dem  xiii.  Jahrh.  —  Weiter  über  (23km)  Zweimtz  und  (28km)  Markt 
Weitensfeld{l^lm]  Matschnig)  nach  (Slkm)  Klein- Glödnitz  (724m;  Kösten- 
berger);  von  hier  Fahrstraße  n.w.  über  Glödnitz  und  Weisberg  nach  (15km) 
Fladnitz  (s.  oben);  sw.  über  Spitalein  und  Sirnitz  nach  (30km)  Feld- 
kirchen (S.  610). 

Die  Bahn  tritt  in  das  Krappfeld^  eine  fruchtbare  Talebene  mit 
zahlreichen  Ortschaften.  HS.  (136km)  Kappel  am  Krappfeld  und 
(139km)  Krappfeld,  Dann  wieder  in  engem  Tal  nach  (143km) 
Pölling;  ^j^  St.  südl.  die  besuchenswerte  Burg  Mannshefrg. 

146km  Launsdorf  (527m ;  *Bahnwirtsch.).  L.  auf  100m  h.  Felsen 
(^/4  St.)  die  wohlerhaltene  großartige  Burg  *  Hoch- Oster witz 
(726m),  seit  1580  den  Grafen  Khevenhüller  gehörig;  der  Weg  hinauf, 
z.  T.  in  den  Felsen  gehauen,  führt  durch  14  stets  verschiedene  Tor- 
gebäude (die  Zugbrücken  nicht  mehr  vorhanden;  vor  dem  ersten 
Tor  Wirtsch.).  Aus  den  Fenstern  schöne  Aussicht.  Abstieg  auf 
dem  „Narrensteig". 

Umfassendere  Rundsicht  vom  Magdalensberg  (1056m),  Fundort  röm. 
Altertümer;  MW.  von  Launsdorf  s.w.  in  2  St.  Hinab  über  St.  Michael 
nach  (I1/2  St.)  Zollfeld  (S.  610). 

Von  Launsdorf  nach  Hütten  berg,  33km,  Staatsbahn  in  I1/2  St. 
durch  das  freundliche  Görtschitztal.  7km  Brückl  (490m;  Neuhof;  Jandl- 
hof),  mit  Kettenfabrik;  MW.  auf  dcu  (2'/4  St.)  *Lippekogel  (1076m), 
mit  weiter  Rundsicht  (Abstieg  nach  Launsdorf,  2  St.,  s.  oben).  —  10km 
St.  Walburgen;  14km  Eberstein  (5r)8m;  H.  Frühstück;  Goldener  Bär; 
Nußdorfer;  Talakerer),  mit  Schloß  des  Grafen  Christallnigg  (von  hier  auf 
die  Gr.  Sauälpe  über  St.  Oswald  in  4  St.,  lohnend ;  s.  S.  610).  —  18km  Klein- 
st. Paul;  22kra  Wieting.  Von  (25km)  Mosel  (686m;  Trippold)  Fahrweg 
n.ö.  nach  (1  St.)  Ijölling  (909ni ;  *Siedlwirt),  mit  aufgclasHonen  Hochöfen, 
am  S.-Fuß  des  Erzbergs  (s.  unten),  und  weiter  durch  die  Stelzing  (s.  unten) 
und  über  das  Klippitztörl  (1612m),  zwischen  n.  TTohenwart  (1820m;  in 
8/4  St.  leicht  zu  besteigen,  lohnend)  und  südl.  Geierkogel  (1  St.,  S.  610) 
nach  (51/2  St.)  St.  Leonhard  im  Lavanttal  (S.  586).     Von  Lölling  auf  die 

Baidcker's  Südbayern.    34.  Aufl.  39. 


610    V.  B.109.  -  K.  S.  580.    ST.  VEIT  A.  D.  GLAN.        Von  Brück 

Gr.  Saualpe  (2081m)  über  die  Kirchberger-Ä.  in  31/2  St. ;  bequemer  über 
(li/a  St.)  Stelzing  (1410m;  Whs.)  auf  den  (I1/2  St.)  Geierkogel  (1912m), 
dann  slidl.  am  Kamm  entlang  über  die  Forstalpe  (2026m),  den  Kienberg 
(2045m)  und  das  Gertrusk  (2038m)  auf  die  (21/4  St.)  Gr.  Saualpe  (* Aussicht). 
Abstieg  nach  Eberstein  (S.  609)  3  St.,  nach  Wolfsberg  (S.  586)  3  St.,  nach 
St.  Andrä  31/2  St.  —  .33km  Hüttenberg  (770m;  Post;  Krone;  Silber^ 
egger),  mit  952  Einw.,  liegt  am  Fuß  des  Erzbergs,  der  schon  den  Römern 
Eisen  lieferte.  Die  ehem.  Hüttenwerke  der  Alpinen  Montangesellschaft 
sind  jetzt  außer  Betrieb.  Lohnender  Ausflug  (Fahrweg)  über  Heft  zum 
(1  St.)  Knappenberg  {Rudolf shöhe ,  1280m),  dann  um  den  Bergrücken 
herum  nach  Ober-  und  (1  St.)  tfyiter- Semlach  (1006m;  Whs.),  mit  prächtiger 
Aussicht  (südl.  die  ganze  Karawankenkette);  hinab  nach  {^l^^t.)  L'ölling 
(S.  609),  oder  über  den  Preisenhof  nach  (1  St.)  Hüttenberg.  —  1  St.  s.w. 
von  Hüttenberg  (guter  Weg)  Maria- Weitschach  (1154m;  Whser.)  mit 
großer  Kirche  aus  dem  xv.  Jahrh.  und  schöner  Aussicht. 

148km  HS.  St.  Georgen  am  Längsee. 

Fahrstraße  (Wagen  2  K)  nach  (3km)  St.  Georgen  am  Längsee 
(580m),  ehem.  Benediktiner-Nonnenkloster,  jetzt  *Hot.-Pens.  (70  B.  zu 
1.40-3.80,  P.  0.  Z.  5ir),  Sommerfrische,  unweit  des  1km  1.  fischreichen 
Längsees  (548m)  hübsch  gelegen.  Angenehme  Seebäder  (Temperatur  22- 
27°  C.).  Von  St.  Georgen  nach  Launsdorf  1  St.  (Post  in  3/^  St.);  über 
Taggenbrunn,  mit  Burgruine,  nach  Stadt  St.  Veit  (s.  unten),  I1/4  St. 

153km  Station  St  Veit  an  der  Glan,  vormals  Glandm^f  {^^^\\\ ; 
*Bahnhof-Hot.  &  Restaur.). 

Von  St.  Veit  nach  Klagen  fürt,  18km,  Staatsbahn  in  35  Min. 
durch  das  Zollfeld,  eine  weite  zum  Teil  sumpfige  Ebene,  in  der  man 
viele  römische  Altertümer,  Münzen  u.  dgl.  gefunden  hat.  Vor  (5km)  HS. 
Willersdorf  1.  auf  der  Anhöhe  das  stattliche  Schloß  Stadelhof  des  Baron 
Vivenot.  Bei  (7km)  HS.  Zollfeld  1.  das  Schlößchen  Töltschach,  unweit 
des  römischen  Virununn  erbaut,  r.  auf  der  Höhe  Schloß  Tanzenberg,  jetzt 
Olivetanerkloster.  Vor  Maria-Saal  r.  von  der  Bahn  der  von  einem  Eisen- 
gitter umgebene  uralte  Herzogsstuhl,  ein  aus  Römersteinen  zusammen- 
gefügter Steinsitz,  auf  dem  bis  1597  die  Herzoge  von  Kärnten  die  Lehen 
erteilten.  9km  Maria-Saal  (453m;  Neuwirt)  mit  got.  Wallfahrtskirche 
(xv.  Jahrh. ;  eingemauerte  Römersteine).  Schöne  Aussicht  vom  (3/4  St.) 
Maria-Saaler  Berg  (742m)  und  vom  (2  St.  n.w.)  Ulrichsberg  (1018m).  — 
Hinter  (13km)  HS.  Annabichl  öffnet  sich  der  Blick  auf  die  Karawanken. 
16km  Klagenfurt-Rudolf  Straße  (im  0.  der  Stadt);  18km  Klagenfurt- 
Hauptbahnhof,  s.  S.  588. 

155km  Stadt  St.  Veit  an  der  G-lan  (473m ;  Dörrer,  am  Bahn- 
hof; *Post,  22  B.  zu  1.60-2.50  K,  Stern,  beide  mit  Garten ;  Roß),  alte 
Stadt  mit  6000  Einw.,  bis  1518  Hauptstadt  von  Kärnten.  Auf  dem 
Hauptplatz  eine  9m  weite  antike  Marmorschale,  im  Zollfeld  (s.  oben) 
ausgegraben.  Interessantes  Lokalmuseum  (geöffnet  Do.  u.  So.  10- 
12  U.).  Hübsche  Anlagen  bei  der  St.  VitusqueUe  (Badhaus,  P.  4-5  K) 
und  auf  dem  Kalvarienherg. 

Schöne  Aussicht  vom  Muraunberg  (677m),  1/2  St.  stidl.  —  Lohnender 
Ausflug  n.w.  über  Ober-Mühlbach  nach  (1  St.)  Schloß  Frauenstein  und  den 
(1/2  St.)  Kreugerschlössern,  Ruinen  der  Burgen  Alt-  und  Neu-Kreug  in 
malerischer  Lage;  zurück  am  kl.  Kreuger-See  vorbei  über  Schloß  Hunger- 
brunn nach  (I1/2  St.)  St.  Veit.  —  Vom  Schneebauerberg  (1343m),  w.  über 
Sorg  (842m;   Habernig)   in  31/4  St.   leicht  zu   ersteigen,   weite  Aussicht. 

Weiter  durch  das  zum  Teil  versumpfte  Tal  der  Grlan.  —  160km 
HS.  Lebmach.  Vor  (163km)  Feistritz- Pulst  (483m)  r.  Schloß  Höllen- 
stein. —  169km  Glanegg  (Stranachhof),  mit  Ruine,  dann  (175  km) 
HS.  St.  Martin-Sittich.  —  179km  Feldkirchen  (556m;  Gasth.: 


nach   Villach.  OSSIACH.      ^.  S.  590.  ~  V.  B,  109.     611 

Rauter;  Nußbaumer;  Ebner;  Haas),  Markt  mit  2300  Einw.  an  der 
Tiebel,  Sommerfrische. 

Von  Feldkirchen  Fahrstraße  (Post  bis  Reichenau  täglich  in  5^/4  St.)  nw. 
über  (6km.)  Himmelberg  (64:1m',  Schiffer)  zur  Höhe  beim  (llkm)  Urschwirt 
(941m)  und  über  Gnesau  und  (24km)  Pattergassen  nach  (31km)  Ehene-Rei- 
chenau  (S.  563).  —  Beim  Urschwirt  r.  ab  Fahrstraße  zum  (5km)  Bad  St. 
Leonhard  (1120m;  *Kurhotel,  120  B.  von  1.20  iT  an),  von  (richtkranken 
besucht  (Einsp.  von  Feldkirchen  6-7,  Zweisp.  12  K). 

185km  HS.  Tiffen  (513m)  mit  hochgelegener  Kirche.  Die  Bahn 
führt  an  einer  weiten  Moosfläche  mit  zahllosen  Heustadeln  entlang 
und  tritt  bei  der  hübsch  gelegenen  Sommerfrische  (188km)  Stein- 
dorf (517m;  Gasth.:  Listner,  20  B.  zu  2-3,  P.  von  ßÄ'an;  Post,  im 
Dorf),  an  den  fischreichen  llkm  langen  Ossiacher  See  (501m). 

Dampfboot  bis  Annenheim  im  Sommer  5 mal  tägl.  in  IV4  St.;  Fahr- 
preis 20-80  71,  Saisonkarte  10^.  Stationen:  Steindorf,  Ossiach  Schloß, 
Ossiach  Stat.  Bodensdorf,  St.  Urban  (H.-P.  Vetter),  Berghof,  Sattendorf, 
St.  Andrä,  Annenheim. 

190km  Stat.  Ossiach,  beim  Dorf  Bode^tsdorf  {605m;  Strand- 
hotel,  70  B.;  H.  Fischer,  28  B.  zu  1.60-2.40  K;  Rest.  u.  P.  Leo; 
P.  Waldfriede  mit  Park,  75  B.  zu  2-5,  P.  6-8  K);  gegenüber  (Fähre) 
das  Dorf  Ossiach  (Seewirt;  Matschnig),  mit  ehemal.  Benediktiner- 
stift (jetzt  Gestüt),  von  wo  der  Ossiacher  Tauern  (926m),  mit  Wall- 
fahrtskirche und  Aussicht,  in  1^2  St.  zu  besteigen  ist. 

197km  HS.  Sattendorf  (*P.  &  Rest.  Görlitzenhaus,  34  B. 
von  2  Ä"  an,  Brand,  Nindler,  alle  drei  mit  Seebädern),  am  Fuß  der 
Gerlitzenalp  (S.  595)  reizend  gelegenes  Dorf,  als  Sommerfrische 
besucht.  —  198kni  Annenheim  (Brand,  50  B.  zu  2-5,  P.  5  K; 
•*P.  Villa  JuHenhöhe,  15  Min.  vom  Bahnhof,  20  B.,  P.  5  K\  Halte- 
stelle (Überfahrt  mit  Dampfboot)  für  das  am  SW.-Ende  des  Sees 
gelegene  "^  Kurhotel  Annenheim  (Z.  von  2-3.Ä'an,  YerpfIegung5V2  K)^ 
mit  Depend.  Seehof ,  hübschen  Anlagen  und  Seebädern,  zu  Wagen 
von  Yillach  in  40  Min.  zu  erreichen;  darüber  die  stattliche  Ruine 
Landskron  (S.  595).  Die  Bahn  wendet  sich  hinter  (202km)  St, 
Ruprecht  (Schöffmann)  nach  S.  und  erreicht  in  großem  Bogen  den 
Südbahnhof  von 

204kra  Villach,  s.  S.  594. 


110.  Von  Laibach  nach  Villach. 

131km.  ÖSTBRR.  Staatsbahn  in  41/2-5  St.  Aussichten  meist  links. 
Laibach  (Südbahn)  s.  S.  576.  1km  Laibach  Staatsbahn.  Die 
Bahn  durchschneidet  in  n.ö.  Richtung  das  weite  Tal  der  Save  und 
tritt  hinter  (7km)  Vizraarje  (313m;  Bahnrestaur.)  näher  an  den 
Fluß  (auf  den  Ghr.  Gallenberg  s.  S.  576).  Jenseit  (13km)  Ztuischen- 
wässern  (H.  Jarc),  mit  Papierfabriken,  über  die  Zeier  (Sora); 
dann  öffnet  sich  der  weite  Talkessel  von  Krainburg;  r.  die  Steiner 
Alpen,  1.  der  Triglav.  —  21km  Bischoflack  (358m);  die  Stadt 
(337m;  Gasth. :  Stemmerhof;  Gusell;  Grüner  Baum),  mit  2210  Einw., 

39- 


612    V.R.110.—K.S.580,590.    ASSLING.  Von  Laibach 

liegt  ^2  S^-  w.  am  Zusammenfluß  der  PöUander  Zeier  und  Sel- 
zacher  Zeier. 

W.  führt  von  hier  ein  bequemer  Übergang  ins  Isonzotal  nach  Pod- 
b  er  d  0.  Post  2mal  tägl.  von  Bischoflack  in  23/^  St.  über  Selzach  nach  (16km) 
Ei87iern  (458km;  Whs.)  und  von  da  Imal  tägl.  über  (21km)  Salilog  nach 
(28km)  Zars  (816m;  Whs.).  3km  vor  Zarz  zweigt  r.  ab  eine  neue  Straße 
durch  das  malerische  Tal  der  Zeier  (Sora)  über  Pri  Zagi  (687m)  und  Pach- 
mann  (840m),  dann  in  großen  Kehren  hinab  nach  (15km)  Podberdo  (S.  621). 
Von  Zarz  auch  lohnender  Fußweg  über  den  Sattel  Na  Kotscha  (1000m)  nach 
(I3/4  St.)  Podberdo.  —  N.  leichter  Übergang  von  Zarz  über  den  Zarz-Sattel 
(1210m)  und  durch  den  Jelower  Wald  nach  (4  St.)  Wocheiner  Feistritz  (S.  619). 

30km  Krainburg  (385m ;  Gasth. :  *Alte  Post,  mit  Garten,  25  B. 
zu  1.20-1.40  K;  Neue  Post),  Städtchen  (2500  Einw.)  auf  einer  An- 
höhe an  der  Mündung  der  Kanker  in  die  Save. 

Über  den  Loibl  nach  Klagenfurt  s.  S.  616;  über  Oberseeland  nach 
Kühnsdorf  (Steiner  Alpen)  s.  S.  583  (Fuhrwerk  bei  Wohlgemuth).  — 
Vom  St.  Margaretenberg  (654m),  1  St.,  und  vom  Jodociberg  (860ra),  li/c,  St. 
w.,  lohnende  Aussicht  auf  Triglav,  Steiner  Alpen  usw. 

33km  HS.  St.  Jodoci  (353m;  auf  den  Jodociberg  1  St.,  s.  oben) ; 
40km  Podnart-Kropp  (376m).  Hinter  (43km)  HS.  Ototsche  (403m) 
tritt  die  Bahn  auf  das  1.  Ufer  der  Save.  Tunnel,  vor-  und  nachher 
großartiger  Blick  auf  die  Julischen  Alpen  (Triglav). 

51km  Radmannsdorf  (477m ;  Gasth.:  Hudovernik),  Stadt  mit 
780  Einw.  und  Schloß  des  Grafen  Thurn,  beim  Zusammenfluß  der 
Wurzener  und  Wocheiner  Save.  —  52km  Lees  (494ra ;  Gasth. : 
H.  Bahnhof;  Triglav,  5  Min.  vom  Bahnhof). 

Postomnibus  im  Sommer  bei  jedem  Zug  in  Va  St.  (50  Ä,  Wagen  2  K) 
nach  (5km)  Veldes,  s.  S.  618.  —  3km  n.ö.  am  Fuß  der  Karawanken  liegt  Po- 
litsch  (533m;  *Sturm),  als  Sommerfrische  besucht;  1/4  St.  ö.  Vigaun  (blSm) 
mit  Strafanstalt,  von  wo  eine  aussichtreiche  Straße  am  Abhang  entlang 
nach  (2  St.)  Neumarktt  führt  (vgl.  S.  616).  Von  Politsch  auf  die  Begun- 
schiza  (2063m)  über  die  Vilfanhütte  des  SIAV.  (1400m)  41/2  St.  m.  F.  (7  K), 
besonders  für  Mineralogen  und  Botaniker  interessant. 

Bei  (57km)  HS.  Scheraunitz  (560m)  mündet  1.  der  Rotweinbach 
(S.  618).  —  82km  Jauerburg  (558m;'Kraup). 

Der  *Hochstuhl  (Stou  oder  Stol,  2236m)  ist  von  hier  oder  Scheraunitz 
in  5  St.  zu  ersteigen  (F.  8,  hinab  nach  Feistritz  oder  Unterloibl  14  K; 
vgl.  S.  617).  Fahrweg  über  Karnervellach  (Führer  Franz  Außeneck)  zur 
(21/4  St.)  Valvasorhütte  der  AVS.  Krain  (1180m;  Wirtsch.,  6  B.  u.  4Matr.); 
von  hier  MW.  zum  (31/2  St.)  Gipfel.  Abstieg  über  den  Bielschiza- Sattel 
zur  Klagenfurter  Hütte  und  ins  Bodental  oder  Bärental  s.  S.  617.  — 
Über  Unter -G'öriach  {^Rotwein fall)  nach  (2  St.)  Veldes  s.  S.  618. 

65km  Aßling,  slov.  Jesenice  (573m;  Bahnrestaur. ;  Gasth.: 
H.  Triglav;  Post;  H.  Bahnhof;  Klinar),  Markt  mit  3600  Einw.  und 
großen  Werkanlagen  der  Krainer  Eisenindustrie-Gesellschaft  im 
nahen  Sava  (*Werksrestauration,  mit  Z.),  Knotenpunkt  der  Kara- 
wankenbahn (S.  617). 

Ausflüge.  *Kahlkogel  oder  Goliza  (1835m),  4  St.,  leicht  (F.  7  K). 
Fahrweg  über  (I1/2  St.)  Heiligen- Kreuz  oder  Alpen  (932m)  bis  zum  (1/2  St.) 
Karlsstollen  (1008m);  von  hier  MW.  zum  (I1/2  St.)  KaJilko gelhaus  der  AVS. 
Krain  (1582m;  Wirtsch.,  16  B.  u.  10  Matr.)  und  zum  (3/4  St.)  Gipfel,  mit  der 
bewirtschafteten  Kadilnikhütte  des  SIAV.  und  prächtiger  Aussicht.  Ab- 
stieg n.  nach  Rosenbach  (F.  12  K),  s.  S.  617.  —  Lohnender  Höhenweg  m.  F. 
vom  Kahlkogel  w.  über  den  Jekelsattel  und  am  Hahnkogel  (Petelen,  1754m) 


7iach  Villach.  KRONAU.     K.S.590.-V.  R.liO.    613 

entlang  zum  (2  St.)  Rosenbach-  oder  Roschiza- Sattel  (1594m);  von  hier 
entweder  direkt  nach  (13/4  St.)  Lengenfeld  (F.  9  K),  oder  auf  den  (3/4  St.) 
Rosefikogel  (Roschiza,  1776m)  und  über  den  Grünen  Sattel  fZa  SelomJ 
auf  die  (3/4  St.)  Baba  (Frauenkogel,  1892m),  dann  über  den  Mlinza-Sattel 
(S.  617)  auf  AV.-Steig  (Stifte  u.  Drahtseile)  zum  (31/2  St.)  Mittagskogel 
?2143m,  s.  S.  596,  617)  und  hinab  nach  (31/2  St.)  Lengenfeld  (F.  12  K).  — 
über  den  Rosenbachsattel  nach  Rosenbach  s.  S.  618. 

Bei  (68km)  HS.  Birnbaum  (595m)  mündet  r.  der  große  Kara- 
wankentunnel (vgl.  S.^618).  —  75km  Lengenfeld  (656m),  1/4  St.  ö. 
das  Dorf  (703m;  H.  Zeleznik),  mit  669  Einw. ;  gegenüber  am  r. 
Ufer  der  Sau  (1/4  St.)  Mojstrana  (641m;  Gasth. :  Schmerz,  10  Min. 
vom  Bahnhof,  24  B.  zu  1.40-1.60  K,  gelobt;  H.  Triglav),  Dorf  von 
660  Einw.,  mit  Zementfabrik. 

Ausflüge  (Führer  Peter  Kovatsch  v.  Derzei,  F.  Skumauz  v.  Schmerz, 
Klem.  u.  Jos.  Hlebajna,  Frz.  Urbas,  Joh.  u.  Peter  Rabitsch,  Gregor  Lah, 
Joh.  Orehovnik).  *Triglav  (2863m),  8  St.,  mühsam,  aber  für  Geübte  nicht 
schwierig  (vgl.  S.  619;  F.  14,  mit  Abstieg  über  Belopolje  in  die  Wochein  18, 
über  die  Triglavseen  in  2  Tagen  20,  in  3  Tagen  24,  in  die  Trenta  20  K).  Von 
Mojstrana  Karrenweg  über  eine  waldige  Einsattelung  zur  (40  Min.)  Tei- 
lung der  Wege,  1.  ins  Kermatal  und  r.  ins  Kottal.  In  letzterm  bis  zum 
(11/4  St.)  Talschluß,  dann  steil  hinan,  an  einer  (1  St.)  Quelle,  I1/4  St.  weiter 
an  einem  E-iesenblocke  vorbei  in  das  (40  Min.)  Hochtal  Pekel  (Hölle)  und 
am  ().-  oder  W. -Rande  zweier  großartigen  Dolinen  zum  (50  Min.)  Desch- 
mannhaus  der  AVS.  Krain  (2332m;  Wirtsch.,  IIB.  u.  9  Matr.).  Urban- 
Si^ii^e  (2299m;  1/2  St.),  Zmir  (2393m;  IV2  St.),  Kredarica  (2b4.1m;  1  St.) 
und  Röavina  (2457m;  1  St.)  sind  von  hier  zu  ersteigen.  Vom  Deschmann- 
haus  1.  zur  (^/4  St.)  Kredaricahütte  des  SIAV.  auf  dem  Ki^edaricasattel 
(2515m;  Wirtsch.,  22  B.  u.  8  Matr.) ,  dann  auf  gutem  Steig  (Felsstufen 
und  Eisenstifte)  zur  (1/4  St.)  Einmündung  des  Weges  aus  der  Wochein 
(S.  620)  und  über  den  (1/2  St.)  Kleinen  Triglav  zum  (1/2  St.)  Gipfel.  ~ 
Man  kann  von  Mojstrana  auch  durch  das  Kermatal  (bis  unterhalb  der 
Kerma-A.  zur  Not  fahrbar)  und  über  den  Kermasattel  (2025m)  zur  (7  St., 
F.  10  K)  Maria- Theresienhütte  (S.  620)  gehen,  von  wo  am  andern  Morgen 
der  Anstieg  zum  Gipfel  1/2  St.  kürzer  ist  als  vom  Deschmanuhaus.  — 
Abstieg  von  der  Maria-Theresienhütte  zum  (41/2  St.)  Hotel  St.  Johann  oder 
nach  Mitterdorf  s.  S.  620;  über  Rudnolpolje  und  Merzli  Studence  nach 
Veldes  s.  S.  619;  über  den  Doletschsattel  zur  (5  St.)  Baumbachhütte  s.  S.  628. 

Lohnender  Ausflug  in  das  *Urata-Tal.  Zur  Not  fahrbarer  Weg 
(rote  WM.)  von  Mojstrana  am  1.  Ufer  der  Feistritz  zum  (1  St.)  Peritsch- 
7iikfall  (970m),  einem  40m  h.  freien  Sturz,  hinter  dem  man  durchgehen 
kann,  in  malerischer  Umgebung  (Aussichtshütte),  und  zum  (IV2  St.)  Aljasch- 
haus  des  SIAV.  (998m;  Wirtsch.,  24  B.),  auf  der  letzten  Wiese,  in  die  s.o. 
die  gewaltigen  Nordwändc  des  Triglav  abstürzen.  Von  hier  führt  der  Urata- 
Triglavweg  der  AVS.  Krain  in  5  St.  zum  Deschmannhaus  (s.  oben)  und 
der  neue  Weg  des  SIAV.  in  4  St.  zum  Kredaricahaus  (beide  nur  für 
Schwindelfreie).  —  Vom  Aljaschhaus  lohnender  Übergang  für  Geübte 
(F.  10  K)  über  den  (2  St.)  Iiuknjapaß  (1758m),  ein  gewaltiges  Felsentor 
zwischen  Triglav  und  Bihauz  (2414m),  hinab  (links  der  Schlucht  al)- 
steigeu!)  ins  Sadnizatal  zur  (2V2  St.)  Baumbachhütte  (S.  628). 

Von  Lengenfeld  auf  den  Kahlkogel  (1836m),  über  den  Rosenbach- 
sattel 51/2-6  St.  (F.  9  K),  s.  S.  612.  —  Mittagskogel  (2143m),  von  Lengen- 
feld über  den  Jepizakamm  und  die  Bertahütte  51/2  St.,  oder  über  den 
Mlinzasattel  b^U  St.  (F.  10  K),  s.  S.  596,  617. 

87km  Kronau  (810m;  Gasth.:  Koschir;  Razor),  Dorf  mit  684 
Einw.,  in  schöner  Lage  an  der  Mündung  des  Pischenza-Tals ;  im 
Hintergrund  Prisang  und  Rasor. 

Lohnender  Ausflug  ö.  auf  der  Straße  bis  (3/4  St.)  Wald,  dann  MW. 
r.  zum  (I1/4  St.)  *Marttdekfall  (F.  4  K).    '/<  St.  vor  dem  Wasserfall  MW. 


614    V.R110.-K.S.590.    WEISSENFELS. 

hinan  nach  (2  St.)  Za  Akam  (Martule),  einer  großartigen  Hochmulde  am 
Fuß  der  wildzerrissenen  Felsttirme  der  im  Suhiplas  (2643m)  gipfelnden 
Skerlatiza  (Besteigung  sehr  schwierig,  F.  24  K). 

Über  d  en  Vers  che  tzs  attel  nach  Flitsch  (bis  zur  Baumbachhütte 
5-6,  bis  Flitsch  10  St.,  F.  9  bzw.  14  K,  Johann  Rogar  v.  Korobidl,  Johann 
Petschar,  Johann  Kosmaz  u.  Michael  Oitzl  in  Kronau),  leichtester  und 
schönster  Übergang  ins  Isonzotal.  Im  Pischenzcdal  Reitweg  hinan  zum 
malerischen  Talschluß  und  zur  (21/2  St.,  F.  4-5  iC,  entbehrlich)  Voßhütte 
der  AVS.  Laibach  (1523m;  Wirtsch.,  8B.  u.  8Matr.),  in  schöner  Lage,  Aus- 
gangspunkt für  *Mojstrovka  (2332m),  über  den  VerschetzsatteL  mark. 
AVW.  in  21/2-3  St.  (F.  9  K),  leicht  und  lohnend.  Prisang  (2547m),  5  St. 
m.  F.  (14  K),  nur  für  Geübte:  vomVerschetzsattel  auf  dem  „Konsul  Vetter- 
steig", unter  dem  Kamm  an  der  Westseite  des  Prisang  bis  zur  (I1/4  St.)  Weg- 
teilung Prisang-Rasor,  n.  von  der  Kronauer  Ochsenalm,  hier  1.  steil  über 
Rasen  zum  Fenstei'  des  Prisang,  dann  steile  Kletterei  (nur  für  Schwindel- 
freie) zum  (31/2  St.)  aipfei.  Rasor  (2601m),  von  der  Voßhütte  6  St.  (F.  16  K), 
für  (leübte  nicht  schwierig:  vom  (I1/4  St.)  Ende  des  Vettersteigs  (s.  oben) 
quer  in  den  (l^/^  St.)  obersten  Minerzdkessel,  dann  beschwerlich  auf  ver- 
sichertem Steig  zum  (2  St.)  Gi-ipfel.  Abstieg  auch  ins  Uratatal  (S.  613; 
41/2  St.  bis  zum  Aljaschhaus)  oder  zur  (4  St.)  Baumbachhütte  (S.  628; 
F.  17  K).  —  Lohnende  Übergänge  von  der  Voßhütte  ins  Kl.  Pischenza- 
und  ins  Planizatal.  AV.-Weg  (F.  7  7f )  zum  {^j,^  St.)  Ribischtschekamm 
(1807m),  hinab  zum  (1  St.)  Sattel  (1541m)  zwischen  Mojstrovka  und  Slemen, 
dann  MW.  entweder  ö.  durch  das  Kleine  (Mali)  Pischenzatal  nach  {2  St.) 
Kronau,  oder  w.  hinab  ins  Planitzatal  und  nach  (2  St.)  Ratschach  (s.  unten). 
—  Ins  Isonzotal:  von  der  Voßhütte  (F.  bis  Trenta  9  ÜT)  zum  (20  Min.) 
Verschetzsattel  {Mojstrovkapaß,  1611m),  zwischen  Mojstrovka  und 
Prisang  (s.  oben),  hinab  (im  Hintergrund  großartig  Jalouz  und  Grrintouz) 
nach  (1  St.)  Ober-Trenta  (876m;  von  den  obersten  Hütten  MW.  zum  Ur- 
sprmig  des  Isonzo,  der  1/4  St.  w.  aus  einer  Felsspalte  am  Fuß  des  Travnik 
hervorbricht)  und  zur  (1  St.)  Kirche  des  Dörfchens  S.  Maria  di  Trenta 
(713m);  weiter  nach  (V2  St.)  Loog  (622m)  am  Einfluß  des  Sadniza- Bachs 
in  den  Isonzo,  mit  der  Bauinbachhütte  (S.  628;  daneben  einf.  slov.  Whs.). 
Von  hier  Fahrstraße  in  wald-  und  reizlosem  Tal  nach  (21/2  St.)  Sotscha 
(487m;  sehr  einf.  Whs.),  von  wo  n.  der  Flitscher  Gh'mtouz  (S.  628)  in 
6-7  St.  und  stidl.  der  Kern  (2245m)  durch  das  Lejjenja-Tal  in  7-8  St.  zu 
ersteigen  sind  (vgl.  S.  628;  Führer  Andr.  Komatsch  und  Joh.  Sortsch  in 
Loog).     Dann  waldlos  und  öde  nach  (21/2  St.)  Flitsch  (S.  628). 

Von  (3/4  St.)  Würzen  (849m ;  Post)  führt  eine  Fahrstraße  über  den 
aussichtreichen  Wurzensattel  (1071m)  nach  (5  St.)  Vülach  (S.  594). 

Halbwegs  zwischen  Würzen  und  Ratschach  fließt  aus  einem  Sumpf 
die  Save  (Wurzener  Sau)  aus.  Ihre  Quelle  (1203m)  ist  in  dem  gegen- 
über sich  öffnenden  wilden  Planizatal,  wo  sie  (I1/2  St.  von  Ratschach) 
aus  einem  Loch  im  Felsen  mit  ziemlich  starker  Wassermasse  über  100m 
h.  herabstürzt,  dann  sich  unter  der  Erde  verliert  und  bei  Ratschach 
wieder  zu  Tage  tritt.  Von  hier  zur  Voßhütte  s.  oben.  Aus  dem  Planiza- 
tal auf  den  Jalouz  (2643m)  7  St.,  sehr  schwierig  (F.  20  iT;  s.  S.  628,  629). 

95  km  Ratschach-'Weißenfels  (800  m;  *H.  Mangart  beim 
Bahnhof,  38  B.  zu  2  K),  auf  der  AVasserscheide;  dann  (97km)  HS. 
Weißenfels  (789m;  Gasth.  &  Rest.  Im  Stückl  am  Schloßpark,  mit 
Veranda,  B.  1.40  K;  Post,  14  B.  zu  1.40-1.80  K;  Erlachhof),  mit 
den  Eisenwerken  „Im  Stückl". 

Vom  (1  St.)  Weißenfelser  Schloßberg  (1115m),  mit  Burgruine,  lohnende 
Aussicht  auf  kärntner  und  karnische  Alpen,  Grail-  und  Kanaltal. 

Nach  den  *Weißenfelser  Seen  (926  u.  936m),  ^U  St.,  F.  entbehrlich. 
Vom  Bahnhof  hübscher  Waldweg  zum  (V2  St.)  Unteren  und  (Vi  St.)  Oberen 
See;  vom    Rudolffelsen  (967m),    zwischen  den  beiden  Seen,    großartiger 


WEIZELSDORF.    K.S.590,580.-V.R.iii.    615 

Blick  auf  den  gewaltigen  Manhart.  Am  Unteren  See  Restaur.  —  Manliart 
(2678m),  51/2  St.  m.  F.  (13,  mit  Abstieg  nach  Raibl  16  K-,  Joh.  Eichletter, 
Joh.  Juvan  11.  AI.  Koschir  in  Weißenfels),  beschwerlich.  Vom  (1  St.)  Ende 
des  obern  Sees  zur  (1/2  St.)  Seealpe  (1021m)  und  durch  Wald  zum  (1  St.) 
Fuß  der  gewaltigen  Nordostwand;  dann  steil  hinan  (AV. -Steig,  Draht- 
seil) zum  (1  St.)  Travniksattel  (2197m)  und  zum  (2  St.)  Gipfel.  Der 
westliche  Weg  vom  obern  See  durch  die  Lahn  und  über  die  Lahnscharte 
(2072m)  zur  Hütte   ist   nur  für  den  Abstieg  zu  empfehlen.     Vgl.  S.  629. 

Die  Bahn  überschreitet  auf  38m  h.  Viadukt  den  Weißenbach 
(Grenze  von  Krain  und  Kärnten),  dann  das  Felsental  der  Schlitza 
auf  63m  langer,  70m  hoher  Brücke  (s.  S.  623). 

103km  Tarvis  (S.  623);  von  hier  nach  (131km)  Villach  s.  S.  622. 


111.  Von  Villach  oder  Klagenfurt  nach 
Triest.  Karawanken-  und  Wocheiner  Bahn. 

ÖSTERREICH.  Staatsbahn,  vou  ViUacli  bis  Triest,  207km,  Schnellzug 
in  41/2  St.  für  25.10,  15.30,  9.80  K;  Personenzug  in  6V4  St.  für  19,  11.60, 
7.40  K;  von  Klagenfurt  bis  Triest,  217km,  Schnellzug  in  51/4  St.  für 
26.20,  16,  10,20  K,  Personenzug  in  b-7  St.  für  19.80,  12.10,  7.70  K.  — 
Diese  in  den  J.  1901-6  erbaute  Bahn  bildet  im  Anschluß  an  die  Tauern- 
bahn  (S.  167)  eine  neue,  nähere  Verbindung  aus  dem  östl.  Süddeutschland 
über  Salzburg  nach  Triest.  Großartiger  Bahnbau;  47  Tunnel,  49  große 
und  678  kleine  Brücken.  Interessante,  sehr  lohnende  Fahrt,  vielfach  durch 
schöne,  bisher  vom  großen  Verkehr  nicht  berührte  Landschaften. 

Von  Villach  nach  Rosenhach,  27km.  —  Villach  (Haupt- 
bahnhof)  s.  S.  594.  Die  Bahn  führt  südl.  über  die  Drau  zur  (2km) 
Stat.  Villach-Staatshahn  und  (okm)  Stat.  Warmbad  Villach  (S.  595) 
und  wendet  sich  dann  1.  ab  über  die  Gail  (r.  Abzweigung  der  Pon- 
tebbabahn,  S.  622)  zur  (8km)  Stat.  Finkenstein  (510m ;  Kärntnerhof). 
9km  HS.  St.  Stefan-  Mallestig :  14km  Faak  (572m),  unweit  des 
Faaker  Sees  (S.  596);  r.  (1  St.)  die  schöne  Ruine  Finkenstein  (S.  596) 
und  die  Karawanken  mit  dem  Mittagskogel.  Nun  ansteigend  zur 
(20km)  Stat.  Ledenitzen  (604m;  Hänsele),  am  Fuß  des  aussicht- 
reichen Petelin  (807m;  1  St.,  leicht),  und  am  Abhang  der  n.  Vor- 
berge der  Karawanken  nach  (27km)  Rosenbach  (S.  617). 

Von  Klagenfurt  nach  Rosenbach,  37km.  — Klagenfurt 
(Hauptbahnhof)  s.  S.  588.  Die  Bahn  überschreitet  hinter  (3km)  Stat. 
Viktring  die  Glanfurt  (Abfluß  des  Wörthersees)  und  steigt  dann 
zum  Plateau  der  Sattnitz  (S.  590)  hinan.  8km  HS.  Köttmannsdorf. 
9km  Maria  Rain  (521m;  Bahnrest.),  auf  der  Wasserscheide  gegen 
das  Drautal  (S.  589),  1.  auf  der  Höhe  die  zweitürmige  Wallfahrts- 
kirche. Hinab,  mit  prächtigem  Blick  über  das  Drautal  („Rosental") 
und  die  Karawanken,  an  der  Berglehne  unterhalb  des  malerischen 
alten  Schlosses  Hollenhurg  (559m)  ins  Rosental  und  über  die  Dran. 
—  16km  Stat.  lö^eizelsdorf  (433m ;  Gasth.  Hudritsch,  am  Bahn- 
hof), 20  Min.  ö.  vom  Dorf  (Kraßnig;  Kurasch).  R.  Rückblick  auf 
Schloß  Hollenburg;  fern  im  W.  Dobratsch  und  Mittagskogel.  — 
Auf  den  Singerberg  (1589m)  MW.  in  3  St.,  s.  S.  616. 


616     V.R.IU.  —  K.  S.  580,       LOIBL.  Voji  Klagenfuri 

Von  Weizelsdorf  nach  Ferlacb,  6km,  Lokalbahn  in  17  Min. 
für  50  oder  30  Ä.  Die  Bahn  führt  s.o.  an  (1.)  Kirschenteuer  (Ratz)  vorbei 
nach  (4km)  Unterbergen  (466m ;  *H.  Karawankenhof  am  Bahnhof,  90  B. 
zu  3-7,  P.  8-12  ÜT,  mit  Garten  und  Bädern);  10  Min.  südl.  das  Dorf  (H.  Ob- 
lasser),  Sommerfrische.  Weiter  durch  Wald  und  über  den  Loiblbach  nach 
(6km)  Ferlach  oder  Oherf erlach  (466m;  Just;  Rosentalerhof ;  Cafe  The- 
resienhof),  Marktflecken  (1173  Einw.)  mit  bedeutenden  Grewehrfabriken, 
Fachschule  für  Gewehrindustrie  und  k.  k.  Probieranstalt;  auch  von  der 
Hollenburger  Draub rücke  (S.  615)  über  Kirschenteuer  und  Görtschach 
in  1  St.  zu  erreichen.  Von  Maria  Rain  (S.  615)  ö.  hinab  zur  (Vg  St.)  Drau- 
fähre  bei  Unterferlach,  von  da  nach  Oberferlach  1/2  St.,  Waidisch  IV4  St.  — 
Von  Ferlach  auf  die  Matzen  (1624m)  MW.  in  31/2  St.,  leicht  und  lohnend. 
Fahrstraße  ö.  zur  (1/2  St.)  Joseflkapelle,  dann  über  den  Waidischbach  und 
bergan  über  die  Hochebene  Rauth  zu  der  (2  St.)  weit  sichtbaren  Wall- 
fahrtskapelle St.  Arina  (1550m)  und  zum  (1/2  St.)  Gipfel.  Abstieg  nach 
Waidisch  (s.  unten),  IV2  St. 

Über  den  Loiblpaß  nach  Krainburg,  11  St.  Von  Unterbergen 
führt  die  Reichsstraße  in  1/2  St.  nach  Unterloibl  (518m;  Merlin;  Führer 
Michael  Schellander).  Von  hier  in  die  wilde  Tscheppaschlucht,  bis  zum 
Deutschen  Peter  IV2  St.  (nur  für  Schwindelfreie;  Steiganlage  geplant). 
Von  Unterloibl  steigt  die  Straße  zur  (1  St.)  Höhe  des  Kleinen  Loibl  (727m), 
wo  bei  der  Sapotniza-  oder  St.  Magdalena  -  Kapelle  r.  der  Weg  nach 
Wind. -Bleiberg  abzweigt  (s.  unten),  senkt  sich  in  Windungen  und  über- 
schreitet auf  der  Teufelshrücke  den  aus  wilder  Klamm  hervorstürzenden 
Bodenbach;  r.  AV.- Steig  zum  Tschaukofall  (5  Min.).  Hier  beginnt  das 
eigentliche  Loibltal;  1/2  St.  Whs.  Deutscher  Peter  (702m),  Taverne  seit 
1500;  von  hier  r.  MW.  "über  den  Gaisrücken  ins  Bodental,  2  St.;  1.  Fahr- 
weg über  den  E8el8( Oselza)- Sattel  ins  Zelltal,  4  St. ;  vom  Sattel  rote  WM. 
1.  in  3  St.  auf  ^QiiHarlouz  o^QvGerlouz  (1841m),  mit  sehr  lohnender  Aussicht 
(s.  unten).  Dann  an  der  Kirche  St.  Leonhard  vorbei  nach  (1  St.)  Alt- St. 
Leonhard  (971m;  Ridouzwirt)  und  in  vielen  Windungen  (Fußpfade  kürzen) 
durch  Wald,  mit  Ausblicken  auf  Vertatscha  und  Seleniza,  zum  (I1/2  St.) 
Loiblpaß  (1366m),  einem  Felsdurchbruch  mit  zwei  Pyramiden  mit  langen 
Inschriften  (unterhalb  der  Paßhöhe  1.  Steig  in  2  St.  auf  die  Baba,  1969m, 
nicht  immer  gestattet).  Steil  im  Zickzack  hinab  an  dem  (■''•/4  St.)  Jagdhaus 
des  Frhrn.  v.  Born  vorbei  zum  (V4  St.)  Dörfchen  St.  Anna  (1029m;  Schnei- 
der) und  am  aufgelassenen  Quecksilberwerk  und  dem  Gasth.  Ankele  vor- 
bei nach  (2  St.)  Weumarktl  (515m;  *Graf  Radetzky ;  Post),  industrie- 
reicher Ort  (2626  Einw.)  an  der  Mündung  des  Mo szenik- Bachs  in  die  Feist- 
ritz (11/2  St.  n.ö.  die  besuchens werte  Teufelsbrücke  in  wilder  Schlucht). 
Von  hier  ö.  über  die  Alm  Bresnina  und  den  Jauernigsattel  (1372m)  nach 
Seeland  (S.  582)  5  St.  —  Von  Neumarktl  Post  2mal  tägl.  in  \^U  St.  nach 
(15km)  Krainburg  (S.  612);  oder  auf  aussichtreicher  Straße  r.  über  die 
Höhe  nach  (2  St.)  Vigaun  und  (1  St.)  Stat.  Lees  (S.  612),  oder  zur  (2  St.) 
Stat.  Podnart  (S.  612). 

Das  *Bod.ental,  das  schönste  Tal  der  Karawanken,  wird  am  besten 
von  der  Loiblstraße  aus  besucht.  Vom  Kleinen  Loibl  (IV4  St.  von  Unter- 
bergen, s.  oben)  Fahrweg  w.  nach  (1/2  St.)  Windisch  -  Bleiberg  (945m; 
Lausegger;  Führer  Sim.  Krischnar),  von  wo  der  Singerberg  (1589m),  mit 
weiter  Aussicht,  auf  MW.  in  2  St.  zu  ersteigen  ist;  Abstieg  n.  nach  (2  St.) 
Unterbergen  oder  (2  St.)  Weizelsdorf  (S.  615).  —  15  Min.  vor  Wind.-Blei- 
berg  zweigt  1.  ab  der  Weg  ins  Bodental,  IV2  St.  bis  zum  Bodenbauer  (1052m ; 
einf.  Bauerngasth.),  der  auch  vom  Whs.  Deutscher  Peter  über  den  Gais- 
rücken (1138m)  in  2  St.  zu  erreichen  ist  (s.  oben).  Von  hier  zur  (2  St.) 
Ogris-A.  (1560m),  mit  Prachtblick  auf  die  Vertatscha  und  Seleniza,  und 
über  den  Felssteig  Stinze  zum  (1  St.)  Matschacher  Sattel  (1712m)  und  zur 
(V2  St.)  Klagenfurter  Hütte  (S.  617),  sehr  lohnend.  —  Der  Übergang  aus 
dem  Bodental  über  den  Vertatschasattel  (1854m)  nach  Krain  ist  aus  Jagd- 
rücksichten verboten. 

Das  Zelltal.  Von  Ferlach  (s.  oben)  Fahrstraße  s.o.  nach  (IV4  St.) 
Waidisch  (552m;  Werksrestaurant),  von  wo  der  Harlouz  (1841ni)   in  3  St. 


7tach  TriesL  ROSENBACE.    K-S. 580,590. -V.R.lli.    617 

unschwer  zu  ersteigen  ist  (S.  616) ;  dann  s.o.  steil  hinan  nach  (IV2  St.) 
Zell  hei  der  Pfarr  (950m ;  Masche,  Kramer,  beide  slov. ;  Führer  Pegrin), 
freundlich  gelegenes  Kirchdorf  inmitten  der  Karawanken  (nördl.  Setitsche, 
südl.  Koschuta).  Der  KoschutyiikUirm  (2135m)  ist  von  hier  in  5  St.  m. 
F.  zu  besteigen  (schwierige  Klettertour;  s.  S.  581).  —Von  Zell-Pfarre  ö. 
schöner  Weg  nach  (1  St).  Zell  am  Freibach  (856m;  Terkl-Whs.,  einf., 
Forellen) ;  dann  entweder  über  die  Schaida  (1066m),  von  wo  der  Hochobir 
(S.  581)  auf  neuem  AV. -Steig  der  S.  Eisenkappel  in  31/2  St.  zu  besteigen 
ist,  ins  Ebriachtal  nach  (3V2  St.)  Eisenkappel  (S.  580);  oder  n.  durch  die 
malerische  Schlucht  des  Freibachs  zwischen  r.  Hoch-  und  Klein-Obir,  1. 
Setitsche  und  Schwarzem  Gupf  nach  (IV2  St.)  Freibach  (Ibotschnig;  IV4  St. 
ö.  der  "^  Wildensteiner  Wasserfall,  S.  587);  zurück  über  St.  Margarethen 
und  ünterferlach  nach  (21/2  St.)  Maria-Rain  (S.  589,  615). 

Nun  wieder  ansteigend  (16^/oo)  zur  (19km)  HS.  St  Johann  im 
Rosental  (444m;  MW.  über  den  Oreinzasattel  nach  Windisch- 
Bleiberg,  21/2  St.).  —  22km  Stat.  Feistritz  im  Rosental  (464m; 
Bahnrest.,  11  B.  zu  1.40  K) ;  10  Min.  südl.  das  Dorf  (495m ;  *Kraigher, 
12  B.  zu  1.20  iT;  Kurasch;  Werksrestaur.) ,  mit  800  Einw.  und 
Drahtzieherei,  am  Eingang  des  Bärentals. 

Ins  Bärental  lohnender  Ausflug  (bis  zur  Stouhütte  1^/4  St.,  Klagen- 
furter  Hütte  4  St.;  von  da  ins  Bodental  und  nach  Unterbergeu  4  St.). 
Fahrweg  durch  die  enge  Schlucht  des  Bärenbachs  hinan  zur  (l^/^  St.)  Stou- 
hütte (963m;  einf.  Whs.)  und  zur  (2  St.)  Klagenfurter  Hütte  des  AV.-Gaus 
Karawanken  (1660m ;  Wirtsch.,  10  B.  u.  21  Matr.),  in  herrlicher  Lage  auf  der 
Matschache7^-A.  Der  *Hochstuhl  {Stou  oder  Stol,  2236m),  höchster  Gipfel 
der  Karawanken,  ist  von  hier  über  den  Bielschiza- Sattel  (1838m)  in  21/2  St. 
m.  F.  zu  ersteigen  (für  Geübte  nicht  schwierig).  Großartige  Aussicht. 
Beschwerlicher  ist  die  Vertatscha  (2180m),  über  den  Bielschiza-Sattel  in 
3  St.  m.  F.  —  Von  der  Stouhütte  MW.  s.w.  zum  (IV2  St.)  Jauerburger 
oder  Bärensattel  (1696  m);  von  hier  n.w.  unschwierig  auf  die  (IV4  St.) 
*Bärentaler  Kotschna  (1940m),  mit  prächtiger  Aussicht;  s.o.  lohnende 
Kammwanderung  über  den  (2  St.)  Wainasch  (2102m)  zum  Wainaschsattel 
(1962m)  und  auf  den  (IV2  St.)  Hochstuhl  (s.  oben).  —  Auf  der  W.-Seite 
des  Bärentals  Va  St.  oberhalb  der  Stouhütte  (von  Feistritz  MW.  über 
Matschach  in  2  St.)  der  schöngelegene  Pachthof  Poautz  (1143m ;  Unterkunft), 
von  wo  die  Bärentaler  Kotschna  (s.  oben)  auf  MW.  in  21/2  St.  leicht  zu  er- 
steigen ist.  —  Abstieg  vom  Jauerburger  Sattel  durch  den  Javornikgraben 
nach  (3  St.)  Jauerburg  (S.  612) ;  oder  vom  Hochstuhl  südl.  zur  (IV2  St.)  Val- 
vasorhütte  und  nach  (2  St.)  Jauerburg.  —  Von  der  Klagenfurter  Hütte  über 
den  Matschacher  Sattel  ins  Bodental,  2  St.  bis  zum  Bodenbauer,  s.  S.  616. 

Die  Bahn  überschreitet  auf  24m  h.  Viadukt  den  Bärentaler  Bach 
und  führt  an  dem  Dorfe  Suetsehach  vorbei  zur  (30km)  Stat.  Maria- 
Elend  (507m;  Obiltschig,  Auer),  mit  Wallfahrtskirche  und  schöner 
Aussicht  über  das  Rosen tal.  Weiter  auf  239m  1.,  52m  h.  Viadukt 
über  die  Schlucht  des  JRosenbachs  und  in  großem  Bogen  nach  SO. 
(Tunnel)  zur 

37km  Stat.  Rosenbach  (601m ;  *Bahnrestaur.),  wo  die  Villacher 
Bahn  einmündet  (s.  S.  615).  Schöne  Aussicht  auf  das  Drautal  und 
die  Karawanken. 

AusFi-üGE.  *Kahlkogel  oder  Goliza  (1835m),  MW.  über  die  Gvadia 
in  3  St.,  leicht  und  sehr  lohnend  (am  Gipfel  die  Kadilnikhtitte  des  SIAV., 
20  Min.  tiefer  auf  der  Südseite  die  Kahlkogelhütte  der  AVS.  Krain),  s. 
S.  612.  —  Frauenkogel  oder  Baba  (1892m),  MW.  durch  den  Arde- 
schitzengraben  zum  (3  St.)  Mlinza-  Sattel  (1582  m),  dann  s.o.  über  den 
Kamm  in  1  St.,  gleichfalls  leicht  und  lohnend  (s.  S.  613).  —  *Mittagskogel 
(2143m),  wie  oben  zum  (3  St.)  Mlinza- Sattel,  dann  w.  auf  dem  Kaiuniweg 


618     V.R.iil.  —  K.S.590.       VELBES.  Von  Klagenfurt 

der  AVS.  Krain  (an  einigen  Stellen  versichert),  mit  prachtvollen  Blicken 
auf  die  Triglavgruppe,  über  den  Hühnerkogel  (Geben,  1971m)  und  die 
Skarb inascharte  zum  (2  St.)  Gripfel  (F.  angenehm;  vgl.  S.  596,  613).  —  Von 
Rosenbach  über  den  Rosenbach-  oder  Boschiza- Sattel  (1594m)  nach  (5  St.) 
Aßling  im  Savetal  (S.  612),  lohnend. 

E,osenbach-Triest.  Die  Karawankenbahii  steigt  in  dem 
engen  Rosenbachtal  scharf  bergan,  überschreitet  den  Gradschitza- 
graben  und  tritt  in  den  7972m  1.  Karawankentunnels  (N. -Eingang 
626m,  S.-Ende  614m),  der  bei  Birnbaum  ins  Savetal  mündet  (S.  613). 
Die  Bahn  wendet  sich  in  starker  Kurve  nach  SO.  (1.  vorn  die  Kara- 
wanken mit  dem  Hochstuhl),  kreuzt  die  Staatsbahnlinie  Tarvis-Lai- 
bach  und  vereinigt  sich  mit  ihr  vor  (51km  von  Klagenfurt)  Aßling 
(573m;  Bahnrestaur.),  dem  ersten  Ort  im  Kronland  Krain,  s.  S.  612. 

Bei  Aßling  beginnt  die  Wocheiner  Bahn,  die  bei  den  Hütten- 
werken von  Sava  (S.  612)  die  Save  überschreitet.  An  der  Berglehne 
entlang  zur  (56km)  Stat.  Dobrawa  (577m ;  H.  Stol,  am  Bahnhof), 
wo  sich  die  Bahn  nach  S.  wendet. 

Vom  Bahnhof  zur  Kirche,  dann  stidl.  über  Wiesen  auf  schlecht  mark. 
Wege  hinan  zum  (10  Min.)  Bahnviadukt;  steil  hinab  auf  steinigem  Wege 
zum  (18  Min.)  Rotweinfall  (s.  unten)  und  durch  die  Rotweinklamm  nach 
(3/4  St.)  Unter-Göriach  und  (1  St.)  Veldes  (s.  unten). 

Weiter  auf  hoher  Brücke  über  die  Rotweinklamm  (s.  unten)  und 
durch  den  1178m  1.  Eotweintunnel. 

62km  Stat.  Veldes  (523m;  H.  Europa;  H.  Triglav,  Z.  2.40-4  if, 
H.-Rest.  Mangart,  12  Mn.  vom  Bahnhof;  Gasth.  Sodja),  w.  hoch 
über  dem  malerischen  Veldeser  See  (478m),  an  dessen  Ostufer  man 
den  reizend  gelegenen  Bade-  und  Sommerfrischort  Veldes  (501m) 
erblickt  (3,4km,  Wagen  in  20  Min.,  Post  bOh;  Fußweg  in  V2  St.  zum 
Ort,  oder  vom  Bahnhof  in  5  Min.  hinab  zum  See,  dann  Kahnfahrt 
in  25  Min.  bis  Veldes;  Omnibusfähre  4:0  h). 

Gasth.:  H.  Mailner,  60  B.  zu  3-6  iC;  *Louisenbad,  90  B.  zu  4-7, 
P.  o.  Z.  6K;  H.  Steidl,  65  B.  zu  2-4  Jf;  H.  am  Kurpark,  40  B.  zu 
3-6  iT;  Sekövanitsch,  40  B.;  Po  totschn  ik,  15  B. ;  H.  Petran,  in 
Seebach,  20  Min.  südl.,  40  B.,  gelobt.  —  Rikli's  Naturheilanstalt 
(Licht-  u.  Sonnenbäder,  56  Lufthütten).  —  Kurtaxe  bei  mehr  als  Stägigem 
Aufenthalt  10  K;  Musiktaxe  5  K. 

Auf  einer  Insel  die  Wallfahrtskirche  St.  Maria  im  See.  An 
der  Nordseite  auf  steilem  Fels  das  malerische  Schloß  Veldes  (604m). 
Schloßbad  (Schwimmanstalt)  im  See  (18-20° C). 

Ausflüge  (Führer  Val.  Plemel ,  Ant.  Vouk).  Über  Selv  auf  den 
(IV2  St.)  *Kupljeni7c  (648m),  mit  Kirche  und  herrlicher  Rundsicht.  —  N. 
führt  von  Veldes  eine  Fahrstraße  (Post  bis  Obergöriach  2mal  tägl.  in 
3/4  St.)  über  Retschitz  (Rest.  Mangart)  und  Unter-Göriach  (s.  unten)  nach 
(2  St.)  Stat.  Jauerburg  (S.  612).  —  Zum  *Ilotweinfall,  sehr  lohnend 
(Einsp.  3,  Zweisp.  QK).  Fahrweg  bis  (I1/2  St.)  Asp,  dann  zu  Fuß  bei  dem 
Kirchlein  ;S^^.  Katharina  vorüber,  zuletzt  durch  schönen  Buchenwald  zum 
(1  St.)  malerischen  Fall.  Zurück  durch  die  Rotweinklamm  zum  {^U  St.) 
Oasth.  in  Unter-Göriach  und  mit  Wagen  (3  K)  in  1/2  St.  zurück  nach 
Veldes.  —  Von  Kerniza  (622m),  1  St.  w.  von  Veldes  über  Ober-Göriach, 
mark.  AVW.  (F.  3  K)  in  die  (1/2  St.)  großartige  *Poklukaschluclit,  am 
Ende  durch  ein  natürliches  Felsentor  zum  Gehöft  Pust  (V2  St.).  Eine  gute, 
von  der  Forstverwaltung  erbaute  Straße  (Befahrung  nur  mit  Erlaubnis  des 
Forstamts  in  Veldes)  führt  von  Kerniza  über  Zaternik  durch  schönen  Wald 


nach  TriesL  WOCHEIN.      ^- S.  590.  —  V.B.IU.      619 

hinan  zur  (2  St.)  Alp  Merzli  Studence  (1212in;  Unterkunft  im  Jagdhaus), 
dann  über  das  Pokluka- Plateau  zur  (I1/2  St.)  Alp  Rudnopolje  (1343m). 
Von  hier  über  Alp  Konjschiza  (1444m;  Unterkunft,  2  B.)  und  um  den 
Abhang  des  Toschz  (2275m)  herum  auf  AV.-Weg  der  S.  Krain,  die  Belo- 
polje-A.  mit  der  Vodnikhtitte  (S.  620)  1.  unten  lassend,  durch  die  West- 
wände des  Vernar  direkt  zum  (3  St.)  Kerma- Sattel  (S.  620).  —  Zum 
Wocheiner  See  (Eisenbahn  bis  Wocheiner  Feistritz  in  V2  St.,  von  da  Post 
bis  St.  Johann  in  50  Min.;  Binsp.  von  Veldes  zum  See  und  zurück  10  K) 
s.  unten. 

Weiter  durch  drei  Tunnel  zur  (67kni)  Stat.  Wocheiner  Vellach 
(486m)  in  dem  tief  eingeschnittenen  Tal  der  Woclieiner  SavCj  dann 
durch  einen  1300m  1.  Tunnel  zur  Talweitung  von  Ohme;  1.  die  Fels- 
wand Babji  Zoh  („Weiberzahn",  1129m),  mit  einer  vom  ÖTK.  zu- 
gänglich gemachten  Tropfsteinhöhle  (zum  Besuch  F.  u.  Fackeln 
nötig,  5  K).  Die  Bahn  führt  an  den  bewaldeten  Felswänden  des  1. 
Save-Ufers  entlang,  zuletzt  über  den  Fluß  zur  (72km)  HS.  Stiege 
(481m),  dann  zweimal  über  die  Save  zur  (77km)  Stat.  Neuming 
(493m)  und  abermals  zum  r.  Ufer  nach 

82km  "Wocheiner  Feistritz,  slov.  Bohinjska  Bistriza  (521m; 
Gasth.:  Gr.-H.  Triglav,  80  B.  zu  2-3,  P.  7-9  K;  H.  Markesch,  25  B. 
zu  1.60-3  K,  gelobt;  H.  Feistritz  oder  Bistrica,  28  B.  zu  1.20-2  K; 
H.Rodica,  am  Bahnhof,  24  B.  zu  1.80-2.50^),  Hauptort  der  Wochein 
(700  Einw.),  mit  Eisenhämmern,  als  Sommerfrische  und  Winter- 
sportplatz besucht,  an  der  Mündung  des  Feistritz-  oder  Bistriza- 
bachs  in  die  Save. 

Zum  Wocheiner  See:  Fahrstraße  (7km,  Post  bis  St.  Johann  tägl. 
in  50  Min.,  1  iT;  Wagen  in  V2  St.,  einspännig  3,  zwcisp.  5  K;  bis  zur 
Savizabrticke  u.  zurück  in  4-5  St.,  9  K),  üheYSaviza  (MW.  in  IV2  St,  auf 
die  Rudniza,  946m,  mit  schöner  Aussicht)  und  Feld.  Am  AusÜuß  der 
Save  aus  dem  See  das  *Hotel  St.  Johann  (80  B.  zu  3-8,  P.  8-10  K),  zu 
längerm  Aufenthalt  zu  empfehlen,  mit  Badeanstalt  u.  Schiffahrt;  am  1. 
Ufer  die  Kirche  St.  Johami  und  einf.  Whs.  —  Lohnender  Spaziergang  w. 
über  Althammer  zur  (1/2  St.)  Tetifelsbräcke,  hoch  über  dem  in  wilder 
Klamm  fließenden  Mostnizabach. 

Der  *"W"oclieiiier  See  (523m),  slov.  Bohinjsko  jezero,  4,5km  lang, 
1km  breit,  ist  am  untern  Ende  von  bewfildeten  Hügeln,  am  obern  von 
mächtigen  Felswänden  umschlossen  (s.w.  die  zackige  Skerbinja).  Am 
S.-Ufer  führt  eine  Fahrstraße  an  der  Kapelle  Heil.  Geist  vorüber  zum 
(a/4  St.)  H.  Zlatorog  (55  B.  zu  1.50-2.10,  P.  5-7  K)  am  W.-Ende  und  zur 
0/2  St.)  Savizabrücke.  Überfahrt  im  Boot  in  1  St.  (1-4  Pers.  hin  und  zurück 
inkl.  3  St.  Wartezeit  4  K,  jede  weitere  Person  1  K).  Das  Boot  legt  auf 
Verlangen  an  der  Fahrstraße  beim  H.  Zlatorog  an^  sonst  10  Min.  davon 
entfernt  (weiß  mark.  Waldweg,  3/4  St.  bis  zur  Savizabrücke).  Bei  der 
Brücke  am  r.  Ufer  hinan  auf  rot-weiß  mark.  AV.-Weg  durch  Wald,  jenseit 
einer  Holzknechthütte  r.  über  die  Saviza,  zuletzt  auf  einer  Holztreppe 
zum  (V2  St.)  *Savizafall  (837m),  dem  Ursprung  der  Wocheiner  Save,  die 
in  engem,  von  senkrechten  Felswänden  umschlossenem  Talkessel  60m  hoch 
aus   einem  Loch   im  Felsen   in   ein  tiefgrünes  Wasserbecken  hinabstürzt. 

Bergtouren  (Führer  Kaspar  Logar,  Johann  Boltar,  Lorenz  Jelar). 
*Triglav  (2863m),  der  stolze  südöstl.  Eckpfeiler  und  höchste  Gipfel  der 
Julischen  Alpen,  anstrengend,  aber  für  Geübte  nicht  schwierig  (9-10  St., 
F.  14,  mit  Abstieg  nach  Mojstrana  18,  nach  Trenta  22  K :  vgl.  S.  613). 
Bester  Ausgangspunkt  aus  der  Wochein  ist  das  Hotel  St.  Jonann  (s.  oben), 
oder  auch  Mitterdorf,  slov.  Srednja  vas  (Ci20m;  H.  Grobotck),  lV2St. 
n.w.  von  Feistritz  (Post  tägl.  in  11/3  St.).    Vom  H.  St.  Johann  über  (1/4  St.) 


620     V.  E.111.  —  K.S.590.    TRIGrLAY.  Von  Klagenfurt 

Althammer  (rot  MW.)  im  Mostnizatal  hinan  zu  den  Alpweiden  von 
(I1/2  St.)  Voje  (677m);  an  einem  Wasserfall  vorbei  1.  steil  empor  zur  (13/4  St.) 
Grintouz-A,  (1194m);  '^j^  St.  weiter  die  obere  Toschz-A.  mit  Quelle;  dann 
steil  und  steinig  über  den  (1  St.)  Felssattel  (1800m)  s.w.  vom  Toschz 
(2275m),  wo  r.  der  Steig  von  der  KonjscMza-A.  (S.  619)  einmündet,  zur 
(20  Min.)  Belopolje-A.  (1693m),  mit  der  Vodnikhütte  des  SIAV.  (Wirtsch.), 
und  wieder  hinan  zum  (1  St.)  Kermasattel;  oder  besser  auf  AVW.  der 
S.  Krain  vom  Toschzsattel  (s.  oben),  die  Belopolje-A.  1.  unten  lassend, 
direkt  zum  (1  St.)  Kermasattel  (2023m),  wo  r.  der  Weg  von  Mojstrana 
aus  dem  Kermatal  (S.  613)  heraufkommt,  dann  1.  über  Felsboden  zur 
(li/4St.)  Maria-Theresienhütte  der  AVS.  Krain  (2404m;  Wirtsch.,  5  Matr. ; 
Neubau  im  Werk),  in  prächtiger  Lage.  Nun  AV. -Steig  (Eisengriffe  und 
Drahtseile)  über  Greröll  und  durch  einen  Kamin  („Tor  des  Triglav")  auf 
den  (1  St.)  Kleineti  Triglav  (2725m),  dann  über  den  Ostgrat  <AV. -Steig, 
Drahtseil)  zum  (1/2  St.)  Oipfel  des  Großen  Triglav,  mit  dem  2m  h.  eisernen 
Aljasch-Turm  des  SIAV.  (1.  55m  unterhalb  des  Gripfels  die  in  den  Fels 
gesprengte  Stanighöhle).  Die  Aussicht,  eine  der  großartigsten  in  den 
Alpen,  erstreckt  sich  bis  weithin  über  das  Adriatische  Meer  (Panorama 
von  Pernliart).  —  Kürzer,  aber  schwieriger  und  steinf allgefährlich  ist  der 
von  der  S.  Krain  hergestellte  und  mit  Gl-riffstangen  versehene  Weg  von  .der 
Maria-Theresienhütte  über  die  Flitscher  Scharte  (2568m)  und  den  S.-(xrat 
auf  den  Grr.  Triglav,  I1/4  St.  —  Sehr  lohnend  für  Geübte  und  Schwindel- 
freie mit  Führer  ist  der  Ringweg  der  S.  Krain,  der,  vom  Triglavseenwege 
(s.  unten)  r.  abzweigend,  die  Westseite  des  Triglav  umzieht,  wo  er  den 
Kugyweg  (S.  628)  kreuzt,  an  der  Nordseite,  in  schwindelnder  Höhe  über  dem 
Uratatal,  über  ein  jetzt  bequem  zugänglich  gemachtes  Felsband  und  über 
den  steil  abstürzenden  Triglavgletscher  führt  und  über  den  Kredaricasattel 
(S.  613)  in  2V2-3  St.  die  Maria-Theresienhütte  wieder  erreicht.  —  Abstieg 
zum  Deschman7ihaus  und  durch  das  Kot-Tal  nach  (5  St.)  Mojstrana  s. 
S.  613;  ins  Trentatal  s.  S.  628. 

Ausdauernde  Berggänger  können  an  den  Trigiavseen  vorbei  zum 
Wocheiner  See  absteigen  (10  St.,  MW.,  aber  F.  ratsam,  mit  Triglav  22  K). 
Von  der  Maria-Theresienhütte  (kürzer  vom  Gt.  Triglav  direkt,  s.  oben) 
beschwerlich  über  den  Doletsch-  und  Hriberze  -  Sattel  (2357ra),  s.o.  vom 
Kanjauz  (2570m;  auf  MW.  in  1  St.  zu  ersteigen,  vgl.  S.  628)  zum  (3- 
31/2  St.)  fünften  (2011m)  und  (3/4  St.)  vierten  und  schönsten  der  sieben 
Seen  (1830m);  dann  stets  auf  steinigem  Wege  bergab  zur  (IV2  St.)  Tri- 
glavseenhütte  der  AVS.  Krain  (1683m;  Wirtsch.,  6  Matr.)  zwischen  dem  3. 
und  2.  See,  und  durch  stark  gelichteten  Wald  zum  (I1/2  St.)  Schwarzen  See 
(1340m).  1/4  St.  weiter  bricht  das  Hochtal  plötzlich  ab;  man  steht  am 
Rande  der  ca.  600m  h.  hewa.ldeteii  Ko^narca- Wand  (prächtiger  Blick  auf 
den  Wocheiner  See).  Ein  steiler  Zickzackweg  führt  hinab  zur  (1  St.) 
Talsohle,  auf  den  Fahrweg  vom  Savizafall  zum  (l^/a  St.)  H.  Zlatorog,  am 
W.-Ende  des  Wocheiner  Sees,  dann  Fahrstraße  am  S.-Ufer  zum  (1  St.) 
Hotel  St.  Johann  (S.  619). 

ÜBERGÄNGE.  Vou  Fcistritz  südl.  MW.  entweder  zum  (21/4  St.)  Maliner- 
Schutzhaus  des  ÖTK.  (1343m;  Wirtsch.)  oder  zur  (2V2  St.)  Orozenhütte 
des  SIAV.  auf  der  Lisza-A.  (1346m;  Wirtsch.)  und  auf  den  (IV2  St.) 
*Sch.wa,rzenberg  {Tschema  2^''st^  1844m),  mit  prächtiger  Aussicht  (Pan- 
orama von  Siegl),  berühmt  als  Fundort  seltner  Alpenpflanzen.  Hinab 
nach  (23/4  St.)  Deutschruth  (676m ;  Whs.)  und  (I1/4  St.)  Grahovo  (S.  621 ; 
F.  bis  Podberdo  10  ÜT).  —  Noch  leichter  (Reitweg)  und  gleichfalls  loh- 
nend ist  der  Batsclia-Paß  (4  St.,  F.  5^,  unnötig):  von  Feistritz  durcli 
den  Jelower  Wald  bis  zur  Paßhöhe  (Bindloch,  1281m)  2V2  St.,  Podberdo 
(S.  621)  11/2  St.  —  Vom  Hot.  Zlatorog  über  das  Skerbina-Joch  (1908m) 
nach  Tolmein  7-8  St.,  beschwerlich  aber  lohnend  (F.  10  K).  Vom  Joch  ist 
w.  der  Kuk  (2086m)  in  1  St.  unschwer  zu  ersteigen.  —  Über  den  Zarz- 
Sattel  nach  Bischoflack  s.  S.  612. 


Die  Bahn  tritt  in  den  6339m  1.  Woclieiner  Tunnel  (525m),  der 


Tiach  Triest.  GÖRZ.         K.S.576.— V.  R.  U 1.      621 

die  südlichste  Kette  der  Julischen  Alpen  durchbohrt.  Am  Süd- 
ausgang,  am  1.  Ufer  des  Batschabachs  j  liegt  (89km)  Podberdo 
(504m;  Post,  B.  1.20  ÜT,  dürftig),  die  erste  Station  des  Küsten- 
landes, auf  einem  aus  dem  Tunnel  hinausbeförderten  Schuttberge 
(10  Min.  n.  das  Dorf,  S.  612).  Schöne  Aussicht;  n.w.  die  Tscherna 
prst  (S.  620).  Weiter  hoch  auf  der  1.  Seite  des  Batschatals,  auf  Via- 
dukten über  die  Porzenschlucht  und  den  Seidelbach  und  durch  einen 
kurzen  Tunnel  zur  (96km)  Stat.  Hvdajutschna  (397m);  dann  aber- 
mals durch  mehrere  Tunnel  (darunter  der  928m  1.  Bukovotunnel) 
und  zweimal  über  die  Batscha  zur  (106km)  Stat.  G-raliovo  (2o5m), 
20  Min.  jenseit  des  gleichn.  Dorfs ,  gegenüber  der  Mündung  des 
Koritnitzatals  (nach  Deutschruth  s.  S.  620).  Weiter,  fortwährend 
durch  Tunnel  und  über  Viadukte,  zur  (110km)  Stat.  Podmeletz 
(206m)  und  nach  (115km)  St.  Lucia-Tolmein  (179m),  an  der 
Vereinigung  der  Batscha  mit  der  Idria,  die  vorher  auf  260m  1., 
30m  h.  Viadukt  überschritten  wird  und  2km  unterhalb  in  den  Isonzo 
mündet.  Schöner  Blick  n.w.  auf  die  Berge  des  obern  Isonzotals 
(Kern,  Canin  usw.). 

Von  St.  Lucia  über  den  Predil  nach  Raibl  s.  S.  627. 

Die  Bahn  tritt  durch  den  St.  Lucia-Tunnel  in  die  Schlucht  des 
IsonzOy  an  dessen  steil  abfallendem  1.  Ufer  sie  in  vielen  Tunneln 
hinabführt.  125km  Auzza  (130m) ;  weiter  über  zwei  lange  Viadukte, 
dann  über  den  Isonzo  zur  (131km)  Stat.  Canale  (Ulm) ;  gegenüber 
am  1.  Ufer  das  malerische  Dorf  (104m;  Goldner  Löwe),  mit  Schloß 
und  stattlicher  Kirche.  Der  Pflanzenwuchs  zeigt  völlig  südlichen 
Charakter:  Rebengelände,  schlanke  Zypressen,  Maulbeer-,  Feigen- 
und  Pfirsichbäume.  Hinter  (137km)  Flava  zwei  Tunnel.  Dann  durch 
einen  7km  1.  waldigen  Engpaß.  Auf  der  andern  Talseite  1.  hoch 
oben  der  Wallfahrtsort  Monte  Santo  (684m;  2^2  St.  von  Görz; 
weite  Aussicht).  Am  Ausgang  der  Schlucht  bei  Salcano  über- 
schreitet die  Bahn  den  Isonzo  auf  220m  1.,  36m  h.  Betonbrücke 
(der  mittlere  Bogen ,  mit  85m  Lichtweite ,  einer  der  größten  stei- 
nernen Brückenbogen  der  Welt)  und  tritt  in  die  weite,  fruchtbare 
Görzer  Ebene. 

150km  GÖrz. —  Staatsbahnhof  (90m;  Bahnrestaur.)  20  Min.  n.ö. 
der  Stadt,  ca.  4km  vom  Südbahnhof  (nach  Cormons-Udine  und  nach  Hai- 
denschaft);  olektr.  Straßenbahn  zwischen  beiden  Bahnhöfen,  20  h.  — 
Gasth.:  *H.  Südbahn,  75  B.  zu  .8-10  K;  Post,  78  B.  zu  1.60-3  K;  Drei 
Kronen,  50  B.  zu  1.50-2.40  ÜC;  H.  Union,  mit  Garten  -  Restaur. ;  H. 
Wienerheim. 

Görz  (86m),  ital.  Gorizia,  mit  25500  Einw.,  am  Isonzo,  in  rei- 
zender Lage,  wird  als  Winteraufenthalt  besucht.  Der  Dom,  aus 
dem  XIV.  Jahrb.,  ist  sehenswert;  im  Domschatz  romanische  Arbei- 
ten aus  Aquileja.  An  Piazza  Corno  das  Landesmuseum,  mit  natur- 
geschichtl.  Sammlung,  Altertümern  usw.  (Sonn.  u.  Feiert.  10-12  U. 
frei,  sonst  20  h).  An  der  Piazza  Grande,  mit  Neptunbruunen,  die 
ehem.  Jesuitenkirche  St,  Ignaz  (xvii.  Jahrb.).    In  dem  nahen  Corso 


(322      V.R.112.-K.S.59().    AENOLDSTEIN. 

Gius.  Verdi  der  Giardino  pubblico  mit  reichem  stidl.  Pfiaüzen- 
wuchs.  In  der  Altstadt  das  Kastell  der  alten  Grafen  von  Görz, 
jetzt  Kaserne,  mit  Aussicht. 

Die  Bahn  führt  in  einem  Tunnel  unter  dem  Kloster  Castayna- 
vizza  hindurch,  umzieht  die  Stadt  an  der  Ostseite  und  erreicht  bei 
(157km)  VoUschijadraga  (54m)  die  Wipp  acht  alb  ahn  (von  Görz- 
Südbahnhof  nach  Haidenschaft,  28km  in  V/^  St.),  deren  Geleise  sie 
bis  (161km)  Prvatschina  folgt,  mit  Aussicht  auf  das  steil  ab- 
stürzende Trnovaner  "Waldgebirge  im  N.  Über  die  Wippach  (1.  Ab- 
zweigung der  Bahn  nach  Haidenschaft,  s.  oben),  dann  durch  einen 
kurzen  Tunnel  und  noch  zweimal  über  die  Wippach.  Die  Bahn  ver- 
läßt das  Wippachtal  und  führt  im  Bi^anizatal  erst  allmählich,  dann 
in  stärkerer  Steigung  (25  ^oo)  hinan.  168km  Reifenberg  (113m), 
mit  wohlerhaltener  Burg.  Dann  auf  Viadukten  und  durch  Tunnel 
in  25 %o  Steigung  hinan  zur  (178km)  Stat.  St.  Daniel- Kobdilj 
(275m),  auf  dem  wasserlosen,  von  einzelnen  grünen  Oasen  belebten 
Karstplateau  (S.  574).  185km  Stat.  Dutovlje-SJcopo  (277m).  Weiter 
durch  Felseinschnitte  und  einen  Tunnel  zur  HS.  (191km)  Repen- 
Täbor  ;  dann  wieder  durch  einen  Tunnel,  die  Südbahn  (S.  580)  kreu- 
zend, zur  (195km)  Stat.  Opcina  (311m),  1,5km  w.  vom  Südbahnhof 
(S.  580;  elektr.  Zahnradbahn  nach  Triest,  6,2km).  Die  Bahn  durch- 
bricht den  Südrand  des  Karstplateaus  in  einem  1053m  1.  Tunnel  und 
senkt  sich,  mit  schönen  Blicken  auf  Triest  und  das  Meer,  in  weitem 
Bogen  um  die  Stadt  herum,  auf  Viadukten  und  durch  Tunnel  zur 
(206km)  HS.  Giiardiella;  dann  durch  den  1269m  1.  Revoltellatunnel 
zur  (211km)  Stat.  Rozzol  und  der  (217km)  Endstation  S.  Andrea 
in  Triest  (S.  580). 

112.  Von  Villaeh  nach  Udine  (Venedig). 
Pontebba-Bahn. 

133km.  Staatsbahn  ,  Schnellzug  in  4  St. ,  Personenzug  in  51/2  ^t. 
(Schnellzug  von  Wien  bis  Venedig  in  15  St.  für  77  fr.  85,  52  fr.  90  c.  Gold). 

Villach  (Hauptbahnhof)  s.  S.  594.  Über  die  Drau  zur  (2km) 
Villach- Staatsbahn  und  (5km)  HS.  Warmbad  Villach  (S.  595), 
dann  über  die  Gail  (1.  Abzweigung  der  Karawankenbahn,  s.  S.  615) 
7km  Müllnern  (Kärntner  Hof);  9km  Fürnitz  (507m;  Graberle, 
Haßler),  gegenüber  Federaun  mit  Burgruine  (S.  595).  Bei  (I2km) 
Neuhaus  an  der  Gail  kommt  1.  die  Straße  vom  Wurzensattel  herab 
(s.  S.  614).  15km  Pöckau.  —  17km  Arnoldstein  (581m;  *Bahn- 
hotel  &  Restaur. ;  Grum;  Komposch),  Knotenpunkt  der  Gailtalbahn 
(S.  597),  mit  Klosterruine.  R.  der  lange  Rücken  des  Dobratsch, 
an  dem  die  Bahn  des  großen  Bergsturzes  von  1348  noch  deutlich 
sichtbar  ist  (s.  S.  597).  Über  die  Gailitz  (Schlitza)  nach  (22  m) 
Thörl-Maglern  (648m;  Straßhof,  Lufthof);  weiter  hoch  an  der  1. 
Seite  des  tief  eingeschnittenen  Kanaltals  durch  zwei  Tunnel. 


SAIFNITZ.     K.S.590.~V.R.U2.     623 

28km  Stat.  Tarvis  (731m;  Bahnrestaur.  Kohs,  Z.  3-5  K;  H. 
Mörtl,  beim  Bahnhof,  30  B.  zu  2-3,  P.  5-6  K).  Der  große  Markt 
Tarvis  (1640  Einw.),  als  Sommerfrische  besucht,  besteht  aus  Unter- 
Tarvis  (Teppan),  mit  dem  Kirchlein  Maria-Loretto ,  15  Min.  vom 
Bahnhof  in  der  Talsohle,  und  Oher-Tarvis  (745m;  H.  Schnablegger, 
50  B.  zu  2-3  K;  *Gelbfuß,  mit  Garten,  30  B.  zu  1-3 K;  Schönberg; 
Hohler,  gelobt;  Wohnungen  in  Villa  Josefine  u.  a.),  westl.  höher 
am  Bergabhang  (72  St.  vom  Bahnhof  Tarvis  auf  der  „Neuen  Straße"). 
Postämter  im  Bahnhof  Tarvis  und  in  Ober-Tarvis.  Fremdenver- 
kehrs-Ye  rein. 

Ausflüge  (Führer  Franz  Schönherg).  Prächtige  Aussicht  von  der 
Villacher  Straße,  einige  Min.  vom  Bahnhof  Tarvis  unweit  der  letzten 
Tunnelmtindung.  —  Zum  Graf  Karl-Steig  (hin  und  zurück  I1/4  St.): 
5  Min.  vom  Bahnhof  1.  von  der  Straße  ab  über  die  Bahn,  jenseits  r.  und 
nach  wenigen  Schritten  1.  hinab  in  die  wilde  Schlitzaklamm,  auf  schmalem, 
durch  Stege  und  Felsstufen  gangbar  gemachtem  Steig  zum  r.  IJfer  unter 
der  53m  h.  Eisenbahnbrücke  (S.  615)  hindurch  (Denkstein  für  den  G-rafen 
Karl  Arco-Zinneberg,  f  1874);  auf  demselben  Wege  zurück,  oder  an  der 
Schlitza  abwärts  durch  einen  Tunnel  zur  „Arco-Ruhe",  dann  wieder  berg- 
an in  den  Wald,  auf  r.  ansteigendem  Wege  zur  Weißenfelser  Straße 
beim  Alten  Bahnhof  und  über  die  Schlitzabrücke  nach  Tarvis  zurück. 

In  den  Bartolograben  lohnender  Ausflug  (von  Ober-Tarvis  21/2  St. 
hin  und  zurück);  vom  (I1/4  St.)  obcrn  Ende  Karrenweg  über  die  Bartolo- 
Wiesen  zum  (1  St.)  Bartolosattel  (1187m),  dann  n.ö.  hinab  durch  den 
Bistritzgrahen  (kleines  Whs.),  mit  sehenswerter  Felsklamm  und  Tal- 
sperre, nach  (I1/2  St.)  Feistritz  an  der  Gail  (S.  597);  oder  vom  Bartolo- 
sattel w.  zur  (13/4  St.)  Feitritzer  Alpe  (S.  624).  —  Gröriacher  Alm 
(1695m),  von  Tarvis  über  Goggau  meist  durch  Wald  in  4  St.  (F.  4  K, 
entbehrlich),  leicht;  sehr  malerische  Aussicht.  In  den  Alphütten  einf. 
Unterkunft.  —  Römertal,  schöne  Talwanderung  über  Greuth  zur  (l^/^  St.) 
Weißenbach-A.  (985m).  Von  hier  s.w.  (nur  für  Greübte)  über  den  Werschez- 
sattel  (1723m)  zur  Manhart-A.  und  (4  St.)  Predilstraße  (S.  628),  oder 
s.o.  (steiler  Anstieg)  über  die  Römertal-  oder  Schutzhaus- Scharte  (2030m) 
zur  (4  St.)  Manharthütte  (S.  629).  —  Ins  Kaltivassertal  und  über  den 
Praschnik-  oder  Karniza- Sattel  in  die  Seisera  s.  S.  624,  629.  —  Von 
Tarvis  auf  den  Luschariberg  (s.  unten)  über  Prisenik  und  Florianka 
(bequemster  Aufstieg),  4  St. 

Von  Tarvis  nach  *PMibl  (Post  2mal  tägl.  für  1  £'50;  Einsp.  für  1/2  Tag 
hin  und  zurück  6,  ganzer  Tag  8,  Landauer  10  u.  14  K,  bis  zum  See  7,  9, 
12,  16  K);  Predil  (8,  12,  16,  22  K)  s.  S.  628;  nach  den  "^  Weißenfelser  Seen 
(7,  9,  12,  16  K)  s.  S.  614;  nach  Pontebba  und  Oliiusaforte  (ganzer  Tag,  16 
u.  28  K)  s.  S.  625.    Fuhrwerk  am  Bahnhof  Tarvis. 

Die  Bahn  wendet  sich  w.  zur  (31km)  HS.  Obe7'-Tarvis  (s.  oben) 
und  steigt  am  Bartolobach  (1.  der  Luschariberg)  nach 

36km  Saifnitz  (806m ;  Kranner ;  Wedam),  mit  900  Einw.,  auf  der 
Wasserscheide  zwischen  dem  Schwarzen  und  Adriatischen  Meere. 

Der  *Luschariberg  (1789m),  besuchtester  Wallfahrtsort  Kärntens, 
wird  meist  von  hier  bestiegen  (2V2-3  St.,  F.  unnötig,  Pferd  8  K).  Ent- 
weder auf  dem  Grabenweg:  auf  der  Straße  nach  Tarvis  bis  zur  (10  Min.) 
Steinsäule  mit  Schutzengel,  liier  r.  im  Luschar {graben  hinan  am  (IV2  St.) 
Annabrändl  vorbei  zur  (1  St.)  Luschari-A.  (1576m;  Alpenwirt)  und  zur 
(V2  St.)  Wallfahrtskirche;  daneben  die  beiden  G-asthäuser  (50  B.);  oder  (stei- 
ler, aber  kürzer  und  schattig)  auf  dem  Steinweg.  Von  der  Kuppe,  wenige 
Min.  stidl.,  prächtige,  sehr  malerische  Aussicht  (Panoramen  von  Siegl 
und  von  Pernhart).  Weit  großartiger  noch  ist  die  Rundschau  vom  eigent- 
lichen G-ipfel  des  Berges,  dem  "^Steinernen  Jäger  (2071m),  vom  Sattel 
(1709m)  10  Min.  unter  dem  Gasth.  auf  gebahntem  Wege  in  I1/4  St.  zu  er- 


624      V.  R.  112.  -  K.  S.  590.     UGGO  WITZ.  Von  ViUach 

reichen  (s.  S.  629).  Reiche  Flora.  —  Hinab  kann  man  auf  Schlitten  in  30- 
40  Min.  fahren  (3  K,  gefahrlos  aber  wenig  angenehm).  Abstieg  über 
Kaltwasser  nach  Raibl  s.  S.  629;  nach  Tarvis  über  FlorianJca  s.  S.  623; 
nach   Wolfsbach  (steil)  s.  unten. 

Weiter  längs  der  im  Sommer  wasserarmen  Vilza  zur  (40km) 
HS.  Wolfsbach  (785m),  an  der  geröllbedeckten  Mündung  des  *S^e^- 
sera-TaZs(prächtigesBild,  im  Hintergrund  der  zackige  Wischberg). 
Die  Yilza  vereinigt  sich  hier  mit  dem  aus  der  Seisera  kommenden 
Wolfsbach  zur  Fella. 

In  die  *S©isera,  Fahrweg  (Einsp.  bis  zum  Schutzhau-s  6  K)  tiber 
(V2  St.)  Wolfsbach  (807m;  Martinz;  Grelbmann;  Führer  Anton  Oizinger) 
zur  (IV2  St.)  Seiserahütte  der  AVS.  Villach  (1007m;  *Wirt8ch.,  8  B.), 
in  großartiger  Umgebung:  Wischberg,  Kastreinspitze,  Bautzen,  Bram- 
kofel,  Köpf  ach,  Mittagskofel.  Aus  der  Spranje,  dem  obersten  Talende, 
führt  ein  beschwerlicher  Übergang  über  die  (31/2  St.)  Bärenlahnscharte 
(2122m),  zwischen  Mte.  Cregnedul  und  Kastremspitze ,  zur  Findenegg- 
hütte  und  nach  (31/2  St.)  Raibl  (S.  629;  F.  10,  mit  Besteigung  des  Wisch- 
bergs 12  K).  Diesseit  der  Scharte  ein  steiles  Schneefeld  (bei  Ver- 
eisung Stufenhauen  nötig).  —  Von  Wolfsbach  durch  den  Sattelgraben 
und  über  den  Braschnik-Sattel ,  oder  durch  das  Zaprah-Tal  und  über 
den  Karniza-Sattel  nach  Kaltwasser  und  Raibl  oder  Tarvis  (6-7  St.,  F. 
6  K)  s.  S.  629.  —  W.  führt  von  der  Seiserahütte  ein  ziemlich  mühsamer 
Übergang  (F.  6  K)  über  den  Somdognapaß  (1452m),  zwischen  Köpfach 
und  Mittagskofel  (vom  Paß  in  2  St.  zu  erreichen,  s.  unten),  in  den  Dogna- 
graben  (1.  die  gewaltigen  Abstürze  des  Montasch  und  Cimone)  und  nach 
(5-6  St.)  Stat.  Dogna  (S.  625). 

42km  Uggowltz  (787m;  Gasth.  Kanduth,  am  Bahnhof),  Dorf 
mit  620  Einwohnern. 

Ausflüge.  Ein  anfangs  steiler  aber  interessanter  Weg  führt  n.  durcli 
den  Uggwagraben  auf  die  (I1/2  St.)  Uggowitzer  Alpe  (1208m)  mit 
zahlreichen  Hütten  (Unterkunft;  Sommerschule)  und  zur  (I1/2  St.)  Feist- 
ritzer Alp  (1720m ;  *H.  Osternig,  20  Z.  zu  1-3  K),  von  wo  der  *Osternig 
(2035m),  mit  prächtiger  Aussicht,  in  1  St.  leicht  zu  ersteigen  ist.  Abstieg 
von  der  Feistritzer  A.  nach  (2  St.)  Feistritz  an  der  Gail  (S.  597),  über 
den  Lom- Sattel  (1464m)  nach  (21/4  St.)  Vorderberg  im  Grailtal  (S.  597), 
oder  s.o.  über  den  Bartolosattel  nach  (3  St.)  Tarvis  (S.  623). 

Über  den  Uggowitzer  Bach,  dann  bei  dem  malerischen  Fort 
Malhorghet,  auf  einem  fast  das  ganze  Tal  durchsetzenden  Fels- 
riegel (am  Fuß  ein  Denkmal  zur  Erinnerung  an  die  heldenmütige 
Verteidigung  durch  Hauptmann  Hensel  im  J.  1809),  über  die  Fella 
zur  (46km)  Stat.  Malborghet  (721m);  am  r.  Ufer  der  Markt  (H. 
Schnablegger ;  Wedam;  Schönberg),  mit  436  Einwohnern. 

Ausflüge.  Mittagskofel  {Jos  di  Mezzanotte,  2089m),  von  Mal- 
borghet durch  den  Rankgraben  in  41/2-0  St.,  von  der  Seiserahütte  (s.  oben) 
über  Somdogna  in  31/2  St.,  oder  von  Uggowitz  über  die  Strekiza-A.  (Tou- 
ristenzimmer) in  41/2  St.  (F.  6  jfiT),  beschwerlich;  prächtige  Aussicht.  — 
ÜberdieLußnitzerSchartenachDogna  (8-9  St. ,  F.  8  K),  lohnend : 
von  Lußnitz  (S.  625)  über  die  Lusora-A.  zur  (3  St.)  Deutschen  Alp  bei  der 
Ijußnitzer  Scharte  {Porta  diBieliga,  1476m),  zwischen  1.  Brda  (1838m), 
r.  Lipnik  (1952m;  Besteigung  in  11)2  St.,  für  Gl-eübte  nicht  schwierig); 
hinab  über  die  Hütten  von  Bieliga  und  Chiout  in  den  Dognagraben  nach 
(21/2-3  St.)  Dogna  (S.  625).  —  *Poludnig  (2002m),  41/2-5  St.  {F.ßK),  leicht. 
Durch  den  wilden  Malbor ghetgr ab en  zur  (I1/2  St.)  Tschur tschele-A.  (1073m), 
dann  entweder  1.  über  den  Gaisrücken  (1762m)  oder  r.  durch  den  Kessel- 
wald zum  (3-31/2  St.)  G-ipfel,  mit  ausgedehnter  Aussicht.  Abstieg  auch 
n.w.  zur  Egger- A.  (S.  597)  und  über  Moderndorf  nd^oh  Hermagor  (S.  597). 


nach  Udhie.  TOLMEZZO.     K.8.590.-V.R.li2.     625 

52km  Lußnitz  (632m),  Schwefelbad  (Altes  Bad  Amann;  Neues 
Kurhaus  Thomashof).  Über  die  Fella;  weiter  dicht  am  r.  Ufer 
mittels  Felssprengungen  und  Aufmauerungen.  —  58km  HS.  Leo- 
poldskirchen  (607m;  Tiroler). 

61km  Pontafel  (569m;  Bahnrestaur. ;  Gast.:  Post,  einf.  gut; 
Lamprecht,  gelobt),  Dorf  von  900  Einw.,  Österreich.  Grenzstation. 

Ausflüge  (Führer  Josef  Platzer).  N.  führt  ein  mark.  Karrenweg 
durch  den  BombascJigraben  zum  (4  St.)  Naßfeldhaus  der  AVS.  Grail- 
tal  (1525m;  Wirtsch.,  2B.  u.  GM-),  in  schöner  Lage  (viel  Versteinerungen; 
reiche  Flora).  Von  hier  auf  die  Auernighöhe  (1845m)  1  St. ,  lohnend ; 
Gartnerkofel  (2198m),  über  die  Watschiger-A.  MW.  in  21/2  St.,  leicht 
(S.  597).  —  *Iloßkofel  (2234m),  vom  Naßfeldhaus  über  die  Tresdorfer-A. 
und  den  Rudniker  Sattel  (1996m)  31/2  St.  m.  F.  (IQ  K),  nicht  schwierig; 
prachtvolle  Aussicht,  südl.  bis  zum  Adriat.  Meer.  —  Trogkofel  (ö.  Gripfel 
2271m),  über  den  Rudniker  Sattel   5  St.  m.  F.  (12  K),    nur  für  Geübte. 

Die  Bahn  überschreitet  die  reißende  Pontehhanaj  Grenze  zwi- 
schen Österreich  und  Italien. 

64km  Pontebba  (567m;  ital.  Zollrevision;  Bahnrest.;  Albergo 
alle  Alpi;  Alb.  Pontebba),  kleiner  Ort  ganz  italienischen  Charak- 
ters.   In  der  got.  Pfarrkirche  ein  schöner  Schnitzaltar  (1520). 

Die  nun  folgende  Strecke  der  *Pontebbabahn  bis  Chiusaforte 
durch  das  enge  wilde  Felsental  der  Fella  erforderte  eine  fast  un- 
unterbrochene Reihe  von  Felssprengungen,  Tunneln,  Brücken  und 
Viadukten  (Fußwanderung  oder  Wagenfahrt  zu  empfehlen ;  Einsp. 
bis  Chiusaforte  6,  Zweisp.  10  K).  Die  Bahn  zieht  sich  am  r.  Ufer 
in  scharfer  Senkung  abwärts  und  tritt  bei  Ponte  di  Muro  auf 
144m  1.,  40m  h.  Eisenbrücke  auf  das  1.  Ufer.  71km  Dogna  (464m), 
an  der  Mündung  des  Dognatals  (S.  624);  ö.  im  Hintergrund  der 
prächtige  Montasch  (S.  629). 

77km  Chiusaforte  (392m ;  Alb.  Pesamosca  alla  Stazione,  mit 
Garten;  Alb.  Martina).  L.  mündet  das  enge  Raccolanatal  (S.  630). 
Der  Talboden  ist  weithin  mit  Geröll  überdeckt.  Bei  Peraria  auf 
stattlicher  168m  1.  Brücke  zum  letztenmal  über  die  Fella.  Mehrere 
Tunnel,  dann  über  die  Resia  nach 

85km  Resiutta  (3l5m);  der  Ort  (Bräuhaus;  Alb.  del  Popolo) 
liegt  gegenüber  am  r.  Ufer,  an  der  Mündung  des  Pesiatals ,  das 
östl.  zum  Canin  hinanzieht.  —  87km  Moggio  (296m;  *Osteria 
Franz,  B.  l^g  fi"-);  gegenüber  an  der  Mündung  der  Äupa  das 
Dorf,  überragt  vom  stolzen  Mte.  Sernio  (2190m;  Besteigung  für 
Geübte  in  7  St.  m.  F.;  s.  S.  626)  und  einem  prächtigen  Bergkranz. 

93km  Stazione  per  la  Carnia  (257m;  *Alb.  Grassi,  beim 
Bahnhof). 

[Priaulisehe  Alpen.  —  Von  Staz.  per  la  Carnia  bis  Villa 
Santina,  22km,  Carnische  Bahn  in  1  St.  Die  im  Mai  1910  eröffnete 
Bahn  führt  w.  durch  das  Tagliamento-Tal  über  (4km)  Amaro 
(294m  ;  Whs.),  am  Fuß  des  aussichtreichen  Mte.  Ärnariarut  (1906iii ; 
in  472  St.  m.  F.  zu  besteigen),  nach  (12,5km)  Tolmezzo  (323m; 
Gasth.:  *Alb.  Roma,  Z.  I72  fr«;  Leone  bianco;  Alb.  alle  Alpi;  Stella 

Baedeker's  Südbayern.    34.  Aufl.  40. 


626     V.  B.n2.-K.S.590.    AMPEZZO  DI  CARNIA. 

d'oro,  einf.),  Hauptort  der  Carnia  mit  5000  Einwohnern,  an  der 
Mündung  des  But  in  den  Tagliamento. 

Durch  das  Tal  des  But  oder  Valle  di  S.  Pietro  nach  Paluzza  und  über 
die  Flocken  nach  Kötschach  s.  S.  598.  Unterhalb  Zuglio  (S.  598),  I1/2  St. 
n.  von  Tolmeazo,  mündet  r.  der  malerische  Canale  d'Incarojo;  Fahr- 
straße (Post  von  Tolmezzo  2mal  tägl.  in  41/2  St.)  über  Salino  mit  schönen 
Wasserfällen  bis  (11,5km)  Paularo  (647m;  Cervo  d'oro;  Pens.  Fabiani, 
bescheiden),  in  weitem  Bergkessel  prachtvoll  gelegen  (s.  Mte.  Tersadia  u. 
Sernio,  n.  Mte.  Zermula  u.  Paularo).  Der  Mte.  Sernio  (2190m)  ist  von  hier 
in  6  St.  m.  F.  zu  ersteigen  (s.  S.  625 ;  beschwerlich  aber  lohnend).  —  Von  Pau- 
laro nach  Paluzza  (S.  599)  2^/2  St.,  Karrenweg  über  Ligosullo  und  Treppo. 

Die  Bahn  überschreitet  den  But  und  führt  am  geröllreichen 
Tagliamento  weiter  nach  (22km)  Villa Santina (363m ;  Alb.Yenier), 
wo  das  Tal  sich  teilt.  Durch  den  nördlichen,  vom  Degano  durch- 
strömten Arm  (Canale  di  Gorto)  führt  eine  Fahrstraße  (Post  bis 
Comeglians  in  3  St.)  über  (10,5km)  Ovaro  (521m;  Alb.  Pittini)  bis 
(15km)  Comeglians  (535m;  Alb.  Raber,  20  B.  zu  1-1.50  ÜT;  Alb. 
alle  Alpi,  18  B.  zu  1-3  K)^  ansehnlicher  Markt  an  der  Mündung  des 
Canale  di  San  Candano,  eines  schönen  wasserreichen  Tals,  in 
dem  2^2  St.  aufwärts  (Fahrstraße)  die  Dörfer  Prato  Carnico  und 
Pesariis  (758m;  Alb.  Bruseschi),  am  Fuß  des  ikf^e.  PZeros  (2314m). 
—  Von  Comeglians  Fahrstraße  (Post  bis  Forni  Avoltri  tägl.  in 
3  St.)  über  Mieli  und  Magnanins  nach  (6km)  Rigolato  (762m ; 
Stella  d'Italia  bei  Zanier,  einf.;  über  Forcella  di  Plumbs  zum 
Plöckenpaß  s.  S.  599);  ^2  St.  weiter  über  den  Degano  (bei  der 
Brücke  reizende  Aussicht)  nach  (I4km)  Forni  Avoltri  (888m; 
Sottocorona's  Gasth.,  Wein  und  Küche  gut;  Alb.  Romanin),  mit 
1180  Einw.,  am  n.  Fuß  des  Mte.  Tuglia  (1945m)  schön  gelegen. 

*Mo7ite  Peralba  (Hochweiß stein,  2693m),  von  Forni  Avoltri  über  das 
Bladnerjoch  7i/-2  St.  m.  F.,  für  aetibte  nicht  schwierig;  vgl.  S.  467.  — 
Übergänge  von  Forni  Avoltri:  w.  über  Cima  Sappada  nach  (21/4  St.) 
Bladen  s.  S.  498 ;  n.w.  über  das  Mitterjöchl  (2001m)  nach  (7  St.)  St.  Lorenzen 
im  Gailtal,  s.  S.  467;  n.ö.  über  den  Wölayerpaß  (1983m)  zur  Wolayersee- 
hütte  und  (61/2-7  St.)  PlöcJcen-Alp,  s.  S.  598. 

Das  bei  Yilla  Santina  in  w.  Richtung  hinanziehende  wohlange- 
baute Tagliamento -Tal  heißt  Canale  di  Socchieve.  Fahrstraße 
(Post  von  Tolmezzo  bis  Ampezzo  3  mal  tägl.  in  3^4  St.)  über 
Enemonzo  und  Socchieve  nach  (35km  von  Stazione  per  la  Carnia) 
Ampezzo  di  Carnia  (560m;  Alb.  Grimani,  B.  1-2,  M.  m.  W.  272, 
P.  51/2  fr. ;  Posta ;  Osteria  Benedetti),  Hauptort  des  Tals  (2256  Einw.), 
in  schöner  Lage  am  Lumiei.  Weiter  (Post  bis  Forni  di  sopra  2mal 
tägl.  in  3^2  St.)  durch  den  romantischen  Passo  della  Morte  über 
(47km)  Forni  di  Sotto  (775m;  Leone  bianco)  nach  57km)  For7ii  di 
Sopra  oder  Vico  (876m;  Ancora,  Z.  1^2  fi*-;  Rosa),  von  wo  der  Mte. 
Pramaggiore  (2479m),  mit  sehr  lohnender  Aussicht ,  in  6  St.  m.  F. 
zu  ersteigen  ist  (s.  S.  500);  dann  auf  neuer  Straße  (Fußgänger  kür- 
zen auf  der  alten)  xih^vRoppa  und  den  (66km) Mauria-Paß  (1299m) 
nach  (73,5km)  Lorenzago  (882m;  *Alb.  Trieste,  Z.  2  K);  hier  r. 
hinab  über  Pelos  ins  Piave-Taly  über  den  Ponte  nuovo  nach  Lozzo 
und  (90km)  Pieve  di  Cadore  (S.  496). 


TOLMEIN.    K.S.576,590.~V.R.U3,     627 

N.W.  von  Ampezzo  im  obersten  Val  Lumiei  liegen  die  einsamen  Dörfer 
von  Sauris  oder  Zahre,  wie  Bladen  (S.  498)  von  Deutschen  bewohnt. 
Von  Ampezzo  Saumweg  über  den  Mte.  Pura  (1434m)  nach  (41/2  St.)  Maina 
(880m;  Alb.  alla  Maina,  gelobt),  Dörfchen  am  Lumiei;  von  hier  am  Pocke- 
bach  hinan  nach  (1  St.)  Unter- Sauris  (1212m;  Schneider,  ordentlich),  dem 
Hauptort  des  Tals,  mit  deutscher  Kirche  und  Schule,  und  (1/2  St.)  Oher- 
Ä'a?/Ws  (1363m ;  Polentaruttis  Whs.,  bescheiden),  in  freier  aussichtreicher 
Lage.  Von  hier  Saumweg  über  die  Ratzeralpe  (Passo  di  RazzOy  1760m) 
nach  den  (2  St.)  Hütten  von  Campo  im  obersten  Val  Frisone;  dann  ent- 
weder n.  durch  dieses  hinab  nach  (2V2  St.)  S.  Stefano  di  Cadore  (S.  497); 
oder  w.  über  Losco  nach  Pelos  und  (4  St.)  Lozzo  (S.  497).  Ein  andrer 
lohnender  Übergang  führt  von  Sauris  über  die  Cinia  di  Zauf  (2056m),  ö. 
von  dem  mächtigen  Mte.  Clapsavon  oder  Vesperkofel  (2463m),  mit  Aus- 
sicht bis  zum  Triglav  und  Kanin,  nach  (51/2  St.)  Forni  di  Sotto  (S.  626). 
Nach  Bladen  s.  S.  497.  —  Von  Forni  di  Sotto  nach  Claut  über  die  For- 
cella Laresei  (1724m),  7-8  St.  m.  F.,  s.  S.  500.] 

Unterhalb  mündet  in  weiter  Ebene  die  Fella  in  den  Tagliamento. 
Eine  dreibogige  Brücke  führt  über  die  Venzonazza  nach 

98km  Venzone  (230m),  einem  altertümlichen  Städtchen.  Die 
Bahn  überschreitet  die  sumpfigen  Rughi  Bianchi  anf  imposantem, 
783m  1.  Viadukt  von  55  Bogen  und  verläßt  den  Tagliamento.  104km 
Gemona-Ospedaletto;  110km  Magnano-Artegna;  114km  Tar- 
cento;  118km  Tricesimo;  124km  Reana  del  Roj ale ;  133km  Udine 
(Italia,  Europa,  usw.);  s.  Baedekers  Ob ei^- Italien. 

113.  Von  Triest  über  den  Predilpaß  nach 
Tarvis  (Villach). 

178km.  Eisenbahn  bis  St.  Lucia-Tolmein,  102km  in  2V2-3  St.  Post 
vom  Bahnhof  St.  Lucia-Tolmein  nach  St.  Lucia  am  Isonzo,  2km,  5mal 
tägl.  in  15  Min,  (30  h)-,  von  St.  Lucia  nach  Flitsch,  43km,  2mal  tägl.  in 
51/2  St.  (4  K  92  h)]  von  Flitsch  nach  Tarvis,  31km,  tägl.  in  41/2  St.  (4  K); 
von  Tarvis  bis  Villach,  28km,  Eisenbahn  in  ^/4-lV3  St. 

Von  Triest  über  Görz  bis  (102km)  St.  Lucia-Tolmein  s.  S.  621. 
Von  hier  Fahrstraße  über  die  Idria  nach  dem  (2km)  Dorf  St.  Lucia 
(179m),  in  malerischer  Lage  an  der  Mündung  der  Idria  in  den 
Isonzo;  dann  am  1.  Ufer  des  letztern  nach  (7km)  Tolmein,  ital. 
Tolmino  (201m;  Vodrian,  mäßig),  Markt  mit  870  Einw.,  in  dessen 
Schloß  (428m)  angeblich  Dante  einige  Gesänge  seiner  Göttlichen 
Komödie  schrieb. 

Ausflüge  (Führer  Franz  Tutta).  Zur  Dante-Grotte  in  der  Schlucht 
des  Tolmeiner  Bachs  (Tominska  dolina),  1  St.  n.ö.  (F.  3  K),  wenig  lohnend. 
—  Kern  (2245m),  8  St.  (F.  10,  mit  Abstieg  nach  Flitsch  oder  Sotscha  12  K), 
anstrengend  aber  lohnend,  namentlich  für  Botaniker:  auf  der  W. -Seite 
des  Tominska  -  Tals  zur  (4  St.)  Alp  Sleme  (1448m;  Heulager),  dann  über 
den  zur  Alp  Napolje  führenden  Sattel  hinüber,  1.  zum  Kernsattel  und  zum 
Gipfel,  mit  weiter  Aussicht.  Ungeheure  Verwitterung  der  Kalkfelsen,  aus- 
gedehnte Geröll-  und  Steinwüsten.  Abstieg  auch  nach  (7  St.)  Flitsch  oder 
(6  St.)  Sotscha  (S.  614).  —  Von  Tolmein  über  das  Skerhina  -  Joch ,  den 
Batscha-Paß  oder  den  Schwär zenberg  n&ch  Feistritz  (F.  13  K)  s.  S.  620; 
über  Deutschruth  nach  Bischoflack  s.  S.  612. 

Weiter  über  (9,5km)   Woltschach  (ital.   Volzano)  und  (23km) 

Idersko  (210m)  nach  (25km)  Karfreit,  slov.  Kobarid  (235m ;  H.  De- 

40* 


628      V.  R.  il3.  —  K.  S.  590.      PREDIL.  Von  Triest 

vetak,  B  1.20-2  Ä^  gelobt);  r.  die  Abstürze  des  Ker7i  (S.  627),  1. 
Matajur  (1641m;  Besteigung  über  Svina  in  4  St.,  leicht  und  loh- 
nend; F.  7  K).  —  Dann  über  Ternovo,  Serpeniza  und  Saga  nach 

45km  Flitsch,  slov.  Bovetscliy  ital.  Plezzo  (483m;  Huber), 
freundlicher  Markt  mit  1420  Einw.,  in  schönem  Talkessel. 

Bergtouren  (Führer  Jos.,  Andr.  u.  Joh.  Mrakitsch  in  Flitsch,  Anton 
Krobath  in  Serpenizza,  Johann  Komatsch  und  Johann  Sortsch  in  Trenta). 
Canin  (2592m),  7i/a  St.  (F.  15  K),  beschwerlich.  MW.  über  Gosdüsch-A. 
zur  (4  St.)  Canifihütte  der  AVS.  Küstenland  (1811m  ;  Prov. -Depot) ;  von  hier 
durch  das  Flitscher  Kar  und  über  die  Welsche  Scharte  zum  (3V2  St.)  Grip- 
fel,  mit  herrlicher  Aussicht.  Abstieg  zum  Ricovero  Canin  und  zur  Nevea- 
hütte  (S.  630)  steil  und  schwierig  (F.  20  K).  —  Prestreljenik  (2503m), 
von  der  (4  St.)  Caninhütte  über  die  Prestreljenikscharte  (2282m)  in  3  St., 
mühsam  (F.  12  K).  Abstieg  über  den  Prevala- Sattel  (2083m)  zur  Nevea- 
hütte  (vgl.  S.  629).  —  Rombon  (Veliki  Vrh,  2208m),  über  Gorüschitza-A. 
(1333m)  in  51/2  St.,  nicht  schwierig  (F.  10  K). 

Von  Flitsch  in  das  Trentatal  (Übergänge  ins  Pischenza-  und  Urata- 
Tal)  s.  S.  614.  5  St.  von  Flitsch  (Fahrstraße  über  Sotscha)  bei  Loog  an 
der  Mündung  des  Sadnitzatals  die  Baumbachhütte  der  AVS.  Küstenland 
(600m;  10  Matr. ;  daneben  einf.  slov.  Whs.).  Von  hier  auf  den  Triglav 
(2863m),  8-8V2  St.,  schwierig  (F.  16,  mit  Abstieg  nach  Mojstrana  20, 
nach  Wochein  22,  über  die  Triglavseen  26  K).  Im  Sadnitzatal  ö,  bis  zum 
(I1/4  St.)  Talende  (997m),  dann  sehr  steil  hinan  und  auf  dem  Kugyweg 
der  S.  Küstenland,  oder  auf  dem  vom  SIAV.  mark.  Komarsteig  zur  Flit- 
scher Scharte  (S.  620)  und  zum  Gripfel ;  oder  auch  auf  dem  vom  Kugyweg 
r.  abzweigenden  Skoksteig  der  AVS.  Krain  zum  Döletsch- Sattel  {2\b\m)  und 
auf  dem  Triglavseenwege  zur  Maria- Theresienhütte  und  von  dort  zum 
Cripfel  (vgl.  S.  620).  —  Prisang  (2547m),  von  der  Baumbachhütte  über 
Trenta  und  die  Kronauer-A.  in  6  St.  (F.  14,  mit  Abstieg  nach  Kronau 
17  K),  beschwerlich,  aber  von  hier  leichter  als  von  N.  (S.  614).  —  Rasor 
(2601m),  von  der  Baumbachhütte  7  St.  (F.  18,  bis  Kronau  22  E),  schwierig 
(s.  S.  614).  —  Flitscher  Grintouz  (2344m),  von  (2V2  St.)  Sotscha  (S.  614) 
über  Lomovlje  und  den  Südgrat  in  6-7  St.,  oder  von  der  Baumbachhütte 
über  die  Zapotok-A.  (1385m)  in  61/2  St.  (F.  18  iT),  beschwerlich.  —  Jalouz 
(2643m),  von  der  Baumbachhütte  über  die  Trenta-A.  (1361m)  und  den 
Oschehnik  (2483m)  in  7-71/2  St.  (F.  18  iT),  schwierig  (Abstieg  nach  Mittel- 
breth  s.  S.  620).  —  Kanjauz  (2568m),  von  der  Baumbachhütte  über  den 
Doletschsa,ttel  (s.  oben)  in  6  St.  (F.  14  iT),  beschwerlich;  Abstieg  zu  den 
Triglavseen  s.  S.  620  (F.  18  K). 

Die  Straße  verläßt  das  Isonzotal  und  wendet  sich  n.  an  dem  in 
tiefer  Kluft  schäumenden  Koritnitzabach  in  die  Flitscher  Klause 
(532m),  einen  wilden,  befestigten  Engpaß  mit  altem  und  neuem 
Fort,  in  dem  sie  den  Bach  zweimal  überschreitet.  Beim  Austritt 
aus  dem  Paß,  vor  (57km)  Unterhreth  (Andr.  Cernuta),  öffnet  sich  die 
Aussicht  auf  den  gewaltigen  Manhart  (S.  629);  ö.  die  Abstürze 
des  Jalouz  (s.  oben).  Die  Straße  steigt  über  Mittelbreth  (650m ; 
Mart.  Cernuta)  in  einer  großen  Kehre  (Abkürzungsweg)  nach  (59km) 
Oberbreth  (983m),  in  großartiger  Lage,  weiter  an  der  Mündung 
des  Manhartgrabens^  dann  am  Fort  Predil  (1123m)  vorbei,  wo  ein 
Denkmal  für  den  1809  hier  gefallenen  Hauptmann  Herrmann  von 
Herrmannsdorf,  zur  Paßhöhe  des  (64km)  Predil  (1156m;  Gasth. 
Baumgartuer,  einf.).  Hinab,  mit  hübschen  Blicken  auf  den  hell- 
grünen Raibler  See  und  das  Seebachtal  mit  Seekopf  und  "Wisch- 
berg (zwei  Straßen,  die  obere  „Sommerstraße"  weniger  steil)  nach 


nach  Tarvis.  RAIBL.        K.  S.590.—  V.  R.113.    629 

67km  Raibl  (892m ;  Gasth. :  *Post,  16  B.  zu  1 .20-1.60 K;  arafen- 
krone,  gelobt;  Forelle;  H.  Zlatorog,  mit  Naturpark,  s.  S.  630),  schön 
gelegener  Markt  (820  Einw.)  an  der  Schlitza,  mit  Bleischmelzwerken, 
als  Sommerfrische  besucht.  N.w.  der  Königsberg  (1912m),  n.ö.  der 
Fünfspitz  (1907m). 

Ausflüge  (Führer  Michael  Filafer  ii.  Jakob  Pinter  in  Raibl,  Rudolf 
Baumgartner  sen.  und  jun.  auf  dem  Predilpaß).  Hübscher  Spaziergang 
auf  der  „Winterstraße"  zum  (1/2  St.)  *Raibler  See  (960m);  am  NO.- 
Uf er  Restaur.  (Boote  zu  haben) ;  am  W.-Uf er  ein  Sperrfort.  —  Luschari- 
berg  (1789m),  von  Raibl  31/2-4  St.,  weiß-rot  MW.  (F.  unnötig),  leicht  u. 
lohnend :  von  Kaltwasser  (S.  630)  1.  hinan  über  den  Kreßbrunnen  (1343m) 
zum  Alpenwirt,  dann  auf  dem  Saifnitzer  Wege  zum  Gipfel  (s.  S.  623).  — 
Ins  Kaltivassertal  lohnender  Ausflug  (1/2  Tag);  schöner  Talschluß. 
Interessante  Tagestour  (7  St.,  F.  7  K  QO)  über^die  Raibler  Scharte  (1333m) 
zur  (2  St.)  Braschnik-A.  (1016m)  im  Kaltwassertal,  dann  über  den  Braschnik- 
JSattel  (1486m),  zwischen  Steinernem  Jäger  (2071m;  für  Geübte  in  2  St. 
zu  ersteigen,  sehr  lohnend,  s.  S.  623)  und  Schwalbenspitzen  (1951m),  hinab 
durch  den  Sattelgraben  in  die  Seisera,  nach  (4  St.)  Wolfsbach  (S.  624) 
und  Tarvis;  oder  (schwieriger  aber  lohnender,  F.  nötig)  über  den  Karniza- 
Sattel  (1757m),  zwischen  Schwalbenspitzen  und  Gamsmutter  (2516m),  hinab 
durch  das  Zaprahtal  (6  St.  bis  Wolfsbach).  —  Königsberg  (1912m), 
3-31/2  St.  (F.  5  K),  nicht  schwierig,  lohnend.  —  Fünfspitz  (1907m),  31/2-4  St. 
(F.  6  K),  schwierig,  nur  für  schwindelfreie  Kletterer.  —  Lahnspitzen 
(1914m),  über  die  Xörl-Aibl-A.  0-31/2  St.  m.  F.,  nicht  schwierig. 

*Manhart  (2678m),  6  St.,  für  Geübte  nicht  schwierig  (F.  10,  mit  Ab- 
stieg nach  Weißenfels  16  K).  Vom  (3/^  St.)  Predilpaß  1.  im  Manhartgraben 
hinan  zur  (21/2  St.)  Manharthütte  der  AVS.  Villach  (1919m;  Wirtsch., 
6  B.  u.  8Matr.);  von  hier  zum  (^/^  St.)  Travniksattel  (2197m),  mit  Blick 
auf  die  Weißenfelser  Seen,  und  auf  für  Schwindelfreie  gut  gangbarem 
Steig  am  Kl.  Manhart  (2259m)  entlang  zum  (2  St.)  Gipfel,  mit  großartiger 
Aussicht.  —  Von  der  Travnikscharte  oder  der  LaJmscharte  (S.  615)  steiler 
Abstieg  nach  Weißenfels  (S.  614);  über  die  Römertalscharte  nach  Tarvis 
(S.  623)  gleichfalls  steil  aber  interessant. 

Jalouz  (2643m),  von  Mittelbreth  (S.  628)  7-8  St.  (F.  24  K),  schwierig, 
aber  für  geübte  Steiger  ohne  Gefahr:  durchs  Koritnizatal  zur  (2  St.) 
Käshütte  (1069m),  dann  Steig  des  SIAV.  zum  (31/2  St.)  Grat  des  Oschebnik 
(2483m)  und  über  den  Südgrat  zum  (21/2  St.)  Gipfel.  Schwieriger  Abstieg 
vom  Oschebnik  über  die  Trenta-A.  zur  Baumbachhütte  (S.  628;  F.  28  K.). 

*^Wischberg  (2666m),  7  St.  m.  F.  (10  K),  beschwerlich.  Am  Raibler 
See  vorbei  durch  das  Seebachtal  auf  mark.  AV.-Weg  zur  (31/2  St.)  Fisch- 
bach-A.  (1491m;  Alpenkost,  Heulager),  in  großartiger  Lage,  und  zur  (1  St.) 
Findenegghütte  der  AVS.  Villach  (1854m;  Wirtsch.,  8  B.);  dann  durch 
die  Obere  Karniza  in  mäßig  schwieriger  Kletterei  (Klammern  u.  Stufen) 
zum  (2V2-3  St.)  Gipfel,  mit  prachtvoller  Aussicht.  —  Von  der  Findenegg- 
hlltte  über  die  Bärenlahnscharte  (2122m)  zur  (3  St.)  Seiserahütte ,  be- 
schwerlich (in  der  Bärenlahn  sehr  steiles  Schneefeld,  s.  S.  624);  über  die 
Stiege  (2026m)  zur  Cregnedul-A.,  zurück  über  die  Nev4a-A.  nach  Raibl, 
lohnend,  namentlich  für  Botaniker  (von  Raibl  10  St.  hin  und  zurück,  F. 
9  K).  —  Bramkofel  oder  Montasch  {Jöf  del  Montasio,  2752m),  9-10  St., 
sehr  schwierig,  nur  für  geübte  schwindelfreie  Steiger  (F.  14.  K).  Zur  (3  St.) 
Neveahütte  s.  S.  630;  von  da  auf  dem  „Brazzaweg"  über  Almwiesen  und 
steile  Grashänge  zur  Forca  dei  Disteis  (2172m)  und  über  schmale  Fels- 
bänder und  den  scharfen  Grat  zum  (6  St.)  Gipfel,  mit  höchst  großartiger 
Aussicht. 

Canin  (2592m;  9-11  St.,  F.  14.  K)  und  Preströljenik  (2503m;  8  St., 
F.  12  K),  beide  beschwerlich  (besser  von  Flitsch ,  S.  628):  von  der  (3  St.) 
Neveahütte  (S.  630)  zum  (2'/2-3  St.)  Ricovero  Canin  der  SAF.  (2008m; 
Hüttenschlüssel  nur  im  Besitz  italienischer  Führer);  von  liier  in  3'/2-4  St. 
auf  den  Canin,  in  3  St.   auf  den  Prestrcljenik  (vgl.  S.  ('»28). 


630     V.R.113.-K.S.590.        RAIBL. 

Nach  Chiusaf  orte  lohnender  Übergang  (7-8  St.,  F.  10  K):  aniRaibler 
See  vorbei  durch  das  Seebachtal  über  die  Reichsgrenze  (1034m ;  Weg  hier 
leicht  zu  fehlen)  und  den  Wevea-Sattel  (1195m)  zum  (3  St.)  Ricovero  di 
Nevea  der  SAF.  (1152m ;  Wirtsch.,  12  B.  u.  10  Matr. ;  Führer  Ignaz  u.  Moritz 
Piussi),  in  hochromantischer  Lage;  hinab  zuerst  interessant,  dann  reizlos 
durch  das  schattenlose  Raccolana- Tal  (n.  Montasch  und  Cimone)  über 
(IV2  St.)  Stretti  und  Plan  (von  hier  Fahrweg)  nach  (I1/2  St.)  Saletto  (517m; 
einf.  Whs.,  guter  Wein),  von  wo  der  Mte.  Cimone  (2380m)  in  51/2-6  St. 
m.  F.  für  Geübte  zu  ersteigen  ist;  weiter  über  Pecceü  nach  (I1/2  St.) 
Raccolana^  gegenüber  von  cfhiusaforte  (S.  625). 

Von  Raibl  (Einsp.  bis  Tarvis  6  K)  durch  das  Schlitzatal  am 
(1/2  St.)  H.  Zlatorog  (S.  629)  vorbei,  über  Kaltwasser,  mit  Blei- 
schmelzwerk, und  Flitschl  nach  (73km)  Unter-Tarvis,  und  zum 

76km  Bahnhof  Tarvis  (S.  623). 


REGISTER. 


Abersee  137. 
Aberstückl  362,  374. 
Abfaltersbach  467. 
Absam  224. 
Abtei  481. 
Abtenau  155. 
Achenkirch  80. 
Achenrain  219. 
Achensee  80,  221. 
Aclienwald  80. 
Acherkogl  317,  319. 
Ackerlspitze  216,   226. 
Ackernalp  87. 
Adame,  Valle  406. 
Adamekhütte  153,  560. 
Adamello  418,  404,  406. 
— ,  Passo  dell'  406. 
Adamtal  530. 
Adelholzen  93,  97. 
Adelsberg  578. 
Adlersruhe  203,  209. 
Adlgaß  94. 
Adlitzgraben  514. 
Admont  544. 
Admonterhaus  545. 
Adnet  128. 

Adolf-Munkelweg  354. 
Adolf -Pichlerhütte  316. 
Adolf  Zoeppritzhaus  52. 
Adriach  518. 
St.  Aegyd  533. 
Afens  247. 
Afers  353. 
Affental  477,  479. 
Afing  362. 
Aflenz  535. 
Afritz  596. 
Aggenstein  37,  39. 
Aglsspitze  299,  309. 
Agnello  (Croda  u.  For- 

cella  d')  486. 
Agner,  Mte.  506. 
Agola,  Cima  d'  416. 
Agonitz  550. 
Agordo  505. 
— ,  Canal  d'  506. 
Ahornach  472. 
Ahornalp  110,   128. 
Ahornboden  64,  74. 
Ahornbtichsen  110,  128. 
Ahornkar  u.  See  557. 
Ahornspitze  237. 
Ahrental  259. 
Ahrnerkopf  200,  476. 
Ahrutal  474. 
Ai})ling  88. 


Aich- Assach  557. 
Aichberg-Steyrermühl 

131. 
Aidlinger  Höhe  68. 
Aifenspitze,  Hohe  332. 
Aigen  bei  Ischl  138. 

—  bei  Salzburg  124, 127. 
Ainet  194. 

Ala  400. 
Alatsee  40. 
Alba  447. 
Albeins  353. 
Alberfeldkogl  142. 
Alberghetto,  Cima  454. 
Alberschwende  262. 
Albions  429. 
Alblithjoch  279,  280. 
Albonakopf  287. 
Aldein  440. 
Aldrans  257. 
Alfachjoch  303. 
Aljaschhaus  613. 
Algund  372,  375. 
Alleghe  505. 
— ,  Forcella  d'  499,  505. 
— ,  Lago  d'  504. 
Allgäu,  das  21,  25. 
Allochetspitze  445. 
Alm  (Urslau)  163. 
Almbachklamml09,103. 
Almbachstrub  128. 
Almejurjoch  272,  281. 
Almerhorn  479,  464. 
Almkogel,  Gr.  550. 
Almkopf  467. 
Almsee  130,  141. 
Alpbach-Tal  220. 
Alpeiner  Ferner  303. 

—  Scharte  246,  295. 

—  Tal  (Vals)  295. 

(Stubai)  303. 

Älpele  (Feldkirch)  264. 

—  (G^erstruben)  29. 
Alpen  590,  612. 
Alpenklubscharte  816. 
Alpenkogel,  Gr.   541. 
Alpenrosenhtitte  378. 
Alperschonjoch  280. 
Alpgartental  100. 
Älpleskopf  47,  278,  324. 
Alplhaus  47. 
Alplscharte  48. 
Alpsee,  bei  Hohen- 

schwangau  41. 
— ,  bei  Immenstiult  22. 
Alpspitze  55. 


Alpsteig  516,  571. 
Alp-Vera-Jöchl  285. 
Alt-Aussee  148. 
Alteck  604. 
Altenberg  523. 
Altenmarkt  (Ennstal) 
561. 

—  (Mißlingtal)  585. 

—  (Trauntal)  95. 

—  (Triestingtal)  530. 
Altensteintal  486. 
Alte  Schanze  162. 
Althammer  620. 
Althofen  609. 
Altlach  70,  74. 
Altmtinster  140,  141. 
Altprags  483. 
Altrei  443. 

Alzing  93. 
Amariana,  Mte.  625. 
Amaro  625. 
Amb erger  Hütte  321. 
Ambiez,  Bocca  d'   416. 
Ambras,  Schloß  256. 
Ambriciola,  Forcella  d' 

504. 
Amerikakogel  589. 
Ameringkogel  586. 
Amerlügen  264. 
Ameten  462. 
Ami  ach  468. 
Ammergau  58. 
Ammerland  17. 
Ammersee  18,  19. 
Ammerwald  60. 
Amola,  Val  d'  420. 
Ampaß  257. 
Ampelsbachtal  80. 
Amperspitze  463. 
Ampezzo  di  Carnia  626. 
Ampezzotal  487,  491 
Ampferstein  316. 
Ampola,  Val   425. 
Amras,  Schloß  256. 
Amstetten  528, 
Amthorhtitte  298. 
Amthorspitze  298,  300. 
Andalo  416. 
Andechs  19. 
Andelsbuch  275. 
St.  Andrä  (Brixen)  352. 

—  (Lavanttal)  580. 

—  (Seeland)  582. 

—  (Villach)  595. 
Audraz  502. 
ATidiitz-Uvspruug  5()9. 


632 


REGISTER. 


Anfo  421. 

Angath  218. 

Angelus,  Hoher  376,387, 

392. 
Angelusscharte    392, 

376,  383. 
Anger  101,  571. 
Angerhöhe  554. 
Angerhütte  56. 
Angertal  168,  177. 
Angolo,  Val  d' 407,  408. 
Anich-Schutzhaus  312. 
Anif,  Schloß   126. 
Ankogel  172,  175,  602. 
Anlauft  al  172. 
St.  Anna  (Loibl)  616. 
Annaberg  (Nieder- 

österreich)  532,    533. 

—  (Pongau)  154. 

—  (Vinschgau)  376. 
Annabeiger  Hütte  533. 
Anna-Schutzhaus  205. 
Annenheim  611. 
Ansbacher  Hütte  273. 
Anteiao,  Monte  496. 
Antengraben  537. 
Antermojakogel  437. 
Antermoja-Paß  u.  See 

438,  439,  446. 
Antholz  463. 
Antholzer  See  463. 

—  Scharte  474,  463. 
Anti-Rhätikon  292. 
St.  Anton  (Arlberg)  270. 

—  (Bozen)  361. 

—  (Kaltem)  364. 

—  (Montafon)  283. 
St.  Antönienjoch  286. 
Antonijöchl  481. 

S.  Antonio  392,  394. 
~  di  Mavignola  417. 
Anton  Karg-Haus  216. 
Anzenau  146. 
Aorine-Sattel  506,  454. 
S.  Apollonia  393. 
Aprica,  Passo  d'  405. 
Arabba  447. 
Araberg  530. 
Arbel,  Croda  dell'  498. 
Arbeskopf  190. 
Ar  CO  422. 
Ardning  545,  554. 
Arlberg  269,  270. 
Arischarte  158,  602. 
Arltörl  158. 
Arno,  Lago  d'  406,  420. 
Arnoldhöhe  175. 
Arnoldstein  622,  597. 
Arnoldweg  175,  602. 
Arnspitze  63. 
Arrezjoch  292,  337. 


Arrezkopf  291. 
Arriach  596. 
Arsiero  460. 
Arta  599. 
Arten  455,  501. 
Arthur  v.  Schmid- 

htitte  174,  601. 
Artilone,  Alp  424. 
Arzkarkopf  337. 
Arzl  bei  Innsbruck  225. 

—  im  Pitztal  331. 
Arzler  Scharte  65. 
Arzon,  Cima  d'  453. 
Aschach  550. 
Aschamalp  189. 
Aschau   am   Lech  278. 

—  (bei  Brixlegg)   220. 

—  (bei  Ischl)  138. 

—  (Priental)  92. 

—  (Spertental)  229. 

—  (Zillertal)  234. 
Aschauer  Weiher   106. 
Aschbach  (Taufers)  472. 

—  (ötztal)  322. 
Aschenau-Alp  221. 
Ascherhütte  291. 
Aschgier  Alpe  429. 
Asiago  459,  400. 
Aspang  512. 

Assa,  Val  d'  457,   460. 
Aßling  612,  618. 
Asta,  Cima  d'  453,  459. 
Astegg  537. 
Astfeld  362. 
Astico,  Val  400,  457. 
Astjoch  461,    462,  353. 
Atterkarjöchl  322. 
Attersee  133. 
Atterspitze  322. 
Attnang  131. 
Atzwang  355. 
Au  in  Vorarlberg  276. 

—  b.  Berchtesgaden  109. 

—  im  ötztal  320. 

—  Seewiesen  534. 

—  bei  Tegernsee  77. 

—  im  Zillergrund  238. 
Aubachfall  155. 
Auen  32. 
Auenfeldalp  277. 
Auenhof  590. 
Auenjüch  362. 

Auer  396. 

—  Schloß  371. 

Auer  Klamm  319,  318. 
Auernighöhe  625. 
Auerspitze  85. 
Aufacker  59. 
Aufkirchen  (Pustertal) 
465. 

—  (Starnb.  See)  67. 


Augsburger  Hütte  335. 

—  Höhenweg  315. 
Augstenberg  289. 
Augstberglikopf   271. 
Auland  65. 

Aurach  86. 
Auiachkirchen  139. 
Aurachklause  133. 
Auronzo  498. 
Aussee  147. 
Außerfelden  157. 
Außer-Fragant  604. 

—  Schmirn  295. 
Außertal j och  456. 
Austriahütte  558. 
Auzza  621. 
Averau,  Mte.  494. 
Avio  400. 

— ,  Passo  d'  404,  419. 
— ,  Val  d'  404,  419. 
Aviolo,  Mte.  404. 
Axams  316. 


Baba  584,  613,  617. 
Babji  Zob  619. 
Bach  (Lechtal)  280. 
Bachergebirge  585. 
Bachertal  (Sexten)  486. 

—  (Rein)  473. 
Bachfallen-Ferner  u. 

Scharte  321,  303. 
Bach  gart  461. 
Bachlenke  199,  478. 
Bachofenspitze  65. 
Bäckmanngrat  379. 
Bäckmannhütte  387. 
Baden  510. 
Badenmühle  439. 
Badersee  54. 
Badgastein  168. 
Badile,Piz  (Val  Masino) 

396. 

—  (Val  Camonica)  407 . 
Badl  (St.  Isidor)  359. 
Bagolino  421. 
Baierbrunn  66. 
Baione,  Cima  406. 
Baitone,  Capanna  405. 
— ,  Corno  405. 

— ,  Roccia  405. 
Baldo,  Monte  424. 
Ball,  Cima  di  452,  451. 
— ,  Passo  di  452,  454. 
Ballino  416. 
Ballunspitze  287. 
Balschtesattel  33,   279. 
Balschtespitze  279. 
Balzers  265. 
Bambergerhaus  auf 
Fedaja  448. 


REGISTER. 


633 


Bambergerhlltte  (Sella) 

433. 
Bamberger  Spitze  433. 
Banca,  Mte.  449. 
Barbellino,  Forcella  del 

408. 
Barbian  355. 
Bärenbad  (Stubai)  303. 
Bärenbad-Alp  238. 
Bärenbartjoch  339,  342. 
Bärenfalle  435. 
Bärenjocb  456. 
Bärenkopf  (Achensee) 

81. 

—  (Fuscb)  182. 
Bärenköpfe    (Heiligen- 
blut) 208,  182. 

Bärenkopfscliarte    390. 
Bärenlahnscharte  624, 

629. 
Bärenloch  (Rax)  524. 

—  (Tiers)  436,  437. 
Bärensattel  617. 
Bärental  617. 
Bärentaler  Kotschna 

617. 
Barmer  Hütte  479,  464. 
Barmsee  70. 
Barmsteine  128. 
Bärnschtitz  517. 
Bärnstatt  217,  226. 
St.  Bartholomä  107. 
Bartholomäberg  283. 
Barth-Hütte  279. 
Bartolograben  623. 
S.  Bartolomeo,  Mte.  426. 
Bartümeljoch  266. 
Bassano  460. 
Batschapaß  620,  627. 
Batschuns  263. 
Bauernbrachkopf  179. 
Bauernkohlern  359. 
Baumbachhütte  628. 
Bäumenheimer  Weg  33, 

35. 
Baumgartenschneid  77. 
Baumgartnerhaus  521. 
Baumkirchen  223. 
Bayerdießen  19. 
Bayorsoien  18. 
Bayerwald  79. 
Bayrisch-Grmain  100. 
Bayrisch-Zell  86. 
Becchei  di  sopra,Punta 

di  Col  481. 
Beccie,  Sasso  447. 
Becher  309. 
Becherhaus  309. 
Bedole  418. 
Begunschiza  612. 
Bela  petsch  583. 


Belluno  501. 
Belopolje  Alp  620. 
Belvedere(Ampezzo)492. 

—  (Fedaja)  447,  448. 

—  (Mendel)  409. 

—  (Primör)  453. 
Belzasattel  596. 
Bendelstein  294. 
Benedikt  heuern  68. 
Benediktenwand  68,  73. 
Berchtesgaden  103. 
Berg  16. 

Bergamask.  Alpen  408. 
Bergen  93. 
Bergerkogel(Fusch)182. 

—  (Virgental)  198. 
Berger  Törl  204,  209. 
Bergfall  480. 
Berglasspitze  318. 
Berglerspitze  329. 
Berglhtitte  378. 
Bergisteiner  See  219. 
Bergwerkskopf  279, 
Berliner  Hütte  243. 

—  Spitze  244. 

—  Weg  244. 
Bernau  93. 
Berndorf  531. 
Bernerau  552. 
Berner  Klause  400. 
Bernhardseck  279,  32. 
Bernhardstal  32,  279. 
Bernkogel  168,  177. 
Bernried  17,  67. 
Bersbuch  275. 
Bertahütte  596. 
Bertgenhtitte  163. 
Bertiaga,  Mte.  460. 
Berwang  45,  278. 
Besler  27. 

Bettega,  Passo  452. 
Bettelwurfhütte  225. 
Bettelwurfspitze  224, 

225,  65. 
Bettler j  och  265. 
Bettlersteig  215,  217. 
Beuerberg  67. 
Bewallerhof  440,  441. 
Bezau  275. 
Bezegg  275. 
Bezzeca  425. 
Bianco,  Corno  418. 
Biberacher  Hütte  266, 

277. 
Biber- Alp   33. 
Biberkopf  32. 
Biberwier  46. 
BiberwiererScharte  46. 
Bichl  67,  68,  72. 
Bichlbach  45. 
Bielerhöhe  288. 


Bielschiza  612. 
Bielschizasattel  612, 

617. 
Bierbaum  467. 
Bießenhofen  21,  40. 
Bildstein  261. 
Bildstöckljoch  (Stubai) 

306,  323. 

—  (Matsch)  342,  328. 
Billichgraz  576. 
.Bindelweg  447. 
Binsalp  82. 

Biois,  Val  505. 
Birchabruck  439. 
Birchkogl  313,  317. 
Birgsau  32. 
Birkenkofel  485,  488. 
Birkenschartl  486. 
Birkenstein  85. 
Birkfeld  571. 
Birkkarspitze  64. 
Birnbaum  (Cxailtal)  467. 

—  (Savetal)  613,  618. 
Birnhorn  164. 
Birnlticke  193,  477. 
Birnlückenhütte  193, 

477. 
Bischof feld  606. 
Bischoflack  611. 
Bischofshofen  156. 
Bischofsmütze  560. 
Bischofswiesen  102, 106. 
Bizau  276. 
Bladen  497. 
Bladner  Joch  467,  498. 
Blaichach  24. 
Blankahorn  291. 
Blankajoch  272,  291. 
Blankakopf  291. 
Blaser  293,  294. 
Blassenstein  539. 
Blaue  Gumpen  56. 
Blaueisgletscher  114. 
Blechnerkamm  303, 318. 
Bleiberg  596. 
— ,  Windisch-  616. 
Bleiburg  586. 
Bleikogel  155. 
Bleispitze  45. 
Blender  21. 
Bietschental  435. 
Blickspitze  334. 
Blöckenau  43. 
Blomberghaus  72. 
Binde nz  267. 
Bludesch  266. 
Blühubachtal  156. 
Blühnbachtörl  156. 
Blumau  355, 
Blumone,  Cornone  di 

421, 


634 


REGISTER. 


Bltintautal  108,  130. 
Boai,  Cima  di  403. 
Boario  407. 
Boazzo,  Malga  420. 
Bocche,  Cima  di  445, 450. 
— ,  Malga  di  450. 
Bockkarkees   182,   208. 
Bockkarkopf  31. 
Bockkarscharte  (Heili- 
genblut)  182, 208,  209. 

—  (Allgäu)  31. 
Böcklweiher  106. 
Böckstein  172. 
Bödele  262. 
Boden  (Lech)  278. 

—  (Fimbertal)  290. 

—  (Pflerschtal)  298. 
Bodenbauer  535,  616. 
Bodenhaus  177. 
Bodenschneid  77,  84. 
Bodensdorf  611. 
Bodensee,   der  24,  260. 
Bodental  616. 

Boö  432,  446,  447,  483. 
Boesee  433,  483. 
Bogenhausen  15. 
Bogliaco  426. 
Böhmische  Hütte   582. 
Bolladore  394. 
Bolognini,  Casina  418. 
Bölven  219,  226. 
Bombia,    Forcella  405. 
Bondione  408. 
Bondo  420. 
Bondone,  Monte  399. 

—  Cornetto  del  399. 
Bonner  Hütte  465. 

—  Höhenweg  466. 
Borca  496. 

Borgo   di  Val   Sugana 

458. 
Bormina,  Val  394. 
Bormio  392. 
— ,  Bad  381. 
Borzago,  Val  417. 
Bos,  Col  dei  494. 
Boschberg  106. 
Boscouero,  Sasso  di  499. 
Böseck  175. 
Bösenstein  546. 
Böses  Weibele  468. 
Bosruck  554. 
Botei,  Col  499. 
Botzer   309,    310,    311, 

345. 
Botzer-Scharte  309,  310, 

345. 
Bozen  356. 
Bramberg  188. 
Bramkofel  629. 
Brana  584. 


Brand  (bei  Bludenz)267. 

—  (bei  Telfs)  63,  312. 
Brandberg  236,  238. 
Brandberger   Joch  236. 

—  Kolm  236. 
Brandenberg  220. 
BrandenbergerJoch220. 

—  Tal  84,  220. 
Brandenburger  Haus 

325,  326,  339. 
Brandhof  534. 
Brandjöchl  315, 
Brandkogl  215. 
Brandlscharte  179,  184. 
Brandmauer  532. 
Brandner    Ferner    266, 

268. 
Brandriedel  558. 
Brandschrofen  43. 
Brandstatt  (Maltatal) 

600. 
Brand  stätter  Törl  606. 
Brandstein  535,  537. 
Erannenburg  89. 
Branzoll  396. 
Bratschenköpfel82,208. 
Bratz  269. 
Braunarlspitze   277. 
Brauneck  73. 
Bräuningzinken  149. 
Braunreith  550. 
Braunschweiger   Hütte 

333,  326. 
Braz  269. 
Brda  624. 
Brecherspitz  84. 
Brechhorn  229. 
Bregenz  259. 
Bregenzer  Wald  274. 
Breguzzo,  Val  420. 
Breitachklamm  28. 
Breitbrunn  (bei  Prien) 

92. 

—  (Ammersee)  19. 
Breiteben  343. 
Breitenau  517. 
Breitenauer   Berg  541. 
Breitenschützing  131. 
Breitenstein  (Bayern) 

83,  89. 

—  (Semmering)  514. 
Breitenwang  44. 
Breithorn  163,  165. 
Breitlahner  243. 
Breitlehner    Joch    322, 

333. 
Breitnock  245,  475. 
Bremer  Hütte  294. 

—  Scharte  294. 
Brennbichl  313. 
Brenner  296. 


Brennerbad  296. 
Brennerspitze  303. 
Brennkogel  182,  209. 
Brennkopf  218. 
Brennsee  596. 
Breno  407. 
Brenta,Cima  di  412,413. 

—  Alta  und  Bassa413. 
— ,  Bocca  di  413. 

— ,    Campanile   di  413. 
— ,  Canale  di  459. 
— ,  Crozzon  di  413. 
— ,  G-uglia  di  413. 
— ,  Torre  di  413. 
Brentenjoch  215. 
Brentonico  424. 
Breslauer  Hütte  324. 
Brett,  Hohes  110. 
Bretterspitze  33. 
Brettscharte    179,    206. 
Briol  355. 
Brione,  Mte.  424. 
Brixen  imBrixental229. 

—  am  Eisak  351. 
Brixlegg  219. 
Brixnerhütte  461,    300. 
Brizio,  Passo  di  419. 
Briznerscharte  410. 
Brochkogel,  Hinterer 

324. 
Brochkogeljoch  324,334. 
Broconpaß  459,  454. 
Broglesalp  354. 
Bromberg  143. 
Brück  an  der  Mur  516, 
— ,  Schloß  468. 
Bruck-Fusch  160. 
Bruckberg  183,  186. 
Brückele  484. 
Brückl  609. 
Bruggen    (Defereggen) 

478. 

—  (Landeck)   273,  315. 
Brugger-Alp  478. 
Bruneck  462. 
Brunnenkogel,Hinterer 

(Sellrain)  318. 
(Pitztal)  333. 

—  (bei  Sölden)  322. 

—  (Stubai)  303, 
Brunnenkogelscharte 

303. 
Brünnerhütte  557. 
Brunnhäusel  561. 
Brünnling-Alp  93. 
Brünnstein  90. 
Brunntal,  das  537 
Brunone,  Rif.  u.  Passo 

della  408. 
Brunstriedel  464. 
Bschlabs  278. 


REGISTER. 


635 


Buchau  (Achensee)  80. 

—  (Admont)  542. 
Buchauer  Scharte    163, 

112. 
ßuchberg  (bei  Tölz)  72. 

—  (bei  Mattsee)  132. 

—  (Wiener  Wald)  527. 
Buchbergkogel  535. 
Buchboden  266. 
Buchdenkmal  550. 
Bucheben  177. 
Buchenstein  503,   447. 
Buchensteinwand  233. 
Buchkogel  569. 
Buchloe  20. 

Buchs  264. 
Buchstein  73,  77. 
— ,  Gr.  543. 
Budden,  Cap.  501. 
Btihlach  231. 
Buin,  Piz  288,  289. 
— ,  Kleiner  288. 
Buinfurke  288. 
Büllele-Joch  486. 
Bureloni,  Cima  dei  451. 
Burgau  133. 
Burgeis  340. 
Bürgeralp  (Aflenz)  535. 

—  (Mariazell)  526. 
Burggraben  133. 
Bürglhtitte  187,  232. 
Burgstall,  Hoher  (Stu- 

bai)  302. 

—  (Heiligenblut)  208. 
~  (Schiern)  435. 
Burgum  247. 
Burgwies  187. 
Btirkelkopf  290. 
Burkhardklamm  309. 
Btirs  267. 
Bürserberg  267. 
Busazza  418,  419. 
Butzenspitze  389. 
Buzzihütte  256. 

Cadina,  Cima  449. 
Cadini  490. 
— ,  Punta  394. 
Cadinot  di  Neva  453. 
Cadintal  444. 
Cadore-Tal  496. 
Cadorische  Alpen   500. 
Caffaro  421. 
Cagno  410. 
Calaita-See  453. 
Calalzo  497. 
Calamento,  Val  45(). 
Calceranica  457. 
Caldes  402. 
Caldonazzo  457. 
Calis,  Mte.  399. 


Calliano  399. 
Camino,    Cima  di   406. 
Camonica,  Val  404,  405. 
Camosci,  Bocca  dei  416. 
Campelli,  Passe  di  406. 
Campellio,  Mte.  420. 
Campestrin  446. 
Campi  424. 

Campido,  Cima  di  451. 
Campiglio  411. 
Campill  481. 
Campione  426. 
Campitello  446. 
Campo  CarloMagno  411. 

—  Croce  480,  495. 

—  di  Mezzavia  460. 

—  di  Sotto  493. 

— ,  Passo  dei  420,  406. 
Campolungo  483,  447. 
Canale  621. 
— ,  Mte.  598. 
— ,  Val  453,  505. 

—  S.  Bovo  453. 
Canali,  Cima  di  454. 
— ,  Forcella  di  452,  454, 

506. 
Canalihütte  454. 
Canazei  446. 
Canciano,  Pizzo  395. 
Candide  498. 
Canezza  456. 
Canin  628,  629. 
Canisfluh  276. 
Cansiglio,Bosco  dei  501. 
St.  Canzian   579. 
Caoria  453. 
Capo  di  Ponte  (Val 

Camonica)  406. 

—  (Piavetal)  500. 
Cappella  457. 
Cappello,  Sasso  di  447. 
Caprile  503. 
Caprino  425. 

Carano  443. 
Carducci,  Rif.  486. 
Care  Alto  420. 
Carl-August-Steig  542. 
Carlomagno,Campo411. 
Carona  408. 
Caronella,  Passo  di  408. 
Carpane  459. 
Casale,  Mte.  494. 
Caserata,  Forc.  500. 
Caserine,  Mte.  500. 
Casino  Boario  407. 
Casselerhütte  473. 
St.  Cassian  482. 
Castelfondo  410. 
Castellazzo,  Monte  451. 
Castello  (Fleims)  443. 
-    (Sulzberg)  402. 


Castello-Paß  482. 
Castel  Tesino  459. 
Cataeggio  395. 
S.  Caterina  392. 
Cavalese  444. 
Cavallazza  452. 
Cavallera,  Sasso  454. 
Cavallo,  Mte.  494,  501, 
Cavareno  410. 
Cavelljoch  268. 
Cavelonte  444. 
Cavento,  Passo  di  406, 

419,  420. 
— ,  Corno  di  406,  420. 
Cavignon  444. 
Cecilia,  Capanna  395. 
Cedegolo  406. 
Cedeh,Val  dei  391,393. 
Cedehhtitte  389,391,393. 
Cederna,  Rif.  395. 
Cembra  456. 
— ,  Val  456,  397. 
Cencenighe  505. 
Cengalo,  Piz  396. 
Ceniga  415,  422. 
Cenone,  Rif.  453. 
Cepina  394. 
Ceraino  400. 
Cercen-Paß  403,  419. 
Cercena-Paß  402. 
Cereda-Paß  506. 
Ces,  Alp  451. 
Cesta  494. 
Cesurette,  Forcella  452, 

505. 
Cevedale,    Monte    389, 

383,  393,  403. 
— ,  Passo  391,  384. 
Cevedale,  Rifugio  403. 
Chalausscharte   289. 
Chegol  399. 

Chemnitzer  Hütte  474. 
Chiampei- Joch  432,  483. 
Chiarano  422. 
Chieming  92. 
Chiemsee,  der  91. 
Chiesa  395,  400. 
Chiusaforte  625. 
Chorinsky-Klause    146. 
St.  Christina  430. 
Christles-See  28. 
St.  Christoph   am  Arl- 

berg  269. 

—  am  Caldonazzosee 
456. 

—  bei  Tiseus  365. 
Ciadis,  Col  498. 
Ciampedie  438,  445. 
Ciamp  Pinöi  431. 
Ciampeijoc.h  432,  483. 
Ciapela,  Malga  448. 


636 


REGISTER. 


Ciavalatsch  341. 
Cibiana,   Forcella  499. 
Cigoladepaß  438,  442. 
Cilli  574. 
Cimolais  500. 
Cimon  del  Piz  506. 
Cimone,  Mte.  630. 

—  della  Pala  452. 
Cimonega,    Piz  di  506, 

453. 
Cinque  Croci,  Passo  453. 

-  ToiTi  494. 
Cirellepaß  445,  449. 
Cislestal  430. 
Civetta,  Mte.  500,  505. 
Civezzano  455. 
Cividate  407. 
Clapsavon,  Mte.  627. 
Claiahtitte  200. 
Claut  500. 

Cles  401. 
Clusone  408. 
Coburger  Hütte  45. 
Coca,  Pizzo  di  408. 
Coglians,  Mte.  598. 
Cogolo  403. 
Col  Alt  483. 
Colbricon-Paß  450. 
Goldai,  Passo,  Rif .,  Mte. 

u.  Lago  505,  499. 
Coldose,    Forc.    di  453. 
Col  Duro  500. 
Colfuschg  482. 
Colico  396. 
Colle  S.  Lucia  504. 
Collina  598. 
Collio  421. 

S.Colombaiio,Corno  392. 
Colombine,  Mte.  421. 
Comano  415. 
Comeglians  626. 
Comelico  497. 
Comelle,  Val  452,  505. 
Comellepaß  452. 
Compatsch  290. 
Conca,  Sasso  di  394. 
Concordiahütte  156. 
Condino  420. 
Confin,  Fuorcladel  289. 
Confinale,   Monte  393. 
Confinboden  429,  446. 
St.  Constantin  434. 
Contrin  482. 
— ,  Passo  di  445,  449. 
Contrinhaus  449. 
Coppetto, Passo  del  405. 
— ,  Pizzo  394. 
Cordevole,  der  447, 497. 
Corna  407. 
Cornate,  Punta  449. 
Cornet,  Piz  340. 


Cornetto  457. 
Coro,  Cima  del  454. 
St.  Corona  530. 
Coronelle  438,  441,  442. 
Corredo  401,  411. 
Corteno  405. 
Cortinad'Ampezzo  491. 
Corvara  482. 
Costalunga-Tal  442, 

444. 
Craistalta,  Piz  338,  340. 
Crefelder  Hütte  184. 
Cregnedul  629. 
Crepedel  493. 
Cr  espein  a- Joch  43 1 ,  483 . 
Creto  420. 
Cristallin  490. 
Cristallo,  Mte.  (Am- 

pezzo)  490,  495. 

(Ortler)  379. 

Cristalljoch  490,  498. 
Cristannes,  Piz  340. 
S.  Cristoforo  456. 
Croce,  Monte  454,  486, 

598. 
S.  Croce,  Lago  di  500. 
Croce  Domini  Paß  421, 

407. 
Croda  Alta  498. 

—  Grande  454. 

—  Rossa  490. 
Cromertal  288. 
Cugola  443. 
Culea,  Val  432. 
Curö,  Rifngio  408. 
Cuseglio,  Cima  di  452. 
Cnsiano  402. 

Daan  461. 
Daberspitze  200. 
Dachstein  152, 153,  558. 
Dahmannspitze  325. 
Daimerhütte   475,   244. 
Dalaas  269. 
Dalgone,  Val  416. 
Dalsen-Alp  93. 
Dam,  Sass  da  445. 
Damberg  549. 
Damböckhaus  521. 
Damüls  276. 
Daniel  46. 
Danielsberg  603. 
Danöfen  269. 
Dante-Grotte  627. 
Danzebell  339. 
Daone,  Val  420. 
Darfo  407. 

Darmstädter  Hütte  271. 
Darzo  421. 
Daumen,  der  34,  31. 
Daunbühel  304. 


Daunjoch  306,  322. 
Daunkoglferner  306. 
Daunkopf,  Hint.  306, 

321,  322. 
Dawinscharte  315. 
Dawinspitze  315. 
Daxspitze  298. 
Dechantskirchen  572. 
Defereggental  478. 
Deferegger  Törl  199. 
Defreggerhaus  198.     ' 
Degenhorn  478. 
Degerudorf  67. 
Delagoturm  438. 
Dellach  (Millstätter 

See)  590,  592. 

—  (Gailtal)  598. 
Denza,   Rif.  403,  420. 
Dermulo  401,  411. 
Deschmannhaus  613. 
Desenzano  427. 
Deutschental  557. 
Deutsch-Landsberg570. 
Deutschnofen  440. 
Deutschruth  620. 
Dezzo  407. 
Dialerhaus  435. 
Diamantiditurm  441, 

444. 
Diavolo,  Pizzo  del  408. 
— ,  Crozzon  del  460. 
— ,  Torre  del  490. 
Dieci,  Cima  458. 
Diemkogl  327. 
Diemjoch  327. 
Dienten    157,  159,  163. 
Dientner  Alp  163. 
Diesbachfall  164. 
Diesbach-Scharte  163. 
Dießen  19. 
Dietenheim  462. 
Dimaro  411, 
Diru,  Große  550. 
Dirnbach  552. 
Dirndln(Dachstein)  559 . 
Dirstentritt47,278,314. 
Disgrazia,  Mte.  395. 
Ditta  di  Dio  494. 
Divaöa  579. 
Dobratsch  596. 
Dobrava  618. 
Dobreintal  525. 
Döbriach  564,  592,  596. 
Dodici,  Cima  458,  460. 

—  Apostoli,  Rif.  416. 
Dogna  625. 
Dognagraben  624. 
Doletschsattel  620, 628. 
Dolgihrib  576. 
Döllach  206,  594. 
Dolomiten  487. 


I 


REGISTER. 


637 


Dolomitenstraße    143, 

447,  501. 
Dölsach  205,  594. 
Domegge  497. 
Domegliarä  400. 
Domin icushtitte  245. 
Donatiberg  547. 
Donna-Paß  439. 
Donnerkögel    154. 
Donnersbach-Tal  555. 
Dont  499. 

Doppelreiterkogel  514. 
Doppelseescharte  271. 
Doren  274. 
Dorf -Paß  Thnrn  187. 
Dörfelstein  544. 
Dorfer  Oed  186. 

—  Tal  187,  198. 
Dorigoni,  Rtf .  402,  384. 
Dornauberg  241. 
Dornaubergklamm  241. 
Dornbirn  261. 
Dornsberg  375. 
Dosde,  Capanna,  Passo 

lind  Pizzo  di  394. 
Dosegü,  Vedr.  393. 
Dössener    Scharte    174, 

175,  601. 

—  See  174. 
Dosso  alto  421. 
Dostberg  575. 
Douglaßhütte  268,  285. 
Drachenhöhle  517. 
Drachenloch  103. 
Drachensee  45. 
Drachenstein  135. 
Drahtekogel  515. 
Drei  Brüder  160,  166. 
Drei  Brunnen,  H.  378. 
Dreiecker  193. 
Drei-Fernerweg  378. 
Dreiherrnspitze  200, 

193,   194,  476. 
Dreikirchen  365. 
Dreiländerspitze  288, 

289. 
Dreischusterspitze  486. 
Drei  Schwestern  264. 
Dreisprachenspitze  380. 
Dreitorspitze  55. 
Dreitorspitz-Gatterl  55 . 
Drei  Türme  284. 
Drei  Zinnen   488. 
Dreizinnenhütte  488, 

486. 
Dremelscharte  279. 
Dremelspitze  278. 
Dresdner  Hütte  305. 
Drö  415. 
Drusenfluh  284. 
Drusentor  285. 


Duisburger  Hütte  604, 

175,  178. 
Dullwitzhütten  534. 
Dümlerhütte  553. 
Dun  461. 

Duranno,  Mte.  500. 
Duranpaß  506. 
Durcheckalp  181. 
Durchholzen  218. 
Durlasboden  236. 
Dürnberg  127. 
Durnholz  362. 
Dürnstein,  Schloß  608. 
Duro,  Col  500. 
Durone-Paß  416. 
Duronpaß  439. 
Durontal  436,  439,  446. 
Dürrachklamm  74. 
Durreck  473. 
Dürrenschöberl  545. 
Dürrensee  487,  534. 
Dttrrenstein  (Ampezzo) 

484,  490. 

—  (bei  Lunz)  540. 
Dürrnbachhorn  96. 
Dürrnberg  127. 
Dürrfeichten-Alp     128, 

129. 
Düsseldorfer  Hütte  386. 
Dux  s.  Tux. 
Duxerköpfl  215. 

Ebbs  217. 

Eben  (Achensee)  82,221 . 

—  (Pongau)  561. 
Ebene-Reichenau  563, 

611. 
Ebenfeld-Aste  235. 
Ebenferner  380. 
Ebenhausen  66. 
Ebensee  142. 
Ebenstein  535,  637. 
Ebental  688. 
Ebenzweier  141. 
Eberndorf  680. 
Ebersberg  88. 
Eberstein  609. 
Ebnit  262. 
Ebriach-Tal  u.  Klamm 

581,  617. 
Eckbauer  52. 
Eckersattel  111,  129. 
Eckhorn   288. 
Edelboden  636. 
Edelhütte  237. 
Rdelrautehtitte  47 1,461 . 
Edelsberg  38,  39. 
Edelweißhütte  379. 
Edelweißlahnerkopf 

114. 
Edelweißwand  322. 


Ederplan  206,  469. 
Edlach  622. 
Edlitz  512. 
Edmund-Graf-Hütte 

272. 
Edolo  404. 
Ega,Forc.dair  354,431, 

481. 
Egard  375. 
Egerdach  267. 
Egerer  Hütte  495,  480, 

484. 
Egern  76. 
Egetjoch  309. 
Egg  274. 

Eggenalm  96,  218,  227. 
Eggenberg,  Schloß  669. 
Eggenspitze    402,    375, 

383. 
Eggental  439. 
Eggeralpe  582,  597,  624. 
Eggerberg  464,  465. 
Eggerhof  372. 
Eggessengrat  306. 
Ehrenberger  Klause  45. 
Ehrenburg  462. 
Ehrenhausen  573. 
Ehrwald  45. 
Ehrwalder  Alp  45. 

—  Schanze  57. 
Eiberg  217. 
Eibiswald  670. 
Eibsee  54. 
Eichberg  457,   613. 
Eicherthütte  611. 
Eichleit  466. 
Eidechsspitze  461. 
Einöd  608. 
Einödsbach  32. 
Einser  (Kaisergeb.)  217. 

—  (Sexten)  486. 
Einstein  37. 
Eisbruckjoch  471,  461. 
Eisenerz  547. 
Eisenerzer  Höhe  638. 
Eisenhut  563,  609. 
Eisenkappel  580. 
Eisenspitze  (Stanzer- 
tal) 273,  315. 

—  (Obernberg)  296. 
Eisenstein  531,  533. 
— ,  Bad  219. 
Eisentratten   562,    699. 
Eiserne  Hand  233. 

—  Tor  510. 
Eisern  Törl  525. 
Eishof  329. 
Eisjoch,  Gurgler  331. 
Eisjöchl   am  Bild   329, 

331,  344. 
Eiskarlspitze  65,  74. 


638 


REGISTER. 


Eiskastenspitze  334. 
Eiskögele  (Grlockner) 
208. 

—  (Ortler)  379. 
Eisnern  612. 
Eisseepaß  389,  383,  384, 

403. 
Eisseespitze  389. 
Eiswandbühel  182. 
Eita  394. 
Elbigenalp  279. 
Elendalp  84. 
Elendtal,Grroß-u.Klein- 

601. 
Elferkofel  486. 
Elferscharte  470. 
Elisabethhans  309. 
Elisabethruhe  207. 
Ellenbogen  281. 
Ellesjoch  299. 
Ellmau  226. 
Ellmauer  Tor  216,  226. 

—  Halt   216,  226. 
Elmau  57,  62. 
Elmen  278. 
Elmgrube  150,  552. 
Elmsee  150. 
Elsbethen  124,  127. 
Elzenbaum  299. 
Emmersdorf   528,    597. 
Empfing  94. 

End  der  Welt-Ferner 

391. 
Endorf  91. 
Enego  469. 

Eng  (Riß)  74,    82,  222. 
Enneberger  Tal  479. 
Enns  628. 
Ennstal  564. 
Ennstalerhtitte   542, 

543. 
Enterrottach  77. 
Enzensperger  Weg  33, 

280. 
Enzesfeld  531. 
Enzianhtltte  511. 
Eötvös,  Cima  490. 
Eppan  363. 
Erdsegen  89. 
Erfurter  Hütte  82. 
St.  Erhard  517. 
Erichhütte  163. 
Erlafsee  526. 
Erlaftal  539. 
Erlakogel  142. 
Erlanger  Weg  473. 
Erlauf  639. 
Erling  19. 
Erlsattel  66,  311. 
Erlsbach  479. 
Erlspitze  66. 


Erpfendorf  218,  227. 
Erzbergspitze  648. 
Erzhalden  538. 
Erzherzog   Eugenhütte 
323. 

—  Franz  Ferdinand- 
Schutzhaus  607. 

—  Johann-Hütte  203. 
Klause  84. 

—  Karl  Franz  Joseph- 
haus 310,  305. 

—  Otto-Haus  523. 
Erzstraße  307. 
Eschenlohe  49. 
Eschental  49. 
Eselstein  559. 
Essener  Hütte  345. 
Etrachsee  564. 
Ettal  59. 

Ettaler  Mandl  59. 
Ettenberg  109. 
Eugendorf  132,  135. 
Eurasburg  67. 
Euringerspitze  435. 
Evis  s.  Neves. 
Ewiger  Schnee  157. 
Eyrs  376. 

Faak  596,  615. 
FaakerSee596,591,615. 
Faal  585. 
Fädnerspitze  287. 
Fai  401,  415. 
Faistenau  128,   136. 
Faistenauer  Schafberg 

128,  136. 
Falbeson  304. 
Falcade  505,  450. 
Falepp  84. 
Falginjoch  336,  339. 
Falken  74. 
Falkenstein,  Ruine,  im 

Inntal  90. 

—  im  Mölltal  176,  603. 

—  bei  Pfronten  38,  40. 

—  im  Pinzgau  189. 

—  am  Abersee  136, 137. 
Falknis  265. 

Fall  74. 
Fallwand  437. 
Faloria,  Tondi  di  493. 
Falschauerjoch  375. 
Falserjoch  343. 
Falschungspitze  344. 
Faltenbachfall  26. 
Falzarego,Passo  di502. 
— ,  Cima  494. 
Fanatjoch  327. 
Fanes,  Groß-  u.  Klein- 

481. 
Fanisspitze  494. 


Farchant  49. 
Farzellscharte  355. 
Fasano  426. 
Faschauner  Törl  599, 

600. 
Faschinajoch  276. 
Faselfadspitze  271. 
Fassajoch  430,  446. 
Fassatal  444. 
Fasultal  271. 
Fauken  51. 
Faulenbach,  Bad  40. 
Faulkogel  561. 
Fedaja-Paß  448. 
Federa-See  493. 
Federaun  595. 
Federbettkees  243. 
Feenberg  607. 
Fehring  572. 
Feiler  320. 
Feilnbach  88. 
Feisterscharte  152,  559. 
Feistritz  an   der  Drau 

585,  587,  591. 

—  an  der  Gail  597. 

—  an  der  Mur  518. 

—  im  Rosental  617. 

—  -Pulst  610. 

—  am  Wechsel  513. 
— ,  Wocheiner  619. 
Feistritzer  Alp  597, 624. 
Feistritztal  584. 
Felber  Tauern    197. 
Feld,  das  112. 

Feld  am  See  596. 
Feldafing  17. 
Feldalpe  217. 
Feldbach  571. 
Feldberg  217. 
Feldernjöchl  57,  63. 
Feldjöchl  239. 
Feldkirch  263. 
Feldkirchen  610. 
Feldkopf  242,  244. 
Feldnerhütte  593. 
Feldscharte  469,   564. 
Feldseekopf  175. 
Feldseescharte  175, 173. 
Feldthurns  352. 
St.Felix(Nonsberg)  410 . 

—  (Fersental)  456. 
Felizon,  Ponte  491. 
Fellhorn  (Allgäu)  31. 

—  (bei   Waidring)   96, 
218,  227. 

Feltre  501. 
— ,  Vette  di  453. 
Fendels  337. 
Fennereck  479. 
Fensterlekofel  470. 
Fensterlturm  442. 


REGISTER. 


639 


Fentsch  606. 
Feodaspitze  444. 
Feodo,  Passo  440. 
Ferchensee  62. 
Feld.  Fleischerhütte 

535. 
Ferdinandshöhe  380. 
Ferlach  616. 
Ferleiten  180. 
Fermeda,  Kl.  430. 
Fermedaturm  430. 
Fermersbachtal  63. 
Fermunt,  Groß-  287. 
— ,  Klein-  289. 
Fermuntferner  288. 
Fermuntpaß  288. 
Fernau-Joch  306. 
Fernazza,  Mte.  503. 
Fernerkogel  (Lisenser) 

303,  318. 

—  (GMeirscher)357,  321. 

—  (Pitztal)  333. 
Fernerköpfl  473. 
Fernerspitze  340. 
Fernpaß  46. 
Fernstein,  Schloß  46. 
Ferrara  di  Monte  Baldo 

425. 
Fersental  456. 
Fersina,  die  398,  456. 
Ferwalltal  271. 
Festen,  Vier  281. 
Fettaner  Joch  291. 
Feuchtauer  Seen  550, 

553. 
Feuchten  335. 
Feuerkogel  142. 
Feuerspitze  273,  281. 
Feuerstein,  Aperer  305. 
— ,  Westl.  294,  299,  305, 

309,  310. 
— ,  östl.  294,  299,  304, 

309,  310. 
Fiammes  491. 
Fieberbrunn  233. 
Fieberhorn  166. 
Fiecht  221. 
Fiemme  443. 
Fiera  di  Primiero  453. 
Fierozzo  456. 
Filadonna  399,  457. 
Filzenhöhe  229,  188. 
Filzensattcl  (Urschlau- 

tal)  156,  163. 

—  (Windau)  228. 
Filzmoos  560. 
Filzschartl  659. 
Filzstein-Alp  191,  236. 
Fimberpaß  291. 
Fimbertal  290. 
Finailjoch  328. 


Finailspitze  327,  328. 
Findenegghtitte  629, 

624. 
Finestra,  Passo  di  453. 
Finkenberg  240. 
Finkenstein  596,  615. 
Finsing  234. 
Finstermünz  338. 
Finstertaler    Scharte 

317. 
Fiorentina,Val  und  Alp 

500,  504. 
Firmisanjoch  330. 
Fischau  520. 
Fischbach   (Inntal)  90. 

—  (Steiermark)  571. 
Fischbachau  83,  85. 
Fischbachtal  63,  70,  97, 

166. 
Fischeleinboden  486. 
Fischen  25. 
Fischeralm  86. 
Fischerndorf  148. 
Fischhausen  84. 
Fischhor: 
Fiss  337. 
Fiumenero  408. 
Flachau  561. 
Fladnitz  609. 
Flaggerscharte    301, 

362. 
Flammspitze  287. 
Flarschjoch  273,  280. 
Flathtal  291. 
Flatschspitze  297,  382. 
Flattach  604. 
Flattnitz  609. 
Flaurling  312. 
Flaurlinger  Scharte 

312. 
Flavona,  Corno  di  412. 
Fleck  73. 
Fleiding  229. 
Fleimserjöchl  444,  456. 
Fleimstal  443. 
Fleischbachspitze  473, 

474,  479. 
Fleiß,  G-roße  u.  Kleine 

178,  210. 
Flexensattel  282. 
Fließ  335. 
Flietzenalp  643,  644, 

546. 
Flimjoch  374,  382. 
Flirsch  273. 
Flitsch  628. 
Flitscher  Klause  628. 

-  -  Scharte  620,  628. 
Flitzer  Scharte  363. 
Flitztal  353. 
Flodige  487. 


Floitenjoch  242,  476. 
Floitenspitze   242,  476. 
Floitental  242. 
Floning  517,  536. 
Floruz  456. 
Fluch thorn  289,  290. 
Fluchtkogel  324,  325. 
Fluhspitze  287. 
Fobestal  537,  538. 
Fochezkopf  185. 
Fockenstein  73,  77. 
Focobon,  Cima  451. 
Fodara    Vedla ,    Alp 

480. 
Föderlach  691,  596. 
Fohnsdorf  606. 
Folgaria  457. 
FöUbaumhöhe  627. 
Follerkopf  340. 
Fölz  535. 
Fölzstein  535. 
Fondo  410. 
Fontane  Fredde  443. 
Fonzaso  458. 
Foppmandl  294. 
Forada,  Forcella  504. 
Forame,  Vecchio   del 

491. 
Forca  Rossa  445. 
Forcella  Grande  496. 

—  Piccola  496. 

—  Rossa  406. 
Forcellina,  Passo  420. 
Forcliach  278. 
Forchtenstein  511. 
Formarinsee  281. 
Forni  Avoltri  626. 

—  di  Sopra  626. 

—  di  Sotto  626. 
Forno  (Fassa)  444. 

—  di  Canalc  506. 

—  di  Zoldo  499. 

— ,  Alb.  del  391,  392. 
Forno-Gletscher  392. 
Forno-Paß  390. 
Forratrida  340. 
Forst  in  Tirol  372. 
Forst-Alpe  686,  610. 
Forstau  560. 
Fosses,  Col  di  480,  484. 
Fotscher  Tal  316. 
Fradusta,  Cima  di  462, 

454. 
— ,  Passo    di   452,  505. 
Fraele,  Scale  di  382. 
Fragant  604. 
Fraganter  Scharte  178, 

604. 
Fragenstein  {U\,  311. 
Fragsburg  371. 
Frankbachjo.>h239,476. 


640 


REÖISTEK. 


Fraukenfels  531. 

Frankenmarkt  132. 

St.  Franz  456. 

Franzdorf  577. 

Franzedas,  Val  445. 

Franzensfeste  301,  351. 

Franzenshöhe  379. 

Franz  Josephsbad  575. 

Franz  Josephs-Höhe207 . 

Franz  Krebs-Schutz- 
haus 530. 

Franzosensteig  62. 

Franz  Schlüter-Hütte 
353,  481. 

Franz  Senn-Hütte  303. 

Frassen,  Hoher  267. 

Frassene  506. 

Frassenetto  598. 

Frassilongo  456. 

Frastanz  265. 

Frauenalpl  55. 

Frauenberg  545,  517. 

Frauenburg  607. 

Fraueninsel  92. 

Frauenkogel    (Kara- 
wanken) 613,  617. 

—  (Graz)  569. 

Frauenmauerhöhle  549, 
537. 

Frauentaleck  469. 

Frauenwald  410. 

Frauenwand  240,  241. 

Frauhitt-Sattel  65. 

Fravort  458. 

Fraxern  262. 

Freibach  (Zell)  617. 

Freibergsee  28. 

Freibrunnerspitze  339, 
342. 

Freiburger  Hütte    281. 

Freienfeld  300. 

Freiger,  Aperer  305. 

— ,    Wilder    310,    304, 
305,  306,  309. 

Freigerscharte  305 , 

Freihaus  77. 

Freihut  317. 

Freiland-Türuitz  533. 

Freilassing  95. 

Frein,  die  525. 

Freinsattel  525. 

Freispitze  273. 

Frerone,  Mte.  407,  421. 

Freschen ,    Hoher    263, 
262,  276. 

Freshfield -Sattel  403, 
419. 

Fresine  406. 

Freundsberg,    Schloß 
221. 

Friaulische  Alpen  625. 


Fridolinsjoch  412. 
Friedau,  Schloß  531. 
Friedberg  572. 
Friedrichsteiner  Höhle 

576. 
Friesach  608. 
Frischmannhütte  320. 
Frisone,  Val  627. 
Frisozzo,  Mte.  406 
Fritzens  223. 
Frohneben  302. 
Frohnleiten  518. 
Frohnwies  164. 
Froi  354. 
Frojach  564. 
Frölichhütte  574. 
Fröllspitze  352. 
Frommeljoch  228. 
Frommerhaus  433,  429, 

434. 
Frommerkogel  154. 
Froppa,   Mte.   u.   For- 

cella  di  498. 
Frusnitzkees  204. 
Fuchskarspitze  35. 
Fucine  402. 
Fugazze,  Pian  delle  400. 
Fügen  234. 

Fuldaer  Weg  474,  477. 
Fulpmes  302. 
Fumo,  Mte.  419. 
— ,  Val  u.Passo  di  420. 
Fundeistal  278,  314. 
Fandelkopf  266. 
Fundusfeiler  320. 
Füuffiugerspitze  430. 
Füufspitz  629. 
Funtensee-Haus  111, 

163. 

—  Tauern  112. 
Furchetta,  Gr.u.Kl.  430. 
Furgler  291. 
Furgljoch  291,  337. 
Furka,  Große  266. 

— ,  Kleine  266. 

—  (Laterns)  276,  263. 
Furkel  (Olang)  480. 
Fürkele-Ferner  383. 
Fürkele-Scharte   384, 

403. 
Fürnitz  622. 
Fürstenbrunn  126. 
Fürstenfeld  572. 
Fürstenfeldbruck  20. 
Fürth  186. 
Fürtherbütte   473,  463, 

470. 
Further  Tal  530. 
Furthof  533. 
Furtschagolhaus  245. 
Furtschagelkees  245. 


Fusch  179. 
Fuscher  Bad  180. 

—  Törl  182. 
Fuscherkarkopf  182, 

208. 
Fuschl  136. 
Fuschlsee  136. 
Fusine  499. 
Füssen  40. 
Fußstein  245,  295.    . 
Futschölpaß  289. 

Gabbiolo,     Mte.    419. 
G-abel  (Geislersp.)  430. 

—  (Colfuschg)  432. 
Gabelhofen  607. 
Gabelkopf  192,  236. 
Gabler  352. 
Gache  Blick  332. 

—  Tod  49. 
Gacht,  Paß  37. 
Gader-Tal  479. 
Gaflei  264. 
Gaflenz  541. 
Gaflunatal  286. 
Gagering  234. 
Gagliarda  414. 
— ,  Bocca  di  414. 
Gaidner  Scharte  410. 
Gailberg  594. 
Gailtal,  Unteres  597. 
— ,  Oberes  467,  598. 
Gainfarn  510. 
Gairach  575. 

Gais  470. 
Gaisberg  125. 
Gaisbergferncr  330, 346. 
Gaisbergjoch  346. 
Gaishorn  546. 
Gaiskogel  317. 
Gaislenkogel  321. 
Gaislochsteig  623. 
Gaisstein  232,  162,  187. 
Gaistal  63. 
Galizenklamm  468. 
Gall,  die  366. 
St.  Gallen  542. 
Gallenberg,  Gr.  576. 
St.  Gallonkirch  286. 
Gallinakopf  265. 
Gallizien  587. 
Gallruthkopf  332. 
Gallruther  Scharte  332. 
Galtenberg  220. 
Galtseitejoch  279,   314. 
Galtür  289. 
Galzig  272. 
Gaming  539. 
Gampenkogel  229. 
Gampenpaß  410. 


REGISTER. 


641 


Gramperdona-Tal  266. 
Gramperhütte  600. 
aams  538,  542. 
Gramsbachklamm  467. 
Gramseck  523. 
aamsfeld  146,  154. 
Gramsgartenklamm  221. 
G-amsgraben  518,  538. 
Gramshag  232. 
Gramshorn  289. 
Gi-amskarkogel  168, 158, 

171. 
Gramskarlspitze     (Hin- 

terautal)  64. 

—  (Obertauern)  562. 

—  (Mallnitz)  174,    175. 
Gamskögerl  226. 
Gamskogl  (Kufst.)  215. 
--  (ötztal)  320,  321. 
Gramskopf  337. 
Gramslahnernock  475. 
Gamsleitenspitze  562. 
Gramsmutterscharte 

629. 
Gramsschacte   192,   239. 
Gramsspitze  (Rofan)  82. 
aamsspitzl  188,194,199. 
G-amsstein  538. 
Granalp  222,  224. 
Gand  382. 
Ganerajoch  287. 
Ganeratal  286. 
Gänscbichljoch  473, 463. 
Gänsekragen  321. 
Ganskofel  469. 
Gansörscharte  300,  461. 
Gansstein  515. 
Gantkofel  363,  365,  410. 
Garatshausen  17. 
Gärberbach  259,  301. 
Garda  427. 
Gardasee  425. 
Gardecia-Alp  438. 
Gardenazza  481. 
Gardone  426. 
Gares  505. 
Gargazon  366. 
Gargellcn  285. 
Gargnano  426. 
Garibaldi,  Rif.404,419. 
Garmisch  49. 
Garnitzenklamm  597. 
Garsellakopf  264. 
Garsten  549. 
Garstnereck  553. 
Gartelscharte  194,  469. 
Gartnerkofel   597,  625. 
Gaschurn  286. 
Gasteig  (Achental)  218. 
—   (Riduaun)  307. 
Ga8tcigerSattel361,362. 


Gastein,  Dorf  167. 
— ,  Hof  167. 
— ,  Bad  168. 
Gasteiner  Klamm   159, 

167. 
Gatschkopf  280,  315. 
Gaudeamushtitte  226. 
Gauertal  285. 
Gaul,  die  372. 
Gauting  16. 
Gaverdina,   Cima  u. 

Passo  420. 
Gavia-Paß  393,  391. 
Gazza,  Monte  414,  416. 
Gebhardsberg  260. 
Gebra-Ranken  233. 
Gefrorne  Wandspitzen 

240,  245,  295. 
Gehackte,  das  536. 
Gehrenspitze  39. 
Geiereck  126. 
Geierkogl  610. 
Geiersbühl  205. 
Geige,    Hohe   322,  333. 
Geigelstein  95,  93,  218. 
Geigenscharte  229. 
Geigensee  478. 
Geiger,Gr.  189, 194, 199. 
Geigerstein  73. 
Geisalpseen  29. 
Geisberg  27. 
Geiseljoch  223. 
Geiselkopf  173, 174, 175. 
Geiselsberg  463,  480. 
Geishorn  35. 
Geislach  323. 
Geislacher  Kogel  323. 
Geislerspitzen  430. 
Geißkarferner  306. 
Geißwandspitze  309. 
Geisstein  561. 
Geisterpaß  380. 
Geisterspitze  380. 
Geitau  86. 
Geitnerhaus  530. 
Geltendorf  20. 
Gelttal  473,  470. 
Gelttalspitze  473. 
Gemärk  490. 
Gemspleiskopf  291. 
Gemsspitze  289. 
Genova,  Dosson  di  419. 
— ,  Val  di  417. 
Gentscheljoch  33,  277. 
St.  Georg  (Afers)  353. 
St.  Georgen  bei  Bozen 

360. 

—  am  Längsee  610. 

—  an  der  Mur  607. 
-  im  Pinzgau  160. 

—  am  Reit  540. 


Baideker's  Südbayern.    34.  Aufl. 


St.  Georgen   am  Stein- 
feld 629. 

—  im   Tauferer   Tal 
470. 

St.  Georgenberg  220. 
G  epatschf  erner  336, 326. 
Gepatschhaus  336. 
Gepatschjoch  326,  336. 
Geraer  Hütte  295. 
Gerenspitze  39. 
Gereut  456. 
Gerichtsberg  530. 
Gerling  162. 
Gerlitzenalp  595. 
Gerlos  235. 
— ,  Wilde  236. 
Gerloskees  236. 
Gerlospaß  236. 
Gerlos-Seen  191,  236. 
Gerloswand  235. 
Gerlouz  616. 
Germada  576. 
Gern  106. 
Gernkogl  190. 
St.  Gerold  266. 
Gerstein  354. 
Gerstruben  29. 
St.  Gertraud    (Lavant- 
tal)  686. 

—  (Snlden)  385. 

—  (Ultental)  374. 
Gertrusk  686,  610. 
Gesäuse  542. 
Getrumspitze  355. 
Getschnerscharte  289. 
Getschnerspitze  289. 
Gfäll-Whs.  292. 
Gfallwand  373. 
Gfiederberg  512. 
Gföhlberg  530. 
Gfrill  396. 

— ,  Bad  410. 
G'hackte,  das  536. 
G'hacktkogel  536. 
Ghedina-Seen  493. 
Giau-Paß  504. 
Gieseln-A.  286. 
Gigeiberg  321. 
Gigelitz  242,  239. 
Giglachsee  560. 
Gilfenklamm  307. 
Gilfert  221. 
St.  Gilgen  136. 
Gimpel  37,  39. 
Gindelalp  77,  83. 
Ginzliug  241. 
S.  Giovanni   (Fassa) 
445. 

—  (Primör)  45.'). 
Gippl  533. 
Gipsberg  264. 

41. 


642 


REÖISTEE. 


airalba  498. 

— ,  Forcella  di  486,  498. 

Giralbis,  Forcella  di 
484. 

Girlan  363. 

Griselawarte  529. 

Gitsch,  der  461, 

aitschtal  593,  597. 

S.  Giuliano,  See  418. 

S.  Giustina-Brücke  401. 

Grjaidstein  152. 

G-jaidtroghöhe  210. 

GMandorf  610. 

alaneck,  Schloß  126. 

Grlanegg  610. 

Grianing  360. 

Grlashütte  79. 

Glashütten  570. 

Crlattjoch  555,  565. 

Gleckspitze  375. 

Gleichenberg  571. 

Gleiersch-Jöchl  317. 

Gleierschtal  (Karwen- 
del) 65. 

—  (Seilrain)  317. 
Gleif,  Kap.  363. 
Glein  606. 
Gleinalpe  518,  606. 
Gleinker  See  553. 
Gleinser  Jödil  293. 
Gleisdorf  570. 
Gleiwitzer  Hütte  179. 
Glemmtal,  das  162. 
Gleno,  Mte.  408. 
Gliederferner  246,  471. 
Gliederschartl  247. 
Gliegerkarscharte  33, 

279. 
Glieshöfe  341. 
Glockenjoch  380. 
Glockenkarkopfl91,193. 
Glockerin  208. 
Glockner,Groß-203,209. 
Glocknerhaus  207. 
Glocknerscharte,  obere 

u.  untere  203. 
Glockturm  336,  337. 
Glockturmjoch  337. 
Glödis  204. 
Glödistörl  469. 
Glödnitz  609. 
Gloggnitz  512. 
Glonn  88. 
Glorerhtitte  204. 
Gluugezer  225,  258. 
Glurns  340. 
Glurnser  Köpfl  341. 
Gmain  102. 
Gmeineck  599. 
Gmünd  (Etsch)  396. 

—  (Tegernsee)  75. 


Gmünd  (Gerlos)  235. 

—  in  Kärnten  599. 
Gmundbrücke  102,  112. 
Gmunden  139. 
Gmtinder  Hütte  601. 
Gmundner  Berg  140. 

—  Hütte  141. 
Gnadenalp  561. 
Gnadenwald  224. 
Gobbera  454,  459. 
Göbra-Ranken  233. 
Göflan  376. 
Gogna  497. 
Göhlstein  109. 
Going  226. 
Goinger  Haltspitzen 

216,  226. 
Goisern  146. 
Goldberggletscher  178. 
Goldbergspitze  178. 
Goldberg-Tauern  178. 
Goldeck  (Kärnten)  591. 
Goldegg  (Pongau)  159. 
Goldkappel  294,  298. 
Goldrain  376. 
Goldzechscharte  178, 

210. 
Goliza  612,  617. 
Göll,  Hoher  111,128,130. 
Göller  533. 
Golling  128. 
Gollinghütte  559. 
Golliug-Scharte  559, 

563. 
Gollrad  534. 
Gomagoi  377. 
Gondegg  363. 
Gonobitz  574. 
Gonpaß  416. 
Göriacher  Alp  623. 
Görlitzenalp  594. 
Görz  621. 
Gosaldo  506. 
Gosau  153. 
Gosau-Gletscher  153. 

Mühl  153,  147. 

Schmied  153. 

Seen  153. 

Gosauer  Stein  154. 
Gosauzwang  153. 
Gösing  532. 
Goß,  die  538. 
Gößeck  546,  548. 
Gösselsdorf  580. 
Gossensaß  297. 
Gößgraben  600. 
Gößl  149. 
Gößnitzfall  207. 
Gößnitzschartl  469. 
Gößnitztörl  469. 
Gösting  519,  569. 


Göstling  640. 
Göstritz  514. 
Götschen  103,  128. 
Gottesackerwände  32. 
Gottschee  576. 
Gotzenalp  108. 
Götzis  262. 
Gowielalp  653. 
Goyen  371. 
Grabagrubennieder 

304. 
Grabberg  315. 
Grabnerberg  461,   462. 
Grabnerhof  540,  541. 
Grabnertörl  545. 
Grad  au  553. 
Gradenalpe  206. 
Gradental  206. 
Grades  608. 
Gradötzkees  196. 
Grafeil  345. 
Grafenbrunn  578. 
Grafendorf  572,  598. 
Grafenstein  587. 
Grafing  88. 
Graf  Meranhaus  516. 
Grafrath  20. 
Grafschartl  344. 
Grahovo  621. 
Grainau,  Ober-  u. 

Unter-  54. 
Grakofel  593. 
Gramais  279. 
Grammaijoch  82. 
Gramseuspitze  384. 
Gramul  204. 
Grän  37. 

Granate,  Cima  delle  405. 
— ,  Passo  405. 
Granatenkogel  331, 34«'». 
—  Scharte  345. 
Granatscharte  186. 
Granatspitze  186. 
Gran  Costa  353,  354. 
Gran  Cront  438. 
Grande,  Val  (Ampezzo) 

491. 

(Tolmezzo)   598. 

Gran  Odla  430. 
Grappa,  Mte.  460. 
Grasberg  140. 
Graseck  52,  57. 
Grasleiteuhütte  437. 
Grasleitenpaß  437. 
Grasleitenspitzen  437. 
Grasleitenturm  437. 
Grassau  95. 
Grasstein  300. 
Graswang  60. 
Gratlspitze  220. 
Grätsch  370,  465. 


REGISTER. 


643 


Gratwein  519. 
Graukogl  171. 
Grauleitenspitze  176. 
Graun  339. 
Grawand  328. 
— ,  Alp  243. 
Graz  565. 
Grazer  Hütte  563. 
Grebenzen  608. 
Greifenberg  559. 
— ,  Bad  20. 
Greifenburg  593. 
Greifenstein  360. 
Greimberg  565. 
Greinberg  539. 
Greiner,  Gr.  244,  245. 
Greith  536. 
Greizer  Hütte  242. 
Grenzeckkopf  289. 
Griankopf  338,  340. 
Gries  bei  Bozen  359. 

—  am  Brenner  295. 

—  im  Fassatal  446. 

—  im  Pinzgau  160. 

—  in  Seilrain  317. 

—  im  Sulztal  321. 

—  Gr.  u.  Kl.(Rax)524. 
G-rieselspitze  273. 
Griesen  61,  57. 
Griesenau  216,  218. 
Gricsjoch  319. 
Grrieskareck  561, 
Grieskogel,  Breiter  320, 

321. 
— ,  Grieser  317,  318. 

—  (Kaunertal)  332, 336. 

—  (ötztal)  323. 

—  (Pinzgau)  160. 
— ,  Praxmarer  318. 

—  (Riezer)  312,  313. 

—  (Seckau)  606. 

—  (Zwieselbacher)  317. 
Griesmauer  548. 
Griesmuttekopf  273, 

315. 
Griesner  Alpe  216. 
Griesner  Törl,  Gr.  u. 

Kl.  216. 
Griesscharte  245. 
Griesspitzen  47,  46. 
Griesstein  546. 
Grignano  580. 
Grigno  459. 
Grillitschhütte  570. 
Grimmalp  478. 
Grimm- Joch  440. 
Grimmenstein  512. 
Grimming  565. 
Grinnerferner  315. 
Grins  315. 
Grintouz(Flit8cher)628. 


Grintouz  (Steiner 

Alpen)  582. 
— ,  Vernik-  582. 
Grobelno  574. 
Grobgesteinhütte  153. 
Gröbming  557. 
Gröden  428. 
Grödig  103,  126. 
Grödiger  Törl  126. 
Grödner  Joch  431,  483. 
Grohmannhütte  309. 
Grohmannspitze  430. 
Gromo  408. 
Groppenstein  604. 
Grosina,  Val  394. 
Grosio  394. 
Grosotto  394. 
Großalm  140. 
Groß-Arltal  158. 
Großbergjoch  280. 
Großbergtal  247. 
Großdorf  (Kais)  201. 
— (Bregenzer  Wald)274. 
Groß-Elend-Kees  601, 

602. 

Scharte  176,  603. 

Tal  601. 

Großglockner  203,  209. 
Groß-Gmain  100. 
Großhesselohe  15, 66, 71. 
Groß-Hollenstein  540. 
Großhorn  339. 
Groß-Litzner  288. 
Großlobming  606. 
Großlupp  576. 
Groß-Baming  550. 
Groß-Reifling  542. 
Groß-Seehorn  288. 
Groß-Sölk  556,  565. 
Groß- Venediger  196, 

198,  189,  194. 
Groß-Vernagtferner 

324,  327. 
Großwand  560. 
Groste,   Cima   del  412. 
— ,  Passo  402,  412. 
Grubberg  539. 
Grubeck  517. 
Grubegg-Jöchl  278 
Grubenjoch  296. 
Grubenkarscharte    603, 

172. 
Grubenkarspitze  222, 

65    74. 
Grubenpaß  285. 
Gruberscharte  208. 
Grubjoch  346,  374. 
Grüblferner  304,  305. 
Grubscharte  470. 
Grünau    (Almtal)    130. 
—  (Mariazell)  526. 


Grünbach  521. 
Grünberg  240. 
Grünburg  550. 
Grundlsee  149. 
Grundschartner  238, 

239. 
Grünecker  See  172,  176. 
Grünjoch  343. 
Grtinkarscharte  180. 
Grünmoos,  Bad  478. 
Grünschacher  523. 
Grünsee  (Fanesalp)  481 . 

—  (Schafberg)  133. 

—  (Spronser  Tal)   373. 
—(Steinernes  Meer)112. 

—  (Stubachtal)  186. 

—  (Tragöstal)  517. 

—  (Ultental)  374. 
Grünstein  (Miem.)   45, 

47. 

—  (Königssee)  110. 
Grünsteinscharte  46. 
Grüntatzenferner  321. 
Grünten  24,  38. 
Grünwald  15,  66. 
Gruttenhütte  226. 
Grützmacherweg  344. 
Gsahlkopf  332. 
Gscheid,  Preiner  523. 
— ,  Klostertaler  520. 
Gschlöß  196. 
Gschnitz  294. 
Gschnitztal  294. 
Gschöder  537. 
Gschütt,  Paß  154. 
Gschwandner  Bauer  51. 
Gsieser  Törl   464,  478. 

—  Tal  464. 
Gsoll  142,  548. 
Gstadt  (Chiemsee)  92. 

—  (Ybbstal)  540. 
Gstamerhof  354. 
Gstatterboden  543. 
Gsteinskogel  272. 
Gsteirerhof  374. 
Guarda  288. 
Gubachspitze  199. 
Gubener  Weg  317,  321. 
Gufelgrasjoch  279,  314. 
Gufelseejoch  279. 
Guffert,  der  80. 
Guiidaun  354. 
Guggenberger  Almkopf 

467. 
Guggenthal  136,  125. 
Guglielmo,  Mte.  407. 
Guicciardi,  Rif.  409. 
Gummer  441. 
Gummern  691. 
Gumpachfall  198. 
Gumpcneck  656. 

41* 


644 


REGISTER. 


Gunkel,  die  242. 
Gruntenhang  276. 
Guntschna-Berg  359. 
Grupfsattel  523. 
aurgl  330. 
Grurgler  Feiner  330. 

—  Joch  331. 
Gurgler  Tal  (bei  Imst) 

47,  313. 

(ötztal)  330. 

Gurina  598. 
Gurk  609. 
Gurktal  563. 
Gurpitscheck  562. 
Gürtelscharte  311. 
Gurtisspitze  265. 
Guschgtieljoch  265. 
Gusella,  Mte.  504. 
Guslaijoch  325. 
Gussenbauerhtitte  604. 
Gußwerk  534,  536. 
Gustav  Beckerweg  344. 
Gutenstein(österr.)511. 

—  (Kärnten)  585,    587. 
Gütle  261. 
Gweiljoch  286. 

Haag  528. 
Haarlaßanger  229. 
Habachhtitte  188. 
Habachkopf  188. 
Habachscharte  188. 
Habachtal  188. 
Habberg,  der  218. 
Habichen  319. 
Habicht  303,  294. 
Habsburghaus  524. 
Hafelekar  256. 
Hafling  373. 
Hafner  562,  602. 
Hagener  Hütte  173. 
Hagengebirge  156,  129. 
Haggen  317. 
Hahnbreitwiese  541. 
Hahnkampl  222. 
Hahukogel  612. 
Hahntenn  278. 
Hahnwiese  530. 
Haidachstellwaud  82. 
Haidenschaft  622. 
Haidnerhöhe  609. 
Haiming  313. 
Hainbach  93. 
Hainfeld  530. 
Hainzen  145. 
Hainzenberg  235. 
Haldensee  37. 
Halden  wangereck  33. 
Hall,  Bad  551. 

—  bei  Admont  544. 

—  in  Tirol  223. 


Hallebachtörl  468. 

Hallein  127. 

Haller  Angerhaus  64, 

224. 
Haller  Mauern  545. 
Hallesche  Hütte  389, 

383,  384. 
Hallstatt  150,  147. 
HallstätterSeel47,150. 

—  Gletscher   152,    559. 
Halltal  533. 
Hallturm,  Paß  102. 
Halseljoch  373. 

Halsl  316,  353. 
Haltspitze,  Ellmauer 

216,  226. 
Haltspitzen,  Goinger 

216,  226. 
Hamburger  Hütte  378. 

—  Weg  390. 
Hammerau  98. 
Hämmererscharte  234. 
Hammersbach  53. 
Hammerscharte  294. 
Hammerspitze  294. 
Hammerstiel  111. 
Hanauer  Hütte  278. 
Hangende  Ferner  (Rid- 

naun)  299,  305,  309. 

(Pitztal)  326. 

Hangender  Stein  103. 
Hangerer  330. 
Hanicker  Schwaige  438, 

439. 
Hanneburger  225. 
Hannoverhaus  175. 
Hannoverscharte  175. 
Hans-Wödlhütte  557, 

559. 
Happ,  Gr.  u.  Kl.  199. 
Häring  219. 
Haritzerhaus  207. 
Harlouz  616. 
Harpprechtkuppe  387. 
Harpprechtrinne  391. 
Hartberg  572. 
Hartkaserköpfl  226. 
Hartlesgraben  542. 
Haseck  168. 
Haselburg  358. 
Häselgehr  279. 
Haselstauden  261. 
Hasenfluh  282. 
Hasenohr  382. 
Ha8lach(KalserTal)195. 

—  (bei  Dornbirn)    261. 
Haslers-Gattern  553. 
HasUoch  159,  563. 
Hatlerdorf  263. 
Hatzendorf  572. 
Hauenstein,  Ruine  434. 


Haunold  485. 
Haunoldköpfl  466. 
Haus  (Ennstal)  557. 
Häuselhorn  166. 
Hausham  83. 
Hauslabjoch  327,  328. 
Häusling  238. 
Hechtsee  215. 
Heidelberger  Hütte  290. 
Heilbronn,  Bad  556. 
Heilbronner  Haus  329. 

—  Weg  32. 
Heilbrunn,  Bad  67,  72. 
Heiligenblut  206. 
Heiligenbluter  Tauern 

177,  182,  210. 

Heiligengeist  (bei  Vil- 
lach) 596. 

— (bei  Eisenkappel)581. 

Heiliggeist-Jöchl  239, 
477. 

Heiligkreuz  (Gadertal) 
481. 

—  (ötztal)  323. 

Kofel  481,  482. 

— ,  Bad  224. 
Heiligwasser  258. 
Heimgarten  49,  69. 
Heimspitze  286. 
Heimwald  466. 

St.  Heinrich  17. 

Heinrich  Hueterhütte 
268. 

Heinrich  Schwaiger- 
haus 185. 

Heißbäck  -  Schwaige 
429. 

Heiterwand  278. 

Heiterwang  45. 

HeiterwangerSee  45,  <>! . 

Helenental  510. 

Hellbrunn  125,  127. 

Helm  466,  467,  485. 

Hengst  553. 

Hennenköpfl  110,  128. 

Hennesiegelspitze  337. 

Herberstein,  Schloß  571. 

Hergatz  23. 

Hermagor  597. 

Hermann  v.  Barth- 
Hütte  279. 

Hermannshöhle  513. 

Herrenkohlern  359. 

Herrnchiemsee  91. 

Herrsching  19. 

Herrstein  485. 

Herzog- Einst  173,  178, 
210,  604. 

Herzogsstuhl  610. 

Herzogstand  69,  49. 

Hesshtitte  543. 


REGISTER. 


645 


Heuberg  89,  218. 
Heuflerkogel  344. 
Heukaareck  159. 
Heukuppe  623. 
Heutal  97,  166. 
Hexenkopf  292,  337. 
Hexenturm  546. 
Hieflau  542. 
Hieselegg  517,  548. 
Hildesheimer  Hütte323. 
Himmelberg  611. 
Himmeleck  36,  30,  31. 
Hindelang  34. 
Hinterautal  64. 
Hinterbäienbad  216. 
Hinterbergl,  Wildes 

303. 
Hintereck  109. 
Hinter  eisfern  er   325, 

328. 
Hintereisjoch  328,  339, 

342. 
Hintereisspitzen  325. 
Hintergraslspitze  324. 
Hintere  G-rat  391. 
Hinterhorn  165,  227. 
Hinterhornalp  224. 
Hinterkirch  339. 
Hinterriß  74. 
Hintere  Schwärze  327. 
Hintersee  114. 
Hinterstein  35. 
Hintersteiner    See  217. 
Hinterstoder  552. 
Hintertal  163. 
Hintertux  240. 
Hinter-Wildalpen   537. 
Hippach  237. 
Hirbernock  473,  476. 
Hirlatz  152. 
Hirschbachtal  73,  77. 
Hirschberg  (b,  Bregen z) 

261. 

—  (beiTegernsee)  78,79. 
Hirschbichl  114. 

— ,  Kleiner  114. 
Hirschegg  33. 
Hirschelweg  180,  186. 
Hirschfeld  606. 
Hirsch  waldstein  551. 
Hirschwang  519. 
Hirschwiese  113. 
Hirt  609. 
Hirzbach-Alp  179. 

—  Törl  179. 
Hirzer  374,  343. 
Hittisau  274. 
Hittisberg  274. 
Hochalm-Sattel  64. 
Hochalmspitze  174, 175, 

600,  602. 


Hochalpe  (Achental) 

73,  79. 
— ,  Brucker  518. 

—  (Hochschwab)  536, 
537. 

—  (Karwendel)  64. 

—  (Partenkirchen)   53. 
Hochälpele  275,  262. 
Hochalpenkopf  484. 
Hochalpljoch  467. 
Hochalt  341. 
Hochanger  516. 
Hocharn  178,  210. 
Höchbauer520,  511,522. 
Hochberg  94,  97. 
Hochblassen  55. 
Hochbrunn  erschnei  de 

486. 
Hochbuchberg  550. 
Hochebenkofel  485,488. 
Hocheck  (Watzm.)  111. 

—  (Triestingtal)  530. 
Hocheder  312. 
Hocheiser  184. 
Hocheisspitze  114. 
Hoch-Eppan,  Ruine  363. 
Hochfeiler  246,  245,471. 
Hochfelln  93,  97. 
Hochferner  246. 
Hochfilzen  233. 
Hochfinstermtinz  338. 
Hochflachkofel  474. 
Hochfrottspitze  31. 
Hochgall  473,  474,  479. 
Hochgallmig  335. 
Hochgern  93,  95. 
Hochgewänd  309,    310. 
Hochgltick  74. 
Hochgolling  559,  563. 
Hochgrafljoch  318. 
Hochgrat  22,   23,  274. 
Hochgrindl  305. 
Hochgruberkees  182. 
Hochgrtindeck  157, 158, 

561. 
Hochgundspitze  32. 
Hochhädrich  274. 
Hochhaide  545. 
Hoch  hörn  94. 
Hochiß  81,  82. 
Hochjoch   (ötztal)  328. 

—  (Ortler)  391,  393. 

—  (Montafon)  284. 

—  (Pflersch)   305,    294, 
299. 

—  Hospiz  327. 
Hochjochhütte  378,  391. 
Hochkalmberg  146,  147. 
Hochkalter  114. 
Hochkanzel  65. 
Hochkar  540. 


Hochkarspitze  63. 
Hochkeil  157. 
Hochkesselkopf  560. 
Hochkogl  233. 
Hochkönig  156,   163. 
Hochkopf   70,    74,   156. 
Hochkrßuz  594. 
Hochkreuzspitze  464, 

466. 
Hochkrumbach  277. 
.Hochlandhütte  63. 
Hochlantsch  517,  571. 
Hochleitenjoch 379,  387. 
Hochleitenspitze  379, 

387. 
Hochmaderer  287. 
Hochmadererjoch  287. 
Hochmölbing  564. 
Hochmunde  48,  63,  312. 
Hochmuth  146. 
Hochnarr  178,  210. 
Hochnißl  222. 
Hochobir  681,  587. 
Hochofenwand  387. 
Hoch-Osterwitz  609. 
Hochpfeiler  156. 
Hochplatte    (Achensee) 

81. 

—  (Achental)  95. 

—  (Füssen)  43. 
Hochplatter  373. 
Hochplattig  48. 
Hochrappenkopf  32. 
Hochreichart   646,  606. 
Hochreiterkogel  530. 
Hochries  89,  92. 
Hochrinnekopf  336. 
Hochsalm  130. 
Hochschlag  517,  636. 
Hochschlegel  101. 
Hochschneeberg  521. 
Hochschober   194,    204, 

469. 
Hochschwab   534,    535, 

536,  537. 
Hochseeberg  641. 
Hochseiler  163. 
Hochstadl   (Pustertal) 

594,  469. 

—  (Steiermark)  537. 
Hochstaff  593. 
Hochstauffen  102. 
Hochsteg  (Zemmtal) 

241. 

—  (Maltatal)  601. 
Höchstein  559,  557. 
Hochsteinhaus  468. 
Höchster  Hütte  374,383. 
Hochstuhl  612,  617. 
Hochsulfen  374. 
Hochtenn  179,  181,  184. 


646 


REGISTER. 


Hochtennspitze  316. 
Hochtor  (Admont)  543. 

—  (Heiligenbluter  Tau- 
ern) 177,   182,  210. 

Hochthron,  Berchtes- 
gadener 110,  107. 
— ,  Salzburger  106,110. 

—  (Tennengebirge)  156. 
Hochturm  548. 
Hochtristen  593. 
Hochvernagelwand  325. 
Hochvernagtspitze  324, 

325. 
Hochvogel  35,   31,  33. 
Hochwand  48. 
Hoch  wann  er  57. 
Hochwart  (Meran)  373. 
--  (Proveis)  410. 
-  (Zillertal)  471. 
Hochweiße  344,  373. 
Hochweißstein  467,626. 
Hochwieden  297. 
Hochwilde   330,  344. 
Hochwildejoch  330, 344. 
Hochwipfel  698. 
Hochzink  163,  112. 
Hochzinödl  543. 
Hof  136. 
Höfats  31. 
Hofgastein  167. 
Höflein  583. 
Hofmahd  410. 
Hofmannshtittc  208. 
Hofmannspitze  310. 
Hofmannsweg  209. 
Hofpürglhlitte  560. 
Hohe  Brett  110. 
-"  Burgstall  302. 

—  Dirn  550. 

—  Dock  182. 

—  Ferse  307. 

—  First  331,  346. 

—  Frassen  267. 

—  Freschen    263,    262, 
276. 

—  Fürleg  188. 

—  Gabel  192,   236. 

—  Gaisl  490. 

—  Gang(Fusch)  182,209. 
(Ehrwald)  45. 

—  Geige  322,  333. 

—  Gleiersch  65. 

—  Göll   111,    128,    130. 

—  Ifen  32,  276. 

—  Joch  340,  341. 

—  Kreuzspitze  343. 

—  Kugel  262. 

—  Leier  600,  603. 

—  Licht  32,  281. 

—  Munde   48,    63,  312. 

—  Mutt  330. 


Hohenaschau  92. 
Hohenberg  531,  533. 
Hohenburg,  Schloß  73. 
Höhenburg  185. 
Hohenegg  574. 
Hohenems  262. 
Hohenfernerjoch  383, 

403. 
Hohenock  550,  553. 
Hohenschäftlarn  66. 
Hohenschwangau  41. 
Hohenstein  531,  533, 
Hohentauern  546. 
Hohenwart  565,  609. 
Hohenwartschartc  209. 
Hohen  werfen  156. 
Hohe  Rad  288. 
—  Riffl  208,   185. 

—  Riffler  272,  291. 

—  Salve  228. 

—  Schneide  379. 

—  Schrott  143,  145. 

—  Stein  523. 

—  Tauern  172,  176. 

—  Tenn  179,  181,  184. 

—  Veitsch  516,  525. 

—  Wand  511,  317. 

—  Wandspitze  246. 

—  Warte  295. 

—  Wasserfall  320. 

—  Weiße  344,  373. 

—  Wilde  330,  344. 
Höhlenstein  487. 
Hoierberg  24. 
Hölle(Mieminger)46,47 . 

—  (Fermunt)  288. 

—  (Weichselboden)  536. 
Hollenburg  615. 
Hollenegg,  Schi.  570. 
Höllengebirgc  142. 
Hollenstein  540. 
Höllental,   bei   Parten- 
kirchen 53,  57. 

—  beim    Semmering 
519. 

Höllentalklamm  53. 
Höllentor  53. 
HöUentorkopf  53. 
Hollenzen  235. 
Höllerhtitte  342. 
Holiersbach  187. 
Hollersbachtal  187. 
Höllkar  135. 
Höllriegelsgreuth  66, 15. 
Höiltalscharte  303,  304. 
Hölltobel  29. 
Holzgau  280. 
Holzhtittenboden  527. 
Holzkirchen  71. 
Hongar  141. 
Hönigkogl  160. 


Hönigtal  569. 
Hopf  garten  im  Brixen- 
tal  228. 

—  in  Deferegen  478. 
Hopfreben  277. 
Hopfriesenhütte  559. 
Hornbach,  Vorder-  und 

Hinter-  33,  278. 
Hornbachjoch  32. 
Hörndljoch  238,  277. 
Hornkees  243,  475. 
Hörnle,  das  58. 
Hornspitze    (Fleims) 

396,  443. 
Hornspitzen  (Zillertal) 

244,  475. 
Horntaler  Joch  303,  318. 
Horstighütte  557. 
Höttinger  Bild  255. 
Hriberze  620. 
Hüben  (ötztal)  322. 

—  (Iseltal)  195,  478. 
Hubenbauer  599. 
Hubenbauertörl  557, 

564. 
Hudalukna  585. 
Hugo  Gerbershütte  594. 
Hühnerreith-Sattel525. 
Hühnersberg  599. 
Hühnerspiel  298. 
Humberg  575. 
Hundinghtitte  60. 
Hundsbacher  Jöchl  322. 
Hundskehljoch  238,477. 
Hundsteinl60, 162, 163. 
Hundstod   112,  113. 
Hungerburg  255. 
Hunnerscharte  558. 
Hupf leitenj och  53. 
Hußlhof  248,  255. 
Hutlertal  266,   282. 
Hüttau  561. 
Hütteldorf  527. 
Hütteltalkopf  190. 
Hüttenberg  610. 
Hütteneckalp  145,  147. 
Hüttenkogl  171. 
Hüttensee  557. 
Hüttenstein  136. 
Hüttschlag  158. 
Hüttwinkel-Tal  177. 

Icking  67. 
Idria  577. 
Idro,  Lago  d'  421. 
Ifen,  Hoher  32,  276. 
Ifinger  374. 
Iggendorf  578. 
Igls  258. 

Ignatiushütte  478. 
Ilfenspitze  279. 


REGISTER. 


647 


St.  Ilgeu  635. 
Ilmenspitze  410. 
Ilsank  112. 
listern  462. 
Imbachhorn  179,  160, 

184. 
Imer  454. 

Imlau-Gebirge  156. 
Immenstadt  22. 
Immenstädter  Hörn  22. 
Immink,  Cima  454. 
Imst  313. 
Imsterberg  314. 
Incisajoch  483. 
Ingent  242. 
Ingering  606. 
Ingillne  261. 
Innerfeld-Tal  485. 
Inner-G-schlöß  196. 
Innerkollerturm  430, 

432. 
Innichen  466. 
Innicher  Wildbad  485. 
Innsbruck  247. 
Innsbrucker  Hütte  303, 

294. 
Inzell  94. 
Inzing  312. 
Ippeleskogel  309. 
Irdning  555. 
Irrsee  132. 
Irsclien  594. 
Isartal  15. 
Ischgl  290. 
Ischl  143. 
Isedälerspitze  270. 
Isel,  Berg(Bregenz)  260. 
— ,  —  (Innsbruck)  254. 
Iseler  34. 
Iselsberg  205. 
Iseltal  194. 
— ,  Kleines  198. 
Iseo  408. 
— ,  Lago  d'  407. 
Isera  400. 
St.  Isidor  359. 
Isidornieder  306,  323. 
Iß-Alpe  (Stubai)  303. 
—  (Gerlos)  235. 
Ißanger  224. 
Istalanztal  291,  292. 
Itonskopf  284. 
Itter,  Schloß  227. 
Itzling  135. 


Jachenau  73. 
Jagdhaus-Alp  474,  477, 

479. 
Jägerkamp  84. 
Jägersberg  27. 


Jägerscharte   (Sella) 
433. 

—  (Antholz)  464,  479. 
Jägersee  158. 

St.  Jakob  am  x^rlberg 
272, 

—  in  Defereggen  478. 

—  im  Gailtal  467. 

—  in  Gröden  428. 

—  im  Haus  227,  233. 

—  im  Lavanttal  586. 

—  in  Pfitsch  246. 

—  im  Prettau  476. 

—  am  Thurn  124. 

—  in  Villnös  353. 
Jakobskogel  523. 
Jakobsspitze  301,    362. 
St.  Jakobstöckl  363, 462. 
Jalouz  614,  628,  629. 
Jamjoch  289. 
Jamspitze  289. 
Jamtaler  Ferner  289. 
Jamtalhütte  289. 
Jassinggraben  549. 
Jauchenkapf  26. 
Jauerburg  612. 
Jauerburger  Sattel  617. 
Jauerling  528. 
Jaufen  343,  300. 
Jaufenspitze  343. 
Jauken  598. 
Javornik  577. 
Jekelsattel  612. 
Jenbach  220. 
Jenesien  360. 
Jenner  110. 

Jepiza  596. 
Jerawiza-Klamm  581. 
Jes-Fürkele  265. 
Jeserzer  See  591. 
Jetachsec  564. 
JettenberglOl,  113, 167. 
Jochberg  231. 
— ,  der  69. 
Jochbergwald  232. 
Jochgrabenberg  627. 
Jochgrimm  440. 
Jochscharte  354,429,430. 
Jockei-Riedel  154. 
Jodociberg  612. 
St.  Jodok  294. 
St.  Johann  in  Ahrn  476. 

—  an  der  Feistritz  571. 

—  im  Pongau  157. 

—  im  Rosental  617. 

—  am  See  619. 

—  am  Tauern  546. 

—  in  Tirol  232,  227. 

—  in  Villnös  353. 

—  im  Wald  194. 
Johanneshögel  98. 


Johannesjoch  282. 
Johanneskofel  362. 
Johannestal  64,  74. 
Johannesweg  344,   346, 

374. 
Johannisberg  208,  185. 
Johannishtitte  198. 
Johnsbach  543. 
Josef  Eggerweg  216. 
Josefsberg372,526,532. 
Josefstal  (Schliersee) 

84. 

—  (Laibach)  576. 
Jubiläumsweg  35. 
Judenburg  607. 
Judendorf  519. 
Judenstein  224. 
Judikarien  414. 
Jufahl  376. 
Jufinger  Jöchl  219. 
Jugend,  die  43. 
Juifen  80,  74,  81. 
Juifenau  318. 
Julische  Alpen 613,  619. 
Jungbrunn  468. 
Jungbrunntal  435. 
Jungfernsprung  (Möll- 

tal)  206. 

—  (bei  Graz)  569. 
Junsjoch  223. 
Juribrutt,  Passo  di  445. 
St.  Justinabrtlcke  401. 

Kaarl  515. 
Kaarlesferner  326. 
Kaarleskogel  333. 
Kadilnikhütte  612. 
Käfertal  181. 
Kahlersberg  110. 
Kahle  Wandkopf  295. 
Kahlkogel612,613,  617. 
Kahlkogelhaus  612. 
Kaibling,  Hauser  557. 
— ,    Schladminger   558. 
Kaindl  310. 
Kaindlgrat  185. 
Kaindlhtitte  215,  217. 
Kainisch  556. 
Kainzenhtitte  238. 
Kaiser,  der  Hintere  217, 

218. 
— ,  der    Vordere     oder 

Wilde  216,  226. 
Kaiserau  544. 
Kaiserbrunn  519. 
Kaiser  Frauz-Josefs- 

haus  207. 
Kaiser   Franz  -  Jose  f- 

spitze  413. 
Kaisergebirge  216,  226. 
Kaiserhaus  84,  220. 


648 


REGISTER. 


Kaiserin  Elisabeth- 
haus 309. 

Kaiserjoch  (Lechtal) 
272. 

—  (Kaunsertal)  337. 
Kaisers  281. 
Kaiserscharte  557. 
Kaiserstein  521. 
Kaisertal  (Lecht.)   281. 

—  (Kaisergebirge)  215. 
Kalbeujoch  293,  294. 
Kälbcrspitzkees  176, 

602. 
Kalbling  544. 
Kalditsch  443. 
Kalisberg  399. 
Kalkkögel  316,  302. 
Kalkspitzc,    Lungauer 

560. 
— ,  Steirische  560. 
Kalkstein  467. 
Kalksteinjöchl464,  466, 

467. 
Kallwang  ,546. 
Kais  201. 
Kaiser  Tal  195. 

—  Tauern  186. 

—  Törl  469,  204. 
Kals-Matreier  Törl  201, 

195,   204,  470. 
Kals-Stubacher  Tauern 

186,   204. 
Kaltcnbach  (Ischl)  138, 

143,  145. 

—  (Zillertal)  234. 
Kaltenberg  270,  272. 
Kaltenbrunn  am 

Tegernsee  76. 

—  im  Kaunertal  335. 

—  im  Montafon  283. 

—  bei  Neumarkt  443. 
Kaltenhausen  127. 
Kälterer  See  364. 
Kaltem  364. 
Kaltwasser  629,  630. 
Kaltwasserkarspitze 

65,  74. 
Kaltwassertal  629. 
Kammer  (Attersee)  133. 

—  (bei  Traunstein)  94. 
Kammergebirge  557. 
Kammerköhr -Alp  227, 

165. 
Kammerlinghorn  114. 
Kammern  546. 
Kammersberg  564. 
Kammerscharte  185. 
Kammersee    (Attersee) 

133. 

—  (bei  Aussee)  149. 
Kammspitze  557. 


Kamp-Alp  515. 
Kampen  73,  77. 
Kampenn  359. 
Kampenwand  92. 
Kampl  524. 
Kaualtal  622. 
Kanin  626. 
Kaning  564. 
Kanjauz  620,  628. 
Kanker  582. 
Kanker-Kotschna  582. 
Kankersattel  682,  584. 
Kapellen  624. 
Kapelljoch  284. 
Kapfenberg  516. 
Kapfenstein  572. 
Kapfing  234. 
Kaponigtörl  601,  604. 
Kappl  291. 

Kappler-Joch  272,  291. 
Kaprun  183. 
Kapruner  Törl  185. 
Karawanken   616,    617. 

—  Bahn  616. 
Kardaun  439,  366. 
Kardeis  158. 
Karerpaß  442. 
Karersee  441. 

—  Hotel  441. 
Karfreit  627. 
Karkopf  320. 
Karlbad  599. 
Karlesjoch  327. 
Karleskogl  333. 
Karlesspitze    327,   330, 

344. 
Karlhochkogl  635. 
Kärlingerhaus  112. 
Karlinger  Kees  184,209. 
Karl -Ludwighaus  523. 
Karlnock  599. 
Karlsbader  Hütte  468. 
Karlsruher  Hütte  330. 
Karlspitze  56. 
— ,  Vordere  u.  Hintere 

226. 
Karlsteg  241. 
Karlstein,  Ruine  101. 
Karl  Voglweg  309. 
Karneid  439,  365. 
Karnervellach  612. 
Karniza-Sattel  629. 
Karren  261. 
Karres  313. 
Karspitze  (Brixen)  352. 

—  (Vigiltal)  480. 
Karst  577,  622. 
Karthaus  329. 
Kartitsch  467. 
Karwassersee  662. 
KarwendelhauB  64. 


Karwendelspitze, 

Westl.  63. 
— ,  östl.  64. 
Karwendeltal  64. 
Kasberg  130. 
Kasereck  (Fusch)  180. 
Kaserer  Spitzen  240. 
Käsern  (Schmirn)   241, 

295. 

—  (Prettau)  476,  193. 
Kaspar  Geitnerhaus" 

630. 

Kasparstein  586. 

Kasseler  hü  tte  473. 

Kassianspitze  355. 

Kasteibell  376. 

Kastelruth  433,  355. 

Kasten-Alp  64,  310. 

Kastenreith  542,  550. 

Kastenriegel  534,  536. 

Kastenstein  106. 

St.  Katharina  (bei  Lai- 
bach) 576. 

—  in  der  Scharte  374. 
St.  Kathrein  (Tragöß) 

517. 

—  am  Hauenstein  671. 
Kathreinerhütte   271, 

290. 
Katsch  664. 
Katschberg  662. 
Katzenstein,  Burg  371. 
Kaufbeureu  21. 
Kaufbeurer  Hütte  33. 
Kaufering  20. 
Kaumberg  530. 
Kaunergrathütte  332. 
Kauns  335. 
Kaunsertal  335. 
Keeskogel  189. 
Keeskarkopf  193. 
Kehlburg  462,  470. 
Kehlstein  109. 
Keilbachjoch  239,  476. 
Keilbachspitze  239, 476. 
Keilscharte  208,  182. 
Keilspitze  469. 
Keinbrechthütte  559. 
Kelchsau-Tal  228. 
Kellerbauerweg  476. 
Kellerjoch  222,  234. 
Kellerwand  598. 
Keimen  278. 
Kematen  (Inntal)  311, 

316. 

—  (Kremstal)  551. 

—  (Pfitsch)  247. 

—  (Taufers)  471,  472. 
Kemetscharte  363. 
Kempten  21. 
Kemptner  Hütte  32. 


REGISTER. 


649 


Kendlspitze  196. 
Kennelbach  274. 
Kerlskopf  478. 
Kerma-Paß  u.  Tal  613, 

620. 
Kern  627. 
Kernhof  533. 
Kerniza  618. 
Kerschbaumer  Alp  468. 

—  Törl  469. 
Kerschbuchhof  256. 
Kesselberg  69. 
Kesself  all-Alpenhaus 

183. 
Kesselkees  171. 
Kesselkogel  437,  438. 
Kesselkopf  196. 
Kesseltörl  197. 
Kesselwandjoch  325, 

326,  336. 
Kesselwandspitze  324, 

325. 
Ketteutörl  546,  606. 
Kiefersfelden  90. 
Kienberg,  Inzeller  94. 
— ,  Seehauser  96. 

—  (Saualpe)  610. 
Kienberg-Graming   539. 
Kieneck  511,  530. 
Kiens  462. 
Kientalerhütte  522. 
Kimpfelscharte  85. 
Kindberg  516. 
Kinzelspitze   266,   277. 
Kirchbach  598. 
Kirchberg  in  Tirol  229. 
— ,    Bad  (Reichenhall) 

99,  102. 

—  an  der  Pielach  531. 

—  am  Wechsel  513. 
Kirchberger  Joch  375. 
Kirehbichl  219. 

— ,  Schloß  586. 
Kirchdachscharte  36. 
Kirchdachsi)itze  294. 
Kirchdorf  551,  517. 
Kirchenkogel  331. 
Kirchental  165. 
Kirchlispitzen  285. 
Kirchstein  73,  539. 
Kirschenteuer  616. 
Kistenkopf  49. 
Kitzbtihel  229. 
Kitzbühlerhorn  231, 

232,   233. 
Kitzlochklamm   159, 

177. 
Kitzsteinhorn  184. 
Klachau  555. 
Klafferkessel  559. 
Klagenfurt  588. 


Klagenfurter  Hütte  617. 

Klais  62. 

Klamm,  Ruine,  bei  Ob- 

steig  47. 
— ,  am  Semmering  513. 
Klammerjoch  223. 
Klammstein  167. 
Klamml-Joch  474. 
Klarahütte  200. 
Klaus  (bei  Götzis)  262. 

—  (im  Steyrtal)  551. 
Klause,  Bregenzer  260. 

—  bei  Kufstein   90, 
215. 

Klausen  354. 
Klausener  Hütte  355. 
Klauswald  278. 
Kieblach-Lind  593. 
Kleinarltal  158. 
Kleinboden  378. 
Klein  -  Elend  -  Scharte 

171,  602. 
Kleine  Fleißscharte 

210. 
Klein-Grlödnitz  609. 
Kleinhäusel-Grotte  577. 
Klein-Kirchheim  563. 
Klein-Maderer  284,  287. 
Klein-Mariazell  530. 
Klein-Reifling  542,  550. 
Klein-Sölk  557. 
Kleine  Weiße  344. 
Kleinweißscharte  344, 

374. 
Klein-Zell  530. 
Klein-Zirknitzscharte 

178,  206. 
Klemenschek  584. 
Klingspitze  159. 
Klinscrscharte  552. 
Klippitztörl  609. 
Klobenjoch  81. 
Klobenstein  360. 

—  Paß  96. 
Klopeiner  See  587. 
Klöpfelstaudach  235. 
Klösterle  269. 
Kloster  paß  299. 
Klostertal  (Fermunt) 

289. 

—  (Ai-lberg)  269. 

—  (beiGrutenstein)511. 
Klosterwappen  521. 
Knallstein,  Grr.  556. 
Kneifelspitze  110. 
Kniepaß,  bei  Reutte  44. 
— ,  bei  Unken  166. 
Knieps  587. 
Knittelfeld  606. 
Knollenhals  533. 
Knollkopf  484. 


Knorrhütte  56. 
Knutten  474. 
Koburger  Hütte  45. 
Kochel  68. 
Kochelsee  68. 
Kochenmoos,  Bad  376. 
Ködnitzgletscher  203. 
Ködnitztal  203,  204. 
Kofeljoch  353,  481. 
Kofelpaß,  Leisach.  469. 
Köflach  569. 
Kogelsee-Joch  u.  Spitze 

279. 
Kögl-Alp  81. 
Kohlern  359. 
Kohlgrub  58. 
Kohlmayrhütte  600. 
Kohlreit  527. 
Koksteig  628. 
Kolbenspitze  843. 
Kolbnitz  176,  603. 
Kollern  359. 
Köllespitze  37,  39. 
Kollinkofel  598. 
Kollnitz  585. 
Kolra-Saigurn  177. 
Kölnbreinspitze  602. 
Kölner  Hütte  441. 
Kolomansberg  135. 
Kolowrathöhle  126. 
Komarca  620. 
Komarsteig  628. 
Königsberg,   der  629. 
Königsjoch  389. 
Königskogel  345. 
Königssee  107. 
Königsspitze   389,  393. 
Königstuhl  563,  599. 
Konjschiza-Alp  619, 

620. 
Konstanzer  Hütte  271. 
Kopftörl  216,   226. 
Koppen  147. 
Koppenkarstein  559. 
Koprein-Sattel  587. 
Kor-Alpe  570,  586. 
Körbersee  277. 
Korntauern  172,  176. 
Koroschitzahütte  583. 
Korspitze  378. 
Kortsch  376. 
Kortscher  See  329. 
Koschutnikturm  581, 

617. 
Kössen  218. 
Köstlan  352. 
Kotbachsattel  57. 
Kotbachspitze  57. 
Kothalpjoch  81. 
Kötschach  (Gail)  598. 
Kötschachtal  171. 


650 


REGISTER. 


Kottal  613. 
Kozbekhütte  683. 
Krabacher  Jöchl  281. 
Krainburg  612. 
Krakaudorf  664. 
Krakau-Ebene  664. 

—  Hintermtihlen  664. 
Krämer,  der  54, 
Kramerspitze  247. 
Krampen  626. 
Kramsach  219. 
Kranabetsattel  142. 
Kranebitter  Klamm 

266. 
Kranichberg  612,  613. 
Krankenheil,   Bad  71. 
Kranzberg,  Hoher  62. 
Kranzhorn  90. 
Krappfeld  609. 
Kraspesspitze  317. 
Kratzenberg  188. 
Kratzenberger  See  187. 
Kratzer  31. 
Krausgrotte  638. 
Kraxentrager  296,  246. 
Kredarica  613. 
Kredaricahaus  613. 
Krefelder  Hütte  184. 
Kreh  (Langbath)  142. 
Kreilspitze  390. 
Kreit  301. 
Krekelmoos  61. 
Krems  669. 

Kremsbrticken  662, 599. 
Kremserhütte  640. 
Kremsmauer  551. 
Ki-emsmünster  651. 
Kreugerschlösser  610. 
Kreuth,  Wildbad  79. 
— ,  Dorf  79. 
Kreuzberg  (Kärnten) 

593,  598. 
-^  (Mariazeil)  526,  633. 

—  (Semmering)  513. 

—  (Sexten)  486,  498. 
Kreuzeck  (AUgcäu)  32. 

—  (Partenk.)  62. 

—  (Pustertal)  693,  604. 
Kreuzeckhütte  62. 
Kreuzjoch  (Hohes)  341. 

—  (Brenner)  296. 

—  (Grerlos)  234,  236. 

—  (Inntal)  337. 

—  (Montafon)  284. 

—  (Prags)  485,  480. 

—  (Villnös)  353. 
Kreuzjöchl  313. 
Kreuzkamm  318. 
Kreuzkofel  468. 

—  Joch  353,  481. 
Kreuzkogel  174. 


Kreuzschober  515. 
Kreuzspitze,  Wilde  247 , 

300,  461. 
— ,  Hohe  343. 

—  (Fersental)  444,  466. 

—  (ötztal)  326,  328. 
Kreuzstein  134. 
Krieglach  615. 
Krimberg  676. 
Krimml  189. 

— ,  Wilde  236. 
Krimmler  Kees  194, 
477. 

—  Tauern  192,  477. 

—  Tauernhaus  191. 

—  Törl  189,  194,   197, 
199. 

—  Wasserfälle  189. 
Krippenstein  152. 
Krippestal  480. 
Kristallkopf  196. 
Kristberg  269. 
Krn  627. 

Kronau  613. 

Kronburg  314. 

Krone  291. 

Kronenjoch  291. 

Kronplatz  462,  480. 

Kronprinz-Rudolf- 
Grotte  579. 

Kropfsberg  220. 

Krößbrunn  366. 

Krottenkopf  (Allgäu) 
31,  279,  281. 

—  (Partenkirchen)  54, 
49,  70. 

Krottenmühle  91. 
Krumbach  ob  Holz  277 . 
Krumgampenschartl 

336. 
Krumpendorf  590. 
Krtin  70. 
Ktib  513. 
Ktichelberg  370. 
Kuchelmoosalp  238. 
Kuchelmoosspitze  192, 

238. 
Kuchlnieder  164, 
Küchel  spitze  271. 
Kuchenjoch  271. 
Kuchenspitze  271. 
Kuchl  128. 
Kuchlhorn  164. 
Kufhaus  140. 
Kufstein  214. 
Kugel,  Hohe  262. 
Kugelbachbauer  101. 
Kugyweg  628. 
Ktihberg  (Oberstdorf) 

26. 
Kuhflucht  51. 


Kuhgratspitze  264. 
Ktihkarköpfl  180, 
Kühnsdorf  587. 
Kuhschneeberg  622, 
Ktihtai  317. 
Ktihwiesenkopf  484. 
Kühzagl  86. 
Kuk  620. 
Kukasattel  429. 
Kukubauerwiese  530. 
Kulm  (Samina)  265. 

—  (Ramsau)  558. 

—  (Grimming)  556. 

—  (Puch)  571. 
Kulmariegel  512. 
Kulmriegel  512. 
Kulmspitz  135. 
Kumberg  576. 
Kummenberg  262. 
Kümpfelscharte  85. 
Kundl  219. 
Kupljenik  618. 
Kürsingerhtitte    189. 
Kurtatsch  396. 
Kurzras  329. 

Laaggers  314. 
Laas  (Krain)  577. 

—  (Vinschgau)  376. 
Laaser  Scharte  376,  383. 

—  Spitze  376,  383. 

—  Tal  376. 
Laberjoch  69,  60. 
Labers  370. 
Lachalpe  526. 
Lackenhof  639. 
Lackenhoferhtitte  523. 
Ladis  336. 

Ladiz  74. 

Lafatscher,  Gr.  u.  Kl. 

65. 
Lafatscher  Joch  65,  224, 

225. 
Lafraun  457. 
Lagaciö  494. 
Laganda  385. 
Lago,  Croda  da  496. 
—,  Forcella  da  504,  495. 
Lago  Bianco  490,   393. 

—  Inghiacciato,  Punta 
del  419. 

—  Nero,  Passo  di  413. 
Lagorai,  Passo  453. 
Lago  Scuro,  Corno  419. 
,  Passo  del  419. 

—  Spalmo,    Cima  394. 
Lahn  46. 

Lahngangseen  150. 
Lahnsattel  526. 
Lahnscharte  616. 
Lahnspitzen  629, 


REGISTER. 


651 


Laibach  676. 
Lainbach  538. 
Laisberg  574. 
Lajen  355. 
Lajonepaß  407,  421. 
Lakarscharte  184,  186. 
Lakorterhof  433. 
Lalider  74. 
Lambach  131. 
St.  Lambrecht  608. 
Lambsenspitze  317,318. 
Lammeröien  155. 
Lamprechts-Ofenloch 

164. 
Lamsenjoch  222. 
Lamsenjochhtitte  222. 
Lamsenspitze  222. 
Lana  366. 

—  ,  Col  di  503. 
Lanau  525. 
Landauer  See  560. 
Landeck  314. 
Landecktal  196. 
Landl  (Tirol)  87. 

—  (Ennstal)  542. 
Landro  487. 
Landsberg  am  Lech  20. 
Landschitz-Scharte557. 
Landshuter  Hütte  296, 

297,  246. 

—  Weg  298,  296. 
Landskron  595. 
Lanersbach  240. 
Langau  527. 
Langbath  142. 
Langbathseen  142. 
Langen  bei  Bregenz  23. 
~  am  Arlberg  269. 
Langenegg  274. 
Längenfeld  320. 
Langenferner  383,  389. 

—  Joch  384,  391. 
Langental  (Stubai)  304. 

—  (Gröden)  431,  483. 
Längentaler  Alp  318. 

—  Joch  319,  322. 
Langeuwang  (Allgäu) 

25. 

—  (Mürztal)  515. 
Langestei  291. 
Langgrub-Joch  342,329. 
Langkampfen  218. 
Langkofel  430,  432, 446. 
Langkofelhtitte  429. 
Langkofeljoch  429,  432. 
Langkofelscharte  582. 
Langseejoch  345,  373. 
Langseo  (Ulten)  376. 
Längsee  (Kärnten)  610. 

—  (Kufstein)  215. 
Langtal  (ötztal)  330. 


Langtaler  Eissee  330. 

—  Ferner  330. 

—  Joch  331. 

—  Jochspitze  331,  344. 
Langtauferer  Ferner 

328,  339. 

—  Joch  328,  339. 

—  Spitze  328,  339. 

—  Tal  339. 
Langwies  143. 
Lani  seh  scharte  602. 
Lans  258. 

Lanser  Köpfe  258. 

—  See  258. 

Lapenscharte  239,  242. 
Lapenspitze  242. 
Lapones-Alp  294. 
Lappach  471. 
Lappacher  Jöchl  471, 

475. 
Laraintal  291. 
Larchbühel  373. 
Lärcheckspitze  216. 
Lares,  Crozzon  di  419, 

420. 
— ,  Passo  di  420. 
— ,  Vedretta  del  420. 
Laresei,  Forc.  500,  627. 
Lareshtltte  420. 
Largatz  225. 
Larmkogel  188. 
Larmkogelscharte  188. 
Laroswacht  109. 
Larsec,  Cimadi437,438. 
Larsenntal  279,  314. 
Larstigspitze  320. 
Lasaberg-Alpl  563. 
Laserzkopf  469. 
Laserz-See  u.Törl  469. 
Lases  456. 
Lasnitzental  199. 
Lasörling  198,  478. 
Lassach  176. 
Lassacher  Alp  174. 

—  Scharte  175. 
Lassing  540. 
Lassingfall  526,  532. 
Laßnitzhöhe  568,  570. 
Lastei,  Cima  454. 
Lasties,  Val   432,    433, 

446. 
Lat,  Piz  338. 
Latemar  441,  444. 
Laterns  263. 
Laternser  Tal  263. 
Latsch  376. 
Latschach  596. 
Latschacher  Alpe  597. 
Lattengebirge  101. 
Latzfons  354. 
Laubenbachmtihle  532. 


Laudachsee  141. 
Laufen  (Ischl)  146. 
--  (Sanntal)  583. 
Laugenspitze  374,  410 
Launsdorf  609. 
Laurein  410. 
Laurinswand  438. 
Lausa,  Cima  di  437,  438. 
Lausitzer  Weg  193. 
Laußa,  die  542,  553. 
Lauter  ach  261. 
Lauterbach  229. 
Lauterer-Seejoch  294, 

304. 
Lautersee  62. 
Lavace-Joch  440. 
Lavamtind  585. 
Lavanter  Törl  469,  470. 
Lavant-Tal  585. 
Lavaredo,  Cime  di  488. 
— ,  Forcella  486,  488. 
— ,  Plan  di  486. 
Lavarella  482. 
Lavarone  457. 
Lavazzo,  Castel  499. 
Lavena-Alp  265. 
Laverca  576. 
Lavino,  Mte.  426. 
Lavis  397. 
Lawinenstein  555. 
Laz,  Col  449. 
Lazins  344. 

Lebenberg,  Schloß  371. 
Lebring  573. 
Lee,  Sas  dal  433. 
Lech  281. 
Lechleiten  281. 
Lechtal  278. 
Leckner  See  274. 
Lede,  Cima  delle  454. 
Ledenitzen  615. 
Ledro-See  u.  Tal  425. 
Lees  612. 
Leiberweg  266. 
Leibnigtal  194,  469. 
Leibnitz  573. 
Leier,  Hohe  600,  603. 
— ,  Kleine  603. 
Leifers  396,  440. 
Leipziger  Hütte  418. 

—  Spitze  419. 
Leisach  468. 
Leistenalp  555. 
Leiten  65,  80. 
Leiterfall  207. 
Leiterhtitte  204,  209. 
Leiterspitze  279,  280. 
Leitmeritzer  Spitze  469. 
Lend  am  Lech  280. 

—  an  der  Salzach  159. 
Lend-Kanal  589. 


652 


REGISTER. 


Lendoif  592. 
Lengenfeld  613. 
Lenggries  72. 
Lengstein  361. 
— ,  Gr.  473,  479. 
Lengsteinjoch  473,  474, 

479. 
Lenkjöchlhtitte  476, 

193,  201. 
Lenzumo  425. 
Leoben  605. 

—  (Liesertal)  562. 
Leobersdorf  511, 
Leogang  163. 
Leoganger  Steinberg 

163. 
St.  Leonhard  in  Defer- 
eggen  478. 

—  in  Enneberg  481. 

—  bei  Aussee  148. 

— ,  Bad  in  Kärnten  611. 

—  im  Lavanttal  586. 

—  an  der  Mur  563. 

—  im  Passeir  343. 

—  im  Pitztal  332. 

—  bei  Salzburg  103. 
Leonhards-Sattel  581. 
Leonhardstein  79. 
Leoni  17. 
Leonstein    (Kärnten) 

590. 

—  (an  der  Steyr)  550. 
Leopoldskirchen  625. 
Leopoldskron  126. 
Leopoldsruh,   Bad  468. 
Leopoldstein  547. 
Leopoldsteiner  See  538, 

547. 
Lerchkogel  74. 
Lermoos  45. 
Lesach  204. 
Lesachtal  204. 
Lesetsche  579. 
Leskova  Dolina  578. 
Lessachtal  467,  469. 
Letten  550. 
Lcukental  225,  227. 
Leutasch  63. 
Leutascher  Mähder  63. 
Leutaschklamm  62. 
Leutsch  583. 
Leutscherhtitte  583. 
Levade-A.  420. 
Levico  458. 
— ,  Lago  di  456. 
— ,  Pizzo  di  457. 
Lichtenberg   (Pinzgau) 

163. 

—  (Vinschgau)  340. 
Lichtspitze  279. 
Liebenerspitze  331,  344. 


Lieboch  569. 
Liechtenstein,  Schloß 

264,  607. 
Liechtenstein-Klamm 

157. 
Liegnitzhöhe  560. 
Liegnitztal  560. 
Lienz  467. 
Lienzer  Dolomiten  468, 

469. 
Lienzerhütte  469. 
Lienzinger  187. 
Lieserbrüoken  599. 
Lieseregg  599. 
Lieserhofen  599,  600. 
Liesertal  562,  599. 
Liesing  467. 
Licsingtal  546,  605. 
Lieskehle  175. 
Liezen  554. 
Lieznereck  554. 
Liffai-Ursprung  589. 
Lilienfeld  532. 
Limo,  Joch  481. 
Limone  426. 
Lind  565,  591,  606. 
Lindau  23. 
Lindauer  541. 
Lindauer  Hütte  285. 
Lindenberg  23. 
Linderhof  60. 
Linderhütte  468. 
Lindkogel,  Hoher  510. 
Lingenau  274. 
Linkerskopf  32. 
Linz  529. 
Linzerhaus  561. 
Linzer  Weg  560,  154. 
Lipnik  624. 
Lippekogel  609. 
Lipsia,  Cima  di  419. 
Lischanna,  Piz  340. 
Lisenser  Tal  318. 

—  Alpe  318. 

—  Ferner  318. 
Listino,  Passo  407. 
Listsee  101. 
Litzner,  Gri\  341. 
Litznerspitze  341. 
Livinallongo-Tal  447, 

503. 
Livrio,  Monte  380. 
Lizum-Alp  (Wattental) 

223. 

—  (Kalkkögel)  316. 
Lizzana  400. 
Loas-Sattel  222,  234. 
Lobbia  Alta  419. 

— ,  Passo  della  406,  419, 

420. 
Lobbia-Grletscher  418. 


Lobspitze  270,  284,  286, 

288. 
Lochau  24,  260. 
Locherboden  48. 
Löcherkogel  334. 
Lochhüttel  222. 
Lockstein  105. 
Loder  233. 
Lodgia,  Col  482. 
Lodner  344,  373. 
Lodnerhütte  373. 
Lodrone  421. 
Lofer  166. 
Loferer  Alpe  165. 

—  Steinberge  165. 
Löffelspitze  476. 
Löffler,  Gr.  239,  242, 

244,  475,  476. 

—  ,  Kl.  242. 
Logartal  583. 
Loibiskogel  332. 
Loibl-Paß  616. 

— ,  der  Kleine  616. 
Loich  631. 
Loitsch  577. 
Lölling  609. 
Lomason  416. 
Lomsattel  697,  624. 
Longarone  499. 
Longvall  373. 
Lonzahöhe  175,  604. 
Loog  614,  628. 
Loosdorf  528. 
Lopernstein  555. 
Loppio  421. 
Lora,  Ost.  della  400. 
Lorena  262. 
St.  Lorenz  136. 
Lorenzago  626. 
St.  Lorenzen   im  Gail- 
tal  467. 

—  ob  Marburg  585. 

—  ob  Murau  564. 

—  im  Pustertal  462. 

—  in  Steiermark  606. 
Lorenzenscharte  362, 

365. 
Lorenzspitze  355. 
Lorina,  Val  425. 
Lorkenspitze  383. 
Lorüns  283. 
Lose,  die  262. 
Losenstein  650. 
Loser,  der  149. 
Lötz  315. 
Lötzer  Tal  315. 
Lovere  408. 
Lozzo  497,  626. 
S.  Lucano,  Val  di  454, 

606. 
— ,  Pala  di  506. 


REGISTER. 


653 


S.  Lucia  394. 
— ,  Colle  504. 
S.  Lucia  -  Tolme in  621, 

627. 
Lückl  355. 
Lucknerhtitte  203. 
Ludesch  266. 
Lueg  578. 
— ,  Bräuhaus  137. 
— ,  Paß  129,  166. 
Luftenstein,  Paß  165. 
Lugauer  542,  547. 
Luggau  467. 
Luggauerkofel  469. 
Luggauer  Scharte   168, 

177. 
Lukaskreuz  195. 
Luknja-Paß  613. 
Ltiner  Krine  285. 
Ltiner  See  268,  285. 
Lungau  562. 
Lungieres,  Forcella  486, 

488. 
Lungötz  154. 
Lunz  540. 
Lunzer  See  540. 
Lurgrotte  518. 
Lurnfeld  592. 
Luschariberg  623,  629. 
Lüsen  353. 
Lüsener  Alp  353. 
Llisenser  Tal  318. 
Lusern  457. 
Lusia-Paß  445,  450. 
Lusnitz  625. 
Lusnitzer  Schai'te  624. 
Lustenau  263. 
Luttach  472. 
Luttenberg  573. 
Luziensteig  265. 
Lyfijoch  376. 
Lyfispitze  376,  383. 

Machietto  499. 

Macknerkessel  362. 

Madatsch-Ferncr  379. 

Madatschjoch  (Ortler) 
380. 

--  (Pitztal)  332. 

Madatschspitze   (Pitz- 
tal) 332. 

Madatschspitzen    (Tra- 
foi)  379. 

Madau  280. 

Mädelegabel  31,  281. 

Mädelejoch  32,  281. 

Maderer  284,  287. 

Maderno  426. 

Madlain,  Piz  340. 

Madleintal  271. 

Madienerhaus  288. 


Madonna  di  Campiglio 
411. 

—  della  Corona  425. 
— ,  Cima  della  452. 
— ,  Pala  della  454. 
— ,  Punta  della  454. 
Madrisa  286. 
Madrishorn  286. 
Madritschjoch  384,  387. 
Madritschspitze  389. 
Magasa  425. 

St.    Magdalena  (G-sies) 
464. 

—  (bei  Bozen)  360. 

—  (bei  Hall)  224. 

—  (bei  Linz)  529. 

—  (Ridnaun)  307. 
Magdalenengrotte  578. 
Magdalensberg  609. 
Magdeburger  Hütte 

298. 
Magdeburger    Scharte 

299,  310. 
Magerstein  473,  474. 
Maggiore,  Mte.  425. 
Mahlknecht-Joch  434, 

436,  446. 
Mahr,  Whs.  in  der  353. 

—  Alp  602. 
Mahrenberg  570. 
Maienfeld  265. 
Maiereck  542. 
Maiern  309. 
Maiernigg  590. 
Maierspitze  304. 
Mailänderhütte  393, 

390. 
Maina  627. 
Mainzerhütte  182. 
Mairalm  141. 
Mairhofen  237. 
Maishofen  162. 
Maistatt  464. 
Malborghet  624. 
Malbun,  Kurhaus  265. 
Malbun-Tal  265. 
Malcesine  427. 
Male  402. 
Maleuco,  Val  395. 
Malghette,  Passo  412. 
Malghetto,  Lago  di  412, 

413. 
Malgina,  Passo  della 

408. 
Malgrubenspitze  316. 
Malgrübler  225. 
Malhamspitze  200. 
Malinverno,  Cima  445 
Malluerhütte  620. 
Mallnitz  174. 
Mallnitzer  Scharte  601 


Mallnitzer  Tauern  173. 

—  Tauernhaus  173. 
Malosco  409. 
Mals  340. 
Maltatal  600. 
Maltein  600. 
Mandling  (Ennstal)  560. 

—  (Piestingtal)  611. 
Mandlkarkopf  192,  236. 
Mandriola,  Cima  457. 
Mandrone,  Mte.  419. 
— ,  Passo  di  404,  419. 
Mandron-Grletscher  418. 
Mandronhütte  418. 
Manhart  615,  629. 
Maninapaß  407. 
Maniva,  Colle  421. 
Mannhart-Hütte  173. 
Manstorna,  Cima  454. 
Mantova,  Rif.  403. 
Marburg  573. 
Marburger  Hütte  301. 
Marchettihütte  422. 
Marchkareck  662. 
Marchkarscharte  663, 

602. 
Marchkopf  235. 
Marchreisenspitze  302, 

316. 
Marchscharte  279. 
Marchspitze  279. 
S.  Marco  (Auronzo)  498. 
— ,  Rifugio  496. 
Marcora,  Cima  496. 
Marc,  Palon  della  393, 

403. 
— ,  Col  della  393,  403. 
— ,  Val  della  383,  403. 
— ,  Vedretta  la  403. 
Marein  516. 
St.  Marein  (Lavanttal) 

586. 

—  (Steiermark)  674,606. 
Mareit  307. 
Mareiter  Stein  307. 
Maresenspitze  175. 
Mareson  499. 
Margreid  396. 

St.  Maria  im  Mtinster- 
tal  341. 

—  am  Stelvio  380. 

—  di  Trenta  614,  628. 

—  (Glashütten)  570. 
Mariaberg  21. 
Maria-Buch  607. 
Maria-Eck  97. 
Maria-Einsiedel  66. 
Maria-Elend  617. 
Maria-Grail  596. 
Maria-G-rün  (bei    Feld- 

kireh)  26^1. 


654 


REGISTER. 


Maria-G-rttn  (Graz)  568. 
Maria-Loretto  590. 
Maria-Luggau  467. 
Maria-Pfarr  563. 
Maria-Piain  126. 
Mariarain  589,  615. 
Mariarast  585. 
Maria-Rehkogl  517. 
Maria-Saal  610. 
Maria-Schutz  514. 
Mariastein  218. 
Maria-Straßengel  519. 
Mariatal  219. 
Maria-Theresienhtitte 

620. 
Maria-Trost  568. 
Maria-Waldrast  293. 
Maria-Weitschach  610. 
Maria-Wörth  590. 
Mariazeil  526. 
Marienberg,  Abtei  340. 
Marienbergjoch  46,  47. 
Marienbergspitzen  46. 
MarienseerSchwaig  512. 
Marie-Valerie -Haus 

173. 

Spitze  412. 

Marinelli,   Ricov.   598. 
Markspitze  81,  220. 
Marling  372,  375. 
Maristein  313. 
Marltgletscher  390. 
Marltgrat  391. 
Marmarole  498. 
Marmolata  448,  449. 

—  Scharte  448,  449. 
Marmotta,  Cima  383. 
Marocaro,  Passo  di  419. 
Marone  409. 
Marquartstein  95. 
Marteller  Alp  383. 
Martelltal  382. 

St.  Martin  in  Ahrn  476. 

—  im  Ennstal  556. 

—  im  G-adertal  481. 

—  im  Grnadenwald  224. 

—  in  Grsies  464. 

—  im  Passeir  343, 

—  im  Pongau  154. 

—  an  der  Saalach  165. 

—  am  Schneeberg  310, 
345. 

—  am  Vorberg  376. 

S.  Martino(ValMasino) 
396. 

—  di  Castrozza  451. 
— ,  Pala  di  452,  454. 
Martins berg  256,  312. 
Martinsbrück  338. 
Martinswand  311. 
Martulkfall  613. 


Marul  282. 
Marzellgletscher  326. 
Marzelljoch  327. 
Märzle  28,  32. 
Marzola  399. 
Marzon,  Val   490,  498. 
Masare  505. 
Maschun  578. 
Masescha  264. 
Masino,  Bagni   di  396. 
Masner-Joch  291,  337. 
Mason  456. 
Mastaunjoch  329. 
Mastaunspitze  329. 
Matajur  628. 
Matatzspitze  343. 
Matavun  579. 
Mathildengrotte  517. 
Mathon  290. 
Matrei,  Deutsch-  293. 

—  Windisch-  195. 
Matreier  Tauernhaus 

196. 
Matsch  341. 
Matschacher  Alm   und 

Sattel  616,  617. 
Matscher  Joch  339,  342. 

—  Tal  341. 
Matschonjoch  266. 
Matschunerkopf  287. 
S.  Matteo,  Punta  393. 
Matterott,   Malga  418. 
Matters dorf  511. 
Mattsee  132. 
Matzen  616, 

— ,  Burg  219. 
Mäuerlberg  532. 
Mauern  293. 
Mau  er  seh  arte  156. 
Maukspitze  226. 
Mauls  300. 

Maurach  (Achensee)  82, 
221. 

—  (Lofer)  165. 

—  (ötztal)  320. 
Maurerkeesköpfe  189, 

194,  199. 
Maurerkogel  184. 
Maurertal  199. 
Maurertörl  199,  194. 
Mauria-Paß  626. 
Mautern  546. 
Mauterndorf  562. 
Mauthausen  98,  101. 
Mauthäusl  101, 
Mauthen  598. 
Maxhütte  93,  242. 
Mayrbergklamm  165. 
Mayrhofen  237, 
Mazzin  446. 
Medratz  302, 


Medrigsattel  291. 
Meduce,  Pala  498, 
Meilerhütte  55. 
Melag  337. 
Melk  528. 
Melkerscharte  242. 
Mellau  276. 
Meileck  166. 
Memmingerhütte  280. 
Mendel  364,  409. 
Mendling  540. 
Meran  366. 
Meraner  Hütte  373. 
Meran-Schutzhaus  516. 
Meransen  461. 
Merbjoch  477. 
Mering  20. 
Merkenstein  510. 
Mersihütte  255. 
Merslagora  584. 
Merzli  Studence  613, 

619. 
Mesdi,  Dent  de  433. 
— ,  Val  432. 
Meßnerin  517,  535. 
Mesules  433. 
Metnitz  608. 
Mezzamalga,  Passo  407. 
Mezzana  402, 
Mezzanotte,  Jos  di  624, 
Mezzocorana  401. 
Mezzodi,  Becco  di  495. 
— ,  Sasso  di  447. 
Mezzolombardo  401. 
St.  Michael  an  der  Etsch 

397 

—  bei  Hall  224. 

—  im  Lavanttal  586. 

—  ob  Leoben  605. 

—  im  Lungau  562. 

—  (Eppan)  363. 
Micheldorf  551, 
S.  Michele  396. 
Mieders  302. 

Miel,   Forcella  di  452, 
454,  506. 

Mieminger  47. 

Miesbach  83, 

Mieselkopf  293, 

Miesing  85. 

Miessattel  536. 

Mieß  587. 

Migogn,  Mte.  503. 

Miklauzhof  580. 

Milano,  Capanna  393. 

Militär-Schwimm- 
schule 589. 

Milleins  353. 

Miller,    Val,  Oorno    u. 
Passo  del  406. 

Millstatt  592. 


REGISTER. 


656 


Millstätter  Alpe  592. 

—  Hütte  592. 

—  See  592. 
Mils  314. 
Mintschejoch  279. 
Mirafall  511,  526. 
Miramar,  Schloß  580. 
Mirnock  564,  592,  596. 
Missensteinjoch  374. 
Missling  585. 
Misurina-See  489. 
Mittagscharte  127,  164. 
Mittagskofel  624. 
Mittagskogel  (Kärnten) 

596,  613,  617. 

—  (Pitztal)  333. 
Mittagspitze   im  Bre- 

genzer  Wald  276. 

—  im  Lavenatal  265. 

—  im  Montafon  284. 

—  im  Vompertal  222. 
Mittagszahn  433. 
Mittelberg  im  Walser- 
tal 33. 

—  im  Allgäu  37. 

—  im  Pitztal  333. 

—  Ferner  325,  333. 

—  Joch  333. 
Mittelbreth  628. 
Mittenwald  62. 
Mittcralpe  535. 
Mitterbach  532. 
Mitterb achjoch  244. 
Mitterbad  (ülten)  374. 
Mitterberg  156. 
Mitterdorf  516,  619. 
Mitterhorn  165. 
Mitterjoch  238. 
Mitter jöchl  626. 
Mitterkarjoch  324. 
Mitterndorf  565. 
Mittersill  187. 
Mittertal  (Antholz)463. 
Mitterweißenbach  143. 
Mittewald  am  Brenner 

300. 

—  am  Dobratsch  596. 

—  im  Pustertal  467. 
Mixnitz  517. 
Mlinza-Sattel  613,  617. 
Moarcr  Spitze  309. 
Mocenigo  410. 
Mocheni,  Val   dci  456. 
Möderndorf  597. 
Moders  300. 
Mödring  608. 

Moena  444. 
Möggers  23. 
Moggio  625. 
Mohnenfluh  277,  281. 
Mojstrana  613. 


Mojstrovka  614. 

—  Paß  614. 
Mölbegg  555. 
Molignon  437. 
Molignonpaß   437. 
Molk  528. 
Molkenbauer  101. 
Möllbrllck  e-Sachsen- 

burg  592,  603. 
Mölln  550. 
Mölltai  603,  176. 
Mölten  360. 
Molveno  416. 
Mondin,  Piz  290. 
Mondsee  134,  135,  136. 
Mondspitze  267. 
Mönichkirchen  512,572. 
Monoccola,  Passe  407. 
Montafon  282. 
Montagnaga  456. 
Montal  480. 
Montan  (Martell)  382. 

—  (bei  Neumarkt)  443. 
Montasch,  oder 
Montasio  629. 
Monte,  Val  del  394,  403. 
Monte  Croce  454. 

Paß  486,  498. 

Monteneu  284. 
Monte  Rover  457. 
Monticello  498. 

— ,  Passo  del  219. 
Montigella,  Col  di  483. 
Montiggler  Seen  363. 
Montisola  409. 
Montozzo,  Passo  di  404. 
Montpitschen  340,  341. 
Monzon  438. 
Monzoni-Tal  445. 
Moos  (Passeir)  345. 

—  (Sexten)  486. 
Mooserboden  184. 
Moosham,  Schloß  562. 
Mooskofel  598. 
Moostal  270. 
Morbegno  396. 
Mörchner,  Gr.  242,  244, 

475. 
Mörchnerscharte  242. 
Mordau  113. 
Morgenkofel    470,   473. 
Morgenleite  498. 
Mori  400,  421. 
Moritzen  562. 
St.  Moritzen  472. 
Moritze  nscharte562,602. 
M orter  382. 
Mortirolo,  Passo  404. 
Mörtschach  205. 
Mörzelspitze   262,    276. 
Morzg  103. 


Moschesinpaß  506,  499. 
Moschlitzen  564. 
Mosel  609. 
Mösele  475,  244,  245. 
Möselescharte  476. 
Moser alpe  96. 
Moserboden  184. 
Mosermandl  560,  561, 

563. 
Mosern  65,  312. 
Mößna  556. 
Mostizzolo  402,  410. 
Mostnock,  Ger.  472,  473. 
Motz  313,  48. 
Muckendorf  511. 
Muckenkogl  533. 
Mugel  605. 

Mughe,  Forc.  delle  454. 
Mugoni,Cime  di  441,442. 
Mugoni-Paß  441,  442. 
Mühlau(Innsbruck)256. 

—  (Admont)  544. 
Mühlbach   im   Pinzgau 

187. 
— ,  im  Pongau  156. 
— ,  im  Pustertal  461. 
— ,  bei  Taufers  470. 
Mühlbacher  Joch  470. 

473. 
Mühldorf  603,  176. 
Mühldorfer  Alm  603. 

—  Seen  603,  600. 
Mühlen  470. 
Mühlgraben  90. 
Mühlsturzhorn  114. 
Mühlwald  471. 
Mühlwalder  Jocli  472, 

474. 
Muklaspitze  479. 
Mulaz,   Passo   u.   Uif. 

del  451,  505. 
— ,  Cima  del  451. 
Mulle  479. 
Müllerscharte  582. 
Mullitztal  198. 
Mullitztörl  199,  478. 
Müllnerhorn  101. 
Müllnern  622. 
Mullwitzkees  198. 
München  4. 
Münchnerhaus  56. 
Münichau  431. 
Münichsee  134. 
Münster  341. 
Münstertal  341. 
Muntaniz  195,  204. 
Mur  562. 

Murauza,  Val  341,  381. 
Mur  au  564. 
Murauerhütte  564. 
Mui-fraitturni  432. 


656 


REGISTER. 


Murnau  48. 

Murnauer  Scharte   162. 
Murquelle  563. 
Murtörl  158,  563. 
Murwinkel  562. 
Mtirzsteg  525. 
Mürztaler  Steig  203. 
Mürzzuschlag  515. 
Musau  39. 
Musauer-Alp  39. 
Mussenalp  598. 
Musterstein  55. 
Mutmalferner  326. 
Mutmalspitze  327. 
Mutnock  245,  475. 
Muttekopf  278,  279. 
Muttenjoch  294. 
Muttenkopf  314,  334. 
Mutterberger  Alpe  305. 

—  Joch  305. 
Mutters  301. 
Muttkopf  263. 
Muttier  290. 
Muttlerkopf  31. 
Muttspitze  373. 

ISTaafkopf  265,  266. 
Nabige  Loch  480,   484. 
Nabresina  580. 
Nadelspitze  192. 
Naglerspitze  379. 
Nago  421. 
Naifer  Paß  374. 
Na  Kotscha  612. 
Nals  366. 

Nambino,  Val  412,  417. 
— ,  Lago  di  412, 
— ,  Monte  412. 
— ,  Passo  413. 
Nambrone,Val  413,  420. 
Namlos-Tal  278. 
Nanos  578. 
Napfspitze  238,  471. 
Napplach  603. 
Narcane,  Val  419. 
Nardis,  Vedr.  di  419. 
Nassereit  47. 
Naßfeld,    das,    in    der 
Fusch  182. 

—  bei  G-astein  173. 

—  im  Feibert  al  197. 

—  im  Leibnigtal  194. 

—  im  Pfandltal  181. 

—  bei  Pontafel  625. 
Naßfelder  Tauern  173. 
Naßkamm  520,  523. 
Naßwald  520. 
Natterriegel  545. 
Natters  301. 
Naturfreundehaus  294, 

302. 


Naturns  375. 

Nauders  338. 

Naunspitze  217. 

Navene,  Bocca  di  424. 

Navisjoch  225,  293. 

Nebelhorn  32. 

Neder  302. 

Nendeln  264. 

Nenzigasttal  269. 

Nenzing  265. 

Nenzinger  Himmel  266. 

Nesselgraben  101,  167. 

Nesselwang  38. 

Nessel wängle  37. 

Nesselwängler  Scharte 
37,  39. 

Neßlegg  277. 

Nestelberg  539. 

Neualmscharte  557. 

Neuberg  524. 

Neubeuern  89. 

Neuburger  Hütte  312. 

Neuburg-Sattel  544, 

Neudau  572. 

Neu-G-ersdorfer  Hütte 
193,  239,  477. 

Neuhaus,  Bad  in  Steier- 
mark 575. 

—  bei  Salzburg  127. 

—  bei  Schliersee  84. 

—  im  Tauferertal  470. 

—  im  Triestingtal  530. 

—  im  Ybbstal  527. 
Neukirchen  188. 
Neulengbach  527. 
Neumarkt  an  der  Etsch 

396. 

—  bei  Salzburg  132. 

—  in  Steiermark  608. 
Neumarktl  616. 
Neuming  619. 
Neunkirchen  512. 
Neu-Prags  484. 
Neuratteis  329. 
Neureut  77. 
Neururer  Jöchl  332. 
Neu-Schwanstein  42. 
Neu-Spondinig342, 377. 
Neustadt,  Wiener  511. 
Neustatt-Alpe  558. 
Neustift   bei   Brixen 

352. 

—  im  Stubaital  302. 
Neuwaldegg-Alp  537, 

549. 
Neveahütte  630,  629. 
Neveasattel  630. 
Neves-Alp  471. 

—  Sattel  245,   475. 
Neveser  Joch  474,  471. 
St.  Nicolai  556. 


S.  Nicolo,Val  445,  449. 

—  del  Comelico  498. 
Niederalp  525. 
Niederaschau  92. 
Niederdorf  464. 
Niedere  275. 
Niedere  Scharte  178, 

604. 

—  Tauern  173. 
Nieder j och  (ötztal)  327. 

—  (Pflersch)  305. 
Niederjöchl  329. 
Niedermunde  46,  48, 

57,  312. 
Niedernsill  180. 
Niederreich  -  Scharte 

317. 
Niedertai  317,  320. 
Niedervintl  461. 
Niederwölz  665. 
Niger  436,  442. 
Nikolsdorf  594. 
Noana,  Val  453, 
Nockhöfe  301. 
Nockspitze  301. 
Nockstein  125. 
Nöderkogel  323. 
Non,  Val  di  401. 
Nonn  100. 
Nonnenspitze  402,  375, 

383. 
Nonsberg  401. 
Nordenskjöldhtitte  515. 
Nördlinger  Hütte  65. 
Nößlach  293,  295. 
Nößlachjoch  293,  295. 
Noth,  die  538,  540. 
Nötsch  597. 
Nufels  335. 
Nürnberger  Hütte  304. 

—  Scharte  305, 
Nurpenjoch  223. 
Nußdorf  (Attersee)  133. 

—  (am  Inn)  89. 
Nussensee  145. 
Nussingkogel  195. 
Nuvolau,  Mte.  494,  503. 
Nuvolausattel  494,  504. 
Ntiziders  266. 
Nymphenburg  15. 

Obdach  586. 
Oberach  78. 
0  beramm  er  gau  58. 
Oberau  in  Bayern  49. 

—  in  Tirol  300. 
Oberaudorf  90. 
Oberbacher j och  486, 
Oberbacherspitze  486. 
Oberberg  (Stubai)  303 

—  (Pfitsch)  246 


REGISTER. 


657 


Oberbozen  360. 
Oberburg  584. 
Oberdorf  34,  40. 
Oberdrauburg  593. 
Obereggental  440. 
Oberettesjoch  328,  342. 
Oberferlach  616. 
Obergibeln  280. 
Obergöriach  618. 
Obergottesfeld  593. 
Obergrafendorf  531. 
Obergrainau  54. 
Ober-G-iirgl  330. 
Oberhof  520. 
Oberjoch  36. 
Ober-Krimml  189. 
Oberlahmsjöchl  279, 

280. 
Oberlahmsspitze  280. 
Oberlaib  ach  577. 
Oberlana  372. 
Oberlercherspitze  602. 
Oberleutasch  63. 
Oberluttach  475. 
Obermädelejoch  32. 
Obermais  369,  366. 
Obermaiselstein  27. 
Obermieming  47. 
Obernach  70. 
Obernberg  295. 
Oberndorf  am  Inn  217. 

—  bei  Kitzbühel  232. 
Oberort   (Tragöß)   517. 
Ober-Payerbach  513. 
Oberperfuß  316. 
Oberpurstein  472. 
Oberrain,  Bad  166. 
Oberrauchsteig  494. 
Ober-Salzberg  108. 
Oberschönberg  259. 
Obersee  108. 
Oberseeland  582. 
Oberstaufen  23. 
Oberstdorf  25. 
Oberstoller-A.  467,  478. 
Obersulzbach-Kees  189, 

199. 

—  Törl  189,  199. 
Obertal  (Sölk)  556. 

—  (Schladming)  559. 

—  (Sellrain)  817. 
Obertauern  562. 
Obertilliach  467. 
Obertraun  147. 
Obervellach  176,  603. 
Obervernagt  329. 
Oberwalderhütte  208, 

185. 
Oberwarngau  71. 
Oberweißbach  114,  164. 
Oberweißenbach  146. 


Oberwessen  96. 

Oberwölz  565. 

Oberzalimhtitte  268. 

Oberzeiring  607. 

Obir  581,  587. 

Obladis  335. 

öblarn  556. 

Obsteig  47. 

Ochsengarten  318. 

Ochsenhorn  166. 

Ochsenkopf  288. 

Ochsenscharte  289. 

Ochsenwand  316. 

Ochsner  243. 

ödbauer  17,  67. 

ödensee  556. 

ödenwinkelscharte. 
Obere  u.  Untere  210. 

öderertörl  150. 

ödkarspitze  64. 

ödstein  543. 

öfelekopf  55. 

Öfenpaß  285,  341. 

Offeusee  143. 

öfnerspitze  31. 

öhler  511. 

Ohlstadt  49. 

Ohrenspitzen  479. 

Oistriza  583,  584. 

Okreschel  584. 

Oiang  463. 

öl  gruben  j  och  334. 

ölgrubenspitze,  Hin- 
tere 334,  336. 

— ,  Vordere  336. 

Olperer  240,  245,  295. 

Olpererhütte  245. 

Oltro,  Cima  d'  454. 

— ,  Forcella  d'  454. 

Ombert,  Col  449. 

Ombretta,  Cima  449. 

— ,  Passo  449. 

Ombrettola,  Passo  449. 

Omeshorn  281. 

Opcina  580,  622. 

Opponitz  540. 

Oregione,  Forcella  467. 

Orgelspitze  376. 

Oro bische  Alpen  408. 

Oroschenhtitte  620. 

Orsi,  Col  degli  394. 

Ort,.  Schloß  140. 

Ortbauer  522. 

Ortiga,  Sasso  d'  454. 

Ortler  390,  378,  393. 

Ortlcr-Fcrner,  der  obere 
u.  untere  378,  390. 

Ortlerpaß  378,  379,  391. 

Oschebnik  628,  629. 

Oskar  Heutherweg  329. 

Osnabrticker  Hütte  601. 


Bsedeker's  Südbayern.    34.  Aufl. 


Osol  410. 
Ospitale  491,  499. 
Ossiach  611. 
Ossiacher  See  611. 
Osterhofen  86. 
Osteruig  624,  597. 
Ostersee  67. 
Ostertaghütte  442,  445. 
St.  Oswald  569,  607. 
Oswaldhtitte  74. 
Oswaldiberg  595. 
ötscher  539,  527. 
ötschcrgraben  526,  539. 
Ottohaus  523. 
Otto-Mayrhütte  39. 
ötz  319. 
ötztal  313,  319. 
— ,  das  319. 
Ovaro  626. 
Oy  37. 
Oytal  29. 

Paalgraben  564. 
Pack  585. 
Padasterjoch  294. 
Padauner  Kogl  296. 
Padinger  Alp  101. 
Padola  498. 
Padon,  Forcella  di  503. 
Padrio,  Monte  405. 
Paganella,  Mte.  415. 
Paghera,  Case  407. 
Paiderspitze  317. 
Pala  di  S.  Martino  452, 

454. 
—  di  Santa  440. 
— ,  Cimon  della  452. 
Palaccia  432. 
Palai  456. 

Palaierjöchl  444,  456. 
Palazzolo  409. 
Pale  Rosse,  Colle  390, 

393. 
Palfau  538. 
Palfner  Scharte  172. 
Pallik  207. 
Pallua  447. 
Paltental  545. 
Paluzza  599. 
Panarotta  458. 
Panascharte  429,  354, 

430. 
Panchia  444. 
Paueidtal  455. 
Paneveggio  450. 
St.Pankraz(Ulten)374. 
Panüler  Schroffen  268. 
Papc,  Cima  di  505. 
Paradies  544.    . 
Paralba  s.  Peialba. 
Paratico  409. 

42. 


658 


REGISTER. 


Paratscha  480,  485. 
Paresberg  480. 
Pari,  Mte.  424,  425. 
Parsch  125,  119,  127. 
Parseierscharte  315. 
ParseierBpitze  315,  280. 
Partenkirchen  50. 
Parthenen  287. 
Partnachklamm  51. 
Partschins  372. 
Partschweg  324. 
Parzinnspitze  278. 
Pasing  16,  20. 
Paspardo  407. 
Passail  571. 
Passauerhtitte  163. 
Passeiertal  342. 
Passenjoch  471. 
Pasterksattel  581. 
Pasterze  207. 
Pastore,  Baito  del  393. 
Pasubio,  Mte.  400. 
Patenen  287. 
Paternkofel  488. 
Paternion  591. 
Paternsattel  486,  488. 
Patroischarte  280,  315. 
Patsch  293,  258. 
Patscher  Kees  479. 

—  Kofel  258. 

—  Schneide  474. 

—  Tal  479. 
Pattendorf  603. 
Pattergassen   563,   611. 
Patteriol  271. 

St.  Paul  585. 
Paularo  626. 
Paulitschhöhe  581. 
Paulitschsattel  581. 
St.  Pauls  363. 
Pavione,  Mte.  453. 
Payer,  Cima  419. 
Payerbach  513. 
Payerhütte  390,  388. 
Payer j  och  390. 
Payerspitze  379,  387. 
Paznaun  290. 
Paznauntal  289. 
Pechhäusel  128. 
Pecol  499. 
Pederoa  481. 
Pederspitzen   376,   383, 

389. 
Pederü  480. 
Pedratsches  481. 
Peggau  518. 
Peiljoch  304,  306,  310, 

323. 
Peilspitzc  293. 
Peilstein  531. 
Peischelkopf  272. 


Peischlachtörl  205. 

Peißenberg  18. 

Peitlerkofel  353,  481. 

Peitlerscharte  353,  481. 

Pcjo  403. 

S.  Pellegrino  444. 

Peller,  Mte.  402. 

Pelmo,    Mte.  496,   499, 
504. 

Pelos  626. 

Pelsa,  Mte.  Alto  di  505. 

Pelugo  417. 

Pendling  215,  87. 

Penegal  364,  363. 

Penia  448. 

Penk  176,  603. 

Penkenberg  237. 

Pens  362. 

Penser  Joch  362. 

Penzberg  68. 

Penzl-Whs.  355,  361. 

Pera  446. 

Peralba,  Mte.  467,  498, 
626. 

Perarolo  499. 

Peres,  Piz  da  480. 

Perfall  480. 

Pergern  550. 

Pergine  456. 

Peri  400. 

Perischnik-Fall  613. 

Perjen  315. 

Perlerkogel  322. 

Perneck  (bei  Ischl)  145. 

Pernegg  (Steiermark) 
517. 

Pernitz  511. 

Perra  446. 

Persa,  Val  414. 

— ,    Rocchetta  di  Val 
414. 

Persal  240. 

Persen  456. 

Pertisau  81. 

Pertlstein  572. 

Pesariis  626. 

Peschiera  427. 

Pescul  504. 

Pestkapelle  (bei  Ehr- 
wald) 46,  63. 

Petelin  615. 

St.  Peter  in  Ahrn  476. 

—  bei  Bludenz  269. 

—  in  Gröden  428. 

—  im  Holz  592. 

—  am  Kammersberg 
564. 

—  in  Krain  578. 

—  hinter  Lajen  429. 

—  an  der  Sann  575. 

—  in  Villnös  353. 


Peter- Anichhaus  312. 
Petersberg  90,  313,  440. 
Petersenspitzen  324, 

326. 
Pettneu  272. 
Petzeck  469,  206. 
Petzen,  die  581,  587. 
Peuschelkopf  332. 
Peutelstein  491. 
Peziner  Spitze  291. 
Pfatf,  Aperer  306,  323. 

—  Wilder  306,  310,  323. 
Pfaffenjoch  306,  310, 

323. 
Pfaffennieder  305,  306, 

310. 
— ,  Lange  306. 
Pfaffennock  475. 
Pfaffensattel  (Stubai) 

306. 

—  (Steiermark)  571. 
Pfaffenschneide  300. 
Pfaffenspitze  193. 
Pfalzen  462. 
Pfalzgauhtitte  494. 
Pfänder  260. 
Pfandl  138. 
Pfandler  Alp  304. 
Pfandlhof  343. 
Pfandlhtttte  343. 
Pfandlscharte  181,  209. 
Pfannenknecht  267. 
Pfannhorn  (Toblacher) 

465. 

—  (Deferegger)  478. 
Pfannstein  551. 
Pfauntörl  466. 
Pfeifexin  148. 
Pfelders  344. 
Pfitscherjoch  246. 
Pfitscher  Tal  246. 
Pflach  39. 
Pflegersee   51. 
Pflersch  297,  298. 
Pflerscher  Hochjoch 

294,  299. 

—  Pinkl  294,  299. 
Pflerschtal  298. 
Pflüglhof  (Malta)  600. 
Pflunspitze  270,  271. 
Pfoischarte  466. 
Pforzheimer  Hütte  340. 
Pfossental  329. 
Pfrillsee  215. 
Pfronten  38. 
Pfrontner  Hütte  39. 
Pfunders  461. 
Pfunders-Joch  247,  461. 

—  Tal  461. 
Pfunds  337. 
Pfundser  Tal  337. 


REGISTER. 


659 


Plan,  Monte  488. 

—  delle  Regina  405. 
Plans  273,  292. 
Piavatsch  445. 
Piazzi,  Cimadi392,  394. 
Piccolein  481. 
Pichea,  Cima  423,  424, 

425. 
Pichl  (Ennstal)  660. 

—  (Mondsee)  134. 
Piding  94. 
Piedefalcade  505. 
Pieres,  Col  dalla  430. 
Piesendorf  186. 
Pießling-Ursprnng  553. 
Piesting  511. 

Pietra,  Castel  506. 
Pietra  Grande  412. 
S.  Pietro,  Val   di  599. 

—  (Val   d'Astico)   457. 
Pieve  di  Cadore  496. 

—  di  Ledro  425. 

—  di  Livinallongo  503. 

—  Tesiuo  459. 
Pigeno  363. 
Pihapperspitze  187. 
Piller  332. 
Pillerhöbe  332. 
Pillersee  227. 
Pilsensee  19. 
Pinfe,  Val  455. 
Pinegg  84,  220. 
Pineidtal  455. 
Pinkenkogl  514. 
Pinniser-Joch  303. 
Pinöi,  Ciamp  431. 
Pinswang  44. 
Pinsdorf  140. 
Pinzgau   159,  162,  186. 
Pinzgauer  Höhe  236. 

—  Platte  236,  190. 

—  Spaziergang  162,232. 
Pinzolo  417. 
Piombi,  Malga  425. 
Piösmös  332. 
Pipurger  See  319. 
Pirkach  594. 
Pirkerkogcl  590. 
Pirker  Schartl  594. 
Pischenza-Tal  614. 
Pisciadü  433. 
Pisciaduseehtlttc  432. 
Pisciaduseekofel  433. 
Pisgana,  Passo  419. 
-,  Mte.  419. 
Pisogne  407. 
Pitschberg  428. 
Pitten  512. 
Pitzbcrg,429. 
Pitztal  331. 
Pitztaler  Jöchl  323, 326. 


Piz,  Cimon  del  506. 
Pizzano  403. 
Pizzocolo,  Mte.  426. 
Plabutsch  569. 
Plan  in  G-röden  431. 

—  im  Pfelderstal   344. 
Planegg  16. 

Planei  558. 
Planeilscharte  339. 
Planeiltal  340. 
Plangeross  332. 
Planina  577. 
Planinschek  583. 
Planitzing  363. 
Planizatal  614. 
Plankenau  157. 
Plankenhorn  355. 
Plankenstein  78. 
Plankogel  618,  571. 
Plannerhtitte  555. 
Planötzenhof  256. 
Plansee  60. 
Planspitze  543. 
Planwipfel  555. 
Plars  372. 

Plasseggen-Joch  285. 
Plassen  152. 
Plasteikopf  265. 
Platt  344. 
Plattei  324. 
Platteinkopf  314. 
Plattenkogel  237,  191. 
Plattenkopf  337. 
Plattenspitze    (Sulden) 
389 

—  (Lechtal)  279. 

—  (Montafon)  287,  288. 
Plattkofel  430,  446. 
Plattkofelhaus  430,  432. 
Platz- Wiese  484,  490. 
Plauener  Hütte  238. 
Plazer,  Piz  340. 
Pleislingkeil  562. 
Pleißhorn  378. 

Plem,  Cima  di  405. 
Plenderleseen  317. 
Plenitzscharte  187. 
Pleschaitz  565. 
Pleschkogl  518. 
PleiBnitzkees  175,  602. 
Pletzen  606. 
Plöcken,  die  598. 
Plomberg  134,  136. 
Plose  352. 
Plotschboden  537. 
Plumbs,  Forcella  di  599. 
Plumesköpfl  256. 
Plumser  Joch  75. 
Poautz  617. 
Pochhardscharte  173. 
Pöchlarn  528. 


Pocol  502,  498. 
Podberdo  621,  612. 
Podnart-Kropp  612. 
Poglia,  Passo  di  406. 
Poik,  die  577,  578. 
Poikhöhle  578. 
Poina,  Forcella  della 

500,  504. 
Po  Jen  472. 

Poklukaschlucht  618. 
Pölfing-Brunn  570,  573. 
Polinigg  (Gailtal)  598. 
Polinik  (Mölltal)  604. 
Polinikhaus  604.       « 
Politsch  612. 
Pöllau  572. 
Pollesjoch  322,  333. 
Polleskogel  333. 
Pölshals  607. 
Polster  548. 
Polsterlucke  552. 
St.  Polten  527. 
St.  Pölt.ener  Hütte  197. 
Pöltschach  574. 
Poludnig  597,  624. 
Pomagagnon  491. 
Ponalefall  423. 
Pongau  157. 
Pongratz-Promenade 

543,  544. 
Pontafel  625. 
Ponte  alto  (Ampezzo) 

494,  491. 

(Agordo)  506. 

(Valsugana)  398, 

455. 

—  delle  Arche  415. 

—  di  Legno  404. 

—  della  Selva  408. 

—  nelle  Alpi  500. 
Pontebba  625. 
Pontet  454. 
Pontigl  298. 
Pontlatzer  Brücke  335. 
Pope,  Cima  delle  438. 
Popena,  Piz  490. 

— ,  Val  489. 
Pordoi-Joch  447. 

—  Scharte  433,  447. 
Pore,  Mte.  503. 
Porta,  Passo  della  406, 

420. 
Port-Jöchl   296. 
Pörtschach  590. 
Possenhof  en  16,  17. 
Pößnitz  673. 
Posta,  Cima  di  400. 
Pöstlingberg  529. 
Pötschenstraße.  147. 
Pottenstein  631. 
Pottschach  612. 

42- 


660 


REGISTER. 


Pozza  446. 
Prad  377. 

Pradidalehtttte  454. 
Pragerhof  574. 
Prager  Hütte  196. 
Prägraten  198. 
Prägrater    Törl    199, 

478. 
Prags,   Alt-  und   Neu- 

483,  484. 
Pragser  See  484. 
Pralongia  482. 
Pramaggiore,  Mte.  500, 

►626. 
Pramper,  Val  506. 
Pranzo  416. 
Praschniksattel  629. 
Praßberg  583. 
Praßberger  Alpe  583. 
Prato  Beghino,    Malga 

393. 
Pratzen  339,  337. 
Prävali  587. 
Pravitale,  Cima  454. 
Pravitalehtitte  454. 
Pravitale-Paß  452,  454. 
Präwald  578. 
Praxmar  318. 
Preber  563,  564. 
Prebersattel  564. 
Prebersee  563. 
Prebertörl  557. 
Prebichl  548. 
Preblau  586. 
Predazzo  444. 
Predigstuhl  (bei  Ischl) 

146. 
Predigtstuhl   (Drautal) 

589. 

—  (Kaisergebirge)  216. 

—  (Lungau)   564. 

—  (Sölk)  557. 
Predilpaß  628. 
Predlitz  563. 
Pregajane,  Mte.  500. 
Preimelscharte  602,175. 
Preimelspitze  602. 
Prein  522. 

Preiner  Grscheid  523. 
Preinerwand  523. 
Preintalerhütte  559. 
Prelongie  482. 
Premassone,  Cima  405. 
— ,  Passo  404,  405. 
Premstätten  569. 
Prenn  374. 
Preroman  481. 
Presanella  419,  403,419. 
Presanellahütte  419. 
Presena,  Passo  419. 
— ,  Cima  419. 


Presolana  408. 
Preßbaum  527. 
Pressegger  See  597. 
Pressura,  Monte  380. 
Prestreljenik  628,  629. 
Preti,  Cima  dei  500. 
Prettau  476. 
Pretulalp  515,  571. 
Preuneggtal  560. 
Prevala-Sattel  628. 
Pribitz  517. 
Priel,  Großer  552,  150. 
— ,  Kleiner  552. 
Prien  91. 
Primau  218. 
Primiero  453. 
Primolano  459. 
Primör  453. 
Prinz  Luitpold-Haus 

35,  32,  33. 
Prinzersdorf  528. 
Prisang  614,  628. 
Prissian  365,  410. 
Pritschitz  590. 
Prochenberg  541. 
Proseggklamm  195. 
Proßau  171. 
Proßliner    Schwaige 

434. 
Proveis  410. 
Prudenzini,  Rif.  406. 
Pruggern  557. 
Prutz  335. 
Puch  (Hallein)  127. 
—  (Steiermark)  571. 
Puchberg  521. 
Puchenstuben  532. 
Puchheim  131. 
Puezhütte  483. 
Puezjoch  483. 
Puezspitzen  483. 
Pufels  429. 
Puflatsch  429,  433. 
Puikogel  333. 
Pullach  66,  15. 
Punta  Nera  494. 
Puntigam  573. 
Pura,  Mte.  627. 
Ptirgg  555. 
Purkersdorf  527. 
Purtschellerhaus  111. 
Pusarnitz  176. 
Pustertal  460. 
Putzenjoch  360,  362. 
Putzentalscharte  564. 
Putzernock  473. 
Pux  565. 
Puzhütte  483. 
Pyhrgas,  Gr.  545,  553. 
Pyhrgasgatterl  544, 553. 
Pyhrnpaß  553. 


Pyramidenkogel  590. 
Pyramidenspitze  217. 

Quadrathöfe  373. 
Quellenhof  342. 
Quellspitze,  Innere  und 

Äußere  342. 
Quint.  Sella,  Rif.  412. 

Raach  513. 
Rabbi-Bad  402,  375.    . 

—  -Joch  375. 
Rabenkopf  342. 
Rabenmühle    138,    140. 
Rabenspitze  81. 
Rabenstein  (Passeier) 

345. 

—  (Penser  Tal)  362. 

—  (Pielach)  531. 

—  (Lavanttal)  586. 
Raccolanatal  630. 
Rachau  606. 
Radeck-Alp  172. 
Radeckscharte  172, 176, 

176. 
Radegund  569. 
Radein  443. 
Radenthein  564,  596. 
Radhausberg  172. 
Radi  599. 
Radiberg  570. 
Radleck  603. 
Radlingsattel  556. 
Radmannsdorf  612. 
Radmer  546. 

—  an    der  Hasel   546, 
544. 

—  an  der  Stube  546. 
Radstadt  560. 
Radstädter  Tauern  562. 
Raducha  583. 
Radurschel-Tal  337. 
Ragada  418. 

Raggal  266,  282. 
Raggatal  604. 
Raibl  629. 
Raibler  Scharte  629. 

—  See  629. 
Rain  473. 
Rainbachscharte  191, 

236. 
Rainbachspitze  192. 
Rainbachtal  191. 
Rainer  Alpe  79. 
Rainerhorn  197. 
Rainerhütte  184. 
Rainerkees  196,  198. 
Rainer-Schutzhaus  581. 
Rainertörl  198. 
Rainkogel  533. 
Rakek  577. 


REGISTER. 


66 


Ramboldplatte  89. 
Rametz,  Schloß  368. 
ßamingstein  563. 
Ramm  eist  ein  463. 
Ramolhaus  331. 
Ramoljoch  331. 
Ramolkogel  325,  330. 
Rams  513. 

Ramsau    bei   Berchtes- 
gaden  112,  113. 

—  im  Eiinstal  558. 

—  bei  Hainfeld  530. 
Ramseider  Scharte  112, 

163. 
Ramwald  462. 
Ranalt  304. 
Rankweil  263. 
Ranten  564. 
Rantentörl  557,  564. 
Rapoldeck  541. 
Rappelkogel  569. 
Rappenalpental  33. 
Rappenlochschlucht 

261. 
Rappenseehtitte  32. 
Raschötz,  Außer-  429. 
— ,  Inner-  353. 
Rasor  614,  628. 
Rassas-Scharte  338. 
Rassasspitz  338,  340. 
Rastezenscharte  158. 
Rastkogl  223,  240. 
Rätikon  284. 
Ratschach  575,  614. 
Ratschinges -Tal    und 

Scharte  300,  311,  343. 
Ratteis  329. 
Ratten  571. 
Rattenberg  219. 
Ratzes  434. 
Rauhling  89. 
Raucheck  156. 
Rauchkofel  (Pustertal) 

468. 
~  (Mühlbachtal)  470. 

—  (Ahrntal)  238,  193, 
477. 

Rauhe  Bühel  373. 

Rauheck  32. 

Rauhe  Joch  281,  346. 

Rauhenkopf hütte  336. 

Rauris  177. 

Rauris- Kitzloch    159, 

177. 
Rauriser   Tauernhaus 

177. 
Rauschberg  94,  97. 
Rautal  480. 
Rauth  440. 
Raxalp  622. 
Raxen  523. 


Razzo,  Passo  di  627. 
Realspitze  240,  243. 
Re  Castello,  Pizzo  408. 
Rechberg  580. 
Recoaro  400. 
Redasco,  Cima  394. 
Redebus,   Passo    del 

455. 
Redival  403. 
Redl-Zipf  132. 
Redorta,  Pizzo  408. 
Reedsee  171. 
Regana,  Val  453,  459. 
Regensburger  Hütte 

430. 
Reggentörl  199,  477. 
Regnano,  Val  di  455. 
Reichart  546,  606. 
Reichenau  519. 
Reichenberger  Hütte 

493. 
Reichenfels  586. 
Reichenhall  98. 
Reichenspitze  192,  236, 

238. 
Reichenstein  (Ad- 

monter)  543,  545. 

—  (Vordernberger) 
548. 

Reichersbeuern  71. 
Reich-Raming  550. 
Reifenberg  622. 
Reifenstein  299. 
Reifhorn  165. 
Reifling  542. 
Reifnig  585. 
Reifnitz  590. 
Rein  (Taufers)  473. 
— ,  Stift  518. 
Reinbachfälle  472. 
Reindler-Alp  89. 
Reindlmühl  140. 
Reinhart  476. 
Reinswald  362. 
Reintal  (Füssen)  39. 

—  (Partenkirchen)   56. 

—  (Taufers)  472. 
Reiutaler  Jöchle  39. 
Reintalhospiz  52. 
Reisalpe  530,  533. 
Reischach  462. 
Reiserkogel  332. 
Reißach  598. 
Reißeck  600,  601,  603. 
Reißeckhaus  600,  603. 
Reißgang  560. 
Reißkofel  598. 
Reißtal  520. 
Reißtalerhtitte  523. 
Reit   (Unken)  165,  166. 
~  (Kitzbühel)  231. 


Reit  im  Winkel  96. 
Reiteralp  166. 
Reiterdorf  (bei  Ischl) 
145. 

—  (bei  Waidring)  227. 
Reitereck  600. 
Reiter j  och  440. 
Reiterjochspitze  440. 
Reith  (bei  Brixlegg) 

219. 

—  (bei  Seefeld)  65. 
Reitham  232. 
Reitherkogl  219. 
Reitherspitze  65,  64. 
Reithof  520. 
Reiting  546,  548. 
Rekawinkel  527. 
Rellstal  285. 
Remsspitze  341. 
Rendelspitze  271. 
Rendena,  Val  417. 
Rennerspitze   289,  290. 
Rennfeld  517. 
Rennweg  562. 
Rentsch  439. 
Reschen  338. 
Reschen-Scheideck  338. 
Resiutta  625. 

Rester  Höhe  232. 
Rettenbachferner  333. 
Rettenbachtal  (bei 
Ischl)  144,  146. 

—  (ötztal)  323,  333. 
Rettenegg  571. 
Rettenkogl  146. 
Rettenstein,  der  (Filz- 
moos) 560. 

— ,  der  Große  229,  188. 
— ,  der  Kleine  232. 
Retterschwangtal  34. 
Reußischer  Weg  246, 

295. 
Reute  bei  Oberstdorf  27. 

—  (bei  Bezau)  276. 
Reutlinger  Hütte   270. 
Reutte  44. 

Revo  410. 
Rhätikon  284. 
Rhontal  74. 
Ricegon,  Col  da  485. 
Richard  Schuchtweg 

333,  326. 
Richterhtitte   192,    239. 
Richterspitze  192,  239. 
Rickentörl  603. 
Ridnaun  307. 
Ried  am  Inn  337. 

—  am  Eisak  297,    299. 

—  (Pfronten)  38. 

—  (Sarntal)  361. 

—  (Zillertal)  234. 


662 


REGISTEK. 


Riedberghorn  27. 
Riedbock  603. 
Rieden  260,  274. 
Riederstein  77. 
Riedingscharte  563. 
Riedjoch  480. 
Riefensberg  274. 
Riegerin  .537. 
Riegersburg  572. 
Riegler j  och  471. 
Riemannhaiis  163,  112. 
Riepenscharte  (Hoch- 
gall)  464,  479. 

—  (Zillertal)    240,  245. 
Riepeiispitze  466. 
Riesacn-See  559. 
Riesenkopf  90. 
Rieserferner  473. 
Rieserscharte  474. 
Rietz  312. 
Rietzdorf  575,  583. 
Riezlern  33. 
Riffelsattel  539. 
Riffelscharte  (Rauris) 

173. 

—  (Höllental)  53. 
Riffelsee  334. 
Riffian  342. 
Riffl,  Hohe  208. 
Riffler    (Zillertal)    240, 

243. 

—  (Stanzer  Tal)  272,291. 
Rifflerhütte   243. 
Rifflerscharte  240,  243. 
Riffljoch  336,  337. 
Rifflkarspitze  337. 
Riffltor  185,  209. 
Rigais,  Sas  430. 
Rigolato  626. 
Rimbianco,  Alp  488,490. 

-,  Forcella  di  490. 
Rims,  Piz  340. 
Rindalphorn  22,  23. 
Ring ,    der    (Weichsel- 
boden) 536. 

—  (Steyrlingtal)  552. 
Ringelstein  471,  474. 
Ringkogel  572. 
Rinka  584. 

Rinn  224. 

Rinnbachstrub  142. 
Rinnen  278. 
Rinnennieder  303,  318. 
Rino  405. 
Rippeteck  560. 
Riß,  die  74. 
Risserkogl  78. 
Rissersee  51. 
Ristfeichthorn  167. 
Ritorto,  Lago  u.  Mte. 
412. 


Ritten,  der  360. 
Ritt j och  480. 
Rittncrhorn  361,  355, 

362. 
Ritzenjoch  291. 
Riva  423. 
Rivoli  400. 
Rivoltopaß  400. 
Roa,  Forcella  della  354, 

431,  481. 
Robantal  583. 
Rocca  (bciCaprile)  449. 
— ,  Cima  di  440,  444. 
Rocchetta-Paß  401. 
Roccolo,  Mte.  426. 
Rochollspitze  299. 
St.  Rochus  266. 
Roda,  Val  452. 

,  Campanile  di  452. 

,  Cima  di  454. 

Rodella  432,  446. 
Rodeneck,  Schloß  461. 
Rödresnock  564. 
Roen,  Monte  365. 
Rofan  82,  220. 
Rofelewand  332,  336. 
Rofen  327. 
Rofenkarjoch  326. 
Rofental  327. 
Rogelskopf  282. 
Rohitsch  574. 
Rohrauersteig  294,  302. 
Rohrbach-Vorau  572. 
Röhrerbühcl  226. 
Rohrmoos  34. 
Rojaberg  264. 
Rojacherhütte  178. 
Rojental  338. 
Rolfferner  204. 
Rolle-Paß  451. 
Rollspitze  298. 
Romariswandkopf  204, 

208. 
Rombon  628. 
S.  Romedio  410. 
Romeno  410. 
Römerbad  575. 
Römerquelle  585. 
Römersattel    164. 
Römertal  623. 
Ronach  189,  236. 
Roncegno  458. 
Roncogno  455,  398. 
Ronzo  423. 
Ronzone  409. 
Ropanzen  217. 
Roppen  313. 
Rosa,  la  491. 
— ,  Col  491. 
Rosalienkapelle  512. 
Röschen  au  er  Höhe   66. 


Roschiza  613. 

—  Sattel  613,  618. 
Rosegg  591. 
Roseggerhaus  515. 
Roseggers  Waldheimat 

515. 
Rosenbach  (Laibach) 
576. 

—  (Gailtal)  617. 

—  Sattel  613,  618. 
Rosenberg  568. 
Rosengartenspitze  437, 

442. 

Rosenheim  88. 

Rosenheimerhütte  89, 
92. 

Rosenjoch  225. 

Rosenkogel  (Kara- 
wanken) 613. 

—  (Murtal)  607. 

—  (Stainz)  5V0. 
Rosenock  564. 
Rosental  (Pinzgau)  189. 

—  (Drautal)  590. 
Rosetta  452. 

— ,  Rifugio  452. 
Rosetta-Paß  452. 
Rosim-Boden  386. 
Rosimjoch  376, 383,  392. 
Rosole,  Mte.  389,  403. 
Rossa,  Forcella  406. 
Rossola,  Passo  407. 
Roßbergjoch  327. 
Roßbrand  560. 
Roßfeld   110,  128. 
Roßhag  242. 
Roßhautkofel  482. 
Roßhorn  479. 

—  Scharte  479. 
Roßkarssattel  166. 
Roßkarscharte  192,  236. 
Roßkofel  (Gailtal)  625. 

—  (Prags)  484. 
Roßkogl  (Seilrain)  316, 

317. 

—  (Semmering)  515. 
Roßkopf  (Krimml)  191, 

192,  236. 

—  (Achensee)  82. 

—  (Sterzing)   298,  300. 
Roßleiten  552,  553. 
Roßrucken  243. 
Roßruckjoch   244,    275. 
Roßruckspitze  244. 
Roßstein  73,  77,  79. 
Roßzähne  446. 
Rosthäusl  106. 
Rostizjoch  334. 
Rostizkogel  332,  334. 
Rotbacherspitze  246. 
Rotbachtal  475. 


KEaiSTER. 

663 

Rotbühelspitze  286. 

Röttal  476. 

Sadole,  Forcella  453. 

Roteck  (Lungau)  563. 

Rottenbuch  18. 

Saent-Alp  402,  375. 

~  (Texel)  373. 

Rottenkogel  195,  201, 

Säge  wand  spitze  246. 

Rote  Flüh  37. 

204. 

Sagor  576. 

—  Purka  289. 

Rottenmann  545. 

Sagron  506. 

—  Gratscharte  305,  309. 

Rottmannshöhe  17. 

— ,  Piz  di  453,  506. 

Roter  Knopf  204. 

Rotwand  (Amp.)  490. 

Saifnitz  623. 

Rötelsee  142. 

—  (Antholz)  464. 

Saile  301,  316. 

Rötelspitze  (Meran) 

—  (bei  Bozen)  359. 

Saladinaspitze  282. 

373. 

—  (Fassa)  441,  442. 

Salarno,  Val  406. 

—  (Stilfser  Joch)    379, 

—  (Schliersee)  85,  86. 

— ,  Passo  406,  420. 

380. 

Rotwandhaus  85. 

— ,  Rifugio  406. 

Rötelstein,  Burg  544. 

Rotwandspitze  282. 

Salarueljoch  266. 

Rötelstein,  der  (bei 

Rotweinfall  618. 

Salcano  621. 

Meran)  373. 

Rotweinklamm  618. 

Salegg  434. 

—  (bei  Aussee)  148. 

Rovereto  399. 

Salfeins  317. 

Rötenbach  23. 

Roz,  Piz  291. 

Salilog  612. 

Rotenboden  264. 

Rü,  Col  de  480. 

Salla  569. 

Rotenbrunn,  Bad  (in 

Ruckerlberg  669. 

Sällentjoch  384,  402. 

Sellrain)  316. 

Ruderhofnieder  303, 

Sällentspitze  402,   384. 

—  (im  Walsertal)  266. 

304. 

Salletalp  108. 

Rotenmannjoch  474, 

Ruderhofspitze  303, 

Salmhütte  209. 

477,  479. 

321. 

Salö  426. 

Rotenmanntörl  201, 

Rudnig  194. 

Salober-Alp  40. 

474,  479. 

Rudniza  619. 

Salt,  Bad,  382. 

Rote  Platte  273, 

Rudnopolje  613,  619. 

Saltaus  342. 

Roterdspitze   435,  437. 

Rudolfshütte  186. 

Saiten  360. 

Rote  Rinnscharte    216, 

Rudolf -Schoberhütte 

Salurn  396. 

226. 

564. 

Salurn-Spitze  342. 
Salve,  Hohe  228. 

~  Säule  196. 

Rudolfsturm  151. 

—  Schrägen  337. 

Ruffre  365,  409. 

Salvesen-Tal  278. 

—  Schroffen  335. 

Ruhpolding  97. 

Salzach-Joch  228. 

—  Turm  469. 

Runkelstein,  Burg  361. 

Salzach-Öfen  129. 

—  Wand  (Fassa)  441, 

St.  Rupert    am   Kulm 

Salzberg,  bei  Berchtes- 

442. 

558. 

gaden  105. 

(Antholz)  464. 

St.  Ruprecht  (bei  Vil- 

—,  bei  Aussee  149. 

—  Wandspitze  282. 

lach)  696,  611. 

— ,  bei  Hall  224. 

Rotgüldental  562. 

—  an  der  Raab  570. 

— ,  bei  Hallstatt  151. 

Rotgundspitze  32. 

Ruprechtseck  564. 

— ,  bei  Ischl  145. 

Rothenthurn  591. 

Rußbach  154. 

Salzburg  117. 

Rotholz  234. 

Ruthnerhorn  473. 

Salzburger  Hütte  184. 

Rothora  266. 

Rutorto,  Passo  496,499. 

Salzerbad  530. 

Rothornspitze  279. 

Salzkammergut  139. 

Rötis  262. 

Salzkofel  593,  603. 

Rotkopf  243. 

Saak  597. 

Salzsteig    150,    652, 

Rotlechtal  278. 

Saalbach  162. 

555. 

Rotmoosjoch  331,  344. 

Saalfelden  162. 

Sambock  463. 

Rotmooskogel  344. 

Saalfelder  Weg  37. 

Samerhütte  601. 

Rotpleißkopf  291,  315. 

Saarbrücker  Hütte  288. 

Samertal  65. 

Rotspitze  (Defereggen) 

S ab ach j och  39. 

Saminajoch  265. 

478. 

Sabbia,  Val  421. 

Samiuatal  265. 

—  (Flarschjoch)  273. 

Sähen,  Kloster  354. 

Sammoarhütte  326. 

—  (Obernberg)  296. 

Säberjoch  344,  345. 

Samuaun  290. 

— ,  Hintere  383,  402. 

Sabione  416,  417. 

Samnauucr  Joch  290. 

Rötspitze  200,  474,  476. 

Sachrang  93. 

Samspitze  273. 

Rotspitzen  (CxrÖden) 

Sachsenburg  593. 

Sand  (Passeier)  343. 

431. 

Sachsendankhütte  494. 

—  (Taufers)  471. 

Rotsteinkogel  373. 

Sachsenklcmme  301. 

Sandebentörl  187. 

Rotsteinspitze  468. 

Sack  300. 

Sandebühel  486. 

Rottach  76,  78. 

Sackwiesenalpe  536. 

Sandesioch    294,  298. 

Rottachfälle  77. 

Saderer  Joch  338. 

Sandhof  343. 

664 


REGISTER. 


Sandjöchl  (Valsertal) 
461,  247. 

—  (Obernberg)  296. 
Sandkopf  209. 
Sandling  146,  149. 
Sandspitze  469. 
Sanntal  574. 
Sanntaler  Alpen  580. 

—  Sattel  582,  584. 
Santigjöclil  296. 
Santnerpaß  438,  442. 
Santnerspitze  435. 
Sanzeno  410. 
Saoseo,  Cima  394. 
Sappada  497. 

— ,  Cima  497. 
Sarcatal  414. 
Sarche  415. 
Sardagna  399. 
Sareiser  Joch  265. 
Sarlkofel  466,  4 
Sarlköfele  487. 
Saririedel  484,  487. 
Sarner  Scharte  362. 
Sarnico  409. 
Sarnonico  410. 
Sarntal  361. 
Sarnthein  362. 
Sarotlahtitte  268. 
Sarstein  147,  148,  152. 
Sass  Bronsoi  353. 

—  Maor  452,  454. 
Sassella  395. 

Sasso  Bissolo,Val  di  395. 

—  Nero,  Cima  di    598. 

—  Rosso  402. 
Sattel berg  318. 
Satteljoch  440,  444. 
Sattendorf  611. 
Sattledt  130. 
Sattnitz  590. 
Sau-Alpe  586,  610. 
Sauerbrunn  511. 
Saukogel  606. 
Säuleck  174,  601. 
Saulgrub  58. 
Säuling  43. 
Saumspitze  271. 
Sauris  627. 
Sausalgebirge  573. 
Sausteigen  162. 
Sautens  319. 

Sava  612. 
Saviore  406. 
Savitza  619. 
Savitzafall  619. 
Saxalpensattel  296. 
Scale,  Monte  delle  381. 
Scalieretspitze  437,438. 
Scalino,  Pizzo  395. 
Scalve,  Val  406. 


Scanuppia  399. 
Scarl  340. 

Scarpaco,  Passo  413. 
Scesaplana  268,  266. 
Schaan  264. 
Schaaner  Türkele  266. 
Schahs  460. 
Schachen  bei  Lindau  24. 

—  bei  Partenkirchen 
55,  62. 

Schachenbad  24. 
Schadler  340. 
Schadona-Sattel  266. 
Schaf  berg       (Salzkam- 
mergut) 137,  134, 136. 

—  (Faistenau)  128,  136. 

—  (Kortscher)  329. 

—  (Vorarlberg)  282. 
Schafboden  265. 
Schafbodenberg  287. 
Schafbücheljoch  271, 

290. 
Schäffleralp  581. 
Schaf grübler  303,  318. 
Schaf  halssattel  535, 538. 
Schaf jöchl  222. 
Schafkogel  607. 
Schafkopf  339. 
Schaflahnernock  474. 
Schaflkopf,  Hoher  191. 
Schafseck  378. 
Schafseitenspitze  294. 
Schaf  sie  del  228. 
Schaf  Steigsattel  82, 220. 
Schaftlach  71,  75. 
Schäftlarn  66. 
Schaf  wanne,Yordere  36. 
— ,  Hintere  35. 
Schalambert,  Piz  340. 
Schalderer  Joch  352. 
Schalders,  Bad  352. 
Schalfferner  326. 
Schalfkogel   326,    330. 
Schareck  173,  175,  178, 

210,  604. 
Schareckscharte  557. 
Scharer  294. 
Scharfiing  134,   136. 
Scharfreiter  74. 
Scharitzkehlalp  109. 
Scharling  78. 
Scharnick  594. 
Scharnitz  64. 
Scharnstein  130. 
Schartl,  Bad  463. 
Schattwald  36. 
Schatzbtihel  598. 
Schaubachhütte  386. 
Schaufeljoch  306. 
Schaufelnieder  306,  323. 
Schaufelspitze  306,  323. 


Scheffau  (Golling)  155. 

—  (Tirol)  226. 
Scheffauer  226. 
Scheffelhütte  515. 
Scheibbs  539. 
Scheiberkogel  344. 
Scheibler  271. 
Scheiblingstein  544. 
Scheibmtihl  529. 
Scheibwaldhöhe  522. 
Scheibwaldmauer  520. 
Scheichenspitze  559. 
Scheidegg  23. 
Scheifling  608,  565. 
Scheinoldstein  541. 
Scheichenrain  228. 
Schelleberg  297. 
Schellenberg  103. 
Schenero,  Castel  454. 
Schenna  371. 
Scheuchenstein  541. 
Schgums  376. 
Schiavina,  Cima  498. 
Schieferstein  560. 
Schießeck  565. 
Schiestlhaus  534. 
Schilcherhöhe  563. 
Schildenstein  79. 
Schildspitze  383,  389. 
Schilpario  406. 
Schimpelscharte  556, 

564. 
Schinder  79,  84. 
Schindlerspitz  269,  272. 
Schio  400. 
Schladming  557. 
SchladmingerG-letscher 

559. 
Schlagl  512. 
Schlandernaun-Tal  329. 
Schlanders  376. 
Schlappinerjoch  286. 
Schlappolt  31. 
Schlatenkees   196. 
Schleching  95. 
Schlegeis-Tal  245. 

Scharte  245. 

Schieb  dorf  68. 
Schleinitz  469. 
Schleißheim  16. 
Schienken  128. 
Schlenkerspitze  278. 
Schiern  435,   429,    437, 

446. 
Schlicke  39. 
Schlicker  Alpe  302. 

—  Schartl  302,  316. 

—  Seespitze  302,  316. 
Schlieferspitze  194. 
Schliersberg  83. 
Schliersee  83. 


REGISTER. 


665 


Schlinigtal  u.  Paß  340. 
Schlitters  234. 
Schlitzatal  615,  623. 
Schlöglmühl  513. 
Schlößlbichl  106. 
Schlotterjoch  300. 
Schluderbach  488. 
Schluderns  341. 
Schluderscharte  376, 

382. 
Schluderspitze  376,  382. 
Schluderzahn  383. 
Schllisseljoch  297,  247. 
Schlüterhtltte  353. 
Schluxenwirt  43. 
Schmalzkopf  338. 
Schmidt  -Zabierow- 

Htitte  165. 
Schmiedinger  184. 
Schmirn  241,  295. 
Schmirncr  Joch  241. 

—  Tal  241,  295. 
Schmittenhöhe  161. 
Schmittenstein  128. 
Schmolz  54,  61. 
Schnabelberg  541. 
Schnabelstein  531. 
Schnalser  Tal  329 
Schnalstal  375,  329. 
Schnann  272. 
Schneealp  524. 
Schneebauerberg  610. 
Schneeberg    (Dientner) 

157. 

—  (Krain)  578. 

—  (Österreich)  520. 

—  (Passeir)  310. 
Schneebergdörfel  521, 

522. 
Schneebergscharte  310. 
Schneebige   Nock   473. 
Schneedörfel  521. 
Schneeferner  56. 
Schneefernerkopf  46,57. 
Schneeglücke  379. 
Schneekarlespitze   278. 
Schneespitze   294,    298. 
Schneetalscharte  294. 
Schneewinkelkopf  208. 
Schneibstein  110. 
Schneiderspitze  294. 
Schneidjöchl  271,  291. 
Schneizclreut  166. 
Schnepfau  276. 
Schncpfegg  276. 
Schober  (Kärnten)  204. 

—  (Maltatal)  600. 

—  (Preuncggtal)  560. 

—  (am  Mondsee)  135. 
Schoberpaß  546. 
Schoberstein  550. 


Schober-Törl  (Döllach) 
206,  604. 

—  (Hochschober)  204, 
469. 

Schochenspitze  37. 
Schöckel  569. 
Schöder  564. 
Schödersee  158. 
Schöilang  25. 
Schönachtal  235. 
Schönalpenjoch  74. 
Schönau   bei  Berchtes- 
gaden  106,  104. 

—  im  Passeier  345. 
Schönberg  am  Brenner 

259,  302. 

—  bei  Lenggries  73. 

—  (Samina)  265. 

—  (Tote  Greb.)  143, 145. 
Schönberg-Alp  163. 
Schönbichele  468. 
Schönbichl  39. 
Schönbichlerhorn  244, 

245. 

Schondorf  19,  20. 

Schönebach  276. 

Schönebensattel  525. 

Schöneck,  Vorder-  und 
Hinter-  387. 

Schöueckerscharte  280. 

Schönfeldspitze  (Stei- 
nernes Meer)  112, 163. 

—  (Watzmann)  111. 
Schönferwall  271. 
Schongau  20. 
Schönjöchl  335. 
Schönleiten  204. 
Schönna,  Schloß  371. 
Schönpleißjoch  271, 291. 
Schönpleißköpfe  271. 
Schönstein  575. 
Schöntaler  Spitze  317, 

318. 
Schönt  auf  spitze, 

Hintere  387,  383,  384. 
Schönwies  314. 
Schöpf!  527,  530. 
Schoppernau  276. 
Schörfling  133. 
Sehorgan  362. 
Schößwend  197. 
Schößwendklamml  187, 

197. 
Schöttelkarspitze  63, 

70,  75. 
Schottmalhorn  112. 
Schottwien  513. 
Sohrambach  533. 
Schrammacher  246,  246, 

295. 

—  Weg  246,  295. 


Schrandele  303. 
Schrankogel  321,  303. 
Schrattenberg  608. 
Schrecken  277. 
Schrimmennieder  303. 
Schröcken  277. 
Schröckenfuchskreuz 

523. 
Schrofenpaß  33. 
Schröfwand  329. 
Schrötterhorn  390. 
Schrumspitze  456. 
Schrtitenseen  352. 
Schruns  283. 
Schuchtkogel  333. 
Schtickrinne  391. 
Schuls  340. 
Schumannweg  240. 
Schupfen- Whs.  259. 
Schuß,  der  486. 
Schüsserlbrunn  518. 
Schußgrubenkogel  323. 
Schusterplatte  488. 
Schtitzensteig  43. 
Schutzhausscharte  623. 
Schwabenkopf  332,  335. 
Schwabmünchen  21. 
Schwaigerhaus  185. 
Schwaighof  78. 
Schwalbenkofel  485. 
Schwalbenspitzen   629. 
Schwalbenwand  162, 

163. 
Schwanberg  570. 
Schwanberger  Alpen 

570. 
Schwand  28,  32. 
Schwanenstadt  131. 
Schwansee  41. 
Schwarzach -St.  Veit 

159. 

—  (Vorarlberg)  261. 
Schwarzachtal  479. 
Schwarzau  im  Gebirge 

520. 
Schwarzbachfall  129. 
Schwarzbachwacht  113. 
Schwarze  Berg  130. 
Schwarzborgklamm 

166. 
Schwarzenbach  531,587. 
Schwarzenbachjoch  244, 

475. 
Schwarzenbachscharte 

244,  475. 
Schwarzenbachtal   475. 
Schwarzenberg  (Breg. 

Wald)  275. 

—  (bei  Birkenatein)  83. 

—  (Murtal)  563. 

—  (Wochein)  620. 


666 


REGISTER. 


Schwarzenborghtttte 

182. 
Schwarzenbergjoch  303. 
Schwärzenkamm  330. 
Schwarzenstein  244, 

242,  475. 
Schwarzensteinhütte 

475,  244. 
Schwärzer  Joch*  375. 
Schwarze   Scharte  479. 

—  Schneide,  Äußere  u. 
Innere     326,  333. 

Schwarzes  Törl  201,479. 
Schwarze  Wand  (Rein) 
470,  473. 

—  (Krimmlertal)  192. 

—  (Obernberg)  296. 

—  (Texel)  373. 

—  (Trafoi)  378. 
Schwarzhorn  (Monta- 

fon)  284. 

—  (Maltatal)  176,  602. 

—  (Fassa)  440,  444. 

—  (Stubai)  303. 
Schwarzhornseescharte 

176,  602. 
Schwarzkogel  515. 
Schwarzkopf  (Fusch) 

180. 

—  (Lechtal)  273. 

—  (Rainbachtal)    192, 
238. 

Schwarzkopf  seh  arte 

188. 
Schwarzsee ,     der    (bei 

Kitzbühel)  231. 

—  (Defereggen)  466. 

—  (Moritzental)  562. 

—  (Schafberg)  137. 

—  (Sölk)  557. 

—  (Stoder)  552,  555. 

—  (Triglav)  620. 

—  (Zemmgrimd)  243. 
Schwarzsee-Scharte 

309. 

—  Spitze  309,  310,  311. 
Schwarz  waldeck  530. 
Schwarzwandschartc 

309,  310. 
Schwarzwandspitze 
(Ridnauu)  310. 

—  (ötztal)  324,  325. 
Schwarzwassertal  36, 

278. 
Schwaz  221. 
Schweinsteinjoch  278. 
Schweizberg  274. 
Schweizertor  285,  268. 
Schwemser  328,  342. 
Schwendt  216. 
S.  Sebastiano  457. 


Sebi  218. 

Sebleskogel  318,  321. 
Seceda  429. 
Seckau  606. 
Sedico-Bribano    501, 

506. 
See  (Mondsee)  134. 

—  (Paznaun)  291. 
Seebach  591,  592,  599. 
Seebach-Alp  479. 
Seebach-Turnau  535. 
Seebensee  45. 
Scebenstein  512. 
Seeberg,  der  534,  581. 
Seebergspitze  81. 
Seeberjoch  344,  345,346. 
Seeberspitze  344. 
Seebertal  310,  345. 
Seebichlhaus  210. 
Seebi-Seeu  280. 
Seeboden  592. 
Seebruck  92. 
Seebrücke  592. 
Seefeld   (Pilsensee)  19. 

—  (bei  Scharnitz)  65. 
Seefelder  Spitze  65. 
Seeg  40. 

Seegletscherlticke    288. 
Seehaus  96. 

Seejoch  378,  456. 
Seejöchl  (Paznaun)  271. 

—  (Stubai)  316. 
Seekarkopf  190. 
Seekarleschneid  334. 
Seekarlspitze  82. 
Seekarsee  190. 
Seekarspitze    (Achen- 

see)  81. 

—  (bei  Radstadt)  562. 
Seekirchen  132. 
Seekofel    (Prags)    480, 

484,  495. 
— ,  Laserzer  469. 
Seekogel  (Lechtal)  280. 

—  (Pitztal)  334. 
Seekopf  (Kärnten)  598. 

—  (Lechtal)  280. 

—  (Paznaun)  271. 
Seeländerscharte  582. 
Seelenkogel  344. 
Seeon  92. 

Seescharte    280,   469. 
Seeshaupt  17,  67. 
Seespitz  (Achensee) 

82,  221. 

—  (Defereggen)  478. 

—  (Plansee)  61. 
Seespitze,  östl.  303. 
— ,  Schlicker  302,  316. 
— ,  Mutterberger  306. 
Seethal  563. 


Seewalchen  133. 
Seewiesen  534. 
Seewigtal  557. 
Segantini,   Rif.  420. 
Seggau  573. 
Segouzano  455. 
Segnale,  Cima  del  419. 
Seidlwinkeltal  177. 
Seis  434. 

Seisenbergklamm    114. 
Seiser  Alp  434,  429. 
Seiser  Alpenhaus    435, 

431,  432,  434,  446. 
Seisera  624. 
Seiter jöchl  326,  334. 
Seiz  546. 
Sekirn  590. 
Sekkau  606. 
Seiaushütte  433. 
Selbhorn  163. 
Sella  432. 
— ,  Dente  di  412. 
— ,  Val  di  458. 

—  di  Sennes,  Mte.  480. 
Sellajoch  432,  416. 
Sellattirme  432. 
Seile,  le  498. 

— ,  Passo  delle  445. 

Sellrain  316. 

Sclva  (bei  Trient)  398. 

—  Bellunese  504. 
Selztal  545. 
Semmering  514. 
Semmeringbahn  513. 
Semperspitz  458. 
Semriach  518,  569. 
Semslach  604. 
Sendcrstal  326. 
Sengestal  300. 
Sengsengebirge  550, 

553. 

Sennes-Alp  480. 

Serfaus  337. 

Seriana,  Valle  408. 

Serie,    Cascata    del 
408. 

Serlesjöchl  293,  302. 

Seriesspitze  293,  302. 

Sernio,  Mte.  625. 

Serodoli,  Mte.  412. 

Serrad  a  457. 

Serraia,  Lago  455. 

Serravalle  400. 

Serva,  Mte.  501. 

Sesis,  Val  467. 

Sessana  580. 

Sesvenna,  Piz  340,  341. 

— ,  Fuorcla  340. 
i    Sette  Comuui  459. 
I    Sett  Sass  482. 
i    Seuffertweg  324. 


REGISTER. 


667 


Scxegertenferner  334. 
Sexten  485. 
Sextenjoch  326. 
Sextental  485. 
Sextner  Bad  486. 
Sforcella  Magna  453. 
Sforcellina-Paß   394. 
Sibratsgfäll  33. 
Siebeneich  365. 
Siebensee  538. 
Siegsdorf  97. 
Sielles,  Forcella  de  431, 

483. 
Sigiletto  598. 
St.  Sigmund   (Seilrain) 

317. 

—  (Pustertal)  462. 
Sigmundskron  363,  365. 
Sigmund-Thun-Klamm 

183. 
Signalhorn  288. 
Signalkuppen  379. 
Silberkopf  73. 
Silberpfennig  173,  168. 
Silbersberg  512. 
Silbertal  284,  285. 
Sillian  466. 

Silvrettagletscher   289. 
Silvrettahorn  288. 
Silvrettahütte  289. 
Silvrettapaß  289. 
Silz  313. 
Similaun  327. 
Similaunjoch  327. 
Simm-See  91. 
Simmering  47. 
Simminger  Ferner  294, 

305. 

—  Grtlbl   305. 

—  Jöchl  305,  294. 
Simmshütte  280. 
Simonskopf  469. 
Simonyhtitte  152. 
Simony-Spitzen  194, 

200,  477. 
Simonyscharte  153. 
Simonywarte   555,  560. 
Simser  Joch  276. 
Sinabell  559. 
Singerberg  616. 
Singerin,  die  520. 
Sinnabeleck  208. 
Sintersbach-Alp  232. 
Sirmione  427. 
Sistrans  258. 
Sittersdorf  580. 
Skarbin  587. 
Skarje-Sattel  583,  584. 
Skerbina-Joch  620,  627. 
Skerlatiza  614. 
Skoksteig  628. 


Skuta  582,  684. 
Sobretta,  Mte.  393. 
Sobutsch  353. 
Socchieve  626. 
Soiernseen  70,  75. 
Soinsee  85. 
Sojalhütten  438. 
Sölden  322. 
Söldenköpfi  112. 
Sole,  Val  di  402. 
Sölk  566. 

Sölkhöhe  556,  564. 
Soll  225. 

Söll-Leukental  227,  225. 
Sollenau  511,  520. 
Söllereck  31. 
Solstein,    G-roßer    und 

Kleiner  65,  311. 
Somdogna  624. 
Sommerberg-Alp  240. 
Sommeratein  163. 
Sommerwand  303. 
Sondergrund  238. 
Sondrio  395. 
Sonforca  491. 
Songher,  Sass  483. 
Sonico  405. 
Sonklarhütte  472. 
Sonklarscharte  310. 
Sonklarspitzc  310. 
Sonnblick  (Rauris)  173, 

178,  206,  210,  604. 

—  (Maltatal)  602. 

—  (Stubachtal)  186. 
Sonneck  216,   226. 
Sonnenburgerhof  266, 

258,  301. 
Sonnenspitzen  45,  65. 
Sonnenwelleck  208. 
Sonnjoch  81,  222. 
Sonnleitstein  520. 
Sonnschienalpc  517, 

535,  536. 
Sonnstein  142. 
Sonntag  266. 
Sonntagberg  641. 
Sonntagkarseen  569. 
Sonntagshorn  166,  97. 
Sonntagskogl  158,  606. 
Sonntagskopf  194. 
Sonnwendgebirge  82. 
Sonnwendjoch,  dasVor- 

dere  82,  220. 
— ,   das  Hintere  86,  87. 
Sonnwendstein  514. 
Sonthofen  24. 
Sora  al  Forn  484. 
Sorapis  494,  496. 
— ,  Lago  494. 
Sorda,  Val  441,  399. 
Sorelle,  Punta  494. 


Sorgschrofen  38. 
Sotscha  614,  628. 
Sottoguda  449. 
Soyjoch  374,  382. 
Spannagelhaus  240,243, 

246,   295. 
Sparafeld  544. 
Sparbacherhütte  522. 
Spatenspitzc  192. 
Spe,  Cima  500. 
— ,  Forcella  500,  497. 
Spcckbacherhtitte   523. 
Speckkarspitze  66,  225. 
Speiereck  562.. 
Speikboden  (Taufers) 

472,  474. 

—  (Hochschwab)    635, 
536. 

Speikkogel  (Gleinalpe) 
518,  569,  606. 

—  (Schwanberger)  570. 
Sperrbachsteg  28,  32. 
Spertental  229. 
Spessa  480. 

— ,  Cima  421. 
Spiegelferner  331. 
Spiehierweg  280. 
Spiclberg  162,  233,  606. 
Spiclbichler  539. 
Spielfeld,  Schloß  573. 
Spielist j  och  74. 
Spieljoch  82. 
Spielmannsau  28. 
Spießer  34. 
Spinale,  Monte  412. 
Spindeleben  541. 
Spinges  461. 
Spinnseen  291. 
Spisser  Mühle  290. 
Spital  am  Pyhrn  563. 

—  am  Semmering  515. 
— ,  Tauernhaus  197. 
Spittalander  Drau  591. 
Spitzige  Lun  340. 
Spitzing-Sec  84. 
Spitzkofel  468. 
Spitzmauer  552. 
Spitzsee  456. 
Spitzstein  90,  93. 
Spondinig  342,  377. 
Spormaggiore  415. 
Spornalp  285. 
Sprechenstein  299. 
Spritzkarspitze  66,  74. 
Spronser  Joch  373,  346. 

—  Tal  373. 
Spullersee  282. 
Spusagang  266. 
Stabeierturm  438. 
Stäben  376. 
Stabiziane  498. 


668 


REGISTER. 


Stadelberg  83. 

Stadelhorn  114,  166. 

Stadl  564. 

Stadlerhiitte  198. 

Staffelsee  48. 

Stafflach  294. 

Staffspitz  530. 

Stainach-Irdning  554. 

Staiiiz  569. 

Stall  604. 

Stallau  72. 

Stallental  222. 

Staller  Sattel  464. 

-  Tal  464. 

Stallhofen  603. 

Staltach  67. 

Stammerspitz  290. 

Stampflkces  246. 

Stams  312. 

Stamser  Alpe  313. 

Stange  307. 

Stangenjoch  229,  188. 

Stangenspitze  239. 

Stans  221. 

Stanser  Joch  82,  222. 

Stanz  315,  516. 

— ,  die  168,  177. 

Stanzach  278. 

Stanziwurten  206. 

Stappitzer  See  174. 

Staritzen,  Aflenzer  und 
Zeller  534. 

Starkenberg,  Alt-  und 
Neu-  313. 

Starkenburger  Hütte 
302. 

Starnberg  16. 

Starnberger  See  16. 

Star zelj och  34. 

Statzerhaus  160. 

Staubfall    (bei    Jetten- 
berg) 113. 

—  (bei  Unken)  97,  166. 
Staudach  95. 
Stauferhütte  528. 
Stauffen  102. 
Staulanza,  Forcella  500. 
Stava,  Val  di  440. 
Stavel,  Val  403. 
Stazione  per  la  Carnia 

625. 
Stedro  455. 
Steeg  am  Lech  281. 

—  bei  Hallstatt  147. 
St.  Stefan  586. 

—  Vorderberg  597, 
Stefanie- Warte  568,579. 
S.  Stefano  497. 
Stefansbrücke  259,  292. 
Stegen  (Ammersee)  19. 
Stegenwacht  158. 


Steigl  154. 

Stein  an  der  Traun  94. 

—  im  Drautal  594. 

—  im  Ennstal  556. 

—  in  Krain  584. 

—  im  Pfitschtal  246. 
— ,  Paß  (Tirol)  93,  166. 
Steinach  am  Brenner 

293. 

—  (Ennstal)  554. 

—  (Pfronten)  39. 
Steinbachkogel  602. 
Steinberg  80,  220. 
Steinberg- Alp  215. 
Steinberge,  Lof erer  165. 
— ,  Leoganger  163. 
Steinberger  Spitze  80. 
Steinbergkogel  231. 
Steinbrück  575. 
Steindorf  132,  611. 
Steineberg,  der  22. 
Steiner  Alpen  580. 
Steinerfall  196. 
Steinerhof  516,  536. 
Steinerne  Jäger  623, 

629. 

—  Meer  111,  163. 

—  Stiege  217,  258. 
Steiner  Sattel  584. 
Steinerscharte  153. 
Steinfeld  im  Drautal 

593. 
Steingrabenschneid  152. 
Steingrubenkogel  316. 
Steinhaus  (Ahrn)  476. 

—  (Semmering)  514. 
Steiuhof,  Bad  332. 
Steinkarlscharte  461. 
Steinkarspitze  193. 
Steinkogl  142. 
Steinpaß  166. 
Steinplatte  227. 
Steinscharte,  Gr.  33. 
Steinschlagferner  328, 

342. 
Steinschlagjoch  328,342. 
Steinwandklamm  530. 
Stella,  Corno  395. 
Stellkopf  206,  604. 
Stelvio,  Passo  di  380. 
Stelzing  610. 
Stempeljoch  65,  224. 
Stenico  415. 
Stern  482. 
Sternai,  Cima  402. 
Sternberg,  Gr.  591. 
Sterzing  299. 
Sterzinger  Hütte  247. 
Stettiner  Hütte  344. 
Stevia-Alp  430. 
Steyr  549. 


Steyrbruck  552. 
Steyrer  See  150,  566. 
Steyrerseehütte  556. 
Steyrling  552. 
Steyrreith  552. 
Steyrtal  550. 
Stieberfälle  345. 
Stierkopf  273. 
Stierlochkopf  273. 
Stileck  599. 
Stilfes  300. 
Stilfs  377. 
Stilfser  Joch  380. 
Stillachtal  30. 
Stillupklamm  237,  239. 
Stilluptal  239. 
Stivo,  Mte.  400,  422. 
Stockach  280. 
Stockenboi  593. 
Stöcklen  303. 
Stoder  552. 
Stoder-Zinken  557. 
Stöhrhaus  110. 
Stoißer-Alpe  102. 
Stol  612,  617. 
Stoppani,  Rif.  412,  402. 
Storo  421,  425. 
Storschitz,  Krainer  582. 
— ,  Seeländer  581. 
Stou  612,  617. 
Stouhütte  617. 
Strabelebenkopf  604. 
Strahlkogel  320. 
Straß  219,  234,  241. 
Straßberg  297. 
Straßburg  609. 
Straßburger  Hütte  268. 
Straßeck  517,  571. 
Straßengel  519. 
Straßwalchen  132. 
Straußweg  266. 
Strechau,  Schloß  545. 
Strechauklamm  545. 
Strechhof  545. 
Streden  200. 
Strengen  273. 
Stria,  Sasso  di  482. 
Strigno  459. 
Strimskogel  561. 
Strino  403. 
Stripsenjoch  216. 
Stripsenkopf  216. 
Strittkopf  287. 
Strobl  138. 
Strubpaß  227. 
Stua,  La  480,  495. 
Stubachtai  186. 
Stubaital  301. 
Stubalpe  569. 
Stubau  541. 
Stubeck  599. 


REaiSTER. 


669 


Stuben  am  Arlberg  269. 

—  am  Inn  337. 
Stuben-Alp  79. 
Stubenberghaus  569. 
Stubenferner  298. 
Stüberfall  288. 
Stübing  619. 
Stübinggraben  518. 
Stüdlhütte  203. 
Sttidlweg  203. 
Stuhlalp  154. 
Stuhleck  515,  571. 
Stuhlfelden  187. 
Stuiben  22. 
Stuibenfall  (Reutte)  44, 

61. 

—  (ötztal)  320. 

—  (Oytal)  29. 
Stuibensee  55. 
Stuls  300. 
Stumm  234. 
Sturmannshöhle  27. 
Stuttennock  473. 
Stuttgarter  Hütte  81, 

282. 
Sücca,  Alp  265. 
Sugana,  Val  453,    458. 
Suhadolnik  582. 
Suhiplaz  6J4. 
Sulden  385. 
Suldenferner  385,  389. 
Suldengrat  390. 
Suldenspitze  390. 
Suldental  384. 
Sulz,  Bad  18. 

—  (bei  Rankweil)  263. 
Sulzau  156. 
Sulzbach  583. 
Sulzbacher  Alpen  580. 
Sulzbachtal,  Ober-  und 

Unter- (Pinzgau)  189. 
Sulzberg  23,  37. 

—  (Tirol)  402. 
Sulzbrunn  37. 
Sulzenau  305. 
Sulzenauf erner  305,310. 
Sulzenhals  558. 
Sulzfluh  284. 
Sulzkarhund  544. 
Sulztal  321. 
Sulztaler  Ferner  305, 

321. 
Suntiger  64. 
Sur  Sass  340. 


Tabarettahütte   387, 

390. 
Tabarettajoch  390. 
Tabarettaspitze  387. 
Tadega-Joch  482. 


Tagewaldhorn  301,  362. 
Tagliamento-Tal  625. 
Tai  di  Cadore  496. 
Taibon  505. 
Taisten  464. 
Taistener  Rudi  464. 
Tajakopf  45. 
Tajo  401. 
Talerkogel  548. 
Talggenkopf  245. 
Talleitspitze  324. 
Tamischbachturm  542, 

543. 
Tamsweg  563. 
Tandelspitze  600. 
Tangern  600. 
Tannberg  (Lech)  281. 

—  (bei  Neumarkt)  132. 
Tannheim  36. 
Tannheimerhti-tte  37. 
Tappenkarsee  159. 
Taramelli,  Rif.  445. 
Tarrenz  47,  313. 
Tartsch  341. 
Tartscher  Alm  378. 
Tarvis  623. 
Taschachferner  327, 

334. 
Taschachhaus  334. 
Taschachjoch  326. 
Taschel-joch  329. 
Tasnapaß  291. 
Tatzelwurm  86,  90. 
Taubenberg  71,  82. 
Taubensee  113. 
Tauern  (bei  Reutte)  45. 
Tauernbachklamm  195. 
Tauernbahn  167. 
Tauernkogl  197. 
Tauernkopf  186,  193. 
Tauernsee,   G-r.  &  Kl. 

172. 
Taufers  (Sand)  471. 

—  (Mtinstertal)  341. 
Taufkarjoch  325,  334. 
Taufkarkogl  325. 
Tauplitz  555. 
Tauplitz-Alp  150,  556. 
Taurachtal  561. 
Taviela,  Monte  403. 
Taxenbach  160. 
Tayatal  608. 
Techendorf  592,  593. 
Tegelberg  43. 
Tegernsce  76. 
Tegernseer  Hütte  73. 
Tegestal  46,  278. 
Teglio  395. 
Teich-Alp  518. 
Teichlbruck  653. 
Teichltal  553. 


Teischnitzscharte    204. 
Teischnitztal  187. 
Teisenberg  102,  94,  97. 
Teisendorf  95. 
Telegrafo,  Rifugio  425. 
Telfer  Weiße  300. 
Telfes  301,  307. 
Telfs  312. 
Temü  404. 

Tennengebirge  155, 156. 
Tenno  416,  424. 
Teplitzer  Hütte  309. 

—  Spitze  469. 

—  Weg  323. 
Terenten  461. 
Terfens  223. 
Terglou  s.  Triglav. 
Terlago  414. 
Terlan  366. 
Ternberg  560. 
Ternitz  512. 
Terragnolo,  Val  457. 
Terrarossa  399. 
Tersain  584. 

Terz  533. 

Terza  Grande  498. 
Tesero  444. 
Tesino-Tal  459. 
Teufelmühle  135. 
Teufelsbadstube  523. 
Teufelsbrticke  240,  616, 

619. 
Teufelseck  328,  342. 
Teufelsgesaß  55. 
Teufelskanzel  216. 
Teufelslöcher  157,  163. 
Teufelstein  516,  571. 
Teufelswand  442. 
Teufenbach  566. 
Texelspitze  373. 
Tezze  459. 
Thal  (bei  Graz)  569. 

—  (Martell)  382. 

—  (Pustertal)  467. 
Thalerkogel  548. 
Thalgau  135. 
Thalham  83. 
Thalheim  607. 
Thalkirchen  66. 
Thaneller  45,  278. 
Thaur  224. 
Thialspitze  315. 
Thomatal  563. 
Thörl  (Thörltal)  535. 

—  (Gailitztal)  622. 
Thorstein  153,  559. 
Thuins  307. 
Thumersbach  161. 
Thumsee  101. 
Thüringen  266. 
Thurn,  Paß  2r.2. 


670 


REGISTER. 


Thurnerkamp  244,  475. 
Thurwieserjoch  390, 

393. 
Thurwieserspitze  379, 

390,  393. 
Tiefenbach,  Bad  27. 
Tiefcnbachjoch  326. 
Tiefkarspitze  63. 
Tienzeus  293. 
Tierberg  215. 
Tiers  436. 
Tiersee  87. 
Tierser  Aipl   435,   437. 

—  Tal  436. 
Tiffen  611. 
Tilisunahütte  284. 
Tillfuß-Alpe  46,  57,  63, 

312. 
Timau  598. 

Timmel-Joch    333,  346. 
Timmeis- Alpe  311,  346. 
Tione  416. 
Tirano  395. 
— ,  Madonna  di  395. 
Tirol,  Dorf  370. 
— ,  Schloß  370. 
Tiroler  Kogel  533. 
Tiroler  Kopf  156,  288. 
Tirolerscharte  289. 
Tisch,  Zitterauer  172. 
Tischlerkarkopf  171, 

602. 
Tischlerkarscharte  603. 
Tischlerspitze  171,  172, 

176,  602. 
Tischlwang  598. 
Tisens  366. 
Tisental  327. 
Titschen  359. 
Tiziano,  Rifugio  498. 
Tobadill  273,  291. 
Tobelbad  569. 
Toblach  465. 
Toblacher  See  487. 
Toblinger  Knoten  488. 

—  Riedel  486,  488. 
Toblino,  Castel  415. 
Töbring  596. 
Tofana  495- 

— ,  Grotta  di  502. 
Tofanahütte  495. 
Tofererscharte  158. 
Tognazza  452, 
Tognola  452. 
Toinig  198. 
Toll  372,  375. 
Tolmein  627. 
Tolmezzo  625. 
Tölz  71. 

Tombea,  Cima  425. 
Tonalepaß  404. 


Toplitz-See  149. 
Topolschitz   575. 
Torbole  424,  427. 
Torena,  Pizzo  408. 
Torhelm  235. 
Törlen,  die  58. 
TÖrlspitzen  226. 
Tormäuer  539. 
Tormini  421. 
Tornello,  Mte.  406. 
Torrener  Joch  108,  130. 
Torscharte  156,  163. 
Torstein  153,  559. 
Tortal  74- 

Tosa,  Cima  413,  416. 
Tosahtitte  413. 
Töschling  590. 
Toschz  619. 
Toscolano  426. 
Tösens  337. 
Tote  Gebirge  552,  130, 

150. 
Tote  Mann  110. 
Totenkarspitze  201. 
Totenkirchl  216. 
Toten  Wei 
Toval  364. 
Tovel,  Val  di  402. 
Trafoi  377. 

Trafoier  Eiswand  379. 
~  Joch  380. 
Traglgebirge  555. 
Tragöstal  517. 
Tra  i  Sassi  482. 
Trainsjoch  87,  90. 
Traithen  86,  90. 
Tramerscharte  178. 
Tramin  396. 
Tramonti,  Forcella  500. 
Trasattel  518,  605. 
Trat,  Bocca  di  424. 
Trattenbach  560. 
Trattenbachferner  475. 
Trattenscharte  557. 
Tratterjoch  244,  475. 
Tratzberg,  Schloß  220. 
Traualpsee  36. 
Trauftal  28. 
Trauljoch  294,  304. 
Trauneralp  181.       • 
Traunfall  131,  141. 
Traunkircheu  141. 
Traunsee  141. 
Traunstein  94. 
— ,   der  141. 
Traunsteiner  Hütte 

166. 
Trausnitzberg  79,   84. 
Trautenfels  556. 
Trauttmannsdorff  370. 
Travenanzes,   Val  494. 


Travignolo,  Val  450. 
— ,  Passo  di  452. 
Travniksattel  615,  629. 
Traweng  556. 
Trebesing  599. 
Tre  Croci,  Passo  (Am- 

pezzo)  489. 

(Recoaro)  400. 

Tredicesima,  Passo 

della  404,  419. 
Treffauer  226. 
Treffen  596. 
Trefflingfall  532,  539. 
Treffner  Alp  543,  544. 
Trefling  600. 
Treibach  609. 
Trenchtling  548. 
Trenkwald  332. 
Trens  300. 
Trenta  628. 
Tre  Ponti  497. 
Tre  Sassi,   Passo   482. 
Tresenda  395. 
Tresero,  Piz  393. 
Tre  Signori,  Corno  393. 
Tressen-Sattel  149. 
Tressenstein  149. 
Trettachspitze  32. 
Triazza,  Piz  340. 
Tribulaun,  Pflerscher 

294,  298. 
— ,  Obernberger  296. 
— ,  Grschnitzer  294, 
Tribulaunhtitte  298. 
Trieben  545. 
Triebner  Törl  606,  546. 
Trient  397. 
Triesen  265. 
Triesenberg  265. 
Triest  580,  622. 
Triestingtal  530. 
Trifail  575. 

Triglav    613,    619,  628. 
Triglavseen  620. 
Trinkerkogel  344. 
Trinkstein  -  Sattel  523. 
Trins  294. 
Trippachsattel  242,  244, 

475. 
Trippachspitze  242, 476. 
Trippochsenhtitte    601, 

602. 
Trippkees  602. 
Trisanna,   die  273,  292. 
—  Viadukt  273,  292. 
Trischtibl  113. 
Trisselkopf  191,  236. 
Trisselwand  149. 
Tri  stacher  See  468. 
Tristecken  217. 
TristennÖckl  473. 


REGISTER. 


671 


Tristenspitze   (Mölltal) 
601,  604. 

—  (Weißenbach)  476. 

—  (Zillertal)  241. 
Tristkopf  332. 
Tristner  241. 
Trittkopf  269,  282. 
Trockenbachklamm  90. 
Trockenbrodscharte 

559. 
Trofaiach  548. 
Trofeng  548. 
Trogkofel  625. 
Trojer  Tal  199. 

—  Törl  199. 
Trompja,  Val  421. 
Troppauer  Hütte  376. 
Trostberg  95. 
Trtibwand  373. 
Truden  443. 
Trumer  Seen  132. 
Trunajoch  294. 
Tschagerjoch   438,  442. 
Tschagguns  283. 
Tschamintal  436. 
Tschanberg  354,  429. 
Tschavon  436. 
Tschechische  Hütte  582. 
Tscheinerspitze  441,442. 
Tschengla  267. 
Tschengls  376. 
Tschenglser  Hochwand 

376,  387. 
Tscherms  372. 
Tscherna  prst  620. 
Tschernasattel  584. 
Tschey-Joch  338. 
Tschey  er  Schartl  337. 
Tschierspitzen  431. 
Tschierweger  Nock  592. 
Tschigatspitze  373. 
Tschirgant  314. 
Tschirnock  592,  599. 
Tschötsch  352. 
Tübinger  Hütte  287. 
Tucketthütte  412. 
Tuckettjoch(Ortler)380. 
Tuckettpaß  (Brenta) 

413. 
Tuckettspitze  379. 
T uferspitze  382. 
Tuflfbad  467,  470. 
Tüffer,  Markt  575. 
Tuglia  598. 
— ,  Mte.  626. 
Tumpen  320. 
Tupalitsch  683 
Türchlwand  168. 
Türken  Sturz  512. 
Turlon,  Mte.  500. 
Tttrmljoch   194. 


Turnau  535. 
Turnerkamp   244,    475. 
Türnitz  533. 
Türnitzer  Höger  533. 
Turrach  563. 
Tutzing  17,  18,  67. 
Tutzingerhütte  68. 
Tux,  Hinter-  240. 
~,  Vorder-  240. 
Tuxer  Joch  241,  295. 

—  Tal  239. 
Tweng  562. 
Twimberg  686. 

Übelbach  518. 
Übeltalferner  309. 
Überetsch  363. 
Übergossene  Alp  157. 
Übersachsen  263. 
Überschall  222,  65. 
Übersee  93. 
Uderns  234. 
Udine  627. 
üggowitz  624. 
Uhde-Bernaysweg  279. 
Uina,  Val  340. 
Ulmerhütte  269. 
St.  Ulrich  am  Pillersee 
227,  283. 

—  in  Gröden  428. 
Ulrichsbrücke  39, 41, 46. 
Ulsenspitze  343. 
Ultental  374. 
Umbalgletscher  200. 
Umbaltörl,  das  Vordere 

u.    Hintere    210,  477. 
Umbrail,  Piz  380. 
Umbrailpaß  380,  381, 

341. 
Umhausen  320. 
Unken  166. 
Unkner  Klamm  166. 
Unlaßalp  192,  193. 
Unnütz  80. 
Ünschellcrspitze  277. 
Unser  Frau  im  Schnal- 

ser  Tal  329. 

im  Walde  410. 

Unterach  133. 
Unter- Ammerg  au  58. 
Unterau  301. 
Unterberg  (Silltal)  292. 

—  (Stubai)  304. 

—  (Piestingtal)  511, 
530. 

Unterbergen  616. 
Unter berghorn  218. 
Unter-Drauburg  585. 
Untergibeln  280. 
Unter-Göriach  618. 
Unter-Graiiiau  54. 


Unter-Loibl  616. 
Untermais  366,  371. 
Untermieming  48. 
Untermoi  481. 
Unterrohr  130,  551. 
Untersberg  110,  126. 
Untersberghaus  126. 
Unterschondorf  19. 
ünterstein  107. 
Unter-Sulzbachtal  189. 
Unter  -  Sulzbachtörl 

189. 
Untertauern  561. 
Untertal  (Sölk)  556. 

—  (Schladming)  559. 
Unter- Wessen  96. 
Unter-Zeiring  607. 
Unzmarkt  607. 
Uomo,    Punta  del  449. 
Upsspitz  46. 
Uranschitza  584. 
Urata-Tal  613. 

St.  Urban  574. 
Urbanspitze  613. 
Urbeleskarspitze  33. 
Urezasjoch  289. 
Urfeld  69,  73. 
Urkund,    ötztaler   324. 
— ,  Pitztaler  334. 
Urmannsau  539. 
Urschitz  584. 
Urschlau  (Achental)  97. 

—  (Pinzgau)  163. 
Urspring  87. 
Ursprung-Alp  560. 
Ursulaberg  585,  587. 
Uschowa  581. 
Uttendorf  186. 
Uttenheim  470. 
Utting,  19. 


Vacca,  Lago  della  421. 
Vaduz  264. 
Vagliana,  Cima  412. 
Vahrn  351,  352. 
Vajolcthütte  437. 
Vajület-Paß  437. 

Türme  438. 

Vajolonhtitte  442. 
Vajolonpaß  441,  442. 
Valbona  499. 
Valbonkogel,   Gr.    und 

Kl.  437. 
Valdander,  Bad  181. 
Val  Britta,   Cima  425. 
St.  Valentin  auf  der 

Haide  339. 

—  an  der  Enus  528. 

—  in  Prettau  476. 
Valentin-Tal  598. 


672 


REGISTER. 


S.  Valentino,  Val  u. 

Passo  di  417,  420. 
Valentintöii  698. 
Valepp  84. 
Valfredda,    Sasso   di 

449. 
Valkof  456. 
Vallaccetta,  Mte.  392. 
Vallacia,  Punta  445. 
Vallagola  416. 
— ,  Cima  di  416. 
Vallarsa  400. 
Vallazza,  Bocca  della 

414. 
Valle  496. 
Vallespaß  450,  505. 
Vallesinella  411. 
— ,  Rocca  di  412,   414. 
Vallon,  Cima  di  416. 
Valluga  269,  272. 
Vallüla  287,  288. 
Valparola-Joch  482. 
Vals  461. 
Valsaviore  406. 
Valschaviel  287. 
Valser  Joch  461. 
Valser  Tal  (Brenner) 

295. 

—  (Pustertal)  461. 
Valsorda  444. 

— ,  Cima  di  440,  444. 
Valstagna  459. 
Valtanna,  Cima  498. 
Valtellina  394. 
Valtmaijoch  343. 
Valvasorhtitte  612. 
Vandans  283. 
Varda,  la  455. 
Varella,  la  481,  482. 
Varignano  422,  424. 
Varone  424. 
Varos  449. 
Vedorchia,  Mte.  497. 
St.   Veit    an   der  Glan 
610. 

—  an  der  G  Olsen  529. 

—  in  Defereggen  478. 

—  im  Pongau  159. 

—  in  Prags  484. 

—  in  Sexten  485. 

—  an  der  Triesting  531. 
Veitenhof  216. 
Veitsch  516. 
Veitschalp  516,  525. 
Veitschbach-Törl  525. 
Velber  Tauern  197. 
Velden  590. 

Veldes  618. 
Velka  Kappa  585. 
Vellach,  Bad  581. 

—  (Wochein)  619. 


Veltlin  394. 
Velturns  352. 
Venadore,  Hot.  501. 
Venas  496. 
Venediger    196.    198, 

189. 
Venedigerscharte  189. 
Venegia,  Val  505. 
Venerocolo,  Mte.  404, 

419. 
— ,  Lago  404. 
— ,  Passo  404,  406. 
— ,  Val  404. 
Venet  315,  332. 
Venezia,   Rifugio   496, 

499. 
Vencziaspitze  383,  402, 

403. 
Venu  296. 
Vennatal  296. 
Vent  323. 
Venzone  627. 
Veranisjoch  467. 
Verein,  Col  481. 
Verdins  374. 
Vereinsalpe  63. 
Verena,  Mte.  457. 
Vergaldner  Jöchl    286, 

287. 
Vermiglio,  Val  403. 
Vermunt  s.  Fermunt. 
Vernagelwand  325,328. 
Vernagtferner  324. 
Vernagthtitte  324. 
Vernagtjoch  326. 
Vernale,  Sasso  449. 
Vernel  448,  449. 
—  Scharte  448. 
Vernungspitze  340. 
Verona  400. 
— ,  Chiusa  di  400. 
Verpeilhütte  335,  333. 
Verpeiljoch  333. 
Verpeilspitze  332,  336. 
Versailspitze  287. 
Verschezsattel  614. 
Vertainspitze  376,  387. 
Vertatscha  617. 
Vertatschasattel  616. 
Verva,  Passo  di  394. 
Verwalljoch,  Aperes 

345,  331. 
— ,  Vereistes  345. 
Verzin,  Col  481. 
Vescovo,  Porta  447. 
Vesilspitze  290. 
Vesperkofel  627. 
Vestino,  Val  425. 
Vestone  421. 
Vesulspitze  290. 
Vetriolo,  Bad  458. 


Vezzana,  Cima  di  451, 

452. 
Vezzano  415. 
Vezzena  457. 
— ,  Cima  457. 
Victorsberg  263. 
Viehhöfen  162. 
Viehkogl  112. 
Vier  Tore  569. 
Viezzena  445. 
Vigaun  616. 
St.  Vigil  480. 
S.  Vigilio  427, 
Vigiljoch  373. 
Vigo  di  Fassa  445. 
Viktring  589,  615. 
VilfanhiUte  612. 
Vill  257. 
Villa  Lagarina  399. 

—  Santina  626. 
Villach  594. 

— ,  Bad  595,    615,    622. 
Villacher  Alpe  596. 

—  Hütte  602. 
Villanders  354. 
Villazzano  455. 
Villerspitze,  Hohe  303, 

318. 
— ,  Lisenser  318. 
Villgratental  467. 
Villgrater  Joch  u.  Törl 

467,  478. 
Villnös  353. 
Villnöser  Turm  430. 
Vilminore  407. 
Vilpian  366. 
Vils  39. 
Vilsalpsee  36. 
Viltragenkees  188,  196. 
Vinaders  295. 
Vincenzhütte  239. 
Vinschgau  340,  375. 
Vinci  461. 
Viola,  Val  394. 
— ,  Cima  394. 
Vioz,  Mte.  u.  Cima  di 

403. 
Viozhütte  103. 
Virgen  198. 
Virgl  358. 
Visentin,  Col  501. 
Vitelli,  Cima  379. 
S.  Vito  496. 
Vittorio  500. 
Vizmarje  611. 
Vöcklabruck  131. 
Vodnikhütte  620. 
Vodo  496. 
Vogelkarspitze  64. 
Vogelweidhof  356. 
Voistalerhütte  634. 


REGISTEE. 


673 


Voitsberg  569. 
Voldeppspitze  220 
Volderau  304. 
Volderer  Bad  225. 
Volders  223. 
Volderwald  225. 
Völkermarkt  587. 
Völian  372,  374, 
Vollandspitze  271. 
Vollberg  530. 
Volpino  407. 
Völs  am  Schiern  435, 

355. 
~  bei  Innsbruck  311. 
Völseck  436. 
Vomp  222. 
Vomper  Tal  222. 
Voralpe  540,  542. 
Voran  373. 
Vorarlberg  259. 
Voran  572. 
Vorderbrand  109. 
Vordereck  109. 
Vorder-Graseck  52. 
Vorder j och  36. 
Vorderkaiserfelden 

217. 
Vorderkaserklamm 

164. 
Vordernberg  548. 
Vorderriß  74. 
Vorderseespitze  273. 
Vorder-Stoder  552. 
Vorder-Tiersee  87. 
Vorder-Tux  240. 
Vorhegg  598. 
Vorst,  Schloß  372. 
Vöslau  510. 
Voßhtitte  614. 
Vrata-Tal  613. 
Vulpmes  302. 


Wacht  138. 
Wagendrischlhorn  166. 
Waging  am  See  94. 
Wagrein  561. 
Waidbruck  355. 
Waidhof en  541. 
Waidisch  616. 
Waidring  227. 
Wainasch  617. 
Walchensee,  der  69. 
— ,  Dorf  70. 
Walcher  Alp  181. 
Walchsee  218. 
Walchstadt  19. 
Wald  im  Liesingtal 
546. 

—  im  Piuzgau  189,  23G. 

—  in  Sellrain  318. 


Wald  im  Sölktal  556. 
Waidbachstrub  151. 
Waldbrunn  464. 
Waldegg  511. 
Waldeggerhütte  511. 
Walder  Alpe  224. 
Waldhorn  559. 
Waldhorntörl  559. 
Waldrastjöchl  293. 
Waldraster  Spitze  293. 
Waldstein  518. 
Wallberg  78. 
St.  Wallburg  374. 
Wallersee  132. 
Wallfahrtjöchl  332. 
Wallgau  70,  75. 
Walserschanze  28,  33. 
Walser    Tal,    Großes 

266. 
— ,  Kleines  27,  33. 
Walten  343. 
Waltenbergerhaus  31. 
Wamberg  52. 
Wampeter  Schrofen  46. 
Wangernitztal   206, 

469. 
Wank  54. 
Wannig  47. 
Wanschuß  204. 
Warnsdorf er  Hütte  194 
Warscheneck  553,  554. 
Wartberg  516. 
Wartenstein  512. 
Warth  281. 
Wartstein  113. 
Wasach  26. 
Wasenwand  294. 
Washingtonhütte  515. 
Wasserberg,  Schi.  606. 
Wasserburg  bei  Lindau 

24. 

—  am  Inn  88. 
Wasserfall,  Hoher  320. 
Wassorfallboden  184. 
Wasserfallspitze  472. 
Wasserkopf  473. 
Wattens  223. 
Watzejoch  334. 
Watzespitze  332,  335. 
Watzmann  110. 
Waxeck,  Alp  243. 

—  -Gletscher  243. 
Waxenstein  53. 
Waxriegel  521 
Wechsel  (Tegerusee)77. 

—  (Semmering)   512, 
513. 

Weer  222. 
Weerberg  222. 
Wegscheid  (Bayern)  73. 

—  (Steiermark)  534. 


Weichselbachhöhe  177, 

180. 
Weichselboden  536. 
Weichselstein  575. 
Weichtal  519,  521. 
Weidach  63. 
Weierburg  188. 
Weiherbad  464. 
Weiherburg  255. 
Weilberg  68. 
Weiler  bei  Götzis  262. 
-^  bei  Oberstaufen  23. 
Weilheim  17. 
Weinflaschenkopf  604. 
Weinschnabel  602. 
Weinzettel  520. 
Weißbach  (Inzell)  94. 

—  (Pfronten)  42. 
Weißbachscharte  163. 
Weißbriach  560. 
Weißbriachtal  560. 
Weißbrunnerspitze  375, 

383. 
Weißeck  563. 
Weiße  Knott  379. 
Weiße  Kogel  325. 
Weißenbach  am  Lech 

37,   278. 

—  im  Ahrntal  474. 

—  am  Attersee  133. 

—  im  Ennstal  554. 

—  in  Kärnten  59S. 

—  am  Semmering  513. 

—  an  der  Triesting  530. 

—  -St.  Gallen  542. 
Weißenegger  Scbarte 

187. 
Weißenfels  614. 
Weißenfelser  Seen  614. 
Weißensee  (Fernpaß) 

46. 

—  (Kärnten)  593. 
Weißenstein,  Schloß 

195. 
— ,  Kloster  440. 
Weißerkogel  321. 
Weiße  Wand  (Ahrntal) 

474,  477. 

(Iseltal)  194. 

Weißhaus  44. 
Weißhorn  440. 
Weißkirchen  587,  606. 
Weißkogel  321. 
Weißkugel  328, 325, 339, 

342. 
Weißkugelhtitte  339. 
Weißkugeljoch  339. 
Weißlahnbad  436. 
Weißmaurachjoch  338. 
Weißplatter  371. 
Weißseejoch  337. 


674 


REGISTER. 


Weißseespitze  336,  325, 

339. 
Weißspitze  478. 
Weißwandl  382. 
Weißwandspitze  299. 
Weißzint  245,  246,  471, 

475. 
Weißzintferner  471. 
Weißzintscharten   471. 
Weitenberg-A.  461. 
Weitensfeld  609. 
Weitenstein  574. 
Weite  Scharte  294,  305, 

309. 
Weitschartenkopf  166. 
Weitjoch  456,  458. 
Weitlahnbrunn  466. 
Weitschartenkopf  166. 
Weiz  571. 
Weizelsdorf  615. 
Weizklamm  571. 
Weifenstein  300. 
Welitzkees  200. 
Welitzscharte  200. 
Welka  Kappa  585. 
Wels  130. 
Welsberg  464. 
Welschnofen  440. 
Welzelach  198. 
Wendelstein  85,  89. 
Weng  132,  544. 
Wengen  481. 
Wengental  480,  481. 
Wenns  332. 
Werdenfels  51. 
Werfen  156. 
Werfenerhütte  156. 
Werschezsattel  623. 
Wertach  38. 
Wertatscha  617. 
Wessen,  Unter-  u.  Ober- 

96. 
Weßling  18. 
Westendorf  228. 
Westfalenhaus  318. 
Wetterkogelsteig  523. 
Wetterkoglerhütte  512. 
Wetterkreuz  465. 
Wetterkreuzkogl  319. 
Wetterspitze ,    Innere 

und  Äußere  294,  305. 

—  (Lechtal)  273,  280. 
~  (Namlos)  278. 

—  (Ridnaun)  299,  307. 
Wetterstein-Alp  55. 
Wettersteingatterl  55. 
Weyarn  82. 

Weyer  541. 
— ,  Schloß  518. 
Weyregg  133. 
Widderstein  277,  33. 


Wieden  247. 
Wiegenspitze,  Hohe 

329. 
Wielinger  Scharte  182, 

184,  208. 
Wien  510,  527. 
Wienerbruck  526,  532. 
Wienerhütte  246. 
Wiener-Neustadt  511. 
Wiener  -Neustädter 

Hütte  57,  46. 

Warte  511. 

Wiener  Wald  527. 
Wienerwald-Warte  527. 
Wies  570. 
Wiesbachhorn  182,  185, 

208. 
Wiesbachschartl  180. 
WiesbadeuerHütte  288. 
Wiesberg  273. 
Wiesen  (Pfitschtal)  247. 

—  (Pitztal)  332. 
Wiesjackelskopf  337. 
Wiessee  77. 
Wildalpen  537. 
Wildberg  268. 
Wildbichl  93. 
Wildebene  270. 
Wildeggkogel  606. 
Wilde  Gößl  150. 

—  Kreuzspitze  247. 

—  Krimml  235. 

—  Leck  322. 

—  Mann  (Allgäu)  32. 

(ötztal)  324. 

Wildensender  469. 
Wildenstein  (bei  Ischl) 

145. 

—  (im  Drautal)  587. 
Wildensteiner  Wasser- 
fall 587. 

Wildental  165. 
Wildermieming  47. 
Wilde  See,  der  (bei  Aus- 
see) 143. 

—  (bei  Idria)  577. 

—  (bei  Sterzing)  461, 
300. 

Wilder  Turm  303. 
Wildfährte  524. 
Wildfeld  546,  548. 
Wildgall  473,  479. 
Wildgerlosspitze  192, 

236. 
Wildgerlostal  236. 
Wildgraben-Joch  485. 
Wildgrat  320,  332. 
Wildkogel  188,  229. 
Wildlahnertal  295. 
Wildlochscharte  569. 
Wildon  573. 


Wildseeloder  233. 
Wildseespitze  296. 
Wildspitze,  die  Venter 

324,  333. 
— ,  Stubaier  306. 
Wildstelle,  Hohe  557, 

559. 
Wildwiesen  571. 
Wilhelmsburg  529. 
Willersalp  35. 
Willersdorf  610. 
Wilma,  Cima  454. 
Wilten  254,  311. 
Wimbach -Klamm  112. 
Wimbachtal  113. 
Windacher  Tal   306, 

323. 
Windachferner  306. 
Windautal  228. 
Windbachkarkopf  192. 
Windbachscharte  192. 
Windbachtal  192. 
Windbachtalkopf  192. 
Windberg  524. 
Windeck  317. 
Windhag  560. 
Windisch-Bleiberg  616. 
Windisch -Feistritz  574. 
Windischgarsten  553. 
Windischgraz  585. 
Windische  Höhe  591, 

597. 
Windisch-Matrei  195. 
—  -Scharte  179,  561. 
Windlegerscharte    153, 

569. 
Windlticke,     obere    u. 

untere  153,   559. 
Windschar,  Großer  470, 

472. 
Windtal  200. 
Winkel  (Isartal)  73. 
— ,  Bad  472. 
Winkelalp  218. 
Winkelmoosalp  96. 
Winkelnock  600. 
Winkelscharte  175. 
Winklern  205. 
Winklerturm  438. 
Winnebachjoch  319. 
Winnebachseehtitte 

321,  319. 
Winnebachspitze  321. 
Winterbach  532. 
Wint^rjöchl,  Gafluner 

270,   271. 
— ,  Gaschurner  287. 
— ,  Silbertaler  286,  272. 
— ,  Verbellner  272,  287. 
Winterstaude  275. 
Wippachtal  622. 


EEGISTER. 


675 


Wipptal  292. 
Will  289. 
Wischberg  629. 
Wistrasattel  587. 
Wittmannsdorf  511, 

531. 
Wochein  619. 
Wocheiner  Vellach  619. 

—  See  619. 

Wocheiibrunner-A.  226. 
Wöhr  247. 

Woisktenkees  u.  Schar- 
te 172,  174. 

Woising  143. 
Wolayer  Joch  598,  626. 

—  See  598. 
Wolfendorn  296. 
St.  Wolfgang  (Rein) 

473. 
~-  (Abersee)  137. 

—  (Fiisch)  180. 

—  (Kärnten)  607. 

—  (Salzburg)  137. 

—  (Steiermark)  574. 
St.  Wolfgang-See  137. 
Wolf-aianvell-Hütte 

494. 
Wolfratshausen  67. 
Wolfsbach  624,  629. 
Wolfsberg  586. 
Wolfsegg  131. 
Wolfsgruben  360. 
Wolfsklamm  221. 
Wolkenstein  431,  554. 
Wöllan  575. 
Wöllaner  Nock  564, 

596. 
Wöllatörl  593. 
Wöllatratten  604. 
Wollbachspitze  239. 
Wöllersdorf  511. 
Woltschach  627. 
Wölzer  Tal  565. 
Wörgl  219. 
Wormser  Hütte  284. 

—  Joch  380. 
Wörner  63. 
Wörschach  554. 
Worschtsee  591. 
Wörth  (Rauris)  177. 
Wörther  See  589. 
Wörthsee  19. 
Wöster-Alp  281. 
Wotsch  574. 
Wuchern  585. 
Wuhrbauerkogel  553. 
Wurmaul  461. 
Wtirmsee  16. 
Wurmtalerjoch  334, 

336,  475. 
Wurtenalp  604. 


Wurtenkees  175,  178, 

604. 
Würzburger  Hütte  324. 
Würzen  614. 
Wurzenpaß  353. 
Würzjoch  353,  481. 
Wüstelau  183. 


Ybbs  628. 
Ybbsitz  541. 
Ybbstal  527,  528,  539. 

Zachenschöberl  556. 
Zahnjoch  291. 
Zahnkofel  430,  432. 
Zahnspitze  290. 
Zahre  627. 
Zalimhütte  268. 
Zallinger  Schwaige  430, 

446. 
Zalune  450. 
Zarnangspitze  284,  186. 
Zams  314. 
Zanders-Joch  292. 
Zandlacher  Alm  603. 
Zaneier  440. 
Zangenberg  440. 
Zanzenberg  261. 
Zaprah-Tal  624.  629. 
Zarz  612. 
Zarz-Sattel  612. 
Zauberernock  601. 
Zaunhof  332. 
Zayjoch  376,  392. 
Zaytal  387. 
Zeblesjoch  290. 
Zebru,  Mte.  390,  393. 
— ,  Passo  del  393. 
— ,  Val  del  393. 
Zederhaus  662,  563. 
Zehner  433,  481,  482. 
Zehnerscharte  470. 
Zehnkaser-Alp  110. 
Zeiger,  der  32,  36. 
Zeinis-Joch  287. 
Zeiritzkampel  546,  547. 
Zell,  Bayrisch-  86. 

—  Preibach  617. 

—  am  Moos  132. 

—  am  See  160. 

—  am  Ziller  235. 

—  Pfarre  617. 
Zellerhtitte  553. 
Zeller  See  161. 
Zelltal  616. 
Zeltweg  606. 
Zemmgrund  243. 
Zemmtal  241. 
Zendleser  Kofel  353. 


St.  Zeno  (bei  Reichen- 
hall) 100. 

—  (Nonsberg)  410. 

—  di  Monta^na  425. 
Zerbenriegel  524. 
Zermriegel  537,  538. 
Zerzer  Tal  340. 
Zesenjoch  471. 
Zieljöchl  373. 
Zielspitze  373. 
Zieltal  373. 
Zietenkopf  205,  469. 
Zikaf ahnler- Alp  524, 
Zill  128. 
Zillergrund  238. 
Zillerplatte  239. 
Zillerplattenspitze  192, 

193,  238. 
Zillerschartenspitze 

192,  238. 
Zillerspitze  192. 
Zillertal,  das  234. 
— ,  Haltestelle  220. 
Zimb aspitze  268. 
Zimitz  145. 
Zimmers-Tal  456. 
Zinghen,  Passo  dei  445. 
Zinken   (bei  Aussee) 

148. 
— ,  Sekkauer  546,  606. 
Zinkenbach  137. 
Zinkenkogel  606. 
Zinödl  543,  544. 
Zinseier  300. 
Zipfhäusl  113. 
Zirbitzkogl  586,  607, 

608. 
Zirein-Alp  220. 
Zirknitz  577. 
Zirknitz,  Kleine  179, 

206. 
~,  Große  179,  206. 
Zirknitzer  See  577. 
Zirknitzscharte  179, 

206. 
Zirl  311. 

Zirler  Christen  65. 
Zirmeidjoch  300,  345. 
Zirmerhof  443. 
Zirmsee  210. 
Zischglalp  436,  440. 
Zischkeles  317,  318. 
Zistelalp  125. 
Zittauer  Hütte  236, 

191,  192. 
Zittelhaus  178,  210. 
Zitterklapfen  266. 
Zlackensattel  535. 
Zmir  613. 
Znachsattel  560. 
Zochenpaß  468. 


676 


REGISTER. 


Zoishütte  582. 
Zoldo,  Val  di  499. 
Zollfeld  610. 
Zoppareit,  Forc.  500. 
Zösental  471. 
Zovo,  Mte.  498. 
Zsigmondyhütte  486. 
Zsigmondyspitze     242, 

244. 
Zucco,  Mte.  499. 
Zuckerhütl    306, 

323. 
Zufaliferner  383, 
Zufallhtitte  383. 
Zufallspitze   389, 

383. 


310, 


389. 


Zufritthaus  383. 
Z uf ritt j och  383. 
Zuf rittspitze  383. 
Zuglio  599,  626. 
Zugspitze  56,  46,  312. 
Zunderkopf  224. 
Zunig  196. 
Ztirs  282. 
Zwerchloch  222. 
Zwickauer  Hütte  344, 
Zwiesel    (bei  Reichen- 

hall)  102,  94. 
—  (bei  Tölz)   72. 
Zwieselalp  154. 
Zwieselbacher  -  A. 

317. 


Zwieselbach j  och  317, 

321. 
Zwieselbad  155. 
Zwieselstein  323. 
Zwingsteg  28. 
Zwischen  -Sulzbachtörl 

189,  197. 
Zwischenwaeser  480. 
Zwischenwässern 

(Kärnten)  609. 

—  (Krain)  611.     ^ 
Zwölfer  486. 
Zwölferhorn  136. 
Zwölferkogel  (Hall- 
statt) 152. 

—  (Sellrain)  317. 


Druck  von  Q-rimme  &  Trömel  in  Leipzig. 


Ggograhp.Anstv'Wa.gner^Detes.Lcipzig 


yZea*^ 


SPP®tT-TIJBi®L 

Übersicht  der  Routen  und 
Speziatkarten 


Maßstali  1:1250.000 


76 


OhAiidor 


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YoräA 


:m,^J 


lölano 


FöUinafi 


Jin^p 


Vgl.  die  umsteAen.de Erklär un ff 


I  Karten,  i 


i/;t  Mfißstahc   I  :  2SO.OOO 
00:000 


T 


11 


Ida^tan  g^msueraji  Maßstabs 


Ji^h^  die  SpcsriaTkca^ten  derDoloirdteii 
vgl.  die  ztmsteJiejide.  Tfliersicht . 
Die  klßlmn.  ZciJüen  7-    ver^veif^en  lacP 
die  Routen  ,  dix)  (p-ossen   Jo,  30 ä.  caif 
dJ£  Seite?!  d e..\^  Buches . 


2  Ögü-LaDj^eyrGreenw: 


^SBIJRG 


DD. 

801 

.B34 

B33 

1910 

IMS 


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Karl  Baedeker  (Firm). 

Sudbayern,  Tirol  und  Salzburg 


PONTiFiCAC    mSTlTülE 
OF     MEDIAEVAL    STUDIE5 

59    queen's    park 
Toronto    5,    C*^nada